» . . ’r Per . ‚ hi > B “4 . 4 „arste ö # > f 0 ; . . rs Digitized by the Internet Archive in 2010 with funding from University of Toronto http://www.archive.org/details/dieflurnamendesh0Ogerb % PR: 3 ‚des Herzog ion. { Bund ME Fürstuämen de u Thuriagarwaldes 0 f du: Wenn im Tranten ; en works) 2 ifo > Be y2 Die Flurnamen des Herzogtums Gotha und die Forstnamen des Thüringerwaldes zwischen der Weinstraße im Westen und der Schorte (Schleuse) im Osten namens des Vereins für Thüringische Geschichte und Altertumskunde bearbeitet und herausgegeben von Luise Gerbing Mit einer Karte. Jena Verlag von Gustav Fischer 1910 Alle Rechte vorbehalten. Fr Inhaltsverzeichnis. pt a 200 ee ee are me ee Verzeichnis und Numerierung der urkundlichen Quellen .. 2.2.2... ee 3 2 ee Kar, tag antenne ts. ne gferkge » GOthate 2. N a Era RL Re 5 HRISKENStamE 1... ER ee nes F OhTdrusme re. 1 a N ee 5 Tennebergu.r N. ne ee ee ee su hs AL en FE A FE RE IHRER = BEOTTDaN Te a er N el II. Forstnamen. PareName; des Thürmgerwaldes . 1... =. 10. Saas De Emma oe er ER Pa 2 NOTeSOHne ee ee ee a Forstnamen zwischen der Weinstraße und der Ruhla ........ ee „> Ruhlazund- Emsessamn rn. ee » , Eimsorundl Lauchame nen ; a Eaucharund? Badewasser 2 2 nme: 2 BIERTNE ee Le PR 13, RE 6 Forstnamen zwischen Badewasser und Schilfwasser . . . 2.2... „ u Schiltwasser und Bemarı zer s r oma und Apfelstäde .. „>... . or ze se: 3 von der Meinboldesstraße bis zur Ohra.. ........ 1, zwischen#Ohrazund“Gera‘ rm er: Beeantchn rare 0 un. Eorstnamen zwischen Gera und Ilm. . ». 2.2. 2.2. 2.2. 202 00. = n Ilmsund-Schorte .' „es es ee En, IV Inhaltsverzeichnis. B. Büdselte ......2 0002.00 ee ee Forstnamen zwischen der Lauter (Hasel) und den Schleusequellen . . 2 - Lubenbach (Lichtenau) und Lauter (Hasel) . . ir ri Hasel und Lichtenau , rer Ä r Schmalkalde und Hasel 2.2 Zr re x Druse und Schmalkalde 7 . 2 SE re > der Schweina und der Druse. ........ ; n der Weinstraße und der Schweina . ..... Zusätze und Berichtigungen . - .-. . 2 2 2. zu... ee. ; Namenverzeichnis : ... » «2.0 2 2 lu a Einleitung. Als dies Buch begonnen wurde — vor 21 Jahren — war zwar schon manches tüchtige Werk über Ortsnamen erschienen, aber an ein systematisches Sammeln der Flur- und Forstnamen über ganz Deutschland dachten wohl wenige. Im allgemeinen war man noch der Ansicht des fleißigen Schmalkalder Geschichtsschreibers Geisthirt, der bei Erwähnung des Forstes Zillbach bemerkt um 1718: „Woher dieser Ort seinen Namen erhalten, ist so leicht nicht zu erraten... Ich glaube, daß dieser Name von den Jägern voriger Zeiten dem Ort ge- geben worden, ihn von anderen Bergen und Oertern zu unterscheiden ... Denn wer weiß nicht, wie viel wunderlicher Namen die Herren Forst- bedienten denen Wäldern, Grunden und Bergen beilegen, solche desto besser voneinander zu unterscheiden, von welchen doch keine Ursach ihrer denomination kann gegeben werden .. .“ Erst die. eindrucksvolle Rede des Herrn Archivrat Dr. Be- schorner bei der Tagung der deutschen Geschichts- und Altertums- vereine in Erfurt (1903) hat zu der eifrigen Sammeltätigkeit geführt, deren sehr erfreuliche Ergebnisse, besonders im Königreich Sachsen, ein Beweis sind für das große Interesse, das unsere Zeit der Volks- kunde entgegenbringt, aber auch für das Dasein vieler noch ungehobener Schätze auf dem Gebiete der Landes- und Volksforschung. Auf Anregung der Erfurter Versammlung wurden Fragebogen für Flurnamensammler ausgearbeitet und durch ganz Deutschland ver- schickt, um eine einheitliche Sammelarbeit in die Wege zu leiten. Meine nach anderen Gesichtspunkten angelegte Arbeit war damals schon so weit entwickelt, daß ein Umgestalten nach den Erfurter Vor- schriften unmöglich war. So hieß es: Getrennt marschieren und ver- eint schlagen! Es sei mir nun gestattet, über die Entstehungsweise meines Buches einige Mitteilungen zu machen, um die Eigenart meiner Arbeit zu be- gründen. Durch Wilh. Arnolds klassisches Werk „Deutsche Stämme“, Kirchhoffs „Anregungen“ und „Anleitung zu wissenschaftlicher Landes- und Volksforschung“, vor allem auch durch Fr. Regels „Entwickelung“ angeregt, plante ich anfangs schüchtern eine kleine Sammlung der Flurnamen meiner engsten Heimat. VI Einleitung. Daß eine Flurkarte die Grundlage der Arbeit sein müsse, wurde mir bald klar, und als ich, nach Ueberwindung von mancherlei Schwierigkeiten und Vorurteilen, die Erlaubnis erhielt, die General- karten des Herzogl. Vermessungsbureaus in Gotha zu benutzen, wuchs mit dem Studium und dem Abzeichnen dieser außerordentlich inhalt- reichen Flurbilder (meistens im Maßstab 18000) die Unternehmungs- lust und Schaffensfreude. Rätselhafte Namen drängten zur Feststellung der ursprüng- lichen Form. Unsichere Kunde über verschwundene Ortschaften, vertrocknete Teiche und gerodeten Wald lockte zu eingehenden archivalischen Studien, und immer wiederholte Wanderungen durch sämtliche gothaische Fluren verschmolzen die Vergangenheit mit der Gegenwart, bis sich ein klares Bild der Flur- und Namengeschichte im Ideenkreis entwickelte. Nicht auf den ersten Wurf gelang es, eine befriedigende Art des Stoffverarbeitens zu finden. Berater für meine Unerfahrenheit in größeren wissenschaftlichen Arbeiten hatte ich nicht, so mußte ich mir den Weg selbst suchen. Wie ich beim Sammeln verfuhr, sei hier zunächst mitgeteilt: Wenn die Namen der Flur aus der General- und Katasterkarte ausgezogen und in einer Liste geordnet waren, wanderte ich nach dem betreffenden Ort, verglich, soweit es anging, Karte und wirk- liche Flur, wobei soviel als möglich im freien Felde gerade anwesende Bauern zu Rate gezogen wurden. Wie manches Mal standen die Pflüge eine Viertelstunde verlassen, weil die Ackersleute staunend das bunte Bild ihrer Dorfflur umringten und eifrig auf Fehlendes auf- merksam machten. Wie oft hat mir ein Alter den Unterschied zwischen Einst und Jetzt im Gelände klar gemacht! Im Dorf suchte ich dann die „ältesten Leute“ aufzutreiben, die ihr Dorfgebiet noch vor der Zusammenlegung gekannt hatten. Dies ist von größter Wichtigkeit. Denn bis zur Separation hatte sich die Flur ziemlich unverändert und unverfälscht erhalten, mit der Dreifelderwirtschaft, den gewundenen Wegen, nicht regulierten Wasserläufen, Hecken, Rainen, Triften, Schafweiden und dem Gemeindebesitz }). Die Wichtigkeit der mundartlichen Aussprache ist mir leider erst ziemlich spät zum Bewußtsein gekommen. Um das Ver- säumte nachzuholen, habe ich die Güte vieler hilfreicher Mitarbeiter in Anspruch nehmen müssen, deren Namen größtenteils an der be- treffenden Stelle aufgenommen sind. Jeder Forscher auf diesem Gebiet weiß, daß zur Aufklärung vieler Namen die ursprüngliche Form unerläßlich ist. Soweit es irgend möglich war, trug ich auch die alten Namen zusammen und hoffe, damit den Erklärern die Arbeit erleichtert zu haben. In sehr vielen Fällen sind die heutigen Namen nicht nur durch den Gebrauch abge- 1) Vgl. L. Gerbing, Die Thüringer Landwirtschaft bis zur Reformationszeit. Heimatblätter, Heft 1, 1903, Einleitung. VII schliffen und gekürzt, sondern auch absichtlich verstümmelt und „ver- schönert“ worden (auch durch Feldmesser) da, wo man meinte, daß der Ausdruck verständlicher gemacht werden müsse, oder wo er unserer verbildeten Zeit zu grob erschien. Ich erinnere nur an den Düwelsberg (Teufelsberg!), der in Beifallsberg (!!!) auf der Karte umgetauft wurde (Ebenshausen a. d. Werra). Wo alte Namenformen nicht aufzutreiben sind, ersetzt die mund- artliche Aussprache einigermaßen die Urkunde. Doch muß man sehr vorsichtig und mißtrauisch an Ort und Stelle nachprüfen, ob nicht eine besondere Art erklärender Volksetymologie vorliegt, auch ver- sichere man sich, wirklich Eingeborene, nicht Zugezogene zu fragen. Die ursprüngliche Bedeutung einer Menge alt- und mittel- hochdeutscher Namen ist dem Volksbewußtsein verloren gegangen; der gemeine Mann ersetzt sich den alten Sinn durch einen der Jetzt- zeit angemessenen. So kennt z. B. niemand mehr den alten Sumpt- namen: im Siffen. Als Erklärung des Namens wurde mir öfters er- zählt, daß „im Siffen“ das Vieh „süft“ [säuft. Vgl. „im G’süffig“ bei Steinbach-Liebenstein.. Manches längst eingewurzelte und in die Literatur übergegangene Märchen mußte grausam zerstört werden, z. B. das eines Treffens im 30-jährigen Kriege im Totental bei Molschleben. In den „Modernen Namen“ habe ich die alte Rechtschreibung absichtlich beibehalten, weil die Schreibweise der geographischen Namen noch keineswegs allgemein geregelt ist und sich nur so eine gewisse Einheitlichkeit erzielen ließ. Die Einteilung der Listen. Wie oben erwähnt, sammelte ich die modernen Flurnamen zunächst aus dem Kartenmaterial und ließ mir die Verzeichnisse in den Ortschaften vervollständigen. Später wurde mir auch eine Durchsicht der Katasterbücher gestattet im Herzogl. Vermessungsbureau in Gotha, wo ich noch vieles, besonders Dorfstraßennamen, ergänzen konnte. Daß die Verzeichnisse lückenlos seien, will ich nicht behaupten. Sicher ließen sich bei Nachfragen „von Haus zu Haus“ noch mancherlei Bezeichnungen erkunden. Wo aber soll man die Zeit finden zu solcher Kleinarbeit? Das Sammeln der mundartlichen Aussprache war mit mancherlei Schwierigkeiten verknüpft. In vielen Fällen, besonders bei „gebildeten“ Bauern, die sich ihrer eigenartigen Dorfsprache schämten, wurde schlankweg behauptet, die Namen würden so, wie geschrieben, auch ausgesprochen. Nach geduldigem Zureden und probeweisem Vorsprechen einiger Worte gelang es fast immer, den Dialekt zu erhalten. Eine Anzahl Namen — besonders aus den Bergen — habe ich freilich nicht mundartlich belegen können. Die schriftliche Wiedergabe der Mundart ist sehr schwer, in den meisten Fällen kaum sicher zu erreichen. Da könnte nur ein Phono- graph aushelfen! Wo ich die Aussprache selbst sammelte, also fast durchgängig bei den Forstnamen, auch in einer großen Anzahl von Fluren, habe ich mich bemüht, die Schreibweise möglichst dem Laut VIII Einleitung. anzuschmiegen. Dasselbe Bestreben fand ich beim Nachprüfen der ur- sprünglich nicht von mir selbst gesammelten Listen. L. Hertels „Thüringer Sprachschatz“ entnahm ich zur Verdeut- lichung einige Lautbezeichnungen: den Akut (”) für Dehnung, den Gravis (‘) für Dumpfheit der Selbstlaute. $ = sch. — Unbezeichnete Laute sind kurz zu sprechen. Trotz aller aufgewandten Sorgfalt bin ich mir wohl bewußt, daß gerade im wichtigen mundartlichen Abschnitt viel Mangel- und Laien- haftes enthalten ist. | Sehr ungleich ist auch der dritte Teil der Listen ausgefallen, die urkundlichen Belege und Formen. Doch liegt dies weniger an der Sammlerin, als an dem sehr verschieden stark fließenden Quellen- material. Wie sehr ich den Archivverwaltungen (in Gotha, Magde- burg, Dresden, Weimar, Schloß Tenneberg, Meiningen), sowie Herrn Vermessungsdirektorr Raakow in Gotha für ihre Unterstützung zu Dank verpflichtet bin, möchte ich auch hier noch einmal hervorheben. Reiche Schätze boten die Originalurkunden der Klöster, deren Kopialbücher, die Erb- und Zinsbücher der Aemter, die vorzüglich ausgearbeiteten Flurbücher Ernsts des Frommen, und vor allem auch die Wald- und Forstbeschreibungen und -bereitungen. Auf alle diese Quellen wird in den Anmerkungen hingewiesen. Weit vollständiger hätte sich die Arbeit gestalten lassen, wenn die Ergebnisse der „Pflegschaften“ des Vereins f. goth. Geschichte und Altertumskunde vollständig vorlägen. Für mich hätte es jedoch noch Jahre angestrengten Studiums in den Dorfarchiven bedurft, um die Lücken einigermaßen auszufüllen. So sind viele der interessantesten Fluren — z. B. Herbsleben und Werningshausen — im urkundlichen Teil leer geblieben. Das ist eine bittere Enttäuschung, besonders wenn man sicher weiß, daß noch ungehobene Schätze in den Dorfladen modern. In den Anmerkungen hoffe ich so viel neues, bisher nicht bekanntes, und, soweit ich übersehen kann, zuverlässiges Material zu bringen, daß wohl für jede einzelne Dorfgeschichte eine Ergänzung abfällt. Die Lage aller Flurorte anzugeben, würde zu platzraubend gewesen sein; überdies enthält die Karte die wichtigsten Flurnamen. Ueber eine große Anzahl der „vielversprechendsten* Bezeichnungen konnte ich freilich keine nähere Erläuterung erlangen. Doch bin ich so glücklich gewesen, in manchem Dorf noch 70- und 80-jährige Be- richterstatter zu finden, ehrwürdige „Dorfälteste“, die noch von der „Kosakenzeit“ zu erzählen wußten, die noch die Heimatflur gekannt hatten im Schmuck der Flachs- und Waidfelder. Ich hoffe, daß die Nachrichten aus dem Munde dieser „lebendigen Chroniken“ der sonst so nüchternen Arbeit etwas Buntheit verleihen. — Ein völlig anders geartetes Gebiet wie in den Flurnamen be- schreiten wir in den Forstbezeichnungen. Dort tausend Anklänge an das Leben, an die Geschichte vom Volksstamm, der Heimat und den Dorfgenossen. Hier dagegen, im stillen, durch Jahrhunderte der Einleitung. X. Abgeschiedenheit vom lauten Dorfleben getrennten Forst, begegnet uns in den Namen anfangs nur auf Schritt und Tritt die großartige Ur-Natur: Sumpf und Fels und der klingende, rauschende Bach. In unendlicher Mannigfaltigkeit der Ausdrücke benannten die Altvordern Berg und Tal nach Form, Farbe, Baumbestand und Getier. Dann lichtet sich der dunkle Urwald allmählich; die vielen Rodungsnamen verraten die Besitzer und die Art der Urbarmachung (Rod, Schwend, teilweise auch Brand). Erinnerungen an Jagdabenteuer und Grenzfehden knüpfen sich für immer an die „Schießplätze“, die „Bärensteine“, „Wolfsthäler“, an die „Haderzipfel“ und „Streitgirne“. Die verhältnismäßige Einförmigkeit der Grundbezeichnungen für Forstnamen legte nahe, eine andere Einteilung zu treffen, wie bei den Flurnamen, die nicht bloß auf topographische Verhältnisse deuten, sondern auch über politische und Agrarfragen Auskunft geben. In jeder der in Gewässergebiete zerlegten Unterabteilungen der Forst- namen zähle ich nacheinander auf: die Berg- und Talnamen; die Ge- wässer; die Straßen; die Wiesen und Röder. Soweit das zugängliche Material Neues bot, bespreche ich noch die Bergwerke, Flößerei usw. Das Hauptgewicht liegt auch hier in den Anmerkungen, die alles enthalten, was ich an neuem und wertvollem Material in den Urkunden und Akten fand. Die übergroße Fülle an Stoff hat zu einer Raum- beschränkung in den einzelnen Notizen und zu einer möglichst kurzen Skizzierung auch der wichtigeren „Ausläufe“ genötigt, z. B. über den „Namen des Thüringerwaldes“ und über den Rennsteig. Die mundartliche Aussprache der Forstnamen sammelte ich zum größten Teil selbst in den Walddörfern bei den Männern der grünen Farbe und in Bauernhäusern. Daß dabei manch wertvoller Hinweis auf den Ursprung des Namens eingestrichen, mancher bisher nur ur- kundlich bekannte Name aus dem Volksgedächtnis geschürft wurde, sei hier ausdrücklich mit Dank gegen die Spendenden erwähnt. Ueber die räumliche Ausdehnung des Arbeitsgebietes möchte ich folgendes bemerken: In betreff der Flurnamen mußte ich mich leider auf das gothaische Land beschränken, so wider- natürlich zerrissen auch dadurch das Gebotene erscheint. Glücklicher- weise werden die preußischen Nachbargebiete soeben von kundiger Hand bearbeitet. Auch für die Forstnamen plante ich anfangs Beschränkung innerhalb der gothaischen Grenze. Reiche archivalische Funde nach Ost und West, hauptsächlich aber im Hennebergischen, ermutigten später zu einer weit größeren Ausdehnung, besonders auf der Südseite des Gebirges. So erstreckt sich das bearbeitete Gebiet ost wärts bis zur alten sächsisch-schwarzburgischen Grenze längs der Schorte. Im Westen wäre ich gern bis zum Nordwestfluß des Thüringerwaldes vorgedrungen, doch fehlte mir für das eisenachische Territorium das Kartenmaterial, das für das benachbarte gothaische Land in den musterhaften Spätzelschen Forstkarten zur Verfügung stand. Der Abschluß nach dem Werratal hin deckt sich fast überall mit der süd- lichen Grenze des Urgesteins (nach Fils, Höhenschichtenkarte vom 4 Einleitung. Kreis Schleusingen), bis in die Gegend des Adlersberges. Die Gegend südlich dieses Berges ist mir zu wenig bekannt, als daß ich es hätte wagen können, sie aufzunehmen, so zog ich die Grenzlinie nordost- wärts über Vesser, den Gersgrund zum Forstort Rennweg und dem Großen Dreiherrenstein. Die Karte ist das Schmerzenskind dieser Arbeit. Wer sich jemals die Aufgabe stellen mußte, ein überreiches Material aus Hun- derten von Karten in den verschiedensten Maßstäben „übersichtlich“ auf einen engen Raum zusammenzudrängen, wird mir — verständnis- voll zustimmen! Ich habe zur Orientierung nur die allerwichtigsten Flurnamen eingetragen, dennoch fürchte ich den berechtigten Vorwurf der Ueber- füllung. Störend wirken die punktierten Flurgrenzen, und doch sind sie, deren Einzeichnung besondere Mühe verursachte, nicht zu ent- behren. Auch hier, in der Karte, machte sich die Bearbeitung des Waldgebietes durch wohltuende Einfachheit vorteilhaft bemerkbar: ich konnte den größten Teil der im Text erwähnten Forstnamen an- bringen, ohne einen verwirrenden Ueberfluß befürchten zu müssen. Viele Benutzer des Buches werden enttäuscht sein, daß die Namenerklärungen fehlen. Mit voller Absicht habe ich diesen Hauptbestandteil der meisten Flurnamenwerke fortgelassen. Zu einer befriedigenden Erläuterung der Namen gehört (außer einem genauen Durchforschen der Oertlichkeiten) nicht bloß eine umfassende Kenntnis des Lateinischen, des Mittel- und Alt-Hochdeutschen, sondern auch der keltischen und slawischen Idiome, und hier versagte meine „Schul- weisheit“ völlig. Wo durch urkundliche Tatsachen oder durch örtliches Studium eine sichere Aufklärung des Wortes sich ergab, habe ich natürlich das Resultat mitgeteilt. Zweifelhafte Angaben sind durch ? gekenn- zeichnet. Der Zweck der Arbeit war, den Forschern urkundliches Material zu bieten, das sonst nicht in dieser Zusammenstellung zu- gänglich ist. Ich hoffe, daß besonders das Sprachgut brauchbar ist, aber auch die Bearbeiter. der Forst- und Ortsgeschichte werden, denke ich, nicht vergebens suchen. In einigen Abhandlungen (Ueber die frühere Verteilung von Laub- und Nadelwald; die ehemalige Aus- dehnung des Waldes in Südwest-Thüringen; die Gewässer in Südwest- Thüringen; das Straßennetz von Südwest-Thüringen und den ehemaligen Weinbau im Gothaischen) habe ich einen Teil des Materials schon verwendet. Weiteres hoffe ich später ausnutzen zu können. Zum Schluß drängt es mich dem Vorstande des Vereins für Thüringische Geschichte, sowie allen denen noch einmal von Herzen zu danken, die mir durch Rat und Tat das Schaffen erleichterten. Manchen treuen Helfer, der sich auf die Vollendung der Arbeit freute, deckt die kühle Erde, so Herrn Schulrat Zeyß in Gotha, der mir Einleitung. ROT, durch seine Schüler viel mundartliches Material verschaffte, und Herrn Rechnungsrat Hartung in Gotha, der es mir ermöglichte, sämtliche gothaischen Generalkarten abzuzeichnen. Außerdem sind es vor allem zwei Männer, die mir in uneigen- nützigster Weise ihre Kenntnisse und ihr Material zur Verfügung stellten: Herr O. Sturm in Erfurt für Dialektsammlung und Herr Amtsgerichtsrat Kroebel in Suhl für das hennebergische Gebiet. Daß eine Arbeit, die sich durch Jahrzehnte hinzog, nicht einheit- lich gestaltet sein kann, daß sie ungleich ist in der Auffassung, in der Beherrschung und der Bearbeitung des Stoffes, wird jeder Ein- sichtige verstehen. Auch bin ich sicher, daß die Blätter noch viele Fehler und Ungenauigkeiten enthalten; aber — einmal mußte abge- schlossen werden! Und so übergebe ich der Heimat dieses aus Heimatliebe ent- standene Buch! Schnepfenthal-Rödichen, Luise Gerbing, geb. Ausfeld. im August 1910. ovr 16. 18. Verzeichnis und Numerierung der urkundlichen Quellen und handsechriftlichen Karten. . Erpbuch zu Tennebergk, 1510. StA. Gotha PP III 23. Erpbuch zu Tennebergk, 1505. StA. Gotha PP II 23. . Amts Tennebergs neu Erbbuch, durch mich, Christoph Schelchern ... 1584 verfertiget. BRentamtsarchiv Schloß Tenneberg. Amts Tenneberck Erbbuch, durch mich, Basilium Rinckleb, amtmann uf Tenne- bergk und forstmeister in Düringen ... verneuert, Walpurgis 1595. Min.-Arch. Gotha Dep. IV?, Kap. I, Tit. I, No. 5. Holzordnung des Klosters Reinhardsbrunn, 1527. StA. Gotha KK XIV 3. Holzordnung des fürstl. Amts Reinhardsbrunn, 1544. Herzogl. Goth. Kammer- Arch. Dep. IVa, Kap. XXIII, Tit. I, No. 1. „Vorzeiehnus und bericht, aus befehl des Churfürsten zu Sachsen und Burggrafen zu Magdeburg ... nachfolgende clostere und derselben vorwerge zu verkaufen sein sollen.“ 1543. Originalbericht der Sequestratoren. StA. Gotha QQ h. 4. [Aus dem Arbeitsgebiete kommen in Frage: das Vorwerk Gräfentonna; der Nielaserhof in Hochheim; das „andere Vorwerk“ in Hochheim; das Vorwerk des Eisenacher Katharinenklosters in Wangenheim; das „Kloster Reinhards- brunn“; das Kammergut Wipperode; das Vorwerk Heerda.] Beschreibung des Thüringerwaldes beschaffenheit anno 1640... durch David Schmieden. Kammer-Arch. Gotha, Kap. XXIII, Tit. I, No. 46. %. Erbbuch des amts Reinhartsborn, 1575 aufgericht. Min.-Arch. Gotha Dep. IVa, Amt Reinhardsbr. Tit. I, Kap. I, No. 3. Beschreibung des amts Reinhardsbrunn, 1643. Handbibl. Herzogl. Kammer. Amts Reinhardsbrunns Waldbereitungsacta 1649. Kammer-Arch. Gotha, Kap. XXIH, Tit. I, No. 3. . Beschreibung des Amts Reinhardsbrunn 17. Jahrh. Handbibl. Herzogl. Kammer I, 313 M. #, Reinhartsbrunner neue Amtsbeschreibung Anno 1666. Min.-Arch. Gotha IV, Reg. SS, Kap. I, Tit. I, No. 13. Kurzer bericht von der Georgenthäler und Reinhardbrunner amtswaldung, wie solche 1733 beschaffen. StA. Gotha E XIII 26°. Bereitüng und besichtigüng der welde und gehülze in den emtern Schwarz- wald, Georgenthal und Reinhardsbronn 1587. Herzogl. Kammer-Arch., Kap. XXIII, Tit. I, No. 2. Holzordnung des amts Georgenthal, 1544. Herzogl. Kammer-Arch., Amt Georgenthal, Kap. XXII, Tit. I. [Ich zitiere nicht nach dem Original, sondern nach einer Abschrift des $ Rechnungsrates A. Fleischhauer-Gotha.] Akta zum fürstl. Amt Georgenthal, Vol. II, 1643. StA. Gotha RR I9. . Gründliche Beschreibung des fürstl. amts Georgenthal 1647. StA. Gotha R 55. Wiß und beschreibung des amts Georgenthal, 1657. („Ungefehre eircumferenz, wie etliche berge am Thüringerwald ... zu befriedigen.“) Kammer-Arch. Gotha, Vol. U, Kap. I, No. 35. . Neue Georgenthalische Amtsbeschreibung, 1665. Handbibl. Herzogl. Kammer Gotha. Verzeichnis aller pfarrbesoldungen fürstl. ämter Reinhardsbrunn und Georgenthal. Abschrift aus der Mitte des 17. Jahrh. Kirchen-Arch. Friedrichroda. Verzeichnis und Numerierung der urkundl. Quellen und handschriftl. Karten. XIII 183, 19. 198. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. 32. 33. 34. 348, 34b, 34°, 344, 35. 358, 35b, 35e, 354, 35e, 35f, 36. 37. Schwartzwaldisch amt. Was an roderzinsen, harzwelden ... aufhebens hat, ist ... hierinne.... zu befinden, 1503. Min.-Arch. Gotha Dep. IV@, Schwarzwald I, Nor. Ran..1, Tit. 1. Beschreibung des amts Schwarzwald gehulze, 1545. StA. Gotha EE II f£. No. 14. Jagd-Sachen Schwarzwald, 1472—1627. StA. Gotha EE II f£. No. 17—20. Verzeichnis der gehölze des amt Jorgenthale und Schwarzwaldes, 1544. StA. Gotha EE If 4. Artigkel, wie der walde soll verwardt werden, 1512. StA. Gotha EE II f No. 15. Sehwarzwaldischer straßen, forthe, wege und stege verschlagung, 1512. StA. Gotha Y III ce. 1, No. 2. Beschreibung des Fürstl. AmtsSchwarzwald, 1642. Handbibl. Herzogl. Kammer I M. 310, Gotha. Alte Beschreibung des Fürstl. Amtes Schwarzwald, 1665. (Innerer Titel: des amts Sehwartzwaldt neue beschreibung, anno Christi 1665.) Handbibl. Herzogl. Kammer Gotha. Der fürstl. sächs. ämter Tennebergk und Gotha gehölz ... 1544, 57, 86, 87. 1640 u. 41. StA. Gotha OO II 26. Erbbuch des amts Gotha, 16. Jahrh. StA. Gotha PP II 3%. Beschreibung des fürstl. amts Gotha, 17. Jahrh. Handbibl. Herzogl. Kammer I 307. Des amts Wassenburgs erbbuch, 1594. StA. Gotha PP II 29. Neue beschreibung des amts Wachsenburg, 1667. StA. Gotha OO II 42. Erbbuch von Ichtershausen, 1487. StA. Gotha PP II 28. Anschläge der Aemter Wachsenburg, Ichtershausen, Gotha, Rein- hardsbrunn, Georgenthal, Creyenberg, Heldburg und Eißfeldt d. a. 1572. StA. Gotha O I sub. O II. Ohrdrufer Erbregister [,Stabsakten‘“], 1531 ff. Ohrdrufer Stadt-Arch. Erbregister zu Ohrdruf, 1655. StA. Gotha PP III 1. Irrungen und gebrechen zwischen ... Graf Wilh. v. Henneberg, den Witz- leben von der Elgersburg .... 1490—1535. Geh. StA. Weimar, Hennebergica 873. Ilmenauische gebrechen um das Schoppenkreuz, 1524—28. Geh. StA. Weim. Hennebergica 813. Vergleich zwischen den grafen von Gleichen und Dittrich von Witzleben, 1530 —1532. StA. Weim., Hennebergica, Forsten 874. Bereitung der hennebergischen wälde.... 1587. StA. Gotha H, IV No. 9. Dasselbe nach der im Weim. Geh. StA. (A 2002") befindlichen Reinschrift, herausgegeben von Dr. E. Devrient. Rezeß zwischen Sachsen, Hessen und Henneberg über das Haderholz und Tambacherfeld, 1580. Beglaubigte Abschrift von 1643. Gemeinsch. henneb. Arch. in Meiningen, Sectio I UU VII. Beschreibung der Cent Benshausen d. a. 1548. Magdeburger StA., Henne- bergiea G XV] 22. Kopialbücher der Klöster. Schwarzes Kopialbuch des Kl. Georgenthal (,Cartareium Coenobii Vallis S. Georgii eoeptum MCCCLXXXT) StA. Gotha RR 13. Weißes Reinhardsbrunner Kopialbuch, 15. Jahrh. StA. Gotha RR I 18. Schwarzes Reinhardsbrunner Kopialbuch, 16. Jahrh. StA. Gotha RR I 19. Erbbuch über das Augustinerkloster, Ende des 16. Jahrh.. StA. Gotha BRT 11. Liber copiarum et literarum Sanctae Crucis in Gotha, 15. Jahrh. StA. Gotha RR I 12. Kopien des Klosters Ichtershausen, Briefe und Originalien, 16. Jahrh. StA. Gotha RR I 16. Geleitskarte von 1633. Handzeichnung auf Pergament. Im Besitze der Ver- einigung f. Goth. Geschichte u. Altertumskunde. Veröffentlicht in Bd. 13 (1894) der Mitt. d. Geogr. Ges. f. Thür. Geleitskarte des Amts Schwarzwald. Handzeichnung auf Papier. Enthalten in der Beschreibung des Fürstl. Amtes Schwarzwald [21] zwischen fol. 5 u. 6. XIV Literatur, 38. Tenneberger Amtskarte. Handzeichnung auf Papier (17. Jahrh.) im Archiv des Herzogl. Forstbureaus Gotha. 39. Register zins und gult zu Meissen und Doringen, 1378. Kgl. Sächs. Geh. StA. zu Dresden, Loc. 4333, 1—3. 40. Libell, holz- und forstsachen betr., 16. u. 17. Jahrh. Magdeburger Kgl. StA. RURVSENO. 9:10. 16,33. 37: 41. Der Frankensteinische Verkaufsbrief von 1330. Mitgeteilt von L. Hertel in: Schriften des Ver. f. Sächs.-Mein. Geschichte u. Landeskunde, Heft 35. 42, Eigendliche grundlinien des Rennsteiges vom fürstl. Sächs. 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Gotha QQ Ie 3 (3). — 4) Quer über den Leichberg in der Richtung nach Tüngeda. — 5) Scharfgratiger Kalkhang zwischen Oesterbehringen und Sonneborn. — 6) Wiese mit „Börnchen“ am Nordfuß des Leich- berges. — 7) Sumpfland nach Tüngeda zu. — 8) Zwischen Leichberg und Tüngedaer Höhe. Jetzt Ackerland, von ehemaliger Bewaldung ist nichts mehr bekannt. — 9) Früher starke Quelle. — 10) Früher Wiesen, jetzt Land mit „kleinen Börnchen“. — 11) Nach Vermutung eines alten Mannes lief die Heerstraße von der Wangenheimer Flur über den Lohberg - Stolzeborn - Friedrichswerth - Ebenheim. — 12) Schlechtes Land. — 13) Nichts von Weinbau bekannt. Gerbing, Flurnamen. 1 2 Amtsgerichtsbezirk Friedrichswerth. Moderne Namen ee Auß- | Trkandlohe Formen Meinhög Meinhegk oder Einhegk Fuhmberg Fuhmbärgk Tiefefurchgraben 14) Tiefefurchtgröaben Rudlofsweg Rodlofswägk Lehmgrube Leimgrum’n Der Teich Der Tich Die Nesse De Näß Kuhried Kieweried Der Wall 15) D’s Wöäll Wangenheimer Feld |D’s Wang’sche Fäld Lohbergsweg Luüebärgswägk Krautmaßen Krütmoßen Der Windenberg Wingenbärgk Alter Neßgraben Der äle Näßgröaben Kessel- oder Ochsen- | Kesselweäsen wiese 16) Heuried D’s Ried Seegraben Siegröaben Vorderwall Vörderwöäll Hinterwall Hingerwöaäll Schafsteig Schäfstiegk Das Mestgehege 17) Meßgehei Rosenthal 18) In Rüesedöal Das Weidig Widd’ch Namen aus dem Ort: Freigut Das Kliehmensche Haus Das Schloß In der Schloßgasse Untergut Die kleine Haingasse Schafhofgasse Schafhof Pfarrgasse Wangenheimer Gasse Mühlgasse 14) Hohlweg. — 15) Wiese an der Nesse. — 16) Gemeindewiese zwischen Brüheim und Eberstädt. — 17) Gemeindeland an der Nesse, an der Friedriehswerther Grenze. — 15) Oestlich vom Dorf, von Gräben durchzogen. — Die Urk. von 1450 (Anm. 33) erwähnt eine „warthe an dem berge“. Der Name und die Lage sind ganz un- bekannt. Brüheim. — Burla. 3 Flur Burla !). Moderne Namen ?) Re m Urkundliche Formen Burla Boöurl Burla 15311), Purla 1541, Burlau 1572, IndenkrummenAeckern | ebs. Burlaw 1572, Burga Im Siffchen 3) Im Siffen Im Haken ) ebs. [! 1573 Rasenweg Röasenwägk Im Boden In Bodden Am Ebenheimer Ge-| Am Awebschen Geweng wende Auf dem Schwibler) |Schweibler Am Lerchenberg 2 Im langen und kurzen | Hofler Ober Hofler 1680 Huflar ©) $ Am Holzweg Holzwägk Am Berge Baergk Das Erlich ?) ebs. Der Anger) ebs. Im Wenigenfeld ?) Wingefeld Im Querbach 10) Quarbich Quärbich 1680 In den Rodeäckern !!)|In Rode In den Flachssotteln | Flöachssotteln Hinter Darrs Hof Hingern Dorns Hof In der Lehmgrube In der Leimengruben Auf dem alten Burl!?)| Ufn älen Boürl Im wüsten Lande!?) |Of den wisten Länd Im Rasen 1?) Röäsen Das Brühl 12) Brihl Im Priel 1680 Im Öberrasen Äwerröäsen 1) Literatur: Brückner II 12, 33; Gelbke II 1, 123; Lehfeldt XI 104 f. — Die urkundl. Nachweise aus dem 16. Jahrh. stammen aus den „Akten, Nach- richten die Familie v. Hopfgarten betr.“ im StA. Gotha LP N. 1. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Vermessungsregister, mündl. Mitt. — 3) Feuchtes Land nach Hastrungsfeld zu. — 4) Land an einem Wegwinkel nach Haina zu. — 5) Ich konnte nicht erfahren, ob diese Oertlichkeit (nördl. vom Dorf, nahe der Eben- heimer Grenze) besonders naß gewesen sei (vgl. Arnold 306: Schwebda zu aqua ferri), doch ist die ganze Burlaer Flur durch die zahlreichen Quellen noch heute stark durch- feuchte. Man sieht noch viel Schilfrohr zwischen den Halmfrüchten und auf den Wiesen. — 6) An der Weingartener Grenze, zur Hälfte in Weingartener Flur gelegen, Gemeindeland. — 7) Sehr feuchter Wiesengrund längs des Noßbaches, Gemeindeland. — 8) Mit Weiden bepflanztes Land am Noßbach westl. vom Dorf am Ebenheimer Weg. — 9) Nördl. vom Dorf. — 10) R. Zufluß des Noßbaches, fließt quer durch den Ort und füllt in der Mitte desselben einen kleinen Teich. — 11) Nach Hastrungsfeld zu. — 12) Dieses Gelände liegt südwestl. vom Ort. Das Ackerland lag vor der Separation in der Mitte, ringsherum die Wiesen. Mehrere Quellen und Gräben bewässern das Ganze. Ein Teil der Feldlage greift in Sättelstädter Flur über. Es hat sich keinerlei Erinnerung erhalten an frühere Siedelung in dieser Gegend. il + 4 Amtsgerichtsbezirk Friedrichswerth. Mundartliche Aus- = Urkundliche Formen sprache 3) Moderne Namen ?) Hinter dem Hirtenhaus | Härtshüs Die Kreuzburger Kritzborger Stroaß Straße 13) Hinter dem Kirchhof !#) | Hingern Kerfich Im Nußbach 15) In Noßbich oder Osbich Auf dem Teich 19) Uf den Tich Hinter den Krautmaßen | Hingern Krütemoßen Im Nonnenwinkel!) |Im Nonnewinkl Bei dem Buschbaum ‚Bi den Buschbaum Die Ochsenwiese Ochsenwäsen Gemeindeteile Gemeinteil Kuhrasen Kiewröäsen Bettel Battel Im See 1°) In Sie Der heilige Graben !°) | Helgegröaben Der heilige Graben 1680 Lindenberg Lingenbargk In den krausen Höfen ?°) | Uf de grüße Hefe Flur Craula}). Craula ®) Crauwel Die Hausmalßen 5) Husmossen Klafterode 5) ebs. . Dürre Gemeinde 5) Durre Gemein Pfaffenrain 5) ebs. Große Trift Triftweigk Das Segels Ufn Säigels Der Segelsteich ®) Säigelstich Die Wiesen ?) De Rodeweäsen Mohngelängen De Mögeläng | 13) Aus dem Hörseltal nach Kreuzburg - Mihla- Kassel. — 14) Entfernt von der Kirche, zwischen dem Dorf und dem „Alten Burl“. — 15) R. Zufluß der Hörsel; der Oberlauf heißt Querbach. — 16) Wiese am Nußbach. — 17) Land auf dem]. Ufer des Nußbaches an der Mechterstädter Straße. — 18) Nasse Wiesen nach Hastrungsfeld zu. — 19) Graben nach Ebenheim zu. — 20) Flurort nördl. vom Dorf. 1) Literatur: Brückner II 8,4; Gelbke II 2, 337; Lehfeldt XI 105£.; v. Wangenheim, Beitr.; v. Wangenheim, Reg. — 2) Quellen f.d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. — 3) Herr Lehrer Brand in Craula hatte die Güte, mir die mundartliche Aussprache anzugeben. — 4) Craula besteht aus zwei parallel laufenden Straßen, die durch eine Querstraße verbunden sind, in deren Mitte ein freier Platz mit kleinem Teich liegt. — 5) Großes Schlagholz im W. von Craula, es ist im Privatbesitz der Bauern. Nach dem „Catastrum von 1784“ soll „eine große Hausmaße ungefähr 14 Acker halten und zahlt 4 gr. Steuern, eine kl. Hausmaße im Klafterode ungefähr 7 Acker und zahlt 2 gr. Steuern; eine Haus- maße vor dem Hahn, welche ungefähr 1 Acker halten soll, 4 Pf.“ Vgl. Brückner 11. — 6) Früher Moor mit wilden Enten, jetzt Wiesen. — 7) Gemeindeland. or Burla. — Craula. Muüundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Mittelberg Mittelbargk Wahrthal oder Nähr- | Närtöäl thal 3) Vor dem Hahn Ver den Hoin Pfefferwiese Fieber$weäsen Thiergarten °) Thiergöärten Steinberg Steinbargk Pfarrwiese 10) Pfarrweäsen Kesselbusch 10) Kässelbusch Bindeplatz ? Gänserasen Gänseröäsen Eiried 1) Eiried oder Bornäcker Haingrund 1?) Hahngrond Hainsengrund ? Kleine Laite Kleine Laiten Streitgern 13) Stritgärn Gemeindeholzoder Kor- | In Schneitöal porationsholz 1%) Lehmgrube Leimengrüöben Thiemsburger Weg An der Temersbirg- | Ander’Themulsberger[!] schen Stroß Straße 1784, An der Die Herrengewalt15) | Härrngewält Demutsburger Straße 1784 Kirchwiesen oder Lieb- | Liebfrauenweäsen Unser lieben Frauen- frauenwiese 16) wiese 1784 Das Braunrode !”) ’s Brunserode AufdemBrunsrode1784 Steinberg Steinbargk Der Hardtweg Hardtweigk Am Hartwege 1784 Streitgehren 13) Stritgörn Das Pertrode 1°) Uf den Berterode Auf dem Pertrode und Pferderode 1784 Der Rubenhögk ?0) Ruöbenhegk Unter dem Rubenberge Das Schillchen ?1) ’s Schillchen 1784 Das Weichfleck oder | Wienfläck Weichfleck und Wein- Weinfleck 22) fleck 1784 8) Nordwestl. vom Dorf. — 9) Am Südostausgang des Dorfes. — 10) Oestl. vom Ort, an der Zimmerschen Grenze. — 11) Nasses Land. — 12) Südwestl. vom Ort. — 13) An der Oesterbehringer Grenze. — 14) An der Großenbehringer Grenze. Nach Brückner 11 mißt es mit Schneethal, Dürre Gemein, Kohlgrube, Pfaffenrain ungefähr 270 Acker. — 15) Früher Schloßwiese, jetzt im Privatbesitz. — 16) Oestl. vom Dorf. Die Craulaer Kirche ist der Maria geweiht. — 17) Oestl. vom Dorf an der Thiems- burger Grenze. — 18) Vgl. Anm. 13. Der zweite „Streitgehren“ liegt auch an der Oesterbehringer Grenze, aber östlicher. — 19) Am Reichenbacher Weg, südl. vom Dorf. — 20) Steiniges Land. Eine Familie „Ruben“ soll früher „Vasallen“ der Herren v. Hopfgarten gewesen sein. — 21) Nach der Form des Grundstücks benannt. — 22) Am nordöstl. Ausgang des Dorfes. Amtsgerichtsbezirk Friedrichswerth. ler} Mundartliche Aus- Moderne Namen ?) Urkundliche Formen sprache Rinderplatz Röngerplätz Der Hahn ?) Der Hoöan Der Hahn 1784 Die Schafscheuer Schöfschin Schafscheuer 1784 Im Schiefergrund *) |Im Schäbergrond Im Schiefergrund oder Schresergrund 1784 Auf der Pfütze ?°) Uf der Pfetzen Auf der Pfützen 1784 Am Geisberge Am Geisbärgk Geisberg 1784 Am Spannswege Am Spöanswaigk Am Spannswege 1784 Am Höfchen In Hefchen Am Höfchen 1784 Der Saurasen Scubsröäsen Saurasen 1784 Am Marktstiege Am Marktätigk Am Marktstiege 1784 Vor dem Kreuz Ver den Kritz Vor dem Kreuz 1784 Bei dem Holzapfel- ‚Bi den Holzapfelbaum |Bei dem Holzappel- baum 2) baum 1784 Das Bäckenfleck ?7) 's Bäckenfläck Beckenfleck 1784 In der Bauernwiesen |In der Burenweäsen |In der Bauernwiesen Die Hopfenhöfe Hopfenhefe 1784 Die Christiansburg ?®) | Christiansborgk Am Eisfeld 2°) Am Isfäld Die Mönchsecke 3°) Menchäcken An der Monchecken Krötenloch 3!) Kretenloch Nicht mehr nachzu- weisen sind von 1784: Am Carlberg Auf dem Galberg Am Liebberge Auf dem Hörlin Flur Ebenheim !). Ebenheim ?) Avelem’n Der Hirtsrain *) Hertsrain 23) An der Thiemsburger Grenze. — 24) Schiefriges Kalkgestein. — 25) Nasse Wiese im Segels-Feld. — 26) Nach Brückner 9 war die Flur „mit vielen Feldobst- tragenden Bäumen versehen“. Wenn dann im Herbst der Schütz das Gemeindeobst „aufgethan‘“ hatte, durften von jeder „Stätte“ 2 Personen ausziehen, um Holzbirnen und -äpfel zu sammeln. — 27) Deputatstück des Bäckers für die Haltung des Zuchtebers. — 28) Burgstelle am SO.-Ausgang des Dorfes, Wall und Graben sind noch zu erkennen. Craula war bis 1639 verhältnismäßig stark verwahrt. Vgl. Brückner 10, 27 u. 28. — 29) Auf der nördl. Dorfseite. — 30) Im Segels-Feld. — 31) Nasse Wiese an der Oester- behringer Grenze. 1) Literatur: Brückner II 8, 86; Gelbke II 2,343; Lehfeldt XI 106. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Verzeichnisse des Katasteramtes, mündl. Mitt. — 3) Ebenheim ist ein regelmäßig gebautes, zweizeiliges Straßendorf, genau west-östlich angelegt. — 4) Buschholz auf dem r. Nesseufer. Craula. — Ebenheim. 7 Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Am Ettenhäuser Berg In der Lache 5) Am Marktwege ®) An den Ettenhäuser Wiesen Bei dem alten Teiche ?) Kresse-Teich Die Bleie 8) Im Bleifeld Das Liebchen °) AnderLiebchens Dellen Die große Lache) Die Bleimühle 1°) Der alte Hof 1!) Unter dem alten Hof Am kleinen alten Berge 12) Am großen alten Berge Bei den fünf Aeckern 13) An der Nesse Am Burgmüllershög Das Ebenheimer Holz Unter dem Holze An der Leuthen Auf dem Rödchen !*) Hinter dem Stiegel 15) Hinter dem Dorfe Am Bornhög 1) Zwischen den Graben An den vier Stücken Am Mühlwege Hinter dem hintersten Graben Am Ettenhäuser Stiege Im Weidig Auf dem Anger !?) Am Attenhischen Bargk In der Lach ? An den Attenhischen Wesen Bi dem älen Tich ? De Blei In Bleifeld Das Liebchen Ander_LiebchensDellen De grüöße Lach De Bleimüllen Der äle Hof Ungern älen Hof Ungern älen Hof In kleinen älen Bargk In gröußen älen Bargk Bi den fünf Acker An der Neß An Borgkmiller$ Hegk Awelebsche Holz Ungern Holz An der Läeden In Redchen D) Aldenhagen ca. 1170 (Dobenecker II 421) Hingern Derf An Bornhegk Zwischen Gröäben An den vier Stück Am Mihlwägk Hinger den hingersten Gröaben Am Attenhischen Stiegk Im Widdig Uff den Anger 5) Nasse Wiesen auf dem r. Nesseufer. — 6) Weg von Ettenhausen nach Haina. — 7) Auf dem 1. Nesseufer an der Ettenhäuser Grenze. — 8) Wäldchen auf dem 1. Nesse- ufer. — 9) Buschholz auf dem 1. Nesseufer. — 10) Mühle an der Nesse, nw. vom Bleiholz. — 11) Wüstung in einer Nessebiegung. In der erwähnten U. (des Burchard, Abt v. Fulda) wird die Mühle zu A. genannt. — 12) Ackerland über dem „alten Hof“. — 13) Westl. an den „alten Hof‘ grenzend. — 14) Zwischen dem Ebenheimer Holz und dem.Friedrichswerther Weg. — 15) Flurort hinter den Dorfgärten (Nordseite). — 16) Nordwestl. vom Dorf. — 17) Am Westausgang des Ortes. 8 Amtsgerichtsbezirk Friedrichswerth. Moderne Namen | Im alten Teich 13) Im langen See !) Im tiefen See 1?) Das Bleifeld 20) Im Hägerfeld ?!) Unten auf der Melmen- höhe In den neun Sotteln ??) Am Birkensee ?3) Am Birkenseesberge Am Sperlingshöge *%) Hinter dem Ried Im Pfarrgrunde Die Krautmaßen Am Weingarter Wege Ueber der Trift Im Mittel-Urbich 25) Auf dem Öber-Urbich Im Baiersgrund 2°) Im kurzen Huflar ?7) Im langen Huflar Der Burlaer Triftrasen Das Riedfeld Das Profitzen Loch 1%) Der Karn 28) Mühlhögk In der Hahnbuchen 2) Mundartliche Aus- sprache Im älen Tich Im langen Sie Im teifen Sie Das Bleifeld Im Häerfeld Ungen uf der Melmen- hie In den nömen Sotteln Am Berkensie Der Berkensiesbargk ? Hingern Ried In Pföarrgrund De Krütmößen An Wingertschen Wägk Aewer der Trift Mittel-Orwich Ufn Aewer-Orwich In Baier$grund In korzen Hufler In langen Hufler Der Burlsche röäsen ebs. ebs. ebs. Millhegk ebs. Trift- Urkundliche Formen 18) Oestl. vom Ettenhäuser Stieg.. — 18%) Am Hastrungsfelder Weg, ein Sumpfloch. In dieser Feldgegend gab es früher eine Anzahl Teiche und Sümpfe. — 19) Land west]. vom Dorf am Hastrungsfelder Weg. — 20) Südl. über dem Bleiholze an der Ettenhäuser Flurgrenze. — 21) Westl. vom Dorf, zwischen dem Bleifeld und der Melmenhöhe. — 22) Zwischen dem Hastrungsfelder und dem Sättelstädter Weg. — 23) Wiese an der Burlaer Flurgrenze, früher mit Birken bestanden. — 24) Westl. vom Dorf, am Weg nach Burla. — 25) Land an der Weingartener Grenze. — 26) Land am Mechterstädter Weg. — 27) Der Huflar bildet ein nach Süden vorgestrecktes An- hängsel der sonst nahezu quadratischen Ebenheimer Flur. Ein Teil des Huflar liegt in Burlaer Flur. — 28) Auf dem Hahnberg, nördl. von Weingarten; nicht an einem nachweisbaren Wasserlauf gelegen. — 29) An der Nesse, da, wo der alte Hirtsrain den Fluß berührt. Ebenheim. — Eberstädt. 9 Flur Eberstädt!). Mundartliche Aus- Moderne Namen ?) Urkundliche Formen sprache Eberstädt ?) Äberstädt Eberestat, Erberstete v. 900 (Dobenecker I 294), Eberstete ca. 1170 (Dobenecker II 421), ebs. 1326 (Lib. Cop. Ste. Crucis in Gotha fol. 29. 30), ebirstete 1378, Eber- ste 1419 (Erbb. d. August.-Kl. fol. 41, Ltr. Theod. Aschera), Eberstete 1446 (ebd. fol. 118a. b, Ltr. Curt Die Nesse De Näß Otmenshusen) Der heilige Graben *) |Der heilige Gröaben |Bie den Heiligen [?] 1446 Das Unterried >) Ds Ungerried In dem rytfelde [?] 1419 Der Riedweg Riedwägk u. 1446 Im Grunde Im Grün Der Bergweg Bärgkwägk Das bergfelt [?) 1419 u. 1446 Das obere kleine Feld- | Ds&bereklöne Feldchen | An dem bergfelde chen 1458 %) Die Zahnklapper Zäenkläpper Am Berge Am Bärgk Am berge 1458 %) Der Reinhardsbrunnen | Reiner$born ? Brestinesbrunnen 1014 Im Semmen $) ebs. - (Dobenecker 1638) ®%) Der Seeweg Siewägk Das gemengte Feld’) |Gemende Fäld 1) Literatur: Brückner III 10, 24; Gelbke II 1, 124; Lehfeldt XI 118; v. Wangenheim, Beitr.; v. Wangenheim, Reg. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. — 3) v. Wangenheim, Beitr. (1874) S. 828: „Eberstädt ... gehört seiner Anlage nach wohl zu denjenigen Dörfern des westlichen Thüringens, welche am unverkennbarsten bis in die neuere Zeit ihren wendischen Ursprung durch den kreisförmigen Bau um einen Teich mit einem einzigen Zugang zum Dorfe verrieten, welcher sogar durch ein steinernes Tor geschlossen war. Erst in den letzten Dezennien hat sich die innere Gestalt des Dorfes verändert“ ... Umwallung und Graben sind noch deutlich vorhanden; der ganze Ort ist von Obst- gärten umschlossen. — 4) Die Quellen des heiligen Grabens liegen östl. vom Dorf, im Unterried. Er begrenzt den Ort im Nordosten und Norden, fällt unterhalb Eberstädts in die Nesse. — 5) Der Name ist zweimal in der Flur vorhanden: bei den Quellwiesen des Heiligen Grabens und auf dem 1. Nesseufer unterhalb des Dorfes. — 6) An der Goldbacher Flurgrenze. Jetzt nicht mehr sumpfig. — 62) Aus: Ltr. Hans phansmed (zu Ebirsted), Or. des Kreuzkl., StA. Gotha QQ I 3 (13). — 6b) Vgl. H. Hess in Mitt. d. Ver. f. goth. Gesch. 1903, 112 ff. — 7) Der Strich Landes an der Sonneborner Flurgrenze. 10 Amtsgerichtsbezirk Friedrichswerth. N) Mundartliche Aus- Moderne Namen ?) Urkundliche Formen sprache Die großen und kleinen | In der Hauwlächen gein der hallachin 1419, Haulachen ®) Von der Houllelachen Am Schleifweg Schlöfwägk an den gollich [!?] Die Krautmaßen Krütmößen 1419 Das Oberried Ewerried Im Karn’?) In Kärn Der Heckenrain 10) Häkenren [1419: uf dem steyn- Die Höfe 11) In Hefen bul; gein den korn- Hinter den Dorf- |Hinger den Derfhecken |weyden; die bran- hecken 1?) lachen; 1446: bie dem Der Bruch 13) Im Brüch pfarrlande; des pfafen- Grenzgraben Grenzgröaben acker; bie dem pfarr- Das Radfeld 1%) ? gute; das smerfeld, am Der Klingelbeutel!#) |? - geze; 1458%): by den Die Waidhöfe 15) | Wiedhof |augustinern] Flur Friedrichswerth }). Friedrichswerth ebs. y Erphohi 3) Anf. saec. IX Das untere Ernstdorf 6) | Ungere Arnstdorf (Dobenecker I 70), Das obere Ernstdorf ®)| Ewere Arnstdorf Erffa *) 1688, ebs.>) Die großen Kraut- ‚Grüße Krütmoßen 1659, Erff und Fried- maßen ®) rich Werth 3) 1680 Die hohe Leuben oder | Huhe Läm’ —81 Leimen ®) 8) L. Zufluß der Nesse von der Steinleite her. — 9) An den kleinen Haulachen (Sonneborner Flurgrenze). — 10) Zog sich von den „Weidhöfen‘“ nach dem Oberried. — 11) Jetzt Wiesen nw. vom Dorf an der Sonneborner Straße. — 12) Sie begrenzten die Westseite des Dorfes. — 13) Sumpfige Wiese an der Nesse. — 14) Nicht mehr bekannt. Der Name stammt aus einem Katasterverzeichnis. — 15) Wiesen nw. vom Dorf, an der Nesse, 1) Literatur: Brückner II 10, 31; Brumme, Dorf u. Kirchspiel Friedrichs- werth 1899; Gelbke II 1, 637; Lehfeldt XI, 110 ff. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, mündl. Mitt.; Brumme 129 ff. — 3) Der Name „Erf“ für Friedrichs- werth ist in der ganzen Umgegend bei den Eingesessenen noch der allein gebräuchliche. Flurbezeichnungen wie „der Erfsche Weg“, „die Erfsche Brücke“ finden sich im ganzen Bezirk. Nach Brumme 7 hat Herzog Friedrich I. „bei der am 19. Juli 1689 voll- zogenen Einweihung des neuen Schlosses... den Namen Friedriehswerth, nachdem der- selbe bereits im Jahr 1685 aufs neue Schloß übertragen war, auch auf das Dorf Erffa ausdehnen lassen“. Doch fand ich in der Gemeinderechnung 1680—81 des Dorfes Burla (Loe. 3 N. 1) neben dem Namen „Erff“ schon den neuen Ortsnamen „Friedrich Werth“. — 4) Aus: „Beschreibung des Fürstl. Sächs. Ambts Gotha“, StA. Gotha E, 5 2/3. — 5) Aus: „Verzeichnuß aller zum Fürstenthumb gehörigen Aembter“ usw. 1659, StA. Gotha OO 16. — 6) Die Ortslage des ursprünglichen Dorfes (Wüstung) ; im N. begrenzt von einem Graben, im $. von der alten Eisenacher Straße. Sämtliche Namen unter °) gehören zur Wüstung. Ein großer Teil der Wüstungsflur war Erfasches (Gemeindeland, Eberstädt. — Friedrichswerth. 11 Moderne Namen Mundartliche Aus- sprache Urkundliche Formen Eisenacher Straße ®) Die vierzig Aecker ?) Am Leichberge Der Töpfersweg ®) Isenächer Sträß ebs. Leichbärgk Depfersche Wägk Bei der Furthmühle °) | Fortmillen Furthteiche Forttiche Bieberbach ®) Bärbäch biberen 1014 (Doben- Sandbrücke Sändbricken ecker I 638 und Hess Mittagsrasen Mittagsröasen 114) Kleegarten Kleegöärten Erlenteich 10) Erlentich Stellteiche 10) Stelltiche Waidmühle 1%) Waidmillen Hechtswiese Hechtsche Weäsen Ochsenwiese Ochsenweäsen Das Anspann 1!) ebs. Das Anspannsried !!) |ebs. Das Schilfchen 1?) ebs. Gänserasen ebs. Das Wehrhöfchen oder | Werrhefchen Wehrchen 13) Vogelstange 13) ebs. Große Wiese Dürre Wiese Grusse Weäsen Dürre Weäsen Spickelsbrücke 1#) Speckelsbricken Der Kalkteich 15) Kalktich Kleines Wieschen ebs. Gemeinderied 19) Gemeinried Brühmbach 17) Das Briembäch Nesse De Näß Steinbrück ebs. Saurasen 18) Saubröäsen Grenzrasen Grenzröäsen Der Waisengarten ebs. Der Taubenacker ? 7) Früher Koppelhut mit Haina und Oesterbehringen, an der Oesterbehringer Grenze. — 8) Von Haina nach Tüngeda. — 9) Abgebrannt. — 92) R. Zufluß der Nesse. — 10) Jetzt Wiesen, am Bieberbach, nördl. vor dem Dorf. — 102) Die Waidmühle stand am Bieber- bach, östl. vor dem Dorf. — 11) Gehörte den Anspännern; Wiese an der Mündung des Bieberbachs in die Nesse. — 12) Sw. vom Dorf an der Hainaer Straße. Früher nasse Wiese. — 13) An der Großen Wiese hinter dem Schloß. Hier wurde das Vogel- schießen abgehalten. — 14) Steg über die Nesse, jetzt abgerissen. — 15) Wiesen. — 16) Feuchte Wiesen an der Nesse nach Sonneborn zu. — 17) Bildet die Grenze zwischen Brüheim und Friedriehswerth. — 18) Hinterm Dorf an der Hainaer Straße. Die Schweine wurden bis ungefähr 1869 ausgetrieben. 12 Amtsgerichtsbezirk Friedrichswerth. Mundartliche Aus- 8 Urkundliche Formen sprache ®) Moderne Namen ?) Auf der Kruppe 1°) ? Egelsee ?0) Egelsie Der Wechselteich 20) | Wechseltich Der Gerichtsplatz ?!) Der Weinberg ??) Flur Großenbehringen !). Großenbehringen Baringe Anf. saec. IX (Dobenecker I 70), ebs. u. Baringen 874 (Dobenecker I 246), Chiribaringa 932 (Do- benecker I 339), Be- ringgi 1005 — 1012 (Dobenecker I 629), Berringen 1104 (?) (Dobenecker I 1011), Behringen 1143 (Do- benecker I 1458) Gemeindewaldung *) De Gemein Die Beringer Gemeinde Das Rode) D’s Rode 1641 5) Heiligenholz ?) Helgenholz Am Heiligenholz Das Ziegenfeld Zähfald Hinter dem Schloß-|Hengern Schloßgöarten |Hinder dem Schloß- garten garten 1641 Sichengärten ®) Zichnweäsen Beim Sichenbaum 1641, Der Sichen 1641, Am Westsichen 1641, Am ie nassen Sichen 1641 Die Abtswiese ?) D’ Abtsweäsen Die Abtswiesen 1641 19) Ein unvollendetes Gebäude, das früher hinter dem Schloß stand, jetzt abgerissen (mündl. Mitt.). — 20) Wiesen. — 21) Auf dem Leichberge, an der Brüheimer Grenze. — 22) Wiese an der Brüheimer Grenze am Westfuß des Leichberges. 1) Literatur: Brückner II 2, 62; Gelbke I 2, 237; Lehfeldt XI 118ff.; v. Wangenheim, Beitr.; v. Wangenheim, Reg. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, mündl. Mitt. — 3) Mit vielfacher Unterstützung durch Herrn Kantor Scheel und Herrn Schmiedemstr. J. Schwerdt. — 4) Besteht (nach Brückner 63) aus 1700 Acker gemischter Bestand, darunter auch Elsbeeren und Eiben. Das Gemeindeholz nimmt den nordwestlichen Teil der Flur ein. Jährlich wurden 100 Acker Holz durchs Los ausgeteilt und 2—3 Acker verkauft. — 5) Die urkundl. Nachweise von 1641 aus: Flurbuch Großenbehringen, StA. Gotha PPIV 5. — 6) „Das Rode war ursprünglich mit allerlei Gehölz bewachsen, wurde dann ausgerodet, zu Feld gemacht und später wieder bepflanzt.‘“ (Schriftl. Mitt. von Herrn Kantor Scheel.) An der Oesterbehringer Grenze. — 7) Kirchengut; 22 Acker (Brückner 65), westl. vom Gemeindewald, südl. vom Rode. — 8) Nasse Wiesen südöstl. vom Dorf. — 9) Gemeinde- land, südöstl. vom Dorf. Das Heu wird verkauft, das Grummet auf die Nachbarhäuser verteilt (Brückner 63). Friedrichswerth. — Großenbehringen. 13 Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Am Rosenberg 1?) Ruüesenbargk Das Wenigefeld 19) D’s Wingefäld Struthwiese 1!) Strutweäsen Die Strutt 1641 Eberswiese 1?) Aber$weäsen Die Eberßwiesen 1641 Der Molchsbrunnen 13) | Mulgsborn Die Breitenwiese 1#) Breite Weäsen Diebreiten Wiesen 1641 Die Pfafflaite 15) Pfaffenlieten An der Pfaffenleuth 1641 Das Bögenfeld 16) Das Furthfeld 17) Am Müllersweg 1) Die Langewiese 1?) Die Killewiese 20) Das Straßfeld Der Eisenacher Weg Die Horl ?%) Horlgraben Im Dörig ?!) Die Leerwiese ??) Die Seewiese ?°) Der Sebersbach ?°) Vogelswiese ??) Auf dem Schloßberge °*) Armeleutebachswiese?) Kleine Straße ?%) D’s Beinfälld D’s Firthefäld Meller$wägk De lange Weäsen De Killeweäsen Stroaßfäld Isenacher Wägk ebs. Horlgröaben In Derig Lerweäsen Sieweäsen Sieber$bäch Voelsweäsen Ufn Schloßbärgk Amlibächsweäsen Kleine Stroaß Die Biegen 1641 ufm Fürthsteige 1641 Der Muhlsteig 1641 Am Kielrein (?) 1641, An der Kolnwiese (?) 1641 Am Horligraben 1641 Im thörig 1641 Ufn Schoßersberge 1641 UfderLeuthebach 1641, Der arme Leuthbach 1641 Die Kleinstraße 1641 10) Steiniges Land an der Heßwinkler Grenze, unter dem Gemeindewald. — 10%) Flur- stück im oberen Schopptal, an der Heßwinkler Grenze. Wüste Dorfstelle, ohne Namen. Ein Flurteil daselbst heißt ‚„Töpfenmarkt“. — 11) Feuchte Wiesen am Horlgraben, Gemeindebesitz. Die Anspänner haben die Nutznießung (Brückner). — 12) Sumpfige Gemeindewiese, Deputat des Bäckers, östl. vom Dorf. — 13) Starke Quelle an der Ebertswiese. — 14) Gemeindebesitz. Von dieser Wiese und dem „Arme- leutebach“ bekamen 65 Nachbarn das Heu. — 15) Kirchengut, an der Heßwinkler Grenze, südl. vom Goldberg. — 16) Das Bögenfeld nimmt den südöstl. Teil der Flur ein, zwischen dem Wolfsbehringer Weg und dem Dorfbach (,„Hinterbach“). — 17) Auf dem 1. Ufer des Horlgrabens, südl. vom Dorf. — 18) Der Weg nach Wolfsbehringen. — 19) Gemeindewiese auf beiden Ufern des Horlgrabens, an der Wolfsbehringer Grenze. Die „Nasse Langewiese“ erhielten die Anspänner für ihre Dienste; von der „Trockenen“ wurde das Heu unter 16 Nachbarn verteilt, dann wurde die Weide zur Pferdehut frei- gegeben. — 20) Wiese im Zipfel zwischen Horlgraben und Bieberbach, an der Wolfs- behringer Grenze. — 20%) Rechter Zufluß des Bieberbaches. — 21) Flurstück zwischen der Eisenacher Straße und der Breitewiese, am Fuße des Goldberges. — 22) Am Öber- lauf des Horlgrabens, südl. vom Goldberg. — 23) Der Sebersbach ist ein r. Zufluß des Horlgrabens; die Seewiese liegt am Sebersbach. — 24) Die Anhöhe im Dorf, auf der das v. Trützschlersche Schloß steht. — 25) Gemeindeland an der Eisenacher Straße, südl. vom „Paradies“ (Hölzchen). — 26) Weg in der Richtung nach dem Künkel, ver- bindet sich mit der Eisenacher Straße. 14 Amtsgerichtsbezirk Friedrichswerth. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Im Stumpfelbach ?”) ebs. Im Stumpfelbach 1641 Im Karn ®) In Kärn Paradiesfeld 2°) Pardiesfäld Paradies ?°) Pardies Am Paradiese 1641 Die Vogtswiesen ? Die Vogtswiesen 1641 Der Goldberg °°) Goldbargk Unterm Goldberg 1641 Die Teufelsbrücke 3!) | Diewelsbrecken Die Teufelsbrucken Im Schöppenthal 3?) Schopsthöal 1641 Das Naherödlein ? Das Naherödlein 1641 Das Holzfeld 33) D’s Höülzfald Der Holzweg Holzwägk Am Holzwege 1641 Die Annenrieds ®%) Annried Hauried (?) 1641 Annenriedsbrunnen Annriedsborn Krautmaßen Krütmöäßen In der Badestube35) | Badestöebn Der Blasebalg ?) Dr Bloäsebälgk Auf der Ebene 3”) Uf der Eam’n Am Querchstücke ? Am Querchstücke 1641 Der rote Hög °®) Ruede Hegk Der rothe Hügel 1641 Der Bettelhögk 3%) (Barlelhepk Der Stiegel ®°) Steagel Gegen der Hohlen #9) |Gajn d’r Hehln Im Hoellgraben (?)1641, Auf dem Bachshaupt *!) | Ufn Backsheit Gegen der Heela 1641 Am Kittel #) An Kettel Auf der Fitz #°) Uf d’r Fetz In der Fietze 1641 Die Latschwiese ı Löätschweäsen Der Weinberg *) Wienbärgk Das Hainstor ebs. Das Hainthor 1641 27) Der Unterlauf des Seberbaches.. — 28) Flurort am Stumpfelbach. — 29) Das Paradies ist ein Gutsgehölz an der Wolfsbehringer Grenze. — 30) Anhöhe zwischen der Heßwinkler Grenze, dem Horlgraben und dem Sebersbach. — 31) Die Teufels- brücke, an der Straße nach Heßwinkel. Die Bedeutung ist angeblich unbekannt. Jetzt ist der Name von einem Geometer in „Liebehensbrücke‘“ [!] umgewandelt worden (Mitt. von Herrn Kantor Scheel). — 32) Sumpfiges Land am Horlgraben, bei der Mündung des Stumpfelbaches. — 33) Das Feld zwischen dem Gemeindeholz und dem Dorf. — 34) Zu den einzelnen Höfen gehörige Ackergrundstücke, westl. vom Dorf. — 35) Beim Horlgraben, am Weg nach Wolfsbehringen. Eine Badestube soll dort gestanden haben (Herr Kantor Scheel). — 36) Windige Anhöhe über dem Dorf an der Heßwinkler Straße. — 37) Zwischen der Eisenacher Straße und dem Horlgraben. — 38) Anhöhe nördl. der Eisenacher Straße. — 39) Kleine Brücke über den ehemaligen Dorfgraben. — 40) Ehemaliger Hohlweg im Dorf. — 41) Anhöhe nw. vom Dorf, nach der Gemeinde- waldung zu. — 42) Am Stumpfelbach ; früher Gemeinteile. — 43) Jetzt unbekannt! — 44) Der Weinberg liegt nördl. vom Dorf, an der Oesterbehringer Grenze. Vom Weinbau ist nichts mehr bekannt. — Namen aus dem Ort: die lange Gasse; Sottengraben ; das alte Schloß; Stiegelsgasse ; Dorfgraben; Sackgasse; Flohgasse; Hühnermannsgasse ; das Kloster; im Siebenstern; Kirchberg; Weiße Gasse; die Tiefslücken ; der Weinberg, das Holztor; der Holzhög. — Folgende Namen aus dem Flurbuche von 1641 sind Großenbehringen. — Haina. 15 Flur Haina !). Mundartliche Aus- Moderne Namen ?) Urkundliche Formen sprache Haina ?) Häen Hagen vor 918 (Doben- Der Hinter Hain ®) Hinger Häen ecker I 327), Haga Der Vorder Hain Vörder Häen 1033 (Dobenecker I Das Schlößchen ?) D’s Schleßchen 882), Hage 1069 Wilder Schweinsweg) | Willer Schwinsweigk (Dobenecker I 882), Vor dem Holze Ver den Holz Hagen 1155 — 1165 Krautmalen Krütmoßen [Dobenecker II 307 %), Kirchbrunnen °) Kerchborn 3175)], Hayne 1430?) Kirchbach Kerchbäch Auf der Thongrube Ouf der Thonkutten |leymen gruben 1430 &) Im mittleren Kirchbach Auf der Burg 19) Ouf der Borgk Schulland Schulländ Ziegenfraß Zoägenfröß Schulwiese Schulwäsen Die Burgmühle !!) Borgkmellen Burgmühlenweg Borgkmeller$wägk Die Nesse De Näß by der neße 14303) Das Unterried Ingerried Im rithe 1430 3) Die Steinbrücke Steinbrecken Ebenheimer Trift- Oäbenläber Treftbärgk berg 1?) nicht mehr bekannt: Im Truebenbach; beim Hauriethbaum; das Haurieth; im Un- gewitter; hinter den Herrenhöfen ; der Osterborn ; die Uebelswiesen ; in der Lohr; die Lohne; im Röhrig; in der Ellerwiesen ; hinter dem Sopenhofe; an Jan de Hirbecken [!]. 1) Literatur: Brückner III 2, 34; Gelbke II 2, 242; Lehfeldt XI 123 ff. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. — 3) Aus: Zinsbuch von Hayna von 1430, Herzogl. Bibl. Gotha, Cod. membr. II 223. Nicht mehr bekannte Bezeichnungen aus diesem Codex: bey den hoph- steten; dy badestobe; langfischland; langenfischen hufe; hopfenhof; vor dem thor; by dem gewie [?]; „2 hun von dem hofe vor dem flecke“. — 4) Nach dieser U. hatte Haina jährlich dem Kl. Fulda zu liefern: Bier, und Holz zum Brauen, Mitte Mai eine Kuh und 23 Decken an die Fischer. — 5) Slawen erwähnt. Der Marktplatz befindet sich ziemlich in der Mitte des Ortes, die Straßen laufen strahlenförmig davon aus. Die Erinnerung an die einstige große Bedeutung des Ortes für die ganze Umgegend in Beziehung auf Handel, Verkehr und Gericht hat sich noch sehr lebhaft bei der Be- völkerung erhalten. — 6) Westl. von der Burg und vom Ort. — 7) Forstort im „Hain“. Ringwall, darunter gefaßte Quelle. Vgl. v. Strenge, Das Schlößchen bei Haina, Mitt, d. Ver. f. goth. Gesch. 1905, 8S9—93. — 8) Weg im Hain. — 9) Gefaßte Quelle in den Krautmaßen, nw. vom Ort. — 10) Doppelter Ringwall von bedeutender Aus- dehnung zwischen Hain und Dorf. Dort soll ein „großes Schloß“ gestanden haben. Eine der Hainaer Glocken „wurde dort von einem Schwein ausgewühlt“. „Nachts hört man zuweilen im Berg läuten, auch läßt sich ein Hund und ein Reh sehen“ (mündl. Mitt... — 11) Am Fuß der Burg an der Nesse, in der Nähe der Wüstung Altenhagen (der Alte Hof, Ebenheimer Flur). — 12) Hier stand das Hochgericht (Brückner 36). 16 Amtsgerichtsbezirk Friedrichswerth. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Der Grund Grond Spittel 13) Spettel Waschstadt !t) An dr Wäschstöädt Triftrasen Treftroasen Der Berg Bärgk An dem berge zcu wyn- Der Karn ®5) Köärn garten 1430 9) Im Ernstdorf 16) Im Oärnstdorf Das Wehrchen !) Ds Werrhefchen Rosengarten 19) Ruesegöärten By deme rosengarte Die Lederheck 1?) Lädernhäcken 1430 3) Anspann ?°) Anspdann Hackmesser ?!) ebs. Auf dem Sand Of den Sänd Das große Ried ??) Ds groüusse Ried Stockrasen Stockröasen Unter der Linden ??) |Inger der Lingen Der tiefe Rasen ?%) Dr tiefe Röäsen In den alten Kraut-|In den älen Krütmoßen maßen ?%) Schleifweg Schleifweigk Salzbrunnen *%) Soalzborn Riedstrichter 2%) Riedstrechter Das kleine Feld ?%) ebs. Auf der Weidenhöhe |Uf dr Widdenhehe Das Hexenbäumchen ?5) | ebs. Weidenbach Widdenbäch Die Pfafflöcher 2%) De Pfäfflecher Mönchenbrunnen ?7) Menchenborn 13) Flurort unter dem Dorf an der Nesse. Nach Brückner 48 gründete hier zu An- fang des 16. Jahrh. eine Freifrau v. Wangenheim ein Spital, das bis ins 17. Jahrh. sich erhielt. — 14) „Als Haina noch eine große Stadt war, haben hier die Gerber gewohnt“ (mündl. Mitt.). Der Flurteil liegt an der Nesse, sö. vom Dorf. — 15) Am Graben an der Weingartener Grenze. — 16) Gehört zur Flurmarkung der Wüstung Ernstdorf in Friedrichswerther Flur. — 17) Wüstung? Vor der Separation Wiese mit Bäumen an der Nesse. — 18) Wiese an der Nesse an der Friedrichswerther Grenze. — 19) Ueber dem Rosengarten. — 20) Gemeindewiese auf dem r. Nesseufer. Die Anspänner bekamen das Heu, die Hintersiedler das Grummet. — 21) Schmales Stück Land am Rosengarten. — 22) Zwischen Nesse und Kirchbach. — 23) Hier stand (östl. vom Dorf) eine alte Linde. — 24) Ein verwachsener Teich im Ried, er soll un- ergründlich sein. — 242) Vielleicht die Stätte der Wüstung Mosbach (1430 Anm. 3). Die Oertlichkeit liegt nw. vom Ort, an der Straße nach Tüngeda. Es laufen dort sternförmig Wege zusammen, unter anderen der Tiefe Rasen (breiter Rasenweg), der Schleifweg. Der „Kirchbach‘“ fließt dort vorüber, auch liegen daselbst die „alten Kraut- maßen“, „Inkomen der wusteninge zw mozbach“ und „mozbachsland“ wird 1430 angeführt. — 25) Ein uralter Birnbaum auf der Weidenhöhe, nö. vom Dorf. Dort sollte es nicht geheuer sein; die Kinder fürchteten sich vorbeizugehen. Nach der Separation wurde der Baum gefällt. — 26) Pfarrland am Bieberbach (Friedrichswerther Grenze). — 27) „Ein Wasserlöchelehen‘“ nach Wolfsbehringen zu. Haina. — Hütscherode und Heßwinkel. 17 Fluren Hütscheroda und Heßwinkel!). Moderne Namen ?) M undartliche Aus- sprache ?) Urkundliche Formen Hütscherode °) Hitscherode Heßwinkel 3) Häßwenkel Kohlgrube Küelgruben Kohlgrubenwiese Küelgrubenwäesen Katzenhardt Katzenhöärdt Küchengehege Kichengehei Altebusch Oale Busch Kutschweg Kutschwägk Haselwurzel Hoöäselwurzel Heidelberg Heidelbaergk Wolfsthal W olfsthöäl Wolfsthalshecken Wolfsthöälsecken Wartenberg Woöadenbäergk Hundekirch Honnekärch Eichenrain ebs. Steinweg Steinwägk Gurgelwiese Gorgelwäesen Struthholz ebs. Schäferberg Schäeferbäergk Vogtswiese Vogtswäesen Paradies ebs. Lange Sotteln ebs. Gehegefeld ’s Geheifäld Kummer ebs. Kirchgraben Kärchgröäben Vogelgesang Vogelsgesäng Mittelberg Mettelbaergk Seberberg Sieberholz Galiläa ebs. Trockene Kutte Trockene Kutten Allodium ? Wirrwinde Vierwengen Zirkel Zerkel Hoffnung Hoffnong Hippelloch ebs. Petersberg Pieter$bäaergk 1) Literatur: Hütscheroda: Brückner II 3, 19; Lehfeldt XI 144; v. Wangenheim, Beitr. Heßwinkel: Brückner III 2, 69; Lehfeldt XI 122; v. Wangenheim, Beitr. — 2) Die Namen nach einer „Karte über die v. Wangen- heimschen ete. Rittergüter‘‘ im Herzogl. Goth. Justizamte Wangenheim. Nach den Karten der Landesvermessung verjüngt zusammengestellt im Jahre 1868 von Ernst v. Wangenheim sen. — Herr Lehrer Roth in Reichenbach hatte die Güte, mir die mundartliche Aussprache anzugeben. — 3) Hütscheroda gehört zur Gemeinde Woltfs- behringen, Heßwinkel zu Großenbehringen. Gerbing, Flurnamen. 2 18 Amtsgerichtsbezirk Friedrichswerth. Flur Metebach !). Mundartliche Aus- Moderne Namen ?) Urkundliche Formen sprache Metebach °) Metebäch Metebach 1321 (Lib. Der Metebach ebs. Cop. Ste. Crueis in Der heilige Brunnen @) | Hellgeborn Gotha, RR I 12 Der große und kleine | Säalbargk fol. 37), ebs. 1323 Sahlberg °) (ebd.) Sahlbergswiese Sälbargksweasen In der Hohle®) In der Häien Frankenröder Trift Frankenredsche Trift Im Kirchfelde Im Kerchfeld Der Rasenweg Röäsenwägk Der große Anger?) Grosse Anger Der kleine Anger’) ebs. In der Quer’) In der Quar In der großen Ecke ‚De grosse Acken Der Steingraben Steingröaben Der obere, mittlere, | Ewere, mettlere, ungere untere Thalweg Thoöalwägk Der Affenberg ?) Affenbargk Im Affengrund °) Affenloch ®) Der Arzbach ?) ebs. Asbacher Trift ebs. Asbacher Ritterguts- |ebs. land 10) Das Frankenröder ebs. Land 1) Im oberen Thal Im eweren Thoal Das Stummelland Stumland Hinter den Gärten Hingern Gärten Der Schönberg Schenbargk 1?) Das Metebacher Holz | Mäbächsches Holz Aspechenholtz 13) 1323 1) Literatur: Brückner III 3, 66; Gelbke II 1, 656; Lehfeldt XI 1251.; v. Wangenheim, Beitr.; v. Wangenheim, Reg. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. — 3) Metebach ist ein regelmäßiges Straßendorf. Die „Straße“ durchfließt in tiefer Hohle der Bach gleichen Namens. — 4) Quelle des Metebaches. — 5) Nach Frankenroda (westl.) zu; quellenreich. — 6) Tiefer Hohlweg zwischen Kirchfeld und Sahlberg. — 7) Wiesen am Nordausgang des Dorfes zu beiden Seiten des Metebaches. — 8) Zwischen Arzbach und Steingraben an der Sonneborner Grenze. — 9) Der Affengrund ist ein sehr nasses Tal, vom Arzbach durchflossen; das Affenloch eine mit Bäumen bestandene Wiese am oberen Teile des Affengrundes.. — 10) An der Asbacher Grenze. — 11) Die Generalkarte hat: Farrenröder Land, in Metebach wurde mir aber der Name Frankenröder Land für das Feldstück genannt. Es stößt nicht an die Franken- röder, sondern an die Asbacher Grenze. — 12) Der Name scheint nicht mit „schön“ — pulcher zusammenzuhängen, sonst müßte er „schien‘ gesprochen werden. — 13) Lib. Cop. Ste, Crueis in Gotha fol. 37: „sexaginta agros lignae cum fundo sitos eirca Mete- bach qui vulgariter dieuntur Aspechen holtz“. en Dit Metebach. — Neu-Frankenroda. 19 Moderne Namen ?) Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Die Weidehöfe 1) Widdenhof Das Schulland Schulländ Die 16 Aecker 15) ? Marktweg Martwägk Haderwiese 1%) ebs. Krautmaßen Krütmößen Das kleine Feldehen |ebs. Entwinkel 1?) ebs. Die Haussotteln Hüssotteln Die Schmeergrube !8) | Schmärkutten Trügleber Freiguts- |Trieglabscher Friguts- land 1°) land Das Rosinchen 2°) Ds Rösinchen Siffen 21) Sifen Flur Neu-Frankenroda (Gut) !). Neu-Frankenrode 3) Gebreite ®) Rothe Hög 5) Röthe >) Gleiche Kirchallee ®) Kirchgebreite ) Metebacher Trift ?) Ober-Amsel $) Unter-Amsel Pappelgebreite 14) Wiese und Holz an der Quelle des Metebaches, sw. vom Dorf. — 15) An der Frankenröder Grenze. — 16) Am Steingraben, an der Sonneborner Grenze. — 17) Sumpfiges Land. — 18) Steiniger, unfruchtbarer Boden am Steingraben. — 19) An der Trügleber Grenze. — 20) Kleine Landparzelle am Talweg. — 21) Feuchte Wiese an der Sonneborner Straße. — Namen aus dem Dorf: Petergasse; Grasgarten, die Klausenburg genannt; Lindengasse. 1) Literatur: Brückner III 3, 73f.; Lehfeldt XI 126. — 2) Eine Generalkarte der Flur ist nicht vorhanden. Herr Inspektor W. Wittmack- Schnepfen- thal hatte die Güte, mir die Namen in das Meßtischblatt einzutragen. — 3) Domanialgut zwischen Weingarten und Metebach. Ehemals Filialdorf von Metebach. Die Flur umfaßt (nach Brückner) ebensoviel Land, wie die Dorfflur von Metebach (24 Hufen), und mußte ehemals gleiehviel Dezem in die Pfarrei zahlen, wie die Gemeinde des Kirchdorfes.. An der Aspacher Grenze, neben der Frankenroda-Metebacher Trift heißt ein Flurteil: Auf dem Frankenrode. Ist dies vielleicht die wüste Dorfstätte? Vgl. Flur Aspach. — 4) Großer Flurbezirk östl. von der Straße Teutleben-Weingarten. — 5) Abhang zwischen dem Gut und dem Windebach. — 6) Die Kirchallee und -gebreite liegen nicht nach Metebach (dem Kirchdorf von F.), sondern nach Weingarten zu. Da, wo der alte Metebacher Kirchweg in die Metebacher Flur mündet, liegt der Flurteil: die Frankenröder Pforte (Brückner 74). — 7) Triftweg nach dem Metebacher Holz zu. — 8) Acker- und Wiesenland längs des Leimelbaches. 9* 20 Amtsgerichtsbezirk Friedriehswerth. Flur Oesterbehringen !). Mundartliche Aus- Moderne Namen ?) Urkundliche Formen sprache Oesterbehringen lesterbahringen Paringi 932 (Doben- Der Bauernberg 3) Buernbärgk ecker I 339) Das Ritterland ®) Rittergisserbärgk oder Rödergässerbärgk °) Das Rode) ebs. Galgengebreite ®) Galgensgebreiten Reichenbacher Högk |Richenbächsche Hegk Das Schornfeld Schornfäld Das Tüngethalfeld?) |Dingdöälsches Fäld Das Dörfchen ?) Derfchen Pi Der Kirchhof ’) Kerfch Die Gemeintheile Gemeindeile Das krumme Kreuz®) | Krumme Kriz Der Nikolausstock ?) ebs. Der kleine rote Rasen- | Rüede Röasenwägk weg Der große Triftweg Grüöße Triftwägk Das Eulenbad 10) Entenböad Der Holzweg Holzwägk Das Espich 4) Aspich Das Lützelfeld 1?) Lötzelsfäld Im Loch 13) ebs. Neue Krautmaßen Krütmößen Am Köhlershögk 14) Kehlershegk Der Lubelsbach 5) Lubelsbäch Eberswiese 16) AwerSwiäsen Der lange Karn 1?) Länge Kärn | Die Sülzenwiese 18) Silzenwiäsen Erfaische oder Todten- | Arfsche Bricken brücke 1?) | 1) Literatur: Brückner II 2, 72; Gelbke I 2, 262; Lehfeldt XI 127 ff.; v. Wangenheim, Beitr.; v. Wangenheim, Reg. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. — 3) Nach Großenbehringen zu. — 4) Gehört zum Rittergut Hütscheroda. — 5) Nach H. Gutbier, Der Hainich 39 N.7 lag hier (an der Hütscheroder Grenze) die Wüstung Rode, zu der der Rödergässer Wald gehörte. — 6) An der Reichenbacher Grenze. — 7) Die Wüstung Tüngethal. „Zu diesem Dörfcehen gehörte ein Wald von 12,50 ha. 1469 wird es als Wüstung bezeichnet, 1321 als bewohntes Dorf“ (Gutbier 39 N. 8). — 8) An der Tüngedaer Grenze; ein „Stein mit Heiligenbild“ (mündl. Mitt.). — 9) Uralter Baum ; der „Stock“ stand dort (an der Langensalzaer Straße) bis zur Separation und wurde dann zerstört. — 10) Sumpf am nw. Ausgang des Dorfes, früher Ententeich, — 11) Sumpfiger Graben zwischen Reichenbacher Weg und Tüngethalsfeld. — 12) An der Tüngedaer Grenze. — 13) An der Tüngedaer Grenze, früher Vertiefung. — 14) Früher Köhlershütte, nach Brüheim zu. — 15) Zufluß des Bieberbaches. — 16) Gemeindeland. — 17) Am Lubelsbach. — 18) Nasser Boden. — 19) An der Straße nach Friedrichswerth, zw. Sülzenwiese u. Schalkswiese. Dort soll einer totgefahren worden sein (mündl. Mitt.). Oesterbehringen. 21 Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Die Schalkswiese 20) Schälkswiäsen Die alten Krautmaßen Ale Krütmößen Der Hütschbach ?) Hitschböäch Am Schleifweg Schleifwägk Der Waidenanger ??) | Widdenänger Der Waidaische Widdscher Röäsen Rasen ??) Das Waidaische Feld ??) | Widdsches Fäld Die kalte Ecke 23) Kähle Ecken Am Leichberge *%) Leichbärgk Das Bodenfeld Bödenfäld Krötenwiese 25) Kretenweäsen Teichwiese 26) Tichweäsen Die Aue In der Au Heilige Wiese ?7) Helgen Weäsen Bartwiese (!) Bädweäsen Köllewiese 28) Killewes Trütschlerwiese 28) a Köhlersbrunnen °) Kehlersborn Wespichsgraben 3°) Wespichsgröäben Wespich ebs. Hainweg Höanwägk Langensalzaer Weg Längsälzer Wägk Oelstieg 3!) ElStiegk Schornweg 32) Schornwägk Woltfsecke 3%) Wulisäcken Der Schlag Schlöagk Brühlbergsweg Briehm’sche Waägk Namen aus dem ; Ort: Klosterhütte 33) Der Grashof Anger Eisenachsches Back- haus 3%) 20) Gemeindeland. — 21) Graben nach dem Lubelsbach zu. — 22) Angeblich Wüstung (mündl. Mitt... Auf dem Waidenanger standen früher Weiden. — 23) Naßkalter Boden am Nordfuß des Leichberges. — 24) Zwischen Oesterbehringen und Brüheim. — 25) Am Bieberbach. — 26) Nasse Wiese. — 27) Pfarrland. — 28) Am Bieberbach, an der Großenbehringer Grenze. Die Killewiese gehört zum Teil nach Oester-, zum Teil nach Großenbehringen. — 29) Auf der Köllewiese. — 30) Fällt in den Bieberbach. — 31) „Dreekweg“ (mündl. Mitt.). — 32) Wiese am Bieberbach. — 322) Wiese am Einfluß des Horlgrabens (von Großenbehringen her) in den Bieberbach. — 33) Am Kirchhof; im Besitz des Katharinenklosters in Eisenach. Schüttboden für Zinsgetreide (Brückner 74). — 34) Die Hälfte des Dorfes war früher eisenachisch. 22 Amtsgerichtsbezirk Friedrichswerth. Flur Reichenbach !). Mundartliche Aus- Moderne Namen ?) Urkundliche Formen 3) sprache ?) Reichenbach ) Richenbach’ Richenbac ca. 1170 Orgel-Acker Argelacker (Dobenecker II 421) Reichenbacher Thal |Richenbächer Toal Eberskessel | Awerskessel Kesselgraben | Kesselgröaben Craulaer Berg Krauwelberg Craulaer Stieg Krauwelscher Stiegk Königsgebreiten °) ebs. Eiserfeld ®) Iserfäld Triftweg Treftwaegk Die Hecken ebs. Schleifweg Schleifwaegk Die Hölle ?) De Häll Die Trift 8) Treft Beerberg °) Bäerbaergk Der Weinberg 1) Winbaergk Kleeflecken Klieflecken Geweidig Wiedich Heiligenanger 1!) Helgenänger Ueber dem Wasserlauf | Bewer den Wasserloüf In der Dorfwiesen In der Weasen Unter der Wiese Benger daer Weasen Am Schorn 1?) ebs. Am Ziegenhögk Am Zeagenhegk Der Heidegraben Heidegröäben Im Loche 13) ebs. Bollerode !#) ebs. Kirchenland !5) Kerchenläend Weide ? Nicht bekannt 1) Literatur: Brückner III 2, 83; Gelbke II 2, 273; Lehfeldt XI 129f.; v. Wangenheim, Beitr.; v. Wangenheim, Reg. — 2) Quellen f. d. mundartl. Aussprache und für die modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. Vor allem bin ich Herrn Lehrer Roth für Auskunft und unermüdliches Be- antworten einschlägiger Fragen zu Dank verpflichtet. — 3) Reichenbach wird zuerst erwähnt 1155—1165 (Dobenecker I 307) in Cod. Eberhardi als Lieferant von Bier und Holz zum Brauen an das Kl. Fulda. — 4) Reichenbach besteht aus zwei parallel laufenden Straßen; die Wege nehmen sämtlich ihren Ausgang vom Westende der südl. Parallelgasse; die Mühlhäuser Straße läuft an der Ostseite des Dorfes hin. — 5) Am Craulaer Berg. — 6) Unfruchtbares Land am Craulaer Berg. — 7) Ehemals tiefer Graben nach Oesterbehringen zu. — 8) Nach dem Beerberg hin. — 9) Steile Anhöhe westl. vom Dorf. — 10) Vom ehemaligen Weinbau ist nichts mehr bekannt. Der „Weinberg“ liegt nw. vom Dorf. — 11) Kleine Landparzellen hinterm Dorf. Ehemals mußten davon Abgaben an die Kirche bezahlt werden (Mitt. von Herrn Roth). — 12) Nach Tüngeda zu ziemlich steil abfallend. — 13) Ehemals tiefe Gräben unterm Langensalzaer Weg. — 14) Wüstung an der Tüngedaer Flurgrenze, keine Siedelungs- spuren mehr vorhanden. — 15) Am Langensalzaer Weg. Reichenbach. — Sonneborn. 23 Mundartliche Aus- Moderne Namen ?) Urkundliche Formen °) sprache ?) Hutweide Hoüutweide Hardtfeld Häerdtfäld Backtrog 1) Backuben Der lange Grund Der länge Grond Bunsenteich 17) Bunsentich Nesperholz oder Esper- | Asperholz holz 18) Diegroßeu.kleineHaide | Grueße, klöne Haide Zimmerhögk 1°) Zemmerhegk Die Heckenwiese Heckenweasen Die Schulwiese Schöulweasen Mühlhäuser Straße 2°) |Möllsche Ströß Der Huhhechelgraben |? Nicht mehr bekannt Galgengebreite 2!) ebs. Das kleine Feldechen |ebs. Der Höllriegel ? Nicht mehr bekannt Die langen Sotteln Die laengen Sotteln Das Schornfeld Schornfäld Weidigshöhe Widechshögk Die Galgenköpfe 1) Galgen- oder Wachkopf Am wüsten Hof?) ebs. Am Müllershögk Möller$shesk Bei der Lehmgrube Leimkutte Flur Sonneborn !). Sunnibrunno 1025 (Do- benecker I 677), Sonneborn #) Sumborn 16) Nach der Form benannt, jetzt Steinbruch. — 17) Sumpfiger Teich am Nesperholz. — 18) Gehörte zur Wüstung Netzborn bei Zimmern, zwischen Siechenholz und Hardt. Vgl. H. Gutbier, Der Hainich 1894, 38 N. 19. — 19) An der Zimmer- schen Flurgrenze, westl. vom Nesperholz. — 20) Vgl. Anm. 4. — 21) An der Oester- behringer Flurgrenze. — 22) Am Dorfausgang. 1) Literatur: Brückner III 10, 165 ff.; Gelbke II 1, 171; Gemeinde-Bote für Sonneborn, herausgeg. v. Pfarrer Senffleben, Jahrg. 1897 ff.; Lehfeldt XI 135f.; Möller, Zeitschr. f. Thür. Gesch. 1861, 86; v. Wangenheim, Beitr.; v. Wangenheim, Reg. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Ver- messungsregister, mündl. Mitt. des Herrn Christian Schmidt in Sonneborn. — 3) Dank den umfassenden und zuverlässigen archivalischen Untersuchungen, die Herr Pfarrer Senffleben im „Gemeinde-Boten“ verarbeitet hat, sind wohl für keinen gothaischen Ort die urkundlichen Formen so vollständig wiederzugeben, wie für Sonneborn. Aller- dings gibt der Herausgeber des „Gemeinde-Boten“ seine Quellen nicht namentlich an, sondern nennt nur im allgemeinen ‚Erb-, Kauf- und Lehnsverträge“. Eine Nachprüfung war mir daher nicht möglich, und ich muß die urkundlichen Namenformen so, wie im Boten angegeben, einteilen: „bis ums Jahr 1350“; „um das Jahr 1400“; „aus der Zeit um 1475‘; „aus dem Jahre 1500“. Die im „Boten“ (Kartenausgabe AII) in verkleinertem Maßstab wiedergegebene Flurkarte von 1731 bezw. 1817 befindet sich im Besitz des Freiherrn W. v. Wangenheim. Die Besprechung der Sonneborner Flurnamen findet sich: Gemeinde-Bote aus S., Kartenausgabe IIA und II N.4. — 4) Die v. Wangenheimsche Amtsgerichtsbezirk Friedrichswerth. Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen Nordhofen >) Die Nesse p) Der Rothe Hög®) Das Ried Die Riedmühle 2 Riedsgraben Dicke Weiden Der kleine Glichmen ? Hainaer Weg ? Im Ernstdorf 8) Eisenacher Weg?) ? Der große Glichmen sprache ebs. De Näeß ? Ruethe Hegk ebs. Riedmillen 2 Riedsgröäben Dick Widden Der klene Glimen ? Hainsche Weigk D) D’s Ärnstdorf Isenächer Weigk ? De grosse Glimen Der große und kleine | Wasserlöf Sunnebrunnen 1147 (Dobenecker I 1580), Sonneborn 1185—87 (Dobenecker II 775), Sunneborn 1321 (Lib. Cop. Ste. Crucis in Gotha fol. 36), Sonn- born 1465 (Erbb. d. Aug.-Kl. fol. 28) Im Hafßpoden 1731 (Flurk.) uf dem rothen hoyghe 1475 im rieth 1475 Dye flosze 1475 An den hoenstedten im Glymen um 1450; uf den cleinen glimen 1460 ®); an den cely- men 1465 %) von dem heyne 1465 %) Im Hainfelde vor 1350 Am Schornen ’) In dem erndorfe 1460 ®%) by dem ysenacher weg um 1400; uf den ysenachen weg 1465 die dreffertsche wye- sen 1%) vor 1350 vor dem großen Brande (zwischen 1565 und 1585) ist nicht mehr festzustellen. Vgl. Gem.-Bote Kartenausg. AII und Jahrg. 1897 N. 1 u. 1898 N. 2. — 5) Seit 1895 sind die ehemaligen beiden Kirchspiele Sonneborn-Nordhofen zu einer Pfarrei vereinigt. — 6) Ehemals Richtstätte, an der Hainaer Grenze (Gem.-Bote 1898 N. 4). — 6%) Aus: Erbbuch d. August.-Kl. fol. 71. 72. Littera Henriei schatzs.. — 6b) Aus: Ltr. hans kaltwassir. Or. des goth. Kreuzkl., StA. Gotha QQ Ie 4 (2). — 7) Am Hainaer Weg (Gem.-Bote). — 8) Zur Wüstung Ernstdorf gehörig; vgl. Flur Friedrichswerth., — 9) Zweigte sich vom Hainaer Weg ab und überschritt den Hahnberg. — 10) Auf den Dreffertschen (Treffurter) wyesen — an der Nesse, nach Friedrichswerth zu — soll die Stelle des Kampfes sein zwischen denen v. Wangenheim und v. Treffurt im Jahre 1327 (Gem.-Bote). Sonneborn. Moderne Namen 25 Mundartliche Aus- sprache Urkundliche Formen Der Bärenweg !) Der Windebach 1!) ? Das kleine Feld ? Das Liegen Land 1?) Die Heßklingen 13) ? BEber dem Wasser- lauf 1%) Waltershäuser Weg 5) Gegen den Fuchs- wiesen 16) Der Leimelbach Das Leimelbachsfleck Der Arzbach 1%) Der Endwinkel 17) r Bärenweigk In Wingenbäch ? Ds klene Feld ? Zum Lienländ De Heßklingen ? Ewer den Wasserlöf Walteröhuser Weigk De Fuchsweasen Lemelbäch Lemelbächsflack reich ebs. ? Andem berwege 1460»); an dem birwege 1475 am großen tumphel (?) 1400; der wynde- bachsthumpfel 1465; der große und kleine Wiedebach 1731 (Flurk.); Am Winde- bachsrasen um 1400 Am engilweg Das kleine Feld 1731 (Flurk.) bei der Sumen um 1400 by dem Ilynlande vor 1350; Im Lynlande 1475; Das Lügenland 1731 (Flurk.) Hesseclingen um 1400; in der Hesseclinge 1465 bie dem Hesseborne vor 1350 frankenroder weg vor 1350; frankenroder brucken vor 1350; frankenrodir berg um 1400 Fuchswiesen 1731 (Flurk.) am Leymebache um 1400 beim borne uf der Lei- melbachshoe 1400 ? Arestbach 1049 (Do- benecker I 791) in dem entenwynkel 1400 Der Lenczieberg1°) 1400 11) Kommt aus der Weingartener Flur und mündet (nach der Generalkarte) am Südost- eingang in Sonneborn. — 12) An der Frankenrodaer Grenze. — 13) Zwischen Winde- bach und Leimelbach. — 14) Graben nach den Heßklingen zu. — 15) Ueber Neu- Frankenroda und Teutleben. — 16) Am Leimelbach und der Frankenröder Grenze. — 162) Der Unterlauf des Leimelbaches (l. Zufluß der Nesse). Auch Wüstung? Vgl. Dobenecker II 448. — 17) Wiese an der Metebacher Flurgrenze. — 18) Nach Senft- leben, Gem.-Bote, zwischen Endwinkel und Salberg. 26 Amtsgerichtsbezirk Friedrichswerth. Moderne Namen u ZnuE Urkundliche Formen sprache ? am Sawberg 1?) 1400 ? ? Megelenrot (Doben- ecker I 791) Zu Honnerode ?°) Hunnerode uff hoenrodde 1475 Am Salberg Sallbärgk an demsalberge 1460 ®); Saalberg1731(Flurk.) Der Teich ?!) Der Tich am Teich 1731 Der Fließ ??) ebs. im Fließ 1731 Schützenacker 23) Schitzenhegk Beim Schützenhöck 1731 Die Aspacher Hohle |Asbächer Hohlen Am Aspecher Rasen- weg 1400 Im Schlufter Schlofter Im Schlüfter 1731 Das Paradies **) D’s Pardies Das Paradiesgewend |Ds Paradiesgeweng Paradiesgewend 1731 Der Schleifweg Schlifweigk Das kleine Metebacher | Der klöene Mäteböäch Feld Das Rabenthal >) Röabedoöal Im Rabethal um 1400 Ueber den Kraut- |De Krütmößen maßen 26) & Im Affengrunde ?7) Afenloch Der Affinberg 1450; An der Laite An der Liten Der Affengrund 1731 Der Berg Der Bärgk Am Gothaer Weg Am Götschen Weigk |Im Gother Veldt 1450; An dem gotewege Die Plantage ?®) ebs. 1460 %) Die Eichelgebreite *?) | Echelgebreten Eichelgebreiten 1731 Am Wolfsrain 3°) Wolfsrin Der wolffisgraben 1400 Die Baßgeige ®!) Bäßfedel Die Baßfiedel 1731 Das Jungfrauenthal 32) | Jumpferndöal Am Seehög Siehegk Ueberm Seerasen Ewer’n Sieröasen Der See 38) Sie by dem See 1475 Der Seehals Siehäls Am Sehehalcze 1400; BE ? Im Scheshalze 1475 19) Sawberg — Salberg? — 20) Nach Senffleben Wüstung [?). Der Flurort liegt an der Metebacher Grenze. Honnerode liegt nördl. vom Salberge. Vgl. Flur Aspach. — 21) Wiese bei „Honnerode“. — 22) L. Zufluß des Leimelbaches. — 23) Am Franken- röder Weg. — 24) Gutes Land am Leimelbach. — 25) Nach dem Krahnberg zu. — 26) Südl. vom Ort, am unteren Leimelbach. — 27) An der Trügleber Flurgrenze. Vgl. Flur Metebach. — 28) Große Gebreite an der Metebacher Grenze. — 29) An der Goldbacher Flurgrenze. — 30) Ehemals Hohle über dem Völkersbrunn, nach Mete- bach zu. — 31) Langgestrecktes Grundstück zwischen zwei Wegen. Erinnert in der Form täuschend an eine Baßgeige. — 32) Am Nordostfuß des Krahnberges, an der Eberstädter Grenze. — 33) Feuchte Wiese an der Eberstädter Grenze. Sonneborn. 27 Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Das Beil ®%) D’s Biel Das Dinbeil 1731 Der Seeweg Sieweigk Unter dem Weinberg ®5)| Ungern Winbärgk Unterm Weinberg 1731 Der Diebsteig 3%) Diefstiegk am Dybstyge vor 1350; Am Diebssteige 1731 Der Völkersweg Velker$weigk volkerswegk 1460 ®) Völkersbrunn 3”) Velker$born Folkersklinge um 1400; by dem Fulckerts- R born um 1400 ? ? Die kleine Gebind 3°) Die große Gebind ®°) An der Waidmühle #0) Auf der Hohle Hinter dem Flarch !) Der Haulachen-Rasen- weg Die Haulachen #2) Im Siffen Der Siffenweg Im Siffengewende Auf der Eberstädter Höhe Hinter Nordhofen Der Bruch 4°) Der Haderbruch #°) Im Rohr “%) Gemeinderied Pfaffenborn 4) De klöne Gebeind De grosse Gebeind Windmillen (!) #9) Uf der Hohlen Hingern Flarch Hauwlachen Röäsen- weigk De Hauwlachen ebs. Siffenweigk Siffengeweng Uf der Äber$tädschen Hihe Hinger Nordhofen Das Brüch Das Häderbrüch ebs. Gemeöneried Fäffenborn Der Rufelsweg 1400 Das kleine Gebind 1731 Das große Gebind 1731 An dem Fladich um 1400 am Houvelachen borne vor 1350; die hauwe- lachen 1465 ®); die eberstenhauwelachen 1465 ®) In den syfen 1460 ®); im Siffen 1731 Siffen-Rasenweg 1731 Das Bruch um 1400 34) Kurzes Ackerstück am Gothaer Weg. — 35) Zwischen Seeweg und Gothaer Weg. — 36) Auf der Generalkarte ist der „Diebstieg‘‘ selbst nieht mehr eingezeichnet, nur ein gleichnamiges Ackerstück am Seeweg. In Sonneborn traf ich zum erstenmal die mundartliche Form Diefstiegk. — 37) Oestl. vom Rabenthal. — 38) Nach Gem.-Bote „um das Jahr 1400“: der „Rutelsweg nahe beim Folkersweg“. — 39) Die große und kleine Gebind: Grundstücke südl. und südw. vom Orte. — 40) Am Leimelbach. Die Lage ist so ungeeignet für eine „Windmühle“, daß ich sicher auf eine frühere Waidmühle an diesem Orte schließen möchte. Von einem „Waidstein‘“ wußte mein Gewährsmann noch zu berichten. — 41) Auf der Ostseite des Dorfes. — 42) Dieser und die folgenden Flurnamen lassen alle auf sumpfiges Gelände im Osten und Nord- osten von Sonneborn schließen. Es sind großenteils feuchte Wiesen. — 43) Feuchte Wiesen auf dem 1. Nesseufer, nö. vom Dorf. — 44) Lage unbekannt. 28 Amtsgerichtsbezirk Friedrichswerth. Mundartliche Aus- z Urkundliche Formen sprache ®) Moderne Namen ?) Das Ritterswasser #4) | Ritter$wässer Der Stiel 4) ? Hospitalgarten #°) Bi den Spettel Osthöfe #6) ? Namen aus dem Ort (nach den Kataster- verzeichnissen): Kirchgasse Kirchgraben Pfarrgasse Schloßgasse Dorfgraben Junker Hans Reinhards- gasse Hayner Tor Gothaer Tor Gretengasse Flarchhof Oelgraben Das gelbe Schloß Schieferschloß Ruhler Gasse Herrengasse Peteranger Im Kittel Großer u. kleiner Anger Feldanger Rohrgasse Flur Tüngeda!). Tüngeda Dingen Dungede Anf. saec. IX (Dobenecker I 70), Im alten Loch #) Im älen Loch Tungide c.817 (?) (Do- Der Gucksgraben >) Gucksgröaben benecker I 102), Tun- Holzweg Holzwaegk gidi u. Tungide c. 874 Im Schorn ebs. (Dobenecker I 246) 45) Neben dem Spittel, das am Wege nach Haina zu lag. — 46) Nach der von Pfarrer Senffleben entworfenen Ortskarte von 1585 lagen die wüsten Osthöfe an der Südostseite des Ortes, nördl. vom Gothaer Weg. 1) Literatur: Brückner III 2, 50; Gelbke I 2, 272; Lehfeldt XI 136 ff.; v. Wangenheim, Beitr.; v. Wangenheim, Reg. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, mündl. Mitt. — 3) Herr Lehrer Roth in Reichenbach hatte die Güte, mir die mundartliche Aussprache mitzuteilen. — 4) An der Reichen- bacher Grenze. — 5) Hohlweg vom Reichenbacher Weg nach Norden zu. al | Sonneborn. — Tüngeda. 29 Mundartliche Aus- | Tykundliche Formen Moderne Namen sprache Die Ablaßwiese ®) Äber$wäesen Der Haidenbach Hedenbäch ? Hattenbach 1014 (Do- Im Fluß Floß benecker I 638 und Am Spickersberg ?) Sperckersbaergk H. Heß 114) Zettel 5) Säedel Zwischen den Schluftern | Zweschen den Schliftern St. Alban) Sinallen Am Behringer Weg Der große Sichen 1) Baehrenger Waegk Der grueße Sichen Aufder Behringer Höhe Der große Mollborn 1!) Der kleine Mollborn Mollbornsgasse 1?) In der Molle 13) Lehmgrube Pfarrwiese 1#) Töpfersrain 13) Auf dem Hainberge 16) Der lange Rasenweg Im Brüheimer Grunde Laubbach 1?) Im See 18) Im Seefeld Seeweg Hinter dem Ried Hutweide Dürre Wiese In der großen Wiese Mittagsgraben 1°) Im Wangensemmig 2°) Am Heckenberg *) Töllbachsweg Der Töllbach 6) Angeblich einstmals verpfändet, um Ablaß zu erhalten. Uf der Baehrenger Hieh Grueße Mollborn Kleene Mollborn Mollbornsgaß 's Mellchen Lehmkutten Färrwäesen Depferären Höanbaergk Der länge Röäsen Im Brihmschen Grond ’s Löb’ch Im Sie Siefaeld Siewägk Henger d’n Ried Hutwede Dörre Wäesen In der grueßen Wäesen Wäesengröaben ebs. Häckebaergk Dillbachswaegk Dillbäch (Vgl. Brückner 60.) — 7) Dort früher nasser Hohlweg, der vermittelst Knüppeldamm und Reisigwellen fahrbar erhalten wurde. — 8) Früher Wiese. — 9) Am Behringer Weg; hier soll ein „Kloster oder eine Kapelle‘ gestanden haben (Brückner 59). — 10) Nasse Wiese sw. vom Dorf. — 11) Starke Quelle. — 12) Früher Hohlweg. — 13) Muldenförmige Vertiefung am Friedrichswerther Weg. — 14) Jetzt Ackerland. — 15) Von Haina her. — 16) In der Richtung nach Haina. — 17) Entspringt am Steinbruch nach Brüheim zu und fließt durch den Brüheimer Grund und den „Wangenheimer See“, mündet in die Nesse. — 18) Früher Wiese mit Torfstich. — 19) Entspringt an der Ablaßwiese, heißt anfangs Haidegraben, dann „Fluß“, endlich unterhalb Tüngeda Mittagsgraben oder Wiesengraben. Fließt durch Wangenheim und fällt in die Nesse. — 20) Oestl. vom Dorf; früher sehr nasses Land. — 21) Schlechtes Land; früher Dornhecken. 30 Amtsgerichtsbezirk Friedrichswerth. TT——————————————— Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Der Töllberg Dellbärgk Am Kraghals ??) Kroihals Am Wiegleber Weg |Wieläber Waegk Im Wiegleber Thal Wieläber Doal Salzaer Weg Sälscher Waegk In der Quir 23) ebs. Ochsenrasen ?%) Ochsenröäsen Der Christophbach- |Chrestelsbächwägk weg?) Am Hardtberge ?%) Höärdtbärgk Am Falkenrode ?”) Dalkerode Auf dem Berge Uf den Bärgk Die alte Kuhtrift Kiebetreft Auf dem Haeslich?®3) | Häslech Auf dem Steinberg Stenbärgk Der Thiergarten ?°) Diergöärten Die Aue In d’r Aub Viehtrift Vehtreft Krötenwinkelsgraben®°) | Gretenwenkelsgröaben Der Feienborn ®!) Pfälenborn Der kleine Sichen Klene Sichen Feldteich ®?) Fäeldtich Zimmerrasenweg °3) Zemmerröasenwägk Große Gebreite ®#) Grueße Gebreten Das Erdfeldchen 35) Aerdfäeldchen Am Grauel ®) Grauwel Die Laite ®”) Laiten Die Krautmaßen 3$) Krütmößen Schatzfleck 3°) Schanzflaeck Ziegenberg *°) Zäegenbärgk Das Hölzchen *!) Bischofshelzchen Hopfenberg *?) Hopfenbärgk Die Oelbornswiese #3) | Olbornswäesen 22) Langes Grundstück. — 23) Am Graben nördl. vom Dorf. — 24) Gemeindeland. — 25) Nach dem Hardtberg zu. — 26) Ackerland, nö. vom Dorf. — 27) Wüstung? — 28) Jetzt Ackerland, nö. vom Ort. — 29) Wäldchen an der Wiegleber-Grumbacher Grenze. — 30) Nasser, sumpfiger Graben. — 31) Starke Quelle. — 32) Früher Garten. — 33) Nach dem Dorf Zimmern zu. — 34) Gutsländerei. — 35) Ein Erdfall unter dem Heckenberg, an der Wangenheimer Straße. — 36) Nach Craula zu. — 37) Steiniges Land nach der preußischen Grenze zu. — 38) Krautländerei, auf die Häuser ver- teilt („Häuserfleckehen“), im Wangensemmig, sö. vom Dorf. — 39) Sumpfloch. — 40) Anhöhe, nw. vom Dorf. — 41) Das Bischofshölzchen liegt an der preußischen Grenze, westl. von der Straße von Craula nach Wiegleben. — 42) Vom Hopfenbau ist nichts mehr bekannt. — 43) Eine „Oelbornswiese“ ist nicht mehr bekannt; wahr- scheinlich ist die Mollbornswiese, am Mollborn, sö. vom Dorf, gemeint. Ich entnahm den Namen den Katasterregistern. nn Tüngeda. — Wangenheim, 31 Mundartliche Aus- q Urkundliche Formen sprache ?) Moderne Namen ?) Namen aus dem Ort: Das Schloß Jägers Rasen Wangenthor Latschengasse Schafgasse Die Neustadt #) Das enge Gäßchen Herrengasse Stiegelsgasse Bornthor Flur Wangenheim !). Wangenheim Wangen Wangeheim c. 860 (Do- benecker I 227), Wangheym 1371 (20 £.) ®) Lohwiese Luheweasen Die Lohewiesen 1641 3) Lohbergsteich Luhebärgksdich Am Lohrteich 1641 Der Lohberg) Luhebärgk ? Lyobergun 1014 (Do- benecker I 638) %); Schaftrift Schöftrift Loheberg 1641 Erlenteich 5) Arlendich Am Lohrteich 1641 [?] Der See ®) Sie Am See 1641 44) Der nach dem Brande von 1437 neuerbaute Teil des Dorfes. 1) Literatur: Brückner III 2, 3ff.; Gelbke II 2, 280; Lehfeldt XI 138 ff.; v. Wangenheim, Beitr.; v. Wangenheim, Reg. — 2) Quellen f.d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. Letztere, sowie die mundartliche Aussprache verdanke ich Herrn Kirchenrat D. Rudloff (F), Fräulein Trautvetter, Lehrerin, und Herrn Schultheiß Herr. — 3) Aus: Wangen- heimer Flurbuch 1641, StA. Gotha PP IV 1. — 32) Aus: Erbbuch des Augustinerkl. fol. 1012, Ltr. Otten tyche. — 4) Der Kalkrücken des Lohberges, Ostausläufer der Tüngedaer Höhe, liegt zwischen den Ortschaften Tüngeda, Wangenheim, Eberstädt und Brüheim. Von ehemaliger Bewaldung ist nichts mehr bekannt. — 42) Vgl. H. Heß in Mitt. d. Ver. f. goth. Gesch. 1903, 112 ff. — 5) Nasse Wiese am „See“. — 6) Vom Seegraben durchflossene große Wiese, westl. vom Ort, am Nordfuß des Loh- berges. Brückner 1760: „... der Wangenheimische See... Dieser See liegt am Wege nach Oesterbehringen .... und hat 200 Acker. Ehedem ist es ein sehr großer Teich gewesen... Er ist stark mit Schilf und Rohr bewachsen gewesen, welches jährlich die Herren v. Wangenheim um die Hälfte ausschneiden lassen und sich dessen zur Feuerung bedienet haben ... und ist derselbe so stark mit Fischen besetzt gewesen, daß sie fast nicht konsumiret werden können, zumalen da mancher Fisch 12 bis 16 Pfund gewogen haben soll. Auch sind unten dran drei Fisch-Behälter gewesen. Weil aber das Gevögel, als wilde Enten und Gänse, dergleichen das Ungeziefer, als Frösche, Wassermäuse u. dergl. am Rode, Lohberge und im Tüngedaischen Felde allzu großen Schaden thaten, so ist der Teich vor etliche 50 Jahren abgestochen und das Schilf 32 Amtsgerichtsbezirk Friedrichswerth. 1} Moderne Namen al ca Aus | Tekundliche Eores sprache Der Seeweg Siewägk Das Seefeld Siefäld Im Seefeld 1641 Der Seegraben ®) Siegröaben Der Trog ’) Trogk Im Trog 1641 Seewiese Sieweasen Der Kocherweg ) Kocherwägk Am Kocherweg 1641 Der Kleegarten Kliegöärten Badlachsteich ®) Böedlachsdich In der Badelach 1641 Die Kesselwiesen Kesselweasen Die Nesse D’ Näß Die Beigen 1) D’ Bei’n Das Ried 11) Ried Die Leine 12) De Lin Die dürre Wiese 13) Derre Wease Die krummen Wiesen!) | Kromme Wease Der Weiher 15) ebs. Müllerswiese Möllersweasen Bei der Mühle 16) Bi dr Möllen Bei der Mühlen 1641 Krautländerei oder |De Krütmößen Wechselmaßen 17) Die Bruchwiesen 18) Ds Brüch Tiefenborns Teich 1?) | Tiefenbornsdich Das Hochheimer Feld | Ds Huechmersche Fäld Ascharaer Weg ?®) Dr Aschersche Wägk Der Teufelsberg 2!) Douwelsbärgk Am Teufelberge 1641 DasFreudenkrönchen ?!) | Freidenkrienchen Der Langensalzaer Am Sal’schen Hegk Am Salzischen Hügel Hög 22) 1641 mit vergifteten Sensen abgehauen worden, wovon er ausbleiben und die Wurzeln ver- dorren müssen. Hierauf sind die Quellen verstopfet und der Teich in eine vortreffliche Wiese verwandelt worden. Die Gemeinde hat zwar anfänglich die Helfte davon be- kommen sollen, allein, da die Bauern mehr als die Hintersiedler und Tagelöhner davon haben wollten, haben die gesammten Herren von Wangenheim ... ihn gänzlich vor sich behalten und unter sich ausgetheilet ...‘“ — 7) Muldenförmige Vertiefung unter dem Lohberge. — 8) Höchst wahrscheinlich ist der Kocherweg die uralte Heerstraße, die aus dem Nessetal her nach Aschara zu führt (Ascharaer Weg). — 9) Wiese, südl. vom „See“. — 10) Der nördl. gerichtete Bogen der Nesse. — 11) Wiesen an der Nesse. — 12) Der Leinakanal. Er verbindet sich mit der Nesse südl. vom Ort, an der Gold- bacher Flurgrenze. — 13) Südl. vom Dorf, jetzt Land. — 14) Zwischen Nesse und Leinakanal. — 15) Nasse Wiese auf dem 1. Nesseufer. — 16) An der Nesse, da, wo die Straße nach Gotha das Flüßchen überschreitet. — 17) Gemeindeland am Mittags- graben, südl. vom Ort. — 18) Auf dem r. Nesseufer, an der Goldbacher Grenze. — 19) Sumpfstelle nach Hochheim zu, mit Abflußgraben nach der Nesse, — 20) Früher breiter Rasenweg, vgl. Anm. 8. — 21) Der nordöstl. Teil des Kirchberges, das „Freuden- krönchen“ liegt zwischen beiden Anhöhen an der Wiegleber Flurgrenze. Von Sagen über diese Flurteile ist nichts mehr bekannt. — 22) Anhöhe nördl. vom Dorf, nach Langensalza zu. | j i i \ Wangenheim. 33 Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Moderne Namen Mühlhäuser Straße?) |An der Mühlhüsser |An der Mühlhauser Ströß Straß Die Weinberge **) Winbärgk Der Sauhög ?>) Soubshegk Rosenrain ?®) Der Kirchberg ?7) Am Kärchbärgk Am Kirchberg Storchweg Storgkwägk Steingraben Stengröaben Im Steingraben 1641 Hofstätten ®) Hofstieden Der Storch °°) Storgk In dem storglonfelde 1371 %); Ufm Storch 1641 Der Töllberg 3°) Dollbärgk Andemtulperge1371%); an dem tungeden tul- perge 1371 %) Das Töllfeld 30) Dollfäald Tolpfeld 1641 Töllbachsteich 3°) Dollbargksdich Bindersgraben 3!) Binger$gröaben Ufm Bingersgraben 1641 Der Krötenwinkel 3?) |Kretewinkel Im Kröttenwinkel 1641 Das Nützelfeld 3) Nitzelfäald Im Lützelgrund 1641 Oesterbehringer Weg |Bäringer Wägk Am Beringer Weg 1641 Der Mittagsgraben ®*) | Mitsgröaben Mittagsrasen °>) Mitsröasen Die Hopfenspitze Der Hopfen Der lange Rasen Lange Röäsen Der Klingenrasen oder Uf der Huchemer Klen- |Uf der Hochheimer Hochheimer Klin-| gen Klingen 1641 gen ?6) Am Hohen Rain Ufn huechen Rain Ufn hohen Rhein 1641 Die Stiefmutter 37) Uf der Stöfmoder Uf der Stiefmutter 1641 Königsfleck 38) Kingsfläck Kindesfleck 1641 23) Früher breiter Rasenweg, auch Salzaer Straße genannt, führt über den Salzaer Hög. — 24) Südabhang des Kirchberges über dem Dorf. Von Weinbau ist nicht das geringste mehr bekannt. — 25) Oestl. vom Dorf, jetzt Friedhof. Bis zur Separation wurde dorthin die Schweineherde getrieben. — 26) Nördl. vom Dorf. — 27) Nördl. vom Ort. Am Südabhang des Berges liegt die Dorfkirche. — 28) Wüstung unbekannten Namens, nördl. vom Dorf, an der Salzaer Straße und dem Steingraben. Mauerstücke wurden mehrfach dort ausgegraben. — 29) Anhöhe an der Wiegleber Grenze. — 30) Nw. vom Dorf, nach Tüngeda zu. — 31) Der Bindersgraben kommt aus dem Töllfeld und fließt ins Mittagswasser. — 32) Nasses Land an der Tüngedaer Grenze; Quelle des Mittagsgrabens. — 33) Flurteil nördl. vom See, an der Tüngedaer Grenze. — 34) R. Zufluß der Nesse; er floß bis zur Separation durch das Dorf. — 35) Wiese am Mittagsgraben, westl. vom Ort. Dort hielt die Viehherde Mittagsrast. — 36) Graben nach Hochheim zu. — 37) Auf der Brüheimer Grenze. — 38) Am Krötenwinkel, am Ursprung des Mittagsgrabens, Gutsländerei;; schriftl. Mitt. von Herrn Schultheiß Herr. Gerbing, Flurnamen. 3 34 Amtsgerichtsbezirk Friedrichswerth. Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Moderne Namen Die Waidmühle 3°) Bi der Weedmöllen | Beider weitmühlen 1641 Auf der Kohle #°) Uf der Kollen Uf der Kohlen Die Hanfspitze Hanfspetzen Das Kloster t!) Klüester DieKlostergemeintheile Die Trompete Das Bornland Pfefferkuchenland Namen aus dem Ort): Das Hochheimer Thor Der rothe Hof Die Herrengasse Der Bretterhof Der Markgrafengarten Sperlingsberg Das Schulthor Flur Weingarten !). Weingarten ?) Wingöärten Wingarten ca. 1170 Auf dem Urbach 3) Ufn Urwich (Dobenecker II 421), Am Hainaischen Weg|Am Hahnschen Wägk | Weingartten 1531 Hinter dem Dorfe Hingern Dörf (StA. Gotha LP N. 7) Der Friedrichswerther | De Erf’sche Wägk Weg Auf der Gebreite Uf der Gebreiten Auf dem Ganglofft) |Ufn Gangloff Unter dem Dorfe Ungern Dörf An der Sommerleite An der Sommerliten 39) Die Waidmühle stand auf dem Mittagsrasen. Waidbau wurde bis zur Separation getrieben. Der Waidstein ist erst vor kurzem zerschlagen worden. — 40) Nach Mitteilung des Herrn Schultheiß Herr heißt der Flurteil: auf der Hohle, liegt am Westende des Dorfes und ist ein Graben, der in den Dorfbach mündet. — 41) Vermutlich das Zinshaus des Augustinerklosters in Gotha, vgl. Anm. 34. — 42) Der Ort ist wohl ursprünglich als zweizeiliges Straßendorf längs des Mittagsgrabens angelegt. Die Ritterhöfe liegen am Fuße des Kirchberges im südl. Teil des Dorfes. — Folgende urkundliche Namen sind heute nicht mehr nachzuweisen: 1371 (Anm. 3%): In dem heyerfelde. 1641: Am Zapfen; Im Alpach; Uf der Leimgrub; Im Dimpfel; Im Niederfeld; Zwischen den Tännen; In der Obersten. 1) Literatur: Brückner II 10, 61; Gelbke II 2, 375; Lehfeldt XI 142. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: 2 Generalkarten, die ältere von 1730 mit der Einteilung in drei Schläge; mündl. Mitt. Weingarten ist ein regelmäßig gebautes Straßendorf. Die ganze Anlage des Ortes und Einteilung der Flur erinnert an die einige Kilometer westl. liegende Siedelung Ebenheim. — 3) Wiesengrund und Ackerland westl, und nördl. vom Dorf. — 4) Flurteil an der Friedrichswerther Grenze. A een x | Wangenheim. — Weingarten. — Wolfsbehringen. 30 Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Der große Anger’) Der grosse Anger Der kleine Anger 5) ebs. In dem Grunde ebs. Unter dem Rasenwege | Ungern Röäsenwägk In dem kleinen Feldchen | ebs. Aufdenlangen Aeckern | ebs. Auf der halben Hufe | ebs. Das Weingarter Holz*) | In Wingärtschen Holz An der Winterleite Wänterlieten In Schlofter Uf den Bärgk An langen Bärgk Awer den Holz Im Schlofter Am hintersten Berge An dem langen Berge Ueber dem Holz Der Bärenweg ’) ebs. Am Lindenberg Lingenbärgk Im Windebach S) Wingbäch Ochsenwiese Ochsenwe£sen. Der Teich Der Dich Die Krautmaßen Krutmoßen Der Petersberg ?) Piertersbärgk Der Pfingst-Rasen 1%) | Pfingst-Röasen Flur Wolfsbehringen }). Woltsbehringen ?) 3) Woltsbahringen Uuoluesbaringa 932 Fadsberg *) Fadsbärgk (Dobenecker I 339) Der weiße Born 5) Wissenborn Seligsrode ®) Zöllichsroda An der Zellewiesen ®) Der Seebersbach Seeber$bäch 1641 [?] Müllerswiese Miller$wesen Huchen ’) ebs. 5) Südl. und östl. am Dorf, Gemeindeland. — 6) Buschholz südl. vom Dorf, Staats- besitz. — 7) In der Richtung Hörselthal-Sonneborn. — 8) L. Zufluß der Nesse vom Hahnberg. — 9) Gipfel des Hahnberges. Der Name ist im Volke nicht mehr bekannt, befindet sich aber noch auf der Karte von 1730. — 10) Am Westausgang des Dorfes, Gemeindeland. 1) Literatur: Brückner II 3, 3; Gelbke II 2, 291; Lehfeldt XI 143 f; vv. Wangenheim, Beitr.; v. Wangenheim, Reg. — 2) Quellen f£.d. modernen Namen: Generalkarte, Vermessungsregister, mündl. Mitt. — 3) Wolts- behringen ist ein west-östlich angelegtes Straßendorf, durchflossen vom „Karn‘“. — 4) Südl. Ausläufer des Hainich im Großlupnitz-Großenbehringer Grenzwinkel. — 5) Quelle am Fadsberg. — 6) Brückner 8 nennt den Flurort: die Cellichsröder und vermutet, daß hier ein besonderes Gut gelegen habe. Die Röder seien in „drei Felder“ geteilt. Die urkundl. Formen von 1641 nach dem Feld- und Flurbuch zu Großenbehringen, StA. Gotha PP IV 5. — 7) Anhöhe zwischen Kindel (Künkel) und Eisenacher Straße. 3* 36 Amtsgerichtsbezirk Friedrichswerth. — Gotha. Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Huchenweg Huchenwägk Hoegk Hegk, Aspachsfeld Ufn Asbäch Der Aspach °) ebs. Flarch ®) Flarech Triftweg Triftwägk Kindelsweg Isenächerwägk Kindelsfeld Kindelsfäld Kindel oder Künkel 1°) | ebs. Vor dem Königkell1641 Der Karn !!) Kärn Der Pfingstrasen 12) Pfingströasen Feld am Karn ebs. Der Saurasen 12) Soubröaäsen Der Gischler ebs. Der Steinige Högk ebs. Hinterm Hain Hingern Hoan Vor dem Hain Ver den Hoan Der Weidenbach Widdenbäch Der Waldstock 13) Wadestock [!] Pfaffengrund 14) Pfaffengrond Geweidigsfeld Gewiddigfäld Krautmaßen Krütmößen Das Aufeld In der Aub Die Auwiese Aubwesen Der Mönchenborn 15) | Menchenborn Enzelwiese 16) Enzelswesen Ried ebs. Hainfeld Höanfäld Krötenwiese Kretwesen Die lange Wiese Lange Wesen Das Furthfeld Firthfeld oder Vörder- feld Furthweg Firthwägk Das Ungewitter 17) Ungewetter Fitzwiese 19) Fetzwesen Horlgraben Horlgröaben 8) L. Zufluß des Bieberbaches. — 9) Das Gelände nördl. vom Dorf, zwischen Hütscheröder-Eisenacher Weg und der Straße nach Großenbehringen. — 10) Der Künkel liegt teils auf Gothaer, teils auf Eisenacher Gebiet. Durch den Künkel lief die alte „Weinstraße“ (Salzungen - Hohe Sonne - Fischbach - Großlupnitz - Großen- behringen-Langensalza). — 11) Zufluß des Bieberbaches und Gemeindeland. — 12) Ge- meindeland. — 13) Starke Linde südl. vom Dorf. — 14) Pfarrland. — 15) Starke Quelle und Bach; 1. Zufluß des Bieberbaches. — 16) Im Furthfeld am Weidenbach, sö. vom Dorf. — 17) Wiese am Horlgraben, östl. vom Dorf. — 18) Nasse Wiese am Horlgraben. Wolfsbehringen. — Apfelstädt. 37 Urkundliche Formen one Namen Mundartliche Aus- sprache Horlshof oder Ortels- | ebs. hof 19) Dorfgraben 20) Dorfgröaben Die Kleine Wiese Klene Wesen Hutweide ebs. Westkirchen ?!) Westkerchen Westwiesen Westwesen West-Kirchhof West-Kerf’ch Auf dem Westkirchhofe West-Siechen ebs. 1641 West-Rasen Weströäsen Das West-Thor ebs. Amtsgerichtsbezirk Gotha. Flur Apfelstädt!). Apfelstädt ?) Apfelst 3) Aplast 775 (Dobenecker I 35), Apflosta anf. saec. IX (Dobenecker I 70), Affolesto 899 (Dobenecker I 286), Aplatesliebe v. 900 (Dobenecker I 294), Aphilste 1216 (Do- benecker II 1668), Appelste 1224 (Do- benecker II 2183), Hapfeilsteten 1227 (Dobenecker 112405), Aphelstete 1349—50 (L.u.B.LI16S. 243), Apphilste u. Apphel- stete 1378 [21] 19) Grundstück am Nordostausgang des Ortes. — 20) Der Dorfbach heißt oberhalb des Dorfes: Karn, zwischen Dorf und Horlgraben : Dorfgraben. — 21) In dieser Form wurde mir der Name der Wüstung nördl. von Wolfsbehringen genannt. Vom „Westthor‘ (im Norden des Dorfes) führte ein Weg durch den Flarch nach Westkirchen. 1) Literatur: Brückner II 3, 35ff.; Gelbke II 2, 3; Lehfeldt VIII 4; W. Linz, Beitr. zur Ortschronik von Apfelst. 1902. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. — 3) Die mundartliche Aus- sprache verdanke ich Herrn O. Sturm in Erfurt. — 4) Der Ort ist — wohl ursprüng- lich als zweizeiliges Straßendorf — parallel der Apfelstädt, auf deren rechtem Ufer erbaut. Oberdorf und Niederdorf hatten früher wohl einen Schultheiß, aber jeder Teil besaß besonders: Kirche, Backhaus und Hirten. Die Flur gehört, wie der größte Teil des früheren Amtes Wachsenburg, zum ältesten Kulturgebiete des Landes; Feld und Wiesen in „Aplast‘“ schenkt schon Karl d. Gr. 775 dem Kl. Hersfeld (Dobenecker I 35). 38 } Amitsgerichtsbezirk Gotha. Mundartliche Aus- sprache Urkundliche Formen Moderne Namen Das Steinfeld 5) Stönfeld Ulm steinfelde 1594 Das Gemeinderied6) |Gemene Ried [26] Auf dem Teichdamm ?) | Dichdamm Der Wechmarische | Wächmersche Stiegk Stieg °) Der Seebchensweg Seebchen-Wägk Das Seebchen ?) ebs. Der Torfgraben Dorfgröam’n Koppeltrift 19) Koppeltreft Das Sülzenbrücker Flür- | Silzenbricker Flirchen chen 11) Der Dörnigswiesenweg | Dernigswiäsenwägk Die Dörnigswiesen 12) | Dernigswiäsen ? Bei der Thörings In der Grott ebs. { Wiesen 1594 [26] Die alte Straße 13) De äle Stroaß Beim Gericht 14) Bi’'m Gerecht Die Oberwiesen Awerwiäsen In der Lache 5) Läch ? Die wanderslebische Der Lachengraben Der lachende Gröam’n| Lache 1667 ®°) Das Lämmergehege |Lämmergeheg’ oder Pfingstgehege!®) In der Quint 17) Geweng Die Gewindt 1696 31) Die Quintländer Gewenglanger Auf dem Sande Ufn Säne Die Obertrift 18) Awertreft Der lange Stein 1?) Der lange Sten ? Hachelstein 1594 [26] Unter dem Laiten- ‚Onger den Letenbärgk | Lietenberg 1696 ®1) berge ?°) 5) Der südl. Teil der Flur. Nach Brückner 38 „bey dürren und nassen Jahren sehr unfruchtbar“. — 6) An der Mühlberger Grenze: sumpfiges Land mit Torf- stich. — 7) An der Wandersleber Grenze, beim „Seebehen“. — 8) Seit der Se- paration verschwunden. — 9) Vor der Separation Wiese sw. vom Dorf. — 10) Koppel- trift mit Sülzenbrücken auf der Grenze beider Fluren. — 11) Land, unmittelbar an der Sülzenbrücker Grenze, auf der Westseite des Sülzenbrücker Weges. — 12) Sw. vom Dorf. — 13) Es ist die vom Brühler Tor in Erfurt ausgehende, über Schmira, Ingersleben laufende Straße. Sie führte durch eine Furt der Apfelstädt beim gleich- namigen Dorf, lief durch die Flur südwestwärts beim „Gericht“ vorüber nach dem Freudenthal und Mühlberg, von da in Abzweigungen nach Crawinkel-Oberhof und Georgenthal-Tambach. — 14) An der Wandersleber Grenze, auf der Nordseite der Alten Straße. — 15) Südl. vom Dorf. Ob mit der „wanderslebischen Lache‘“ derselbe Flurteil gemeint ist, ist mir zweifelhaft. Südl. von Wandersleben liegt ebenfalls eine „Krautlache“ und ein „Lachenberg“. — 16) Auf dem r. Apfelstädtufer, an der Wandersleber Grenze, — 17) Die Gewind grenzt an die Sülzenbrücker Flur. — 15) Vor der Separation ein breiter Rasenweg vom Dorf nach dem Gemeinderied zu. — 19) Der Flurort „Langer Stein“ liegt südl. vom Ort an dem Sülzenbrücker Weg. — 20) Auf dem ]l. Ufer des Weidbaches an der Sülzenbrücker Grenze. ee i i i Mi Apfelstädt. 39 Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Der Weidbach ?!) Wedbach An der Weed 1696 31) Beim Wiesenwege Bin Wiäsenwägk Der Roßmarkt 2?) Der Roßmart Die Kupferwiesen oder | Kopferwiäsen Köpferwiesen ??) Die Apfelstädt De ApfelSt Das Niederfeld 23) Nederfeld Am Berge Ufm Bärgk Ufm berge 1594 [26] Der Bergweg Bärgkwägk In der Wüste 2%) Wieste In der wusten 1594 [26] Das Mittelfeld 2°) Mettelfeld An dem Fuße ?6) Ufn Füeße 26) Im Albfus 1696 [26] 3%) Der Alpfluß 26) ? Im Loche ebs. Der Diebstieg ?7) Diebsstiegk Im Kranichthal 28) Kran’chthöäl An der Steinbiele Stenbiele Der Steinbiehl 1696 31) Der Katzenstieg ?°) ebs. Das Mönchland 32) Mönchsländ Schlufter 33) Schlofter Beim Eckoldsbrun- | Häkelsborn nen ®%) Die Baumstraße BaumStröäße Der Seegraben Siegröaben Im Seegrund Siegrond 21) R. Zufluß der Apfelstädt; er bildet die Grenze zwischen A. und Sülzenbrücken. — 22) Wiese auf dem 1. Weidbachufer. — 23) Der Flurteil an der Dietendorfer Grenze. — 24) N.ö. vom Dorf an der Dietendorfer Grenze. — 25) N.ö. vom Dorf, zwischen Nieder- und Öberfeld. — 26) An der Kl.-Rettbacher Grenze. Ob die Namen „Fuß“, „Albfus“ und „Albfluß‘“ gleichbedeutend sind, konnte ich nicht erfahren. Ein Bach oder Graben ist an der Stelle auf der Generalkarte nicht eingezeichnet. — 27) Vor der Separation Feldweg vom Niederfeld (Wüste) nach dem Oberfeld. — 28) Nördl. vom Dorf am Weg nach Großrettbach. — 29) Vom Berg an der Dietendorfer Grenze quer durch die Flur nach der Wandersleber Grenze. — 30) Aus: Neue Beschreibung des Amts Wachsenburg 1667, StA. Gotha OO II 42. — 31) Aus dem im Apfel- städter Gemeindearchiv befindlichen Flurbuch von 1696. — 32) Flurteil nördl. vom Dorf. 1378 verschoßte „der monche forberg von Jorental‘“ 31 Hufen mit zwei Mark, 2 Malder Getreide [Roggen] und 8 Malder Hafer Michaelis (Zinsregister der Mark- grafen von Meißen, Dresd. StA. 4333). 1594 betrug „der Munche lande zu Apffel- stadt‘ nach dem Wassenburger Erbbuch (StA. Gotha PP 29) 106 Viertel — 261/, Hufen. »/ı giebt dem Amt jährlich 2 Erfurter viertel gemangkorn; in summa 222 Erfurter viertel korn —= 265 Arnstädter maß.“ Die Geld- und Federviehzinsen betrugen: „21 fl. 9 gr. 15 an Geld; '/, @ wachs, 18 michelshühner, 6 gänse“. Die Wachsenburger Amtsbeschreibung von 1667 hat keine Berechnung darüber. — 33) Feldweg, führte quer durch das Mittelfeld, nördl. vom Dorf. — 34) „Der Ecekoldsbrunnen ist eine vortreffliche, nie versiegende Quelle“ (W. Linz 11). Der Brunnen liegt an der Groß- rettbacher Straße. & Amtsgerichtsbezirk Gotha. Moderne Namen “Mundartliche Aus- sprache Urkundliche Formen Der große See 5) Der kleine See ®5) Das Milchtöpfchen 36) Das Hexengericht 7) Die Querlinge Auf der Mark 8) Das Oberfeld 3°) Der Käserain Auf dem Geiershügel #9) Auf dem hohen Hügel Auf der Stirn | Grüße Sie Klene Sie Melchtöpfchen Hexengerecht Querichlänger Uf der Möärke Awerfeld ebs. Ufn Geiershiegel Ufn huhen Hiegel Uf der Stirn Das Milchdippgens Fleck 1667 3°); Milch- döppigen 1696 31) ? Hinterm Hohlen Hügel 1696 31) Aufder Mönchsmühle®!) | Mönchmöll’n Pfarr-oder Kutschwiese | Kutschwläse Der Kutschacker Örganistenwiese Örchanistenwläse 1696 31) Namen aus dem Nicht mehr nach- OR zuweisende ur- Quergasse kundliche Formen: Die dunkle Gasse Die steinbrucken Badergasse 1346 *#) Die Gleichengasse #2) Der monche houe Steingasse 1346 442); monchhof Kirchgasse 1348 #5) Beim Herrenthor 1594 [196] #) Das Öberthor #) Der Gatterbach %) 35) Beide Flurteile — nach Großrettbach zu gelegen — waren früher versumpftes Land, wurden seit 1853 trockengelegt und sind jetzt artbar. Im Großen See war früher Egelfang. — 36) Nw. vom Dorf, am Großrettbacher Fußweg (nach Linz 11). — 37) Beim Milchtöpfehen. Hier soll — nach Linz eine Hexe verbrannt worden sein. — 38) An der Großrettbacher Grenze. — 39) Der nordwestl. Teil der Flur. — 40) An der Wandersleber Grenze. — 41) Flurteil auf dem 1. Apfelstädtufer, am Mühl- graben nach Wandersleben zu. Verschiedene alte Wege trafen dort zusammen. 1758 stand die Mühle noch; sie gehörte der Gemeinde (Brückner 37, wo auch die auf die Mönchsmühle bezüglichen Urkunden abgedruckt sind). — 42) Apfelstädt war im Mittel- alter (1296) in gräflich Gleichenschem Besitz. — 43) Nach der Amtsbeschr. von 1667 hatte das Dorf „6 verschlossene thore und 7 schläge. 1. Das Herrenthor am wege nach Sülzenbrücken und Arnstadt. [Später Hirtenthor.] 2. uf dem Hanfsack ins feld gehend. 3. Das Oberthor nach Wandersleben zu. 4. Das Beckerthor, nach Rettbach und Cobstedt gehend. 5. Das Mühlthor nach Kl.-Rettbach gehend, inwendig ein schlag uf der Mühlbrücken, ein schlagbaum im Hain. 6. Das Niedere Thor, uf Dietendorf und Erfurt gehend, ein schlag bei der Schenke in der Spielsgassen.“ Vgl. auch W. Linz 11 und 12. — 44) Nach Linz ein Graben vor dem Oberthor. — 442) Aus: Schwarz. Georgenth. Kopialbuch (StA. Gotha RR I 3 fol. 25). Die steinbrucken lag nach dieser U. „by nedin dem monche houe“, also wohl jedenfalls vor dem Mühl- thor, da, wo noch jetzt die große Brücke über die Apfelstädt führt. — 45) Aus: See Kopialb. fol. 25b, aus dem Verzichtbrief Günthers von Schwarzburg auf den Mönchhof. Apfelstädt. 41 Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache u nn nn Das Bäckerthor An der langen gaßen Das Mühlthor 1594 [19b] Das Niederthor Am Huttenberge 1594 Das Hirtenthor ebd. Am St. Johannisberge 1594 ebd. 46) Der leichte Berg 166730) Die Saffermühlen ebd. Der Riedtberg ebd. Der Duppelngraben ebd. Der Weinberg ebd. Der alte Graben ebd. Das Redtbacher Rieth ebd. Das Weymarthal ebd.47) Am Eißenacker 1696 31) Der Salzacker ebd. Die große und kleine Ochsenfahrt ebd. Am Lietenborn ebd. #8) Der Hopfgarten ebd. Am Schindangergraben ebd. “ Beim Hörnthor und Herrenthor ebd. 4°) Beim Hundsrein ebd. Lämmersteig ebd. In den Sauerecken ebd. Haderwiese ebd. Hinter der Schanze ebd. Am Pfaffenrein ebd. Beim Creutzchen ebd.*?) Beim Sembsenfleck ebd. Bei der Platzschüssel ebd. Uim Seehügel ebd. 46) Der St. Johannisberg wird zusammen genannt mit der Wüste, lag daher wohl an der Dietendorfer Grenze. Der Berg gleichen Namens in der Dietendorfer Flur kann aber nicht gemeint sein, da dieser nach Ingersleben zu gelegen ist. — 47) Wohl zusammenhängend mit dem Flurteil „Weimarthal“ in Dietendorfer Flur. — 48) Am Lietenberg? — 49) Linz 9 erwähnt mehrere Steinkreuze: vor dem Oberthor und nach Kleinrettbach zu. 42 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Flur Aspach (Asbach) !). Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Moderne Namen ?) Aspach ®) Asbäch Asbah 932 (Dobenecker I 339), Ascbechn c. 1150 (Dobenecker I 1652), Asbeche 1168 (Dobenecker II 364), Kirchberger Unter- |Kerchbarger Ungerfeld| Aspech 1238 [35e fol. feld ®) 18], Aspach 1378 [21] Auf dem Frankenrode 5) | Ufn Frankenrode Junkersberg, In den Junkersgelengen, In purchstücken 1641 ®) Das Ramsel’) Ramsel In dem ramsla 1422); Im Ramsthal, Im Ramsel 1641 ®) 1) Literatur: Brückner Il 8, 90; Lehfeldt VIII7; Mosch und Ziller 93 ff.; v. Wangenheim, Beitr. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: General- karte, Katasterregister, mündl. und schriftl. Mitt. Besonders bin ich Herrn Schultheiß H. W. Reindanz in Aspach und Herrn Lehrer Th. Kein in Trügleben für vielerlei Auskunft Dank schuldig. — 3) Der Ort besteht heute aus zwei parallel (west-östl.) laufenden Hauptstraßen, die durch einige Quergassen verbunden sind. Die südlichere Straße ist in der Mitte platzartig erweitert; im Mittelpunkt ein kleiner Teich (1641: „bei der Schwemme“). Durch die nördl. Straße läuft die „1756 gegen Erlegung von 300 thlr. von der Gemeinde gepflasterte Strasse‘ Gotha-Eisenach (Brückner 30). Der westl, Dorfausgang wurde durch das Kirchthor (neben der Ulrichskirche), der östl. Ausgang durch das Trügleber Tor geschlossen. Beide Tore 1641 erwähnt. Im Flurbuch 1641 finden sich noch: 1. „die halbe Gasse“, ein schmales Ausgangsgäßchen mit einem Wassergraben bei dem Lindenplatz, in der westl. Dorfhälfte; jetzt verbaut. 2. des Schütz Hof, unbekannt wo. 3. Das Rittergut. Es lag an Stelle des jetzt noch „der Edelhof‘“ genannten Gartens, nahe dem Westausgange des Dorfes. Von dem Rittergut heißt es im Tenneberger Erbbuch (1510): „zu Aspech ist eine edelmann- schaft, genannt Christopf v. A., wenig von gütern.... ist auch zu dienen verpflichtet, aber mit keinem sonderlichen aufgesatzten dienst, dann seine güter das nicht vermog- lich.“ 1641 (Flurbuch): „Das rittergut Christoph v. Erffa; 31, hufen landes, eine schaftrift, eine wüste hofstätte bei der brücke (ein „Brückhof‘“ in demselben Flurbuch erwähnt) und dem weidhof, sächs. lehn.“ Das 1168 von Poppo v. Scharfenberg den Nonnen von Königsbreitungen geschenkte Gut umfaßte gleichfalls 3'/, Hufen; sind beide Güter etwa identisch? Das Aspacher Gebiet war früher Königsgut, 932 tauschte König Heinrich das Gut um gegen hersfeldischen Besitz im Gau Friesenfeld. Eine Frankengasse in der östl. Hälfte des Ortes war voll bebaut vor 1813; beim Durch- zug der Franzosen wurde dieser Ortsteil verwüstet. An der Metebacher Grenze, auf dem Salberge lag Frankenrode. (Das heutige Domanialgut Neu - Frankenrode nw. der Wüstung.) Vom Dorf Aspach nach „dem Frankenrode führte der Heerrain; südwestwärts, nach Teutleben, der Rennweg. „Die marck‘“ wird 1422 erwähnt, auf welchen Grenzteil sich der Ausdruck bezieht, ist nicht nachzuweisen. — 4) Die „Drei- felder“ bestanden aus dem Straßfeld, dem Seilberger und Kirchberger Feld (Brückner 37). Ersteres südl. vom Ort, das Kirchfeld nächst der Nordgrenze, das Seilberger Feld zwischen den beiden genannten. — 5) Ehemaliges Gutsland an der Neu-Frankenröder Flurgrenze. — 6) Aus: Aspacher dorf- und flurbuch 1641, StA. Gotha PP II 23%, Sicher nachzuweisen ist allerdings nieht die Gleichbedeutung dieser Flurbezeichnungen mit dem Wüstungsgebiet. — 7) Ackerland im „Frankenrode“. — 8) Aus: Ltr, Christiani rod in aspech, Erbbuch des Augustinerkl., StA. Gotha RR I 11. Aspach (Asbach). 43 Mundartliche Aus- Urkundliche Formen Moderne Namen sprache Der Feuersteinshög°®) | Fier$teinshegk Friedrichswerther Der Arf’sche Wägk Am Erffisch Weg 1641) Weg 10) Das Kirchthal 4) Kerchdöäl Der Kirchberg 1?) Kerchbärgk Am Kirchberg, bei dem sonnebergischen [!] wege 1495 1%) Die Metebacher Trift13)| Mäbach’sche Dreft by dem sonneborner weg 14228); an der Trift 1641 6) Heerrain 1) Herrein Am fördersten herrein Das Schindleich 15) Schingleich 1641 6) Der Sallberg oder Seil- | Zielbargk oder Ziegel- | bie dem salberge 1422°); berg 16) bargk “ Im sullberge 1507 Kirchberger Oberfeld |Kerchbarger Awerfeld| [35b]; Ufn Ziegel- Das Ritterholz 16) Asbach’sches Holz berg 1556; Sulberg Das Affenthal 1”) Affeloch und Seilberg 1641 Der Schönberg 18) Schenbargk Ufn Schönberge 1556 $ (Tenneb. Amtsbeschr. Seilberger Ober- | Zielbarger Awerfeld StA.Gotha O0 II 22); feld 1) Schönberg 1641 Im Sehrig ?°) Im Sahrig Im Serche 1495 1%); Am obern Serrich 1556; Im Serich 1641 Vor dem Karlach?!) |Vörn Karlach Vorm Carlach 1556 Ochsenwiese 22) Ochsenweäsen Ochsenwiese 1556, 1641 Die Gemeintheile ??) |Gemene Der gemeinacker 1556 9) Zwischen dem Ritterholz und dem Frankenrode; westl. der Metebacher Trift. — 10) Alter Feldweg von A. durch das Frankenrode nach Erfa (jetzt Friedrichswerth). — 11) Zwischen Kirchberg und Feuersteinshög, nördl. vom Dorf. — 12) Anhöhe nördl. vom Dorf über der Kirche. — 12?) Aus: Ltr. Hans Tzintzerlich, der alte, zu Aspech gesessen, Or. des Kl. Reinhardsbrunn, StA. Gotha QQ Is 529. — 13) Alter Triftweg vom Dorf nach dem Metebacher Holz zu (nordwärts). — 14) Jetzt verackerter alter Weg vom Dorf nach dem Frankenrode. — 15) Früherer Rasen neben der Mete- bacher Trift, über dem Dorf. — 16) Sallberg oder Seilberg heißt die ganze nordwärts vom Dorf ansteigende Höhe bis zur Neu-Frankenröder und Metebacher Flurgrenze. Den nw. Teil nimmt der Feuersteinshög und „auf dem Frankenrode‘“ ein; östl. daran stoßend das Ritterholz (Aspacher Holz), ehemaliger Gutsbesitz; daran grenzt (in Mete- bacher Flur) das Metebacher Holz (Mäbächsches Holz). — 17) An der Metebacher Grenze. Vgl. Flur Metebach. — 18) Nach dem Meßtischblatt „Sohen berg (!), n.ö. vom Dorf, nach der Metebacher Grenze zu. — 19) N.ö. vom Dorf. — 20) Wiese an der Trügleber Grenze, südl. der Straße. — 21) Wiese an der Trügleber Grenze. Das „Karlachs- Feld“ liegt in Trügleber Flur. — 22) Wiese im Oberried, Gemeindeland. — 23) An der Asse, westl. vom Dorf. Um 1641 bestanden die Gemeindegüter aus: „I. das Oberried, vor zeiten für die Pferde zur Hut gebraucht, 20 Acker. II. das Unterried, 12 Acker, gleichfalls Hut. III. ein fleck wiesen, der Aspech genannt. IV. die OÖchsen- wiesen, hat der Heimbürg wegen des ‚„Gemeinochsen‘ eingenommen. V. der Ge- meintheil, 60 fleck, zu den Häusern gehörig.“ Letzteres Flurstück ist jetzt Schulwiese. 44 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Moderne Namen | Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Der Seilbergsweg ?t) |Zielbargkswägk — Die Asse?) Oaßbächsgröäben ? Asfleck 1641 . Brunkel *%) ebs. Im Brunquell 1507 [35b] Die Krautmaßen ?”) Krutmöäßen Kein deme Krutmase 1507 [35b]; Hinter den Krautmaßen 1641 Steinlich 28) Stimlich Im Steinlich 1641 Die Semswiese 2°) Semsweäsen Das Seilberger Unter- | Zielbargker Ungerfald feld 30) Das Kleine Feld 3!) Klene Fald Neubrunn 3?) Ninborn Ufn Neuenbrunn 1641; ? Beim Riedbrunn 1641 Ellerborn 33) Mellerborn Ufn Mellerbrunn 1641 Unterried ®%) Ungerried ? Im Rieth, beneben Junker Heinrich v. Aspach 1495 1%); Im Niederfeld 1641 Der Rennweg 5) Rennwägk Am Rennweg 1641 Kleine Ochsenwiese ®) | Klene Ochsenweäsen Hainecken 3°) ebs. Uf dem haynwege 14226); Am heynn- wegk 1507; Am hoyn rein 1556; heyecken 1641 Die Weidhöfe 38) Wedhöfe Bei der Weidmühle 1641; Vorm Dorf beim Weidhof 1641 24) Vom Dorf nach dem Seilberg (n.ö.).. — 25) R. Zufluß der Leina - Hörsel. Der Bach fließt südl. vom Dorf, zwischen dem Ort und der Alten Straße. — 26) Quelle südl. vom Dorf, an der Asse. — 27) Hausteile südl. vom Dorf. — 28) Ackerland östl. vom Dorf, neben der Landstraße. — 29) Nördl. von der Straße nach Gotha, nahe beim Dorf. — 30) Der sö. Teil des Seilberges, östl. vom Ort. — 31) Westl. vom Dorf, zwischen der Asse und der Straße nach Eisenach. — 32) Ehe- malige Viehtrift mit Quelle an der Teutleber Grenze. — 33) Quellige Wiese, westl. vom Ort. Die Form „Mellerborn“ ist wohl zusammengezogen aus Im Ellerborn. — 34) Ehemaliges Gemeinderied (Viehweide) an der Asse, an der Teutleber Grenze. — 35) Der Rennweg lief vor der Separation von Aspach durch die Riedwiesen nach Teutleben. Vgl. Flur Teutleben. Vgl. „Der Rennweg von Aspach“ von L. Gerbing, Mareile V 35. — 36) Wiese sw. vom Dorf an der Asse; Deputat für das Halten des Herdochsens. — 37) Kleine Wiese am Westausgang des Dorfes, nicht weit vom wüsten Rittergutshof. Ob die angeführten urkundlichen Bezeichnungen sämtlich auf diese Öertlichkeit sich beziehen, ist nieht sicher. — 38) Wiese sw. vor dem Dorf. Es handelt ‚sich höchst wahrscheinlich nieht um Weidenanpflanzung, sondern um Waidbau, wenn die Erinnerung daran auch völlig geschwunden ist. Im benachbarten Trügleben ist der alte Waidstein noch vorhanden. Zu Ende des 16. Jahrh. wurde in der ganzen Aspach (Asbach). 45 mu gelehe au nk undliche Werten Moderne Namen sprache Die Erbwiesen °°) Erbweäsen Der rothe Pfuhl 4°) Ruede Fuhl Der rothe Pfuhl oder Der Schutzdorn t!) Schutzdürn Born 1556 Straß-Unterfeld4?)| Ströß-Ungerfald Das strossefelt 1422 6); Fröttstädter Weg*?) |FridSter Wägk Im strassfelt 1507 Straß-Oberteld 44) Ströß-Äwerfald Alte Straße #5) Ale Ströß Am gottischen wegk 1507 Der Hessenweg #6) Hessenwägk Ufn Hessenweg 1641 Der große Albach #) | Albäch In dem albach 1422 6); Im albach 1556; Ufn Elbichsheubt- berg 1641; Ufn EI- bechsberg 1641 Das Hötzel *) Hetzel Vorm Hotzel 1641 Gegend noch Waid gebaut. 1576—80 beschweren sich die Dörfer Uelleben, Sund- hausen, Aspach und Trügleben über eine neue Waidabgabe. Auf den Acker Waid sollen 4 Schneeberger Waidgeld entrichtet werden. Min.A. Gotha Dep. IVa Amt Reinhardsbrunn No. II, Cap. IV, Tit. 1. Bedeutenden Hopfenbau erwähnt Brückner 1758 (31). — 39) Sw. vor dem Dorf. — 40) Jetzt Wiese, früher Sumpf südl. vom Dorf, an der Asse. — 41) Ehemals dichtes Dorngestrüpp sö. vom Ort; Zufluchtsort in Kriegszeiten. — 42) Das Straßfeld ist nach der Alten Straße benannt; es nimmt den Flurteil südl. der Asse ein. — 43) Vom Dorf südwestwärts nach Fröttstädt. — 44) Der östl. Teil des Straßfeldes. — 45) Die alte Straße (Königsweg) vom Rhein nach Leipzig und weiter nach Schlesien. In Aspacher Flur lief die Straße südl. der Asse am Bergabhang hin. Jetzt ist der Weg großenteils verackert. — 46) Weg von Gotha - Hörselgau - Laucha - Brotterode, zum Teil noch heute gangbar. Er führte über den Hessenberg zwischen Asse und Hörsel. — 47) Wiesen an der Fröttstädt - Hörsel- gauer Grenze, zwischen Hessenberg und Albsberg. Hier soll die Wüstung Schulken- roda liegen (schriftl. Mitt. von Herrn Lehrer Kein). Von einer Wüstung Viesselbach (erwähnt Mosch und Ziller 95 f.) ist jetzt nichts mehr bekannt. Der Sage nach sollten die 4 Acker Pfarrwiesen an Stelle des Viesselbacher Friedhofes liegen. Nach Mitt. des Herrn Lehrer Kein liegt aber diese Wiese da, wo die Wüstung Schulkenroda ver- mutet wird. Es liegt wohl eine Verwechslung beider Wüstungen in der Ueberlieferung vor! In der Tenneberger Amtsbeschreibung wird eine Pfarrwiese „am oberen Serrich“ erwähnt; dies Grundstück würde an der Trügleber Grenze liegen. Die „Pfarrgelengen“ war vorm Kirchthor (1641); schon 1422 aber erscheint ein „pfarrngut am sonneborner weg“ (dem Erf’schen Weg), vielleicht der „kleine Pfarracker‘“ von 1556, unbekannt welcher Lage. Getrennt davon ist das Kirchgut zu suchen. ‚Neben sante vlrichs acker“, „by sande vlrichs lande im nyderfeld“ (Straß- oder Kirchfeld?) bringt die Urk. des August.-Klosters. Ebenda: „by der monche lande“. Auch die „heilige Gelenge“ war wohl Kirchengut, aber wo? „Charthausland‘ (nach Eisenach gehörig) wird vielfach im Flurbuch von 1641 angeführt. — 48) Die Lage einer größeren Anzahl urkundlich erwähnter Grundstücke ist leider nicht mehr bekannt; es sind die folgenden: 1422: uf dem stormeliche, die marck, die warte; 1507: kein dem infall [wohl ein Erdfall]; 1556: der Müllersweg; 1641: im Tiefenbach, am Pflugsteig, im Saug, Heckrin, im Bächthal, am untersten Steg, im Rauchthal, Mohrbrechfeld, Möhrenfleck, Günthersgeleng, beim alten Cleber, ufs Weinbern und Weinbrunn, im hintersten Strauch, die Hegstang, ufn Salzbaum. 46 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Flur Bischleben !). Moderne Namen ?) ee Urkundliche Formen sprache Bischleben Beschlebben Census in Bischoffs- Auf der Sandecke Uf der Sändecke leyben 1487 ); Bisch- Am Hausgarten Im Hüsgörten leben 1594 5) Im großen See?) T’ grueßen Sie Am Kalkhügel Am Kalkhäf(e)gel An der Kalkhütten 1594 5) Am Strienberg ®) Striembärg Am strenneberge 15945) Auf dem Flattig ”) Uf den Flattche Auf dem Lindenborn |Ufn Längenborne Die langen Striegeln ®) | De längen Striegeln Auf der Warth’) Uf der Wörth Im kleinen See 10) ’s klene Sie Im Kastthale Köastthoal Am Kastenberge 15945) Am Wiegenberg oder Offn Wengenbärge Wendenberg 1!) Am Wengenbach oder | Wengenbach -graben Am Köhler Ke(a)hler Am Schleifweg Schleiwäg Auf dem Mittelberg |Mettelbärg Auf dem Hopfgarten 12) | Hopfgörten Auf dem Gehren Ufn Giren Am Träger Dreager In der Grube In der Gröwe Am Totenwege 13) Tuetenwäge Der Leitrand Lietränd Im Karn 1#) ebs. Hinterm Gehöfte Hengern Hofe Die Lehmgrube Lehmgröwe Am Brauhause Bruhüs Die Gera Ger An der Ghera 15945) 1) Literatur: Brückner III 4, 30ff.; Gelbke II 2, 17; Lehfeldt VIII7. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. Herr Pfarrer Schneider (Schwarzwald), aus Bichleben stammend, gab mir vielfache dankenswerte Auskunft. — 3) An der Ingersleber Flurgrenze, früher Wiese, jetzt Land. — 4) Aus: Erbbuch von Ichtershausen 1487, StA. Gotha PP II 28. — 5) Aus: Der Ampts Wassenburgs Erbbuch 1594, StA. Gotha PP II 29. — 6) Im sw. Teil der Flur, nach Ingersleben zu. — 7) Sumpfiges Land an der Stedtener Grenze, angeblich nach einer Pflanze genannt (mündl. Mitt.). — 8) Langgestreckte Ackerstücke nw. vom Dorf. — 9) Felsiger Vorsprung am sw. Abhang des Steigers. — 10) Früher Wiese, an der Hochheimer Grenze. — 11) An der preußischen Grenze (Schmira). — 12) Ueber Hopfenbau ist hier nichts mehr bekannt, in anderen Flurteilen ist dagegen noch seit Menschengedenken Hopfen gebaut worden (Mitt. von H. Pf. Schneider). — 13) Zwischen Bischleben und Stedten. — 14) An der Gera. Bischleben. 47 Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Am Mühlgraben Auf der Gebind 1) Am Langenberge 1°) Miählgröaben Of der Gebend Am Längenbärge by dem mölsteyn 14874) dy gebyndt 1487 %) Unter der steinernen |Önger der Stenernen Hütte Hötte In der faulen Grube !’) |In der fülen Gröwe In der Hasenaue 1°) Höasenaue ober dem Haßenouwe Auf dem Kuhrasen Kieweröasen 1487 %); in der Hasen- Auf den neuen Sorgen |niege Sorgen aw 1594 5) Am Stadtkreuzchen 1?) | Stoadtkrizchen Am stadtwege 15945) In den Leineländern | Lienlänger Die dunkle Gasse 2°) Auf dem grundlosen Donkle Gasse Grondluesen Bodden Boden ?!) In der Zaunwiese??) [In der Zünweäsen Querwiesen Quärweäsen Im geiern (oder teuern) |Im tichern Meärten Merten ?3) Am Pfaffenstieg *%) PfarrStieg Auf den Maßen De Möße Am Wasserbett Im kleinen Felde Am Erbsberge Unterm alten Berge ?3) In der Stegwiese An älen Wasserbette In klenen Fälle Arbsbärg Ongern älen Bärge In der Stegweäsen Diebsthal 2) Dibthoal Das Diebsthal 1667 Am Steinbach Stenbäche [32a] Auf der Tafel Of der Däwel Die weiße Hütte De wisse Hette Die graue Gans Grauwe Gans Die Karthause ?”) ’s Karthuüs Der Hamburger Berg?®)| Hamborger Bärg Die Himmelspforte 2’) | Hämmelsforte 15) Das beste Land der Flur, westl. vom Dorfe. — 16) Am linken Geraufer, nach Hochheim zu. — 17) Zwischen der Gebind und der Gera; von Feuchtigkeit ist nichts mehr zu spüren. — 18) Zwischen der Eisenbahn und der Gera, nahe der Hochheimer Grenze. — 19) Am Weg nach Erfurt, früher Kreuzweg. Von einem Steinkreuz ist nichts mehr bekannt. — 20) Ein Teil des Erfurter Weges auf dem r. Geraufer hinter den s. Dorfgärten. — 21) Unterhalb der dunkeln Gasse nach der Gera zu. — 22) Auf dem r. Geraufer. — 23) An der Rhodaer Grenze; Bedeutung unbekannt. — 24) Nach dem Filialdorf Möbisburg. — 25) An der Rhodaer Grenze, am Ostabhang des Steigers. — 26) Zweigt sich an der Nordseite des Hamburger Berges vom Erfurter Weg nach dem Steiger zu ab. — 27) Karthaus und Himmelspforte, zwei Flurnamen auf dem r. Geraufer, dieht am Erfurter Weg, auf der Ostseite des Dorfes. „Ein Kloster‘ soll hier gestanden haben. — 28) An der Erfurter Straße Abhang des Steigers. Ha vs Amtsgerichtsbezirk Gotha. Moderne Namen Mu ueneDe u: Urkundliche Formen sprache Der Hopfenberg Hopfenbärge Am Fischersgraben 2) | Fischer$gröäben Die fischagker[?] 1487%) Am Burgberg 3°) Borgbärg Schatzberg Schatzbärg Burgweg °°) Borgwäg Am Burgrain 3°) Borgränd Am Rauchersberg®l) | Ruchensbärg Die Neuge 3?) De Nege Die Mulde Molle Das Pferdegehege Pfärgeh&h’ Die Mühlspitze MiählSpetze Die Ochsenwiese Ochsenweäse Adamswiese Adamsweäse Die Kreuzwiese Kritzweäse Dammwiese Dammweäse Der Durstborn DorStborn Die Zielweiden Zichelwidden weidenbach 1594 33) Die Leine 3%) ? Der Semsenbusch ®) |Semsenbosch Die Feldlache ebs. Die Trompen Uf de Trompe Das Schillchen Schillech Das Ochsenschillchen [ |” -echen An der Hangen An der Hange Der Nußberg Noßbärg Der Streitberg 9) Stritbärg am strittberge 1594 Der Schiebelberg Schiefelbärg Am Mutterloch Motterloch Das Loh ?”) Lühe Kastenberg 38) Katzenbärgk Hinterfeld 39) Hengerfeld 29) An der Möbisburger Grenze. Am Schatzberg soll ein Schatz vergraben liegen. — 30) Soll ein Teil des Alten Berges sein. — 31) An der Gerathalstraße, nach Hochheim zu. — 32) An der Hochheimer Grenze, n.ö. vom Rauchersberg. — 32%) Aus: Neue Beschreibung des Ambts Wachsenburg 1667, StA. Gotha OO II 42. Daselbst noch die beiden Flurbezeiehnungen: der Gerichtsstein; das Junker Gehöltz. — 33) Am weidenbach wird 1594 „weinwachs“ erwähnt. — 34) Nicht mehr bekannt. „In den Leineländern“ sind kurze Ackerstücken zwischen Eisenbahn und Erfurter Weg. — 35) Nasses Land am Alten Berg an der Erfurter Grenze. — 36) Zwischen Diebsthal und Erfurter Weg. — 37) An der Gerathalstraße, an der Stedtener Grenze; jetzt Ackerland. — 38) Links, oberhalb der Chaussee von Bischleben nach Erfurt. — 39) Grenzt an Ingersleber Flur zwischen „See“ und „Kastthal“, Bischleben. — Bittstädt. 49 Flur Bittstädt!). Mundartliche Aus- R Urkundliche Formen sprache ®) Moderne Namen ?) | Bittstädt #) Bitt$t Bizzestat anf. saec. IX (Dobenecker I 70); Vitstede oder Nic- stide v. 1088 (Doben- ecker I 950); Bit- stete, Bitstet1378[39] In der Holzspitze 5) Holz$petzen An der Holzspitze 1594 In der Bucht ebs. [26] An der Ohrdrufer Laite | An der Ordorfer Liden Am rothen Hügel ®) Am rüeden Hiägel Auf dem Melm ®) Uf dem Malm In der Hohle In der Hohlen Der Holzweg ') Holzwägk Am langen Sande Am langen Sänd Im Schlüfter ebs. Auf dem Birkig oder | Im Geberk’g Büchig Am güldenen Hügel®)| Am gildnen Hiägel Auf dem Holzgerode | Ufn Holzgerode ? Ufm Holz 1594 [26] Auf der Horst Uf der Horst Auf der Krautwiese °) | Krütwiäsen Der Gesundbrunnen Gesundborn Am Kirchberge 1°) Kerchbärgk Der Pfaffenstieg 19) Faffenstiegk Bei der Schießhütte !!) Bi dr Schießhitten Im Ried Im Ried 1) Literatur: Brückner Il 6,4; Gelbke IL 2, 21; Lehfeldt VII 10 ff. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. — 3) Herr Schulrat Fritsch in Arnstadt hatte die Güte, mir die mundartliche Aussprache zu übermitteln. — 4) Das Dorf Bittstädt besteht aus zwei, durch die Arnstadt-Ohrdrufer Straße geschiedenen Teilen: dem Ober- und Unterdorf. Der nördl. Teil enthält einen rundlichen Platz mit drei sternförmig auslaufenden Gassen. Die südl. Siedelung hatte wohl ursprünglich auch als Mittelpunkt einen größeren Platz (jetzt teilweise verbaut). Die Straßen verlaufen unregelmäßig. Ueber die Flur sagt Brückner 1758, 5, sie sei sehr schlecht, „so daß mancher nicht so viel einärntet, als der Aufwand beträget“. — 5) Vor dem Tambuch, in der Nordwestecke der Flur. — 6) Zwischen dem Holzweg (nach dem Tambuch) und der Ohrdrufer Straße. — 7) Bittstädt war im 17. Jahrh. Sitz einer Forstbehörde. Nach der Schwarzwalder Amtsbeschr. um- faßte der „Bidstetter Forst‘: den Großen Tambuch, die Rothe Hütte, den Kleinen Tambuch, das Birkieht und Schlüssel, den Hühnerberg. Das Löbchen wird nicht mit- aufgezählt. — 8) Westl. vom Dorf, über der Ohrdrufer Straße. — 9) Nw. am Dorf. — 10) Der Kirchberg liegt halbwegs zwischen Bittstädt und Holzhausen. Von beiden Dörfern führen alte Wallfahrtspfade hinauf, „Pfaffenstiege“. Auf dem Kirchberg ent- sprang zu Anfang des 17. Jahrh. ein „Gesundbrunnen‘, dessen Wasser „bei grassirenden Krankheiten‘ von weither geholt wurde (Brückner 4). — 11) Nördl. über dem Dorf. Gerbing, Flurnamen. 4 Amtsgerichtsbezirk Gotha. S Mundartliche Aus- sprache Urkundliche Formen Moderne Namen Die Kupferstraße 1?) KopferStröß Am Eulenberge 1°) 'Am Ihlenbärgk Am Eulenberge 1594 Im Loche ebs. [26] Am Pfennigberg 1#) Am Fennigbärgk In der Schmeergrube!#) | In der Schmärgrueben Im Eichfelde 13) ebs. Am Steinberge Am Steinbärgk Auf dem Mönchhofe 1%) | Ufm Menchhof Hinter der Hecke!) |Henger der Hecken Am Vorderthalberg Vederdöälbärgk Im Thale 18) In Döaäl Auf dem Thalberg!1?) | Ufn Döälbärgk Ufm Thalberge 1594 Am Vorderbühl ?°) Vederbihl [26] Auf dem Hinterbühl 2°) | Ufn Hengerbihl In der Lohecke In der Luhecken Am Lohrande Am Luhränd Das Loh oder Löb-|Das Liebcehen Das Löle 1543 [7]; chen ?1) Hinterm Lohe, über Auf dem Pfingstgehege | Ufn Fingstgehäh’ Löbichen 1594 [26]; oder die Lohwiese 23) Löwichen 1667 [27]; Beim Simsengraben *) | Bin Semsengröäben Löbichen 1667 [27] Der neue Weg) Der nuwe Wägk 12) Die Kupferstraße (aus dem Apfelstädt- und ÖOhragrund nach Arnstadt) bildet zum Teil die nördl. Flurgrenze nach Holzhausen zu; sie läuft über die Höhe des Kirchberges. — 13) Der Eulenberg selbst gehört zur Flur Holzhausen. — 14) Der Pfennigberg gehört zur Arnstädter Flur. — 142) Feuchtes, „schmieriges“ Land an der Arnstädter Grenze. — 15) Die Oertlichkeit grenzt an die Flur des schwarzburgischen Gutes Eichfeld oder Eikfeld westl. von Arnstadt. — 16) Wiesen östl. vom Dorf, Gemeindeland. „Ein gemeiner Rasen hinter dem Dorf, der Mönchhof genannt“ (Neue Amtsbeschr. von Wachsenb. 1667). Nach Brückner 5 werden „unterschiedliche Höfe und Plätze Mönchshöfe genannt“. Die Amtsbeschr. verzeichnet noch „einen Freihof, das Mönchsgut“. Der größte Teil des Ortes gehörte dem Cisterzienserinnen- kloster Ichtershausen. Die jetzige Schenke soll der alte Mönchshof gewesen sein. Davor sprang der „Mönchhofsborn“. — 17) Sö. hinterm Dorf, an der Straße nach Espenfeld. — 18) Talgrund vom Heidenholz südostwärts nach Arnstadt zu. — 19) Bergkuppe über dem ,„Thal“ an der Arnstädter Grenze. Am Thalberge werden 1594 Weinberge erwähnt. — 20) Hügel seitlich vom Espenfelder Weg. — 21) Busch- holz an der Espenfelder Grenze. Es wird im Bericht der Sequestratoren 1543 beim Georgenthaler Schafhof Herda (‚Herdau‘) beschrieben: „Ein holz, das Löle genannt, ist über 3 acker nicht, ganz geringe, liegt mitten im feldee Wenn es gehauen, wird es von der schäferei so abgeetzt, daß es zu keinem wachs kommen kann. Um 15 fl. angeschlagen.“ — 22) Beschr. des Fürstl. Amts Ichterhausen 1667, StA. Gotha O0 II 4: „... auch hat zu dem Amt vor diesem gehört das Löbichen bei Bittstedt, so aber der Frau v. Enzenberg vererbet worden.“ — 23) Ganz abweichend vom gewöhnlichen Herkommen liegt in Bittstädter Flur das „Pfingstgehege“ fern vom Dorf, bei der Espenfelder Grenze. — 24) Feuchter Wiesenstreif südl. vom Ort, nen Vorder- und Hinterbühl. — 25) Seitenzweig vom Espenfelder Weg nach er Hardt. Bittstädt. 51 Mundartliche Aus- nachs Urkundliche Formen Moderne Namen Auf der Hardt ?%) Uf der Höärdt Uf der Hart 1594 [26] Auf dem Lerchenbühl | Lerchenbihl Ueber dem Rams- | Rämsgröäben graben ?”) Im Baumgarten In Baumgarten Das Heidenholz ?8) ebs. Auf der Heide ?°) Uf der Haide Der Ochsengraben ®°) | Ochsengröaben Der Goßler Steig?!) Goßler Stiegk An der krummen Laite An dr krommen Liden Ueber der Trift 32) Aewer dr Drift Der heilige Brunnen ®%) | Der hilge Born Der lange Hardtweg |Der lange Höärdtwägk Die Kümmelwiese Kemmelweasen Auf der Trompen Uf der Drompen Die Lauersgasse 33) Luersgasse Die Lauerslage Luer$gärten Der Eichelkamm 3*) Eichkamp Auf der Schlicht Uf der Schlicht Uf der Schlicht 1594 Der Wölfiser Weg Der Welf’ser Wägk [26] Elsterhügel Alsterhiägel An der Straße 3%) An der Ströß Kiliansgründchen ebs. Der krumme Graben |Der kromme Gröaben Wüster Weinberg %*) | Winbargk Im Hasenwinkel Im Hasewinkel An der schwarzen |ebs. Heide 3%) 26) Früher Leeden, jetzt Ackerland an der Gosseler Grenze. — 27) Südl. vom Dorf, zwischen dem Heidenholz und der Hardt. — 28) Südl. ans Dorf grenzend, teilweise Gemeindebesitz, zum Teil in Privathänden. — 29) Oestl. vom Haideholz, Acker- land. — 30) Ein Strich Landes parallel dem Espenfelder Wege am Südausgang des Dorfes. Diese Wiese war Deputat des Bullenhalters. — 31) Vor der Separation ein echter Bergpfad (teilweise Rasenweg) über die Hardt nach Gossel. — 32) Rasenweg nach der Hardt. — 322) Leider konnte ich trotz mehrfacher mündlicher Nachfrage nicht die Lage des Heiligen Brunnens erfahren. Brückner 4 erzählt, zur Zeit des Aufenthalts des Heil. Aegidius seien in Bittstädt („Bethstätt“) Wallfahrten hier ab- gehalten und beim Heiligen Brunnen Betstunde gehalten worden. „Dieser Brunnen, welcher wohl verwahret ... wird, liegt nahe am Dorfe auf einer Wiesen, allwo die Wallfahrts-Gänge durch die Wiesen noch versteinet sind und der Gemeinde jährlich 11 gr. Erbzinß eintragen.“ — 33) Nach mündl. Mitt. wurde die Oertlichkeit nach einer Familie Lauer benannt, die aber längst im Dorf ausgestorben ist. — 33a) Berghang zwischen Tambuch und Hardt. — 34) Buschholz im Südwestwinkel der Flur, vor dem Tambuch. — 34%) Nach Arnstadt zu, am Thalberg. Dieser Weinberg wird 1574 in „Amts Wachsenburgs Erbbuch“, StA. Gotha PP II 29, erwähnt. Vgl. Anm. 19. Gegenwärtig ist nichts mehr bekannt über ehemaligen Weinbau. 4* 52 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Mund artliche Aus- Urkundliche Formen sprache Moderne Namen Vor dem Tambuch Vern Dammich DerZiegenbrunnen oder | Siechenborn Siechenbrunnen °) Namen aus dem Ort: Das Unterdorf Bauers Hofstätte Mönchhof Steingasse Johannisgasse Die Malzdarre Stopfelsgasse Dürrer Garten Backhausgasse Kohlgasse Das Gehäge Das Oberdorf An der Probstei Flur Boilstädt!). Boilstädt 2) ®) Bölst 3) Boldestat 1168 (Doben- ecker II 355); Bolde- stete 1168 (Doben- ecker II 361); Boil- stete 1337 [35e fol. 39b]; Bolstet 1337 [35e fol. 40] Die Bocksbergslaite Bocksbargksleden An der leden 1641) Die Wüste %) De Wiesten Das Koppeltfeld 6) | ebs. Im Koppelfelde 1641 5) 35) Nasse Wiese mit Sumpfloch. 1) Literatur: Brückner III 4, 18ff.; Gelbke II 1, 377; Mosch und Ziller 319ff.; Lehfeldt VIII 13. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: General- karte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. — 3) Die mundartliche Aussprache ver- danke ich größtenteils Herrn Lehrer Eisenhardt. — 4) Die gegenwärtige Dorf- anlage von Boilstädt ist kreuzförmig; ob auch die ursprüngliche? Inmitten des Ortes befindet sich ein freier Platz mit einer Linde, unter derselben der alte Waidstein als Sitz. — 43) Aus: Ltr. hans baghuß, Or. der Margarethen - Pfarrkirche zu Gotha, StA. Gotha QQ 2, 191. — 5) Sämtliche Namenformen von 1641 stammen aus dem „Dorf und Flurbuch 1641“, StA. Gotha PP II 23e. Einige der Namen gehören höchst wahrscheinlich in die Uelleber Flur, so: die Uellebische wiegen ; bei dem breiten Stein; am Lerchenberge; die Spitzen. — 52) Die Wüste; am Sembach, sö. vom Dorf. — 6) An der Uelleber Grenze. Bittstädt. — Boilstädt. Moderne Namen Mundartliche Aus- sprache Urkundliche Formen Der Triftrasen ®) Das Rehfeld %) Die Sembach ®) Die Pfarrwiese Der Emleber Rain Das Oberried 8) Die Gemeintheile 9) Der Bottig %) Der Krautgarten 9) Das Pfingstgehege %) Das Pferderied %) Der Siffen 4) Uelleber Weg Das Hammerhögks- feld 12) Im Stadtfelde 13) Hinter den Gärten Auf dem Teichdamm Beim Kreuzchen 1%) An der Uelleber Chaus- see Der Karl Im Unterried Die Gemeintheile 62) Der Triftrasen führt nach dem Bocksberg. — 7) Aus: Treftröäsen Riechfeld Semmich Pfarrweasen Emlebsche Rain Ewerried ebs. Bott’g Krutgöärten Fingstgehei Färried ebs. Elleber Wägk Hammerhegk Im Stöadtfeld Henger dn Göärten Dichdamm Bi dn Kritzchen An der Elleber Chaussee ebs. Ongerried ebs. ubir dye trift 1480 #); uf dy ulleybische vye trift 14804); ? biedem Rasenwege 1429?) Im Rehefelde 1641 5) bie dem pfargute 1429”); des Pfarrers wesen 147310); Die Pfarr- wiesen 1641 °) Emlöber rin 1641) ? Uf daz große ryt 1480 #); Das Ober- rieth 1641 5) Krautgarten 1641 5) Bohlstedter pfingstge- hege 16415) Uf den Siffen 1641 °) Der Hammerhegk 1641 5) Im Midtelheusischen Feld 1641) Der Teichdam 1641 5) bey dem Kreutz 16415) Im Karl 16415) Im riethfelde [?] 1443 [35d]; Das Unter- rieht 1641 5) Ltr. Conradi Frencken, Erb- buch des Augustinerklosters fol. 107. — 72) Sw. vom Dorf, nach dem Bocksberg zu. — 8) Nasse Wiesen und Graben an der Sundhäuser Grenze. — 82) Land südl. vom Dorf, an der Ostseite des Emleber Weges. — 9) Südl. vom Dorf an der Sembach. 9a) Wiesen sw. vom Dorf, nach der Sembach zu. Pfingstgehege und Pferderied liegen an dem vom Erlsbrunn (vor dem Bocksberg) kommenden Bach. — 10) Ltr. Heinriei Jheners, Erbbuch des Augustinerklosters fol. 193%. b, 1944, — 11) Nasses Land am Uelleber Weg. — 12) Ein großer Teil der Flur westl. "und nw. nach Sundhausen zu. — 13) Eine Scheidung nach den Dreifeldern auf der Generalkarte ist nicht genau nach- zuweisen. Vielleicht hieß der sw. Teil nach Leina zu das Rehfeld, der mittlere Teil das Hammerhögksfeld, der östl. Teil das Stadtfeld. Als Einteilung des 15. Jahrh. ist wohl anzunehmen das sandfeld (1443) = Rehfeld, das Hochfeld — Stadtfeld oder Rehfeld? und das Niederfeld. Viele alte Flurnamen weisen auf die früher äußerst moorige Beschaffenheit des Flurbodens. — 14) Am alten Gothaer Weg (Generalkarte). 54 Amtsgerichtsbezirk Gotha. } Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Die Waidmühle 15) Weedmillen Uf den weidtmühlen Die Karlswiese Karlsweasen 1641 5) Ochsenwiese Ochsenweäsen Der Weiderain ebs. Beim weidenrein 1641) Grenzrasen Grenzröäsen Die krumme Gelenge |De kromme Geleng Die Haus-Halbäcker |Hus-Halwäcker Roßbühl 1) Roßbiel Der Roßbühl 1641 5) Das sandfelt 1443 17) [354] Hinder den widen 1429 [354 fol. 107] vor dem holeze 1429 bie der wolffesgruben 1429 18) mitten im felde bie Dornheuwt 1429 bie czwillingsgelenge 1429 Im Hochfelde 1473 [354 fol. 193 £f.] In dem nuwen reyn 1473 10) bie dem wasserlauffte 1473 10) Indem .niderfelde147310) Am Söttelich 1641 5) Am waltersheuser wege 1641 5) Am wasserlauft 1641 ) Uf sundheuser Rieät 1641 5) Am Markwege 1641 5) Uber den wingenberg 1641 5) Ober den windeborn 1641 5) 15) Der Flurort liegt unterhalb des Dorfes; nach der Fassung der Bezeichnung (den weidtmühlen) von 1641 ist anzunehmen, daß mehr als eine Mühle im Gange war. — 16) Nicht mehr bekannt. — 17) Die nachstehenden urkundlichen Bezeichnungen sind großenteils vergessen. — 18) Gehört nach Uelleben? Boilstädt. — Bufleben. 55 Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Moderne Namen Die Furtwiese 1641 5) Bey dem Dornrain 1641 5) Im Simsenbrun 1641 5) Reutercoppel 1641 5) Mitten im Felde 1641 5) Hinter neuen Stein im Sunthfelde 1641 5) Im Rohrfelde 1641 5) Der Spansweg 1641 5) In der Awrinnen 1641 5) Die 3 Ackersgelengen 1641 5) Uf der Brunnengruben 1641 5) In der Siltzen 1641 5) Am Ulleber Holtz16415) Die Pfaffengaß 1641 5) by sent korin 1480 19) In dem Hoygkfelde an dem sunthusin wege?®) An dem waltershusin wege ?0) bie dem molwege 2°) an der flurscheiden 20) Flur Bufleben !}). Buffleben 2) ®) Bufläm’ ?) Buffileba und Bufelebe 874 (Dobenecker I 246); Bufliebe v. 900 (Dobenecker I 294); Buffelebe 1155 — 65 (Dobenecker II 309); Buffeloyben 1283 [20b fol. 31]; Buf- 19) Diese aus der Urkunde Anm. 42 stammende Bezeichnung bezieht sich auf Kirchen- land. Die Boilstädter Kirche war dem Heil. Quirin geweiht. — 20) Aus: Ltr. Hentze Heynolt, gesessin zeu Ulleybin, Or. des goth. Augustinerklosters, StA. Gotha QQ II 179. 1) Literatur: Brückner I 4, 17ff.; Gelbke II 1, 115; Lehfeldt VIII 13ff. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. — 3) Herr Pfarrer Hubenthal in Buffleben hatte die Güte, mir die mundartliche Aussprache zu übermitteln. Herrn Kühmstädt verdanke ich mancherlei Auskunft über Dorf- und Flurverhältnisse. — 4) Die ursprüngliche Dorfanlage ist wohl völlig verwischt. Vielleicht lag der Mittelpunkt des Ortes an der alten Kapelle (jetzt Backhaus; vgl. Brückner 19 und P. Lehfeldt 16). 56 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Mundartlffhe Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache leiben 1349—50 (Lip- pert und Beschorner XXXV 8); DBuffe- leibin, Bufeloyben u. Die Nesse 5) De Nüsse Buffleiben 1378 [39] Das Lämmerried ®) Lämmerred ? das rith 1510 3%) Der Mühlhof’) ebs. | Die Mühle ®) ebs. Der Mühlhügel Mühlhögk Der Mühlweg Am Mühlwägk Das breite Fleck ?) Der brete Fläck Der Pfullendorfer Steig | An Funnerschen Stiegk In der Lache In der Lach keyn der Lache 1365 Die Lache 1°) De Lach [35a fol. 31a]; In der Der neue Weg Der nawe Wägk Lache 1383 10) Das lange Feld 1) D’s lange Füäld Das Westerfeld 1?) ebs. In westirsfelde 1365 [35a fol. 31a] Das Mittelfeld 1?) Meddelfäld In deme mettelfeilde Der Mittelsteig MeddelStiegk 141914); Im mittil- Das Remstädter Feld!#) | Das Rem$ter Feld felde 1426 1%) Der Erfurter Weg!) |Der Erfsche Wagk ? die Straße 1438 [354 fol. 109a. b] 29) Der Gothaer Weg Der gothsche Wagk |Uf den weg gothan 14. Jh. [35e fol. 47] 30); uf den alden goter weg 1510 3%) Das Schildchen 19) Ds Schillichen Gegen den schilthich 14. Jh. [35e fol. 47] 30) 5) Die Nesse bildet die Nord- und einen Teil der Ostgrenze der Flur. — 6) Gemeinde- wiese an der Nesse. — 7) Land zur Mühle gehörig. Als Zins war zu entrichten: 4 Mltr. Weizen ans Kloster Georgenthal und 4 Mltr. Korn an die Pfullendorfer Kirche (mündl. Mitt... — 8) An der Nesse gelegen. — 9) Wiese an der Nesse. — 10) Die Lache ist ein l. Zufluß der Nesse. Auch die Gemeindeländerei auf beiden Ufern des Baches heißt: die Lache. — 104) Aus: Ltr. Berlt von Aschere, burger zu Gotha, Or. des Kl. Reinhardsbrunn, StA. Gotha QQ Is, 351. — 11) An der Pfullen- dorfer Flurgrenze. — 12) Der westlichste Teil der Flur, nach Warza zu. — 13) Das Feld sw. vom Dorf. — 13%) Aus: Ltr. Fritsche Kerstans, Or. des Kreuzkl., StA. Gotha QQ Ie 2 (11). — 14) An der Remstädter Grenze. — 14%) Aus: Ltr. hans wintemuller, Or. des goth. Kreuzklosters, StA. Gotha QQ Ic 2 (8). — 15) Der Erfurter Weg kommt von Westen (von Warza her) und läuft östl. über Kindleben und Friemar. — 16) Flurstück im Winkel zwischen dem Gothaer Weg und dem Berg- rain. Hier soll ein Backhaus gestanden haben. Es ist die Sage verbreitet, daß Bufleben über die „Stättegrube“ bis zum Schildehen gereicht habe. Eher ist an- zunehmen, daß hier, am Gothaer Weg, nahe der Erfurter Straße, ehemals eine Herberge stand. Bufleben. 57 Mundartliche Aus- Urkundliche Formen Moderne Namen | sprache Die Quere 17) In der Quer dy getwera 1351 [35e fol. 46]°); An der getwere 1365 [35a Der Bergrain 18) Ufn Berge fol. 31a] Das Bergfeld 1°) Bergfald An deme kintleybin Die Mark 2°) De we berge 14. Jh.30); ebs. » St; ır 14a ee en | Der Teichsteig 22) Dichstiegk Uf dem tiogweg [?] Ueberm Teich 22) Awern Dich 14. Jh. 3°) Auf dem Goldhügel 2°) | Ufn Goldhegk Der Winkelweg 4) Winkelwagk Im großen Winkel) |Hingen im Winkel Im mittilfelde zeu den winkeln by deme pfaffin 1426 1%) Im Taubenthal 25) Im Dubedähl Uf dem tubental 14. Der Nonnensteig 2%) Nunnstiegk Jh. 3%); ebs. 1468 3%) Auf der Nonne ®%) Uf der Nunn Das Molschleber Feld | Molschleber Feld Veild keigin Malsleybin 14. Jh. 30) Der Friemarische Steig | Der Friemersche Stiegk | am frymar wege 1510°%) Vor dem Flurzaun ?2”) |Vor den Floöurzün An der flurscheiden Igelseegrubensteig 2°) | Stättegrobenstiegk 1460 31a) Der Igelsee 28) Der Alsie gein der Egelsehe Gegen den Strick ebs. gruben 1468 3%) 17) Ehemals sumpfiges Land (jetzt entwässert), nach Kindleben zu, nahe dem Schildehen. Der Boden galt als minderwertig. „’N Quarmächen bekommt kei’ Moän“, hieß es von den Erbinnen der dortigen Länderei. Früher im Besitz des Goth. Kreuzklosters. — 18) Früher breiter Rasenweg, abzweigend beim Schildehen vom Gothaer Weg nach Friemar und Molschleben zu. — 19) Das Feld nach dem Kindleber Berg zu. — 20) Die Kindleber Grenze. — 21) Stättefeld, Stättegrube, das Land südl. vom Dorf längs der Gotha-Langensalzaer Straße. — 22) Der Teich, durchflossen von der Lache, liegt südl. vom Dorf. — 23) Nach der Friemarer Grenze zu. — 24) Im südöstlichsten Winkel der Flur, nach Molschleben zu. — 25) Beim Winkel, an der Molschleber Grenze. Das Flurstück soll seinen Namen davon haben, daß sich dort die Molsch- leber Tauben aufgehalten haben [?]. Wohl eher taubes — unfruchtbares Land. — 26) Hügel am Weg von Bufleben nach Molschleben. Hier steht ein Kreuz, unter dem eine Nonne begraben sein soll. Wohl eher ehemaliges Land des Goth. Kreuz- klosters. 1814 am 12. April pflanzte hier im Namen der Gemeinde Jungfer Sophie Sabine Rang eine Friedenspappel. — 27) Sö. vom Dorf, im Molschleber Feld. — 28) Der Igelsee, jetzt sumpfige Wiese, östl. vom Ort. Hier entspringt eine der Lache- quellen. — 29) Erbbuch des Augustinerklosters, Ltr. fratris Nicolai blumeners. — 30) Liber Copiarum et Literarum S. Crucis in Gotha fol. 47, Priv. super bonis in Buffeleybin. Ohne Jahrzahl! — 30%) Aus: Ltr. hans Lantfusse, StA. Gotha Or. QQ II, 155. — 31) Priv. sup. bonis in Buffeleybin. Ich, Hermann v. B., bikenne, -.. daz ich habe vorkouft dorch min note willen von eyn halber hufe ezu Buffeleybin vire Maldir weyses Gothassches mazis ierlicher gulde ... vmme fumf marg lotiges silbers ... Darumme habe ich daz eigen der vorbeschrebin hufe wanne su eigen 58 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Der lange Rasen Der länge Röaäsenwägk | An dem langen graße reine 1460 ®1a) Der Diebsteig 3?) Deibstiegk über dem dipstigk Der kurze Rasen Der Röäsenwägk 1010) Das Eschenberger Feld | ebs. In dem veilde kegin Die Eschenberger Höhe | De Eschenberger Heh’| Escheneber ®°); kein Der Warth- oder Der Wiasenwägk Eschneber by der hei- Wiesenweg ®?) ligen breite 1426 1%) Die Warthe 3) De Wärth By der warten 3°) Der Abgang °%#) Der Agang ? by dem großin wehir Das Hengstried 35) Hengstflack 1460 312) Bäckerräschen ®®) ebs. Namen aus dem Ort: Kirchgasse Sackgasse Honiggasse Herrengasse Im Kittel In den Wünschelhöfen?”) Die Perlesgasse Die Waidhöfe 38) Flur Cobstädt !), Cobstädt 2) ?) Oobst Walther von Cobinstete 1199 (Dobenecker II ist vor deme richter ezu dem male, waz Hug von Mulberg vfgelazen, der darob von gerichte wegen fride hat gebannet also gewonlich ist ...“, „in dem veilde kegin Gotha daz da heiset dy getwera ...“ — 31%) Aus: Ltr. hans werner, Or. des goth. Kreuzklosters, StA. Gotha QQ I® 4 (6). — 32) Der Diebsteig zweigt n.ö. vom Dorf nach OÖ. zu vom Warthweg ab. — 32%) Aus: Ltr. hans Retzmann, Or. des goth. Kreuzklosters, StA. Gotha QQ Ic 8 (5). — 33) Anhöhe mit weiter Aussicht nach der Eschenberger Grenze zu. Früher stand dort eine Krähenhütte. Gleichwie auf der „Nonne“ wurde auch auf der Warthe im Jahre 1814 eine Friedenspappel gepflanzt. — 34) Flutgraben an der Nesse an der Eschenberger Grenze. — 35) Das Futter vom Hengstried erhielten die Anspänner für die Spritzenfuhren bei Feuers- brünsten. — 36) Deputatländerei des Gemeindebäckers. — 37) Die Bedeutung dieses Namens konnte ich nicht erfahren. — 38) Die 3 Waidmühlen lagen an der Lache, sw. vom Dorf. Waidbau wurde bis 1842 getrieben. Der letzte Waidstein kam in die Oelmühle nach Herbsleben. 1378 [39] wurden für den Acker Waid 2'/, sol. „Weit- geilt‘“ entrichtet; im 16. Jahrh. (Erbb. des Amts Gotha, StA. Gotha PP II 3%) für den Acker „4 nuwe Gr.“. — Folgende urkundl. Erwähnungen sind mit modernen Namen nicht mehr zu belegen: 14. Jahrh. (Anm. 30): hinder deme kirchhofe; bi dem ryndwege. 1435 (Anm. 29): eschiberger brucken, das pfarrgut; die Molsleuben kempnaten. 1) Literatur: Brückner II 3, 23; Gelbke II 1, 504; Lehfeldt VIII 16; Mosch und Ziller I 230 ff. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. — 3) Cobstädt ist in den stumpfen Winkel ein- Bufleben. — Cobstädt. 59 Moderne Namen Feld gegen Seebergen Der Rothgraben ®) Die Laiten Der Gothaische Weg Der kleine See 5) Die Schlammfurth 6) Weg von Seebergen Am Teichrand ’) Am Röddelsbrunn ®) Weg von Tüttleben Die Sackpfeife Hinter Grabsleben Der Pfaffenstieg ?) Auf dem Hundsrück 10) Die Worben 1!) Das Osterfeld 12) Straße nach Grabsleben Hinter dem Beil 13) Auf der Thongrube Vor dem Stiegel 1#) Mundartliche Aus- sprache Das Sibersche Fäld Ruetgröaben De Leden Got’sche Wägk Klene Sie Schlamfort Sibargksche Wägk Am Dichränd Röddelsborn Tietlaber Wägk Sackfiefe Hinger GrabSlämn PfaffenStiegk Hondreck Wormn Usterfäld Der Grab$läbsche Stiegk Hinger den Biel Thongroum’n Hinger der Stägel Urkundliche Formen 1101);Kunemundvon Cobinstete 1217—27 (Dobenecker 112425); Cobenstete 1288 (Schwarz. Georgenth. Kop. fol. 159); Cobin- stete 1299 (ebd. f.33); Kobenstete1353[20e] Uf der Läden 1641 %) Die Kleine Sich 1641 Bei der Schlamfort 1641 Sebergischer Weg 1641 Am Teichdamm 1641 Bei dem Rödelsbrunn 1641 Uberm Tuttlebischen Weg 1641 „Ein dreieckigt Stück, die Sackpfeuf ge- nannt“ 1641 Ueberm Hundsrücken 1641 Ober der Worben 1641 osterfeld 1641 Hinter der Beil, Hin- term Beil, An der Biell 1641 [?] Gottes Leimgruben- stück 1641 Vor der Stiegel 1641 gebaut, den Rothgraben und Rettbachgraben beim Zusammenflusse bilden. Die einzige Dorfstraße folgt dem gekrümmten Lauf des Rettbachgrabens. — 4) L. Zufluß der Apfelstädt. — 42) Aus: StA. Gotha PP IIb. — 5) Jetzt Land nach Seebergen zu, unter dem Rothgraben. — 6) Durch den Rothgraben oberhalb des Dorfes. — 7) Westl. vom Dorf am Rothgraben, sumpfige Wiese. — 8) Oberhalb der Worben, nach Grabs- leben zu. — 9) Nach dem Filialdorf Grabsleben. — 10) Nach Grabsleben zu. — 11) Die Worben waren Wiesen, die sich halbmondförmig oberhalb des Dorfes nach Grabsleben zu hinzogen. Jetzt Ackerland. — 12) Im Östen der Flur. — 13) Unter- halb der Worben. — 14) Die Stiegel ist eine Art Fallbrücke mit Thor über den Dorf- graben. Sie war in Cobstädt am Nordausgang des Dorfes, da, wo der Gothaer Weg, der Tüttleber Weg, der Pfaffenstieg und der Grabsleber Steig einmündeten. Die weitere Befestigung bildete die Mauer (Lehmwand). Der Rettbachgraben schützte das Dorf im Süden, der Rothgraben im Westen. Das Angerthor schloß die Straße nach Seebergen, das Hirtenthor den östl. Ausgang. 60 Amtsgerichtsbezirk Gotha. % Moderne Namen Mundartliche Aus- sprache Urkundliche Formen Die Dunkelgrube !°) Feld gegen Grabsleben 2 Deber den Rettbachs- Donkelgröum’n Grab$laber Fäld ? De den Reb’ch- Uf die Dunkelgruben, die kleine Dunkel- gruben 1641 Die Wolfsgruben 1641 flecken fleckern An der Fahrt ebs. Die Walschlebs- unbekannt wiesen 16) Feld gegen Apfelstädt | ApfelStefäld Der Rettbachsgraben | Reb’chgröam’n Das Brett Brädt Am Bredt 1641 Im Naßländchen Naßlängchen Im Noßländchen 1641 Das Schildchen 17) Schillchen- Ufm Schillichen 1641 Die Fischgrube Fischgröum’n In den Gosselswiesen | Gosselsweäsen Die Goßelswiesen 1641 Der Diebssteig 1°) Diebsstiegk Der Diebsteig 1641 Der Galgenberg 18) Galgenbärgk Ufm Galgberg 1641 Das Kranichthal 1°) ? Am Cranichthal 1641 Die Dunsen 2°) Donsen In der Tuntzen 1641 Hinter Göpels Teich |Hinger Gebel$ Dich |Gilbelsteich, Hinterdem Rinderplatz Ringerplätz Gibelsteich 1641 Pferderied Pfäreried j Das Angerthor 14) ebs. Vor dem Angerthor 1641 Das Hirtenthor 1%) Hertsthor Vorm Hirtenthor 1641 Die Waidmühle 21) Wedmillen Waidtmühle 1641 Am Selbachsgraben ??) Der Teichgarten Das Gottesland Das Schuelstück Die Pfarrgelengen Das Schloßpfarrland Bei dem hohen Mahl- stein 15) Am Gothaer Weg, dicht hinter dem Dorf. — 16) Auf der Generalkarte am Weg nach Großrettbach eingezeichnet. — 17) Grundstück (jetzt bebaut) am Süd- ausgang des Dorfes. — 18) Der Diebssteig führt nach dem Galgenberg an der Wanders- leber Grenze. — 19) N.ö. vom Galgenberg. — 20) Vor der Separation Sumpfland. — 21) Cobstädt hatte das Recht, Waid anzugießen und zu bereiten. Diese Gerechtigkeit lag auf dem „Waidhof“. Schon zu Brückners Zeit (vgl. S. 24), sicher aber 1813 wurde kein Waid mehr hier gebaut (M. u. Z. 232). Die Waidkultur ist nicht einmal dem Namen nach mehr bekannt. — 22) Folgende Namen von 1641 sind nieht mehr nachzuweisen. Cobstädt. — Alt- und Neu-Dietendorf. 61 Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Moderne Namen Hinter dem Kirchhofe Am Steinbruch Am alten See Im Baumgarten Ueber dem Rodenborn Am Mühlweg Ein Flecklein Wein- berg ?®) Der Hopfgarten *%) Am Lügenhöge Bei der Obristenfort Vorm Anger Vor dem Feldgewende Uf dem Krautgarten In der Hülle in dem heynerheyn 1353 25) Flur Dietendorf (Alt- und Neu-) !). Alt-Dietendorf ?) 3) ebs. Ditendorp 1147 (Mini- sterialen von) (Do- benecker I 1585); Diedendorp (Herwin v.) 1184 (Dobenecker II 70), 1192 (ebd. II 904), 1194 (ebd. II 950); Dytentorf 1275 [35a fol. 35], 1336 [35a fol. 30]; Dietendorf ?) 1641 (Flurbuch) 23) „Ein Flecklein Weinberg, so aber nicht vorhanden noch zu finden.‘ Es gehörte (wie der größte Teil des Ortes und der Flur) dem Kloster Georgenthal, später zum Amt gleichen Namens. Auch am Galgberg wird 1641 ein Weinberg erwähnt. — 24) Cobstädt hatte die Braugerechtigkeit. — 25) Aus dem Reinhardsbrunner Kopial- buch (StA. Gotha RR I 18): „Des Abts von Rainhartsborn Verschreibung über 3 & 14 Schillinge ... in indagine quae dieitur vulgariter in dem heynerheyn.“ 1) Literatur: Alt-Dietendorf: Brückner II 3, 28; Gelbke II 2, 31; Lehfeldt VII 18f.; v. Strenge, Die Herrnhuter-Kolonie Neudietendorf, Mitt. d. Ver. f. goth. Gesch. 1904, 45 ff. Neu-Dietendorf: Brückner III 11,17; Gelbke II 2, 112; Lehfeldt VIII 156. Da beide Fluren ursprünglich vereinigt waren, werden sie hier gemeinschaftlich behandelt. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: General- karte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. — 3) Neu-Dietendorf liegt auf dem 1., Alt- Dietendorf auf dem r. Ufer der Apfelstädt. Auf dem r. Ufer lag früher das Rittergut und Dörfehen Altehof (Strenge 45). 62 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Moderne Namen Manu Urkundliche Formen sprache (Neu-Dietendorf) Das Frankenthal ®) Frankenthöäl Das Eulengeschrei5) |? Der Lindenberg 5) Lingenbärgk Am Lindenberge 1641 Der Weachhügel 5) Wachhögk Das Brückenstück Brek$tick Die Teichwiesen Dichweäse Hinter dem Deiche 1641 Der Neuenborn ®) Ninborn Vorm Neunborner Wege 1641 Der Gamstädter Weg | GamSterwägk Die Gambster Hohle 1641 Der Rosenbusch ?) Rusenbosch Am Rosenbusch 1641 Der Mittelrain Mettelrain Am Mittelrasenwege 1641 Das Weimarthal ®) Wimmerdoal Im Weymarthale 1641 Hinterm Flurzaun Der Grasgarten Gehege-Berg ’) Hingern Flurzün Der Gröäsgörten Gebärk Vorm Fluhrzaun 1641 Holzweg Holzwäg Rollbrunnen 10) Rollborn Katzgrube 1!) Katzgruewen Uf der Katzengruben Großes und kleines | Fährgeh 1641; Uf der Leimen- Pferdegehege 1?) grube 1641 Die Apfelstädt Apfelst Zieglers Wiese Ziegler$weäsen Johnsens Wiese Jansensweäsen Stockwiese 13) Stockweäsen Aue Auwe Die Awe 1641 Johannisberg 14) Gehannesbärgk Ufm Johannisberge 1641 Holzberg Holzbärgk Ufm Holtzberge 1641 Kirschberg oder Kirch- | Kerschbärgk berg 15) 4) Das Frankenthal liegt an der Kl.-Rettbacher-Ingersleber Grenze. — 5) Der nördl. Teil des Lindenberges heißt das Eulengeschrei (an der Kl.-Rettbacher Grenze). Der Wach- hügel bildet den südl. Vorsprung des Berges über der Frienstädter Straße. Hier standen 1813 die Wachtposten der Franzosen (mündl. Mitt.). — 6) Zwischen dem Gamstädter und dem Frienstädter Weg. Früher waren dort Krautländer, jetzt Gutsland. — 7) Flur- teil nördl. von Neu-Dietendorf. — 8) An der Apfelstädter Flurgrenze. — 9) Ueber der Ingersleber Straße; alter Weinberg? — 10) An der Ingersleber Flur; vgl. diese. — 11) Nach mündl. Mitt. keine Vertiefung, sondern „Hügel neben einer Lehmgrube“. — 12) Land im Östen der Ortschaften zu beiden Seiten der Apfelstädt. Vor der Separation war dort Pferdeweide und Weidenanpflanzung; dann wurde das Land eine Zeitlang unentgeltlich ausgetan, jetzt ist es urbar und im Besitz verschiedener Einwohner. — 13) Jetzt Land. — 14) Im Südosten der Flur, nach Ingersleben zu. — 15) Der jetzige Name ist Kirsch- oder Schieferberg. Das Meßtischblatt hat Kirchberg. Von Ausgrabungen oder sagenhaften Ueberlieferungen ist nichts bekannt. Alt- und Neu-Dietendorf. — Eischleben. 63 Mundartliche Aus- Urkundliche Formen Moderne Namen sprache Bohnengärten | ? Das Kollegium 16) " Herbstwiese Härbstweäse Die Herbstwiese 164] Die Bergmühle . | Bergmöllen Das Raubthal !7) ? Der Altehof 18) Ale Hof Lange Else Lange Else Ahn der Molßdorfer Hohle 1641 Uf den Köpfen 1641 Die Langestrieges 1641 Die Bornwiesen 1641 Der Hüttenberg 1641 Zwischen den Bergen 1641 Am Fuchsloch 1641 Uf der Wüste 1641 Ufm Sandgraben 1641 Ufm Stollbron 1641 Der Schlaufweg 1641 Flur Eischleben ). Eischleben ?) ®) Eischläm’n Eigesleibu 796 (Doben- ecker I 65); Isleiben, Das Heckfeld ®) ebs. ? Islebe v. 900 (Do- Der Marbachsgraben °) | Mardbachsgröaben benecker I 294); Eis- Die vorderen und hin- |De vördersten und hin-, Iyben 1143 (Doben- teren Marbachstheile | gersten Mardbachs- | ecker I 1458); Eis- thele leiben 1169 (Doben- Auf dem Marbache Ofm Mardbeche ecker II 381); Eis- Die Rosenburger Rosenburger Diche leibin, Eisloybin, Eis- Teiche ®) loyben 1378 [39] 16) Hinter den südl. Gärten von Alt-Dietendorf; Bedeutung unbekannt. — 17) Nicht mehr bekannt. — 18) Die Stätte des alten Rittergutes der Herren v. Wittern in Neu- Dietendorf. Vgl. Anm. 3. 1) Literatur: Brückner III 7, 34; Gelbke II 2, 37; Lehfeldt VIII 20f. — 2) Für Uebermittelung der mundartlichen Aussprache bin ich Herrn Pfarrer W. Bur- bach, ehemals in Molsdorf (jetzt in Seebergen), zu Dank verpflichtet; mündliche Auskunft erhielt ich in sachkundigster Weise von Herrn Geometer Nagel in Eisch- leben. Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse.. — 3) Der Ort wird durch den Semmichbach in zwei unregelmäßig gebaute Teile zerlegt. Die Arnstadt-Erfurter Straße führt an der Westseite des Dorfes vorüber. Die Flur gewährt infolge der Bewässerung und der vielen Wiesen einen weit weniger nüchternen Anblick als die meisten übrigen zusammengelegten Ländereien. — 4) Das Heckfeld nimmt den südl. und sw. Teil der Flur zwischen Kirchheimer und Molsdorfer Flur ein. — 5) Grenzgraben nach Rudisleben zu. — 6) Flurort an der Kirchheimer Grenze, jetzt Wiesen. Es wurde dort Mauerwerk gefunden. 64 Amtsgerichtsbezirk Gotha. u Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Der große Sömmel oder | Der grueße Sömmel pobin dem semal 1428) Simmel ?) Die Schützenburg $) Of der Schützenborgk Die Vogtei $) ebs. Der Bierweg ’) Am Bierwägke Ueber der Aue Öwer der Auwe In der auwe 1428”) Ueber dem Anspanns- |Uwer den Anspanns- rand 10) röane Die Laite Of der Lide Ueber dem hohen Rande | Öwer den huechen Räne Das Himmelreich !}) Himmelrich Der Krummbogen 1?) |Krommbogen Auf der Gera Uf der Gire aqua dieta wera, bach Die Vorder-Weiden Vödrewiden wera 1378 [39] 1%) Das Ochsenfleck 12) Ochsenflack Der Winkel 1?) ebs. Die Wipfra 13) Wipfer Die Wipfrau 1572 (An- Der Wiesenhof 1#) Wesehof schläge der Aembter, Die Mühlstatt 15) Melstoatt StA. Gotha O I sub Ueber der Mühlstatt |Öwer der Melstöätt OL) Das Kugelleich 16) Külleche Der Elsterberg 17) Am Alsterbargke Der Tatengraben 13) Der Tätergröaben AufderMolsdorferHöhe | Uf der Molsdorfer Hihe Das große Feld!P)| Das grüeße Feld 7) Im Winkel zwischen Gera und Wipfra. Hier wurde ein Urnenfeld aus der La Tene-Zeit freigelegt. Vgl. Das Urnenfeld auf dem Simmel bei Eischleben von Prof. Dr. G. Florschütz, Mitt. d. Ver. f. goth. Gesch. 1903, 81 ff. — 72) Aus: Ltr. Curd Mynner, Or. des Kl. Ichtershausen, StA. Gotha QQ IP 81. Das land ging zu lehen: „eyme vicarien der capellen der sichen, gelegen vor Erforte, by Ilnerschehoffe“ [!]. — 8) Die Schützenburg: Flurort zwischen Simmel und dem Dorf; Terrasse nach der Wipfra zu. Es soll dort eine Burg gestanden haben. Der Flurteil auf dem 1. Wipfraufer, unterhalb der Schützenburg, heißt die Vogtei. — 9) Feldweg vom Dorf nach den Rosen- burger Teichen zu. — 10) Früher Buschwerk von Birken und Eichen; Gemeindeteile. Zu jedem Haus gehörte ein Teil, außerdem zwei Marbachsteile und ein Semmichsteil. — 11) Wiese in einem alten verkiesten Flußlaufsbogen der Wipfra an der Ichters- häuser Straße. — 12) Wiese in einem Wipfrabogen. — 12%) Im „Register der Mark- grafen von Meissen‘ 1378 wird bei Eisleben ein „bach wera“ erwähnt. Die Stelle hat folgenden Wortlaut: „Item ein fischer von Eisleyben gibt jerlich 26 gericht fisch von dem bach wera die doselbst fleust, ein gericht 10 d wert.“ Der Name wird sich auf die Gera beziehen. — 13) R. Zufluß der Gera an der Molsdorfer Grenze. — 14) Wiese auf dem r. Wipfraufer nw. vom Dorf. Dicht dabei: — 15) Die Mühl- statt, wo 1901 große Quadern und ein Mühlstein ausgegraben wurden. — 16) Flache Wiese in einem ehemaligen Wipfrabogen am Westausgang des Dorfes. — 17) Nach Molsdorf zu. — 18) Künstliche Vertiefung an der Molsdorfer Flurgrenze. Dort soll ein Schlupfwinkel der Zigeuner (,Tatern‘) gewesen sein. — 19) Das große Feld liegt zwischen der Ichtershäuser-Erfurter Straße und der nördl. Flurgrenze. Eischleben. 65 Moderne Namen Der vordere Rasenweg Der Schlufter ?°) Auf der Marke?!) Der hintere Rasenweg Vor dem Diebsteige ??) Ueber der alten Lehm- grube Ueber der Straße Beim Görgen ?°) Großer und kleiner Sin- Jörgen ?°) Semmichfeld®%) Beim Baume In der Schanze ?°) Der Semmichbach 2%) Der Kirstensbrunnen ?”) Semmichwiese ?®) Erlen Hausfleckchen Die Rockhäuser Quer- linge Die Mönchwiese ?°) In der Wiese Die vorderen Querlinge Die vorderen und hin- teren Stämmelchen Der Steinbruch Die Sackpfeife 3°) Hinter dem Gottesacker Brauhausgarten M ER deenliche Aus- sprache Der vörderste Röäsen- wägk Der Schlofter Uf der Möärke Der hingerste Röäsen- wägk Vör dem DiebStiege Ober der älen Lehm- . grüebe Öber der Ströße Bin Jergen Grüeßer und kleiner Sinjergen Semmichfeld Bin Baume In der Schänze Semmichsbäch Bin Kerschensborne Semichswese ebs. Hüsfleckchen De Rocksener Quar- länge Mönchswese In der Wesen De vördersten Quar- längen De vördersten und hin- gersten Stämmelchen Stenbruch De Sackfifen Hingern Gottsacker Bruhusgörten Urkundliche Formen 20) Ein Wassergraben, der durch das ganze Feld, von der Molsdorfer bis zur Walters- leber Grenze läuft. — 21) Längs der Möbisburger Flurgrenze. — 22) Nach der Walters- leber Grenze zu; nicht mehr vorhanden. — 23) Zwei Grenzsteine an der Eischleber- Waltersleber Grenze. Wahrscheinlich trugen sie das Bild des Schutzheiligen vom Ichters- häuser Kloster (St. Georg), doch konnte ich dies nicht bestimmt erfahren. — 24) Das Semmichfeld erstreckt sich zwischen der Wipfra und der Erfurter Straße. Es ist von feuchter Beschaffenheit. — 25) Terrassenförmige „Schwedenschanzen‘“ zwischen der Erfurter Straße und dem Kirstensbrunnen. Von Funden ist nichts bekannt. 26) L. vielquelliger Zufluß der Wipfra. — 27) Stark eisenhaltiges, sehr kaltes Wasser. Nebenquelle des Semmichbaches. — 28) Quellige Wiese am oberen Semmichbache. — 29) Es ist nicht bekannt, zu welehem Kloster die Wiese gehörte. (Dem Erfurter Peterskloster?) — 30) Nach der Form benannt. Wiese auf dem 1. Ufer des Semmich- baches östl. vom Dorf. Gerbing, Flurnamen. 5 66 Amtsgerichtsbezirk Gotha. 'Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Moderne Namen Bei der Waidmühle ®!)| Bi der Wedmöllen Hinter Internau’s Hinger Intrau’s Görten Garten 3?) Der Mühlweg Mölwägk Das Mühlgärtchen 3#%*) | Mölgartchen Der Klapperbrunnen 3°) | Klapperborn Der Weingarten 3%) Wingörten Die Hölle 35) De Hell Der Wirthswinkel 3%) | Awertswinkel [!] Öttschleber Brunnen 3%) | Ottschläber Born Die Gottesflecken #7) | Gottsfleckchen Die Aue 3%) De Auwe Landknechtsecke 38) Landknachtseck Die Maßen 3%) Mößen Die Krautländer 3%) Krutlänger Hinter der Mühle Hinger der Mölle Namen aus dem Ort®®?): Mönchsgasse Kirchgasse 4) Der Zeugmantel Der Sperlingsberg 31) Die Waidmühle lag am Östausgang des Dorfes, am Mühlweg, nach Kirchheim zu. Noch vor einigen Jahren wurde der letzte Waidstein als Brunnenstein be- nutzt. —- 32) Nach dem Besitzer genannt. — 322) Sö. vom Dorf, am Mühlgraben. — 33) Auf dem r. Wipfraufer; eine Quelle, „die Sprünge macht“. — 34) Zwischen Mühlweg und Wipfra. Noch in den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts stand dort ein starker Weinstock. Er ist mit der Separation verschwunden. — 35) Gutes Land an der Kirchheimer Grenze. — 35%) In einer Wipfraschleife an der Kirch- heimer Grenze. — 36) Quelle an der Kirchheimer Grenze; nach einer wüsten Dorf- stelle benannt. — 37) Kirchengut? In einer Bucht des l. Wipfraufers. — 37%) Auf dem 1. Wipfraufer, an der Kirchheimer Grenze. — 38) Auf dem r. Wipfraufer. Die Wiese gehörte früher zum Vorwerk Holzhausen. — 38%) Gemeindeland auf dem 1. Wipfraufer, nach Kirchheim zu. Brückner 37 f. erwähnt als Gemeinde- güter noch: Ochsen-Winkel, Bakswinkel, die Große Gemeinde (im Semmich), die Kleine Gemeinde (ebendort), Kirstensbrunn und Semmichsbach; die Mühlstatt und Krombogswinkel (nach Molschleben zu), Annpanns- und Ebertswinkel nach Kirch- heim zu. — 39) Die Dorfanlage hat sich wahrscheinlich durch die häufigen Ver- wüstungen bedeutend geändert. Noch jetzt gibt es viele wüste Hofstätten. — 40) Am Ausgang der Kirchgasse muß früher eine Brücke über die Wipfra geführt haben. In den 50er Jahren fand man dort noch Quadersteine und ein großes steinernes Kreuz. (Mündl. Mitt. durch Herrn Geometer Nagel.) — Die Ichtersh. Urk. von 1428 (Anm. 7%) enthält noch den jetzt nicht mehr bekannten Namen: benedin dem elrichwege. Eischleben. — Emleben. Flur Emleben!!). 67 Moderne Namen ?) Emleben 5) eedertliahe Ans sprache Emläm’n Das Bocksberger Feld ®) | ? Im alten Rod 5) Unter dem Bocksberge Pfingstgehege ®) Ochsenwiese Kleine Leina In äelen Rod Ongern Bocksbaergk Pfengstgehäg ÖOchsenw6asen Kleine Lien Urkundliche Formen Milii 919—936 (Doben- ecker I 348); Imi- lebe 1005—1012 (Do- benecker I 629); Emeloybin 1346 [35a fol. 38] %) Dasboxbergfeld 145314) In dem alden rode 1453 1%); Das alte Rod 1641 15) an dem boglberge 1469169); An dem buchsberge 1490 17) Dieochsenwesen 144519); Die Ochsenwiese 1641 15) Ueber den lyna graben 144518); pobin der lyna 145019); Under der lyna 149014); Bie dem lyngrabin 1479 8%) Im Hambach ’) In Hammach In dem hanbach 1479); Zuckerloch Zockerloch Der Hambach 164115) Kittelwiese $) Kettelsweasen ebs. Der Mahr-Acker164115) Maueracker °) 1) Literatur: Brückner II 7, 34; Gelbke II 2, 602; Lehfeldt XXVI 20 ff. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. Besonderen Dank schulde ich Herrn Schultheiß Armstroff, der mir mancherlei mündliche Auskunft gab und mir durch gütige Vermittelung des Herrn Pfarrer Blankenburg auch die mundartliche Aussprache übermittelte. — 3) Em- leben — an der Kreuzung der alten Straßen Schmalkalden-Gotha und Arnstadt-Eisenach gelegen — besteht der Hauptsache nach gegenwärtig aus einer breiten ost- westlich laufenden Straße und, getrennt davon, aus einer längs der „alten Straße‘ gebauten, südlich gerichteten Häuserzeile.e Der vielen verheerenden Brände wegen läßt sich der ursprüngliche Bauplan nicht bestimmen. — 3%) Da die Niederschrift des Reinhards- brunner Kopialbuchs aus dem 16. Jahrh. stammt, ist diese Namenform auch nicht früher anzusetzen. — 4) Nach Brückner 38 heißen die „Dreifelder“ Bocksberger, Hirzberger und Oesterfeld.. Da die Generalkarte diese Einteilung nicht hat, kann ich die Namen nur annähernd nach der Flurlage ordnen. — 5) Sw. Flurteil vor dem Wannigsrodaer Holz. — 6) Pferdeweide der Anspänner bis zu Pfingsten. — 7) Der Name ist auf der Generalkarte längs des Kl. Leinakanals eingetragen. Ob sich an dieser Stelle früher ein „Hambach‘“ mit der Leina verband, ist mir unbekannt. — 8) Am Kl. Leinakanal. — 8%) Aus: Ltr. Heinrich von Hoestel, burger zeu Gotha, Or. des goth. Kreuzklosters, StA. Gotha QQ Ic 5 (11). — 9) Ebd. nahe der Uelleber Grenze. 5* 68 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Im Karn !) ebs. In dem Karn 1469 16) Junkersteg 1!) Jongerstiegk Junkerswiese 11) Jongersweasen Im Junkersgarten JongerSgöärten Junkershohler Graben |? Im Boden Em Boden Ried 1?) Ried ufs alde ryeth 1492 20) Schierwiese Schier$weasen Bie dem schar an dem anspan 145019); An Oberanspach 13) Öberamsel dem anspanne Das Schar 13) 's Schäer 146915); Das Ober- und Unter-Anspach 1641 15) Der Sehe 1641 [15] Der Seetheil ?!) Ufs Sietheil Der Schützenrain ??) Schötzenrain Hinterm Höfchen 2) |Hängern Hoefchen Im Keller ?%) ebs. Der Kellerhof ?®) Im Keller$hof In der Gipten ®) ebs. Am Hambacher Weg |Am Hemmachschen Waägk In der Leinecke In der Linäcken In dem Iynwinkel Auf der kleinen Waid-|Of der kleinen Waid-| 1479%) mühle 26) möllen Gänseweide ebs. Auf der großen Waid-|Of der grüßen Waid-|gein der weit moln mühle 26) möllen 1479 %) In den Braumalßen Braubmäßen Auf dem Steinbach ?7) | Steimich Uf dem steyne 1477 [?]??); Im steynfelde 10) Am Graben, der durch das „Anspach“ läuft. — 11) Am Leinakanal bei der Uelleber Grenze. Der Junkersteg führt über den Leinakanal, die Junkerswiese grenzt daran. Die Lage des Junkershohler Grabens ist unbekannt. Ob die Länderei zum ehemaligen Oberaspachischen Rittergut gehörte, ist unbekannt. — 12) Gemeinde- wiese west]. vom Dorf. — 13) Gemeinderied westl. vom Dorf. — 14) Erbb. des Augustinerklosters fol. 1134 b, Ltr. Rolde Mecheln in Friederichrode. — 15) Aus: Emlöbisches Flurbuch 1641, StA. Gotha PP III 4. — 16) Aus: Erbb. des Augustiner- klosters fol. 1124. b, Ltr. Heinrichs Küwer. — 17) Aus: Ebd. 115b. 116%, Ltr. Hans Tuten. — 18) Ebd. fol. 114b. 115%, Ltr. Hans Landeeken. — 19) Ebd. fol. 1162. b, 117a, Ltr. Claus Landeckes. — 20) Ebd. fol. 117% b, Ltr. Curt butteners. — 21) Sehr sumpfige Wiese sw. vom Dorf; grenzt an den Sichen. — 22) Alter Triftweg (jetzt verschwunden), nach dem Bocksberg zu; Besoldungsstück des Dorfschützen. 23) Flurteil (Garten) westl. ans Dorf grenzend. — 24) Am westl. Dorfausgang. — 25) Beim Edelhofgarten. — 26) An den früheren Waidbau ist jede Erinnerung ver- schwunden. Der alte Waidstein lag bis in die 60er Jahre noch vor der alten Schenke. — 27) Flurteil auf dem r. Ufer des Kl. Leinakanals. Ein kleiner Bach fließt dort in den Kanal. Emleben. 69 Mundartliche Aus- Moderne Namen | Urkundliche Formen sprache 1590 [?)!); Uf das steymich 1492 20); Ufs steymichs 1492 20) Die Mädergasse ?3 Mädegaß \ Der Röderteich ’s Rödertichelehen [as m a 5 ger Das Hirzbergs-|Herzbärgksfeld felt 1477 22); In dem feld?) herezberger velde Die hohe Wiese ®®) Huhwe6asen 1479 %) Schindswiese 30) Schöngsw6asen Der Westerbach oder | ebs. gein dem westebach- Wiesengraben ®!) borne 1445 18); Aufm Vor dem Hirzberg Vern Herzbärgk westerbache 1641 15) Der Marienstein 313) u Die alte Straße 3°) De äele Ströß an der Straße 1453 14) u. 146916); an der gotischen strasse Die Stunde 3%) De Stun’ 1453 14) Dornbüschchen °°) Dornböschchen by dem dornreyne 1479 &) Vor dem Katzenhügel°®) | Katzenhögk an dem katzenberge In der Rohrwiese®’) | Ruhrweasen 1490 17) Die Geierslache 38) Gir$lachen An der gerslachen Aufder Petriröder Höhe | Ofder Petzgeröder Hüh’| 149017); Die Giers- Am Wachhügel 3°) Wachhögk lachen 1641 15) Am Bornberg *°) Barnhögk In dem wormberge 1479%) [?]; Uf dem wormberge 1453 1#) [?]; In der wormer kele 1490 17) [?] 28) Der Graben der Mädergasse (an der Wannigsröder Grenze) speist den Röder- teich. — 29) Der südl. Teil der Flur nach dem Hirzberg zu. — 30) An der Wannigs- röder Grenze. — 31) Jetzt nur noch langgestreckte Wiese an der Wannigsröder Grenze. — 312) Hoher, auf einem aufgeworfenen Hügel stehender Stein, mit den Umrissen (Relief) eines Marien- und eines Heiligenbildes. Die eingeritzte Schrift ist nicht mehr zu entziffern. Der Stein steht an der Alten Straße, über dem [Kranich-] Moor (s. Petrirode), neben der Marienwiese. — 32) Aus: Erbb. des Augustinerklosters fol. 113b. 1142. b, Ltr. Curd Groben. — 33) Die Straße Tambach-Gotha. Sie führte von Emleben aus auf der Höhe (westl. der jetzigen Straße) über dem Moor hin, am Marienstein vorüber, durch die Heide und vor dem Hirzberg abwärts nach Hohen- kirchen zu. Ein Zweig führte durch den Hirzberg nach Catterfeld und Schönau. — 34) Aus zwei „Geren“ gebildetes Flurstück von der Form einer Sanduhr. Jetzt verackert. — 35) Ehemals großes Schlehengebüsch an der Petriröder Grenze. — 36) Südl. vom Dorf an der Alten Straße. — 37) Neben der Geierslache. — 38) L. Zufluß des Leinakanals, südl. vom Dorfe. — 39) Hügel mit weitem Rundblick sö. vom Ort. — 40) Sö. vom Dorf, zwischen Leinakanal und Humbach. Ob der alte Name ‚„wormberg‘‘ lautete, bleibt ungewiß, doch stimmten alte Leute in E. für die Gleichbedeutung beider Namen. 70 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Mundartliche Aus: | kundliche Berl Moderne Namen sprache Die krumme Alken #!) | Krumm’ Alten bie der krummen Alm- Die breite Alken ®!) Breit Alken oder Alten) ten, bie der krummen Am Mühlweg Möhlwaegk Almpten 1453 14); In Zimmerrasen Zömmera(ä)sen derkrummenAlmoten Beim Brauhaus Bien Braubhus 1469 1°); In der krum- Oelweg #?) Oelwaegk men almeit 1479 %); Höfchen #3) ebs. In der almeth 149220); In derkrummen Alten 1641 15) Tiefenbach #t) Di(e)fenbach Uf dem tyffenbach 1469 16) Der Humbach #5) ebs. Uf dem Hubach 1469 16) Matzacker 4°) Matzenacker Vor dem Lindenthor #7) | Lengenthur Das ÖOesterfeld 48) lesterfeld Das osteruelt 1453 14); Der Sichen ®°) ebs. In dem osterfelde Am Sundhäuser Rasen- | AmSondhüschenRasen- | 146916); Indemswob- weg „ wägk husen felde 1490 17) An der Uelleber Mark | Ollöbsche Möark Uf der marthe 1469 16); gein ulleubin wart 1479 %); Uf der marg 1490 1?) In der Badestube 50%) |In der Badestoben Badtstubenland 1641 19) Die Rasenflecken Rasefläck Uf dem Rasenflecke Am Sauborn 51) Ofn Saoborn 1490 17) Erfurter oder Siebleber Sübläbsche Wägk bie dem erfurten wege Weg 14798%); Ober den Am Phon-See [!] 52) Phoüun’s Hihe erforten weg 149017) Das Hackmesser ebs. Beim Weidenbusch Bin Widenbosch 41) Eines der seltenen Beispiele von Erhaltung des „Almende“-Namens im Gebiet. Die betreffenden Flurstücke sind Gemeindewiesen längs des Leinakanals. — 42) Graben südl. vom Dorf, gleichlaufend mit dem Petriröder Weg. — 43) Garten südl. vom Dorf. — 44) R. Zufluß des Leinakanals. — 45) L. Zufluß des Tiefenbachs. — 46) Gutes Ackerland vor dem Lindenthor. — 47) N.ö. Ausgang des Ortes. „Durch dieses Thor zogen i. J. 1813 die Russen und Franzosen“ (mündl. Mitt.). — 48) Der n.ö. Teil der Flur, nach der Schwabhäuser Flurgrenze hin. — 49) Sumpfige Wiese nw. vom Dorf. — 50) Große Landparzelle nördl. vom Ort. Gehörte als Lehnstück zur Badestube, Es gehörten dazu (nach Brückner 38) 2 Viertel Land und ein Garten. Außer der Badstubenländerei sind im Flurbuch von 1641 noch folgende Lehnstücke erwähnt (die Lehnsherren in Klammer): Altgut Land (gräfl. Gleichisch); Heiligenland (Kirche) ; Vogthaftig Land (Gleichisch); Georgenthäler Land (fürstl.); Reinhardsbrunner Land (fürstl.); Sölgerröder Land (Vorsteheramt zu Gotha); Altgut Land (Rat zu Ohrdruf); Bindenland (Vorsteheramt zu Gotha); Bulen Land (Gotteskasten zu Gotha); Lambachs Land; Strentzel Land. — 51) N.ö. vom Dorf; ein Sumpf; bis in die 50er Jahre des 19. Jahrh. wurden die Schweine an diese Stelle getrieben. — 52) Sehr zweifelhafter Name aus den Katasterverzeichnissen. Die Oertlichkeit liegt an der Schwabhäuser Grenze. Emleben. 71 Mundartliche Aus- Urkundliche Formen Moderne Namen sprache Beim Köpfchen Bin Köpfchen Die Quer Quäer Unterm Galgenfleck 53) | Ongern Galgenfläck uf dem u Eupen Der Galgensee 5%) Galgensie weg 14501); Ueber dem topfleuben weg 146916); bie dem toppeleubin wege Am Töpfleber Weg 5) | Töpfläbsche Wägk 1479 %) Bei dem Kreuzchen 5%) | Bin Kritzchen Bie dem steyne crucze Das Gespilte Gespel 1479 &%); Bie dem Der Bonifatiusbrun- | Bonifatiusbärnchen crutze 1492 20) nen Der Weihetanz 5) ? Namen aus dem 60) bie der leymgruben Ort59): 1453 14) Ä Auf dem Stadtgraben gem m Wettboym Das Kaisergäßchen „1453 14) Die Badestubengasse bie an stoyborne Kirchgasse En ) * Lampertsgasse Ufdem a Se Hartungsgasse Imlachenfelde®!)149017) bie den haynstuden €?) 1490 !?7) An dem bisewege 1477 32) bie der herren gelenge 1445 18) bie dem pfarrgute 1445 18) Uf dem kintanger 1450 19) über die aber 1450 1°) Der Rappteller „Stiersgasse, jetzt Hopfenberg“ Backhausgasse 53) Am n.ö. Ende der Flur, an der Schwabhäuser Grenze. Ein alter Mann erzählte mir 1893, daß dort ein kreisrundes Stück Rasen war, was beim Pflügen stets aus- gespart wurde. Seit der Separation ist es verschwunden. — 54) Feuchte Wiese beim Galgenfleck. — 55) Führt nach der wüsten Dorfstelle Topfleben sö. von Gotha. — 56) Beim Tiefenbach stand bis zur Separation ein Kreuz, unbekannt welcher Be- deutung. — 57) Der Bonifatiusbrunnen war eine starke Quelle hinter der Kirche, beim Badestuben-Garten. (Die Kirche ist dem Heil. Bonifatius geweiht.) Seit der Drainierung der darüber liegenden Aecker ist leider die Quelle versiegt. Daraus wurde stets das Taufwasser geholt. — 58) „Der Weihetanz‘“ ist leider nicht mehr bekannt. — 59) Aus den Katasterverzeichnissen. Folgende Namen aus derselben Quelle sind nicht mehr nachzuweisen: Döllwiese, Fahrwiese, Hasenwiese, das heilige Land. — 60) Die Lage der folgenden urkundl. Namen ist nicht mehr bekannt. — 61) Wohl bei der Geierslache. — 62) Beim Hambach? Amtsgerichtsbezirk Gotha. =] LG) Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Moderne Namen bie den leuschlachen- born 1450 19) Im sullborn 1450 19) Uf dem Sonnbach 1492 20) Uf den hochensteten 1492 20) Flur Friemar !). Friemar ?) 3) Friem’r Friomare Anf. saec. IX (Dobenecker I 70); Friemmari, Friemare 874 [?] (Dobenecker I 246); Fretmaren v. 900 (Dobenecker I 294); vrymar 1340 [35€ fol. 25]; Frymar 1340,1419,1511[35d] Das Tüttleber Feld Tüttleber Fäld felt gein tuteleibin 1379); felt gein tute- leuben 1429 [354] 5) Winkel ®) Wenkel Der winkel 1372?) ; zcu dem winkel 1429 [202] 9) 1) Literatur: Brückner II 2, 6; Gelbke II 1, 101; Lehfeldt VIII 22; v. Wangenheim, Reg. — 2) Quellen f.d. modernen Namen: Generalkarte, Kataster- verzeichnisse, mündl. Mitt. Mancherlei mündliche und schriftliche Auskunft ver- danke ich Herrn Schultheiß Vitzthum. — 3) Friemar ist eines der bedeutendsten Gothaer Dörfer, von fast städtischem Ansehen. Die ursprüngliche Bauanlage ist gänz- lich verwischt infolge der großen Brände und der Verwüstungen im 17. Jahrh. Herr Schultheiß Vitzthum zeigte mir einen Ortsplan, der vor dem großen Brand von 1779 gezeichnet war. Danach bestand das Dorf damals aus einem großen Ring von Ge- höften. Die Mitte des Ringes war ausgefüllt von unregelmäßig eingebauten Gehöften. Der Ort ist im N. und O. von der Nesse umflossen; der Hauptausgang scheint nach S. zu (Lindenthor) gewesen zu sein. Die Hauptstraße (Arnstadt-Gotha) um- ging den Ort im S. Die Flur ist im Verhältnis zur Größe des Dorfes unbe- deutend. Noch im 18. Jahrh. wurde nach Brückner 10 viel Flachs, Waid und Anis gebaut: „Waid wird hier stärker, als in anderen Fluren gebauet.“ 22 fl. 8 gr. Waid- und Anisgeld wurde jährlich entrichtet. Waidmühlen gab es wohl 8 bis 9. Die letzte derselben stand am Ausgange des Dorfes, nach Gotha zu, auf dem Platze des jetzigen Schulgartens. Daneben befand sich die Waidfabrik, die in den Jahren 1850—54 abgetragen wurde (Mitt. von Herrn Schultheiß Vitzthum). Die „Dreifelder“ zerfielen in das nach Molschleben (nördl.), das nach Tüttleben (sö.), das nach Gotha- Kindleben (sw.). — 4) Aus: Ltr. Joh. et Ditterich de Wechmar, Or. StA. Gotha QQ Id 299. — 5) Aus: Erbb. des Augustinerklosters, StA. Gotha RR I 11, fol. 124b, 125%, Ltr. Hans Conrade. — 6) An der Siebleber Grenze. Emleben. — Friemar. 73 Urkundliche Formen erne: Namen Mundartliche Aus- sprache Beim Gothaer Kreuz- |Goth’ Krizchen bobin dem tal kegen chen ®) tutelebin wert, by der hern stheyne 1395 %); Geinden cruczen 1406 [35a fol. 129a. b]°); bie dem cruce 1511 [354] 0) Gothaer Weg Der gotsche Wägk gota weg 13727),1379%); Am gota wege 1409 [354] %) Sieben- oder Sieden- | Sieden sewin wey 13727); dy weg !?) sewyn 1379); uf dy seuwen 1495 1%); In den sieben 1511; In den obersten sieben Die Siebenklinge Die Klenge 1511 1%) Siebenbrunnen Siedenborn sewin born 13727), 1379%); Bie dem siben born 151110) Im Tüttleber Grund |ebs. In dem grunde 1511 19) Der Neue Weg ebs. Tüttleber Weg Tüttleber Wägk Tutheleiben weg1379%); Der tuteleben weg In den Querstücken 2 a) Diebsteig 13) DiebStieg an dem dipstige 1340 1%); dypstig 1379); an dem dipstige 1389 16) Holzgraben 15) Holzgröaben holezgraben 13727), 1379); an den holez [?] 1389 16) Pferdingsleber Feld Pfär$läber Fäld Pfertygisleyben margke 13794) 7) Aus: Or. des Kl. Georgenthal, StA. Gotha QQ Id 274, Ltr. Ditterich von Sebeleiben. Diese „soebindehalbe hufe artackirs“ war „lengute... von deme „.. apt und deme gestifte zcu fulde und... von Heinriche und Ernste, gravin zeu ... glichen“. — 8) Am Gothaer Weg. 1406 (vgl. folgende Anm.): „Vor dem [gothen] thore, neben dem feltgraben, gein den erüczen.“ — 8%) Aus: Ltr. Curt von Tutelebin, Dytherich von Th. u. Hartung becker, Or. StA. Gotha QQ II 89. — 9) Aus: Erbb. des Augustiner- klosters fol. 129.b, Ltr. Hartung beke. — 10) Ebd. fol. 1290. 1304. Ltr. Hans von der Sachsen. — 11) Ebd. fol. 130-b, Ltr. Heinriei Appolde. — 12) ‚Sieben‘ ist ein Wiesengrund westl. vom Dorf, nach Kindleben zu. — 122) Aus: Ltr. mertin Kullin, Or. des goth. Kreuzkl. QQ Ic 7 (12). — 13) Der Diebsteig zweigt südl. vom Dorf vom Tuttleber Weg ab und läuft nach dem Pferdingsleber-Gothaer Weg. — 14) Aus: Erbb. des Augustinerklosters fol. 41, Ltr. Kersten Smedis. — 15) Weg nach Sieb- leben und weiter dem Freiwald zu. Friemar gehört zu den Freiwaldortschaften. — 16) Aus: Erbb. des Augustinerklosters fol. 450. 46%- b, Ltr. fritze von varnderode. 74 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Der Arnstädter Weg?) | Arn$te Wägk Arnstete stieg 1379 %); Galgenrain !?) Galgrin An dem arnsteten Gerichtsplatz 1?) Rechtsplatz wege 141913) Auf dem Ettig ?®) Uf den Ett’g Girnbrunnen ?) Gernborn Uffe den gern 1372) Das neue Ried ??) Ried Auf den Stätten ?3) Uf dr Stetten In den Höckengärten ?*) | ebs. In den gehaiten garten [?] 141918); Im haken Hinterm Dorfe Hingern Dorf 1472 2%); In den Lerchenweg Lerchelswägk hoyken 1474 25) Eckardtswiese ?°) Eckardtsweäsen Eckartzwesin 13727); Eckardtswiesenweg Eckardtswiesenwägk Eckartswesen 14295) ? ? Velt gein Malsleibin 1379%; Feld gein Molßleuben 1429) Die Nesse Naeß die nezze, die necze, die necza 13794) Vor den Stummeln ??) | ebs. In den stummeln 1379 %) An der Stummelwiese Stummelweäse Auf dem Anger ?) Ufn Anger Die Teichwiese Tichweäsen Bie dem tichborne Am Edelhofe 3°) ? 1399 #) Ueber den Strick- |Streckweäsen wiesen ®!) In den Stricken Im Streck Dy strigke 1679) An der Bufleber Mark | Bufläber Mark Bufleiber marg 13727); An die bufleiben Der Rothe Berg 32) Ruethe Bärgk marke 1389 16) Molschleber Weg Mollläberwägk malsleiben wei 13727) 17) Der Arnstädter Weg zweigt am Südausgang des Ortes ab und nimmt die tichtung auf Grabsleben. — 18) Aus: Erbb. des Augustinerklosters fol. 46b, 47a. b, Ltr. Lutzen de Varnrode. — 19) An der Pferdingsleber Grenze. — 20) Südl. vom Dorf am Arnstädter Weg. — 21) Zwischen der Nesse und dem Arnstädter Weg. — 22) An der Nesse. — 23) Oestl. vom Dorf, nach der Nesse zu. Nach Brückner 7 wüste Hofstätten. — 24) Auf dem r. Nesseufer, n.ö. vom Dorf. — 242) Aus: Ltr. Curt ezeuge, Or. der goth. Margarethen-Kirche, StA. Gotha QQ II 169. — 25) Aus: Ltr. Hans Hyldebrant, Or. des Augustinerklosters, StA. Gotha QQ II 174. — 26) Nw. vom Dorf. — 27) Kurze Acker- und Wiesenstücke an der Nesse. — 28) Ackerland; daneben ein Rasenplatz mit dem Schießhaus und der Kegelbahn. Seit 1848 wird hier das Schützenfest gefeiert. Gemeindeeigentum. (Mitt. von Herrn Schultheiß Vitzthum.) — 29) Aus: Erbb. des Augustinerklosters fol. 127, 128, Ltr. Hans Mertins. — 30) An der Nesse und der Molschleber Grenze. Wahr- scheinlich verwechselte der Geometer den Namen mit der richtigen Bezeichnung Mühlhof. Vgl. Anm. 37. — 31) An der Molschleber Grenze. — 32) An der Buf- leber Grenze. Friemar. * 75 Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Moderne Namen Hutsbrunnenweg Hutswägk Der Hutsbornstig 1372 7); hottisborn stigk 1487 3%) Der Hutsbrunnen 33) Hutsborn gen dem hutsborn 134014); Die hucz- bornbruckin 13727); gein dem hutzborne 138919); czu dem hutzborn 1474 ?°) Lachweg Lachwägk lache wei 1372?) An der Lache ®%) An dr Lach Dy lachen, dy lache brücken 13794); In der Lache 141918); czwischen dem mol- bach und der lache 1426 3%); Die Lache { 1429) Vor dem Albach 35) Olbach Kein dem albachborne, bie der albachs- brucken 1340 14); Al- bachsborn 13727); Der breite Brunn ? Alebach 13794); In Der Holzbrunn ebs. dem Olbach 1409 36), Der Haken Die Schlenge 1419 18) Kindleber Steig Kindläber Stiegk Obir den kinteleibin wey 1379 %) Der Mühlhof 37) Millhof Molsleiben mullen [?] 13794); bie den alden moelstat 1409 36) 33) An der Flurgrenze nach Kindleben zu, am Rothen Berg. — 33%) Aus: Ltr. Hans hune, Or. des goth. Kreuzkl., StA. Gotha QQ Ie 6 (13). — 34) Am Albach. — 34a) Aus: Or. des goth. Kreuzkl., Ltr. Thomas großen, StA. Gotha QQ Ie 2 (8). — 35) L. Zufluß der Nesse; entspringt bei Kindleben. — 36) Aus: Erbb. des Augustiner- klosters fol. 1302. b, Ltr. Heinriei Appolde. — 37) Wiese an der Nesse zwischen Friemar und Molschleben. Wüste Mühlstätte. Die Mahlmühle gehörte zu Friemar; sie ging 1439 ein. (A. Vitzthum, „Ein langer Streit“, Goth. Tageblatt 1908 No. 45 ff.) Es gibt zwei Flurteile dieses Namens: 1. an der Nordseite des Dorfes; 2. „ein Wiesengrundstück zwischen Friemar und Molschleben, welches inselartig von der Nesse umgeben ist. Man hat dort früher Mauerreste gefunden.“ (Mitt. von Herrn Schultheiß Vitzthum.) Die Generalkarte hat bei letzterem Flurstück den Namen „Edelhof“, derselbe ist im Dorf unbekannt. In No. 299 der Georgenth. Urk. (Anm. 4) wird Land „gegen der malt- leiben mullen“ erwähnt. Möglicherweise ist dies der jetzt wüste Mühlhof. Zu folgenden urkundlichen Namen finden sich keine modernen Belege: Vor dem vallethore 13891%); Von dem tale zeu dem winloube gein Tuteleuben 1389; Bie dem flurborn 13891%); An dem moelbache 13891%); An dem pfaffinstige 1389 u. 1419 '°), der Pfaffenstieg führte von Friemar nach Pferdingsleben; by dem pfarrgut 1419; 1 jer! Amtsgerichtsbezirk Gotha. Flur Gamstädt!!). Moderne Namen ?) Mundartliche Aus- sprache Urkundliche Formen Gamstädt 3) Der Anger ®) Der Kretschmar °) Die Heerstraße ®) Die kleine Mark ?) Die Aue?) Im Thal?) Thalweg 19) Das Gamstädter oder Heim’sche Ried 1!) Die Gotteswiese 12) Der Gottesstieg 1%) Das Frienstädter Feld13) Flachsrösten 1%) Grabsleber Feld 15) Das Wüste Feld 1%) Gamst Anger ebs. Herströß De klöne Märk De Auwe In Doal Döalwägk D’s Gamäter Ried Ip« Heimsche Ried De Gottswease GottsStiegk Frienster Fäld Fläßrießen GrüuabSläber Fäld Wieste Fäld Gamstete 1317 [35e fol. 114]; Gamestet, Gamelstet, Gamme- stete 1378 [39] hinder der vitze 1409°®); an der fytze 14069), „gelegin in dem dorfe ezu frymar, alß man ingeht ezu dem gothen thore ezu der rechten hant, an der want“; Gein dem sumphe 1399 °°), vielleicht gleichbedeutend mit „fytze“; die weytmullen 1474?) (vgl. Anm. 3); bie dem tuteleubensteyne 1429 °); bie dem grosen steyne 1511!°); Geigen dem hirten thor 1511; Erforde weg 1369), ebs. 1372”), der Erfurter Weg führte erst auf dem 1. Nesseufer hin, dann nach Gamstädt; Goltbachin weg 1379*); Dorfbrücken 1379*); metheborn 1379*); Agang 1379*); das breite fleck 1372”); bie dem reine 1372 °); Goltbachen wei 1372°); bi dez goczhus gelengen 1426 °); hinder der linden 1457 °®); der pfarrer lande, uf dy Tuteleyben marg 1468, aus: Ltr. hans Sunthusen, Or. der goth. Margarethen-Kirche, StA. Gotha QQ II, 150. — Namen aus dem Ort: das Klingthor (nach Molschleben zu, an der Nesse); das Lindenthor (nach Tütt- leben zu); das Hirtsthor (westwärts, nach Gotha zu). Straßen: der Nähkittel (jetzt Pfortengasse); Brauhausgasse; Stättengasse; der Sack; Eltig- oder Elliggasse. 1) Literatur: Brückner II 7, 63; Gelbke II 1, 214; Lehfeldt VIII 24f. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Katasterverzeichnisse, münd]. Mitt. Herrn Schultheiß Frentzel bin ich für mancherlei Auskunft zu Dank verpflichtet. — 3) Die ursprüngliche Bauanlage ist infolge der wiederholten Kriegsverwüstungen nicht mehr festzustellen. — 4) Gemeindewiese östl. vor dem Dorf. — 5) Gemeindewiese (ehemalige) sw. vom Dorf, an der Heerstraße. Hier soll ein „Gemeindehaus“ gestanden haben (mündl. Mitt.). — 6) Die alte Königstraße Frankfurt-Leipzig. Sie berührt das Dorf im Süden. An der Südwestecke des Dorfes schneidet sich die Königstraße mit der Langensalzaer Straße, — 7) Die Grenze nach Kl.-Rettbach zu. — 8) Feuchte Wiesen nach Frienstädt zu. — 9) u. 10) Ehemalige Bodensenkung vom Dorf nach dem Hatt- städter Ried zu. Früher fast wüst, mit Gräben durchzogen und teilweise beforstet. Seit der Separation der fruchtbarste Teil der Flur. — 11) Wiesen an der Ermstedter Grenze; Gemeindeland. — 12) Wiese südlich vor dem Dorf; es ist nicht mehr be- kannt, ob sie ehemals zur Kirche gehörten. — 122) Der Gottesstieg führt von der Gotteswiese aus nach der Wüstung Hattstädt zu. — 13) Der n.ö. Teil der Flur, nach Frienstädt zu. — 14) Der Graben nach Frienstädt zu. Der Gamstädter Flachs war (nach Brückner 64) bekannt „wegen seiner Reinigkeit, Länge und Zärte“. Auch Anis wurde in der Brache viel gebaut. — 15) Der sw. Teil der Flur. — 16) Im Grabs- leber Feld; Bedeutung unbekannt. Gamstädt. 77 Mundartliche Ans. | Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Grunzelsbornweg 17) Grunzelsbornwägk ? Hadastat v. 900 (Do- Hirtsstieg 18) Hertsstiegk benecker II 294); Hattenstete 1348 20); Hattinstete 1376 21); campus Hartenstein, Hattstädt 19) Hättst Das velt Hartenstein Hattstädter Ried oder | [Hättäter Ried und die guter daselbst Nottleber oder Nottläber Ried 1378 [39]; Hatzstete Markgrafenried ®) Markgrafenried dy gemeyne 1428 [35a] 22); Hatstadt 16. Jh.23); Hettstedt 17. Jh. 2%) Hattstädter Kirchhof?) | Hätt$ter Kerf’ch Kirchof ezu hattinstete 1428 22) Hattstädter Teich 2”) |HättSter Dich Uf dem tich 1428 22) Hattstädter Brunnen ?®) | HättSter Born Pfaffenwiese ?°) Dh Du phaffin wesin Dezemswiese ?°) 1428 22) 17) Westl. vom Dorf: der „grundlose Born“. — 18) Weg nach Hattstädt zu. — 19) An der preußischen Grenze, zwischen Nottleben und Ermstedt; die Stätte der Wüstung Hattstädt. Nach Brückner 70 sah man noch 1768 „als Ueberbleibseln den Kirchhof, die Gärten, die zu den Häusern gehöret ... und dergleichen mehr“. Alte Leute er- zählten mir, bis zur Separation sei die Wüstungsflur deutlich durch erhabene Rasenraine abgegrenzt gewesen, ebenso war der Kirchhof gut erhalten. Bis vor kurzem bestand der Brunnen noch; neuerdings (1907) fand ich ihn nicht mehr. Die Gemeinde Hatt- städt scheint sich, auch nach Auflösung des Dorfes, noch lange getrennt in Gamstädt erhalten zu haben. Nach dem „Erbbuch des Ambts Gotha“ aus dem 17. Jahrh. (StA. Gotha PP II 3%) gibt „Hatstadt wustenunge, die gemeinde daselbst, jerlich zwo marg silbers zu geschoß, ein erfurter malder korns und 2 erf. maldere hafern zur herbstbethe“. Im 17. Jahrh. endlich heißt es: „Hettstedt ist wüst, gehört der Flur nacher Gamstedt.“ — 20) „Bekentnis eines offieials zu Erfurt, welchergestalt Albrecht Jude von Noteleben zu Apfelstet gesessen, eine halbe hufe zu Hattenteste als erblehen um einen ierlichen erbzins angenommen“ (Reinhardsbr. Kop. 6, StA. Gotha RR I 19). — 21) Or. des Kl. Georgenthal, StA. Gotha QQ Id 292, Ltr. Ludolf von Arnstete: „daz gut... daz da lit in dorfe und in felde ezu frimar und czu hattinstete. Czu frimar andirhalb hufe und cewene sedilhoue, ezu hattinstete ezwo hufe hattinstetis ackirs und ver hofestete ezu hattinstete ....‘“ Innerhalb der genauen Beschreibung obiger Güter sind in Hattinstete folgende Flurnamen erwähnt: ‚„felt gein Gamestete ; in den stetin; gamesteter weg; kirchhof ezu hattinstete; ermestete holezwey; in der gemeyne; by dem angere; gein wüsten grabisleibin [!]; gein den redern; uf den tich; felt gein noteleibin; das osternryd; des pfaffin wesin; dy kindilborg [!J; der louch- gartin.‘“ — 22) Georgenth. Schwarz. Kopialb. 1428: „Hatzstete dy gemeyne“. Friedrich v. G. gn. Lantgraue in Doringen erlaubt seinem Torknecht und Diener Hans Eychs- feld, „eine gemeyne gelegin zu Hatzstete, dy wir yme vormals umb sines langen dinstes willen verschrebin ... habin ...“ der ganzen samnung des Kl. Georgenthal als freies eigen zu verkaufen. — 23) Erbb. des Ambts Gotha, StA. Gotha PP II 33, — 24) Beschreibung des Fürst. Amts Gotha, Handbibl. Herzogl. Kammer I 307. — 25) Wiesen und Ackerland an der Nesse. Der Name Markgrafenried vielleicht nach einer Gamstädter Familie. — 26) Bis zur Separation war der Kirchstieg noch mit Platten ausgelegt. — 27), 28) u. 29) Unterhalb des Hattstädter Borns, südl. der 78 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Moderne Namen | Mundartliphe Aus; Urkundliche Formen sprache Die Riedlager 3°) Riedlöäger l>In der gemeyne 142822) Die Serfchen ®1) ebs. | Der Holzweg °?) Holzwägk ermestete holczwey Der Siechhof 3%) 1? | 1428 2) Flur Goldbach }). Goldbach ?) 3) | Gollbach Goltpach (Christianus Die Spitze ) De Spetzen de)1121 (Dobenecker Am Höntelstöß (G.)?) |? 11161);Golpach 1258 Das Heuried ®) 's Ried [35€ fol. 3]; Goltpach Die Leina’) De Lin 1284 [35e fol. 3 u. 4] Der Goldbach ®) Golbach Das Niederfeld ?) 's Näderfeld Inne dem nydern felde Bei Sankt Annen !2) |Uf de Sinn Annen 1498 15) Die Niederfeldsgasse | Näderfeldsgaß’ Die Rohräcker 1!) De Rüräcker Bei den Linden Bi den Lengen Die Freistücke (G.)12)|? Heimbürgerflecken 1?) | Hemersflecken Ueberderkleinen Mühle | Bi dr klenen Mellen Wüstungsstätte. Grenzt an die Ermstedter Krautländer. — 30) Im Hattstädter Ried; die einzelnen Grundstücke wurden nicht mitzusammengelegt, weil sie zu den Häusern gehörten. — 31) Im Hattstädter Ried. Der Name wurde mir erklärt als „Servitut‘ [?!]. — 32) Weg von Ermstedt nach dem Ermstedter Gemeindewald im Georgenthaler Forst. — 33) Name und Lage des Flurteiles völlig vergessen. 1) Literatur: Brückner 19, 8ff.; Gelbke II 1, 138; Lehfeldt VII 26 ff.; K. Lerp, Die Chronik von Goldbach 1889 u. 1894; ders., Dreierlei Kriegszeiten im Gothaischen, Friedriehroda 1890. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: eine kleine Karte des Katasteramtes; Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. Für letztere, sowie für Uebermittelung der mundartlichen Aussprache bin ich Herrn Lehrer Andres in Goldbach zu Dank verpflichtet. — 3) Ueber den Namen Goldbach vgl. Lerp, Chronik II 41ff. Ich meine, daß der Name des Ortes vom Goldbach (der in alter Zeit wohl bedeutender war, infolge der stärkeren Bewaldung seines Quellgebietes) ab- zuleiten ist. Der Ort liegt in einem nach Südwesten geöffneten Leinakanalbogen. Die Leina wurde zwar erst 1369 durch Landgraf Balthasar zum Teil hierher geleitet, doch war wohl sicher schon weit früher das Tal nördl. vom Goldberg durch einen Bach bewässert, der den Goldbach hier aufnahm. — 4) Der nw. Winkel der Flur. — 5) Die mit „G.“ bezeichneten Flurnamen entstammen einem Grundbuche von Goldbach von 1790. Ich entnehme sie Lerps Chronik II 55 f., ebenso die dortigen Lagenach- weise. — 6) Das Heuried zieht sich vom Westende der Flur längs des Leinakanals bis zum Dorf. Gemeindeland. — 7) Der Leinakanal durchfließt die Flur von SO. nach NW. und verbindet sich oberhalb Eberstädts mit der Nesse. — 8) L. Zu- fluß des Leinakanals vom Goldberg. Vgl. Anm. 3. — 9) Auf dem ]. Leina- ufer, an der Eberstädter Grenze. — 10) Frühere Kapellenstätte nach Eberstädt zu; nach Lerp 16, 7 Hersfelder Gründung. Die kleine Kirche stand bis 1518. — 11) Auf dem 1. Leinaufer, unterhalb des Dorfes. Noch jetzt wächst Rohr auf diesem sumpfigen Land. — 12) Nach Lerp II 55f.: „die Freystücke bei der Linde, neben dem fürstl. Karthausland“, — 13) Hinter dem Dorf, am Wangenheimer Weg. Gamstädt. — Goldbach. 79 Urkundliche Formen _ Mundartliche Aus- au Moderne Namen sprache Die Schafgebreite 4) |Schofgebreten Die Gänsewiese 1%) Gänsewede die genseweyde 149815) Die Burggebreite 16) Uf der Borgk Hinternesse 17) Hengernäß die nesse 1498 15) Vordernesse 17) Värnäß Pferdenesse !?) Pfärnäß Hüttenhain (G.) % Die Neßgasse De Näßgaß In den Stummeln 1) |In de Stummeln Die Kirchstummel (G.)|? Das güldene Fleck !?)|D’s gülne Fleck Die Hanflandswiesen 2°) | De Hanfländswiäsen Im Hanflande Am Hanfländ Im kleinen Felde In klenen Fäld Wirbelsee 21) Wärbelsie Drüben im Feld Dräm’n im Fäld Die Ochsenweide ??) De Ochswiäsen Die Warzbach ?°) In der Wuarzbäch wartzerpach 1498 15) Die Brauhauswiesen |De Brubhüswiäsen Im Pferdestall *%) Im Pfärstall Das Mühlfeld 25) Im Mehlfäld Auf der Waidmühle 2°) | Uf der Wedmellen Die Teichwiesen ?”) De Dichwiäsen Das Kuhried ?®) Ds Küberied Die Leine De Lin Der Teich ?”) Der Dich In der Sundflur ?°) In der Sondfl(o)Jur Hinter dem Zeltrasen | Hengern Zeltröäsen Der Zeltrasen 3°) Zeltröasen 14) Gemeindeland. — 15) Aus einer Urk. Hans v. Wangenheims im Kopialbuch des Karthäuser-Klosters zu Erfurt fol. 62, veröffentlicht in der Chronik von Goldbach I 39. — 16) An der Wangenheimer Grenze; keinerlei Spuren einer Burgstätte sind dort zu sehen. — 17) Die Nesse bildet die Grenze (nördl.) nach Hochheim zu; längs des Flüßchens ziehen sich Wiesen und Riede hin. Die ‚Pferdenesse‘“ war Gemeindeland. — 18) An der Nesse, am Hochheimer Weg. Ob der Flurort gleichbedeutend ist mit den Kirehstummeln, ist mir unbekannt. — 19) Nasse Wiese an der Nesse. — 20) An der Nesse, nach Westhausen zu; früher teilweise Kirchengut. — 21) Ackerland n.ö. vom Dorf. — 22) Wiese an der Warzbach, Gemeindeeigentum. — 23) R. Zufluß der Nesse. — 24) Gemeindewiese an der Remstädter Grenze. — 25) Oestl. vom Dorf, wohl nach der Waidmühle genannt. — 26) Die Waidmühle lag an der Leina am Südausgang des Ortes. Ein Waidstein befindet sich noch unter der Friedenslinde. Ueber den dasigen Waidbau vgl. das betr. Kapitel in der Chronik I 56ff. Nach dem Erbb. des Amts Gotha (16. Jahrh.) „giebt... ein iglich, der daselbst weith seweth, je von 1 acker 4 neugr. ... ausgeschlossen frie und geschoß güter‘‘. — 27) Feuchte Wiesen an der Leina, südl. vom Dorf. — 28) Gemeindewiese an der Leina, an der Remstädter Grenze. — 29) Flurteil längs des Gothaer Weges, südl. vom Dorf. — 30) Von der Gothaer Landstraße nach dem Krahnberg. s0 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Moderne Namen Der Hopfenberg 1) An Hopfenbärgk DergroßeSteingraben®?) | Am Stöngröaben Die Posaune (G.) 3) De Passün Schornthal ®%) Schurenthöäl Burghügel 3%) Borgkhögk Die Trift De Dröfft Dye tryfft 149815) Die Kuhlaite Of der Kübeleden Beim Hirtenholz °°) Bin Hertenhölzchen Am Holzweg Am Holzwägk Die Schlaflaite De Schöfleden Herrenweg °*) Herrnwägk Die Oberviole 3”) Ewerfiegel Die Mittelviole 37) Mettelfiegel uf der violn 1363 [35e Die Bergviole 37) Bärgkfiegel fol. 54a]; die vigiln Ander Wildvigel(G.)3”7) |? _ 1498 15) Die Haulache °®) In dr Haubenlachen Hinter dem Berge Hingern Bärgk hinder dem Berge Der Weinberg ®) Winbärgk 1498 15) Der Goldberg ?°) Der Goldbärgk Die Bornklinge *}) De Bornklingen Der Bornklingenrasen | Der Bornklingensröäsen Sauerbrunnenfeld (G.) |? Auf der Lehmgrube |In der Leimgruben Ueber dem Schlage Ufn Schla Der kleine Steingraben | Der klöne Steingröaben Hinter dem Dorfe Hingern Derf Ueber den Kreuzen #2) | Ewer den Kritzen Das Rodeland #°) ebs. 31) Am Nordostabhang des Krahnberges. Die Erinnerung an dortigen Hopfenbau ist noch lebendig. — 32) Der große Steingraben läuft sw.-n.ö. vom Krahnberg nach der Gothaer Landstraße. — 33) Unterm Krahnberg. Nach Lerp II 55 ‚der Gestalt nach [benannt] und weil für eine Posaune verkauft; so soll es auch einen Bratwurst- sowie einen Schöpsenacker gegeben haben“. — 34) Beide Flurorte liegen am Nordhang des Krahnberges. Im Schornthal „sind starke Mauerquadern ausgehoben worden“ (Lerp I 9). Die dortige Länderei (mit dem Violenland) hieß bis ins 19. Jahrh. „das Freigut“. — 35) Unter dem Krahnberg. — 36) Der Herrenweg führt schnurgerade nw.-sö. durch den Krahnberg. — 37) Bergland längs der Sonneborner Grenze. „Alles ganz bös Land, das die Arbeit nicht verlohnt, Carthäuser und Erfaisch Lehn“ (nach Lerp II 55, aus dem Grundbuch von 1790). — 38) Zwischen der Viole und dem Gold- berg. — 39) Die Weinberge lagen am Goldberg. Goldbach hatte nur zeitweise das Recht, den selbstgekelterten Wein zu verzapfen (Lerp 36). — 40) Der Goldberg liegt westl. vom Dorf, nach Sonneborn zu. Es soll dort in früherer Zeit ein Gold- bergwerk gewesen sein [?!]. Das darauf liegende Pfarrfeld heißt die Schachtgelenge (Brückner 8, 9). — 41) Die Bornklinge entspringt sw. vom Dorf und fließt in den Leinakanal. — 42) Hinter dem Dorf, nach Eberstädt zu. Dort standen noch vor ungefähr 70 Jahren 2 Kreuze (mündl. Mitt... — 43) Oestlich von Goldbach, an der Straße nach Warza. Goldbach. 81 Mundartliche Aus- sprache Urkundliche Formen Moderne Namen Die Strumpfbandge- |De Strompfbänger breite #4) ? Eselsried #) Aselsried Der Freigraben ? Der Schöppenacker 2 Thurmgebreite Thormgebröten Die Reifrocksgelänge |De Röfrocksgelängen Simsrasen 46) Am Milchbrunnen (G.) Am Steinbühl (G.) 4”) Am Erfurter Weg(G.) #3) Amhohen Sprung (G.)??) Am Mihlaschen Feld (G.)®) Der Grützelberg (G.) (or dr ul Te Jar CEO U rn EL U) "2 Namen aus dem Ort: Das Karthaus 5°) Auf dem Mühlhof Auf dem Mönch- oder Münchhof 5) _ Münchgarten 5°) Herrengasse Kleine Herrengasse Quergasse Rohrgasse Pfortengasse (früher Behringsgasse) 51) Hauptstraße Hirtenthor Backhausgasse 44) Langes, schmales Stück Land von der Eberstädter Straße über den Goldberg (schriftl. Mitt. von Herrn Lehrer Andres). — 45) Unterhalb des Dorfes, an der Leina, bei einer wüsten Mühlstätte (Lerp I 7). — 46) Der Simsrasen war — nach Angabe von Herrn Lehrer Andres — eine mit Rohr bestandene und mit einem Graben um- gebene Wiese, östl. vom Dorf zwischen der Leina und der Eberstädter Straße. — 47) Am Krahnberg. — 48) Der alte Erfurter Weg lief durch die Wiesen nach Rem- städt zu, nach Warza, vom dortigen Gasthof schräg durch das Ackerland, über Kind- leben, Friemar usw. (Mitt. von Herrn Andres). — 49) Nicht mehr nachzuweisen. — 50) Ueber die Besitzungen des Erfurter Karthäuserklosters in Goldbach vgl. Lerp I 36ff. — 51) Nach Lerp I 7 war die Behringsgasse Ausgang zum Weg nach den Behringsdörfern, wo die Hersfelder Mönche ebenso wie in Goldbach begütert waren. Gerbing, Flurnamen. 6 32 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Der Krahnberg (Oberförsterei Gotha) !). Moderne Namen !) Urkundliche Formen Der Krahnberg ?) Cramberg 1264 [20e] 3); Cramberch 1284 [20e]*); Crahnberg, Crohnberg 17. Jh. >) Das Druden- oder Trautenthal 6)| Das Truttenthal 17. Jh.>) v. Stein’sches Holz ?) Rathsholz oder Ministraturholz ®) Sonneborner Weg Der Buchenkopf Herrenweg °) Kniebrechsweg Pfarrholz 10) Bärengrund oder Birngrund 1!) Wolfsgrund 12) Krötenhög Das Schornthal Das Schornthal 17. Jh. Der Hopfenberg Hopfenberg 17. Jh. ? Der Luntzenberg 17. Jh. ? Die Heßel 17. Jh. ? Das Mittelholz 2 Das Closterholz Flur Gotha). I. Die Stadtflur. Gotha ?) ?) Gothaha 775*) (Dobenecker I 36); Gothaho Anf. saec. IX (Dobenecker I 70); Godaha 1189 (Dobenecker II 834); Castrum Gota”) 1378 [39] 1) Quellen: Die Forstkarte der Oberförsterei Gotha; Lerp, Chronik von Goldbach I u. II; Beck, Gesch. d. goth. Landes, II. Geschichte der Stadt Gotha 1870, 6. — 2) Der Krahnberg trug wohl von jeher hauptsächlich Eichenwaldung; da- zwischen Haseln (die Heßel!), Buchen (der Buchenkopf) und anderes Laubholz. Ein Teil des Krahnberges gehörte zur Wüstung Alschleben [das spätere „Bürgerholz“]. — 3) Aus: Liber Copiarum Ste. Crueis in Gotha fol. 5. Privilegium Gunth. de Swarzbure .. silya in monte quod eramberg dieitur. — 4) Ebd. fol. 7%. Privilegium eivium de Gotha super silvam Cramberch. — 5) Beschreibung des Fürst. Amts Gotha, Handbibl. der Herzogl. Kammer I 307. — 6) Am Ostabhang des Berges. — 7) Der südöstlichste Teil; grenzt an die Flur Alschleben (Gotha). — 8) Das Rathsholz nimmt ungefähr die Mitte des Berges ein; es gehörte dem Gothaer Stadtrat. — 9) Vgl. Flur Sonneborn, Anm. 36. — 10) Zur Pfarrei Goldbach gehörig. — 11) In Alschleber Flur. — 12) In Alschleber Flur, sö. vom Schänzchen. 1) Literatur: Aug. Beck, Gesch. d. goth. Landes, II. Gesch. d. Stadt Gotha 1870; M. Berbig, Entst. d. goth. Turnschule, Mitt. d. Ver. f. goth. Gesch. u. Altertumsforsch. 1901, 37ff.; Brückner; Gelbke II 1; H. Heß, Der Der Krahnberg (Oberförsterei Gotha). — Gotha. 83 Moderne Namen Urkundliche Formen Die Stadtflur 5) Im stadtfelde 1480 6) Die Eisenacher Straße ®) Der Galberg?); Am Galberg Der Berggarten 19) Bau der Margarethenkirche in G. 1494—1543, Mitt. d. Ver. f. goth. Geseh. 1904, 105 ff.; Ernst Jost, Die Sternwarte auf dem Seeberg, Heimatbl. III, 1905, 27 ff. ; Lehfeldt VIII 30ff.; R..., Blätter f. goth. Heimatsk. 1896 No. 10 (Seidenbau in der Stadt G.); Rudolphi, Gotha diplomatica 1717, I—IIL; M. Schneider, Zur Gesch. d. Gymnasiums zu G., Mitt. d. Ver. f. goth. Gesch. 1901, 138 ff.; 1902, 118ff.; 1904, 89ff.; Fr. v. Strenge, Die Entwickl. d. Kloster- und Kirchengutes in der Stadt G. nach der Reformation, Mitt. d. Ver. f. goth. Gesch. 1903, 1ff.; 1905, 109 ff.; Naturwissenschaftliches und Geschichtliches vom Seeberg, Festschr. d. Naturw. Ver. zu G. 1901. Weiteres s. Lehfeldt VII, 3. 4. 33. — 2) Quellen f.d. modernen Namen: Generalkarten, Katasterkarten und -verzeichnisse, eine im Herzogl. Vermessungsamt befindliche Karte aus dem 18. Jahrh.; eine Karte der zur Stadt Gotha gehörigen Fluren und deren nächsten Umgebung 1831 von Spätzel-Gotha (Hand- zeichnung); mündl. Mitteil. Mehrfache freundliche Auskunft verdanke ich dem besten Kenner der Gothaer Stadtgeschichte, Herrn Seminaroberlehrer M. Berbig. Trotz vieler Nachfragen bei Gothaer Landwirten ist es mir nicht gelungen, die mundartliche Aussprache der Flurnamen zu erlangen. Sie scheint völlig vergessen zu sein, ebenso wie die Lage einer großen Anzahl Flurnamen nicht mehr festzustellen war. — 3) Die ursprüngliche Siedelung soll nw. der heutigen Stadt, zwischen Seeberg und Galberg, an der quelligen Wolfgangswiese (dort ehem. St. Wolfgangskapelle) gelegen haben (Beck 1 u. 2). — 4) Karl der Gr. eignet dem Kl. Hersfeld den Zehnten von den Ländereien, Wald und Wiesen in G. Noch im 18. Jahrh. hatte G. von Ländereien im Stadt- und Östheimer Felde 110 Malder Roggen und 55 Malder Gerste „Hers- feld-Zinsen‘“ an den Landgrafen von Hessen zu entrichten (Beck 2, 3). — 5) Die Gothaer Flur besteht zur Hälfte etwa aus den Ländereien von sechs wüsten Dorf- schaften (s. unten). Die ursprüngliche Stadtflur, das „Gothaer Feld“, liegt westl. der Stadt, zwischen Alschleber, Eschleber und Sundhäuser Flur. „Ernst der Fromme ließ 1653 die Stadtflur vermessen und ein Flurbuch anlegen‘ (Beck 42). Das Feld hielt 167°/, Hufen. In der Beschreibung des Fürstl. Amts G. 17. Jahrh. [25] wird erwähnt ein „breiter Rasen, sind viel Steine zu befinden so für Zeichensteine gehalten werden“. In der 1586 erlassenen Feldordnung (Rudolphi, Gotha dipl. III cap. 20, 155ff.) heißt es: „Es sollen jedes Jahr auff Michaelis purificationis Mariae, wann der neu regierende Rathantritt beschicht, zwene Feldvoigte, als einem aus dem neuen Rath und den anderen aus der Bürgerschafft durch zwene Räthe erwehlet ... werden, der von Raths wegen soll auff des Raths-Eyd Gelöbniß thun ... der von der Gemeinde aber soll den gewöhnlichen Eyd ... leisten. Diese Feldvoigte sollen ihre Aufsicht ... haben über folgende 4 Fluhren ... das Stadtfeld ... das Ostheimer.... das Mittelhäuser Feld... das Töpfleber Feld... Zu diesen 4 Fluhren ... sind 4 Schützen ... geordnet, dieselben sollen an die Feldvoigte gewiesen seyn, ihnen zu gehorsamen ...“ — 6) Aus: Erbb. d. Aug.-Kl. (StA. Gotha RR I'!) fol. 1523. b, Ltr. Hans erharts 1480. — 7) Der Grimmenstein, seit 1648 Friedenstein. Das „vor- berg zeu gotha“ hatte 1378 [39] „21 huffen vnd man gibt 63 malder getreid vnd 63 malder gerste“. (In der ursprünglichen Fassung: „allodium ibid. dat de 10'/, mans. 43 maldr. frumenti, 40 maldr. ordei.“) „Ein bavmgarten hinter dem slos‘ (,‚ortus retro eastrum“) wird ebenda erwähnt. Im 16. Jahrh. (Erbb. des amts Gotha, StA. Gotha PP U 3%) zinst Andreas rabenßberg „4 kaphan von dem alden thiergarten hinder der burg“. — 8) Die alte Königstraße vom Rhein nach Schlesien. Sie traf, von W. kommend, in G. auf das Brühler Tor. — 9) Der Galberg (früher Galgenberg) ist eine langgestreckte Kalkhöhe nw. der Stadt, nach dem Krahnberg zu. Der Galgen stand bis 1829 (Beck 79). Der „Geometrische Grund-Riß von der Stadt Fluhr Gotha“ (18. Jahrh. Katasterbureau) hat Rad, Galgen und Pfähle noch eingezeichnet. — 10) Parkanlagen mit Vergnügungs- 6* 84 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Moderne Namen Urkundliche Formen Der Lüderitzbrunnen 1!) In den hundert Aeckern 1?) Der Metebacher Weg?) Das Rödchen 1) Rode 1239 (Dobenecker III 835), 1374 Die Klingen !°); In der Klingen) (Georgenth. Schwarz. Kop. fol. 94); Die Wolfgangswiese 1) ? bie des heiligen cruczes lande®) Der Kessel 17) Der Röhrenteich 1$) Ueber dem Wiegwasser 1°) Am Pestilenzhaus ?0) An der Fahn ?!) Die Herrenwiese ??) Der weiße Brunnen ?3) ? by dem heupron 1356 2%); gein dem alden heubtborn 1480 ®) Die Waltershäuser Straße?) ıAn die waltershusin wege 1356 4) Der rothe Steinbruch 26) Am Steinbrücher Weg Reinhardsbrunner Straße Auf der Burgfreiheit ?”7) . Die güldene Aue?) Am Schiffchen ?°) lokal am Galberg, der Stadt G. von der Familie Arnoldi geschenkt. Als Aussichtsturm: der Arnolditurm. — 11) Gefaßte Quelle am Galberg. — 12) Ackerland zwischen Gal- berg und Metebacher Weg. — 13) Fußweg nach Metebach nw. von G. Der Weg zweigt von der Eisenacher Straße ab. — 14) Wüstung am Westabhang des Galberges. Ehemals Besitzung des Kreuzkl., später des Kl. Georgenthal (Beck 12). — 15) Ehemals mit Bäumen bestandener Wiesengrund mit Wassergraben vom Galberg nach der Eisenacher Straße. — 16) Wiese westl. von Gotha, südl. der Eisenacher Straße. Quellen. Hier soll die St. Wolf- gangskapelle gestanden haben (Beck 2). Ob hier die „gota“-Quelle lag? 1356 erwähnt eine U. (Erbb. d. Augustinerkl. fol. 86% b, Ltr. Apeln Kalwe) zusammen mit dem „heupron“ (s. Weißer Brunnen): „ecker, die do stossen uf die gota“. — 17) Vertiefung (Lehmgrube), ehemals mit Bäumen besetzt, westl. von Gotha, am Eisenacher Fußweg. — 18) Teich im Kessel. Die „Klinge“ fließt dieht daran vorüber. — 19) Früher Ackerland östl. vom Kessel; jetzt bebaut (Eschleber Straße). Hieß der Unterlauf der „Klinge“ Wiegwasser? — 20) Das Hospital peregrinorum vor der Sundhäuser Vorstadt, am Weg von Waltershausen und Wahlwinkel, später „Armenhaus“ (seit 1756). Auf dem „Geometr. Grund-Riß“ noch als „Pestilenz Haus‘ eingezeichnet. — 21) Früher Land auf der westl. Seite des Stadtgrabens, jetzt „Fahnengasse“. — 22) Ehemals Wiese westl. der Stadt, jetzt bebaut (Herrenwiesenweg). Ende des 18. Jahrh. wurde hier eine große Maulbeer- baumpflanzung angelegt, zur Seidenraupenzucht. Der Versuch mißlang. (Beck 210f. u. Bl. f. goth. Heimatsk. 1896 No. 10.) — 23) Früher ummauerter, mit Linden um- standener Brunnen am Herrenwiesenweg. Jetzt abgetragen (Brunnenstraße). Nach der Volksmeinung holte der Storch die Gothaer Kinder aus dem Weißen Brunnen. — 24) Aus: Erbb. d. Augustinerkl. fol. 86%. b, Ltr. Apeln Kalwe. — 25) Nach Sund- hausen zu; bebaut. — 26) Jetzt verlassener Sandsteinbruch zwischen der Walters- häuser und Reinhardsbrunner Straße, nach Sundhausen zu. — 27) Stadtteil vor der Sundhäuser Vorstadt (westl. Stadtteil). — 28) Ackerland an der Sundhäuser Grenze, südl. vom alten Waltershäuser Weg. — 29) Ehemals Wiesenfleck zwischen Eisenacher Fußweg und Hessenweg, nahe der Sundhäuser Grenze. Gotha. 85 Moderne Namen Urkundliche Formen Am Quer-Stücken 3°) Der Eisenacher Fußsteig 3!) Am Hahnstein 3?) Hinter Gotha Am Schafrasen ®3) Der Saurasen °*) Der Salzacker Das Lohkübel Der Hopfenberg ? ? mittelhusen weg 1480 ®) II. Eschleber Flur). Eschleben ?) Escheleibin ?), Esleubin 1378 [39]; Esch- Das Bergfeld ®) leiben, Ecksleiben 1474 [35e]; Esch- Der Metebacher Weg) löben 17. Jh. [25] Der Stangenweg Der große Igelsee®) _ uf den egel sehe... in dem escheleiben Der kleine Igelsee ®) veilde 1470. Aus: Ltr. Lodewig Erdfälle 7) Hepel, Or. der Stiftskirche zu Gotha, Die alte Eisenacher Straße ®) StA. Gotha QQ II 160 Das Kreuzfeld ®) Das Kreuz?) Der Semsenrain 10) Bei der Eschleber Kirche 1!) 30) Ackerland am Eisenacher Fußsteig. — 31) Fußweg, früher auch Fahrstraße, südl. von der Eisenacher Straße, mit dieser parallel laufend, nach Fröttstädt; „Hessenweg“. — 32) Land nördl. vom Eisenacher Fußsteig, an der Sundhäuser Grenze. Bedeutung un- bekannt. — 33) Ehemals Wiese zwischen der Eisenacher Landstraße und dem Eisenacher Fußweg. — 34) Die Lage der folgenden Flurteile ist nicht mehr bekannt. 1) Die Eschleber Flur umfaßte 24°/, Hufen (Beck 7). Die südl. Grenze (mit Sundhausen) wird durch die alte Waltershäuser Straße gebildet; westl. grenzt Trüg- leben, östl. das Gothaer Stadtfeld. — 2) Das Dorf Eschleben gehörte 1378 zur Pflege Tenneberg. Ein großer Teil der Länderei war im Besitz des Klosters Reinhardsbrunn. Im 17. Jahrh. [25] ist „Eschliben“ „ein wüst abgengenes Dorf gegen Eisenach zu, davon die kirche übrig.“ — 3) „Escheleibin 3 ferton. mich. It. unum maldrum weympyte. (Deutsche Fassung: „Esleubin das Dorff gibt geschos michaelis 3 virdung. It. es gibt 1 malder weymite getreid michaelis“.) — 4) Nördl. Teil der Flur nach dem Krahn- berg zu. Auf der Spätzelschen Karte ist (südl. der Eisenacher Straße) ein „Birnbaum“ eingezeichnet. — 5) Der Stangenweg oder Stangenrasen war eine nw. Abzweigung der Eisenacher Straße nach Metebach zu (unterhalb des Krahnberges). — 6) Wiesen nördl. der Eisenacher Straße, unter dem Krahnberg. — 7) Zwischen Stangenweg und Eisenacher Straße. — 8) Wahrscheinlich die alte, südl. der jetzigen Straße verlaufende „Königs- straße“. Vel. Flur Trügleben und Aspach. Der Weg lief nördl. über Eschleben. — 9) Der sö. Teil der Flur. Wo das „Kreuz‘ stand, konnte ich nicht erfahren. — 10) Der Semsenrain begrenzt südl. die Dorfstelle, das Ried. — 11) Die Kirche stand noch zu Anfang des 19. Jahrh. neben dem Trügleber Fahrweg, beim „Kirchrasen“. Sie gehörte 36 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Moderne Namen Urkundliche Formen Die Kirchgasse 1!) Kirchrasen 1!) Eschleber Brunnen !?) ? An der escheleibin hoe 1478. Aus: Eschleber Boden Ltr. Hentze Lange. (Vgl. Walters- Im Höfchen 13) häuser Straße) Schleifweg !#) Das Falkenfeld 1) an dem waltershusen wege 1478, aus: Der Falkenrain 1) Ltr. Hentze Lange, StA. Gotha QQ Alte Waltershäuser Straße II 184; Die Waltershäuser straße Trügleber Müllersweg !7) 17. Jh. (Beschr. d. Amts Gotha, Die Pfarrwiese 19) Handbibl. Herzogl. Kammer I 307) Der Petersstieg 1°) Das Milchfleck 18) Das Milchfleck 17. Jh. (Beschr. d. Amts Gotha) III Alschleben!). Alschleben }) Ailsleben (Helmbold v.) 1109 (Doben- ecker I No. 1054 u. II S. 449); Ayls- leibe, Aylsleybin 1290 (Reinhardsbr. U., StA. Gotha QQ Ie 75); Ails- loibin, Ailsleibin 1378 [39]; Als- leuben 1497 14%); Alschleuben, wuste- In den Höfen 3) ninge 16. Jh. 2) dem Kl. Reinhardsbrunn, war Mutterkirche von Boilstädt und Trügleben und Sitz eines Erzpriesters. Auf der Generalkarte ist die Dorfstelle sofort kenntlich durch die zu- sammenstrahlenden Wege. — 12) Die Eschenberger Quelle sprang unter einer Eiche. Ernst der Fromme wollte das Wasser nach Gotha leiten, doch erwies es sich als zu tropfsteinhaltig (Beck 8). — 13) Die Wüstungsstätte. — 14) Verbindungsweg zwischen Eisenacher Straße und Trügleber Fahrweg. — 15) Der sw. Teil der Flur. — 16) Der Falkenrain verbindet die alte Waltershäuser Str. mit dem Hessenweg. — 17) Ebenfalls zwischen der Waltershäuser Str. und dem Hessenweg. Der Müllersweg setzt sich als „Falkenrain‘“ dann (von der Waltershäuser Str. aus) südwärts fort zur Sundhäuser Leina- mühle. — 18) Nicht mehr nachzuweisen. 1) Die Alschleber Flur liegt zwischen der Goldbacher und Remstädter (n.ö.), Östheimer (sö.) und Stadt-Flur (sw.). Bis 1491 (Beck 6) bestand das Dorf noch. Nach dem Aufgehen der Ortschaft in der Gemeinde Gotha bildeten „die Besitzer der Alschleber Länderei, Gothaer Bürger, eine eigene Nachbarschaft, erwählten einen Feld- vogt oder Heimbürgen für die Feldpolizei im Alschleber Felde und haben die ver- ordneten Feldvögte vor einem ehrbaren Rathe in solcher Flur nichts zu schaffen“. (Vgl. Anm. 2.) Alschleben zinste dem Markgrafen (1378 [39]): „2 mark geschos michelis; it. 2 malder korn michel, gotinsch moß; it. 8 malder hafer michel, gotinsch moß; it. 4 mald. hafer walpurgis; it. '/, eenthner fleisch walpurgis; it. von itzlichem hauß 1 hun uff vasnacht.‘“ Das „weitgeilt‘“ betrug für den Acker 2!/, ß. — 2) Erbb. d. Amts Gotha 16. Jahrh., StA. Gotha PP II 3%: „die heimborgen geben jerlichen 1 er- furter malder korns uf mich., 1 erf. mald. hafern walp. zu sommerbethe; 2 erf. mald. hafern mich. zur herbstbethe, */, centn. spygfleisch uf walpurgis.“ — 3) Die „Höfe“, die alte Dorfstelle, liegen westl. der Goldbacher Straße, am Nordfuß des Galberges, südl. und nördl. vom Kirchrasen. Moderne Namen | Urkundlicehe Formen Kirchgasse 4) Gein der pfarrkirchen 1497 14) Kirchhof %) )bie dem pfarlande 1497 14) ; bie dem closterlande czum heiligen Kirchrasen ®) | 5 erucze 1497 1#) Alschleber Brunnen >) Alschleber Teich ®) Alschleber Ried ’) Alschleber Wiesen $) Speckwiese Heimburgswiese Das Alschleber Wasser Die Sonnen- oder Sundflur ®) Die Leina 19) Die Bürgerwiesen 1!) Der Heuweg !?) Der Klingengraben ®) Am Jüdenhög 1?) Der Fallanger 1?) Am Diebsteig 1#) An dem dipstige 1497 14) Am Galberg 13) Ueber dem weißen Hög 19) 4) Die Kirchgasse und der Kirchhof (Kirchhofsland) liegen nördl. vom Kirchrasen, einem Rasenstreifen zwischen dem Galberg (Mittellaite) und der Goldbacher Straße. 1514 verkauft Paulus Wencke zu Horselgaw an Joh. Koch, pfarrnern zu Ailß- leben, 1 fl. auf ein haus und hof zu Hörselgau und !/, hufe landes im Dorn- bacher felde um 12 fl. (Reinhardsbr. Kopialb. RR I 19). Um diese Zeit muß also eine Gemeinde zu A. noch bestanden haben. In der „Beschreibung des fürstl. amts Gotha 17. Jh. (Handbibl. d. herzogl. Kammer I 307) heißt es: „Alßlöben gegen Goldbach unterm Crohnberge, ist ein kirchplatz ... annoch mit einem stück tauf- stein vorhanden.“ — 5) Der Alschleber Brunnen liegt westl. der Goldbacher Straße, nördl. vom Wolfsgrund. Nach Mitteilung von Herrn M. Berbig war die Quelle früher wahrscheinlich ‚weiter nach dem Felde zu gefaßt“. — 6) Der Alschleber Teich liegt nördl. vom Kirchrasen. Der Abfluß heißt Klingengraben und mündet über der Bürger- wiese in die Leina. — 7) Wiesen auf den 1. Leinaufer an der Remstädter Grenze. — 8) Wiese auf der östl. Seite der Goldbacher Str. über dem Klingengraben. Wohl Be- soldungsstück der Heimbürgen. Auf dieser Wiese entspringt das Alschl. Wasser, das südl. vom Klingengraben in die Leina mündet. — 9) Wiese an der Goldbacher Grenze, neben der Goldbacher Straße. Der Flurteil grenzt an die Länderei gleichen Namens in Goldbacher Flur, südl. vom Dorf. — 10) Die Leina bildet z. T. die Ostgrenze der Flur Alschleben. — 11) Wiesen auf dem ]. Leinaufer, südl. von Remstädt. — 12) Ab- zweigung von der Goldbacher Straße. — 13) Der Jüdenhög liegt zwischen Heuweg und der Leina nordwärts, nach Remstädt, parallel mit der Leina.. Am Fuß ist das Ab- deckerhaus mit dem Fallanger. — 14) Der Diebsteig beginnt am Galberg, nw. vom Schießhaus, geht (als Rasenweg) westwärts über den Goldbacher Weg, Remstädter Weg, kreuzt den Mühlgraben und die Leina südl. von der Östheimer Mühle und vom Fried- hof V, geht über die Leinefelder Eisenbahn und die Molschleber Straße und endigt beim „Flürchen‘ nach Kindleben zu. — 14%) Aus: Erbb. d. Augustinerkl. (StA. Gotha RR I"! fol. 1348. b, 135%, Ltr. Valentin blidener, alsleuben). — 15) Die Westgrenze der Flur läuft am Nordfuß des Galberges hin. — 16) Am Fuß vom Galberg, östl. vom Arnolditurm. 88 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Moderne Namen Urkundliche Formen Die Mittellaite 17) Der Wolisgrund (Triftrasen) 18) Der Birngrund 1?) Weg vom Trautenthal ?°) Die Fuchsgebreite ?!) Die Sackpfeife ??) Am Krahnberg ??) Das Schänzchen oder Schweden- schanze ?%) Kalte Bille ?%) Die Lehmgrube *#°) Uf der leymgruben 1356 (Erbb. d. Die Ochsenwiese ?) Aug.-Kl. fol. 86a. b, Ltr. Apeln Die Schüsselwiese Kalwe) Der Hopfenberg Das Winkeleisen Das Winkelmaß Der Hundsrücken IV. Ost- und Schlichtenfeld!). Die Ostmühle ?) Gein der ostheym mole 1480 °) Der Östberg ?) 17) Mit Bäumen besetzter Trifthang am Nordabhang des Galberges. — 18) Tal (mit Triftweg) am Südostabhang des Krahnberges. Der Triftrasen setzt sich bis zum Gold- bacher Weg fort. Wahrscheinlich der alte Alschleber Triftweg. — 19) Nördl. vom Wolfsgrund und parallel mit diesem. Rasen. — 20) Grund am Osthang des Krahn- berges.. — 21) Ackerland am Ostfuß des Krahnberges, westl. der Goldbacher Straße, nördl. vom Rasenweg nach dem Trautenthal. — 22) Leede an der Stadtflurgrenze, am Krahnberg. — 23) Der Krahnberg gehörte zum Teil zu Alschleben. Vgl. Krahnberg, Flur Goldbach. — 242) Wallartige Erhöhung an der Südseite des Krahnberges. — 24b) Die „Kalte Bille‘“ heißt ein Stück Leede am Krahnberg, n.ö. von der Schweden- schanze. — 24°) Am Remstädter Weg. Jetzt bebaut. — 25) Die Lage der folgenden Flurteile war nicht mehr festzustellen (die Namen fand ich in den Katasterregistern). — Ein „ailsleuben thor“ wird 1480 erwähnt (Erbb. d. Augustinerkl. fol. 1522. b, Ltr. Hans erharts). Vielleicht ist das Brühler Thor gemeint? Vor dem Brühler Thor lag das Cistereienserinnen-Kreuzkloster mit dem Klostergarten, Teich, Graben und Brunnen. Ueber diesen Bezirk finde ich folgende Notiz (StA. Gotha XXVII 1b, Akten, das Heil. Kreuzkl. z. Gotha betr., fol. 392, 1541): „des burnsquel halben. Hinter des heil. Kreuzklosters garten ... ist in zwene graben gefallen. Das also einsteils des wassers im klosterteich und der ander teil neben dem klostergarten in vischers graben und zu gemeiner stadt notdurft gegangen .. .“ 1) Westl. begrenzt von der Leina und dem Mühlgraben; nördl. Flur Remstädt; östl. Flur Kindleben; südl. Flur Siebleben. — 2) Die Ostheimer Mühle liegt am Mühlgraben, westl. vom Friedhof V; zwischen dem Graben und der Leina das Ost- heimer Ried. 1638 nahm das Vorsteheramt Gotha 6 fl. für Schweinemast von der Östheimer Mühle ein (StA. Gotha E, III a/3, Bescheib. d. fürstl. Sächs. Amts Gotha). Zwischen der Leina und der Langensalzaer Straße liegt der Ostberg. Westl. des heutigen Friedhofs V wird also die Lage der Wüstung Ostheim zu suchen sein. (Näheres: Beck 10, 11.) — 3) Aus: Erbb. d. Augustinerkl. fol. 1524. b, Ltr. Hans erharts. Gotha. 89 Moderne Namen Urkundliche Formen Das Ostheimer Ried 2) Der alte Anger #) Der neue Anger ®) Das hintere Furthfeld >) Bei der Krähenhütte ®) Der Dornrain ?) Das hintere Ostfeld ) Der Bufleber Weg) Der Gespansweg ?) N Der Müllersweg 1!) Der Mittelrain 11) Das vordere Östfeld 12) Der Mühlgraben 13) Die Furth- oder Walkmühle !#) Das Sauloch 5) Die schwarze Pfütze 16) Die Bettelherren-Mühle 17) Uf die betelscherner möl 1497 (Erbb. des Aug.-Kl. fol. 134a. b. 135a, Ltr. Valentin blidener) Bissing-Mühle 18) ? gein dem bussingesborn 1356 33) Das Raben-Schänzchen 1!) Die Sandgrube 2°) Das Hennebergsgäßchen *) Das Schlichtenfeld 22) Auf der Schlichten 23) Uf der slichten 1356 33) Der Schlichtenhof 2%) Der Siebleber Schlaufweg >) 4) Der Lage nach nicht mehr bekannt. — 5) Der nw. Teil der Flur. — 6) Im „Geometr. Grundriß“ (s. Anm. 9 der Stadtflur) eingezeichnet neben dem „Gespanns- weg‘, in der Nähe der jetzigen Leinefelder Eisenbahn. — 7) Rasenweg von der Bettel- herrenmühle (Müllersweg) n.ö. nach Bufleben zu. — 8) Der nw. Teil der Flur. — 9) Alter Feldweg nach Bufleben, zwischen Molschleber Weg und Dornrain. Den Namen „Gespansweg‘ führt der Weg auf dem „Grundriß“. — 10) Alter Weg von der Bettel- herrenmühle nach Friemar. — 11) Rasenweg von der Ostheimer Mühle quer durch die Flur nach dem Molschleber Weg. — 12) Flurteil nördl. des Molschleber Weges. — 13) Längs der Leina. — 14) Die nördlichste der Gothaer Mühlen. — 15) Bei der Furthmühle, zwischen Leina und Mühlgraben. — 16) Nach dem „Grundriß‘“ (Anm. 9 der Stadtflur) Flurteil östl. der Furthmühle. — 17) Ehemals im Besitz der Lazariten. Unter der Furthmühle, am Ostberg (Beck 332). — 18) Nacheinander im Besitze des Kl. Reinhardsbrunn und des Kreuzklosters. Nach einem Besitzer Pessing benannt. Unterhalb der Ostheimer Mühle, am Remstädter Weg (Beck 252). — 19) An der Langensalzaer Straße, südl. vom. Diebssteig. — 20) Nördl. und südl. vom Diebssteig, an der Langensalzaer Straße. Jetzt bebaut. — 21) Nicht mehr bekannt. — 22) Zwischen der Siebleber Flur und dem Molschleber Weg. Zum Teil in Siebleber Flur über- greifend. Hochebene nach Kindleben zu. — 23) Zu Seiten des Molschleber Weges („Grundriß“). — 24) An der Friemarer Straße. — 25) Der Siebleber Schleifweg zweigt westl. von Siebleben da von der Erfurter Straße ab, wo der Weg vom Mönchshof und S Amtsgerichtsbezirk Gotha. Moderne Namen Urkundliche Formen Das Flürchen °*%) Das Zollhaus ?”) Der Siech- oder Sonderhofs- rain °®) Der Siechhof 2?) Bei der Schießmauer ?) Der Vogelbauer ®!) Das Nützleber Feld °?) V. Kindleben!), Kindleben !) Kintileba, Kintilebe 874?) (Dobenecker I 246); Chindeleiben v. 900 (Doben- ecker I 294); Kintleben 1351 [35e Der Kirchrasen °) fol. 201] Der Kirchacker ®) by dem kirchackerein in dem Vrimar- Das Kindleber Ried 5) velde 1346 ®) Der Kindleber Graben ®) Kintlebergraben 1350 ”) Die Bufleber Mark buffleber marg 1350 7) Schützenwiese ®) Das Gerichtsfeld ?) der von Uelleben die Straße treffen, und läuft von da nw. bis zum Diebssteig, östl. der Langensalzaer Straße. — 26) Im Winkel zwischen Kindleber und Siebleber Flur. Der Flurteil liegt zum Teil in Kindleber Flur. — 27) Jetzt Chausseehaus an der Siebleber Straße an der Stadtgrenze. — 28) Grenzrain mit Siebleben vom Sonderhof aus. — 29) Vor dem ehemaligen Siebleber Tor an der Erfurter Straße (Beck 363). — 30) Am Schlufter, nach der Schlichte zu. Dort stand bis 1823 das alte Schützenhaus. (Mitt. von Herrn Seminaroberlehrer M. Berbig.) — 31) Nach Angabe eines Land- wirtes muldenförmige Vertiefung auf der Schlichte. — 32) An der Siebleber Grenze; zum Teil in Siebleber Flur. — 33) Aus: Erbb. d. Augustinerkl. fol. 86%. b, Ltr. Apeln Kalwe. 1) Die Flur ist begrenzt von den Fluren Bufleben (N.), Friemar (O.), Siebleben (S.), Ostheim (W). Sie umfaßt 63'/, Hufen. Eine Anzahl Klöster (namentlich Georgenthal, das Goth. Kreuzkl., Augustinerkl., Reinhardsbrunn), Gothaer Bürger, der Stadtrat, die Familie v. Hettstedt hatten Besitzungen in der Flur. Das Dorf lag genau in der Mitte der Flur an der Quelle des Albaches. — 2) Nach Dobenecker gefälschte U. aus dem 11. Jahrh. — 3) Vom Treffpunkt der Molschleber mit der Friemarer Straße nordwärts streichend. Die Kirche stand bis 1717. Die Kirchengemeinde hatte sich aber schon vor 1534 aufgelöst (Beck 13ff.). In der „Beschr. des Fürstl. Amts Gotha“ (17. Jahrh.) heißt es: „Kindlöben gegen Friemar, ist darvon die kirche noch übrig“, und weiterhin (in der Grenzbeschreibung): „in diesem felde ist die alte kirche mit ihrem umfange und die hohe gerichtsstelle“. — 4) Aus: Reinhardsbrunner Kopialb. (StA. Gotha RR I 19), Kaufbrief Friedr. v. Hetstete über anderthalbe huffe zeu kinthe- leiben. Der Kirchacker lag also nach Friemar zu. — 5) Am Albach? —- 6) Ein Grenzgraben? — 7) Aus: Reinhardsbr. Kopialb. (RR I 18 fol. 199). — 8) Nieht mehr bekannt. — 9) Der sö. Teil der Flur. Das Gericht Kindleben war ursprünglich landgräflich, später im Besitz der Familie v. Hettstedt. Diese verkaufte 1408 „Dorf und Gerichte“ für 600 rheinische Gulden den Ratsmeistern und der Gemeine Gotha (Beck 15 f.). Gotha. 91 Moderne Namen Urkundliche Formen Auf dem Galgenrain 1) Uf den galgenreyn 134911); Uf den Gerichtshügel 1?) galgenrein 1350 1?) Bei dem Gericht !?) bey den gericht 1350 1?) Auf dem Galgen 19) Uf den galgen 1350 1?) Das lange Feld !#) Der alte Molschleber Stieg!5) |Der alte Molsleber stig 135012) Der Albach 16) Albach 13464); „von der wesen, dy Der Lerchensweg 17) uf den albach stossen“ 1349 11) Der Remstädter Weg 1°) Uber dem Remsteter weg 1350 Das Stielersche Feld oder der Stielersche Rasen 1?) Der Dornrain 20) Weg nach Warza ?!) Der wartze stig 1350 7) Der schmale Rasen 2?) ? bei dem graßewege, der sankt peters ıst 22a) Der Ostheimer Rasen 3) Ostheimer stig 1346); Am ostheim Das Hölzchen ?%) stige 1349 11); ostheimen stig 1350 7) Der Erfurter Weg ?°) der erforter weg 1350’) Der Arnstädter Weg?) Der arnsteten weg 13507) Weg nach Friemar Am frimar weg 134911); Uber dem vrimar weg bey den geren Öunradts Buchers; Dye flurscheide an dem Das breite Feld ?”7) frimarwege 1511 ?%) Die Gothaer Straße 28) Am gothaweg 134911); gota weg 1350 7) 10) Auf der Spätzelschen Karte ist als „Gericht“ ein Rasenfleck am Friemarer Müllers- weg eingezeichnet. Stand dort der Galgen und führte vom Dorf aus ein Rasenweg nach dem Hochgerieht? — 11) Aus: Reinhardsbr. Kopialb. fol. 204 (StA. Gotha RR I 18). — 12) Ebd. fol. 201. — 13) Ein Hügel n.ö. des heutigen Gasthofes, an der Molschleber Straße. — 14) Der nördl. Teil der Flur. — 15) Der alte Molschleber Stieg zweigte über dem Lerchensweg (nördl. von Kindleben) vom Bufleber Weg nord- ostwärts ab. — 16) L. Zufluß der Nesse. Der Albach entspringt bei der alten Kindleber Kirche und mündet nördl. von Friemar. — 17) Alter Weg nach Friemar (am Ufer des Albaches). — 18) Abzweigung vom Bufleber Weg nw. — 19) Schmaler Flurteil zwischen Bufleber und Ostheimer Flur. 1588 wurde ein Grenzstreit mit Bufleben über das „Stuhler Flürlein‘“ durch den Schiedsrichter ausgeglichen (Beck 17). — 20) Nach Mitteilung von Herrn Seminarlehrer Berbig im Nordwestteil der Flur über dem schmalen Rasen. Auf der Spätzelschen Karte berührt der durch die Ost- heimer Flur gehende Dornrain die Kindleber Flur nicht. — 21) Wahrscheinlich zu- sammenfallend mit dem Remstedter Weg. — 22) Oestl. am Hölzchen (an der Bufleber Straße) beginnend, westwärts bis zur Ostheimer Grenze laufend, zum Anschluß an den Ostheimer Rasen. — 222) Aus: Ltr. hans von Collen, burger zu Gotha, Or. d. goth. Kreuzkl., StA. Gotha QQ Ic 8 (8). — 23) Grenzrasen zwischen der Kindleber und Ostheimer Flur. — 24) Nördl. vom Kindleber Gasthof, an der Bufleber Straße. — 25) Der Erfurter Weg zweigte am Südausgang von Warza von der Langensalzaer Straße ab und lief wahrscheinlich durch die Kindleber Flur in der Richtung auf Tütt- leben (sö.). — 26) Zusammenfallend mit dem Siebleber Weg und von da weiter sö. über Seebergen? — 27) Der sw. Teil der Flur. — 28) Ob der alte Gothaer Weg ebenso verlief, wie die jetzige Landstraße, ist mir nicht bekannt. Vielleicht ist der „froenstig‘ (Anm. 7) gleichbedeutend mit gothaweg. 92 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Moderne Namen Urkundliche Formen Das Flürchen ®) Der Flürchensrasen °°) Der Mäusehög °!) Mäusehög 17. Jh. 33) Der Mäusehögsrasen ®!) Lützelflur 32) lutzeln flur 13509); lutzel flure 1350 12) Der Müllerweg 3°) bey dem moleweg 1350 12) An dem warte stig°*) 1346 #) Vmme Sebeleibin Bargeln in dem grunt 35) 1346 #) flurscheiden 36) 13464); flurweg, flur- scheide 1350 ?) In dem bodeme 7) by der gelenge Guntzels von Mittilhusen 38) 1346 *); In dem bodeme 37) bey der gelengen Guntzels von Mettelhusen 1350 7); In dem boden 134911); Mitten in dem boden 1350 7) Am holtzweg ?) 1349 11), 13507) yn sewen #0) 134911); kegen den seweu 1350 12) Der brechacker 0) 1350 ?) Der hamerßweg *%) 1350 12) In der eykehardswisen 4!) 1350 12) bey dem gotastein #2) 1350 12) Der hutsborn #0) 1350 12) In dem Molbach #0) 1350 12) 29) u. 30) Südl. von der Gothaer Straße an der Ostheimer Grenze. — 31) Im Süd- winkel der Flur an der Siebleber Grenze. — 32) Vielleicht an der Siebleber Grenze. Es beginnt dort (auf Siebleber Gebiet) das „Nützleber‘“- und das „kleine Feld“. — 33) Von der Bettelherren-Mühle (Ostheimer Flur) quer durch die Kindleber Flur nach Friemar. — 34) Vielleicht verschrieben für wartze-stig. — 35) Wahrscheinlich an der Siebleber Grenze bei den Ausläufern des Lindwurmberges. Das Augustinerkl. hatte dort Besitzungen: ... „dritthalben ackern wingarten, der ist einer besaezt, gelegin an dem sebeleyben berge ... ezinsen ... dem gotshuse santepeterskirchen [auf dem Petersberge bei Siebleben] ein pfunt wachs jarlichs ezinses (1421 Erbb. des Augustinerkl. fol. 158b. 159%. b, Ltr. Heenid Nuweman). — 36) Welche Grenze und welcher Flurweg gemeint sind, bleibt ungewiß. — 37) Wohl so viel wie: im Feld. — 38) Einen „Guntzel v. Mittelhausen“ finde ich nirgends erwähnt. — 39) Alter Weg nach dem Seeberg? — 40) Unbekannt. — 41) Lage unbekannt. Einen Kind- leber Eigentümer Ekehardus de Malsleiben erwähnt Beck 13. — 42) Vielleicht das ehemalige Gothaer Kreuzchen am Pferdingsleber Gothaer Weg, nahe der Kindleber Grenze. Gotha. 95 VI. Flur Töpfleben!). Moderne Namen Urkundliche Formen Töpfleben ?) Tupheleiba 878 (Dobenecker I 265); Tupheleibe 1186 (Or. StA. Gotha QQ Id A, nach freundl. Mitt. von Herrn Pfarrer Baethceke); Tuphe- loybin 1380 [35a fol. 118]; Topf- leiben 141612); Töpflöben, gegen Arnstadt, 17. Jh. Bei der Kirche?) Gein der kirchen 1494); „uf dy kerch- Der Kirchhof ?) thür zu toppheloybin“ 1486 10) Das Höfchen ®) Die Töpfleber Teiche >) Das Töpfleber Ried ®) Die Töpfleber Wiesen ®) Töpfleber Triftgraben ®) Der Töpfleber Schafstall ?) Mittelhäuser Grenzrasen ®) Uelleber Grenzrasen Siebleber Grenzrasen Der Schwabhäuser Weg?) vber den Swabhuser weg 14943) Der Seeberg !1) seberg und seheberg 1416 12) 1) Die Flur liegt zwischen den Fluren Siebleben (n.ö.), Günthersleben (südl.), Uelleben (westl.), Mittelhausen (nördl.). Sie umfaßt 49'/, Hufen (Beck 10), nach M. Berbig („Vom Seeberg“ fol. 4ff.) ungefähr 336 ha. — 2) Das Dorf Töpfleben lag da, wo die alte Heerstraße über den Seeberg (Ohrdruf-Tonna) sich kreuzte mit dem Gotha-Arnstädter Weg. Jetzt steht dort die Trochsche Schäferei. Beim Ausschachten der Scheune stieß man auf die Grundmauern der Kirche und die Gebeine des Töpf- leber Friedhofs (Berbig). Auf der Spätzelschen Karte ist die Kirchstätte eingezeichnet. — 3) Aus: Ltr. Hans marterstegke, burger zeu Gotha, Or. d. Kl. Reinhardsbrunn, StA. Gotha QQ Is 527. Der Aussteller bekennt ... „das wir nach lute einer versaezten verschreibunge vier agker wingarthen mit der lehenschaft und ein gotha viertel haffern myn herrn von Reynhartsborn ... zeu solcher ... ablosung geantwort haben. Do ich dan solche vier agker wingarthen nicht gehat, noch wer sy inne habe moge derfarn, — also habe ich myn herrn von R. solcher agker mit der lehenschaft ... vergnüget mit einer halben hufe artlandes, gelegen zeu Topflouben. — 4) Die Dorf- stätte. Vgl. Anm. 2. — 5) Im N. der Flur an der Mittelhäuser Grenze. — 6) Wiesen und Ried wahrscheinlich längs des jetzt namenlosen Bächleins, das beim Töpfleber Schafstall entspringt (neben der alten Kirchstätte) und unterhalb Gotha dem Sund- hausen-Boilstädter Bach zufließt. Vielleicht hieß das Gewässer „Triftgraben‘ (dieser Name aus den Katasterverzeichnissen).. Ein „kalgborn“ wird im „topffleubenfelde“ 1492 erwähnt (Erbb. d. Augustinerkl. fol. 136%. b, Ltr. Nicolai beringers). — 7) Zum Trochschen Vorwerk gehörig. — 8) Nach mündl. Mitt. auch „Himmelrain“ genannt. — 9) Auf der Spätzelschen Karte noch als breiter Rasenweg eingezeichnet. Am Schwabhäuser Weg standen „zwei Gerichtssteine“. (Beschr. d. Fürstl. Amts Gotha, Handbibl. Herzogl. Kammer I 307, 17. Jahrh.) — 10) Aus: Ltr. Erhard furstar, Or. d. Kreuzkl. QQ Ice 6 (12). — 11) Der Seeberg begrenzt die Flur im N. (nach Sieb- leben zu). — 12) Reinhardsbr. Kopialb. RR I 18, Ltr. abbatis et conventi Hern- breitingen super octo solid. in topfleiben. 94 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Moderne Namen Urkundliche Formen Weingarten 15) wingarten 1416 1?) Der Topf 13) Der Steinweg 1%) Die Schüssel Beim Nesselbusch Das Baumfeld Töpfleber Mühle 15) Die Butterweide 16) 17. Jh. (Beschr. d. fürstl. Amts Gotha) VII. Mittelhausen!). Mittelhausen ?) Mittilhusin 1346 [356]; Mettelhusen Die sieben Teiche %) 1350 [35b fol. 199]; Mittelhusen Der Königsbrunnen ?) 1474 3) Mittelhäuser Ried 5) Das Milchried ®) Die Eberswiese ?) Die Ochsenwiese ’) Der Carl) Die Bettziechen ’) Das kleine Feldchen °) Eselshög 1°) Die Sandgrube 7) Die Uelleber Mark 13) Am Seeberg, westl. der alten Heerstraße lagen die Weinberge, die das Kl. Rein- hardsbrunn von Herrenbreitungen erwarb. „Drey agker wingarten oder mer „gelegen an dem Seberge‘“ ... und nochmals ... „drey agker wingarten, auch gelegen an dem seheberge .. .“ Berbig (S. 5) erwähnt noch 4'/, A. Weinberg, „der Topf“ genannt, nach Wechmar zu, im Besitz zuerst des Ilmer Nonnenklosters, später (1398) der Kanoniker in Gotha. — 14) Die Lage der folgenden Flurteile ist nicht mehr zu er- mitteln. — 15) Die „Töpfleber Mühle“ liegt nicht in Töpfleber Flur. Es ist die am Westfuß des Seeberges beim Viadukt befindliche Arnoldische Besitzung. — 16) Nicht mehr bekannt. 1) Die Mittelhäuser Flur ist nördl. begrenzt von Gotha und Sundhausen, östl. von Boilstädt, südl. von Uelleben, sö. von Töpfleben, östl. von Siebleben. Die Flur umfaßt 27°/, Hufen (Beck 8). — 2) Das Dorf M. lag wohl westl. der Uelleber Straße an der Quelle des Königsbrunnens. Die Kirche stand noch 1474. Erbb. d. Augustinerkl. fol. 136b. 137%. b, Ltr. Johanns hopfe: „bie der kirchin“. Weiteres über Mittelhausen: Beck 8ff. — 3) Aus der eben angeführten Urk. — 4) Zwischen der Ohrdrufer Land- straße und dem Sundhäuser Bach. Der Königsbrunn entspringt oberhalb der Teiche, fließt durch diese und ergießt sich in den Sundhäuser Bach. — 5) Wahrscheinlich längs des Sundhäuser Baches. — 6) Unterhalb der Walkmühle am Sundhäuser Bach. — 7) Nicht mehr nachzuweisen. — 8) An der Sundhäuser Grenze, grenzend an den Flurteil gleichen Namens in Sundhäuser Flur. — 9) Der Bezirk des jetzigen Bahnhofes, des Schlachthofes usw. Zum Teil zur Mittelhäuser, teilweise zur Stadtflur gehörig. — 10) Auf dem ]. Ufer des Sundhäuser Baches, sw. von der Walkmühle. Gotha. — Grabsleben. 95 Urkundliche Formen Mundartliche Aus Moderne Namen sprache Das Fischhaus !!) Der Dornbusch 7) Die Walkmühle 1?) An dem topfleuben wege 1?) 14743) Uf den holczweg ’) 1474 3) Uf die fyhetrift?) 1474) Der Kohlweg hinterm Schloß 13) 17. Jh. Flur Grabsleben !). Grabsleben ?) 3) Gräbsläm’n Graueslebe 1197 (Do- Heimische Flur ®) ebs. benecker II 1040); Krämersgarten 5) Krämersgöärten Grabisleibin, Grabis- Der Seltenbach ®) Sellenbäch loubin, Crabißlewben Ermstädter Weg Armäte Stiegk 1378 [39] Mattern 7) Mattern 11) Am Töpfleber Bach, östl. von der Ohrdrufer Straße, südl. vom alten Zollhaus (jetzt Chausseehaus). Am Mittelhäuser Fischteiche (juxta piseinam Mittilhausin) lag die Mühle, zeitweise im Besitz des Augustinerkl. Sie wird u. a. 1312, 1317, 1454 erwähnt (Beck 9 f.). In einer Urk. des Augustinerkl. (Erbb. fol. 1412.b, Ltr. Hans wangheim in gota, 1498) wird die Lage der Mühle erwähnt: vnß huße vnd hofe, gelegin vor dem erfurtischen thore, an der eckin kein der tichmolen, bie sante antony borne. Letzt- genannter Brunnen ist nicht mehr bekannt. Die ehemalige Teichmühle ist die jetzige Pulvermühle. — 12) Die Walkmühle liegt am Fuß des Seeberges, südl. vom Bahn- hof. — 13) Ein ehemaliger Rasenweg. — 14) Aus der Grenzbeschreibung in Beschr. des Fürstl. Amts Gotha, Handbibl. Herzogl. Kammer I 307. Der Kohlweg führte vom Boilstädter Weg (Sundhäuser Flur) hinter dem Park ab, quer durch das kleine Feldchen nach dem Erfurter Weg (Sundhausen-Siebleben). — Außer dem Weißen Brunnen (Waltershäuser Straße) und dem Anthoniusbrunnen (Anm. 11) werden aus früherer Zeit noch erwähnt: der Breitenborn und der Eselsborn (nach Beck 4; nach Myconius, Hist. reform. 102); jetzt nicht mehr bekannt. Der Kesselbrunnen war auf dem Neumarkt: vf vnsir badestobin gelegen am nuwen markte bie dem kesselborne (Erbb. d. Augustinerkl. fol. 142.b, Ltr. Hans behme, 1428). — Vor dem Erfurter Tore lag Heroldisdorf (Hersdorf), eine kleine Siedelung, die bald in Gotha aufging (Beck 12. 27). 1) Literatur: Brückner II 1, 33; Gelbke I 1, 147; Lehfeldt VII 111. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. Zuverlässige Auskunft, besonders über die Wüstungen, erhielt ich von Herrn Landwirt Hermann I. — 3) Der Anlage nach scheint G. ein Platzdorf zu sein mit ursprünglich nur zwei parallel laufenden Straßen. — 4) Die Flur zerfällt in zwei ziemlich gleich große Teile: die Wechser Flur, westl. (s. unten), und die Heimische Flur, östl. — 5) N.ö., am Seltenbach; nach dem Besitzer, einem Grabsleber Krämer, benannt. — 6) L. Zufluß der Apfelstädt. Soll seinen Namen danach führen, daß er „selten“ Wasser führt [?!]. — 7) Wüstung n.ö. vom Dorf; auf der Generalkarte (Anfang der 60er Jahre) noch deutlich zu erkennen. Das Land war Gemeindeeigentum (Kraut- land). Dort soll eine Kirche (nach Brückner ein Dörfchen) gestanden haben. Von ausgegrabenen Steinen wurde mir nichts berichtet, wohl aber von Funden von Gebeinen. Der Bretterweg geht von Mattern aus, der Ermstedter Weg führt nördl. daran vorüber. 96 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Matternried Matternried Die Matternflecken ebs. Matterngarten Matterngöärten Auf der Dunstgrube ®) | Dunstgrüöbe Der Matternbrunnen °) | Matternborn j Wesgeserren 1103—04 Das Girnfeld ebs. g Das Kurzfeld ebs. (Dobenecker IT 1011); Das neue Ried !0) DE moi Ne us Der Bretterweg ’) Bretterwägk ee er 10T ET: Die alte Straße 11) De äle Ströß D; ‘ Be mn Das Haulachsried Hauwelächsried (Dobenecker 11458); Groß-Wechs 12) Weyhesezen 1151 Klein-Wechs 12) N ebs. (Dobenecker 11658); Wechssteig Wechsstiegk Nor, a [35a Wechsbrunnen Wechsborn oder Backs- ol. 150); esesse IE 1321 [35e fol. 351]; Wechskirchhof Wechskerf’g Be: a [20% Wechskreuzchen Wechskrizchen ol. 148]; Grozen Wechsgraben ran weysezze 1373 [35a Mühlgraben N SEABSTOAIEL fol. 149b] 8) Nasses Land im südl. Teil von Mattern. — 9) Die Quelle des Seltenbaches.. — 10) An der Groß-Rettbacher Grenze. — 11) Die Frankfurt-Leipziger Straße. Sie lief — — als breiter Rasen-Feldweg südl. der heutigen Chaussee hin. — 12) Wüstung und Flur im Osten von Grabsleben; einige Häuser am östl. Ausgang des Dorfes gehören noch zur Wechser Flur. Die Generalkarte gibt noch ein ziemlich klares Bild der Ortslage, selbst die Separation hat nicht alles Charakteristische der Wüstung verwischen können. Von Grabsleben nach Wechs führte der Wechsstieg; der Stadtweg (nach Gotha) führt unterhalb der Wüstungslage, unmittelbar am alten Kirchhof vorbei. Der Holz- weg schneidet den Stadtweg an der Südwestecke des Wechskirchhofs. Grabsleben zunächst lag Großwechs; Kleinwechs zwischen dem Mühlgraben und dem Holzweg. Der Wechsbrunnen quillt so stark, daß er noch heute auch in dürren Jahren nicht austrocknet, sondern für Grabsleben eine höchst wertvolle Notquelle geblieben ist. In unmittelbarer Nähe stand wohl das Backhaus; ein halbes Brot und der ÖOfen- schieber sind noch heute am Quellstein eingehauen, daher: Backsborn. Der Mühl- graben (verstärkt durch den Klausenbrunnen) fließt durch das ganze Wechser Flur- gebiet von N. nach S. Die Mühle stand wahrscheinlich zwischen dem Stadtweg und dem Wechsborn. An der Westseite des Kirchhofes stand ein steinerner Heiligenstock, das „Weehskrizchen“, das nach der Separation verkauft und in Grabsleben ver- baut wurde. Südl. vom Kirchhof befanden sich verschiedene Erdhügel; beim Abtragen und Umackern fand man darin eine große Menge Gebeine. Hauspflaster und Mauer- steine wurden vielfach ausgeackert; in letzter Zeit fand man eine römische Münze. Von der Wechskirche waren noch 1758 „deutliche Merkmale vorhanden“ (Brückner 35). Dorf und Flur „Weysese‘“ gehörten zum größten Teil dem Kl. Georgenthal; noch bis ins 19. Jahrh. gehörte Grabsleben mit der Heimischen Flur zum Amt Gotha, die Wechser Flur ins Amt Georgenthal. Das Dorf war eine der Freiwaldortschaften. Noch 1341 ist (im Priv. Gerhardi, Schwarz. Georgenth. Kopialb. fol. 152b) die Rede von „6 agros in campis ville weizeze“; doch schon in der Littera domini Balthasar lantgravii von 1373 befindet sich folgende Stelle: „das ryt, daz man nennet die gemeynde des dorfes zeu grozen weysezze, daz da wuste wordin ist und gelegin Grabsleben. — Günthersleben. 97 Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Moderne Namen Das Pfarrgäßchen !3) |ebs. Ueber dem Mühlgraben | Awern Mihlgröäben Der Butterweck 1%) ebs. Die Wildbahn 15) ebs. Der Matzensgirn 16) ebs. Kasparshügel 17) Käspershegk ? 5 Das ryt!!) 1373 [35a] Clauseweg 18) Klusewägk Im Lerchfelde ebs. In der Hölle In der Hell Der Holzweg 1?) Holzwägk ame holczwege 1341 Das Winkeleisen Winkelisen [35a] Haulachsteig Hauwelachstiegk Gasthof zu den „Drei |? Gleichen“ ?°) Die Klause ?!) De Klüse Ueber der Klause Ewer dr Klüse Klausebrunnen ??) Kluseborn Klausegraben Klüsegröaben Das Pfingstgehege ?) | Pfingstgeheh’ Die Kehle ebs. Auf der Mark *%) Uf der Mark Gemeindehaulach- De Hauwelächen theile 25) Der Haulachsgraben |Hauwelächsgröaben Flur Günthersleben }). Günthersleben ?) Ginger$lem’n Gunderichesleba v. 900 (Dobenecker I 294); ? Gounreslive 1124 (Dobenecker 11184); ist in dem gerichte und uf dem eggen des gotshus zeu ste. Jorgintal . ..“ (Schwarz. Kopialb. fol. 149»). — 13) Auf dem 1. Ufer des Mühlgrabens. — 14) Je ein Flurort in Groß- und Klein-Wechs. — 15) An der Seeberger Grenze. — 16) Neben dem Wechskirchhof. — 17) War vor der Separation ein Hügel nördl. vom Stadtweg. Eine Krähenhütte im Besitze eines Mannes namens Kaspar soll dort gestanden haben. — 18) Führte vom Wechssteig nordwärts nach der Klause (s. unten). — 19) Von Nottleben über Wechs nach Seebergen und dem Freiwald. — 20) An der Gotha-Erfurter Straße, da, wo die Arnstädter Straße nach Sw. abzweigt. — 21) Stätte eines ehemaligen „Klosters“ (wohl Kapelle) n.ö. vom Gasthof zu den drei Gleichen. Große Werksteine sind noch seit Menschengedenken dort ausgeackert worden. — 22) Quelle des Klausegrabens, der bei Wechs sich mit dem Mühlgraben verbindet. — 23) Wiese am Klausebrunnen. — 24) An der Pferdings- leber und Nottleber Grenze. — 25) Feuchte Wiesen längs des Haulachsgrabens. 1) Literatur: Brückner III 4, 44; Gelbke II 2, 217; Lehfeldt VII 114 ff.; Vom Seeberg, Naturwissenschaftliches und Geschichtliches, Gotha 1901, 4 ff. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. Gerbing, Flurnamen. 7 98 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache ? Gnurisliben 1143 (Dobenecker I 1458); Gundrichesleiben 1196 (Dobenecker II 998) ; Gonrichisleiben 1212 (Dobenecker II 1502); Gunderist, Hartmann, v. 1231 (DobeneckerIll243); Die Steinackergebreite |? Gunderlleiben, Al- Unter dem Seeberg Ungern Siewergk bertus de 1238 [35e Unter der Bullerlaite 3) | Uf der Butterweide fol.1ff.]; Gynderisley- Im Boden ebs. bin 1265 [35e fol. 38] Die gothaische Ecke) |De got’sche Ecken ? Die Döpfleber Spitzen Der blaue Hügel Der blaue Hegk 1661 5) Auf der Erdgrube Uf dr Ardgrum’n Im großen Sichen ®) ebs. An der kleinen Hohle ’?) | ebs. Der Quirl Querl Der Küraß ? In der Klausweiden 8)|De Klauswidchen An der Straße An der Ströß Am Uelleber Weg Elleber Waägk Am öllöber Wege Am Emleber Weg ebs. 1661 5) Auf der Lehmgruben- | Leimgrum’ngebreite gebreite Lehmgrube Leimgrum’n Der Weinberg’) Winbargk „wyngarthen 1%)... an lage, dydaheyst wolf- Die Fuchsecke Fuchsecken harezberg“ 1383 1%); Der Fuchsberg Fuchshegk Wingarten 1487 !1e) 3) Die Generalkarte hat „Bullerleite‘“, das Meßtischblatt (2931, Gotha) „Butterleiste“. Der Flurteil liegt am Südabhang des Seeberges. — 4) An der Gothaer Grenze (Wüstungsflur Töpfleben), s. folgende Anm. — 5) Aus: Günthersleben, Ver- zeichniß aller der Flursteine doselbsten 1661, StA. Gotha PP III 7. — 6) Wiese nw. vom Dorf. — 7) An der Gothaer Straße. — 8) Feuchtes Land nw. vom Ort, an der Gothaer Straße. — 9) Der Weinberg ist ein Kalkrücken, der sich halbmondförmig nw. und wnw. über Günthersleben hinzieht. — 10) Im Jahre 1383 verkauft Ritter Ditterich von Sebileibin „dry ackere und eyn vierteyl eynes ackers winbarchin [?] mit dryn vierteyln eildirn geleyn umme den wingarthen unß rechtin eygin guthis, dy da sint geleyn in deme felde... zu Gindirslewe an der lage, dy da heist wolfhartz- berg ume dritzen marg lotiges silbirs, gothas gewichtis.“ [Zu „eildirn‘“ vgl. A. Kirch- hoff, Die ältesten Weisthümer der Stadt Erfurt 79 Anm. 171: „Eldern nannte man nach Haltaus (Glossar 310) unbebaute, wüstliegende Ländereien, in der Wetterau nach Maurer (Frohnhöfe II 98) herrenlose Felder.“] In der Grenzbeschr. von 1661 wird noch ein „Weinberg im Marthal“ erwähnt. — 102) Aus: Ltr. Ditterich von Sebileibin, Or. d. Kl. Georgenthal, StA. Gotha QQ Id 305. Günthersleben. 99 Moderne Namen a Urkundliche Formen sprache Das Markthal 1) Marthöäl Das Marthal 1661 5) Kiesgrube Kiesgrum’n Das Steinig ebs. Das kleine Feldchen |? Das Mittagsgehege 1?) | Mit’sjehäh’ Der lange Garten Der lange Göärten Die Stockwiese 13) Stockweäsen Das Oberried Ewerried Die Gänseweide Röäsenried Das Unterried Ungerried Rinderplatz ? Das Mittelried Mittelried Am Thiergarten 1%) Diergöärden Das Pferdegehege oder | Ferdegehäh’ Anspannsgehege ?) Der Gänsegraben Gänsegröaben Der Sauersenf oder | Sürsänf Sauersumpf 16) Der Salbenberg 17) Salmenhegk Die Oesterwiesen 18) |Iesterweäsen Die Österwiesen 1661) Die Erfurter Kahr!1?) |De Arfsche Köahr Die Wildnis Wilnis Der große Bockstieg ?°) Der rs Bockstieg | Bockstiogk Lange Else ebs. Die Kalkleite Köalkgrum’n ? Der kalkberg 1487 11a) Der Melm ?!) Malm Im Melmgrund Malmground Der Thonweg Thonwägk Am Thonberg Thonbargk Der Dreckacker ??) An dr Ackacker 11) An der Schwabhäuser Grenze. — 11?) Aus: Ltr. Otto von Stuternheym, thumherre zeu wirtzeburg ... lyene eyn stugke wynwachz, gelegen obir der vorgenanten Hern von Jorgental wingarten, genant der kalkberg, doselbst zeu Gundirsleyben ... das- selbige stucke Hans Sorge gerodet, gesatzt und zeu wingarten gemacht hat. Or.d. Kl. Georgenthal, StA. Gotha QQ Id 342. — 12) Ehemals Wiesen sw. vom Dorf. — 13) Un- mittelbar hinter dem Schloßgarten. — 14) Am sö. Dorfende, zwischen Rinderplatz und Pferdegehege. — 15) Die Wiese, die für die Pferdebesitzer (Anspänner) gehegt wurde. — 16) Sumpfige Wiese östl. vom Dorf an der Immer. — 17) Wiese (naß) n.ö. vom Ort. — 18) In der östlichsten Flureecke. — 19) Teil der Erfurter Straße nach Seebergen zu. — 20) Führt vom Dorf n.ö. nach dem Thonberg hin. — 20%) Die Kalkleite ist ein Hügel nordwärts vom Dorf, auf der Westseite der Straße nach Seebergen. Ob hier der Georgenthaler Weinberg von Anm. 11% lag, ist freilich unsicher. — 21) An- höhe n.ö. vom Dorf, nach dem Großen Seeberg zu. — 22) Wahrscheinlich ursprünglich der „dreieckige‘“ Acker. Das Flurstück liegt im Winkel von zwei Wegen am Thon- berg (n.ö. vom Dorf). 7 * 100 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Im See ?°) In Sie Im kleinen Sichen ??) |ebs. Im großen Sichen ?®®) |ebs. Am Rasenweg Röasenwägk Der matte Born ?*) Möattenborn Am Hackmesser Hackmasser Das rothe Bühl ?°) Ruethe Biel Am Mai?) Am Maikopf Am Berge Am Baergk Steinackersgebreite ?”) |? Das krumme Loch?®) |Das kromme Loch Der Steinweg ?) Steinwägk Das Junkerholz 3°) 2 Die Eschwinger Höhe, |? Eschringer Höhe °!) Der Anger 3?) ? Der Anger 1661) Im Eschwinger Bach ®3) |? Das Paradies °*) Struth-Bach Der Tiefenbach ®3) Der Neuenborn Die Immer >>) ebs. N In der Strüet In Diefenböach Der Neuwenborn ebs. ? Ermterbach 1661 5) Im Kittel ebs. Im Kittel 1661 5) N Krütgöarten 5 Der Krautgarten ee | Krautgarten 1661) Am Seeberger Rain |An Siewerschen Rain Am Seeberger Rain 16615) Die Heerstatt °%) Herstoadt 36) Heerstadt 1661 °) 37) Die Dietmarische Wiesen Die Neuen Wiesen Die Seeberger Brucken 23) Wiesen nördl. vom Ort. — 24) Quelle am Abhang des Seeberges; der kleine Wasserlauf fließt nach dem „See“. — 25) Ueber dem Matten Born, nach dem Seeberg zu. — 26) Flurteil nördl. vom Dorf, vor dem Seeberg. — 27) An der nördl. Flur- grenze, am Großen Seeberg. — 28) Schlucht am Großen Seeberg. — 29) Der Steinweg führt über die Sandsteinbrüche des Seeberges. — 30) Das Junkerholz liegt am Großen Seeberg an der Eschringer Höhe. — 31) Eschringen soll eine Dorfwüstung sein; urkundliche Belege sind bis jetzt nicht bekannt. Vgl. „Vom Seeberg‘“ 4. — 32) Der Anger (zu Eschringen gehörig?) liegt am Kreuzungspunkt von Stein- und Thonweg. — 33) Er entspringt am Junkerholz und mündet unterhalb Günthersleben in die Immer. Der Unterlauf heißt Tiefenbach. — 34) Zwischen dem Eschringer Bach und dem großen „Berliner“ Steinbruch. — 35) L. Zufluß der Apfelstädt; fließt durch Günthers- leben. — 36) An der Wechmarischen Grenze. — 37) Die folgenden Namen der Grenz- beschreibung von 1661 sind nicht mehr sicher nachzuweisen. Günthersleben. — Haarhausen. 101 Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Moderne Namen Am schwabhäuser Hei- ligenstücke In der Schenken Am Pfarrlande Das Haderfleck Flur Haarhausen!). Haarhausen ?) ©) Härhuüsen 3) Horhusun anf. saec. IX (Dobenecker I 70); Horehusen 1170 (Do- Die Vasol ”) Die Vasolde benecker II 398); Das Pferdegehege®) | Pfäregehäh’ Horhusin, Harhusen Die Riedländer oder | Riedlänger 1378 [39]; Harhausen Riedslagen ?) 1509 5) Im Ried Vorn Ried vorm Rieth 1640 18) Am Riedberg 10) (W.) | Riedbärgk Andemrytberge 14489); AmRittberge15941°); Ufm Riethberge 1640 15) 1) Literatur: Brückner I 12, 10; Gelbke II. 3, 70; Lehfeldt VII, 110ff.; Rein, Thur. sacra I 54. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: General- karte, Katasterverzeichnisse. — 3) Für Mitteilung der mundartlichen Aussprache, wie Auskunft mannigfacher Art über Ort und Flur Haarhausen bin ich Herrn Pfarrer Steuding zu großem Danke verpflichtet. — 4) Erbb. d. Augustinerkl., Ltr. Gunther Helmberg. — 5) StA. Gotha QQ II 53. — 6) Das Dorf besteht aus zwei nord-südl. gleichlaufenden Straßen, die durch Quergassen verbunden sind. Ost- und westwärts ist die Anlage durch den Riedberg und Gießberg eingeklemmt. Nach Norden zu liegt das feuchte, früher wohl sumpfige Gelände der Vasol. Das Eigenartige der Haar- häuser Flur ist der bis in verhältnismäßig späte Zeit sich erhaltende Weinbau. Die Flurteile, bei denen Weinbau urkundlich nachzuweisen ist, habe ich mit „W.‘“ bezeichnet. Ein großer Teil der Weinberge war herrschaftlich. 1378 [39] zahlte das Dorf „30 ß hackegeilt, 30 sch. gr. zeu den weyngarten“. Noch in der Wachsenburger Amtsbeschr. von 1667 fol. 45 wird bei Haarhausen bemerkt: „Nahrung: Ackerbau und Weinbergsarbeit“. Ueber den Rebenbau der neueren Zeit verdanke ich Herrn Pfarrer Steuding interessante Notizen: Aus dem im Jahre 1734 angelegten Flurbuch ergibt sich, daß die Flurbezirke am Riedberg, die Haide, der Rothen- berg, der Gräfener — also wohl das ganze, zwischen Riedberg und Wachsenburg befindliche Gelände — mit Wein bepflanzt gewesen sind. Gegenwärtig [1905] befinden sich am Riedberg nur noch vereinzelte Weinstöcke; alles oben genannte Land ist zum Feldbau verwandt. Bis zum Jahre 1894 hat der Landwirt M. Chr. Jacobi noch einen Weinberg am Gräfner bebaut und davon „Wein“ gekeltert. Nach des Jacobi Tode ist die Anlage aufgegeben worden und verwildert. In einer, im Haarhäuser Pfarr- archiv befindlichen Chronik steht aus dem Jahre 1783 folgender Eintrag des damaligen Pfarrers Wenige: „Dieses Jahr war ein gutes Weinjahr, alle Beeren waren reif und von einem vortreffliehen Geschmack, ich habe 14 Körbe bekommen‘. Der Pfarrer hatte 1 Acker Weinberg, die Kirche 6 Acker (Gelbke 71). — 7) Die Vasol bildet zum Teil die Nordgrenze der Flur. Vgl. Flur Holzhausen. — 8) An der Vasol. — 9) Längs der Vasol. — 10) Der Riedberg, einst auf der Südseite wohl völlig mit Weinwuchs bedeckt, liegt südlich der Riedländer. 102 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Mundartliche Aus- Urkundliche Formen Moderne Namen sprache Vogelsteg 1!) Veilchenstiegk Uf den Vogelsteig Im Zipfel ebs. 1640 18) In der Trift 12) ebs. Unter der Trift 1640 15) Im Schlufter In Schlofter Im Schlofter 1640 18) Kirchwiese 13) Kerchwiäsen Die Gotteswiese 13) Die Gottswiäsen An der Gottswiesen bei der Kärnersbrücken 1640 18) Die Kärrnersbrücken !#) | Kerner$bricken bei der Kärnersstraße 164018); Die Kärr- nersbrücken 1667 20) Die Aue 15) In der Auwe In der Awe, In der Aw Wiesen 1640 18) Die Siebengärten 16) In Säbengärtchen InSiebingärtich 164013); Die siebengärten 1667 2°) Im kleinen Feld 17) Im kline Fäll Im kleinen Feldte und Feldchen 1640 18) Der Melm ?t) Der Malm Ufm Melm 1640 18); Der Melm 1667 20) Die Grube ??) Vor der Grüeben In der Grube 1640 18) Die Katze ?°) Am Katzenbärgk Katzenberg 1594 19) ; Am Katzenberge, neben dem Kehl- stück, Am Kätzchen 1640 18) Am Grubenhügel Grüebenhägel Ufm Grubenhügel 1640 15) Der Herrenberg *%) Herrenbärgk Am Herrenberge 159419) u. 1640 18); Der Her- renberg 1664 20) Auf dem Thürmchen 2) | Ofn Därmchen Ufm Thürmchen 164018) 11) Zwischen den Riedlängen und dem Riedberg. — 12) Die Trift führt vom Dorf aus nach den Riedslängen. — 13) Kirchengut an der Vasol und Sülzenbrücker Grenze. — 14) Uebergang der Kärrnerstraße über die Vasol. — 15) Wiese an der Vasol, nördl. vom Dorf. — 16) Das Flurstück liegt zum Teil in Sülzenbrücker Flur. Vgl. diese. — 17) Nördl. vom Dorf, an der Kärrnerstraße. — 18) Sämtliche urkundliche Nachweise unter „1640“ stammen aus dem (leider nicht ganz vollständigen) Haarhäuser Flurbuch, das mir durch Vermittelung von Herrn Pfarrer Steuding in dankenswerter Weise vom Ortsvorstand zur Durchsicht übersandt wurde. — 19) Aus: Des Ampts Wassenburgs Erbbuch, StA. Gotha PP II 29. — 20) Aus: Neue Beschr. des Amts Wachsenburg, StA. Gotha OO II 42. — 21) Sandiges Land im Rehestädter-Sülzenbrücker Flurwinkel. — 22) Feuchtes Gelände nach Rehestädt zu. — 23) Anhöhe an der Rehestädter Grenze. Ein zweiter Katzenberg südl. nach Holzhausen zu. — 24) Langgestreckte Anhöhe (Wasserscheide zwischen Apfelstädt und Gera) n.ö. vom Dorf. — 25) Nicht mehr nach- zuweisen. Haarhausen. 103 Moderne Namen Mundartliche Aus- sprache Urkundliche Formen Die Chemnitzweiden ?%) | Kemnitzwiden Die Wiesenländer ?”) Die Rohräcker ?”) An der Grabenecke ??) Der Mondschein ?8) Hinter dem Kirchhof ?®) Das Fallthor ?°) In der Gabel Die Gebind 3°) Am Ruhestein °®!) Steinberg Unter dem Junker °?) Der Hengstrasen °?) Wenigen - Haarhau- sen ®*) Das Schildchen °%) Die Klause 3%) Auf dem Anger 5) Das Johannisgeheg °%) Das Brustläppchen ?”) 26) Weidenanpflanzung in der feuchten Niederung n.ö. vom Ort. Kemnitz ist in Haarhausen nicht nachzuweisen. De Wiäsenlänger De Ruhräcker In der Gröabenecken ebs. Hingern Kerfch Fällder In der Gabel In der Quind Am Rüestein Steinbärgk Ungern Junker Hengströäsen Wen’gen-Haarhusen Schilchen In der Klüsen Ufn Anger Im Gehannesgehäh’ An Brostläppchen Nebet Kemnizweiden 1640 18) In Wiesenländern, ? Ueber den Wiesen- gärten, ? Im Wiesen- fleck 1640 18) Im Mondschin 1640 13) An der Hecken hinterm Kirchhof 1640 18) Unter dem Fallthörchen 1640 18) In der Gebindt, unter der Straße 1640 13) Beim Ruhestein 1640 13) Unter dem Junker 1640 18) Ein Krautland zu We- nigen Harhausen 1640 18) UfmSchildchen 164013); Der Schild 1667 2°) bei der glausen 15941?); An der Claußen 164018); Nebet dem Herrn Magistro an der Clausen 1640 18) Am Anger 1640 18) Eine Familie (Schriftl. Mitt. des Herrn Pfarrers Steuding.) — 27) Feuchtes Land nördl. vom Dorf. — 28) Der Mondschein ist ein kleines Flurstück hinter dem alten (nach Holzhausen zu liegenden) Friedhof. Jetzt gilt der Name nur noch für die Einfahrt in die dortigen Grasgärten (Herr Pfarrer Steuding). — 29) Am Nordostausgang des Dorfes. — 30) Zwischen Dorf und Eisen- bahn. — 31) Flurname unbekannter Bedeutung. Die Oertlichkeit liegt östl. vom Dorf. — 32) Nahe der Rehestädter Flurgrenze. — 33) Nördl. von Wenigen-Haarhausen. — 34) Wüste Dorfstätte. Brückner 11 u. 12 sagt 1756 darüber: „Vor dem Thore von Haarhausen, an dem Wiesenwege nach Rehestedt zu, hat ehedem eine Capelle, dem H. Petro gewidmet, einigen Häusern, welchen Platz man Wenigen-Haarhausen genennet, gestanden; wie denn noch jetzo ein Weg auf der Wiese, das Schildehen oder die Clause genannt, versteiniget ist, welcher die Wallbrüder zu des H. Petro Capelle geführet.“ Mauersteine wurden noch gefunden. Jetzt ist alles eingeebnet. — 35) Zwischen Haarhausen und Wenigen-Haarhausen. — 36) Südl. von Wenigen-Haar- hausen. — 37) Westl. von Wenigen-Haarhausen. 104 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Moderne Namen Mundartliche Aus- sprache Urkundliche Formen Der kleine See 39) Das Erdfällchen 3°) Am Sättler °) Der große See °®) Im Roßbach 4°) Der kleine Roßbach 40) Das Tischchen #!) Am Axtberge #2) Die Bärengrube #3) HinterdemKalkberge*%) Auf dem Holzbeil #5) Am Marktsteige *6) Im Semsenfleck 4?) Der Gießberg #8) Klin Sie Ärdfällchen ebs. Grüeße Sie ebs. Im klin Roßbach 9 Am Axtbärgk Bärengrüeben Hingern Kalkbärgk Ofn Holzbiel Am Martwägk Im Semsfleck Der Gießbärgk Im kleinen See 1640 18) Im Erdthall 1594 1?) Im großen See, Die Hegesäulen im See 1640 18) ; Die Graffen- gelengen im großen See 1640 18) Im Roßbach 1640 18) Am Axtberge 1640 18) Im Loche, die Beeren- grubegenannt164018) Ufm Holzbeil 1640 18) Am Marktwege 1640 18) Das Sembsfleck 1640 18) Am Gießberge 1640 18) Im Troge Im Trogk Im Troge 1640 18) Am Katzenberge *°) An dr Katz Am Bach 5°) Am Böaäch Das Bachstück, Am Bachgraben 1640 18) Im Silbergrebchen 1640 18) Im Geseß 1509 5°); „Eine Wüstenei am Gesäß“ 1640 15) 38) Nasse Wiese nach Arnstadt zu; der große See liegt an der Arnstädter Grenze. 1640 ist der Flurteil: „zwischen zweien Seen“ erwähnt. — 39) An der Arnstädter Flurgrenze. — 40) Der Roßbach entsteht im Sumpfgelände sö. vom Dorf und fließt in die Vasolde. — 41) Das Tischehen: Flurstück zwischen Roßbach und Axtberg. — 42) Grenzberg gegen Arnstadt hin. Auf Arnstädter Gebiet schließt sich der Weinberg an. — 43) Am Nordabhang des Axtberges.. — 44) Der Kalkberg liegt auf Holzhäuser Gebiet. — 45) An der Holzhäuser Grenze, sö. von Haar- hausen. — 46) Der Marktweg nach Arnstadt. — 47) Feuchte Wiese am Roßbach. — 48) Der Gießberg liegt unmittelbar über dem Dorf nach Südosten zu. — 49) Der Katzenberg liegt zum Teil in Holzhäuser Flur. — 50) Der von Holzhausen fließende „Keltergraben‘“, in Haarhausen Vasolde genannt. — 51) Flurstück zwischen Kärrners- weg und Dorf. — 52) Ehemaliger Weinberg unmittelbar hinter dem Dorf, im Besitz der Pfarrei; jetzt mit Holz bewachsen. Am Westende des Dorfes beginnt der Kalkhang des Rückberges oder Riedberges, der an seinem Südhang im Mittelalter und später noch einen Weinberg neben dem anderen trug. Von Osten nach Westen zu befanden sich die Lagen: die Magdalene, der Bergrain, der lange Bahnert, am Danziger, der Scharfstein, der Gräfner, die bunte Kuh. Eine Skizze der Wachsenburger Amts- beschreibung über die „eigenthümlichen weinberge ins fürstl. sächs. Amt Wachsenburg gehörig‘ verzeichnet nw. von Haarhausen noch drei Weinberge (jedenfalls auch am Riedberg!), deren Namen heute vergessen sind: der lange Ranbusch, der kurze Ran- busch, die Leimengruben. Dieser Hang heißt noch heute in Holzhausen: die Haar- häuser Weinberge. — 53) Aus: Or. StA. Gotha QQ I 53: „Weinberg zu Die Silbergrube 51) Hinter den Gärten Das Gesäß 52) In der Silbergrüeben Hingern Görten ebs. Haarhausen. 105 Moderne Namen Mundartliche Aus- sprache Urkundliche Formen Die Magdalene 5?) De Maidlin Der Bergrain 5?) (W.) |Am Burgkrain Der Spitzberg Der lange Bahnert 5?) (W.) Am Danziger 5?) (W.) Der Scharfstein °#) (W.) Am Rückberge und Riedberge 55) (W.) Der Gräfner 5%) (W.) Die Bunte Kuh 5?) (W.) Die Korngrube Im Winkelswege Die Haide 57) (W.) Am KRothen Berge 5”) (W) Der Judenbart oder Judasbart 57) (W.) Bei der alten Kalk- hütte 5”) (W.) Der Rothenbergs- rasen 57) Die Scherfmannsgrube harhausen 1'/, acker, ihm geseß, in die Vicarey ... Spitzbärgk Der lange Böänert Am Danzger ebs. Rückbärgk Ungern Gräbener An der bunten Küe De Korngrüeben Im Winkelwägk In der Haiden An Ruedenbärgk An Judsböärt Bi der älen Kalkhitten Ruetenbärgksröäsen De Scheffelsgrüeben An der 1640 18) Der burgreyn 1448); Am DBurgkreine 1640 18) Der Spitzberg 1640 Magdalenen Am Danizgker und Damzgker 1640 15) an dem rytberge 1448 Unter dem Gräfner 1640 18) der 1640 18) Die heyde 159419); An der hohen heyde 1640 18) Am Rothenberge 1640 18) Der Judasbart 1640 18) In Korngruben Bei der alten Kalk- hütten 1640 18) In der scheffersgruben 159419); Ufder Scher- manns Gruben, nebet H. Magistro Petro Jacobi 1640 18) diesen weinberg hat man in gebrauch und leßt ihn iehrlichen beuten [?] und man gibt kein zins nicht gen Erfurt davon .. .“ Dieser Weinberg gehörte damals dem Erfurter Barfüßerkloster. — 54) Hans Balthasar v. Scharfstein in Goldbach hatte „4'/, Acker Weinberge ufm Rithberge nebet den Gottsweinbergen‘“ (1640). — 55) Die Generalkarte und die ur- kundlichen Erwähnungen führen alle Riethberg für den Zug der „Haarhäuser Weinberge“. — 56) Iın Flurbuch wird erwähnt: „Unter des Graffen zu Schwarz- burg Weinberge“. — 57) Der Rothenberg und die Haide waren gleichfalls Mittel- punkte der Haarhäuser Weinkultur. Diese beiden Höhen waren vom Riedberg getrennt durch eine Senkung, die die Flurteile „Winkelweg — Korngrube — Im Loch — Längel“ einschloß. Sonnenberg, Rothenbergsrasen, Judenbart und Bei der alten Kalkhütte waren Lagen des Rothenberges. Am Sonnenberg hatte Friedrich v. Wangenheim 1640 neun Acker Weinwachs. 106 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Der Sonnenberg”) (W.)| Der Sonnenbärgk Sonnenberg 159419); Am Sonnenberge 164018); Der Sonnenberg Im Loch 57) ebs. 1667 2°) Am Längel 57) ebs. Am Lengel 164018); Das Der Längelsweg 5”) An Längelswägk Langel 1667 20) Die Wittern Wiese 58)|? Steinrutsche 58) ? Namen aus dem Ort: 1640 18): Untergasse Die Untergasse Das Mäuerchen Das Gesäß Vgl. oben Der Hanfsack wüste hHofstätte ufm Hanfsack, beim Got- tesacker Langengasse Die Langgassen Backhausgasse Die Backsgasse Mittelgasse In der Mittelgassen Quergasse An der Schwemme Vorm Angerthor Bei dem Schenksbrunn Die gemeine Schenk- statt 59) Der Gasthof 5°) Das Brauhaus Beim Kirchbrunn Unter den Fallthörchen 58) Jetzt unbekannt. — 59) Im „Gasthof“, einem „am Bach“ gelegenen, dem Landwirt F. Spittel gehörigen Haus wurde vor langer Zeit Gastwirtschaft getrieben. Heute ist der Name vergessen; nur das Land hinter dem Haus heißt noch: „Acker hinter dem Gasthof“. Die Gemeindeschenke liegt ganz getrennt davon. (Mitt. des Herrn Pfarrers Steuding.) — Eine größere Anzahl Flurbezeichnungen des Flurbuchs von 1640 sind heute ver- gessen. Es sind die folgenden: das Hopfenfleck; unterm Speckbirnbaum; im Steinbruch ; ufm Entenleich; die vorderste Hecken; hinterm Gäßchen; der gäßners Acker; unter dem Steupelbusch; bei der Rehestedter Lache [jedenfalls am Melm]; über Rödigers Wiesen ; der Eiersberg [wohl der Weihersberg an der Holzhäuser Grenze]; die Flötengelengen ; Hinter Hempels Garten; der hohe Acker; die Margreten am Rieth; im Tällichen; der Butterberg hinterm Hain; bei der Kälberwiesen; bei Gemein Weiden [die Chemnitz- weiden?]; am tiefen Wege; am Rehstädter Kreuzwege; die Wassersuppe (Weinberg) ; bei der Arnstädter Hecken; am Hungerbrunn; bei der Rothehütten ; Im wüsten Ländern ; */, Land, quondam Andres Schwarzen, Schwarzland genannt; die lange Sottel; das Pfarrstück; ufm Steinberge; unter dem Grashof; unter der weydtmühlen. Dies ist meines Wissens die einzige bekannte Notiz über einstigen Waidbau in Haar- häuser Flur. Im Dorfe selbst ist die Erinnerung daran erloschen. Haarhausen. — Hausen. Flur Hausen !). 107 Moderne Namen ?) Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache >) Hausen ) Hüsen ? Huren, Haren, Husen Das kleine Feld 5) Klene Feld 1143 (Dobenecker I Stummelfeld ®) Stommelfeld 1458); Husun 1143 Stummelweg Stommelwägk (Dobenecker 11472); Letzerfeld ?) ? Haußen 1615 Langes Feld) ebs. Im langen Feld 1457 Großes Kirchfeld ®) Grüßes Kerchfeld [354 fol. 178a. b] Kirchweg 10) Kerchwägk Siechthalsfeld 11) Säichthalsfald Siechthalsweg Säichthalswägk Der Käseberg 1?) Käisebärgk Käsebergsweg Käisebärgkswägk Kleines Kirchfeld ?) Klenes Kerchfeld Der Waidrasen 13) Wedröäsen Die Waidmühle 13) Wedmöllen DasRiedbrunnenfeld !#) | Räedsbornsfeld Riedbrunnenweg Räedsbornswägk Rodlachsgraben 15) Ruüodachsgröäben Flürchen 16) Flirchen Das Rasenschildchen |? Das Gemeindchen Gemeöndchen Das Hohe Ried 1?) Huche Reäd Koppelried 17) Koppelreäd Pferderied 17) Färreäd Gänseried !?) Gänsereäd Riedgasse 5 Kittel 17) ebs. 1) Literatur: Brückner II 2, 87; Gelbke I 1, 152; Lehteldt VII 119. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. — 3) Die mundartliche Aussprache verdanke ich Herrn Lehrer W. Holstein in Gotha. — 4) Hausen besteht aus zwei annähernd parallel (ost-westl.) laufenden Straßen. — 5) Ein quadratförmiges Stück-Land, das der sonst geraden nördl. Grenzlinie an der Ballstädter Flur aufgesetzt ist. Wohl ursprünglich nicht zur Flur gehörig. — 6) Der nördlichste Teil der Flur an der Ballstädter Grenze. — 7) Auf der Generalkarte ein Streifen Land an der Westhäuser Grenze; im Dorf nicht mehr bekannt. — 8) Der Flurteil nw. vom Dorf. — 9) Nördl. vom Dorf; das kl. Kirchfeld liegt unmittelbar hinter den Gärten. — 10) Der Kirchweg führt von Westhausen nach Eschenbergen, nördl. von Hausen hin. — 11) N.ö. vom Dorf, an der Eschenberger Grenze; nasses Land. — 12) An der Eschenberger Grenze. — 13) Am Nordostausgang des Dorfes, nach Eschenbergen zu. Von der Waidmühle sind noch deutliche Spuren vorhanden (gerillte Steine). Hausen hatte zwei Waidmühlen. Bis in die 70er Jahre des 19. Jahrh. wurde hier Waid gebaut (mündl. Mitt.). — 14) Oestl. vom Dorf, an der Eschenberger Grenze; nach dem dortigen Riedsborn benannt. — 15) Der Rodlachs- (oder Rothlachs-) Graben kommt aus dem Siechthal und mündet in die Nesse. — 16) Am Östausgang des Dorfes. — 17) Wiesen längs der Nesse. 108 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Moderne Namen Die Wallwiesen 17) Woölweäsen Das Mühlfeld !7) Mehlfeld Steingrabenfeld 18) Stengröabenfeld Steingrabenweg Stöngröabenwägk Namen aus dem Ort: Der Thurm Kirchgasse Wallgasse 1?) Gein dem wall 1457 20) Wallthor 1°) Brunnengasse Lindenplatz Flur Hochheim }). Hochheim ?) ®) Hüechen >) ? Hochaim 779 (Doben- ecker 143); Hocheim Der Kessel ®) ebs. 1305 [35e fol. 28] Der Wachhög ’) Wachhögk In den semden an der warte, by den kart- husen 1388 5%); ? uf die veste, bie den vesten 14278); bie der warte 1465) 18) Westl. vom Dorf. — 19) Die Wallgasse mündete bei den Wallwiesen (sw. vom Dorf) und wurde durch das Wallthor geschlossen. Hier hat die Wasserburg der Herren von Husen gelegen. Der Schafhof (im Besitz des Schulzen) gehörte zum alten Rittergut (mündl. Mitt.) Das Dorf war mit Wall und Graben umgeben; nördl. bei dem Waid- mühlplatz ist noch ein Stück Dorfgraben erhalten. — 20) Aus: Erbb. d. Aug.-Kl. fol. 1782.b, Ltr. Claus Ruprechts. Dieselbe Urk. hat noch die Flurbezeiehnung: bie der Budelstetischer strasse, stoß uff das erutze hinder dem kirchhove, bie des gotshußacker. Von einer „Buttelstädter Straße‘ weiß niemand etwas in Hausen. Eine wichtigere Straße hat meines Wissens nie die Flur berührt. Es könnte nur der „Käse- bergsweg‘‘ gemeint sein, der hinter dem Kirchhof nach Eschenbergen, weiter über Molschleben - Erfurt abzweigt. 1) Literatur: Brückner II 3, 74; Gelbke II 2, 248; Lehfeldt VII 120 ff. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. — 3) Herr Kantor Sundhausen in Hochheim hatte die Güte, mir die mundartliche Aussprache aufzuschreiben. — 4) Nach Brückner 74 soll der Ort früher „Loh-Hochheim“ geheißen haben — „wegen der vielen Lohe“ (?!),. Der Wangen- heimer Lohberg liegt westl. der Flur Hochheim. Der ursprüngliche Bauplan des Ortes wird infolge der Kriegsverwüstungen (besonders 1636) und verschiedener großer Brände verwischt sein. Die Flur (sie hält 768 ha Land) war 1642 völlig wüst „bis auf 79 acker‘“ (Flurbuch). — 5) „Flurbuch zu Hochheimb 1642, so viel der noch daselbst anwesenden Mannschaft“ (StA. Gotha PP II 2). — 5%) Aus: Ltr. Hartung Jans, burger ezu gotha, Or. des Katharinenkl. zu Eisenach (StA. Gotha QQ Ib 6). — 6) Am Ostabhang des Hautelberges. — 7) Der Wachhög liegt über der Langensalzaer Straße, am Wiegleber-Ballstädter Weg. „Ein ziemlicher, von Erde aufgeworfener Hügel, Hausen. — Hochheim. 109 Moderne Namen Mundartliche Aus- sprache Der Hautelberg 1°) Hötelbargk Hinder dem hawtal berge 142813); Am Der Wasserlauf ebs. Hautelberge 1642 5) Am Blaßrain Am Bläßren am bloßrein 1642 5) Hof 19) ebs. Hothelried 10) Hötelried Hawentalryet 1465); Hauthalrieth 1658 14) Hothellaite 19) Hötell&eden Ober der leidten 1642 5) Kirchhof 19) Kerchhof hinder dem kerchhoffe 141115); hinder dem kirchove 1465 15) Hothelborn 1) ebs. by dem howtal borne 1388 %®); Am Hauthel- born 16425) Der Hothelgraben 1%) | Hötelgröam’n Hawentalbach 1465 9); am graben 16425) Die Hothelbrücken 1%) | Hötelbricken under der hewtal brucken 142813) ; Bei der brucken 16425) Hothel-Rasenweg 19) Hötel-Röasenwägk ? Ober dem Rasenwege Die Elf Sotteln 11) ebs. 1642 5) Die Stange 1?) Neben der Stengen Neben der stangen 1642 5) Die Langensalzaer De Salzer Ströß Die salezenstraße Straße 1428 13) auf welchem in Kriegszeiten Wache gehalten worden und von welchem man... auf 16 Stunden weit die Gegenden nach Morgen übersehen kann“ (Brückner 79). — 8) Aus: Erbb. des Augustinerkl. (StA. Gotha RR I 11) fol. 166b. 1672. b, Ltr. Johannes winthers. — 9) Aus: ebd. fol. 163b. 164%.b, Ltr. Apel Werners. — 10) Anhöhe an der Wiegleben - Ascharaer Flurgrenze, nach der Wüstung Hauthal benannt. Die Wüstungsflur gehört heute den drei Ortschaften Wiegleben, Aschara und Hochheim. Der Hochheimer Anteil bildete eines der Dreifelder dieser Flur (Wangenheimer-, Hau- thaler-, Nestfeld). Das Hauthal-Feld war bis zur Separation selbständig in Dreifelder geteilt. 1760 bestand von der Wüstung noch: „der Gottesacker, welcher jährlich ge- heget, abgegraset und sodann abgehütet wird; ein Viehrieth, auf welchem die Anspänner die Vorhut haben; ein guter und gesunder Brunn; einige Hofstätten, welche hiesige Einwohner besitzen; der Wachhög (s. Anm. 7)“ (Brückner 79). Unmittelbar am Hothel- Kirchhof vorüber läuft die Heerstraße Wangenheim-Aschara; der Hothel-Rasenweg (im unteren Teil ‚„Schleifweg‘) führt von Hochheim nordwärts zur Wüstungsflur. Am Westende des Hothelriedes lag der „Hof“; dies soll ein einzelnes Gut gewesen sein (mündl. Mitt... Der Hothelgraben heißt im Unterlauf (nach Ballstädt zu) „Selten- bach“. — 11) Neben der Langensalzaer Straße an der Ascharaer Grenze. — 12) Un- mittelbar auf der Ascharaer Grenze; wohl ein altes Grenzzeichen. — 13) Aus: Erbb. des Augustinerkl. fol. 159%. b, Ltr. Herman fulden. — 14) Aus dem Flurbuch von 1658, StA. Gotha PP II 3. — 15) Aus: Erbb. des Augustinerkl. fol. 164%.b, Ltr. Hans wyda. — 152) Aus: Ltr. Fritsche von Wangeheym der elder, Fritsche von Wangeheyme und Loeze von Wangeheim, gebrudere, Or. des Katharinenkl. zu Eisenach, StA. Gotha QaqQm7. 110 Amitsgerichtsbezirk Gotha. Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Am Berge Am Bärgk Am berge 16425) Die Ecke Die Ecken Westhäuser Weg Forth 16) Im Nützelfeld 17) Der Seeweg 18) Die Ballstädter Höhe In der Flarchen 1°) Schindleich Schleifweg ?°) Die Stiegel ?}) Im Boden ??) Kirchrasenweg ?) Am Schellrain *) Holzweg ?°) Im Schlufter Die Heerstraße ?) Westhüser Wägk ebs. Im Netzelfelle Siewägk De Bal$te Hie In der Flärchen Schenglech Schlefwägk Der Kerchätägel ebs. Kerchröasenwägk Am Schellren Holzwägk Im Schlofter De Hearätröß uf dem westhuser wege 1411 1%) Im Nutzelfelde 1642 5) by der foylin an deme see 1388 %); An deme seewege1388%);?Am Seelwege 16425); Am Seeweg 1642) ubir den baldestet weg 1388 ®) Indemefladiche1388%); Im flawthe 1427 °) uf den sleyfweg 138852); uf den sleifweg 1414 3); Am Schleif- wege 1642) Von der Stiegel 1642 5) Im bodten 16425) Der graßreyn 1465 15) änder dem schilreyn 14278); Am Schell- rein 16425) An dem Holczwege 1465 °) gein dem Eifenwege, ubir dy herstroße 1388 5%); die wang- heym herstraße 1414 #); AnderHeer- straßen 1642 5) 16) Der Flurort liegt östl. der Langensalzaer Straße am Hothelgraben, an der West- häuser Grenze. Dort „soll ein klein Dörflein gewesen seyn, so Pfordte genennet worden“ (Brückner 79). — 17) Das Nützelfeld soll die Flur der Wüstung gewesen sein. — 18) Der Seeweg führt vom Dorf aus durch das Nützelfeld nach dem „See“ in Ballstädter Flur. — 19) Feuchte Wiesen n.ö. vom Dorf. — 20) Der südl. Teil des Hothel-Rasenweges. — 21) Ehemals Brückchen über den Dorfgraben, da, wo der Schleifweg ausging. — 22) Nördl. vom Dorf. — 23) Der Kirchrasen ist auf der Generalkarte nordwärts vom Dorf, dem Holzweg parallel eingezeichnet. Welche Be- wandtnis es damit hat, konnte ich nicht erfahren. — 24) Der Flurort Schellrain liegt nördl. vom Dorf. — 25) Der Holzweg führt nach dem Wiegleber Holz. — 26) Die Heerstraße kam aus der Gegend von Haina, führte über Brüheim, den Lohberg und Wangenheim, durch die Hochheimer Flur (Ascharaer Rain) nach Aschara. Vgl. L. Gerbing, Die Straßenzüge von Südwest-Thüringen 78. Hochheim. alalal Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Nicolai-Rain ?7) Nekletsren ? bie den clausern 1427 5) Das Viehthor 28) Vern Vöthur vor dem viethor 1658 14) Die Trift Dreft Alter Teich ?°) Aler Dich gein dem undern tyche 1465 15) Bruch 3°) Brüech Uf dem bruch 1642) Das Kuhried 3°) Küeried Die Riethspitzen 16425) Wangenheimer Weg | Wangenwägk by dem wangenheymi- In den Pflöcken 3°) ebs. schen wege 1388 %); Vorried 39) Verried uf dem wangenheym Hanfland 3°) Hanfländ wege 1411 15%) Waidmühle 31) Wedmüehle Gein der mol 14278); Am Mühlfleck 1642); an dem molwege by den juncfrowen von sent nyclause in Ise- nach 1388 5%) Mühlstieg MüehlStiegk Am Mühlsteige 1658 1%) Das Mühlfeld 32) ebs. Der Neßrasen Nefßröäsen Die Nesse 33) De Neß’ Dye neße by den fru- meßer 1388 %); uf dy $ neße 141115); Uf der Der Abschlagsgraben | Ogang Neße 1642 5) 27) Der Nikolai-Rain war westl. vom Dorf, nach der Wangenheimer Grenze zu. Wahr- scheinlich hängt der Name zusammen mit dem „Nikolaus-Land‘“, dem Besitz der Kirche St. Nikolai. — 28) Der Südwestausgang des Dorfes, nach der Trift zu. Nahe dem Viehthor lag das St, Katharinen-Klostergut. — 29) Südl. vom Dorf, nach dem Ried zu, jetzt Ackerland mit Pfütze. — 30) Feuchte Wiesen längs der Nesse, wo Kibitze und wilde Enten nisten. — 31) Die Waidmühle, einst nahe der Nesse gelegen, gehörte zur Kirche, die im Siegel den H. Nikolaus, mit dem Waidballen in der Hand, führte. Die Abgabe, der „Nikolaus- Waid‘“, bestand darin, daß von jedem auf der Waidmühle gemahlenen Schock Waidballen ein Stück geliefert werden mußte, außer von den 18 Hufen der Herren v. Vogel (Brückner 86. 87). Der Waidstein ist später als Bachbrücke benutzt worden (mündl. Mitt), — 32) Südöstl. zwischen dem Dorf und der Nesse. — 33) Die Nesse, bezw. deren Abschlagsgraben begrenzen die Flur im Süden, nach Goldbach und Warza zu. — 34) Aus: Erbb. des Augustinerkl. fol. 165#- b, Ltr. apel schiding ... „gelegen in den felden und fluren zeu hauwetal“. — Folgende urkundliche Namenformen sind nicht mehr zu belegen: 1388 (Anm. 52): byn bachuse; an deme raseflecke (an dem see); gein der leymgruben; neben dem hildebrandreyne; uf den tyfenweg. 1411 (Anm. 15%): uf den styg. 1427 (Anm. 8): uf dem anger; gein den cruzen [1866 ist ein Kreuz ausgeackert worden „hinter dem Dorfe“]; bie den rosten. 1428 (Anm. 13): in dem tyrgarten. 1465 (Anm. 15): an dem tyfen wege; hart an dem dorfe. 1642 (Anm. 5): Hinter den Höfen; an der Körnrein. 112 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Flur Holzhausen !). Mundartliche Aus- Moderne Namen ?) Urkundliche Formen sprache ?°) Holzhausen %) Holzhüsen Holzhusen anf. saec. IX (Dobenecker I 70); Holezhusen, Holtzusin Das Richterstück €) ’s Rechtersteck 1378 [39] Im Tambuchsgrunde |In Tam’chsgrund Vordemtambuch 14877); Die Steinbucht On dr Bucht Im Tambuchsgrunde Die Hinter-, Mittel-,|Of dr Hinger-, Mittel-,| 15949) Vorderhorst Vorderhörscht Die Kupferstraße 10) De Kopferströß Auf der Horst Uf der Hörscht Uf der Horst 1487); Am Öhrdrufer Weg |Am Ördorfschen Wägk| ebs. 15948) Der Brandgehren 1) Brändgern Der Dörnchensgraben!?)| Dirnchensgröaben Ueber dem Dörnchen |Äbern Dirnchen Ueber dem Dörnichen 1594 8) Grübchen ®) In Kriepchen Grubichen 1594 3) Die Steingebreite Uf dr Steingebreiten Pfützengebreite 13) N Bey der pfutzen 15949); Auer Piüce | nz [ Üt der fitze 16679) Der Horstweg !#) Hörschtwägk An der Trift 1) An der Drift Im Troge In Trögk Am Troggraben In Tröggröaben Nach dem Troggraben 1641 1%); Am Trog- graben 1667 ?) 1) Literatur: Brückner Il 5, 79; Gelbke II 2, 76; Fr. Krügelstein, Nachr. 115; Lehfeldt VIII 122 ff.; — 2) Quellen f. d. modernen Namen: General- karte, Katasterverzeichnisse. — 3) Herr Pfarrer Steuding in Haarhausen hatte die Güte, mir die mundartliche Aussprache zu übermitteln. Sehr viele Nachweise über Flurlagen verdanke ich Herrn Pfarrer Witting, früher in Holzhausen. — 4) Wahr- scheinlieh ursprünglich zweizeiliges Straßendorf. Der Ort ist eingeschlossen von dem Zug der Kalkberge, die vom Seeberg nach Arnstadt zu streichen. — 5) Aus: Erbb. des Augustinerkl., Ltr. Hans Kroschener. — 6) Im Tambuchsgrund, an der Straße von Bittstädt nach Ohrdruf. — 7) Aus: StA. Gotha PP II 28, Erbbuch von Ichtershausen, 1487. — 8) Aus: StA. Gotha PP II 29, Des Ampts Wassenburgs Erbbuch, 1594: „Ueberm Dörnichen oder grubichen“. — 9) Aus: StA. Gotha OO II 42, Neue Be- schreibung des Ambts Wachsenburg, 1667. — 10) Die Kupferstraße verband die Hütten- werke des Ohragrundes (Öhrdruf) mit denen der Gera (Arnstadt). — 11) Vor der Horst. Jetzt Ackerland. — 12) Der Dörnchensgraben entspringt am Nordabhang der Horst, fließt durch den Vockengarten (von hier an „die Vasol“), durch das Dorf Holz- hausen, durch die Kelterwiese (hier „Keltergraben“) nach Haarhausen und mündet westl. von Sülzenbrücken in den Weidbach. — 13) Sumpfiges Land an der Kupfer- straße, am Nordabhang der Horst. — 14) Der Horstweg war zugleich der Triftweg von Holzhausen nach Gossel zu. Holzhausen. 113 Urkundliche Formen Mundartliche Aus- Moderne Namen sprache Ueber dem Vocken-|Äbern Vockgöärten Unterm Vockengarten garten 15948); BeimVocken- Der Vockengarten ) |Der Vockgöärten garten 1641 1%) Am Vockenberge 1%) An Vockenbärgk Am fockenberge 1487 ?) Am hohen Vocken- | AnhochenVockenbärgk berg 16) Das Thongrubenfeld Of dr Thongrubn Am Röhrenseer Feld |In Rirns’r Feld Das Himmelreich 1!) |’s Himmelrich Im Himmelreich 1594 ) Am Röhrenseer Weg An Rirns’r Wägk Die Krautwiese 18) De Krütwiasen An krutgarten 1487 7); Gemeinde-Krautrieth Spritzbrunnen Spritzborn 1667 9) 18) Die St. Anna 1°) An d’r Sank-Anne Hinter St. Annen Am Heckenberg !‘) An Heckenbärgk 1641 158) Am Schiebleich 2°) An Schiebeleich Das Gütchen ?!) In Gietchen 15) „Der Vockengarten‘“ (vocke, mhd. — junges Tier), eine Wiese mit Teich, liegt sw. von Holzhausen. 1667 wird der Flächeninhalt auf 6'/, Acker angegeben und dabei bemerkt: „die fünf teiche werden itzt zu wiesenwachs genützt“. Nach „Be- schreibung der Teiche im Fürstenthum Gotha 1666“ (Goth. Min.-Arch. Dep. 5%, Insgemein Kap. 25, No. 24) befanden sich diese Teiche: „1. Im Vockengarten. 2. Der große Teich im Einold. 3. Der kleine Teich im Einold. 4. Der Dreiangel. 5. Das kleine Teichlein hinter der Schäferei.‘‘ — 154) Aus: Dorf- und Flurbuch von Holtzhausen 1641, StA. Gotha PP II 7. — 16) N.ö. vom Vockengarten, östl. vom Dorf. Beide Hänge gehörten zu den herrschaftlichen Weinbergen. Die älteste, mir bekannte Notiz über die Wachsenburger Weinberge befindet sich im Lehnbuch Friedr. d. Strengen 1349—1350 (herausgegeb. von Lippert und Beschorener), LI 15: ... vinetas et agros vini am Rotin- berge et Wallenberg [?]). 1378 findet sich im Meissener Zinsregister [39]: „it. der weynzeinß doselbst [in Holtzhusen] an dem berg wassinburg hat etwan geben 15 fuder weyn zeu achten uff 30 acker.“ Das Erbbuch von Ichtershausen (1487) enthält als „vinea“ nur: der Cardinal, jetzt unbekannt. Im Erbbuch des Amts Wachsenburg 1594 sind ausdrücklich als Weinberge aufgeführt: am Hausberg; im Himmelreich; am Vockenberge; Leiten am Rotenberge, sollen zu weinberg gemacht werden; weinwachs an der Heide; am Eulenberge; hinter dem Hain; an der Kalk- hütten; am Appenthal; am Rasenwege; am Weyersberge ; am roten Bühl ; am Heiligen- berge; Kirchberg; am Eselsbühl; am Muhlberge; am Eselssteige unter der Wassen- burg, seind diese 7 acker am Eselsbühl genannt. Eine Kartenskizze des Min.-Arch. Gotha bringt die „eigenthümblichen Weinberge des fürstl. sächs. Ambts Wachsenburgk“. Hier sind folgende Namen (in Holzhäuser Flur) eingezeichnet: der große und kleine Vockenberg ; der Pappenheuner; der Unschlitberg (am Burgweg); der Hausberg; das Stültzböckigen (nach der Schießhütte zu); der Heckenberg; der Musquetellerberg (dieht vorm Dorf, zwischen dem Haselbach und dem Horstweg); der Rosengarten (über der Krautwiese). Auch auf der Geleitskarte von 1633 [36] ist der Hang der Wachsen- burg mit Reben bewachsen. — 17) An der Mühlberger Grenze. Vgl. auch 16. — 18) Die Krautwiese befindet sich zwischen dem Dorf und dem Vockengarten. — 19) Wüste Kapellenstätte am Westausgang des Dorfes. Im Haarhäuser Flurbuch von 1640—41 sind Ackerstücke erwähnt, die „nach St. Anna in Holzhausen“ lehnen. — 20) Nw. vom Ort. — 21) Am Weg nach Mühlberg. Gerbing, Flurnamen. 8 114 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Moderne Namen Am Poppenheimer !6) |An Poppeneimer Auf der Albthalshohle | An der Abthelshohle Im Albthal ??) In Abthöl In appenthal 1487); Schustersberg An Schostersbärgk Gern im Appenthal Der krumme Weg An krumm’n Wägk 1641 15a) Trompete 3%) ° An dr Trompieten Am Hüttenberg ?°) An Hittenbärgk Hinter dem Huttenberge 1594); Der Hutten- berg im Appenthal (14 A. Weinberg) 1641 15%) Der Kalkberg *%) An Gipsbargk Am Kalkberge 1594 ®) Der Wolf 25) Ufn Wöltf Gipsberg °*) Gipsbargk Der blaue Berg ?) a : 2 Der Burgweg Burgkwägk Br deren es { Der Hain?” ee ter dem Hayn 1487 '); or Hain”) DISAUENITS | Der Schloßhayn 1667 °) Die Wachsenburg?8) | ebs. Wassenbure 1170 (Do- benecker II 415); Wassenburg 1184 (Dobenecker II 698 u. 758); Wazsinburg 1349 — 1350 [39]; Wassenburg 1512 [20]; Wachsenburg 1572 [29]; Wassen- burg, unter derWach- seburg 1594 [26] Der Hausberg ?°) An Hüsbärgk vinea am husberge Die Tränke °°) An dr Tränk 1487”); Am Haus- Das Loch In Loch berg 1594 8) 22) Das „Appenthal“ (ahd. affa? — Wasser?) liegt zwischen der Wachsenburg und dem Vockenberg, am Mühlberger Weg. Ein Gewässer fließt nicht hindurch. — 23) Der Hüttenberg liegt an der Mühlberger Grenze. Daran stößt (auf Mühlberger Gebiet) der „Götzen-Freyer‘‘ als östl. Ausläufer der Mühlberger Schloßlaite. — 24) Sowohl der West- wie der Südabhang der Wachsenburg sind auf der Generalkarte „Kalkberg“ benannt. 1667 wird erwähnt „Ein Steinbruch an der Wachsenburg, von Alabaster- stein, zu Sparkalk zu gebrauchen.“ — 25) Am Westabhang der Wachsenburg, Teil des Kalkberges.. — 26) Südwestabhang der Wachsenburg. — 27) Der die Wachsen- burg umgebende Wald. — 28) Wachsenburg. Literatur: C. Beyer, Die drei Gleichen, Erfurt 1898; Brückner II 5, 80; Lehfeldt VIII 124ff.; Melissantes, Das erneuerte Altertum 1713, 1721, 45—64; C. Polack, Wachsenburg, Mühlberg und Gleichen, Gotha 1859; Die 3 Gleichen in Thüringen, herausgegeben vom Wachsenburg- Komitee. Der Berg fällt nach allen Seiten schroff ab. — 29) Der Burgberg. — 30) An der Ostseite des Burgberges. Holzhausen. 115 Moderne Namen Mundartliche Aus- sprache Urkundliche Formen Die Schießhütte Am rothen Berge Am Blumenberge 3!) Auf der Haide An der Kärnerstraße 32) Die dreien Ecken Unger dr Schießhitten | vinea genannt dy schieß- An Ruthenbärgk An Blumenbärgk Of dr Haide An dr Kerneritröß An drichen Ecken hutte 1487) Am Rotinberge 1349 — 1350 [L. u. B.]; Am Rotenberge u. ruten- berge 14877); Am Rotenberge 1594 8) Am plomberge 1487 7); Am Blumenberge 1594 8) Uf der heyde 1487); An der Heide 1594 5); Die hohe Heide 1667 9) ? Der Dreiangel 1666 15) Im Markt 33) In Mart Burglaiten An dr Lieden 34 p) le ) ; Am eselsbuel u. esels- E is N Eselsbihl bul 14877); Am Esels- ee”) steige 1594 8) Trompete 3%) An der Trompieten 8 Anthügel 3”) Hahntteigel Der Anthügel 1667 °) 2 Der Schleifweg Die Kelterwiese 38) bie der kelter wisen 1487 7); Die kelter- wiese 15948); An der kleinen Kelterwiese 1667) In dr Kelterwiasen Der Keltergraben ®) |An Keltergröäben Am Bach 1?) An Bäch Am bache 15948) Im Weidig 38) In Wid’g Widdich 1487”); Im Tetscher 3°) An Tetscher Weydicht 1667) 40 en J In dr Aue In der Auen 1667) In der Aue *°) 31) An der Mühlberger Grenze. — 32) Teil der alten Straße Erfurt-Ingersleben- Kornhochheim - Sülzenbrücker Flur - Haarhausen - Holzhausen - Tambuchshof - Crawinkel- Oberhof [nach 24]. — 33) Flurstück neben der Kärnerstraße, nördl. vom Dorf. Der Sage nach soll dort ein „Städtchen‘“ gelegen haben (mündl. Mitt... — 34) Am Burgweg, nördl. vom Dorf, Abhang des Burgberges. — 35) Am Burgweg, hinter dem Ort. — 36) Der Name kommt in Holzhäuser Flur zweimal vor: unter dem Kalkberg (am krummen Weg) und n.ö. vom Dorf. — 37) Oestl. vom Dorf. — 38) Die Kelterwiese, durchflossen vom Keltergraben (vgl. Anm. 12), liegt n.ö. vom Ort, nach Haarhausen zu. Das dortige Flurgebiet (auch Weidig) gehörte zum herr- schaftlichen Vorwerk. 1492 kam die Kelterwiese zur Pfarrei und wurde später um- geackert (Brückner 84). — 39) Kleine Anhöhe am Haarhäuser Weg. — 40) Wiesen und Land am Keltergraben. 8*r 116 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Am Kätzchen ?!) An dr Katz Am katzenberge 1487?) Hackmesser ’s Hackmasser Im Wassersee 4?) ? An dem wassersehe 1487 7) Am Weihersberg ??) An Ichersbärgk Wigerßbergk 1370 %3) ; Am weyersberge, Am Der Müllersweg **) An Müller$wägk weygersberge 1487 7) Im Roßbach #5) In Roßbach Im Roßbach 1594 8) Das Krautried 4) Obere Ried ? An krutgarten 15948) Der Delinquenten- Dr Delinguentenwägk weg *°) Tanzplatz 4°) An Tänzplatz Marktweg *) An Märtwägk Im Siechen ?’) ? Andr gemeine Wiasen |? An der burgerwiesen 15948); Die Bürger- wiese 1667 °) An der krummen Ge-|An dr krummen Ge-|Die Krummgelengen länge länge 1667 ?) Staupenfleck #) An Stupfleckchen Dede =) An dr Ochsenwiasen Am ulenberge 1487 7); Am Eulenberg 4°) Am Tlenbärgk m | 15948); Der hohe Eulenberg 1667 °) Pfaffenborn 5°) Am Faffenborn Beim Pfaffenborn 1641 1%) Am rothen Bühl 5) An rüten Biehl Am Rohtenbuhl 1594); Der Rothe DBühel Der Waldgarten 52) an Wäldgöärten 1667 ?) 41) Der Katzenberg liegt zum größten Teil in Haarhäuser Flur. — 42) Feuchte Wiese östl. vom Dorf. — 43) An der Holzhäuser Grenze. Wohl nach dem (am Fuß liegenden) „Wassersee“ benannt. — 43%) Aus: Ltr. Hans v. Stutternheim, won- haftig zeu Gundirßleuben, Or. des Kl. Georgenthal, StA. Gotha QQ Id, N. 269, „ein wingarten by sechs ackirn, gelegin tzwuschin Wassinburg unde Arnstete, gnant der Wigerßbergk“. Oberlehnsherr war Graf Heinrich v. Schwarzburg. — 44) Der Müllers- weg führt nach Ichtershausen. — 45) L. Zufluß der Vasol; entspringt auf Arnstädter Gebiet und fließt durch das Krautried nach Haarhausen. — 46) An der Arnstädter Grenze, zwischen dem Müllersweg und dem Marktweg nach Arnstadt. Die Amtsbeschr. von 1667 enthält über diesen Flurteil folgende Notiz: Das Gemeinde-Krautrieth, allda die übelthäter von holzhausen aus hingestäupet [„das Staupenfleck‘“ vor dem Dorf, am Marktweg], auch die Gefangenen zwischen Sachsen und Schwarzburg interimsweise, bis der hauptstreit auf der straße verörtert [?], ausgeantwortet werden. Der „Delin- quentenweg“ führt westl. am Krautried hin; der „Tanzplatz‘“ grenzt daran. — 47) Nasse Wiese östl. vom Dorf. — 48) Vor dem Dorf, am Marktweg. — 49) Der Eulenberg ist der Nordostabhang des Heiligenberges, nach dem Marktweg zu. — 50) Der Pfaffenborn, am Marktwege; 1641 wird hier ein Mohnacker erwähnt. — 51) Nordabhang des Heiligenberges. — 52) Fichtenwäldchen an der Bittstädter Grenze auf dem Kirchberg. Holzhausen. 117 Moderne Namen Mundartliche Aus- sprache Urkundliche Formen Der lange Rasenweg 5t)| An langen Rösen oder | Am Rasenwege 1594 ®) Am Kirchberg 5) AufdemHeiligenberg >) Am Scheidewege 5%) Kissenzüge 55) Lämmerbörnchen 5%) Am Lämmerberg 5®) Wüstenei 57) Der Pfaffenstieg 5°) Der Heiligenberg °) Bitt$ter Wägk An Kerchbärgk Ofn Hilgenbärgk ? An dr Kißziechen ? Lämmerbärgk In dr Wiesenie An dr Faffenstiegk Der Hilgenbärgk Under dem kirchberge 14877); Am Kirch- berge 1594 ®); Ueber dem kirchberg 1667) Amheiligenberge 14389) („wingarten“) Ufn Mohr 1594®); Das Mohr, Der Mohracker 1667 °) Im haselbach 1487?) Die Moorländer 58) Ueber dem Moore 58) Pferdegehege 58) Färegeheh In Haselbach 5°) In Haselbach Vor dem Unterthor )| Vern Ungerthur Ueber dem Oberthor #1) | Vern Öberthur Die Hofstätten 6?) D’ Hofstiet In Mürlängern Öbern Mür Namen aus dem 049): Pfarrgasse Wachsenburger Straße Krützmannsgasse Herrengasse ®%) 53) Kirchberg und Heiligenberg wohl Namen für dieselbe Anhöhe. Der letztgenannte Name gilt jetzt mehr für den Nordabhang, nach dem Dorfe zu. Wie von Bittstädt aus, führt auch von Holzhausen aus ein „Pfaffenstieg‘“ über den Kirchberg. Ueber Funde von Mauersteinen auf dem Kirchberg konnte ich nichts erfahren. — 54) Der Scheidweg ist wahrscheinlich gleichbedeutend mit dem langen Rasenweg, der über den Kirchberg führt. — 55) Flurstück am Langen Rasenweg. — 56) Südl. vom Dorf, am Heiligenberg und Langen Rasenweg. — 57) Südl. vor dem Dorfe. — 58) Nasses Land und Wiesen nach der Bittstädter Grenze zu. — 59) Der Haselbach entspringt am Kirchberge und fließt in den Keltergraben. — 60) Vor dem Dorf, nach Armstadt zu. — 61) Am Nord- ausgang des Dorfes, nach Haarhausen zu (Marktweg). — 62) Land über dem Dorf, nach der Wachsenburg zu. Es ist dort Mauerwerk beim Ackern gefunden worden (mündl. Mitt.). — 63) Vielleicht ist es von Interesse, an dieser Stelle die „Gemeinde- gerechtigkeiten‘“ aus dem Flurbuch von 1641 zu verzeichnen. Es gehörten dazu: Holzbrechen und Gräserei im Tambuch; Gräserei im Felde; Fischerei in der Apfel- städt und Sülzenbrücker Weyd von der Saffermühlen (Saffransmühle) bis zum Hohen- stein unter Hochheim; Obstgerechtigkeit in Feld und Flur außer dem Schloßhagen ; das Lerchenstreichen, doch mit Vergünstigung des Fürstl. Amtes. Die Fürstl. Herr- schaft hatte den „Hackstedt“ oder Eber für der Gemeinde Schweine zu unterhalten. — 64) Zum Vorwerk Holzhausen gehörten 1641: „Ställe, Gefängnis, Brauhaus, Malz- darre, Kelter und Getreideboden.‘‘ — Eine Anzahl urkundlich erwähnter Namen ist nicht mehr zu bestimmen: 1438 (Anm. 5): am molberge. 1487 (Anm. 7): in Geheinrichs; die molstat; Mönchberg; Mühl- 118 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Moderne Namen | Brandthal Das Eischfeld Der Hanfsack Ufm Hanfsacke 1594 Flur Ichtershausen !}). Ichtershausen ?) @) Ichter$hüsen °) Huochtricheshus 948 (Dobenecker I 368. 369); Othrichishusun 1005—1012 (Doben- ecker I 629); Uch- tricheshusen 1147 (Dobenecker 11573); Üchtricheshusen 1125 —1147 (Dobenecker I 1584); Otriches- husen 1157 (Doben- ecker II 149); Utri- cheshusen 1228 [35f fol. 4b]; Yehtirchs- husin, Ichtershusen, Die Thölen 5) Thälen Ichtershausen 1378 Am Rehstädter Weg |Riehiter Wägk [39] Lehmgrube ebs. An der Leimengruben Hundert Aecker Honert Aecker 1667?) Die Alte Straße ®) Ale Ströße Am Lerchenfang "%) ebs. berg. 1594 (Anm. 8): der Mönchsberg; ufm Entenleich; im Einöde; Bleichrodtsberg (Weinberg). 1641 (Anm. 153): Heusingersgebreite; der große Gehren; der Hönniger (v. Witzlebischer Weinberg am Vockenberg). 1667 (Anm. 9): der Hufenacker (im Weidicht); Eiersberg; Landhügel; uf der Spitzen; der Baumgarten; der Metzenstein. 1) Literatur: Brückner III 7, 2; Gelbke II 2, 8; Lehfeldt VII 127 £f.; W. Rein, Thur. saecra I. Kl. Ichtershausen, Weimar 1863; v. Wangen- heim, Reg. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Vermessungs- register, mündl. Mitt. Letztere erhielt ich besonders bei Herrn Maurermeister Liebe. — 3) Die mundartliche Aussprache verdanke ich Herrn Pfarrer W. Burbach, früher in Molsdorf. Der Dialekt hat sich fast völlig durch die Fabrikbevölkerung verloren. Von den meisten Namen kennen auch die alten Leute nur die hochdeutsche Form. — 4) Nach der Generalkarte war Ichtershausen früher ganz von Wasser umflossen: östl. und nördl. die Gera und der Mühlgraben (dazwischen das Bauernweidig), westl. und südl. gleichfalls ein Netz von Gräben und Wasseradern. — 5) An der Rehestädter Flurgrenze; der Flurort schließt sich an die Rehestädter „Thölen“. — 6) Die alte Straße Erfurt-Arnstadt berührte Ichtershausen nicht, sondern lief westl. daran vorüber. — 7) Die Flurorte Zolltafel und Am Fallthor liegen zwischen der alten Straße und dem Ort. — 74) Hügel nach Thörey zu, westl. von der „Gemeinde“. Vielleicht liegt hier das Grundstück, das Graf Günther v. Kefernburg 1298 dem Kloster Ichtershausen schenkte: „partem agri iuxta collem Turouge et partem agri iuxta communi- tatem“ [35f fol. 12b]. Vgl. Anm. 30. Holzhausen. — Ichtershausen. 119 Moderne Namen Mundartliche Aus- sprache Urkundliche Formen Am Obergewende %) |ebs. Am Ober - Gewende 1667 ®) Hinter der Gemeinde |ebs. Hinter der Gemein Die Sandgrube ebs. 1667 °) Die Obergemeinde ”’) |ebs. Goldacker ") Galläcker Die Goldacker 1667?) Am Riedwege ") An der Straße ®) Am Riedwägk An der Ströße am Riethweg 1667?) Bei der Zolltafel ”) ebs. Am Fallthor ?) ebs. Das Fallthor 157210) Schafwiese ?b) Schafwese Die Neue Wiese oder Hinter dem Ort ”) Das Antoniusfleck oder das Mäuerchen ®) Hingern Ort ebs. Schafwiese 1572 10) Die Waidmühle !}) ebs. Der Eselstieg !?) EeselStieg Am Eselssteige 1667 °) Das Pfingstgehege ebs. Das alte Pfingstgehege Der Nonnengarten 13) |ebs. 154210); Hinter dem In den Zäunen ebs. Pfingstgehege 1667) Zahns Garten Zahns Göaärten Auf dem Pörlitz !#) Ofm Perltz Pachtings Kirchhof ebs. Kindfrauenstück ebs. Schießhaus Schießhüs Floßplatz 15) ebs. Krautländer 1%) Krütländer Krautgarten od. Kraut- Oberrain 15%) ebs. land 1542 Am Bühl !®) ebs. Ufm Buhl 1667 Sandgrube ebs. Im Weiher 17) ebs. Im kleinen Weiher !?) | ebs. 7b) Grundstück westl. vom Dorf, nach der alten Straße zu. — 8) Das Antoniusfleck liegt dicht unter dem Ort an der 'TThöreyer Straße; jetzt Wiese. — 9) Aus: Beschr. des Fürstl. Ambts Ichtershausen 1667, StA. Gotha OO II 41. Sämtliche aus dieser Quelle aufgeführten Grundstücke gehörten ehemals zum Kl]. Ichtershausen, später zur fürstl. Domaine. — 10) Aus: Anschläge der Aembter Wachsenburg, Ichtershausen, Gotha, Reinhardsbrunn usw. de anno 1572, StA. Gotha O I sub O II 19. — 11) Die Waidmühle lag an der Schafwiese auf der Westseite des Ortes. Auf der Generalkarte ist die kreisrunde Stätte noch eingezeichnet. Der letzte Waidstein wurde zertrümmert und verbaut. — 12) Der Eselstieg führte von der Waidmühle nach Thörey. — 13) Der Nonnengarten lag am Riedweg unter dem Pfingstgehege; jetzt Ackerland. — 14) Am Thöreyer Weg, südl. von den Krautländern. — 15) An der Gera, nach der Eischleber Grenze zu. Auf der Gera war früher sehr bedeutende Flößerei nach Erfurt. — 152) Von Gräben durchzogene Feldstücke auf dem 1. Geraufer unter dem Dorf. — 16) Nw. vom Dorf, nach Thörey zu. Vielleicht „collis Turouge“? (Anm. 74). — 17) Große Ackerfläche zwischen der Thöreyer Straße und der alten Straße. 120 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Weiher-Maßen 17%) Mößen Weiher-Wiesen 17%) Weiherwesen Am Schindanger 17%) Am Schingänger Mittleres Ried 17) ebs. Sachsenwiese 17%) Sachsenswese Koppeltrifft 172) ebs. Auf dem Orgelberg 18) | ebs. Maßen 172) ebs. Große Wiese 17b) Große Wesen Kutschweg ebs. . Neue Sorgen 1°) ebs. Neue Sorge 1667?) Der Thöreyer Bach ebs. Der Thoreyer Bach Eischleber Ecke ebs. 1542 10) Lämmergehege 20) Lämmergeheh’ Hinter-Berg ebs. Der Damm ebs. Der Kloß 2!) Klueß Thongrube ebs. Vorder-Berg ebs. Petersberg ??) Pietersberg Die Rathsberge ?°) ebs. Die Wolfsgrube *#) ebs. Webers Wiese Webers Wesen Pfingstgehege ?°) Pfingstgeheh’ Pfingstwiese Pfingstwöse Superintendentenwiese | Superndentenwöse Sauerwiese Sauerwese Sauerwiese 1572 10) Lindengarten Lindengöärten Das Bauernweidig?%) | Börwidig Vor den Erlen ?”) ebs. Hinter-Erlen, im Rudis- leber Felde 1667?) 172) Feldstücke und Wiesen im kunstvoll bewässerten nördl. Teil der Flur, nach Molsdorf zu. — 17b) Im Nordwestwinkel der Flur, am ]. Geraufer. — 18) Die nw. Ecke der Flur. — 19) Kleiner Flurteil zwischen den Maßen. — 20) Auf dem r. Geraufer. — 21) Ein abgerundeter Flurteil neben der Eischleber Straße auf dem r. Geraufer. — 22) N.ö. von dem Ort, auf dem r. Geraufer. Es ist in Ichtershausen noch wohlbekannt, daß dort oben eine Kapelle gestanden hat. Die Kapelle St. Petri auf dem Berge bei Ichtershausen wurde dem Kl. Ichtershausen von Markward v. Grumbach geschenkt (1157 Dobenecker II 149). — 23) Die Rathsberge sind Berggärten, die sich längs des r. Geraufers unterhalb der Stadt bis zur Eischleber Ecke hinziehen. Schon Brückner (28 ff.) erwähnt die große Anzahl schöner Gärten, und seine Bemerkung, daß die ganze Flur einem wohlgepflegten Garten gleiche, trifft noch heute zu. — 24) Die Wolfsgrube liegt am Fuße des Petersberges. — 25) Es liegen zwei Feldbezeichnungen dieses Namens in der Flur: westl. vom Ort zwischen den Gräben an der Schafwiese und östl. nahe der Eischleber Grenze. — 26) Das Bauernweidig ist die lange, früher mit Erlen und Weiden bestandene Wiese östl. vom Ort, zwischen der Gera und dem Mühlgraben. — 27) Der Flurort liegt an der Rudisleber Flurgrenze, an den feuchten, mit Gräben durchzogenen Gerawiesen. Ichtershausen, #21 Mundartliche Aus- Moderne Namen | Urkundliche Formen sprache Der Petersbach ?®) Pietersbach Der Petersbach 157210) Der dürre Rasen Der dörre Rasen Fasanen-Garten Fasanengöärten Irrgangs Garten Irrgangs Göärten Am Damm ?°) ebs. Die Gera Giere Ger, Gera 1378 [39]; Die Graupenmühle Gruppenmölle Gehra 1572 10) Hermann Becks Garten |? Erlen 3°) ? die erle 1298 [35f] Spittelwiese ? Auf dem Steinich ? Das Lützerfeld oder | ebs. Im Lützenfelde 1667) Kleine Feld 31) Die Brunnenwiese Bornwese ? die Braune Wiese 1667 °) Die Stockwiese Stockwöse Stockwiese 1572 10) Die Spitzwiese Spitzwese Spitzwiesen 1572 10) Goldstückswiese GoldStückswese Die Eisgrube >?) Das Wässerchen Die Rothe Gasse Der kleine Teich Der Galgenrain 33) Hinter der Gemeinde, Der Ruhestein am Galgenrain 1667 ? ? Die Molsdorfer Wiese 1572 10) % ? Die Schaubenwiese 1572 10) ? ? Der Haken 1667 °) 28) R. Zufluß der Gera unter dem Petersberg. Die „Anschläge der Aemter‘“ 1572 erwähnen ihn, wie folgt: „Ein Fischbach, der Petersbach, fähet sich an der Gehra unter den Weiden an und gehet bis über die Sauerwiesen der Gemeine zu Ichtershausen.“ — 29) Der Damm läuft auf dem 1. Geraufer. — 30) Südl. vom Ort, an der Arnstädter Straße. Aus: Copien des Closters Ichtershausen (StA. Gotha RRI 16, fol. 12b): „Graff Gunter von kefernberg eigent dem Closters Ichtershausen einen garten die erle, mit weiden und anderen zugehorungen ... transtulimus ... ortum, qui dieitur vulgariter Erle, curiam cum salieibus iuxta viam“ ... 1298. — 31) An der Rehestädter Grenze. — 32) Die Lage der folgenden Flurorte konnte ich nicht erfahren. — 33) Vielleieht ist „Oberrain“ (nw. vom Ort, nach der Thöreyer Straße zu) gleichbedeutend mit Galgenrain. Dort liegen die Galläcker und der Schindanger, südl. davon die „Gemeinde“. (Vgl.: hinter der Gemeinde, am Galgen- rain 1667.) 122 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Namen aus dem Der Baumgarten 157219) Ort: Krautgarten u. Küchen- Frohnfeste garten 1572 10) Schloßgasse Hopfgarten ®!) 1572 10) Schenksgasse Hanfgarten 1572 10) Backhausgasse Hübelsgasse Barbiergasse Ziegelgasse Waidmühle Der kleine Wall Der große Wall Flur Ingersleben !). Ingersleben ?) Ingersläm’n 3) Ingrisliebe 1111 (Do- benecker I 1070 u. 1071); Ingerislyben 1143 (Dobenecker I 1458); Ingrisleven 1193 (Dobenecker II 935); Igrekesleuen 1194 (Dobenecker II 950); Ingrichesleiben 1209 (Dobenecker II 1411); Iggrigisleiben 1216 (Dobenecker II 1668); Ingirsleibin, Ingerßloybin, Ingerß- 34) An Stelle des heutigen Knippenbergischen Parkes; die drei übrigen Klostergärten sind nicht mehr nachzuweisen. Von dem Hopfgarten heißt es 1667: „2 Ack. vor dem Amtshofe ist seit etzlichen Jahren eingangen.‘“ — Die Grenzbeschreibung des Amtes Ichtershausen 1667 (StA. Gotha 00 II 41) bringt noch die sehr interessanten Namen der nach Heiligen? benannten Mark- steine, vor denen beim Grenzumgang die Prozession stillhielt und Gebete verrichtete. Trotz der dazwischen angeführten Flurteile läßt sich leider die Lage der Steine nicht sicher bestimmen: der Andresstein; der Lorenzstein; der Danielsstein; der Abraham- stein; der Bastianstein; der Jeremiasstein; der Elias- und Mathesstein; (die Braune Wiese, die Dornhecke nach Molsdorf); der Nikolausstein; (die große Wiese [an der Molsdorfer Grenze]); der Mathesstein; der Johannesstein („ein Stein mit einem Fleisch- beil gezeichnet“); der Christophstein. Weitere Grenzpunkte: der Marrbach ; das Ruders- lebische Gehege; die George Weid; die Küchenhufe; der Wasserschlifter; der alte Birnbaum uf dem Ratsberge; der Grummelberg. 1) Literatur: Brückner II 6, 27; Gelbke II 2, 222; Lehfeldt VIII 134 ff. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. — 3) Herr Pfarrer W. Burbach, früher in Molsdorf, hatte die Güte, die mund- artliche Aussprache der Namen zu sammeln. Ichtershausen. — Ingersleben, 123 Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache lewben 1378 [39] ; In- Das Fronfeld #) Fruenfeld gersleuben 1538 (Re- Fronfeldsrasen Fruenfeldsröäsen gister des Jerlichen Am Hopfenberg 5) Hopfenbargk einkomens von der Laitenrand ®) Litenränd amptmeinergnedigen Im Eulengeschrei %) Ilengeschrei Grauen zu Gleichen, Im kleinen Frienstädter | Frien$ter Feld StA.Gotha PP III6); Feld Ingerslöben (Grenz- Frienstädt-Rasen Frienster Röasen beschr. 1661, StA. Mittelweg Mettelwagk Gotha PP III 7) Der kleine See ® Der kleine Sie Der große See ” Der grüeße = era 1) Das Weitwenige Feld 8)| Witwenige Feld Das Wenige Feld ebs. Lohwiesen-Erlen °) Frien$te Erlen Im Mittelfeld Mettelfeld Gartenthalsberg 1°) Gortenthöälsbargk Hölle Helle Im Gartenthal 1°) Gortenthöaäl Ueber dem Krautsee !!) | Öbern Krütsie Im Gruben Im Grüeben Seefeldsweg Siefeldswagk Erfurter Weg!?) Arforter Wagk Die alte Hohle 1?) Birnbaumshohle Am Lämmerbörn- Lämmerbernchen chen 1%) Am Kalkhügel 13) Kalkhegel Ufn Kalekhügel 1661 %) Galgenberg 1?) Galgenbargk Bornsteig Bornsteg Himmelreichswiese 13) | Himmelrichswesen Im Himelreich 1661 2°) Am OÖsterberg !#) Uesterbarg Ufn Osterbergk 1661 ?°) Am Hange ebs. Marienthal Marienthöäl 4) An der Frienstädter Grenze; es war nicht zu ermitteln, ob die Grundstücke früher Herrenland gewesen sind. — 5) Nw. vom Dorf. Ueber Hopfenbau ist nichts mehr bekannt. — 52) Steiler Hang am Hopfenberg. — 6) Am Frienstädter Rasen; früher nasse Wiese, jetzt Land. — 6%) Aus: Ltr. Cort Hanstro, Or. des Kl. Ichtershausen, StA. Gotha QQ IP 93. — 7) Nördl. vom kleinen See, an der Frienstädter Grenze. Vor der Separation Buschwiese. — 8) An der Frienstädt-Schmiraer Flurgrenze. — 9) Sumpfige Büsche an der Schmiraer Grenze. — 10) N.ö. vom Dorf. — 11) Vom Wallbach durchflossenes Weidengelände nach Hochheim zu. — 12) Die alte Erfurt- Arnstädter Straße lief (von Hochheim her) am Galgenberg vorbei, durch die alte Hohle am Gartenthalsberg hin, durch das Frankenthal, das Dorf Ingersleben, über die Große Wiese, dann durch die Gera nach Dietendorf zu. — 122) Flurstück zwischen der alten Hohle und der Thür. Eisenbahn. — 13) An der Bischleber Grenze. — 14) An der Ostgrenze der Flur, nach Bischleben zu. 124 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Mundartliche Aus- Urkundliche Formen Moderne Namen sprache Das kleine Gehege 15) | ebs. Im Loche ebs. Neue Brücke 1%) Iserne Brücke Der Weinberg 17) Winbargk Auf dem Sand Ufm Sänd Pfingstgehege Pfengstgehäh Das Molsorfer Feld Das Molsdorfsche Feld UeberdemkleinenHolz- |OÖberm kleinen Holz- berg bargk Die Gänseweide ebs. Am Wallbach 18) Wöalbäch Teichwiese Dichwese Erlenwiese Erlenwese Sülze Silze Waidgarten 1?) Wedgörten Hinter dem Dorf HengerSdorf Ziesens Garten Ziezens Görten Auf dem Anger Ufm Anger Der große Holzberg Grueße Holzbargk Lämmerberg Lämmerbargk Die lemmerleuthen 1661 2°) Große Gemeinde Grueße Gemeine Die große Gemeindte Angerwiese Angerweöse 166120) Große Wiese Grueße Wese Schippenwiese Schiewese Die Scheubelwiese Spitzwiese Spitzw6se 1594 21) Rollbrunnen 22) Rollborn Brauhausstück Brubsröäsen Hinter Schenks Garten | Hinger Schenks Görten Das Frankenthal?®) |Fränkendoöäl uf das franckentale Am Holzweg Holzwägk 1484 6) An der Klause ?®) An der Klusse 15) Weideflecke. — 16) Ueber die Apfelstädt, an der Molsdorfer Grenze. Die Brücke ließ Graf Gotter errichten (Brückner 31). — 17) Es hat sich keine Erinnerung an den Weinbau erhalten. — 18) L. Zufluß der Apfelstädt. — 19) Ueber den früheren Waidbau konnte ich nichts erfahren; die Waidsteine lagen noch bis vor kurzem im Dorf. — 20) Aus: Ingerslöbische Gräntz-Beschreibung 1661 (StA. Gotha PP III 7). — 21) Die Scheubelwiese war Georgenthaler Klostereigentum (nach ‚Des Amts Wassen- burgs Erbbuch“ 1594, StA. Gotha PP III 29). Auch die obige Grenzbeschreibung von 1661 enthält: Ahn der Klostergelengen. Es bleibt aber ungewiß, welches Kloster gemeint ist, da in der Ingersleber Flur vielfache kirchliche Besitzungen lagen. Außer Georgenthal waren u. a. folgende Klöster hier begütert: das Erfurter Peterskloster (Dobenecker I, 1458), die Kirche zu Orlamünde (Dobenecker II, 950), das Martini- kloster in Erfurt (Brückner 29). — 22) Am alten Dietendorfer Fußsteig. Starke Quelle. Vgl. Brückner 31. — 224) Hohle nw. von Ingersleben. Die Erfurt-Arnstädter Straße lief durch den Grund. — 23) Der Ueberlieferung nach soll hier (auf der Nordseite Ingersleben. — Kornhochheim. 125 Mundartliche Aus- Urkundliche Formen Moderne Namen sprache Die Apfelstädt Apfelst Am Kreuzchen °%) Am Kritzchen Die Urbe ?5) ? Die lange Else ? Auf dem Essigkrug ?°) | Essigkrüeg Der Tich Dich Seeberbrücke Holzbrücke Die kleine Lache ebs. Die Stockwiese Stockwösen Die Stockwießen 1661 Die Ratzwiese ?7) Ratzwesen 28) An der kleinen ge- Namen aus dem meindte 1661 Ort: Zieggebreiten 1661 Mühlgasse An Römischen See 1661 Kraftsches Gutsge- Eßelsweg 1661 bäude Die Ziegwiesen 1661 Vasoldisches Gutsge- Uber dem gottesstück bäude 1661 Kellersches Gut Der Ober Semsenbusch Petrikirchhof 23) 1661 Gemeinde-Armenhaus Uf der Mark 1661 Eckardtsgasse An Molsdorfer Rasen- Am Anger rain 1661 Älsterhügel 1661 Flur Kornhochheim !). Kornhochheim 2?) ) Kornhuechm 3) Hochaim 5) 779 [?] (Do- benecker 143); Hoch- eym, Hochheim 1378 [39]; Kornhochheimb 1667 6) der Eisenbahn) ‚ein Kloster‘ gestanden haben. Brückner a.a. ©. erwähnt „die Rudera‘“. Mir wurde erzählt von Funden von Särgen und Gebeinen. Der „Peterskirchhof“ lag unterhalb des Dorfes. — 24) Dieses Steinkreuz steht am steilen Abfall des Molsdorfer Weges, dicht hinter dem Dorf. Laut der eingemeißelten Inschrift ist dort anno 1687 ein Fuhrmann zu Tode gefahren worden. — 25) Die Lage der mit ? bezeichneten Namen ist gegenwärtig nicht mehr bekannt. — 26) Schlechtes Land. — 27) An der Hochheimer Grenze. — 28) Folgende Namen der „Ingerslöbischen Grenzbeschreibung‘“ sind nicht mehr nachzuweisen. 1) Literatur: Brückner I 9, 65; Gelbke II 2, 93; Lehfeldt VII 139f. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. — 3) Die mundartliche Aussprache besorgte mir Herr Lehrer Holstein (früher in Sülzenbrücken), dem ich (neben Herrn Schultheiß em. Weiße) überhaupt mancherlei Auskunft verdanke. — 4) Der Name soll ursprünglich Kornelius-Hochheim (nach der Korneliuskirche, später Nikolauskirche) gelautet haben im Gegensatz zu Bon-Hochheim (Bonifatius-Hochheim) westl. von Erfurt. Der Ort liegt wie eine 126 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Am Steinbruch Stönbruch Ochsfurth ?) Ochsforth Ochsfurthrasen Ochsforthröäsen Hinter den Gärten Hinger den Gärten Hinter dem Dorfe Hinger dem Dorfe Am Geiersberge Giggersbärgk Das Tischchen 8) ebs. Am Dietendorfer Berg | ebs. Im Schlufter Schlöfter Am Wenigenstein °) Wenjensten Am Erfurter See 10) Im Erf’schen Sie Im See 1667 ®) Der Elsterhügel !1) Älsterhiagel Am Alsterhügel 1667 Hinterm Rasen Hingern Röäsen Hinten im Feld Hingen im Fälle Im kleinen Feldchen Im klenen Fälle Ueber dem Hügel Awern Hiagel Im Bornthal Im Bornthöäl Im Bornthal 1667 ®) Im Querchen ebs. Lindenplatz 12) Lingenplätz Im Oesterfelde lesterfeld Im Hochheimer See 13) | Huechmer Sie An der Sülzenbrücker | Sülzbrücker Grenze Grenze Trift Treft Hinter der Kirche Hinger der Kerchen An der Mauer !#) ebs. Ochsenwiese Ochsenwiäsen Der kleine Rasen Der klöne Röäsen Der Klinger 15) Of den Klenger Das Krautland !5) Kruetländ kleine Festung über dem Apfelstädtufer; die Dietendorf-Arnstädter Straße führt östl. daran vorüber. Der Platz inmitten des Dorfes, mit kleinem Teich, hat nur einen Zugang (Rundling?). Der Gemeindeplatz „unter den Linden“ mit dem gewölbten Quellbrunnen wird schon in der Amtsbeschreibung erwähnt. — 5) Aus welchem der 3 Hochheim K. Karl 779 den Fiskalzehnten dem Kl]. Hersfeld schenkte, ist freilich nicht sicher zu bestimmen ; da daneben ein anderes Dorf des späteren Amtes Wachsen- burg genannt wird (Wölfis — Uulfeasti), so ist die Annahme von Kornhochheim nicht durchaus abzuweisen. — 6) Aus: Neue Beschr. des Amts Wachsenburg 1667, StA. Gotha OO II 42. — 7) Durch die Weid, r. Zufluß der Apfelstädt. — 8) Flaches viereckiges Grundstück über dem Dorf. Es sind dort mehrfache vorgeschichtliche Funde gemacht worden. — 9) Höchstgelegene Stelle der Flur, östl. vom Dorf. — 10) N.ö. vom Dorf, nach Erfurt zu gelegen. Früher sumpfiges Land. — 11) An der nordöstlichsten Ecke der Flur. — 12) An der Straße nach Thörey; große Linde mit tuheplatz. — 13) Vor der Separation Sumpf (nach Sülzenbrücken zu). Dort nisteten viele Wildenten und Kiebitze.. — 14) Oestl. vom Dorf. Hier soll „ein Kloster“ gestanden haben. — 15) Krautländer unterhalb des Dorfes an der Elster (Zufluß der Weid). Kornhochheim. — Molschleben. 127 Mundartliche Aus- | Urkundliche Formen sprache Moderne Namen | Die Elster 1%) Die Kummel !) ebs. Kommel Flur Molschleben !). Molschleben ?) Molschläm’n °) Magolfeslebo 4) anf.saec. IX (Dobenecker I 70); Manegolfesliebe v. 900 (Dobenecker I 294); Magaldesliebe 1111 (Dobenecker I 1071); Magensleven v. 1151 (Dobenecker I 1658); Magelßleben 1176 (Dobenecker II 516); Moholßleiben Die Nesse 5) De Näss’ 1227 (Dobenecker II Die Sackpfeife $) Sackfifen 2405); Malsleibin, Die Kälberwiese Kelberweäsen Molsleibin, Malßloy- Grundsloch Gronzloch ben 1378 [39]; Mols- Die Riedsecke De Räidsecken leiben 1481 44) Das große Ried ?) Ds grüeße Räid keyn deme rithe 13728) Der Eschenberger Dr Eschenbärger Böach | obir den Eschiberibach Bach?) 1342 [35a] 19) Mogstieg 11) MogSteg Magestig 1341 [35a fol. 81]1%); bie sante 15%) R. Zufluß der Apfelstädt. — 16) Vor der Separation dreieckiger (künstlicher?) Hügel auf der Höhe nach Sülzenbrücken zu. Später wurde er abgetragen und „viele Karren voll Gebeine‘“ dort ausgegraben und (zum Kalkbrennen) abgefahren (mündl. Mitt.). 1) Literatur: Brückner III 8, 51; Gelbke II 1, 265; H. Gebhardt, Aus der Geschichte des Dorfes Molschleben, Gotha 1894; Lehfeldt VIII 142 f.; v. Wangenheim, Reg. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. Für letztere bin ich besonders der Familie Roth zu Danke verpflichtet. Vieles Erläuternde entnahm ich dem ausgezeichneten Gebhardt- schen Werke. Auch verdanke ich dem gründlichsten Kenner des Ortes und der Flur, dem Verf. obigen Werkes, weil. Herrn Kirchenrat Dr. H. Gebhardt, manchen wert- vollen Hinweis. Die Lage einiger längst vergessener Flurorte konnte ich nachweisen aus einer sehr sorgfältig entworfenen Flurkarte aus dem 18. Jahrh. — 3) Herr Kantor M. Amling in Molschleben hatte die Güte, mir die mundartliche Aussprache aufzu- schreiben. — 4) Infolge der vielfachen kirchlichen Besitzungen in Molschleben fließen die Quellen über ältere Namenformen reichlich. Leider konnte ich das bei Gebhardt 57 erwähnte „Allgemeine Dorf- oder Flurbuch“ von 1658 nicht benutzen, dessen Namen sicher interessante Uebergangs- und Ergänzungsformen darstellen zwischen denen der Klosterurkunden und den modernen Bezeichnungen. — 5) Sie bildet — mit Ausnahme einer kurzen Strecke — die westl. Flurgrenze nach Friemar und Bufleben zu. — 6) Nach der Form benannt; in der nw. Flurecke. — 7) Auf dem r. Nesseufer, nw. vom Dorf. — 8) Aus: Ltr. Ditterich von Malsleiben, Or. des Kl. Georgenthal, StA. Gotha QQ Id 277. — 9) L. Zufluß der Nesse. — 10) Aus: Ltr. Hartungi, dietus Ernst, Schwarzes Georgenth. Kopialb., StA. Gotha. — 11) Fußweg nach Ballstädt. Die 128 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache magis stige 1347 [35d fol. 55a. b] 14); an sante magis stige 1352 [354 fol. 57a] 15); benebe deme magestige 136116); kein dem mogenstige 1467 1%) Der Ballstädter Weg |Ballster Wägk An dem Baldestetin wege 1342 [35a] 10) Der Eschenberger Weg |Eschenbarger Wägk |hen sit dem eschinbern graßewege 1467 112) Der Schiebweg !?) Dr Schiebwägk obir den Schibweg 1342 [353] 1%) Der Schiebhög !?) Dr Schiebhegk Pobe dem steinborne Schiebfurth 12) Schiebfart 136116); der steyn- ; born 13728); ober Steinbrunn Stenböarn den steyngraben, im eschenbern felde Der Girn Gern by dem steynborne Die Wolfsgrube Wolfsgrumn 1467 11a) Die Holzspitze De Holzspetzen keyn der spitzen 137217) Das breite Thal !®) Ds Bretenthöal Breytental, breytentals- uelt 1341 13); In dem breytental 137217); In dem breytende effelde 1347 [354] 1%); Vor deme breythen- tal 13728); An dem breytentale 1352 15) Breitethalsschleifweg | Bretenthöälsschlöfwagk | Breytalsweg 137217) Kapelle in Ballstädt gehörte im Mittelalter zum Dekanat Molschleben (Gebhardt 11 f.). Bezieht sich „bie sante magis stiege‘“ vielleicht auf den Schutzheiligen der Ball- städter Kapelle? — 112) Aus: Ltr. Claus Tute, Or. StA. Gotha QQ II 142. — 12) Die Schiebfurth führt durch den Eschenberger Bach. Der Schiebweg zweigte über dem Dorf vom Eschenberger Weg ostwärts ab und lief über den Schiebhög. — 13) Aus: Ltr. Hartungi, dietus pusch, super 12 agros in Malsloybin. — 14) Aus: Ltr. Theodorio ... neun acker feldeglich in den wyden des dorffs ezu molßleuben, Erbb. des Augustinerkl., StA. Gotha RR I 11. — 15) Aus: Ltr. Ditterich von Molßleuben, Ritter, Erbb. des Augustinerkl. — 16) Aus: Ltr. Diezel von Malsleybin Ryther und Eberhart myn bruder, Or. des K]. Georgenth., StA. Gotha QQ Id 252. — 17) Aus: Ltr. Applonis de Wareza 1372, Or. des Kl. Georgenth., StA. Gotha QQ Id 174. — 18) Nach dem Fahnerschen Holz zu, an der Quelle des Eschenberger Baches. Die Volksphantasie hat zu diesem und einigen anderen Flurnamen Sagen erfunden, die sich an die Schreckenszeit des 30-jährigen Krieges anknüpfen. Brückner hält diese Spiele der Volksetymologie für Tatsachen. Er schreibt darüber (a. a. O. 55): „Es sind noch einige Gegenden bey Molschleben, welche ihre Benennung von diesem [dem 30-jährigen] Kriege führen, als Königsmarck, nach Kleinfahnern zu gelegen, soll, weil im Molschleben. 129 Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Hifbrunn 1?) Hifborn Holzweg ?°) Holzwägk Anmeholezwege 137217) Die Sachsenweiden ?!) | Sachsenwiden Sachsenwidech 1341 13); gein dem sachsen- wideche 1361 16); Die sachsenwyden 1425 [354 fol. 174b] 26) ; In den wyden des Dorfs ezu molßleuben 1347 14) Der Attichbach 22) Matt’ch 22) Imme actersbach [?] 1342 [352] 1); Am atichbache 1347 [354] 14); „am attich- bache, stoßt uf den wasen“ 1425 [354] 26); Im attenbach, Im Der Ellhög 23) Ellhegk attichbache 1467 Ha) Der Schmalweg Dr Schmöälwäsk Amme smalnwege Bei dem Dornbusch *) | Bi den Dürnbusch 1372 17) Lämmergrund Lämmergrond Die Tannen De Tann’ Fuchsgrund Dr Fochsgrond Der Berg An Bargk Das liebe Loch 25) Ds läibe Loch Totental134113);Vorme Der Eierkuchenberg 2%) | Eierkauchenbärgk totintayl 1342 17); an Der Lattichstern ?7) Lattch$tän dem totentalsborne Das Todtenthal 28) Ds Tüetenthöal 1347 14); bi deme to- tintal 1361 16); Vorme toten tayl, uffe dem totentalsrant 1372 17) 30-jährigen Krieg der Schwedische General von Königsmarck dem Kayserl. General von Breitenthal ein Treffen geliefert habe, also genennet werden. 2. Das Breitenthal, der Königsmark gleichüber, nach dem Försterischen Holtze zu ge- legen, habe von ermeldten Kayserl. General, welcher allda sein Lager gehabt, und 3. das Todtenthal, so zwischen beyden lieget, daher den Namen, weil der General von Breitenthal da geschlagen worden und geblieben sey.“ — 19) Am ]. Ufer des Eschenberger Baches. — 20) Führt nach dem Fahnerschen Holz. — 21) Zwischen Attichbach und Holzweg. — 22) R. Zufluß der Nesse. Attich ist eine Art Hollunder (Sambucus Ebulus, L.). Die mundartliche Aussprache ist wohl zusammengezogen aus „Im Attich“. — 23) Auf dem 1. Ufer des Attichbaches. — 24) Vor dem Fahnerschen Holze; ein riesiger Schlehenbusch. — 25) An der Quelle des Attich- baches. — 26) Aus: Ltr. Johans maregreve, 1425, Erbb. des Augustinerkl. fol. 174b. — 26°?) Der Eierkuchenberg liegt n.ö. vom Dorf, nach dem Holz zu. — 27) An der Quelle des Attichbaches. — 28) N.ö. vom Ort, nach der Fahnerschen Höhe zu. Gerbing, Flurnamen. 9 130 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Moderne Namen Mundartliche Aus- sprache Urkundliche Formen Der Todtenthalsschleif- | Tüuetenthöälsschlefwägk weg Am Mühlweg Die Gebind 2°) Der Anger ®) In der Dorflücke Bei dem Oesterborn ®!) Oestreichswieschen 31) Im Oestreichen ®1) ? p) An Melwägk De Gebeng Dr Änger Bi dr Dorflecken Bin lesterborn Iestrichsweäschen In Iestrichen b) ? An dem Molwege 1342 10); In dem mol- wege 134714); Obir den Mulweg 13628); An dem molwege 1372 17) Neben dergebintdezvon Malsleibin 1361 16); An den Gebinde 1362 8) An dem anger 1466 an dem hofgartin, po- bin deme osterborn 1361 16) ostirweg 13728) vor den osthophin 1361 16); czu deme osthoue 137217); hin- der den osthoven 1425 26) An der Königsmark 32) | An dr Kenigsmöärk An der konigsmarg 1347 14); Kongismarg Der Finkenflug Fenkflog 136116); An der Trappenlaite 33) Trappenlaiten kongißmark 1467 11a) Ds Uesterländ Bienster Wägk Das Osterland 3%) Der Bienstädter Weg Uf den hosten langen, Ufn hoster lange 135215); Ufdem oster- lange 137217); Die osterlangen 1425 26); ? In den ostersichen 1467 11a) 29) N.ö. über dem Dorf, am Mühlweg. Aus der Erwähnung von 1361 geht hervor, daß der Flurteil Herrenland war. Dazu vgl. A. Kirchhoff, Die ältesten Weis- thümer der Stadt Erfurt, 126, Anm. 408: ... „das Wort „Gebind“ (ahd. piunta, mhd. biunde) bezeichnet eingehegtes Land, besonders das nicht zu Einzelbesitz auf- geteilte Herrenland. Schon 1298 nennt eine Urk. Grundstücke von Erfurt „bi der gebint“. — 30) Oestl. hinter dem Dorfe. — 30%) Aus: Ltr. Curt Tyrbach et Tyezel rost, Or. des StA. Gotha QQ II 136. — 31) Diese Flurteile liegen alle östl. vom Dorf, das sich (nach Gebhardt 5) vor dem 30-jährigen Krieg bis zum Oesterborn erstreckt haben soll. Hier lagen wohl die 1342 und 1361 erwähnten Osthöfe. — 32) Vgl. Anm. 18. Die Königsmark, ein Wiesengrund, zieht sich vom Dorf nordostwärts der Fahnerschen Höhe zu. — 33) Es werden noch alljährlich in der Flur Trappen er- legt. — 34) Im östlichsten Teil der Flur, an der Bienstädter Grenze. Molschleben. 131 Moderne Namen Am Neußenwege 5) Das kleine Neußenfeld Der Neußenbach #?) Der Neußenanger Die Neufßentrift Der Neußenkirchhof Die Neußenwiese Am Neußenschleifwege Die Neußenpfütze Der Neußenhög Der Käseberg ®?) Semsenbusch 4°) Silberbrunnen #1) Auf dem Sand *) Der Gemeineberg Im Gerstbach #2) oder Gernsbach (alte Karte) Adjunkts-Erlen Mundartliche Aus- sprache An Nießwägk Ds klene Nießfeld Nießböäch Nießänger Nießtreft Nießkerfch Nießweäsen Nießschlefwägk Nießfetzen Nießhegk Käsenbärgk Semsenfleck Selberborn Of den Sänd Gemenebärgk In Gär$tenböach Adjongs-Ärlen Urkundliche Formen An deme nusezen wege 13728); Am nußeßen holezweg 1439 56) In deme nuzessen felde 1361 16); In newsessin felde 16. Jh. 37) Der nusezen angere 13728); gein dem nuwesessin anger 1367 38) Am nusessen grafe wege 1439 36) beneben der nuzeßen kerchin 1361 16); gein der nuwesessin ker- chen 136738); gein der nuselin kirchin 1439 86) An dem nunselinwege 1481 44) Der nusezin höuge 13728); vor dem nuzezzen Osterlande 1361 16) An deme keseberge 1342 10) bie dem Silberborn 1347 14) Obir den sant 1361 16) dy gemeyne 13728) Gein dem gerwinsbach 1367 38); ? uf den ge- bißpach 1481 *#) Der lange Schützen- | Der länge Schetzren rain 43) 35) Die Flur des kleinen Kirchdörfehens Neusiß nimmt den sö. Teil der Molschleber Flur ein. Seit der Separation sind alle Spuren der Siedelung verschwunden. Vgl. H. Gebhardt 6. Die alte Flurkarte hat die Bezeichnung ‚In Neuse‘“ dicht am Bien- städter Weg. — 36) Aus: Ltr. Tytzel frenkelius, Erbb. des Augustinerkl. fol. 1702 b, — 37) Aus: Erbb. des Ambts Gotha, 16. Jahrh., StA. Gotha PP II 32. — 38) Aus: Ltr. Eckardis Rabe (Stube), pfarrer zeu Malßleibin, Or. StA. Gotha QQ II 47. — 39) An der Tröchtelborner Grenze. — 40) Vor der Separation Sumpfgebüsch, jetzt nasse Wiesen. Am Neußbache. — 41) Quelle an der Neußenwiese. — 42) Der Gerstbach ist der mittlere Lauf des Friemarbaches; der Oberlauf heißt Neußbach. — 43) Der Schützenrain, auf der älteren Generalkarte „Neußen-Schützenrain“, läuft nord-südl. vom Neußwege zum Neußbach. 9* 132 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Im Loch ebs. Sandmühle 44) Sändmellen Die Querstücken De Quärftecker Der Pferdingsleber |Pferdschleber Stiegk |By deme phertinges- Steig leybin stige 136116) An der hohen Stade |An dr huchen Steade | Uffe dem hoenstade Der Friemarweg Dr Fräimarsche Wägk | 1361 16) Säufleck #5) Seufleck #5) Seebchen #6) Säibchen Im Karn #?) In Kärn Der Karnweg Kärnwägk Die halbe Gans #8) ebs. Im Friemarbach #2) Fräimarböäch Der Storchbrunnen #) Starchsborn Das Oberried 5°) Aberräid Der große Mühlhof 5!) | Dr grueße Melhof Das Eselsfleck 5) Eäselsflack In der guten Wenigen- | In der gauten Weniger-| An dem Merckichen [?] mark 52) mark 1342 10); ? die marg In der scharfen We-|An der scharfen We-| 1467 1a) nigenmark 5?) nigermark Das kleine Feldchen 52)| Ds klöne Feldchen Am Stummelweg An Stommelwägk In den Stricken 5%) In dr Strecken Der große Neßanger *) | Dr grueße Nässänger Am Feldgraben 5?) An Feldgröäben Am Hirtenhög °%) An Hertenhegk Der Waidhof 55) Wedhof 44) Am Neußbach, sö. vom Dorf, beim Flurort „Auf dem Sand“. — 44a) Aus: Ltr. Heinr. brandis, Or. des goth. Kreuzkl., StA. Gotha QQ Ice 6 (2). — 45) Nasses Land nach Friemar zu. — 46) An der Friemarer Grenze. — 47) An der Nesse, südl. vom Dorf, an der Friemarer Grenze. — 48) Gebhardt (a. a. OÖ. 7) meint, der Name sei scherzhaft gemeint. Vielleicht bezieht er sich auch auf eine Naturalabgabe. In der Südspitze der Flur, auf dem r. Nesseufer. — 49) Zuflußquelle des Friemarbaches. — 50) An der Nesse oberhalb des Dorfes. — 51) Wüste Mühlstätte (Wiese) an der Nesse südl. vom Dorf, an der Friemarer Grenze; das Eselsfleck liegt unmittelbar daneben. — 52) Diese Flurteile stoßen nördl. ans Kleine Feldchen; die alte Flurkarte hat: Große und Kleine Wenigenmark. Das Kleine Feldchen liegt südl. vom Dorf zwischen dem Tröchtelborner Weg und der Nesse. — 524) Wiesen südl. vom Dorf auf dem 1. Nesse- ufer. — 53) Wohl der aus dem ,„Oestreichen‘“ kommende kleine Bach. Er bildete, nebst der Dorfmauer, die Befriedung an der Südseite des Ortes, während Ost-, West- und Nordseite mit einem künstlichen Graben umgeben waren. (Gebhardt 4.) — 54) Hinter den südl. Dorfgärten am Karnweg. Dort hat bis zur Reformation das Siechenhaus gestanden. (Gebhardt 5.) — 55) Molschleben hatte sehr bedeutenden Waidbau. 1378 wurden für den Acker Waid 2 ß (solidos?) erhoben; das Waidgeld für den Ort betrug 40 @ & [39]. Bis in die 60er Jahre des 19. Jahrh. wurde Waid gebaut; der Stein ist jetzt in der Ziegelei. Die „Waidfabrik“, der „Waidhof“, liegt am Molschleben. 133 Moderne Namen Mundartliche Aus- sprache Der Lindenteich 5%) Lengentich Der Roggengarten 5%) | Roggengörten Hinter den Höfen Die große und kleine Fitz 57) Der Hehstock 59) Der Edelhof 5°) Die Baumgärten 5°) Der Kelchbrunnen 5%) Der Junkersgarten 6°) Hieselbornwiese Poppwiese 62) Gotteswiese Die Hasentränke Kämpfersbrücke Die alte Hohle 61) Das Gäfßchen 2) Das Frauenlicht 63) Die krumme Gelänge Der Brustlatz 6%) Namen aus dem Ort: Das Neue Thor oder Fahnerthor Das Hirtenthor Das Lerchenthor Gothaer Thor Das Riedthor Die Obergasse Der Siedelhof Hengern Hefen Urkundliche Formen Grueßeundklene Fetzen | Viezen 1372 8) 57) ebs. ebs. Bömgörten Kelchborn Jonkersgörten Heselborenweäsen Poppweäsen Gottsweäsen Höasentränk Kempfsbrecken De äle Hellen Ds Gaßchen Fraunläicht De kromme Gelängen Brostlatz Ame kelchborn 137217) 65) Iuxta fontem Er- fordensem 134113); Kein der Erforter klingen 134210) Iuxta lapidem Crutze- lehestensteyn 134113); Keyn dem Cruce- lehestinsteyn 134210); Biz an den Steyn 1361 16) Mühlgraben, südl. vom Dorf; eine zweite Waidmühle befand sich am Anger. Vgl. auch: Rudolphi, Gotha dipl. Pars III 210. 217. 253. 299. 317. — 56) An der Südseite des Dorfes; jetzt Wiese. — 56?) Wiese westl. vom Dorf, auf dem ]. Nesseufer. — 57) „dry sotiln dy heißen vitzen vnd lagen kein deme „rithe“. — 58) Zwischen den Fitzen; gleichbedeutend mit Heedborn? (Gebhardt 4.) — 59) Die Stätte des Rittersitzes der Herren v. Witzleben am Westausgang des Dorfes. Dort stand auch die St. Nicolai- Kapelle. Der Baumgarten stößt östl. an den Edelhofsgarten. — 59%) Der Kelehbrunnen: im Winkel zwischen Attichbach, Baumgarten und Eschenberger Straße. — 60) Er gehörte zum Edelhof. — 61) Alter Weg nach Gierstädt. — 62) Wiesen auf dem |. Nesseufer vor dem Gothaer Thor. (Alte Karte.) — 63) Wiese neben dem Gothaer Weg. (Alte Flurkarte; vgl. Gebhardt 7.) — 64) Beim Storchsborn. Grundstück von der Form einer Weste. (Schriftl. Mitt. von Herrn Lehrer K. Roth.) — 65) Leider sind — wie mir Herr Kantor M. Amling mitteilt — die folgenden urkundlichen Namen völlig vergessen. Den Erfurter Weg fand ich noch auf der alten Flur- karte verzeichnet; er läuft vom Lerchenthor (südl.) nach dem Gerstbach und fällt dann mit dem Pferdingsleber Steig zusammen. 154 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen Die Brunnengasse Die Steingasse Die warme Gasse Schenksplatz Ritterhofgasse Badeplan Honiggasse Neßanger Die Mönchsgasse 6%) By dem Erfortwege 134217): An dem Erfortewege, An dem Erforthin wei 136116); An dem Erforter wege Kein der frymarkirchin 1361 66) Vor dem _ditterstal 1361 €) Eyn gelenge, dy da heißitdy viant 136168) Die Schafgasse Gein der wenigin lindin Die nackende Magd 1361 6) Der schilwet 1361 70) Der krume ackir 13611) Uf der ebene 1361 16) An deme rode gensit vnd dissit dez wassirs 1361 16) Gen nider kerezerstal 13428) Gein dem kirchtorme 1362 8) Keyn mekelsborn 1342 17) Keyme trockenflecke 1372 17) An dem obilnberge, an dem ubeln berge 1361 16) und 137217) Der Aschborn 1347 14) Gein der wenigen linden 1369 38) An der Flurscheiden 1369 38) 65?) Die drei folgenden Namen nach Gebhardt 5. Die Mönchsgasse verlief zwischen dem Großen Lindenhög und der Lindengasse, nach der Honiggasse zu; die „nackende Magd‘“ hieß der freie Platz in der Ritterhofgasse. — 66) Es ist völlig unklar, welche Kirche oder welches Flurstück gemeint ist. — 67) Im Original (Anm. 16): „duerstal“, im Kopialbuch: „ditterstal‘“. — 68) Original (Anm. 16): die viwat; Kopialbuch: „dy viant“. — 69) Vielleicht beim „Lindenteich‘“ (Wiese), südl. vom Dorf, auf dem 1. Nesse- ufer. — 70) Die Stelle lautet: „ein gelenge, also der Schibwet in den Bach fellit.‘“ Vielleicht die Schiebfurt, da, wo der Schiebweg auf den Eschenberger Bach stößt. — 71) Urk. Anm. 16: „gein dem rite, der da heizit der krume acker.‘“ Welches Ried gemeint ist, geht nicht aus dem Zusammenhang hervor. Molschleben. — Molsdorf. 135 Mundartliche Aus- Moderne Namen sprache Urkundliche Formen Hinder babsts hofe 1369 38) Poben huserborne 1352 15) Byn des pfaffen ge- lenge 1352 15) Uf den sippißfort 1481 44a) Uber dem langenborns- reyne 1467 1a) Flur Molsdorf!). Molsdorf ?) Molsdorf Mollesdorf anf. saec. IX Auf dem Habichtstein) | Ufm Habichtstein (Dobenecker I 70); Am Ingersleber Weg |Am Inger$leber Wägk| Moldesdorp, Moles- Auf dem Schnitt Uf dem Schnet dorf, Molderstorff Im Himmelreich 4) Im Himmelriche 1378 [39]; Molsdorf Im Mückenbrunnen 5) |Im Mückenborn 1594 (Des Ampt Was- Auf den Stämmchen |Stämmchensgelänge | senburgs Erbbuch, Am Körnersweg ®) a oder Ale| StA. Gotha PP II 29) tröß Hinter dem Teich Hingern Dich Der Sülzenbrücker Der Dich Teich 7) Der Palmberg 8) Palmbärgk Das Bachfeld ®) ebs. HinterdemSchloßgarten | Hingern Schloßgöarden Braune Wiese 10) Brüne Wesen 1) Literatur: Brückner I4, 60ff.; W. Burbach, Molsdorf i. d. Jahren 1805—1815, Heimatbl., Heft 4, 1906; Gelbke II 2, 105; Lehfeldt VIII 150. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse. Die mund- artliche Aussprache, sowie die Nachweise über die einzelnen Grundstücke verdanke ich Herrn Pfarrer W. Burbach in Seebergen, früher in Molsdorf. — 3) An der Korn- hochheim-Ingersleber Flurgrenze. — 4) Nicht hoch, aber weit vom Dorf gelegen, nach Kornhochheim zu. — 5) Graben zwischen dem Dorf und der Kornhochheimer Grenze. — 6) Nach Aussage eines 81-jährigen Mannes in Thörey lief die Alte Straße über den Strösenberg (auch Strienberg oder Striemberg, weil das Zugvieh dort Striemen erhalten habe [!]) nach dem Marienthal. Von da über die Gotterbrücke in die Molsdorfer Flur, hinter dem Ort (westl.) und der Dorfschenke hin quer durchs Feld, den „Sülzenbrücker Teich“ westl. lassend, nach der Thöreyer Mark, östl. an Thörey vorüber, nach dem vielbesuchten Ausspanngasthof zum Hirsch; weiter durchs Feld nach dem noch jetzt in Ichtershäuser Flur stehenden „Gräbedünkelschen Linden- baum“, dann weiter nach Arnstadt durch die Weiße. (Schriftl. Mitt. von Herrn Pfarrer Burbach.) — 7) Früher Teich (im Volksmund „Rabenteich“), jetzt feuchte Wiese sw. vom Dorf. — 8) Anhöhe westl. vom Ort. — 9) Südl. vom Dorf, nach dem Thöreyer Bach zu. — 10) Wiesen an der Ichtershäuser Straße. 136 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Fuchsens Wiese 19) Fussens Wese Krautländer Krütslänger Floßplatz 11) Fließplätz Große Wiese Grüeße Wese Krautgebreite Krütsgebreitchen Erlenwiese Erlenwese Eischleber Ecke ebs. Die Gera Giere Das Öberfeld 12) ebs. Das Mittelfeld 13) Mettelfeld Der Rockhäuser Rasen- | Rocksener Röaäsenwägk weg Am Rosenbusch 1#) ebs. Das Unterfeld 15) Ongerfeld Der spitzige Jakob 1) |? Unter der Mühle ÖOnger der Mölln Die Kälberwiesen 17) | Kälberwesen Der breite Rasen Breite Röäsen Die Pfütze 18) ebs. Der Wallgarten 19) Wallgöarten Im Höfchen 20) ebs. Wüste Hofstätte 20) Wieste Hofstätte Auf dem Weinberg ?!) | Ufn Winbärgk Nagel’s Berg ebs. Die Golläcker 22) Göläcker Die Gerathalstraße Gierethöälströße Der Zwetschenberg Zwetschenbärgk Im kleinen Feld 23) Im kleinen Felle Sachsenwiese Sachsenswese Jungfernwiese 24) Jungfernwese Die Seebrücke Siebricken Pfaffenstieg 25) ebs. 11) An der Gera, südl. vom Dorf die Stelle, wo die Gera-Flöße aufgefangen wurden. — 12) An der Eischleber Grenze. — 13) Sö. ans Dorf grenzend. — 14) An der Möbisburger Grenze. — 15) N.ö. vom Dorf. — 16) Schmales Grundstück an der Gera (r. Ufer) unter dem Dorf. — 17) Wiesen auf dem ]. Geraufer, nördl. vom Ort. — 18) Feuchte Wiesen hinter dem Dorf. — 19) Soll der alte „Waidgarten‘ sein hinter dem Dorf. Der letzte Waidstein ist noch vorhanden. — 20) Das „Höfchen‘“ liegt auf dem r. Geraufer im Nordostwinkel der Flur. Spuren früherer Ansiedelung sollen dort nicht gefunden worden sein. Vielleicht ist der Flurteil gleichbedeutend mit „Wüste Hofstätte‘“, deren Lage nicht mehr bekannt ist. — 21) Am „Weinberg‘ (bei der Mündung der Apfel- städt in die Gera) sieht man noch jetzt Mauerreste und terrassenförmige Abstufungen. — 22) Die Golläcker liegen unter dem Dorf, zwischen der Gera und der Straße. — 23) An der Ingersleber Grenze. — 24) Die Jungfernwiese (an der Ichtershäuser Grenze) hat den Namen nach einem noch jetzt vorhandenen Grenzstein, „die Jungfer‘“ genannt. Jetzt ist die Bezeichnung ungebräuchlich. — 25) Der Pfaffenstieg führte nach Thörey. Molsdorf. — Pferdingsleben. 137 Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Diebstieg ?6) ebs. Auf der Mark ?”) Uf der Möärk Der Karthäuser Rasen- | Kartüsser Röäsenwägk weg Hackmesser ebs. Brustlappen 28) Brostlappen Das krumme Stück Das kromme Stük Der Melm Malm Elsterberg ?°) Elsterbargk Flur Pferdingsleben !). Pferdingsleben 2?) 3) Ferd$läm’n Pertikeslebo anf. saec. IX (Dobenecker 170); Perhtisleba, Berhti- lesleba v.900 (Doben- ecker I 294); Pher- tingisloyben 1466 #1) Das Angerfeld*t) |Engerfeld Über den anger 1466 1) Auf der Fehmstätte5)| Uf der Fähm$t Auf dem Schling ®) Schlengk Die kleine Lache ’) Klene Läch Im Schlofter ®) ebs. Bienstädter Rasenweg | Bienste Gräsewägk uffhusen weg 1466 %) Der Nottleber Steig |Nottleber Stiegk bobin dem notteleuben Pfarrkelch °) ebs. wege 1466 41) Die Trift 10) Treft Der Kärrnersweg!!) | Kärrner$wägk 26) Der Diebstieg soll ein Fußweg von Ingersleben nach Thörey gewesen sein. — 27) An der Thöreyer Grenze. — 28) Hinter der Schenke, am alten Kärrnersweg. — 29) Auf der Eischleber Höhe. — Namen aus dem Ort: Gothaische Gasse; Sachsensgut; Gräßersgasse; Mühl- gasse; Krautsgasse; Töpfenmarkt. 1) Literatur: Brückner III 9, 21; Gelbke II 2, 612; Lehfeldt VIII 156. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. — 3) Pferdingsleben ist auf drei Seiten von Wasser umflossen: südl. von der Nesse, nördl. und westl. vom Mollbach. — 4) Das Angerfeld nimmt den n.ö. Teil der Flur ein. Ein „Anger“, nach dem der Bezirk benannt sein könnte, ist mir nicht bekannt; die mundartliche Aussprache weist wohl auf einen anderen Ursprung des Namens hin. — 5) Im n.ö. Winkel der Flur, an der Nottleber Grenze. Eine alte Gerichtsstätte (mündl. Mitt.). — 6) An der Tröchtelborner Grenze. — 7) Die Lache ist ein Wiesengraben (r. Zufluß der Nesse), der zum Teil die nördl. Grenze der Flur bildet. — 8) Ehemals Hohle, quer durch das nördl. Angerfeld. — 8%) Dieser Weg (nach der Wüstung Offhausen, westl. von Bienstädt) fällt wohl mit dem Bienstädter Rasenweg zusammen. — 9) Ackerland nördl. vom Dorf, am Bienstädter Rasenweg. — 10) Vom Dorf aus nordwärts laufend. — 11) Alter Weg nach Bienstädt, im nördl. Teil der Flur Bienstädter Rasenweg genannt. 138 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Der Scheibweg !?) Schewägk Der Mollbach 13) Mollwäch Der Pfaffensteig 1) Fäfstiegk Das kleine Feld!5)| Das klene Feld Das cleyne felt 1466 #1) Die große Lache ’) De grüße Läch In den Födern 16) In den Feädern Am Diebstieg 17) DiebStiegk Am Tröchtelborner |Tröchtelborner Gräse- Rasenweg wägk Am Rabenhügel 18) Rüebenhegk Hinder dem Rubin Am Rabenhügelweg Ruebenhegkswägk berge, Hinder dem Im Ochsenfleck 1?) Ochsenfleck rubin hoyge 1466 41); Ueber der Wühldelle 2) | ? Die Nesse De Neß Die Zunge ?1) ebs. Der Siechen ??) ebs. ? Der Suchen 1466 @!) Der Siechengraben 2?) | Siechengröaben Das große Heuried ?*%) | Hauweried Das große und kleine | Erstried Erstried 25) Das große oder lange | Grüeß Feld In deme großen felde Feld 26) 1466 41) Der Erfurter Weg?”) |Erfert Wägk Der Arnstädter Weg ?8)| Arn$t Wägk Im Arnstädter Thal 28) | AruStäl In dem arnstete thal Der Holzweg ?) Holzwägk 1466 #1) Im Wechsfeld 3°) Wästfeld 12) Der Scheibweg geht quer („schief“) durchs Feld. — 13) Feldgraben, der das Dorf im Norden und Westen einschließt; r. Zufluß der Nesse. Nach Brückner heißt der Bach Ollbach. — 14) Der Pfaffenstieg führt nach Nottleben. Brückner 28 schreibt: „Nahe am hiesigen Orte, nach Nottleben zu, befindet sich an der Krießgrube der Claussenhügel .... allwo vor viel 100 Jahren eine heidnische Clauße gestanden haben soll.“ — 15) Das Kleine Feld liegt nw. vom Dorf, nach Tröchtelborn und Friemar zu. — 16) Kleine Wiesenteile an der Lache. — 17) Der Flurort „Diebsteig“ liegt zwischen der Lache und dem Raben-(Ruben-)hög. Ein Pfad ist dort längst nicht mehr vorhanden. — 18) Anhöhe am Weg von Pferdingsleben nach Friemar. — 19) Gemeindewiese an der Nesse, sw. vom Dorf. — 20) Nach der Generalkarte auf dem r. Nesseufer. — 21) An der Nesse, nach Friemar zu; eine wüste Mühlstätte (mündl. Mitt.). — 22) Nasse Wiese auf dem 1. Nesseufer. — 23) Südl. von der Nesse, mündet in diese an der Friemarer Grenze. — 24) Wiese zwischen der Nesse und dem Mühlgraben. — 25) Feuchte Wiese an der Nesse, zwischen dem Dorf und der Nott- leber Grenze. Ursprünglich „Erfsried‘“ = Rinderried? — 26) Das ganze, südl. vom Dorf gelegene Flurgebiet. — 27) Früher Rasenweg auf dem 1. Nesseufer, Richtung Nottleben. — 28) Hohle in der Richtung auf Groß-Rettbach und Apfelstädt., — 29) Pferdingsleben gehört zu den Freiwaldortschaften. Der Holzweg führt über Tütt- leben-Siebleben-Wechmar nach dem Freiwald im Georgenthaler Revier. — 30) Das Wechsfeld grenzt an die Grabsleber Flur. Der Name hängt jedenfalls zusammen mit Pferdingsleben. — Pfullendorf. 139 Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Tüttleber Weg 31) Tütlaber Wägk Der Leinthalsweg32) | Liendöälswägk Im Leinthal 33) In Liendöäl In dem lynthal 1466 #1) Der Clausweg °%) Kleiswägk Die Stummeln Stommeln Gothaer Weg 35) Götwägk Der Riedweg °?) RiedStiegk Die Pfarrgelänge Farsgeleng Dıe Borngelänge ebs. Die Trappengelänge 36) | ebs. Die Schuhsohle 2 Die Mühlstatt 37) Möhlstatt ?hinderdermuln 1466!) Die Höfe 38) Hingern Hefen Namen aus dem Ort: Herrengasse Auf dem Steinhof Braugasse Anger Kirchgasse Das Hirtenthor Das Weißthor 3°) Wißthor Die Waidmühle #°) Wedmöllen Flur Pfullendorf!). Pfullendorf ?) ®) Fonroff 3) Phalndorf 1297 [35e fol. 28]; Pholndorf 1318 [35e fol. 29] der Wüstung Wechs (Weissensee, s. Flur Grabsleben). Ob sich diese Wüstungsflur nördl. bis in die Pferdingsleber Flur erstreckte, ist allerdings zweifelhaft. — 31) Früherer Rasenweg, westl. vom heutigen Tüttleber Weg. — 32) Alter Rasenweg (im nördl. Ende Riedweg) vom Heuried nach Tüttleben zu. — 33) Sw. vom Dorf. — 34) Der Clausweg führte nach der Georgenthaler Clause, nördl. des heutigen Gasthofs zu den 3 Gleichen nw. von Grabsleben (s. Flur Grabsleben). — 35) Ein früherer Rasenweg, südl. der jetzigen Tüttleber Straße. — 36) Trappen sind in Pferdingsleber Flur nicht selten. — 37) Wahrscheinlich dieselbe Oertlichkeit wie in Anm. 21. — 38) Südl. vom Dorf, hinter den Gärten. — 39) Am westl. Ausgang des Dorfes. — 40) Die letzte Waidmühle in Thüringen! Sie gehört dem Gutsbesitzer Herrn Reinhardt. Der Waid- bau ist ganz unbedeutend (1907 ca. '/, Acker). — 41) Aus: Ltr. Hans westhußin, Or. des goth. Kreuzkl., StA. Gotha QQ Ic 4 (17) und 4 (22). Es gibt zwei Urkunden von Hans westhußin über die gleiche Länderei. Die Form der Namen ist in beiden Schriftstücken fast gleich. 1) Literatur: Brückner III 3, 24ff.; Gelbke II 2, 267; Lehfeldt VII 161. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. — 3) Die mundartliche Aussprache verdanke ich Herrn Lehrer W. Holstein, jetzt in Gotha. — 4) Pfullendorf ist ein west-östl. gebautes zweizeiliges Straßendorf ; 140 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Die Nesse °) De Näß Unter dem Stiegel®) |Ongern Stsagel bie der stegeln 1424 19) Bohnried 7) Bühnried Die Heiligen Wiesen 8) | Helge Weäsen Die Pfarrwiese ?) Pfarrweäsen Bie dem Pfarrgute Das Gemeinderied 10) |Gemenried 1426 20) Die Vorwiesen Vörweäsen vorwesin weg 1427 21) HinterderKirchwand!!) | Henger dr Kerchwänd |Bie dem Kirchhove 1426 20) Die Lache 12) De Lach In der Hinderlache 1426 2°); die lache Auf dem Kühbauch 18) | Ufn Käwebuch 1427 21) Das Pferderied !#) Färeried ? Das Huser ried Der Lachweg Lachwägk 1427 21) Vor der Waidmühle 15)| Vör der Wedmöllen Das lange Feld 16) ebs. In dem langen felde 142419); Im langen Der Saurüssel 17) ? felde 1426 20) Pfordte 18) Forthe uber den forther Weg | 1426) Der Gothaer Weg Der Hühe Wägk jan der strasse 1424 19) „ein zwar kleiner, aber sehr nahrhafter Ort ... Der Boden ist ungemein zur Frucht- barkeit geneigt... Trift, Huth und Weyde sind sehr gut, und fressen sich oftmals die Hammel des Jahres dreymal fett.“ (Brückner 24. 25. 26.) — 5) Die Nesse bildet die Nordgrenze der Flur. — 6) Der Stiegel war die Pforte am Westausgang des Dorfes, wurde nachts geschlossen (mündl. Mitt.). — 7) An einer Nessebiegung im Nordwest- winkel der Flur, an der Westhäuser Grenze. — 8) Nw. vom Dorf, am Nesseufer. — 9) Nördl. vom Ort. — 10) Nw. an der Nesse. — 11) Oestl. hinter dem Dorf. — 12) Kleiner Bach, 1. Zufluß der Nesse; er bildet zum Teil die Grenze mit Bufleben. — 13) Großes Flurstück an der Bufleber Grenze. — 14) An der Lache. — 15) Die Waidmühle lag südl. vorm Dorf. Der Pfullendorfer Waid galt für den besten der ganzen Gegend (Brückner). Bis Ende der 50er Jahre des vorigen Jahrhunderts ist hier Waid gebaut worden; der Waidstein kam nach Tonna in die Kalkmühle (mündl. Mitt.). — 16) Der südlichste Teil der Flur. — 17) Der Name (aus den Kataster- verzeichnissen) ist nicht mehr bekannt. — 18) Wüstung an der Warzaer Grenze. Selbst der Name ist jetzt hier vergessen; er wurde mir als „Wüstung Pfuhlendorf“ bezeichnet. Nach Brückner (a. a. O. 25) sollen drei Herren v. Utenrode das Dörfehen „Vurthe“ dem Gothaer Kreuzkloster geschenkt haben. „Es muß aber dieses Dörfflein Vurthe schon vor etlichen hundert Jahren eingegangen sein, sintemal man nicht die geringste Spur davon sehen kann.“ — 19) Aus: Erbb. d. Augustinerkl. fol. 177% b (StA. Gotha RR I 11), Ltr. Johannis eckart: „eyn virtel artlandes ... und ezinset dem erwirdigen Herrn dem apt ezu fulda und dem stifte doselbst.“ — 20) Aus: ebenda fol. 1763. b, 1773, Ltr. Alberti Wolner. [Ebenfalls fuldaischer Besitz] — 21) Aus: Or. d. goth. Kreuzkl., StA. Gotha QQ Is 2 (10). Die Vorwiesen liegen östl. vom Dorf an der Hauser Grenze. — Nicht mehr bekannt sind (Anm. 21) von 1427: bie deme crucze wege; am hoesten warcza wege. Pfullendorf. — Rehestädt. 141 Flur Rehestädt!). Mundartliche Aus- Moderne Namen ?) Urkundliche Formen sprache Rehestädt ?) Ries't Rehestat anf. saec. IX Der Burgstieg ®) BorgStiegk (Dobenecker I 70); Schleifweg Schleifwägk Rechstet, Rechstete In der Lache ) ebs. 1191 (Dobenecker II Der Lachgraben 5) Lachgroam’n 877) Der obere Lachweg ’)| An ebber$ten Lach- wägk Lachstück 5) LachSteck Im Ried) In Riede Pfingstgehege 5) Pfengstgehäh’ In der Grube In der Gruam’n Am Thöreier Wege An Thearger Wägk Am Querberge An Quarigbargk Hinter den Gärten Hingern Görten Vor dem Thiergarten ®) | Vorn Diergörten In Thölen ®) In der Dealn Im Winkel In Wenkel Im Weinberg’) In Wienbargke Am Haarhäuser Wege | An Harhisser Wägk Am Steinberge An Steinberge Der Mittelweg In Mettelwägk Das Steinfeld In Steinfelle Im steinfelde 1594 [26] Das kleine Feld In klenne Felle Schlufter Schlöefter Das Melmfeld ?) In Malmfelle Uf dem melmen 1462 °%) Das Erdfeld In Ardfelle Graseriede ? Krautländer Krutlänger Am Ingersleber Weg |An EngerSleber Wägke Am Kreuzchen ®) An Krizchen 1) Literatur: Brückner I 7, 58; Gelbke II 2, 119; Lehfeldt VIII 161f. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. — 3) Wahrscheinlich früher Rundling, wenn auch die Anlage durch mehrere Dorfausgänge (nach N. und O.) etwas verwischt ist. Im Innern des Ortes ein Platz mit Teich. Die Hauptstraße führt westl. am Ort vorüber. — 4) Der Burg- stieg, nach der Mühlburg, läuft quer durch die nördliehste Spitze der Flur. — 5) Der Lachgraben fließt durch den nördl. Teil der Flur und wird von feuchten Wiesen: Pfingstgehege, Lachstück, In der Lache, Im Ried, eingeschlossen. — 6) Der Thier- garten lag am östl. Dorfausgang (nach Ichtershausen zu). — 6?) Ackerland nach Ichters- hausen zu. — 7) Westl. vom Dorf. Erst durch die Separation sind die letzten Weinstöcke verschwunden. — 8) Das „Krizchen“ stand bis zur Separation (Anfang der 60er Jahre) hinter dem Dorf, am Arnstädter Wege. Mein Gewährsmann erinnerte sich keiner Inschrift oder eines sonstigen Abzeichens, bemerkte aber, daß ein „Kathol’scher‘ stets vor dem Kreuz gebetet habe. — 9) Sandiger Boden. Sö. vom Dorf, nach Ichtershausen zu. — 92) Aus: Ltr. Jacof Konigsgehofen, Or. d. Kl. Ichtershausen, StA. Gotha QQ Ib 86. 142 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Moderne Namen | An der Thongrube Am Schindanger An der Thongruem’n Am Schenganger Flur Remstädt!). Remstädt 2) 3) | Rem®’t Rimistede anf. saec. IX Die wilde Leina #) Der welle Gröam’n (Dobenecker I 70); Die Leina De Lin Remstete 1304 [Lib. Das Kuhried >) Ds Keiweried Cop. Ste.Crue.fol.41]; Gehegtes Ried 5) Geheites Ried Reinstete 1317 [ebd. Die Vorwiesen 5) In den Verweasen fol. 42] Die Trift 5) De Dreft Im Boden 5) ebs. Im boden 1498 13) Im Bügen ?) Em Bejen Uf der byge 1346 14) Im Wahl) Em Wahl Beichtwiese ®) Beichtwease Das Werth?) ebs. Ueber dem Werth Ewer den Werth Uf den wert 149818) Schützengarten ®) Schötzensgöärten Lämmerweide ?) ebs. Flachsröste 10) Flachsriesen Bie der warczen holn Im Grund 1) In Gronne 1489 15); In dem war- Artillerie-Platz 12) Attollerie-Platz czengrunde 149813) 1) Literatur: Brückner III 5, 45; Gelbke II 1, 159; Lehfeldt VII 163 £. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: die Generalkarte. Herrn Kantor Völker in Remstädt bin ich für nähere Mitteilungen über eine Anzahl von Flurnamen zu Dank verpflichtet. — 3) Die Hauptrichtung der Dorfstraße läuft parallel mit dem Leinakanal von Südosten nach Nordwesten (auf dem r. Ufer). Ueber die Flur sagt Brückner 46: „Die Fluhr ist klein und bestehet nur aus 59 Hufen 2'/, Viertel Landes, welches aber meist gut und tragbar ist und worauf mehr Rocken als Weitzen gebauet wird ... So ist auch viel schön und gesundes Wiesenwachs allhier.“ — 4) Der Leinakanal, der „Wilde Graben“ bildet die Süd- und Westgrenze der Flur nach Gotha und zum Teil nach Goldbach zu. — 5) Lauter Gemeindeland: eine weite, feuchte, von Gräben durchzogene Wiesenfläche längs der Leina. Die Trift läuft vom Dorf aus bis zum Kuhried, dem nordwestlichsten Teil der Wiesen. „Im Wahl“ liegt dicht hinter dem Dorf, zwischen der Leina und dem Mühlgraben. — 6) Am Südost- ausgang des Ortes. Früher Wiese, mit Dornen umzäunt, zur Besoldung des Pfarrers gehörig, als Entschädigung für früher erhaltene Beichtgroschen. (Mitt. von Herrn Kantor Völker.) — 7) Sumpfige Wiese sö. vom Dorf. Gemeindeland. — 8) Am Mühl- graben sö. vom Dorf. Früher Besoldungsstück des Dorfschützen. (Herr Kantor Völker.) — 9) Sumpfige Gemeindewiese unterhalb des Dorfes. Früher Lämmerweide, dann Sau- und Eberplatz, jetzt Gänserasen. — 10) Unmittelbar hinter dem [früher Bachofen v. Echtschen] Gut, am Südausgang des Dorfes. — 11) Nördl. vom Dorf, nach Wurza zu. — 12) Ueber dem Dorf, am Weg nach, Warza; die Bedeutung des Namens ist nicht mehr bekannt. Vielleicht standen dort 1567, zur Zeit der Grumbachischen Händel, die Geschütze des Kurfürsten von Sachsen. — 13) Aus: Erbb. d. Augustinerkl. fol. 223b. 224a.b, Verlassunge der 4 hufen artlandes ezu Remstet Hansen Ewalden und sin husfrauwen. — 14) Aus: Ltr. Liber Copiarum St. Crucis (StA. Gotha RR I 12) fol. 42», Priv. super bonis in Remstete. — 15) Aus: Erbb. d. Augustinerkl. fol. 1803. b, 1813, Ltr. Nicolai segeliez. Rehestädt. — Remstädt. 143 Mundartliche Aus- Moderne Namen sprache Urkundliche Formen Hinter der Kirche!) |Hinger der Kerchen |Sankt Lucas ezu Rem- stet 148915); ? Bie santeNıclaus 149813); hinder dem kirchhoue Beim Gänserasen Bie den Gänsestiegk 1498 13) In der Klinge 17) In der Klengen ? In der hundes borne clingen 1498 13) Im Pferdestall 18) Em Pfärestall In dem pherdisstalle Das Paradies 1?) ebs. 1346 14); In dem Die Sackweiden Sackwiden pferdestale 1489 15) Am Berge ?°) Am Baergk Der warczan Berg 1346 14); In dem berg- felde, Obin uf dem berge 1498 13) Auf der Warzaer Mark | Ander Wartschen Mark | Das warczan veilt 1346 1#) Langensalzaer Straße |De Ströß Diesalczastraße 148915); die straße 1498 13) Am Bufleber Wege Am Buflebschen Waegk | Diealden blichenrode ?t) an dem buffleuben weg 1498 13) Friemarweg Fremarscher Waegk |? die erffurtische strasse 2?) 1489 15) Mitten im Felde Metten em Feld Mitten in dem velde 1346 14) Der Dornrain An Dürnren Bie dem dorren reyne 1489 15); ebs. 1498 13) Hinter dem Wege Hingern Waegk ? In dem hinderfelde Schmollrasen 23) Schmollröasen 1489 15) Flürchen 23) ebs. 16) Die ursprünglich St. Lucas geweihte Kirche liegt an der Hauptstraße da, wo der Weg nach Warza abgeht. Für eine St. Nikolaus-Kapelle oder -Kirche (1498) finde ich sonst keine Belege. Dieselbe Urk. des Augustinerkl. enthält noch einmal die Flurbezeichnung: „bie sante nielaus“. — 17) Früher ein Entwässerungsgraben quer durch die Flur von der Langensalzaer Straße nach der Leina zu. — 18) Der nördlichste Teil des Leinariedes an der Goldbacher Grenze. — 19) Ackerland südl. vom „Pferdestall“. — 20) Ansehnliche Höhe auf der Grenze zwischen Remstädt und Warza. Das Meßtischblatt hat den Namen „Grenzberg“. — 21) Die Urk. von 1498 hat noch einmal den Flurnamen: „bie der alden blichenrode“. Dieser Ausdruck ist nicht mehr bekannt. — 22) Wahrscheinlich ist der jetzige Friemarsche Weg gleich- bedeutend mit dem alten Erfurter Weg. — 23) Diese beiden Namen übermittelte mir Herr Kantor Völker. Die Lage ist nicht mehr genau bekannt — vielleicht sind sie am Bufleber Weg zu suchen. 144 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Mundartliche Aus- Moderne Namen sprache Urkundliche Formen Namen aus dem | Ort; Der englische Garten %) Pfarrgasse Die enge Gasse Flur Groß-Rettbach !). Groß-Rettbach ?) ?) Groß-Rettbich ? Rudibah anf. saec. IX (Dobenecker I 70); Retbeche 1285 [35a fol. 93]; BRetebeche 1292 [ebd.]; Retten- bech 1347 [35e fol. 241]; Großen Rete- Rettbachgraben bech [35d fol. 181] Der Bach an dem bache 1444 #) Das Rockried °) [354 fol. 181] Wandersleber Feld 24) Der englische Garten gehört zum ehemals v. Bachofschen (jetzt v. Steinschen Gute). Er wird jetzt als Weideplatz für die Fohlen benutzt (!). (Freundl. Mitt. von Herrn Kantor Völker.) — Eine Anzahl urkundlicher Namen ist leider nicht mehr zu bestimmen. Es sind die folgenden: 1. von 1346: an dem kintleybin wey, wahrscheinlich der Friemarsche Weg; hinder dem pholndorfis wey, Pfullendorf liegt n.ö. von Remstädt, es kommen also der Bufleber oder der Warzaer Weg in Frage; by deme tyfen wey. 2. von 1489: Under dem Gerichte; als nähere Lagebezeichnung ist noch angegeben: in dem pferde- stale; das Gericht lag also wohl auf der Goldbacher Grenze; Uf dem sande; Die Gotshußlande. 3. Von 1498: In der eriezenwese; das heylige erutz; In der Quarg- wesen; die pfarrewesen bie sante Nielas; bie dem kirchlande; der wüste wingarten; under den wingarten, also der teczsch went. Letzterer Flurort läßt sich noch annähernd nachweisen: 1346 heißt es: in deme pferdis stalle, d[er] trit eyn uf on teytz. Der wingarten beim teczsch, teytz oder teeß (1498) wird also höchst wahr- scheinlich nach dem Warzaer Berg zu gelegen haben. Auch über den früheren Waidbau finden sich noch Notizen: 1378 [39] wurde bezahlt „weitgeilt de agris 2'/, B“. Aus dem 16. Jahrh. (Erbb. des Amts Gotha, StA. Gotha PP II 13”): „Ein iglicher, der doselbst weith sewet und stoßt der gibt ... in von eym acker 4 nuwe gr. zcu weitgelde, ausgeschlossen das land, so gegen Gotha schossit.“ Brückner (a. a. OÖ. 52) schreibt 1760: „Ehedessen hat auch die hier befindliche Waidmühle der Kirche eigenthümlich zugehöret. Anno 1586 den 12. Febr. ist selbige .... an die Gemeinde mit ihrer Zugehörung um 20 fl. verkauft worden. Gegenwärtig, und da hiesigen Orts kein Waid mehr gebauet wird, so ist auch die Waidmühle nicht mehr vorhanden.“ 1) Literatur: Brückner I 10, 50; Gelbke I 1, 237; Lehfeldt VII 113. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. Besonders bin ich Herrn Schultheiß Schröter für Auskunft mancherlei Art verpflichtet. Eine Generalkarte fehlt leider über die Flur. — 3) Der ursprüngliche Bauplan von Groß-Rettbach ist nicht mehr festzustellen, da das Dorf mehr als einmal völlig zerstört wurde. — 4) Aus: Ltr. Conradi blafuß, Erbb. d. Augustinerkl. fol. 181. — 5) An der Wandersleber Grenze. Vor der Separation Erlenhölzchen. Remstädt. — Groß-Rettbach. — Rhoda. 145 Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Moderne Namen Die Loose ®) Das Ried Die Gamstädter Ecke Der Riedacker Der See ?) Beim Krautgarten ®) Der Hundsrück Ober-, Mittel-, Unter- Gebind Der Hohle Högk Der Butterweck ?) Der Melacker 1°) Die Naßländchen 1) Ueber dem Teich Das Milchtöpfchen Der Rasenweg Das Spierig 12) Dar Streitstleck 1?) k vi dem heiligen borne 1444 [354 fol. 181] Flur Rhoda!). Rhoda 2) 6) Röde Röd, Zemerode 874 [?] Die Hühnerhorde Hinerhorde (Dobenecker I 246); Das Mutterloch Motterloch Rhoda 1143 (Doben- Der Butterberg Botterbärgk ecker I 1458); Rode Am Honigberge ebs. 1196 (Dobenecker II Am Rhodaer Berg Der Rödsche Bärgk 1012) [?]®); Rodichen Am Möbisburger Wege | Am Mir$bricher Wägk| 14875); Rhoda, Roh- Der Rasenweg Rasewägk da 1667 1) 6) Gemeindeland. — 7) Sumpfland. In nassen Jahren steht dort das Wasser noch fußhoch. Pappelanpflanzung hat sich bewährt. Seit kurzem wird dort Korbweidenkultur versucht. — 8) Hinter dem Dorf. — 9) Gutes Land südl. vom Dorf. — 10) An der Gamstädter Grenze. — 11) Moorstrecke an der Kl.-Rettbacher Grenze. — 12) Sumpfgebüsch im nördl. Teil der Flur. — 13) An der Kl.-Rettbacher Grenze. — Hinter dem Dorf war vor der Separation ein Rasenfleck von wenigen Quadratmetern mit 5 Steinen eingefaßt, das weder umgeackert, noch zur Weide benutzt, sondern scheu gemieden wurde. Dort sollte eine Hexe verbrannt worden sein. (Mündl. Mitt. einer alten Frau.) 1) Literatur: Brückner III 4, 41; Gelbke II 2, 125; Lehfeldt VIH 165. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse. — 3) Dobenecker II, 1012: Konrad, Erzb. v. Mainz .. . schenkt dem Kl. Ichtershausen eine bei der Klosterrodung Rode gelegene Wiese neben dem Baumgarten Wawithe... Ich halte „Rode“ für Rhoda, vor der Wawithe, d. h. dem Steiger gelegen. Ueber Wawithe vgl. A. Kirchhoff, Die ältesten Weisthümer der Stadt Erfurt, Halle 1870, 100, 106. — 4) Aus: Ltr. Ulrich von cobinstete, ritter, Or. d. Kl. Georgenthal, StA. Gotha QQ Id 288. — 5) Erbbuch von Ichtershausen 1487, StA. Gotha PP II 23. — 6) Rhoda ist der Anlage nach ein Straßendorf; in der Mitte des Dorfes ist ein Platz mit kleinem Teich. Gerbing, Flurnamen. 10 146 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Am Schäfer ebs. Vor dem Holze’) ebs. Dy wanweyt 1374#) Hinterm Dorfe Hingern Dorfe Der Berg ebs. Weingarten ®) Wingörten Vor dem Spittelholz ?) | Spettelholz Das Spittelholz 1667 11) Die Spittelecke ?) Spettelecke Auf dem Sande Ufn Säne Das Hackmesser ebs. Der Thiergarten 19) Tbiergörten Bydemtyrgarten 1374#), Die Mulde Mulle Bei den Kirschbäumen | Bi den Körschbeimen Die Struth 12) Strüet Am Wassergraben Am Wassergruaben € Am Eichenberge Echenberg Am Mittelweg Mettelwägk Am Dämmchen ebs. Steinbrüche Stenbreche Der Stadtweg Stadtwägk Erbsberg Ärbsberg Der Rhodaer Bach Der Rodsche Bach Roederbach und Rodir- bach 13744) ? ? Dy wange werth 1374) Flur Seebergen !). Seebergen ?) 3) Siebergen ?) Seberge 1255 [35a fol. 103] Der große Seeberg*) |Grüße Siebargk oder |? Rebere 1137 (Doben- Un Bärgk ecker I 1337) Der neue Steingraben °) | ? Die Sandgrube Sändgrüebe 7) An der Erfurter Stadtgrenze, der Steiger, früher Wawet. Vgl. Anm. 2. — 8) Sw. vom Dorf. — 9) An der Erfurter Stadtgrenze. — 10) Vor dem Steiger. — 11) Aus: Neue Beschreibung des Ambts Wachsenburg 1667 (StA. Gotha OO II 42). Ebenda ist noch erwähnt: „der Milbitzen holz, so mit Eichen und Graben vermarket.“ — 12) Jetzt Ackerland vor dem Steigerwald. 2 1) Literatur: Lehfeldt VIII i65; C. Lerp, Eine alte Vogtei, Aus der Heimat, Jahrg. 1897—98, 1ff.; „Vom Seeberg“, Festschrift, Gotha 1901, 6. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, mündl. Mitt. Besonders zu Dank verbunden für Auskunft in ÖOrts- und Flurverhältnissen bin ich Herrn Pfarrer P. Jäger (jetzt in Karlsruhe-Baden) und dem Hirten Herrn HeinemannI!. Letzterem verdanke ich auch die mundartliche Aussprache. — 3) Der zwischen dem steilen Ost- abhang des Seeberges und dem nördl. und östl. Moorgebiet eingeklemmte Marktflecken Seebergen ist der Anlage nach wohl ein Platzdorf zu nennen. — 4) Der Große See- berg gehört zum überwiegenden Teil zur Flur Seebergen. — 5) An der Westgrenze, zum Teil in Siebleber Flur gelegen. Rhoda. — Seebergen. 147 Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Das Junkers- oder Edel-|’s Edelmannsholz mannsholz ®) Neue Sorge ?) 2 Backofen ?) 2 Die Kuhtränke 3) Kiewetränk Die Trift ®) Dreft Der Königsstieg °) ? Das Seeberger Holz 10) Gemeinholz Der Gesund-Brunnen !!) | Gesunden Born Der Molkenbrunnen !!) | Molkenborn Käseberg 12) Käsebärgk Bergbeule 1?) ? Der schmale Stieg ? Die Struthen 13) Strüet Der Struthbach Strüetbach Die Vogteiwiese 14) Vogtieweäsen Das Sauerloch Suerloch Der alte Steingraben 15)|Der äle Steingröaben |? Der stenberg 1424 2) Trotzenloch 16) ? Das Vogteiholz 17) Das Vogtieholz Die Weinberge 18) Winbärgk Die Heilige Lehne1%) |De heilige Länd ? Hinder der heiligen ? Storchnest 21) Oesterwiese 2?) Usterweasen lande 1424 20) 6) Im Zusammenhang mit dem Günthersleber Junkersholz an der Eschringer Höhe. — 7) Sö. vom Junkersholz, über dem Steinweg. — 8) Die Kuhtränke ist die Quelle des Eschringer Baches (s. Flur Günthersleben). Die Trift läuft von „Düppel“ (nw. von Seebergen) am Nordhange des Seeberges hin, überschreitet ihn beim Edelmanns- holz und zieht sich auf der Südseite bis zum Ende des Pfarrholzes (Ostabhang), wo sie als „Breite Trift“ und „Alter Schinderanger‘ nach dem Ort hinunterführt. — 9) Der Königsstieg führt vom Triftweg aus quer über den Berg n.ö. dem Käseberg zu. — 10) Am Ostabhang des Seeberges. — 11) Auf der Nordseite des Berges. Der Gesundbrunnen war Ende des 17. und im 18. Jahrh. eine stark besuchte „Heil- quelle“. Vgl. „Vom Seeberg“ 60 u. 64 ff. — 12) Am Nordabhang des Berges. — 13) Wald und Wiese an der Südostseite des Großen Seeberges. Der Struthbach r. Zufluß der Immer. — 14) An der Quelle des Struthbaches. — 15) Der sö. Vor- sprung des Großen Seeberges. — 16) Oestl. unter dem alten Steingraben. — 17) Vogtei- holz und Vogteiwiese beziehen sich auf die schwarzburgische Vogtei Seebergen, die erst 1823 an S.-Gotha überging. Vgl. M. Berbig in „Vom Seeberg‘“ 7. — 18) Flur- orte dieses Namens finden sich drei am Großen Seeberg: auf der Südost- und der Ostseite des Alten Steingrabens (östl. von der Heiligen Lehne) und am Nordosthang des Berges über dem „Seeberger Holz“. — 19) Der Ostabhang des Seeberges. Vor- geschichtliche Gegenstände wurden 1868 und 1900 hier gefunden (M. Berbig 2 u. 4). M. Berbig in „Vom Seeberg‘‘ 6 vermutet, daß der Hang ein Kalvarienberg gewesen sei. — 20) Aus: Erbb. d. Augustinerkl. (StA. Gotha RR I 11) fol. 1874 b, 1884; 1424, Ltr. Johannis Hocheym. — 21) An der Günthersleber Grenze. — 22) Im Zusammen- hang mit der Günthersleber Oesterwiese. Die Seeberger Oesterwiese liegt natür- lich an der Westgrenze. 10* 148 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Hexenfleck 2) ebs. Die Immer 2%) ebs. Pferderied 25) Färried Obermühle Äwermihlen Die müllen 1424 27) Obermühlenweg Awermihlwägk Andemmolwege 142420) Schweinsrasen ) Schwinsröäsen Kleine Weide ?°) In de Widen Ueber der alten Mühl-|De äle Mihlstätt stätte ?6) Große Weide ?5) In de Widen Die Apfelstädt De Apfelst Der Burggraben 28) Borgkgröaben Der burggraben 14247) Lämmerweide Lämmergehäh’ Mittel-Mühle Drei-Grenzstein 2°) Medel-Mihlen 2 ? Vor dem stein 1461 33) Das Mühlfeld 3°) Mihlfeld Die Lehmgrube Leimgrüeben Mitten im Felde ebs. Wenige Feld 3!) Wenge Feld Im wengen felde 136133); Thurms Hügel 52) Thorms Hegk In dem wenigen felde Stichelsee 3%) Stechelsie 1424 27) Pfingstgehege ?°) Fingstgehäh’ Anger 36) ebs. Rinken-Burg ?”) De Borgk Kreuzerhügel ?®) Krizerhegk 23) Am Kreuzungspunkt der Schmalkalder Straße mit dem Weg von Günthersleben nach der Obermühle. — 24) L. Zufluß des aus der Apfelstädt abgeleiteten Mühl- grabens. — 25) Auf dem r. Ufer des Mühlgrabens. — 26) Auf dem 1]. Ufer des Mühlgrabens zwischen der Ober- und Mittelmühle. — 27) Aus: Erbb. d. Augustinerkl. fol. 184b. 1852; 1424, Ltr. Johannis Kutstet. — 28) Der „Burggraben“ (Wiese) liegt östl. der Mittelmühle auf dem 1. Ufer des Grabens. Es sind keinerlei Befestigungs- spuren dort bekannt. — 29) Im Südostwinkel der Seeberger Flur, da, wo mit ihr die Wandersleber und Günthersleber Flur zusammenstoßen. — 30) Zwischen dem Seeberg und dem Mühlgraben; der südl. Teil der Flur. — 31) Sö. vom Ort, nach der Wandersleber Grenze zu. — 32) An der Wandersleber Grenze; nördl. vom Wenigen Feld. — 33) Aus: Ltr. Heinr. Schuman, Or. d. goth. Augustinerkl., StA. Gotha QQ II 14. — 34) Noch auf der Generalkarte (von 1836—37) ist ein kleiner Teich an dem Wandersleber Weg eingezeichnet; jetzt ist da feuchtes Aekerland. — 35) Am Fuß des mittelsten Weinberges, zwischen der Schmalkalder Straße und der Trift. — 36) Am Berghang sw. vom Ort. — 37) Südl. vom Ort, am Fuß des Seeberges. Charakteristisch für die uralte Ueberlieferung von dem Vorhandensein eines ehemaligen Sees am Fuß des Berges ist die Sage, die mir der Hirt Heinemann erzählte: Die Steine zur Burg sind in einem Kahn beigeschafft worden. Kürzlich fand man in einer Kies- grube einen großen behauenen Werkstein, den haben die Arbeiter aus dem Kahn ver- loren. Der Seeberg ist mit Wasser gefüllt; ehemals wurde regelmäßig in Erfurt dafür gebetet, daß der Berg nicht aufbrechen und das Land mit den Fluten überschütten möchte. Dieselbe Sage besteht über den quellenreichen Sperrhügel sö. von Tambach. — 38) Vor dem Dorf, am Weg nach Cobstädt; dort steht ein Kreuz, das nach M. Berbig vielleicht an die Pestzeit erinnert. Seebergen. 149 Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Dreirasen-Rain Dreiröasenrain Schlehenhügel Schlienhegk Schmalkalder Straße 3°) | De Ströß Uf die strassen 1361 39); Cobstädter See 40) CobSte Sie Die strasse 1424 ?7) Grabsleber Brücke #1) |Gröäbschläber Bricken Die Rothe #?) De Rüet Gensit der rote 1361 ®3) Seltengraben #3) Sellengröaben Salzwiesen 4%) Salzweasen Im Karn #5) ebs. Unter-, Mittel-Oel- |? stöben 46) Wächsrasen #7) Wächtersröäsen An dem wegsessin Wege Im Wächs #8) Wächs 1424 20) Wächsgraben #) Wächsgröäben Ochsenwiese 50) Ochsenweäsen Ochsenweg 5!) Ochsenwägk Wildbahn 52) Wildboöahn In Ameisen 59) De Öameisen In dem ameysen 1424 20) Pferdingsleber Fert$läber Bricke Brücke 5%) e Alte Brücke 55) Ale Bricke Die Hölle 56) De Hell Zeilweidengraben 57) Siewidchengröaben oder Riedgraben 39) Die Erfurt-Schmalkalder Straße führte ein Stück östl. am Ort vorüber. — 40) Ackerland an der Cobstädter Flurgrenze, im Winkel zwischen der Schmalkalder Straße und der Rothe. — 41) Da, wo an der Cobstädter Grenze die Schmalkalder Straße über die Rothe führt. — 42) L. Zufluß der Apfelstädt. — 43) L. Zufluß der Rothe. Der Hirt Heinemann erzählte mir, „Sellenbach‘“ sei eine Wüstung und der Sellenbachsborn (gefaßte Quelle) noch vorhanden. Jedenfalls liegt eine Ver- wechslung vor mit der Wüstung „Wächs“, deren Flur zum Teil zu Seebergen gehört. Vgl. Anm. 47—49 und Flur Grabsleben. Der Seltengraben bildet zum Teil die Grenze zwischen Cobstädt und Seebergen. — 44) Feuchte Wiesen am Seltenbach. — 45) Am r. Rotheufer. — 46) Feuchte Wiesen zwischen Rothe und Wächsgraben. — 47) Ehemaliger Rasenweg, der vom Wächsgraben aus nach Osten am Südende der Wüstungsflur Weißensee („Wächs“) hinführte. (Vgl. Flur Grabsleben.) — 48) Der südwestlichste Teil der innerhalb der Flur Seebergen liegenden Wüstungsflur Wächs. Vgl. Flur Grabsleben. — 49) L. Zufluß der Rothe. — 50) An der Mündung des Wächsgrabens auf dem 1. Rotheufer. — 51) Ehemaliger Feldweg, er führte von der Pferdingsleber Brücke nach der Ochsenwiese. — 52) An der Grabsleber Grenze. — 53) Ackerland auf dem 1. Rotheufer, nach Tüttleben zu. — 54) Die Pferdingsleber Brücke führt da über die Rothe, wo von S. der Seeberger Weg heraufkommt, um sich jenseits des Flüßchens in den Nottleber- und Pferdingsleber-Tüttleber Zweig zu teilen. — 55) Nach der Generalkarte (von 1836—37) mündete der obere Flutgraben, der das Sumpfgebiet am Nordfuß des Seeberges entwässert, früher weit westlicher in den damals noch nicht regulierten Rothgraben, als heutzutage. Da, wo der Seebergen-Pferdings- leber Weg den Flutgraben bei dem scharfen Kniek nordwärts überschritt, befand sich die Alte Brücke. — 56) Ackerland n.ö. vom Ort, nach der Rothe zu. — 57) R. Zu- fluß der Rothe. 150 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Moderne Namen Mundartliche Aus- sprache Urkundliche Formen Angespan 58) Unterwiesen Gericht 59) Am rothen Brunnen Oangespoän Ungerweäsen De Gerichtsweäsen Dr rüethe Born ? bie dem Aussan 136133); Der anspan 1424 ?7) Herrenwiese #) Herrnweäsen Auf der Vitz 60) Uf der Fitz Pfarrrasenrain Pfarrröasenrain bie dem pfern 1424 27) Der Hohe Berg ®!) Huenbärgk An dem hohen berge 136139); ? Der heu- £ berg 1424 ?7) Oberer und Unterer) AÄwere und ungere |?derFlurgraben 142420) Fluthgraben 55) Flüetgröaben Mittel-Brücke Mittelbricken Ziweer 62) ? Die Aue 3) De Au Faule Aue ®%) Füle Au Kriegfleck 6%) Kriegkflack Mönchswiese 65) Mönchweäsen e ? 66) An der bruderissen lande 1424 20) ? ? Gein libestet 1424 ?7) ? ? Der wicken garten 1424 ?7) ? ? By dem viweg hege 1461 33) Flur Siebleben !). Säbelöben ?) Sibilebo anf. saec. IX (Dobenecker I 70); Sibelebe1124(Doben- ecker I 1189); Sibe- leiben 1152 (Doben- Siebleben ?) 3) 58) Feuchte, vom Graben durchzogene Wiesen n.ö. vom Dorf. — 59) N.ö. vom Ort; vom Grabsleber Weg zweigte früher ein Pfad dorthin ab. — 60) Wiesen nördl. vom Ort. — 61) Steil abfallender Hügel zwischen der Haltestelle der Thür. Eisenbahn und dem Ort Seebergen. — 62) Wiese an der Rothe, nördl. vom Ort. — 63) Wiesen- fläche zwischen dem oberen und unteren Fluthgraben. — 64) Zwischen der Rothe und dem unteren Fluthgraben. — 65) Wiese au der Tüttleber Grenze. — 66) Die folgenden urkundlichen Benennungen sind nicht mehr nachzuweisen. 1) Literatur: Brückner III 4, 49; Gelbke II 1, 165; Lehfeldt VIII 169 ff. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte (von 1859—61), Kataster- verzeichnisse, mündl. Mitt. Für Uebermittelung der letzteren bin ich Herrn Bürger- meister Ausfeld zu Dank verpflichtet. Die mundartliche Aussprache besorgte mir gütigst Herr Pfarrer Rasch in Siebleben. — 3) Die Anlage des großen Dorfes bildet der Hauptsache nach einen Halbkreis, dessen Durchmesser nach Norden zu parallel Seebergen — Siebleben. 151 Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache ecker II 32); Sibi- leibin 1174 (Doben- ecker II 491); Sybe- leibin, Sebeloyben 1378 [39] Das Nützleber Feld )|Das Nützläber Fäld |? In dem breiten veilde Der Mäusehög ®) Der Müsehögk 1348 5) Der Weinberg ?) Der Winbärgk ? Wyngarten, gelegen an dem galtberge 1312 18) Der Remstädter Weg |Remiter Wägk ? An dem Ostheym wege 13488);? An dem ost- heim wege 1449) der Erfurter Straße (südl. derselben) liegt. Die jetzt bebaute Erfurter Straße lag ursprünglich ganz außerhalb des Dorfes (so noch 1760, nach Brückner 51). Die westl. Hälfte des Dorfes scheint überhaupt weit jünger zu sein, als der östl. Teil, da noch 1366 ein Weg „aus dem Dorf Siebleben bis zu unser Frauen Kirche“ gebaut werden sollte, was doch eine gewisse Entfernung voraussetzt. Gegenwärtig liegt die Kirche (doch wohl auf dem Untergrund der alten erbaut) unmittelbar vor dem Dorf. Da die Urkunde für die Lageverhältnisse des Ortes auch sonst von Interesse ist, bringe ich sie hier im Auszug. Sie findet sich im Reinhardsbr. Kopialb. (StA. Gotha RR I 18, fol. 277): „Super via (!) in Sibeleben. Ich, ditterich pratzel, voit zu Gota bekenne, das ich mit ander glaubphaftigen luten ... da by gewest bin... und helfen teidingen, das de her printz des gros kelner des gotzhus zu R[einers]born eyn weg machen sal von des genanten gotzhus wegen 2 gerten breit uß dem Dorf Siebl[eben] biß zu unser frawen kirchen uß wendign desselben dorfs gelegen. Szo haben die gemeinschaft zu Sib[leben] deme egnanten gotzhus R[einers]born wider darumb gegeben den weg den man nante unser frauwen weg pobewendig des dorfs... der do ging aber von dem dorf bis zu unser frauen kirchen. Und die gas, die man nanth die graue gasse oben von der Stroß, biß uf die krutgarten. Darumb hat auch das vorgeschriben gotzhus derselben gemein ... . gegeben 5 lotig marg silbers rechter bezalunge ...“ Der älteste „Frauen-Weg“ lief „pobewendig“ (oberhalb) des Dorfes hin, also vielleicht an Stelle der heutigen Obergasse. Die graue Gasse führte östl. vom jetzigen Dorf von der Erfurter Straße bis auf den Krautgarten, also ungefähr vom St. Peter aus bis zum östl. Eingang obigen ersten Frauen-Weges. Ist die graue Gasse als Häuser-Straße aufzufassen (Brückner spricht von einer grünen Gasse, und so heißt noch heute der Weg östl. der Ziegelei), so würde dies gut mit der Ueber- lieferung stimmen, daß das Dorf in alter Zeit sich weiter nach Osten erstreckte, so daß der Heimbrunnen die Mitte des Ortes gebildet hätte. (Vgl. Brückner 51.) Bis vor kurzem hieß die Dorfstraße, die östl. vom Mönchhof nach der Kirche zu führt, die Kirchgasse. — 4) Das Nützleber Feld soll den Namen von einer Wüstung haben. Es liegt an der Gothaer Grenze. — 5) Aus: Liber Copiarum et Literarum Sanctae Crueis in Gotha (StA. Gotha RR I 12) fol. 45b u. 46“, Privilegium sup. bonis in Sybeleybin .... Heinrich wishan. — 6) Im Nützleber Feld. — 7) Beackerte Anhöhe nw. vom Dorf im Nützleber Feld, früher Pfarrgut. — 8) Da die Wüstung Ostheim in derselben Richtung von Siebleben aus liegt wie das Dorf Remstädt, nehme ich an, daß beide Wege gleichbedeutend sind. — 9) Aus: Reinhardsbr. Kopialb. RR I 19: „der Abt und Convent zu Reinhartsborn verschriben zweien Closter Jungfrawen zum heiligen Crutze zu Gotha ... zwei malder weisses, zwei malder rocken etc. jegen 10 fl. jerlichs zinses.‘“ 152 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Moderne Namen Der lange Rasenweg |Der länge Röäsenwägk |bie dem langen grase- wege 134336; An dem langen grase- wege 1460 1a) Feld nach Kindleben |Fäld nach Kiendlöben | Uf der kinthelebischen marg 1449) Der Kindleber Weg |Kiendlöber Wägk An dem kintleybin weg oder Lehmgrubenweg 13485); Am leymen- Das Schindleich 10) Schinglich gruben wege 1463 1%) Die Höger !!) De Högker Hinderderhoyere 13485) Der Friemarer Weg Der Främer Wägk An dem vrimar wege 13485); die frymar Die kleine Mark 12) De kläne Möärk stroßen 1460 Ha) Der Mittelweg Mettelwägk Obir den mittelwegk In der Quere 13) Die Gewär 1460 Ha) Die Lehmgrube De Leimengrum’n In der leymen gruben Diebstieg 1) DiebStiegk 1483 51) Das Feld nach Friemar | Fäld nach Främer Der Schleifweg Schlifwägk obir di straze 13485); Die Erfurter Straße De Ärfsche Ströß dy Erffurdsche stroße 1501 46) Der Sankt Peter 5) Der Pieter ? hinder dem kirchberge 13485); hinder sente Peterskirchen 14499); senct petirskirchen 1449 16); bie sent petersberge 1481 16) Der Lindwurmberg !7) | Bornbärgk Uf dem wormberge Feld nach Tüttleben [Fäld nach Tüttlöben 1348 5) Der Bürgel 18) Ds Gebärgel Ufdem burgeln 1312 18) Der Bürgelweg oder | Möärbächswägk Marbachsweg Der Marbach 1°) Möarbäch Ufdenmartbach 148116) 10) Am Kindleber Weg, nördl. vom Dorf. — 10%) Aus: Ltr. Hans pere, der elder, Or. d. Kreuzkl. QQ Ice 4 (12). — 11) Nördl. über dem Dorf, jetzt mit Häusern besetzt. Auf der Höhe liegt der neue Friedhof. — 11%) Aus: Ltr. Semon Schuteze, Or. d. Kreuzkl., StA. Gotha QQ Ie 4 (1). — 12) Halbwegs zwischen dem Dorf und der nördl. Flurgrenze. Auf der Generalkarte ist ein Fußpfad dort eingezeichnet. — 13) Am Graben, der quer durch die Flur längs der Kleinen Mark führt. — 14) Ehemaliger Pfad durch das „Feld nach Friemar“. — 15) Anhöhe n.ö. vom Dorf. Wahrscheinlich vorgeschichtliche Ansiedelung und Kultstätte; im Mittelalter Kapelle unter dem Patronat der Herren v. Meldingen. Vgl. Brückner 53. 54. — 16) Aus der nach Anm. 5 fast gleichlautenden Urk. in Lib. Cop. St. Crueis in Gotha, fol. 58. — 16%) Aus: Ltr. Heinrich Beringer, Or. d. Stiftskirche zu Gotha, StA. Gotha QQ II 200. — 17) Langgestreckte Anhöhe auf der Siebleber-Friemarer Grenze. — 18) Anhöhe nach Tüttleben zu. — 18%) Or. d. Kreuzkl., StA. Gotha QQ Ic 1 No. 2. — 19) Grenzbach zwischen Siebleben und Tüttleben. Siebleben. 153 Moderne Namen Mundartliche Aus- sprache Urkundliche Formen Je ZT Der Krautgarten ?°) Krutgöärten erutgarten 13121%); Die Waidhof 2!) Wedhof krutgarten 1348 5) Heimbrunnen 22) Hemborn Eisfeld 3) Isfald Der Backsteig ?%) BackStiegk Die Schafwiesen 2°) Schöfweäsen Der Teich 6) Der Dich Die Jobswiesen ?7) Jobsweäsen Die Jobsbrücke Jobsbröcken Das Ried Ried Daz rit 13485); uf das Die Kleeflecken 28) Kliefläcken Riet 1501 4%) Die neue Brücke 2) De nowe Bröcken Der Bergweg 3) Bärgkwägk ; A Der Nesselsee 31) Das Nesselsie ee S a en Der Mönchhof 32) ebs. 2 hof a: Das Mönchsried 33) Mönchsried EEHRClEL ul zugBuler ; j leben 1359 Die Hellfeldsgebreite®®) | Herrnfäldsgebriten Der rothe Spring35)) |Der ruthe Spräng zu dem rotan gespringe Das Vorderfeld 37) Voderfäld 1348 5) Die Schlichte 38) ebs. Die Burg 3°) De Bürg Der Kalkberg 4°) Kalkbärgk Das Geweidig t!) Ds Gewidig 20) Mit Gräben durchzogene Länderei sö. vom Dorf. — 21) Der Waidhof lag sö. am Dorf vor dem Krautland. Ueber den Waidbau ist nichts mehr bekannt. Brückner 51 schreibt 1760: „Waid wird nicht mehr gezeuget, obwohl die Merkmale einer ehemaligen Waid- mühle annoch da sind.“ Siebleben gab (1378), wie die übrigen Ortschaften im Amt Gotha, 2?/, ß „weitgeilt“ für den mit Waid bestellten Acker. Alte Leute erinnern sich noch gehört zu haben, daß die Waidsteine an der Roth südl. vom Dorf gelegen hätten. — 22) Zwischen dem Dorf und dem Krautgarten. Hier soll in alter Zeit der Mittelpunkt des Ortes gewesen sein. Vgl. Anm. 3. — 23) Weg vom Dorf nach dem Krautgarten zu; die Gegend gilt für die ärmlichste des Dorfes. — 24) Am Südostausgang des Ortes, nach der Rothe zu. — 25) Auf dem r. Ufer der Rothe, sö. vom Dorf. — 26) Der Siebleber Teich wurde 1717 gegraben inmitten der moorigen Riedwiesen sö. vom Dorf. — 27) Oestl. an den Teich grenzend. — 28) Zwischen der Eisenbahn und dem Teich ; das beste Land der Flur. — 29) Da, wo der Bergweg auf die Eisenbahn trifft. — 30) Vom Dorf nach dem Seeberg. — 31) Jetzt quellige, mit Weiden bepflanzte Wiese südl. vom Dorf. — 32) Jetzt Fasanerie; ehemals das Besitztum der Reinhardsbrunner Benediktiner. Der Mönchhof liegt sw. vom Dorf und grenzt an die alte Marienkirche. — 33) Das Mönchsried grenzt nach O. zu an den Mönchhof. — 34) Ein Teil des Mönchsrieds. Jedenfalls gibt die mundartliche Aussprache die eigentliche Namenform richtig wieder. — 35) Die Quelle der Rothe auf dem Mönchried. — 36) Aus: Ltr. de Elizabeth de Isenaco in Sebeleuben, Lib. Cop. Ste. Crucis fol. 782. b, — 37) Der Flurteil südl. von der Gothaer Straße, zwischen dem Dorf und der Gothaer Grenze. — 38) Land an der Gothaer Grenze; liegt zum Teil auf Gothaer Gebiet. — 39) Flurstück unmittelbar an der Gothaer Grenze zwischen der Gothaer Straße und der Thüringer Eisenbahn. Urkundliches darüber ist mir nicht bekannt. Es war die alte Burg der Herren v. Siebleben. Später (jedenfalls verstümmelt) „Heirathsburg‘‘ genannt. — 40) Am Nordabhang des Kleinen Seeberges. — 41) Weidenanpflanzung sw. vom Dorf. 154 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Der Geweidigsrain Gewidigsräin Am seberge 1463 10); Der Seeberg Siebärgk Under deme Seberge 1483 51) Der Schmiedebrunn #2) | Schmedeborn by dem smedeborn 14499); by dem smedeberg 1449 16) Der Tierweg #3) Terwägk Obir den treweg (oder treuweg) 1348) Das Hinterfeld Hingerfäld In dem hindirn veilde Der Natzrain Nöätzrain 13485); Im hindern Der Natzberg *) Nöätzbärgk felde 1449 9) Die Geierslache %) De Gier$lächen Gensiet des girslachen under deme Seberge 1483 51) Der alte Holzweg*) |Der äle Holzwägk Uf den Sebergkweg Das Holz ??) ebs. 1501 #8) Die Silbertasche #8) Die Sölbertöaschen Das Milchfleck #8) Das Mölchfläck Die Atter- oder Otter-| Die Otterzungen zunge #8) Das Sumpfloch #) ebs. Namen aus dem Ort: Ziegelgasse Kirchgasse Kerchgässen hinder deme kerchwege Wiesengasse 1460 Ha) Sack gasse Mönchsgasse 5°) 42) Quelle am Kleinen Seeberg. Vgl. „Vom Seeberg‘“ 61. — 43) Von einem Graben bewässerte Schlucht am Nordabhang des Kleinen Seeberges, — 44) Zwischen dem Holz und der Thür. Eisenbahn. — 45) Quelle eines kleinen Baches unter dem Holz. — 46) Der alte Holzweg führt westl. vom Dorf nach der Höhe des Seeberges und von da weiter in der Richtung nach Uelleben. Wahrscheinlich war er der Ver- bindungsweg mit dem Freiwald. (Mitt. von Herrn Pfarrer Rasch.) — 46%) Aus: Ltr. Eyle Rynolden, burgerin zu Gotha, Or. d. goth. Kreuzkl. QQ Ie 8 (2). — 47) Gemeinde- wald am Nordhange des Seeberges. — 48) Teile des Siebleber Holzes (von West nach Ost). Die Otterzunge ist ein schmales, langes Stück Holz. — 49) Kleiner, versumpfter Teich im Feld nach Tüttleben. Dort nisten noch Kiebitze und Wildenten. — 50) Die Mönchsgasse läuft an der Nordseite des Mönchhofes hin. — 51) Aus: Ltr. Hans arnolt, burger zeu Gota, Or. d. goth. Kreuzkl. QQ Ie 6 (8). — Folgende urkundliche Namen sind modern nicht mehr nachzuweisen: 1. Hinder dem kirchhove 1343 (Anm. 36); jedenfalls zwischen dem Mönchhof und der Kirche. 2. Vor dem nydirn slay (1348, Anm. 5). 3. In dem gothen veilde (ebenda) ; wahrscheinlich das Nützleber Feld. 4. by dem esilsstige (ebd.). 5. An der wege- scheide (1348, ebd.). 6. Vor den scigeln (1348, ebd.). 7. Uber die vigertin (1348, ebd.). 8. An der bige (1348, ebd.). 9. Vor dem honberge (1348, ebd.); jedenfalls an Siebleben. — Stedten. — Sülzenbrücken. 155 Flur Stedten!). Mundartliche Aus- Moderne Namen ?) Urkundliche Formen sprache Stedten ebs. Steden 1194 (Doben- Der Vogelherd ®) Vaulshärdt ecker II 950) Der Kirchberg #) Kerchbärg Die Flockswiesen 5) ? Bei der Ziegelhütte Bi der Ziegelhette Am Molsdorfer Wege |Am Molsdorfschen Wäge, Bei der Eisenbahn Bi der lesenbähn Zwetschenberg Quetschgenbärg Der Thiergarten ®) Diergörden Gera Gire Die Dammwiesen Dammweäse Auf dem Flattig ”) Ufn Flatch Die Augustenburg ®) Augustenborg 5) Das Lohr ? Am Ingersleber Wege |Inger$laber Wäg Der Walther ebs. Am Strienberg oder | Strienbärg Ströhmberg ?) Der halbe Mond ebs. Das Loh 1°) Luhe Das Himmelreich Hemmelrich Der Bergborn ebs. | ‚Flur Sülzenbrücken !). Sülzenbrücken ?) ®) Süelzbrüecken >) Sulzebruggun anf. saec. IX (Dobenecker170); der Seeberger Grenze, am Hohen Berge. 10. By dem bilden Huse (1449, Anm. 9 u. 16), wohl = bliden-hus, mhd. — Geschützhaus. 11. Der Hanfstengel (1449, ebd.). 12. kein dem sichen (1449, ebd.). 13. Vor dem kalkofen (1449, ebd.). 14. Hiedisset deme kluff- tuchend, neben der gebiln (1481, Anm. 16%). 15. Hinder den siechen (1504, Anm. 46a), 16. Der arme lüthe lande im spital sanet Marien Magdalenen (1501, Anm. 46%). 1) Literatur: Brückner IH 11, 86; Gelbke II 2, 128; Lehfeldt VIN 171ff. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse. — 3) Ackerland nördl. vom Dorf. — 4) Nw. von der Dorfkirche. — 5) An der Bisch- leber Flurgrenze. — 6) Im Gerabogen, dicht am 1. Ufer, sö. vom Dorf. — 7) Acker- land nw. vom Dorf, an der Bischleber Grenze. — 8) „Ein großer Erdhaufen“ am Wege nach Schmira. — 9) Ueber den Strienberg führte die Alte Straße Erfurt-Arnstadt. — 10) Jetzt Ackerland nach der Bischleber Grenze zu. 1) Literatur: Brückner II 9, 49—65; Gelbke II 2, 228; Lehfeldt VII 173#f. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. — 3) Herr Lehrer Holstein, früher in Sülzenbrücken, hatte die Güte, mir die mundartliche Aussprache zu übermitteln. — 4) Sülzenbrücken ist dem Bau- plan nach ein Platzdorf. Noch 1758 führte keine Straße durchs Dorf; die alte Arn- städter Straße umging den Ort im Osten. (Brückner 49.) 156 Amtsgerichtsbezirk Golha. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Sulzebrugge, Suze- brugkun, Heinrich v. 1160 (Dobenecker II 204. 205); Sultze- Im Krautlande 5) Krutländ brucke 1317 [35a fol. Am Riedgraben 5) Riedgröäben 107); Sultzbrucken, Krautlandsweg Krutländswägk Sulezbrucke 1378[39] Die kleine Sülze 5) Klene Silze Uf der jungen sulcze Auf der Sülze 5) Uf der Silze 1444 4) Ueber dem kleinen |Awer Wiäschen Wieschen Hinter der Dornhecke | Hinger der Durnhecken Vor der Weid®) Ver der Wied An der weith 1669 1%) An der Trift”) ebs. Auf dem Anger) Uf den Anger In der Grube In. der Grüeben Aufder ThöreyerHöhe?)| Uf der Thüärcher Hihe |? Uf der hihon 1444 4) Am Lenkelswege 1°) Lenkelswägk Der Seeweg 1!) Siewägk Am Seerasen !!) Sieröäsen Im kleinen Feldchen |In klenen Feldchen Das Oesterfeld 12) Iesterfeld In dem österfelde Im See 13) Sie 1481 ); Im öster- Am Auwege Am Auwägk felde 1669 132) Das Evangelium 14) Evangelien Die kleine Aue I) Klin’ Au In der klein owe 1481 4b) Im grünen Ried 15) In grün Ried by dem grun riodt Die Spittelecke 16) Spettelwiäsen 1481 ®) Die große Aue 15) Grueße Au In der owe, von der Alte Arnstädter De Arnäter Ströß gemeyne 1444 #2) Straße 17) 42) Aus: Liber censualis ... ecelesiae ... in Sulezebrucken, StA. Gotha QQ ID 96. — 4") Aus: Liber hereditarius ... ecelesie ... in villa Sulezebrucken, StA. Gotha QQ I D 197. — 5) Der sw. Teil der Flur, vom Riedgraben umflossen ; es ist mooriges Land und Wiesenfläche. — 6) L. Zufluß der Apfelstädt. — 7) Früher Rasenweg vom Dorf nach dem Gemeinderied an der Haarhäuser Grenze. — 8) An der Ostseite des Dorfes. — 9) Am Thöreyer Weg, n.ö. vom Dorf. — 10) Der Lenkelsweg führte quer durch die Flur von der südl. Krümmung des Haarhäuser Weges nordwärts zum Thöreyer Weg. — 11) Nördl. vom Thöreyer Weg nach dem See zu. — 12) Der n.ö. Teil der Flur. — 13) An der Thöreyer Grenze. — 13%) Aus: Sülzenbrücker Flur- und Grenzbeschreibung 1669, StA. Gotha PP III 7. — 14) Kirchenland an der Vasolde. — 15) Wiesen an der Vasolde, südl. vom Dorf, an der Haarhäuser Grenze. — 16) Wiese in einer Biegung der Vasolde, ein Lehen des Arnstädter Spitals. 1444 (4* fol. 4): „der spetol ezu Arnstete 8 sol. von der wesin !ie deme grünen rythe.“ Ebs. 1489 (4"): „Der spittalmeister ezu Arnstet „..‘“ — 17) Es ist die Straße, die (nach der Wachsenburger Amtsbeschr. von 1667) von Erfurt (Brühler Thor) aus nach Ingersleben lief, dann „die alte Höhe (Hohle?) hinauf über Kornhochheim, durchs Sülzenbrücker feld uf Haarhausen, Holz- Sülzenbrücken. 157 Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Moderne Namen [ Auf dem Waidspiel 18) | Ufn Wiedespeäl Im Siebengärtchen 19) | Sewengiärtchen Das Gericht 20) Das Gericht Im Böttenchen *) ebs. Der heilige See ??) Der hilge Sie In deme heiligin see 1444 %); In dem hei- ligen see, by dem born 1481 #b) Aufdem breiten Stein 23)| Ufn bröten Sten ? Uf deme hafftsteyn 1444 42) Beim Brückchen ?%) Bin Brickchen Beider Brücken 1669132) Der Stiegweg ?°) Stieskwägk In deme stig 1444) Auf dem Steinrain Ufn Stönreingchen Der lange Rasenweg ?)| Der lange Röäsenwägk | By dem langen grase- wege 1481); Aufn langen Rasen 166913) In der Lache 2%) In der Lach In der lache 1669 15°) Am Herrenberge ?”) An Herrenbärgk ? am harberge 1444 42) ; ? In deme horn berge 1444 4); Hinter den Schargelenge 28) ebs. Herrn bergen 1669132) Der Butterweck ®) ebs. Der DButterweck ufn Herrenberge 1669 132) Der Trog 2°) Drogk In dem troge 1444 4) Der Tiegel 2?) Diägel Bei der Kummel 3) Bie der Kommel Gegen der kummel 1669 1%) hausen, Tambuchshof, Crawinkel und Oberhof.“ Die Straße strich dieht am östl. Thor vorüber und hatte ungefähr den Verlauf der heutigen Eisenbahnlinie. — 18) Land am Rehstädter Weg. Ueber die Bedeutung des Namens konnte ich keine Auskunft er- halten. — 19) Zwischen der alten Arnstädter Straße und dem Herrenberge. Nach Aussage eines alten Mannes ein Stück Gemeindeland, sieben Ruten („Gerten‘“) breit. — 20) 8ö. vom Dorf, dicht an der Haarhäuser Flurgrenze. Hier hat ein Galgen gestanden. Bis zur Separation blieb dort ein viereckiges, vom Pfluge ausgespartes Stück Rasen (mündl. Mitt.). — 21) Muldenförmiges Flurstück an der Arnstädter Straße. — 22) Quellige Wiese sö. vom Dorf an der Arnstädter Straße. —- 23) Flurstück am Südost-Ausgang des Dorfes an der Arnstädter Straße. Hier war vor der Separation eine breite Steinbank unter einem alten Baum. — 24) Oestl. vom Dorf. Da hier kein Wasserlauf vorhanden ist, war das Sumpfland (am heiligen See) wohl früher „gebrückt“, d. h. mit Reisigbündeln und Knüppeldamm gangbar gemacht. — 25) Der Stiegweg führt nach der Rehstädter Lache zu, nach dem „Stieg‘“, wahrscheinlich dem „Langen Rasenweg‘‘ Kornhochheim-Rehestädt. — 26) Nasses Land, anschließend an die Rehe- städter Lache. — 27) Anhöhe an der Sülzenbrück-Rehestädt-Haarhäuser Grenze. — 28) Flurteil n.ö. vom Ort. — 29) Drei Flurstücke am Dietendorfer Wege, alle drei nach ihrer Form benannt. Ein „Butterweck‘“ wird 1669 auch „ufn Herrenberge‘ er- wähnt. — 30) Die Kummel war ein (jetzt abgetragener) Hügel auf der Kornhochheim- Sülzenbrücker Grenze. Es wurden dort „Wagen voll Gebeine‘“ ausgegraben und in der Knochenmühle vertan. 158 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Ochsfurthrasen 31) Ochsforthröäsen Die Vasolde 32) De Fasol Die fasol 1669 13) Die Hohe Laite 38) Uf der Lieden Wesen an der lyten, Das Schützenstück ®#) |? genant d. smer sinder Der Ebertswinkel Abertswinkel 1444 42) Das Haderfleck 3) Häderfleck Die Waidmühle 3%) Wedmillen Waidstein 36) WedSten Das Mühlfeld 36) Millfeld ? Am Mulberge 1594 38) Hunnemutz 37) ebs. Namen aus dem Ort: Der Hammelsgarten (Hofstätte) Spittelziege In den Ziegelgärten Die Kratzgärten Die Jüdengärten Flur Sundhausen !). Sundhausen ?) 3) Sundhüsen ?) Sunthösun, Sunthusin anf. saec. IX (Doben- ecker I 70); Sunt- husen 1278 [35e fol. 283];Sunthüsin, Sunt- hausen 1378 [39] 31) An der Nordwestgrenze, da, wo ehemals eine Furt durch die Weid führte. — 32) R. Zufluß der Weid. Die Vasolde bildet die Südgrenze der Flur. — 33) Der rechte hohe Uferrand der Weid. 1444 lagen hier Hopfengärten (4% fol. 4). — 34) Nieht mehr bekannt. — 35) Im Südwestwinkel der Flur, an der Apfelstädter Grenze. — 36) Die Waidmühle stand südl. vom Dorf im „Mühlfeld“. — 37) Dieser seltsame Name konnte mir nicht erklärt werden. Das Grundstück (Wiese) liegt an der Weid an der Nord- westseite des Dorfes. — 38) Aus: Des Amts Wachsenburgs Erbbuch 1594, StA. Gotha PP II 29. — Nicht mehr nachzuweisen aus dem Zinsregister von 1444 (4%): in der bygen. Folgende Namen aus dem Flurbuch von 1669 sind nicht mehr bekannt: Hungerborns- graben; das durr rieth (jedenfalls an der Vasolde); der hochheimer Marckweg. 1) Literatur: Brückner II 3, 62ff.; Lehfeldt VIII 176ff.; Mosch und Ziller 87. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. Die mundartliche Aussprache sammelte ich bei Herrn Albert Fiedler in Sundhausen, dem Besitzer einer sehr sorgfältig gezeichneten Flurkarte mit Drei- feldereinteilung (aufgenommen 1804 von Joh. Heinr. Sahlender, Gotha). — 3) Sund- hausen ist in der sehr fruchtbaren Mulde angelegt, wo der Tiefenbach, Windenbach und die Sülze zusammenfließen. Die ursprüngliche Anlage des Ortes ist nicht mehr zu bestimmen: auch „in entfernteren Gärten, Wiesen und Aeckern hat man beym Sülzenbrücken. — Sundhausen. 159 Mundartliche Aus- Urkundliche Formen Moderne Namen sprache Das Berlach ®) Berläch Ufm berlach 1641 5) Berlachslaite ®) Berlächsliden Alter Gothaer Weg | Walerischer Wägk Waltershusin wey oder Waltershäuser 13518); Walterhußer Straße ?) straße, Walterhuswey 1374°); [?] an dem horsilgaw wey 1375 [358 fol. 112b] 10) Das kleine Feld 4) ebs. Im kleinen Felde 1641) Die Katterburg 1?) ebs. Hinder der Borg 1372 (QQ Ida 276) 13); ortus infra castrum, eyn garten under dem slosberg bey der mole 1378 [39]; geyn der getkesborg in der sultze 1381 1%) Die Furth 15) Farth an der Furth 1641 5) Graben stets Spuren von Mauerwerk gefunden.‘ (Mosch u. Ziller 88.) Zu Anfang des 9. Jahrh. übertrug Karl d. Gr. dem Kl. Hersfeld 3 Höfe und 3 Hufen in Sundhausen. Außer dem Rittergut (dem „Mönchshof“ vom Kl. Reinhardsbrunn am Südausgang des Ortes) gibt es noch einen „freien Siedelhof‘“, am östl. Dorfausgang eine ehemalige Wasserburg „auch mit einem grossen Umfang an lustigen und schönen Baumgärten“ (Brückner 63). Das Lehnbuch von 1378 meldet über das Rittergut (‚„curia in sunt- husin“): „die herren haben dienst (,„servicium et hospieium‘) zeu Suntishayn [!], der der monchen ist zeu Reinersborn. — 4) Feldholz zwischen Sundhausen, Leina und Hörselgau; zum größten Teil in letzterer Flur gelegen. — 5) Aus: Sundhäuser Dorf- und Flurbuch 1641, StA. Gotha PP II 23b. — 6) Triftland östl. vom Berlach. — 7) Frühere Fahrstraße von Waltershausen durch Hörselgauer Flur, an der Sundhäuser Nordgrenze hin nach Gotha. — 8) Lib. Cop. St. Crucis in Gotha fol. 52b. 534, Ltr. Henrich rothe der iunge, StA. Gotha RR I 12. — 9) Aus: Or. d. Kl. Georgenthal QQ Id 286, Ltr. Ditherich v. Malsleybin. — 10) Aus: Schwarz. Georgenth Kopialb. fol. 112b, Ltr. Nicolai diet. fritag. — 11) Land nw. von der Wüstung Bossenborn, südl. von der alten Waltershäuser Straße. — 12) Burgstelle nw. von Sundhausen, am Berlach, nahe der alten Waltershäuser Straße. 1378 [39] wird „eyn garte under dem Slos bey der mole‘“ er- wähnt („unus ortus infra castrum‘“‘) und „der erutgarte prope molendinum“, der 4 Malder Hafer zinste. Die Lage von Garten und Mühle ist nicht sicher zu bestimmen. Die jetzige Mühle am Leinakanal (östl. der Wüstung Bossenborn, nördl. von Sundhausen) wurde 1711 gebaut. Brückner (a. a. ©. 67) schreibt 1758 ausdrücklich, daß ‚die In- wohner vorher mit grosser Beschwerde auswärts mahlen mußten“. Doch bestand schon 1641 (nach dem Flurbuch) eine „Leinmühle“. Die Georgenthaler Urk. von 1372 (QQ Id 276) erwähnt eine „molestat‘“‘ im Zusammenhang mit lauter sw. vom Dorf liegenden Flurteilen, also am Tiefenbach oder nach Leina zu. Dort liegt der Flurort „die ober Carl“; sollte dort die älteste Mühle („quirn“) zu suchen sein? Ein Bach fließt dort nicht mehr; das Land ist sumpfig (,„Sülze‘“), der „Stockborn‘ entspringt in der Nähe. Beide Lokalitäten (die jetzige Leinamühle und die obere Carl) liegen „unter“ der Cattenburg. Der Leinakanal bestand 1378 (als der erutgarte prope molendinum aufgeführt wird) erst seit 9 Jahren. — 13) Or. d. Kl. Georgenthal, StA. Gotha QQ Id 276, Ltr. Ditterich von Malsleiben. — 14) Aus: Or. d. Augustinerkl. zu Gotha, StA. Gotha QQ II 68, Ltr. Daniel born, burgers zeu Gotha. — 15) Sw. von der Catten- 160 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Der Pfaffenberg 18) Faffenbärgk Uf den Pfaffenberg, [?] Monchenberg 16415) Am Kesselrain 16) ebs. Beim Kesselrin 1641 5) Fahrweg nach Wahl-| Wahlwinkelscher Wägk | [an demeroteberge 1372 winkel 17) (QQ Id 276)18); An Rothenberg 1?) Ruüedenbärgk dem rotinberge 1372 [358 fol. 111]?!); Am Rothenberg 1641 5) In dem boten 1351 [35e fol. 52b. 53a] 8); Im oberen Boden?) ||, Böden [?}) In der bottene Im unteren Boden 2°) 1435 [354 fol. 197b. Die kalte Gebreiten 2%) | De käle Gebreite 198a. b] 22); In der Die kleine Laite 2%) ebs. boden 1641 5) Der Melm 25) Malm Uf den Molmen 1641 5) Die obere Carl 2%) De äwere Cärl dy karla 1374°); In der karla 1381 14) Die Reinhardsbrunner | De Reinhardsbrunner | An dem lina wei 137213) oder Leinaische Ströß Straße 27) Am Schleifweg 8) Schlifwägk Am Schleifweg 1641 5) Krutgöärten 29 In den Krautmaßen ?°) ee Ochsenwiesen 3°) Öchsenwiäsen Die Teichwiesen 3!) Dichwiäsen Bei BU. Waltershäuser Furth 32) | Walerische Furth H : ra burg, am Waltershäuser Weg. Ein Bach ist nicht vorhanden, wohl aber eine feuchte Wiese. — 16) Alter Weg am Ostabhang des Pfaffenberges von der Cattenburg nach dem Leinakanal zu; daneben erwähnt das Flurbuch 1641: bei der Johe. — 17) Auf der Flurkarte von 1804 Weg von Bossenborn südwestwärts über den Pfaffenberg; Luft- linie auf Wahlwinkel zu. — 18) Anhöhe auf dem 1. Ufer des Leinakanals, sö. vom Berlach. — 19) Oestl. vom Pfaffenberg, auf dem l. Ufer des Leinakanals. — 20) Acker- land zu beiden Seiten des Leinakanals, südl. vom Pfaffenberg. — 21) Dieselbe Urk. wie in Anm. 13 als Kopie im Schwarzen Kopialbuch mit etwas abweichender Schreibart. — 22) Aus: Erbb. d. Augustinerkl., Ltr. Elsen Ryden. — 23) Ackerland an der Leinaer Grenze, auf der Nordseite der Leinaer Straße. — 24) Zwischen Pfaffenberg und Melm, auf dem r. Ufer des Leinakanals. — 25) Anhöhe nördl. vom Bocksberg und der Gotha-Leinaer Straße; auf drei Seiten vom Leinakanal umflossen. Das Meß- tischblatt hat fälschlich „Memel[!]-Berg“. — 26) Sw. vom Dorf, an einer Quelle des Tiefenbach. In der Urk. von 1381 (Anm. 37) heißt es: „in der karla, gein dem schilde“. Letzterer Flurort ist nicht mehr zu bestimmen. Vgl. Anm. 12. — 27) Die jetzige Landstraße von Gotha über Sundhausen, westl. an Leina vorüber, Wahlwinkel, Rödichen nach Reinhardsbrunn. — 28) Ehemaliger Feldweg; Abzweigung der Rein- hardsbrunner Straße nach dem Melm. — 29) „Hausgerechtigkeiten“ sw. vom Dorf, zwischen der Straße und der Eisenbahn. — 30—31) Früher Gemeindewiesen auf dem r. Ufer des Leinakanals, westl. vom Dorf; sumpfiger Boden. Der „Teich‘“ ist längst verschwunden. — 32) Uebergang über den Leinakanal zwischen Pfaffenberg und Melm. (Flurkarte von 1804.) u u Sundhausen. 161 Mundartliche Aus- Urkundliche Formen Moderne Namen | sprache Das Gabel-Land 33) (In der gabeln 13721); Der Gabel-Rain } en \ An der gabiln 1374°) Der Leinakanal ®%) De Lin An der lina, di lin 137218); Der lina grabin 1374°); Vor der Leina 1641 5) Die Sülzen °5) Sulzen In der suleze 137213); dy obirn suleze, dy mytiln suleze, Die nidirn suleze 1374 9); In der sultze 1381 1%); In der Sultzen, In Das Krautland 3) Krutgöärtensgebieter der Sulzig 1641 5) Der Stockborn 3”) Stockborn Bi deme stokborne 137213); der stok- born 1374°); Stok- born 137510); Beim Stockbrun 1641 5) Die Weiden 38) De Widen Pobe den widen 137213) Das Kirchwegsfeld 3) | Kerchwägsfäld Der Kirchweg *°) Kerchwägk an deme kerchwege, Bossenborn weg 13513); der kerch- weg 1374?) Bossenborn *!) Gossenborn Bossenborn 1168 (Do- benecker II 361); Hinder Bossenborn 137213); Bossinborn 1372 21); Das Dorf zcu Bussinborn 1374°); hinder bossendorf 1435 22); Im Bossen- born 16415) 33) Ackerland zu beiden Seiten des Leinakanals, zwischen Rothenberg und Pfaffen- berg. Etwas nordwärts zweigte sich vom „Wahlwinkler Fahrweg“ ein Pfad nach Bossenborn ab. — 34) Der Leinakanal wurde im Jahre 1369 durch Landgraf Balthasar aus der Leina von Emleben aus, um den Bocksberg herum nach Gotha geleitet. — 35) Nasses, quelliges Wiesenland südl. vom Dorf, nach dem Leinakanal zu. — 36) Kraut-,beete‘“, zu den Häusern gehörig, zwischen Dorf und Sülze. — 37) Quelle südl. vom Dorf, auf der Nordseite der Reinhardsbrunner Straße. Hier lag auch ‚„daz vitz“, 1375 (Anm. 10): „kein den stokborn yn nedir uf daz vitz....‘“‘ — 38) Weiden- anpflanzung im Sumpfland, südwärts ans Dorf stoßend. Hier noch 1374 (Anm. 9) „der widenbach“. — 39) Ackerland sw. vom Dorf, vom Kirchweg nach Bossen- born durchkreuzt. — 40) Der Kirchweg nach Bossenborn. Er führt vom Südwest- ausgang des Doıfes nach dem Leinakanal zu. — 41) Wüstung, 1 km nw. von Sund- hausen. B. gehörte mit Sundhausen zur Pflege Tenneberg und zahlte 1378 4 Malder Gerbing, Flurnamen. 11 162 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Mundaxtliche. Aus- Br Urkundliche Formen sprache Moderne Namen Die Kirchhöfe #?) De Kerchhefe [?] hinder nedem ker- chen 137213); hindir der kerchin ezu bus- sinborn 13749); Uf den kirchhöfen zu Bossenborn 1641 5) Der Schweinsrasen #?) | Schwinsröäsen daz Bossinborn gras 13518); hinder bos- senborn, bi deme graseborn 137218) 21); kein dem angir czu Im Bossenborn 4%) Gossenborn bussinborn 1374?) Die Kirchbrücke ®) Kerchbricken [?] Uber der ertbrucken, als man zugeth kein Bossenborn 1391 [20€]; Under der kir- chenbrücken 1473 46); Ober der Kirch- brücken 16415); [?] Bei der Erdbrücken bei der Hohle 1641 5) Der Sülzen-Rain ?7) Sulzrain Der suleza weg 137213); Der Kesselbrunn #8) Kesselborn Der Sülzenrin 16415) Im Rosenthal *) Im Ruesendöäl In dem Rosenthal 1641) Auf der Gruben 5°) Uf der Grum’n Auf der gruben 16415) Korn Wegmiete. Das Dorf soll „im 30-jährigen Krieg zerstört worden sein‘, doch war es wohl schon im 16. Jahrh. verlassen, wenn auch die Kirche St. Wiperti noch im Gebrauch war bis zur Reformation. Das Tenneb. Erbb. von 1505 und 1510 erwähnt B. nicht mehr. Das von 1595 bestimmt: „Sundhausen zahlt 33 fl. von der Trift Bossenborn, wird ihnen wideruflichen von 3 jahren zu 3 jahren verpachtet.“ In der Tenneb. Amtsbeschr. 1657 (StA. Gotha OO 22 S. 367) wird der Umfang der Trift be- schrieben: Die Bösenbornstrift gehet von Bösenborn herein, begreift in sich den Wingenbach, Kirchwegerfeld, Feuersteinfeld, Unter-, Ober-Braun, Güldene Au und dann die Flurfelder bis zur Boilstedter Brücke an die gothaischen felder. — Die Georgen- thaler Urk. von 1374 (Anm. 9) bringt zwei Zeugen aus Bossenborn: Heinrich slichting von Bussinborn und Heinrich weyn. Die ganze Wüstung liegt in einer muldenförmigen Vertiefung des Windenbaches zwischen Pfaffenberg und Bossenborner Hög. — 42) Wohl die ehemalige Kirchstätte, der südl. Teil der Wüstung. Hier trafen eine Anzahl Pfade zusammen: der Kirchweg von Sundhausen, der Fahrweg nach Wahlwinkel, ein Weg nach der Catterburg (zur alten Gotha-Waltershäuser Straße), ein Rasenweg von der Wüstung Eschleben. — 43) Westl. von der Dorfstätte. — 44) Der Mittelpunkt der Wüstung. — 45) Leinabrücke des Kirchwegs, halbwegs zwischen Sundhausen und Bossenborn. — 46) Aus: Erbb. d. Augustinerkl. fol. 194%. b, 195%. b, Ltr. Bertoldi Schutzen. — 47) Rasenweg von der Sülze (Teichwiese) über die Leina nach Bossen- born. — 48) Flurteil zwischen Bossenborner Hög und Bossenborn. — 49) Auf dem l. Ufer des Leinakanals, östl. von Bossenborn. Ackerland. — 50) Tongrube am Bossen- borner Hög. Sundhausen. 165 Moderne Namen Auf den Feuersteinen °l) Neue Brücke 5?) Windebachsbrücke 52) Im Windebach oder Winkelbach 53) Windebachsbeete °%) Windebachsmaßen 5%) Der Braun 55) Der Ober-Braun 55) Der Spitzrain 6) Der Falkenrain 5”) Bei der Mühle 58) Faziusbrunn 5) Im Mühlfeld 60) In der güldenen Aue 91) Der Mühlrain 62) Der Bleichrasen 6) "Mundartliche Aus- sprache Bi den Fier$teinen Nawe Bricken Wingbächsbricken De Wingebäch Wingebächsgebieter Krutgöärtensgebieter Braun und Brün Iwer-Braun ebs. Foöalkensrain Bi der Millen Faziusborn Millfald In der gillen Au Millrain Blichröäsen Urkundliche Formen [?) Uf den Flursteinen 1641 °) Bei der Neuenbrücken 16415) In dem windenbach 137213); Der winden- bach 13749); Uf den Wingenbach, In der Winkelbache 1641 5) In dem breyn 1351); Andem brayn 137213); daz branfeld 1375 10); In dem wenigen brayn 1435 22); Im Braun überder Lin, Im Ober- Braun 1641 5) Am Setzerin 1641 5) Echseleiben wei 137213); by dem echseloybin reyn 1374) Uf der molestat 137213); [?) Bi der sliffmol 1435 2); Hinter der Leinmühle 1641 5) Sti. bonifacii born 137510); Der boni- faciusborn 1435 22); Beim Faciusbrunn 1641 °) In der gulden ouwe 1480 6%); In der gülden Aue 1641) 51) Steiniges Land zwischen der Leina, dem Bossenborner Hög und der alten Walters- häuser Straße. — 52) Leinabrücke westl. der Mühle, am oberen Windebach. — 53) Feuchter Wiesengrund von Bossenborn aus sö. über die Leina nach Sundhausen. — 54) Hauspertinenzen, früher „Krautbeete‘“ im Windebach. — 55) Ackerland nördl. von Sundhausen, zu beiden Seiten des Leinakanals.. — 56) Schmaler Rasenweg im „Braun“. — 57) Rasenweg von der Mühle nordwärts nach der Wüstung Eschleben zu. — 58) Am Leinakanal nördl. von Sundhausen. Vgl. Anm. 12. — 59) Der Bonifazius- born lag nördl. von Sundhausen an der alten Waltershäuser Straße da, wo der Falken- rain in die Straße mündet. — 60) Auf dem 1. Leinaufer, östl. der Leinamühle. — 61) Auf dem ]. Leinaufer, grenzend an den Flurteil gleichen Namens in Gothaer Stadt- flur. — 612) Or. d. goth. Kreuzkl. QQ Ic 11 (1), Ltr. Margarethe Smeden, burgerin zeu Gotha. — 62) Rasenweg von Sundhausen nach der Leinamühle. — 63) Anger am nördl. Dorfausgang, am Ausgang des Mühlrains. ls; 164 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Schießrain 6%) ebs. Am Schießrain 1641 5) Schindrain 6) Schingrain [?) Ueber dem Schin- stein 1641); [?] Am Kreuzrain 66) Kritzrain Schinswinkel 1641) ?) Der undire Goth er ?) De auEz FE ch 28 Marchtwägk wey 1374°); Am ie Herzogschauss Margkwee LA [Die Eisenacher De Hoche Ströß An der honstrasse Straße] 69) 137218); Vor der hohestraß 1641 °) In deme bachoupte 7913). Der Backhög 6%) Böäkshegk 1872 P)ubene Eu bachshoepte 13749); = Elles Bi : Der Backhögsrain °) | Boakshegksrain Am‘ Beck 16415) Die Heustauden oder | Haustüuden ufderhaystuden 13749); Hausstuden ’°) Uf der Hainstuden 1641 5) Hinter den Höfen ”!) |Hingern Hefen [?) Hinder deme hoffe 137218); [?] hinder dem hophe 13749); An den Höfen 1641 °) Das Pfingstgehege '?2) | Fingstgehäh’ Im Pfingstgehege 1641) Das Ried 73) Ried Im unteren Ried, Im Vetters Ried 1641 5) Die Rotzrinne ’%) Rotzrin [?) by dem ruthartst grabin 13749); In der Rotzrinn 1641 °) Erfurter Weg ”) Erf'scher Wägk Der Erforter weg 137218); der Erford wey, Dy Erfr. straße 13749); Am Erfarti- Am Kohlweg ”) Kohlwägk schen wege 1641) 64, 65 u. 66) Nach der Flurkarte von 1804 breite Rasenwege vom Dorf aus nord- wärts der Leina zu, die sich auf deren 1. Ufer fortsetzen. Am Kreuzrain steht beim Dorfausgang ein leerer steinerner Bildstock. — 67) Die Straße nach Gotha. — 68) Die Hohe Straße berührt die Sundhäuser Flur nicht, sondern läuft nördlich derselben durch die Trügleber und Gothaer Flur. Dennoch wird der Weg mehrfach in den Urkunden angeführt. Vgl. Flur Trügleben, Aspach usw. — 69) Der Backhög liegt auf dem r. Leinaufer in einer Schlinge des Kanals. Der Ueberlieferung nach soll hier ein Backhaus gestanden haben [?!]. — 70) Früher Ackerland, seit 1377 Gothaer Stadtgebiet („Reinhardsbrunner Straße‘). — 71) Am Nordausgang des Dorfes, jetzt bebaut. — 72) Der obere Teil des Riedes am östl. Dorfausgang. — 73) Gemeindeland und früher Viehweide östl. vom Dorf. Vgl. Brückner 64. — 74) L. Zufluß des Tiefenbaches an der Boilstädter Grenze. — 75) Der Erfurter Weg führte vom Nordostausgang des Dorfes, südl. von der Bahnstrecke und parallel derselben bis zum Ostausgang des Gothaer Bahnhofes, wo er in die Ohrdrufer Straße mündet. In Gothaer Flur heißt der Weg: Kohlweg. u En Sundhausen. 165 ö Mundartliche Au Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Uelleber Rain ’) Illebsch’sche Rain Am Flurweg 77) Flurwägk Andemeflurwei137213); Der flurwey 13749); An dem flurwege 1473 46) Bei der Carlwiese 78) Bi der Carlwiäsen Under der karla gein ied 79 ie Im Riedfaäld Boilstädter Rain 80) BölSter Rain bie dem bolsteten wege 1480 61); [?) Böht- stieg 1641 5) dem schilde 1381 1%) Der Emleber Rain St) |? Beim Eimbelebichen rin 1641 5) Im Unterfeld 82} Ungerfäld Im Unterfelde 1641 5) Die Schindwiese 8) Schingwiäsen An der Schindwiesen, Schingwiese 1641 °) Der Hammerhög %) Hammerhegk Hammerhögk 1641 ?) Hinter der Borngasse 85) | Hinger der Borngaß’ |Ander Borngasse 1641°) Die Mönchswiese ®®) Menchswiäsen „als man gehet geyn bolstete bie den mon- chen“ 1480 61a); Mün- chenwiesen 1641 °) Die Wolfsgruben °°) Wolfsgrum’n Die wolfesgruben 1435 22); Uf der wolfs- gruben 1641) Hinder nedem kirchen 137213);hindirnedirn kirchin 1372 21); Gein der nider kirchen 1473 33) Auf der Mark 8°) Uf der Mark Vor der Boilstedter ı Margk 1641) HinterderKirchgasse®®) | Hinger der Kerchen 76) Früher Rasenweg, jetzt Uelleber Chaussee von Gotha aus. — 77) Ehemaliger Feldweg vom Uelleber Rain nach Boilstädt. — 78) Wiese an der Gothaer Grenze da, wo ein 1. Zufluß in den Tiefenbach fällt. — 79) Ackerland südl. vom Ried. — 80) Ehemaliger Rasenweg vom Östausgang des Dorfes nach Boilstädt. — 81) Rasenweg nach Emleben zu. — 82) Ackerland südl. vom Dorf zwischen dem Boilstädter und dem Emleber Rain. 83) Wiese, unmittelbar südl. ans Dorf grenzend. — 84) Anhöhe südl. vom Dorf nach Boilstädt zu. Der Name ist in den älteren Urkunden nicht nachzuweisen. — 85) Südl. vom Dorf, östl. vom Boilstädter Weg. — 86) Die Mönchswiese liegt hinter dem Mönchs- hofe südl. vom Dorf. — 87) Sw. vom Dorf. Muldenförmige Vertiefung zwischen zwei Wiesengründen, Quelladern des Tiefenbaches. — 88) Weg nach Boilstädt zu. Im Gegensatz zur oberen (Bossenborner) Kirche wurde die Sundhäuser die niedere Kirche genannt. — 89) Ackerland an der Boilstädter Grenze. Hier in der Nähe stand 1641 ein Kreuz. Flurbuch: „Unter Boilstedt, nicht weit vom Kreuze, bei Aschenbachs gelegen.“ 166 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Moderne Namen a Urkundliche Formen sprache Das Milchfleck ®°) Milchflack Im Milchfleck, [?] Im Molchfleck 1641 5) Der Sembach *!) Semmich Keindemsendig137213); Das boylstetin sem- dich 1374°); Der Sem- Das Rehfeld 9?) Rehfäld mich 1641 °) VornBocksbergoderdie Vörn Bocksbargk Der bocksberg 13749); Bocksbergslaiten 9°) An dem bocksberge Gospiteröder Weg”) | Gosperöder Wägk 1384 93) Der Tiefenbach ®°) Diefenböach In dem tiffenbach 137218); tiffinbach 1374°); tiffenbach 1435 22); Uf den die- fenbach 1641 5) Im Schling 9%) ebs. Der Schling 1641 5) Der Seerain ®”) Sierain Bi deme se wei 137213); der sehe weig 1374 °) Der See %8) Sie In deme se 137218); Uf den sehe, Das se- bichen 1374°); Beim See 1641) Die botlin, die botlin- Die Beeten ®) er clingin 13749); Pobe Ober-Beeten Unger-Beeten u Is a Unter-Beeten Iwer-Beeten 1435 22): In der Böh- Der Triftrain 100) | ebs. tens 1641 °) 90) Ackerland nahe der Boilstädter Grenze an der Quelle des Tiefenbaches. — 91) Feuchter Wiesengrund vom Bocksberg herüber nach Boilstädt zu. Auf der Karte von 1804 ist noch ein Wasserlauf eingezeichnet. — 92) An der Boilstädter Grenze, auf dem 1. Ufer des Tiefenbaches. — 93) Aus der Urk. Landgraf Balthasars (Reinhardsbr. Kopialb., StA. Gotha RR I 18 fol. 287b): „Wir Balthasar, v. G. Gn. lantgraf ..... bekennen, das wir... dem apt ... zu Reinersborn gefrihet haben ... die holtzmarg an dem bocksbergn, die sie under Titzman von Weberstet gekauft haben und die etzwan Siffrid von Molhusen ist gewest.‘“ Der Bocksberg, ein großes Schlag- holz zwischen Sundhausen - Uelleben - Emleben - Leina, war zum Teil landesherrlicher Besitz und wurde „zu unterhaltung deren geistliche zu Gotha sich daraus zu beholzen verordnet“. Der andere Teil gehörte der Gemeinde Sundhausen. Die Grafen von Gleichen hatten ihr Hasengehege „bis an den Weisenberg zu stellen“. (Tenneb. Wald- beschreibung 16.—17. Jahrh., StA. Gotha OO II 26.) — 94) Weg an der Ostseite des Bocksbergholzes hin von S. nach Gospiterode. — 95) R. Zufluß des Leinakanals. Der Tiefenbach entsteht an der Nordseite des Bocksberges aus verschiedenen Quellen, fließt durch das Dorf S. und das Ried nach Gotha. — 96) Feuchtes Land im Dreieck zwischen den beiden Quellfäden des Tiefenbaches (,„Semmich‘“ und „See‘). — 97) Schmale Wiese am Abfluß des „Sees“. — 98) Feuchte Wiese an der Bocksbergslaite; westl. Quelle des Tiefenbaches. — 99) Gemeindeland sw. vom Dorf; Krautländer, zu den Höfen gehörig, auch „Viergroschenstückerchen‘“ genannt nach dem ehemaligen Pachtgeld. — 100) Abzweigung von der Leinaer Straße nach der Bocksbergslaite. Sundhausen. — Teutleben. 167 Moderne Namen Mundartliche Aus- | Yykundliche Formen sprache 2 1 EEE BRREEEREERERN E — Am Schleifwege 101) Schleifwägk Am Schleifwege 1641 5) Der Erbsbrunn 102) Erbsborn bi dem erweisborne 137213); kein dem erweisborn 1374°); Erbsbrun 1641 °) Der Holzweg 10) Holzwägk Uf den Holezweg 1374 °) Flur Teutleben!). Teutleben ?) Teitleben Teitilebu ®) 819 (Doben- ecker I 105); Tute- 101) Feldweg nach dem Bocksberg. — 102) Quelle nw. vom Dorf. „Weiches Wasser, zum Kochen der Erbsen geeignet.“ (Freundl. Mitt. von Herrn Pfarrer €. Lerp- Uelleben.) — 103) Weg vom Dorfe nach dem Bocksberg. — Trotz der großen Anzahl moderner Flurnamen finden sich in den Urkunden noch eine Reihe Bezeichnungen, die zum Teil nicht sicher nachzuweisen, zum Teil aber ganz vergessen sind. Im folgenden suche ich noch einige zu deuten: 1372 (Anm. 13): „an deme graben bi dem dorf“, bezieht sich wohl auf den Befriedungs- graben rings um den Ort. — „Bi der hoe‘“ und „bi dem houge“ (1641 „Högfeld‘“) ist der Hammerhög südl. vom Dorf oder der Bossenborner Hög. — „an deme hamel wei“ (1374 „hamil wey“; 1473 [Anm. 46] „gein dem hamelwege‘“), jetzt ganz unbekannt. Der „hamelweg“ ist wohl nordwärts vom Dorf zu suchen. 1465 (Curt Lattermann verkauft herrn Heynrich Smyrn, thumherrn zeu Gotha ... '/, landis ... in flure zu S., StA. Gotha QQ II 129) werden Grundstücke erwähnt „am hamel wege, stossen uf st. bonifacien bron“. Dieser lag an der Waltershäuser Straße. Vgl. Anm. 59. — „In der mingraben“, nicht nachzuweisen. — „An dem grasereinchene“ (1372 [Anm. 21] „graserenichen“), unbekannt. — „An deme angere‘“ (1374 [Anm. 9) an dem angir cezu bussinborn), an der Wüstung Bossenborn. — „Die Dornheymer wesen“, höchstwahrschein- lich an der Hörselgauer Grenze, stoßend an die Wüstungsflur Dornheim oder Dornbach. 1374 (Anm. 9): „der steyborn‘“, vielleicht = stoekborn (Anm. 37); 1435 wird ein „steywey‘ erwähnt. — „uf die bygn“, wohl eine Leinabucht. — „In der gabiln“ (ebs. 1372, Anm. 21) —= eine Weggabelung? — „Die bachelingin“, ein von der Leina abgeleiteter Graben. 1381 (Anm. 14): „der breyte garten, der da lyt by den timpfeln“, vielleicht der zur „getkesburg“ (derselben Urk.) gehörige Krautgarten? Ebenda die beiden heute unbekannten Orte: „hinder schaffes houe‘“ (der Schafhof = Mönchshof?) und „under dem hochin berboum“. 1391 (Reinhardsbr. Kopialb. RR I 18) zwei verschollene Namen: „hinter Rentzels Hof“; „kegen kardinalswesen“. 1461: Or. d. Stiftskirche zu Gotha, StA. Gotha QQ II 116, Lir. Heyntze Ryden: podem dem boymichen; by der smeden von Sunthusen. 1480: Or. d. Kreuzkl. zu Gotha QQ IC 11 (1) (Anm. 612): hinder sente wendel; der hasenacker. Aus dem Flurbuch von 1641 (Anm. 5): im Vettersried, am Vetterstege; die Köhlerswiesen; Urnerinne; Rauschelbach; beim Jacobsbrunn; bei dem breiten born; beim Roßbrunn; Bläßrin; beim breiten Rin; am Eselswege (wohl der Weg zur Mühle!); bei dem Dornstrauch ; im Neßfelde; Gehren, unter der Linden; uf den Tiedenberg; beim Weidenbaum; in der Herrengasse (Dorfstraße) vom Mittelpunkt des Ortes nach dem Ried zu; am Aus- gang liegt der Siedelhof („Edelhof“); bei der waidmühle. Die Lage der letzteren ist unbekannt, der Waidbau ist völlig vergessen. 1) Literatur: Brückner I 8, 16; Gelbke II 1, 431; Lehfeldt VII 178 ff.; Mosch u. Ziller, Versuch einer Beschr., 96ff.; v. Wangenheim, Reg. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Vermessungsregister, mündl. Mitt. — 3) Es ist bei den urkundlichen Quellen oft schwer zu entscheiden, ob Teut- leben oder Tüttleben in Frage kommt, da die älteste Form beider Ortsnamen sehr 168 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Moderne Namen Auf dem Berge) Der Hahnberg Die Maßen Die Stummelchen Die Mittellaite Im Teigtrog Der Butterweck 5) Der Hopfenberg ®) Der Schlaufweg Im Siegelbach ?) Am Brückgraben In den Weidenstämmen Auf den Steinen Der Tatengraben ) Auf der Haide Auf dem Frankenrode Im Geschling Die Krautmaßen Das Elbshaupt Mundartliche Aus- sprache Uf den Bärgk Höänbärgk De Mößen ebs. Uf der Mitleite In Teigtrogk ebs. Ufn Hopfenbärgk Schlaufwägk Stiegelbäch Brückgröaben In der Widen Uf den Stennen Tätengröäben Uf der Haide Ufs Frankenrode ebs. Krütmößen Elfsheit Urkundliche Formen lieba v. 900 (Doben- ecker I 294); Tute- leyben 1103— 1104 (Dobenecker 11011); Tutileyben 1143 (Do- benecker I 1408); Teyteloubin, Tete- lewben, Tetelouben 1378 [39]; Teythe- leuben 1510 (Tenneb. Erbb. 1510) Der wingarte berg 1458 [35€]; ebs. 1495 [35° fol. 298a u. b] ähnlich lautet (vgl. Flur Tüttleben). Besonders ist dies der Fall bei den Reinhards- brunner Urkunden, da das Kloster in beiden Ortschaften bedeutenden Besitz hatte. — 4) Auf dem Hahnberg soll das „Nonnenkloster“ der Gertrud gestanden haben. (Vgl. Dobenecker I 105 und Brückner 19, Anm.) Mauersteine und Gewölbe wurden auf der Höhe gefunden; mir wurde von einem verschwundenen „Schloß“ erzählt. Der „Burgweg“ führt hinauf. Später gehörte der größte Teil des Bergabhanges dem Kl. Reinhardsbrunn. Es war wahrscheinlich der „wingartenberg“. Vgl. die Urk. von 1495 bei Brückner 20: „der Weingartenberg, zwischen der Fluhr Teutleben und dem Felde gegen Weingarten gelegen.“ Im genannten Jahre verkaufte das Kloster die Besitzung an die Gemeinde Teutleben. Das Tenneb. Erbb. 1510 (StA. Gotha PP 23) enthält darüber noch folgendes: „Auch geben die menner in Teiteleuben insonderheit dem Apt zu Reinerßporn von einem gevil (in obiger Urk. „Wittgefil“) auf den bergen doselbsth 3 Erf. malder Haffern.“ Die Grundstücke (das Hölzchen, die Maßen, Kraut- maßen, Geschling, Stummelchen, Mittellaite) wurden in 77 Teilen als Gerechtigkeit auf die Häuser gelegt (mündl. Mitt... — 5) Besonders gutes Land nw. vom Dorf. — 6) An der Mechterstädter Grenze. — 7) Wiesen über der Eisenacher Straße. — 8) Tiefer Graben auf der Haide nach Frankenroda zu. Nach Zigeunern (,Tatern‘“) genannt? Teutleben. 169 Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Der Elbsgraben °) Elfisgröäben In der Elbe In der Elfe Der Sonneborner Sem- Sonnbornsche Semmen men 1°) Der Ramsel !!) Uf den Ramsel Die Koppelweide ebs. Die breiten Wiesen 1?) | Breiteweäsen Die Brandecke 1?) Bröändsacken Die Geizwiese 1?) Gizweäsen Die große Ochsen- |Grüeße Ochsenweäsen wiese 1?) Breitewiesenweg Breiteweäsenwägk Ueber dem Heil Awer ds Heil Das Heil 13) Ds Heil Aufden hohen Steinen!#) Uf den huchen Stenen DerAsbachod.dieAsse5)| Der Oasbäch Der Davidsborn 16) ebs. Der Röttelberg 17) Röttelbärgk Röttelberg und Rödel- In der Waidmühle 18) In der Wedmöllen born 1657 (Tenneb. Der Königsrasen 1°) Kengsröäsen Amtsbeschr., StA. Die Gänsewiese Gänseweäsen Gotha OO II 22) Am Pfarrrain ebs. Das Eiserthal 20) Isserdöal Die Flurscheide ebs. Die Rainwiese ?!) Rainweäsen Die Raingasse ?1) ebs. Rainsteg ?1) ebs. Der Hessenweg ?!) Hessenwägk Das Kesselthor 22) Förs Kesseldüer Hinter dem Repshof 2) | Hingern Repshof Jakobsgärten und Jobsweäsen Jakobswiesen 2%) | l 9) Der Elbsgraben, r. Zufluß der Asse, entspringt am Elbshaupt (n.ö. vom Dorf) und fließt durch den Wiesengrund ‚die Elbe“. — 10) Nach Frankenroda zu. — 11) Berg- höhe nach der Aspach-Frankenröder Grenze zu. — 12) Am oberen Elbsgraben; nasse Wiesen. — 13) An der Aspacher Grenze. — 14) Steinbruch zwischen dem Asbach und der Gothaer Straße. — 15) R. Zufluß der Leina-Hörsel. — 16) Neben dem Asbach am Röttelberg. — 17) An der Fröttstädter Grenze. Man findet dort Rötel. — 18) Der Flurort liest auf dem 1. Ufer der Asse, östl. vom Dorf. Ueber den Waidbau konnte ich nichıs Näheres erfahren; der Waidstein befindet sich noch im Dorf. — 19) Auf dem r. Ufer des Elbsgrabens, nahe der Mündung in den Asbach. — 20) Nördl. vom Dorf. Hier soll der letzte Bär der Gegend erlegt worden sein [?!]. — 21) Westl. vom Ort, auf dem r. Hörselufer; die Raingasse führte dort hinaus, der Rainsteg über den Graben zum Hessenweg nach Laucha zu. — 22) Der nördl. Dorfausgang zum Burgweg und nach Weingarten. — 23) Nach dem Besitzer benannt. — 24) Südl. vom Dorf, zwischen Asse und Hörsel. 170 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Moderne Namen u 2% = Urkundliche Formen Die Gebreiten | ebs. Der Mühlhof 2) Möllhof Der Mühlhof 1657 Die Sülze 26) ebs. Die Söltz 1657 Das kleine Feld ?”) Ds klene Feld Unter der Leine Unger der Lin Am Karnhögk *®) Am Köärnhegk Im Karn ?®) In Köärn Die Krautmaßen Krütmößen Das Sachsenwehr ?°) ebs. Der Krötenteich 30) Kredendich Der Koseweg 3!) Kosewägk Das Paradies 2) ebs. Bei den Kreuzen®®) Bi den Kritzen Hinter dem Schloß Hingern Schloß Die Hörsel Herschel Das Mechterstetisch Im Siffen 35) ebs. Wasser 1510(Tenneb. Im See 3°) Im Sie Erbb.) Fitzwiese 3°) Fitzweäsen Namen aus dem Ort: Raingasse (s. oben) Mühlgasse Kirchrasen 3%) Die weite Gasse Steingasse Marktgasse 35) Am Plan In den Höfen In der Kloßkutten 25) An der Fröttstädter Grenze und der Hörsel. Es wurden dort noch Mauerreste gefunden. — 26) Nasse Hörselwiese. — 27) Der südl. Flurteil zwischen der Hörsel und der Lauchaer Grenze. — 28) An der Hörsel. — 29) Hörselwiese an der Mechter- städter Grenze. Dort waren früher Erdtrichter, in denen das Hörselwasser zum Teil verschwand, um (angeblich) bei Mechterstädt wieder zum Vorschein zu kommen. — 30) Nasse Wiese. — 31) Der Koseweg lief quer durchs Kleine Feld. — 32) Wohl Spottname; es ist sehr schlechtes Land. — 324) Oestl. der Lauchaer Straße. Hier soll ein Schäfer erschlagen worden sein. Die Kreuze sind verschwunden. — 33) Nasses Land zwischen Hörsel und Thüringer Eisenbahn. — 34) Eine zweite Kirche (Kapelle?) lag im Mittelalter vor dem Dorf; sie wird im Tenneb. Erbb. 1510 noch erwähnt: „Es ist auch noch eine kirchen vor dem dorf Teithleben an der strassen gelegen, gehoret in die pfarrkirchen und wird durch den pfarrer versorget und hat auf den Dienstag seine meß.“ — 35) Teutleben ist ein Platzdorf mit auffallend großem Plan in der Mitte. Der Ort muß stark verwahrt gewesen sein; noch jetzt ist er rings von Wasser umflossen. Das „Schloß“ (der Herren von Teutleben ?) oder die „Kemnote“ (Brückner 23. 24) lag am Westende des Dorfes; man fand dort noch Pflaster und Grundmauern. Teutleben. — Thörey. 171 arıman | Mundartliche Aus- ' Urkundliche Formen sprache Moderne Namen Leppergasse Kirchgasse Wassergasse | Das Schloß 3) | Im kleinen Dörfchen 3%) | ? Berlosdorf 1349—50 Der Rainweg ?”) Flur Thörey!!). Thörey ?) ®) Krebstherchen ®) Dorehoug [?] 948 (Do- Am Haarhäuser und |Hörhüsser und Rieiter| benecker 1 368), To- Rehestädter Weg Wagk rouua 1103 — 1104 Burgweg 5) Borgwägk (Dobenecker 11011); Am Baurgstieg 5) BorgStiegk Turowa 1143 (Doben- Im Flürchen Im Flierchen ecker I 1458); Tho- Am Sülzenbrücker Weg |Sülzbrücker Wägk rouge 1176 (Doben- Alte Straße ®) BaumStröße ecker II 507); Tu- Der Seegraben ’) Siegröaben rouge 1289 [35f Im See 3) Im Sie fol. 12b] Die Lache’?) Lache Die Lache 1667 %) Auf der Kummel Uf der Kummel Im Grunde Im Gronne Hinter dem Dorfe Hingern Dorfe Im Bachfeld Böächfeld Die Bachmalen Böachmößen Kleine Maßen Klene Mößen Vor dem Heuried ıVer dem Ried Das Ried 1667 °*) 36) Wüstung an der Asse, östl. vom Ort. Wahrscheinlich identisch mit „Berlosdorf“, erwähnt 1349—50 im Lehnbuch Friedr. d. Strengen (herausgegeben von Lippert u. Be- schorener). Mitt. von Herrn Geh. Finanzrat H. Heß. — 37) Der Rainweg schloß sich dem Rennweg von Aspach an, überschritt die Hörsel beim Rainsteg westl. von Teutleben und ging hier in den Hessenweg nach Laucha über. Vgl. Mareile 1906, No. 2. — Nicht mehr bekannt sind folgende Namen des Katasterverzeichnisses: Auf Junker Justin; das Schützenfleck; Am Wüsten; die Kuhhörner; das Mäßchen; das Börnchen ; der Thonkopf. 1) Literatur: Brückner II 7, 51; Gelbke II 2, 133; Lehfeldt VII 181f. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. — 3) Die Vervollständigung der mundartlichen Aussprache verdanke ich Herrn Pfarrer Burbach in Seebergen. — 4) Da Thörey während des 30-jährigen Krieges eine Zeitlang völlig wüst gelegen hat, ist die ursprünglich wahrscheinliche Rundlingsform einigermaßen verwischt. Ich vermute, daß die alte Siedelung nördlich der Gotha-Ichtershäuser Straße lag und der einzige Ausgang nach Arnstadt-Ichtershausen sich öffnete. — 5) Der Burgweg führte nach den Gleichen. — 6) Die alte Erfurt- Arnstädter Straße; sie führte östl. von Thörey vorüber. — 7) Kommt von der Sülzen- brücker Flur her, fließt durch das Dorf, dann durch die Bachmaßen der Gera zu. — 8) Feuchte Wiesen am Oberlauf des Seegrabens. — 9) An der Rehstädter Grenze. — 94) Neue Beschreibung des Amts Wachsenburg, StA. Gotha OO II 42. 172 Amtsgerichtsbezirk Gotha. | Mundartliche Aus- Urkundliche Formen Moderne Namen sprache Am Ichtershäuser Weg | Amlchter$hüsser Wägk Das Heuried Heuried Der Riedgraben Riedgröaben Die Pforte 1) ı ebs. | Das Beichtstück | BichtStick Das Pfarrstück ebs. Das Pfarrstück 1667 %) Die Gottesgelengen ? Die Gottesgelengen Im Himmelreich 1!) Himmelrich 1667 %) Am Lerchenfang Larchenfang An der Thöreyer Brücke | An der Thercher Brücke Im Schlufter Im Schlofter Der Schlüfter 1667 %) Die Arnstädter Arnster Brücke Die Arnstädter Brücke Brücke 12) 1667.24) Spitzwiese Spitzwese Sachsenswiese Sassenswese Auf der Mark 18) 'Uf der Mo6ark Alte Arnstädter Straße | Arnäter Wägk 9 nm: f In der Gemeinde In der Gemöne ü ker, ee Flur Tüttleben !). Tüttleben ?) ı Tütläm’n ‚ Tuteleibo, Tittileibe v. | 900 (Dobenecker I 294); Tyteleiben [?] | 1104 (Dobenecker I 1010); Thuoteliebe 3) | [?] 1111 (Dobenecker | I 1070), Twuteliebe ' 1111 (Dobenecker I 1071); Tuteleibe 1174 (Dobenecker II 491); ı Tüteleiben 1176 (Do- | benecker II 517); 10) Am Südende des vom Dorf nach dem Heuried laufenden ehemaligen Rasenweges. War hier früher die Flurgrenze? — 11) Am Südwestende der Flur. — 12) Da, wo der Ichtershäuser-Arnstädter [frühere] Weg auf Ichtershäuser Flur übertritt. — 13) An der Molsdorfer Grenze. 1) Literatur: Brückner III 9, 79 ff.; Gelbke II 1, 182; Lehfeldt VIII 185 £.; v. Wangenheim, Reg. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: General- karte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. — 3) Drei Gothaer Klöster hatten größere Besitzungen in Tüttleben: das Kl. Ste. Crucis und das Augustinerkl. in Gotha und das Kl. Reinhardsbrunn. Letzteres hatte einen bedeutenden Schafhof. In den Regi- strierungen der Urkunden kommen leicht Verwechslungen vor der beiden Ortschaften Tüttleben und Teutleben (sw. von Gotha, nw. von Fröttstädt), infolge der ähnlichen Namen. So steht auf dem Umschlag der Or.-Urk. des Kreuzkl. von 1439 (Anm. 42) „Teutleben“, während aus dem Inhalt hervorgeht, daß es sich um Tüttleben handelt. u TE Thörey. — Tüttleben, 173 Moderne Namen a Urkundliche Formen sprache Tuteleben 1228 und 1232 [35e fol. 237]; In pago ville Tute- leibin 1317 (Cop. Ste. Crueis in Gotha Das Ried t) Ried fol. 23) Lehmgrubenweg Leimengrum’nwägk am leymgruben wege Leeden ebs. 1439 #) Pfingstgehege °) Pfingstgeheh’ Lämmergehege °) Lämmergeheh’ Mönchswiese ®) Menchswiäsen Die Schwaden ’) Schwädenwiäsen Die Fitz) ebs. Krautgärten AR Krütgoärten byn capelln Hoge 1340 Er ee‘) Käppelwiäse | (Reinh. Kopialbuch); Koppelberg 1°) Käppelbärgk by dem capel hoyge Das Kapellchen 1!) ebs. er) Nesselsee 11) Neilsie [?] by dem Esselssehe, Halbe Gebreite Halbe Gebreiten by den von Reyn- Stoppeljohnsgehege Stoppeljohnsgeheh’ hardtzborn 1462 16) Trift ebs. Hofäcker 1?) ebs. Die Waidmühle 13) Wedmillen Das Baumgehege Baumgeheh’ Der Bleichrasen Die lange Wiese Blechı öasen Lange Wiäsen Die Schäferwiese Schäfwiäse Die Aue ? Das Gotherfeld oder |? Stadtfeld Der Marbach 1%) ebs. Im martbache 1358 ?°) 4) „Das Ried“ nimmt den ganzen sw. Teil der Flur ein. — 4%) Aus: Ltr. Hans von Eln zeu Tutelebin, Or. d. Kreuzkl., StA. Gotha QQ Ie 2 (18). Die Lehmgrube liegt an der Friemarer Grenze. — 5) Früher Gemeindeland. — 6 ) Südl. vom Dorf, nach dem Rothgraben zu. Ehemaliger Reinhardsbrunner Besitz? — 7) Wiesen hinter dem Dorf (südl.). — 8) Nasse Wiese hinter dem Dorf. — 9) Tüttleben hatte früher sehr bedeuten- den Anbau von Kraut. Vgl. Brückner a. a. O. — 10) Auf dem „Koppelberg‘. nördl. der Gothaer Straße, sind große behauene Steine ausgegraben worden. Der Name „Koppelberg‘“ ist jedenfalls verunstaltet. — 11) Es gibt zwei ehemalige Teiche dieses Namens: im Ried und im Gotherfeld. —- 12) Die Hofäcker liegen am Westausgang des Ortes. — 13) Der Waidbau ist hier wohl schon längst eingegangen, auch alte Leute erinnern sich seiner nicht mehr. Der große Waidstein lag bis zur Separation hinter dem Dorf (nach Seebergen zu). 1466 (StA. Gotha QQ II 134, Or.) verkauft Andreas Ladesag zeu Tuteleybin an Johansen Wissen, zu syner vicarie des altars Johannis et Thome, gelegen in sente Jacobscapelle in Gotha ... fischetyche und weit- hofen. — 14) R. Zufluß des Rothgrabens. 174 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Moderne Namen u Urkundliche Formen | sprache Der Seeberger Weg |? uber den waltweg 1352 30%); Der holcz- Das Schindleich Schinglech weg 1459 %) bie den wormberge Der Lindwurmsberg ®) ee 135432); uf dem bo 5 berge 1462 16) Die Mark 17) ebs. uf.der marcke 1352 30); an der marg 1493 %) Der Friemarer Weg |Friemar Wägk obin uff der hoe als man gein frymar get Das Lehmfeld re 1459 42) Feldborn 18) ebs. bie dem veltborn An der Kehlen An der Käilen 1352 18) 30) DasPferdingsleberFeld | ? In campo estiuali ver- sus Pfertingsleben 134033); uf der marke gein phertingisleibin 1377 1%); obir den Die Stummel 1?) ebs. phertingißleyben weg Bastels Teich 2°) Bastels Dich 1462 16) Der Diebsteig ?!) DiebStiegk ‘ |bie deme dipstige, bie Das Niederfeld 2?) ? den hern von Rein- Die Dunstgrube ??) ? hardisborn 1439 %) Die Erfurter Straße De Erf’sche Ströß Obir die strasse 1439 #); an der strasse gein Erffurt 1459 Der Erfurter Brunnen *%) | Der Erf’sche Born By den erfforte borne 1462 16) Steinhögk ?°) ebs. bie dem steynhoyge 1352 30) Der Rasthögk ?%) Rasthegk bie dem Rasehoyge 1352 3%); bie dem Raschheuge 1354 32); der raschoegen weg 15) Der Lindwurmberg liegt teils auf Tüttleber, teils auf Siebleber Gebiet. — 16) Aus: Ltr. hans Sangeheinrich, borger zeu Gotha, Or. d. Frauenstiftskirche zu Gotha, StA. Gotha QQ II 117. — 17) An der Friemarer Grenze. — 18) Es gab verschiedene Feldbrunnen. Ob der im Lehmfeld gelegene dem Augustinerkl. gehörte, ist wohl nicht mehr festzustellen. — 18%) Aus: Ltr. Gunther Reynbote, gesessin zu Teuteleibin (Tüttleben ist gemeint), Or. StA. Gotha QQ II 61. — 19) Kurze Feldstücke an der Pferdingsleber Grenze. — 20) Ehemals ein Baumgarten nördl. vom Dorf. — 21) Von Bastels Teich nach Nordost, durchs Feld laufend. — 22) Der sö. Teil der Flur. — 23) Feuchtes Land an der Grabsleber Flurgrenze. — 24) Auf der Nordseite der Erfurter Straße, halbwegs zwischen Tüttleben und der Grabsleber Grenze. — 25) Südl. von der Erfurter Straße. — 26) Zwischen dem Weg von Seebergen nach Pferdingsleben und der Grabsleber Grenze. Tüttleben. — Töttelstädt. 175 Moderne Namen En Urkundliche Formen sprache 1340 33); hinder deme rast hoyge 1377 18) Die Rothe Gasse ?”) ? Ameisenhögk ?8) Home6senhegk Hildebrandesborn Die Ebertswiese ®%) Abertswiäsen 1354 32) Hildebrandsbrunnen ®5) | Hildebrandsborn Hildebrandswiesen Hildebrandswiäsen uf die anthütten 1447 38) Gemeintheile 3%) Gementheler Enthütte 7) ebs. Enthüttengraben ebs. ? by der gelengen ste. Das Rodland ebs. erucis 1340 33); oder: Die Gelengen ebs. dy weilanghe 1340 33) Der Ochsenacker ? Namen aus dem Ort: Kirchgasse Schreibershof Kugelleich Gemeindehaus Ratzgasse Flur Töttelstädt!). Töttelstädt 2) 3) Tättelst Tutelstete 706 (Doben- Im Bienstädter Feld |I Biensten Feld ecker I 6); Totilstet, Die Flurscheide ®) De Flurscheden Totilstete, Tattelstet Im Kessel I Kessel 1378 [39] 27) Am Rothegraben, nach der Seeberger Grenze zu. — 28) An der Seeberger Grenze. — 29) Erbb. d. Augustinerkl. fol. 98» (StA. Gotha RR I 11). — 30) Ebd. fol. 984. b, — 31) Ebd. fol. 91. — 32) Ebd. fol. 986. — 33) Reinhardsbrunner Kopialb., StA. Gotha RR I 18. — 34) Früher Gemeindeland. Ist Besoldungsstück des Bäckers für die Haltung des Zuchtebers. — 35) Im Niederfeld, nördl. von der Ebertswiese. Noch jetzt sind dort drei starke Quellen. — 36) Südl. vom Dorf, zwischen Mönchswiese und Ent- hüttengraben. — 37) Im Niederfeld auf ehemals sumpfigem Boden; nicht mehr vor- handen. — 38) Aus: Ltr. Clauwes houwetal, Or. d. Kreuzkl., StA. Gotha QQ Ic 2 (23). — Nicht mehr nachzuweisen sind folgende urkundliche Namen: Notteleibin weg (1439, Anm. 4%); gein den viersteyn (ebd.); das phernerß gut (ebd.); an der gotha gebreite (1447, Anm. 38); an der Erfurter gebreite (ebd.); hinder deme pfarhofe (ebd.). Veildr gegen weysese (1377, Anm. 182), das Feld nach der jetzigen Wüstung Wechs (Weißensee) hin, in Grabsleber und Seeberger Flur. 1) Literatur: Brückner II 5, 72ff.; Gelbke II 2, 430; A. Jusatz, Töttelstädt-Bienstädt, Bl. f. goth. Heimatsk. 1897, No. 6 u. 7; Lehfeldt X 250 f. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse, mündl. und schriftl. Mitt. Auch die Bl. f. goth. Heimatsk. 1897, No. 12 enthalten ein Verzeichnis der Töttelstädter Flurnamen. — 3) Töttelstädt soll von Slaven angelegt worden sein (Dobenecker I 6). [Wenn hier nicht eine Verwechslung mit Dittelstedt vorliegt!) Eine frühere etwaige Rundlingsform wäre gegenwärtig völlig verwischt. Ein Teich liegt allerdings noch ziemlich in der Mitte des Ortes. — 4) Feldweg nach Witterda zu; auch Kärnerweg genannt? 176 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Moderne Namen Mundartliche Aus- sprache Urkundliche Formen Steingrabenweg Körnerweg ®) Im Steingraben Am Eselsweg Der Heubacher See ) Der Heubacher Kirch- hof Der Heubacher Anger, Am Heubacher Weni- genfeldchen Auf dem schmalen Heu- bach Auf dem breiten Heu- bach Auf der Tobiashufe ®) Der Grubweg Der lange Graben Hinter den Weiden Auf der Schieferhohle’”) Die Sackpfeife ?’) Im Haken Vor dem Witterdaer Holz In den Queren Holzgraben ®) Ueber Salzkrippen ?) Steinbruch Ueber dem großen und kleinen Windgraben Auf der Gebind !P) Der krumme Hof!!!) Auf dem Sauenborn Rinderplatz Gänseweide Auf dem Dietenbeil 1?) 'Stöngröabenwägk p) il Stöngröaben | Äeselswägk ı Der Hebsche Sie 'Der Hebsche Kerfch Dr Hebsche Anger ‘I Hebschen Wengefeld- chen Ufn schmöälen Hebch Ufn breten Hebch Uf dr Taubeshüe A: Grüewägk Dr lange Gröaben Hengern Widen De Schiefhohl Sackfief I Haken ? ? ? Ufn Salzkreppen ? Äbern grüeßen und klenen Wendgröäben Uf der Gebeng Der kromme Hof Uf den Subenborn Kieweplatz ? Ufn Dietenbiel Heuuibah, Hewibach 874 (Dobenecker I 246) 5) Die Flur der Wüstung Heubach nimmt den nw. Teil der Töttelstädter Flur ein und besteht aus teilweise sehr gutem Land. Eine ganze Anzahl Wege laufen an der ehemaligen Dorfstelle zusammen. — 6) Heubacher Land an der Flurgrenze von Witterda. Nach Brückner (a. a. O. 77) ist der Boden schlechtes, „taubes‘“ Land. Ein gleichfalls geringes Flurstück heiße dort „die arme Jacken“. — 7) Am Nordwestausgang des Dorfes. — 8) Entspringt bei der Wüstung Heubach, fließt quer (west-östl.) durch die Töttelstädter Flur, mündet bei Orphal an der Schattiröder Flurgrenze in den Bach (Weißbach) und fließt mit ihm in die Gera. — 9) Ehemalige Salzkrippen für die Schafe vor dem Witterdaer Holz. — 10) Nördl. vom Dorf. — 11) Am Nordostausgang des Ortes, am Orphaler Weg. — 12) Auf der Ostseite des Dorfes, hinter den Gärten. u ee Töttelstädt. 177 _Mundartliche Aus- s sprache Moderne Namen Urkundliche Formen Die Kappenweiden De Kapiden Im Wenigenfeldchen |I Wenngefäldchen In den Thiergärten 13) | I Diergäerten Der Holzweg Holzwägk Das Orphaler Feld!) |Ds Orbefäld Der Orphaler Weg Dr Orbelwägk An der Laiten Ä dr Lieten Im Loch I Loch Im Orphaler Grund I Orbel-Gronne Grundmühle Gropdmelln Orphaler Kirche Örbelkärchen Ecclesia Vruallu 1074 Das Nonnenholz Nonn’holz (Dobenecker I 910) Das Peterholz 1) Pieterholz Der Siebel 16) Dr Siwel Petergern Pietergern Querrode ? Am Schweinsberg!) | A Schwinsbärgk Rodeweg Rodewägk Auf dem Rode Ufn Rode Am Molkenborn 18) Im Seegrund 1°) Der Alacher See 2°) A Molkenborn I Siegronne Dr Öalsche Sie Sandgrube Sandgröabe Das Erfurter Feld?!) |I Arfschen Feld Im Boden I Boden Erfurter Weg Der Riedweg Der Bergweg An der Zimmermark Pfaffenrand 22) Das Westerfeld 23) In der Wassertränke Dr Arfsche Wagk Dr Riedswägk Bärgkwägk A dr Zemmeräcken ebs. Ds Wasterfeld I dr Wassertränk 13) Zwischen dem Weißbach und dem Orphaler Weg. — 14) Das Feld nach der Wüstung Orphal zu. Die Siedelung bestand (nach Brückner 77) aus einem Klosterhof mit Nebengebäuden und Feldern. Die Kirche lag nahe der Schattirodaer Flurgrenze. Das Ganze war im Besitz des Klosters Hasungen (vgl. Dobenecker I 910) und kam 1392 an das St. Peterskloster zu Erfurt (Brückner a. a. O.). — 15) Ehemals im Besitz des Petersklosters in Erfurt; gehört auch noch jetzt dem Erfurter Kirchen- und Schul- fonds. — 16) Eichenwald n.ö. vom Peterholz. — 17) Sö. vom Dorf, nach Alach zu. — 18) Quelle am Schweinsberg. — 19) Grenzt nördl. an den Alacher See. — 20) Senkung an der Alacher Grenze. Mit Gras bewachsen, in nassen Jahren mit Wasser zum Teil gefüllt. (Schriftl. Mitt. von Herrn Schultheiß Schulze.) Gemeindebesitz. Die Nesse entspringt im Alacher See. — 21) Der sö. Teil der Flur und der fruchtbarste Boden. Nach Brückner (a. a. O. 74) pflegten die Töttelstädter zu sagen: „Wenn wir das Erfurter Feld haben, können wir in beiden Backen essen.“ — 22) Am Westausgang des Dorfes; mit Bäumen bepflanztes Stück Land. — 23) Der westl. Teil der Flur. Gerbing, Flurnamen. 11% 178 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Am Weißweg A Wießwägk Weißfleck Wießfleck Der Weißbach ?®) Wießböäch Die Gerten 2) De Gearten ? Mägdestieg f Flachsröste Flachsriesten Schäferswiese Schafersweasen Kämmereiwiese ? Die Pfütze Uf dr Pfetz Der Sumpf Dr Sompf Der Teich 26) Dr, Tich Der Neunbrunn I Inborn Gemeindegarten Gemenegorten Die Gipsäcker ebs. Die Waidmühle ?7) Wedmelln Der Kutzberg ?®) ? Flur Trügleben !). Driläben Kieberholz Hengern FroSter Wagk Trügleben ?) Das Kiefernholz ®) Hinter dem Fröttstädter Weg Trugeleben 1324 [35e fol.336]: Trugeleiben 1324 [35b]; Truge- loubin, Trugelewben Sandgrube In der Lehmgrube Der kleine Kessel #) Der große Kessel ®) Der Hessenweg) Sandgroben In der Leimgroben Das Seilchen Im grossen Kessel Hessenwägk 1378 [39] Das Keßel 1657 3) 24) L. Zufluß des „Baches“. — 25) Vor der Separation am Windmühlenweg Grundstücke, die 1 „Striegel‘“ breit waren. 1 Striegel ist = 1 Rute = 1 Gerte. (Mitt. von Herrn Schultheiß Schulze.) — 26) Acker- und Wiesenland, von einem kleinen Bach durch- flossen, nördl. vom Ort. — 27) Waidbau ist ungefähr bis 1826 hier getrieben worden. (Herr Schultheiß Schulze.) — 28) Ehemals Weinberg. Der Pfarrer hatte allein dort 30 Acker oder eine Hufe ‚zwischen dem St. Urbans Kloster und dem Orben Holz“ (Brückner 76). 1) Literatur: Brückner II 8, 69; Gelbke II 1, 436; Lehfeldt VIN 183f.; Mosceh u. Ziller, Versuch einer Beschr. 91 ff. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: eine kleine Karte des Katasteramtes, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. Für letztere (sowie für die mundartlichen Angaben) bin ich besonders Herrn Lehrer Kein und dem Herrn Schultheiß in Trügleben zu Dank verpflichtet. — 3) Aus: Amts Tenneberg Beschr. 1657, StA. Gotha OO II 22. Trügleben gehörte zum Amt Tenne- berg. — 4) Die kleinen Feldhölzchen nördl. von Wahlwinkel bis zur Asse bildeten im 17. Jahrh. den Wahlwinkler Forst. Der Forstknecht wohnte in Wahlwinkel, dem Pfarrhaus gegenüber. — 5) Der Hessenweg begann östl. beim „Weißen Brunnen“ (westl. von Gotha-Kaiserstraße), lief über Eschleben und Trügleben auf der Wasser- scheide zwischen Asse und Dornbach hin (Deinberg) nach Fröttstädt, von da nach Laucha, dann den Bach aufwärts nach Brotterode und Schmalkalden. Töttelstädt. — Trügleben. 179 Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Die Kessellaite Kessellaiten Der Kesselrasen Kesselräesen Das Heuholz Heudäel Heuholzlaiten Heuholzlaiten Im Bauchborn ®) Buchborn Bauchborn und Buch- Im Maßfeld Mößtfeld born 16573) Im Rohr ’) Im Ruhr Im Rohr 1657) Im Boden ebs. Im Mellinbach u. Melm- | Im Müllnbach Im Melmbach 1657 3) bach ®) Hinter den Weiden Hengern Wieden Das Ried?) Das Red VordemGothaerThor!P)| Verts Gother Thur Unter demGothaer Weg | Ungern Gother Wägk Die kleine Quere 1) ebs. Die große Quere 1?) Die grossen Quäre Hinter der Kirche Henger der Kerchen Die Krautmaßen 13) Krutmößen Das Karlachsfeld 14) ebs. Das karlachsfeld Auf dem schönen Uf den schön Bärgk 1425 14a) Berg 15) Das kleine Feld Im klänn Feld Die Krahnbergslaite |Krombärgkslaiten Die lange Else 16) Länge Else Der Eselsrasen 17) Aeselsröäsen Der Remstädter RemSter Röäsen Rasen 1?) Der Baumgarten 18) Der Gärngöärten Der Scehützengarten 1°) | Schötzengöärten Die Hecke ?°) Henger der Hecken Die Eschleber Brücke?!) | Eschleber Bröcken An der Escheleuben Das Pfingstgehege ??) | Pfingstgehei Brucken 1425 14) Der Pfingstgraben 2?) |Der Krutsgröawn 6) An der Aspacher Grenze. — 7) Sumpfige, ehemals mit Rohr bewachsene Wiese an der Aspacher Grenze. — 8) An der Aspacher Grenze, westl. vom Dorf. — 9) Wiesenland an der Asse hin bis zur Gothaer (Eschleber) Grenze. — 10) Der Ostausgang des Dorfes nach Gotha zu, da, wo der alte Gothaer Weg mündete. — 11) An der Asse, sö. vom Dorf. — 12) Unter der Gothaer Straße, östl. vom Dorf. — 13) An der Aspacher Grenze. — 14) Wiesenland an der Aspacher Grenze. — 14%) Aus: Erbb. über das Augustinerkl. 16. Jahrh. fol. 200® u. 2012, Ltr. Conrad Köler. — 15) Grenzt an den Schönberg in Aspacher Flur. — 16) Langgestreckter Streifen Landes nördl. des Dorfes. — 17) Ehe- maliger Rasenrain östl. vom Dorf. Daran schloß sich nördl. der Remstädter Rasen. — 18) Hinter dem Backhaus, aus verschiedenen Zwickeln (,Geren‘“) zusammengesetzt. — 19) Beim Thüringer Haus (Schützenhaus). — 20) Ehemals dichte Gebüsche nördl. vom Dorf. — 21) Brücke über die Asse an der Gothaer (Eschleber) Grenze. — 22) Südl. vom Dorf über der Asse. Der „Pfingstgraben“ ist jetzt Schulland. 12* 180 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Moderne Namen a Urkundliche Formen sprache Die Krauttlecke 23) Krutsfläcken Die Möhrenilecke 23) Mihrenfläcken | Das Heuholz %) \ebs. Die Grube Die Grub’n Der Hötzel 25) ebs. Der Hotzel 1657 3) Gemeinderasen Gemeinderöäsen Die Asse 26) ebs. Die alte Straße 27) Die öäle Ströß Das Straßfeld 28) Strößfeld Der Schindanger ?) Schengleich Die Milchweide 30) Melchweide Am Milchflecke 1657 3) Die Ochsenwiese 31) Öchsenwäesen Die Ochsenwiesen Die Fitze 32) In der Fetz 1657 3) Der Schlüssel Der Schlössel Die Hausäcker Hüsäcker An Hausäckern 1657 9) Die Erlen 33) In der Erl Der Käse 3%) Kaäse Die Gänsegurgel 35) Gänsegorgel Die Keule ®%) Keilen ?] Die Käsekühlen Der Wiesenhof 37) Weäsenhof 1657 3) Der Queringshof 37) \ebs. Das Kirchthor °8) ı Kerchthur Das Stiegel ??) ı Stegel Unter den Linden 2) |Unger den Lengen 23) Ehemals „Hausgerechtigkeiten“. Nach Brückner (a. a. 0. 70f.) „gehöret zu einem jedweden Hause ein Acker, wie auch ?/, Acker Landes, von welchen letzteren die eine Hälfte ein Möhren-, die andere aber ein Krautfleck ist, als Gemeintheil ...“ Als Beweis für den schon in alter Zeit bedeutenden Krautbau möge gelten, daß im Erbb. von Tenneberg 1595 (Min.-A. Gotha Dep. IV, Kap. I, Tit. I, No. 52) als Jahrrente der Gemeinde ins Amt Tenneberg u. a. 10 Schock Krauthäupter erwähnt werden. — 24) Sw. vom Dorf, „Buschholz“. — 25) Feldholz an der Aspacher Grenze. — 26) R. Zu- fluß der Hörsel. Die Quelle kommt aus den Eschleber Wiesen. — 27) Der ursprüng- liche Verlauf der Hohen- oder Königstraße (Frankfurt-Leipzig) durch die Flur. Die alte Straße ist seit der Separation völlig verschwunden; sie lief südl. vom Dorf hin, ostwärts an Eschleben vorüber und traf beim alten Gothaer Krankenhaus auf die Linie der modernen Kunststraße. — 28) Das Wiesenland südl. vom Dorf, wo die alte Straße durchlief. — 29) Im Straßfeld. — 30) Holz und Wiesen an der Sundhäuser Flur- grenze. — 31) Auf dem Ried. — 32) Furt durch die Asse am südl. Dorfausgang. — 33) Ehemals mit vielen Erlen bewachsene Wiese sö. vom Dorf. — 34) Wiese nach Aspach zu. — 35) Langes Stück Land vom Ort nach dem Krahnberg zu. — 36) Pfarr- land, südl. vom Dorf. — 37) Wiesenpläne (wahrscheinlich wüste Hofstätten) südl. vom Dorf. — 38) Der Dorfausgang neben der Kirche. — 39) Der Westausgang, wo ein kleiner Steg über den ehemaligen Dorfgraben führte. — 40) Freier Platz mit Linden bepflanzt, inmitten liegt der Dorfteich. Sollte der Ort sich früher weiter nach Süden und Östen erstreckt haben, wie die Tradition sagt, so würde der Dorfplatz inmitten der Siedelung gelegen haben. — An den Waidbau erinnert kein Flurname. Doch ist noch bekannt, daß Waid im Karlachsfeld gezogen wurde. Der alte Waidstein liegt „unter den Linden“, Trügleben. — Uelleben. 181 Flur Uelleben !). n \ Mundartliche Aus- | } Moderne Namen?) | sprache ” | Urkundliche Formen Uelleben 3) Ölleben Üneleiben 1168 (Doben- ecker II 361); Un- lewen 1202 (Doben- ecker II1226);Üeben 1212 (Dobenecker II 1519); vllöben 1254 ' [20b101.138]; Ulleben ' 1291[35efo1.353]; Ul- leyben 1505 (Tenneb. Erbb.) 6); Ulleben 1595 (Tenneb. Erbb.)?) Das Holzield ebs. Holczfeld 1343 [35a] Der kleine Bocksberg | ebs. Das Birkig D’s Holz vor dem holeze 1468 1%) Die Alten oder Alken 8) Die Alten Uf der Alten 1641 26) Beim Erlsbrunn Bin Erlsborn Flachsröste Flächsecken, Flächs- riesen Die Lehmgrube Leimengrum’n die alde leymgruben Beim Oelrain ?) | Ehlrain 1415) Die Bettziege 19) ebs. Der Holzweg Holzwägk Der Holtz weg 1415); Der Triftweg Treftwägk Amholezwey 14681%) Durch das Loch in der Mitte war eine Linde gewachsen, an der ein Halseisen be- festigt war. — Folgende urkundliche Namen lassen sich heute nicht mehr nachweisen: 1425: bie dem borne. 1657: Auf dem geweng; im aspachischen born; am schwarzen Moor“; die Fischbachers Wiesen; am Hegestock; die pfauwiesen; über den Dornen. 1) Literatur: Brückner III 4, 5ff.; Gelbke II 1,443; Moschu. Ziller, Versuch einer Beschr. 90f.; Lehfeldt VIII 186£. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. Letztere besonders durch Herrn Th. Baumbach in Uelleben. — 3) Uelleben ist ziemlich regelmäßig im Quadrat angelegt; wie weit diese Anlage mit dem ursprünglichen Bauplan stimmt, ist nach den Verwüstungen des 17. Jahrh. und dem späteren Neubau schwer zu bestimmen. Die Generalkarte zeigt noch die alte Dreifelderteilung: das Holzfeld im Sw. nach dem Bocksberg zu; das breite Feld östl. nach Schwabhausen, Günthers- leben und Gotha zu, und das Seefeld nw. nach der Boilstädter und Gothaer Grenze zu. — 4) Ltr. Bertoldi de Wandisloybin sup. dimidium mans. in vlloybin, Schwarzes Georgenth. Kopialb. fol. 140b. 1412. — 5) Erbb. d. Augustinerkl. fol. 220b. 221a. b, Ltr. Ditterichs langeheubt. — 6) Erbb. zu Tennebergk 1505 u. 1510, StA. Gotha PP II 23. — 7) Ambts Tenneberg Erbbuch 1595, Min.-A. Gotha Dep. IV“, Kap. I, Tit. I, No. 5. — 8) Früher Gemeindeland. Einer der wenigen im Gothaischen er- haltenen Anklänge an die „Almende“. — 9) Der feuchte Oelrain lief früher quer durch das Holzfeld von der Emleber zur Boilstädter Flurgrenze. — 10) Nach der Form des Grundstückes benannt. — 10%) Aus: Ltr. Loreneze voyler, Or. d. goth. Kreuzkl., StA. Gotha QQ Ice 4 (27). 182 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Moderne Namen | nn Urkundliche Formen sprache Die Trift Treft An der Trift 1641 6) Beim Brunkel 1!) Bi den Bronkel Im Brungke 1641 26) Emleber Weg Emläbsche Wägk an deme emeleibin wege 1343 %); an der Emeleybin marke 1415 5) Mönchhof !?) Die Münch re dem Münchhofe Mönchhofsrain 1641 26) Das Pfingstgehege Pfengstgeheh’ Pfingstgehege 1641 26) Das breite Feld ebs. In dem breyten felde Die Töpfleber Hohle1!®) | Töpfläbsche Hohle 1343); In dem brey- Beim Baum P} Im Saubrunn !°) Wolfsgrube 16) Oberschmalweg Im fernen See 17) Der breite Weg 18) Der Unterschmalweg Die Flachsecke 1°) Der Töpfleber Weg Das Seefeld ?% Bin Baum ? Bin Sauborn Wolfsgrum’n Overster Wägk Im fernen Sie ebs. Ungerster Wägk Flöachsecken Töpfläbsche Wägk Siefeld \ebs. tin felde 1468 10) boben dem molken- boyme !#) 1415 [?]); Ueber dem Molken- brunn 1641 26) Saubrunn 1641 ?6) An dem obirn smaln wege 1343); Ober- schmalweg 1641 26) Am fern See 1654 35); ? Uf der sehe grubin 1468 10a) An deme undirn smaln wege 1343%; am understen smalwege 1415 5) an dem tuppheleibin wege 13434);am Töpf- leberwege 1641 26) In dem felde geyn gotte 1343 4) 11) Quelle südl. vom Dorf. — 12) Der Flurteil liegt am sö. Dorfausgang. Ob sich der Name auf Georgenthaler, Reinhardsbrunner oder Frauenseeer Besitz bezieht, ist wohl nicht mehr nachzuweisen. — 13) Vor der Separation tiefausgefahrener Rasenweg, parallel (etwas östl.) laufend mit dem Emleber Weg. Der Weg setzte sich östl. vom Dorf durch die Fitz als Töpfleber Weg fort nach der Wüstung Töpfleben sö. von Gotha. — 14) Doch wohl verschrieben für molkenborne; wo diese Quelle lag, ist nicht bekannt. — 15) An der Schwabhäuser Grenze. — 16) Südl. vom Dorf an der Töpfleber Hohle. — 17) An der Günthersleber Grenze. — 18) Der breite Weg führt zwischen Ober- und Unterschmal- weg; alle drei haben die Richtung nach Günthersleben. — 19) Am Töpfleber Weg. — 20) Zwei (namenlose) Bäche durchfließen den nw. Teil der Uelleber Flur. Der Boden ist vielfach feucht, früher sicher sumpfig, wie die Flurnamen beweisen. Die Urk. von 1343 hat für diesen Flurbezirk den Namen „Feld gegen Gotha“. — 21) Fitz — Land sö. vom Dorf, neben dem Teichdamm. Uelleben. 183 Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Am Teichdamm ?t) Tichdamm Hinder dem tyche 14155); Hinter dem Teich 1641 2%) Krautwiesen Kroutsgebead Krautmaßen 1641 ?%) Hopfenberg ebs. Hinder dem Hopfen- berge 1641 26) Das kleine Feld 2) ebs. Im kleinen Felde 1641%) Die Spitzwiese Spetzweasen Die Spitze Spetze Der Thalsweg ? Die 21 Acker ? Im Haken ?°) \In Höken Die Laube *%) De Lau Am Lerchenberg Lerchensbärgk re Die Wiege 2) In der Wien In der wiegen 1641 26) Die Buschwiesen Buschweasen Der kleine Stein ebs. Bey dem kleinen Steine Das Himmelreich ?’) |Himmelriegk 1641 26) Der Siffen 28) ebs. Uf der Siffen 1654 35); Oberster Wasserlauf 22) Das Kugelleich Kulleich 1641) a Der Junkersgarten ? Der Wiesenhof ? Der Eselsbrunn % Am Kärnerswege Körnersweg ? { 1641 ®9) Waltershäuser Weg °®) |? [?] Am Hessewege1415°); Im schmalen Land ? bie dem waltirshusir Das krumme Land e wege 1468 1%) Beim großen Stein ? 302) biedemlangensteyne 1415 5) An der aldin bruckin 31) 1343 #) gein dez von vlleybin wydin 1343 ®) 22) Land nördl. vom Dorf, westl. an der Gothaer Straße. — 23) Vor der Separation Wiesen östl. der Gothaer Straße. — 24) Hochgelegener Flurteil an der Gothaer Grenze, dicht am Mittelhäuser Weg. — 25) Wohl der Form nach benanntes Grundstück zwischen der Gothaer Straße und der Bachbiegung im Westen. — 26) Sämtliche Namenformen von 1641 sind entnommen dem „Uelleber Dorf- und Flurbuch 1641“, StA. Gotha PP II 23°. — 27) Entfernt vom Dorf, an der Boilstädter Grenze. — 28) An der Boil- städter Grenze; nasses Land. — 29) Die folgenden Namen — aus den Katasterverzeich- nissen — sind nicht mehr bekannt. — 30) Gleichbedeutend mit dem Boilstädter Weg? Der Hessenweg lief höchst wahrscheinlich über Sundhausen-Waltershausen. — 30%) Zu folgenden urkundlich erwähnten Namen fand ich keine moderne Ergänzung. — 31) Die „alde bruckin‘“ ist im Holzfeld zu suchen; vielleicht gleichbedeutend mit Brunkel? 184 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Mundartliche Aus- Urkundliche Formen Moderne Namen sprache uffe den steden 1343 #) in der byge 1468 1%) Das pfarr gut 14155) bi deme moleweg 1468 1%) am mittelhuser weg 32) 14155) vor dem hunge (oder hange) 14155) Folgende Namen aus Uelleber Dorf- und Flur- buch 1641: Uff der Rieden In der Fehrenwegs- brucken Vor dem Holtzgraben Uff der Seegruben Ueber dem Mülweg An der Margk Beim Raseryn Am Eselswege °3) Im Schlufter Bei dem schildt Im Koppelfelde Hinter den Linden Am Richtfelde Bei dem Lindenheg Hinter dem Rinders- höge Vor dem Hinterthor ®%) Vor dem Niederthor 32) Mittelhausen, Wüstung südl. von Gotha. Ich halte für den betreffenden Weg die Hohle, die vor der Separation sich am Hopfenberg vom Töpfleber Weg nach Norden abzweigte. — 33) Nach Mitteilung von Herrn Th. Baumbach lief der Eselsweg vom Erlsbrunn aus auf der Westseite des Birkigs hin. — 34) Ueber die Dorfverwahrung wird in der Tenneb. Amtsbeschr. (StA. Gotha OO II, 24.—17. Jahrh.) gemeldet: Das Dorf Ulleben ist rings mit einem Graben umfangen. — 35) Aus einem Bündel Akten- stücke des alten Gemeindearchivs, das kürzlich durch Herrn Superintendent Lerp in Uelleben gefunden und mir gütigst zur Verfügung gestellt wurde, konnte ich noch eine Anzahl alter Flurnamen entnehmen. Sie sind enthalten in: „Speeification der Länderei alhier zu Ulleben ete. 1654“ und decken sich größtenteils mit denen von 1641. Die wenigen abweichenden habe ich $. 183 bei °°) 1654 angeführt. — Neu sind folgende Namen: Beim Thiergarten; Am gemeinen Rieth; bei der großen brucken; uf dem Viehe wege; Am Jungersleber wege; Im roten lande; In den querchstücken; Am Sauerwiden. Uelleben. — Warza. Flur Warza!). 185 Moderne Namen ?) Mundartliche Aus- sprache Warza 3) Warz Die Nesse t) De Näss’ Die Milchweide 5) Mölchwede Das Kuhried 5) Keiberied Der Grenzgraben ? Kuhschüssel 5) Kauchschössel Das Pferderied 5) Färeried Das Viertelfeld 6) Värtelfäld Die Schanze ?) De Schanz Der Schleifweg ®) Schliftwagk Der Pfullendorfer Weg Funeroffsche Wägk Urkundliche Formen Urezaha, Urze vor 900 (Dobenecker I 294); Warzaha 1117 (Do- benecker I 1124); Warzca 1349—1350 (Lipp. u. Beschore- ner); Wartza 1378 [89] Dy nesße, by dem alden metebache 1466 **) ? bie der cleynen warte 143111); ? gein der we- nigen warte 1434 1%) Phaldorffin way 137812); neben dem grasewege gein pholdorff wart 1462 9 Bufleber Weg Bufläber Wägk en way 137813) Der Kittelstieg ?) KittelStaugk uber den talweg Thalweg Dalwägk 1434 1%). das thal Krautland 19) Krutland 1462 %) Das neue Ried 19) Ds nauwe Ried Das nuwe ryth 144214); ? uf das forder rieth 1462 %) 1) Literatur: Brückner II 1, 42ff.; Gelbke I 1, 275£.; Lehfeldt VIII 188f. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. — 3) Das Dorf ist nord-südl. längs der alten Gotha-Langensalzaer Straße gelegt, dazu kommen einige Parallelgassen und die Siedelungen längs des ost-westl. das Dorf durchschneidenden Warzbaches. — 4) Die Nesse bildet die Nordgrenze der Flur. — 42) Aus: Ltr. Curd wettel, über '/, landes „huneveldes guts“, Or. d. Kreuzkl. StA. Gotha QQ Ic 4 (19). — 5) Wiesen an der Nesse. — 6) An der Pfullendorfer Flurgrenze. Wer (nach Brückner 48) im Viertelfeld Land hatte, „viel oder wenig“, mußte der Pfarrei jährlich einen Hahn geben. — 7) Die „Schanze“ lag (nach mündl. Mitt.) im Viertelfeld. Vielleicht ist die Oertlichkeit gleichbedeutend mit der „kleinen Warte“ von 1431. — 8) Feldweg vom Pfullendorfer Weg ab nach dem Pferderied zu. — 9) Kleiner Verbindungspfad vor dem Dorf zwischen Bufleber und Pfullendorfer Weg. — 92) Aus: Ltr. Hans elte, der junger, Or. d. Kreuzkl., StA. Gotha QQ Ic 4 (8). — 10) An der Quelle des Warzbaches, sö. vom Dorf. — 10%) Aus: Ltr. Kristan stetefelt, burger zeu Gotha, Or. d. Kreuzkl., StA. Gotha QQ Ice 2 (12). — 11) Aus: Erbb. d. Augustinerkl. fol. 215%, Ltr. Hans Czymerman. — 12) Aus: Schwarzes Georgenth. Kopialb. fol. 141, Priv. Lutzn. von Varnrode. — 13) Ebd. fol. 142. — 14) Aus: Erbb. d. Augustinerkl. fol. 213b. 214%, Ltr. Kerstan Engel. 186 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Der Rasenweg ®) Röäsenwägk graseweg 1462 9%) Der Graben !f) Gröaben Uf den graben 137818) Die Erfurter Straße 1?) | Arfsche Ströß Die alte Straße 18) ‚Ale Ströß An der Mark Märk Die remsteten margk Lehmgrube Lehmgrauwen 1462 %) Remstädter Rasenweg | Remäte Rasenwägk Am Berge 1?) Am Bärgk i Die Wenberpe =D) Winbärgk er: en Der Warzberg !?) Warzbärgk ui den ber 8 8 ? an dem hochin bule Im Pferdestalle ?!) Im Färstall 1442 14) Der Goldbacher Weg |Goldbachscher Wägk |Goltbachin wey, der obirste goltbachin wey 137813); am nidersten goltpach wege 1434 10) Der Warzbach ??) ebs. Wartzinbach 137813); uf den wartzbach 1456 27); warczbach 1434 102) Die Waidmühle 2) Wedmillen By der weytmöl 137813) Die Waidgasse Wedgässen Der Hochheimer Weg | Huchemer Wägk | Hochheym weyg 137823); ? uber den hoeche | weg 1434 1%); ? under | | dem hochen weg 1466 %) 15) Grenzweg mit Pfullendorf. — 16) Früher ein Weg nördl. hinter dem Dorf. (Freundl. Mitt. von Herrn Pfarrer Köllein.) Vielleicht der „Kittelstieg“? Vgl. Anm. 9. — 17) Die Erfurter Straße zweigte sich unmittelbar unter dem Dorf (südl.) von der Langensalzaer Straße ab und lief nach Kindleben. — 18) Die alte Straße Gotha-Langensalza. Südl. von Warza lief sie wohl auf der heutigen Landstraße, dann westl. am Dorf vorüber und hierauf mit der heutigen Chaussee parallel, aber etwas östl. davon, nordwärts. Einzelne Hohlwegstrecken der alten Straße sind hier noch sichtbar. Warza war zeit- weise Geleits- und Zollort; 1378 betrug der Zoll 3 @ = '/, Mark [39]. — 19) Der Warzberg ist der schroffe Grenzhügel zwischen Warza und Remstädt. — 20) Am Nordfuß des Warzberges. Schlechtes Land! Kein Mensch will glauben, daß hier je Reben gepflanzt werden konnten. — 21) An der Remstädter Flurgrenze. Der Flurort stößt an das Grundstück gleichen Namens in Remstädter Flur. — 22) Der Warzbach entspringt sö. vom Dorf und mündet bei Goldbach in die Nesse. — 23) Die Waidmühle lag westl. vom Dorf. Die Straße, die von der Mitte des Ortes dahin führte, hieß die Waidgasse. Hier, auf dem Gemeindeplatz, standen die Trockengerüste für den Waid. (Freundl. Mitt. von Herrn Pfarrer Köllein.) Waid wurde bis Ende der 50er Jahre des 19. Jahrh. hier gebaut. Früher hatte das Dorf zwei Waidmühlen mit 1 bezw. 2 Pferden (mündl. Mitt... Nach Brückner (a. a. O. 47) gehörten die Mühlen der Kirche. Bei Neuanschaffung der Waidsteine mußten Gemeine und Kirche je die Hälfte zahlen. ‚Die Reparaturen und Holzwerk besorget die Kirche allein und be- Warza. — Westhausen. 187 Mundartliche Aus- Urkundlichse Formen Moderne Namen sprache | Die Trift 4) Treft An der vyhetrift 1466 %) Das Röhrig 25) Rührig Bie dem rorich 1478 ?%) Der neue Weg Der nauwe Wägk Der monche wesen Die Mönchswiese ?6) Mönchswesen 137813); ? by der | heiligen gut 1456 ?7) Flur Westhausen !). Westhausen ?) *) ı Wästhüsen ®) 'Westhusin 1378 [35a fol. 142]; Westhusen Die Baßgeige ’) Basfädel ı 1481 [35e fol. 358] Im kleinen Felde ®) Im klenen Fälle | Imelutzelfelde 1491172); ' ImKleinfelde164219) Hinder dem cleinen - sehe 1491172); Am See Der See’) Der Sie En Ä i Der kleine See ?) Der klene Sie Sara Dentgrale See 165820); Der kleine See 1658 20) Seeweg Siewägk An dem sehe wege 1491 1%) Hinter dem Berge Hingern Bärgk Hinder dem berge 1491 1%); Hinder dem Berge 1642 19) kommt von 5 Schock Waidballen 1 Pf. Mahlgeld.“ Die Erinnerung an den Waidbau ist in Warza noch sehr lebendig. — 24) Nordwärts vom Dorfe, nach den Gemeinde- rieden an der Nesse. — 25) Sumpfland nach der Nesse zu; früher Erlengebüsch. — 25%) Aus: Ltr. Curdt Bottener zu Aschra, Or. d. Stiftskirche zu Gotha, StA. Gotha QQ II 188. — 26) Dieser Name (aus dem Katasterverzeichnis) und die Lage des Grundstücks sind nicht mehr bekannt. — 27) Aus: Erbb. d. Augustinerkl. fol. 2163-b. 217a, Ltr. Joh. Kelner. — Einige urkundliche Namen sind nicht mehr gebräuchlich: Von 1378 (Anm. 15): Felt kein Westhusin; felt kein goltbach. 1453 (Erbb. d. Augustinerkl. fol. 117%. 1182.b, Ltr. hans Seber): der Kirchanger. 1456 (Anm. 27): mitten in dem felde; vor der hochen wesen; für letztere Bezeichnung hat Brückner (a. a. O. 47): in der hohlen Wiesen; es war Pfarrei-Gut; uf den sinderborn 1462 (Anm. 9%); bie der heiligen hufe 1462 (Anm. 92); über den breiten buel 1434 (Anm. 10%); kein der hoch- heymen wesen 1446, Or. d. Kreuzkl., StA. Gotha QQ Ie 2 (21); obir den kynteloybin weg 1466 (Anm. 4%); der Kindleber Weg fällt mit der „Erfurter Straße‘ zusammen. 1) Literatur: Brückner III 3, 35f.; Gelbke II 2, 286; Lehfeldt VIII 190£. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. — 3) Die mundartliche Aussprache verdanke ich Herım Kantor Sund- haußen in Hochheim. Auskunft über neuere Flurverhältnisse gab mir freundlichst Herr Schultheiß ©. Steinbrück. — 4) Westhausen ist ein zweizeiliges Straßendorf. Die Nesse umgrenzt Flur und Dorf im Süden; der Mühlgraben, dicht hinter den Gärten, ist zu gleicher Zeit Dorfgraben. — 5) An der Ballstädter Grenze; früher ein Graben, jetzt Ackerland. — 6) An der Hochheimer Grenze. Vielleicht ein Teil der Wüstungsflur „Pforte“, die hier direkt anschließt. (Vgl. Flur Hochheim.) — 7) Feuchte Wiesen nach Aschara zu. Der durchfließende Bach ist der Hothelgraben (s. Hoch- heim), abwärts Seltenbach genannt (Ballstädt). 188 Amtsgerichtsbezirk Gotha. Moderne Namen Mus Urkundliche Formen sprache Kreuzweg °) |Kritzwägk ? An dem scheidewege | 1491 17a); Der Creutz- | grund, ? Dassteinerne Creutz 1648 21) Am Forstberg °) |? Am Förstberge 164219) Brustläppchen 1°) Brostlappchen Igelsee 11) Aegelsie An dem egel sehe 1491 1%); Im Egelsee 164219); vor dem Igelsee 1658 20) Im Loch ebs. Im Loch 1642 19) Pflugsteig 12) ? ubir den pflugstieg 1491 1%); Uber dem . ' Pfluegsteige 164219) Die alte Straße 13) De äle Ströß An der straße 1491 17a) ; Ueber dem Schleif- | awern Schlefwägk ' ? An der Heerstraß weg 1#) 1658 20) Hinter dem Dorfe Hingern Derf hinter den Höfen 165820) Der Streitgraben 15) Strittgröaben Kuhried 16) Keiweried ? gein dem nuwen riet I, 1491820) Die Waidmühle 17) Wedmillen ‚gen der weitmöln | 14911%)) Bürger ' Weithmühlen 164219); | vor der weitmühl Die Gemeindetheile Gemendel 1658 20) Die Nesse De Neß An der nesse 1491 17%) Die große Wiese 18) De gruelße Wease 8) Der Kreuzweg läuft quer durch die Flur nördl. vom Dorf von Hochheim nach Ballstädt zu. — 9) An der Ballstädter Grenze (Generalkarte). Der Name ist im Dorf nicht mehr bekannt. — 10) Ueber dem Kreuzweg, nach der Ballstädter Grenze zu; Ackerland. — 11) An der Kreuzung des Seeweges und Kreuzweges. Früher kleiner Teich, jetzt Sumpfstelle, nur noch in Regenzeiten Wasser enthaltend. — 12) Auf der Generalkarte (von 1894) nördl. vom Dorf, zwischen der Hochheimer Grenze und dem Seeweg. Der Name ist jetzt unbekannt. — 13) Die Straße Gotha-Langensalza. Sie überschreitet die Flur bei der Nessebrücke unterhalb des Dorfes (früher Furt) und führt an der Westseite des Ortes vorüber. Hier war früher ein stark besuchter Fuhr- mannsgasthof. Oberhalb Westhausen lief die Straße etwas östlicher als heute durch eine tiefe Hohle. — 14) Der Schleifweg war die östl. Fortsetzung des Pflugsteiges und führte nach Ballstädt. — 15) Der Streitgraben läuft süd-nördl. vom Kuhried aus zum Pflugsteig. — 16) Gemeindewiese an der Nesse. Bis in die 70er Jahre ist die Dorfherde dorthin zur Weide getrieben worden. — 17) Am Mühlgraben am Westausgang des Dorfes. Ueber den ehemaligen Waidbau ist nicht das geringste mehr bekannt. — 172) Aus: Ltr. Hentze Wecke, Or. d. Margarethenkirche z. Gotha, StA. Gotha QQ II 228. — 18) Feuchte Wiese zwischen dem Mühlgraben und der Nesse. — 19) Aus: Dorf-, Feld- und Flüerbuch tzue Westhausen, StA. Gotha PP IV 4. — 20) Aus: Flurbuch der Gemeinde Westhausen, StA. Gotha PP IV 7. — 21) Aus: Westheuser Fluhrbuch, StA. Gotha PP IV 6. Westhausen. 189 Moderne Namen ucarche Aue Urkundliche Formen sprache Kleine Wiese 22) | Klöne Weasen Anspann ??) Oanspänn Uf dem Anspann 1658?°) Viehweide ??) Veiwede Mönchswiese ??) Mönchsweasen An der monche wesen 149117); DieMönchs- wiesen 1658 20); ? der Kohlberg ??) Kuelbärgk Münchacker 1658 ?°) Der lange Born ebs. Am Langenborn 164219); Im Brodsack ?%) Brüedsäck ? Am Möhlborn164219) Im Schlufter Schlofter In der Mollen ebs. Neßhög ?) Neßhegk Der Fischhalter ?°) Feschhalter Der Spitzacker ebs. | Mühlwiese ??) Mehlweasen |? Der Mühlacker 165820) Weidberg ?7) /edbärgk |? Der Wildberg ?”) 1648 20) Dürre Wiese ??) Derre Weasen Die dürre Wiese 164820) Am Weinberg ?®) Am Winbärgk Ufn Weinberge 1642 19) Am Eschenberger Weg AmEschenbargerWäsk | An dem eschenber wege 1491 17a) Im Siechen 2°) ebs. ubir den sichen 1491172); In Siechen 1642 19) Die Eckwiese ??) Eckweasen Die Eckewiese 1658 2°) 22) Wiesen auf dem r. Nesseufer, sö. vom Dorf. Vielleicht gehörte die Mönchswiese zum Kl. Reinhardsbrunn, das hier Besitzungen hatte. — 23) Ueber der Mönchswiese, am Fußweg nach Hansen. — 24) Vor der Separation großes eirundes Grundstück östl. vom Dorf. Wohl nach der Form benannt, vielleicht auch nach der Güte des Bodens. — 25) Der Neßhög liegt über der Mühlwiese. Vielleicht hieß die Anhöhe früher „die kalte Staude“: (1648) „ist ein ziemlicher berg, von vornen mit holz be- wachsen, uf der einen seiten ein garten, gehört zur abgebrannten mühl.“ — 26) Vor der Separation nasse Stelle (über der Nesse). — 27) Grenzt an die Westseite des Weinberges.. Der „Wildberg‘‘ war 1648 mit Wein bepflanzt; hinauf führte wohl der „Wildsteig‘‘ (1648). — 28) Der Weinberg nimmt den südöstlichsten Teil der Flur ein zwischen der Nesse, dem Fußweg nach Hausen und der Hausener Grenze. Zum Weinberg gehörte wohl auch der heilige Hag. (1648: „Hilger Haag, darauf sind Weinberg, so aber anitzo alle ungebaut liegen.“ „Das alte gehäg‘“ wird hier eben- falls genannt.) Nach demselben Flurbuch waren in Summa 183°, Acker mit Wein bebaut und zwar an folgenden Lagen (die sich sämtlich nicht mehr genau bestimmen lassen): Im Brühof; am Crohnberg bei dem dorf; die inneren Feidberg; bei dem Förtehen (an der Hochheimer Grenze bei der Wüstung „Pfordte‘“?); ober dem Hof- acker; am alten geheg; der Wildberg; das Schumlieloch [?]; zur Frauenkirchen; zur Roden. — 29) Nasses Land n.ö. vom Dorf an der Ballstädter Grenze. — Die Westhäuser Flurbücher enthalten eine große Anzahl Flurorte, die gegen- wärtig leider völlig vergessen sind. Nachstehend teile ich sie mit: 1642: ufn Hohenthal; am Hügel; am Scheidewege; hinder der Gassen am Kirchland; ufn Graben. 1648: am Salichsweg; der alte Baum; am Hasen Rangen; an der Bretters Ellern; das Geilich, „so ein großer platz von etlich 100 ackern“; das krumme Land; an der 190 Amtsgerichtsbezirk Gotha. — Liebenstein. Amtsgeriehtsbezirk Liebenstein. Flur Arlesberg !). Mederne Namen) Mundartliche Aus- Urkundiche Ten sprache Arlesberg ?) Arles- oder Adelsbärgk Der Geragrund ®) Der Gärsche Grond Der große Klingelbach | D’s grusse Klingelbäch Der Trogweg (D.) Trogwägk Der kleine Klingelbach D’s klene Klingelbäch (D.) Der OÖberschwarzbach | Der öbere Schwarzbäch (D,) Das Lederloch 5) D’s Läderloch Der Rainweg (D.) Dr Rewägk Der Fuchshüttenhügel | De Fochshötten (D.) Salichsleiten ; der Gumpertshäuser [?!] Weg; der Pfaffenweg; das Steinich; die schmale wiese; der Hanfgarten ; der hohe Rain; der Bretlesweg; die Langewiesen; der Hopfen- acker; die heilige wiese; die Gräfigsberge; der Wolfsberg; der Hofacker; die Lache; die große Eller; die schlecharter Markung; das Brünnlein; das Pfarrfeld; das Eichen Loh; das Kellner Loch (oder Keller Loch); das Stierlein; der Pfaffenbaum; im Kehle; die Luer an Weinbergen ; ober der Wolfshangen ; die Habinder Fluhr; bei dem habinder pförtlein; uf dem heinich; die heinichseller; die Hilpersgrube ober der großen eichen; die deutsche Gaß; ufm gespreit; ufm weißen feld; ufm Brünenweg; das Brändlein; die holander brücken; die Holander wiese; am Kaltwasser; die heilige wiesen an der mark ; das Rieger; die Tänigsberge; die Grätigsberge; das Leuchthal; am Laugenborn; die Suer. 1658: das Knoblochsland; bei der Linden; am Pfirschberge; der Helen- weg; das Semsenfleck; auf dem Fuchsloch; bei dem Schindleich; das Ochsenland; am Vogelslande [vielleicht an der Ascharaer Grenze, bei „Vogels Anger“); bei dem Dorn- busch; der Kirchgraben. — Unbekannte Flurbezeichnungen aus der Urk. von 1491 (Anm. 17%): neben dem pharrelande; an dem thor; gein dem langen borne; gein dem mölborne; widenwachs in der dicke widen. 1) Literatur: Brückner II 12, 58ff.; Lehfeldt XXVI 136; Fr. Regel, Entwieklung d. Ortsch. 54. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: die Forstkarte des Arlesberger Forstes; die Generalkarte. Eine Anzahl Namen, sowie auch die mund- artliche Aussprache derselben verdanke ich Herrn Lehrer A. Richter in Ruhla, früher in Martinroda. Die obigen Namen gehören nicht sämtlich der eigentlichen Flur Arlesberg an; die auf Domaninalbesitz bezüglichen Ausdrücke habe ich mit „D“ be- zeichnet. — 3) Die eigentliche „Flur“ ist ganz unbedeutend. Die Häuser und die wenigen Aecker liegen am Ausgang des Geragrundes; längs der Gera und Jüchnitz ziehen sich die Wiesenstreifen ziemlich weit talaufwärts. Noch 1642 heißt es in der Schwarzwälder Amtsbeschr.: „Oberhof, Arleßberg, Schwartzwald und Stutzhaus haben keine eigene Bezirk, sondern liegen in den wäldern.“ Der Kern der Siedelung war wohl das Forsthaus, das „1569 von Herrn Administratorn [?!] erbaut und 1663 renovirt wurde“ (Schwarzw. Neue Amtsbeschr. von 1665). Es bestand aus „4 stuben, brau- und backhäuslein und einem langen stall“. 1665 enthielt die kleine Siedelung „forsthaus, 7 häuser inel. der pottaschenhütte und 2 schneidemühlen‘“. Die Einwohner waren Holzhauer und Tagelöhner. Die volkstümliche Benennung für Arlesberg ist: das Stutzhaus, jedenfalls nach dem ursprünglichen Forsthaus, dem Auf- bewahrungsort der Stutzen (Kohlgemäße) getauft. — 4) Das Tal der Zahmen Gera. — 5) An der Brennigen Heide. Westhausen. — Arlesberg. — Crawinkel und Friedrichsanfang. 191 _ Mundartliche Aus- | ER Urkundliche Formen sprache Moderne Namen Ameisenberg (D.) ®) Dr Jemätzebärgk Pechhüttenfelsen (D.) | Bächhöttefälsen Pechhüttenwiese Bächhötteweäsen Der untere Schwarz- |Der engere Schwarz- bach bäch Hüttenthälchen (D.) Ds Hödedäl Mittelbergspitze (D.) | MödelbärgkSpötzen Die Jügnitz De Jötzen Schnittstein (D.) SchnettSten Morgenstern (D.) ?) Dr Morjenstärn Obere Steinthal (D.) |Ds übere Ständäl Das untere Steinthal |Ds engere Ständäl Die Kieferleite (D.) De Kieferleiden Der schwarze Stein(D.)| Dr schwarze Stän Förstersteich (D.) 8) FörSter$deich Am Arlesberg An Arlesbärgk Der Hohe Rand’) Der huche Ränd Das Breite Feld D’s brete Feld Der Steigerweg 19) Der Steireswägk Haberlands Garten 1!) | Der Laberandgörten Der Kaltebrunn 12) Der käle Born Kaltebrunn 1612 [19] Flur Crawinkel (und Friedrichsanfang) !). Crawinkel ?) ebs. Cravunkele 1088 (Do- benecker 1950); Gra- vincella 1290 (nach Fr. Regel, a.a. 0.51, Quelle?); Krewinkel 1301 (Arnst. Urkbch. 33); Kerwinkel und Crawinckel 1378 [39] 6) An der Südostseite des Rainweges, über dem Geragrund. — 7) Am Mittelberg im Jüchnitzgrund. — 8) Auf dem rechten Geraufer, am Fuß der Kieferleite. — 9) Nördl. vom Dorf, da, wo der Fußweg nach dem Arlesberg aufsteigt. — 10) Der Geschwendaer Steiger, der über die Zolltafel, Brennige Heide, die Schmücke nach Suhl führte. In Arlesberg war zeitweise ein Beigeleit. Vgl. Fr. Regel 21. — 11) Am Aufstieg des Steigerweges nach dem Arlesberg. — 12) Quelle im Tal zwischen Arlesberg und Alteburg. 1) Literatur: Brückner I 11, 15; Gelbke II 2, 25; Krügelstein, Nachr. 53 u. 614; Lehfeldt XXVI 10ff.; Fr. Regel, Entw. 51. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. Die Flur ist im Durchsehnitt steinig und unfruchtbar. 1667 heißt es in der Amtsbeschr.: „von ackerbau alleine kann sich hier niemand ernähren. Die nahrung [der Einwohner ist] mit pech und kienrauch, welches die einwohner weit über land und wasser mit reffen und schubkarren bringen. Etliche treiben auch ihr gewerb damit, daß sie kaufmanns- güter von einem ort zum andern und in fremde lande verführen .. .“ 192 Amtsgerichtsbezirk Liebenstein. Moderne Namen Die Aue?) Die Röderwiesen ) Der Röderweg Die Wiesen Die Krautländer Auf dem Hopfen Die Tambach- (Tam- buchs-)Wiese ®) Der Erfurter Weg’) Am Eisbürksweg Eisbürkshügel Der Holzhauerweg Der Mittelbuchsweg Am Hintersandweg Auf dem Mittelbühl Auf dem Sand Der Vordersandweg Am Töpfersweg >) Hinter den Gärten Der Rasenthalsweg Das Bittstädter Thal Am Plauischen Weg?) Alte Kupferstraße Mundatliche Aus- sprache De Öb | Rederwiasen Rederwägk De Grummtswiasen Krütslänger Ufn Hopfen Tammichswiasen Arf’sche Wägk Äsbirkswägk Asbirkshiägel Holzhüserwägk Ufin Midelbühlswägk Hingersandwägk Ufn Midelbühl Ufn San Vodersänswägk De Depfersgässen Hinger den Gärten ’s Röasedälswägk Bitt$ter Doal An Bläbschen Wägk ebs. Urkundliche Formen *) owe 1272 [35a fol. 166b]; Molsdorfis owe 1325 [35a fol. 167a] Im Imthal In Imdöal Auf dem Melm Ufn Malm Der Fenchelhügel 1%) | Fenjeheiel Der Fenchelgrundweg | Fenjegrundswägk Am Ludeborn 4) Luckeborn Der Lückenborn am Der Windeweg Wingewägk Schweinsberge 1667 Am Liebensteiner Weg | LiebeStinerwägk [27] Auf der Stirn 12) Uf der Stern Hinter der Stirn 1667 Der Strichelsgrund Strelichsgrund [27] Das Habichtsthal Häbichthoöal Das Habichtsthal 1667 27] 3) Die Aue gehört teilweise zum Staatsforst, teilweise der Gemeinde. — 4) Im „Schwarzen Kopialb.“ (StA. Gotha RR I 3) finden sich 2 Urk. über die Aue: 1. Priv. Gunth. comt. in Kevernburg, sup. nemore, quod dieitur Kynberg: „quandam silvam, que owe dieitur“. 2. Priv. dom. Henricus et Frid. de Kydehusen super silvam, q. dieit. owe prope Ordorf sita. — 5) Unmittelbar vor dem Auwald. — 6) Die Tammichswiese liegt ganz abseits vom Tambuch, n.ö. vom Dorf. — 7) Eine der wichtigsten mittelalterlichen Straßen, von Erfurt über die Mühlburg, Krawinkel, Oberhof nach Franken. — 8) Der Töpfersweg führt nach Gossel, das früher Handel mit Töpferwaren trieb (Wachsenb. Amtsbeschr. 1667). — 9) Der Plauische Weg und die Kupferstraße (Öhrdruf-Arnstadt) sind gleichbedeutend. — 10) Unfruchtbar und mit Dornen bewachsen; am Goßler Weg. — 11) Es ist nicht bekannt, ob hier je eine Quelle war; der Flurort liegt an der Goßel-Liebensteiner Grenze. — 12) Hügel an der Liebensteiner Flurgrenze. Crawinkel und Friedrichsanfang. 193 Moderne Namen Mundartliche Aus- sprache AnderBüchnersrinne!3) | Biechnersrinn An der Frankenhainer | Frankenhäner Grenz Grenze Ueber der Goldgrube Im Gründel Der Gründelweg Unter der Rumpel Der Waldweg !%) Die Sorge 1%) Der Gemeindewald Schatzgarten 1) Pfützwiese Fitzhügel Der Petershügel 1%) Eichenbühl Am Schlundrod Das Organistenrod Ried Namen aus dem Ort: Die Schulgasse Die Pützgasse Das Eisfeld OÖhrdrufer Gäßchen Hintergasse Markt Quergasse Schenkgasse Dreiviertheilgasse Das Kugelleich Das Endeleich Die Töpfersgasse Das Sich-dich-für Müllersgäßchen Bachgasse In der Goldgruben Im Gringel Der Gringelwägk Unger der Rumpel Waldwägk De Sor;’ Gemänewald Schätzgöärden Fitzwiäsen Fitzheajel BiedersSheajel Achebühl ebs. Orjelistrod Ried ebs. Urkundliche Formen [?) Der Buchere 1594 [26] Waltstraße 1259 [35a]; ?] am alten Wege 1594 [26]; In der alten Hölen 1667 [27] Am Bauerholz, der Münchgraben ge- nannt 1667 [27] 13) Kleines Thal (Grund) nach Liebenstein zu. — 14) Die wichtige Straße Erfurt-Suhl. Die schwierige Stelle bei Friedrichsanfang (vor dem Beginn des eigentlichen Hohl- weges) heißt die Sorge. — 15) Am Ried, westl. vom Dorf. — 16) N.ö. vom Ort, nach Wölfis zu. — Nachfolgende urkundliche Namen sind nicht nachweisbar: an Kirchbergen 1594 [26]; Bittstetterthal 1594 [26]; Der Katzenzegel 1594 [26]; Im Rosenthal 1594 [26] Der Silbach 1667; Das Vatterholz am Eisenberge 1667; Hinter der Thielen 1667 Gerbing, Flurnamen. 13 194 Amtsgerichtsbezirk Liebenstein. Flur Elgersburg !). Mundartliche Aus- Moderne Namen ?) Urkundliche Formen sprache 3) Elgersburg #) Burgk, Bargk Adelgeresburth 1139 (Dobenecker I 1375); Ethelgeresberg 1150 (Dobenecker I 1639); Hegeleresburch 1156 (Dobenecker II 128); Etelgeresburg 1157 (Dobenecker II 151); Algersbure 1263 (Hb. Urk. I 27); Ca- strum Eligerspurg, Slos Eyligersburg u. Eiligersberg 1378 [39]; Die Elgeßburgk 1512 [20] Der Steiger’) Der Steiher Die burgerstraßen 1512 Der Heidelberg ®) Hädelbärgk [20] Die große Kerbe’) Gruße Karbe Die Münchhaide $) Mönchhäde Der Körnbach ?) Kärmich Die große Wiese 10) Gruße Weäase Der Hirtenberg 1!) Hartebargk Der schwarze Teich 1?) | ebs. Die Alte Lage 13) Ale Löage Das Mordthal 14) Murkl Teichgarten 15) Deichgörden Ochsenlaite 16) Ochsenläde Die Viehtreibe 17) Viehdräbe Ochsenwiese 18) Ochsenweäse 1) Literatur: Barwinski, Elgersburg; Brückner I 9, 52ff.; Gelbke II 2, 42; Lehfeldt XXVI 137; Fr. Regel, Entw. 54ff. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse. Mancherlei Auskunft verdanke ich Herrn Lehrer A. Richter (jetzt in Ruhla) und Herrn Postsekretär A. Gabler in Elgersburg. — 3) Durch freundliche Vermittelung von Herrn Schulrat A. ZeyB (f) gesammelt. — 4) Das Dorf ist rings um die Burg und längs des Kohlbaches erbaut. — 5) Der erste Anstieg der alten Straße Elgersburg-Ilmenau-Schmücke-Suhl. Nach der Elgersburg (,Burg‘) Burgerstraße genannt. Vgl. Fr. Regel 21. — 6) Elgersburger Gemeindewaldung. Der Steiger führt über den Heidelberg. — 7) Tal zwischen dem Heidelberg und dem Spiegelsberg (v. Witzlebensche Waldung). — 8) N.ö. von Elgersburg, an der Geraer Grenze. — 9) L. Zufluß des Kohlbaches. — 10) Nördl. vom Dorf, auf dem 1. Ufer des Kohlbaches.. — 11) Anhöhe westl. vom Dorf. — 12) Ehemaliger Teich an der Martinröder Grenze, auf dem r. Ufer der „Trockene“. — 13) Felsiger Grat östl. von Elgersburg, nach Roda zu. — 14) Das Mordtbal oder Moorthal zwischen der Alten Lage und dem Heidelberg. — 15) Wiese am Teichgraben. — 16) Triftweg am nördl. Fuß der Mönchhaide, nach Gera zu. — 17) Triftweg auf dem r. Ufer des Mühlgrabens, nach der v. Witzlebenschen Waldung zu. — 18) Wiese über dem Neuen Teich sö. von Elgersburg. En Elgersburg. — Dörrberg. 195 Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Scharrwiese 1°) Schöarw &äse Rodewiesen 20) Rudeweäsen Der Babelsteich ?!) ? Der neue Teich ??) Dr naue Deich Die Bettelumkehr 2?) | Bättelumkehr DasneugerodeteLand®%) | Naubgerudete Läfa)nd Das Bornstück ?°) BarnSteck Liebensteiner Tisch- |Liebenstäner Deschgut gut ?6) Schippel ?7) ebs. Grieth 28) ebs. Schneppgalgen ?°) % Galgen 3°) ? Flur Dörrberg !). Dörrberg ?) 3) Derrbargk (Gegründet 1692) Gollacker, unterer und |Gollacker, übrer und oberer ®) üngrer Eisersrand 5) Eiser$ränd Farmersrand €) Farmer$ränd Hammeracker ?) ebs. 3% Schmelzhüttenwiese®) | Schmelzhetteweasn Sieglitz Seglitz Schwarzbach °) Schwärzbäch Dänswiese 10) Dänsweasn 19) An der Ilmenauer Straße, östl. vom Dorf. — 20) Am Weg nach Roda. — 21) Ehemals ein großes Sumpfloch nördl. vom Dorf, am Fuß der Mönchshaide. Der „Teich“ wurde 1878 beim Bahnbau zugeschüttet. Mächtige, eisenharte Baumstämme fanden sich darin. ‚Aus dem Babelsteich holte der Storch die Elgersburger Kinder.“ — 22) Großer Teich n.ö. von E. an der Martinröder Straße. — 23) Gasse in Elgers- burg (sö.), durch die der Teichgraben fließt. Dort wohnten früher arme Leute, die beim besten Willen für Bettler nichts übrig hatten. Diese kehrten daher bei der Gasse um. — 24) Am Hirtenberg. — 25) Zwischen dem Hirtenberg und der Straße nach Ilmenau. — 26) Oestl. vom Bornstück, auf dem 1. Ufer des Reichenbach. — 27) Weg von E. nach dem Körnbachstal abfallend. — 28) Ein Gartengrundstück östl. vom Dorf. — 29) Flurstück an der Alten Lage. — 30) Die frühere Gerichtsstätte an der Geraer Grenze; jetzt Geraberg. Die Stätte ist noch jetzt gemieden und verrufen. 1) Literatur: Brückner Il 6, 86; Lehfeldt XXVI 137; Mosch u. Ziller 265 ff.; Fr. Regel, Entw. 52. 53. Vgl. auch Forstnamen. — 2) Herr Oberförster Rich. Ausfeld in Dietharz hatte die Güte, nicht nur die Namen in die Generalkarte für mich einzutragen, sondern auch die mundartliche Aussprache dazu zu ergänzen. — 3) Die „Flur“ Dörrberg besteht aus einem langen Wiesenstreifen längs der Wilden Gera, Wiesen im Dörrthal, in der Sieglitz, am Kohlbach, am Metzelbach und einer Anzahl Wiesenröder nach dem Geschwendaer Weg zu. — 4) Zwischen dem Dorf und dem „Hammer“. — 5) Am unteren Ausgang- des Dörrthals. — 6) Am Fuß des Wals- berges. — 7) Dieht unter dem Hammer, zwischen Mühlgraben und Gera. — 8) Am unteren Ausgang des Sieglitzgrundes. — 9) R. Zufluß der Gera. — 10) Am Schwarzbach. 13* 196 Amtsgerichtsbezirk Liebenstein. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Blochjohn Blochgöaän, übrer und üngrer _ Rottenswiese 11) Rottensweasn Pechhüttenwiese 12) Bachhettewdasn Salzwiese 1?) Salzweasn _ Zolltafelwiese Zolltawelsweasn Zwang Zwank _ Eiserswiese 1?) Eiser$weasn Dramissel 14) Drämissl ? Oanswdasn 14) Kehlthal Kältthoal Metzelbach Mätzelbäch Geräum Gereim Dörrthal Derrthöal Neudorf 5) Naudarf Flur Frankenhain !). Frankenhain ?) Frankenhahn >) Frankenhain #) 1301 Das Kirchholz >) Kerchholz (Arnst. Urk. S. 33) Thongrube Döengrubn Rumpelskopf ®) Dr Rompelskopf Rumpelsweg Dr Rompelswägk In der Rumpel ®) In der Rompel Flößgraben Fließgröaben Eisenberg ?) Eisebärgk Pfarrwiese ?) Färrweasen Am Pfarrland ’) An Färrländ Am Vogelheerd ®) An Vählshärd Die Mühlleite ?) De Möellädn Die Triftäcker De Dreftäcker Am Schindanger ?) An Schengänger 11) Zwischen Schwarzbach und Böhler. — 12) Am Blochjohn. — 13) Am Tragberg. — 14) Am unteren Ausgang des Kohlthals. — 15) Wüstung; ehemaliges zu Geschwenda gehöriges Vorwerk. 1) Literatur: Brückner II 11, 72; Gelbke Il 2, 47; Lehfeldt XXVI 148; Fr. Regel, Entw. 52. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. — 3) Für diese Nachweise bin ich Herrn Pfarrer Zschetsche zu großem Danke verpflichtet. — 4) Als adliges (v. Witzlebensches) Besitz- tum ist Frankenhain nirgends in den Klosterurkunden und Amtsbeschreibungen erwähnt, daher fehlen mir sämtliche urkundlichen Belege für die Flurnamen. — 5) Bedeutender Holzbestand im Crawinkler Forst zwischen dem Diebsteig und der Klotze. Vgl. Brückner 77 ff. — 6) Steil abfallende Vorberge; der „Alte Flößgraben“ ist daran hingeleitet. — 7) Ehemals Eisen-Bergbau. Der Eisenberg, nw. vom Kirchholz, gehört zur Kirche; südwärts daran stößt die Pfarrwiese und das Pfarrland. — 8) Jetzt Wiesen unter dem Rumpelsberg. Das Recht des Vogelstellens hatten die v. Witzleben. — 9) An der Crawinkler Grenze. u er ne Dörrberg. — Frankenhain. 197 Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Moderne Namen Unter dem Goßler Weg | Ongern Goßler Wägk Im Grafengrund !P) In Gröäfensgrond Am Habichtsthal ? Die 23 Aecker !!) De drei’'nzwenz’g Aecker Die 16 Aecker 1!) De sechz’n Aecker An der Straße 11) An der Ströaß Entenbühl(Etterbühl)12)| Atterbihl 12) Auf dem Schießplatz 13) | Offn Schießplatz Die Hasel !#) De Hasel Die Gösselswand 15) De Gisselswänd In der Gissel 15) In dr Gissel Auf dem Gräfenröder | UfnGraweredern Bärgk Berg Im Wolfsthal 16) In Wolfsdoal Sandbach 17) Sandbäch Ueber dem Dorf Oebern Dorf Lütsche 18) Litscht lutscha u. lutzscha 1378 Ensebach 1°) Dr Ensebäch [39); Lutzsch 1665 Am Schloßberg ?) Schloßbärgk [22] Am Diebsteig ?!) An Diebsteigk Gänserasen Gänseröäsen Große Trift De grusse Dreft Sommergarten ??) Sommersgöärten Eselsweg ??) Easelswägk Gingerlingsgasse ?3) Gengerlengsgaß Farnacker **) Farmde Äcker Batzenflecken ??) ebs. Beim Holzapfelbaum >) | Holzapfelbam 10) Holzbestand, der Kirche gehörig, am Weg nach Gossel. — 11) Ackerland, an der Straße nach Liebenstein. — 12) Liegt nach der Liebensteiner Flurgrenze zu; der Name „Entenbühl“ (wie ihn die Flurkarte hat) ist im Dorf unbekannt. (Freund). Mitt. von Herrn Pfarrer Zschetsche.) Auch Aesebihl genannt; vgl. Flur Gossel. — 13) Acker- land n.ö. über dem Dorf. Bedeutung unbekannt. — 14) Flurteil (Ackerland) zwischen dem Müllersgrund und dem Dorf. Ein Bach ist nicht mehr vorhanden. — 15) Die Gissel entspringt am Kirchholz, fließt durch das Dorf Frankenhain und unter der Gisselswand hin; sie versickert im Erdreich. — 16) Wiesengrund sö. vom Dorf; zum Teil Kirchen- besitz. — 17) Ackerland vor dem Staatsforst (Windberg) südl. vom Dorf. — 18) Der Lütschegrund zieht sich südl. vom Dorf zwischen dem Walsberg und dem Bortzel hinauf. Das Dörfchen L. wurde 1864 aufgehoben, weil die Einwohner sämtlich der Wilddieberei ergeben waren. Die Mühlstätte, Gartenzäune, einzelne Hofstätten sind noch deutlich erkennbar. Lütsche war nach Gräfenroda eingepfarrt. 1665 bestand der „Ort“ aus 2 Häusern. „Sind Hammerschmiede‘ (Schwarzw. Amtsbeschr.). — 19) L. Zufluß der Lütsche. — 20) Forstort nw. vom Dorf, nach Oberhof zu. — 21) Steiler Berg nw. vom Dorf. Der „Frankenhainer Steiger‘ läuft über den Diebsteig. — 22) Nicht mehr be- kannt. — 23) Flurstück längs der Gissel unter dem Dorf. — 24) Wahrscheinlich: Pfarracker; er liegt südl. vom Dorf, nach dem Wolfsthal zu. — 25) Auf dem Kirch- berg nördl. vom Dorf, au der Krawinkler Straße. Der Baum ist längst verschwunden. 198 Moderne Namen 2) Amtsgerichtsbezirk Liebenstein. Flur Gehlberg !). Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache ?) Gehlberg #) Gahlbärgk Haselbrunn 5) Höaäselbrönn Am steinigten Hügel |An Stänigen Hüggel Sumpfwies Sumpfwies Am Schlagthal Schlöethöl Präzeptorsgeräum ? Die Lehmgrube Lämgrube Das Geräum D’s Geremm Am Schindershieb SchinderShieb Vogelheerdswiese Vögelhärdswies Hafergarten Höwergorte Becks Garten Am Ilmstrich An der Forstgrenze Hinter den Häusern Brandwiese Am Brand Hinter der Glashütte Schoppenwiese Teichwiese Bornwiese Am Hirschstall Ochsenweide Am ÖOchsenhögk Auf dem Ritter Der Hecker Löffelthal Der Geragrund Gräfenröder Grund Schneekopf Becks Gorte =) Forstgrenz ebs. Bröändwies Der Bröand Hinter der Gloshütt’ Schopfewies Deichwies Brönnwies Herschstall Össenweed Ossehögk Off den Ritter ebs. Löffeldoäl Der Gehrsche Gründ Grafferöder Gründ Schneesekopf 1) Literatur: Brückner I 7, 31; Gelbke II 2, 183; Lehfeldt XXVI 150f.; Mosch u. Ziller 257 ff.; Fr. Regel, Entw. 54. — 2) Quellen f.d. modernen Namen: Flur- und Forstkarte, mündl. Mitt. Vgl. anch Forstnamen. — 3) Gehlberg ist der einzige gothaische Ort auf der nördl. Gebirgsseite mit Werra-fränkischer Mundart. Vgl. L. Hertel, Thüringer Sprachschatz, Weimar 1895, 16. — 4) Gehlberg ist eine der modernsten gothaischen Siedelungen. Erst 1641 erhielten Hans Holland und David Schmidt (aus Fehrenbach bei Eisfeld) die Erlaubnis zur Errichtung einer Glashütte auf dem „Gehlen Berg“. Der Name stammt von der goldgelben Johannisblume (Arnica montana L.), die dort sehr verbreitet ist. — 5) Ein interessanter Beweis für das ehe- malige Vorkommen des Haselstrauches im höheren Gebirge. Vgl. L. Gerbing, Die frühere Verteilung von Laub- und Nadelwald im Thüringerwald, Mitt. d. Ver. f. Erdk. z. Halle 1900, 10f. — Nach der Neuen Beschr. des Amtes Schwarzwald von 1665 fol. 65 bestand der Ort aus „der glashütte, 3 häuser, 1 schneidemühle, back- und brauhaus“. Zwei Glas- meister. er WA Gehlberg. — Gera. 199 Moderne Namen Schmücke Die Hölle Teufelskreise Venetianerbrunn Schneetiegel Der Kopf Lange Rain Gera ?) Auf dem Bringeberg *) Auf dem Geschwendaer Berg Auf dem breiten Feld Im Steingraben Der Bornberg Die Bornecke Im Steinthal Bei Arlesberg Veitens Ecke Im Körnbach ’) Unter dem schwarzen Stein Der schwarze Stein ®) Auf dem nassen Acker Bei der Schneidemühle Im Hünschbach ?) Auf der Locke?) Die Stocken Im neuen Stocken Im Geriede?) In der Mönchshaide 10) Vor der Liebersgasse!!) Die Hammerwiesen 1?) Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Schmück Die Höll „ Teufelskreies Venetianerbrönn Schneediegel 's Köpfle Lange Rä Flur Gera). Gire 3) Off’en Brenchebärgk Off den Schwängern Bärgk Uff den bräten Feld In Stängröamn Bornbärgk De Barnecken In Ständoal Bi Arlesbärgk (oder Adelsbärgk od. Stotz- huüs) Veitensecken In Kernbäch e Ongern schwärzen Stän Gera 1351 (Hb. Urk. 114); ebs. 1378 [39] Schwärze Stän ebs. Bi der Schneidemeäl In Hienschbäch Off der Lock ebs. " In nau’m Stocken In K’ried In der Menchshäden Vär der Liebersgaß De Hammerweäsen 1) Brückner II 12, 45; Gelbke II 2, 53; Lehfeldt XXVI 152; Fr. Regel, Entw. 53. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. — 3) Durch freundliche Vermittelung von Herrn Schulrat Zeyß-Gotha gesammelt. — 4) Ackerland nördl. vom Dorf, nach Geschwenda zu. — 5) R. Zufluß der Gera. — 6) Fels an der Kieferleite über dem Arlesberger Forsthaus. — 7) Kleiner Zufluß (rechts) der Gera oberhalb des Dorfes. — 8) Auf dem Hügel (,„Stocken“) zwischen Hünschbach und Körnbach. — 9) Auf dem 1. Körnbachufer. — 10) Hügel südl. vom Dorf. — 11) Am östl. Dorfausgang. — 12) Unmittelbar hinter der Nord- seite des Dorfes. 200 Amtsgerichtsbezirk Liebenstein. Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Moderne Namen Im untern Garten Im obern Garten In ongern Göärden In obern Göärden An der Haide 13) An dr Häde Im Mönchthal !#) In Menchsdöäl In der Struth ebs. Auf dem Galgen !5) In der Lehne Am Zeilsberg Am breiten Weg An der Ziegellaite Off’en Galgen In der Lann An Zeilebärgk An bräden Wägk An der Ziegelä Der Öchsenrand ebs. Auf dem Häßlichs Ofn Häßlich Im Rösersthal Riesersdöal Das Junkersholz JonkerSholz Der Krautacker ebs. Unter dem Dorf Im Misselthal Ongern Darf In Misseldöal Ueber der Misselmühle Der weiße Stein Das Schlossersköpfchen Bei den Eichelbäumen Eber dr Misselmeal Dr wisse Stän Schlesser$Skepfchen Bi’n Eächelbäm’ Die Gera De Gire Flur Gossel!). Gossel ?) ebs. Guslo1170(Dobenecker I 398); Gosla 1301 (Arnst. Urk. S. 33); ebs. 1378 [39]; Goß- lau 1594 [26]; Goßla, Gossel 1667 (Wach- senb. Amtsbeschr.) Der Birkistsborn 1594 [26] Das Birkig Das Ried 3) Birk’g [?] Ried 13) Auf einem Flurplan von Gera von 1642 [21] sind auf der Heide 4 „Hexensäulen‘“ [Galgen?] eingezeichnet. — 14) Zwischen Körnbach und Haide. — 15) An der Elgers- burger Straße und Grenze. 1) Literatur: Brückner II 1, 83; Gelbke II 2, 59; Krügelstein, Nachr. 53; Lehfeldt XXVI 155. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: General- karte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. Der Ort liegt isoliert auf steiler, baumloser Anhöhe. Die Flur ist äußerst steinig, wasserarm (jetzt Hochdruckleitung), von Schluchten und trockenen Erosionsfurechen durchzogen. Nach der Wachsenb. Amtsbeschr. (1667) mußten die „Einwohner ihre Nahrung meistentheils in der Fremde suchen mit Glas-, Drechsler- und Arnstädter Töpfer-Arbeit“. Auch 10 „Heckenbinder und Teichgräber“ werden erwähnt. — 3) Nach der Wölfiser Grenze zu. 1667 wird „Eine Brücke im Wölfischen Riethe“ erwähnt (fester Damm durch das moorige Land). Gera. — Gossel. 201 Moderne Namen _ Mundartliche Aus- | | Urkundliche Formen sprache Hainsberg #) Hahnsbargk Riedsberg Riedsbargk Im Buche Im Buüech Burglöser Borgkleser De leer Im Thal Ba I en elsenthal Am Rosenplatz °) Rueseplätz Am Rosenplatz 1594 [26] Am Schweinberge 1487 Der obere und untere RE | [31]; Am Schweins- Schweinberg Hz 5 | berg, Am Schweunß- Das Zimmerthal ®) Zimmerdöäl berg 1594 [26] Die Dorischaft ’) Vor dem Oberthor ®) Der Schoßrand In der Gemeinde ?) Das Braußthal 10) Auf dem Schießgrund St. Niklas 11) Auf der Rose 12) De Dortscht Vörn Öwerduhr Schoßränd In der Gemäne Das Bruüßd’l Ufn Schießgrond Sankt Niklas Uf der Ruesen Im Prausthal 1594 [26] Der Tannelberg Dannebargk Der Tiefthalsberg Diftelsbargk Im Tieffenthal1594 [26]; [?) Der Ortstein im Tiefthal 1667 [27] Das Dörnfeld ebs. Im Dorrenfelde, Dörn- feld 1594 [26]; Das Dörnfeld 1667 [27] Bei den 3 Kreuzen !!) | Bien ver Kritzchen Der Creuzweg 1667 [27] Beim einzelnen Kreuz!!) | Bie den einzelnen Krütz -q Tamnbach Vor dem Tambuch Vör dem Damm’ch en 26] a Vor der rothen Hütte | Vör de rüethe Hitten | Under derrohten hutten 1594 [26] 4) Gleichlaufend mit dem oberen Tambuchgraben. — 5) Steinige Lehde an der Lieben- steiner Grenze. — 6) An der Plaueschen Grenze. — 7) Sö. vom Dorf, an der Plaueschen Grenze. Wüstung? Ein Brunnen ist noch vorhanden. Soll (nach Lehfeldt) in einem Arnstädter Erbzinsbuch 1572 als ‚„Wieste Dorfschaft“ vorkommen. — 8) 1667 werden 2 Schlagbäume vor dem oberen Thore erwähnt. (Außerdem: an der Niklasgasse, Meisterei Schreibergasse und Hirtengasse.) — 9) Sö. vom Dorf, nach Plaue zu. — 10) Steinige Schlucht nach der Plaueschen Grenze zu. — 11) Großes, rechteckiges Grundstück (nach Brückner ungefähr 3 Acker enthaltend); bis 1849 mit Mauer um- geben, jetzt teils vom neuen Friedhof, teils von Arbeiterhäuschen eingenommen. Hier stand früher ein Cisterzienserinnenkloster (mit Kirche zu St. Nicolas). Am Abstieg nach Espenfeld zu (Kalvarienberg?) ist der Flurort „bei den 4 Kreuzen“ (jetzt nur noch drei vorhanden). Nach Plaue zu steht das „Einzelne Kreuz“; Brückner erwähnt das „Kummer-Creuz‘ vor dem oberen Thore und Lehfeldt das „Tbatenkreuz‘ im Buch. — 12) Sw. von St. Niklas. 202 Amtsgerichtsbezirk Liebenstein. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Tambuchsgraben 13) Dammichsgrond Im Hermsthal In Hermsd’] Die hohe Laite De höche Liden Das Gräfenholz !#) Grämnholz Am Graffenthall 1594 Die Horst 15) De Horst [26] Der Bienstein 16) Beanstän Bienstein 1667 [27] Die Ebanotte 17) Abende Der Türkengarten oder | Törkensgöärten die Türkenländer 18) Springwiese 19) Springweasen Öchsenwiese Öchsenweasen Weinberge 2°) Winbargk [?) Am neuen weinberge Vitzland Fitzlänger 1594 [26]; Gottes Auf der Eiche Uf der Achen Weinberg 1667 [27] Schneidersbrunn ? Die Krautgelängen Krütsgelängen Der Gollacker ?!) Gölacker Das Taubenland Dübeländ Die Schatzgrube Schätzgrumn Die Christine 22) In der Christine Die keilichte Stein- |Bi der kül’ Steritschen | [?] Am Steingraben 1594 ritschen 2°) [26] Der Gründschorf 22) Grinschorf Der Aeßebühl ?%) D’s Aßebiehl Die Hohe Laite Huche Liden Die Hölle 2) De Hell Der Schieferstein SchieferSten 13) Der oberste, schluchtartige Ausläufer des zerklüfteten Kalkthales, das als Jonas- oder Götzenthal sw. von Arnstadt beginnt, zwischen Espenfeld und dem Bittstädter Löbehen hinzieht und unterhalb des Tambuchs im „Aesebühl“ und Ried ausläuft. — 14) Zwischen der Espenfelder Straße und dem Horstgrund, nahe der Schwarzburger Grenze. — 15) Steiler, steiniger Abhang auf der östl. Seite des Horstgrundes (Tambuchs- grabens). — 16) Schroffe Kalkwand auf der Ostseite des Horstgrundes im Grenzwinkel: Gossel - Bittstädt-Espenfeld. Hier soll bis vor kurzem noch der Uhu gehorstet haben. 1667 wird der Bienstein als „Grenzstein zwischen Gossel und Espenfeld‘ bezeichnet. — 17) Felsige Hochebene auf der gothaisch-schwarzburgischen Grenze, n.ö. von Gossel. — 18) Hinter den Dorfgärten auf der Nordwestseite des Dorfes. — 19) Am östl. Orts- ausgang; das Grundstück soll zu Spielen gedient haben [?]. — 20) Am Bergabhang nach Plaue zu. Noch vor 20—30 Jahren waren dort verwilderte Rebenstöcke zu finden (mündl. Mitt... — 21) An der Straße nach dem Tiefthalsberg. — 22) Lehde an der Liebensteiner Flurgrenze. Die Bedeutung der Namen ist unbekannt. — 23) Große Steinhaufen nach Crawinkel zu. — 24) Hügel an der Wölfiser Straße über dem Tambuchsgraben. — 25) An der Liebensteiner Straße; kein Hohlweg. — Nachfolgende urkundliche Namen sind nicht nachweisbar: Am eberschlag 1487 [26]; Am Schellersholz 1594 [26]; Im mulbergischen grunde 1594 [26]; Uf der Leimen- gruben 1594 [26]; Der Schröter Land 1667 [27]. ee ee Gossel. — Gräfenroda. 203 Flur Gräfenroda!). M undartliche Aus- Moderne Namen ?) Urkundliche Formen sprache 3) Gräfenroda Graberüde villa grefenrod 1302 (Arnst. Urk. S. 35); Grefinrod, Grefen- rode 1378 [39] Die Gera (Wilde) Gier Gera 1378 [39] Das Kirchholz t) Ds hel’ge Holz (oder Kärchholz) De Schuelweäsen Ds Leisebihl Ds Leiseflack Wolfsdöäl An der Wälgäß De länge Else Die Schulwiese >) Der Läusebühl ®) Das Läusefleck ®) Das Wolfsthal ’?) An der Waldgasse ®) Die lange Else’) Wiesen über dem Dorf Die hinteren Burg- löser 10) Die vorderen Burg- Weäsen öbern Darf De hengern Borgliser De verdern Borgliser löser 19) Die Burgflecken 10) Der Stadel 11) De Borgflecken Dr Stoädel Im Sand 12) Off d’n Sänd Das Geschwendaer [Ds Schwenger Döal Thal 13) Der Kammberg !#) Im Pfaffenthal ?5) Dr Kammbärgk In Fäffedoal 1) Literatur: Brückner II 6, 65; Gelbke I 2, 63; Krügelstein, Nachr. 77; Lehfeldt XXVI 158ff.; Fr. Regel, Entw. 52; A. Zeyß, Gräfenroda, Dörr- berg u. Lütsche, Bl. f. goth. Gesch. 1897, No. 8 u. 9, und Aus d. Heimath 1897—98, 34 u. 337. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. — 3) Diese verdanke ich der Güte des verstorbenen Herrn Schulrat A. Zeyß in Gotha. — 4) Das Kirchholz liegt westl. vom Dorf, zwischen dem Lütsche- grund und der Flur. — 5) Am Fuße des Kirchbergs. — 6) Anhöhe an der Franken- hainer Grenze, nw. vom Dorf. Der Wald wurde dort 1596 gerodet. (Zeyß a. a. ©. 37.) — 7) Westl. vom Dorf, zu Seiten der Frankenhainer Straße. — 8) Die Waldgasse ist der Weg durch den Geragrund. — 9) Sw. vom Dorf, zwischen der Dörrberger Straße und der Gera. — 10) Nördl. vom Dorf, vor dem Gemeindeholz. Auf dem westl. Aus- läufer der Liebensteiner Burghöhe. Der Wald wurde hier gleichfalls 1596 nieder- gelegt, in 83 „Löser“ geteilt und jedem Haus ein Los (von ungefähr °/, Acker) zu- gesprochen, davon jährlich 1 Gr. Erbzins zu entrichten war. (Vollständiger Abdruck der Urk. bei Zeyß a. a. O. 137 ff.) — 11) Flurstück, nördl. über dem Dorf. — 12) Südl. vom Dorf, auf dem l. Geraufer. — 13) Sw. von Gräfenroda, zwischen dem Kammberg und dem Weißenstein. — 14) Gräfenroda hat eine Anzahl kleinerer Ge- meindehölzer: nördl. vom Ort, an der Liebensteiner Grenze; südl. nach Geschwenda zu, am Kammberg und am Weißenstein; die Riedskuppe westwärts, die Gissel nach Frankenhain zu und die Alte Lage südl. vom Dorf an der Gera. — 15) Sö. vom Dorf, auf dem r. Geraufer. 204 Amtsgerichtsbezirk Liebenstein. Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Gemeindeholz 14) Die Riedländer 1%) Im oberen Ried !6) Die Riedskuppe 14) Die Thalecke Im Thal Hirtenwiesen 12?) Steinwiese 12) Blautopfswiesen 17) Ochsenwiese 19) Frohnwiese 17) Mühlwiese 12) Rodewiesen 1) Das Zunderloch 20) Hopfenberg ?) Teich beim Dorf Die Pfütze 17) Der untere Teich Alte Lage 14) Der rothe Bühl ?2) Der Hofstrumpf 17) Der weiße Stein 1#) Das Bettelholz 23) Die Wolfsgrube 2%) Kettmannshausen ?) 3) Der eckige Garten Breite Wiese Vatersborn #) Marktweg Gemäne Holz De Riedlänger Im öbern Ried De Riedskoppen De Döaälecken In Döäl De Härteweäsen Stänwääsen ? ÖOchsenweäsen Fruhnweäsen Mealweäsen Rüdeweäsen Ds Zennerloch (Jetzt unbekannt) Dr ebere Dich Pfetschen Dr öngere Dich De äle Löagen Rüte Biehl Hufstrompf Dr wäße Stän Ds Bättelholz De Wolfsgrumn Flur Kettmannshausen !!). Kebshusen ?) D’r eckige Göärden Breiete Wäse Voöater$born Martwägk 16) Wiesen unter dem Dorf, längs der Liebensteiner Straße. — 17) Nicht mehr be- kannt! Der Name stammt aus den Katasterverzeichnissen. — 18) Große Gemeinde- wiese, westl. vom Dorf, auf dem l. Geraufer. — 19) Wiese auf dem 1. Geraufer, nach der Herrenmühle (nach Dörrberg) zu. — 20) Land vor dem Dorf, auf der Südseite der Frankenhainer Straße. Die Bedeutung des Namens ist unbekannt. — 21) Am Wolfsthal, nach Frankenhain zu. Von Hopfenbau nichts bekannt. — 22) Auf dem r. Geraufer, am Fuße des Kammberges. — 23) Domänenholz an der Frankenhainer Grenze. — 24) An der Frankenhainer Grenze, auf der Südseite der Frankenhainer Straße. 1) Literatur: Brückner II 8, 84ff.; Gelbke II 2, 88; Lehfeldt XXVI 164f. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. Zu besonderem Dank verpflichtet für Vervollständigung der mundart- lichen Aussprache bin ich Herrn Lehrer Paul Müller und Herrn Schultheiß Jahn. — 3) Kettmannshausen ist ein echter Rundling. Die Häuser sind mit der Giebelseite dem Dorfplatz (Gerichtsplatz) zugewandt. — 4) Quelle, westl. vom Dorf. Gräfenroda. — Kettmannshausen. 205 Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Der Haderrain >) Häderrand Sandgasse ®) Sändgasse Eichelrain Echelren Der Weinberg ’) Winbärgk Am Hanfbaum S) Hanfböm Das Schinkig ?) Schenk’g Die Muster Mosser Der lange Stein Lange Sten Webslaite 19) Wäbslite Der Pfaffenrand 4) Pfaffenränd Der Kirchacker !!) Kerchacker Die Lütsche 1?) Leötsche Das Rödich 13) Ruid’g Jahns Holz Hans Powels Holz Bornthai Borndöal Der Tiegel Deagel Der Melm Mäalm Das Beißthal 1%) Bießthal, Büßthal Die Kupfergrube Kopfergröabe Der Gottliebsberg15) |Der Gottlichsbargk Der Mäuseberg !5) Miesebargk Der Bühl Biel Das Erlich ebs. a Ben: Gottesholz Heidehügel Hedigel Mühlberg Mealbargk Bachrand Bachränd Trebe 1°) ebs. Trömpel 17) ebs. Rasenweg Röäsenweg Tränke 18) ebs. Das Ried ’s Rıäd Renner 1°) Ränner Lehmgrube Leämsgruabe Sandgrube Sändlöcher Klinge Klenge Kammlinge ebs. 5) Nach dem Reinsberg zu, jetzt verschwunden. — 6) Sandgasse. — 7) Ueber Weinbau ist nichts mehr bekannt. — 8) Am Weg nach Neurode; hier stand früher ein großer Birnbaum. — 9) Land, nw. vom Dorf. — 10) Ehemals moorige Wiese. — 11) Kirchen- land. — 12) Grenzbach zwischen Kettmannshausen und Wipfra; kommt vom Reinsberg und fließt in die Wipfra. — 13) Ackerland nördl. vom Dorf. — 14) Nach keinsfeld zu. — 15) Ausläufer der Reinsberge. — 16) Früher Trift. — 17) Wiese und Acker. — 18) Schaftränke; Quelle. — 19) Vor der Separation Raine an der Wipfraer Grenze. 206 Amtsgerichtsbezirk Liebenstein. Flur Liebenstein!) („Amt Liebenstein“). Moderne Namen ?) Mundartliche Aus- sprache ?) Urkundliche Formen Liebenstein Das hintere Großstück Im Steinfelde ®) Auf dem Weidebühl ®) Die lange Else Vorderes Großstück Der Luckeborn °) Wegacker t) An der Laite Am Feldweg Aufder Wölfiser Höhe) Im güldenen Troge ®) Der Pfarracker Liebe$tän 's hengere GrolSteck Im Stänfälle Ufn Wädebühl ebs. ’s värdere GroßSteck ebs. Wegkäcker An der Laiten Feldwägk Uf der Welfschen Hihe Im gilden Drugk ebs. Lebenstein (Diezil von) 1358 (Hb. Urk. V S. 267); Libenstein 1378 [39] Die Hölle In. der Häll’n Die Kupferstraße KopferStröäße Hinter dem Ebers- |Hengern Awerschläg schlage Auf dem großen Berge | Ufn grussen Bärgk Zimmerthalsweg Zemmerdöälswägk Im Schlampampsgrund | En Schlampampsgrond Auf der hinteren Burg®)| Uf der hengern Borgk Der Burgweg ®) Dr Borgkwägk Die Burg ®) De Borgk Der Schädel”) Schädel Der Hammerberg ®) Hammerbärgk Hammeracker ®) Hammeräcker Das Hammerloch 8) ebs. Die Salzecke ®) Sälzeck’n Die Schwedenschanze ®) | ebs. 1) Literatur: Brückner II 5, 65ff.; Gelbke II 2, 96ff.; Lehfeldt XXVI 166. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. — 3) Großenteils durch freundl. Vermittelung von Herrn Schulrat A. Zeyß (f) in Gotha. — 4) Sämtliche Flurteile unter *) sind steinige Lehden. — 5) Ohne Quelle; es ist auch unbekannt, ob je eine solche vorhanden war. Der Flur- ort liegt auf einem Kalkberg, nw. vom Dorf. — 6) Auf der steilen Kalkhöhe westl. und nw. vom Dorf, ganz getrennt von der Witzlebenschen Burg, aber im Zusammen- hang mit dem Gebirgszug, der die Alteburg bei Arnstadt trägt. Die „hintere Burg“ liegt an der Gräfenrodaer Grenze; daran schließt sich (ostwärts), vom Burgweg geteilt, „die Burg“, dann die Schwedenschanze („Salzecke‘“). Letztere, nach Süden steil abfallend, im Innern aufgeforstet, ist im Südwesten und Nordosten von nach innen und außen schroff einfallenden Wällen begrenzt. Von hier aus soll die tiefer liegende Burg belagert worden sein (mündl. Mitt.). — 7) Beforsteter Kalkabhang zwischen der hinteren Burg und der Straße nach Gräfenroda. — 8) Am Hammeracker (an der Gera) stand früher ein Hammerwerk, zum Rittergut gehörig. Liebenstein. 207 T Mondertlicher Aus | Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Der Hahn?) - |ebs. Unterm Hahn Ongern Hahn Der Grundweg !) Grondwägk Der Beerberg 1!) Bihrbärgk oder Beer- bärgk Der Ziegenberg Zejebärgk Am Wolfensberg 12) An Wolefensbärgk Die Aue13) De Owe Die lange Wiese De lange Weasen Die Spitzwiese 14) De Spetzweasen Die Erlenwiese 15) De Erlweasen Gemeindewiese Gemänweasen Ochsenwiese Ochsenweasen Das Ried ebs. Der Schulberg 16) Schulbärgk Der Gemeindsberg!”) |Dr Gemänebärgk In der Sandecke En dr Sändecken Auf dem hohen Berg |Ufn Hu-bärgk Auf der Stirn Uf dr Stern Die lange und kurze) De Drombid’n Trompete 18) Ueberm Steinkreuz 19) |Ebern Stänkritz An der Geschwendaer | An dr Schwängeren Straße Stroaß’n Der Eichelsee 2°) Dr Achelsie Am Lindenberg An Lengebärgk Schwemmtümpfel 21) Schwämmdemfel Die Keule 22) De Keiln Bäckersleite ebs. Am Stadel Stöädel Das Armeleutehölz- |ebs. chen 23) Töffelpetersholz 24) Deffelbieder$holz Otterbühl ebs. Eschthal Äschthöal 9) Gehölz hinter der gräfl. schwarzburgischen (seit 1434 v. Witzlebenschen) Burg. — 10) Weg nach Frankenhain und Crawinkel. — 11) Hinter dem Hain, nach Norden zu. — 12) An der Plaueschen Grenze. — 13) Unterhalb des Dorfes, an der Gera. — 14) Läuft spitz zu. — 15) Früher Erlenbusch. — 16) Deputat der Schulkasse. — 17) Gemeindeeigentum. — 18) Ackerland am Geschwendaer Weg, längs der Gräfen- rodaer Grenze. — 19) Großes Steinkreuz ohne Inschrift, am Angelröder Weg. Hier soll das Dörfehen Klein-Rippersch (Kl.-Rippersrode) gestanden haben. — 20) Am Rippersröder Weg. Der kleine Teich trocknet im Sommer ein. — 21) Feuchte Wiese an der Gera. — 22) Langes, schmales Stück Ackerland westl. vom Beerberg. — 23) Ge- hörte früher den einzelnen Liebensteiner Bauern; sö. der hinteren Burg. — 24) Sö. von der „Burg“. 208 Amtsgerichtsbezirk Liebenstein. Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Moderne Namen Namen aus dem Ort: Burgweg Leutegarten Hopfengarten Schafgarten Flur Manebach !}). Manebach ?) Maneboch ) Manebach 1378) [39]; Ambach %?) 1528 [33]; Manbach, Mansbach 1557 [19] Der Freibach 5) ? Die Freybecher 1557 [19] Die Ilm) De Elm Das wasser die Ilme- Der Meiersgrund ®) Meier$grond naw 1528 [33] (siehe Bornwiese ®) Bornwiesen Forstnamen) Bettelmann ®) Bättelmän Freibachs-Teiche ®) ? Im Manebacher Teich) | ebs. 1) Literatur: Brückner1I9, 66; GelbkeII 2, 101; Lehfeldt XXVI 177; Fr. Regel, Entw. 57. 58. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Forstkarte, Katasterverzeichnisse. — 3) Durch freundliche Vermittelung von Herrn Schulrat A. ZeyB (7) gesammelt. — 4) Bei der Seltenheit urkundlicher Notizen über Manebach dürften die Aufzeichnungen von 1378 von Interesse sein: „die smyde zeu manebach geben 3 @ 6 sch. zinß michael. It. eyn hamer ist do verbund. It. eyn hamer meister heinrichs 8 @. It. eyn hamer ist vorwust.“ — 42) Aus einem Briefe von Hans Buchs [Amtmann in Ilmenau]: „an den erbarn ... Jacoff Genßlein, cantzler zu Schleusingen.“ Ein erwählter Obmann soll entscheiden, „um das wasser die Ilmenaw vom eisenhammer zum Ambach an im alten graben, wie zuvor an der Sturmheide nabgangen ist .. .“ Außerdem ist a. a. OÖ. die Rede von dem Irrtum . . „so sich zwischen dem Ambacher und dem von Ilmenau begeben“. — 5) „Freibach“ heißt der Oberlauf der Ilm von der Vereinigung der Sperberbäche an (unter der Schmücke bis zur Mündung der Längwitz). Hier am Dreiherrenstein (zwischen Kl.-Rödel und Hohe Brand) wendet sich das Flüßchen in spitzem Winkel von Osten nordwestwärts und nimmt den Namen Ilm an. 1569 [in 19] wird „die Freibecher“ „Windische Ilme‘“ genannt. — 6) Seitental der Ilm, zwischen Großer Rödel und Wilhelmsleite. Der durchfließende Bach hat keinen Namen. Die Born- wiese liegt am oberen Ende des Grundes. — 7) Wiese zwischen Schmücker Straßeund Ilm, unter der Wilhelmsleite. — 8) In den Freibächern lagen früher drei Teiche: der obere bei der Mündung des Silberbaches, der mittlere unter dem Großen, der untere unter dem Kleinen Rödel. 1698 ließ Christoph v. Uetterodt (der Erbauer des Geratal-Flößgrabens) zu Bergbauzwecken einen kunstvollen „Berggraben“ ausführen. Er nahm den Ausgang beim mittleren Freibachs-Teich, lief hin am Großen Rödel, Wilhelmsleite, Hirschkopf, Moosbach, Manebacher Gem.-Waldung, trat auf weimarischen Gebiet in die Ilmenauer Stadtwaldung ein und endete in Ilmenau. 1739 brach der Damm des Großen Rödelteiches, verflutete Wiesen und Land im Grunde, riß 2 Schneide- mühlen, das Schutzhaus des Grabens, den Damm des Zollteiches (unter der Wilhelms- N ee Liebenstein. — Manebach. 209 Moderne Namen unlleheägE: | Urkundliche Formen sprache Der Mosbach ®) Musboch Am Moßelbach 1557 Postbrücke 10) ebs. [17a fol. 13a]; Muß- Manebacher Grund !!) | Manebocher Grond bach 1580 [17a fol. Das Steingründchen 12) | Stängröndchen 144a] Harzhüttenbach 13) Harzhettenboch Das Schoppekreutz Harzhüttengrund 13) Harzhettengrond | 1528 [33]; Schupe- Schoppenwiese 14) Schöüppelwiese kreuz 1612 [19 fol. Goldhelm %5) ebs. | 125b]; Schoppenwiese Unterm Leitweg !) Öngern Laitwäg 17. Jh. [21] Lengwitz 17) ebs. Wilhelmsleite 18) ebs. Wilhelmsleiten 1545 [17a fol. 1a]; An der Scherselquelle 19) ? Welmersleiten 1557 Der Schindanger 2°) Schengönger [17a fol. 13a]; Wil- Viehtreibe Viehträm mansleiten 1509 [17a Der Hirschgrund ?!) Hörschgrond fol. 97 ff.) Am Hirschkopf ?!) Hörschkopf Hirßkopf 1557 [17a Am Kirchberg ??) Kerchbeargk fol. 13a] Die Schulzenthäler ?3) | Scholzedäler Harzhüttenkamm 13) Harzhedenkämp Berggrabenweg°) Berggramweag Am Köhlersberg ?®) Köhlersbeäreg Eisenweg >) Eisehuhlen Rösewiese 26) Rüsewiesen leite) und sämtliche Brücken fort und setzte die Dörfer Manebach und Kammerberg und den äußeren Teil von Ilmenau unter Wasser. Bergwerk und Eisenhammer blieben seitdem liegen. (Brückner 66 f.) Am 14. Nov. 1844 brach der schon länger undichte Damm des „Manebacher Teiches“ (unter dem Mosbach); die Wasserfluten richteten großen Schaden an (mündl. Mitt.). — 9) L. Zufluß der Ilm. Entspringt am Forstort gleichen Namens; mündet oberhalb Manebach. 1715 legte der gothaische Ober-Berg- inspektor F. Heyn in Mosbach ein Silberbergwerk an (Andreas-Grube, Brückner a.a.O. 67). — 10) IImbrücke unterhalb des Dorfes, an der Straße nach Ilmenau. — 11) Das Tal längs der Ilm oberhalb Manebach. — 12) An der Ilmenauer Grenze, längs der Stadt- waldung. — 13) Der Harzhüttenbach, ein 1. Zufluß der Ilm, fließt durch den Harzhütten- grund, in dessen oberem Teil (nach der Manebachswand zu) eine Pechhütte steht. — 14) Wiese an der Ilmenau-Elgersburger Grenze, zum Teil in letzterer Flur gelegen. Von einem Kreuz ist nichts mehr bekannt. Vgl. Forstnamen. — 15) Ilmwiese (l. Ufer, über dem Dorf), nach der helmartigen Form benannt. — 16) Grenzweg mit der Staatswaldung an der Manebachswand. — 17) R. Zufluß der Ilm unterhalb Stützerbach. — 18) Forst- ort auf dem 1. Ilmufer, zwischen Großer Rödel und Hirschkopf. — 19) Quelle unter der Wilhelmslaite (?). — 20) An der Ilmenauer Grenze. — 21) Tal zwischen dem Hirsch- kopf und der Wilhelmsleite. — 22) Der Ostabhang der Manebacher Gemeindewaldung (über dem Dorf), an dessen Hang die Kirche liegt. — 23) Seitentälchen von der Schmücker Straße nach der Gemeindewaldung (über dem Dorf). — 24) Ein Teil des Berghanges über dem Dorf, unter dem Berggraben. — 25) Weg vom Harzhüttengrund (über dem Dorf) durch die Gemeindewaldung, an der Ostseite des Mosbach (Berg) hin nach der „Burgerstraße‘“ (Ilmenau-Suhl). — 26) Nasse Wiese (früher Flachsrösten?) auf dem l. Ilmufer über dem Dorf. Gerbing, Flurnamen, 14 210 Amtsgerichtsbezirk Liebenstein. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Mühlwiese 27) Mihlwiesen Frohnwiese 28) Fruhnewiesen Doktorswiese ?7) Dokter$wiesen Der Krautgarten 2°) Krautgöärten Herbstwiese ?7) Herbstwiesen Der Rothe Born 3°) Der Rude Börn Rödels Teich ®) ebs. Zollteich 8) ebs. Manebacher Teiche®) |ebs. Saadigsäcker °°) ? Die Bartspitze 30) % Neue Aecker ®l) ? Beim Zechenhaus ??) |Steigerotte DerNeuhäusler Acker?) | ? Zaunäcker ®%) ? Webers Wand Weaber$ Ränd Die Eller ebs. Totenweg °>) Duedenwiesen Die Ehlonden Mer: Elenden -Wiese =) ? | 1557 [17a fol. 13a] Flur Neurode!). Neurode ?) ? Nuwenrod, Nwenrode Auf dem Brand 3) ? 1378 [39] Im Böttchersgrund Bettnersgrond Auf dem Vogelherd Vogelshärdt Die lange Laite Lange Liden Ober-Teich Awer-Dich Kuh-Teich (oder Gänse- | Kieb-Dich teich) 27) Unter der Rösewiese. — 28) Unter dem Dorf an der Ilm, am jetzigen Bahnhof. Die Frohnwiese war v. Witzlebisches Eigentum und wurde von den Frohnbauern bearbeitet. — 29) Im Harzhüttengrund, Privatländerei. — 30) Die Lage nicht mehr bekannt. — 31) Neurodung am Elgersburger Weg. — 32) Das Zechenhaus unter dem Berggraben beim Schulzenthal gehörte zur „Langguths-Zeche‘“, einem Kohlen- bergwerk, welches Mitte des 18. Jahrh. von Landkammerrat Langguth eingerichtet wurde. (Brückner 67; Fr. Regel a. a. ©.) — 33) Rodung an der Gemeindewaldung. Die Aecker kamen an Besitzer neuerbauter Häuser. — 34) Ebenfalls Rodung am Rande des Gemeindewaldes. Die neuen Aecker wurden mit Zäunen umgeben, zum Schutz gegen Wildschaden. Als der Wald zum Teil geschlagen war, kamen die neuen Flurteile (nebst dem Holz) an die „36er‘‘, die ursprünglichen Dorfbauern. — 35) Der Totenweg führt durch den Wald nach Gera, wo die Mutterkirche war und wo die Toten beerdigt wurden. — 36) Die Elendenwiese liegt zwischen dem mittleren und unteren „Freibachsteich“ an der Grenze; der Grund der Namenführung ist ver- gessen, ebenso weiß niemand mehr etwas von der „Elenden-Mühle‘. 1) Literatur: Brückner IIL1, 75; Gelbke II 2, 113£.; Lehfeldt XXVI 178. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, mündl. Mitt. — 3) An der Wipfraer Grenze. Manebach. — Neurode. — Rippersroda. 211 Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Auf dem Häfßlich #) Häßlich Kleine Laite Klene Leden Die dürre Wiese Derre Wiäsen Der große Eichelsee |) _ oder Egelsee °) Achelsie Der kleine Eichelsee s Auf dem Stocken Ufn Stocken Am Bücheloher Wege |Bücheloher Wägk Auf dem Rödchen ®) Ufn Redchen Im Loh”) Luhe Auf dem Sandberg Sändbärgk Auf dem Gestadig Ufn Städ’g Mühlberg Millbärgk Engerts Garten Engerts Göärden Lohwiesen Luhwiäsen Der Lohbach S) Lühebäch Schieferhofsgarten ? Auf dem unteren Bühl- | Ungern BielSteck stück Im Eichholz °) Echholz Martinslaite 10) Merdslide Wasserlaite 11) Waschlide Sandgebreite Sändsbrede Der Schindanger Schinganger Auf der Rinne 1?) Uf der Rinne Die Wipfra ebs. Flur Rippersroda!). Rippersroda ?) ®) Ripp'sch oder Rip- |Rippers, Ruppers 1557 persch ®) [19] 4) Jetzt Ackerland; nach Wipfra zu. — 5) Die Flur Neurode ist reich an Teichen ; der große Eichelsee (nahe der Bücheloher Grenze) ist der größte derselben. — 6) Am Westabhange des bewaldeten Sandberges. Das Rödcehen ist erst 1877 abgetrieben worden. — 7) Am Sandberg; an der Wüstenbehringer Grenze; „Im Loh“ heißt auch ein Flurteil über dem Lohbach, sö. vom Dorf. — 8) R. Zufluß der Wipfra, entspringt im Böttchersgrund (nicht am Sandberg!) und fließt durch die Lohwiesen. — 9) Eichen- Buschholz am 1. Wipfraufer. — 10) Am Sandberg, nach Traßdorf zu. — 11) Wiesen- grund am Sandberg. — 12) Oestl. vom Dorf, unter dem Sandberg. 1) Literatur: Brückner II 5, 76; GelbkeII 2, 122; Lehfeldt XXVI 182f. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte. — 3) Herr Schulrat Fritsch in Arnstadt hatte die Güte, die Namen an Ort und Stelle in die Mundart zu übertragen. Ebenso verdanke ich Herrn Lehrer Richter, früher in Martinroda, eine Anzahl mundartlicher Angaben und sonstige wertvolle Auskunft über Flurverhältnisse. — 4) Rippersroda ist ein Platzdorf; die Schwemme ist mitten im Ort auf dem freien Platz. Vor der Separation war eine Art Gütereinteilung in der Flur (Hagenhufen?). Noch jetzt sind diese Güter zum Teil von den alten Wegen begrenzt. Die Flur ist steinig und vielfach unfruchtbar. 14* 212 Amtsgerichtsbezirk Liebenstein. Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Ueber dem Mühlgraben | Mihlgröäben Ueber dem Thomas- | Domenholz holz 5) Der Thomasberg ) Dümsbärgk Das Schlangenthal Schlangendöäl Der Lindenberg ®) Lingebärgk Das himmlische Thal |Das hümmje Dal Die Tilleländer Dollelänger Das Frisch ?) Früsch Die Katzenwiesen Die Katzenwesen Das Fallthor ®) Falldür Die Schmidtwiese Schmädtswesen Auf dem Sand Ufn Sänd Der Geiersberg ?) Geiersbärgk Unter dem Schulgarten Das Bäumchen Ungern Schulgöar’n Ufm Bämchn Das Kirchholz 1°) Kärchholz Der Gemeindeacker Gemäneacker Das Melm Malm Holzweg Holzwägk Die Teichgelängen Dechgeläng’ Der Schlims 1!) Schlems Die Pfaffenäcker 1?) ebs. Ueberdem breiten Baum | Achter’n breten Böm Die Katzengelängen ebs. Das Melchiorthal Die Liengelängen Unterden Salzländern3) Ueber der Gemeinde- laite Beim spitzigen Baum Beim Angelröder Berg Das Kugelleich 1#) Milcherädelle oder -dalle Der Liendrift Sälzlänger Gemäne Läde Beim Spetz’gen Böm ? Kubbel-Löch, Kabbel- Lech oder Kaulech Ueber dem Lerchen- | Lärchhäegel hügel Das Sümpfchen !°) ebs. Die neun Gruben De nein Grum’n 5) Nw. über dem Dorf; Bauerneigentum. — 6) Früher mit einzelnen Linden bestanden; n.ö. vom Dorf. — 7) Tiefgründiger Boden. — 8) An der Straße Rippersroda-Plaue. — 9) N.ö. vom Dorf, an der Schwarzburg-Sondershäuser Grenze. — 10) Früher Eichen- waldung mit Buschunterholz. — 11) Naßkalter Boden nach der Neusisser Grenze zu. — 12) Jetzt nicht mehr Pfarrland ; ob früher, ist unbekannt. — 13) Jetzt trockenes Land. — 14) Flaches Land, im Südwesten, nach Liebenstein zu. — 15) Jetzt fast trockenes Ackerland; Kalkboden. Rippersroda. — Traßdorf. 213 Moderne Namen Mundartliche Aus- sprache Urkundliche Formen Ueber der Angelröder |Ewer dr Angelreder Kirche . Kirche Das Oberried Übberried Der Eselsweg !*) Eselswägk Die Schmidtsgasse Schmedtsgässe Das krumme Stück ebs. Die Boßecke 17) Bösecke Das breite Stück Bräte Stäck Der lange Grund Langgrund Die Schenkstelle Der Gemeindeberg De Schenkslänne Gemäne Bärgk Namen aus dem Ort: Die eiserne Kuh Der Hirschgarten Flur Traßdorf!). Traßdorf 2) ebs. Traisdorff®), Traysdorff, Der Sandberg ®) Sänbärgk Traystorf 1378 [39] Die Schmeergrube®) |Schmärgrube Der Pelzacker 5) ebs. Im Lämmerloch ebs. Die Bolunze ®) ebs. Das obere Starkfeld 7) | ebs. Hinter dem Berge Hingern Bärgk In Gärten ®) ebs. Auf der Schumpel?) |Uf der Schumpel Das untere Starkfeld ”)|Das ungere Starkfeld 16) Der Eselsweg führte von Rippersroda nach dem Langen Grund zu (Liebenstein). — 17) Alter Weg nach Plaue; früher sehr sumpfig, teilweise Wasserlauf. 1) Literatur: Brückner III 1, 85; Lehfeldt XXVI 183 ff. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, mündl. Mitt. Dankbar gedenke ich der genauen Auskunft über Dorf- und Flurverhältnisse, die ich in der Familie des Herrn Schultheiß Hartung erhielt, besonders auch der Mitteilungen aus dem Erinnerungsschatze der 91-jährigen Frau Rosenberg. — 3) Dobenecker I 964 (1079—1089) wird neben „Velingen“ (Willingen) ein Tusdorf genannt; ich halte dies aber — mit Rein — für Dosdorf zwischen Arnstadt und Plaue. Auch das Zinsregister von 1378 erwähnt, gesondert von den Zinsabgaben von ‚„Traystorf“, ein ‚„Tastorff“, das wohl mit obigem „Tusdorf‘‘ identisch ist. Nach Brückner (a. a. OÖ. 85) soll Traßdorf früher „Tragsdorff‘“ geheißen haben; es ist dies wahrscheinlich auf die falsche Lesart von „Traysdorf“ als Tragsdorf zurückzuführen. Die darauf bezügliche Volksetymologie s. unten. — 4) Nach Neurode zu. — 5) Ganz dürres Land am Sandberg. — 6) Slavisch?! — 7) Nach Ober-Willingen zu. — 8) Hier soll das „Alte Dorf‘ gestanden haben, das später auf den Hügel der jetzigen Siedelung ‚getragen‘ wurde; daher Tragsdorf (!). — 9) An der Oberwillinger Straße. 214 Amtsgerichtsbezirk Liebenstein. — OÖhrdruf. Moderne Namen Mundartliche Aus- | yrkundliche Formen Vor den Stocken !?) Vern Stocken sprache In Dallen 1°) In Dällen Am Berge Am Bärgk Kümmelwiese Kümmelwiäsen Der lange Striemen 1) | ebs. An der Mittelstraße 1?) | Medelströß Der Melm 13) Malm Die Fitzwiese 14) Fitzweäsen Der Anger 15) ebs. Die Butscht 1%) ebs. Gemeinde-Teich Gemeindich Linsenteich Linsendich Gestöckicht 17) Ufn Gesteckig Der Kesselgrund 18) Das Bornholz 18) Fuchsrand Das lange Thal Das Pferchstück 1?) Der Pfannacker Der Haderacker Der Pfaffenacker Der kleine Hälter Kesselgrond ebs. Föchsränd Länge Doal FerchStick ebs. Häderländ ebs. Hähler Amtsgerichtsbezirk Ohrdruf. Dietharz ?) 3) Flur Dietharz !). Dieter$ Ditharz 1246); Dit- hardis 1265°); Dit- harts 13336); Dit- 10) Im Starkfeld. — 11) Jetzt Acker, früher wohl Feldweg. — 12) Trift nach Willingen hin. — 13) Sandacker. — 14) Jetzt entwässert. — 15) Wiese sö. vom Dorf. — 16) Acker- land an der Griesheimer Grenze. — 17) Ackerland zwischen der Straße nach Gehren und der nach Bücheloh. — 18) Wald an der Schwarzburger Grenze, am „Waldholz“. — 19) Schafhut auf der Ostseite des Dorfes. 1) Literatur: Brückner III 7, 76; O. Fleischhauer, Aus Tambachs Ver- gangenheit, Goth. Tageblatt 1883, No. 5. 11. 75; Gelbke II 1, 513; F. Hering, Tambach in Thüringen, Friedrichroda 1903; Lehfeldt XXVI 15ff.; Fr. Regel, Entwickl. d. Ortschaften, 46. Vgl. auch Forstnamen. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. — 3) Das Dorf ist am Zu- sammenfluß der Apfelstädt und des Schmalwassers, längs der alten Frankenstraße an- gelegt. — 4) Aus: Priv. composicionis inter monasterium nostrum et cives de Seberg, StA. Gotha, Schwarzes Georgenth. Kopialb. fol. 165% b, — 5) Aus: Priv. Herm. comitis de Henneberg de quibusdam finibus curiae Waldinuels, Schwarzes Georgenth. Kopialb. StA. Gotha fol. 1266. — 6) Aus: Ltr. Heinrieus Hermannus de Baldestete, StA. Gotha, Georgenth. Or.-Urk. QQ Id 129%: „super castrum quondam Valkenstein cum suis pertinentiis ... sitis in villa Ditharts.“ Traßdorf. — Dietharz. — Georgenthal. 215 Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache terichs 15127) [20]; Ditters 1657 [16] Im Gunzbach 5) Gunsebach Am Vitzerod Vetzerod Am Rodebach Ruedebäch Am Zielbaum °) ° Am vordern Galberg1P)| An vorder Galbärgk Die Anspannswiese 1!) | AnspänSwiäsen Am Zollstock 1?) ? Am Steinweg An Stenwägk DerSchmalwassergrund | Schmalwassergrond Am Kirchberg Kerchbärgk Am Finkennest 13) Finkennast Ochsenwiese 1%) Ochsenwiäsen Die Pfaffeneller 15) ? Der alte Teich 16) ? Flur Georgenthal}). Georgenthal ?) ®) Jerredoal ?) 1. Erste Gründung auf dem Georgenberge (Georgs-Land): Asol- veroth 1143 (Doben- 7) Aus: Schwartzwaldischer straßen, forthe usw. vergnickung, 1512, StA. Gotha Y III 2e, — 8) Wiesengrund n.ö. von Dietharz. Ein kleiner Bach, r. Zufluß der Apfelstädt, fließt durch das Tal. — 9) Grundstück vor dem Galberg, in der Schußlinie des ehemaligen Tambacher Schützenhofes. — 10) Ehemalige Gerichtsstätte. Ein „Armesünderweg“ führt‘ an der Nordostseite des Hügels hinauf. — 11) Unter dem Kirchberg. Hier sollen die Fuhrleute früher Vorspann genommen haben zum Aufstieg. — 12) Am „Zollstock“ soll die Straßen-Zolleinnahme gewesen sein. — 13) Eine Wiese vor dem Stauweiher. — 14) Gemeindeland. — 15) Land neben dem Friedhof; Pfarrdeputat. — 16) Wiese seit Anfang des 19. Jahrh. 1) Literatur: P. Baetheke, Die Gründung des Kl. Georgenthal, Heimatsbl. Heft I 1—19; ders., Die Ruinen vom Kloster St. Georgenthal, Thür. Monatsbl. 9. Jahrg. 1901, 1—4; Brückner II 4, 5ff.; Gelbke I 1, 539; Lehfeldt XXVI 23ff.; Fr. Regel, Entw. 38f.; Rudolphi, Gotha dipl. II 244 ff.; H. Stiehler, Kl. u. Ort Georgenthal, 1891; Stark, Zeitschr. f. Thür. Gesch. I 299 ff. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte; Spätzel, Topographische Karte von Georgen- thal und Umgebung; mündl. Mitt. Vgl. auch Forstnamen. — 3) Die mundartliche Aussprache verdanke ich Herrn Lorenz Köllner in Georgenthal. — 4) Was schon Mosch u. Ziller (a. a. ©. 200) für 1813 erwähnen, gilt ziemlich uneingeschränkt noch für heute: „eine eigentliche Flur hat der Ort nicht, nur 109'/, Ack. Berg- land, 102!/, Ack. Grummetwiesen, 77°/, Ack. Jakobswiesen. Das Vorwerk hat 171 Ack. Land und 142!/, Ack. Grummetwiesen — alles auf Nauendorfer Flur, nur eine Wiese von 4 Ack. bei Georgenthal.“ Die Amtsbeschreibungen des 17. Jahrh. geben wohl den „Ackerbau“, den „Wiesenwachs“, die „Teiche‘“ usw. des Vorwerks genau an; es ist aber selten bestimmt nachzuweisen, zu welcher Flur die Grundstücke jetzt gehören. Herr Pfarrer Baetheke in Georgenthal hatte die Liebenswürdigkeit, mir über mancherlei streitige Punkte Aufklärung zu geben. 216 Amtsgerichtsbezirk Ohrdruf. Mundartliche Ana sprache Moderne Namen Urkundliche Formen ecker 11459); Asolue- roth 1152 (Doben- ecker II32); Hasolde- roth 1153 (Doben- ecker II 40); Cella Asolverod 1170 (Do- benecker II 415); Grangia Asolverod 1189 (Dobenecker II 835). 2. In monte Sti. Georgii (Dobenecker II 32); Im Tambacher Grund |In Dammschen Grond| Mons s. Georgii (Do- Brückenwiese 5) Breckweisen benecker II 54). Die Pflegebrücke ®) De Breck 3. Jurginthal 1347 (L. Krebswiese ?) Krebsweisen u. B. S. 272 N. 49); Mühlteich, Großer und |Mölledich, Grusse und| Jurgentail 1350 (ebd. Kleiner 3) Kleine S. 287); Jurgintal, Uetterodts Garten?) |Uetterod’s Göärden Jorental, Tal sancti Waizens Garten?) ? Georgy 1378 [39] Der Hammerteich 1%) | Hammerdich Hammerteich 1557 [19] Der alte Hammer!P) |Ufn Hammer Die Harzwiese 1!) Höärzwesen Das Brauseloch Brüsloch Der Hopfenberg 1?) Hopfebärgk Der Klostergarten 13) | Kluestergöarden g 5) Im Apfelstädtgrund, am Fuße des „Knie“; nach der Pflegebrücke benannt, die hier über die Apfelstädt führte. — 6) Apfelstädtbrücke am Südende der Flur, nach Tambach zu. Diese Brücke mußte von sämtlichen Ortschaften der Pflege Georgenthal erhalten werden. (F. Hering, Tambach im Thüringerwald, 1902, 67.) Neben der Brücke, an der Hammerwand, stand ein Eisenhammer (,„Kreuzhammer“, jetzt Schlöffels Mühle). Brückner 33f. und Mosch u. Ziller 199. 1665 [14, S. 90]: „In anno 1658 hat die Herschaft gegen den steinern Creuz unterm Knie einen neuen hammer bauen lassen ... ist itzo verpacket und es wird wochentlich 3 fl. packzins entrichtet.“ Ein weiterer Hammer soll an der Apfelstädt an der Ostseite hinter der Klostermauer (,„Gehaaksmauer“), un- mittelbar an der Nauendorfer Grenze gestanden haben. Tiefe Einschnitte, steile Hügel weisen auf alte Bautätigkeit hin; auch sollen dort Schlackenhalden gefunden worden sein. Die große angrenzende Wiese in Nauendorfer Flur heißt die Hammerwiese,. — 7) Große Wiese auf dem r. Apfelstädtufer südl. vom Teiler. — 8) Am Fuß vom Mühlhög, am Eingang zum Romeisengrund (17. Jahrh. Asmusgründlein). — 9) Jetzt Wiesen n.ö. vom Mühlteich. — 10) N.ö. vom Mühlteich, beim jetzigen Schützenhof. Hier stand bis 1757 ein Eisenhammer (Brückner 34). — 11) Unterhalb des Harzloches am Ziegelberg.. — 12) Nicht zu verwechseln mit der Wüstung Hopfgarten (s. Flur Nauendorf). Hopfenbau wurde noch im 17. Jahrh. im Hohen Garten (innerhalb der Ringmauer des Amtsgartens und am Marstall) gebaut. (Georgenth. Amtsb 1665 8.77.) — 13) Innerhalb der Klostermauer weist Baetheke (Die Ruinen, 2u.3) sieben Teiche nach: das teichlein beim thorhause, das Mittelteichlein, das Hinterteichlein, das Trenk- Georgenthal. — Gräfenhain. 7 Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Der Biengarten oder |? Der Biegarten 1643 [14 Pimpinellengarten 1%) fol. 117 ff.]; Bien- Das Gehaak Gehök garten 1647 [15] Die Apfelstädt Apfelstädt Der Theiler 5) ’s Wehr Schweinbach 1647 [14]; Der Schweinbach 1%) |Schwimmich Schwimbach 1647 15 Waschblauel 17) Batschblewel a 1643 [14 fol. 118); Wasch- blauel 1647 [14] Der Hagenbach oder | Schloßborn Hagenbach 1143 (Do- Schloßbrunnen 1) benecker I 1459); Haginbach 1152 (Do- benecker II32); Hain- bach 1168 (Doben- ecker II 361); Ha- ghenbac 1209 (Do- benecker II 1411) Flur Gräfenhain !). Gräfenhain ?) ®) Gräfenhän °) Greuenhayn 1230 und 1292 [35a fol. 60]; Greuynhayn 1230 [35a fol. 61]; Greffen- hayn 1643—1644 5); Gräfenhain 1665 [15] Die große Ringnellen ®) | Grüeße Renknelle Rinkenellern 1643 [14]; Die lange Else ?) ebs. Ringnellen 1665 [17] Die Querstummel QuärStommel teichlein — 1572 [in 342] erwähnt als: „der willenteich im eloster‘‘ —, das „neben dem Judenhut‘“, das ‚obere teichlein bei der mauer‘“ und ein Teich west]. von der Kirche. — 14) Der Biengarten lag nördl. von der Abteikirche. (Baetheke, Ruinen 18.) — 15) Die Stelle oberhalb Georgenthal, wo ein Teil der Apfelstädt abgeleitet wird in den Flößgraben, der sich später mit dem Leinakanal vereinigt. — 16) Hagen- oder Hainbach (von der Haingrube) und Schweinebach münden unterhalb Georgenthal in die Apfelstädt. — 17) Gehölz sö. vom Dorf an der Nauendorfer Grenze. 1) Literatur: Brückner I5, 91; Gelbke II 1, 547; Lehfeldt XXVI 43ff.; Mosch u. Ziller 215ff.; Fr. Regel, Entw. 47. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. — 3) Für Uebermittelung der mundartlichen Aussprache bin ich Herrn Pfarrer Hörcehner zu Dank ver- bunden. — 4) Gräfenhain ist ein nordost-südwestl., längs der Steigerstraße gebautes, zweizeiliges Straßendorf. Die eigentliche Flur ist unbedeutend; doch besitzt die Ge- meinde, südl. ans Dorf grenzend, eine wertvolle Holzung. — 5) Aus: Amt Georgen-- thal, MinA. Gotha Dep. IVa, Kap. 3, No. 1. — 6) Ehemals feuchte Wiese; an das Grundstück gleichen Namens in Nauendorfer Flur grenzend. — 7) Neben dem vorigen Flurteil. 218 Amtsgerichtsbezirk Ohrdruf. Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Der Reutersweg ®) Reuteröwägk Am Reutersweg 1665 Am Schieferstein Schöfferstein [17] An der Windebühl?) | Wöngebühl Die Wonne?) ebs. Gallacker 10) ebs. Der Hambach 1!) Hämich Bei der Heiligen Hölge Weäsen Wiese 12) Gemeinde-Garten Gemeingöärden Hinter den Gärten Höngern Garden Die Vorderheide Vörderhäde Die Krautheide 13) Krüthäde Das Thiementhal 1%) | Diemedöäal Die Hinterheide Hingerhäd Das Druidenthal !#) Drüdendöäl Der Kalkhög Kalkhögk Das Gemeindeholz !#) | Gemeinhölz GräfenhainerGemeinde- Sandthal Sanddöal holz 1647 [15] Die Steigerstraße 15) Steierätröaß Meinoldestrazen, Or- dorfsteiger 1168 (Do- benecker II 361); Ziegelberg 16) Ziegelbärgk Gräfenhainer Steiger Gabelthal Gafeldoal 1647 [15] Kirchenholz oder Kerchenhölz Pfarrholz 1643 Heiligenberg !?) THoizebärak Heiligenholz 1643 Hirtenwiese Herdeweäsen Gänserasen Gänseröäsen Schindshölzchen Schöngshölzchen Erlwiesen Arlweäsen Schindsweg Schöngswägk Die obere und untere |Öber$te und öngeräte Rinne 18) Rönn Die langen Stücken De langen Stöcker 8) Grenzweg zwischen Gräfenhain und Ohrdruf (nördl. Grenze). — 9) Wiesenland nach Ohrdruf zu; es wird von der „Wonne‘“, einem kleinen Zufluß der Ohra, durch- flossen. — 10) Wiese nach Nauendorf zu. Ueber einen ehemaligen Gerichtsplatz ist nichts bekannt. — 11) Grenzbach zwischen Gräfenhain und Nauendorf. — 12) Westl, vom Dorf; sie gehört zur Schule. — 13) Zwischen Vorder- und Hinterheide. Gräfen- hain war früher bekannt wegen bedeutenden Krautbauens (Mosch u. Ziller 216). — 134) Quelliges Tal zwischen Vorder- und Hinterheide, sw. vom Dorf. — 14) Am Süd- abhang der Hinterheide. — 14%) Das Gemeindeholz umfaßt „444'/, Acker 47 Ruthen“ (Mosch u. Ziller 216). — 15) Wohl einer der ältesten Uebergänge des Thüringerwaldes von Öhrdruf nach dem Werrathal. Vgl. Fr. Regel 18. — 16) Der südlichste Teil des Gemeindewaldes. — 17) Der Heilige Berg gehört zum Kirchholz. — 18) Oestl. vom Dorf, an der Ohrdrufer Flurgrenze. Gräfenhain. — Heerda. 219 Moderne Namen Mundartliche Aus- sprache Urkundliche Formen Im See 1°) Auf dem Fackacker Am dreckigen Acker 2°) Das Geschling ?!) Die Rösewiese Heck wiese ??) ÖOhrdrufer Weg Heerda ?) Kellerei Die kurzen Sotteln #) Die langen Sotteln #) Mühlberger Spitze Der Pfaffgraben 5) Die lange Else Das Häßlich ®) Das Heidehügelfeld Das Hangstück Die Hanglaite Das Gründchen Schloßwiese Brauhaussand Molkenbrunn Der lange Erdfall Das runde Loch Im Sie Ofn Fackacker An dreckigten Acker Der Schlöng Riesenweäse Heckweäsen Orderscher Wägk Fiur Heerda!) (Rittergut). Herde Här 3) Kellerie De korzen Sotteln De lange Sotteln Melbersche Spitzen Fäffgräm’n ebs. Das Hässelchen Vor’n mitteln Heidefeld (Heideheagel) Das Hangsteck De Hangleit Das Grünkchen Schloßwiäsen p) Melkekorn ebs. Das ronde Loch Im See 1665 [17, Grenz- beschr.] Das Geschling1665 [17] Heilige Hecke oder Freudenbusch 1665 [17] Straße, so von Gräfen- hain nach Öhrdruf geht, 1665 [17] 1143 (Doben- ecker11459); grangia Herde 1189 (Doben- ecker II 835); Der Hoff zcu Herde „ist der monchene zcu Jorintal“ 1378 [39]; Herdau und Herde 1525 (StA. Gotha, Bericht der Seque- stratoren QQ IlIh. 4) 19) Nasse Wiese n.ö. vom Dorf, an der Ohrdrufer Grenze. — 20) Wohl dreieckiger Acker, der Form nach; doch kann der Name auch von der sumpfigen Beschaffenheit herrühren. — 21) Wiese nördl. vom Dorf, an der Ohrdrufer Grenze. — 22) In den Grenzbeschreibungen (Ohrdruf-Georgenthal) von 1643 und 1665 ist die Reihenfolge der Flurnamen von Süden nach Norden und Westen, wie folgt: „Gräfenhainer Feld; im See; am Haderbusch (wohl beim Fackacker); Ohrdrufer Weg; Heilige Hecke oder Freudenbusch (am Ohrdrufer Weg); ‚der Gerichtsstein, wo die Gefangenen einander geliefert werden‘; Nauendorf’sche schäferei; im Geschling; Pfarrwiese; am Reutersweg; Ohrdrufer Wiese; Ringnellen.“ Hier beginnt die Nauendorfer Grenze. 1) Literatur: Brückner I 3, 227f.; Krügelstein, Nachr. 51. 52. 323. 612; Lehfeldt XXVI 47 ff. Seit 1907 gehört die Flur zum Gebiet des Truppen- übungsplatzes. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Karte des goth. Katasteramtes. — 3) Das Verzeichnis der mundartlichen Aussprache verdanke ich Herrn Öberförster R. Ausfeld, früher in Wölfis. — 4) Ackerland nach der Mühlberger Grenze zu. — 5) Mündet unterhalb Heerda in den Hoppach; bildet teilweise die Grenze zwischen Ohrdruf und Heerda. — 6) Wäldcehen am 1. Ufer des Pfaffengrabens. 220 Amtsgerichtsbezirk Ohrdruf. Moderne Namen Mundartliche "Aus- sprache Urkundliche Formen Der Hardtteich ?) Die Hardtwiese Hardt Stockwiese Backhausstück Kleine See Das Seestück Große See 10) Kesselstück Steinspitze Das Hamichstück Hamichwiese Bei der Sandgrube Der Hühnerberg Hopfenberg Die hundert Aecker Birkig Schlüssel Der alte Steinbruch Tambuchslehne Das Schlüsselfeld Der Hu(a)rdt-Tich D’ Hu(a)rdtwiäsen D’ Hu(a)rdt Stockwiäsen Backs$pitzen Kläne Sie Das Siesteck De gruße Sie Kesselsteck Die Steenspitzen Das Hamichsteck Hamichswiäsen Bie der Sändgrum’n Hänerbärgk p) Honnert Acker Bärkg Schlessel Der ahle Stänbruch Tammichslahn Schlesselfeld Flur Herrenhof '!). [?) dy billingishart ®) 1370 [35a fol. 71a]; die monche hart 1543 °) [7] Im untern Hambach !}), Im obern Hambach 1543 [7] Das kl. pierkicht 1543 [7] Herrenhof ?) 4) Harnhof °) Herrinhoff 1143 (Doben- Das Kratzloch 5) ebs. ecker 11459); Heren- Die neue Laite De nauwe Laiten houe 1143 (Doben- Die langen Stücken De langen Stecken ecker 11473); Heren- Vor dem Gericht) Vör den Gerecht hof 1189(Dobenecker Ueber der Bergecke |Awer der Bargkecken | II 835) 7) Die Forstkarte hat an Stelle des Hardtteiches den Namen „Drachen-Teich“. — 8) Aus einem Sühnebrief des „Dytherich von Witzleibin geseßin ezu Wolfiezte“ und dem „Gotzhus z. sente gorgental‘“: „daz holtz, daz da heißit dy billingishart und gelegin ist by deme Hophe czu Herde.“ Vielleicht wurde damals die Wölfische und die Heerdaische Hardt geteilt? — 9) Aus: „Vorzeichnus und Bericht“ der Sequestratoren (StA. Gotha QQ III h. 4, Or.): „ein holz, die monchehart genannt, ein aichen pusch- holz.“ — 10) Wiese. — 11) Der Hambach („Hammich‘“) ist der Oberlauf des Pfaffen- grabens; die Quelle ist an der Hardt, südl. von Heerda. 1) Literatur: Brückner Il 11, 43; Gelbke II 1, 556; F. Krügelstein, Nachr. von Ohrdruf 59ff.; Lehfeldt XXVI 49f. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. — 3) Für Uebermittelung der mundartlichen Aussprache bin ich Herrn Kantor Hildebrandt in Rödichen zu Dank verpflichtet. — 4) Die Ortsanlage macht den Eindruck von zwei gesonderten Siedelungen. Die östl., auf dem r. Ufer der Apfelstädt, gruppiert sich um dieKirche. Westl. hiervon zieht sich eine zweizeilige Dorfstraße vom 1. Ufer der Apfelstädt bis zur Tambach-Gothaer Landstraße. — 5) Im nordwestl. Winkel der Flur. — 6) Das Gericht lag am Ostabhang des Hirzberges, nw. vom Dorf; hier wurden 1646—1711 eine große Anzahl „Hexen“ verbrannt. Heerda. — Herrenhot. ai Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Am Berge Am Bargk Der Läuseberg ’) Der Liesebargk Die alte Trift ®) Ale Dreft BeiderSchönen Eichen?) | Schaweichen Auf dem Stockborn !)|) Uf den Stockborn Das Schindleich Schingleich Vor der Schäferei Die Nikolauspfütze 11) Die lange Wiese 1?) Die Aue !3) Hopfgarten 1%) Der Hasenwinkel Das obere Rod !#) Das untere Rod 1) Schafwiese Die kurzen Seeber- chen !5) Die langen Seeber- Vör der Schaferei In der Pfötzen Lange Weäsen Die Au Hopfgöärten Höäsenwenkel Awerrod Ongerrod Schöfweäse Sewerchen pratum, quod dieitur Langewisen 1168 (Dobenecker II 361) Hophgarde 1143 (Do- benecker I 1459); Hopfigart 1153 (Do- benecker Il 54); Hop- garde 1209 (Doben- ecker Il 1411); Hoph- garten 1218 (Doben- ecker II 1218); „Ein chen 15) örtleinschlagholz, der Hopfengarten ge- nannt“ 1647 [15] en 1153 (Do- D öc 16 1 er Rothe Hög!) |Der Rüede Hegk benecker II 54) Das kleine Feldchen |ebs. Das Ried Das Ried Der Müllersteich 1?) Möller$dich Auborn ebs. Der Kanzlersteich 17) | Kanzler$dich Krautländer Kroudlänger Die oberen Zeilweiden | Zielwiden Der alte Teich 18) Der äle Dich Die unteren Zeilweiden | Ungere Zielwiden Der schwarze Lach 19) | ebs. Der Melm Melmen 7) Nördl. vom Dorf, auf der Hohenkirchener Flurgrenze am 1. Ufer des Leinakanals. Weiter Rundblick. — 8) Nach dem Hirzberg zu. — 9) Soll eine besonders starke Grenzeiche am Hirzberg gewesen sein. — 10) Wiesen westl. vom Ort. — 11) Früher sumpfige Stelle im Dorf. Jetzt bebaut mit der Gemeindeschenke. — 12) Längs des r. Ufers des Flößgrabens an der Schönauer Grenze. — 13) Eichenbuschwald nach Georgenthal zu. — 13?) Wüstung sw. von der Aue, an der Apfelstädt, an der Georgen- thaler Grenze. Einst Besitz des Kl. Georgenthal. — 14) Gemeindewiesen an der Nauen- dorfer Flurgrenze. — 15) Wiesen und Ackerland an der Nauendorfer Flurgrenze. — 16) Südl. vom Ort an der Ohrdrufer Flurgrenze. — 17) Wiesen am Westausgang des Dorfes zwischen der Apfelstädt und der Georgenthaler Landstraße. Sowohl der Müllers- wie der Kanzlersteich bestanden als Gewässer bis in die 30er Jahre des 19. Jahrh. — 18) Land östl. von der Ohrdrufer Straße, an der Ohrdrufer Grenze. — 19) An der Ohrdrufer Grenze. 222 Amtsgerichtsbezirk Ohrdruf. Mai randaliiche Aus- Urkundliche Formen sprache Moderne Namen Auf dem Helmsrod ?°) | Helmensrod Die Lach 1°) ebs. Die Mühlweiden Mihlwiden Der Misthof ?!) Mesthof Pfützen 22) Fötzen Der Ober- und mittlere | Äwerbodden Boden An der Kracken 2) An der Kröäken Die Cracken 1557 [19] Der Quelgerbrunnen *%) | Quelgerborn Hinter dem Hopfen- | Hopfegöärten garten 25) Die Spitzwiese Spitzweäsen Am Stemmer ?6) Stämmer Der Teich ?7) Der Dich Flur Hohenkirchen !). Hohenkirchen ?) #) Hohkirchen °) Hohenkirchen 1168(Do- benecker II 361); Hobinkirch 1220 (Do- benecker II 1937); Hohenkerchen 1241 [35a fol. 66]; Hoen- kirchen 1338 [35a Der Hellhög 5) Hellhegk fol. 60] Das Obermoor ®) Awermür Vgl. Flur Petriroda Das Mittelmoor Mödelmür Das Unter- oder Bött-|? nersmoor Die Schafwiese Schöfweäsen Der Schafweg Schöfwägk 20) Schließt sich dem Flurstück gleichen Namens in Hohenkirchener Flur an. — 21) Am Mühlgraben, östl. vom Dorf. — 22) Oestl. vom Ort, an der Apfelstädt und der Hohenkirchener Flurgrenze. — 23) Nördl. vom Dorf, auf dem r. Ufer des Leina- kanals. Feuchte Wiesen. — 24) Wiese nördl. vom Dorf. — 25) An der Hohenkirchener Grenze. — 26) An der alten Trift, auf dem 1. Ufer des Leinakanals. — 27) Be- deutender Karpfenteich an der Ohrdrufer Straße, unmittelbar neben dem Oberdorf. 1) Literatur: Brückner II 11, 23; Gelbke II 1, 561; F. Krügelstein, Nachr. von Ohrdruf 57; Lehfeldt XXVI 50. — 2) Quellen f. d. moderner- Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. Letztere verdanke ich besonders Herrn Schultheiß Kalb. — 3) Durch freundliche Vermittelung von Herrn Kantor C. Hildebrandt in Rödichen erhalten. — 4) Hohenkirchen ist ein zweizeiliges Straßendorf, längs der Tambach-Gothaer Straße. — 5) An der Schönauer Flurgrenze, an das Moorgebiet stoßend. — 6) Der Hohenkirchener Teil des alten Cranechmor weist dieselbe Fauna auf wie das Petrirodaer Moor (Kiebitze, Schnepfen, Wildenten). Ein Torfstich ist dort, soweit die Erinnerung reicht, nicht gewesen. Herrenhof. — Hohenkirchen. 223 Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Die Ober- und Unter- |Öf der Haide heide Kalbsecke Kalbsweäsen Auf der Lehmgrube Schwarze Gebreite ’) Of der Leimegruben Schwarze Gebreiten Im Schlotterbach 8) ebs. Burgholderteich °) Borgkholdedich In den Wegelängen Wälängen Riedberg Riedbärgk Teichwiese 10) Dichweäsen Das große Ried 1!) Of den Ried Hinter der Papier- |Hinger der Papier- mühle 12) möllen Helmsrod ebs. Das dürre Ried Ds dörre Ried Die große Schulwiese | Schulweäsen In der Lach 1?) ebs. Die Kanzel ebs. In der Biegen In Bein Am Gehrengraben !t) | Gerngröaben Der Teich 1) Dich Beim Holzapfelbaum 1%) | Bin Hölzapfelbaum Entenfang 5) Endefäang Schulsteinbach Schuelsteimich Der lange Steinbach n ich Der große Steinbach Im Birnbach 1?) Bernbach Uirnebach 1168 (Doben- Der Hüttenteich 18) Hödedich ecker II 361) Die Hüttenmühle 18) Hödemöllen 7) Schwarzes Land auf dem r. Ufer des Leinakanals. — 8) L. Zufluß der Apfelstädt. — 9) Feuchtes Wiesenland in dem Bogen des Leinakanals nw. vom Dorf, südl. vom Moor. — 10) An der Herrenhöfer Grenze, nw. vom Dorf. — 11) Auf der Nordseite des Dorfes. Gemeindeland. — 12) Am Südwestausgang des Dorfes, dicht an der Herrenhöfer Grenze. In Georgenthaler Besitz waren im 14. Jahrh. zwei Hohenkirchener Mühlen; 1312: molen- dinum diet. slifmuol [35% fol. 680) und 1344: zeigelmoelle und eigilmüle in Hoenkirchin [35% fol. 69"]. — 13) Ackerland an der Herrenhöfer Grenze, auf der r. Seite des Mühlgrabens. Feuchtes Land. — 14) An der Ohrdrufer Flurgrenze, an der Wüstungsstätte Gärin (s. Flur Ohrdruf). — 15) Auf dem r. Ufer des Mühlgrabens, nahe der Ohrdrufer Straße; daneben der „Entenfang‘‘. — 15?) An der Ohrdrufer Grenze. — 16) Jetzt trockenes Land zwischen der Apfelstädt und dem Mühlgraben. — 17) An der Ohrdrufer Grenze; r. Zufluß der Apfelstädt. — 18) Unterhalb des Dorfes, an der Apfelstädt. Die Hüttenmühle wurde am 14. Juli 1884 durch einen Blitzstrahl ein- geäschert. An Stelle der Hüttenmühle stand wohl ursprünglich der Fuggersche Kupferhammer, dessen Lehnsberr Georgenthal war. 1495 gestattet das Kloster „den Erbarn Ulrichen, Jurgen und Jacoben den vogken von Augspurg gebrudern... unter unserm Dorfe Honkirchen auf dem Rite ein Seyger Hutten mit or not- dorft und zugehorunge ... auch andern wonungen, dar in sy Ire dyner und arbeiter 224 Amtsgerichtsbezirk Ohrdruf. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Krautheide 18) Krüdhaide In der Butterweiden !®) | Boderwiden Glockenfleck 1?) Glockefleck Unterden Hanfgärten!1%)| Hanfgöärden Heiligenberg ?°) Hölgerbärgk Rehberg ?°) Riehbärgk In der Wiese In der Weäsen An der Pfütze 21) In der Fitz Am Vogelgesang ?) | Völgesang Hösselfeld 212) Hösselfeld Alte oder Erfurter De äle Ströß Straße 22) (Der Ärfsche Wägk Butterweck 2°) Boderweck Rosengarten ???) Rüesegartchen Auf dem Erdfall Ardfall An der Schindsecke ?®) | Schengsäcken Ochsenwiese Öchsenweäsen Schmeergrube 23) Schmärgrubn Die Schmergrube 1665 Die Apfelstädt Apfelst [17] Ueber dem Hippel- |Awern Heppelholz holz 23°) Am Hundsbrunner Hondsborner Bärgk Hundsbrunner Berg Berg *%) 1665 [17] Im Hühnernest Hinnernäst Das Kollerstädter Kollersche Feld Feld 25) wonen und das zu in zeu dem selben andere smelez und hutten handel und arbeit under den Hammer triben mogen“. (Georgenth. Schwarzes Kopialb. fol. 19, „Ltr. ubir dy neuw smelez und sßeighutten under Honkirchn den fuckern von Augßburgk vor- schrebn“.) Brückner (a. a. OÖ. 30) vermutet das Schmelzwerk am „Kupferfleck“. Hiervon sei 1 Schock zum Geschoß jährlich gegeben worden. Vgl. H. Heß, Der Thüringerwald 12. — 18%) Wiesen auf dem r. Apfelstädtufer, n.ö. vom Dorf. — 19) Wiese innerhalb einer glockenförmigen Biegung der Apfelstädt. — 20) Nördl. über dem Dorfe, an der Petriröder Straße. — 21) Tiefliegendes Ackerland, östl. der Petriröder Straße. — 21%) Nw. vom Dorf. Ackerland an der Petriröder Straße. — 22) Die Alte Straße (nordwärts über Schwabhausen-Wechmar) lief etwas westl. parallel der jetzigen Straße. Der alte Weg ist zum größten Teil umgeackert. — 23) Schwerer Tonboden; Butterweck an der Petriröder Grenze; die Schmeergrube auf dem 1. Apfel- städtufer an der Schwabhäuser Grenze. — 23a) Wiese n.ö. von Hohenkirchen, nach der Schwabhäuser Grenze zu. Nasses Land. — 23b) Die Schindsecke:”Wiese auf dem l. Apfelstädtufer, der Hüttenmühle gegenüber. — 23°) Das Hippelholz liegt in Schwab- häuser Flur, an der Hohenkirchener Grenze. — 24) Nach dem Vorwerk Hundsbrunn benannt. Vgl. Flur Ohrdruf. — 25) Zur Wüstung Kollerstädt gehörig. Vgl. Flur Petriroda und ÖOhrdruf. Im Schwarzen Georgenth. Kopialb. wird fol. 605 vom Jahre 1338 erwähnt in Ltr. Ottonis de Wechmar super quibusdam bonis sitis in bernsrode iuxta hoenkerchin: „in loco qui dieitur bernsrode.“ Diese Wüstung ist auf der Generalkarte von Petriroda nahe der Hohenkirehener (und Schwabhäuser) Grenze ein- Hohenkirchen. — Nauendorf. 995 Mundartliche Aus- Urkundliche Formen Moderne Namen sprache Buttlersweiden ?%) Budler$widen „Die Buttlarische Wiese unter Hohenkirchen, Namen aus dem neben der Hütten- Ort: mühle“ (1665) [17] Die Rosengasse Röäsegäß Dorfgraben Dorfgröam’n Backhausgasse Böaksgäß 22Hopfengärten(1855)?| Of der Bleich Flur Nauendorf!). Nauendorf ?) 3) Nauwendorf Nova villa 1209 (Doben- ecker II 1411); Nu- wenhof 1216 (Doben- eckerI11668); Nauen- dorf 1569 [19] Der Hasenwinkel ®) (R.)| Höasenwinkel Der Hasenwinkel 1643 [14] Auf dem Girn°) (R.) |Uf den Görn Ufm geren 1643 [14] Hammerwiese®) (R) | Hammerweäsen Der; Der rote Acker”) (R.) Be rüede Acker Be 1. 1 gezeichnet. Wahrscheinlich ist die Wüstungsflur unter die angrenzenden Ortschaften verteilt worden. — 26) Wohl gleichbedeutend mit Butterweiden (Anm. 18). 1) Literatur: Brückner I5, 30; Mosch u. Ziller 213; F. Krügel- stein, Nachr. von Ohrdruf 54; Lehfeldt XXVI 55; Fr. Regel, Entw. 47. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Meßtischblätter, mündl. Mitt. — 3) Nauendorf ist ein zweizeiliges Straßendörfchen. Die Flur ist ganz unbedeutend, besteht großenteils aus Wiesen und Lehde (vor der Separation), der ganze östliche Teil der Flur gehörte zum Kl. Georgenthal, später zum Vorwerk (Schafhof). — 4) Der nördlichste Ausläufer der Flur; grenzt an den Herrenhöfer Hasenwinkel. Beide Flur- teile sind getrennt durch die Apfelstädt, die hier „vom Eisenhammer unter Hohen- kirchen ... bis an den oberen Teich [Mühlteich] zu Georgenthal“ die Ostgrenze des Georgenthaler Hasengeheges bildete. (Georgenth. Amtsbeschr. 1665.) — 5) Wiesenland an der Herrenhöfer Flurgrenze. Nicht zu verwechseln mit der Ohr- drufer Wüstung Gehren. — 6) Die Hammerwiese schließt sich östl. an das Gehak. Sie liegt dicht an der Georgenthal-Herrenhöfer Flurgrenze, unterhalb der Georgenthal- Nauendorfer Straße. — 7) Früher Ackerland, jetzt Wiese, halbwegs zwischen Georgen- thal und Nauendorf, unter dem Teichberg. C. Lerp (Eine alte Vogtei, in: Aus der Heimat, Bl. d. Ver. f. goth. Gesch. I 193) erklärt „Rotacker“ für den modernisierten Namen der Wüstung Reckers oder Ratkersdorf. Da aber 1643 in Acta zum fürstl. amt Georgenthal (StA. Gotha RR I 9 fol. 93%) in einem Pachtvertrag über des Amts Ackerbau bei Nauendorf der rote Acker und ufm Recker nebeneinander erwähnt werden, scheint mir die Lerpsche Annahme nicht stichhaltig. Für die Wüstung finden sich folgende Namenformen: Rekkers 1143 (Dobenecker I 1459); fundus Rathkersdorf 1152 (Dobenecker II 32); Rekers 1189 (Dobenecker II 835); Rekers 1209 (Dobenecker II 1411); ebs. 1216 (Dobenecker II 1668); ufm Recker 1643 (s. oben). Die Siedelung reichte nach Dobenecker II 32 „versus occidentem et meridiem in amnem, qui Haginbach nuncupatur“, und lag nach derselben Urk. bei dem Tore des Klosters. Das Gebiet beginnt also östl. mit der Nauendorf-Georgenthaler Grenze an der Gehaks- Gerbing, Flurnamen. 5) 2926 Amtsgerichtsbezirk Ohrdruf. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Teichberg ®) (R.) Dichbargk Der Teichberg 1643 [14] ? ? Die Teichwiese ®) 1643 Das Gehak°) (R.) ebs. [14] Die Gehaksmauer °) De Gehaksmüer Die Mauer 1594 [19] Im Waschplauel 10) (R.) | Batschpläwel Wachßplauel 1594 [19]; Sauborn !!) (R.) Soubborn Der Waschplauhl Der Geldhög!?) (R.) | Geldheägk 1643 [14] Im Schweinbach (R.) |Schwimmich Swenibach 1594 [19]; Finkenberg 13) (R.) Finkebargk Schweinbach 1647 Querberg 1?) Quarbargk [15] Wagnersberg 1?) Du Stiegel 1) täelig ..Q: Die Silbergrube 14) (R.)| ebs. nn Schafwiese (R.) Schofweäsen Die Schafwiese 15) 1643 14 Löfflersgebreite 16) (R.) | Löfflersgebreiten ne > 1643 [14]; Löfflersgebreite 1665 [17] Die Krautgemeinde!’) | Krütgemän Beim Krautgarten hin- Hinter den Gärten Hinger den Gärten ter Nauendorf 1643 Lochangel 1) ebs. [14] Herbstwiesen 1°) Herbstweäsen Große Ringnellen 1?) De grüeße Rinkenell’n | Die große Rinckenellern Unter-Hambach ?°) Ungerhambach 1643 [14]; Die große Der krumme Acker ebs. Ringnelle28)1665[17] Ober-Hambach Öwerhambach Auf der Schmiede?!) |Uf d’r Schmeide Borngasse Borngaß mauer (Klostermauer), geht sö. bis zum Schweinbach und dann wahrscheinlich nördl. über den Finkenberg, Silbergrube, zur Nauendorfer Krautgemeinde bis zur Ohrdrufer Grenze. Innerhalb der Wüstung Reckers liegen wahrscheinlich die mit „R.“ bezeichneten Flurteile.. Südl. reichte die Flur bis über das Apfelstädter Holz (Haginbach-Schloß- brunnen). — 8) Der Teichberg erstreckt sich sö. vom Georgenthaler Klostergarten. Die Teichwiese ist nicht mehr bekannt. — 9) Vgl. oben Anm. 6 und 7 und Georgen- thaler Flur Anm. 134, — 10) Zwischen Schweinbach und Teichberg. — 11) Auf dem Teichberg.. — 12) Hölzchen nördl. vom Schweinbach. — 13) Alle drei Anhöhen liegen sw. vom Dorf. — 14) Wiesen am Westausgang des Dorfes. — 15) Die Schaf- wiese liegt [nach 14] „zwischen der Löfflersgebreite und dem Rasenrain“. Letzterer wird an Stelle der jetzigen Straße nach Georgenthal geführt haben. Das Kloster hatte in Nauendorf und Gräfenhain bedeutende Schafzucht. — 16) Ackerland an der Herren- höfer Flurgrenze. — 17) Schmaler Streifen vom Nordwestende des Dorfes nach der Ohrdrufer Grenze. — 18) Nördl. vom Dorf an der Ohrdrufer Grenze. — 19) Nauen- dorf hatte früher größtenteils „Herbstwiesen“ (einschürige); hierzu gehörte vor allem der ganze Strich nördl. vom Dorf nach Ohrdruf zu, die Ringnellen, Lochampel, Unter- hambach. — 20) Der Hambach ist der Grenzbach zwischen Gräfenhain und Nauendorf, fällt in die Ohra. — 21) Sö. vom Ort, am Abhang der Heide. Nauendorf. — Ohrdruf. 997 Mundartliche Aus- Urkundliche Formen Moderne Namen | sprache Dienstchen ??) Dünstchen Die Sonne 2°) De Sonn’ Gänsegasse Gänsegaß Rösewiese ?%) Rüestenweäsen Bauerswiese Bürschweäsen Sandhohle Sänhohl Vorder-undHinterhaide | Vörner- und Hingerhäd Haingrube *#) Hängrumn Dy hayngruben 1470 Kalkwiese Kalkweäsen [35a fol. 80b] Gärtchen 5) In Gärten Der Teller ?°) ebs. Das Kirmsehölzchen ?7) | ebs. Die Kupferschmieds- |? wiese Flur Ohrdruf). Öhrdruf ?) ®) Ordorf ?) cellula Ordorf anf. saec. IX (Dobenecker 170); Ordorff, Ordorp 961 (Dobenecker I 411); Dorf ordorff 1353 [353 fol. 61a]; Opidum 22) Südl. hinter dem Dorf, nicht feucht, steiniger Kalkboden. — 23) Schwacher Wasser- graben auf der Westseite des Dorfes; kommt von der Heide und fließt nach der Ohra. — 24) Südl. vom Dorf; früher Flachsrösten. — 242) Ueber „die gerechtigkeit derer zu Neuendorf in der Haingruben 1470“. Vgl. Schwarzes Georgenth. Kopialb. fol. 80b. Danach ‚des elosters armelute von Nawendorf bisher an bihel, barten, messer und heppen in das selb holtz dy hayngruben nach dorren holtz spenen gegangen ... do von den von wechmar... icliches jare aus ieliechem huß uf michael zewelf phennige gegeben haben, dar bei sollen si forder bliben.“ — 25) An der Grenze des Wechmarischen Holzes; kleine Wiese. — 26) Annähernd rundes Ackerland an der südl. Flurgrenze. — 27) An der Südspitze der Flur. Soll von einem Georgenthaler Abt dem Dorf ver- ehrt worden sein. (Brückner 31.) — 28) In der Georgenth. Amtsbeschr. wird die Große Ringnellen angegeben ‚auf dem Behrenberg‘; letzterer ist nieht mehr nachzu- weisen. Dasselbe gilt von der Alkerswiesen, dem Eichberg und der Eichwiese; höchst wahrscheinlich gehörten diese drei Flurstücke zur Wüstung Reckers. 1) Literatur: Brückner III 10, 47—102; Gelbke II 2, 577 ff.; Fr.Krügel- stein, Nachr. von der Stadt Ohrdruf; E. Krügelstein, Einiges über Ohrdrufs Flur, Suhl 1862; Lehfeldt XXVI 56ff.; C. Lerp, Eine alte Vogtei, Aus der Heimat I 1. 26. 38. 59. 83. 121. 185; Fr. Regel, Entw. 47 ff. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse, E. Krügelstein (s. oben), mündl. Mitt. Die 134 Flurnamen, die E. Krügelstein aus dem Flurläufer von 1727 anführt, decken sich mit den modernen Namen. Soweit ich die Erläuterungen aus E. Krügelstein schöpfe, sind dieselben mit einem „K.“ bezeichnet. — 3) Die mundartliche Eigenart ist vielfach verwischt. Soweit sich dieselbe in den Flurnamen noch nachweisen ließ, verdanke ich sie Herrn Professor Dr. Burckas in Ohrdruf. — 4) Ueber die Bau- anlage des Ortes und die Stadtbefestigung vgl. Lehfeldt 99 ff.. Die Straßennamen usw. s. unten. 15* 228 Amtsgerichtsbezirk Ohrdruf. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache ordorf 1366 [353 fol. 90a] ; Ohrdruff 16555) Das Leichfeld ®) Lichfeld uf dem leyche 1465); Hinter dem Leiche 16555); Ufm kurzen Leiche 16555) Der Erdfall ’’) Ardfall Uber dem Erdfall 16555) Die Rasenteiche Rasedich Der Frosch ®) Beresch Der Kleine Frosch ®) se Biesenrot?) 1170 (Do- Der Querweg Quärwägk benecker II 415); Im Der Wiesenröder Weg | Wäasenröder Wägk Wiesenrode, Am Wiesenröder Wege 1655 5) Der Leckebrunn oder | Leckebrunn Beim leckenbrunn Lückebrunn 1°) 1655 5) Die Seewiese 1!) Im Sie Das Wiesenröder Was- | Wäasenröder Wasser ser 12) 5) Aus: Ohrdruffisches Erbregister 1655, StA. Gotha PP III 1. Sämtliche urkund- liche Belege von 1655 sind aus diesen Akten geschöpft. — 6) Das Leichfeld liegt südl. der Stadt, auf der Westseite vom „Langen Leich‘“, zwischen der Waldstraße und dem Wiesenröder Weg. — 62) Aus: Ltr. Hintze gotschalk, '/, hufe landis bie ordurff, Or. d. Kreuzkl. in Gotha, StA. Gotha QQ Is 4 (16). — 7) Sw. von der Stadt. Der Erdtriehter soll beim Erdbeben vom Jahre 1346 entstanden sein (K. 31). — 8) Feuchte Wiesen am Wiesenröder Weg, nördl. der Gräfenhainer Straße. Südl. der- selben liegt der „Kleine Frosch“. — 9) Eines der vier vieuli, die im Jahre 1170 vom Abt Willebold von Hersfeld zur Urbarmachung des Geländes gegründet wurden. Die Wiesenröder liegen am Fuße (nw.) des Schloßberges (1531 Wiesenborgk, im Erb- register d. Ohrdrufer Stadtarchivs), der eine [vorgeschichtliche?] Burg getragen hat. Vgl. Fr. Regel a. a. O. 48b, Anm. 1, Lerp, Eine alte Vogtei, und Krügelstein, Ohrdrufs Flur 12. Wichtige Angaben über die vier wüsten Dörfehen Sula, Honhart, Biesenrot und Gaerin enthält das Ohrdrufische Erbregister von 1655. Nachfolgend ein „Extrakt aus dem ohrdrufischem erbbuch über die zinsen und gefälle im Gehren, in der Hounart, in der Sulga und zu Wendelohe, davon etliche stücke an gelde und andern nützungen, die das stift Hirschfeld weiland den grafen von Gleichen verliehen, theils auch in dem vertrag de ao. 1594 dem Haus Sachsen übergeben worden, noch zur zeit aber un- separiret ... zu wissen: daß die grafen von Gleichen von den Gehrener erbgütern alleine die erbzinsen und keine lehnwahre zu gewarten. So oft solcher güter änderung vorfället, wird der neue possessor um darlegung eines schreibschillings #n die lehn geschrieben, aber die lehnsgebühr folgt der Gehrener nachbarschaft, wie vor alters hergebracht ... Was erbgüter im Wiesenrode und Wendelohe gelegen sind, die rühren alle den ... grafen zu Gleichen solehermaßen zu lehn, daß, obgleich von denselben etzlichen kein jährlicher erbzins entrichtet wird, oder etzliche stücke andern, als unserer geherrschaft befunden, doch die lehnsgebühr anhero müssen entrichtet und den andern zinsherrn mehr nicht vom kauf, denn ein schreibschilling gegeben worden. Eine ganze hufe landes zu Solga und Honart giebt zu einem rechten erbzinse: 15 schneeberger, 8 gr., 2 michaels hühner, 1 fastnachtshuhn .. . Solche gelegenheit hat es auch mit den Wiesenröder gütern ...“ — 10) Am Wiesenröder Wasser. — 11) Vom Wiesen- röder Wasser umflossen; westl. vom Wiesenröder Weg. — 12) Entspringt aus dem Ohrdruf. 2929 Mundartliche Aus- Urkundliche Formen Moderne Namen sprache Das Schiefersteinfeld |ebs. Ufmschiffersteine 16555) Im Geschling 13) Im Geschleng Im Geschlingk 1655 5) Am Georgenthaler Weg | Georgenthaler Wägk An der Thongrube Dhongrum’ In der Schmeergrube 1) | Schmargrum’ Der Freudenbusch 5) |? Die Hohle De Hol’n Der Schleifweg Schliffer Der Rückweg 1%) Rückwägk Elperswesen 18), Elpirs- Die Albertswiese oder| | \]yorkwi | wese 1337 [35a fol. Alperswiese 17) en; | 68b]l; Alperswiesen 1655 5) Der Albertsgeren 17) | Alwersgern Gaerin 1?) 1170 (Doben- Die lange Else ?1) Uf den Elsen ecker II 415); Der Der große Anger ?!) ebs. gern 132720%; Im Die Gasse ?!) ebs. Gehren 1655 5) Der kleine Anger?!) |ebs. Das Pfingststeckchen ?!) | ebs. Die Gärten ?!) ebs. Der Mühlweg ?!) Millerswägk Der Mühlgraben ?!) Miller$gröaben Das obere und untere ‚Ins Wengeliebehen Zu Wendeloh, Zum Wendeloh 22) Windelon 1655 5) AufdemHofstättcehen 3) | Huefstättchen Das Pferderied ?%) Färeried Die Wechselwiese 25); | Wächselwäasen auch Hader- oder Heulwiese Hörlingsbrunnen am Fuß des Schloßberges. L. Zufluß der Ohra. Der Unterlauf heißt Kohlbach. — 13) Wiese und Ackerland sw. von der Stadt. Nach K. benannt nach Geschel — Peitsche, weil hier Maßholder, das Material für die Peitschenmacher, wuchs [??]. — 14) Toniges Land nach der Gräfenhainer Flurgrenze zu. — 15) An der Gräfenhainer Grenze ; so benannt, weil dort gemeinschaftlicher Imbiß der Grenznachbarn eingenommen wurde (K.). — 16) Weg ins Feld, den man auch zurückgehen mußte, weil er nicht weiter führte (K.). — 17) Wiesenplan westl. vom Ort, zwischen der Gräfenhainer und Hohenkirchener Grenze, im Gebiete der Wüstung Gehren. — 18) Aus: Priv. eivium in Gotha: „pratum situm in campis inter hoenkirchin et ordorf, dietum vulgariter Elperswesen. — 19) Die Wüstung Gehren sw. von Ohrdruf an der Herrenhofer- Hohenkirchener Grenze. — 20) Aus: StA. Gotha PP III No. 1%: „Ditz sint dy ezinse czu den gern. Anno dmn. 1327.“ — 21) Sämtliche Flurstücke zur Wüstung Gehren gehörig. Vgl. K. 13. — 22) Nordnordwestl. von Ohrdruf zwischen dem Kohlbach und dem Gehrener Graben (Birnbach) gelegen. Ehemals hersfeldische Meierei. Angeblich nach dem Propst Widilo [im 12. Jahrh. Hersfelder villieus in Ohrdruf] genannt (K. 97). — 23) Hier sollen die Höfe der Siedelung gestanden haben. — 24) Wiese am Birnbach, nach der Hohenkirchener Grenze zu. — 25) Im Wendeloh gelegen; Gemeindeland. Beim Verpachten gab es öfters Streit, daher der Name (K. 31). 230 Amtsgerichtsbezirk Ohrdruf. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Die Schulwiese Schulwäasen Das Koppelfeld Uf d’r Koppel Der Spitzacker ? Der Birnbach *%) Bernbach Uirnbach 1168 (Doben- ecker II 361) Das vordere, mittlere, | Bernfeld ufdem bernfelde1466%); untere Birnfeld oder ‚Das Birnfeld 1655 5) Bernfeld ?”) Die Lach 28) ebs. Uf der lachen 1655) Die Almosenwiese ?®) | Almüsenwäase Die Eckoldsgrube 2?) |Eckelsgrum’ Der Sand Der Sann Auf den Kerbhölzern 3°) | ? Das Pulverried 31) ? Der Pulverhögk 3!) [y Das Gut Birnbaum 32) | Bernbaum Die Birnbaumstrift ? Schäfers Garten 3%) ? Der liselsstieg °°) ? Der Backtrog 3%) ? Die Hundsbrunner Trift | Honsbronner Dreft Der Mordthalsweg Mordalswägk p) Der Wölfiser Triftweg villa hundisporn und Der Hundsbrunner Berg | Honsbronner Bärgk hundesborn 1325 [35a Das Gut Hundsbrunn 3*) | Honsbronn fol. 69b]; hundisborn Das vordere und hintere | Hienernäest 1385 34); villa hundis- Hühnernest 5) born 1405 [35afol.71a] 26) Der Birn- oder Bernbach entspringt über Nauendorf, fließt durch die Wüstung Gehren (,„Gehrengraben‘“) und heißt von der „Lach“ an Birnbach. Er bildet zum Teil die Grenze zwischen Ohrdruf und Hohenkirchen. Der Bach mündet bei Hohen- kirchen in die Apfelstädt. — 27) Nach dem Birnbach benannt; nördl. von der Stadt. — 28) Feuchte Wiesen am Birnbach (K. 15). — 29) Nach dem Besitzer benannt (K.). Wiese auf dem 1. Ufer des Kohlbaches, nahe der Schwabhäuser Straße. — 30) Nach K. 30 bedeutet der Name Kerbhölzer, nach den Weidenanpflanzungen [?] Land, westl. der Hohenkirchener Straße, sö. vom Wendeloh. — 31) Benannt nach der ehemaligen Pulvermühle an der Suhl-Gothaer Straße unterhalb des Gutes Birnbaums (K. 26). — 32) Fürstl. Hohenlohisches Gut, an der Apfelstädt, nördl. von Ohrdruf. — 33) Auf dem Eselsstieg soll das Wasser vom Kupferhammer (an der Apfelstädt) nach Hunds- brunn durch Esel geschafft worden sein (K. 30 u. 31). — 33) Zu Seiten des Weges. Der Backtrog (Vertiefung) und Schäfers Garten ; früher Kromayers Garten genannt, nach dem Bürgermeister von O. (Mitt. von Prof. Fr. Thomas). — 34) Hundsbrunn ist ein Öhrdrufer Magistratsgut n.ö. von Ohrdruf, vor dem großen Hain; ehemals kleines Dorf. 1385: Wir Bertold, v. G. gn. apt Albrecht, ... des styftis zeu Hersfeilde, Send Bene- dieti ordins ... bekennen, daz wir verkouft habin ... virzcehen hufe landis und funfezehn hofe adir hofstete dy daryn gehoren ... alzo daz jo dy hufe mit er zeugehorunge zeinset alle jar ... 26 phenge und eyn hun zcu send michels tage und 26 phenge zeu sent walpurge tage, gelegen in dorfe und feilde zeu hundisborn. Or.d.Kl. Georgenthal QQ Id 309. — 35) Land zwischen den Gütern Birnbaum und Hundsbrunn. Ohrdruf. 231 Mundartliche Aus- sprache Urkundliche Formen Moderne Namen Der Knottenhög ?%*) Knottenhegk Petermännchen 35%) ? Der Kirchhög oder |Kerchhegk Kirchhof ®®) Der Hohenkircher Hohkircher Gröaben Graben Die wilde Sau 3”) De welle Su Die Kupferstraße 38) Küpfer$tröß Der Kohlbach 3°) Kollwich flumenKolbach 1366 3%); Ufm Kolbach 1655) In der Fitz 2%) obs. Uf der Vitz 1655) Der Siechhof 2%) ebs. Beim Siechhof 1655 5) Vor dem Stotternhain 40) | Stotterhän Feld vor dem großen | Haun Hain 4°) Am Morthal und Mord- | Mördal thal €!) Der Wachhög *?) Wachhegk Das Strampfloch **) Strämpfloch Der wilde Graben Wille Gräm’ Auf dem Born Uf den Born Auf dem Berg Ufn Bärgk Der Töpfersweg *°) Depfer$wägk Der Erfurter Weg*%) |Der Erfsche Wägk Am erfurtischen Weg R 5 Der Klepperweg **) Kleipperwagk 1655 °) Der lange Riemen nach | Der lange Räemen Mühlberg 44) 35%) Der Knottenhög und Petermännchen (Ackerland) zwischen Hundsbrunn und dem Stotternhain. — 36) Hier lag das Dörfehen Hundsbrunn. — 37) Zwischen dem Gut Hundsbrunn und dem großen Hain. — 38) Sie lief von Ohrdruf nach Arnstadt. Auf ihr wurden zur Zeit des Bergbaues die Erze fortgeschafft. Vgl. L. Gerbing, Die Straßenzüge von Südwest-Thüringen, Jena 1898, 78. — 39) Der Unterlauf des Gehrener Grabens; 1. Zufluß der Ohra unterhalb Ohrdruf. — 39%) Aus: Ltr. Gunther de Hesserode, cantor et canonieus ad beatam virginem in Gotha ... dedimus . unum pratum, septem agros continens ... in campis opidi ordorf iuxta flumen Kol- bach sitam, ipsum flumen ad latus versus ordorf habens, ab alio latere versus campos ville hoenkirchin respieiens, Or. d. Kl. Georgenthal, StA. Gotha QQ Id 262. — 40) Der Stotternhain und der Große Hain gehören zur Wechmarer Flur. — 402) „Die Fitz“ — Ackerland — liegt nördl. von Ohrdruf, zwischen der Schwabhäuser und Hohenkirchener Straße. — 40b) Vor dem ehemaligen Kohlthor im Norden der Stadt. — 41) Nordöstl. von Ohrdruf, nach der Mühlberger Grenze zu. Dort stand ein Gleichensches Vorwerk. (F. Krügelstein, Nachr. 350 u. 615.) — 42) Auf der preußischen Grenze vor dem großen Hain, n.ö. von Ohrdruf. — 422) Am Wachhög, südl. von der Kupferstraße. — 43) Südl. vom Wachhög. — 43%) Die Erfurter Straße zweigte von der Arnstädter Straße beim Pfaffengraben ab, lief über den Günthersberg und östl. an Hesserode vorüber nach Mühlberg. — 44) Am steilen Querhög, nördl. von der Stadt. Die Fuhrleute steckten hier, um zu hemmen, Klapperstäbe zwischen die Wagenräder (K. 25). — 442) Feld- weg nach Mühlberg; er zweigt westl. vom Günthersberg von der Arnstädter Straße ab. 232 Amtsgerichtsbezirk Ohrdruf. Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Am Pfaffgraben #5) Faffgram’ Im pfafenthal 1655 5) In der Futtergrube 4°) | Füttergrum’ Der Günthersberg ) | Gingersbärgk Der Querhög Querhegk Im Backtrog #) Im Backtrogk Am Urhög #°) Uerhegk Am Uhrhöge 1655 °) Der Halbmondsweg °°) | Halbmondsfeld Die Lämmerwiesen Lämmerwäasen Das Lämmerfeld 5!) ebs. Im Lemmerfeld 1655 5) Lämmergraben Lämmergröaben Der Hoppach 5?) Hopp’chsgräm’ Im Hoppach 1655 5) In der Bretzelsgrube 5°) | Brenzelsgrum’ Bei Brötzelsgruben oder Prinzelsgrube 1655 5) Die kleine Herbst- |? Uf der kleinen Herbst- wiese 54) wiese 1655) Die Herbstwiese 5*) ? Bei der Herbstwiesen Der Küchengarten ? 1655 5) In der Seeklinge 55) Sieklengen Inder Seeklingen 1655) Arnstädter Straße Arnäter Stroöß Am Arnstädter Wege 1655 5) Der Silchersee 5°) Selchersie Sula 1170 (Dobenecker 11415); Sulga, Silger- Der Molkenstieg ebs. see 1655) DerlangeHeckenweg>®)| De lange Hecken beim Heckenbrunn 1655 5) bie dem semdenflecke 1466 @); Uf dem Sembtenfleck, Im Simsenfleck 1655 °) Auf dem Semsenfleck 57) | ebs. 45) R. Zufluß des Hoppach. Der Pfaffengraben scheidet zum Teil die Öhrdrufer Flur von Heerda. — 46) Angeblich danach benannt, daß hier die Ackerleute mitihrem Vieh Mittag hielten (K. 31). — 47) Nach K. 16 nach Günther v. Hessenrode, Känonikus in Ohrdruf, benannt. Der Günthersberg liegt n.ö. vom Ort, zwischen der Hessenröder und Heerdaer Grenze. — 48) Im Winkel der Mündung des Hoppach in die Ohra, nach der Form benannt. — 49) Ackerland nördl. von Ohrdruf. Nach K. 8 der erste (,Ur‘“-)Flurteil. Vielleicht erklärt sich der Name aber natürlicher als: Hög an der Ohra (mundartlich Uhr). — 50) Der Halbmondsweg führt nw. vom Ort nach Hundsbrunn zu. — 51) Acker- land und Wiesen an der Wölfiser Flurgrenze. — 52) R. Zufluß der Ohra unterhalb Ohrdruf. — 53) Nach dem Eigentümer benannt; am Hoppach, n.ö. vom Ort. — 54) Nördl. von Ohrdruf, westl. von der Arnstädter Straße. — 55) Der Abfluß des ehemaligen Silgersees in den Hoppach, n.ö. von der Stadt. — 56) Wiese n.ö. von Ohrdruf. Der Name erinnert an die Wüstung Sulga oder Solga, eines der vier 1170 gegründeten Dörfehen (Sula, Honhart, Biesenrot, Gaerin) (vgl. Anm. 9). Das Sulger Land liegt im Lämmerfeld und wird südl. von der Langen Hecke abgegrenzt. Der Molkenstieg soll früher „Solgenstieg‘‘ geheißen haben (K. 10 u. 11). — 57) Wiese östl. von der Stadt. OÖhrdruf. 233 Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Im Mönchgarten 55) ebs. ? Hinder dem munchs- Der Popporinn 5°) ebs. gern, Beim münch- Der Popporinnsgar- |ebs. garten 1655) ten 5°) Das Schilfwasser 6°) 2 Am magern Berge!) | ebs. Am magern Berge Der krumme Weg Der kromme Wägk 1655 5) Bei der Hohen Wiese |? ; In der Fuchsgrube #2) | Föchsgrum’ m a Huchsernhen In der Gemeinde 63) In der Gemain Über der gemein 1655°); Hundsbrunner Wiese‘*) | Honsbronner Wäase ?Dasstadtland 1655?) Im Mittelfeld 65) Medelfeld Das Hinterfeld %) ? Der lange Rasen ®°) ? Bei den Lehmlöchern 66) | ? Die Meisterei 67) ? Bei der Meisterei 1655?) Auf dem Schinds #7) Schingks Das Schindleich 1655) Bei der alten Schieß- | Bi dr älen Schießmüer | Hinder der Schießmauer mauer 68) 1655 5) Der Rabenhög °) Rämnhegk Benjaminsgrund ? Am Wachhög ’®) Wachhegk Aufdem Hofstättchen ’!) | Ufm Hüefstett Die obere Gemeinde De äwere Gemain Der Goldberg ’?) Gollbergk Der Wölfiser Berg ? Am Wölffischen bursk, Der Bindernagels- Bingernäelsgrindehen Am wulfischen berge grund 73) 1655 5) Auf demtauben Hanf ’*)| Ufn düben Hanf Der Erlenbach Erlebach Hinder dem erlebache 1466 %; Am Erle- bach 16555) 58) Land unmittelbar hinter dem Schloßgut, neben der Arnstädter Straße. — 59) Nach dem Eigentümer Simon Popp benannt (K. 29). — 60) R. Zufluß der Ohra unterhalb der Stadt. — 61) Land am Wölfiser Weg. — 62) An der Wölfiser Flurgrenze. — 63) Wiesen östl. von der Stadt, nach Wölfis zu. — 64) Die Hundsbrunner Wiese ist ein Teil der ‚Gemeine‘. — 65) Mittel- und Hinterfeld liegen sö. von Ohrdruf an der Wölfiser Grenze. Beide Flurteile werden durch den „langen Rasen‘ geschieden. — 66) Wiese an der Wölfiser Straße. — 67) Wiesen am Schilfbach südl. von Ohrdruf. — 68) Der Name erinnert an das alte Schützenhaus auf dem Schindrasen (K. 27). — 69) Grenzend an den Schinds, auf dem r. Ufer des Schilfbaches, — 70) u. 71) Auf dem Hofstättehen am Wachhög (neben dem Wölfiser Weg) stand das alte Wachhäuschen bis zu Ende des 17. Jahrh. (K. 27). — 72) Der Name ist absichtlich aus Galgenberg umgeändert (K. 24). — 73) Wiesengrund nach Wölfis zu; nach einem Personennamen. — 74) Ackerland an der Wölfiser Grenze; nach dem Unkraut Galeopsis tetrahit L. benannt. 234 Amtsgerichtsbezirk Ohrdruf. - Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Die Hunarth ?5) Hüenert Honhart 1170 (Doben- Die alten Teiche ?%) De älen Diche ecker II 415); In der Der dreieckige Acker 77) | ? Hounart, In der Hon- Die Röder 78) De Rieder art 1655 5) Die dicke Eiche ’°) ? Der Schmelzgarten 80) |? Der Rödergraben ig Die Ohra 8!) Uer Uf der Ohra 1655 5) Weiße Mühle 3?) Wisse Millen Walpermühle Bornmillen Die Zwietrachtsmühlen | ? Die Fiedlersmühle Fiedlersmillen Die Kieferchen $°) De Kifferchen Die Schloßwiese $%) Schloßwäesen Der Tobiashammer 55) | Dowishammer Die Pechhütte 5%) 2. Der Speckhög Spaeckhegk Der Hopfenhög 37) Hopfehegk Scheerershütte ®°) SchärShitten Haselthal 3°) Hasselthal Das Milchthal ?°) Milkthal Die Stabsbüsche °!) Stäwesbische Das Wolisholz 9?) 2 Der Eckteich 93) ? In den Wiesenrödern °%) | ? Die Rasenteiche ®) Räsedich Die Drahthammer- ? wiese 6) Das Hüttenfleck 9°) ? 75) Wüstungsstätte Honhart, südsüdöstl. von Ohrdruf, an der Crawinkler Straße. Vgl. Anm. 9. — 76) Wiesen vor der Stadtwaldung. — 77) Am Erlebach, nach der Form benannt. — 78) Jetzt Wiesen nach Luisenthal zu. — 79) An der Grenze von Ohrdrufer und Stutzhäuser Flur. Der Baum ist vom Blitz zerstört worden. Mitt. von Herrn Prof. Fr. Thomas, Ohrdruf. — 80) Eine vom Mühlgraben umflossene Wiese neben der Weißen Mühle. — 81) R. Zufluß der Apfelstädt. Die urkund- lichen Formen s. Forstnamen. — 82) Die Mühlen sind ohraaufwärts genannt. — 83) Ackerland am Eingang zum Ohragrund (l. Ohraufer) unter Luisenthal. NB. Die Namen des Stadt- und Hohenlohischen Forstes s. Forstnamen. — 84) Zwischen Kiefern und Kirschschlag. — 85) Ehemaliger Kupferhammer an der Ohra unter Luisenthal. — 86) Am Fuß vom Steinigen Berg. — 87) Ausläufer (N.) des Schloßberges. — 88) Im Haselthal, zum Stadtwald gehörig. Wirtshaus. — 89) Auf der Westseite des Schloßberges. — 90) Wiesen, n.ö. vom Schloßberg. — 91) Wiesen am Wiesenröder Wasser; benannt nach den Feld-(„Stab-“)umgängen der Stabgemeinden Gehren, Wiesen- rode, Hunarth usw. — 92) An der Gräfenhainer Grenze. — 93) Am Fuß vom Knöpfels- berg. — 94) Vgl. Anm. 9. — 95) Südl. von der Stadt im Leichfeld. — 96) An dem Gräfenhainer Weg, neben dem Wiesenröder Weg. — 97) Nicht mehr bekannt, Ohrdruf. 235 Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Der Rosengarten °®) Ruüesengarden Hölbswieschen »°) Hölbswäeschen Beim Schmierhäus- |Schmierhüschen lein 100) Die Walkwiese 101) Wallekwäesen Die fliegende Trift 102) | Fliende Trift Der Rathszaun 103) Roatszun Der Klingelweg !%%) Klengelwägk DasHerrschaftsstück 1%) Das Saarloch 10) Die Lattigwiese 107) 2 2» CELL CHIC Der Reckertssteig 105) 1655 5) Namen aus dem Ort: Kirche St. Michaelis Löbersgasse Niederthor Schloßgut Amtshaus Schloßplan Burg Brückenmühle Wölfiser Gasse Am Wölfischen Thor Im alten Gehoven Thor 1655 5) 98) Es gibt zwei Flurteile „Rosengarten“ in Ohrdrufer Flur: 1. bei Hundsbrunn, in der Nähe vom „Hühnernest‘“, und 2. in den Wiesenrödern. — 99) Hölbswieschen liegt bei Scherers Hütte, vor dem Walde. — 100) Nach Gräfenhain zu; die Lage ist nicht mehr genau bekannt. Holzteer wurde als Wagenschmiere verkauft. (Prof. Fr. Thomas.) — 101) An der Straße nach Hohenkirchen, auf dem 1. Ufer des Kohlbach. Die Weiß- gerber hatten das Recht, dort ihre Felle zu trocknen. (Prof. Fr. Thomas.) — 102) Nicht mehr bekannt! — 103) Land gegenüber der Drahthammerwiese, am Wiesenröder Weg. (Prof. Fr. Thomas.) — 104) Weg von der Siechhofkirche nach der Hohenkirchener Straße. Die Siechhofsfrau, die auf die Dörfer betteln ging, trug eine Klingel am Korb. (Prof. Fr. Thomas.) — 105) Das Herrschaftsstück ist ein Teil des „Küch- garten“ (nördl. an die Stadt grenzend, auf dem r. Ohraufer). (Mitt. von Professor Dr. Burckas-Ohrdruf.) — 106) Das Saarloch oder Sauloch liegt zwischen dem Günthers- berg und dem Wachhög, sw. vom preußischen Vorwerk Hesserode. — 107) Es gibt mehrere „Lattichwiesen‘“ in Ohrdrufer Flur. Wahrscheinlich nach Lattich (Petasites offieinalis Mönch.) benannt. (Prof. Fr. Thomas.) Eine dieser Wiesen liegt z. B. (nach Mitt. von Herrn Prof. Burckas) oberhalb der Meinungschen Oelmühle, zwischen dem Mühlgraben und der Gothaer Straße. — 108) Der Reckertssteig führte jedenfalls nach dem Vorwerk Rekkers (dem Kl. Georgenthal gehörig). Leider ist der Weg nicht mehr bekannt. — Nieht mehr nachzuweisen ist die Lage der folgenden Flurteile von 1655: im Querl; beim Heckenbrunn; am Arnstädter Gäßlein; beim wüsten hamer; das Werth (Wiesen); am Veckrodtssteige; am rothen Höge (am Leich über Ohrdruf); die Hammer- gaßen (ebd.); im Seebachen; eine Wiese, der Hensellsee genannt; an der lundischen Apotheken. 236 Amtsgerichtsbezirk Ohrdruf. Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Moderne Namen Crawinkler Gasse Crawinkler Thor Die neue Sorge Frischbiergasse Langgasse Entenleich Schulgasse Markt Kirchgasse Fleischgasse Löwengasse hier 1655 „beim Leben- Katzengasse bron“ ? Kohlgasse Kohlthor Rathaus Todtengasse Hinter der Stadtmauer aufdem Todtengraben Waldgasse Zimmermannsgasse Waldthor Lappengasse in der lappengassen Lappenmühle 1655 5) Gemeindebackhaus Querleich Das kurze Leich Langes Leich Leichschule Schindleich Weidigsgasse Flur Petriroda!). Petriroda ?) 5) Bäetzgerode >) *) Piczenrode 1349—1350 (Lippert u. Beschore- ner I 12 u. Anm. 6); Betzegerode 1655 (Ohrdrufisches Erb- register, StA. Gotha PP III ı) 1) Literatur: Brückner II 11, 7; Gelbke II 2, 609; Lehfeldt XXVI 105 ff. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. — 3) Herr Lehrer F. Ortlepp in Gospiterode hatte die Güte, mir die mundartliche Aussprache zu übermitteln. — 4) Brückner (a. a. ©. 7) hat „Petzigeroda“ als Ortsnamen. — 5) Ein großer Teil der Petriröder Flurnamen weist auf ehemaliges Ohrdruf. — Petriroda. 237 Moderne Namen | Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Die Geierslachen ®) Gier$lachen Das Moor’) D’s Müer Chranimur 1142—1153 Der Melm 8) ebs. (Dobenecker II 54); Der oe} Kesselhöek Cranechmor 1168 Die Kesselecke 5 (Dobenecker II 361); Der Stockborn ebs. Kranecmor 1189 (Do- Der alte Teich °) Dr äle Dich benecker II 835); Der Vogelgesang !?) Dr Vaulsänd ? Die Cracken 1557 '%) Die Seewiese 1!) Sieweasen Das Hüttenfeld 1?) Dr Hödenwägk In Rothen In Rüed Das Bernsroda 13) D’s Bärnstrod Die schwarze Laite !t)| De schwarze Läden Der Hühnerbach 15) Dr Hönnerbach Auf dem Pfingst- Pfengstgehah gehege 16) Der rothe Brühl !7) Das Mittagsgehege 1$) Die Schindslaite Der große Teich 1?) bernsrode 1365 1%) Dr ruedhe Briel Medäegksgehäi De Schengsläden Dr grüeße Dich Sumpfgebiet hin. Das Dorf ist längs der alten Straße angelegt; ein Teil zweigt an der Schwabhäuser Landstraße nach Nordosten zu ab. Daß der Ort selbst auf feuchtem Boden liegt, beweist der Name des Dorfteiles nach Emleben zu: der Brühl. Im Süd- osten, an der Hohenkirchener Flurgrenze, beginnt das große Moorgebiet, das sich auf der Wasserscheide zwischen Leinakanal und Flößgraben nach dem Hirzberg zu hin- zieht und im 12. Jahrh. strittiges Gelände zwischen den Klöstern Georgenthal und Beinhardsbrunn war. — 6) An der Emleber Flurgrenze; früher quellig.. — 7) Das Chranimur wird als „Wald“ bezeichnet. Mächtige Eichenstämme sind beim Torfgraben gehoben worden. Die Torfgräberei betrieb man bis etwa 1850. Noch jetzt gibt es dort Tümpfel mit wilden Enten, Bekassinen und Kiebitzen. — 7%) Aus: Jagdsachen Schwarzwald, StA. Gotha EE II 17. 20, Teil I; die Umgrenzung des Hirzberges lautet (fol. 71bff.): „an der Heuröder wiesen, an die Aue und Lein und die Cracken, nach der Wipperöder feldung.‘“ — 8) Hochgelegener Flußboden nw. vom Dorf. — 9) Südl. vom Dorf, an der Hohenkirchener Straße. Der Teich bestand bis zur Separation. — 10) Hochgelegener Flurteil nach Hohenkirchen zu. — 11) Südl. vom Dorf; von einem Graben durchzogen. — 12) Nach Hohenkirchen, dem ehemaligen Kupferschmelzwerk zu. — 13) Wüstungsstätte im Osten der Flur, nahe der Schwab- häuser Grenze und der alten „Nürnberger Straße“. — 13°) Aus: Ltr. Herman von Sebeleiben ... . bekennen, daz wir... han verkoift ... dem herren Heinrich, Apte . zu sende Jurgental anderthalbe huve landes, geleigin zu bernsrode und zu kollerstete ume drie marg lotiges silbers .... des guthes besitz Hermann volkolt von honkirchin eine huve, die gelein ist zu bernsrode, da vone hergeth alle iare achte schillinge phennige, zwei hunre, eine halbe gans. Die andern halbe huve landes gelegen zu kollerstete besitzen Theodor Schriber und Menzcel von Honkirchen und ieder man da vone geth alle iare zwene schillinge phenige. Or. d. Kl. Georgen- thal, StA. Gotha QQ Id 261. — 14) Schwarzes Artland, östl. vom Dorf. — 15) Acker- land östl. vom Ort. — 16) Früher Gemeindeland. — 17) Wiesen nach Schwabhausen zu, entwässert. — 18) Ehemaliges Gemeindeland. Ruheplatz der Kuhherde zur Mittags- zeit. — 19) N.ö. vom Dorf an der Schwabhäuser Straße. 238 Amtsgerichtsbezirk Ohrdruf. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Die Dunsen 2°) De Döünsen Die Alken ?!) ebs. Der Bornberg ??) Bornbargk Die kleine Trift De kleine Dreft Die fliehende Trift ? [unbekannt] Flur Schönau vor dem Walde). Schönau vor dem |Schenau v. d. Walde |Sconouwe 1143 (Doben- Walde ?) ecker I 1459); Sco- novve 1216 (Doben- ecker II 1668); villa schonoyge, schoneyg 1320 [35a fol. 101]; Schonowe 1331 #) Am Langethal °) Langendöäl Langenthal 17. Jh. [17] Die Hirtenlaite oder | Hertslede Der Kuhzahl 1665 [17] Kühzahlswiese #) An der Leina Lin Wachberg 5) De Waäch Der Geiersberg ®) Gersbärgk Der Tannberg oder | Doambärgk Thanburg 17. Jh.) Schloßberg ?) Der Schloßacker oder |ebs. Mühlacker ?) Schloßackerbrücke 1%) |Schloßackerbricken 20) Am 1. Ufer des Leinakanals. Gegenwärtig nicht mehr feucht. — 21) Ehemaliges Gemeindeland nach Emleben zu. — 22) In der Nordostecke der Flur; der größte Teil des Berges liegt auf Schwabhäuser Gebiet. 1) Literatur: Brückner I 7, 40; Gelbke H 1, 575; Fr. Krügelstein, Nachr. von Ohrdruf 57; Lehfeldt XXVI 107; Mosch u. Ziller, Versuch einer Beschr. 224; Fr. Regel, Entw. 40. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: General- karte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. — 3) Ostausläufer des Querberges auf dem l. Leinaufer, westl. von Schönau, Gemeindewaldung. — 4) Schmale, lange Wiese am Westabhange des Ziegelberges. — 4%) Aus: Priv. Frederich, lantgraf zu duringen ... haben geeygent dem abte ... zu sente Georien Tale daz Dorf zu Schönowe mit alle dem, daz dar zu gehoret .. . und sunderlich mit dem halsgerichte ...., Or. d. Kl. Georgenthal, StA. Gotha QQ Id 127. — 5) Westl. vom Dorf, am Abhang des Geiers- berges. — 6) Zwischen Schönau und Ernstroda auf dem 1. Leinaufer. — 7) Wahr- scheinlich vorgeschichtliche Wallburg an der Westseite des Ziegelberges. Wall und Graben und der Östeingang noch wohlerhalten. Georgenth. Amtsbeschr.: „Die Tann- burg auf Georgenthäler Forst, wo vor alters ein Schloß gestanden, das, wie die alten Leute berichten, von den Herzogen von Oestreich vor 300 Jahren 3 Jahre belagert und letzt erobert wurde.“ Der Tannberg ist Schönauer Gemeindewaldung. — 8) Aus: Riß und Beschreibung des Amts Georgenthal, MinA. Gotha Dep. IVa, Vol. II, Kap. I, No. 35. — 9) Am Nordabhang des Schloßberges. — 10) Da, wo zwischen Geiersberg und Schloßberg die Leinatalstraße die Leina überschreitet. Petriroda. — Schönau vor dem Walde. 239 Urkundliche Formen Mundartliche Aus- Moderne Namen sprache Heilige Gebreite 1!) Hinter der Mühle Hilgebreiten Hinger der Millen Gewende Geweng Das Liedchen !?) ebs. Der Kirchstieg 1?) Kirstiegk Der Kellerhof !#) ebs. Der Hundsrück 15) ebs. Das Kalkthal 16) Kalkdoal Kalkthal 17. Jh.®) Leitners Teich 17) Leitners Dich Der Kummelberg 18) Kummelbärgk Hans Körbers Teich- lein 17. Jh.) Der Kummelsee 1°) Kummelsie Der Petersberg ?°) Biedersbärgk Kellersrain Keller$rain Stiegelwiese ?!) Steägelwesen Spitzwiese Spetzwesen Sautrog ??) Soutrogk Schmitz 22) Schmetz Bornwiese ??) Bornwesen Sieberswiese ??) Säweriwesen Rosengarten 3) Rüesengörten Gruben De Grum’ Hundefron 2%) Hundefrüen Der Eichstock ?>) Eichestock Houwerieth 1143 (Do- Die Eichwiese ?°) Eichwesen benecker I 1459); Der Eichgarten °®) Eichegörten Hürit 1153 (Doben- Heckerain ?7) Heckerain ecker II 40); Howe- Die Heuröder ?®) Heireder rieth 1216 (Doben- ecker II 1668); Ufm heirode 1643 [14 fol. 1172]; Heuröder Wie- sen 1665 [17 fol. 7a] 11) Im Leinatal, an die Mühle grenzend. — 12) Ackerland südl. vom Dorf. — 13) Der Kirchstieg lief sw. über den Ziegelberg, durch die Catterfelder Eichelgemeinde nach Altenbergen, von da nach der Johanniskirche (Kandelaber), wohin Schönau eingepfarrt war. — 14) Am Ostabhang des Tannberges; der Kirchstieg führt mitten hindurch; Acker- land. — 15) Hügel zwischen dem Tannberg und dem Kalkthal. — 16) Auf der General- karte ist der Berg zwischen Kummelberg und Hundsrück „Kalkthal‘“ genannt. — 17) Grund sw. vom Hundsrück und vom Dorf. — 18) Ziemlich steiler Hügel südl. vom Dorf, nach dem Ziegelberg zu. — 19) Am Südfuß des Kummelberges. Vor der Separation sumpfiger Teich, jetzt feuchte Wiese mit Weiden. — 20) Der Nordabhang des Kummel- berges nach dem Dorf zu. Ueber den Ursprung des Namens war nichts zu erfahren. — 21) Gleich hinter dem Dorf, am Ausgang nach Georgenthal. — 22) Wiesen auf der Ostseite des Georgenthaler Weges, nach dem Hirzberg zu. — 23) Auf der Ostseite des Kummelberges. — 24) Am Ziegelberg, sö. vom Dorf. — 25) Der Eichstock war ein riesiger Eichstummel (südl. vom Kummelberg); er wurde schon vor der Separation ausgerodet. — 26) Wiesen zwischen Ziegelberg und Hirzberg. — 27) Die Hecken (auf den Wiesen) sind in den letzten Jahren ausgerodet worden. — 28) Große Wiesenfläche 240 Amtsgerichtsbezirk Ohrdruf. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Die wüste Ecke ?°) Wieste Ecken Die Schafwiese 3) B Unterried ?°) ? Mittelried 3°) \ = a u { Hirzbere 1143 (Doben- Ense ecker I 1459); ebs. Schaf- od. Kellnerswiese | ? 1186 (Dobenecker II Der Hirzberg Herzbärgk 757); Hirzesberch , 1216 (Dobenecker II 1668) Das Adolfsrod Apfelrod Asolverod [?], vgl. Flur Georgenthal Flur Schwabhausen !). Schwabhausen ?) Schwuhusen Suuabohusen ca. 860 (Dobenecker I 222); Schwabenhusen 919 — 936 (Dobenecker I 348); Suauahusen 1124 [?] (Dobenecker 11184); Swabehusen 1298 [35a fol. 1082]; Swabenhusen 1349 — 1350 (Lippert u. Beschorener LI 12) In der Töpfleber Spitze) InderTöpfleberSpetzen ‚In Dopfläber Spitzen Beim Dornrain ebs. 17. Jh.) In der Quer ebs. Uf der Quhr 17. Jh.?) Die lange Quer ebs. Die kurze Quer ebs. An der Goldgebreite ?) | ebs. Ufn Goldberge 1641 ?) Die alte Straße 5) De äle Ströß an der Nordwestseite des Hirzberges. Zum Kl. Georgenthal gehörige Wüstung [Vorwerk, „grangia“] (die Grenzen s. Dobenecker I 1459). — 29) Rodung (Wiese) der Heuröder im Hirzberg. — 30) Wiesen am Leinakanal (l. Ufer) östl. vom Dorf. — 31) Feuchte Wiese am Leinakanal (an der Wipperöder Grenze). — Namen aus dem Ort: Riedgasse; der Kalkofen; der Lindenhög; das Eisfeld ; Kehlgasse. 1) Literatur: Brückner III 9, 1; Gelbke II 2, 620; Lehfeldt XXVI 112; C. Lerp, Eine alte Vogtei, Aus der Heimat, 1897. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. — 3) Der nördlichste Teil der Flur nach der Wüstung Töpfleben (sö. von Gotha) hin. — 4) Fruchtbarer Boden. — 5) In Schwabhausen zweigte sich von der „Nürnberger Straße“ (Nordhausen- Schleusingen) eine Linie n.ö. ab nach Seebergen - Erfurt. (Vgl. L. Gerbing, Erfurter Handel und Handelsstraßen 13.) Schönau vor dem Walde. — Schwabhausen. 241 Moderne Namen Mundartliche Aus- sprache Urkundliche Formen In den Lehmgruben Beim Butterweck Beim Hundsstieg ®) Ueberm Holze Auf der Melm Im Gothaer Felde Ueber der Laiten Am Finkenflug Am alten Kirchberge ?) Im Kirchthal Im Weckthal 8) Auf dem Steinig Der Kirchberg An der Trift Unter der Kirchwiese!) Mühlsteig Am Pfaffenstieg !!) Ueber dem Steinholze Bei der neuen Mühle Im Kollerstädter Grund Die Apfelstädt Im Grunde Das Hippelholz 12) Hinter den Gärten Beim Thürmchen !°) Der Kalkberg Auf der Windlache !#) Am Hüttenhög !°) Auf dem Hösselberg 16) Am Peterszaun !?) Auf dem Rod 13) Vor dem Backhaus- thor 1?) In der Leimgruben ebs. ebs. ebs. Uf der Melm Im gotschen Felde Awer der Liden Finkenhögk Im älen Kerchbärgk Im Kerchdoäl ebs. ebs. Der Kerchbärgk An der Dreft Die Kerchweäsen Im Mühlstiegk Der Pfaffstiegk Hingern Steinholz Bie der neien Mellen ebs. De Apfelst Der Grund Das Heppelholz Hingern Gärden Bie dem Thermchen Kalkbärgk Uf der Windlachen Der Hedenhögk Der Hösselbärgk Am Biederszun Uf den Rod Vörn Backsdur Uf dem Melmen 17.Jh.?) Am Kirchberge 17.Jh.?) Ufm steinich 17. Jh.?) Am Kirchberge 1641) Ufm Pfaffensteige 17. Jh. ?) Am Steinhöltzlein 1641) Im Grunde 17. Jh.?) An der weidelachen 1641°); Ander winde- lachen 17. Jh.) Am Hößelberge 1641 °) Ulm Rode 16419) 6) Der Hundsstieg zweigte beim Melmhög (n.ö. vom Dorf) nach Günthersleben zu ab. — 7) N.ö. vom Ort, über dem Kirchthal, das den „alten“ Kirchberg vom „Kirchberg“, der östl. von der Kirche liegt, scheidet. — 8) Vom Dorf aus nordostwärts. — 9) Aus: Erb- buch der gräfl. gleichischen Dörfer, StA. Gotha PP III 2. — 10) Sö. vom Dorf, nach der Apfelstädt zu. — 11) Der Pfaffenstieg führt nach dem Kollerstädter Grund. — 12) Auf dem r. Ufer der Apfelstädt, an der Hohenkirchener Grenze. — 13) An der Straße nach Hohenkirchen. — 14) Ackerland an der Ostseite der Hohenkirchener Straße; früher Bruchland. — 15) Nördl. von der Hohenkirchener Hüttenmühle. — 16) Auf dem 1. Ufer der Apfelstädt, nach Hohenkirchen zu. — 17) Am Südende des Dorfes. — 18) Wiesenland an der Petriröder Grenze. — 19) Dorfausgang nach Petriroda zu. Gerbing, Flurnamen. 16 242 Amtsgerichtsbezirk Ohrdruf. Moderne Namen Mundartliche Aus- sprache Urkundliche Formen Auf dem Schlings ?0) In der Goldlauter ?!) Kalte Herberge 2?) Am Abtsberge ?°) Ufn Schlings ? Käle Herberg Am Abtsbärgk Ueberm Geschlinge 1641 ®) Am Abtsberge 1641 ?) Ueber dem Sauerloch **) | Äwern Sürloch Im Teich 25) Im Dich Auf dem Pfingstgehege | Ufn Pfengstgehä’ Im Holzfelde *%) ebs. Pferdegehege ? Aufder Petriröder Höhe | Petzgeröder Högk Im Humbach ?”) Im Hummach Im Hambach 1641) Im Lilienloch ?3) ? Waschblaul 2°) Beim Stettbach 3°) ? Am langen Stein ? Im Baumgarten ? Der Weidenhögk Der Wiedenhögk Hinter den weiden [?] 16419) Namen aus dem Ort: 32) Unterm Weinberge, Das alte Schloß 3!) Unter den Wein- Der Ententümpfel garten Pfaffstiegsweg Am leiten See, Ufm letten See Unterm Buchenborn Am Holzwege Im Erlich An der Huneburg °?) Vorm gothaischen Thor 34) 20) An der Petriröder Straße. — 21) Fruchtbares Land nördl. von der Petriröder Höhe. — 22) Im Humbach. — 23) An der Petriröder Grenze. — 24) Zwischen dem Bornberg und dem „Teich‘“ an der Petriröder Grenze. Nasses Land. — 25) Nasse Wiese an der Petriröder Grenze. — 26) Sw. vom Ort. — 27) Das Feld nach Emleben zu. Der Humbach ist ein r. Zufluß des Leinakanals. — 28) Ackerland im Humbachielde, östl. von Schwabhausen. — 29) Waschblauel: Ackerland zwischen den feuchten Humbach- wiesen. — 30) Es ist kein Wasserlauf in diesem Flurteil vorhanden. — 31) Die Burg- stätte der Herren v. Schwabhausen am Westende des Dorfes. Vgl. Lehfeldt 114. — 32) Die folgenden Namen aus dem Erbbuch sind nicht mehr zu belegen. Im Jahre 1641 wird im Emleber Flurbuch (vgl. Flur Emleben) berichtet: „Die Hufe Landes in Schwabhausen, wie auch der Weinberg sind in etzlichen Jahren nicht bestellet gewesen.“ — 33) Jedenfalls am Hippelholz, an der wechmarischen Grenze. Die Hüneburg gehört in die wechmarische Flur. — 34) Wohl am Nordausgang des Dorfes. Schwabhausen besteht aus zwei gleichlaufenden, west-östl. gerichteten Straßen. Am Westende liegt das Gut (und die Burgstelle), am Ostende die Kirche. Schwabhausen. — Schwarzwald, Stutzhaus und Luisenthal. 243 Die Fluren Schwarzwald, Stutzhaus und Luisenthal!). Mundartliche Aus- Urkundliche Formen Moderne Namen ?) sprache Schwarzwald °) Schwarzwäld Walzahi ) 919 — 936 (Dobenecker1348)[?]; Waltsazi 1005—1012 (Dobenecker I 629) [?]); ebs. 1047 — 1050 (Dobenecker I 793) [?];CastrumSwartzin- walt, Slos Swartz- walde 1378 [39] Die Ohra’) Der wille Gröaben oder | Die ora 1378 [39] de Uhr Schwarzwälder Grund |SchwarzwäldscheGrond Am Böhler Behler Krippenwand An der Kreppen Der Kerngrund Käerngrond An zwei Ohren ®) Bie zwei Uhren Stockwiese Stockweäsen Im Siegelgrund Säjelgrond Der Thurmberg ’) Dormbärgk DieKammerrathswiesen Kammerrathsweäsen Zimmerthal Zimmerdoöal Hammerswand S) Hoammerbärgk Auf der Haide Uf der Hähde Die Trift De Drieft Stutzhaus?) Stutzhüs Der alte Hammer ’®) Der äle Hammer 1) Literatur: Brückner II 8, 28; Gelbke II 2, 201; Krügelstein, Nachr. 76; Lehfeldt XXVI 115ff.; K. Lerp, Aus der Heimat 1897, No.1ff.; Mosch u. Ziller, Versuch einer Beschr. 269 ff.; Fr. Regel, Entw. 49f. Vgl. auch Forstnamen. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. — 3) Die „Flur“ zieht sich als Wiesenstreif längs der Ohra hin bis oberhalb der Krippe (Berg). Nach der Neuen Amtsbeschr. des Amts Schwarzwald (Handbibl. Herzogl. Kammer 1M 311, fol. 64) bestand 1665 die ganze Siedelung „Sehwarzwald oder Stutzhaus“ aus ‚forsthaus und 5 häusern, eisenhammer und 3 schneidmühlen“. Die Einwohner waren „köhler oder holzhauer, müssen ihre nahrung im walde suchen. Itzo mit einem neuen schulmeister versehn.“ Noch Brückner (a. a. ©. 29) sagt „Länderey ist hier keiner Hand breit“ (1760). — 4) C. Lerp in „Eine alte Vogtei‘“ (Aus der Heimat 1897—98, 6) vermutet in Waltsazi die Urform des eastrum Schwarzwald. Solange für Waltsazi keine andere Siedelung der Gegend nachgewiesen werden kann, ist‘ Lerps Annahme nicht von der Hand zu weisen, wenn auch die Umwandlung des Namens unvermittelt bleibt. — 5) Der Name „Öhra‘“ ist in den Ortschaften ungebräuchlich. Dafür wurde mir „Willer Graben“ genannt. — 6) Der Zusammenfluß des Kernwassers mit der eigentlichen Ohra. — 7) Die Burg- stelle des Schlosses Schwarzwald. — 8) Wiese am Berghang unter dem „alten Hammer“ in Stutzhaus. Im Zinsregister von 1378 [39] wird in „Swartzwalde mit seiner zeu- gehorunge“ noch kein „Hammer“ erwähnt, dagegen „5 Snytemol“. — 9) Stutzhaus 162 D44 Amtsgerichtsbezirk Ohrdruf. _ Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Moderne Namen Unter der Waldmühle | Unger der Wäldmillen Die Schlehenpfütze De Schlienpfitze Schlehenputze [!] 1594 Die Schneiderswiese |De Schnier$weäsen [ Löwenbach 1°) ? Langeborgk Die alte Straße 11) De äle Ströaß Die Grenzhohle De Hohlen Im Schleifreis 12) Schlefries Die dicke Eiche 1%) Dicke Echen Die Schmelzerei 13) Luisendöal Die alte Schmiede!) |De äle Schmede Das Hammerwerk 1) |ebs. Die Hammerbrücke!5) | Höammerbricken Auf den Rödern !®) Uf de Reder soll 1659 erbaut worden sein; doch sind der Name und das Haus schon auf der Geleitskarte von 1633 eingetragen. Der Name rührt her von dem Hohlmaß der Köhler, dem „Stutz‘“, der im Forsthaus aufbewahrt wurde. Die Neue Schwarzwälder Amtsbeschr. (von 1665, vgl. Anm. 3), sagt über Stutzhaus fol. 8: „ein forsthaus ufm Schwarzwald, unten im thale, gegen Ohrdruf, ehe man uf die höhe kommt, das Stutzhaus genannt. Ist vor alters ein gasthof gewesen und der ganze grund mit demselbigen erkauft worden. Hat vier stuben, brau- und backhäuslein, benebst scheuren und ställe. 1663 renoviert, mit mehr stuben versehn und mit ziegeln bedeckt worden. Ein garten, darin hopfen gepflanzt wird. Zwei wiesen: eine vorm forsthause und eine andre oben beim eisenhammer ... von ungefähr 6 fuder heu; etwas grabe- land.“ — 10) Der Name „Löwenbach“ (r. Zufluß der Ohra und Tal von Stutzhaus nach dem Steigerhaus) wird im Tal nicht angewandt. Die Schwarzwälder sagen dafür „Wir gehen in die „Langenborgk“ ; so heißt der Südostvorsprung des Streitberges mit dem Forsthaus der Fürsten v. Hohenlohe-Langenburg, an der Mündung des „Löwen- bach“. — 11) Die Straße Ohrdruf-Schwarzwald-Wegscheide-Oberhof, zu deren Schutze höchst wahrscheinlich die Burg Schwarzwald angelegt wurde. — 12) Die südl. Seite des Thurmberges, genannt nach den Schleifreisern (Hemmvorrichtung an den Wagen und Karren), die die Fuhrleute ehemals hier abwerfen mußten. (Vgl. Brückner 28.) — 124) Eine Grenzeiche in der Aue (Schlehenpfütze) zwischen Ohrdruf und Stutzhaus. Ein 80-jähriger Crawinkler erinnerte sich, daß zu seiner Knabenzeit noch ein Stumpf des Baumes stand, und daß man sagte, der Geist des Forstmeisters v. Hahn (dessen Grab noch jetzt in der Aue, von einer Baumgruppe umstanden, zu sehen ist) spuke darin. (Freundl. Mitt. von Herrn Pfarrer Th. Schneider, Stutzhaus.) — 13) Das Katasterverzeichnis hat noch den Ausdruck „Schmelzerei‘“ für Luisenthal. Letzterer Name ist dem alten Hammer im Jahre 1753 gegeben worden. — 14) Ortsteil unter- halb der Pfarrei. Ein massives Häuschen (jetzt Scheune), das dort steht, soll früher eine Schmiede enthalten haben. (Herr Pfarrer Schneider.) Das Hammerwerk: 1. alter Name von Luisenthal; 2. Ortsteil an der Ohra (an der Stutzhaus-Schwarz- wälder Grenze), wo früher ein zweites, zu Luisenthal gehöriges Hammerwerk stand. Es war zeitweilig im Besitze von Württembergern. — 15) Daher heißt ein Garten in der Nähe der ‚„Schwabengarten“. Die „Hammerbrücke“ verbindet Stutzhaus mit Schwarzwald. — 16) Ueber „Röder im Schwarzwald“ finden sich Nachrichten in den „Jagdsachen Schwarzwald“ (StA. Gotha EE II No. 17—20, I. Theil, fol. 1582. b, 1569): „I. 1 rodt hinter dem Stutzhause am Streitberg, ist des holzknechts Christoph Grane- mann’s. II. 1 rodt zunechst an diesem gehulze Jörgen Eckolt’s Erben von Ohrdruf, auch zwischen dem Streitberg und Uhra gelegen. III. 1 rodt am Zimmerthelein, an der Uhra gelegen, gehört Michel Geyern, dem Sichelschmied zum Schwarzwald. IV. 1 rodt über der Uhra, über dem Schwarzwalde neben dem Streitberg gelegen, ist Zu Schwarzwald, Stutzhaus und Luisenthal. — Tambach. 245 LLLLLTL———————————— nn ————— Moderne Namen | Der Erlebach !7) Wirthswiese 18) Mundartliche Aus- sprache Ins Erlebach Wärthsweäsen Flur Tambach !). | Urkundliche Formen Tambach ?) Damm’ch °) Thanbach #) 1214 (Do- Gemeindewald (die |? benecker II 1588); Lehn) ®) Tambach 1251 [35a Studentengraben 2 fol. 123]; Tampach Die alte Straße De äle Ströß 1512 [20]; Tambach Der rechte und linke | Damm’ch u. Dambach 1657 [16] Tambach Die Apfelstädt ®) Abfelsdoät Am Prinzenrod Brinzeröd Am Fuchsberg Fochsbärgk Am Möseweg Müsewägk Am Schmalkalderstieg | Schmälkällerstigk Die sauren Wiesen Suerwesen Die Eiswiese Iswesen Himmelswiese Hemmelswesen Kantorswiese Kanders$wesen Leysenwiese Leysewesen Rodewiese Rodewesen Spittelswiese Sbedelswesen Hospital Shbedel Der Reinhardsbach Reinersbäch Auf dem Rödchen Rödchen Schnepfenstein Schnepfestein Das dunkle Thälchen |Donkle Dälchen Hildebrandsgründchen | Hellebrändsgröngehen Kammerbach D’s Kammerbach Thorbecher Düerbecher Wedelbach Widelbach zu dem forsthause geordnet durch den herrn forstmeister und schösser, in abwesenheit des herrn jägermeisters.“ — 17) R. Zufluß der Ohra. Der Bach speiste die in der Flur liegenden Georgenthaler Klosterteiche („Mönchsteiche“), jetzt Wiesen. (Herr Pfarrer Schneider.) Zu Anfang des 17. Jahrh. wird der „Erlenbacher Teich‘ noch erwähnt. (StA. Gotha O I sub (»)2, Anschläge der Aemter Wachsenburg, Georgen- thal usw.) — 16) Nicht mehr bekannt. 1) Literatur: Brückner II 5, 9; O. Fleisehhauer, Aus Tambachs Vergangenheit, Goth. Tageblatt 1883, 5. 11. 75; Gelbke II 1, 581; F. Hering, Tambach in Thür., Friedrichroda 1903; Krügelstein, Nachr. 58 S. 17; Lehfeldt XXVI 119; Fr. Regel, Entw. d. Ortsch. 46. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Vermessungsregister, mündl. Mitt. — 3) Herr Forstassessor F. Hering, jetzt in Wölfis, hatte die Güte, mir die mundartliche Aussprache an- zugeben. — 4) Vgl. auch Forstnamen. 246 Amtsgerichtsbezirk Ohrdruf. Moderne Namen - - Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Hohe Leite Holiten Wächtersrödchen Wächter$rödchen Eekardtsrödchen ebs. Am Rosengarten Ruüesegärten Die Spitter Die Seeberger Fahrt Spitter, Splitter Siebersche Föert Schafstieg >) ? Das Köpfchen Köppchen An den Salztrögen Sälze Am Schweinshög ®) Schwinshögk Im Grunde In Grond Die Papiermühle Babiermölln Das Hammerholz ’) Hammerhölz Das Hasselfeld ebs. e Die Güldene Aue?) Güllne Ou Gunzebach Gunsebach Galgenbrunnen Galgkeborn Hackenbrunnen Hökeborn Die Pfütze De Fetz Das Hünefeld ebs. Junkershölzchen ®%) ? Böhmengründcehen ? Die Burg’) De Borgk Das Öberfeld Ueberfeld Das Mittelfeld Meddelfeld Das Unterfeld ÖOngerfeld Am Hohen Brunnen |? Kirchweg 1°) Kerchwägk Am Burgstall !!) ? In der Stätten 12) ? Die Brückenwiese Bröckewösen Die alte Pechhütte Ale Bächhött’n Schenkgasse Schänksgaß Samuelsgasse 13) Säamelsgaß ebs. Der wüste Garten 1) 5) Brücke über die Apfelstädt bei der Papiermühle; da, wo die strata magna von der Hesellite (Bromenacker) nach dem Heselenvelt (Hasselfeld) überging. — 6) Unter dem Kesselthal. — 7) Gehörte zum Gemeindehammer. — 8) Wiese an der Dietharzer Grenze. — 82) Das Junkershölzchen lag unter dem Galberg und gehörte jedenfalls zum v. Butlarschen Gut. — 9) Wiese und Ackerland zwischen Kesselthal und dem Ort. Keine Spuren einer Burgstelle erhalten. — 10) Zwischen Tambach und Dietharz. — 11) Jetzt Wiese südl. von Tambach nach dem Fuchsberg zu. Vgl. F. Hering a. a. OÖ. 8f. — 12) Am ÖOstausgang des Dorfes und am Eingang des Apfelstädt- grundes. — 13) Nach Samuel Trautvetter benannt. (Hering) — 14) Hinter dem Forsthaus. Tambach. — Tambuchshof. 247 Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Die Kälberhalte Kälberhall Winkelsgasse ? Bechersgasse Bechersgaß Hopfengasse Hopfegaß Thielgasse 2 Im Zipfel En Zöpfel Der Schafhof 4 Der Oberhof Ueberhof Junkersgut 1°) Buttler’sche Hof Die Glashütte 1°) Glöäshött’n Flur Tambuchshof!) (ehemaliges Rittergut, jetzt Gelände des Truppenübungsplatzes). Tambuchshof 5) Tammichshöf 2) Grangia Tambuch 1153 a! (Dobenecker II 40); Die 26 Acker Die sechsunzwänzig Monchenhoff von Jo- Acker riental zcu Tambauch Kalkofen Kalkuebn 1378 [39] Der Schlüssel Schlessel Schlüssel 1612 [19] Gothaer Gebreite Gotsche Gebrätn Steinkopf Stänkopf Damenbrett Dämenbräth Häuserstück Hädeborns$teck *) Bogenstück Bogensteck Sophiengebreite Sofiengebrätn Die Dreieckshufe De gruße Kieshufn Kieshufe De kläne Kieshufn Der große Garten Dr gruße Güärten Kutschweg Kutschewägk Große Tambuchsge- | Gruße Tammichsge- breite brätn Die alte Tränke De uale Tränk Arbusta quaedam iuxta ? ? eichilburnen 5) 1227 (Dobenecker II 2425) 15) Im 17. Jahrh. von der Gemeinde angekauft und zerschlagen. — 16) Tambach hatte schon im 17. Jahrh. Glasindustrie unter Leitung von Venetianern. (Georgenth. Amtsbeschr.) 1) Literatur: Brückner I 3, 252ff.; Gelbke II 2, 232; Fr. Krügel- stein, Nachr. 51. 52. 613; Lehfeldt XXVI 123f. — 2) Die Nachweise über die mundartliche Aussprache verdanke ich Herrn Oberförster Rich. Ausfeld, früher in Wölfis, jetzt in Dietharz. — 3) Quellen f. d. modernen Namen: Katasterkarte. — 4) Nördl. vom Gut. — 5) In der Urk. des Gr. Hermann von Orlamünde wird ein „Eichelburnen“ erwähnt. Ein solcher Name ist im Tambuch nicht mehr bekannt. Amtsgerichtsbezirk Ohrdruf. Flur Wannigsroda!) (Rittergut). Moderne Namen ?) Wannigsroda 3) Die faule Wiese ®) Das Gospiteröder Feld Das Holzfeld Die Holzallee Das Haideholz Der Haideteich Das Westerbachsfeld Wechmar ?) 3) Der Stotterhain ®) Die Hüneburg’) Die Wasserleite ®) Das Fulbersloch ?) Der große Hain?) Mundartliche Aus- sprache Heide Fuele Weäsen Gosperöder Feld ebs. ebs. ebs. Der Tich ebs. Flur Wechmar ’!). Wechmar Stotterhaun Hünneborgk Wöässerliten ? Der lange Haun Urkundliche Formen Wansrotha 1665 [17]; Weresroda17.Jh.[10] Faule Wiese 17. Jh. [10] Wehmare anf. saec. IX (Dobenecker I 70); Viugmara 899 (Do- benecker I 286); We- hemar 1089 (Doben- ecker I 945); Wehe- mar, Wehemaer 1089 (Dobenecker II 962); Wechmar 1335 („der vonWechmarholez“ [352 fol. 157b] Am Stotterhain 164115) An der Heuneburg 1641 15) An der Wasserleiten 1641 15) 1) Literatur: Brückner II 7, 50; Gelbke II 2, 608; Lehfeldt XXVI 22; Rein, Thuringia saera II 67 ff. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: General- karte. — 3) Wannigsroda gehört kirchlich zu Emleben. — 4) Sumpfige Wiese am Leinakanal. 1) Literatur: Brückner II 9, 2ff.; GelbkeIl 2, 625; Lehfeldt XXVI 124 ff.; C. Lerp, Aus der Heimat, 1. Jahrg., No. 1ff.; Fr. Ritter, Chronik von Wechmar, Aus der Heimat III 111. 192 und Mitt. d. Ver. f. goth. Gesch., Jahrg. 1901, 82ff. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. Herr Rektor Mohrhardt in Wechmar hatte die Güte, mir die Lage einer Anzahl alter Flurbezeichnungen anzugeben. — 3) Vielleicht war Wechmar ur- sprünglich ein Platzdorf; ein freier Plan nimmt noch heute nahezu den Mittelpunkt des Dorfes ein. Dieses soll sich früher noch jenseits der Niedermühle ausgedehnt haben. (Brückner 3.) — 4) Gehölz an der Hohenkirchener Flurgrenze, zwischen dem Großen Hain und der Wasserleite. — 5) Burgstelle westl. der Wasserleite, über dem Kollerstädter Grunde. Vgl. Krügelstein, Nachr. 68f. — 6) Steiler, bewaldeter Abhang über dem Kollerstädter Grund. — 7) Lehde, südl. vom Vorwerk Sophienbrunn. — 8) Bewaldete Anhöhe mit weitem Umblick, sw. vom Ort. Wannigsroda. — Wechmar. 249 Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Koppelstein ebs. Sophienbrunn (Gut)?) |ebs. ED, vi Ueber dem Getännig |? | Menmi on ei Das Schmalthal 19) Schmalthöal In der Smalla 1411 16); Am Schmahlthall Der Gottesacker 11) Gottsacker 1641 15) Fastnachtsgrube 1?) F6asnöächtsgrüeben Uf der Fastengruben Beim großen Mühlstein |? od. Fastnachtsgruben oder Mahlstein 13) 164115) Der Weidenbrunn !!) | Wiedeborn Der Märzbrunn 1#) Märzborn ? Unter dem Merretigs- Am Feldgucker 17) ebs. born 1641 15) Am Kollerstädter An Kollerste Wägk Ueber demkollerstedter Weg 13) steige, Am Koller- Die Koller ebs. steig 1641 15) Die Kalkreuse 1?) Kalkriesten An der Kalckreußen 1641 15) Das Stallfeld oder Stau- | Stöälfeld Im Stallfelde 1641 1°) feld 20) In der Weide ?!) Spieglerswiese ??) Der Plan ?°) Schwabhäuser Ecke An der Straße °%) In der Wieden päglersweäsen ebs. Schwische Ecken An der Ströß Die erfurter Strasse 1411 16) Das Obersteinich 2) Äwerttein’ch Ufdemsteynich 141116); Wechmarischer Bach |Der Böach [?) Am steinberge Riedecke Riedecken 164115); Ufm Steinich Der Hammer ?) Höammer 1641 15) Kälberried Kälberried Spillingsbaum ebs. 9) Das Gut wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrh. vom Pfarrer Fr. Kerst angelegt; es liegt südl. von Wechmar am Großen Hain. — 10) Enger Grund an der Mühlberger Grenze. — 11) Feldstück am Weg von Sophienbrunn nach Wechmar. — 12) Tiefliegende Wiese nördl. von Sophienbrunn. — 13) Angeblich eine frühere Gerichtsstätte. Vgl. Chronik von Wechmar 127. — 14) Quellige Wiesen sw. von Wechmar; früher Gemeinde- land. — 15) Aus: Flurbuch zu Wechmar 1641, StA. Gotha PP III 3. — 16) Aus: Erbb. d. Augustinerkl. fol. 95 ff., Ltr. Wilhelm de Wechmar. — 17) Auf der Lehde zwischen dem Großen Hain und dem Dorf, beim Kollerstädter Steig. — 18) Der Steig führt von Wechmar sw. nach der Wasserleite, Hüneburg und dem Kollerstädter Grund. — 19) Lehde über der Wasserleite; Koppeltrift mit Schwabhausen. — 20) Feldpläne sw. vom Dorf, auf dem r. Ufer der Apfelstädt. — 21) Trift (Gem.) am r. Apfelstädtufer. — 22) Wiese zwischen dem Mühlgraben und dem ]. Apfelstädtufer. — 23) Gemeinde- wiesen auf dem 1. Ufer der Apfelstädt. — 24) Die Erfurt-Schmalkalder Straße. — 25) Felsiger Kalkboden. — 26) 1830 von Chr. Brand errichtet; jetzt Mühle. (Wechm. Chronik 97.) 250 Amtsgerichtsbezirk Ohrdruf. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Die Stieden ?7) Stieden Stiedenbrunnen Stiedenborn Schützenwiese 29) Schitzenröäsen Die Wunn ?°) ebs. Uf der Wonne 1641 15); Die Riedmaßen Riedmöäßen Der Winneweg 164115) Das Ried 3) Ds Ried Das ryet 1411 16) Neue Wiese Nauwe Weäsen Auf der Heerstatt 8!) |De Heerstöätt In der Schüssel 32) De Schissel Gänserasen Gänseröäsen Beim wüsten Teich 3) | Bin wiesten Dich Pferdegehege 33) Färgehäh’ Querrasen 33) Quarröäsen Hanfwiese ®3) ? - Ochsenwiese Ochsenweäsen Der Atterzaul ®%) ebs. Das Altfeld 35) Das äle Feld Der Altfeldsrasen 35) | Alfelderröäsen Bey den Altfeldischen Lichtgebreite oder am | Ufn Lichtröäsen wegen 1641 15) Lichtenrasen °°) Bo Auf dem Angespann ®5) | Ufn Oangesponn Schmallhügel 36) Schmöälhegk Krumme Wiese Kromme Weäse Die Schmeergrube 3”) | Schmärgrüeben Vor der Langgasse ?8) | ebs. Hopfenberg °°) Hopfenbärgk Dorfgraben 4°) Dorfgröäben In dem Gewende Im Geweng Vor dem Platzthor *!) | Vörn Platzthor Der gleichische Weg?) | Der glichsche Wägk In dem Boden ebs. Die Vitz 48) ebs. 27) Feuchtes Weideland sw. vom Dorf. — 28) Die Schützengesellschaft wurde 1818 gegründet; die Schützenwiese liegt auf dem r. Apfelstädtufer, westl. vom Dorf. — 29) Wiesen auf dem 1. Apfelstädtufer westl. vom Dorf. — 30) Nw. vom Dorf. — 31) Die Heerstatt (Wiese) liegt n.ö. von Wechmar, östl. von Günthersleben. — 32) Wiese n.ö. vom Dorf an der Straße nach Seebergen. — 33) Wiesen am Mühlgraben über dem Dorf. — 34) Wiese in der nordöstlichsten Flurecke, an der Wanders- leber Grenze. Der Name bezeichnet wohl atter = hinter, Zaul(zagel) = Schwanz, Ende. — 35) Gemeindeland auf dem r. Apfelstädtufer nach Wandersleben zu. — 36) Gemeindeland am Röhnberg. — 37) Land östl. vom Dorf, nach dem Röhnberg zu. — 38) Am östl. Dorfausgang. — 39) Auf der Ostseite des Dorfes hinter den Gärten. Noch im Flurbuch von 1641 wurden zahlreiche Hopfengärten erwähnt. — 40) Auf der Südseite des Ortes; der Dorfgraben gehörte zur Befestigung. — 41) Sw. vor dem Dorf. — 42) Der gleichische Weg führt zum Platztor hinaus nach dem Hain. — 43) Sumpfland südl. vom Dorf. Wechmar. >51 Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Moderne Namen Die Vitzgelängen **) ebs. Ueber dem Wendeweg Iwern Wiegwägk Der Attich #) Der Öatch Bie dem artiche 14111); Am viereckigen Fleck |? Ueberm Attich 164115) Der Egelbach *’) ebs. An der Mark #$) An der Möärk Der Hinterbach *°) Hingerböäch Der Mittelbach ?) Medelböäach Der Vorderbach ?’) Vörderböäch Im See *°) In Sie Der Kammberg °°) ? Der Röhnberg 5!) Riembärgk Am Molkenbrunn 5?) |Molkenborn Hinter Sankt Adolf 53) |? lese, er Der Kirchberg 53) Kirchbärgk Am Kirchberge bei St. Der Kirchhof 53) Kerfch Adolf 1641 15) Das Sauloch 5%) Sauweloch Beim Galgenhügel’) |Galgenhegk Namen aus dem Ort: Herrengasse Brückengasse Sperlingsgasse | Stiedenrand Die Ecke Beim Kretschmar °*) 44) Am Weg nach dem Hain. Kirchengut (Flurbuch von 1641). — 45) Feuchte Wiese vor dem Hain. — 46) An der Mühlberger (Ringhöfer) Grenze. — 47) Feuchte Wiesen, durchflossen von einem Quellbach des Schmalbaches (r. Zufluß der Apfelstädt). — 48) Der Mittellauf des Schmalbaches; Wiesenland parallel der Mühlberger Grenze, Die Wiesen von 47 und 48 waren großenteils Gemeindeland (1641). — 49) Wiese östl. vom Dorf, am Fuß des Röhnberges. — 50) Nw. Abhang des Röhnberges. — 51) Steile, langgestreckte (nw.-sö.) Sand- und Kalkhöhe im Dreieck: Wechmar-Wanders- leben-Mühlberg. — 52) Quellige Wiese, nördl. vom Röhnberg. — 53) Flurort (Wiese) am Nordfuß des Röhnberges. Der Sage nach soll hier eine Kapelle gestanden haben. Die benachbarten Flurnamen „Kirchberg‘‘ und „Kirchhof“ machen dies auch wahr- scheinlich. — 54) Nach freundlicher Mitteilung von Herrn Rektor Mohrhardt in Wechmar ist der Name ‚„Sauloch‘“ oder „Augloch‘“ gebräuchlich für den Flurteil „Sankt Adolf“. Alten Leuten in Wechmar ist der Ausdruck (nach meiner persönlichen Nach- frage) unbekannt. Das „Sauweloch‘“ kennt aber jedes. — 55) Der Galgenhög liegt an der Wandersleber Straße, dieht an der Grenze. — 56) Nach Krügelstein, Nachr. (605) soll „Kretschmar‘ 1598 ein gräfl. Gleichisches Gut gewesen sein. — Die nachfolgenden urkundlichen Flurnamen sind nicht mehr nachzuweisen: 1. 1411 (Anm. 16): der wendesleuben graben [jedenfalls Wandersleber Gr.]; der alte erffurter weg; under dem molwege; der burgstieg; der pfulstieg; der hesseroder weg; der graseweg; der holtzweg; under den lutzelnsteden; bie dem luthelande; das ryet 252 Amtsgerichtsbezirk Ohrdruf. Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Moderne Namen | Die Schmiedgasse | Die Langgasse Das Niederthor Der Spittel Der Eischkittel Flur Wipperoda !). Wipperoda ?) 3) Wipprode Wigpranderode 1306 (Reinhardsbr. ÖOr.- Urk., StA. Gotha QQ Ig 104); Wipperode 1543 [7]; Wippen- roda 1605 %) In der Aue) In der Au owe 1279 (Reinhardsbr. Der Augarten Aug6ärten Or.-Urk., StA. Gotha, Die Autheile ? QQ Is 65) Am Langen Weg Am langen Wäegk In der Roßgebreiten 5)| Uf der Roßgebräten |Die roßwiese 1605 ®) bie dem pfern. 2. 1641 (Anm. 15): unter dem Semmich und seimich; bei der Seberg Mühl; am Heintzemannsbaum; am Siefensee; am Erdefall; Bei dem hohen Baum; an der Steighöfer Mark; über den Zehenbrunnen; am schluftersee; am ohrdrufer rasen- weg; in der Teichklingen; am Munchwege; bei den 10 baumen; die Noßlenge; die Haderwiese; der Weinberg; unterm Weingarten; weinburers Land; bei der Neumühl; am wanderslebischen Rieth; am Müllerschen wege; der Creutzweg; am Mühlbusche; am Halbfisch; beim zweifachtigen Baum; beim Steinhaufen; an der Keelen; in der Tellen; am Kirchnersgraben; vorm Warths; an Hans Rödigers See, an der Wasser leuthen; das Gedörnig; am schenkel- oder schukelweg; an freyt gebreitigen oder frieich; das Spittelland [gehörte 1641 zum Philip Spitznaseschen Freigut und lehnte dem Kl. Spital in Erfurt]; der winkelweg; wiesen, zum Hackmesser genannt; die ganswiesen; das herrenstück; im helbach; Zänkers land. — Weder an den Wein- noch an den Waidbau haben sich Erinnerungen erhalten. Nach Krügelstein, Nachr. 315, soll „die Waidmühle (1531) für das Gotteshaus von den Altarleuten wieder aufgerichtet werden. Noch 1677 findet sich, daß jeder von 100 Ballen [Waid] einen an das Gotteshaus abgeben soll.“ 1) Literatur: Brückner I 7, 57ff.; Gelbke II 1, 502; Lehfeldt XXVI 129ff.; Mosch u. Ziller, Versuch einer Beschr., a. a. O. 176f. — 2) Quellen £.d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. Zu Dank ver- pflichtet für Auskunft über Flurverhältnisse bin ich Herrn Schultheiß Ed. Roth in Wipperoda und Herrn Lehrer F. Ortlepp in Gospiteroda. Trotz der Abgelegenheit des Ortes vom Verkehr, hat sich kaum eine Erinnerung an die früheren Begebenheiten erhalten. Nicht einmal die ehemalige kirchliche Zugehörigkeit nach Altenbergen ist bekannt. — 3) Im Mittelpunkt des Dorfes befindet sich ein freier Platz, von dem aus nach Süden, Norden und Osten Straßen auslaufen. — 3%) Aus: Dipl. Johann, Herzog zu Sachsen, Or. StA. Gotha QQ IIIh 14: J. Val. Witt, Amtsschösser zu Reinhards- brunn, verkauft ganzer gemein zu Wippenrode eine freie Schaftrift. — 4) An der Ernstrodaer Grenze, auf dem r. Ufer der Leina. Das Land gehörte zum Reinhards- brunner Schafhof Aue. Hier stand bis zur Separation (1884) die Grenzeiche; sie hatte einen Umfang von ungefähr 7 m. — 5) Die Roßgebreite schließt sich ostwärts an die „Aue“ an. Wechmar. — Wipperoda. 253 % ee Le Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache nn nn — — ZZ Klin’ Mettelwesen Moderne Namen Kleine Mittelwiese Kellnerswiese Kellner$wesen Im Karrn ®) ebs. Im Thalacker Döälacker An der Ziehl’) ebs, Koppe ebs. Am Ziehlbaum ’) Ziehlebaum Pfarrasen-Rain ®) PfarreStägk Krumme Wiese Kleine Gemeinde Im alten Garten Kromme Wesen Klin’ ’emän Im älen Göärden Im schwarzen Acker ebs. Pferderied °) Färried Metzewiese 19) Metzenwesen Am Höllhög Hellhegk Höllborn 1) Hellborn R In der Hölle !?) In der Hell ee So . Leinaberg 13) Linbargk Leinberg 17. Jh. [10]; Die Wach !#) 17. Jh. [10] Kleine Leina Kleine Lin flößgraben 1605 ®%) Auf der Leinawiese Linwesen In der Niethwiese15) | Niedwesen Furth 16) Föard Hambachsgraben 7) Höamächsgröaben Das Pfingstgeried Pfengstried 6) Am Leinakanal. — 7) Ackerland nördl. vom Dorf. Die Bedeutung des Namens ist unbekannt. — 8) Filialweg nach Schönau. Bis zur Säkularisierung von Reinhards- brunn war Wipperoda nach Altenbergen in die Johanniskirche eingepfarrt. — 9) Am Leinakanal, sö. vom Dorf. — 10) Sö. vom Dorf im Knie des Leinakanals. — 11) Am Hirzberg. — 12) Ueber der Hölle (an der Ostseite des Hirzberges), da, wo jetzt die Fluren von Wipperoda, Schönau und Wannigsroda zusammenstoßen, war schon sehr frühzeitig ein wichtiger Grenzpunkt. Zuerst zwischen Georgenthal, Reinhardsbrunn und Kafernburg-Schwarzburg (Gleichen). Hier stand die in den Reinhardsbrunner Grenzbeschreibungen stets erwähnte „Stangen ober Wipperoda‘“; nach der Georgen- thaler Grenzbeschreibung von 1665 (S. 123 ff.) aber „ein Stein mit Rautenkranz und Amt Georgenthal; Emleben und 1618, Wansroda und gehauen Löben, scheidet die gleichische Grenze“. In der Georgenth. Amtsbeschr. von 1647 [15] wird der Stein „der Dreiherrenstein‘ genannt, jetzt Siebenherrenstein, weil er folgende 7 Fluren scheidet: Emleben, Hohenkirchen, Herrenhof, Schönau, Domäne Georgenthal, Wippe- roda, Wannigsroda. — 13) Auf dem r. Ufer des Leinakanals, an der Wannigs- röder Grenze. — 14) Die Wacht war eine 1—1'/, m hohe Erderhöhung zwischen dem Wipperöder Gemeindeholz und dem Haideholz, an der Haidaer Grenze. Der Hügel wurde nach der Separation abgetragen. (Mitt. von Herrn Lehrer Ortlepp- Gospiteroda.) — 15) Südl. vom Dorf, im Leinaknie. Dort ist die Quelle des Hain- baches. — 16) Da, wo der Hohenkirchener Weg durch den Hambach führte. — 17) L. Zufluß des „Neuengrabens“ (Teil des Leinakanals). Amtsgerichtsbezirk Ohrdruf. Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Schafrasen Schöfröäsen Stockbornswiese 18) Stockbornswesen Stockborn 18) ebs. Der Kammergarten 1%) | Kammergöärden In der Bornwiese Bornwesen Am Berge Am Bargk Auf dem Mergel Ufm Merjel Gemeindetheile 20) Gemeindeil Im Ziegenfraß 21) Zejefroaß Ziegenfraß -17. Jh. [10] Die Harthlaite Höaärdläden Die Querstücken Quarsticker Der Harthhög 2) Höardhegk Die Hart 17. Jh. [10] Riedenberg ?°) Riedenbargk Amrautenberge1605%); Reutenberg17.Jh.[10| ? ? Beim kreuz 1605 %) Flur Wölfis !). Wölfis ?) Welf’s Uulfeasti 779 (Doben- ecker 143): Wolfduze anf. saec. IX (Doben- ecker I 70); Wolt- diuzen, Wahlah v. Wolfduze v. 900°) (Dobenecker I 294); Wolfezen1301(Arast. Urk. S. 33); Wolfizse 1374 [35a fol. 153]; Wolffiz, Wolffitz1378 [39]; Wöltffis 1487 [35a fol. 174a] 18) Nördl. vorm Dorf. — 19) Zum ehemaligen Kammergut gehörig. Nach dem Bericht der Sequestratoren von 1543 [7] ist „Wippenroda cammergut und Thomas Langenhain samt seiner mutter uf ihr lebenlang zu gebrauchen ver- schrieben. Giebt jährlich 8 gother malder korn und 8 gother malder habern. Des ackerbaus soll 3 hufen landes sein, hat jede hufe 30 acker, wird eine hufe ohne zins um 10 fl. gerechnet. Hat ungefähr 14 acker wiesen, tragen alle nur ein gras; ein acker uf 10 fl. geachtet. Die wohnbehausung samt ein garten wird zusammen uf 100 fl. angeschlagen. Summa 540 fl., exl. das Holz in der Hart, ist ganz geringe.“ — 20) An der Gospiteröder Grenze. — 21) Ackerland nach Gospiteroda zu. — 22) Süd- lichste Kuppe des Riedenberges, auf dem r. Leinaufer. Die Höhe ist jetzt Ackerland. Die Hart war noch im 16. Jahrh. bewaldet. Vgl. Anm. 19. — 23) Höhenzug über dem r. Leinaufer vom Harthhög nordwestwärts. 1) Literatur: Brückner I 3, 209ff.; Gelbke I 2, 141 ff.; Krügelstein Nachr. 52—53; Lehfeldt XXVI 131; Fr. Regel, Entw. 51. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. — 3) Die Namensformen (aus Dronke, Trad. et ant. Fuld.) aus der Zeit des Eberhard, 1155—1165. Vgl. Dobenecker I 294, Anm. 1. Wipperda. — Wölfis. 955 Mundartliche Aus- | Urkundliche Formen Moderne Namen sprache Das Häßelchen ®) ebs. Der Hoppach Hoppch Am Hoppach 1594 °) Der Unter-Hoppach In Ingerhoppch Hoppachlaite Hoppchliden : 5 Die Hardt) Höärdt Dan Am Hardthügel Höardthejel Die hohe Hart 1667 In der Heerdaischen |In der Härschen Dellen | (Neue Beschr. des Delle?) Amts Weachsenburg, Heerdaische See) Härsche Sie StA. Gotha O0 II 42) Das Heerdaische Feld?) | Härsche Feld Der Pflugrinn Pfluegrinn Im Marbach 1°) Märb’ch Im marckbach 1594 [26]; Großer Bruch 1!) Ufn grußen Brüech Der Markbach 1667 Auf der Mühlstedt!2) |Uf der Mihlst [27] Langer Rain 13) ebs. Der taube Hanf !#) Uf dam’n Hanf Hinter der Haide Hinger der Heede Haideländer Heedelänger Bei dem Baum Bin Birnbam Weg von der weißen | Wägk von der Wiese- Mühlen millen Großer Mühlweg Grüßer Mihlwägk Tauber Hanfweg Damnhänfwägk Die Röder 15) De Reder Sandweg Sändwägk Auf dem Marktbrunn 16) | Ufn Martborn Die Teiche 17) De Diche, Vor der Aue18) Vör der OÖ vor der Auwe 1594 [26] Auf dem Schindleich 1?) | Ufn Schingl&ch Körners Hohle ?®) Kanter$hohlen Das Heerdaische Rod |Ds Härsche Rod oder Lange Rod ?}) Hüttstedt ??) Uf der Hitst 4) Haselgesträuch; gehört zum v. Trützschlerschen Gut. — 5) Aus: Flurbuch von Wölfis 1594. (StA. Gotha PP II 24.) — 6) Vgl. Flur Heerda. — 7) Kleines Thal („Grund“). — 8) Jetzt Wiese. — 9) Feld in der Richtung auf Heerda. — 10) Grenz- bach zwischen Ohrdrufer und Wölfiser Flur. — 11) Quellige Wiese. — 12) Frühere Mühle; 1903 abgebrannt. — 13) Gerader, langer Weg nach ÖOhrdruf zu. — 14) Ge- meiner Hohlzahn oder Hanfnessel (Galeopsis tetrahit L.). — 15) An der Waldgrenze. — 16) In früherer Zeit soll das Dorf einen weit größeren Umfang gehabt haben; auf dem Markborn soll die Marktstätte gewesen sein. — 17) Es sind nur noch die Dämme vorhanden (in der Domanialwaldung). — 18) Die Aue ist aufgeforstet (herrschaftlicher Besitz); vgl. Flur Crawinkel. — 19) Ebenes Stück Gemeindeland, westl. vom Dorf. — 20) Nach der Crawinkler Aue zu. — 21) Nach der Crawinkler Flurgrenze zu, — 22) Große ebene Wiese. 256 Amtsgerichtsbezirk Ohrdruf. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Die Pfarrlaite 3) Pfarr$löden Das Pfarrland 1669 [27] Melmkopfsweg Mälmkopfswägk HinterdemBüchebühl?%) Hingern Bichebihl Auf dem Ziegensee Ufn Zäjesäg Die Siechenwiesen 1594 [26] Fuhrweg im Furth?) |’s Ford beim furt im schillfacht [!] 1594 [26] Fahrweg hinter dem|Hingern Bächborn Die Bachswiesen 1667 Bachborn [27] Im oberen Schillbach ?°) | Schillvich Im Schilbach 1594 [26] Hohe Wiese ?7) Hueche Wiasen In der Steingasse ®) |Steingäß Am Eisenhut ?°) Am Isehut Schillbachssteg Schillvigstägk Mälzbrunn Mälzborn, Mälzkeller Der Crawinklerrin 3%) |Crawinkelrin Am Crawinkler Rein Crawinkler Weg Crawinklerwägk 1594 [26] Am Klepperweg 3?!) Klipperwägk Wachhügel 3?) Wächhegel Im krummen See?) |Kromme Sie Bei der Stange °®) Bi der Stangen Brückenwiese Brickenwiase In der Brücke In der Bricken Vitz 34) Fitz Der Heilige See °°) Helge Sie Große 9-eckige Wiese | Grußenieneckige Wiasen Kleine 9-eckige Wiese | Klene bi id hl 9 Schlicht 35) ebs. ® as]. u = Der Ungeheuere See 37) | Ungehüere Sie ? Ungehurenwisen 1168 Die Erfurter Grube 8) | Arfsche Grumn (Dobenecker II 361) 23) Pfarrland. — 24) Südl. vom Dorf, nach Crawinkel zu. — 25) Die Furt führt durch den Schillbach. — 26) Mündet in den Hoppach; mit viel Schilf bewachsen. Brückner, K. u. Sch., hat „Schilfbach“. — 27) Liegt hoch. — 28) Alter breiter Graben. — 29) Acker- land. — 30) Flurteil nach Crawinkel zu. — 31) Steil abfallend, daher früher die Karren mit Klapperstecken versehen werden mußten. — 32) Steiler, aussichtsreicher Hügel sö. vom Dorf, jetzt trigonometrischer Punkt. — 32) Die Wölfiser Flur hat eine große Anzahl sogen. „Teich wiesen“, d. h. ehemalige Teiche (‚Seen‘), die allmählich versumpften und zu Wiesenwachs verwendet wurden. Brückner nennt 1754 „Kirch-, Wirths-, Krumme, Ungeheuer-, Goßler See, deren vestigia noch vorhanden.“ Der Krumme See umgibt im Bogen einen Hügel. — 33) An der wichtigen alten Straße Erfurt-Suhl („Mühl- berger Straße“). Hier stand früher ein hoher Stein „wie eine Gartensaul‘“ (mündl. Mitt.). — 34) Toniges Land. — 35) Wiese; Kirchengut, nach Brückner „Kirch-See“. — 36) Ebenes und nasses Land. — 37) Sumpfige Wiese. Es halten sich sogar zu- weilen noch wilde Enten dort auf. Brückner (a. a. ©. 209 Anm.) behauptet, der Ungeheure See werde in der Georgenthaler Urk. von 1168 (Dobenecker II 361, Schwarzes Kopialb. fol. 682) erwähnt („Ungehurenwisen“). — 38) Mulde an der Erfurter Straße. ee EEE VER Wöltis. 257 Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Vehmstätte ®°) Fähmst Am Hummelhügel Hommelhegel Hackbretter #9) Häckbrät Am Harkebret 1594 [26] Sackpfeife 41) Söäckfifen Die breite Fuchsgrube | Fuchsgrum’n Goßler Thalweg Gößler Wägk Auf dem Crawinkler|’s Crawinkler Döal Thal Auf dem Schwüchebühl | Schwichebihl ? In dem Sichenburl Im Sauloch #?) Suwloch 1594 [26] Schlichtweg Schlichtwägk Am Eisbirkig *°) Aßbärk’g Auf der Stirn Uf der Stern Holzhauerweg Holzhüser Wägk Am Holzhauser wege Die rothe Hütte **) De ruethe Hütten 1594 [26] Hinter der Tambuchs- | An der Tammichsecken ecke Unter dem Hirtsweg | Hertswägk Arnstädter weg, so von Arnstädter Steig oder | Arnster Stiegk Ohrdruf herausgehet Marktweg ®°) 1612 [19] Die alte Flur #6) De ahle Flur In alden Flur 1594 [26] Thiergarten #°) Diergöärten Kirchspitzenweg Kirchöpitzenwägk Alsterhügel *°) Alster$hegel Stockfinstere Loch #?) | Stockfinster$ Loch Kleiner Kempterborn°°) | In Klin’ Kempterborn | Kemptenborn 1594 [26] AmTambuchshoferWeg| Tammichshefer Wägk Ortelsgrube Ortelsgrum’n Geiersberg 51) Gier$bargk Großer See 5?) Grueßer Sie Der Wirthssee Wertssie Der große, kleine, lange | Backtrogk Backtrog 5?) Der große Brunkel ebs. Viehscheide 5%) Viersche 39) An der Crawinkler Grenze; die Bedeutung des Namens unbekannt. — 40) Grund- stück von dreieckiger Form. — 41) Nach der Form benannt. — 42) Mulde. — 43) Steiniges Land nach Goßel zu. — 44) Flur- und Forstort vor und in dem Tam- buch. Ein Gebäude ist nicht vorhanden. — 45) Weg von Wölfis durch das Tambuch nach Arnstadt. — 46) Wüstes, steiniges Land an der Arnstädter Straße, vor dem Tambuch. — 47) Kleine Wiese zwischen der Arnstädter Straße und dem Kirchspitzen- weg. — 48) N.ö. vom Dorf, nach Tambuchshof zu. — 49) Sumpfige Wiese. — 50) Quellige Wiese. — 51) Nach Heerda zu. — 52) Zwischen dem Dorf und der Mühlberger Straße liegen eine Reihe „Teichwiesen“. — 53) Muldenförmige Wiesen. — 54) Unmittelbar über dem Dorf an der Straße nach Arnstadt. Das Forsthaus liegt auf der „Viersche‘“. Gerbing, Flurnamen. 17 258 Amtsgerichtsbezirk Ohrdruf. — Tenneberg. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Gänsesee Gänsesie Die Gansewiesen 1667 27 Seemelm Siemalm Sehemellen 1594 [26] Dorfgelängen oder Goll- | Dorfg’längen acker 55) Die Hellerwiese Hellerwiesen, ufn Heller Milzwiesen Melzwiasen Röderwiese Rederwiase Flößwiese ? Die steinerne Brücke |Stinnerne Bricken Schmiedbalzers Teich |Schmiädbalzer$ Tich Erlbach ebs. Gabelborn 5%) Gawwelloch Gabelecke Gawwelecken Mönchsteich 57) Mönchsdich Lämmergraben 58) Lämmergröäben Badestube BöadeStubben Der Goßler See 5°) Gößler Sie Lumpenstiegel 6°) Uf der Lumpenstäajel Das Kugelleich Külech Das krumme Rod Kromme Rod Ueber dem Bransiel 61)| Äwer den Bränsiel Krauthaide Krütheede Die Krautheyde 1594 Das Krautstück 62) KrütStick [26] Der Gries ebs. Die alte und neue Haide | Die ahleund nuwe Häde Schmeergrube Schmeergrumn Am Hasenwinkel 63) Höasewinkel Haßenwinckel 1594 [26] Namen aus dem 6) vinea am kalgk- Ort: berge [?] 1487 [28] Am Plan Uf dem Steckelsgraben Käfersgasse 1594 Kirchgasse Ueber demSchloßgarten Pfarrgasse 1594 Rittergut Am Vollacker 1594 Krautgasse Ander Öttenwiesen 1667 Schafgasse Die Hackenwiesen 1667 Lanzenstiegelsgasse Die Steinritzen 1667 55) Triftweg. — 56) Am Fuß vom Kienberg. — 57) In der Aue nördl. vom Kien- berg, ehemals Georgenthaler Klosterbesitz. (Schwarzes Kopialb. fol. 167.) Die alten Dämme sind noch sichtbar. — 58) Im Hoppach. — 59) An der Arnstädter Straße. — 60) Brücke über den Dorfgraben an der Westseite des Ortes. — 61) Ackerland östl. vom Dorf. — 62) Gutsländerei. — 63) Vor dem Tambuch. — 64) Die folgenden urkundlichen Bezeichnungen sind nicht mehr bekannt. Wölfis. — Altenbergen. 259 LLLL——— —n Mundartliche Aus- | Y,kundliche Formen sprache DE [nn Waldgasse Lunzengasse Gatterackergasse Hinterziel Pfülach Johannisgasse Sperlingshügel Gemeinde-Badestube Hopfengarten Moderne Namen Amtsgerichtsbezirk Tenneberg. Flur Altenbergen !). Altenbergen ?) ?) Ältenbärgken Altinberce 1039 (Doben- ecker I 729); Alden- berg 1143 (Doben- ecker I 773); Im Dort Die Totenbrücke >) Duedenbricken zum Aldenberge1521 Die Spitzwiese ®) Spitzwösen [35€]; Altenbergk Der Flursteg ’) Flourstiegk 1533 #) Am Ziegenstein oder |Silgestein oder Siegen- | Ziegenstein 17. Jh. [10] Ziegelstein ®) Stein Am Salzbrunnen °) An Salzborn Salzbrunnen 1665 [17] Salzwiese ?) Salzwesen Saltewiesen 1665 [17] Die Sülze 19) De Sulz Sulzbahe 1039 (Doben- ecker I 729); Die Sülz 1665 [15] 1) Literatur: Brückner I 1, ilff. u. I 2, 109#f£.; P. Krügelstein, Nachrichten von Ohrdruf, Gotha 1823, Heft 2; Lehfeldt XI 3ff.; C. Polack, Der Thüringer Candelaber, 1855; Fr. Regel, Entw. 38. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Vermessungsregister, mündl. Mitt. — 3) Altenbergen ist terrassenförmig am Fuß des Kirchberges erbaut; die Häuser stehen einzeln und unregelmäßig. Das Dorf gehörte zum Kl. Reinhardsbrunn, welches dort ein Kammer- gut besaß. 1522: Andres Ortleub, itzt wohnhaftig zum Aldenberge ... bekenne .. nachdem ich vom abte von Reinhersbron das frei kammergut zum Aldenberge .. um einen ierlichen zins ... . erblichen innegehabt .. . so aber itzt... . nicht habe mogen erhalten ... . und dem closter solche gute . . . vor die 80 fl. aufgelassen ... . (Siegel von Johannes, abt von Georgenthal), Or. d. Kl. Reinhardsbr., StA. Gotha QQ Is 651. — 4) Aus: „Verzeichniß aller pfarrbesoldungen derer fürstl. Ambter Reinhardsbrunn, Georgenthal“, Friedrichrodaer Stadtarchiv, Abschr. aus dem 17. Jahrh. — 5) Die Leinabrücke an der Engelsbacher Flurgrenze. Jedenfalls fiel der ‚„Flur- steg“ (vgl. Anm. 7) mit dem Engelsbacher Kirchweg (nach Johanniskirche und -kirch- hof) zusammen. — 6) Wiese an der Leina, auf der südl. Seite des Flursteges. — 7) Die jetzige Straße Engelsbach-Altenbergen. — 8) Felsblock auf dem 1. Ufer der Sülze. — 9) Salzbrunnen und Salzwiese oder Salzacker liegen unmittelbar am 1. Sülzen- ufer. Wie öfters nachweisbar, haben wohl auch hier Salz und Sülz die gleiche Bedeutung (Sumpf). — 10) R. Zufluß der Leina, gegenüber der Engelsbacher Mühle. 173 260 Amtsgerichtsbezirk Tenneberg. Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Der Karnacker !!) Kärnäcker Karnwiese 1) Kärnwesen Das Karnhölzchen !!) | Kärnhelzchen Pfarrwiese 1?) Pfärrwesen Am Weidenacker 1?) Widenäcker Unter dem Dorf Ungern Dörf Am Heiligenholz !#) Hilgenholz Der Heiligenberg 1%) Hilgenbärgk Der große Umbach 15) | Ömbäch Am Rostacker 16) Rost’s Acker Das Schindleich 17) Schingleich Am Steinacker Stöinacker Im Hasenwinkel 1°) Häsewinkel Hainwiese 1?) Hänwesen Pfarrland 20) Farrländ Pfarrholz 2) Farrholz Der Gemeindewald ??) |De Gemein Dreistiegswiese ?°) Dreisachswesen Dreisachsteiger, Drei- Der Kirchberg *%) Kirchbärgk sachsteig 17. Jh. Der Kandelaber °*) ? (Georgenth. Grenz- Der Gemeindeacker ?°) | Gemeinacker beschr.) Das Tommleich 2%) Dommeleich Tummeleich 17. Jh. [10] Die Sülze fließt von Catterfeld her durch sumpfigen Wiesengrund. Sehr altes Grenz- gewässer zwischen den Klöstern Reinhardsbrunn und Georgenthal, jetzt zwischen Alten- bergen und Catterfeld. — 11) Am Fuß des Ziegelberges, auf dem 1. Sülzenufer. Das Karnhölzehen ist abgeholzt. — 12) Zwischen Flursteg und Sülze. — 13) Feuchte Wiese ebenda. — 14) Heiligenholz und -berg bilden einen Teil des Gr. Hains sw. von Altenbergen. — 15) Feuchte Wiesensenkung vom Gemeindewald nach der Sülze zu. Das alte Bachbett ist noch deutlich erkennbar. — 16) Ackerland unter dem Dorf, an der Südseite der Straße. Wohl nach dem Besitzer genannt. — 17) Das Schindleich (Wiese) liegt an der Engelsbacher Landstraße unter dem Heiligenholz. — 18) Acker- land westl. vom Dorf. — 19) Im westl. Flurgrenzzipfel, zwischen Hain und Heiligen- holz. — 20) Westl. vom Dorf, am Finsterberger Weg. — 21) Hölzehen zwischen Dorf und Gemeindewald. — 22) An der sw. Flurgrenze, an den Hain stoßend. — 23) Auf der Westseite des Gemeindewaldes, im Hain. — 24) Die 1811 zur Erinnerung an Bonifacius errichtete Säule. Sie steht auf dem Kirchberg, der Stätte der Anfang des 19. Jahrh. zerfallenen Johanniskirche. Diese gehörte dem Kl. Reinhardsbrunn und war jahrhundertelang der kirchliche Mittelpunkt der umliegenden Dörfer. Die Kapelle soll von Bonifaeius gegründet sein, doch ist diese Annahme längst widerlegt. Vgl. Krügelstein, Nachr. von Ohrdruf, und C. Polack, Der Thüringische Candelaber 36. — 25) Oestl. vom Dorf, südl. von der Imanuelskirche. — 26) Der Anger um die [neue] Imanuelskirche. Nördl. davon, am Quellteich der Sülze, ist wahrscheinlich der „Wannungesbruch“ der ältesten [gefälschten] Reinhardsbrunner Urk. zu suchen (1039: Wanunbruccha [Dobenecker I 729]; 1143: Wanungesbruggen [Dobenecker I 1459]). In der ersten Urk. heißt es: „... ad locum, ubi Sulzbahe cadit in Troceonlinaha (vgl. Anm. 10), et sie sursum ad Wannunbruccha, deinde a Büchbrunno ad Dierbovum hine ad Hareisstihe .. .“ Noch im 17. Jahrh. lief die Reinhardsbrunner Amtsgrenze auf derselben Linie: „Wo die Sultza unter dem Ziegelberg in die Leina fällt... in der Sulz zwischen der Catterfelder und Altenberger gemein hinauf . . Altenberger weg und trift, wo die Sulz ihren ursprung hat, Tummeleich ... Steinbühl .. . Clausen- Altenbergen. — Cabarz-Nonnenberg. 961 Urkundliche Formen Moderne Namen Mundartliche Aus- sprache Tommleichgarten ?%) Dommeleichsgörten Der Meßstieg ?”) ? Wiesen bei der Kälber- |? hütten ?”) Flur Cabarz-Nonnenberg !). Cabarz ?) |Cawarsch, Käwersch |villaKeywers1378[39]: villam nostram Kau- wers 1406 [35b fol. 130]; Cauers 1505 [2] u. 1510 [1]; Cauartz 1584 [3]; Cabartz 17. Jh. [10] Die Mühlbach Möhlwig Mülbach 1314 u. 1397 [35e]; Die molbach 1510 [1]; Die Mühl- bach 1584 [3]; Mehl- Mühlbachswiesen Möhlwigswesen bach 17. Jh. [23] Die Gemeine-Waldung | Die Gemein von kauwirs gemeinde 1397 [35e fol. 57b] Vor dem Datenberg | Döätenbärgk Vgl. Forstnamen Vor der Hübel Hüfel Vgl. Forstnamen Der Klauenberg °) Klänbargk Das heilige Kreuz Hilge Kritz An der langen Eller |Lang Eller Nonnenberg *) Umbärgk Der Dachsberg Döachsbargk Wachkopf 5) ebs. An der Wahl An Wahl (Wall) Der Mönchhof ®) Mönichhof Hinterm Dorf Hingern Dörf hain ... Flüßlein ... nach dem Harzstieg ... .“ Der „Buchbrunnen“ liegt nach Catterfeld zu. „Dierbovum“ ist nicht mehr nachzuweisen. Am Sumpf, unterhalb (nördl.) des Tomleichs, stand bis vor kurzem der „Gerichtsstein‘‘ mit dem Georgen- thaler Krummstab. Hier, an der Grenze der beiden rivalisierenden Klöster, „hat jeder- zeit, wenn sich ein [Gerichts-]fall begeben, ein amt dem andern an diesem ort die lieferung thun müssen.“ (Neue Georgenth. Amtsbeschr. 1665.) — 27) Beide Namen (aus den Vermessungsregistern) sind jetzt nicht mehr bekannt. Der Meßstieg wird zur Johanniskirche geführt haben. 1) Literatur: Brückner III 11, 41 ff.; Lehfeldt XI 6f.; Lerp, Geschichte von Tabarz und Cabarz, 2. Aufl., Friedrichroda 1883; Mosch u. Ziller 162 £f.; Fr. Regel, Entw. 15. 34. — 2) Vgl. Forstnamen. — 3) Zwischen Cabarz und Fisch- bach; hier soll eine Kapelle gestanden haben („heiliges Kreuz“). — 4) Bis ins 19. Jahrh. Dörfehen mit eigener Flur (45'/, Acker) am Berg gleichen Namens, nördl. von Cabarz. Jetzt mit letzterem Dorf vereinigt. Vgl. Forstnamen und Mosch u. Ziller 111. — 5) Am Nonnenberg, mit freiem Ausblick auf die Brotteröder und Schweinaer Straße. — 6) Cabarz gehörte von 1400 bis 1525 dem Kloster Reinhardsbrunn. 262 Amtsgerichtsbezirk Tenneberg. Mundartliche Aus- sprache Moderne Namen Urkundliche Formen Der Wolfsacker ebs. Wiesen am Winkelhof| Wesen am Winkelhof Schindleich (Wiese) Schingleich Sickewiese ?) Sickewesen Schachtacker ? Die alte Brotteröder |? Straße Der Hanfsack (Dorf-|? straße Die Hürnsengasse(Dorf- |? straße) 2 Ufn Bürn ®) Flur Catterfeld }). Catterfeld ?) *) ebs. Chateruelt, Kateruelt c. 1195 (Dobenecker II 988); katiruelt 1195 [35a fol. 76]; Chateruelt 1190—95 (Dobenecker II 998); Catterfeldt 1533 3) In der Sülzen °) In der Selzen Sulzbahc 1039 (Doben- Auf der Röd®) Uf de Ried ecker I 729); Sulz- Die Eichelgemeinde ’) | Achelgem&n bach 1216 (Doben- Im Hopfengarten ®) Hopfegöärten ecker II 1667) Auf der oberen, mitt-|In Krütjemen leren, unteren Kraut- gemeinde ?) | 7) Trockene Wiese am Nonnenberg. — 8) Wiese westl. von Cabarz, nach der Krümme zu. 1) Literatur: Brückner I 2, 131ff.; Mosch u. Ziller, Versuch einer Beschr. 203£.; Fr. Regel, Entw. 39. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte; Spätzels Karte von Georgenthal und Umgebung; mündl. Mitt. — 3) Aus: Verzeichnus aller pfarrbesoldungen derer furstl. Amter Reinhardsbrunn und Georgenthal 1533. Abschrift aus der Mitte des 17. Jahrh. im Pfarrarchiv zu Friedrich- roda. — 4) Obgleich Altenbergen und Catterfeld Orte alter Gründung sind, zeigen die vereinigten Fluren, besonders vom Kandelaber oder der hohen Gemeinde aus übersehen, noch den unverwischten Charakter der Rodung zwischen dem Ziegelberg und dem Hain. Geschichtlich gehört Catterfeld durchaus zu Georgenthal; die Vereinigung mit dem Amt Reinhardsbrunn (später Tenneberg) war widernatürlich. — 5) Der sumpfige Wiesenstrich auf der Grenze zwischen Catterfeld und Altenbergen. Der Sulzbach (jetzt nur noch ein schwacher Graben) fällt bei der Engelsbacher Mühle in die Leina. Die Reinhardsbrunner Grenze von 1039 und 1216 lief von hier aufwärts nach Wanun- bruccha und Buchbrunno (vgl. Anm. 10 u. 11) (locus .... ubi Sulzbach cadit in Troeconlinaha et sie sursum ad Wanunbruca deinde ad Buchgebrunno ...“ — 6) Am Abhange des Ziegelberges; im Westende der Flur. — 7) Eichenbuschholz ; Gemeindewäldchen am Südabhang des Ziegelberges. — 8) Jetzt Ackerland nw. vom Dorf. — 9) Jetzt Kartoffelland zwischen dem Dorf und der Eichelgemeinde. Cabarz-Nonnenberg. — Catterfeld. 263 Moderne Namen Mundartliche Aus- sprache | Urkundliche Formen Die Herzwiese Am Pflaumenberg Im Weihers !P) Hirtzwesen Am Bargk Im Wöeiers Wanunbruccha!P) 1039 | (Dobenecker1729)[?]; | Wanunbruca 1216 (Dobenecker II 1667) Büchelsbrunn 1!) Bichelsborn Bühebrunno 1!) 1039 Die Angerwiese Angerwösen (Dobenecker1729)[?]; Die hohe Gemeinde !1?)| Huhe Gemein Buchgebrunno 1216 Im Stüdig 13) Stihlig (Dobenecker II 1667) Am Wiederkommshög | Werrkommshegk Im Rod 1%) In Röd Am Schindkopf Schingkopf Schindleich Schingleich Die Spitzwiese Spetzwesen Hinter den Höfen) |Hinger den Hefen An der Martinsecke 1°) | ebs. Im Misperräschen !’) |? Am Steiger Steier Der Steinbühl 18) Steinbillen Auf der Liebfrauen 1?)| Uf der Liefrauwen Am Klausenhain Grüßenhahn [!] Das Lerchenteld 2) Lerchefeld Der Ziegelberg Zielbargk Die Haselecke ?!) Hasselecken Der Backshög ebs. Breitenwiese ? Mutterwiese ? Lange Wiese ? Grumbach ? Bischofsteich ? Ulrichsbach ? Fuchsenacker Fuchsenacker 10) Sehr sumpfige, brüchige Stelle im oberen Teil der Sülze, zwischen Catterfeld und Altenbergen. Dort steht noch ein alter Georgenthal-Reinhardsbrunner Grenzstein, ein Beweis für die einstige Wichtigkeit des Punktes. — 11) Der Büchelsbrunn liegt über dem Dorfe. Zweifel an der Identität mit dem alten Buchgebrunno könnte die allzu große Nähe der beiden Lokalitäten 10 und 11 erwecken. — 12) Gemeindeholz am Ziegelberg, nördl. vom Dorf. — 13) Wiesenland zwischen Dorf und Hoher Gemeinde. 14) Wiesen östl. vom Ort vor dem Ziegelberg. — 15) Sö. vom Ort. Hier ist vielleicht die Stätte der Wüstung Hagen (Hagen 1143, Dobenecker I, 1459; ebs. 1144, Dobenecker I 1482; ebs. 1189, Dobenecker II 835; Hagin ca. 1195, Dobenecker II 988; villa deserta, hagen dieta, Priv. dom. Heinriei, abbas fuldensis, de approbaeione ville Katiruelt ... 1196 [358 fol. 1762]. Vgl. auch v. Wangenheim, Regesten I 21, No. 23. — 16) An der sö. Dorfgrenze, über dem Romeisengrund. — 17) Zwischen Altenberger Steigerstraße und Steinbühl. — 18) Kleines Gemeindeholz sö. vom Dorf. — 19) Ackerland südl. vom Steinbühl. — 20) Hügel zwischen Klausenhain und Steinbühl. — 21) Die folgenden Namen (aus den Katasterverzeichnissen) sind leider nicht mehr nachzuweisen. 264 Amtsgerichtsbezirk Tenneberg. Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Namen aus dem Ort: Trockenhaus, Kleng- stube Malzdarrgebäude Bischofsgasse Bischofsgaß Borngasse Borngaß Barthsgasse Bartsgaß Schulzengasse Scholzegaß Michelsgasse Hammichelsgaß Der Zeunershög ZeinerShegk Stüdiggasse Stieligsgaß Herrengasse Härngaß Georgenthaler Weg Cumbach Auf der Hardt?) Die kleine Hardt?) Im Rosengarten 3) Im Gründchen In kurzen Stücken Alte Friedrichröder Straße Oberfeld Mittelfeld Königsfeld ®) Der Müllersweg Auf dem Placken °) Im kleinen Feld Auf der Haide) Hutweide Im kleinen Rosen- garten ?) 1) Literatur: Brückner II 11, 20; Jerdöalsche Wägk Flur Cumbach!}). Cummuch Chünbach1111(Or.StA. Gotha QQ Ig 13, Do- benecker I 1071); Cumbach 1206 (Do- benecker II 1667) „ein gering Buschholz, Uf der Höärdt Kleine Höärdt Rüesegöärden die Hart genannt“ ebs. 1543 [7] p) Ale Fricherödder Stroöaß Öbberfeld ebs. Kinnigsfeld Millerwägk ebs. In kleinen Feldchen Uf der Haide ebs. Im kleinen Ruüese- göarden Lehfeldt XI 7. 8; Mosch u. Ziller 173. Quellen für die Flurnamen: Katasterkarten des Herzogl. Verm.- Bur.; Flur- und Lagerbuch von Cumbach 1798, Rentamtsarchiv Tenneberg III 9; mündl. Mitt. — 2) Die „Hardt“ läßt sich ziemlich zusammenhängend verfolgen (durch Flur- namen und Nachweise in den Gemeindeakten) von Wahlwinkel bis Schönau v. d. W. „Auf der Hardt“, Flurort (Ackerland) westl. vom Dorf; „die kleine Hardt‘, Wiese beim Fahrteich. — 3) Westl. vom Dorf an der Rödicher Grenze. — 4) Ackerland westl. vom Teich. Ehemals Espenfelder Gebiet. — 5) Früher nasse Wiesen. — 6) Die Haide war eine große Schaftrift, zu Espenfeld gehörig; jetzt Ackerland und Wiesen in Cumbacher und Rödicher Flur. — 7) Südl. vom Teich. Catterfeld. — Cumbach. nn Moderne Namen Mundartliche Aus- sprache Urkundliche Formen a ———————————————————————nnn Am Hopfenberg Der Cumbacher oder Espenfelder Teich Kugelacker °) Salzacker ?) Am Kirchweg !) Bei Martha Schuberts Grab !}) Beim Pfennigsbaum Auf der Trift Krautgemeinde 1?) Am Hainberg !?) Im Kirschgarten 1#) Tambachswiesen 1) Die Tambach %) Unterried Ochsenwiese Hippelwiese Schafwiese Kappenteich Der Fahrteich (Schaf- teich) 16) Der Heideborn (Heide- brunn) 1?) Siffen 18) Der Marktrain 1°) Im krummen Land Auf der Cumbach Voigts Hecken-Rasen An der langen Hecken Die Sembach Die Sembachswiese Die Geren ?°) Der Queracker Am alten Fahrweg Hinter dem Forst Der Scheiderasen Der Schleifweg ? Der Dich Küelacker ebs. Kirchwägk ? ebs. ebs. Krütgemein Hahn Kirschgöärden Dammöächswäsen Dammöäch D’s Ried Ochsewäsen 9 Schofwäsen Kappendich Föärdich ebs. ebs. Mardrain ? Uf dr Cummuch Vöels Hecken-Röäsen ? Semmich Semmichswäsen Girn PPCRLLCHLEG) Der Espenfelder Teich 1543 [7] [?) siffa 1039 (Doben- ecker I 729), 1044 (Dobenecker I 773), 1216 (Dobenecker II 1667) 8) Südl. vom Teich; hügeliges Espenfelder Land. — 9) Sumpfiges Land. — 10) Weg nach Ernstroda. — 11) Der Flurort: Martha Schuberts Grab liegt unmittelbar an der Ernstrodaer Grenze. Die Bedeutung des Namens ist unbekannt. — 12) N.ö. vom Dorf. — 13) Oestl. vom Dorf. — 14) Das Flur- und Lagerbuch 1798 hat [wohl irrtümlich] Hirschgarten. — 15) Oestl. vom Dorf. — 16) Oestl. von der Leina-Friedrichröder Straße; der Cumbach fließt durch den Teich. — 17) Früher Quelle nach Leina zu; jetzt verschwunden. — 18) Sumpfland an der Leinaischen Straße. — 19) Rasenweg nach Waltershausen. — 20) Zwicklige Stückchen Land. 266 Amtsgerichtsbezirk Tenneberg. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Kittelfeld ? Viehwegswiese ? Bei dem grauen Baum ?!) |? ? ? Mochenaue ??) 1039 (Do- benecker I 729) ? ? ? Eine Wiesen, die . Muntzwiesen 22) 1575 (9] Flur Engelsbach }). Engelsbach ?) Engelsbäch Egenboldesbach 13069); Engilspach 1466 ®); Heidelberg ®) Heidelbärgk Engelsbach 1605 5) Querberg ?) Quärbärgk Querchberg 17. Jh. [10] Teichwiese Tichwesen Deichacker 17. Jh. [10] Lampertswiese 3) | Lambertswösen ? ? Wiesen zu dem Engels- Scheuerwiese °) Schünwesen bache 154310) [7] Alte Acker Ahle Acker Schmidtswiese ? ? ? Köcherfeld 17. Jh. [10] Wehr ? ufs Währ 17. Jh. [10] Gute Quelle ebs. Dorfbrunn 17. Jh. [10] Flur Ernstroda !). Ernstroda ?) | Erschrode Erphesrot 1039 (Doben- ecker I 729); Erfes- 21) Alte Linde am Ried (?). — 22) siffa iuxta Mochenouwe. Vielleicht gleichbedeutend mit der Muntzewiesen. 1) Literatur: Brückner I 2, 138; Lehfeldt XI 8£.; Mosch u. Ziller 177; Fr. Regel, Entwickl. d. Ortsch. 39f. — 2) Eine kleine Waldsiedelung, über dem Leinatal (l. Ufer), am Fuße des Ring- und Querberges. — 3) Aus: Ltr. Theodoricus . . . junior, Thuringie lantgravius ..., Or. d. Kl. Reinhardsbrunn, StA. Gotha QQ Is 104. — 4) Aus: Ltr. Hans fulstich, Or. d. Kl. Reinhardsbrunn, StA. Gotha QQ Is 490. — 5) Aus: Dipl. des Valentin Wilt, Amtsschösser zu Reinhardsbrunn, Or. StA. Gotha QQ IIIn 15 u. 16. — 6) Westl. Ausläufer des Ringberges. — 7) Nördl. vom Dorf, über der Friedrichroda-Schönauer Straße. — 8) Diese Wiese, westl. der Leina- mühle unter Engelsbach (‚die Not“), war nach der Sequestration von Reinhardsbrunn an die Dörfer Engelsbach, Altenbergen, Finsterbergen und den Pächter des Wipperöder Kammergutes (Hener von Gruneberg) verpachtet worden. 1605 (Anm, 5) kaufte der Schafmeister von Schönau, Hans Lampert, die Wiese für 500 fl. — 9) Die Scheuerwiese (im Leinagrunde, sw. der Altenberger Straße) erwarb 1605 Wolf Kuehn, Forstknecht zu Georgenthal, um 550 fl. (Anm. 5). — 10) Es bleibt ungewiß, welche Wiese gemeint ist. Die Reinhardsbrunner Sequestratoren schreiben: „Ein wiesen zu dem Engelsbache 24 acker, dem Cl. Georgenthal ganz nahe gelegen, die hette man für die stuterei daselbst zu gebrauchen.“ 1) Literatur: Brückner II 11, 2ff.; Lehfeldt XI 10ff.; Mosch u. Ziller 174ff.; Fr. Regel, Entw. 40f. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte und Katasterverzeichnis des goth. Vermessungsbureaus; mündl. Mitt. Cumbach. — Engelsbach. — Ernstroda. 267 Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache a L——— ne Espenfeld Im Hof) Der Vorderhof Der Hinterhof Im Gersten ®) An der kleinen Matzen- wiese ?) Bei der dicken Hecke #*) Die Lämmerweide Auf dem Kalk Der Hochrück Am Göckelsberg ’) Eichberg °?) Vor dem Dachsberg Im Rosengarten ®) Am Mühlberg Krautgemeinde Am Unterdamm Im Oberdamm ’’) Vor dem Dachsberg Vor dem Dörrberg Im Höfchen ®) Ueber dem Dorf Im Thal Die Trift?) An der Hirtsgasse 3) Wiesen zwischen der des zwischen Ernstroda, Grundmauerreste noch jetzt unter der Ackerkrume; sumpft. Vgl. Dobenecker I 1071: — 4) Sumpfige Wiese an der Lämmerweide (Rödicher Grenze). Ernstroda-Rödicher Straße und dem Cumbach. Cumbach und Rödichen 1604 aufgeteilten Vorwerks Espenfeld. tort [!] 1210 (Doben- ecker II 1661); Erß- rode1472.1485. 1504. 1509. 1586, Reinh. Kopialb. [35€]; Erns- roda 1633, Geleits- karte [36] Esperfäld Esphinevelt 1039 (Do- ebs. benecker I 729); Der Vörnerhof Espinifelt 1111 (Do- Der Hingerhof benecker I 1071); GärSteländ Esperfeld 1633, Ge- Matzewesen leitskarte [36] Bie der dicken Hecken ebs. ? Am Berge zwischen Uf dem Kalk Espenfelt 1504 %) Der Huechrück Hochrück oder Göckels- berg 1666 [10a] Gökelsbargk Vor der gemeine 1504 %%) Eichbargk uf dem eicholz 1497 %); ? uf dem Eichholtze Im Rüesegärten 1504 %) D) ? 2 Äwerdamm p) uemer Dörrbargk % hinder den hoefen 1504 %) Awer dem Dorf obir dem dorffe bey ko- Hilgendäl melsbaume 1504 Dreft [35e fol. 397, Kauf- Hertsgäß brief Mathies Lutzen] Die Stätte der ehemalige Brunnen ist ver- „ad fontem qui est ad Espinifelt‘“ (1111, Aug. 27). — 4a) Die dicke Hecke war vor der Separation ein Dorngestrüpp in „Espenfeld“, nördl. der Rödicher Straße. — 5) Zwischen Hochrück und Eichberg, Hans Hunefelt, Reinhardsbr. Or., westl. vom Dorf. — 52) Aus: Ltr. StA. Gotha QQ Ie 536. Der Eichberg liegt westl. vom Dorf, über der Straße nach Rödichen. — 6) Zwischen Gökelsberg und Eichberg ; Gemeindebesitz. — 62) Aus: Ltr. Heinrich gewalt, Reinhardsbr. Or., StA. Gotha QQ Ie 567. — 7) Am Schilfwasser. — 8) Am westl. Ausgang des Dorfes, am Schilf- wasser. — 9) Am Ausgang der Hirtsgasse nach dem Dörrberg zu. 268 Amtsgerichtsbezirk Tenneberg. Moderne Namen Mundartliche Aus- | Urkundliche Formen sprache Der Geiersberg Giersbargk | 10) vff den frawenn Elsgrube ? karrn [?] 1504 [35« In der Quir 19) ebs. fol. 394, Kaufbrief | Hansen Kirchners] Das Schindleich Schingleich (1.22) Im Oesterfeld (L. G.) |Iesterfeld Österuuison 1039 (Do- benecker I 729); das ostiruelt 1497 ®); im osteruelde 1504 (L. Auf dem Krümling ebs. 6) In der Vorderaue (L.G.) | Vörnerau Awe 1279112); By der auwe, lynunger guth 1504 6) In der Hinteraue (L.G.)| Hingerau der freie furwerckshoff, genant in der Auwe 1524 [35e] Die Auwiesen Auwesen Wiesen in der Aue 1643 [8b] 2 ? bey komelsbaume [?] 1504 [35e] Am Wipperöder Weg Wipperöder Wagk by dem wipperoder stege (L. @.) 1504 [85e fol. 397] (L. @.) Am Junkersgraben !?) | Klunkersgraben by dem klunkergraben (L. G.) 1485 [35e] (L. G.) Die Weiden (L. G.) Widden by den wydenn 1504 [35e fol. 394] (L. G.) Auf dem Schießbach 13) | Scheißbach underm scheißbach 1504 (L. G.) Ei) Herrenwiese 1#) ? | Auf dem steynich : 1497 5%); Im steynich me le ern 1504 [350 fol. 448, .@. | Kaufbrief Johans Im Kober ebs. Teymar] (L. G.) 10) Ob die beiden Namen „In der Quir‘“ und „frawenn karre‘“ zusammengehören, ist nicht sicher nachzuweisen. Beide liegen innerhalb des Linunger Gebietes, und die Umwandlung von quairnus, quirn in Karn ist nicht selten. Vgl. Arnold, Wanderungen deutscher Stämme 24 f. — 11) L. G. = Linunger gut 1504. Die Lage von „Linungen“ war bisher nicht genau bekannt. Aus dem Vergleich der „Linunger Güter“ mit den heutigen Namen kann die Ausdehnung des Gutes annähernd nachgewiesen werden. Das Gebiet umfaßt danach den ganzen östl. Teil der Dorfflur vom Geiersberg bis zu den Hainwiesen. Auch die Ländereien des Vorwerks „Aue“ („Auwiesen‘) sind eingeschlossen. Vgl. Dobenecker II 448, Spalte 2; Fr. Regel, Entw. 36. — 112) Aus: Or., dessen Aus- steller Hermannus, miles, dietus Stranz de Tullistete, StA. Gotha QQ Ie 65. — 12) Den Namen „Junkersgraben“ (urspr. „klunkersgraben“) enthält die Flurkarte zweimal an der Wipperöder Grenze längs der Leina. — 13) Schieß-(Scheiß-)Bach östl. vom Dorf am Schilfwasser. — 14) Herrenwiese, bei den Aue-Ländereien. — 15) Stein- bach, ebenda; sumpfig; hier entspringt ein kleiner Zufluß der Leina. Ernstroda. 269 Mundartliche Aus- ; Urkundliche Formen sprache Moderne Namen Auf dem Schutz 16) Ofn Schutz Hinter dem Riedzaun !’)| Hinger dn Riedzun Das Lehmgrubenfeld | Leimgrubenfeld uff der leymen gruben (L. G.) 1504 [35e fol. 394] An der langen Eller An der langen Ellern (L. G.) Das Bäckerried ebs. Auf dem Kopf ebs. Im Baumgarten (L. G.)| Im Baumgärden se kn ost © Leina De Lin Linaha 1141 (Doben- ecker I 1430); Lina 1143 (Dobenecker I f 1459) In den Maßen In der Mößen fuft dem Sande 1504 Auf dem Sand (L. G.) Saen \ [35e fol. 394] (L. G.) Kammerwiese 18) (H.) | Kammerwesen ober der camerwysen Die Gevatterwiese Gevatterwesen 1506 [35e fol. 402, Am Bornhög (L.G.) |? Kaufbrief Lorentzen Beiderwüsten Kirche!?) | De wüeste Kerchen Webers] (H.) Am Reitenberge ?°) Rüdenbargk, Rieden- |uf dem frogeborn [?] bargk 1509 [35e] (L. G.) Das Oberhainfeld ?®!) Ein guth zeum ?!) Hayn 1504 [35e] (L. G.) Das Mittelhainfeld Arthland zum?!) Hey- nichen, unterfeld gein Hähfeld Lyna 1506 [35e fol. 402] (H.) Das Unterhainfeld unter dem furth zcum Hayn 1506 [35e fol. 402] Die Hainwiesen Hähwesen Wiesen unter dem Hain 1543 [7] Hahnberg Hähbargk ? der Burgkwald 1575 [Erbb. d. Amt Rein- 16) Möglicherweise das zusammengezogene Stoitesakkara (Dobenecker I 1071, d. a. 1111), Stoiecis Accaron (Dobenecker I 1430, d. a. 1141). Der Lage und dem Zu- sammenhang nach stimmt die Oertlichkeit. — 17) N.ö. vom Dorf, nach der Leina zu. — 18) Längs der Leina; das Zinsregister der Markgrafen von Meißen (1378) erwähnt zum Amt Tenneberg eine ‚fronewise bei dem wasser lina“. Ich vermute, daß die Kammer- wiese gemeint ist. — 19) Der Flurort „Bei der wüsten Kirche“ grenzt unmittelbar an das Hainfeld, da, wo die Furt durch die Leina führte (jetzt Brücke). Vor der Separation lagen dort noch Haufen von zerbrochenen Ziegelsteinen; alte Ernstrodaer Leute haben von ihren Eltern noch vom Gemäuer der Kirche erzählen hören. — 20) Der Reitenberg auf dem rechten Leinaufer. — 21) Ob „Hainichen‘“ (,„Artland zum Heynichen“ usw.) als Wüstung von Linungen zu trennen ist, bleibt ungewiß. Zu obigem Artland z. H. gehört der ganze nordöstl. Zipfel der Flur zwischen Leinaer und Cumbacher Grenze. Der „Hahnberg“ liegt größtenteils auf Cumbacher Flur [9, fol. 39a: „Heynichen, das ist nur eine flur, haben die gutere die von Ernstrode und Cumbach]. 270 Amtsgerichtsbezirk Tenneberg. Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Moderne Namen hartsborn, MinA. Gotha, Amt R. Kap.I Tit. I No. 3) Am Ziegelberg (H.) Ziegelbargk An dem obersten Zigel- berge u. Zeigelberge 1506 [35e fol. 402] (H.) Im Gedörnig ??) Gedüernig ? Vorder gemeyn1504%) Bauernwiese (L. G.) Burewesen Buerwisenn 1504 [35e fol. 394) (L. G.); ge- buer wißen 1504 [35e fol. 399) (L. G.) ? ? uf die radehegken 1506 [35e£01.402](H.) 2 ? L.G. IndemMittel- felde: wiesen under dem semmich; uff den lynunger wegk; vnder dem Zeill; unter den Zeillewysen 1504 [35e fol.394]; uff der hoffe- stat1504[35efo1.448]; uff der kumbischen gemeyn; uff der we- langen; in der kegell 1506 [35e fol. 463]; das anspann 1509 [35e];underdemKlee- Ochsenwiese Ochsenwesen acker; uff der lang- Kälberried ebs. engken 1504 [35e Hasenwinkel Häsenwinkel fol. 397] Im Thiergarten 3) Diergärden uffm thirgartten 1504, „dorffland“ €) Auf dem Kugelacker ?®) | Gülacker Der kulagker 1504, Hopfenberg ?) ? „dorffland“ 6a) Am Cumbacher Weg |Am Cumschen Wägk |vor der kumbschen heg- ken, „dorffland“ a) Die Drußenwiese ?5) Drueßewesen Drusewysen 1504, „dorffland“ 6) 22) An der alten Straße Leina-Ernstroda - Friedrichroda über den Dörrberg. — 23) Thiergarten und Kugelacker, altes Dorfland nördl. vom Ort an der Cum- bacher Grenze. — 24) Rechnet man das oben aufgezählte Wüstungsgebiet von der Dorfflur ab, so bleibt als ursprüngliches „Dorfgut‘“ höchstens ein Drittel der heutigen Flur übrig. Selbst Teile der sw. Flur — Lämmerweide, Matzen — haben wahr- scheinlich zum praedium Steininfürst gehört. — 25) Nw. vom Dorf, nach dem Cum- bacher Teich zu. Ernstroda. — Finsterbergen. 271 Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Die Pfarrwiese ?°) Pfarrwesen Das pfarland 1504, Auf dem Haderland 5) | Hadderländ „dorffland“ %) ? 2 „Dorfland“ oder „Dorf- gut“ 24):anderstrasse; hinder den hoffen; vor der gemein; dy wechselwesen im tyr- garten Linungen 1039 u. 1044 (Dobenecker I 729 u. 773); Linungon 1114 (Dobenecker I 1103); Linungen, Richwin v. 1109 (Dobenecker I 1054); Lynunger gut- ter 1504 &) [35e] av ” Flur Finsterbergen !). Finsterbergen ?) Feinsterbejen VieulusDisterberg1141 (Dobenecker I 1430); Dynsterberge 1306 (Ltr. Alberti, lant- gravü, Or. des Kl. Reinhardsbr., StA. Gotha QQ Is 104); Finsterbergen 1584 Die Körnbergswiese |Körnbergswesen [3 Der Steinbühlen ebs. Steinbuhl 1587 [12]; Die alte Gemeinde ?%) |Ale Gemein Steinbüel 1649 [9]; Das Alterod (Ilrod, Hül- | Hüllrod Steinbiel 17. Jh. [37] rod) Die Rodeländer ®) Ufs Rodland Der Bischofstall %) Büsch’tall Pumpwiese Pumpwesen Das Körnsche Wasser ®) | ebs. Das Teufelsbad #) Düwelsbäd Teuffelsbadt 1649 [9]; Teufelsbat17.Jh.[37] 1) Literatur: Brückner I2, 145ff.; Lehfeldt XI 12. 13; Mosch u. Ziller 182ff.; Fr. Regel, Entw. 39. Vgl. auch Forstnamen. Die Flurnamen nördl. und westl. von Finsterbergen weisen, auch wo jetzt Ackerland besteht, auf frühere Bewaldung: John, Rodeländer Hülrod. Auch das südliche Drittel der Flur (Dinsterberg und Struth [Rodewiesen|) verrät den ehemaligen Waldbestand. — 2) Quellen f.d. modernen Namen: Generalkarte und Vermessungsregister, mündl. Mitt. — 24) Nördl. vom Dorf, Fichtenwald. — 2b) Ackerland zwischen Alte Gemeinde und Alte Rod, nw. vom Dorf. — 2°) Ackerland nw. vom Dorf. — 3) L. Zufluß der Leina vom Körn- berg. — 4) Sumpf am Zusammenfluß der Quellen vom Körnschen Wasser beim Hüllrod. 272 Amtsgerichtsbezirk Tenneberg. Moderne Namen Mundartliche Aus- sprache Urkundliche Formen Mönchenweg °) Der Menschenteich ®) ? Ale Menschendich 2) Wolfsgasse ?) h Die Höhe De Hüe Der John ebs. Die Johnwiese Johnwesen Weachtwiese Wächwösen Die Matheswiese Mäthesewesen Schlagwiese Schlägwesen Die Salzwiese ®) Sälzwesen Die Sulz 17. Jh. [10] Der Salzborn Säalzborn Leinweberswiese Lienwaber$wesen Der Wimpels ebs. Die Bornwiese Bornwesen Das kleine Höfchen®) |? Die schmale Heide ebs. Der Finsterberg Dinsterberg Der Hopfenberg ebs. Das Krummerod ebs. Winkelacker Wenteracker Das Knüllrod ebs. Die Struth 19) ebs. Struet 1587 [12] Die Leina De Lin Die Todtenbrücke 1!) | Tütenbrücken Der Rösenbach 12) Rüesenbach rotzserbach 1357 14) Der Ochsenbühlen Össenbillen Öchsenbul 135714); Der Steitzberg Steitzberg Ochsenbuehel 1587 Bärenfleck Ufm Bärenflackchen [12] Mühlenhögk ebs. Waldstraße 13) | Waäldstroß Steiger J Steier Brandwiese Brandewesen Der Brauteich Brautich Steiger-Mühle Steiermillen ebs. Der hohe Winkel 5) Weg vom Dorf über den Körnberg nach Reinhardsbrunn zu. (Finsterbergen war teinhardsbrunner Klosterbesitz.) — 6) Der Sage nach Aufenthaltsort der ungeborenen Kinder. — 7) Fußweg vom Dorf nach der Alten Gemeinde zu. — 8) Sumpfige Wiese, sw. vom Dorf nach dem Heuberg zu. — 9) Zwischen Dorf und Dinsterberg auf der Bornwiese. — 10) Nach der Flurkarte; die Forstkarte hat für diese Wiesen: „die drei todewiesen“. Der daran schließende Forstort „Struth“ ist noch mit Holz (Fichten) bestanden. — 11) Ueber die Leina. Der Toten- oder Kirchweg führte vom Dorf über die Leina und den Hain nach der Johanniskirche (Altenbergen). — 12) Früher zum rösten des Flachses benutzt. — 13) Die Schmalkalder Straße: Leina- Engelsbacher Mahlmühle, Finsterbergen, Wacht. Vgl. Fr. Regel, Entw. 17. — 14) Aus: Reinhardsbr. Or., StA. Gotha QQ Is 237. Finsterbergen. — Friedrichroda. Flur Friedrichroda !). 273 Moderne Namen ?) Mundartliche Aus- sprache Urkundliche Formen Friedrichroda Rektorsteich 3) Heß’s Hölzchen Beim Forstacker Am Klosterberg t) Sachseneller Hinter der Kirche In der Struth >) Am Schlag Hinter dem Schneidhof Am Körnberg Das Pfarrland In der Todtengrube Im Melkethal Hinter Stötzers Garten Bei der Zolltafel 6) Unter dem Brückchen Ueber dem Siechhof ’) Siechenbrunn Auf der Schanze Auf dem Weidig Auf dem Mittelboden Bei der Dammmühle Die Viehweide Die Cammerwiesen Bei Hagners Teich Die Ellerwiesen Seebers Teich Am Bettelrod Die Hermannsburg ®) Bei der Eiche Im Gründchen Vor dem Dachsberg Beim Schafteich Am Weinberg’) Fricherode Rekder$dich Heß’ Wällchen Bin ForStacker An Klüesterbärgk ebs. Hinger der Kierchen ebs. An Schlöagk Hinger den Schniedehof An Körnbärgk Pfarrländ Duedengrum’n Im Melkedäl Hinger Stötzer$ Gärden Bi der Zolldaffel ebs. Awer dn Siechhof Ziegenborn Uf der Schänz Uf den Widdig Uf den Miedelbodden Bi der Dammmöllen ebs. Kammerwesen Hagner$ Dich Ellerwesen Seeber$ Dich ebs. Hermannsborgk Bi der Eiche In Grünchen Friderichesrot1114(Do- benecker 11103); Fri- derichrode 1209 [35e fol. 105]; Fricherode 1505 [2]; Friderich- rode 1510 [1] Die Tam-mühle, so itzo wüste liegt 1643 [8b fol. 101]; Die Stein- forstmühle 17.Jh.[10] Die Camerwiese 1543 [7] Vör den Dächsbärgk |Beim dachsberge 1643 Bin Schöfdich An Wienbärgk [8b] 1) Literatur: Brückner II 3, 49ff.; Lehfeldt XI 14ff.; Mosch u. Ziller 152ff.; Fr. Regel, Entw. 41. 42. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Vermessungsbureau, mündl. Mitt. — 3) Jetzt vom Bahndamm bedeckt, unterhalb des Beinhardsbrunner Bahnhofes. — 4) Die Anhöhe zwischen dem Ort Friedrichroda und dem [ehemaligen] Kloster Reinhardsbrunn. — 5) Nordöstl. Stadtteil von Friedrichroda nach dem Klosterberg zu. — 6) Flurort östl. vom Ort, an der Gothaer Straße. — 7) Flurort an der Flurgrenze nach der Dammmühle zu. Das Siechenhaus stand bis 1698. Vgl. Brückner II 3, 57. — 8) Am Nordfuß des Körnberges (Wiese). Keine Spur einer Burgstelle vorhanden. — 9) Am Westfuß des Dachsberges. Vor dem Dachsberg, Gerbing, Flurnamen. 18 274 Amtsgerichtsbezirk Tenneberg. Mundartliche Aus- Moderne Namen | Urkundliche Formen sprache Galgenwiese 10) ? Am Kreuzweg Krützwägk Rodeland Roddeländ Der Schindrasen Der Schingerröäsen Das Schlößchen 1!) Hinger Schlößchen Gemeinderied Der Gemeindried Die Schilff oder Schell- Der Sumpf ebs. | kotten oder Friedrich- Schilfwasser Der wille Gröaben ) röder Wassar Ink Vogelheerd Vöegenshärdt [23] Steinforst 12) Stinförst Steininfirst 1111 (Do- benecker I 1070 u. 1071); vor dem Stein- first 1545 [8b] Die Schauenburg Schauenborgk Siehe Forstnamen Reinhardsbrunn [das Gebiet des „Vorwerks“]). Reinhardsbrunn Reinerdsbronn oder |Das Hohe Haus (Hand- 's Klüester zeichnung 17. Jh.); vgl. Forstnamen Der Reinhardsbrunn |? Der Reinhartsbrun 17. Jh. (Handzeichn.) Reinhardsbrunner Teich |? Der Bocksteich 1543 711.2) Prälaten-Teich (Oberer |? ., der und Unterer) Unter-Prelat (Hand- zeichn.) westwärts, nach dem Körnberg zu, lag das Dörfehen Bussenrod oder Bossenrod. (Vgl. Dobenecker I 729. 773. 1103.) Die Wüstungsflur ist in der abweichenden Lage der Grundstücke noch gut zu erkennen. In der Urk. von 1497 [StA. Gotha QQ Is, No. 540] verpfändet Cord Crodeschemel zu Friedrichroda ‚eine wisen von funf acker, gelegen zu Bossinrode neben dem Kornberge“. Der Flurort „Hermannsburg“ liegt westl. davon; von einer Burgstelle ist nichts zu erkennen. — 10) Vor dem Dachsberg. — 11) Stand an der jetzigen Schloßgasse beim alten Friedhof. — 12) Der heutige Forstort „Steinforst“ an der Straße Friedrichroda- Leina, zwischen Hermannstein und Lämmerweide. Mit „Stinenfirst“ bezeichnen die Ernströder den Teil der Friedrichröder Flur, der an Ernstroda grenzt (Hochrück, Mühlhögk). Auch zur Rödicher Flur gehört ein Teil des Gebietes (Lämmerweide). „Stinförscht“ soll einem Grafen gehört haben, der es der Rödicher Gemeinde ver- machte (mündlich aus Friedrichroda). Der Hermannstein (auf dem Wachkopf östl. von Rödichen) soll die zu Steininfirst gehörige Burg gewesen sein. (Steinfirst vel Harmensteyn, vgl. Fr. Regel, Entw. 41, Sp. 1, Anm. 3, und Gerbing, Gesch. von Rödichen.) 1) Nach einer Handzeichnung in der „Beschreibung des Amts Reinhardsbrunn“, Handbibl. d. Herzogl. Kammer I 313 M. [10]. Literatur: Brückner I 1, 3ff.; Lehfeldt XI 16ff.; Mosch u. Ziller 147ff.; Fr. Regel, Entw. 42. Friedriehroda. — Reinhardsbrunn. 275 Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Scherteich ? Schererteich 1543 [7]; Der Schersteich (Handzeichn.) Pulverteich 2 Der Schlackenteich ?) (Handzeichn.) Breterteich ? Der Neuteich oder Bre- terteich 1543 [7]; Der Breterteich (Hand- zeichn.) Polackenteich ? Bolackenteich 1543 [7] Hammerteich ? Cammerteich 1643 [8b] Mühlteich ? ebs. (Handzeichn.) ; Schwemmteich®)(ebd.) Marderteich ? Mörderteich (Handz.); Mordersteich 1543 [8b] Krötenteich 2 ebs. (Handzeichn.) ”, ? Teich im Ziegelgarten 1543 [8b]; Ziegel- teich*) (Handzeichn.) Der Klosterberg Klüesterbärgk Klosterberglein (Hand- zeichn.) Der Steingraben % ebs. (Handzeichn.) Im Breiten See ? In Breiten Sehe?) (ebd.) ® ? Die Gebreite vor der Clostermauer ®) (ebd.) Bornwiese 2 Der Bromacker, Die Bromwiese(ebd.); Der Kreutergarten, alte Brunnenwiese 1643 [8b] ? ? Gerichtschreiberswie- sen’) (Handzeichn.) ? ? Ziegelgarten ®) (ebd.) Spitzackerwiese ? Die Schindwiese (ebd.) ? Die Ober-, Mittel- und Untergebreite des Spittelrains?) (ebd.) 2) Die Reinhardsbrunner Gießhütte stand „unter Reinhartsbrunn und dem Schlacken- teich, am Waltershäuser Weg‘, d.h. dem heutigen Gasthof gegenüber. Auf der Geleits- karte von 1633 ist die Schmelzhütte noch eingezeichnet. — 3) An Stelle des heutigen Münhlteiches enthält die Handzeichnung zwei Teiche: Mühlteich und Schwemmteich. — 4) Ungefähr vor dem heutigen Kavaliergebäude. — 5) Wiese zwischen Steingraben und dem Forstwärterhaus. — 6) Südl. vom „Klostergarten‘“, jetzt Wiese. — 7) Ein Teil der Bornwiese. — 8) Ungefähr an der Stelle des Kavaliergebäudes. — 9) Das Gebiet der heutigen Gärtnerei. 18* 276 Amtsgerichtsbezirk Tenneberg. Mundartliche Aus- Moderne Namen Enrache Urkundliche Formen ? ? Der Brehmenstall 19) (Handzeichn.) Langenhainer Graben |? Der Langenhansche Weg!) (ebd.) Lange Wiese Frohnhais Wiese 1?) Langwesen 1356 [35e fol. 108]; Die Lange Wiesen 1543 [7]; Die Langen Wiesen (Handzeichn.) ? ? Die Schmeltzhütten, Die Gießhütten?), Geleits- karten 17. Jh. [37] 1 ? Die Müllers Wiesen (Handzeichn.) ? ? Des Richters Wiesen 13) (ebd.) Flur Fröttstädt!). Fröttstädt ?) 3) Frettst Frutstett 1397 4); Frutt- stete 14475); Frott- stedt 1556 6) 10) Zwischen Unterbüchig und Langer Wiese. — 11) Fußweg vom Kloster über den Querberg und die Finsteretanne nach Langenhain. — 12) Wiese vor dem Querberg, wo das „Frohnheu“ gewonnen wurde. — 13) Ueber den Gerlachsteichen sw. von Rödichen. 1) Literatur: Brückner I10,7ff.; Lehfeldt XI 27f£f.; Mosch u. Ziller 99ff. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. — 3) Fröttstädt liegt in einem nach Westen geöffneten Bogen der Hörsel, südl. der Frankfurt-Leipziger Straße und am „Hessenweg“. Die ganze Flur besteht (nach Brückner a. a. O. 69) aus „39 Hufen 24'/, Acker mit den Wiesenflecken vor dem Lande im Bachsel- und Bachfelde. Hiervon haben die beiden Güther 15 Hufen 3°/, Acker.“ Im Winterfeld wurde gebaut: Weizen, Gemangkorn, Roggen und Rüben- saat, auf den Acker ungefähr 1'/, bis 3 Schock. Im Sommerfeld: Hafer, Gerste und Bohnen. Ins Brachfeld hatten die Bauern das Recht zu säen: Wicken, Erbsen, Linsen, Flachs, Kraut und Waid. Auch Hopfen und Hirse wurde gebaut; die Heufröner er- hielten als Essen „Biermährde und Hirschenbrey“ (Brückner a. a. O. 74) [Hirsen- breil. — 4) Ltr. Gunther von Schwartzburg ... „bekennen ... daz wir... unsirn libin getruwin, Ern Heinriche von Loucha, rittere, und Hanse von Loucha, synem sone, sogetane gute, dy vorgeezyten ire fryn eigene gute gewest sind, dy sy uns... mit rechte ufgegebin habin ... mit namen dy kemenatin und sedilhof in dem dorf ezu Frutstett gelegin, mit sebin hufen arthaftis landis mit wesin, widin ... eine mole und alle ander gute ... cezu rechtem lehene gelegin habin.“ Or. d. goth. Kreuzkl., StA. Gotha QQ Ic 9 (24). — 5) Aus: Ltr. Wygand von Loucha, Or. StA. Gotha QQ III 3,... „bekenne.... als ich von etlicher forderunge wegen des... fursten ... Herrn Wilhelmen Herzogen zu Sachsen ... schuldig gewest bin, und solche vehde gein ym abgetan habe, daz mir... myn gnediger herr von vorbete wegen ... mir sulchen willen gethan, daß mir sine gnade ... zu der losunge des dorfs Fruttstete mit dem vorwerke und allen zugehorungen, als das myner eldern seligen gewest ist. die- selbige losunge ich von Frederiche Gitze thun mag wan ich wil, nach lute der ver- schribunge gegeben ußrichten, oder mir, so solche losunge thun, doran entnemen sol Reinhardsbrunn. — Fröttstädt. 277 Moderne Namen Mundartliche Aus- | Urkundliche Formen sprache Auf der Mark’) Uf der Märk Das Markthal 1556 ®) Der Mühlhof ®) Der Möhlhof Biar Schätzen losen Schützenwiese ?) Schützenwäesen [ 1556) u. 1595 10) Die Sülze °) De Sülsen Die teutleber Sülzen Semsenwiese ?) Samsenwäesen 1556 6); Teutleber Auf dem Sand ?) Of den Sänd kleine Sülzen 1595 19) Ochsenwiese ®) ÖOchsenwäesen Weidengarten °) Widengärden Auf den Höfen !!) Ufn Hefen Das kleine Feld !?) Der große See 4) Im Krummen 16) Der kleine See 17) Der Seerain 17) Der Waltershäuser Weg Kohlkoppe 1°) Die Hörsel 1) ebs. Der grosse Sie ebs. Der kleine Sie Sierein Walerischer Wägk Die Kohlkoppen De Herschel Im kleinen Feldchen N 17. Jh.18) by deme großen sehe an dem graben 1483 15) Uebern krummen ackre 17. Jh.18) Uf den kleyn sehe wege 1497 28) An dem walterßhuser wege 1497 28) Uf der Kohlkappe 17. Jh. 13) Die Mühlwiese 20) Möhlwäesen Mühlwiesen 1595 1%) An der Trift ?!) Dreft Auf der Hohle ??) Uf der Hohlen Pfingstgehege %) Pfingstgehäu Pfingstgarten *) Pfingstgärden virdehalbhundert rinscher gulden. dasselbe dorf fruttstete .. . ich nach gethaner losunge von dem .... genanten herrn zulehen haben.“ (Ueber Gitz von varnrode vgl. auch Notichinrode.) — 6) Aus: Tenneb. Amtsbeschr., StA. Gotha OO II 22. — 7) Ackerland nördl. vom Dorf, an der Teutleber Grenze. — 8) Wiese auf dem r. Hörsel- ufer an der Teutleber Grenze. — 9) Feuchte Wiesen auf dem 1. Hörselufer, nach Teut- leben zu. — 10) Aus: Tenneb. Erbb., KamA. Gotha Dep. IVa, Kap. I, Tit. I, No. 53. — 11) Ackerland, nörd]. vom Dorf, auf dem 1. Hörselufer. Wüste Hofstätten. — 12) Acker- land nw. vom Dorf, zwischen der Teutleber Straße und den Hörselwiesen. — 13) Aus: Erb- und Mahnregister von Fröttstedt 1625 u. 26, Tenneb. Rentamtsarchiv. — 14) Wiese an der Thüring. Eisenbahn und Teutleber Grenze. — 15) Aus: Ltr. Hans Deynhart, Or. d. goth. Augustinerkl., StA. Gotha QQ II 204. — 16) Land sw. vom Dorf, an der Lauchaer Grenze; benannt nach den bogenförmigen Ackerstücken. — 17) Wiese an der Lauchaer Grenze. Ein Rasenweg — der Seerain — führt vom Dorf aus dort- hin. — 18) Nasses Land am Waltershäuser Weg. — 19) In der früher sehr fisch- reichen Hörsel übte zum größten Teil die Gemeinde (zum anderen Teil die Güter) die Fischweide aus. — 20) Die Mühlwiese liegt sö. vor dem Dorf, bei der Mündung des Dornbaches in die Hörsel. — 21) Die Trift führt nach dem Heidenthal, n.ö. vom Dorf, wo Fröttstädt mit Aspach und Hörselgau Koppelweide hatte. — 22) Ausgang des Dorfes nach Laucha zu. — 23) Das Pfingstgehege ist eine Wiese hinter dem Dorf, zwischen der Hörsel und dem Mühlgraben. Das Pfingstgehege und die Mühlwiese waren früher mit diehtem Dorngebüsch bestanden, das im Großen Kriege als sicheres Versteck diente. (Brückner a. a. O. 78.) Amtsgerichtsbezirk Tenneberg. Moderne Namen Mundartliche Aus- sprache Urkundliche Formen Im Krautgarten **) Im Krutgärden Der Eierkuchenberg 2) | Eierkuchenhegk Obir den eygerkuchen- berg 148315); Der Eierkuchenberg 17. J'b.48) Uf den berlo bach, Im Bach ?6) In Bäch Uf den berlenbach Albach ?%) Albäch 1497 28); Im Albach 17. Js) Semsenried ?”7) Semsgried Auf dem Semsigried Die Gemeindetheile 2?) | Die Gemeintheil 17..,90.18) Das Berlach 3°) Das Berl kein dem berlaholtze, Am Geiersfang °) Erlich, Erlenholz 3°) Am Giersfang ebs. In deme berlach 148315); Gein dem Der Erlenteich 3°) Erlendich berlo 1497 28); In den Das Heidenthal 3!) ebs. Berlbrücken, Im Berl- Die Diezkammer 3?) ebs. felde 17. Jh.13) Der Albsberg °°) Albsbärgk (2 den flinsberg 15). NE Linsberg °%) Linsbärgk 1285 7), un Das schwarze Feld °) Im Schwärzen | berge, ? Ufm lützen- berge 17. Jh. 18) Der Rennhög °%) Rennhegk An dem Reinhöge, ? An dem Ringhege 17. Die Krautmaßen 37) Krütmößen Jh. 13) Das Bocksel oder Bach- | Im Bocksel Im Bochselfeld, Boxfeld, sel 38) Imschwarzen Bochsel Im obersten Bocksel |In öbersten Bocksel 17. Ib.23) Bochswiese Bockwäesen Hopfen 3°) Uf den Hopfen 24) Auf dem r. Hörselufer hinter dem Dorf, beim Einfluß des Albaches. — 25) Oestl. vom Dorf an der Hörselgauer Grenze. Die Bedeutung des Namens ist unbekannt. — 26) Der am Albsberg (s. Anm. 33) entspringende, westl. am kleinen Berlach vorüber- fließende r. Zufluß der Hörsel. Nach Brückner (a. a. O. 68) führte der Bach viele Krebse. — 27) Westl. auf dem r. Albachufer, über dem kl. Berlach. — 28) Aus: Ltr. Adam Rudolff, Or. d. Kl. Reinhardsbrunn, StA. Gotha QQ Is 538. Diese halbe Hufe hatte zum Teil als Lehnsherrn Junker Hans von Erffa, zum Teil Kerstan von Gleichen. — 29) Wiesen im oberen Albach. Gemeindeeigentum. — 30) Das kleine Berlach ist ein Buschholz n.ö. vom Dorf. Der nördl. Teil heißt „Erlich“. Der Teich ist längst ausge- trocknet und der „Geiersfang‘ (eine Raubvögelfalle) verschwunden. — 31) u. 32) Heiden- thal und Diezkammer liegen im Hörselgauer Felde; dort hatte Fröttstädt Gutgerechtig- keit. — 33) „Albsberg‘ heißt der ganze Höhenzug nördl. über dem Berlach nach Aspach zu. — 34) Berghang n.ö. vom Dorf, an der Teutleber-Aspacher Grenze. — 35) Acker- land n.ö. vom Dorf, auf der Südseite des Aspacher Weges. — 36) Der Rennhög liegt auf dem r. Hörselufer, hinter dem Dorf, südl. vom Aspacher Weg begrenzt. — 37) Land im oberen „Bochsel“. — 38) Kleiner Zufluß r. vom Albsberg her; Wiesengrund. Ehe- mals Brunnenkreßbau. Die Bochswiese liegt an der Mündung in die Hörsel. — 39) Land auf dem r. Hörselufer, an der Mündung des „Bachsel“. Schon zu Brückners Zeit (1753) wurde nur noch wenig Hopfen gebaut. Fröttstädt. — Gospiteroda. 279 Mundartliche Aus- Urkundliche Formen Moderne Namen sprache Siffchen 40) Das Süffchen In dem tormbache Der Dornbach !) Dormbach 1483 15); uf den dorn- bach 1497 28); Im Dornbach 17. Jh. 13) Flur Gospiteroda !). Gospiterode ?) Gosprode Gozprechterode 1346 (aus: Ltr. Theodor. de Bruchtirde, Or.- Urk. d. Kl. Georgen- Das Wipperöder |Im Wipperedern Feld| thal, StA. Gotha QQ Feld3) Id 194) ; Gotzprectze- Ueber dem Schönauer |Ewer den Scheneib-| rode, Gotzprhesrode Wege schen Wägk 1378 [39]; Gospite- Im Ziegenfraß Seägenfröaß rodt 1510 [1] In der Hardt) In der Härdt In der Harth 1641 %) Teich an der Hardt |Dich an der Härdt In den Dallachen ®) In den Dällächen Uf der Unterdallachen Töpfersgraben ? u. tellechen 1641 t) Im Oberteich ?) Im öber$ten Dich Im Unterteich ?) Im ungerS$ten Dich Im Widich In Widdch Das Weydich 1641 #) Brückenhögk Brickenhegk Ufm Brücken Huege u. Brückenshöge 1641) Im Sicken ®) In Sichen Uffm Sichen 1641 ®) 40) Nasses Land auf dem r. Ufer der Hörsel, nach der Teutleber Grenze zu. Der Name wurde mir gedeutet als „Ort, wo das Vieh saufen [!] kann“. — 41) R. Zufluß der Hörsel über dem Dorf. Vgl. Flur Hörselgau. — Nicht mehr bekannt oder jetzt ungebräuchlich sind folgende Namen: I. 1483 (Anm. 15): 1. uf der boregke; über einen Rittersitz außerhalb des Ortes hat sich keine Kunde erhalten. Der Name wird genannt in Verbindung mit Länderei nach Aspach zu. 2. Land, neben Jungker Kerstan von Glichen [Besitzer eines Rittergutes in Fr.]; 3. „gein dem breiten borne“, jetzt unbekannt. II. 1497 (Anm. 28): 1. in dem mechterstetischen velde zwischen Andreas von Teutlouben und Claus von Uttenrot; ob in Fröttstädter Flur? Die von Uttenrod hatten zeitweise Besitzungen in Fr. III. Aus dem 17. Jahrh. (Anm. 13): Schlimbach ; der Wiesenhof; auf dem Weinberge; an der Waidmühle; am Rastenwege; in den Querstücken; hinter dem Tigel; im Boden. 1) Literatur: Brückner II 5, 49; Lehfeldt XI 30. 31. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarten und Register des Vermessungsbureaus, mündl. Mitt. — 3) Die Generalkarte enthält die „drei Felder“ in sehr übersichtlicher Weise. Die Lage der mit ? versehenen urkundlich erwähnten Flurnamen ließ sich nicht mehr feststellen; ich schaltete sie daher da ein, wo sie dem Zusammenhang nach hinzu- gehören schienen. — 4) Nach: „Steuer und flurbuch des dorfs Gospiterodt anno 1641 beschrieben worden.“ StA. Gotha PP III 5. — 5) Wiesen und Ackerland, nach Schönau v. d. W. zu. — 6) Der Dallachs- oder Töpfersgraben, sw. vom Dorf, mündet unterhalb des Bocksberges in den Neuengraben. — 7) Wiesen in den Dallachen, schon von Brückner (a. a. O. 49) „Grase-Teiche‘“ genannt. — 8) Feuchte Wiese am Süd- westausgang des Dorfes. 280 Amtsgerichtsbezirk Tenneberg. Mundartliche Aus- Urkundliche Formen Moderne Namen sprache Der Sichengraben ? Das Leinaische Feld] An Linschen Feld ? ? In der crummen gruben Hinterm Thalgraben |Hingern Döalgröaben 1641 #) ? ? In der Leumersgruben Das Hölzchen D’s Hilzchen 1641 ®) Am Leinaer Wege An Linschen Wägk An der Meeresstraße ®)| An der Meersströaß entre ? ? Vorm thorhauße 1641 #) In der langen Wiese |? ? ? Uf der steinwissen 1641 #) Schrittstein 19) Schrietstein In scheitsteiners 1641 %) ? ? Das Leinische gewend Stegwiese 10) Stagkweäsen 1641 ?) ? ? Bey der hohe weyden Am alten Graben!2) |An älen Gröaben 1641 ®) Gabische Wiese 10) UfderKäbschen Weäsen| Uff der gebschen wissen In den hohlen Wänden |? 1641 ®) ? ? Die Leiners gruben 1641 4) ? ? Uff dem graß wasser, die wechselwiese 1641 %) Hopfengärten In Hopfengöarten Ueber dem Hopffgarten 1641 ®) ? ? Uff der Zileitenwießen Schindanger In der Schinggrüeben 1641 ) Die Reinwiese ? Der Rietenberg ebs. Uff dem Reuttenberge Das Emleber Feld/In Emlebschen Feld 1641 #) Am Töpfersgraben !!) |An Depferägröaben Die kleine Leina !?) De kleine Lin Hinterm See in der|Hingern Sie in der!In der Klingenspitzen Klingenspitze Klingenspitzen 1641 #) In der Klinge 13) In der Klingen In der Klingers 1641 ®) Auf dem See 1) Ufm Sie Uf dem sehe 1641 ®) Auf der Hohle Uf der Hohlen Uf der Hohlen 1641 ®) Auf dem Sickelsberg 1?) | Uf den Sickelsbärgk |? Der bickelsberg 1641*) Ueber dem Alten Awer der Älten In der Alten 16) In der Alten In der Almten 1641) 9) Vom Dorf nach dem Bocksberge zu. — 10) Unterhalb des Bocksberges, am Neuen- graben. — 11) S. Anm. 6. — 12) Das Leineflüßchen; von Hörselgau an Hörsel. — 13) Feuchte Wiese. — 14) Ackerland am Emleber Weg, sö. vom Dorf. — 15) N.ö. vom Dorf. — 16) Noch heute Gemeindeland, östl. vom Dorf. Gospiteroda. — Hörselgau. 281 Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache ? ? Die heilige Wiesen Im Gänserasen In Gänseräsen 1641 #) Am Streitland 1?) An Stritlän Der Weinberg 13) Der Winbärgk ® ? Uff das pfarrstücklein 1641 #) Unter dem Weinberg | Ungern Winbärgk Unter dem Weinberge 1641 #) Im Darm In Döarm Im Darm 1641 #) Im Himmelreich 1?) In Himmelrich Im Himmelreich 1641) ? ? Bei dem molcken deich 1641 4) Lützengrube Litzengrüeben In der Lützengruben e 1641 ®) ? ? Am Holtzwege 1641 t) Am Bocksberg An Bockbärgk Auf dem Bocksberg |Uf den Bockbärgk ? ? In der Mohrwassers Der Heinzenweg Heinzenwagk 1641) Der Hurenstieg An Hurenstiegk ? vor der stügel 1641) Der Altensteg De Altenstargk Der Almtensteg 1641) Krautgarten Krütgöarden Der Krautgarten 1641) Weg nach Emleben Der Emlebsche Wägk | Am Emlöber steyge Das Brunnthal De Borndellen 1641 #) Das Wolfsthal 20) Wolisdäl ?Hinderdemthall1641%) Im alten Loch In älen Loch Ochsenwiese Ochsenweäsen Die Ochsenwiesen De Ziepfitzen Ziepfietzen 1641 ®) Ueber derkleinen Leina |Awer der kleinen Lin ? ? Am Floßerweg 1641 t) Flur Hörselgau }). Hörselgau ?) 3) Herscheljau Thorsilgowe, Acze de, 1337 (StA. Gotha QQ 17) Zwischen der „Alten“ und der Uelleber Grenze. — 18) Am Südhang des Bocks- berges. — 19) An der Leinaischen Grenze. — 20) Am Bocksberg. 1) Literatur: Brückner III 1, 24ff.; Gelbke II 1, 399; Mosch u. Ziller, Versuch einer Beschr. 82ff.; Lehfeldt XI 31ff. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: 2 Generalkarten, die ältere von 1804, von Joh. Math. Sahlender aufgenommen, die jüngere aus der Zeit der Grundstückszusammenlegung (um 1860); Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. Für letztere habe ich vor allem Herrn Pfarrer W. Perthes (7) und Herrn Schultheiß Salomon zu danken. — 3) Hörselgau ist an der Mündung des Badewassers (Vollbaeh) in die Leina erbaut, die von hier ab den Namen Hörsel führt. War das Flüßchen ehemals bis hierher schiffbar und war dieser Umstand vielleicht die Ursache der Gründung der Siedelung? 282 Amtsgerichtsbezirk Tenneberg. Mundartliche Auds Urkundliche Formen sprache Moderne Namen Ig 178)); Horselgaw 1378 [39]; Horsil- gouwe 1414 (StA. Gotha QQ Is 417) °); Horselgau 1511 (ebd. QQ 18589) 6); Horsel- gaw 1514 (ebd. QQ Ig 599) 7) Im Koppelfeld ?) ebs. Der Koppelrein 16578) Am Kreuzweg 1°) An Kritzwägk Der Langenhainische Schlauf- oder Flur- Auf dem Hühnersee !1)| Ufn Hinersie weg 1657) Auf der Lauchaer |UfderLauch’schenHihe | Uf der laucher hoe Höhe 1?) 143713); Die Laucher 4 Höhe 16578) Ueber dem großen |Awern grüeßen Dich |Der newe Teich 1) Teich 1#) 16578); Ueber dem Hämmelseeteiche 1%) 1657); Hammelsee1#) 1768 15) Der Vollbach 16) D’s Völbäch Landt im voilbach 1337 (StA. Gotha QQ Is 178); Im voylbach, by sant Bonifaciusborn [ebd. QQ Ic 7 (15)] 9); Im foilbach 148113); Vogelbach 1489 13); Volbach 1768 15) Im Markthal 17) Im Möärkel Am marth [?] 1498 19); Im Markthal 1489 13) 4) Ltr. Conradi, dietus Acze de Horsilgowe (Or. d. Kl. Reinhardsbrunn). — 5) Aus: Ltr. Heinrich vom Sande (Or. d. Kl. Reinhardsbrunn). — 6) Aus: Ltr. Curdt meyfart (Reinhardsbrunner Or.). — 7) Aus: Ltr. Paul Wencke (Reinhardsbrunner Or.). — 8) Aus: Amts Tenneberg Beschr. 1657 (StA. Gotha O0 I 22). — 9) Koppelhut mit Laucha an der Lauchaer Grenze. — 10) Kreuzungsstelle des „‚Hessenwegs‘ (Gotha- Brotterode) mit der Straße Teutleben-Waltershausen, westl. von Hörselgau. — 11) Sw. vom Dorf, nördl. vom Hörselgauer Teich. Jetzt Wiese, zum Teil in Waltershäuser Flur. — 12) Anhöhe westl. vom Dorf, an der Lauchaer Grenze. — 13) Aus: Zinsregister und Kaufurkunden, früher im Hörselgauer Kirchenarchiv, jetzt im StA. Gotha unter: XX III 414°, _ 14) Der Große, Neue oder Hörselgauer Teich liegt in Waltershäuser Flur, nahe der Hörselgauer Grenze. Davon südwärts, nur durch einen Damm getrennt, der „Hämmelsee“, jetzt Wiese. — 15) Aus: Erblehnbuch von Hörselgau, Tenneberger Rentamtsarchiv III 104. — 16) „Vollbach‘“ wird der Unterlauf des von Waltershausen kommenden Badewassers samt dem Mühlgraben und den anliegenden Wiesen genannt. Nach Brückner (a. a. ©. 26) hieß das Badewasser früher „die Alden“ [= Almende?)]. Dieser Bach treibt die Obermühle. — 17) An der Fröttstädter Grenze, westl. von der Waltershäuser-Fröttstädter Eisenbahn. Hörselgau. 283 Moderne Namen Mundartliche Aus- sprache Urkundliche Formen Die Haderesche 18) Häderasche Am Fröttstädter Wege | An Fritsch’ter Wägk Die große Hofestatt 20) | De grueße Hoffestöät Die kleine Hofstatt 2%)| De kl&ne Hoffestöät Die Hofestattswiesen 2°) Im Karn 2!) Am Eierkuchenberg ?2) Unterm Weinberg Der Weinberg ?°) Die Weidenstämme ?*) Das große Wehr ?5) Die Untermühle 26) Die Leina ?7) Die Hörsel ?7) Unterm Kleinen Berlach Das Kleine Berlach 28) Am Aspacher Högk ?°) Im Großvaterholz 3°) Hoffestöätswöasen In Kärn ebs. Ungern Winbärgk Der Winbärgk In den WideStämmen D’s grüeße Wehr De Ungermillen De Lin De Herschel Ungern klenen Barl D’s klene Barl Am Asbachschen Hegk Grüeßvöäter$holz An dem frutestetischen wege 1498 [StA. Gotha QQ Ie7 (15)]!9); An dem frutzsted wege 1511 (ebd. QQ Ig 595) ®) In der Hoffstatt 1768 15) Kleine Hofestatt 14981?) In dem karren 1511); Im untersten Karn 1768 15) An dem Eyerkuchen- berg 1437 13) Undir dem wynberge 14145); Hinder dem winberg 144613); hin- der den wynbergen 1518 36); Aufm Wein- berge 1768 15) nz 1510 (StA. Gotha, Tenneb. Erbbuch PP II 23) Hursilla 979 (Doben- ecker I 507) Vor dem kleyn Berlo 14981%2); Beim Berl gern, by der berls- brucken 1489 13) 18) Fröttstädter Grenze. Der Baum selbst ist längst verschwunden. — 19) Aus: Lir. Heintz volgker (Or. d. Kreuzkl. Gotha). — 20) Zwischen dem 1. Hörselufer und dem Fröttstädter Weg. Es wurden dort noch Grundmauern gefunden. Die Rasen- oder Wiesenmühle. — 21) Flurort am unteren Dornbach, nahe der Fröttstädter Grenze. Hier stand bis 1776 die Wedelsmühle (mündl. Mitt... — 22) Nördl. vom Dorf, an der Fröttstädter Grenze. Vgl. Flur Fröttstädt. — 23) Anhöhe n.ö. vom Dorf, zwischen der Leina-Hörsel und der Thüringer Eisenbahn. Der Hügel fällt terrassen- förmig nach S. zu ab. — 24) Wiese auf dem 1. Leinaufer, bei der Mündung des Badewassers. — 25) Unterhalb der Untermühle; Wiese auf dem r. Leinaufer. Das Wehr ist längst verschwunden, doch fand man Spuren davon bei der Regulierung des Baches. — 26) Mühle an der Leina, am Nordostausgang des Ortes; jetzt im Besitz des Schultheißen Salomon. — 27) Die von Leina her fließende Alte oder Wilde Leina heißt unterhalb Hörselgau (von der Mündung des Badewassers an) Hörsel. — 28) Feldhölzchen nördl. vom Dorf, zum größeren Teil in Fröttstädter Flur. — 29) Anhöhe nach Aspach zu. — 30) Kleines Feldholz zwischen Großem und Kleinem Berlach. Alle diese Hölzer gehörten früher zum Wahlwinkler Forst. / 284 Amtsgerichtsbezirk Tenneberg. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Der Abtsberg ®t) Alsbärgk Am Hötzelberg ??) Hetzelbärgk Im Heidenthal 33) Ins Heidöal Im Heydenthal 176815) Das große Berlach ®#) |’s grueße Barl Berlo 1265 [35a fol. 6b); Der lange Berg oder| Am Langenbärgk Berla 1362 [35e fol. Dornbacher Berg 35) |? 50]; Das Hackmesser Die Hufentheile 37) ebs. unter dem großen Per- In Kohlkappen 38) Uf der Kohlkappen lach 148913); Das In den Wegelängen ®°)|In Weilängen große Perlen 1657 5) Das kleine Feld #9) Ds klene Feld Im klen felde 1514”) Die Katterburg t!) Katterborgk : 9° Der Leinaklee 42) In den Lineklie we PR Das Tormried oder |Dormried Auf dem Thurn Rieth Tromried #3) überdenSteg148913); Auf dem Thurn rieth in Sündhäuser feld 148913); Das Dorn- bacher rieth 1511); Im rythe; In dem klenrittichen 1514); Dornbücher Rieth 1768 15) Im Dormbach 4) ebs. In den Dornbach und Dornbech 1431 [35b 31) Der Name „Abtsberg‘ (Generalkarte) ist sicher verderbt. Der Albsberg ist ein Teil der sw.-n.ö. verlaufenden Kalkhöhe zwischen Fröttstädt und Aspach, n.ö. von Hörselgau. — 32) An der Aspacher Flurgrenze. — 33) Wiesengrund zwischen dem Deinberg (Aspacher Flur) und dem Albsberg. Brückner meint (a. a. O. 30), das Tal heiße insgemein Heuthal (was mit der mundartlichen Aussprache stimmt), werde besser [?!] aber das Heidenthal genannt. — 34) Eichenwaldung (zum goth. Forst gehörig) n.ö. vom Dorf, an der Sundhäuser Grenze. — 35) Anhöhe n.ö. von Hörselgau, nördl. der Wüstung Dorn- bach gelegen. — 36) Aus: Ltr. Hans begke [Or. d. Kreuzkl., StA. Gotha QQ Ice 8 (16)]. — 37) Wiese nw. vom Großen Berlach an der Aspach-Sundhäuser Grenze. — 38) u. 39) Wiesen zwischen dem Großen Berlach und dem alten Gothaer Weg. — 40) Ein Teil der Dornbacher Wüstungsflur, auf der Nordseite des Gothaer Weges und des Großen Berlachs.. — 41) An der Sundhäuser Grenze, neben dem Alten Gothaer Weg. Die Burgstelle selbst liegt in Sundhäuser Flur. — 42) Flurteil an der Leinaer- Sundhäuser Grenze. — 43) Das Torm-, Turm- oder Dornried ist ein feuchter Wiesen- grund, der sich von der Quelle des Dornbaches (südl. vom Großen Berlach) südost- wärts zieht und zum Teil zur Wahlwinkler, Leinaer und Sundhäuser Flur gehört. — 44) Wüste Dorfstätte n.ö. von Hörselgau, sw. vom Großen Berlach. Der Hörselgau- Gothaer Weg führt quer durch das Dornbacher Feld, und vereinigt sich unterhalb der Cattenburg mit dem Waltershausen-Gothaer Weg. Brückner erzählt (a. a. O. 29.), daß früher auf der alten Dorfstätte unter dem Berlach ein Hügel gewesen wäre, auf welchem in alten Zeiten der Turm gestanden hätte. „Auch sind nicht weit davon 2 lange Plätze, die abgegraset werden und in keine Hege kommen, welche die Gassen des Dorfes gewesen sein sollen, deren eine, nach Fröttstedt zu gelegen, man die unterste, und die nach dem großen Perlach zu man die oberste Dornbacher Gasse nennet.“ Hörselgau. 285 220 mmm————— Moderne Namen Mundartliche Aus- sprache Urkundliche Formen ee u sus] Die Furth ®) Im oberen Boden *®) Im kleinen Boden Im mittleren Boden Im untersten Boden Forth In äwer$ten Boden In klönen Boden ebs. In ungerSten Boden fol. 147]; Ein thorn- bechin huffe land 1489 13); Im torm- bach bey nawe der heiligen wysen 1489 13); Dornbecher feld, Dornbechische gassen 1514”); Beim heiligen Wieslein am Waltershäuser Weg Der Berlbrunnen 7) Bin Barlsborn 1768 15) Am Berlsweg Bin Barlswägk Amberleweghe 1518°®); Am DBerlenwege Im Quergewende #3) In Quärgeweng 1768 15) Die Boilstädter Ecke?) | De bolnische Ecken |Ander pollnischen ecke, An der polschen ecke 148913); An der bol- steter eicken 149819); Die bohlnische ecke 1768 15) Die eckwese 14313) Wesen in demtyrgarten 149819); ufn Thier- garten 1768 15) Am Trügleber Höge 5°) | An Driegläbschen Hegk Die Eckwiese tl) Eckw&asen Im Thiergarten 5?) In Diergöärten In der großen Diez- Die Dietzkammer kammer 53) 2 In der kleinen Diez- (1% der Diezkämmer 1657 9); Große Dietz- kammer 53) kammer 1768 15) Das Dorf war nach Leina eingepfarrt. 1514 scheint die Flur noch abgegrenzt gewesen zu sein: Paul Wencke bekennt in diesem Jahre, daß er verkauft hat „dem wirdigen herrn Johannes Koch, pferner zeu Ailslouben [Alschleben, Wüstung nw. von Gotha], 1 rinischen fl. ierlichs zins ... bewiset auf unser haus und hof zeu Hoeßelsgaw ... und auf '/, hufe landes im dornbecher felde“. Lehnsherr war der Abt von Reinhardsbrunn. Die namhaft gemachten Feldstücke sind: „Winterfeld: im rythe. Sommerfeld: dy dornbechische gassen. Brache: im klen felde; in den eldirn [Lage nicht mehr bekannt]; wisen in dem klen rittichen.“ (Or. d. Kreuzkl. QQ Ie 599.) Der kleine Bach „Dornbach‘“ entspringt auf der nassen Wiese unter dem Großen Berlach, fließt durch den ‚Boden‘ und mündet oberhalb Fröttstädt in die Hörsel. — 45) Nasse Wiese unterm Berlach; da, wo der Gothaer Weg den Wald erreicht. — 46) Das feuchte Wiesengelände, das sich südl. vom Berlach längs des Dornbaches bis gegen Fröttstädt hinzieht. — 47) Quellen auf dem r. Ufer des Dornbaches, nahe dem Aspacher Weg. — 48) Triftland zwischen Aspacher und Trügleber Weg. — 49) Flur- teil auf dem r. Ufer des Dornbaches, nicht weit vom Trügleber Weg. Den Sinn des Namens konnte mir niemand deuten. Sehr auffallend ist die Doppel- resp. Wechsel- bezeichnung „boilstedter‘‘ und „polnische Ecke“, — 50) Anhöhe am Trügleber Weg. — 51) Wiese auf dem r. Ufer des Dornbaches. Ein Weg führt von dort durch das Heidenthal nach Trügleben zu. — 52) Wiese auf dem 1. Ufer des Dornbaches, auf der westl. Seite des Hörselgau-Gothaer Weges. Auf der älteren Generalkarte (1804) ist das Grundstück scharf umgrenzt. — 53) Zwei Flurstücke an der Leina-Wahlwinkler 286 Amtsgerichtsbezirk Tenneberg. Moderne Namen | Mundartliche Aus- sprache Urkundliche Formen In der faulen Sottel 5) |In der fülen Sottel Auf dem Tupstein 55) Auf dem unteren Tup- | stein 55) Auf dem breiten To-| stein 55) Der Herrenweg °%) Der Sundhäuser Weg”) Der Gothaer Weg?) Auf der Hohlen 5°) Die Steinbeulen 6°) Im Pfingstgehege ®!) Die Krautmaßen #2) Der Leinaische Weg Lehmgrube ®!) Die Schafwiese 61) Rinderplatz 61) Grenze, a. a. OÖ. 30). Ufm DubStein Herrenwägk Sundhuser Wägk Der got’sche Wägk Uf der Hohlen De Stenbillen In Fingstgeheh De Krütmößen Der Linsche Wägk Leimgruben Schöfweäsen Ringerplätz In faulen Sotteln 176815) Am Tupstein bei dem Steinkreuz 148913); In dem schebelich- ten tupsteyn 149819); Uf dem tawbsteyn 15116); Der lange Tupsten 1657 8) ; Ufm Dupstein 1768 15) Am waltershußer wege 1518 36) Uf den Sunthuschen wege, neben der syten 58) 149819) Am Gother wege15183%) Uf der holn gein gotha wart 149819); Uf der holn, stost uf den godgenwegk 1498 19) Uf dem steynbule 1460 (Anm. 13 No. 6, Ltr. Curdt Schmedt) By dem phingstgehege 1437 (Anm. 13 No. 6, Census ecclesiae sa. bonifacy in horsilgau) Am lyna wege; bober dem line wege 14981?) die „mehrentheils wegen großer Nässe sehr unfruchtbar sind“ (Brückner, B. erwähnt die Sage, die alten Heiden seien vom Heidenthal aus nach der Diezkammer wallfahrten gegangen zum Götzen Dis [!]. — 54) Ackerland am Sund- häuser Weg. Der Boden war sumpfig und hatte keinen Abfluß. Das Land sei zu faul gewesen, Frucht zu tragen, so erklärt man den Namen. — 55) Land an der Leina, nach der Wahlwinkler Grenze zu; Keuperboden. — 56) Der Herrenweg, ur- sprünglich ein nur für die Herrschaft bestimmter Rasenweg von Waltershausen nach Gotha, war an der Brücke, die über den Leina-Mühlgraben führte, mit einem Schlag- baum geschlossen. — 57) Der Sundhäuser Weg beginnt bei der Untermühle und läuft unter dem Dornbach und dem Pfaffenberg hin. — 58) Von einem Flurort „Siffen‘“ ist hier nichts mehr bekannt. — 59) Der Gothaer Weg nahm seinen Ausgang auf der Nordostseite des Dorfes, lief durch „die Hohle“, durch die Wüstung Dornbach nach dem Großen Berlach und traf dort mit dem Herrenweg zusammen. — 60) Ackerland östl. vom Dorf, zwischen dem Sundhäuser und Leinaer Weg. — 61) Auf dem 1. Leina- ufer, über dem Dorf. — 62) Ueber dem Dorf, zwischen der Leina und dem Mühl- graben. N ee Hörselgau. 287 Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Moderne Namen Auf der Gebind ®°) Uf der Gebind An der gebint 1494 (aus: Anm. 13 No. 21, Ltr. Heinrich Bur- bach); An der Ge- bind 1768 15) Am Wahlwinkler Weg | Am Wahlwinkelschen |An das walwengkelsch Wägk velde 1498 19) Die Rathswiese ®%) Des Rathsweasen Bey der roetzwesen 1498 19) Der Reinhardsbrunner | Am Reinsbörner Holz-|An dem reynherspur- oder Holzweg ®5) wägk nischen wege 1511); Auf der Garküche ®%) |Uf der Gärkichen Amholtzwege1518°®) Der große oder Rein-|Der grüeße Sie Bie den reyhardisbor- hardsbrunner See °°) nischen sehe 143713); Reinhardsbrunner See 176815) Im kleinen See 6) Der klene Sie Widensee 1511); Der In den Läusebeulen °)|In Lisebillen Weidensee 16578); Der Bufrasen ’°) Bufröäsen ImkleinenSee1768!) Annenwiese 7) Uf der Oanwöse Annenwiese 176815) Waltershäuser Rasen- |Der äle Walterischer |Am waltersheuser weg weg '!) Wägk bei dem großen Kreuz 1489 13) Die Obermühle 72) De Äwermillen molendinumin Voilbach 1337 [35e fol. 144]; Hinter der ÖOber- mühlen 1768 15) 63) An der Wahlwinkler Straße. Es ist nicht mehr bekannt, ob sich das Grundstück früher in ritterschaftlichem Besitz befand. — 64) Schmaler feuchter Wiesenstreif (früher Flachsröste?), der sich sö. vom Dorf nach der Leina hinzieht. — 65) Der alte Ver- bindungsweg südwärts, quer durchs Feld über Ibenhain nach dem Wald und dem Kl. Reinhardsbrunn, das bedeutenden Besitz in Hörselgau hatte. H. hat Leseholz- gerechtigkeit im Thüringerwald. — 66) Flurteil am Südausgang des Dorfes, da, wo die Straßen nach Waltershausen und Wahlwinkel abzweigen. — 67) Feuchte Wiese und noch jetzt mit Schilf durchwachsenes Land südl. vom Dorf am alten Reinhards- brunner Rasenweg. — 68) Der kleine See, ebenfalls eine feuchte Wiese, liegt nw. vom großen See, zwischen dem Herrenweg und der Waltershäuser Straße. — 69) Flurteil an der Waltershäuser Grenze. In den dortigen Feldern soll massenhaft das Unkraut wachsen, dessen Samen im Volksmund „Bettelmannsläuse‘“ heißt (Ranunculus arvensis L. oder Turgenia latifolia Hoffmann). — 70) Feuchtes Land am Waltershäuser Rasen- weg, nach der Stadtgrenze zu. — 71) Die Waltershäuser-Hörselgauer Straße, auf der Ostseite der Bahnlinie Waltershausen - Fröttstädt. Des 1489 erwähnten Kreuzes erinnern sich noch jetzt einzelne alte Leute. — 72) Hörselgau hatte 3 Mühlen: 1. die Untermühle (vgl. Anm. 26) am Leina-Mühlgraben, am Nordorstausgang des Dorfes, sw. vom „Weinberg“; 2. die Rasen- oder Wiesenmühle unter dem Dorf, an der Hörsel (von Mosch u. Ziller a. a. O. 80 „Wiedichs-Mühle‘“ genannt), bei der großen Hofstattswiese. 288 Amtsgerichtsbezirk Tenneberg. Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Moderne Namen Namen aus dem Ort: Lauchaer Thor Riedmauer Riedgarten Fallthor Nazzenbrunnen Flur Ibenhain }). Ibenhain ?) Liebenhän In campum Iwinhagin 1186 (Reinh. Urk., StA.Gotha QQ Is 32); Ywenhayn 1408 %) ; Ibenhaimb 1657 [23] Zielbaumfeld ®) ebs. ebs. R.°) Beim Zielbaum ? Vorderes Lachfeld 5) . Hinteres Lachfeld 5) |Lächfeld ee: Lachwiesen 5) Lächwösen In der Wiesen In der Wesen Badewasser ®%) ebs. Brückner (a. a. O. 29) sagt 1760 schon, sie sei verwüstet; die ältere Generalkarte (1804) hat noch den Mühlgraben; jetzt ist jede Spur verwischt; 3. die Obermühle am Volbach (Badewasser), am Südwestausgang des Dorfes. Im Widerspruch mit den heutigen Mühlenbezeichnungen steht eine Urk. des goth. Kreuzklosters von 1414 (StA. Gotha QQ Ie 417, Or.), Ltr. Heinrich vom Sande, „gesessin zcu Horsilgouwe in der obirmul undir dem berge ... bekennen ... daz wir ... vorkouft habin dem . apte Ewalden zeu Beynersborn ... eynen gulden ierliches zeinses ... bewyset an der obirmul, gelegin undir dem wynberge zcu horsilgouwe und mit allen wyden, wesen und zceugehorungen ... von Heinriche von loucha, thumherrn zeu Hildisheim und Junkern Bruno von Teyteleibin, den dy müll erblich ezinset“. Unter dem „Weinberge‘‘ liegt die heutige Untermühle; galt diese früher als die „obere“? Eine vierte Mühle soll im „Karn‘“ gelegen haben. Vgl. Anm. 21. 1) Literatur: Brückner III, 12, 239 ff,; Lehfeldt XI 33; Mosch u. Ziller 75; Fr. Regel, Entw. 44. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: mündl. Mitteilungen. — 3) Rentamtsarchiv Tenneberg A. III 57, Flurläufer über Dorf und Flur Ibenhain 1798. — 4) Ackerland nördl. vom Ort und von der Eisenbahn. — 5) Sumpfiges Land und nasse Wiesen nördl. vom Ort. — 5%) Das Badewasser, das ursprünglich von Reinhardsbrunn aus nach Wahlwinkel und dann nordwestwärts zur Leina floß, wurde unter Landgraf Balthasar (wahrscheinlich 1369) über Ibenhain nach Waltershausen geleitet. Dabei ging auch die Ibenhainer Mahlmühle, die im Mühlthal (unter der Rödicher Hardt) lag, ein, oder vielmehr sie wurde in das Dorf Ibenhain selbst verlegt. Zu Anfang des 15. Jahrh. erwarb das Kl. Reinhardsbrunn diese Mühle. Ltr. Herman Grunyng ... „bekennen, daz wir... mit willen unsir erbhern, der stad und des rathes ezu Waltirßhußen ... verkouft haben ... dem erwirdigen herrn ... Ewalde, apte...... ezu Reynherßborn ... . andirhalben gulden ... da vor habin wir den vorgenanten ... herrn in gesatzt eyne möle und eyn acker landes und widin, dy ezu der mole gehen, dy da gelegen ist in dem dorf ezu Ywenhayn. Dy czinsit und Hörselgau. — Ibenhain, — Kleinschmalkalden. 289 Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Bergfeld ®) ebs. Am Berg R. Wallfahrtsrasen 7) Wallfahrtsrain ebs. R. Das Kreuzgärtchen ’) |Kruzgärtchen Oberried Awerried Die Wechselwiesen Wechselwesen Der Saurasen Suräsen Die Jacobiwiesen ? Ochsenwiese ? Der Flachsröstenrasen | Flachsrüesen Das Unterried Ungerried Hopfenfleck ? Im Steinbach Steimich Der Fuhrweg ? Hausmaßen Hüsmäßen ? ? Die Gemeindetheile < ! Im Schlüssel nicht ? ? Das Wieschen | mehr ? ? Die Plofwiesenf be- ? ? Die Leimgrube) kannt Flur Kleinschmalkalden !). Klei-Schmöälkälen In der Kleinen Schmal- Blemschmalkalden?) || In d’r Schmälkalle | kalden 17. Ih. [23]; Die Schmalkalde Schmälkalle vgl. Forstnamen Am Grenzwasser ?) ebs. Grenzbrunn ®) Bein Grenzborn Das Althe thal 1584 Das Altethalswasser 4) | Oalthöälswässer [3]; Das Altethal 17. Die Doktorswiese 5) Uf de grosse Weise Jh. [25] gilt... dry scheffel hafirn heger moß der stad .. . waltirßhußen .. .“ (Or. d. Kl. Reinhardsbrunn, StA. Gotha QQ Is 409.) — 6) Das Wiesenland südl. vom Dorf nach dem Geizenberg zu. — 7) Wahrscheinlich schon 1186 Grenzrasen zwischen Reinhards- brunn und Tenneberg. Der Rasenweg beginnt am östl. Ausgang des Dorfes beim ehemaligen „Kreuzgärtchen‘“, steigt bis zum Rücken des Geizenberges und wendet sich dann als „Reitweg‘ sö. nach Reinhardsbrunn. Uralte Grenz-Birnbäume standen noch zu Anfang des 19. Jahrh. auf dem Wallfahrtsrasen. 1) Literatur: Brückner III 8, IV 44; Gelbke II 1, 403; Lehfeldt XI 34; Fr. Regel, Entw. 79; ©. Volkmar, Schneidemühle zu K. 1603, Aus der Heimat II 126; ders., Brau- u. Schenkgerechtigkeit in K. 1726, Aus der Heimat III 32. — 2) Quellen f. d. modernen Namen u. mundartl. Aussprache: Forstkarte, mündl. Mitt. Vgl. auch Forstnamen. In der Amtsbeschr. (17. Jahrh.) ist häufig die Rede von „7 sächsische Mann zu Kleinschmalkalden“. — 3) „Grenzwasser“ heißt die Schmalkalde (das Kalte Wasser) von der Quelle bis zum Südende der goth. Flur. — 4) Der Grenz- born ist die Quelle des Altethalswassers (eines 1. Zuflusses der Schmalkalde) zwischen Haußmaße, Hohewart und Hundsrück (Haderholz). Die Grenze war im 16. Jahrh. lange Zeit strittig zwischen Sachsen und Henneberg. — 5) Wiese am unteren (südl.) Dorfausgang. Gerbing, Flurnamen. 19 290 Amtsgerichtsbezirk Tenneberg. Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Moderne Namen Ueber dem Fischer- | Ower denFischersbärgk berg ®) en Im Altthal’) In Oalthöäl Die Hohewart ®) De Howerte Bei der Pulvermühle |Uf de Pulvermüllen Der Schmiedhof’?) Uf den Schmiedhof Auf die Brache 10) Uf de Bröach Ueber der Trift 1!) In de Trift Die Lütjewiese 12) Uf de Lückeweise Am Vogelherd 13) Am Vögelshärt Das Berngehege 1) In Berngehei Der große Garten!5) |In grosse Göarte Finkenwiese 16) Feunkenweise Kräutigswiese 17) Krütigsweise Schulwiese 18) Schulweise Im Frauengraben 1?) Bei de todte Frau Hirtenwiese 20) Hirtenweise Wernerswiese ?!) Werner$weise Pottengraben ??) Pottegröaben Eselsstieg 2°) Eselstieg oder der Näse Rain Zimmergasse ?#) Zimmergaß Krötenstein >) Kröte$tein Rabenstein 5) N 6) Berghang an der Hohewart, südl. vom Dorf. Am Fuße des Berges liegt „die Fischerhütte“, jetzt Gasthof, früher Branntweinbrennerei, nach dem Besitzer genannt. (Mitt. des Herrn Pfarrer Kohlstock.) — 7) Grenztal zwischen Preußen und Gotha, bezw. Kleinschmalkalder und Seligenthaler Forst. Es zieht sich südl. des Ortes von der Schmalkalde aus bis zum Grenzbrunn an der Hausmaße. — 8) Steile Anhöhe östl. über Kleinschmalkalden. Von einer früheren Befestigung hat sich keine Kunde erhalten. — 9) Unterhalb des Ortes, an der Stelle des jetzigen Elektrizitätswerkes. Hier stand früher die „Schmiede“ (Eisenhammer). (Schriftl. Mitt. von Herrn Pfarrer Kohlstock.) — 10) Die Brache liegt am Hange der Hohewart, hinter der Schule. — 11) Vom Dorf aus unter dem Krötenstein nach der Hausmaße zu. — 12) Kleine Wiese an der Hausmaße. — 13) Der Vogelherd, ein Forstort an der Hohewart. — 14) Das Borngehege (oder Berngehege?), ein Grund vom Nordausgang des Dorfes nach der Hausmaße und der Bornwiese zu. — 15) Der Flurteil hinter dem Pfarrgarten und der Kirche. (Mitt. von Herrn Pfarrer Kohlstock.) — 16) An der Hausmaße, an der Grenze des Haderholzes. — 17) Zwischen Hausmaße, Lerchengehege und Weißenberg. — 18) An der Unterländer Straße (vom Kreuz durch den Haderholz- grund nach Stadt Schmalkalden), auf dem 1. Ufer des Frauengrabens. — 19) Westl. Quellbach des Ickersbaches (l. Zufluß des Kaltewassers). Da, wo Frauengraben und die Unterländer Straße zusammentrelfen, hat die Forstkarte die Bezeichnung: „Bei der toten Frau“. — 20) Wiese im Ickersbach. — 21) Am Weißenberg, auf dem 1. Ufer des Ickersbaches. — 22) Der östl. Quellbach des Haderholzwassers; streckenweis Grenz- bach zwischen Kleinschmalkalden und Seligenthaler Forst. — 23) Pfad vom unteren Dorfende (goth.) auf die Hohewart. — 24) Jetzt Kirchgasse im Dorf, nach der Kirche zu. — 25) Fels auf der Hohewart, über dem oberen Teil von Kleinschmalkalden; die Kleinschmalkalden. — Langenhain mit Klein-Tabarz. 29] Mundartliche Aus- Moderne Namen | | Urkundliche Formen sprache Der Langebach ?*) Langensborn Teichgraben ?7) Deßgröabe Flur Langenhain mit Klein-Tabarz !). Langenhain ?) Langenhahn villa in Langinhayn AnderLauchaer Grenze | Läuschen Grenz 1378 [39]; Langen- AmMechterstädterWeg Am Mechterstädter hain 1467); Langen- Waägk han 1595 [4] Das Mittelfeld ebs. Am Lauchaer Fußsteig, Am Läuschen Stiegk DieUntemuilnba Lohmühle Luhemüllen [ genhain 1657 [23] Siebenlindenmühle Sewelängemüllen Die Mühl zur 7 Lin- Brückenhögk Hegk den, Siebenlinden- Vor dem Kalkberg Kalkbärgk mühl 1657 [23] Keßlersgrund De Keßlerswesen Vor dem Ziegenberg |Zejenbärgk Der hohe Rain Huche Rain Vor der Gemeinde Vör der Gemein Hinter den Sammer Sommerberg Sommerbärgk H berge 1657 [23] Ötterbach Oderwoch Hinter dem Otterbacher Hornsbusch Hornzbusch Teiche 1657 [23] Hinter dem Dorfe Hingern Dorf Die Brunnenwiese Bornwesen Pferdewiese Pfärwesen Stiefelsgaßweg Stewelgäß Am Hügel ? Grübelbachswiese Grümmelwochswesen Forstkarte hat „Krakenstein“. „Gage“ ist der volkstümliche Ausdruck für Rabe, Krähe. (Freundl. Mitt. von Herrn Pfarrer Kohlstock.) — 26) Der Oberlauf des Kalte- wassers. Die zwei Quellbäche umfließen den Langenberg. — 27) L. Zufluß des Kalte- wassers zwischen Weißenberg und Hausmaße. 1) Literatur: Brückner llI 11 58ff.; Lehfeldt a. a. OÖ. XI 34; Lerp, Geschichte von Tabarz und Cabarz; Polack, Tenneberger Jagdchronik; Fr. Regel, Entw. 34 u. 43. Das Dorf Klein-Tabarz hat keine eigene Flur; der Ort liegt inner- halb der Flur von Langenhain. Langenhain ist das östlichste der Waldhufendörfer (s. Amtsgericht Thal). Es bestand ursprünglich aus „60 Gütern“. Zwar ist der alte Besitzstand längst zerfallen, doch ist der ursprüngliche Zusammenhang der Hufen, die immer noch in Längsstreifen von der Laucha an bergaufwärts sich hinziehen, wohl- bekannt. Nach der Waltershäuser Grenze zu hat sich die Flureinteilung durch die Waldrodungen ziemlich verwischt, westwärts sind aber sogar die breiten Grenzraine noch deutlich erhalten. Im Tenneb. Erbb. von 1595 (MinA. Gotha Dep. IV, Kap. I, Tit. I, No. 52) werden die einzelnen Güter beschrieben. Brückner erwähnt sie nicht mehr. — 2) Quellen f. d. Flurnamen: Generalkarte, mündl. Mitt. Besonderen Dank schulde ich für vielfache Auskunft Herrn Schultheiß Ziller. — 3) Aus: Or. d. Stadt Waltershausen, betr. ein Langenhainer Gut, das die Stadt vom Katharinenkloster in Eisenach zu Lehen hatte. StA. Gotha QQ LIe 4. 19* 292 Amtsgerichtsbezirk Tenneberg. Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Moderne Namen Vor dem Lauchaer Holz | Vor dem Läuschen Holz Grübelbachsfeld Grümmelwochsfäld Grübelbach ®) Grümmelwoch Der Grübelberg Grümmelbärgk ? Ampelmatzen 5) Die Hölle ®) De Helle ? Die hohe Straße 7) Der Mäuseborn ®) Der Müseborn Oelberg ?) Oelbargk Die Laucha Löch Hüttenacker 10) Höttenacker Tabarzer Berg An Däwertzen Bärgk Das kleine Feld Kleine Fäld Der krumme Högk Krumme Hegk Holzwegswiese Holzwägkswesen Margarethenwiese Margrithenwesen Margarethenwiese 1657 Die Langenhainer Trift | De Drift [23] Der Töpfersberg Döpfersbärgk Der Marktweg !!) Marktwägk Am Marktweg 1657 [23] Das Landarmenhaus |? Klein-Tabarz Klein-Dawertz ? ? Vor der Wildgrube 1657 [23] ? ? Vor dem Thingenberg 1657 [23] » » Die Stangen 1657 [23] ? ? Nach dem Kalengrunde 1657 [23] 2 ? Uttichroda 12) Flur Laucha !). Laucha ?) Lauch Loucha, Hans v. 1373 (Or.-Urk. StA. Gotha 4) Vgl. Crummilbach 1103 in Flur Laucha. — 5) Ampelmatzen: Flurort über dem Mäuse- born, vor dem Grübelberg. — 6) Die enge, dunkle Hohle zwischen Nonnenberg und Grübelberg. — 7) Alter Weg von Langenhain, am Lauchaer Holz hin, nach Mechter- städt (auf die Frankfurter Straße). — 8) Zufluß (l.) der Laucha von der Hölle. — 9) Sehr quellenreiche Anhöhe westl. über dem Ort; zwischen dem Dorf und dem Berg liegen sumpfige Wiesen. — 10) Der „Hüttenacker‘“ (die einzige Grummetwiese der Flur) gehörte zum alten Schmelzwerk, das an Stelle des jetzigen Landarmenhauses stand. Vgl. Mosch u. Ziller a. a. 0. — 11) Weg über den Tabarzer Berg nach Waltershausen. — 12) Ein Gut zwischen Cabarz und Langenhain. (Vgl. „Nonnenberg‘“ in Forstnamen.) 1) Literatur: Brückner I 4, 253f£f.; Lehfeldt a. a. O. XI 36. 37; L. Gerbing, Die Wüstung Meinboldisfeld, Mitt. d. V. f. goth. Gesch. 1907. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Akten des Herzogl. Vermessungs- bureaus, mündl. Mitt. Langenhain mit Klein-Tabarz. — Laucha. 293 nn Moderne Namen ————————————————————— Das Lauchaer Holz °) Die Eichen ) Dachsberg *) Mergelthal ®) Alte Dachslöcher ?) Tränkberg ?) Neben den Teichen ?) Ofenloch ®) Kreckenberg *) Ober-, Mittel-, Unter- teich Die starke Eiche ?) Alte Hopfenberg *) Die Kirschbäume *) Lauchaer Huttriftrain Steinberg *) Breitewiesenberg Grenzhölzchen 5) An der Mechterstädter Grenze Unter dem Galgen- strauch Der Galgenstrauch ®) Das Gericht) Das Heimsche Feld’) Haide am Steinberg Auf der großen Laite Eselstrift am Hang Eselstrift Der Hang?) Am Vesperhölzchen °) Mundartliche Aus- sprache Das Lauchsche Holz In der Eichen Dachsbärgk Uf den Merjedöal De älen Dachslecher An der Dränk Neben den Dichen Uebeloh Krackenbärgk Awer-, Mettel-, Unger- dich De stöärke Eichen Ale Hopfenbärgk De Kirschbeim De Lauchsche Hüddreft Steinbärgk Breitewesenbärgk ebs. An der Mechterstädt- schen Gränz Ungern Galgenstruch Der Galgenstruch Das Gerecht Das Heimsche Fäld ebs. Uf der grussen Läiten Eselsdreft am Hang Eselsdreft ebs. ebs. Am Eisenacher Weg!P)| Am Isenacher Wägk 3) Urkundliche Formen QQIeXI13); Laucha, Loucha 1390 [35e fol. 209] Steininrüne 1103 (Do- benecker I 1003) [?] Meginboldesfeldon 1103 (Dobenecker I 1003); Meinboldisfelt 1186 (Dobenecker II 761); zcu meynerfeldt 1433 [35] Der bedeutende, großenteils im v. Hopfgartenschen Privatbesitz befindliche Wald, der sich zwischen Hörsel, Laucha und Emse erstreckt, hieß früher wohl der Lange Hain. (Vgl. 1378 Zinsregister [39]: Langenhayn.) — 4) Forstorte im Gemeindeholz Galgenstrauch und der Mechterst Am v. Hopfgartenschen überführter Brandstifter, Christoph Mann Holzes. villa in Langinhayn; die brucken unter dem im Lauchaer Holz. — 5) Zwischen ädter Grenze. — 6) Am Waldrand des Lauchaer „Gericht“ wurde noch 1724 ein durch die „Tortur‘‘ haupt, lebendig verbrannt. — 7) Vgl. L. Gerbing, Die Grenzen der Wüstung Meinboldisfeld, Mitt. d. Ver. f. goth. Gesch. 1907. A. Werne- burg, Wissensch. Erfurt IV Ueber die Grenzbeschreibungen in einigen Urkunden, Jahrb. d. Kgl. Akad. d. 28. — 8) Vor dem Steinberg am 1. Sülzbachufer. — 9) Zwischen Langenhainer Grenze und r. Sülzbachufer, am Eisenacher Weg. — 10) Flurort unter dem Steinberg; wohl Fußweg Langenhain-Mechterstädt-Eisenach. 294 Amtsgerichtsbezirk Tenneberg. Moderne Namen Mundartliche Aus- sprache Urkundliche Formen Zwischen den Burg- ställen 11) Oberburgstall 11) Unterburgstall 11) Auf den Thonkutten Auf der Haide Die kleinen Thonkutten Krumme Wiese Das Mittelfeld 12) Im Höfchen 1?) Unter dem Hornhügel!?) Hornbügel 12) Am Högk Der Sülzbach Am Schlaufweg Haferlaite 13) Am Schindanger LangeundkurzeKriegs- äcker 1%) Der große Holzweg Am Eisenacher Rasen- weg 15) Leonhardtsgut 16) Am Leonhardt N: Der Bornrasen Das kleine Feld !?) Grübelbach 18) Am Langenhainer Weg Schützenecke Zwischen BorgkStällen ÄwerborgkStall UngerborgkS$tall Uf de Thonkutten Uf de Haide ebs. Krümme Wesen Medelfeld Hefchen Ungern Hornbügel ebs. Am Hegk Sülzenbach Schlaufwägk De Hawerläiten Schinganger Uf de Krieäcker Der grüsse Holzwägk Am Isenachschen Röäsenwägk Uf den Lienerds Bornröäsen ebs. ? Am Langenhäinschen Wägk Spitzenecken Hurnibuhel 1103 (Do- benecker I 1003) Sulzbach 1103 (Doben- ecker I 1003) An dem Holtzwege 1433 [35e fol. 213] crummilbaches (hoibit) | 1103 (Dobenecker I 1003); Keumelbach 1433 [35e] An dem langenhain- schen weg 1433 [35e] 11) Zwischen Sülzbach und Langenhainer Grenze am Ausgang des Lauchaer Holzes. — 12) S. Anm. 7. — 13) An der Mechterstädter Grenze, stoßend auf die Mechter- städter „Haferleite“‘. — 14) Westl. vom Dorf nach dem Holz und der Mechterstädter Grenze zu. — 15) Der Eisenacher Basenweg lief sw. der heutigen Straße nach dem Holz zu bis zur Mechterstädter Grenze, dann in gerader Richtung nach dem Ost- eingang von Mechterstädt. — 16) v. Hopfgartensches Gut, 60 Acker groß, sö. vom Dorf, zwischen dem Großen Holzweg, der Laucha und der Langenhainer Grenze. — 17) Der Bezirk gehört zum Leonhardsgut. — 18) In Laucha wurde mir als „Crummil- bach“ bestimmt der Grübelbach bezeichnet. „Crummilbacheshoibit‘“ würde dann der Grübelberg sein. Vgl. Flur Langenhain. In der Studie über die Grenze der Wüstung Meinboldisfeld habe ich die Oertlichkeit „Crummelbachishoibit“ an den Unterlauf des Grübelbaches verlegt, im Gegensatz zu Werneburg (a. a. O.). Meine Annahme erkenne ich jetzt als unrichtig und halte Grübelberg und Crummilbaches- hoibit für identisch. Laucha. 295 Mundartliche Aus- sprache Urkundliche Formen Moderne Namen Wolfsgraben 1?) Wolfsgröäben Wolfsgalgen rd Ueber der Mechter- | Awer den Mechterstädt- städter Straße schen Wägk Bei der Riedmühle Bi der Riedmüllen Bielwiese 2°) Bielwesen Am Schildchen ?t) Bien Schiellchen Goldene Aue ??) Uf der gillen Au Das Oberried Das Awerried Die große Wiese De grüsse Wesen Mutterwiese 23) Das Mutterwieschen Ochsenwiese Ochsenwesen Pferdewiese Pfärwesen Pfaffenwiese Pfaffenwesen Das Bohnenland *%) Bohnenländ Der Fisch 25) De Fesch Siffehen 25) ebs. Teutleber Wiesen 25) |Teiteläbschen Wesen Im Teutleber See In Teiteläbschen Sie Am Teutleber Weg Teiteläbschen Wägk Koppelweide ? Im Boden ? Eckwiese ?7) Eckwesen Die Laiten Lieden Am alten Teutleber |Am älen Teiteläbschen Weg?) Wägk In der Pfütze 25) In der Fitz Die 40 Aecker ? Bei der Jagdstange ?8) | Jahdstänge In der Gräbe In der Greb Am Fröttstädter Wege Hinter dem Ort An der Schmiede 2°) Die Schmiede Seerasen 3°) Im See 3°) Der große See 3°) "2 An dem frutstete wege 1433 [35e fol. 213] ICEESCHLECHLICHELCHERC) 19) An der Südgrenze der Flur zwischen Langenhainer Weg und der Waltershäuser Straße. — 20) Bei der Riedmühle an der unteren Laucha. Der Name stammt von der eigenartigen Form des Grundstückes. — 21) Am südl. Ausgang des Dorfes. — 22) Wiesen nördl. vom Dorf an der Laucha. — 23) Zwischen Teutleber und Fröttstädter Weg. — 24) Wiese an der Fröttstädter Grenze. — 25) Nasses Land nach Fröttstädt zu. — 26) Oestl. von der heutigen Teutleber Straße. — 27) Südl. der Riedmühle. — 28) An der Fröttstädter Flurgrenze. — 29) Wiese an der Fröttstädter Straße. — 30) Nasses Land und Wiese nach Fröttstädt zu. 296 Amtsgerichtsbezirk Tenneberg. Mundartliche Aus- Moderne Namen | Urkundliche Formen sprache Fröttstädter Feld ? Hessenweg ®!) Hessenwägk Auf der Hardt Die Höärdt Die Krautmaßen Krutmöäßen Der Brustlatz Brostlatz Der Spitzacker Spitzäcker Das Pfaffenland Pfarrländ Läusebügel 3?) Liesebiegel Die Laucha De Lauch Vgl. Forstnamen ? ? ken dem heiligen wi- dech 38); in dem er- Namen aus dem lache 1433 [35e] Ort: Gänseecke Der Hofgarten Die Herrengasse Mühlgasse Holzgasse Unter der Linde Flur Leina }). Leina 2) Lin 3) Linaha*) anf. saec. IX (Dobenecker I 70); Adelbert v. Linaha 1109 (Dobenecker I Der Glasacker 5) ? 1054); Lina 1259 [35e Am Aspacher Högk |ebs. fol. 6] Die Flurscheide ®) Flurscheiden An der Fluhrscheidt 1721 (R.)®) 31) Anhöhe (Ackerland) an der Hörselgauer Höhe; der Hessenweg führt darüber. — 32) Sö. vom Dorf, nach der Hardt zu. — 33) Die „heiligen Erlen“ haben früher zur Kirche gehört; im Jahre 1753 war der Flurort angeblich nicht mehr aufzufinden, als das Deputatholz abgeliefert werden sollte. Vgl. Brückner a. a. O. 266 u. 267. 1) Literatur: Brückner II, 5 39; Lehfeldt XI 37ff.; Mosch u. Ziller a. a. O. 85ff. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte und Katasterverzeichnisse. — 3) Für Auskunft über mundartliche Aussprache und mancherlei Mitteilungen über die Flur Leina bin ich Herrn Mühlenbesitzer Schlegelmilch in Rödichen (früher in Leina) zu Dank verpflichtet. — 4) Daß „Lina“ und „Linungen“ völlig zu trennen sind, habe ich bei Flur Ernstroda gezeigt (s. das.). — 5) Am Leinakanal, nahe der Sundhäuser Flurgrenze. — 6) Der Flurort „Flurscheide“ berührt gegenwärtig die Grenze nicht; ob er früher die „Dreifelder‘‘ sonderte, ist mir nicht bekannt. Die mit „R.‘“ bezeichneten Namen fand ich in „Des Fürstl. Amts Reinhards- brunn Jährliche Gefälle u. Erbzinßen im Dorf Leina 1721 (Tenneb. Rentamtsarchiv No. 103). Laucha. — Leina. 297 Moderne Namen Der Pfaffenberg Heiligenland Aufder Melmen (nicht Memelberg, wie auf dem Meßtischblatt) Der Röderweg ’’) Am Hohen Anger ®) Erbach °) Die Pfingstecke Der Boden Semmich 1°) Sembach 10) Dornbach Am Aspacher Weg In der Diebskammer Unter der Laiten Der Dornrain 12) Die hohe Fahrt 12) Der Kesselbach 1?) Der Haselbach 12) Der Semsenbusch 12) ? Die Spitzwiese 12) Der Anspann !?) Trumpenhals Geweidig Lange Gemeintheile 12) Auf der Hardt!3) Mundartliche Aus- sprache Pfaffenbärgk Hegeland Malmen Rederwägk Huchenanger p) Die Pfingstecken Im Böden Semmich Dürmoch Turmwoch Am Aspacher Wägk In der Diebskammer Unger der Liten Düernrain Huche Furth Kesselbach ebs. p) Spitzwesen Oanspann ebs. Gewiddig ebs. Höärdt Urkundliche Formen pfaffenbarg 1657 [23]; Unterm Pfaffenberg (R.)®) An der Heiligen Wiese 1657 [23] Uf dem melmen 1434 [354 fol. 69]; Uf der Mälmen [23]; Uf der Melm (R.) Am Rothenberge 1657 [23]; Am Röderberge R. Am Hohen Anger (R.) Im Erbach (R.) ebs. (R.) Im Boden 1434 [35d fol. 69] Im Sambach 1657 [23]; Im Sembach (R.) In Dornbach !!) 1657 [23] In der 1516 1%) An der lythen 1516 1%); Uf der Liete (R.) An der Fahr (R.) In Keßelbach; An der H Keßelbachsfurth (R.) dyebskamer An der Tümpfel (R.) An der Spetzwiese (R.) Im lyten auspenn, by dem ryde 151612); Am Anspan (R.) Die Hardt 1657 [23] 62) T.A. = Tenneb. Amtsbeschr. von 1657. — 7) Weg längs des Leinakanals nach dem Pfaffenberg zu. — 8) Zwischen Leinakanal und dem Gasthof zur Thüringer Aue. — 9) Gegenwärtig kein Wasserlauf mehr. Am Weg von der Thüringer Aue nach Hörselgau zu. — 10) Jetzt Ackerland an der Hörselgauer Grenze nach dem Dornbach zu. — 11) Wahrscheinlich Flurteil der Wüstung Dornbach. (S. Hörselgau u. Fröttstädt.) — 12) Sämtliche Flurorte sind nasse Wiesen an der Leina-Hörsel ; „Haselbach“ ist die Form auf der Generalkarte. — 122) Aus: Ltr. Hans Erharth, der alde, wonhaftig zu Lyna, Or. d. goth. Kreuzkl., StA. Gotha QQ Ie 8 (14). — 13) Schließt sich an die Wahlwinkler Hardt an; Ackerland. 298 Amtsgerichtsbezirk Tenneberg. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Auf der Stelzecke 14) |ebs. Under steyezacker 1434 [354]; ebs. (R.) Entenleich 15) ebs. Im entensee 1434 [354]; Im Endeteich (R.) Der Grieneberg 19) ebs. Uf dem Grünberge (R.); Grüneberg (u. grinen- berg) 1657 [23] Der Kreuzweg Kritzwägk Am Kreuzweg (R.) Die Kalbweide ebs. An der Kalt [!] weide (R.) Köhlershögk 17) Kehler$hegk Am Köhlersberge (R.) Hinter den langen |Hingern längen Hefen | Hinder den Hofen 1434 Höfen 18) [354] Auf dem Fallthor 1?) |Fallder Uffm Fallthor (R.) Die Klingen (a. d. Leina) | ebs. Die Fitz 2°) ebs. Fitz und Fütz (R.) ? Mönchketteloder Dreck- kettel 21) Die Lattchenecken ebs. Am Mühlberg ?2) Millenbargk Der Mühlhof ?2) Millenhof Am Gothaer Steig”) |Am gothschen Stiegk Die Eierhohle ebs. Im sroßen We Im großen Wurzbach *) | Im grussen Würzbuch | hr er . nn Io} In Niehrings Niehrings (R.) Der Beerhögk (unterm | Beerhegk Ufm Beerhöge (R.) Bocksberg) Beerhögksrain ? Vor dem Bocksberg |Bocksbärgk Boxberg 1657 [23] Das Wolfsthal 2%) In Wolfedoal Die Wolff (R.) In der Wiege Wiegen In der Wieg (R.) In der Alten ?? Ne ii Alden ebs. (R.) 14) Nach der Wahlwinkler Grenze zu. — 15) Wiese an der Wahlwinkler Grenze und Gothaer Straße. — 16) Anhöhe zwischen dem Dorf und der Wahlwinkler Flurgrenze. — 17) Anhöhe am nw. Ausgang des Dorfes. — 18) Ackerland dicht hinterm Dorf im Nordwesten. — 19) An der Gothaer Straße. — 20) Wiese nördl. vom Dorf an der Leina. Nach Brückner (a. a. O. 41) verpachtete um 1758 das Amt alljährlich die Fischerei in der Leina von der Fitzwiese an bis zum Kesselbach. — 21) Nasse Wiese (den Ueberschwemmungen ausgesetzt) an der Leina. — 22) Wüste Mühlstätte an der Leina. Vgl. Mosch u. Ziller a. a. O. 85. — 23) Nicht die heutige Gothaer Straße, sondern ein Weg vom n.ö. Ausgang des Dorfes durch den Bocksberg. — 24) Jetzt meist trockener Bachlauf vom Bocksberg her nach der Leina, parallel mit der Gothaer Straße. — 25) Wiesen in der engen Kurve des Leinakanals n.ö. vom Dorf am Bocksberg. — 26) Flurort vor dem Bocksberg, östl. vom Dorf. — 27) „Die Alten“ war bis zur en EEE Leina. 299 Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Die Gebind ?8) Gebend Uf der Gebind (R.) Der Leinakanal De Lin Der Flößgraben 1657 [23 Die wilde Leina ?°) De wille Lin Lina ! 1510 (Tenneb. Erbb., StA. Gotha PP I 23) Im Brunngquell 3°) Brunkel Am Brunkelwege (R.) Der Heilige Brunnen 3°) | Der Hegelborn In der Mergelgruben In der Leimgruben ? (R.) Am Arnstädter Wege®!)IAm ArnStern Wägk |Ufm Arnstetter wege (R) Kupferweg ®1) Kupferwägk Kupferweg (R.) Der Gänseberg Gänsebärgk Am Gänseberge (R.) Hopfengärten 32) Hopfengärten Hopfengarten (R.) Am Schönauer Wege Am Schienäbschen Wagk Hinter den kurzen |Hingern kurzen Hefen Höfen 33) ? Der Höärstrang oder | Am Hurensteige (R.) Hürstägk 3%) Im Thälchen Dälchen Rutenberg 1406 [35e Am Reitenberge Riedenbärgk fol. 207]; Reutenberg 1657 [23] Die Ellern ebs. Ufm Ellern (R.) Auf dem Brunnrode 35) | ebs. Ufm Brunnrode (R.) ? ? Am Rothenberge 1657 [23]; Am Röderberge Der Namsbach 3%) (R.) Der Amsbach 3%) Derre Amtsbach Ufn dürre Amsbach (R.) Der dürre Amtsbach [!] Separation Gemeindeland. Leider ist die Form Almde oder Almende urkundlich nicht mehr nachzuweisen. — 28) An der Gospiteröder Grenze, auf dem ]. Ufer des Leina- kanals. Zum ehemaligen Rittergut in Gospiterode gehörig? — 29) Die Leina-Hörsel. Die Fischweide in der Leina gehörte zum großen Teil dem Kl. Reinhardsbrunn. 1406 (Or. d. Kl. Reinhardsbrunn, StA. Gotha QQ Is 405) bekennen ... „Brun von Teyte- leibin, Heinrich und Lutze von Loucha, gebrudere, alle geseßin zu Teiteleibin ... daz wir... gegebin habin..... dem apte... zcu Reynersborn ... unse fischeweide von dem dorf Lina bis under dem ruteberg .. .. da dez vorgenanten gotishus waßer aneget... ..“‘“ Am Reitenberg besaß Reinhardsbrunn die „Linunger Güter“. Vgl. Flur Ernstroda. — 30) In massivem Bau gefaßte Quelle am Wege nach Gospiteroda. Der Flurteil „Brunkl“ war früher Gemeindeeigentum. — 31) Pfad längs der Wilden Leina (rechtes Ufer) nach Osten zu. Ob gleichbedeutend mit dem von Wahlwinkel kommen- den Kupferweg? — 32) Flurort am Südostausgang des Dorfes am Gospiteröder Weg. — 33) Ackerland hinter den südlichen Höfen. — 34) Pfad vom Dorf nach dem Reitenberg (Gospiterode) zu; in dieser Flur eine gleiche Bezeichnung. — 35) Südl. vom Dorf, nach dem Amsbach zu. — 36) Entspringt bei Wannigsroda, fließt als 300 Amtsgerichtsbezirk Tenneberg. Moderne Namen | Mundartliche Aus- sprache Urkundliche Formen ? Gänsewiese 37) ? ? Der krumme Weiden- | Widdenbaum Im Dallichen [23] (®) 1657 baum Läusewiese 37) Li & Liesewiesenloch m De Pfingstgehege Pfingstgehei An der Pfingstweide Anger Anger (R.); In der Pfingst- ecken (R.) Die Karl Uf der Köarl Uf der Carl (R.) Im Karn 3”) Kärn Kappenteich ?”) Kappendich Beim Kappenteich (R.) Der Kittel Kedel An Kittel (R.) Auf der Cumbach 3) |Cummuch Uf der Cumbach (R.) Gedörnig 3°) Gediernig Ueberm Gedörnig (R.) Klassenwiese Klässenweäsen ? Heimbürgerweäsen 4°) ? ? 41) Uf der Burl ? ? An der Stange ? ? Am Crämberge u. Crain- berge ? ? Das Waltfelt 1434 [354] An der Fahn ? An der Stange (R.) (?) ? Die Gnaurauft Die gnaurauffts (oder gnairauffts) 1390 42) [35°]; Am Knaraff und Knarauf (R.) „Dallachen“ durch Gospiterode, nimmt unterhalb Gospiterode den Abschlagsgraben des Leinakanals auf. „Im Dallichen‘“ 1657 bezieht sich wahrscheinlich auf diesen Bachlauf. — 37) Wiesen sw. vom Dorf, am unteren Amsbach. — 38) Flurort an der Cumbacher Straße. — 39) An der alten Straße Leina-Ernstroda, unter dem Reiten- berge. — 40) Die Lage der Wiese war nicht mehr festzustellen. — 41) Die fünf folgenden Flurnamen gegenwärtig nicht mehr bekannt. — 42) Aus: Recognitionem advocati in gota super gnauraufft in Lina 1390, Reinhardsbr. Kopialb. fol. 216. Die Gnaurauft (jetzt fast vergessener Name!) war bis zur Separation Wiese am Cum- bacher Wege, jetzt Ackerland. „Hartung rorer, holzmeister des gotshus ... be- kennen, daß die samnunge zu Reinersborn und die frommen lute, die nakebure gemeinlich zu Lina ... kegenenander zweitrechtig sind gewest als um das grasfleck zum gnaraufts. Zeugen: Herrmann von Weberstet, großkelner, Hans Reinhardt, der heimburg, Conrad Brandis, Hans Zabel, der junge, Conradt Gmtgeselle und Conradt Hasemann, die vorgesetzten viere und die ganze gemein des dorfs Lina. . des haben wir sie in frundlichen dingen gescheiden, daß die vorgenante dorf- schaft das gnante grasflecke zeu dem gnairaufft also ferre das wendet ... ewiglich besitzen sal. Und sal dasselb grasflecke ... des gotshus zcu Reinersborn recht eigen sein.“ — Dorfgassen: Flöhgasse, Schafgasse, Gothaer Gasse. Leina. — Mechterstädt. 301 Flur Mechterstädt!). Mundartliche Aus- Moderne Namen ?) Urkundliche Formen sprache Mechterstädt Mächterstädt Mehtrichesstat anf. saec. IX (Dobenecker 170); Methdrihesstete v. 900 (Dobenecker I Fraunrode >) ebs. 294); Machtirsteti An der Trift ebs. 1103 (Dobenecker I Die Trift #) ebs. 1003) ; Mechterstet Das Korporationsholz |ebs. 1362 [35e fol. 232] Der Steinberg (und |Steimich Steininrüne 1103 (Do- -bach) 5) benecker I 1003) Das Vippacher Feld ®)| Vipperfäld Vippacher Kopf Vipperkopf Wicbacheshoibit 1103 Der Vippacher Grund | Vippergrund (Dobenecker I 1003) Die Vippacher Brücke | Vipperbrücken Vipper Rasenweg Vipper Räsenwägk Vippergrundwiese Vippergrundwesen Der Sülzbach Sülzenbach Sulzbach 1103 (Doben- Das Sülzgründchen ebs. ecker I 1003) Schiebige Wiese 7) Schieftige Wesen Der rothe Högk Der ruede Hegk Pfanne 3) Pfann Phanna 1103 (Doben- Hinter den Gärten Hingern Gäerten ecker I 1003) Hinter den Höfen Hingern Hefen Brotsack ebs. Das Lauchaer Feld Das Laucher Fäeld Siffehen °) ebs. Die breite Furth 19) ebs. Riedmüllersweg Riedmillerswägk Die krumme Laucha |Krumme Lauch Die Hörsel Hörschel An der Hörsel ? Das Wehr Währ 1) Literatur: Brückner II 11, 49 ff.; Lehfeldt XI 39ff.; Fr. Regel, Entw. 33. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Herzogl. Katasterbureau und mündl. Mitt. — 3) Vor dem Lauchaer Holze, an der Sättelstädter Grenze. Der größere Teil des Bezirkes gehört zur Sättelstädter Flur. — 4) Triftweg vom Dorf nach dem Lauchaer Holze. — 5) Der Steinberg liegt zur Hälfte in Mechterstädter, zur Hälfte in Lauchaer Flur. — 6) Brückner a. a. O. 53: „Annoch ist zu gedenken, daß zwischen hier und Langenhayn ein Dörflein gestanden, so Vippach geheißen, welches eingegangen, dessen Feld aber... . gehöret in hiesige Fluhr.“ Das Feld er- streckt sich südl. vom Dorf bis zum Steinberg, westl. bildet die Trift, östl. der Sülz- bach die Grenze. — 7) Südl. vom Dorf, am Sülzbach. — 8) An der Lauchaer Grenze, zwischen Sülzbach und Lauchaer Straße. — 9) Feuchtes Land südl. vom Dorf an der Lauchaer Straße. — 10) An der Hörsel, östl. vom Dorf. 302 Amtsgerichtsbezirk Tenneberg. Mundartliche Aus- Moderne Namen | Urkundliche Formen sprache Die Leipziger Straße 11) |? Beim Kreuz 1?) Bin Crütz Das Heimsche Feld 13) h Das Einsche Feld 1s) [| ° Hafergebreite Häbergebreite Das Hainfeld 14) Häenfeld Hainweg !5) Häewägk Die Wöhrteller ? Hainberg Hahnbargk Lindenberg ? An der groben Erde |Groh’ Arden Der Galgenhögk 1°) Galgehegk Die wettige Kutte Wettje Kutte Der Teigtrog Dichtrog Die schwarzen Queren |Schwarze Quaren Der Eichbusch 17) ebs. Der Bleinbach 18) Bleinbach Hühnerrain ebs. Steinige Gebreite ebs. Meiseborn 19) ebs. Nonnenwiese Nonnenwesen Das Burlaer Feld Borlenfäld Stockborn ebs. Im Erlbach In Erlenbäch Erlebachswiese Erlbächswösen Die alten Teiche im Erl- | Erlbächsdich bach Die Börner ebs. Der tiefe Graben ebs. Frankfurter Straße ebs. Creuzburger Straße ?0) Eisenacher Weg Borler Sträß Isenacher Wägk Mühlgasse Mühlgaß Hühnerrain ebs. Noßbach . Im Osbach Osbich 11) Die Frankfurt-Leipziger Straße. Vgl. L. Gerbing a. a. O. 79. 80. — 12) Flurort an der Leipziger Straße, östl. vom Dorf. — 13) Der Strich zwischen Sülzbach und der Lauchaer Grenze; Teil des „bifang Meinboldisfeld“. Vgl. Dobeneeker I 1003. — 14) Nördl. vom Dorf, in der Riehtung nach Haina. — 15) Straße durchs Hainfeld nach Haina äber den Hahnberg. — 16) In der n.ö. Flurecke an der Teutleber Grenze. Es ist keine Erinnerung mehr vorhanden an eine ehemalige Gerichtsstätte. — 17) An der Ebenheimer Grenze; jetzt Ackerland. — 18) R. Zufluß der Hörsel vom Hahnberg; der Unterlauf heißt „Erlbach“, mundartlich fast „Albach“. — 19) Im Burlaer Feld, fließt in den Erlbach. — 20) Ueber Burla nach Wenigenlupnitz-Creuzburg. EEE © Mechterstädt. — Rödichen-Schnepfenthal. 303 Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Moderne Namen | Die Sättelstädter Aue |Sattelstädter Au Lohried ?t) Luhried Die kleine Aue ebs. Bierwiese 22) Bierwesen Die große Aue Gruße Au Am Strang ebs. An der Hardt Höärdt Die Görlingsecke Gerlingsecke Die sauere Laite Sure Liden Flur Rödichen-Schnepfenthal!). Rödichen ?) Redchen Rode) 1295 (Or.-Urk. StA. Gotha QQ Is 83); Zum Rodigen 1546 4) Schnepfenthal 5) Schnepfendöal Snephindal 1186 (Do- benecker I 768); Snepfental 1306 6) Die Mahlmühle De Millen DieSchnepfenmöl 1543”) Das Erlenrod ebs. ebs. 17. Jh. [11] Der Grund 3) ebs. An der Rinnwiese Rinwesen Die Sorge °) De Sor;’ 21) An der Sättelstädter Grenze. — 22) Westl. vom Dorf, beim Beginn der Großen Aue. 1) Literatur: Brückner II 2, 81; Gerbing, Aus der Geschichte des Dorfes Rödichen und des Gutes Schnepfenthal, Mitt. d. Ver. f. goth. Gesch., Jahrg. 1909; Lehfeldt XI 41; Mosch u. Ziller 167 ff.;, Fr. Regel, Entw. 43. — 2) Vielerlei Auskunft über die Dorfverhältnisse verdanke ich Herrn Schneidermeister M. Bause in Rödichen. — 3) Bisher wurde vielfach angenommen, Rödichen sei identisch mit dem Reinhardsbrunner Klostergut Bossenrode oder Bussenrode. Vgl. z. B. Regel a. a. O. Daß diese Ansicht irrtümlich ist, beweist die Or.-Urk. von 1295, wo es heißt: villae ipsi ecelesie pertinentes .... Rode, que et Steynenvirst.. . Bossenrode wird dabei gar nicht erwähnt. Danach ist vielmehr Rode-Rödichen höchst wahrscheinlich die zu Steinfirst gehörige Siedelung. Otto, Thur. sacra 130, hat dafür: Rodeque Steynen- virst, obgleich „Rode“ und „que‘“ im Original völlig getrennt geschrieben sind, aller- dings ohne Komma. Ueber Bossenrode vgl. Flur Friedricehroda. — 4) Aus: Anschlag des stifts Reynhartsbrunn unversessen güther 1546, MinA. Gotha IVa, Amt Rein- hardsbrunn Kap. I, Tit. I, No. 4, fol. 818. — 5) Ursprünglich wohl das sumpfige Tal des Badewassers unterhalb der [jetzigen] Reinhardsbrunner Teiche bis zum Nordfuß der Hügel. Später der Teil der Siedelung zwischen der Kirche und dem Bach. Der Name wurde dann auf die Salzmannische Erziehungsanstalt übertragen. Das spätere Reinhardsbrunner Klostergut Schnepfenthal war ursprünglich hersfeldischer Besitz. — 6) StA. Gotha QQ Is 104, Or. — 7) StA. Gotha QQ IIIh 4, Or., Bericht der Sequestra- toren 1543. Die Schnepfenthaler Mahlmühle war alter Klosterbesitz. — 8) Das Rein- hardsbrunner Tal. — 9) Ehemals sumpfige Stelle am Reinhardsbrunner Klosterweg unterhalb der heutigen Straße. 304 Amtsgerichtsbezirk Tenneberg. Mundartliche Aus- Moderne Namen | Urkundliche Formen sprache Am Klosterweg Kluesterwägk Der kleine Karn 1°) Der kleine Kärn Die karnwiesen über der Die große Karnwiese 10)| De grosse Kärnwesen schnepfenmohl 15437) Die Brauwiese 1) De Brüwesen ; In der Schafwiese In der Schöafwesen | "Tao (Ei Die Hardt 12) De Hüärd Unter der Hart 1575 Die kahle Hardt De köäle Huard [8a] Der rote Högk 13) Dr rüede Hegk Am Rottenberge 1575 Vor der Leinaischen | Vor der Linschen [8a] Straße Ströaße Zwischen den Wegen |Zwischen Wä’en Der Espenfelder Rain!®) | Espenfäller Rein Auf dem Leinwebers- | Ufn Linwäber$länd land Auf der Lehmgrube Leimgrum’n Bei der Lynagrube (!) Der Rödicher Teich |Der Redsche Dich 1575 [8a] Im alten See 15) In älen Sie Im Rosengarten !P) Im Rüesengöärden Im Oberfeld ? ? Stoitesakkara 1111 Teıchsfeld Dichsfeld (StA. Gotha QQ Is Am Hirtenrasen 1?) Hirtenröasen 14); ? Stoieis Accaron Auf der Vogtswiese1®)| Uf dr Vöelswesen 1141 (StA. Gotha QQ Beim roten Baum Bin rüeden Baum Is 80); Die Voigts- Auf dem Gericht1?) |Ufs Gericht wiesen 1682 (Kapi- Die Thongrube ?°) ? talbuch) Auf der Heide ?!) Uf der Heide Auf der Heide 1575 [8a] Die Heidestückchen ?1)| De Heidestickerchen Das Mebhlthal ??) Mehldöal Der Igelsteich Ejelsdich 10) Zwischen den beiden Karnwiesen (im Reinhardsbrunner Tal) liegt die uralte Mühle. Bei dem Namen „Karn‘“ handelt es sich wahrscheinlich um quirn, ahd. = Mühle. — 11) Auf der Brauwiese, gegenüber dem Schnepfenthaler Gut, stand bis 1876 das Rödicher Brauhaus. — 12) Mit Eich- und Buschwald bewachsener Hang zwischen Rödichen und Wahlwinkel. — 13) Rotes Keuperland zwischen der „zweiten“ und „dritten“ Hardt. — 14) Eine Hufe des Reinhardsbrunner Kloster- (später Amts-)hofes Espenfeld wurde 1604 von der Rödicher Gemeinde erkauft. S. Geschichte von Rödichen und Flur Ernstroda. — 15) Feuchte Wiese, östl. vom Rödicher Teich. — 16) Jetzt Ackerland an der Cumbacher Grenze. Stößt an den Flurteil gleichen Namens in Cumbacher Flur. — 17) Ehemalige Trift. — 18) Ehemals ein Besoldungsstück des Vogtes von Tenneberg am „Gericht“ zwischen Rödichen und Ernstroda. Vielleicht war dieser „Vogts-Acker‘“ der unbekannte Flur- und Grenzteil Stoitesakkara; die Lage zu den übrigen Grenzpunkten würde stimmen. — 19) Die ehemalige Gerichtsstätte des Amtes Reinhardsbrunn am Igelsteich. — 20) An der Ernstrodaer Grenze. Dort wurde für die Kloster-(Amts-)ziegelhütte vor dem Steinforst Ton gegraben. — 21) Gemeinde- land über der Hardt. — 22) Im tiefen Mehlthal (zwischen der Rödicher und Wahl- winkler Hardt) lag eine Mühle, die nach der Ableitung des Badewassers (im 14. Jahrh.) nach Waltershausen, nach Ibenhain verlegt wurde. Rödichen-Schnepfenthal. 305 Mundartliche Aus- Moderne Namen | Urkundliche Formen sprache Straßenteich ?°) Ströaßendich Marienteich ?3) ? Igelswiese Ejelswesen In der Wiesen 2%) In dr Wesen Der Ziegelborn 25) Ziegenborn Die Grabstücken GräbSticken Schindleich Schingleich Das Eichholz oder |Eichholz Das Eichhölzchen 1686 Zigeunerwäldchen (Kapitalbuch) Der Baumgarten 26) Baumgärden Unter dem Baumgarten 1682 (ebenda) Die Ellerwiese Ellerwesen In der Ellerwiesen 1682 Der Hasenwinkel Höäsenwinkel (ebenda) Der Oberjohnacker ebs. Der Vogelherd ?”7) Voelshärt Der Toten- oder Kirch- | Düedenwägk weg 28) Am blauen Schacht 2°) |? Die langen Hecken 3°) |? Der kleine Hermann- | Kleine Hermenätein stein 31) Die Brückengasse 3?) | Briekengäß Die Bornwiese Bornwesen ee Die Vogelshecken Voöelshecken ER Re Ge Das Ziegelhüttenland 33)| Ziegelhitensländ Sr 7 RS ); Der Steinforst 3%) Stinefirst a Der Wachkopf 3 ? I a D Ste 61309 Der Thiergarten ? res heul (QQ Shut Is 104) Die Hammerswiesen 35) | Hämer$wesen 23) An der alten Steinforststraße. — 24) „Ein wiesen vor dem Steinfirst, braucht der vischknecht zu Espenfeldt.“ 1543 [7]. — 25) Da, wo vor dem Steinforst die Ziegel- hütte stand. — 26) Jetzt sehr fruchtbare Wiesen hinter dem Dorfe. — 27) Am Nord- hang des Hermannsteins. „Hermannstein, ein struppicht, abgebissen laubholz, darauf ein vogelherd.“ 1569 [19]. — 28) Von der Kirche aus südwärts nach Friedrich- roda. Bis 1721 war Rödichen nach Friedrichroda eingepfarrt. — 29) Nördl. des Hermannsteins, über der Reinhardsbrunner Straße; jetzt mit Villen bebaut. Man fand dort tönerne Röhren einer ehemaligen Brunnenleitung. — 30) Früher dichtes Buschwerk an der Ernstrodaer Straße; jetzt Wiese. — 31) Ehemaliger Gemeindewald (Tannen und Eiben); 1866 niedergelegt. — 32) Vom Dorf nach dem Hermann- stein zu. — 33) An der Ernstrodaer Grenze, vor dem Steinforst; dort stand bis ins 17. Jahrh. eine Ziegelhütte. — 34) Ein vom Kl. Reinhardsbrunn 1111 angeblich vom Kl. Hersfeld eingetauschtes praedium. Ueber die Grenzen vgl. Gesch. von Rödichen ; Urk. Dobenecker I 1070 u. 1071. Die Burg Steinfirst lag jedenfalls auf dem „Wach- kopf“. Dort war noch im 17. Jahrh. ein „Wachhaus“. — 35) Am Hammerteich im „Grund“. Dort stand bis ins 17. Jahrh. eine Gießhütte. Gerbing, Flurnamen. 20 306 Amtsgerichtsbezirk Tenneberg. Flur Groß-Tabarz !). Mundartliche Aus- Moderne Namen ?) Urkundliche Formen sprache Groß-Tabarz 3) Grüeß-Däwer$ Tanfürt 4) 1397 [35e Die Krümme °) An der Krümm fol. 57b]; Tauffert ? Ufn Bürn 1406 [35b fol. 330]; Auf dem Damm Uf dem Damm Tafferts 1510 [1] Die Trift ebs. Teufelsgrube ®) Düwelsgrüsben Am Datenberg ebs. Schachtweg ?) 5 Hinter Menselshof®S) |Hinger Men$elshof Margarethenwiesen?) |Margritenwesen Auf dem Sumpf !P) Ufn Sumpf Lauchagrund Loöüuchgrund Vordere Aue!) Tamuortinowe 1282 (Or. StA. Gotha QQ Hintere Anoiı) In der Au Ig 70); We =; Die Stockwiese 1?) Stockwesen a at Klosterweg 1?) Klüesterwägk [19] Der Schindanger Schingänger Herrenwiese 1%) ? Superintendenten- 2 wiese 1%) Flur Wahlwinkel!). Wahlwinkel ?) Wäwinkel Walwinkil(hart) 1186 StA. Gotha QQ Is 32 u.DobeneckerIl761); 1) Literatur: Brückner III 11, 55ff.; C. Lerp, Geschichte von Tabarz und Cabarz, 2. Aufl. 1883; Mosch u. Ziller, Versuch einer Geschichte des goth. Landes, 1813, 161ff.; Fr. Regel, Entw. 34. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Forstkarte, Akten des Gemeindearchivs, mündl. Mitt. — 3) Das alte Reinhardsbrunner Klosterdorf Groß-Tabarz ist da erbaut, wo unterhalb der Mündung des Mühlbaches (Klingengraben) in die Laucha der Reinhardsbrunner-Friedrichröder Weg sich mit der wichtigen alten Brotteröder und Schweinaer (,„Salzunger‘“) Straße verbindet. — 4) Ueber die Entwickelung des Ortsnamens vgl. Forstnamen. — 5) Krummer Weg zwischen Cabarz und Tabarz. — 6) Ehemaliges Sumpfloch auf der Wiese zwischen Tabarz und Cabarz. — 7) Nicht mehr nachweisbar. Der Weg führte wahrscheinlich nach einem der ehemaligen Bergwerke. — 8) Nicht mehr nachweisbar! — 9) Große Wiese nördl. von Tabarz am Fuß der Waltershäuser Stadtwaldung. Vielleicht die ehemalige Reinhardsbrunner Klosterwiese. — 10) Sumpfige Stelle auf obiger Wiese. — 11) Feuchte Wiese zwischen dem Dorf (n.ö.) und dem „Burgholz“ (Domanial- waldung). — 12) Längs der Friedriehröder Straße (Klosterweg). — 13) Von Tabarz aus, am Zimmerberg hin nach Reinhardsbrunn. — 14) Nicht mehr nachzuweisen! 1) Literatur: Brückner I 4, 43ff.; L. Gerbing, Das Dorf Wahlwinkel in seiner inneren Entwickelung, Aus der Heimat, Blätter d. Ver. f. goth. Gesch. u. Altertumsk., 2. u. 3. Jahrg.; Lehfeldt XI 42ff.; Mosch u. Ziller, a. a. O. 82. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, mündl. Mitt. Die urkundlichen Namen von 1641 entstammen dem Flurbuch des StA. Gotha (PP II 234), Groß-Tabarz. — Wahlwinkel. 307 ————— —— +$ > —— Moderne Namen Mundartliche Aus- sprache Urkundliche Formen a ———————————————————— Am Waltershäuser Weg | Walterischer Wägk Vor dem Erlich Das Erlichholz ®) Hinter dem Erlich Der Erlichteich Am Rode?) Die lange Else’) Die Brach Im Thiergarten ®) Die Goldgrube Der Holzweg ’) Die Holzwegstrift Schützengehege ®) Die Hardtwiesen Die Karn-Ecke °) Im Pfingstgehege 1°) Der Hopfen 1!) Der Schinder-Rasen Gänserasen Schindteich Die Hardt !?) Die Seifartshardt 1?) För dem Arlich Das Arlichsholz Hinger dem Arlich Der Arlichsdich An Rode ebs. De Bröch ebs. ebs. Der Holzewägk Holzewägksdrift Schitzengehegk De Höärdtwiasen Kornecken ebs. Uf dem Hopfen Der Schingröäsen Gänseröasen Schingdich De Höardt Siefartshöärdt Wal(t)winkel®) 1292 [35° fol. 349]; Wal- wingkel 1354 [35e fol. 20] Über den walters- huscher weg 1506 [35]; Am waldter- schüser wege 1641 ?) Vor dem Erlich 1641 Im erlich 1506 [35b] Hinder dem Erlich 1641 Beim Deich 1641 Am Rode 1641 Wiesen über dem [ Thiergarten 1641 Uff der geldtgruben 1641 Am Holtzwege 1506 [204] In der Karn Ecke 1641 | Pfingstgehege 1641 Am Schindleich, ufn Schindtrasen 1641 walwinkilhart1186(Do- benecker II 761) Siefertshart 17. Jh. [10] Hinter den alten Kraut- | Hinger den älen Krut- maßen 13) göaärden 3) Das „t“ in Waltwinckel ist an der betreffenden Stelle des Kopialbuches von späterer Hand eingefügt. — 4) Bis zur Separation Erlenbuschholz; Gemeindeeigentum. — 5) Acker- land nach Ibenhain zu. — 6) Ehemals umzäuntes Land am Südausgang des Dorfes. — 7) Weg vom Dorf nach dem Gemeindeholz am Querberg, nördl. von Reinhardsbrunn. — 8) Gemeindeland zwischen Hardtwiesen und Holzweg an der Rödicher Grenze. — 9) Unterster Teil der Hardtwiesen am alten Lauf des Badewassers („Mühlgraben‘“). — 10) Gemeindeländ (Wiese) unter der Kahlen Hardt. — 11) Gemeindeland, kiesig und kalt; es soll kaum möglich sein, dort Hopfen zu ziehen. — 12) Von der Rödicher Hardt getrennt durch das „Mehlthal“ (s. Flur Rödichen). Der Name Seiffart ist seit 1532 in Wahlwinkel nachzuweisen. — 13) Gemeindeland östl. vom Dorf; schon 1494 erwähnt. Die „Beete“ wurden an alle Nachbarn verteilt (vgl. L. Gerbing, a. a. 0. 177 u. 178). 20* 308 Amtsgerichtsbezirk Tenneberg. Moderne Namen | Mundartliche Aus- sprache | Urkundliche Formen Die ÖOrtsteiche De ÖOrtsdich Im neuen Krautgarten!#)| Uf dem Krudgöärden Am roten Högk Die Wolfe 15) Das Taterloch 15) Der Nelkensee 16) Der Wolferain 17) Hinterdem Waid(Weid- garten) 19) Auf der Hofstätte 19) Am Kummerberg ?°) Der Grüneberg ?!) Die Steltzeecke ??) Am rüeden Hegk De Wolfe ebs. ? ebs. Hinger dem Widden- göarden ebs. Am Kummerbärgk Am Grinebärgk De Stiltzecken Am Rothenhöge, Am Rotherberge 1641 vor der Wolffen 1641; Die Wolfe (Rein- hardsbrunner Grenz- beschr. 17. Jh.) Die Nelkenlache 1641 Am Wolffrein 1641 Hinder den Weitgartten 1641 Der heylige Hoff, Am Heyligen Hoffe 1641 ? a SB 1641 Uf dem Grienenberge 1641; Krümenberge 1641 [?] Im Stölzen Aecker 1641 Rosengarten ?3) Ruesengöärden Im Roßengarten 1641 Die Gaßwiese *%) Gäßwiasen Der Tellerhögk ?t) ? Ritzewiese £ Am Kupferwege ?°) Am Kupferwägk Am Kupfferwege 1641 Die Bachwiese Ufs Böach Beim Waidland Widdeländ Auf den Ellern ebs. __ Am Anspann °6) Am OaSpänn Die Leina De Lin An der lyn 1506 [35b] An der Furt ?”) An der Fuert ImSchwemmtümpfel?8) | ebs. Schwämmtümpfell 1641 Große Wiese 28) } % 14) Zwischen dem Dorfgraben und den Ortsteichen, südl. vom Ort. — 15) Buschholz mit alten Eichenstrunken östl. vom Ort; die tiefe Senkung quer durch das Hölzchen heißt das Taterloch. Die „Tatern‘“ (Zigeuner) sollen hier ihren Schlupfwinkel gehabt haben. Der Wolfsgraben war auch Zufluchtsstätte im Kriege für die Wahl- winkler Bauern. — 16) Jetzt sumpfige Wiese oberhalb der Wolfe, — 17) Rasenweg vom Dorf nach der Wolfe. — 18) Wie die mundartliche Aussprache beweist, nicht von „Waid‘“, sondern von Weide (salix) abhängig. — 19) Wiese am Östausgang des Dorfes. — 20) Anhöhe zwischen Dorf und Wolfe. — 21) Grüneberg und Teller- oder Dellerhögk vielleicht nach Familien und Besitzern Gruneberg (1543) und Deller (1668) genannt. — 22) Scharf in die leinaische Flur vorspringende Ackerparzelle sö. vom Grüneberg. — 23) Ackerland am Weg nach Leina, östl. vom Dorf. — 24) Gehörte zur Pfarrbesoldung. — 25) Vielleicht Teil eines Verbindungsweges zwischen dem Kupferhammer in Cabarz und den Hämmern im Ohragrund. — 26) Feuchte Wiese an der Leina. — 27) Am Uebergang des alten Gothaer Weges (Gothaer Berg- rain) über die Leina. — 28) Feuchte Leinawiesen. Wahlwinkel. 309 Moderne Namen | Mundartliche Aus- sprache Urkundliche Formen Am vorderen und hin- teren Gother Berg Der Gother Bergrain Die Rohrwiese ?°) Die Mönchskappen ?°) Der Krautgarten 3°) In der Klinge 3!) An der Weglänge 3?) In den wenigen Aeckern 33) Am Hörselgauer Wege Die Hellebarde 3#) Bei der Pfarrhohle Die Aue Der Kirchrain 35) Hinter der Kirche Die Unterlache ®®) Ueberm Högk Das Ebertsfleck #7) Das kleine Feld Die Lämmerweide Der Burggraben 38) Bei dem Seeteich Der kleine Seeteich Lachrain 3°) Ueber dem Dorf Der rothe Birnbaum Semmich 4°) Am Gother Bärgk ebs. Rohrwiasen Münchskäppen Krutgöärden In der Klengen An der Wälangen In Win’gäckern Am Heschjeischen Wägk = Bi der Pfarrhohlen In der Au An Kärchrein Hinger der Kärchen Die Ungerlöäch Aewern Hegk Abertsfleck ebs. ebs. Borgkgräben Bi dem Seedich Der kleine Seedich ebs. Aebern Dorf Der rüete Bernbaum ebs. uf den berg 1506 [35b]; Am gotherberg 1641 Die Rohrwießen 1641 DieMünchskappen 1641 Anderwegelengen 1641 In den wenigen Aeckern 1641 AndemHorselgauischen Weg 1506 [35b] AhnderHellparten 1641 Uff der Awe 1641 Hinderder Kirchen 1641 Uff der lache 1641 by dem burggraben 1506 [35b]; Beim Burgraben 1641 Beim kleinen See 1641 Beim Rothen Birnbaum 1641 Oberlach Aewerlöach Hammelsee 4!) Hammelsie Am Hammels See 1641 Das Heilige Land?) |Am Hilgen Län AmHeiligenLande1641 45) Uffs Dommerieth 1641 29) Sumpfige Leinawiesen. — 30) Gemeindeland. — 31) Wiese über der Leina, Gemeinde- land. — 32) Ackerland am Gothaer Weg. — 33) Ackerland zwischen Gothaer und Hörselgauer Weg. — 34) Schmale, lange Wiese. — 35) Rasenweg vom Dorf (Kirche) nach der Lache zu. — 36) Jetzt Ackerland an der Hörselgauer Grenze. — 37) Besoldungs- stück des Besitzers vom Zuchteber. — 38) Der Abfluß des kleinen Seeteiches (nw. vom Dorf) nach dem Ort zu. Von einer Burg sind weder Spuren in der Flur erhalten, noch hat sich eine Ueberlieferung im Volksmund auffinden lassen. — 39) Rasenweg vom Tiergarten nach der Lache. — 40) Nasses Land an der Hörselgauer Grenze. — 41) Ackerland am Waltershäuser Weg. — 42) Pfarrland an der Waltershäuser Grenze. — 43) Die folgenden Flurnamen waren im Wahlwinkler Gebiet nicht mehr nachzu- weisen, „Ufs Dommerieth‘ bezieht sich jedenfalls auf die Wüstung Dornbach nördl. vom Berlach; daraufbezügliche Flurteile finden sich außerdem noch bei Hörselgau und Leina. 310 Amtsgerichtsbezirk Tenneberg. Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Moderne Namen Beim Deich 1641 In der Cumbah **) 1641 Im Hirtten See 1641 Leinengruben 1641 Beim Seetrichter 1641 Beydergrommen Sottell 1641 Diebs Cammer %5) 1641 Am Petherberge46)1641 Uff dem Damme 1641 Hinder dem Newen teich 1641 In der Kelber Lache 1641 Ufm Fluhrsteige 1641 Uff dem Semmichrin 1641 Beim Langenstege 1641 Vor den 3 Bäumen 1641 An den 9 Aeckern 1641 Der Schribichte Acker 1641 Amgatterweg1506[20d] Flur Waltershausen !). Waltershausen ?) Walterschusen Walterishusen (Villicus de) 1209 [Thur. Sacra (Otto)p. 100]; Walter- hußn, Walterhuß, Wal- tershausen, Walter- hausen 1378 [39] Das Gericht’) Der Himmelsteich ®) Die Hüttentrift 5) Der breite Rain DD DD 0 44) Wahrscheinlich an der Cumbacher oder Leinaischen Grenze; der Name findet sich in beiden Fluren. — 45) An der Hörselgauer Grenze. — 46) Die Kahle Hardt soll (nach Aussage eines alten Wahlwinklers) früher den Namen Petersberg geführt haben. 1) Literatur: Brückner III 12—14; Mosch u. Ziller a. a. OÖ. 62ff.; Lehfeldt a.a.O. 43ff.; Dr. C. Polack, Waltershäuser Chronik 1854; Fr. Regel, Entw. 43. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte des goth. Ver- messungsbureaus; eine Flurkarte von 1789 von S. Wagner auf dem Waltershäuser Rathaus; Grundflurbuch von Waltershausen 1802, Tenneb. Rentamtsarchiv III 127; mündl. Mitt. — 3) Am Waltershäuser Gemeindekopf; der Name ist noch auf der Karte von 1789 verzeichnet. — 4) Unter dem Gemeindekopf an der Langenhainer Grenze; jetzt Wiese. — 5) Von Langenhain her durch den Gemeindewald nach dem „Kuhplatz“ zwischen Kesselgrube, Wilde Grube und Rennstieg. In Langenhain stand eine Schmelz- hütte. (Jetzt Landarmenhaus.) Wahlwinkel. — Waltershausen. 311 Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Auf der Gemeinde%®) |Uf der Gemein die gemein 1648 >») Der Gemeindekopf Gemeinkopf Das Löbersgut $) Löwersgut Loebers Gut 1584 [3] Eberswiese ?) Uf der Awertswesen Kräuterwiese 7) ? Kemnotswiese ?) ? Der Waldteich 8) Walddich Waltteych 1510 [1]; Heiter Teich ? Walteich 1584 [3] Scher Teich ? Mittel Teich ? Unken Teich Unkendich Unkenteich 1584 [3] Der Burgberg °) Borgbärgk Borgberg; Der Hain Tabarzer Weg !P) ? 1510 [1] Langenhainer Straße |? Der Eisenacher Weg!!)|Isenächer Wägk Am Eysenacher Wege Der Ziegenberg An Zegenbärgk 1510 [1] Der Hötzel An Hözel Der Thiergarten 12) In Diergöärden Im Thiergarten 1510[1] In den Schüsseln ? Die krummen Aecker | ebs. Haderrain 13) ebs. Die Lauchaer Höhe |Uf der Laucher Hehe Die Biegen 1%) ebs. Die Hohe Straße 15) Der Hessenwägk Die Maßen 16) Y Stockmaßen 2 Brückenhögk Briekenhegk Am Dornbusch ebs. 5a) Die Stadtwaldung, sw. vom Ort, nach Tabarz zu, zwischen der Langenhainer Flur und dem herzogl. Forst (Burgholz). — 5b) Rezeß über etliche triftorte, welche dem rat zu Waltershausen gegen erlegung 250 fl. eingeräumt worden, StA. Gotha QQ IIIi 7, Or. — 6) Ackerland zwischen Stadt und Striemelsberg. — 7) Drei kräuterreiche Wiesen am Südfuß des Burgberges. — 8) Die Namen der herrschaftlichen Teiche im und vor dem „Burgholz“ haben mit der Zeit gewechselt. Z. B. heißen sie in der „Beschreibung der Teiche im Fürstenthum Gotha 1686“ (MinA. Insgemein, Kap. 25, No. 24) von West nach Ost: Wald-, Heyter-, Scherrer-, Mittel-, Forellen-, Unken-Teich. — 9) Ueber Burgberg, Burgholz usw. vgl. Forstnamen. — 10) Früher Salzunger Straße über Cabarz, Schmer- bach, Schwarzbachswiese. Auch Schweiner Straß genannt. — 11) Vgl. L. Gerbing, Die Straßenzüge von Südwest-Thüringen 84. — 12) Ursprünglich Reinhardsbrunner Klosterbesitz. Das Gebiet soll im 17. Jahrh. noch bewaldet gewesen sein (?). Vgl. Brückner a. a. OÖ. III 3, 11. „Die Wiesen und Aecker im Thiergarten, gehen vom Closter Reinhartsbronn zu lehen.*“ (1595, Ambts Tenneb. Erbb., MinA. Gotha.) — 13) Grenzrain zwischen Waltershausen und Langenhain. — 14) „Die Biegen“ hieß der stark gekrümmte Teil der Lauchaer (Hohen) Straße unter der Lauchaer Höhe. — 15) Wahrscheinlich diente die Lauchaer Straße („Hessenweg‘) als Anschluß an den Weg gleichen Namens, von Gotha nach Brotterode. Vgl. L. Gerbing, a. a. 0. 82. — 16) Zum Teil Gemeindeland. 312 Amtsgerichtsbezirk Tenneberg. — Thal. Moderne Namen | Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Der Hörselgauer (oder | f Herscheljauer Dich Neue) Teich 1?) Bi dem nawen Dich |Der Neueteich 1584 [3] Der Hammelsee 18) In Hamelsie bei dem hemel Sehe Hühnersee 1°) Uf den Hinersie 1510 [1] Badewasser, Mühl- |Am Mehlgräben graben ?°) Fröttstädter Weg Am Fritt$tern Wägk Lohmühle ?1) Lohmillen Lindenmühlenweg 2?) |Sewenliendenmillenweg | Siebenlindenmühl 1584 Pfingstmühle 23) In der Pfingstmillen [3] Im Pfingstgehege Pfingstgehäh Papiermühle 2%) Papiermillen Die walkmolen 1510 [1] Mönchwiese In der Mönchewesen Superintenturgebreite?®)| ebs. Die Vieh-Halle *%) ? Schindleich Schingleich Schützenwiese oder |An Schienröäsen Schönerasen Kreuzrasenweg ?”) Kritzröasenwägk Hörselgauer Rasen- }|? weg ?”) Der alteGothaer Weg ®) | Der äle Gothsche Wägk Der Holzweg ?°) Holzwägk Der Diebstieg °°) An DiebStiegkswägk Der Wahlwinkler An Wahlwinkelschen Rasenweg Röaäsenwägk Die Füldschen Die Fülschen Im alten Gericht 31) Ales Gericht Das Kleine Feld In Klennen Feld Die Bergwiesen Bergwesen 17) Der Hörselgauer oder Große Teich war früher Gemeindebesitz und ging im Jahre 1602 für Ueberlassung der Triftgerechtigkeit an das Fürstenhaus über. Vgl. Brückner, a. a. O. 14. 15. — 18) Jetzt nasse Wiese südl. vom Neuen Teich. — 19) Wiese, zum Teil auf Hörselgauer Gebiet. — 20) Ueber die urkundlichen Formen vgl. Forstnamen. — 21) Die Lohmühle liegt unterhalb der Pfingstmühle, nach Fröttstädt zu. — 22) Die Siebenlindenmühle liegt an der Laucha bei Langenhain. — 23) Am Pfingstgehege, zwischen Lohmühle und Pfingstmühle. — 24) Die Walkmühle stand bis 1672 und wurde später nach Laucha verlegt. Vgl. Brückner, a. a. 0. 9. — 25) Das Pfarrland war an der Stelle der Thiemschen Pfeifenfabrik, sö. vom Bahnhof. — 26) Der Name „Vieh-Halle“ ist auf der Karte von 1789 eingezeichnet in der Gegend des jetzigen Bahnhofs. — 27) Früher Schaftrift. — 28) Fortsetzung der „Salzunger Straße“ in der Richtung nach Gotha. Vgl. L. Gerbing, a. a. 0. 50 ff. — 29) Ein Teil des Hörselgauer Holzweges (nach dem Burgholz), der die Waltershäuser Flur in der sö. Ecke schneidet. — 30) Ehemaliger Fußweg in der Richtung auf Gotha. — 31) Der Flurort „Altes Gericht“ liegt in der „Oberen Fülschen“ am „Wahl- winkler Rasenweg‘ nahe der Wahlwinkler Grenze. Waltershausen. — Deubach. 313 Mundartliche Aus- Urkundliche Formen Moderne Namen | sprache Die Brühlwiesen “) Die Brielwesen Die Brühle 32) Briele Uf dem bruel 1510 [1] Ried ebs. Der Ibenhainer Ber E hs Der Ibenhainer A Liebenhatinaoher Bärgk Zeughausgasse Hopfenberge 33) Hopfenbärgk Kemnote 3%) ebs. Die kemnothen 1510 [1] Löfflersgäßchen 35) Leffler$gäßchen Der Erafall Der Sperlingsacker ®®) ebs. Im Erthfal 1510 [1] ebs. Amtsgerichtsbezirk Thal. Flur Deubach!!). Deubach ?) Deibich Die teybach 1436 Der Dillmen ebs. (Wangenh. Erbzins- Der Pfarrberg Pfarrbärgk register, Beitr. a.a.O.) Der Eichberg Eichbärgk Eichwiese Eichwesen Ochsenwiese Ochsenwesen Teichwiese Dichwesen Ackergrund ®) ebs. Tränke Dränk 32) Feuchte Wiesen östl. von der Stadt. Die „Brühle“ sind Kraut- und Gemüse- parzellen (Gemeindebesitz). — 33) Sö. vom Burgberg. Weitere Hopfenberge gab es (im 16. und 17. Jahrh. nachweislich) unter der Kemnote, am Ziegenberg usw. (Tenneb. Erbb. 1510 u. 1584). — 34) Burggut unter dem Schloß Tenneberg; jetzt Spielwaren- fabrik. Vgl. Lehfeldt, a. a. 0. — 35) Zwischen Burgberg und Geizenberg. — 36) An der Ibenhainer Grenze. — Die Tenneberger Erbbücher verzeichnen noch einige heute nicht mehr nachweis- bare Namen: 1587 (Erbzinsregister, Rentamtsarchiv III, 112): Kahr Teich; Schossers- wiesen; Beim Schloßhof (An der „Leierngasse‘“); die Boßenbachs-Mühlen; Am Tieffen Teich; der Rohrteich (1595, Erbbuch, MinA. Gotha, Kap. I, Tit. I, No. 5); Am Ehrengartten, bei Langenhain, aber in Waltershäuser Flur (Tenneb. Amtsbeschr. 1657). Das Gothaer Augustinerkloster hatte Besitzungen in der Waltershäuser Flur; doch ist die Lage nicht mehr genau zu bestimmen. Auffallend ist der Ausdruck „gelegen an dem Dorfe“. „Ltr. Johannis Kyme ... haben wir verkaufft umb zehen pfunt guter pfennige gotischer were... das pfunt phennige haben wir yn bewiset ezu siben acker landes ... und an sechs acker, das da ist genant die vitze, gelegen an dem dorffe.“ (Erbb. über das Augustiner Closter fol. 221, 1348.) 1) Literatur: Brückner II 10, 77; Gelbke II1, 626; Lehfeldt XI 60; Mosch u. Ziller, a. a. O. 299ff.; Fr. Regel, Entw. 32. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, mündl. Mitt. — 3) Gehört zum „Ackergut‘“. 314 Amtsgerichtsbezirk Thal. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Der Mühlteich Miller$dich Die Deubach De Deibich Das Loch t) ebs. Der Kittel 5) ebs. Namen der Güter) (vom oberen Talgrund aus): Bruders Gut Goerings Gut Büttners Gut Sems Gut Kleys Gut Kurz’ Gut Der Ritter ?) De ahle Schul ’s Lubber Der Högk Dellenhüs | Kleine Södenhüs Kutzenhüs JerjäreStens Hüs (Georg- Ernstens Gut) Iihmels Gut Schramms Gut Schulzengut Der Ackerhof Der Kremmer Schills Gut Der deck (dicke) Käspär Gasterstädts Gut Stollbergsches Gut Der ingerschte (unter- ste) Kremmer D’s Pietersche Gut Der Kittel 4) Hohle in der Waldung des Schulzengutes. — 5) Eine Anzahl kleiner Einzelhäuser am unteren Ausgang des Dorfes. — 6) Nach Mosch u. Ziller, a. a. O. 299 besteht die Flur (Hagenhufen) aus 5 ganzen, 9 Dreiviertel- und 6 halben Gütern, dem Pfarr- und dem v. uetterodtischen Gut. Ein „Gut“ enthält ungefähr 130 Acker. — 7) „Der Ritter‘ ist das nördlichste Gut am Ausgang des Dorfes nach Schönau zu. Es gehörte den Herren v. Uetterodt. Deubach. — Ebenshausen. Flur Ebenshausen !). 315 Moderne Namen ?) Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Ebenshausen °) Tebzhüsen Ervinshusen, Erwinß- Die Werra De Werr hausen 1378 [39] Unterfeld (südöstl. vom | Ingerfäld Dorf) Ruhestätte Roibstäete Zwetschenberg Kwatschenbärgk Weinberg #) Wienbärgk Weidacker 5) ebs. Aue Roib Landstriegel Ländstrechel Gringel ebs. Rodland Rodländ Am Hernigsgraben Güldene Quirl Am Häringsgröäben Gillen Qual Koppe Kuppen Treffurter Berg Trebertsche Bärgk Wolfskutte Wultskütten Beifallsberg ®) Diewelsbärgk [!] Beifallsholz Diewelsholz Beifallsgraben Diewelsgröaben Gaulskopf ?) Gülskopf Gezänk ®) ebs. Lerchenberg Liechensbärgk Eichenbäume °) Eichenbeimen Am Oestergraben !%) |Am lestergröaben ebs. Im Loch 11) 1) Literatur: Brückner II 4, 55; Gelbke II 2, 348; Lehfeldt XI 61. — 2) Beste Auskunft über Flurverhältnisse und Mundart erhielt ich bei Herrn Wagnermeister Georg Lerp (,„Kaier Lärb‘“), dem ich hier nochmals aufrichtigen Dank ausspreche. Quellen f. d. Namenliste: Generalkarte und Verzeichnisse des Katasteramtes. — 3) Der Sage nach soll das Dorf früher auf dem linken Werraufer (Wüstung Werthausen, weimarisches Gebiet) gestanden haben. Ebenshäuser Einwohner haben noch viel Besitz im Werthäuser Feld, namentlich Holzung am Steinkopf (mit Eibenbestand). Am ,„Oelhof‘“ (jetzt wüst, Werthäuser Feld) soll die Oelmühle des alten Dorfes gestanden haben. Der (trockene) Graben ist noch erkennbar. Die Hälfte des Gutes gehört nach Frankenroda. Nach Brückner (a. a. O. 55) waren 1758 „noch einige Rudera‘“ von Werthausen an einem Hügel zu sehen. — 4) Brückner, a. a. O. 58: „Die Einkünfte der Kirche bestehen in etlichen Weinbergen, so nunmehro zu Land gemacht worden“ [1758]; noch heute werden einzelne wilde Reben gefunden. — 5) Früher Viehweide. — 6) Am Treffurter Berg, Richtung Probstei-Zella. Die Um- änderung des Namens ist ein klassisches Beispiel dafür, wie die alten Formen zu- weilen von Flurmessern „verschönert“ werden! — 7) Nach der Form benannt; ein Gaul = ein Gül. — 8) Im Grenzwinkel Ebenshausen-Nazza-Probstei-Zella. — 9) Früher mächtige Eichenbäume, jetzt Ackerland. — 10) Langgestreckter Wiesengrund zwischen Lerchenberg und Fuchsberg, sö. vom Dorf. — 11) Muldenförmige Vertiefung. 316 Amtsgerichtsbezirk Thal. Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Fuchsberg Fuchsbärgk | Vogelsherd 12) Völshärd Zielhecke ebs. Wachstätte 13) Wachsteade Kuhfleck Köufläck Oberfeld Ebberfäld Knippe ebs. Auf der Höhle Uf der Hehlen Hahnberg !%) Hambärgk Mittelfeld Midelfäld Hinter dem Dorf Hinger d’n Derf Laite Lieden Saurasen Soibröasen Weidehof ebs. Fischershof Fischer$hof 13) Wehr Währ Rasen Röäsen Herzhof Herzhof Namen aus dem Ort: Töpfenmarkt Töpfenmart Matzgasse 1°) Matzgasse, Jüdengasse Auf dem Plan Ufn Plön Die Stätte De Steade Flur Ettenhausen !). Ettenhausen ?) Attenhusen °) Eitenhusen ca. 860 (Do- Am Hörselberg Am Herschelbärgk benecker I 223) [?]; Das Hexenloch ®) ebs. Hattenhusen 1170 Brotsack Brüedsack (Dobenecker II 401); An der Trift Dreft Hattenhusun ca.1170 Im Felde Em Fälle (Dobenecker II 421) 12) Die ursprüngliche Bedeutung des Wortes ist so vergessen, daß die Stelle erklärt wurde als „Ort, wo eine Heerde Vögel wohnt“. — 13) Westl. vom Dorf mit freiem Ausblick nach Mihla (und der „Hohen Straße“) zu. — 14) Von einem „Hain“ oder einer „Burg“ ist nichts bekannt. Ein Schatz soll unter dem dortigen Steinhaufen vergraben sein. Oestl. vom Dorf, am Mihlaer Weg. — 15) „Höfe“ heißen in der ganzen Gegend (auch in Neukirchen, Nazza, Lauterbach usw.) eingefriedigte Gärten in der Nähe der Ortschaften ohne Gebäude (wüste Hofstätten?). — 16) Schmutzige Gasse. 1) Literatur: Brückner II 8, 54; Gelbke II1, 628; Lehfeldt XI 1091. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. Herr Schultheiß König gab mir Auskunft über Flurverhältnisse. — 3) Die mundartliche Aussprache hatte Herr Kantor Ehrhardt in Hastrungsfeld die Güte auszufüllen. — 4) Unmittelbar am Hastrungsfelder Galgenberg. Hier sollen die Hexen verbrannt worden sein. Ebenshausen. — Ettenhausen. — Fischbach. 317 Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Die Dorfwiesen 5) Dorfweasen Langewehr ®) ebs. Im Stackerbach ebs. Auf dem Stackerod ebs. Hundgespur ?) HondsgeSpur Auf dem großen Berg |Ofn grußen Bärgk Hechbelgarten Haechbelgärden Hechbelgraben Haechbelsgröaben Blutacker ®) Bluetäcker Ueber dem Schleifwege |Eber dem Schleifwägk Das Böttchen Bädchen Der Salzbrunnen °) Salzborn Der Melmen Of den Melm Hinter dem Liebchen 10) | Henger dem Liebchen Das Dörfchen 1!) Därfchen Bei dem Meisenbaum 1?) | ebs. Brunnenkreßteiche1?) | Bornkerschdiche Das Hackmesser unbekannt Flur Fischbach }). Fischbach ?) Fischbich | Viezbach 1412 (v. Wan- genheim, Beitr. 80) Die Fischbach 3) Die Fischbich Fiscbach 1103 (Doben- Der Eichgraben Eichgräben ecker I 1003) Der hintere Sandberg | Der hingere Sänbärgk Der Vitzgrundrasen Der Vitzgrunsröäsen Der Kirchweg ®) Der Kirchwägk Pachterskopf Bächderskopf 5) Bauernbesitz. — 6) Gemeindeland. — 7) Grenzt an den Flurort gleichen Namens in Hastrungsfeld. — 8) Der Name „Blutacker‘“ soll daher stammen, daß dort 1813 eine Anzahl Franzosen auf dem Rückzug erschlagen wurden. — 9) Sumpfige Quelle. — 10) An der Ebenheimer Grenze. Das „Liebehen‘“ ist ein Hölzehen über der Nesse. —- 11) Vor dem Hainaer Holz; wüste Dorfstätte. Der Name der Siedelung ist völlig ver- schollen. Es ist dort eine sumpfige Wiese mit drei starken Quellen. — 12) Bis zur Separation stand hier ein uralter Grenzbirnbaum. — 13) Ettenhausen hatte schon zu Brückners Zeiten (a. a. O. 55) bedeutende Brunnenkreßzucht. Besonders sehenswert ist die Anlage neben der Nessemühle. 1) Literatur: Brückner III 11, 63; Gelbke II 1, 633; Lehfeldt XI 62ff.; Mosch u. Ziller, Beschr. d. S.-G. Lande 313£.; Fr. Regel, Entw. 31. 32; v. Wangenheim, Beitr. 34. 80. 429; v. Wangenheim, Reg. 174. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, mündl. Mitt., letztere besonders von Herrn Gottlieb Köllner. — 3) Fischbach und Eichgraben sind Namen für denselben Bach, der zwischen Sandberg und Nonnenberg fließt und bei Schwarzhausen in die Emse mündet; der Oberlauf heißt Eichgraben, der Unterlauf Fischbach. Daß in der Urk. von 1103 nur der Bach gemeint sein kann (‚in Fiscbach perque descensum rivi nominati usque quo se colligit in Emisam“), hat schon Fr. Regel nachgewiesen. (Entw. a. a. ©. 312 Anm. 5.) — 4) Der Weg nach Winterstein. 318 Amtsgerichtsbezirk Thal. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Kukuksweg Kukukswägk Das Bischofsfeld 5) Bischesfield Der Wolfsacker ®) ebs. Die Hölle De Häll Der Nonnenberg Ounnbargk Der Weiher Weihersch Der Oberweiher Oberweirsch Der Bornrain ebs. Der Johannisberg G’annesbargk Im Gärtchen ebs. Das Schweinsbad ?) In de Schwinsdränk Der Weile Weg Der Wisse Wägk Vordere Häßlich Vörn Häßlich Hintere Häßlich Hingern Häßlich Klauenberg ®) Klämbargk Höblich ?) ebs. Der Haselbrunnen 10%) |Haselborn Der Watzgrand ?} cz [D8 Rühlichstein 12) ; ; 1595 (Tenneb. Erbb.) Flur Frankenroda a. d. Werra). Frankenroda ?) Frankrode >) Frankenrod, Francken- Kirchberg Kerchbäergk rode 1378 [39] Buchholz Boüuchholz Scherbdaer Berg Scherbscher Bäergk Scherbdaer Graben Scherbscher Gräm’ Laite Lieden Keller ®) Käller Buselochsgraben Buselochsgräm’ Eulenkopf Ihlenkopf 5) Unter der Fischbacher Mühle, nach der „Hölle“ zu. Der Familienname Bischof ist verbreitet im Laucha- und Emsegebiet. — 6) Am Fischbach in der „Hölle“. — 7) Sumpf in der „Hölle“. Durch die Hölle lief die alte Geleitstraße Waltershausen- Cabarz - Schmeerbach - Schweina - Salzungen. — 8) An der Cabarzer Grenze. Dort soll eine Kapelle (,Klause‘“) gestanden haben, doch ist nichts bekannt von etwaigen Funden von Mauersteinen. — 9) Wiese und Holz nw. von Fischbach. — 10) Die Quelle des Eichgrabens-Fischbachs. — 11) Feuchter Wiesengrund zwischen Sandberg und Wintersteiner Straße. — 12) Nicht mehr bekannt. 1) Literatur: Brückner II 4, 47; Gelbke II 2, 351 u. 55; Lehfeldt XI 65f. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, mündl. Mitt. — 3) Herr Kantor Moser in Nazza hatte die Güte, mir die mundartliche Aussprache zu übermitteln. Ebenso bin ich Herrn Schultheiß Hagedorn in Frankenroda für mancherlei Auskunft zu Danke verpflichtet. — 4) Höhle im Kalksteinhang am linken Werraufer, nach der Scherbdaer Grenze zu. Der Sage nach soll hier der Eingang zu einem unterirdischen Gang, der bis Scherbda fortlief, gewesen sein. Jetzt gibt es dort reichlich Dachs- und Fuchsbaue. Fischbach. — Frankenroda a. d. Werra. 319 Moderne Namen Mımdartliche Aus) Tykunäliche: Formen sprache Triesch Drisch Rittergrube °) Redergrum’ Zippelmannsschlaufe 5) | Zeppulmannsschleif’n Spitzbubenschlaufe5) |Spetzbo’mschleif’n Treppchensschlaufe 5) | Treppchensschleif’n Seilweg Sailwaegk Oberfeld Eberbfäld Mengenbreiten ®) Mengebreiten Dolch Döulch Oelhof 7) Elhof Bettelmannsanger ®) Baettelmannsanger Katzengraben Katzengräm’ Gringelweg °) Grengelwäegk Katzenellenbogen Katzenellbogen Fuchsberg Foßbäergk Hallaite Haßlieten Mittelfeld Medelfäld Feldhof 10) Fäldhof Wachholderberg 1!) Wachhollerbäergk Unterfeld Ingerfäld Lachen 1?) ebs. Rasenweg Röäsenwäegk Die Werra De Werr i Gitter Geder Weinberg 1?) Wingarten Mönchenbersg !#) Menchenbäergk Störenrain 15) Stierrein Waldschlaufe Wäldschleif’n Fischersberg Fischersbäergk Oberster Kopf Auf dem Stück Eberäter Kopf Uf d’n Steck Flur Hallungen !). Hallungen ?) Hälungen °) Haldungen, Haldingin 1378 [39] 5) Schluchtartige Täler am Kalkhang des 1. Werraufers. — 6) Nach einem Eigennamen » benannt [?]. — 7) Vgl. Anm. 3 von Flur Ebenshausen. — 8) Auf dem r. Werraufer an der Ebenshäuser Grenze. — 9) Ehemals sehr zerfahrener Weg über den Fuchsberg nach dem Ebenshäuser „Gringel“. — 10) Sö. vom Dorf. — 11) Gemeindeholz nach Probstei-Zella zu. — 12) Sandige Wiesen längs der Werra. — 13) Noch vor 70 Jahren gab es hier Weinstöcke. Unter dem Scherbdaer Berg, auf dem 1. Werraufer. — 14) Dichtes Laubgehölz am steilen 1. Werraufer im Privatbesitz von Frankenröder Einwohnern. — 15) Zwischen Waldschlaufe und Mönchenberg. 1) Literatur: Brückner II 10, 25ff.; Gelbke II 2, 421; Lehfeldt XI 66f. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Vermessungsregister, mündl. Mitt. — 3) Die Nachweise über die mundartliche Aussprache verdanke ich 320 Amtsgerichtsbezirk Thal. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Der Lambertsbach oder | ? Lempersbach Mühlberg Millbärgk Mühlweg Millwägk Lederhose ®*) De Lädderhosen Hoheelle An d’r ’tenellen Ritzhausen ®) 's Ritzhüsen Rittmeistersköpfchen 5) | Rittmeisterökepfchen Teichköpfchen Dichkepfchen Im Rohrbach In Ruhrböäch Rohrbachskopf Ruhrböächskopf Mahlborn ®) ebs. Am Stück ebs. Knill ebs. Flachsrösten Flachsriesten Lange Wiese Langewösen 9 Aecker Nien Acker Wolkenbrust ’) Wulkenbrust Ruppersberg °) Rippersbärgk Trift 9) ebs. Galgen 1°) ebs. Hinterm Galgen Hingern Galgen Heerrain 1) Herain Schafteich Schofdich Blaue Kopf Blawe Kopf Loch ebs. Bärenfeld 12) ? Giebel Gewwel Giebelsbrunn Gewwelsborn Die Hölle 1°) De Hell . Treffurter Berg D’r Drewwersche Bärgk Der lange Rain ? Tillegehaunung 1%) Dillegehäuwenung Nazzaer Berg D’r Natsche Bärgk Sperlingsberg Sperlingsbärgk Herrn Kantor Moser-Nazza und Herrn Schultheiß Weymar in Hallungen. — 3a) Wald. — 4) Wüstung an der preußischen Grenze (Gemeindewald Niederorla und Langula). Vor Jahren wurden dort mächtige Eichenschwellen von 3—4 m Länge ausgegraben. — 5) Zum Rittergut gehörig, — 6) Westl. vom Rohrbachskopf. — 7) Tiefer Graben an der Heyröder Grenze. — 8) Am Hainich, nördl. vom Dorf. — 9) Nach dem Hainich zu. — 10) An der Heyröder Grenze. — 11) d. h. Hegerain auf der Schierschwendaer Grenze. — 12) Wüstung, nördl. von Hallungen, an der Ostseite des Treffurter Berges. Jede Spur ist verschwunden. Axt und Spieß von Eisen sollen dort ausgegraben worden sein. (Mündl. Mitt.). — 13) Tiefer Graben im Wald nördl. vom Treffurter Berg. — 14) Nw. vom Dorf. Frankenroda a. d. Werra. — Hastrungsfeld. 321 Moderne Namen Mundertliche Aus- Urkundliche Formen sprache Elsberg Elsbärgk Herzthal ? Steiner Weg Stenner Wägk Hutfleck Hutflack Ochsenwiese Ochsenwösen Bornwiese Bornwesen Pfarrwiese Pfärrwösen Der alte Teich Dr äle Dich Beim Zwiebelbirnbaum | Bin Zippelbernbäum Der süße Apfelbaum |D’r sieße Apfelbäum Finsterthal ebs. Der Hahn ebs. Namen aus dem Ort: Der große Hof Schloßplatz Schloßgasse Der Schachtweg Der Schachtgarten Der Anger Die Sperlingsgasse Flur Hastrungsfeld }). Hastrungsfeld ?) ®) Hasterfeald und Aster- feald 3) Der Hörselberg Härschelbärgk Im Thal Em Döal Am Bretzelberg Breätzelbärgk Im Nettel 5) Nedel und Edel 5) Der Ziegenrain Zeagenrain Am Querberg Quergbärgk Am Berge Am Bärgk Im Brotsack ®) Bruodsäck In der Schönst ebs. 1) Literatur: Brückner II 5, 64; Gelbke II 1, 642; Lehfeldt XI 1241. 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. Letztere verdanke ich besonders Herrn Schultheiß König in Ettenhausen. — 3) Herr Lehrer Landmann (früher in Hastrungsfeld) hatte die Güte, die mundartliche Aus- sprache zu ergänzen. — 4) Hastrungsfeld hat eine nord-südl. gerichtete Straße, die aber so breit ist, daß man den Ort fast ein Platzdorf nennen kann. Der Schwemm- teich liegt in der Mitte des Dorfes. — 5) Vgl. Flur Sättelstädt, Anm. 28. „Nettel“ in Hastrungsfelder Flur ist ein Rasenweg in der Richtung von Melborn nach Sättelstädt am Nordabhang des Hörselberges. Ich vermute, das „Nettel‘ aus „in-Ettel‘“ zusammen- gezogen ist. — 6) An der Ettenhäuser Grenze; früher Sumpfwiese, jetzt Ackerland. Gerbing, Flurnamen. 21 322 Amtsgerichtsbezirk Thal. Moderne Namen Im Ziergarten Im Steinbach ?) Auf dem Ruhstein Hinter den Höfen Unter dem Dorfe Die Krautwiese Die Gemeindetheile ®) Die Frohnwiese ®) Auf dem Hundegespur Auf dem Unterrode ?) Auf dem Oberrode °) Auf dem Loh 19) Im Mönchensee 1) Im Obersee 1?) Im Loch Die Kreuzburger Straße 13) An der Röderhöhe 14) Die Bornwiese Im Siffchen 19) Nach Burla zu Bei der Lehmgrube Die Krautmaßen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache ? Stönbach Offn Ruhe$töne Hengern Höfen Ongern Dorfe Krüdswease Gemendele Fruhnswease ebs. Offn Ongerrüede Offn Äwerrüede Ufn Luah Mönchensie Awersie ebs. Kritzborger Ströaße An der Röderhühe Bornwease In der Siagen Nach Borl zue Bi d’r Lehmgrüebe De Krüdmößen Wechselswiese 1#) Wechselwease Das Quellfleck ? Der Hainweg !’) Höanwägk Der Thatenweg 18) [!| | Däderwägk Das kleine Feld Klene Feald Galgenhög 1?) Galgenhöagk Sättelstädter Wacht ?2°%)| De äle Wäch Der heilige Berg ?!) Hell’ge Bärgk Der Längsberg Längsbärgk 7) L. Zufluß der Nesse. Entspringt in der Frohnwiese. Aus der Steinbachquelle „soll der Storch die kleinen Kinder holen“. — 8) Die Frohnwiese und die Gemeindetheile (Wiesen), beides Gemeindeland, ziehen sich längs des Ettenhäuser Weges bis vor Ettenhausen. — 9) Nach Ebenheim zu. — 10) An der Ettenhäuser Grenze. — 11) An der Burlaer Flurgrenze; früher Wiese. — 12) Im Oberrode; feuchte Wiese. — 13) Die Kreuzburger Straße zweigte bei Mechterstädt von der Frankfurt-Leipziger Straße nach Nordwesten zu ab, lief über Burla, dann am Südende von Hastrungsfeld vorüber nach Melborn-Lupnitz-Creuzburg. — 14) Die Röderhöhe war bis 1838 nicht arbar, weil sehr sumpfig. — 15) Sumpfige Wiese an der Burlaer Flurgrenze. — 16) Gemeinde- land; die einzelnen Teile liegen als Gerechtigkeit auf den Häusern und „wechseln“ mit den Besitzern. — 17) Weg nach Haina. — 18) Tatern volkstümlich — Zigeuner. Der Taterweg führt auf den Hörselberg. — 19) Der Galgenhögk liegt an der Eitten- häuser Grenze. — 20) Am Abhang des Hörselberges. Man hat von dort einen sehr weiten Rundblick. 1866 standen dort die preußischen Vorposten. — 21) An der „Wacht“. Das Gras des „Heiligenberges‘“ gehörte den „Helgenmestern“. Hastrungsfeld. — Kälberfeld. Flur Kälberfeld !). 323 Moderne Namen ?) Mundartliche Aus- sprache Urkundliche Formen Kälberfeld Die Auflecken Die Korporationswiese Kälberfähld ebs. Der Korporation ehre Wesen Kelberfeldt ?) 1658 Uf der Awe Das Tagwiesenstück |? Das tagwiesenstück Die Stockwiese Stockwesen Die Stockwiesen Der Ochsenschwanz ? Korngraben 3) Korngröamn Im Korngraben Die Hörsel Die Herschel Siegelsgraben ®) Segelsgröamn Jesusborn ebs. Amsbach In Amsbich Im Anspach; Im manß- Der Stieg 5) Stiegk bach Der hohe Weg) D’r huhe Wägk Am Hohen weg Die Straße ”) De Ströß Die Lebersohle Läwwersohlen In der leber Sohlen Am Mönch 8) Am Münch Das monnichsstuck; Uf Die Apotheke Der Weinberg’) In der Apthieken Der Wienbargk dem mönnch Hörselberg Herschelbargk Am Hörselberg Ziegenberg Zegenbargk Der Ziegenberg Wingethal Wingedöal Im Wenigenthal Schöne Laite Schene Liten An der Schönen leiten Fuchsberg Fuchsbargk Brückhögk Briekhögk Heilige Högk 1°) Helgenhögk Herrenberg 1!) Herrnbargk Cambügel Uf den Kömel Der Kömel (vgl. auch Eckgrube Eckgrümn Flur Sättelstädt) Die Stätte Ut der Stete Hinter den stetten In der Kohl In der Kahl In der Kohl Die Pfarrwiese 1?) De Pföarrwesen Die Pfarrwiese 1) Literatur: Brückner II 12, 38ff.; Gelbke II 1, 246; Mosch u. Ziller, Versuch einer Beschr. 316f.; Lehfeldt XI 67; v. Wangenheim, Beitr. und v. Wangenheim, Reg. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, mündl. Mitt. Besonders bin ich Frau Kantor Geutebrück in Kälberfeld zu Dank verpflichtet für Angabe der mundartlichen Aussprache in der Mehrzahl der Hörsel- thal-Dörfer.. Kälberfeld ist ein Hagenhufendorf. Die urkundlichen Belege sämtlich nach dem Flurbuch Kelberfeldt 1658, StA. Gotha. — 3) Tiefe Hohle im Eichenwald. — 4) Kein Gewässer. — 5) Kirchweg nach Sättelstädt. — 6) Zwischen zwei Meyfarthschen Gütern auf den Hörselberg. — 7) Die alte Frankfurter Straße. — 8) Unbekannt ob früher Klostergut. — 9) Jetzt Artland, gehört zu Sättelstädt. — 10) Deputat der Heiligenmeister. — 11) Teil des Hörselberges an der Melborner Grenze. — 12) Kirchengut. 21* 324 Amtsgerichtsbezirk Thal. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Der Sättelstädter Rasen-| Der Röäsenwägk DerSettelstedter Rasen- weg weg Der Gemein Rasen Gemein Röäsen Gemein Rasen Das lange Stück Uf den löangen Stick | Das lange stuck Am Kirchsteig 1?) Der Kirchitiegk Am Kierchsteig Beim Eichborn ebs. Beim Eichborn Im vordersten Grund |Im vördersten Grund |Im fördersten grund Im Sauergraben Am Sueregröaben Am Sauergraben DieHastrungsfelderFlur| De ’osterfäller Flüäär |Die hosterfelder Fluhr Der Bornhögk Der Bornhögk Am Bornhögk ? Das kleine Gewennchen Nicht mehr nach- Namen aus dem weisbar: Ort: a: } j Die Viehtrift Kirchgasse Die Kuhtrift Alter Kirchgarten Der Teich Schenkgasse Am Eichrein Das Wasserhöfchen Uf der Stutten Kornschreiber Gut Ufn wiertel Das wernersche gutlein Flur Kahlenberg }). Kahlenberg ?) | Köällenbärgk Kalenberg 1420 (Erbb. Der Hörselberg Härschelsbärgk d. August.- Klosters, Bornhardts Hörselberg | Bornhardts Härschels-| StA. Gotha RRI11 bärgk fol. 175 £.) Der Herrenberg °) ebs. Hirtsrasen Hertsröäsen Spitzwiese Spitzwösen Kirchsteg ®) Schwarzenstägk | 13) Der Kirchweg nach Sättelstädt auf dem r. Hörselufer. — Namen der „Güter“: 1. Auf der linken Hörselseite, von Sättelstädt aus: der Strauch (Im Struch); Meyfahrts Gut (Meiberts Hüs); Brotkorbs Gut; der Rasen; Keils Gut; Meyfarths Gut (II); Alter Schulz Meiberts Hüs; Metzgers Gut; Lämmer Gut; Bornhardts Gut; Bornhögk. 2. Auf der rechten Hörselseite: die Mühle; der Schafhof (früher v. Wangenheimsches Vorwerk); die Schmiede; Im Stock; Nagels Gut; die Schenke; Klausen Gut; das Schlößchen; Günthers Gut; Böttner Brandau Gut. 1) Literatur: Brückner II 10, 75ff.; Mosch u. Ziller, Versuch einer Beschr. 318; Lehfeldt XI 68; v. Wangenheim, Beitr.; v. Wangenheim, Reg. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, mündl. Mitt. S. Kälberfeld. Kahlenberg gehört zu den Hagenhufendörfern. Nach Mosch u. Ziller sind dort 9 ganze und 5 halbe Bauerngüter. Das Flurbuch von 1659 gibt an: „lieget alles aneinander“. — 3) An der Burbacher Flurgrenze. — 4) Schwarzensteg unterhalb der Hörselmühle nach der Schönauer Kirche vom Schwarzengut aus. Kälberfeld. — Kahlenberg. 325 Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Der Schmitz Schmetz Pfarrholz ebs. Das Loch ebs. Pfefferholz ebs. Pföfferholtz 5) Das Lich ebs. Das Lich Das Leidenholz Liden Das Leidenholtz Die Pfaffecke Pfaffecken In der Gröb In der Greb In der Gröb Die Trift ®) ebs. Gemeine Drift Der Feuersteinacker Fiersteinsäcker Kniebreche ’) Knebrechen Burbacherfeld ®) Burwicherfähld Burbacher feldt Namen der Kälber- felder „Güter“: Nicht mehr nach- Das Lochgut weisbar: Der Hornstein : Das Rudlofsgut (Hel- NT Dead) Die Mahl-Eichen Zapfengrund Das Kirchbergische Bornhardsgut Kreuz Lurnzengut R Der Schäffersbaum Peg zenen: = Das kleine Ehrlich Aeukzenhüs) Das Zinßland Leinwebersgut Wengelsgut Quendtsches Gut Baltzer Reinhardts Gut Seehof ? An den Seehöfen Flur Lauterbach !). Lauterbach ?) Lütterbäch ®) Lutirbech, Lutterbech Die Lauter De Lauter 1378 [39] Birken #) Berken Birkinensolen 1014(Do- Die großen Birken ? benecker I 638 und Haderlandsbirken Häderländsberken oder| H.Heß, Mark Lupnitz, Hällerlänsberken a. a. 0. S. 114) 5) Sämtliche urkundlichen Nachweise aus dem „Flurbuch Kahlenberg‘“ 1659 (StA. Gotha). — 6) Ehemaliger Triftweg durch den Zapfengrund nach dem Herrenberg. — 7) Steil abfallender Weg, westl. vom Zapfengrund. — 8) Land an der weimarischen Grenze, Dorfflur Burbach. 1) Literatur: Brückner II 4, 60; Gelbke II 2, 357; Lehfeldt XI 68ff. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Vermessungsregister, mündl. Mitt. — 3) Herrn Lehrer Arnold bin ich für die mundartlichen Angaben verpflichtet. — 4) Nach den Erörterungen von H. Heß Grenzpunkt der Mark Lupnitz. Noch jetzt 326 Amitsgerichtsbezirk Thal. Moderne Namen Mundsrehehe "Ann "|. Tr 2 nal sprache Eselswiese Käselswiäsen Das kleine Feldchen |ebs. Pfingstrasen Pfingströaäsen Rennweg t) Rinnwägk Blaue Laite Blawe Lieden Hellbach 5) ebs. Querbach Quärbach Tiefe Gebreite ®) Eisenacher Weg Diewels Gebreiten [!] Isenächer Wägk Rasenplatz Röäsenplatz Hölzchen Helzchen Todter Graben ’) Düeder Gröaben Kreuzbach ®) Kritzbach Ried Ried Höhe Hihe Kriegswiese °) Kriegkwiäsen Die Burg !P) De Borgk Winterbach 1%) Wenterbach Dungweg 1%) Dungkwägk Krämersberg 1%) Kramer$bargk Sandhöfe 10°) Sändhefe Sandfeld Ufn Sand Triesch 11) Triesch Am Arthweg Höärthwägk 1?) Goldacker ebs. Mittelberg Mittelbärgk Margenthal 1?) Morjenthäl Sauborn Söbborn Kahlscher Berg Kahlscher Bärgk Söttling ebs. Weinberg 14) Winbärgk liegen „die Birken“ eingekeilt zwischen drei Flurgrenzen: Neukirchen, Mihla und Bischofroda [Haderlandsbirken!]. Der „Rennweg“ nimmt seinen Ursprung am sö. Ende des Flurortes „Birken‘“ und läuft nach dem Dorf zu. Eine etwaige nähere Bestimmung des Weges ist nicht bekannt. — 5) L. Zufluß der Lauter von den Birken her. — 6) An der Mihlaer Grenze, nahe den „Haderlandsbirken“. — 7) Ackerland an der Bischofröder Grenze. — 8) Flurort sw. vom Dorf. — 9) Am Nordwestausgang des Dorfes, neben der Mihlaer Straße. — 10) Flurort n.ö. über dem Dorf, neben dem jetzigen Friedhof. Ein Hohlweg führt hinauf, nach dem Winterbach zu fällt das Gelände terrassenförmig ab. Keine Sage oder Kunde hat sich erhalten über eine alte Befestigung. — 10%) Feuchter Wiesengrund von der nördl. Grenze (Mihla) her, nach der Lauter zu. Früher Wasserlauf? — 10b) Acker- land über der Straße nach Mihla (nw. vom Dorf). — 10°) Flurstück auf der nördl. Seite der Mihlaer Straße, an der Mihlaer Grenze. — 11) Steinige Gebreite am Krämers- berg. — 12) Läuft von Lauterbach n.ö. nach dem Hainich zu. Eine „Hardt“ ist nicht bekannt. — 13) Richtung nach dem Hainich. — 14) Ueber Weinbau ist nichts mehr bekannt. Lauterbach. — Nazza. 327 Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Die Hohle 15) Scheidewägk Kriegsgraben 16) Kriesgröam’n Am Pfade ebs. Mühlwiese Easelswiäsen Metzgeloh 17) Metzgeluhe Harschberg 18) Härschbärgk Seifenberg Seifenbärgk Ramsberg Rämsbärgk Hackrain Häckrain Im Kalk ebs. Hundsrücken Hundsrick Donnerberg 1?) Donnerbärgk Hainich Hänich Spitzige Beil Spitzige Biel Bummelkuppe Bummelkoppen Die Hohe Straße?) |Huhe Ströß Kuhtränke Kiebtränk Steiger Steier Am Münster ?) = Pozemannswiesen ??) Püezemannswiäsen Sonntagsborn ?°) ? Sonntagsborngäßchen |? Im Wehrhof *%) ? Im Grashof ? Im Brömmershof ? Flur Nazza). Nazza 2) 3). Natz Nacza, Nassa 1378 [39] Fuchsberg Fuüößbäergk Fuchsbergk 1512 [20] 15) Nach der Bisehofröder Grenze zu. — 16) Wiesen sö. vom Dorf. — 17) Ackerland an der Bischofröder Grenze. — 18) An der Mihlaer Grenze. Die folgenden 10 Forst- namen gehören den Ausläufern des Hainichs an. — 19) Kalkstein. Vielleicht benannt nach dem starken Dröhnen beim Begehen und Befahren [?]. — 20) Heerweg von der Werra nach dem Rennsteig des Hainichs. — 21) Kirchen- oder Klosterland. Eine Straße in Mihla und ein anschließender Flurteil bis nach Lauterbach hin führen den- selben Namen. — 22) Eine zuverlässige Erklärung fehlt. — 23) Stark fließender Brunnen, gleich über dem Dorfe gefaßt. — 24) Vgl. Ebenshausen, Anm. 15. 1) Literatur: Brückner II 10, 4; Gelbke II 2, 369; H. Gutbier, Der Hainich, Langensalza 1894; Lehfeldt XI 69ff. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse; „Lagerbuch über die der Herzogl. Cammer zu Gotha lehnenden Grundstücke zu N. 1841“, Rentamtsarchiv Tenneberg; mündl. Mitt. Für mannigfaltigste Auskunft über örtliche Verhältnisse bin ich Herrn Kantor Moser verpflichtet. — 3) Nazza ist in einem Tal in den Vorbergen des Hainichs, zu Füßen der Burg Haineck erbaut. Jedenfalls sind an der alten Straße schon in sehr früher Zeit Siedelungen entstanden. 328 Amtsgerichtsbezirk Thal. Moderne Namen Mundartliche Aus- | Urkundliche Formen | sprache Der Lange Burghahn #) | Der lange Borgkh6an Knechtshölzchen Knächtshelzchen Lange Rain ebs. Hohe Weg) Huhe Wägk Röhrig ®) Im Riehrig Streitholz ?) Stritholz Siechenkopf S) Sögenkepfchen (oder Ziejenkepfchen) Teufelsbad °) Diewelsbäd Windenberg Wengenbäergk Schliemenwiese 1°) Schliemenweäsen Schliemenköpfehen Schliemenkepfchen Buschholztrift ? Entenkutte Ändenkuden Käsewiese Käseweäsen Heilige Acker Helgen Acker Ruhestätte ebs. Forsche Höhe Forsche Hiehe Schifferwiese oder Schiwwerweäsen Schieferwiese Schindleich Schingleich Runde Burghahn 4) Der ronde Borgkhoan Schmeerkutte Schmarkutten Melmen ebs. Luttersche Wiese Lüttersche Weäsen Zellhölzchen 1!) Zähnhölzchen Hassenburg 1?) Hassenborgk Hassenburg 1512 [20] Die Landwehr ebs. Rondelchen ebs. Bauchfleck 13) Buchfläck Falkenstieg 1) FalkenStiegk Arzbrunnen Höärzborn 4) Der Lange Burghahn, bewaldet, sw. vom Dorf zwischen Fuchsberg und Knechtshölzehen; der Runde Burghahn, abgerundetes Ackerland. Es sollen keine Spuren von Befestigungen vorhanden sein. — 5) Die Eisenacher Straße. — 6) Wiese am Hohen Weg. — 7) An der Mihlaer Grenze. — 8) Noch 1617 stand hier (Am Hohen Weg, südl. vom Dorf) ein Siechenhaus. Auch Brückner, a. a. O. 6, erwähnt noch „Merkmale“ davon. — 9) Oestl. vom Siechenköpfehen. — 10) Feuchte Wiese. — 11) Soll von der Zahl „Zehn‘ (Zahnhölzchen, nach der Zahl der Be- sitzer?) den Namen haben [?]. — 12) Das Gebiet ist auffallend reich an Wüstungen und Wallburgen. Noch im 16. Jahrh. stand das Tal in Verbindung mit der langen Befestigungslinie vom Thüringer Wald bis nach Tenstädt. (Vgl. H. Heß, Der Thüringer Wald in alten Zeiten 56 ff.) In [20] (1512) wird die Hassenburg mit in das Geniek einbezogen. Die Landwehr (verschütteter Graben mit Hecke) ist noch zu erkennen. — 13) Nach der Form des Ackerstückes. — 14) Weg von Nazza nach dem preußischen Dorf Falken a.d. Werra. Nazza. 329 Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Große und Kleine Hain- | HAmb&chenweäsen buchenwiese Roßkopf Ruößkopf Hohle Graben Hohle Gröäben Eierberge Eierbäergke Hopfenberg 15) Hopfenbäergk Hosenberge oder In der | Hosenbäergk Hosen Hainichenberg 16) Höänchenbäergk Mußlücke Muoßlücken Galgenberg 17) Galgenbäergk Galgenufer Galgeneber Bei dem Gericht Bi den Gerecht Schippersberge Schippersbäergk Dudelbergstrift ebs. Kreuzweg 18) Krüzwägk Lange Sottel ebs. Herzthal Herzdöäl Herzthalgraben Herzdöälgröaben Taubenthal 1?) Dudel Dudelkirche Dudelkerchen Dudelufer Dudeleber Dudelborn ebs. Dudelberg Dudelbäergk Dudelgraben Dudelgröaben Dudelholz ebs. Dudellücke ebs. Rosengarten ?°) Rosengöärten Auf der Ilme Uf der Ilmen Sattelstein ? Neuneck Das Nienäck Schellrein Dr schäle Rain Finstere Thal Finsterdöäl Kesselchen ?!) Kässelchen Kirchhofswiese Kerchhofsweäsen Welfenthal od. Wolfen- | Wolfsdöaäl thal 22) 15) Früher bestand hier starker Hopfenbau, noch Brückner erwähnt Hopfengärten. Bis vor etwa 50 Jahren bestanden noch einzelne Pflanzungen. — 16) Nördl. vom Dorf, auf dem r. Ufer des Lambertsbaches.. — 17) An der Dudelbergstrift, zwischen Nazza und Dudel. — 18) Da, wo bei der Wüstung Dudel die Wege zusammenlaufen. — 19) Wüstung nw. von Nazza an der preußischen Grenze. Das jetzige Vorwerk Tauben- thal liegt auf preußischem Gebiet. Brückner (a. a. O. 5) erwähnt „Rudera von der Dudelkirchen“. Der Dorfbrunnen ist noch vorhanden. — 20) Der Rosengarten „soll“ der Dorffriedhof gewesen sein [??]. — 21) Vertiefung. — 22) An der Hallunger Grenze. 330 Amitsgerichtsbezirk Thal. Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Elsberg Elsbäergk Ludenborn ?) ebs. Saure Wiese ?%) Sure Weäsen Mühlacker ebs. Schloßkuppe *°) Schloßkoppen Altenburg ?°) De Aleborgk Kleine Wiese Kleine Weäse Brückenberg Brückenbäergk Krauthof Krudhof Baumgarten Baumgöarden Brückenholz ebs. Kirchberg 2%) Kerchbäergk Kirchköpfchen ?®) Kerchkepfchen Kirchborn *) Kerchborn Landwehr ?7) ebs. Knoblochs Köpfchen |ebs. Loch ? Kielers Ecken Hallunger Rain Kieler& Ecken Der Hälungsche Rain Die Haineck °8) Haänecken Schloßberg Schloßbaergk Der Hahn D’r Höan Hinter dem Hahn Hinger den Hoan Der Hainich ?°) Hänich Mühlweg Müelwägk Sommerslaite Sommersidden Hauslaite Hüslide Wachholderplatz 33) Wachbollerplätz Triftweg Driftwägk Das Linsenland °°) Linsenländ Wolfskutte ebs. Schliemengrund Schliemengrond 23) Quelle östl. vom Hallunger Weg. — 24) Sumpfige Wiese am Hallunger Weg. — 25) Die Altenburg liegt über (parallel) der Mühlhäuser Straße. Der Wallgraben ist noch zu erkennen; beim Straßenbau wurden verwitterte Backsteine gefunden. Die Schloßkuppe (nördl. der Altenburg) hängt damit zusammen; die ganze Strecke ist mit Laub- und Buschwald bestanden. — 26) Nördl. vom Dorf am Hallunger Weg. Brückner kannte noch „indieia‘“ von einem Gebäude auf dem Kirchberg. — 27) Die „Landwehr“ ist ein Heckenrain mit Graben, eine Schutzwehr, die nach dem Kirchborn führte, von wo die Bewohner der Haineck ihren Wasserbedarf geholt haben sollen. — 28) Ueber Burg Haineck, vgl. H. Gutbier, a. a. O. 13ff. und Leh- feldt, a. a. ©. 72f. — 29) Sämtliche Höhen um Nazza, Hallungen, Lauterbach ge- hören dem Höhenzug des Hainichs an. — 30) An der Mihla-Cammerforster Grenze. Früher mit Linsen und Esparsette bebaut, wurde es später des Wildfraßes wegen aufgeforstet. Nazza. — Neukirchen. 331 Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Lotzengrund 3!) Lotzengrond Hotzengrund ? Eselstieg 3?) Eäselsstiegk Moseberg °3) Mosebäergk Ziegenlaite Zeagenlide Weinberg °%) Winbäergk Buchholz ebs. Glockenhaus 5) Glockenhüs Wickenhof ebs. Hannerode 36) Hunnerode Auf der Kreuzen Uf der Krüzen Bechler 37) ebs. Namen aus dem Ort: Ziegengasse Der Schloßhof 38) Der Schloßplatz Der Bleichgarten Melmengäßchen Mühlgäßchen Kirchgasse Flur Neukirchen !). Neukirchen ?) | Nöbkerchen °) Nuwinkirchen, Nawen- Hellmich #) Im Helmich kirchen 1378 [39] Reitenberg °) ebs. Eselswiese ®) Eselsweasen Petersleite ?) Bieder$liden Galgenrasen 8) Gälgenröasen Seligholz ?) Sälig 31) Früher Hexengrund, weil hier der Verbrennungsplatz der Hexen, unter anderen der Barbara Hager aus Neukirchen war. — 32) Richtung Nazza-Cammerforst. — 33) Mose- berg und Wacholderplatz tragen noch einzelne Eibenbüsche. — 34) Nichts mehr vom Weinbau bekannt. — 35) Das Glockenhaus der Nazzaer Kirche steht östl. vom Dorf auf einer Anhöhe. — 36) Wald an der Mihlaer Grenze. Wüstung? — 37) Wiese westl. von Hannrode. — 38) Jetzt der zum Gasthof zur Hainecke gehörige Gebäudekomplex. 1) Literatur: Brückner II 1, 53ff.; Gelbke II 2, 367; Lehfeldt XI 74. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte; „Ab- und Zuschreibe-Steuer- Cataster von Neukirchen, 1835‘ (Tenneb. Rentamtsarchiv); mündl. Mitt. Herrn Schult- heiß em. Laue möchte ich auch an dieser Stelle besten Dank sagen für die mannig- fache Auskunft über Flurverhältnisse. — 3) Herr Pfarrer Horth hatte die Güte mir eine große Anzahl Namen in die ortsübliche Mundart zu übertragen. — 4) An der Lauterbach-Bischofsröder Grenze. Ich konnte nicht erfahren, ob dort je ein Bach oder Graben („mich‘“ mundartlich = Bach) geflossen sei. — 5) Nimmt einen großen Teil der westl. Flur (nach Mihla zu) ein. — 6) Früher Gemeindeeigentum. — 7) An der Mihlaer Grenze. — 8) Auf dem Reitenberg. — 9) An der Bischofsrodaer Grenze. 332 Amtsgerichtsbezirk Thal. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Wasserlauf 10) ebs. Todtenstrauch 1) Düedenstruch Stockland Uf den Stockländ Bei den Salztrögen Bi’n Salzdrögen Schwichens 12) ebs. Hinterm Schwichens |Hingern Schwichens Schwichensee 1?) Schwichensie Schwichensgraben Schwichensgröamn Untere Bach In inger$ten Bäch Saurasen Sauwrasen Ochsenwiese ebs. Paradieschen ebs. Beim kleinen Baum Bi’n kleinen Baum Spitzwiese Spitzwease Mihlberg ebs. Hinter der Höhe Hinger der Hih’ Vor der Höhe Vör der Hih’ Tränkel 1#) ebs. Gramberg Grombärgk Drösselthal Drosselloch Am Hainweg !) Hahnwägk Im Hainfelde Hahnfeld Hinter den Gärten am |? Stadtweg Stadtsee 16) Stöadtsie Hinterm Steckhof ? Der Steckhof 17) Stöckhof Am Hötzelsröder Weg|? Hackerode 1?) ebs. Schulholz 1) ebs. f Pfarrholz 19) ebs. Pfaffenberg ?°) ebs. Frühwiese Frühweasen 10) Führt nur nach Gewittergüssen oder anhaltendem Regen Wasser. — 11) Zwischen Mihlberg und Reitenberg, nw. vom Dorf. — 12) Früher Buschholz; jetzt teilweise abgetrieben. An der Madelunger Grenze. — 13) Wiese zwischen Mihlberg und Schwichens; früher Wassertümpel. — 14) Alte Fuhrmannstränke. Vor der Separation führte die alte Straße Eisenach-Mihla nördl. hinter den Dorfgärten vorüber. Der Flurort „Tränkel“ liegt zwischen Gramberg und Dorf. — 15) Ueber einen „Hain“ (Hahn) oder eine „Burg“ ist nichts mehr bekannt. Brückner (a. a. O. 66) erwähnt das „Hahnfeld“. — 16) Sumpfige Wiese. — 17) Lindenbestandener Platz, südl. vom Dorf. — 18) Eingegangene Ortschaft südl. vom Dorf an der weimarischen Grenze, Jetzt Wiesen mit Wassergraben. Nichts Näheres über die Wüstung zu erfahren. — 19) Jetzt Ackerland. Früher Buschhölzer mit mächtigen Eichen, Hainbuchen usw. durchsetzt. Auch Eiben standen dort. Seit etwa 30 Jahren ist der Wald abgetrieben. — 20) Grenzt an das „Pfarrholz“. Neukirchen. — Ruhla. 333 Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Schwangraben Schwangröaben Berteröder Weg ? Hinterm Dorf Hingern Derf Kernberg ? Kernbach ? Spansrad (oder Spans- | ebs. rode) Am Fürstenweg Am Försteweg Struthrasen ?1) Strütröäsen Vor dem Selig ? Milzenborn ??) ebs. Semmig ?3) ebs. Beimsteinernen Kreuz®%)| Bi’n stennern Kritz Pfalzgasse 25) ebs. Das Witter-Land ? Auf dem Reiherhalse |? Auf der Steinbillen ? Weidenhof ? Kettenfleck (Gemeinde- |? holz) Hopfenhof ? Flur Ruhla!). Ruhla 2) Die Ruhl Rula, villa Rula 1378 Triftrasen Driftröasen [39]; Das dorf rull, Häßelwiese Häselwiesen Die Rwhla 1512 [20] Peterswiese Päder$wiesen Straßenwiese Ströaßenwiesen Beerbergswiese Beerbeärgkswiesen Fuhrsteinswiese FürSteinswiesen Pfennigswiese Pfennswiesen Saurasen Säurdasen Lohwiese Lohwiesen 21) Oestl. vom Dorf an der Bischofsrodaer Grenze. — 22) Gute Quelle nördl. vom Dorf vor dem Selig. — 23) Wiese. — 24) Ehemals am Dorfeingang. Etwas Näheres über die Bedeutung des Kreuzes ist mir nicht bekannt. — 25) Gäßchen am Westausgang vom Dorf nach dem Hainfeld zu. 1) Literatur: Brückner II 2, 3ff.; Gelbke I 1, 660; Lehfeldt XI 75 ff.; Mosch u. Ziller, Versuch einer Beschr. 216 ff. 295; Fr. Regel, Entw. d. Ortsch. 30. 31; K. Regel, Die Ruhlaer Mundart, Weimar 1868; Alex. Ziegler, Das Thüringer Walddorf Ruhla, Dresden 1867. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Forstkarte, mündl. Mitt., Katasterverzeichnisse. Von einer „Flur“ Ruhla kann kaum geredet werden, das Verzeichnis enthält daher in der Hauptsache Forst- und Wiesennamen. Vgl. Forstnamen. 334 Amtsgerichtsbezirk Thal. Moderne Namen Mundariliehe Aus” I pas sprache Kunkelswiese Künkelswiesen Nebelswiese Näbelswiesen Jonaswiese Jonassenwiesen Drußenwiese Druisenwiesen Große Lippichswiese |Lippchenswiesen Erbstrom ebs. Mühlgraben Möllgröaben Eikersbach Eakertbach Eckerßbach 1595 [4] Kirchstieg Kir-Steigk Brotterodaer Weg Dear Brotteröder Wägk Schweinaer Straße Schweiner Ströaß Reifstieg Reiifstiegk Hausweg Huiswägk Die Grundhohle Groindhollen Breitenberg Breitenbergk Schmidtshohle Schmidtshollen Schulhohle ’s Schulhöllchen . ero1. Der kleine Reuter Der klei Rütter ["Tası 1510 111; Kong Liesenberg Lüsenbergk | berg 1595 (Tenneb. Erbbuch) Kleines Häßlich 's klei Häßel 1. Kl a Großes Häßlich ’s groß Häßel ri 1: u Nesselrain ebs. Nesselrin 1510 [1] Kahler Ringberg Köahlreimber Kirchberg Kirchbergk Aschhof Äöschhof ? Geressen ?) Flur Sättelstädt}). Sättelstädt ?) Säedelstädt ? Sedinstede 1005 bis 1012 (Dobenecker I 728); Setensteten 1014 (Dobenecker I Auf dem Berge Uf dem Bargk 738) 3) Bergwiese am Erbstrom. Vgl. K. Regel, Ruhlaer Mundart 191. 1) Literatur: Brückner II 12, 20; Gelbke IH 1, 670; H. Heß, Die Grenzen der Mark Lupnitz, Aus der Heimat 1903, 112ff.; G. Jänner, Sättelstädt im 30-jährigen Kriege, Blätter f. goth. Heimatsk. 1897, No.5; derselbe, Die Wiesen der Sättelstädter Flur, Aus der Heimat I, 1897—98, 56. 73; derselbe, ebenda: Nach- klänge aus dem Hörselthal 175; derselbe, Aus der Heimat II, 1898—99, 17: Der Hörsellauf in Sättelstädter Flur; derselbe, Die Mythen des Hörselbergs und seiner Umgebung, 4. Ergänzungsheft von Aus der Heimat, Blätter f. goth. Gesch. 1898; Lehfeldt XI 88f. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Kataster- Ruhla. — Sättelstädt. 335 Moderne Namen Mundartliche Aus- sprache ee ee nn nn Hörselberg Herschelbargk Unter dem Hörselberge Der Geiersbach °) Giersbich 1493 [Fischereiurk. im Hambacher Feld Höamich Gem.-Arch.Sättelstädt Der Gries ? (Jänner a. a. O. 19)] Noßbacher Feld #) In Osbich Der Noßbach (und Moß- Pfingstgehege 5) ? bach) 1692 (Gem.- Oberaue ®) Awerau Arch.) Walpurgisrasen °) ? Ernstgraben ?) Arnstgräben Das Laubried ®) Lüried Strangfeld Am Sträng Der Petersborn °) Bieder$born Mittelburg 19) Mittelborgk Der Junkersacker!) |? Fraurode 1?) ebs. Das Eichelloh 13) ? Sondraer Höhe An den Sonnerschen Hegk Der Thiergarten !#) Diergöarden An der Emse ebs. Der Emsebusch 3) ? Heilige Wiese 1) Helgewesen Gemischtes Feld ? Die lange Emsen !”) |? Hardt 18) Härdt Schüsselwiese 1?) ? Große Eckgrube Aeckgrumn Kreuztrift Kritzdrift Kälberfelder Triftweg |Kalberfäelder Drift- ? Kabenbuhele 1014 wagk (Dobenecker I 638; Großer und kleinerCom-|Kömel und Kömbügel|) Lupnitzer Grenzbe- bügel ?0) schr.;Heßa.a.0.116) verzeichnisse, mündl. Mitt. Besonders bin ich Herrn Ernst Ortmann in Sättelstädt für mancherlei Auskunft dankbar. — 3) Feuchte Wiesen längs der Burlaer Straße; ehemals Gemeindeland. — 4) Zwischen Mechterstädter und Burlaer Grenze. Der Flur- teil geht in die Burlaer Flur über; wird teils Noßbich, teils Osbich gesprochen. Beide Wiesengründe waren früher Gemeindeeigentum. — 5) Gemeindewiesen am Dorf. — 6) Nach dem Steuerkataster von 1741 eine Strecke von 78 Ackern Wiesen. (G. Jänner a.a.0.) — 7) Zufluß der Emse nach Sondra zu. — 8) Wiese auf dem rechten Hörsel- ufer an der Mechterstädter Grenze. — 9) Auf einer Oberauwiese. — 10) Ausläufer des Lauchaer Holzes. Von einer Burgstelle ist keine Spur vorhanden. — 11) Früher Wiese, jetzt von der Thüringer Bahn eingenommen. — 12) Am Ausgang des Lauchaer Holzes; zum Teil in Mechterstädter Flur. — 13) Wiese an der Thüringer Eisenbahn. — 14) Wiese hinter dem Dorf, nach Sondra zu; Gemeindebesitz. — 15) Sumpfiges Erlen- gebüsch und Gräserei. — 16) Ehemals Kirchenbesitz? Wiese an der Emse. — 17) Emse- wiesen. — 18) Steil abfallender Hügelzug zwischen Sondra und Kälberfelder Flur. — 19) An der Sondraer Straße. — 20) Forstort sö. von Deubach. 336 Amtsgerichtsbezirk Thal. Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Stillbach ?t) Stillwig Hasenlauf ?2) ebs. Dornhecken ?3) Dernhecken Altes Burl *%) In ahlen Burl Boden In Boüudden Pfaffensteig ?) ebs. Der Brotsack *%) Bruedsack Neptale (?sursum)1014 Die Ette (Alte Grube) ?”) |? (Dobenecker I 638; Heß a. a. O. 115) Ettegrube ?®) Attegrumn Neptale (? infra) 1014 Die Sondraer Straße | Wäldwägk Der Krotenbach ?) Krotewoch ? Ötteresweg 1014 (Do- Kröten- oder Born- |? benecker I 638) mühle 2°) Bornrasenweg Bornröasenwägk Backhauswiese Bäckenwesen Das Paradieschen 30) |ebs. Das Winkeleisen 3!) Winkelisen Die Ochsenwiese Öchsenwesen Die Krautmaßen Krütmoßen Der Steinhof ??) ebs. Die Thalwiesen 33) Döalwesen Die Pfarrwiesen Pfarrwesen die thanwiesen 1436 Der Garten Göärden (Jänner a. a. O. 74) Der Karn ®%) Käern Am Töpfershügel Depfershegk Am Zielbaum ebs. Bornsotteln ebs. 21) Forstort zwischen Deubach und Schmerbach. — 22) Die Lokalität des „Hasenlauf“ konnte ich nicht erfahren. — 23) Ebenso ist die „Dornhecken“ aus dem Gedächtnis der Einwohner geschwunden. — 24) An der Burlaer Flurgrenze; zum Teil auf die benach- barte Flur übergehend. Wüstung? — 25) Jedenfalls der KirchStiegk oder „Stiegk“ von Kälberfeld nach Sättelstädt. — 26) Am unteren Geiersbach ; Wiese. — 27) Am Hörsel- berg, am Hastrungsfelder Weg. — 28) Am Östausgang des Dorfes. Sollte in „die Ette“ und „Ettegrube‘“ das „obere“ und „untere‘ Neptale zu suchen sein? (Vgl. H. Heß, Die Grenzen der Mark Lupnitz, Mitt. d. Ver. f. goth. Gesch. 1903, 115.) — 29) Nach Jänner (Emsewiesen, a. a. O. 59) ist der „Krotewoch‘“ eine vom Krotenbach durch- flossene, quellige Wiese zwischen Emse und Hardt. Diese Wiese endet an der Hörsel an der Kröten- oder Bornmühle. — 30) Vor der Hardt. Nach Jänner ist vermutlich neben dem Paradieschen ein Begräbnisplatz aus katholischer Zeit gewesen, denn es wird berichtet, daß die Sondraer ihre Toten zur Zeit der Pest „unter der Hart“ begruben, wie auch die Wiese an der Kälberfelder Kirche „das Paradies“ heißt. — 31) „Schmales, zweimal rechtwinklig gebrochenes Wiesenland“ an der Emse. (G. Jänner, a. a. O. 73.) — 32) Jetzt Wiesen zwischen Hörselberg und Dorf; nach Jänner führen sie den Namen vom Hörselgerölle. — 33) Ehemals Lehnswiesen des Nikolaiklosters in Eisenach nach Kälberfeld zu. — 34) Hörselwiese an der Kälber- felder Flurgrenze. Sättelstädt. 337 Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Auf dem Keller ebs. Der Brötzelberg Bretzelsbargk Johannisberg 3°) Gehannesbargk Weinberge 36) Winbargk ein wyngarten, gelegen Weinbergsweg Winbargkswägk czu Setelstete1425 36%) Wüstes Land Wistenei Seeflecken ebs. Der Rothe Strumpf ebs. Saure Wiesen Sure Wesen Klosterwiesen 37) Klüesterwesen Dürre Aue Derre Aub Die Krauthöfe 3%) Krüthof Petersberg 3°) Bieder$bargk Auf dem hohen Ufer | Ufn hochen Ufer Am Strang Am Strang Erdfälle Ardfallen Auf der Ebene ebs. Stockwiesen ebs. Lange und kurze Quer-|In Quärchen stücken Beim Brunnen 0) Bei den Born Kulsrode 4!) Kulsröde Fitz 42) ebs. Die Hörsel Härschel Hursila 932 (Doben- Der Stieg %3) Stiegk ecker 1339); In Auvio Waltershäuser Steig |Marktwägk quodam Hursila vo- Taubenrain Dubenrain cato 979(Dobenecker Scheibweg *#) Scheiwägk I 507); In Hürselen Die schmalen u. breiten | Gärn 1014 (Dobenecker I Geren 638) Die Rothen Sotteln Ruüeden Sotteln Im Dolk Döüulk Er Die Dreiachteläcker Uf den drei Oachteln Sperlingsberg ebs. Die neun Hügel *5) Nien Hejen 35) Der Fuß des Hörselberges am Westende des Dorfes. — 36) Jetzt Ackerland; am Fuß des Hörselberges. — 36?) Aus: Ltr. Herman Rudolf, Thyle Heße und Fritsche Thyme, burger czu Waltershusin, bekennen, das wir... vorkouft habin eynen win- gartin, gelegent cezu Setelstete, der da gewest ist herrn Johansen Heßin seligen, etewan pfarrer czu Setelstete, dem erwirdigen herrn Ewalden, apte czu Reynhersborn. Rein- hardsbrunner Or., StA. Gotha QQ Is 433. — 37) 38) u. 39) Nicht mehr bekannt. — 40) Quellen (jetzt nicht mehr gefaßt) vor der Hardt. — 41) An der Eisenacher Straße nach der Kälberfelder Grenze zu. — 42) Auf dem linken Hörselufer am Westausgang des Dorfes; Gärten. — 43) Der Kälberfelder Kirchweg auf dem rechten Hörselufer. — 44) Der schief ansteigende Weg nach der Hardt. — 45) Seit der Separation ver- schwunden. Gerbing, Flurnamen, 22 338 Amtsgerichtsbezirk Thal. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Ziegenhof #) Zejenhof Unteraue Ingerau Namen aus dem Ort: Das Präsidentshaus Im Kirchdorf | In der Saugasse Die Jobsmühle Flur Schmerbach }). Schmerbach ?) Schmärwig Smerbach 1436 (Hb. Die Trift ebs. Urk. 1207); Schmer- Die Gemeinde 3) De Gemeien bach 1510 [1] Der Einsiedel *) Einsiddel Der Berber ebs. Der Goldberg Golbargk Das Linienthal Lengedöähl Der Bornrain ebs. Die Schmerbach Schmärwig Der Hainaische Weg°)|Der Hänsche Wagk Die Schleife De Schleifen Das Batzenfeld ®) Batznfeild ? Wüstung Battin- Der Kalkhögk ebs. chenfeld®) Die Eller ebs. Der Lerchenberg Larchenbärgk Das Erlich ebs. Das Gericht’) ebs. Der Galgenkopf ”) Galjekopf Die Altensteiner Straße | De Ströaß oder Schwiner | Siehe Forstnamen Stroaß An der Steinrutschen |? Auf dem Kreuz Ufn Kritz Im Dulch ebs. Bei der Schwemme ? Am Oswaldshögk Oswaldshegk 46) Am ÖOstausgang des Dorfes neben der Eisenbahn. 1) Literatur: Brückner I 11, 55; Gelbke II 1, 677; Lehfeldt XI 82; Fr. Regel, Entw. d. Ortsch. 32; v. Wangenheim, Beitr. 34. Die Flur Schmer- bach ist ebenfalls in Hagenhufen geteilt. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: s. Flur Schwarzhausen. — 3) Unter dem Beerberg. — 4) An der Altensteiner Straße. — 5) Nach dem Marktflecken Haina. — 6) Vgl. Fr. Regel, a. a. O. 30 Anm. 1. — 7) Südl. vom Dorf. Sättelstädt. — Schmerbach. — Schönau a. d. Hörsel. 339 Mundartliche Aus- REINER] Sprache Urkundliche Formen Moderne Namen Namen aus dem Ort: Ampelsgassen In der Ecken Oberdorf Die Malzdarre Unter der Linde Im Unterdorfe . Flur Schönau a. d. Hörsel!). Schönau ?) Schienau Schonauwe 1436 (v. Die Unteraue Engerau Wangenheimsches Die Schulwiese Schulwesen Erbzinsregister) Oberaue Awerau Kriegsgasse ? Rottelsbach 3) ebs. Müllersweg Mehlrain Stiegk ebs. Schafgrund Schofgrund Buckelthal Buckeldoal Fuchsberg Fuchsbärgk Raingut ®) Uf den Rain Das Kirchbergsche }| Rainbärgk Haus #) Mühlgasse Nach der Millen zu Die Tränke De Dränk Schindrasen Schingröäsen Der Steinacker ebs. ? Der Kielsbärgk 5) Die Kirchwiese ®) Kirchweösen Ruhlaer Weg An der Rühler Stroaß | Die Ruhler Straß”) 1559 Im Grund In Schlöagsgrund Im grundt Die Deubach ®) De Deibich Die Deubach Der Mühlgraben Millgröaäben Der Mühlgraben 1) Literatur: Brückner II 10, 65ff.; Gelbke II 1, 679; Mosch u. Ziller, Versuch einer Beschr. 301ff. 317; Lehfeldt XI 83; v. Wangenheim, Beitr. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Gangbares Steuer-Cataster von Schönau a. d. H. 1839, Tenneb. Rentamtsarchiv, Generalkarte, mündl. Mitt. — 3) Kleiner Nebenbach der Deubach (links). — 4) Ehemals den Grafen von Kirchberg (Farnrode) gehörig. Im „Raingut‘“ liegt die Kirche. — 5) An der Deubacher Höhe. Ehemaliger Wasserlauf? — 6) Wiese an der Hörsel; Stätte der alten Kirche. — 7) Die urkund- liehen Nachweise nach Flurbuch Schönau, Wangenheimischen Orts, 1559, StA. Gotha. Der Ort war zum Teil v. wangenheimisch, zum Teil v. ütterodtisch. — 8) L. Zufluß der Hörsel, durch den Ort gleichen Namens fließend. 22* 340 Amtsgerichtsbezirk Thal. Mundartliche Aus- Moderne Namen sprache Urkundliche Formen Die Eselsmühle ?) Eselsmöllen Die Deubacher Mühle °)| De Deibichs Millen Auf der Höhle Uf der Höhlen ? De Meierei (v. Uette- rodtsches Vorwerk) Das Platzenhüs Scheingöärtens Hüs ? Die Deubacher Mühlen Uf der Höhlen 10) Die Sachsenburg ? Der Schaaffbaum SCHLLCHLICHERT) Flur Schwarzhausen !). Schwarzhausen ?) Schwarzhüsen ? Suarzaloheshusen vor 900; die Namen- form aus dem 12. Jh. (Dobenecker I 294); Schwarzlochshausen 1411 (Brückner III 12, 138 Anm., ohne Angabe der Quelle d. Diploms) ; Swertzel- Der Stillbach Stillwig hüsen 1428. 1445 (Hb. Der Kaisersgrund °) Keischersgrund Urk.V1204, VII156); Der Deuberg Deibargk Swartishußen 1436 Der Kindfrauenweg Y (Hb. Urk. I 207 £.); Der Hackrain Hackerain Schwarzhausen 17. Der Bäder ? Jh. [23] Die Fischbach Fischbich Siehe Flur Fischbach Die Salzwiese ?) Sälzwesen Der Sandberg Sändbargk Im Mühlteich >) Möhldich Die Schüttgrube °) Schödgröawe 9) Die Deubich wurde oberhalb Schönau durch 2 Teiche geleitet und trieb die (ober- schächtigen) Esels- und Deubachsmühlen. Jetzt sind beide eingegangen. — 10) Leider nicht mehr nachzuweisen. 1) Literatur: Baethceke, Evang. Jahresbl. des Kirchspiels Schwarzh. 1889, 1890; Brückner I 11,39; Gelbke II 1, 684; Lehfeldt XI 84; Fr. Regel, Entw. d. Ortsch. 32; v. Wangenheim, Beitr. 34. — 2) Quellen f. d. modernen Namen- formen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse; „Grund-Lehnbuch über die zum Oberhof und Unterhof in Thal, ingleichen zum Rittergut Schwarzhausen lehnenden Grund- stücke bei der Gemeinde Schmerbach 1826“, Tenneb. Rentamtsarchiv; mündl. Mitt. Die Flur bestand aus „Hagenhufen‘“. Diese sogen. „Güter“, z. B. „vom Wege bis zum Berber“, werden in den Katasterverzeichnissen noch geführt. — 3) Hier sollen (nach Brückner, a. a. O 41) „die Kaiserlichen Völker von den Schweden geschlagen worden sein“, — 4) Feuchte Wiese. — 5) Jetzt Wiesen. Schönau a. d. Hörsel. — Schwarzhausen. — Sondra. 341 Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Die Lust ®) De Lost Das Lusthölzchen Losthölzchen Die Schleifen Schleifen Die Pfarrwiesen Pfarrwesen Schafwiese Schöfwesen Der Sumpfgraben N, Schafgraben Schöfgröaben Die Emse De Üemesen Siehe Flur Winterstein Die Flachsrösten Flaßrüssen Der alte Teich Der ahle Dich Die Schulhohle Schulhöhlen Die Gasse De Gaß Der Eichenrain Echerain Der Kriegrain x Die Brückenhohle Brückenhöhlen Der Schleifenkopf Schleifekopf Zum Gruben b Die Gruben 1436 (Hb. Das ehenhels} 2 H Urk. I 207) Sondra ?) Die Hardt Vor dem Fraunrode Die Mebach 3) Der Kessel Vor dem Kessel Die Poppenberge Das Häuserthal Die alte Grube Der Grübelberg Der Polarskopf Flur Sondra }). Sundere v. 785 (Doben- ecker I 49); ebs. 1513 %); In der sun- Höärdt der 1513 (v. Wangen- ebs. heim, Beitr.) Die Sonner Mebich Die metbach 1513 (v. Wangenheim, Beitr.) ebs. Der Kessel 1513 (ebd.) ebs. Pipenbargk oder Bot-|Die zwenn Poppen- tenbargk berge 1513 (ebd.) Hieserdöal Das heusingerthal 1513 In der ahlen Grümn (ebd. Grebbelbargk grübelbergk 1513 (ebd.) ebs. 6) Anhöhe zwischen Schwarzhausen und Schmerbach. — Namen aus dem Ort: Das Langenfeld; die Gasse; das Amt; die Hohle; das Eisfeld. 1) Literatur: Brückner II 12, 33; Mosch u. Ziller, Versuch einer Beschr. 315 f.; Fr. Regel, Entw. d. Ortsch. 32. Sondra ist eines der charakteristischsten Hagenhufendörfer; 1813 bestand es (nach Mosch u. Ziller) aus 7 Bauern- und 12 Hinter- siedlergütern. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, mündl. Mitt. — 22) Aus: Ltr. domini, dietus Waltmann, Schwarzes Georgenth. Kopialbuch (StA. Gotha) fol. 163. — 3) Berg und Zufluß der Emse zwischen dem Kessel und der Hardt. 6} 342 Amtsgerichtsbezirk Thal. Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Moderne Namen DieLangenhainerWand | Die Langenhoäner Wänd Pferdekopf Pfärkopf ? ? Dasnerdenthayl1513(v. Wangenheim, Beitr.) Die Emse Ems Siehe Forstnamen Flur Thal!). Thal ?) ’s Doal Im obertal über Scharf- Der Wolfsberg °) Wolfsbärgk fenberg 1512 [20] Der Steinkopf ) Steinkopf Unter der Rasenmühle | Ungerder Röäsenmüllen Die lange Wiese Lange Wesen Weiden-Wechselwiese’)| Widenwechselwesen Untere Bohnwiese | Obere Bohnwiese Binwesen Schafwiese Schofwesen Bienhof ®) ebs. Simmetwiese 7) Simmetswesen Der Krebsbach ®) Krabsbich Feld an Richters Teich | ? Richters Teich Richters Hölzchen Richter$ Dich Richter$ Helzchen Eselstieg ?) Eselstiegk Teichrain Dichrain Die Hauswiese 1°) Hüswesen Barlieseloch 1) ebs. Teufelskutte 12) Düwelskutten Kalkmühle Kalchmüllen Weiherwiese Weierswesen Der Hartacker 13) Höärtacker Der Dorfgrund !#) Dorfsträß 1) Literatur: Brückner I 2, 156ff.; Mosch u. Ziller, Versuch einer Beschr. 289; Lehfeldt XI 87; Fr. Regel, Entw. 29; v. Wangenheim, Beitr.; v. Wangenheim, Urk. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Lehn- buch Thal 1830, Rentamtsarchiv Tenneberg; mündl. Mitt. Letztere hauptsächlich von Herrn Chausseegeldeinnehmer Dolch in Thal. Thal, im engen Grund zwischen Scharfenberg (Hain) und Schloßberg einzelhofartig gebaut, war ursprünglich eine der reizvollsten und charakteristischsten Thüringer Dorfanlagen. Jetzt leider völlig moderni- siert. Ueber die urkundlichen Formen vgl. Forstnamen. — 3) Nördl. vom Dorf am Kittelsthaler Weg. — 4) Ueber dem 1. Erbstromufer, an der Straße nach Farren- roda. — 5) Deputat für die Haltung des Herdochsens. — 6) Hof, nach Weißenborn zu. — 7) Feuchte Wiese am Krebsbach. — 8) R. Zufluß des Erbstroms. — 9) Der Eselstieg führt von Thal nach Hucheroda. — 10) Große Wiese unter dem Hain. — 11) Sumpfiger Teich n.ö. vom Hain (Scharfenberg); früher fischreich. — 12) Sumpf- loch an der Seebacher Straße. — 13) Wiese und Land sö. vom Scharfenberg. — 14) Der Wiesengrund zwischen Rögis und Schloßberg (Schoßberg). Sondra. — Thal. 343 Mundartliche Aus- sprache Urkundliche Formen Moderne Namen Der Seebacher Grund | Siebicher Grond Das Sommergehäu 1°) | Summergehei Das Sinnische Gut1#) | ebs. Hopfenrain !?) Hopferain Am Rittersberg 13) Ritter$bärgk Fuchswiese Fuchswesen Die Schneiderswiese |Schnider$wösen Der Wiesengarten Wesengöärden Die Götzenwiese 1?) ? Eichleitenwiese Eichlütenwösen Saurasen 20) Souräsen Sautränke ?°) Soutränk trengke 1449 (Hb. Urk. Das Loch ebs. VII 240. 241) Am Bohnstege Am Bunftiegk An der Kirchfahrt ?!) | Kerchföärth Der Brandenstein 2?) |Gebränte Stein Die Steinschöpfen 2?) |ebs. Die Deubacher Lücke°®) | Deiwicher Licke Der Hüttberg ?°) Hidbärgk Der Hüttacker ?°) Hidäcker Die Hüttwiese 25) Hidwesen Die Hütthöhle ?5) Hidhellen Hüttengraben ?°) Hidgröaben Weißenborn (Heiligen- | Wissenborn wyssenborn , weissen- stein) 26) born das closter 1378 Der Klosterbrunnen ?”) | Kluesterborn [39] Das Erlich (Alt-Weißen- | ebs. born) 28) Scharfenberg ?°) Das Löthtöpfchen 30), |Scharffenbergk 1512 Scharfenbärgk [20] Der Erbstrom 3) ebs. 15) Feldgehölz nach Hucheroda zu; zum Teil weimarisch. — 16) Jetzt Kestnersches Gut. Gehört zu Seebach. — 17) Nach Deubach zu; zwischen dem Eichhölzchen und der Seebacher Flur. — 18) Nördl. vom Hopfenrain. — 19) Nicht mehr be- kannt. — 20) Im oberen Dorfgrund. — 21) Vom Sinnischen Gut ins Thal. — 22) Am Rögis. — 23) Im oberen Dorfgrund, am Hinter-Nesselrain. — 24) Bei der Fuchswiese. — 25) Die Papiermühle, unterhalb des Ortes, am Erbstrom. Hier stand früher ein Hüttenwerk (Kupferhammer). Vgl. Brückner, a. a. OÖ. 176 und Fr. Regel, Entw. 29, Anm. 5. — 26) Ehemaliges Wilhelmiter-Kloster. Vgl. Brückner, a. a. O. 156ff.; Lehfeldt, a. a. O. 87 ; Fr. Regel, a. a. O. 29. — 27) Der Brunnen neben Heiligen- stein. — 28) Nach Brückner, a. a. O. 157, alter Meierhof der Herren v. Flarchheim, an dessen Stelle später das Kloster gegründet wurde. — 29) Ehemals v. Uetterodtsche Burg. — 30) „Das Löthtöpfchen“ wird der aus dem Waldesgrün hervorragende Burg- fried von Scharfenberg im Volksmund genannt, nach der gedrungenen Form. — 31) Vgl. Forstnamen. 344 Amtsgerichtsbezirk Thal. Flur Winterstein !). Mundartliche Aus- Moderne Namen ?) Urkundliche Formen sprache Winterstein ®) ebs. Winterstein 1246 St. Johannis ®) San G’hannes („Waltmann de Win- Johannistrift ®) ? terstein“, Arnst. Urk. Die Fichtenburg 5) Fichtenborgk S. 6); Wintersteyn Der Sommerstein $) ebs. 1378 [39] Im Rappach ’) Im Rappich Im Ruppach (W.)®)1548 Die Stachelwiese ?) Stachelswesen Unter dem Lerchen-| Unger den Larchen- berge bärgk Am Galgen 19) ebs. Beim Galgen (W.) 1548 Die Galgentrift 10) ebs. Der Müllerbruch 1!) Müllerbrach Die Thonkutten 12) ebs. Die Lustwiese 1?) Lostwesen Die Planwiese 1) ? Der Hammerweg ®) Hammerwägk Das Hammerland !5) ebs. Die Hammermühle 5) | Hammermüllen 1) Literatur: Baethcke, Jahresbericht des Kirchspiels Schwarzhausen 1889; Brückner I 11, 58; Gelbke II 1, 695; Lehfeldt XI 92ff.; Mosch u. Ziller, Versuch einer Beschr. 112 ff. 309 ff.; Fr. Regel, Entw. 31. 32; v. Wangenheim, Beitr.; v. Wangenheim, Regesten. Vgl. auch Forstnamen. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse; Lehnbuch Winterstein 1833 (Tenneberger Rentamtsarchiv III 133); mündl. Mitt. — 3) Das zweizeilige Dorf liegt längs der Emse. Ungefähr in der Mitte zwischen Ober- und Unterdorf stehen die v. Wangenheimschen Gutsgebäude. — 4) „Hinter Sankt Johannis“ heißt ein Flurstück unter der Eichleite, nach dem Dorf zu. Dort soll die erste, Winterstein und Fisch- bach gemeinsame Kirche gestanden haben (Brückner, a. a. O. 63). — 5) Die Lage der Fichtenburg ist nicht mehr bekannt. — 6) Die Burgstelle des „Sommerstein“ ist am Nordfuß des Breitenberges, über dem Dorfe. Brückner (a. a. O. 58) nennt den Namen Sommersteig. „Ein altes Raubschloß, darunter ... .. noch verfallene Keller sind, und davon man noch ... den um dasselbe gewesenen Wall gar wohl wahr- nehmen kann ... — 7) L. Zufluß der Emse; die Mündung unterhalb Winterstein, am Fuße des Lerchenberges. — 8) Sämtliche mit „W.‘“ bezeichneten urkundlichen Formen sind entnommen aus: F. H. A. v. Wangenheim, Beiträge zu einer Familien- geschichte des Geschlechts v. Wangenheim, Göttingen 1874, 950 ff. — 9) Unterm Lerchenberg, zwischen Schmerbach und Winterstein. — 10) Der Galgen soll unter dem Meisenstein nw. von Winterstein gestanden haben; dort hinauf führt auch die Galgentrift. — 11) Zwischen Galgenberg und Lerchenberg, nach Schwarzhausen zu. — 12) An der Emse nach Schmerbach zu ; früher Ziegelhütte. — 13) Nach Schwarzhausen zu, am Fuß der „Lust“ (Anhöhe zwischen Schmerbach und Schwarzhausen). — 14) Unbekannt, wo? — 15) Unterhalb Winterstein, nach Schwarzhausen zu, lagen, begünstigt durch den blühenden Bergbau längs des Nordfußes des Thüringerwaldes (Ruhla—Friedrichroda und weiterhin), eine Schmelzhütte und ein Hammerwerk. Winter- stein zunächst die „Schmelzhütte“, darunter die Schmelzwiese. Der Hammerweg führt auf dem 1. Emseufer hin. Neben der „Schmelzhütte‘“ befinden sich noch Schlacken- Winterstein. 345 Mundartliche Aus- Urkundliche Formen Moderne Namen sprache Der Teich 16) Der Dich Der Schieferbruch 17) | Schöwwerbrach Der Schieferbruchsweg | Schöwwerbrachswägk Vor dem großen Ge-|Vörn grössen Gehaide haide 18) Der Johannesberg !?) | Gehannesbärgk Das Wallrachsholz 20) | Wallrachshalz Der Anger !#) ebs. Der Schmidtsgraben ?!) | Schmedtsgräben Die Schmiedshohle 2!) | Schmödtshöhle Die große Wiese De grösse Wesen Die Flachsröste Flaßrüssen Das Reckenbeil ??) Reckebiel Reggkbuel (W.) 1548 Die Hutweide ebs. Die Schmelzwiese 15) |Schmelzwesen Die Schmelzhütte 15) |Schmelzhütten Hopfenberg ??) Hopfenbärgk Petersacker ?*) BiederSäcker Die Emse °) De Ams Namen aus dem Ort: Die Ecke Der Schafhof Der Erbachshof Die Burg hügel, das Land gilt als besonders fruchtbar. Die Hammermühle (jetzt abgebrannt) liegt bachabwärts; daneben, nach Schwarzhausen zu, das Hammerland. — 16) Jetzt Wiese am Fuße des Sandberges (zwischen Schwarzhausen und Fischbach). — 17) Nach Fischbach zu. — 18) v. Wangenheimscher Wald am Nordfuß des Johannisberges. — 19) v. Wangenheimsche Waldung zwischen Winterstein und Fischbach. — 20) Hölzchen auf der Südseite der Straße nach Fischbach. — 21) Zwischen Johannisberg und Hopfenberg. — 22) Im Hohlweg nach dem großen Gehaide und Johannisberg zu. — 23) v. Wangenheinische Waldung sö. über dem Dorf. — 24) Am Ruhlaer Weg, am Otterbacher Wasser. — 25) L. Zufluß der Hörsel; entspringt am Nordfuß des Großen Inselberges und mündet bei Sättelstädt. — Folgende Namen aus den v. Wangenheimschen „Beiträgen“ sind nicht mehr nachzuweisen: der Diepach; im freitagsgrunde; im stissig; der steinstogk ; die Deich- wiese [= der Teich? Anm. 16]; der steinfort; die zilhegskenn; das brudersflegk; beim Hutershoff; in der Holbach; an der schleifen; unter der sannermoln. 346 Amtsgerichtsbezirk Tonna. Amtsgerichtsbezirk Tonna. Flur Aschara }). Moderne Namen ?) Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Aschara °) Ascher Asgore, Ascrohe anf. Wiegleber Weg Wieläber Wägk saec. IX (Dobenecker Sauloch Souweslöch I 70); Asgari 932 Wustfeld #) Mustfeld (Dobenecker I 339); Pfaffenborn °) ebs. Aschere 1143 (Do- Nützelfeldweg ®) Lützelfeldwägk benecker I 1458); Wangenheimer Weg Langensalzaer Straße Wanger Wägk De äle Ströß Aschara 1377 [35e fol. 16]; Aschra 1512 Neusissen ?) Neusissen [35b] Melm Die Mälm Kuleich 8) Kuülech Frohnborn ?) Frünborn Vor dem Thore 1°) Ver dem Dure Auf dem Rode!) Uf dem Rode Die Laiten Schmale und brede Leiden Abtsbrunnen 1!) Abtsborn Egelsee 12) Ballstädter Weg Das Neilsie Ballster Stiegk Querrode 13) Quärrode Rinnhof !%) Rennhof Haderhof !>) ebs. Krütländ Krautland 16) 1) Literatur: Brückner II 9, 35; Gelbke II 2, 292; Lehfeldt VIII 192. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse, Eine große Anzahl Flurbezeiehnungen, sowie die mundartliche Aussprache erhielt ich durch die Güte des Herrn Kantor Walther; vielerlei mündliche Mitteilungen ver- danke ich Herrn Theodor Schein. — 3) Aschara war wohl ursprünglich ein zwei- zeiliges Straßendorf, erbaut längs des Weißbaches (Ascharaer Bach). Von Brückner wird besonders der Haferbau hervorgehoben, neben der Pferde- und Schafzucht. — 4) Unfruchtbares Land an der Wiegleber Grenze. — 5) Sö. vom Dorf, am Nützelfeld- weg; noch jetzt starke Quelle. — 6) Der Nützelfeldweg geht vom Wustfeld aus und mündet in den Wangenheimer Weg. — 7) Wüstung am Wangenheimer Weg sw. von Aschara. Neusissen war ein Filial von Wangenheim; bis vor etwa 20 Jahren mußten die Besitzer des Neusisser Landes „Reithafer“ an die Pfarrei Wangenheim liefern. (Mündl. Mitt. von Herrn Kantor C. Walther.) — 8) Nahe der Hochheimer Grenze. — 9) Der Frohnborn ist jetzt zugefüllt; das Land dort ist aber noch feucht. — 10) Südl. vor dem Dorf. — 11) Sw. vom Dorf, am Gothaer Weg, früher Erlengebüsch. Hier soll ein Dorf gestanden haben, dessen Brunnen der Abtsborn war. — 12) Ver- sumpfter Teich am Ballstädter Weg, wilde Enten nisten noch dort. — 13) Ackerland sö. vom Dorf. — 14) Flurstück südl. vom Dorf am Gothaer Weg; angeblich Wüstung. — 15) Ackerland sö. vom Ort, nach dem Ballstädter Steig zu; ob wüst, konnte ich nicht erfahren. — 16) Gemeindeland östl. vom Dorf. Aschara. 347 Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Wartberg !?) De Wört Weinberg 18) Winbärgk Hinterdem Kirchberg?) | Henger den Kerchbärgk Zum Dorn ?°) Zum Dürn Zur Hand ?!) Zür Händ Mühlhof 22) Moelhof Wanderecke ?3) Wannerecke Tonnaer Berg Donnbärgk Matzenhügel ?%) Matzenhögk Röttelberg Rödelbärgk Beim Teich 25) Bim Dich Esels-Rain Asels-Reen Der Höhn oder Haun ?°) | Hön Die Höfchen 2%) Zum Hefchen Kulrode 6) ebs. Aue Auwe Schießthal ?”) Schässel Ascharaer Berg Ascher Bärgk Auf der Höhe Uf der Hohle Uflangen 28) Uflenge oder bie dem entzeln Böm Die Krickgrube ebs. Röderstieg Räderstiegk Löser Läser Namen aus dem Ort; Das Unterthor Malzhaus Brückengasse Schwemmgasse 17) Der Wartberg liegt n.ö. über dem Dorf. Meinen Erkundigungen nach sind dort keine Funde gemacht worden. — 18) Der nördl. Teil des Wartberges. Nach Brückner (1758), a. a. O. 38, sind dort viele Weinberge gewesen, die später zu Esparsetteflecken um- gewandelt wurden. Noch 1860 gab es dort einzelne wilde Reben. — 19) Der Kirchberg liegt nw. vom Dorf. Dort stand (nach Brückner, a. a. O. 43) „in alten Zeiten eine Capelle ... und man siehet auch auf demselben die Rudera, als den Füllmund, des- gleichen den Umfang. Es stehet dermalen eine große Linde auf dem Platze, unter welcher ein großer Stein lieget ...“ Die Linde ist längst verschwunden. Nach der Separation wurden noch die Grundmauern der Kirche ausgeackert. — 20) Ackerland nördl. von der Tonnaer Straße. — 21) An der Abzweigung der Gräfen- und der Burgtonnaer Straße. Ehemaliger Wegweiser? — 22) Wüste Hofstätte am Ascharaer Bach, unterhalb des Dorfes. — 23) Land am Eselsrain (nach Burgtonna zu). — 24) Auf dem Tonnaer Berg, an der Grenze von Burgtonna. Auf den Matzenhög führte die Schweinetrift. — 25) Am Eselsrain. Der Teich bestand bis zur Separation. — 26) Nach Burgtonna zu; jetzt Ackerland. Dort soll eine wüste Dorfstätte sein. Ein Teil des Landes heißt ‚die Höfchen“, daran schließend (nach Westen) „Kulrode“. — 27) An der Burgtonnaer Grenze. — 28) Im Südosten der Flur, nach der Burgtonnaer Grenze zu. 348 Amtsgerichtsbezirk Tonna. Flur Ballstädt!). Mundartliche Aus- Moderne Namen ?) Urkundliche Formen sprache Ballstädt Ballst Balderesteti 977 (Do- benecker I 487); Bal- destete 1143 (Doben- ecker11458); Balden- stete 1317 [35e fol. 34a]; Baldestet, Otto, miles de 1338 [35e fol. 34b]; Baldenstet, Baldestete 1338 [35e fol. 35]; Baldistete 1378 [39] Das Eschenberger |Eschenbarger Fäld Gein Eschenber wart Feld3) 1492 13b) Das Nützelfeld ®) Netzelfäld Im lotzeln feld 149213) Der Erdfall Ardfall Der Eschenberger Weg | Eschenbarger Wägk I ar a Der Holzberg’) Holzbärgk Der Holtzberg 1435 1?) Der Holzbergweg Holzbärgkwägk Der Pfaffenhöfer Weg |?) Das Kugelleich Kuülech Die Läusegrube ?) Liesegrom’n Die Weinberge ®) Winbärgk Der Plätsch ?) ebs. Die Seeecke 10) Siehecken Der St. Lorenzberg ? Der Harstrang ? Das Siechthal ? Das Hochheimer|D’s Hüchensche Fäld |Gein Hocheym wart Feld 1492 18b) Der Seltenweg 11) Sellenwägk 1) Literatur: Brückner II 12, 4; Gelbke II 1, 105; Lehfeldt VIII 196 ff.; Blätter f. goth. Heimatsk. 1897, No. 12, S. 48. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. — 3) Die Dreifelder nach Bl. f. goth. Heimatsk. (ungenannter Verfasser). Die von mir an Ort und Stelle er- fragten Namenformen weichen verschiedentlich von obigem Verzeichnis ab. — 4) Süd- lich vom Dorf. Der Name Nützelfeld (Lützelfeld?) hängt öfters zusammen mit Wüstungsfluren (vgl. Flur Hochheim und Flur Siebleben); in Ballstädt ist keine Nachricht erhalten über eine eingegangene Ortschaft im „Nützelfeld“. — 5) Jetzt Ackerland n.ö. vom Dorf. Mitte des 18. Jahrh. (nach Brückner, 1758, a. a. O. 7) waren am Holzberg Eisensteingruben. Das Erz wurde in Luisenthal verhüttet. — 6) Die mit ,„?“ bezeichneten Flurnamen nach dem in Anm. 3 genannten Verzeichnis. — 7) Hohle am südl. Fuß der „Weinberge“. — 8) Oestl. vom Dorf. Ueber ehemaligen Weinbau ist nicht das geringste mehr bekannt. — 9) Ackerland vorm Holz, östl. vom Dorf. — 10) Wiese, zum ehemaligen Rittergut gehörig (Brückner, a. a. O. 19), n.ö. vom Dorf. — 11) Weg längs des Seltenbaches. Dieser entspringt in der Hochheimer Ballstädt. 349 Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Der Hautelweg !?) Huüdelwägk An dem hawtalwege Der Ramben ? 1435 18) Der Leithammel ? Das Seltenland 1#) Sellenländ Das Aschara-Feld|D’s Ascher Fäld Gein Aschra wart Der Langensalzaer Weg | Der Salzer Wägk 1492 13b) Der Antoniusgrund !5) | Der Antonsgrond Antoniusweg ®) Antonswägk Der Schweinsrücken !5) | Schwinsrecken Das Rodeland 16) Ruüedeländ Der Haunbaum !?) Hauböm Die Aue 18) De Auwe Der Tonnaische Weg |D’r Donn’sche Wägk | Am thonnewege 146713) Das Gemeindeland !?) | Gemenländ Der große Heuberg Der gruße Hebärgk Der kleine Heuberg Der klene Hebärgk Das Röderholz 20) Rödchen-Holz Der Blosenberg ? Pfarrholz ebs. Die Laite De Lied Seeweg Siewägk Morgweg Morigwägk Steingrabenweg Stengröabenwägk Junkerholz ?) JonkerSholz Der Kobsenweg ? Der Christianweg ? Das Münchholz ?2) ? Die Wolfsgrube ?°) ? Der Hungerbrunnen Hongerborn Flur bei der Wüstung Hauthal („Hatelsgraben‘“), heißt in Ballstädter Flur „Selten- graben, Seltenbach, Seltenfluß‘“, unterhalb Ballstädt nimmt er den Namen „Tonna“ an. — 12) Führt nach der Wüstung Hauthal. — 13) Aus: Erbbuch d. Augustinerkl. (StA. Gotha RR I 11) fol. 110P, 1112. — 132) Aus: Ltr. Hans Fichter ... „verkauft unsir lieben frowen kirchen [Stiftskirche zu Gotha] der vicarie und altars der liben Heiligen St. Urbani, Anthonio, Senten Elizabet unde den 14 nothelfern .... '/, land und 3!/, acker“. Or. d. Augustinerkl., StA. Gotha QQ II 148. — 13b) Aus: Ltr. Hans Czymmerman, Or. d. goth. Kreuzkl., StA. Gotha QQ Ic 7 (5). — 14) Land am Seltenbach. — 15) Der Schweinsrücken liegt nw. vom Dorf, da, wo die Mühlhäuser und die Döllstädter Bahn sich voneinander zweigen. Vom Dorf aus führt durch den Antoniusgrund der Antoniusweg hinauf — doch wohl ein alter Triftweg für die Schweineherde. — 16) Nw. vom Ort, nach der Ascharaer Grenze zu; Ackerland. — 17) An der nördl. Flurgrenze, nach Burgtonna zu. — 18) Im Tonnathal. — 19) Acker- land an der Burgtonnaer Grenze. — 20) Kleines Buschholz auf dem r. Ufer der Tonna. — 21) N.ö. vom Dorf, früher zum Rittergut gehörig, jetzt Bauernbesitz. — 22) Wohl ehemals Reinhardsbrunner Besitz; jetzt Domänenwaldung. — 23) Eine Grube am Junkerholz, ungefähr 300 Schritt im Umkreis und von 50—60 Fuß Tiefe. 350 Amtsgerichtsbezirk Tonna. Moderne Namen | Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache | Namen aus dem Ort: Die Waidmühle ?*) Wedmöllen Die Rittergasse ?5) Das große und kleine Rittergut Die Rubengasse Das enge Gäßchen Die Pfaffenhöfer Gasse ?®) Das neue Thor Flur Bienstädt!). Bienstädt 2) 4) Bienst ?) Benstete, Benstet 1378 Oberrode °) Oberrod [39] Unterrode 5) Unterrod Lehmgrube Lehmgruwe Imthal Dal Steingrube Stöngruwe Seeecke ®) Sieäcke Hinterholz Hingerholz Ueber der Hecke’) Äwer der Hecken Das Wartburgsfeld®) | Wordenbärgsfeld oder gelobtes Land 24) Die Waidmühle lag südl. vom Dorf. 1758 wurde noch „etwas Waid‘“ gebaut (Brückner, a. a. O. 5). — 25) Hier lag das Gut der Herren v. Baldestete. — 26) Im Oberdorf. Sowohl Reinhardsbrunn wie das Gothaer Augustinerkloster hatten Besitztum in Ballstädt. — Nicht mehr bekannt: ober den hochen weg, 1467 (Anm. 13%); an unsir liben frowen lande (ebenda); 1492, aus Anm. 13b: uf Fritzen Bussenrodis holez; Heinrich von wiezlebens gebreite (Eschenberger Feld); uf dy westhuser margk (Hochheimer Feld); im rorich; ober den Schinkeweg (Ascharaer Feld). 1) Literatur: Brückner II 9, 68; Gelbke II 2, 397; Lehfeldt X 198#f. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse. Herr Dr. Hugo Stoll aus Gierstädt hatte die Güte, Verschiedenes in die Generalkarte ein- tragen zu lassen und über einige Flurorte mir Erläuterungen zu geben. — 3) Die mundartliche Aussprache verdanke ich Herrn O. Sturm in Erfurt. — 4) Leider ist die Generalkarte erst nach der Separation gezeichnet, der ursprüngliche Zug der Straßen, der Lauf der Bäche nicht mehr zu erkennen. Die älteste Straße, der Tiet- weg, läuft über 1 km westl. vom Ort vorüber. Zum Schutze dieser Straße wurde wohl einst (nach Lehfeldt im 14. Jahrh.) die „Warte“ gebaut. Auch die heutige Straße Molschleben-Töttelstädt umgeht das Dorf südl. — 5) An der Fahnerschen Höhe. — 6) An der Molschleber Straße unter der Warte. Ein „See“ war dort seit Menschen- gedenken nicht, wohl aber vor der Separation zur nassen Jahreszeit zahlreiche Tümpel, die durch Abzugsgräben jetzt beseitigt sind. — 7) Die „Hecke“ war ehemals ein Eschengehölz nördl. vom Dorf. — 8) Nw. vom Dorf, nach der Fahnerschen Höhe und der ‚Warte‘ zu. Ballstädt. — Bienstädt. 351 Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Der Wartberg ? \ Die Warte?) \Die Aufn Der Tietweg 19) Diedwägk od. Diebsweg Offhausen 1!) Offsen Uffhusin, ofhusin, Of- Der Anger !!) ebs. husen 1378 [39] Offhauser Brunnen !!) |Offser Born Der Krohborn 1?) Hohlborn [?] oder Krug- born Kiesbergsfeld Kiesbärgk Mittelfeld Medelfeld Zwischen den Wegen |ebs. Lötzelflur Lützflur Tröchtelborner Höhe |Drichtelbörner Feld Hauptberg Hauptsbärgk Seefeld 13) Siefeld Das Pfaffthal oder der | ebs. Schlofter 1#) Der Pfaffweg 1%) ebs. Karbornstfeld 15) ebs. Kappelsborn 16) ebs. Das Kaffthal 17) ? Am Riedsgraben 13) Riedsgröaben Das Ried 18) Ried Die Kärnerstraße {g Der Eselsweg 1) Aselsweg Die kleine Mark Klene Möaärk Das Bohnenthal Buhndal Das Schlofterfeld ebs. Namen aus dem Ort: Das Oberthor Die Thorgasse 9) Ueber die Bienstädter Warte vgl. Lehfeldt, a. a. O. 199 f., und Brückner, a. a. O. 72. — 10) Der Tietweg ist nachzuweisen zwischen Tröchtelborn-Kl.-Fahner. Sein ursprüng- licher Zweck ist nicht aufgeklärt. Vgl. L. Gerbing, Die Straßenzüge Südwest-Thüringens, Mitt. d. Geogr. Ges. f. Thür. 1898, 77 Anm. 2. — 11) Wüstung 1 km westl. von Bien- städt. Nach Brückner (a. a. O. 70) hat auf dem „Anger“ die Kirche gestanden. Die Dorfstätte gehörte der Stadt Erfurt. Zahlreiche Grundmauern wurden beim Umackern nach der Separation gefunden. Der vorzüglich angelegte Offhäuser Brunnen hat im trockenen Sommer 1904 allein Bienstädt mit Wasser versorgt. — 12) Nach Molschleben zu. — 13) An der Grenze nach Tröchtelborn-Zimmern supra. — 14) Längs der Zimmern- grenze. — 15) Im südöstlichsten Grenzwinkel der Flur. — 16) Der Oppelsbrunn nach Brückner, a. a. O. 71 [?]. — 17) Wohl Verwechslung mit Pfaffthal. — 18) Sö. vom Dorf. — 19) Nach Kühnhausen zu; dort war bis 1731 die „Zwangsmühle“ für Töttel- städt und Bienstädt (Brückner, a. a. O. 72f.). 352 Amtsgerichtsbezirk Tonna. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Mittelgasse Kirchgasse Das Unterthor Steggasse Flur Burgtonna!). Burgtonna ?) @) Borgktonne ? Tunnaha) 845 (Doben- Die Tonna 5) De Tonn ecker 1194); ? Thuna Ascharaer Graben®) |Aschersche Gröam’n 845 (Dobenecker I Reifenheimer Graben ®)| Riffenheimer Gröam’n 195); ? Tonnahu c.860 Die Weiden ?) De Wieden (Dobenecker I 222); Die Wandereck 8) Wannerecken _ ? Tunnaha c. 860 Die kleine Teichwiese®)| Kleine Dichwiäsen (Dobenecker I 227); Der obere und untere | Öwerste und öngerötel ? Donnaha 973 (Do- Weidenweg !) Wiedenwägk benecker I 455); ? Die Kalkgrube und |Kalkgrum’n Dunaa 1143 (Doben- Kalkberg 1!) ecker I 1474); Burg- Der Superintendenten- | Superndentenhegk tunna 1186 (Rein- berg 12) hardsbr. Or.- Urk., 1) Literatur: Brückner I 8, 41ff.; Gelbke II 2, 401; Lehfeldt VII 200 ff.; G. Reinhardt, Gesch. des Marktes Gräfentonna.. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. Letztere erhielt ich in reichem Maße durch gütige Vermittelung des Herrn Pfarrers Stetefeldt durch die Herren: Rentner Ernst Lorentz und Schäfer H. Buttler. — 3) Bei den mit ? bezeichneten Namenformen bleibt es zweifelhaft, ob Gräfentonna oder Burg- tonna gemeint ist? — 4) Das heutige Dorf liegt längs der Gotha-Gräfentonner Straße; die zweizeilige Hauptstraße auf der linken Bachseite. Burgtonna besaß früher sicher große Bedeutung. 845 tauscht dort König Ludwig Güter ein mit Fulda. Vielleicht läßt sich an der Hand der Flurnamen, in Verbindung mit Lokaluntersuchung, auch ursprüngliches Königsgut mit fränkischer Besiedelung nachweisen. Auf dem 1. Ufer der Tonna, im Westen des Dorfes, getrennt von den Bauernhöfen, lag der Frankenhof. Er ist auf der Generalkarte des Herzogl. Katasteramtes noch deutlich eingezeichnet als großes, mit Rasenweg umgrenztes Viereck. Vor der Separation (1865) umgab ihn noch ein Graben (nach freundl. Mitt. von Herrn Lehrer J. Freytag in Burgtonna). Vom Frankenhof führte ein Weg nordwestwärts nach dem nahen „Ascharaer Rain‘, dem alten Heerweg, der vom Nessetal herüber nach Tonna und von da wohl weiter nach Dollstädt, Herbsleben und Groß-Vargula führte (‚„Königsleuteweg“). An der Burg- tonna-Gräfentonnaer Grenze liegt „die Heerstätte‘“; nördlich des Dorfes die „Neustadt“ (vgl. Anm. 23). Noch Brückner (a. a. O. 44) berichtet von vielen wüsten Hofstätten. Die „Burg‘ (schon vorgeschichtlich ?) liegt südl. vom Dorf (vgl. Anm. 58). — 5) L. Zufluß der Unstrut; im Oberlauf Seltenbach. Vgl. Flur Ballstädt. — 6) L. Zufluß der Tonna. Der Reifenheimer Graben bildet zum Teil die Nordwestgrenze der Flur. — 7) Früher Gemeindehölzchen (Eschen, Erlen, Eichen) am Reifenheimer Graben. — 8) An der tonnaischen Grenze, nahe der alten Poststraße Langensalza-Erfurt. Bei der Wander- ecke soll es „spuken“. — 9) Nach Brückner (a. a. O. 45) nach dem Flurbuch von 1593 „der alte Teich“ genannt. Auf dem r. Ufer des Ascharaer Baches, an der Tonnaer Grenze. Die kleine Teichwiese gehört zum Backhausischen (früher v. Spitznasischen) Gut. — 10) Der Weg führt nach den Weiden. — 11) Kalksteinbrüche am unteren Weidenweg. — 12) Pfarrland am Ascharaer Graben. Bienstädt. — Burgtonna. 353 Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Moderne Namen StA.Gotha QQ Is 32); Borchtunna 1329 5%); Borchthuna, daz dorf 1415 (Gleichisch- Der Erfaberg 13) Erfenbärgk Reifenheimer Weg!) | Riffenheimer Wägk Auf der Heerstatt15) |Uf der Heerstatt Kappelberg 19) Kappelbärgk Tonnaischer Lehn- Der Tonnberg oder | Tonnbärgk brief, Or. StA. Gotha Grafenberg 1?) QQ X [TI] 1. 1b) Das Bodenfeld 18) Im Boden Der Bodenweg 18) Bodenwägk Bodenbach 18) Bodenbach Schindleich 1?) Schingleich Steinmühle ?°) Steinmillen Untermühle 21) Ungermillen Aue ??) Auwe Die Neustadt ?°) NauwesStöadt Die Steinbrüche ?%) ebs. Pfaffenstieg 1) Pfaffenstiegk Der Pfaffentrog Pfaffendrogk Karrweg Karrnwägk Im Karrn ?5) ebs. Fasanerie- oder See- | Siegröaben graben ?6) Im Trog ?”) Im Drogk Die Kalkbrüche ?®) ebs. Am Kalkberg ?°) Kalkbärgk Am Matzenhög ?°) Matzenhegk 13) Auf der Westseite der Tonnaer Landstraße; ehemals im Besitz der Herren v. Erffa (Brückner, a. a. O. 52). — 14) Führt nach der Wüstung Reifenheim. — 15) An der Gräfentonnaer Grenze. Die alte „Heerstraße‘“ aus dem Nessetal über Wangenheim, Aschara (,„Ascharaer Rain“) lief wahrscheinlich nördl. von Burgtonna in ähnlicher Richtung wie die heutige Landstraße nach Gräfentonna, unmittelbar an der „Heerstatt‘ vorüber. — 16) Oestl. der Tonnaischen Straße, nahe der ‚‚Heerstatt“. Ein „Pfaffen- stieg‘ (alter Rasenrain) führt östl. vom Dorf über den Bodenbach, Richtung Tonnberg und Kappelberg. Nach Brückner (a. a. O. 52) stand in alter Zeit auf dem Berge eine Kapelle „zum heil. Leichnam“; das umliegende Land hieß das Kapelland. (Vgl. Brückner III 4, 71.) — 17) Ehemals im Besitz der Grafen von Gleichen. An der Gräfentonnaer Grenze. — 18) N.ö. vom Dorf, nach der Tonnaer Grenze zu. Soweit die Tonna durch das Bodenfeld fließt, heißt der Wasserlauf „Bodenbach“. — 19) Das alte Schindleich lag auf dem 1. Ufer des Bodenbaches bei der Steinmühle. — 20) Die unterste Burg- tonnaer Mühle, am Bodenbach. — 21) Unmittelbar unter dem Dorf. — 22) Zwischen der Untermühle und der Landstraße. — 23) Die „Neustadt“ liegt unter dem Dorf, nach dem Bodenfeld zu. Der ziemlich große Flurteil soll aus lauter wüsten Hofstätten bestehen. — 24) N.ö. über dem Dorf. Die berühmten Tuffsteinbrüche. — 25) Am Roßbrückengraben, nahe der Gräfentonnaer Grenze. — 26) R. Zufluß der Tonna; fließt am Südende der Gräfentonnaer Fasanerie vorüber. — 27) Muldenförmige Ver- tiefung an der Tonnaer Grenze. — 28) Nach Gräfentonna zu. — 29) Dicht an der Gräfentonnaer Grenze. Bei der weiten Entfernung vom Dorf ist es ungewiß, ob dorthin die Schweinetrift führte. Gerbing, Flurnamen. 23 Amtsgerichtsbezirk Tonna. Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Das kleine Hölzchen 3°) | ebs. Am Klingenberg °!) Klingenbärgk Roßbrückengraben #?) | Roßbrückengröäben Roßbrücke 32) Roßbrücke Roßbrückenweg 3?) Roßbrückenwägk Städtebrunnengraben®2)| Stadtbornsgröaben Im Städtebrunnen 32) |Stadtborn bi In Völgens Wiese®®) |Felchens Wiäsen Städtebrunnenhög 3?) |Stadtbornshegk Städtebrunnenweg ??) |Stadtbornswägk Stephansloch 3%) Steffensloch Holzweg 3°) Holzwägk An Backhausens Wein- | Backsens Winbärgk berg 3%) Töpfers Weinberg 3%) Depfer$ Winbärgk Mühlhäuser Weinberg®®) Mihlhisser Winbärgk Rabenhütte 37) Am Braunshög ?) In den langen Sött- lingen °°) Der Semshög ?°) Ram’nhetten Brunshegk ebs. Semshegk 30) Bis zur Separation herrschaftliches Buschholz, südl. vom Kalkberg, n.ö. vom Dorf. — 31) Auf dem r. Ufer des Städtebrunnengrabens. — 32) Der Städtebrunnengraben entspringt an der Nordabdachung des Holzes (dem Städtebrunnenhög). Der Unterlauf heißt Roßbrückengraben. Hier waren früher Flachsrösten. Die Roßbrücke liegt zwischen Klingenberg und Backhausens Weinberg. — 33) Am Städtebrunnengraben. — 34) Mulde östl. vom Dorf. — 35) Der Holzweg führt von Gräfentonna nach dem Holz. — 36) An den Hängen östl. und n.ö. von Burgtonna wurde früher viel Weinbau getrieben; jetzt ist alles Ackerland. Die noch bekannten Lagen sind folgende: südl. vom Erfenberg, an der Tonnaer Straße östl. dicht hinter den Dorfgärten; n.ö. vom Ort nach dem Kalkberg zu die obigen 3 Weinberge. Der Mühlhäuser Weinberg ist mit Dornen umgeben. Als frühere Besitzer der Weinberge sind nachzuweisen: die Ritter von Tonna, die Klöster Georgenthal und Reinhardsbrunn. 1380, Ltr. Hermann von Sybileybin, burgman zeu Gotha... bekenne, daz ich ferkauft habe zehin agker winwachsis... dem... apte Friederich zeu Reinharsprun ... die da gelegin sint zcu Borgthunna an dem borgberge‘“ (Reinhardsbr. Or.-Urk., StA. Gotha QQ Is 345). 1380 verkauft Ditherich von Tonna, „ritter, gesessin zeu Borgtunna ... veyrezen acker wynwachs... gelegin an deme wynwachse zeu Borgtunna dez herren ... zcu Reyn- hersborn ... vor andirthalb hundirt phund ... phennige .. .“ (Reinhardsbr. Or.-Urk., StA. Gotha QQ Is 346). 1395 verkauft wieder Ditterich von Thonna dem Kl. Rein- hardsbrunn „alle unser wingarten, geleit und ungeleit, widen und graben, gelegen zcu Borgthonna, hart an dem weinwachse der egenanten herren, das wir den auch vor ziten haben vorkauft .. .“ [35° fol. 62%. b]. 1421 verkauft Heinrich Hartmann zu Borgthonna, „Ern Werner Kobin, itzunt Ciner zeu Reinersborn zeu seim ammecht der zeinerie, drie sottel winwachs.. .“ für 15 rheinische Gulden [35° fol. 633], — 37) Frühere Krähenhütte östl. vom Dorf am Braunshög. — 38) Nördl. vom Holz. — 39) Lange Streifen Landes an der Döllstädter Grenze. — 40) Künstlich aufgeworfener Hügel im Grenzwinkel Burgtonna-Gräfentonna-Döllstädt. Burgtonna. 355 Mundartliche Aus- Urkundliche Formen Moderne Namen sprache Das Koppelfeld !) Koppelfäld Herrengebreite #?) Herrngebreten Der Erfurter Weg?) |Der Erfsche Wägk Am Jägerstieg #°) JägerStiegk In der Raingrube*) |In der Ingrum’n Das Karthaus #) . \’s Karthüs Der Holzberg Holzbärgk Das Haeslich #6) ebs. Stellweg Stellwägk Die weiße Hütte *°) Wisse Hötten Der Schunkenbusch #°) | Schunkensbusch Der Eckardtsberg*?) |? Eitirsberc 1208 (Doben- Die Ratzgrube 5°) Ratzgrum’n ecker II 1370); Eters- Heinemannsbett 51) ebs. perg 1349—50 (Lip- Die 48 Aecker De acht’nverz’g Acker pert u. Beschorener) Die 40 Aecker De verz’g Acker Das Paradies 52) Paredies Die Koppel 53) ebs. Die Pfütze 5%) De Fitzen Die Eschenberger Trift | Eschenberger Dreft Egelsee 5°) Egelsie Das Ruhethal 5%) Rauwedoal Der Wangenheimer | Wangenheimsche Bärgk Berg 5”) Die Burg 5$) Borgk Locus Borchstadel, ... Der Burgrain 58) Borgkrain mansus, situs in 41) Die Koppelweide mit Döllstädt an der beiderseitigen Grenze. — 42) Früheres Ritterland beim Koppelfeld.. — 43) Der Erfurter Weg führte vom Dorf aus nördl. vom Holz vorüber; der Weg bis zum Holz heißt der Jägerstieg. — 44) Vor dem Holz, am Tonnaer Holzweg. — 45) Zum Erfurter Karthäuser Kloster ehemals gehörig? — 46) Buschholz vor dem Holz. — 47) Pirschhaus inmitten des Tonnaer Holzes. — 48) Breiter Weg quer durchs Holz, nach einem Mann Schunke benannt. — 49) Der Eckardtsberg lag wahrscheinlich zum größten Teil in Döllstädter Flur (s. Anm. 35). — 50) Am Waldrand, beim Holzberg. Hier soll es viele Ratze (Iltis) gegeben haben (Brückner, a. a. O. 51). — 51) Im westl. Teile des Holzes. Hier soll das Grab eines gewissen Heinemann sein, der sich selbst entleibte, nachdem er seinen Bruder aus Eifersucht ermordet hatte. — 52) Forstort an der Ballstädter Grenze. — 53) Am Döll- städter Triftweg. — 54) Am Eschenberger Triftweg, früher Sumpf. — 55) Am West- rande des Holzes. Jetzt Land, früher Sumpf mit Blutegeln. — 56) Am Westrande des Tonnaer Holzes. — 57) Auf der Westseite des Holzes, über dem Ruhethal. — 58) Die „Burg“ liegt südl. vom Dorf, auf dem r. Ufer der Tonna über der Oelmühle. Der Burgberg fällt steil nach dem Bache zu ab. Schon 1756 war von Mauerwerk nichts mehr zu sehen; die Aecker der „Burghufe‘“ brauchten keinen Dezem zu geben und weder Hirt noch Schäfer durften ohne Erlaubnis des Besitzers dorthin treiben (Brückner, a. a. O. 42). Inmitten der Burgstelle klingt es hohl, als ob ein Gewölbe darunter sei. Der Schäfer Buttler versicherte mir, er sowohl wie andere alte Männer hätten wiederholt dort nachts einen großen schwarzen Hund mit feurigen Augen, zu- 23* 356 Amtsgerichtsbezirk Tonna. Moderne Namen u Zur Urkundliche Formen sprache castro 13295%); An Der Klosterberg 5) Kluüesterbärgk dem borgberge13803®) Der Sperlingsberg 5°) Spärlingsbärgk Die Oelmühle 58) Elmillen Der Kreuzberg 6°) Kritzbärgk Im Espich ®1) Esp’ch Das Schießthal 6?) Schießdoal Der Eselsweg ®°) Eselswägk Bei den Fuchslöchern ‚Bi den Fochslöchern Schmiedeberg ®%) Schmiedebärsgk Röttelberg °°) Rödelbärgk Ascharaer Rain 66) Ascher Rain Ascharaer Hohle €) Ascher Hohlen Der alte Teich 6) Der äle Dich Die Wage 68) De Wög Das kleine Feld 6°) D’s kleine Fäld Tasenberg '°) Dassenbärgk od. Däsen- bärgk Das Seigbeil 71) Seigbiel Das Nikolaifleck 71) Nikolaifläck Der Alperstein 7?) ebs. Hirtshög 73) Hirdshegk Hirtsbrunnen '?) Hirdsborn Der Gemeindegarten ’*) | Gemeingöärden weilen auch eine schwarze Katze gesehen, aber nie gewagt, die Tiere anzurufen. Der Abhang nach der Oelmühle zu heißt der Klosterberg. Bei der Mühle soll ein Turm mit einem Glockenspiel gestanden haben. Auch dort wurde der schwarze Hund gesehen [Wodansage?. Am Abhang zwischen Burg und Oelmühle sind deutliche Reste von Wall und Gräben erhalten. Die Oelmühle ist von Wasser umflossen; die Grundmauern bestehen zum Teil aus starken Quadern. — 58%) Aus: Ltr. Eberhardis de Malsleybin (Reinhardsbr. Or.-Urk., StA. Gotha QQ Is 142). — 59) Der Nordwestabhang des Burgberges.. — 60) Am alten Gothaer Weg, an der Ballstädter Grenze, auf dem 1. Tonnaufer. Auf dem Berg soll vor Zeiten ein Kreuz gestanden haben (Brückner, a. a. O. 52). — 61) An der Aschara-Ballstädter Grenze. Jetzt Land. — 62) An der Ascharaer Grenze. — 63) In der Richtung auf Aschara. — 64) An der Ascharaer Grenze, neben dem Eselsweg. — 65) Nach Brückner (a. a. ©. 51) hat der Berg den Namen von den dort gefundenen Rötel- steinen. Ein dortiges Sumpfloch hieße „der Kittelbrunn“. — 66) Vgl. Anm. 15. — 67) Am oberen Ascharaer Graben; Wiese. Früher Teich, wo der Storch die kleinen Kinder holte. — 68) Wiesenfleck am r. Ufer des Ascharaer Grabens. Hier gab es oft arge Ueberschwemmungen. In alter Zeit soll dort ein Weinberg gewesen sein. Bis zur Separation standen daselbst uralte Holzapfel- und Holzbirnbäume. — 69) An der Ascharaer Grenze. — 70) Am „Däsenberg“ soll es (nach Brückner, a. a. O. 50) Steine geben, die so glänzen, als wenn Gold und Silber darin wäre. — 71) Nicht mehr der Lage nach bekannt! — 72) Graben unterhalb des Holzberges, östl. vom Dorf. — 73) Südöstl. über dem Dorf, an der Holztrift. — 74) Am Wege nach dem Holz zu. Burgtonna. — Döllstädt. 357 Mundartliche Aus- Moderne Namen | Urkundliche Formen sprache Der Waidplatz 7°) | Wedplatz Der Thiergarten 76) Diergöärden Namen aus dem Ört: Die Schafgasse Freigut oder Fröhnchen Backhausgasse An der Pforte Die Mühlgasse Die Heilingsgasse Schmiedegasse Sackgasse Viehgasse Dreckgasse Gasthof zum goldenen Läufer Der Frankenhof Flur Döllstädt!). Döllstädt 2) 3) | Döl®'t Tullenestat c. 860 (Do- Das Holzfeld ®) Holzfäld benecker I 227); Tul- Der Mordweg °) Mordwägk linestat 874 [?] (Do- Die Trift 6) Dreft benecker 1246); Tul- Der obere und untere | Äweräte und öngerSte) lenestat v. 900 (Do- Holzweg 5) Holzwägk benecker 1294); Tul- Die Erfurter Straße”) |Erfsche Ströß stet 1226 [35e fol. Die Mark 8) Möaärch 322]; Tulstete, Gisel- 75) Es gab zwei Waidmühlen, am Anger, westl. vorm Dorf, außerdem verschiedene Waidhöfe. Bis in die 60er Jahre wurde Waid gebaut. Herr Lorentz, der mir davon erzählte, hatte selbst noch mit Waidballen geformt. Noch jetzt findet man verwilderte Waidpflanzen vor dem Dorf! Hopfenbau (,octo humuleti‘“) erwähnt die Urk. von 1329 (Anm. 583). — 76) Unterhalb des Dorfes am Bach gelegen. Das Grundstück gehörte zu dem Mentzischen Gute (Brückner, a. a. O. 51). 1) Literatur: Brückner II 3, 10; Gelbke II 2, 409; Lehfeldt X 205 ff. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. Letztere verdanke ich vor allem einem 86-jährigen, noch äußerst rüstigen Land- wirt: Herrn Heinrich Herr. — 3) Das Dorf liegt am Osthang der Fahnerschen Höhe. Oestl. öffnet sich das Tal nach der Geraniederung zu. Die Ortsanlage erscheint nahezu quadratisch. Südl., östl. und westl. ist die Siedelung von einem Graben um- flossen; im Nordwesten fehlt gegenwärtig dieser Schutzgraben, während er im Nord- osten zwar noch vorhanden ist, aber den nördlichsten Teil des Ortes nicht mit- einschließt. Die Burg lag nicht in der Mitte des Ortes, sondern mehr im sö. Teil. — 4) Der sw. Teil der Flur, nach dem Fahnerschen Holz zu. — 5) Der Teil des oberen Holzweges, der innerhalb des Waldes verläuft. — 6) Breiter Rasenweg vom Dorf süd- wärts nach dem Holz. — 7) Die „Erfurter Straße‘ lief quer durch das Holzfeld von Gräfentonna (Langensalza) nach Groß-Fahner (Erfurt), — 8) Die Vargulaer Grenze. 358 Amtsgerichtsbezirk Tonna. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache hero 1235 (Doben- Vargulaer Markweg Vargel Wägk ecker II1 587); Tulle- Das Hochfeld ?) Huhefäld stete 1341 [35a fol. Der untere, mittlereund | OngerSte, medel$te und| 124) obere Rainweg 1°) äwer$tte Rinwägk oder Rennwägk Das Pansen- oder |Pansenwid’ch Binsenweidig 1) Der Thalweg 12) Doöaälwägk Der Hochweg 1?) Huhwägk Der kleine Teich 13) Kleine Dich Das Teichlein zu Döll- Der Teichweg Dichwägk stedt 1686 15) Vargulaer Hügel Vargelsche Hegk Der Gothaer Weg!) |Got’sche Wägk Das Vargel-Land Vargelsche Länd Das Herbsleber Feld15%)| Herb$laber Fäld Der Ringsee 1) Ringsie Der breite Weg Breite Wägk Der Pfaffenrasen 1?) Faffenrain Gebeseer Ecke 18) Gebsche Ecken Der Schlegelsweg 1?) |Schlägelswägk Der Kornbach 2°) ebs. Die Weinberge 2!) Winbärgk Das Dachwiger Feld ??)| Dachsche Fäld Das Fahnerthal 23) Doal Die große Teichwiese ?*) | Gruße Dichwäesen Der Musterplatz 2°) ebs. Der Hopfenberg 26) Hopfenbärgk Die Aue ?”) Auwe 9) Der nw. Teil der Flur in der Richtung auf Vargula. — 10) Feldwege westwärts vom Dorf, nach der Gräfentonnaer Grenze zu. — 11) Feuchtes Land sw. vom Dorf. Hier entspringt der Kornbach (im Unterlauf Jordan), der im Süden den Dorfgraben bildet und bei Ringleben in die Gera fällt. — 12) Feldwege nordwärts vom Dorf. — 13) Quellige Wiese nw. vom Dorf. Der Abfluß bildet den westl. Dorfgraben. — 14) Der „Gothaer Weg‘ läuft westl. am Dorfrand hin, dem Vargulaer Hügel zu. — 15) Aus: Die Teiche im Fürstenthum Gotha ... MinA. Gotha, Dep. IV*, Insgemein, Kap. 25, No. 24. — 15%) An der Herbsleber Grenze. — 16) Nw. vom Dorf an der Herbsleber Grenze. Mit Gräben durchzogene, feuchte Mulde. Die alten Teichdämme sind noch sichtbar. — 17) Weg von Groß-Fahner nach Herbsleben durch die Döllstädter Flur. — 18) Der westl. Flurzipfel in der Richtung auf Gebesee. — 19) Von Döll- städt westwärts nach Dachwig zu laufend. — 20) Der Oberlauf des Jordanbaches (l. Zufluß der Gera); er entspringt im Pansenweidig westl. vom Dorf. — 21) Reben- pflanzungen am Kornbachufer an der Dachwiger Grenze. Neuerdings scheint die An- lage wieder einzugehen. — 22) Im sw. Teil der Flur, nach Dachwig zu. — 23) Nahe der Fahnerschen Grenze. — 24) Jetzt Ackerland; südl. vom Dorf. — 25) Angerplatz südl. vor dem Dorf. — 26) Südl. vor dem Dorf. Vom ehemaligen Hopfenbau ist nichts mehr bekannt. — 27) Längs des Kornbaches. Döllstädt. 359 Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Das Loch ebs. Das Fahner-Räschen 2°) | Fahner-Röäsen Der Triangel Dreangel Diebstieg ?°) DiebStiegk Die Taubengebreite 3%) | Dümngebreden Die Pfarrstümmel 1) | Farr$tummel Die Borngebreite ®?) Borngebreden Die Zipfelgebreite ®?) | Zepfelgebreden Die Hamstergebreite ®) | Hamstergebreden Der Eckardtsberg #5) |? Eitirsbere 1208, 1294; Eytirsberg 1339; Etersperg 1349—50 Das Rödchen °®*) Redchen Rodelant 1294 (StA. Das Klosterholz 35) Klüesterholz Gotha QQ X [XT] 2) 28) Ehemaliger Rasenweg auf Fahner zu. — 29) Weg längs der Döllstädter Grenze von Vargula nach Eschenbergen über die Fahnersche Höhe. — 30) Ackerland nw. vom Dorf, im Hochfeld.. — 31) Ehemaliges Pfarrland auf dem r. Ufer des Kornbaches, am Pansenweidig. — 32) Nach Gräfentonna zu. Es springt dort eine Quelle. — 33) Im Holzfeld nach der Burgtonna-Gräfentonnaer Grenze zu. Das große Flurstück bestand aus Zipfeln („Girne“) zu 50 Ackern. — 34) Vor dem Holz. Von außergewöhnlicher Häufigkeit der Hamster auf dem betreffenden Flurstück ist gegenwärtig nichts bekannt. — 35) Der Name „Eckardtsberg‘“ (Reinhardt, Chronik von Tonna $. 35) ist nach meinen Erkundigungen in sämtlichen umliegenden Ort- schaften ebenso vergessen wie die ursprüngliche Form Eitersberg und Eittersberg, wahrscheinlich die Bezeichnung für die ganze Fahnersche Höhe, wie aus dem Inhalt der nachfolgenden Urkunden hervorgeht. 1208 verkauft Heinrich von Tonna dem Kloster Reinhardsbrunn einen Wald von 50 Joch auf dem Eitirsbere. (StA. Gotha, QQ LE 33.) 1294 verkauft Abt Marquardus von Reinhardsbrunn einen Hof „apud Sanetum Nycolaum sitam, que quondam ad nostrum allodium pertinebat et quinquaginta agros lignorum sitos in monte, qui vocatur Eitirspere... et triginta agros novalium, que volgariter nuncupatur rodelant“ dem Kl. Döllstädt (,preposito conuentui Sanctimonialium in Tullestete‘“). (StA. Gotha, QQ X [XI] 2, Or.) 1339. Ein Privilegium „Domini Hermanni comitis in glichen, de approbatione bonorum in greuen Tunna, in borg Tunna et in Ryfenheym“ handelt „de sex agris humuleti in monte, qui volgariter eytirsberg dieitur situatis“. (Georgenthaler Schwarzes Kopialbuch fol. 122%, StA. Gotha.) 1349—50 erwähnt das Lehnbuch Friedrich des Strengen (Leipzig 1903, herausgegeben von Lippert u. Beschorener, S. 174), den Eckardtsberg: „Dominus Friderieus marchio Misnensis contulit Ottoni de Vanre et suis filiis 300 agros lignorum in monte dieto Etersperg prope Fanre.‘“ Das „Klosterholz“ sw. von Döllstädt an der Eschenberger Grenze ist sicher das Reinhards- brunner ehemalige Besitztum; das „Rödichen‘“, n.ö. davon, vor dem Holz, ist das „rodelant‘“ der Urk. von 1294. — 36) Ackerland am Triftweg vor dem Holz. Ueber ehemaligen Holzbestand weiß niemand etwas auszusagen. Vgl. Anm. 35. — Der ehemals bedeutende Waidbau ist längst eingegangen. Einen zerschlagenen Waidstein sah ich in einer Ecke liegen. Nach Brückner (a. a. O. 25) bestimmte 1407 Hermann v. Salza das Mahlgeld der Döllstädter Waidmühle zu einer Spende. 1754 fing die Gemeinde den Waidbau wieder an. Die Waidmühle (im Besitz der Kirche) war damals verfallen. — Namen aus dem Ort: die Herrengasse; das Schloßgut; an der Pforte. 360 Amtsgerichtsbezirk Tonna. Flur Eckardtsleben !). Mundartliche Aus- Moderne Namen ?) Urkundliche Formen sprache Eckardtsleben 3) Ecker$lämn Eckihartesleba 932 (Do- Feld gegen Il-|Fäld gen Eläm’ benecker I 339); leben) Eckersleuben 1196 Steinbeulen 5) Steinbilln (Dobenecker II 881); Unterm Wiegleber Weg | Öngern Wieläwer Eckirsleibin, Eckers- Woagk loyben 1378 [39] Haeselgebreite ®) Höäselgebriden Die Springe ”) De Spreng An dem Springe 1464 %) Am Stadtweg °®) Stadtwöagk Der Marktstieg ®) Der Märktstiegk Das Rammthal °) Ramdoöäal Am Rauwentale 1464 7?); Der Rammthalsrasen °) | Ramdöalsröasen Rammenthal 1467 Der Hög !P) Hegk [35e fol. 181b] Der Walzhügel 1) Wälzhiegel Die Kanzel 12) Köanzel Das Karthaus 13) Kärdhüs Der Weinberg 1#) Winbärgk Feld gegen Tonna!5) Fäld gen Tonn Die Ebene Oam’n Der lange Rasen 16) Der lange Röasen Thonberg Donbärgk Die Aue! De Au Der Auweg Auwöagk Kümmelleite 18) Kemmelsliden Im Eiselbach 1°) Im Iselbäch ? Der Reiher 2°) ? Die Stangenweide ?!) |Stängenwide Der Ballstädter Stieg | Bälster Stiegk 1) Literatur: Brückner II 5, 54ff.; Gelbke II 2, 416; Lehfeldt X 210f.; G. Reinhardt, Geschichte des Marktes Gräfentonna, Langensalza 1892. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. — 3) Eekardtsleben liegt im engen Tal des Schwarzen Baches. Tiefeingeschnittene Hohlwege leiten von den steilen Kalkhöhen zum Dorf hinunter. Die Dorfanlage ist unregelmäßig. Maßgebend war wohl, außer dem Bachlauf, der Zug des „Marktweges“. — 4) Der nördliche Teil der Flur. — 5) An der Henningsleber Grenze. — 6) Seit Menschengedenken ist dort kein Buschwerk mehr gewesen. — 7) Grenzberg gegen Illeben. Früher auch Wasserlauf? — 73) Aus: Etliche vorträge .. . zwischen dem Kl. Reinhardsborn und dem Gr. Siegmund von Gleichen [35]. — 8) Straße nach Langensalza. — 9) N.ö. vom Dorf, nach Illeben zu. — 10) Nordwärts über dem Dorf, am Marktweg. — 11) Steiler Abhang n.ö. über dem Dorf. — 12) An der Tonnaischen Grenze. — 13) Oestl. über dem Dorf. — 14) Oestl. vom Dorf. Bis in die 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts ist hier noch Wein gebaut worden. — 15) Der östl. Teil der Flur. — 16) Nach Reifenheim zu (s. Flur Gräfentonna). — 17) Wiesen sö. vom Dorf. — 18) Kalk- hang nach Burgtonna zu. — 19) Flurort südl. von der Aue; es sind noch einige Abzugs- gräben da. — 20) Flurstück an der Ascharaer Grenze. — 21) Am Ballstädter Steig. Eckardtsleben. — Eschenbergen. 361 Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Moderne Namen Feld gegen Aschara Tag gen Asch’r Däsenberg ??) Der Todtenrain 3) De Beim Kreuzchen *%) Bin Kritzchen Im Bach ?) An den Böaäche Am Rodewege ?%) Ruedewoägk Die Waidmühle ?”) Weedmillen Waidplatz ?”) Weedplätz Die Enthütte Endhitten Der Tiergarten Diergöärten Im Fuchsloch Im Fochsloch Flur Eschenbergen !). Eschenbergen ?) #) Eschenbärgen °) Eschenebere 1143 (Do- benecker I 1442); Eschinbere, Eschen- | berg 1378 [39]; ı Eschinbere 147112); Das kleine Feld?) D’s klene Feld Eschinber 1474 [35d Die Heerstraße ®) Heerströß fol. 123b. 124a. b] 13); Die Nesse ?) De Naß | Eschinbere 1477 [354 Der Bach Der Böäch fol. 122a. b] 14) Der Oelweg 5) Olwägk an dem oilwege 147112) Das Ried Ried uber dem ryt 147122) Der Riedweg Riedwägk bie demrytwege 14711?) 22) Unfruchtbarer, steiler Abhang an der Ascharaer Grenze. — 23) Feldweg nach Aschara. Den Ursprung des Namens konnte ich nicht erfahren. — 24) Am Dorf- ausgang nach Aschara zu; ein einfaches Steinkreuz, jetzt nicht mehr vorhanden. — 25) Der an den Hardtbergen entspringende Schwarzbach fließt in den Reifenheimer Graben und mit diesem in die Tonna. — 26) Länderei südl. vom Dorf. — 27) Am Bach, am östl. Ausgang des Dorfes. Wie lange in der Flur Waid gebaut wurde, ist nicht mehr bekannt. 1) Literatur: Brückner III 8, 2; Gelbke II 1, 129; Lehfeldt X 2i11ff.; v. Wangenheim, Reg. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: General- karte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. — 3) Die mundartliche Aussprache verdanke ich Herrn Kantor Sundhaußen in Hochheim und Herrn Kantor Bomberg in Eschenbergen; letzterem bin ich auch für verschiedene Auskunft über Flurverhält- nisse verpflichtet. — 4) Der sehr stattliche Ort breitet sich halbmondförmig (ähnlich wie die Fahnersche Höhe), dem Laufe des Baches folgend, am Südabhang der Fahner- schen Höhe aus. Es sind deutlich drei, durch breite, platzähnliche Straßen geschiedene Teile des Dorfes zu unterscheiden. Fallen diese zusammen mit den ehemaligen drei Gerichten? Vgl. Brückner, a. a. O. 4: „die Lochgasse, das Döttlebische Gericht genannt; der Ober-Gleichische Theil; der Sächsische Theil.“ — 5) Westl. vom Dorf. — 6) Sie führte westl. vom Ort quer durch die Flur in der Richtung Molschleben- Ballstädt. — 7) Die Nesse bildet die Grenze gegen Bufleben. — 8) Nasser Weg an der Nesse. 362 Amtsgerichtsbezirk Tonna. Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Der Goldklinger Graben | Der Goldklenger Groaben Der Ballstädter Weg | Balliter Wägk An dem baldesteter Der Schieferhög Schäberhoegk Wege 14712) Im Winkel Em Wenkel Der Herrengraben ?) Herrengröäben an dem Herrenwege Die Sackpfeife 10) Sackfifen [?) 1477 [354 fol. Der Frohnborn 1!) ebs. 122a. b] 14) Der Läuseteller 11) Liesetaller Der Rothe Hof!) Der Ruethe Hof Die Burg 5) Borgk Der Ballstädter Berg | BallSter Bargk Der Abtsberg Abtsbargk Der Gemeinde-Rain Geme£nrain Der Küraß ebs. Der Mittelberg Mettelbargk Girn Gärn Das Kreuzchen 1$) Kritzchen Die Trift Treft Bie der trift 1471 1%) Der Troggraben 20) Troggröaben Der Melm Melm Der Wingfer-Rasen 17)| Wengfer-Röäsen Der Wingferborn 17) Wengferborn Der windeborn 1477 [354] 1%) Der Fahnerweg Föahnerwägk an dem vaner wege 147112) Der Forstweg Forstwägk bie dem forstwege 1471 12) Der Molschleber Berg Molschlaber Bargk obir deme molsleben Die Vogtenellern Vogtnallern wege 147112) Das Taubenland 18) Tubenländ Der Schweinsberg1?) |Schwinsbargk Der Erfurter Grund Der Erfsche Grond 9) Er entspringt an der Fahnerschen Höhe und bildet zum Teil die Flurgrenze gegen Ballstädt. — 10) Im Wald an der Ballstädter Grenze. — 11) Forstorte an der Fahnerschen Höhe. — 12) Aus: Henr. Kroyne zeu Eschenbere. Or. d. goth. Augustinerkl., StA. Gotha QQ II 165. — 12a) Aus: 354 fol. 121%-b, Ltr. Hans Hoykel. — 12b) Aus: 354 fol. 120%. b, Ltr. Heinriei Hockel. — 13) Aus: 354 fol. 123b, 124a. b, Ltr. Pauwel Rudolffs. — 14) Aus: 354 fol. 1224. b, Ltr. Claus westpheling. — 15) Forst- ort im Fahnerschen Holz (östl. vom Ballstädter Berg) auf Domänengebiet. Es führt dorthin eine breite Gasse; ein ausgemauerter Brunnen ist noch erhalten. Burgstelle? — 16) Es stand vor dem Holze an der Döllstädter Straße. — 17) An der Döllstädter Trift; der Wingferborn ist die Quelle des Troggrabens. — 18) Unfruchtbarer Boden? Am Molschleber Berg. — 19) Die Schweineherde wurde bis zur Separation ausgetrieben. Der Schweinsberg liegt an der Molschleber Grenze. Eschenbergen. 365 Moderne Namen a ebajäng Urkundliche Formen sprache Unterer und oberer Er- | UngererundäbererErf-| An dem erffurschen furter Weg , scher Wägk Wege 1471 12) Der Steingraben ?°) Stengröäaben An dem steyngraben Der Waidbach ?°) 2 1474 13) Der Kirmserain 2!) Kärmserain Pfaffenweg ??) Pfaffenwägk Der Wolfsgraben 3) Wolfsgröaben Die Sülze De Selzen Die Pfütze De Pfetz Der Klingelmanns- Klengelmannsgröäben graben °®) Der Schiebweg Schiebwagk Das Angespann Oanspann Die Querstücken QuarStöcken Der Krautlandsgarten | Krutlandsgörten Der Igel ?5) Der Aegel Der Hopfenberg ?9) Hopfenbargk Das Roß ebs. Die Steinbeule Stenbillen Die Mark ?”) ? ? ? uf dem myngen born 12) ? ? bie dem luczenbach 12) ? ? gein dem gesprete 1?) Namen aus dem Ort: Kirchgasse Bachgasse Waidhof 28) Auf dem Plan Sperlingsberg Hirtenthor 20) Der Steingraben kommt vom Holz, vereinigt sich oberhalb des Dorfes mit dem Troggraben und Waidbach, fließt durch das Dorf und mündet in die Nesse. — 21) Am sö. Ausgang des Dorfes, längs des Steingrabens. — 22) Führt nach Molsch- leben. — 23) Am Nordausgang, vor dem Angerthor. — 24) Längs der Döllstädter Trift. — 25) Grundstück am Südausgang des Dorfes, nach Bufleben zu. — 26) Eschen- bergen hatte früher bedeutende Braugerechtigkeiten; es standen dort 7 Brauhäuser (Brückner, a. a. OÖ. 6). — 27) Die Molschleber Grenze. — 28) Der Waidbau war im Mittelalter in Eschenbergen ansehnlich. Es gab zwei Waidmühlen: nach Gierstädtt und nach Hausen zu. Eschenbergen hatte auch das Recht, den Waid anzugießen und zu verkaufen. Der Waidhof stand nach Ballstädt zu. 1378 mußte auf 1 Acker Waid 2'1/,—3 ß Zins gegeben werden [39]. Im 16. Jahrh. „geben die Glichsen [Gleichischen] menner Eschinbehr ... je von eyn acker weith 3gr. 3&“ (StA. Gotha, Erbbuch des Ambts Gotha PP II 3a). 364 Amtsgerichtsbezirk Tonna. Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Moderne Namen Hopfengarten Frechensgasse Molschleberthorgasse Lochgasse Enteleich Schützenhof Hirschgasse Sülzengasse Angerthor ?°) Mönchsgasse 3°) Flur Gierstädt!). Gierstädt 2) 3) Ger®t Das Tännerode oder | f Dennerode der Tannengarten ) Be Die Laite 4) De Liden Die Holzung ‘) ebs. Die Gemeinde - Holz- marke #) Der Gehren ) Das kleine Feld ®) Gemene Holzmark Girn Klene Fäld Ueberm Hohlzwege Unter dem Wende- wege ’) In den Österlangen 8) Öwern Hohlwägk Ongern Wengwägk In den Usterlangen Am ersten und zweiten An eriten, zweden Hohen Berge?) huhen Bärgk Der Weinberg 1) Winbärgk Kirchenholz oder Hei- | Kerchenholz ligenholz ®) 29) Vor dem Angerthor, nach Ballstädt zu, stand eine Kapelle (zu Georgenthal ge- hörig?). — 30) An den Besitz der Augustiner (vgl. Anm. 13) erinnern die Namen aus 354: beneben dem alten kalarte; bie dem husenthorme. 1) Literatur: Brückner I 10, 42ff.; Gelbke II 1, 220; Lehfeldt X 213 ff. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, mündl. Mitt. durch freundliche Vermittelung des Herrn Pfarrer Stoll. — 3) Gierstädt zieht sich in zwei zweizeiligen Parallelstraßen vom Nordostabhang der Fahnerschen Höhe herunter. Die Gotha-Groß-Fahnersche Straße läuft östl. vom Dorfe vorüber. Die Flur streckt sich — ebenso lang und schmal wie die Dorfanlage — nordostwärts. Sw. vom Dorf, am Berghang liegt der Waldbesitz. — 4) Ueber dem Dorfe, am Nordrande des Fahner- schen Holzes. — 5) Spitzwinkliges Flurstück südl. vom Dorf an der Bienstädter Grenze. — 6) Der Flurteil längs der Klein-Fahnerschen Grenze. — 7) Der Grenzweg längs der Klein-Fahnerschen Grenze. — 8) Sö. vom Dorf an der Klein-Fahnerschen Grenze. — 9) ÖOestl. vom Dorf, jenseits der Erfurter Straße. — 10) Ueber den ehe- maligen Weinbau ist nichts mehr bekannt. Eschenbergen. — Gierstädt. 365 Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Gänserasen Gänseröäsen Hasenacker ebs. Große und kleine Gruße und klene Hecken Hecken !!) Schneiders Hecke}!) |Schnider$ Hecken Der Anbal 1?) Der Abel Morgenroth 13) Morgenried Der Pfeifersgraben !#) | Fifer$gröam’n Das Mittelfeld 15) Medelfäld Der Ellweg 16) Allwägk Die Gebind 1?) Geweind Im Haken 18) Haken Erfurter Straße 18) Erfsche Ströß In den güldenen In guldenen Drögen Trögen 1?) Unter dem Greifwege?°) Grifwägk Unter dem Galgen- | Galgenhegkel hügel *) Im See 22) In Sie Im Bach 3) Böach Klinger ?3) Klenger Weideweg ?%) Wiedewägk Die Grasäcker ®) Gröasackern Der Wiesenborn ?®) Wüsseborn Das Ried ?) Ried Der Anger ?”) Anger 11) Ehemalige Hecken (Dorn- und Buschholz) sw. vom Dorf. — 12) Teil des Fahnerschen Holzes, das an der Gierstädter Grenze „angeballt“ ist. — 13) Flurstück über dem Dorf, südl. von der Klein-Fahnerschen Landstraße. Von hier aus hat man einen schönen Blick nach Osten (Erfurt) zu. — 14) Pfeifersgraben : östl. vom Dorf am Lerchenholz entlang; ein zweiter Graben dieses Namens nördl. von Gierstädt, hinter dem Potzmann. (Herr Pfarrer Stoll.) — 15) Das Mittelfeld liegt zwischen dem Großen Feld (nördl.) und dem Kleinen Feld (südl.), längs des Walschleber Weges. — 16) Der Ellweg läuft parallel und südl. vom Walschleber Weg. — 17) Ackerland südl. vom Walschleber Weg. — 18) Im Haken kreuzt sich die Langensalza-Erfurter Straße mit dem Ellweg und dem Weg von Klein-Fahner nach Dachwig. — 19) Fruchtbares Land am Klein- Fahner-Dachwiger Weg. — 20) An der preußischen Grenze (Ostgrenze der Flur). Die Grenzsteine tragen zum Teil noch das Mainz-Erfurter Rad. Ueber „Greifweg‘ siehe die Fluren Groß- und Klein-Fahner. — 21) Auf der Groß- Fahner- Dachwig- Gierstädter Grenze. — 22) Feuchte Vertiefung mit Abflußgraben im n.ö. Teil der Flur. — 23) Der Dorfbach „Klinger“ entspringt im Bonifaziusbrunnen im westl. Teil des Dorfes und fließt durch das Große Feld. L. Zufluß des Jordan. — 24) Der Weideweg führt längs des r. Bachufers. — 25) N.ö. vom Dorf auf dem r. Bachufer. — 26) Der Wiesenborn entspringt im „Ried“, quellige Wiesen nördl. vom Dorf am Bach. — 27) Am nördl. Dorfausgang. Hier standen früher die zwei Waidmühlen, die aber schon zu Brückners Zeit (1756) verfallen waren. Die Waidsteine lagen dort bis zur Separation (1860). 366 Amtsgerichtsbezirk Tonna. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Der Weihetanz 28) ebs. Im Zieh ®) In Ziehe Der Potzmann 3°) ebs. Der Eschweg 31) Aschmerwägk Das Große Feld 15) Grüße Fald Die Krautstückchen 32) | Krütsfläcker Der rothe Berg 33) Ruede Bärgk Der Siechhof 3%) ? Flur Gräfentonna }). Gräfentonna ?) ®) Tonne ? Tunnaha 845 (Doben- ecker I 194); ? Ton- nahu c. 866 (Doben- ecker I 222); ? Don- naha 973 (Doben- ecker 1455); ?Dunaa 1143 (Dobenecker I 1474); Tunna 1232 [35a fol. 121]; Thonna 1331 [35e fol. 308]; Greven Tunna 1339 Das Reifenheimer |Riffenheimer Fäld [35a fol. 122a]%); Ca- Feld) strum Graven Tunna 28) An der Walschleber Grenze unterhalb des Greifweges. Die Bedeutung leider un- bekannt. (Herr Pfarrer Stoll.) — 29) Ackerland nw. über dem Dorf. — 30) Potzmann —= Vogelscheuche. Weshalb dieser Flurteil (nw. über dem Dorf) den Namen führt, konnte ich nicht erfahren. — 31) Der Eschweg führt am Nordwestrande des Dorfes hin. — 32) Kleine, zu den Alt-Gierstädter Häusern gehörige Grundstücke im Ried, zu beiden Seiten der Groß-Fahnerschen Straße. — 33) Mergelgruben sw. vom Dorf. — 34) Unter der sogenannten Herrenwiese, jetzt Artland. 1) Literatur: Brückner III 4, 64ff.; Gelbke II 3, 438; Lehfeldt X 214ff.;, Rein, Thur. sacra; G. Reinhardt, Geschichte des Marktes Gräfentonna, Langensalza 1892. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, mündl. Mitt. ; letztere verdanke ich vor allem Herrn Schultheiß em. Beck. Auch das Reinhardtsche Werk enthält reichhaltiges Material. — 3) Am Nordwesthang der Fahnerschen Höhe; von der Unstrut geschieden durch das sumpfige Gebiet des unteren Brombaches (Nord- westen) und den Lohberg (Norden). Die Anlage erscheint ziemlich regelmäßig recht- winklige um den „Kirchplan“. Hier lagen auch die großen Gutshöfe. Verschiedene große Brände im 18. Jahrh. haben möglicherweise den Plan des Dorfes verschoben. — 4) Aus: Priv. Dom. Hermanni, comitis de Glichen, de approbatione bonorum in greuen Tunna, in borg Tunna et in Ryfenheym. — 5) Der westl. und sw. Teil der Flur. Die Wüstung Reifenheim lag sw. von Tonna. Reinhardt (a. a. O. 249 ff.) bringt genaue Angaben über den Ort mit Flurplan. „Die Flur gehört erst seit der Grundstückszusammenlegung 1862 teils zur Gräfen-, teils zur Burgtonnaer Gemeinde- flur. Bis dahin gab es in beiden Ortschaften einen besonderen Reifenheimer Gemeinde- vorstand (2 Gerichtsschöppen, 2 Heimbürgen, 1 Steinsetzer), der alle Jahre neugewählt wurde. Bis 1812 oder 1815 hat am alten Steintisch unter 4 uralten Lindenbäumen Gierstädt. — Gräfentonna. 367 Moderne Namen ua Urkundliche Formen sprache 1349 —50 (Lippert u. Die Reifenheimer Wei- | Riffenheimer Widen Beschorener); Thuna, den ®) das sloz 1415 66) Reifenheimer Graben ?) | Riffenheimer Gröam’n Reifenheimer Hofstät- | Riffenheimer Hofstieden | Rifenheim c. 1162 (Do- ten ®) benecker II 257); Rimphinheim 1186 (Dobenecker II 761); Riffinheim, Rifin- heym 1378 [39]; Ryfenheym 1379 [35a Teichwiese °) Dichwäesen fol. 122a]; Ryffen- Kleine Aue!P) Kleine Auwe heym 1415 66) Schiebige Wiese 11) ? Die oberscheibelichte Illeber Gericht 12) Illebsches Gericht Wiesen 1543 #1) Alte Straße nach Lan-|De äle Ströß gensalza 13) Die Heerstätte 1%) Herst’ Cyprianscher Garten 15) | Sieberjanscher Göärden Im Karn 16) ebs. Hopfenberg !?) Hopfenbärgk Eichsfelder Gasse 18) | Eifelsgäß Die Aue1!?) De Auwe Hinter dem Gericht 2°) | Hingern Gerecht alljährlich am 2. Mai das feierliche Hegemahl stattgefunden. Die Reifenheimer Länderei bestand aus 26 Hufen. — 6) An der Burgtonnaer Grenze, längs des Grabens. — 7) Der Unterlauf des Eckardtsleber Baches; 1. Zufluß der Tonna. Der Bach fließt an der wüsten Dorfstätte vorüber, quer durch das Reifenheimer Feld. — 8) Am Kreuz- punkt der alten Langensalzaer Straße mit dem Eckardtsleber und Illeber Weg. Das Dorf wurde höchst wahrscheinlich 1450 im Bruderkriege zerstört. 1757 waren noch einige Hofstätten vorhanden (Brückner, a. a. ©. 253). Noch jetzt ackert man Mauer- reste aus. — 9) Westl. der Hofstätten. Einst ein 54 Acker großer Teich. Die Dämme sind noch erhalten. (Reinhardt 280.) — 10) Wiese nördl. der alten Langensalzaer Straße am Reifenheimer Graben. — 11) Am Reifenheimer Graben. — 12) Vgl. Flur Dleben. An der Illeber- Eckardtsleber-Gräfentonnaer Grenze. Hier stand 1463 das Hochgericht fürs die Niederpflege Tonna. 1697 befand sich der Galgen über der Un- strut am Lohberge an der Großvargulaer Grenze; 1700 vor dem Markttor. Das Lehn- buch von 1378 [39] vermerkt: „Halsgericht zeu Rifinheym, die Helfte keyn Saltza, ist meyn gn. Herrn. It. teilt 1 wasser‘ [der Reifenheimer Graben?]. — 13) Die alte Erfurt-Langensalza-Mühlhäuser Straße lief vom Südausgang Tonnas nach Reifenheim, von da nordwärts. Die steinerne Brücke über den Reifenheimer Graben heißt die Postbrücke. Bei den Flurorten Backhög, Backofen Eiergraß, dicht an der Straße, soll in alter Zeit zuweilen Markt gehalten worden sein (mündl. Mitt.). — 14) Umfangreicher Flurteil sw. vom Ort, an der alten Langensalzaer Straße. — 15) Vor dem Niedertor; jetzt zum Teil mit Häusern bebaut. — 16) Wiese sw. vom Ort, am Mühlgraben. — 17) In der Aue, westl. vom Dorf. — 18) Wiese (früher mit Pfad?) vom Reifenheimer Graben durch die Aue nach dem Dorf zu. — 19) Große, feuchte Wiese westl. vom Ort. — 20) Nördl. der Aue, auf dem 1. Ufer des Reifenheimer Grabens. Vgl. Anm. 12. 368 Amtsgerichtsbezirk Tonna. Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Der Stadtweg ?1) Stöadtwägk Herrschaftsgarten ?!) |Herrschaftsgöärden Rammsgarten ?!) Rammsgoöärden Der Nägelstedter Rain?2) Neil$ter Rain Der Stänker 23) ebs. Der Entenfang 23) Andenfang Der Entenfang 1686 2%) Sauerwiese 23) Suerwäesen Illeber Wasser 25) Illebsches Wasser Lenchensberg ?6) Lenchensbärgk Lenchenswiese ?7) Lenchenwäesen Siechwiese 28) Siechwäesen Backofen ebs. Backhögk Backhegk Eiergraß Eiergröaß Feld hinter dem Fäld hingern Lem’n Löwen ?°) Die Tonna 3°) Der Bäch Fohlenwiese 31) Fohlwäesen Hengstwiese 31) Hengstwäesen Schafteich 32) Schöfdich ; ; Dreieckteich 3?) Dreieckdich I ee Teul Quellteich 32) Quelldich Die Quellen 1686 2%) Das Bohnland °3) Böländ ? Im Baulande 1543 41) Die Fasanerie ®%) ebs. Die Erfurter Straße 3)|De Erfsche Ströß 21) Weg nach Langensalza, vom nördl. Ausgang des Dorfes nach dem Lenchensberg zu. Die Straße wurde 1861 gebaut und mitten durch den herrschaftlichen Garten gelegt. Auch der Rammsgarten ist herrschaftlich. — 22) Der Nägelstedter Rain zweigt sich bei Reifenheim von der alten Langensalzaer Straße ab, läuft direkt nord- wärts, der Unstrut zu, quer durch das Reifenheimer Feld. — 23) Wiesen am Illeber Wasser. Der Entenfang, 3 Acker groß, war schon 1700 wüst. (Reinhardt 279.) — 24) Aus: Beschr. der Teiche im Fürstenthum Gotha, Herrschaft Tonna, Herzog]. Gotha. DomA. Dep. IV&, Insgemein, Kap. 25, No. 24. —- 25) L. Zufluß der Tonna. — 26) An der Illeber Flurgrenze, nördl. der Langensalzaer Straße. — 27) Lämmchen? — 28) Die Siechwiese gehörte zum Langensalzaer Siechhof. (Reinhardt 42. 43.) — 29) Sw. vom Dorf, nach dem Gasthof zum Löwen benannt. — 30) L. Zufluß der Unstrut. Die Tonna umfließt den Ort südl. und westl. — 31) Wiesen auf dem r. Ufer der Tonna, südl. vom Dorf. — 32) Ehemals Teiche, jetzt Wiesen am Tonna- ufer, südl. vom Ort. — 33) Ackerland an der Burgtonnaer Grenze, zwischen dem l. Tonnaufer und der Straße nach Gotha. Wenn der Name alt ist, bezieht er sich natürlich auf den Bau von Bufbohnen. — 34) Eine mit Laubholz bestandene Anhöhe auf dem r. Tonnaufer sö. vom Dorf. Das steinerne Haus auf der Höhe ist das Winzerhaus, das zu den dortigen herrschaftlichen Weinbergen gehörte. Gegen 50 Acker waren in alter Zeit mit Reben bepflanzt, doch wurde schon 1746 kein Wein mehr dort gebaut. (Reinhardt, a. a. ©. 238—239.) Fasanenzucht von der Mitte des 18. Jahrh. bis ungefähr 1828. — 35) Die Erfurter Straße, von Groß-Fahner her, aus Südosten kommend, mündete beim Markttor in den Ort ein. Gräfentonna. 369 Mundartliche Aus- Urkundliche Formen Moderne Namen sprache Das Seefeld 36) Siefäld Der Seegraben 3%) Siegröaben Der Seeteich 3°) Siedich Der Sehteich 1686 2%) Semshög 3°) Semshegk Das Lange Feld 3”) Lange Fäld Feld vor dem Markt und | Marcht und Nederdür Niederthor Weg nach Gebesee Gebsie Der Brombach 38) ebs. N Brombachsrasen 38) Brombachröäsen zu Österthonna, hinder Der Eselsweg oder Erbs- | Eselswägk demiudezt nr [35° weg 39) fol. 312b]; ostirtunna Die Schöpsenkeule 4%) | Schepsenkielen 1882 (Reinhardsbr. Oestertonnaf?) Isterdonne Or.-Urk., StA. Gotha Die Hofstätten *?) Hofstieden QQ Is 348), Oster- Der Oestertonnaische | Der Isterdonnsche Born wir a ee 43 ) Brunnen *°) 1415 ®) Der Oestertonnaische |Isterdonnscher Dich Der oestertonnische Teich oder Prinzen- teich 1686 2%) teich **) ‚ Das ÖOestertonnaische |Isterdonnsches Loch Loch i Der Oestertonnaische |Isterdonnscher Bäch Bach Ochsenwiese Ochsenwäesen Prinzenwiese 4%) Prinzenwäesen 36) Das Gelände nördl. der Erfurter Straße, nach Döllstädt zu. Hier soll ein großer See, °/, Stunde im Umkreis, gelegen haben. Der „Seeteich‘“, Quelle des Seegrabens, ist jetzt mit Weiden bestanden. Der Teich war 3 Acker groß und ging 1700 ein. (Rein- hardt 279f.) Der Semshög, sumpfiges Land, liegt an der n.ö. Grenze des Seefeldes. — 37) Ackerland nördl. vom Seefeld und der Straße nach Döllstädt. — 38) Ackerland an der Groß-Vargulaer Flurgrenze. Der Bach gleichen Namens entspringt am Sommer- berg ostnordöstl. vom Dorf, fließt durch Oestertonna und mündet beim Unterried in die Tonna. — 39) In der Richtung auf Groß-Vargula. — 40) Ackerland am Erbsweg. Ich konnte nicht erfahren, ob das Grundstück nach der Form oder nach einer ehemals darauf lastenden Abgabe benannt ist. — 41) Aus: Vorzaichnis und bericht, welcher- gestalt ... nachfolgende clostere und vorwerke ... zu verkaufen sein sollen ... 1543, Or. StA. Gotha QQ IIIh 4. — 42) Wüste Dorfstätte n.ö. von Gräfentonna. Die kleine Siedelung wurde wahrscheinlich zugleich mit Reifenheim (Anm. 8) zerstört. Brückner schreibt darüber 1760 (a. a. ©. 92): „Es hat dieses Dorf am Vargelischen Wege gegen Morgen zu gelegen und man findet noch jetzt Merkmahle genug, daß sonsten Häuser daselbsten gestanden haben ... Es hat daselbsten eine Kirche gestanden und die Gegend des Kirchhofs weiß man jetzt noch zu bestimmen.“ G. Reinhardt (a. a. O. 246 ff.) bringt einen sorgfältigen Plan der Wüstungsflur. — 43) Der kreisrunde, gefaßte Dorfbrunnen unter einem alten Weidenbaum. Das Wasser wird in einer Röhren- leitung nach Gräfentonna geführt. — 44) Der Teich (1700 noch vorhanden) war 6 Acker groß; jetzt Wiese (Prinzenwiese). Gerbing, Flurnamen. 24 370 Amtsgerichtsbezirk Tonna. Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Die Weinberge %5) Winbärgk Hopfenberg Hopfenbärgk Die Abspringen #6) AbSbrängen Die Thiel ??) De Diel Sommerberg #°) Sommerbärgk Sommerbergsbrunnen8)| Sommerbärgksborn Sommerbergsbach #) |Sommerbärgksbäch Der Ziegelteich 4°) Ziegeldich Der Schwanen- oder Die Himmelsgärten 50%) | Hemmelsgöärden Ziegelhüttenteich Die Hohlgebreite Hohlgebreden 1686 *%) Der Fischstieg 5!) FeschStiegk Der Bleichweg 5?) Blichwägk Das Unterried 53) Ungerried Die Kaplanswiese 5*) | Kaplanswäesen Das Hirtenried °%) Hertsried Das Gartenried *) Göärdenried Die 12 Aecker 5) Zwelf Aecker Das Krautland °®) Krütländ Die Johanniswiese 57) | Gehanneswäesen Die Kirchbrücke 5%) Kerchbrecken Die Biegau 5°) ? Der Lohberg) Luhbärgk Die Lohmühle 1) Luhmöllen Die Thalmühle 2) Dälmöllen Die Unstrut 69) Unstrüed Dy unstrat 1415 66) Der Stockgarten ®%) Stockgöärden 45) Ostwärts von Oestertonna, am Sommerberg lagen terrassenförmige Rebenpflanzungen. — 46) Am Eselsweg, östl. von der Wüstung. — 47) Am Vargulaer Weg, n.ö. von Oester- tonna. — 48) Der Sommerberg liegt n.ö. von Oestertonna. Der Sommerbergsborn, östl. vom östertonnaischen Brunnen gelegen, wurde (nach Brückner, a. a. OÖ. 68) nach dem alten Schloß in Gräfentonna geleitet; nach Reinhardt (a. a. O. 83) speist jetzt die Quelle mehrere öffentliche Brunnen in Gräfentonna. Unter dem Sommerbergsbrunnen lag der Sommerbergsteich. — 49) Gegen Ende des 17. Jahrh. eingegangen, jetzt Gemeindewiese. (Reinhardt, a. a. O. 279.) Oestl. der Ziegelhütte, nördl. vom Dorf. — 50) Flurstück zwischen Gräfentonna und Oestertonna. — 51) Der Weg der Fischer von Gräfen- und Oestertonna über den Lohberg nach der Unstrut. — 52) Weg vom Nordostende des Dorfes nach der Ziegelei. — 53) Das Unterried (Wiesen) zieht sich von Oestertonna am Brombach und dann an der Tonna hin. — 54) Wiesen im Unterried. — 55) Bei der Mündung des Brombaches in die Tonna, nördl. vom Dorf. — 56) Gemeindeland im Unterried. — 57) Ebenda. Dort durften die Anspänner die Pferde bis Johanni weiden lassen. — 58) Bei der Mündung des Eckardtsleber Wassers (Reifenheimer Graben) in die Tonna westl. vom Ort. Von da führte der „Kirchweg“ durch die „Döllstädter Wiesen“ nach Reifenheim. — 59) Wiese auf dem r. Tonnaufer an der Nägelstedter Grenze. — 60) Nach Norden (der Unstrut zu) steil abfallende Kalkhöhe, nördl. von Gräfentonna. Der Berg (Gemeindebesitz) ist zum Teil bewaldet. — 61) An der Nägel- stedter Grenze und dem Nägelstedter Fußweg, auf dem r. Unstrutufer. — 62) Unter- halb der Lohmühle, an der Unstrut. — 63) Auf dem r. Unstrutufer hat Tonna die Fischerei-Gerechtigkeit. — 64) Wiese an der Mündung der Tonna in die Unstrut; zum Gräfentonna. 371 zz nen, Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache u Namen aus dem Ort (nach G. Reinhardt, 2 0.80 f.): Langengasse Untervorstadt Obervorstadt Langensalzaer Straße (früher Mönchsecke) Burggrabenstraße Steingasse Bachgasse Brauhausgasse Das neue Thor Der Löwenberg Burgtonnaer Straße Hirtengasse od. Herren- gasse Neuengasse Pfarrgasse Kirchgasse Krämergälchen Schulgäßchen Niedergasse Fallloch Quergasse Niedergraben (volks- tümlich Schaffenstiel oder Runkelsack) Pfortengasse oder Hirts- pforte Niederhöfe Der Kirchplan Der alte und neue Plan Das alte Schloß oder die Kettenburg Das Mönchsgut 6) Nägelstedter Gut gehörig. Im Jahre 1290 bedang sich Albrecht I. von Gleichen das Jagdrecht im Stockgarten aus. (Reinhardt, a. a. O. 24.) — 65) Das Mönchgut, dem Karthäuserkloster in Erfurt gehörig, lag am Nordwestausgang des Dorfes (der ‚„‚Mönchs- ecke“), wo seit 1861 die Langensalzaer Straße durchgeführt worden ist. — 66) Aus: Gleichisch- Tonnaischer Lehnbrief (für Ernst und Adolf, Grafen von Gleichen) Or. StA. Gotha QQ X (II) [1] 1b. — Wein-, Waid- und Hopfenbau in Gräfentonnaer Flur. Ueber Weinbau vgl. G. Reinhardt, a. a. O. 212—213. Die beiden Waidmühlen standen auf dem Oberried, westl. vom Dorf. „Die beiden hohen Steine am Vargulaer Weg in der 24 * 372 Amtsgerichtsbezirk Tonna. Flur Groß-Fahner!). Moderne Namen ?) Mundartliche Aus Si Tkundliche Porz sprache Groß-Fahner ?) Grüeß-Fähnern Fanre anf. saec. IX (Do- Das Holz t) ebs. benecker I 70); Nort- Das Göbische Holz oder | Geb’sche Holz fanere c. 860 (Doben- Gebeseer Holz °) ecker I 227); Vaneri Vikarei-Gehren ®) Vikeriegirn it. Vaneri, Fanare, Der Schlag ®) Schlägk Fanere 874 (Doben- Stellweg ?) Stellwägk ecker I 246); Fanari Hirschbornsdelle @) Herschbornsdallen v. 900 (Dobenecker Der Schnepfenweg Schnepfenwägk I 294); Nortfanere Anball®) Aball n. 918 (Dobenecker Leibgedinge ?) Libgedeng 1328); In villa Vanra Der Gothaer Weg!P) |Got’sche Wägk maiori 1169 (Doben- Hasenacker Häesenacker ecker II 381); Vanre Im Hipperthal 1) Hepperdäl 1349—50 (Lippert u. Driangel 1?) Dreangel Beschorener 17 und Lehmgrube 13) Leim’ngrum’n XXXV 1, 174) Löwengrubenweg 1?) Leem’ngrum’'nwägk Grasweg 1#) Grasewägk Herbsleber Grube!) | Herbschläwer Grum’n Oestertonnaer Flur, die als Wegweiser dienen ... bildeten ehemals die Säulen der Waidmühlen“ (Reinhardt, a. a. OÖ. 277). Hopfenpflanzungen bestanden am sö. Abhang des Sommerberges (5 Acker), ebensoviel an der Illeber Straße (bei der Heerstätte) und 1'/, Acker beim Ziegelteich (Reinhardt, a. a. O. 279). 1) Literatur: Brückner I 10, 5ff.; Lehfeldt X 226ff. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. Mündliche und schriftliche Auskunft mannigfacher Art erhielt ich durch Herrn Schultheiß L. John. Vor allem verdanke ich dem Ortsvorstand aber Einsicht und Erlaubnis zu längerer Benutzung eines hochinteressanten Flurkartenwerkes: „Grundrisse derer Grund- stücken in der Gros-Fahnerschen Marcke, Anno 1622“, bestehend aus dem „General- Ris“ selbst, Karten der einzelnen Tractus und einer Karte der Holzung. Die drei Felder und der Sommerberg sind in 130 „Schrote“ geteilt; ungeteilt sind das Ried und das Holz. Ein Vergleich mit der Generalkarte von 1853 zeigt, daß sich das Bild der Flur in den dazwischen liegenden Jahrhunderten nicht geändert hat, besonders in betreff der Straßen. — 3) Das Dorf liegt annähernd hufeisenförmig um das v. See- bachsche Schloß (Wasserburg). Die Hauptstraße Gotha-Langensalza führt östl. am Ort vorüber. — 4) Das Holz nimmt den westl. Teil der Flur ein und gehört großen- teils den Herren v. Seebach. Hirschbornsdelle und Schlag sind Gemeinde- und Pfarr- holz. — 5) Früher zu Gebesee gehörig? — 6) Am Nordende des Holzes, an der Döll- städter Grenze. Der Vikarei-Gehren gehörte zur ehemaligen Groß-Fahnerschen Vikarei. — 7) Der Stellweg durchschneidet das Holz von Süden nach Norden. — 8) An der Gierstädter Flurgrenze. Vgl. Flur Gierstädt. — 9) Mit „Leibgedinge“ ist auf der Karte von 1622 ein Teil des Holzes am Anball bezeichnet. — 10) Der Gothaer Weg geht von Fahner westwärts durchs Holz nach Eschenbergen zu. — 11) Ackerland vor dem Holz, an der Trift. — 12) Dreieckiger Flurbezirk vor dem Holze zwischen der Trift, dem Graseweg und Löwengrubenweg. — 13) Die Lehmgrube liegt im „Driangel“ vor dem Holze. Die Generalkarte hat den sinnlosen Namen „Löwengartenweg“ [!]. — 14) Weg aus dem Dorf nach dem Holz. — 15) Die Herbsleber Grube liegt nw. Groß-Fahner. 373 Moderne Namen Mundgpbeberäne "| Teknndliche, Normen sprache Döllstädter Ecke 16) | Döllste Äcken Das hohe Rod !?) Hohe Rode | Die Kohlkippen 17%) \ebs. Taubengebreite 18) Dümngebreden Hopfenberg 1?) Hopfenbärgk Die arme Jacke ?°) Arme Jacken Das krumme Rod?!) /|Krumme Rode Lochstieg ??) | LochStiegk Flurweg 23) ıFlurwägk Pfaffenstieg ?%*) ‚ebs. Mühlhäuser Höhe) |Möhlhiser Hihe Langensalzaer Straße?) Langensalzer Ströß Unrechter Weg *6) ı Unrächter Wägk Schluftershög ?”) ı Schloftershegk Schmiedborn oder ıSchmädborn Schnittborn 28) Pfarrsgarten 2°) PfarrSgörden An der Jakobstraße 30%) | An d’r Jakobätröß Die Gebind 3!) Gebend Synolds Tannenweg ?2) | Synolds Tann Weidegärten 3?) Wiedengörden Obergarten ®%) Awergörden Das Wieschen 35) Wäeschen Untergarten 3®) ÖOngergörden Die Aue 3”) Auwe vom Dorf, vor dem Holze; nach dem Flurstück führt ein alter Rasenpfad, der „Herbs- leber Grubenweg“. — 16) Nordwestecke der Flur, an der Döllstädter Grenze. — 17) Vor dem Holz, an der Döllstädter Grenze. — 172) Am Lachstieg, nach der Döll- städter Grenze zu. — 18) u. 19) An der Döllstädter Grenze. Der Hopfenberg ist jetzt Ackerland. Von ehemaligem Höpfenanbau ist nichts bekannt. — 20) Geringes Land am Lochstieg. — 21) Ackerland vor dem Holz, sö. vom Hohen Rod. — 22) u. 23) Ein Feldweg, der vom Dorf aus nw. führt, teilt sich, nahe der Döllstädter Grenze, in den Lochweg (westl.) und Flurweg (östl.). — 23%) Ackerland (kein Pfad bekannt) zwischen Langensalzaer und Döllstädter Straße. Ein zweiter Pfaffenstieg führt auf die Anhöhe nach Gierstädt zu. Dort soll eine Nikolaus-Kapelle gestanden haben. Totenschädel und Gebeine wurden dort gefunden, auch Mauersteine ausgegraben. — 24) Die Langensalzaer Straße führt über die Mühlhäuser Höhe (n.ö. vom Dorf). — 25) An der Langensalza-Mühlhäuser Straße nw. über dem Dorf. — 26) Oestl. Ab- zweigung von der Langensalzaer Straße; wahrscheinlich ein ‚„verbotener Beiweg“. Er ist schon auf der Karte von 1622 verzeichnet. — 27) Zwischen Graseweg und Trift, westl. vom Ort. — 28) Nach Ansicht des Schultheiß John sollte der Name „Schnitter- born“ lauten. Die Quelle liegt an der Trift, westl. vom Dorf. — 29) Zwischen Trift und Langensalzaer Straße, dieht am Dorf. — 30) Weg nach dem Holz, nach einem Kreiser Jakob Lüth benannt. — 31) Die Gebind (westl. vom Dorf, zwischen Trift und Jakobstraße) war vor der Separation gutsherrlich. — 32) Weg vom Dorf nach dem Holz. — 33) Wiese sw. vor dem Dorf. — 34) u. 35) Südl. vor dem Dorf. — 36) Weidengarten nw. vor dem Dorf, am Jordan. — 37) Die Aue — jetzt Acker- land — liegt nördl. vom Dorf, westl. vom Ried. 374 Amtsgerichtsbezirk Tonna. Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Die Oberaue 37) Äwerauwe Die Unteraue 3”) Ongerauwe Herbsleber Weg Herbschläwer Wägk Döllstädter Weg Döllstte Wägk Der Angersgraben ®®) | Anger$gröäben Das Ried 3) Ried Der Jordan 4°) ebs. Das Pferderied Färeried Die Riedstücken !) Ried$tecker Krautflecken 42) Krüdflacker Die heiligen Weiden #3) | Helgen Widen Obermühle Awermelln Untermühle Öngermelln Der Sommersberg *) |Sommerbärgk Die Herrenwiese #5) Herrenwäesen Dachwiger Höhe Dachsche Hihe Die Lache #) De Lach Lachweg Lachwägk Die 12 Apostel ?7) ebs. DasWalschleber Feld%)| Walschläber Fäld Sieglings- oder Sey- | Sieglengsgröaben lingsgraben #°) Galgenberg 5°) Galgenbärgk Das Gericht 5°) Gerecht Greifweg >!) Grifwägk Semsenweg 5?) Semsenwägk Erfurter Straße Erfsche Ströß Die Mark 53) Mark 38) Graben längs der Döllstädter Grenze, zwischen dem Döllstädter und dem „Unrechten“ Weg. — 39) Das Ried dehnt sich längs des Jordans aus, bis zur Obermühle; auf der Karte von 1622 reicht es noch bis zur Untermühle. — 40) R. Zufluß der Gera. Auf der älteren Karte ist der Name nicht eingezeichnet; auch Brückner erwähnt ihn nicht. — 41) Jetzt Ackerland nördl. der Dachwiger Landstraße; auf der alten Karte noch Wiese. — 42) Im Ried, auf dem r. Jordanufer. — 43) Im Ried, bei der Untermühle. Ob früher Kirchenland, konnte ich nicht erfahren. — 44) Nördl. vom Dorf, an der Dach- wiger Grenze. — 45) Gutsherrliche Wiese an der Dachwiger Grenze. — 46) Oestl. vom Dorf, an der Dachwiger Grenze. Ehedem nasses Land, jetzt trockengelegt. — 47) Nach Marksteinen längs der Dachwiger Grenze benannt. — 48) Sö. Flurteil, nach Walschleben zu. — 49) R. Zufluß des Jordan, von Gierstädt her. — 50) An der Gierstädter Grenze. Auf der Karte von 1622 ist das Hochgericht noch eingezeichnet. — 51) Im Südost- winkel der Flur, Richtung Klein-Fahner-Dachwig; jetzt ist der Weg fast überall um- geackert. — 52) Ehemaliger Weg, gleichlaufend mit der Gierstädter Grenze, sö. vom Dorf. — 53) Die Gierstädter Grenze (auf der modernen Generalkarte). Auf der alten Karte sind alle Fluren als „Marke“ bezeichnet: Döllstädter Marke, Dachwiger Marke usw. — Ueber Wein- und Waidbau ist nichts mehr bekannt. Brückner sagt über die Flurbestellung (a. a. ©. 3): „Der Ackerbau ist gut und der Boden fruchtbar, aber Groß-Fahner. — Klein-Fahner. 37 Flur Klein-Fahner '!). Mundartliche Aus- Moderne Namen ?) Urkundliche Formen sprache Klein-Fahner 3) Klen-Faöänern Fanre anf. saec. IX (Do- benecker I 70); Va- neri, Fanare, Fanere 874 [?]) (Dobenecker I 246); Ostfanero v. 900 (Dobenecker I 294); Vaner minor 1493 [354 fol. 105b, 106a] 16); Wenigen- oder Klein - Fahner 1756 (Brückner, a. Die Holzmarke ®) Holzmark 0) Die Hauengrube 5) Haumgruam’n Die Hayngruben 149316) Das Käseland $) Käseländ Mehlisgarten ?) Mälsgörden Thiergarten ?) Diergörden Gärtnershölzchen 8) Gärtner$helzchen Das Witzleber Hölz-| Witzlawer Holz chen ®) Das Loh°) Luhe Der Sommerberg !) Sommerbärgk Der Imthalsgraben 1!) | Emdöalsgröam’n Der obintalsgraben Der Bienstädter Berg | Bienste Bärgk 1493 16) Die Bienstädter Trift | Bien$te Dreft Das Kirchenholz 12) Kerchenholz Das Nonnenholz 13) ebs. Die arme Jacke 1%) Arme Jacken ohne Wiesenwachs ... Vormals ist hier viel Waid, Saflor und Anis gebauet worden. Weil es aber nicht wohl mehr geräth, auch nichts mehr gilt, so wird von letztern wenig mehr angetroffen. Dargegen wird die Brache desto mehr zu Erbsen, Möhren, Rüben, Flachs und Wickfutter genutzet, und dennoch hierauf mit Korn bestellet .. .“ 1) Literatur: Brückner I 10, 26ff.; Gelbke II 1, 259; Lehfeldt X 242f. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, mündl. Mitt. Letztere erhielt ich besonders durch gefällige Vermittelung des Herrn Pfarrers Stoll in Gier- städt. — 3) Der Ort ist wohl ursprünglich als Platzdorf angelegt. Die Siedelung ist in weitem Umkreis von Gärten und Obstanpflanzungen umgeben. Schon Brückner (a. a. ©. 27) erwähnt 1756 den Fahnerschen Obstbau. — 4) Am Waldrand, an der Gierstädter Grenze. — 5) Westl. vom Dorf. Zum Teil mit Buschholz, teilweise mit Obstbäumen bestanden. — 6) Kirschpflanzungen westl. vom Dorf. — 7) Obsıgärten auf der Westseite des Ortes. — 8) Bewaldete Ausläufer der Fahnerschen Höhe, sw. vom Dorf. — 9) Südl. vom Dorf, zum Teil Kirschanpflanzung. — 10) Südl. vom Dorf, zur Fahnerschen Höhe gehörig. — 11) L. Zufluß der Gera, im Unterlauf „Ringel- graben‘; entspringt an der Fahnerschen Höhe. — 12) Sö. vom Dorf. — 13) Sö. vom Kirchenholz; in Erfurter Besitz. — 14) Unfruchtbares Land in der Südostecke der Flur, an der Witterdaer Grenze. 376 Amtsgerichtsbezirk Tonna. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Im Rode 15) In Rode In dem rode 1493 16) Der Weinberg !?) Winbärgk Wingarten 1493 16) Der Kirchberg 18) Kerchbärgk Das Witterfeld 19) Widerfäld Die witersche marke Im Mittel 2°) In Medel F 1493 16) Die kleine und große |Klene, grüße Uester-|In der osterlangen Österlange *) lange 1493 16) DerWalschleber Berg??)| Walschbärgk Das Mittelfeld 2°) Medelfäld Im mittelfelde 1493 16) Im Ringthal 2) Rengdöal Im ringethale 1493 16) An der Viehweide **) | Viehewede Die Roßmühle 5) Roßmöllen Das Krautland *) Krudländ Die Steinbühle ?”) Stenbielen Der Hopfenberg ?”) Hopfenbärgk Ufdenhopfberge 149316) Der Dachwiger Grund 28) | Dachscher Grond Der Roßborn 2°) ebs. Die Klinger °°) De Klenger Die clyngen' 1493 16) Unter der Klinger In der Klenger Das große Feld 31) Gruße Fäld Im grossen felde 149316) Das Loch 32) ebs. Weg nach Gebesee Der Geb’sche Wägk |Der gebissen weg Weg nach Erfurt) |Arf’sche Wägk 1493 16) Der Hohe Berg ®%) Huhe Bärgk Der Greifweg °) Griefwägk 15) Jetzt Ackerland auf dem r. Ufer des Imthalgrabens, an der Witterdaer Grenze. — 16) Aus: Erbb. d. Augustinerkl., Ltr. Adam Volmar. — 17) Es gibt zwei „Weinberge“ in der Flur: östl. vom Dorf, am Abhang des Kirchberges, und südl. vom Kirchberg, auf dem 1. Ufer des Imthalgrabens. — 18) Der Kirchberg steigt sö. vom Dorf auf; am Nordabhang liegt die Dorfkirche. — 19) Oestl. vom Dorf, nach Witterda zu. — 20) Ackerland im Witterfeld. — 21) An der Ostgrenze der Flur, südl. vom Walschleber Weg. Eine zweite „Osterlange“ liegt ebenfalls an der Ostgrenze, am Nordostabhang des Walschleber Berges. — 22) N.ö. vom Dorf, an der Flurgrenze, Richtung auf Walschleben. — 23) Der Flurteil n.ö. vom Ort. — 24) N.ö. vom Dorf, nach dem Walschleber Berg zu. — 25) Oestl. vom Dorf, am Weg nach Walschleben. Hier soll eine Mühle gestanden haben, die von Rossen getrieben wurde (mündl. Mitt.). — 26) Am Nordostausgang des Dorfes. — 27) Nördl. vom Dorf, zwischen dem Weg nach Groß-Fahner und dem nach Dachwig. — 28) Talgrund nördl. vom Dorf beginnend, nach Dachwig zu. — 29) Nördl. vom Ort. — 30) Wassergraben. Die Quelle kommt vom Hohen Berg (nördl. vom Dorf). Der Graben fließt an der Ostseite des Ortes hin und fällt beim Kirchberg in den Imthalsgraben. Brückner, a. a. O. 26: „kein Fluß, nur ein sogenannter Klinger durchs halbe Dorf.“ — 31) Die Feldlage an der Gierstädter Grenze. — 32) Vertiefung am Weg nach Gebesee. — 33) Die alte Erfurt- Langensalza-Mühlhäuser Straße berührt die Flur im Nordosten. — 34) N.ö. vom Dorf, an der Gierstädter Grenze. — 35) Der Greifweg läuft von Witterda nordwestwärts durch einen Zipfel der Klein- und Groß-Fahnerschen Fluren, auf Dachwig zu. Klein-Fahner. — Herbsleben. 377 | Urkundliche Formen _ Mundartliche Aus- sprache Moderne Namen | Im Rohr 36) 'In Ruhr Der Galgenberg 3”) | Gälgenbärgk Flur Herbsleben }). Herbsleben ?) 3) Harb$lem’ Herifridesleiben, Her- fridesleba v. 900 (Do- benecker I 294) 3%); Herivesleve c. 1104 (Dobenecker I 1014) ®); _Herves- liebon 1104 —-1109 (Dobenecker I 1057); Herbisleibe, Herbis- leubin 1378 [39] Die Unstrut ®) Öunftrüet Vnstrad 1378 [39] Die Westerweiden5) |De Widen Weydicht 1378 [39] Der Sumpf’) Der Sompf Die Pfaffenweiden?®) | Pfaffenwiden 36) Nahe dem Kreuzpunkt der alten Erfurter und Gebeseer Straße, zwischen dem Hohen Berg und dem Galgenberg. Früher sehr nasses Land. — 37) An der Klein- Fahner-Witterdaer Grenze, nördi. vom Walschleber Berg. — Für einige Bezeichnungen aus der Urk. von 1493 konnte ich keine modernen Belege erhalten: 1. die gotische straße; vielleicht der Weg von Gotha über Molsch- leben nach Groß-Fahner, der die Klein-Fahnersche Flur im Nordwesten durchkreuzt; 2. der mittelweg in den osterlangen; wahrscheinlich der Weg, der vom Kirchberg aus, parallel dem Imthalsgraben nordostwärts läuft; 3. in dem cleynen felde; 4. gein notterode warez. 1) Literatur: Brückner III 9, 36; Gelbke II 1, 242; Lehfeldt X 230; Zeyß, Geschichte des Marktfleckens Herbsleben, Gotha 1873. — 2) Quellen f£.d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterakten, mündl. Mitt. Die letzteren verdanke ich zum größten Teil Herrn Chr. Wilh. Seyfarth aus Herbsleben. — 3) Der ursprüngliche Bebauungsplan des Ortes ist wohl durch die vielen Brände (besonders den von 1818) verwischt. Der Mittelpunkt der Siedelung wird der heutige Markt gewesen sein. Das Schloß (Wasserburg) liegt im östlichen Teile des Ortes. Der größte Teil der Flur liegt auf dem r. Unstrutufer. Aehnlich wie in der Werningshäuser Flur strahlen auch von Herbsleben die vielen Wege sternförmig nach Süden, Süd- osten, Osten, Südwesten und nach Westen aus, die Flur in spitze Winkel oder „Girne“ zerlegend. Das Gelände links der Unstrut wird ganz von dem grabendurchzogenen Ried eingenommen. — 3?) Diese Schenkungen des Herolf, Ratere und der Nonne Baba bestanden möglicherweise aus den 13 Hufen, die 1378 [39] in landgräflichem Besitz waren. Im Zinsregister heißt es: „it. von 13 huffen fuldenß. erblich gut 13 malder getreid vnd 2 schoffel .... it. obgenannte 13 huffen vnd 6 huffen [s. folgende Anm.] vnd acker geben glich sovil gerste als getreide.“ — 3b) Die Schenkung von „VI hobas“ des Reinfrith ist vielleicht erhalten in den „6 huffen vnd 1 virtel erblich‘‘ des Zinsregisters von 1378 [39]: „3 malder getreid vnd 2 schoffel“ lag Zins auf diesem Land. Vgl. vorige Anm. — 4) Die Unstrut bildet die Flurgrenze im Nordwesten. Die Nordseite des Ortes hat der Fluß als eine Art „Stadtgraben“ geschützt. — 5) Die Widen waren und sind ein sehr wichtiger Besitz für Gemeinde, Gutsherrschaft und Bauern. Ein Gehölz von Weiden, Eschen, Erlen, Schwarzpappeln usw. 378 Amtsgerichtsbezirk Tonna. Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Moderne Namen | Der Kaplansgraben 6) | Käplängröäben Der Spitzberg ’) Spetzbäersk Der Königsleuteweg’) |? Der große Schlag Grüeße Schlöagk Der Westerweg Westerwägk Die Hölle ®) De Hell Der Edlitzgarten °) Edlitzgöaärden Der Seelrasen 1°) Sielröasen Die Seele 10) De Siel Die Seelgebreite 10) Sielgebreiden St. Just 1!) Sankt Just Das Kapellchen 11) 's Kapellchen Das Oberfeld 1?) Awerfald Weg von Groß-Vargula | Vargel-Wägk Der Tonnaer Weg Der Donnsche Wägk Der Bornweg Bornwägk Der Teichborn 1?) Dichborn Der Molkenborn 13) ebs. Der Sauborn 1?) Souweborn Der Gothaer Schleif-|Der gotsche Schlief- weg 1#) wägk Der Gothaer Weg Der gotsche Wägk Das Brustläppchen !°) | Brostläppchen Der Döllstädter Schleif-|Der DöllSter Schlief- weg 1#) wägk mit ganz sumpfigem Untergrund. Die Westerweiden liegen auf dem r. Unstrutufer west]. vom Ort. Ein großer Teil der Fläche war herrschaftlich (1378 [39] „154 acker‘‘) ; ein Teil Gemeindeland, das übrige in Privathänden. Die Armen durften im Holz grasen und Mittwochs und Sonnabends „Spienchen gie“, d.h. Spänchen (Reisig) holen. Der südl. Teil der Widen war „der Sumpf“, ganz nasses, quelliges Land. Die „Pfaffenweiden“ gehörten zur Pfarrei. Der berühmte Königsleuteweg führte westl. am Ort vorüber durch die Westerweiden nach Vargula; den Verlauf nach Süden konnte ich nicht sicher erfahren. — 6) Ein Abschlagsgraben der Unstrut nach den Westerweiden zu. — 7) Zwischen den Westerweiden und dem Dorf. — 8) Ein Edel- hofsgarten zwischen Spitzberg und Unstrut. — 9) Wie vor. Der Edlitzgarten grenzt unmittelbar westl. an den Ort. Das Flurstück wird auch „die Apotheke‘ genannt, weil es dort „nach Koltermann“ riecht. — 10) Die Seele ist ein schmaler Weg, der an der Kapelle (St. Just) vorüber führte nach der Unstrut zu. — 11) Ehemalige Kapellen- stätte. Die kleine Kirche soll als Seelgeräte für das sagenhafte „Schlüsselkäthchen“ gestiftet worden sein, das angeblich auf dem „Heimlichen Gericht“ (ostwärts vom ehe- maligen Dachwiger Weg) wegen Totschlages hingerichtet wurde (Zeyß, a. a. O. 20). Seele, Seelgebreite und Seelrasen sollen nach diesem Seelgeräte benannt sein [??]. — 12) Der sw. Flurteil, nach Groß-Vargula zu. — 13) Drei Quellen sw. vom Dorf, nach der Groß-Vargulaer Grenze zu. Es standen dort Pappeln. Nach dem Sauborn wurde die Schweineherde getrieben. Vom Teichborn aus ließ Landgraf Balthasar 1391 „eyn bornen in daz selbe vnss dorff brengin“ (Zeyß, a. a. O. 25 u. 255). — 14) Die ver- schiedenen „Schleif“-Wege waren Fuß- und Verbindungspfade zwischen den übrigen Feldwegen und Hauptstraßen. — 15) Ein Rasenfleck am Gothaer Weg. Herbsleben. 379 Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Der Döllstädter Weg Die Mark 16) Das Mittelfeld !”) Schlufterweg Der Fahnerweg Kraggenborn 13) Bachschlittenweg !?) Der Schanzenweg ?°) Der Galgenhügel ?!) Das Galgenloch *) Der Dachwiger Weg Der Dachwiger Schleif- weg Das Niederfeld2) Der Walschleber Weg DerWalschleber Schleif- weg Bohngelengen ?°) Kittel 23) Der gelbe Stein %) Der Ententeich oder Bremsel ?5) Der Erfurter Weg ?5) Der Sülzenberg °%) Weinbergsgebreiten ?7) Mönchsgebind 28) Der Döllster Wägk De Märk 's Medelfäld Schlufterwägk Fahnerwägk Kruchenborn Böachschlättenwägk Schanzenwägk Galgenhiegel Galgenloch Der Dächsche Wägk Der Dächsche Schlief- wägk ’s Näederfäld Der Walschleber Wägk Der Walschleber Schliefwägk Bongelengen Kettel Der gäle Stein Andendich oder Brem- esel Der Erf’sche Wägk Sülzenbäergk Wienbäergksgebreiden ebs. 16) Die südl. Flurgrenze (Döllstädt-Dachwig). — 17) Südl. vom Dorf. — 18) Quelle am Fahnerschen Weg, nach dem Galgenhügel zu. — 19) Die „Bachschlitten“: Ackerland zwischen Fahnerschem und Dachwiger Weg. — 20) Nahe der südl. Flurgrenze und dem Galgenhügel. An den Schanzen (Erhöhung) konnte man bis Erfurt sehen. Wall und Graben. — 21) Künstliche Anhöhe auf der südl. Flurgrenze. Dort soll das Hoch- gericht gewesen sein, und viele Hexen wurden dort verbrannt (mündl. Mitt). Beim Abtragen des Hügels fand man ein Steingrab, und „unter wenig sorgfältig gemachten Gewölben von Bruch- und Ziegelsteinen, Reste menschlicher Gerippe theilweis mit Kohlen vermengt“. Der Hügel war mit deutlichem Aufgang von Südosten her ver- sehen, nach allen Seiten steil abfallend, oben vollkommen geebnet. Nach allen 4 Himmelsrichtungen führten „Pfaffenraine“. Aehnliche, aber kleinere Hügel lagen mehrere in der Nähe. (Zeyß, a. a. 0. 1. 2.) — 22) Sö. vom Ort. — 23) Am Walsch- leber Weg. — 24) Unbekannt wo. — 25) Sö. vom Ort, an der Erfurter Straße. Früher gab es dort wilde Enten; jetzt ist das Land trockengelegt. Am Bremsel vorüber führte die schnurgerade alte Straße nach dem Andreastor von Erfurt; jetzt ein unbedeutender Fußweg. — 26) Westl. vom Erfurter Weg. Jetzt das beste Land der Flur. Es sollen dort Gefäße ausgepflügt worden sein (mündl. Mitt.). — 27) Zwischen dem Ort und dem Sülzenberg am Erfurter Weg. Seit Menschengedenken kein Wein- bau mehr. Zum herrschaftlichen Besitz gehörten 1378 [39] „18 wein acker“. — 28) Südl. vom Dorf am Walschleber Weg. Folgende geistliche Stiftungen hatten u. a. Besitz in Herbsleber Flur: Fulda (Dobenecker I 294); Helmarshausen (Dobenecker I 1014); Reinhardsbrunn (Dobenecker I 1057); Petersberg b. Fulda (Dobenecker II 380 Amtsgerichtsbezirk Tonna. Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Moderne Namen Der obere und untere |? | Gebeseer Weg Das Schäckenield 2°) Schockenfäld Der Bauerwiesenweg |Buüernwiäsenwägk Die Gemeindewiese ®°) | Gemeinewläsen Der Grummetswiesen- ı Grommetswiäsenwägk weg Das Niederried- | Näderriedländ land3M) Das Schloßried 32) Schloßried Das Marschallsried ®®) | Marschallsried Das Hengstried oder | Hengstried Hengstecke Die Erlchen ®%) De Ärlchen Das Kiebitzenland #) | Ziebitzenländ Der Triftrasen %%) Triftröasen Die Trommelwiese #7) | Trommelwiäsen Die Ziegelweiden 39) | Ziegelwiden Die Knoblochsecke #9) | Knduwelochsäcken Der Schützensteg #1) | SchützenStiegk Wachtels Garten 1) Wachtels Göärden Der Riedweg Riedwägk 310); Hersfeld (Dobenecker II 2254); Oldisleben (Dobenecker II 2405); Heyda südl. von Gotha (Brückner, a. a. O. 37, u. W. Rein, Thur. sacra II 67 ff. u. 254 ff... Wahr- scheinlich umfaßt die „Mönchsgebind“ die 25 Hufen Land des letztgenannten Klosters. (Zeyß, a. a. ©. 74. 75.) — 29) Oestl. ans Dorf grenzend. Dort durften die armen Leute nach der Ernte sich „Rechstroh‘“ holen. Das Schackenfeld war nicht in Drei- felder geteilt, sondern den Besitzern zur Bebauung freigegeben (Zeyß, a. a. O. 61f.) — 30) An der Gebeseer Grenze, „108 Acker groß“ (Brückner, a. a. O. 43). — 31) Der n.ö. Teil der Flur, auf dem 1. Unstrutufer; von vielen Gräben durchzogen. Früher vielfach wüst und sumpfig, jetzt meistens Wiesen; im ganzen 1800 Acker Land. Im Ried hatten die Herbsleber Koppel mit Tennstedt für das Vieh. 1522 wurde bestimmt, daß die Tennstedter nur bis zum Erfurter Weg bei dem Weingarten der Margarethe Wechtrin treiben dürfen, nicht aber nach Klein-Vargula zu. Die Tränke an der Unstrut dürfen beide Herden benutzen. (Zeyß, a. a. O. 43.) — 32) Der öst- lichste Zipfel der Flur, Herrschaftsbesitz. 1378 [39] gehörten zum herrschaftlichen Vorwerk „70 wißacker ad. grumetacker‘“. — 33) Das Marschallsried gehörte zum Döllstädter Schloßgut. — 34) Naßgründiges Gehölz (meistens Eschen); in nassen Jahren nisteten dort wilde Enten. — 35) Im Ried. Vor der Separation wüst. Hier gab es viele Arten Sumpfvögel. — 36) An einem Graben nördl. vom Kiebitzenland. — 37) Die nördlichste Riedecke nach Kleinballhausen zu. Die Wiese hatte ihren Namen daher, daß die Fronhauer durch Trommelschlag abends zusammengerufen wurden. Nachts 12 Uhr zog man mit klingendem Spiel aus und mähte die Wiese bei Musik- begleitung und allerhand scherzhaften Gebräuchen. War die Wiese bis Jakobi nicht gehauen, so durften die Kleinballhäuser das Gras abweiden lassen. (Zeyß, a. a. O. 152 ff.) — 38) An der Gebeseer Grenze, neben der Tretenburg. Jetzt Ackerland, früher bedeutende herrschaftliche Holzung. (Zeyß, a. a. O. 62.) — 39) Auf dem r. Unstrutufer. Wahrscheinlich früher im Besitz der Herren v. Knobloch. — 40) Fuß- weg von der Unstrut (östl. von der Spittelecke) nach dem Niederried zu. — 41) Jeden- falls nach dem Besitzer benannt. Herbsleben. 381 _ Mundartliche Aus- sprache Moderne Namen Urkundliche Formen Die Spittelecke 4?) Spedeläücken Der Spitteleckenweg |Spedeläckenwägk Der Schwerstedter Weg | Schwäröter Wägk Das Oberried ®) Awerried Schindersbäume ##) Schingersbeime Der Mühlgarten *5) Müllengöärden Der Wehrgarten #) Wahrgöärden Die Gebänkwiesen #2”) | Gebänkwiäsen d. gebinc wesen 1391 #7) Der Blüchersgehren #8) | Blichengöärden Der Hopfenberg *) Hopfenbäergk Das Südenland 5°) Siedenländ 42) Das Spittel (jetzt Armenhaus) liegt am Tennstedter Weg am ÖOstende des Ortes. Nicht weit davon, an der Unstrutbrücke befand sich ein Siechenhaus für Aussätzige. Die „Spittelecke‘ liegt in einem Unstrutbogen östl. von der Tennstedter Straße (r. Unstrut- ufer). — 43) Das Oberried ist der westlichste Teil des Riedes, auf dem 1. Unstrutufer, an der Grenze von Klein-Vargula. Ueber das Ried vgl. Zeyß, a. a. O. 173 ff. — 44) N.ö. vorm Flecken, auf dem 1. Unstrutufer, am Weg nach Klein-Vargula. — 45) Nördl. über dem Ort, von zwei Unstrutarmen umflossen. Die Obermühle liegt im Westwinkel des Flurstückes, die Untermühle östlicher, der Wasserburg gegenüber. Beide Mühlen waren herrschattlich ; sie zinsten jährlich „18 malder getreid; it. geben 4 grose sweyn, die wert seynd 8 @; it. sollen mesten 4 sweyn, das sie auch 8 @ geld.“ (1378, Register Zyns vnd gult zu Meissen vnd Doringen, StA. Dresden 4333?.) Ebenfalls in landgräflichem Besitz war „vber dem wasser 1 bawmgarte‘“ (ebd.). Ob hiermit der „Mühlgarten‘ gemeint ist, oder der „Wehrgarten‘, bleibt unsicher. — 46) Westl. vom Mühlgarten, von diesem durch die Unstrut getrennt. Der in voriger Anm. erwähnte „bawmgarte“ von 1378 [?] Im „Wöhrtgarten‘“ soll der Sage nach das Haus des Gründers von Herbsleben gestanden haben. Es war die Stätte der 1543 abgerissenen Kapelle St. Petri. Der Werthgarten heißt noch Peterskirchhof. Er gehört jetzt dem Besitzer der Obermühle, der das Wehr erhalten muß. — 47) Die „gebinewesen“ liegt (nach der von Zeyß, a. a. O. 255f. mitgeteilten Urk. Landgraf Balthasars) „an dez dorffis gemeyne, gelegin hie dissit der vnstrut ... an dem baumgartenwege‘“, an der Westseite des Ortes. — 48) Ackerland westl. vom Flecken, beim Edlitzgarten. — 49) Der Hopfenberg liegt bei den Weiden, westl. vom Ort. Herbsleben hatte das Recht des Schenkens und Bierbrauens (auf 84 Häusern). „Von dem weyn vnd bir schencken vnd gebreude 15 @, mehr vnd weniger [Zins i. J. 1378]; von 1 vaß wein 5 sch. vnd von 8 Eymer birß 40 J. vnd vom gebreude 1 sch.“ 24 Hopfenacker waren herrschaftlich. Ueber weitere Kulturgewächse noch folgendes: Man baute im großen die sogenannten „Spezerei-Früchte‘“: Anis, Saflor, Waid; dann Möhren zu Samenwerk und Saft (Sirup). Letzterer, sowie Hollundersaft bildeten bis in die neueste Zeit einen namhaften Handels- artikel. Bedeutend war der Waidbau. Landgraf Balthasar bestimmte 1391 (Urk. Zeyß, a. a. O. 255f.), daß 32 Acker Land mit Waid besät und der Ertrag, nach Ab- zug des herrschaftlichen Waidgeldes, zum Bau einer Wasserleitung verwandt werden sollte. 1378 [39] betrug das „weytgelt von itzlichem besagtem acker 4 sch. J., vnd macht in eyner Summa 12 @, mehrer vnd weniger“. Es scheinen also 60 Acker mit Waid bestellt gewesen zu sein. (1 @ — 20 Schilling; 1 Schilling = 12 5.) Noch 1734 wurde eine neue Waidmühle hergestellt (Zeyß, a. a. OÖ. 141); die letzten Waid- steine verbaute man in der Kirche nach dem großen Brand von 1818. Der Hirse- bau wurde 1760 (Brückner, a. a. OÖ. 44) noch eifrig betrieben. Von anderem Gesämig erwähnt Thomas v. Buttelstedt 1440—1443 (herausgegeben von Dr. Karl Menzel, Neue Mitt. aus dem Gebiet hist.-antiquar. Forschungen, Bd. 12, Halle 1869, S. 444) folgende: erweisen [Erbsen], rubesamen, hanf. Gegenwärtig ist der Kartoffel- und Gemüsebau bedeutend und lohnend. — 50) Das Süden- oder Siedenland liegt nördl. 382 Amtsgerichtsbezirk Tonna. Flur Hohenbergen !). Mundartliche Aus- Moderne Namen ?) Urkundliche Formen sprache Hohenbergen °) Hohnbärgen Das Langelholz ®) 's Langel Vor dem Langel Vor d’n Langel Die kalte Herberge) |Köle Herwer Auf dem Berge) Uf d’n Bärgke Zwischen den Triften 7) | Gruße une kleine Drift Vor der Sunder’®) Vor d’r Sonder Auf dem Anger?) Uf d’n Anger Am Lubelsweg 10) Lutz Der Hechtsberg !!) Herzbärgk Am Schieferborn 1?) Schäberborn Schieferwiese Schäberwäsen Auf dem Gründel13) |Orschgärbe Der Galgenberg !%) Galgenbärgk Der Goldberg 15) Goldbärgk Der Teich 1%) Dich Auf dem Rode 1?) Ufn Rode Der große Stein 18) Gruße Stein | von Herbsleben am Tennstedter Fußweg, an der Tennstedter Grenze, vom Oberried durch den nördl. Grenzgraben geschieden. Es ist Sumpfland. Ueber den Streit mit Tennstedt um das Südenland vgl. Zeyß, a. a. O0. 83. — Namen aus dem Ort (aus den Katasterverzeichnissen): Pfarrgasse, Kreuzgasse, an der alten Haarwand, das Kapellchen, Wassergasse, Backhausgasse, Henningsgasse, das Eichsfeld, auf der Freiheit, der Lustgarten, der Gemeindegarten, Pfortengasse, Neueng, Mittelthor, Marktplatz, Lappenberg, Schafgasse, Dorfgraben, der Edelhof, das Niederthor, Herrengasse, Schloß, Vorwerk, die Arche, das Oberthor. 1) Literatur: Brückner I 7, 46ff.; Gelbke II 1, 299; Lehfeldt X 239. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, mündl. Mitt. — 3) Ein zweizeiliges Langdorf. Der namenlose Bach (l. Zufluß der Notter) fließt inmitten der breiten Dorfstraße. Hohenbergen ist von drei Seiten von Höhen eingeschlossen, s. u. — 4) Nördl. über dem Dorf, an der Oesterkörnerschen Grenze. Vor dem Bauern- kriege war das Langel Gemeindeholz, wurde danach vom Kloster Volkenroda ein- gezogen und fiel später an den Staat. Vorgeschichtliche Funde. — 5) Ehemals große Sandsteinbrüche südl. vom Langel. Infolge unvorsichtigen Abbaues stürzten die Brüche 1521 zusammen. — 6) Anhöhe nw. vom Dorf. — 7) Die große Trift läuft vom West- ausgang des Dorfes nach dem Langel, die kleine Trift vom ÖOstausgang nach dem „Teich“ zu. — 8) An der Schlotheimer Grenze. Die ‚Sonder‘ ist ein großes, zu Schlotheim gehöriges Holz. — 9) Nördl. über dem Dorf. Vor der Separation Wiese; jetzt Ackerland. — 10) Feldweg sw. vom Dorf. In alter Zeit soll sich das Dorf bis hierher ausgedehnt haben ; Mauerreste und verschüttete Brunnen wurden dort gefunden. — 11) Anhöhe sö. vom Ort. — 12) Quelle des Dorfbaches am Hechtsberg. — 13) Die Karte enthält den Namen nach Issersheilingen zu, an der Körnerschen Flurgrenze ; nach mündlicher Versicherung ist für den Flurteil nur der mundartliche Name bekannt. 14) Grenzhöhe nach Issersheilingen zu. — 15) Südl. vom Dorf; der Nordhang des Galgenberges. — 16) Flurstück nördl. vom Dorf. — 17) Auf dem Galgenberg; Acker- land. — 18) An der Körnerschen Grenze. Hohenbergen. — Illeben. 383 Flur leben !}). Urkundliche Formen Moderne Namen ?) Mundartliche Aus- sprache Illeben °) Illäm’n Helisleba [??] 845—876 (Dobenecker I 253); Ylleiben v. 1214 (Do- benecker II 1581); Inleibin 1227 (Doben- ecker II 2416); Il- leben, Illeyben 1227 Am Rothenberge ®) Ruedenbärgk [35e fol. 157]; Illeuben Der Kolk’) In der Golk 1337 [35e fol. 160] Der Herzbach ®) Herzbäch Die Ileube 1222 (Do- Rothe Hütte 7) Ruede Hiden benecker II 1993); Im kleinen Felde ®) Im klinen Fäld der Illebisch bach Der Dinkelberg °) Dinkelbärgk 1464 [35e fol. 176b] Gänseweinberg 1°) Gänsewinbärgk Die Weinberge 1°) Winbärgk Fautens Weinberg!) |Fautens Winbärgk Der Zimmerweg !!) Zimmerwägk Der Oelweg 1?) Elwägk 1) Literatur: Brückner I 9, 39{f.; Gelbke II 2, 224; Lehfeldt X 240; Möller, Urkundl. Gesch. d. Kl. Reinhardsbrunn 41. 441; G. Reinhardt, Gesch. d. Marktes Gräfentonna. — 2) Qu &len f. d. modernen Namen: Generalkarte, Kataster- verzeichnisse, mündl. Mitt. Mancherlei Nachweise verdanke ich Herrn Stadtarchivar H. Gutbier in Langensalza (mit „G.‘“ bezeichnet); mündliche Auskunft gab mir in dankenswerter Weise der Herr Schultheiß. — 3) Dleben ist ein, auf dem r. Ufer des Herzbaches liegendes, zweizeiliges Straßendorf; eine Parallelstraße läuft auf dem 1. Ufer hin. — 4) Nw. vom Ort an der Henningsleber Grenze. Nach dem roten Keupersandstein, der dort gebrochen wird, benannt (G.). Am Rothenberge lagen Reinhardsbrunner Klosterweinberge. „Uf den weinbergen zu Illeben im Rothen- berge...., davon die Grafen’ von Gleichen 5 acker frei haben sollen, wird die zehnte butten von den auswärtigen ... nicht aber von den Illebern, die die tranksteuer decken, in das amt Gotha gegeben... Das amt hat frei gehabt die leese zu ver- willigen. Ao. 1615 hat der Graf von Gleichen die anordnung der leese an sich gezogen ...‘“ (Beschreibung des fürstl. amts Gotha, Handbibl. der Herzogl. Cammer I 307, S. 30). — 5) Schlucht nach der Langensalzaer Grenze zu (G.). — 6) R. Zufluß der Unstrut; der Bach bildet die Grenze nach Gräfentonna zu. In einem der vielen Klageschreiben des Klosters Reinhardsbrunn wider den Grafen von Gleichen heißt es: „ .. uf das ander mal schuldigen wir den genanten, unsern herrn und gefattern, ... das es zeu mehrem schaden .. . den bach, genant der Illebisch bach uß seinem rechten fluß und laufte, alwege geflossen und gelaufen, vor den wesen biß in die vnstrut bei Neilstet, gedrügen und vordempft hat. Der doch mit etzlichen widen vermoelt und gezeichent und alwege bei graven Adolf seligen also geflossen . . .“ Reinh. Kopialbuch RR I 18 fol. 176», 1464. — 7) Flurstück inmitten der „Wein- berge“, westl. vom Dorf. Eine Hütte hat dort schon seit Menschengedenken nicht mehr gestanden. — 8) Am Henningsleber Weg und der Westgrenze der Flur. — 9) Sw. vom Dorf. Geringer Boden. Dort soll Dinkel gebaut worden sein (G.). — 10) Länge des Herzbaches oberhalb (westl.) des Dorfes. Ueberall noch terrassen- förmige Anlage sichtbar, auch an der Rothen Hütte. Der „Gänseweinberg‘“ wohl Spottname. — 11) Fußweg in der Richtung nach Zimmern. — 12) Alter Weg nach 384 Amtsgerichtsbezirk Tonna. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Die Warthe 13) ? Beim Bäumchen !%) Bin Beimchen Am Stiegel !) Am Steägel Der Jakoberweg !) Jakoberwägk oder Jock- Stiegk Der Fußsteig oder mitt- | Der Stiegk lere Illeber Weg 17) Schwangersgraben 189) |Schwangersgröaben Beim Kreuzchen 1?) Bin Kritzchen Hinter den Höfen 22) |Hingern Hefen Der Erzberg ?1) Erzbärgk Das Rammenthal ??) Ramdoal Rammental 1467 [35b fol. 181b] Die Springe 2) De Spring Die Springen 1467 [35b Am Heckersteige *%) Heckerstiegk fol. 181b] Leede 5) ebs. Im Loch ebs. Galgenberg ?) Galgenbärgk Am Gericht %) Gerecht Des Gotshus gericht, Flachsröste ?7) Flächsriesen die femestadt 1464 u. 1465 [35b fol. 176b] Langensalza, „ein breiter Fahrweg, der eine Strecke mit der Erfurter Straße parallel lief und dann nach Süden umbog (G.). Auf preußischem Gebiet war er streckenweise sehr sumpfig. — 13) Jetzt nicht mehr bekannt. Nach Brückner (a. a. O. 44) lag die Warte über dem Oberdorfe (am Erzberg?). Dort (in der Nähe des „Kreuzchen“) stand vor der Reformation eine Marienkapelle. — 14) Nw. über dem Dorf; vor der Separation alte Wildobstbäume. — 15) Am Nordwestausgang des Dorfes. — 16) Der Jakobisteig hatte den Namen davon, daß er nach der Jakobsstadt, dem westl. Teile von Langensalza, führte (G.).. — 17) Gleichfalls ein Langensalzaer Weg. „Ein tief- eingeschnittener Hohlweg, an dessen Rande kurz vor der Stadt 12 hohe Steine standen, so daß man die Ackerlage auch bezeichnete „bei den 12 Steinen“. — 18) Nw. über dem Dorf, nach Langensalza zu. — 19) Südl. über dem Dorf, am Weg nach Wieg- leben. — 20) Sw. vom Dorf. — 21) Südl. über dem Dorf; benannt nach dem Rot- eisenstein, den man hier in Knollen im Keuper findet (G.). — 22) Fortsetzung des Galgenberges in westl. Richtung auf der Illeber-Eckardtsleber Grenze. Der ganze Höhen- zug vom Galgenberg im Osten bis zur Springe im Westen war Reinhardsbrunner Klostergebiet; dazu das Ried und die Weinberge längs des Baches. Am St. Markus- tag wurde mit den Nachbargemeinden Riffenheim und Eckreßleuben der Grenz- und Flurritt ausgeführt. (1467, Reinhardsbr. Kopialb.) — 23) Ueber die Springe führte 1467 ein Marktweg („martstig, der do get uber die Springen“; jetzt nicht mehr bekannt. Vor der Separation waren an der Springe terrassenförmige Abstufungen (alte Weinberge?) und Hecken. Füchse und Kaninchen gab es in Menge. — 24) Nicht Heckensteig, wie die Generalkarte hat! Der Weg führt vom Ostausgang des Dorfes südwärts. — 25) Unfruchtbares Land sö. vom Dorf. — 26) Auf der Grenze Illeben- Eckardtsleben-Gräfentonna. Der Burgtonnaer Weg führt über den Galgenberg. Das Gericht, die „femestadt“ war lange streitig zwischen dem Kl. Reinhardsbrunn und den Grafen von Gleichen. (Reinhardsbr. Kopialb.) — 27) Am unteren Bach. Jetzt wird schon längst kein Flachs mehr in der Flur gebaut. Illeben. — Klein-Keula. 385 Mundartliche Aus- Urkundliche Formen Moderne Namen sprache Das Ried ?8) 's Ried Uf dem Riete, das lenckenbergisch riet Waidmühle 2°) Wedmillen 1464 u. 1465 [35b] Der Weinberg 3°) Winbärgk ? Schil Winberg 3!) 1467 Am zerrissenen Berge®?) | Geressen Bärgk [35b fol. 181b] Der Bergweg 33) Bärgkwägk Am Nägelstedter Weg?3) NeilSter Wägk Gemeindeweg 3%) Gemeinwägk Die Gehren 5) De Gihren Poststraße 36) Salzer Ströß Das Niederangespann 3”) | Nederängespän Das Mäusethal 38) Miesedöal Die Mark 3°) De Möärk Die Saltza margk 4°) 1341 [35b fol. 168a. b] Flur Klein-Keula }). Klein-Keula 2) 3) Klenkiele Kula minor, Oleyn kula Der Wald) ebs. 1378 [39]; Bösen- Im Grauthal 5) Graidäl keula, Lahmenkeula) Rienthal ®) Rindäl Der Platz”) Platzkopf 28) Die Wiesen unterhalb des Dorfes, längs des Baches, nach Gräfentonna zu. — 29) Die Waidmühle stand am Bach unter dem Dorf. — 30) Auf dem 1. Bachufer, östl. vom Dorf. — 31) Welcher Weinberg mit diesem Klosterweinberg gemeint ist, wird nicht mehr nachzuweisen sein. Der Name ist nicht bekannt. — 32) Auf dem 1. Bachufer. Von Wassergüssen zerrissen. — 33) Der Bergweg nach Nägelstedt führt über den zer- rissenen Berg. — 34) Auf dem 1. Bachufer nach Reifenheim (vgl. Flur Tonna) zu. — 35) Land und Wiese im Ostwinkel der Flur. — 36) Die Poststraße Gräfentonna- Langensalza führte durch den östl. Teil der Flur. — 37) Wiese an der Wüstungs- flurgrenze Reifenheim. Hier, an der Erfurt-Langensalzaer Straße, soll Vorspann genommen worden sein über die Höhe (G.). — 38) Im Nordosten, an der Langensalzaer Flurgrenze. — 39) Die Langensalzaer Grenze. — 40) An derselben Stelle wird ein Steingraben (,fossatum lapidum‘) erwähnt, der nicht mehr bekannt ist. — Nachricht über Hopfenbau: „In den hufen lit eyn agker hopfgarten uf dem felde des Dorf zeu Illeben [35" fol. 169, 1359]. 1) Literatur: Brückner I 6, 43ff.; Gelbkell 1, 303; Lehfeldt X 244. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. Eine „Generalkarte‘“ fand sich auf dem Vermessungsamt nicht vor. Herr Pfarrer E. Debes in Menteroda hatte die Güte, die Namen auf dem Meßtischblatt einzutragen und mir die mundartliche Aussprache zu übermitteln. — 3) Nach Brückner (a. a. O. 43) war Klein-Keula früher ein v. Westernhagensches Gut von 13"/, Hufen; später ein Volken- rodaer Dörfehen von 13 Häusern. „In den alten Mönchbriefen wird es Bösenkeula, auch Lahmenkeula genennet, von wegen des Orts geringer Lage.“ Die Siedelung ist ein zweizeiliges, west-östl. gebautes Straßendorf. — 4) Gehölz an der Grenze nach Hüp- stedt zu. — 5) Nördl. vom Ort, am Weg nach Zaunröden. — 6) Das Rienthal soll nach Aussage des Ortsschulzen gleichbedeutend mit dem Grauthal sein. (Schriftl. Mitt. von Pfarrer Debes.) — 7) Anhöhe (Ackerland) nw. vom Dorf. Gerbing, Flurnamen, 25 386 Amtsgerichtsbezirk Tonna. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Im Thurmfeld $) Dormfeld Im Grabenfeld ®) ebs. Am Lehnsholze 1°) Wörlholz Im Hagelfeld 1!) Häielfeld Im Gewende 1?) Gewänge Flur Körner!). Körner ?) 3) Kerner Cornere anf. saec. IX Der Giebelberg ®) Gäbelbärgk (Dobenecker I 70); Beim Horngraben °) Bi d’n Horngröam’n Corneri 802 (Doben- Im kleinen Feld $) Im kl&n’ Fäle ecker I 74), Cornere Das Oesterkörnersche |’slesterkernerscheFäldı 1141-—-1143 (Doben- Feld $) ecker I 1472); In An der Reihweiden ’) |An d’r Rihwid’n castro Cornre 1315 Beim Bettelrasen ®) Bi d’n Battelr6äs’n StA. Gotha QQ Li Der Forstweg) Forstwägk No. 11); Korner, Der Rothenberg 1°) Ruedenbärgk Kornne 1378 [39]; Das Wiesenthal 1!) Wiäsendoöal Das dorf körner 1435 Die tiefe Hohle 12) De Millhehl (StA. Gotha QQ I Der Burgwall 13) Borgkel No. 16) Die Stätte 14) De Sted’n Der Rembach 35) Rimbäch 8) Westl. vom Dorf; wohl nach der „Schwarzburger Warte“, einem ehemaligen Grenz- turm am Landgraben, genannt. — 9) Südl. vom Ort bis zum „Landgraben‘“, dem Grenzgraben nach Sollstedt zu. — 10) An der Groß-Keulaer Grenze, im Südostwinkel der Flur. — 11) N.ö. vom Dorf; wohl benannt nach dem angrenzenden Wald „Hagel“ in Groß-Keulaer Flur. — 12) Nördl. vom Ort, am Zaunröder Weg. 1) Literatur: Brückner[I3, 237; I5 33ff.; Gelbke II 1, 307; Lehfeldt X 244. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterakten, mündl. Mitt. Letztere, sowie schriftliche Nachweise verdanke ich der Güte des Herrn Ober- lehrer Kantor König, früher in Körner, die mundartliche Aussprache Herrn Lehrer Freytag daselbst. — 3) Stattlicher Marktflecken. Nach Brückner (I 4, 34) soll 1433 der Ort nur bis zum jetzigen Rathaus (1753 „Schenkhaus‘“) gestanden haben. Dies ist das (westliche) Unterdorf, ein zweizeiliges Straßendorf mit länglichem Platz in der Mitte (jetzt ausgebaut). Das Oberdorf ist winklig und unregelmäßig gebaut. Die Flur besteht (nach Brückner) aus 170 Hufen Land. — 4) An der Volkenrodaer Grenze nördl. vom Dorf. — 5) Sumpf südl. vom Giebelberg, nach dem Dorf zu. — 6) Nw. vom Dorf, an der Oesterkörnerschen Grenze. — 7) R. Zufluß des Mühlgrabens. — 8) Ehemaliger Rasenweg nach Volkenroda zu. Es steht dort ein Steinkreuz, angeblich zum Andenken an die Ermordung eines Bettlers. — 9) Abzweigung der Volkenrodaer Straße über dem Dorf nach dem Wald zu. — 10) Nw. vom Dorf, nach der rötlichen Farbe benannt. — 11) Nw. von Körner, längs der Straße nach Schlotheim. — 12) Ehemals tiefer Hohlweg an der Schlotheimer Straße über der Berg- und Loch- mühle. — 13) Umfangreiche Burgstelle mit deutlich erhaltenem Wall und Graben nördl. über dem Ort vor dem ehemaligen Mühltor in der Mitte zwischen Ober- und Unterdorf. Behauene Quadern wurden freigelegt. — 14) N.ö. vom Burgwall an der Schlotheimer Straße; früher Gemeindeland. — 15) Das Land zwischen Notter und Mühlgraben, nördl. vom Oberdorf. Klein-Keula. — Körner. 387 Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Das Bergfleck 16) Bergkflack Burgmühle !?) Bermill’n Das Wasserfeld oder |’s Weiser Wegewasser 18) Das Angespan 1°) Die Notter 2°) Das Ried 2!) Die Loch- oder Ried- mühle 22) Die Grundslöcher 22) Fiedelbogen 23) Der Somm- oder Sonn- berg *%) Sombach ?%) Beim Oelrasen oder 's Oanjespän ebs. ’s Ried De Lochmill’n Greunzlöcher Fidelbogen Sumbärgk Sumbäch Bi d’n Elröasen Ortsrasen 25) Das Taubenthal ?°) Der Holzgraben ?”) Der Holzberg ?”) Holzbärgk Der Weinberg ?8) Winbärgk Die Oel- oder Ziegel- | Elmill’n mühle 29) ’s Dümdoäl Holzgröam’n 16) Auf dem ]. Ufer des Mühlgrabens, an die Burg- oder Bergmühle grenzend. — 17) Oberhalb Körner. 1278 verkauften Friedrich und Günther von Schlotheim dem Kl. Volkenroda die Hälfte der Mühle bei Körner, welche insgemein Bergera oder die Bergmühle genennet wird. (Brückner, a. a. O. I 3, 240.) Beim Graben des Bahnbaueinschnittes über der Bergmühle fand Herr Dr. med. Harz in Körner einige auf die früheste Siedelungszeit des Tales bezügliche Gegenstände: eine stein- zeitliche Urne und einen großen bauchigen Topf, enthaltend den berühmten „Depot- fund von Körner“ aus spätrömischer Zeit (jetzt zur Hälfte im Berliner Völker- museum, zur Hälfte im gothaischen Herzogl. Museum). Vgl. Götze, Der Depotfund von Körner, Zeitschr. f. Ethnologie, Jahrg. 1900, S. 202 ff. — 18) Zwischen der Berg- mühle und der Notter. — 19) Wiese an einem Teil des Mühlgrabens, über dem Dorf. Die Anspänner durften dorthin ihr Vieh treiben. — 20) L. Zufluß der Unstrut. — 21) Nasses Wiesenland n.ö. vom Dorf, nach Oesterkörner zu. — 22) Oberhalb Körner, zwischen der Bergmühle und Oesterkörner. Aus den Grundslöchern bei der Mühle erhält die Notter fast nie versiegenden Zufluß. — 23) Krümmung der Notter an der Oesterkörnerschen Grenze. — 24) Es scheint nicht ganz klar zu sein, welchen Flurteilen die Namen „Somberg‘“ und „Sombach“ gehören. Von der „Sonder“ (Grenzholz zwischen Schlotheim und Hohenbergen) kommt ein 1. Zufluß der Notter, der am Ostausgang von Körner in das letztgenannte Flüßchen mündet. Jetzt nennt man „Sombach‘“ den Weg (!) nach Schlotheim, der zwischen den beiden Bächen hin- führt. — 25) Auf der Westseite des Dorfes nach Volkenroda zu. Der Oelrasen ist nicht sumpfig, wohl aber war es die Dorfgasse, die mit dem Weg in Verbindung steht. — 26) Anhöhe nach der Westgrenze zu; guter Boden. — 27) Ackerland im Nordwest- winkel der Flur, an der Volkenrodaer Grenze. — 28) An der Klein-Graber Flurgrenze; noch vor 10 Jahren standen hier Rebstöcke. — 29) Unter dem Dorf, an der Notter. Sehr bemerkenswert ist die Anzahl der urkundlich erwähnten Mühlen oberhalb und unterhalb Körner. Dabei treten sehr verschiedene Namen für die Mühlen auf, und 25* 388 Amtsgerichtsbezirk Tonna. Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Moderne Namen Die Riedmühle 3°) Riedmill’n Die Perselwiese oder | Bäschelwiäsen Berschelwiese 31) Das Westerfeld 3?) 's Wästerfäld Die Mark 33) De Möärk Schlufter 34) ebs. Der Sine- oder Sühne- | Siembärgk berg 35) Der Harberg oder Harre- | Hörbärgk berg 36) Ueber dem Wiesen- | Wiäsenflack fleck 37) Am Seerusrasen 3°) Siernst Der Mittelberg 3?) D’r Eddelbärgk Beim Annenrasen 4°) Annenröäsen Das kleine Feld t!) D’s klen Fäld Der Birkenberg #2) Berkenbärgk Auf dem Hasenstein #3) | Uf d’n Höäsen$tein Die Aue 4) Auwe es ist mehrfach auch von wüsten Mühlstätten die Rede, so daß sich nicht immer nachweisen läßt, ob eine noch heute bestehende Mühle gemeint ist. 1337 verkauft Rudolf v. Körner dem Kl. Volkenroda seine Mühlstätte in Körner oberhalb der „Westerbrücke“, die heißt zum Birnbaum; ingleichen noch eine Mühlstätte daselbst, unterhalb dieser Brücke gelegen, sonsten die Winkelmühle genannt. (Brückner, a. a. OÖ. 34.) Im Zinsregister von 1378 [39] werden drei wüste Mühlen erwähnt: Schuchmulle, fortmulle et rutemulle in volkolderode ... nune desolata (in der deutschen Fassung: „Schuchmule, vortmule vnd Ritmule zeu volkoderode, geben miteinander 18 ß J., vor ein sweyn 9 d., sint vorlossen“). — 30) Wüste Mühlstätte an der Grenze von Klein-Grabe. Als die Straße nach letzterem Dorf durch den Flur- teil gebaut wurde, stieß man auf die Grundmauern der Mühle. Die Riedmühle kam 1288 an das Kl. Volkenroda. (Brückner, a. a. O. I 3, 241.) — 31) Sehr sumpfige Wiese an einem 1. Zufluß der Notter, nahe der Klein-Graber Grenze. Dort gibt es noch Kiebitze. — 32) Im Südwesten der Flur, nach Bollstädt zu. — 33) An der Bollstädter Grenze. — 34) Ackerland an der Grenze von Peissel. — 35) Im Süden der Flur an der Grenze von Peissel. Auf dem Sühneberg soll eine Kapelle der „Heiligen Suhnemann‘ gestanden haben (Ueberreste sind nicht gefunden worden !), die später auf einen Hügel nördl. von Körner verlegt wurde. Hier stand der „Freudenstein‘“, um den das Volk an Festtagen tanzte. Die Dorfgasse, die nach dem Stein führte, hieß die „Freudengasse“. (Brückner, a. a. O. 42. 43.) — 36) Zwischen dem Dorf und dem Sühneberg. Das Land ist nicht sumpfig (Lette). Auf dem Harberg soll „das zur Sühnebergkapelle gehörige Wirtshaus gestanden haben, in dem die Wall- fahrer harrten“ [!]. — 37) An der Peisseler Flurgrenze. — 38) Grenzrasen mit Peissel. — 39) Südl. vom Harberg, mitten in der südl. Hälfte der Flur. — 40) Muldenförmige feuchte Wiese zwischen Mittelberg und Sühneberg. — 41) In der sö. Flurecke, an der Issersheilinger Flurgrenze. — 42) Ackerland an der Issersheilinger-Hohenberger Grenze; früher standen hier Birken. — 43) Anhöhe zwischen Körner und Hohenbergen, auf dem 1. Ufer des „Sumbaches“. Man kennt keine Sage über diese Flurbezeichnung. Ueber den Hasenstein lief der „Erfurter Stieg“. — 44) Das beste Land der Flur, sw. vor dem Dorf. Körner. — Ober-Mehler mit Gut Pöthen. 389 Mundartliche Anus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Im Karn #5) In Karn In der Silberkutte 6) |In d’r Silberküd’n Lämmerbauch #?) Lammsbüch Vor dem Langel #8) Ver d’n Langel Der obere Hopfenberg*?) Der untere Hopfen- | " Hopfenbärgk berg 4°) Sauberg 5°) Soubärgk Die Schernberger Schärmsche Wiäsen Wiese 1) Flur Ober-Mehler!) [mit Gut Pöthen ?)]. Ober-Mehler 3) ®) Kle’mahler 3) Mellere 997 (Doben- ecker I 582); Melre 1180 (Dobenecker II 570); Meller mynor, weinigen melre 1378 [39]; wenigen meler 1486 (StA. Gotha QQ Ii No. 24 „Voreyny- gung der Laubge- nossen“) Pöthen 5) Böden Boedhem 1130 (Doben- ecker I 1249); Curia 45) Flurteill am „Wiesenthalsgraben“ (l. Zufluß des Sumbaches), sö. von Körner. — 46) Ehemals Sumpfloch an der Hohenberger Grenze ; jetzt zugeschüttet. — 47) Flurteil auf der Grenze von Hohenbergen. — 48) Das Langel ist ein Gehölz in Hohenberger Flur. — 49) Der Hopfenberg liegt östl. vom Dorf, nach Oesterkörner zu; früher wurde hier Hopfenbau getrieben. — 50) Sö. vom Dorf, nahe der Hohenberger Grenze. Die Schweinetrift bestand bis zur Separation. — 51) Ackerland zwischen Hohenbergen und Körner, zwischen Birkenberg und Hasenstein. 1667 wurde die dortige Quelle in hölzernen Röhren vor das Schenkhaus geleitet (Brückner, a. a. O. 36). — Brückner erwähnt noch folgende Namen aus dem Ort: Der Schellenmark (nicht mehr bekannt); das „Freihaus, die Münze genannt‘; das Mühltor (westwärts). 1) Literatur: Brückner I 6, 19ff.; Gelbke II 1, 321; H. Keil, Aus der Geschichte des Dorfes Obermehler, 1902; Lehfeldt X 249ff. — 2) Literatur: Brüekner, 16, 27f£.; H. Keil, 47£f.; Lehfeldt, a. a. ©. 250. — 3) Für mündliche und schriftliche Auskunft bin ich Herrn Pfarrer P. Ortlepp zu Dank verpflichtet. — 4) Ober-Mehler, im Gegensatz zu dem sö. liegenden schwarzburgischen, jüngeren Dorf Groß-Mehler, Klein- oder Wenigen-Mehler genannt, ist ein ganz unregelmäßig angelegtes Haufendorf. Keine Straße durchschneidet den Ort; dieser liegt im Winkel der Straßen: Volkenroda-Menteroda und Groß - Mehler - Urbach. Die Heerstraße von Mühlhausen nach Nordhausen führte am Dorfe vorüber. Der Ort war mit tiefem Graben und einer Lehmmauer verwahrt (Keil, a. a. O. 16); ersterer ist noch teilweise erhalten. Nur ein Tor (nach Pöthen zu) bildet den Zugang. „Die Thüren hinter den Gärten sollen geschlossen werden. Nur ein Stiegel, da kein Roß über kann, wird verstattet“ (Keil, a. a. O. 18, nach der Dorfordnung von 1612). — 5) Nach Keil (a. a. O. 6) sind die Bauern des ehemaligen Dorfes Pöthen 390 Amtsgerichtsbezirk Tonna. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache in Boten, Der Hoff Lange Schneidel ®) ebs. zcu Botene 1378 [39] Maßen Hölzer ?) De Maßen Schlotheimer Laubge- D’sSchlotheimsche Holz nossenholz 8) Drescherweg ?) Drescherwägk Die große Trift 10) Gruße Trift Die zwanzig Acker!!) | Zwenzig Aecker Obere, Untere Herren- | Herrnbarken birke 12) Die Kohlstätte 13) ebs. Obere, Untere Thomas- | Thomsecken ecke 1#) Gemeindeholz 15) Gemeineholz Der Schlag 1%) ebs. Die Schlagspitze ebs. Der Landgraben 1?) ebs. Striefeichen 18) ebs. Laubgenossenholz 19) |ebs. dy laubgenossen 14861?) Klosterrain 20) Die Weiherwiese oder | Weierwesen Der Klosterstieg oder | Klusterstiegk | (StA. Gotha QQ I 24) Lange Wiese 21) | von den Volkenrodaer Aebten zur Kolonisierung im Osten (Abtei Dobrilugk) verwendet worden. — 6) Der westl. Teil der großen ÖOber-Mehler Flur wird von Wald ein- genommen, grenzend an die Mühlhäuser Hardt, den Menterodaer Forst und den Volken- rodaer Domänen-Forst. Ueber die ehemaligen Besitzverhältnisse des Waldes vgl. Keil, a. a. O. 12f. u. 33. Die Lange Schneidel durchschneidet den nördl. Teil des Holzes der Länge nach. — 7) Ober-Mehler Gemeindebesitz. Jedes Jahr wird ein bestimmter Distrikt geschlagen und in 66 Losen verteilt. Früher erhielten die Einwohner auch das nötige Bauholz unentgeltlich, sowie das Feuerholz zu den Hochzeiten. (Brückner, a. a. Ö. 22.) — 8) Der Gemeinde Schlotheim gehörig. — 9) Den Drescherweg benutzen die auf dem Gut Pöthen arbeitenden Menterodaer Leute. — 10) Die große Trift läuft von Pöthen aus am ÖOstrand des Holzes hin. — 11) Westl. von Pöthen, zwischen dem Schlotheimer Laubgenossenholz und der Oberen Herrenbirke. Gutsländerei. — 12) Holz, west]. von Pöthen ; Domanialbesitz. — 13) Pöthensches Ackerland, zwischen der Oberen und Unteren Herrenbirke. — 14) Sw. von Pöthen; früher Holz, jetzt Ackerland. — 15) An der sw. Grenze. — 16) Schlag und Schlagspitze; früher Wald, jetzt Acker- land. — 17) Graben, nahe der Saalfelder Grenze. — 18) An der sw. Grenze. — 19) Ein Teil des Volkenrodaer Forstes. Nach der Or.-Urk. [von Brückner, a. a. O.1I 7, 91 fehlerhaft wiedergegeben] gehörten zu den „Laubgenossen‘“, d.h. den Besitzern der betr. Waldung, folgende Ortschaften, bez. deren adlige Grundbesitzer: Grossen meler, Wenigen mehler, Slathen [Schlotheim], der Vorwerkshof zu Pöthen, die „geist- lichen herrn des closters Volkolderode“. Der gemeine zu Wenigen-Meler wird zu- gesprochen der Mittelberg und Herezwinckel; die Laubgenossen zu Schlotheim und Groß-Meler erhalten ‚den brachimberg, angeschlagen an 225 acker und das geholez das Kunstradt, mit der gerthen gemessen an 228 acker . . .“ — 20) Alter Weg von Volkenroda nach Pöthen. — 21) Wiese südl. von Pöthen, am Schmalbach. Ober-Mehler mit Gut Pöthen. 391 Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Die Pfütze ??) De Fitz Der Weiher 23) D’r Weier Die Grundslöcher *) | Gronzlecher Vor den Linden ?5) Vör d’n Lingen Am Palmbaum ?6) ebs. Der Schmalbach ?”) ebs. Die Notter 28) ebs. Der Poethengraben 2°?) | Bödengröäben Der Poethenbrunnen 3°) | Bödenborn Im Poethen 31) In Böden Der Sperlingsberg ®?) |ebs. Wolfesschuh 33) Wolweschoch Bei der Windmühle 3%) | Bi d’r Windmüllen Die linke Sieben 35) De lenke Seben Der Hachwinkel 36) Der Hachwinkel Die Steingebreite 37) ebs. Der Poethen-Berg 3) | Bödenbärgk Der Herzwinkel 3°) ebs. Hartezwinckel 1486 Der Buchsee 4°) Buchsee (StA. Gotha QQ Li Der Buchseegraben #!) | Buchseegröaben No. 24) Die Buchseewiese #?) | Buchseewesen Die 14 Sotteln #3) Värz’n Sotteln Der Urbacher Berg )| Der Urbicher Bärgk 22) Land, westl. von Pöthen, vor dem Wald. — 23) Nach der Forstkarte ein Teil des Ober-Mehlerschen Laubgenossenholzes, südl. von Pöthen. — 24) Ehemals tiefe Sumpf- löcher, östl. der Weiherwiese, am Schmalbach. — 25) Ackerland südl. von Pöthen, an der Ostseite des Klosterstieges. — 26) Ackerland zwischen dem Schmalbach und dem Pöthen-Mehlerschen Weg. — 27) R. Zufluß der Notter zwischen Pöthen und dem Dorf. — 28) L. Zufluß der Unstrut; entspringt bei Pöthen, fließt durch Körner und mündet bei Bollstedt. — 29) L. Zufluß der Notter; der Oberlauf heißt Buchseegraben. — 30) Ausgemauerter, nie versiegender Brunnen zwischen Pöthen und Mehler. — 31) Land auf dem ]. Ufer des Pöthengrabens. — 32) Anhöhe zwischen Pöthen und Mehler, am Menteröder Weg. — 33) Eine Erklärung des Namens habe ich nicht erfahren können. — 34) Ehemalige Windmühlenstätte an der Mehlerschen Trift, nw. vom Dorf. — 35) Rasenweg von der Windmühle nach dem Dorf zu. — 36) Großer Flurbezirk nw. vom Dorf zwischen dem Urbacher und dem Pöthen-Berg. — 37) Acker- ‚land nördl. von Pöthen, am Pöthengraben. — 38) Anhöhe nördl. von Pöthen, am Weg nach Menteroda. — 39) Der Herzwinkel, jetzt Ackerland an der Menterodaer Flurgrenze, östl. von den Maßen-Hölzern und dem Schlotheimer Laubgenossenholz. 1486 stand hier Wald, der in dem Prozeß der Laubgenossen dem Dorfe Ober-Mehler zugesprochen wurde (Keil, a. a. O. 12. 13). — 40) An der Urbacher Grenze. Früher Teich. Im Frühjahr steht noch Wasser auf der Wiese. — 41) Der Oberlauf des Pöthengrabens; entspringt in der Buchseewiese. — 42) Wüste Dorfstelle; hier wohnte die „Jumpfer von der Buchen“ (mündl. Mitt.). Näheres über die Wüstung s. Keil, a. a. ©. 67. Die Heerstraße Mühlhausen-Nordhausen führte früher über Pöthen nach Urbach durch die Wüstung Buch. Hier stand an der Grenze ein Zoll- und Geleits- haus; noch vor einem Jahrhundert ein Wirtshaus. (Keil, a. a. O. 48.) — 43) Jetzt ein Plan Land. — 44) An der Nordgrenze der Flur, nach dem Nachbardorf Urbach zu. 392 Amtsgerichtsbezirk Tonna. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Das Leerchen #5) D’s Lierchen Das Rödchen #°) ebs. Das Eichthal #7) ebs. Der Buchelsee 48) ebs. Der Semmiggraben 49) | Semmgröäben Die Kehle 5°) De Kähl’n Der Goldberg 5!) Goldbärgk An der Trift 52) ebs. Die große Ruhestätte 53) | Gruße Ruhestätt Attich 5%) ’m Att’ch Die Wegscheide 55) In der Weischeiden Im Schmerl In der Schmerl Die Schmerl 5) De Schmerl Der Ranzenberg 57) Ranzenbärgk Der Reiherstieg 58) ebs. Der Stadtweg >) Stadtitiegk Das Pfaffenhölzchen €°) | ebs. Das kleine Rödchen 6!) | ebs. Das große Weidig‘2) |D’s gruße Wiedig Pfingstrasen #?) Pfingströäsen Der heilige Hof ®%) Hilge Hof Flur Menteroda!). Menteroda 2) 3) | Manderode | 45) Land vor dem Urbacher Wäldchen „das Lörichen“. — 46) Jetzt Ackerland im Nordostwinkel der Flur. — 47) Ackerland südl. vom Urbacher Berg. — 48) Feuchte Wiese über dem Semmichgraben, nördl. vom Dorf. — 49) Ein sehr tiefer Wasser- graben (schluchtartig), der den Abfluß des Hachwinkels aufnimmt und in die Notter gibt. — 50) Früher tiefer Hohlweg am Semmgraben. — 51) Anhöhe nördl. vom Dorf, an der Groß-Mehlerschen Grenze. — 52) Die Trift führt vom Nordwestausgang des Dorfes nach dem Hachwinkel. — 53) Am Weg nach Pöthen; hier rasteten die Graseweiber. — 54) Flurort nördl. vom Dorf, auf dem r. Notterufer. Der mund- artliche Ausdruck „Mattich“ ist jedenfalls zusammengezogen aus „Im Attich“. Der Attich ist Sambucus Ebulus L.; ich habe die Pflanze von diesem Fundort nicht selbst gesehen, doch stimmte die Beschreibung, die mir eine Frau in Mehler gab. — 55) Kreuzweg am Nordwestausgang des Dorfes. — 56) L. Zufluß der Notter; bildet zum Teil den Dorfgraben. — 57) Der Ranzenberg liegt zum größten Teil in Groß- Mehler Flur. — 58) Richtweg von Mehler nach Volkenroda; nach einem Mehlerschen Familiennamen. — 59) Weg von Mehler über Volkenroda nach Mühlhausen. — 60) Sw. vom Dorf, an der Grenze des Volkenrodaer Forstes. Das Pfaffenhölzehen gehört zu Groß-Mehler. — 61) Land sw. vom Dorf. — 62) Früher Weidenanpflanzung und Quelle. — 63) Früher Wiese, jetzt Land, sw. vom Dorf. — 64) Am westl. Dorf- ausgang. Nach Brückner (a. a. O. 24) noch großer Garten, der Kirche gehörig. Jetzt steht dort ein Bauernhof. 1) Literatur: Brückner I 6, 28ff.; Lehfeldt X 248f. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, mündl. Mitt. — 3) Menteroda soll von 1523 bis 1553 (infolge des Bauernkrieges) wüst gelegen haben (Brückner, a. a. O. 30). Ober-Mehler mit Gut Pöthen. — Menteroda. 393 Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Moderne Namen Mühlhäuser Straße) |Ale Sıröß Hinter dem Walde Hingers Wall Die Krautkäse ?) In Krutkäse Das Pfaffenfleck ®) Of’n Faffentläcke Der Harnisch ?) D’r Harnsch Der Ziegenacker ®) Zäijenacker Im Mehlerhain ?) In Mählerhann Das Groß-Keulaer ‚D’s Grüß-Kiel’sche Feld 10) Fäld Am Keulaer Fußsteig |An Kiel’schen Stiege Unterm Menteroder Hof |Ongern Mänteroder Howe Am Steinbruch An Steinbroche Rinderplatz 11) Rengerplätz Am Mehler Weg Am Mehler Wäje Die dreißig Acker De drißig Acker Der Herzwinkel 1?) ebs. Am Urbacher Birken13)| An der Urb’schen Ber- ken Am Schleifwege 1%) An Schleifwäje Lehmgrube An d’r Leim’ngrube Der Steinberg 15) ebs. An der Trift 16) An der Dreft Auf Bettelrode 17) Of Bädelrode Bertlarode 1197 (Doben- Ueber Schössersgra- |Eber Schössersgraben ecker II 1041) ben 18) Am Thalleber Birken 1%)| An der Thalleber Ber- ken Am Sperlingsufer 2) |An Sperlengsufer Jetzt besteht der Ort aus zwei parallel westöstl. laufenden Straßen. Beim Neuausmessen der Flur im Jahre 1553 wurden gefunden „66 Hufen Länderey und 124'/, Ruthen oder 4 Hufen 3°/, Acker Gehöltze, der Steinberg genannt“. (Brückner, a. a. O.) — 4) Die Alte Straße führte von Mühlhausen nach Windeberg; von da über die Thomas- ecke über Pöthen am Löhr (Wäldcehen) vorbei nach Urbach. (Schriftl. Mitt. von Herrn Pfarrer Debes, Menteroda.) — 5) Am Volkenrodaer Forst, westl. vom Dorf. Früher Land, jetzt mit Wald bestanden. — 6) Zwischen Harnisch und Volkenrodaer Wald. Früher Pfarrland.. — 7) Domänenwaldung westl. vom Dorf. — 8) Gehölz nw. vom Dorf an der Groß-Keulaer Grenze. — 9) Land nw. vom Ort an der Groß-Keulaer Grenze. — 10) Land, nw. ans Dorf grenzend. — 11) Rasen westl. vom Dorf. Hier hielt der Hirt mit der Herde Mittagsrast. — 12) Sö. vom Dorf an der Ober-Mehler Grenze. Jetzt Land, ehemals bewaldet. — 13) Land an der Urbacher Grenze. — 14) Feldweg nach Klein-Brüchter. — 15) Gemeindewald n.ö. vom Dorf, an der Urbacher Grenze. Vgl. Anm. 3. — 16) Feldweg nach dem Steinberg. — 17) Wüste Dorfstätte am Holzthalleber Weg, n.ö. vom Dorf. Berthelrode war ehedem das Kirchdorf, Menteroda das Filial. Noch jetzt werden Mauersteine und Ziegelstücke ausgeackert. Bertlarode gehörte 1041 zum Teil dem Kl. Volkenroda. — 18) Am Urbach, westl. vom Steinberg. — 19) An der Holzthalleber Grenze. — 20) Land nördl. vom Dorf. 394 Amtsgerichtsbezirk Tonna. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Am Buchholz ?!) An Boüchholz Der lange Schlag??) |ebs. Die kurzen Schläge ??) | ebs. Am Laufwege ?°) An Laufwäje Am Keulaer Börnchen%)| An Kiel’schen Bernchen Am Mühlwege An Müelwäje Hinter den Gärten Hengern Höven Die Pfarrwiese 2°) De Pfarrwäsen Der Urbach oder Trift- | Urbich graben 26) Flur Oesterkörner (Gut) )). Oesterkörner ?) 3) Ister-Kerner 2) |Hösterenkornre 1219 Mittelfeld &) Medelfäld (Dobenecker Il 1842); Rabenhütte 5) Räm’nhett’n Osternkorne der hoff, Simsenfleck 6) Semsenflack Östirkorner der hoff Schlotheimer Berg Schloten’scher Bärgk 1378 [39]; Ostir- Obere Teichwiese ?) Ebere Dichwäsen kornre 1435 (StA. Aschenteichwiese ®) Aschendichwäsen Gotha QQIi No. 15) 3) Krumme Teichwiese®?) |Krumme Dichwäsen 21) Land am Groß-Keulaer Weg, nw. vom Dorf. — 22) Ackerland zwischen dem Holzthalleber Weg und der Groß-Keula-Holzthalleber Grenze. — 23) Land südl. vom Dorf, nach Volkenroda zu. — 24) Schichtwasser- Quelle nach Groß-Keula zu. — 25) Die Pfarrwiese liegt unterhalb des Dorfes, westl. von der Straße nach Holzthal- leben. — 26) R. Zufluß der Helbe; entspringt in Menteröder Flur nördl. vom Dorf, bei der Wüstung Berthelrode. — Nach L. v. Wintzingerode-Knorr (Die Wüstungen des Eichsfeldes; Geschichts- quellen der Prov. Sachsen, Bd. 14, 1903, S. 678) befindet sich die Flurlage der Wüstung Manlo wahrscheinlich zum Teil auf Menterodaer Gebiet (zum anderen Teil im Gutsbezirk Sollstedt). 1) Literatur: Brückner I 3, 237; I 5, 60. 61; Lehfeldt X 247. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: die Forstkarte.. Herr Hauptlehrer OÖ. König in Körner hatte die Güte, mir die mundartliche Aussprache anzugeben. — 3) Jetzt Gut östl. von Körner, ehemals Volkenrodaer Klosterdorf. Vor dem Neuaufbau des Dorfes 1435 war der Hof ‚„vaste verwustit“. In derselben Urk. heißt es: „vor langen jaren und beiziten ist eyn dorff umb denselbin hoff doselbs zu Ostirkornre gewest, davon vil wustis agkers umblang zu demselben Hofe und wusten dorffe in dem flure gelegin sy...“ Das Gut war anfangs von Teichen umgeben, deren Namen sich er- halten haben in den Namen der Wiesen, die an Stelle der Teiche getreten sind. Brückner sagt 1753 (a. a. O. 60): Osterkörner.... liegt an einem sumpffigten und ungesunden Ort, um welchen vor Alters rings herum Teiche gewesen, so man aber nach und nach mit größeren Nutzen zu Wiesen gemacht ... Es gehören zu diesem Vorwerck 18 Hufen Länderey und viel Wiesen ... .“ — 4) Nördl. vom Gut, an der Körnerschen Grenze. — 5) Nördl. über der Schlotheimer Straße. — 6) Nasses Land an der Körnerschen Grenze, neben der Schlotheimer Straße. — 7) u. 8) Oestl. vom Gut, auf dem 1. Notterufer. — 9) Südl. vom Gut. Die Notter umfließt die Wiese samt dem Gut hufeisenförmig. Menteroda. — Oesterkörner. — Peissel. 395 Mundartliche Aus- Moderne Namen | Urkundliche Formen sprache Schiebelwiese 10) | Scheberwäsen Große neue Teich- |Grüße nowe Dichwäsen wiese 11) Flur Peissel (Gut) }). Peissel 2) 3) | ebs. Villa poissele 3), Boisle Kleine Mark ®) ? 1378 [39]; Peyssel Bollstädter Hang ? 1442 (StA. Gotha QQ Schindleich 5) Schingleich Ii No. 20); Peußelde Pfaffenrasen ©) Faffenröäsen 1447 (StA. Gotha QQ Krautgarten ?) Krutgörden Ii No. 22) An der Hecke) An der Hecken Krauthof ?) Krudhof Thiersthal 10) ebs. Thiersthalsgraben 1!) | Tier$tallsgröaben Heerstraße 12) HerStröß Ried 13) ebs. Birnallee 1#) ebs. Hundert Acker!) ebs. Windmühlenkopf 16) ebs. Gottersweg 17) 2 Lindenbäumchen 18) ? Halbe Welt 1?) 2 Das schiefe Ufer 2°) ? Riedberg ?!) ? 10) So viel wie „schiefe‘ Wiese; nw. an das Gut grenzend. — 11) Westl. vom Gut, an das Körnersche Ried grenzend. 1) Literatur: Brückner I5, 61ff.; Lehfeldt X 247. — 2) Die Generalkarte enthielt keinerlei Namen, ich mußte diese daher, mit freundlicher Unterstützung der Gutsherrin, an Ort und Stelle erfragen und eintragen. Die mundartliche Aussprache war vielfach unbestimmt. — 3) Jetzt Gutshof, ehemals Dorf mit 30 Hufen Ackerland. „1420 hat noch das Gemäuer der Kirche von Peischel gegen Bollstedt zu gestanden.“ (Brückner, a. a. O. 62.) 1442 heißt es in einer Volkenrodaer Urk. (StA. Gotha QQ Ii No. 20): „. ... ein wustenunge, genant Peyssel, da vor langen zyten ein Dorf ge- legen .. .“ Peissel liegt auf einer waldfreien Kalkhöhe. — 4) Zwischen der Körner- schen Flurgrenze und der Straße nach Bollstädt. — 5) Nw. vom Gut an der Körner- schen Grenze; Ackerland. — 6) Alter Weg von Peissel nach Körner. — 7) Land westl. vom Gut, an der Bollstädter Straße. — 8) Nw. vom Gut. Ehemals Buschwerk und eine alte Eiche; jetzt Ackerland. — 9) An der Westseite des Gutshofes, neben der Straße. — 10) Ackerland, nördl. vom Gut. — 11) Der Thierstallsgraben entspringt nw. vom Gut an der Bodenheilinger Grenze und fließt durch das Ried. — 12) Der Weg nach Issersheilingen. — 13) Wiese sw. vom Gut. — 14) Straße nach Boden- heilingen. — 15) Großer Plan sw. vom Gut zwischen dem Gotterschen und der Birn- baumallee. — 16) Anhöhe westl. vom Gut. Wann die Windmühle eingegangen ist, ist unbekannt. — 17) Weg nach Altengottern. — 18) Ackerland südl. vom Bollstädter Weg. Die Linde ist längst verschwunden. — 19) Ackerland an der Bollstädter Grenze. 20) Ackerland am Riedberg neben der Bollstädter Grenze. — 21) Nach Bollstädt zu. 396 Amtsgerichtsbezirk Tonna. Mundartliche Aus- | Urkundliche Formen Moderne Namen sprache Brehmfleck 2?) ? Kiestrift 2) ? Schwingstock ?%) ? Flur und Forst Volkenroda!). Volkenroda ?) #) Völkrode Volkenrot 1130 (Doben- ecker I 1249); Vole- holdrod, Volcholde- roth 1218 (StA.Gotha QQ Li No. 1)3); con- ventus de volcolde- rode 1225 (ebd. No.2); folcolderoth 1273 (ebd. No. 3); Volkol- roth 1295 (ebd. No.6); Der Weidengarten?) | Wid’ngörden Volkenrode151%9(ebd. Unter dem Weidenhof5) Ongern Widenhof No. 26) Das Schmeerland ®) Schmärländ Schmerland 1557 %@); Der Forstacker ®) ebs. Holz, das Schmerland Die Hexeneiche oder |Hexen- oder Deibels-| genannt 1667?) Teufelseiche ?) eichen 22) Am Riedberg. — 23) Zwischen der Bollstädter und der Gotterschen Grenze. — 24) Flurstück an der Gotterschen Grenze, nach der Form benannt. 1) Literatur: P. Baethceke, Die Roteln von Admont, Mitt. d. Ver. f. goth. "Gesch. 1905, 32 ff., und Nachtrag 6ff.; Brückner I3, 229—252; I 6, 50; I 7, 79; Gelbke I 2, 327; Keil, Aus Volkenrodas Vergangenheit, Aus alter Zeit, zwang- lose Blätter zum Mühlhäuser Anzeiger 13899 No. 29. 30. 31; Lehfeldt X 251; J. H. Möller, Geschichte des Cistereienserklosters Volkenrode, Zeitschr. d. Ver. f. Thür. Gesch., Bd. 5, 1863, 371 ff.; derselbe, Die Erwerbungen und Besitzungen des Kl. Volkenrode, ebd. Bd. 6, 1865, 301 ff. Außerdem stellte mir Herr Hauptlehrer O0. König in Körner seinen handschriftlichen Vortrag „Das Kloster Volkenroda“ freundlichst zur Verfügung. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: General- und Forstkarte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. Für letztere, sowie für schriftliche Auskunft bin ich Herrn Hauptlehrer ©. König zu Dank verpflichtet. Die Angabe der mundartlichen Aussprache verdanke ich Herrn Lehrer Freytag in Körner. — 3) Die folgenden Namenformen von Volkenroda (ausgenommen die von 1378) entnahm ich den Originalurkunden des goth. Staats-Archivs (QQ I! No. 1—26). — 4) Ursprüng- lich sächs. Königs-Pfalz, dann Cistereienserkloster, jetzt Erbpachtgut. Der größte Teil des Forstes ist goth. Staatseigentum. — 5) Der Weidenhof oder -garten: ehemaliger großer Kloster-Obstgarten sö. vom Gut. — 6) Gutes Land (Flußboden) nördl. über dem Gut. 1557 [6%] wird hier ein Vogelherd erwähnt. — 6°) Aus: Düringische Waldordnung 1557, Besichtigung der gehulz und welde, so in das amt Volkenrode gehorig, StA. Gotha DD I 3. — 7) Aus: Herzog Ernst zu Sachsen verkauft dem Forstknecht Hans Bastian Zimmermann das Forsthaus zu Volkenroda 6. Mai 1667 (StA. Gotha RR I 258, „Copial-Buch derer vornehmsten Documenten .. . welche in der neuen Beschreibung des Amts Volkenroda ... angezogen werden, 1667“). — 8) Nördl. vom Gut. — 9) Diese mächtige Eiche stand auf dem Pfingstrasen. Der letzte Stumpf soll 1871 vom Blitz zerstört worden sein. Peissel. — Volkenroda. 397 “ Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Der Pfingstrasen 1°) Fingströäsen Die Königseiche 1!) Kenigseichen Kohlstätte 1?) KohlStäede Kälberwiese 1?) Kälwerwäesen Frohnteich 1#) Frohndich Teich vorm Thiergarten Der Thiergarten %) Diergörden 1667 ?) Der Steinberg 1) Steinbärgk Thomaswiese 17) Domswäesen Im Thomasfelde 1568 17) Das Mehlersche Ried 18) | Mälersches Red Jaegelsthal 1?) Jagels Kud’n Rinnthal ?®) Rendöal Weinberg ?) Windoal Eschenberg ??) Aschenbärgk Mönchswiese 2?) Menchswäesen Steinmetzengraben 23) | Steingröäben In den Söttlingen ?*) |ebs. Hufenäcker ?) ehs. Hopfenberg *) Hopfenbärgk Hopfengraben ?) Hopfengıoaben Klostersteig ?”) KlusterStiegk Auf dem Brandrode 28) | Bärndrode „Ein holz, das Berns- Der Brandsee ?) Brändsie rode“* 1557 %) 10) Der Pfingstrasen zieht sich über dem Gut und dem Gasthof nordwärts nach dem Wald zu. Hier sollen die Volkenrodaer Märkte und Volksfeste abgehalten worden sein. — 11) Die Königseiche — ebenfalls ein gewaltiger Baum — steht vorn auf dem Pfingstrasen nach der Straße zu; diese noch kerngesunde Eiche gilt für die älteste ihrer Art in Thüringen. — 12) Ackerland nw. von den Guts- gebäuden. — 13) Westl. vom Gut. — 14) Jetzt Wiese westl. vom Gut. — 15) Waldung nw. vom Gut. — 16) Gehölz nördl. vom Thiergarten. — 17) Die Thomaswiese liegt im nordwestlichsten Zipfel der Flur, an der Windeberger und Mühlhäuser Hardt- Grenze. Nach den Angaben des Volkenrodaer Kopialbuches (StA. Gotha RR I 25° 1667, „Vertrag zwischen dem Amt Volkenrode und der stadt Mühlhausen, der ge- richte, jagen, hutweide .... halben 1568‘) läßt sich die Westgrenze noch heute ver- folgen: „Im Thomasfelde an den amtsgehülzen und der Mühlhäusischen Hardt... zwischen dem Genick [Verhau von Baumstämmen zum Schutz der Grenze] und der straßen ... an dem gallwege [an der Mühlhäuser Grenze soll ein Galgen gestanden haben] .... zwischen den augstfeldern [Außenfelder] zur rechten und den amts- voramten Hufen zu Sallfeld linker hand [die „21 Hufen“; sie liegen in Volkenrodaer Flur, sind aber in Saalfelder Besitz und besonders versteint] ... Forstberg ... der Graß ... der Marekweg“ („do der Marckweg von Mühlhausen an das Graß läufet“). — 18) Wiese an der Windeberger Grenze. — 19) 20) u. 21) Nach der Generalkarte Ackerland an der Windeberger Grenze. — 22) Jetzt Ackerland, früher Eschenbestand östl. vom Steinberg. — 22") Wiese (ehemaliger Klosterbesitz) an der Saalfelder Grenze. — 23) Beide Graben entspringen an der Saalfelder Grenze und münden ins Schaf- thal. — 24) Ackerland längs der Saalfelder Grenze. — 25) Ackerland nach Saalfeld zu in Saalfelder Besitz; vgl. Anm. 17. — 26) Am Oberlauf des Hopfengrabens; Ackerland. — 27) Pfad von Saalfeld nach Volkenroda über den Hopfenberg, längs des Hopfengrabens. — 28) Ackerländerei westl. vom Thiergarten. — 29) Feuchte Mulde nahe dem Saalfeld- Volkenrodaer Weg, nördl. vom Graßteich, westl. vom 398 Amtsgerichtsbezirk Tonna. Moderne Namen Munde 2 änk: Urkundliche Formen sprache Gelengen 25) ebs. Das oder der Graß®3°) |Graß Das Gehölze, der Craß Graßäcker ?*) Graßacker genannt 144431); Der Graßteich 32) Graßdich u. das Graß 166817) Das Grab’sche Graß 3°) | ebs. Der Holzbach 33) Holzbäch Der Holzteich 33) Holzdich Der Holzgraben 33) Holzgröaben Die tiefe Kutte 3%) Kud’n Die Silberkutte 3%) Silberkud’n Die Münzerskutte 3) | Minzer$kud’n Das Steinthor 35) Steindür Bei St. Gangloffs San Gangloffskärchen Kirche 36) Bettelborn 37) Bad’lborn Kloster- oder Amts- | Klüsterwägk weg 38) Forst-oder Bettelweg®®) | Forst- oder Bäd’lwägk | Furstweg 1557 %) Der Egelsee 3?) Neilsie Der Weinberg 4°) Winbärgk Der Pflaumengarten *!) | Flüm’ngörden An den Reihweiden #2) | Reihwid’n Der Giebelberg 43) Gäw’lbärgk Blaue Lilie 4) Bleiwe Lilje Brandrode. Im „Brandsee“ steht im Frühjahr noch Wasser, es halten sich dort Kiebitze auf. — 30) Großer Flurbezirk westl. von Volkenroda, nach der Groß-Graber und Saalfelder Grenze zu. Im 15. Jahrh. (s. Anm. 31) hatten Körner, Oesterkörner, Groß- und Klein-Graba das Trift- und Weiderecht nach dem Graß. Jetzt ist die ganze Länderei umgeackert. Das ‚a‘ ganz kurz gesprochen. — 31) Aus: Vertrag zwischen dem Abt Winther und dem Rath zu Mühlhaußen über das gehölze, der Craß genannt, 1444“ (Volkenrodaer Kopialbuch fol. 146; Brückner, a. a. O. I 7, 90). — 32) Nördl. vom Graß, am Saalfelder Weg. Vom Graßteich zieht sich sö. nach Volkenroda zu ein Wiesengrund, in dem noch weitere 7 Teiche lagen, deren Dämme noch auf der Forst- karte zum Teil eingezeichnet sind. Volkenroda hatte im ganzen 15 Klosterteiche. (Brückner, a. a. OÖ. 234.) — 33) Der Holzbach entspringt unter dem Gut, fließt durch den Holzteich und verbindet sich oberhalb Körner mit dem Holzgraben. Dieser bildet zum Teil die Südwest- und Südgrenze der Flur. — 34) Unter dem Weidengarten, zwischen dem Pflaumengarten und der Straße nach Körner liegen 3 baumumstandene Erdfälle (Sumpflöcher), „Kutten‘“ genannt. — 35) Am Südwestausgang des Gutshofes. Einer der letzten erhaltenen Reste der Pfalz. — 36) Vor dem Steinthor. Ueber eine ehemalige Kapelle des H. Gangloff ist nichts bekannt. Lehfeldt erwähnt nichts darüber. — 37) Quelle des Holzgrabens sw. von Volkenroda. — 38) Wege von Körner nach Volkenroda. — 39) Bis 1870 großer Teich zwischen Volkenroda und Körner, mit Wasservögeln bevölkert. Jetzt grasige Mulde. —- 40) Zwischen Volkenrode und Körner. Ueber ehemaligen Weinbau ist nichts mehr bekannt. — 41) Obstanpflanzung südl. vom Gasthof in Volkenroda. — 42) Der Reihweidengraben entspringt in Volkenroda und fließt zwischen Körner und Oesterkörner in die Notter. — 43) An der Körnerschen Grenze. — 44) Flurort zwischen Reihweiden und Giebelberg. Volkenroda. — Wiegleben. 399 Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Kuhäcker 45) Kiewäcker Langer Steingraben 4%) | Steingröaben Das Pfarr-oder Kirchen- | ebs. Am Pfaffenholz 1557 %) holz #7) Schafthal #8) Schöfdöal Das Schafthal 1557 %) Das Graulholz #°) Grauwlholz „Am Krauel, der Kurner Lange Seite 5°) ebs. gemein“ 1557 %) Heiliger Kreuzberg 5!) |Helger Kritzbärgk Bei dem heiligen kreuz 1557 %) Beringsholz 5?) ebs. Der Beringer holz Junkernschneise 53) ebs. 1557 &) Spillingsholz ? DasSpilling holz 15576) Pöthen’scher Weg!) |Bedenscher Wägk > > er Fr bucken hagen °%) a ‚ 1557 %) Flur Wiegleben }). Wiegleben ?) Wiläm’n Wigilebe ?) v. 900 (Do- Steinberg Stenbärgk benecker 1294); Wig- In der Melmen ®) In der Mälm’n leben 1196 (Doben- Auf der Haide Uf der Hieden ecker II 1000); Wige- In Hains Wiesen >) Huns Weäsen lewbin, wigeleibin Im Thiergarten ®) Dergöärden 1378 [39] 45) An der Schlotheimer Straße, nördl. vom Giebelberg. — 46) Von Volkenroda durch das Pfarrholz nach dem Schafthal. — 47) N.ö. von Volkenroda; zu Körner gehörig; nach Brückner (a. a. O. I 4, 41. 42) „der Pfaffenschlag‘“. — 48) Tiefe Schlucht quer durch den Volkenröder Wald, vom Hopfengraben (nw.) bis in die Schlotheimer Flur (sö.). — 49) Körnersche Gemeindewaldung inmitten des Volkenrodaer Forstes. — 50) Südostrand des Forstes, Südseite des Schafthales. Hier muß der „Helleweg‘“ und die „hellenegken“ gewesen sein (Anm. 6%). Ersterer lief zum Teil an der Grenze des Schafthales hin. — 51) Sw. von Ober-Mehler, östl. von Oesterkörner. — 52) Westl. von Ober-Mehler über dem OÖber-Mehlerschen Pfarrholz. — 53) Forstbezirk auf der Nordseite der Straße Volkenroda-Ober-Mehler. — 54) Forstort am Waldweg zwischen Volkenroda und Pöthen; die letzte Strecke von Pöthen heißt der Klosterrain. — 55) Zwischen Schlot- heimer Holz und Steinberg im nw. Teil des Forstes. — 56) Das Gehölz „der Bucken hagen‘“, jedenfalls ursprünglich ein befestigter Ort (Gebück — Verhau), reichte „vom Furstweg bis an das Schafthal und dannen gegen dem Großen Mellerichschen feld“. — An der Saalfelder Grenze, zum größten Teil auf Saalfelder Gebiet, liegt die Wüstung Ausfeld, „das Ansfeld bei der Hofstätte“. (L. v. Wintzingerode-Knorr, Die Wüstungen des Eichsfeldes, Geschichtsquellen der Prov. Sachsen, Bd. 14, S. 59f.) 1) Literatur: Brückner II 7, 73; Lehfeldt X 262ff. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. — 3) Die Namensform ist die zur Zeit der Abfassung des Codex Eberhardts übliche (1155—1165). Vgl. Dobeneker I 294, Anm. 1. — 4) Steiniges Land an der Tüngedaer Grenze, nördl. vom Craulaer Weg. — 5) Jetzt Ackerland, an der Quelle des schwarzen Baches, n.ö. vom Dorf. — 6) Ackerland an der Grumbacher Grenze; früher zum Teil Buschholz. 400 Amtsgerichtsbezirk Tonna. Moderne Namen | Grumbacher Berg Craulaer Weg Am Holzweg’”) Das Triesch ®) Vargulaer Weg?) Krautland Ueber der | Straße ?) Die alte Straße ?) J Kleines Feld Im Kittel Das Rode 10) Entenpfuhl !!) Holzmaßen 1%) Gemeindeholz 1%) Hinter der Kirche Beim Kreuz !?) Hinter dem kleinen Hölzchen Hinter der engen Gasse Der Hopfen 13) Im Ortbach Bei der Waidmühle !%) Der schwarze Bach !5) In den Brückenweiden Mundartliche Aus- sprache Grumbacher Högk Crauwelsche Wägk Holzwägk Dresch Vargelsche Wägk Krüdländ Mill’sche Stroaß ’s klene Fäld ebs. D’s Rod ebs. Holzmößen Gemeneholz Hinger der Kerchen Bin Kritzern Hingern klenen Helz- chen Hinger der engen Gäß ebs. Orebäch Weedmillen Schwärzer Böäch In den Brückenwidchen Urkundliche Formen Die heilige Weide 16) In den Löchern !?) Langer Rasen Beim Silberborn Der Hohe Berg Helge Wide In Lechern Länger Röäsen Bin Sielberborn Huhen Bärgk 7) Nach der Hardt zu; dasselbe wie Craulaer Weg. — 8) Nasses Land, früher nicht urbar, sö. vom Dorf; der Töllbach fließt durch dieses Land. Nördl. daran hin geht die „Vargulaer Straße“. — 9) Jetzt umgeackert. Beim Bearbeiten wurden eine Menge alter Hufeisen gefunden. Längs der Tüngedaer Grenze. — 10) Jetzt Artland, südl. vom Dorf. — 10%) Vom Gemeindeholz, sö. vom Dorf, mit dem „Rode“ zusammenhängend, wurde (nach Brückner, a. a. OÖ. 75) das Buschholz in „44 Gemaßen“ alle 3 Jahre verlost, die Stämme zum Besten der Gemeinde verkauft. — 11) Ein verfallener, sumpfiger Teich, südl. vom Rode. — 12) Das alte Kreuz mit verwischter Inschrift stand bis zur Separation an der Tüngedaer Straße. Es wurde mir erzählt, eine alte Zigeunerin sei in Wiegleben gestorben, auf ihren Wunsch unter dem Kreuz begraben worden, und habe prophezeit, solange ihr Körper ungestört dort ruhe, würde das Dorf vom Feuer verschont bleiben. — 13) Ackerland. — 14) N.ö. vom Dorf am Ortbach. — 15) Früher von Weiden verdunkelt. — 16) Zwischen der Langensalzaer Straße und dem schwarzen Bach. Hier war früher ein riesiges Dorn- gebüsch, in das die Dorfbewohner Gänge gehauen hatten. Es diente als Zufluchtsort in Kriegszeiten, so im Jahre 1806 (mündl. Mitt). — 17) Früher Wasserlöcher am Eckardtsleber Weg. Wiegleben. — Werningshausen. 401 Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Der Dünnschlag Dinnschlöägk Koppelweide Koppelweden Die alte Straße 18) Ale Stroaß Der Salzaer Graben 1°) | Sälscher Gröäben Langensalzaer Straße |Sälsche Ströaß Am Ascharaer Berg ?®) | Ascher Bärgk Beim Busch 2%) Bi den Busch Die Stämmerchen ?!) |Bi den Stämmerchen Der weiße Bach Der wisse Böach Im Röhrig ??) In Rehrig In den Ostergelängen ?3) | Uestergelängen Am Blaßrain ?%) Blößeren Storchschnabelweg Storchschnabelwägk Der Speckbirnbaum 25) | Spackbirnbäm Der Eberacker 26) Aberacker Bei den Pflaumen- |Bi den Flimmerchen bäumen ?7) Schindleich 28) Schinglöch Namen aus dem Ort: Das Schackthor Die Obergasse Am Triesch Backhausgasse Frauenberg Tränkgasse Untergasse Flur Werningshausen !). Werningshausen ?2) 3) | Wergshüsen ?) ? Wrempereshusen v. 900 (Dobenecker I Hinterhöfen Henger Heawen 294) 18) Früher breiter Rasenweg östl. der Gotha-Langensalzaer Straße, mit dieser gleich- laufend. — 19) Früher tiefe Hohle am Langensalzaer Weg. — 20) Hier waren im Jahre 1866 die Kanonen aufgefahren. — 21) Ehemals Weiden- und Erlengebüsch am Ascharaer Weg. — 22) Vor der Separation Flachsrösten sö. vom Dorf, am Weißen Bach. — 23) Feuchte Wiesen am Ballstädter Weg, sö. vom Dorf. — 24) Grenzrain nach Hochheim zu. — 25) Ein alter Birnbaum; er stand hinter dem Dorf nach der Langensalzaer Straße zu. — 26) Besoldungsstück des Bäckers für die Haltung des Zuchtebers. — 27) Am Ascharaer Weg. — 28) An der Langensalzaer Straße. 1) Literatur: Brückner III 11, 11; Gelbke II 2, 633; Lehfeldt X 260ff.; v. Wangenheim, Reg. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse, mündl. Mitt. Besonders bin ich Herrn Gerbermeister Kerst für Angabe der mundartlichen Aussprache und für vielfache mündliche Auskunft zu Dank verpflichtet. — 3) Werningshausen war ursprünglich ein echter Rundling; der Gerbing, Flurnamen. 26 402 Amtsgerichtsbezirk Tonna. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Hölle ®) I der Hölle Kleine Stöden °) Kleine Stü(ä)den Schwarze Scheibe ®) Schwarze Schiem’n Große Stöden ?) Grüeße Stü(ä)den Das Förthchen ) D’s Färdchen Aue I der Auwe Oedacker ”) De Niedäcker Eselswiese 8) Easelswe(a)sen Die Gucksmühle ?) De Gucksmellen Die Lache 1°) De Lache Die Burg) De Borgk Die Pülverei 11) ebs. Kirschberg Kärschbärgk Der Schafhof 1?) Ofn Schöfhofe Steingraben ? Die Karntheile 13) Köaärnfläeckchen Karn 1) I Karne (Wundersleber Nacht-|D’s WunnerSläber fleck) 1) Nachtfleack Das Wundersleber D’s Wunner$läber Feld 15) Fäeld In den Göhren 16) I Gi(ä)rn Hermannsgehren Hermannsgi(a)rn Großmuttersgehren Gruaßmottersgi(a)rn Bärsgehren De Bearsgi(a)rn Alte Erfurter oder |De äele Ströß Reichsstraße 17) auffallend große Platz inmitten des Ortes hat noch heute den charakteristischen Teich. Das Dorf hatte nur einen Ausgang südl. nach Hassleben zu, der durch ein Tor geschlossen wurde. Nach Westen zu führte eine Furth („Förthehen‘) durch die Gramme (jetzt Brücke). Der Ort wird südl., westl. und nördl. von der Gramme umflossen; im Osten erhebt sich der Kirschberg (früher befestigt?). An der Südostecke des Ortes führt eine kleine Erhebung den Namen „Burg“. — 4) An der preußischen Grenze; dort soll früher öfters geschmuggelt worden sein. — 5) An der Vehraer Grenze; früher Buschwerk. — 6) Ein rundes, von Graben umgebenes Stück Land an der Vehraer Grenze, schwarzmoorig, wie das der ganzen Flur. — 7) Auf dem 1. Ufer der kleinen Gramme südl. vom Ort; früher wüst. — 8) Unterhalb der Gucksmühle. — 9) An der Straße nach Hassleben, mit freiem Ausblick nach Süden. — 10) Nasses Land und Graben nach Hassleben zu. — 11) Zwischen „Burg“ und Kirschberg. — 12) Am Nord- fuß des Kirschberges; Ruheplatz der Schafe. — 13) An der unteren Gramme, nahe ihrer Mündung in die Unstrut. — 14) Das Wundersleber Nachtfleck liegt auf dem r. Ufer der Gramme, auf Wundersleber (preußischem) Gebiet. Der Platz diente zum nächtlichen Pferchschlag für die Schafe. — 15) N.ö. Teil der Werningshäuser Flur. — 16) Fast die ganze Werningshäuser Flur erstreckt sich nach Osten und Südosten in der Richtung des Grammelaufes. Die Flur bildet ein großes, stumpfes Dreieck, an dessen nw. spitzen Winkel der Ort liegt, von dem aus die Flur wieder in nach Süd- osten sich verbreiternden spitzen Dreiecken ausstrahlt. Diese Zwickel heißen Gehren. — 17) Der Weg lief quer durch die Flur, Richtung Hassleben-Wundersleben. Es Werningshausen. 403 Moderne Namen Mundartliche Aus- | Urkundliche Formen sprache Das Wasserfeld 18) Ds Wässerfäeld Die Sülze 19) De Sulze Die Pachtsülze 20) De Bachtsulze Die wüste Sülze 1) De wieste Sulze Klingerbrücke 22) De Klengerbrecken Windische Aue 23) I der Winschen Auwe Der hangende Weg °t) | Der hangnenge We(a)gk Das Mittelfeld ?°) Mettelwe(a)gk Habichtsrücken r Häwesrecken Der Hungerborn 26) Dr Hongerborn Der obere Weg ? Der kahle Fuchs ?”) Dr kö6ahle Fochs Der vordere Hügel Dr fäder$te Hechel Der hintere Hügel Dr hinger$te Hechel Das Grammfeld Ds Grammfe(a)ld Kugelleich 28) I Külleich Wendebiegen ?°) Of dr Wengewiden Endeleben 2%) ebs. Emedeleiben 1349—50 Biegen I der Bifä)gen (Lippert und Be- Der Heuweg Dr Heiwe(a)gk schorener) Die Gramme De Gramme Die kleine Gramme De kleine Gramme Die Geschwaden 3°) De Geschwöad’n Die Torfvierteläcker 31) | De Dortvierteleacker Das Kuhried 32) Ds Käiweried Das Ried 3?) Ds Ried war wohl die alte „Wundersleber Straße“. Vgl. F. H. Heller, Handelswege Inner- deutschlands, Dresden 1884, S. 65 und L. Gerbing, Erfurter Handel und Handels- straßen, a. a. OÖ. 6f. — 18) Das Wasserfeld liegt an der Wundersleber Grenze, es ist durchgängig sumpfig. — 19) Mooriges Land im Wasserfeld. — 20) Früher Gemeinde- land; die kleinen Parzellen wurden verpachtet. — 21) Bis zur Separation wüst. — 22) Von Gräben durchzogenes Land in der Sülze, früher „gebrückt“, d. h. der Weg dureh Bohlen usw. befestigt? — 23) Die Windische Aue liegt im Wasserfeld an der Straße nach Sömmerda. Hängt diese Flurbezeichnung vielleicht mit slavischer Be- siedelung zusammen? S. die Dorfanlage Anm. 3. — 24) Am Geländehang zwischen Wasserfeld und Mittelfeld. — 25) Das Mittelfeld liegt zwischen Wasserfeld und Gramm- feld (südl... — 26) An der Wenigenschallenburger Grenze. Im Volksmund werden die Hungerquellen nicht als „sparsam fließende Quellen“ gedeutet. Sie zeigen viel- mehr bei ihrem Hervorbrechen „Hungerjahre“, d. h. nasse Jahre an. — 27) Nach Wenigenschallenburg zu. Trockenes, kahlrötliches Keuperland. — 28) Auf dem r. Grammeufer. Zur Zeit der Torfgräberei sollen die Arbeiter dort gekegelt haben [?]. — 29) An der Hassleber-Kranichborner Grenze; in einem Grammebogen, wo die Grenze „wendet“. Früher Buschwerk. — 29%) Wüstung an der Hassleber Grenze. — 30) Die Flur auf dem l. Grammeufer war bis 1834 Gemeindeland. Die Geschwaden sind Wiesen, die in der ungefähren Breite eines Sensenhiebes (,Schwade‘“) und der Länge des ganzen Flurteiles verpachtet wurden. — 31) Ehemalige Gemeindetorfstiche im Ost- ende der Flur. — 32) Lauter ehemalige Gemeindeteile, die großenteils als Weideplätze dienten. Die Güllecke (die Katasterverzeichnisse haben die unverständlich verderbte 26* 404 Amtsgerichtsbezirk Tonna. — Zella St. Blasii. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Der Riedplatz ®2) Riedplatz Der hohe Anger 3?) Ofn hü(e)n Anger Die Güllecke 32) De Gülläcken Der Rinderplatz 32) Rengerplatz Die Bornecke 3?) Bornäcken Mittagsfleck 32) s’ Medchsfle(a)ck Grammewiesen 3?) Grammwe(a)sen Altes Ried 32) A(e)les Ri(ä)d Die Unstrut De Ounstrü(e)t Fluvius Unstruth 785 Küchengarten 33) I Kichengäfe)rten (Dobenecker I 54) Der Dammrasen Ofn Damme Das Bohnenland 5 Die Reinhardswiese 3%) | Reinhardsw&(a)sen Der Sülzgraben Sulzengröaben Der Sauborn 35) Dr Sauweborn Der Schneedamm Dr Schniedamm Die Gebind 3%) I der Gebind Die Uhr 3”) De Stunn Im Boden I Botten Die Holzachtel 38) De Achtelchen Die Deputatachtel®?) | Degeistlichen Fl&(a)cker Der Milchacker Dr Mälchacker Die Kehle 2°) De Ihmkaehlen Auf der Sundflut p Die Trift De Dreft Alte Gramme Aele Gramme Jonasbrunnen A Jonesborne Die Bärsgehren De Be(a)rsgi(a)rn Die Wenigenschallen- |Hengne i Schallen- burger Flur #1) boreschen Die Burg De Borgk Form „das Gelecke“) ist der Triftplatz für das „gelle“ Vieh. Auf dem Mittagsfleck lagerte die Herde zur Mittagszeit. — 33) Krautflecken unterhalb des Dorfes nach Vehra zu. — 34) Nach dem Besitzer genannt. — 35) Bis in die 60er Jahre des 19. Jahrh. wurde die Schweineherde ausgetrieben. — 36) Großes, zusammenhängendes Stück Land; früheres Ritterland? — 37) Aehnlich der Form einer Sanduhr, an der Kranichborner Grenze. — 38) Früher Gemeindeland. — 39) Besoldungsstücke für Pfarrer und Schullehrer. — 40) Eine enge Schlucht. — 41) „Die Flur dieses ehemaligen Dorfes ist unter die Einwohner der Orte Schallenburg, Wundersleben und Wernings- hausen .... vertheilt worden.“ „Der Ort soll durch eine Plünderung der Pappen- heimschen Truppen in den Tagen vom 20. bis zum 22. Okt. 1632 zu Grunde gegangen sein ...“,(F. B. v. Hagke, Urkundl. Nachrichten über die Städte, Dörfer und Güter des Kreises Weißensee, Weißensee 1867, S. 564f. u. 569f.).. Der zu Werningshausen gehörige Teil der Wüstungsflur umfaßt außer der Dorfstelle die Flurteile östl. des Hungerbornes und ist durch einen Rasenrain von der Hauptflur getrennt. Die Burg — ein dreieckiges, hügelig gelegenes Stück Land — grenzt unmittelbar an die preußische Werningshausen. — Oberhof. 405 Mundartliche Aus- Urkundliche Formen Moderne Namen sprache Heimbürgenacker ebs. In den Höfchen I Höfchen Pfarracker ebs. Hofstättchen ebs. Der Gänsehals ebs. Die Österlängen 42) De Uesterlängen Die freien Osterlängen | De freien Uesterlängen Die Rohrecke #3) De Ruüaräcken Die Riedspitze Ried$petze Die Werra #) De Wärr Der Mühlweg Mellwägk Pferdelose #5) De Fährlu(ä)se In der Laiten I der Laiden Die Laitenwiesen Laidenwe(ä)sen Bettelmannsgehren I Bättelmannsgi(a)rn Schützengehren Schitzengi(a)rn Amtsgerichtsbezirk Zella St. Blasii. Flur Oberhof). Oberhof 2) 3) | Öwerhöf 2) Der Obernhof 1569 [19]; Der Neuhoff 17. Jh. (Schwarzw. Amtsbe- schr.) *) Flur Schallenburg und ist im Norden und Westen von den wüsten Hofstätten umgeben. Die Nordgrenze der Wüstungsflur bildet die Unstrut. — 42) Zwischen der Unstrut und der wüsten Dorflage. — 43) Sumpfige und schilfige Unstrutswiese, an drei Seiten vom Fluß umschlossen. — 44) Wiese an der Unstrut. — 45) Wiese. Die einzelnen Teile wurden unter die Anspänner verlost. Namen aus dem Ort: Die Bärlücke; Am Plane; Langenburger Straße; der große Kittel; der kleine Kittel; Mühlgasse; Nauensteiner Straße; Hinnenmühle; die Hofstätten ; der fette Teller [besonders gutes Gartenland]; Gem. Höfe; die Werth; die Bannmühle; Tränkgasse ; Forthengasse; die Kühbrücke. 1) Literatur: Brückner II 2, 20f.; H. Heß, Geschichte des Dorfes Ober- hof, Aus der Heimat 1899, Heft 4; Mosch u. Ziller, Versuch einer Beschr. 275 ff.; Lehfeldt XXVI 194f.; Fr. Regel, Entw. 20. 21. 50. — 2) Quellen f.d. modernen Namen: Forstkarte.e. Die mundartliche Aussprache verdanke ich Herrn Prof. Dr. L. Hertel in Hildburghausen. — 3) Oberhof hat keine eigentliche Flur; schon in der Schwarzwälder Amtsbeschreibung (17. Jahrh.) heißt es: Obernhoff, Arleßberg, Schwartzwald und Stutzhaus haben keine eigenen bezirk, sondern liegen in den wäldern.‘‘ — 4) „Obernhoff, etwa der Neuhoff genannt.“ 1545 [19] heißt es: „». „. der Löffelbühl [Berg, östl. von Oberhof], unter dem Hof gelegen“; wahr- scheinlich ist mit letzterem auch Oberhof gemeint. Ein anderer „Hof“ lag weiter unten, nach Crawinkel zu an der vielbefahrenen Waldstraße, in der Nähe der jetzigen Wegscheide. 406 Amtsgerichtsbezirk Zella St. Blasii. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Schloßberg >) Schloßbärgk Schloßberg 1545 u. 1569 119] Wateberg ®) Wätbärgk Wartberg 1545 [19] Harzwald ’?’) Hoarzwäld der Cömter Wald 1640 Stierschrank ®) Stirschränk [8] Schuderborn ?) Schöderbäch Schuderbach 1587 [12] Schuderwiese Schöderbächswise Sebastianswiese 1) Sebäsdianswise Kirchweg Kirchswägk Flur Zella St. Blasii}). Zella St. Blasii 2) ®) Zell 3) Cella s. Blasii saec. XII (Dobenecker II 1135); Cella sancti Blasii 1216 (Dobenecker II 1667); Celle send Bla- sius 1357 (Or.-Urk., StA. Gotha QQ Is 287); Celle sancte blasy 1358 (Or.-Urk., StA. Gotha Ig 293): Vilmers Rod 5) ebs. „in der schwarzen Fischers Rod 5) ebs. Zella“ 4) 1557 (StA. Weißgerbers Rod 5) ebs. Gotha EE II 17—20 Trinerod 5) ebs. fol. 38b ff.) Am Regenberge ®) An Ränbar(i)gk Rennperg 1544 [19a]; Im Geschling ’) Gschleng Reinberg 1557 [19] 5) Zwei Berge n.ö. von Oberhof, im Öberhofer und Crawinkler Forst. Ohne jede Spur einer Burganlage. — 6) Einer der vielen „Wart“-Berge der Gegend; an der alten Schwarzwald-Oberhofer Straße. — 7) Sw. von Oberhof; der Rennsteig durch- schneidet den Forstort. Um den Oberhof lagen ausgedehnte Harzwälder. Der letzt- genannte gehörte „dem Kommandurhaus zu Weißensee‘; daher „Cömter-Wald‘“ ge- nannt. — 8) Ackerland zwischen dem Dorf und dem Harzwald. — 9) Die Quelle des Kehlthalbaches zwischen Harzwald und Eckartskopf. — 10) Die Sebastianswiese liegt nach Crawinkel zu, dicht an der Straße und der Grenze des Oberhofer Forstes. 1) Literatur: Brückner II 2, 3ff.; Th. Buddens, Chronik der Stadt Zella St. Blasii, Zella 1895; Mosch u. Ziller, Versuch einer Beschr. 242ff.; Leh- feldt XXVI 195ff.; Fr. Regel, Entw. 80. 81. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, Katasterverzeichnisse, Forstkarte, mündl. Mitt. ; letztere verdanke ich Herrn Fabrikbesitzer Fritz Reuß. — 3) Zella gehört wie Mehlis, Oberhof und Gehlberg zum Gebiet des fränkischen Dialektes. — 4) Der ursprüngliche Bauplan des Ortes ist (seit dem großen Brand von 1762) nicht mehr zu erkennen. 1861 bestand Zella (nach der Forstkarte) aus zwei Parallelstraßen im Tal zwischen Lerchenberg und Märzeberg. Die Flur Zella besitzt (wie Mehlis) zahlreiche im Wald verstreute Rode. — 4%) Schwarzwaldzelle. Der Hauptteil der Siedelung kam infolge des Tausches von 1357 später zum Schwarzwald. — 5) Größtenteils tragen die Rodungen die Namen ihrer ursprünglichen Besitzer. — 6) Vgl. Flur Mehlis, Anm. 55. — 7) Wiesengrund zwischen der Stadt und dem Regenberg. Oberhof. — Zella St. Blasii. 407 Moderne Namen Mundartliche Aus- sprache Urkundliche Formen Die Sommerau Im Bierbach $) Die Pfarrwiesen Die Bäckerwiese Der Lerchenberg °) Der Rothebach 19) Rasenfleck Am Mönchsweg 1!) Das neue Geräum Unterm alten Rod Der Böhmerberg 1?) Behmerbar(i)gk Lärchenwäldchen Lärchewäldle An der Suhler Straße13)| An d’r Suhler Stroaß Pfaffenthal 1%) Pfaffedal Cuntzenberg 15) Cuntzenbarfi)gk Der Lubenbach 1°) Lubbach Erbfluß 1?) ebs. Der Märzenberg 13) Marzebar(i)gk Der Dörnbach 1?) D’r Dörnb’ch Das Rodwasser ?0) Be Das Mühlwasser ?!) Muilwasser Das Königswasser ??) |? Die Struth 23) |De Struth _ Der Struther Grund |Struthergraind Großer, kleiner, unterer |Großer, klainer, oner Brand *%) Bränd Finkenhügel ?°) Fänkehügkl Spörers Rod ebs. % Im Bohligsgrund *%) Bohligsgraind 8) L. Zufluß des Lubenbaches. Anm. 4. — 10) Berg nördl. von Zella. Sommerä In Bierb’ch De Farrwies Bäckerwies D’r Leichebar(i)gk D’r Rudebach Rasefleck An Mönchswägk Neu Geräum unner d’n allen Rod Birpach 1358 (StA. Gotha QQ Is 293); Bierbach 1569 [19] Lerchenberg 1358 Rothebach 1557 [19] Am Lugenbach 1557 [19]; Lubenbach 1580 119] Thirmich 1545 [19] [?]; Dörbich 1580 [19] Rote Wasser 1580 [1 Mühlwasser 1545 [1 (1 9] 9] Königswasser 1580 [19] Vgl. Flur Mehlis, Anm. 4. — 9) Vgl. Flur Mehlis, Dort entspringt der Rothebach. Vgl. Flur Mehlis, Anm. 41. — 11) Vgl. Forstnamen. — 12) Im Südwestwinkel der Flur; die südl. Fortsetzung des Regenberges. — 13) Die alte Straße Oberhof-Suhl. — 14) Enger Grund zwischen Märzeberg und Steinige Acker. Der Name hängt wohl mit den ehemaligen Reinhardsbrunner Besitzungen zusammen. — 15) Nach Brückner die Anhöhe, auf der das Amtshaus liegt. — 16) Vgl. Flur Mehlis, Anm. 37. Sehr auffallend ist die Namenform „Lugenbach“. — 17) Der Hauptlauf des Lubenbaches durch die Stadt. — 18) Der Märzeberg liegt sö. von der Stadt. — 19) Jetzt nur noch Bergname südl. von Zella an der preußischen Grenze. — 20) R. Zufluß des Mühl- wassers. — 21) Das Mühlwasser (Oberlauf: „Grenzgraben“) entspringt am Bühnholz und vereinigt sich oberhalb Suhl mit der Lauter. — 22) L. Zufluß des Mühlwassers. — 23) Kleine Siedelung (Mühle, Gasthaus und einige kleine Häuser) am Zusammen- fluß von Mühlwasser, Königswasser und Dörnbach, sö. von Zella. 1665: „eine büchsen- sehmiede und bohrmühle an der Suhler grenze“ (Schwarzw. Neue Amtsbeschr.). — 24) Waldparzellen sö. von Zella. — 25) Anhöhe sö. vom Ort am r. Ufer des Mühl- wassers. — 26) Das Bachtal des Mühlwassers (preußisch-gothaische Grenze). 408 Amtsgerichtsbezirk Zella St. Blasii. Mundartliche Aus- Moderne Namen sprache Urkundliche Formen Das Köhlersgehäu 22) | Köhlergehait Auf den steinichten |Ouf d’n Steinichten Ackern Ackern Die Amtmannsbrache%) | Amtmannsbrach Die Sorge ?7) De Sorg Die lange Wiese De lang Wies Am Hochwald Hochwäld Popps Rod 28) ebs. Hirschstadel 28) HerschStadl Tamburrod 29) ebs. Lämmerrod 2) ebs. Karlsrod 3°) ebs. Käsefrauenwiese 3!) Kasfrawerod Stahlhammerwiese 32) | Stoilhümerswies Hammerbrunn Hümerbrönn Schindrain Schenräin Schelmshohle 33) ? Spitzelbach 3%) Spisselbach e Schneidersgrund 35) Schneidersgraind Namen aus dem Ort: Meininger Straße In der Unterzella Im Zipfel Das Streitfleck In der Hinterzella Mittelzella Oberzella 27) Gefährliche Wegstelle? — 28) Waldwiesen am Hochwald, östl. von Zella.. — 29) Rodungen (Wiesen) am Heuweg (Berg) östl. von Zella. — 30) Wiese am Bühnholz (Berg) östl. von Zella. — 31) Große Wiese zwischen dem Spitzigeberg und Kahleberg, n.ö. von Zella. Eine Frau soll diese Wiese in teuerer Zeit um einen Topf Käse verkauft haben (mündl. Mitt.). — 32) Nördl. von Zella im Lubenbachsgrund, auf dem 1. Bach- ufer. — 33) Jetzt nicht mehr bekannt. — 34) L. Zufluß des Lubenbach, zwischen Spitzigeberg und Kahleberg. — 35) Seitental des Lubenbachgrundes (Wiese) zwischen Kahleberg und Heuweg. Zu den Pertinenzen der Zella St. Blasii gehörten im 14. Jahrh. Pfarrrechte in verschiedenen Orten. In der Reinhardsbr. Urk. von 1357 wird aufgeführt das Recht „in den fir dorffen zeu melis, zcum albrechtis, zcum heinrichs vnd zeu Ditshusen‘“; 1358: heinrichs und Albrechs; im Zinsregister von 1378 [39]: Dithers et Heinr. und der Ditharst [!] der Heinrichs. Daneben wird noch eine längst verschwundene Siedelung erwähnt. 1357: „mit vorwerke, daz da heizset zeum Sygeharts“. 1378: Svgehart und Segeharst. Später „Siegritz“ (1713, MinA. Gotha, Schwarzwald Kap. 5, Tit. 1, No. 6). Mundartlich „Siegerts“. Das Vorwerk lag südöstl. von Dietzhausen; die Stelle ist noch wohlbekannt. Zella St. Blasii. — Mehlis. 409 Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Moderne Namen Alte Oberhofer Straße Mönchsweg Hammerweg Amtsgarten Kl. Tiegel Amtshügel Katzenbuckel Amtschreibergasse Suhler Weg Schwarze Hügel Katzengasse Pfarrwiesengasse Forstgasse Flur Mehlis'). Mebhlis ?) 3) Mehlz Melsin, Mels 1378 [39]; Melis 1357 (StA. Gotha QQ Is 287) ®) 1) Literatur: Brückner III 1, 58; Th. Buddeus, Chronik der Stadt Zella St. Blasii, 1895, 80; Lehfeldt XXVI 187ff.; Fr. Regel, Entw. d. Ortsch. 1884, 4, S. 82. 83. — 2) Quellen f. d. modernen Namen: Generalkarte, die Spätzelsche Forstkarte des Zellaer Forstes. Vgl. auch Forstnamen. — 3) Die junge Stadt Mehlis zieht sich kreuzförmig in vier Gründen am Fuß der „bloßen Loibe“ hinauf: n.ö. an den Ufern des Heinrichbaches hin, längs der „Alten Straße“; westl. auf dem r. Ufer des Lubenbaches; sw. den eben genannten Bach überschreitend, nach dem Ried und dem Regenberg zu; östl. am Mönchswasser aufwärts. Die Siedelung liegt ziemlich in der Mitte der kleinen Flur, die aus hügeligem Ackerland und dazwischen gebetteten Wiesenflächen und -streifen besteht. Nach außen hin streckt die Flur längs der Bäche grüne Fangarme aus: langgedehnte Wiesen, dem Rennsteig zu. Verstreut im Domänenwald besitzt die Gemeinde außerdem noch eine Anzahl Wiesen-Rodungen; vielleicht aus der Zeit, als der ganze Zella-Mehliser Wald noch Gemeindewald war [?], wie die Ueberlieferung berichtet? — 4) In den beiden hier angeführten Reinhardsbrunner Urkunden handelt es sich um einen Gebietsaustausch. Die Landgrafen Friedrich und Balthasar überlassen dem Kl. Reinhardsbrunn ein Wald- gebiet (am Steinbühl, südl. von Friedrichroda) und erwerben dafür Klosterland bei Zella St. Blasii. Da das Kopialbuch (fol. 71 u. 72) und nach ihm Brückners Kirchen- und Schulenstaat (Zella St. Blasii II 1, 6ff.) mancherlei Schreibfehler enthalten, gebe ich hier die auf die Ortsfluren Zella-Mehlis bezüglichen Stellen nach den Original- urkunden im StA. Gotha. 1. 1357: „daz recht, daz sie in den fir dorffen zeu melis, zeum albrechtis, zeum hoinrichs vnd zu ditshusen, alz ez von alder czu der Celle send Blasius gehort hat, mit vorwerke, daz da heizset zeum Sygeharts, uf geinsit der blozsen louben ... Da lazsen wir in zeu volgin ... den Closter- hof mit der Mulen dy dar inne lyt, dy wesin vnd acker, der dar an 1yt, biz an dy dorf marck, daz heizset zzum Cropphechten burnn ...“ 2.1358: Nach der zweiten Urk. hebet sich die Grenze an: „... an der dorfmarck zecu mels am Lerchenberge [nicht ‚„leitenberg‘“, wie Brückner hat], di liten was acker ist und was acker gewest ist biz vmb di Celle vor dem Holcze hin mit dem flecke der do heizst Birpach ... von dem Birpache daz wazser zcu tal biß wider an die dorf- marck zcu der vorgenannten liten am lerchenberge ... .“ Nach dem Wortlaut der 410 Amtsgerichtsbezirk Zella St. Blasii. Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Buchbrunn-Rod ° Buchebrönnsrod Obere ne) Ubermaisebach nase ac: In Untere Meisebach °) Önnermaisebach De Meißbach 1580 Die Landwehr ®) ebs. [19] Am Rechberg ’) Rechebar(i)gk Regeberg 1557 [19]; Am Krämersrod ®) ebs. Reheberg 1580 [19] Schössersbrunn 3) Schössersbrönn Am Hackebühl ?) Hackebüel Das Hammerrödchen 1°) | Hümerrödle Die Hammerwiese 10) | Hümerwies Am Eisenhammer!P) | Eisehümer Unter dem Eisen- |Öngern Eisehümer hammer 10) Vickelswiese 1!) Vickelswies Bei der Schanz !?) Bei der Schanz Die Struth 13) Struith Eisenberg 1%) Eisebar(i)ek Melzhohle %5) Malzhohle N Mahlzoll Schworzbarfi)gk Am Schwarzberg 1°) letzteren Urk. läßt sich nur die Nord- und Westgrenze des Klosterlandes festlegen. Der Lerehenberg zwischen Zella und Mehlis, und im Westen der Lauf des Bier- bachs zwischen Bierbach und Zella (jedenfalls innerhalb des Klostergebietes) liegt das „Pfaffenthal“. Die „Klostermühle“ der Urk. von 1357 war wohl die Lauer- mühle bei Albrechts Garten am Bierbach; nördl. davon, unmittelbar an der Zella- Mehliser Grenze, beim Kohlenmagazin, liegt die Kropfbrunnsmühle und der Kropfbrunn (nicht Prophetenbrunnen [!], wie Lehfeldt schreibt!). Nach der brieflich geäußerten Ansicht von Prof. A. Kirchhoff hängt der Name Kropfbrunnen höchst wahrscheinlich mit dem Aberglauben des ehemaligen Kretinismus zusammen. Die Leute nahmen an, daß die „Wassermenschen“ ihr Leiden einer verderblichen Quelle verdankten. Daß das Wasser des Zella-Mehliser Kropfbrunnens je im Ruf gestanden hätte, einen dicken Hals zu verursachen, ist gegenwärtig nicht mehr bekannt. Wohl aber ist Kretinismus ehemals in den Ortschaften vorgekommen (mündl. Mitt.). Prof. A. Kirchhoff hat das gothaische Gebiet in seiner Arbeit nicht mit behandelt. (Vgl. A. Kirchhoff, Der Cretinismus im neupreußischen Antheil des Thüringer Waldes, Mitt. d. Ver. f. Erdk. zu Halle a. S., 1880, S. 65 ff.) — 5) Der Buchbrunn ist die Quelle des [,dürren“] Meisebaches am Braukopf; der Meisebach Zufluß des Lubenbaches. — 6) Unterhalb des Ortes am Lubenbach, an der preußisch - Zellaer-Mehliser Grenze, am Kälberzähl. 1665 (Beschr. des Amts Schwarzwald): „auf der koppe, allda die Mehliser wach halten und auf dem kamp des Kelberzehls hin ...“, d.h. Landwehr und „Wache“ waren dureh den Kälberzähl getrennt. Im Jahre 1866, zur Zeit der Rinderpest, waren gleichfalls dort Wachen aufgestellt (mündl. Mitt.). — 7) Nördl. von der Stadt, an der preußischen Grenze. Am „Regberg“ wird 1557 und 1569 ein „Beifstieg‘“ erwähnt. — 8) Am Fuß des Rechberges. — 9) Zwischen Rechberg und Schwarzberg; in der oberen Struth, am unteren Ausgang des Rupperstales.. — 10) Unterhalb der Stadt am Luben- bach. — 11) Unmittelbar südl. hinter den Stadtgärten. — 12) Noch jetzt starker Erd- aufwurf, oberhalb der hennebergischen Landwehr. — 13) Wiesengrund zwischen der Stadt und dem Rechberg. — 14) Nw. über der Stadt. — 15) Nw. vom Dorf, nach dem Schwarzberg zu. — 16) Der Schwarzberg ist Domanialbesitz nördl. von der Stadt. Mehlis. 411 Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Ruppersthal 1?) ebs. Ruppersthal 1580 [19] Hosenlatz 17%) Hoselatz Jungfernhügel 18) Jamferhügel Pfarr-Rod 1?) Pfarrerod oder Farr- nerschrod Hessenröder 2°) Hesserod Schnepfenbach ?1) Schnepfebach Obere, Mittlere, Untere | Schnepfeloch Schnepfenloch 2!) Hirtenrod ??) Härterod Samuel - Heinrichs- Samelesbrönnle brunn 23) Eliasecke 2%) 2 Heinrichsbach u. Hein- | Haineschbach Der Heinersbach 1557 richsbacher Erbfluß23) [19]; Henersbach Mittelrain Mettelräi 1580 [19] Beim Drahtgewerk ?5) | Bein Droitgewark Auf der Ziegelhütte 26) | Auf d’r Ziegelhödt Die Mühlwiese 6) ? Hirtenwiese 27) Härdewies I =, en Auf d’n backene Stai RL neienze De eng Trift Die alte Straßen 1557 Trift 28) } f An der alten Straße 2®)| An d’r all’ Straiß abe A ee 1569 [19] 17) Zwischen dem Schwarzberg und Rechberg. Das Tal zieht sich nach dem Ruppberg (nw., auf preußisches Gebiet) hin. Ueber die mythologische Bedeutung des Namens vgl. P. Zschiesche, Heidnische Kultusstätten in Thüringen, Erfurt 1896, Sonder- abdruck aus den Jahrbüchern d. Akad. gemeinn. Wissenschaften zu Erfurt, Neue Folge, Heft 22, S. 14f. — 173) Nach der Form benannt. — 18) Der Jungfernhügel liegt zwischen den beiden Quellfäden des Baches (ohne Namen?), der das Ruppertstal be- wässert. Dort erscheint alle hundert Jahre einmal eine weiße Jungfrau, die aus dem Brunnen schöpft, und erlöst wird, wenn jemand auf ihr dreimaliges Niesen dreimal „zur Gesundheit“ sagt. — 19) Der nordwestlichste Wiesenausläufer der Flur. Wiese im oberen Ruppersthal. — 20) Zwischen Ruppberg und Reifweg (Berg). — 21) Der Schnepfenbach entspringt am Reifweg und mündet unterhalb Mehlis in den Heinrichs- bach. — 22) Nahe der preußischen Grenze am Gebrannten Stein. — 23) L. Zufluß des Lubenbaches. Der Samuel-Heinrichsbrunn ist die östlichste Quelle des Heinrichs- baches. Mit „Erbfluß* bezeichnet man den Hauptlauf des Baches, zum Unterschied von den vielen abgeleiteten Gräben. — 24) Westliches Seitengründehen des Heinrichs- baches. — 25) Auf dem r. Ufer des Heinrichsbaches, dicht über der Stadt. — 26) Zwischen dem Schwarzberg, dem Schnepfenbach und der Stadt. — 27) N.ö. von der Stadt, auf dem l. Ufer des Heinriehsbaches. — 28) Am n.ö. Ausgang der Stadt, an der Alten Straße. — 29) Die Alte Straße, jetzt Forstort östl. von Mehlis, lief von Oberhof durch den Harzwald und die Zellaer Loibe nach dem Forstort „Bei der Hand“ (früher Wegweiser!) nach dem ‚„Rothebach“. (Hier hat die Forstkarte den Namen „Herrenweg‘“.) 412 Amtsgerichtsbezirk Zella St. Blasii. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Lindenwiese 3°) Lennewies Der Stephansgreten- | Stachelsrai rain ®1) Am Einsiedel 31) An Aisiedels Karlsbrache 32) Karlsbrach Bei der Saubuchen 3%) | Bei d’r Säubüch Lämmerwiese ®#) Lämmerwies Vogels Rod 3%) Vögelsrödle Hofmanns Rod 3%) Hofmannskapperod Bauers Rod 3%) Buer$rod Kaltebrunns Rod 3%) Kalbrönsrod Thomas Rod 3%) Thomeserod Kleine Hanse Rod!) |Klai Hanserödle Dammwiese 3%) Dammwies Der große Sterngrund®5) | Starngraind Das Ackerholz 3) ? DerkleineSterngrund 5) |D’r klai Starngraind Der Lubenbach 7) Lubach Am Lugenbach 1557 [19]; Lubenbach 1580 Der Lubenbachsgrund | Lubbachsgraind Lugenbachsgrund 1557 Bärenwiese 38) Barwies [19] Rehbocksrödchen 3?) Rehböksrödle Adamswiese 3°) Adamwies Thorhäuser Rod 3°) Thurhäuiser Rod Katzen-Rödchen 39) Katzerödle Auf der Huhnshütten #°) |? Der Rodbach (Rothe- | Ruidebächle bach) *!) Straßburger Teich £!) |? Im Mönchswasser *!) |? Eisengrübchen #2) Eisegrübele 30) Oestl. vom Ort, an der Alten Straße. — 31) Rain zwischen Lindenwiese und dem Forstort Einsiedel. — 32) Auf dem 1. Ufer des Heinrichsbaches, am Nordfuß vom „Einsiedel“. — 33) Am Forstort „Alte Straße“. Die Forstkarte hat: Saueichen. — 34) Lauter Wiesenrodungen zwischen der Alten Straße und Einsiedel. — 35) Nördl. Seitenzweig des Lubenbachgrundes. — 36) Forstort zwischen dem Großen und Kleinen Sterngrund. — 37) Die Lubenbachsquellen entspringen am Rennstieg (am Pfannthal und der Brandleite). Der Unterlauf — von der Mündung des Heinrichsbaches an — heißt die Liehtenau. — 38) Im oberen Lubenbachsgrund. — 39) Wiesenrodungen inmitten der Domanialwaldung am Forstort „Alte Straße“. — 40) Auf dem r. Rothe- bachsufer, an der Zellaer Grenze. — 41) Die Forstkarte hat Rothebach, die General- karte Rodbach. Der mundartlichen Aussprache nach halte ich die erstere Form für richtiger. Der Unterlauf der Rothebaches ist auf der Generalkarte mit „Mönchswasser“ bezeichnet. An der Quelle des Rothebaches ist der „Straßburger Teich“ eingezeichnet; der Name ist in Mehlis nicht bekannt. Der Teich heißt dort „Rotebachs-Teich“. — 42) Auf dem r. Ufer des Rothebaches, an der Alten Straße. Mehlis. 413 Mundartliche Aus- Moderne Namen Kuhstirn #3) Hirtenstieg *) Der Zellaer Weg Der Kropfbrunnen #5) Lauermühle #6) Albrechts Garten #7) Im Geschling #8) Am Schössersbrunn #°) Bei den Eichen 5°) Auf der Anspel oder Anspelwiese 51) Unter der Neuen Mühle 52) Beim Stahlhammer 53) Im Grundelsloch 5%) Am Regenberg >) Der Bierbach 5) sprache Kuhßtern Härde$teigk D’r Zell’r Wägk Kropfbrönn Leumühl ebs. G’schleing Schössersbrönn Bie d’r Eich Auf d’r Uinspel Bie der Neu Mühl Bien Stohlhuhmer ? Rähbarfi)gk In Bierb’ch Urkundliche Formen Cropphechten-burn 1357 (Or.-Urk., StA. Gotha QQ Is 287) Rennperg 1544 [19a]; Reinberg 1557 [19] birpach 1358 (Or.-Urk., pi StA. Gotha QQ Is Am Kälberzähl 5”) Kälberzäfö)l 293); Bierbach 1569 Kaffenberg 58) Kachelbar(i)gk [19] Der Lerchenberg 5°) Lachebarfi)gk lerchenberg 1358; Ler- Schlängelswiese Schlängelswies chenberg 1557 [19] Kasparsrod Kappersrod ? Himmelsgarten 6°) 43) Wiese vor dem Ostausgang des Ortes, zu beiden Seiten der Alten Straße. — 44) Weg von der Kuhstirn nach der Hirtenwiese. — 45) Vgl. Anm. 4. — 46) Am Lubenbach, an der Zellaer Grenze. Vgl. Anm. 4. — 47) Großer Garten am Luben- bach südl. vom Ort. — 48) Südl. vom Ort, an der Zellaer Grenze, auf dem 1. Luben- bachufer. Anhöhe. — 49) Der zweite „Schössersbrunn‘“ der Mehliser Flur quillt am Nordfuß des Regenberges. Vgl. Anm. 8. — 50) Zwischen Regenberg und Lubenbach, südl. vom Ort. — 51) Wiese auf dem 1. Lubenbachufer. Die Forstkarte hat „Amsel‘“; die Schwarzamsel wird mundartlich „Uinspel‘“ genannt. — 52) Die Neue Mühle liegt auf dem 1. Lubenbachufer oberhalb Mehlis. — 53) Am Lubenbach südl. vom Ort. — 54) Nach der Generalkarte: Teich auf dem 1. Lubenbachufer, am Fuß des Regen- berges. — 55) Langgestreckter Bergrücken an der preußischen Grenze sw. von Mehlis (vgl. Flur Zella),. Im 16. Jahrh. scheint zum Regenberg der ganze Gebirgszug längs der westl. Mehlis-Zellaer Flurgrenze vom Lubenbach (im Norden) bis zur Struth (im Süden) gerechnet worden zu sein. 1569: „Der Reinberg, welcher in sich begreifet den Durrenberg (jetzt Dörnbach, sw. von Zella), Trarmich (kein Berg oder Bach dieses Namens ist jetzt bekannt; 1557 wird „die Thirmich‘“ von Nitza [?] hinauf bis an der „vier Herren brunnen‘ erwähnt) und Bierbach.‘“ — 56) L. Zufluß des Lubenbach vom Böhmerberg. — 57) Nördl. schmaler Ausläufer des Regenberges. — 58) Un- mittelbar südl. vom Ort, auf dem r. Lubenbachufer. — 59) Wohl keinesfalls nach dem Lärchenbaum (Pinus larix L.) benannt, der im Thüringer Wald nicht boden- ständig ist. — 60) Jetzt nicht mehr bekannt! Il. Die Forstnamen. Der Name des Thüringerwaldes. Wie Alfred Kirchhoff nachgewiesen hat (Der Name des Thüringerwaldes; Mitt. d. geogr. Ges. f. Thür. III 18 ff.), lautete der älteste, wahrscheinlich vordeutsche Name des Gebirges: „Die Su- deten“. Die Verbreitung des mittelalterlichen Namens „Die Loiba“ habe ich in einem kleinen Aufsatze gezeigt (Mitt. d. Ver. f. Erdk. Halle 1904, S. 88 ff... Von den dort angegebenen Beispielen muß ich das letzte — die „Lauben“ zwischen Lubenbach und Königsknübel — zurücknehmen. Vgl. „Lauben“ im Forstnamenverzeichnis. Auch die Zugehörung des Namens „Lubenbach“ erscheint mir jetzt zweifelhaft, wegen der alten Form: „Lugenbach“. Der Loiba-Name läßt sich urkundlich sicher verfolgen von der Westgrenze der Besitzungen Ludwig des Bärtigen (Badewasser) bis über Suhl hinaus. Noch 1527 scheint die Erinnerung an den Loiba-Namen für das ganze Gebirge nicht völlig geschwunden gewesen zu sein. Ein Henne- berger Zeuge im Prozeß um den Harzwald am Rennsteig (vgl. Mareile VI 59ff.) sagt aus, er kenne den Rennsteig „bis uf die Steynheyde (Steinheid b. Limbach, S.-Mein.) und von der Sommerswiesen bis an die Schmalkalder lewben“. Allerdings liegt über Schmalkalden auch ein Forstort „Loiba“. Neben dem Loiba-Namen hat das Gebirge allgemein „Der Wald“ geheißen, selbst urkundlich: „zu den frauwen uf dem walde“ (1317, Schultes, Hb. Gesch. II). Hierher gehören auch die verschiedenen „Wald“- und „Loiben“-Straßen. Die Abgrenzung zwischen den Namen Thüringerwald und Franken- wald scheint in alter Zeit eben so unklar gewesen zu sein, wie heute. Nur gehen in unseren Tagen die Meinungen auseinander über die Ab- grenzung nach Osten zu, während es sich früher um die Scheidung auf dem First — zwischen Süden und Norden — handelte. Meistens wird jetzt als Grenze zwischen Thüringerwald und Frankenwald das Gebiet der Loquitzquellen angesehen; bis hierher reicht von Westen her „der Thüringerwald im weiteren Sinne“. Da- Der Name des Thüringerwaldes. 415 gegen nehmen A. Kirchhoff (Zur Anregung, a. a. OÖ. 4) und andere „den Thüringerwald im engeren Sinne“ an, von der Werra bis zu den Schleusenquellen }). Die Trennung des Gebirges auf der Firstlinie in Thüringerwald und fränkischen Wald ist gewiß sehr alt. Dennoch schwankt die Be- zeichnung seit früher Zeit. Als Namen für den Höhenzug bringt die lateinische Ausgabe der Legenda S. Bonifatii (ed. Menke) „Lucus Thuringorum“, die deutsche Uebersetzung: „Frankenwald“. In einem Zeugenverhör von 1524 (Heim, Henneb. Chronik III 50) sagt der Henneberger Jäger Contze Keller zu Schwarza aus, daß sein Herr, der Graf, habe „vor alters gejagt am doringer wald bis an den Reifsteg“ (Forstort und Pfad zwischen Ruppberg und Rennsteig). Die älteste Erwähnung des „Thüringerwaldes“ findet sich wahr- scheinlich in der Henneb. Urk. von 1348, Juni 8, in der Bischof Albrecht von Würzburg dem Grafen Johann zu Henneberg Schutz und Schirm für seine Güter zusagt, „sine slozze und vesten Elgers- burck, Ilmenah und Scharpfenberck, die er vorn am Dueringer wald gen Dueringen liegen hat“ (Henneb. Urk.-Buch, Heft 2, S. 78). Vgl. Fr. Regel, Handbuch I 18 Anm. 2, Die volkstümliche Auffassung scheint gewesen zu sein: nach Süden zu, im Hennebergischen und Hessischen war fränkischer Boden, nordwärts Thüringer Land. Von vielen urkundlichen Belegen, die hierüber zu Gebote stehen, bringe ich nur eine der Zeugenaussagen aus den Harzstreitigkeiten von 1527 [33]: „man hat vorzeiten, was an derselben hoe (dem Thüringerwald, von Elgersburg aus) hinuber- warts hanget, den frenkischen wald, und was hereinwarts hanget, den duringischen wald geheißen“. Wo der Name „thüringisch“ auf der Südseite und der fränkische Name nördlich des Rennsteigs auftreten, liegt wahrscheinlich die Er- innerung vor an einen Durchzug oder an eine gewaltsame Besitz- ergreifung des fremden Stammes, besonders wo es sich um Striche in der Nähe der Grenze handelt. So der Frankengrund (Forstort und Tal im Quellgebiet der Apfel- städt) und „das Frankenland“, Wiesengrund am Glasbach nordwestlich vom Gerberstein. Als Anklänge an den altthüringer Besitz bis weit in das Werra- tal?) hinein (der Westergau) sind wohl anzusehen das „Thüringerthal“ nördlich von Bad Liebenstein und der Duringbach (1111, Dobenecker I 1069) in der Schenkung Gebhards von Nordeck. Gleichbedeutend mit dem Duringbach halte ich das „düringische gründlein“ der Bens- häuser Grenzbeschreibung von 1548. Diese Oertlichkeit liegt süd- westlich von Steinbach - Hallenberg. 1) Ueber die Grenzen Thüringens vgl. z. B. Dobenecker, Reg. I, Vorbe- merkungen; Fr. Regel, Entw., a. a. O. 2ff. und ders., Thüringen, geographisches Handbuch I 28 ft. 2) Dobenecker, Reg. I, Vorbemerkungen V. 416 Der Rennsteig. Der Rennsteig. Eine Zusammenfassung des Inhaltes der Rennsteig-Literatur hier auch nur andeutungsweise zu geben, ist unmöglich. Ich verweise auf die im Verlage des Rennsteigvereins erscheinende zweite Auflage des Rennsteigführers von Bühring und Hertel. Eine befriedigende, unwiderlegliche Erklärung des Namens ist bisher noch keinem Forscher gelungen. Die wichtigsten veröffent- lichten Theorien über Zweck und Namen des Pfades sind folgende: 1) L. Hertel (Der Name des Rennsteigs, Zeitschr. d. Ver. f. Thür. Gesch. XVI, 1893) ist der Ansicht, daß der Rennsteig ein zusammen- hängender Kriegspfad für die hermundurischen, hin- und hersprengenden Reiter und Kundschafter (rennen — hin- und widersprengen) gewesen sei. 2) A. Freysoldt (Der ursprüngliche Zweck der Rennwege, Mareile V 1 u. 151) hält die Rennwege für Forstdurchhiebe, die zu Jagdzwecken angelegt wurden. Für österreichische Forste bringt Freysoldt urkundliche Beweise aus dem 16. Jahrhundert; für unseren Höhenpfad fehlen bis jetzt noch sichere Nachweise. G. Brückner (Der Rennsteig in seiner historischen Bedeutung. Neue Beiträge des henneb. altertumsforschenden Vereins Meiningen, III, 1867) sucht zu beweisen, daß der Rennsteig in seiner ganzen Ausdehnung politische, Sprach-, Gerichts- und kirchliche Grenze war und in diesem Sinne einst angelegt wurde. K. Rübel (Die Franken, ihr Eroberungs- und Siedelungssystem, Velhagen & Klasing, 1904) erklärt den Rennsteig für ein Werk fränkischer Markscheider (forestarii) aus der Zeit der Besiedelung Thüringens durch die Franken im 9. Jahrhundert (vgl. L. Hertel, Mareile IV 71ff.). Kroebel vertritt die Meinung, daß nur ein oder mehrere Teile des heutigen Rennsteigs diesen Namen zu Recht tragen, und daß diese Teile als Grenzen angelegt worden seien (Mareile V 119, VII 39. 56. 69). Die hauptsächlichsten Erwähnungen und Namenformen des Renn- steigs sind: Rynnestyg 1330. Frankensteiner Kaufbrief. Rynnesteig 1406. (Henneb. Ges.-Arch., Sektio I. UU VIII No. 12.) Bezieht sich auf einen Punkt des Rennsteigs „gensyt der frauwen“ [Frauen- wald]. Mitgeteilt von Kroebel, Mareile VI 73. Rynnestigk 1445. Henneb. Urk. VII 168. Reinsteck 1516. Vergleich zwischen Herzog Johann von Sachsen und Graf Wilhelm von Henneberg über die Ablösung der Elgersburg. (Schultes, Dipl. Gesch. vom Henneb. Urk.-Buch, S. 483.) Rennsteig 1527. Ilmenauische gebrechen um das Schoppenkreuz. (StA. Weimar, Henneb. 813.) Der Teil des Rennsteigs des Thüringerwaldes, der in der vor- liegenden Arbeit die Grenze zwischen Süd- und Nordabhang bildet — Forstnamen zwischen der Weinstraße und der Ruhla, 417 vom Kissel bis zum Rennweg bei Allzunah — ist zu gleicher Zeit der urkundlich am längsten bezeugte Abschnitt des ganzen Weges. Noch früherer Aufzeichnung kann sich der rinnewecg des Kienberges rühmen (1259, s. Kienberg), dessen genauer Verlauf aber nicht mehr sicher nachzuweisen ist. Ueber den Waltershäuser Rennstieg vgl. Burgholz (Straßen). Schließlich kommen noch in Betracht: der Rennweg südöstlich vom Gerberstein und der Rennweg östlich von Frauenwald. A. Nordseite. Forstnamen zwischen der Weinstraße und der Ruhla. Mundartliche Aus- 1 Urkundliche Formen sprache !) Moderne Namen 1. Berg- und Tal- namen. Das Schlauchenthal?) | Schluchendöäl, R. Ruhlaer Häuschen?) | Rühler Hüscherchen, R. Hinter- und Vorder- In öngeröten Enge- Engestieg *) Stiegk, R. Rödler >) Riedler, R. Lahmberg Lahmbärgk Der Bermer ®) Bermer, R. Bermbachthal Bermersdöäl, R. Ascherbrück ?) ? Jubelhain ®) Jubelhain Todte Mann?) Duede Mün Lappengrund Lappengroind Ringberg Ringber Ringbergstein Ringberstein Hermannsklinge Hermsklingen Eichleite Aichliden Heiligenstein 19) Hilgen$tein 1) Nach Moßbacher Mundart. R. Ruhlaer Mundart. — 2) Große Wiese zwischen Mittelrain und Hinterer Engestieg. — 3) Forstort (Wüstung? Vgl. Fr. Regel, Entw. a. a. O. 13) da, wo der Engestieg auf den Rennsteig trifft. — 4) Vgl. Straßen. — 5) Quellenreiche Wiese zwischen Vorder-Engestieg und Lahmberg. — 6) Bermer wird als „Bärenberg erklärt. — 7) Forstort am Rennsteig. Es kommt hier ein Weg aus der unteren Ruhl über den Bermer herauf. — 8) Im Jahre 1825 hatte Oberforstrat König zur Erinnerung an das 50-jährige Regierungsjubiläum Karl Augusts hier mit Buchen die Buchstaben C. A. pflanzen lassen. — 9) Forstort am Rennsteig, beim Zusammen- treffen mit dem Bierweg. — 10) Unmittelbar neben dem ehemaligen Kl. Weißenborn. Gerbing, Flurnamen. 27 418 Nordseite. Moderne Namen Spitzige Stein Alte Keller Mundartliche Aus- sprache Spetze Stein D’r äle Keller Urkundliche Formen Krums Berg Krommsbärgk Mönchstfeld !) Münchsfäld Kalkberg Kalkbärgk Lohrscheid Lohrschiet Kesselberg Kesselbärgk Molchswand ?) Molchswänd Eichwald Aichwäld ? In der Eichen 1545 [43] Alte Moßbach 3) Ale Musbich Muosbach 1197 (Doben- ecker II 1040) 3%) Kohlberg ?) Kohlbärgk Kolberg, Kalberg 1557 Zimmerberg Zemmerbärgk [44] Horn Stein Hornsten Junkersberg >) Junkersbärgk Heilige Berg ®) Helgenbärgk Elsterberg Aelsterbärgk Brühlis ?) Brühlis Asmuswand Asmuswänd Wachstein ®) Wöchstain Molchswand ?) Molchswänd Schönberg Schönbärgk Am Schonberge 1545 [43] Bettchen 1°) Böttchen Hangstein 11) Hangstain Der Hanstein 1557 [44] Moßbacher Hölle 12) Mußbicher Hell Der Mosbacher Grund Dürrn Berg Dörnbärgk 1557 [44] Rödelstein Rüdelsten Langethal 13) Langedoal Langethal 1543 [43] Langethalswand Langedöalswänd Gickelhahn Gickelhoun Graserain In Gräserain 1) Südlich von Kittelsthal. Jedenfalls früher zum Kloster gehörig. — 2) Steiler, feuchter Hang an der Westseite des Triftberges, westl. von Moßbach. — 3) Wüstung am Unterlauf des Moßbach. Es sind noch Grundmauern der Häuser gefunden worden (mündl. Mitt.). — 32) In der gleichen Urk. wird in Moßbacher Flur ein (jetzt un- bekannter) „Regerbereh“ erwähnt. — 4) Ob vom Kohlenbrennen oder Kahle Berg? Der Nordhang nach Eichrodt zu ist Artland; beim „Kolberg“ wird 1557 noch „Schweickhartsholz“ erwähnt — der Junkersberg? — 5) Westabhang des Horn- steins über Moßbach. Der Berg soll den Grafen v. Kirchberg gehört haben. Jetzt Gemeindebesitz. — 6) Kuppelförmige Höhe. Kirchenbesitz. — 7) Sumpfiges Gelände (Wiesen und Wald) im Quellgebiet des Moßbach. — 8) Scharfkantiger Felsen mit weitem Rundblick nahe dem Rennsteig und der Weinstraße. — 9) Westhang des Wachsteins nach der Moßbachquelle zu. — 10) Muldenförmige Vertiefung am Wach- stein. — 11) Felsen am Osthang des Wachsteins. — 12) Enges Tal zwischen Hangstein und Dürrn Berg. — 13) Jetzt Berg. Ob früher das Tal des Dürrn- baches ? Forstnamen zwischen der Weinstraße und der Ruhla. 419 Moderne Namen Hunger nhe Zune Urkundliche Formen sprache Drachenthal !) Drächendöäl Drachenstein !) Drächenstain Storchsgraben Stsurksgröam’n Kalkrain Kalkrain Kniebreche ?) Kniebrächen An der Kniebrechen 1543 Arns Berg Arnsbärgk [43] 2. Gewässer. Moßbach Mußbich Hainbach 3) Im Haimich Bärenbach Bärmich Auf dem Bernbach 1545 Storchsgraben Stourksgröam’n [43] Dürrnbach In Dörnbach Scheppbach Schöbich 3. Straßen. Engestieg *) Im öngersten Enge- |Der Engesteig 1557 [44] Stiegk Bierweg 5) Bierwäegk Die Weinstraße 6) Wäinströß strata Voldensis 1197 (Dobenecker II 1040); 4. Wiesen. Die Straße nach Schmal- Glasbachwiese Gläb’chwesen, R. kalden 1512 [20]; Die Große Meilerstätte Groß Milerstet, R. Weinstraß 1557 [44] Schlauchenthal Schluchendöäl, R. Rödler Riedler, R. Wildpretwiese Welpertswesen Große u. Kleine Fuchs- Fuchswesen wiese ? 2 Der Hirschrasen ”) 1512 [20) 1) Zwischen dem Hainbach und der Weinstraße. Ueber etwaige Sagen konnte ich leider nichts erfahren. — 2) Forstort. Die Weinstraße führt in steilem Abfall daran hin. — 3) Ein Quellbach der Moßbach ; entspringt unter dem Rennsteig, zwischen Schönberg und Hohebruch. — 4) Jetzt Forstort. Der Weg führt von Ruhla über den Forstort Engestieg nach den „Ruhlaer-Häuschen“ am Ottowald (Rennsteig). — 5) Von Heiligenstein, nördl. am Ringberg hin, nach dem Forstort Zollstock am Rennsteig. — 6) Die alte „fuldische Straße“, die beim Rothenhof (Hörselthal) von der Hohen Straße abzweigte, beim Hohen Kreuz (Hohe Sonne) den Rennsteig erreichte und bei Taubenellen sich in verschiedene Zweige teilte. (Vgl. Fr. Regel, Entw. 13.) Der Name wird (volks- tümlich) nicht abgeleitet von den Weinfuhren, sondern als „Wagenstraße“ erklärt. Das Kulmische Recht, das dem Magdeburger nachgebildet ist, bestimmt V 14 8 2: „Ein ieliche waynstrasse sal sechtzen vüsse wyt syn, daz eyn wayn deme andern moge entwichen.“ — 7) Nach H. Heß (Thüringerwald in alten Zeiten 68 Anm. 7) eine Wiese in der Nähe des Hirschsteins (östl. von der Hohen Sonne). 27 * 420 Nordseite. Forstnamen zwischen Ruhla und Emse. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache !) 1. Berg- und Tal- namen. Stumpfenberg Staumpfenbärgk, Th. |Stuphenberg 1505 [2]; Stupfenberg 1595 [4]; Stumpfenberg 1655 [23] Wasserberg ?) Wasserbärgk, R. Wasserbergk 1505 [2] Wasserberger Grund | Wasserbärgker Groind,|Wassengrunth 17. Jh. R. [23] 5 2 Das Hadergehäu ?) 1587 [23]; „inmittelst des Ha- derholzes“ 1643 [23] Schwarzen Berg (Gr.|Schwartzen Bärgk, R.|Schwarzenberg 1643 [23] u. Kl.) Frankenland ®) Frankenland, R. Gerberstein 5) Gerberstein, R. Gervuenestein 933 (Do- Glöckner 6) „In Glöckel, in Stein-| benecker I 343); Ger- gebröckel“, R. winesteinen 1014 (Do- Oberer und Unterer | Bergkstiegk, R. benecker I 638); Hun- Bergstieg ”) discher Gerber Stein 5) Alte Ruhl®) De äle Ruhl, R. 1666 [42] Dreiherrenstein ?) 5 Große Meilerstätte 10) |Groß Milerstät, R. Ungeheuere Grund !!) | Ungehurend Groind, R. Mühlrain Mühlrain, R. Der Mulrein 1557 [44]; Brannteweinswerst Brandewinswerst 1%), R.| Mühlrein 1643 [23] Rodewerst Rodewerft, R. 1) R. = Ruhlaer Mundart. Th. — Thalsche Mundart. — 2) Von drei Seiten von Bächen umflossen. Vielleicht bezieht sich der Name aber auf den steilen Abfall. 1505: „Wasserberg, tritt an den altensteinischen wald“. 1586 [23]: „reint mit den Hunden zum Altenstein“. — 3) a. a. O. „oben gegen die landstraße [Schweinaer Straße] und Hadergehäu. Auch hier, zwischen Dreiherrenstein und Gerberstein, scheinen vielfach Grenzstreitigkeiten gewesen zu sein. 1505 [2]: „uf der Schnellbach und uf der Swinstigk ein irtum gen den Hennebergschen“. — 4) Wiesengrund zwischen dem Wasserberg und dem Schwarzenberg, an einem Quellbach der Ruhla. Das „Frankenland“ tritt hier in spitzem Winkel in das Thüringer Gebiet (nord- wärts vom Rennsteig) über. — 5) Weitausschauende Granitkuppe, seit alters wichtiger Grenzpunkt: 933 der Breitunger, 1014 der Lupnitzer Mark. „Hundischer‘“ Gerber- Stein: im Gebiet der Hunde von Wenkheim zu Altenstein. — 6) Kuppelförmiger Berg. — 7) Ueber diesen Forstort führt der Weg nach Altenstein und Schweina aus der Ruhl. — 8) Forstort oberhalb Ruhla am Bergstieg. Wüstung? Vgl. Fr. Regel, Entw. 13. — 9) Dieser Dreiherrenstein steht zwischen Wasserberg, Glöckler und Groß- Schwarzenberg, am Glasbach. 1643 [23]: Stein, scheidet Tenneberg, Eisenach und die Hunde! Heute: Gotha, Eisenach, Meiningen. — 10) Forstort am Rennsteig, über dem Ungeheueren Grund. — 11) Zwischen Brannteweinswerst und Renges. — 12) Werst in Rühler Mundart = Arbeitsstube. Forstnamen zwischen Ruhla und Emse. 491 Mundartliche Aus- | Urkundliche Formen Moderne Namen sprache Mittelrain Midelrain, R. Lutherswand Luther$wänd, R. Luthersgrund Luther$groind, R. Dorenzberza pie ması. Donsenberg Döänsenbärgk, R. Der SR TER el jr ? ? lm Romich 1545 [43] 1); Das Rinnige 1557 [44]!) . Liesenbärgk, R. Lusebull 1505 [2]; „Ein 2 ” re") er Th. | gefil, heißtder Lußbuhl« 1510 [1]; Laußberg 1595 4) Häselig °) Häslich, Th. eek und Klein Hetßel- berg 1584 [3]; Häßelein, Häßelich 17. Jh. [10]; Groß Häßels, Klein Häßels 17. Jh. [38] ? Of den Münch, R. Der Münchsacker ?) 1586 23 ? ? nn ee, 4, 1586 [23) Kirchberg 5) In Kirbär, R. Kirchberg 16. u. 17. Jh. Hausgrund ®) Huisgroind, R. [23 u. 38] Reifstieg 7) Reifstiegk, R. u. Th. |Reifstiegk 1505 [2]; Reif- steig 17. Jh. [23] Kahle Koppe Käle Koppen, Th. u. R.Die kalen Koppe 1505 [2]; Kale Koppen, Kalte Koppen 17. Jh. [23] Finstere Kammer ®) Fenstere Kummer, Th.|Finster Cammer 1505 [2]; Fürstl. [!!] Cammer 1586 [23] 1) Ob beide Ausdrücke sich auf dieselbe Oertlichkeit beziehen, ist zweifelhaft. Beim „Rinnige“ ist bemerkt: „stößt unten an den Dorenzberg, oben an der Hundgehölz“. Vielleicht der Forstort „Renges“ zwischen der Alten Ruhl und dem Ungeheueren Grund. — 2) Waldloser Berg anf dem r. Ufer der Ruhla, zwischen dem Brotteröder Fußweg und dem Hausweg. Gemeindebesitz. — 3) „Mit heßeln und birken, auch buchen vermengt“ 1586 [23]. — 4) „Münchsacker“ und „Weißgrund“ grenzen nach den Tenneb. Waldbeschreibungen ans Häselig. Der Weißgrund würde die Kalte Rümpler sein, oder der Grund zwischen dem Breitenberg und Vorderen Nesselrain. — 5) Der Kirchberg liegt oberhalb Ruhla. Vgl. Fr. Regel, Entw. 30. Es sind noch Grundmauern gefunden worden (mündl. Mitt.). — 6) Zwischen Reifstieg und Kirchberg. Durch den Hausgrund führt der Hausweg nach dem Hausfeld (Schweinaer Straße). — 7) In den Gothaer (besonders den Tenneberger) Waldbeschreibungen spielen die „Reifstäbe‘“ eine große Rolle. Sobald ein „Johngehäu“ (Schlag) aufgetan werden sollte, wurden zuerst die zu Faß-Reifen brauchbaren Schößlinge und Stäbe (Haseln usw.) herausgehauen. Es war eine Fronverpflichtung der Tenneberger Bauern, diese Reifstäbe nach der herrschaftlichen Kellerei nach Weimar zu fahren. Daß Name und Frondienst zu- sammenhängen, ist allerdings nicht sicher nachzuweisen. Auch in Ostthüringen kommt der Name mehrfach vor. — 8) Ursprünglich bezog sich der Name wohl auf das Tal, Nordseite. > N NG) Moderne Namen Mundartliche Aus | Trkundliche Formen sprache Fuhrstein !) 2. Vorstein 1595 [4] Orlekummer, R. „Ein grunth, heißt in Oehrenkammer ?) In der Ührne Kummer,| der dornkammer“) 1505 TB [2]; In der ornkammer Heideköpfchen ? 1510 [1] Moselberg °) Moselbärgk, Th. u. R. |[Muselberg 1584 [3]; Moßerberg 1557 [23]; Moselberg 17. Jh. [23]; Musenberg [!] 17. Jh.; Musterberg [!] 17. Jh. Vorder- und Hinter- | Nasselrein, Th. Nesselrin 1505 [2]; Nessel- Nesselrain rain 17. Jh. [23] ? ? Der Neinhardt *) 1557 Hallstein >) = [23] Schwarze Stockend) |? Schweinsfeder 5) ? Steinköpfchen >) % Der Ruhler Breiten- | Breitenbärgk, R. Ruler Breitenbergk 1505 berg ©) [2] Reuter ’’) Rüder, R. Reuter 1640 [23]; Booden Krümme ?) In der Krömm, R. Reuter ®) 1640 [23]; Gr. Deckel 19) Dackel, R. u. Kl. Reutter 17. Jh. Chinesenzopf 11) Schines’schen Zöpt, R.| [38] Steinkammer Steinkummer, R. „ein grund, das Aschen- Aschhof 12) } Eschhof | thal genannt“ 1505 [2]; Kl. Aschhof ” | Aschhoff 17. Jh. [23]; Aschenbach 17.Jh. [38] nicht auf den Berg. 1505, a. a. O.: „ein grunth“, heißt in der Finstern Cammer. Dasselbe gilt von der Oehrenkammer, 1) Felsen über der Schweinaer Straße. — 2) Oehre = Ahorn. — 3) Viele Quellen und Sumpfstellen! — 4) „Der Neinhardt“ [Name jetzt unbekannt] wird 1557 in der Amtsbeschr. erwähnt am Nesselberg. — 5) Forstorte am Hinter-Nessel- rain. — 6) Dem Umfang nach einer der bedeutendsten Berge des Gebietes; „ein groß ort“, wie die Amtsbeschr. sagt, in weitem Bogen nach Westen zu von der Ruhla umflossen. Verschiedene Kuppen und Hänge des Breitenberges wurden früher als gesonderte Berge gerechnet. Brückner II 7, 6 sagt, der Breitenberg sei „eine rechte Vorrathskammer von Heydelbeeren, Himbeeren, Erdbeeren, Mehlbeeren und Haselnüssen“. — 7) Kuppe zwischen Liesenberg und Breitenberg. — 8) Booden Reuter —= der Reuter auf Tenneberger Boden. — 9) Der gebogene Südrand des Breitenberges [zugleich Weg nach dem Aschbof] am Südfuß. — 10) Die leichte Wölbung auf der Höhe des Berges. — 11) Verschiedene, zottig-hervor- ragende Fichtenwipfel am Südhang des Breitenberges.. — 12) Zwischen Hinter- Nesselrain und Breitenberg. Forstort der Amtskarte. Von „Aschhoff‘“ führte ne zwischen Wartberg und Eichleiten (Rögis) durch, nach der Seebach, 23]. Forstnamen zwischen Ruhla und Emse, 423 Mundartliche Aus- Urkundliche Formen Moderne Namen sprache ? ? Stopfeling!) 1505 [2]; Stiffling 1584 [3]; Stüfe- Hämmels Busch 1? ling 17. Jh. [23] Langethal Langedöäl, Th. Das Langethal 1505 [2] ? ? Lüttichsthal ?2) 1544 [23] Gömichenstein ? Königshäuschen ?) ? Kreisplatz |? {Im Richhars 1505 [2]; Mittelberger Grund |MidelbärgerGroind, Th.) „Ein grund heißt im Richarts“ 1510 [1] Schoßberg ®) Schoßbärgk Schloßberg 1643 [23] Hohle Stein 2 Fuchsstein Fuchsstein, Th. [ „ein berg, heißt die Knie- Kniebreche 5) Wilde Kniebrächen, Th. brech“ 1505 [2]; Die | Kniebreche 1510 [1] Der Hain ? Der hagen 1449 (Hb. Scharfenberg % Urk. VII 241) Kleiner und Großer | Aber$bärgk, Th. Die tzwene Ebersberg Ebersberg 1445 (Hb. Urk. VII 173) Witgenstein ? Hausmannsberg Hümannsbärgk, Th. Löbersberg 2 Mittelberg Meddelbärgk, Th. Hucheroda ? Sommergehäu Sommergehei, Th. Die Struth (Vorder-, |Ströuth, Th. Struth 1505 [2] Hinter-) 6) Rögis Röges, Th. Eichleite Eichlüden, Th. Eichleite 1643 [23] Gebrannte Stein Gebrände Stein, Th. Eichenwäldchen ? Kirchfahrt Kerchföärd, Th. (Krause oder große Heidekopf ? Buche ”) 1587 [23]; 2 $) „Acker über der krau- | ßen buche“ 1595 [4] 1) Auf der Nordostseite des Breitenberges. Als Forstort jetzt unbekannt. — 2) Nordostseite des Breitenberges, abwärts vom Lippehensbrunnen. — 3) Am Hinternessel- rain. Forsthäuschen, anfangs Wildscheune (Brückner, a. a. O. 6), erbaut 1757 von Öber- förster Joh. Christ. König (1718—1801). Die Familie König war in Ruhla seit 1611 als Försterfamilie tätig. — 4) Die Forstkarte hat Schoßberg, die Amtsbeschreibung Schloßberg. Von einer Burgstelle ist nichts zu sehen, auch wird urkundlich m. W. kein Bau dort erwähnt. — 5) Jetzt nur als steiler Weg bekannt vom Breitenberg nach dem „Grund“. — 6) 1505, a. a. O., „die Struth ist der von Utterodt (1510: „Uttenroth“). — 7) Ein starker Lachbaum, da, wo Struth, Rögis und Wartberg zu- sammenstoßen. Die Grenzbereitung von 1643 [23] sagt: „Krausebuchen, so aber hinweg und ein waldstein dahin gesetzt.‘ 424 Nordseite. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Baumgartenthal Baumgöärdendöal „Ein grunth, heißet das boumgarththal“ 1505 [2]; baumgarthenthayl 1510 [1] Mittelberg Medelbärgk, Th. Mittelberg 1584 [3] Kanzel ? Beerberg, Berber 1) Berber, Th. Berber 17. Jh. [23] Meisenstein ? Meylßenstein 1512 [20]; ? Wildenstein 17. Jh. [23] 2) ? ? Die Eichleite 17.Jh.[23]?) Wartberg *) Wartbärgk, Markbärgk,|Wartbergk 1505 [2] Th, Sommerkopf ? Großer und Kleiner |? Steumel 2. Gewässer. Die Ruhla ) De Ruhl, R. as wesen Der Erbstrom >) Arbätrom, R. 2 « Fan 6 genannt“ 1587 ®) Der Glasbach ”) Gläbich, R. Glasebach 1183 (Doben- ecker II 653); Die Glas- bach 17. Jh. [23] 1) Beide Namen haben wohl ursprünglich dieselbe Bedeutung. Der „Beerberg‘ gehört der Forstkarte nach zu Mittelberg (Ruhlaer Forst) mit dem Meisenstein, während der „Berber“ auf Schmerbacher Gebiet liegt. — 2) Die Amtsbeschreibung hat: „Berber und Wildenstein“. Verschrieben für Meisenstein? — 3) a. a. O. „die Eichleite, darin der Meisenstein gelegen“. — 4) Ueber die schon durch ihre äußere Gestalt (sargförmigen) Wartberge (oder Markt-) sind noch heute viel Sagen in Umlauf. Die Zigeuner halten den Berg für heilig und kamen dort alljährlich zusammen. Auch die „Venetianer‘“ sollen dort (besonders im Backofenloch auf der Nordseite) ihre geheimnisvollen Schürfungen vorgenommen haben. — 5) Es ist wohl kein Zweifel, daß der Name des Baches ursprünglich Ruhla gelautet hat. Auch Brückner (a. a. O. 3) sagt 1758, daß der Ort „von dem durch denselben hinrollenden Wasser“ den Namen führe. Weiter unten meint B.: „das Wasser heißt die Ruhl ... es scheidet die Eisenachsche und Gothaische Seite voneinander, des- wegen es der Erbgraben genennet wird.“ Mosch u. Ziller (a. a. O. 116) sprechen 1813 vom „Erbstrom“. „Erbstrom“ bedeutet, wie E. Koch schon aus dem 16. Jahrh. überzeugend nachgewiesen hat (Th. Monatsbl., Jahrg. VII, S. 20), den ursprüng- lichen Bachlauf (anderswo „Wilder Graben“), im Gegensatz zum Mühl-, Gewerk- oder Hammergraben. — Die Ruhlaer Einwohner (sowohl Tenneb. wie Uetterodtischen Orts) hatten das Recht, „den Tag vor der Kirchweyh, welche jedesmal den Dienstag nach Jacobi gefällig ist, das Wasser im Orte, wie auch außer dem Orte das große Wiesenwasser zu fischen“. Brückner, a. a. ©. 7. — 6) Aus: Tenneberger Erb- zinsregister 1587, Tenneberger Rentamtsarchiv 3, No. 112. — 7) Westl. vom Gerber- stein, da, wo der Pfad aus der Ruhl den Rennstieg erreicht, von Westen her die Forstnamen zwischen Ruhla und Emse. 495 Urkundliche Formen Moderne Namen | Mundartliche Aus- sprache Stollenbrunn Stollenborn, R. Stollenborn }), Stellen- born 1643 [23] Eckhardsbach ?) Aecker$bach, R. Eckerßbach 1595 [4] ? Das kalte Steinbach, Kahle Rümper, R. Im kalten Rimpich Kähle Rimpich, R. 1587 %®); Kohlenringe- Kleiner Schwarzbach | Kleiner Schwärzbich, R. bach 1640 [23] Kahlekoppsgraben Kähle Koppsgröaben $) Kalte Rümpler °) Schneckenbach ? ? Der Rittersborn 1587 #) 32) Das Krümmewasser ? Der Dornsebach Dornsebach, R. Das Bermicher Wasser, Bermich, R. od. Bermbachwasser ? Rennflößchen 5), R. Langebachsgraben Langebachsgröäben, R. Klosterbrunn ®) Wissenborn Weissenborn, das closter, Wyssenborn 1378 [39]; Das Thal’sche Wasser?)|’s Dahlsche Wasser Weisenborn 17. Jh. [23] Assenbach ®) Assenbach, Th. Aschenbach 17. Jh. [23]; Kaltenborn Kahlenborn, R. Östenbach 1640 [23]; Fürstenbrunnen ’s Farzbörnchen °) Eßenbach 1643 [23] Stopfeling 1505 [2]; Stieflingsgraben Stiflingsgröaben, R. Stopfelung 1510 [1]; Stieflingsbrunnen Stiflingsborn, R. Stiffling 1584 [3]; Stü- feling 17. Jh. [23] ? ? ? Seuwasser 10) 17. Jh. Klingelgraben Klengelgröäben, R. [23] Schweinerstraße herüberkommt und nach Süden absteigt, entspringt auf Thüringer wie auf fränkischer Seite je eine Quelle mit Namen Glasbach. Seit sehr alter Zeit war hier ein wichtiger Grenzpunkt der Königsbreitunger Mark, 933 (Dobenecker I 343 und II 653). 1) Die Quelle des Baches durch den Wasserberger Grund. Etwas unterhalb der Quelle liegt eine Teichwiese. — 2) Der Eekhardsbach vereinigt sich mit dem Stollenbornbach unterhalb des Stumpfenberges; von da ab heißt der Bach: Großen- wiesen-Wasser. — 3) Brückner (a. a. O. 5) spricht vom „Klein-Rindberg-Wasser“. — 32) Aus: Tenneb. Erbzinsreg. 3, No. 112. — 4) Eine Quelle „zwischen dem Heßlich und dem Mahlrain‘“. — 5) Eine Nebenquelle des Bermbacher Wassers. Das R. „rennt“ den Berg herunter. — 6) Am Fuß des Breitenberges, oberhalb Heiligenstein (ehemals Klein-Weißenborn). Die Stätte der ursprünglichen Klosteranlage? Am Weißenborn ging schon „seit alter Zeit‘‘ eine Furth durch die Ruhla. 1643 [23]. — 7) Das Thalsche Wasser fließt aus einer großen Anzahl Quellbäche zusammen; es führt ungefähr die- selbe Wassermenge und hat dieselbe Lauflänge wie die Ruhla. — 8) Der Assenbach entspringt nicht am Aschhof (hier ist die Quelle des Stieflingsgrabens), sondern westl. davon. — 9) Quelle am Mühlrain. — 10) Wahrscheinlich der Stieflingsgraben; der Saurasen liegt da, wo der Graben ins Thalsche Wasser mündet. 426 Nordseite. Moderne Namen Mundartliche Aus- sprache Urkundliche Formen Barlieseloch !) Teufelskutte !) Der Krebsbach ?) 3. Straßen). Am Breitenberg: Köhlersgassenweg ?) Hölzerne Pferdeweg) Jünglingsweg Stiekelweg ®) Kirchfahrt 7) Kniebreche 4. Wiesen und Röder. Meisenstein-W. Fröbings-W. Mosel- Große u. Kleinef berg Straßenw. 8) Beerbergswiese Lohwiese Teich-W iese ?) Große Wiese 10) Nellewiese 11) Baders Wiese Nessel- A rain Pfarrwiese Lippings W. = Nebels W. = ühler reiten- Jonas W.11) | b Deußings W. erg Saurasen 1?) Barlieseloch, Th. Düwelskutten, Th. Gräbsbach, Th. De Köhlergät, Th. S’ hölzer Pfärd, Th. Jünglingswägk, Th. Stickelwägk, Th. Kerchföard, Th. Wilde Kniebrächen, Th. b) Frübingswösen, Alin, Straßwössen, Th. b) Luhwesen, Th. Dichwesen, Th. Grosse Wesen, Th. Nellewesen, R. Bäderswesen ? Lippingswesen, R. Nebelswösen, Th. Jonaswesen, Th. ? Scurasen, Ch! Barlise, Barlose 1378 [39] Seurasen 1643 [23] 1) Wassertümpfel von angeblich unergründlicher Tiefe. — 2) Zum Teil Grenzbach zwischen Weimar und Gotha. Der Oberlauf fließt durch das Dorf Seebach; er hat sicher- lich einst Seebach geheißen. — 3) Da die Schweinaer Straße im Abschnitt: Laucha- Emse besprochen wird, kommen im vorliegenden Kapitel nur Lokalwege in Betracht. — 4) Von der Ruhlaer Köhlersgasse aus. — 5) Nach einem Baumast genannt, der so niedrig über dem Boden hingekrümmt ist, daß man darauf reiten kann (mündl. Mitt.). — 6) Am Rögis. — 7) Am Rögis, nach Seebach zu. — 8) An der Schweinaer Straße. — 9) Im Wasserberger Grund. Der Teich ist längst verschwunden. — 10) Es gibt zwei Große Wiesen: zwischen Wasserberg und Kirchberg und zwischen Wasserberg und Bergstieg. In der Tenneb. Grenzbeschreibung 1643 [23] werden in dieser Gegend ver- schiedene Wiesen genannt, die seitdem längst umgetauft sind: „Michelswiesen, so itzo Hans Bötticher hat; Melcherswiesen, so itzo herrn Hans Eberten; Kleinsteuberswiesen.‘“ — 11) Jetzt aufgeforstet. — 12) Nach dem Saurasen wurden Schweine, Ziegen und Gänse geführt. Brückner, a. a. O0. 5. — Bergwerke: Das älteste Eisenbergwerk soll in der Nähe der „Alten Ruhl‘“ gewesen sein. (Fr. Regel, a. a. O. 30.) 1652 erwähnt die Tenneb. Amtsbeschr. [23]: Forstnamen zwischen Emse und Laucha. 427 Forstnamen zwischen Emse und Laucha. Mundartliche Aus- —| Urkundliche Formen Moderne Namen sprache 1. Berg- und Tal- namen. | Der Inselsberg (Großer-| Inselsbärgk, Tab. Emmseberg !) 1330 [41]; und Kleiner-) Enseberg 1378 [39]; Ensellbergk ?) 1505 [2]; Ensilbergk 1510 [1]; Gr. u. Kl. Enselberg Inselsbergloch °) Insellöch, Wint. 1584 [3]; Enselsberg, Venetianerstein ?) Venetianerstein, Wint.; Inselberg 1655 [23] Die Reit- oder Insels-|? Reutersteine 17. Jh. [23] bergsteine 5) Der Wissenbergk 1505?) Weißenberg ®) (Großer-| Wissenbärgk, Tab. [2]; Weißenberg 17. Jh. und Kleiner-) 23 ? ? Weißgrunt®) 1505 [2]; wißgrunth 1510 [1] „Bergwergk seind hiebevor gewesen, aber anitzo wüstliegend: ein bergwerk von stein- kohlen vordessen in der Oehrenkammer. Ein steinkohlenbergwerk am Jagdsberg. Ein bergwerk am Klauenberg an der Tabarzer gemein [am Fuß vom Datenberg]. Ein Eisensteinbergwerk am Strohböhrer.‘“ Brückner (a. a. O. 4) sagt über den früheren Bergbau: Eisen: am Leisenberg, Breitenberg, Bermer, Wasserberg. Am Wartberg Silber- und Kupfer-Erz. — Hämmer und Mühlen: Die älteste mir bekannte Erwähnung einer Ruhlaer Mühle stammt von 1378 [39]: „die müle zeu Rula von naws gebawt, gibt jerlich zeinse mich. 9 sch. und walp. souil.“ Mitte des 17. Jahrh. [23] wird der „Ober- eisenhammer neben dem forsthaus‘“ genannt. Brückner (a. a. O. 6) zählt auf: 10 Mahlmühlen (6 Uetterodtisch, 4 eisenachisch); 1 Walk- und 2 Oelmühlen; 2 Zain- hämmer, 1 Eisenhammer; 10 Schleifmühlen (früher 14). Bei Thal stand ein Kupfer- hammer (jetzt „Hüttenmühle‘“). 1) Der Name Emisa (Bach) und Emmiseberg wahrscheinlich vordeutschen Ur- sprungs. Vgl. R. Buck, a. a. OÖ. 57 und Th. Lohmeyer, a. a. O. 13ff. Daß die Namen von Bach und Berg zusammengehören, ergibt sich ganz unzweifelhaft aus der Entwickelung der Namenformen. Vgl. auch A. Kirchhoff, Zur Anregung, 3. Der Große Inselsberg war schon 1641 [23] „Uf der hoh ein bloser berg“. Auch Hoff u. Jacobs (1807, a. a. O. I 2, 388) heben hervor, daß „die obere Fläche des Berges ganz frei“ ist. Der Umfang des „Kleinen“ Inselsberges ist früher viel weiter nordwärts gerechnet worden. 1584 [3]: „Gr. u. Kl. Enselberg hangen aneinand, zwischen der Schöneleuthen und der Brutteroder grenitz.‘‘ Der „Reichentrost‘“ bis zum Steinernen Amt gehört also dazu. Auch der Südosthang des Großen Inselsberges wird von den Hessen „Kleiner Inselsberg‘“ genannt. Danach hat der Gasthof auf der Grenzwiese den Namen erhalten. — 2) 1505: „der Enßellberg, stoßet an die frankenwelde“. — 3) Der tiefe Kessel zwischen dem Großen und Kleinen Inselsberg, nach dem Scharfenberg zu. — 4) Felsen am Westhang des Großen Inselsberges. Hier sollen Zigeuner oder Venetianer ihr geheimnisvolles Wesen getrieben haben. Vgl. Venetianerbrunn am Schneekopf. — 5) Der Inselsberg fällt nach Südosten in steilen Felsstufen ab, über die der Rennsteig führt. Der Name wird ohne ältere Formen kaum zu erklären sein. — 6) Benannt nach dem hellen Granitgestein? — 7) a. a. O.: „Tritt an die frangker weitte‘‘ — Wälder oder Wildbahn. — 8) Das Tal des Weißen Grabens zwischen Gr. Weißenberg und Wagenberg. 428 Nordseite. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Heidekopf Heideköpfchen, Tab. |? Godzbergk ), Die getzenberge 1557 [23] Wagenberg (Großer- u.| Wuanbärgk, Tab. Der groß wagenbergk, Kleiner-) Der clein wagenbergk Wilde Wand ?) Wille Wänd, Tab. 1510 [2]; Weahnberg Dicke Fichte ®) ? 1584 [23] Thorstein ®) Düerstein, Tab. Großer und Kleiner |Grusse Rabensbärgk, Rabneßbergk 1505 [2]; Rabelsberg Tab. Raberßberg 1584 [3]; Auf der Stirn’) ? Kr Rabelsbergk 17. Jh. [23] Reichentrost ®) Richendrüest, Tab. Reymichthars 1505 [2]; Simmetsfleck ? Reiche trost 17. Jh. [23] Schöneleite De Schöliden, Tab. [Die schen lithen 1505 [2]; Herrenmauer Herrnmüer, Tab. Schonleuthe 1584 [3]; Felsenthal % Schöne Leitten 17. Jh. Schöne Stein ? [23] Rothenberg Ruedenbärgk, Tab. Rotinberg 1397 [35e fol. Fuchshüttengrund Fuchshüttengrund, Tab.| 57bk]; Rotenberg 1505 2 Schafstall ? no Hutstall 7) 1505 [2]; Schafstall 17. Jh. [38] Datenberg ®) Datenbärgk, Tab. Tatenbere 1216 (Doben- Kleiner Datenberg ? ecker II 1667); Tatin- berg 1217 [35b fol. 253] 1) Ein völlig vergessener Name; wahrscheinlich der Heidekopf, sö. vom Weißen- berg. a. a. O.: „Gr. Weißenberg zwischen godsberg und Wahnberg.‘“ — 2) Die n.ö. Wand des Großen Wagenberges über der Laucha. — 3) Riesiger Fichtenbaum am Fuß der Wilden Wand. — 4) Ein gewaltiges, natürliches Porphyrthor am Nordende des Kleinen Wagenberges. Dieser Berg läuft hier spitz zu zwischen der Laucha und der Strenge (Wilder Graben), nach beiden Bachufern zu steil, teilweis sogar schroff- felsig abfallend. Auf diesem gesicherten Dreieck finden sich die Spuren einer umfang- reichen (wohl vorgeschichtlichen) Burgstelle. Die schutzlose Südseite ist durch einen hohen Wall und Graben abgeschlossen. — 5) Der Nordostabhang des Rabels- berges. — 6) Ein schwer erklärbarer, sicher verunstalteter Name. Vielleicht steckt (nach der ältesten Form) ein P.-N. darin. Die Amtskarte [38] hat „Reiche trost“. — 7) Im Fuchsgrund, zwischen Rothenberg und Leuchtenburg, an der alten Trift, stand ein Viehstall. Auf der Amtskarte: Schafstall; ebenso auf der modernen Forstkarte. — 8) „Zigeunerberg?‘“ Tatern = Zigeuner. Der Datenberg mit Leuchtenburg und Stolzen- burg gehörte dem Cistereienserinnenkloster zum heil. Kreuz in Gotha. Die Grenze der ältesten mir bekannten Urk. über das Gebiet — 1314 von Friedrich dem Freidigen ausgestellt — [35® fol. 23] ist so beschrieben: „Silvam quae dieitur Tatenberg, quod que ab aqua que dieitur Loucha ineipit et extendit usque ad rivulum, quod appelatur Mülbach, et ab inde protenditur ad rivulum quod dieitur Rothembach, deinde vero ad paludem parvam, neenon que ab inde ex alia parte iterum reflectitur ad rivulum Mülbach iuste accedente.“ 1397 [35® fol. 57b] bestätigt Landgraf Balthasar das Besitz- tum. Die Grenze wird in dieser Urk. genauer bezeichnet: Zum erstin wendit der von Tanfurte gemeynde [das Tabarzer Gemeindeholz am Fuße vom Zimmerberg] in der Loucha an dem wassirlaufte undir dem Tatenberge vor der Stad [wohl soviel wie Forstnamen zwischen Emse und Laucha. 429 Mundartliche Aus- sprache Moderne Namen Urkundliche Formen Der Schneckenhögk |Schneckenhegk, Tab. ? ? Der von Tanfürte ge- meynde !) 1397 [35e fol. 57b]; Der von Tauf- fart gemeyne 1427 (StA. Gotha QQ Ie X 14 [15]) Die Leuchtenburg?) |Lüchtenborgk, Tab. |Luchtinwald 1397 [35e fol. 57b]; Die Litten- borgk, Leuchtenburgk 1584 [3]; Luchdenberg 17. Jh. [38] Die Stolzenburg ?) Stolzenborgk, Tab. Stelezinburg 1397 [35e fol. 57b]; Stolzenburg Apothekerloch °) Apotheker$loch, Tab. | 17. Jh. [23] Die Hübel ®) Hübel, Tab. Die Hubel 1505 [2]; Hübelskopf ebs. ? Der Buler 1512 [20] Windlöcher 5) Wendlöcher, Tab. Windlöcher 17. Jh. [38] Der Mühlgrund $) Mühlgrond, Tab. Mülbach 1314 [35e fol. 23a]; ? Aldetal®) 1378 [39] ? ? SilvaStriegner 6)1378[39] Statt, Stätte] den wasserlaufte [im Fuchshüttengrund] glich zu berge, byz an den weg, der uf ged den Rotinberg. Unde da von ezu berge, da daz waßir nedir ged, biz an daz thal hindir dem Tatinberge, und von danne den Rotinberschin weg glich uf, biz an dy Rotinberschin pfutzin [Sumpf auf der Rothenbergswiese] unde von danne biz an den burgweg in dy Straße [Brotteröder Straße. Da der weg yn den Mülbach ged vnd von der Stad den weg glich nedir in dy Mülbach byz an der von kauwirs gemeynde“ (Kabarzer Gemeindeholz). Vgl. Fr. Regel, Entw. a. a. O. 34. 1) Das Tabarzer Gemeindeholz, „die gemeine, 4'/, ruthen geheckig‘ (1708, Grenz- beschr., Tab. Gem.-Arch.) lag zwischen dem Zimmerberg und der Laucha, wohl da, wo jetzt das „Schießhaus‘ steht, grenzte also an das Datenberger Gebiet nach Westen zu. Die Stelle: „der [Einwohner oder Männer-] von Tanfurte gemeinde“ kann als die erste Erwähnung der Tabarzer Siedelung gelten. Die Tanfurt selbst wurde schon 100 Jahre früher in der Reinhardsbrunner Urk. (1282, StA. Gotha QQ Is 70) erwähnt. — 2) Die Stolzenburg kann nur eine ganz kleine Burganlage gewesen sein; als ,„Wüstung‘‘ wird sie nirgends urkundlich erwähnt. Von der Leuehtenburg bringt das Tenneb. Erb- buch von 1584 die Notiz: „ist ein wustes schloß, hat einen alten keller darauf“; und die Amtsbeschreibung (17. Jahrh.) „wüst schloß, sonsten finden sich im tabarzer forst noch etliche anzeigunge eines alten schloßes, so die Leuchtenburg genannt gewesen sein soll.“ Die Burgstelle, Wall und Graben sind gut erhalten. Nachgrabungen, die in der ersten Hälfte des 19. Jahrh. unter der Leitung des Forstmeisters v. Wangenheim vorgenommen wurden, förderten starke behauene Quadern zu Tage. — 3) Höhle oder Stollen an der Südwestseite der Leuchtenburg. Ein Apotheker soll vor Zeiten in dem Loch verschwunden und nicht wieder zum Vorschein gekommen sein. — 4) Ein weithin bemerkbarer, kuppelförmiger Berg. — 5) Wild zerklüftete, zum Teil pfeiler- artige Porphyrfelsen auf der Nordwestseite der Hübel. — 6) Der Mühlgrund zwischen Hübel und Datenberg. Ob das Aldetal des Zinsregisters von 1378 hierher gehört, ist nicht sicher. Vgl. Mühlbach b. Laucha-Zuflüsse. Im gleichen Register (StA. Dresden 4333° fol. 62) wird erwähnt (am Rande): „Silva Striegner. Quidquid venditur 430 Nordseite. Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Moderne Namen Kabarzer Gemeinde- |Käwersche Gemein, |Der von Kauwirs ge- Waldung !) Kat. meynde 1397 [35e fol. 57b]; Die kauwersche gemeyne 1427 (StA. Gotha QQ Ic X 14 [15]); Cabarzer gemeinholz 17. Jh. [10] Tenneberger Herren- holz?) 17. Jh. [10] Klauenberg °) Klauenbärgk, Kab. Clawenberg 17. Jh. [10] Nonnenberg 4) Umbärgk, Kab. Nutich 1103 (Dobenecker I 1003); Luthechen- rode *#), Luthechenrod Le) 2 ibidem, speetant 2 den. dominis et 2 de Hennenberg.‘“ Da der Kaufschilling zur Hälfte an den Markgrafen, zur Hälfte an den Henneberger bezahlt werden mußte, lag der Wald, dessen Name und Lage jetzt verschollen sind, an der Grenze (Rennsteig). 1) Am Nordfuß der Hübel. — 2) Das „Tenneberger Herrenholz“ wird erwähnt zwischen „der Hübel und der Cabarzer gemein“. Sollte sich hier eine Erinnerung erhalten haben an die alte Tenneberger Waldung? Vgl. Burgholz. — 3) Auf dem Klauenberg (westl. von Cabarz) soll eine Kapelle gestanden haben. Die Stätte wird genannt: „zum lieben heiligen Kreuz“ (Mosch u. Ziller, a. a. O. 167). — 4) Der Name „Nonnenberg“ für die Anhöhe nw. von Kabarz, die 1297 dem Cistereienserinnen - Nonnenkloster zum Heil. Kreuz in Gotha von „Paulus et Petrus de Tullestet, castellani in Gotha“ (vgl. Fr. Regel, Entw. 34) geschenkt wurde, tritt urkundlich verhältnismäßig spät auf. ,„Mons, qui vocatur Nutich“ (zusammen- gezogen aus „in Uttich‘“?) war der südlichste Grenzpunkt des Reinhardsbrunner Bifangs Meinboldisfeld. (Vgl. L. Gerbing, Die Grenzen der Wüstung Meinboldisfeld, Mitt. d. Ver. f. goth. Gesch. 1907). Möglicherweise hingen der Luchtenwald (Leuchtenburg s. d.) und Luthechenrod einstmals zusammen. Die Lage von Luthechenrode wird 1298 bezeichnet als: „situm inter duo castella Tenneberg et Winterstein.“ 1427 stritten sich die Nonnen mit Fritze Gitz von Fröttstädt (,„Friezsche gitz, unß man, geseßin ezu frutstete‘“) „darumb, daz der genante giez in deme wailde, geheißin in der tatinburg, unde syner zeugehorunge holez zu houwen und nach syner notdurft yn syne behußunge hofe und geseße fuerwerg zeu holen meynte mit rechte zcu haben, alzo her nach der egenanten eptischen . .. .. clage, etliche jar unde zeyte ane yre gunst gethan .. .“ Friedrich (der Einfältige) weist den Datenberg mit den oben bezeichneten Grenzen dem Kloster zu und bestimmt außerdem: ‚Nach solehem ußsprache haben wir ane gesehin des friezschen Giezel und veler syner frunde unser mane demutige ... bete und habin die eptischin gebeten ... . daz sie ane.... .. gelegin habin alzo lehin gutes recht ... ist, funfezehen agker holezes, gelegin ... an deme Nottichenrade und nemlich an sente elizabethen borne anzuhebin, zcu meßene glich runt adir viregkecht, wy sy daz an eyme stugke abezcheichen unde nach redlicher anwisunge Melhosen, unses geswornen forsters, den wir darzu geschigkt habin, vormalen und vorsteynen.‘“ Der „sente elizabethen born‘ ist jedenfalls der „Thielsborn‘“, die einzige Quelle in Kabarz-Nonnenberg, die niemals versiegt. Der Hof Notichenrode wird zuerst 1373 erwähnt, als Hans von Loucha, genannt der lange, dem heil. Kreuzkloster vererbt „eyne speezien eyner wesin, dy da stozit uf den hof Notichinrode, alz da sten dy malsteyne uf den graben ...“ Als Zins gab „der hof Notichenrode“ 1378 [39] „eyn sweyn uf weynachten“. 1529 wird vorgeschlagen, dem Kloster statt der 7 acker reisigholz am Kramberg „anderhalb meyl von Gotha, vttichrode genandt, also daß Forstnamen zwischen Emse und Laucha. 431 Mundartliche Aus- Moderne Namen sprache Urkundliche Formen 1297 [35e fol. 7b. 8a]; Lotchenrod 1298 [35e fol. 21]; Der hof Not- chinrode 1373 (StA. Gotha QQIeXI13 [31]); Nottichenrade 1427 (StA. Gotha QQ Ie Wachkopf Wachkopf, Kab. X 14 [15]); vttichrode Dachsberg Dachsbärgk, Kab. 15291); Nonnenberg 17. Hoher Kopf ? Jh. [10] Röthelgehäu Rüdelgehäu, Tab. Rötelgehäw 1641 [23] Gebrannte Berg ?) Gebränte Bärgk, Tab. Der gebrannte bergk ?) 1544 [10]; Brandenberg Gebrannte Stein Gebränte Stein, Tab. | 1655 [23] Wintersteiner Breiten-| Breitenbärgk, Wint. |Der breytenbergk 1505 berg [2]; Wintersteiner Brei- tenberg 1584 [3] ? ? Der Trockenberg 1584 3) 3 r ? nn Schloth*) 1505 [2] Schlotstein Schlot$tein, Wint. Sembach Semich, Wint. Kilianstein Küljestein, Wint. Scharffenberg 1505 [2]; Scharfenberg Scharfenbärgk, Wint. [ Scharfberg 1510 [1] Mittelberg Medelbärgk, Wint. Gr. u. Kl. Mittelberg 1584 3 ? 2 en 5) 1584 [3] Drehberg Driebärgk, Fischb. Droyberg 1505 [2]; Troe- Löcherschlag Löcherschlägk, Fischb.| berg 1584 [3] Müh-Hag Möwig, Fischb. Johannes Berg ®) Gehannesbärgk, Wint. Hopfenberg Hopfenbärgk, Wint. Strohbörl |? Strohböhrer 17. Jh. [23] man ein tag zweimal hin und wider fahren kann, holz anzuweisen‘“. (Vgl. Anm. 3.) Im Tenneb. Erbbuch von 1595 [4] werden noch zweimal Langenhainer Güter erwähnt, die „an das Uttichroda‘“ stoßen. 1) Aus: Akten, das heil. Kreuzkl. zu Gotha betr., 1504—1566, StA. Gotha XXVII 1b fol. 244. — 2) Wie viele gleichnamige Forstorte nach einem Waldbrand benannt. 1544 [10] a. a. O.: „Ist vor etlichen jahren verbrannt.“ — 3) a. a. O.: „Wintersteiner Breitenberg, liegt zwischen der Sembach und dem Trockenberge...“ Der Name Trockenberg ist nicht mehr bekannt. Es wird ein Teil des Kleinen Insels- berges gewesen sein. — 4) Als Forstort nicht mehr bekannt. Sicher der Kopf nördl. vom Kleinen Inselsberg. — 5) Jetzt nicht mehr bekannt. Auf der Amtskarte [38] ist der an den Rennsteig stoßende Teil des Drehberges, der auf der Forstkarte mit „Müh- Häg“ bezeichnet ist, als Querchberg eingetragen. — 6) Vgl. Flur Winterstein. 432 Nordseite. Moderne Namen Mundartliche Aus- | Urkundliche Formen sprache Großer Weißenberg Der Hohle Stein Der Dreiherrenstein !) Rabenstein Kleine Weißenberg Weißer Grund Grosse Wissenbärgk, |Große Weißenberg 1584 Wint. [3] Hohlstein, Fischb. Reuter oder Dreiherren- 5 | stein 17. Jh. [38]; Drei- ; herrenstein 1641 [23]; Reutherstein 1643 [23] Räwenstein, Fischb. |Kl. Weißenberg 1384 [3] Kleine Wissenbärgk, Wint. Wisser Grond, Wint. |Wießgrund, der kalte Steinbach genannt 1587 [23] Hohe Heide Truen Heide, Fischb. |Hoenheide 1505 [2] Herrenstein ebs. Wasserlochstein ebs. Der todte Mann?) An düeden Män, Fischb. Schwarzbach Ufn Schwarzbich, „Ein grunth, heißt der Fischb. Schwartzbach“ ®) 1505 Schneekutte Halte Schneekuttenhalle, [2] Fischb. Spinnbrücke #) Spinnbrücken, Fischb. Ötterbach Otterbuch, Fischb. Otterbach 1584 [3] Wolfenstein Wolfenstein, Fischb. [Wolfstein 1505 [2] Thielberg Diabärgk, Fischb. Der Teylberg) 1548 Kalte Graben ®) Käle Gröam’n, Wint. = Ruppach 1548 (v. Rappach 2. Wangenheim, Beitr. 950) Eichleite Eichliden, Wint. Die Eicherlitten 1510 [1]; Schmerbacher Gem.- |Schmärwicher Gemein| Eichleitten 1548 (v. Holz (Schmerbach) Wangenheim, Beitr.); Eichenleiten 17.Jh. [23] 1) Grenzstein zwischen Preußen -Gotha-Meiningen; ehemals Hessen - Sachsen- Henneberg. Von hier läuft der sogen. Brücknersche Rennweg nach dem RBennwegs- kopf. 1643 (Grenzbereitung unter Anführung von Forstmeister David Schmidt) heißt es: „Reuther stein, welcher Sachsen, Hessen und der Hunde holz scheidet ... .“ „Stein, der bei einer großen Buche stehet und der Reutherstein genannt wird.“ Geisthirt (a. a. O. 2) nennt diesen Dreiherrenstein „Ritterstein“. Höchstwahrscheinlich bezieht sich der Name Reuter- oder Ritterstein auf die Angrenzung der Ritter Hund v. Wenkheim. (Mitt. von Herrn Amtsgerichtsrat Kroebel-Suhl.) — 2) Auf dem Gipfel der Hohen Heide, beim Wasserlochstein. Der Ursprung des Namens ist unbekannt. Nach Hoff u. Jacobs I 2, 367 sind am Wasserlochstein Spuren von Bergbau (Stollen). — 3) Hier ist wohl das Tal gemeint zwischen dem Forstort Schwarzbach und der Hohen Heide. — 4) Sumpfstrecke auf dem Hausfeld; darüber führt ein Pfad von der Hohen Heide nach der Schweinaer Straße. — 5) Aus: v. Wangenheim, Beitr., a. a. OÖ. 950. — 6) Forstort (v. Wangenheim) westl. über dem Dorf Winterstein. Welcher Bachlauf früher den Namen führte, ist unbekannt. Forstnamen zwischen Emse und Laucha. 433 "Mundartliche Auen Moderne Namen Urkundliche Formen sprache 2. Gewässer. De Emse, Wint. Emisa 1103 (Dobenecker Die Emse !) De Ömesen, Schwarz-| I 1003); Emese 1313 hausen [35a fol. 163]; Emß 1436 (v. Wangenheim, Urk. Ländersgraben LänderSgröaben,Fischb. 1189); Die Embse 1655 Steinbach ?) Steimich, Fischb. [23] Der Trockenbach Drockenbuch, Fischb. „Ein grunt heist im Stein- bach“ 1505 [2] Schnabelwasser Schnorwelwasser, ? Schnellbach ®) 1505 [2] Fischb. Kroatengraben >) Kurdengröäben, Fischb. Silberborn #) Silwerbörnchen, Fischb.|Silberborn 17. Jh. [23] ? ? Rode pfütze5) 17. Jh. [38]; Rothe Pfütze 17. Jh. [23] Schwarzbach ? „Ein grunt, heißt der Dachslöchergraben InDächslöchern, Fischb.| Schwartzbach“ 1505 [2] Otterbach Ötterbuch, Fischb. Im Otterbach €) 1505 [2] Sembach Sämich, Wint. Die Seymbach 1505 [2]; ßembach 1512 [20]; Ilmengraben Ilmegröam’n, Wint. Semmich 1657 [23] ? ? Der Schabenborn 1505 7) 2 ? ? N Kuhteich 8) 1643 [23] 1) Die Hauptquellen der Emse entspringen (wie Kirchhoff, Entw. 4 nach Hoff u. Jacobs I 2, 364 nachweist) auf der Nordseite des Inselsberges (Emisaberg!), in der Bratpfanne und Inselsbergloch (,„Ländersgraben“). Diese Quellen umschließen den Scharfenberg und treffen am Fuß des Drehberg mit dem Schnabelwasser zusammen. Die Fischerei in der unteren Emse (,a villa Sethelstete usque ad villam Sundere‘‘) wurde 1313 vom Ritter Herman, dietus Waltman (auch Walchmann) dem Kloster Johannisthal in Eisenach (Zweigniederlassung von Georgenthal) übergeben. Schwarzes Georgenth. Kopialbuch fol. 163. Von Sondra aufwärts wird die Fischweide wangen- heimisch gewesen sein. In Winterstein durften die Bauern weder Enten noch Gänse halten, damit die Forellenbrut nicht geschädigt wurde. — 2) Die obere Emse nach Zusammenfluß von Ländersgraben und Bratpfannengraben bis zum Zusammenfluß mit dem Schnabelwasser. — 3) Zwischen Gr. und Kl. Weißenberg; ein Quellfaden des Schnabelwassers.. ‚Ein von den Schweinaern bestochener Führer brachte 1634 die Kroaten statt von Winterstein nach Schweina durch diesen abliegenden „Kroaten- grund“ auf den Rennstieg und von hier über die Glasbach nach der Ruhl. (Fr. Regel, Entw. 14.) Durch den Kroatengrund (der aber damals natürlich noch nicht diesen Namen führte) lief 1643 [23] „ein weg von Winterstein nach Bertroda‘ (Brotterode). — 4) Quelle des Kroatengrabens.. — 5) Nach der Tenneb. Amtskarte der Sumpf an der Hühnerwiese. — 6) Auf der Tenneb. Amtskarte ist am „Otterbachfluß“ eine „Fuchshütte“ eingezeichnet. — 7) a. a. O.: „ein gefil, heiset by dem schaben- born“, schäbel, mhd. — Farnkraut. K. Regel, Ruhlaer Mundart 258. Die Oertlich- keit ist nicht mehr bekannt. — 8) Ein ehemaliger Teich zwischen Eichleite und Schmerbacher Gemeindeholz. Gerbing, Flurnamen. 28 454 Nordseite. Mundartliche Aus- Moderne Namen sprache | Urkundliche Formen LLL———————————————————————————————————————— 3. Straßen. Die Alte Straße!) Da äl Ströaß, Tab. Br straße 1397 [35e fol. Leuchtenburger Fuß-|An Lüchdenburger 57b]; Die Bruthroder weg Wägk, Fischb. straßen 1584 [3] ? ? Rotinberschin weg 1397 [35e fol. 576] Amtsweg ?) Amtswägk, Fischb. |Bürgweg?) 1397 [35e fol. Steinernes Amt?) Ufn Steinern Amt, | 57%] Fischb. : Allee 5 Fischbacher Fußweg *) er Wegk, Die sweinstigk 1505 [a1 Fischbacher Thor Fischbicher Düer, Wint. on 1]; Die Schweinaer oder |Schümpfers® Wöägk, h Zanon Boyz a Altensteiner Straßed))ı Fischb. ee un Baltzungen Brotteröder Fußweg) |De Brutröder Wegk, gehet“ 1557 [23]; ER : Schweinesteiger N En Schweinssteiger17.Jh. 4. Wiesen und Röder. [23] 1.Am Großen und Kleinen Wagen- berg: Popps Wiese Poppers Wesen Pommerts Wiese Bommerts Wesen Ritzens Wiese Resens Wesen 2. Rabelsberg: Peters Wiese Bieder$ Wesen, Wint. Dürre Wiese Düre Wesen ? ? Korns Wiese 17. Jh. [38] 3. Inselsberg: Grenzwiese Grenzwesen Ullrichs Wiese ? 1) Von Kabarz (hier ein Beigeleit) aus, durch die Hohle am Datenberg, unter der Leuchtenburg hin zur Grenzwiese und nach Brotterode. Vgl. Fr. Regel, Entw. 15, und L. Gerbing, Straßenzüge 82. — 2) Der Burgweg nach der Leuchtenburg. — 3) Ein Seitenzweig der Brotteröder Straße, der über den Ilmengraben hin nach dem „Steinernen Amt“, einer Felswand des Kleinen Inselsberges, führt. Hier soll „ein Gericht“ gewesen sein. Mauersteine hat man noch gefunden. (Mündl. Mitt. aus Winterstein.) — 4) Vom Dorf Fischbach über die Hübel, nach der Brotteröder Straße. Da, wo sich die Forstorte Sembach, Hübel und Johannesberg berühren, an der Grenze der Herzogl. und v. Wangenheimischen Waldung, liegt „das Fischbacher Thor“, der Verschluß des Wildzaunes. — 5) Im 16. und 17. Jahrh. eine stark benutzte Straße von Thüringen nach Franken; noch jetzt an vielen Stellen im ursprünglichen Zustand erhalten. Vgl. Fr. Regel, Entw. 13f. — 6) Die Grenzbereitung von 1643 [23] sagt über diesen Steig: „Rother Sandstein an der Schweinaer Straß, welche von der Ruhla Forstnamen zwischen Emse und Laucha. 435 Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache 4. Reichentrost: Ernstens Wiese Enstens Wesen Grumetswiese ? Polacken-Wiese Polacks Wesen 5. Schöne Leite, Rothenberg: Finkenwiese ? Schützenwiese ? Rothenbergswiese | Ruedenbärgkswe£sen, Fischb. Fuchshüttenwiese |? 6. Datenberg: Schafstall ? Seifarts Wiese ? 2 Schacks Wiese : Ankerswesen, Fischb. Vordere und hintere Angerwiese Sickewiese (Nonnen- |? berg) Röthelgehäu- Wiese ? Kreuzwiese (Johannes-| Krüzwesen, Wint. berg) Schnepfenwiese Se 2 Schulzenwiese als Faziuswiese a: Föäzewesen, Fischb. Vordere u. hin- tere Schen-|Kleiner| "Schinkewösen, Wint. kenwiese Insels- Inselsbergloch-| berg |Insellöchwesen, Wint. wiese Schlotwiese 2 Hollands Wiese Mittel- Hölands Wesen, Wint. Bärenfangsw. b Bärefangswesen, Wint. Schierlingsw. °T& | Scherlingswösen, Fischb. Breitenbergw.\Breiten-| ? Lohwiese } berg |Luühewesen, Wint. nach dem Reuterstein gehet.‘“ „Forstmeisters acker unter dem Datenberg“ 17. Jh. [10]; Angerwiese 17. Jh. [10] Bärenfang!) 17. Jh. [38] „Ein fleck, heist das Schilisfleck* 1505 [2]; Scherlisfleck 1510 [1] D. h. ein Grenzstein stand an der Kreuzung der Schweinaer Straße und des Fußsteiges aus der Ruhl über den Dreiherrenstein am Weißenberg nach Brotterode. 1) Auf der Tenneberger Amtskarte ist der Bärenfang deutlich eingezeichnet. Jetzt ist keine Spur mehr davon vorhanden. 28 * 436 Nordseite. Mundartliche Aus- sprache Urkundliche Formen Moderne Namen Fuchshüttenw. ? Trautmannsw. Drauelswesen Hüthers Wiese Deutsche Wiese Darrs Wiese ? ns Däütsche Wesen, Wint. erg |) Scharfs Wiese ? Ellerwiese ? Hühnerwiese Se ? Schmidts Wiese bö ? : örl Lennewiese ? Hi Großer 2 ' R : irschbalz | Yyoißen- Hirzbalzwesen, Wint. |Hirschbalz 1643 [23] Zieß Wiese ? berg Paradieswiese ? Hirts Wiese Hohe |? Klaus Köllnersf Heide | ? Wiese DasHausfeld!)oder) „a |Husfeld, Wint. hintere Schwarz- | & bachwiese S Vordere Schwarz- E Vörre Schwarzbich- bachwiese @| wesen, Wint. Fleischgassenwiese |] 2 |? Dubhorns Wiese ? Fuhrsteins W. lOtter-|? Schulmeisterw. | bach |? Fröbings Wiese Frübings Wesen Eichenorts Wiese: Eich- ? leite Forstnamen zwischen Laucha und Badewasser. 1. Berg- u. Talnamen. Der Tenneberg ?%) Tennebärgk, Tab.2) |Teneberc 1039 (Doben- ecker I 729); Tenne- 1) Auf dem Hausfeld stand früher ein Wirtshaus. Rudolphi, Gotha dipl. II 29, S. 223, berichtet darüber nach der Amtsbeschreibung: „Uber diß lieget auch auf den Wintersteiner Forst uf der Schwartzbach an der Straße über den Wald nach Saltzungen ein Wirtßhauß, welches Fürstl. Herrschafft anno 1664 neu erbauet und mit Gemächern und Stallungen dergestalt anrichten lassen, daß sowohl dieselbige bey vorfallenden Reisen in dero über den Wald gelegenen Aempter, darinnen abtreten, als auch andere reisende Leute einkehren . . . können.“ Nach Fr. Regel (a. a. O. 14) hatte Ernst d. Fromme 1644 das Haus erbauen lassen. Im 18. Jahrh. sank das Wirts- haus herab zum Schlupfwinkel für fahrende Leute und Raubgesindel, so daß die „Defensiöner‘“ der Umgegend mobil gemacht wurden, um den Wald zu säubern. — 2) Tab. — Tabarzer Mundart; Wint. — Wintersteiner Mundart. — 2%) Daß der Berg zwischen den Badewasser- und Lauchaquellen denselben Namen führt, wie Forstnamen zwischen Laucha und Badewasser. 437 Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache berg 1217 [35b]; Denne- bergk 1505 [2] Der Hirschstein 3 Die Pfarrwand Pfarrwänd, Tab. Der Kleine Jagdberg |? Der klein gegrisberg !) 1505 [2] Der Große (und Kleine) Jöadsbärgk, Fischb. b ahisberg!) 1330 [41]; Jagdberg Jegersberg, Jagdberg Der Bärenbruchstein |Bärbruchstein, Fisch. |, 1378 [39] Der Aschenberg ?) Eschenbärgk, Tab. Der Aschenbergk 1505 [2]; Ascherbergk 1510 [1]; Eschenberg 1587 [19] Das Aschenthal Escherdöal, Tab. Das Aschenthayl 1505 [2] Aschenbergstein Aschenbärgeftein, Fischb. ae j Hohe Stein ebs. N; el el I: Uebelberg 3) Owelbärgk, Fischb. = 5 5% ae 1557 [19]; Vbelsberg 17. Jh. [23] Der Lindenberg Lingenbärgk, Tab. ? Klingerberg 1510 [1]; Gickelhahnsprung ®) Gückelhahnsprung, Lindenberg 1557 [19] Fischb. Aehrenthal 5) Aredoal, Tab. Eerenthal 1557 [19]; Ehrelichthal 1584 [3]; Ehrenthal, Oehrenthal 1649 [9] Zimmerberg ®) ebs. Oymirberce 1186 (StA. Gotha QQ Is 32); Cim- mirberg 1282 ebend. 18:70): der Burgberg über Waltershausen, hat früher zu vielen Verwechslungen geführt und die Auffindung der in den ältesten Reinhardsbrunner Urkunden genannten Oertlichkeiten sehr erschwert. Auf der Tennebergswiese stand bis ins 19. Jahrh. ein zweistöckiges Pürschhaus, das 1787 erbaut worden war. Dort hielten die Tabarzer am Schluß der Heuernte ein Tanzfest und feierten auch ihr Vogelschießen. 1) Ob der Große oder Kleine Jagdberg in den Akten gemeint ist, bleibt öfters zweifel- haft. Ueber den Großen Jagdberg hin lief die Wildbanngrenze von 1330 (Frankensteinischer Kaufbrief). Im Tenneb. Erbbuch von 1505 [2] heißt es: „der groß gegerßberg stoßet an die franckenwalde.‘‘ — 2) Doch wohl nach dem Aschen- = Eschenbaum genannt, nicht nach dem Waldgewerbe der Ascher. — 3) Wohl = Hübel-(Hügel-)berg. Oeberberg [1505] gehört höchstwahrscheinlich hierher, obgleich durch die Nebenbemerkung „stoßet an das aptsholtz zu Reinhartsborn“, die Identität beider Namen nicht ganz sicher ist. — 4) Wahrscheinlich lief die Waldbefestigung von 1512 an diesem schroffen Felsen hin. Der Name ist nirgends in den Akten genannt. — 5) Zwischen dem Uebelberg und Zimmerberg. Der Name von Oehre — Ahorn? Der untere Teil des Ehrenthal hieß im 17. Jahrh. „der wissengrunth“ [38]. — 6) 1282 erwarb das Kl. Reinhardsbrunn den Zimmerberg: „.. . montem eimmirbere usque ad flumen Loucha.“ 433 Nordseite. Moderne Namen Fuchsstein 2. Gewässer. Die Laucha !) Jesuborn ?) Wolisgraben Silberborn Großer Born Weißer Graben °) Bei der Nässe #) Der Wilde Graben Das Flüßchen Die Streng 5) Reichentrostgraben Bärenbruch ®) Bärenbruchsgraben ®) Ranzelbrunn Röthelsgraben ? Die Mühlbach 8) Klingengraben Stolzengraben Mundartliche Aus- sprache ebs. De Loüuch, Tab. Jesubörnchen, Tab. Wolisgröam’n, Fischb. Silwerborn, Tab. Grusser Born, Tab. Wisser Gröam’n, Tab. Bi dr Näß, Tab. De Dränk, Tab. Wille Gröam’n, Fischb. An Flößchen, Fischb. De Streng, Tab. ? Bärenbrüch, Tab. Gränzelbörnchen, Fischb. Rüedelsgröam’n, Tab. ? Mühlwich, Tab. Lingegröam’n, Fischb. Stolzensgröam’n, Fischb. Urkundliche Formen Zimmerßberg 1282 [35b]; Zimmerberg 17. Jh. [23] rivulus Louch(aha) 1216 (Dobenecker II 1667); Loucha 1217 [356]; Louchahe 1217 [35e] Weißengrund 1584 [3] E Strenge 1505 [2]; Die Strenn 1510 [1]; Die Streng 17. Jh. [23] Bernbruch, Bernbach | 1512 [ [20]; Berenloch, | Beerenbruch 17. a [23] Rochembach 1314 [35e fol. 23a] Die en. phutze ”) 1427 (StA. Gotha QQ Ice X 14 [15]) Mülbach 1314 [35e fol. 23a]; Die Molbach 1510 [1];? Die Bubbach 1557 [23]°); Mehlbach 17. Jh. 23] 1) Das Flüßchen Laucha soll den Namen haben von dem an seinen Ufern massen- haft wachsenden Bärlauch (Allium ursinum). Vgl. Er: Regel, Entw. 33 Anm. 1. — 2) Die Hauptquelle der Laucha zwischen Tenneberg und Kl. Jagdberg. Die Quelle ist nirgends in Urkunden namentlich erwähnt. — 3) Vielleicht nach dem hellen Granit benannt, der in großen Blöcken im Bach und am Ufer liegt. — 4) Sumpf- gebiet an der Quelle des Wilden Grabens zwischen Großem Wagenberg und Rabels- berg. — 5) Die Streng fließt durch eine enge Schlucht. — 6) Sumpf mit 1. Zufluß zur Laucha zwischen Tenneberg und Aschenberg. — 7) Der Sumpf auf der Rothen- bergswiese, unterhalb der Leuchtenburg. Vgl. Datenberg. Hier waren die Tränktröge der Tabarzer Herde. — 8) Merkwürdigerweise liegt jetzt an der ganzen Mühlbach keine Mühle, ausgenommen da, wo der Bach in die Laucha mündet. Der Unterlauf heißt Klingengraben. — 9) Der Name „Bubbach“ kommt bloß an dieser einen Stelle vor: „Leuchtenburg, liegt zwischen dem Dattenberge, hängt an das wasser „die Bub- bach“; verschrieben für Mühlbach? Forstnamen zwischen Laucha und Badewasser. 439 Moderne Namen sprache 3. Straßen. Der Ochsenweg !) ? Ochsenweg 17. Jh. [23] Der Schnepfenweg?) |? Der Klosterweg ?) ? Beim alten Zollstock #) ? ? 1708 (Tabarzer Gem.- | Archiv) Leuchtenburger Fuß- |? Rotinberschin weg 1397 weg [35e fol. 57b] 4. Wiesen und Röder. Am Kl. Jagdberg: Gr. u. Kl. Damenwiese| ? Tenneberg: Schmidtwiese ? Tennebergswiese 5) ? Pfarrwiese und Pfarr-|? wand 6) Aschenberg: Gr. u. Kl. Bärenbruchs-) ? s Ve 5 Clauß munche wißen 17. Ä ; Jh. [38] 7) 1) Der Ochsenweg verband Waltershausen mit Schmalkalden. Der Verlauf von Walterhausen bis in den Ungeheueren Grund ist zweifelhaft. Von hier aus ist er auf einer ausgezeichneten Waldkarte der Aemter Tenneberg und Reinhardsbrunn deutlich eingetragen. Im Ungeheueren Grund, an der Langen Wiese stand eine Kalkmühle. Hier scheinen die Wege von Friedrichroda, Waltershausen und Tabarz zusammen- gestoßen zu sein, um dann am Lindenberg hinaufzusteigen (ein Zweig kommt vom Zimmerberg her, hier hat die moderne Forstkarte noch den Namen Ochsenweg), auf der Ostseite des Tennebergs hin zur Tanzbuche, wo der Brotteröder Weg und dann der Rennsteig erreicht wird, dann zwischen Langeberg und Kalte Heide am Kalten Wasser hinab nach Klein-Schmalkalden. Auf der alten Waldkarte ist der Name Ochsenweg auf der letztgenannten Strecke eingetragen. — 2) Vom Tabarzer Schieß- haus nach dem Uebelberg. — 3) Von Reinhardsbrunn am Zimmerberg hin nach den Klostergütern im Lauchagrund. — 4) Der alte Zollstock hat am Zimmerberg beim Eingang in den Lauchagrund gestanden. Hier kam ein sehr alter Pfad von Brotterode über die Grenzwiese und den Großen und Kleinen Wagenberg durchs Lauchathal. — 5) Auf der Tennebergswiese stand früher das Schützenhaus der Tabarzer Schützen- gesellschaft. — 6) Auf der Ostseite des Tennebergs; „eine dürre waldwiese von 4 oder 5 ackern im Ungeheueren grunde, von hochfürstl. herrschaft (der pfarrbesoldung) zu- gelegt.“ Tab. Gem.-Arch. Loc. 11, No. 1. — 7) Die „Clauß munche wißen‘“ lagen in der Laucha. Sind sie nach dem Besitzer benannt, oder gehörten sie ursprünglich einem Kloster? — Mühlen. 1378 [39] im markgräflichen Zinsregister werden noch keine Laucha- Mühlen genannt. Tabarz wird damals erst im Entstehen begriffen gewesen sein. 1510 [1] dagegen zahlen „3 schnittmoln“ in der Laucha je 10 gr. Zins. „10 gr. die closter iungfrauen des heiligen ereuzes zu Gotha und Hans Dornheim zu Waltershausen von einer 440 Nordseite. Das Burgholz. Moderne Namen Munegi u, Urkundliche Formen sprache 1. Berg- u. Talnamen. Das Burgholz }) Borgkholz, Waltersh. |Burgkholez 1510 [1] Der Burgberg ?) Borgkbärgk, Röd. Bürgkberg1510[1]; „Der Hain und Burgberg, ans schloß stoßend“ 1544 [23 Tenneberg ?) Dennebärgk, Röd. Tenneberg 17. Jh. [38] Der Erdfall ) Aerdfäll, Röd. Erdfall 17. Jh. [38] Löfflersgäßchen 3) ebs. schnitmoln, zwischen Taffarts und Kauerß gelegen, an dem Wasser, genannt die Laucha.“ Es wird die Schneidmühle sein an der Mündung des Mühlbaches in die Laucha. Außerdem hatte der Landesfürst noch ‚auf berurtem wasserfluß noch eine halbe schnitmolen und das ander theil haben zwene burger zu Walterßhausen, m. gn. h. thut das holz zu blochen und dashauen von den blochen dar legen, so thun die andern die fuhren und das schnithlon“. Die Fisehweide gehörte schon 1378 dem Landgrafen; a. a. O.: „eyn fischerey in der Loucha, und hebt sich an dem Jegersberg an und endt sich an der brucken unter dem Langenheyn“ (in der lateinischen Fassung: „villain Langinhayn“). Dieses Fischereirecht wird 1510 [1] nachdrücklich behauptet: „wiewohl der wasserfluß aus der laucha flißend [!] ... auf grund und boden des closters Reinerßporn fließenth, so haben doch meine gndst. und gn. herren desselben wassers mit aller gerechtigkeith der fischweidt ... genzlich zu thun .. .“ 1) Das Burgholz umfaßte den nahezu kreisrunden Waldbezirk zwischen dem Zimmerberg im Süden, dem Burgberg im Norden, dem Badewasser im Osten und der Tabarzer Flur im Westen. Längs der Tabarzer Aue finden sich noch Grenzsteine, die den Namen „borgkholtz“ tragen; die anstoßenden Wiesen hießen die Burgholz- wiesen. Die älteste mir bekannte Namennennung stammt aus dem Jahre 1510 [2]: „Ordenung des Erbbuchs des fürstambtes der welde umb Tennebergk, genannt das Burgholez...“ Sehr charakteristisch sagt die Tenneberger Amtsbeschreibung von 1655 [23]: „diese berge alle hängen und grenzen aneinand, wie in einem circkel, dorum sie auch ingemein mit einem nahmen, das Burgholz genannt werden.“ Seit wann diese Waldung zum Landgrafensitz auf dem Burgberg geschlagen worden ist, ist leider nieht mehr nachzuweisen. 1378 [39], zur Zeit Friedrichs des Strengen, lag der zum castrum Teneberg gehörige Wald ganz anderswo: „Silva in Teneberg ... ineipitur apud Wintersteyn, spacio 4 agrorum [?], terminans in longitudine ad Aldetal. In latitudine ineipitur in monte Enseberg et terminat apud villam Keywers‘ (nach freundl. Mitt. von Herrn Archivrat Dr. Beschorener, Dresden). Dies Gehölz erstreckte sich also von der Emse bis zum Mühlthal (so ist wohl das „Aldetal‘“ aufzufassen ; östl. davon, beim Datenberg, begann der Besitz des Eisenacher Katharinenklosters) und in der Breite vom Inselsberg bis nach Cabarz. Vielleicht hat Landgraf Balthasar (1382—1406), der auf dem Burgberg ein neues Schloß erbaute und sich dort viel auf- hielt, das Burgholz der Burg näher bestimmt. Doch ist dies eine nicht urkundlich zu belegende Vermutung. — 2) Das Erbbuch von 1510 [1] sagt: „Das Burgholtz hebet sich an hinter dem Bürgkberge, an einem berge, genannt der Tenneberg.“ Wahr- scheinlich ist als der eigentliche Burgberg der westl. Abschnitt des Bergrückens an- genommen, auf dem das alte und später auch das neue Schloß stand, und der durch den tiefen Burggraben vom ‚„Tenneberg“ getrennt ist. Auf der Tenneb. Amtskarte [38] ist das Schloß als „Tenneberg“, der Berg als „Burgberg“ eingetragen. — 3) „Erdfall“ heißt der Kessel zwischen Eichberg, Burgberg und Geizenberg. Zwischen den beiden letzteren Bergen zieht sich das Löfflersgäßchen, jetzt „Reinhardsbrunner Straße“, hin. Burgholz. 441 Moderne Namen a en Urkundliche Formen sprache Der Geizenberg !) Gizenbärgk, Röd. Grizzinbuhil 1186 (Do- benecker 11761); Grisen- buhil 1186 [35b]; Gitz- berg 1510 [1]; Gitzen- berg 1612 [19]; Geitzen- berg, Roselberg, Creutz- berg, Gleichenberg 17. Hopfenberg ?) Hopfenbärgk, Röd. Jh. [23] Eichberg Eichbärgk, Röd. Eichenberg 1584 [3] Bei der Eiche ?) Bi d’r Eichen, Röd. Junkersloch %) Junger$loch, Röd. Graue Scheuer ®) Gräwe Schin, Röd. Hexenrasen ?) Hexenröäsen, Röd. Zeiselbere 1805.fa]e Ziegelberg Ziegelbärgk, Röd. [ Zigelberg 1510 ei li Das Quellthal Quelldöal, Röd. ? Ziegelthal 1543 [6] Hohe Wurzel Hue Wortzel, Röd.. Hohe wortzel 1510 [1]; | Hohe wurtzel 1584 [3] ? |? Das Ledfeld ®) 1557 [23] Eichleite Eichenliden, Röd. Eichleite 17. Jh. [23] 7) Wahlwinkler Gemeinde De Wawinkelsche Ge-|Walwinckels gemeyne wald 8) mein, Röd. 1505 [2] 1) Der obere und untere Geizenberg wurden geschieden durch einen breiten Rasen- weg (der „Wallfahrts-Rasen“), der vom „Reitweg‘“ (Reinhardsbrunn-Waltershausen) bei der dieken Eiche nordostwärts nach Ibenhain abbog. Es war ein Teil der Grenze zwischen Amt Reinhardsbrunn und Tenneberg (Weimar-Koburg). Auf der Höhe des Geizenberges stand ein wichtiger Grenzstein, von dem fast alle Grenzbereitungen der beiden Aemter ausgehen. Vielleicht stand hier oben in sehr alter Zeit eine Kapelle („Kreuzberg“!); Spuren eines Umrisses haben sich noch erhalten. Der obere Geizen- berg gehörte zum amtssässigen Vorwerk Fröttstädt. Dieses wurde 1447 (StA. Gotha QQ IIE 3) durch Wygand von Loucha von einem Friederichen Gitze ausgelöst. Vielleicht daher der Name „Gitzenberg‘? Noch im 16. Jahrh. kam das Gut an die Herren v. Gleichen. 1510 noch „der Gitzberg‘ [1], der Hansen von Gleichen ist; in der Amtsbeschreibung: Gleichenberg. — 2) Am Reitweg, zwischen Eichberg und Geizenberg. 1575 [9] hat „die edelfrau zum Ibenhain 32 Pfg. zu bezahlen von einem hopfenberg am Geizenberg.‘“ Hier war eine Hopfen-, später (im 19. Jahrh.) Maulbeer- baumpflanzung zur Seidenraupenzucht. — 3) Starke Eiche am Reitweg, an der alten Reinhardsbrunner Grenze. — 3%) Vielleicht nach einem Personennamen. Die Familie Junker war eine der angesehensten in Waltershausen. — 4) Eine ehemalige Wild- scheuer? Zwischen Eichberg und Hohe Wurzel. — 5) Rasenfleck an einem Kreuz- weg zwischen Eichberg, Ziegelberg und Hohe Wurzel. Hier soll es in der Neujahrs- nacht „nicht geheuer sein“. — 6) Das Ledfeld, jetzt unbekannt, wird in der Amits- beschreibung an der Hohen Wurzel genannt. — 7) Es gab mehrere „Eichleiten‘“ im Burgholz. Die hier gemeinte lag zwischen Wahlwinkler Gemeindewaldung und Hoher Wurzel. Die Forstgrenzsteine haben zum Teil noch den Namen. — 8) Ein Waldstreifen zwischen Ziegelberg, Eichleite und Querberg. Das Gehölz soll im 14. Jahrh. unter Land- graf Balthasar an die Gemeinde Wahlwinkel gekommen sein, als Tausch gegen das Badewasser, das früher unter der Hardt hin nach W. floß und nach Waltershausen über Ibenhain geleitet wurde, zum Besten der Waltershäuser Mühlen. Vgl. L. Gerbing, Das Dorf Wahlwinkel in seiner inneren Entwickelung, Aus der Heimat, Jahrg. 2, 1821. 442 Nordseite. Moderne Namen mm She uns | Urkundliche Formen sprache Der Querberg !) Quärbärgk Querkhberg 1505 [2]; Quereberg 1557 [19]; Querchberg 17. Jh. [10] ? ? Der Friedrichröder Berg Der Aspengraben >) ebs. 17. Jh.2) [23] Jesuitenschlag *) % Der Haderzipfel ) 1640 ? ? [23]; Die Haderecke 17. Jh. [38] Steinbruch 6) ebs. Santwerf 1186 (StA.Gotha QQ Is 32) Rennstieg ’) Rennstiegk, Röd. Rinnestigk 1505 [2]; Rin- Wildpretsgraben Wilbertsgröam’n, Röd.| stigk 1510 [1] John 8) ebs. ? bolwagk 1505 [2]; bol- bergk 1510 [1] Finstere Tanne ?) Fenstere Dann, Röd. |? Deneberg1°) 1186 (StA. Gotha QQ Is 32); ? die 1) Der Querberg gehörte nicht eigentlich zum Burgholz; er „gehet neben dem burgholz hinauf“ (1557). Die Reinhardsbrunner Grenze lief seit 1186 (StA. Gotha QQ Is 32) über den Querberg hin; letzterer gehörte also zum Kloster. — 2) Der Friedrichröder Berg war der nw. Teil des Querberges. Durch ihn lief ein Weg von Reinhardsbrunn (Friedrichroda) nach Waltershausen. (Der Hauptweg bog schon unter- halb des Bretterteiches ab, über den Eichberg.) — 3) Eine Schlucht am Querberg. 1649 [23]: „Der Querchberg ist... .. fürm jahr uf fürstl. befehlich zu einem Espen-john gemacht worden.‘ — 4) Ein ganz moderner Name, der dem Scherz einiger Forstleute seine Entstehung verdankt. — 5) Ein richtiger Grenzzipfel zwischen Querberg-Renn- stieg-Zimmerberg-Langewiese-John. — 6) Der große Sandsteinbruch im Haderzipfel wurde (nach den Akten im Tabarzer Gemeindearchiv) schon im 17. Jahrh. seit alter Zeit benutzt. Sicher bezieht sich der Grenzpunkt „Santwerf‘“ von 1186 auf diese Oertlichkeit. — 7) Nach der Forstkarte ein Forstort, am ziemlich steilen Südwesthang des Burgholzes nach der Tabarzer Aue zu, zwischen dem Waltershäuser Stadtwald (nw.) und dem Querberg (sö.). Der heutige Forstort stößt an die ehemalige weimarisch- coburgische Grenze; der tiefe Grenzgraben ist hier noch völlig erhalten. Der Name „rinnestigk und rinstigk“ ist nur im Tenneb. Erbbuch nachzuweisen; nirgends sonst in Tenneberger Urkunden, Waldbeschreibungen oder alten Karten, die ich wohl alle genau durchgearbeitet habe, soweit sie mir zugänglich waren. Leider sind gerade die Nachbar-Oertlichkeiten des rinnestiegs von 1505 nicht ganz genau zu bestimmen. Es heißt dort: [das Burgholz] „... gehet bis uf den querkhberg, anstussent an apt zv Reinerßborn, dennebergsburn genant (wahrscheinlich das Badewasser, s. dieses), geht bis an rinnestigk, und furt an bis ans bolwag (1510 bolbergk), das dan stust abermals an apt zv Reinerßborn, in der awe genant ...‘“ Der rinnestigk war also ein Grenzweg, da das Burgholz „bis an den r. reichte“. Er befand sich zwischen Querberg (Badewasser, am Rande des Querberges) und „bolwag‘“ oder „bolbergk“. Diese Oertlichkeit wird der „Haderzipfel‘“ gewesen sein (vgl. Anm. 5; bol = Bühl?) oder der John, zwischen dem Forstort Rennstieg und der Aue. Dann würde also der rinnestieg den südlichen (unteren) Abschluß des heutigen „Rennstiegs“ gebildet haben, zugleich die Grenze zwischen dem Burgholz und dem Kloster. Im Volksgedächtnis muß sich der Name erhalten haben, sonst würde er nicht auf der modernen Karte wieder auftauchen. — 8) Der John (jetzt Ackerland) lag außerhalb des Burgholzes auf Tabarzer (Reinhardsbrunner) Gebiet. — 9) Der höchste der Vorberge im Burg- holz. — 10) Die Reinhardsbrunner Urkunde handelt von dem Tausch des Bifangs Meinboldisfeld (sw. von Laucha) gegen ein Stück Waldes zwischen Reinhardsbrunn und dem Tabarzer Klostergut. Die Grenze verlief a. a. O. „a monte cymirberg et Burgholz. 443 Mundartliche Aus- | Urkundliche Formen Moderne Namen sprache | gebrannte tannen !) 1648 (StA. Gotha QQ li 7); Finstere Tann 17. Jh. [10] Wolisgarten ?) Wolfsgöärden, Röd. |[Wolfsgarten 1678?) Wilde Grube Wille Grum’n, Röd. Fuchsloch ebs. Kuhplatz °) Kiplätz, Röd. Küheplatz 1648 Eichleite ®) Eichenliden, Röd. Die Eychlithe 1510 [1]; Die Eichleiten in der Auen 1584 [3] Kesselgrube ebs. Kessel grube 1505 [2] Der Mittelberg Midelbärgk, Röd. Der Buchenberg 5) 1505 Marderloch ebs. [2] Jungferndickicht ebs. Die Dornerwand °) 1640 1 ; [23] % ? Das Thannthal ?) 1557 [19] ? ? Querberg ®) 1648 ? ? Spencbrucke °) 1505 [2]; prato adjacente (Tabarzer Aue) per locum, quod vulgo dieitur santwerf (der Sandstein- bruch über der Aue, vgl. Anm. 6) et a santwerf per dorsum montis Deneberg et per grizzinbuhil (Geizenberg) in campum Iwinhagin .. .“ Als Deneberg ist bisher der Burgberg (Schloß Tenneberg) angesehen worden (vgl. Fr. Regel, Entw. 33); es ist aber meines Erachtens völlig ausgeschlossen, daß durch die Grenzlinie die ganze westlliche Hälfte des Burgholzes abgeschnitten und die Hälfte des Burgberges (auf dem Rücken geteilt) auch noch an Reinhardsbrunn gefallen sei. Die spätere A mtsgrenze lief, wie die Grenzbeschreibungen und die Grenzsteine deutlich beweisen, am Wahlwinkler Gemeindewald hinauf, ließ also den Burgberg weit westlich. 1) Die Urk. bezieht sich auf den Kauf einer Trift, „welche dem rat zu W. gegen erlegung 250 fl. eingeräumet worden“. Der Reihenfolge der Forstorte nach, muß die ge- brannte tann gleichbedeutend sein mit der Finsteren Tanne. Ein Name könnte hier zur Erklärung des anderen dienen. — 2) Im Jahre 1678 (MinA. Gotha Amt Georgenthal, Kap. XXIV, Tit. I, No. 5) wurde auf Befehl Herzog Friedrichs auf der Finsteren Tanne („am Querrichberg‘‘) ein Wolfsgarten zum Fang der vielen Wölfe angelegt. (Vgl. L. Gerbing, Beitr. zur Ausrottung der Raubtiere im Thüringerwald, Mitt. d. geogr. Ges. f. Thür., XIV 59£.) — 3) An der alten Waltershäuser Trift, zwischen Wilde Grube, Kesselgrube und Eichleite (am Rennstieg). — 4) Zwischen Forstort Rennstieg und Wilde Grube. — 5) Seit Menschengedenken steht dort keine Buche mehr. Dem Zusammenhang nach müssen aber beide Namen — Mittelberg und Buchenberg — dieselbe Oertlichkeit be- deuten. — 6) Zwischen Mittel- und Querberg? — 7) In der Nähe des Querberges. — 8) Das 17. Jahrh. kannte zwei Querberge im Burgholz; dadurch ist die Bestimmung mancher Namen erschwert. Die Amtskarte [38] hat „Querichberg‘ für den langgestreckten Wald über der Langen Wiese und „Querberg‘“ zwischen Wilde Grube und Hohe Wurzel. Vielleicht sind Mittelberg und Querberg gleichbedeutend. — 9) Wahrschein- lich die sumpfige Niederung zwischen Marderloch und Hohe Wurzel. Es wird ein mit Reisigwellen „gebrückter‘ Weg gewesen sein. Nach W. Arnold, Deutsche Stämme 361, bestanden die ältesten Brücken aus Flechtwerk und leichten Pfählen (ahd. spach, spacha). Vgl. Güldene Brücke und Gebrückweg im Seeberger Gemeindewald. 444 Nordseite. Moderne Namen Mundartliche Aus- sprache Urkundliche Formen Striemelsberg Sommerwand Haks Loch Samtene Aermel !) Dicke Eiche Dämmchen Waltershäuser Stadt- wald Tabarzer Berg Schilds Land Krumme Hög Ötterbach ?) Sommerberg Ziegenberg ?) Kalkberg 2. Gewässer. 2 Otterbachsteich ®) Der Himmelsteich ?) Kästners Teiche Pfeifers Teiche Unken-Teich ®) Vorrat-Teich ®) Mittel-Teich ®) Scher-Teich ®) Heiter-Teich ®) Wald-Teich ®) 2) Strifelsbärgk, Röd. Sommerwänd, Röd. ebs. Sämtsen Ärmel, Röd. ebs. ebs. Waler’ischer Gemein- Röd. Döaberzer Bärgk, Röd ebs. Krume Hegk, Röd. ebs. ? Zejenbärgk, Röd. Kälchbärgk, Röd. ? ebs. ebs. ebs. PfiferSdich, Waltersh. ebs. ? ? Schierdich, Waltersh. D) ? o Die Spennebruck 1510 [1]; Spenbrucken 1584 [3]; Spähebrucken 17. Jh. [23] Strunerberg 1505 [2]; Struneberg 1510 [1]; Striemelsberg 17. Jh. [23]; Stümmelsberg 1655 [23] Waltershuser gemein 1510 [2]; „der stadt eigen trift, die gemein . genannt“ 1648?) zegenberg 1510 [1] Die Kuhtränk 5) 1648 Georg Kühn’s teich 1648 7) Unken Teich 1584 [3] Wald Teich 1584 [3] Der Fallborn 9) 1655 [23] 1) Quellort am Striemelsberg. Ueber die Sage des Samtenen Aermels vgl. Mosch u. Ziller, a. a. O. 74. — 2) Vgl. Gebrannte tannen. — 3) Forstort am Ötter- bachsteich. — 4) Bewaldeter Kalkrücken westl. vom Burgberg. — 5) Am Kuhplatz bei der Waltershäuser Trift. — 6) Am Westrand der Waltershäuser Stadtwaldung. Städtisches Eigentum. — 7) Ehemals Teich, jetzt sumpfige Wiese an der Langen- hainer Grenze. 1648 (StA. Gotha QQ IIE 7): „Georg Kühns teich, auf dem langen- hainischen fußsteig, nach Tabarz zu gelegen.“ — 8) Im „Amtsgarten“ auf der Süd- seite des Burgberges. — 9) Zwischen Löbersgut (am Tabarzer Weg hinter dem Burg- berg) und Striemelsberg. Burgholz. 445 Mundartliche Aus- Urkundliche Formen Moderne Namen sprache 3. Straßen. Langenhainer Graben !)| Längenhainsche Der Langenhanische weg Gröam’n, Röd. 17. JR. Auerhahnsweg ?) Arhänswägk, Röd. Herrenweg °) ebs. Der Reitwegt) ebs. 4. Wiesen. Otterbachswiese ? Hirtenwiese ? Finsteretannenwiese |? Kemnotswiese 5) ? miese i Messerschmidtswiese { 1655 [23] Beyerswiese 1655 [23] ? Forstnamen zwischen Badewasser und Schilfwasser. 1. Berg- und Tal- | namen. Der Schorn ®) Kleiner Schorn Die Gabel?) Schorn 1447[35b f01.78]; Der grosse Schorn 1544 IL [6]; Schurn 1655 [4] Hintereund fordere Gabel 1587 [12] Der Schorn, Friedrichr. ebs., Fr. Gawel, Fr. Abtsberg ®) Absbärgk, Fr. Das Abtsholz 1505 [2]; Der Aptsberg 1544 [6]; Abßberg 1557 [19] Wolisstieg Woöulistiegk, Fr. Woltssteig 1587 [12]; Birken Uf der Berken, Fr. Wolffesteig 1633 [36] Gänsekuppe Gänsekoppen, Fr. 1) Schlucht mit Fußpfad von der Langenwiese über den Querberg, unter der Finsteren Tanne hin (südl.) nach Klein-Tabarz und Langenhain. Jedenfalls ein alter Klosterweg. In die Handzeichnung des Amtes Reinhardsbrunn ist der Langenhaner weg eingetragen. — 2) Ueber den Mittelberg nach dem Striemelsberg. — 3) Alter Weg am Westrande des Stadtwaldes entlang nach Tabarz. Es führen verschiedene alte Hohlwege ins Lauchathal hinab zur Verbindung nach der Brotteroder und Schweinaer („Salzunger‘‘) Straße. — 4) Ein Weg mit deutlicher alter Pflasterung vom Reinhards- brunner Thal aus (Quellthal), zwischen Geizenberg und Ziegelberg hin nach Walters- hausen. — 5) Auf der Südseite des Burgberges. Die Kemnotswiese gehörte zur „Kemnote“, dem Burggut unter Schloß Tenneberg. — 6) Nach Norden und Westen zu steil abfallender Berg. Schorn, Abtsberg und Wolfsstieg bilden einen gewaltigen Bergstock zwischen dem Schilf- und Badewasser, jenseits der Vorberge und des Zech- steinbandes. — 7) Dreiteiliges Tal zwischen Schorn und Abtsberg. — 8) Reinhards- brunner Klosterbesitz. Das ganze Waldgebiet zwischen obigen Bächen wird im Tenne- berger Erbbuch 1505 und 1510 genannt „das apts holz zu Reinerßporn‘“, 446 Nordseite. Mundartliche Aus- Moderne Namen | Urkundliche Formen sprache Das Büchig Bichig, Fr. Büchich 1587 [12]; Bu- chicht 1612 [19]!) ? ? Das Huren - Hölzchen 1733 [11])%) Der ungeheuere Grund?) In ungehirm Ground, Fr. Der ungeheurgrunth 1505 | [2]; Der vngeheuger grunth 1510 [1]; Der ungehüren grund 1512 [20]; Der ungeheuerte grund 1557 [19]; Un- geheure grund 1587 12] Das Haselthal®) 1612 [19]; Hesselthal 1640 [8] Die Schauenburg Schaumborgk, Fr. Scouuonburg *) 1044 (Do- benecker1773);Schaum- berg) 1557 19]; Schauenburg3)1612[19] Weißleberstein ®) ? Weißen löbenstein®) 1640 [8]; Weißen löwenstein 1649[9]; Weichen lieben stein 1642 [37] | Regenberg 1544 [6]; Inc) au) Reinberg 1557 [19]; Der Regenberg ?) Räfe)nbärgk, Fr. 2 Der Regenstein Räfe)n$tein, Fr. | a ns del Renneberg 1642 [37] Kiesfleck ebs., Fr. Thomasfleck Domsfleck, Fr. Thomasfleck 1587 [12] Heidewand Heidewänd, Fr. 1) a. a. O.: „Zu solchem ort [„Buchicht“] gehöret nicht allein der platz von alten eichen und buschholz zwischen den wegen, so von Friedrichrode nache Rein- hardsbrunn gehen, sondern auch der Breite See [jetzt Wiese], der an diesen weg stößet und das Brementellichen an der langen wiese gelegen.“ — 12) hure mhd. — Wölfin. Noch im 17. Jahrh. wurden hier Wölfe erlegt. — 2) Enges Tal zwischen steil abfallenden Bergen (‚nicht geheuer“). — 3) Vgl. Hüsselbach (l. Zufluß des Schilfwassers). 1643 [10% fol. 252]: „Wolfsteig. Dieser ort hat 3 beinamen, der Beerr- weg, Haselthal, welches am Wolfsteig mit tannen- und haselstauden bewachsen, heißt auch Kleinschauenburg und Frauensteig, geht hindurch der Burgweg.“ — 4) In dieser Reinhardsbrunner Klosterurkunde ist natürlich die landgräfliche Burg gemeint. — 5) Die älteste mir bekannte Namenerwähnung des Forstortes und Berges Schauenburg. A.a. 0. 1612: „die Schauenburg, doruf vor zeiten ein schloß gestanden.‘ — 6) Auffallend hell leuchtende Felsen am Südosthang der Schauenburg. Vielleicht hängt der Name (löben, löwen) mit Loiba zusammen. Ludwig der Bärtige baute die Schauenburg „in confinio loibae silvae“. (Dobenecker I 773). — 7) Ein hoch- ragender, nach dem Schilfwasser zu steil abfallender Berg. Forstnamen zwischen Badewasser und Schilfwasser. 447 Moderne Namen Mundartliche Aus- sprache | Urkundliche Formen Aschenbachsdickicht Der Kesselgraben Der Buchenjohn !) ? Fichtenbach Falkenstein °) Triefstein #) Simmetsberg Der Klosterberg >) Der Steingraben ®) Aschenbächsdickicht,F. Ascherthal 1584 [3] Kesselgröäben, Fr. Büjenjohn, Fr. ? Fichtenbäch, Fr. ebs. Drifeninger Stein, Fr. Simmensbärgk, Fr. Klüesterbärgk, Fr. Steingröam’n, Fr. Der Kessel 1557 [19]; Kesselgraben 1640 [8] Der Alte Buchen John !) 1569 [19]; Der Neue Buchen John 1569 [19] Der Steinberg?) 17. Jh. [10] Der Fichtenbach 1505 [2]; Der Fichtenbergk 1510 [1] Triffende stein 1512 [20] Senwilberg 1505 [2]; Der Semuilberg 1510 [1]; Simlesberg 1587 [12]; Simmensberg17.Jh.[23]; Simmersberg 17.Jh. [10] Closterbergk 1640 [8] Steingraben 1640 [8] Reinhardsberg ?) Richer$bärgk, Fr. Reichersberg 1544 [10]; Reichensberg, Riehers- berg 1557 [19] Melkenthal 8) Melkedöäl, Fr. Molkenthal 1569 [19]; Kiefernkopf Kifferköpf, Fr. Melkenthal 1593 [19] Schwarzbach °) Schwarzbäch, Röd. Schwartzbach 1527 [5] Salzkopf 10) Salzköpf, Röd. ? Gegen den Galgenplatz 1666 [10a fol. 36a] ? ? Fiurstat 103910) (Doben- ecker I 729] ? ? ? Die Mönchsgrube 1666 [10a] 1) Der alte Buchen-John erhielt natürlich erst seinen Beinamen, als ein neues John-Gehäu in der Nähe angelegt worden war. Ersterer „stöst an die kalde heide“ [1569], „stöset an die Tanzbuche und Krause Buche“ [1649]. Der Neue Buchen-John liegt zwischen Schorn und Altem Buchen-John“ (1649, 9). Der neue lag also östl. vom alten John. — 2) Zwischen Kl. Jagdberg und Langeberg, an der Tenneberger Grenze. Bei der Steinklauswiese? — 3) Bis in die neueste Zeit horsteten in den steilen Felswänden am östlichen Zwickel des Fichtenbaches Wanderfalken. — 4) Das Bächlein Fichtenbach fließt unter dem Falkenstein über eine senkrechte Felswand. — 5) Zwischen dem Kl. Reinhardsbrunn und Friedrichroda. — 6) Der nördl. Abhang des Klosterberges. — 7) Oestl. von Reinhardsbrunn. — 8) An der Südseite des Rein- hardsberges, an der alten Trift. — 9) Der Schwarzbach (jetzt Drei-Eichenbach) fließt durch eine enge, finstere Schlucht. — 10) Zwischen Reinhardsberg und Schwarz- bach. Der Hang nach der Ulrichswiese zu ist sehr sumpfig (Quelle des Schwarzbaches), Am Salzkopf oder Reinhardsberg ist vielleicht „loeus, qui dieitur Fiurstat‘ zu suchen. Vgl. Fr. Regel, Entw. 36. 448 Nordseite. Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Moderne Namen Bere 1527 [5]; Der Hermannstein!) |Hermestein, Röd. Hermesstein 1557 [19]; Der Wachkopf!) Waächkopt, Röd. en 1569 [19]; Hermannstein 1587 [12] Das Reinhardsbrunner| In Grund, Röd. „Der grund, so nach dem Thal Schnepfenthal gehet“ 1557 [19] ? ? Sehespert 2) 1557 [19] Die Lämmerweide?) |Lämmerweide, Röd. |Schlaffbuel 1612 [19]; Schaffbiel 1633 u. 1665 [36 u. 37]; Lämmer- weide 17294) Der Steinforst Stinefirst, Röd. Steininfirst5) 1111 (Do- benecker I 1070. 1071); Steinferst 1527 [5]; Steinenfürst 1557 [19]; Steinfurst 1569 [19]; Steinforst 1587 [12] Hochrück oder Mühl- f Hüechrück, Röd. Hoche ruck 1527 [5]; högk 6) N htienhosr, Röd. Hochrück 1612 [19] 1) Schmaler Bergrücken;; auf dessen westl. Ende eine Burgstelle (der Wachkopf) mit noch erhaltenen Wällen und Gräben. Die Burg lag oberhalb der alten Straße Gotha-Leina-Friedrichroda.. Im 30-jährigen Krieg dienten die erhaltenen Reste als Wachtlokal für Wachposten, die von dieser weitschauenden Höhe die Gegend nach Feinden absuchen mußten. (Akten im Rödicher Gemeinde-Archiv.) Ueber die Burg Hermannstein vgl. Annal. Reinh. p. 231. Am Hermannstein stand ein herrschaftlicher Vogelherd. 1569 [19]. — 2) Nicht mehr bekannter, wohl verstümmelter Name; a. a. O.: „der Hermesstein stöst an der Rödige und Sehespert und Schwartzbach.“ — 3) Forstort zwischen Wachkopf und Hochrück, ehemals zum praedium Stinenfirst gehörig, jetzt zur Ernstrodaer Flur, zum Teil gerodet und beackert. — 4) Wald- bereitung 1729, MinA. Gotha Dep. IV&, Vol. III. — 5) Die Grenze des Reinhards- brunner praedii Steininfürst lief (nach Naudö, a. a. O. 118): „a loco ubi rivulus Batenbach influit Louffaha et sie deorsum per decursum illius ad fontem quendam, qui est iuxta cummula, inde per verticem eummulorum inter plagam aquilonalem et orientalem ad Stoitesaecara et sie ad vadum, quod est iuxta Mochonouua in Chunbach, inde ad fontem, quod est ad Espinifelt, inde contra meridiem in Manigfaltbach et sie sursum ad locum, qui dieitur Fiurstat, siegque deorsum ad supradietum rivulum Batenbach.“ Der Forstort Steinforst, nach dem das große Gut benannt war, wird 1557 umschrieben „zwischen dem Schwarzbach und dem Espenfelder hofe“. „Espini- felt‘“ lag an der Rödicher-Ernstrodaer Straße über dem Cumbacher (,Espenfelder“‘) Teich. In Ernstroda ist bei alten Leuten die Gegend des Hochrücks noch wohl bekannt als „Stinenfirst“. Der Grenzumfang von „Steininfürst“ ist zu umschreiben schon oft versucht worden (vgl. die Literaturangaben bei Dobenecker I 1070), am richtigsten sicher von Fr. Regel, Entw. 35 ff. Da die Bezeichnungen (,iuxta cummulos“) teils zu allgemein gehalten, teils verunstaltet und gänzlich vergessen sind (Stoitesaccara), wird man bis ins einzelne die Grenzpunkte kaum festlegen können. Bei Besprechung der einzelnen Oert- lichkeiten (Fiurstat, Manigfaltbach, Osterwiese und Schutz b. Ernstroda, Espenfeld usw.) komme ich darauf zurück. Vgl. meine Geschichte des Dorfes Rödiehen. — 6) Ein steil nach dem Schilfwasser (hier die Damm- oder Steinforstmühle!) abfallender Kalkrücken. Forstnamen zwischen Badewasser und Schilfwasser. 449 3 3 | 2 Mundartliche Aus | Urkundliche Formen I Moderne Namen sprache Der Eichberg }) 'Eichbärgk, Röd. Der Ziegelberg !) Ziegelbärgk, Röd. er 1669 [19 Die Ober- und Unter-| De Rödsche Höärdt, Te an hardt Röd. feld“ 2. Gewässer. Das Badewasser ?) Kluesterwässer, Röd. |Batenbahe 1039 (Doben- ecker I 729); Baten- bach 1044 (Dobenecker I 773); Bantebach 1216 (Dobenecker II 1667) ? ? Louffa 2) 1039 (Doben- ecker I 729); Louffaha 1111 (StA. Gotha QQ Is 13); Loifa 1217 [35b]; Dennebergsburn 1505 [2]; Wasser uf der langen wiesen, Wasser im ungeheuren grund 17. Jh. [23] Der Fichtenbach ebs., Röd. Die Fichtenbach 1505 [2] ? ? Der Klingenborn *) 1505 Die Kallenbachsteiche?) Källenbächsdich, Röd.| [2] Die Reinhards- brunner Teiche‘): Marder-Teich Marderdich Mörder Teich 1543 [7] Krötenteich Gredendich Krothenteich 1543 [7] 1) Sw. von Ernstroda. Nicht zu verwechseln mit den gleichnamigen Forstorten im Burgholz. — 2) Das heutige Badewasser führt seinen Namen von der Quelle an der Tanzbuche an (war hier vielleicht in alter Zeit ein „Teufelsbad‘“, wie an der Quelle des Badegrabens im Dietharzer Forst?), durch den Ungeheueren Grund, Reinhardsbrunner Tal, Waltershausen-Hörselgau. Der Name verschwindet nach dem 13. Jahrh. völlig aus den Urkunden und Akten; dafür erscheint im Tenneberger Erbbuch zu Anfang des 16. Jahrh. Tennebergsborn (weil die Quelle vom Tenneberg kommt): „Querkhberg, anstussent an apt zv Reinerßporn (Schorn), Dennebergsburn genannt‘, und später das „wasser an der langen wiesen“. Das Flüßchen Loufaha (= Loiba-Wasser?) ist nach den ältesten Reinhardsbrunner Urkunden das Hauptgewässer (1039: „a fluviolo Louffa, usque quo influit rivulus Batenbahe ...“, also das jetzige Badewasser. Den Batenbahe bildeten wohl die Quellen, die an der Bornwiese und am Nordhang des Klosterberges entspringen und sich mit dem Hauptbach beim Bretterteich vereinigen. Hier beginnt (nach Regel 35 ff.) die Grenzbeschreibung von 1039 und die des praedii Steininfürst. — 22) Der Klingenborn muß eine der Quellen sein am Hang des Linden- berges. — 3) Die Kallenbachsteiche (Kaltenbach?) liegen unterhalb des Querberges an der Langen Wiese. Vielleicht bezieht sich der Name auf den Besitzer. — 4) Die Namen der Reinhardsbrunner Teiche haben im Laufe der Zeit gewechselt; verschiedene Gerbing, Flurnamen. 29 450 Nordseite. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Mühlteich Mildich Mühlteich, Schwemm- Rektorsteich Rekdersdich teich 1543 [7] Reinhardsbrunner Der Reinhardsborn Der Reinhartsbrun 1543 Teich [7); Der Reinhards- brunn (Handzeichnung 17. Jh.) Ober- und Unter-Prä-| Prälatendich Ob. und Unter Pilat laten Teich (Handzeichnung 17. Jh.) Scheerteich Schierdich Schererteich 1543 [7] Pulverteich Pulverdich Schlackenteich 1543 [7] Bretterteich Bräderdich Neuteich oder Breter- teich 1543 [7] Polackenteich Böadedich Bolackenteich 1543 [7] Hammerteich Hämmerdich Der Hammerteich 1543 Der Kiefernkopfs- Kiferkopfsgröam’n [7] graben Die Gerlachsteiche Gerlächsdich Görlachsteiche 1668 }) Dreieichenbach Dreieichenenbäch (Schwarzbach) Hackspan’s Teich ?) 17. Professorsteich ?) Professer$dich Jh. (Rödicher Gem.- Arch.) Der Komstkochsteich ?)| Kumkopfsdich Amtsschreibersteich 17. Jh. [10] dieser Gewässer sind zugeschüttet, andere vereinigt worden. Außerhalb des „Klosters‘“ (der Ummauerung), nach Rödichen zu, befanden sich zur Zeit der Sequestration (1543, StA. Gotha QQ IIIh 4), vom Unterlauf des Badewassers aus gerechnet: der Hammer- teich, Polackenteich ; der Bretter- oder Neue Teich. Zwischen diesem und dem darauf- folgenden Schlackenteich (jetzt Pulverteich) lag die Gießhütte, dann folgte der Schererteich. Auf der Handzeichnung des „Amts Reinhardsbrunn“ (MinA. Gotha) sind drei Gebäude des Gießwerkes eingetragen. Bedeutende Schlackenhalden sind noch neuerdings am Rödicher Weg gefunden worden. Innerhalb der Mauern, über der alten Klostermühle lagen zwei Teiche: der Mühl- und Schwemmteich (jetzt zum Mühlteich vereinigt); an Stelle des heutigen Kavalierhauses, unter dem alten „Ziegel- garten“, der Ziegelteich. Weiter östl., über dem Schererteich: der Ober- und Unter- Prälat (oder Pilat) und der Reinhardsbrunner Teich, dem der Reinhardsborn entquillt, wohl die Stätte des ehemaligen Dörfehens Reginherisbrunno (1044, Dobenecker I 773). Jenseits der Mauer, nach dem Abtsberge zu: der Krötenteich und Mördersteich. Der Bericht erwähnt an dieser Stelle noch den Tränkteich und Bocksteich, wohl unbedeutende Behälter auf der Bornwiese. 1) Aus: Beschreibung der teiche im fürstenthum Gotha und deren ackergehalt betr, MinA. Gotha Dep. IVa, Insgemein, Kap. 25. — 2) Der Teich hinter dem Hermannstein gehörte zur „Schnepfenmühle“ und wurde nach deren jeweiligem Be- sitzer benannt, so im 17. Jahrh. nach dem Pächter Hackspan, und nach 1784 Professorsteich nach Prof. Chr. G. Salzmann. Die Wiese zwischen Professors- und Gerlachsteich hatte „der Richter in seinem Beschied“. 1643 [8b S. 80]. — 3) Den Namen „Komstkochsteich“ habe ich nirgends in den Akten gefunden. Das Tal südl. vom Ziegelsberg, an dessen oberem Ende der Teich liegt, hieß das Ziegelthal. Am unteren Ausgang lag ein zweiter kleiner Teich, zur Schnepfenmühle gehörig. Forstnamen zwischen Badewasser und Schilfwasser. 451 > Mundartliche Aus- NW Moderne Namen | Urkundliche Formen sprache Alte Tränke !) Äle Dränk ? Magnifaltbach ?) 1039 (Dobenecker I 729); Manigfaltbach 1a a! (Dobenecker I 1071) 3. Straßen. Der Burgweg ?) Borgkwägk, Friedrichr.|Der Burgweg 1666 [10a] Der Brotteröder Weg?) Bruderödern Wägk, Fr. Der alte weg 17. Jh. [10]; Brottröder fußweg 17. Jh. [4] ? ? Unser lieben frauwen heußlein 1612 [19]; Der lieben Frauwen Häus- lein®) 17. Jh. [4] ? ? Die Krause buche 17. Th.%) [4] ? ? Der Pletzerstein 17. Jh. [4] °) Der Frauenstieg ®) Frauenstiegk, Friedr. |Frauensteig 1666 [10a Der Pfarrweg’) Farrwägk, Röd. fol. 25a] Die Steinforsthohle 8) |Stinefürtshölen, Röd. Der Klosterweg °) Kluüesterwägk, Röd. 1) In der sehr quellenreichen Gegend der Alten Tränke zwischen Wachkopf, Schwarzbach und Hochrück, über der Steinforsthohle ist wahrscheinlich die Oertlichkeit „Manigfaltbach“ zu suchen. — 2) Der Burgweg führt von Friedrichroda auf die Schauen- burg. Unterhalb des Wolistieges zweigt sich der alte Brotteröder Fußweg ab, der weiter über die Tanzbuche und den Kl. Jagdberg geht. — 3) Eine Kapelle am Brotteröder Weg, an der Tenneberg-Reinhardsbrunner Grenze. Auf den Wald- und Forstkarten des 17. Jahrh. [z. B. 36 und 37] ist das Häuschen noch eingezeichnet. Jetzt ist keine Spur mehr davon zu finden. Vgl. L. Gerbing, „Unser lieben Frauen Häuslein“, Mitt. d. Geogr. Ges. zu Jena, Bd. 13, 1894, S. 63f. Vom Dorf Friedrichroda führte der „Frauen- stieg‘‘ nach der Kapelle, teilweis zusammenfallend mit dem Burgweg. — 4) Ein Mark- baum an der Stelle, wo der Brotteröder Weg auf den Rennsteig trifft. Hier berühren sich der Friedrichröder, Kleinschmalkalder und Tabarzer Forst. Der Baum muß eine große Rolle gespielt haben als Grenzzeichen. Er ist auf allen Wald- und Forstkarten des 17. Jahrh. eingezeichnet; a. a. O. [4]: „ein gar starker Baum, die krause buche genannt.“ — 5) Dicht neben der krausen Buche stand im 17. Jahrh. der Pletzer- stein, von dem die Tenneberger Amtsbeschreibung sagt: „ist an diesem ort ein streit gewesen und unter diesen stein pletzer gelegt worden.“ Eine andere Stelle lautet: „Dieser ort ist lange zeit streitig gewesen, anno 1622 durch beiderseits [Hessen und Weimar] fürstliche commissarien .. .. verglichen und zum denkmahl bletzer unter diesen stein gelegt, und daher den namen bekommen.“ Noch jetzt legt man unter Grenzsteine „Urkunden“, d. h. Kohlen- oder Glasstücke als Merkmal. Auch Geisthirt (Hist. Schm.) erwähnt noch den „Bletzer-Stein“. — 6) Fußweg von der Schauenburg- Schneidemühle nach dem Burgweg. Der Stieg führte nach „Unser lieben Frauen Häuslein“. Vgl. Haselthal, Anm. — 7) Weg von Friedrichroda nach Rödichen über den Schwarzbach und Hermannstein. Rödichen war Filial von Friedrichroda. — 8) Eine tiefe, gepflasterte Hohle, die durch den Steinforst unterhalb der neuen Straße hinführt. Ein Teil der alten Geleitstraße Gotha-Leina-Friedrichroda. — 9) Vom Kloster Reinhardsbrunn nach Schnepfenthal. 29* 452 Nordseite. Mundartliche Aus- sprache Urkundliche Formen Moderne Namen Der Sperrweg !) Sparwägk, Fr. 4. Wiesen und Röder. Ackerwiese Ackerwöasen, Fr. Wiegand Konterswiese| Wigand Kunder$- weasen, Fr. Die Tanzbuche ?) Dänzbuchen, Fr. Die Tanzbuche 1612 [19]; Tantzbuchen 17.Jh. [10] Rasenfleck Röasenfleck, Fr. Martin Fischers Wiese 17. Jh. [10] ? ? ; Das Wiesfleck 17. Jh. 3) Kantorswiese Kunder$weasen, Fr. [10] Um Reinhards- brunn: Die lange Wiese De Fronwöasen, Fr. |Die langen Wiesen 1358 35b] Die Müllerswiese ®) Müller$wesen, Röd. onen (Handzeichn. der Reinh. Amtsbeschr. Schmidts Wiese Schmidswösen, Röd. 1:7. JH.) Bornwiese Bornwesen, Fr. Der Kreutergarten, alte Brunnenwiese 1643 [8b S. 80] Spitzackerwiese ebs., Fr. Die Schindwiese (Hand- zeichn.) Der Breite See | Breite Sie, Fr. Der Breite See?) (Hand- Der Spittelrain Spittelrein, Fr. zeichn.) ? ? Brementellichen 6) 1612 [19]; Der Brehmenstall Ullrichswiese | ebs. (Handzeichn.) Karrenwiese ?) Kärnwesen, Röd, Die karnwiesen über der schnepfenmohl 1543 [7] 1) Am Wolfstieg, unterhalb der alten Bergwerke. —- 2) Der Ursprung des Namens ist zweifelhaft. Der Sage nach sollen die Hirten dort Feste gefeiert haben. Auf der Tanzbuche war eine Viehtränke, also führte eine vielbenutzte Viehtrift herauf. Die Kuhhalte (wo die Kühe mittags lagerten) war auf dem Wieschen nördl. der Tanz buche, am Brotteröder Weg. — 3) Wahrscheinlich nicht identisch mit dem Rasen- fleck, sondern eine Rodung über dem Triefstein. —- 4) Am Reinhardsbrunner Weg (westl.) zwischen der Klostermühle und der Langen Wiese. 1666 [102]: „Mühlwiese oder Backhauswiese“. Nach der Handzeichnung lagen die Mühlwiese und der Mühl- acker unter der alten Klostermühle, zwischen Scherteich und Mühlteich, eine „Müllerwiese“ an der Stelle der jetzigen Klostermühle. Die Sequestratoren erwähnen eine zum Kloster gehörige Wiese „im Ziegenthal“. Ich nehme dafür die letztgenannte Wiese an, die, unfern des Ziegelberges, nahe dem Eingang zum Quellthal liegt. — 5) Große Wiese zwischen Ober- und Unter-Büchig. — 6) Die Oertlichkeit liegt da, wo der Langewiesenweg mit dem Unterbüchigsweg zusammentrifft. — 7) Wiesen unter- und oberhalb der Schnepfenmühle; alter Reinhardsbrunner Besitz. — Mühlen: 1. Die Schnepfenmühle, am unteren Ausgang des Reinhardsbrunner Forstnamen zwischen Schilfwasser und Leina. 453 Forstnamen zwisehen Schilfwasser und Leina. Mundartliche Aus- 1 Urkundliche Formen sprache 1%) Moderne Namen 1. Berg und Tal- namen. Am Kreuz!) [An Kriz, Georgenth. ;|Possenroder Creutz 1544 \ In Krüz, Finsterberg.| [13]; Poströders Oreutz, Posteröder Creutz, Post- reuter Creutz 17. Jh. [15 u. 23]; Porsenröder [37] Münchengirn ?) Münchengern Abbichonrod 1039 (Do- benecker I 729); Ab- schirot 1216 (Doben- ecker II 1667); Api- | chinrod 1227 [35b]; Tales am Badewasser gelegen, schon 1186 als Snephindal als Reinhardsbrunner Besitz erwähnt (Dobenecker II 761). 2. Eine wüste Mühlstätte am Ausgang des Mehlthals, zwischen der Unterhardt und der Wahlwinkler Hardt. Als das Badewasser unter Landgraf Balthasar 1369 nach Waltershausen geleitet wurde, verlor die Mühle am alten Bachlauf ihren Zweck und wurde nach Ibenhain verlegt. 3) Eine wüste Mühl- stätte am unteren Ausgang des Ungeheueren Grundes. Diese Mühle wird nur einmal genannt im Tenneb. Erbbuch 1510 [1]: „7 gr. zins Hans Ender zu Waltershaußen, Peter bottener, Curdt List, Hans Harthmann zu Walwinkel im amt, von einer sehnithmoln gelegen im ungeheurengrunde.“ Der Mühlgraben und die Mühl- stelle sind noch zu erkennen. Ueber den früher so lebhaften Bergbau (besonders Eisenerze und Kobalt) bei Friedrichroda (am Gottlob, Wolfsstieg, Abtsberg, Schorn) vgl. Fr. Regel, Entw. 41, 42. 1477 verlieh Herzog Wilhelm dem Abt Nicolaus für das Kl. Reinhardsbrunn das Recht „uf dem Schorn, in des closters zu Reinersborn gebieth liegende“ zu muten. „Dorauf ein fundt gruben mit zwentzig lehn, dor yn alle streichende, hangende und stehende genge auf silberwerg zu bauen, mit allen freiheiten und gerechtigkeiten, die man zu andern bergwerken in unsern landen pfleget zeu gebrauchen .. .“ [35e fol. 258b.] Ueber Steinbrüche im Amt Reinhardsbrunn 1643 [8b]: „Ein mühlsteinbruch am Kornberge, so sich von neuem erzeiget; einer hinter dem kloster gelegen, „im Steingraben‘“ genannt; ein alter steinbruch, vor Friedrichrode gelegen, ist aber alles verfallen“ (am Reinhardsberg); Sparkalksbruch am Abtsberg.. Am Zimmerberg stand ein Kalkofen. 1) Ein unscheinbares Steinkreuz mit der eingemeißelten Inschrift: [P]issenrod. Die Bedeutung dieses Denkmals an der Rodung eines Posso ist unbekannt. Die Volks- etymologie gestaltete den Namen in „Postreuters Kreuz“ um. Danach „soll an dieser Stelle einst ein Postillon getötet worden sein“. (Völker, a. a. OÖ. 172.) Am Kreuz stößt der Rennsteig mit dem Rotenweg zusammen, der als „Weinstraße“ nach Schmal- kalden westwärts absteigt; außerdem kommt hier die Straße aus dem Freiwald (Neues Haus) herauf. — 12) Die Aussprache nach Finsterberger-Friedrichrodaer Mundart. — 2) Der Münchengirn, ein zwickel-(girn-)förmiger Forstort zwischen dem Freiwald (Langenberg) und dem Amt Tenneberg (Spießberg), gehörte mit zu den ersten Gütern des Kl. Reinhardsbrunn. 454 Nordseite. Mundartliche Aus- Moderne Namen sprache Urkundliche Formen Munchengern 1357 (StA. Gotha QQ Is 2837); Mönchgeren 1357 [35b] ; Münchengöhren 17. Jh. Laubhohle !) An der Laubhölen [23] Drusenbach ?) Drousenbach Drusonrot 1114 (Doben- ecker I 1103); Drusin 1227 (Dobenecker II 2415); Drusun 1227 [35b];? Brusenbach1492 [35b]; Drautbach 1569 [19]; Trausenbach 1587 [12]; Trußenbach 17. Jh. [23] Brandleite ?) Brändelin Gebrannte Leiten 1587 [12], „das Erfurter Holz genannt, jetzt die Brandleiten“ 1643 [8b fol. 60] Heuberg Häbargk Heyberg 1557 [19]; Hau- berg 1569 [19]; Ham- berge 1633 [37] % ? Lange Hecken) 1733 11) Die Wolfsgruben 5) Wolfsgrumn Die Wolfsgruben 17. Jh. 16 Die Struth ®) Ströt a 1569 [19] ÖOchsenbühl 7) O(u)chsenbüllen Ochssenbul 1357 (StA. Gotha QQ Is 287); Der Finsterberg ®) Dinsterberg ®) Ochsenbüel 1357 [35b] Steitzberg?) Uf den Stälzbärgk |9) ? Streitwald, Streit- Das Alterod 19) Alerod bergholz 1557 [19] Alte Gemeinde 11) Ale Gemein 1) Eine enge Schlucht, durch die eine der Leinaquellen (nw. des Leinaborns) fließt. — 2) Forstort an der Quelle der Trockenen Leina. Vgl. Gewässer: Drusen- brunn. — 3) Steiler Hang nach der Trockenen Leina und der „rechten Leina“ (l. Ufer) zu. — 4) Die „Langen Hecken“ sind in der Nähe des Drusenbaches oder Heuberges zu suchen. — 5) Noch heute tiefe Gruben im Fichtendickicht am Heuberg bei der Leinweberswiese. — 6) „Ein gar sumpfiger ort“ 1612 [12]; dies gilt noch für die heutige Beschaffenheit des Forstortes. — 7) Ein buckliger, jetzt baumloser Hügel zwischen dem unteren Rösenbach und der Leina. — 8) Der jetzt zum Teil bebaute Gemeinde- wald südl. von Finsterbergen. Die älteste Namenform des Ortes ist vieulus Disterberg, 1141 (Dobenecker I 1430). Diese Form erhielt sich bis ins 16. Jahrh. Vgl. Flur- namen. — 9) Der östliche Teil des Finsterberges; an der Grenze von Nlur- und Amtsgebiet. — 10) Gemeindeholz n.ö. vom Dorf. — 11) Holzung nördl. vom Ort. Forstnamen zwischen Schilfwasser und Leina. 455 Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Moderne Namen John Der John t) Das Erfurdesch holz 1527 [5]; Der alte John oder das Erfurdische holz 1587 [12]; Alte Jahn 1633 [37] Körnberg ?) Körnbärgk Curinberch 1215 (Naud6&, a. a. O. 128); Kuern- Molchhög Molchhegk berg 1544 [6]; Kornberg Stockhög Stockhegk 1587 [12] Ringberg ?) Rengbärgk Grinbere ?) 1039 (Doben- ecker I 729); Grimperc 1215 (Naude, a. a. O. 128); Ringbergk 1587 [12]; Ringenberg 1633 Die Hermannsburg) |? [37] Heidelberg y Heidelberg 1733 [11] Bruchdelle Bruchdellen Querberg Qua(e)rbärgk Quergberg 1527 [5]; Querenberg, Quere 1557 [19]; „der kleine Querch- bergin Engelbach“ 1569 [19]; Qwerchberg 1587 [12] Langethal Langedöal Langenthal 17. Jh. [10] Dörrberg t) Därrbärgk Turibere 1039 (Doben- ecker I 729); Der Gr. u. Kl. Thorberg 1557 [19]; Dörberg 1587 [12]; Durikberg 1633 [37] 1) Möglicherweise beziehen sich diese Namenformen auf das Alterod. — 2) Körn- berg (westl.) und Ringberg (östl.) bilden einen zusammenhängenden Bergstock, der sich südl. von Friedrichroda zwischen Schilfwasser und Leina hinstreckt. Der Kreuzweg (Finsterbergen-Dörrberg [Forstort]) scheidet die beiden Forstorte. Die Reinhardsbrunner (gefälschten) Urkunden unterscheiden nicht genau zwischen den beiden Oertlichkeiten. 1039 (Dobenecker I 729) führt die Klostergrenze „sursum per callem inter duos montes Grinbere et Turibere“. Meines Erachtens kommt hier der Ringberg und Dörrberg in Frage, dazwischen das Langethal. 1215 (Naud&, a. a. OÖ. 128) werden Grimpere et Curinberch als Grenzpunkte genannt. Grim- pere ist wieder der Ringberg, während Curinberch dem späteren Kürnberg so gleich lautet, daß man nur annehmen kann, es liege eine Namenverwechslung vor mit dem östlich liegenden Dörrberg. Die Grenze hatte sich in der Zwischenzeit nicht verschoben; Engelsbach gehörte bis zur Säkularisierung zum Kloster. Auf der Südseite des Körnberges stand im 16. Jahrh. ein Wildenstall. „Am Kürnberg ist alle jahr mit den wilden und fohlen daran gehüt worden.“ 1557 [19]. — 3) Flurort am nördl. Waldrand des Körnberges. Bedeutung unbekannt. Von einer Burgstelle ist nichts erhalten. — 4) 1569 [19] war der „Törberg“ „zu sturmleitern gen Gotha ver- hauen“. (Grumbachsche Händel!) 456 Nordseite. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Kreuzweg!) Krizwäg Kreuzweg 1657 [16] Schönauer Gemeinde-) ? wald?) Ernströder Gemeinde-| ? wald Zipfel 3) ? Dachsberg ?) ? Sommerwand Sommerwänd Die gemeyne der von Dachsgraben ®) Dachsgröamn Friederichsrode 1357 Weinberg ?) Winbärgk (StA. Gotha QQ Is Der Gottlob ®) Gottlob 287, Or.); Friedrich- Die Katzensteine % röder zänkische ge- Die Klinge In der Klinken mein, Gottlob 1657 Klingenstein [16] Der Steinbühl Steinbüllen Steinbuhl 1569”) [19]; Steinbüel 1649 [9] Der Rotheweg °) Ruüedewägk „Ein ort holz, heist am rotenwege“ 1505 [2] 5 ? Das Küchengehäu ?) 17. Jh. [23] Spießberg Spießbärgk Spießberg 1505 [2] Friedrichröd. Grund !0)| Fricheröder Grund Weißer Grund 1557 [23] Spießbach 11) Spießbach Spießbach 1512 [20] ? ? Schelleiten 12), Selleite, Sehelleithe 1512 [20]; : Salleiten 1544 [8] ne a) E(a)selskimmen Eselspforten 1512 [20] 1) Ein Forstort über Engelsbach, im Winkel zwischen Körnberg, Dörrberg und Querberg. Hier trifft der Kreuzweg (Pfad) von Finsterbergen auf die Friedrichroda- Engelsbacher Straße. — 2) Der Schönauer Gemeindewald liegt teils auf dem rechten (Ziegelberg), teils auf dem linken Leinaufer. — 3) Ein schmaler Streifen herrschaft- licher Wald zwischen den beiden Gemeindeholzungen. — 4) Der Dachsberg hat den Namen wohl von den Dachsen, die noch jetzt dort hausen. — 5) Die sonnigste Stelle an der Südwestseite des Dachsberges. — 6) Eine treffende Namenerklärung gibt es noch nicht (vielleicht Bergwerksnamen?). Ueber die zum Namen erfundene Sage vgl. Landeskunde des Herzogtums Gotha, Gotha 1884, 126. — 7) A. a. O2, Dacın ein großer ort, das erfurtische Holz.“ Der Forstort Steinbühl reichte also früher bedeutend weiter nach Osten. (Vgl. Alte Gemeinde) Spuren Erfurter Besitz- rechte in dieser Gegend sind übrigens meines Wissens nirgends urkundlich nach- zuweisen. — 8) Forstort, längs der alten Straße gleichen Namens. Vgl. Straßen. — 9) Für die herrschaftliche Küche wurde ehemals alljährlich ein bestimmter Schlag („Gehäu“) angewiesen; vielleicht bezieht sich der Name dieses Forstortes auf diesen forstlichen Gebrauch. Das Küchengehäu lag im oberen Teil des Friedrichröder Grundes. — 10) Das Tal zwischen Spießbach und Rotheweg. Vgl. Schellemuntzen (Gewässer). — 11) Forstort zwischen den beiden Quellbächen des Schilfwassers. — 12) Die Schelleithen [= Schöne leite oder Schilfleite?, vgl. Schöne Leite im Tabarzer Forst] ist wahrscheinlich der Hang nördl. von der alten Straße, die vom Forstnamen zwischen Schilfwasser und Leina. 457 j Mundartliche Aus- Moderne Namen | Urkundliche Formen sprache 2. Gewässer. Das Bartelsloch !) ? Das Teufelsbad ?) Düwelsböad Der alte Menschen-| Ale Menschedich teich 3) : n Das Schilfwasser *) Schilfwasser ge a a gle : | röder wasser 17.Jh.[23] Stockwiesengraben 5) |? Der Spießbach ®) Spießbach ? ? Das wasser, die Schellen- mutzen ”), die schöne Müetzen (od. Müntzen) Der Klingengraben In der Klinken 1557 [19] Der Kesselgraben 8$) | Kesselgröamn Der Kessel 1557 [19] Kaltebrunn Käle Born ? ? Habsbach ?), Schornbach 1557 [19] Der Hüssel(!)Jbach 10%) |? Hässelbach 1633 [37] Der Hörselbrunn (!) |? Rothenweg nach der Kniebreche zu abzweigte. Vgl. Schellemuntzen u. Heß, Thw. in alten Zeiten 66 Anm. 7. 1) Sumpfstelle am Kreuzweg, nördl. von Engelsbach. — 2) Sumpf am Südfuß des Körnberges ; Quelle des Körn’schen Wassers. — 3) Ehemaliger Teich in der Alten Gemeinde nördl. von Finsterbergen. Dort soll der Storch die Kinder holen. — 4) Das Schilfwasser entspringt am Langeberg, sö. der Tanzbuche, in der Schilfdelle. Dies ist wohl die Schellkotte. Kutte, häufig Sumpf und Sumpfloch. Hier ist auch die Scheliten zu suchen. — 5) Eine der Schilfwasserquellen, am Heuberg. — 6) Jetzt nur als Forstort bekannt; wohl gleichbedeutend mit dem folgenden Bach. — 7) Jeden- falls der Bach (Spießbach), der durch den Friedrichröder (früher Weiß-)Grund fließt. Die Schelleite wird bis zum Spießbach gerechnet worden sein. Das Bestimmungswort Mützen oder Müntzen ist freilich unklar. Es wird eine Schneidemühle erwähnt, ‚so am wasser, die schöne Müntze genannt, gelegen“. Damit kann nur die Grundmühle gemeint sein. — 8) L. Zufluß des Schilfwassers, fließt zwischen Schauenburg und Regenberg. — 9) Unter diesen Namen sind keine Bäche mehr bekannt. Gemeint sind jedenfalls Quellen des Kesselgrabens, die zwischen Buchenjohn und Wolfsstieg am Abtsberg entspringen. Vielleicht hängt der Name Habsbach mit Abtsberg zu- sammen. Habsbach und Schornbach werden beim Buchenjohn erwähnt. ‚Der Zipfel, da Habsbach und Schornbach zusammenfällt“, liegt unter den Weißlebersteinen. Weiter heißt es: „ein berg, der Schorn genannt, zwischen dem Schaumberg, dem Kessel, Habsbach, Buchen John, Simelsberg, ungeheuerten Grund, Absberg.“ — 10) Nach der Forstkarte fließt zwischen Schauenburg und Wolfsstieg der Hüsselbach [!] (Quelle: „Hörselborn‘“ [!]), und mündet unterhalb der Hessenmühle in das Schilf- wasser. Beide Namen sind sicher verderbt. Das Tal hieß noch zu Anfang des 17. Jahrh. Haselthal; Haselgesträuch wuchs hier (nach den Waldbeschreibungen) massenhaft. Eine ähnliche Namenumwandlung findet sich übrigens auch zwischen Hohenkirchen und Schwabhausen. Hier hat die Flurkarte Hösselberg und -feld, während die Oertlichkeiten noch 1665 Haselfeld und Heßelberg hießen. 458 Nordseite. Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Moderne Namen 3. Straßen. Der Rotheweg!) Der Rüedewägk Rotinstieg 1227 (Doben- ecker II 2415); Der roteweg 1505 [2] Schmalkalder Straße ?)|Schmelkeler Schossen ? Gesteige gein Smal- kaldin?), Das hohe ge- steigere gein Smalkaldin 1357 (StA. Gotha QQ Ig 227); „Der Pfad, der von Finsterbergen nach Schmalkalden geht“ Die Wacht?) De Wach 17. Jh. [10] 1) Die Straßen, die in der Nähe der Leinaquellen zusammentreffen, gehören mit zu den ältesten des Gebirges. Leider ist die Ausdrucksweise der Urkunden nicht immer klar genug, um den Verlauf genau feststellen zu können. Es kommen besonders in Frage die Urkunden von 1227 und 1357. 1. (Dobenecker II 2415): „a platea, que est super Apichinrod [Münchengirn?] per viam, que dieitur Winstraze sursum tendentem, ad plateam, que est super Langinberch tendens, ad Eberhardisbruckin [Ebertswiese] et per sequestrum dueit ad rivulum Seiuirbach [?] et ad Ladestat [?] et Trokinlina et Drusin |Forstort Drusenbach] usque ad Rotinstig.“ 2. [StA. Gotha QQ Is 237, Or.]: „... ein teil vnsers waldis, der gelegin ist uf gen syt Friderichsrode, also dy straße ufget daz hoche gesteigere gein Smalkaldin zeu der linken hant, biz an den Münchegeren, dornechst zewusson deme Munchegeren, dy trokene Lyna zeu tale, biz an dy rechte lina, abir dy rechte lina zeu tale, biz vmb den Ochssenbul, an den Rotzerbach, dar nechst an daz velt zeu Dinsterberge, danne biz an dy gemeine der von Friderichsrode ...“ Das neugewonnene Klostergebiet umfaßte also die Forstorte: Drusenbach, Brandleite, Heuberg, Struth, Ochsenbühl (Rösenbach), John, Steinbühl. Der alte Rotheweg läuft, teils als tief ausgewaschener Holz-, teils als Rasenweg, ober- halb des heutigen Rothewegs am Westhang des Steinbühls hin und verbindet sich erst beim Eisbrunnen mit der jetzigen Straße. Der Name bezieht sich auf die auffallend rote Farbe (Rottotliegendes) des Gesteins. Zwei wichtige Kreuzungspunkte lagen an dieser Straße: 1. „die Wacht“ (s. unten), da, wo die Straße aus dem Leinagrunde (? das hochgesteigere) heraufkam. Hier lief ein Straßenarm westwärts weiter (unter- halb des Spießberghauses; viele Hohlen und alte Geleise) bis zum Rennsteig über dem Nesselgrund (hier die Ausspanne), dann die Kniebreche ins Schmalkalderthal. Der von Norden kommende Rotheweg lief in gleicher Richtung weiter nach dem Kreuz. Hier ist der zweite „Wegstern“: der Rennsteig von Westen (Taube Rasen) nach Osten (Thiergarten und Streitgirn); der Rotheweg von Norden kommend und südwestwärts übers Tambacherfeld nach Seligenthal (als Weinstraße oder Unterländer- weg) fallend; südostwärts die Straße nach dem Freiwald (Neues Haus). Fr. Regel (a. a. ©. 15 u. 16) nimmt als „Weinstraße“ an die Rennsteigstrecke vom Kreuz nach der Ebertswiese und weiter nach Floh. Auch diese Straße ist sicher sehr alt. — 2) Wahrscheinlich ist mit dem „gesteigere“ nicht der Rotheweg (dieser Name würde doch wohl angewandt worden sein) gemeint, sondern die teilweise recht steile Straße aus dem Leinagrund über Finsterbergen nach der Wacht. — 3) Vgl. Anm. 1. Der Rotheweg war 1512, um den Verkehr mit Erfurt zu sperren (vgl. H. Heß, Der Thüringerwald 66), stark befestigt mit Landwehren, Gräben und drei Schlägen, die nachts bewacht wurden durch die Leute des Klosters Reinhardsbrunn. Jetzt wird erzählt, zur Zeit einer großen Viehseuche im Hessischen seien hier oben, an der a die Wachposten gewesen, zur Verhinderung der Einschleppung kranker iere. Forstnamen zwischen Schilfwasser und Leina. 459 Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache ? ? Der Reifsteig !) 1665 [17] Der Mönchweg ?) Münchwägk Bierweg 3) Bierwägk Kreuzweg *) Krüzwägk Kreuzweg 1612 [19] Wolifsgasse 5) Wolfsgaß Tambacher Fußsteig‘) |Der Damsche Stägk |Tambacher Steig 1587 2 4. Wiesen und Röder. a) Am Ring- und Körnberg: Gänserasen Gänserdäsen Kieferswiese Kiewer$ Weschen Gebrannte Wiese | Brändewesen Die Gebrannte Wiesen Krumme Rod Krummerod 1612 [19] Körnbergs Wiese | Körnbärgkswesen ? Die Pfeiferswiesen am Pfarrwiese ? Körnberg ”) 1569 [19] b) Steinbühlund John: Frostwiese ? Pumpwiese Pumpwesen Steinbühls Wiese |? Kaisers Rod ? Gemeindewiese ? c) Struth, Heuberg, Brand, Drusen- bach: Stockwiese Stockwesen Obere Leinawiese |Öwer Linwäsen Die drei Rodewiesen| De Rodwösen Knillrod Knöllröd Mattheuswiese Uf de Mathesewesen 1) Der Reifsteg traf, vielleicht aus dem Leinagrund kommend, den Rotheweg zwischen Drusenbach und Kreuz. — 2) Von Finsterbergen durch die Alte Gemeinde nach dem Körnberg (Königsweg) und Friedrichroda. — 3) Von Finsterbergen zwischen Ring- und Körnberg, am Kreuzweg abzweigend nordwestwärts nach der Friedrich- roda-Engelsbacher Straße. — 4) Der Kreuzweg trennt die Forstorte Körnberg und Ringberg und läuft zum Forstort Kreuzweg (s. oben). — 5) Hohlweg, von Finster- bergen nordwärts ausgehend zwischen dem Alterod und Rodeland, nach dem Körn- berg zu. — 6) Jedenfalls ein sehr alter direkter Verbindungspfad zwischen Finsterbergen (Friedrichroda) und Tambach, über die Rodewiesen - Struth - Leinagrund - Neues Haus. — 7) Der Name ist nicht mehr bekannt, und es kann nicht nachgewiesen werden, welche Wiese ehemals so hieß. 460 Nordseite. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Salzwiese 1) Sälzwesen Schmelzhüttenw. 2) | Schmelzhöttenwösen Vey’s Wiese Uf der Vey’s Wesen Teichwiese Dichwesen Großer und Kleiner| Uf den Gruß un Klen’ Frosch ?) Früsch Leinewebers Wiese | Linewäwerswesen Schlagwiese Schlöagkwesen Große und Kleine! Grusse u. kleine Wach- Wachtwiese wesen Lange Wiese Lange Wesen d) Dörrberg und Querberg: Rodewiese ’s Rod Gärtners Wiese Gärtner$ Wesen e) Spießberg und Spießbach: Gr. u. Kl. Stallw. *), Stöalwesen Hauswiese ®) Hüswesen Lange Wiese Lange Wesen Der Taube Rasen 5)| ? Obere Waldwiese |Öwerste Wäldwesen Enderts Wiese (am Enders Wesen Rotheweg,) In der Eselskimme 6); In der E(a)selskimme 1) Sumpfige Wiese an der Quelle des Salzbrunnens (Rösenbach). — 2) Im oberen Leinagrund. Es soll hier eine Schmelzhütte gestanden haben. Die Grundmauern wurden gefunden. (Mündl. Mitt.) In einem Aktenstück des MinA. Gotha Dep. IVa „Die wiederanrichtung des gießwerks zu Reinhardsbrunn 1664“ findet sich folgende Stelle: „berichtige ich hiermit fürstl. Durchl. ... daß ich diebeede im A. R. stehen- den schmelzwerk in augenscheinliche besichtigung gezogen und befunden ... das Friedriehröder werk ist ganz wüste.‘“ Wahrscheinlich ist die Hütte im Leinagrund (der zum Amt Reinhardsbrunn gehörte) gemeint. — 3) Sehr sumpfige Wiesen mit Ab- fluß nach der Leina am Heuberg. — 4) Die Große Stallwiese lag zwischen Kniebreche und Spießberg am Rennsteig (Taube Rasen). Die Wiese ist seit langem aufgeforstet, und das Pirschhaus (früher Wildenstall?) nach der Hauswiese über dem Spießbach ver- legt worden. Vgl. Völcker a. a. O. 171: „die Stallwiese ist eine gegen 40 acker große Wiese oder Waldblöße, auf welchem ein Pirschhaus steht, welches von dem benach- barten Spiesberg das Spieshaus genannt wird.“ — 5) Vom Kreuz an läuft der Renn- steig über den Spießberg auf dem „Tauben Rasen“, einem kurzhalmigen Rasenfleck. — 6) Am oberen Schilfwasser (Eselskimme, Kühle Thal) werden im 16. Jahrh. (1505 [2], 1510 [1]) Wiesenrodungen erwähnt, a. a. O.: „1. Claus und Heinz Thil haben eine wesen gemacht am Langen forte. 2. ebendort „an der Eselspforten“. — Mühlen: 1. An der Leina. 1557 [19] werden erwähnt: „2 schneidemühlen zu Engelsbach, den Bauern zuständig; eine herrschaftliche schneidemühle zu Engelsbach.“ Forstnamen zwischen Leina und Apfelstädt. 461 Forstnamen zwischen Leina und Apfelstädt !). Mundartliche Aus- Moderne Namen ee Urkundliche Formen 1. Berg- und Tal- namen. Der Freiwald ?) Freiwäld, G. Vriewalt 1270°); Frien- walt 12784); der Freye- waldt 1503 5); die freyen Wälde 1557 6) Der Langenberg Langebärgk, G. Langinberch1227(Doben- ecker II 2415); langin- a berg 1227 (Reinhardsbr. Ueber der langen! Awer dr langen Schnei-| Schwarz. Kopialb. RR I Schneidel ?) del, G. 19; Der Langenberg Steinkopf 8) ebs. 1557 ©) Schneckenbach ?) ebs. ebs. 16126) Am Kopfe An Kopf, G. Thiergarten 1°) Diergöärten, G. Thiergarten 1647 [15] Oberer und unterer Äwerer un ungerer Pirschhauskopf 1) Birschhuskopf, T.; Uf de Birschhisser, G. 1640 [9] war die Engelsbacher Amtsschneidemühle im Gebrauch des Reinhardsbrunner Schossers Martin Perchfeld und des Richters daselbst Blasius Schubert. Sie zahlten 15 fl. Wasserzins.. 2. Am Schilfwasser. Die Dammmühle liegt unterhalb Friedrichroda, zwischen dem Dachsberg und Hochrück. 1557 [19]: die Mühlen am Steinenforst ; ebda.: „gegen der Tanemühlen“. 17. Jahrh. [10, Friedrichröder Grenzbeschreibung] : die Steinforstmühlen. Nach Brückner (II 2, 53) gab es 1758 in Friedrichroda noch „6 gangbare Mahlmühlen, 2 Oelmühlen, 1 Papier- und 2 Schneidemühlen, von welcher letzteren Art die dritte eingegangen. 1557 [19] war die unterste der Schneidemühlen herrschaftlich; ‚drei darüber liegend, der bauern erbe“. Die Grundmühle (wohl die 1584 [3] erwähnte „Oberschneidemühle‘“) lag „am wasser die schöne Müetzen genannt“. — Zusammenfluß von Spießbach und Schilfwasser. Die Hessenmühle (Schauenburg- schneidemühle) hat den Namen nicht davon, daß sie am Weg nach Hessen lag, sondern von einem Personennamen. Auf dem Plan von Friedrichroda (1642 [10]) ist sie ein- gezeichnet als „Hans Hessens mühle“. 1) Bis zur Wasserscheide zwischen Apfelstädt und Ohra. Aus den Forstrevieren: Finsterbergen, Georgenthal, Tambach, Dietharz, Stutzhaus. — 1?) G. — Georgenthaler, T. = Tambacher, D. = Dietharzer Mundart. — 2) Ein 840 ha großer Waldbezirk nw. von Tambach, im Süden von der Spitter, im Norden von der Leina begrenzt. Folgende Forstorte gehören dazu: Hangweg, Gleichisch Gehäu, Richtershög, Birkheide, Thiergarten, Langeberg, Schneckenbach, Leinerthal, Michelsjohn, Harzstieg. Höchst wahrscheinlich. eine alte Markwaldung der sieben Ortschaften: Siebleben, Tüttleben, Grabsleben, Pferdingsleben, Cobstädt, Uelleben, Tröchtelborn. Vgl. H. Heß, Der Frei- wald zu Georgenthal, Zeitschr. d. Ver. f. Thür. Gesch., N. F., X 285. — 3) Georgen- thaler Schwarzes Kopialbuch fol. 1666. — 4) Ebda. fol. 92b. — 5) Aus: Codex chart. A. No. 373, fol. 34b, Herzogl. Bibl. z. Gotha (nach H. Heß). — 6) Aus: StA. Gotha EE If, No. 17—20, Schwarzwald, Jagdsachen, 1472—1627. — 7) Forstort am Langen- berg, über dem r. Leinaufer. — 8) Forstort an der Quelle des Langenbachgrabens. — 9) Forstort und Bach, s. unten. — 10) Von jeher ein Mittelpunkt der Auerhahnsbalz und „Vogelweide“. — 11) Im Forstort Thiergarten, am Rennsteig. Noch 1813 standen dort eine Anzahl Gebäude: „1. das Herrschaftshaus mit einem Saal und 3 Stuben; 462 Nordseite. Mundartliche Aus- Moderne Namen sprache | Urkundliche Formen Die Heuröder !) Gleichisch Gehäu ?) Häreder, G. 's rische Gehei, G. Das gleichische geheu 1557 3) Hangweg ‘) Hangwägk Hangweg 1557 3); Hange- weg. 16123) ? ? Reinhards Rod 16655) Richtershög Richter$hegk, G. Richtersheugk oder glei- chische gehäu 1612); Stötzersgrund ®) Stetzerigrond, G. Richtershögk 1665 >) Birkenheide Birkeheide, G. Birkenheide 1557); Bir- Wüste Wand ’”) Wiste Wänd, G. kene Heide 1733 [17a] Rothe Haar ®) Rüede Hör, T. Rothe har 1557 3) Rothenbach °) Ruedenbäch, T. Rottenbach 1557 3) Spitterwand Splitterwänd, Spitter- Splitterwand 1665 5) wänd, T. ? ? Brandt 10) 16655) Leinerthal 11) Linerdöal, T. Am Leinigerthal 1557); Lienerthal u. Leinerthal 1665 5) Michelsjohn Michelsjohn, G. Michels Jöhnchen (Besch. d. Amts Reinhardsbr. 17. Jh., Gotha Handbibl. Herzog. Kammer I 313 M) Paulfeld 12) | Paulfäld, G. Pauelfeld, Bauefelde 1544 [19a]; Pauelfeld1612[19] a ” DieHohnröder!3)17.Jh.1#) 2 ? Der Hartz15) 17. Jh.1%) 2. das grüne Haus ...; 3. das Jägerhaus; 4. der Fohlenstall mit der Wohnung des Fohlenhirten; 5. die Holzhauerhütte.“ Der Fohlenstall gehörte zur Stuterei Georgen- thal. (Mosch u. Ziller, a. a. O. 200 u. 202.) 1) Weideplätze im Thiergarten für die Fohlen. StA. Gotha Cameralia 1730 YY III (e). — 2) Bedeutung des Namens unbekannt. — 3) Aus: StA. Gotha EE IIf, No. 17—20, Schwarzwald, Jagdsachen, 1482—1627. — 4) Forstort zwischen Rennsteig und Spitter; nach letzterer zu steil abfallend. Am Westende der Dreiherrenstein ; Grenze zwischen Amt Reinhardsbrunn und Tenneberg. — 5) Aus: Neue georgenthalische Amtsbeschreibung 1665, Gotha, Handbibl. Herzogl. Kammer. Das Reinhardsrod war eine Lichtung am Rennsteig zwischen Brandkopf, Streitgirn und Gleichisch Gehäu. — 6) Zweigt an der Spitterwand zwischen Richtershög und Birkenheide ab. — 7) Hang vom Richtershög nach dem Spitterteich zu. — 8) Forstort auf dem 1. Ufer des Rothe- bachs. — 9) Als Forstort Teil des Forstortes Rothe Haar. — 10) Ein Teil des Forst- ortes Rothe Haar, jetzt nicht mehr gebräuchlich. — 11) Forstort (Berg) zwischen der Freiwaldstraße und dem „Bauernweg‘“. — 12) Am Paulfeld soll, nach mündlichem Bericht, ein „Gut‘“ gestanden haben (?). — 13) Die Hohnröder sind nach der Rein- hardsbrunner Grenzbeschreibung, nördl. vom Michelsjohn, am Bauernwege zu suchen. — 14) Aus: Beschreibung des Amts Reinhardsbrunn, Handbibl. d. Herzogl. Kammer I 313 M Kap. 11. — 15) Wahrscheinlich der nördl. Teil des Forstortes „Harz- stieg“, an der Reinhardsbrunner Grenze, am Hain. Forstnamen zwischen Leina und Apfelstädt. 465 Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Schuchholz ebs., G. Das Schuchholz 1557 1) Elsegründchen Elsegröndchen, G. Oelberg Eilbärgk, G. Oelberg 15273) Das Heilige Holz? Helgenholz, G. |Das heyligen holz 1557 ®) Hain Hahn G. ? Hagen 1189 (Doben- ecker II 835); Der Haun 1544) ; Der Hain- berg sant Johannes 15273); Der Hahn 17. Jh. 4a) Bäuersgrund ) ? Bauefelde 1594 #) Klausenhain ®) Grüßenhahn, @. Erfgrund °) In Erfschen Grond, G. Lerchenfeld 12) Lerchensfeld, G. Steiger 13) Steier, G. Klues 1425); Am Oloßen- hain 15571); Clausen- hain 17. Jh.”) Der Erffengrund 167710); Erffsgrund 1665 11) Lerchenfeld 1665 11) Altenberger Steiger 1647 10) Romeisengrund 13) Romisengrund oder Das Asmusgründlein Steiersgründehen, G. | 1647 10) Der Ziegelberg 14) Zielbärgk, G. Ziegeberg, Ziegelberg 1665 11) Schönauer Gemeinde-| Schinausche Gemein, G..Der Schönauer hölzlein wald 15) 1557 1); Schönauer Mühlacker 16) Millenacker, G. kleine gemein 1665 11) ? ? Der moelberg 1527 [5] 17); Der Mühlberg 1557 [19] 1) Aus: Jagdsachen, Schwarzwald, a. a. OÖ. — 2) Ehemals Besitztum der Johanniskirche zu Altenbergen? — 3) Aus: Holzordnung des Kl. Reinhardsbrunn, StA. Gotha KK XIV 3. — 4) Aus: StA. Gotha EE II, Beschreibung des amts Schwarz- walds gehulze. — 42) S. Anm. 14 vor. S. — 5) Der östl. Teil des Heiligen Holzes, über der Altenberger Straße. — 6) Aus: Ltr. compon. inter monasterium nostrum et illos de Seberch, Schwarzes Georgenth. Kopialbuch. — 7) Aus: Beschr. des Amts Reinhardsbr., a. a. ©. — 8) „Der Hain bei der Klause‘“; entweder benannt nach der ersten Klosteranlage auf „Sin Jürgen“ (s. Wiesen), oder nach der Klause eines Ein- siedlers, die, der Sage nach, hier gestanden hat. StA. Gotha EE II a.a. 0. fol. 3008: „unter der wüsten kirchen liegt der Claußenhain“ (1612). — 9) Fälschlich (auch auf der Spätzelschen Forstkarte): Erfurter (!) Grund. — 10) Aus: Gründl. Beschr. d. Amts Georgenthal, StA. Gotha R. 55. — 11) Aus: Neue Beschr. d. Amts Georgenthal (fol. 16%). — 12) Das Lerchenfeld war im 17. Jahrh. noch mit Holz bestanden. (Neue Georgenth. Amitsbeschr.) — 13) Ein alter Hohlweg, der am südl. Hang des Romeisengrundes hin- führt. Hier Forstort ebda. — 14) Der Gebirgsstock zwischen Apfelstädt und Leina, westl. von Georgenthal, östl. von Engelsbach. Die folgenden Namen betreffen sämtlich Forstorte dieses umfangreichen Berges, von Westen nach Osten aufgezählt. — 15) Der nw. Hang des Ziegelberges.. Der Gemeindewald setzt sich auf dem 1. Leinaufer fort. — 16) Ein Teil des Schloßberges, beforstet. — 17) Wahrscheinlich der felsige Hang des Hains (Kirch- oder Hainfelsen) über dem Leinathal. „Der Mühlberg, an den Hain stoßend, hinauf bis an den Streitwald“, a. a. O. Vgl. Steitzberg. 464 Nordseite. Mundartliche Aus- Moderne Namen | Urkundliche Formen sprache Der Schloßberg oder| Danbärgk, G. Tonburg 16122); Than- Damberg !) berg 16573); Der Ten- berg 1733 [17a] Kirchstieg ®) Kärchstich, G. Am Kirchsteig 15572); Kirchberg 1569?) Röthe Rid, G. Röthe 1665 (Neue geor- genthaler Amtsbeschr.) ? ? Der Münchberg 5) 1557 2) Das Kalkthal Kalchdöal, G. Im Kalkthal 16122) Der Windfang Weindfäng, G. Der Ziegenstein ®) „Der Esel“, G. Die Birkengemeinde Die Eichel’) ebs., G. 1665 (Neue georgenth. Hohe Gemeinde Huche Gemen, G. Amtsbeschr.) Katterfelder Gem.-Holz Kattersche Gemein, G. Oatterfelder gemein hölz- Prinzenschlag Prinzenschloagk, G. lein 1557 2) „Die Katter Leytten, ? = gegen der Catterfelder Wiederkommshög Werrkumshesk, G. feld gelegen“ 15572) Hirschköpfe Herschkepfchen, G. 3 Rod ebs., G. Martinsecke Merdenseck, G. Mühlenhög 5) Millenhesk, G. Sonnenstein ?) ebs., G. Sonnenstein 1557?) Wildegrube 10) Willegrumn, G. DieWildengruben 1557 ?) Birkenberg Birkebärgk, G. Birkenberg 1612?) Silbergruben 11) Silwergrumn, G. Silbergruben 1612?) Harzloch Höärzloch, G. [ Das Wachhaus auf dem Wachkopf ebs., G. Ziegelberg, DasWach- | häuslein 1657 3) ? 2 Odersberg 12) 1612 2) 1) Burgstelle über dem steilen Hang über der Leina. Nach freundl. Mitteilung von Herrn Sanitätsrat P. Zschiesche-Erfurt hat hier schon eine vorgeschichtliche Burg gestanden. Wall und Graben sind noch deutlich erhalten. — 2) StA. Gotha EE II No. 17—20, 1569, a. a. ©. 127. „Die Tonburg, darauf vor alters ein schloß gestanden, das etwan der alten leuten bericht nach, von den herzogen von Oestreich vor 300 jahren, wie sie es von ihren voreltern gehört, 3 jahr lang belagert und letzlich erobert worden sein soll.“ — 3) MinA. Gotha Dep. IV Kap. I No. 35. Ungefähre ceircumferenz, wie etliche berge am Thüringerwalde in nothfall ... zu befriedigen: „den Thanberg unter der Thanburg auf dem wallgraben hin...“ — 4) Forstort, durch den der alte Schönauer Weg nach der Johanniskirche führt. — 5) Nicht mehr bekannt, wahr- scheinlich nördl. vom „Windfang“. „Der Münchberg ist ein leyten über der Catter- leyten, gegen Schönau gelegen, bis an Kirchsteig.“ (EE II a. a. O. fol. 702) — 6) Sandsteinfelsen (auf der Sülzenwiese, Altenberger Flur) nördl. von der Eichel- gemeinde. Im Volksmund „Esel“. — 7) Eichenbuschholz südl. vom Ziegelberg. Catter- felder Gemeindeeigentum. — 8) Ueber dem Mühlteich. — 9) Fels über dem Mühl- teich am Catterfelder Weg. — 10) Forstort am Catterfelder Weg. — 11) Forstort nahe am Catterfelder Weg. — 12) Der Name ist nicht mehr bekannt. Forstnamen zwischen Leina und Apfelstädt. 465 Mundartliche Ans- Urkundliche Formen sprache Moderne Namen Die Hammerwand!) |ebs., G. ? ? Sundere ?) 1143 (Doben- ecker I 1459); Sunderen 1168 (Dobenecker II 361); ebs. 1216 (Doben- ecker II 1668) Die Leimengrube ?) Leimengrum’n, G. „Die Leimengruben an dem Damberge sto- ßend“ 3) 1557 Der Hirzberg’) Herzbärgk, G. Hirtzbere 1143 (Doben- ecker I 1459); Hertz- berg 1143 (Schwarzes Georgenth. Kop.-Buch); Hirzesberg 1216 (Do- benecker II 1668); Der Hirtzberg 1557 °) Die Hölle ”) In Hellen, G. Die Hölle, Die Hellen Höllhög Hellhesk, G. 1647 6) Adolphsrod 8) In Apfelsröd, G. Asolveroth 1143 (Doben- ecker I 1459); Hasol- veroth 1153 (Doben- ecker II 40); Asolverod 1189 (Dobenecker II Bei der Schaueiche?) |? 835) Die Aue1P) In der Au, De Au, G.|Die Aue 15573) Knie!l) (Hinter-, Vor-| Gne, G. Kni 1189 (Dobenecker der-) II 835); Kny 142512) Hammerwand 13) Hammerwänd, G. 1) Am Südosthang des Ziegelberges über dem ehemaligen Eisenhammer (unter dem Hammerteich). — 2) Wahrscheinlich ein markgenossenschaftlicher Waldbesitz zwischen dem Ziegelberg und Hirzberg. Dieser „Sonderwald“ bildete die südl. Grenze des Kloster- gutes „Howerith“. Vgl. H. Heß, Der Freiwald bei Georgenthal, a. a. O. 303. — 3) StA. Gotha EE II Schwarzwald. — 4) Lehmgrube zwischen dem Schloßberg und der Schönauer Flur. — 5) Ausgedehnter, zum Teil sumpfiger Eichenwald (Mittelwald) n.ö. von Georgenthal; alter Klosterbesitz. — 6) Aus: Gründl. Beschr. des amts Georgen- thal, StA. Gotha R. 55. — 7) Sumpfiger Hang an der Nordostseite des Hirzberges, nach dem Flößgraben zu. — 8) Der südl. Teil des Hirzberges, zum Teil zu Schönau gehörig. Wahrscheinlich die Stätte eines der ältesten Klostergüter. — 9) Forstort im Südostwinkel des Hirzberges. — 10) Eichenwaldung im Grund zwischen Herrenhof und Georgenthal. — 11) Das Wald- und Berggebiet zwischen dem Erfgrund, dem Freiwald, Seeberger Holz und der Apfelstädt. Der Name „Knie“ ist sehr bezeichnend für die Bergwölbung. Ehemaliges Klosterholz. — 12) Aus einem Sühnebrief des Gr. Günther von Schwarzburg zwischen dem Kl. Georgenthal und der Gemeinde Seebergen, StA. Gotha QQ Id 346 (Or.). — 13) Steil abfallender Felsen am Knie nach dem Tambacher Grunde zu, über Schlöffels Mühle. Wann dieser Hammer erbaut wurde, erfahren wir aus der Neuen Georgenth. Amtsbeschreibung [17]: „in anno 1658 hat die herrschaft gegen den steinern Kreuz unterm Knie [,Kreuzhammerkopf‘“!] einen neuen Hammer bauen lassen ; Gerbing, Fiurnamen. 30 466 Nordseite. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Bromenacker Bromenacker, T. Brahmenacker 16471) Seeberger Gemeinde- |In Siwerschen, G. Der Sebergin holez Wald 2) 14253); Der Seberger Gebrück ®) ebs., G. holz 1544 [19a] ? ? Heselenlite®) 1189 (Do- benecker II 835); heze- liten 1246 Kesselthal ®) Kesseldöal, T. Kesszilthal 14253); Der Frankenbergs Schlag | Frängkebärgks- Kessel ’) 15698); Kes- schlöagk, T. selthäler 1665 ?) „u ADriieberg i Strut10) 1251 [358 fol. i | 125b] Dunkelthal 1!) In dunkeln Doal, T. |{Magna silva Howarthe 1189 (Dobenecker II e 835); Howarth 1216 Hohewarth 12) De Huwärd, T. (Dobenecker II 1668); Hoenwarthe 1425 (StA. Gotha QQ Id 376, Or.) Köpfchen Ufn Kopf, T. Gänsekappen (?) 1665 13) Burg !#) Borgk, T. Der Geher 1214 (Doben- ecker II 1588); Neil- 16). Nägelstedter Girn!5) |Nälstern Gern, T. a: der Schwarzw. Amts- beschr. 1665) dieser hammer ist itzo verpachtet und es wird wochentlich 3 fl. pachtzins entrichtet.“ (Ehemaliger Hammer.) 1733 [17%] wird der Hammer unter dem Knie noch erwähnt. 1) S. Anm. 6 vor. $S. — 2) Ein dreieckiges Waldgebiet, 154 ha groß, zwischen Apfelstädt und Leina, nw. von Tambach. — 3) S. Anm. 12 vor. S. — 4) Sumpf- strecke inmitten des Seeberger Gemeindewaldes. — 5) Wahrscheinlich ein Hasel- Buschwald, östl. an den Seeberg grenzend. — 6) Jetzt Forstort zwischen dem Neuen Haus, dem Seeberger Wald und der Tambacher Flur; ehemals wahrscheinlich ein Teil der Magna silva Howarthe. (S. Hohewarth.) — 7) a.a.O. fol. 22b: „der Kessel, zum teil wiesenwachs, dorinnen ein zwo leichstedt“ (!,. — 38) S. Anm. 3 vor. $S. — 9) Aus: Neue Georgenth. Amtsbeschreibung, a. a. O.: „Keßelthal, sonst auch die Hohe Wart genannt. ... 5 Kesselthäler: an der hohen wart; zwischen der hohen wart und Gänsekoppen ; die Gänsekoppen; bei Ciliax Schucherts born [Zelleckers Born?]; neben dem sebergischen holz.“ — 10) Vgl. Lachgraben. — 11) Forstort und Schlucht über der Spitter. — 12) Jetzt ein ganz unbedeutender Forstort nw. von Tambach, unter dem Kesselthal. Die „magna silva Howarthe“ (1189) reichte sicher noch weit nach Osten, bis zum Seeberger Holz. (Vgl. Kesselthal.) Noch 1425 schied der „hesil- bach‘ (in der „Seeberger Fahrt‘) „dye Hoewarthe unde der Sebergin Holez“. — 13) Aus: Neue Georgenth. Amtsbeschreibung, MinA. Gotha Dep. IVa. — 14) Anhöhe nördl. von Tambach unter dem Kesselthal. Keine Spur einer Burgstelle vorhanden. — 15) Schmaler, zwickelförmiger (Girn-) Waldstreifen auf dem r. Spitterufer. Das Gehölz („lignetum sive silvulam prope villam Thanbach situatam“) gehörte der Deutschordens- herren-Komturei Nägelstedt b. Langensalza. — 16) Aus: Amt Schwarzwald, Jagdsachen,, StA. Gotha EE IIf 4. Forstnamen zwischen Leina und Apfelstädt. 467 Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Hoheleite Hoheliden, T. Hofmannsgehäu Hofmanns Gehäi, T. Tambacher Gemeinde-, Dammsche Gemen, T. wald oder Lehn ®) ? ? Miesewägk, D. Müsewägk, T. Rüesegöärden, T. Möseweg (vgl. Straßen) { Rosengarten 8) Oswalds Kopf ebs., T. Schramms Kopf ehsaT: Schreinersdelle 5 Großer Mittelrain Grüsße Midelrein, T. Schmalkalder Stieg | fSchmalkalder Stich, I. (vgl. Straßen) \Schmelkeller Stiegk,D. Rothe Hand Rüede Händ, D. Hubenthal 10) Huchedöäl, D. u. T. Frankengrund 1!) Frangrund, D. Paßfiedelgründchen 12) |? Hohe leyte 15571) Hofmannsgehau 1544 2); Hofmannsgehauwe 1544 3) Tambuch, lehn 15943); Die gemein lehn 1665 5) '%) Im alten erfurter Jann ?) 15441); Die leute [Leite], das er- furdische holz genannt 16034); Erfurter Holz oder Schmalkalder straße 16121) N Möseweg 16121) Der Mittelrein 1647 9) Hubenthal 1544 [19a]; Das Haubenthal 1557 1) Frankengrund 1557 [19]; Frankenhög, Franken- grund 1580 [19] Graventhal 1638 [19] 1) S. Anm. 16 vor. S. — 2) Aus: Holzordnung des Amts Georgenthal, KamA. Amt Georgenthal, Kap. XXIII, Tit. I. — 3) Aus: hulze, berge ete., StA. Gotha EE IIf4. — 4) Beschreibung des amts Schwarzwalds ge- Die beiden Tambacher Gemeindewaldungen ‘ streben wie zwei der Flur Tambach angewachsene Flügel süd- und westwärts bergauf längs des Schmalkalder Stieges und der Alten Straße. — 5) S. Anm. 13 vor. S. — 6) Jetzt vergessener Forstort am Schmalkalder Stieg „Ueberm Tambuch gelegen, leyt zwischen der lehn 1594. — 7) Jann, Jahn — Gehäu. — 8) des Namens vgl. J. Bühring, über der linken Tambach. und der linken apelstedt“, Großer Forstort, auf der Nordseite des Rennsteigs zwischen der Alten und der Neuen Ausspanne. Ueber die Bedeutung Die Rossezucht am Rennsteig in „Der Rennsteig des Thüringerwaldes“ von J. Bühring und L. Hertel, Jena 1896, 144 ff., und Ed. Jacobs, „Rosengarten“, Neujahrsblätter (No. 21), Halle 1897. Zu Anfang des 17. Jahrh. wurde der Rosengarten zum Forstort „Tambuch“ gerechnet. Rennsteig. Ein Teil dieses Ortes hieß „der Beschr. des amts Georgenthal. Straße und dem Frankengrund. — 11) Berg und „Grund“ an den Rennsteig stoßend. Frankengrundes. Diese Waldurg reichte bis zum Rehesprung“ (1612). — 9) Aus: Gründl. — 110), Der; Berg. H: Im oberen Tal, nahe dem Rennsteig zwischen der Schmalkalder „die Tränktröge“., — 12) Der untere Teil des 30* 468 Nordseite. Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Moderne Namen ? 2 Willeheresrodern !) 1143 (Dobenecker I 1459) Wedelbach Widelbach, D. Weydelbach 1557 [19]; Das Wiedelbach 1569 [19]; Wiedelbach 1580 [19] Rothehög Ruedehögk, D. Der Rothehang 1557[19]; Die Rotenhöhe 1557 [19] u. 1665 [17]; Der Rotte hug 1580 [19] Trockenbach Drockebäch, D. Die Truckenbecher 1557 [19]; Trockenbach 1665 Der düstere Rain?) |Diesterts Reien, D. [17] ? ? Der Reinweg *) 1557 [19] Sperrhügel 3) Sperhögkel, D. Sperberbuhl 1580 [19]; Sperbersberg 1638 3%); Sperbühl, „Sperber wilt- schütz“ 16425); Sper- ber 16653) Birk Hans Platz5) 1642 [37]; Birkhansplatz 1665 17 Wolisdelle ®) Wulfsdellen, D. nn Wolfsgründichen | 1569 [19]; Woltsthälein 1642 [37]; Wolfsgalgen 1647 [15]; Wolfsthal, Wolfsdelle 1665 [17] av a6) Eisenstieg (vgl.Straßen) Isestiegk, D. Eisenweg 1557 [19] Geldstein GäldStei(e)n, D. Am todten Mann’) Duede Möän, D. Roßkopf B Roßkopf 1642 8) 1) Wahrscheinlich eine Rodung über dem Frankengrund (in der Nähe des Wiedenpfuhl). Die Georgenthaler Klostergrenze lief von der Ebertswiese nach Wille- heresrodern, von da den Frankenstieg (Frankengrund) nach der Apfelstädt. — 2) Hang des Forstortes Trockenbach über dem r. Ufer der Apfelstädt. — 3) Lang- gestreckter Berg, Quellgebiet der Apfelstädt. Es geht die Sage, der Berg sei mit Wasser gefüllt und würde einst, berstend, das Thüringerland überfluten. — 32) Aus: Verzeichnus der wälder, so in das amt ... Georgenthal gehören, 1638, StA. Weimar F 231, fol. 86. — 4) Jetzt ganz unbekannt. Wahrscheinlich der Berghang nach der Apfelstädt zu, zwischen Eisenstieg und Trockenbach: „Der Reinweg zwischen der Schwarzacher strassen [die Steinbacher Straße, die südwärts von Steinbach-Hallenberg nach Schwarza führt] und Apfelstatt, gehet bis an die Truckenbecher.‘‘“ — 5) Am Sperrhügel (Rennsteig); jetzt unbekannt. — 6) Ein Grund zwischen Rothehög und Eisenstieg. Da, wo die Steinbacher Straße auf den Rennsteig trifft, stand ein „Wolfs- galgen“. — 7) Forstort am Ursprung des Kammerbaches, in der Nähe der Oberschönauer Straße; Bedeutung unbekannt. — 8) Karte (Handzeichnung) in: Beschr. d. fürstl. Amts Schwarzwald. Forstnamen zwischen Leina und Apfelstädt. 469 Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Hubenstein Huchestein, T. Hubenstein 1647!) Langestieg (s. Straßen)| Langetiegk, T. Backtrog 2) Backtrogk Ps Bielstein 1557 [19]: D Bielstein ?) Bielftei(e)n, 1. Ber DE a Br Fuchsberg Fochsbärgk, D. Der Fuchsber 1557 [19]; Fuchsberg 16471) Kleiner Mittelrein‘) |Klein Medelrei(e)n, T.Der andere Mittelrein 5) Das steinerne Loch 5) |? 1647 1) Thorbecher Duerbecher, T. „Dieleiten,die Dorbecher genannt“ 1557 [19]; LeinewebersGründchen Linewäber$grund, T. | Dornbecher 1580 [19] Großer und Kleiner | Kleine u. Grusse Buche- Buchelberg 1512 [20]; Buchenberg $) bärgk, T. Groß Buchenberg 1544 [19a]; Buchenberg 1633 [36] Oelberg ?) Oelbärgk, D. Ohlberg 1603 [19]; Oel- berg 1612 [19] Vordere oder Harte| Vörder Schorn, D. Vordere od. harte Schorn Schorn 1544 [13] Schnepfendelle 3 Hintere oder Hohe |Henger Schorn, D. Hintere od. hohe Schorn Schorn 1647 [15] Wachserasen ®) Wachse Röäsen, D. Bärenkopf °) Bärenkopf, D. Bärendelle Bärendellen, D. (Kaldenstuden 1144 (Do- ? ? \ benecker I 1482) 1) Gründl. Beschr. d. Amts Georgenthal. Aus: Ungefehrliche form, uf was maß ete. Verzeichnüs der wälder, so in das amt Georgenthal gehören, 1638, StA. Weimar F 231, fol. 86. Mit dem sonst meines Wissens nirgends erwähnten „Graventhal“ kann nur Paß- fiedelsgründchen (Vereinigung von Frankengrund und Hubenthal) gemeint sein. Im oberen Frankengrund liegt der Herrenbrunnen. Die Stelle lautet: „jenseit der Splitern, auf der linken seiten das Graventhal, reicht an die Apfelstet.“ Später: „am Wildenstall [beim Sperrügel], bis an das Graventhal.“ a.a.O.: „stosst oben am grab- weg“. — 2) Muldenförmiger Grund zwischen Trockenbach und Langestieg. — 3) Steile Felswand über dem Apfelstädttal (l. Ufer). — 4) Im Zwickel zwischen dem Zusammenfluß der Apfelstädt und des Mittelwassers. — 5) „Der andere Mittelrein, allda der stein ein loch hat.“ Höhlung im Rotliegenden am Fuß des Fuchsberges und Kleinen Mittelreins. — 6) Auf dem Gr. Buchenberg stand ein „Pirschhaus oder Waldhaus, vor wenig jahren ufgerichtet [1665] ein achteckigt häuslein von zwei stockwerken, so mit 2 öfen, thür und fenstern und tisch und banken versehn“ [17]. Auch war dort ein „Brunst- und Schießplatz, allwo sich die hirsche zur brunstzeit gerne zu halten pflegen.“ Weitere „Schießplätze‘“ waren [nach 17] am Thiergarten, Hangweg, Birkheide, Münchengern, Tambach oder Rosengarten, Sperber [Sperrhügel], Trockenbach, Harte und Hohe Sehorn, Näherthal und Möße. — 7) Von Sumpfgebiet umgeben. — 8) Nach Süden zu steil abfallende Bergwiese (jetzt zum Teil aufgeforstet) am Rennsteig, da, wo der Tambacher Weg nach Oberschönau heruntersteigt. — 9) Am Bärenkopf befand sich ein großer Bärenfang, der noch auf der Karte von 1633 [36] abgebildet ist. 470 Nordseite. Moderne Namen u la | Urkundliche Formen sprache Näherthal Närdoal, D. Neberthal 1557 [19] Bruchwand Brodwaänd (!), D. Badewand !) Büaädwänd, D. Z - i ” Borndelle Borndellen, D. a a u 1305 [35a Falkenstein ?) Falkenstei(e)n, D. ‘ 7 : ’ fol. 125]; Falckenstein | 1557 [19] Waltersgrube Waldersgrum’n, D. Waltersgrube 1544 [19a]; Kreuzhohle 3) Krüzholen, D. Die Waltersgruben 1557 Keupelstein x [19] Rollwand Rollwänd, D. Lange Rollen Lange Rollen, D. Im Röllchen ? [Un aicn 1544 [19a]; Jägerstein Jäjerstei(e)n, D. Ufn alten felß 1612 Altenfels #) An älen Filsch, D. [19]; Waldenfelsufdem | Tambacher forst 1665 17] Großer und Kleiner Waälsbäch Wolisbecher [!]?), Welt- Walsbach | bach [!] 1544 [19a]; Ufm An der Blochschlaufe An der Blochschlöfen,| Waltzberge 1557 [19]; D: Der kleine Waltzberg Rasenschlag ®) Röäsenschlöägk, D. 1557 [19]; Waltzbach Hecken ®) 5 17. Jh. [37] Wolfsschlucht 6) ? ? Kleine Welfbach 1544 Im Kessel In Kessel, D. [19a] Harzhüttendelle ?) Höarzhöttendellen, D. An der Harzhütte”) |In der Höärzhötten, D. Schmalkalder Holz®) |Schmelkelerholz, D. 1) Ueber dem Badegraben. — 2) Ein gewaltiger Porphyrfelsen. Daß auf dieser unzugänglichen Höhe ein „castrum‘“ gestanden haben soll, ist wohl ausgeschlossen. Vgl. Fr. Regel, Entw. 19. — 3) Am Gräfenhainer Steiger über der Waltersgrube. — 4) Burgstelle auf dem Ostvorsprung des Gr. Buchenberges, über der Tambach-Schmal- kalder Straße. Wahrscheinlich ist diese verhältnismäßig unbedeutende Burgstelle nicht identisch mit dem castrum Waldenfels. (Vgl. Fr. Regel, Entw. 18, 19, und F. Hering, Tambach im Thüringerwalde 9 ff.) — 5) „Wolfsbecher, wendt am klein Welsbach, am Smalwasser und gemeiner straß“ [Meininger Straße oder Gräfenhainer Steiger] ; und weiter: „Waltersgrube, gehet in die Wolfsbecher.“ — 6) Am Westhang des Gr. Walsbaches. — 7) Am Kleinen Walsbach. Der größte Teil der Holzungen des Amtes Georgenthal (Georgenthaler, Tambacher, Gräfenhainer Forst bestand aus „Harzwäldern“, zum Teil der Herrschaft eigentümlich gehörig, zum Teil „Erbharz- wälder“, die um Pechzins ausgetan wurden. Der „Steudingswald“ z. B. (später [1665] dem Besitzer des Georgenthaler Eisenhammers, Boppo Weitz, gehörig) umfaßte die heutigen Forstorte: Oelberg, Harte und Hohe Schorn, Bärenkopf, Teufelsbad, Mös. Westlich von diesem Herrschaftswald lag der „Trocken- oder Thomaswald“, östlich (am Näherthal) der „Stentzenbachs- und Landmannswald“. (Georgenth. Amtsbeschr. 1665.) — 8) Am Kl. Walsbach. An der Waltersgrube und am Walsbach waren im 16. Jahrh. (1569) „an etzlichen Plätzen gute gräserei und weide für das vieh, daran wohl etliche ochsen im sommer geschlagen werden können, soferne solche orte mit Forstnamen zwischen Leina und Apfelstädt. 471 Moderne Namen Mundartliche Aus- | Urkundliche Formen sprache Kleiner Finsterbach Klinner Finsterbäch En Finsterbecher 1557 Großer Finsterbach |Grusser Finsterbäch [19] Bei der Buche!) Bi der Buchen, D. Guckstein ? Maischellchenstein ?) |? Steinerne Gasthof ? Grundswand °) Grondswänd, D. Bärendelle ®) Bärendellen, D. Hünefeldskopf °) Hüneteldskopf, D. Sahlweidenwand ®) Sahlwidenwänd, D. Böttnersdelle Böttner$dellen, D. Büttnersthal 1557 [19]; Das Buttnerthal 1580 [19]; Böttners Thälchen Napoleonstein ?) 2 1647 [15] Hohe Schlaufe Huche Schlo(u)fen, D. |Das hohe Schleyff 1544 [13]; An der hohen Schleif 1557 [19]; Hohe schlaufen 1665 [17] ? ? Eißberg *), Eißenberg Kreisschlag ? 1569 [19] Schmierofenwand ®) Schmärofenwänd, D. Glasholzkopf ?) Glöasholzkopt, D. Steinbühl Steinbühl, D. Der Steinbühl 1557 [19] Eckardtsdelle Eckerdsdellen, D. Brand Bränd, D. Brand 10) 1557 [19] Amseltellen ? Ramselthälchen 1!) 1647 Das steinerne Thor 1?) |? [15] Wandergehäu ? den gleichischen wilden [der Stuterei] unbetrieben bleiben.“ Die Herrschaft ließ all- jährlich eine große Anzahl polnischer Ochsen zur Waldweide treiben. (Heß, Der Thüringerwald 8.) 1) Ueber dem Kl. Finsterbach am Gräfenhainer Steiger. — 2) Am 18. Nov. 1788 schreibt Forstmeister v. Prittwitz aus Georgenthal über diesen Felsen: „der Mayschäler genannt, weil auf selbigen in der ganzen Gegend allein die sogenannten Mayschälergen oder Mayblumen gefunden werden“ [??] (Beitr. zur Ausrottung der Raubtiere, Mitt. d. Geogr. Ges. Jena, 1894, S. 63). Die Karte hat „Mishelchenstein“ (am Kl. Finsterbach). — 3) Ueber dem Schmalwassergrund. — 4) „Bärenweg“ 1665 [22]. — 5) Wahr- scheinlich nach dem Besitzer der Schneidemühle benannt. — 6) Der nördl. Hang des Gr. Finsterbaches. — 7) An der Hohen Schlaufe. Ein Porphyrfelsen, der täuschend ähnlich das Profil Napoleons III. nachahmt. — 72) „Eißberg‘, ein „anhängender‘“ Name der Hohenschlaufe. Ebenda: Die Finsterbecher fähet sich am Eißenberge an (in Norden, also am Kreisschlage). — 8) Ueber dem Schmalwasser. „Hohe Schlaufe, stöst unten an den abgegangenen schmierofen“ [zum Pechsieden]. Georgenth. Amtsbeschr. 1665. — 9) Die Holzung für die ehemalige Tambacher Glashütte (mündl. Mitt.). — 10) 1647, Georgenth. Amtsbeschr.: „an der Mauchelheide [am Steinbühl] ein Brand.“ — 11) Ramsel — Bärlauch (Allium ursinum L.). — 12) Ein etwa 4 m hoher, tor- ähnlicher Fels über dem Teich im Mittelwassergrund. 472 Nordseite. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Maucheheide 1544 [19a]; Die Mühlheide 1557 u. Mühhaltertellen) |Muchhällerdellen 1580 [19]; Mauchel- Mittelwassergrund Medelwassergrund, D. heide , Muncheheiig Stummelberg Stumelbärgk, D. 1612 [19]; Müchelheide Erbsengäßchen ? 17. Jh. [37] Sandwurf Sandworf, D. Kirchberg ?) Kerchbärgk, D. Der Kirchberg 1557 [19] Schließleite Schließliden, D. Jöhnchen °) Jöhnchen, D. Schloßgrube ®) Schloßsrum’n, D. Brauseloch 5) Brüeseloch, D. Großer Mittelrein | Medelraifen, D ‚BD: Kleiner Mittelrein I Haulloch 1657 13 : Hei- Hülloch ®) ebs., D. N loch 170.18 (a7 Steinweg Steinwägk, D. Der Steinweg 1557 [19] Birkweg Birkwägk, D. Birkweg 1612 [19] ? ? Rothenberg ’) 1232 [35a fol. 1652]; Rothebach 1612 [19]; Rothenberg 1647 [15] Frederichesheide 7), Fri- derichsheide 1232 [35a fol. 1652]; Fridinges- heide 1265 [35a fol. 126b] 1) Schlucht zwischen dem Steinbühl und Kirchberg. Die Bedeutung des Namens bei dem großen Wechsel der alten Namenformen ist schwer zu bestimmen. Das ganze Gebiet von Dietharz zum Gr. Buchenberg war Georgenthaler Klosterbesitz. Also vielleicht „Muncheheide‘“? — 2) Der Kirchberg, Georgenthaler Klosterbesitz. — 3) Jöhnchen — kleines Gehäu im Schlagwald. — 4) Die Burgstelle der Drachenburg, die nach dem Drachentöter St. Georg, dem Schutzheiligen des Klosters Georgenthal, benannt worden war, wie A. Fleischhauer nachgewiesen hat. Die Lage der Burg ist genau zu ersehen aus einer Stelle in dem Befestigungsplan des Amtes Georgenthal von 1657 [16]: Die Landwehr soll führen vom Fuchsberg „bis unter den Mittelrein, wo der stein ein loch hat, auf den felsen des fuchsberges hin, bis hinunter, da gegenüber eine Delle von dem Kirch- berge herunter stößet, über die Apfelstädt hinüber, über den Kirchberg fort nach der Drachenburg, das solche zur linken hand bleibet den felsen hinunter, wo das Schmalwasser und Mardersbach zusammenfället ... .“ Die Steine der Drachenburg wurden 1708 zum Neubau der Dietharzer Kirche verwendet; erst vor etwa 30 Jahren sind die letzten Mauersteine von den Bauern geholt worden. Wall und Graben sind noch deutlich erkennbar. Möglicherweise sind die Burgen Waldenfels und Drachen- burg identisch. Letztere wird erst erwähnt, seit der Name Waldenfels in den Urkunden nicht mehr vorkommt. — 5) Schlucht zwischen Hoher Schlaufe und Mittelrein. — 6) Höhle im Rotliegenden am Eingang des Schmalwassergrundes, am Steinweg. Der Sage nach ein Zufluchtsort in Kriegszeiten. — 7) Friedrichsheide und Rothenberg, ein Waldgebiet, das von Th. comes de Berka dem K]. Georgenthal geschenkt wurde. Grenzen: „... &a meynoldesstroße [Gräfenhainer Straße oder Höhenweg] versus descensum aque Rothenbaeh usque ad horam fluminis Apliste [Apfelstädt]; 2 2 Forstnamen zwischen Leina und Apfelstädt. 473 Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Voigtsgirn !) Vogtsgern, D. Am Voigtsgehren 1557 Vogelheerdskopf ?) Ufm Voelskopf, G. [19] ? 2 Am Brand 1557 [19] Gunzebach Gunsebäch, D. Gunzinbach 1232 [35a fol. 165a]; Am Guntze- Lärchengarten ®) Lerchegöärden, D. bach 1665) [17] Hesselfeld 5) Hesselfeld, D. Heselenvelt1144(Doben- ecker I 1482); Heseln- velt 1144 [35a fol. 170b]; Hesselfeld, Haselfeld 1665 [17] Heselenlithe®) 1189 (Do- benecker II 1135]; He- sillite, Hesellite 1246 Der Tambacher Grund| Damm’sche Grund, G. | [35a fol. 165a] Das Vitzerod ?) Vitzeröd, G. Vitzenrod 1144 (Doben- ecker I 1482); Viscen- roth 1209 (Dobenecker II 1411); Vitzinrode 1265 [35a fol. 1266]; Fritzenrode 1527 [5]; Kreuzhammerkopf®2) |Kritzhammerkopf, G. | Fickerode 17. Jh. [37] Peterholz Biederholz, G. Peterholz 1557 [19]; Peter- oder Abtsholz 1569 [19 fol. 114a]; Peterholz 17. Jh. [37]; Des stifts zu St. Petri "2 au) in Erfurt wald 1665 [17] A rothenbornen usque in trokkin Marquardisbach [Mardersbach], abhine usque Smalwazir, per callem, que ducit in Gunzinbach .. .“ Das Gebiet umfaßte also die heutigen Forstorte Vitzerod, Birk- und Steinweg samt dem Galberg. 1647 reichte der „Rothenberg‘“ vom Rothenbach bis zum Steinweg. 1) Der Zwickel zwischen der Steigerstraße (Höhenweg), Vogelherdskopf und Hoher Schlaufe. — 2) „Vogelweide“ war im 17. Jahrh. [17] im Amt Georgenthal: am Münchengirn, Hangweg, Rothehar, Leinerthal; „Vogelherd und schneide“: am Rosen- garten, Hohe Leiten, Nesselberg; „Herd und gestell“: am Hubenthal, am Sperber [Sperrhügel], an der Steinbacher Straße, bei der schwarzen Pfutze, am Schorn, uf der Möst, am Finsterbach, am Birkwege. — 3) 1665 „Gem. stücklein holz, am Guntzebach genannt“ (Dietharz gehörig). — 4) Wohl ganz moderner Forstname! — 5) Eine Anzahl Forstnamen lassen darauf schließen, daß zwischen Dietharz und Georgenthal, zu beiden Seiten der Apfelstädt, ursprünglich ausgedehnter Buschwald sich hinzog (Hesellite, Heselenfeld, Heselbach). Das Hesselfeld im heutigen Umfang, ist ein Stückchen Tambacher Gemeindewald unterhalb Dietharz, auf dem r. Ufer der Apfelstädt; so schon 1665 [17]. — 6) Wahrscheinlich die Gegend des Bromenackers bis zum Apfelstädtufer. — 7) Zum Teil sehr quelliges Gebiet zwischen Rothebach und Gunzebach. — 8) Der n.ö. Teil des Vitzerod, der Hammerwand gegenüber. Am Kreuzhammerkopf stand beim „Neuen Weg‘ ein steinernes Kreuz, das noch auf der Geleitskarte von 1633 eingezeichnet ist. 474 Nordseite. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Schreckjohn Schreckjohn, G. Dye schrecke 1335 [35a fol. 167b]; Die Schreck Steigerwand Steierwänd, @. 1557 [19]; Schreckjohn Halsbreche oder Rothe-| Halsbrechen, G. 1647 [15]; Die Schröcke bachsfelsen 17. Jh. [37] Ermstädter Gemeinde-| Im Ermäten, G. Ermster Holz 17. Jh. [37] EL) Der bhäuser holz Gunthersloch 2) ? i | a ; a Schwabhäuser Wald ®)| Im Schwabhissern, G. || näuser Gem.-Wald 17. Schwabhäuser Kopf |? Jh. [37] ? Torwertters holzlein | 1527 [5]; Pfärrner [!] Pfortenholz ®) Pfortenholz, G. hölzlein 1557 [19]; Das | Pforten hölzlein 1647 [15] Apfelstädter Holz?) |Im Apfelsten, G. allodium apphilste 1278 [35a fol. 92b]; Apelsteter Holzigen 1544 [19a] Wechmarische Gem.- |In Wäjmerschen, G. [Der von Wechmar holez Waldung ®) [35a fol. 1676]; Der ge- mein von Wechmar holz 1557 [19] Die Haingrube De Hahngrum’n, G. |silva Hagenberc 12097); De Hayngrube [353 fol. 167b] Totenkopf Düedenkopf, G. ?] Ghisenwarde 1209 (StA. Gotha QQ Id 12, Eichhornsköpfe ebs., G. Or.) Waschblauel 3) Batschblewel, G. Wachßplauel 1544 [19a]; Waschblauel 1665 [17]; Waschblau 17. Jh. [37] Teichberg Dichbargk, G. Teichberg 1657 [16] Finkenberg Finkebargk, G. Goldhügel Goldhiggel, G. 1) Ermstedt, preußisches Dorf im Regierungsbezirk Erfurt (sw. von Erfurt). Der Gemeindewald umfaßt 30 ha. (H. Heß, Der Freiwald 299). — 2) Schlucht zwischen Ermstädter Holz und Steigerwand. — 3) Dem Dorf Schwabhausen, zwischen Gotha und Ohrdruf, gehörig. Umfang 30 ha. (H. Heß, a. a. 0.) — 4) Es liegt südl. von der ehemaligen Klosterpforte. — 5) Herrschaftliche Holzung sö. von Georgenthal. Höchst wahrscheinlich ursprünglich ein Gemeindewald des Dorfes Apfelstädt (zwischen Gotha und Arnstadt), der aber schon in sehr früher Zeit in Klosterbesitz überging. — 6) 431 ha große Gemeindewaldung des Dorfes Wechmar (sö. von Gotha) mit eigenem Forsthaus an der Haingrube. Vgl. H. Heß, Der Freiwald 299. — 7) Aus: „Vertrag zwischen den Klöstern Hersfeld und Georgenthal um etzliche gehulze ... am Hagenbach ge- legen“, StA. Gotha QQ Id 12, Or. — 8) Altes Bergwerk? Forstnamen zwischen Leina und Apfelstädt. 475 Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache — Moderne Namen Nauendorfer Gem.-Holz NauendorffscheGemein, Nauwendorfische gemein G. 1544 [19a]; Der Neuen- dorfer gemeine 1557 [19] Kirmse !) De Kerms, G. „das Nauendorfer ge- meinde hölzlein, die Kir- meß genannt“ 1665 [17] ? ? Die körtze Leiten ?) 1544 Brandkopf Brändköpf, G. [19a] 2. Gewässer’). Die Leina De Lin, G. flumen Lina 1143 (Doben- ecker 11459); Dy rechte Lina 1357 (StA. Gotha QQ Is 237, Or.) %); Leina 1584 [3] Leina-Brunnen !) Linaborn, Finster-- |Lienerbron 1593 [19]; bergen Leina Ursprung 1665 17] ? ? Der Munchegeprun #) 1580 [19] ? ? Seiuirbach 4) 1227 (StA. Gotha QQ Is 44, Or.) Trockene Leina) Drock’ne Lin, Finst. [Trockonlinaha, Trochon- linaha 1216 (Doben- ecker II 1267); Trokin- lina 1267 (Dobenecker II 2415); dy trokene lyna 1357 (StA. Gotha = QQ Is 237, Or.) Eisbrunn 5) Isborn, Finst. Das Eisloch, Eisschacht 17.3h. 110] 1) Gegenwärtig gehört der größte Teil der „Kirmse‘“ zur Wechmarer Gemeinde- waldung. — 2) Wahrscheinlich der nördl. Hang der Eichhornsköpfe: „die Kurzeleiten gegenüber [dem Apfelstetter Holz], stößet in Schweinbach, oben an der Neuendorfer gemein und feld“, 1557 [19]. — 3) Vgl. L. Gerbing, Begleitworte zur Gewässerkarte von Südwest- thüringen, Mitt. d. Geogr. Ges. f. Thür. zu Jena XVI, 1897. — 3%) „Dy rechte Lyna“ genannt im Gegensatz zur „trokenen Lyna“. — 4) Der eigentliche Leinabrunnen ist die gefaßte Quelle unter dem Unteren Pürschhauskopf, nahe der Straße vom Kreuz nach dem Neuen Haus. Die anderen Quellfaden sind jetzt unbenannt; wahrscheinlich ist der, nur einmal, in der Reinhardsbrunner Urk. 1227 (Dobenecker II 2415) erwähnte Bach eine der Leinaquellen. Der „Munchegeprun‘ ist sicher auch eine der Quellen am Münchengirn. — 5) Die Trockene Leina hat zwei Quellen: erstens am Spießberg, dicht unter der „Weinstraße“ ; gleich darauf versinkt das Wasser für eine kurze Strecke in den Boden („Trockene Leina“) und kommt zwischen dem Forstort Drusenbach und dem Münchengirn aus dem Drusenbrunn wieder zum Vorschein. 476 Nordseite. Mundartliche Aus- Moderne Namen | Urkundliche Formen sprache Drusin 1267 (Doben- Drusenbrunn !) Druselborn, Finst. ecker II 2415); Der ? Droüusenbach, G. ? Breusbach 1569 [19]; Druselbach 1544 [6]; | Trußenbach 17. Jh. [37] Langenbergsgraben Langebargksgröaben, G. Herceresbrunnen ?) 1189 5 5 | (Dobenecker II 835); ; \ Herceresborn 1270[353 Schneckenbach Im Schneckenbach, T.t fol. 166b] Am Sumpfe Sompf, T. Bäuers Grund ?) & ? Beuenbach 3) 1189 (Do- Gr. u. Kl. Frosch*) |Früsch, Finst. benecker II 835) Ötterbach 5) Otterbäch, Finst. (Rotserbach 1357 (StA. Rößenbach ®) Riesenbäch, Finst. \ Gotha QQ Is 287, Or.) Körnbach ?) Körnsches Wasser, Körnbach, ? Kom(?)bech- Finst. lein 1557 [19 fol. 80a]; Körnisches Wasser 17. Jh. [37] Diese fr Silzen, G. Sulzbach ®) 1216 (Doben- In der Sülzen, Finst.| ecker II 1667); Die Salzbrunnen Salzborn, G. Sultz 17. Jh. [10] Die Apfelstädt ApfelSt, G. u. T. Aphilste 1144 (Doben- ecker I 1482); Appleste | 1168 (Dobenecker II 835); Apphilstete 1218 (Dobenecker II 1806); Stockwiesengraben ®) | Stockwesengröam’n, T.| Apfelstedt 1510 [2] 1) S. Anm. 5 vor. S. — 2) Wahrscheinlich der kleine Bach, der über dem Forstort Harzstieg bei der Stockwiese in die Leina fällt. — 3) Ein kleiner Bach, der neben dem Finsterberger Kirchsteig entspringt und bei der Engelsbacher Mahlmühle in die Leina fällt. Es ist sehr zweifelhaft, ob beide Namen identisch sind. — 4) Sumpfige Wiesen mit Zufluß zur Leina zwischen Brandleite und Heuberg. Der Name Frosch, Frisch, Pfrisch für Sumpf ist nicht selten (z. B. an der Quelle des Löwenbach, am Gr. Dreiherrenstein u. a.). — 5) Der Otterbach entspringt auf der Nordwestseite des Ziegelberges und mündet bei Schönaw in die Leina. — 6) Der Bach wurde zum Rösten des Flachses verwandt. (Freundl. Mitt. von Herrn Hauptlehrer Hensel in Finster- bergen.) — 7) Am Körnberg entspringend und bei der Finsterberger Mahl- und Schneide- mühle in die Leina mündend. — 8) „Locus, ubi Sulzbach eadit in Troconlinaha.“ Die Sulz mündet aber in „die rechte Lina“ (vgl. oben Leina) bei der Engelsbacher Mühle und nicht in die Trockene Leina. — 9) Die Hauptquelle der Apfelstädt ist auf der Stockwiese am Sperrhügel. In alter Zeit war die Apfelstädt nur durch die Swaene- hildenfurt unter dem Bromenacker überschreitbar. Hier wurde später der Schafsteg gelegt; eine zweite steinerne Brücke, die steinenbrucken 1594 [19] oder „Pflegbrücke“ (weil sie von den Dorfschaften der Pflege Georgenthal erhalten werden mußte), unter dem Knie, nach dem Erfgrund zu. Wahrscheinlich war der alte Apfelstädtlauf ehemals östlicher, unter dem Schwabhäuser Kopf hin, wo (an der alten Flachsrößen) noch der ehemalige Flußlauf zu erkennen ist („antiquus sinus Appelste“, Dobenecker II 1411). Forstnamen zwischen Leina und Apfelstädt. 477 Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Wedelbach }) Widelbäch, D. Borndelle !) Borndellen, D. Wedelbachsteich Widelbächsdich, D. Wedelbachsgraben !) | Widelbächsgröäm’n, D. ? ? Herrenborn, D. Drängkdröjel, D. Höärzborn, D. Herrenbrunn 2) Tränktröge 3) Harzbrunn ®) Tränktröge oder Buch- ? brunn 5) Das Gespring ®) ebs., D. Kammerbach ebs., D. Mittelwasser Medelwasser, D. Mittelwasserteich Medelwasserdich, D. Thorbecher (vgl. Berg-| Duerbecker, D. namen) Karolusbrunnen ?) Am Trögelchen ®) Buchenbrunn °) Hausbrunnen 1°) Steudingsbrunn 1!) Karoluseborn, D. Drängkdröjel, D. Buchebärgksborn, D. Hüsborn, D. Stüdingsborn, D. Wedelbach 17. Jh. [37] Wildenpach 1638 1?) Der Frankenbach ?) 1557 [19 fol. 61]; ebs. 1612 [19] Kammerbach 1557 [19]; Cammerbachfluß 17. Jh. [37] Mittelwasser 1557 [19] Steudingsbronn, Stu- | dingsbronn 1647 [15]; Streitingsborn 17. Jh. RG Hubensteinsgraben 1?) | Huche$teinsgröam’n, D. | 13) Frankenbach 1557 ? ? | [19]; ebs., Der Franken 1647 [14] (Mitt. von Herrn Pfarrer Baetheke.) Erst die Zisterzienser verlegten den Lauf des Flüßehens nach dem Klausenhain zu. 1) Wedelbach und Borndelle vereinigen sich zum Wedelbachsgraben; nach dem Zusammenfluß mit dem Stockwiesengraben und der Trockenen Apfelstädt, des Franken- baches und Backtrogs beginnt der eigentliche Apfelstädtgrund. — 1?) Aus: Verzeichnus der wälder, so in das amt Georgenthal gehören. StA. Weimar F 231, fol. 86. „Der Wildenpach, darinne entspringt die Apfelstet.“ Am oberen Ende des Wedelbaches lag ein Wildenstall (für Wilden, d. h. die Stuten des Kl. Georgenthal oder der Herr- schaft). — 2) Der kleine Bach im Frankengrund; die Quelle heißt: Herrenbrunn. Vgl. oben Graventhal. — 3) Im oberen Hubenthal. — 4) Die Quelle des Baches im „Backtrog“‘ am Forstort Trockenbach. Hieß dieser Bach vielleicht früher Trocken- bach? — 5) Am Eisenstieg. — 6) Die Quelle des Kammerbaches. — 7) Eine der Mittelwasser-Quellen am Gr. Buchenberg. — 8) Am Roßkopf, beim Rennsteig. — 9) Am Gr. Buchenberg. — 10) Quelle unter dem Hubensteiner Pürschhaus. — 11) Die Quelle des Hubensteingrabens. Jedenfalls benannt nach dem Besitzer des dortigen Steudings-Harzwaldes. — 12) Das Schmalwasser hat seinen Ursprung in den Quellen des Sumpfgebietes der Mös und des Teufelbades: dem Badegraben ; weitere Quellbäche sind der Bärengraben, Oelbergsgraben und Hubensteingraben. Die Amtsbeschreibung hat an dieser Stelle sehr unklare Angaben, doch glaube ich die zusammengehörigen Namenformen richtig wiedergegeben zu haben. — 13) Unter dem Frankenbachfluß hin führt die alte Straße über den Wachse-Rasen nach dem Werrathal und Franken. 478 Nordseite. Moderne Namen Mundartliche Aus- sprache Urkundliche Formen Oelbergsgraben !) Bärengraben !) 2 Schwarze Pfütze ?) Borndelle Badewasser !) Badegraben !) Teufelsbad !) Die Mös?) Ueber der Mös Näherthalsgraben Obere Harzbrunn #) Das Gerönnig ’) Das Schmalwasser €) Oelbärgksgroam’n, D. Bärengröam’n, D. ? Schwarze Fötschen, D. Borndellen, D. ? Büädegröoam’n, D. Düfelsböad, D. De Mües, D. ? Närdöalsgröam’n, D. Höärzborn, D. Gerinnig, D. ? Oehrenwasser 1647 [14] Kaltewasser 1647 [14] Schwarze Pfütze 1647[14] Teufelsbadfluß1633[36]; | Der Teufelsbach 1638 | (StA. Weimar F 231, fol. 86) Teufelsbad 1544 [13] Smalewazzer 1144 (Do- benecker I 1482); Das smalle Wasser 1512 [20]; Schmalwasser 1557 [19] Walsbachgraben Walsbachgröam’n, D. [Die Walßbeche 1514 [13] Schmalkaldergraben |Schmelkelergröam’n, D. Bärendelle 7) Bärendellen, D. Die; Finsterbachgraben Finsterbächsgrom’n,D.| 113] inaterbecl Tränktröge $) 2 Der finstere brunnen 8) an der gemein straßen 1557 [19]; Finsterborn 1580 [19] Breiteborn ®) ? Beim Breitenborn 1665 [17] Klotzebrunn 1°) Klotzeborn, D. Hieronimusborn 1647 11) [15] Rechter und linker Mardersbach, D. Trokkin Marquardis- Mardersbach bach 12) 1232 [35a fol. 165a]; Marquardisbach Mardersbachgraben ? 1265 [35a fol. 126b] ? B Taubenborn 13) 1557 [19]; Der tauborn 1565 [19] 1) S. Anm. 12 vor. S. — 2) Sumpf am Rennsteig, zwischen Donnershaugk und Schorn. — 3) Sumpfgebiet zwischen dem Donnershaugk und dem Kerngrund. — 4) Am Näherthalsgraben, bei der Borndelle; hier früher Harzwälder. — 5) Am Schmalwasser, am Fuß des Alten Fels. — 6) Auffallend sind in dieser Gegend gleichlautende Namen mit der Henneberger Seite: Schmalwasser (Schmalkalde), Kalte Wasser (ebenso der Oberlauf der Schmalkalde) und das Schmalkalder Holz am Kl. Walsbach, und ebenda Schmalkalder Graben. — 7) Zufluß des Schmalkaldergrabens. — 8) Quelle des Gr. Finsterbachgrabens an der Gräfenhainer Straße (Meinboldis- oder Gemein Straße). — 9) An der Schmierofenwand. — 10) Am Voigtsgirn. — 11) Nach der Amtsbeschreibung die Quelle des r. Mardersbaches. — 12) Es ist nicht sicher nachzuweisen, welcher Quell- arm der „Trockene Bach des Marquard“ war. — 13) Quelle des 1. Mardersbaches [?]. Forstnamen zwischen Leina und Apfelstädt. 479 Tr Moderne Namen MunllanhelenAues Urkundliche Formen sprache | 0.0 EEE EEE RER RESET Eisbrunn Isborn, D. Eisborn 1665 [18] Habichtsgraben ? Silberborn !) Silwerborn, D. Gunzebach ebs., D. Gunzenbach 1232?) [35a fol. 165a] Rothebach Ruüedebäch, D. Rodenbach 1168 (Doben- ecker II 361); Rothen- bornen, Rothenbach 1232 [35a fol. 165a]; Rottenbach 1569 [19] ? ? Swaenehildefurt 3) 1143 (Dobenecker I 1459) ? 2 Oberer und Unterer Petersborn *) 1665 [17] ? B Am Sumpf) 1647 [15] ? ? Ufm Pfrisch oder Mo- Der Ringbrunnen 7) Ringborn, G. rast) 1665 [17] Ringbrunnsgraben Ringbornsgröam’n, G. Schloßbrunnen Schloßborn, G. Hagenbach 1143 (Doben- ecker I 1459); Hain- bach 1168 (Dobenecker II 361); Hambach 1168 [35a fol. 1632]; Haghen- bace 1209 (Dobenecker II 1411); beschlossene born 1580 [19]; Schlos- Dachsgraben Döächsgröam’n, G. senborn 1593 [19] Schweinbach $) Schwinich, G. Swenibach 1544 [19a]; Schweinbach 1557 [19a]; Schwinbach 1733 [17a] Hammerteich Hammerdich, G. Hammerteich ?) 1557 [19] Mühlteich 1? 1) Am Birkweg im oberen Gunzebach. — 2) Aus: Priv. Theod. comitis de Berka super silvis dietis friderischeyde et* Rothenberg. — 3) Wahrscheinlich eine Apfelstädtfurt in der Nähe der Schafbrücke unter dem Kesselthal. — 4) Der „obere“ Petersborn ist wahrscheinlich die Quelle des Peterholzgrabens am Sckreckjohn; der untere Petersborn „zwischen Haingrube und Peterholz“. — 5) Der obere Teil des Schreckjohns, nach dem Voigtsgirn zu. — 6) Das Sumpfgebiet zwischen Voigtsgirn, Steinweg und Girnholz. — 7) Der Ringbrunnen entquillt der Haingrube, nahe dem Brandkopf. Der Bach heißt anfangs Ringbrunnengraben, im Unterlauf Schloßbrunnen. — 8) Der Name ist jetzt verderbt in Schwimmbach (!). — 9) Der Hammer am Hammer- teich von Georgenthal scheint 1557 neuerbaut worden zu sein: „ein eisenhammer zu Georgenthal am oberen sehe gelegen, der ietzo einem hammerschmied unter das kloster zu bauen ... verkauft... die hoffestat auch dieses aufbauens um 25 fl. für sich erkaufen müssen“, 1557 [19 fol. 75a]. 480 Nordseite. Moderne Namen Mundartliche Aus- sprache Urkundliche Formen Die Spitter Der Goldborn Splitter und Spitter, T. ebs., T. Trockene Spitter oder! ? Splitera 1251 (Or. StA. Gotha QQ Id 50); ri- vulum spliterde 1270 [35a fol. 166b]; Spliter und Spiter 1557 [19]; ? Nasse Splitter 1665 [17] Trockene Splitter 1665 Studentengraben [17] Spitterfall ? Spitterteich Spitterdich, T. Der Hainbach }) Hahnbach, T. Rothebach Rüedebach, T. Rothenbach 1612 [19] Rothe Haar ?) Rüede Här, T. Rothe Pfütze 1557 [19]; Rothe Har 1569 [19] ? ? Hesilbech ®#) 1425 (Or. StA. Gotha QQ Id 376) Haselbrunn ®) Höaselborn, T. Heßelborn 1593 [19]; „Hirschbalz oder Hasel- born“ 1612 [19]; Hasel- Herrenborn ®) ? born 1647 [15] 5 ? Harborn5) 1557 [19]; Haarborn 17. Jh. [37] Ueber ZelleckersBorn®)\ ? ? Sellneckersbrunnen, Die Tambach (rechte] Dammich, T. ? Schteckersbrunn 1665 und linke) [117] ? ? Lachgraben ?) 1251 [35a fol. 1256] 1) L. Zufluß der Spitter von den Hühn- („Hahn-“, Hain-)bergen her. — 2) hor — mbhd. Schlamm, Sumpf. Rothe Haar, das Sumpfgebiet sö. vom Neuen Haus auf dem ]. Ufer des Rothebaches. Auch die Quelle des Schneckenbaches führte den Namen „Harborn“. — 3) Der Bach in der „Seeberger Fahrt“. Alte Grenze zwischen dem Seeberger Gemeindewald und dem Klostergebiet, a. a. O.: „floeß, den man nennit den hesilbach, der scheydit dye hoenwarthe und der Sebergin holez.“ (Aus dem Sühne- brief Gunthers v. Schwarzburg zwischen dem Kl. Georgenthal und der Gemeinde See- bergen.) — 4) Haselborn und Herrenborn an den Rothebachsquellen unter dem Thier- garten. „Hirschbalz‘“ bezieht sich jedenfalls auf den dortigen Schießplatz. — 5) Wohl zusammenhängend mit „Rothe Haar“. Die Karte des Amts Schwarzwald [37] hat „Harborn“ an der Quelle des Rothenbaches. — 6) Der Forstort „über Zelleckers Brunnen“ (wohl nach einem Tambacher Personennamen) liegt über der Gr. Kessel- thalwiese, südl. vom Neuen Haus. In der Amtsbeschreibung ist der „Sellneckers- brunnen „am Mühlgraben, im Splittergrund“ erwähnt. — 7) Lachgraben und Strut. Beide Namen werden genannt in der Schenkungsurkunde der Gemahlin des Grafen Theodoricus de Berka (Hedwigis) an das Kl. Georgenthal: „rubetum, quod vulgo strut dieitur“, liegt „ad oceidentem ville, que Tambach nominatur, super fluvium, que dieitur Splitera ...“ Weiterhin ist der Wald näher bestimmt: „de fluvio, Forstnamen zwischen Leina und Apfelstädt. 481 Mundartliche Aus- | Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Otterbach !) ebs., T. Ötterbach 1544 [19a] Ullersbach oder die)? Rod ?) Der Teiler °) ? Der Flößgraben ®) ? ? ? Musselbach ®) 1544 [19a]; Moßbach 1557 [19] ? ? Atzelbach 1612 [19]°) 3. Straßen. Der Salzweg ®) Sälzwägk, G. Gothaer Weg®) Der Gotsche Wägk, G. Die Freiwaldstraße ”) | Freiwald$tröaß, G. \ ? ? Dörnitzer weg®) 1557 Herrenweg’) Herrnwägk, G. [19] qui vocatur splitere, usque ad fossatum, quod Lachgraben nuncupatur.“ Als „Strut‘ ist augenscheinlich das Gelände am Fuß der Hohenwarte, etwa an Stelle des „Köpfchens“ und der „Burg“ aufzufassen. Der Lachgraben wird (wie auch F. Hering in „Tam- bach im Thüringerwald“ 9 meint) eines der Kesselthäler sein. Dieser Wasserlauf wird auch in der Urkunde von 1265 (Schwarzes Kopialb. fol. 126b) über die Fischerei- rechte des Kl. Georgenthal aufgeführt. Eine „Lache“ (Sumpf) läßt sich auf dem feuchten Boden des 1. Apfelstädtufers sicher annehmen. 1) Ein dünnes Wässerchen zwischen Bromenacker und Knie. — 2) Der kleine Bach, der von der Martinsecke sö. von Catterfeld herabkommt und durch den Romeisen- grund fließt. — 3) Wehr oberhalb der Georgenthaler Teiche. Ein Teil des Apfelstädt- wassers wird durch den Flößgraben über Emleben-Gotha in die Nesse-Hörsel und Werra geleitet. Der Flößgraben ist 1648—1653 von Ernst dem Frommen angelegt worden. Vgl. L. Gerbing, Begleitworte 76f. — 4) Musselbach, wahrscheinlich der Bach im Erfgrund. Der Umfang des Forstortes „Knie“ wird so beschrieben: „ist an der steinen brucken anfänglich, gehet an die Apfelstet hinauf bis an Otterbach und Kessel- thal [der Bromenacker ist hier also mit zum Knie gerechnet], wendet an der Sewerger holz ... gehet an der Sewerger holz hinein bis an Musselbach.“ — 5) Der Atzel- bach beim Sonnenstein und der Wildengrube erwähnt. Jetzt ganz unbekannter Name. Atzel = Elster. — 6) Durch den Hirzberg führen zwei alte Wege: der Salzweg, quer durch, von Schönau nach Herrenhof, durch das Sumpfgebüsch (Sulz und Salz — Sumpf), und der Gothaer Weg, die Alte Straße von Gotha-Emleben, über dem Moor (Kranich- moor) und der Marienwiese hin durch einen Teil des Hirzberges. Wahrscheinlich schloß sich diese Alte Straße südwestwärts an die Große Straße von Asolveroth an (,Strata magna, que vadit de grangia Asolveroth praedietam silvam [Kni et hesellite], trans fluvios Heselbach et Apphilste, versus villam Ditharez“ 1246 [35% fol. 165@]). Der genaue Verlauf zwischen Hirzberg und dem St. Georgenberg (Sin Jürgen) wird sich schwer nachweisen lassen; ebenso bis auf die Knie-Höhe. Von hier lief die Straße über den Brohmenacker (hesellite) durch die Apfelstädt nach Dietharz und dem Frankenweg. — 7) Die Freiwaldstraße ist der Holzweg der 7 Freiwalddorfschaften (s. Freiwald). — 8) Diese sehr auffallende, bisher noch nicht bekannte Bezeichnung kann sich nur auf die Freiwaldstraße beziehen: 1. „das holz die Spitter ... [Richtershög und Gleichisch gehäu] wendet unten am Rotenbach, oben am Dornitzer weg; 2. der Langenberg stößt unten an den Dörnitzer weg.“ Die „Dörnitz‘“ ist wahrscheinlich das spätere „Neue- oder Vierpfennig-Haus“. — 9) Vom Erfgrund aus läuft quer über das Knie, später durch die Seeberger Gemeindewaldung ein „Herrenweg“. Der Sinn des Namens Gerbing, Flurnamen. 31 482 Nordseite. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Bauernweg !) Bürnwägk, G. Toten- oder Kirch- |Kerchitiegk, G. Kirchsteig 1612 [19] stieg 1?) Harzstieg ?) Höärzstiegk, G. Ercerstirce 1189 (Doben- Gebrückweg ?) Gebröckwägk, G. ecker II 835); Hercere- Die Seeberger Fahrt |De Siewersche Föaärd,| stiek 1270 [35a fol. 166b] & Kohlweg ®) Kohlwägk, G. Steiger 5) Steier, G. Altenbergischer Steiger Toten- oder Kirch- |Kerchwägk, Finsterb. | 1647 [15] weg ® Schönauer Kirchsteig®)| Der Schi(e)neibsche |Schönauer Kirchsteig Kerchstiegk, G. 1557 [19] Tambacher Steig ”) Damm’sche Stich, G. |Tambacher steig 1587 [19]; Friedrichröder steig 1665 [17] ? 2 Am Nawenwege®) 1594 Alte und Neue Aus-| Us$pänn, T. [19] spanne °) e Schmalkalder Straßen 11) Alte Straße 19) De äle Ströaß, T. 1557 [19]; „Tambachi- ? ? sche landstraße, so nach Schmalkalden gehet“ 1665 [17] ist nicht mehr bekannt. War die Freiwaldstraße etwa für die Bauern bestimmt, und der Herrenweg für die Klosterherren oder für den Adel in den 7 Dorfschaften? Ein zweiter Weg dieses Namens zweigt sich am „Hain“ vom Bauernweg südwestwärts ab und führt gleichfalls nach dem Neuen Haus. 1) Weg von Catterfeld nach dem Freiwald. — 12) Finsterbergen gehörte kirchlich zur Johanniskirche. Der steile Kirchstieg führte zwischen Oehlberg und Hain hinauf nach der Johanniskirche. — 2) Vom Leinathal (Finsterbergen) nach dem Neuen Haus zu. Heute nur als Forstort bekannt. — 3) Wohl gebrückter — mit Bohlen und Reisigbündeln fahrbar gemachter Weg. Durch die sumpfigen Gründe des See- berger Waldes. — 4) Durch den unteren Teil des Seeberger Gemeindewaldes, nach dem Neuen Haus zu. — 5) Alter Hohlweg, im Tambacher Grunde beginnend (beim Teiler) über den Steinbühl. — 6) In die Johanniskirche über Altenbergen waren eine Anzahl Dörfer eingepfarrt, die auch ihre Toten auf den dortigen Friedhof bringen mußten: Cumbach, Schönau, Finsterbergen, Engelsbach, Catterfeld, Altenbergen. Der Weg von Finsterbergen über den steilen Hain war besonders beschwerlich. — 7) Der Fußweg von Friedriehroda über Finsterbergen und das Neue Haus nach Tambach. — 8) Die Straße durch den Tambacher Grund. Die alten Straßen haben die sumpfige Niederung vermieden (alta Strata von Asolveroth = hohe Straße!). — 9) Auf der Höhe des Rennsteigs. Die Alte Ausspanne im Anschluß an die „Alte Straße Tambach- Rosengarten-Nesselhof-Schmalkalden“; die Neue Ausspanne zwischen Nesselberg und Krämerod, an der jetzigen Straße Tambach -Schmalkalden. — 10) Ueber das alt- tambacher Straßennetz nach Franken zu vgl. O. Fleischhauer a. a. O., L. Gerbing a. a. OÖ. und Fr. Regel a. a. O©. — 11) Hier, an der Alten Ausspanne, stand die „Diebsbuche“: „die dipsbuchen [auch diebebuchen], an der Schmalkalder straßen am Renisteck... .“, 1544 [19a]. Forstnamen zwischen Leina und Apfelstädt. 483 Mundartliche Aus- Urkundliche Formen Moderne Namen sprache Möseweg!) Miesewägk, T. ? Weußweg 1557 [19]; j Möseweg 1612 [19] Schmalkalder Stieg?) |Schmelkeller Stiegk, T.|Schmalkalder Stieg 1612 [19] Rothe Hand ?) Rüede Händ, T. Rothe Hand am Schmal- kalder stieg 1612 [19] ii ? Der Nießeweg 1557 3) [19] ? ? Francenstie*) 1143 (Do- benecker I 1459); Franckinstieg 1143 [35a fol. 170a] Steinbacher Straße 5)] | Steimichsche Stroaß, T.|DieSchwarzacherstraßen 1557 [19]; Loibenstraße, Laubenstraße 1647 [15]; Steinbacher straße 1665 (17) Eisenstieg 5) Isenstiegk, D. Straße, so nach Schwartza gehet, am Eisen- steig genannt, 1569 Oberschönauer Straße 6)| De Schienausche Stroaß,| [19]; Risensteig 1647 D: 15 Grauweg ’) ? Der ee 1557 [19]; Alte Grubweg, Gru- bachsbrücken 1665 [17] ? ? Reinweg) 1557 [19] Langestieg LangenStiesk, Tamb. Erbsen-Gäßchen Erbsen-Gäßchen, Tamb. 1) Ein Seitenzweig der Alten Straße über dem Rechten Tambach. — 2) Die „Rothe Hand“, jedenfalls ein Wegweiser (ähnlich wie die noch heute vorhandene „Eiserne Hand“ auf dem Hainich) wurde 1537 bei den Zweiröder Wiesen am Schmalkalder Stieg angebracht (nach Fleischhauer). — 3) Der Nießeweg wird nur einmal er- wähnt, beim Forstort Thorbecher. — 4) O. Fleischhauer und Fr. Regel (a. a. O. 17) deuten den „Frankenstieg‘‘ der Georgenthaler Kaiserurkunde als einen Teil des Rennsteigs.. Meines Erachtens ist mit Fr. das Tal des „Frankenbaches‘“ gemeint; der Name deutet wohl auf eine der ältesten Verbindungslinien zwischen Franken und Thüringen. — 5) Auf der Steinbacher Straße wurde der Schmalkalder Eisenstein nach den Hämmern des Apfelstädtgrundes geführt. Diese alte Straße führte durch die Loibe (daher Loibenstraße) an dem Neuenhof vorüber über Steinbach-Hallenberg nach Schwarza. — 6) Die Oberschönauer Straße zweigt sich über dem Forstort Thorbecher von der Steinbacher Straße ab (der Forstort Eisenstieg wird von beiden Straßen umfaßt) und trifft auf dem Wachserasen mit der alten Dietharzer Franken- straße, die unter der Drachenburg, dem Falkenstein und dem Großen Buchenberg hinführte, zusammen. — 7) Verbindungsweg zwischen der Steinbacher Straße und dem Mittelwassergrund. Die Grubwegsbrücke über die Apfelstädt war am Fuße des Bielsteins. — 8) Der Reinweg, jetzt unbekannt, war wahrscheinlich im Forstort Lange- stieg: „der Reinweg zwischen der Schwarzacher straßen und Apfelstatt, gehet bis an die Truckenbecher.“ She 484 Nordseite. Moderne Namen u u Urkundliche Formen sprache Trögelchen-Weg!) } 9 Am Trögelchen ') ? strata Steiger, que Tränktrogsweg *) ? transit per Heselenvelt Körnweg°) Ä 1168 (Dobenecker II Schließleitenweg & 361); ? Silbirgrabin- ? ? wecgk 1351 [358 fol. 168b];Ohrdrufer steig‘) 1647 [15]; Ohrdrufer weg 1665 [17] Ordorfsteiger, Meinol- desstrazen 1168 (Do- Gräfenhainer Steiger) u a Steigerstraße 5) Steier, @. [20]; An der gemeinen Höhenweg °) St: straßen 1557 [19]; Mei- Steinweg ®) Steinwägk, G. nunser sah Alter Steinweg ®) Aler Steinwägk, G. Ste 1665 [17] Birkweg $) Birkwägk, G. 7 Zigeunerweg Zechiner$wägk, G. Hüttenweg Höttewägk, G. Bärenweg Bärenwägk, G. 4. Wiesen und Röder’). Große u. Kleine Herrn] Adams Weäsen, Tamb. Herrn Adams Wiese 1733 Adams Wiese ®) [11] Freiwalds Wiese Friewalds Weäsen, |Freiwalds Wiese 1665 Tamb. [17] Schuchardts Wiese Schucherds Weäsen, G. Langenbergs Wiese |Langebärgksweäsen, G. Bayers Wiese Beier$weäsen, G. ? Claus Clein Wiese 1665 Kuchen-Wiese ?) Köcheweäsen, G. [17] Vierpfennigs-Wiese?) |Fierfenigsweäsen, G. 1) Am Roßkopf. — 2) Am Kirchberg. — 3) Am Großen Buchenberg. — 4) Nicht zu verwechseln mit dem „Ordorfsteiger“ (Gräfenhainer Steiger)! Von Dietharz aus durchs Feld, am Silberborn vorbei, zum Anschluß an die Steigerstraße durch das Rothebachthal. Wahrscheinlich als „Silbirgrabinweeg“ erwähnt 1351: „by dem Rotin- bach und by deme wege, der da heißt „Silbirgrabinweeg“. 1665: „vom Ohrdrufer weg bis an den Birkweg ist ein gemeiner graben gemacht.“ — 5) Auf der Wasserscheide zwischen Ohra und Apfelstädt. Vgl. Fr. Regel, a. a. OÖ. 18. — 6) Diese Namen sind heute nur als Forstorte bekannt; sie werden von verschiedenen Wegen durchkreuzt; aber welcher von ihnen ehemals Birk- und Steinweg hieß, weiß niemand mehr. — 7) Da, wie schon früher bemerkt, auch hier der Name der Wiese sich in sehr vielen Fällen auf den Besitzer bezieht und mit ihm wechselt, so läßt sich selten sicher die alte Namenform mit dem modernen Namen belegen oder umgekehrt. — 8) An der Rothebachsquelle. — 9) Am Vierpfennig- oder Neuen Haus. Forstnamen zwischen Leina und Apfelstädt. 485 Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Moderne Namen Große u. Kleine Kessel-| Kesseldöalsweäsen, G. |,Kessel, zum theil wie- thalwiese senwachs“ 1612 [19] Drittebergwiese Dretebärgksweäsen, G. Schneckenbachswiese |Schneckenbächsw., G. Stockwiese Stockweäsen, G. Leinerthalswiese Leinerdöälsweäsen, G. Obere u. untere Schuch-|Öwere und ungere |„Zwischen den wies- wiese Schuchweäsen, G. räumen am Schuchholz“ Töpferswiese Döpfersweäsen, G. 1557 [19] Große u. Kleine Breite-| Grusse und Kleine wiese !) Breiteweäsen, G. Kniewiese Kneweäsen, G. Kniewiese 1665 [17] Ötterbachswiese Oderbächsweäsen, G. Schinderswiese ?) Schingeröweäsen, G. St. Georgs Land ®) Sin Jürgen, G. Azcelenwisen *) 1189 Rodewiese Rüedeweäsen, G. (Dobenecker II 835) Dreistiegswiese >) DreStigsweäsen, G. Hirtenwiese Hirtenweäsen, G. Fuchswiese Fuchsweäsen, G. Kühzahlswiese 6) | Kezäahlsweäsen, G. Der Kuhzahl 16657) [17] Dambergswiese Dambärgksweäsen, G. Hiobswiese Hiobsweäsen, G. Mühlwiese Millweäsen, G. Große u. Kleine Lipps-| Grusse u. Kleine Lepse- wiesen weäsen, G. Hirzbergs Wiese Herzbärgksweäsen, G. |? Wedels Roth am Hirz- Wüste Ecke?) Wieste Ecken, G. berg 1665 [17] Auf den Heurödern |Häreder, G. Houwerith 1143 (Doben- ecker I 1459); Hürit 1153 (Dobenecker II 32); hoenroth 1209 (Do- benecker II 1411); Ho- wiroth 1218 [35a fol. 65a]; Heuröder wiesen, Auf den Heurödern, Ufm Heirode 1665 [17] 1) Ueber die Breitewiese am Bromenacker (Heselenfeld) lief die Große Straße von Asolveroth. — 2) Im Klausenhain unter St. Georgs Land. — 3) Die Stätte des Zisterzienser- klosters St. Georg vor der Verlegung ins Tal (Klausenhain). — 4) Nach freundl. Mitt. von Herrn Pfarrer Baetheke ist Azcelenwisen — A-Cellen-wisen, die Wiese, auf der die Zelle (St. Georg) liegt. Vgl. auch Anm. 5 8. 481. — 5) Im Hain, da, wo der Finster- berger Totenweg auf das Altenberger Gemeindeholz trifft. Die Reinhardsbrunner Amts- beschreibung hat hier „Dreisachsteig‘“. — 6) Schmale, lange Wiese am Ziegelberg über der Leina. Kuhzahl = Kuhschwanz. — 7) „Das gering flecklein zwischen dem flößB- graben und der Salzwiesen, der Kuhzahl genannt, war lange zwischen Reinhards- brunn und Georgenthal streitig.“ — 8) Rodung von den Heurödern her in den Hirzberg. Die Stätte der grangia Houwerith ? 486 Nordseite. Mundartliche Aus- Moderne Namen sprache Urkundliche Formen Unter der Landwehr!) Landwehr G. Der Arm!) Kehlwiese !) Kkkigränene G: Lampertsrod !) Labertsrod, G. Heckerod Heckerod, G. Romeisens Wiese Romieseweäsen, G. Königs Wiese Kenegsweäsen, G. Schlenks Garten ?) Schlengsgöärden, G. Adolfsrod ?) Apfelrod, G. Das kalte Fleck ®) Käle Fleck, G. Reitschmids Garten) | Riedschmeds Göärden, G. Lange Wiese Lange Weäsen, G. Langewisen 1168(Doben- Pabsts Wiese Bäbstweäsen, G. ecker 1361); Langwesen Scheuerwiese Schinweäsen, G. 1168 [35a fol. 63a] Wenigs Garten 5) Wenigsgöärden, G. Die Vitzwiese ®) Fitzweäsen, G. Die Vitz 1665 [17] ? ? Der Biengarten’) 1665 Brück-Wiese 8) Brickweäsen, G. [17] Krebs-Wiese Grabsweäsen, G. Krebsgrundt 1648 (StA. Gotha EE 1 ©/n) (Ver- zeichniß der örther im Ziegelbergk, wohin die wolisjagden am füglich- sten gemacht werden Hoheleite- Wiese ? können) Spital-Wiese ?) Spittelsweäsen, T. ? Bruder Hermanns Wiese 10) 1594 [19]; Spittels Wiese 1665 [17] 1) Teile der Heuröder; am Weg von Schönau nach Herrenhof. — 2) Jetzt Wiese; unter dem Ziegelberg. — 3) Seit Menschengedenken beforstet. 8. Berg- und Talnamen. — 4) Jetzt Bahnhofsgelände. — 5) Jetzt Wiese an der Apfelstädt zwischen der Aue und Georgenthal. — 6) Ehemals Wiese unter dem Hammerteich. — 7) Ein „Biengarten“ wird zweimal genannt: 1. „unter Bopp Weitzen’s Hammer am Flöß- graben‘; 2. „Biengarten gegen Morgen, vor der Kirche“. Außerdem erwähnt die Amts- beschreibung (S. 80) noch folgende, zum Klostergebiet gehörige Gärten: „der große Baumgarten“ ; der Blumengarten hinter der Scheuer, grabland „zu Kapsal‘“ und etzliche Bäume darin; der Garten beim Hinterthor; Garten hinterm Gottesacker; der Hohe Garten hinterm Marstall, fast ganz verwachsen, wenig Obstbäume; Garten zwischen der Leutnantswohnung und der Ziegelhütte.“ — 8) An der Pflegbrücke, oberhalb Georgen- thal. — 9) Wohl zum Tambacher Spital gehörig; dies lag an der unteren Spitter, nahe der Mündung in die Apfelstädt. (F. Hering, a. a. O. 22.) — 10) Nach „Verzeichniß der geholtze‘“‘ war der Forstort Hofmanngehäu „anfenglich bei Bruder Hermanns- wiesen“; Forstort Rechte Tambach traf Forstort Hofmannsgehäu an derselben Wiese. Ein „Bruder Hermannstein“ wird 1657 in derselben Gegend erwähnt (Riß u. Beschr. des amts Georgenthal, MinA. Gotha Dep. IV, Kap. I, No. 35), vielleicht ist gemeint der Fels im Forstort Hofmannsgehäu über der vorderen Hoheleitewiese. Forstnamen zwischen Leina und Apfelstädt. 487 Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Rosengartenwiese Ruüesegöärtenweäsen, T.|Wiese, der Rosengarten Mösewegs Wiese ? genannt, 1665 [17] Oswalds Wiese ? Baders Wiese ? Die zwei Röder ? Zwei Röder 1665 [17] ? Desalten Seilers Wiesen!) Kranichs Wiese ? 1580 [19] Stockwiese (Wedel- |? bach) Wedelbachswiese 5 Woltsdellerwiese ? Schanerts Wiese ’ Trockenbachs- oder |? Weiße Wiese Backtrogs-Wiese Meinhards Wiese ?) ? Meinhards W. 1665 [17] Kantors Wiese Kanters Weäsen, D. |? Organistswiesen 1647 15 Wächters Rödchen Wächter$ Redchen, D. nn Maria Rödchen Storandts Wiese ? 1647 3) [15] Kammerbachs-Wiese |? „Die Röder am Cammer- } bach“ 1580 [19] Eiswiese Isweäsen, D. Yswiesen 1552 (nach Wachse-Rasen Wächseräsen, D. Fleischhauer) Lips Wiese ? Lattichfleck ? Eckardts Rödchen ? Carolus-Wiese ? ß ? Forstmeisters Scheun Borstoffel-Wiese 2 W.4) 1665 [17] Hünefelds Wiese % Schulmeister-Wiese ? Fischers Rödchen Föschers Rödchen, D. Saurödchen ? Lange Wiese ? Salz-Wiese ? Weiberjöhnchen ? Brohms Wiese ? Wenzlers Rod ? 1) Am Neilstedter Girn. — 2) An der Quelle der Thorbecher. — 3) Nach F. Hering nach dem Besitzer benannt (?). [1530 Avemari]. Dasselbe gilt von: Mein- hardt 1640; Lips 1530; Schuchardt 1530; Adam 1530; Schuch 1640; Oßwald 1640; Schanert 1550; Hünefeld 1640; Brom 1530. — 4) Am Schreck-John. A488 Nordseite. Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Moderne Namen » Se) Hans Werners Wiesen !) 1580 [19] Slossenbornswisen?) 1594 [19]; Schloßbornwiese | 1647 [15] . .D Forstnamen von der Meinboldesstraße bis zur Ohra. 1. Berg- und Tal- namen. Der Schwarzwald!)| Schwarzwäld (Schwarz-|niger nemus Legenda S. wald - Stutzhäuser Bonifatii(Menke,SS.RR. Mundart) bb. I 859); „in unserm walde zum Swarezen- walde“ 1388(StA.Gotha QQ Ib 63, Or.) Ziegelberg ?) Segelbärgk, Schw. Ziegelberg 1566 3) Heiligenholz Heilgendöäl, Schw. Am heiligsberg 16. Jh. Gabelthal Gabeldöal, Schw. [30]; Heiligenberg ?) 1665 [17] 1) Im Rothebachthal unter dem Peterholz. — 2) Ueber dem: Amtshause, nach dem Apfelstädter Holz zu. — Bergwerke bestanden „vor diesen“ (vor 1665): „1. ein eisenbergwerk vorn am Knie, nach der Apfelstett. Es hat dieser stein nicht allein verarbeitet werden können, sondern ist als ein zusatz zum schmalkalder stein auf dem georgenthaler hammer ver- braucht worden.“ 2. Eisenbergwerk ‚in Hofmannsgehäu und Hoheleite‘ [17 fol. 3033]. — 1) Der Name Schwarzwald für die Gehölze östl. der Ohra rührt jedenfalls vom düsteren Schwarzholz (Nadelholz) her, mit dem die Berge großenteils in geschichtlicher Zeit bestanden waren (L. Gerbing, Die frühere Verteilung von Laub- und Nadelwald im Thüringerwald, Mitt. d. Ver. f. Erdk. Halle a. S., 1900, 11). Der „Sehwarzwald‘ (als politisches Gebiet) reichte vor 1540 bis zur Schorte, wie nach- folgendes Aktenstück beweist: ... Auf verführte beweisung und gegenbeweisung ... der grafen zu Gleichen als [pfand]inhaber der schwarzenwäldischen güter an einem, Friedr. u. Diettrich von Elgersburg anderseits, erkennen wir, Joh. herzog zu Sachsen, daß gedachte grafen ... genugsam beweist, daß alle und jede berge ... in dem kreis von der Windischen Gera bis an die Sehorte, von der Schorte bis an den Finster- berg und Rennesteig bis wieder an die Gera gelegen ... zudem Schwarzenwalde gehörig. (StA. Weimar, Hennebergica 1530—32, Jagden, 874, fol. 11.) 1545 (StA. Gotha EE II f 148) wird gesagt: „nach dem dies ampt ein sehr groß gehultz, vier guter meil wegs lang, dritthalben und zween meil wegs breit, hat sich an der ordorffischen gemein, am Streitberg genannt, angefangen, und ist gangen bis an die Schartte jenseit der strassen, die von Ilmen nach der Frawen gehet...“ Das Amt Schwarzwald kam 1369 an die Landgrafen. Zella, früher Reinhardsbrunner Klosterbesitz, kam 1357 an die Landgrafen, mit Ausnahme der cella selbst und Zubehör; 1642 wurde es mit der cella zum Amt Schwarzwald geschlagen. Mehlis war halb sächsisch, halb Bens- häuser Zubehör und wurde 1660 gleichfalls mit dem Amt Schwarzwald vereinigt. — 2) Der Ziegelberg ist Gemeindewald von Gräfenhain; 1665 [17] wird der Wald „die Maßen‘ genannt, jedenfalls nach der Verteilung auf die Häuser. — 3) StA. Weimar Dd No. 424. — 4) Gräfenhainer Kirchenholz. Forstnamen von der Meinboldesstraße bis zur Ohra. 489 BER Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache SE VEN Sommerwand !) Sommerwänd, Schw. Ohrdrufer Stadtwal- |Ordörfer Wald, Schw.|Die Ohrdorfische gemein Moderne Namen dung ?) 1544 [19a]; Der Ohr- drufer holz 1580; Ohr- drufer Rathswaldung 1665 [17] Die Spitze 3) De Spitzen, Schw. Öhrdrufer Spitze 1665 17 Spitzenstein Spitzen&ten, Schw. N 1665 [17] Trockenthal Trockedöäl, Schw. Haferschlag Haferschlöägk, Schw. |Ufm Schlag 17. Jh. [37] Silchmüllers Rand Silchmüllers Ränd, Schw. Ochsenstall %) Ochsenstall, Schw. Ochsenstall 1665 [22] Weidigsthälchen Widigsdöaäl, Schw. Brand Bränd, Schw. Zimmerthälchen Zimmerdälchen, Schw. Dunkelthal Donkeldöäl, Schw. Pe er Schw. Rawichswänd, Schw. Radebreche 5) Rädebrächen, Schw. Scharfe Hög Scharfer Högk, Schw. Ziegenböhler Zäegeböhler, Schw. Rothehoble ®) Ruüedehohlen, Schw. Brandjohn Brändjohn, Schw. Steinige Berg Stänje Bärgk, Schw. Schnabelthal Schnäbedöäl, Schw. | Pechhüttenkopf Bachhüttenkopf, Schw. Klingstein Klings$ten, Schw. Kirchschlag Kerchschlöägk, Schw. Kirchthal Kerchdöäl, Schw. Die Kiefern De Kifern, Schw. Hohenlohischer Forst |’s Hohelosches Refier, Schw. 14 ? Des Grafen von Gleichen Girnholz ?) Gernerholz, Schw. gehölz 1665 [17] Steinkopf Stänkopf, Schw. 1) Südhang des Eckolskopfs und Lindensteins. — 2) Zwischen Georgenthaler, Stutzhäuser und Hohenlohischem Forst. — 3) Spitzwinkliger Forstort zwischen Stutz- häuser und Georgenthaler Forst, am Finsterbacher Pürschhaus. — 4) Außer den Pferde- („Wilden“-)herden hielten die sächs. Fürsten und die Grafen v. Gleichen sommersüber noch Ochsenherden auf der Weide des Schwarzwaldes; gewiß nutzte der Ohrdrufer Rat die Stadtwaldung zu ähnlichen Zwecken aus. — 5) Steiles Tal zwischen Ziegenböhler und Abiswand. — 6) Hohlweg zwischen Ziegenböhler und Brandjohn. — 7) Im Zwickel zwischen Gräfenhainer Gemeindeholz, Dietharzer, Georgenthaler und Stutzhäuser Forst. 490 Nordseite. Mundartliche Aus- Moderne Namen | Urkundliche Formen sprache ? ? Das Haderh0121)1665 [17] 2. ? Der Hundesrück ?) 1665 [17] Seulbrunn ? Der Seulberg, Suhlberg Eckoldskopf >) Eckoldskopf, Schw. 1665 [17] Schuchardts-Kopf Schuchardskopf, Schw.|([??] Ungehurenwisen Ungeheure Thal Ungeheuerdöäl, Schw. | ee N. | thal 16. Jh. [30] Knöpfelsberg Knöpfelsbärgk, Schw. |Klupfelsberg, Klopfels- berg 16. Jh. [30] Hässelthal Hässeldöal, Schw. Hessenthal, Heselnthal 16. Jh. [30] Hopfenberg Hopfenbärsk, Schw. [Hopfhög 16. Jh. [30] Schloßberg *) Schloßbärgk, Schw. |? Cozberch (Dobenecker II 835); ? Goceberg (Dobenecker II 1411); Wiesenborgk 16.Jh.[30]; Schloßberg 1603 [30] ? ? Rothe Högk 16. Jh. [30] ? ? Sandtwerff 16. Jh. [30] ? ? Ritzbiel 16. Jh. [30] ? ? Jegersdanne 16. Jh. [30] Der Stutzhäuser Stotzhüsser For&t,Schw.|Stutzhäuser forst 1603 Forst?) [19] Die Heide Häde, Schw. Der Backtrog Backtrogk, Schw. Hammerberg ®) Hammerbärgk, Schw. Zimmerthal ”) Zimmerdöäl, Schw. Zimmerthälein 1580 [19] Der Streitberg $) Stiebärgk, Schw. Der Streitberg1547[19a]; [?]Schertberg1638 (StA. Faktorsdelle Fakder$dellen, Schw. | Weimar F 231 fol. 84) 1) Zwischen Suhlberg (Seulbrunn) und Ziegelberg, vielleicht zum Gräfenhainer Holz gehörig. — 2) Wahrscheinlich über der Sommerwand, am Weißen Weg, an der Gräfenhainer Grenze. Am Eckolskopf heißt ein Forstort „Hundsruh“. — 3) 1598 [19] werden „Görgen Eckolts erben‘ in Ohrdruf erwähnt, die zwischen dem Streitberg und „der Uhra“ ein Rod haben. — 4) Spitzer Bergkegel südl. von Ohrdruf, Hohen- lohischer Besitz. Von der Burgstelle sind noch Wall und Graben erhalten. Es sollen dort Steinwaffen und solche aus der Merowingerzeit gefunden worden sein. Vgl. ©. Lerp, Eine alte Vogtei, Aus der Heimat, Bl. d. Ver. f. goth. Gesch. I 33 £. — 5) Der Stutz- häuser Forst hatte im 16. Jahrh. ungefähr denselben Umfang wie heute [19]. Ueber das Forsthaus vgl. Dorf Stutzhaus. In der Schwarzwälder Amtsbeschreibung von 1642 [21] ist eine Karte des Forstes eingeheftet von Theodorus Großgebauer von 1659. — 6) Ueber dem ehemaligen Eisenhammer von Stutzhaus. — 7) Zwischen Hammer- berg und Streitberg. Nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Tal im Ohrdrufer Forst. — 8) Am Streitberg war (1534) eine „Wildhecken“, die von den Härzern er- halten werden mußte [19]; ebenso „ufm Weißbach und dem Altenberg‘. Forstnamen von der Meinboldesstraße bis zur Ohra. 491 Moderne Namen "Mundartliche Aus- | Urkundliche Formen sprache Lohmüllersdelle Luhmüller$dellen,Schw.| Koff 158 i Pfarrdelle Pfarrdellen, Schw. || en 1 Käfersgrund KäferSgrund, Schw. [21]; Kupfersgrund Leckpfützendelle Leckpfützendelle,Schw.|l 1665 [22] Krummethal!) Krommedöäl, Schw. Krommethal 1580 [19]; Krummethal 1587 [12] Lindenthal Lingedöäl, Schw. Lindenthal 1569 [19] Weißbäche (vgl. Ge- | Wißbächer, Schw. Die Weißenbecher 1557 wässer) [19]; Die Weisenbecher Der Acker’) Dr Acker, Schw. (sing.) 1587 [12] Trockenthal Drockedöäl, Schw. Trockenthal 1587. [12] Die Böller 1512 [20]; Der Böhler Böhler, Schw. Dun Großer Böhler Kleiner Böhler Grüeße Böhler, Schw. Klener Böhler, Schw. Poeler 1557[19]; Große Büler 1638 (StA. Wei- mar F 231 fol. 84); Hohe Pöhler 1580 [19] Böhlerstein Böhlerfelsen, Schw. |Die Pöhlerssteine 1612 Böhlersloch Böhlerloch, Schw. [19] Böhlersdelle Böhlersdellen, Schw. |Bollers Teln 1580 [19] Abschießplatz 3) Abschießplätz, Schw. [Schießplatz 1612 [19] Matteböhler Marderböhler, Schw. |Mattenböhler, ? Hinder- böhler 1569 [19] ? ? Tenneschleif #) 1580 [19] Steinige Thal Stänige Döal, Schw. |Steinichte Thal 1557[19]; Der Stutzhäuser Grund Stotzhüsser Grond, Steinigethalswand 1642 Schw. [21] Roßkopf Rößkopf, Schw. Kerngrund 5) Kärngrund, Schw. Kerngrund 1557 [19] ? ? Der Hirschpaltze 1544 [19a] Saukopf Sauköpf, Schw. Saupfützen 1569 [19]; Säukopf 1642 [21] ? ? Der Königswald ®) 1587 112] 1) Jetzt Forstort. Jedenfalls nach dem schmalen, gewundenen Grund genannt, durch den der Krummethalsgraben fließt. — 2) Am Forstort Weißbächer, an der Ohrdrufer Grenze. — 3) 1612 [19]: „Unten, gegen den Müntzenberg ist ein Schieß- platz gereumet.‘‘ Der Abschießplatz liegt zwischen Böhler und Münzenberg. — 4) Tenneschleif: Forstort am Böhler; jedenfalls ein ‚‚Schlaufe‘‘ zum Abwärtsschieben der Tannenbloche. Auch die Forstkarte der Amtsbeschreibung [37] hat den Namen. — 5) Im oberen Kerngrund lag ein „Willenstall“ (für die Stuterei der Grafen von Gleichen), der auf der Geleitskarte von 1633 [36] eingezeichnet ist. Juncker, a. a. OÖ. Buch 2, Kap. 7, sagt: ‚Unten am Kerngrunde stehet ein Viehstall, durch welchen das Kerngrundwasser fließet. Sonst ist an diesem Ort eine vortreffliche Weide, auf welche alljährlich an die 80 Stück Ochsen gehen.“ Vgl. Ochsenstall, Ohrdrufer Forst. — 6) Nach dem Besitzer benannt, wie die meisten Harzwälder. ‚Die Konge“ reichten 4992 Nordseite. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Bärenstein Bären$ten, Schw. ? Der bernbach [Forstort] 1503 [18a]; Bärenthälein 17. Jh. [37] Minzenberg u. Mentzen- perg 1503 [18a]; Mont- zenberg 1547 [19a]; Münzeberg!) Großer Mentzeberg Großer und Kleiner | !Münzebärgk, Schw. 1638 (StA. Weimar Münzeberg F 231 fol. 84); Gr. u. Kl. Müntzenberg 1642 [21]; Kl. Muntzberg 17. Jh. [37] Zwieselstein ZwisselSten, Schw. Moncheteyl!)1503 [18a]; Monchetal, Monchen- fx MEN EN thal 1512[20]; Munche- Mönchsthal !) Mönichdöal, Schw. thal, on hal 1569 [19]; Muntzenbergsthal Mönchsthalstein Mönichdöalsten, Schw.|| 1580 [19] ? 3 Brand 1580 [19] Die Hölle ?) De Höll, Schw. aepisz 2) ade Schw. Der Hirschpaltze 1544 [19a] %) Greifenberg *) Grifenbärgk, Schw. |Greifenberg 1557 [19] Salzschlag Salzschläg, Schw. Pechhüttendelle | Pachhöttedellen, Schw.Bechererthal5) 1642 [21] BE 2 Der Jägerswald *) 1587 ; 2 12 Bei den Berglöchern |? on Mildebuche 1544 Mittelbuch Meddelbuch, Schw. | es 2: 1642 [21] 1503 [18a] als Harzzins: „8 schock [pfennige]; 1 ztr. bechs; 8 sperber; 8 stugk wilprets.‘ Zum Königswald gehörte der Gr. Münzeberg, der Saukopf und die Steinigethalswand. 1) Der Name wird schwer zu erklären sein. Angaben über klösterlichen Besitz (Munchethal), habe ich urkundlich nirgends für diese Gegend gefunden. Das Georgen- thaler Gebiet begann erst westlich der Meinboldisstraße. Am Kl. Münzeberg stand 1612 „Hans Seilers Harzhütte“. — 2) Enge Schlucht am Münzeberg. — 3) Jedenfalls ein Platz, wo verendete Tiere hingeworfen wurden, zum Anlocken von Raubzeug. Am Klingengraben. — 3) a. a. O.: „Die Hirschpaltze [am Greifenberg] went am Renisteige“ (1594 [19]). 1544: „Der H. legt an der Ohr, went am Renisteige.“ — 4) Juncker, a.a. O.: „Am Greifenberg ist ... viel Morast. |Vgl. „Gewässer“.] Bisweilen hat sich dieser Berg so entsetzlich beweget, als ob er einfallen wolle, welches auch vielleicht einmal zu besorgen sein möchte, wenn die inwendig durch die Wasser gepreßten Winde ihren Ausgang suchen werden.“ Von diesem quellreichen Berg gibt es also ähnliche Sagen, wie vom Sperrhügel und dem Seeberg bei Gotha. — 5) Die Amtsbeschreibung sagt vom „Bechererthal‘“: „nur ein kleiner, trockner schlifter“, Jetzt fließt der wasser- reiche Abfluß des ‚Sees‘ durch den Grund. — 6) Ein Harzwald am Gr. Münzeberg. Forstnamen von der Meinboldesstraße bis zur Ohra. 493 Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Alteberg) Ahlebärgk, Schw. Allenberg 1544 [19a]; Der Altenberg?) 1557 [19]; Sylberbergk 1638 (StA. Weimar F 231 fol. 84) 2%) Die Fallbäche 3) Fällbacher, Schw. Falbecher ?) 1580 [19] Schützenwiese °) Schützenweäsen, Schw. Schießplatz 1612 [19] Kalte Markt) Käle Mart, Schw. Der Kaltenmarck 1587 5) [12]; Die Kalte marck 1642 [21] Brandweg Brändwägk, Schw. En Mittelberg 1557 6). Mittelberg ®) len se EN | Mittelberg 1638 (StA. Weimar F 231 fol. 84) Räuberstein ?) RöwerStän, Schw. Berlestein 1557 [19]; Berletsteen 1580 [19]; Berlstein 1612 [19]; Berrstein 8) 1642 [21] Der Kammerbach Kämmerbäch, Schw. |Kammerbach 1587 [12]; Kammerbacher, Kum- merbacher heide?) 1569 19]; Kammerbachs- leiten 17. Jh. [37] 1) Am Altenberg wird 1569 [19] genannt: „der obere und untere Saltz‘; doch wohl Sumpfstrecken. Am Altenberg fließt der Silbergraben hin. — 2) ‚Der Alten- berg wird mit den Wilden [Stuten] von Georgenthal gehörig, betrieben; ... hat einen Harzwald und einen Brand.‘ ‚Wilden‘ und ‚‚Wildenhirten‘“ werden in dieser Gegend im 16. Jahrh. zahlreich erwähnt: am Greifenberg (die Wildenhirten des Grafen von Gleichen), im Kerngrund, Munzenberg, Boehler, Hirschplatz. Am Fuß des Altenberges lag die Altenberger (Schneide-)Mühle, die (1557) „seit 20 jahren abgangen und von Weiten Weißbecken eine Schmelzhütte dohin erbaut worden“. — 2a) Jedenfalls nach dem Silberbergwerk benannt. — 3) Hier Forstort. 1580: „Fal- becher stoßen an die Mehliser leuben“. 1612: „Fallbecher hat nach dem Schützen- berge einen Schießplatz [die Schützenwiese, an der Öberschönauer Straße], welcher vor alters geräumet worden.“ — 4) Am Rennsteig, zwischen Mittelbuch und Schützenberg; jetzt beforstet. — 5) 1587: „Oben gegen der hessischen grenze hat es einen großen platz, der Kalten marck genannt, so vor alters, der wildfuhr zum besten, abgekohlet worden, daruf, wegen der großen kälte kein holz wächset.‘“ Es ist sehr wahrscheinlich, daß zur Blütezeit des Bergbaues auf dem Kalten Markt zeitweise Markt gehalten wurde. — 6) 1557 a. a. O.: „Der Mittelberg, an den Oberhof stoßend [zwischen Silberbach und Eimersbach]; ist ein harzwald, der vor zeiten in den commenturhof von Crawinkel [?!] gehört hat, und itzo der jungen Hansen Wurm zu Thumbsbrücken einem bauern verliehn. Thut auch jährlich einen zentner pechs zu zins.‘“‘ — 7) Im Räuberstein ist eine Höhle, die, nach einer wohl „modernen“ Sage, der Schlupfwinkel eines Räubers gewesen sein soll. Ich habe in der älteren Literatur nichts darüber gefunden. — 8) Die Form „Berrstein‘“ auf der Großgebauerschen Forstkarte. Chr. Juncker kennt noch den alten Namen: ‚An dem Mittelberge, nach dem Grunde zu, ist ein Fels, der Perlenstein genannt.“ In dieser Gegend hatte ein Berlet (Bernhard?) Thomas einen Harzwald. — 9) An der Kammerbachsheide lag (nach Großgebauer 1659) eine Harzhütte: die Ulrichshütte. 494 Nordseite. Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Moderne Namen Harzstieg HöarzStiegk, Schw. Am Harzsteige 15691) [19] 2. Gewässer. Die Ohra 2) Ohrä, Schw. 3) Die ora 1378 [39]; Die Ohra 1512 [20]; Uhra 1580 [19]; Die Uhre 1642 [21) Die zwei Ohren De zwä Uhren, Schw.|Die zweien ohren 1544 [19a]; Diezweyen Uhren 1580 [19]; Das Ohr- gesprung 1638 %) Das Kernwasser Kärngrundswasser, Fullenbech *) (am Kern- . Schw. grund) 1659 [21] Kerngrundsumpf Kärngrundsompf, Schw. Das Engelsbad Engelsböad, Schw. Borndelle Borndellen, Schw. Großgebauersbrunn) |Großgebauersborn, Schw. Der See) Sie, Schw. Der Breitesee-Graben | Brädensiegröam’n, Preytensee 1569 [19]; Schw. Breite See 1642 [21] 1) Am Forstort Harzstieg, einem Harz- (dem Retschen-)Wald, ist eine Pechhütte, die Retschenhütte, eingezeichnet. — 2) Die Ohra entsteht aus zwei Hauptarmen: dem Kernwasser und dem Silbergraben. Die Quellen liegen im Sumpfgebiet am Nordabhang des Rennsteigs, dem Kerngrundsumpf und dem ‚See“. Am Fuß des Böhler fließen diese beiden Ohren zusammen. Die Fischerei in der Ohra gehörte dem Landesfürsten. 1378 [39]: „an der molstat die ora, das wasser, hebt sich an eine fischerey an dem dorf und geht bis zu dem gemeinen born [der Quelle], ora genannt.“ 1534 [19] ist der Besitz unverändert: „das fischwasser ist gehegt, hebt sich bei dem stutzhaus im furth an der Ohrdrufischen gemein an und gehet den ganzen wald hinauf bis ans end.“ Im 16. Jahrh. tauschten die Ernestiner die Fischereigerechtigkeit gegen ein anderes Recht um: 1642 [21]: „der forellenbach zwischen den zweien Ohren, sowohl der Silber- und Weißbach ist von f. gn. gegen der holzflöße uf der Apfelstedt den herren Grafen zu Hohenlohe, vermöge eines sub dato Gotha den 16. aprilis 1642 aufgerichten recessus,,.. eingeräumet worden.“ Die Flößerei „uf der Uhr“ wurde 1639 angefangen nach Erfurt. In den Akten wird der Holzverkauf an die Frankenhäuser Pfännerschaft mit als aus- schlaggebend für die Anlegung des Flößgrabens genannt. — 3) Im Ohrathal hört man selten den Namen Ohra für das Flüßchen; meistens wird es als „der wilde Graben“ bezeichnet, im Gegensatz zum Mühlgraben. — 32) Aus: StA. Weimar F 231 fol. 84: „großer Mentzeberg wendet an einer seiten am Ohrgesprunge“. Vgl. Anm. 4. — 4) Auf der Großgebauerschen Forstkarte von 1659 in der Schwarzw. Amtsbeschreibung ist das Kernwasser als „Fullenbech“ eingezeichnet, jedenfalls benannt nach dem dortigen Willen- oder Füllenstall. In Amt Schwarzwald, Jagd-Sachen [19], ist das Kernwasser genannt: „die rechte Ohr“. „Der Montzenberg in der rechten Ohr hinab.“ — 5) Quelle im oberen Kerngrund, wohl nach einem Mitglied der bekannten alten Forstbeamten- familie benannt. — 6) Ausgedehntes Hochmoor am Saukopf. Vgl. L. Gerbing, Begleit- worte, a. a. ©. 71. Auch Juncker kennt den ‚See‘: „Oben auf dem Saukopf ist ein Fleck, so man den Breitensee nennet, ist ein Morast, mit Moos bewachsen, in welchem das Wild, so darüber gehen wollen, oft stecken blieben.“ Forstnamen von der Meinboldesstraße bis zur Ohra. 495 Moderne Namen sprache Mundartliche Aus- | Urkundliche Formen ? ? Silbergraben Flößteich ?) ? Mittelbuchsgraben Kammerbach Die Fallbecher Fallteich ? Die Klinge Busselborn Der Eimersbach Lochbrunnen #) Seulbrunn 5) Herlingsbrunn ®) Löwenbach ?) Sauborn Dittelsbrunn ®) Zumasse-Graben Flüßchen Schönbrunn 9 Trockenthalsgraben Ochsenstallsgraben Eidechsengraben Spitzgraben Der Frosch °) 1) Im oberen Silbergraben. ? Selwergröam’n, Schw. Fließdich, Schw. 5) Meddelbuchsgröam’n Schw. Kämmerbäch, Schw. Fallbächer, Schw. Fallbächerdich, Schw. ? De Klinken, Schw. Busselborn, Schw. Amersbäch, Schw. Lochborn, Schw. ? p) Lömbaäch, Schw. Sauborn, Schw. Diedelsborn, Schw. p) ? Schienborn, Schw. ? Drockedöaälsgröam’n, Schw. Ochseställsgröam’n, Schw. Heiderexengroam’n, Schw. Spetzgröam’n Schw. Früesch, Schw. Die Wäsche !) 1665 [22]; Wasch 17. Jh. [37] Steinichtethalwasser 17. Jh. [37] Silberbach 1587 [12]; Sil- berbachfluß 17. Jh. [37] Sperberteichlein 1580[19] Cammerbach 1642 [21] Fallbecher 1642 [21] Das Gespring 3) 1569 [19] Die Klingen 1580 [19]; Das Wasser, die Klingen 1642 [21] Emersbach 1503 [18a]; Eimerßbach 1665 [22] Hornungsborn, Horns- born 16. Jh. [30] In der Zumasse 16. Jh. [30] ? Ueber Holbigsborn 1691 (Georgenth. Amtsbe- schreibung) Wohl zum ehemaligen Silberbergwerk gehörig! — 2) Am Silbergraben, unter dem Mittelberg. — 3) Quelle der Fallbecher; jetzt gefaßt. — 4) Fließt durch eine kesselartige Mulde. — 5) Jetzt nur noch als Forstort be- kannt. Vgl. Suhlberg im Hohenlohischen Forst. — 6) C. Lerp (Eine alte Vogtei, Aus der Heimat, Bl. f. goth. Gesch. u. Altertumsk. I 84) bringt die Namenform „Harlungs- brunnen‘“ (ohne Quellenangabe) und bezieht den Namen auf die Heruler. — 7) L. Zufluß der Ohra im Schnabelthal. Hängt der Name mit Loiba zusammen? — 8) Eine ge- faßte Quelle, da, wo Schnabelthal und Radebreche zusammentreffen. Ein schön aus- geführtes Relief (der heil. Michael als Seelenwäger, 15. Jahrh. [?]) dient als Deckplatte. Wahrscheinlich stammt das Kunstwerk aus einer Ohrdrufer Kirche. Mündl. Mitt. von Herrn Prof. P. Weber-Jena). — 9) Sumpf zwischen dem Streitberg und der Abiswand. 496 Nordseite. Mundartliche Aus- Moderne Namen sprache | Urkundliche Formen 3. Straßen. Der Tambacher Wegt)| Dambächer Wägk, ne I weissenwege 16. Jh. Der Weiße Weg Dr wisse Wägk, Schw. [PO]; Hunde Die Krumme Hohle |De krumme Hohlen, | 1665 17) Schw. Der Hessenweg ?) Hessewägk, Schw. Hessenweg 1503 [18a] Der Harzstieg ?) Höärzstiegk, Schw. ? ? Der burgweg*) 1569 [19] ? ? |Kücheweg 5) 1580 [19] Forstnamen zwischen Ohra und Gera. 1. Berg- und Talnamen. Der Wadeberg !) Wädebärgk, Schw. Wartberg 1557 [19]; ebs. 1640 [8] ? ? Emerßberg ?) 1557 [19] Wölfiser Schlag ?) Wölf’scher Schläsk, Schw. 1) Vom Stutzhaus durch das Schnabelthal- Rothehohle - Brandjohn - Girnholz nach der Steigerstraße.. Zum Anschluß an den von der Asolverod-Straße (vor Dietharz) abzweigenden Ohrdrufer Steiger? — 2) Der Hessenweg führt vom Kerngrund (Steinige- thal) nach der Steigerstraße (Waltersgrube) und weiter sw. nach den hessischen Ort- schaften. — 3) Der Name ist nur als Forstortsbezeichnung erhalten. Der Weg führte durch die Harzwälder im Gebiet des oberen Ohralaufes. — 4) „Der burgweg, gegen dem Muntzenbergsthal.“ Nach welcher Burg? Schwarzwald? — 5) An den Hinter Weißbechern „nach der straße“ (Steigerstr.); wohl ein Triftweg. — Röder an der Ohra (1580 [19]). 1. Hinter dem Stutzhaus am Streitberg, ist des Forstknechts, Christoph Gramann. 2. Zunächst an diesem, gehört Georg Eckel’s erben von Ohrdruf. ... 3. Am Zimmerthälein an der Uhra; gehört dem sichelschmied zum Schwarzwald. 4. an der Uhra über dem Schwarzwald, neben dem Streitberge, ist zu dem forsthaus verordnet. — Mühlen: Nach dem Zinsregister [39] standen im Ohragrund 5 Schneidemühlen [quingue molendini plancarum], die zusammen jährlich 28 Schock Bretter zinsten. Im 16. Jahrh. (1534 [19] fol. 383) sind diese 5 herrschaftlichen Schneidemühlen näher bezeichnet: 1. Im Schwarzwald: 3 schock dielen, 14 schuh lang; 2. die Tenchel- schleif (an der Ohra, zwischen Böhler und Cammerbachsleiten): 7 schock klein dielen; 3. mühl am Altenberg: 6 sch. kl. dielen; 4. Münzenbergsmühl: 6 sch. kl. dielen; 5. die Pfanstiehlsmühl [nach dem Pächter benannt; wo?]: 4 schock kl. dielen. — Bergwerke: Chr. Juncker erwähnt Bergbau an folgenden Orten: Roßkopf, Altenberg, Gr. u. Kl. Münzenberg. — 1) Der Wadeberg —= Wartberg liegt über der alten Straße, die von ÖOhrdruf, Schwarzwald, Crawinkel und Frankenhain nach Oberhof und Franken führte. Reste ehemaliger Befestigungen sind meines Wissens nicht gefunden worden. Es wäre von Wert, nachzuweisen, wann die eigentümliche Namenumformung stattgefunden hat. Auf der Großgebauerschen Forstkarte [21] ist auf dem „Wartberg“ eine Pechhütte ein- gezeichnet (1659). — 2) Wahrscheinlich der östl. Hang des Forstortes „Brandweg“ über dem Eimersbach. — 3) 1557 [19] wird hier ein „Wölfiser Weg‘ erwähnt (an der Schwarzwälder Straße). Forstnamen zwischen Ohra und Gera. 497 Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Dürrkopf Dörrer Kopf, Schw. Orgelschlag 2 Heiligenthal !) Heilgedöäl, Schw. Heiligenthal 1569 [19] Triefstein ?) TriefenSten, Schw. Am triefenden stein 1557 [19]; Das triefende Thal 1633 [36]; Trybenstein 1638 (StA. Weimar F Die Wegscheide ®) Wegscheden, Schw. 231 fol. 84] ? ? ? Der Hof) 1512 [20]; Der Hof 1665 [22] Das Marderthal (Berg)| Märderdöäl, Schw. Am Marterthal 1557 [19] Die Krippe De Kreppen, Schw. |Die Kruppen 1557 [19]; Kruppenberg 1569 [19] Thurmbersg 5) Dormbärgk, Schw. Dornbersg, das alte schloß 1557 [19]; Thormberg 1587 [12]; Thurmberg 1642 [21]; Tennenberg [!, das alte stamhaus 17. Jh. [37] Burg Schwarzwald Käferborgk, Schw. Walzahi 6) 919 — 936 (Dobenecker I 348); ? Waltsazi 1005—1012 (Dobenecker 1 629); ebs. 1047 — 1050 (Doben- ecker I 793); Castrum Swartzinwalt, Swartz- ı walde 1378 [39]; Das ı alte Schloß 1557 [19] Thurmgrund Dormgrund, Schw. 'Dorngrund 1665 [22] ? ? ‚Silberberg 5) 1580 [19] Das Bornthal Borndöäl, Schw. ? Bernthal 1544 [19a]; Das Bornthal 1569 [19] 1) Das Beiwort „heilig“ bezieht sich gewöhnlich auf kirchlichen Besitz; doch habe ich keinen urkundlichen Anhalt für Kirchengut in dieser Gegend (zwischen Wadeberg und Triefstein) gefunden. — 2) Forstort. Ueber eine Porphyrwand auf dem rechten Ohraufer rieselt Quellwasser. — 3) Ein Wegwarthaus, da, wo die Straßen von Crawinkel, Frankenhain und Schwarzwald zusammentreffen, um nach Oberhof weiter- zugehen. — 4)... „auf der krawinkeler strassen, die da gehet nach Meliß und Seul, bei dem Hoff, hat es drey genicke hinter einander.“ Sicher wurde der Oberhof, im Gegensatz zu diesem tiefer liegenden Hof benannt. 1665: „Vom Krawinkler steier bis an den Hof‘ [führt der „Herrenweg‘“]. — 5) Die Burgstelle (mit noch erhaltenem Bergfried) der Burg Schwarzwald. In der Waldbereitung von 1580 [19] findet sich hier die sehr auffallende Stelle: „Dornberg, stöst an den Silberberg, oben an das Arlesnest.“ — 6) C. Lerps Vermutung (Aus der Heimat, Bl. d. Ver. f. goth. Gesch. 1. Jahrg. S. 6), daß Waltsazi der älteste Name der Burg Schwarzwald ist, hat viel für sich. Gerbing, Flurnamen. 32 498 Nordseite. Mundartliche Aus- sprache Urkundliche Formen Moderne Namen Der Kienberg Kienbärgk, Schw. Kynberg!), kinberg 1259 [35a fol. 165b u. 166a]; Kienbergsköpfchen Kienbärgksköpfchen, | kynberg 1325 [35a fol. Schw. 167a] ? ? Götzen ?) 17. Jh. [37] Bei der Buche?) Bi dr älen Buchen, Schw. Der Ringkbache ®) 1544 Querberg Querichbärgk, Schw. [19a]; Ringbach, Ren- 2 2 pach 1638 (StA. Wei- mar F 231) Großes und Kleines |Adelsnäst, Grusse undGroß Arles Nest, Kl. Arlesnest 5) Kläne, Schw. Arles Nest 1557 [19] Rondel Rondel, Schw. Plänterhieb ? 2 ? Die landwehr®) 1642 [21] Hammerwand ’’) Hammerwänd, Schw. Die Aue) De Au’, Schw. silva, que owe vulgo diei- tur 1259 [35a fol. 165b u. 1662]; Owa prope Or- dorf 1272 [35a fol. 166b]; Molsdorfis owe 1325 [352 fol. 167a]; Die Auwe 1544 [19a] ? 5 Am Rotenpuell 1544 [194] 9) ? ? bloßlecke 1259 [358 fol. 165b u. 166a] 1) kien-boum mhd. — Kiefer. Das frühe Auftreten des Namens scheint mir ein sicherer Beweis zu sein für die Bodenständigkeit des Baumes im Thüringerwald. Vgl. oben: Aue. — 2) Auf der Schwarzwälder Amtskarte ist zwischen dem Thurmberg und dem Siegelgrund (etwa beim Klotzenrand) der Name „Götzen‘‘ eingezeichnet. — 3) Eine Schlucht vom Forstort Arlesnest nach dem Thurmgrund. Die namengebende alte hohle Grenzbuche stand bis ungefähr 1890. — 4) Der Name Ring- oder Renbach ist gänzlich vergessen. Er bezog sich auf einen Forstort und auf einen Wasserlauf. 1544: „Der Ringkbache gehet an der Ohr hinab bis an den Kinberg, stoßet auf die straßen, went am Unsteige.‘“ 1638: „Der Ringbach stöst an den Sigelbach und das wasser daran heißt auch der Ringbach.‘“ Später: „Marterteler gehet im Renpach und Sylber- bergk.“ Der Forstort lag also zwischen dem Kienberg und dem Marderthal, heute Siegelberg - Klotzerand-Gr. Arlesnest-Thurmberg. Die „straße“ ist die alte Schwarz- wälder Straße nach Oberhof; der „Unsteige‘“‘ wohl der „Umsteiger“, eine n.ö. Fort- setzung des „Herrenwegs“ (Abzweigung der Crawinkel-Oberhofer Straße). Sollte in dem Namen Ring-, Renbach nicht ein Hinweis zu finden sein auf den rinnewecg am Kienberg von 1259? (Vgl. Crawinkler Aue.) — 5) Arl—= Ahorn. Nach Chr. Juncker, a. a. O. II 8, VII. horsteten auf dem Arlesberge Uhu und Steinadler. — 6) An der Grenze bei Stutzhaus; nicht mehr nachzuweisen. — 7) Ueber der ehemaligen Schmelz- hütte von Luisenthal. — 8) Gegenwärtig ein sumpfiges Wald- und Wiesengelände nw. von Crawinkel, im 13. Jahrh. eine Waldung von bedeutender Ausdehnung. 1259 (Schwarzes Georgenth. Kopialbuch fol. 165b, 166%) verkauft Guntherus, comes in Kevern- Forstnamen zwischen Ohra und Gera. a Mundartliche Aus- Moderne Namen 1 sprache !) Urkundliche Formen Te ——— Schlehenpfütze Schlihenpfütschen, Schlehenputze 1544[19a]; Schw. Die Schlehenpfützen 1580 [19) ? ? Der Mittelort 1612 [19] Lampertsgirn Lampertsgärn, Schw. |Lamperts Gehren 1580 Witzlebische Büsche |? [19] ? ? Am Schenklichenperge 1544 [19a] 2) ? 2 Am Rensche 1544 [19a] 2) Helckersrod ? Langerod ? Zwischen den langen Rödern 1612 [19] Goßeler Gem.-Waldung| Gößler Gemen, Schw. |Gößler Holz 1642 [21]; Latterhölzchen ®) ? Goslisch gemein 17. Jh. Krawinkler Gem.-Wal- ? [37] dung ? ? Die Eichenleiten 4) 1569 FrankenhainerKirchen- ? [19] holz Jungferschlößchen Jumpferschlößchen, , Schw. Eisenberg >) Isebärgk, Schw. Eissenberg 1557 [19] Frankenhainer Gem.- |Frankenhäner Gem£n, Frankenhainer gemein Wald Schw. 1642 [21] ? 5 Das Vischerdellichen 1557 [19] Sandberg Sandbärgk, Schw. Sandberg 1569 [19] Die Klotze ®) De Glotzen, Fr. Die große Klotzen 1587 Klotzenrand Glotzenränd, Fr. [12]; Glotzen 1665 [22] burg, dem Kl. Georgenthal ... silva, que owe vulgo dieitur eum lignis et fundo quod Kinberg nuncupatur ... a longa valle sursum ad viam, que dieitur rinnewecg, deinde ad summitatem ipsius montis, ab ipso monte deorsum ad locum, qui dieitur bloss- lecke et sie tandem terminatur ad viam, cuius vocabulum est waltstrasse.‘““ Da bei dieser Urkunde nur owe (Aue), Kinberg (Kienberg), waltstrasse (Waldstraße, von Crawinkel nach Oberhof) sicher nachzuweisen sind, kann der Umfang des Gebietes nicht zuverlässig an- gegeben werden. Nimmt man den natürlichen Umfang des Kienberges als westl. und südl. Grenze an, so lief dieselbe von der Waldmühle unter Luisenthal den Stutzhäuser Grund hinauf („a longa valle“) durch den Thurmgrund zum Weißweg (einem Teil des rinneweg?, vgl. Straßen), dem Grenzweg zwischen dem Goßler Gemeinwald und dem Kienberg zum Kienbergs-Köpfehen hinauf („ad summitatem ipsius montis“). An der Grenze hinunter zum Goßler-Spring (? blosslecke) und Umsteiger (1544: Unstreit und Unsteige) und der Waldstraße. Die n.ö. und nördliche Grenze bildet die Aue, deren ehemalige Forstorte jetzt größtenteils vergessen sind. 1544 [19a] werden die folgenden genannt: [... „die auwe hat zehen gehauwe“:] „Schlehenputze; Im Bernthal; Am Rothenpuell; Am Bernwege; Die große Gabel; Am Schenklichenperge; Am Rensche ; Ufm Kinperg; Ufm dem Unstreit.“ 1) Fr. = Frankenhainer Mundart. — 2) 8. Anm.7 vor. 8. — 3) Der östl. Teil des Crawinkler Gem.-Waldes. — 4) Zwischen dem Crawinkler Gem.-Wald und dem Kienberg. — 5) Ehemaliges Eisenbergwerk. — 6) Ein gewaltiger, „klotziger“ Berg. 32 * 500 Nordseite. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Der Gehren !) Der Girn, Fr. Der Gehren 1569 [19] Siegelberg Seägelbärgk, Fr. Siegelberg 1557 [19] ? ? Siegelgrund 1642 [21] Putzemannsloch ?) Butzemöäanskopf, Fr. Ensebachskopf Ensebächskopf, Fr. Entzenbach 1642 [22]; Blochschlaufe Blochschläfen, Fr. Entzebach 17. Jh. [37] Lindenthal (Berg!, Cra-| Lingedöäl, Fr. Der Lindenthal?) 1557 winkler Forst) [19]; Lindenthaler 17. Jh. [37] Brandschlag Brandschlöagk, Fr. Der Brandschlag 1580 Dörrkopf Der dörre Kopf, Fr. | [19]; Brand 1587 [12] Schneidemüllersdelle #) | Schneidemiller$dallen, Fr. Schneidemüllersrand |Schneidemiller$ränd, Fr. Bei Strobels Schneide-| Bei Strobel$ Schneide- mühle meällen, Fr. Langen Grund Langer Grönd, Fr. Schloßberg) (Crawink- Schloßbärgk, Fr. Schloßberg 1557 [19]; ler Forst) Gr.Schloßberg 1642[21] Schloßbergskopf Schloßbärgkskopf, Fr. Nothnagelschlag Nudnöägelsschlägk, Fr. Lindenthal (Oberhöfer| Lingedöäl, Fr. Die Lindenthäler 1642 Forst) [21] Schloßberg (Oberhöfer| ? Schloßberg 1587 [12]; Forst) Kl. Schloßberg 1642[21] ns: Wald 1640 [8]); Harzwald Hörzwal, Fr. wre na | wäldchen 7?) 1665 [22] Pfannthal Pfändoal, Fr. Das Pfannenthal an der suhler straß 1557 [19]; Pfannthalskopf Pfändöalskopf, Fr. Pfand Thal 17. Jh. [37] ? ? Alte John) 17. Jh. [37] 1) Ein Zwiekel zwischen Eisenberg, Diebsteig und Siegelberg. — 2) Senkung zwischen Siegelberg und Klotzenrand. Von Sagen über diese Oertlichkeit habe ich nichts erfahren können. — 3) a.a. O. 1569: „ist ein ort, im grunde der tiefe Leiden- thal [!] genannt“. — 4) Benannt nach der ehemaligen Schneidemühle [,Bei Strobel’s Schneidemühle“]) im Langengrund an der oberen Steinigen Lütsche. — 5) Es ist keine Spur einer Burgstelle auf dem Schloßberg zu finden. Beide „Schlossberge‘“ hängen zusammen. — 6) a. a. O.: „hinterm Obernhofe, am Brande [Brandweg], hat es einen Harzwald, den Cömter wald genannt, zinset ins commandurhaus [des Johanniter- ordens] nach Weißensee. Vgl. H. Heß, Geschichte des Dorfes Oberhof, Aus der Heimat, 2. Jahrg., 1899, Heft 4. — 7) „Das Harzwäldichen, zwischen den beeden straßen, so von Ober Hof nacher Mehliß und Suhla gehn.“ — 8) Ein Teil des Pfannthals. Die Schwarzwälder Amtskarte hat: „Pfandthal und Alte John“. Forstnamen zwischen Ohra und Gera. 501 Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Brandleite Brändleite, G. Brande leiden 17. Jh. [37] Bärenstein Barn$te, G. Sattelbach (Berg) Sadelbäch, G. Bei den satteln 1527 (StA. Suhllöcher ?) Suhllöcher, @. Weimar, Hennebergica Luchsdickicht ?) Luxdickigt, G. 813); Sattelbach 1545 Sommerwieschen-Hügel| Sommerwiesleshügkel, | [19]; Satel, Satelpachet) G. 1580 [19] Eisentrautsschlag Eisedröadschlögk, G. | (Bruch 1503 [18a]; Stein- ? Stebrüch, G. H bruch 4) 1642 [21] ? ? DasBruchwäldichen 1612 1913) Die Schmücke 5) Schmück, G. Die Schmugken 1503 [18a]; Die Schmuck 1587 [12];Schmücke 1642[21] Der Beerberg Berba(e)rgk, G. Beerberg ®) 1642 [21] Plänckner’s Aussicht $)| ebs., G. Schneekopf Schne(e)köpf, G. Schneekopf 1545 [19] Brunftplatz ebs., G. Jägerstein ?) Jacherste, G. Thieffels kreyß 1503 Schwarze Pfütze (Berg) Schwarz Pfötsch, G. [182]; Teufels Kreis Teufelskreis 8) (Forst- Deufelskres, G. 1545 [19]; ebs. 17. Jh. ort, s. Gewässer) [37] 1) 1580 a. a. ©.: „Satelpache grenst an den Rensteigk und an den alten henne- bergischen wildenstall.“ — 2) Moor auf der Höhe des Sattelbachs; dort suhlte (wälzte) sich das Wild. — 3) In einem Bande der Bibliothek des gothaischen Forstarchives (Der Dörrberger Forst von 1821—1901 fol. 140) findet sich folgende Stelle: „Am Sattelbache wurden in einem Zeitraum von 9 Jahren zwei Luchse erlegt, der eine i. J. 1789 unfern des oberen Luchsdickigs, ... der andere 9 Jahre später, unfern des untern. Hieran erinnert ein Denkstein, welcher auf dem Platze errichtet ist, wo der erste Luchs erlegt wurde.“ Dieser Stein ist noch vorhanden. — 4) Der „Steinbruch“ war ein Forstort bei dem alten Steinbruch zwischen Sommerbach, Sattelbach und Beer- berg, in der Nähe der Crawinkler Ausspanne. — 5) Der Forstort „Schmücke“ (nicht zu verwechseln mit dem jetzigen Gasthaus über Gehlberg) liegt zwischen dem Sattel- bach, Schneekopf und Beerberg. Bis zur Mitte des 17. Jahrh. scheint auch ein Teil des Beerberges dazu gerechnet worden zu sein: „Die Schmücke fängt am Steinbruch an, stößt am Langenbach [Schmücker Graben, ein Quellbach des Langenbach] gegen den Schneekopf, rechts am Suhler Forst, den Geiersberg.“ Vgl. Beerberg. In der Schmücke war ein Harzwald, der Brennche- oder Brennsewald genannt, 1665. Das Bruchwäldichen wird mit der Schmücke gemeinsam aufgezählt; es lag nahe dem Steinbruch. — 6) Der Name Beerberg tritt auf sächsischem Gebiet nicht vor der Mitte des 17. Jahrh. auf; die sächsische (nördl.) Seite des heutigen Beerberges gehörte zum Forstort „Schmücke“. Vgl. den Rennsteigriß in Mareile I No. 5. Plänckners Aussicht nach Oberst v. P. benannt (1791—1858). Vgl. J. Bühring, Mareile, 6. Reihe No. 2. — 7) Am Jägerstein hat 1689 der „Herr der Wüsteney‘“ [der Teufel] „bei hellem Tage einen Jäger-Pursch verführet, und seinen Herrn, den damaligen Forstknecht vor einen Hirsch totgeschoßen.‘“ (Chr. Juneker nach Lie. Eckard.) — 8) Die ganze Gegend um die Teufelskreise — öde, lebensgefährlich zu betreten durch das schwankende Hoch- moor — erschien den Menschen von Geisterspuk bevölkert. Juncker schreibt weiter darüber: „Die Schmücke soll auch nieht unrecht sein. Etliche halten dafür, wenn Nordseite. Moderne Namen Mundartliche Aus- | Urkundliche Formen sprache Schneetiegel !) Schne(e)diegel, G. Schneetiegel 1642 [21] Lange Rain Lange Re, G. vom Reinne 1503 [18a]; Rein 1545 [19]; Große Rein 1587 [12] % ? Kleine Rein 1638 (StA. Mühldelle Mühldäll, G. Weimar F 231 fol. 32) 12) Dürrkopf Dörre Köpf, G. Felsenschlag Filseschlögk Falkenstein Fälkeste, G. Der Stein 1587 [12] Hölle Hol’, G: Hühnerleiter Hünerleder, G. Kesselhohle Kesselschlögk, G. Schneetiegelswand Schne(e)diegelswänd,G. (Der Schuderbach 2) ? ? H 1557 [19] ? ? Gr. u. Kl. Oelberg ?) 1638 (StA. Weimar F 231 fol. 82) Brand #) Bränd, G. Brand 1587 [12] K.ohlhieb 5) Kohlhieb, G. Haselbrunn (Berg) Höselbrünn, G. Haselbronn 1655 [22] Edelmannsgrund Edelmo’sgründ, G. Gelberg 1527 (StA. Weimar, Hennebergica 813)%); Galberg 1557 [19]; Der Geylberg1580 [19] man auf dem Schneekopf die wässerigen Pfähle abzäpfen wollte, ... daß ein großer Schatz da sollte gefunden werden. Gewachsen Gold aber soll auf dem Schneekopf auf dem sogenannten Hufeyßen sein.“ (Nach Lie. Eckard.) Das „Hufeisen“ ist die Teufelskanzel. 1) Tiefe Schlucht vom Schneekopf nach Gehlberg zu. Die Gegend des Schnee- tiegels und des Schmücker Grabens scheint zu Anfang des 19. Jahrh. noch ein völliger Urwald gewesen zu sein. Vgl. Hoff u. Jacobs I 2, 508f. — 1%) Name jetzt unbekannt. Der Forstort „stöst an Sottelbach, geht bis an die Suhler Leuben“. Jetzt „Sommer- wieschenhügel“? — 2) „Der Schuderbach‘“ ist jetzt kein Forstort mehr. Jedenfalls ist die Gegend südl. von Oberhof, zwischen Eekardskopf und Buchskopf gemeint. — 3) Die Namen Großer und Kleiner Oelberg ist vergessen. Beide Forstorte sind zu unbestimmt bezeichnet, um sie sicher bestimmen zu können. Ersterer „wendet am Gabelshaupt“ [Gabelbachskopf]. Letzterer „stöst auf den Sottelbach“. Die ganze Gegend ist noch jetzt sumpf- und wasserreich. — 4) 1587: „oben, nach der gülden brücke zu, ist die länge herein ein brand, welcher im dürren Sommer geschehen sein soll.“ Vgl. Gehlberg. — 5) Ein Hieb (von Bäumen) für die Köhler. — 6) Benannt nach den „geelen“ (gelben) Blumen Johanniskraut (Arnica montana L.). Vor Gründung der Glashütte erstreckte sich der Name noch weiter südl. über den Forstort Brand: „am Galberg ist ein brand ge- wesen“, 1557. „Ist gar ein großer berg, welcher vor etzlichen und 20 jahren verbrannt“, 1569. 1587 [12]: „In der Mitten, oben nach der gülden Brücken zu, ist die länge herein ein brand, welcher im dürren sommer geschehn sein soll...“ 1612: „Von der gülden Brücke nach dem stein [„Kapelle“], da vor alters ein brand gewesen .. .“ 1642 [21] ist die Oertlichkeit zum ersten Mal als Forstort benannt: „der Brandt fängt am Haselbrunn an, stöst auf die Güldne Brücke .. .“ — 6%) „Das groß gefil [= Gefilde, Gelände] des Galpergs, daran die herrn zu Gleichen ihr jaget haben ., .“ Gehlberg®) (Berg) Gaälbargk, G. Forstnamen zwischen Ohra und Gera. 503 Mundartliche Aus- Urkundliche Formen Moderne Namen sprache !) Kapelle ?) Kaball’, G. Brennige Heide Brünnigs Häd’, G. Die brunnige Heud 1544 Schwabenstätte 3) Schwöäwesteöt, G. [19a]; Brennichte heide Berghaus #) Bargkhaus, G. 1612[19]; Braterleite[!?] Der steinige Hügel Stenigen Hügkel, G. 17. Jh. [37] Das Buch 5) Buch, G. Klein und Groß Buch ®) Das große Buch 's grosse Buch, G. 1545 [19] Das kleine Buch ’s klä(e) Buch, G. Buchskopf Buchsköpf, G. Eekershog 1503 [183]; Königsplatz ?) ebs., G. Eckartsheyd $) 1557 Bärenbachskopf Barnbachsköpf, G. [19]; Eckardtsheide Franzosenschlag Franzoseschlösk, G. 1569 [19]; Eberhardes- Metzelbachswand Mezelbachswänd, G. heyde Mn 1580 [19]; Eckardtskopf Eckerdsköpf, G. 3 ; Eckartsheubt1587[12]; Hohe Stein Hoher Ste, G. | Eckartskopf 1642 [21] Sandfleck Sändflack, G. E ’ Leffelbuhl 1545 [19]; „Löffelbuhl unter dem Löffelbühl ebs., G. | Hoff“ 1557 [19]; ebs. 16129) [19] Gabelbachskopf Gowelbachsköpf, G. |Gabelmannskopf 1580 [19]; Gabelbachskopf Bergle Bärgle, G. 1587 [12] Sieglitzkopf Siechelitzekopf, Dörrb.|Siglitzköpflein 1587 [12]; Silitzkopf 17. Jh. [37] Tragberg Dräbärgk, Dörrb. Trachberg, Trageberg Der ausgebrannte Ausgebränte Stein, 1503 [18a]; Der Trohn- Stein 10) Dörrb. berg 1545 [19]; Drot- Bischofshieb Bischofens Hieb, Dörrb.| berg 1557 [19]; Tragk- Pökerskopf Begertskopf, Dörrb. berg 1587 [12]; Tra- berg 1665 [22]; Drab- berg 17. Jh. [37] 1) Dörrb. = Dörrberger Mundart. — 2) Eine Felswand am „Brand“, die in der Form eine entfernte Aehnlichkeit mit einer Kapelle hat. Jedenfalls moderner Name. — 3) An der Brennigen Heide, über dem r. Ufer der Wilden Gera. — 4) Auf dem Rücken der Brennigen Heide, am Geschwendaer Weg. Jedenfalls eine Unterkunftstätte für die Bergleute; Anfang dieses Jahrhunderts eingegangen (mündl. Mitt.). — 5) Das Buch ist ein Gebirgsstock zwischen dem Knie der Wilden Gera (unterhalb Gehlberg), dem Kehl- thal und dem Schnabelthal; zum Teil Oberhöfer, zum Teil Gehlberger Forst. — 6) Auf dem Gr. Buch steht ein Pürschhaus. 1612 [19] heißt es von dieser Stelle: „Uf dem Gr. Buch, oben, do das salz lieget, ist vor zeiten ein doppelter schießplatz geräumet worden.“ — 7) Der Königsplatz ist benannt nach einer Jagd, die der König von Sachsen 1838 dort hielt. Ein Denkstein ist errichtet mit den Namen der anwesenden Jäger und dem Verzeichnis vom Ergebnis der Strecke. — 8) Hier „Heid“ in der Be- deutung von „Kopf“. — 9) 1612: „Anno 1584 ist auf der ebene [des Löffelbühl] ein schießplatz geräumet worden.“ — 10) Ein Porphyrfelsen am Tragberg, der durch Sprengungen und Feuersetzen ausgehöhlt ist, um den Flößgraben durchführen zu können. Vgl. Alter Flößgraben. 504 Nordseite. Mundartliche Aus- Moderne Namen sprache Urkundliche Formen Rathausschlag Röadhausschlögk, Dörrb. Das Kehl-Thal (vgl. | Käldoal, Dörrb. Gewässer, Tramissel) Die Hohewart!) (Große! Huewörd, Dörrb. An der hochen Warthen und Kleine) 1503 [18a]; Die Hohe- Der oberste Wiesen- |Den iwern Wi(e)se- | wart 1557 [19] grund grond, Dörrb. Farmenthal Farmdedöäl, Dörrb. Walsberg ?) od. Walds-ı Wälsbärgk, Dörrb. Walßberg 1512 [20]; berg Waltzberg, Waldberg Farmenthals-Wand Farmdedoöälswänd, 1557 [19] Dörrb. Lütscher Wand DeWändanderLütscht, Dörrb. Bergmannskopf Bargmöanskopf, Dörrb. Hausschlag Hausschlöagk, Dörrb. Saele ? Finstere Hohle Finstere Hollen, Dörrb. Pfarrersrand Pfarrerränd, Dörrb. Boler 1503 [182]; Am Der Böhler Be(e)ler, Dörrb. Poller 1557 [19]; böler 1642 [21] Blochjohn Blochgön, Dörrb. Blochjohn 17. Jh. [37] Zolltafel ?) ebs., Dörrb. ? ? Schlagthal 17. Jh. [37] Geraleite #) Girleiden, Arlesb. Gehrleite 1642 [21]; Gur- leite 17. Jh. [37] Rainweg Renwägk, Arlesb. Der Rennberg 1633 [36]; Reinweg 1642 [21]; ebs. 17. Jh. [37] ? R Reinwegskopf 1665 [22] Der Arlesberg Adelsbärgk, Arlesb. |Arleberg 1503 [18a]; Der Arlberg) 1557 [19]; Hüttenthal ®) Hiddedöäl, Arlesb. Der Arlesberg 1587 [12] ? ? Der Plechbergk 1587 7) 1) Die Schwarzwälder Amtsbeschr. von 1642 [21] erwähnt „Gemäuer auf der Hohenwart“. — 2) Der Walsberg, einer der größten Berge des Gebietes, gehört zu Schwarzburg-Sondershausen. — 3) Ueber den Forstort „Zolltafel“ führte die Geschwendaer Straße [Arnstadt- Plaue-Geschwenda- Arlesberg (Beigeleit)- Schmücke-Suhl]. Dort stand eine Zolltafel. Rudolphi, Goth. dipl. I 283. — 4) Berghang von dem Geschwendaer Weg nach der Zahmen Gera. — 5) a. a. O.: „Der Arlberg, zwischen den beiden wassern, der Windischen und der Greffenröder Gerau.“ — 6) „Ueberm Arlesberge“ hat eine Schmelz- hütte gestanden, die aber schon 1665 eingegangen war [22]. Der „alte Hüttenhof“ wird in der Amtsbeschr. von 1642 als Grenzpunkt erwähnt. — 7) Der „Plechberg“ ist ein Teil des Arlesberges „nach der greffenroder gehre“ zu, also wahrscheinlich nach dem Gräfenröder Schwarzbach hin. 1612 [19]: „Der Arlsberg liegt zwischen der windischen Gera, derer von Lichtenberg zu Schwenda Gehölz, item dem Dörrberge, Forstnamen 'zwischen Ohra und Gera. 505 Mundartliche Aus- Moderne Namen | Urkundliche Formen sprache !) Alteburg Äleborgk, Arlesb. Die Allenburg 1557 [19]; Raubschloß ?) Räbschloß, Arlesb. | Die Altenburg 1633 [36] Ebertsdelle Awerdsdallen, Arlesb. Klingeloch Klengeloch, Arlesb. | ? ? Öhrig 3) 1612 [19] Wehrdelle Wärdallen, Arlesb. Am Therberge 1503 [182]; Dörberg 1545 x } N 19]; „Der Dornber Dörrberg Derbärgk, Dörrb. Mal; an, 1638 (StA, Weimar F 231 fol.81a); Terrberg 1665 [22] Dörrthal Derdöäl, Dörrb. Terthal 1665 [22] Lindenberg Lengebärgk, Dörrb. |Lindenberg 1665 [22] Neuedorf ®) ? Neudorfsrand 2 Junkersrand Junger$ränd, Dörrb. Dellen Dällen, Dörrb. Trocken Thal Drockendöal, Gera Ritter 5) Ufn Reder, Gera Junkersholz >) Jungerholz, Gera Weiße Stein Wissen Ste(i)n, Gera Kammerlöcher ®) ebs., Gera Lange Grund In lang’ Grond, Gera Sandecke Sändecken, Gera Fichte In de Fichten, Gera Gräfenröder Gemeinde-| Gemäneholz, Gr. Wald?) Alte Lage ®) De äle Löägen, Gr. Kiefernrand Kiewerswänd, Geschw. Rosenthal?) Rüesedöäl, Geschw. Altenburg und Alten Gera bis an Gehlberg ist ein großer ort mit folgenden anhengenden namen, als der Kaltenbrunn, Oerich, Sandwurf, Gräfenröder und Gehrische Schwarz- bach, do das bergwerk liegt, der böse Brunnen und brennichte Heide.“ 1) Gr. = Gräfenröder, Geschw. — Gesehwendaer Mundart. — 2) Burgstätte. In den letzten Jahren sind die Grundmauern unter Anleitung von Herrn Oberförster Brückner in Dörrberg wieder freigelegt worden. 1642: „Altenburg, da ein schloß gestanden.“ Die Alteburg (Forstort), bedeutend höher als das Raubschloß, liegt südöstl. davon, nach Arlesberg zu. Ueber die Ausgrabungen auf dem Raubschloß vgl.: Ueber die Raubschloß-Ausgrabungen bei Dörrberg von Gotanus [C. Lerp], Schmalkalden 1909. — 3) Oehre —= Bergahorn (Acer Pseudo-Platanus L.). Das Oehrig „lieget zwischen dem Dörrberge und greffenröder Schwarzbach‘“, also etwa an Stelle der Ebertsdelle. — 4) Am Lindenberg, zwischen Dörrberg und Arlesberg. Hier soll ein Vorwerk von Geschwenda gestanden haben. — 5) v. Witzlebenscher Besitz, — 6) Spalten und Schluchten am Weißen Stein über Angelrode. Die Schlupfwinkel der Zwerge, — 7) Gräfenroda besitzt 487 Acker Gem.-Holzung. A. Zeyß, Gräfenroda, Dörrberg und Lütsche, Aus der Heimat, Bl. f. goth. Gesch. 1897 S. 87. — 8) Ein Teil der Gräfen- röder Gem.-Waldung, am Geschwendaer Weg. — 9) Wiesengrund mit Graben (Flachs- rösten?) südwestl. von der Herrenmühle. 506 Nordseite. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache !) Schiebigen Berg Schiewige Bärgk, Schüblichte Berg 17. Jh. Geschw. [37]; Schublichte Berg Geschwendaer Gem.- |Schwengere Gemene-| 1665 [22] Holz holz, Geschw. Der Harzwald ?) Ho(a)zwäld, Geschw. Wolfsthal ?) Woltsdöal, Gr. Struthhügel Struthe(a)gel, Geschw. Obere Birke Iwere Birken, Geschw. Gräfenröder Kirchen- |’s Kärchholz od. Helge-Greffenröder Heiligen- holz holz, Gr. holz, Greffenröder Got- Woltsthal ®) Wolisdöäl, Fr. tesholz 1642 [21] Windeberg 5) Wingebärgk, Fr. Windenberg 1503 [18a]; Der Winderberg 1544 [19a]; Windenberg 1545 [19]; Windberg 17. Jh. [37 Fallige Leite ) Fall’ge Lehden, Fr. [An der fallenden leyten 1557 [19]; Fallende leite 1642 [21] Diebsstieg ’) (vergl. | Dieb$teigk, Fr. Diepstig 1503 [18a]; Der Straßen) Diepsteigk 1544 [19a]; Sommerwändchen 2. Ufn Dieben 1569 [19]; Alte Hohle®) Ale Hollen, Fr. Diebsteg 1642 [21] Die Schmücke ?) Schmück, G. Seyffersburgk 1545 [19]; Seifartsburg le: | Seuffartsburg 1557 Raubschloß el unS | [19]; Seiffartsburg !9) 1612 [19] Ampelsberg Ambelsbärgk, Gera |Ampfelberg 1542 (Arn- stadt, Wildentriftakte VI); Ramelsberg 1544 [192]; Ampelberg 1587 (19) Geraweg 11) Girewägk, Arlesb. Behrweg, Gerweg 1569 | [19]; Geraweg 1642 [21] 1) Fr. = Frankenhainer, G. — Gehlberger Mundart. — 2) Ein Teil des Ge- schwendaer Gem.-Holzes. — 3) Ein Gründchen westl. von Geschwenda. — 4) Zwischen Gräfenroda und Frankenhain. — 5) Steiler Kopf auf der Ostseite des Lütschegrundes. — 6) Die steile Südwand des Forstortes Diebsstieg. — 7) Forstort zwischen dem Lütsche- grund und der Crawinkler Straße. — 8) Vgl. Straßen: Diebsteig. — 9) An der Stelle des jetzigen Gasthofes zur Schmücke stand seit ungefähr 1710 ein „Viehhaus‘ (Schutzstall für Hirten und Herden). Hoff u. Jacobs (a. a. O. I 2, 502) sprechen vom „Viehhaus auf der Schmücke“. Auch J. A. F. Schmidt (Bergstadt Ilmenau 105) kennt noch „ein neben dem Gasthause stehendes Viehhaus“. Der Forstort Schmücke reichte im 17. Jahrh. [21] vom Steinbruch und Geiersberg bis zum Schneekopf. — 10) 1612 a. a. O.: „Seiffartsburg, darauf vor zeiten ein schloß gestanden.“ — 11) Die alte [,‚Burger“-]Straße führt oberhalb des Forstortes hin. Forstnamen zwischen Ohra und Gera. 507 Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Löffelthal Löffeldöal, G. Löffelthal 1569 [19] Sachsenstein Sächsenste(i)n, Arlesb. |Sachsenstein 1545 [19]; Dhüringer Stein 15421) Aschbach (Berg) ?) Aschbäch, Arlesb. Das Aschbach, Der Ascherbach 1569 [19]; Aschenbachsleiten 1587 Schnepfenkopf Schnapfenkopf, Arlesb.| [19] Leimbühl Lämbiel, Arlesb. Das Leumenbühl 1665 22 Himmelreichskopf?) |ebs., Arlesb. 2 N 1642 [21] 4 ? Finkenflug 1642 [21] Wüstrumnei (vgl.Berg-, Wißrumnei, Arlesb. [Wüste Rommeney 1640 werke und Eisenweg) 8 Mittelberg Midelbärgk, Arlesb. |Uim Mittelberg 1642 [21] Königstein Kenigste(i)n, Arlesb. Bornthal Borndöäl, Arlesb. Bornthal 1642 [21] Oberes Steinthal Iwere Steindöäl, Arlesb. Schnittstein Schn£(i)d$t&(i)n, Arlesb.|Schmiedstein ) 18. Jh. 2. Gewässer. Der Läusebrunnen 5) |Lüseborn, Schw. Triefsteinsgraben DiefelingsStensgröam’n, Schw. Großer und Kleiner | Marderdöälsgröam’n, Marderthalsgraben Grosser u. Klener, Schw. Klotzegraben Klotzengröam’n, Schw. ? ? { ? Der Espenborn 1569 [19] Großer und Kleiner |? Arlesnestgraben Das Bornthal = Bornthal 1642 [21] Schlehenpfütze ? Schlehenputze [!] 1544 [19a];Schlampfütze 1642 21 Erlenbach ? Erlebachsteich 1587 [19] Gabelbornsteich Gabelbornsdich, Fr. Goßler Spring $) Goßler Spring, Fr. Goßler Spring 1612 [19] 1) Aus: Wildentriftakten, Arnstadt VI. Der Sachsenstein, ein kraftvoll auf- steigender Bergfels, kann als sehr charakteristisches Wahrzeichen der fränkisch- thüringischen Grenze gelten. — 2) Köhler und Aschenbrenner werden in den Wald- beschreibungen allerwärts in dieser Gegend erwähnt. — 3) Ein besonders scharf hervortretender Berggipfel. — 4) Chr. Juncker, a. a. O.: „Am Bornthal ist ein hoher Felsen, so der Schmiedstein heißet.“ Diese Form ist sicher richtiger als das „Schnitt- stein“ der Forstkarte. — 5) An der alten Schwarzwälder Straße, am Wadeberg. — 6) Eine Quelle des Hoppach (r. Zufluß der Ohra) an der Goßeler Gem.-Waldung. 508 Nordseite. Moderne Namen Mundartliche Aus | Trkundliche Formen sprache Die Hellteiche An Helldich, Fr. Der Frosch !) Früsch, Fr. Hausbrunnen ?) Hüsborn, Fr. D Breitenbornsteich Brödebornsdich, Fr. ee Brunel Ua 3), Lutscha 1378 [39]; Luschze, Langenbach 1503[18a]; Luschka 1557 [19]; Lindenthalsgraben Lingendöälsgröam’n, Fr. | graßende Luschkau, (Gräsige a gräsichte Leuzsche Langenthal) | 1587 [12]; Leutz 1638 Lütscher Graben Litschter Gröam’n, Fr.|| (StA. Weimar F 231 fol. 81a); Gräßlichte Lütsche 1642 [21]; Gräsichte Linchfluß 17. Löffelbühlsgrab ? u öffelbühlsgraben 2 Steinichte Lütsche |Stänichte Litscht, Fr. Prenichte ne (Oberste Wiesen- |Uwerste Weäsegrond, | \ 1 17. en a, grund) Per " 7 Steingraben Stängröam’n, Fr. Ensebach Enseboch, Fr. Ensebachsteich Ensebochsdich, Fr. a en ? ? Münchsgraben 1642 [21] Fallborn *) Fällborn, Fr. Santbach Pascha \ Junkersbrunn °) Jumpfer&born, Fr. oe ar te Sändboch, Fr. | Santbecher 1545 [19]; £ 5 1 6) [21 Sieglitzteich Siechlitzedich, Fr. Sandbach ZT 20 Sieglitz Siechlitz, Fr. Sigelitz 1503 [18a]; Die Stieglitz, Siegelbach 1557 [19]; Sieglitz 1587 Ice [12]; Silitz 17. Jh. [37] 1) Sumpfiges Gelände in der Frankenhainer Gem.-Waldung. — 2) Unter dem „alten Pürschhaus“ am Schloßberg. Quelle des Lindenthalgrabens. — 3) Sehr wenig Ortsnamen treten in so verschiedenartigen Formen auf, wie dieser jedenfalls slawische Bachname. Die Lütsche entsteht aus zwei Quellbächen : der gräsigen und der steinigen Lütsche. Erstere heißt im Oberlauf Lindenthalsgraben und fließt durch das Langethal („Langebachsgraben“). Der Oberlauf der steinigen Lütsche ist der Löffel- bühlsgraben oder Steingraben, er fließt durch den Obersten Wiesengrund. Beide Quellbäche bilden vereint den Lütscher Graben, und dieser mündet unterhalb des Walsberges in die Wilde Gera. — 4) An der Falligen Leite. — 5) Es ist mir nicht gelungen etwas über die Bedeutung des Namens zu erfahren. — 6) 1642 wird beim Sandbach (am Windenberg) ein „alter wüster teich‘“ erwähnt. — 7) Der Ursprung der Sieglitz am Eekardtskopf. Chr. Juncker, a. a. 0. II 8: „Das Sieglitzwasser entspringet in der Sieglitz unter der neuen Glashütten, so anno 1697 von dem Glassmeister Nicol Heinzen, Stephan Greinern u. Consorten ist gebauet worden.“ Forstnamen zwischen Ohra und Gera. 509 Mundartliche Aus- Urkundliche Formen Moderne Namen 1 sprache !) ? ? Weiße bruth?) 17. Jh. [37] Weißebrunn Wisseborn, Fr. Weißenborn ?) 1612 [19] Oberer und Unterer| Kohlboch, D. Kolbach 1503[18a]; Kohl- Kohlbach bach 1612 [19] Kohlbachsteich Kohlbochsdich, D. Thramis 1503 [18a] %); Das Kehlthal Kaltdöal, D. Wandam Trehemeissel, Trehemissel 1557 [19]; Die Tragenitzer 9 Schneidemühle 1569 : [19]; Tramist, Traunist, Traunitz 1580 [19]; Trameis 1587 [12]; Tramisselluß 17. Jh. Der alte Flößgraben 5) Dr äle Fließgröam’n, D.|l [37] Metzelbach Metzelboch, D. Metzelsbach 1503 [18a]; Meletzelbach 1642 [21] > 1) D. —= Dörrberger Mundart. — 2) Dieser seltsame Name befindet sich auf der Schwarzwälder Karte [37] ungefähr an der Sieglitzwand. — 3) Eine Quelle am Ecekhardtskopf. — 4) Der Name ist wohl auch slawischen Ursprungs, die Be- deutung des Namens aber wahrscheinlich frühzeitig vergessen worden; daher die mannigfaltigen Formen. — 5) Vom Eckardtskopf aus über dem Kehlthal lief in riesigen Windungen der „Alte Flößgraben“. Der Kaltethalstein (Kehlthalstein, Aus- gebrannte Stein) war mit Pulver durchsprengt, und das Wasser sogar jenseits der Felsen (nach dem Kohlbach zu) durch ein freischwebendes, hölzernes Gerinne geführt worden. Weiter lief das Werk unter den Sieglitzteich, Hohewart, Obere Wiesengrund, Bortzel, Diebsteig, Frankenhainer und Crawinkler Gem.-Wald und auf der Nordseite des Kienberges hin zur Waldmühle unterhalb Luisenthal. Es war ein gewaltiges Werk, mit viel Scharfsinn, Energie und selbstloser Heimatliebe ausgeführt von einem kühnen sächsischen Beamten. Berghauptmann Georg Christoph von Utterodt in Ilmenau berechnete und leitete das große Unternehmen und brachte selbst die größten pekuniären Opfer, um seinen Lieblingsplan durchzusetzen. Es war ein Konkurrenzwerk gegen die Geraflöße. Die Grafen von Schwarzburg- Arnstadt verlangten einen so hohen Durch- gangszoll durch ihr Gebiet (einen Thaler für das Scheit Holz!), daß man auf den Ge- danken kam, eine Flöße anzulegen, die nicht durchs Schwarzburgische ging. Dabei stürzte er sich so in Unkosten, daß er in Altenburg in Schuldhaft genommen wurde. Leider hat das Riesenwerk nur ganz kurze Zeit seinem Zwecke gedient (von 1702—1719). Die Ursache des Mißerfolges ist nicht aus den Akten zu ersehen. Von dem Sammelbecken am südlichen Anfang des Alten Flößgrabens ist keine Spur mehr vorhanden, auch der Graben selbst ist in seiner langen Ausdehnung (etwa 23 km) vielfach verschüttet und verwischt. Innen war das Gerinne mit Bohlen verschalt. Geflößt wurde bloß Feuerholz, hauptsächlich für Erfurt und für die Pfännerschaft in Frankenhausen. Die Anzahl der verschickten Klafter im ‚„‚Kunstgraben‘ war sehr verschieden; sie betrug nach den Forst- akten: 1702: 198 Kl., 1703: 2610, 1704: 100, 1705: 100, 1706: 449!/,, 1707: 4491/,, 1708: 4491/,, 1709: 3068, 1710: 3068, 1711: 930, 1712: 930, 1713: 930, 1714: 1600, 1715: 600, 1716: 500, 1717: 753, 1718: 753, 1719: 2133. Den Akten (von 1691—1743, Abschrift im Forstarchiv Dörrberg) ist ein „Grundriß des neuen Lütscher Flößgrabens“ (so genannt, weil er ursprünglich von der oberen Lütsche aus geplant war) beigegeben, der denselben Verlauf hat, wie auf den Spätzelschen Forstkarten. (Nach den Dörr- berger Forstakten „den alten Flößgraben betr. 1719, 1720, 1743“ und freundl. Mitt. von Herrn Oberförster C. Brückner in Dörrberg.) 510 Nordseite. Moderne Namen Mus Urkundliche Formen sprache !) Frusch (am Buch) Früsch, D. Bernbach 1503 [18a]; Bärenbach Bärnboch, D. Behrenbach 1642 [21]; Weckebrunn Weckeborn, D. Bärenbach 17. Jh. [37] Schuderbrunnen ?) Schöderbäch, O. Schoderbach 1503 [18a]; Schottenbach, Schotter- bach 1557 [19]; Schuder- bach 1587 [12]; Schlot- terbach 1638 (StA. Wei- mar F 231 fol. 81a); Schmidtbrunnen ®) Schmedborn, O. Schulterbach 1642 [21] Schnabelbach Schnabelboch, D. Schnebelbach 1534 [19] Simmetsfleck ®) Simmensfleck, D. ? ? Sommerbach 5) 1642 [21] Sattelbachsgraben Sattelbochsgröwe, G. |Sattelbach 1503 [18a]; Suhllöcher ebs., @. Sottelbach und Sottel °) Steingraben Stegröwe, G. 1638 (StA. Weimar F 231 fol. 82) ? ? Sielberbach 1642 [21] Schmücker Graben Schmücker Gröwe, G. |(Gerahe 1108 (Doben- Gundermannsbrunn 6) |Gundermannsbrönn, G.|| ecker I 1047); Wyn- dischegeral361(Arnst. Urk. 33); dy gera, aqua dieta ger 7), aqua dicta Die Wilde, Kleine oder| Wille Gere, G. wera 1378 [39]; Gref- Gräfenröder Gera fenröder Gera 1512 [20]; Greffenröder Ge- rau 1557 [19]; Wen- dische Gera ®), Gräfen- röder Wasser 1642 [21] 1) ©. = Oberhöfer Mundart. — 2) Die Quelle des Kehlthalwassers (Tramissel). Ein klares Beispiel dafür, daß die Namen der Gewässer im Ober- und Unterlauf oft ganz verschieden sind. Vgl. Lütsche und Leina. — 3) Die Quelle des Schnabelbaches. — 4) Sumpf am Buch. — 5) Der heutige Sattelbachsgraben entspringt beim Sommer- wieschen, zwischen Sattelbach (Forstort) und Brandleite. „Sottelbach‘“ und „Sottel‘ von 1638 sind verschiedene Ortsbezeichnungen. Das Buch liegt zwischen Sottel- bach und der Sottel; Große Rein endet am Sottel; Kleine Rein stößt an Sottelbach. — 6) Die Quelle der Wilden Gera am Gr. Beerberg; jedenfalls benannt nach der Förster- familie G., die dem Dörrberger Forst von 1685—1812 vorstand. 1527 [34° fol. 9] werden erwähnt: „Die pfrüscher [Sümpfe], daraus die greffenröder gera bei den satteln entspringt.“ — 7) Der Name bezieht sich hier auf den Unterlauf des Flüßchens bei Ichtershausen; die Form „wera‘“ ist bei Fischzinsabgaben im Dorf Eischleben erwähnt. — 8) Der Name „Windische Gera“ hat gewechselt zwischen der Gräfen- röder (Wilden) und der Alten oder Zahmen Gera. Folgende Zusammenstellung dürfte die Verschiebung des Namens verdeutlichen. 1. Wilde Gera: 1516: „die Grefenroder Gera [und Gerau] hinauf.“ (Vergleich zwischen Herzog Johann von Sachsen und Graf Wilhelm von Henneberg über die Ablösung der Elgersburg. Schultes, Dipl. Gesch. II, Urkb. S. 483.) 1527: Das markwasser, die Greffenröder Gera [342]. 1612: „Der von Lichtenberg hat die rehejagd zwischen der windischen und der Forstnamen zwischen Ohra und Gera. 511 Mondartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Langenbach !) Langeböch, G. Langebach 1527 [34e]; Langenteich !) Langeböchsdeich, G. | Im Langenbach 1557 Ilmbrunnen ?) Ilmbrönn, G. [19] Schneekopfsbrunn Schne(e)kopfsbrönn, G. Moor-Ebene 3) Morewet, G. Schwarze Pfütze °) Schwarze Fötsch, G. Viehtränke Färdränk, G. Auf dem Gebrück eba,:G: Teufelskreise 3) Deufelskre(i)s, G. Teufels Kreis 1587 [12] Teufelsbad 3) Deufelsbäd, G. Das Wässerchen Wässerle, G. ? ? ? Kl. Langenbachsfluß Venezianerbrunnen {) | Venetianerbrönn, G. 1642 [21 Schneetiegel Schneetiegel, G. Rauschenbach 1642 [21] Güldene Brücke 5) Göldene Bröck, G. Gülden brücken 1580[19] Kohlhiebsdelle Kohlhiebsdäll, G. alten Gera“ [19]. 1642: An dem Tragberg an der wendischen Gera [21]; Gräfen- röder wasser [21]. 1665: „Aus allen itzt erzählten wassern [Kehlthal, Behrenbach, Sieglitz, Schwarzbach] entstehet die Windische Gera und gehet dieses wasser bis unter Grefenroda ...“ [22]. 2. Zahme Gera: 1557: Zwischen der Windischen und Grefenröder Gera [19]. 1569: Mittelberg fängt an der Windischen Gera an [19]. 1587: Der Arlesberg stößt an die Windische Gera [19]. 1590 und 1612: Alte Gera [19]. 1642: Die Alte Gera entspringt im Gr. u. Kl. Leffelthal [21]. 1) Der Oberlauf der Wilden Gera heißt Langenbach. Nach den Waldbeschreibungen (1642) tritt der Geraname erst unterhalb des Kehlthals auf. Die Waldbeschr. von 1642 sagt: „Der Langenbach entspringt oben in der Schmück [dieser Forstort reichte, wie oben gesagt, weit südlicher als heute, über einen Teil des Beerberges!], stöst der Sielberbach [Steingraben?] und Sommerbach [Sattelbachsgraben?, er entspringt am Sommerwieschen!] und Schnebelbach auch darein; geht herein bis bei die Langenbachs- pechhütte [am Gr. Buch], da gehet der kl. Langenbachsfluß [das Wässerchen?, r. Zu- fluß!] auch herein.“ — 2) Der „Ilmbrunnen“ ist eine Quelle am Langen Rain. Er fließt ins Langebach-[ Thal], versiecht aber bald im „Stegrown“ [Steingraben] (mündl. Mitt. in Gehlberg). — 3) Chr. Juncker, a. a. OÖ. Buch 2 Kap. VII: „Am Schneekopf gegen Morgen liegt ein großer Morast so ganz bloß, doch gleichsam umzäumt von kleinen Fichten, worauf ein gevierter Teich... .., welcher gegen die güldene Brücke zu, gleichsam wie ein Wall hat, wird das Teufelsbad genennet, zu diesem rechten ein Thal, so der Teufels-Krayß heißet.‘‘ Aehnlich Hoff u. Jacobs, a. a. O. 510f. Der Langebachs- teich ist durch die Bahn verschüttet (mündl. Mitt... — 4) Nach den geheimnisvollen „Venezianern‘ benannt (wahrscheinlich italienischen Glasmeistern), die vielerorts nach Gesteinen und Metallen schürften. Chr. Juncker, a. a. O. [nach Eckart]: „Es lassen sich an diesem Ort [Silberbach] öfters Fremde betreten; ja der ganze Schneekopf ist voller Menschen-vestigia, indem fast alle Bäume auf sonderliche Art bezeichnet und die Schritte und Gegenden mit Zahlen an Pfähle angeschrieben sind .. .‘‘ — 5) Der Name „Brücke“ bezieht sich nicht auf einen Bachübergang, sondern auf das Gangbar- machen einer Sumpfstrecke („brücken“) vermittels Reisigbündel oder Bohlen. Ebenso oben: Auf dem Gebrück und Gebrücksweg im Seeberger Gem.-Wald. Die Be- zeichnung „güldene Brücke“ hat vielleicht folgenden Ursprung: Nach Chr. Juncker „soll auf dem Schneekopf [westl. von der güldenen Brücke] gewachsen Gold seyn“. Sagen über verborgene Schätze, Venezianer, Zigeuner waren über die ganze Gegend verstreut. So wußte man wohl auch über das Moor am Brand, „die Brücke“, Sagenhaftes von güldenen Schätzen zu berichten. 512 Nordseite, Moderne Namen Muntleene Babe us Urkundliche Formen sprache Haselbrunn !) Höaselbrönn, G. Haselbrunn 1642 [21]; Edelmannsgrund Edelmosgründ, G. Haselbron 1665 [22] Schwarzbach Schwarzböch, G. Grefenroder Schwartz- bach 1587 [12] Die Weiße, Alte oder! Zöame Gere, G. Windische Gera 1503 Zahme Gera ?) [182]; Windische Gerau 1557 [19]; Windische Gehre 1587 [12]; Die alte Gehra 1642 [21]; Wendische Gera 17.Jh. Der Kerbholzbrunnen ?)| Karbhölzerbrönn, G. [37] Das Große und Kleine| Grosse u. Klene Löffel- Leffenthal 1503 [18a]; Löffelthal döl, G. Loffelthal 1587 [12]; Hungerthalsteich ®) Hungerdöldeich, G. Leffelthal 1642 [21] Großes und Kleines | Pfanndöl, G. Pfannthal ?) Gabelbach 1503 [18a]; Gabelbach Gowelböch, G. Gabelbachswässerlein 1642 [21] Oberer und Unterer| Schwarzböch, G. Ober Gera Schwarzbach Schwarzbach 1503 [18a]; Unter- gehrisch Schwarzbach 1642 [21] 1) Die Quelle des Edelmannsgrund-Baches. — 2) Vgl. Wilde Gera. — 3) Die Quelle der Alten Gera am Sachsenstein. Im 17. Jahrh. war man anderer Meinung. Die Amtsbeschr. von 1642 meint: „Die Alte Gehra entspringt im Gr. und Kl. Leffel- thal.“ — 4) Der Hungerthalsteich, ein ehemaliger Floßteich, wurde 1819 angelegt. Löffelthalsbach und Aschenthalsbach münden hinein. Arlesberger Forstakten. — 5) Die Quellfäden des Gabelbaches fließen durch das Gr. und Kl. Pfannthal. — Die Fischweide gehörte im Schwarzwald fast überall der Herrschaft. 1378 [39] wird aufgezählt außer der Ohra (s. oben): „fischerey in dem wasser lutzscha“. ‚„fischerey in der Gera, hebt sich an bei der eiche bei Grefenrode und endet sich bei der born- seule desselbigen wassers.“ 1535 [19] findet sich folgende hübsche Notiz: „Das fisch- wasser, die Gräfenröder Gera ..., aus diesem wasser hat ein holzknecht macht gehabt, ein essen fisch zu seiner ehre [hochzeit] oder kindtauf zu fahen.“ — Mühlen. Es ist schwer, eine Uebersicht des Bestandes von ehemaligen Wald- mühlen zu erhalten. Die Waldbeschreibungen wechseln häufig mit den Namen (die öfters nach den Besitzern oder Pachtern lauten); vielfach geht diese oder jene Mühle zeitweilig ein „wegen Holzmangels“. 1534 gehörten zur Försterei Geschwenda folgende Schneidemühlen, deren Lage sich aber nicht immer bestimmen läßt: Die untere Schn. am Tragberg; Die unterste tramsmühl [Trameis]; Mühle unter dem Krommeweg; Ufn untersten Langenbach; Ufn oberen Langenbach; Ufu Rauschebach ; Ufn Schnebelbach ; Ueber dem obertramsweg übern [d. h. jenseits] Oberhof; Mühle am neuen weg an der Windischen Gera; Die mühl unter dem Löffelthal; Mühle in der Stiglitz. Es stand noch eine „schneidmühl, die Leutzsch genannt; giebt 4 schock kleiner diel, 12 schuh lang“. Für das 16. Jahrh. vollständig sind wohl die folgenden „Schneidmühlen im amt Schwarzwald“, 1535 [19]: „Stützermannsmühl an der Ilme, Neumühl unter dem Freybecher“, und 1557 [19]: „1. Am Sachsensteig [!] an der Ilmen gelegen, giebt denen v. Witzleben z. Elgersburg wasserzins 12 fl. holzzinz. 2. Es liegen noch zwei schneidmüllen darunter an der Ilmen, eine am ende, die andere Forstnamen zwischen Ohra und Gera. 513 Mundartliche Aus- Moderne Namen sprache | Urkundliche Formen 3. Straßen. Der Steinbrechersweg!)) Borzelswägk, Frankenh. Earzwälderstraße) |? Schwarzwaldischer steig 1569 [19] ? D Ordorferstraßen 1569 [19] Der Herrenweg ?) Hernwägk, Fr. Herrenweg 1642) [21] Waltstraße 1259 [358 R fol. 165b, 166a]; Kra- Die Crawinkler Straße| [Crawinkler Stroaß, Fr..| winkeler straßen, die (Wald- oder Loiben- \ WälStröaß, Craw. da gehet nach Milliß straße) und Seul 1512 [20]; Der steiger 1512 [20] Die Wegscheide ? Wegscheide 1665 [22] Kniebreche °) Kniebreche, Craw. er weg) nesaysck Craw. Unsteige 1544 [19]; Baneiger') { ? Unstreit 1544 [19a] ? ? Rinnewecg®) 1259 [353 Der Weiße Weg?) Wisse Wägk, Craw. | fol. 165b, 166a] Forstmeistersweg 1%) |? 2 ? Bernweg!!) 1544 [19a] ober dem dörflein Manebach. 3. An der Windischen gera, 12 fl. Holzzins. 4. Eine schneidmüllerstatt darunter gelegen, ist aus holzmangel liegen geblieben. 5. Noch zwei darunter, die beide eingegangen, am Sattelbach und „uf des Cantzlerswiesen‘“ [an letzterer Stelle eine Schmelzhütte. 6. Am Langenbach, 18 fl. Holzzins. 7. Am Rauschenbach, 19 fl. 8. Am Schnebelbach, 19 fl. 9. Am Fallbach, 20 fl. für dielholz. 10. An der Grefenröder Gera bei der unteren Trohemissel, 24 fl. 11. Am krummen wege gelegen, seit 8 jahren wegen holzmangels stille gelegen. 12. Am unteren Langen- bach, seit 8 jahren still gelegen. 13. An der Siegelitz, 20 gülden für holz; wegen unortentlichen hauens und verwüstens willen still gelegen. 14. Unter dem Altenberge. Seit 20 jahren abgangen und durch Veiten Weißbecken eine Schmelzhütten dohin erbauet worden.“ Die Mühlen werden „baumweis‘“ erhalten. 1) Aus dem Ohragrund über die Krippe zum Steinbruch am Crawinkler Steiger (zwischen Sandberg und Eisenberg). — 2) Vom Dorf Schwarzwald über die Krippe nach der Wegscheide. Vgl. Fr. Regel, a. a. O. 20. Die Ordorferstraße ist 1569 am Triefstein erwähnt. Die Schwarzwälder Straße führt nach der Höhe des Forstortes Triefstein zur Wegscheide. — 3) Westlich von der Crawinkler Straße; ein „Beiweg“. — 4) 1642: „Vom Crawinkler steier bis an den Hof [Weigscheide], so aber bei friedlichen zeiten den fuhrleuten zu gebrauchen nicht verstattet.‘“ — 5) Steiler An- stieg von Friedrichsanfang zum Steiger. — 6) Der Kettenweg geht unterhalb der Crawinkler Hohle westwärts ab durch die Crawinkler Gem.-Waldung nach dem Umsteiger. Vielleicht hängt der Name noch zusammen mit der ehemaligen Ver- hauung des Waldes. 1512 heißt es von dieser Stelle: „kegen dem dorfe hat es in einer tiefen langen holen wegk eine große isenverschlossene ketin ... die seulen, doran die kethin verschloßen, sind mit ißen beschlagen ... .“ — 7) Ein westlicher Beiweg vom Crawinkler Steiger, durch die Goßler Gem.- Waldung. — 8) Vgl. Crawinkler Aue und Forstort ringkbach. — 9) Er führt an der Nordseite der Goßler Gem.-Waldung hin; Anschluß nach Schwarzwald um& Friedrichsanfang. — 10) Von Schwarzwald über den Thurmberg zum Umsteiger. — 11) Der Bernweg führte durch die Crawinkler Aue. Gerbing, Flurnamen. 33 514 Nordseite. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Kohlenweg !) ? Der Köhlerssteig 1665 Kreuzweg Kräuzwägk, Craw. [22] Wölfiser Weg Wölfsche Wägk, Fr. |Wölfiser weg 1557 [19] Frankenhainer Steiger?) FrankenhänerSteier,Fr. Frankenhainer steiger Steiger >) Steier, Fr. 1642 [21] Diebsteig ?) DiebSteigk, Fr. Diepsteig, Diptsteig, Geschwendaer Stei- Schr Stei busensteigk 1512 [20] ger?) a, teier, Geschwendaer Weg) TS Der Trogweg ?) Tränktrogswägk,Dörrb.|'Trockweg 1557 [19] Manebacher Weg?) ” ? ? Der Neue Weg) 1612 Gläserstieg ?) GläserStiegk, D. [19] Tränktrogsweg ®) ? Beerbergsweg °) Steinbrechersweg 10) Die Ausspanne !!) u CI CE CZ 6) Am Fischersstige 1?) 1503 [18a] 4. Wiesen und Röder. 5) 9 Die Burgaldische Wiese 13) 1665 [22] 1) Von der Waldmühle (im Ohragrund) nach dem Crawinkler Steiger. — 2) Alte Beistraße von Arnstadt nach dem Crawinkler Steiger. Ob der Diebsteig gleichlaufend und gleichbedeutend mit dem Frankenhainer Steiger war, wage ich nicht zu entscheiden. Unterhalb des Diebsteigs-Wieschens hat sich der Name „Alte Hohle“ erhalten, also weit nördlicher, als der heutige Verlauf der Straße. — 3) Plaue-Geschwenda - Gehlberg- Schmücke. Den Namen „Steiger“ führt die Straße von Geschwenda bis auf die Höhe; weiterhin heißt sie „Geschwendaer Weg“. — 4) Ueber dem 1. Ufer der Zahmen Gera, an der Geraleite hin, nach Gehlberg. — 5) Von Gehlberg nach Manebach. Hier in der Nähe wird 1503 [182] auch ein „Krommer Weg‘ mehrfach erwähnt. — 6) Wird an der Zahmen Gera erwähnt. — 7) In der oberen Sieglitz lag eine Glashütte; noch jetzt sind große Schlackenhaufen vorhanden. Von hier führte ein Weg nach Gehlberg. Vgl. Glasplatz S. 508. — 8) Von Oberhof nach dem Buch. — 9) Parallelweg des Renn- steigs über der Suhler Loibe, am Beerberg. — 10) Nach dem alten Steinbruch am Beerberg. — 11) An dieser Ausspanne (westl. vom Beerberg) standen „zwene heiligstöck auf der Sühler leuben und straß, so von Suhla nacher Obernhoff gehet“; ebd.: „zwene heiligenstock, der linke auf Zeller Forst, der rechte auf Arlesberger Forst“. 1642 [21]. Die „Heiligenstöcke‘“ werden ein Marienbild enthalten haben. 1544 [192] heißt es: „Vom Melwasser [im Bohligsgrund] bis auf die Suler Leuben, zu Unser lieben Frauwen zu.“ Bis hierher nahmen die Fuhrleute, die von Suhl heraufkamen und nach Crawinkel weiter wollten [daher „Crawinkler Ausspanne‘“] Ochsenvorspann. Etwas weiter westl. stand 1642 „ein steinern kreuz, so entzwei gebrochen“. — 12) Zwischen Gera und Ohra? — 13) „Eine Wiese am Kühnberg, die Burgaldische Wiese genannt, ein Stück vorm Forsthause, überm Hammer.“ Also unter der Hammerwand. 1578 kaufte die Herrschaft für 1800 fl. „einen Goßhoff [?], Siegelhammer [Siehelhammer!] und große Wiese unterm Schwarzwald gelegen von Jeremiae Purgoldt’s Erben“. 1642 [21]. 1580 [19] gehörte ein Rod im Schwarzwald dem Sichelschmied zum Schwarzwald. Forstnamen zwischen Ohra und Gera. 515 Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Schneiderswiese ) Schneider$wiesen, Schw. Langerod ?) ? Zwischen den langen Helkersrod ?) | ? Rödern 1612 [19] Ensebachswieschen ? Sebastianswiese 3) Sebastianswis, O. Kehl’s Wiese #) ? ObersterWiesengrund)| Iwerer Wiesegrond, Dörrb. Klingellochs-Wiese 6) | Klingellochswiesen, Dörrb. Neues Rod ?) Naues Rod, Dörrb. Kohlhiebswiese ’) Kuhlhiebswies, Gehlb. Diebstiegswieschen DiebSteigksweäschen, Fr. Gabelwiese ebs., Dörrb. Schützenwiese Schützewies, Oberh. ? ? Schießplatz®) 1612 [19] Wegehalterswiese 9) ? Schuderbachswiese Schoderbächswis, O. Lochwiese ? Abrahamswieschen ? Die d S u Schneetiegelswiesen Schne(e)diegelswies, G. | Be nn 12]: Som- Sommerwieschen 1) Sommerwies, Gehlb. nerbachswiesen 17 TH. 53 ? ? Langleinsrod, Franken- hainer Hirtenrod Kessel- Kohlhiebswiesen ebs., G. roda 164211) [21] 1) In der Schlehenpfütze an der Ohrdrufer Grenze. — 2) In der Aue, nw. von Crawinkel. — 3) An der Crawinkler Straße, über dem Heiligenthal. — 4) Im Langen- grund. — 5) Der Oberlauf der Steinigen Lütsche. — 6) Am Ostfuß der Alteburg bei Dörrberg. — 7) Bei Gehlberg. — 8) „An dem Schützenberge [sw. von Oberhof] ein schießplatz, welcher vor alters geräumet worden.“ — 9) Am Wadeberg, an der Crawinkler Straße. Ein Deputatstück des Wegehalters auf dem Oberhof. Der Geleits- mann hatte auch „ein rod hinter dem geleitshause zu kraut und flachs“. 1642, — 10) Am Sattelbach. Der Name bezieht sich jedenfalls auf die dortige Sommerweide der Pferdeherden. — 11) Im Frankenhainer Gemeindewald. — Schmelzhütten und Bergwerke: In der Amtsbeschr. von 1642 [21] werden Hüttenwerke erwähnt: „eine Schmelzhütte am Tragberg; unter der Alteburg; eine ab- gegangene im Gräfenröder grund; eine abgegangene überm Arlesberge ... 3 Eisen- und kupferhämmer zu Ohrdruf unter dem grafen von Gleichen; ein eisenhammer zum Liebenstein; ein eisenhammer zu Gera unter denen v. Witzleben.‘“ Schlimmes erfahren wir von der Schleifmühle in der Lütsche 1587 [19] wegen „schelmen herberge“: „In der steiniehten Lutzschau, zwischen dem Purtzel und schwarzburgischem berge, der Walsberg genannt, vor etzlichen jahren, ungefähr vorm gothischen kriege [die Grum- bachischen Händel] eine mahlmühl und schleifwerk aufgebauet worden, davon jährlich 5 fl. erbzins ins amt erlegt worden und aber die inhaber in der muhlen .... in den welden ... mit huten und holzstehlen großen schaden thun ... auch sonsten daneben 33 * 516 Nordseite. Das Tambuch !) (Waldung, östlich von Wölfis). Mundartliche Aus- Moderne Namen sprache Urkundliche Formen Großer Tambuch?) Dammich Imasabuche 1544 [19a]; Tambuch 17. Jh. [17]3) (vgl. auch Flur Tam- buchshof) allerlei lose gesellen und buben ... hausen und herbergen sollen, als hielten wir dafur, solche muhl und schleifwerk ... abzuschaffen.“ Das Dörfehen Lütsche ist 1864 auf- gehoben worden. Fr. Regel, a. a. O0. 53. — Bergwerke: Für die Zeit vor dem 17. Jahrh. fehlt mir Material über den Schwarzwalder Bergbau. Ich gebe daher nur das Verzeichnis der „Neuen Amtsbeschreibung von 1665‘, obgleich daraus hervorgeht, daß der Bergbau (infolge des großen Krieges) um diese Zeit fast völlig darniederlag. A. a. 0. fol. 105: 1. Arlesberg: Kupfer, Silber und Blei. „Unter der Alteburg hat die Hütte gestanden, so vor etlichen und 20 jahren Thomas Lebzelter und Caspar Werner aus Leipzig liegen und ins freie fallen lassen.“ 2. Ufn Rödern, zwischen Rumpelsberg und Jüdenitz. Braunstein. 3. Eisenbergwerk ufm Münchenwald, so länger als 30 jahre liegen blieben. 4. Ufm Mittelberge, Himmelreich, Bornthal, Finkenflug, Klingelbach. Eisen. Wegen wassers zu sumpf gangen. 5. Ufm Uebel- thal, so ein Kühmemuncher [?] zum Hermanstein, oder Cammerberg, Baltzer Berg- mann genannt, gebauet, vor etlichen und 20 jahren ufgangen. 6. Im Gabelbach ein eisenbergwerk, so vor langen jahren liegen blieben. 7. Ufm Gehrenwege ein eisenbergwerk, von 15 jahren liegen blieben, der stein uf Suhla geführt worden. 8. Ein bergwerk von steinkohlen am Sperbersbach unterm Sachsenstein, so Gumpert vor länger als 40 jahren liegen lassen. 9. Eisenbergwerk am Löffelbühl oder Sieg- litzen zu. 10. Bergwerk am Teufelskreiß neben dem Schneetiegel, ist unwißend, was vor metall daselbst stehen möchte, soll, wie bericht, wegen gespenste nicht gebaut werden können, noch von erz nicht baß zu gewinnen sein. Henneberg hat uf den bergen am Arlesberger forst grenzend, das bergwerksrecht, als den 32, welches in einer zechen vier kuks machen; desgleichen, da ein centner sonderliches rohes kupfer unter 8 loth silber befunden wird, sambt allen andern metallen ... vermöge vertrags d. a. 1540. — Aus den Arlesberger Forstakten: „Nach allgemeiner Sage, die durch verlassene Bingen und Halten unterstützt wird, war im 16. Jahrh. der Bergbau auf Eisenerze an Wüstrumnei so lebhaft, daß gegen 300 Bergleute dabei beschäftigt gewesen sind. Gewisse Plätze an jenem Berg führen z. B. noch die Benennung „Marktplatz“, wo Lebens- mittel feilgeboten wurden, „die Kegelbahn“, wo man sich zu belustigen pflegte, usw.“ Zusatz von 1906: „Kartenblatt“, wo die Bergleute Karten spielten. Vgl. Eisenweg. — Steinbrüche. 1665: ,„Steinbrüche von köstlichen steinen. 1. von jaspis und diamanten, auch rothbräunlichen und weißlichten steinen am Schneekopf nebet dem salz, nach dem Schneetiegel. 2. Steine uf der güldenen brücke, von leber- und anderer farbe. 3. Ufm gehrischen Schwarzbach steine von allerhand farben.“ „Ein bruch von einer art jaspis und christall, so fast den böhmischen Diamanten nacharten, am Schnee- kopf.“ „Steinbrüche ufm Crawinkler forst von mühlsteinen: zwei am Bortzel.“ 1) Literatur: vgl. Fluren Tambuchshof und Heerda. — 2) Quelle für die modernen Namen: Karte des Wölfiser Forstes.. Die mundartliche Aussprache verdanke ich Herrn Oberförster R. Ausfeld, jetzt in Dietharz. — 3) Unter Ernst dem Frommen wurden die verschiedenen klösterlichen Feldhölzer zum ‚Bidstetter Forst‘ vereinigt [17]. Er begriff in sich: „den gr. Tambuch zwischen Tambuchshof und der crawinkler Straße“; „die Rote hütte, zwischen dem Wölfiser Feld, Horstgrund und Crawinkler Straße‘; den kl. Tambuch; „das Birkicht und Schlüssel, zwischen Tambuch und Arn- städter Weg, so von Ohrdruf herausgeht‘“‘; der Hunierberg. Das ganze Waldgebiet „ist vom closter [Georgenthal] anno 1227 von graf Meinhard zu Mühlberg und amt zu Arnstadt durch Ernst, graf Hermanns zu Orlamünde sohn, um 180 mark silber erkauft worden“ [17 fol. 752]. Dobenecker II 2425, 2426. Im 16. Jahrh. [19] gehörte das Tambuch zum Bezirk des „forstknechts zu Holzhausen“. Jetzt Teil des Truppenübungsplatzes. Das Tambuch. 517 Moderne Namen IDEE EN Urkundliche Formen sprache Ober-, Mittel-, Unter-| Gehei Das Mittelgehewe 1544 Gehege !) [19a]; Obergehaub, Schindersweg ?) Schingerswägk Mittelgehaub 1665 [17] Baumgarten ®) Bämgsöärten Der Baumgarte 1544 Marktweg *) Marktwägk [19a]; Der Baumgarten Blößchensweg 5) Blieschenswägk 1665 [17] Pfaffecke ©) Pfaffecken Große Trift ”) Grüße Trift Brandjohn ®) ebs. Die Clegruben 1544 Große und Kleine Klee-| Grüße u. Kl. Kliegrub’n ) [19a]; Kleegrube 17. grube °) Jh. [17] Kaffreis 19) Kaffris Kaffreysse 1544 [19a]; Petersecke !!) PiederSecken ? Haferreiß 17. Jh. [17] Saupfütze 1?) Suwfitzen Hohekopf 13) Huchekopf Hohe Kopf 17. Jh. [17] Müh-Thal !#) Mihetäl Das Milthal 17. Jh. [17] Rothe Hütte 15) Ruüethe Hitt’n Die rote Hutten 1544 Krautweg 16) Krütwägk [19a]; Die Rote Hütte Pfaffenthal 17) Pfafftäl 12..Ih..[t7] Eichelkamp 1?) Achlkamp Weiße Hütte 19) Wisse Hitt’n | Tennischleiten 1544 Tannigsleite 20) Dannigsleiten [19a]; Dennigsleiten 17. Woltsweg ?!) Wolfswägk Jh. [17] Erdfall 22) Ardfall Haselweg 2?) Häßelwägk | Hassien) 17. Jh. [17] Gehren *%) Gern Ghern 1544 [19a]; Der Gehren 17. Jh. [17] ? x ? Die Schlicht 17. Jh. [17] 1) Der nördl. Teil des Gehölzes bis zum Gehren. — 2), 3) u. 5) Der Schindersweg führt von der Tambuchshofer Flur südwärts durch den Baumgarten in die Wölfiser Flur (Flurort „Stirn“). Der südl. Teil des Schindersweges heißt Blößchensweg. Ein anderer Blößchensweg führt nahe dem Nordrand des Tambuchs hin. — 4) Weg von Wölfis „Arnstädter Stieg“, quer durch das Tambuch nach Arnstadt. — 6) Am Austritt des Tambuchshofer Weges aus dem Wald (südl.) in die Wölfiser Flur. — 7) Breiter Triftweg von Heerda herüber quer durch das Tambuch in der Richtung Nordwest-Südost. — 8) Der Brandjohn nimmt etwa die Mitte des Gehölzes ein. — 9) Zwei Wiesen, nördl. und südl. vom Brandjohn. — 10) Südl. vom Brandjohn, bis zum Waldrand. — 11) Am Südrand des Waldes, beim Austritt des Gosseler Weges. — 12) Sumpfloch im südl. Teil des Tambuchs. — 13) Anhöhe im sö. Teil des Waldes. — 14) Tal am Nordrand des Hohekopf. — 15) Waldzipfel südwärts, nach Gossel zu. Von einer Roten Hütte in dortiger Gegend weiß niemand mehr etwas. — 16) 17) Der Krautweg führt von Wölfis aus südl. vom Tambuch nach Bittstädt zu. Der Weg geht im Forstort „Rothe Hütte“ durch das Pfaffenthal. — 18) Kleines Buschholz westl. vom Tambuch. — 19) Forst- haus (Blockhaus) inmitten des Tambuchs auf einer Waldwiese. — 20) Im östl. Teil des Waldes. — 21) Der Wolfsweg führt vom Brandjohn ostwärts nach dem Holz- häuser Weg. — 22) Am Nordostrande des Waldes. — 23) Vom Brandjohn n.ö. nach dem Bittstädter Weg. — 24) Die nordöstlichste Waldspitze. 518 Nordseite. Moderne Namen Munuu Eu Urkundliche Formen sprache Kleiner Tambuch!) Kläner Dammich Der kl. Tambuch 17. Jh. [17] Birkig ?) Berk’g Das Birkicht 17. Jh. [17] Schlüssel 3) Schlissel Schlüssel 17. Jh. [17] Hühnerberg ?) Hönnerbergk hunnierberg 17. Jh. [17] Forstnamen zwischen Gera und Ilm’). 1. Berg und Tal- namen. ? ? Oertflecken , Ortfleck 1587; Orthfeldt 17. Jh. 6) ? ? Der Millerich 7) 1665 [22] Mittelrain Medelre, Gehlb. Am Mittelrein 1557 [19]; Mittel Reihn 1587 [12] Mordfleck 3) Mardfla(e)ck, G. Mordtfleck 1534 [19]; Morttfleck 1587 [12]; Die Mordfleck 1642 [21]; Mordflecken, Marktflecken, Marck- flecken 1665 [22] 1) Das Laubgehölz „Kleiner Tambuch“ liegt nw. vom Rittergut Tambuchshof. — 2) u. 3) Nördl. vom Kl. Tambuch, östl. vom Rittergut Heerda. — 4) Zwischen Birkig und Heerda. — 5) Der Forst zwischen „der Wyndischen Gera“ und Ilm wurde genannt nach der Elgersburg: „die Burgkischen Welde, und haben ungefähr 6 Bauern unter dem v. Witzleben gesessen an bemelten örtern gerechtigkeit mit bichen, auch vogelstellen. Die röderzins gehören ins amt Schwarzwald.“ 1557 [19]. — 6) Der Name die Ortfleck (Gothaer Akten: örtflecken) ist in der Henneberger Wälderbeschreibung (Abschrift im StA. Weimar) durch ein, von unkundiger Hand in späterer Zeit eingeschobenes „M“ ver- unstaltet worden. Mit „Mordfleck“ hat der Ausdruck nichts zu tun, obgleich die Oertlich- keit über den Ilmquellen am Rennsteig liegt. Der Ausdruck bedeutet „Spitze, Winkel, Grenze“. Ein zweites Orthfleck lag an der unteren Wegscheide, wo die drei Oberförstereien Suhl, Erlau, Schmiedefeld zusammentreffen. (Mitt. von Herrn Amtsgerichtsrat Kroebel). Unter „Resolutionspunkte von dem Forstamt Schwarzwald“ (MinA. Gotha Dep. IVa, Kap. XXIH, Tit. I, No. 9) findet sich folgende Stelle: 54. „Weiln die hinter aus der Goltlauter und Schmiedenfeldt, ufm Arlesbergen forst im Mittelrein, oben am Orth- feldt mit dem viehe eindringen.“ — 7) In der Nähe des Sachsensteins. Mittelberg? — 8) Gegenwärtig teils Wald, teils weite Bergwiese. Das ursprüngliche „Mord- fleck“ lag aber nicht unmittelbar am Rennstieg, wie aus einer Stelle in der Wald- bereitung von 1544 [19%] hervorgeht: „Freibecher, sind harzwelde, gehen an den Rennsteig und danach ans Mordfleck und an die hennebergische grenze .. .“ Kreuzungspunkt des Rennsteigs mit der Schmiedefelder Straße und dem Weg nach der Ilm und Manebach. Chr. Juncker (a. a. O. II fol. 95b) gibt eine Namenerklärung: „Der Mordflecken hat den Nahmen von Raubgesinde und Schnapphähnen, so in Kriegs- zeiten allda sich aufgehalten haben.“ Aehnlich Noback, Beschr. d. Regierungsbez. Erfurt, 1840, 4°, S.326: „Mordfleck, wo nach einer Sage im Bauernkriege ein Treffen geliefert worden ist.“ Vgl. auch Bühring und Hertel, a. a. O. 39. Forstnamen zwischen Gera und Ilm. 519 Mundartliche Aus- Moderne Namen | Urkundliche Formen sprache ? ? Die Freibecher!) 1557[19] Spielmannsleite Spielmannsleit’ @. Die Spilleute 1569 [19]; Spilthal 1587 [12]; Spil- leithe 1665 [22] Melm Malm, G. Be 1569 [19]; Großes und Kleines Malmdöl, G. Gr. u. Kl. Melmthal Melmthal | 17. Ih. [37] Aschbach Aschbäch, G. Aschbachdelle Aschbächsdo(a)ll, G. mer aan Fe Schnepfkopf Schne(a)köpf, G. ? Schnepfenthal 1642 [21] Walchthal Walchdöl, @. Wachthal 1557 [19]; Welchthal 1587 [12]; Wallichthal 1640 [8] Großes u. Kleines Rödel Röddel, G. Am Rödel 1545 [19]; Der Zigeuner-Kopf Zücheunerköpf, G. Rodel 1587 [12]; Gr. Der Dreiherrenstein ?) | Dreiherrnste, G. u. Kl. Rödel 1665 [22] Wilhelmsleite Welhelmsleit’, G. An der Welmersleiten, 'Wylmesleiten 1545[19]; Wilmannsleiten 1569 [19]; Wilhetrusleide 17. Meiers Grund (s. Ge- Meier$ Gründ, G. Jh. [37]; Die Wilhelms- wässer) burg u. -leite 1665 [22] Hirschkopf Herschköpf, G. Am Hirßkopf 1545 [19]; Hirschgrund Herschgründ, G. Hirschkopf 1587 [12] Moosbach Müsboch, G. Am Moßelbach 1545 [19]; Musebachs Leite 1587 [12]; Mosebachskopf 17. Jh. [37] Waschkopf Waschköpf, G. Wasche 1642 [21] Leimbühl Lähmbühl, G. Leumenbühl 1642 [21]; Leimenbuhel 17. Jh. [37] Mönchswald 3) Münchswäld, G. Jorg Zieller holz 1535 [19); Der Jorge Wald, 1) In den Waldbereitungen werden die Forstorte „Freybecher und Mittelrein“ fast stets gemeinsam genannt: „Die Freybecher und Mittelrein liegen zwischen dem Sperberbach und Mordfleck“; ersterer Forstort wohl zwischen Kl. Sperbersbach und Blaue Stein. Und 1544 [192]: „Freibecher sind Harzwelde, gehen an den Renn- steig und danach ans Mordfleck [die 3 letzten Worte von späterer Hand!] und an die Hennebergische grenze an einen born, da die Ilme entspringt an dem Finsterberge. — 2) Am Ostfuß des Kl. Rödel; Zusammenfluß von Freibechern und Längwitz. Der Grenzstein scheidet Preußen, Gotha, Weimar. Jahrzahl 1740. — 3) Der Mönchswald galt bis vor kurzem allgemein als ehemaliges Besitztum des Kl. Georgenthal. (Vgl. z. B. Hatham, Schloß und Dorf Elgersburg, Arnstadt 1841, S. 181. Hier sind auch die „Mönchssteine‘“ genau beschrieben.) Nach folgender Urk. von 1228 (StA. Gotha QQ Ib 19, Or.) war der Mönchswald im Besitz des Cistereienserinnenklosters Ichtershausen, das, wie Georgenthal, St. Georg als Schutzheiligen verehrte. Heinricus, Thuringie lant- 520 Nordseite. Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Moderne Namen Der Mönichen Wald 1545 [19]; Munchen- wald 17. Jh. [37] Bauernthal Bauerndöl, G. Bauersthal 1587 [12] Bundschildskopf !) ? Bolschele 1221 (Doben- ecker II 1976); Bund- schiel 1569 [19]; Das Bunnschildt 1640 [8]; Das Bunte Schilt 1642 [21]; Bondschelt 17. Jh. [37] Manebacher Gemeinde-| Manebäch, Maneb. Manebacher gemein 1593 Wald I [19] Schulzenthal Schulzedöal, G. Harzhüttengrund Harzhöttegründ, G. ala Leitte 1587 Manebachswand Manebächswänd, [12]; Manebachswand Maneb. | 1593 [19] Tänne Pforte ?) ? Tennenpforten 1557 [19]; Die Tennenpfordt 1569 19] 2 ? Beiden Rödern®)1545[19] Rumpelsberg Rombelsbärgk, Dörrb. |Rumpeßberg, Rumbels- bergk 1531 (StA. Gotha EE IL f No. 25a); Rum- gravius ... Notum sit... quod nos... centum iugera agrorum in silva existentium a flumine dietum Gvdenitz in longitudine usque ad montem, qui vocatur bolschele, in latitudine a platea publica, usque ad planiciem, monasterio saneti Georgii martiris in vehtrichishusen ad usus sanetimonalium ... nune liberaliter .... confirmamus. Dobenecker (II 1976) hat das Regest der ursprünglichen (gleichlautenden) Schenkungs- urkunde von Landgraf Ludwig (IV.) aus dem Magdeb. Staatsarchiv. Schon 1535 [19] wird der Mönchswald als herrschaftlicher Besitz aufgeführt: „Das Kl. Ichtershausen hat auch ein gehulz, der Jorg Zieller holz [Holzung der Zelle St. Georg] in diesem amt liegen, stöst uf die Bürgerstraß [oben: platea publica] und Judnitz. Darüber haben sie diese freiheit herbracht, daß man ihn zu des elosters bau aus dem Schwarzwald holz geben müssen [vgl. oben: Schwarzwald 1388]. Dagegen das closter dem holzförster ein walpurgisschwein gegeben.“ Die Schwarzwälder Amtsbeschreibung [21] gibt die Grenzen des „Munchenwaldes“ näher an: „Der Munchenwald fängt am Leimenbühl an, stoßt hinunter aufs Bauersthal und Rumpelsberg, rechts an Moßbach, 1. an den Mittel- berg.“ Der Himmelreichskopf ist im 17. Jahrh. in den Mönchswald noch eingeschlossen. Auf den Grenzsteinen des Klosterwaldes war der Ritter St. Georg eingemeißelt. Diese Steine — der vordere untere Görgen — werden mehrfach als Grenzpunkte erwähnt, z. B.: „der Hirschkopf an der rechten an den Grossenteich, auf der linken an den hintergörges“, 1642. Mehrere „Mönchssteine“ sind noch erhalten. (Vgl. Hatham, a. a. O., und P. Lehfeldt, a. a. ©., Amtsgerichtsbezirk Ohrdruf, 146 f.) 1) Vgl. Anm. 3 vor. S. — 2) Der Name „Tänne Pforte“ ist auf der Forstkarte an der Bürgerstraße eingetragen n.ö. vom Mönchshof. War die Tänne Pforte vielleicht ein Einlaßtor zum Klosterholz? Der danach benannte Forstort lag zwischen Rumpelsberg und Mönchswald. 1569 [19]. — 3) Forstort „An der Hohenwart, bei den Rödern“. Gegenwärtig ist dort von Waldrodungen nichts mehr bekannt. Forstnamen zwischen Gera und Ilm. 591 Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache pelsberg 1544 [19a]; Rompelsberg 1545 [19]; Romylberg 1587 [12] Hohewartskopf !) Huwertskopf, Dörrb. |An der Hohenwart 1545 Finkenbusch Fengebosch, Arl. [19]; Hohewartsheupt Steigerbusch ?) Steier&bosch, Arl. 17. Jh. [37] Kesselhohle Kesselhuhlen, Arl. ? ? Kaleberg 3) 1569 [19] Heidelberg ?) Hedelbärgk, Arl. Heidelberg 1534 [19] Oberer und Unterer | WoliStän, Arl. Der Se t Wolfsstein S i“ N ERBEN De Große und Kleine Kerbe' ? ED RL LE ID Das Schoppenkreuz |? BEE Lea pP z : kreutz®), Das steine Berglöcher ? k 1598 33]: Sch Schwalbenstein Schwalwestä(i)n, Elgsb.|| + 2; Io $ Hange-Berg Hängebärgk, Elgersb. || PF#°reufz a Großer und Kleiner | Spiegel$bärgk, Elgersb. Spiegel-Berg Das Pfaffenholz von Il- Loch-Berg Lochbärgk, Elgersb. menau 1356 (StA. Wei- Rodaer Loch ’s Rodsche Loch, mar, Hennebergica 873 Elgersb. fol. 43, Abschrift a. d. Pfaffenholz Pfaffeholz, Elgersb. |\ 16. Jh.); Das Pfaffen- | höltzlein 1587 [34a] Sturmheide Stormhede, Elgersb. |Sturmheide 1528 (StA. Weimar 813 Forsten fol. 16a) 1) Von ehemaligen Befestigungen auf dem Hohewartskopf ist nichts bekannt. Jedenfalls gewährte er einen weiten Ausblick. — 2) Der Steigerbusch ist ein Waldteil des Rumpelsberges, an der Bürgerstraße (dem Steiger). — 3) Ein Teil des Rumpels- berges; a. a. O.: „Stöst an das Steinthal, unten an die Gödenitz, hinaufwarts an die Tännen Pforten.“ — 4) Der Heidelberg ist Elgersburger Gemeindewaldung. — 5) Ein ehemaliges Kreuz an der Schoppenwiese, westl. von Ilmenau. Es war dies ein sehr wichtiger Punkt, eine Art Dreiherrenstein, denn hier, am Treffpunkt der Gemeinde- waldungen von Ilmenau, Manebach und Elgersburg stießen auch die Gebiete: Sachsen, Henneberg und v. Witzleben zusammen. Ursprünglich stand hier ein Grenzstein. 1528 ließ der Hammerschmied zum Manebach vom Steinmetzen zu Ilmenau ein Kreuz dort setzen, weil es der Ort war, „da sein frau todt blieben ist“. „Ilmenauische gebrechen um das schoppenkreutz ...‘“ Dies soll im Zeugenverhör einer Gerichtsverhandlung aus- drücklich festgestellt werden: „ob auch der hammerschmied zum Manebach zu gedächtnis unsers gerichts das steine kreuz an der statt, da seine frau von Ilmenau heimwarts ist gangen, aus dem farweg gefallen mit eine knoetlein an ihrem hals, an einer aspeln behanget, allda gestorben, gesetzt und aufgericht sei“ (ebd. fol. 6%). Hans Buchs, hennebergischer Schosser zu Ilmenau, schreibt u. a. darüber an seinen Schwager Joh. Jeger, Kanzler zu Schleusingen: „... ob es zu der landleitung [Grenzung] kommen werde, daß die Ilmenauischen mit den dörfern, ein jeder theil das ihre ein- muthig anzuweisen wußten. Darauf wird sich der verlorn markstein, so zwischen dem Rodischen und Elgersborgischen gericht gestanden, aber umkommen, samt eingriff der landstraß .... erfinden.“ 1528, StA. Weimar 813 Forsten fol. 2. 522 Nordseite. Mundartliche Aus- sprache Urkundliche Formen Moderne Namen Kopferbärgk, Gera ebs., Gera Hermsche Leiten, Roda|Die beiden Herren Leiden Herrnbärgk, Roda 1587 2) [34a] Junger$ränd, Gera Kupfer-Berg!) Buche Henneberger Leite ?) Herrn-Berg ?) Junkersrand ?) Sperbersholz parwerholz, Gera Im schwarzen Teich 3)| ebs., Gera Kaitschdelle ®) Kätschdäln, Roda Der Keutzsch 1528 [33] Rothe Heide Rude Häde, Roda Baumgarten Bämgarten, Roda Veronika-Berg 5) Frün-Bärgk, Roda Martinröder Gemeinde- De Gemen, Roda Fronberg 1633 [38] Holz Viehruh Viehruh, Elgersb. Vugelhard Vogelherd r ar Nülgersb. Dicke Eiche ®) Kleine Heide Dicke Eche, Elgersb. Kline Hede, Elgersb. Die kleine Heyde 1587 Straßenbüsche Sträßenbüsch, Roda [34a] Habichtsfang Häbichtsfäng, Elgersb. Büchsenteichsberg Büchsendechsbärgk, Elgersb. Die Sorge Sorge, Elgersb. Der Sand Sand, Elgersb. Kienberg Kienbärgk, Elgersb. |Die Kinberge 1356 [32] Eichicht ”) Im Ach, Roda Das Eychich 1356 [32]; Eychicht 1587 [34a] 2. Gewässer. Schnepfkopfgraben ? Großer und Kleiner |Klingelloch, Geschw. |Klingelbachfluß 17. Jh. Klingelbach [37] 1) Nach ehemaligem Bergbau benannt? Nw. von Roda. — 2) v. Witzlebischer Besitz; vielleicht sind in die Bezeichnung von 1587 „die beiden Herren Leiden‘ so- wohl die Henneberger Leite wie der Herren-Berg eingeschlossen. — 3) Der ehemalige Teich ist längst verschwunden. Sö. von Elgersburg; Sumpfwiesen auf dem 1. Ufer des Reichenbachs. — 4) Seitengrund des Reichenbachs zwischen Rothe Heide und Henneberger Leite. Slavische Bezeichnung? — 5) Nach Süden zu steil abfallender Kalkberg, n.ö. von Martinroda. Reiche Flora, bedeutender Eibenbestand. (Vgl. Fr. Thomas, Eiben am Veronikaberg, Thür. Mbl. VII 40.) Der ursprüngliche Name Fron-Berg deutet auf herrschaftlichen Besitz (vrön mhd. = was den Herrn betrifft). Noch heute ist der Berg in v. Witzlebischem Besitz. Die Form Veronberg bringt meines Wissens zuerst Chr. Juncker, Ehre, Kap. 8, Goth. Exempl. „Der Veron- oder Fron-Berg“. — 6) Der wagrecht, auf Steinunterlagen ruhende Stamm einer gewaltigen Eiche an der Marienstraße, südl. von Martinroda. — 7) Holzung zwischen Ilmenau und Wümbach. Forstnamen zwischen Gera und Ilm. 5923 Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Der Kalte Born Käle Born, Geschw. [Kaltebrunn 1640 [8] Die Jüchnitz Jütze, Gera Godeniz 1221 (Doben- ecker II 1976); Gedenitz 1228 [35f fol. 4b]; Jude- Löschpfuhl !) Leeschpfuhl, Gera nitz 1587 [12]; Der Schloßbrunn ?) Schloßborn, Gera Jüdenitzer flus 1642 [21] Nasse Körnbach Nässe Kermich, Gera |Nasse Körnbach 1665 Kohlbach °) Kuhlbäch, Gera [22] Reichenbach Reichenbäch, Gera Reichenbach 1528 [33] Martinroder Stollen- |? wasser Di : 1541 Titterwind Titterwind, Gera | et ann Auals . He s Die trockene Gera?) |? Arch. zu Meiningen, Sekt. II Lit. N No. 15a) Die Ilm ®) ? Ylmeum flumen 1029 (Dobenecker I 690); Ilmina 1186 (Doben- ecker Il 754); Ylmenaw, Ilmena 1378 [39]; Die Ilmen 1587 [12]; Ilmen- strom 1665 [22] Der Kesselbrunnen ? Kesselbrun 1633 [36]; Kasselbrunn 17. Jh. [37] Großer und Kleiner |? Sperbersbach 1587 [12]; Sperbersbach Sperberflus 1642 [21] Blausteiner Kehle Bläwerste Käfe)l, G. 1) Am Rumpelsberg. — 2) Die Quelle des Nassen Körnbach. — 3) Der Kohl- bach nimmt nach der Vereinigung mit dem Reichenbach (unterhalb Elgersburg) den Namen „Martinröder Stollenwasser‘ an; unterhalb Martinroda heißt er „Titterwind‘“ oder die „Trockene Gera“. Der Titterwind kommt von Heyda herab. — 4) Nicht bloß über das Quellgebiet an sich — ob sächsisch, ob hennebergisch — ist seit alters Streit gewesen; selbst darüber war man sich nicht klar, welchem Gespring die Ehre gebühren dürfe, als eigentliche Ilmquelle angesprochen zu werden. 1544 [192] meinen die sächsischen Forstbeamten: „Die Hennebergischen wollen sagen, die Finsterbecher seien die Ilme, das ist nicht, sondern die rechte Ilme entspringt aus einem hübschen quellborn, darein kommen die Finsterbecher.“ Danach haben damals die Henneberger den Sperbersbach als Ilm angesehen, die Grenze also nach dem jetzigen Schmückegasthof geführt wissen wollen. Die Geleitskarte von 1633 legt die Haupt- quelle deutlich in den Kesselbrunnen („entspringt die Ilme‘“), ebenso zeigt die Be- schreibung des Forstortes „Freibecher‘“ 1544 (s. diese). Da dieser Kesselbrunn an der Westseite des Gr. Finsterberges (Blauer Stein) auch bei weitem die stärkste Freibach- quelle ist, hat Prof. J. Bühring sicher recht mit seinem Ausspruch, daß „der Kessel- brunn die rechte Ilmquelle ist, und daß von Rechts wegen neben dem Namen Freibach für den Oberlauf die Bezeichnung Ilm wieder miteinzuführen ist“. Mareile II 12, 5. Ueber die Ilmquellfrage vgl. weiter: J. Bühring, Zur Ilmquellenfrage, Mareile II 12, 3 ff. u. IV 79; L. Gerbing, Gewässerkarte von Südwestthüringen (mit Begleitworten), Mitt. d. Geogr. Ges. f. Thür. 1897 XVI; dies., Zur Ilmquelle, Mareile III 1, 3; Fr. Regel, Entw. a. a. O. 56. Die Kesselbrunnquelle ist jetzt durch einen Fahrweg überbaut. 524 Nordseite. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Großer und Kleiner |Spe(e)diegel, G. Spentigel 17. Jh. [37] Späntiegel Großes und Kleines |Malmdöl, G. Mehlbelthal 1569 [19] Melmthal Silberbach Selwergruwe, G. Silberbach 1569 [19] Die Freybecher 1527 [344]; Die windische In Freiböch, G. Ilmen 1569 [19]; Frey- einen) ni @. | becherwasser 1665[22]; Die Freybeuler [!] 17. Jh. [37] Finsterberger Graben | Finsterbärger Growe, ? Die Finsterbecher 1594 G: [19] Der taube bach 1534 [19]; Die Tauben- becher, Taubenbach Ilmbrunnen 2) Ilmebrönn, G. a : Die Tenbach | Döbecher, G. al: gen Illmen 3) 1490 [32 fol. 3b]; Die Kleine Illmen 1587 [34a] ? ? Der Elendsfluß®)(Juncker, Bettelmannsbrunnen |Bedelmösbrönn, G. a. a. 0.) Saarflecken 5) Särflack, G. Woltsgrube Woltsgrub’, G. Großes und Kleines Leidensdöl, Stützerb. |Landtlesthal 1587 [34a] Leitelsthal Die Lengwitz Lengwitz, Stütz. Lengkwitz, Die böse lenckwiesen, Die rechte Lenckwiesen, Das 1) Der Name Freibecher kommt meines Wissens nicht vor 1527 vor. 1540 wird im „Anhaltischen Austrag‘“ die Grenze zwischen Henneberg und Sachsen fest- gelegt längs der Ilm von Manebach aufwärts bis zur Quelle. Dabei wird der Name Freibecher nicht erwähnt. (J. Bühring, Mareile II 12, 3f.) 1545 wird der Forst- ort Freibecher angeführt [19 fol. 423] neben Wylmsleiten usw. Im gleichen Akten- stück und bei gleicher Jahrzahl aber heißt es (a. a. O. fol. 1%): „von der Schortte bis an die Ilme, da sie entspringet unter dem Finsterberge.“ Wie sehr schon 1665 der neue Namen den alten verdrängt hatte, beweist die Besprechung der Freibecher in der „Neuen Schwarzwälder Amtsbeschreibung“ (a. a. O. fol. 73b): „die Freybecher ent- springet oben unter den Marckflecken, der Kesselbronn unten am Mittelrein fließt herein bei dem Sperbersbach . ...“ Erst nach dem Einfluß des Silberbachs, am Gr. Rödel, „bekommt allda das wasser den namen die Ilmen“. 1642 [21]. — 2) Der Quellbrunnen der Taubach. — 3) Auf den beiden Geleitskarten des 17. Jahrh. [36 und 37] ist der Taubach als „Wenige Ilmen‘‘ eingezeichnet. Die gleichzeitigen Amts- beschreibungen haben denselben Namen. — 4) Der „Elendfluß“ ist ein kleiner Zufluß der Ilmquellen, unmittelbar am heutigen Mordfleck entspringend. Chr. Juncker (a. a. ©.) sagt darüber: „Der Elendfluß entspringet im Mordflecken, gehet an der hennebergischen Grenze hinunter bis an den Ilm-Fluß.“ Die Arlesberger Forstakten 1819 haben den Namen „Elendsbrunnen‘“. — 5) Jedenfalls nach einem Personennamen. Forstnamen zwischen Gera und Ilm. 525 a ——————————————————n nn Mundartliche Aus- Urkundliche Formen Moderne Namen sprache Stutzerbachwasser 1587 Preceptersgraben Präzebter$grond, Stütz.) [34a]; Stötzerbach- Puselbach Büselböäch, Stütz. wässerlein 1642 [21] Großes Rabenthal Groß Rowedöal, Stütz. Göpfers Bach !) Göpfer$böäch, Stütz. |Göpfersbach 1587 [34a] Rothe Grund Roder Grond, Stütz. |Rothwasser 1587 [34a] Gläserthal ?) Gläser$döal, Stütz. Gläserthal 1587 [34a]; Glasersthal 1587 [34b]; Mittelgläserthal, Hinter- Hundskopfgraben Hondskopfgrom’, Stütz.| glaserthal ?), Gloßesthal 1587 [34a] (Meiers Grund) Meier$ Grond, Stütz. |Schoderbach 1569 [19]; Schuderbach 1587 [12]; Schuder- oder Widders- bach 1642[21];Wieders- bach 1665 [22] (Hirschgrund) Herschgrond, Stütz. |Hirschbach 1587 [12]; Hirschbachfluß 17. Jh. (37) Moosbach Mußböach, Stütz. Musebach 1587 [12]; Moß- ä Im öweren Freibecher-, bach 1665 [22]; Moße- ee Freibachs-|} geich, Stütz. a [37] Freibachsdeich, G. Im unteren Freibachs- Im intere Freibecher- teich ?) deich, Stütz. Im Zollteich ebs., Stütz. Im Manebacher Teich Im Mönebecher Deich, Der große Teich 1665 Stütz. [22] Berggraben 3) Bärgkgröm’, Stütz. 1) Jedenfalls nach einem Personennamen. 1490 [344] waren „die Gopfferten‘“ Freunde der Herren v. Witzleben. — 2) Das Mittelgläserthal ist das jetzige „Schieß- platzwasser“ (Fils); das hintere Gläserthal die Lenkwitz (Fils. In der Wälder- beschreibung von 1587 ist die Lenkwitz erst der Zusammenfluß der drei Gläserthäler. Fünf große Teiche befanden sich früher im oberen Ilmtal. 1665 findet sich die Notiz in der Neuen Amtsbeschreibung: „Moßbach fleußt in den Illmenfluß, allwo der große Teich gewesen“. Dieser, der „Manebacher Teich“, ist später wiederhergestellt worden ; am 14. Nov. 1844 brach er nochmals durch. Auch die drei übrigen Teiche sind ver- schwunden, nur die gewaltigen Dämme zeigen noch, wo sie einst bestanden. 1739 brach der Damm des Großen Rödelsteiches (Unterer Freibachteich). Vgl. Brückner I 9, 66 und Flurnamen von Manebach, Anm. 8. — 3) Die Teiche des Ilmtales waren Stauweiher für die drei „Berggraben“, die dazu dienten, „die Aufschlagwasser für das Kunstzeug [in den Bergwerken] herbeizuführen, mit dessen Hülfe die Grubenwasser gehoben wurden“. (J. A. F. Schmidt, a. a. O. 72.) „Der oberste ging auf das Rodaische Werk. Er war im Jahre 1693 [unter dem Berghauptmann v. Uetterodt] angelegt worden und führte die Wasser aus dem Thaubache herbei ... Auf der Sturmheide ging er 120 Lachter unter Tage durch den Porphyrfelsen. Er diente zugleich als Floßgraben für das Rodaische Werk ... weshalb man ihn auch ganz mit Bretern ausgeschlagen hatte. Der mittlere Berggraben ging beim klein Rödel von der Ilm aus und führte die Wasser 526 Nordseite. Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Moderne Namen Die Wipfra Die Wepfer, Stütz. u.|Wippffra 1481!) Ilm. 3. Straßen. Geschwendaer Weg |Schwengere Wöägk, Geschw. Die Krumme Schlaufe?)| Gromme Schläfen, Gera Der Steigerweg?)| Steierswäagk, Gera Die alte Straße?) j De äle Ströß, Gera Platea publica 1221 (Dobenecker II 1976); Burgerstraße ®) 1512 [20]; Die suhler straße 1587 [12]; Bürgerstraße 1640 [8]; Die Burgki- sche Straße 1665 [22] Tännenpforte ? Tennenpfordt %), Tennen- pforten 1569 [19] ? ? 5) Das Schneheußlein 1516 (Vergleich zw. Herzog Joh. v. Sachsen u. Graf zu den Maschinen der höher an der Sturmheide liegenden Gruben. Für diesen Graben war der große Rödelsteich oder untere Freibächerteich angelegt worden ... auch wurden ihm 1713, wo das Rodaische Werk liegen blieb, die Wasser der beiden anderen Freibächerteiche ..... zugeleitet. Der untere Berggraben ging... von der Ilm aus, wo für ihn zwei Sammelteiche angelegt worden waren, der Manebacher Teich und ... Zollteich. (Schmidt a. a. O.) Schon zu Anfang des 16. Jahrh. bestand ein Berg- graben. Ein erwählter Obmann soll entscheiden „um das wasser, die Ilmenaw vom eisenhammer zum ambach [Manebach] im alten graben, wie zuvor an der Sturm- heide nab gegangen ist...“ Hans Buchs ersucht Junker Friedr. v. Witzleben um die Erlaubnis, einen weiteren einrichten zu dürfen. „... Hab ich also mit ihm geredt, wie redlich leut vorhanden wären, die hätten vor, etlich bergwerk um Ilmena zu bauen, und besorgeten doch, des schweren unkost und wassers werk. Ob sichs aber begäb, daß sie die Sturmheide annehmen würden, was er gedächte, ein jedes jahr, dieweil sie das wasser zu den ... aufgenummenen bergwerken gebrauchen, davon nehmen wollen.“ 1528 [33 fol. 162]. 1) Aus: Akta, der wegen des Wipfraischen gemeindeholzes und trift zwischen Henneberg und Schwarzburg entstandenen irrungen betr., StA. Weimar, Hennebergica 1309. „Die fischereien in der Ilme und windischen Gera haben die v. Witzleben zu gebrauchen.“ 1612 [19]. — 2) Vom Rumpelsberg durch die Geraer Gemeindewaldung nach Gera. Der Weg führt in vielen Bogen und Krümmungen. — 3) Der Steig von Elgersburg nach dem Mönchshof. Weiterhin führte die Alte Straße nach dem Schnee- haus und Suhl. Der Name Burgerstraße bezieht sich auf den nördlichen Ausgangs- punkt: die Elgersburg. Die Alte Straße wich wahrscheinlich an zwei Stellen von der heutigen ab: nördl. und südl. von den zwei Wiesen zwischen Aschbach und Melmthal und am Sachsenstein, den sie nicht südlich, sondern nördlich umging. Die Burgerstraße lief dann annähernd parallel der heutigen Straße nach der heutigen Schmücke zu, und traf nördl. der Schmücke auf das Schneehäuslein. Von hier wahrscheinlich, wenigstens seit 1546, am Streitrein hinunter über Goldlauter nach Suhl. — 4) Ein ehemaliger Schlagbaum? Nördl. vom Mönchshof. — 5) Das Schneehaus war wohl eine Unterkunfts- stätte für Mensch und Vieh, östl. vom Schneekopf; wie die Stelle von 1534 sagt, auf dem Punkt (nördl. der heutigen Schmücke) gelegen, auf der höchsten Stelle des ganzen Weges, wo die Bürgerstraße auf den Rennsteig traf und von Süden her der Suhler Weg heraufkam. Das „Schneehäuslein“ wird zuletzt erwähnt in der Bergfreiheit der Goldlauter von 1546. Forstnamen zwischen Gera und Ilm. 5927 Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Moderne Namen Wilh. v. Henneberg üb. d. Ablösung der Elgers- burg, Schultes, Urkb. 8. 483); Das Schneehäus- lein 1527 (StA. Weimar, Hennebergica 813); Das schnehauß, an der Bür- gerstraß u. Rennensteig Zigeunerweg!) Zicheiner Wägk, Arl. | gelegen 1534 [19] ® ? Röderweg ?2) 1557 [19] Grenzhoble °) Grenzhuhlen, Arl. Grenzweg °) N ? Leitweg ®) Leidwägk, Arl. Eisenweg 5) Eisenwägk, Arl. Eisenweg 1587 [12]; ebs. Stutzweg ”) Stotzwägk, Arl. 1642 6) Graue Weg) Gräbwägk, Arl. Grabweg®) 1569 [19]; Der Graweg, Der Cra- weg 1665 [22] Semmelstieg ?) Sammelsteigk, Arl. Sammelsteig 1665 [22] ? ? Der heilig stock 1665 10) ? 2 Am Spithal 11) 1557 [19] 4. Wiesen und Röder. Grökel-Wiese 12) GregelSwiesen, Elgersb. Bornwiese 13) Barnwiesen, Arl. Waschwiese 1#) Waschwiesen, Arl. Kantors Wiese 15) Kander$wiesen, Arl. Schoppenwiese 16) Schopfewiesen, Arl. |Schoppen-Wiese1642[21] 1) Am Großen Rödel. — 2) Der Röderweg führte wohl nach den ehemaligen „Bödern‘“ zwischen Rumpelsberg und Mönchswald. — 3) Hohlweg parallel der Steiger- straße an der Grenze von Heidelberg und Staatswald. — 4) An der Manebachswand. — 5) Von Manebach aus nach dem Mönchshof. Arlesberger Forstakten 1819: „Der Eisenweg, ein Fahrweg auf der Abendseite der Manebachswand ... soll in alten Zeiten gedient haben, die Eisenerze von der Wüstrumnei nach den Schmelzhütten im Freibach zu führen.“ — 6) „Eysenweg bei der Beerenbuche“; ein Markbaum? — 7) Am Melmthal. Ein Köhlerstieg? — 8) Grabweg — Grubweg vom Bergbau? Nach den Arlesberger Forstakten (1819 ff.) führte der Grau- oder Schneidemühlenweg nach einer völlig verschwundenen Schneidemühle im Freibach. — 9) Nach den Arles- berger Forstakten: Semmelstieg oder Hechelplatz. — 10) „Ein eichen heiliger stock mit der jahrzahl 1615 am Mordfleck.‘“ 1665. — 11) Ein Pfad ist vielleicht schon im Mittelalter durch den Ilmgrund aufwärts zum Mordfleck gegangen. Wo das Spital gestanden hat, erweisen die Akten nicht genau. Unter dem mittleren Freibachsteich lag die Elenden-Mühle (jetzt Elendenwiese). — 12) Im Kohlbach. — 13) An der Mane- bachswand. — 14) Im oberen Jüchnitzgrund, beim Forstort „Waschkopf“. — 15) Im Forstort Moosbach. — 16) Die Schoppenwiese liegt unterhalb Manebach, zwischen Heidelberg und Gr. Spiegelberg, „da die drei marken, nämlich der herzogische Schwarz- wald, die Hennebergische und der von Witzleben wälder zusammenstoßen“. 1534. (Kroebel, Die Grenze des Amtes Elgersburg [nach 19]). Vgl. Schoppenkreuz. 528 Nordseite. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Die Röder!) De Reder, Arl. Auf den Rödern 1638?) (StA. Weimar F 131 fol. 83) Forstnamen zwischen Ilm und Schorte !). 1. Berg- und Tal- namen. Floß-Berg Floßbe(a)rj, Ilm. 2) Flößbergk 3) 1534 [19] Lindenberg Lingebe(a)rj, Ilm. Lindenberg 1587 [34b] Hüttenholz Hetteholz, Ilm. Judenschacht Judeschächte, Ilm. Schwarzbrunner Kopf | Schwarzeborns Wand, im: Porzellanschlag Porzellanschlägk, Ilm. Vogelherd Fugelhe(a)rd, Ilm. Lenzeäcker ebs., Ilm. 5 se rel“ Schortenwand Schurtewand, Ilm. N a e Tuch EEE Reifsteig 5) Reifsteig, Ilm. Am reiffenstige 1503 [18a]; Reiffensteig 1534 [19] 1) Vgl. Forstort: Röder. — 2) Am Ende dieses Forstnamenverzeichnisses [fol. 83], „dem Schwarzwalde zugehörig“, findet sich eine sehr interessante Notiz über alte Namengebung: „Solche wälde mehr haben keinen Namen“. — Von den Schneidmühlen an der Ilm gilt dasselbe wie im vorigen Abschnitt Gesagte. 1534 [19]: Zum Kreis des Forstknechts in Gesehwenda gehörten 6 Schneid- mühlen; 3 davon im Schwarzwald. „Die Neumühl liegt unter dem freibecher; die ander heißt die stützermannsmühl, liegt an der Ilme; die dritte heißt in der Schortt.“ 1557 wird der „Thielschneider uf der Elenden Mühl“ erwähnt. 1587 [12] sollen die Schneidemühlen an der Ilmen (wobl wegen Holzmangels) abgeschafft werden. Die Waldbereitung von 1642 führt „die Mittelschneidmühl am Großen Rödel“ an und die Hirschbachsschneidmühl. — Das Zinsregister von 1378 bringt folgende Notizen über Eisenindustrie an der oberen Ilm: „die smyde zcu manebach geben 3 & 6 sch. zinß michaelis. Item eyn hamer ist do verbünd [damit verbunden?]. It. eyn hamermeister heinrichs 8 @. It. ein hamer ist verwust.“ Daß auch im Freibach eine oder mehrere Schmelzwerke in alter Zeit gestanden haben, weist eine Beobachtung Chr. Junckers nach, Buch II, Kap. 8: „Im Freybach finden sich Schlackenhügel, dahero ohne Zweiffel ehemalß Schmeltz- oder Hammerwerke daselbst gewesen, allermaßen etliche Eiserne Instrumenta daselbst gefunden worden, als die Illmenauer Gewerckschaft den großen Teich graben lassen.‘ 1) Der Oberlauf der Schorte bildete vor 1540 die Ostgrenze des „herzogischen Schwarzwaldes“. Vgl. Kroebel, Die Grenze des Amtes Elgersburg, Mareile V 119 ff. — 2) Ilmenauer Mundart. Herr C. Riehl aus Hannover hatte die Güte, für mich die mundartliche Aussprache der Forstnamen dieses Abschnittes bei zuverlässigen Ein- wohnern zu sammeln. — 3) Der sö. Abhang des Lindenberges. Dort (am Floß- oder Flußberg) wurde ehemals Fluß zum Schmelzen der Erze im Grenzhammer gewonnen. (Hoff u. Jacobs II 1, 56, Ilmenauer Stadtforst.) — 4) Aus: Kroebel, a. a. 0. „Schonte rück‘ wohl Schreibfehler für „Schorte-rücken“. — 5) Forstort südl. der Gabelbachs- quelle, nach der Schorte zu. Forstnamen zwischen Ilm und Schorte. 529 Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Erbskopf Erbsekopf, Ilm. Erbeßkopff 1587 [34a]; Erbeißkopf 1587 [34b] Große und Kleine Erbs-| Erbsetiegel, Ilm. Das große Erbißthal 1587 tiegel [34a] Knöpfelsthal Knöpfelsdöäl, Ilm. Knyffelsthal, Das Knüpf- fel 1587 [34a] ? ? Der Wißgrund 15871) Pechhüttenkopf ?) Be(a)chhüttekopf, Stütz. [34b] Breite Grund Brede Grönderwand, |Das Gerin oder Breite Stütz. Grund 15873) [34a] Ueberm Finsterloch 4) | On Finstern Loch, Stütz.|(Helmansberg 1527 [32]; Teichwand Deichswand, Ilm. Der Gr. u. Kl. Helerß- G . bergk, Gr. u. Kl. Hel- rosser Heimeles- er DR Großer und Kleiner | be(a)rg, Stütz. en oe en ’ Helmsberg Klener Helmesbe(a)rg nn 19% | Stütz. ’\| [34a]; „Der Helmsberg geht biszum Frauen “ 4) 1638 (StA. Weimar F 231 fol. 83) Vordere und Hintere I Säfich, Stütz. |Das Seyfich 1527 [32] _ Seifig Hintere Säfich, Stütz. Marienhäuschen 5) On Marienhäusle, Stütz. Markthalswand 6) Margdöaälswand, Stütz. Der Große Dreiherren-| On Dreiherrnstä, Stütz. stein 7) 1) a. a. O.: Am kleinen Helmesberg. — 2) In einem großen Teil dieses Ge- bietes: „am Seifig, Gr. und Kl. Helmeßberg, Gerin [Breite Grund], Wildenstall, Rabes- thäler, Gr. und Kl. Gartenthal und den Dachsthälern“, hatten „die von Witzleben zur Elgersburg das Recht Harz zu scharren“. — 3) Das Tal westl. vom Helmsberg unter der Frauenwalder Straße. — 4) Das Finsterloch liegt im unteren Breitegrundsthal. — 42) d.h. bis zur Waldgrenze des Klosters Frauenwald. — 5) „Oestlich von Franzens- hütte soll am Großen Dreiherrenstein früher ein der Maria geweihtes Häuschen ge- standen haben.“ Fr. Regel a. a. O. 23 nach A. W. Fils a. a. O. 2. Kroebel (Mareile VI 74. 75) vermutet, daß das Marienhäuschen war „ein klüßlein..... in dem wald, geheißen zu St. Niclas“, erwähnt 1406, Schultes Urkb. II 204. — 6) Ueber dem Grenzthal, dem oberen Schortethal. — 7) Der Große Dreiherrenstein scheidet heute Preußen - Meiningen - Sondershausen ; früher kursächsisch - Henneberg - Hildburghausen- Schwarzburg. Vor 1540 — dem Jahre des Anhalter Vertrages — stießen an diesem Stein vier Grenzen zusammen: Beschreibung des Amts Schwarzwald gehultze 1545 (StA. Gotha EE IIf 148 S. 421): „... jenseit der strassen, die von lmen nach der Frawen [Frauenwalde] gehet, stehet ... ein stein, zwischen der Schorte und der Schleusse, scheidet vier herren land, nemlich unsern gnedigsten herrn, den Chur- fürsten zu Sachsen, als vom Schwarzwalde, meinen gn. jungen herrn zu Coburgk ins ampt Eißfeldt, Graf Wilhelm von Henneberg nach Schleusingen, die Schleusse hinab und die grafen von Schwartzburg uf der rechten hand, die Schortte hinab...“ Vgl. Kroebel, Die Grenze des Amtes Elgersburg, Mareile V 121 und ders., Der Große und der Kleine Dreiherrenstein und Nachbarleute, Mareile VI No. 2ff.; C. Riehl, Der Verlauf des Rennsteigs am Gr. Dreiherrenstein. Gerbing, Flurnamen. 34 530 Nordseite. Mundartliche Aus- sprache | Urkundliche Formen Moderne Namen | Der Kleine Dreiherren-| Klener Dreiherrnstä, us = stein !) Stütz. e: steinerne Kreuz 1527 2) [34e] Ilmenauer Gem.-Wald Die Illmenauische gemein ? ? Bäckertskopf, Ilm. 1534 [34a Ense: en Ilm. zz Hammergehäu ?) Hammergehai, Ilm. Kammerberg #) Kammerbe(a)rg, Ilm. |Cammerberg 1534 [19] Großes und Kleines | Gardedöäl, Ilm. Gr. u. Kl. Gartenthal Gartenthal 1534 [19] Hoheschlaufe De Hudschläfen, Ilm. |Die hohen Schleiffen Kickelhahn 5) Gickelhän, Ilm. 1587 [34a] Ascherofen Ascherüfen, Ilm. ? Der Ascher 1587 [34a] An der Sälen ®) An den Sälen, Ilm. Steinige Berg Stänje Be(a)rg, Ilm. Gabel-Kopf Gabelböaskopf, Ilm. (Gabelbachs-Haus) ) |? Dachskopf Klener Dachskopf, Ilm.|(n; ; 2 Die Dachsthäler Dachsedöäl, Ilm. me ? % Die Stockleiden 8) 1587 [844] Der Große und Kleine! Klener Hermanätän, |,Das wüste Schloß Her- Hermannstein Ilm. mannstein“ ®) 1534 [19; Kroebel, Grenze von Teichrand Deichsrand, Ilm. Elgersburg, a. a. O.] 1) Am Kl. Dreiherrenstein laufen die Grenzen von Preußen (früher Henneberg- Schleusingen), Sachsen-Weimar und Schwarzburg-Sondershausen zusammen. Weiteres vgl. in den in Anm. 7 vor. S. erwähnten Aufsätzen. — 2) Das Steinerne Kreuz — längst verschwunden — „stand unmittelbar da, wo die Langewieser Straße von der Ilmenauer abzweigt“. Kroebel, a. a. 0. Das Kreuz war, wie Kroebel (Mareile VI 56) vermutet, ein Stein zur Bezeichnung der Geleitsgrenze zwischen Sachsen und Henneberg. — 3) Ueber Dorf Kammerberg. Wohl vor alters zum besten der Manebacher Hämmer verkohlt. — 4) Im 16. Jahrh. war der Kammerberg „halb herzogisch und halb henne- bergisch“ (1534, Kroebel, Elgersburg, a. a. O.). „Graf Wilhelm hat unterweil einen hund- stall lassen darein..... [sc. bauen].“ Nach der Waldbeschreibung von 1587 [342] gehörten zum Kammerberg: „Hohe Tann [?], der Ascher, die Hohe Schleiffen, die Schieferleiden‘‘. — 5) Ein moderner Name. Chr. Juncker (Meininger Handschrift, Buch 2, Kap. 5) sagt von den hennebergischen Forsten der Fürstl. weimarischen Landesportion: „der Oberforst ist ein Stück des Thüringer Waldes, auf welchem der Ascherofen und große Helmesberg die größesten Berge sind... und doch ist dieser höher als jener“ (!). Mit „Ascherofen‘“ kann nur der Kickelhahn gemeint sein. Auf einer Forstkarte von 1762 (Geometrischer Grundriß über den Ilmenauer Forst von Forstkommissar Karl Oettelt, Forstamt in Ilmenau) ist der Name „Gickelhahn“ eingetragen. (Mitt. von Herrm C. Riehl). — 6) Säle — Salweide. — 7) Der frühere Sitz der „Uralten Gemeinde Gabelbach“. — 8) Die „Stockleiden“ wird in der Waldbeschreibung mit den Gartentbälern zusammen genannt. — 9) Vgl. Fr. Regel, a. a. ©. 58. Chr. Juncker, a. a. O.: „... unterm großem Herrmannstein gegen Monbach [!] zu, so ein hoher Fels, worauf noch ein Stück Thurmgemäuer stehet.“ Forstnamen zwischen Ilm und Schorte. 531 Moderne Namen Bunlanlelgan Urkundliche Formen sprache Brand Hocher Brand, Stütz. Der Brandt 1587 [34a] Schutzwand ebs., Stütz. 9: f Woltsgrube Wolisgrub, Stütz. | ae 10]; Das Kesselshaupt ebs., Stütz. Kerstnersheidt 1534 | [19]; Die beiden Kelß- lersheiden 1587 [34a] Hohetanne Huh’ Dann, Stütz. Die hoche Than 1503 [18a] Hohe Tanne 1587 [34a] Rabenthal Rowedöälsrück, Stütz. |Das Rabenthal 1534 [19]; Mühlberg Mühlbe(a)rg, Stütz. Rabenthäler, Rabes- Brunftplatz Brumfplatz, Stütz. thäler 1587 [34a] Keller Ke(a)ller, Stütz. („Der Auerhahn“)!) |On Auerhän, Stütz. Scheithieb ebs., Stütz. Wildstall 2) Willestall, Stütz. Wildenstall 1587 [34a] Großer und Kleiner | Indre Häder, Stütz. |Die Hadere 1587 [34a] Hader °) Großer und Kleiner | Hondkopf, Stütz. Der Hundeskopf 1587 Hundskopf #) [34a] Rotheberg >) Rodenbe(a)rg, Stütz. |Am Rothenberge 1490 [32]; Der Rodenbergk 1587 [34a] Große und Kleine Hohe-| ? Die Hohewarth 1587 wart [34a] Reif-Berg Refbe(a)rg, Stütz. Der Reiffbergk 1587 [34a] ? 2 ? Der Reiß Berg 1534 19] Großer und Kleiner | ebs., Stütz. Leutpeßbergk 1534 [19]; Leitels-Berg Leideleßbergk, Landt- lesthal 1587 [34a] Lauers Berg ebs., Stütz. Lahrs Bergk 1587 [34a] 1) Der Gasthof z. Auerhahn ist wahrscheinlich erst 1819 eröffnet worden. W. Stieda („Ilmenau und Stützerbach“ 75) sagt: „Im August 1818 sucht der Schultheiß Joh. Nicol. Christ. Heinz zu Stützerbach bei der großherzogl. Regierung in Weimar um die Erlaubnis nach, an der Landstraße zwischen Frauenwald und Stützerbach einen Gasthof eröffnen zu dürfen ... Heinz mußte jährlich als Abgabe einen Reichsthaler, 12 Gr. bezahlen. — 2) Bedeutender Berg sö. von Stützerbach. Sicher die Stätte einesehemaligen hennebergischen „Willenstalls“‘ (Sommerstall für die Pferdeherden). — 3) Längs des Rennsteigs, vom Gr. Finsterberg bis zur Frauenstraße, besonders auch am Rothenberge war seit den 90er Jahren des 15. Jahrh. bis gegen Mitte des 16. Jahrh. ein beständiger Kriegszustand zwischen Henneberg und Sachsen, bezw. denen v. Witzleben um die Harzwälder und die Harz- gerechtigkeit. — Sehr wahrscheinlich bezieht sich der Name „Hader“ auf die Streitigkeiten zwischen denen v. Witzleben und denen v. Gleichen seit den 80er Jahren des 16. Jahrh. (Vgl.H. Heß, Mareile I 11, 8.) Vgl. unten Finsterberg und Kriegsholz. — 4) Der Berg soll wirklich eine hundskopf-ähnliche Form haben; auf der Höhenschichtenkarte vom Kreis Schleusingen (A. W. Fils) ist dies auch angedeutet. — 5) Vgl. Anm. 3. 34* 532 Nordseite. — Südseite. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Diebskammer Diebsecke, Stütz. Schmidschlag Schmidschlöagk, Stütz. Oberer und Unterer| Rosekopf, Stütz. Der Rosenkopf 1587 [34a] Rosenkopf Fabrikschlag Fabrikschlöagk, Stütz. Rundenschlag Rondschlöagk, Stütz. Ilmbrunner ‚Wand Ilmsbrönner Wand, Stütz. Weinsterberg [!]!) 1490 Großer Finsterberg Großer Finsterbe(a)rg,\ [32]; Finsterberg 1527 Stütz. 32 2 Kriegkholz, Stütz. u.|,Das Kriegholz ?), etwan Schmiedefeld Streitgern geheißen“ 1527 [32]; Das Krieß- Mordfleckswand ebs. A holtz 3), Kirchholz 1534 Blaue Stein ?) Bläwer Ste, Stütz. [19] ? ? Struth) 1534 [19] 2. Gewässer. Der Steinbach ®) Stebsäch, Stütz. Die Steinbach 1540 [34e] = ? Der Kindelßbronn 7) 1503 [184] Langebach Langeböäch, Stütz. Der Langebach 1534 [19]; Lenzenbach Lenzeböach, Stütz. Langenbach 1587 [34b] Tränktröge ®) Drenkdrög, Stütz. „Die Trenktroge uber den Langenbach“ 1587 [34%] Einsiedelsbrunn °) Asiedelersborn, Stütz. [Einsiedelsbrunn 1587 [34a] 1) Aus einem Briefe (Or.) des Claus v. Witzleben an Margarethe v. Henneberg. Nach Chr. Juncker war (Anf. des 18. Jahrh.) auf dem Finsterberg ein Baum etliche Stockwerk hoch aufgerichtet, auf dessen Spitze ein weißer, von Blech ge- machter Knopf gestanden, welchen man ... bei Eckardsberge hat sehen können.‘ — 2) Die Harzwälder südl. des Gr. Finsterberges, die jahrzehntelang einen Zankapfel bildeten zwischen Henneberg und denen v. Witzleben. Vgl. Anm. 3 vor. S. — 3) Wohl nur verschrieben für Kriegsholz. — 4) Porphyrfelsen. Dabei ehemaliges Steinkohlen- bergwerk. Nach Fils, a. a. ©. 7 Anm. 1 „lebte in einer der früheren Grubenhütten bis 1826 ein alter Schneider, welcher den siebenjährigen Krieg mitgefochten hatte und dann desertiert war, viele Jahre lang mit Frau und Kindern ein wildes Leben“. Vgl. J. Bühring, Chr. Heergesell, Mareile VI 113. — 5) Nach dem Aktenstück über die Elgers- burger Grenze lag „die Struth‘“ zwischen dem Schwarzwasser und dem „Großen Leutpeß- berg“ (Gr. Leitelsberg), also in der Gegend der Ausspanne an der Schmiedefelder Straße. — 6) Die Steinbach, r. Zufluß der Ilm, bildete vor 1540 (Anhalter Vertrag) einen Teil der Grenze zwischen Sachsen und Henneberg. — 7) Eine Quelle des Gabelbachs? Vgl. Kroebel, a. a. O., Grenze des Amts Elgersburg. Vielleicht knüpfte sich an den Brunnen eine ähnliche Sage wie an den Alten Menschenteich bei Finsterbergen (nämlich daß der Storch dort die kleinen Kinder hole). — 8) Ueber den Langebachs- quellen bei der Hirtenwiese. — 9) Eine kleine Quelle an der Straße über der Maus- Forstnamen zwischen der Lauter (Hasel) und den Schleusequellen. 533 Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Moderne Namen Die Schorte Die Schürt, Stütz. Der hinterste rapfenstall [?!] in der Schortte 1503 [18a]; Fluß, die Schortte, DasSchortten- wasser, Die Schort 1527 [32]; Die große Der Finstere Graben !)| Finstere Gröm’, Stütz.| Schorte 1534 [19]; Die Der Gabelbach Gabelböäch, Stütz. Schörten 1587 [34a] B. Südseite. Forstnamen zwischen der Lauter (Hasel) und den Schleuse- quellen. 1. Berg- und Tal- namen. Lauter-Kopf ?) Lauter-Köpfle, Suhl Steinhorst Staihorst, Goldlauter Der Steinhorst 1587 [34a] Ring-Berg Rengbärgk, Goldl. Der Rindberg, Ringberg Hohe Loh’°) ? 1587 [34a] Hainberg u Döll-Berg Dölbärgk, Goldl. Der Delbergk 1587 [34a] Das Heiden-Grab ®) 2 Oberer und nördlicher, Öwe Beebärgk, Suhl Beerberg >) ? ? Der Harzgrund 1587 6) [Schütz-K6a, Goldl. | [34a] Schützen-Kahre Schützeko(e)r, Erlau Schießplatz ? Preis Loch ’) Preis Löch, Goldl. Brand ®) ? Geis-Berg ? Kahle Berg Ko(e)le Bä(e)rgk, Erlau Große und Kleine Erles-| Erleshügkel, Suhl Hügel wiese. Der Name erinnert an „Sygfried den Einsiedel“, der um 1364 hier, an der Frauenstraße eine Pilgerherberge angelegt hatte. (Schultes, Beschr. v. Hb. I 192, Urk. XV. Zitiert bei Fr. Regel, Entw. 22.) Vgl. Kroebel, Mareile VI 69 ff. 1) L. Zufluß der Schorte.e Der Finstere Graben speist einen Teich, nach Chr. Juncker „ein herrschaftlicher Floßteich“. — 2) Auf dem ]. Ufer des Lauter- baches, sö. vom Dorf Lauter. — 3) Baumloser Hügel südl. von Suhl. — 4) Auf der Kuppe des vorderen Döllberges. Felstrümmer. — 5) Oestl. von Suhl, auf dem r. Ufer der Finsteren Erle. — 6) Der „Harzgrund“ ist der Oberlauf des Hirschbaches; er wird bei der Umgrenzung des Delberges genannt. — 7) Brey’s Loch? Brey früher ein verbreiteter Familienname in Suhl. — 8) Am Brand entspringt der Haselbach. 534 Südseite. Moderne Namen Die Schwarze Kanzel !) Pfannthal Mundartliche Aus- sprache Urkundliche Formen Schwäz Kanzel, Goldl. Pfanndöal, Goldl. Pfannrain Pfannrä, Goldl. Die Pfannthäler Leite Krötengrund ?) Krödegrond, Goldl. 1587 [34a] Schattengrund ?) Schadegrond, Goldl. Konradsgrund 2) Konradsgrond, Goldl. Oberes und Unteres | Gäjedöal, Goldl. Die drei Galgenthäler Galgenthal 2) 1587 [34a] Grasgrund ?) ? Moshöle 2) Mößhöll, Goldl. Die Musthulen 1587 [34a] Salzberg 3) Sälzbärgk, Goldl. Grünitzhügel ®) GrünitzerHügkel,Goldl. Neuhäuser Hügel 5) Neuhäuser Hügkel, Erlau 6) Bärenfangswand Bärefangkswänd, Erlau Bärenfang ”) Bärefängk, Erlau Das Roßteld Roßfäld, Erlau Das Roßfeldt 1587 [34a] Teuschels Berg Teuschlesbaa(e)rgk, Er!. Schüßlersgrund Schösslersgrönd, Vesser Neuhaus 5) Neuhaus, Schmiedefeld Neugeborenes Kind®) | Neugebor’ Kend, Vesser Woltsgarten °) Woltisgarde, Vesser 8 Grux Krux 10) Rode Grux Schm. Weisse Grux Zwe Danne, Vesser Schränk, Schm. Bächhödehügkel, Schm. Zwei Tannen 1) Schrank 12) Pechhütten-Hügel 1?) 1) Porphyrfelsen am Gr. Erleshügel. — 2) Seitengründehen der Langen Lauter. Die Moshöhle ist eine sumpfige Hohle. — 3) Salzberg = Sumpfberg? Es entspringen dort eine größere Anzahl Bäche. — 4) Grünitz — Kreuzschnabel. Diese Vögel sollen dort zahlreich sein (?). (Mündl. Mitt. aus Goldlauter.) — 5) Chr. Juncker, a. a. O. Buch 2, Kap. 8, hat über diese Stätte folgende Notiz: „auf dem Arlesberge [dem Kl. Adlersberg, unmittelbar südl. an den jetzigen Forstort „Neuhaus“ anschließend] liegt das sogenannte Neue oder Grüne Haus, welches auf Befehl Herrn Hertzog Moritzens um 1662 an einen überaus lustigen mit Erlenbäumen [Arle = Ahorn! Erlen wachsen nicht in dieser Höhe!] ein- gefaßten Platz gebauet.‘“ Auf dem Rasenplatz ist der Grundriß noch zu erkennen. — 6) Die Namenformen in Erlauer Mundart verdanke ich Herrn Amtsgerichtsrat Kroebel in Suhl. — 7) Noch wohlerhaltener Bärenfang am Neuhäuser Hügel über der Finsteren Erla. — Leider jetzt teilweise aufgeforstet! — 8) An der oberen Vesser. Hier soll, nach Schmiede- felder Ueberlieferung, tatsächlich eine Frau von ihrer Niederkunft überrascht worden sein. — 9) Jedenfalls ein ehemaliger Wolfsfang, mit Palisaden umgeben. Vgl. Wolfsgarten auf der Finsteren Tanne im Burgholz. — 10) Bergbau. Vgl. Kruxwiese. — 11) Nach Fils, a. a. OÖ. No. 473 „höchster Punkt des Weges zwischen Vesser und dem Saalebach, zwischen Krux und Pechhüttenhügel“. Auf der Karte ist ein starker Baum eingezeichnet. — 12) Schranke. — 13) Die Suhler und Schmiedefelder Wälder bestanden hauptsächlich (besonders nach dem Rennsteig zu) aus Schwarzholz ; es waren Harzwälder. S. Kriegsholz. Forstnamen zwischen der Lauter (Hasel) und den Schleusequellen. 535 Mundartliche Aus- Moderne Namen | Urkundliche Formen sprache Tiefe Loch ? Neuewegswand Neuwägswänd, Schm. Hoheschneid H(o)Juchschneid, Schm. Hermannsberg Harmansbärgk, Vesser Kleiner und Großer |Klä un Groß Höärz- Harzhüttenhügel !) hägkehügskel, Schm. Großer und Kleiner | (Eißbärgk, Goldl. Eisenberg ?) De Schm. Das Kriegsholz °) Kriegkholz, Goldl. Kriegsholz , Streitgern 1527 [32]; Kirchholz 1533 [19]*) ; Krießholtz Katzentiegel Katzediegel, Vesser 1534 [19] Hinteres und Vorderes| Stenglich, Schm. Das Stengicht 5) 1587 Stenglich [34a] Heimich ®) Hämich, Schm. Hönicht, Höhmich 1587 34a Hammerhag ?) HämerShägk, Schm. ne 1587 [34a] Altewerk 7) Altewärgk, Vesser Neuewerk ’) Näuwärgk, Vesser Gersheit Gerscheid, Schm. Gersheidt 1587 [34a] Wilde Fitze ®) Wille Pfütsche, Schm. Lang Grund?) Lang Grond, Vesser Kellersheid Keller$hed, Schm. Das Kellersheidt 1587 [34a Steinbühl 10) Staibühl, Schm. a 1587 [34a] Meisen-Hügel Meisehügkel, Schm. ? ? Die Struth 1587 [34a] 11) 1) S. Anm. 13 vor. S. — 2) Die Schenkung des Adalbraht an das Kl. Fulda um 900 (Dobenecker I 298): „in Uezzerun, ubi ferrum conflatur“ dürfte sich jedoch auf die Gegend des Dorfes Vesser beziehen. — 3) Das Kriegsholz ist ein Wald- gebiet zwischen dem Gr. Finsterberg und dem Gr. Eisenberg. Der Zank und Krieg um diesen Harzwald ereignete sich um 1527. Vgl. Kroebel, Die Grenze des Amtes Elgersburg, Mareile V No. 8, und L. Gerbing, Ein 40-jähriger Krieg am Rennsteig, Mareile VI No. 4. Der Name Kriegholz ist in Goldlauter und Schmiedefeld noch bekannt. — 4) „Kirchholz“ ist unzweifelhaft verschrieben für Kriegholz. „item das Kirchholz [!], stehet mit graf Wilhelm in zank ... hat auch etliche harzwälde darin ... .“ — 5) „Das Stengicht zwischen der Manebacher straßen und der Hinternahe.“ Es war dort „ein schützenplatz zur jagd‘“. — 6) Der Heimich- Berg liegt n.ö. von Schmiedefeld. Ursprünglich bezog sich der Name bloß auf den Bach (wie Ludemich — Laudenbach). — 7) Das Alte Werk oder Wenzels Eisen- hammer, im Engergrunde. Der Hammer bestand aus Löschfeuer und Stabhammer. Das Neue Werk, eine um 1840 errichtete Eisenhütte unterhalb des Alten Werkes, bestand bis 1852. (Noback, a. a. O. 325 u. 326, und Fr. Regel, a. a. O. 90.) Der Name Hammerhag bezieht sich auf den alten Eisenhammer. — 8) Quellenreicher Berg zwischen dem Rennsteig und Langgrund. — 9) Der Oberlauf des Dillersbaches. — 10) In der Nähe des Steinbühl befand sich im 16. Jahrh. [34%] „ein schützen- platz“. — 11) Der Forstort „Struth‘“ wird in der Henneberger Wälderbeschreibung so 536 Südseite. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Rennweg!) Rennwägk, Schm. Beiner 1587 [34a] Rennwegskopf Rennwägksköpf, Schm. Eulengeschrei Eilg’schrei, Schm. Eulengeschrey 1640—46 2. Gewässer. Der Rappach oder Rap-|? ? Der Rappelsbrunn 1503 penbrunnen ?) [18] Die Erla oder Erle ? i Die Finstere Erla?) |Finstere Erle, Schm. |Die Finstere Erlen 1587 [344] ? ? Die Lichten Erlen ®) 1587 Die Wasserlöcher5) |Wasserlöcher, Schm. | [34a] ? Uezzerun um 900 Die Vesser ®) Die Vesser, Vesser (Dobenecker I 298); Veßer”?) 1587 [34a] Hirschbach Herschbich, Vesser Hirschbach, Kurßbach, Erprkache) ne Vesser Kurschbach 1587 [34a] PP Rupäch, Schm. Saale-Bach °) |Sälebäch, Schm. Salenbach 1587 [34a] beschrieben: „fängt an am Hönicht [Heimich], an derselben hinauf bis an die Mahn- bacher straße, uf derselben hinauf bis an Rennsteig, den R. bis an den Rothenbergs- weg, den Rothenbergsweg bis auf den Wellerweg [die Frauen wälderstraße] herfür, bis wieder an Höhmich. Sumpfige flecke.“ Daß das sumpfige Gelände sich bis in die neue Zeit erhalten hat, zeigt die Beschreibung Chr. Junckers (a. a. O. Kap. 8) desselben Forstortes: „die Strutt .... welche eine rechte Ebene ist, eine Stunde lang und eine halbe Stunde breit, nichts als Morast, darin man weder fahren noch reiten, auch kaum an etlichen Orthen zu Fuße und zwar nur auf alten Windbrüchen und Wurtzeln der Bäume fortkommen kann. Wie denn bey Kriegs-Zeiten die Waldleuthe sich ganz sicher hier aufhalten können, welche auch damahls etlich Oerther mit Holtz gebrücket haben, worauf ihr Vieh gestanden.“ 1) Der Rennweg, der nördl. bei Franzenshütte zwischen den Quellen des Tränk- baches und der Kleinen Schleuse beginnt und dessen Südfuß den Winkel im Zu- sammenfluß von Tränkbach und böser Schleuse bildet. Die südlichste Erhebung des Gebirgsstockes ist der Rennwegskopf. — 2) Am Döllberg; eine Quelle des Haselbaches. — 3) Entspringt nahe der Wegscheide und umgrenzt westwärts in weitem Bogen den Neuhäuser Hügel. — 4) Wahrscheinlich der Schüßlersgrund. Finstere und Lichte Erle schloßen das Roßfeld am Neuhäuser Hügel ein, den Tummelplatz der Henneberger Willen. — 5) Auf dem Neuhäuser Hügel (Roßfeld). — 6) Die Haupt- quelle der heutigen Vesser ist am Großen Eisenberge. Wahrscheinlich galt der Name früher auch für den Unter- und Hauptlauf des Gewässers unterhalb Schleu- singen. Vgl. Fr. Regel, a. a. O. 87. — T7)a. a. O.: „Eisenberg, da die Veßer ent- springt.“ — 8) Am Ruppach lag (bis wann?) nach Chr. Juncker, a. a. OÖ. Kap. 8, eine Glashütte. [E. Koch, a. a. O. 15, hält es für möglich, daß der Forstort Hüttscht bei Schmiedefeld als Oertlichkeit für diese Glashütte in Betracht kommt.] Weitere eingegangene Glashütten werden nach Juncker a. a. O. erwähnt: am Hütten- grund im Schleusinger Forst; an der Alten Silbacher Wand im Alten Dambacher Forst; am Seßles im Dietzhauser Forst — „welche wegen Holtz-Mangels abgehen müssen“. — 9) Zufluß des Ruppach; dieser fließt 1. in die Vesser. nn ee Forstnamen zwischen der Lauter (Hasel) und den Schleusequellen. 537 Mundartliche Aus- Moderne Namen sprache Urkundliche Formen Der Schweinpfuhl!) |Schweinspfuhl, Vesser|Schweinspfuhl 1587 [34a] Der Frosch ?) De Früsch, Schm. Die Nahe 3) De Nähe, Schm. Die Hinternah 1587 [34a] Alte Tränke #) In der alten Tränk, Schm. Leiber Flüßchen 5) Leiwerflößle, Schm. Heimich-Bach Hämich, Schm. Höhmich 1587 [34a] Das Schwarzwasser ®) |Schwarzwasser, Schm.|Das Swartzwasser 1490 Gablenzer Bach Gäblenzebäch, Schm. | [32] Gersgrund ? Gersbach 1587 [34a] Die Schleuse ’) Schleise, Schm. Schleuse 1545 [19a] Wilde Schleuse ? Kleine Schleuse ? Der Tränk-Bach ®) Drängkbäch, Vesser |Trenkbach 1587 [34a] Der Meisenborn ®) ? ? ? Der Pfnusch 1587 [34a] 3. Straßen. Kreuzweg ? Die Leber - Kreuzwege °) 1587 [34a] ? ? Die Mahnebacher Straße 10%) 1587 [34a] Die Frauwalder Straße Fräwällerwägk,Stützer-Die Ilmenawer oder bach Frawenstraßen 1512 [20]; Der Wellerweg!), 1) Am Neuhäuser Hügel. Noch jetzt Sumpf. — 2) Sumpfland sö. vom Großen Eisenberg. Seitenquellen der Nahe und Vesser. — 3) Die Nahequellen liegen am Rennsteig, südl. vom Finsterberg. Sie umfassen den Kleinen Eisenberg (das Kriegs- holz). — 4) Nahequelle (westl.), unmittelbar am Rennsteig. — 5) In den Akten des 16. Jahrh. ist das Leiberflüßchen nicht erwähnt, nur der Leber- Kreuzweg. Beide Namen hängen aber vielleicht zusammen. — 6) Das Schwarzwasser, 1. Zufluß der Nahe, kommt vom Rennsteig (Binserod). Die Harzwälder an den Schwarz- wasserquellen waren lange Streitgegenstand zwischen Henneberg und denen v. Witz- leben. — 7) Die Schleuse hat zwei Hauptquellen: der Ursprung der obersten (‚Wilde oder böse Schleuse‘) liegt unter dem Großen Dreiherrenstein; die Quellen der Kleinen Schleuse entspringen näher an Franzenshütte unter der Frauenstraße. 1596 und 1605 ist die Rede vom „gespuch‘“ und „gespring‘“ der bösen Schleuß. (Mark- scheidung des Turinger Waldes, welche beritten ... und verneuert worden den 21. und 22. Juni 1596, Regierungsarchiv Arnstadt.) — 8) An der Quelle des Tränk- baches stand jedenfalls ein Tränktrog. Jetzt Meisenborn an der Ostseite des Meisen- hügels. — 9) Jedenfalls der Pfad, der westl. von der Alten Tränke vom Rennsteig abzweigt und auf der Westseite des Großen Eisenberges auf die Straße Suhl- Schmiedefeld trifft. — 10) Die „Manebacher Straße“ führte von Schmiedefeld durchs Stengicht über dem Rennsteig. Der „Smedefelder wegk“ wird 1512 genannt, bei der Sperrung der Straßen [20]. — 11) Der „Weller‘“-weg ist zweifellos der Frauen- wälder Weg, wie der Wellerschlag einen Schlagbaum auf der Straße, und das 538 Südseite. Moderne Namen Mundan eu ae sprache Straße, so nach den frawen ufn walde gehet 1587 [34a] ? ? Straße, die vom Schmitt- feld nach Frawen aufm walde gehet 1587 [342] ?) ? ? Die Silbacher Straße 1587 [34a] 2) 4. Wiesen und Röder. Die Kriegwiese ?) Kriegkwies, Schm. Haderwiese t) Häderwies, Schm. Eisenbergwiese Eisenbergwies, Schm. Große Wiese Grosse Wies, Schm. Stenglichsplatz Stenglichsplatz, Schm. Wilhelmsrod Wilmsrod, Schm. Binserod Binserod, Schm. Bartels Wiese Bartels Wies, Schm. Krux-Wiese 5) Gruxwies (Gäle Grux), Schm. Schöne Wiese ®) Schöne Wies, Schm. |Die schone wiesen 1587 Rossewiese 7) Rössewies, Schm. [34] Wellerfeld das zum Ort Frauenwald gehörige Feld bedeutet. Dies wurde mir auch bei Nachfragen in Stützerbach versichert. 1) Die Straße scheint im allgemeinen denselben Lauf wie heute gehabt zu haben; sie führte über den Hammerhaugk, das Schwarzwasser, das Gersheid. — 2) Die Straße zwischen Schmiedefeld und Silbach auf der Wasserscheide zwischen Vesser und Nahe. — 3) Die Karten haben Krick- oder Krückwiese; letzterer Name steht auch in Fils, Höhenmess. 23. Der richtige Name ist ohne Zweifel Krieg- wiese; er bezieht sich, ebenso wie „Kriegsholz“, auf den hennebergisch-witzlebischen Streit des 16. und 17. Jahrh. Vgl. Kriegsholz. — 4) Oestl. von der Kriegwiese (zwischen Großem Finsterberg und Eisenberg); sprachlich dieselbe Bedeutung wie „Krieg“. — 5) Neben dem Forstort „Krux‘“ zwischen Pechhütten-Hügel und Vesserwand, westl. von Schmiedefeld. Der Name „Krux“ bezieht sich auf den früher reichen Bergbau. Gläser, Versuch einer mineralog. Beschr., a. a. O. 9: „... der erste [Eisensteinsgang zwischen Veßra und Schmiedefeld] führt derben rothen Eisenstein und heißt der rothe Crux; der andere führt schwarzen Eisenstein und heißt der schwarze Crux. Der dritte, welcher gelben Eisenstein führt, ist der gelbe Crux benahmet.“ — 6) An der Silbacher Straße, zwischen Schmiedefeld und dem Stutenhaus. — 7) Ueber Schmiede- feld. Frühere Flachsrösten. Forstnamen zwischen Lubenbach (Lichtenau) und Lauter (Hasel). 539 Forstnamen zwischen Lubenbach (Lichtenau) und Lauter (Hasel). Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache 1. Berg- und Tal- namen. Pfannthal Pfanndöäl, Mehlis Pfannthal 1557 [19] Pfannthalskopf Pfanndöalsköpf, Mehl. Pfannthalsdelle ? Bärenstein 2 Brandleite!) | ? | Das Farnfleck 1557 [19]; Farmenfleck ?) Färmede Wänd, Mehl. Das Farmendefleck 1587 [19] Körnersbachswand Körnersbachswänd, Kernersloch 1665 [22]; Mehl. Sommerbachskopf Sommerbach, Mehl. |Sommerbach 1557 [19] Becherthal Bächerdöäl, Mehl. Becherthal 1587 [12] Becherthalstein Bächerdöälstei, Mehl. Kyle Kle elle 1 = Spitzige Berg?) Spitzig Bärgk, Suhl nen Ba Bühnholz ?) Bühnhäls, Mehl. Bühnholz 1612 [19]: Bünewalt 1665 [22]; Bennholtz 17. Jh. [37] Suhler Läube 5) Suhler Läuwe, Suhl |Anderleibben 1503[18a]; Die Suhler Leuben 1557 19] Kahleberg ? Kallenberg 1587 [12] Schneidersgrund Schneiderfgränd, Mehl./Ob. Unt. Schneidershügel 17. Jh. [37 Heuweg Höhwägk, Mehl. Hauweg N‘ [19]; Hey- weg 17. Jh. [37] Hochwald Hochwäld, Mehl. Im Habichtwald 1503 [18a]; Hachtwald 1587 [12]; Hechwald 17. Jh. Holländerrain Höläneräi, Mehl. [37] Finkenhügel ı Fängehügkel, Mehl. 1) Durch die Brandleite führt der Tunnel der Oberhöfer Eisenbahn. — 2) Der Name stammt sicher vom Farnkraut. — 3) Der Zella-Mehliser Forst trug früher fast durchgängig (wie noch jetzt überwiegend) Laubholz. Da das Aufrichten der Wildhecken überall Frondienst der Harzer war, diese aber natürlich im Buchen- gebiet fehlten, so mußte „die wildhecken am Spitzenberg und Sternberg bis uf das Breuholz der förster zu Gräfenrode durch die härzer machen lassen.“ 1534 [19]. — 5) Am Bühnholz (von Büchenholz?) war die Zeller „Viehhalte“ (Mittagsruhstätte) „do das Mühlwasser entspringt“ [1612, 19]. — 6) Am Rennsteig zwischen Sattelbach und Sommerbachskopf. 540 Südseite. Moderne Namen Mundartliche Aus- sprache Urkundliche Formen Großer und Kleiner | Brand, Mehl. Brand Zimmerjohn!) 1642[21]; ? ? John Heinzen 1642[21]; Heims Holz Heims Hölzle, Suhl Joheinzen 17. Jh. [37] > ? Schneidershügel 16421) 21] Kornberg Kornbägk, Mehl. Dörnbach 2) Dörnbich, Mehl. Die Thirmich 15573) [19]; Dörbig 1580 [19]; Thür- berg 1587 [12]; Dörn- Neufang ? bachgrund 1642 [21]; Dietzen-Berg ? Dürmbach 17. Jh. [37] Harzgasse #) Hoöazgaß, Goldlauter |? Harzberg, 1587 [34a] Domberg ? Domberg 1587 [34a] Sauer-Berg ? Glas-Berg ? Bock Bögk, Goldl. Der Bock 1611 [40] Totenmänner 5) ? Gabel-Grund ®) ? Die Gabel 1589 (Wb.) 6°) Zimmergrund ®) ? Durrenberg 1587 [34a]; Dürr-Berg ? ? Sühler Dormbach 1642 [21] Böhmer Berg Böhmer Bägk, Mehl. |Behmenberg 1642 [21]; Gr. u. Kl. Bemenberg 17. Jh. [37] Bierberg ’) 1569 [19] Aufm Fustein 1503 [18a]; Fuxenstein 1544 [19a]; Fuchsstein 1587 [34a] ? ? Füchsstein Füchse$tai, Mehl. 1) Forstorte im Winkel zwischen Struth und Mühlwasser. — 2) Bergname! Im sw. Winkel des Amtes Zella, an der preußischen Grenze. — 3) a. a. O.: „die Thirmich von Nitze [?!] herauf bis an der Vierherrenbrunn.‘“ — 4) Die Harzgasse (nw. von Suhl) ist von Rein (Zeitschr. f. Thür. Gesch. VI 367 ff.) für eine Oertlichkeit der Schenkung Gebhards v. Nordeck bezogen worden. (1111, Dobenecker I 1069.) Es ist aber völlig ausgeschlossen, daß beide Namen identisch sind. „Herigozeshelminaha“ bezieht sich höchst wahrscheinlich auf die Gegend um Herges. — 5) Sage von an der Pest gestorbenen und an dieser Stelle vorsichtshalber verbrannten Fuhrleuten (Fils, a. a. ©. 69, Anm.). Völcker (a. a. O. 447) erzählt von „einem steinernen Kreuz, welche Gegend den Namen der Todten Männer führt“. Nach Werther (I 215) war der Denk- stein längere Zeit vor 1846 fortgeschafft worden. „Der jetzt noch vorhandene Schrift- stein ... ist zum Andenken daran errichtet worden, daß um das Jahr 1687 ein gewißer Hans Günther ... an dem Platze, wo dieser Stein steht, auf einer Jagd... von einem Kreiser erschossen wurde.“ — 6) Der Bach des Gabelsgrundes mündet in das Zimmer- thalwasser. Beide vereinigt heißen unterhalb Albrechts: das Altethalswasser das in die Hasel mündet. — 62) Wb. — Schmalkalder Waldbüchlein (frühestens 1589!) Aus: Gerland, Beiträge zur Geschichte des hess. Forstwesens, Ztschr. d. V. f. hess. Gesch. N. F.5, Kassel 1874, S. 36ff. — 7) Wohl ein Teil des Böhmerberges beim Ursprung des Bierbaches. Forstnamen zwischen Lubenbach (Lichtenau) und Lauter (Hasel). 541 Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Ob. u. unt. Bärenthal |? Birindal 1111 (Doben- Schmidts Geheit Schmidts Geheit, Suhl| ecker I 1069)1); Die Glas-Kopf Glas-Köpf, Suhl Birrenthäler 1587 [34a] Dom-Berg ?) Dombägk, Suhl Aschen-Kopf Aschen-Köpf, Albrechts/Ascherberg 1587 [34a] Kapitalswand ®) In’s Kapedal, Albr. ıCapatalshauck, Racapa- tals Haugk, Lacapadelß- haugk 1587 [34a]; Kap- penthal 1589 (Whb.); KaputalHaugk1611[40] Heinrichswinkel Heinerswinkel, Albr. |Heinerswinkel 1587 [34a] Buchwand ? Schäfers Grund ? Schwarze Kopf Schwarz Köpf, Bensh. Dölmerlein Dölmerle, Bensh. a en Regenberg) (b. Bens-| Ränbägk, Bensh. Reinberg 1587 [34a]; hausen) Renberg u. Rennberg Rundeloch Rundlöch, Bensh. 17. Jh. [19] Geisenhimmel ) Gesehimmel, Bensh. Geisenhimmel 1587 [34a] Steinrücke Steiröcke, Bensh. Langethalswand Langedöalswänd, DasLangethal1589(Wb.) Bensh. ? ? Das Leimbrumenthal Aestleite Astleide, Bensh. 1589 (Wb.) Henkels Kopf Henkels Köpf, Bensh. Heidenthal-Kopf Heidedöals-Köpf, Heidenthal 1642 [21] Bensh. 2 N Kälberzahl ©) Kälberzöhl, Mehl. | Kelberzahl 17.Ih. [87] 1) Der Name „Birrenthäler‘“ vielleicht identisch mit „Bärenthälern‘“, zwei rechten Seitentälern des Zimmergrundes. 1611 (Zent Benshausen [40]) heißt es: „‚Dörnberg, zwischen der Gabel und Zimmerbach oder den Birnthälern.“ Diese liegen also jedenfalls n.ö. von Albrechts. Die Feststellung der Oertlichkeit „Birindal‘“ ist wichtig, weil B. ein Grenzpunkt der Schenkung des Gebhardt v. Nordeck ist: „Alberadisheimbeche [Albrechts?] deinde super Birindal ad Holenbeche‘“ (Holmbach, westl. von der Ziegelei Altenfeld). Der Gebirgsrücken, der von der Lichtenau aus nach Suhl zu streicht, heißt (von Norden nach Süden) auf sächsischer Seite: Regenberg-Böhmerberg-Dörrbach ; hennebergisch : Kälberzahl-Schwarzekopf-Dürrberg. — 2) Nördl. (nach Suhl) der Ziegelei Altenfeld. Chr. Juncker sagt (a. a. O. Kap. 8): „Alle Gewitter, so über den Domberg ziehen, schlagen ein.“ — 3) Die Kapitalswand liegt w. von Altenfeld (1587: das Altenfeldt), am Aschen- kopf. 1587: „Racapatals Haugk ist gelegen an dem gehölze, so zum Ascherberge ge- höret, stößet unten an die Albrechtswiesen.‘“ Der Name ist, auch in der ältesten bekannten Form, sicher schon verunstaltet. Das „Kappenthal“ ist ein Wiesengrund bei Albrechts. Kap — Kaspar. — 4) Anhöhe östl. von Benshausen. — 5) Westl. Abfall der Stein- rücke.. — 6) „Kälberzähl“ (—= Kälberschwanz) heißt sowohl ein schmaler Wiesen- grund, der sich auf preußischer Seite vom Benshäuser Grund nach dem Heidenthal- kopf hinaufzieht, wie der nach Norden und Westen zu steil abfallende Hang des 542 Südseite. Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Moderne Namen Regenberg (b. Mehlis)| Rebägk, Mehl. Rennberg 1544 [19]; Reinberg 1587 [12]; Regenberg 1589 (Wb.); Renberg 1611 [40] ® ? Die Kirchbachszech 1) 1580 [19] ? ? Das Reuterloch 1589 (Wb.)?) Der Bohligsgrund Böligsgrond, Goldlauter Der Streitrein 3) Streiträ, Goldl. Der Streitrechin 1587 Wilde Kopf Wilköpf, Goldl. [342] Hundsrück Honsrögk, Goldl. Malzschlag Malsschla, Goldl. Königsknübel ®) Königsknübel, Gold. |Am Königsknückel 1587 Mühlwasserwand 5) ? [34a] Königswasserwand ? 5 ? Die Lauben ®) 1587 [34a] Steinfelder Wand Staißfeller Wänd, Goldl.|Der kleine Steingraben 1587 [34a] ? ? Der Schützenplatz 1587 Ziegenberg ? [34a] 7) Hinterer und vorderer! ? Hint. u. vord. Bocksberg Bocksberg 1587 [34a] Ramselthal Ronseldöaäl, Golal. Ramselthal 1587 [34a] Goldlauter Berg Gälauderbärgk, Goldl. Streitrain ®) Streiträ, Goldl. Oberer, Unterer Beer- Öwe, Öne Bebärgk,Beerberg 1587 [34a] °) berg Goldl. ? ? Der alte Wildenstall 1544 [192] 9) Regenberges bei Mehlis. Ueber den Regenberg-Kälberzähl und jenseits des Grundes am Meisenbach hinauf lief die hennebergisch-sächsische Grenze, die den Meisenbach hinauf stark befestigt war. 1665 [22, 8. 1732]: „... vor alters die grenze zwischen Sachsen und Henneberg, im Meisebach herunter bis an den Kälberzahl unter Mehlis, mit einer landwehr versehen und schlagbäumen verwahret, bis dato erhalten worden.“ „Auf die kophe, allda die Mehliser wache halten und auf dem kamp des Kelberzehls hin.“ 1) Am Regenberg. Ein altes Bergwerk. — 2) Nach Gerland, a. a. O. 145: ein „anhang‘“ des Regenberges. — 3) An der hennebergisch-sächsischen Grenze, im oberen Bohligsgrund. — 4) Der Königsknübel über dem Königswasser. Nach einem Familien- namen? — 5) So die Forstkarte (Zellaer Forst). Die Filssche Karte (Amt Schleusingen) hat: Mühlenstraßer Kopf. — 6) Ueber dem Königsknückel. — 7) „Der Schützenplatz“ lag am Oberlauf des Königswassers, unter dem „Kleinen Steingraben“. — 8) Zwischen dem Pochwerksgrund und der dürren Lauter. — 9) Im 16. Jahrh. ist bloß von einem „hennebergischen Beerberg“ die Rede. Der „alte hennebergische Wildenstall‘“ stand an der Ostseite des Großen Beerberges, dem späteren „Adler“. (Vgl. Kroebel „Junckers Rennsteigkapitel“, Thür. Mbl., Jahrg. 15, S. 13. 14.) Forstnamen zwischen Lubenbach (Lichtenau) und Lauter (Hasel). 545 Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Aschenthal Aschedöäl, Goldl. Ascherthals Kopf 1587 Beerbergsloch ? [34a] Hundskopf Honsköpf, Goldl. Diezen-Lorenzstein !) Dieze-Lurzestai, Goldl. Hohe Geiersberg Geiesbärgk, Goldl. Der Geyersberg 1587 Oberer und Unterer! ? [34a] Geiersberg Tongrube ? Sandwurf Sändwurf, Goldl. Kirchberg ?) Ki(e)rehbärgk, Golal. Zeisighügel ? Hoffnungswand 3) Hoffningswänd, Gold. Ramselthal Rämseldöal, Goldl. Das Ramselthal 1587 Oberer und Unterer; Drokediegel, Goldl. [34a] Trockentiegel Borstenplatz #) Borsteplätz, Goldl. Fichten-Kopf Fichte-Köpf, Goldl. Blochwand Blochwänd, Goldl. Hirschzunge °) ? Die Hirschzungen 1587 Rollwand Rollwänd, Goldl. [342] Rosen-Kopf ®) Rüseköpf, Goldl. Rosenberg 1587 [34a] Pochwerksgrund Bochwergksgrond, 3 5 Goldl. fDie Spinnersleyden 7) \ 1587 [34a] 2. Gewässer. Die Lauter 3) Lange Lauter, Suhl Die Lange Lauter) |? Das Pfannthalwasser |? Ringbachsbrunnen 10) |? ? Luteron 1111 (Doben- ecker I 1069); Lautter 1587 [34a] 1) Porphyrfelsen, südl. der Ausspanne. Dort hat zu Ende des 18. Jahrh. ein Ein- siedler namens Dietzel Lorenz gehaust. Vgl. H. Jäger, Der Dietzenlorenzstein, Mareile II 6, 2. — 2) Am Fuß des Kirchberges liegt die Goldlauterer Kirche. — 3) Früher hier Bergbau. — 4) Der Südhang des Fichtenkopfes. Ob nach den dort wachsenden Binsen benannt? Unweit des Borstenplatzes stand der ‚neue‘ hennebergische Wildenstall. Der sächsische Wildenstall befand sich etwas nw. davon, jenseits des Rennsteigs. Von heiden Gebäuden sind die Grundmauern gefunden worden. (Mitt. von H. Kroebel.) — 5) Forstort über dem Pochwerksgrund, südl. vom Fichtenkopf. „Hirschzunge‘ wird ein dort häufiges Farnkraut benannt (Blechnum boreale). An der Hirschzunge war früher bedeutender Kupferbergbau. Fr. Regel, a. a. O. 87. — 6) Am Rosenberg und Hobeleite ehemals reiche Kupfererze: „der tiefe Stollen“, „die weiße Lilie“, „die güldene Rose“, Fr. Regel, a. a. ©. 87. — 7) Die Spinnersleyden wird zwischen Ramselthal und Hirsch- zunge erwähnt. — 8) Die Lauter fließt aus einer großen Anzahl Quellbäche zusammen (s. unten) und verbindet sich in Heinrichs mit der Hasel. — 9) Die Lange Lauter kommt aus dem Katzentiegel am Eisenberge, eine andere Quelle vom Mordflecksrod. Der Bach nimmt mehrere Zuflüsse vom Großen Eisenberg und Salzberg auf. — 10) Nach Fils, Höhenmessungen im Kr. Schleusingen 45 (No. 639), „Rinnbachsbrunnen“. Eine Quelle des Pfannthalswassers, am Ringberg. Das Bächlein fließt durch den Schattengrund. 544 Südseite. Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Moderne Namen Rinnbach oder Rim-) ? bach !) Butterbrunnen ?) ? Goldlautertränke 3) ? Pochwerksgrundwas- |? ser ?) Gründelwasser ?) ? Ramselthalwasser ®) ? Die dürre Lauter 5) Dörre Lauter, Suhl Die Heidersbacher |? Tränke ®) Das Heidersbacher |? Der Heitersbach 1587 Wasser 7) [34a] Silberbrunnen ®) Selwebrünn, Suhl : ; Steinfelder Wasser?) |? Ra Kaltesteine ?) Kalte Steina, Suhl Kalte Steinau 1587 [34a] .. Der Große Brunnen 1) Göllners Brunnen !!) |Göllner’s Brünn, Suhl’ (Malwasser, Melwasser, Müllwasser, Molwas- ser, Moelwasser 1503 Der Grenzgraben oder| Grenzgräbe, Suhl [182]; Melwasser das Mühlwasser 12) 154413) [19a]; Das Mühl- wasser, Das Struth- wasser 1642 [21] #) 1) L. Zufluß der Lauter; entspringt zwischen Ring- und Geisberg. — 2) Eine Quelle des Rinnbaches, am Ringberg. (Fils, a. a. O. No. 657.) Butterbrunnen, weil die Schmiede- felder Frauen ihre in Suhl zu verkaufende Butter dort kühlten. — 3) „Gründelwasser“ heißt der Bach im Pochwerksgrund da, wo Fcehtenkopf, Rosenkopf und Rollwand zusammenstoßen. (Fils, a. a. ©. No. 917.) Die Goldlautertränke ist eine Quelle des Pochwerkgrundwassers. Der Bach des Pochwerksgrundes hat früher nach Juncker der Goldbach geheißen. Danach ist das 1546 gegründete Dorf Goldlauter benannt. In der Wälderbeschreibung von 1587 [342] ist öfters die Rede von Wegen, die „in die Goldlauter‘“ führen. — 4) Die Quelle ist bei den „Tränktrögen‘“ östl. von Gold- lauter; heißt Breiter Brunn. — 5) Quelle der dürren Lauter am Geiersberg. — 6) Die höchste Quelle des Thüringerwaldes am Rosenkopf (Rennsteig). Fils, a. a. O0. No. 909 u. 910. — 7) Das Heidersbacher Wasser entspringt westl. von Heidersbach und mündet — oberhalb Suhl (bei Lauter) — in die Lauter. Die dortigen Häuser heißen : Heldersbach. — 8) Am unteren Geiersberg. — 9) Kalte Steine und Aschen- thal, zusammen Steinfelder Wasser, fließen ins Mühlwasser. — 10) Die Quelle der Kaltensteine. Der Große Brunnen wurde nach 1708 von seinem Bette weggeleitet und dazu (nach Fils 64) „mittelst offener Holzrinnen . . . über die Thongrube geführt; er treibt zuerst die Mühle im Dorfe und wird dann in 25 gleiche Teile für ebensoviel Berechtigte zum Bleichen mittels eines zusammengesetzten Rinnensystems geteilt“. Die Wegleitung besteht noch jetzt, obgleich nicht mehr gebleicht wird. — 11) Modern, nach einem Personennamen. An der alten Suhler Straße. — 12) Der Grenzbach zwischen Gotha und Preußen, früher Sachsen und Henneberg. — 13) a. a. O.: „Solches wasser scheidet churfürstl. und hennebergische grenze.“ — 14) Von der Strudt abwärts, heißt der Bach „Struthwasser“. a. a. O.: Forstnamen zwischen Lubenbach (Lichtenau) und Lauter (Hasel). 545 Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Königswasser Königswasser, Suhl [Königswasser 1587 [34a] Das Rodewasser !) ? Rodewasser 1503 [18a] Der Dörnbach ?) ? Im Thornbach 1503 [18a]; Dornbachswässerlein 1642 [21] Saupfützengrund ? Sewpfutzen 1589 (Wb.) ? ? Neben der vier hern- Fallbach °) Fallmich, Suhl pronnen 1503 [18a] Der Vierherrenbrun- |? Der Vierherrenborn 1544 nen *) [19a Die Hasel ? Hasel 1587 [34a] 3. Straßen. ? ? Pfad, der von der Zehl Die alte Nürnberger) ? nach der Goldlauter Straße ®) gehet, 1587 [34a] 5) 2 ? Der Albrechter steg 1665 [22] ) Diealte Suhlaer Straße$) oder die Loibenstraße IDe Äle Stra(i)ß, Suhl „auf dem alten Störmischen, eingefallenen wüsten hammer und deren liegenden bohr- mühle und büchsenschmieden, das Struthwasser; hinauf bis das Mühlwasser, so sächsisch und das Königswässerlein, so hennebergisch, zusammenstoßen.‘“ 1) R. Zufluß des Grenzgrabens von Köhlers Gehäu. — 2) Auf der Filsschen Karte (Kreis Schleusingen) „Dürren Bach“. R. Zufluß des Grenzgrabens. Unterhalb der Dörn- bachmündung wird das Mühlwasser „Erbgraben“ genannt (1642 [21]. Erbgraben, jedenfalls das natürliche Wasserbett, im Gegensatz zum künstlichen Mühlgraben. In Suhl heißt die Lauter: „Erbfluß“, in demselben Sinne. Mitt. von Herrn Amtsgerichts- rat Kroebel. Vgl. auch E. Koch, Ueber den Namen Erbstrom, Thür. Mbl., 7. Jahrg., No. 2. — 3) Quelle „östl. am Neufang und südl. vom Reizenrod“. (Fils, a. a. ©. No. 1031.) — 4) Die Quelle des Dörnbaches zwischen Dörnbach (Forstort), Böhmer- berg und Todtemänner, an der Suhler-Zellaer Straße. Am Vierherrenbrunnen stießen zusammen: Sachsen, die dreiherrige Zent Benshausen und Henneberg- Schleusingen. Die jetzt ganz unbedeutende Quelle war 1642 [21] noch gut verwahrt: „ist der bronn mit steinen eingefaßt und mit eisenklammern verwahrt und auch auf die tiche [Tische] des brunnens viel unleserliche buchstaben, woran das churfürstl. wappen mit der jahrzahl 1619 gehauen.“ Neben dem Brunnen stand ein Grenzstein (No. 44), ‚worauf ein gehauen mit dem buchstaben S und darunter ein Hufeisen gehauen“. Hufeisen findet man öfters auf Grenzsteinen eingehauen. — 5) Dieser Pfad wird am Geiersberg erwähnt: „... am Rennsteig, da der weg in die Goldlauter hinunter gehet, den Renn- steig hinfür, bis an die Kreuz [!], da die Kalte Steinau herab stoßet, bis uf den pfad, der von der Zehl [Zella St. Bl.] nach der Goldlauter geht“. — 6) Von Zella über den Böhmerberg-Todtemänner-Domberg, nach Suhl. Ueber dem Zellaer Bahnhof sind noch deutlich die alten Straßenspuren auf der Wiese zu erkennen. — 7) Ueber den Böhmerberg nach Zella. — 8) Die Straße Oberhof-Suhl. Westl. vom Großen Beerberg verläßt sie die Höhe. An der Crawinkler Ausspanne, auf der henneberg-sächsischen Grenze standen die „zwei heiligen Stöcke“, einer davon mindestens ein Marienbild enthaltend (‚Unser lieben Frauen“). Gerbing, Flurnamen. 35 546 Südseite. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Die heiligen Stöcken })| ? Unser lieben Frauen 1544?) [192]; Heilig stöck 3) 1642 [21] Garnweg ®) Garnwä(e)gk, Heiders-Der Garnweg 17745) bach Der Adler ®) ? Der Sammelsteig ”) ? ? ? Heiligen stock 16428) [21] ? ? Am seullerwege, Am suller wege 1503 [18a] ? ? Am Albrechtsstige 1503 [184] ? ? Der Melbergsche stig 1503 [18a] 4. Wiesen und Röder. Schäferswiese ?) Hilpertsrod 10) Fischers Rod 10) Weißgerbers Wiese 10) Trinerod 10) Untere alte Rod 1!) Thonrod 1) Ecksteins Rod 1!) Heinzenwiese (Sauer- berg) Kerbwiese (Sauerberg) Glaswiese (Glas-Berg) 1) S. Anm. 8 vor. $S. — 2) „... auf die Sulerleuben, zu unser lieben Frauen zu.“ — 3) „Zwen heilig stöck auf der Suhlerleuben und der straß, so von Suhl nach Oberhof geht.“ (Vgl. Kroebel, Thür. Monatsbl., 15. Jahrg., S. 12. 13.) — 4) Weg von Heidersbach nach dem Rennsteig. Heidersbach wurde 1708 von Friedrich- röder Bleichern gegründet. Auf dem Garnweg schaffte man im 18. Jahrh. das zu bleichende Garn aus Norddeutschland (besonders aus Braunschweig) in das Dorf Heidersbach. Später (im 19. Jahrh.) kamen die Garne aus Suhl. Der Weg war sehr steil. Deshalb wurde beim Herannahen der Karren stets ein bestimmter Vertrauens- mann von Heidersbach heraufgeholt, der die nötigen Schleifreiser zum Hemmen an den Rädern anbringen mußte. (Mitt. von Herrn Amtsgerichtsrat Kroebel-Suhl.) — 5) Aus: „Beschreibung des Suhler Forstes 1774 und 1775. Nach Akten im Besitz des städtischen Museums in Suhl. — 6) Vom Grenzadler auf dem Rennsteig, östl. vom Großen Beerberg, lief die aus dem Gerathal über Gehlberg-Güldene Brücke-Schneehaus [Rennsteig] kommende Straße abwärts, auf dem r. Ufer der dürren Lauter, nach Gold- lauter und Suhl. — 7) Der Sammelsteig (fälschlich auf den Karten Semmelsteig!) ist ein Verbindungsweg vom Borstenplatz nach der Burgerstraße. — 8) Beim Mordfleck stand „ein eichener heiligen stock ... neben dem Rennsteig, so auch ein heiligen stock genannt wird [!] mit der jahrzahl 1615 den 23 juli“. Dieselbe Datierung befand sich auch an den beiden Heiligenstöcken. — 9) Am Schäfersgraben, östl. von Benshausen. — 10) Am Regenberg. — 11) Am Böhmerberg. Forstnamen zwischen Hasel und Lichtenau. 547 a ————————————————————————nn nn _ Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Reitzenrod (Neufang) Grüberswiese !) Heidersröder ?) Pulvermachersrod ?) Husarenwiese ?) Tischwiese ?) Amtmannswiese °) Popps Rod ®) Stahlhammerwiese °) Spörs Rod?) Hirtenrod 3) Tamburrod ®) Lämmerrod ?) Schneidersgrund ®) Käsefrauenwiese (Kahleberg) Bärenwiese (Farmen- fleck) Fischerswiese °) Nehrlichswiese °) Dietzenwiese ?) Schulrodswiese °) Buschwiese °) Schneidersrod !P) Hirtenröder 1) Forstnamen zwischen Hasel und Lichtenau. 1. Berg- und Tal- namen. Oberlautenberg Öwerludebägk, St.!) 9 Fe atenberg ö I |Lautenberg 1589(Wb.)?) 1) N.ö. vom Fröhlichen Mann. — 2) Zwischen Mühlwasser und Königsknübel. — 3) Am Hochwald, östl. von Zella. — 4) Am Heuweg. — 5) Steinfelderwand. — 6) Am Malzschlag. — 7) Zwischen Aschenthalshügel und Steinfelderwand. — 8) Am Kirch- berg, sö. von Goldlauter. — 9) In der dürren Lauter. — 10) Am Streitrain. — 11) Am Goldlauterberg, über dem Ramselthal. Jedenfalls benannt nach den Herden der „Willen“. Dort stand der „Neue Hennebergische Willenstall“. Fils (Karte von Schleusingen) hat „Hirschröder“. — Die Oertlichkeiten folgender Röder von 1503 [182] sind nicht mehr nachzuweisen: Roder in der Oberhardt; auf der Schwartzburg; Roder, die hoche Than genannt; im oben rohr. 1) St. = Steinbach-Hallenberger Mundart; Rott. = Rotterode; Sel. — Seligen- thal; Mehl. — Mehlis; Z. = Zella; Bensh. —= Benshausen. — 2) Wb. = „Walt- Büchlein und Verzeichnus der grenzen... im amt Schmalkalden, Centh Benshausen, Brotroda, vogtei Hernbreitungen und bezirkämter des Werrastroms“, 1589 oder kurz 35* 548 Südseite. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache ? ? Am döpffenbanck 1589 Schwarzer Kopf Schwarze Köpt, St. (Wb.) Hellenberg Hällbägk, St. Helmberg 1589 (Wb.) Zimmerkopf Zimmerköpf, St. Zimmerberg, Zimmerkopf 1589 (Wb.) Petersberg !) Bieder$bägk, St. Petersberg 1589 (Wb.) ? ? Der Holberg 1589 (Wb.) Donnershaugk !) Düner$häu, St. Donnerhaugk, Donners- Kachelofen ?) Kachelofn, St. haugk 1589 (Wb.) Hoher Berg Humbägk, St. Das Wüste Schloß 3)) Wüest Schlöß, Mösbich,? Moseburc 1228 #) (die Mosburg;) St. Das Köpfchen 's Köpple, St. Die Lindenwand Linewänd 5) Arzberg ®) Arzbägk, Rott. Artzbergk 1587 [34a] Aler$bach - Gemeine, AltersbacherGemeinde- |) , Altersbach Wald 6) Sn - Gemeine, Rott ; ; k Ad]: 3 Genick ?) Geknick, St. De Baal = Landwehr Lämber, St. Landuehr 1548 [344] Kirchberg) Kerchbägk, Rott. Kirchberg 1587 [34a] Arnsberg Arnsbägk, Rott. Arnsberg 1587 [34a] Silberhaugk ?) Silwerheichle, St. Silber Haugk 1587 [34a] Salzkopf Salzköpf, St. Humpfenloch 1°) Humpfelöch, St. darauf veröffentlicht. Gedruckt in: Beiträge zur Geschichte des hessischen Forstwesens von Dr. Gerland, Zeitschr. d. V. f. hess. Landeskunde, N. F. Bd. 4, Kassel 1873. 1) Der Donnershaugk, ein Bergkegel, unmittelbar am Rennsteig, mit weitem Rundblick, gilt seit alters als einstmalige Kultstätte des Donar. An den Donnershaugk grenzt der Petersberg. Der Heilige Petrus trat an die Stelle des Donnergottes. (P. Zschiesche, Heidnische Kultusstätten in Thüringen, Jahrb. d. Kgl. Akad. d. Wissensch. Erfurt, 1896, S. 11.) — 2) Höhle am Donnershaugk. — 3) Eine wüste Burgstätte ganz geringen Umfanges, dicht an der Tambach-Steinbacher Straße gelegen. Vgl. Fr. Regel, a. a. O. 18. — 4) Fr. Regel, a. a. OÖ. nach Rein, Thur. saer., Kl. Ichtershausen. — 5) Die Südwand des Köpfchens. Hier soll vor uralten Zeiten die „Hexenlinde‘ gestanden haben. Zur „Walper‘“ (Walpurgis, 1. Mai) ziehen noch heute Burschen und Mädchen (,„Jonge un Mäjen“) hinauf und feiern dort bis in die Nacht (mündl. Mitt... — 6) Am Arzberg (Erzberg!) war bedeutender Eisenbergbau. — 62) Die auf dieser Seite bis hierher genannten Forstorte liegen auf dem rechten Haselufer. — 7) Mancherlei Namen unterhalb Steinbach, längs der alten Straße, deuten auf einstige Befestigung. Da, wo die Schmalkalder Straße einmündet, auf dem r. Ufer des Altersbaches, ist das „Geknick“ (Verhau!). Weiter nach dem Ort zu: „die Land- wehr‘ („Lamber‘), auf der östl. Seite der Straße: „die Wart‘“ und oberhalb Herges der „Hergeser Schlag‘ (Schlagbaum). — 8) Am Fuß des Kirchberges steht die Stein- bacher Kirche. — 9) Beackerte Anhöhe zwischen Steinbach und dem Arnsberg. — 10) Das Humpfenloch ist eine Schlucht zwischen Arnsberg und Unterdörferwand. Forstnamen zwischen Hasel und Lichtenau. 549 Te e———————————————————————————— Mundartliche Aus- Urkundliche Formen Moderne Namen sprache 1 115 IE Eng Baherbab 1EBER "E FEEEe Winterliete Winderliede, St. Winterleite 1587 [34a] Hölzchen }) Hölzle, St. u. 1611 [40] Scheitelkopf Schedelköpf, St. Schettelbach 1587 [34a] Kuhestall ?) Kühehalte, St. Küestall 1548 [344]; Un- term Kühestall 1587 [344] Ziegelloh Zejeloh, St. Ziegenlohe 1587 [34a] Arnthal ) Arndöäl, St. Arnnthal 1548 [344] Hungerhaugk ®) ebs., St. Hungerhaugk 1548 [344] Brand Bränd, St. Dicker Berg Dickebägk, St. Dickberg 1587 [34a] Die Berglöcher 5) Bägklöchle, St. Donau Duinau, St. Unterdörferwand ®) Önnerdörferwänd, St. Die Struth ?) Stroud, St. Reinhardsberg 2 Erbsthal Erbsdöäl, St. Das Knillfeld ®) Knillfald, St. Knelfeldt 1587 [34a] Dörmbachswand °) Dürmichswänd, St. Dormberg 1587 [34a] Im Steingeröll Steigeröll, St. Grosse und kleine Her- Großer und Kleiner | Grosse, ne] meßbergk 1587 [34a]; Hermannsberg 10) bägk, St. Große und kleine Her- mansberg 1589 (Wb.) Finsterbach 11) Fänsterbäch, Ober- |Finsterbach 1589 (Wb.) schönau ? ? Findelbach 1613 12) . De Möst, St. Die Moeße, Die Moes ns Hoest"") Möster Stei, $t. 1589 (Wb.) Die 12 Apostel !#) Zwölf Apostel, St. Sumpf 13) Sompf, St. 1) Oestl. von der Winterliete, an der Hergeser Straße. — 2) Am Forstort Kühe- stall (zwischen Scheitelkopf und Knüllwiesen) war die „Kühhalte“, d. h. der Mittags- Ruheplatz für die Herde. — 3) Das Obere und Untere Arnthal: Wiesengrund zwischen Ziegelloch und Brand. — 4) Westl. vom Dicken Berg. — 5) Einstiges Kupferbergwerk am Dicken Berg. — 6) Anhöhe östl. vom unteren Marktflecken Steinbach. Früher soll der Ort Steinbach in Unter- und Ober-Steinbach getrennt gewesen sein. (Fr. Regel, a. a. O. 80.) — 7) Wiesen zwischen Unterdörferwand und Erbsthal. — 8) Südl. vom Großen Hermannsberg. — 9) Auf dem 1. Ufer des Doermbaches. — 10) Der Große Hermannsberg ist wohl landschaftlich der wirkungsvollste Berg des Thüringerwaldes. 1587: „ein felsichter, kalter ort.“ — 11) Forstort zwischen dem Vorderen und Hinteren Finsterbach (Bäche). Die folgenden Forstorte bis einschließlich „Falkenstein“ auf dem r. Haselufer. — 12) Gerland, a. a. O. 65: „Findelbach, liegt zwischen Hanstein [Hohe Stein] und Finsterbach.“ — 13) Ein gewaltiger, nach dem Kanzlersgrund zu schroff abfallender Porphyrfelsen. Die Bezeichnungen „Sumpf“, „Mös‘, „Möst‘“ usw. beziehen sich auf das Hochmoorgebiet, das den Rennstieg vom Wachserasen bis gegen das Mord- fleck hin begleitet. — 14) Porphyrfelsen zwischen der Moest und Oberschönau. 550 Sudseite. Moderne Namen Kohlenbachswand ? Jägerhaus !) Falkenstein ?) Dürrkopfstein ?) Dürrkopf Der Brand ®) Hoher Stein Steinhaugk ) Mittelhaugk Ochsenstall ®) Der Kanzlersgrund Kanzlersberg Gebrannter Stein Mundartliche Aus- sprache ? Jäjerhuis, St. fFunkelStei, St. \Fälgemä, Seligenthal Dürrkopfstei, St. Dürre Kopf, St. Bränd, St. Hohe Stei, St. Steihaugk, St. Medelhaugk, St. Ossestoal (Kanzlersgroind, St. \Keßler$groind, St. p) Gebränder Stei, St. | Urkundliche Formen Kolmbachswand 1589 (Wb.) Der Rinkbergk 1587 [34a] |Falkenbach 1613 9) Der dörre Haugk 1589 | (WB) Der Brandt 1589 (Wb.) Honstein 1589 (Wb.) Steinhaugk 1548 [34d] Mittelhaugk 1589 (Wb.) Kanzlersgrund 1589 | mb) | Der gebrandte Stein 1545 [19]; Brandten- | stein 1587 [34a] Schützenberg 1587 [34a] Schützstein 1589 (Wb.) Blozse louben 13578); Melisser leuben 1587 [342]; Bloße leube 1665 [22] Altes Joch oder Alte Brücke 1642 [21]°) Schützenberg ? Zellaer Loibe ?) Schützebärgk, Mehl. 2 Leiwe, Mehl. 1) Ueber dem Kanzlersgrund, zwischen Dürrkopf und Sumpf. Ich habe nirgends eine Notiz gefunden über ein dort stehendes Pürschhaus. — 2) Porphyrfelsen über dem Kanzlersgrund. — 3) Aus: Die Gewäldte in der Centh Benshausen .. . 1613. Gerland, a. a. OÖ. 63. — 4) Sö. vom Donnershaugk. — 5) Heim III S. 57: „beim Knöllfeld ... lieget ein Berg, den man den Steinhauck nennet und auf der rechten Seite drüber die Glashütte benannt.“ — 6) Der Ochsenstall stand zwischen Kanzlersberg und Reifweg. Bis Anfang der 20er Jahre des 19. Jahrh. wurde sommers über das Steinbacher Vieh zur Weide in die Berge getan. Nachts kamen die Tiere in den Stall; der Dünger wurde morgens auf die Wiesen gespült. Ein Hirt blieb mit seiner Frau bei der Herde. Am Sonntag kam die Steinbacher Jugend hinauf zum Milchtrinken (mündl. Mitt... — 7) Sw. von Oberhof, zwischen Schützenberg und Sternberg. — 8) Aus: StA. Gotha QQ Is 287, Or. d. Kl. Reinhardsbrunn. Die Bloße Läube (wohl benannt nach den abgeblößten Bergen auf dem Rücken des Thüringer- waldes) bildete die Nordgrenze des vom Kl. Reinhardsbrunn an den Landgraf ver- tauschten Gebietes. — 9) Das Alte Joch (Chr. Juncker, Beschreibung des Rennsteigs, herausgegeben von P. Mitzschke, Meiningen 1891) ist, wie Kroebel (Thür. Monatsbl., Jahrg. 15, S. 12) nachweist, „zweifellos nichts anderes, als die „alte Brücke“, die nach dem Vertrage von 1574 (Werther, Suhler Chronik, Bd. 2, S. 92) 33 Gerten lang, und von dem Wegehalter zu Oberhof „in guter Besserung‘ zu erhalten war.“ Dieser „gebrückte“ Weg war also ein Teil der Oberhof-Mehliser Straße auf der Zellaer Loibe. Forstnamen zwischen Hasel und Lichtenau. 551 Mundartliche Aus- Moderne Namen | | Urkundliche Formen sprache Sternberg !) ? Sternberg 1503 [18a] ? 2 Das Roßfleck ?) 1557 [19] Lubenbachs-Grund Lubachsgroind, Mehl. Lubenbachswand Lubachswänd, Mehl. |Lubenbachswand 1640[8] Ackerholz °) | Ackerhöizie, Mehl | Ackerholz 1640 [8] Alte Straße #) ? Alte Straße 1587 [34a] ; Die alte Straß 1640 [8] Einsiedel 5) Aisidels, Mehl. Am Einsiedels 1503 [18a]; Einsiedlers 1640 [8]; Einsiedels 1665 [22]; Bei der Sau) ? Der Einsiedel 17.Jh.[37] Heinrichbachstein HaierStei, Mehl. Heinerstein 1587 7) [12]; Heinrichsstein 1640 [8] Rothebach Rüedebach, Mehl. Rottenbach 1587 [34a] Lerchenberg °) Lerchebärgk, Mehl. Lerchenberg 1358?) Heidebergle ebs., Mehl. Mittelrain Medelrai, Mehl. Mittelrein 1587 [12] Eliasecke 19) ? Schuchardskopf Schuckerds Köpf, Mehl. Reifweg 1!) Reifwägk, Mehl. Hundsrück Honsröck, Mehl. re Schwarzberg Schwärzbägk, Mehl. 1557 119]; scherartze Lehmlöcher 1?) ? | bach 1587 [12] Der Ruppberg 13) Robägk, Mehl. Ruppbergk 1503 [18a]; Ruperg 1587 [19]; Rup- persberg 1642 [21] 1) 1557: „Sternberg, stoßt oben an die Leüben“ [19]. — 2) Das Roßfleck war, wie der Name klar ergibt, ein Weideplatz für die fürstlichen Willenherden. „Das Roßfleck hebet sich am Rennsteig, wie er in die Suhlerstraß geheget, do der Schotten- bach [Schuderbach] wendet.“ Es wurden dort Buchen gehauen zu „rathwern oder schubkarn uf die veste Grimmenstein“ [1557: Grumbachsche Händel!]; „gehet an der wiesen herein bis an Sternberg, den grund hinein bis an das Pfannthal.“ Das Roßfleck lag also südl. vom Harzwald. 1569: „das Roßfleck, mit wilden und viehe beweidet‘“, — 3) Jedenfalls benannt nach dem „acker‘-weis abgelassenem Holz. — 4) Berg- name; zwischen dem Einsiedel und dem Lubenbach. Vgl. Straßen. — 5) Berg, westl. der alten Straße Oberhof-Mehlis.. Eine ehemalige Klause ist mit Juncker zu ver- muten. — 6) Forstort (Flur Zella) westl. der Alten Straße. — 7) Der Heinrichstein ist ein Felsen am Einsiedel. Früher war dort noch ein Forstort: „Hirschberg“ bekannt. „Der Hirschberg und Heinerstein liegt zwischen Heinersbach, Reifweg und Mehliser straßen, so von Oberhof herangehet‘“ (1587). — 8) Beackerter, nach Zella zu parkartig bepflanzter Hügel zwischen Mehlis und Zella. — 9) Aus: StA. Gotha QQ Is 293, Or. d. Kl. Reinhardsbrunn. — 10) Wiese im oberen Heinrichsbach., — 11) Der Name „Reifweg‘“ als Forstort ist zweimal auf der Forstkarte eingezeichnet: auf preußischem wie auf gothaischem Gebiet. Der Forstort Hundsrück liegt dazwischen, gerade auf der Grenze. — 12) Am Schwarzenberg, im oberen Schnepfenbach. — 13) Steiler Bergkegel nördl. von Mehlis. Zwischen Rechberg und Braukopf. : 552 Südseite. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Braukopf Broiköpf, Mehl. Broiberg 1587 [34a] Lipsestein !) LipskeStai, Mehl. Lipfenstein 1642 [21]; Jungfernhügel 2) Jampferhügel, Mehl. | Lipschstein 1642 [37] Rechberg °) | Rechbägk, Mehl. Im Rechberge 1503 [18a]; Regeberg) 1557 [19]; Reheberg 1587 [12]; Der Regberg 1665 [22] Ruppersthal >) Rober$döal, Mehl. Rupperstall 1503 [18a]; Ruppersstall 1587 [12]; Hackebühl Hackebiel, Mehl. Ruppernthal 17. Jh. [37] ? ? Der Brückkopf®) 1640 [8] Meisenbachswand Meisebach, Bensh. Reisigenstein 1548 [344]; Die Kerbe ’) Die Ka(e)rwe, Bensh. | Reusenstein, Reisen- singer Stein ®) senig Stein 1611 [40]; Reisenderstein od. Rei-| Reiseninger Stein, Mehl.) stein 1587 [34a]; Rei- | ReitendeStein 1665[22] Die Metze, die Hohe| Metz, Mehl. Die Metz 1587 [34a] Metz?) Rollwand Rollwänd, Bensh. Kl. Flüderbach Fliedebach, Bensh. Kl. Flietenbach 1587 [34a] Rothwände Rüedwänd, Bensh. Spitzel-Berg Spidebich, Bensh. Rothe Hügel Rüede Hügkel, Bensh.Das Roth 1587 [34a] Bermbacher Hügel Bärmicher Hügkel, Bensh. Mittel-Berg Medelbärgk, Bensh. [Mittelberg 1587 [34a] Brand Bränd, Bermbach Elmenthal O(u)ndöal, Bermbach 19) 1) Felsen am Braukopf. — 2) Zwischen Schwarzberg und Braukopf. — 3) Zwischen Braukopf und Rechberg stand seit 1619 ein Dreiherrenstein (Sachsen-Henneberg-Hessen); „ein stein, der dreieckigte stein genannt, mit W. und S H 1619“ (1665 [22], fol. 63b). — 4) Mit dem Regeberg (so 1557, 1569 u. s. f.) ist nicht der Regenberg, sondern der Rechberg bezeichnet: „Der Regeberg, zwischen Meißbach und Ruppersthal“; „der Reifweg am Regeberg“ usw. — 5) Tal zwischen Schwarzberg und Rechberg. — 6) Die Straße Mehlis-Benshausen beim Durchbruch der Lichtenau zwischen Rechberg und Kälberzähl war stark befestigt zur Zeit des 30-jährigen Krieges. Auf der Seite des Rechberges wird erwähnt: „ein stein, der Brückkopf genannt“. Vgl. Kälberzähl. — 7) Zwischen dem Reisendenstein und Metze. — 8) A. W. Fils (Barometer-Höhen- Messungen, a. a. ©. 77) hält „Reisenderstein“ für richtig, nicht Reisinger Stein. Ein steiler Felshang über der Benshäuser Straße. Chr. Juncker (a. a. O. Buch 2, Kap. 8, Meininger Arch.) schreibt ebenfalls „Reißender Stein“ und meint, der Berg habe seinen Namen „von dem Abreißen und Herunterfallen der Kieselsteine“. Zahlreiche Gesteinsbrocken (Melaphyr?) bedecken den Felshang und den Weg unter dem Stein. — 9) Im ehemaligen Grenzwinkel zwischen Sachsen, Henneberg und Hessen auf dem r. Ufer des Meisenbaches. — 10) Die Forstkarte hat für das Tal der oberen Bermiech: Elmenthal. In Bermbach kennt man diesen Namen nicht. Man sagt dafür „Urnthal“ oder O(u)ndoal. Forstnamen zwischen Hasel und Lichtenau. A53 Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Schuchardstein !) ? Schuchartsstein 1589 Glashütte ?) Gläshötte, Bermb. (Wb.) Landwehr °) Lämbert, Bermb. Sattel-Berg *) Sädelbägk, Bermb. Der Sattell 1587 [34a] Sonnenberg 5) Sonnbägk, Bermb. Sonnenberg 1587 [34a] ? 2 Der Radelsbach 1589 (Wb.) 2. Gewässer. | Hasel Iaanern | a j Groindwässer (Hallenb.| [Das Gemeinwasser, Die = chwarza |) | Schwarza jE Ober- | Schonau 1548 [344] Schünä schönau Hungerborn ?) % Hasselborn ?) ? ? Der Schonaue bronn ’) 1548 [344] Veilchenbrunnen °) Veilchesbrönn, Steinb. (Ratterspacher bronn, n N . Rotterberger brunn Scniengeben limertin, Sb sis" SE; Aal Falkengraben °) Fonkelgräbe, Steinb. ent, a Vordere und Hintere| Förder un henner Fän-! Finsterbach sterbäch, Unterschön. Kühnbach Kiemich, Oberschön. Kohlenbach ? 1) Am Braukopf. — 2) Forstort im Oberlauf des Landwehrgrabens. Hier soll in alter Zeit eine Glashütte gestanden haben. Die Halden und Schutthügel sind noch nicht untersucht. (Mündl. Mitt. in Bermbach.) — 3) Alte Grenzbefestigung? — 4) Breitrückiger Berg südl. von Bermbach. — 5) Nach Süden steil abfallende Berg- wand östl. von Bermbach. — 6) Wie schon Fr. Regel (a. a. O. 80 Anm. 3) sagt, herrscht große Verwirrung hinsichtlich des Bachnamens. Ich habe vielfache Nachfrage gehalten längs der Ufer und kann nach meinen Erkundigungen folgendes feststellen: Der Bach heißt im Oberlauf (bis zum Kanzlersberg, bezw. Mittelhaugk): die Hasel; im Mittellauf, bis gegen Schwarza hin: Grundwasser („Groindwässer‘“); im Unterlauf: die Schwarza.. Schwarza (Schwarz-aha) und Lichtenau sind gewiß in absicht- lichem Gegensatz benannt worden. Nach einer Notiz der Schwarzwälder Amts- beschreibung (1665) scheint der Name Häsel auch für den Meisebach gebräuchlich gewesen zu sein: „der Lubenbach entspringet in dem Sommerbach, gehet den Luben- bach herein unter Mehlis, da kömmt es in die Häsel“. In der Beschreibung der Zent Benshausen 1548 [344] wird der Oberlauf (bis zur Mündung des Dornbach) in Unterschönau genannt: das „Gemeinwasser, das dreier Herren ist“ (Hessen, Sachsen, Henneberg); ein anderes Mal: „das wasser, die Schonau genannt“. Unterhalb Unterschönau heißt der Bach: „das Hallenberger wasser“. — 7) Die Quellen der Hasel (Forstkarte: „Hassel“) am Schützenberg; der Hasselborn = der „Schonauer bronn“. — 8) Die Quelle des Radelsgrabens, neben der Mehliser Straße. Das Bäch- lein fließt am Schützenberg hin und heißt Schützengraben oder Radelsgraben. — 9) R. Zufluß der Hasel zwischen Falkenstein und Dürrkopfstein. 554 Südseite. Mundartliche Aus- Moderne Namen | Urkundliche Formen sprache Zimmerbach !) Zimmerbäch, Ober- De Zimmerbach 1589 schönau (Wb.) Kühnbach ? Der Obergrund.oder große Hellenbach Hällmich, Steinb. Kinbach 1589 (Wb.) Dörmbach oder Dörn-| Dürmich, Steinb. Dorbach, Dornbach, Kal- bach ?) ä tenbronnsteinfloß 1548 [344] Kaltenbrunn Kälbrünn, Steinb. Kaltenbronn 1548 [344] ? ? Der lange Kinbach3) 1589 (Wb.) Lautenbach Ludemich, Steinb. Laudenbach 1589 (Wb.) Mosbach Mösbich, Steinb. Altersbach t) (Altersbäch ee Altersbach 1548 \Genickwässer t)j bach |f [344] Jungfernborn 5) Jumpferbrünn, Steinb. Buchborn ®) Buchbrünn, Steinb. Die Dürre Häsel ”) Häsel, Mehl. Das wasser, die Hasel Landwehrsgraben ®) Lämbertsgröam, Berm-| genannt, 1642 [21] bach Bermbach Bermich, Bermbach ss Lügenbach Lubenbach °) Lubach, Mehl. ne has] | a Auß 17. Jh. [37] ? ? Der Breubronn 1548 [344] Pfannthalsbrunn 2 Das Pfannthal ? Der bach, das Pfann- thal genannt, 1587 [12] 1) Vom Zimmerkopf; fließt zwischen Hellenberg und Petersberg durch. — 2) L. Zufluß der Hasel durch den wiesenreichen Dörmbachsgrund. Die Quelle heißt: Kaltenbrunn. — 3) Gerland, a. a. ©. 40: „Moes und Donnershaugk scheidet ein grund und fluß, der lange Kinbach genannt“. — 4) Nach dem Bach wird das Dorf „Altersbach‘‘ genannt worden sein. Der Unterlauf heißt „Genickwasser“ nach dem „Geknick‘“ (Verhau), das dort längs der Straße als Schutzwehr angebracht war. Da, wo Mosbach und Hasel zusammenfließen, ist „das Unspel“. — 5) Quelle am Rupperg. Dort erscheint zuzeiten eine verwunschene Jungfrau. Ganz in der Nähe der Jumpfer- stein, ein Gedenkstein. — 6) Am Großen Hermannsberg. — 7) Die Dürre Häsel ent- springt am Braukopf („Breubronn‘“); sie bildete hier die Grenze zwischen Hessen und Henneberg. — 8) Der Landwehrsgraben mündet bei der Bermbacher Mühle in die Häsel, an der Grenze der Zent Benshausen. — 9) Die Quellen des Lubenbaches sind der Pfannthalsbrunnen, die Quelle des Pfannthales und die des Sommerbaches und Sommer- bachgrabens. 1640 [8]: „Aus dem Pfanthal und Sommersbach kommen 2 wässerlein zusammen, welches danach der Lubenbach genennet wird.“ Der Unterlauf des Luben- baches heißt die Lichtenau. Daß diese Bezeichnung sehr alt ist, beweist der Name der Wüstung Lichtenau (Lichtenowen 1267, Hb. Urk. V 7), die jedenfalls nach dem Bach benannt war. Vgl. Fr. Regel, a. a. O. 81. Nach der Amtsbeschr. von 1642 [21] reichte die Flöße „uf den Lubenbach hinunter gegen Meinungen in die Werra, vollends nacher Saltzungen, so anno 1638 angefangen worden.“ Beim Pfann- thal wird 1557 [19] die „Lugenbacher Muhlen“ erwähnt. Forstnamen zwischen Hasel und Lichtenau. 555 Mundartliche Aus- | Urkundliche Formen Moderne Namen | sprache ’ Sommerbachsgraben Ben } ö 1642 [21]; “ Sommer- ommerbachsgrabenf |? bachfluß 17. Ih. [37 Körnersbach !) ? a . Jh. [87] Floßgraben !) ? Becherthal ? Becherthalfluß 17.Jh. [37] Großer und Kleiner '? Sternbach 1587 [12] Sterngrund Spitzelbach, ? Spitzelbach 1503 [18a] Mönchswasser ?) Mönchswässerle, Mehl.| Rothenbach. Rotten- ebach { bach 1508 [18a] Der kalte Brunn Käle Brönn, Mehl. Am kalten brunn 1503 [182] Bierbach °) ? Birpach 1358); Birgk- bach u. Birbach 1503 [184] Der Kropfbrunnen 5) |Kropfbrönn, Mehl. Cropphechten burn 13576); Aufm Kropf- born 1503 [18a] Heinrichsbach’) (oberer| Heier$bach, Mehl. Heigersbach u. Heyers- und unterer) bach 1503 [18a]; Hei- Samuel - Heinrichs- 2 nersbach 1557 [19] brunn $) Schnepfenbach Schnepfebach, Mehl. |Schnepfenbach 17. Jh. Schössersbrunn °) Schössersbrönn, Mehl. | [37] Meisebach 1) (oberer u.| Meisebach, Mehl. Meisenbach 1503 [18a]; unterer) Musselwache 10) 1544 [19a]; Meusenbach 1612 [19]; Meisbach 1642 [8]; Meisenbachfluß 17. Jh. [37] Buchbrunn Buchbrönn, Bensh. Buchbrünnlein!!) 1642 [8] 1) Sommerbachsgraben und Körnersbach (zwischen Forstort Sommerbach und Suhler Leibe) bilden vereinigt den Floßgraben. — 2) Das Mönchswasser entspringt im Rothebach (Forstort) und fließt durch die Mönchsgasse. — 3) Kleiner Zufluß des Lubenbaches vom Böhmerberg. Das Wässerlein sollte einen Teil der Grenze bilden von dem Reinhardsbrunner Klosterbesitz, der bei dem Tausch um den Waldbezirk bei Friedrichroda den Benediktinern verblieb. — 4) Aus: Or. StA. Gotha QQ Ie 293: „fleck, der do heizst Birpach, waz acker ader wisen ist... . von dem Birpache daz wazser zeu tal . . .“‘ — 5) Jetzt fast versiegte Quelle bei der Kohlenniederlage in Mehlis. Vgl. Flur Mehlis. — 6) Aus: Or. StA. Gotha QQ Is 287. — 7) Der stärkste Zufluß des Lubenbaches.. — 8) Die Quelle des Heinrichsbaches am Einsiedel. — 9) Am Krämersrod, westl. von Mehlis. — 10) „Der Musselwache gehet bis an den Rennberg (Regenberg).“ Der Meisebach bildete vom Dreiherrenstein südwärts die Westgrenze zwischen der Zent Benshausen und Sachsen. — 11) „Ein brünnlein am Regberge, das Buchbrünnlein genannt, nechst dem Josephs Königs rod ... [jetzt Buch- brunn-Rod].“ Dieser Buchbrunn wird von Chr. Juncker I 2 als „, Vierherrenbrunn“ 556 Südseite. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache ? ? Hirschbrunnen !) 1665 [22] Schwarze Pfütze 2) ? Die Saupfützen 1587 [34a] Heuloch ®) Heulöch, Bensh. Flüderbach (Kleiner u.| Fliedebach, Bensh. Gr. u. Kl. Flietenbach, Großer) #) Flutenbach, Plieten- Die Lichtenau ) ebs., Bensh. bach, Plutenbach 1587 [344] 3. Straßen. Die Alte Straße!) Al Strä(i)ß, Mehl. Die alte straßen 1557 Herrenweg ?) Harnwägk, Mehl. [19] ? y Am Monchweg ?) 1503 [18a]; Mönchsweg 1642 [21]; Münchenweg 17. Bei der Hand 3) Bi der Hand, Mehl. Jh. [37] ? ? Die Melser straße?) 1648 [344] Reifweg #) Reifwagk, Mehl. und/Reifsteg 1524 (Heim, Bermbach Henneb. Chronik III bezeichnet, „nicht weit vom Rupperg, gegen Mehlis herunter‘. (Vgl. Kroebel, „Noch- mals Junckers Rennsteigkapitel“, Thür. Monatsbl. 1907, 11, S. 126.) 1) Zwischen Rechberg und Meisebach. — 2) Die Schwarze Pfütze (Saupfütze) ist ein Sumpf zwischen Schwarze Kopf und Heidenthalkopf, westl. vom Regenberg. — 3) Am Heubach geht der ‚„Wärd“ (ein Gnom) um. (Mündl. Mitt. aus Mehlis.) — 4) R. Zufluß der Lichtenau vom Reisenden Stein. Nach dem Wb. (Gerland, a. a. O. 45) auch Forstort. — 5) Der Unterlauf des Lubenbaches, unterhalb Mehlis. — Von folgenden Gewässernamen von 1503 [182] läßt sich die heutige Lage nicht mehr nachweisen: Hinter der schwarzburger pfütze; Im Kuechenbrunn; am hoebrunn ; im Enzenbach ; im Hundebrunn. 1) „Die alte Straße“ ist ursprünglich natürlich ein Weg gewesen, später der Forstort zwischen Einsiedel und Lubenbach. 1642 [21]: „die alte straß [Forstort !] lieget zwischen den zwei straßen, so von Obernhoff nach Zella und Mehlis gehet.“ — 2) Der Herrenweg läuft über den Rücken der „Alten Straße“. Sollte der Herrenweg vielleicht der alte „Mönchsweg‘“ der Reinhardsbrunner sein? Er geht von der Mönchs- gasse in Zella aus. — 3) Vom Beerberg aus lief eine Kreuzstraße nach dem „Rasen- plätzlein“ (Rondel), „von dem Rennsteige hinauf bis uf die Mehliser straßen“ (1642 [21]), d.h. bis an die Zellaer Loibe. Von da, an der Grenze Sachsen - Benshausen (jetzt Preußen-Gotha) hin, bis zum Forstort „Bei der Hand“ (am Veilchenbrunnen), jedenfalls einem alten handförmigen Wegweiser. Oberhalb der „Altenstraße‘“ zweigte sich ein Weg ab nach Zella und Suhl; der Hauptweg führte über Mehlis nach Benshausen und nach dem Werrathal. Bei der „Hand“ (am Veilchenbrunn, jetzt wahrscheinlich Stein No. 32) stand ein hölzernes Kreuz „neben der straß nach Mehlis, bei der großen brücken“ Mit dieser „Brücke“ ist jedenfalls ein „Gebrück“ (Bohlen- und Reisigwellenbelag) über die sumpfige Wegstelle gemeint. Ein „ander hölzern kreuz“ stand etwas weiter westlich, an der Straße nach dem Kanzlersgrund (1642 [21]). — 4) Der Forstort Reifweg liegt zu beiden Seiten der Grenze, zwischen Ruppberg und Gebrannte Stein. Der Reifweg als Pfad ist noch wohlbekannt, doch konnte ich nirgends Anfang und Ende erfahren; er soll „in der Nähe des Kanzlers- Forstnamen zwischen Hasel und Lichtenau. 557 Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache 50); Reifweg 16421) [21] 4. Wiesen und Röder’). Die Blochwiesen °) Blöchwiesen, Steinb. Dörmbachswiesen Diermichswiesen, Stein- bach Knillwiesen Knöllwiese, Steinb. |Knollwiesen 1548 [344] ? Bärwes), Bermbach Metzewiese ) Metzewiese, Mehl. Braukopfsrasen ®) Broiköpfsröase, Mehl. Buchbrunnsrod ?) Buchbrönnsrödle, Mehl.? Lappersrod 1642 [21] Pfarrrod 7) ? Hessenröder ?) ? Hosenlatz ’) ? ; Krämers Rod ? Hammerrödchen ? Das Obere, Mittlere und, Öwere, medelste, önnere Untere Schnepfen-| Schnepfelöch loch $) Eliasecke ?) ? Hirtenrod 1) x berges anfangen, geht hinter dem Rupperg hin nach dem Gebrannten Stein zu“. (Mündl. Mitt. in Steinb.-Hallenberg.) Die Bedeutung des Namens „Reifstieg‘ wird verschieden erklärt. Vgl. darüber: Freysoldt, Mareile V 162; L. Gerbing, Das Dorf Wahlwinkel ete.,, Aus der Heimat 1899, 8; Kroebel, Mareile VI No. 4. Kroebel sagt über den hier besprochenen Pfad: „am Veilchenbrunnen ging der Reifsteig von der Leube ab als deren Höhenfortsetzung. Er war ... ein uralter Grenzweg und ging mindestens bis zum Steig Mehlis-Steinbach, wahrscheinlich bis zum späteren Drei- herrenstein überm Meisenbach.‘“ 1) Grenzstein No. 30 „anfang des Reifwegs, so nach dem Brandenstein zugehet“. Ebenda wird der Name noch erwähnt neben dem Einsiedels und am Mittelrein. 1548 heißt es in der Benshäuser Grenzbeschreibung: „Vom Rattespacher bronn [Veilehenbrunnen] gehe fort auf einem alten weg, der heißt der Reifweg. Den- selben Reifweg gehe über den Gebrannten Stein hinein nach der Wilpretssule nach dem Rupperg hin auf den steg, der von Hallenburg geht .. .“ — 2) Der Zella- Mehliser Forst enthält eine große Menge Wiesenröder, deren Ursprungszeit nicht mehr festzustellen ist. 1534 [19] hat „Hans ÖOschitz, förster zu Mehlis in seinem forst ein gut anzahl röderwiesen liegen, sind den leuten um zins vererbt“. „Der förster hat außerhalb der Zell, was röder und bergwerk anlangt, dasselbige zu ver- leihen, zu gebieten und zu verbieten.“ Die Namen der Röder haben gewiß öfters mit den Besitzern gewechselt; selten kann man bei einer Röder-Erwähnung sicher bestimmen, welehe Wiese gemeint ist. — 3) Zwischen Großem und Kleinem Hermanns- berg. — 4) Wiese über der Bermbacher Mühle, an der Landwehr. — 5) „Metze‘‘ wie „Metze‘‘-Wiese vielleicht von einem Personennamen. Geisthirt (a. a. O. 125) spricht bei dieser Oertlichkeit abwechselnd von „Metzen“- und „Ehmitzen“-Wiese. „Ehmitz“ Name eines Bermbacher Einwohners. — 6) Auch Hasels-Rasen nach Geisthirt. — 7) Am Braukopf. — 8) Zwischen Schwarzberg und Mittelrain. — 9) Am Schuchardskopf. — 10) Am Einsiedel. 558 Südseite. Mundartliche Aus- Moderne Namen sprache | Urkundliche Formen | Kaltebrunnrod !) Bauers Rod) Hofmanns Wiese!) Vogels Rod!) Damm- Wiese ?) Thorhäuser Rod ?) Kalte Rödchen ?) Rehbocks Rödchen ?) Adams Wiese ?) Kleine Hanse Rod 3) Die Tischwiese 5) SIOETDZTDESGETHESTIEER HERZEN HENRI EE TIER Holzwiese *) 1589 (Wb.) Forstnamen zwischen Schmalkalde und Hasel. 1. Berg- und Tal- namen. Langenberg 5) Langebägk, Kl.®) Langberg 1505 [2]; Langeberg 1510 [1] Heuberg Höhbägk, Kl. Heuberg 17. Jh. [23] Spießberg Spißbägk, Kl. Spisbergk 1510 [1] Im Loch’) In’s Löch, Kl. Kniebreche $) Kniebräche, Kl. Ein berg, heist die Knie- Haberkornschlag ? breche 1505 [2] Hirschbalz Hirzbälz, Kl. Hertzbaltz 1505 [2]; Schlaufreiserplatz °) In Schlaufriesen, Kl. | Hirschschwanz [!!] 1557 Brandkopf Gebränte Köpf, Kl. [23]; Hirschpaltz 17. Letzte Kraft 19) % Jh. [23] Streitgirn 11) Stritgern, Kl. Strithgeren 1505 [2]; Streitgehren 1584 [3] Bei der toten Frau !?2) Bei der dode Frau, Frawengrab 17. Jh. [23] Sel. 1) S. Anm. 10 vor. S. — 2) An der Alten Straße. — 3) Ueber dem Sterngrund. — 4) Nach Gerland, a. a. ©. an der Metze. — 5) Langenberg, Heuberg und Spießberg werden vom Rennsteig durchquert; sie wurden daher schon oben (auf der Nordseite) besprochen. — 6) Kl. = Kleinschmalkalder, Sel. — Seligenthaler, Schn. —= Schnell- bacher, St. — Steinbach-Hallenberger, R. —= Rotterodaer Mundart. — 7) Bergkessel mit quelliger Wiese westl. vom „Kreuz“. — 8) Berg, über den die Alte Straße führt von Friedrichroda nach Schmalkalden. — 9) Schlaufreiser waren Aeste und Wipfel, die die Fuhrleute (oft unbefugterweise) abschlugen und als Hemmvorrichtung hinten an den Wagen banden. Der Schlaufreiserplatz liegt nahe der Alten Straße. — 10) Moderner Name? Der Forstort liegt am Oberen Ickersbach, am Weg nach dem „Kreuz“. — 11) Der große Forstort „Streitgirn“, durch den Rennsteig in eine preußische und eine gothaische Hälfte gespalten, gehört zum Gebiet des sächsisch-hennebergischen Grenz- streites des 15. und 16. Jahrh. Vgl. Haderholz. — 12) Im oberen Frauengraben. Die Bedeutung ist unbekannt. Forstnamen zwischen Schmalkalde und Hasel. 559 Mundartliche Aus- Moderne Namen | Urkundliche Formen sprache Lange Streif Lange Strif, Kl. ? Der Strangk 1505 [2] Weißenberg Wissebägk, Sel. Der Wissenbergkshöick demüllera Rain nalen ni 1505 [2]; Groß Weißen- Schnidmüllensrei, Sel.| bergk, Wiesenberg 17. Bärenfleck Bärflack, Kl. Jh. [23] Kleine Weißenberg Klene Wissebärgk, Kl. Das Tambacher Feld!) Dumicher Fäld, Sel. |Dambahc 1039 (Doben- ecker I 729); Huges- tambach 1325 (Hb. Urk. V 62); Tambacher felth 1510 [1] Lerchengehege ? Lerchenrein 1584 [3]; Lerchenberg 17. Jh. [23] ? Hertelsgroind ?), Sel. |Heroltsgrunt 1505 [2]; Hertelsgrunth 1584 [3]; Herrleinsgrindlein 17. Jh. [23] Hausmaße 3) Hüsmot, Kl. Die Haußgemossen 1584 [3]; Haußmalß, Hausge- Hophe ®) In der Hop-he, Kl. maßen 17. Jh. [23] Mittelberg Midelbärgk, Kl. Mittelbergk 1586 [23] ? ? ’ ? Ulmersbach 1589 (Wb.) Vorderer, Mittlerer und Hübbäg, vörderer, med-Hawnberg 1505 [2]; Hinterer Hühnberg5)| lerer, hennerer, Sel.| Howenbergk 1510 [1]; Hainberg 1580 [34e]; Herrenzipfel €) ? Hamberg 17. Jh. [23]; Rentmeisters Gehege | RentmeistersGehä’, Sel.| Hahnberg 1665 [15] Bärenthal Bäredöäl, Sel. Das Bernthal 1589 (Wb.) Bärenthalskopf Bäredöalsköpf, Sel. 1) Die Stätte der Wüstung Huges Tambach (Hohes Tambach?). 1544 [23] wird der Forstort beschrieben: „ist ein groß gefilde, wiesen und gründe und stehen einzelne tannen darauf.“ Im 16. Jahrh. wurde die alte Dorfflur noch bestellt. Das geht hervor aus einer Stelle des Rezesses von 1580 [34€]: „... wie dann das amt Schmal- kalden angezogen, daß dessen unterthanen das Thambacherfeldt je und allewege von vielen jahren her gerodet, gearbeitet und mit Samen bestellt.“ Geisthirt (a. a. O. Kap. 3 $ 3) erzählt (1734), daß man ‚die rudera, als Mauerwerk und Mühlsteine gefunden“. — 2) Das Tal des Pottengrabens zwischen Mittelberg und Hausmaße. — 3) Der Name deutet auf einen ehemals genossenschaftlichen Besitz, doch ist der Wald schon bei der ersten Erwähnung herrschaftlich. — 4) Ueber dem r. Ufer des Potten- grabens. — 5) Drei zusammenhängende Bergkegel, in einer Reihe nord-südl. liegend, zwischen der Spitter und der Silge. Geisthirt (a. a. OÖ. 5 Anm. 5) gibt über die Namenbedeutung eine naive Erklärung: „Sollen den Nahmen von dem General haben, der die Gothen und Wenden auf diesem Berg abgeklopft, ... möchte wohl besser von denen abgöttischen Hainen so genennet worden seyn.“ Nach Gerland, Wb. 82 (Anm. 10) hieß der Mittlere Hünberg 1589 „der Kalte Hainberg‘“. — 6) Dicht am Rennsteig, an der Spitterquelle (Ebertswiese). 560 Südseite. Moderne Namen Mundartliche Aus- sprache Urkundliche Formen Falkenburg !) Das Haderholz ?) Die Münze 3) 2 Der Hundsrück >) ? Hohewarte ®) ebs., Sel. Häderholz, Sel. Hondsrück ®), Sel. ? fHohwart, Sel. \Höwerte, Kl. Die Falckenburgk 1589 (Wb.) Die Thanborgk 1505 [2]; Der Tanneberg od. das Haderholz 1510 [1]; Tambergk 1584 [3] Die Hohe Schleiffen ®) 1580 [34e] Hunfrucke, Hundtsrück 1580 [34e] Das Brandgeheg ”) ? Das Hohe Holz 1580 [34e]; Hohewart 17. Jh. Krötenstein Krötestei, Sel. [23] Krakenstein ? 3 Das Altethal Aldäl, Kl. Altethal 1580 [34e] Floher Gemeindewald |Flöer Gemei, Sel. Die Flöher gemeindt 1589 Gackenstein ?) Göckestei, Sel. (Wb.) Rödersberg ? Recknagel Recknagel, Sel. Maßkopf Moßkopf, Sel. Kaiserskopf Kaisersköpf, Schn. Der Sattel Sädel, Sel. Schmalkalder Stadt- | Schmäkäller Stsadwald, Bürgerwald 1589 (Wb.) wald Sel. Silberrein Sälwerrei, Sel. : Kirchthal 10) 5 ’ (Das Kirschthal 1589 \ (Wb.) 1) Eine vorgeschichtliche Wallburg zwischen Haderholz und Hühnberg. — 2) Burg- stelle (vorgeschichtlich?) auf hohem Felsen mit nie versiegender Quelle. Der Name Haderholz bezieht sich auf den sächsisch-hennebergischen Streit im 15. und 16. Jahrh. Schon 1505 heißt es im Tenneb. Erbbuch [2]: „ein berg, heist die thanborg oder das Haderholz, heilt sich auch irtum und lang zeit gewest gen den hennebergschen und hessen“. Also schon im 15. Jahrh. gab es dort Grenzstreitigkeiten. 1557 [23] wird berichtet von Pfändungen der Wildgarne herüber und hinüber. Die 1580 festgelegte Grenze wurde durch den Friedewalder Vertrag von 1588 zugunsten von Hessen ge- ändert; dies ist noch die heutige Grenze. — 3) Eine Kluft unter dem Haderholzstein, „in welcher 1600 falsche Müntzer von Brodroda und aus der Stadt Smalkalden sich aufgehalten, die aber ertappt und justifieirt worden“. Geisthirt, a. a.0.5 Anm.2, — 4) Die Hohe Schleifen war „zwischen dem Tamberg und Haderholz“, also wahr- scheinlich längs der „hinteren Hausmaße“. — 5) Berggrat zwischen Schmalkalde und Zweiersbach. — 6) Sel. mundartl.: Hund (sing.) —= Hoid, pl. = de Hun. — 7) Nach Geisthirt ein Forstort am Hundsrück. — 8) Bergkopf mit weiter Umsicht über Kl.- Schmalkalden und der Straße. — 9) Fels im Zipfel zwischen Zweiersbach und Tam- bacher Wasser über der alten Tambach-Schmalkalder (Nürnberger) Straße. — 10) Grund über dem Nesselhof, zwischen Glasberg und Schmalkalder Stadtwald. Stand hier die Kapelle des Lazariten-Hospizes Nesselhof? (Gegründet 1290 von dem Lazaritenbruder Gottfried Waltorff.) Vgl. Fr. Regel, a. a. O. 19. ee ru en Forstnamen zwischen Schmalkalde und Hasel. 561 Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Der Nesselhof !) Nasselhof, Nesselhof, |Neßellhoff 1589 (Wb.) Sel. ? ? Wiginwalt?) 1330 [41] Glasberg Gläsb’ch, Sel. Glaßbergk, Kloßbergk 1579 3) Fürstenthal 2 Forstersthal 1589 (Wb.) Nesselberg Nasselbägk, Schnell- |Nezzelberg 1330 [41] bach Nesselgründchen ? Kraemerod #) ? Hinterer und Vorderer| Gäfelsköpf, Sel. Die Gabel, Gabelskopf Gabelskopf 1589 (Wb.) Salzkopf Salzköpt, Sel. (ee Schmalkalder Lew- x . ben 1527 [32]; Die Läube °) Laiwe, Rott. Tanban Hell: m Brand Brand, Rott. Die kalte Leube 1613) Mittelberg Medelbägk, St. Der kleine Mittelbergk 1589 (Wb.) Koppenstein Koppestei, St. Die Koppeleden 1589 Köpfchen 's Köpple, St. (Wb.) Rudelshagen Rudelsgehäh, St. Der Rudolffßhain 1589 Hiobsfichte ?) Hiobsfichte, Rott. (Wb.) Kirchholz ®) ? n . : Bikhiete 5 f nn lee 1589 Heftenhof ®) ? Hefftenhoeff 1589 (Wb.) Heftenberg ? Der Hefftenberg 1589 Hirschberg Hirschbägk, Rott. (Wb.) Das Hohe Rod Hochrod, Rott. Hoenrodt 1613) (S. 68) pers Oman ob. (Der Ebertßgrundt 1589 Der Ebertsgrund 10%) |Äbertsgroind, Rott. \ (wWb.) 1) S. Anm. 10 vor. S. — 2) Der „Wiginwalt‘“ wird erwähnt im Frankensteiner Kaufbrief zwischen der Schmalkalde und dem Nesselberg. Ich habe mich vergebens bemüht, weitere urkundliche Erwähnungen zu finden oder die Oertlichkeit nach mündlicher Ueberlieferung festzustellen. — 3) Aus: Grenzsachen Amtes Georgenthal, StA. Gotha GG IIb 1575—1725. Geisthirt (a. a. O. 5) nennt den Berg „Clauß- berg“; Fr. Regel (a. a. OÖ. 19) bezieht diesen Namen auf die Lazaritenniederlassung. — 4) Der große Forstort Kraemerod ist benannt nach der kleinen Wiesenrodung gleichen Namens, westl. der Schmalkalder Straße. — 5) Ein Rest des alten Loiba- Namens; Forstort westl. vom Sperrhügel. — 6) Aus: Gerland, a. a. ©. 67, Verzeichniß und bericht der wälder im amt Schmalkalden: „.. . Fuchsbach und Mittelberg, an der kalten Leube hieruf stoßend ... .“ — 7) Große Fichte im Forstort Rudelshagen, nw. von Rotterode. Dort ist der Rotterodaer Wilddieb Hiob von einem Förster er- schossen worden (mündl. Mitt.). — 8) Der Kirche zu Rotterode gehörig. — 9) Wüste Hofstätte zwischen Hefteberg und Rotterode. — 10) Wiesengrund zwischen Rotterode und Helmers. Hier hat das Dörfehen Eberts gelegen. „Ein Mädchen, das morgens das Dorf verlassen hatte, fand es abends nieht mehr; es war versunken. Nur die Glocken Gerbing, Flurnamen. 36 562 Südseite. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Kernberg Karnbägk, Rott. [Cörnberg t) 1589 (Wb.) Heimliches Gehege Heimlich Gehäh, Rott. Kaltewasserwand ?) Kal’wasserwänd, Schnellb. Wiesenberg Wiesebägk, Schnellb. Brückenberg Bröggebägk, Sel. ? ? Der Möllersgräbe 1589 Röderberg ?) Rödersbägk, Sel. (Wb.) Lichtenbachstein ? Wolfsthal 2 Rinderberg ? Rinderßberg 1589 (Wb.); Heidestein Heidestei, Schnellb. ? Rinnertsberg 1612%) Thonhügel ? Großer und Kleiner |? Kirchberg 5) 2. Straßen °). Die alte Straße”) (Knie- De all Ströß, Kl. breche) Der Unterländer WegS)|? Der Neue Weg Die alte hölen oder Wein- Die Säle’) Säle oder Flöher Trift| straßen 1580 [34e] Alte Ausspanne 10) ? Neue Ausspanne 10) ? hörte man noch aus der Tiefe läuten. Nachts treibt dort ein Jäger sein Wesen; er ruft: Hoiho! hoiho!“ (Mündl. Mitt. aus Steinbach-Hallenberg.) 1) Gerland, a. a. OÖ. 39: „Am Cörnberg ist ein steinbruch, heißt man die Steiner stoben, da werden die mühlsteine gebrochen.“ — 2) Nach dem Kalten Wasser, einem Quellbach der Floh, benannt. — 3) Nach einem Förster Röder benannt (mündl. Mitt. in Seligenthal) [?]. — 4) Aus: Verzeichniß und bericht der wälder im amt Schmalkalden, Gerland, a. a. ©. 68. — 5) Im Ebertsgrund. Die Kirchstätte der Wüstung? — 6) Das Gewässergebiet der Schmalkalde siehe bei Druse-Schmalkalde. — 7) Die alte Straße vom Rennsteig über die Kniebreche, zwischen Nesselbachsgrund und der modernen Straße. Am Rennsteig zweigte westwärts der Ochsenweg nach dem Tenneberg zu ab, ostwärts die Verbindung nach dem Rothenweg (Friedrichroda) und der Finsterberger Straße. — 8) Die Weinstraße war der südl. Anschluß des Rothestiegs (Friedrichroda) vom Kreuz aus. Die Straße führte durch den Haderholzgrund (Tambacher Feld) unter der Tanburg und Falkenburg hin. Nach der Grenzbeschr. von 1580 ist allerdings nicht ausgeschlossen, daß ein Straßenzweig („Weinstraße?“) durch den Ickersbach hinablief ins Tal der Schmalkalde. — 9) Die Säle, Triftweg der Floher Gemeinde nach dem Walde, war früher ein enger Hohlweg. — 10) Die Alte Ausspanne liegt auf dem Rennstieg da, wo die Alte Straße vom Rosengarten (Tambach) heraufkommt und nach Schnellbach hinab- fällt; die Neue Ausspanne ist östl. davon, da, wo der Schmalkalder Stieg den Rennsteig trifft. Vgl. Fr. Regel, a. a. O.18ff. Georgenth. Amtsbeschr. 1665 [17] S. 297bf.: „Georgen- thaler hauptgeleitsstraße gehet von Erfurt uf Schmalkalden, von da zur rechten hand uf Frankfurt, zur linken aber gegen Franken und Nürnberg.“ Ueber den Neuhöfer Wiesen zweigte vom Rennsteig die Steinbacher Straße ab, an der Moosburg vorüber, über Steinbach und Schwarza in das Werratal. (Fr. Regel, a. a. O. 18.) Forstnamen zwischen Schmalkalde und Hasel. 563 Urkundliche Formen Mundartliche Aus- Moderne Namen sprache 3. Wiesen und Röder. Lochwiese Löchwiese, Kl. Große u. Kleine Hirsch-| ? balzwiese ? Werners Wiese!) Wäner$ Däll, Kl. Schlüfter ? Mähfleck ? Steinige Wiese ? Schulwiese ? Kräutigswiese Krüdigswiese, Kl. Finkenwiese H Fenkewiese, Kl. Böhms Wieschen‘ "| Böhms Wiesle, Kl. Bornwiese welt ? Dreiherrensteinswiese |? Kleine Hahnwiose 17 i : | Jh. [23] Ebertswiese ?) Ö Eberhardesbruggen 1143 | (Dobenecker I 1459); Eberhardesbruchen 1189 (Dobenecker II 835); Eberhardisbruc- cam 1216 (Dobenecker II 1667); Eckartswiesen Das Krämerod ? 1557 [19]; Kl. u. Gr. Thürmers Wiese ®) ? Eberhardswiese, Eberts- Hochwiese ®) ? wiesen 17. Jh. [23] . ß [Das Weidenfuhla 1589 Wiedepfuhls Wiese) |? \ (Wb.); Weidensul 1642 37 Die Wäsche ®) De Wösch, Rott. Silberwiese 2 Silwergehawe1589(Wb.) Vordere und hintere] Kalwasserwiesen, Rott. Kaltewasserwiese Linsenrod ? Neuhofswiese 5) Neuhofwiese, Rott. n Butterwiesen °) 1589 ? ? (Wb.) 1) 1580 [34c] wird am Weißenberg erwähnt: „Aschenbach, itzo Hans Kornhaßen wiesen“; welche der Wiesen gemeint ist, läßt sich nicht nachweisen. — 2) Große, sumpfige Wiese (Ursprung der Spitter) am Ostfuß des Mittleren Hühnberges. — 3) Wiesen im Gebiet der Floh-Quellen. — 4) Wiese oberhalb Asbach. Hier befand sich früher ein Eisenbergwerk, — 5) Am Rennsteig neben der Tambach-Steinbacher Straße. Im Jahre 1808 stand der Neuhof noch. (Hoff u. Jacobs I 2, 609.) Gerland, a. a. 0. 83 Anm. 27: „Der Viehhof Sorga, auch Neuhof oder Hof Bloße Leube genannt, lag oberhalb Aspach, dicht unterm Rennstieg auf der jetzt sogenannten Neuhofswiese.‘ — 6) Nach Gerland, a. a. O. 38 „stöst die Butterwiesen an den Sporbürgell“ (Sperr- hügel). 36 * 564 Südseite. Moderne Namen Nu Urkundliche Formen sprache ? ? Die Heimbürgerwiese !) 1589 (Wb.) ? ? Die Brandwiese ?2) 1589 (Wb.) Forstnamen zwischen Druse und Sechmalkalde. 1. Berg- und Tal- namen. Der Brotteröder Ge- Brodröder Gemeinwäld Brubtrödergemeyne 1505 meindewald 3) B.%) [2] Trockenberg Drockebägk, B. Trockenberg 1589 (Wb.) Hörberg ? Brautküche) od. Braut-; Brütköche, B. kammer Die Reitbahn 5) Riedbo(i)n, B. Die Gabel 6) 2 der Gäfel, B: I große Leiten 1589 ; (Wb.) Häg-Berg Hähb’g, B. Der Heiberg 1589 (Wb.) Tasihgre De za |Der Joßberg 1589 (Wb.) ? ? Der Sandt 1589 (Wb.) Altthal ?) Aldäl, B. ? Aldaha 933 (Doben- ecker I 343) 1) Eine Wiese überm Rindersberge (Gerland, a. a. ©. 39). — 2) Zwischen Cörn- berg und Fuchsbach (Gerland, a. a. 0.39). — 3) Brotterode besitzt das größte Gemeinde- holz im ganzen Thüringerwald (1600 ha) (nach Geisthirt, a. a. ©. 135: 36000 Acker). Der Forst reicht vom Dreiherrenstein am Großen Weißenberg bis gegen Kl.-Schmalkalden und soll der Sage nach ein Geschenk Karls V. sein (!!). Bis 1773 waren der Brotteröder und der Kl.-Schmalkalder (preußisch) Gemeindewald vereinigt; ”/, gehörte zu Brotterode, /, zu Schmalkalden. — 4) B. — Brotterodaer, Kl. — Klein-Schmalkalder Mundart; am Linsenkopf. — 5) Der auffallende Name befindet sich auf keiner Karte; die Forst- orte Brautküche und Reitbahn liegen am Linsenkopf. Der Name „Brautküche‘ bezieht sich wahrscheinlich auf das bis in die 40er Jahre des 19. Jahrh. ausgeübte Recht der Brotteröder, bei Hochzeiten aus dem Gemeindewald unentgeltlich Holz zu holen zum Er- richten einer Küche. Ueber ein gleiches Recht fand ich (auf Schleusingen bezüglich ?) eine Notiz im Magdeb. StA. F. IV, Libell, Holz- und Forstsachen betr., 1555 —97: „von kuchen gebewen uf der burger hochzeiten. Wir kommen in erfahrung, als oft ein burger hochzeit macht, seinem sohn oder tochter, der sich in seinem hause nicht bergen kann, der läßt ein neu kuchen von holz aufbauen und auf den markt schlagen. Und wenn die hochzeit ein ende hat, werden sie entweder zu schopfen gebraucht, oder sonst zerscheidt, und wann ein anderer burger hochzeit macht, will er ein neu kuchen errichten, wie andere vor ihm. Und daß die räthe den städten sollen schuldig sein, eine gemeine kuchen, die man auf- und abschlagen kann, bei sich in verwahrung zu haben und den burgern um einen zins zu lassen...“ Die Reitbahn ist ein runder Rasenplatz. — 6) Zwischen Hör-, Trocken- und Hägberg. Zwei Quellbäche fließen dort zusammen. — 7) Ein Quellarm des Inselwassers; entspringt an der Kalten Heide zwischen Jesberg und Linsenkopf. Forstnamen zwischen Druse und Schmalkalde. 565 | Urkundliche Formen Mundartliche Aus- Moderne Namen | sprache { Uf der käle Hei’ Kl.|\ Ein gefilde, heißt an der Bus Heide (De kall’ Hei, B. kalden heide“ 1505 [2] Heisterbach Heisbermich, B. Heisterbachkopf 1589 (Wb.); Heußerlingskopf, Heißerlingskopf, Heu- sterlingskopf 17. Jh. [23) 2 ? Mittelbodenstein 1589 (Wb.) Glasbach !) Gläsbich, B. Claßbachsrück 1589(Wb.) Kleinschmalkalder Ge-| De Gemei-Wäld, Kl. meindewald ?) Linsenkopf Lenseköpf, B. Röth Ro,rB: Das Rodt 1589 (Wb.) Hohe Scharte ?) Howete Schorte, Kl. Ebersbacher Heide Awesche Hei’, B. Die Ebreschen heide1589 (Wb.) Hangende Weg) Hangige Wä(e)gk, B. |Hangeweg 1655 [23] ? 2 Hohenrein 1655) [23] Löbersberg Löwesbägk, B. Löbersbergk 1655 [23] Stellen- oder Stollen-! Stollmich, Kl. Stohlenwandt n. 1589 wand ®) (Wb.) Birkenthal ®) Birkedöal, Kl. Das Birkenthal n. 1589 (Wb.) Piefferberg ®) Fäfferbägk, Kl. Pfäfferbergk n. 1589 (Wb.) ? ? ® Die Hochreye n. 1589 Riesigenstein ?) Riesje Stei, Kl. (Wb.) Mittelberg °) Midelbägk, Kl. Finstereliete ®) In d’r feinster Liede, Die dursten leiten n. 1589 1, (Wb.) Grasliete Gräsliede, Kl. Scharte Schorte, Kl. Die Schartten n. 1589 (Wb.) 1) Forstort des Kl.-Schmalkalder Gemeindewaldes, n.ö. von der Ebersbacher Heide. — 2) Der Gemeindewald von (Preußisch-) Kl.-Schmalkalden wird mit dem Brotteröder Forst gemeinschaftlich bewirtschaftet. Der Wald zieht sich auf dem r. Ufer der Schmal- kalde oberhalb des Dorfes bis zu den Quellen an der Kalten Heide hin. — 3) Ein steil nach dem Ebersbach zu abfallender Berg. — 4) Forstort des Gemeindewaldes; hindurch führt ein Pfad von Brotterode nach der oberen Schmalkalde, zum Anschluß an die „Alte Straße“ nach Friedrichroda und Finsterbergen. — 5) Nicht mehr nachzuweisen ; in der Nähe des Löbersberges. — 6) Diese Berge (nebst „Lobellsbergk“ [Löbersberg?], Kessel [?] und „Ebreschenheide“ [Ebersbacher Heide]) „seind des Krahenstuhls anhang“ (Wb. 43). Dieser „Krähenstuhl“ umfaßte also einen großen Teil des Schmal- kalder Gemeindewaldes. — 7) Steiler Fels, der Südausläufer des Pfefferberges, nördl. von Kl.-Schmalkalden. — 8) Schmaler Bergzug zwischen Wiebach und Ebersbach. 566 Südseite. Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Avemark!) Avermark, B. Gans-Berg Gens-B’g, Kl. Gernßberg n. 1589 (Wb.) ? ? Spatberglein n. 1589 (Wb.) Seimberg ?) ? Der große Seinberg n. 1589 (Wb.) Hohe Schoß Howete Schoß, Kl. Der Hohe Schos n. 1589 (Wb.) Neue Weg?) Der Mommelstein #) Neue Wägk, Kl. Mommelstei, Kl. Neue weg n. 1589 (Wb.) Fuchsstein Fuchsstei, Kl. Der Fuchsstein 1589 Die Röder Röder, Kl. (Wb.) Neuendorf 5) Neunorft, B. Der Neudorf 1589 (Wb.) Sandgrube Sandgruwe, Kl. Langeracker Längeacker, B. Pulverköpfe Polverköpfe, Kl. Scharbuche ®) Schö(e)rbuche, B. Der rothe Acker Rode Acker, B. Kammerkuppe Kommerkuppe, B. Kammerbergk 1589(Wb.) Götzenberg Götzebägk, B. Götzenberg 1589 (Wb.) Weinberg ?) Winbägk, B. Weinberg 1589 (Wb.) Hain 8) ebs., Trusen Der Hain 1589 (Wb.); Der Burgberg 1589 (Wb.) Buchenberg Buchenbägk, Tr. ? Bubenbergk 1589 (Wb.) Leimbach Leimich, Tr. Limbach 1589 (Wb.) ? ? Ulmenstein 1589 (Wb.) Finstertannen Fäinstern Danne, Tr. Grumbachsköpfchen |Grömbicher Köpfchen, Tr. Altemaße ?) Al Möß, Tr. Die Alte Maas 10) 1613 1) Bergkegel sö. von Brotterode. Dort soll ein Kloster [!] gestanden haben, dem heil. Markus und Lukas geweiht (mündl. Mitt.). — 2) Wohl nach den vielen Sumpf- stellen benannt. Seimig — sumpfig. — 3) Ein sicher sehr alter Verbindungsweg von Brotterode über „Avemark‘“ nach Kl.-Schmalkalden. — 4) Ein Teil des Bergmassivs zwischen Brotterode und Schmalkalden. Am Hang nach der Druse zu bedeutende Fels- wand. Früher viel Bergbau. — 5) Wüste Dorfstelle sw. von Kl.-Schmalkalden am Weg nach Herges-Auwallenburg. — 6) „Scharbuchen“ werden in den Waldbeschreibungen des 16. und 17. Jahrh. viel genannt. Es waren entweder hohe Samenbäume im „Schlagwald“ oder Grenzbäume. — 7) Der Weinberg liegt n.ö. vom Hof Auwallenburg. Ueber Weinbau in dieser Gegend ist nichts bekannt. Es ist auch stark zu bezweifeln, daß hier je Reben gediehen. — 8) Zwischen Herges-Vogtei und der Ruine Wallen- burg. Wohl der frühere Schloßforst. — 9) N.ö. von Herges. Der Forstort gehört zum Trusener Staatswald. Die Ortschaften dieser Waldung (Trusen, Herges, Elmenthal, Laudenbach) haben Leseholz- und Streugerechtigkeit in diesem Forstort. Der Name deutet wohl auf ehemaligen Gemeindebesitz mit Los-Verteilung auf die Wohnstätten. — 10) Aus: Verzeichniß und bericht der wäldter im Amt Schmalkalden. Gerland, a. a. O. 74. Forstnamen zwischen Druse und Schmalkalde, 567 Mundartliche Aus- Urkundliche Formen Moderne Namen | sprache 2. Gewässer. Fluviolus Smalachaldon 1039 (Dobenecker I 729); Die Smalkalde 1330 [41]; Das kalde wasser 1505 [2]; Kalt- wasser, Das gränz- wasser 1557 [23] Die Schmalkaldet) oder| [Schmalkalle, Kl. das Kalte Wasser |\d’s Kal’wasser, Kl. Der Kalteborn ? Cholbahe?) 1039 (Doben- Langebach ) Im Langemich, Kl. ecker I 729); Kalte- Langebergsgraben Langebägksgröam’n,Kl.| born 1665 [23] Heubergsgraben ? Heisterbach ®) Heispermich, Kl. Glasbachsfluß >) Gläsbich, Kl. Closterbach [!], Glas- bachsfluß 1655 [23] Nesselbach Nasselmich, Kl. Nesselbach 1510 [2]; Nosselwasser, Neßel- bach 1640 [23] ? ? Otterbach 6) 1640 [23] Ickersbach IckerSbäch, Kl. Eckersbach 1584 [3]; Kaltewasser ’) 's kal’ Wasser, Kl. Uickersbach, lIckers- Becherbrunn ®) ? bach 1641 [23] Der Frauengraben ®) |? ? Droselbrunn 10) 1580 Pollerborn 1!) ? [34e] 1) Das Kalte Wasser ist sicher eine alte Grenzscheide, selbst wenn man den Bach als Grenzwasser der Mark Breitungen nicht nachweisen kann und die Reinhards- brunner Urk. von 1039 gefälscht ist, so daß Namenformen wie Grenzzug erst für etwa 1220 anzusetzen sind (vgl. Naud&, a. a. O. 82ff.). Bis zum Anfang des 16. Jahrh. lassen sich die Grenzkonflikte an den Quellen und weiter abwärts verfolgen (1505: „hält sich auch irtum um dasselbige wasser“). 1505 scheidet das „kalde wasser... die herrschaft Doringen und die hennebergischen“, 1640 [23] Hessen und das Amt Tenneberg. Ueber die Fischweide wird in der Amtsbeschreibung [23] berichtet, daß durch das ungebührliche Fischen der beiderseitigen sächsischen und hessischen Unter- thanen, „die fischerei sehr in abnahme gekommen“ sei. Es wird empfohlen, daß wieder „wie vor diesem“ die Leute nur „S tage vor der kirmes‘“ fischen dürfen. — 2) Mit dem Cholbahe ist sicherlich die Quelle des Flüßchens Smalachaldon gemeint: »» . . Smalachaldon usque Cholbahe et inde super quoddam mirice ad Brunu- vardesrot .. .“ — 3) Bis zum Zusammenfluß mit dem Nesselbach heißt das Kalte- wasser: „im Langenbach‘“. — 4) Jetzt nur noch Forstort; ehemals wohl der Quellbach zwischen „Heisterbach“ und „Glasbach“. — 5) 1655 war der Bach Glasbach noch bekannt: „...bei der eichen, wo der Glasbachsfluß ins wasser fällt.“ — 6) Der Quell- bach des Nesselbaches, der „im Loch“ entspringt. — 7) Der Oberlauf des Ickersbaches. — 8) Eine Quelle des Ickersbaches vom Streitgirn. — 9) Quelle des Ickersbaches vom Hangweg; fließt an dem Forstort „bei der toten Frau‘ vorüber. — 10) Dem Zusammen- hang nach muß der Droselbrunn die Quelle des Frauengrabens sein. Im hennebergisch- sächsischen Rezeß heißt es: „von der alten hölen oder Weinstraße zwischen dem Weißenberg und Hainberg hinauf und in Droselbrunn herfür...“ — 11) Quelle des Frauengrabens am Streitgirn. 568 Südseite. Moderne Namen el | Urkundliche Formen sprache Stollenbach Stolmich, Kl. . ee N Bst 1), Piiffel- Ebersbach Äwer&bah, Kl. a Lo (2el Mühlbach ?) ? Wiebach Wiwich, Sel. Weibich n. 1589 (Wb.) Mühbach (Eller) Mülich, Hohleborn Großer und Kleiner | Stechelmich, Hohleborn Stechelbach ? Aldaha) 933 (Doben- Büchensumpf ®) Büchessumpf, Kl. | ecker I 343); Der althe Das Altthal®) Aldöal, Kl. bron 1584 [3]; Alte- | thalsbronn, Altethals- Auß 17. Jh. [23] Grenzbrunn Grenzborn, Kl. „Der brunn, der nach dem Alten Thal fieußet“, 1580 [34e] Das Tambacher Was-| Dumicher Wasser, Sel.Die Tammer 1580 [34e] ser 6) Das Haderholzwasser 6)| ? Die Silge ®) Silge, Sel. ? 2) Herlspach 1580 [34e]; Pottengraben 7) Bottegräbe, Sel. ? Herlesbach 1584 [3] ? ? Der hohe Brunnen ’’) 1584 Zweiersbach Zwiersbäch, Sel. [3] Nesselbach ®) Nassemich, Schnellb. Schnellbach 8) Schna(e)mich, Schn. ? ? Der Claßborn 1589 (Wb.) Ehringsbrunn ®) ? Luthersbrunn $) Luther$born, Schn. Spielmannsbrunn ?) Spielmannsbörnle, Schn. 1) Jedenfalls eine Quelle oder Bach am Pfefferberg nördl. von Kl.-Schmalkalden. Jetzt nicht mehr bekannt. — 2) Nach der Forstkarte der Bach, der (r.) unterhalb des Riesgensteins mündet. — 3) An der Westseite der „Hausmaße‘“. — 4) Das Altthal mit dem kleinen Bach, der am oberen Ende entspringt, wurde 1580 als Grenzlinie festgesetzt für Henneberg-Sachsen. — 5) Höchst wahrscheinlich der Grenzpunkt „Aldaha‘“ der Breitunger Mark. Vgl. Fr. Regel, a. a. O. 13. — 6) Das Tambacher Wasser (nach der Wüstung Hugestambach benannt; vgl. Tambacher Feld) heißt im Mittellauf Haderholz- wasser, im Unterlauf Silge (danach das Dorf Seligenthal —= Silgenthal). — 7) Der Pottengraben ist ein Quellarm der Dumich; der „hohe Brunnen“ von 1584 vielleicht der Quellborn. Höchst wahrscheinlich ist der Herlesbach gleichbedeutend mit dem Pottengraben. S. Herlesgrund. — 8) Wie so viele Gewässer ist auch der am Nesselberg entspringende und unter Seligenthal in die Schmalkalde mündende Bach verschieden benannt worden. Der Oberlauf heißt Nesselbach (Quellen: Ehringsbrunn und Luther- brunn — letzterer an der Alten Straße), der Unterlauf, vom Dorf Schnellbach aus, Schnellbach. — 9) Hübsch gefaßte Quelle oberhalb Schnellbach, neben der alten Straße. Forstnamen zwischen der Schweina und der Druse. 569 Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache. ? ? Der große und kleine Die Floh?) De Floh, Schn. Scheidebach 15891) Kalte Wasser 's kal Wasser, Schn. | (Wb.) Mosbach Moesbich, Steinbach Laudenbach °) Ludemich, Steinbach Lichtenbach #) ? Die Asbach °) Asbich, Struth Gespring?) . GeSpreng, Struth Fuchsbach ®) 2 „In der Stille“ 6) ? 3. Wiesen. Ellerwiese De A(e)ller, Kl. ? |Schwibbich ?), Kl. Forstnamen zwischen der Schweina und der Druse). 1. Berg und Tal- namen. Sand-Berg Sändbärch, G. ?) Saukopf Soikopf, G. Eselskopf Eselsköpft, St. Glasbachskopf ?) Gläsb’chsköpf, St. Die Walper >) Wallföard, St. Hirschbalz Hirschbaz, St. Mühlberg ®) Mühlbärgk, St. 1) Nach dem Waldbüchlein (Gerland S. 38) Forstnamen am Schmalkalder Bürger- wald. — 2) L. Zufluß des Nesselbaches; der Oberlauf (östl. Quelle) heißt das Kalte Wasser, entspringt unter der Kaltewasserwand auf der hinteren Kaltewasserwiese am Sperrhügel; der westl. Quellarm kommt vom sumpfigen Wiedepfuhl zwischen Krämerod und Gabelbachskopf. — 3) R. Zufluß des Schnellbaches. — 4) L. Zufluß des Schnell- baches vom Lichtenbachstein über Helmers und Struth. — 5) Die Asbach, ein r. Zu- fluß der Stille, kommt von den Neuhofswiesen. Quelle: „das Gespring‘“; eine andere Quelle (vom Mittelberg): Fuchsbach. Ein Teil des Mittellaufes: „In der Stille“. — 6) Feuchter Wiesengrund zwischen Kl.-Schmalkalden und Auwallenburg, über der Mommel. — Ueber den großartigen ehemaligen Bergbau des Gebietes vgl. Fr. Regel, a. a. O. 728. 1) Literatur: G. Brückner, Landeskunde des Herzogtums Meiningen; L. Hertel, Neue Landeskunde des Herzogtums Meiningen I; Fr. Regel, Entw. 69 ff. — 2) G. = Gumpelstadter, St. — Steinbacher, B. — Brotteröder Mundart. — 3) Sw. unter dem Gerberstein, an der Glasbachswiese, da, wo die Schweinaer Straße auf den Rennsteig trifft, stand im Mittelalter eine Kapelle. 1183 Glasebach (Henneb. Urk. I 16). — 4) Von einer Mühle am Fuße des Mühlberges (Kalmbach oder Stein- bach) ist nirgends etwas bekannt. Auch urkundlich fand ich keine erwähnt. 570 Südseite. Mundartliche Aus- Moderne Namen sprache Urkundliche Formen Luthergrund }) Luthersgroind, St. Der Rehbockskopf ? Großer Scharfenberg |Fürwer Schöfferbärgk, St. Birkig ebs., St. ? Bingertsbärgk 2), St. ? Ziegsprenge), St. Rennweg ®) Rennstiegk, St. Der Rindsteig n. 1589 Rennwegskopf Rennstiegksköpf, St. | (Wb.) Schnepfenberg Schnapfebärgk, St. Bommelhaugk Bommelhaub, St. Golmershaugk ? Weile Stein Wiß Stein, St. Floßberg 5) Floßbärgk, St. Hasenecke Häseecke, St. Zeffers Kuppe ®) Zeffer$ Koppe, St. Frauenberg Frauwebärgk, St. Die Laus’) ? Der Schleifkothen- |Schlifkodegroind, St. grund ®) Das Thüringer Thal?) |’s Dörner Döal, St. |Doringerthal 1512 [20] Atterode 19) Ottero’, St. Ottenrode 1183 (Doben- Hattenbachsfeld 11) ? ecker II 653); Ottinrode Steinbachskopf Steimichsköpf, St. 1330 [41]; Attinrode, Der Rittergrund Riddergrund 12), St. Erlenrode 1378 [39]; Attenrode 1512 [20] 1) Durch das Tal westl. vom Mühlberg wurde Luther 1522 geführt, als er auf die Wartburg gebracht wurde. — 2) Ueber dem Kalmbachsthal (,Kalmich“) (mündl. Mitt.). — 3) Hang am Scharfenberg (mündl. Mitt.). — 4) Scharfer Berggrat, der, vom Dreiherrenstein am Großen Weißenberg ausgehend, in rein südl. Richtung über den Rennwegskopf läuft und beim Eichigt über Laudenbach abfällt. Grenze zwischen Preußen und Meiningen. Vgl. Bühring u. Hertel, Rennsteigführer 64 ff. — 5) Nach einem Flußspatgang benannt. L. Hertel, a. a. O. 103. — 6) Auf der Zefferskuppe wurden noch vor 100 Jahren die Sonnwendfeuer angezündet. — 7) Vor- springender Teil des Frauenberges (L. Hertel, a. a. O.). — 8) Das Tal der oberen Steinbach. Benannt nach den Schleifkothen (vom Bach getriebene Messerschleifereien), die den Steinbacher Messerschleifern dienen. Schon 1378 [39] wird das Dorf Stein- bach von anderen Orten gleichen Namens durch den Zusatz bezeichnet: „Steinbach, ein dorf, do die smyde wonen“. Später war Steinbach bekannt als „Messer‘“- oder „Hexen-Steinbach“. — 9) Das Tal zwischen Rennweg und Bommelhaugk. Durch das Thüringer Thal soll früher eine Poststraße nach Thüringen geführt haben. Daher der Name? — 10) Wüstung im Thüringer Thal. Atterode wurde 1525 im Bauern- krieg zerstört. Der Dorfbrunnen ist nach Liebenstein geleitet. — 11) Am Fuß vom Frauenberg, westl. von Atterode. Die Flurmark der Wüstung? — 12) Hinter dem Altenstein, an der Schweinaer Straße. Hier soll „die Ritterkapelle“ gestanden haben. Eine Stelle, gleichfalls hinter dem Schloß, an der Straße heißt: „der Kalte Markt“. Forstnamen zwischen der Schweina und der Druse. 571 Mundartliche Aus- Urkundliche Formen Moderne Namen sprache Altenstein !) Der alle Stein, St. Zeum Steyne, Slos Stein, Bonifaziusfelsen ?) Bonifaziusfälse, St. Margrafenstein 1378 Die Teufelsbrücke Düfelsbrücke, St. [39] Der Hohle Stein ?) Der Hohlstein, St. Rummelsberg Rummelsburg, St. Klingelberg Klengelbärgk, St. Glücksbrunn De Hötte, St. Hohinsweina 1330 [41] Schweina Schwein, St. Sweina 1330 [41] Sand-Berg Sändbärgk, St. & Anthoniusbärgk, St. uberg‘) (Daintelsberk 5), St. Sauerberg Süuerbärgk, St. Sauerbrunnsgrumbach | Süueburnsgrumich, St. Der Liebenstein ®) ? Steinbachskopf 's Köpfche, St. Hahn ’) Hoin, St. Judenkirchhof ®) Jüdekirficht, St. Alte Burg De äl Burg, St. ? Häderköpf ?), St. ? Lengeliede$tein 19), St. Eselssprung 1!) Esels$prung, St. Die Landwehr 1?) Landwehr, Laudenbach Hennenbergische landt- Dorngehege 13) Dorngehäh, Bairode were 1512 [20]; Die Höchheimer Holz!1%) |Höcham, St. landwehr n. 1589 (Wb.) Linsenkopf Linseköpfchen, St. 1) Ueber den Altenstein und die Nauenburg (nebst den betr. Literaturangaben) vgl. Fr. Regel, a. a. O. 70ff. — 2) Auf dem Bonifaziusfelsen soll die Numburg oder Nuenburg gestanden haben. — 3) Am Südhang des Altensteins.. Vom Hohlen- stein geht die gleiche Sage um (von den großen Wasserfluten, die den Berg füllen und einst das umliegende Gelände überschwemmen sollen) wie vom Sperrhügel und dem Seeberg bei Gotha. — 4) Hier lodern noch in unserer Zeit alljährlich die Adventsfeuer (mündl. Mitt.). — 5) Die erste Aussprache wurde mir in Steinbach mitgeteilt; L. Hertel (a. a. O. 106) hat die zweite, die ich für richtiger halte. — 6) Vgl. Fr. Regel, a. a. O. 71. — 7) Der Wald hinter der Alten Burg. L. Hertel hat mundartlich „Huin“. — 8) Der „Judenkirehhof‘“ liegt unterhalb Steinbach an der Straße. Es sind noch einzelne Grabsteine vorhanden. — 9) Ein Teil des Hahn. — 10) Ein großer behauener [?] Stein im Walde bei der Alten Burg (mündl. Mitt. in Stein- bach). — 11) Nach Heim, Chronik 340, „ein großer Stein, in welchem ein Tritt von einem Maulesels Fuß, fast eines Zolles tief, anzutreffen ist“. Zwischen Liebenstein und Bai- rode. — 12) Ein Teil der ehemaligen sächsisch-hennebergischen Landes-Grenzbefestigung, bestehend in aneinandergereihten Steinblöcken. Nw. von Bairode. Vgl. Bühring und Hertel, Rennsteigführer 125, und H. Heß, Der Thüringerwald, a. a. O. 60 u. 69. — 13) Jedenfalls ein Teil der alten Landwehr (,„Genick“). Der Waldverhau von 1512 (H. Heß, Der Thüringerwald, a. a. OÖ.) zog sich im Amt Altenstein vom Laudenbach . nach Attenrode ... Doringerthal, nach der Kratzerswysen [s. unten], Hirschbalz, Beerwynckeltal, zur Schweinaer Straße. — 14) N.ö. von Liebenstein, wohl einst zur Wüstung Hochheim gehörig (vgl. Fr. Regel, a. a. O. 71). 572 Südseite. Moderne Namen Löges Kopf Klingen-Kopf Die Happaraff }) Das Eichigt P) Spittelsberg Säuhaugk Beerenkopf Katzenstein Sandberg 2 Bethaus ?) Mommel 3) Der Stall Herges-Vogtei *) Mundartliche Aus- sprache ’s Löje, St. Klengenköpf, St. Haparäft, St. Eichigt, St. 2 Spittelbägk, Laud. Säuhaugk, Laud. p) Katzektei, Laud. Sandbärgk, St. ? Bädhüs, Laud. ebs., Laud. D) Herjes, Laud. Urkundliche Formen Das Eichig n. 1589 (Wb.) Der Kahlberg n. 1589 (Wb.) Der Spittelsbergk n. 1589 (Wb.) Sandtbergk n. 1589 (Wb.) Vogelsgesang n. 1589 (Wb.) Im alten Herges?) Höhen-Berg In alle Herjes, Laud. In Höh, Laud. Oehmigshaugk Oemeshaugk, Laud. Hübelsberg Hüfelsbägk, Laud. Hübellbergk n. 1589 Hofberg Hofbägk, Laud. (Wb.) Elmenthal ®) Amedoöal, Elmenthal Laudenbach Ludemich, Laud. Klinge De Klenge, St. Das Helßles ?) Häßles, B. Judenkopf 8) Jüdeköpf, St. Laudenberg ?) Lüdebägk, B. Der Questenstein n. 1589 Hammerholz 19) Hummerholz, B. (Wb.) ’s Gehah, St. Das Gehäge n. 1589 Dan „Gebese (Gehih, B. (Wb.) 1) Nach L. Hertel (Thür. Sprachschatz, a. a. O. 104) ist Happaraf ein Vogel. — 2) Im Bethaus, westl. von Elmenthal über der Mommel wird für die Bergleute täglich Gottesdienst gehalten vor dem Einfahren in den Schacht. — 3) Die Mommel enthält mit die ältesten und bedeutendsten Eisensteinbergwerke der Gegend. Vgl. Geisthirt I 22. — 4) Am unteren Ausgang des Drusenthales. Herges gehörte zur Vogtei Herren- breitungen. — 5) Wüstung sw. von Herges-Vogtei. — 6) Zwischen Elmenthal und Laudenbach wird als Forstort im „Waldbüchlein“ (nach 1589) genannt: „die fünf- gerten“. — 7) Jetzt mit Buchenwald bestanden. — 8) Auf dem Jüdenkopf (nördl. von Laudenbach) soll ein Jude erschlagen worden sein. Am Judenkopf stand ehemals ein Dreiherrenstein (Geisthirt, a. a. O. 2), der Sachsen, die Zent Brotterode und die Hunde von Altenstein schied. Jetzt ist von diesem Stein nichts mehr zu sehen. — 9) Berg auf dem r. Ufer des Inselwassers.. Das Tal heißt hier: „in der Ludemich“. Wh. 42: „Der hauptberg der „Dachslöcher‘“ [wie es scheint die Berge unterhalb Brotterode auf dem r. Bachufer] heißt der Questenstein.“ Gerland erklärt den Berg in Anm. 53 als Laudenberg. — 10) Westl. von Brotterode, am Südabhang des Geheges. Der Hammer soll unter dem Holz, am Inselwasser gestanden haben. Zur Blütezeit des Bergbaues standen 13 Hochöfen in Brotterode (mündl. Mitt.). — 11) Nach allen Seiten steil ab- Forstnamen zwischen der Schweina und der Druse. 573 Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Mittlerer Beerberg Ober-Berwegk, B. Zigeunerkopf Zonünüchkopf, B. Beerwinkelthal Bärwingerdöäl, St. Beerwynckeltall 1512 Unter-Beerberg Önger Berwegk, B. [20] Großer Beerberg ? Große Berbergk v. 1589 Burg-Berg) Burgkbägk, B. (Wb.) Im Löhlicht Löhlich, B. Axdorf ?) Axdort, B. Bornheide Bernhei, B. Kugliche Köpfchen Külichbägk, B. Unterberg Öngerbägk, B. Ungerberg n. 1589 (Wb.) Pfingstweide Pfingstweich, B. Käs-Berg 2 Caltzbergk n. 1589 (Wb.) 2. Gewässer. Die Grumbach °) Grummbich, St. Grunbach %)1183 (Doben- Glasbach ıGläsb’ch, St. ecker II 653) Kaltenbach oder Kalm- ’s Köälmich, St. bach 5) Lutherbrunnen ®) Lutherburn, St. | Aubrunnen Auburn, St. Sauerborn ?) Suirburn, St. | fallender Berg nw. von Brotterode und dem Burgberg. Wb. 43: „es liegt ein berg in der Centh Brottroda, heißt das Gehäge, ist mit Brottroder feld umbfangen, darauf haben die von B. ihr eisenbergwerk und auch ihr geholze, damit sie die bergwerke bauen können . . .“ 1) Der Burgberg liegt dieht über Brotterode (sw.); urkundliche Nachrichten sind nieht darüber vorhanden. Sage: Es soll dort eine „verwunsche‘“ Burg gestanden haben. Die Burgfrau habe gesagt: „Wenn ich nur sieben Klafter tief unter der Erde wär!“ Darauf versank die Burg samt der Frau. Diese erscheint alle sieben Jahre einmal. Alte Brotteröder haben „Feuriges‘ dort gesehen (mündl. Mitt... Um 1840 sind beim Einebnen von Land noch Mauerteile gefunden worden. — 2) Nw. von Brotterode, am Weg nach dem Dreiherrenstein. Ob der Name sich auf eine Wüstung bezieht, konnte ich nicht erfahren. — 3) „Grumbach‘“ heißt dieser r. Zufluß der Werra erst unter Steinbach, in der Nähe von „Sauerbornsgrumbach“. Vom Oberlauf heißt der östl. Quellfaden die Stein- bach (durch den Schleifkothengrund), der westl. Kaltenbach (Kalmbach). — 4) In dieser Urk. handelt es sich zwar um das Dorf Grumbach, doch lautete der Bachname sicher ebenso. — 5) Der Kalmbach ist der Unterlauf des Glasbaches. — 6) Im Luthergrund. — 7) Nach dem Suerburn hat das Dorf Sauerbornsgrumbach (ein Teil von Liebenstein) den Namen. Zur Zeit Herzog Casimirs hatten die Untertanen der Aemter Gotha und Tenneberg die „Saurbrünnfuhren ... zur Leibes-euration ihres herrn‘ nach Tenneberg und Coburg zu verrichten. (StA. Gotha CC II Amt Gotha 5, 1603—1624.) Nach der Tenneb. Amtsbeschreibung [23] muß das Liebensteiner Badhaus Mitte des 17. Jahrh. recht stattlich gewesen sein [a. a. O. fol. 1932]: „das haus zum Sauerbrun unterm Liebenstein, so 21 schuh in das gevierte und von eichenholz. Das untere stockwerk hat keine eingebäude, außer daß der bronnen in einen eichenstock gefaßt. Das ober stockwerk ist innen getäfelt und hat eine wendeltreppen mit einem erker, ist auch das dach mit ziegeln gedeckt . . .“ 574 Südseite. | Urkundliche Formen Mundartliche Aus- Moderne Namen sprache ? Soibädersgröäbe !), St. Hattenbach oder Baie-| Hädemich ?), St. röder Wasser Die Steinbach Steimich, St. ? Hirschbäzer G’süffig ?), St. : 5 4 ) “ Drusanda candida et ee 5 Gedräng, St || nigra 938 (Dobenecker en I 343); Drusa 1249 (Hb. Urk. I 23) Das Gehegswasser Gehähswasser, Laud. ? Drusanda candida ®) Die Gehegsteiche Gehähsdich, Laud. 933 (Dobenecker I 343) Inselwasser Inselwasser, Laud. Inselborn Inselborn, Laud. ? Drusanda nigra?) 933 (Dobenecker I 343) Laudenbach Ludemich, St. Der Laudenbach®)n.1589 (Wb.) ? ? Der Breideborn°) n. 1589 (Wb.) 3. Wiesen 19). ? D’ Hüdwei 11), St. Hirschbalz-Wiese Hirschbäzerwiese, St. 1) Eine Beiname der Koalmich. — 2) Die Hädemich entspringt auf dem Kretzers-Rasen und fließt durch das Thüringer Thal. Der Unterlauf, von Beierode an, heißt Farrenbach. — 3) Der Sumpf auf der Hirschbalzwiese zwischen dem Großen und Kleinen Weißenberg. Auch auf dem „bösen Erlich“, der östl. Steinbach- quelle, ist ein G’süffig. — 4) Der Bach des Thüringer Thales versinkt unterhalb Atterode im Flözkalk und tritt zum Teil in Liebenstein, zum Teil im „Erdfall“ unter dem Felsentheater wieder zutage. Dies ist das „Gedräng“. (L. Hertel, a. a. ©. 226.) — 5) Vgl. C. J. Geisthirt, a a. O. 15; L. Hertel, a. a. O. 225; A. Kirchhoff, Zur Anregung 3, Fr. Regel, a. a. OÖ. 13. Der Oberlauf: Inselwasser; Mittellauf: Laudenbach ; unterhalb des Dorfes Trusen: die Druse. — 6) Welchem Drusen- quellbach der Beiname „weiße“ und „schwarze‘“ gebührt, ist viel umstritten worden. Ließe sich der Name „Weißenberg‘.(an dem das Gehegswasser entspringt) bis ins 10. Jahrh. nachweisen, so wäre ein Zusammenhang des Berg- und Bachnamens ziem- lich sicher anzunehmen. — 7) Nach der Grenzbeschreibung der Breitunger Mark ist die schwarze Druse der östl. Quellarm: ‚,.... Gervoenestein, sieque pertendit in fluviolum Drusandum, que nominatur candida, et ex ea in aliam Drusandam, quae dieitur nigra...“ Höchst wahrscheinlich ist daher der Inselborn als Quelle der schwarzen Druse anzunehmen. — 8) Wh. 42: „Zwischen dem Seinberge und den Dachslöchern [die Berge des rechten Bachufers] fleußt ein wasser herein, heißt der Laudenbach.“ Der Mittellauf der Druse (Oberlauf: Inselwasser) hieß also schon damals: Laudenbach. — 9) Wb. 43: „der Breideborn, an der Buchen, auch die Rote pfutzen, diese orte stoßen alle an die Hunde [v. Wenckheim, auf Altenstein], wie der Sachsen grund und boden.“ Diese Oertlichkeiten sind also am Rennsteig, in der Nähe des Dreiherrensteins zu suchen. — 10) Ueber die Schweinaer Straße vgl. Kapitel „Ruhla-Emse“. Die Poststraße durchs Thüringer Thal wurde oben erwähnt. — 11) Diese Hutweide liegt im oberen Eekenzeller Grund (Luisenthal). 2 Forstnamen zwischen der Weinstraße und der Schweina. 575 Moderne Namen Mundartliche Aus- Urkundliche Formen sprache Hühner-Wiese De Hüne, St. Das böse Erlich !) Böse Elich, St. Kretzers Rasen Katzer$ Röse, St. Die Kratzerswysen 1512 Siechwiese ?) Siechwiese, St. [20] Gemusgarte 3), St. Forstnamen zwischen der Weinstraße und der Schweina. 1. Berg- und Tal- namen!). Hirschstein ?) ? Hoencreutz 3) 1512 [20]; Hohe Sonne ? Auf dem hohen creutz Beckengehege #) Beckengehei, G.?) 1545 [43] Finstere Loch ®) Fenstere Löch, G. ?Hoenbaltz 1512 [20]; Hohe Bruch ’) Hohe Brüch, G. " Der Hohe Bruch 1557 44 Katzthal Katzdöal, G. an 1512 [20] Franzosenschlag ? Ruhlaer Weg) Rühler Wäsk, G. DieMonchskappe°)1512 Obereu. UntereMönchs-| Münchskappen, G. [20]; Die Munchkappe kappe 1543 [43] Schillwand Schellwänd, G. Schiltsteyn 1%) 1512 [20] Gollertskopf 2 Die Goldart 1512 [20]; Mandelrain ? Gollert 1543 [43] Eisenberg Isenbärgk, G. Am ZEysenberge 1545 Tiefe Thal Diefdöal, G. [43] 1) Große sumpfige Wiese an den östl. Steinbachsquellen. — 2) Unter dem Dorf Steinbach. — 3) Gartenland zwischen Altenstein und Steinbach. Im Zinsregister (1378) des Markgrafensteins wird ein „pawmbgarten hinder dem slos Steyn‘“ erwähnt, sowie „8 acker wißen under dem slos Stein“. Der Altensteiner Wald (,„ein holtz zeum steyne“) wurde eingeschätzt „in sin gut uf 10 @“. — Als Ortsteil im Dorf Steinbach wurden mir „die Karölstöpfe“ [?] genannt. 1) Benutzte Literatur: G. Brückner, Landeskunde des Herzogtums Meiningen, Meiningen 1851—1853. 8°; L. Hertel, Neue Landeskunde des Herzog- tums Meiningen, Heft 2 (Orographie) und 3 (Hydrographie), Schriften d. Ver. f. S.-Mein. Gesch. u. Landeskunde, Heft 37 u. 40; Fr. Regel, Entw., a. a. 0. — 2) Felswand südl. der Hohen Sonne. In der Nähe der Hirschrasen 1512 [20]. — 3) Auf dem höchsten Punkt der Weinstraße, auf dem Rennsteig, an der Stelle der heutigen „Hohen Sonne“ stand im Mittelalter ein Kreuz. — 4) 1543 [43] wurde „ackerholz den beekern gelassen [im Eisenacher Gehölz], den acker vor 4 alt schock“, — 5) G. = Gumpelstadter, St. = Steinbacher Mundart. — 6) Enges Tal, n.ö. von Wilhelmsthal. — 7) Sumpfiger Waldbezirk über dem Katzthal. — 8) Forstort westl. der Weinstraße. Der Name bezieht sich wohl auf eine alte Verbindung der Ruhla (Bierweg) mit dem Elmethal. — 9) Auf der Mönchskappe war zur Zeit der Verhauung des Waldes (1512) ein besonderer „schlag“ (Durchgang) für die Köhler eingerichtet. — 10) Steile Felswand zwischen Etterwinden und dem Rennsteig. 576 Südseite. Mundartliche Aus- Moderne Namen Urkundliche Formen sprache Bärenheide Bärenhei, G. Taubenheide Dümenhei, G. ? Auf der Hunerheid 1545 Krötenkopf ? [43] Köhlerschlag ? Röthlöcher ? Ottowald Ottowäld, Ruhla Ottowald 1557 [44] Gebrannter Berg Gebränte Bärgk, RuhlaAm Gebrannten Berge 1545 [43] Zvdem Kyselinget) 1330 as Kassel Diez G. [41]; Auf dem Kisse- Die Kissel, Ruhla | ling 1512 [20]; Kyse- Streifling Strifling, G. ling 1512 [20] Streifler (Arralire, Ruhla Rothleite 2 Ringelstein ?) ? Ryngelstein 1403 °) Bärrain ? Höllwand Hällwänd, G. Höllkopf Haällköpf, G. ae (Großer und re Siner) Arnbärek, Ruhla Arnsberger Reuter aa Silbergrund Silwergroind, G. Eisborn ®) Eisborn, G. Alte Warte) Alle Wart, G. ? Dunnerkutte, G.®) Kröten-Kopf ? Rummelsberg Rommelsburg, G. a Voelhei, G. Yeranei> |Volcher‘ St. Schaumborn ? Große Meilerstätte Grosse Milerstat Birkenheide ?) Birkehei, G. Der Neufang Naufangk, G. je Glöckels, G. Glöckner ®) „AmGlöckel, am Stein- | gebröckel“, Ruhla 1) Die Höhe des Kissels war der westlichste Rennsteigpunkt der Frankensteiner Wildbanngrenze. — 2) Burgstelle an der Fuldischen Straße. Vgl. Fr. Regel, a. a. O. 69. — 3) Henneb. Urk. IV 90. — 4) Forstort, n.ö. von Gumpelstadt. — 5) Berg n.ö. von Gumpelstadt; von ehemaligen Befestigungen ist nichts bekannt. — 6) Forstort an der Alten Warte (mündl. Mitt.). — 7) Hier stand früher ein Pirschhaus. (Hertel, a. a. 0.) — 8) Felstrümmer. An einer Stelle die viel besprochene (forstliche) Inschrift „1813 wurde hier gepflanzt für 1871“. Forstnamen zwischen der Weinstraße und der Schweina. 577 Moderne Namen Mundartliche Aus | Tkundliche Formen sprache Windsberg Wendsbärgk, G. ? In der Witheyde 1545 Hohler Schuß ? [43]; ? Die Windtheidt Hexenberg Hexebärgk, G. 1557 [44] Jägerstein Jäjerstein, G. 2. Gewässer. Die Schweina !) De Schwein, G. Sueinaha 933 (Doben- Das Dreibrunnen- ? ecker I 343); Sweina wasser ?) 1330 [41] Der Einhausbrunnen ?)| ? Schaumborn ? Finsterbach ? Alte Steinrutsche Steinrotsche, G. Schnepfengrund Schnapfegroind, G. Eckenzeller Bach ?) Ackzaller Bach, G. Hartungsborn Hartungsborn, G. 3. Straßen’). Die Rotleite *) De Rodlände, G. 4. Wiesen. Wildpretwiese 5 Fritzens W. Fritze-Wiese, G. Paul-W. \am n inds- Bauelswiese, G. Brikane-w.) bes |; Eckenzeller Wiese?) |Ackzaller Wiese, G. 1) Die Schweina ist nach der, am Südabhang des Thüringerwaldes und seinen Vorlanden früher stark betriebenen Schweinezucht benannt. Die Unterberge und die Talsohle waren größtenteils bestanden mit Eichen und Buchen (,Mastwälder‘“). Die Fischerei in der Schweina gehörte dem Landgrafen. 1378 [39]: „do ist ein fischweid im wasser zcu Sweyna und hebt sich an am holtz zeu Sweina und end sich im dorf Sweyna‘. Bachabwärts, ‚von dem dorf Barchuelt und dem wasser doselbst, gibt man al freitag und in der vasten al mitwochen und freitag ein dinst fisch‘ (ebd.) [dienst mhd. — abgabe, zins]. — 2) Die Quellen der Schweina sind (nach L. Hertel, a. a. O. 228) am Höllkopf. — 3) Ueber ‚Weinstraße‘ von der Hohen Sonne nach Süden vgl. Kap. Ruhla-Weinstraße und Fr. Regel, Entw. 13. — 4) Die Hauptstraße von Gumpel- stadt nach dem Kissel hieß und heißt die ‚„Rotländen‘“, wie der Forstort, über den der Weg führt. Die Alte Warte liegt nahe der Straße. — 5) Hier, nördl. von Alten- stein, am Fuß des Windsberges, soll die Wüstung Reckincelle (1330, Frankensteiner Kaufbrief) gelegen haben. Vgl. Fr. Regel, a. a. O. 70. Gerbing, Flurnamen. 37 5 NN n MANN MN 8 Zusätze und Berichtigungen. Zusätze und Berichtigungen. . 315 lies „Ebenshausen“ statt Ebenhausen. . 408 Anm. 4: Schwarzenzell = „Schwarz waldzell“. . 429 Z. 1 v. u. und Anm. 6: „Silva Striegner“. Wie mir Herr Archivrat Beschorner-Dresden mitteilt, ist der Name im betr. Zinsregister zu lesen: „Stritgern“. Ob der Forstort „Streitgirn“, nördl. der Hühnberge bei Tambach gemeint ist, wird schwer nachzuweisen sein. . 480 Z. 7 v. o. Spalte 3 zu „Goldborn“: „Ebertsbrunn“ 1579 (StA. Gotha GG II 1-4, 1575—1729). . 499 Z. 4 v. u.: ein „Fischerstig“ wird 1503 [18%] hier mehrfach erwähnt. . 500 Z. 4 v. o. Spalte 3: „Enzenbach 1503 [183]“. . 500 2.5 v. o. Spalte 3: „[21]“ statt [22]. . 504 Anm. 3: Die Tafel stammte vom 9. Mai 1642. Rudolphi, a.a. ©.: »... fügen Wir denjenigen zu wissen, die sich mit treiben, fahren und dergl. Unserer Landstraße nach Georgenthal, Oberhof sowohl denen Bey- geleiten zu Hohenkirchen, Friedrichrode, Cabarts, am Arleberg und Meliß hin und wieder gebrauchen .. .“ . 533 2.8 v. u.: „? Lutinberg 1111 (Dobenecker I 1069)“. . 564 Z. 3 (der Anm.) v. u.: „Die Reitbahn ist ein mit Linden bestandener und mit einer Borkenhütte versehener Platz.“ Namenverzeiehnis. Das Register ist in der Hauptsache nach Sammelnamen geordnet. Z. B. suche man „Galgen“, „Fehmstätte“ unter „Gericht“; „Hanf“, „Roggen“ unter „Kultur- pflanzen“. Von letzteren habe ich einige wichtige: Hopfen, Waid, Wein besonders behandelt. Um das Verzeichnis nicht zu einem neuen „Buche“ anwachsen zu lassen, konnten natürlich nur die allerwichtigsten Namen behandelt werden. Bei den bestehenden und eingegangenen Siedelungen (Städte, Dörfer, Hammerwerke) ist auf die Quadrate der Karte hingewiesen, in der sie sich befinden, z. B.: Wipperoda (F 11). — Von den Mühlen verzeichnete ich nur die Seitenzahlen, da sie hier, nach den zugehörigen Ortschaften, sofort auf der Karte aufgefunden werden können. — * —= wüst. A. Attich 129. 392. Ablaßwiese 29. Affe 18. 26. 43. Alb, Alp, Elb- 39. 45. 75. ? 91. 114. 168. 169. 278. Almende (Almten, Alten, vgl. Gemeinde- besitz) 70. 181. 238. ? 250. 280. 281. 282. 7298. „Alt-“ (vgl. aueh Wüstung) 7. 8. 17. 194. 204. 250. 257. 266. 271. 289. 290. 330. 429. 440. 454. 470. 493. 505. 540. 541. 564. 566. 568. 571. Altenbergen 259 (E 12). *Altenburg 330 (B 6). *Alschleben S6 ff. (F 9). Apfelstädt 37 (I 11). Ampelmatzen 29. Amphibien und Kriechtiere 6. 13. 21. 30. 33. 36. 82. 170. 212. 275. 290. 336. 418. 444. 449. 455. 534. 560. 576. Anger 3. 7. 18. 21. 22. 28. 35. 60. 61. 7476..89. 100. 103. 111. 124. 125. 130. 137. 139. 148. 156. 167. 214. 229, 263. 297. 299. 321. 345. 351. 364. 365. 374. 404. 435. Anspach, Anspann 11. 16. 66. 68. 99. 150. 189. 215. 250. 270. 297. 308. 363. 387. 413. Arlesberg 190 (H 15). Armeleute, Burgholde 13. 223. Arzbach 18. 25. 328. Aschara 346 (F 7). Aspach 42 (E 9). *Atterode 570 (B 12). *Aue 252 (F 11). *Ausfeld 399 (D 2). Ausspanne 414. 482, 532. 562. B. Bad- 14. 15. 32. 70. 71. 134. 258. 259. 288. 340. 2449. 470. 478. 494. Bär, Beer, Behr 25. 35. ?82. 104. 227. 272. 283. 284. 290. 298. 320. 333. 338. 405. 412. 417. 419. 424. 435. 437. 438. 439. 469. 471. 478. 484. 492. 501. 503. 510. 2 513. ? 527. 534. 539. 541. 547. 559. 576. *Bärenfeld 320 (A 5). Bäume (auch Kollektivnamen) 2. 3. 4. 6. 7. 8. 16. 17# 18. 20. 23. 24. 28.'30. 31. 35. 36. 39. 44. 46. 49. 7 50. 51. 62. 63. 65. 70. 76. 78. 82. 108. 117. 120. 121. 122, 126. 133. 134. 136. 146. 177. 178. 180. 181. 184. 185. 190. 193. 197. 198. 200. 202. 204. 205. 207. 210. 211. 212. 217. 218. 219. 221. 223. 224. 233. 234. 239. 241. 242. 244. 245. 246. 249. 250. 251. 252. 255. 257. 260. 261. 262. 263. 266. 267. 269. 273. 279. 293. 296. 297. 299. 302. 303. 305. 307. 308. 309. 313. 315. 317. 318. 319. 321. 325.322. 330. 331. 332. 333. 334. 338. 339. 341. 343. 355. 356. 360. 364. 380. 384. 385. 390. 391. 392. 393. 394. 395. 397. 398. 399. 401. 412. 413. 421. 422. 424, 428. 432. 433. 437. 441. 442. 444. 446. 447. 449. 462. 463. 469. 471. 473. 477. 480. 580 Namenverzeichnis. 484. 489. 490. 491. 498. 499. 500. 502. 505. 506.:.511.2912.7 517. 518. 7.919. 522. 528. 530. 531. 533. 534. 541. 543. 545. 548. 553. 554. 565. 566. 570. 572. 575. 576. Ballstädt 348 (G 8). Bann 405. *? Batzenfeld 336 (D 9). Beer 1. 22. 25. 207. 278. 501. 572. 573. Befestigungen (Schanze, Falltor, Land- wehr, Wall) 34. 37. 40. 41. 44. 46. 58. 62. 65. 69. 71. 75. 76. 81. 92. 103. 108. 110. 119. 122. 124. 133. 136. 167. 179. 180. 184. 185. 201. 206. 212. 225. 250. 273. 288. 298. 328. 330. 346. 350. 351. 352. 357. 359. 369. 371. 379. 383. 389. 390. 398. 410. 486. 498. 548. 552. 553. 554. 571. Beil, Beule, Biel, Bille 295. 333. 356. 363. 469. Bergbau (vgl. Gold, Silber) 36. 41. 50. 112. 192. 195. 196. 205. 206. 209. 210. 217. 226. 231. 234. 299. 308.348. 384. 410. 425. 426. 427. 453. 456. 468. 7471. 483. 488. 493. 496. 499. 504. 515. 522. 525. 526. 527. 528. 534. 535. 538. 542. 543. 548. 549. 569. 572. 575. *Berlodorf 171 (E 10). *Bernsroda 224. 237 (G 11). *Berthelroda 393 (E 1). Bethaus 572 (B 13). ) Bettel- 4. 14. 195. 204. 208. 273. 274. 319. 386. 398. 405. Bischleben 46 (L 10). Bieber 11. Bien- 217. 342. Bienstädt 350 (I 8). *Bienstädter Warte 350. 351 (H 8). Bier 407. 413. 419. *Biesenrot 228. 234 (G 13). Bittstädt 49 (I 12). Bleie, Blein 7. 8. 302. *Bollerode 22 (D 7). Boilstädt 52 (F 10). *Bossenborn 161 (F 11). *Bossenrod 270. 274. 299. 303 (E 12). Brand, Gebrannte- 112. 118. 169. 190. 198. 210. 272. 343. 423. 431. 454. 459. 471. 475. 489. 493. 500. 501. 502. 503. 517. 531. 533. 539. 540. 549. 550. 552. 558. 560. 561. 564. 576. Brüheim 1 (E 8). Bruch 27. 32. 111. 455. 470. 501. 575. Brück, Gebrück 466. 482. 511. 550. 556. Brühl 3221023723 132418: *Buchsee 391 (E 2). Bühl 100. 116. 119. 202. 204. 205. 206. 207. 211. 256. 257. 271. 370. 454. 456. Buffleben 55 (G 8). Bundschildskopf 520. Burgtonna 352 (G 7). Burla 3 (D 9). *Burl, altes 3, 336 (D 9). C und K. *Käfernburg 491 (G 14). Cabarz-Nonnenberg 261 (D 11). Kälberfeld 323 (C 10). Käse 13. 40. 106. 147. 180. 328. 375. 393.518. Kahlenberg 324 (C 9). Kanzel 360. 424. 534. Karelstopf 575. Karn, Karl, Kern, Korn (vgl. Quer, Quir) 6. 8. 10. 14. 16. 20. 36. 43. 46. 53. 54. 68. 94. 132. 149. 160. 164. 170. ? 179. 194. 199. 243. 253. 260. 271. 273. 280. 283. 300. 304. 307. 2323. 333. 336. 353. 358. 367. 389. 402. 452. 455. 459. 484. 491. 494. 523. 540. 562. *Katterburg, Getkesburg 153 (F 10). Catterfeld 262 (F 12). Katze 17. 39. 48. 62. 69. 102. 104. 116. 193. 212. 236. 319. 409. 412. 456. 535. DD DUB: Kegelleich, Kugelleich, Kuleich 64. 175. 183. 193. 212. 258. 265. 270. 346. 348. 403. Kemnote 313. Kettmannshausen 204 (K 14). Keula, Klein- 385 (D ]). Killewiese 13. *Kindleben 9 ff. (G 9). Kirche, Kirchhof, Kirchfeld u. ähnl. 4. 15. 17. 18. 19. 20. 28. 33. 40. 42. 43. 49. 58. 61. 62. 66. 71. 79. 86. 87. 90. 93. 96. 103. 107. 108. 109. 110. 119. 154. 155. 161. 162. 170. 171. 175. 187. 196. 203. 209. 212. 215. 231. 239. 241. 246. 251. 257. 258. 260. 309. 317. 318. 324. 329. 330. 331. 334. 338, 339. 343. 352. 363. 365. 370. 406. 421. 423. 426. 464. 482. 489. 542. 543. 548. 560. 561. 562. Kirchen („Heiligen“) und Klostergut (vgl. auch Pfaff- und Pfarr-) 4. 5. 6. 9, 12. 14. 15,16. 17. 172237 36. 39. 40. 45. 247. 50. 52. 57. 60. 65. 66. 71. 76. 77. 82. 89. 101. 102. 111. 116, 117. 119. 120.126232. 137. 139. 150. 153. 154. 165. 167. 172. 173. 177. 182. 184. 187. 189. 193. 194. 199. 205. 216. 218. 233. 245. 252. 258. 261. 272. 273. 274. 275. 302. 306. 309. 312, 315. 318. 319. 322. ? 323. 324. 327. 337. 343. 346. 351. 352. 353. 355. 356. 359. 360. 364. 370. 371. 372. 375. 378. 379. 390. 397. 398. 405. 407. 409. 412, 417. 418. 425. 430. 437. 439. 445. 447. | 8 $ f Namenverzeichnis. 450. 451. 453. 463. 485. 486. 488. 492. 555. 556. 561. 566. Kirmse 363. 475. Kittel, Kutte 14. 17. 107. 170. 185. 266. 344. 379. 398. 400. Kleinschmalkalden 289 (C 13). Bihues, Klingel 33. 76. 84. 87. 126. 143. 190. 205. 280. 298. 309. 354. 376. 403. 425. 438. 449. 456. 457. 495. 505. 522. 571. 572. Knecht 228. Freche 81. 325. 419. 423. 426. 558. Knill- 459. 549. 557. Cobstädt 58 (H 11). König (Kaiser) 22. 33. 36. 71. 94. 128. 129. 130. 147. 169. 264. 340. 378. 397. 407. 503. 507. 542. 545. Körner 386 (E 3). Köhler, Kohle 17. 20. 21. 34. 46. 50. 64. 95. 164. 167. 209. 231. 236. 298. 390. 397. 418. 419. 420. 426. 482. 502. 509. ?514. 515. 523. 553. 576. *Kollerstädt 224. 241. 249 (H 14). Kommel, Kummel 127. 157. 171. 239. 268. ? 323. ? 335. Kornhochheim 125 (K 11). Craula 4 (D 7). Krautmaßen (vgl. Gemeindegut) 2. 4. 8 10. 14. 15. 16. 19. 20. 21. 26. 30. 32. 35. 36. 44. 53. 61. 66. 100. 112. 119. 123. 126. 136. 141. 145. 153. 156. 160. 161. 168. 170. 173. 179. 180. 183. 185. 192. 200. 202. 210. 218. 22]. 224. 226. 258. 262. 265. 267. 278. 281. 286. 296. 307. 308. 309. 322. 336. 346. 363. 366. 370. 373. 374. 376. 395. 400. Crawinkel 191 (H 13). Kreuz 6. 20. 41. 47. 48. 53. 71. 73. 80. 85. 96. 111. 125. 140. 141. 144. 148. 164. 165. 170. 188. 201. 207. 252. 261. 274. 282. 287. 289. 298. 302. 312. 326. 329. 331. 333. 335. 338. 356. 361. 362. 384. 399. 400. 435. 453. 456. 459. 514. 521. 530. 537. 538. 540. 545. 556. Krieg 294. 326. 327. 339. 341. 531. 532. 53D. 538. Kruppe, auf der 12. Kü Engehege 17. 404. Kulturpflanzen (vgl. Hopfen, Wein) 4. 34. 41. 45. 47. 63. 118. 140. 150. 153. 178. 180. 181. 182. 198. 205. 212. 224. 233. 250. 255. 276. 289. 295. 302. 317. 320. 330. 342. 343. 350. 351. 368. 379. 383. 404. 452. 481. 575. Cumbach 264 (E 11). 508. 516. 519. 520. 575. 28. 58. 67. 76. 100. 294. 300. 302. 314. 513. Waid, 133. 190. 262. 341. 384. 465. 472. 473. 474. | 581 D. Dachs 261. 267. 273. 293. 431. 433. 456. 479. 530. 572. Deubach 313 (C 10). Deutsch- 190. Dieb-, Diet-, Diez- 27. 39. 47. 58. 60. 65. 73. 87. 137. 138. 151. 174 176. 197. 278. 285. 297. 310. 312. 351. 359. 482. 506. 514. 515. 532. Dietendorf (Alt-, Neu-) 61 (K 10). Dietharz 214 (E 13). Döllstädt 357 (H 7). Dörrberg 195 (H 14). Donner 327. 348. *Dornbach 167. 284. 285. 297. 309 (E10). Dornse, Dörnitz 421. 425. 481. Drache 220. 419. *Drachenburg 472 (F. 15). een, 420. 432. 519. 529. 530. 563. Druse 270. 334. 454. 476. 574. Drut- 218. Dunsen 238. E. Ebenheim 6 (D 9). Ebenshausen 315 (A 6). Eberstädt 9 (E 8). *Eberts 561 (D 14). Eckardtsleben 360 (F 8). *Eckenzell 577 (B 12). Eierkuchen, Eierhohle, Eierberg 129. 278. 283. 298. 329. 368. Einsiedel 338. 412. 532. 551. Eischleben 63 (L 11). Eisfeld, Eiserfeld, Eischfeld, Eisel 6. 22. 118. 153. 169. 193. 240. 241. 360. 367. 382. Eiter- 355. 359. Elend- 210. 524. 527. Elgersburg 194 (H 15). Elmenthal 572 (B 13). Else, lange 99. 125. 179. 203. 206. 217. 219. 229. 307. 321. 330. 461. Emleben 67 (F. G 11). Engelsbach 266 (E 12). Erb- 45. 297. 334. 343. 407. 424. 545. Erf- 353. 463. *Ernstdorf 10. 16. 24 (D 9). Ernstroda 266 (E 11). Eschenbergen 361 (G 8). *Eschleben 85 ff. (F 9). *Eschringen 99 (H 10). *Espenfeld 267 (E 11). Ettenhausen 316 (C 9). F. Fadsberg 35. Fahn 84. 300. 582 Fahner, Groß- 372 (H 7). — Klein- 375 (IS). *Falkenburg 559 (D 13). *? Falkenstein, Valkenstein 214 (F 14). Fahr, Fahrt, Furth 11. 13. 36. 41. 55. 59..60.7120792,.89.1192- 94:126.458. 159. 160. 253. 256. 265. 285. 289. 297. 301. 308. 402. 405. 422. 425. 479. Feld- und Bergformen 3. 9. 10. 13. 14. 16. 19. 23. 26. 27. 28. 29. 30. 32. 38. 240. 48. 52. 54. 59. 60. 65. 69. 70.71. 15. 79. 80. 81. 88.94. 797-.298,3.00. 102. 103. 104. 107. 114. 115. 116. 117. 120. 121. 126. 127. 128. 133.136. 137. 138. 139. 140. 146. 154. 155. 157. 168. 174. 176. 180. 181. 183. 187. 188. 189. 193. 205. 207. 213. 214. 217. 224. 227. 230. 232. 241. 248. 250. 251. 252. 2256. 257. 268. 277. 279. 295. 296. 298. 301. 302. 309. 311. 315. 316. 317. 319. 320. 321. 325. 327. 329. 332. 333. 336. 362. 365. 378. 387. 396. 404. 405. 419. 423. 465. ? 468. 469. 474. 485. 486. 490. ? 491. 503. Feld, das kleine, wenige; Flürchen, Lützelfeld ‚Nützelfeld(vel. Wüstungen) 2235 13.016.119, 23225239447: 99. 102. 107. 121. 123. 126. 132. 136. 138. 141. 143. 148. 156. 159. 170. 171. 177. 183. 187. 221. 277. 294. 309.322. 326. 346. 348. 351. 356. 361. 363. 364. 377. 386. 388. 400. Felderteilung (Hufe, Maßen, Sotteln, Striegel; vgl. Krautmaßen) 4. 8. 17. 19. 23. 35. 37. 40. 55. 102. 107. 109. 118. 120. 145. 157. 166. 168. 170. 171. 173. 178. 183. 197. 201. 219. 246. 247. 269. 284. 286. 295. 310. 314. 316. 329. 336. 337. 354. 355. 359. 363. 369. 370. 378. 386. 397. 398. 404. Feuer 43. Fischbach 317 (C 11). Fische 11. 48. 60. 189. 290. 295. 317. 319. 340. 370. 382. 512. 526. Finsterbergen 271 (E 12). Fiurstat 447. Flarch 27. 28. 36. 110. Flattig 46. 155. Fluth 1. Franke, Franken 42. 62. 124. 357. 429, 467. 477. Frankenhain 196 (H 14). Frankenroda a. d. Werra 318 (A 6). Frau- 151. 268. 290. 301. 335. 341. 401. 446. 451. 514. 529. 537. 558. 567. 570. Frei- 2. 19. 81. 208. 211. 252. 357. 389. 461. 481. 484. 519. 527. Friedrichroda 273 (E 12). Friedrichswerth 10 (D N Friemar 72 (H 9). Namenverzeichnis. Frisch, Frosch, Frusch 212. 228. 476. 495. 508. 510. 537. Fröttstädt 276 (E 10). Frohn- 204. 210. 239. 322. 346. 357. 362. 397, 522. Freuden- 32. 219. 229. Fuchs 25. 88. 98. 129. 190. 214. 233. 240. 245. 257. 263. 315. 319. 323. 327. 339. 343. 356. 361. 403. 419. 423. 428. 438. 443. 469. 485. 540. 566. 569. &. Gamstädt 76 (I 10). Gebind (vgl. Herrenland) 27. 130. 145. 176. 287. 209. 365. 373. 3706, 404. *Gehren 228. 229 (F 12). Gehren, Gern, Girn, Göhren 46. 223. 402. 466. 489. 500. 517. Geiz- 169. 441. Gemeindegut 5. 11. 12. 18. 20. 27. 37. 43. 47. 53. 54. 65. 66. 70. 78. 81. 8. 87. 97. 99. 107. 117. SEE 22 125. 131. 140. 172. 175. 178180. 188 . 204. 205. 207. 212. 214. 218. . 245. 260. 261. 263. 270. 271. . 289. 297. 301. 305. 311. 322. . 338. 347. 356. 362. 364. 377. 390: . 405. 429. 430. 432. . 456. . 466. 467. 470. 474. . 520. 522. 530. 548. 559. 560. Georgenthal 215 (F 12). Gera 199 (H. I 15). Gericht 6. 12. ?14. 20. 23. 30. 40. 60. 20. 74. 83. 87. 90. 91-716 Bee 137. 144. 150. 157. 195. 200. 204. 215. 219. 220. 233. 246. 251. 257. 261. 274. 292. 302. 304. 310. 312. 320. 322. 329. 331. 338. 344. 365. 367. 374: 377. 319. 382. 384. 7424. 447. 534. Gierstädt 364 (I 8). Gickel, Guck- 28. 402. 418. 437. 530. Gipten, in der 68. Glas- 198. 247. 296. 419. 424. 471. 508. 514. 525. 536. 540. 541. 546. 553. 561. 565. 567. 568. 569. 573. Glichmen 24. Glocke 321. Götze 202. 343. 566. Gold, gülden 14. 49. 115. 119. 121.163. 240. 242. 246. 295. 307. 315. 326. 338. 362. 365. 382. 392. 474. 480. Goldbach 78 (F 8, 9). Gospiteroda 279 (F 11). Gossel 200 (I 13). Gotha 82 (G 10). Grabsleben 95 (H 9, 10). Gräfenhain 217 (G 12). 57. 78. 79. 80. 84. 193. 206. 209. 233. a du Namenverzeichnis. Gräfenroda 203 (H 14). Gräfentonna 366 (G 6). Graf 197. 202. 353. Graß, der 398. Grau-, Grob-, Grub- 483. 527. Greif- 365. 374. 376. Grenze 10. 11. 40. 45. 54. 57. 60. 63. 65. 76. 93. 97. 98. 99. 109. 125. 132. 134. 137. 148. 152. 165. 172. 174. 1%. 186. 188. 189. 190. 244. 251. 252. 253. 257. 265. 277. 282. 289. 290. 293. 296. Be 351.12 356. 357. 363.374. 375. 379. 382. 385. 388. 392. 395. 423. 424. 428. 432. 442. 443. 448. 451. 457. 462. 521. 527. 528. 529. 542. 544. 545. 552. 557. 558. 560. 566. 567. 568. 569. 574. Großenbehringen 12 (D 8). Günthersleben 97 (G. H 11). H. Haar, Hor, Horl 13. 36. 37. 348. 462. 480. Haarhausen 101 (I 11). *— Wenigen- 103 (I 11). *Hackerode 332 (B 9). Hader (Gezänk), Streit 5. 19. 41. 48. 101. 145. 158. 188. 205. 214. 219. 229. 252. 271. 281. 283. 311. 318. 325. 328. 346. 408. 420. 458. 463. 490. 531. 532. ae 538. 542. ER 560. I DT. N er, Hagen, ne Gehege (vg En leigchege) 2242528. 1417 21 29. 36. 38. 44. 45. 52. '61. 62. 67. 68. 2aD.: 21: rn 85. 114. 122. 124. 164. 168. 178. 189. 201. 207. 217. 218. 220. 226. 227. 231. 248. 253. 260. 265. 269. 291. 302. 316. 321. 322. 327. 329. 330. 332. 347. 375. 419. 423. 463. 474. 479. 480. 517. 533. 561. 562. 566. 571. 572. 574. 576. Haina 15 (D 9). *Haineck 327 (B 6). *Hainichen 269 (F 11). Hallungen 319 (B 5). Hammer, Hütte ? *53 (F 10). ? *165 (F 10). '*195 (H 14). *199 (H 15). *206 (H 14). *216. 479 (F 12). *223 (G 12). *225 (F 12). *234 (G 13) *235. *237 (G 12). *243. 490 (G 13). *244 (G 13). 246. *275. 276. 305. 450 (E 11). *292 (D 11). *343. 427 (B 10). *344. 345 (C 11). 408. 410 (F 16). 413 (F 16). *460 (E 12). *465 (F 12). *473 (F 12). 215 (H, 14, 15). 528 (1 16). 530. *535 (H 17). *572 (C 12), Hand 346. 483. 556. Hang 219. 231. 403. 418. 421. 462. 465. *? Hannerode 331 (B 6). Happaraff, die 572. 388. Hardt 5. 23. 50. 220. 224. 254. 255. 264. 279. 296. 297. 303. 304. 306. 307. 335. 341. 342. 349. Harz (Pech, Kienruß) 191. 196. 209. 216. 234. 246. 247. 269. 406. 464. 470. 477. 478. 482. 489. 490. 491. 492. 493. 494. 496. 500. 506. 520. 529. 530. 533. 534. 535. 539. 540. 555. Hase 47. 51. 133. 167.. 221. 225. 258. 260. 270. 305. 336. 365. 372. 388. 570. *Hassenburg 328. 330 (A 6). Hastrungsfeld 321 (C 9). *Hattstädt 77 (I 9). Hausen 107 (G 9). Haustiere 2. 4. 5. 6. 11. 12. 13. f 20. 22. 26. 30. 31. 33. 35. 36. 39. 41. 43. 44. 47. 48. 51. 53. 54. 56. 58. 60. 62. 64. 67. 70. 71. 76. 79. 80. 81. 85. 88. 89. 94. 97. 99. 101. 103. 104. 107. 111. 115.2116,/117..119:21209123224 125. 126. 127. 129. 131. 132. 136. 138. 140. 142. 143. 147. 148. 149. 153. 158. 160. 162. 167. 169. 173. 175.176. 177. 179. 180. 181. 182. 183. 184. 185. 186. 188. 190. 194. 197. 198. 201. 204. 206. 207. 210. 213. 215. 921. 2223223. 224. 226. 230. 231. 232. 238. 239. 240. 242. 246. 247. 250. 251. 252. 253. 254. 258. 265. 267. 272. 273. 276. 277. 281. 286. 289. 290. 291. 293. 295. 298. 304. 3092.311.7313. 316. . 21. 323. 326. 327. 329. 331. 332. 333. 340. 341. 342. 343. 345. 346. 347. 351. 353. 356. 401. 402. 403. 404. 405. 412. 413. 425. 427. 428. 435. 439. 443. 444. 448. 456. . 464. 470. 479. 489. 495. 522. 533. 542. 2545. 549. 550. 568. 569. 571. 577. *Hauthal 109. 349 (F 8). 45. 169. 178. Hasse, Hesse, Hessen 25. 183. 296. 311. 328. 496. Heer- 1. 43. 76. 100. 110. 250. 320. 352. 353. 358. 361. 367. 395. Heerda 219 (H 12). Heßwinkel 17 (C 8). Heilige Brunnen, -Wiese usw. 51. 147. 263. 281. 322. 323. 328. 335. 374. 392. 400. 446. Heiligennamen 29. 45. 71. 78. 95. 113. 119. 122. 143. 144. 163. 164. 201. 282. 286. 344. 345. 348. 349. ? 356. 398. 406. 430. 431. 485. 566. 571. *Heiratsburg (Siebleben) 153 a 10). Hel-, Hölle 22. 23. 66. 97. 123. 149. 190. 199. 202. 206. 222. 252. 253. 318. 320. 326. 378. 402. 418. 465. 492. 502. 576. Henneberg 89. 522. Herberge 242. 382. Herbsleben 377 (I 6). 584 Herbst 210. 226. 232. *Herges, Alte 572 (B 13). Herrengut (vgl. Gebind) 5. 15. 18. 20. 28. 31. 34. 43. 58. 68. 70. 80. 81. 8. 84. 100. 102. 103. 117. 123. 130. 133. 139. 150. 157. 234. 251. 252. 264. 268. 279. 296. 306. 323. 324. 355. 359. 362. 368. 374. 378. 380. 390. 428. 430. 432. 445. 477. 480. 481. 513. 522. 545. 556. 559 *Hermannsburg (Friedrichroda) 273.455. (E 12). *Hermannstein (Ilmenau) 53 (I 16). *— (Wachkopf, Rödichen) 448 (E 11). Herrenhof 220 (F 12). *Hersdorf 9. *Heubach 176 (I 8). ) Hexe 16. 40. 100. 148. 220. 316. 331. 396. 441. 548. 577. Himmel 47. 64. 113. 123. 135. 155. 172. 183. 212. 245. 261. 310. 370. 413. 444. 507. Hirsch, Hirz 198. 209. 213. 240. 329. 364. 372. 383. 391. 393. 408. 436. 457. 464. 465. 492. 519. 525. 536. 543. 556. 560. 569. 574. 575. Hochheim 108 (F 8). *— (Liebenstein) 571 (B 12). Hof, Höfchen (vgl. Wüstung) 6. 7. 11. 34. 170. 296. 298. 299. 308. 316. 321. 322. 324. 327. 330. 332. 333. 334. 336. 338. 345. 346. 347. 362. 384. 392. 401. 405. 497. Hörselgau 281 (E 10). Hohenbergen 382 (F 3). Hohenkirchen 222 (G 12). Holländer 190. 539. Holzhausen 112 (I 12). Hopfen 6. 15. 30. 33. 34. 45. 46. 47. 61. 71. 80. 82. 85. 88. 123. 168. 183. 190. 192. 204. 208. 216. 220. 221. 222. 225. 234. 247. 250. 259. 262. 265. 270. 272. 278. 280. 289. 293. 299. 307. 313. 329. 333. 343. 345. 358. 363. 364. 367. 370. 371. 372. 376. 381. 385. 389. 397. 400. 431. 441. 490. *Hopfgarten 221 (F 12). *Honnerode 26 (E 9). ) *Houwerith (Wüste Ecke) 485 (F 12). Hucheroda 423 (B 10). *Hüneburg 242. 248 (G 11). Hütscheroda 17 (C 8). *Hunarth 234 (G 12). Hund, hundisch 17. 41. 59. 88. 154. 239. 241. 317. 322. 327. 420. 490. 525. 531. 542. 543. 551. 560. *Hundsbrunn 230. 231 (G 12). Hunger 106. 158. 549. 553. Hunnemutz 158. Hur- 281. 299. Namenverzeichnis, I und J. Jagd, Jäger (vgl. Hirsch und Schieß- platz) 295. 355. 422. 423. 437. 470. 473. 487. 491. 492. 495. 501. 517. 531. 2 537. 550. 2551. 2556. 570. 2572. 577. Jahn, John 455. 472. 500. 504. 540. Ibenhain 288 (E 11). Ichtershausen 118 (K 11). Illeben 383 (F 7). Ilm 198. 208. 329. Ingersleben 122. (K 10). Jude 87. 158. 528. 571. 572. Jungfer, Jungfrau 26. 115. 136. 411. 443. 499. 552. 554. Junker 68. 133. 147. 183. 200. 246. 247. 2 334. 349. 399. 418. 441. 505. 508. 522. K siehe C. L. Lach 56. 71. 106. 171. 221. 223. 423. 480. 481. Landknechtsecke 66. Langenhain 290 (D 10). Laucha 292 (D 10). Laudenbach 572 (B 13). Lauterbach 325 (B 7). -lar 3. 8. Lederheck 16. Leina 296 (F 11). Leube, Loibe, Löwe ?6. 10. 229. 244. 414. 446. 483. 495. 539. 542. 545. 550. 561. 571. *Leuchtenburg 429 (D 11). Licht 250. Liebenstein 206 (I 14). *Liebenstein (Alte Burg) 571 (B 22). *Linungen 271 (F 11). Loh, Löbchen, Liebchen, Lubel 2. 7. 20. 31. 48. 50. 85. 123. 155. 190. 201. 303. 317. 322. 333. 335. 370. 375. 382. 435. Luder 492. *Lütsche 197 (H 14). — (Bach) 197. 205. 508. 515. Lützel 20. 251. Luisenthal 243 (G 13). Luther 421. 568. 570. 573. M. Malm, Melm 8. 49. 99. 112. 137. 141. 160. 192. 205. 212. 214. 221. 231. 237. 241. 256. 297. 317. 328. 346. 362. 399. 519. 524. Manebach 208 (I 16). Mar, Mehr (vgl. Grenze, Mark) 67. 98. 152. 173. 249. 255. Marder, Otter 291. 432. 433. 443. 444, 445. 449. 476. 481. 485. 497. 567. Namenverzeichnis. *Margrafenstein (Altenstein) 571 (B 12). Maus 92. 205. 292. 385. Metz, Metze 253. 327. Mechterstädt 301 (D 10). Mehler, Ober- 389 (E 2). Mehlis 409 (F 16). Menteroda 392 (E 2). *Meinboldisfeld 293. 294. 302 (D 10). Metebach 18 (E 9). Mittag- 99. 337. *Mittelhausen 94. 95. 184 (G 10). Molschleben 127 (H 8). Molsdorf 135 (K 11). Mord- 357. 518. 527. 532. Mos, Mös, Möst 245. 267. 478. 483. 519. 525. 534. 549. 554. *Moßbach, Alte 418 (B 10). *Moßburg 448 (E 14). Mühle, Müller 2. 7. 8. 13. 23. 32. 41. 23.006. 61. *64. 66. *75. 78. 779. 283.92. 96. 97. 108. #111. 117.125. 130. 132. 136. *139. 148. *158. *? 163. +170. 177. 184. 189. 193. 196. 199. 204. 210. 211. 212. 221. 222. 229. 234. 241: 244. *277. 283. 287. 290. 291. 205. 239. 296. 330. 387. 405. 439. 461. *7 569. *298. 302. 303. *304. 320. 327. Mythologisches ?82. ?88. ?114. ? 133. 2347. 7352. ? 366. 2278. 320. 327. 411. ? 500. 551. N. Nauendorf 225 (F 12). Nazza 327 (B 6). *Netzborn 23 (D 7). *Neuendorf (Schmalkalden) 516 (C 13). Neu-Frankenroda 19 (E 9). Neukirchen 331 (B 8). Neurode 210 (K 14). *Neusissen 346 (F 7). *Neusiß 131 (H 8). Nießeweg 483. *Notichenrode 292. 430. 431 (D 11). v0. Oberhof 405 (G 15). Odersberg 464. Oel- 21. 28. 30. 70. ?75. 181. 292. 319. 356. 362. 383. 387. 463. 469. 478. 502. Oester-, Oster- 15. 59. 70. 88. 99. 123. 126. 130. 147. 151. 156. 268. 315. 364. 376. 401. 405. 331. 339. *340. 344. *347. 353. 381. 387. *388. 391. 394. *395. 407. 411. 420. 427. 429. *? 438. 440. 448. *450. 452. *453. 460. 463. 479. 496. 512. 531. 568. | Oesterbehringen 20 (D 8). Oesterkörner 394 (F 53). *Oestertonna 369 (G 6). ı *Offhausen 351 (I 8). Ohrdruf 227 (G 12). *Orphal 177 (K 8). *Ostheim 88f. (G 9). 153 Paradies- 14. 17. 26. 100. 143. 170. 332. 336. 355. 436. Peisel 395 (E 4). Personennamen (Eigennamen) 2. 3. 6.9. 10. 14. 21. 27. 30. 39. 45. 48. 51. 65. 66. 71. 74. 84. 89. 92. 97. 298. 100. ?103. 105. 111. 117. 119. 120. 121. 125. 136. 169. 172. 174. 175. 1%. . 205. 209. . 211.212. 232. 22l. 220. . 226. 229, 230. . 234. 239. . 244. 245. 246. 3. 250. 258. : . 265. 266. : . 294. 303. ). 307. 308. . 314. 316. . 324. 325. : 330: 333: . 342. SB SBhNN .367.: 3322 394. . 404. 2. 413. 418. . 423. . 432. 434. £ . 446. . 452. 457. . 462. . 469. 471. 3. 479. . 490. 493. .499,: 514.519, . 534. 29 . 561. 576. 902 Petersberg 17. 19. 28. 35. 86. 120. 152. 177. 193. 239. 241. 310. 331. 337. 345. 473. 479. 517. 548. Petriroda 236 (G 11). Pfaffen, Pfarr- 2. 4. 5.13. 15. 16. 27. 28. 29. 41. 47. 49. 53. 55. 59. 75. 77. 82.286. 97..211622112. 136: 138:9150: 160. . 190. 196. 203. 205. 206. 212. 214. 215. 219. 232. 241. 242. 253. 256. . 273. 296. 297. 309. 313. 321. . 332. 336. 340. 349. 351. 353. 3 . 363. 371. 373. 377. 393. 394. 395. 399. 451. 459. 504. 517. 521. 557. Pferdingsleben 137 (H 9). Pfingst- 35. 36. 50. 53. 67. 97. 120. 124. 141. 148. 164. 173. 179. 229. 237. 242. 253. 277. 286. 297. 307. 312. 326. 334. 392. 397. 573. *Pfordte (Furthe) 140 (G 8). *Pforte 110. 187 (F 8). Pflug- 188. Pöthen 389. 391 (E 2). *Poisele (Peisel) 395 (E 4). Post- 209. 385. Profitzenloch 8. 119, 182. 299. 586 0. Quer-, Quir- 3. 18. 30. 57. 71. 268. 326. R. Radfeld, das 10. Räuber 493. Ram-, Rams- 42. 44. 51. 169. 327. 360. 368. 384. *Raubschloß 505 (H 15). Reckenbeil 345. Rech-, Regen- 406. 410. 413. 446. 552. Reichenbach 22 (D 7). Rehestädt 141 (K 11). Reif- 334. 421. 459. 528. 531. 551. 556. *Reifenheim 353. 366. 367 (G 6, 7). Reinhardsbrunn 274. *450 (E 11). Reiter, Reuter, Ritter 55. 198. 218. 258. 314. 319. 331. 334. 343. 350. 427. 432. 445. 505. 542. 570. *Rekkers 225. 226. 235 (F 12). Remstädt 142 (F 9). Renn-, Rein-, Rinn-, Rinne- 42. 205. 211. 218. 278. 291. 303. 326. . 358. 368. 385. 2386. 397. 442. . 504. 513. 536. 541. 542. 543. 570. Rennsteig 416. 417. Rettbach, Groß- 144 (I 10). Rhoda 145 (L 10). Ring, Ringel- 278. 334. 376. 417. 479. 598. 533. 543. 549. 576. Rippersroda 211 (I 14). *Ritzhausen 320 (B 55). Rodung, Geräum, Stocken 1. 3. 5.7. = 193. 205. 210. 211. . 234. 241. 244. 258. 262. 263. 297. 307. 322. 350. 359. 361. 460. 462. 468. 515. 520. 527. 84. 177. 192. 204. 222 255. 279. 349. 400. 496. ..m Is 14. 20. 67. 69. 80. 19521906271987193: 214. 215. 220. 221. . 246. 248. 252. . 212. 2103. 204. . 337. 346. 347. . 376. 382. 392. . 485. 486. 487. 528. 538. 546. 547. *Rödchen 84 (F 9). Rödichen-Schnepfenthal 303 (E 11). Röhnberg 251. 561. 563. Rose, Röse 2. 13. 16. 33. 62. 63. 136. 162. 193. 201. 209. 219. 224. 225. 227. 39. 246. 264. 267. 304. 308. 329. 235. 467. 476. 487. 505. 532. 538. 543. Ruhla 333 (B 11). *Ruhl, alte 420 (B 11). *Ruhlaer Häuschen 417 (B 11). S. Sachs- 120. 129. 136. 170. 273. 507. *? Sachsenburg 340. 219. 422. 455. Namenverzeichnis. | Sättelstädt 334 (C 10). Salz, Sülze, Sulz 16. 155. 156. 161. 162. 259. 260. 262. 265. 317. 332. 340. 363. 447. 460. 476. 481. 534. 548. 561. Seul, Suhl 490. 495. 501. 510, Schalkswiese 21. *Scharfenburg 343 (B 10). Schatz- 30. 48. 193. 202. *Schauenburg 446 (D 12). Schieß-, Schütz- 90. 131. 142. 158. 164. 179. 197. 201. 233. 250. 277. 294. 30%. 312. 347. 356. 364. 380. 405. 493. 503. 515. 533. 542. 550. 553. Schloß (Gut), vgl. Herrengut 2. 12. 13. 15. 28. 31. 122. 1352 1592,20 178 197. 219. 234. 235. 238. 242. 258. 321. 330. 331. 333. 359. 371. 380. 406. 464. 472. 479. 490. 500. Schmerbach 338 (© 11). es 226. 244. 290. 295. 356. 357. 03: Schmücke 501. 506. 510. Schnee- 198. 199. 404. 432. 501. 502. 511. 515. 526. Schönau a. d. Hörsel 339 (C 10). — v. d. Walde 238 (F 12). Schwabhausen 240 (G il). Schwarzhausen 340 (C 10, 11). Schwarzwald (Dorf) 243 (G 13). — (Forst) 488. 513. 528. *Schulkenroda (Viesselbach) 45 (E 10). Seebergen 146 (H 10). Segel, Siegel 4. 168. 500. *Seifartsburg 506 (H 15). *? Seligsrode 35 (C 8). Siebleben 150 (G 10). Silber- 1. 104. 131. 154. 226. 389. 400. 433. 438. 464. 479. 495. 524. 544. 548. 560. 563. 576. Sommer- 34. 197. 291. 330. 344. 370. 374. 375. 407. 444. 456. 489. 501. 515. 539. 555. *Sommerstein 344 (C 11). Sonn-, Sund- 72. 79. 87. 106. 227. 404. 464. 553. 575. Sondra 341 (C. D 10). Sorge 120. 303. 408. 522. 569. Sonneborn 23 (E 9). Speck-, Spick-, Spinn- 11. 29. 234. 443 20. 41. 45. 85. 149. 170. 196. 206. 212. 272. 277. 294. 300. 368. 379. 403. 404. 387. 432. Spielmann 519. 568. Spittel, Spittal (Siechhof) 16. 28. 121. 125. 146. 156. 158. 231. 245. 252. 273. ? 328. 366. 380. 381. 486. 527. 572. Stedten 155 (L 10). Stein- 356. 379. 382. 388. *Steininfirst 274. 305. 448 (E 11). *Stolzenburg 429 (D 11). Namenverzeichnis. Struth 13. 17. 100. 146. 147. 333. 407 (F 15). 410. 423, 454. 506. 532. 535. 544. 545. 549. Stutz- 190. 243. 527. Stutzhaus 243 (G 13). Sülzenbrücken 155 (I 11). *Sula, Sulga 232 (G 12), Sundhausen 158 (F 10). *Sygeharts 408. 409. I. Tabarz, Groß- 306 (D —, Klein- 290 (D 11). Tam-, Tann- 245. 247. Tambach 245 (E 13). *—, Huges- 559 (D 13). 7“ "Tam ach, Tambuch 192. 201. 65. Tambuchshof 247 (H 12). 265. *Tannburg Io panthal) 238. 464 (E 12). 322. Tanz 71. 116. 452. Taten, Tater, Zigeuner 168. 308. 427. 428. 484. 519. 527. 573. *Taubenthal 329 (A 6). Teufel 14. 32. 199. 271. 306. 315. 342. 396. 426. 449. 457. 478, 501. 5.571. Teutleben 167 (E 10). Thal 342 (B 10). *Thanborg (Haderholz) 560 (D 13). Thiergarten 5. 30. 99. 111. 141. 146. 177. 184. 257. 270. 271. 285. 305. 311. 335. 357. 361. 375. 397. 399. 461. Thörey 171 (K 11). Tod- 20. 46. 129. 130. 272. 273. 468. 482. Töpfer- 11. 29. 192. 193. 231. 280. 316. 336. 485. *Töpfleben 93. 94. 182 (G 10). Töttelstädt 175 (I 9). 210. 236. 540. 545. Tränke 114. 205. 247. 313. 339. 450. 452. 453. 477. 478. 484. 511. 514. 537. 544. 574. Traßdorf 213 (L 14). Triesch 319. 326. 400. 401. Trügleben 178 (F 9). Tüngeda 28 (E 9). *Tüngethal 20 (D 8). Tüttleben 172 (H 1). UT. Uelleben 181 (G 10). Ullersbach 481. Ungeheuer- 420. 446. 453. 490. Urbe 125. Urbich, Urhög 8. 34. 232. 272. 305. 326. 332. 361. 417. 273. 459. 202. 328. 502. 155. 307. 457. 259. 432. 22. 451. 532. 587 Ir Venetianer 199. 424. 427. 511. Vesper 293. *Vippach 301 (D 10). Vocken- 113. Vögel, Vogel- 3. 5. 6. 8. 13. 17. er 26. 30. 33. 34. 39. 40. 47. 60. 62. 64. 66. 69. 74. 82. 59. 91. 97. 99. 102. 107. 115. 123. 124. 125. 126. ?127. 130. 137. 138. 139. 147. 154. 155. 175. 179. 183. 190. 192. 196. 206. 212. 215. 218. 220. 222. 230. 233. 237.. 238. 241. 245. 263. 2267. 268. 274. 278. 281. 298. 299. 300. 302. 303. 305. 307. 313. 315. 316. 318. 320. 321. 328. 7333. 335. 337. 338. 344. ? 351. 356. 360. 361. 362. 364. 368. 372. 379. 380. 387. 391. 393. 394. 407. 411. 418. 419. 432. 439. 456. 463. 468. 469. 470. 473. 481. 498. 502. 504. 507. 518.1 522. 523. 525. 528. 534. 535. 543. 550. 551. '553..555.:559. 570.526. 577. Vogt-, Vogtei- 14. 17. 64. 147. 265. 362. 473. Volkenroda 396 .(E 3). *Volkenrot (Volkenroda) 396 (E 3). 19. 20. 50. 51. 86. 88. 116. 118. 132. 135. 163. 172. 197.198. 224. 226. 257.25 282. W. Wart-, Warte 17. 231. 253. 256. 261. 272. 290. 351. 384. 406. 418. 424. 460. 464. 466. 496. 504. Wach-, Wacht, 233. 238. 252. 316. 347. 350. 431. 448. 458. 521. 531. 548. 560. 576. Wachse-, Wasse- 469. 487. Wage 356. Wahl, Wall 143. 261. Wahlwinkel 306 (E 11). Waid 10. 11. 27. 34. 44. 54. 58. 60. 66. 687.276: 79.1062 107: 114. 119.222 132. 139. 140. 144. 153. 158. 167. 169. 173. 178. 180. 186. 188. 252. 279. 350. 357. 359. 361. 363. 371. 381. 385. 400. *Waldenfels 214. 470 (F 13). Waltershausen 310 (E 11). Wallfahrt-, Walper 49. 234. 289. Walz- 360. Wangenheim 31 (F 8). Warza 185 (F 8). Wasch- (vgl. Bergbau) 16. 242. 474. 519.527 563. *Wassenburg, die 114 (I 12). Wasser- 419. Web- 205. Wechmar 248 (H 11). 569. 495. 588 *Wechs (Weißensee) 96. 149 (H 10). Wehr-, Wehrt- 11. 16. 142. 235. 266. 301..302.7316. 317. 381. 403: ; Weimar- 41. 62. Weinbau, Weinberg 1. ?5. 12. 14. 22, 27. 33. 41. 745. 51. 61. ‚66. 80. 93. 94. 98. 101. 104.105. 113. 114. 115. 124. 136. 141. 144. 146. 147. 151. 178. 186. 189. 190. 202. 205. 242. 252. 273. 288. 315. 319. 323. 326. 331. 337. 346. 348. 354. 358. 360. 364. 370. 371. 376. 319.383. 865: 8814 3097. 808. 7419. 456. ?457. 566. Weingarten 34 (D 9). *Weißenborn 343. 425 (B 10). *Wendeloh 229 (G 12). Wenden-, Wind-, Winden-, Windisch- 25. 35. 46. 54. 163. 176. 192. 218. 251. 328. 362. 403. 464. 506. 512. 577. *Wenigenschallenburg 404. 405 (M 6). Werningshausen 401 (L 6). Werra 405. West- 177. Westhausen 187 (F 8). *Westkirchen 37 (D 8). Wettboyme, bie dem 71. Wiegleben 399 (F 7). *Wiesenburg (Schloßberg Cozberch ?) 490 (G 13). Wiginwalt 561. Wild-, Wille-, Roß- 97. 189. 477. 489. 491. 494. 531. 534. 542. 547. 550. 551. Winne, Wonne, Wunne 218. 250. Winter 326. 548. Winterstein 344 (C 11). Wipperoda 252 (F 11). Wölfis 254 (H 13). Namenverzeichnis. Wolf-, Welf- 17. 21. 26. 82. 88. 98. 114. 120. 128. 165. 182. 190. 197. 203. 204. 207. 234. 262. 268. 281. 295. 298. 308. 315. 318. 329. 330. 342. 349. 363. 391. 432. 438. 443. 445. 4406. 454. 459. 468. En 487. 506. 517. 521. 524. 531. 534. Wolfsbehringen 35 (D 8). Worm-, Wurm- 69. 152. 174. Wüstung (vgl. Burg, Kirchhof, kleines Feld, Schloß) 6. 7 (D 9). 16 (D 9). 21 (E83). 24 (D 9). 29 (E83). 30 (D 7). 63 (I 10). 64 (D 11). 66 (1 11). 70. 274. 2 76. 78. 97 (E10). 210. 13 117 (112). 124 (K 10). 136 (K 10). 139 (H 9). 148 (H 10). 152 (G 10). 168 (D 9). 120° (E 10). 173(H 0 196.. 201 (I 13). 721372322 (6 2 2235. ?246. ? 251. ?257. 260 (E 12). 261 (D 11). ?268. 2272. 276 (E Il), 277. 283 (E 10). 304 (E11). 309 (E11). 317 (D 9). 318 (D 11). ?341. 347 (G 7). 349. 2355. 368 (G 3). ?399. 405 (M 6). 411 (F 16). 421 (B 11). 422 (B 11). 423 (B 10). 428 (D 12). 436 (B. C 11). 440 (E 12). 451 (D 12). 455 (E 12). 460 (E 12). 461 (D 13). 497 (G 14). 503. 504 (H 15). 515 (H 14). 529 (117). 534 (G 17). 535 (H 17). 548 (E 14). 554. 563 (E 14). 573 (C 12). 2. Zell- 328. Zella St. Blasii 406 (F 16). Ziegel- 449. 463. 488. Zoll- 90. 119. 196. 210. 215. 273. 504. 525. 526. Frommannsche Buchdruckerei (Hermann Pohle) in Jena. — 3613 - Gi DD Gerbing, Luise 801 Die Flurnamen des T5G47 Herzogtums Gotha PLEASE DO NOT REMOVE CARDS OR SLIPS FROM THIS POCKET nn UNIVERSITY OF TORONTO LIBRARY DE pe SET ar IE 2 224 aarert DE Lila! WwiE Te ar ‘ ' EMO HEN HR KAT DIR) % Bi: ! er } rt, nen r {} } For v v [ri 8 L vs ‚! L Luc rt r g u, ‘ Far HR FEN j » % ’ N f ! ! er Prien) un br Ne NT TI TIERE es‘ \v ' h E % ‘ f u 26 em er Niet beiner ni6 ' h HAKEN PTR VRR ‘ isn r i \ f } ‘ MUSSTE TE) AR ’ Ylımya Mr ‘ de DAN, j HAN HM E i 2" re N f Beier An j j / Kaniinemf: \ Ken UM \ Hr oh ALT [a [ar R j la f . f f ! iv u ak } HR 4 * # F [ar [er L r 1 e v HE j f RER. { Liu 4 u wi .r“ Gert me v T) fi ERTL UL A Kl ‚ PRSaR er 2 Ir alı FSSERELIELE | le ! ae lAhe ikea DR ’ £ 4 PT NN ‘ DR ri 64 ’ LM? ‘ e f s ar ‘ ' PEaR| ! f t ' RER 14) ir nr ı FIR ' & ERDE Al LEST N PER ICH RAN 5 Kir! a ir ls ? ’ 1 { ; ie - \ t kit A ‘ Au ‘ N al D NURZERLEF Rn el 5 ' uhr I ! 4 n ' Asus em nt ” l \ { "4 ’ N f F KLAGEN ! ARE 4 Fi f Bil e ER IRA RURD, n h Yu ir “er E #4; 2 ji ‘ ‚ } , j ı 1 FE) \ ‘ . ' 5 ’ ! ! .r 4 N) { Ir ‘ D B l N P N ’ ß i PAERT h A N "ii, f 2: ‘ i v ‘ ‚N r H 7 ' { f }, j 4 f I v f i MR ‘ \ ve G rl Hin i } rc un) l f Ta it u { Ar: 7 t h) f ws KEN Day u N f I Inohf a EWERP HERRN DR ERSTEN \ 1 VII eh N nd \ f k 1 alte Kir ib [oaRı mid ’ ü \ Klaas jafa ıe FOTTaTIEEH erh Pin Biere \ ML " ‘ - wirrhrit 1 u vr | x ee IT EEE ee re! 2 x x, 1 ek i F \ ' RES, RHAUTESERE TUR, vr j ® u ‘ v i I any if; na N . f i “u Kun u \ vu Ki } AN Tiere NEIN AIENN BERHEI DEKA TERARPELEN! .) a i KRABBEN A IHRES \ ’ ' ‘ u‘ un 4 ‘ f ! } INERLNTRERTE IA) 1a F PURE N Der ort at nr v ‘ r t ARE UDLTGRRLLKHORBRTIARIN ANDRE RD NL AN deln EECHHANN GN HAT dia Nirh hileist, ! \ } v TH Satan rede ICH) mh wei eauninis VRR TEEN Lasineeie v H ‚u i Ein705 Li 6 * ISIN) ESTATE iR ‘ \ ers \ N jutes $ YLaL: Britt f ‚ X N REN ytit N ENGE dl \ i i x eier I Al u (RR Kal f ! Melhleaeh f er ba . 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