':^^ ■«^ I #**♦ ^■< -«►^<*- »1* ,♦:.# yVs^ _4.^._j»_.. WHITNEY LIBRARY, HARVARD UXIVERSITY THE GIFT OF J. 13. WHITNEY Stufffis Uoopev Pnfensor MUSEUM OF COMPAEATIVE ZOÖLOGY o'AocxAJk, n,\vi3- ^//<'v: ^y. /. uJ//y/^t.^x^ ^ ^ //- ,. ^/__a^^jf^ DIE FOSSILEN FISCHSCHUPPEN .T AUS DEM PLÄNERKALKE IN STREIILEK Dr HANNS BRUNO GEINITZ, DIRECTOK DES KÖXIOL. MINKUAI.OGISCIIEN MlTSEl'MS INU ITIOKKSSOI! A.\ DKM KÜNIGI., I'OLVTIXMIXIKUM IX niiESDEX. MIT 4 TAFELN ABBILDUNGEN. DIE FOSSILEN FISCHSCHUPPEN AUS DEM PLÄNERKALKE IN STREIILEN. VON Da HANNS BRUNO GEINITZ, DIKECTOR DliS KO.MGL. MINERÄLÜGISCUliN MUSKUMS L'.N'U I'HOPESSOJl iN DKM KO-VIGL. POLYTECHNIKUM. IN DRESDEN. MIT 4 TAFELN ABBUjDtTNGEN. DIE FOSSIT.EN FTSCHSrniTPEN AUS DEM PLÄNERKALKE IN SIKEIILEN. 1. V 0 r w 0 r t. Das Königliche miuerulogische Museum iu Drestlen enthiilt iu seiner geologischen Ahtlioihiug' eine sehr ansehnliche Sammlung Versteinerungen aus dem Quarlergebirgo oder ilm- Kreidefonnation, worin Sachsen seihst würdig vertreten ist. Neben ähnlichen Ueberresten ans anderen (iegenden Deutschlands aus den eleganten Samm- lungen des Dr. August L. Sack in Halle, welche Anfang des Jahres ISöi) tür unser ^luseum ange- kauft worden sind, wurden dii' Sammlungen sächischer Versteinerungen des l.'^öT verstorbenen Professor Moritz Steinla. deren L'ebernalime am C>. .Tuni IJ^öT erfolgt ist. uml die des gegen- wärtigen Directors des Museums hier vereiniget. vSeit dieser Zeit sind wichtige Beiträge hierzu ilurcli den Ankaul' einer interessanten Samm- lung organischer Ueberreste aus dem untersten Pläner von Plauen bei Dresden, weklie Herr Maler C. E. Fischer in Dresden zusammengebracht hatte, und durcli ilie unausgesetzten Bemühungen eines schlichten Bahnwärters, Herrn Aug. .lul. Budolph, geliefert worden, dessen wissenschaftliches Streben und patriotischer Sinn hier alle Anerkennung verdienen. Ebenso verdankt unser Museum manches schöne und seltene Fossil aus cretaciselien Bihlungeu Sachsens den Bemühungen ilos Herrn E. Zscliau, sowie eine wertlivolle Sammlung der Kreide- versteinerungen von Faxe und Moen dem l.'^lif) verstorbenen Herni Oberstlieutenant v. Koppenfels. In Begriff, dieses gesaramte Material, wodurch die gegenwärtig in den Häumen unsei-es Museums aufgestellten Sammluiigen aus der Kreideperiode eine bedeutende Erweiterung i-rfahren haben, von neuem zu sichten und aiizuonlnen. s(dl es uns zur grossen Freude gereichen, über einzelne Abtheilungen hiervon in monographischen Abli;indlujigeu demnächst speciellere Nachweise zu veröffentlichen. Wir beginnen dieselben mit vorliegender Aldiandluug über die fos.silen Fisch- schuppen aus dem Plänerkalke von Strehlen , wozu eine gute Unterlage in dem Kataloge über die Sammlung der Versteinerungen des Professor M. Steinla durch zahlreiche naturgetreue Abbildungen von Fischschuppen gegeben war. Der im (jehiete der Kunst als Kupfersteeher hochgescliätzte Moritz Steinla hat in dem schon erwähnten Kataloge am 27. September 1S48 eine Notiz niedergeschrieben, aus der wir ersehen, wie sehr er sich schon seit dem Jahre 184:^, auf Veranlassung seines Umganges mit Dr. Kaup in Damistadt, von den untergegangenen Schätzen der Urwelt angezogen fühlte, und wie er nach seiner Rückkehr nach Dresden eine Reihe von Jaliren hindurch mit seltenem Eifer bemühet gewesen ist, die Vorkommnisse iu dem Plänerkalke von Strehlen bei Dresden zu sammeln und zu unterscheiden. Er gedenkt dabei dankbarst der ihm von einem thätigen Sammler in 4 Gei.mtz: Fossile Fischscliiippen aus dem PUuierkalke iu Strehleii. Ötrelileu Nameus Hübler, eiuem alten, damal?^ uueli lebeusrüstigeii , für alle Zweige der Natu)-- wisseuschaften wahrhaft begeisterten Mauue, Mineralog, Geolog, Astronom, Zoolog imd Ijesonders eifrigem Bienenzüchter, geleisteten Dienste, die auch noch jetzt bei allen älteren Naturforschern Dresdens iu frischer Erinnerung stehen. Steinla's Untersuchungen waren ganz vornehmlich auf die Schuppen von Fischen gerichtet, die meist vereinzelt in dem Plänerkalke von Strehlen gefimden werden. Vollkommene Fische sind hier noch nie vorgekiuumen. nur selten triöt mau von ihnen Maxillen, Kieniendeckel, Wirbel u. s. w. mit den Schuppen beisammen liegen. Dies mag eine Folge der Gegenwart zahlreicher Haifische und anderer Kaubtische sein, deren Anwesenheit in dem Kalke von Strehlen seit langer Zeit schon erwiesen ist. Der berühmte Kupferstecher begann die verschiedenen Formen der Schuppen und ihrer Structur mit eigener Hand in seinem Kataloge aufzuzeichnen, und als ihn ein Augeuübel befiel, das ihm den Gebrauch der Loupe eine Zeit lang versagte, war er besorgt, dass Hübler's Nach- folger als Sammler in Strehlen, ein Herr Seh wer g, unter seiner steten Anleitung sich der Feder- zeichnungen in diesem Kataloge unterzogen hat, was nach dem eigenen Urtheile Professor Steiula's Ton demselben mit Treue, Geschicklichkeit und Lielje für den Gegenstand ausgeführt worden ist. Wir können uacli hinein Vergleiche der Zeichnungen mit siimmtlicheu Originalen dieses Urtheil nur bestätigen. Zu einem bessern Verständniss der fossilen Schuj)pen hielt es Steiula mit allem Kechte füi- wesentlich, Schuppen von lebenden Fischen damit zu vergleichen, die ihm leichter zugänglich waren. Es ist eine grössere Anzahl seiner Zeiclmimgen dieser Schuppen auf unserer Tafel I. zusammengestellt worden, was um so wünschenswerther erschien, als gute Abbildungen von Fisch- schuppen überhaupt nur in wenigen, schwerer zugänglichen ^Verken zerstreut gefunden werden. Sie gehören sänuntlich den Ordnungen der CijdokJai und Ctcnoiden von Agassiz an. Eine jede dieser Schuppen besitzt einen Anwachspunkt oder Befestiguugspuukt für die innere Hornlamelle. welche seltener iu der Mitte gelegen, gewöhnlich mehr oder weniger dem hinteren, freiliegenden Rantle der Schuppe genähert ist. Um diesen Anwachspunkt gruppireu sich alle hornigen Lagen oder Anwachslamellen, welche im Laufe der Zeit sich unter den vor ihnen gebildeten ablagern und deren Rand überragen. Diese Art des Fortwaclisens liewirkt nicht allein, dass der dickste Tlieil einer Schuppe mit ihrem Anheftepnnkt zusammenfällt und sich dieselbe von hier aus nach den Kändern linsinartig verdünnt, sondern sie ruft auch auf der äussern Oberfläche der Schuppe eine äusserst zierliche Structur hervor, welche Steiula ihr „Graiiiiita" nannte imd nach deren Beschafi'enheit er die in Strehlen gefundenen Fisehschuppen in viele Familien geschieden hat. Im Allgemeinen folgt diese auf Anwachslamellen zurUckführbare Structur dem Rande der Schuppe, indessen stellen sich in dieser Beziehung nicht nur unwesentliche oder zufällige Abänderungen, wie z. B. der Uebergang von einfachen Linien iu wellenförmig oder selbst zickzackförmig gebogene, sondern auch wesentliche constante Abweichungen von diesem Gesetze ein. wie eine ausschliesslich vorherrschend verticale Richtung der Anwachslinien. Von dem Befestigungspunkte aus verbreiten sich bei den meisten Schuppen der Cycloideu und Cteuoiden nach dem vorderen, oft aber auch nach dem hinteren Rande hin ausstrahlende Linien, welche diesen Theil der Schuppe oft in fächerförmige Strahlen zef legen. Steinla pflegte diese Strahlen, welche nicht selten flache, durch trennende Furchen oder Einschnitte geschiedene Falten bilden, die Federn einer Schuppe zu nennen, ^md in der von ihm zur Unterscheidung fossiler Schuppen gebrauchten Nomendatur fanden daher die Worte ..pteron" und „(jnoiiitia" Gkinmtz: Fossile Fisclischuppeu avis dem l'liinerkMlki' in Strelilen. 5 Jiielirt'ach Verwendung. Es hat bei einigen der isolirten Sclniiipeu seine Schwierigkeit, was man als vorderen, d. h. von anderen Schuppen bedeckt gewesenen, oder als hinteren, d. h. fi-ciliegeuden Theil bezeichnen soll. Wenn sich auchVim Allgemeinen festhalten liisst, dass der Hinterrand an den Schuppen der ('vcldiden n il er Kreissc !iu [iper ganzraiulig oder nur wclli-niTiriuig geliogen, niclit gezähnelt ist. während der Hinterrand an den Schuppen der Ctenoiden oder Kamm sc hupp er kammförmig geziilinelt ist (vgl. Tafel I.), so erscheint doch bei einigen Kreissihujipern der vordei-e Rand dem hinteren Rande durch die nacli beiden Richtungen hin laufenden Strahlen sehr ähiüich. Zur Orieutinmg in dieser Beziehung ist der Verlauf de.s Schleimkanales von dem Befestignugspunkte der Schuppe nach hinten (Taf. 1. Fig. ü und 12 b) meist eiji guter .\idialte- punkt. doch nicht immer, da er den Befestigungspunkt der Schuppe zuweilen eine Strecke nach vorn hin überragt (Taf. I. Fig. 2, 23 und '2S und Clriihq/clus Sfrelilcnsis.) Dagegen wird aber auch bei gewissen Ctenoideu die Zähnelung des Hinterrandes der Schujjpen ziemlich undeutlich, und es würde ■/.. B. eine Trennung der von Steinla als Goniohpis bezeichneten Formen i Taf. IH. Fite. l. 2) von lieryx oDjnfiis Ag. lediglich auf dem scheinljareu Mangel einer Zähnelung des Hiuterrandes beruhen. Auf die Ordnung der Ganoiden, Glanz- oder Eck schupp er, lassen sieh unter den in Strelilen gesammelten Schuppen nur 2 Arten zurückführen, unter welchen eine zu Macropoma Mantelli Ag. gehören mag, während die Einreihung der anderen Art bei den Ganoiden noch, fraglich ist. 2. Die geologische Stellung des Plänerkalkes. Die geologische Stelkmg des Plänerkalkes von Strehlen ist seit langer Zeit nicht mehr zweifelhaft, nachdem schon in unseren ersten Mittheihrngen darüber 1839 — 1842*) seine Identität mit dem Grcy CliaJJ! Mrirl oder der unteren Kreide Englands ervriesen worden war. Er bildet in Sachsen das obere Glied der sogenannten Pläneilnldungen, die in eine ol)ere, mittle und untere Etage zerfallen, von welchen die beiden letzteren schon damals a. a. O. S. 115 als Aecjuivalente des Ujippr Grcoisand in England bezeichnet worden sind. Der untere Pläner liegt auf dem unteren Quadersaiidsteine, ileni ältesten (iliede des Quadergebirges oder der Ki-eideformatiou in Sachsen, wie man bei Koschütz. Banewitz und Welschhufa, in der Nähe der Pi-inzeuhöhe und der giddeuen Hidie. bei Eutschütz u. a. 0. noch täglich beobachten kairu. Die.se beiden Ablagerungen, welche durch ihre zaiilreichen organischen Ueberreste auf das Engste mit einander vei-bunden sind, lassen sich am l)esten als Unter-Quader zusammenfassen, •welcher demnach den unteren Quader Sandstein mit seinen untergeordneten thonigen Schichten (den sogenannten Xiederscliöna-Schichten und der in Sachsen unliauwürdigen Quaderkohle) und den unteren Pläner. meist einen mergeligen Sandstein oder Plänersandstein, umschliesst. Neben Ujogi/ra Cohnuha Lam. , welche auch in höhere Etagen hinaufsteigt, sind besonders Serpitla septemsukata Reich., S. Plexus Sow., Ammonites Montelli Sow., TiirrifeUa cjrannlata Sow., Pectmwtthis ohsoletvs Goldf. , Mytihis GaUiennei d'Orb. , 31. Ncptiivi (joldf. sp., Iiioceramiis striatus Mant., Pecten acmninafus Gem., P. nlongatiis ham., P. a.-:pcr ham.. T. ac(jiiicostatiis\.M\\., P. nofahiJis * Chaiakteristik der r^tliichjen iiml Petrefacten des jUehsisch-bölimiäcben Kreidegebirges, S. 115. 6 Geixiiz: Fussile Fischschuppen aus dem Plilncrkalke in Strehlen. Miüi., 1'. il'Kjitaiiü Köm., Lima licicliaihachi Geiu., SpoudißiDs driattts Sow. , Odrea carinata Lam., 0. dilm-iana Laiu. , 0. hinnrkidatn Lam. (= 0. vesicuhm Heb.), Exofjyra conica Sow. sp., E. haliotoidcfi Sow. und i'. nirjnioidr/i Ess., liltymlioiiclhi coiujirc^sa Lam., Tcrvhratida hipJkata Sow. und 1'. phascolinu Lam.. Cidaris rcmndosa Goldf. und C. Svrifjncti Desor., Codio2)sis Doiita Desm., Sqiphia inftmdihulifonnln Goldf'., iSV. i^oplriirn Rs.s. , Sc. ]ideromo)-])ha Reuss und Sc. suhirticulata Mün. etc. eto. ausgezeichnete Leitfossilien für deu unteren Quader und unteren Pläner. Es stimmt diese Etage daher sehr wohl mit dem Ceiioiiianien d'Orbigny's oder der Toartia in Belgien und in dem nijrdlieheu Frankreich ülierein und die Analogie hiermit wird stets um so grösser, wu, ähnlich wie in dem unteren Grünsande von Essen an der Buhr, beide Gebilde, das saudige und mergelige, zu einer einzigen Gesteinsablageruiig, einem Grüusande verschmolzen wurden, me es am Tunnel von Überau*) und in dem Elbstollu bei Dresden der Fall ist. Dass in der „Charakteristik u. s. w. S. 115" der untere Quadersandsteiu noch mit dem Lowcr Grcensand Englands verglichen worden ist. war ein durch die damals nocli gai^z unsichere Stellung des Grün- sandes von Blackdown hervorgerufener Irrthum. Der mittle Planer, der von dem unteren in der Hegel durch eine Thonschicht getrennt wird, tritt in dem Elbthale zwischen Oberau, Gauernitz und Dresden meist als ein graues, gelblich heschlagendes , dünn- oder dickschieferiges Mergelgestein (PI an er mer gel) auf, dessen Kalk- und Thongehalt im Allgemeinen nach oben hin zunimmt . bis er zuletzt die Basis für den oberen Pläner oder Pläuerkalk von Weinböhla und Strehlen bildet. Diese thonreichen Schichten des mittlen Pläuers haben für die Wasserversorgung des Elbthales eine hohe Bedeutimg, da sich auf ihnen die Grundwässer ansammeln, die aus zahllosen Brunnen und Quellen zu Tage gefordert Averdeu. In seiner normalen Beschaffenheit durchschnitt mau diese Pläueruiergel in dem Timnel von Oberau der Leipzig -Dresdener Eisenbahn, wülirend derselbe an einer steilen AA'uud Itei Priessuitz (Briesuitz) an der Elbe leicht zugänglich ist und uuter der Stadt Dresden selbst eine bedeutende Mächtigkeit erreicht.**) Das Leitfossil für den mittlem Planer ist Tiiorcrniiui.s hihidtu^ Scliloth. sp. oder J. iitiifiloidcs Mant., neben welchen oft Pinna dcriiss.lS' 57' 78-2- ! ■20' ,; j Mittler und unterer Planer i Unter-Quadersandbtein oder Grüusand Rotliliegendes (Dyas) Tiefe: •2,-)3' 11'/," ;i8«' 5" M(f 859' Gf.i.n-itz: Fossile Pischschuppfn :iiis dem PlänerU.Uke in Sü-chleii. 7 iiiul die in Ivi'iuciii (^iiKiilcrsauclsteiue Sachsens tVlilcmlc Sponffin Saxoniat Gein. liiiutig i,''pf'unf]pn Avcnli'ii. Die geiiiiup Ideologische StelUmg ilieses mittlen Quadersandst eines als Aequivalent des mittlen Pliiuers ist erst durch den Scharrblick des Bergrath Dr. G um bei*) aus München auf einem gemeinschaftlichen Ausfluge in diese Gegend mit dem Verfasser im Juni 1867 ermittelt woi'den. AVir hatten bisher den Bildhauersaudstein von Cotta noch mit dem unteren Quadersami- steine vereint gehalten, während der mittlere Planer dem unteren Flauer augeschlossen worden wai'**l, zumal eine scharfe Tremiung der beiden letzteren durch ihre petrographische Beschaffenheit oft sehr erschwert wird. Ein kalkiger, glaukouitischer , meist scharfkörniger Sandstein, welchen Dr. Gümbel als Aequivalent der Mallnitzer Schichten in Böhmen erkannte und nach ihren in der Nähe vou Pirna am leichtesten zugänglichen Fundorten Copitzer oder Cottaer Griiu saudstein***) genannt hat, trennt in einem grossen Theile der sächsischen Schweiz den mittleu .Quadersandstein vou dem oberen Flauer. Der letztere tritt dort zwar nicht mehi- als reiner eigentlicher Pläuerkalk auf, da auch er einen grösseixm Gehalt au Saud aufgenommen hat , lässt sich aber als ein dem Plänerkalke sehr ähnliches Gestein uiit zahlreichen in ihm leitenden Versteinerungen an dem rechten Gehänge des Gottleubathales sehr deutlich verfolgen. Wir haben ausser vielen anderen Arten in ihm wiederholt Inocerainus BrviKjniartl Sow. imd Sjjondi/lns spinosns Sow. bei Kritzschwitz gefunden, welche in tieferen Schichteu wenigstens in Sachsen noch nicht beobachtet worden sind. Als Leitfossilien für den Pläuerkalk, welcher am deutlichsten bei Strehleu unweit Dresden und bei Weinbohla in der Xähe vou.Coswig entwickelt ist, sind besonders hervorzu- heben: zahlreiche Fischi-este, wie die hier beschriebeuen Schujjjjeu, Koprolithen vou Macropoma Mantelli Ag. , Zähne von Ftychodus latissimus Ag. und Ft. mnmmillaris Ag. , viele Zähne von Haifischeu: Otodm appendimlatus Ag., Oxyrhina Mantelli Ag., Corax heterodon Reuss., die man allerdings zum Theil auch im unteren Flauer schou fiudet, Klijtia Leaclii Maut., ein stattlicher Krebs: Cijtlicrinu suhdeltoidea Mün., zahlreiche A\'iirmer. Bih'innites planus Bl. (=verus d'Orb. = lanceolatus Sow.), schon im imtereu Planer beginnend, Aminonitcs pcra.:iplus Sow., auch noch Ä. Eotomagensifs Bgt., Scaphites Geinitzi v. Stromb., Hamitea annatus Sow., Turrilites ijolyplocus Rom., Bacidites hacidoides Maut, sp., Area Ringmermsis Maut. sp. , Tnoceramus Brongniarti Sow., J. Cueieri Sow., Beeten Dujardini Rom., P. quinquecostatits Sow., auch schon in tieferen Schichteu ; üpondijlus spinosns Sow., Rhijtichonella plieatUis Sow. fiucl. octopliratn Sow.), Terehratulina gracilis Schi. ( Var. rigida Sow.), Terebratida senüglohosa Sow. (incl. carnca vieler Autoreu), Cidaris granulosa (JdkU.. 31/craster cor anguinuin Lam. (au J/. vor fcstudina ritt m Goldf.), Holaster planus Maut. sp. {H. altus Ag.), Scypliia augnstata Rom. etc. Weuu wir davon absehen müssen, de9 mittlen Flauer und den mit ihm vollkoiumen gleich- alterigeu Mittel-Quader, als Schichteu des Inoceramus lahiatus, oder Lab latus -Schichten, nebst Copitzer Grünsaudsteiu und dem oberen Planer, oder Plänerkalke von Strehleu, dem Turonien d'Orbigny's zu parallelisiren, da diese Etage, nach deu iiu Prodrome de Paleontologie stratigraphique *, (rümbei, iu Leonliu-rd und Geinitz n. Jahr!'. IfSiiT p. ttj-J, und in Sitzuugsber. d. Ge:^. .fsis in Dresden, l«li7 S. 7->. **) 1840 — 1850. Geinitz, das Quadersandsteingebirge oder Kreidegebirge in Deutschland. — 1850. Geinitz, das Quadergebirge oder die Ki-eideformation in Sachsen. ***; Bei C Opitz sind diese Schichten an der nach Lohmen führenden Strasse hinter einem der letzten Häuser, bei Gross-Cotta in der unmittelbaren Nähe der Ziegelei aufgeschlossen. 3 Cteimtz: Fossile Fischschuppen aus dem Plänerkalke in Strehlen. vnirersclJi (Paris 1850) aufgefiilirteii Versteinennigen zu scliliessen, jeder scharfen Begrenzung eutbelivt. so finden wir dagegen in England ein Aimlogon sell)st für den Copitzer Crriinsandstein. Herr Capitain üoscawen Ibbetsoii. d. Z. in Biehricli, dem wir einen sehr genauen Durchschnitt der verschiedenen Etagen und Schichten der Kreideformation auf der Insel Wiglit verdanken, bemerkt liierzn*): ,, Unter dem grauen Kreidemergel {Grri/ (liaJh niarl), welcher genau unserem Pläuerkalke von Strehlen entspricht, zwischen ihm und dem oberen Grünsande, dessen obere Schichten gerade jene Labiatus-Scliichteu sind, liegt eine von 1' bis 3' Stärke variirende Schicht, die ich als chloritischen Mergel {chloritk Marl) oder Kalk-Phosphat unterscheide. Sie ist in ver- schiedenen Gegenden Englands an der nämlichen Stelle zu finden, enthiilt einen grossen Eeichthum an phosphorsaurem Kalk und ist reich an Fossilien." In Berücksichtigung, dass man an einigen Localitäten, wie namentlich bei Kiicknitz und AA'ein- böhla, einen vollständigen Uebergang von den obersten Schichten des mittlen Pliiuernurgels in den oberen Pläner oder Plänerkalk selbst, sowohl in petrogra])liischer als ])aläontulogi scher Beziehung, verfolgen kann, wird man die »Strehlener Schichten, Copitzer Schichten und die Labiatus- Schichten insgesammt zu einem Hauptcomplexe vereinigen können, welcher a. a. 0. von Gümbel als mittlere Stufe des Quadergebirges, oder als Mittel-Quader, in einer späteren Abhandlung **) jedoch weniger passend als Mittel-Pläner bezeichnet worden ist. Die obere Stufe unseres Quadergebirges, oder der obere Quader, beginnt auch in Sachsen mit einer dunkelgrauen Mergelbildung, welche als oberer peii iu dem Pläiierkalke von Strelileii bei Dresden. A. Cycloidei. Cycloleimloti Agassiz. Kveissclmpper. Cycloli'pis Agassizi Gein. — Taf. II. Fig. 1. 2. Syn. ls:}'.t. Cycloideii-Schiippe — Geinitz, Charakjteristik der Scliictiten und PetretUcten des säehsisch-böhimsclieii Kreidegebirges. Taf. II. f. "i a. . .';.... 1.S4(>. Aulolepis Reussi — Geiuitz, das Quadersaudsteiugeljirge, ij. XG. lexcl. Beryx orixitus Reuss, worauf sich der dort gegebene Speciesuame bezog. Pcn'giiiiiimiitiih-jns. Kyinatoh'pin an Crcdem^olepis — Steinla, , Katalog. Kleine, ganzraudige, nmdliche. zarte Schuppen, welche ringsum mit feinen coucentrischen ■ Anwachslinien bedeckt sind, die sich um den fast iu der Mitte gelegenen Anheftepunkt gruppireu. In der Nähe des Randes erheben sich dieselben meist zu 3 bis 4 oder mehr wellenartigen Wülsten. Die Grösse beträgt oft nur 2 — 3 Mm. imd übersteigt selten 5 — 6 Mm. Durchmesser. Sie liegen im PlänerlRiIke von Strehlen oft mit anderen Fischresteu in einer AVeise zusammen, dass man iu ihnen unverdauete Reste oder Koprolithen erkennen muss. JO Geinitz: Fossile Fisclischuppen aus dem Plänerkalke in Strehlen. Unter den von Agassi z . Brchryrhrs siir Irs jMissoiiii fossiles, abgebildeten Arten nähern sich iliuen die Schuppen von Lahiiis Valciuinmcsi Ag. , Yol. V. 1. p. IIG. Tab. 39. f. 2., vom Monte Bolca. Unter den uns bekannten Fisclien der Kreidefonnation haben wir bis jetzt keine Analogien gefunden. Aspiflol cpi s Steiiila. A. ^irivUr, Gein. - Tat. IL Fig. :-} — 6. Die dünne, ganzraudige Schuppe gleicht einem Wappenschilde, indem der vordere, fast geradlinige Rand an den oberen und unteren Rand ziemlich rechtwinkelig angrenzt, während der hintere, ft-eie Rand der Schuppe gerundet oder stumpfwinkelig ist. Wie bei der vorigen Art liegt der Auheftepunkt in der Mitte. Die hik-hst feineu Auwachslinieu, welclie die ganze äussere Ober- fläche bedecken (Taf. II. Fig. 3), zeigen nicht die regelmässig concentrische Anordimng, wie bei jenen, sondern richten sich, sowolil von hinten als auch von vorn aus. mehr deui oberen und unteren Rande zu. Oline diese eigenthümliche und zugleich wesentlicli feinere Structur würde man sie vielleiclit auf denselben Fisch zurückführen können, welchem die vorher beschriebenen Schuppen angehören, zumal durch ein wellenförmiges Hervortreteu des abgestumpften Randes, oder eine stärkere Widbung des oberen und unteren Randes Uebergänge aus der einen in die andere Form stattzufinden scheinen. Auf der inneren Fläche der Sclmpjien (Taf. II. Fig. 4i nimmt man nur regelmässige concentrische ^Vnwachsringe wahr, welche n.idi der Mitte hiu undciatlich werden. Diese Schuppen werden meistens nur 4 — ."i .Mm. gross , sowohl ihrer Länge als Höhe nach, zuweilen wohl uneh etwas hJdier als lang, ode)- länger als hoch. Sie kommen gewJdinlich vereinzelt vor. Osm rro i il rs Agassiz-, 1>!;!4. 0. Letvesirnsis Mautell sp. — Taf. 11. Fig. 7 — U!. Syu. IS'2-'. . . Sdlmd TA-tresiensi.i — Mantell, (ImhKjii i>/' Susae.r. p. -'3'). PI. 33. f. VI; PI. 31. f. 1. 3; Pi. Ki. f. 1. IS33 — -14. Osiiicroide.': Leire.iieuxis — Acjassiz. Bfrlieiches .«hc /c« Poi'kxoiix fossile.'i. Tome Y. IT. p. Iii.i. Tab. (iO b et m c. 1839. . . Geinitz, Charakteristik. Taf. 11. J'. 3 a b. 1845 — 40. Renss, die Versteinermigen der böhmischen Kreidefonnation. I ji. I','. Taf. V. f. 10. IC. I'l. 1850. . . Geinitz, Quadersandsteiugebirge, p. 84. Perigramniritolejiis . CMhiiinlcpis . Di/ptciolepis an Lcjjtolepi.i z. Tb.. Kifiniilo/ietrildhjiis . Micni/Htd- lolepi.'i und Leptopramiiintfilrju's — Steinla. Kat. Die Schuppen sind vierseitig, meist etwas hi'iher als laug, vorn gerade abgeschnitten und wellenförmig gebogen, oder mit flachen von dem Anheftepunkte ausstrahlenden Falten versehen und zwischen letzteren mehr oder weniger tief eingeschnitten, hinten flachgerundet und ganzrandig. Der Anheftepunkt liegt zwischen der Mitte und dem vorderen Rande. Die ganze äussere Oberfläche ist mit zarten concentrischen .Anwachslinien bedeckt, die innere dagegen grossentheils fein- körnig rauh. Es treten in diesen Beziehungen jedoch mancherlei Abänderungen auf, welche Steinhi geglaubt hat, als verschiedene Familien unterscheiden zu müssen: a. Fcrigrnmmatolepiis , Steinla in litt. — Taf. IT. Fig, 7. Die Auwachslinieu beginnen in der Nähe des Anwachspunktes und verbreiten sich von da bis zu den Rändern, deren Umrissen sie stets folgen, Vorderrand wellenförmig ohne trennende Einschnitte, Gkimtz: Fossile FiKchscliuiipen aus iloin Plilnorkalkc in Stii'lili'ii. \{ Es ist dies dii' uonnalo Forni für Osnin-oiilfx Lcin-siriisis . urlrlic ilrii Aliliililuiin-cii lii>i Asfiissiz ;iiii iiäclistiMi i'iits)iritlit. 1). i'iidoiiiilqiis Steiiil:i in litt. - Taf. 11. Fiy. S. An dem Vorderaude ist durch zwei uii^lciih laui^i', liuieiilTinuin-u Eiiiscliuittu eine juittlere ganz flache F'alte abgetrennt. Die zarten Anwaehsstreit'en erselieineii viel weniger regehnässi"-, als bei der vorigen, sondern gruppiren sich an dem unteren Rande unserer Abbiklung zickzack- förmig. Da sie jedocli in der Nähe des gegenüberliegenden Oberrandes der Schuppe normal ver- laufen, so wird man dies wohl nur als riue zufällige Störung betrachten kruiucii. Auf dein hinteren, freiliegenden Theile der Schuppe treten coureutrische Anwachslinien nur noch sehr undrntlich hervor. c. Ihjpterolepis (LrptdlriiisJ Steinla in litt. — Taf. II. Fig. 9. Die kleine Schuppe ist nach vorn mit 2 mittleren Falten versehen, über welche die regel- mässigen Anwachslinien als punktirte Linien hiiiweghiufen. Steinla würde diese ziemlich normale Form wohl kaum geschieden haben, wenn er nicht gemeint hätte, an ihrem Hinterrande eine Reihe kleiner, spitzer Zähne zu erblicken, die wenigstens in diesem Exemplare nicht vor- handen sind. d. Ki/iiiatopetalolepis Steinla in litt. — Taf. IL Fig. 10 — 12. Au A'ielen der hier in Menge zusammenliegenden Schup])en des Osiiirrnidcs Lcivesinish sind o bis 4 flache Mittelfalten oder Strahlen, die nach dem Vorderrande laufen, durch mehr oder Aveniger tiefe Einschnitte abgetrennt. Die concentrischen Anwachslinien haben sich auf diesen aus- strahlenden Falten häufig in feine Punktlinien aufgelöst, die durch ihre theilweise Längsrichtung an die von Steinla als Pctahihpis unterschiedenen Schuppen erinnern. Diese Structur erscheint meist nur auf den Abdrücken einiger Schuppen. Der Taf. H. Fig. 12 gezeichnete Abdruck der inneren Schuppenfläche lässt uns abermals jene kömige Beschafienheit in den mittleren und vorderen Theilen dieser Schuppen erkennen. e. Mirnqtihdobpi'i Steinhi in litt. — Taf. IL Fig. l.'! — If). Eine grössere Anzahl der aus der Nähe des Befestigungspunktes nach vorn laufenden Strahlen ist durch fein eingeschnittene Linieu von einander getrennt. Die ziemlich regelmässigen Anwachslinien sind auch auf diesen Strahlen in sein- feine erhöhte Punkte umgewandelt. Die körnige Beschatfenheit der inneren Fläche der Schuppen des (hmcniidrs Leircsmisis ist am besten an den Taf. IL Fig. 14 und l.") gegebenen Abbildungen zu sehen, von welchen Fig. 14 noch einen Theil des Alidruckes der äusseren Schuppenfläche erkennen lässt. f. LcptiM/rininiiatolcpis Steinla in litt. — Taf. IL Fig. Ki. Es weicht diese Schuppe von allen vorher beschriebenen Abänderungen des Oshicroidrs Lewesiensis insofern wesentlich ab, als ihre Sulistanz lieträchtlich dicker ist, als man bei diesen vielgestaltigen Schuppen zu fhulen gewöhnt ist. Dagegen zeigt ihr Unn-iss wie die Beschafi'enlieit ihrer concentrischen Anwachslinieu grosse Uebereinstimmung mit den für Osmrroides Leivesicnsifi typischen Formen und mau darf füglich aunelimen, dass auch sie zu dieser Art gehört und, analog der Taf. I. Fig. 22 abgebildeten Schuppe des Hürings, eine grössere Schup23e vom Rücken des Thieres darstelle." Ihrem wellenförmig gebogenen Vorderrande entspricht eine breite gewölbte, von dem Befestigungspunkte ausstrahlende Falte. J2 Geinitz: Fossile Fisehschupiien ans dem Plänerkalke in Strehlen. Die Schupijen des Osmrroidcs Lcwesiensis kommen vereinzelt oder in Koprolithen mit anderen Fischresten zusammen am häufigsten von 5 — 7 Mm. Länge und 5 — G Mm. Höhe vor. Nur ausnahms- weise wird ihre Länge von der Höhe ühertroiFeu. OsiHeroiihK (Ji vo )■ icatiig Gein. — Taf. H. Fig. 18 — 22. Syn. l'dnlolejns Steiula in litt. Die Schujjpen haben die Form von jenen des 0. Lcirrsicnsis . die sie jedoch an Grösse und Stärke etwas übertreffen. Der Anheftepunkt liegt in der Nähe des flach gerundeten Hinterrandes. Nach vorn ist die Schuppe durch lange, linienförmige Einschnitte in 2 — ?> lireite fticherförmige Strahlen- felder zerspalten, deren Ende gerundet ist. wie bei voriger Art. Die feinen aber charf hervor- tretenden Anwachslinien entfernen sich nicht weit vom Befestigungspunkte und laufen parallel dem oberen und unteren Rande bis zu dem strahligen Theil der Schuppe, welcher von feinen, nach vorn strahlenden und auf jedem der fächer- oder federartigeu Felder divergii-enden Linien von gleicher Stärke bedeckt wird. Der hinterste Theil der Schuppe erscheint glatt. Die innere Fläche der Schuppen lässt ausser einigen stärkeren Anwachsringeu in der Nähe des oberen, unteren und vorderen Randes eine ähnliche feinkörnige Beschaffenheit auf dem strahligen Theile der Schuppe erkennen, wie dies bei Osmcroides Leivcsiensis der Fall ist. Sie erreichen oft ca. l'i Mm. Länge und Hi'die. Dass man bis auf weiteres wenigstens berechtigt ist, diese Schupjjen zur Gattung Osmcroides zu stellen, gelit wohl aus ihrer ganzen Beschaffenheit zur Genüge hervor, und um so mehr, als Andeutungen für die ihr zukommende Structur schon bei einzelnen Schuppen des Osmeroiäes L&wesiensis (Taf IL Fig. in. 11) gefixnden werden. Cl (I docyrl i(S Agassiz, 1840. Diese Gattung wurde auf Schuj)peu der Seitenlinie begründet, deren Sclileimröhre wie bei Lahr US verzweigt ist, wodiu-ch der Freitheil der Schuppe in seiner Mitte vielstrahlig erseheinen soll. (Vgl. Agassis, Eech. siir Ics 2wisso)is fossiles. Tome Y. I. ]>. l'H. ]()■',. — Bronn, Lefhara geoynostica, V. p. 380.1 Agassiz, der diese Gattung in die Familie Aer Spliyraenoiden gestellt hat, unterschied zwei Arten aus der Kreideformatiou, nämlich eine brasilianische, welche von Wirbeln begleitet ist, und Gl. Leivcsiensis aus der imteren weissen Ki'eide von Lewes, von welcher letzteren in seinem berühmten Werke zwei Schuppen abgebildet wurden. Es sind diese Arten jedoch noch sehr ungenügend bekannt. Eine grosse Anzahl von Schuppen aus dem Plänerkalke von Strehlen lässt den Tyjjus dieser Schuppen nicht verkennen und es kann sich nur noch darum handeln, ob sie auch sjjeciell mit Cl. Leivcsiensis übereinstimmen, oder nicht vielmehr als Cl. ßStrcldensis davon zu unterscheiden wären. Für die Identität beider Arten würde die grosse Uebereiustimmuug der Mehi-zahl von organischen Ueberresten sprechen, welche die untere weisse Kreide von Keut mit dem Plänerkalke von Strehlen überhaupt gemein hat: indessen nuiss man vor der Vereinigimg dieser, sowohl in Gestalt als Bedeckung, anscheinend verschiedenen Formen zunächst von Enghmd noch weitere Unterlagen envarten. Ckixitz: Fossile Kischscluippoii ans dem l'lihierlialke in Strelilfiii. U Cl. Sfrrlilriisis (lein. — T:if. II. Fig. -JA. l^f). 'l'af. III. Kij^. 5—18. 20. 21. 22. Taf. IV. Fi«;-. C 7. Syn. ls-,>-.>. . ? Man teil, GeohHjij Seite gehen , welche mehr oder weniger von einander divergiren (Nr. 581, 583, 584, 603, 604 und wahrscheinUch auch 606 — Taf. HI. Fig. 11). An einigen jüngeren Schuppen bildet der Schleimkanal nur ein einfaches Rohr, das in horizontaler Richtung bis au den Aaiheftepunkt oder über denselben fortsetzt. Die äusseren der zahlreichen nach hinten strahlenden Furchen laufen bis an den äusseren Raud uud lassen sich, wenn auch *>veit schwächer, auf dem Abdrucke der äusseren Oberfläche al.s erhöhte ausstrahlende Linien verfolgen, deren flache Zwischenräume von sehr zarten concentrischen Anwachslinien dicht bedeckt sind. (Vgl. Taf. III. 'Flg. 9. 11. 13.) Auf der inneren Fläche dieser Schuppe, die dem Beschauer unserer Abbildung entgegentritt, sind jene Anwachslinien zu stärkeren Auwachsringeu zusammengedrängt, wie dies auch bei vielen anderen Fischschuppen der Fall ist. Diese treten hier am deutlichsten auf dem oberen uud unteren Theile der Schuppe hervor und verschvrinden gänzlich auf ilu-em vorderen Theile. Der letztere ist dagegen mit zahlreichen vertieften Punkten oder rundlichen meist geöflneten Tuberkeln bestreuet, die sich zu ausstrahlendeu , meist etwas eiugekrümmten Linien anordnen. Sehr deutlich nimmt man diese Linien auf einem Abdrucke der inneren Fläche fNo. 585) wahr, wo sie durch feine erhöhte Linien perlenschnurartig an einander gereihet sind. Mehi-ere solcher Punktlinien pflegen von dem Befestigungspunkte aus auch nach der entgegengesetzten *) Es verdient wohl bemerkt zu werden, dass die Schleimröhre au den Schuppen des Karpfen nicht seltea durch eine Furche ebenfalls in z-wei parallel mit einander vei-wachsene Zweige gctheilt zu sein scheint, hier vielleicht nur in Folge von Druck, was jedoch eine grosse Aehulichkeit mit der Sehleimröhre uuseres Cludoeyelus herbeiführt. J^ Gkinmiz: Fossile Fischschnppen aus dein l^Uinerkalke in Strehlen. Richtung zu stnibleu. in weleheiu Fülle sie den fächerförmig gefalteten Theil der Schuppe durch- kreuzen, hl grösserer j\jiziihl und besonders deutlich treten diese vertieften Punkte auf einer nicht in die Seitenlinie fallenden, Taf. 11. Fig. 2.'^ abgebildeten Schuppe (Ueliolepis Steinla, Nr. 71o) hervor, wobei die sie trennenden Zwischenriiume eine höchst feingrubige oder chagriu- artige Structur annehmen. Eine andere grössere Schuppe von der Seitenlinie, welche die vorher beschriebenen Charaktere recht deutlich zeigt {Nr. 097). ist 27 Mm. hoch und Iß Mm. lang, wodurch sie in Bezug auf Umriss den von Agassiz abgebildeten Schuppen weit näher tritt. Die Schuppen von anderen Theilen des Körpers sind nacli der verschiedenen Lage äusserst vielgestaltig. Theils noch fast symmetrisch mit elliptischem oder eirundem TJmriss (Taf. m. Fig. 5. 6. 22), sind sie allermeist weit höher als lang und nur selten einmal bei einem rundlichen Umriss ebenso lang als hoch; theils aber nehmen sie eine sehr unregelmässige Form an, wie z. B. auf Taf. III. Fig. 10 und 13, Taf. IV. Fig. 7. Die Anzahl der an dem Hinterrande in der Regel auslaufenden Furchen oder liuieuförmigen Einschnitte und Falten ist sehr veränderlicli und tritt übei-haupt weit mehr auf der inneren als auf der äusseren Fläche heiTor. Diese dort abgetrennten Falten sind übrigens von sehr ungleicher Länge und Breite und weichen selbst in ihrer Richtung sehr von einander ab. Die äussere Oberfläche der Schuppen ist im Allgemeinen fast glatt und zeigt meist nur unter einer stai'ken Loupe die höchst feine concentrische Linirung, von welcher jedoch ein breites stumpfdreieckiges Feld , das zwischen dem Anheftepunkte und dem vorderen Rande der Schuppe liegt, befreit ist. Diese fast glatte Beschaffenheit ihrer Obcrtiäche, welche Steinla veranlasst hat, für einige dieser Schuppen sogar den Namen Agrammatolepi.^ zu wählen, muss auch nach dem, was bis jetzt über CladocyclHS Lcirrsiensis bekannt gewoi-den ist, uocli als ein Hauptunterschied für unsere Strehlener Art festgehalten werde}i. ¥."c]ni auch diese feinen Linien gewöhnlich einen regel- mässigen Laui' parallel dem Rande der Schuppe nehmen , so fuidet man sie an grösseren Schuppen wie Taf. lU. Fig. 21 und 22 auf der oberen und unteren Seite wohl auch in maunichfache Wellen- uud Zickzackbiegiuigen übergehen, was Steinla zur Aufstellung seiner Gruiipe Mixnffrnnimafolcjjis veranlasst hat. Wir ki'iuneu diese Stnictur nur als zuf illige Sti>ruugen Ix'i dem Fortwachsen der , Schuppen auffassen. Es wird nuu unsere Aufgabe sein müssen, die Skelettheile dos P'isches heraui-zufindeu . zu welchen die Schujipen des CladocifcJuf; Strehlcnsis gehören. Hcniiryclus Gein. Syn. Crummiohpis und Aijrmitimitob'iii^ — Steiula, Kat. z. Th. unter Crommio lepis hatte Steinla eine Anzahl kleiner Schuppen. Nr. .wO — .50."), vereinigt, von denen ein Theil jedenfalls zu Cladocyclus StrelilaiKis gehört, wie die Taf. III. Fig. 14 — 18 abgebildeten Exemplare (Nr. 550, 55S, 564 und 505). Andere bilden eine eigenthümlicho Gattung, für die wir wegen ihres fast halbki'eisförmigcn Umrisses den Namen Hemici/chix in .'\nwendung bringen, so hinge sie noch nicht auf einen schon beschriebenen Fisch zurückgeführt werden können. H. Sfn-hlcnsis Gein. Taf. 111. Fig. ID. Die einzige bis jetzt gekannte Art lunfasst kleine, verhältnissröässig dicke Schuppen von nahezu halbkreisrunder Gestalt, deren Auheftepunkt in der Mitte liegt. Der fast geradabr eschnittene oder flachwellenfjrmig gebogene Rand enthält meist nur einen mittleren oder zwei mittlere Ein- schnitte, d'e sich nach dem Befestigungspuukte richten, ohne denselben zu erreichen. Der auf der (iKisn/.: Fossili' Fisi'liKflniiipon :uis- di'in l'Uiiicikulko in Strelilcn. 15 uliti'rliildi'd'U ytlui]nic sirlitliaro Sclilfinikaiial ist kurz, und cinlrt mit. iMuer iSpit/.o noch weit vor ileiii Ivaiiilo der Si-liii|)|ic. ist iilu'rliaii|it iilinlicli ili'iii \(iii Aiiloh'sr: ü/ims Ag. ( Po/ss. foss. V. Tab. ti(l. a. f. (). ) Die äussere ( )lurtiäelie der Seliuppe ist /um ^rössten Theile mit höchst feinen parallelen Linien liedeekt, welelie von olieu nach ni!te:i ^elien mit einer Bewegung nacli dem gerundeten, wahrschein Ulli hinteren lunide. Ein nreites, zwischen diesem und dem Anheftepnnkte liegendes Feld, das wohl dem t'reiliegendeu Theile der Schuppe entspricht, ist vollkommen glatt. Die innere Fläche zeigt ausser selir undeutlichen Ajiwachsstreifen keine Structur, was auch den Namen ^(/ratniiiafolr2)is rechtfertigt. Unter acht hiervon vorliegenden Schuppen sind sieben gegen 9 Mm. hoch und gegen 5 ]\Im. lang. In Bezug auf Form und Textur nähert sich diese Schuppe jenem von Hemilampronites Steiulai Gein. (Taf. ITI. Fig. 3. 4.), die aber ihrer viel stärkeren Wölbung und spiegelnden Fläche des hinteren Theiles nach eher zu den Ganoiden als zu den Ci/doiden gerechnet werden kann. Hiipsudon Ag. H. Li'tvesiensis Ag. — V Taf. IV. Fig. 5. Kiefer mit Zähnen, grosse Wirbel und andere Knochen dieses Fisches, welche mit den Abbildungen von Af/anuiz Vol. V. Tab. 2ö a und b übereinstimmen, hat \inser Museum mit der S t e i n 1 a'sclien Sammlung aus dem Plänerkalke von Strehlen erhalten. Mit diesen Stücken zusammen sind grosse Schuppen gefunden worden, von denen schon Steiula vei-muthete, dass sie zu dieser Art gehören , was nicht unwahrscheinlich ist. Sie wurden von ihm als Pnygmatolepis unter- schieden. Es sind grosse und dicke, ganzrandige Schuppen von ovalem, schiefovalem, oder fast rhom- boidischem Umrisse, bei welchen die Aniaftestelle dem Hinterrande und bei einigen ebenso dem Überrande etwas genähei-t ist. Von diesem Befestigungspunkte aus ist die ganze nach vom und den vorderen Seiten hin ausgebreitete Oberfläche mit feinen, dem blossen Auge unsichtbaren, aussti-ahlenden Linien dicht ])edeckt. welche gleiche Stärke behalten und sich durch Einschiebung neuer Linien ausserordentlich vermehren. Durch Zusamme)itreten derselben mit sehr feinen concentrischen Anwachslinien, welche besonders den ganzen hinteren Theil der Schuppe verzieren, haben auch die nach vorn strahlenden Linien eine feinkörnige Beschaffenheit erhalten. Die von uns abgebildete Schuppe erreicht bei 30 Mm. Höhe 2^ Mm. grösste Länge, ei)ie andere von derselben Höhe nur l'.l Alm. Länge. Diese Schuppen gehriren in Strehlen zu den Seltenheiten. B. Ctenoidei Agassiz. Kammsclinppcr. Bc) ij.i t'nvier. 1820. B. orvatiis Ag. — Taf. 111. Fig. 1. 2. Taf. IV. Fig. 1—4. 10. Syn. IS-.'-.'. . . Zeus Lcifesiensis — Maiitell, Geology of Sussex, p. 234. Tab. 35, 30. 1833—43. Beryx oriiatus — Agassiz, Poiss. /bs.s. T. IV. p. 114. Tab. 14 a— d. 184.5—40. Desgl. Reuss. die Versteinerungeu der böhmischen Kreideforination, I, p. 12. Taf. II. f. 2. Taf. XII. i. I. 18.51—52. Beryx Leti-esiensis — Bronn, Leihaea geocfnoülca, V. p. 3i;s. Taf. XXXIII^ f. 14. Priomlepix, Dypterolepis a,Q Leptolepis, OonioJepis, Hemigonolepisan Hemicyclolepis — Steinla, Kat. Es sind andere Citate, die man über diese Art in verschiedenen, auch in unseren früheren Schriften, zu finden gewohnt ist, hier ausgeschlossen, da sie zum Theil unsicher erscheinen, was "fö Gkisitz: Fossile Fischschuppeii aus dem Pliinerkalke iu Strelilfii. auch schon Bronn angedeutet hat. Hierzu hat wohl zum Theil die von Man teil, Tab. 34. f. 6., abgebildete undeutliche Schuppe Veranlassung gegeben, welche mit Schuppen von Clachjn/chis StreMensis grössere Aehnlichkeit zeigt. Agassiz hat aber auch diese zu Hcn/x urH/ifiis gezogen. Unter den zahlreichen, aus dem Pliinerkalke von Strehlen uns vorliegenden Schuppen schliesseu sich keine enger an Beryx ornatus an, als die von Steinla als Prionolepis bezeichneten fTaf. IV. Fig. 1 — 4"). Sie kommen der Abbildung von Agassiz Tali. 14 c. f. .3 sehr nahe. Bei einem fast elliptischen, eirunden und nicht selten vieleckigeu Umriss sind die meisten weit höher als laug und ihr Befestigungspunkt nähert sich dem freiliegenden hinteren Rande, welcher gewöhnlich in eine Reihe engstehender, spitzer Zähne ausläuft. Dem etwas al)gest\impften vorderen Rande strahlen tou der Nähe des Anheftepunkte.s aus mehr oder weniger deiitliche. sehr flache, fächerartige Falten zu, die jedoch nie von einander wirklich abgetrennt sind und deren Anzahl und Breite sehr verschieden ist. Die Begrenzung des Vorderraudes wird hierdurch wellenförmig. Der grösste Theil dei' äusseren Oberfläche der Schuppe ist von höchst feinen, gleichstarken und gedrängt liegenden, concentrischen Linien Ijedeckt, die sich jedoch zuletzt an dem fast glatten, zuweilen auch rauhen, freiliegenden hinteren Felde verlieren. Die meisten dieser Schuppen sind auf der äusseren Fläche auf dem Steine befestigt und lassen daher nur die innere Fläche erkennen , mit ihren concentrischen Anwaclisriugen und in der Regel nur undeutlichen nach vorn strahlenden Furchen und Falten. Die Taf. HI. Fig. 1 — 2 von uns abgebildeten Schuppen (Goniolepis und Hvmiiionolepis Steinla) kommen in ihrer (lestaltung und Beschaffenheit der Oberfläche den eben beschriebenen Schuppen so nahe, dass wir sie davon nicht trennen können, trotzdem, dass bei mehreren derselben keine kammförmige Zähnelung an dem Hinterrande melft zu bemerken ist. Der Grund hierfür liegt einerseits darin, dass diese Zähnelung der Aussenfläche der Schuppe angehört und diese uns weit seltener entgegentritt als die Innenfläche der Schuppe, anderseits darin, dass diese meist ganz spitzen Zäluie leicht abbrechen. Nachdem wir aber noch einige derselben auch au den uns vorliegenden Schuppen bemerken konnten, steht der Vereinigung mit jenen deutlich gezähuelten Schuppen kein Hiuderuiss mehr entgegen, und es ist sehr wahrscheinlich, dass auch die von Reuss abgebildeten Fischreste (a. a. 0. Tai', n. f. 2 und Taf. XH. f. 1. 2) trotz ilirer scheinbar mangelnden Zähnelung wirklich zu JBeryx ornatus gehören. Neben den grösseren, höheren Schuj)pen dieser Art kommen iu Strehlen nicht selten auch rundliche Formen vor , welche nahezu ebenso hoch als lang sind , und da sie die wesentlichen Charaktere jener an sich tragen, nur von anderen Stellen des Köi'pers herrühren mögen. Einige derselben sind auf ihrer hinteren Fläche selbst mit kleinen unregelmässig zerstreuten Höckern besetzt (Taf. IV. Fig. 10). , Die Schuppen des Beryx ornatus, nach unserer jetzigen Auffassung, erreichen nicht selten die Hi'ilie von 15 bis 20 Mm., während ihre Länge zwischen '/, iind ^/^ davon zu schwanken pflegt. Kleine, von jungen Individuen abstammende Schupjjeu dieser Art hatte Steinla mit anderen Fischresten unter Dypterolcpis oder Lcptolepis vereinigt. Als Dypterolepis waren von Steinla auch die Taf. H. Fig. 17 abgebildeten Schuijpen bestimmt, die zwar durch ihre Form von den vorher beschriebenen I^erya:- Schuppen sehr abweichen, dennoch aber durch ihre spitzstacheligen Zähne am Hinterrande und eine sehr deutlich hervortretende (iKiMTz: Kossilo FiscliBchupiien ims ilem l'liiiu'il<;i!kc in Stnlilcii. J7" l-lauhi<'"keit oder Kiu-nehm.a" init' ihrer ganzoii liiutcrcii Fliiclu' sehr ilcutliili auf ciiicu Kamniscliuppor hiiiweiseu. Sie siiibrechen. llir Anheftepunkt liegt in der iVIitte. " Das eine unserer Exemplare (Nr. .öTö) ist Aiemlich regelmässig gewölbt, das andere (Nr. TjTGi liisst eine von dem Befestigungspunkte nach dem Ober- und Unterraude mit einer Krümunmg nach vorn laufende flache Furche wahrnehmen, die auf der innern Fläche einem ähnlichen Wulste entsprechen würde, wie wir denselben an Schuj^iien der vorigen Art beoiiachtet haben. Oegen 7 Mm. hoch und 4 Mm. lang sehr selten im Pllinerkulke von Stvehlen. «5 6 ".r^ .. 10 ''-' ^ J¥ 22. a ' 6 /2 6 /5 /7 2i - 2^ 3 Tüf.L. msi ^: e,> WS b // "y^^ ^o 2o « 27 Z8 Krlvläruiig der Tafel I. Schuppen von lebenden Fisclu'U. I. Ordnung: Cycioidei, Kreisscl)upj)er. 1. Familie: Ci/priiioidci. Fig. ] — 7. Ci/priiuis Carpio L., Karpfeu, Spiegelkarpfen; a. in natürlicher Grösse und b. vergrössert. Fig. 8. 9. Gohio fliiviatüis L. , Gründling; in natürlicher Grösse und vergrössert; 8 vom Hinterleibe, 9 von der Seitenlinie. 2. Familie: Salmonacei. Fig. 10 — 13. Salmo Salar L., Lachs; a. in natürlicher Grösse, b. vergrössert; 10 vom Bauche, 11 vom Kopfe, 12 vou der Seiten- linie, 13 vom Hinterleibe (Schwanz). 3. Familie: JEsocei. Fig. 14 — 16. Esox htcius L. , Hecht: a. in natürlicher Grösse, b. vergrössert. 4. Familie: Clupeacci. Fig. 17 — 22. Cliipea harengus L., Häring; iu natürlicher Grösse und (22 b) vergrössert; 17 vom Bauche, 18 vou der Seiteulinie, 19 vom Nackeu, 20 vom After, 21 vom Schwänze, 22 vom Kücken. Fig. 23.24. EngrmdisencrasicholusC, Sardelle ; iu natürlicher Grösse und vergrössert; 23 von der Seitenlinie, 24 vom Rücken. II. Ordnung: Ctenoidei, Kammscbupper. Familie : Fercoidei. Fig. 25. 26. Perca fluviatilis L.', Flussbarscli; in uatürlicher Grösse und vergTössert. Fig. 27. 28. Lnciojjerea Sandra G.,> Sander; in uatürlicher Grösse und vergi'üssert : 27 vom. Bauche, 28 von der Seitenlinie. 'I^UL £ ~£i.n^ -/ei . Erkliirung der Tafel IL Fossile Scluippeii aus dem Plan erkalke von Strelilen. Fig. 1. Ct/clole]iis A(/assizi Geiu. {PerUjramma- tolepis Steinla. Xr. 517 b.l. in natürlitlRr Grösse uud vergrössert : äussere Fläche. Fig. 2. Desgl. {Kymatolepis an Credcmnolepis Steinla, Nr. 514), in natürlicher Grösse und vergrössert; iuissere Fläche. Fig. 3. Aspidokpis SteinJai Gein. (Nr. 542 1, in natürlicher Grösse und vergrössert: Alidruck der äusseren Fläche. Fig. 4. Desgl. (Nr. 541"), iu natürlicher Grösse und vergrössert; innere Fläche. Fig. 5. 6."? Desgl. (Nr. 539 a., 545), in natür- licher Grösse; innere und äussere Fläche. Fig. 7. Osmeiokk-s Lewesimsis Ag. [PerigranDna- tolcpis Steinla), in natürlicher Grösse und vergrössert; äussere Fläche. Fig. 8. Desgl. {CodonoJcpis Steinla, Nr. 573), in natürlicher Grösse und vergrössert: äussere Fläche. Fig. 9. Desgl. {iJuptcrohpis an Leptolejns Steinla, Nr. 720), in natürlicher Grösse und vei- grössert: äussere Flüche. Fig. 10. Desgl. {Kijmatopefalolejiis StL'k\a, 'S r. 639), in natürlicher Grösse und vergrössei-t : äussere Fläche. Fig. 11. Desgl., in natürlicher Grösse uud vergrössert; äussere Fläche. Fig. 12. Desgl., iu natürlicher Grösse und vergi-össert ; innere Fläche. Fig. 18. Desgl. {Micropetalolepis Steinla, Nr. 611), in natürlicher Grösse und vergrössert; äussere Fläche. Fig. 14. Desgl. (Micropetalohpis Steinla. Nr. (329^]. iu natürlicher Grösse und vergrössert; innere Fläche, obeu uud liinten mit Ab- di-uck der äusseren Fläche. Fig. 15. Desgl. (Nr. 022), in natürlicher Grösse und vergrössert; innere Fläche. Fig. 16.? Desgl. {Leptogrammatolcpis Steinla, Nr. 578), in natürlicher Grösse uud ver- gi-össert; äussere Fläche. Fig. 17. Bcnjc sp. (Bijpterolepis an Macropda- lolepis Steinla, Nr. 538); zwei Schuppen in natürlicher Grösse mit gezähueltem Hiuter- rande, die äussere Fläche zeigend. Fig. 18. Osmeroides divaricatus Gein. (Fctalo- lepis Steinla, Nr. 645), in natürlicher Grösse uud vergrössert; äussere Fläche. Fig. 19 — 22. Desgl. (Nr. 625.643.646. etc.), in natürlicher Grösse. Fig. 23. Acrogrammatolepis Stvinlai Gein. (Acro- grammatolepis Steinla, Nr. 714), in natürlicher Grösse und vergrössert : Abdruck der äusseren Fläche. Fig. 24. CIndocydus Shrhlmsis Gein. (Mixo- grammatolfpis Steinla, Nr. 699), in natür- licher Grösse; innere Fläche einer Schuppe von der Seitenliuie mit getheilter Schleim- röhre, theihveise den Abdruck der äusseren Fläche zeigend. Fig. 25. Desgl. {HrUolepis Steinla, Nr. 713), in' natürlicher Gi'össe; innere Fläche. TcifJlL. Erklärung der Tafel IIL Fossile Schuppen aus dein Pläuerkalke von Strehleii. Y\g. 1. Beryx ornatxs Ag. {Goniolepis Steinla, Nr. 675), iu natürlicher Grösse und ver- grössert; äussere Fläche. Fig. 2. Desgl. (Hemigonolcpis an B.emicydolcpi^ Steinla, Nr. 670), in natürlicher Grösse und vergrössert ; Abdruck der äusseren Fläche. Fig. 3. Hcmilamprom'tes Steinlai Gem. (Heniilam- pro»ifcs Steinla, Nr. 577), in natürlicher Grösse und vergrössert; äussere Flüche. Fig. 4. Desgl. (Nr. 576). Fig. 5. 6. Clcidocychis Strehlensis Gein. (Ooiejm Steinla, Nr. 704. 705.) in natürlicher Grösse ; .3 von der inneren, 4 von der äusseren Fläche. Fig. 7. 8. Desgl. [Coinohpis Steinla), in na- türlicher Grösse: äussere Fläche junger Schuppen. Fig. 9. Desgl. yCoinohpis Steinla. Nr. 5i'2i; äussere Flüche. Fig. 10. Desgl. iPtyclwlepis ^ieml-A, Nr. 703 ) : äussere Fläche einer grösseren unregelmässi- gen Schuppe. Fig. 11. Desgl. (CoivtoJepls Steinla, Nr. 006); äussere Fläche einer kleinen unregelmässigen Schuppe von der Seitenlinie, mit einfacher, vor dem Anheftepunkte divergirender Schleim- röhre. Fig. 12. Desgl. (Nr. 608); äussere Flüche einer Schuppe von der Seitenlinie, mit einfachem, über den Befestigungspunkt liinaus laufen- den Schleimcanale. Fig. 13. Desgl. (Pterogrammatolepis Steinla); kleine unregelmässige Schuppe von der Aussen- seite. Fig. 14 — 18. Desgl. {Crommiolepis Steinla, Nr." 550. 553. 564. 565. etc.) ; kleine Schuppen in natürlicher Grösse, theils von innen, theils von aussen gesehen. Fig. 19. Hemicyclus Strehlensis Gein. {Crommio- hpls Steinla, Nr. 562), in natürlicher Grösse und vergrössert; von der Seitenlinie, äussere Flüche. Fig. 2'i. (ladocyclus Strehlensis Gein. {Crommio- lepis Steinla, Nr. 551), in natürlicher Grösse und vergrössert; von der Seitenlinie, äussere Fhlche. Fig. 21. Desgl. {Mixogrammatokpis Steinla, Nr. 688) ; grosse Schuppe von innen gesehen, mit Abdruck der äusseren Fläche bei a., welches Stück in Fig. 21. A. vergrössert ist. Fig. 22. Desgl. (Mixor/rammatolepis Steinla), in natürlicher Grösse; die äussere Flüche einer der grössten Schuppen dieser Art dar- stellend. T&f.W. ,/_^ cen^e^ (y^in .8.9- ? ^yrlacr^ono^na. ^^cifh&c^ '.^^^Zg . ErkläniiiA- der Tafel IV. Fossile Schlippen aus dem Plänerkalke von Strehlen. Fig. l. Beryx ornatus Ag. (Prionolepis Steinla, Nr. 735), in natürlicher Grösse und ver- uach einem Abdruck der [Aussen- grössert : fläche. Fig. 2. Desgl. {Vrionokpis Steinla, Nr. 728), in natürlicher Grösse; innere Fläche. Fig. 3. 4. Desgl. (Frionohpis Steinla, Nr. 730), in natürlicher Grösse ; Abdrücke der äusseren Flüche, mit Bnichstücken der Schuppe. Fig. 5. ? Htjpsodon Lewesiensis Ag. (JPsygma- lepis Steinla, Nr. 647); von der äusseren Fläche, vergrössert. Die dabei stehende Linie zeigt die natürliche Grösse dieser Schuppe. Fig. 6. Cladocydm StreMensis Gein. {Folyptero- lepls Steinla, Nr. 582), in natürlicher Grösse luid vergrössert; äussere Fläche. Fig. 7. Desgl. {Polypterolepis St., Nr. 579), in natürlicher Grösse; äussere Fläche einer sehr unregelmässigen, vielleicht verbrochenen Schuppe. Fig. 8. ? Macropoma ManteM Ag. {Lophopriono- lepis Steinla, Nr. 755j, in natürlicher Grösse und vergrössert; äussere Fläche. Fig. 9. Desgl. (Nr. 756), ebenso. Fig. 10. Beryx ornatus Ag. {Prionolepis Steinla, Nr. 752), in natiü'licher Grösse; nach einem Abdruck der Aussenfläche. \ \ I