N men EN Ihrer plsischen und. organischen Natur nach er Rücksicht. > sr Me 2 = auf ihre here A u Pr Ne a geschildert von le ie a E . Dr. F. Unger wa Dr. Th. Kotschy. er SS == Eingang zu einer a prhkeöhen Grabgrotte Dei Paplior aAwvıE Toy hrimamnen) ‚ Die Stadt Ctima in der De Mit einer topographisch-geognostischen Karte, 42 Holzschnitten und einer Radirung. Wien, 18 en ER Wilhelm Braumüller RS ‚Hofbuchhändler. Im Verlage von Wilhelm Braumüiller, k. k. Hofbuchhändler in Wien, « sind erschienen: Wissenschaftliche kröebnisse einer Reise in Griechenland und in den jonischen Inseln Dr. Fr. Unger, Professor an der Hochschule in Wien. Mit 45 Holzschnitten, 27 Abbildungen im Naturselbstdruck und mit einer Karte der Insel Corfu. gr. S. 1862. Preis: 3 fl. 50 kr. — 2 Thlr. 10 Ngr. Von demselben Verfasser: I. Die versunkene Insel Atlantis. II. Die physiologische Bedeutung: der Pflanzenecultur. Zwei Vorträge gehalten im Ständehanse im Winter des Jahres 1860. gr. 8. 1860. Preis: 80 kr. — 16 Negr. Von demselben Verfasser: Neu-Holland in Europa. Ein Vortrag gehalten im Ständehause im Winter des Jahres 1861. At II Yalzschnitten und 41 Abbildungen im Watnrselbstdruck. gr. 8. 1861. Preis: 1 fl. 20 kr. — 24 Negr. MADEIRA. Ein Vortrag gehalten am k. k. polytechnischen Institute den 22. December 1860 von Dr. Kerd. von Hochstetter, Professor der Mineralogie am k. k. polytechn. Institute in Wien. Mit einer Ansicht des Pico do Gato in Farbendruck. gr. 8. 1861. Preis: 1 fl. 30 kr. — 26 Ngr. £ : = 5 UL] ul LI PUR VRR JO] yy LI) TIUU TILL] NER VON BOPE] 7 A Ge: ? N OIOL ENFGT;, UIEDE CHE CHUOZDOE FO MUOR SEOLLEÄMIGIE ? 7 U Y L ” 7 DEZE At 28 VIA 3 RE OLD JH Yolldlz Die Insel Gypern ihrer physischen und organischen Natur nach mit Rücksicht auf ihre frühere Geschichte geschildert Ne ES. Q FE Wi: „don Dr. F. “Unger und Dr. Th. Kotschy. „In lapidibus herbis et verbis.‘ Mit einer topographisch-geognostischen Harte, 42 Holzschnitten und einer Radirung. nsonlan Inst, RICHMOND ce Se bh Nele Me Muse J®% Wien, 1865. Wılheilm Braumüller k.k. Hofbuchhändler. Zur Orientirung. Fin Paar Reisen, die ich vor mehreren Jahren im Öriente machte, hatten in mir trotz des vorgerückten Alters die Lust erweckt noch einmal vor dem Ende meines Lebens den Erdtheil zu betreten, von wo uns die Sonne zwar noch täglich zukommt, von wo aber einst mit ihr zugleich das Licht der Aufklärung und der Gesittung über den in Finsterniss und Barbarei versunkenen Westen ausging. Meine Wahl traf ohne viel Bedenken die Insel Oypern, ein Land voll des reichsten Natursegens, voll von mythischen Anklängen aus dem Kindesalter der Menschheit und mit in gedrängter Schrift beschriebenen Blättern seiner früheren Geschichte. Wenn der Historiker und der Archaeolog auf den Boden von Cypern schon eine reiche Lese für ihre Interessen zu Stande brachte, so dachte ich, werde auch der Natur- forscher da nicht leer ausgehen, zumal die Insel ihrer physi- schen Beschaffenheit nach bisher so wenig bekannt ist. Zu dem bot die mässige Ausdehnung ihres Terrains, die scharfe natürliche Abgränzung desselben nach Aussen so viel Ein- ladendes für die karg zugemessene Zeit und die beschränkten Mittel der Durchforschung, dass ich hoffen konnte inner- IV halb einiger Frühlings- und Sommermonate selbst mit eimer mehr als blos flüchtigen Begehung zu Ende zu kommen. Mit diesem meinem durch einige Zeit in mir gehegten und allmälig zum festen Entschlusse herangereiften Plane, richtete ich nun zunächst mein Augenmerk auf einen Mann, der die Insel schon mehrmals besuchte und sie genauer als andere Reisende kannte, und zwar nicht blos, um von seinen Erfahrungen für meinen vorgesteckten Zweck einen vorüber- sehenden Vortheil zu ziehen, sondern ihn vielmehr für den- selben mit Leib und Seele zu gewinnen. Herr Dr. Theo- dor Kotschy sollte mir zur gemeinschaftlichen Untersuchung der Insel die Hand reichen, Freud und Leid der Wander- schaft mit mir theilen und so ein Unternehmen fördern, das ich allen mit allem Eifer kaum zu gewältigen im Stande gewesen wäre. Zum Glücke bedurfte es nicht langen Zuredens, um Herrn Kotschy für meine Idee zu gewinnen und zu be- geistern, und kaum waren eimige Schwierigkeiten, die mit solchen Unternehmungen stets verbunden sind, überwunden, so waren wir auch schon daran, Anstalten für die Zurüstung der Reise zu treffen, und uns zu dieser selbst in Bewegung zu setzen. Am 10. März 1862 trafen wir in der Locanda grande in Triest zusammen. Leider hatten wir den zu Ende Februar direet nach Syra abgehenden Dampfer versäumt, und mussten also auf dem am 15. März zur selben Reise bestimmten Schiffe Platz nehmen. Obgleich die wenigen Tage in Triest für uns nicht verloren gingen, so war das Versäumniss für Cypern dennoch empfindlich, denn als wir am 25. desselben Monates über Smyrna kommend vor Larnaka den Anker warfen, war die Insel ringsumher schon. in ihrem vollen Frühlingsschmucke herausgeputzt. Von dem bequemen Lloyddampfer, der nur in einer ge- wissen Entfernung vom Lande Posto fassen konnte, Abschied nehmend, suchte ich mein Empfehlungsschreiben an das öster- Y reichische Consulat in Larnaka hervor, das mir durch das hohe k. k. Handelsministerium gütigst ertheilt wurde, und da nur wenige Schritte von der Landungsstelle zum Platze waren, wo die stattliche Consulatsflagge flatterte, so hatte ich sogleich Gelegenheit, dasselbe dem Herrn Consul J. Pas- eotini zu überreichen. Aber anstatt, wie ich vermuthete uns beiden Fremden an die Hand zu gehen, um in dieser Hafenstadt — la Scala, Marina — ein passendes Obdach zu suchen, (das einzige Hötel de Mr. Beraut hatte längst zu exi- stiren aufgehört) bot uns Herr Pascotini und seine liebenswür- dige Gattin ihr eigenes Haus sowie ihren Tisch zur Benutzung dar, und zwar so lange als wir auf Cypern zu verweilen gedachten. Diese ausserordentlich gütige und freundliche Begegnung trug nicht wenig bei, uns das nicht immer angenehme, häufig sogar mit Ungemach und Entbehrungen mancherlei Art ver- bundene Reiseunternehmen im rosigsten Lichte erschemen zu lassen. Nicht mit vielen Zögern machten wir, wie begreiflich, von dem freundlichen Anerbieten Gebrauch , und bezogen ohne viele Umstände unser neu erworbenes Quartier. Es war in einem der ansehnlichsten Häuser der Stadt, hart am Meere gelegen und mit der Fronte nach Osten gekehrt. Ein grosses, geräumiges Schlafzimmer im ersten Stockwerke mit der Aussicht auf das Meer, führte in einen grossen Vor- saal und von da in ein mit einem Vorsprunge versehenes Gemach. Hier schlugen wir unser Observatorium und La- boratorium auf, und die mancherlei Geräthschaften fügten sich bald zu einem geordneten Ganzen, so dass es sich hier eben so ruhig und bequem arbeiten liess, wie im stillen heimischen Studirzimmer. Der klare Spiegel des Meeres zu unseren Füssen, ein wolkenloser tiefblauer Himmel über uns, fühlten wir bald den Vorgeschmack dessen, was wir in Oypros — der Geburtsstätte und dem auserkorenen Wohnorte der Göttin der Anmuth und Liebe — zu erwarten hatten. Wurden wir durch die sanft plätschernden Wellen täglich süss in Schlummer gewiegt, so war es der erste Lichtstrahl der über den Wassern auftauchenden Sonne, der uns vom bequemen Lager hob, und zu frohem Tagewerk ermunterte und stärkte. \yıl Der Plan für die Bereisung war bald gemacht und wir kamen überein, dass wir beide nicht von einander getrennt, sondern stets vereint die Insel in verschiedenen Richtungen durchstreifen und dabei jedweder eine bestimmte Aufgabe zu lösen übernehmen sollten. Während Herrn Kotschy die Samm- lung von phanerogamen Pflanzen, die Beobachtungen über ihre Verbreitung und Vertheilung, sowie die Thierwelt zufiel, blieb mir die kleinere Anzahl der Uryptogamen, die Land- und Süsswassermollusken zur Erforschung, vorzüglich aber das Studium der geologischen und meteorologischen Verhält- nisse u. s. w. Es wurde weiter verabredet, dass unsere Reisen sich nur allmälig in weitere Theile der Insel ausbreiten, und dass wir von jeder einzelnen Reise mit den gemachten Sammlungen und Beobachtungen wieder nach Larnaka zurück-. kehren sollten, um von da aus nach kurzer Rast wieder nach anderen Richtungen aufzubrechen. Die Fertigkeit, mit welcher Herr Kotschy die Landes- sprache — das Türkische, und zum Theil auch das Neu- griechische — sprach, setzte uns in die angenehme Lage, eines Dolmetschers vollkommen entrathen zu können. Des- ungeachtet war uns immerhin noch ein ziemlich ausgedehnter Reiseapparat nöthig, da man hier zu Lande ohne Reit- und Lastthiere kaum auch nur eine meilenweite Reise zu unter- nehmen im Stande ist. Man reiset in Oypern zu Pferd, zu Maulthier oder Esel. Kamele werden nur zur Fortbringung von Lasten verwendet. Eine Fusspartie zu machen wäre ganz ungewöhnlich und gröstentheils unausführbar,, nicht weil das Terrain oder die klimatischen Verhältnisse es verbieten, sondern weil die ein- zigen praktikabeln Reitpfade für den Fussreisenden beinahe ungangbar sind. So haben wir uns der allgemeinen Sitte folgend sowohl in der Ebene als im Hügelland stets der Reithiere bedient, ja wir sind mit denselben oft bis nahe zu den Kuppen und Gipfeln der Hochgebirge vorgedrungen. Da uns weder ein Photograph, ein Zeichner oder Jäger beigesellt, noch irgend ein Aushilfsdiener beim Aufsammeln vu und Trocknen der Pflanzen, beim Sammeln der Mineralien und Insekten und zu vielen andern nothwendigen Geschäften zur Seite stand, so war die ganze Wucht der Arbeit allein auf unsere Schultern gelest, und ich fühlte es ungeachtet aller Rücksicht, die mein vielerfahrener Reisegefährte für mich hatte, nur zu oft, dass ich solcher Anstrengung kaum mehr gewachsen war. Obgleich auf das äusserste beschränkt, hatten wir doch zur Fortbringung unserer selbst, der nothwendigsten Instru- mente, Geräthschaften und Lebensmittel u. s. w. stets 7 Thhiere nothwendig, die obgleich sattsanı belastet, zuletzt auch noch unsern Koch und die beiden Maulthiertreiber auf ihren ge- duldigen Rücken nehmen mussten. — Oypern ist nicht wie Griechenland ein Land des Mangels und der Entbehrungen. Durch seinen in den Niederungen äusserst fruchtbaren Getreideboden, durch seine ausgedehnten Obstgärten und Weinberge, gibt es allenthalben etwas zu naschen, und man hat auf den grösseren Touren nicht nöthig, sich auf Wochen im Voraus mit den nöthigen Lebensmitteln zu versehen. Wenn wir uns Reis, Zwieback, einige Hülsen- früchte, Butter u. dgl. von der Stadt, die wir zuletzt betraten, mitnahmen, so reichten wir für unsere Bedürfnisse vollkom- men aus. Eier, Hühner, Schöpsen- und Schweinefleisch, und unter günstigen Umständen ein Ferkel, ein Hase oder ein selbst er- legtes Fraucolin war auf jedem Dorfe, in jedem Kloster zu haben, auch fehlt es selten an einem guten Glase Wein dazu. Auf Milch zum Frühstück als Beigabe des Thees, mussten wir freilich in der Regel verzichten. Nicht wenige Wirthschaften sind durch unsere selbst flüchtige Anwesenheit um ihren aus- gedienten Haushahn oder um die Matrone unter den Hühnern ärmer geworden, aber sie gaben unsern täglichen Pilav dadurch die nöthige Kraft und den Geschmack, und wenn auch kein Stück Braten oder Orangen zum Nachtische hinzukamen, so konuten wir doch bei dieser nahrhaften Kost täglich einen Ritt VIII von 8-10 Wegstunden zurücklegen; und dass auf ein solches Tagewerk der Schlaf unter eigenem Dache (des Zeltes), selbst wenn nur der “Mattel zum Kopfkissen diente, vortrefflich schmeckte, lässt sich wohl errathen. Ich übergehe hier die mannigfaltigen und grossartigen Na- turgenüsse, welche uns die fast täglich veränderte Landschaft, der Wechsel von Bergland, Ebenen und Küsten, der stets un- getrübte Himmel und die allenthalben zur reichen Lese ein- ladenden Fluren gewährten; nicht minder angenehm waren wir auch zugleich durch das meist freundliche Entgegenkom- men der Bewohner, ihre Dienstfertigkeit und Guthmüthigkeit überrascht, und wenn uns auch dort und da etwas Unange- nehmes begegnete, so war dies mehr auf Rechnung des Zu- falls oder der Unkenntniss mit dem Lande und seinen Sitten, als auf Rechnung der Böswilligkeit der Menschen zu schreiben. So oft wir auch von Räubereien, Todschlägen u. s. w. in diesem oder jenem entlegenen Theile der Insel hörten, so er- wies sich dies immer als eine Lüge, und wir bedauerten es sehr, dass wir einmal durch dergleichen Gerüchte erschreckt, uns von dem Gouverneur des Landes einen berittenen Escorte- mann erbaten, der uns auch sogleich bewilliget durch 14 Tage begleitete, uns aber mehr zur Last als zum Schutze diente, und dessen wir wahrlich unter den friedlich lebenden Dorfbewohnern gar nicht bedurft hätten. Einzelne auf Sitten und Gewohnheiten sich beziehende Darstellungen, einige frappante Begegnungen und Erlebnisse wird der Leser dort und da .in den folgenden Blättern zer: streut finden, und daraus zu entnehmen im Stande sein, in welchem ärmlichen, gedrückten ja selbst verkommenen Zu- stande der grösste Theil der Bewohner der Insel in der That sein Leben zubringt. Hat Clarke in seinen Travels (I. p.315) vor 50 Jahren über Cypern die keineswegs schmeichelhaften Worte: „agrieulture neglected — population almost annihilated —- pestiferous air — indolenee — poverty — desolation,“ sagen können, so ist es mir leider nicht möglich von diesem Zeugniss auch jetzt nur einen Buchstaben zu ändern. IX Wenn man auf den entferntesten Theilen der Erde z. B. in Australien, Neu-Seeland u. s. w. Postdampfer , Häuser nach europäischer Construction und mit europäischer Einrichtung, ja selbst mit Clavier und allem Comfort versehen, nebstbei die vollste Einbürgerung heimischer Sitten wahrnimmt, so erregt es doppelt unser Staunen, in einem Lande wie Üypern, das uns von Jugend auf durch seine frühere Cultur, durch seinen Reichthum und durch seinen ausgebildeten Religions- eultus eine Art Ehrfurcht abgenöthiget hat, nunmehr ais eine geistige Oede so wie als einen der Civilisation entfremdeten Boden zu finden. Alle Versuche, welche der Westen früher oder später machte, um diese zauberische Insel wieder auf die Bahn euro- päischer Gesittung zu bringen, sind an der aus den Steppen Mit- telasiens hereingebrochenen Barbarei gescheitert; und so schaltet und waltet der Halbmond über den Grabeshügeln der Könige, über Städteruinen, über den verschütteten Säulenhallen von Tem- peln und Palästen, als wären es Geröllbänke, die ein tosender Waldstrom bei seinen Ueberfluthungen dort und da zurückliess. — Wenn es wahr ist, dass alle Geheimnisse, Kräfte und Wirkungen, deren Beherrschung sich die Magie zuschreibt, in „verbis, herbis et lapidibus“ liegen, so habe ich vielleicht nicht Unrecht gethan, das cyprische Eiland zum Gegenstande einer besonderen Untersuchung zu wählen, denn wo dürften sich die Räthsel über jene drei Puncte eher vereiniget bei- sammen finden, als auf diesem kleinen vom Meere umschlun- genen Erdstrich, reich an Erinnerungen, reich an eigenthüm- lichen Gewächsen und ihren Producten und ebenso durch ihren Metallreichthum seit den ältesten Zeiten berühmt. Der Naturforscher ist der Magier unserer Zeit, aber nicht mit erträumten Kräften treibt er sein Handwerk, sondern mit Kräften, deren Wirkungsweise er kennt, die er in den Bann von Maass und Gewicht schlägt, und die er eben da- durch zu beherrschen und sich völlig unterthan zu machen im Stande ist. Der gesammte Orient und die nicht minder sagenreiche Insel Kypros war einst die Geburtsstätte jener Zauberei, die x sich der gesammten Natur zu ihrem Vehikel bediente. Längst ist der Glaube daran verschwunden, und die Magier der Neu- zeit haben nur die Aufgabe, dasselbe Substrat, das einst so mächtig in alle Verhältnisse des Lebens, der Kunst und Re- ligion eingriff, auf seine gesetzlich fortschreitende Wirksamkeit zurückzuführen. Möge der Versuch, den ich hier im Vereine mit den von gleichen Gesinnungen durchdrungenen Reisegefährten machte, nicht fruchtlos bleiben, und früher oder später zu einer An- regung dienen, für die ich so gerne einen Theil meiner Habe, meines Lebens und meiner Kräfte zum Opfer brachte. Graz am 16. October 1863. F. Unger. Inhalt. Von den beiden auf dem Titel genannten Verfassern des Buches wurde der Inhalt desselben in folgender Weise zu Stande gebracht. Von Dr. Unger wurden bearbeitet: Seite 1—116 1502173 „393569 „ 590-598 Aus der Feder Dr. Kotschy’s flossen: Seite 116—150 „. 173—393 „570 —590 Schriftliche Mittheilungen, die grösstentheils unverändert in den Text aufgenommen wurden, sind überdies von nachstehenden Herren und An- stalten gemacht worden, deren in der Ordnung ihrer Mittheilungen auf einander folgen. Es sind: Dr. Fr. Zirkel, Prof. E.Reuss, Dr. F. Sto- liczka, Dr. K. Zittel, Consul ns Pascotini, k. k. Central- anstalt für Meteorologie, A. Grunow, Prof. Alex. Braun, Dr. Reich- hardt, A.v. Krempelhuber, J.Juratzka, Dr. Ludwig, J. Forstner, Brunnerv. Wattenwyl, Prof. Ewald, Pierides, Prof. L.Schmarda, denen allen hiemit der verbindlichste Dank gesagt wird. Von den zahlreichen Holzschnitten können nur einige wenige als ge- lungen bezeichnet werden, die grössere Anzahl ist weit hinter den Vorlagen zurückgeblieben und lassen in artistischer Beziehung viel zu wünschen übrig. Seite Zur Orientirung . . i Aa) oa leo IlII—X I. Geologische Skizze der Insel para ee ni BR 1— 63 I. Topographisch - geognostische Ve alenise im AlTermterimenWe ee ee NETTE 1— 10 I Gelbine/s;Komemiantntontern Der ee 10— 63 eByrosenenbesteineg te. BE ee. 11— 21 G)RGEUnsStemeR a 11-- 20 De lach y ee Er ee a 20— 21 DR UTALOrma ON ee 21— 25 Se Wienerı Sandstein u en. 25— 28 XI u. III. IV. V. VI VII. VIII. N . Tertiär-Formation a 5. Quartäre Gebilde . . 6. Folgerungen . . . 00 Höhenbestimmungen der Insel Corern 6 Zur Charakteristik der Quellen Klima der Insel Cypern . : Vegetation der Insel Cypern . . . 6 Si oe 0 I. Einleitendes. Die eisen ee, ihre Samm- lungen und Publikationen . 50.0 II. Allgemeine Uebersicht der Vesstation Cular- land, Dürrland, Gestrüpp, Wald, unproductiver Boden III. Charakter der Vegetation. Mediterranflora, Ver- gleiche, Eigenthümlichkeit der Insel, Aehnlichkeit mit den nächsten Ländern . .. . EMO NE oO IV. Specielle Flora der Insel Cyvern Aufzählung der Arten nach natürlichen Familien .... Wichtige Arznei- und Handelsgewächse und deren Producte. I. Das Ladanum-Harz (Resina Ladani) . .... II. Der Amber oder das Storax-Harz.. .... III. Das Mastix-Harz Zustand der Agricultur. I. Boden, Feldbau. ale ITDDienzWzeinbaueere nr, III. Der Gartenbau. Der Oelbaum und die Oelerzeugung 08 Der Joannisbrodbaum und das Joannisbrod . Obstbaumzucht a Die Heuschreckenverwüstungen auf nen - Zwölf Tage in Prodromo . . . e ao Hochzeitsfeier, Waldwirthschaft, die Spitze des rraodes . Historisch-Topographisches. 22 2 2 Ss BaRSmchienkumtdERsllöisitenueee a Das Kloster Chrysostomo, Bellapais, Acheropithi H Mama, Kikkos ISBiumorenauendaSichilloisisetr rn Re III. Alte Bauwerke. Joa Kapelle der Phaneromene, das alte Kition Der Brunnentempel bei Salamis. Dali, Hierokipos, Paphos, Palaipaphos (Kuklia), Ama- thus, Lapithus, Keryneia, Lamnias XI. Anhang Uebersicht der Thiere auf Cypern XL. Literatur . Seite RE 6) ST 57— 63 632267 ns 797 97—392 IT 19 1012116 116—150 150—392 393—410 410-419 419-425 426—446 447 —452 452 —456 456—458 458—461 462—473 474—501 502—569 502—520 520-527 527 —569 570-594 595 —598 I. Geologische Skizze der Insel ypern. I. Topographisch-geognostische Verhältnisse im Allgemeinen. Cypern ist mit Ausnahme Siciliens, Sardiniens und Cre- tas, die grösste Insel im Mittelmeere. Sie hat in ihrer grössten Länge von Paphos nach dem Cap Andreas 3027 geogra- phische Meilen, in der grössten Breite vom Cap Kormachiti nach dem Capo gatto 12:3 geographische Meilen und einen Umfang von 835 geographischen Meilen. Ihr Flächenraum beträgt 172-97 geographische [] Meilen *). Sie liest zwischen dem 34° 33° 30“ und 35° 41° 18% nördlicher Breite und dem 32° 15° 42° und 34° 35° 48° östlicher Länge von Greenvich in dem pamphilischen Meere, d.i. in der obern Ecke des Busens, den Kleinasien mit Syrien bildet, und ist sowohl von diesem als von jenem Festlande nicht mehr als 10—12 Meilen entfernt. Die vorwaltende Längenausdehnung dieser Insel wird besonders durch einen im Nordosten weit hinausstehenden =) Alle Maasse sind der Seekarte von Cypern von Thom. Graves entnommen und nach den dortigen Angaben berechnet. Sie stimmen auffal- lend gut mit Strabo’s Daten überein, der die Länge der Insel auf 1400 Stadien, die Breite auf 680 Stadien und ihren Umfang auf 3420 Stadien fest- stellte. Die Angaben anderer Schriftsteller sind meistens fehlerhaft. Unger, die Insel Cypern. 1 2 schmalen Vorsprung gebildet, während die übrigen Theile derselben sich zu einem mehr oder weniger regelmässigen Polygon vereinigen. Eben diese zahlreichen Ecken und Vor- sprünge haben dieser Insel schon im Alterthume den Namen der „gehörnten“ (zeo&ozns)*) ertheilt. Cypern ist ebensowohl gebirgig als flach zu nennen, aber eben dieser Wechsel von Bergen und Ebenen trägt nicht wenig zur Milderung seines im Allgemeinen heissen Klimas, so wie zu seiner Fruchtbarkeit und Anmuth bei, die es gegenüber andern Inseln des Mittelmeeres in so hohem Grade besitzt. Im Ganzen sind es nur zwei geschiedene und daher von einander gewissermassen unabhängige Gebirgssysteme, welche sowohl die Hauptform als die Ausdehnung und Rich- tung der Insel begründen. Das eine ein ziemlich ausgedehntes System von Bergen, die sich nach allen Richtungen hin ver- flächen, aber dennoch im Allgemeinen einen west-östlichen Zug verfolgen, befindet sich im Südwesten der Insel, das andere entfernt von diesem ist eme ununterbrochene schmale Kette zwar steiler aber minder hoher Berge, die sich längs der Nordküste hinziehen und sich allmählich in ein Hügel- land auflösen. Ich will das erstere Gebirgssystem das System des Troodos, letzteres die Nordkette nennen. Zum Systeme des Troodos, welches im Südwesttheile von Cypern beginnt und sich bald zum Hochgebirgsstocke des eyprischen Olympos — des Troodos — erhebt, muss als Fortsetzung nach Osten noch der Adelphos oder Aoos und der Machera so wie der Monte St. Croce (Stavro Vuno) gezogen werden. Die Nordkette hingegen am Uap Korma- chiti ihren Ursprung nehmend, läuft in ununterbrochener Folge über die Gebirge von Lapithos, Pentadactylon u. s. w. bis Comi, wo sie sich in das Hügelland von Carpasso bis zum Cap St. Andre fortsetzt. Hat das Gebirgssystem des Troodos tiefe Schluchten und steile Abstürze, aus denen zahl- reiche Flüsse ihren Ursprung nehmen und die ganze Insel =) Petrus Gyllius, de Bosporo thraeico I. 5. 44. 3 bewässern, so ist die Nordkette nur auf wenige ergiebige Quellen und kurzläufige Gebirgsbäche beschränkt, die meist am Grunde steiler Gebirgskämme hervorbrechen. Aber eben so wie in ihrem äussern Ansehen und Ver- halten sind die beiden einander entgegenstehenden Gebirgs- systeme auch in ihrer geognostischen Beschaffenheit und ihrem innern Baue nach verschieden. Der Stock des Troodos und was sich unmmittelbar an ihn anschliesst, ist plutonischer Natur. Diorite, Aphanite und alle Arten von Hornblendegestein nehmen seine Höhen ein, und erstreeken sich im südwestlichen Theile der Insel bis an das Meer, im östlichen Theile dagegen sind sie meist von neptunischen jüngeren Gebirgsschichten bedeckt und treten nur dort und da vereinzelt aus dieser Decke hervor. Die Nordkette von diesem durch eine beträchtliche Nie- derung getrennt, wird von einem dichten, verschieden ge- färbten, oft breccienartigen Kalksteine gebildet, dessen Alter aus Mangel an organischen Einschlüssen nicht mit voller Be- stimmtheit angegeben werden kann, auf dessen Lagerungsver- hältnisse aber der Diorit des Südstockes sicherlich nicht ohne Einfluss geblieben ist, indem sein häufiges inselartiges Her- vortreten in demselben auf einen tieferen Zusammenhang mit jenem hindeutet. Entsprechend diesen Erhebungen müssen sich auch die Flussgebiete gestalten, und es ist begreiflich, dass die zwi- schen beiden Gebirgssystemen gelegene Ebene die grössten Flüsse des Landes aufzuweisen haben. Es theilen sich in diese Ebene zwei ansehnliche Flüsse, von denen der eine kleinere, namenlose, indem er seinen Hauptzufluss aus dem Troodos erlangt, sich nach Westen wendet, und dort in den Golf von Pentagia mündet, der andere grössere Pediäs (IIedıwwios) gleichfalls in den Bergen von Machera entspringend sich bald in entgegensetzter Rich- tung wendet, die grosse fruchtbare Ebene Mesaria durch- strömt und befruchtet, und sich zuletzt in unscheinbaren Mündungen in den Golf von Famagusta ergiesst. Nimmt der erstere aus den beiden Gebirgssystemen nur kleinere Neben- 1# 4 flüsse auf, so erlangt der Pediäs von den über Dali kom- menden Idalia (Zazoeyos) einen beträchtlichen Zufluss. Von den übrigen Flüssen der Insel sind nur noch einige aus dem Troodos-Stocke entspringende und nach Norden, Westen und nach Süden divergirende Flüsschen von einiger Bedeutung. Die beiden Flüsse, von denen der eine — Xero- Potamos das Thal von Evriko, der andere — Klareos-Potamos das Thal von Levka bewässert, laufen beinahe parallel nach Norden, dagegen hat der Fluss von Chrysoku anfänglich eine ostwestliche Richtung, die er erst bei der Vereinigung seiner beiden Arme in die nördliche Richtung abändert. Viel weiter auseinander liegende Quellen hat der Kairopotamos, der sich bei Kuklia mündet, indem er einen Theil seiner Zuflüsse aus den Bergen von Omodos, den andern Theil von dem rauhen Gebirgsstocke des Klosters Kikku erhält. Dem ungeachtet steht er an Wasserreichthum dem aus dem Troodos kommen- den Lykos nach, der die Gegenden von Episcopi, Colossi und die Halbinsel Acrotiri im Ueberflusse mit Wasser ver- sorgt. Die übrigen Flüsschen, welche von Limasol bis Larnaka aus den Gebirgen von Machera und St. Croce kommend, meist nach kurzem Verlaufe in das Meer gehen, sind obgleich mehrere derselben eigene Namen besitzen, wie z. B. Garilli, Basilo- potamos, Pentachino u. s. w. dennoch höchst unbedeutend zu nennen. Alle diese Flüsse und Bäche der Insel führen ohne Aus- nahme im Sommer kein Wasser in ihren unteren Theilen, und selbst näher ihrem Ursprunge ist ihre Wassermenge nur sehr sering, da dasselbe durch zahlreiche Gräben und Wasser- leitungen auf naheliegende Felder geführt wird. So sah ich zu meinem Erstaunen schon im Monate April aus einem mitten im trockenen Flussbette des Pediäs bei dem Dorfe Pera ge- grabenen Brunnen, Wasser schöpfen *). Der Reisende über- ®) Hier war es, wo man im Jahre 1836 nach Wasser grabend auf eine bronzene wohlerhaltene Statue stiess, die von den Bauern des Metalles wegen zerhackt und die Oka zu 5 Piaster verkauft wurde. L. Ross, Rei- sen etc. p. 162. 5 setzt daher vom Monate April angefangen alle diese Wasser- rinnen mit Leichtigkeit ohne alle Brücken. Nur von den beiden grösseren Flüsschen sind die Mün- dungen so versumpft, dass man selbst zur trockensten Zeit nicht ohne Benützung der rohen Ueberbrückungen hinweg kommen kann. Die meisten kleineren Flüsschen verlieren sich schon, bevor sie die See erreichen, im Sande. Im Winter hingegen füllt sich nicht nur das oft breite und tiefe Flussbett mit Wasser, sondern dieses tritt sogar über die Ufer und breitet sich weithin über das ebene Land aus. Dieser Fall fin- det namentlich bei dem Pediäs statt, der deshalb dem ganzen Thale durch den hinterlassenen Schlamm eine solche Frucht- barkeit ertheilet, dass er mit dem Nil verglichen wird. Der grosse Wechsel des Wassers in den verschiedenen Jahreszeiten ist zugleich auch die Ursache, dass sich in dem- selben keine Fische erhalten können. Nur mit Mühe gelang es uns, in einigen Tümpeln des Flusses von Morphu und des Baches bei Mazoto, einige kleine Fischehen zu bekommen, die streng genommen nicht einmal zu den Süsswasserfischen gehörten, sondern vom Meere in die Flüsse kamen. Die- selben waren ein Darbus, den man hier Baoßovrı«x nennt und Mugil cephalotes Cuv. — Keyaror. : Im Allgemeinen sind die Flussbette tief eingerissen, sowohl nahe dem Ursprunge des Flusses wo sie meist engen Gebirgsspalten folgen, wie z. B. der Pediäs von seinem Ur- sprunge bis nach H. Herakliti, als in der Ebene, die sie durchfurchen und in den lockeren aufgeschwemmten Thon- schichten mehrere Klafter tiefe Rinnsale aushöhlen. Sowohl der Pediäs und seine Nebenzweige, als der Fluss von Morphu können als Beispiele angeführt werden. Alles Wasser der Flüsse ist geschmacklos und zum Trinken geeignet, nur wird es durch den langen oberfläch- lichen Lauf je weiter vom Ursprunge entfernt, desto fader; indess ist in den Niederungen des Landes das Flusswasser dennoch die einzige Quelle der Erfrischung. Die besseren und ergiebigeren Quellen finden sich nur im höhern Gebirge, obgleich auch hier die Temperatur der- 6 selben nicht unter 66° R. geht. Quellen mit 10—12° R. ge- hören schon zu den Ausnahmen; starke nahe am Meereshori- zonte entspringende Quellen hatten durchaus 15—17° R. Näheres über die Quellen von Cypern, ihre Vegetation und Thierwelt findet sich in einem der folgenden Abschnitte zusammengestellt. Indess verdienen doch zwei Quellen wegen ihres Was- serreichthumes schon hier eine besondere Erwähnung. Die Quelle von Hierokipos aus emer Kluft des Meeressandsteines, nicht ferne von der Küste entspringend, hat zugleich ein hi- storisches Interesse, die andere noch reichlichere Quelle im Gebirge hinter Kythräa aus mehreren Zuflüssen in emer Höhe von beinahe 700 Fuss aus emer Kalkbreccie hervorbrechend, wird durch die Fülle ihres Wassers, der Segen der ganzen Landschaft von Kythräa und hat sicher zur uralten Ansiedlung daselbst Gelegenheit gegeben. Die erste Quelle hat ihre unterirdischen Zuflüsse in dem weit ausgedehnten gebirgigen Distrikt von Paphos, den sie dadurch fast wasserarm macht, indem westlich von Raı- ropotamos nur ganz unbedeutende Bächlein aus den Bergen dem Meere zuströmen. Da Paphos selbst, eine der bedeutend- sten alten Städte nur durch eine Wasserleitung von Ferne her, wovon noch Spuren zu bemerken sind, seinen namhaften Bedarf an Wasser sicherte, so war die nahe an dieser Stadt aus einer tiefen, malerischen Felskluft entspringende stattliche Quelle schon für die alte Zeit ein ganz vorzügliches Geschenk der Natur, welches dazu benützt wurde, um hier, wie der Name besagt, Haine und Gebüsche anzulegen, die mit dem Heiligthume von Paphos in Verbindung standen *). Natürlich findet sich gegenwärtig ausser der Quelle keine Spur jener Anlagen mehr vor, nur zeigen die prachtvollen alten Terebinthen, womit diese Gegend geschmückt ist, dass unter der dürren felsigen Decke hinlängliche Feuchtigkeit verborgen sein müsse. ®) Man hat sogar einen unterirdischen Gang von diesen heiligen Gärten nach Paphos erkennen wollen. 7 Die andere Quelle, nämlich die von Kythräa, macht sich für den Geologen dadurch besonders bemerklich, dass sie auf einer schmalen Gebirgskette in einer solchen Höhe entspringt, die es zweifelhaft lässt, wo das Sammelbecken für dieselbe zu suchen sei, um so mehr, als mit Ausnahme des nahen Pentadactylon die übrigen Gebirgstheile sich kaum noch ein- mal so hoch erheben und durchaus viel zu steile Abfälle be- sitzen, um das meteorische Wasser aufzuhalten, zu sammeln, und es auf unterirdischem Wege der Quelle zuzuführen. Es ist bekannt, dass diese Quelle, die noch jetzt mehr als ein Dutzend Mühlen treibt, einst zur volkreichsten Stadt der Insel — nach Salamis — in einer grossartigen Wasserleitung geführt wurde. Eine viel unbedeutendere Quelle bei Arpera, nordwest- lich von Kitin, wird seit etwa 100 Jahren nach Lanarka in einer Wasserleitung geführt, vermag aber nicht ganz die Be- dürfnisse der Bevölkerung der beiden Stadttheile zu decken. Ihre Temperatur betrug Ende März 136° R. An Süsswasserbecken fehlt es im gebirgigen Theile der Insel ganz, ja man findet nicht einmal künstliche Aushöhlun- gen des Bodens zur Sammlung des Wassers für Thiere, die sich über den Sommer mit den geringsten Mengen desselben begnügen müssen. In dem ebenen Theile der Insel sind nur zwei Süsswasserbehältnisse, beide vom geringen Umfange, be- merklich, nämlich der See von Paralimni, und der See, oder bes- ser gesagt, die Lache von Yvatili, welche beide, indem sie nur sparsam durch Quellen ernährt werden, während der heissen Jahreszeit beträchtlich eintrocknen. Dies ist auch die Ur- sache, warum sowohl der eine als der andere fischlos sind. Wenn es daher auf der Karte von A. Gaudry u. A. Damour bei dem See von Paralimni heisst: „Etang d’eau douce pois- soneux,“ so beruht das auf einem Irrthume. Wiederholte Fragen an Ort und Stelle, so wie anderwärts bei landeskun- digen Personen haben diesen See für jede Jahreszeit als aller Fische bar bezeichnet. Ausser diesen beiden Süsswasserseen, die eigentlich dem Sandsteinplateau angehören, finden sich im östlichen Theile 8 der Insel noch ein paar kleinere Wasseransammlungen fast hart am Meere gelegen. Sie nehmen einen Theil der Ebenen zwischen Famagosta und den Ruinen von Salamis ein, haben aber kein süsses, sondern ein brackisches Wasser. Diese Seen bilden auch so zu sagen den Uebergang zu zwei grösseren Seen, von denen einer bei Larnaka, der andere in der Landzunge von Acrotiri, südlich von Limasöl liegt, und die durch den Salzgehalt ihres Wassers in natio- nal-ökonomischer Beziehung von dem grössten Vortheile für das Land sind, denn sie sind nichts anders als natürliche Salinen, welche die Gewinnung des Kochsalzes auf die ein- fachste und leichteste Weise gestatten. Beide Seen liegen zwar knapp am Meere, haben aber von daher keinen sichtlichen Zufluss, im Gegentheile kommt vom angrenzenden Lande zur Winterszeit so viel Wasser in diese Becken, dass es durch Kanäle nach dem Meere abgeführt werden muss. Eine solche, in den Zeiten der Venezianer Herr- schaft angelegte Abzugsleitung am Salzsee von Larnaka sieht man noch jetzt, obgleich im verfallenen Zustande. Am Salz- see von Acrotiri konnte ich noch am Anfange des Monates Mai einen schwachen Zufluss von Westen her bemerken. Beide Seen liefern enorme Quantitäten Kochsalz, das zu Ende des Sommers (August), wo dieselben ganz oder doch gröss- tentheils austrocknen, durch Zusammenschaufeln der durch Verdunstung des Wassers niedergeschlagenen Salzkruste, ge- wonnen wird. Das Salz wird dann in grossen Haufen am Ufer des Sees angesammelt und bleibt in diesem Zustande auch während des Winters, indem selbst andauernde Regen nicht viel davon wegzuführen vermögen. Diese Salzhügel sind äusserlich von aschgrauer Farbe, enthalten aber unter der äusseren Kruste ein schönes weisses Salz, welches durch die Anhäufung und durch die Einwirkung des Regens zu einer so compacten Masse zusammensintert, dass es zuletzt nur mit Krampen auseinander gebracht werden kann. Erst in der darauf folgenden Frühlingszeit wird es auf zweiräderige Karren geladen und in die nahen Städte — Larnaka oder 3) Limasol — gebracht, und von da über die ganze Insel und die benachbarten Theile des Orients verführt *). Schon Saligniacus spricht**) von der ungeheuren Quan- tität Salz, welches hier gewonnen wird. Noch zur Venezianer Zeit wurden jährlich 70 Schiffe damit befrachtet, und Deve- zin berichtet, dass der Salzsee von Larnaka im Jahre 10 Millionen Oka, d. i. 200000 Centner, jener von Limasol 300000 Centner Salz liefere. Die Regierung, welche die Salz- gewinnung verpachtet, erhält doch nicht mehr als einen jähr- lichen Ertrag von 200000 Piaster. Es ist Jedem, der diese Gegenden von Angesicht kennen gelernt hat, leicht begreiflich, dass das Salz nicht etwa durch Auslaugen des salzhaltigen Bodens in Folge der zuströmenden Tagwässer und durch spätere Verdunstung eben dieses Was- sers hervorgeht. Wäre dieses der Fall, so müsste die Salz- production von Jahr zu Jahre abnehmen, da ein schon ausge- laugter Boden nothwendig immer weniger geben muss. Davon ist aber hier keine Rede, im Gegentheile stellt sich unter übrigens gleichen Umständen jährlich durchaus kein vermin- derter Ertrag heraus. Das Salz ist also wie bei den Meeres- salinen ein Ergebniss des Meerwassers. Da das Becken jener Salzseen tiefer als das Niveau des Meeres liegt, so muss noth- wendig durch die porösen Sand- und Thonschichten Meer- wasser hindurch dringen und das Wasser des Beckens, den hydrostatischen Gesetzen zufolge, auf das gleiche Niveau bringen. Im Winter, zur kälteren Jahreszeit, wo die Verdun- stung geringer und ein wenn gleich unbedeutender Zufluss von sälzfreien Tagwässern stattfindet, muss der Salzsee sogar über das Meeresniveau steigen, und es ist erklärlich, wie man sehr zweckmässig diesen Ueberschuss von Wasser durch Ca- näle in. das Meer abzuleiten suchte. Im Sommer hingegen, . #) Siehe den ersten Holzschnitt im Artikel V. ##) Hie (Kition) prope Portum ruinosum, salinarum appellatum, per duo fere milliaria in valle diffusa, ac maris littori propinqua, singulis annis mira signitur salis abundantia, ex aqua dulci congelata et virtute salis decocta, quae meo judieio usui totius orbis sufficeret. Saligniacus Iter Hierosolym. 4. 3. 10 wo alle oberflächlichen Zuflüsse aufhören und das Durch- sickern des Meerwassers mit der gesteigerten Verdunstung nicht Schritt zu halten vermag, muss nach und nach eine Verminderung des Seewassers und endlich eine gänzliche Vertroeknung desselben eintreten. Bei beiden Seen scheint mir überdies noch ein anderer Factor nicht zu übersehen. Sowohl das Seebecken von Lanarka als jenes von Akro- tiri liegt zum grossen Theile im jüngsten Meeressandstein und bildet gewissermassen eine tiefe Niederung desselben, die wahrscheinlich nur an eimigen Stellen von durchlässigen Schichten gegen das Meer abgeschlossen ist. Es wird da- durch begreiflich, wie das Meerwasser längere Zeit braucht, um sich innerhalb desselben in das gleiche Niveau zu stellen, und wie eine starke und anhaltende Verdunstung bei dem Mangel jedes atmosphärischen Zuflusses jährlich am Ende des Sommers eine völlige Austrocknung des Beckens zu Stande bringt. Man ist der Meinung, dass der Salzsee von Lanarka in den älteren Zeiten einen Umfang von 12 Meilen gehabt habe, der sich jetzt nur auf ein Paar Meilen erstreckt, indem ein grosser Theil desselben für immer trocken gelegt und der Cultur übergeben wurde *). II. Die Gebirgsformationen. Unter den verschiedenen Gebirgsformationen, die nach und nach das gegenwärtige Reliet der Insel gebildet haben, D oJ a E kommen sowohl pyrogene Felsarten als Schichten aus dem Wasser abgesetzt zu betrachten. Wenn diese auch den grös- seren Antheil an der Flächenausdehnung des Bodens aus- machen, so kommt doch jenen massigen Gesteinen der eigent- liche Einfluss auf die Form und Ausdehnung so wie auf die Gesammtgestalt der Insel zu. ®) Mariti, Viaggi per Visola di Cipro etc. p. 177. 11 1. Pyrogene Gesteine. a2 Greumsheinle. Von den pyrogenen Gesteinen sind nur Hornblende- (Amphibolit-) Gesteine, Diorite und Augit- (Pyroxen-) Ge- steine, Diabase und Aphanite so wie Gabbro in grosser Ausdehnung vorhanden, und bilden so zu sagen das vor- herrschende Gestein, alle andern in diese Rubrik fallenden Felsarten, wie Quarzit, Porphyr, Wacke, Schieferthon, Ocker u. s. w. sind nur auf kleine oder minder ausgedehnte Stellen beschränkt, und zeigen sich den ersteren immer als unter- geordnet. In der Regel sind diese Gesteine sammt und sonders ohne alle Schichtung, nur eine nach vielen Seiten regellos stattfindende Zerklüftung zeigend; zuweilen tritt jedoch eine nicht undeutliche Absonderung in schichtenförmigen Massen auf; die Schichten befolgen aber an verschiedenen, oft nicht weit von einander entfernten Stellen ein verschiedenes Strei- chen und Verflächen. Eine stark aufgerichtete, selbst senk- rechte Stellung der Schichten ist dann wicht selten vorherr- schend und bedingt die Richtung des Gebirgszuges und die Spalten der tief eingerissenen Thäler. Dagegen ist die kugelige und concentrisch-schalige Ab- sonderung bei Weitem häufiger. Solche Kugeln nehmen einen Durchmesser von '/, bis 1 Fuss an, sind etwas polyädrisch, im Umfange von dunkler. Farbe, nach innen zu heller, wäh- rend die schalige Umgebung wie ein fremdes lichtes Binde- mittel erscheint. Auf der Durchschnittsfläche nimmt sich dies meist leicht verwittbare Gestein ähnlich einem zelligen Ge- webe im vergrösserten Maassstabe aus. Auffallend schöne Formen dieses Diorits begegneten mir auf dem Wege von Machera nach Pera, so wie in der nächsten Umgebung von Moni. Diorite sowohl als Diabase so wie Diallage bilden dunkle Gesteine von schmutziggrauer, braun- oder schwarzgrüner Farbe. Die Festigkeit, so wie die schwere Verwitterbarkeit 12 mancher Varietäten, eben so die scharfkantigen Ablösungs- flächen machen sie zu einem rauhen Gesteine, das für keine Cultur, mit Ausnahme des Weinstockes, einen passenden Boden bildet. Mancher Diallagfels, namentlich jener, welcher die Kuppe des Troodos bildet, erlangt an den der Luft aus- gesetzten Flächen, eine ockergelbe Farbe, die von der Ver- witterung der in ihm vorkommenden Körner schwarzen, schlackigen Titaneisenerzes herrührt; der Saussurit-Gabbro wird an seiner Oberfläche zuweilen bienenwabenförmig aus- gefressen. Sehr häufig geht der Diabas in Aphanit über, so dass seine Gemengtheile nicht mehr unterscheidbar sind und er nichts als eine graugrünliche homogene Masse darstellt, ja sogar ein grauwackenähnliches oder tuffartiges Ansehen er- hält. So hat z. B. auf der halben Höhe des Monte St. Croce der Diabas stellenweise noch den weissen Feldspath zum vor- herrschenden Gemengtheile und der grünlichschwarze Ausgit mit deutlichen Spaltungsflächen ist scharf von- ersterem ge- trennt. Das Gestein ist grobkörnig, und kohlensaurer Kalk erscheint nebenbei wie eine Imprägnationssubstanz. Gegen die Spitze dieses Berges, so wie auch sonst im ganzen Ge- birge vorwaltend, erscheint der Diabas aphanitartig. Nur mit Hilfe der Loupe kann man noch die weissen feldspathartigen Gemengtheile von dem grünlichen augitischen unterscheiden, auch scheint überdies das in den Diabasen vielfach verbrei- tete chloritische Mineral hinzugetreten zu sein. Uebrigens ist das Gestein zuweilen durch und durch mit mikroskopisch kleinen Eisenkiespünktchen durchzogen *). Noch weiter in der Umwandlung vorgerückt, ist der Aphanit (Kalkdiabas) von den östlichsten gesonderten Par- zellen bei Hagia Napa. Augit und Kalkfeldspath sind hier in Grünerde und kohlensauern Kalk übergegangen. Letzterer findet sich als kleine spiegelnde Krystalle in der liehtgrünen Masse eingebettet, und füllt zugleich die schmalen Klüftchen *) Ich danke diese genauen Untersuchungen der Güte des Herrn Dr. Ferd. Zirkel. 15 derselben aus. Auch sehr sparsame kleine Glimmerblättchen, wahrscheinlich gleichfalls Umwandlungsproducte sind ausser- dem noch auf der matten Oberfläche des Gesteines zu be- merken. Noch seltener, wie bei Strullus, wird der Kalkdiabas zum Diabasmandelstein, indem der dichte, von kohlensaurem Kalk durchdrungene Diabas (Aphanit) dunkle Blasenräume von Hanfkorn- bis Erbsengrösse erhält, die durch weisse Kalkkügelchen erfüllt sind. Dieselben unterscheiden sich durch ‚ihre Entstehungsweise und Structur vollständig von den Sphä- rolithen in Obsidianen, Pechsteinen und Porphyren, indem sie stets compact und nie concentrisch-schalig oder excen- trisch-strahlig sind. Endlich erlangt dasselbe Diabasgestein in gleicher Localität eine vollständige Umwandlung in echten sraulichrothen Kalkdiabas. Trümmer kohlensauren Kalkes enthalten kleine glänzende Kalkspathkrystalle und das Eisen auf höherer Oxydationsstufe. Andererseits geht der Aphanit durch anogene Umwand- lung in einen fast vollständig wackenartigen Zustand über, wie man dies in grosser Ausdehnung am Fusse der Nordost- seite des centralen Gebirgsstockes, z. B. bei Heralki sehen kann. Anders nimmt sich das Uentrum desselben Gebirgsstockes aus. Hier treten einerseits dichte Hornblendgesteine ‘sowie andererseits Gabbro auf. Der Amphibolit, worauf das Ge- birgsdorf Prodromo steht, ist ein fast dichtes Aggregat von Hornblende ohne Spur accessorischer Gemengtheile. Auch ihm kommt nicht selten ein an der Oberfläche zelliges Zer- fressensein in Folge der Verwitterung zu. Nicht ferne davon findet sich ebenso auffallender Dial- lagfels. Die graulichgrünen Diallagindividuen mit metallisch schimmerden perlmutterglänzenden Spaltungsflächen sind regel- los durcheinander gewachsen, manche zolllang, wodurch das Gestein ein grobkörniges Ansehen gewinnt, wie es dem Gabbro meist eigenthümlich ist. Von einem feldspathartigen Gemeng- theil (Labrador oder Saussurit), welcher sonst den Diallag zu begleiten pflegt, seheint keine Spur vorhanden zu sein; eben so fehlen andere accesorische Gemengtheile. Aber nicht ferne 14 von diesem so ausgezeichneten Gesteine mengen sich unregel- mässige dichte, harte, grauliche, bis ins Grünlichweisse über- gehende Saussuritpartien unter die kleinen dunkeln Diallag- individuen und bilden einen wahren Saussurit-Gabbro. Hie und da sind dann darin auch noch kleine lichter grüne als der Diallag gefärbte Serpentinkörner zu beobachten. Bei Ver- witterung treten auf der Oberfläche des Gesteines bienen- wabenförmige Vertiefungen auf. Derselbe Diallagfels, welcher einerseits feinkörnig wird und Titaneisenerz aufnimmt, wie dies auch in den cornischen - Gabbrogesteinen von St. Keverne und Gwendra, sowie in jenen vom Harz der Fall ist, ist andererseits durch den Ge- mengtheil von Serpentin ausgezeichnet. Die kleinen Diallag- individuen nehmen jedoch immer nur sparsam kleine ölgrüne Körner von Serpentin auf, die in dem ziemlich grobkörnigen graugrünen Gestein fast verschwinden. Ein ähnlicher serpen- tinhältiger Gabbro findet sich nach L. v. Buch und Brog- niart auch in Oberitalien und bei Briancon in den franzö- sischen Alpen und wurde von letzteren Euphodite ophiteuse genannt. Noch beschränkter ist das Vorkommen von Quarzit und Jaspis. Ersteren fand ich in kleinen Stöcken mit Tre- molithstrahlen bei Prodromo, den dichten Eisenkiesel nur in Geschieben, ferne von seiner ursprünglichen Lagerstätte bei Chrysoku und ziemlich häufig auf dem Wege von Mazoto nach Limasol. Zuweilen ist er zellig und ist dann in seinen unregelmässigen Höhlungen mit mikroskopischen kleinen Quarzkrystallen ausgekleidet. An diese Felsarten schliessen sich endlich noch zwei in nicht geringer Ausdehnung erscheinende Gesteine, nämlich Quarzporphyr und Schieferthon. Beide gehören vorzüg- lich der Aphanitinsel von Strullus an; doch kommt der letztere auch im centralen Stocke und zwar zwischen Wretscha und Prodromo vor. Der Quarzporphyr von Strullus zeichnet sich durch seine dichte, harte, grün und rothgefärbte, hornsteinähnliche Grund- masse aus, in der kleme graue Quarzkörner und eben so 15 grosse Feldspathpartien meist verwittert, spärlich eingestreut sind. Die letzteren scheinen sämmtlich dem Orthoklas anzu- gehören, da keine Zwillingsstreifung auf Oligoclas hindeutet. Die Klüfte und Drusenräume sind mit einem feinen Ueberzug von Quarzkrystallen bekleidet. Von grösserem Belange in industrieller Beziehung ist der Schieferthon, der meines Wissens nur an zwei Stellen der Insel in demselben Aphanitgesteine in nicht geringer Aus- dehnung vorkommt. Die eine ist zwischen Strullus und Furni, die andere auf dem Gebirgswege zwischen Wretscha und Prodromo. Es stellt ein dünnschieferiges, dunkelbraunes, ziemlich mürbes Gestein dar, das zu feinem Pulver zermalmt, eine ge- suchte Malerfarbe (Terra d’Ombra) liefert. Nur das Lanarka näher befindliche Lager bei Furni wird zu diesem Zwecke ausgebeutet. Man sieht in dieser Stadt dort und da Haufen dieses Gesteines, das zur Verladung auf Schiffe bereit liegt, denn im Lande selbst scheint diese Terra d’Ombra kaum verwendet zu werden. Dieser Schieferthon scheint ein Gemenge von Thon mit den Hydraten von Eisen- und Manganoxyd zu sein. Klap- roth, der es analysirte (Beiträge III. 155) fand darin: Kueselsauwerı 0.00 2 Ihomerder 1... ea Bisenoxyda |... 2.03.48 Mansanoxyd.r > 2...0...20 Massen, Koss st ui ea LA 100 Ein anderes diesem verwandtes, ebenso wie dieses stock- artig im Aphanit auftretendes Mineral, ist der gelbe und rothe Thoneisenstein. Ich fand ihn bei Herakli, wo der Aphanit eine dunkle, schwarze Farbe annimmt und die wackenartige Abänderung desselben in senkrechten mauerförmigen Schichten hervortritt, in ziemlicher Verbreitung, indem er im Gegensatze zu jenem dem Boden eine helle gelbe oder brennend rothe Farbe ertheil. Ob dieser Eisenocker ehedem verwendet 16 . wurde, was einige Schürfungen andeuten, habe ich nicht in Erfahrung bringen können; jetzt liegt er völlig unbenützt da. Ich kann dieses besonders über den westlichen Theil der Insel verbreitete eruptive Gestein nicht verlassen, ohne noch einiger nutzbarer Mineralien zu gedenken, die sich dort und da darin befinden, wie z. B. des Bergflachses, des Bergkry- stalles (cyprischer Diamant”), des Achats, und vorzüglich mehrerer Erze, auf welche schon in den ältesten Zeiten ein ausgedehnter Bergbau betrieben wurde. Die Kupfergruben scheinen schon von den Phönikern oder noch früher eröffnet worden zu sein, denn sowohl die Entdeckung des Kupfererzes und des Eisenerzes als auch ihre Bearbeitung wird dem Nationalheros Kinyras zuge- schrieben; derselbe wird auch, wie bekannt als Erfinder des Ambos, des Hammers, des Hebels und der Zange angesehen **), auch schenkt Kinyras dem Agamemnon einen Panzer aus Erz***) und von einem unbekannten cyprischen Könige stammt das Schwert Alexander’s, womit er Darius besiegte. Wenn bei einem Brande des Waldgebirges auf dem be- nachbarten Creta die Eisenadern des Ida zum Flusse ge- bracht, und auf solche Art das Eisen entdeckt worden sein soll7), so konnte dies hier ebenso leicht geschehen, oder die bereits gewonnene Erfahrung zur Ausbringung des Metalles aus den Erzen benützt worden sein. So lange indess Üypern reiche Kupfererze und vielleicht auch gediegenes Kupfer lieferte, bestand für die meisten Völker des Mittelmeeres kein Zwang sich Eisen zu verschaffen, dessen Ausbringung viel mühsamer ist, und eine grössere Erfahren- heit in Behandlung der Erze verlangt. Obgleich auch auf einer andern Insel des Mittelmeeres, nämlich auf Euböa, in jenen grauen Zeiten der Industrie gleichfalls Bergbau blühte, so war er doch dort weniger er- giebig, daher das yaAzos zUroros (aes cyprium) bei weitem be- =) Ist nicht Analeim wie Gaudry behauptet. *=) Plin. Hist. nat. VII. 195. *#*) Homer, Iiad. XI. 20. 7) Thrasyllos bei Clem. Alex. I. 401 ed. Potter. — Diod. Sie. XVII. 7. 17 kannter und berühmter, und erhielt als das vorzüglichste Metall, das Metall z«z’ e$oynv seinen Namen — cruprum — Kupfer, von der Insel — Kvrzoog. Daher wurde auch Oypern selbst mit dem Beinamen „aerosa‘ belegt. Die ansehnlichsten Kupfergruben werden zu Tamasos (dem heutigen Pölitikon) Amathus, Soli, Kurion, Krommyon u. s. w. angegeben, womit wohl nur die bekanntesten Orte der Verarbeitung des bereits aus den Erzen gewonnenen Me- talles, die letzten beiden genannten Orte aber nur als Sta- pelplätze der Ausfuhr gemeint sein können. Sowohl die Kupfer- als die Eisenerze werden wahr- scheinlich in der Nähe ihrer Fundstätten und Gruben ge- schmolzen worden sein; in dieser Beziehung dürften die Schlackenanhäufungen die sichersten Belege der Anzahl, der Lage und der Ausdehnung der alten Bergbaue geben, die nebenbei gesagt, mit Ausnahme des Eisenbergbaues von Soli in der Regel nur Tagbaue gewesen sein können; ich bemerke nur noch, dass dieselben allenthalben im ganzen Gebiete des Diorits und Aphanits vertheilt erscheinen, wie dies ein Blick auf die Karte, wo die mir bekannt gewordenen Schlackenan- häufungen angegeben sind, lehrt, und wie hieraus zugleich ersichtlich ist, dass dieselben bis auf die Spitze des Troodos reichen und in die unwirthlichsten Schluchten des Gebirges - fortsetzen, wohin auch ehedem nur die gefährlichsten Saum- wege geführt haben können. Nach Analysen von Terreil zeigten die von A. Gaudry mit nach Europa gebrachten Proben von Schlacken nur Spuren von Kupfer, was auf eine vollständige Ausbringung des Me- talles und daher auf hinlängliche empirische Kenntniss in der Metallurgie hindeutet. Auch ich habe nicht versäumt aus verschiedenen Loca- litäten Proben von den bald zu kleineren, bald zu grösseren Haufen aufgeschichteten Schlacken mitzunehmen, um sie später zu untersuchen. Von 7 verschiedenen Fundorten zeigten sich nur in den Schlacken zweier derselben Spuren von Kupfer, in allen übrigen fand sich auch nicht die geringste Menge davon. Alle enthielten in grosser Menge kieselsaures Eisen- Unger, die Insel Cypern. 2 18 oxydul, Thonerde, zuweilen Kalk- und Bitterde, ein Paar Proben auch Manganoxyd und endlich noch unzersetztes Schwefeleisen, — durchaus Bestandtheile, wie sie auch in unseren Kupferschlacken vorkommen, was darauf hindeutet, dass die gewöhnlichen Kupfererze und ihr damaliger Schmelz- process von den gegenwärtig üblichen, wo zuerst Kupferstein und aus diesem Schwarzkupfer gewonnen wird, nicht wesent- lich abwich. Das verbreitetste Kupfererz auf Cypern war Schwefel- kupfer oder Kupferkies yeAzizns (Aristoteles 5, 19) von dem noch jetzt in den Gebirgen hinter Paphos Erze gefunden wer- den, ausserdem scheint auch noch Malachit in nicht geringer Menge vorgekommen zu sein. Schon die alten Cyprier ver- standen es aus Galmey (zeöusi«), welches ebenfalls auf der Insel getroffen wird, und Kupfer das ooeıye@)zov (Messing) zu bereiten, ebenso gewannen sie auch den Kupfervitriol (geizav9n). Eisenbergwerke gab es nur bei Paphos und Soli, die Erze waren Roth- und Brauneisenstein und der mit ihnen häufig vergesellschaftete Eisenocker. Silber- und Bleigewin- nung war jedoch stets von geringem Belange. Die Diorite, Diabas- und Gabbrogesteine und die sich an dieselben schliessenden pyrogenen Felsarten bilden. den Hauptstock der Gebirge im Südwesten der Insel, erheben sich bis 2000 und 6000 Fuss, und bilden eine fortlaufende Kette vom Monte St. Croce bis zum Troodos und darüber hinaus bis zum Meere. Die ganze 5 bis 6 Meilen breite Gebirgskette ist von tief eingeschnittenen Thälern nach allen Seiten zer- rissen, und gibt sich daher auf den ersten Anblick als die Grundgebirgsart zu erkennen, auf der alle übrigen geschich- teten Gebirgsarten liegen, und durch die sie unmittelbar oder mittelbar über die Oberfläche des Meeres emporgehoben wor- den sind. Man kann sich nicht leicht ein klares Bild von der Mächtigkeit und der Zerrissenheit dieses Gebirgstockes ma- 19 chen, als wenn man von Prodromo aus nach Westen seinen Blick richtet. Bergketten über Bergketten thürmen sich in wilder Unordnung übereinander auf, in deren Mittelpunkt das von aller Welt abgeschiedene Kloster Kikku wie ein Adler auf einem Felsgipfel horstend liegt. Die neben dem Titelblatte befindliche Radirung mag in rohen Zügen die Grossartigkeit dieser Landschaft versinnlichen. Doch diese Gebirgsarten sind nicht allein auf den Cen- tralstock der Insel beschränkt, sondern treten theils in dessen Fortsetzung weiter nach Osten und in einer mit dieser pa- rallellaufenden Linie in der nördlichen Kalkgebirgskette an mehreren Punkten auf, und bestimmen in vereinzelten grös- seren und kleineren Durchbrüchen durch das jüngere Gestein gewissermassen den Umriss der ganzen Insel. In der nördlichen von Südwest nach Nordost streichen- den Bergkette erscheinen einzelne Parzellen von Aphanit und Quarzporphyr zu beiden Seiten der schroffen Kalkfelsen und zeigen dadurch ihre Zusammengehörigkeit, wenn dieselben auch vielfach mit jüngeren Gebirgssteinen bedeckt sind und ihre Streichungslinie eben die Streichungslinie des Gebirges ist. Vom nordwestlichen Endpunkte der Insel, dem Cap Kor- machiti über St. Chrysostomo, Bellpais, Acanthu u. s. w. bis in die Carpasische Halbinsel lässt sich die Gabbrolinie ver- folgen und eben so nimmt der Hauptgebirgsstock vom süd- westlichsten Punkte der Insel über den Monte St. Croce über Furni, Strullus und dem Mavro Vuno bis Hagia Napa in der Nähe des Capo graeco seinen Zug. Auch hier ist diese Linie häufig von jüngeren Sedimentgesteinen bedeckt, doch finden sich mehrere bis unmittelbar ans Meer reichende Aphanit- partien, ja zwischen Alt- und Neu-Limasol verräth der an den Strand ausgeworfene und nicht unbedeutende Dünen bil- dende schwarzgrüne Sand auch seine weitere Fortsetzung unter dem Meeresspiegel. Nahe bei Kuklia fand ich eine isolirte Aphanitparcelle, welche A. Gaudry nicht angibt, es blieb mir aber dessen Ausdehnung gegen das Gebirg hin unbekannt. Eine ähnliche Aphanitpartie tritt bei Ktima bis an das Meer, vereiniget sich aber mit dem Hauptstocke und setzt alle bisher als kleine Aphanitpartien angegebenen Strecken bis zum Cap Akamas in unmittelbare Verbindung. Was die Eruptionsepochen der Gabbrogesteine betrifft, so scheint das Alter derselben ein verschiedenes zu sein. Wenn der Gabbro des Harzes, wie Germar und Haus- mann nachgewiesen haben, von Granitgängen durchsetzt wird und demnach älter als letzterer ist, so scheint er anderwärts ein viel geringeres Alter zu besitzen. Hieher gehören z. B. die Gabbrogesteine Oberitaliens, die erst nach der Kreidefor- mation hervorgebrochen sind. Die Betrachtung der auf diese pyrogenen Felsmassen abgelagerten sedimentären Gesteine, ihr Alter so wie ihre Lagerungsverhältnisse und möglichen Metamorphosen werden zeigen, welches Alters auch diese der Insel Cypern zu Grunde liegenden Felsmassen sind. b. Trachyt. Von diesen pyrogenen Gesteinen muss ein seiner Ent- stehung nach offenbar weit jüngeres Eruptivgestein unter- schieden werden, es ist der quarzführende Trachyt. Dieses Gestein zeichnet sich im Aeussern so wenig von dem es um- sebenden älteren Kalksteinen aus, dass es bei flüchtiger Be- trachtung leicht übersehen werden kann, um so mehr, als es sich seiner Farbe nach nicht von demselben unterscheidet. Auch ich bin von seiner Existenz erst durch die an seiner Oberfläche vorkommenden Krustenflächen zur Kenntniss ge- kommen, indem ich, um sie zu sammeln, Stücke des Gesteines mit dem Hammer zerschlug. In einer feinkörnigen, etwas erdig verwitterten Grund- masse von graulichweisser Farbe, liegen ziemlich zahlreiche bräunlichgraue und rauchgraue Quarze mit starkem Glas- glanze auf dem muscheligen Bruche. Hier und da erhebt sich über die Gesteinsbruchfläche ein scharf ausgebildetes halbes Dihexaöder, weshalb wahrscheinlich alle diese Quarze + 21 krystallisirt sind. Feldspathkrystalle lassen sich nicht unter- scheiden, eben so zeigt sich von Hornblende keine Spur. Spärliche dunkelfarbige Glimmerblättchen sind durch die Grundmasse zerstreut. Das Gestein entspricht vollkommen den ungarischen normalen Rhyolithen des v. Richthofen. Mir ist auf der ganzen Reise durch die Insel dieser quarzführende Trachyt nur an einer einzigen Stelle, nord- westlich in der Umgebung des Klosters Chrysostomo, vorge- kommen. Leider kann ich weder über seine Lagerungsver- hältnisse, noch über seine Ausdehnung etwas angeben, doch muss letztere jedenfalls nur auf eine kleine Stelle beschränkt sein. In der Nähe dieses Trachytes hat der Kalk durch Aufnahme von fettglänzenden, grünlichgrauen Mergelblättchen eine schieferige Textur und eine grünliche Farbe erhalten. 2. Juraformation. Die Nordkette, ein ununterbrochener Zug steil empor- gerichteter meist nackter Felsen, wird von einem Kalkstein gebildet, der sowohl in Farbe als in Textur sehr verschieden ist und zu dem sich überdies an den Gehängen ein meist scharfkantiges Trümmergestein (Kalksteinbreccie) zugesellt, dessen Bestandtheile ebenso wie jene Kalksteine ausserordent- lich wechseln, die aber durchaus mittelst eines kalkigen Bindemittels zu einem festen Gesteine verbunden sind. Eine deutliche Schichtung ist nirgends zu finden; das Gestein ist entweder undeutlich schiefrig oder dicht und von ebenem oder muscheligem Bruche; aber auch dort, wo stellen- weise eine Schichtung hervortritt, lässt sich dieselbe nirgends auf grössere Strecken verfolgen. Die höchsten, in der schmalen Bergkette stets in der Mittellinie liegenden Punkte, welche sich bis zu 2000 und 3000 Fuss erheben, sind in der Regel von einem gelblich- rothen Kalksteine eingenommen, der kleine Trümmer von Dolomit einschliesst. Er gleicht in der Farbe und Structur sowie im Habitus seiner Massen dem Klippenkalke von DD D) Pusch, und hat wie in Galizien und Ungarn*) auch hier das Ansehen, als ob seine schroffen Felsen aus dem um- gebenden jüngeren Gesteine gewaltsam hindurch gestossen worden wären. Ohne Zweifel dürfte dieser nur auf geringe Erstreckung nachweisbare Kalk der Insel der Juraformation zuzurechnen sein. In grösster Ausdehnung fand ich diesen Klippenkalk am Pentadactylon, wo er dessen vielzackigen Kamm bildet, sowie am Buffavento, wo er gleichfalls bis zu den höchsten Spitzen emporsteigt. Ich habe ihn auf der Karte durch parallele Striche bezeichnet. Eine andere Gestalt nimmt der Kalk derselben Gebirgs- kette in den weniger steil aufgerichteten Kuppen an, er wird dort dicht, graulichweiss und gelblichgrau von Farbe, erhält einen flachmuscheligen Bruch und wird häufig von Kalkspath- adern durchzogen. Dieser Kalk schliesst im Gegensatze zu den vorher- gehenden nicht selten Nieren und sogar Lager von Hornstein der verschiedensten Grösse und Menge ein, wie z. B. bei dem Kloster Antiphonites, Bellpais u. a. OÖ. Wollte man nach petrographischen Merkmalen denselben mit bekannten Schich- ten vergleichen, so könnte das nur mit dem Aptychenkalke der obern Abtheilung des weissen Jura unserer Alpen sein. Schon A. Gaudry kannte im Kalke von Capo graeco Korallen. Dieser Korallenkalk bildet da einen weit vorge- schobenen bei 500 bis 600 Fuss über das zu seinen Füssen brausende Meer emporragenden Bergrücken. Er ist dicht, von lichter Farbe und nur undeutlich in massige Bänke ge- schichtet, dessen Wände steil abfallen. Die Unebenheiten und Höhlungen des Felsens**) sind mit einem röthlichbraunen Thone ausgefüllt, der mit Sand vermischt, sich auch am Fusse des Promontoriums ausbreitet, *) Nach D. Stur im Wasthale. Siehe dessen geologische Ueber- sichts-Aufnahme des Wassergebietes der Wag und Neutra. Jahrb. d. geol. Reichsanstalt. XI. p. 17. h =) Nach Strabon (XIV. 469) war dieser tischförmig gestaltete Berg (Pedalium promontorium) der Venus geheiliget. 23 aber weder hier noch dort Spuren von organischen Ein- schlüssen enthält, die sich bei der vorgenommenen Schläm- mung jedenfalls hätten zeigen müssen. Erst durch Verwitterung dieses Kalkes, die ihm ähnlich dem Karst-Kalksteine nicht selten ein sehr zerfressenes An- sehen gibt, treten an der Oberfläche Eindrücke von Korallen hervor, die jedoch bei genauer Untersuchung mit dem Ham- mer sich durch seine ganze Masse vertheilt finden, so dass man diesen Kalk unbedingt für eine Riffbildung halten muss. Ungeachtet einer fleissigen Einsammlung aller mir als verschieden erschienenen Petrefacten hat sich doch bei näherer Untersuchung wenig Mannigfaltiskeit gezeigt und auch die Bestimmung der Gattungen und Arten wegen nicht guter Conservirung keine Genauigkeit zugelassen. Ich konnte sicher wohl nichts Besseres thun, als diese Korallenreste dem ausgezeichnetsten Kenner dieser Petrefacte zur gefälligen Eruirung zu übergeben. Mein Freund, Herr Prof. E. Reuss, hat jedoch aus dem übersendeten Materiale nur zwei Gattungen mit Bestimmtheit, und eine dritte zwei- felhaft anzugeben vermocht. Von keiner gelang es zugleich die Art zu bestimmen. Die von ihm mit Sicherheit erkannten Gattungen sind Favia und Stylina, die zweifelhafte hingegen Heterocomia. Dar- unter ist Stylina diejenige, welche am Capo graeco als die verbreitetste und als die grosse Massen bildende Koralle anzusehen ist. Ein Stück von Pavia war von einer Bohrmu- schel (Lithodomus lithophagus) durchsetzt. Aus dieser Untersuchung zieht Reuss den Schluss, dass das Gestein, in welchem diese Petrefacte eingeschlossen sind, entweder der Kreide oder was wahrscheinlicher, dem obern Jura anzugehören scheine. Es stimmt dies genau mit den oben ausgesprochenen Altersbestimmungen dieses Kalk- steines überein. Der zweite Punkt, wo derselbe korallenführende Kalk von gleicher petrographischer Beschaffenheit erscheint, ist auf der Höhe von Arora und zwischen Drusa und Polis tu 24 Chrysoku ungefähr in derselben Höhe wie am Capo graeco und etwas darüber. Leider war es mir nicht möglich, die Ausdehnung dieser Riffbildung genau zu erforschen, noch weniger dieselbe rück- sichtlich ihrer Petrefacte gehörig auszubeuten. Sie zieht sich über eine Hochebene nach Nordwest fort, bildet ein äusserst rauhes unfruchtbares Terrain, an das sich der Fleiss der Men- schenhände vergeblich versuchte. Die plumpen Felsmassen in deutliche Bänke geschichtet, scheinen mehr eine horizon- tale als geneigte Lage zu haben. Die darin vorkommenden Korallen zeigten sich mit jenen von Capo graeco identisch. Ein dritter Punkt der denselben Korallenkalk gleichfalls nur in einer mässigen Ausdehnung hervortreten lässt, findet sich in der Gegend von Avdimo nicht unferne vom Oapo bianco. Mächtige Bänke eines dichten weissen Kalksteines erheben sich auch hier aus einem hügeligen Terrain und geben der Gegend einen grotesken Charakter, aber es war mir im Drange der Reise auch hier nicht verstattet, länger an der Stelle zu verweilen und dieselben näher zu unter- suchen. Ohne Zweifel würden sie mir gleichfalls die bereits bekannten Petrefacte geboten haben. A. Gaudry gibt auf seiner Karte noch zwei kleine Stellen an, die denselben Kalk darstellen, beide an der West- seite der Insel, die ich jedoch nicht kennen lernte, welche aber sehr wohl in den Halbkreis passen, der den südlichen Rand des Centralgebirges mit dieser Kalkzone umgibt und sich bis in den äussersten Südosten der Insel fortsetzt. Wir kehren nun noch einmal zur Nordkette zurück, wo wir diesen weissen Kalk vom Nordwestende der Insel bis in die carpasische Halbinsel ununterbrochen eine Strecke von 16 Meilen verfolgen können, ungeachtet seine grösste Breite sich kaum über eine Meile erstreckt. Nicht der rothe, wohl aber der weisse Kalk dieser Kette geht nicht selten und selbst auf grössere Strecken in Dolomit über. Ich fand dergleichen Uebergänge sowohl an dem Nord- als an dem Südabhange derselben an mehreren Stellen. Der Dolomit ist rauchgrau, zum schwärzlichen hinneigend und von 25 weissen Kalkspathadern durchzogen. In der grössten Aus- dehnung kam er mir etwa 200 Fuss über die Quelle von Kythraea vor. Ä An diesen Dolomit und häufig sogar aus seinen Bruch- stücken bestehend schliesst sich die oben erwähnte Kalk- und Dolomitbreecie an, bleibt aber immer im tieferen Niveau und steigt selten bis zur halben Höhe des Gebirges. Sie bildet der Verwitterung ausgesetzt, ein äusserst rauhes Gestein mit stark vorspringenden Ecken und Buckeln. Aus dieser Breccie entspringen sowohl an der Süd- als an der Nordseite des Gebirges jene mächtigen Quellen, die den sonst dürren Gegenden das fruchtbarste Gedeihen aller Art der Pflanzencultur spenden. Endlich ist noch eine Umänderung dieses Kalksteines zu erwähnen, die er dort und da, an der Nord- und Südseite des Gebirges erfährt, wo “er an den Aphanit grenzt. Schiefrige Textur, eine grünliche Farbe, mindere Härte unterscheiden dies Gestein von dem normalen Kalke, in den er allmählig übergeht. 3. Wiener Sandstein. Jünger als der Kalkstein, weil auf diesem ruhend, ist ein Sandstein zu betrachten, der ebenfalls, so wie jener, fast aus- schliesslich der Nordkette angehört und dessen schroffe weisse Felsen zu beiden Seiten besäumt. Dieser Sandstein ist dun- kelgrau, feinkörnig, durchaus gleichartig und im Bruche oft schieferig. Seine Klüfte sind mit Kalkspath bekleidet, so wie er auch mit Säuren lebhaft brauset. Er ist deutlich geschichtet, und dem äussern Ansehen nach dem Macigno, dem Gosau- sandstein, auch wohl manchen Braunkohlensandsteinen, wie sie am Südrande der Alpen auftreten, nicht unähnlich. Das nördliche, d. i. am Nordrande der Kette verlaufende Band dieses Sandsteines, von Lapithos beinahe unterbrochen bis in die Carpasische Landzunge reichend, ist schmäler als das parallele Band an der Südseite. Beide Zonen zusammen mögen nicht viel über eine Meile in der Breite betragen. An 26 der Südseite der Nordkette, wo das ganze Sandsteingebilde besser entwickelt erscheint, ist mit dem durchaus sich gleich- bleibenden Streichen nach Stunde 5—6 stets eine bedeutende Aufrichtung der Schichten verbunden. Dieselben fallen m der Nähe des Kalkes widersinisch, richten sich in geringer Entfernung davon auf, um sogar auf dem Kopfe zu stehen und neigen sich an der äusseren Grenze nach der entgegengesetzten Seite, d. i. nach dem Gebirge zu, um endlich unter einer jüngeren Bedeckung gänzlich zu ver- schwinden. Im Ganzen wechseln thonige Schichten mit festen Sand- steinen und da erstere viel leichter als letztere verwittern und fortgeführt werden, so kommt es, dass diese zuletzt mauerförmig hervortreten. Bei senkrechter Stellung und der queren Zerklüftung der ein bis anderthalb Fuss mächtigen Schichten sieht dies Gebilde oft täuschend einem Mauerwerke ähnlich, und da die einzelnen Stücke meist massiv erscheinen, lässt sich dasselbe füglich mit Cyelopenmauern vergleichen. Zum Leidwesen der Geognosten sind sowohl die mer- seligen als die festen Schichten dieses Sandsteines ohne alle organischen Einschlüsse, wodurch das Alter derselben festge- stellt werden könnte. Indess deutet der Detritus von zer- störten Pllanzentheilen, den man in einer kleinen Parzelle dieses Gesteines bei dem Kloster Chrysoroiatissa wahrnimmt, sicherlich nicht auf Meeresalgen, sondern auf Landpflanzen, was jedoch nicht abhält, dieses Gebilde mit dem Wiener Sandsteine zu vergleichen. Wenn auch an der eben genannten Localität geringe Spuren von Steinkohlen aufgefunden wur- den, so hat sich doch ein bauwürdiges Flötz bisher nirgends gezeigt. Obgleich dieses Sandsteingebilde vorzugsweise an die Kalkkette des Nordens gebunden ist, so kommen doch ein- zelne Partien auch anderwärts vor, besonders dort, wo Apha- nite über die jüngere Gesteinsdecke emportauchen, zum Be- weise, dass auch dieses Formationsglied eine grössere Aus- dehnung hat, als es zu Tage geht. 27 Herr Gaudry hat auf seiner Karte an mehreren Punkten solche Sandsteinparzellen verzeichnet, die ich mit Ausnahme jener von Chrysoroiatissa leider nicht verificiren konnte, die ich aber nichts desto weniger auch in die vorliegende Karte aufnahm. Dieser Wiener Sandstein, wie wir ihn nun nennen wollen, bildet in den meisten Fällen, ein sehr unfruchtbares hügeliges Terrain, dessen Höhen steil in die tief ausgewaschenen Thäler abfallen. Nur eine spärliche Vegetation, Gestrüpp und oft dieses nicht, nimmt auf diesem der fortwährenden Veränderung und Abtragung zugänglichen Boden Platz. Nur dort, wo die Hügel sanfter werden und Thonschichten vor- ‚walten, findet sogar Ackerbau statt, wie z. B. um Myrtu, Asomato u. s. w. oder es hat wohl auch die Seestrandskiefer sich dieses weniger unwirthlichen Bodens bemächtigt. Von Weinbau ist natürlich auf diesem Boden keine Rede. Eine Eigenthümlichkeit dieses Sandsteines fällt bei Be- reisung seines Terrains allenthalben auf, es ist die Eflorescenz einer weissen pulverigen Substanz, und zwar an Stellen, die durch einige Zeit anhaltend vom Wasser benetzt worden sind. Man sieht daher diese Ausschwitzungen des Gesteines nur in den Rinnsälen der Bäche bis zu einem Fuss über den vor- handenen Wasserstand. Da diese Rinnsäle zur Zeit unserer Reise beinahe trocken waren, jedoch unmittelbar früher hin- länglich Wasser führten, so war der weisse Gesteinsüberzug bis dahin, wohin die Feuchtigkeit mittelst Haarröhrchenwir- kung emporsteigen konnte, bereits zu einer ziemlich ansehn- lichen Kruste angewachsen. Proben davon, die ich mittellst des Messers von dem Gesteine an mehreren Orten, sowohl der Nord- als der Südseite der Kalkkette abschabte, zeigten sich bei näherer chemischen Untersuchung als schwefel- saure Bittererde, was um so auffälliger ist, als die Wäs- ser der Quellen dieses Terrains sich durchaus als geschmack- los zu erkennen geben und nur eine einzige Quelle bei Kuklia — die Quelle Bii, aus dem Conglomerate hervorbrechend, einen bittersalzigen Geschmack besitzt. 28 4. Tertiärformation. Mit diesem unwirthlichen Sandsteine hängt nun aber ein Formationsglied von ganz anderem Charakter zusammen, wel- ches einen nicht unbedeutenden Theil der Ebene zwischen beiden Gebirgssystemen erfüllt, und sich in etwas veränderter Form noch darüber hinaus fortsetzt. Es ist das Mergelsebilde der Mesaria, des fruchtbarsten Theiles der Insel, und es sind die weissen mergeligen Kalke, die sowohl die Abdachungen der Nordkette als des Oentralgebirgsstockes mit einem breiten Streifen umfassen. Auf den ersten Anblick möchte man glauben, dass eben dieser fruchtbare Mergel, der sich wie der angrenzende Sand- stein von einem Ende der Insel bis zum andern — von Fa- magusta bis Morphu — erstreckt, nur ein Product der An- schwemmung ist, welches die von den Bergen kommenden Flüsse nach und nach bewirkten, und dass das vorzüglichste Material hiezu die leichtverwitterbaren thonigen Schichten des eben betrachteten Sandsteines abgeben. Die Sache verhält sich jedoch nicht so. Der Mergel ist nicht auf einer fremden Unterlage von den Gebirgen durch die gegenwärtigen Flüsse dahin geführt, sondern er ist ur- sprünglich an dieser Stelle und bildet das Hangende des Sandsteines. Nur dort, wo die Flüsse dieser Ebene hinläng- lich tiefe Einschnitte — von 2—4 Klafter — bewirkt haben, ist man im Stande, die Schichtenfolge der fraglichen Gebilde zu übersehen. Su Niecosia d Pediäs d N. a Sandstein, 5 Tertiäre Mergel, ce Conglomerat, d Alluvium. Ein Profil aus der vom Pediäs und einem Nebenarme desselben durchschnittenen Ebene in der Nähe von Nicosia, mag die Sache deutlich machen. 29 Man sieht hier die beinahe senkrecht aufgerichteten Sandsteinschichten allmählig nach Süden fallen und unter der Decke des Mergels verschwinden, dessen Schichten conform mit dem Sandsteine verflächen. Ueber demselben liest fast schwebend aber viel weniger nach Süden als nach Norden geneigt, ein Conglomerat, und erst über demselben ist das vollkommen horizontal abgelagerte Alluvium ausgebreitet. Nur dort, wo die rauhe und grobe Conglomeratdecke fehlt, tritt die Mergelunterlage hervor, bedeckt mit einer mehr oder weniger mächtigen Alluvialschichte von ähnlicher Beschaffenheit. Diese ist es nun, welche durch ihre physikalische Beschaffenheit so wie durch ihre chemische Zusammensetzung jenen fruchtbaren sowohl der periodischen Ueberschwemmung als der Bewässe- rung zugänglichen Boden bildet, welcher das glückliche Land der Mesaria — ausmacht*). Dass diese Mergelschichten der Tertiärformation zuzu- zählen sind, geht aus ihrer Verbindung mit den mergeligen weissen Kalken hervor, die wir sogleich etwas näher be- trachten wollen. Dieselben haben einen namhaften Antheil an der Bil- dung des Hügellandes der Insel. Sie treten besonders in der nördlich von Lanarka gegen den Monte St. Croce ziehenden Hügelkette auf, die weiter über Athienu nach Dali und bis in die Gegend von Pera reicht. Südlich umsäumt den Cen- tralgebirgsstock eine gleiche Hügelfolge von den Abhängen des Monte St. Croce an über Mazoto, Moni, Amathus, Epis- kopi, Avdimu, Kuklia, Cathiga u. s. w. bis zum Cap Aka- mas, hie und da, wie z. B. zwischen Episkopi, Kilani und Omodos, zwischen Paphos und Chrysoroiadissa, ein breite Zone darstellend. Auch an der Nordkette kommt der weisse kreidenartige Kalkmergel nicht selten an beiden Seiten des Höhenzuges #) Nach L. Ross ist Mesaria, Mesaoria (v, Meraoea, Meraoıd) ein ge- nereller Name für binnenländische Ebenen auf den griechischen Eilanden. Mesa Too:z ist so viel als „Das Land zwischen den Bergen. Auch Messene ist 5 pesonwn — scil. Xooa d. i. Ebene zwischen den Bergen. Bi) über den Sandstein ausgebreitet und in gleichen Lagerungs- verhältnissen wie dieser vor. Dieser Kalkmergel ist durch seine oft kreidenweisse Farbe, durch den erdigen Bruch, durch die deutliche Schichtung, desgleichen durch die auf einzelnen Schichten vorkommenden Hornsteinlager sehr aus- gezeichnet, so dass die Benennungen von Ortschaften häufig von der Farbe des Gesteines hergenommen sind, wie z. B. Levkara, Levka, Levkonico u. s. w., welche durchaus das Wort Asvzos weiss, glänzend, zur Wurzel haben. Das sorgfältigste Suchen nach organischen Einschlüssen an den verschiedensten Localitäten hat ungeachtet der darauf verwendeten Mühe zu keinem erwünschten Ziele geführt und man muss daher diese Kalkmergel im Allgemeinen als petre- factenlos bezeichnen. Nur ein einziges Mal gelang es mir, eine undeutliche kleine Bivalve (Cytherea?) darin zu finden, und zwar an einer Stelle, wo die darüber liegenden rauhen Kalksteinschichten durch ihre nicht conforme Schichtung die Trennung dieser. Schichtenfolge von einer jüngeren ebenfalls kalkigen Schichte keinen Zweifel liess. Es war dies an der Gebirgsspalte, durch die die Quelle von Hierokipos hervor- tritt. Ein Profil von Süden nach Norden bei H. Herakli gezeichnet, lässt die Verhältnisse der liegenden und hangen- den Gesteine in nachstehender Weise erkennen, was zugleich für alle benachbarten Localitäten gilt. H. Herakli. N. In S III I Ve = SI e j [64 a Grobkalk, b Sand, ce Conglomerat, d Kalkmergel, e Grünstein. Der Kalkmergel liegt hier unmittelbar auf dem Aphanit und wird nicht conform von einer jüngeren Schichtenfolge — von Conglomerat, Sand und Grobkalk bedeckt. Dasselbe ist auch der Fall in dem Gebiete des Mavro Vuno, wo jedoch die, wie es den Anschein hat, durch den Aphanit hervorgebrachte locale Schichtenstörung viel auffal- lender wird. N. Mavro Vuno Chelia S. a Grobkalk und Conglomerat, 5 fester Kalk, e Kalkmergel, d Grünstein. Ein Durchschnitt von der Meeresküste bei Mazoto bis in den Aphanit des Monte St. Croce gibt sich auf folgende Weise zu erkennen, woraus die gleichen Lagerungsverhältnisse ersichtlich werden. Mazoto. S. \ l I ' j Grünstein. Conglomerat. Kalkmergel. Etwas verschieden nimmt sich die Sache dort aus, wo im Centralstocke des Diorits die Kalkmergel denselben be- rühren, wie dies auf nachstehendem Profile ersichtlich ist. : Wretscha N. — ZN Wo, wie in der Nordkette mit dem Kalkmergel zugleich Wiener Sandstein als Begleiter hervortritt, zeigen sich beide stets in conformen Lagerungsverhältnissen. Eines der schön- sten Beispiele bietet die Gegend von Thavlu dar. Nur ist hier der weisse Kalkmergel selbst sehr reich an Quarzsand und daher kaum von diesem zu unterscheiden. Der lockere Kalkmergel mit erdigem Bruche nur einige Klafter mächtig, verflächt mit dem unter ihm befindlichen Sandstein unter einem Winkel von 40° nach Norden, 32 Wenn dieser Kalkmergel auch in der Regel in dünne Schichten getheilt ist und diese wieder, wie z. B. bei Levkara, N. Thavlu. Kantara. S. Conglomerat. Kalkmergel. Sandstein. Jurakalk. auf dem Wege von Yvatili nach Stullus, bei Wretscha u. s. w. mit ansehnlichen Lagen von Hornstein wechseln, so kommt derselbe doch auch in weniger und undeutlich geschichteten Massen vor, und wird dabei härter und gleicht einem weiss- grauen homogenen Kalksteine. Diese Abart ist es, welche im Lande hier in der Vorzeit als statuarischer Marmor be- nützt worden ist. Grosse Statuen und Bruchstücke von solchen mit der „Testa caronata,“ die grosse Menge von Votivsta- tuetten, die man bei Dalı ausgräbt, stammen alle von diesem Mergelkalke, der ganz in der Nähe von diesem Orte bricht. Aber noch eines andern wichtigen Vorkommnisses in diesem tertiären Kalkmergel muss gedacht werden, nämlich des in demselben stockförmig auftretenden Gypses, der bald in grösserer bald in kleinerer Ausdehnung über eine nam- hafte Fläche dieser Formation verbreitet ist. Das Vorkommen und die Begrenzung dieser Gypslager ist auf der Karte be- sonders hervorgehoben. Das grösste derselben findet sich im Nordwesten von Larnaka, und es ist zugleich auch dasjenige, welches durch Brechen und Zurichten von Platten nutzbar semacht wird. Der im Kalkmergel stockförmig eingelagerte Gyps ist rein, meist krystallinisch und mit keinem andern Mineral ver- gesellschaftet. Der blätterige Gyps wird bergmännisch ge- wonnen und die verfertigten '/, Zoll dieken und 1—1", Fuss im Gevierte betragenden Platten werden grösstentheils im Lande zum Belegen der Fussboden und zum Decken der Häuser verwendet, und nur eine geringe Menge davon wird nach Syrien verführt. 39 Ehedem wurden daraus Sarkophage (yuvworezox) gehauen, deren man noch gegenwärtig nach dem Zeugnisse von L. Ross um Larnaka in den Grabkammern findet, und nachher wohl auch zu Tränk- und Waschtrögen benützt hat. Aus dem Vorkommensverhältnisse des Gypses geht wohl von selbst hervor, dass derselbe epigenetisch entstanden, d. i. nur einer Umbildung der Mergelmasse, in der er vorkommt, sein Dasein verdankt. Wie in hundert anderen Fällen, haben ohne Zweifel auch hier Dämpfe von Schwefelsäure (vielleicht hervorgegangen durch Zersetzung von Schwefelwasserstoff); die Metamorphose des Kalksteines bewerkstelligt, und es ist gewiss nicht zu weit gegriffen, wenn man die Entwickelung dieser stellenweise aus dem Erdinnern hervorbrechenden Gase mit dem Durchbruche des Trachytes in Verbindung setzt. Vielleicht danken die auf den Gängen und Spalten des Dio- rits so häufig vorkommenden Kupfer- und Eisenkiese den- selben Dämpfen zum Theile ihre Entstehung. Jene vulkanischen Gaseruptionen sind längst versiegt, und auch nicht eine einzige Erscheinung an Quellen der Insel, vielleicht mit Ausnahme der am Salzsee von Larnaka vor- handenen kleinen Schwefelwasserstoffquellen, deutet auf jene einst in so grossem Maassstabe wirksamen Processe. 5. Quartäre Gebilde. Auch diese Formation besteht aus einem Complexe sehr verschiedener durch stetiges Ineinandergreifen mit einander verbundenen Glieder, unter denen Mergelschichten höchst untergeordnet, dagegen Sand und Sandsteine, so wie Conglo- merate die vorherrschenden Theile bilden. Sie reichen vom Meeresstrande bis zu einer Höhe von 200 ja bis 600 Fuss, umsäumen fast überall denselben und verbreiten sich über alle niederen Theile der Insel, indem sie einen wenig frucht- baren Boden bilden. Besonders gut ist man an der Südseite der Insel im Stande die einzelnen Schichten dieser Formation in ihrem Zusammenhange zu übersehen. Bei Castro z. B. bildet das Unger, die Insel Cypem. 3 34 Conglomerat mehrere übereinander liegende, durch sandige und kalkige Zwischenmittel getrennte Schichten, die sich ter- rassenförmig erheben, fast horizontal über ein Plateau ver- breiten und nur mit einer geringen Neigung dem Meere zu fallen. Diese Schichten werden hier von einer schmalen, san- digen Kalkschichte, und tiefer von einem gleichartigen feinen gelben, nur wenig zusammenhängenden Sande unterteuft. Aehnliche Verhältnisse bildet der steil abfallende See- strand in der Nähe von Moni dar. N. S. e Mergelschiersn Zusammenhängende und fast schwebende Conglomerat- und Sandsteinschichten bilden die Decke a db, unter der ein ähnlicher gelber feiner Sand e folgt, welche durch Lagerfetzen von Gerölle d unregelmässig durchsetzt ist. Das Liegende dieses Geröll- und Sandlagers ist ein grauer tertiärer Mergel- schiefer e, der näher bei Moni durch Schichten von weissem Kalkmergel vertreten wird. Auch am Capo gatto ist ein gelber feiner Sand vorhan- den, der den Conglomerat- und Sandsteinschichten zur Un- terlage dient — ein Sand, der von den Wellen leicht weg- gewaschen wird, und daher überstürzende schroffe Ufer noth- wendig mit sich bringt. Fester und zusammenhängender indessen nehmen sich diese Schichten in dem Engpasse bei Bogassi aus, indem loser Sand hier fehlt. Die Schichtenfolge an diesem vom Meere bespülten Felsen gibt folgendes Profil. BB) Ein grobes aus Kalk- und Aphanitgeschieben bestehen- des Conglomerat a und a durch eine schmale Schichte von röthlichem Thon b getrennt, stellt die oberste Decke dar. Darunter folgt ce ein feinkörniger Sandstein, der durch Auf- (07 a a a Grobes Conglomerat, 5 rother Thon, ce Sandstein, d kalkiger Sandstein. nahme einer grossen Menge eines kalkigen Bindemittels in einen kalkigen Sandstein d übergeht. Endlich steht zu unterst wieder Conglomerat a an. Diese Schichtenfolge ist darum lehrreich, weil sie Aus- kunft über den rothen Thon gibt, der in diesem Theile der Insel weit verbreitet das rauhe unfruchtbare Conglomerat be- deckt, und es dadurch wenigstens stellenweise für den Acker- bau zugänglich macht. Es ist dasselbe demnach auf diesem Terrain, obwohl nur eine dünne oberflächliche Schichte bil- dend, keineswegs durch strömende Wässer dahin gebracht, sondern ein Meeresabsatz, ein Zwischenglied der ganzen Sand- und Conglomeratbildung, dem hier die oberste Decke fehlt. Im Allgemeinen bestehen die Conglomeratschichten aus nuss- und eigrossen, vollkommen abgerundeten Geschieben von Kalk, Aphanit, Eisenkiesel, Hornstein u. s. w., und zwar walten in der Nähe des Aphanits und Diorits die gleichartigen, in der Nähe des Kalkes die Kalk-Geschiebe vor. Ebenso ist es nicht zu übersehen, dass dasselbe Conglomerat in einer gewissen Entfernung von seiner Bildungsstätte in Sandstein übergeht, und dass namentlich die an Fossilien reichen fein- körnigen Meeressandsteine an der Nord- und Südküste der Insel desselben Alters, jasogar derselben Schichtenbildung ange- hören, indem bei derselben Ablagerung der Sand weiter als die schweren Geschiebe fortgetragen und abgesetzt werden musste. 3* 36 Was namentlich das Alter dieser Schichten betrifft, so würden die organischen Einschlüsse des Meersandsteines dar- über den besten Aufschluss ertheilen, wenn sie von der Art wären, dass die Schalthierreste besser erhalten und leichter aus dem Gesteine herauszulösen wären. Diesem Mangel kömmt jedoch ein Lager dieses Oonglomerates entgegen, das in dieser Beziehung wenig zu wünschen übrig lässt. Es befindet sich westlich der Stadt Lanarka am Rande der Salzseen. Seine vollständige Ausbeutung, die sehr wünschenswerth er- schien, war eine meiner Hauptaufgaben dieser Reise, was auch insoferne leichter als manches andere gelang, da die- selbe mit verhältnissmässig geringen Schwierigkeiten verbun- den war. Ich lasse hier das Verzeichniss der am Salzsee bei Lar- naka vorkommenden Petrefakten folgen, und bemerke, nur, dass dabei auch die Ergebnisse der Sammlungen, welche schon in früherer Zeit von den Herren Th. Kotschy, Gödel und J. Pascotini aus derselben Localität an das k. k. Hof- Mineraliencabinet in Wien gelangt und mit allem Fleisse von Herrn Dr. Rolle studirt worden sind, aufgenommen wurden. Die Gesammtzahl beläuft sich dermalen auf 226 Arten, von denen die Foraminiferen von- Herrn Prof. E. Reuss, die Bryozoen von eben demselben und Dr. F. Stoliezka, die übrigen mit Ausnahme der Östracoden, von Dr. K. Zittel bearbeitet wurden. A.PLANTAE Lithothamnium nodosum Ko. 2, byssoides Phil. (Nullipora ramosissima Reuss.) 1 BR N Be a U I I. Foraminiferae. Biloculina inornata d’Orb. ns.*) ) sg. — sehr gemein; g. —= gemein; ns. — nicht selten; s. — selten; ss. — sehr selten. Biloculina cyelostoma Rss. s. » ventruosa n. Sp. ss. Spiroloculina excavata d’Orb. sg. ee Ungeri n. sp. =. „ corrugata n. Sp. Ss. 7 rostrata Rss. ss. Triloeulina gibba d’Orb. sg. ” „ var. austriaca d’Orb. ns. os inflata d’Orb. ss. Ungeri n. sp. @. denudata n. sp. ss. ” ” dispar n. sp. 8. consobrina d’Orb. ss. oblonga d’Orb. s. nitens Rss. ss. extensa n. Sp. SS. ” ” ” ” ” rostellata n. sp. ns. Kotschyi n. sp. ss. acutangnla n. sp. ss. PL ” ” » microdon Rss. ss. u anceps Rss. ss. 5 inornata d’Orb. ss. cn robusta n. sp. ss. :, pulchella d’Orb. ns. ” multicostata n. sp. ss. Br grandis n. sp. ss. ” reticulata n. sp. s. Quingueloculina Haidingeri d’Örb. ss. „ Haueriana d’Orb. ss. ® Mayeriana d’Orb. ss. Rn triangularis d’Orb. sg. Nicht selten sind äusserlich nur drei Kam- mern sichtbar. (var. triloculina.) 55 intermedia n. sp. ss. es longirostra d’Orb. s. = concava Rss. ss. er latidorsata Rss. ss. 38 Quingueloculina truncata n. sp. ss. ” Boueana d’Orb. ns. os obtusa n. sp. sg. » pentagona n. sp. s. » tubulosa n. sp. ss. 5 bifaria n. sp. ss. » fascieulata n. sp. ss. ” elegantissima n. sp. ss. Adelosina teniaestriata n. sp. ss. Es lässt sich nicht bestimmen, zu welcher Species von Triloculina oder Quinqueloculina dieselbe als Jugendform gehöre. Peneroplis sp. indeterm. Es liegen nur wenige jugendliche Exemplare vor, die eben sowohl zu P. planatus Lam. als zu P. proteus d’Orb. gehören können. Globulina aequalis d’Orb. ss. r rugosa d’Orb. ss. Guttulina problema d’Orb. ss. Textilaria sp. indeterm. (der T. subangulata d’Orb. ver- wandt, aber schon durch ihre Kleinheit davon verschieden). Rotalia Boueana d’Orb. ss. Asterigerina planorbis d’Orb. sg. (Viel häufiger als die typische Form kommt eine Varietät mit stum- pfen, fast abgerundetem Scheitel vor: > var. obtusa). ‘ Truncatulina lobatula d’Orb. ss. Rosalina obtusa d’Orb. ss. Rotalina viennensis d’Orb. s Orbulina universa d’Orb. ss. Polystomella crispa Lam. g. Operculina elegans Williams. sp. ss. O* 5° TI. Actinoidea. Cladocora caespitosa Lin. sg. III. Echinida. Argiope decollata Gmel. Argiope Neapolitana Scacchı. Echinus lividus L. Echinocyamus pusillus Müll. IV. Bryozoa. Pustilopora sp. indeterm. Lepralia entomostoma Rss. Cellaria Michelini Rss. - Ceriopora globulus Rss. Cellepora ceoronopus Wood. Membranipora diadema Rss. es centrifolium Wood. V. Gonchifera. Pholas dactylus Lin. Gastrochaea Polii Phil. Corbula nueleus Lam. (C. gibba Oliv). Solecurtus coarctatus Lin. sp. _ Syndosmya apilina Ren. Psammobia vespertina Lin. Petricola lithophaga Retz. Diodonta fragilis Lin. sp. Tellina planata Lin. „ donacina Gmel. Mactra stultorum Lin. var. Venerupis Irus Lin. Tapes aurea Mat. sp. Artemis exoleta Lin. sp. Circe minima Mont. Cytherea Chione Lin. ei rudis Polı. Venus fasciata Donav. „ verrucosa Lin. Cardita sulcata Brug. „ . ealieulata Brug. „» trapezia Brug. 40 Cardita corbis Brug. Diplodonta rotundata Mont. 5 fragilis Lin. Lucina commutata Phil. „» leucocoma Turt. (L. lactea Lam.) . frasılis=PJhnll: » pecten Lam. Lepton spuamosum Mont. Cardium tubereulatum Lin. r Norvegicum Sprengl (C. laevigatum Penn.) a edule Lin. 55 papillosum Poli. Cherma gryphina Lam. » gryphoides Lin. Leda pella Lin. sp. Nucula nurleus Lin. (N. margaritacea Lam.) Pectunculus glycymeris Lin. Arca Noe Lin. ‚„ barbata Lin. „ elathrata Defr. (A. imbrieata Poli.) „ laetea Lin. Lithodomus dactylus Cuv. Pinna sp. indeterm. Spondylus gaedaeropus Lin. Lima squamosa Lin. „ subaurieulata Mont. Pecten varius Lin. ‚„„ polymorphus Br. „ pusio Lam. Ostrea lamellosa Brocchi. VI. Gastropoda. 7”) Strombus coronatus Defr. Chenopus pes pelicani Lam. sp. ) T = ausgestorbene Arten. Conus mediterraneus Brug. Pleurotoma Guinanniana Scacchı. 3, Vauquelini Payr. ee la Viae Phil. Fussus Syracusanus Lin. „ corneus Lin. corallinus Scacchıi. ” Fasciolaria tarentina Lam. (F. lignaria Lin.) Turbinella columbellaria Scacchi sp. Murex brandaris Lin. „ truneulus Lin. „ eristatus Brocchi. „ Edwardsi Menke. Tritonium corrugatum Lam. suceinetum Lam. Ranella sp. indeterm. (In die Gruppe derR. caelata gehörig). „» lanceolata Menke. Pisania d’Orbignyi Payr. Columbella rustica Lin. 5 scripta Lin. sp. (Buccinum scriptum Phil.) Ringieula auriculata Fer. Buceinium Ferussaci Payr. 5 mutabile Lin. iy prismaticum Brocchi. Are: semistriatum Brocchi. 5 d’Orbignyi Payr. Cassis sulcosa Lam. Cassidaria tyrrhena Lam. Mitra ebenus Lam. „» Savignyi Peyr. Cypraea lurida Lin. Cerithium vulgatum Brug. var. spinosum Phil. un „ hodulosum Phil. ” „ gracile Phil. 42 „ tubereulatum Phil. > „» pulchellum Phil. 42 + Cerithium varicosum Defr. 55 fuscatum Costa. (C. mediterraneum Desh.) o5 mammillatum Risso. „ perversum Lam. r scabrum Oliv. (C. lima Brug.) „= pygmaeum Phil. r bilineatum Hörnes. Rissoa Montagni Payr. a calathiscus Laskey (R. granulata Phil.) 3 monodonta Bivon. Mi interrupta Phil. 35 oblonga Desm. = violacea Desm. Rissoina Bruguieri Bayr. Scalaria communis Lam. n elathratula Turt. Natica millepunctata Lam. „ .ollaM. de Seres. „ helieina Brocchi. Nerita expansa Rss. Odostomica plicata Mont. Turbonilla gracilis Brocchi. Eulima polita Lin. „ subulata Donav. Niso eburnea Risso. Caecum trachea Mont. Vermetus gigas Bivona. Turbo rugosus Lin. Trochus Adansoni Payr. „ erenulatus Payr. r striatus Gmel. „ Fermonü Payr. 5 Laugieri Payr. Henophora crispa Koen. sp. Phasianella pulla Sow. Monodonta Vieilloti Payr. m Contourei Payr. (Trochus corallinus Lin.) Halistis tuberculata Lin. Fissurella costaria Desh. ” gibba Phil. Emarginula cancellata Phil. o elongata Costa. ” Huzardi Payr. Patella scutellaris Lam. » Gussonii Costa. Dentalium entalis Lin. 55 dentalis Lin. 5; fissura Lam. Chiton Cajetanus Poli. „» fascieularis Lin. „» Sieulus Gray. Bullaea Planciana Phil. „ hydatis Lin. „ truncata Ad. Truncatella truncatula Drp. VI. Cirripedia. Balanus sp. indm. VIII. Ostracoda. Bairdia subcestoidea v. Mstr. sp. (Die Varietät mit ge- drängten, sehr feinen vertieften Punkten.) Cythere punctata v. Mstr. » Kostelensis Rss. „ eieatricosa Rss. „» favosa Röm. sp. IX. Brachyura. Xantho rivulosus Riss. Portunus corrugatus Penn. 44 Ueber die allgemeineren Verhältnisse dieser speciellen Untersuchungen lassen sich die vorgenannten Herren Bear- beiter dieses Materiales in folgender Weise vernehmen. „Die Foraminiferenfauna von Larnaka erhält einen sehr auffallenden Charakter durch das ungemeine Vorwiegen der Miliolideen, wie man es in diesem Grade nur sehr selten beob- achtet. Ganz auf ähnliche Weise kehrt es jedoch in den wohl gleichalten jüngsten Schichten der Insel Rhodos wieder. „Von den oben aufgezählten 58 Arten gehören 45, mit- hin beinahe 78 Procent den Miliolideen an. Ebenso auffallend ist der gänzliche Mangel der Rhabdoideen und Cristellarideen die m andern Tertiärschichten eine so reiche Fülle enthalten, so wie das beinahe vollständige Fehlen der Textilarideen. Am reichlichsten durch Arten versehen, sind die Gattungen Triloceulina (21 Sp.) und Quinqueloculina (16 Sp.), und diesen zunächst Spiroloculina (4 Sp.) und Biloculina (3 Sp.). Den grössten Reichthum an Individuen bieten dar: Spiroloculina excavata dOrb., Triloculina gibba d’Orb., Triloculina Ungeri n. sp., Triloculina multicostata n. sp., @uinqueloculina triangu- laris d’Orb., Quinqueloculina obtusa n. sp., Asterigerina planor- bis d’Orb., var. obtusa, Rosalia viennensis d’Orb. und Polysto- mella erispa Lam., welche mithin der gesammten Foramini- ferenfauna ihren eigenthümlichen Charakter ertheilen. Aus demselben ergibt sich aber zugleich, dass die Schichten von Larnaka in einem Meerestheilevongeringer Tiefe sich abgelagert haben. Es fehlen zwar die dem seichten Wasser eigenthümlichen Amphisteginen und Hetero- steginen, dagegen sprechen aber Polystomella cerispa, Rosalina viennensis, Asterigerina planorbis und ein grosser Theil der Miliolideen deutlich für eine geringe Tiefe des Meeres, in welchem sie lebten. In vollkommenem Einklange damit steht nebst dem reichlichen Auftreten von Bryozoen der vollkom- mene Mangel der Tiefwasserformen, der Rhabdoideen, Cri- stellarideen, Sphäroidineen und besonders der Globigerinen. Die die letzteren beständig begleitende Orbulina universa hat sich nur in sehr wenigen Exemplaren gefunden, ohne dass 45 ich (Reuss) im Stande gewesen wäre, auch nur eine Globi- gerinenschale zu entdecken. „Der beinahe durchgehends sehr schlechte Erhaltungs- zustand der meistens sehr abgeriebenen Foraminiferenschalen, der die Bestimmung der Arten wesentlich erschwert, ja oft- mals unmöglich macht, ruft überdies die Vermuthung hervor, dass dieselben von den Meeresfluthen lange hin- und herbe- wegt und dadurch abgerundet worden sind, ehe sie zur Ab- lagerung gelangten. Dafür spricht auch selbst die Beschaffen- heit des die Foraminiferen beherbergenden Sandes. Derselbe besteht nämlich beinahe zur Gänze aus kleinen abgeriebenen Schalentrümmern von Bivalven, Gasteropoden, Bryozoen, Echi- nidenstacheln u. dgl.; die dem Tiefwasser angehörigen kleinen Pteropoden werden durchaus vermisst. „Von den aufgezählten 58 Foraminiferenarten konnten zwei der Species noch nicht näher bestimmt werden. 24 Arten sind als neu erkannt worden*). Es bleiben daher nur 32 Species, die früher schon von anderen Localitäten bekannt worden sind, zur Vergleichung übrig. Eine Species (Operculina elegans Will. sp. — Nonionina elegans Williams) war bisher noch nicht fossil gefunden worden. Alle übrigen sind im fos- silen Zustande im Gebiete neogener Tertiärschichten ange- troffen worden. Nur eine sehr geringe Anzahl derselben geht in beschränkter Individuenzahl bis in die oligocänen Septa- rienthone hinab (z. B. Globulina aequalis). Triloculina obtusa d’Orb, war bisher wohl in den tertiären Schichten von Bor- deaux, Dax, Castellarquato, der Insel Rhodos u. s. w., aber nicht im Wienerbecken fossil vorgekommen. Spiroloculina rostrata und Quinqueloeulina concava hatte nur der Tegel von Sapagg in Siebenbürgen geliefert, Alle übrigen (29) Arten beherbergen die Tertiärschichten des österreichisch-mährisch- galizischen Beckens. Von denselben liegen 20 Arten in den Leithakalken von Nussdorf, Steinabrunn, Kostel, Nikolsburg, Freibrühl, Wurzing u. a. O., und darunter befinden sich ge- #) Hoffentlich wird Herr Prof. E. Reuss dieselben bald beschreiben und abbilden. 46 rade die in der grössten Individuenzahl auftretenden, also am meisten charakteristischen Arten. Nur 9 Species waren bisher blos in den Tegelschichten von Baden und Grinzing und im Salzthon von Wieliczka nachgewiesen worden. „Nimmt man daher nur die Foraminiferen zum Ausgangs- punkte, so muss man die Schichten von Larnaka in ein gleiches Altersniveau mit den vorher genannten Leithakalken versetzen.“ Ueber die Bryozoen äussert sich Herr Professor Reuss folgendermassen: „Sie scheinen im Sande von Larnaka eben- falls nicht selten zu sein. Wenigstens liegen darin zahlreiche Bruchstücke von Stämmchen, die aber beinahe durchgehends durch Abrollung oder durch den Versteinerungsprocess ganz unkenntlich geworden sind.“ Nebst zwei bis drei nicht näher bestimmbaren Arten von Pustulipora konnten mit Sicherheit nur Cellaria Michelini Rss. und Ceriopora globulus Rss., beide in sehr spärlichen Exem- plaren erkannt werden. Sie waren schon früher im Leitha- kalke des Wienerbeckens gefunden worden. Die übrigen im obigen Verzeichnisse aufgeführten Bryo- zoen hat Herr Stoliczka an Conchylienfragmenten von Lar- naka, die Herr Dr. E. Reuss nicht zur Untersuchung hatte, vorgefunden. Derselbe äussert sich, dass ausserdem noch kleine Bruchstücke von Crysien, Idomeen, Salicornarien und Serupocellarien vorhanden gewesen seien, die jedoch wegen zu übler Conservirung keiner näheren Bestimmung fähig gewesen waren. Während Cellepora coronopus und Membranipora trifo- lium in Crag vorkommen, sind die anderen dem Wiener- becken eigen. Auch was die Ostracoden betrifft, so sind sämmtliche Arten nur selten im Sande von Larnaka. Sie gehören durch- gehends den jüngeren Neogenschichten an und leben gröss- tentheils noch in den jetzigen Meeren. Aus der Untersuchung der Gastropoden und Bivalven zieht Herr Dr. Zittel folgende Schlüsse: „Die Bildungen von Larnaka gehören der jüngsten Ab- theilung der Tertiärformation an, deren Verbreitung an zahl- 47 reichen Orten der Küste des Mittelmeeres nachgewiesen ist, und in welcher die Localitäten Rhodos und Sicilien durch ihren Reichthum an Versteinerungen eine gewisse Berühmt- heit erlangt haben. Die zahlreichen wohl erhaltenen Fossil- reste von Larnaka zeigen eine ausserordentliche Ueberein- stimmung mit der noch jetzt im Mittelmeere lebenden Mollus- kenfauna. Von den 146 angeführten Arten sind nun 4 gänzlich erloschen. Sie sind Strombus coronatus Defr. Buceinium semi- striatum Brocchi, Cerithium varicosum Brocchi und Niso eburnea Risso. Mit Ausnahme einer ziemlich grossen Ranella, die der Ranella caelata ähnlich ist, und deren Bestimmung nicht mög- lich war, finden sich alle übrigen Species noch jetzt im Mit- telmeere. Das zahlreiche Auftreten von buntgefärbten Gastropoden aus den Geschlechtern Conus, Fusus, Cypraea, Buceinium, Tro- chus, Monodonta etc., so wie das überaus häufige Vorkommen des Spondylus Gaedaeropus und der Cladocora caespitosa lassen uns die Tertiärablagerungen bei Larnaka als eine Strand- bildung von geringer Tiefe erscheinen. Die grosse Uebereinstimmung der gesammten Mollusken- fauna mit der noch jetzt im Mittelmeere lebenden beweiset, dass die äusseren Existenzbedingen und die Temperaturver- hältnisse zur Zeit jener Bildungen von den jetzt daselbst herrschenden nur im geringen Grade abweichen konnten. Die Lagerungsverhältnisse der einzelnen Schichten am Salzsee von Larnaka sind zu wichtig, als dass sie nicht de- taillirt angegeben zu werden verdienen. Beifolgendes Profil wird dies am besten versinnlichen. Auch hier werden die untersten Schichten von einem gelblichen feinen Sand c gebildet, der frei von allen organi- schen Einschlüssen erscheint. Darüber liegt ein Conglomerat aus nuss- bis faustgrossen Geschieben von Diorit, Aphanit, Kalk, Hornstein u. s. w. das in einen feinen Sandstein über- 48 geht db. Diese Schichte ist nur 3 — 4 Fuss mächtig und n einzelnen Theilen sehr locker. Die darin enthaltenen zahl- reiche Reste von Schalthieren fallen durch Verwitterung des Tekke. Salzsee. Oo. ı i W. Le] a Sandiger Thon, b Conglomerat, ce gelblich feiner Sand. Gesteines ganz unversehrt, meist vollständig erhalten und oft noch mit ihren ursprünglichen Farben versehen, heraus. Win- terregen schlämmen die feineren erdigen Theile hinweg, und so liegen oft grosse und kleine Petrefacte haufenweise neben- einander. Aber auch der feine Sand ist noch reich an mi- kroskopischen Thierchen, namentlich an Foraminiferen und Bryozoen. Ueber dieser fossilienführenden Conglomeratschichte liegt noch ein sandiger Thon a; derselbe enthält aber eben so sparsame thierische Reste wie der tiefere gelbe Sand. Das Salzwasser des Sees füllt eigentlich nur eine kleine, seichte — höchstens 6 Fuss tiefe — Mulde dieses Conglomerates an, welches sich von Ost in West ein wenig senkt und am West- rande wieder emporsteigt. Da diese mehr oder weniger feste undurchlässige Conglomeratschichte den Grund des Sees bil- det, so ist begreiflich, dass er, wie ein flacher Teller unter Umständen, welche die Verdunstung des Wassers beschleu- nigen, seinen wässerigen’'Inhalt ganz und gar verlieren kann. Würde der Boden des Sees auch nur stellenweise eine lockere Sandunterlage haben, so wäre an eine Austrocknung des Sees, die jährlich regelmässig stattfindet, gar nicht zu denken. Dieselben geognostischen Verhältnisse an der Landzunge von Akrotiri bedingen auch dort das periodische Vertrocknen der Salzseen. Ausser diesen Schichten am Salzsee von Larnaka hat dasselbe Conglomerat auch noch an anderen Punkten der Insel organische Einschlüsse gezeigt, die, wenn auch nicht an 49 Reichhaltigkeit der Arten mit jenen zu vergleichen sind, den- noch durch die Identität der Species ihr Zusammgehören dar- thun. So hat z. B. das grobe Conglomerat von Castro zahl- reiche Schalthierreste mitunter mit wohlerhaltenen Farben, wie z. B. die Schalen von Cardium und Pectunculus glycymeris Lin. zeigen, ja selbst die Fortsetzung der Conglomerat- schichten zwischen Marina und Larnaka lassen auf den Fel- dern stellenweise Schalthierreste in grosser Menge hervortreten. Weiter vom Meeresufer entfernt, sind die organischen Ein- schlüsse des Üonglomerates allerdings sehr sparsam, doch gelang es mir unfern Xeri und unmittelbar vor der Brücke, welche auf dem Wege von Athienu nach Nicosia über den Idalia Potamos führt, Ostrea lamellosa Brocchi und einige andere unbestimmbare Fossilien zu finden. Ebenso zeigte das gleiche Conglomerat bei Panteleimon organische Einschlüsse, darunter Schalen von Pectunculus glycymeris L., Cerithium u. s. w. er- kenntlich waren. Schon dem Reisenden Le Brun fielen in einem Hügel bei Nicosia die Schalen von Ostrea auf, deren er in seinem Werke p. 376 erwähnt. Hier will ich noch eines andern Lagers von gut erhal- tenen Petrefacten Erwähnung thun, das mir am Wege von Polis tu Chrysoku nach Chrysoku aufstiess.. Dieses Lager an der rechten Seite des Flusses am Fusse der Gebirge ge- legen, besteht aus gelben thonigen Mergeln, die stellenweise durch dünne Schichten von festem Kalkmergel in einzelne Lagen abgesondert sind, und von einer Conglomeratschichte bedeckt werden. Der Mergel ist reich an wohlerhaltenen Conchylien und Serpulen. Die hier in weniger als einer Viertelstunde gesammelten Petrefacte sind folgende: Bryozoa. Cellepora globularis Bronn. Vermes. Serpula protensa Lam. Conchifera. Nucula margaritacea Lam. Unger, die Insel Cypern. 4 Corbula nucleus Lam. Psammobia vespertina Lin. Cardium? ciliare Lin. Venus verrucosa Lin. Gastropoda. Turritella vulgaris Lin. Vermetus intortus Lam. Dentalium incurvum Ren. Ausser dem Oonglomerate und den ihm untergeordneten Sande und Mergel, ist noch ein Glied dieser Formation be- achtenswerth, das ist ein bald kalkiger, bald thoniger fein- körniger Sandstein mit grosser Verbreitung und bedeutendem Reichthume an verschiedenartigen Petrefacten, obgleich die- selben nicht immer gut erhalten sind. Dieser Meeressand- stein um Amathus z. B. mächtige Felsen bildend, enthält Schalen von Trochus, Modiola und Cerithium, jener von Kery- neia und Thavlu deutliche Bryozoen und Foraminiferen, der von Pisuri Venus verrucosa, Pecten u. a. m. und im gleich- namigen Sandstein von Cap Eläa scheinen die Reste von Meeresconchylien fast den Hauptbestandtheil des Gesteines auszumachen. Sowohl der Sandstein als das Conglomerat sind höhlen- bildende Gesteine, deren Grotten vielleicht dadurch entstanden sind, dass die durch das kalkige Vereinigungsmittel weniger fest verbundene Sandkörner und Geschiebe unmittelbar nach ihrer Bildung wieder von den Meeresfluthen ausgewaschen und zerstört worden sind, bevor sie noch aufs Trockene ge- bracht wurden. Eine gleiche Ursache dürfte auch wohl die Zerreissung dieser Ablagerung in grössere und kleinere Stücke, wie wir später sehen werden, haben. Obgleich keine dieser ursprüng- lichen Höhlen gross war und daher keineswegs mit unseren weiten und geräumigen Höhlen des Jurakalkes zu vergleichen sind, so haben sie doch in culturhistorischer Beziehung ein hohes Interesse, indem sie der ursprünglichen Bevölkerung der Insel die ersten schützenden Schlupfwinkel darboten, 51 welche nach erfolgter Erweiterung durch Menschenhände sich sogar zu bleibenden Wohnstätten umwandelten. Wahrscheimlich erst einer späteren Zeit gehört ihre Ver- wendung zu gottesdienstlichen Zwecken und zur Beisetzung der Todten an. Die Gegenden von Larnaka, dem ehemaligen Kition, von Akrotiri, Kuklia, Lapithos Keryneia, ferner von Mavrospilios, Famagusta und der carpasischen Halbinsel u. s. w. seben zahlreiche Belege vom Vorhandensein solcher natür- licher Spelunken und ihrer Benützung zu religiösem und an- derem Gebrauche. In dem Theile, welcher die alten Bau- werke der Insel ausführlich behandelt, ist noch Näheres über diesen höhlenbildenden Sandstein angegeben. Damit hängt aber zugleich die Verwendung dieses fein- körnigen, der Verwitterung widerstehenden Sandsteines zu Bauwerken zusammen. Von den ältesten eyclopischen Bau- und Kunstwerken bis auf die Tage der Kreuzzüge und der Venetianerherrschaft in Cypern, ist dieser eben so leicht zu bearbeitende als dauer- hafte Sandstein wie kein anderer als Baustein benützt worden. Die prachtvollen gothischen Kirchen in Nicosia und Fa- magusta, die zahlreichen anderen Kirchen und Klöster des Landes, alle vorzüglicheren Wohngebäude der Städte, die Festungsmauern, Wasserleitungen, kurz alle für eine längere Dauer bestimmte Bauten sind aus diesem Sandsteine auf- geführt. Wenn man z. B. die auf diesen Sandstein bei Keryneia getriebenen Steinbrüche betrachtet, so ersieht man wohl, dass aus dem hier allein weggeschafften Materiale leicht eine grosse Stadt hatte erbaut werden können. Das Gleiche ist auch an anderen Orten wie bei Lapithos, bei Amathus, Paphos u. s. w. der Fall, deren einst so volkreiche Städte das Material für ihren Aufbau in der nächsten Nähe hatten. Da Lager dieses Sandsteines an allen Küstengegenden der Insel, aber eben so auch im Innern des Landes vorkom- men, so ist begreiflich, wie sich überall mit verhältnissmässig geringen Kosten haben dauerhafte Bauwerke aufführen lassen, 52 und man sieht es hier wie in hundert anderen Fällen, dass das Baumaterial die erste Bedingung zur Kunstausbildung gab. Wir bewundern noch heutigen Tages die vortreffliche Erhaltung vieler aus diesem Steine aufgeführten Gebäude, doch entging es mir bei Besichtigung mehrerer Bauten, na- mentlich der griechischen Klosterkirche von Morphu, nicht, wie auch an diesem den atmosphärischen Einflüssen so voll- kommen widerstehenden Sandstein ein durch Jahrhunderte fortgesetztes Einwirken von Regenwasser auch ihn zu zer- nagen und zu zerstören im Stande ist. Es ist daher nicht schwer, an allen noch vorhandenen Prachtbauten die Wetter- seite herauszufinden, indem nur diese es vorzüglich ist, welche Spuren der Verwitterung an sich trägt. Ueber die Verhältnisse dieser Sandsteine und Conglo- merate zu ihren Unterlagen möge Folgendes eine Berücksich- tigung verdienen. Dieselben sitzen immer auf den ihnen in der Bildung zunächst vorausgegangenen Schichten der Tertiär- formation, d. i. auf grauem Mergel oder weissem Kalkmergel auf, und nur im wenigen Fällen liegen sie wie bei Strullus unmittelbar auf Aphanit oder Quarzporphyr. Sie sind ferner weit weniger als die unterliegenden Schichten geneigt, ver- Hächen sich aber in allen Fällen von der Hebungslinie nach beiden Seiten hin, so im Centralstocke wie in der Nordkette. In mehreren Fällen wurde die Höhe, bis zu welcher diese Schichten steigen, durch direete Messung bestimmt. Ich fand sie in einem Falle in der Nähe von Larnaka, bei Chelia, 241 Par. Fuss, im anderen bei Panteleimon 892 Par. Fuss und in der Regel dürfte die Grenze wohl immer 400—500 Fuss be- tragen, da die Hochebene, auf der z. B. die Hauptstadt des Landes — Nicosia liegt, und dessen Unterlage eben dieses Conglomerat ist, selbst schon auf 458 Par. Fuss ansteigt. Dort wo diese Conglomerate, wie auf dieser Hochebene den darunter liegenden Mergel bedecken, ist der Boden äus- serst trocken, rauh und unfruchtbar, und nur in den Vertie- fungen, welche aus der wellenförmigen Biegung dieser Schichten hervorgehen, und die zugleich Sammler der Feuchtigkeit wer- den, hat sich nach und nach eine schwache thonige Unterlage 55 gebildet. Diese häufig ganz unbebauten Plateaus, wie sie sich im sanzen Gebiete des Morphuflusses und des Pediäs dort und da vorfinden, sind nur von Gestrüpp (Poterium spinosum, Satureia Tymbra, Pistacia Lentiscus, Juniperus phenicea u. s. w.) bekleidet und vom Landmann als Dürrland oder Haide- land (Toayvozıs) bezeichnet. Diese Gegenden sind zugleich die Geburtsstätte und der wahre Tummelplatz der Heuschrecken, bevor sie alljährlich ihre Wanderungen und verheerenden Züge im Lande beginnen. Allein diese bedeckende Kruste ist nicht allenthalben über die Mergelunterlage ausgebreitet, sondern von Stelle zu Stelle durchbrochen — eine Eigenthümlichkeit, die den Bil- dungsgesetzen solcher Schichtenabsätze gerade zuwider ist, und nur aus späteren Veränderungen, welche dieselben nach ihrer Ablagerung erfahren haben, erklärt werden können. Da so gewaltige Entfernungen von Bergmassen unmög- lich den gegenwärtig oder in der historischen Zeit überhaupt wirkenden meteorischen Niederschlägen und Landwässern zu- seschrieben werden können, so müssen dieselben nothwendig durch gewaltigere Kräfte entfernt worden sein, und was kann hier eher als Ursache dieser Erscheinung angenommen wer- den, als Strömungen des Meerwassers, die das, was sie ge- baut haben, zum Theile wieder vernichteten. Die Annahme eines so gewaltsamen und turbulenten Eingreifens der Wassermassen machen auch die Conglomerate und Schuttmassen nothwendig, die sich an dem Nordabhange der nördlichen Bergkette befinden, und oft eine Mächtigkeit bis zu 12 Klafter und mehr zeigen, so namentlich bei Akanthu, Elamu u. a. OÖ. wo sie bis 579 pr. Fuss Seehöhe steigen. Es wird nicht überflüssig sein, diese so auffallenden La- gerungsverhältnisse durch einige der Natur entnommene Zeich- nungen zu illustriren. Nachstehender Durchschnitt ist durch den Gebirgsabhang von Omodos nach dem Meere zu geführt, und zeigt die auf dem Diorit aufliegenden weissen Kalkmergelschichten mit nicht unbedeutender Neigung nach Süden. Ueber diesen Schichten liegen in etwas sanfterer Abdachung, also nicht ganz conform 54 mit der Unterlage Sandstein- und Conglomeratschichten von beiweitem geringerer Mächtigkeit. Dieselben sind jedoch von Stelle zu Stelle, man möchte sagen stufenweise durchbrochen und es sind diese Einrisse sogar in die Schichten der Unter- lage mehr oder weniger tief eingedrungen. Ein ähnliches Bild entfaltet sich auch, wenn man von Dali oder von Athienu den Weg nach Nicosia verfolgt. so. Athienu QIE III & NR Das Conglomerat, grösstentheils aus Dioritgeschieben be- stehend, erscheint hier in zwei über einander befindlichen, durch sandige Zwischenmittel getrennte Schichten auf tertiä- rem Mergel ruhend. Diese ganze Conglomeratdecke muss einst in unmittelbarem Zusammenhange gestanden haben, da sich die homologen Schichten in den nach einander laufenden kegel- und tafelförmigen Höhen vollkommen entsprechen, und die fehlenden Theile nur durch Auswaschung verloren gegan- gen sein können. Wenn dies Verhalten dem grösstentheils ebenen Lande schon einen besonderen Ausdruck verleiht, der m wenig Worten nicht so leicht zu schildern ist, um wie viel mehr muss diese Schichtenzerreissung, wo sie auf einem sehr be- schränkten und unebenen Terrain auftritt, der Landschaft einen eigenen Charakter ertheilen. Selbst der ungebildete gemeine Mann fühlt dies, und nennt diese tafelförmigen, durch schmale Einrisse von ein- ander getrennte Hügel Tische (zo«zeLe). Nieosia NW. 55 Ein Bild der Art bietet der nördliche Abfall der Nord- kette, etwas über den Pentadatylon nach Osten hinaus dar. — I = )) IN — Alm) Ir er ze = 3 m 1 DAN =) mrmanngi ———_—. u 1 / £ ——e Die tafelförmigen Berge reihen sich enge an einander, nur durch tief ausgewaschene Rinnsäle der zur Sommerszeit gröss- tentheils trockenen Bäche von einander getrennt, und wie man sieht, wohl an 500 Fuss über das Meeresniveau sich er- hebend. Das Reisen längs der Nordküste wird durch diese Ge- birgsformation gerade deswegen sehr beschwerlich, weil man bei den sehr zahlreichen aber kleinen Gebirgsbächen fort- während von den tafelförmigen Höhen in die ausgewaschenen Tiefen und von da wieder zu gleichen Höhen hinanstei- gen muss. Wenn es oft schwer ist, die obersten Glieder der Ter- tiärformation von den darüber liegenden Sandsteingebilden zu trennen, da sie häufig Uebergänge in ihrer oryktognostischen Beschaffenheit bilden, und also allein die Lagerungsverhält- nisse bei dem Mangel an Petrefacten entscheiden, so muss man vor Allem nicht die von der Hebungslinie entfernten, sondern denselben möglichst nahe gelegenen Punkte auf- suchen, um über Zweifel bezüglich der Zuständigkeit zu dieser oder jener Formation ins Reine zu kommen. In dieser Beziehung lässt z. B. die Gegend von Pante- leimon keine Ungewissheit über das relative Alter der Con- slomerate, wenn dasselbe auch, wie es hier der Fall ist, seiner kalkigen Beschaffenheit nach mit den Tertiärschichten mehr 56 - oder weniger übereinstimmt. Wir sehen hier den Jurakalk der Nordkette, an dem die jüngeren Schichten ziemlich steil aufgerichtet erscheinen, weit über das Hügelland und das Hochplateau des Landes emporragen. Panteleimon a Conglomerat, 5 Tertiäre Mergel, e Gyps, d Sandstein, e Jurakalk. Die Kalkmergel sind an der Südseite des Gebirges häufig in Gypslager umgewandelt, und setzen sich in die grauen thonigen Mergel der Niederung fort, aber immer noch deut- lich aufgerichtet und gegen das Hauptgebirg geneigt. Allein über eben diese Mergel ist ein grobkalkähnliches Conglomerat weit ausgebreitet, dessen Schichten, abgerechnet von einigen sanft wellenartigen Biegungen, fast schwebend über denselben erscheinen. Hier ist dieses Conglomerat zweifellos jünger als der tertiäre Kalk- und Thonmergel und erst auf denselben abgelagert worden, nachdem ersterer bereits seine gegenwär- tige Lage erhalten hat. Hier scheint es, ist der centrale Jura- kalk offenbar nach der miocenen Ablagerung in seiner Lage verändert worden, aber die älteren Sandsteine und die mio- cenen Schichten sind grösstentheils noch unter Wasser ge- blieben. Endlich erfolgte in einer späteren Periode eine wie- derholte Hebung, welche auch diese jüngsten Deposita ins Trockene brachte. Wir haben schon oben bei der Betrachtung des Jura- kalkes der Nordkette darauf aufmerksam gemacht, dass die Einwirkung des Diorits auf die Begrenzungstellen mit dem selben nicht ohne Einfluss für ihn blieb. Dasselbe gilt auch für den Sandstein und für das Conglomerat, wo dieselben mit jenen Eruptivgesteinen in Berührung kamen. Besonders schön ist dies bei Moni an dem feinkörnigen Meeressandstein wahr- zunehmen, der hier an den Diorit stosst. Die ungleich grossen, 57 oft pfefferkorndicken Quarzkörner sind hier durch eine kiese- lige Masse verbunden. An der ganzen Berührungsstelle ist derselbe viel härter geworden als er sonst erscheint, hat seine lichtgelbe Farbe in eine grauviolette verwandelt, und klingt auffallend in grossen Stücken, wenn er mit dem Hammer ge- schlagen wird. Die Silifieirung dieses Gesteines könnte somit nach Analogie anderer Vorkommnisse wohl von der Nachbar- schaft des eruptiven Gesteines herzuleiten sein, .und es wäre sogar nicht unmöglich, dass hiebei heisse Quellen wie bei den tertiären Sandsteinen Egyptens, denen dieser Sandstein auch sehr ähnlich ist, jene Rolle der Silifieirung spielten. Auch an den Conglomeraten kann man, obgleich seltener, die Einwirkung der angrenzenden Eruptivmassen wahrnehmen. Einen solchen Fall beobachtete ich bei Strullus. Hier liegt innerhalb des Engpasses, den eine Spalte der steil aufge- richteten Diorit- und Porphyrschichten hervorbrachte, auf dem Kopfe der flachen Hügel über dem genannten Dorfe ein Conglomerat aus eckigen Fragmenten von Hornstein, Kalk und Grünstein, — ein wahres Reibungs-Uonglomerat. Die durch eine Masse von kohlensaurem Kalk cementirten Ge- birgsbrocken gehören grösstentheils dem Gabbro an. Man bemerkt darin deutliche, den bekannten Glanz besitzende Diallagblätter und auch vereinzelte grössere tafelförmige Dial- lagsplitter sind hie und da zu erkennen, daneben seltener srünliche Saussuritkörner. Andere feinkörnige Gesteinsbruch- stücke sind mehr aphanitischer Natur. 6. Folgerungen. Damit ist nun die Reihenfolge der einzelnen Formationen und deren Glieder geschlossen. Es erübriget nur noch, nach den bisher erörterten Thatsachen einen Ueberblick zu geben und daraus jene Folgerungen abzuleiten, die für die Bildungs- geschichte der Insel als Anhaltspunkte dienen können. Wir sehen pyrogene Gesteine als die Grundgebirgsart der Insel allenthalben hervortreten, so weit sich dieselbe aus- dehnt, und auf diese Unterlage verschiedenartige sandige und 58 kalkige Absätze des Meeres — und nur diese allein — auf- gelagert. Keines von allen diesen durch namhafte Zeitscheiden von einander getrennten Sedimenten ist in allen seinen Thei- len unverrückt, in seiner ursprünglichen Lage geblieben; alle Schichten sind mehr oder weniger gehoben, aufgerichtet und zuweilen in ihren Bestandtheilen verändert. Die Ursache davon kann nur in der Einwirkung der mehrentheils selbst veränderten Unterlage auf dieselben zu suchen sein, welche im Laufe der Zeit Veränderungen in den räumlichen Verhältnissen, und wahrscheimlich auch, wenngleich in geringerem Grade, in ihren constituirenden Bestandtheilen hervorbrachte. Da die Diorite und Hornblendegesteine zu den ältesten pyrogenen Gesteinen gezählt werden, so ist nicht etwa dem Hervorbrechen derselben über die verhältnissmässig viel jün- geren sedimentären Gesteine, also in einer nicht allzu fernen Zeit die Gestalt und das jetzige Relief der Insel zuzuschreiben, im Gegentheile vielmehr anzunehmen, dass sich letztere ganz ruhig auf diese Unterlage absetzten. Ja die Lagerungsver- hältnisse weisen sogar nicht undeutlich darauf hin, dass mit jeder der folgenden oder jüngeren Sedimentbildungen ein Auftauchen des Bodens stattfand, daher die jungen Bedeckun- gen einen verhältnissmässig kleineren Raum für ihre Ausbrei- tung an dieser Stelle fanden. Ohne Zweifel bestand daher Cypern ursprünglich aus zwei von einander gesonderten Theilen, dem südlichen um- fangreicheren Gebirgsstocke und der nördlichen Bergkette, die jedoch anfänglich in lauter kleine Inselchen getrennt war. Auf den aus demselben Gesteine bestehenden Meeres- boden erfolgte sowohl zwischen den beiden Inseltheilen als rings um dieselben eine Ablagerung von Jurakalk, und nach- dem derselbe mit seiner Unterlage theilweise gehoben war, die nachfolgenden Sandsteinbildungen, nach welcher Zeit sogar eine ergiebige Hebung des Terrains erfolgt sein muss, da die nun sich niederschlagenden Mergel- und Kalkschichten die Sandsteine nur mehr zum Theile zu bedecken vormochten. 59 — Eine ununterbrochene Bergkette hatte die einzelnen Inseln zu einem Ganzen vereiniget und den Fuss derselben mit Sand- stein bedeckt. Endlich traten auch die jüngeren Mergel und Kalke, nachdem sie sich grösstentheils mit Geröll und Sand beklei- deten, über die Meeresfluthen empor. Es muss diese umfang- reiche continentale Hebung, welche diese Gebilde bis über 500 Fuss erhob, und welche in die jüngste Zeit fiel, nicht ohne gewaltige Stürme vor sich gegangen sein. Nur dieser ist die so allgemein erfolgte Zertrümmerung jener Oonglomerat- absätze zuzuschreiben. Mit dieser letzten Hebung erhielt die Insel Cypern ihren bedeutenderen Umfang und ihr Relief, wobei die ursprünglich niedrigen Berge sich zu Höhen von 3000—6000 Fuss emporthürmten. Die Dislocationen und Schichtenstörungen, die man in den Sedimentgesteinen, je weiter man in ihrem Alter zurück- geht, wahrnimmt, scheinen indess durchaus mehr einen localen Character an sich zu tragen und mit der allgemeinen Hebung nichts gemeinschaftlich zu haben. Von nicht geringem Ein- Huss auf diese Störungen mögen die beschränkten Trachyt- eruptionen gewesen sein, die, obgleich sie noch nicht gehörig aufgedeckt sind, doch als die Hauptursachen derselben gel- tend gemacht werden können. Aber diese räumlichen Veränderungen scheinen damit keineswegs zum Abschlusse gekommen zu sein, sondern so- wohl in der vorgeschichtlichen neuesten Periode als auch in der historischen Zeit, ja bis auf unsere Tage, in der Form von mehr oder minder umfangsreichen Erderschütterungen und Niveauveränderungen fortzudauern. Wenn Plinius*) meint, dass Cypern einst durch eine Erdzunge mit dem nahen Syrien in Verbindung stand, so scheint dies wohl nur auf einer oberflächlichen durch keine Thatsachen beglaubisten Muthmassung zu liegen. Geht man aber etwas tiefer in diese seltsam scheinende Vorstellung ein, so haben wir hier ganz etwas Aehnliches vor uns, was den *) Plin. hist. nat. II. 204. 60 Sagen von versunkenen Inseln im Mittelmeere, dem Verschwin- den der Atlantis u. s. w. zum Grunde liegt. Schon früher haben wir darauf aufmerksam gemacht, dass die organischen Reste der letzten geologischen Periode auf ein keineswegs tiefes Meer hindeuten, welches die Insel damals umgab. Es wäre daher wohl sehr möglich, dass die letzterfolgte continentale Hebung, welche die ganze Insel um mehr als 500 Fuss höher brachte, auch den von der Carpa- sischen Halbinsel ausgehenden Landstreifen bis nach Syrien verlängerte, und dieselbe mit dem Festlande in Zusammen- hang brachte. Diese Möglichkeit erhält jedoch durch die Untersuchung der Flora und Fauna von Cypern einen hohen Grad von Wahrscheinlichkeit. Es ist nämlich eine bekannte Sache, dass ein grosser Theil von Pflanzen- und Thierformen in ihren Wanderungen und ihrer Verbreitung selbst von kleinen Meer- engen aufgehalten werden, die sie vermöge ihrer Natur nicht zu überschreiten vermögen. Wenn, wie aus dem Pflanzenregister und aus dem Ver- zeichnisse der Land- und Süsswassereonchylien dieser Insel hervorgeht, ein nicht unbeträchtlicher Theil dieser Organismen sowohl Cypern .als Syrien und dessen angrenzende Länder zum Vaterlande hat, wenn diese Organismen einer andern als einer schrittweiten Verbreitung auf trockenem Boden nicht fähig sind, so bleibt nichts übrig als anzunehmen, dass eben diese Verbreitung vom Continente her auf diesem Wege er- folgte und dass daher Üypern mit Syrien zu jener Zeit in einer Continentalverbindung stand, in der die gegen- wärtig diese Länder bevölkernden Landthiere und Pflanzen schon existirten — mit einem Worte, in einer der historischen Zeit unmittelbar vorhergehenden Periode. Weniger schwer wird es zu begreifen, wie und durch welche Kräfte diese Verbindung wieder aufgehoben wurde, wenn man bedenkt, dass sowohl Cypern als Syrien einen nicht unbe- trächtlichen Herd von fortdauernden Erderschütterungen bildet. Leider sind alle älteren Nachrichten über Erdbeben auf Cypern verloren gegangen, ja wir besitzen selbst seit Augu- 61 stus Zeiten nur magere Notizen hierüber. So erhalten wir unter andern durch Seneca und Dion Kassion die Nach- richt, dass Paphos oft von Erdbeben zu Grunde gerichtet worden sei. Eusebius erzählt, dass es unter der Regierung des Kaisers Augustus mehrmals erschüttert worden sei. Ebenso sollen im IX. Regierungsjahre des Kaisers Vespasianus nach Paul Diacre in Oypern drei Städte durch eben solche Erd- erschütterungen zusammengestürzt sein. Ferner berichtet Marianus Scotus, dass unter der Re- gierung des Kaisers Titus ein Berg auf Üypern sich gespalten und daraus Lava ergossen habe, welche vielen Schaden in den benachbarten Gegenden anrichtete *). Endlich traf unter Constantinus Chloros, wie Malalas angibt **), die bedeutende Stadt Salamis das gleiche Schick- sal der Vernichtung durch Erdbeben, indem sie zum Theile zerstört, zum Theile ins Meer versunken ist. Sie wurde zwar von Constantinos wieder aufgebaut — daher nun Constantia senannt — aber gelangte nie mehr zu seiner früheren Grösse und Herrlichkeit. Seit dem Jahre 1222, wo noch ein verheerendes Erd- beben die Insel heimsuchte, erfahren wir nichts mehr über das Auftreten dieser Erderschütterungen auf der Insel Cypern. So viel ich jedoch durch Herrn Consul J. Pascotini, der bereits eine Reihe von Jahren auf der Insel lebt, erfahren habe, sind Erdbeben in Lanarka ganz gewöhnliche Erschei- nungen, die mehr oder weniger heftig und anhaltend fast all- jährlich und zwar gewöhnlich zur ersten Frühlingszeit aufzu- treten pflegen. Ein Wanken der Tische, Umstürzen von Möbeln, selbst kleine Zerklüftungen der Mauern gehören zu den gar nicht beachteten Erscheinungen, welche häufig mit donnerähnlichem Rollen begleitet sind, und daher mehr durch ihr bedrohliches Auftreten, als durch den Effeet die Gemüther beängstigen. =) M. Scotus in Titus. Chron. I. act. 4 bei Meurs. ==) Chronolog. Bd. XII. zu Ende. Es mag jedoch vielleicht richtiger sein, wenn Georg Kredenos dies Erdbeben erst in das 28. Jahr der Regie- rung Constantin’s des Grossen versetzt. 62 Daraus geht allerdings hervor, dass, wenn Cypern auch nicht ein eigentlicher vulkanischer Herd ist, ja von dem näch- sten Herde so ziemlich entfernt liegt, dennoch Felsenspaltungen und kleinere Dislocationen, wie z. B. die Felsenschlünde auf dem Wege von Episcopi nach Avdimo, sich noch jetzt ereignen können und auch wirklich stattfinden. Von diesen Disloca- tionen sind jedoch die niveauverändernden Ereignisse allerdings verschieden und können nur aus allgemein wirkenden Ur- sachen erklärt werden. Ohne Zweifel sind durch diese Ur- sachen auch alle benachbarten Continente und namentlich auch Europa betroffen worden. Es sind daher die geologischen Schicksale Cyperns jedenfalls mit denen der näheren und ent- fernteren Länder verknüpft, und können zuletzt nur darin ihre völlige Enträthselung finden. Der trockene Zusammenhang der Insel Cypern mit Sy- rien konnte demnach nur zur Zeit unmittelbar nach der He- bung dieser Insel am Ende der quartären Periode stattfinden, wo die jüngsten jener Periode angehörigen Ablagerungen hoch über das Niveau der See erhoben worden sein mögen, und von welcher Zeit an, eine fortwährende langsame Sen- kung der Insel den früheren Zusammenhang aufzuheben im Stande war. Erweiterte Erfahrungen in diesem noch ziemlich unbekannten Felde werden zeigen, wie auch andere das Mit- telmeer umgrenzende Länderstrecken und Inseln desselben an eben diesen Bewegungen Theil genommen haben. II. Höhenbestimmungen der Insel Oypern. Das coupirte Terrain der Insel, das sich in der nörd- lichen Gebirgskette bis zu Höhen von 3000 Fuss im südlichen Centralstocke bis zu 6000 Fuss erhebt, macht, um ein ge- naues Relief der Insel zu erhalten, sehr zahlreiche Höhenbe- stimmungen an den verschiedensten Punkten wünschenswerth. Durch mehrere Reisende sind bisher eine nicht geringe An- zahl von Höhenbestimmungen in allen Richtungen und in ver- schiedenem Niveau gemacht werden. Die ersten rühren von Th. Graves her, diese hat Th. Kotschy auf einer früheren Reise vermehrt, später kamen noch einige von Gaudry hinzu, so dass nun mit unseren eigenen, die sich auf 24 Messungen be- laufen, im Ganzen 63 solcher Höhenbestimmungen vorhan- den sind. Th. Graves hat alle wichtigeren Höhenpunkte, die man von der Küste aus, wo er auf dem Schiffe seine Sondirungen vornahm, sehen kann, trigonometrisch gemessen. Es sind dies sieben besonders bemerkbare Bergspitzen an der Nordseite der Insel, von denen einige mit Ruinen von Ritterschlössern gekrönt sind, während die Westseite nur zwei einigermassen auffallende Höhen, dagegen die Südseite wieder ihrer sechs bestimmen liess. A. Gaudry hat auf seiner geognostisch-topographischen Karte die Höhenangaben Graves in Meter umgesetzt eingetragen und dazu fünf andere wahrscheinlich mit dem Barometer ge- 64 e machte Bestimmungen hinzugefügt, denn es lässt sich dort, wo dessen Metermaass mit der Angabe Graves in engl. Fuss bis auf eine Einheit zusammenstimmen, wohl vermuthen, dass denselben nicht von ihm selbständig ausgeführte Messungen zum Grunde liegen. Ich im Vereine mit Th. Kotschy haben auf einigen Touren ein Barometer, auf andern ein Hypsometer mitgeführt, während gleichzeitig in Larnaka durch Herrn Consul Pasco- tini durch einen zweiten übereinstimmenden Barometer Beob- achtungen angestellt wurden. Unsere Höhenmessungen machen daher auf jene Genauigkeit Anspruch, welche diese Instru- mente überhaupt gewähren. Die mit einem compendiösen französischen Hypsometer gemachten Messungen sind in der folgenden Tabelle mit * bezeichnet, alle andern sind mit dem Barometer ausgeführt. Um eine Uebersicht zu erhalten, sind alle Messungen auch der früheren Beobachter auf Pariser Fuss reducirt wor- den. In der tabellarischen Uebersicht ist ausser den gemes- senen Punkten auch noch der Autor angegeben und dieselben nach dem Alphabete geordnet. Uebersicht. N A Die | Io . N a Die © Namen der ee = Namen der = = Messung © |2a2|o 2 Messung Da en gemessenen ..|8 152 2A, gemessenen BE = z£ Z ausge- |< [ug |sSE sge- e Punkte Sl aaa le: Punkte k = BR führt v.| [R ; führt v. a | l 1 Adelphe, Berg-| | Bergspitze bei spitze im Cen- | | Andronicos auf | tralstocke . .| Th. 164053805049 dercarpasischen | Graves Halbinsel... Th. 1395/1309 | | a Bergspitze im | | Graz Gebirgszuge v. Arora, Dorf u. Akamanta ea Ehe 12570/2412] eine gute Quelle, | Graves | | im westlich. Ge- ® Akanthu, Dorf ae ee er 5 575 1770 am Fusse der| | Nordkette . .| | 188 | 580 65 Die © Die © - [ . En = B ra - Namen der Messung 5 \Salda Namen der Messimg| 5 Sad. gemessenen einer 3 en 55 | gemessenen a RS as BE @ » L SE Fi 3 v „unkte führt v. ee raaleie führt v. A .|m Bergspitze hin- Bergspitze zwi- ter Athanasiosb. schen Favlu u. Limasol Ziuhr. 2300 2182| Tricomo. (Irr- Graves thümlich b. Gra- * Athienu,, Dorf ves Cantara) Th. 202011896 zwischen Lar- Graves naka u. Nicosia 149 458 | Frankenquelle, am Troodos bei en Th. 397 Prodromo . 1417 4361 2 Ku cıy Furni, Einsames *Buffavento, Fel- Kaffeehaus und senspitze m.Rui- Quelle 175 539 nen des Castells der Königin 972 2993 detto Th. 426 ' Kotschy detto Th. | 988 13240/3041] Galata, Dorf (am Graves alten Brunnen) 654 2015 detto Th. 3163 Kotschy detto Th. 1615 Höhengrenze d. Kotschy Conglomerates St.Hilarion,Berg- bei Chelia . 79 242 | spitze (Rlias) Th. 2810 2637 en a Graves rysoroiatissa, Kantara, Berg- Kloster. . 816 2513 re le ine i 801195 Aa Gaudry | 764 2359 Ruine a 208011951 n : : 1 5 Be eostono, Kikko, Kloster | Gaudrıy ‚1159 3568 Kloster . 406 1250 *Kythräa(Quelle) 696 * Santa Croce Lapetus, Berg- a) Me spitze | sun, 334013134 ergspitze 709 2182 as detto Th. | 70123002158 an ıesı8 (nen spitze bei Pan- Quelle bei Cu- teleimon Th. 3115/2921 minarga, unfern R Graves Bradromo 669 2060| Limasol, Stadt Th. 36 Kotschy #=Dali, Dorf 239 735 | Macheras, Berg- ae spitze . . ..| Th. |[1442]4730]4439 Eremi, Dorf Th. 386 Graves | Kotschy * Macheras, Klo- Evriko, Dosf . Th. 1508| ster Be 388 2732 Kotschy ü | Unger, die Insel Cypern. 5 66 Die Messung ausge- führt v. Namen der gemessenen Punkte Englische Fuss Namen der gemessenen Punkte Mazoto, Dorf 2! Th. Kotschy Mesamiglia, Dorf bei Nicosia . Th. Kotschy Th. Kotschy Moni, Dorf . Nicosia, ausser der Stadt. *Nicosia, Stadt detto > Th. Kotschy Omodos, Kloster Th. Kotschy Panteleimon, Kloster . Gaudry Pentadactylon, Spitze des Ber- ges Gaudry detto Th. Graves * Pentadactylon, an der Haupt- theilungsstelle der Spitzen . Pentacomon, Bergspitze Th. Graves Pisuri, Dorf Pomo, Bergspitze zwischen Lefka und Chrysoku . Dh* Graves 603 204 Prodromo, Dorf am Troodos. Nach d. Mittel 989 | von 12-tägigen Beobachtungen Prodromo. Nach d. Bestimmung d. Beobachtung am 21. Mai. 147 | 452 | Prodromo 949 | Prodromo 2726 Thiorio, Dorf b. Panteleimon N Thrinithia, Dorf 950 Trooditissa, Klo- ster ur 2266 detto o9Aenloaom| Panagia tu Troo- 12480123: EHE z . = ditissa, verfalle- nes Kloster bei Prodromo | Troodos, Spitze 1856| des Berges | | detto 1390/1304 detto 739 | Troodos - Sattel Inach Galata | Vrisi tu Machi- 2495/2341) nari am Troodos Die Messung ausge- führt v. Englische Fuss Gaudry [1221 3759 Th. 3920 Kotschy 290 393 Th. 328 Kotschy 1281 3923 Gaudry |1328 4088 ih? 3860 Kotschy 1916 5897 Th. 1200965906184 Graves An, 5807 Kotschy Th. 4467 Kotschy 1452 4809 67 Il. Zur Charakteristik der Quellen. Ich habe bereits an einem andern Orte die Gründe ent- wickelt*), weshalb ein genaues Studium der Quellen nach dem Reichthume, Gehalte und Temperatur des Wassers, nach der Beschaffenheit des Gesteines, aus dem sie hervorbrechen und der Elevation ihres Ursprunges von Wichtigkeit ist. Alles Wasser und so auch das Quellwasser dient abgesehen von einigen Thermen, sowohl Pflanzen als Thieren zum Aufent- halte, dessen Medium und sonstige Eigenthümlichkeiten mit ihrer Natur und ihren Lebensbedingungen im Einklange stehen. Es ist eine oft wiederholte Erfahrung, dass Organismen, welche im Wasser ihren Aufenthalt suchen, sich einer weiteren Verbreitung und eines höheren Existenzalters zu erfreuen haben, als Organismen, die den Wechsel der atmosphärischen Luft zu ertragen bestimmt sind, indem ersteres die grellen äusseren Einflüsse eher abzuschwächen im Stande ist, als die letztere. Das Wasser erscheint somit in der Lebensöko- nomie gewissermassen als conservativer Factor, als eine Art Stabilitätsprineip, und lässt im Umfange seiner permanenten Einwirkung noch Zustände erblicken, die man bei ÖOrganis- men, die im Medium der Luft leben, nicht mehr wahrzu- nehmen im Stande ist. In dieser Beziehung hat die im Bereiche des Wassers vorkommende Lebenswelt ein beson- #) Wissenschaftl. Ergebnisse einer Reise in Griechenland und in den jonischen Inseln. Wien 1862 p. 23. 5* 68 deres Interesse für den, der sich bemüht, die Welt nicht als ein Seiendes, sondern als ein Gewordenes zu betrachten. Weniger grosse Wasseransammlungen, als: Meere, Seen und Binnenwässer anderer Art, sind die Quellen dazu be- stimmt, gewisse Eigenthümlichkeiten der organischen Welt von Periode zu Periode in längeren Schöpfungszeiten fortzu- tragen und zu erhalten. Das Studium ihrer Organismen ist daher von unabseh- barer Wichtigkeit, die erst dann in ihrer vollen Bedeutung ersichtlich werden kann, wenn die Sammlung von Thatsachen bis zu einer gewissen Ausdehnung gediehen sein wird. So wie auf meiner Reise in Griechenland und auf den joni- schen Inseln war ich auch auf der Insel Cypern bemüht, jene Daten so vollständig als möglich zu sammeln, die mir das Studium der Quellen dieses Landes an die Hand gab. Leider, muss ich bemerken, dass die Anzahl solcher belehrender Quellen nicht gross ist, obwohl nach der gebirgigen Beschaffenheit des Landes ein grösserer Reichthum zu vermuthen gewesen wäre. Die nur auf eine kleine Periode des Jahres beschränkten atmosphä- rischen Niederschläge, die geringe Ausdehnung der Sammel- becken derselben, das häufig schroff abstürzende Gestein, das dem rasch abfliessenden meteorischen Wasser weniger Hin- dernisse entgegenstellt, der Mangel an hinlänglich ausgebrei- teten Höhenkuppen für eine längere Erhaltung des Schnees, während des Frühlings und Sommers, endlich wohl auch die zu geringe Zerklüftung und die zu wenig aufsaugende Beschaf- fenheit des Gesteines mögen die Ursachen der Sparsamkeit der Quellen der Insel sein. Schon die frühesten Bewohner der Insel mussten diesen Nachtheil empfindlich fühlen und wir erblicken daher allent- halben, wo sich die Colonien erweiterten und zu Städten an- wuchsen, mehr oder minder grossartige Wasserleitungen, die von benachbarten oft aber auch von entfernten Quellen das nöthige Wasser herbeiführten. Im Folgenden werden wir noch öfters Gelegenheit finden, auf diesen Gegenstand zurückzu- kommen. 69 So mächtig der Gebirgsstock des Troodos, des Adelphe und Macheras ausgebreitet ist, so kommen doch aus ihm wenig ergiebige Quellen hervor, und auch diese sind im Laufe des Jahres namhaftem Wechsel ihrer Fülle unterworfen. Der Mangel an Schichtung und die geringe Zerklüftung des Ge- stemes und — ich darf wohl hinzusetzen — die nunmehr er- folgte Entholzung, ja sogar stellenweise Vegetationslosigkeit _ der Bodenoberfläche lässt das meteorische Wasser zu keiner ergiebisen Ansammlung kommen, noch weniger scheinen im Innern der Felsmassen wasseransammelnde Höhlungen und Becken für den beständig gleichbleibenden Abfluss zu sorgen. Obwohl, wie ein Blick auf die Karte zeigt, das Wassernetz der ganzen Insel seinen Ausgangspunkt von diesem Gebirgs- stock nimmt, sind doch eben da die wenigsten grossen und starken, sondern nur mehr oder minder kleinere Quellen zu suchen, die nur durch ihre grössere Anzahl es erklärlich machen, wie so viele von da aus nach allen Seiten des Lan- des laufende Rinnsale das Gebirgswasser fortführen. Eine besondere Eigenthümlichkeit bieten die Quellen der nördlichen Gebirgskette dar. Die stärkeren derselben ent- springen nicht am Fusse der Gebirge, sondern durchaus in einer Elevation von 500-700 Pariser Fuss, und zwar regel- mässig an der Grenze des Kalkes und des darüberliegenden Sandsteines oder Mergels. Was aber noch mehr auffällt, ist ihr perpetuirlicher Wasserreichthum, während doch ihr Saug- gebiet, d. i. die Ausdehnung, auf welcher periodische wässerige Niederschläge erfolgen, ausserordentlich klein ist. Um die anhaltende und durch das ganze Jahr ohne Verminderung abfliessende Menge des Wassers zu erklären, muss man offenbar zu weiter greifenden Zuflüssen seine Zuflucht nehmen. Hier könnte zunächst der Troodos Gebirgstock in Betrach- tung kommen, von dem die Wasser aufgenommen, durch die muldenförmig in das Querthal eingelagerten jüngeren Schich- ten fortgeführt und am Ausbeissen der Schichtenköpfe als Quelle zum Vorschein kommen. Dagegen spricht jedoch einer- seits die immerhin auch in dieser Entfernung unbedeutende Grösse des Sammelbeckens jenes centralen Gebirgsstockes 70 und anderseits der nicht zu übersehende Umstand, dass die jüngeren Schichtenbedeckungen dort viel weniger hoch hin- aufreichen, als in der nördlichen Gebirgskette, ein Abführen des Wassers also nach hydrostatischen Gesetzen keine solche Steighöhe erreichen könnte. Viel leichter wird die Erklä- rung dieses sonderbaren Factums, wenn man annimmt, dass die Karamanischen Gebirge das Sammelbecken dieser Quel- len darstellen, welche gross genug und hinlänglich reichlich mit wässerigen Niederschlägen versorgt sind, um jene Quellen auf Cypern fortwährend mit einer grossen Wassermenge zu versehen. Ob nun die Ausdehnung der communieirenden Röhren eine grössere oder geringere ist, ob sie über oder unter dem Meeresgrunde verlauft, ist eine für die Erklärung durch- aus gleichgültige Nebensache. Mit diesen an Ort und Stelle in Cypern geäusserten Be- trachtungen stimmt nun auffallend eine Ansicht überein, die sich im Lande die Bauern selbst, ohne Kenntniss der phy- sikalischen Gesetze gemacht haben. Ali-Bey sagt in seinem Werke I. p. 278*): „The imhabitans imagine, that this water has its source in the mountains of Caramania on the Conti- nent, and that it passes under the sea —“ Indem Ali-Bey dieses geradezu für nicht ganz unmöglich hält, führt er bei Betrachtung der aus fünf Quellen entsprin- genden Quelle von Kythräa fort, dass dieselben ohne Zweifel aus dem Schosse des Kalkgebirges selbst entstehen mögen, und da sie vollkommen reines Wasser enthalten, wohl in dieser Gebirgsart ohne Berührung der es bedeckenden Mergel- und Sandsteinschichten ihren Lauf nehmen. Es liegt auf der Hand, welche der beiden Ansichten die richtigere ist. Eine Frage dürfte bei dieser Betrachtung der Quellen noch eine Beachtung verdienen, nämlich die Frage, nach der mittleren Jahrestemperatur von Uypern, insoferne man vorzüglich die meeresgleiche Ebene als Ausgangspunkt der Vergleichung ins Auge fassen wollte. Der Mangel an meteo- *) Travels in Marocco, Tripoli, Cyprus, Egypt, Arabia, Syria ‘and Turky between the years 1803 and 1807 Vol. I. und I. 1816. qul rologischen Beobachtungen über die Lufttemperatur, die wenig- stens ein ganzes Jahr hindurch fortgeführt sein sollten, macht es um so wünschenswerther hierüber wenigstens approximative Werthe zu erlangen. Meines Erachtens können hier nur starke und aus einer solchen Tiefe kommende Quellen, welche von dem Tempe- raturswechsel des Bodens unberührt bleiben, eine Berücksich- tigung verdienen. Bei der Sparsamkeit vieler solcher starker der Wassermenge nach unveränderlicher Quellen auf der Insel können nur zwei Quellen in Betracht gezogen werden, näm- lich an der Südseite der Insel die berühmte Quelle von Hie- rocipos und die am Nordufer der Insel unter dem Kloster Acheropithi aus eben solchen Conglomeratfelsen hervorbre- chende Quelle, welche beide sich in kurzer Erstreckung ins Meer ergiessen. Wir haben die Temperatur der ersteren 16°6° R., die der letzteren 15° R. im April und Anfangs Mai, wo ihre Temperatur aller Wahrscheinlichkeit nach, wenn sie je im Jahre variirt, am tiefsten gestanden hat, gefunden. Es würde vielleicht nicht unpassend sein, die Temperatur dieser beiden Quellen als die Jahresmittel für die Luftwärme, die eine für die Südseite, die andere für die Nordseite der Insel anzu- nehmen. Die in Larnaka durch sieben Monate angestellten Beob- achtungen scheinen auf dieses Mittel der Lufttemperatur — 16:6° R. hinzuweisen und im guten Einklang zu stehen mit den Jahresmitteln von Athen (14°8’R. vom Jahre 1861 nach W. Schmidt) und Cairo (178° R.). Es sei mir erlaubt ausser den Quellen der Insel Cypern, deren Specialitäten im Nachstehenden folgen, auch noch eimige andere Quellen anzuführen, die ich auf derselben Reise zu beobachten Gelegenheit fand. Da dieses übersichtliche Verzeichniss gleichsam als eine Fortsetzung der im oben angeführten Werke niedergelegten Beobachtungen ist, so dürfte eine nähere Vergleichung beider Verzeichnisse nicht ohne Interesse sein. rS A er Tempe- ; & Ort und Namen | = = Geogno Gehalt Er Zeit der © | Land 32" | stische des des | Beob- 5 der Onalle E @& Unterlage| Wassers |Wassers| Achtung Küsten- 2 £ 2 ie Höhle von Ospo 150 Kreide- |geschmack- | 10:5°C. |14. März i bei Triest ; kalk los SLR. 1862 Oestreich Ospo am Fusse 10:5°C. detto Beeren so detto detto S-4°R. detto Sestiana am schwefel- | 11°C. : 1 .Mä detto ee 0 | Tassello hältig 8:80R, 12. März Kreide- |seschmack-| 11°C. to | Timavo (Fluss 0 5 detto imavo (Fluss) 1 kalk 1 8-80R. detto Monfalcone, j 3 I-SIC, detto Quelle in der| 20 detto detto 9:5°R detto Stadt ya Monfal onfalcone, E 1900. detto Quelle an der| 30 detto detto 96°R detto Eisenbahnstation " Monfalcone, 12°C detto Quelle ausser | 20 detto detto 0.608, detto der Stadt i Monfalcone schwefel- detto ’ 6) Badequelle 2 getto hältig K. Asien | Smyrna, Wasser- a b ; geschmack-| 142° C. a leitung in der 4 detto 1 11-4°R 21, März Stadt ; Vrisi tu Machi-| _ 8:3°C. Cypern | 4809 iori i N 480 Diorit detto 6:6°R. 13. Mai Frankenquelle 93:3%C. i t 4: H detto BT ee 4361 detto detto 7:5°R. 16. Mai 13 Stärke Thierwelt in der Nieder- Vegetation in der Quelle und der Quelle und um Quelle schläge um dieselbe diescike Eueladium verticillatum Schmp. a Tuff | Hypnumfilicinum var. fluitans Hedw. i bildend | Adianthum Capillus Veneris Lin. Asplenium Trichomanes Lin. detto Hypnum rusciforme Hedw. detto Stigeoclonium u un Ke. (fructif.) Cinclidotus fontinaloides Pal. B. stark mit Fontinalis antipyretica L. Zani- mehre- chelia palustris L. Potamogeton ren Ur- pusillus L. Potamogeton perfolia- | Paludina minuta Brum. sprün- tus L. Myriophyllum spicatum L. gen Polygonum amphibium L. Veronica Beccabunga L. stark Perca fluviatilis L. schwach Paludina minuta Brum. Paludi i "um. stark Callitriche platicarpa Kz. en Dr ute Son 3 Paludina patula Brum. Potamogeton crispus L. Are Cyclas rivalis Drap. Neritina fluviatilis Drap. we Tuff schwach Bildend Funaria hygrometrica L. Hypnum euspidatumL. Bryum pseu- detto detto | dotriquetrum Schw. Bryum eirrha- tum Horn. Pellia epiphylla Nees. stark 74 I 3 - an [«B} N} De S - a Land Cypern detto detto detto detto detto detto detto detto detto detto detto Ort und Namen der Quelle Prodromo, Dorf, Quelle gefasst Trooditissa, Klo- sterbrunnen ge- fasst Macheras, Kloster- brunnen gefasst Chrysoroiatissa , Klosterbrunnen sefasst Quelle bei Cuminarga Quelle über Wretscha Arora, Dorf. Starke Quelle im westl. Gebirge Brunnentempel Hagia Katharina Quelle zwischen Paralimni und Hagia Napa Melandrina, Wasserleitung des Klosters Arsus bei Yvatili Bellpais, Quelle im Gebirge Ss Geogno- Gehalt | Tempe- |yeit der = t a = = | stische des En Beob- Zar x 29 Z |Unterlage| Wassers wage | achtung ee 12-2°C. | 10. Mai 3958 Dior 2 Han los 9:8°R. | 1862 SIG, . 3925 dett dett 16. 1 etto etto 10-4°R. 6. Mai IC 2732 detto detto 10-4°R. 3. April \ h 13:2°C. 2512 Kalk detto 10-6°R. 8. Mai BR 24% 14-2: ; 2060 Diorit detto IL-40R. 9. Mai 2 15 18500? detto detto Er R. detto 16-5UCH 1770 | Jurakalk detto on 6. Mai 5 Mineral- 13-500. Ä 20 |Sandstein| quelle ge- on |29. März 2 10-8°R. schmacklos Conelo- |veschmack-| 13°C. 1202 = > lett merat los 10°4’R. ae £ 19:00 s 140? | Grobkalk detto 12-5°R. 19. April Congelo- 1852.02 200? > dett 24. April . merat u 14-4°R. BT 18-50: : | 600? | Jurakalk detto 14-8°R. ke April Stärke der Quelle sage Nieder- Vegetation in der Quelle und um dieselbe schwach detto detto detto detto detto stark schwach detto detto detto stark Laurentia tenella DC. Samolus Valerandi L. Laurentia tenella DC. Samolus Valerandi. Pteris aquilina. Diatoma tenue Kg. Gomphonema Myeropus Kg. Polypothrix bicolor Kg. Cladophora glomerata var. simplicior Kg. Trichostomum topha- ceum Brid. Spirogyra longata Kg. Adianthum Capillus Veneris L. Sa- molus Valerandi L. Vaucheria cla- vata Ag. Cladophora comosa Ke. Diatoma tenue Kg. Cymbella affınis Kg. Gomphonema dichotomum Ke. Navicula elliptica Kg. Navicula eryptocephala Ke. 75 Thierwelt in der Quelle und um dieselbe 76 > = ii En © —_ .—_ B _i a Fuss Seehöhe der Quelle in par. I I Ort und Namen Land der Quelle c Larnaka, Wasser TuS d. Wasserleitung Acheropithi, detto | Quelle unterdem Kloster Keryneia, Quelle detto östlich von der Stadt Moni, Dorf. detto Quelle gefasst Kythraea, detto Oberste Quelle (Kephalo vrisi) ons Bagelaco, Quelle am Wege gefasst Hagia Napa, Klosterbrunnen, | detto i auch eine Wasserleitung dstio Apano Dunrnn; Dorf decke £ Kuklia, N Quelle Bii Je Cap Kormachiti, Quelle detto Hierocipos detto Kamares detto Furni 20 20 40 220? 200? Geogno- | Gehalt | Tempe | Zeit der at stische des Blech des Unterlage| Wassers |Wasgers | Achtung geschmack-| 17:8°C. |26. März Jarakali | Ts Sen j 18:8°C. } Sandstein detto 15°R. 17. April 19°C. detto 16. il detto e 15-2°R. 6. Apri : 20°C. 5 Aphanit detto ısoR. 28: April Kalk- 19-5°C detto “113. April breceie 15:6°R. = Kalk- 20°C. dett 1 mersgel =z 16°R. za Conglo- 20:2°C. > dett fär merat FR 21°C. B detto detto 16-80R. 16. April a bitter- DICH A. Mai ER salzig 16:8°B| ass seschmack-| 21°C. ö detto ER 16:80R. |? Mai Kalk- 20:8°C. lett a i mergel ee 16:6°R. a 214°C. . Gyps detto 17-1°R. 22. April +49 Diorit detto : 27. Mai 17.99R. u Stärke der Quelle Nieder- schläge stark Tuff nie bildend detto detto detto schwach detto detto detto stark ae schwach detto Vegetation in der Quelle und endet Quelle und um um dieselbe dieselbe Cladophora gl 'ata Kg. Gom- a En Melanopsis praerosa honema micropus Kg. Diatoma p p 5 Lam. tenue Kg. Eueladium vertieillatum Schp. Adi- \ Melanopsis praerosa anthum Capillus VenerisL. Samolus Lam. Valerandi L. Adianthum Capillus Veneris L. Laurentia tenella DC. Melanopsis praerosa Adianthum Capillus Veneris L. |Lam. Neritina nilotica Samolus Valerandi L. Reeve. Thelphusa fAu- viatilis M. Edw. Cymbella euspidata var. minor. Kg. Amphora gracilis Kg. Stigeoelonium I N Edw. Colymbus bipunc- thermale Kg. Fragilaria Ungeriana tatus Fab. Hydrophorus Grunow. Campylodiscus costatus Kg. i x 2 - Imarginatus Fab. Hydro- Surirella ovata Kg. Synedra splen- dens Kg. Chara foetida A. Braun. Ranunculus aquatilis L. phorus n. sp. Helepho- rus griseus Herbst. Spirogyra communis. Synedra splen- dens Kg. Cymbella affınis Kg. Adianthum Capillus Veneris L. Melanopsis praerosa Cheilanthes suaveolens Sibth. Lam. Cladophora Ungeri Gnw. Protoderma viride Kg. Chara foetida A. Braun Phormidium subfuscum Kg. Melanopsis praerosa Adianthum Capillus Veneris L. Lam. Gamarus n. sp. 78 IV. Klima der Insel Öypern. Wie das Klima jedes Erdtheiles, so ist auch das Klima von Cypern abhängig sowohl von der geographischen Breite, von seiner Elevation über dem Meer und dem Relief des Landes überhaupt, als auch von der Beschaffenheit seiner un- mittelbaren Nachbarschaft, so wie von der Lage, die es im Complexe grösserer Länder- und Meeresstrecken einnimmt. Indem wir das Klima dieses Eilandes zu schildern suchen, werden wir dasselbe in allen Beziehungen als das Ergebniss dieser Momente anzusehen genöthiget sein. Cypern, eine der grössten Inseln im Mittelmeere, unter dem 35° südlicher Breite gelegen, ist zunächst wohl allen jenen Einflüssen unterworfen, die sämmtliche Länder unter diesem Himmelsstriche treffen, und wir müssen daher erwarten, dass namentlich die Wärmemenge und ihre Vertheilung in den Jah- reszeiten nicht wesentlich von jener abweichen dürfte, die das nahe Syrien, Cilicien, sowie die Inseln Rhodos, Creta und die übrigen Sporaden und Cycladen des ägeischen Meeres zeigen. Unerträglich heisse Sommer, die lähmend auf alle Be- schäftigungen des Menschen einwirken, und unverhältnissmässig kalte Winter, die nicht selten durch künstliche Wärmemittel gemildert werden müssen, sowie der Mangel an Frühling und Herbst, welche allmälig den Uebergang von einem Extrem zum andern vermitteln sollen, kennzeichnen im Allgemeinen das Klima von Cypern, das in dem gebirgigen Theile des Westen weniger warm als im flachen östlichen Theile ist. Während die Temperatur der Luft im Hochsommer im Schatten über 30° steigt, erreicht sie im Winter im ebenen Theile des Landes zwar selten den Gefrierpunkt, wird aber dadurch um so empfind- licher, als man sich nur wenig gegen sie zu schützen vermag”). =) Man erwärmt im Winter die Wohnstuben durch Verbrennen von Poterium spinosum und Tymbra spicata, den verbreitetsten Sträuchlein auf Cypern. 0 Desungeachtet ist auch der Winter für die Vegetation nicht ohne Erfolg, ja derselbe erhält sogar eine Flora, die im Monate März schon ihr Ende erreicht und als eine wahre Vorfrühlingsflora betrachtet werden kann. Der Winter (October, November, December) ist die Zeit der wässerigen Niederschläge, während dieselben im Sommer gänzlich sistiren und ein un- getrübtes blaues Himmelszelt über die Insel ausgespannt ist. Aber so trocken und dürr der Sommer verläuft, um so feuchter der Winter, und es ist nicht selten, dass es 30—40 Tage unausgesetzt regnet. — In dieser Zeit erholt sich die dürstende Erde, der Boden wird durchtränkt, neues Leben kehrt in die verdorrten Wurzeln der Gewächse und die Quellen werden für das ganze Jahr mit jenem Nectar versorgt, den sie bald reich- licher oder nur tropfenweise an dieselben abgeben. Während im Verlaufe des Sommers endlich auch diese still wirkenden Bildungsmittel versiegen, die Bäche und Rinnsäle der Flüsse trocken werden, sind sie im Winter vollauf mit Wasser ge- füllt, das nicht selten weit über ihre Grenzen austritt. Der Pediäs, der Hauptfluss der Insel, bedingt eben durch den Austritt über seine Ufer die Fruchtbarkeit jener Niederungen, welche sein Wasser und die schlammigen Theile desselben erreichen. Damit ist nun aber auch fast aller Ver- kehr in dem niedrigen Theil der Insel auf eine Zeit lang unter- brochen, indem die Wege selbst für Saumthiere ungangbar und der Uebergang über die Flüsse ungeachtet der vorhandenen Brücken völlig unmöglich wird. Eine Chronik erzählt, dass am 10. November 1330 unter der Regierung Hugo’s IV. der kleine Fluss, der durch Nicosia läuft, dergestalt anschwoll, dass nicht nur die niedrigen, son- dern auch höher gelegene Gegenden der Stadt unter Wasser gesetzt wurden. Eine Menge Häuser wurden dabei verwüstet und einige Tausend Menschen kamen ums Leben. Aber nicht nur Nicosia, auch die um diese Stadt gelegenen Flecken und Dörfer litten gewaltig vom Andrang des Wassers, so dass diese Wassernoth für Cypern etwas Unerhörtes war. Im Gegensatz von diesen und ähnlichen allzu reichlichen Darreichungen an meteorischem Wasser kommen wieder Fälle s0 vor, wo es selbst im Winter nicht regnet und daher im ganzen Jahre Trockenheit und Dürre herrscht. Es ist selbstverständ- lich, dass solche Jahre für die Insel die grösste Calamität sind, indem aller Feldbau vergeblich und dadurch eine der ersten und vorzüglichsten Nahrungsquellen für Menschen und Thiere versiegt ist. Wir lesen, dass es einmal, und zwar zur Zeit Constantins, durch 36 Jahre auf der Insel nicht geregnet habe. Der grösste Theil der Einwohner war dadurch genöthigt, Cypern zu verlassen. Wir selbst hatten während unseres Aufenthaltes auf der Insel nur einige Male Gelegenheit, kleine Niederschläge zu beobachten. Am 27. März trat in und um Larnaka ein un- bedeutender bald vorübergehender Strichregen ein, nachdem aus den Wolkenzügen und den periodischen Ergüssen der- selben zu schliessen, schon früher einige benachbarte Land- schaften der östlichen Insel mit beglückendem Nass versorgt worden waren. Der Ombrometer nahm auf 1 Quadratfuss Oberfläche aber nicht mehr als 92 ©.M. Cub. Wasser auf, was somit nur eine Wasserschichte von etwas über 0-8 Mil.Met. gibt. (Viel ergiebiger mögen auch die anderen Gegenden mit Ausnahme der Gebirge nicht bedacht worden sein.) Ein ähn- licher Strich- und Gewitterregen trat am 18. April an der Nordküste und am 28. April an der Südküste bei Mazoto ein, die aber beide nicht gemessen werden konnten, indem sie uns während des Rittes überraschten. Ein viertes Mal und zwar am 11. Mai erlebten wir bald nach unserer Ankunft in dem 4000 Fuss hoch gelegenen Ge- birgsdorfe Prodromo den Ausbruch eines Gewitters bei einer Temperatur von 11°3° R., das mit einem Ergusse von Graupeln endete, der die ganze Gegend umher auf kurze Zeit in einen zarten weissen Schleier einhüllte. Auf 1 Quadratfuss Oberfläche des Ombrometers fielen 330 ©.M. Cub. Wasser, was eine Höhe von 3:6 Mil.Met. Wasserschichte gibt. Damit nahm nun auch im Gebirge aller Regen ‘ein Ende und ein nur selten mit Wolken getrübter Himmel lachte beständig über die ganze Insel. Natürlich sind alle diese Ergüsse, sie mögen noch so sparsam sein, mit einer Depression der Lufttemperatur ver- sl bunden, die dem reisenden Nordländer über alle Maassen be- haglich wird. Nichts versetzt ihn so schnell in gewohnte klimatische Zustände, als solche leider nur zu schnell vorüber- gehende Gewitterregen. Herr Th. Kotschy erinnert sich aus seiner früheren Bereisung der Insel, dass er am 5. April auf dem Wege von Nicosia nach Evriko am Fusse des Gebirges von einem Regenschauer überrascht wurde, der zugleich eben so viele Schneeflocken als Regentropfen mit sich führte. Ich habe nicht unterlassen, während meines ganzen Auf- enthaltes auf der Insel der Luftfeuchtigkeit meine Aufmerk- samkeit zuzuwenden und so gut es ging fortwährend Beob- achtungen mit dem Psychrometer anzustellen. Sowohl dieses Instrument, als alle übrigen, deren ich mich zu meteorologischen Zwecken bediente, waren aus der Werkstätte des Herrn Kapeller in Wien. Ich glaube am besten zu thun, hier die Ergebnisse dieser Beobachtungen, welche den Gang des Dunstdruckes sowohl, als der relativen Feuchtigkeit enthalten, in tabellarischer Ueber- sicht beizuschliessen und daran auch die wenigen Beobach- tungen zu knüpfen, welche Triest betreffen. Dunstdruck und Feuchtigkeit im Monate März 1862. E & 4 E) n PR & Re E) A > = -\»20| 8» nRoW ES | 5» n- Ds Station ER ai E& Es an £ E ER Abend BE ER ee März AS | stunde ri Stunde FH | stunde in 11 | Triest | 71,|2'70154°6| 4 |2°01146°7|....|.... i 13 | detto SR 3278 OS AN Reale .| wenig Regen 14 | detto e|6 2930171 a || ee BR 95 Larnaka in & Cypern (Marina) erlernt lien a 0 a0) 813 26 | detto ||&| 6 [3-85|70-6| 12 ja-ssızs-1l 7 |5-01185-4 27 detto E 7 |4:7674-8| 12 15:2170°:1| 7 |5:35|91:8 28 detto = eeleorellsusallee 29 | Varochia E 6.213578 [84.38 2. llaeler: n 29 | Paralimni © 2 14541518 ale 29 | Hagia Napa | Ble.-.|e...[e-eeleeeelere- 6 4:43,85 °7 30 detto | 192481616.9:.0 ers leere ee 30 | Ormidia leer eilig 6 |5°11|76°6 31 detto ) 5251329818923] il a] realen. Unger, die Insel Cypern. 6 82 Dunstdruck und Feuchtigkeit im Monate April 1862. 3 => ER ET | m Are Si ainon = 2 BE = Keen BE 3 we BE: 32 merkung April 3” | stunde I Stunde Bi N er Fi 12 | Meerwasser 1 |Lamaka jüb. al 6 |6-43/94-8) 10 5-8481:0|,...5°96|75-3| ı68 ar. R. OR S Varyarar 12006 3.735256) 12715768 9.22 aa. ee 2 |S. Croce 21821 18.513:.78|9323 1022 20a Sl. 3 | Leykara 10001767 122961952.0 |: Se ajlaene en leze eeee e 3 | Macheras 2732 NE ls le 7260014599576 4 | detto 56 VlA> 25 Brlee [eelee.. | ee 4 | Dali Velos ooolloouellooae leere 62214559920 5 | detto ar 1 68125542921 le een lee 5 else-|bso: ler: 7 16°51/82-9 6 |: 7 14-1847 -3) 12 |5:6454 :2| 7 |6°24177:5 7 2 Ned AR. 7 |4'27|59:6 8 | Larnaka = 6 13-63|56:5| 12 [398/518] 7 [465/736 9 5 7 |4-62159:2| 12 |4:44157-8| 7 |4:56[69-4 10 | 2 7 |4:98164°8| 12 15:10/80-8| 7 )5:73|83-8 11 l=| 6 |a-a6179-8 Sa DR 11 | Athienu A458 er ale 10214296 2887 ee er 12 | Nieosia 492170 13:10115028 re. een. |Eresae | e 13 | Kythraea ER allocaallaa als san laon.ollson - 13. | detto Quelle 7696| 714-6774. 01.2... 212... 212.2. era lee 13 | Pentadactylon |1856|....|....|....| 12 |441[75°8|....|....|.... 14 | Chrysostomo |1250]. . 2.2. 2al.er. 1. wel ae 813540 236 15 detto n.KlDr 118:43310.020 eis RE IE Re | | ea 15. [Castello d.reg.\2893] 84, la-56l61°8l... .\....1....|....l........ 17 | Kerynmeia ) 2 | 5',14:03/55 0 lerats ee Starker Wind 18 | Acheropithi | 1.2 | 6: »18°94]74:0|... . |... ol. .0.|.... 2 000 en 20 | Melandrina aa IS: 5 12:87|4 21 detto : 52 11973152381. JE mn. ern ie al 21 | Agatho 5: lie. 12:74 124.281 ..1 0:10 0 a IR 24 | Yvatili 2,5%, 2:87]29:e|. 0.2.01]: area a 25 | Larnaka E16 |3-29]48-1) 12.)4:96|58:0)....2|2.... 10.008 26 | detto Fr -2:68|20.1| - 2 j4-41]52:61. 222 Bm 28 | Mazoto 37) 6° 18551175201 ....: Alec ale lee Strichregen 29 | Moni 49| 6-- 13-2170: 5] 25 2]. na erg sfr ee 83 Dunstdruck und Feuchtigkeit im Monate Mai 1862, = |, 4 an mit- | 2 & EL ne Station = Bons Er Er fas0 33 E: Abend =: = EN 13] Stunde an Stunde ri Stunde r Colossi 20 2014577780 ee ee ee Pisuri 739 6212068 Masten | ee re Eee Kuklia 1201 6 12:7959:6|.. Papho 101.6. |3-55|77.37.. Grusha 10001 6 [4-22188:7|.. Tiseletal Sarama RER SgESN.D BmamblEt: Wretscha 100070 3216| 7810| Eee er | a 7 |3-03/66:9| 12 405696 7 |3':48/84-8 | | 7 Is-sılr9-2) 2 |3-7ol76-8| 9 l2-83l76-5| ‚Nachm- Don: 7 l2-g97/64-6|. 2 /3-a2l63-6| 9 |3-28i78-9]| arreln- Eyes zelnen Ten | 7 13-57/63-3| 2 \3°39|38°0/ 9 |3°48160-1 or]? |2-62143-2| 2 |4:20143:5| 9 |3°56156-5 |Prodrono 22|7T |2-3936:9)| 2 1328310] 9 [3151460 n. 7 ı3-12l45-2]| 2 |3:20]29 2] 9 |3:94,55-0 7 |3-35147:5) 2 |3:49131°2] 9 |4°04174-7 7 12-91136-a| 2 |4:31)34°5| 9 |3°5143:0 IE 5221226813693]... 1.0. 2 9 13:09|38-4 1 .29:.98130:.9 Br rn |en 9 12:43131°9 | 62.132.29150:.9 121. |. = Galata AN lerne leere Zar tu@lenlaell. detto „ | 5'%|3-42|55-6). RE a ra Morphu RE BE TA AA detto DO N2208 160.2 10. 2 nn. . |. 20 ee ei. Thiario 8931088193200 17 re ee er ee nee eenepaT- Banteleımond 29502... 2.2 72216.72:4169:20 8. 1er len. detto -. |, 0 KE@OZE@lss le onlleneollansollesan|aoce Athienu 458 W376 | rel ee Er er erh er|eRe-Re Larnaka RT ee oeaevollorsallec solaana 6* 84 Wenn auch für unser mitteleuropäisches Naturell die Monate März und April in dem oberen Theile der Insel er- träglich verlaufen, so ändert sich dies mit der zweiten Hälfte des Mai gewaltig, da die Scene nun auf einmal eine andere geworden ist. Die Ernte ist jetzt vollendet. Wohin sich der Blick wendet begegnet ihm nur das Bild trauriger Stoppel- felder und selbst die letzte der hierortigen Feldfrüchte, die Linsensaat fängt an im Kraute zu vergilben. Der Landmann hat nur noch den Acker für die Baumwolle zu bestellen, der jedoch nur dort einen Ertrag verspricht, wo er künstlich be- wässert werden kann. Die Temperatur hat jetzt 20° R. erreicht und übersteigt dieselbe schon in einzelnen Tagesstunden. Die Atmosphäre füllt sich mit Dunst, der alle nur einigermaassen entfernte Gegenstände in einem dichten Schleier verhüllt. Kein Tro- pfen Regen erquickt jetzt mehr den durstenden Boden, kein Thau das verschrumpfende Kraut*). Scheusslich strecken die entlaubten Maulbeerbäume ihre Aeste wie Besen in die Luft und umsonst sieht man sich nach einem erquickenden Schat- ten um. Alle Flüsse sind vertrocknet oder haben ihr spär- liches Wasser an die zahlreichen Bewässerungskanäle abge- geben. Allenthalben klüftet der gespaltene Boden, bedeckt vom Staube, den die Winde wirbelnd in die Höhe treiben und die Luft noch drückender machen. Endlich stellt sich zu allem Ueberflusse der Beschwerden des Sommers noch ein Heer peinigender Insecten ein, dem man vergeblich zu entgehen sucht. So gleicht ein Tag dem andern und aus dem unverän- dert wolkenlosen Himmel schleudert ein erzürnter Gott die sonst so segensreichen Strahlen der Sonne nun als verwun- dende Speere auf die Erde. „Infamem nimio calore Oyprum observes messes area cum teret crepantes et fulvi juba sawviet leonis* sang schon Martial, und dieses Bild passt noch jetzt ganz und gar auf Cypern. *) Die Thaubildung hört im Juni und Juli ganz auf. 85 Wenn man die Münzen der älteren Periode dieser Insel betrachtet*), so ist die Darstellung des Löwen, und des Löwenkopfes mit aufgesperrtem Rachen eine der gewöhn- lichsten, und soll nichts anderes als die versengende Hitze des Sommers darstellen, die wie ein raubgieriges Thier alles Lebendige verzehrt. Zur näheren Charakterisirung des Löwen ist ihm häufig das strahlende Gestirn des Tages und der ge- flügelte Herrscher der Lüfte — der Adler als Symbol bei- gegeben. — Dort wo grosse, drückende Sommerhitze zugleich mit Dünsten zusammentreffen, die sich aus stagnirenden Wassern entwickeln, ist sie ungesund, und zur Hervorbringung perni- ciöser Fieber geeignet. Dieser Umstand trifft in Cypern vor- züglich an mehreren seiner Hafenstädte ein, wesswegen die- selben im übelsten Rufe stehen. Wer es nur immer kann, wird den an der Marina liegenden Theil von Larnaka, so wie das an der Mündung des Pediäs befindliche Famagosta in den Monaten Juli und August zu vermeiden trachten. Reisende schildern die Malaria bei Larnaka zur Sommerszeit auf folgende Weise: „Ein weisser dichter Nebel breitet sich über die Ebene aus, und ebenso sind die Berge in einen unheilsamen Höhenrauch eingehüllt. Alle Geschäfte und Rei- sen werden nur Abends oder zur Nachtzeit ausgeführt. Der Sonnenstich ist häufig.“ Nichts desto weniger hat auch der Sommer seine küh- lenden Seewinde, welche die Glut des Tages einigermaassen lindern und für den Eingeborenen sogar erträglich machen. Das allenthalben vom Meere umfluthete Land und die geringe Ausdehnung desselben bringt es mit sich, dass der sonst nur auf den Küstensaum beschränkte Einfluss sich bis in das Innerste der Insel erstreckt. Nicht einmal erfuhren wir es, dass sich nach 9 Uhr Morgens die bereits lästig gewordene Hitze wieder zu mässigen anfıng. #) Vergl. hierüber H. de Luynes, Numismatique et inscriptions cy- priotes, Paris 1852 4° Pl. II, VI und XII p. 12. „Il ne me parait pas dou- ter, que le lion ne füt iei, comme sur la medaille d’Evagoras, un symbole du soleil ardent qui cause d’insupportables chaleurs dans Tile de Cypre.“ 86 Um über den Gang der Temperatur und des Luftdruckes genauere Aufschlüsse zu erlangen, sind bisher noch keine an irgend einem Punkte durch längere Zeit fortlaufende Beob- achtungen gemacht worden. Was darüber bekannt ist, be- schränkt sich auf jene Notizen, welche A. Gaudry in seinem Werke*) mitgetheilt hat. Sie basiren sich auf Beobachtun- sen, welche Herr Dr. Foblant im Jahre 1853 zu Larnaka von der Mitte Mai’s bis Mitte Septembers und zwar täglich um 9 Uhr Morgens und um 3 Uhr Nachmittags angestellt hat. Die aus diesen Beobachtungsstunden gezogenen Mittel sind indess nicht geeignet, uns auch nur annäherungsweise von dem Temperaturgange ein Bild zu geben. Auch uns war es bei dem wechselnden Aufenthalte auf der Insel nicht vergönnt, fortlaufende Beobachtungen über diese genannten beiden meteorischen Factoren anzustellen, doch gelang es uns Herrn Consul Giuseppe Pascotini für dergleichen zeitraubende und mühevolle Aufzeichnungen zu gewinnen. Derselbe war auch so gütig, schon mit 1. Mai an den mitgebrachten Instrumenten dieselben zu beginnen und ununterbrochen fortzusetzen. Ich lasse hier die auf O reducirten Barometerstände und die notirten Thermometerstände vom Monate Mai des Jahres 1862 bis incl. November in den vorgeschriebenen Stunden, 7 Uhr Morgens, 2 Uhr Nachmittags und 9 Uhr Abends, fol- gen und hänge daran die daraus berechneten Tages- und Monat-Mittel. Ein Blick auf den Gang des Barometers wird zeigen, welchen geringen Variationen der Luftdruck unterworfen ist; anderseits fällt es auf, wie das Mittel der vormittägigen Beob- achtungsstunden des Thermometers gegen das Nachmittags- mittel bedeutend hoch erscheint, was zwar in der gewöhnlich um 9 Uhr eintretenden kühlenden Beschaffenheit der Seeluft, vielleicht aber auch in der nicht ganz tadellosen Aufstellung des Instrumentes seinen Grund hat. Zwar ist das Thermometer *) Recherches scientifiques en Orient entreprises par les Ordres du gouvernement pendant les annees 1853—1854 etc. 1855 8°- 87 an der Nordseite des balkonartigen Vorsprunges des Wohn- hauses des Herrn Oonsuls angebracht, allein da dasselbe nach Osten gekehrt ist und also die Front des Hauses schon von der aufgehenden Sonne getroffen wird, so dürfte, ungeachtet dasselbe gegen die directen Sonnenstrahlen geschützt ist, doch von der strahlenden Wärme der beschienenen Wand affıcirt werden. Bei einer veränderten Aufstellung des Instrumentes dürfte dieses Bedenken leicht beseitigt werden. Die Barometerbeobachtungen sind an einem Gay-Lussac- schen, von Kapeller verfertigten und mit No. 543 bezeich- neten Instrumente ausgeführt worden. Dasselbe wurde früher mit dem Normalbarometer der k. k. Centralanstalt für Meteo- rologie und Erdmagnetismus in Wien verglichen und zeigte einen Stand, der gegen dieses um 0'353‘ zu hoch war. Die Reduction so wie die Berechnungen der Mittel in den folgenden Tabellen danke ich den Bemühungen derselben Centralanstalt, wo auch die Originalaufzeichnungen des Herrn Pascotini niedergelegt wurden. Sollte sich die Hoffnung auf eine Fortsetzung dieser Be- obachtungen verwirklichen, so wird eben diese Anstalt die Publikation derselben sicherlich nicht ausser Acht lassen. 88 Mai 1862. der Pete | ac |ansren |uater Beate] 2a | me i ° Be mu Tuermameten.R 1 .\336-82|336-12]336-03]336:32] 16:5 | 14:5 | 13:5 | 14.8 nn 2 | 6-06] 6:09] 6-33| 36:16 18 | 17 | 1342| 16-1 3 | 572] 6-64| 6-73] 36-36) 17 |14 | 15-5 | 15°5 4 | 6:39) 6:45) 6:46] 36-431 20 |ı7 jJıa |ı7 5 | 5.89) 6:69| 8-46| 36-951 18 | 1755 | 13-5 |.16:3) |iebieanzireisnnE 6 | 6-02] 8-19) 7-03] 37:08 ı7 |ı17 | 13-5 | 15-8 | Nicht ganz heiter. 7 6:92] 2229| 7.39| 37-20) 19, , 17:5 140 11658 87 6:79] 36:66 6:65] 36:70 .19) &17130 2,12. 1426 9 | 6-94| 6-89). 6-42| 36-781 16 | 16-5 | 13:5 | 15-3 10 | 6:59] 7-32] 7-A6| 37-12) 17° 0) 1a.) 12,005 | 1Rs32|, 7,42) 17-53| 37,401. 19,2] 28,028 |115 12 | 7-39| 7-a2| 7-36] 37-391 175 |ı6 |14 |15:8 13 | 7-82] 7-25| 7-36| 37-37) 17 18, | 14 ‚| 16,3 14 | 7:46| 7-25) 8-13| 37:61) 18-5 | 16-5 | 15 | 167 15 | 7-36| 7-22] 7-32] 37.301 19 |ız |15 |ı7 16. | &:26| 7-22) 7-28] 37.59 17. | 172.016 216% 17 | 7:82] 7:22| 6-12) 37-05) 21 | 19 | 1877| 19-3 18 | 5:92] 5-79| 5-69) 35.801 2ı |20 Jıs | 197 19 | 6-48] 6-42] 6-52) 36:47) 27 |21 |ı18-5 | 221 20 | 6:35l 6-45] 5:27] 35:99) 27 |2ı |ı9 | 22-3 21 | 3:88| 3-85] 3-99| 33:91|21ı [20:5 |ı8 | 19-8 22 | 3-38] 3-61] 3-72] 33:57) 24 | 25.5 | 19 | 22-8 23 | 3-88] 3-91] 6:25) 34°68| 19 |21 |175 | 192 24 | 6:12] 6-22| 6-46| 36:27] 17-5 | 20:5 | 16:5 | 18-1 25 6:22] 6°27| 6-06| 36:18] 19 18 17 18 26 | 6:19] 5:69] 5-77] 36-881 19 |ıs |ı7 |ıa 27 | 6:05| 5-75) 5-66] 35-82] 18 | 21-2 | 16:5 | 18-6 28 | 6:23] 5-61] 5-64] 35-961 20 | 22-8 | 17-3 | 20 29 | 5-49] 5-15] 4-95) 35:19] 20:5 | 20-2 | 17-2 | 19-3 30 | 4:92] 5-40) 6:40] 35-57] 20-8 | 21-5 |1s | 20-1 31 | 5:79] 6:82| 6-72) 36-44| 21 | 18-8 | 18-4 | 19-4 Mittel 336 281336321336 6833643) 19:35) 18:31) 1573| 17:79 Juni 1862. Tnittage | mittags | Abonas | Mittel | "nike mitiege Barometer redueirt auf 0° R. in Pariser Linien 1 |336°16|336 021336 -86|336 "5 | 22 2 7:55| 7:48| 6°56| 37°19| 21°6 | 21:5 3 5'931 6:69) 6'36| 36:33 20:7 | 21°6 4 6:09) 5:99| 6°60| 36231 21°5 | 20 5 6401| 6:76) 6:64) 36:60 20:5 | 21°2 6 6:40| 6°:44| 6:27) 36°37| 11:8 | 19°5 U 6:40) 6'44| 6:32) 36:39) 20 21 8 6:56) 6°635| 6°43| 36:54 24 22 9 6:82) 6'89| 7°03| 36:91 27 23 10 3:90) 3:30) 4:83] 34:01 25°5 | 26°5 11 4:73) 4:66) 4°:84| 34:74 20:5 | 22 12 3293| 3590/75041 34:29. 21 21 13 5:56| 4:33 4:37| 34:75) 20 22 14 6:59| 6-55] 5°:66| 36:27 21 214 15 6:62] 6-52] 6°'89| 3634| 21°5 | 22 16 6:97) 4:20) 4°83| 35:33 20 21°5 17 4-37) 4:33) 4:37| 3435| 19'8 | 20-5 18 4:13) 3'835) 3-90] 33:95] 20:4 | 23°5 19 4:13) 4:26 4:70] 34:36] 20 234 20 4:26) 4:17) 4:20) 3421| 22-3 | 24°5 21 4:97| 3401| 4:33] 3423| 21°5 | 27 22 4:40| 4:78) 3:86) 34:35 21°5 | 28°5 23 4:22 4:17) 4:60) 34:33 20:5 | 24 24 3:91) 3-77| 4.00) 33:89) 20 25 25 6-03 679) 6°50| 36-44 21:5 | 21 26 5°33| 3:90) 3:90) 3438| 20 214 27 4-51] 4:58| 4:56| 3455| 20:3 | 22-5 28 4:59| 4:55) 435] 34 49| 20:8 | 21°5 29 4:37| 4:25| 4:30) 34:30 20:5 | 24 30 4:57| 4:14| 4:10) 3470| 20 22 Mittel 33533 335121335 24335 231 20 °84| 22:56 9h Abends 18 19:8 175 | 202 17 19'8 16 19:3 17:5 | 197 18:9 | 16'7 18:4 | 19°8 19 21°7 19 23 215 | 24°5 19 20:5 18:5 | 20:2 19 20'3 18:9 | 204 20 21°2 19 20'2 19 19:8 20 21°3 215 | 21°5 20:5 | 22°4 19:5 | 227 20 23°3 19 21°2 18:5 | 21'2 19 20°5 19 20:1 19:5 | 20:8 19:5 | 20:6 20:2 | 21'6 2183 | 213 19:14) 20:85 Thermometer R° Mittel 89 10) 7h. Vor- mittags Barometer redueirt auf 0° R. in Pariser Linien oQoy oa Po Dr RPFHRrHurHHH IQ PD Ho ar -1 je) DD DDDKMD [er] De) 31 6° Mittel 334° 334° 6° 6° 4: 3° 3° 4- {er} ovVvvPP»POPVPO OP vor ae m m a on DD oO Dr Or =] 2h.Nach- mittags 9h Abends Mittel Juli 1862. 7h. Vor- 2h.Nach- Thermometer R° 10 1 © I © le) 9 8 | | 334° "52 94 "62 "87 "54 "46 Zuly( "69 "69 29 "69 POoOmroo» uw w w 9 9 Do — OD -74 ‘27 -83 20 -48 -17 -18 -18 .00 -37 -12 -81 -30 -90 96 70 -30) -02 PVP ot oo Po PP wm 03 90 333° 6 . oo Po Po Vo —P»PMP u Pe Poroo%#P 0 w 9 wo $y on 34 90 "03 97 30 33484 33489 miitags | mittags 8333-82] 22-3 | 25 36.66) 21:2 | 23-5 3483| 212 | 2 34-45] 21:5 | 23-5 34-59| 23-5 | 24-5 34:94| 25:2 | 26 34-44| 24 23-5 36 211 22-5 | 23-5 35:29| 23 24-4 36:75 23 24:6 34-45 23:6. | 24:8 3376| 22 24 34:06) 24 22-9 34-57 27 25 36:42] 23-4 | 24-7 33-82] 22 22-9 33-35] 29 29 34:28| 29-5 | 29-9 33-33| 28 29 36-25] 29 29-7 36:19) 30 30-8 3407| 24 29 3646| 23-4 | 27 34:19| 23:3 | 24-9 36:28| 23:7 | 25.3 34:40) 22 25 34-02| 22-3 | 25-2 33-98| 22 24 33-81| 22-5 | 24-3 36:23| 23 242 36:20) 23-9 | 25 a a 25:20 Y9h. Abends Mittel 20 22:43 19 21:23 19-5 | 20:90 21 22 20:5 | 2283 19 22:34 20 22:50 21 22:33 22 23:13 22-5 | 23°37 22:3 | 23:57 21 2233 21°3 | 22:73 22:6 | 24:87 24 24:03 21:5 | 22:13 26 28 27 28:80 DD BASSEINZ 28 28:90 29:9 | 30:23 25 2260 26 2543 26°5 | 24:90 23 24 242 | 23:73 24:1 | 23:87 22 22:67 23:3 | 23:37 23:5 | 23:57 22 2363 23:02 24:04 9X August 1862. ander Pass [52a | ans naar Paz] 55 | ma Barometer reducirt auf 0° R. THeRNometerER‘ in Pariser Linien 1 |333:83/333 70/334 06133386 25 27 26 26 2 4-40| 4:25) 4'12| 3426| 25:8 | 27:7 | 26:1 | 26:5 3 6:65] 3:56] 3°63| 34:60) 24°9 | 26:9 | 25 25:6 4 202773100 71323251410 25:92] 27 266 | 264 5 6:46) 6:27) 6'26| 36:33] 28 25:8 | 24:1 | 26:8 6 6:22| 6:30] 6°43| 36:32] 28°8 | 26°4 | 25 26°7 7 82.90[7.32383|2 3263|7 33579228 29:10) 261 | 27:7 8 4-12] 4:42| 3:30| 33-95 24°5 | 26:4 | 25°2 | 254 9 3:62] 4:66| 4:23| 34:17) 24°9 | 26:2 | 24:8 | 25:3 10 6331| 6:44] 6°56| 3644| 25 26:1 | 24 25 11 6:31| 6:22] 6°30| 36-28] 25 24:8 | 23°9 | 24:6 12 4:26) .4:19| 4:18| 3421| 24:8 | 25:5 | 23:8 | 24:7 13 6:20) 3:66| 3:81| 3456| 24:9 | 28 24 25°6 14 218 1642| 6,35], 35:65| 252501 26:17 | 22:52) 24:7 15 4:32) 4:29| A-A5| 34-35] 28 29:8 | 22:9 |-26°9 16 6:18) 3:54 6°57|-35.A3|| 29:5 | 30:2.) 24 279 17 6501| 6:18) 6°25| 36:31| 26°4 | 30 262 | 275 18 9:15| 6:50] 6:57| 36.20] 26:2.) 28:9 |,25:9 | 27 19 4:37) 3°49| 4:75) 3420| 24:8 | 25:2 | 24:3 | 24-8 20 9208|, 16227410..5..3310.352731.25252|° 25:82..25 254 21 7:14} 6°08| 6:15| 36:46) 26 27 26:6 | 265 22 4:64| 3:82] 3°84| 34:10) 24:8 | 25:4 | 24:6 | 24-9 23 6:02] 3:96| 4:04| 3467| 25:2 | 26:2 | 26-1 | 25:8 24 5:69| 6:40) 6:20| 36:09) 25:1 | 26:9 | 25°2 | 25°7 25 4:36) 3:58] 6°25| 34:73 28 29 26 27 °7 26 4:33) 4:10) 4:16| 34:19] 24:8 | 25:4 | 24:1 | 24:8 27 6:39) 6:37| 6°45| 36:40) 24:8 | 25:6 | 24 246 28 3:90) 4:02| 4°50| 34-14 24 25:1 | 25°5 | 24:9 29 6:80| 6:06) 6:22] 36°36| 24:1 | 24:8 | 23:4 | 24 1 30 3:70 4:70| 5:98] 34:80| 24:2 | 24 23 237 31 4:28| 4:30] 5 33| 34:65] 24:4 | 24:1 | 23-1 | 23:9 Mittel 335261335 00/335 °261335 17] 24741 2664| 2569| 25:70 92 September 1862. 7h. Vor- De a N Re) Ms ; 0 En a N ‚Thermometer KR | 1 133590336 61336 75/336 42] 24 2 6.37) 6°60| 4°12| 35:69| 24-5 3 3:70| 3:65] 6:30) 3455| 25 4 2-19| 3:66] 6:33] 3406| 246 6) 4:40) 4:38| 4:52] 3440| 23°1 6 6:60| 6°'24| 6°30| 33-01] 25 7 1-71] 3766| 3701 3636| 25-2 8 3.63] 623917 6:52]1739581. 26 9 5:82] 5°90| 5'87| 35°86| 25°6 10 6:39| 6°31| 6°45| 36:38] 24 5 2 11 3.70] 2.331 2:53 36-18 23-1217 24-1 1:1.) 22-80 12 5:07) 4:10| 5°16| 34:77] 24 25:2 | 20:5 | 2323 13 6:30) 3:71] 4-8534:951 24:2 0925-1 1 20:97) 23-40 14 6:64| .6°21| 6°49| 3645| 22-2 | 24-3 | 19-7 | 22-07 15 3-90) 6:03 4-47 34:10 23-971725:147°19584) 22290 16 4201| 4:20) 4:33] 3424| 23-1 | 25 2021 22215 17 6531 5:89] 6:30) 3624| 24:5 | 26 22-1 | 24:30 fe) 774| 7:68| 7:78] 37'401 25 254 | 23 24:50 19 5:78] 4:32] 442] 3484| 24:6 | 23:9 | 19:9 | 22:80 20 4:17| 4°10| 4:30| 34:19 22 23:8 | 21 22:30 21 5:90| 5:93] 6:19] 36001 22-1 | 24:4 | 22 22:83 22 6:35] 6'281 6°40| 3634| 23 °4 : 23 6527| 1622517 6.575 36:42) 24 25°6 | 20 23°20 24 5:04] 3:63| 3:73] 3413| 24:5 | 24 9 | 21:4 | 2360 25 4.46] 3:70) 4:29] 34:15] 22 24 ABM LO 21:80 26 4-25] 6°30| 4-34] 3496| 21:3 | 24:6 | 18:9 | 21:60 27 3:76) 4:65] 4°:04| 34-82] 21°4 | 26:1 | 18 21:83 23 4-23] 415] 4°60j 3433| 20-5 | 25-57) 18:6°| 2150 29 2:70] 2:63) 4-47 33223] 29722 25-22 18592123410 30 4201| 4:13] 4°50| 3428| 24:9 | 24°9 | 19:4 | 23:10 Mittel [33459334 591334 6233460 2376| 25.04 20:99] 23:29 I j 93 October 1862. 7 h. Vor- mittags 2h.Nach-ı 9h 5 7h. Vor- mittags | Abends mittags 2h. Nach- mittags gah® Mittel Abends Mittel Barometer redueirt auf 0° R. in Pariser Linien Thermometer R® 1 3a0-00l330-12]a30-s0laan-ou] 20» 24:2 | 19 I 2 4:25) 3:88| 4°47| 34-20 23-1 | 23-6 | 18-4 | 21°7 3 6681 6:75| 6-89| 36-74 22 23:9. 17:2 | 21 4 6:38] 6:76|1 6:89) 36-67) 22-4 | 22-5 | 18 21 5 6:47] 6:52] 6:83| 36:60) 21:5 | 22-1 | 16:9 | 20°2 6 8:14| 8:08| 8-36] 38-18) 21 22 18-4 | 20-3 7 8:74| 6:53] 6-70| 37:32] 21°2 | 20:3 | 17 19:5 8 6-51| 6:35 6-83| 36:56] 20-5 | 23 15:9 | 19:8 9 4:37) 4:30) 4:61| 34-42) 20-1 | 21:1 | 16:5 | 19:2 10 2:28| 4:17) 5°66| 34-04 20:3 | 21 15:4 | 18:9 11 6:67) 6:64] 6:96) 3676| 19:6 | 20:4 | 15:5 | 18:5 12 6561| 6:63] 7:00] 36-73) 21:2 | 20:5 | 15 18:9 13 6:12) 6:39| 6:50! 36:34| 20-4 | 19-3 | 14:6 | 18.1 14 7:98| 7:91] 8:32) 38-07] 21 22 16 19:7 15 6:57| 6:57) 7-32) 36-82] 21-2 | 22-1 | 14:7 | 19-3 16 6:661 6:30| 6:90| 3662| 23 24 14 20-3 17 6:86) 6:78| 7:10] 3691| 20 21:8 | 16:5 | 19-4 18 4:82) 437) 4:61| 3460| 19-4 | 20:3 | 15:9 | 18-5 19 6:46) 3:87) 4:19| 3484| 18-5 | 212 | 16 18-6 20 6:37| 6:36 6-73] 36-48| 18-4 | 21 15:9 | 18-4 21 6 87| 6:92) 4-64| 36-08) 18 2051159 | ı81 22 8:59| 8:42) 8:68| 38:56 174 | 20:3 | 15-9 | 17:8 23 6711 6:85] 4:28| 3595| 18:9 | 21°5 | 14 18-1 24 4:10) 3:92| 4:77| 34-26| 17:8 | 20:4 | 14 17-4 25 6761 6:82] 7-12] 3690| 18 20.6 | 13:2 | 17-3 26 6:30) 6:97) 5-18] 36-15| 17:5 | 20°5 | 13 17 27 8:88) 6:76] 7:04 37:56 16:2 | 14-3 | 12-5 | 143 28 4:49| 4:45) 4'84| 3459| 16 17.26.1.11:3,| 15 29 4:27) 3:92| 5°01| 34-20| 15-4 | 16-5 | 12-5 | 14-8 30 7:01| 6°:50| 6°74| 36:75| 15 16:4 | 14:4 | 15-3 31 6:54] 6-91 4°45| 35:96) 15-5 | 16 13 14:8 Mittel 1336 21/356 121336 391336 241 1975| 20:66 15:25) 18-55 94 November 1862. ea er Pe a | er allen lee SE EEE ’ o ee eeniten IL uonetenfe 1 |337:09|336:83|339-33|837:75| 15°1 | 15°1 | 12:5 | 14°2 2 | 8:60] 8:56] 8:73| 38:63) 15:8 | 15:6 | 12-9 | 14-8 3 | 6:90) 6:82) 6:76] 36-83] 14-8 | 16:1 | 12-9 | 14:6 4 | 6:85) 6-83] 5-51] 36-40) 15 | 15:3 | 13-5 | 14-6 571 6:92) 25051 7216| 37.04 1621210170 2019,76 21522 6 | 6-45] 8-51] 6-96| 37-30] 15:2 | 16-1 | 13-5 | 14:9 7 | 6:92] 6:89| 5-99] 36-60] 14:6 | 16:1 | 14:7 | 15-1 8 | 4:34| 4-16| 4-51| 34:33] 14:5 | 15:2 | 13-2 | 14:3 9 | 5:35] 4-35] a-83| 34-84] 15 | 15-9 | 13-2 | 14-7 10 | 6:96] 4-34| 4-57| 35:29| 14a |16 | 12:5 | 142 11 | 8:90| 8:29| 8:45| 38-55] 15°1,| 16-2 | 12:7 | 147 12 | 7:30| 6:77| 6:87| 36:98] 15°1 | 16:8 | 12-4 | 14-8 13 | 6-51| 7-02] 7-13] 36-89] 15°6 | 16-6 | 13 | 15 14 | 8:59) 8-52| 8-69 38:60] 14 le er 15, | 7:14] 6-81]) 17536]:37.°10115°59| 16% | 13:90 1521 16 | 676) 6:65] 6:86] 36:76) 14:1 | 15 | 12:6 | 13:9 17 | 6:91| 6-84| 7-13| 36-96) 13:9 | 15 | 11-9 | 13-6 18 | 4:75] 4:86] 4-86) 34:82] 13:8 | 13-5 | 12-4 | 13°2 19 | 7:31] 6:64] 6:68] 36:87] 13:6 | 16 |12-8 | 14-1 20 | 7:37| 6°95| 7:05] 37-12) 13° | 12:24101255| 1352 21 | 8:98] 8:63] 8-81] 38-79] 13-5 | 14-1 | 11-8 | 15-1 22 | 6:96) 6-41] 7:17] 36:85) 14 | 134 | 123 | 13-2 23 | 7:42| 7:19) 7:35|37:32) 14°1 15 | 12:°6)| 1359 24 | 6:89) 6:82] 8:73] 37-48] 14°6 | 15°9 | 13 14°5 25 | 7:06| 6:89] 680] 36-92] 13-5 | 15:2 | 13:2 | 13:9 26 | 8:86] 8-66] 8-69] 38-67] 13-1 | 14:1 | 13:5 | 13-6 27 | 8:70) 8-66| 874] 38:70] 13-5 | 142 | 12-5 | 13-4 28 | 6:86] 6:86) 5-18| 36-30] 14:9 | 14:9 | 14 | 14:6 29 | 5:35| 5°52| 5-36| 35:41) 11-30 13-5 | 11 | 11°9 30 | 5-12] 5:08] 5-22] 3541| 13 |ı3 11 | 293 Mittel 336 991336811336 921336 °91| 14:3 | 15:24, 12:79] 1411 35 Aus diesen Tabellen lässt sich folgende Uebersicht zu- sammenstellen. Barometer red. auf 0° R. in Temperatur H o use Par. Lin. Monate Mai Juni Juli August September October November Füge ich noch die spärlichen, von mir selbst an dem- selben Locale an der Marina von Larnaka gemachten Beob- achtungen in den Monaten März und April desselben Jahres hinzu, so erhalte ich als Mittel März 13:6 336-674 April 15.90 336844 Vergleicht man diese Mittelwerthe der Temperatur aus den angeführten Monaten mit den entsprechenden Mitteln der Tem- peratur von Athen und Cairo, zwischen welchen Oypern so ziem- lich in der Mitte liegen dürfte, so ersieht man, dass die Tempe- ratur von Larnaka in der Regel um 3 bis 4° höher, als jene von Athen, dagegen in den Frühlingsmonaten um 1—3 Grade tiefer als jene von Kairo steht. Merkwürdig aber bleibt es, dass die Temperatur der Sommer- und Herbstmonate von Cypern die Temperatur der gleichen Monate von Cairo sogar überschreiten. Aus dem Ganzen erhellet nun nicht undeutlich, wie das Klima von Cypern durch die insularische Beschaffenheit des Landes, durch das coupirte Terrain desselben, durch die höheren Gebirge seines südwestlichen Theiles, nicht minder 96 aber auch die wenig entfernten Hochgebirge Caramaniens und Syriens, die den grössten Theil des Jahres hindurch mit Schnee bedeckt sind, beeinflusst wird. Obwohl die Sommerhitze auch ehedem.für die Bewohner dieses sonst so gesegneten Eilandes fast unerträglich war, so hat sich dieselbe durch die Entwaldung des Bodens si- cherlich nicht vermindert, sondern im Gegentheile nur erhöht. Der Zustand der Dürre in den ebenen Gegenden und an den dem Mittag zugekehrten Abdachungen der Gebirge ist um so mehr im Fortschreiten begriffen, als durch den Man- gel der Bewaldung für die atmosphärischen Dünste weniger Anziehungspunkte zur Condensation gegeben sind, die er- folgten wässerigen Niederschläge viel leichter verdunsten, Strich- und Gewitterregen des Frühlings immer seltener und weniger ausgiebig werden und sich nicht mehr wie ehedem selbst in die Sommermonate hineinziehen. Ob eine vernünftigere Bewirthschaftung des Bodens, eine sorgfältigere Benutzung der noch vorhandenen Mittel und Kräfte nicht dennoch zu einer Verbesserung des Landes und dadurch auch wohl zu einer Ameliorirung des so verru- fenen ceyprischen Klimas führen dürfte, wollen wir hier nicht weiter verfolgen und behalten uns vor, unsere Ansicht hier- über in einem der folgenden Artikel über Cypern mitzu- theilen. V. Vegetation der Insel Cypern. I. Einleitendes. Die reisenden Botaniker, ihre Sammlungen und Publicationen. Eine vollständige Uebersicht der Flora von Cypern, eine genaue Einsicht in ihren allgemeinen und speciellen Charakter und in die bei der Begrenzung und Vertheilung der einzelnen Arten vorkommenden Verhältnisse ist gegenwärtig noch nicht vorhanden, allein um so wünschenswerther als der Pflanzen- schatz des Orients von Tag zu Tag bis in sein Detail auf- geschlossen wird und diese grosse dem Festlande so nahe Insel sicher aller jener Zustände und Eigenthümlichkeiten theilhaftig ist, welche der Pflanzendecke des Orients und zu- nächst der Mittelmeer-Länder ihren Ausdruck verleihen. Wir besitzen zwar in einer im Jahre 1842 in Wien er- schienenen Dissertation von J. Pöch eine Aufzählung der bis dahin bekannten phanerogamen Pflanzen der Insel, allein diese Arbeit war schon bei ihrem Erscheinen zu unvollständig, als dass sie für weitere Forschungen einen sicheren Anhaltspunkt hätte geben können. Im Allgemeinen muss man beklagen, dass die in man- cher Beziehung so einladende Insel bisher nur von wenigen Botanikern besucht und auch von diesen meist nur flüchtig durchlaufen wurde. Es wird daher nicht schwer werden, das was bisher zur Erforschung der Vegetation dieser Insel ge- leistet wurde, auf den Fingern abzuzählen. Unger und Kotschy, die Insel Cypern. 7 98 Unter den Reisenden, die noch im vorigen Jahrhunderte die Insel auf ihren weiten Zügen besuchten, und in hastigster Eile sich kaum Zeit nahmen, ihren Fuss auf diese Erde zu setzen, gehörten Le Brun, Hasselquist, R. Pocoke und Sonini. Alle diese waren weder mit den nöthigen natur- historischen noch weniger mit botanischen Kenntnissen aus- gerüstet, um der Pflanzenkunde erspriessliche Dienste leisten zu können. Was wir von ihnen über die Vegetation von Cypern er- fahren haben, beschränkt sich nur auf allgemeine Bilder oder ist deshalb weniger brauchbar, weil es nur unvollständige Berichte über einzelne Gegenden der Insel sind. Sorgfältiger sind schon die Angaben E. D. Clarke’s. Er beschreibt sogar in seinem im Jahre 1813 in Quart erschienenen Werke einige Pflanzen, die er hier während seiner Reise fand. Nun erschienen endlich einige französische Botaniker auf diesem von Männern dieser Art noch unbetretenen Boden, nämlich La Billardier, Aucher und Le Feber. Leider hat ersterer nicht mehr als den unfern von Larnaka sich erheben- den Monte Croce kennen gelernt, so wie Aucher nur die Gegend von Paphos besucht und den Troodos (Olympos) be- stiegen. Ihre Ausbeute fiel daher dem entsprechend zwar nicht unbedeutend, doch immerhin im Verhältniss zum Reich- thume der Insel dürftig aus. Eine neue Epoche für die Kenntniss der Flora des Orients trat durch Sibthorp’s: Flora graeca ein, die in nahezu 1000 Folio-Tafeln musterhaft gezeichnete und colorirte Bilder gab, unter denen Pflanzen aus Cypern keinen sehr geringen Theil ausmachen. Die Zeichnungen von F. Bauer an Ort und Stelle nach der Natur ausgeführt, haben wenige ihres Gleichen. Dieser österreichische Künstler und Botaniker be- gleitete Sibthorp im Jahre 1787 nach Cypern und verweilte nur vom 8. April bis 13. Mai daselbst. Erst nach seiner Rückkehr aus Neuholland arbeitete er die Farbenskizzen für die Publication aus. Viel später trat auf dieser botanischen Bühne wie- der einmal ein österreichischer Pflanzensammler auf; es war 99 Herr Th. Kotschy, der im Jahre 1840 seine Reise in Sennar und Cordofan beendete und auf der Rückkehr im October Gelegenheit fand, das liebliche Eiland zu besuchen. Leider dauerte sein Aufenthalt daselbst nicht lange, jedoch hatte er sich bemüht auf einem ziemlich grossen Theil der Insel um- zusehen und sich Kränze von Herbstblumen der lieblichsten Art zu winden. Ein mehrwochentlicher Aufenthalt im Kloster zu Trooditissa hat ihn oft dem Olympos nahe gebracht. Seither war es nur noch der Geologe A. Gaudry, der im Auftrage der Regierung in Gemeinschaft mit A. Damour vom März des Jahres 1853 bis Ende Jänner 1854 Cypern, Syrien, Aegypten und die jonischen Inseln besuchte, und der ausser den geognostischen Studien, die er da machte, auch der Agrieultur und der Vegetation sein Auge nicht verschloss. Für die kurze Zeit seines Aufenthaltes auf der Insel, die zwar nirgends angegeben ist, jedoch sich auf mehr als ein Viertel Jahr kaum erstrecken konnte, hatte er ausserordentlich viel zur Kenntniss des Landes beigetragen. Ausser mehreren kleineren Abhandlungen geologischen Inhaltes hat er seine Erfahrungen in dem Werke niedergelegt, welches den Titel führt: „Recherches scientifigques en Orient, Partie Agricole“ und bereits im Jahre 1855 erschienen ist. Noch einmal aber gleichfalls nur eilenden Fusses betrat Herr Dr. Th. Kotschy in Begleitung des Malers Seeboth Cypern im Vorfrühling des Jahres 1859, verweilte wieder einige Zeit in der Nähe des Troodos und kehrte reich beladen mit botanischen Schätzen nach Larnaka zurück, von wo aus er seine Reise nach Cilicien fortsetzte *). Alles dieses, so wie die Voraussicht, dass eine sorg- fältigere und allseitigere Durchsuchung des Eilandes für die Wissenschaft von Gewinn und namentlich für die Kenntniss der Flora des Orients manche neue Gesichtspunkte versprach, hat mich und Herrn Kotschy bewogen, neuerdings gemein- schaftlich die Insel zu durchforschen. Was einem einzelnen in der für diesen Zweck spärlich zugemessenen Zeit, vom *) Petermanns Mittheilungen 1862, Heft VIII. p. 289—303. 7* 100 Ende des Monates März bis Anfangs Juni kaum möglich ge- wesen wäre, hat sich durch Theilung der Arbeit nicht un- schwer ausführen lassen. So kam es denn, dass für die Erfor- schung der Flora die nicht nur die phanergamen, sondern auch die kryptogamen Gewächse berücksichtiget, dass von allen reiche Sammlungen angelegt und zur näheren Bestimmung und Vergleichung mit nach Europa gebracht werden konnten, — dass ferner durch sorgfältige Beachtung des Klima’s, der Boden- und Terrainverhältnisse der Einfluss studirt werden konnte, den die verschiedenen Gebirgsarten in den verschie- . denen Höhen und unter verschiedener Luftbeschaffenheit auf die Vertheilung der Pflanzen ausüben, dass endlich auch ein- zelnen in der Landwirthschaft, in der Mediein und Industrie wichtigen Gewächsen eine genauere und wissenschaftliche Erforschung zugewendet werden konnte, als es bisher geschah. Im Nachstehenden soll nun allen diesen besonderen Be- ziehungen der Vegetation der Insel Rechnung getragen werden. Es sei nur noch bemerkt, dass es gewiss nur im Inter- esse der Wissenschaft liegt, wenn nun, so wie die Arbeit des Erforschens und Sammelns unter uns beiden getheilt, auch die Bearbeitung jedes botanischen Gegenstandes einzelnen Fachmännern übergeben wurde, von denen die Bestimmung der Algen Herr Grunow, die der Pilze Herr Dr. Rei- hardt mit mir, die Lichenen Herr Krempelhuber und end- lich die Moose Herr Juratzka gefälligst übernommen hatte. Die grosse Anzahl der Phanerogamen mit Einschluss der Ge- fässkryptogamen forderte die ausschliessliche Thätigkeit des Herrn Dr. Th. Kotschy und zwar schon darum, weil sich ein grösserer Artenreichthum, als bisher vermuthet wurde, heraus- stellte und überdies die verhältnissmässig grosse Zahl der bis- her noch nicht beschriebenen, also erst in die Wissenschaft einzuführenden Pflanzen mit vielen zeitraubenden Untersu- chungen und Vergleichungen verknüpft sein musste. 101 II. Allgemeine Uebersicht der Vegetation. Culturland, Dürrland, Gestrüpp, Wald, unpro- ductiver Boden. Dem erfahrenen wie dem unerfahrenen Auge stellt sich die Vegetation auf den ersten Blicke immer nur in ihrer Massen- wirkung dar, und bildet für die Physiognomie der Landschaft eines der wichtigsten Elemente. Hat auch die Beschaffenheit des Bodens, seine Hebung oder Senkung, die Ausdehnung und Vertheilung von Berg und Thal, Land und Wasser einen grossen Einfluss auf den landschaftlichen Charakter, so ist die lebendige vielgestaltige, fort und fort veränderliche Decke, welche die Pflanzenwelt über die Erde ausbreitet, doch das- jenige, was das Gemüth des Beschauenden am meisten ergreift, was es anzieht und erhebt und nur sie ist es, die dem todten Klotze jenen Ausdruck verleiht, der, wie die Miene ım Gesichte des Menschen, über dessen innere Zustände Aufschluss ertheilt. Nicht umsonst nennen wir eine kahle, vegetationslose Gegend todt. In der That fehlt ihr das Mittel zu uns zu sprechen und ist daher für uns eben so leblos, wie ein ent- seelter Leichnam. Die verschiedenen Schichten und Gesteine der Erde, aus denen ihre Oberfläche zusammengesetzt ist, geben sich weit weniger durch ihre oft unbedeutenden Unter- schiede zu erkennen, als durch den lebendigen Mantel, der sie bedeckt. Die kleinste Nuancirung des Bodens tritt durch dies Gewebe hervor und macht sich bemerkbar. Da endlich der Boden mit der Luftdecke gleichfalls fort- während im Conflicte ist, auf dieselbe einwirkt und umgekehrt von ihr Eindrücke empfängt, diese Eindrücke aber alle mittel- bar und unmittelbar von der Pflanzenwelt empfunden und aufgenommen werden, so ist klar, dass uns dieselbe zugleich unablässig einen Spiegel vorhält, in dem wir die Beschaffen- heit des Luftmeeres und die Wechselwirkung, in der es mit dem Boden steht, zu erblicken im Stande sind. 102 Dieses sich den Verhältnissen des Bodens und der Luft anschmiegende Leben der Pflanzen ist es nun, was sich so seelenvoll, theils in der Verbreitung, theils in der Vertheilung der Gewächse ausspricht und in dem sinnigen Beschauer einen ewig neuen Reiz hervorbringt. Auch Cypern mit seinem wechselvollen Terrain, seinem mannigfach zusammengesetzten Boden fehlt es nicht, um der auf ihr vorhandenen Schaar von Pflanzen die interessantesten Verhältnisse ihres Lebens und Gedeihens, ihres Kampfes unter sich und mit den Verhältnissen der Aussenwelt, ja selbst ihre entferntesten Schicksale zur Schau zu tragen. Indem wir zuerst die Frage nach der Massenerscheinung der Vegetation aufwerfen, können wir nicht von früheren Zu- ständen ausgehen, sondern müssen das Bestehende zunächst ins Auge fassen. In allen Theilen der Insel, hoch und niedrig, geschlossen und frei, von dieser oder jener Bodenunterlage stellt die Ve- getation nur einige wenige Formationsglieder dar, die nichts weniger als jenen anmuthigen Wechsel hervorbringen, welcher der Vegetation sowohl der kälteren als der wärmeren Zone einen so tief greifenden charaktervollen Anstrich verleiht. Es kommt dies daher, weil die Gegensätze, in welchen sich der Pflanzenleib auszubilden genöthigt ist, weniger schroff von einander abstehen und der Geselligkeitstrieb in der Anordnung und im Zusammenleben des Gleichartigen minder kräftig pro- noncirt ist. Das wärmere Olima löset so zu sagen die Fes- seln, wodurch im kälteren gemässigten Erdstrich die verwandten und ähnlichen Formen aneinander gekettet sind, ohne jene Productivität zu besitzen, wodurch sich die grösste Mannig- faltigkeit und die extremsten Gegensätze auszubilden vermögen. Allen Ländern der wärmeren gemässigten Zone und so auch Cypern, das in diesen Gürtel fällt, fehlt die Wiese oder der Grasboden und damit eines der schönsten und anziehend- sten Glieder in der Massenerscheinung der Gewächse. Das Ackerland nach den Winterregen und ebenso jeder andere Culturboden vertritt sie zum Theile und auf kurze Zeit. Die Cerealien geben den sammtnen grünen Grund, auf welchem us ke 103 ein Heer der mannigfaltigsten Blumenträger eingewirkt ist. Aber so vergänglich wie die Blumen ist diese mehr künstliche als natürliche Wiese und dauert kaum einige Wochen über die letzten Frühlingsregen hinaus. Nur in einigen kleinen und verborgenen Winkeln der Insel, wo sich das Klima dem un- serigen nähert, wo der Boden durch unmerkliche Quellen fortwährend berieselt und befruchtet wird, stellt sich in der That auch ein Wiesenplan ein, der dem unserigen vollkommen sleicht, jedoch sich nur innerhalb der engsten Grenzen zu erhalten vermag. Beispiele geben mehrere Gebirgsschluchten des Troodes. Die grosse Hitze, welche der Boden in den Sommer- monaten durch die Insolation empfängt, bringt allen zarteren Gewächsen den Untergang und schliesst sie dadurch aus dem Vegetationskreise aus. Nur die durch ihre anatomische Be- schaffenheit, durch ihre derbere Substanz, ihr straffes Ge- webe, ausgiebige Rindenbildung u. s. w., so wie durch ihre Genügsamkeit an wässeriger Nahrungssubstanz, sich den klimatischen Verhältnissen anzupassen vermochten, haben sich erhalten und vertreten so zu sagen unsere weicheren Pflanzen. Wo also der Boden nicht mit exquisiten holzigen Pflanzen be- deckt ist, sind es diese strammen, zähen, abgehärteten Ge- wächse, die ihn bedecken, jedoch in einer Weise, die unseren Wiesen ganz fremd ist. Hieher sind Grasarten, Carduaceen, einige Labiaten, Asperifolien, Cistineen, Euphorbiaceen und Pu- pilionaceen zu zählen. Die Pflanzen stehen nicht gedrängt, be- hindern sich gegenseitig in ihrer Entwicklung nicht und bilden statt eines dichten Pflanzengewebes ein äusserst lockeres Netz, wo so mancher Ankömmling immerhin noch leicht Platz findet. Dieses lockere Gewebe, in dem die Pflanzendecke er- scheint, besteht aber zugleich aus bei weitem mannigfaltigeren Elementen als unsere Grasmatten. Obgleich, wie bereits angegeben die Gräser dabei nicht ausgeschlossen sind, so spielen sie doch verhältnissmässig eine weit untergeordnetere Rolle und werden von kleinblätterigen, hartleibigen, spinescirenden und kriechenden Pflanzen aus allen Pflanzenfamilien bei weitem übertroffen. Als Pflanzen 104 solcher Steppen, — denn Wiesen kann man sie nicht mehr nennen, machen sich Folgende ganz besonders geltend: Stipa tortilis Desf., Aegilops ovata L., A. triuneialis L., Jasonia Sicula D. C., Pulicaria Arabica Cass., Centaurea hya- lolepis Boiss, C. solstitialis L., Kentrophyllum Syriacum Boiss, Pienemon Acarna Cass., Natobasis Syriaca Cass., Salvia con- troversa Tenore, Calamintha Cretica Benth., Teuerium divari- catum Sieber, Echium elegans Lehm., Anchusa aegyptiaca D. C., Onosma fruticosa Labill, Helianthemum pulverulentum D. C., H. obovatum Dunal, Fumana Spachii God, Hyperi- cum erispum L., Euphorbia lanata Sieber, E. Cassia Boiss, Medicago denticulata L., M. minima Lam., Trifolium steliatum L., T. striatum L., T. tomentosum L., Astragalus Baeticus L., Hedy- sarum spinosissimum L., Onobrychis Crista Galli L., Alhagi Mau- rorum Tournef., Prosopsis Stephaniana Kuntz. Unter diese Dürrkräuter, die einen namhaften Antheil jener Gegenden ausmachen, welche der Grieche in Hellas Trockenhügel (Xerovuni), der Eingeborne hier Landes Dürr- land (Trachiotis) nennt, mischen sich aber noch Gewächse von zweierlei ganz verschiedener Natur, nämlich Zwiebel- und Knollengewächse und harte holzige Zwergsträuchlein. Es ist begreiflich, wie zwiebel- und knollenbildende Gewächse mit jenen Dürrkräutern sich mischen und auch ihrem sonnenver- brannten Boden Stand halten können. Die vegetativen Theile dieser meist weichen, saftreichen Gewächse haben sich in jenen Organen auf ein Minimum zu- sammengezogen; Stamm und Anhangstheile desselben sind so zu sagen in nuce zusammengepresst. Unter diesen Um- ständen vermögen die vor dem unmittelbaren Einflusse der Sonne geschützten Pflanzen ein ceryptobiotisches Leben zu führen; sie werfen aber sogleich ihren Schlafrock ab, wenn Feuchtigkeit und Wärme in bescheidenem Maasse sie zum Erwachen auffordern. Die eher ganz unkenntlichen im Boden vergrabenen Pflanzen kleiden sich flugs wie andere Pflanzen in saftiges Grün, knospen, blühen und besamen sich so schnell als möglich und haben ihr phanerobiotisches Leben schon be- 105 endet, bevor sie die Wärme des Sommers in den Sommer- schlaf einlullt. Die meisten Liliaceen, Asphodeleen, Dioscoreen, Melantha- ceen, Irideen, Amaryllideen, Orchideen, Aroideen lassen sich nur kurze Zeit über der Erde sehen und verschwinden dann für die längste Zeit des Jahres. Sie entgehen daher dem Pflan- zenforscher jedesmal, wenn er sie nicht in der kurzen Frist ihrer Blüthenzeit ertappt. Aber eine eben so grosse Zahl dicotyler Pflanzen sind mit Knollwurzeln und Knollen versehen, die denselben ein eben solches in der Erde fortdauerndes Leben sichern. Dahin sind viele sogenannte tuberose Pflanzen zu zählen, wie: Emex apinosus Campd, Rumex tuberosus L. und R. buce- phalophorus L., Aristolochia hirta L. und A., sempervirens L., Valeriana Dioscoridis Sm. et Sibth., Aegyalophila pumila Boiss und A. Eretica Boiss.... Mandragora vernalis Bert., Cyelamen hederaefolium Willd, Bunium ferulaefolium Desf., Cryptoceras rutaefolia Schott, Geranium tuberosum L. u. s. w. Sehr zahlreich sind namentlich die tuberosen Ranunkeln (Ranunculus bullatus L., R. chaerophyllus L., R. myriophyllus Russel, millefoliatus Vahl, R. Cadmicus Boiss, R. asiaticus L., Ficaria ranunculoides D. C., Paeonia corallina Retz) und die Cichoraceen vertreten, unter denen besonders Thrincia tuberosa D. C©., Scorzonera undulata Vahl und S., araneosa Sm. et Sibth., Lactuca hispida M. B., L. leucophaea und L. Cretica Desf., und Aetheorhiza bulbosa Oass., anzuführen sind. Das zweite Element der Association der Dürrkräuter machen die Zwergsträucher aus. Sie sind nicht über Einen Fuss hoch, durch und durch holzig, vielästig, mit kleinen Blättern und Blüthen versehen und nicht selten durch ihre Stacheln vor allem Angriff geschützt. Als Heros dieser Zwerg- sträucher ist das weit verbreitete Poterium spinosum Linn. zu bezeichnen, das nicht blos über die ganze Trachiotis der Insel herrscht, sondern auch bei der Holzarmuth des Landes über- haupt eine wichtige Rolle spielt und sich den Insulanern da- durch beliebt zu machen suchte, dass sie ihnen sowohl ein passendes Material für die Construction ihrer Zäune liefert, so 106 wie anderseits ein erwünschtes Brennmaterial darbietet, mit dem sie ihre Herde, ihre Backöfen, ja sogar ihre Kalköfen zu heizen im Stande sind. Doch ist dieser kugelige Noli tangere nicht der einzige Strauch, der sich im Dürrlande bemerklich macht. In seiner Gesellschaft finden sich namentlich noch das mit ihm in der knürpsigen Gestalt wetteifernde Galium suberosum Sm. et Sibth., Thymelea hirsuta Endlicher, Ononis antiquorum L., Ballota integrifolia Benth., Satureia Tymbra L., und viele andere kleine niedrige Sträuchlein aus der Familie der Labiaten und der Asperifolien. Mit Ausschluss des Oulturlandes repräsentirt daher das Dürrland oder die Trachiotis so eigentlich unsere nordischen Grasflächen und Matten: es ist aber dabei hinzuzusetzen, dass selbst die Cyprioten die Trachiotis als eine steinige Fläche oder rauhe Halde charakterisiren, die immerhin stellenweise noch einer Cultur fähig ist. So wie aber unsere Wiesen verschiedene Formen an- nehmen, je nachdem sie sumpfige Niederungen oder luftige Anhöhen und Berglehnen bekleiden, so nimmt auch hier das wenig anziehende Dürrland einen verschiedenen Ausdruck an, wenn es von der rauhen Conglomerat- und Grobkalkunterlage in den Mergelkalk, in Sandstein oder Aphanit übergeht, wenn sich das Terrain erhebt, eine Neigung annimmt und so min- der grellen und andauernden Einflüssen von Aussen unter- worfen wird. Der Grieche in Hellas hat wie bereits bemerkt diese mageren Bergweiden, die ihm seine zahlreichen Schaf- und Ziegenheerden fast das ganze Jahr hindurch unterhält, Trockenhügel (Xerovuni) genannt. Sie kommen unsern Berg- matten am nächsten, und fehlen auch in Cypern nicht. Dahin möchte ich vor allen andern die Abdachungen des südlichen centralen Gebirgsstockes rechnen und insbesonders die dem Meere zufallenden weit ausgedehnten Höhen, nichts desto weniger aber dabei die nördlichen und östlichen Ab- dachungen desselben Gebirges davon ausschliessen. Auf diesem mehr freien und luftigen Boden tummeln sich man- cherlei Kräuter und Straucharten bald höheren bald niederen 107 Wuchses herum und geben dem Pflanzenkundigen ein reiches Feld der schönsten Blumenlese. Hier drängt sich der niedliche Thymus Billardieri Boiss, ein Bruder unseres Alpen-Thymus (Thymus alpinus L.) an die blaurothen Blüthenähren der Lavandula Stoechas L. und die prachtvollen weiss und roth bemalten Büsche des lieblichen Lithospermum hispidulum Sm. et Sibth., gesellen sich den be- scheidenen grauen Sträuchlein der Thymelea Tartoneura All. Zahlreiche Ciströslein, darunter die cretische Cistrose (Cistus ereticus) bedecken meilenweit den Boden. Ein ganzes Heer von zartblätterigen Kräutern sucht unter ihren zwar kleinen aber ausgiebigen Schatten Schutz. Ich nenne hier nur Poa persica Trin., P. bulbosa £ vivipara L., Valerianella echinata D. C., Campanula drabaefolia Sm. et Libth., Garidella Nigel- lastrum L., Tubularia variabilis Willk., mehrere Cruciferen wie Arabis verna R. Br., Thlaspi perfoliatum L., Arabis Thaliana L., einige Papilionaceen so wie einige Orchideen. Manche Stellen wimmeln von Salbei (Salvia) Quendel, Mayoran (Origanum Majo- rana L.), Teucrium Polium L. und andern duftenden Kräutern, die weit umher die Luft mit Wohlgeruch erfüllen und der Insel nicht umsonst seit undenklichen Zeiten den Beinamen der duftenden (edodng) ertheilten. Der Beschaffenheit nach dem Dürrlande eigen, jedoch durch die Massenhaftigkeit seiner krautartigen Theile von jedem seiner Erzeugnisse verschieden ist ein Staudengewächs, das die Einwohner der Insel allgemein Anatriches gleichsam „Gretchen in der Staude“ nennen. Es ist eine anderthalb bis zwei Mann hohe Umbellifere — Ferula communis D. C., var. Anatriches Ky. — mit anderthalb Zoll dickem Stengel und grossen vielfach bis in haardünne Theile zerschlitzten Scheiden- blättern und breiten zusammengesetzten gelbblühenden Dolden. Sie kommt immer gesellig vor, verlangt einen lockeren san- digen, wenngleich humusarmen Boden, in dem sich ihre klafter- langen 2—3 Finger dicken Wurzeln ausbreiten können. Pflanzen der Art in Gruppen vereint geben der Land- schaft ein ganz fremdartiges Aussehen, so dass man diese Vegetation, wo sie ganze Strecken einnimmt, mit einem kleinen 108 Wäldchen vergleichen kann, das man füglich Anatrichium nennen könnte. Diese so ansehnliche Pflanze ist indess wie alle kraut- artigen Pflanzen der Tracheotis hinfällig, sobald der Sommer heranrückt und hinterlässt demselben nur seine dürren Stengel, aus denen die Einwohner eine Art leichter Stühle verfertigen. Im Juli ist nichts mehr von dieser Pflanze über der Erde zu sehen. Blätter und Stengel sind zerknickt und verbrochen und da sie ausserofdentlich leicht sind, auch vom Winde grösstentheils davon getragen. Gegend am Salzsee von Larnaka mit der Fernsicht auf Theke. Wenn man in dem Anatrichium den Steppencharakter der Vegetation völlig vermisst, so kommt er nichts desto weniger dort zum Vorschein, wo muldenförmige Niederungen 109 Ansammlungen von Wasser gestatten, das im Sommer völlig verdunstet und nur einen von Rissen durchfurchten mit Salzefflorescenzen bedeckten Boden zurücklässt. Hier ist der wahre Tummelplatz für Steppenkräuter und obgleich derglei- chen Boden hier auf der Insel von geringer Ausdehnung ist, so hat er doch seine charakteristische Vegetation, wobei Hor- deum maritimum L. und Spergularia marina Bess., Polypogon monspeliensis Desf., und Suaeda, fruticsa Forsk. nicht feh- len. Aus letzterer wird bei Kalopsida in der Nähe von Fa- magusta Soda bereitet. Von dieser Steppenvegetation sowohl als von jenen kräuterreichen Bergmatten ist der Ausdruck völlig verschieden, welchen die Gestrippformation erzeugt. Das Gestripp unter- scheidet sich von den niedern meist mannigfaltig durch- einander gemischten Sträuchlein durch die viel grösseren, oft zu kleinen Bäumchen herangewachsenen Sträucher, welche in bei weitem grösserer Einförmigkeit ein starkes oft kaum durchdringliches Dickicht bilden. Zwei Straucharten oft von einander getrennt, nicht selten jedoch unter einander vermischt, geben hier den Ton an und beherrschen alles, was sich noch unter ihre Fittige stellt. Diese sind Pistacia Lentiscus L. und Juniperus phoenicea L., letzterer vielleicht einmal ein niederer Baum, jetzt durch Ungunst des Klima’s und den störenden Einfluss des Men- schen zum Strauche degradirt. Sowohl die eine als die andere Strauchart ist der Be- wohner von trockenem, steinigem Boden und da in üppigster Verbreitung zu finden, fast nichts anders neben sich duldend. Während aber der Wachholder durch sein Holz und seine zähen Aeste, aus denen man Taue verfertigt, sich nützlich macht, scheint der Lentiscusstrauch völlig unnütz und nur dazu bestimmt etwas Besseres zu verdrängen. Nur dort und da mischen sich auch andere Straucharten darunter oder beherrschen auch wohl das Terrain ausschliess- lich für sich, wie Ulex europaeus L., welcher meist undurch- dringliche Verhaue bildet oder Quereus caliprinos Webb., Myrtus communis L., und Rhamnus oleoides L. Nur in höheren Theilen 110 der Insel kommen noch Ceratonia Siligua L., der Joannisbrod- strauch, ferner Arbutus Andrachne L., Anagyris foetida L., Styrax officinalis L., Quercus alnifolia Poech, und Acer creti- cum L. hiezu. Besonders ist der erstgenannte Strauch her- vor zu heben, der nur bei Machera ganze Berglehnen über- zieht. Einzelne solche Büsche werden nicht selten mit Schlingpflanzen und von andern Gesellschaftern durchwirkt und umrankt, wie z. B. von Tamus communis L., Smilax aspera L., und Asparagus verticillatus L., oder Clematis eir- rhosa L., Lonicera Etrusca Santi, Teucrium ereticum L. u. s. w. Eigenthümlich gestaltet sich das Fruticetum von Oleander und der Tamariske, das gewöhnlich Flussränder umsäumt oder sich über feuchte, quellige Stellen ausbreitet. In voller Blüthe ist namentlich der Oleander eine wahre Zierde der Landschaft und hat auch deshalb seinen Weg in die Gärten der Stadt ge- funden, wo er zu Bäumchen mit schenkeldicken Stämmen gezogen wird. Wenn das Buschwerk von Oleander aus seinem dunkeln Blättergrunde die brennende Schminke seiner Blüthen eitel zur Schau trägt, so ist dagegen der zarte feingewobene Tamarisken- strauch in seinen reichen schwanken Blüthenbüscheln viel bescheidener, aber darum nicht weniger reizend. Gebirgs- bäche, auf deren Kies er sich ganz vorzüglich gerne ver- breitet und ganze Bestände bildet, empfangen durch ihn erst ihre wahre Weihe und Lieblichkeit. Kein Wunder, wenn diese Büsche so gerne von Nachtigallen besucht werden. Von der Strauchformation, in deren Schatten sich auch manches liebliche Pllänzchen zarteren Baues rettet*), gelangen wir zur Waldbildung. Cypern, das einst von Wäldern ganz bedeckt und seines trefllichen Schiffbauholzes wegen berühmt war, wurde nach und nach so weit entwaldet, dass sich der geschlossene Baumwuchs nur mehr stellenweise in der Ebene und im Hügellande erhalten konnte, und der eigentliche Wald ®) Serapias pseudocordigera Morie, Aceras intacta Rbch. fil., Orchis anatolica Bois., Crepis Sieberi Bois., Seutellaria Columnae Sibth., Malcolmia Chia D. C. u. s. w. 111 nur noch auf den höchsten Bergspitzen und Rücken Stand hält. Die Verordnung der frühesten Beherrscher des Eilandes, dass alles gerodete Land dem Vertilger des Waldes als freies Eigenthum zufallen sollte, beförderte die rasche Entwaldung so sehr, dass man sich wundern muss, wenn auch noch ein Waldbaum auf der Insel vorhanden ist. Der Hauptwaldbestand ist, ohne Zweifel ehedem wie jetzt nur durch zwei Nadelhölzer hergestellt worden. Von der meeresgleichen Ebene bis 4000 Fuss Höhe herrschte zu allen Zeiten die Seestrandskiefer (Pinus maritima Lamb.), über diese hinaus die caramanische Föhre (Pinus Laricio v. Poire- tiana Endl.). Diese beiden Nadelhölzer lassen selbst jetzt noch ihre frühere Ausbreitung erkennen und zugleich entneh- men, dass sie nur stellenweise von den übrigen Baumarten, welche auf der Insel vorkommen, unterbrochen waren. Die Seestrandskiefer, ein hoher, schlanker, breitwipfeliger, mit zarten Nadeln versehener Baum, begnüst sich mit dem schlechtesten Boden und kann daher leichter als jede andere Baumart der wechselnden Bodenunterlage der Insel folgen und überall Platz greifen, wo andere Bäume nur wählerisch den Boden betreten. Trotz aller Verfolgung, welche dieser Baum als das handsamste und überall vorhandene Holz von jeher erfahren musste, und auch jetzt noch erfährt, behauptet derselbe noch immer dort und da kleine Bestände, freilich nur auf solchem Boden, welcher der Oultur unfähig ist. Wo auch der Wald oder selbst kleine Gruppen hochstämmiger Kiefern vernichtet werden, sprossen in kurzer Zeit wieder Truppen von kleinen Bäumchen hervor, ja. selbst dem verheerenden Feuer der Gestrüppbrände vermögen kleine Parzellen immer zu entgehen. Im gebirgigen Theile der Insel unter 4000 Fuss Seehöhe sieht man sie indess noch manche schöne Wälder bilden, immerhin ist aber auch dieser Wald licht zu nennen, da ihre Stämme nie gedrängt stehen. Erophaca Boetica Boiss, gedeiht nur in ihrem Schatten, sowie Quercus alnifolia Poech, Arbutus Andrachne L. und Acer creticum L. sich nicht ungern als Unterholz einfinden, ja an offenen Stellen sogar in kleinen Beständen ausbreiten. In welcher Weise der Landmann mit 112 diesem Nutzholze, das ihm allein noch zugänglich ist, ver- fährt, um es gründlich und für alle Zeiten zu vertilgen, soll an einem andern Orte ausführlicher auseinandergesetzt werden. — Ernster und mannhafter, weil höher und unzugänglicher gelegen, nimmt sich der Kieferwald der caramanischen Kiefer aus; er bedeckt die Höhen von Troodos, Adelphos und Machera, und nur diese allein. Mit Ausnahme eines Saumpfades, der von Prodromo aus bis auf den Gipfel des Troodos und zu dessen Schneegruben führt, die einst in den glücklichen Tagen der Insel benutzt wurden, ist kein Pfad, kein Weg, der sich durch seine Wildniss wände. Hier hauset der Mouflon noch ungestört und ernährt sich von den sparsam in Steinritzen und unter ihrem Schatten wachsenden Kräutern. Die caramanische Föhre ist in ihrem Vollwuchse der stattlichste Baum der Insel, gleichet unserem Pinus Laricio v. austriaca sehr und kann füglich nur als dessen Varietät-Schwester angesehen werden. Meist brechen Stürme und andere Umstände den Wipfel, daher der Stamm nicht immer schlank, sondern in der Höhe ungleich und breitschirmig wird, auch behält er seine unteren Aeste länger als die Seestrandskiefer. Da übrigens auch seine Nadeln stärker, dichter und dunkler sind, so unterscheidet er sich unschwer von der Seestrandskiefer, mit der er übrigens an seiner untern Grenze zusammentrifft. In den höheren Regionen, wo ein grösseres Maass von Luft- und Bodenfeuchtigkeit und eine niedrigere Temperatur herrscht, wird seine borkige Rinde nicht selten zur Unterlage, worauf sich allerlei Flechten einfinden. Wir haben alte ab- gestorbene Bäume gefunden, die von Evernia furfuracea L., Cetraria glauca L. und Anaptychia eiliaris L. ganz grau und von prachtvoll finctifieirender Evernia vulpina L. wie in einen orangegelben Pelz eingehüllt waren. Auch der Lariciowald ist licht, da seine Stämme meist in einiger Entfernung von einander stehen. Dadurch ist dem Lichte der Zugang bis auf den Boden gestattet, der zwar nicht mannigfaltige, aber einige seltsame Pflanzen hervorbringt. Vor allen ist hier die prachtvolle Paeonia corallina R etz. zu nennen, welche weit und breit die Waldblössen mit Purpur 113 bemalt. Ernst und Milde sind hier in Einem Charakterzuge vereinist und sprechen ausserordentlich ergreifend zu dem empfänglichen Gemüthe. Mehr im Schatten verborgen langen aus der modernden Nadeldecke des Bodens die seltsamen langgestrekten Blüthenschäfte des Limodorum wie Finger der Bergkobolde hervor. Im Hochsommer breiten sich über den- selben Waldboden die breiten Wedel des Flügelfarn (Pteris aquilina L.) aus. Nur in seinen höchsten Partien gegen den Kopf des Troodos zu und auf ihm selbst mischt sich unter die letzten kräftigen Stämme dieses Holzes noch ein anderes Nadelholz — der Juniperus foetidissima Willd. Seine von altergrauen und abgestorbenen Aesten umstarrten, meist etwas unregelmässig ge- formten Stämme zeigen, dass, falls die Insel auch Berge hätte, die sich über 6000 Fuss erhöben, doch hier schon die Gränze des Baumwuchses bemerkbar sein würde. Ueber diese hinaus hat nur das Strauchwerk von Berberis eretica die Höhen besetzt. Die caramanische Kiefer, zwar auf einer Bergoase zurück- gezogen lebend, ist trotzdem auch hier nicht unangetastet, und muss es sich, ohne einen Schutz von Seite der Landesregie- rung zu haben, gefallen lassen, dass man sie wie ein vogel- freies Wesen behandelt, dem man alles anthun kann, was man will. Leider bietet sie durch ihren Harzreichthum, wenn auch nicht durch ihr Holz, einen zu lockenden Angriffspunct, als dass die sorglose, vom Unverstand geleitete Gewinnsucht nicht daraus einen Nutzen zu ziehen im Stande wäre; und so wird denn einer armseligen Gewinnung von Pech wegen auch dieser einzige und letzte Waldbestand von Bäumen seinem Untergang zugeführt werden und von der Insel für immer verschwinden. Ein Mehreres über diese türkische Waldwirthschaft soll später folgen. Es ist schon früher bemerkt worden, dass sich in dem Walde von Pinus maritima einst noch andere kleine Waldbe- stände eingeschoben haben; als solche müssen wir die Bestände von Cypressen und den rothfrüchtigen Wachholder (Juniperus phönicea L.) ansehen. Viel beschränkter mögen die Cypressen- haine, aus Cupressus horizontalis Mill. bestehend, in grösserer Unger und Kotschy, die Insel Cypern. S 114 Ausdehnung die Wachholderwälder gewesen sein. Einen Be- stand von jungen, aber sehr freudig heranwachsenden Cypres- sen sahen wir unfern des Klosters Chrysostomo und eben so schöne tannenschlanke Stämme dieses Baumes begegneten uns an der Nordseite der Bergkette von Keryneia. Ihr baldiger Untergang als Waldbaum lässt sich für eine nicht zu ferne Zeit voraussagen. Mit grösserer Starrheit hat sich der Wachholder behaup- tet und scheint sogar an Terrain zu gewinnen, in dem Maasse, als die Seestrandsföhre ihm Platz macht. Einmal viel stärker und kräftiger, bildet er jetzt nur ein Gestrippe und kann es über schenkeldicke Stämme nicht mehr bringen, wahrscheinlich aus der Ursache, weil man ihm stets den Haupttrieb nimmt. In dem Bergplateau zwischen Episcopi und Alectora, wo die Be- zeichnung des einst hier vorhandenen Tempels des Apollo Hyla- tes noch eine Anspielung auf die frühere waldige Beschaffenheit jener Gegend gibt, ferner in dem Plateau, welches sich von Tri- como nach Famagusta und von Capo graeco nach Oromidia hin- zieht, finden sich noch jetzt ausgedehnte Bestände dieses Wachhol- ders, ja das Dorf Xylophago scheint sich durch Vernichtung dieses Wachholderwaldes sogar seinen Namen erworben zu haben. Ob die beiden hohe und dicke Stämme bildenden Eichen- arten — Quereus cypria K. und Quercus inermis — einst auch in grösserer Ausdehnung gesellig wuchsen, möchte nicht un- wahrscheinlich sein, um so mehr, als sie noch jetzt in einigen Thälern (Evrico—Chrysoku) nicht selten, wenngleich in der Re- gel nur verstümmelt, vorkommen. Zum Schiffbau mag ihr Holz zu jeder Zeit gesucht worden sein. Was endlich die Platane (Platanus orientalis L.) und die Erle (Alnus orientalis Decaisne) betrifft, so sind sie wohl ehedem wie jetzt nur den Rinnsälen der Flüsse und Bäche gefolgt und über dieses Terrain nicht hinausgekommen. Nimmt man indess auch für die genannten Eichen nur eine beschränkte Verbreitung an, so sieht man, dass alles Laubholz der Insel von jeher nicht bedeutend gewesen sein kann und auf den landschaftlichen Charakter wenig Einfluss nahm. Dasselbe mag auch von dem während seiner Blüthezeit so ausserordentlich wohlriechenden 115 Crataegus Aronia Bosc. gelten, der gegenwärtig in verkümmerter Gestalt und wie ein landesflüchtiger Fremdling sich zwischen Getreidefeldern dort und da aufhält und herumirrend vergeb- lich seine eigentliche Geburtsstätte sucht. Zuletzt ist noch eine Baumart, die wie der Crataegus ver- waiset in ihrem eigenen Heimatlande dasteht, obgleich sie einst sich einer weiteren Verbreitung erfreute, zunennen — es ist die Terebinthe (zoguıw9os) — Pistacia Palaestina Boiss. von der eigent- lichen Terebinthe (Pistacia TerebinthusL.) nur wenig verschieden. Sein schönes gefiedertes dunkelgrünes Blatt, die reiche Belau- bung und die im Alter malerischen Kronen geben dem Baume ein sehr stattliches Ansehen. Jetzt nur im südwestlichen Theile der Insel um Paphos noch zahlreich, hat er jedoch in früheren Zeiten sich viel weiter über die Insel verbreitet. Noch jetzt geben ein halb Dutzend Dörfer und Weiler, welche Treminthia und Tremithusa heissen, Kunde von diesem Lieblingsbaume der Insulaner, in dessen Schatten sie gerne ihre Hütten bauten. Zuletzt ist noch des schlechterdings unproductiven Bodens zu erwähnen, der im Ganzen eine verhältnissmässig sehr ge- ringe Ausdehnung hat, und nur auf die schroffsten Kalk- und Sandsteinfelsen der nördlichen Gebirgskette und auf die kreide- artigen Mergelkalke der Abhänge des Uentralstockes beschränkt ist. Ueberall übrigens, wo durch die rasche Verwitterung des Gesteines nicht fort und fort der Boden abgetragen und damit die sich einfindende spärliche Vegetation wieder entfernt wird, oder wo nicht absoluter Mangel an Feuchtigkeit alles Leben unmöglich macht, sehen wir auch hier die Felsen sich dort und da bekleiden und ihren wüsten Charakter in eine mildere Form umstalten. Es ist kaum anzunehmen, dass die bezeichneten Gegenden einst mit einer dichteren Pflanzendecke bekleidet waren als jetzt. Die auf solchem Boden erscheinenden Ge- wächse im einzelnen anzugeben halte ich für überflüssig, indem hierin keine Gleichförmigkeit herrscht, und hier ein paar kärg- liche Flechten, dort einige Grasarten (Stipa tortilis Desf., Caetospora ferruginea Rchb.) und andere Steppen- und Felsen- pflanzen wie Ephedra fragilis, Noea spinosissima, Chamaepeuce mutica, Euphorbia Cassia u. s. w. sich sporadisch einbürgern. 5*+ 116 III. Charakter der Vegetation. Mediterranflora— Vergleiche— Eigenthümlich- keit der Insel — Aehnlichkeit mit den nächsten Ländern. Von den Säulen des Hercules bis an den Euphrat herrscht im Allgemeinen durch die nördlichen und südlichen Küstenlän- der, durch die Inseln des ganzen Mittelmeeres, durch Anatolien über den Libanon bis an den Sinai, ja noch weiter nach Nord und Ost hinaus eine überraschende Verwandtschaft in der Ve- getation. Freilich hat die Bodenunterlage im ganzen Gebiet viel Aehnlichkeit, da der Jurakalk vorherrscht und stellenweise pyro- gene Gebilde hervorbrechen. An vielen Stellen werden weite Landtheile von Sandstein, Kalkmergel und den der quater- nären Formation angehörigen Massen gebildet. Sie sind oft unter vielfach sich wiederholenden gleichmässigen Verhältnissen nebeneinander gelagert. Die geognostische Karte bietet daher ein scheckiges Bild von den eben erwähnten Gebirgsarten. Auf dieser abwechselnden Unterlage ruht noch die durch ihre che- mische und physische Beschaffenheit mannigfaltige Erdkrumme. Ueppige grüne Gefilde, von Vegetation strotzende Thäler und nackte sterile Einöden mit fast pflanzenlosen Hügelreihen und Bergseiten sind in diesem ganzen Reich bunt durcheinander geworfen. Der Hauptgrund hierzu ist das Vorhandensein oder das Fehlen des Wassers. Da es vom April an bis October in den meisten Gegenden fast nicht regnet, so herrscht durch das ganze Gebiet schroffer Wechsel von solchen Landschaften, welche das ganze Jahr hindurch einen lieblich grünenden und dicht beschattenden Pflanzenwuchs nähren und solchen, die nie grünen oder beschattet erscheinen. Also noch mehr als die Beschaffenheit des bald sehr fruchtbaren bald sehr steinigen oder sterilen Bodens ist es die Aehnlichkeit klimatischer Ver- ld hältnisse, welche zu der allgemeinen Gleichmässigkeit des bunten Formcharakters in so weitem Umfange hauptsächlich beiträgt. Während des Winters wird überall der Boden durch- feuchtet, im Februar und März strotzen alle Küsten und Strandgebiete von Liliengewächsen, im April und Mai ist über die landeinwärts sich ausdehnenden Ebenen ein bunter Blumenteppich gezogen. Während bald darauf durch die übermässige Hitze an den Küsten und in den Niederungen die Landschaft von der Dürre eine strohgelbe Färbung erhält, entfaltet sich auf den Bergen im Juni und Juli die Flur zu einer die Ebenen während der früheren zwei Monate noch über- bietenden Ueppigkeit, bis im August und September der völlige Mangel an Niederschlägen, dazu noch heisse Winde und die bei immer heiterem Himmel stets intensivere Insolation bis in die Alpen hinauf die letzten Zierden stachliger Cynareen gänzlich abstreift. Jedoch nur zu bald entsprossen dem stau- bigdürren Boden sowohl in Spanien wie an der ganzen Küste Nordafrika’s bis zum Fusse des Atlas, in Italien, in Griechen- land, auf allen Inseln Anatoliens wie in Syrien über Berg und Thal die Herbstzeitlosen, Safranarten, Seenarcissen, Scillen, Sternbergien, selbst einige Gattungen von Aroideen in mehreren Arten und noch viele andere im Herbst ohne Blätter blühende Zwiebelgewächse mit zum Theil buntgefärbten ansehnlichen Blumen. Bald stellen sich die ersten Herbstregen ein und er- frischen die Spätgewächse zu immer wieder neu vordrängenden Blüthen. Kaum beginnt in vielen Gegenden, die sich eines mil- deren Seeklima’s erfreuen, dieser letzte Florencyclus den Ab- schluss, so geben schon einen reichlichen Ersatz dafür die schnell aufschiessenden Erstlinge des Frühjahrs. In derselben Zeit treffen die gleichen Veränderungen in der Flora durch das ganze Gebiet ein. Wir vermissen in diesem grossen Reiche die Entwicklung des Rasens, den die Natur wegen der anhaltenden Hitze und Dürre des Bodens nicht erzeugen kann. Dagegen tritt ein Vor- herrschen der Sträucher und Halbsträucher ein, von denen viele mit grossen lebhaft gefärbten Blumen geschmückt oft 118 aromatisch duften. Die vielen Laubhölzer mit lederartigen, immergrünen Blättern erinnern an die Nachbarschaft dieses Vegetationsgebietes zu der subtropischen Zone. Wälder von Seekiefern, Pinien, Schwarzföhren, Gall- Kork- Stein- und Stecheichen, dazwischen Oliven- Myrthen- Lorbeer- Bäume; Niederwald von stachligen und dornenreichen Sträuchern, sowie Gestrüppe von Halbsträuchern und allerlei holzartigen Ge- wächsen, deren Südeuropa allein über 350 Arten zählt, sind zum grössten Theil durch das ganze Gebiet als hauptsächliche Be- kleidung der oft nackt hervortretenden Hügelreihen und felsigen Berghöhen verbreitet. Alle diese Vegetationstypen findet man in Cypern allgemein vertreten. Doch auch unter den krautartigen Gewächsen kommt eine unerwartete Uebereinstimmung durch das ganze Mediterran- gebiet im Allgemeinen vor, was sich in der Betrachtung des kleinen Antheiles der Insel Oypern zum ganzen Floragebiete deutlich herausstellt. Dieses erstreckt sich vom 10. bis zum 60. ® östlicher Länge von Ferro und vom 30. bis zum 45. ® nördlicher Breite. Wenn auch unsere Insel im östlichsten Winkel des Mittel- meeres gelegen von Creta, Griechenland und dem übrigen Westen dieses Florareiches weit getrennt und näher an Klein- asien und Syrien gelegen ist, wo im Norden die mächtige Kette des Taurus von West nach Ost, im Osten der Libanon und Amanus von Süd nach Nord streichend einen mächtigen Wall vor ihr bilden, und so ihre Vegetation besonders beein- flussen sollten, so geschieht dies doch in keinem so überwie- genden Maasse, dass der allgemeine Mediterrancharakter etwa schwächer vertreten wäre als auf anderen Inseln, die dem Centrum näher gelegen sind. Soweit bisher die Insel erforscht ist, kennen wir über 1000 Arten Phanerogamen, eine ansehnliche Zahl, da sie den fünf- zehnten Theil der ganzen Gebietsflora ausmachen dürfte. Diese 1000 Arten sind zusammengestellt aus 51 Bäumen, 66 Sträuchern, 55 Halbsträuchern, 235 Stauden, 45 Zwiebel- und 70 Knollen- gewächsen, 6 Schmarotzern und 2 untertauchten Süsswasser- pflanzen, endlich 472 Arten einjähriger Kräuter. Die 21 Amen- 119 taceen sind vertreten durch 14 Baum- und 2 Straucharten ; die 8 Gymnospermen durch 6 Bäume und 2 Sträucher; von 14 Cistineen sind 6 Sträucher; die 5 Tamarix sind alle Sträucher; von 10 Pomaceen sind 5 Bäume und 4 Sträucher; die 5 Amygda- leen sind alle Bäume; unter 103 Papylionaceen finden sich 2 Bäume und 3 Sträucher; die 3 Mimoseen 2 Bäume und 1 Strauch. Rechnen wir noch die Halbsträucher hinzu, so besitzt Cypern 172 holzige Gewächse, was schon die Hälfte von den Südeuropa repräsentirenden ausmacht. Betrachtet man die vorherrschenden Familien und deren Artenzahlen, so stellt sich folgendes Verhältniss heraus: Im Mediterrangebiet auf Cypern in ganz Europa Genera Species Genera Species 1. Compositen 1. Compositen 70 117 138 1401 2. Papilionaceen 2. Papilionacen 32 103 55 852 3. Labiaten 3. Gramineen all. 36 91 554 4. Cruciferen 4. Labiaten 25 53 39 441 5. Umbelliferen 5. Umbelliferen 34 51 106 495 6. Gramineen 6. Cruciferen 29 49 14 579 7. Serophularineen 7. Caryophylleen 15 44 26 49 8. Boragineen 8. Liliaceen 13 39 27 257 9. Amaryllideen 9. Boragineen 1277.23 24 204 10. Ranunculaceen 10. Ranunculacen 9 23 25 277 11. Cistineen 11. Serophularinen 9 20 28 318 12. Caryophylleen 12. Orchideen 7.20 24 111 Daraus ist ersichtlich, wie die nur 400 []Meilen einneh- mende Insel in der Reihenfolge der meistvertretenen Familien mit dem ganzen Gebiete fast übereinstimmt, während sie doch nur ungefähr den fünfzehnten Theil der Arten aufweiset. Selbst mit der gesammten Flora Europa’s, dessen Gebiet nur mit dem vierten Theile dieser Zone angehört, lässt sich einige Aehn- lichkeit erkennen. Um den Antheil, welchen Cypern an der ganzen Mediter- ranflora hat, genauer zu bezeichnen, wollen wir nun jene Pflan- zenformen betrachten, die denselben besonders vertreten. Keine der östlichen Inseln hat so reichen Waldwuchs aufzuweisen, wie Cypern, und zwar sind es drei Coniferen, die sowohl auf 120 der Insel, als auch im ganzen Gebiet häufig verbreitet sind, während Laubholz fast gänzlich fehlt. Die Seekiefer, Pinus maritima Lambert (Pinus halepensis Mill.) bewohnt die ganze Mittelmeerzone sammt den Inseln von Gibraltar bis zum Libanon hin und noch südlich von Hebron. In Cypern bekleidet sie die Hügel und Gebirgsgegenden bis 4000 Fuss über dem Meer als gemeinster Baum, gedeiht hier wie sonst im Gebiet auf Jurakalk, doch sagt ihr die pyro- gene Troodosgruppe eben so gut zu. Von Carpasso ange- fangen überschattet die nördliche Kalkkette meist diese Kiefer und bewaldet die Nordabhänge in den weniger zugänglichen Höhen stärker als an den niederen Lehnentheilen. So wie auf der gegenüber liegenden Seite des südlichen Amanus noch jetzt, bedeckte der Baum einst mit Hochwald diese ganze Inselseite vom Capo Kormachiti bis nach Carpasso. Auf der Südlehne dieses Gebirges ist er nur in der Nähe des felsigen Höhenkammes häufiger. Im unproductiven Boden des Sand- steines will er nicht recht wachsen. Man sieht hier nämlich nur - alte Zwerge, die bei 4 Fuss Höhe schon Decennien hindurch Früchte tragen. Reste einer ehemaligen starken Bewaldung finden sich auch im Mergelkalk an dem südlichen und west- lichen Fusse der Troodosgruppe, wo von Lefkera über Omodos bis nach Polin Chrysoku bald grössere bald kleinere Gruppen und zerstreute Bäume anzutreffen sind. Der zweite ebenfalls Waldbestände bildende Baum ist die Schwarzföhre, Pinus Larieio Poir. var. orientalis, die alle Höhen von 4000 Fuss über Meer hinauf bedeckt und sich über den Adelphos bis zur Spitze nahe an 6000 Fuss erhebt. Diese Föhre lässt die westlichen Berge der Insel schon vom Meere aus dunkel erscheinen. Ausnahmsweisse wächst sie in Cypern auf pyrogenem Gesteine, während in Üreta und Anatolien bei gleicher Erhebung derselbe Berggürtel von Bäumen auf Jurakalk ebenso gut gedeiht. Griechenland, Italien, Sicilien, Corsika und Spanien führen diese Föhre ebenfalls als Waldbaum über der oberen Grenze der Seekiefer. In Spanien senkt sich dieser schwarze Waldgürtel von 3000— 1000 Fuss zum Meer hinab. 121 Die wilde Cypresse, Cupressus horizontalis, ist der dritte Baum, welcher freilich nur auf der östlichen Hälfte der Insel wächst und allgemein an einigen Stellen sogar noch selbständige Wäldchen bilde. Auf der ganzen nördlichen Bergkette vegetirt am häufigsten nach der Seekiefer diese wilde Cypresse, oft in sehr alten knorrigen Stämmen in den Spalten der Kalkwände, zumal auf beiden Seiten in der Höhe des Kammes von 2000—3000 Fuss über Meer. Das Gedeihen der- selben scheint vom Jurakalk bedingt, denn im westlichen Ge- birgsstock kommt sie wild nicht vor. Ihres festen und wohl- riechenden im Handel gesuchten Holzes wegen, ist sie weit mehr ausgerottet als die anderen Bäume. Nicht allein am Kloster Ohrysostomo, sondern auch über Siehari und hinter St. Hilarion bildet sie Wäldchen. Die ganze südliche Lehne dürfte einst mit einem Walde von Oy- pressen in der Art bewaldet gewesen sein, wie dies mit Pinus maritima noch jetzt an der Nordabdachung der Fall ist. Einzelne und in kleinen Gruppen stehende Cypressen zwischen Chrysostomo und Vuno sprechen dafür. Unter denselben Ver- hältnissen wie hier, theilweise in Gesellschaft der Seeföhre wächst die wilde Cypresse am Westabhang des Libanon bis zur Höhe von 4000 Fuss. Unterhalb Becherre gegen Anubin bewaldet sie alle weiteren Thallehnen theilweise mit sehr alten Bäumen. Auf COreta müssen einst grosse Wälder von diesem Baume gewesen sein, denn die meisten Gebirge ziert der Cypressenbaum fast allein. Auf dem Ida trifft man bei 4670 Fuss über Meer eine erstaunliche Menge von verkrüppelten wohl 1000jährigen Cypressenstämmen, und schon Strabo wie Plinius erzählen, dass die Oypresse in Creta selbst unter dem Schnee fortwachse. Man findet auf den höchsten Ber- gen diese Ueberreste einstiger Wälder noch häufig; doch um 2000 Fuss tiefer sind kaum mehr einzelne Bäume der Zer- störung entgangen. In Anatolien, Bithynien, Griechenland, Macedonien, sowie durch das Küstenland von Lybien bis an den Atlas ist sie ebenfalls einheimisch und wird in der pyra- midalen Form durch das ganze Mittelmeergebiet, selbst in Esypten, gepflanzt. 122 Der meist als hoher Strauch und Halbbaum vorkommende Wachholder, Juniperus phoenicea, hat eine noch weitere Verbrei- tung auf dem östlichen Theile der Insel als die Cypresse, und er müsste ebenfalls abgeschlossene Baumbestände liefern, wie er solche einst gewiss auf der Insel gebildet hat, wenn er ge- schont würde. In der Tracheotis zwischen Oromidia, Fama- gosta und Capo Graeco, sowie in den Gegenden von Üarpasso bedeckt er weite Strecken als Halbbaum und Strauch, bildet überdies die Begleitung der Cypresse auf dem Kamme der ganzen Nordkette. Diese Aoxev&os ueyaAn des Dioscorides, jetzt zıÖ005 in Cypern genannt, ist nicht selten auf Üreta verbreitet, sowie im ganzen Archipel gemein und in Lycien sowie in Griechenland sehr häufig. Viviani sagt: „Passim in montibus Oyrenaieis ubi in arborem conspicuae magnitudinis elevata“, weil sie hier in den letzten Jahrhunderten von den Verwüstungen der Sarazenen mehr verschont geblieben ist als auf Cypern und sonst. In ganz Italien bis in die Corneren des adriatischen Meeres, durch Ligurien und Südfrankreich, Corsika und Spanien reicht ihre weitere Verbreitung. Diese drei letzten Bäume sind es vorzüglich, welche mit ihrem dunklen Grün eine melancholische Färbung dem ganzen Gebiete und auf gleiche Weise auch der Insel Cypern geben. Einen Contrast hierzu bilden die hellgrün gekrönten lachenden Eichen, Erdbeerbäume, Johannisbrodbäume, Platanen, im Ge- misch mit den graugrünen Oliven. Die lichtgrüne Belaubung durch hohe und niedere Bäume von Galleichen ist dem ganzen Gebiet von Portugal und dem Atlas, bis in den tiefen Orient eigen. In der Troodosgruppe sind Eichen auf der Nordab- dachung vielfach vorhanden und werden bei Prodromo und Galata im Thale Evrieo und Lefka mächtige Bäume, die bei Alifotes über Peristerona einige Lehnen mit Hochwald bedecken; so Quercus Pfaeffingeri, @. inermis, @. Cypria. Der orientalische Erdbeerbaum, Arbutus Andrachne, mit korallenrothem Stamm und Aesten, der seine Rinde gleich der Platane abwirft, ist allgemein von 600 bis 3000 Fuss über Meer durch die Insel zu finden. Er bewohnt die ganze syrische Landschaft von Palästina an, Anatolien bis nach Taurien, die 123 Türkei, den Berg Athos, Griechenland und den Archipel und hat weiter nach Westen seinen Stellvertreter durch’s Gebiet im Arbutus Unedo, der sich laut einer ungewissen Angabe von Sibthorp bis Cypern erstrecken soll. Der Johannisbrotbaum, Ceratoria Siliqua, bewohnt in Oy- pern die Ufergegenden nach allen Seiten, erreicht nur selten Höhen von 1000 Fuss über Meer unter günstigen Standortsbe- dingungen und auch da nur als krüppelnder Strauch. Die Cultur dieses Baumes ist eine erträgliche Einnahmsquelle, da dessen Früchte in neuester Zeit immer mehr zur Spiritusfabrikation in Triest gesucht werden. Alle wilden Halbbäume werden abge- pfropft und einiger Aufmerksamkeit unterzogen, wodurch sie zu hohen, gute grosse Schotenfrüchte tragenden Bäumen heranwach- sen. Grade zur Zeit unserer Anwesenheit wurde der Baum in der Wildniss überall abgepfropft; doch wird er meist aus Samen ge- zogen. Die Ebenen von Cerinia, zwischen Lapethus und Bellapays, von Massoto bis Moni, dann bei Chrysoku werden vom Johän- nisbrodbaum ausschliesslich beschattet, wo sie reichlich mit Früchten behangen sind, von denen ein grosser Theil schon grün durch Stürme abgeworfen wird. Diesyrische und anatolische Küste, sowie Creta, die Inseln des Archipels, Griechenland, Zante, Dalmatien, Italien, Südfrankreich, Spanien und Lusitanien bieten diesem in die Mittelmeerflora gehörigen, im Ganzen aber mehr exotischen Baume Wohnsitze an ihren durch ein mildes Seeklima begünstigten Küsten. Clapperton und Den- ham verfolgten den Baum bis tief in’s nördliche Afrika, wo seine Heimat zu suchen sein dürfte. Die hellgrüne Platane wächst in allen feuchten Hügel- und Bergthälern bis zur Grenze der Schwarzföhre, doch selte- ner in Gruppen beisammen, ausser um Quellen und in feuch- ten Gebirgsschluchten, die sie oft allein beschattet. An Bächen in der Nähe der Dörfer des Flachlandes findet man oft Nestoren, Zeugen ehemaliger dichterer Beschattung dieser Ufer. Durch den ganzen Orient verbreitet findet sich dieser Baum in Palästina und Creta oft in sehr alten Stämmen, reicht durch Syrien und Kleinasien bis ans schwarze Meer nach Taurien und Kaukasien, vom Bosporus nach Bulgarien, über 124 Südalbanien nach Italien und Sicilien, fehlt aber weiter im Westen. Der Oelbaum ist unter denselben Verhältnissen wie der Johannisbrodbaum einheimisch, aber weit mehr geschätzt. Auch seine wild aufgeschossenen Aeste werden nicht selten veredelt und dann zu mächtigen Bäumen herangezogen. Unter allen Bäumen erreicht er die bedeutendste Mächtigkeit, sein hohler Stamm verjüngt sich nach aussen immer fort und frisch- getriebene Aeste wachsen und tragen wie junge Stämmchen. Bei Morphu steht der bedeutendste Olivenhain aus sehr alten Stämmen, so auch bei Kithrea. Seine Verbreitung durch das ganze Gebiet ist bekannt. Diese wenigen Arten von Bäumen, die in der Physio- gnomie der Landschaft deswegen eine so hohe Bedeutung be- sitzen, weil sie die am meisten vorherrschende Gruppe in der Vegetation bilden, bedecken einen ansehnlichen Theil von Cypern. Grade hierdurch werden die ersten und wichtigsten ganz all- gemeinen Umrisse des Typus der Mediterranflora dieser Insel mehr als den anderen aufgedrückt. Vorwaltend und bezeichnend ist in diesem Gebiet die Masse von Sträuchern sowohl nach Verschiedenheit der Arten, als nach der weiten Verbreitung der einzelnen Arten. Einige bedecken allein weite Ebenen oder Berglehnen, andere treten verbrüdert auf und nehmen im Vorgebirge oder im Hügellande weite Strecken ein, noch andere stehen zerstreut zwischen anderem Gebüsch oder treten ganz vereinzelt auf. Auf den Höhen im Schatten der Schwarzföhre rankt an feuchteren Stellen hingestreckt Rubus fruticosus in Gesellschaft von Pteris aquilina ganz in derselben Weise wie sonst durch das ganze Gebiet. Vom Gebirge hinab findet man bis zum Hügelland keine häufig verbreiteten Mediterran-Sträucher, nur Cistus salviaefolius ist an den Bergseiten zwischen dem sehr häufigen Cistus cereticus eingestreut und beide überziehen weite Lehnen, welche „Cistarga“ genannt werden. Diese Cistrose mit zarten, weissen Blumen ist unter allen ihrer Familie am weite- sten verbreitet und reicht auch in Cypern selbst bis in die Tracheotis hinab. Formen von Sträuchern, die allgemein durch 125 die Mittelmeerländer verbreitet sind, erscheinen erst, sobald einige die Insel allein auszeichnenden zurücktreten und zwar auf der Südseite in der Höhe von Omodos, also 2700—3000 Fuss über Meer. Die immergrüne Quercus caliprinos var. echinata ist mit Calicotome villosa, Ulex europaeus, Paliurus australis mehr oder minder verbrüdert, um die noch Smilax aspera mit Asparagus horridus an durch Feuchtigkeit mehr be- sünstigten Stellen oft das stachlige Freundschaftsband winden. Der Wald ist hauptsächlich durch Pinus maritima vertreten. Wie dieser Baum den Inselhöhen unterhalb 4000 Fuss ein weichgrünes Aussehen verleiht, ebenso ist es die Gruppe dieser durch alle Gegenden unseres grossen Gebietes allgemein verbreiteten Sträucher, welche der Insel durch die dunklere Färbung einen noch deutlicheren, das ganze Reich vertretenden Charakter aufprägt. In den tieferen Beständen der Seekiefer ist der grosse Complex des hohen Hügellandes am Südabhange der Troodosgruppe mit diesem stachlig-dornigen Niederwald be- deckt, ebenso die Vorberge der Nordküste zwischen Cap Kor- machiti und Oarpasso. In dem kalkhaltigen Mergel und Oon- glomeratboden gedeihen Sträucher überall auf der Insel vor- trefflich, erreichen nicht selten die Höhe eines Halbbaumes und im Stämmchen die Stärke eines Schenkels. An mehreren Stel- len stehen Gruppen von dornen- und stachellosen Lorbeeren und Rhamnus Alaternus, welche den Schmuck dieser das ganze Jahr hindurch grünenden Landschaften vervollständigen. In diesen umfangreich auftretenden immergrünen Strauch- wäldern sind einige der ganzen Mittelflora angehörige Sträu- cher eingesprengt, die durch ihre grauen Blätter Mannig- faltigkeit der Färbung hervorbringen, im Winter aber ihre Blätter abwerfen. Der schlanke Strauch des Styrax offi- einalis mit der niedrigen Anagyris foetida von Pistacea Tere- binthus begleitet, stehen immer zerstreut im Strauchlande und nicht selten klettern zwischen ihren Aesten Clematis cirrohosa und Lonicera Etrusca empor, als würden sie die steifen Formen und Stacheln der weit zahlreicheren dunkelgrünen Nachbarn fürchten. Ueberall, wo Flüsse in das Mittelmeer münden oder Bäche sich mit den Flüssen verbinden, sind die Geröllufer bis tief 126 ins Gebirge hinauf mit hohen Sträuchern von Oleander, Myrten Tamarix und Vitex Agnus Castus dicht und hoch überwachsen. Vom äussersten Westen bis zum tiefen Osten tritt diese Einfas- sung und meist in vertraulichster Gesellschaft auf. Dieselbe Physiognomie zeigen die Bachufer Cyperns, nur Tamarix gallica wird im Osten durch Tamarix Smyrnensis vertre- ten, die eben so reiche Blüthenrispen auf schlanken Zweigen in den Lüften wiegt. Der Mastixstrauch, Pistacea Lentiseus, bekleidet die felsige Nähe des Seestrandes und selbst die entfernten Abhänge, in derselben Weise, wie dies in dem steilen Küstensaum der meisten Inseln und europäischen Seegegenden der Fall ist. Das beste Mastixharz gibt der Strauch im griechischen Archipel, zumal auf Chios. An mehreren Stellen, so bei Pissuri und bei Tablu, hat dieser Strauch Myrtus communis und Thymelea Tartonreira bisher nicht ganz verdrängt. Noch sind einige Mediterransträucher im Strandgebiet zu erwähnen, wie Ariplex Halymus, der zerstreut und in Flugsand fast eingeweht an der Nord- und Südküste oft am äussersten Meerstrand seine graugrünen Gruppen bildet. So wie in Spanien und auf einigen Inseln wird auch bei Larnaca und Famagosta dieser Halophyte mit dem besten Erfolge im Salzboden zu lebenden Zäunen benützt und bildet dann oft sogar Halbbäume von 8 Fuss Höhe mit armdicken und noch stärkeren, gedrehten, am Boden hingestreckten Aesten. Dann Thymelea hirsuta; diese wächst weit zerstreut am Strande des Capo Gatto und an an- deren Stellen. Die Gestrüppformation ist von jener der Sträucher wohl nicht so verschieden, wie diese vom Wald; aber dennoch bie- tet sie ein ganz eigenthümliches Moment für sich dar. Die Anzahl der Halbsträucher oder niedrigen Holzgewächse, welche dem ganzen Floragebiet gemein sind, ist auf Cypern durch Artenzahl nur spärlich vertreten, aber desto grösser das Auftreten in Massen. Wie an allen Küsten des Mittelmeeres, so kommen auch in Cypern holzig werdende Salzpflanzen- unter denselben Verhältnissen vor. Salicornia herbacea, Frankenia 127 hirsuta, Salsola fruticosa und das an trockenen Abhängen stehende Zygophyllum album sind die häufigsten. Das anstossende Hügelland führt ein dichteres dornig-stach- liges niederes Gestrüpp von Poterium spinosum, Satureja spinosa, Capparis spinosa, Ononis antiquorum, Fagonia Cretica, worunter Lavendula Stoechas und Cistus monspeliensis stellenweise ein- gestreut erscheinen. Diese Gestrüppformation ist aus den- selben stachligen Pflanzen an allen Küsten und Inseln bis nach Spanien verbreitet, ja der erste dieser Gestrüppsträucher spielt als Brennmaterial eine nicht unbedeutende Rolle. Die Griechen haben in ihren Befreiungskriegen alte Schiffe mit trockenem Poterium spinosum angefüllt, die sich dann als Bran- der gegen die türkische Flotte gut bewährt haben. Die Blätter von Cistus monspeliensis werden jung gesammelt und als Spinat benützt. Das Hügelland hat in Oypern also ein solches Aus- sehen, wie die den Strandgebieten zunächst liegenden Höhen der übrigen Küstenländer. Weiter suchen wir vergebens nach anderen Vergleichen auf der Insel; selbst die Felsenvegetation bietet keine Anhaltspuncte zu dem ganzen Gebiet. Nachdem die Bäume, Sträucher und Gestrüpppflanzen die äussere Charakteristik der Mediterranflora deutlich bezeichnet haben, soll noch der Antheil berücksichtigt werden, den die auf der Insel wie auch im ganzen Gebiet verbreiteten peren- nirenden und endlich die in ihrem Lebenscyclus nur einmal blühenden Pflanzen auf den Mediterrancharakter des Eilandes ausüben. Im Verhältniss sind es nur wenige krautartige Pflanzen, die sich einer solchen Häufigkeit auf der Insel und Verbrei- tung durch’s ganze Gebiet erfreuen, wie dies bei Bäumen und Sträuchern der Fall is. Wenn auch viele durch das ganze Gebiet wachsende Pflanzen Cypern in ihr Netz einbe- ziehen, so sind hier davon nur wenige häufig genug, um in Be- tracht gezogen zu werden. So wie im ganzen Gebiet unter den Bäumen Pinus mari- tima den wärmeren Theil bewaldet und die Schwarzföhre an den kühleren, höher oder der nördlichen Grenze zu gelegenen Theilen zum Vorschein kommt, haben wir auf Cypern mehrere 128 dem ganzen Reich angehörige krautartige Pflanzen, die sich von der Küste bis 4000 Fuss allgemein verbreitet zeigen, wäh- rend andere nur den höher gelegenen Gegenden angehören. Auf der Kuppe des Troodos waren es hauptsächlich zwei einjährige Pflanzen, Calamintha graveolens und Veronica aei- nifolia, die, eben im Entwickeln begriffen, wegen ihrer Häufigkeit Erwähnung verdienen. Ueberall, wo der Boden seit einiger Zeit vom Schnee befreit hinlänglich Feuchtigkeit noch enthält, sprossen diese zwei Pflanzen hervor und trugen den 20. Mai bereits Knospen. Zerstreut und einzeln umherstehend an den der Vegetation günstigen Orten des Schwarzföhrenwaldes ge- deiht Viola tricolor var. agrestis, Cerastium viscosum, Scleranthus annuus, Erophila verna, Festuca rigida, Lithospermum arvense, Lamium amplexicaule, Erodium pusillum; doch sind alle diese nicht häufig vertreten. Noch mehr versetzen uns hier in unsere Heimath Calamintha Clinopodium, selbst an den sterilsten Orten wachsend, mit Potentilla hirta, ja in Gesellschaft der früher erwähnten einjährigen wächst in feuchtem Boden Taraxum offi- cinale, Bellis perennis, Erodium cicutarium, Myosotis refracta. Die Massen von Pteris aquilina und Rubus fruticosus überbieten sich hier an Häufigkeit. Endlich begegnen an der Nordseite unter der Kuppe ein Holosteum mit Cystopteris fragilis und Asplenium viride nicht seltener. Der allgemeinsten Verbreitung erfreuen sich durch die Insel von 4000 Fuss bis zur See hinab: Bromus madritensis und Bromus tectorum, Poa bulbosa var. vivipara, Asphodelus ramosus, aus dessen gedörrten Wurzeln ein Mehl bereitet wird, um es beim Zuckerwerk für Pasta zu verwenden. Conium maculatum tritt oft in grossen Massen wie beim Kloster Chrysoroiatissa auf. Smyrnium Olusatrum ist die Zierde aller Feldraine, Papaver Rhoeas übertüncht die weissen Saatfeldern der Kalkmergel mit Purpur, Trifolium stellatum bedeckt weite Strecken der Hügel aus zersetztem pyrogenem Gestein am nördlichen Fuss vom Maschera, wo auch Erophaca boetica von 4000 Fuss herabstei- send bei 400 Fuss über Meer aufhört. Vermehrt werden diese Arten von 2000 Fuss hinab noch durch Phalaris minor, Stipa tor- tilis, Polypogon monspeliense, Allium nigrum welches alle Saat- 129 felder durchwuchert und durch seine Häufigkeit das Getreide verdrängt. Die Meerzwiebel, Urginia Scilla, liest zahlreich vom Strande an bis weit über Lefkera im Mergel auch an dem nörd- lichen Fuss des Maschera in dem pyrogenen Gestein hinauf und wuchert in vielen hügligen Stellen der Küstengegend so, dass man Schiffe damit beladen könnte. Chrysanthemum Coronarium über- zieht alle Haus-Terrassen der Städte und Dörfer und ebenso die im Herbste umgestürzten Felder, ist überhaupt eine der verbreitet- sten Blumen der wärmeren Inselzone. Notobasis syriaca wird in vielen Gegenden eine Landplage, weil die Saaten von ihr über- wuchert und zum grössten Theil dann erstickt werden. Echium elegans wandelt hier allein an den Hügeln der Küstengegenden ganze Seiten zu einem dichtgewirkten Blumenteppich um, fehlt aber von Italien weiter nach West. Sinapis alba ist ein Unkraut in der Gerste und der nächsten Umgebung der Städte. Als Ru- deralpflanze vertritt bei Mangel von Chenopodium und Amaran- thus deren Stelle Mesembrianthemum erystallinum mit Momordica Elaterium und einigen andern, ebenfalls in der ganzen Mediter- ranflora verbreiteten Pilanzen. Endlich mögen zum Schluss noch jene Pflanzen genannt sein, die wohl dem ganzen grossen Gebiet angehörend, auf der Insel nur an gewissen Standorten gedeihen. So belebt Seirpus littoralis nur die brackigen Sümpfe in der Küstennähe und er- reicht, in dichten Gruppen beisammen stehend, die Höhe von sechs Fuss. Seilla autumnalis und Nareissus serotinus blühen den Winter hindurch bei Papho. Die Flur der Orchideen ist ebenso herrlich und reich, zumal auf den Südabhängen von Kalkmergel, wie auf den meisten Inseln. Statice sinuata blüht das ganze Jahr hindurch und belebt mit dem intensiven Blau den Strand. Aetheorhiza bulbosa hat sich in die dichten rasigen Büsche von Juncus maritimus zum Schutz ihres zarten Wuchses geflüchtet. Ferula communis var. Anatriches liebt die Nähe der See und ist im Hügellande seltener anzutreffen. Ranunculus bullatus schmückt mit gelben Blumen den Boden im Winter. Ficaria ranunculoides ist ein Erstling der Gegend um Prodro- mos im März, Cistus monspeliensis häufig am Capo Gatto und bei Chrysoku, so Hyperieum erispum im Mergelboden, Erodium Unger und Kotschy, die Insel Cypern. 9 130 laeiniatum mit Ononis antiquorum an lehmhaltigen Abhängen. Von einjährigen Pflanzen sind die wichstigsten: Calendula ar- vensis, Pienemon Acarna, Asperula arvensis, Anchusa italica in Saatfeldern; Orobanche pruinosa als Schmarotzer die Bohnen- felder durch ihr massenhaftes Auftreten verwüstend; weiter Anagallis arvensis, Ammi majus, Krubera leptophylla, Scandix Pecten, Bifora testiculata, letztere als Zubiss zum Brod beliebt, Frankenia pulverulenta, Spergularia marina, Mercurialis annua zum Betäuben der Fische an der Küste verwendet, Melilotus suleata, Lathyrus annuus und Hedysarum spinosissimum, alle drei an den feuchteren Stellen der Küstengegenden vielfach verbreitet. Zu den seltensten Pflanzen der Insel gehören: Equisetum sylvaticum, Asplenium viride, Trichonema Columnae, Botryanthus parvifiorus, Scilla amoena und Seilla biflora; Aceras anthropo- morpha und Aceras longebracteata, Osyris alba, Gundelia Tourne- fortii, Chamaepeuce mutica, Lactuca hispida, Salvia pinnata, Salvia candidissima, Brunella vulgaris, Anchusa strigosa, Odonti- tes Bocconi, Pentaptera Sicula, Smyrnium connatum, Anemone blanda, Phytolacca pruinosa, Ruta linifolia, Poterium verrucosum, Vicia Cassia. Bei so ausgeprägter Verwandtschaft der Mediterranflora hat die Insel doch ihre hervortretenden Eigenthümlichkeiten, durch welche sie sich hinlänglich unterscheidet. Schon im All- gemeinen weicht der Charakter Cyperns ab, denn auf einem Areal von 400 [Meilen entfallen auf die Buschvegetation von Sträuchern und Gestrüpp nahezu 180, auf den Wald 120 und auf das Culturland etwa 100 []Meilen; eine so stufenweise Vertheilung, wie sie sonst auf keiner Insel dieses Gebietes vorkommt. Der Wald, hier reicher hervortretend als auf den andern Inseln, wird aus einer westlichen und östlichen Gruppe gebil- det, von Strauch- und Gestrüppland eingefasst, zwischen beiden Waldgegenden liegt fast alles Culturland in einem grossen Complex, mit Ausnahme einiger schmaler oft unterbrochener Streifen längs der Küste. Die Nadelhölzer gewinnen immer mehr die Oberhand und 131 verdrängen die Laubwälder, selbst die Strauchvegetation meidet ihre Bestände. Eine weitere beachtenswerthe Eigenthümlichkeit ist das Auftreten von Pinus Larieio, Juniperus foetidissima, von Rham- nus Alaternus auf pyrogenem Gesteine allein, während sonst nur überall diese Bäume Kalk zur Unterlage haben. Merkwürdig ist das abnorme Vorkommen sämmtlicher Eichen auf derselben Unterlage und deren gänzliches Fehlen auf der Nordkette im Jurakalk, von denen nur Quercus Caliprinos eine Ausnahme bildet. Aber es zeigen sich auch specifische Verschiedenheiten, die der Insel einen charakteristischen Typus verleihen, indem ihre Flora, den umliegenden gegenüber, manche eigenthümliche Specialitäten für sich allein besitzt und so zwischen den Medi- terranformen Gruppen eingesprengt zeigt, die einzig der Insel angehören. Unter den 42 bisher in Oypern allein gefundenen Arten, von denen 11 Monocotyledonen, 2 Apetalen, 16 Gamope- talen und 13 Dialypetalen sind, üben einige auf die Physiogno- mie der Vegetation einen allgemeineren, andere einen partiel- leren Einfluss aus. Quercus alnifolia ist für die ganze orientalische Flora eine überraschende Erscheinung; die Quercus Ilex auf der Insel vertretend, ist sie in der Troodosgruppe allgemein von 1000 bis 5000 Fuss zu finden, bedeckt an der Ostseite von Maschera die ganze Lehne vorherrschend, ebenso die Nordseite des Troo- dos an vielen Stellen, nicht so häufig auf dem West- und Südabhange. Das Blatt hat in Substanz und Farbenglanz Aehnlichkeit mit dem der Camellie, selbst die Form weicht nicht sehr ab, doch ist die Unterseite mit intensiv gold- gelbem Filz überzogen. Meist als hoher Strauch vege- tirend, gedeiht sie an günstigen Stellen zu einem Halbbaum. In Californien giebt es eine Eiche, die ihr in der ganzen Tracht nahe steht. Der Unterwald zwischen Pinus maritima ist vor- zugsweise von Quereus alnifolia und Arbutus Andrachne zusam- mengesetzt, letztere drückt durch die corallenrothen Stämme und Aeste mit lichtgrünen Blättern, erstere durch die glänzen- den dunkelgrünen auf der Unterseite dunkelgelben Blätter dem Walde eine ganz fremdartige Physiognomie auf. 9% 152 Quercus Cypria ist ein hoher starker Baum, den Galleichen angehörig, der im Thale von Evrico, Chrysoku und sonst aut der Nordseite der Troodosgruppe verbreitet steht. Nach den noch zerstreut herumstehenden Ueberresten zu urtheilen, befand sich einst hier ein geschlossener Laubwald, den Pinus maritima einerseits verdrängte, andererseits der Bedarf verzehrend aus- rottete. In den Kalkbergen über Chrysostomo, am Fusse un- ter den Felswänden sowie im Engpasse von Cerinia kommt eine strauchartige, unserem grossen Gebiete ganz fremdartige Lip- penblume Ballota integrifolia vor, die, mit Stacheln bewaffnet, ihre Zweige zu einem dichten Ballen von 4—6 Fuss Höhe ver- wachsen lässt. Nicht weniger befremdend ist das Erscheinen der Bosea Yervamora, einer Salsolacee, in der Nachbarschaft bei Lapethus, die für das ganze Gebiet neu, zu den charakteristi- schen Erscheinungen auf Oypern gehört. Dieser Strauch, bis- her auf Jamaica und den canarischen Inseln bekannt, blühte leider noch nicht, und es bleibt dahin gestellt, ob sich in Blüthe und Früchten nicht solche Unterschiede herausstellen, dass er eine neue Art bildet. In den Ruinen von Lampusa am Kloster Acheropiti vegetirt er auf alten Mauern, bei Lapethus an Konglomeratwänden im Orte selbst, nach Art des Lycium vulgare bei uns. Einige knorrige Sträucher, von Zie- sen immer wieder abgenagt, stehen in der Nähe der Phanero- mene bei Larnaca; es scheint also, dass der Strauch auf der Insel einer grösseren Verbreitung sich erfreut. Da, wo sich die Seekiefer mit der Schwarzföhre auf dem Südahhang des Olympus begegnen, bieten zwei kleine, neue Halbsträucher Pterocephalus Cyprius und Salvia Cypria durch ihr zahlreiches Vorhandensein ein neues Bild von der Vegeta- tion der Insel. Besonders ist es der bis 5 Fuss hohe Salbeistrauch, der eine wahre Zierde durch sein häufiges Auftreten und durch den Reichthum seiner hellblauen Blüten an den Westlehnen unter Prodromo bildet. Unserem gemeinen Salbei ähnlich ist er zu- nächst der auf der östlichen Inselhälfte zerstreut wachsenden Salvia libanotica verwandt. Der Pterocephalus wird während des Sommers bis in den October an 2 Fuss hoch, blüht sehr reich 133 und ist über alle Süd- und Westlehnen zerstreut anzu- treffen. Galium suberosum, ein kleiner Halbstrauch, der den kreide- weissen Höhen von Mergelkalk über Larnaca zur Zeit seiner Blüthe mit Ende April ein fleischfarbenes Aussehen giebt, ist diesen sonst nur karg bewachsenen Höhen ganz eigen. Die weissgrauen Stämmchen sind kantig, von einer starken, kork- artigen Rindensubstanz umgeben. Ornithogalum pedicellare, dem O. tenuifolium der neapoli- tanischen Flora zunächst verwandt, ist eine sehr häufige weisse Blume, die in den ebeneren Theilen der Insel zwischen Lar- naca, Famagosta und Nicotia Ende März und Anfang April den Boden wie mit weissen Sternen überdeckt. Einer ebenso wei- ten Verbreitung erfreut sich das Cyelamen Cyprium mit seinen schneeweissen Blumen und carminroth gefärbter Krone. Es ist dem Cyclamen neapolitanum am meisten ähnlich und scheint der ganzen Troodosgruppe anzugehören, zumal wächst es bei Galata häufig, während Cyclamen repandum mehr die Kalk- berge liebt. Ein sehr häufig in der Trachäotis und an den Vorbergen von Cypern vorkommender Strauch ist die von La Billardier 1787 im April auf dem Berge St. Croce entdeckte Onosma fruticosa, welche schwerlich mit der nach De Candolle’s Prodromus auf Ghilans-Bergen in Persien wachsenden identisch sein dürfte. Bei Larnaca sollen nach Sibthorp’s Angabe die Höhen auch reichlich mit Anthemis rosea besetzt sein, jedoch entging uns diese Pflanze gänzlich. Die graugrüne Bewohnerin des Schattens der Ferula ist Silene laevigata, welche ebenfalls ausser Cypern nicht bekannt ist. Auch Polygala glumacea, von Sibthorp bei Antiphoniti ge- funden, dürfte mit der in Gibraltar von De Candolle angegebe- nen nicht übereinstimmen, nur selten ist sie bei Larnaca ge- funden. Auf dem Wege von Episcopi nach Kuklia steht das Allium junceum, mit Allium eilieieum Boiss. verwandt, in Massen und ist über die Hügel gegen die Berghöhen hin bis unter Prodromo als häufig beisammenstehend zu finden. In derselben Land- 134 schaft ziert die schattigen Stellen von Lentiscus- und Myr- thensträuchern der zarte Gladiolus triphyllus durch seine Menge, welcher letztere bei Melandrina zwar seltener, um Omodos jedoch von Dr. F. Bauer ebenfalls häufig gesehen wurde. Am Saume des Schwarzföhrenwaldes an den Abhängen der Schluchten und selbst auf der Höhe des Troodos befindet sich zerstreut das Colchiecam Troodi, welches mit dem Colchicum neapolitanum Tenore zunächst verwandt ist. In seiner Gesellschaft lebt der zarte schon unter dem Schnee hervorkommende Crocus Cyprius, dem Crocus nivalis naheste- hend. Ueberraschend war dessen Entdeckung am 6. April 1859, indem seine Blumen den vor wenigen Tagen vorher erst gefallenen Schnee durchbrochen hatten und nun auf dem weissen Tuche ihre zarten violetten Blumen entfalteten. Diese Safranart dürfte jene sein, die Sibthorp für Crocus vernus gehalten haben mag. Eine zweite, gelblich weiss blühende Safranart, Crocus Veneris, bildet in der Winterflora um Papho eine Zierde und ist mit Crocus moesiacus nahe verwandt. Aber auch noch eine dritte neue Pflanze bewohnt den Schwarzföhrenwald, die demselben so recht eigentlich ange- hört. Teucrium Cyprium Boiss., dem Teucrium cinereum am ähnlichsten, begnügt sich mehr als jede andere Pflanze mit dem kargen Rest des schlechten Bodens auf pyrogenem Ge- steine. Die rasigen Polster, aschgrau und wie mit Spinnweben überzogen, blühen erst im Juli und sind in der höhern Region unweit der Bergrücken häufiger als andere niedere Pflanzen. An Sümpfen und Quellabflüssen im Schatten der Schwarzföhre begrüsst uns die im Moospolster eingefasste Pinguicula cry- stallina mit weissen Blumen. Nicht nur bei Prodromo, son- dern noch häufiger umsäumt sie die Zuflüsse der Franken- quelle in niedlicher Weise. Auf der felsigen nackten Kuppe des Troodos beginnt mit Ende Mai die niedrige Onosma Troodi der Onosma orientalis zunächst stehend, zu erblühen, sie ist der Schmuck aller Felsspalten. Die schattigen Schluchten der nördlichen Vorberge von Troodos werden von dem weissblühenden,-neuen Cyclamen Cyprium, das bereits erwähnt worden, im Spätherbst in einen 351 wahren Blumengarten verwandelt, zu dessen Ausfüllung und Ausschmückung Scilla autumnalis und Ranunculus bullatus schwesterlich die getreulich mithelfende Hand reichen. Den Rand der Thäler am Fusse des südlichen Troodos- abhanges bewohnt an strauchlosen Stellen von Fini bis Co- lossi hinab Nigella fumariaefolia, die von der ähnlichen Nigella sativa sich vorzüglich durch die Hüllblätter unterscheidet. Dieses Pflänzchen, das allgemein vorkommt und fast ganz am Boden sich hinstreckt, hat wenig Ansehen. Noch näher am Meere hat sich auf den östlichen Felsen- lehnen des aus Korallenkalk gewordenen Capo Graeco die mit Vicia cinerea verwandte Vicia eypria angesiedelt. Das zarte Pflänzchen ersteigt selbst den Pentedactylos und präsen- tirt sich hier, unter den vielen übrigen Blumen durch ihre leb- haft weisse und blaue Färbung auffällig und sehr häufig. Eine ebenfalls die Gesellschaft liebende und zugleich durch ihre Schönheit auffallende Blume ist Arum Cyprium, mit Arum Dioscoridis verwandt und durch die gleichen Standorte oft verbrüdert; seine Wohnsitze sind die Schluchten und Küsten- segenden des niedern Hügellandes. Auch in den Saatfeldern findet sich eine Novität bei Nicotia und sonst in der Messa- ria. Allium macrospermum, dem Allium neapolitanum nahe stehend, ist vor dem Ceriniathore bei Nicotia, auf Aeckern von Chrysostomo durch seine schwefelgelben Blumen im An- fang April nicht leicht zu verkennen. Die Geselligkeit nicht liebende, also einzeln wachsende neue Pflanzen sind bis jetzt auf Cypern nur wenige gefunden worden. In den Spalten der Felswände des Pentedactylos und Buffavento trifft man Mieromeria gracilis hie und da zerstreut an. Im Orte von Lapethus steht die unerwartete Bosea Yervamora nicht vereinzelt, ihn bewohnt auch der mehr nach den canarischen Inseln oder in den Altai passende Umbilicus Lampusae, dessen Blattrosen einem der grössten Semperviven gleichen, der cylindrisch angereihte Blüthenstand aber erreicht 1!/, Fuss Höhe. Die Pflanze, blos im verblühten Zustand im vorigen Jahre gefunden, dürfte im Juli blühen und in die Gruppe Orostachys gehören. Sibthorp führt sie als Semper- 136 vivum globiferum auf. Ein zweiter neuer Umbilieus, miero- stachys genannt, kam mir auf der Nordseite der Kuppe des Troodos seltener unter die Hände, im Blatt nähert er sich dem Umbilieus libanotieus, hat aber die Structur des Blüthen- standes vom vorigen, nur ist derselbe auf 1'/, Zoll verkürzt. Eine seltene Staude scheint das Teucerium Kotschyanum zu sein, da ich dasselbe nur im October 1840 am Troodos in einigen Exemplaren gefunden habe, jedenfalls muss es spät blühen; viel Aehnlichkeit hat es mit dem im Frühjahr blühen- den Teucrium Smyrnaeum Boiss. — Das durch die dicken Blätter und eigenthümlich gefleck- ten Blattstiele sich von allen übrigen Arten unterscheidende Arisarum crassifolium ist noch in seinen Blüthen und ihrer Ent- faltungszeit unbekannt. Sein Vorkommen auf Brachfeldern zwischen der Phaneromene und dem Meere ist eine sehr bemerkenswerthe Ausnahme für diese Gattung. Ausgezeich- nete Blätter, die triternal zusammengesetzt, dick, lederhart und lanzettlich pfriemenförmig sind, und einer Umbellifere, vielleicht einem neuen Peucedanum Veneris angehören dürften, stehen am Saume des ÖOulturlandes zwischen Kuklia und Hie- rokipos. Die Pflanze dürfte eine ziemliche Höhe erreichen, erst im Herbst blühen und hier die Stelle von Ferula com- munis var. Anatriches einnehmen. Das in Sibthorp’s Flora abgebildete, von Ferdinand Bauer als Fruchtexemplar gesammelte und im k. k. bot. Hof- cabinet zu Wien befindliche Ligustium Cyprium Spreng. ist mir auf der Insel leider nicht untergekommen, ebenso die am Kloster Trooditissa in den südlichen Lehnen des Troodos ge- sammelte Imperatoria Ostrutium Sibth., die jedenfalls etwas Anderes sein dürfte. Noch wird hier ein Cheiranthus COyprius von ihm am 30. Mai gefunden angegeben, der von Smith als Cheiranthus flexuosus beschrieben ist. Ich bedaure, die der Lactuca cretica nahestehende Lac- tuca leucophaea sowie die durch ihren Habitus ausgezeichnete Scorzonera araneosa nicht gefunden zu haben. Weiter habe ich übersehen die im Prodromus von Decandolle aufgeführte Matthiola tenella, dann die am Fusse des St. Croce wachsende 157 Silene leucophaea und die im Sandboden der Meeresküste vor- kommende Silene thymifolia, deren Auffinden um so erwünsch- ter wäre, als sie Cypern allein angehören. Eine weitere ungelöste Frage betrifft den von Lamark beschriebenen Cistus Cyprius, zu dessen Zeiten er unter die- sem Namen als verbreitet in den Gärten, von ihm abgebildet worden ist. Zwar fand denselben noch kein Botaniker wild, doch kann er ebenso leicht, wie Cistus laurifolius in Cilicien auf Schiefer, nördlich von Sis, mit einem Male einen weiten Bergrücken bedeckend mir unterkam, in dem östlichen Adel- phos weit verbreitet sein, um so mehr, als der grösste Theil der mächtigen westlichen Gruppe pyrogenen Gesteines noch gar nicht besucht wurde. Die als Centaurea Behen von Sibthorp aufgeführte Pflanze an der von uns nicht besuchten Fontana amorosa, dürfte eher zu der neuen im Juli 1862 am südlichen Amanus über Arsus um die Quelle Naba Feng gefundene Centaurea foliosa Kotschy et Boiss. gehören, um so mehr als die so nahe Nachbarschaft dieselben Boden- und Feuchtigkeitsverhältnisse aufweist. In Miller’s Diet. edit. 8 findet sich noch ein Cyprus Nareissus, zu den Tazetten gehörig, der in Kunth’s Enumera- tio als Hermione Cypri aufgeführt, mir nicht bekannt gewor- den ist. Der Charakter der Inselflora ist ausser den angeführten allgemeinen und speciellen Eigenthümlichkeiten noch dadurch ganz besonders unterschieden, dass die nur auf dieser Insel wachsenden Pflanzen durch ihre eigenen Gruppen dem Bilde der allgemeinen Mediterranflora mehr Abwechslung geben. Da aber diese Pflanzen nicht allein in Gruppen bei einander, sondern auch zwischen den Mittelmeerpflanzen in verschie- denster Weise eingemengt stehen, so bekommt das Gesammt- bild der Vegetation auf dieser Insel einen vielfach von dem der übrigen Inseln und Küsten des Mittelmeeres abweichen- den Charakter. — Besonders aber erhält Cypern ein eigenes Aussehen dadurch, dass ihm sehr viele solcher Pflan- zen fehlen, die nicht allein im ganzen Gebiete, sondern 138 auch in den zunächst gelegenen Ländern allgemein verbreitet oder doch häufiger vertreten sind. Die allerwichtigsten Bäume, welche auf der Insel nicht vorkommen, sind: Pinus Pinea — ÜUreta, Cilicien, Beirut. Taxus baceata, — Cilicien, Libanon. Quercus, die ganze Abtheilung Aegilops — Creta, Anatolien, Syrien. Quereus Cerris — Rhodus, Anatolien, Sy- rien. Phillyrea media — Creta, Anatolien, Syrien. Ostrya vul- garis — Anatolien, Syrien. Carpinus orientalis — Anatolien, Libanon. Celtis australis — Creta, Taurus, Libanon. Fraxinus Ornus — Cilicia, Amanus. Eleagnus angustifolia — Creta, Ana- tolien, Aleppo, Damascus. Erica arborea — Creta, Cilicien, Syrien. Cornus Mas — Cilicien, Amanus, Libanon. Pistacea vera — Ureta, Oilicien, Syrien. Crategus orientalis — Creta, Cilicien, Syrien, Persien. Sorbus torminalis — Anatolien, Amanus. Amelancher vulgaris — Cilicien, Syrien. (Cereis Sili- quastrum — Creta, Oilicien, Syrien. Weiter vermisst man die in Creta, Anatolien und Syrien allgemein verbreitete Putoria calabrica und Solanum Dulcamara. Werfen wir einen Blick über die Insel hin in Bezug auf die Maunigfaltigkeit ihrer allgemeiner verbreiteten Bäume und Sträuche, so ergiebt sich, dass ihre Anzahl in näch- ster Nachbarschaft eine dreifach grössere ist, was haupt- sächlich der Natur einer durch das Meer abgeschlossenen Inselflora zuzuschreiben ist. Bei näherer Einsicht ist also der Mediterrancharakter wegen des Fehlens vieler Formen auf Cypern ein nicht so deutlich ausgeprägter, wie dies bei den frühern Vergleichen sich zu ergeben schien. — In einem ähnlichen Verhältnisse sind auch von den übrigen Pflanzen sehr viele in Cpyern nicht zu finden, wäh- rend dieselben die Nachbarländer und selbst das ganze Flo- rengebiet bewohnen. Um nur einige Repräsentanten zu nen- nen, führe ich hier an: Pteris longifolia — Creta, Anatolien, Syrien. Eragrostis megastachya — auf allen Culturfeldern ver- breitet. Bothryanthus racemosus, die Zierde des bunten Früh- lingsteppichs, ihn mit zahllosen dunkelblauen Blumen in Ge- meinschaft mit der rothen Anemone coronaria schmückend, die beide auf Cypern fehlen. Die schönen Hyaeinthus und 139 Sternbergien sucht man umsonst. Plumbago europaea, Ambrosia maritima fehlen gleichfalls, obwohl letztere als Strandpflanze hier um so eher zu erwarten wäre, als dieselbe in Aegypten, Palästina, bei Beirut, sogar bei Alexandretta und an der ana- tolischen Küste sehr häufig, ja selbst in Creta vorkommt. Ebenso verhält es sich mit Cynanchum acutum, der gemeinsten Schlingpflanze an den wasserreichen Küstenstrichen Creta’s, Aegypten’s, Syriens und Anatolien’s. Teuerium Chamaedrys, Cuscuta monogyna; die Gattungen Acanthus, Delphinium, Isatis, Alcea fehlen ganz, weiter Euphorbia aleppiea, Andrachne thele- phioides, Geum urbanum, welches über den Taurus bis in den Amanus reicht und endlich Glyzirhiza glandulosa, die in Ureta, Rhodos, Anatolien und Syrien oft weite Strecken von Humus- boden überwuchert. Solcher Beispiele könnte man noch sehr viele aufzählen. Um aber noch ein deutlicheres Bild von der Zusammen- setzung der Elemente in dieser Inselflora zu entwerfen, sollen jetzt die physiognomischen Aehnlichkeiten der Vegetation mit den Nachbarländern geschildert werden. Von den mir aus Creta bekannt gewordenen 560 Pflan- zen wachsen 317 auf Oypern. Beide Inseln haben aber auch ihrer Erdoberfläche nach viele Aehnlichkeit mit einander, denn auch auf Creta erheben sich Berge von Ost nach West und zwar in drei Gruppen, dem Lassati (Mons Dicta), Ida und Lecaoroi und reichen mit ihren Ausläufern oft bis an die Küste. Die geognostische Beschaffenheit beider Inseln dürfte nach den Andeutungen Sieber’s viele Analogieen haben, ob- wohl der Hauptmasse nach das Gebirg aus Jurakalk besteht. Die Verbindung aber zwischen dem Lassati und Ida findet durch Sandsteingebirge, Muschelkalk und die Glieder der zur Kreideformation gehörigen Uebergänge des Mergels bis zum Fusse des Ida statt; Verhältnisse, wie sie auf Cypern auch zu Tage liegen. Nur ungefähr der fünfte Theil der Insel Creta ist angebaut, ein zweites Fünftel wird nicht bearbeitet und drei Fünftheile sind felsig, der Agrieultur daher unzu- gänglich. Die gegen Cypern um 2000 Fuss höhern Berge sind nur an wenigen Stellen bewaldet und bieten daher dem 140 auf dem Meere Vorübersegelnden ein kahl aussehendes land- schaftliches Bild von dieser Insel. Auf den meisten Bergen vegetirt weit zerstreut nur allein die Cypresse, doch stehen am Alpenland noch eine grosse Anzahl derselben in pygmäem Zustand, als Zeugen ehemaliger, ausgedehnter Wälder. Dem Ida fehlt die Cypresse, ihre Stelle aber vertreten die Erd- beerbäume und Stech- oder Coccuseichen. Die Gruppe Lassati rühmt sich mehrerer durch Pinus maritima bewaldeter Thäler bei Calamata. In diesen östlichen, ebeneren, aber scharfen Ostwinden ausgesetzten Gegenden der Insel wachsen weder Johannisbrodbäume, viel weniger noch Oliven, während beide in wärmeren Thälern Cypern’s gleichmässig vertheilt, vortrefflich überall gedeihen. Acer ere- ticum, Juniperus phoenicea und Juniperus rufescens sind in den niedern Gegenden nur als Sträucher anzutreffen, im Gebirge aber bilden sie Bäume, was in ÜÖypern nicht der Fall ist. Die Anzahl wohlriechender Kräuter ist hier ebenfalls zahlrei- cher vorhanden, sowie auch die Familien der Labiaten, Per- sonaten, Umbelliferen und Papilionaceen mehr vorherrschen als in Cypern. Besonders reich vertreten ist auf Creta die Felsenflora. In eigenthümlicher Weise zieren die Fels- wände drei Arten von baumartigen Stachlinen, ferner Baum- und Strauchnelken, baumartiger Flachs, wohlrie- chende Daphnen, ausgezeichnete Glockenblu- men und andere absonderliche Pflanzen, die alle in Cypern fehlen, indem da als solche Repräsentanten blos Brassica Cre- tica und Phagnalon rupestre auftreten. Die Vegetation stachliger Strauchwerke zeigt sich hier wie in Cypern stark vertreten, wird aber bei dem Mangel an Holz mehr in Anspruch genommen, indem man acht und dreissig Arten von Sträuchern und holzigen Pflanzen zur Feuerung benützt. *) Auf Creta und Cypern allein vorkommende und mir bis jetzt anderwärts unbekannt gebliebene Pflanzen sind folgende: *) Sieber Reise nach der Insel Creta II. p. 91. 141 Planera Cretica, Lyonetia pusilla, Aegialophila Cretica, Crepis Raulini, Scutellaria hirta, Calamintha cretica, Myosotis Idae, Celsia Arcturus, Cistus parviflorus, Acer obtusifolium. Creta weist uns aber noch eine Reihe von Pflanzen auf, die in Cypern und den nächsten Ländern mitunter recht häu- fig vorkommen, ohne dabei zu den gemeinen des Mediter- ran-Gebietes zu gehören. Die wichtigsten auf Creta und Cypern sind: Lloydia serotina — Griechenland. Allium grae- cum — Griechenland, Cilicien. Aristolochia sempervirens — Griechenland, Syrien. Thesium graecum — Cilicien, Griechen- land. Statice graeca var. Sieberi — Griechenland. Plantago cre- tica — Anatolien, Syrien, Persien. Anthemis pontica — Pon- tus. Echinops spinosus — Griechenland, Aegypten. Galium graecum Griechenland, Anatolien, Syrien. Sideritis syriaca — Pelopones, Palaestina. Teuerium ereticum — Aegypten, Palae- stina, Cilicien, Archipel, Sieilien. Paracaryum myosotioides — Syrien, Cilicien. Odontites Bocconi — Sicilien. Hasselquistia aegyptiaca — Aegypten, Syrien. Lekokia cretica — Libanon, Cilicien, Caucasus, Sicilien. Saxifraga hederaefolia — Anato- lien, Griechenland. Corydalis rutaefolia — Anatolien, Libanon. Erucaria aleppica — Aegypten, Syrien, Anatolien, Griechen- land. Bryonia eretica — Syrien, Anatolien, Griechenland. Hypericum empetrifolium — Syrien, Anatolien, Griechenland. Polygala venulosa — Griechenland. Fagonia ceretica — Sicilien, Spanien, Zygophyllum album — Spanien, Aegypten. Obwohl der Pelopones, nahe am Festlande Griechen- lands, durch seine Grösse, das viele Gebirgsland und die weiten Ebenen mit Cypern wenig Aehnlichkeit besitzt, so finden sich doch unter den von Bory aufgezählten 1322 Pflanzen- arten nicht weniger als 485, die auch auf Oypern vorkommen. Als für Cypern und den Pelopones eigenthümliche Pflan- zen, sind bisher bekannt: Lolium compressum, Scilla nivalis, Allium decumbens, Achillea Tournefortii, Cynara Sibthorpii, Cen- taurea acicularis, Campanula drabaefolia, Phlomis lunariaefolia, Satureja spinosa, Duriea graeca, Sedum eriocarpum, Ranunculus leptaleus, Alyssum fulvescens, Brassica cretica, Didesmus tenuifo- lius, Dianthus diffusus, Vicia Sprunnerii. 142 Eine weitere Pflanzenreihe, welche dem Peloponnes und Cypern wegen häufigeren Vorkommens gemeinschaftlich ange- hört und physiognomische Aehnlichheit darbietet, ist vertreten durch: Nephrodium pallidum — Cilicien, Syrien. Helichrysum conglobatum — Anatolien, Sicilien. Cardopatium orientale — Archipel, Anatolien. Aegialophila pumila — Chios, Attica, Aegypten. Aristolochia hirta — Archipel, Anatolien. Cynara horrida — Creta, Sicilien, Madera. Catananche lutea — Rho- dos, Oreta, Cilicien, Algier, Aegypten. Nonnea ventrieiosa — Creta, Thracien, Dalmatien. Convolvulus Doryenium — Creta, Cilicien. Convolvulus oleaefolius — ÜCreta. Bunium ferulae- folium — Algier, Balearen. Opoponax orientale — Lydien, Creta, Syrien, Palaestina, Thapsia villosa — Algier. Artedia squamata — Anatolien, Syrien, Persien. Ranunculus incrassa- tus — Dalmatien, Sicilien, Sardinien. Notoceras cornutum — Bithynien. Enarthrocarpus arcuatus — Creta. Arenaria oxy- petala — Rhodos, Creta. Euphorbia arguta — Syrien. Trigo- nella elatior — Anatolien, Griechenland. Die Insel Zante bewohnen nach Margot und Reuter’s Aufzählung 631 Pflanzen-Arten, von denen in der Flora Cypern’s 264 eingestreut sind. Diese gehören fast durch- sehends zu den allgemein im Mittelmeergebiet verbreiteten. Allein gehören diesen beiden Inseln nur Thapsia foe- tida und Lepidium sativum, doch soll letzteres auch in Nord- syrien und Südrussland vorkommen, es wird aber in jenen Ländern häufig gebaut und dürfte verwildert sein. Die west- liche Grenze erreichen in Zante Lavatera unguiculata — Griechenland, Athos, Archipel. Linum Sibthorpianum — Griechenland, Anatolien, Syrien. Da uns später die Einsicht in die geographische Ver- breitung der auf Cypern lebenden Pflanzen darthun wird, in welcher Verwandtschaft ihre Flora mit den weiteren Mittel- meerländern steht, so sei nur vorübergehend erwähnt, dass nach Gussone’s Berechnung Sicilien 2586 Arten besitzt, von denen auf Cypern 512 auch gefunden werden. Ausschliess- lich haben beide Inseln gemein die Erica (Pentaptera), Sicula und den Lupinus mieranthus, schon Odontides Bocconi kommt 143 auch in Creta vor, Dactylis repens am Strande von Lybien, Cachrys pterochlaena, die am Gestade bei Castra Vigelia un- weit Larnaca und weiter nördlich bei Strullos allgemein ver- breitet ist, wächst noch im Peloponnes und in Palästina. Gehen wir hinüber auf die Nordküste von Afrika, so begegnen uns in Lybien 350 von Prof. Viviani bekannt ge- machte Pflanzen, von denen über 100 Arten in Oypern auch vorkommen. An dem sandigen Wüstenstrand wächst sowie bei Larnaca die Dattelpalme weithin bis nach Syrien als einziger hoher Baum. Cynodon Dactylon, Salicornia herbacea, Cressa Cretica, Zygophyllum album gedeihen auf diesem wüsten Land- strich unter sehr ähnlichen Bedingungen, wie am Salzsee bei Larnaca und einem Theil vom Capo Gatto. Weiter mögen noch aus Lybien’s Ländern angegeben sein, obwohl das Vorkommen auch anderwärts bekannt ist: Melica minuta, Juniperus phoenicea, Cupresus sempervirens, Helichrysum conglobatum, Pieridium tingitanum, Salvia clan- destina, Anchusa ventricosa, Opoponax orientale, Ranunculus asiaticus, Fagonia cretica, Lotus edulis, Ervum monanthos. In Aegypten, wo das Delta in seiner üppigen Fruchtbar- keit bis an das Meer sich herandrängt, finden wir 240 Pflan- zen, die mit der Flora von Uypern die Gestade des Nil-Lan- des gemein haben. Charakteristisch für beide Floren und ihnen allein angehörig ist Rumex rosens, Plantago decumbens, Onosma orientalis, Adonis microcarpa, Didesmus aegyptiacus. Die Vegetation der Halophyten unter Palmen, die vielen Sand- dünen und salzhaltigen Bodenstellen, geben diesen gegenüber- liegenden Meeresküsten eine überraschende Aehnlichkeit. In Aegypten findet man aus Cypern besonders häufig vertreten: Cynodon Dactylon, Lepturus incurvatus, die Salso- laceen und Plantagineen, Pulicaria arabica, Chrysanthemum coro- narium, Cichorium Intybus, Nerium und Olea cultivirt, Anagallis arvensis, Hasselquistia aegyptiaca, Matthiola tricuspidata, Fran- kenia pulverulenta, Cucumis Colocynthis, Spergularia marina, Malva rotundifolia, Zizyphus Spina Christi, Zygophyllum album, Erodium malacoides, Trigonella foenum graecum, Faba vulgaris, 144 Mimosa Farnesiana, die sämmtlich auf der Insel eben auch reichlich vertreten sind. Weit mehr Annäherung zeigt sich in Syrien, denn von 300 Pflanzen Palästina’s findet man 83 auf Cypern; von 650 aus Damascus und vom Libanon 270 auf der Insel; von 150 der gegenüberliegenden Flora des Thales Svedia und Ber- ges Cassius 53 in Cypern; endlich im südlichen Amanus, Tolos Dagh gehören unter 300 Arten 60 der Inselflora gemein- schaftlich an. Folgende Arten sind der Insel mit Syrien ausschliesslich eigenthümlich: Belevallia nivalis, Ornithogalum lanceolatum, Allium hirsutum, Arisarum Libani, Arum Dioscoridis, Scabiosa prolifera, Salvia libanotica, Thymus Billardieri, Cuscuta Palaestina, Bupleurum nodiflorum, Ainsworthia cordata, Telmissa sedoides, Ranunculus myriophyllus, Nigella ciliaris, Arabis purpurea, Fuma- ria oxyloba, Alsine pieta, Silene Olivieriana, Acer syriacum, Euphorbia Cassia, Trifolium dichroanthum, Astragalus dyctiocarpus, Vicia Cassia. In ganz Syrien herrschen die Laubbäume vor und Eichen, Pappeln, Eschen sind die häufigsten. Nadelhölzer beschränken sich auf die Gegend südwestlich von Hebron, und die westlichen Thäler am Fusse des imposanten Hermon. Der Libanon hat von 4000 bis 6000 Fuss stellenweise Haine und kleinere Gruppen von Üoniferen, die am Nordab- hang als Wald auftreten. In den Bergen von Antiochia und im Amanus sind fast nur Nadelhölzer, die alle Lehnen mit Hochwald, der aber nicht dicht ist, bedecken. Das fast aus- schliessliche Auftreten der Laubbäume und besonders vieler stachligen Sträucher in Südsyrien entspricht in der Physio- gnomie den niederen Gegenden der Insel, während jene mit Coniferen bewaldeten auf der Nordkette und in den Höhen von Troodos, mehr den Typus von Nordsyrien an sich tragen. Weitere wichtige Repräsentanten Cypern’s in Syrien wären: Alopecurus anthoxanthoides, kommt auch in Cilicien vor, Gagea Billardieri auch in Jonien, Campanula peregrina und Serratula cordifolia, beide auch in Cilicien, Galium canum in Creta und Cilicien, Tordylium syriacum auch in Creta, Griechenland, Cili- 145 eien, Umbilicus libanotieus häufig in Cilicien, Euphorbia lanata in Creta, Cilicien und Nordpersien, Pistacea Palaestina ebenfalls in Cilieien, Lathyrus amphicarpus auf Rhodus auch noch einheimisch. Die in der nordöstlichen Ecke des Meerbusens von Alexandretta sich erhebende niedere Berggruppe, Nur Dagh, noch zum Amanus gehörig, führt Jurakalk als Unterlage, wäh- rend an der südlichen Küste der Tolos Dash aus pyrogenen Gesteinsmassen entstanden ist. Der Nur Dagh zeigt auch die nächste Verwandtschaft zu der Nordkette, so dass am kürze- sten jene Pflanzen aufzuführen wären, die auf den Üerinia- bergen wachsen, aber am Nur Dagh fehlen. Eigenthümlich- keiten, die beide Gegenden haben, sind im allgemeinen sehr entgegengesetzt, denn so wie in Cypern alle Eichen auf Kalk fehlen, sind es jenseits besonders diese, die als hohe Sträu- cher, ja waldbildende Bäume gedeihen. Quercus Boissieri und Quercus Pfaeffingeri mit Quercus Palaestina herrschen auf den Bergseiten als Niederwald, sowie Quercus Pyrami als Hoch- wald in der Ebene vor. Eine ähnliche Rolle spielen die Nadelhölzer auf der Nordkette der Insel, wo Pinus maritima, Cupressus horizontalis, Juniperus phoenicea die nackten Felsen oft beleben und Hochwald auf den Bergen bilden, während der letztere Wachholder die Ebenen gegen Carpasso und Famagosta mit weiten Buschwäldern bedeckt. Bei so verschiedenem Aussehen bewohnen von 96 Pflan- zenarten des Nur Dagh 50 Arten Uypern, die mit wenig Aus- nahmen alle im Coniferengebirge von Uerinia zu finden sind. Einzig angehörig ist beiden Gebirgen das schöne und auffallende Smyrnium connatum, bemerkenswerth das beiderseitige Vorkom- men von Alopecurus anthoxanthoides, Tulipa montana, Scilla amoena, Orchis anatolica, Orchis longieruris, Orchis sancta, Laurus nobilis, Cyclamen latifolium, Conium maculatum, Clematis cirrhosa, Ranun- eulus asiatieus, Pistacia Lentiscus, Doryenium hirsutum und viele Andere. Nur Quercus Pfaeffingeri, Valeriana Dioscoridis, Loni- cera Etrusca, Viola odorata, Rhamnus Alaternus, Linum Sib- thorpii, Geranium tuberosum, Pyrus graeca gedeihen auf pyro- genem Gestein in der Troodosgruppe, während sie auf dem Nur Dash auf Jurakalk leben. Unger und Kotschy, die Insel Cypern. 10 146 Die an der südwestlichen Spitze des Alexandretta-Meer- busens gelegene Gebirgskette des pyrogenen Tolos Dagh ist fast durchgehends mit Pinus maritima überwachsen, mit Eichen als Sträucher und Bäumen eingemenst, hat aber lange nicht die grosse Verwandtschaft zum Troodos, wie der Nur Dagh zum Ceriniagebirge. In den beiden pyrogenen Gebirgen wachsen gemeinschaftlich: Phytolacca pruinosa, Paeonia corallina, Melissa altissima, Lonicera Etrusca, Kentrophyllum syriacum, Quercus Pfaeffingeri, Juniperus rufescens, Alyssum Cassium, Thlaspi violas- cens, Euphorbia herniariaefolia, Vieia elegans sammt vielen ande- ren minder wichtigen. Werfen wir noch zuletzt einen Blick auf Kleinasiens Südküste und das am nächsten nördlich von der Insel gele- gene Cilicien. Die cultivirbaren Ebenen, die mit stachligem Strauchwerk überwachsenen Hügel und Vorberge, das mit Seekiefern, Eichen und Terebinthen beschattete Niedergebirge, der von 4000 bis 6000 Fuss dunkele Waldgürtel von Schwarz- föhren mit dem ihn überragenden Alpenlande, geben ein noch einmal so grosses landschaftliches Bild wie die Insel, und doch sind sich beide sehr ähnlich. Das Verhältniss des Laub- und Nadelholzes ist auch ziemlich dasselbe wie in Cypern. Von den mir aus Cilicien bekannten Pflanzen wächst der vierte Theil auch auf der Insel, und beiden Gegenden sind aus- schliesslich eigen: Evax eriosphaera, Galium adhaerens, Galium peplidifolium, Bupleurum Koechelii, Ranunculus Cadmicus, Nigella elata, Silene macrodonta, Euphorbia Kotschyana, Vicia sericocarpa. Weiter sind noch aus beiden Floren, auch in eini- sen angrenzenden Ländern wachsend, häufig vertreten : Poa persica — Syrien bis Taurien. Orchis anatolica — Bithy- nien, Carien. Pterocephalus papposus — Syrien. Gundelia Tournefortii — Syrien, Armenien. Evax contracta — Syrien. Centaurea hyalolepis — Mesopotamien. Crepis Sieberi — Griechenland. Molucella laevis — Syrien. Lamium moscha- tum — Griechenland. Teuerium Smyrnaeum —- Jonien. Lithospermum hispidulum — Rhodus. Veroniea caespitosa — Libanon, Bithynien. Daueus bicolor — Bithynien. Anemone blanda — Antilibanon. Fumaria Thureti — Griechenland. 147 Arabis albida — Caucasus. Sisymbrium torulosum — Mesopo- tamien, Alsier. Silene longipetula — Syrien (Svedia). Phy- tolacea pruinosa — Südliche Amanus. Tamarix Smyrnensis — Anatolien. Cotoneaster numulariaefolia — Ureta, Anatolien, Liba- non, Nord-Persien, Caucasus. Crataegus Aronia — Syrien, Mesopotamien. Trifolium ovatifolium — Syrien, Peloponnes. Astragalus dyetiocarpus — Syrien. Prosopis Stephaniana — Syrien, Palaestina, Mesopotamien, Nord-Persien, Oaucasus. Wir haben gesehen, dass die holzigen Gewächse aus der Mediterranflora auf die Physiognomie der Insel weit mehr Einfluss üben, als die krautartigen Pflanzen. Da aber viele Bäume und Sträucher in Oypern fehlen, so gestaltet sich das Gemisch hier anders als im grossen Gebiet. Auch der An- theil, den die benachbarten Länder an der Zusammensetzung der Inselflora haben, vermehrt ihre Mannigfaltiskeit. Wenn nun noch jene Eigenthümlichkeiten hervortreten, die durch eine Anzahl der Insel ausschliesslich angehöriger Pflanzen be- wirkt werden, so gewährt diese Zusammensetzung des Ge- wächsreiches hier in ihrer Gesammtheit ein eigenes Bild. Die folgende Aufzählung aller in Cypern bisher bekann- ten Pflanzenarten wird aber besonders zeigen, woraus der Reichthum und Prunk dieses Gesammtbildes in allen seinen Nüancen zusammengesetzt ist. Bevor wir jedoch die specielle Flora in Betracht ziehen, dürfte hier in einigen Worten vor- ausgeschickt werden, wie die bisherige Kenntniss derselben zu Stande gekommen ist. Unter den schon früher erwähnten Reisenden ist De La Billardiöre derälteste, dessen Pflanzen wir von einem im Fe- bruar 1787 ausgeführten kurzen Ausflug auf den Berg St. Croce unweit Larnaka besitzen, die am vollständigsten im Herbar von Florenz aufbewahrt werden. Dr. John Sibthorp ist in Begleitung von F. Bauer als Zeichner, Mr. Hawkins als Zoologen fast zu derselben Zeit in Cypern eingetroffen und hat sich unter allen bisherigen Reisenden die glänzendsten, nach 80 Jahren noch nicht er- reichten Verdienste um die Flora und Fauna erworben. Vom 8.—13. April hielt sich diese Gesellschaft bei Larnaca und 103 148 auf dem Berge St. Croce auf. Am 15. April ist die Reise über Famagosta, Uspera auf die Nordseite des Kalkgebirges nach Antiphoniti angetreten worden, und über Belpais, Cerinia, Lapithus erreichte man Nicotia am 23., um nach Larnaca zu reisen. Mr. Hawkins trennte sich in Nicotia und unternahm allein eine Tour nach Solia, zum Kloster Tschikko, vereinte sich aber am 28. in Limasol mit der Gesellschaft wieder. Eine zweite Reise trat Sibthorp’s Expedition am 27. April von Larnaca über Limasol auf den Troodos an. Man bota- nisirte am 30. April um das Kloster Trooditissa, erstieg am l. Mai die höchste Bergkuppe der Insel und stieg an der Nordseite herab. Am 2. Mai kam man an dem bekannten Dorfe Peristeroani vorbei und am nächsten Tage an Nicosia, Hagios Giorgios bis nach Larnaca. Eine dritte Reise wurde noch von Papho aus, wohin man zur See gelangt war, vom 11. bis 14. Mai über Poli Chrysoku zur Fontana Amorosa unternommen, worauf man sich nach Rhodus einschiffte. Die auf diesen Ausflügen gemachte Ausbeute belief sich nach den später mit Smith herausgegebenen Prodromus Florae Graecae auf mehr als 420 Species: nämlich 12 Cryptogamen, 39 Monocotyledonen, 14 Apetalen, 190 Gamope- talen und 164 Dialypetalen. Dieses Material hat mit dazu beigetragen, dass die prachtvollen Abbildungen der Flora Graeca entstanden, und es sind in diesem Werke von den bis jetzt in Oypern bekannten Pflanzen nicht weniger als 374 Ar- ten abgebildet enthalten. Dr. John Clarke bereiste 1801 Cypern und beschrieb blos einige Pflanzen in seinem später erschienenen Werke ge- legentlich. Mehr hat dagegen Aucher-Eloy geleistet, der vom 5. bis 28. August 1831 Nicosia, Kythrea, Panteleimon, Evrico, das Hochgebirg, dann Tschikko, Emessa, Kuklia, Papho be- sucht und über Limasol den Hafen von Larnaca erreicht hat. Seine werthvolle Ausbeute wird im Jardin des plantes und Herbarium Boissier's am vollständigsten angetroffen. 149 Unbedeutender war meine nach Mitte October 1840 um Prodromo und das Kloster Trooditissa, sowie Mitte November in der Gegend von Papho gemachte Ausbeute; da nur 60 blü- hende Species, die in Poech’s Enumeratio aufgenommen sind, gefunden wurden. Albert Gaudry kam 1853 erst wieder als Forscher auf die Insel. In seinem Werke Recherches scientifiques en Orient sind eine Anzahl mitgebrachter, von Herrn Spach in Paris bestimmter Pflanzen angeführt. Die übrigen bei den Phanerogamen angegebenen Resultate ergaben meine zwei letzten Reisen. Die gegen Erwarten grosse Menge von Uryptogamen, von denen bisher fast nichts bekannt war, ist allein eine Frucht der letzten von mir und Professor Unger unternommenen Reise, was um so erklärlicher ist, als jeder von uns nur nach Einem Theile der Flora sein Augenmerk richtete. Dass zur vollständigen Kenntniss der Phanerogamenflora noch viel fehlen mag, ist daraus ersichtlich, dass wir in der- selben Jahreszeit die Insel bereisten, wie Sibthorp. Auch kennen wir die zeitige Frühlingsflora noch nicht, welche im Jahre 1862 nach Aussage des Herrn Consul Pascotini drei Wochen vor unserer Ankunft die Ufergegenden in prachtvol- ler Weise geschmückt hat. Was im Juni und Juli auf der Insel überhaupt blüht, ist ebenfalls unbekannt; doch zeigen einige von Herrn Boissier publieirten Arten, dass Aucher noch im August eine gute Ausbeute machte. Die Flora des Septembers fehlt uns. Jene von Mitte November bis in den März treibt den ganzen Winter hindurch, nach dem Zeugniss der Landleute, immer einige Blumen hervor, welche mit den obigen Lücken zukünftigen Reisenden der Beachtung empfoh- len bleiben. 150 “- IV. Specielle Flora der Insel Cypern. Aufzählung der Arten nach natürlichen Familien. ALGAR) Diatomeae. Fam. Eunotieae. Epithemia ocellata Kg. Auf Spirogyra communis Kg. Wasser- leitung von Hagia Napa. Auf Vaucheria clavata an der Wasserleitung von Melandrina. Fam. Fragilarieae. Denticula elegans Kg. Auf Spirogyra communis Kg. An der Wasserleitung von Hagia Napa. _Fragilaria Ungeriana Grunow.n.sp. Fra- “| gilaria maxima, fascias longissimas efficiens, valvislinearibus, apice || parumattenuatis, obtu- sis, striis transversis | distinetissimis 22-24in 0:001‘, linea media an- gusta, areamedialaevi subnullavelparva, uni- Ä laterali, hine inde sub- ) annuliformi. Lonsgit. frust. 00025 — 00048”, latit. valvae 0.0003. R ] IRRE SER [HERERERUERRERUNUNERENENE..: Diplo to mangesare: Diplotomma albo-atrum Hoffm. £. margarıtaceum Sommerf. Famagosta, Mazoto, Kythraea. Porpidia stipata Krplhbr. spec. nov. Thallus tartareus rugu- losus rimoso-areolatus albus determinatus. Apothecia mediocria, pseudolecidina, stipata, primitus subelausa, dein aperta, sessilia, disco atro plano opaco subpruinoso, a margine crassiusculo persistente (primitus thallode tan- dem in proprium mutato, carbonisato) circumdato; hypo- thecio ex fuscidulo-albido, paraphysibus supra fuseis. Sporis 8, ovoideis, hyalinis, 0'011 — 0'013 mm. long., 0-008 mm. lat. Troodos, auf dürrem Holze. (A congeneribus praesertim hypothecio pallide-fusei- dulo recedens.) Trıh: Biatoreae Biatorina Michelettiana Mass. Miscellan. lichenol. p. 38. „LIhallo cartilagineo squamuloso orbiculari-effigurato, squa- mulis polygonis irregularibus olivaceis, madefactis viridi- bus, subtus candidis. Apotheciis minutis immersis, dein sessilibus orbicularibus badiis variegatis immarginatis, madefactis tenuibus helvis decoloratis hyalinis. Aseis parvis clavatis S-sporis, paraphysibus crassiusculis ramo- sis apice capitellatis, obvallatis, sporidiis ovoideo-fusifor- 165 mibus diaphanis bilocularibus, diam. long. 0-0061 mm., transv. 0:00280 mm. — Mass. l. c. Pentadactylos. Blastenia Lallavei Clem.; Koerb. Syst. p. 185, Parmelia ery- throcarpea ß. Lallavei Fr. Lichenogr. p. 121. Kythraea. B. Angiocarpi. Ord. Endocarpaceae. Endocarpon nodulosum Krplhbr. spec. nov. Thallus coriaceo-cartilagineus, e squamis complicatis suberectis dense confertis, apicibus supra omnino nodulosis, contextus, colore cervino vel fusco, superficie interdum in einereum expallente. Perithecia minuta, squamarum apicibus nodulosis immersa et ostiolo papillato fusco- nigricante protuberantia; nucleo subgelatinoso, globuloso, pallide roseo, sporis unilocularıbus elongato-ovoideis, hya- linis, 00135 —0:0165 mm. long., 0:0055—0:0069 mm. lat. (Paraphyses nullae; gelatina hymenea jodo-rubens.) Aeusserlich sehr ähnlich dem Endocarpon pulvinatum Th. Fries Lich. arct. p.257, welches aber 2 grosse, mucron- förmige, olivenbraune Sporen in jedem Schlauch besitzt. Vielleicht nur eine Varietät des Endoc. miniatum. Troo- dos, auf Felsen. — miniatum Linn. var. decipiens Mass. Ric. p. 154; Krplhbr. Eich. Bl.-Bay.p. 229. "Troodos. Trııbr Dieiemat oc arpreare. Placidium rufescens Ach. Troodos. Ord. Verrucariaceae. Werbeserrucecarvewe Verrucaria lecideoides Mass.; Hepp exs. No. 682; Verruc. amphibola Nyl. Exp. Pyrenocarp. p. 23. Mazoto. — caleiseda DC. Pisuri. — nigrescens Pers. Pisuri. — fuscella Turn. Mazoto. 166 Terıb.r Bsiomsbroseskelare: Limboria ceandidissima Krplhbr. spec. nova. Thallus tartareo-farinosus laevis, quasi detersus, candidus, contiguus, effusus (?). Apothecia thallo omnino immersa, punctiformia, ceinereo-pruinosa, apice perforata, poroque contracto obsolete subradiato-striato, orbiculari vel longi- tudinaliter fisso, instructa. Sporis 6, ovoideis, serialiter polyblastis, primo hyalı- nis dein olivaceis, magnis, 0:0179—0:0193 mm. lat., 0:0330 —0:0344 mm. long. Durch den schneeweissen, zusammenhängenden — nicht ritzig gefelderten Thallus, die punctförmigen Apo- thezien, deren Mündung am Scheitel bald rund, bald länglich gespalten erscheint, und die grossen Sporen von Limb. actinostomo Ach. hinlänglich verschieden. Kythraea, auf kalkhaltigem Sandstein. Ser. II. Hysterolichense;s Ord. Opegraphaceae. Trıb, Opleerapherare Opegrapha rupertris Pers.; Opegr. gyrocarca Fw., Koerb. Moni, auf Sandstein. Lecanactis grumulosa Fr. Pentadactylos. (specimina manca.) HEPATICAE.*) Frullania dilatata N. ab E. — Troodos. Fossombronia pusilla N. ab. E. — Syra. — Var. £. major. Hagia Napa. Pellia epiphylla N. ab E. — Lapithus, Prodromo, Vrisi ta Maschinari, Troodos. Targionia hypophylla L. — An Mauern der Stadt Famagosta, Hagia Napa, Sta. Croce, Pentadactylos, Panteleimon. *) Diese und die folgende Abtheilung von Herrn J. Juratzka be- arbeitet. 167 MUSCI FRONDOSI. a. Acrocarpi. Gymnostomum calcareum N. & H. y. intermedium. — Sta. Croce, Hagia Napa, Capo Gatto. Weissia viridula Brid. — Sta. Croce. Dieranella varia Schpr. £. tenuifolia. — Uomi. Fissidens cyprius Juratzka n. sp. — Hermaphroditus, gre- garius vel subcaespitulosus, pusillus, laete-viridis. Cau- lis innovando-ramosus e declinato ascendens. Folia 4 — lOjuga conferta latiuscula, lamina verticali versus basin subito fere angustata, supra costae basin vel in ipsam deliquescente, usque versus apicem anguste marginata, duplicatura ad vel ultra medium producta perlate margi- nata, costa crassiuscula (albescente) sub apice subintegro evanida. Fructus terminalis, capsula suberecta pusilla ovalis, deoperculata sub ore constricta, anguste annulata; operculum conicum breve et ubique rostratum. Calyptra uno latere fissa, opereulo duplo longior. Auf Kalkerde bei Chrysostomo mit Eucladium ver- ticillatum. Caulis bi— 3 linearis, folia sieca subcrispata, humida unum latus versus leniter dejecta, ascendendo majora et confertiora, triplo v. quadruplo longiora quam lata; pedi- cellus 2—3 linearis e stramineo rufescens, sinistrorsum tortus: annullus ex unica serie cellularum formatus, cum operculo secedens; peristomii dentes ad medium fissi. Fissidens taxifolius Hedw.? — Prodromo; steril. Pottia venusta Juratzka n. sp. — Laxe caepitosa, pallide v. laete viridis. Caulis simplex basi parce radiculosus. Folia flaccida obovato-oblonga et spathulata subito fere acuminata, margine plana et integra, costa tenui exce- dente aristata. Flores monoici, antheridia solitaria vel per paria in foliorum comalium axillis disposita, libera, oblonga, paraphysata. Capsula in pedicello. tenerrimo 168 inferne ultra medium dextrorsum superne sinistrorsum torto erecta subeylindrica truncata. Calyptra laevis. Operculum plano-convexum oblique rostellatum. Auf nacktem Boden bei Hagia Napa. Caespites laxe cohaerentes; caulis 2—3 linearis, folia laevia, mollia, apicem versus parce chlorophyllosa, aetate provecta echlorophyllosa hyalina; pedicellus 2—4 lineas longus, rufescens, infra capsulam albescens et dia- phanus. Capsula leptoderma rufo-fusca, diametro triplo fere longior, opaca, plicato-striata. Annulus simplex latius- culus, fragmentarie secedens. Didymodon rubellus B. & Sch. — Sta. Croce. — luridus Hrnsch. — Hagia Napa; steril. Eucladium vertieillatum B. & Sch. — Uapo Gatto, Sta. Croce, Chrysostomo, Acheropithi, Trooditissa, Panteleimon, Pro- dromo; an der Wasserleitung bei Kolossi in schönen Rasen und mit reichlichen Früchten. Ceratodon purpureus Brid. — Panteleimon. Trichostomum tophaceum Brid. — Sta. Uroce, Panteleimon mit Hypnum filieinum; Prodromo und auf dem Troodos. — mutabile Br. — Comi, Pentadactylos, Melandrina, Pan- teleimon; var. 8. robustius Jur., Capo greco; steril. — erispulum Br. — Pentadactylos; steril. — convolutum Brid. — Sta. Uroce. — Barbula Schwgr. — St. Croce, Capo Gatto. Barbula aloides B. & Sch. — Hagia Napa, Capo Gatto, Comi, Syra. — membranifolia Schlitz. — Famagosta, Comi, Pentadac- tylos. — chloronotos Br. — Syra. — vinealis Brid. — Sta. Croce, Hagia Napa, Pentadac- tylos. — convoluta Hdw. — Melandrina. — tortuosa W. & M. — Auf dem Troodos; steril. — squarrosa B. & Sch. — Sta. Croce, Pentadactylos ; steril. 169 Grimmia marginata B. & Sch. — Capo Gatto und an den Mauern der Stadt Famagosta. muralis Hdw. — Comi, Capo Gatto. inermis B. & Sch. — Prodromo und Troodos. alpina B. & Sch. — Auf dem Troodos mit Homalothe- cium sericeum; steril. ruralis Hdw. — Prodromo und Troodos. Mülleri Be & Sch. — Pentadactylos, Prodromo, Troodos. conferta Funk. — Prodromo, Troodos. pulvinata Sm. — Pentadactylos, Prodromo, Troodos. trichophylla Grev., y. meridionalis. — Sta. Croce, Pro- dromo. leucophaea Grev. — Prodromo. commutata Hueb. — Prodromo, Troodos. (Gümbelia) Ungeri Juratzka, n. sp. — Grimmiae al- pestri facie similis. Pulvinuli compacti, V. depressi, ex atro -viridi plus minus canescentes. Folia erecto patula, inferiora minora mutica, comalia majora ex obovata basi lanceolata sensim vel subito in pilum decurrentem laevem exeuntia, margine plano, areolatione ut in Grimmia alpestri. Flores monoici. Oapsula in pedicello erecto stramineo vix supra pilos elata, minuta ovalis, laevis, e ferrugineo fuscescens, exannulata, operculo conico sub- obtuso rufulo.. Calyptra cucullata. Peristomii dentes fer- rugineo-purpurei integri vel apicem versus parce pertusi et fissi, siceitate recurvo-patuli. Auf dem Troodos an Aphanit-Felsen. Differt a Grimmia alpestri floribus monoiecis et cap- sula exannulata; a Grimmia montana floribus monoicis, capsula dilutius tineta et operculo subobtuso; a Grimmia Doniana capsulae colore, defectu annuli et calyptra cucullata. Hedwigia eiliata Hdw., £. leucophaea. — Troodos, Orthotrichum cupulatum Hoffm. — Pentadactylos, Prodromo. Sturmii Hoppe & Hrnsch. — Prodromo. anomalum Hdw. — Prodromo, Troodos. 170 Orthotrichum affine Schrad. — Prodromo. — rupestre Brid. — Prodromo. — stramineum Hrnsch. — Prodromo. Encalypta vulgaris Hdw. — Sta. Croce, Melandrina, Pro- dromo, Pentadactylos. Entosthodon curvisetus Schpr. — Hagia Napa. — pallescens Juratzka, n. sp. — Monoicus, caespitosus, humilis, sordide flavescens, aetate pallescens. Folia superiora in rosulam erecto-patulam congesta, late obo- vato -v. spathulato-lanceolata acuminata, haud limbata, margine cellulis prominulis inaequali; costa fusco-lutea in medio foliiı dissoluta, laxissime areolata omnino echloro- phyllosa. Capsula unacum collo sporangium subaequante anguste pyriformis, sicca sub ore constricta, leptoderma erecta et subinclinata, pedicello inferne sinistrorsum superne dextrorsum torto. Calyptra...? Operculum...? Peristomii dentes brevissimi, truncati rubro-fusci. Hagia Napa, Capo Gatto. Caulis brevis lineam circa longus; capsula fusces- cens, evacuata pallide ferruginea; pedicellus bilinearis usque semipollicaris stramineus, inferne rubellus. Funaria calearea Whlnbg. — Hagia Napa. — Var. f. patula, Prodromo und auf dem Troodos. — hibernica H. & T. — Hagia Napa. — anomala Juratzka, n. sp. — Monoica; folia comalia erecto- patentia, obovato-acuminata, margine superne ob- solete crenulata, costa sub apice dissoluta. Capsula una- cum collo sporangio breviore pyriformis, laevis, parum in- curva suberecta, exannulata, operculo depresso - con- vexo, sicco omnino plano, pedicello rubello sinistrorsum torto. Peristomii externi dentes apice haud cohaerentes, interni rudimentarii. Auf Sta. Croce. Capsula siecca sub ore plus minusve constrieta ova- lis in collum plicato-rugosum attenuata, ferrugineo-fusca. Pedicellus 2—5 linearis. Peristomiü externi dentes pro cap- 11 sulae magnitudine parvi, articulationibus 9—10, linea divisuriali aegre conspicua. Funaria hygrometrica Hedw. — Comi. Var. ß. patula. Auf dem Troodos. Webera albicans Schpr. — Prodromo; steril. Bryum eirrhatum Hornsch. — Prodromo, Vrisi ta Maschi- narı am Troodos. — torqueseens B. & Sch. — Sta. Croce, Prodromo, Me- landrina. Bryum atropurpureum B. & Sch. — Hagia Napa, Uomi, Pro- dromo, Troodos. — alpinuım L. — Prodromo; steril, in Gesellschaft mit Bryum eirrhatum. — capillare Hedw. — Prodromo; steril. — Donianum Grev. — Sta. Croce, Capo Gatto, zwischen Tristost. Barbula. — pseudotriquetrum Schwaegr. — Vrisi ta Machinari, mit Hypnum cuspidatum, steril. Aulacomnium androgynum Schwgr. — An faulen Stämmen auf dem Troodos; c. pseudopodiis. Bartramia strieta Brid. — Sta. Oroce, Pentadactylon. b. Pleurocarpi. Leptodon Smithii Mohr. — Pentadactylon, Prodromo, Troo- dos; steril. Leucodon sciuroides Schwgr. ß. eylindrieus. — Panteleimon, Pentadactylos, Prodromo, Troodos; steril. Fabronia pusilla Raddi. — Panteleimon. Pterigynandrum filiforme Hedw. — Troodos; steril. Pterogonium gracile Sw. — Pentadactylon, Prodromo, Troo- dos; steril. Homalothecium sericeum B. & Sch. — Pentadactylon, Pro- dromo, Troodos. Camptothecium aureum B. & Sch. — Sta. Croce, Pentadacty- los, Prodromo, Troodos. Brachythecium olympicum Juratzka, n. sp. — Monoicum; intricato-caespitosum, laete v. lutescenti-viride, sericeo- 172 nitens. Caulis adrepens, ramosus, subpinnatim ramulo- sus, ramulis erectis vel incurvatis. Folia conferta, patula vel laxe secunda, e basi ovata lanceolata longe et tenui- ter acuminata, haud plicata, margine undique minute den- ticulato subplana, ultra medium costata, areolatione per- tenui densa, basi parum dilatata ad angulos minute sub- quadrata. Folia perichaetialia laxe imbricata, externa e lata basi subito lanceolato-acuminata, interna late ob- longa ex apice eroso-dentato subito fere in acumen lon- giusculum lanceolato -subulatum producta, ecostata vel costa summopere obsoleta instructa. Capsula in pedi- cello laevi horizontalis turgide ovata e luteo aurantiaca saepius bicolor, demum fuscescens, operculo convexo- conico breviter apieulatoe. Annulus duplex; peristomii interni ceilia processibus breviora nodulosa. Auf faulem Holze und an Aphanitfelsen bei Pro- dromo und auf dem Troodos (cyprischer Olymp.). A Brachythecio velutino B. & Sch., cujus formis minoribus haud dissimile est, pedicello omnino laevi, a Brachythecio saliecino B. & Sch. foliis perichaetialibus ex apice eroso dentato subito fere acuminatis ecostatisque facile distinguitur. Brachythecium velutinum B. & Sch. — Auf dem Troodos mit der letzteren Art. — rivulare B. & Sch. — Auf dem Troodos; steril. Seleropodium illeeebrum Schp. — Sta. Croce, Melandrina, Chrysoku, Panteleimon, Pentadactylos, Troodos. Eurhynchium eireinatum B. & Sch. — Sta. Croce, Pantelei- mon, Pentadactylos; steril. — praelongum B. & Sch. — Lapithus; steril. Rhynchostegium tenellum B. & Sch. — Panteleimon. — megapolitanum B. & Sch. £. meridionale.. — Sta. Croce, Chrysoku. — ruseiforme B. & Sch. £. atlanticum. — Hagia Napa, Lapi- thus, Prodromo; steril. Hypnum filieinum L. — Panteleimon, Prodromo; steril. — cupressiforme L. — St. Croce, Prodromo, Troodos; steril. 173 Hypnum cuspidatum L. — An der Quelle Vrisi ta Maschinari; steril. — purum, L. — Prodromo ; steril. N] EQUISETACEAE. Equisetum, Linn. gen. No. 1169. Endl. gen. n. 601. E. sylvatieum, Linn. sp. 1516. Schk. fil. t. 166. Milde. Nov. Act. nat. eurios. XXVI. 2. p. 431. n. 13. Engl. Bot. 1874. Smith Prod. fl. gr.. II. p.. 269 n. 2336. In Cypern auf feuchten Aeckern bei Wretscha gegen Yophyri im Mergelboden. 9. Mai n. 697. *) Europa, Nord- und Mittelasien, Nordamerika, Neuholland. E. Telmateja, Ehrh. — Milde Nov. Acta nat. curios. XXVI. 2. p. 425. n. 12. E. eburneum Roth. — Schkuhr fil. t. 168. Fl. danica t. 1461. Um Prodromo in schattigen Schluchten an Quellenabflüssen, gegen Demithu und Trisedies. 14. Mai n. 864. Europa, Westasien, Nordafrika, Nordamerika. POLYPODIACEAE. Gymnogramme Desv. in Berl. Mag. V. pag. 304. Endl. gen. n. 606. G. leptophylla, Dev. Journ. bot. 1, 26. — Schk. fil. t. 26. Hooker et Greville Ice. fil. t. 25. Asplenium lepto- phyllum Cavanilles Ann. Scienc. Vol. V. 13. t. 41. Zwischen Moosen auf den Felsen um’s Kloster St. Croce, 2. April n. 186a.; am Pentadactylos 13. April n. 337a. Portugal, Nordafrika, Südfrankreich, Corsica, Sicilien, Orient. *) Die hinter den Standorten angegebenen (n) Nummern beziehen sich auf die k. k. Sammlung des botanischen Hofcabinets und die vertheilten Herbarien wie auch auf mein botanisches Tagebuch. (Kotschy.) 174 Ceterach, W illd. enum. 1068. Endl. gen. No. 606e. C. ofieinarum, Willd. Sp. V. p. 136. Fee genera fil. 206. t. 30 f. 2. Scolopendrium Ceterach. Engl. Bot. t. 1244. The Firns Moor t. 43. Auf schattigen Felsen auf dem Pentadactylos 13. April n. 3752. Canarische Inseln, Nordafrika, Portugal, Süd- und Mitteleuropa. Polypodium, Linn. gen.n. 79. Endl. gen. n. 615. P. vulgare, Linn. sp. 1544. Engl. bot. t. 1149, Milde Nova. Act." natur. curios.. XXVI 2. pp. Ds Stun Flora XXIV. 3. Fl. dan. t. 1060. Auf Felsen des Nordabhanges vom Pentadactylos häufig, den 13. April n. 338a. Europa, Nordafrika, Asien, Nordamerika. Notochlaena RBr. Endl. gen. n. 614. N. Marantae R. Br. Prod. 146. Webb. Phytogr. Canar. III. p- 455. Acrostichum Maranthae Linn. sp. 1569. Sibth. fl. gr. t. 964. Smith Prod. fl. gr. I. p. 271. n. 2344. In Cypern Sibth. Felsen von St. Croce. 13. April: n. 192. An Felsen über den sumpfigen Wiesen bei Diecomo- am Wege nach Cerinia 16. April n. 464. Cheilanthes Sw. Syn. t. 3£.5—7. Endl. gen. n. 618. Ch. fragrans Webb. Phytogr. Canarien. III. p. 452. Poly- podium fragrans Linn. Mant. II. 307. Sm. Prod. fl. gr. I. p. 278. n. 2367. In Cypern an Felsen nach Sibthorp. Canarische Inseln, Nordafrika, Schweiz, Orient. Adiantum Linn. gen. 1180. Endl. gen. n. 620. A. Capillus Veneris Linn. sp. 1558. Moore etLindley The Eirns 4. XLV.Jaeg. Nas; Aust: 12 701.7. Um Quellen an schattigen Orten und in Schluchten bei Kythrea an der Quelle unter dem Pentadactylos 13. April n. 331. Bei Fini an der Südseite des Troodos 17, Mai n. 883 und vie- len andern Stellen. Asien, Afrika, Amerika und Südeuropa. 175 Pteris Linn. gen. n. 1174. Endl. gen. n. 622 P. aquilina Linn. sp. 1533. Moore et Lindley The Firns teXEINV. Bnel. Bot. 16292 Smith Brod.f. gr IErpya27 n. 2364. IIzeoıs hodie in Uypero. Auf der ganzen Höhe des Troodos allgemein auf feuchteren Stellen schon von Sibthorp angeführt. Die häufigste Pflanze nach Pinus Laricio in deren Schatten. Europa, Asien, Amerika. Asplenium Linn. gen. 1176. Endl. gen. n. 630. A. Adianthum nigrum Linn. sp. 1541. Moore et Lindl. The Firns tab. 36, 37. var. acutum Borg. — Engl. bot. 711950: In tiefen schattigen Schluchten der Südseite des Troodos beim Dorfe Fini 17. Mai n. 737, wo die Wedel bis 2 Fuss hoch wachsen. Europa, Asien, Afrika, Nordamerika. A. viride Huds. fl. Angl. 385. Moore et Lindley The Firns t. 40. Engl. bot. t. 2257. An schattigen Stellen in Schluchten des Troodos, Mai n. 864. Nord- und Mitteleuropa, Westasien, Nordwestamerika. Nephrodium Richard in Mich. fl. bor. Am. Mich. II. 266. Endl. gen. n. 639. N. pallidum Bory Exped. Mor&e Botanique p. 287 n. 1335 t. 36. Aspidium Filix mas Gaudry Recherches en Orient p- 199. Osmunda cypria? Sibthorp Journal in Walpol Mem. p. 26. Nordseite des Pentadactylos 13. April n. 375. Bei Fini und um Prodromo nicht selten in tiefen Schluchten 17. Mai n. 884. Bei Fontana amorosa am Flüsschen im Schatten der Bäume den 13. Mai 1787 Sıbth. Griechenland, Anatolien, Syrien. 20 Bernh. in Schrader Journ. 1806. p. 49. t. 2f. . Endl. gen. n. 641. C. se Bernh. I. c. — Moore et, Lindiey The Firns tab. 46a Hook. gen. il. t. 523. Auf der Spitze vom Troodos an der Nordseite 20. Mai n. 914. Asien, Amerika, Nordeuropa. 176 LYCOPODIACEAE. Selaginella Spring in Regensb. bot. Zeit. 1833 p. 148 Spring Monogr. Lycopod. Il. p. 52. S. dentieulata Link fil. hp. hort. Berol. 159. Spring. Monogr. Lycopod. II. p. 82. n. 24. Dillen. hist. Muse. tab. 66. Her al. Ar In Cypern nicht selten auf St. Croce 2. April n. 190a. Bei Limasol 1840 häufig gefunden. Mittelmeerküsten, Schweden, Carpathen, Azoren, Madera, Cap der guten Hoffnung. CYTINEAE. Cytinus Linn. gen. n. 1232. Endl. gen. n. 1232. C. Hypoecistis L. Syst. nat. ed.2. p. 602. Cav. Ic. II. p. 55. fig. 171. . Desf. Fl. Atl. II. 326. Sıbth. fl. er. tab>938 Reichb. Ic. XI. fig. 1150. — — — var. cermesina. Auf Cistus Creticus bei Prodromo häufig Mitte Mai n. 751. Südeuropa, Tyrol, Nordafrika, Westasien. GRAMINEAE. Oryza Linn. gen. n. 448. Endl. gen. n. 729. 0. sativa Linn. sp. 475. Sn Syn. gram. p. 3. n. 1. Beauv. Agrostog. t. VII. f.7.8. Host Gram. III. t. 325. Wird bei Colossi gebaut. Wild in China und Östindien. Zea Linn. gen. n. 1042. Endl. gen. n. 742. Z. Mays Linn. sp. 1378. Steudel Syn. gram. p. 9. n. 4. Beauv. t. 24. fig. 3. Gaertn. Carp. t. 1. fig. 4. In Cypern gebaut. Wild in der Paraguay. 177 Alopecurus Linn. gen. n. 78. Endl. gen. n. 747. A. anthoxanthoides Boiss. Diag. XIII. p. 42. Steudel Syn. I. p. 421. n. 30b. Auf Feldern an feuchteren Orten bei Haggia Napa 30. März n. 130. Syrien, Cilicien. A. pratensis Linn. sp. 88. Steudel Syn. gram. p. 148. n. 20. Smith Prod. fl. gr. I. p. 42. n. 146. Schreb. Sram let 19: 6.1. Drin- ic. IV. t. 44. In Cypern nach Sibthorp's Angabe. Fast in ganz Europa. Phleum Linn. gen. n. 77. Endl. gen. n. 750. P. asperum Vil. Delp. Il. t. 2. fig. 4. Steudel Syn. gram. p. 151. n. 9. P. panieulatum Sm. Ensl. Bot. t. LO. Host. gram. II. t. 37. Bei Episkopi an Feldern um die Wassergräben 11. Mai; auch bei Kuklia n. 616. Südeuropa. Phalaris Linn. gen. n. 74. Endl. gen. n. 753. P. minor Retz 3. 8. Obs. Steudel Syn. Gram. p. 11..n. 11. Einsen VIL 1. 79. Host. eram. Il. t. 539. Eh aquatica Reichb. Ice. fig. 149. | Auf Aeckern von Nicosia n. 454. Sehr häufig hinter Citti im Weizen 27. April. Canarische Inseln und Mittelmeerländer. P. Paradoxa Lin. Cod. 462. Steudel Syn. gram. p. 10.n. 5. Schreb-.t. 12.12 1..2. Trinm. ic. 1.82. Host orann I. 1.40. Reichb. Te. T. fig. 1491. An Rändern nasser Aecker in der Mesaurea bei Synkrasi 23. April n. 539. Portugallis Orient. Milium Linn. gen. n. 79. Endl. gen. n. 762. M. effusum Linn. sp. 90. Steudel Syn. gram. p. 34. n.1. Reichb. Ie. I. fig. 1456. Host. gram. III. t. 22. Smith Prod. fl. gr. I. p. 44. n. 150. In schattigen Hainen Cyperns nach Sibthorp. Ganz Europa, Sibirien. Unger und Kotschy, die Insel Cypern. 12 178 Panicum Linn. gen. n. 76. Endl. gen. n. 770. P. vertieillatum Linn. sp. 81. Steudel Syn. gram. p. 53. n. 215. Engl. Bot. t. 874. — Host. Gram. IV. t. 13. Trin. le..t. 202: In Saaten von Linsen bei Limasol 30. April n. 606. Europa, Asien, Amerika. Urachne Trin. Stip. p. 13. Endl. gen. n. 794a. U. coerulescens Trin. Stip. p. 14. Steudel Syn. gram. p. 121. n. 5. Milium coeruleum Desf. Atl. t. 12. Piptathe- rıum coerulescens. Beauv. Agrost. t. 5. fig. 10. Kunth Synops. I. p. 176. Ejusd. Synops. t. 11. f. 2. Auf Hügeln bei Amathus unweit Limasol 29. April n. 586. Um Chrysorooditissa 8. Mai n. 694. Mitteleuropa bis in den Banat. U. parviflora Trin. Unifl. p. 173. Steudel Syn. gram. p. 121. n. Milium arundinaceum Sibth. fl. gr. t. 66. Host. Gram. ll. t. 45. Piptatherium multiflorum Beauv. Agrost. 18.-=Kunth. Enum Ip. 1772n23 In der Umgebung von Colossi an Gräben 2. Mai. Südeuropa, Nordafrika. Stipa Linn. gen. n. 90. Endl. gen. n. 79. S; tortilis Desf. ‚All. I. p. 99, t. 31. fig. 1. StendelYSym gram. p. 150. n. 84. In Cypern nicht selten. Bei Melandrina 19. April n. 525. Anhöhen um Larnaca n. 78. Auf Aphanit bei Fillani n. 222. Am Hierokypos bei Papho 5. Maı. Südeuropa, Nordafrika. S. pennata Linn. sp. 115. Steudel Syn. gram. p. 131. n. 92.: Host gr. IV. t. 33. Smith Prod. fl. or. ep n. 237. In Cypern nach Sıbthorp. Südeuropa, Ungarn, Nordafrika, Kaukasus, Sibirien. Polypogon Desf. fl. atl. I. 66. Endl. gen. n. 813. P. monspeliensis Desf. I. c. Steudel Syn. gram. p. 184. n. 13. Phleum erinitum Sibth. fl. gr. tab. 62. Schreb. gram. tab. 20. fig. 3. 179 Bei Haggia Napa Nr. 107. Um Mazoto n. 560. Sehr häu- fig bei Camars an der Grenze von Karpasso. Europa, Asien, Afrika und Amerika. Arundo Linn. gen. n. 9. Endl. gen. n. 821. A. Donax Linn. sp. 20. Stewdel Syn. gram. p.193. n. 1. lost cram. IV... 38. Kunth Supl. t. XIV.te, 7: An sumpfigen Stellen allgemein verbreitet. Südeuropa, Nordafrika, Orient, Aegypten. Phragmites Trin. fund. 134. Endl. gen. n. 824. P. communis Trin. Il. c. Steudel Syn. gram. p. 195. n. 1. Rchb. fl. germ. I. 108. Arundo Phragmites Linn. Host sram. IV. t. 39. E. Bot. t. 401. In Cypern seltener, bei Colossi an Gräben verbreitet. Europa, Nordasien, Australien, America. Echinaria Destf. fl. atl. I. 385. Endl. gen. n. 832. E. capitata Desf. I. c. Steudel Syn. gram. p. 201. n. 1. Beauv. Asrost. t. XVII. fis. 2. Kunth. Supl. t. XV. fig. 6. Sesleria echinata Host gram. III. t. 8. Cenchrus capitatus Linn. Um Prodromo auf trockenen Stellen 12. Mai n. 833. Südeuropa, Nordafrika, Syrien. Cynodon Rich. in Pers. Enchr. I. 85. Endl. gen. n. 836. G. Dactylon Pers. l. c. Steudel Syn. gram. p. 212. n. 1. Panicum Dactylon Host gram. II. t. 18. Engl. Bot. t. 850. Um Limasol in den Gärten an den Wassergräben 30. April. Europa, Amerika, Neuholland. Aira Linn. Kunth gram. p. 98. Endl. gen. n. 859. A. Caryophyllea Linn. sp. 97. Steudel Syn. gram. p. 221. n. 35. Engl. Bot. t. 812. Host. gram. Il. t. 44. Reichb. le. 17710706: Bei Prodromo gegen Fini nicht häufig 17. Mai n. 841. Europa, Nordafrika. Lagurus Linn. gen. n. 92. Endl. gen. n. 862. L. ovatus Linn. sp. 119. Steudel Syn. gram. p. 183. n. 1. 12* 180 Sehreb. sram. I. t. 19. fg. 3. Host. ram. IT. 1.46: Engl. Bot. t. 1334. Um Larnaca nicht selten auf grasigen Plätzen 7. April n. 313. Capo Gatto bei St. Nicola. Um Kalochorio gegen St. Croce. Europa, Asien. Avena Linn. gen. n. 91. Endl. gen. n. 864. A. sativa L. Steudel Syn. gram. p. 230. Host. gram. I. t. 59. Kunth Suppl. t. XX. fie. 1. Wird bei Morphu als Grünfutter gebaut. Gaudry. A. sterilis Linn. sp. 118. Steudel Syn. gram. p. 250. n. 13. Host. gram. I. t. 57. Jacg. Ic. t. 23. Reichb. Te. T. 10.1717. Bei Larnaca nicht selten n. 3. Mittelmeergebiet. A. hirsuta Roth. Catal. 3,19. Steudel Syn. gram. p. 230. n. 11. Avena Oypria Sibth. Journ. in Walpole’s Mem. p- 23. In Cypern nicht selten bei Larnaca 26. März n. 68. — Bei Peristeroani 2. Mai 1787 Sibthorp gefunden. A. elatior Linn. sp. 117. Steudel Syn. gram. p. 239. n. 73. P. bulbosa Gaudin fl. helv. I. 342. Avena bulbosa Willd. Host gram DL. t. 49, In Cypern selten. Bei Chrysorooditissa zwischen Anagyris foetida und Cistus ereticus n. 686. Fast durch ganz Europa verbreitet. Poa Linn. gen. n. 83. Endl. gen. n. 876. P. annua Linn. sp. 99. Steudel Syn. gram. p. 250. n.1. Leers Herbar t. 6. f. 1. Host. gram. 2. t. 64. Engl. Bot. t. 1141. Reichenb. Ic. fig. 1621. Poa supina Schrad. in Host gram. IV. t. 27. Bei Haggia Napa n. 106. Um Larnaca. Europa, Asien, Afrika, Amerika. P. bulbosa Linn. sp. 99. Steudel Syn. gram. p. 250. n. 7. Host. gram. I. t. 65. Engl. Bot. 1071. Reichenb. Ic. fig. 1619. Um Larnaca n. 71. Bei Machera den 3. April n. 213. 181 Var. vivipara im Gebirge an schattigen Felsen gegen Pisuri. Um Prodromo n. 797. Ganz Europa, Nordafrika, Orient, Sibirien. P. compressa Linn. sp. 101. Steudel Syn. gr. p. 251. n. 282 Hiosizreram. #1. 1-..190.7 Engel. bot. it. 565. Kl. dan. 1..,742. Smith. Prod. il. ‘gr. TI. p.. 55. n. 189. In Cypern nach Sibthorp. In ganz Europa. P. Persica Trin. Act. Petrop. VI. 1. p. 374. Kunth Enum. 173393 Bei Prodromo nicht selten n. 840. Cilicien, Syrien, Persien. Glyceria RBr. Prod. 179. Endl. gen. n. 878. G. sphenopus Steudel in Syn. gram. p. 287. n. 36. Poa divaricata Guan. ill. III. t. 2. fig. 1. Smith Prod. fl. gr. I. p. 54. n. 183. Festuca expansa Kunth Supl. t. 30. fig. 3. Sphoenopus divaricatus Rchb. In Cypern am Meeresgestade nach Sibthorp. — Um Lar- naca 291. Südeuropa, Nordafrika. Bryza Linn. gen. n. 84. Endl. gen. n. 883. B. minor Linn. sp. 102. Steudel Syn. gram. p. 282. n. 5. Engl. Bot. t. 1316. Host. gram. 1. t. 28. Sibth. fl. gr. len Bei Chrysostomo im Walde der Cupressus horizontalis 15. April n. 428. Süd- und Mitteleuropa. B. maxima Linn. sp. 103. Steudel Syn. gram. p. 283. n. 9. Jiacgq. obs’ MI. 1.60. Host. gram. Il. rt. 30. "Balıe. Beauv. Agr. t. XIV. fig. 3. Bei Larnaca n. 309. Bei Limasol 1859, 9. April. n. 431. Südeuropa, Afrika, Ostindien, Neuholland. B. media Linn. sp. 103. Steudel Syn. gram. p. 282. n. 2. Host. gram. II. t. 29. Engl. Bot. t. 340. Smith Prod. fl. gr. I. p. 57. n. 19%. In Cypern nach Sibthorp. Von Griechenland bis Lappland, Nordamerika. 182 Melica Linn. gen. n. 82. Endl. gen. n. 837. M. minuta Linn. Mant. 32. Steudel Syn. gram. p. 291. n. 49. M. saxatilis Sibth. fl. gr. tab. 71. Smith Prod. 1 0 12 p290. nl). In Cyperns Bergen nach Sibth. — Bei Melandrina n. 520. Bei Chrysorooditissa n. 682. Um Prodromo gegen Trisedies n867. Südeuropa, Nordafrika. Hoeleria Persoon Ench. I. 97. Endl. gen. n. 889. K. phleoides Persoon Ench. Steudel Syn. gram. p. 29. n. 27. Festuca phleoides Vill.. Host. gram. Mile 22 In Cypern an Aeckern der Anhöhen bei Larnaca 8. April n. 259. Im ganzen Mittelmeergebiet. Dactylis Linn. gen. n. 86. Endl. gen. n. 892. D. glomerata Linn. sp. 105. Steudel Syn. gram. p. 297. n. 1. Fl. dan. 743. Host. gram. II. t. 94. Engl. Bot. 1 335.2 Schreb. or. I1..1.282 1.2. Um Prodromo einzeln herumstehend, ist seltener n. 877. Ganz Europa, Nordafrika, Asien, Nordamerika. Cynosurus Linn. gen. n. 837. Endl. gen. n. 894. C. elegans Desf. fl. atl. I. p. 82. t. 17. Steudel Syn. gram. p- 299. n. 3. C. gracilis Viv. fl. lybica. Auf dem Pentadactylos um schattige Felsen sehr häufig 13. April n. 380. 337. Auch sonst aber nur auf Kalk. Südeuropa, Orient, Brasilien. Lamarkia Moench meth. 201. Endl. gen. n. 89. L. aurea Moench |. c. Steudel Syn. gram. p. 300. n. 1. Kunth Agrost. p. 389. Cynosurus aureus Linn. sp. 107. Host. gram. IH. t. 4. Jacg. Ic. t. 630. Sibth. fl. gr. tab::79. Smith Prod..fl. gr. Ixp. 58.2203. In Cypern an rauhen und steinigen Stellen bei Peristeroani 2. Mai 1787 nach Sibthorp. — Bei Limasol an Ackerrändern zer- streut 30. April. Südeuropa, Nordafrika, Orient, Abyssinien. 183 Festuca Linn. Endlicher genera n. 899. F. rigida Kunth Enum. I. 129. Steudel Syn. gram. p. 302. n. 8. Poa rigida Linn. Engl. Bot. t. 1371. Host. gram. 11. t. 74. Um Prodromo an feuchteren Stellen gegen Trisedies 14. Mai n. 859. Südeuropa, Nordafrika. F. dura Vill. Dauph. II. 94. Steudel Syn. gram. p. 303. n. 14. Sesleria dura Kunth Agrost. Supl. t. XXIII £. 4. Smith Prod. fl. gr. I. p. 53. n. 181. Poa dura Host. gr. DH. t. 73. Cynosurus durus Sibth. Journ. in Walpole’s Memoirs p. 23. In Cypern bei Peristeroani den 2. Mai 1787 Sibth. — Bei Prodromo 6. April 1859. Südeuropa, Kaukasus. E, distachya Willd. Enum. p. 118. Steudel Syn. gram. p. 317. n. 229. Bromus distachyus Linn. Host. gram. 1. tab. 20. Festuca monostachya Desf. Atlant. t. 24. fig. 2. In Cypern um Prodromo 12. Mai n. 814. Um St. Croce 2. April n. 215. Südeuropa, Nordafrika, Orient. Bromus Linn. gen. n. 89. Endl. gen. n. 900. B. madritensis Linn. Steudel Syn. gram. p. 318. n. 9. Host. gram. I. tab. 18. Engl. Bot. t. 1006. Reichenb. Ic. I. fig. 1584. In Cypern häufig n. 256, 356, 453, 798. Mittel- und Südeuropa, Nordafrika. B. tectorum Linn. Codex 642. Reichb. Ic. fig. 1582. Auf Conglomerat um Larnaca, am Capo Greco häufig. In ganz Europa, Kaukasus, Orient. B. rubens Linn. Steudel Syn. gram. p. 318. n. 10. Delile Aegypten t. 11. fig. 2. Cav. ic. t. 45. Reichb. Ic. fig. 1586. Um Larnaca auf Anhöhen 6. April n. 307a. Südeuropa, Creta, Nordafrika. B. maximus Desf. fl. atl. t. 26. Steudel Syn. gram. p. 319. n. 13. B. madritensis Cav. ic. VI. t. 67 (non Linn.). Um Prodromo an sonnigen Lehnen den 17. Mai n. 837. Südeuropa, Nordafrika. 184 B. divaricatus Rhode, Steudel, Syn. gram. p. 325. n. 98. Bei Larnaca auf Canglomerat im März. Südeuropa. B. squarrosus Linn. Reichb. Ic. fig. 1598. Auf der Insel allgemein verbreitet n. 214, 270. Mittel- und Südeuropa, Kaukasus, Nordafrika, Orient. Lolium Linn. gen. n. 9. Endl. gen. n. 912. L. perenne Linn. sp. 122. Steudel Syn. gram. p. 340. n. 1. Engl. Bot. t. 315. Host. gram. I. t. 25. Kunth Enum. I]. Sppl. t. 33. fig. 1. Um Chrysostomo an den Aeckern des Vorwerkes 15. April n. 451. Europa, Asien, Nordamerika. L. strietum Pres| var. compressum. Bois. Diag. II. 4. p. 144. Bei Larnaca am Meeresstrande im Salzboden, n. 262. Griechenland. L. temulentum Linn. sp. 122. Steudel Syn. gram. p. 340. n. 17. El. dan. t. 160. Schreb. sram. t. 306.27, Enel Bot. t. 1134. In der Umgebung von Larnaca 26. März n. 28. Bei Moni 28. April n. 588. Europa, Neuholland, Japan, Chili. Triticum Linn. gen. n. 913. Endl. gen. n. 913. T. vulgare Linn. sp. Steudel Syn. gram. p. 341. n. 1. Host. gram. OL t. 26. Metzger Üereal. t. 11.2 Beauv. Agrost. t. 20. f. 4. In Cypern vielfach gebaut. Europa, Mittelasien, Neuholland und Amerika gebaut. T. turgidum Linn. sp. 126. Steudel Syn. gram. p. 341. n. 4& Metzger Cereal, t. 23. T. compositum Linn. Host. gram. III. t. 27. In Cypern gebaut. Südeuropa und Aesypten gebaut. T. Spelta Linn. sp. 127. Steudel Syn. gram. p. 341. n. 9. T. Zea Host. gram. 1. t. 29. Metzger Cereal. p. 27.t.IV. In Cypern am Gebirge gebaut. Mittel- und Südeuropa. T. junceum Linn. sp. 128. Steudel Syn. gram. p. 342. n. 21, Host. eram. Ike. 33.2817 Dan. ©9162 Engl. Bot. t. 814. Nördlich von Papho am Meer im Flugsande 6. Main. 67 1a. Europa, Taurien, Kaukasus. Hordeum Linn. gen. n. 9. Endl. gen. n. 917. H. vulgare Linn. sp. 125. Steudel Syn. gram. p. 351. n.1. Host. gram. IH. t. 34. Beauv. Agrost. t. 21. fig. 1. Metzger Cereal. t. 9. In ganz Cypern allgemein als Futterkraut gebaut und hierzu dreimal in einem Frühjahr abgemäht. H. hexastychum Linn. sp. 125. Steudel Syn. gram. p. 351. n. 2. Host. gramineae I. t. 35. Viborg Cereal. t. 2. Metzger Cereal. t. 10. In der Mesaurea häufig gebaut. H. distichum Linn. Cod. 712. Metzger Cereal. t. 11. In der Gegend von Larnaca gebaut. H. zeocriton Linn. sp. 125. Steudel Syn. gram. p. 351. n. 7. Host. gram. I. t. 37. Metzger Oereal. t. 11. fig. 13. In Cypern gebaut. H. bulbosum Host. gram. IV. t. 15. Steudel Syn. gram. pP 35220. 11.2 Sıbth. f. sr. tab. 28% Smath, Brod. 1. gr. I. p. 73. n. 256. In Cypern Sibthorp. — Bei Melandrina 19. April n. 524. Capo Gatto bei Limasol 1. Mai n. 620. Südeuropa. Nordafrika, Syrien. H. murinum Linn. sp. 126. Steudel Syn. gram. p. 352. n. 16. Fl. dan. t. 629. Host. gram. I. t. 32. Engl. Bot. ww Ir In den Gärten von Kithrea unter dem Pentadactylos 12. April n. 357. Europa, Asien, Amerika. H. maritimum Wither. Bot. Arr. 172. Steudel Syn. gram. 186 p- 352. n. 20. Fl. ‘dan. 716327 Hlostesrameer 3 Engl. Bot. t. 1205. Reichenb. Ic. fig. 1364. In den Thälern bei Camares nördlich von Famagosta 22. April n. 535 sehr häufig, bedeckt da ganze Strecken der Salzmulden mit Polypogon monspeliensis. Europa, Asien, America. Aegilops Linn. gen. n. 1150. Endl. gen. n. 918. A. ovata Linn. sp. 1489. Steudel Syn. gram. pag. 354. n..].: ‚Host. "ram. I. 1275... Reichb. Teer 13554. Beauv. Agrost. t. 20. £. 5. Bei Larnaca nicht selten im April n. 274. Südeuropa. A. triuneialis Linn. sp. 1489. Steudel Syn. gram. p. 354. n. 5. Schreb. gram. t. 10. fig. I. Host. gram. II. t. 6. Rchb. Ic. fig. 1355. In Cypern an der Südküste bei Citti 27. April. Mediterrangebiet. Philurus Trin. fund. 93. Endl. gen. n. 921. P. nardoides Trin. I. c. Steudel Syn. gram. p. 357. n. 1. Rottboelia monandra cav. ic. I. t. 39. fig. 1. Asperella nardoides Host. gram. IV. t. 29. Nardus aristata Linn. sp. 84. Smith Prod. fl. gr. I. p. 35. n. 120. In Cypern nach Sibthorp auf Aeckern. — Bei Prodromo Mitte Mai n. 842. Mediterrangebiet. Lepturus KBr. prod. 207. Endl. gen. n. 922. B. incurvatus Trin. fund. 123. Steudel Syn. gram. p. 397. n. 1. Rottboelia incuryata L. cav. ic. II. t. 213. Host. gram. I.-.t.. 23. Sıbth. fl: gr. tab: I SmitkfProdzE ar Dep 8. In Cypern am sandigen Meeresstrande nach Sibthorp. — Bei Larnaca n. 248. Bei Ivadlı 28. April n. 536. Auch sonst häufig. Mediterrangebiet. 187 L. filiformis Trin. fund. 123. Steudel Syn. gram. p. 357 n. 2. Rottboelia ereeta Savi Giorn. Pisan. IV. 230. Fig. 5. 6. Bei Mazoto zwischen Larnaca und Limasol den 27. April 2.2239: Nord- und Mitteleuropa. Saccharum Linn. gen. n. 73. Endl. gen. n. 939. S. offieinarum Linn. sp. 79. Steudel Syn. gram. p. 405 ne Teatt tab. 399. ‚Hayne Arzeneipfl-t, 30.31. In Cypern einst vielfach gebaut, jetzt nur in den Gärten von Episkopi. Ostindien. S. Ravennae Murr. Syst. Veg. 88. Steudel Syn. gram. p. 408. n. 42. Host. gram. Ill. t. 1. Erianthus Ravennae P. B. Rchb. Ic. fig. 7505. Andropogon Ravennae L. sp. 1481. In den Gärten von Warosia bei Famagosta. Mittelmeergebiet. Imperata Cyrill ic. var. II. t. 11. Endl. gen. n. 940. I. arundinacea Cyrill.l.c. Steudel Syn. gram. p. 405. n. 1. I. eylindrica Beauv. Agr. t.5. fig. 1. Saccharum Lam. 11]5.940.21.22. Auf Wiener-Sandsten im Hügellande zwischen Kithrea und Chrysostomo 16. April n. 370. Südeuropa, Nordafrika, Senegal, Ostindien. Andropogon Linn. gen.n. 1145. Endl. gen. n. 950. A. distachyum Linn. sp. 1481. Steudel Syn. gram. p. 372. n. 99. Jacg. ie. rar. t. 630. Host.'sram..IIE t272. Nordküste am Kloster Antiphoniti bei Melandrina den 20. April n. 523. Südeuropa, Nordafrika. A. halepensis Sibth. fl. gr. t. 68. Steudel Syn. gram. p. 394. n. 384. Holcus halepensis L. Schreb. gram. t. 18. Host... gram. TI. tab. 1. An Rändern der Aecker 30. April zwischen Limasol und Colossi. Südeuropa, Südamerika, Orient, Ostindien, Süd- und Nordamerica. 188 A. Grylius Linn. sp. 1480. Steudel Syn. gram. p. 39. n. 402. Host. gram. II. tab. 1. Sibth. fl.’gr. t. 67. Smith”Brod.t. sr.21yp.46. 02157. Auf unfruchtbaren steinigen Stellen in Cypern nach Sibth. Europa, Nordafrika, Ostindien, Neuholland. A. hirtum Linn. sp. 1482. Steudel Syn. gram. p. 384. n.7261° Keichibr Tesl2 io. 1498. An Wassergräben zwischen Colossi und Episcopi 2. Main. 617. Am ganzen Mittelmeer, auch Nordafrika. CYPERACEAE. Carex Mich. nov. gen. n. 53. Endl. gen. n. 957. C. divia Huds. angl. 348. Reichb. Ice. VII. fig. 545. Engl. Bot. t. 1096. C. schoenoides Desf. Atl. Il. 336. Um Colossi an Gräben n. 620. Mittel- und Südeuropa, Nordafrika. C. muricata Linn. Cod. 7065. Steudel Syn. Cyper. p. 192. n. 129. Host gram, I. t. 54. Engl. Bot.'t. 1096 Schk. Car. fig. 22. Reichb. Ic. VII. fig. 561. An feuchteren schattigen Stellen um Prodromo n. 855. In ganz Europa und Algier. C. divulsa Good Trans. of Linn. soc. II. 150 Steudel Syn. Cyper. p. 193. n. 134. Host. gram. 1. t.55. Reichb. Te VS 57570: Bei Episkopi am Wassergraben nicht selten, n. 620. Ganz Europa, Algier. C. distans Linn. Cod. 7091. Steudel Syn. Oyper. p. 223. n. 547. Engl. Bot. t. 1234. Fl. dan. t. 1049, Reichb. Ic. VOII. fig. 622. Im Cypressenwald bei Chrysostomo an feuchten Stellen 394. Bei Episcopi an Gräben. n. 612. Europa, Asien, Nordamerika, durch ganz Europa. 189 C. vulpina Linn. Cod. 7065. Steudel Syn. Cyper. p. 192. n. 125. Engl. Bot. t. 307. Flor. dan. t. 308. Reichb. Ic. VII. fig. 564. In Cypern auf Rasenplätzen bei Prodromo. n. 712. Durch ganz Europa. C. remota Linn. Cod. 7068. Steudl Syn. Oyper. p. 200. n..228. Bl. dan. t229X0..1]fost. sram 1.2t. 52. Engel Bot. t. 832. Reichb. Ic. VII. fig. 556. In Cypern an Quellenabflüssen bei Prodromos n. 826. England, Schweden, Mittel- und Südeuropa. C fulva Good. Act. Linn. II. t. 20. fig. 6. Steudel Syn. Cyper. p. 223, n. 551. — Engl. Bot. 1295. Schkuhr fig. 67. Auf der Nordseite der Kalkalpen n. 494. In Europa. C. glaucaScop. fl. car. n. 1157. Steudel Syn. Cyper.p. 235. n. 708. Reichb. Ic. VIII f. 648. Carex flava Schkuhr 1 au.set 113. Eloisit. eram. Et: '90 Um Prodomo in schattigen Schluchten n 8263- Durch ganz Europa. Chaetospora KBr. prod. 232. Endl. gen. n. 968. Ch. ferruginea Reichb. fl. germ. I. p. 74. Steudel Syn. Cyper. p. 160 n.1.Schoenus ferrugineus Linn. Host. Sram. IV. t.71. In Cypern am felsigen hohen kahlen Meeresstrand der Südwest- seite des von Stürmen gefegten Bodens auf dem Capo Gatto.n.600. Bei Prodromo selten n. 890. Europa. Seirpus Linn. gen. n. 67. Endl. gen. n. 1000. S. littoralis Schrad. Germ. t. 5. fig. 7. Steudel Syn. Cyper. p. 86 n. 45. S. fimbriatus Del. Aegypt. t. 7. tig. 1—4. Bei Lanarca im Brackwasser des Tamarixhaines bildet er kleine oft 6—8 Fuss hohe Gruppen, sonst nirgends gesehen n. 289, Europa, Nordafrika. 190 S. maritimus Linn. sp. 74. Steudel Syn. Cyper. p. 87. n. 60. Engl. Bot. t. 542. Host. gram. III. t. 67. Smith Prod. ersl2p.2542 n, Rt. In Cypern nach Sibth. Bei Larnaca n. 310. Um Prodromo an feuchten Stellen selten. n. 848. Europa, Asien, Afrika, Amerika, Neuholland. Cyperus Linn. Endl. gen. n. 1003. C. olivaris Trag. Tozzet. mem. soc. ital. Reichb. Ic. VIII. fig. 761. C. rotundus Steudel Syn. Cyper. p. 32. n. 351. C. radicosus Sibth fl. gr. t. 45. ©. tetrastachyus Desf. fl. atlant. t. 8. An Abflüssen der Quellen wo Rasenbildung entsteht; in den oberen Gärten von Prodromo und im Gartenthal gegen Trisedies n. 771, sonst nicht angetroffen. Südeuropa, Nordafrika, Arabien. JUNCACEAE. Juncus DC. fü. Fr. II. p. 162. Endl. gen. n. 1049. J. maritimus Lam. Encycl. III. p. 264. Steudel Syn. Cyper. p. 297.n.27. Reichb. Ice. fig. 895. Engl. Bot. t. 1725. Fl. dan. t. 1689. Host. gram. II. t. 80. Um Larnaca an Brackwässern. An allen Meeresküsten bis zu den canarischen Inseln, Cap der guten Hoffnung und Nordamerika. J. bufonius Linn. sp. 466. Steudel Syn. Cyper. p. 307. n. 165. Fl. dan. t. 1098. Host. gram. t. 90. — Reichb. Ic. fig. 872—876. Bei Larnaca und sonst nicht selten, n. 63. 559a. Europa, Asien, Afrika, Amerika. MELANTHACEAE. Colchicum T ournef. inst. t. 181. Endl. gen. n. 1086. C. Troodi Kotschy n. sp. Tubere ovato subgloboso, tunicis fuscis membranaceis secus vaginas florales longe productis 191 vestito, foliis hysterantiis amplexantibus glabris longis late lanceolato-linearibus utrinque sensim paululum angustatis apiee vrotundate-obtusatis multinerviis reflexis, floribus e va- gina spathiformi lanceolate-terminata 4—5 prodeuntibus, tubo perigonü fere aequilongo, laciniis lanceolatis acutis pal- lide-roseis, nervis 10—12 rectis, fauce glabra, staminibus ad basin laciniae insertis, filamentis inaequalibus medium limbum perigonii superantibus, antheris linearibus flavis, stylis quam stamina longioribus, stigmate brevi unilaterali recurvo, capsulis maturis pedunculatis ovato -oblongis acutatis, apice in carpella dissolutis, carpellis rostratis, rostris apice conniventibus, plerumque residuis tubi subvestitis. Proximum C. neapolitano a quo differt forma foliorum et capsularum. C. autumnale Poech Enum. pl. Cypri p. 8. n. 11. Hodie Ko)xızov in Cypro. Im Gebirge um Prodromo zerstreut n. 904. Bei Trooditissa 1859 n. 1086. In Blüthe am westlichen Troodosabhange 20. Oct. 1840. C. Bertolonii Stev. in Act. nov. Mosq. VII. 268 Kunth Enum. IV. p. 143. n. 14. Im Sandboden gegen Famagosta hinter Augoro den 28. März n21219: Corsica, Sieilien, Cephalonien, Athos, Milos, Creta. LILIACEAE. Tulipa Tournef. inst. t. 199 et 200. Endl. gen. n. 1091. T. montana Lindl. in Bot. Roy. t. 1106. Kunth. Enum. IV. p. 223. n. 9. Roem et Schult. Syst. VII p. 1684. Bei Panteleimon am Wege nach Paleo Milo. Auch im west- lichen Theile der Insel. In Süd-Persien, am Sinai, in Cilieien, auf dem Nur Dagh. 192 Gagea Salisb. in Ann. of Bot. II. 555. Endl. gen. n. 1093. G. spathacea Roem. et Schult. Syst. VI. 541 et 1703. Kunth. Enum. IV. p. 237 n. 5. Sturm flor. VII. 27. Reichb. fl. ger. 10. 476. Smith Prod. fl. gr. I. 229. Sıbth. fl. gr. tab. 331. Red. Lil. t. 242. In Cypern auf dem Olympus 5800‘, und sonst verbreitet, blüht im Mai n. 889. 803. Westliches Mittel- und Südeuropa, Taurien, Inseln Griechenlands. G. Billardieri Kunth. Enum. IV. p. 242. n. 17 Antherieum villosum Labill. pl. Syr. Dee. V. p. 14. RING ZIE Auf dem Troodos den 20. Mai, um die Spitze häufig 803a. Nordseite von St. Croce 2. April n. 190. — Pentadaetylos 13. April n. 368. 416. Kleinasien, bei Ephesus, Syrien. G. arvensis. Roe m. et Schult. Syst. VII. 547. Kunth. Enum. IV. p. 240. n. 14. Ornithogalum arvense Sibth. fl. gr. t. 334. Smith Prod. A. gw.T. .p4,250. n., 792. Um Prodromos in Laubwäldchen 19. Mai n. 804. Am Nord- abhange von St. Croce 2. April. n. 191. Europa, Caucasus, Anatolien, Persien. Lloydia Salisb. msc. Endl. gen. n. 1094. L. graeca Endl. gen. p. 140. Kunth Enum. IV. p. 245.n. 2. Antherieum graecum Linn. sp. 444. Sibth. fl. gr. t. 336. Smith Prod. fl. gr. I. p. 234. n. 305. Auf Cypern Sibth. — In der Tracheotis gegen Famagosta häufig den 28. März. Auf St. Croce n. 194, zwischen Melandrina und Antiphonito n. 515. Auf den Inseln des Peloponneses, Creta. Aloe inst. t. 190. Endl. gen. n. 1115. A. vulgaris Lam. Encyel. I. 86. Desf. Atl. I. 310. Sibth. fl. gr. t. 341. Smith Prod. fl. gr. I. 239?. 193 et Schult. VII. p. 693. Sibth. fl. gr. t. 3412 A. vulgaris Linn. Encyecl. I. 86. Desf. fl. Atl. I. 310 Smith Prod. fl. gr. I. p. 239? Aloe vera Sibth. Journ. in Walpole’s Mem. p. 16. In Cypern auf Schutthaufen von Famagosta den 18. April, bei Bafo den 11. Mai 1787 nach Sibth. Aus Mekka in Lar- naca eingeführt. In Spanien, Sicilien, Griechenland und Nordafrika halbverwildert. Botryanthus Kunth. Enum. IV. p. 310. Endl. gen. URLS. B. parviflorus Kunth. Enum. IV. p. 312. n. 4. Muscari parviflorum Desf. Atl. I. 309. Guss. Prod. fl. Sie. I. 427 Roem. et Schult. Syst. VI. 59. Hyaecinthus parviflorus Pers. Enchirid. I. 375. Bei Prodromo über dem verlassenen Kloster Panaija im Sumpfboden zwischen Pteris aquilina und Rubus 6. April 1859. n. 405. Herb. Vindob. Alsier, Sicilien, Syrien, Libanon. Bellevalia Lapeyr. in Journ. de Phys. LXVIL. p. 425. n. 1. Endl. gen. n. 1119. B. romana Reichb. fl. germ. 105. Nees. jun. Gen. IV. t. 8. fig. 1-3. 6—12. Kunth. Enum. IV.p.307. n. 2.Reichb. fl. germ. X. t. 458. Hyacinthus romanus Linn. mant. 224. Willd. II. 169. Red. Lil. t. 334. Sibth. fl. gr.t. 340. Schult. Syst. VII. P.2981, Smith Brod..ı. er)T.p. 257. n. 814. Scilla romana Bot. Mag. t. 939. In Cypern Sibth. — Am Wege von Larnaca nach Famagosta bei Augoro 28. März, n. 93. Beim Mascherakloster 5. April, n. 216, Barbarei, Frankreich, Italien, Sicilien, Dalmatien, Griechenland. B. trifoliata Kunth. Enum. IV. p. 308. n. 4. Hyaecinthus trifoliatus Ten ore fl. Neap. III. 376. t. 156. In Cypern, nach Lefevre. Apulien, Scio, Persien. Unger und Kotschy, die Insel Cypern. 13 194 B. nivalis Boiss. Diag. IV. p. 110. Im Aufsteigen der ersten Schlucht von Prodromo rechts gegen den Troodos hinauf 6. April 1859. n. 411. Antilibanon über Zebdaine. B. comosa Kunth. Enum. IV. p. 306. n. 1. Hyacinthus comosus Linn. Spec. 455. Jacgq. Aust. 126. Smith. Prod. fl. gr._ TI. p. 238. n. 817. Bot! Massıb>% Willd. sp. DI. 169. Muscari comosum Mill. Dict. n. 2. Red. Lil. t. 231. Cyprüs „Bo7ßo* hodie. In Cypern nach Sibth. Bei Niecosia in Saatfeldern sehr häufig 1859. n. 468. Bei Larnaca n. 184. Bei Kitrea n. 351 und an der Nord- seite des Pentadactylos. Um das Kloster Melandrina werden die Zwiebeln genossen n. 510. Um Prodromo n. 892, also allge- mein verbreitet und blüht im April und Mai. Mittel- und Südeuropa, Morea, Nordafrica, Aegypten, Syrien, Sieilien, Georgien, Mesopotamien. Seilla Linn. gen. n. 419. Endl. gen. n. 1130. S. autumnalis Linn. sp. 443. Cav. Ic. III. t. 274. fie. 2. Kunth. Enum. IV. p. 315. n. 2. Engl. Bot. 78. Willd. sp- IT. 130. Red, Tal. 1: 317. Bot. Mag. 1.7979 Auf Hügeln von Kalkconglomerat um Paphos häufig den 14. November 1840. n. 56. Im westlichen und südlichen Europa, Spanien, Frankreich, Italien, Morea, Cyeladen, Rumelien, Taurien, Cilicien, Syrien, Nord- Afrika. S. bifolia Linn. sp. 43. Kunth. Enum. IV. p. 316. n. 6. Fl. dan. t. 568. Bot. Mag. t. 746. Engl. Bot. t. 24. Auf dem Kirchhofe bei Famagosta zerstreut, 28. März. Mittel- und Südeuropa, Taurien, Caucasus. S. amoena Linn. sp. 4435. Kunth. Enum. IV. p. 317. n. 8. Bot. Mag. t. 341. An der Nordseite vom Buffovento, östlich vom Castello Reg. mit Anemone blanda, den 15. April. n. 414. Griechenland, Kleinasien. 195 Urginea Steinh. Ann. sc. nat. 1834. I. p. 321. Endl. gen. nal. V. Scilla Steinh. 1. ec. Nees. Gen. X. t. 4& Kunth Enum. IV.p-352..n2 1. S2 martıma Bin. sp7 1422 Wirlle: sps I. p. 125. Red. Lily t. 116. Roem.;et Schult.'Syst. VI p2 5562 Reichb. 11. serm. X. ‚166. Um Larnaca gegen Castro, bei Kalochorio gegen St. Croce. Im Orte Lefkera 1500° über Meer. Eine Stunde nördlich unter dem Kloster von Maschera an 1700° über Meer. In den Küstengegenden weit verbreitet. In ganz Südeuropa, Nordafrika, Syrien, Paläst., den canarischen Inseln und am Cap der guten Hoffnung. Ornithogalum Link. Handb. I. 146. Endl. gen. n. 1132. 0. tenuifolium Gussone Prod. fl. Sie. I. p. 314. OÖ. Gussone Tenore Fl. Neap. II. 371. Kunth. Enum. IV. p. 364. n. 48. Zerstreut in Vorbergen um Prodromo im Mai. n. 707. zwischen Omodos und Limasol 8. April 1859. n. 498. Sieilien, Calabrien. 0. pedicellare Boiss. et Kotschy in schedul. pl. Gilie. Kurd. n. 412. Bulbo ovoideo tunicis numerosis vestito, foliis crebris angustissime linearibus planis glabris mox mar- cescentibus corymbo brevioribus exceptis 2 3 esxtimis lon- gioribus irregulariter reflexis recurvatisve, scapo 1—2 pol- licari pedicellis 1—6 remotis elongatis arrectis, bracteis lanceolato-linearibus longulis sustentis, flores minorum graciles, sepalis lanceolato-elliptieis subacutis 41/,‘“ longis 1'/,‘ latis, filamentis e latiuscula basi apicem versus sensim angustatis, antheris oblongis subsagittatis connectivo pro- minulo, capsula sphaeroidea. OÖ temnifoio Guss. proximum a quo differt bulbo ovoideo, foliis planis irregulariter reflexis, antheris oblongis subsagittatis. Auf dem Wege zwischen Larnaca und Athienu entdeckt 1859. n. 412. In der Tracheotis gegen Famagosta 28. März. n. 93° Ist Cypern eigen. 196 0. lanceolatum La Billard. pl. Syr. Dec. V. p. 11. t. 8. Kunth. Enum. IV. p. 360. n. 38. Um Prodromo weit zerstreut, blüht im Mai, n. 749. Syrien um Latakia. 0. montanum Tenore. fl. Neap. I. p. 176. t. 53. Kunth. Enum. IV. p. 360. n. 39. Bot. Reg. 1838. t. 28. Um Prodromo 6. April 1859. n. 37. (sub O. Huetii.) Sieilien, Italien, Griechenland. 0. pyrenaicum Linn. sp. 440. Kunth. Enum. IV. p. 355. n. 20. Red. Lil. t. 234. Engl. Bot. t. 44. Jacg. Aust. 1722103. Auf der Westseite von Prodromo um Mitte Mai. n. 910. — Bei Ivatli mit Früchten am 23. April. n. 528. Mitteleuropa, Griechenland, Creta, Taurien, Caucasus. Allium Linn. gen. 409. Endl. gen. n. 1137. A. sativum Linn. sp. 425. Willd. sp. I. 68. Kunth. Enum. IV. p. 380. n. 1. Guimpel-et Schldl. 180. Reichb. fl. germ. X. 488. In Cypern vielfach gebaut. Provence, Sicilien, Aegypten, Songarien. A. Scorodoprasum Linn. sp. 425. [exel. #] Kunth. Enum. IV. p: 38T. 2.4. Smith. Prod. 9. gr. T. p. 2252097003 Fl. dan. t. 2% et 1455. Plenk. Ice. t. 256. Engl]. Bor 2905. Reichb. fl. germ. X. 490. Wächst in Cypern nach Sibth. Durch ganz Europa nnd Griechenland bis nach Nordafrika. A. Porrum Linn. sp. 423. Willd. sp. I. 64. Kunth. Enum. IV. p. 384. n. 9. Reichb. fl. germ. X. 489. Plenk. Ie. 1 253.:Blakw. le. t421. Wird in Cypern häufig gebaut. Portugal, Spanien, Italien, Aepypten. Ausgeführt aus den Weinbergen von Mittel- und Südeuropa. A. rotundum Linn. sp. 423. Willd. sp. II. 65. Kunth. Enum. IV. p. 385. n. 10. Roem. et Schult. VI. 1011. 197 Reichb. 1. germ. X. 492. — Smith. Prod. fl. gr. I. p- 222. n. 765. Don Monogr. All. p. 14. n. 12. „Ayoıo zo«@00»,“ hodie Cypriis. In Cypern nach Sibth. Mittel- und Südeuropa, Podolien, Taurien, Lenkoran, Italien. A. descendens Linn. sp. 427 [exel. Syn.| Don Monogr. All. 21. Kunth. Enum. IV. p. 388. n. 20. Sibth. fl. sr. t. 316. Schult. Syst. VO. p. 1017. Smith. Prod. fl. gr. I. p. 224. nnd, In Cypern häufig nach Sibth. Mitteleuropa, Schlesien, Dalmatien, Griechenland, Caucasus. A. margaritaceum Smith. Prod. fl. gr. I. p. 224. Sibth. fi. Sr. t. 919* Kunth. Enum. IV. 9.390. n 2%. Smith. 1. gr. Prod I. p. 224. n. 770. Reichb. fl. germ. X. 401 Roem. ef Schult- VIE p. 1022: In Cypern nach Sibth. — Chrisostomo 15. April.n. 292a. Sieilien, Macedonien, Athos, Naxos, Brussa, Syrien, Antili- banon, A junceum Smith. Prod. fl. ser T. ». 226. Sıbth. N. or t. 322. Kunth. Enum. IV. p. 393. n. 32. Don Monogr. 25. oem. et Schult. VII. ’p. 1022. In Cypern Sibth. — Häufig am Wege von Limasol nach Papho den 3. Mai. n. 624. Bei Prodromo 16. Mai. n. 767. Bisher nur in Cypern gefunden. A. Cepa Linn. sp. 451. Lam. ill. t. 242. fig. 2. Kunth. Enum. IV. p. 394. n. 35. Willd. sp. pl. II. p. 80. Sibth. fl. gr. t. 326. Don Monogr. 25. Roem. et Schult. Syst. VI. 1024. Reichb. fl. germ. X. 494. In grosser Menge in Cypern gebaut und wird von Kor- matschiti in Handel gebracht. Vaterland unbekannt. A. Graecum d’Urville Exped. Morea 9. Sibth. Al. or. 31: A. subhirsutum Kunth. Enum. IV. p. 40. n. 128 (ex 198 parte) Smith. Prod. fl. gr. I. p. 223. n. 767. Avzood« Cyprüs hodie. Im Kalkgebirge der Nordkette zerstreut, bei Chrysostomo den 15. April. — Sibth. in Cypern. Morea, Syrien. A. hirsutum Zucc. in Abhandl. der Münchner Akad. der ‚Wiss: II. p.0232. t. 22 02° 22 (nee Lam), Schenkel Sy p29rn46: Im Gebirge an feuchten Orten von Prodromo gegen Trisedies 14. Mai. n. 768. Bei Maschera 4. April. n. 242. In Syrien bei Hebron. A. neapolitanum U yril. pl. rar. Neap. I. 13. t. 4. Kunth. Enum. IV. p. 439. n. 125. Don Monogr. 86. Tenore. fl. Neap. t. 137. Reichb. fl. Ser. X 507. A. album Savi m Santi Viaggio 352.t1.7. Red. Lil. t. 300. A. lacteum Smith. Prod. A. gr. I. p. 226. Sıbth. fl. gr. t. 325. Häufig in Cypern auf Felsengrund bei Larnaca n. 304. Am Fusse des Buffavento 15. April. n. 412. Bei Trinithia 1859. n. 481. Spanien, Frankreich, Sieilien, Barbarei, Griechenland. A. (Moly) macrospermum Boiss. et Kotschy in schedul. pl. Cilic. et Kurd. 1859. n. 482. 1862 n. 242a. Bulbo ovato simpliei, haud prolifero, tunieis cinereis chartaceis vestito, scapo erecto ima basi tantum vaginato tereti glabro striatulo, foliis 3—4 griseis patulis lanceolato- elongato -linearibus 4— 5 latis canaliculato - complicatis scapo paulo brevioribus glabris integerrimis sub anthesi parte superiore marcidis, spatha persistente membranacea multinervi tandem disrupta, partitionibus deflexis, pedi- cellis flore quadruplo longioribus, perigonio sulphureo, sepalis erectis lanceolatis acutiusculis costa fusco-brunea percursis, filamentis triquetris, antheris sagittato-lanceolatis 199 luteis, capsula sphaeroidea, semine scrobiculato aterrimo nitido magno (14 lato. 21 longo.) Prope A. Philistaeum Boiss. Diag. I. 13. p. 26. col- locandum. In Saatfeldern, bei Nicosia vor dem T'hore von Cerinia häufig gefunden, auch sonst in der Ebene zerstreut. Ist bisher nur in Cypern. A. nigrum Linn. sp. 450. Red. Lil. t. 102. Kunth. Enum. IV. pag. 447. n. 143. Willd. sp. II. 78. Sibth. A. gr. t. 323. Smith. Prod. fl. gr. Ip. 226. n. 779. Don Monogr. 48. Roem. et Schult. Syst. VO. 1114. Webb. Oanar. 234. Reichb. fl. germ. X. 505. In Cypern nach Sibth. — Um Larnaca in Livadia, bei Kalo- chorio. Um Lapethus, bei Famagosta und bei Pera unweit Dali n. 238. Ganz Südeuropa, Süddeutschland bis Griechenland, Klein-Asien, Nordafrika. Nectaroscordium Lindley in Bot. Reg. t. 1913. Kunth. Enum. IV. p. 456. N. sieulum Lindl. |. c. Kunth. |. e. p. 457. n. 1. Allium sieulum Ucria Sic. VI. 250. Sweet. Flor. Gar 11.949 Guss A. sie. t. Lot. Don, Monosr. 89. Roem. et Schult. VII. 1109. A. Dioscoridis Sıbth. msc. Smith. Prod. fl. gr. I. 222. n. 764. In Cypern nach Sibth. Sardinien, Sicilien, Carien, Mysien. Asphodelus Linn. gen. 421. (excl. sp.) Endl. gen.n. 1141. A. ramosus Linn. sp. 444, ex parte. Sibth. fl. gr. t. 334. Bot. Mag. t. 799. Kunth. Enum. IV. p. 555. n.2.Roem. et Schult. VII. p. 487. et 1695. Red. Lil. tab. 314. Sturm. Rlora IM. 6 Reichb.H. germ. X. 514. In Cypern häufig, bei Oromidia am Wege nach Famagosta weit verbreitet. Unter dem Pentadactylos. Auf dem Capo Gatto. Auch bei Prodromo nicht selten. 200 Portugal, Spanien, Südfrankreich, Corsica, Italien, Istrien, Dal- matien, Griechenland, Syrien, Alexandretta, Nord-Atrika, Cana- rische Inseln. A. fistulosus Linn. sp. 444. Cav. Ic. II. t. 202. Bot. Mag. .t. 984. Kunth. Enum. IV. p. 557. n. 5. -Sıbth. A. sr. t. 335. An Wassergräben bei Chrysoku den 7. Mai. n. 679. Im Mittelmeergebiet bis Dongola am Nil verbreitet. Asparagus Linn. gen. n. 424. Endl. gen. n. 1164. A. acutifolius Linn. sp. 449. Kunth. Enum. V. p. 65.n. 10. Duham. Arb. 1.31. Desf. Atl. I. 306. Willd. sp. I. 153. Sibth. fl. gr. t. 337. Schult. Syst. VII. p. 326. Bei Mazoto n. 567. Um Trisedies bei Prodromo n. 836. Im südlichen Europa, Portugal, Spanien, Südfrankreich, Balearen, Sardinien, Sicilien, Italien, Illyrien, Dalmatien, Macedonien, Taurien, Peloponnes, Kleinasien, Nordafrika und canarische Inseln. A. aphyllus Linn. sp. 450. Kunth. Enum. V. p. 66. n. 11. Willd. sp. I. p. 154. Desf. Pl. Atl> T.?p.°3067> Srhrke r. t. 338. Smith. Prod. I. 2355. Schult. Syst. VD. fl. g 327. Griseb. Spicileg. 300. Um Larnaca seltener n. 1. Zwischen Moni und Amathus. 1b BI Südeuropa, Kleinasien, Palästina, Ostafrika, canarische Inseln. A. horridus Linn. suppl. 203. Kunth. Enum. V. p. 67. n. 12. ‚Oay. le. »t. 136. Sıbth.A. gr. 1.3397 Dansiike Prod. fl. gr. I. p. 236. n. 810. Schult. Syst. VIE328% In Cypern Sibth. Portugal, Spanien, Balearen, Sieilien, Candia, Aegypten, Barharei. A. vertieillatus Linn. sp. 450. Kunth. Enum. V. p. 68. n. 15. Smith. Prod. fl. gr. I. 235. Schult. Systema VI 323. A. triearinatus Red. Lil. t. 451. 201 In der Umgegend von Larnaca nicht selten, wird von den Landbewohnern im Frühjahr zum Verkauf gebracht. Um Haggi Napa. n. 381. Podolien, Bessarabien, Rumelien, Laconien, Taurien, Kleinasien, und Transcaucasien, Bithynien. "SMILACEAE. Smilax Tournet. inst. 481. Endl. gen. n. 1184. S. aspera Linn. sp. 1458. (excl. £.) Kunth. Enum. IV. pz2142n..068 Willd. sp. IV. 720. Schkuhr Handb. 2328. Smith. brod. Hl. or. II. p. 25%: n. 2312. Sibth. Se 999 Nee. Sen. Met. 22 Schnrtzil le1.90. Reichb. fl. germ. X. 438. Hodie $vAoßazos in Cypro. Bei Galata und in anderen wasserreichen Thälern, häufig bei Haggı Elias. Siideuropa bis Krain, Illyrien, Dalmatien, Griechenland, Creta Kleinasien, Syrien, Palästina. S. mauritanica Poir. It. IH. 263. Kunth. Enum. V. p. 216. n. 70. Desf. Atl. II. 367. Willd. sp. IV. 774.8. aspera Pf. Linn. sp. 1458. Auf Felsen von Capo Graeco und dem Pentadactylos. — Gaudry Recherches p. 197. Canarische Inseln und alle Mittelmeerländer. DIOSCOREAEF. Tamus Linn. gen. 1119. Endl. gen. n. 1202. T. communis Linn. sp. 1458. Kunth Enum. V. p. 458. nl Mel er t: 89, Lam, Mt el iinel. Botlt. 31. Walldsps IV. N22Smith,;Brod. 1.07.11, 258: n. 2310: Reichb. fl. germ. X. 459. Schnitzl. Ic. I. 57. Turiones cocti apud Cypriis hodie esculenti sub nomine Oßove. In Cypern häufig in Wäldern und ums Gestrüpp herum. Mittelmeergebiet, Ungarn, Deutschland, 202 T. eretica Linn. sp. 1458. Kunth. Enum. V. p. 455. n. 3. Willd2rsp. AV. 2712. Sibith.Al.ver..t. 058 Geb: Spicileg. p. 403. Smith. Prod. A. gr. II. p. 258. n.2311. Turiones esculenti. Am Capo Greco nicht selten und sonst in Cypern. Creta, Griechenland, Chio, Athos. IRIDEAE. Iris Linn. gen. n. 59. Endl. gen. n. 1226. I. florentina Linn. sp. 55. Dietr. Syn. I. p. 144. n. 47. Berd Til 23.08ıbitchr fezer2 39 In Cypern (nach Dietrich). Um Prodromo in Gärten. n. 888. Südeuropa. Gynandriris Parl. n. gen. 4. G. Sisyrinchium Parl. |. c. Iris Sisyrinchium Linn. sp. 59. Smith. Prod. fl. Gr: 1. 'p:728:ın: 95. Sibth. fl. Gr. 1.242 IRedsa t. 458. Gemein in Üypern so wie auf den Inseln und an den Küsten des Mittelmeeres. Gladiolus Linn. gen. n. 57. Endl. gen. n. 1239. G. segetum Ker. Bot. Mag. 719. Reichb. Ic. 819. Dietr. Syn. I. p..157. 0.89; Gladiolus communis Sibth. fl. gr. t. 37. Poech. Enum. pl. Cypri. p. 10. Auf Anhöhen in Saatfeldern häufig um Prodromo n. 748, Zerstreut hie und da auf der ganzen Insel anzutreffen. Am Füsse vom St. Croce 13. April 1787 von Sibth. als Zraotogoorov eingesammelt. Im ÖOriente. 203 G. triphyllus Sibth. mse. in Smith. Prod. fl. gr. I. p. 25. et 26. n. 87. Gladiolus communis var. f. Sibth. fi. sr. t. 38. Auf fruchtbaren Aeckern des Südabhanges des Troodos am 30. April 1787 von Ferd. Bauer. Bei Melandrina gegen An- tiphoniti und zwischen Pisuri auf Kuklia zu, im Schatten der Sträucher sehr häufig am 4. Mai. Ist Cypern eigen. Trichonema Ker. in Annal. cf Bot. I. p. 224. Endl. gen. 1247. T. Columnae Reıchb. N. exc.. Dietr Sun. I. p. 159 n Ixia Columnae Sibth. fl. gr. t.36. Red. Lil. t. 88. fie. a. Ueber Chrysostomo selten 1859. n. 982. Um Prodromo selten auf dem Troodos 13. Mai. n. 813. Italien, Griechenland. Crocus Tournef. inst. t. 183. 184. Endl. gen. n. 1248. C. vernus Smith. Prod. fl. gr. I. p. 24. n. 84. Engl. Bot. t. 344. Jacq. Aust. Append. t. 36. Sibth. Journal in Walpole’s Mem. p. 23. Auf den Höhen der Berge in Cypern, zumal am Schnee des Troodos 1. Mai 1787. nach Sibth. (Wahrscheinlich mit Crocus Cyprius verwechselt?) C. Veneris Tappainer in Poech- Enum. pl. Cypri. p. 10. Im Hügellande bei Papho an den Abhängen zwischen Ktima und dem Meer: n. 55. anno 1840. 10. November. Cypern eigen. C. Cyprius Boiss.etKotschy in plant exsic. 1859. n. 257. Tunieis radicalibus fuseis tenuissimis nitidis basi saepe dissolutis, vaginis tribus elongatis inaequalibus, foliis synanthis linearibus glabris albide costatis, perigonii tubo limbo longiore, fauce flava glabra, sepalis lanceolatis obtusis exterioribus albis basin versus violaceo striatis 204 interioribus ex coeruleo-violascentibus, jilamenta crocea, antherae filamentis dupplo longiores obscuro-flavae, stigmate tripartito croceo partitionibus canaliculato-involutis erectis apicem versus sensim dilatatis summo apiece trifidis lobo medio omnium mazximo exitu rotundato lateralibus brevioribus multoque angustioribus. Habitu C. laevigato, structura stigmatis C. Moesiaco affınis. Bei Prodromo im Aufsteigen gegen den Troodos am Schnee 5000° 5. April 1859. Um die Spitze 1862. n. 772. Ist Cypern eigen. AMARYLLIDEAE. Pancratium Linn. gen. n. 404. Kunth. Enum. V. p. 657. Endl. gen. n. 1288. P. maritimum Linn. sp. 418. Cav. Ic. t. 56. Kunth. Enum. V.p: 658. n! 1. Reid. Lil t. 8°Bot. Reg.t. 1612 S1brR fl. gr. 3097 .Smith Prod.'N.rer. Lip! 2202n7 760) Reichb. fl. germ. IX. 371. Reichb. Exot. t. 84. Auf der Nordküste Cyperns im Sand von Melandrina gegen Acanthu bei Eurosi. — Sonst an sandigen Gestaden in Cypern nach Sibth. An allen Ufern des Mittelmeeres, im südlichen Europa, Orient und Nordafrika. Hermione Herbert. Am. Kunth. Enum. V. p. 738. H. papyracea Haw. Rev. 143. Herb. Amaryll. 323. Roem. Am. 230. Nareissus papyraceus Bot. Mag. t. 947. fol. 1188. Schult. Syst. VII. 974. N. unicolor Vent. Malm. t. 26. N. Tazetta albus Red. Lil. t. 17. In Cypern nach Kunth. Enum. p. 747. Gaudry Re- cherches „des Nareiss.“ p. 187. Mitteleuropa. 205 H. serotina Haw. Monogr. 13. n. 55. Herb. Am. t. 41. Kunth. Enum. V. p. 749. n. 9. Nareissus serotinus L. sp. 417. Schult. Syst. VII. 979. In Cypern am Strande zwischen Papho und Ktima am 10. November 1840. n. 54. An den Nordküsten des Mittelmeeres. H. Cypri Haw. in Phil. Mag. Mart. 1831. Kunth. Enum. Vapal5s.n. 3. Sweet. Brit.“Blow. Gard. ser. 1292. Nareissus Cyprus Mill. Dietr. ed. 7. In Cypern, allen mir unbekannt geblieben. Italien. ? OÖRCHIDEAF. Aceras RBr. in Act. hort. Kew. V.p. 191? Endl. gen. 1512. A. anthopophora RBr. |. c. Reichb. Fl. germ et helv. XIN. p- 1. t. 357. Sm. Engl. Bot. t. 29. Sweet. Brit. Gard. I. 168. Nees ab Esenb. V. t. 4. Ophrys anthopophora Linn. Codex. 6854. Zwischen Omodos und Limasol bei Terapo und Wuni 8. April 1859. n. 55. Eine seltene Pflanze in Cypern. Im westlichen Europa und durch alleLänder am Mittelmeer, ausser Aesypten, Türkei, Cilicien. Arımsacta Reichb: 1. serm..'et,. helv! "XIT2p.220n. 2. 500: Ophrys densiflora Desf. Coroll. p. 11. t. 6. Aceras secundiflora Lind]. Bot. Reg. t. 1525. (XV. 25.) Peristylus densiflorus Lind]. Orchid. p. 298. Aceras densiflora Boiss. Voyage. p. 59. Cypern 1859 n. 414. nicht selten am Wege von Limasol nach Omodos bei Civides. Auch auf der Nordseite von Sta. Croce 2. April 1862. n. 186., bei Prodromo seltener n. 7554. Im Gebiete des Mittelmeeres. 206 A. longibracteata Reichb. fl. germ. et helv. XIII. p. 3. t. 379. (27.) Orchis longibracteata Biv. Bern. Sie. Pl. Cent.. 1." p. 5%. Benore: El. Neapor Br Basen t. 357. Bei Omodos gegen Limasol unweit Wuni 8. April 1859, herb. Vindob. Im Gebiet des Mittelmeeres nicht häufig A. pyramidalis Reichb. fil. #. germ. et helv. XIII p. 6. t. 359. (9.) Orchis pyramidas Linn. Codex. 6810. O. condensata Desf. Atl. I. 376. Jacg. Aust. t. 266. Engl. Borat. NOTBl dan 2113. Auf Capo Greco 30. März n. 183. Bei Papho 5. Mai n. 653. Im Mittelmeergebiet bis zum 58. Grad nördl. Breite. Bei Hebron in Palästina Serapias Linn. Codex. gen. 895. ex parte. Endl. gen. n. 1538. S. pseudocordigera Moric. fl. Vent. 374. Reichb. fl. germ. et helv. XII. p. 12. t. 341. (89.) : S. longipetala Poll. Ver: IH. 30. Ten. fl: Neap. t. 98. Bot.'Reg. 1189. Sıbrth. Hl. or. 931. Bei Xylophago gegen Capo Greco 30. März n. 178. Zwischen Lapethus und Cerinia 18. April n. 496. Im Mittelmeergebiet von Südtyrol, Südfrankreich bis an die Ost- seite des Mons Cassius bei Antiochia. S. laxiflora Chaub. et Bory. Exped. Moree. Reichb. fl. germ. et helv. XIH. p. 13. t. 449. (147.) S. oceulta Gay msc. ß. Columnae Reichb. |. c. Limasol gegen Omodos8. April 1859 n. 413. Bei Lefkera 3. April n. 234. Mittelmeerküste. Orchis Linn. Codex gen. 885 Endl. gen. n. 1507. 0. Morio Linn. Cod. 6813. Reichb. fl. ger. et helv. XIII. p- 17. t. 363. (11.) Fl. dan. 253. Engl. Bot. 2059. Sweet. 207 Bot. IV. 233. «SmithBrod. der... Sp 21222 272% „Ovoa Tod Aayov“ hodie. Wird von Sibth. als häufig vorkommend in Cypern ange- geben. (Vielleicht eine Verwechslung mit O. Anatolica Boiss.) In den nördlichen Gegenden Europa’s häufig, in den südlichen seltener. 0. coriophora Linn. Cod. 6811. Reichb. fl. germ. et helv. RUE pr 20-6: «a. sancta labelli segmentis lateralibus grosse serratis. ©. sancta Linn. Codex 6802. Reichb. Ice: p. 173. DiUry2 Soc Linn. Barıs I p.. 2106. Einn. sp ed. IT. p. 1330. (Fl. Palaest.) An der Küste gegen Haggia Napa. n. 97—99. ß. Polliniana Reichb. fl. germ. et helv. XIII p. 21. t. 14 (oder 364.) Zwischen Cerinia und Lapethus häufig. Griechenland, Anatolien, Cilicien, Syrien, Palästina. 0. longieruris Link. in Schrad. Diar. 1799. II. p. 323. Reich. fl. zer. helv. XII. p. 33.215792 (23) Bot. Reg. 375. Sibth. fl. gr. t. 927. ©. undulatifolia Biv. Cent. Sie. Dec. Ip. 44 26. Smith. Prod. 1.02.11. p- 213. n. 2184. Bei Lefkera und St. Croce n. 232. Nordseite des Penta- dactylos 13. April n. 350. In wärmeren Gegenden des Mittelmeeres von Gibraltar bis Alexandretta. O. anatolica Boiss. Diag. V. 56. Reichb. fl. germ. et helv. XIR pP Are. 206..0.389. (87.) OÖ. rariflora C. Koch. in Linnaea XIX. p. 15. In Gebirgsgegenden nicht selten, so am Nordabhange ‘von St. Croce n. 185, auf dem Pentadactylos n. 377, auf der Nord- seite des Troodos neben dem Weg gegen Galata 927. Brussa, Chios, Anatolia, Cilicia orientalis. 0. palustris Jacq. Coll. I. 75. Reichb. fl. germ. et helv. RI part 322 CO) Tacg. Te rar 118 Kl Reichb. pl. erit. 831. O. laxiflora Lam, 208 Am Wege von Nicosia nach Cerinia auf nassen Wiesen hinter Dicomo an der Quelle vor dem Engpasse n. 495. Im Gebirge unweit Fini auf feuchten Quellwiesen. In Mitteleuropa, seltener im Süden, Griechenland, Orontes in Syrien, Persepolis. Auch in Schweden. 0. Pseudosambueina. Ten. Syn. ed. I. p. 72. Reichb. fl. germ. et helv. XII. 62. t. 414. (62.) O. bracteata Ten. fl. Neap. t. 86. Prod. p. 52. O. lucana Spreng. Pusill. IH. p. 79. O. romana Sebast. Roem. FI. fas. 2. t. 3. Um Omodos gegen Trooditissa 1859 n. 416. Italien, Griechenland, Cilieien, Anatolien, Cypern, Caucasus. Ophrys Linn. gen. 104. Endl. gen. n. 1542. 0. fusca Link in Schrad. Diar. 1799. II. 324. Reichb. fl. germ. et helv. XIII. p. 73. t. 444. (92.) O. insectifera Linn. spec. 943. yet «x. O. fusca Tod. Orchid. Sie. Sr Tab 21112. Reschbaplsert: #853 Bei Omodos gegen Limasol 8. April 1859.. 5704. Wächst häufig in Cypern. Frankreich, Algier, Sieilien, Griechenland, Anatolien, Cilicien, Creta. 0. lutea Cav. Ic. II. p. 46. t. 160. Reichb. fl. germ. et helv. XII. p. 75. O. fusca Ten. Neap. t. 92. Ueber Limasol gegen Omodos 8. April 1859 n. 450. Bei Lefkera 3. April n. 229 und an Stellen der Kreideberge. Auf St. Croce von Labillardier im März 1787 gefunden. Portugal, Spanien, Algier, Provence, Italien, Griechenland, Creta, Syrien. 0. tentredinifera Willd. sp. IV. 67. Reichb. germ. helv. XIII. p. 81. t. 468. (111.) Poech. Eenum. pl. Cypri p. 11. n..28...Smith. Prod.f;:gr. I: p. 217-n.,21955 OT noreana Lindl. Bot. Reg. 1093. Reichb. ie. crit. 574, 576. Bot. Mag. 1930. Tod. sie. I. q. t. 10. Sibth. fi. gr. t. 929, 930. Kogıs hodie. Bei Lefkera nicht häufig am 3. April. n. 220a. Spanien, Aleier, Italien, Griechenland, Creta, Anatolien. 209 0. atrata Lindley. Bot. Reg. t. 1087. Reichb. fl. germ. et helv. XIII. p. 90. t. 452 (100). Koch Syn. fl. germ. ed. Ip. 0202. Iveschb. pleritzt.,858: In Öypern nicht selten von Limasol gegen Omodos 8. April 1859 n. 270. Bei Lefkera am 3. April n. 231. Gibraltar, Sicilien, Dalmatien, Triest, Griechenland, Macedonien, Creta. 0. Scolopax Cuv. ß. pieta. Link. Schrad. Diar. 1799. I. >25 kerchb. fl. zerm. et hely. XI. p. 391.459 102). DNeichb pl’ erit. 86%. Bei Lefkera und sonst auf Kreideboden nicht selten. Bei Larnaca an der Georgiuskirche unweit der Wasserleitung 1859. 1.0 210,9. Südöstliches Frankreich, Portugal, Algier, Nissa, Griechenland, Creta. Platanthera Rich. Ann. Mus. IV. 42. Endl. gen. n. 1515. P. montana Reichb. fl. germ. et helv. XIII. p. 123. n. 4. Orchis montana Smith. fl. bohem. 1793 p. 35. Im Walde der Schwarzföhren über Prodromo selten 13. Maı. nz. Von Mitteleuropa bis Sibirien. Cephalanthera Rich. Ann. Mus. IV. 43, 51. Endl. gen. n. 1608. C. grandiflora Babingt. Brit. Bot. 296. Reichb. fl. germ. et helv. XIII. p. 136: t. 571 (119). Serapias grandiflora Linn. sp. ed. XIII. Scop. Carm. ed. Il vol 11. 9,203. Epipactis pallens. Willd. sp. IV. 85. Selten in Wäldern der Schwarzfähren 22. Mai in Blättern bei Prodromo. n. 7583. Limodorum Tournef. inst. 437. Endl. gen. n. 1607. L. abortivum Swartz. kgl. Sockh.Handl. 1799. 80. (1300. 243) Orchis abortiva. L. sp. 943 Linn. Codex Rich. 6830. L. abortivum. ß. orientale ©. Koch in Linn. XIX. Jacg. Aust. 193. Sturm II. 20. Unger und Kotschy, die Insel Cypern, 14 210 Bei Prodromo am Wege gegen den Troodos längst dem nördlichen Sattel zerstreut in Schwarzföhren-Wäldern beginnt mit 20. Mai zu blühen. n. 744. Im mittleren und südlichen Europa, Griechenland, Chersonesus, Taurien, Cilieien. NAJADEAE. Ruppia Linn. gen. n. 175. Endl. gen. n. 1661. R. maritima Linn. sp. 184. Willd. sp. pl. I. p. 717. Fl. dan t. 864. Reichb. ler 12 sermeRr VIE Engl. Bot. 136. Reichb. Ic. pl. erit. II. 174. Reichb. A. ern Valle In der Nähe des Meeres im Brackwasser. Sibth. Bei Lar- naca im Tamariskenhaine. n. 267. Anfangs April. Europa, Westasien. AROIDEAE. Arisarum Trag. Tozzi in Ann. Mus. Flor. II. 2. 66. Endl. sen. n. 1675. A. Sibthorpii. Schott. Prod. Aroid. p. 21 n. 4. Arum Arisarum Smith. Prod. fl. gr. I. p. 246. n. 2281. Sıbth. fl. gr. t. 948. Poech. Emum. pl. Cypri'p> Ne In schattigen Orten über Paphos bei Ktima. 10. Nov. 1859. n. 59. ın herb. Vindob. Griechenland. A. Libani. Schott. in Prod. Aroid. p. 21. n. 3. Am Meeresstrande, westlich von Larnaca, unter Ferula Anatriches. n. 280% Bei Lapetus. n. 378 und auf dem Penta- dactylos. n. 490. Syrien. 271 A. crassifolium Schott in Bonplandia. 1861. p. 369. Schott et Kotschy in schedulis Iter Cilie.-Kurd. 1859. Bei Larnaca auf Aeckern zwischen Phaneromene und der Salıne. Cypern eigen. Noch unvollständig gekannt. Arum Linn. gen. n. 1028 (ex sp. div.) Endl. gen. n. 1676. A. Cyprium Schott in schedulis Kotschy Iter Cilicien 1859. n. 4382: Schott Ic. Aroid. t. ined. Id. in Bon- _ plandia 1861. p. 369. Nicht selten am Capo greco. n. 181. Bei Ormidia und sonst. Nur in Cypern bisher gefunden. A. Dioscoridis Sibth. fl. gr. t. 947. Smith Prod. II. 245. n. 2280. Kunth. Enum. III. p. 24. n.3. Schott. Prod. p. 78. n. 4. Ic. ined. Arum Sibth. Journal in Walpole’s Mem. p. 15.n. 182. Mit dem vorigen ın Gesellschaft, öfters auch allein, so bei Colossi. Von Sibth. bei Ormidia als ’AyowoxoAorvdın. — 17. Aprıl 1.087. Hermon, Syrien. A. Ponticum Schott in Bonplandia 1862. p. 148. A. Nickelü Kotschy in schedul. pl. Oypri 1862. n. 739. Am südlichen Abhange des Troodos im kreideweissen Boden, ums Dorf Fini. 18. Mai. n. 739. Von den Einwohnern ‚Luffato,“ „10020425“ genannt. Um Trapezunt. Colocasia Ray Meth. 157. Schott. Melet. 18. Endl. gen. n. 1683. C. Antiquorum Schott Melet. 1. 18. Kunth. Enum. II. pP o2.2.n 1. Siehott Prod. p. 138. n. 1. Arum Colocasia Linn. sp. 1368. Smith Prod. fl. gr. II. p. 245. n. 2278. Colocasia nympheaefolium. Kunth. Enum. HI. p. 37. n. 2. Colocasia esculenta Schott. Melet. 1, 18. Kunth. Enum. p. 37. n. 3. 14* 212 In Cypern gebaut, bei Lefkera die Knollen am besten. Citti, Panteleimon, Morphu, Cerinia, Carpasso. In Portugal, Griechenland, Kleinasien, Syrien, Creta, Aegypten, Ostindien, Molukken und Südamerika, Neu-Seeland, Neu-Holland; — überall gebaut. TYPHACEAE. Typha Tournef. inst. 301. Endl. gen. n. 1709. T. latifolia Linn. sp. 1377. Kunth. Enum. III. p. %. n.1. AH dan. t. 615. Willd. sp. IV. 19% Ensl. Bott Mon In den Wässern von Livadıa bei Larnaca und Ivatli. An stehenden Wässern. Gaudry Recherches p. 190. PALMAR. Phoenix Linn. gen. n. 1224. Endl. gen. n. 1763. P. dactylifera Linn. hort. Cliff. 482. Ejusd. sp. pl. 1658. Kunth. Enum. HT p. 2552 2.712 Wille spe V.50 Delile Aegypt. t. 62. Mart. Palmen t. 120. X. Z. Jacg. Collect. V: 15. Bei Larnaca, Nicosia, von den Muselmännern eingeführt. Gedeiht noch in Haggios Elias, über 1500° vom Meere. Früchte sind in Cypern nicht süss genug. Nordafrika, Aegypten, Nubien, Süd-Mesopotamien; Persische Meer- busen, und da wahrscheinlich einheimisch. CUPRESSINEAE. Juniperus Linn. gen. n. 1154. Endl. gen. n. 1789. J. rufescens Link. Fl. 1846 p. 579. Endl. Syn. Conif. p- 11» n. 4. 0] Oxycedrus 'Sıbth. Prod.) 9. er. 1. 263. Griseb. sp. I. 352. 213 Bei Prodromo auf dem Süd- und Nordabhange, 13. Mai. n. 758. Selten im Libanon, häufig um den cilieischen Taurus, Griechenland, Macedonien, Dalmatien, Calabrien, Sardinien, Spanien und Portugal. Selbst auf den Azoren. J. foetidissima Willd. Sp. IV. p. 843. Endl. Syn. Conif. p- 24. n. 19. J. foetida v. squarulosa Spach in Ann. sc. nat. II. V. XVI. p. 300. Cypress greew Sibth. Journal in Walpol’es Mem. p. 22. Auf der Höhe des Troodos, an der Nordseite. Häufig als Baum. 6. April 1859. n. 265. 20. Mai. n. 757. — Hier auch von Sibth. 1. Mai 1787 gesehen. Im Taurus, bei Tiflis und Erivan in Karabach. Griechenland. J. phoenicea Linn. sp. 1471. Endl. Syn. Conif. 30. n. 28. Diest. D. atl. II. 5712 Guss. pl. rar. 3401.02 Reichb. 1. serm. XI. 336. „Sapıya‘“ der heutigen Griechen. Allgemein verbreitet, zumal im östlichen Theil der Insel. Bildet in der Tracheotis auf den horizontalen Conglomerat- schichten 6—8 Fuss hohe Halbbäume, die in leichten Bestän- den weit hin den Boden beschatten, auch auf Capo Gatto. In den Ländern am Mittelmeere und im Orient. Kommt auf Aphanit nicht vor. Cupressus Tournef. inst. 358. Endl. gen. n. 1791. C. horizontalis Miller Dict. n. 2. Endl. Syn. Conif. p. 56. no 2 &2 sempervmens 2. Linn. sp, 7122 Smith, Erod. fl. gr. II. p. 248. n. 2286. Kvrzaogıcoua. Auf den Kalkbergen bei Chrysostomo und über Sichari Wäldchen bildend. In Felsenritzen auf dem Pentadactylos und der ganzen Kalkkette von Carpasso bis Larnax hinter Lapethus. Fehlt in dem Bergstock des Pyrogenen-Gesteines. Gaudry Re- cherchess p- 1.977. Häufig auf dem Libanon in Creta, Bithynien und Persien’? C. fastigiata DC. Fl. fr. V. 336. Endl. Syn. Conif. p. 57. n. 2. C. semperyirens «. Linn. sp. 1422. Rich. Conit. Da 214 In den Gärten der Städte Cyperns gebaut. Griechenland, Kleinasien, Syrien, Persien und in den Mittelmeer- ländern häufig gebaut. ABIETINEAE. Pinus Linn. gen. ed. 2. n. 879. Endl. gen. Suppl. I. p. 26. P. Laricio Poiret Dict. V. p. 339. Endl. Syn. Conif. p. 178. n. 105. d. Caramana Endl. Syn. I. c. Gaudry Recher- ches p. 197. P. Laricio Poir. var. orientalis Kotschy in schedulis pl. Cypri 1862. Auf der Höhe des Troodos, von 4000 Fuss angefangen. n. 759. Auf Kalk nicht vorkommend. In Kleinasien, in Candia und den Alpen des Amanus. P. maritima Lamb. Pin. Ed. I. vol. II. p. 30. t. 10. Endl. Conif. p. 181. n. 107, 168. Sibth. fl. gr. t. 949. Reichb. fl. germ. XI. 527. Materiem navalem optimam usitatis- simam, nec non picem ac terebinthum praebet. Haec unica hujusce generis species in Uypro invenitur (!). Sibth. P. Pinea Sibth. Journal in Walpole’s Mem. p. 15, 17, 22. „IIevxos‘ hodie. P. halepensis Miller Dict. n. 8. le 210. Ueber die ganze Insel vom Meere bis zur Höhe von 4000 F. allgemein verbreitet. Exemplare von Prodromo, 17. Mai. n. 760. Im ganzen Mittelmeergebiet. GNETACEAE. Ephedra Tournef. Coroll. 53. Endl. gen. n. 1804. E. fragilis Desf. Fl. atl. II. 572. C. A. Meyer. Epedr. 69. t. 1. Endl. Conif. 260. n. 14. E. vulgaris Rich. Conif. 26. t. 4. fig. 2. E. distachya Sibth. fl. sr. X. 51. t. 961. Auf Felsen herabhängend bei Boghasi nördlich von Fama- gosta, in Blüthe den 23. April. Jaffa in Syrien, Aegypten, Griechenland, Dalmatien, Sicilien, Algier, Sardinien, Spanien, Portugal. BETULACEAE. Alnus Tournef. inst. t. 359. Endl. gen. n. 1841. A. orientalis Decaisne in Ann. sc. nat. 1]. ser. IV. 348. Spach in Ann. sc. nat. XV. p. 208. The alder Sibth. Journal in Walpole’s Mem. p. 21. A. oblongata Poech enum. pl. Cypri p. 12. nec Willd. Bei Episcopi n. 618 und in den tieferen Schluchten, so auch westlich von Troodos, bei Slewra n. 679, anno 1840. n. 12. — Beim Kloster Omodos, gegen Troodos, 30. April 1787 von Sıbth. zesehen. In Syrien bei Beirut und bei Tarsus. CUPULIFERAE. Corylus Tournef. inst. 347. Endl. gen. n. 1844. C. Avellana Linn. sp. 1417. Engl. Bot. t. 725. Spach hist. des veget. XI. 209. Reichb. Ice. XII. fig. 1300. In den Gärten der Bergdörfer und Klöster, so Trooditissa. Europa, Asien. Quercus Linn. gen. n. 274. Endl. gen. n. 1845. @. infeetoria Oliv. Voy. orient. vol. II. p. 42. t. 14, 15. Willd. sp. pl. IV. p. 456 Endl. gen. suppl. IV. Pars 1. p- 25. n. 40. Auf Anhöhen an der Nordseite über Lefka und Evrico ge- funden vom Consul Caprara 1853 und von mir in der Sammlung Iter cilicicum in Tauri alpes „Bulghar Dagh“ vertheilt, unter n. 871. Im ganzen Orient. Q. Pfaeffingeri Kotschy. Eichen Europa’s und des Orients. t. 23. Q. infectoria Poech in enum. pl. Cypri p. 12. Q petiolaris Boiss. Diag. pl. orient. I. 12. p. 120. Um Evrico nicht selten am südl. Abh. gegen Chaminarga n. 761. 216 Var. Cypria arborea foliis undulatis infra stellato-pu- berulis, perigoniis extus pilosis fructibus minoribus. Im Orte Evrico gesammelt und als Q. Cypria in pl. Cypri 1862 unter n. 963 vertheilt. Blüthen 1859. n. 259. Anatolien, Syrien, Kurdistan. Diese Abart nur Cypern eigen. inermis Kotschy in schedulis 1855. „Revisio gen. Quer- eus.“ n. 57. Arborea ramis dilatatis, coma rotundato- depressa, ramuli fusco - grisei glabrati, annotini cum .pe- tiolis pube densa stellata induti, gemmae parvae rotun- datae vel conoideae, folia novella jam in anthesi stricta coriacea ovato -lanceolata vel lanceolato - ovata parte superiori serrata acuta, supra ad costam pilis brevissimis albis obsita, infra dense tomentosa, adulta! usque ad verem persistentia, in ramulis tomentosis petiolata, petiolis gla- bris vel glabratis 1'/, poll. et ultra longis, lamina ovato- oblonga vel oblongo-ovata bası obliqua inaequaliter basi angustata margine undulato-serrata apice obtusa vel rotundata, 3 5 poll. longa 2—3 poll. lata coriacea supra laete viridis nitidula infra flavicans pilis stellatis brewibus albis sparse tantum obsita costa et nervis valde prominentibus; inflorescentia mascula ex amentis numerosis gracilibus 2 poll. longis constituta, rhachi villosa, bracteis linearibus subulatis, floribus remotiusculis sessilibus; perigonium patulum ex sepalis sex lanceolatis ad trientem connatis extus pilis longis laxe villosum bracteaque superatum; fila- mentis perigonium aequantibus antheris flavo-fuscis; in- florescentia feminea ramentis duobus linearibus parte superiore spathulato-lanceolatis apice plus minusve acutis suffulta sessilis turbinata villosa stigmatibus atris superata; fructus junior in ramis cum folüis adultis dimidia magnitudine pisi pedicellatus squamis lanceolatis griseo-villosis cinetus stismatibus canaliculatis reflexis obscure-fuseis coronata. Fruetus majorum 2 poll. longi 1 poll. lati, eupula turbinate- cyathiformi, squamis adpressis ovatis produete apieculatis gibbis ex flavo-fuscescentibus, glans cupulam triplo excedens. Q. inermis G. Ehrenberg in schedula pl. Syriae. herb. Berol. nomine tantum nota. 217 Proxima Q. Syriacae sed differt foliis usque ad verem persistentibus, novellis dense tomentosis strietis, perigoniis extus pilis longis laxe villosis aliisque notis. In Cypern bei Evrico als starker breitästiger Baum in Blüthen und jährigen Blättern. 1859. n. 260, im frischen Blättern und Früchten. 1862. n. 962. Syrien im Libanon. @. alnifolia Poech. Enum. pl. en p: 12. Kootschy, die Eichen Europa’s und des Orients. t. VI. @. llex Sibth. Journal in Walpole’s Mem. p. 22. @. Cypria Jaub. et Spach Illustr. Fl. orient. I. t. 56. @. (Cypriotes) alni- folıa J. Gay in Ann. sc, nat. ser.‘ I1l: tem'lV.-cah. 6. p- 24 n. 44. Diese Cypern allein angehörige, auf der Troodosgruppe all- gemein verbreitete schöne Eiche ist besonders auf dem Berge Maschera und der Nordseite des Troodos häufig verbreitet und steigt von 1600—5000 Fuss hinauf. Am 6. April 1859 fand ich die Sträucher noch unter Schnee, sie könnten also als Zierde unserer Gärten verwendet werden. — Sibth. sah diese Eiche am Kloster Trooditissa, 30. April 1787. — Aucher sammelte sie in den Bergen über Papho Juli 1830, @. calliprinos Webb. iter Hisp. 15. Jaub. et Spach Illustr. ER orient. I. t. 57. @. Pseudococcifera La Billard. Pl. Sys Dee, Ve. 6 dio |: Ver arcuata Kotschy in schedul. Iter Sec 1555. n. 247a. Auf Kalkunterlage zwischen Pisuri und Kuklia. Auch von S. Hilarion über Cerinia bei Fungi erhalten durch Dr. Carletti aus Nicosia. Im Oriente. ULMACEAFR. Planera Gwmel. Syst. 305. Endl. gen. n. 1849. P. Cretica Schult. Syst. II. p. 304. n. 2. — Abelica Uretica Clus. hist. 302. 218 Ulmus« Abeliea’Smith. "Brod.i. er. Ip 2022 Zelkova Cretica Spach in hist. veget. XI. p. 121. Auf der Nordseite der Gebirge gegen Melandrina. n. 503. Creta. MOREAE. Morus Tournet. gen. n. 278. Endl. gen. n. 1856. M. nigra Linn. sp. 1598. Spreng. Syst. veg. I. p. 42. n. 4 Lam. Eneyel. 762. Reichb. fl. serm. XII. 658. Neesıcen. IV. 32. Häufig in Cypern eultivirt. Aus Persien nach dem Oceident verptlanzt. M. alba Linn. sp. 1398. Spreng. Syst. veg. I. 492. n. 1. Lam. Encyel. 762. Reichb. fl. germ. XII. 657. Nees sen. IV. 22. Zur Zucht der Seidenwürmer um die Häuser gebaut. Ist aus China über Asien und Südeuropa verbreitet worden. Ficus Linn. gen. 278. Endl. gen. n. 1559. F. Cariea, Linn. sp. 1513. Sprens. Syst veg. IIL pP. 733. n. 107. Lam. Encyel. 8612 Reıchb. 1. serm ae 6598 Schmitz] e1e- 11,292 In Cypern oft halb verwildert und allgemein gepflanzt. Soll aus Carien stammen ; in zahlreichen Varietäten durch Cultur über Westasien und Südeuropa verbreitet. Sycomorus Miguel in Hooker Journal Vll. p. 109. $. antiquorum Miquel in Hooker Journ. of bot. VII. p. 109. Ficus Sycomorus Linn. sp. 1513. n. 22 Spach hist. des veg. XI. p. 58. Rauwolf Iter t. 57. 287. Alpım. Aesypt. Ic. 5 An den Moscheen von Larnaca und Nicosia stehen uralte wahrscheinlich durch die Türken hieher gebrachte Bäume. In den letzten Gärten westlich von Limasol und an anderen Stel- len zu treffen, doch immer angebaut. Dieser Baum gehört dem Lande des unteren Nillaufes und Palä- stina an. In Dongola ist er nicht mehr zu finden. 219 URTICACEAE. Urtica Tournet. inst. 308. Endl. gen. n. 1879. U. pilulifera Linn. sp. 1395. Spach hist. des veg. XI. p- 29. Engl. Bot. t. 148. U. balearica Linn. sp. 1395. An felsigen Stellen der Schafhürden, Mandera genannt. Orient, Nordafrika, Südeuropa. U. dioica Linn. sp. 1396. Spach hist. des veg. XI. p. 28. Fl. dan. t. 746. U. hispida D. €. Al. fr. Um Larnaca in den Gärten. Europa, Asien. Parietaria Tournef. inst. 239. Endl. gen. n. 1885. P. Cretica Linn. sp. 149. Sibth. 2. sr. t. 154. Sprense. Syst. veg. III. 914. An Felsen der Nordseite der Kalkgebirge. Mitte April. n. 443. Syrien, Creta. Thelygonum Linn. gen. 1068. Endl. gen. n. 1888. T. Cynocrambe Linn. sp. 1411. Dietr. Syn. V. p. 313. DS II ame lets 00e Delle Anne sc nat x Str 95a Nee s- jun, sen. 1IV.69.2 Sıbth. derart. IATE. Schkr. Handb. 299. Bei Larnaca am Capo Greco auf Felsboden sehr häufig. 30. März. n. 136, Bei Chrysostomo am Pentadactylos 13. April n. 2042: Kam mir ım westlichen Theile der Insel nicht vor. Im Oriente verbreitet. CANNABINEAER. Cannabis Tournef. inst. 1308. Endl. gen. n. 1590. C. sativa Linn. sp. 1459. S reng. Syst. veg. III. p. 903. mel Bam. Bneyel2314 Reichb. 1. serm px 1l..653. Keissek Fasergewebe 10—11. 220 Der Anbau von Hanf ist unbedeutend in Cypern. Gaudry Recherches p. 168. Indien. PLATANEAE. Platanus Linn. gen. n. 1075. Endl. gen. n. 1901. P. orientalis Linn. sp. 1417. Tournef. inst. 590. Spreng. Syst. veg. III. p. 865. Sibth. Al. gr. t. 945 Pallas fl. ross. p. 51. Schkr. Handb. 306. „IIetavos‘“ hodie. In den feuchteren Hochgebirgs-Thälern um Prodromo häufig. n. 757, geht aber bis zum Meeresgestade hinab, so bei Episiopi, bei Chrysoku. Orient. BALSAMIFLUAE. Liquidambar Linn. gen. 1076. Endl. gen. n. 1902. L. imberbe Ait. Kew. III. p. 365. "Willd. sp BVezi7or n. 2. L. orientale Miller Diet. n. 252 Sprenessyer Ill. p. 564. Platanus orientalis m Poekok iter LU. t. 89 (Lignum Rhod.) L. Styraciflua Sibth. Journal in Wal- pole’s Mem. p. 17. Was Dr. Hawkins von Üupressus sempervirens in Sibth. et Smith Prod. fl. gr. I. p. 248 sagt „Habitat in insula Cypro prope coenobium Antiphoniti,‘“ gilt von Liquidambar, wo ihn Sibth. selbst am 19. April 1787 gesehen, indem dort kein Cupressus, wohl aber Liqui- dambar wächst. Bei Papho im Kloster Neophito. „To&vlo Egmvdı“ heute genannt. Antiochia, Alexandretta, Anatolien, zumal um Halicarnass. PP T6 221 SALICINEAE. Salic Tournef. inst. 365. Endl. gen. n. 1903. S. alba Linn. sp. 1449. Spreng. Syst. veg. I. p. 99. Engl. Bot. t. 1910 et 2450. Reichb. H. zerm. XI. 603. The white willow Sibth. Journal in Walpole’s Mem. p. 22. Am Bache südlich von Palis Chrysoku. — In Cypern beim Kloster Trooditissa 30. April 1787. Sıbth. Enropa, Nordasien. $. babylonica Linn. sp. 1445, Spreng. Syst. veg. I. p. 9. Rauwolf iter 1835. Gmel. Reise Ill. t. 34. In Cypern gebaut, Sibth. Kurdistan, Persien. Po»ulus Tournef. inst. 365. . Endl. gen. n. 1904. P- dilatata Ait: Kew. V. 396. Wille. sp: IV. 'p. 804. Spreng. Syst. veg. II. p. 244. n. 10. Nocca el Balb. fl. tie. t. 19. Hayne Arzenpf. XIII. 46. P. fastigiata Desf. P. pyramidata Moench. In Gärten der Dörfer in Vorbergen, so bei Selia unweit Sta. Croce, bei Elias zwischen Lefkera und Maschera. In Pro- dromo häufig. Europa. - Penigra Linn.ssp. 1464. Engel. "Bot. t. 1910. Dietr. Dyaı Ve p. A402n..5.2 Smith Prod. fl. or. II. p. 260. n. 2317. Guimp. Holzgew. t. 204. The blac poplar Sibth. Journal in Walpole’s Mem. p. 22. In Cypern um Chrysoku; auch von Sibth. gefunden. Häufig im Thale von Kythrea unter dem Pentadactylos als Schatten- bäume. — Um das Kloster Trooditissa Sibth. Europa, Nordasien. 222 © SALSOLACEAE. Salicornia Moq. Chenop p. 113. Endl. gen. n. 1908. S. herbacea Linn. sp. p- 5. n. 1. D. © Prod X p. 144. n. 1. Lam. Eneyel. n. 4. Guss. Nosıe Schnitzl. Iconogr. Il. 101. Im Salzboden der Brackwasser um Larnaca und am Capo al Gatto weit verbreitet. An allen Meeresküsten und den Ufern der Landsalzseen in Europa, Afrika, Sibirien, Ostindien, Amerika, Atriplex Gaertn. fruct. 1. 316. Endl. gen. n. 1912. A. laciniata Linn. sp. 1494 D. C. Prod. XIII. 2. p. 93. n. 9. Engl: Bot. II. 165. Sturm 1. XVII 802 Rlasdan: VIII. 1284. Auf Lagerplätzen der terra d’ombra bei Larnaca. n. 35. . x Bei Limasol 1859. Europa, Palästina, Nordamerika am Meeresufer, Südfrankreich, Corsica, Sieilien, Griechenland, Tartarei. A..Halimus Linn. sp. 1492. D. ©. Prod. XII 29. 100% n. 35. Sıbth. fl. ger. t. 962. Viv. Aesypt. t. 2. 7Smsılı Prod. fl. gr. II. 266. n. 2329. Auf salzigem Boden bei Larnaca zu lebenden Zäunen ver- wendet, wird 8 Fuss hoch, und auf dem Capo Gatto an der Westseite bei Agrotien versandet. Am Meeresgestade von Südeuropa, Syrien, Nord- und Südafrika, Nordamerika? Chili. Obione Gaertn. fruct. II. p. 198 t. 126. Endl. gen. n. 1912°. 0. portulacoides M. Tand in D. C. Prod. XIII. 2. p. 107. Atriplex portulacoides Linn. sp. 1495. Willd. sp. IV. p- 35%. TEnSIe Bott. 267. BR Am Wege zwischen Colossi und Agrothyri in Salicornia herbacea mit Inula crithmifolia. Europa, Nordasien. 223 Beta Tournef. inst. p. 501. t. 286. Endl. gen. n. 1924. B. vulgaris Mog. in D.C. Prod. XII. 2. p. 55. n. 3. Sibth. fl. gr. 254. DB. vulgaris a. pilosa Del. fl. Aegypt. ill. p- 97... 292. Am Seestrande um Larnaca gegen die Salinen, im April, n. 306. Europa, Ostindien. Spinacia Tournef. inst. p. 533. t 108. Endl. gen. n. 1915. Se oleracea, Muller Diet 1. DC Erod XII 2 p 118. 72. lann. sp. 14562 'Schkr. Handb. 522. Tamb. Eneyel. 814. Nees gen. IV. 66. Halb verwildert und gebaut in Livadıa bei Larnaca, Nicosia. Im Oriente wild. Echinopsilon Moqg. Ann. sec. nat. ser. 1. vol. 2. p. 2. Endl. gen. n. 1927. Er hirstus Mod. an D.C. Prod. XI. 2. p. 156.0, 8. Sal- solas hirsuta, Linn. sp. ed. 2. 5325. n.8. EI. dan. IM. 7 1sds Smith. Prod. u..or. |. p. 120 .n. 594, Suaeda pallida Pallas iter p. 53. t. 45. Suaeda hirsuta Reichb. fl. germ. p. 580. n. 3759. In Cypern nach Sibth. Bei Kalopsida wird Soda aus der Pflanze bereitet. Im salzigen Boden des Mittelmeeres, am schwarzen Meere, Odessa, am baltischen Meere. Boussingaultia HBK. Vll. p. 194. Endl. gen. n. 1938. B. baselloides HBK. |. c. t. 645 D. ©. Prod. XIII 2. p. 228. n. 1. Bot. mag. 3620. Häufig in Gärten von Larnaca, Limasol und Nicosia, wie auch sonst im Oriente gebaut. Von Quito, Buenos-Ayres. Suaeda Mog. in D. C. Prod. XII. 2. p. 155. Endl. gen. n2 1941. S. fruticosa Forsk. fl. Aegypt. Strab. p. 70. n. 19. D. C. Brad. XII 279.150. wm 2. Ann. se. nat? XxxXIIl. 720: 224 Salsola fruticosa Linn. sp. 324. Engl. Bot. t. 635. @ayz le. 285. cSabiohs Heer 259: Wächst nicht selten um Larnaca an den Ufern des Salz- see's und sonst um die Brackwasser; beginnt im April zu blühen. n. 284. Gutes Kameelfutter unter dem Namen Aduooıdı. Mittelmeergestade. WVoea Mog. in D. C. Prod. XIII. 2. 207. Endl. gen. n. 1944* N. spinosissima Mogq. nm D. C. Prod. XII. 2. p. 209. n. 6. Anabasis spinosissima Linn. fil Suppl. 173. Salsola spinifex Pallas ill. pl. 32. t. 24. S. Echineus Labill. Syr-22. ,p.. 10. 52 Delile il. Aeoypt: t 21.1089 In Cypern gefunden von Gaudry. p. 187. Barbarei, Aegypten, Syrien, Persien, Georgien, Tartarei. Bosea Linn. hort. Cliff. p. 54. Endl. gen. n. 1854. B. Yervamora Linn. hort. Cliff. p.84. Mogq. in D. ©. Prod. XIII 22 p. 822° Gaertn. fruct 1% p. 316.20 5290010 165 0 Benins, Man Ike}, Sr In Lapethus auf alten Mauern bei Acheropiti; vielfach ver- breitet im Orte an felsigen Abhängen. n. 492. Auch bei der Phaneromene unweit Larnaca als krüppelnder Strauch, weil von Ziegen abgefressen. (Vielleicht eine neue Species!) Jamaica, Canarische Inseln. AMARANTHACHAE. Amaranthus Linn. gen. n. 1068. Endl. gen. n. 1972. A. Blitum Linn. sp. 1405. n..11.. _D. C.7 Prod. Xne2 pP: 263..n. 18... As vyırıdıs: All. "pedem., IL. p.219. m 207 Willd. Amaranth. t. 8. fig. 16. In Cypern um Larnaca, n. 257, und um andere Städte nicht selten zu finden, als Ruderal-PHanze. Europa, Nordasien et eit. 2 225 POLYGONEAE. Polygonum Linn. Syst. nat. ed I.n. 640. Endl. gen. n. 1986. P. equisetiforme Smith et Sibth. Prod. fl. gr. I. 2661. Al. 2,364. Mess’ in D.C. Prod. XIV. T. p. 85. n. 4 Am Meeresstrande bei Larnaca und um Papho, 5. Mai. n. 630. Griechenland, Afghanistan. Pemaritımum Bınn. sp. 519. Sıbth. il. cr. it. 363. Smith Erodetle sr. |]. p. 260..n.909.. Meiss. ın D. E. Prod. ROY IE 2p.788.'n. 16. In Cypern nach Sibth. Mittelmeer, Nordamerika. Emex Neck. elem. II. p. 214. Endl. gen. n. 1992. E. spinosa Campd. Rum. p. 58. Meiss. in D. C. Prod. XIV. 1. p. 40. Rumex spinosus Linn. sp. 481. Sibth. er. 1.347. In der Umgebung von Acrothyri am Capo Gatto. 1. Mai. 12 62,6% Mittelmeergebiet, Rumex Linn. gen. n. 357. Endl. gen. n. 1993. R. Patientia Linn. sp. 476. Willd. sp. II. p. 249. Meiss. DR. Erod., XV. 1.p. 51. m.,42. Am Kloster Trooditissa. südlich unter dem Troodos. 16. Mai. 29.195; Bithynien. R. aquaticus Linn. sp. 479. Meiss. inD. C. Prod. XIV. 729222029: verchb.pl.erit. 1,269. Smith Brod..n. sr. I. p. 246. n. 847. In Cypern an Gräben nach Sibth. Bei Larnaca n. 1462 Mittel- und Nordeuropa, Syrien, Nordamerika. R. bucephalophorus Linn. sp. 479. Meiss. n D. C. Prod. XIV. 1920270789, S mad Brod» t.02r. 1.7p.266202900. Sıbth. fi. gr. t. 345. Unger und Kotschy, die Insel Öypern. 15 226 In der Umgebung von Larnaca häufig, im April. n. 306 et 16. Mittelmeergebiet. R. pulcher Linn. sp. 477. Roem. et Schult. Syst VI. p. 1399. Meiss. ın. D. ©. Prod. XIV 1. p2 587869: In der Umgegend von Larnaca zerstreut. n. 31%: Europa, Nordasien. R. tuberosus Linn. sp. 481. Meiss. in D. C. Prod. XIV. 1..p- 62..n..101.7 Smith Prod. 112 er. 19.228008: Sibth. A. gr. t. 348. In Cypern nach Sibth. Griechenland. R. Tingitanus Linn. sp. 479. Meiss. D. C. Prod. XIV. 1. p- 67. n. 192. Zanoni hist. p, 246. Campdzkume p 126, Smith Brod. fl. sr I. pr 240.n284% In Cypern nach Sibth. Italien, Tunis, Algier, Spanien. R. roseus Linn. sp. 480. Meiss. ın D. C. Prod. XIV. 1. n. 211822 Sıbith. d.2er.1:7346. Smithr Brod. szersgle p- 247. n. 848. In Cypern bei Larnaca am Meere im Schotter nicht selten, zumal gegen Castria zu, 28. März. n. 15. 282. Auch bei Chrysoku. Aegypten, Palästina. LAURINEAE. Laurus Tournef. inst. 367. Endl. gen. n. 2061. L. nobilis Linn. sp. 529. Smith. et Sıbth, 2. 02002 p. 57. t. 365. „Aegrn““ hodie. In den Kalkbergen an der Nordseite des Pentadactylos, in voller Blüthe 3. April. n. 345. Italien, Griechenland, Archipelagus, Pontus. SANTALACEAE. Thesium Linn. gen. n. 292. End]. gen. n. 2072. T. divarieatum D. C. Prod. XIV. 2. p. 642. n. 9, y. gracile. 227 T. linophyllum Destf. f. atl. 1. p. 205. Reichb. fl. germ. DR 1043, Bei Prodromo unter Föhren im Aufsteigen des Troodos selten. Mittelmeergebiet bis Oesterreich und Mähren. Osyris Linn. gen. n. 734. Endl. gen. n. 2078. 0. alba Linn. sp. 1450. D. C. Prod. XIV. 2. p..633.n. 1. Bam. ıllıt2 8022 Reichb. Ie. fl. zerm. t. 582. In Cypern um Limasol häufig 1859. n. 985. Mittelmeergebiet. DAPHNOIDEAE. Daphne Linn. gen. n. 311. Endl. gen. n. 2092. Be Toleoides Scchreb. dee. I. p. 13.1.7. Meiss ın D. ©. Prod. XIV. p. 554. n. 12, D. jasminea Sibth. fl. gr. t. 358. Lodd. Cab. t. 299. Bei Evrico gesammelt 1859, auch über Galata. Corsica, Sieilien, Griechenland, Anatolien. THYMELEAE. Thymelea Tournef. inst. p. 584. Endl. gen. Suppl. IV. pars IX. p. 65. T. Tartonraira All. pedem. I.p. 133. Meiss. in D.C. Prod. XIV. 2. p. 556. n. 16. Daphne Tartonraira Linn. sp. 356. Daphne argentea Smith. Prod. fl. gr. I. p. 257. Sibth. 1 era. 394. Sehr häufig um Tablu zu Besen benützt. Auch bei Pisuri zwischen Limasol und Papho 1840. 25. Dec. n. 65. Mediterrangebiet. T. hirsuta Endl. gen. Suppl. IV. pars ll. p. 65. Meiss. in DECO Erod Dover 29 591% 0. 192 Basserma, nirsura ann 2202959. Snbithe He or 1.3005 Smuth arod. 1. sr. I. 262. n. 893. „Ayoıo9e00x0AAv““ hodie. 228 Auf dem Capo Gatto bei St. Nicola, seltener um Larnaca. Mittelmeergebiet. ARISTOLOCHIEAE. Aristolochia Tournef. inst. t. 71. Endl. gen. n. 2162. A. boetica Linn. sp. 1363. Willd. sp. IV. p. 158. n. 22. Spreng. Syst: ves. II. 751. SmithöProds Agorslsp: 221 n. 2203. In Cypern nach Sibth. Portugal, Spanien, Nordafrika, Griechenland. A. hirta” Linn. sp. »1565. Wılld sp: IV. pr 16225088560: DPpreng. Syst. veg. Il. p. 755. Smith. Prod. Herne P-22232.n2 2212: In Cypern nach Sibth. Orient. A. sempervirens Linn. sp. 1563. Willd. sp. IV. p. 158. n. 25. 'Spreng. ‚Syst. ves. Il. p. 754. Sıbiuhrksger tu 924. Bot. mag. t.7 1116. In Schluchten bei Fini am südlichen Fusse des Troodos häufig. n. 736. Syrien. A. parvifolia Smith Prod. Al. gr. I. p. 222. n. 2207. Sıbth. A.ssr. tt. 999. In Felsenlöchern des Corallenkalkes auf Capo Greco n. 118. Attica. PLANTAGINEAE. Plantago Linn. gen. n. 142. Endl. gen. n. 2170. P. albicans Linn. ssp. 165... D.C. Prod. XIIEsIE E03 n. 99.1, Cay. le. I. p. 136. t. 227 Subihztt onen (nee 155 ut m D: C. Prod.) 229 An Anhöhen des verwitternden Conglomerats bei Larnaca. 2 0 DDR Spanien, Neapel, Aegypten. P. Cretica Linn. sp. 165. D. C. Prod. XII. 1. p. 706. Do ewVllkd. Suppl. 1. p3 646 Subth. dr er. 1 147. Smith. Brod. tr er... 95 #100.8n.2392. In Cypern nach Sibth. — Auf trockenen Anhöhen bei Larnaca. n. 322. Im Cypressenwalde bei Chrysostomo. n. 440. Creta, Aleppo, Mesopotamien, Schiras. | B- Lagopus Linn. sp.2105.. D. © Prod.: XII. Sp. 706: n. 114. Sibth. fl. gr. t. 144. Sturm Flora XIX. 87. Bei Larnaca auf Grasplätzen. n.39, 148, 323. Bei Episkopi 2. Mai. n.. 654. Canarische Inseln, Mittelmeergestade, Spanien, Südfrankreich, Malta, Mauritanien, Odessa, Creta, Aleppo, Aegypten, Schiras. P. maritima Linn. sp. 165. D. C. Prod. XII. 1. p. 729. 2180. Enelr Bor... 175 Smith Brod..ı. ser Top: 101. n. 355. Sıbth. fl. gr. t. 148. Sturm Flora XIX. 88. In Cypern auf feuchtem Brackboden. Sibth. — Im Salz- boden bei Larnaca gegen Haggios Georgios am Salzsee. n. 310% Westküste Europa’s, Mittelmeergestade, Ungarn (Theiss, Neusiedler See), Griechenland, Aesypten. PP. Coronopus Kinn. 'sp. 166. D.C Prod. RIM. 1rrp: 729. ne lol Enel3Boc XI 3929 Sturm Bora xRe288. Bei Larnaca und um Capo Gatto. n. 6033. Kar simple D. Ce Um Larnaca seltener. n. 324. Im südlichen Europa, nördlichen Afrika, und dem westlichen Asien sehr häufige. D- Bsyllium217un0865p221070. 2.2.02 Rrod. XI ep 7738: DD Nragn nın.Ksp.l68.4r EB sieula@Ergsigdelie. prag. p.102° Sibth. Ar gr... 149. Sturm: Rlora. II. 7. xD Sr NESS Ban. Wo 230 Gemein an der Südküste bei Larnaca und sonst. n. 40, Bei Chrysostomo n. 398. An den Mittelmeergestaden, Canarische Inseln, Portugal, Spanien, Sieilien, Süd- und Nordpersien. PLUMBAGINEAE. Statice Willd. enum. hort. berol. p. 333. Endl. gen. n. 2172. S. sinuata Linn. sp. 397. D.C. Prod. XII. p. 655. nl Sıbith. H.ver. t. 301. Bot. mas. IE. i. 71. Rauwolitser t. 314. 8. hirsuta Presl. Bot. Bem. p. 105. '„Toogaoıs“ hodie in Oypro. Am Meeresufer östlich von Larnaca bei Castro Vigelia 30. März. n. 173. Um Papho bei Ktima in den Gärten. n. 47, den 10. Nov. 1840. Portugal, Marokko, Griechenland, Candia, Syrien, Palästina. $S. Limonium Linn. sp. 394. D.C. Prod. XII. p. 644. n. 32. y. macroclada Boiss. in D. C. Prod. ]. ce. p. 645. 8. se- rotina Reichb. pl. crit. VIII. t. 998. In Larnaca an den östlichen Salzsümpfen gegen Lividıia. Adriatisches Meer, Sicilien, Rumelien, Syrien. S. graeca Boiss. in D. C. Prod. XII. p. 650. n. 48. Var. ß. microphylla l. ec. S. graeca Poiret Dict. Suppl. V. 9: 237. 8. echioides” Sibth. 12 er 299) Smith Prod. fl. gr. I. p. 213..n. 78%. S.-monidagsubiuke fl. gr. t. 298. S. palmaris Sibth. fl. gr. t. 297. In Cypern nach Sibth. — Limasol 1859. n. 989. Mittelmeergebiet, Nordafrika, Kleinasien. S.. echioides Linn. sp. 394. D. C. Prod. p. 6652 n..96: Gou. ll. 22. 1.2.) .Reichb. Te. IM. fie. 232, Sansa Sıbth. fl. er. 't. 299. Smith. "Prod. A. eu Eupen n..15% Bei Boghasi nördlich von Famagosta, 23. April. n. 536. Um Siluri nördlich von Nicosia auf Salzboden sehr gemein. Auf den griechischen Inseln Samos, Melo, Santurin, Anatolien, Syrien, Beiruth, Tripolis. 231 VALERIANEAE. Valerianella Moench Meth. 486. Endl. gen. n. 2182. V. 'echinata D. C. il. tr IV. p. 242..D..C. Prod. IV. p. 626. n. 8. Betke Monogr. 1. Guill. Archiv II. t. 20. Mutel d. ir. t. 26. BReichb. fl. germ. 714. Valeriana locusta DmituhsBrod. f.sor lep.22>.n. 77: Bei Sta Croce. n. 192. Um Chrysostomo. n. 437. Bei De- mithu unweit von Prodromo. n. 873. In Cypern Sibth. Bosphorus, Taurien, Kaukasus. Ve eriocarpa Dev. Journ.“ bot Ulp. Sl4. t Li Sir 72. DD @aErode Il p2620.0n. 92202 07 Valeniameesıt.9. Cosson Atlas t. 24. Reichb. fl. germ., XII.t.. 712,713. Um das Kloster von Chrysostomo. n 436. Europa, Spanien bis Taurien. V. vesicaria Moench Meth. 497. D. C. Prod. IV. p. 628. Deals Rreichb, Hy serm.: XI17t2 110: Um Chrysostomo und sonst an Aeckern verbreitet. n. 435. Im Mittelmeergebiet zumal im Oriente, Belgien, Frankreich. Centranthus D. C. A. fr. IV. p. 238. Endl. gen. n. 2185. C--Caleitrapa Dufr. Valer. p. 39. DC. Prod. IV. p. 632. n. 9. Reichb. fl. germ. XII. 717. Valeriana Oaleitrapa inn.2sp. 443 Sıbth..fl. sr. 1.30. Im Ansteigen des Südgehänges von Fini zum Troodos. — 1W9Maıs nad: _ Mittelmeergebiet, Portugal bis Cypern. C.Caleitrapa Dufr. Maler. p. 392 "D. C.Ire. ß. orbiculata D. C.1.c. Valeriana orbiculata Sibth. ee oe SmihnProde were np 21.sa,12., Male riana n. sp. Sibth. Journal in Walpole’s Ann. p. 17. In Cypern, Sta. Croce. n. 200. Auf Sta. Croce oder Sawr Wuni D. Ferd. Bauer. Bei Antiphoniti am 19. April 1787 von Sibth. gesammelt. Balearische Inseln. Mittelmeergebiet. 232 Valeriana Neck. elem. 1. p. 123. Endl. gen. n. 2186. V. Dioscoridis Sibth. fl. gr. t. 33. Smith. Prod. fl. gr. I. p. 21. n. 74. V. sisymbrüfolia Desf. choix t. 412 °D-C. Prod. \IV. p. 641 n. 782? V. tuberosa Smith. Prod er 12.21. nm. 15, (nee Einnee). In schattigen Schluchten bei Prodromo häufig im Mai. n. 712. Bei Fillani unter Maschera, 5. April. Von Sibth. am 12. April 1787 auf Sta. Croce gefunden. Anatolien, Kaukasus. DIPSACEAE. Cephalaria Schrad. Cat. sem. h. Goett. 1814. Endl. gen. n. 2192. 67 Syriaca S chrad. 1} ec. „D.C Prod. IV.sp. 0482051 ß. pedunculata D. C.]. ec. Scabiosa syriaca Linn. sp. Saıbth. Auer. t. 105, Smith Brod. 1. or ap. sten Scabiosa Sibirica Lam. ill. n. 1302. Auf Feldern in Cypern — Bei Amathus 28. April 1787. Sibth. n. 585. Um Episcopi und Colossi. Von Spanien bis Persien, Pterocephalus \ aill. act. acad. Paris 1722. p. 184. t, 13. Endl. gen. n. 219. P. papposus Ooult. dip..p. 32. t. 1. boroiu., DUCH Prog: IV. p. 652. n. 1. Scabiosa involuerata Sibth. fl. gr. t..112. Smith. Prod.d. zr..].;p. 84.,n; 294. Auf Hügeln in Cypern Sibth. Auf Buffavento 1859. n. 409. Portugal, Spanien, Griechenland, Anatolien, Creta, Syrien. P. plumosus. Coult«I. «& D.C. Prod. "IV. p: 6522195 Scabiosa plumosa Sibth. fl. gr. t. 111. Smith. Prod. fl. gr. I. p. 84. n. 293. Bei Chrysostomo 1859. n. Suppl. 409. Bei Papho. n. 660. Taurien, Iberien, Samos, Creta, Syrien, Mesopotamien, Südpersien. 233 B&Palaestinus Coult. 2] ec. DI CProd.IVe pr 692 1.2. Scabiosa Cerigensis Sibth. Journal in Walpole’s Mem. p- 18. Scabiosa brachiata et Sibthorpiana Smith et Dulbithe ss st 210 Retail mathe Brodit sera 282. m229le'et p2 84.0.2292: Auf Feldern bei Cerinia, 20. April 1787 nach Sibth. Istrien, Dalmatien, Calabrien, Griechenland, Chios, Anatolien, Bi- thynien, Syrien, Palästina. P. multiflorus Poech. in enum. pl. Cypri p. 16. Walp. Rep. VI. p. 86. P. Cyprius Boiss. Diag. pl. Orient. 1. 20 Walpı Rep IIrp. 25342072: Von Aucher 1831 von der Insel Cypern unter n. 756 ge- bracht. Auf dem Olympus (Troodos) am 16. October 1840 unter n. 31. Um Prodromo sehr häufig. n. 747. Ist der Insel Cypern eigen. Scabiosa Roem. et Schult. Syst. I. p. 2. Endl. gen. 1. 28% Sprolitera Kinn. sp. 1442 DD © Brod. IV p.659.1n2 3. Sumatuhe Prod orale 022822 0 28022 Serbithe . er. t. 107. „&ıro9ooı“ hodie. Auf Aeckern bei Armidia, 17. April 1787 nach Sibth. — Auch bei Ormidia 30. April. n. 176. Aeoypten, Barbarei. S. Ukrainiea Linn. sp. 144. y. Sieula Coult. D. C. Prod. IV. p. 655. n. 10x. Scabiosa Sicula Linn. Mant. 196. S. divaricata Jacq. hort. Vindob. I. t. 15. S. eburnea Snbitihastl. 0720.1,81067 0 Sm th, Prod. En wer 1; p: 82. n. 234, 286. In Cypern nach Sibth. — Chrysostomo 1859. Von Spanien bis Taurien durch Südfrankreich. S. crenata Cyrill pl. rar. neap. I. p. 11. t.3. D.C. Prod. IV. p. 656. n. 24. S. coronipifolia Sibth. fl. gr. t. 114. Coult. phyt. 2. fig. 31. In Cypern auf sonnigen Abhängen gegen Sta. Croce. Italien, Griechenland. - 234 COMPOSITAE. Gundelia Tournef. iter II. p. 251. Endl. gen. n. 2332. G. Tournefortii Linn. sp. 1315. D.C. Prod. V. p. 88. n.1. Lam. Eneyel. 720. Tournef. inst. t. 486. Rauwolf era ten 912 er. Mike Te 287: Zwischen Limasol und Colossi herwärts vom Capo Gatto. Palästina, Syrien, Aleppo, Cilicien, Armenien, Persien. Bellis Linn. gen. n. 962. Endl. gen. n. 2348. B. annua Linn. sp. 1249, D. CC.’ Erod. V. p. 304 ne: Smuit/h Prod. dl. er. Il. p.2184. 0,2087. Sub He t. 576. Am Meeresgestade bei Papho 1840. n. 63. Von Teneriffa bis in den Orient. In Europa überall. gr. B. perennis Linn. sp. 1248. D. C. Prod. V. p. 304. n. 4. Lamk. ill. t. 677. FI]. dan. 502. Engl. Bot. t. 424. In Cypern bei Prodromo. n. 706. Im ganzen Mittelmeergebiet und in Europa. B. sylvestris Cyrill. pl. rar. II. p. 22. t. 4. D.C. Prod\V. 06, SD 8% In Cypern um Prodromo unter Schwarzföhren an nassen Stellen von Lividia's Hochthal n. 706a. Im südlichen Europa. Phagnalon Cass. bull. philom. 1819. p. 174. Endl. gen. n. 2406. | P. rupestre D.C. Prod. V. p. 3%. n. 4. Boiss. Due XI. p! 7. Conyzarsaxatilis Sıbth. fl. gr.'1.28629 Auf den nördlichen Kalkbergen und diesen eigen. 15. April. n. 386, In den westlichen Theilen der Mittelmeerflora (ausser Creta, Grie- chenland), Aleppo, Südpersien. 235 Ervrax Gaertn. fruct. 1I. p. 393. t. 165. Endl. gen. n. 2420. E. eriosphaera Boiss. Diag. I. XI. p. 3. Walp. Ann. U. p- 841. n. 4. Bei Larnaca 1859. n. 474. Gegen Livadia nicht selten. n. 309. Südküste von Klein-Asien. E. contracta Boiss., Diag. I. XI; p. 3. Walp. Ann. I. p. $41. n. 5. Bei Larnaca nicht selten. 1859. n. 476. Steinige Arabien, Südpersien. Micropus Linn. gen. n. 996. Endl. gen. n. 2421. M-erectus ELinmsp. 1819. aD. € Prod. V. p:r460.n. 2. Sanıt'h Prod. N. ’er-1l.p. 208.n.21712 Bamzıll.t. 694. ue2. Gaudın dr helve\.t. 1. Nees.cem xx Bei Larnaca auf Conglomerat nicht selten. n. 266° Mittel- und Südeuropa, von Spanien über Aleppo bis Persien, Mauritanien. M. bombycinus Lag. nov. gen. et sp. p. 32. n. 400. D.C. Prod. V. p. 460. In Cypern in der Umgebung von Chrysostomo. 15. April. n. 489. Südeuropa. Inula Gaertn. fr. 1I. p. 449. fig. 170. Endl. gen. n. 2426. I Britanıca DC 1 fr. IV. p. 149° D.C. Prod.V.p: 46x. 0022 inne 5p. 12320. sSichka:. -Handbr 2247 ER dan. t. 413. Bei Prodromo in Schluchten im Schatten gesammelt 1840. Europa, Orient. I cerithmoides Linn. sp. 1240... D. C. Prod. V. p. 470. . 34. Engl. Bot. 1. 68. Auf Salzboden an der westlichen Landenge des Capo Gatto neben dem Wege von Colossi nach Agrothyri n. 601. Längs dem ganzen Mittelmeere, vom Orient bis Portugal, den ca- narischen Inseln und England. I. viscosa Art Kewsed. 1.21. p. 223. D.C Brod-V. p- #70. n. 56. Brot. Phytogr. t. 164. Erigeron viscosum Linn. sp. 1209. Jacgq. hort. Vindob. t. 165. 236 : Weit in den Bersthälern an feuchten Stellen zerstreut und da nicht selten. Ueber Chrysostomo bei Prodromo um Galata, bei Maschera. Am Wege von Panteleimon nach Paleo Milo. Blüht ım Juni. Längs den Mittelmeergestaden, bei Jerusalem, Mauritanien, Teneriffa. Jasonia D. C. Prod. V. p. 476. Endl. gen. n. 2433. J. Sienla De Cand. Ann. sc. nat. 1834. bot. 261. D. C. Prod. p. 476. n. 3. Erigeron Sieulus Linn. sp. 1210. Auf der Ebene bei Larnaca unweit Phaneromene, 28. Mai noch nicht in Blüthe. n. 978, Sinai, Creta, Mauritanien, Italien, Spanien. Pulicaria D. ©. Prod. V. p. #77. Endl. gen. n. 2434. P. dysenteriea Gaertn. fruct. DI. p. 462. D. C. Prod. V. p. 479. 0.7. Dietr. fl. bor. VII. t. 561." Reichb.z1: serm. XVI. 933. In schattigen Schluchten neben dem Kloster Trooditissa am südlichen Abhange des Troodos 1840, n. 10. Europa, in feuchten Gräben bis in den Orient. P: Arabiea Cass. dıet. RT. IV. p. 94. DI CHE: p. #78. n. 2. Inula Arabica Linn. mant. 114? Um Larnaca auf Brachfeldern, 28. Mai. n. 979. Arabien, Aegypten, Creta, Spanien, Mauritanien, Ostindien, Meso- potamien, Persien. Asteriscus Moench Meth. 592. Endl. gen. n. 2439. A. aquaticus Moench |. c. D. C. Prod. V. p. 486. n.2. Nees gen. X. x. Buphtalmum maritimum Linn. sp. 1274. Schkr. Handb. t. 257. Lam. Encyel. 682. Sibth. A. or. t. 899. Bei Larnaca auf der Ebene. n. 327. Syrien, Sieilien, Creta, durchs Mittelmeergebiet, Constantinopel, Spanien bis zu den canarischen Inseln. Pallenis Cass. diet. 37. p. 275. Endl. gen. n. 2442. P. spinosa Cass. l. c. D.C. Prod. V. p. 487. n. 1. 237 Buphtalmum spinosum Linn. sp. 1274. Sibth. fl. gr. t. 898. Bei Mazoto. n. 554. Auf der Ebene von Papho. n. 661. Siideuropa, Nordafrika, von Teneriffa bis Aegypten, Constantinopel, Syrien. Helianthus Linn. gen. n. 979. Endl. gen. n. 2538. Htuberosus B nn sp.21277.3D2 © Brod V 9.2590.2n330: Jacg. hort. Vindob. t. 161 Mem. Mus. XIX. 4. Auf den Aeckern bei Prodromo fast wild, 1840. n. 32. Aus Brasilien eingeführt. Anthemis D. ©. fl. fr. p. 498. Endl. gen. n. 2639. A pontiea Subthr.nsort. 885% Smith Prod. I. cr I. p2190.20.. 2110792 0 2Erod. Vl.,p. 62.n2 1072 Vom Meeresgestade bis zur Höhe von 5000 über Meer. ; Bei Prodromo häufig. Gehört zu den verbreiteten Pflanzen Im Pontus, Odessa ? Besarvensise Bınn “sp. 12602 D. € Brod. VI. pP: 62m. 1: DmchePrrode 2 ers. 9. 189. 0.7205, Bl dans t. 11709. Bnel, Bot. t. 6027 Sturm Klora: VI 27. An feuchteren Stellen um Larnaca und Colossi und 301. Auf Aeckern von Europa, im Orient und in Aegypten. A. Australis Willd sp. III. 2177. D. C. Prod. VI. p. 6. sub DS bihheNl. ort 586. Smith, Prod Hr 1190: nr 20" Am Meeresufer in Cypern nach Sibth. Südeuropa. Ar peregrina Linn. Syst. nat. ed. 10. vol. II. p. 1223. 'D. OaErod Venen 2 Sibichenon 6 8837 N to: mentosa Willd. sp. III. p 2176. In Cypern nicht selten. Sieilien, Calabrien, Orient, Arabien. A. rosea Sibth Hr or t. 887. Smith Prod. fl or. Il. Bel DC KodeaNep 23, In Cypern auf Anhöhen sehr häufig. ‚„Ilazovwı“ genannt nach Sibth. | , ] (!vney ‚cf le Bisher nur in Uypern gefunden. 238 Maruta Cass. diet. 29. p. 174. Endl. gen. n. 2640. M. Cotula D. C. Prod. VI. p. 13. Anthemis Cotula Linn. sp l2612 Curt. Cond. 1.1. 2792 Ri dan In Cypern zwischen Heptacomo und Trieomo. n. 533. Europa, Persien bis Madera, Canar. Inseln, in Amerika eingeführt. Lyonnetia Cass. diet. 34. p. 106. Endl. gen. n. 264. L. pusilla Cass. diet. 34. p. 106. D.C.’ Prod. VE. pe n. I. Anacyclus Creticus Linn. sp. 1258. Desf. Ann. Xı21.2222 Smith Brod..1. 2r4.p.2182n209% In Cypern nach Sibth. Südeuropa. L. rieida D. €. Prod. VI. p. 14. 'n. 2. Santolnarmmıcıda Sıbth. DB. sr. t. 853. Smith, Prod. 1. er. II p aloe n., 2027. Bei Larnaca; am häufigsten, ganze Strecken überziehend, bei Castro am Seeufer, vor dem Einbug gegen Famagosta. Creta, Peloponnesus. L. abrotanifolia Cass. Syn. 259. D.C. Brod. VI po: n. 3. Cotula abrotanifolia Willd. sp. Ill. p. 2167. San- tolina anthemioides L. In Cypern am Meeresstrande. 1859. n. 440. — 1862 n. 489. Siideuropa. Anacyclus Pers. ench. U. p. 464. Endl. gen. n. 2643. A orientalis Linn. sp 1258. DAC7Erod-VE pls: Cotula complauata Sibth. fl. gr. Prod. II. 137. fl. gr. BEST): In Cypern nach D. C. Prod. ]. e. Constantinopel, Troja, Athos. Achillea Neck. Elem. n. 25. Endl. gen. n. 2649. A. Tournefortii D. C. Prod. VI. p. 28. n. 21. A. Aegsyptica Linn. sp. 265.2 Willd. sp. IL’ p. 220377 SıbEwsne gr. t. 892. Smith. Prod fl. er. IEpL 193m 2 NE synthium Aegyptiacım Dod. pomp. 25. fig. 2. mala. 239 In den Bergen Cyperns nach Sibth.? Griechenland, Archipel, Astrachan, Aegypten. A. Santolina Linn. sp. 1264. D. C. Prod. VI. p. 31.n. 42. Salbith. legen Sgl: In Cypern bei Synkrasi auf kahlem Boden in der östlichen Messaria, 23. April. n. 543. Aesypten, Sinai, Persien, Syrien, Ureta. Meatricaria Linn. gen. 967. Endl. gen. n. 2669. M. Chamomilla Einn."sp. 12562 D. €. Prod. VI. p.>1.n. 9. BiadanmaXz 1764. 2 Rei chb..t germ XV: 39R. Sehr häufig auf der Ebene zwischen Limasol und Colossi. 1859. n. 433. Bei Larnaca n. 44. Europa, Orient, Aleppo. Pyrethrum Gaertn. fruct. II. p. 450. t 199. Endl. gen. n. 2670. BB alsamitan Wılld sp. IE? 9.2155 "D.2 CH Brod. MT. p- 63. n. 52. Chrysanthemum Balsamita Linn. sp. 1252. Jtare/g. obs. IV. p.78. 1.180. In den Gärten allgemein gebaut zu Sonntagsbuschen. Erzerum, Georgien, Persien über Teheran, Schirasgebirge. Chrysanthemum D.C. Prod. VI. p. 63. End]. gen.n. 2671. Ch. segetum Linn. sp. 1254. D. C. Prod. VI. p. 64. n. 1. Engl. Bot. t. 540. Dietr. fl. bor. 632. In den Bergen zwischen Saaten, so bei Slewra und in den Thälern um Chrysoku. Auch in dem nördlichen Kalkgebirge. n. 480. Belgien, England, Deutschland, Frankreich, Anatolien, Creta, Syrien, Nordpersien. Ch. ’eeronarıum Linn. sp. 1254, D. C’’Brod. VI. p. 64. 23. Subnet 800. Bam. lt o78.111=: 10. Auf der ganzen Südküste der Insel sehr häufig. Bedeckt alle Erd-Terrassen in Larnaca und Nicosia. Allgemein verbrei- tete Pflanze. Siideuropa, Nordafrika, Orient, Smyına. Be SEN FE 240 Colula Gaertn. fruct. 2. p. 388. t. 165. Endl. gen. n. 2683. C. coronopifolia Linn. sp. 1257. D. C. Prod. VI. p. 78. n.29. BR]. "dan. 341. Lam. Eneyel. 7007 Sturmarlssesr? Tanacetum ulignosum Smith Prod. fl. gr. IV. p. 167. n. 2029. Pyrethrum ulignosum Sibth. fl. gr. t. 855. Auf salzigem Boden bei Larnaca, 1859. n. 254. — 1862 n. 308. Bei Mazoto im feuchten Thale, 27. April. — An feuchten Orten mit Juncus bufonius in Cypern nach Sibth. Sandige Meeresufer, Cap der guten Hoffnung, Brasilien, Neu-See- land, Van Dimenland, Hamburg, Bremen, Oldenburg, Orient. Cota Gay in Guss. Syn. I. 867. Endl. gen. n. 2683». C. altissima Gay in Guss. Syn. II. 867. Anthemis altissima mn: Bei Prodromo ım oberen Theile der Gärten. n. 790a. Südeuropa. C. Palaestina Reuter in herb. Boiss. msc. Annua glabra vel sparse hirsuta, caule angulato- striato a base divaricatim ramoso, ramis apice monoce- $: phalis, foliis ambitu ovato bipinuatisectis segmentis paten- tibus lineari-oblongis in rhachin alatam confluentibus, lobatis dentibusque calloso-mucronatis, involueri squamis subpubescentibus adpressis lanceolatis acutis pallidis mar- sinemembranaceis, receptaculi paleis rigidis cuneatis apice truncatis, in mucronem breviter attenuatis, seriei exteri- oris longius aristatis flores superantibus, achaeniis com- pressis truncatis nudis lateribus subulatis faciebus tenuiter nervoso striatis. — Diversa a Oota altissima Gay ramis ” patentibus, foliorum rhachidibus latioribus, paleis structura distinctissima. Bei Larnaca östlich von der Marine auf Meeresgerölle n. 304. Um Prodromo n. 870. Cypern eigen. Helichrysum D. U. Prod. VI. p. 169. Endl. gen. n. 2741. H. conglobatum Boiss. Diag. XI. p. 31. H. decumbens Boiss. in Voy. Bot. Esp. p. 43. var. orientalis. H. caes- 241 pitosum D. ©. Prod. VI. p. 182. n. 70. Gnaphalium con- globatum Viv. fl. lib. (1824) p. 54. t. 111. fie. 5. In Cypern auf der nördlichen Kalkkette im April allgemein. Bei Evrico 1859. n. 479. Narbonne, Sicilien, Lybische Syrten, Anatolien. H. mierophyllum Camb. fl. bal. n. 325. D.C. Prod. VI. p-. 183. n. 73. Gnaphalium microphyllum Willd. sp. II. p- 1869. In Cypern bei Moni und Mazoto im Flussbett, blüht im Juli. n. 577. Bei Prodromo auf Felsen gegen Demithu.n. 839. Creta, Sardinien, Balearen. Filago Tournef. inst. t. 259. Endl. gen. n. 2752. F. germanica Linn. sp. 1311. D.C. Prod. VI. p. 247. n.1. Gnaphalium germanicum Willd. sp. III. p. 1894. Fl. dan. VEIT Sturm Blora 118. 12% Ann: se. nat. XX713. Um Machera. n. 238a. Europa, Taurien, Persien. Esallıca Binn.sp.1512. D.C Prod. VE p2 248.0... Engl. Bot. t. 2369. Gnaphalium gallieum Willd. sp. III. 1899, DC 1- fr..n. 31200: Am Kloster von Chrysostomo im Cypressenhaine, 15. April. n. 4392- Fast in ganz Europa, Madera, Constantinopel, sogar in Chili. F. arvensis Linn. sp. 1312. D. C. Prod. VI. p. 248. n. 6. F. paniculata Moench Meth. 577. Var. 8. Lagopus D. C.]. c. In Kieferwäldern bei Prodromo. a. 845. Sieilien, Persien. 2. postrata, Parlat. ın Ann. se. II; ser. ‚vol. XV. p. 302 Nyman Sylloge p. 14. Um Larnaca nicht selten auf Anhöhen zerstreut. n. 268% Sicilien, Calabrien. F. eriocephala Guss. rar. 504. Jord. observ. Ill. p. 203. t. 7. fig. 1—10. Unger und Kotschy, die Insel Cypern. 16 242 Um Larnaca auf Anhöhen in dürrem Boden. n. 266. Südfrankreich, Hyeren, Neapel. Senecio Less. Syn. 391. Endl. gen. n. 2811. S. crassifolius Willd. sp. III. p. 1982. D. €. ProdyaE p. 344. n. 18. Smith. Prod. fl. er. IEeper len 20008 Sıbth. fl. gr. t. 868. Reichb. Ice. H. germ. XVIR962 In Cypern am Meeresgestade Sibth. — Auf Aphanit. n. 238. Provence, Mauritanien, Sicilien. S.“vernalis W. R. pl. rar: L’p. 23. t. 24. D.C Prodovae p.. 345..n. 24, Reichb, Ic. crit. IV. 10.513, In Cypern nicht selten in der Meereslandschaft auf Con- glomerat. Prodromo n. 876. — 1859 n. 465. Ungarn, Rumelien, Griechenland. S. vulgaris Linn. sp. 1216. D. C. Prod. VI. p. 341. n. 1. El. dan..t. 918. Eng]. "Bot: t. 047. Um Larnaca zerstreut. n. 250a. Europa, Nordamerika. Calendula Neck. Elem. n. 75. Endl. gen. n. 2822. C. arvensis Linn. sp. 13038. D. C. Prod. VI. p. 452. n. 6. Gaertn. Iruch t. 168. Sıbth. Al. er. 1.920: In Baumwollfeldern der Insel Cypern am nördlichen Fusse des Olympus (Troodos) beim Dorfe Evrico, 11. Oct. 1840. n. 6. Bei Limasol 1859 n. 462. Bei Larnaca n, 122, 251. Im Mittel- und Südeuropa, Madera, Teneriffa, Südpersien. Echinops Less. in Linn. 1831. p. 88. Endl. gen. n. 2847. E. spinosus Linn. mant. t. 119. D.C. Prod. VI. p. 523. n. 14 Smith Prod. fl. gr. MH. p. 209. n. 2173- Sıpchess: gr t.9242 West ilsatl II. p=310: In Cypern nach Sibth. — Zwischen Kuklia und Hierokipos bei Papho. Ueber Chrysoku Polis gegen Slewra auf Felsen. Barbarei, Tunis, Aegypten. re 243 Cardopatium Juss. Ann. mus. VI. p. 334. Endl. gen. n. 2349. C. orientale Spach. Ann. sc. nat. (3. ser.) V. p. 233. Walp. Rep. VI. p. 731. n. 1. Oarthamus corymbosus d’Urv. Sibth. fl. gr. t. 8344? Cardopatium corymbosum D. C. Prod. Vs. 528. n.,1., (ex parte). Am Meeresstrande bei Colossi und um Papho bei Hierokipos. Blüht im Juni. Gaudry Recherches in Orient p. 187. Orient, Griechenland. Xeranthemum Tournef. inst. 499. t. 254. Endl. gen. n. 2850. X. inapertum Gay Mem. soc. hort. Paris III. 357. 1.7. D.C. Prod. VI. 529. sub: X. erectum Presl. del Prag. — Reichb. Cent. VII. n. 863. t. 640. Um Prodromo seltener. n. 8103. Spanien, Wallis, Italien, Orient. Carlina Tournef. inst. t. 285. Endl. gen. n. 2859. C. vulgaris? Linn. sp. 1161. D. C. Prod. VI. p. 546. n. 3. Fl. dan. 1174. Reichb. fl. germ. XV. t. 742. Auf der Ebene von Kuklia gegen Hierokipos bei Papho? Europa, Orient bis Persien. . Astractylis Linn. gen. n. 930. Endl. gen. n. 2860. A. cancellata Linn. sp. 1162. D. C. Prod. VI. p. 550.:n. 3. Acarna cancellata Sibth. fl. gr. t. 839. Smith. Prod. fl. sr. II. p. 159. n. 2008. Cirsellium cancellatum L am. ill. 2.002. 12 ale A@aertn. fruct. Il. t. 103. Bei Melandrina n. 517. Um Amathus auf der westlichen Höhe. n. 590. Im lockeren Erdboden bei Paleo Milo hinter Panteleimon. n. 939. Bei Papho 14. Nov. 1840. n. 62. Mittelmeergestade, Persien, Arabien. 16* 244 Crupina Cass. dict. V. 44. p. 39, 50, 239. Endl. gen. n. 2870. C.yulgaris Cass. |. e. D. €. Prod. VI. p. 56». nm sesayze siani Dalm. t. 51. Reichb. fl. germ. XV. 746, 749. Centaurea Crupina Linn. sp. 1285. Sibth. fl. gr. t. 900. In Cypern zerstreut, zumal auf Kalk. Von Spanien durch Südeuropa, Mauritanien in den Orient, Cili- cien, Aleppo bis Süd- und Nordpersien. Centaurea Less. Syn. p. 7. Endl. gen. n. 2871. 6. Behen Linn. sp. 129227 D. © Prod. VI2 p. 567. nal: Rauwolfiter t. n. 288. Smith. Prod. A. er. IM. p. 199. n. 2142. Centaurea foliosa Boiss. et Kotschy in sched. pl. Amani 1862 fortasse! Auf Cyperns Feldern an der Fontana amorosa den 13. Mai 1787 nach Sibth. Cappadocien, Georgien, Kara Bagh? C. solstieialis Linn. sp. 1297. D. C. Prod. VI. p. 594. n. 156. Sibth. fl. gr. t. 908. Engl. Bot. t. 243. Reichb. fl. germ. p- 79. Auf nacktem Boden im der Messaria bei Synkrasi. n. 541a. Mittel- und Südeuropa, Portugal, Oesterreich bis nach Persien am schwarzen Meere und Kurdistan vorbei. C. acicularis Smith Prod. fl. gr. II. p. 203. n. 2155. D. C. Prod. ViL.p. 595.0. 1642 Sıpch2hserzt. ale In Cypern nach Sıbth. Insel Lero im Archipel. C. Caleitrapa Linn. sp. 1297. D.C. Prod. VI. p. 579. n. 173. Sturm Flora I. 4 Reichb. fl. germ. XV. 798. Engl. Born 212>. Auf der Ebene von Kuklia über Hierokipos gegen Papho. Durchs Mittelmeergebiet von Aegypten bis Madera, Südpersien bis England. C. hyalolepis Boiss. Diag. 1. VI. p. 133. C. Ibirica Poech in Enum. pl. Cypri p. 19. C. monacantha Clark Trav. II. p. 358. BEE. W 245 Um Colossi und auf der Ebene gegen Limasol. n. 548. Auf Baumwollfeldern am Orte Evrico i1. Oct. 1840. n. 2. Syrien. A4egialophila Boiss. Diag. pl. orient. I. 10. p. 105. A CretieaBioissı |. .c. p. 106. Auf kahlen Hügeln bei Panteleimon. n. 928? Creta. A. pumila Boiss. Diag. pl. orient. IL X. p. 105. Centaurea pumila 1. Amoen. Acad. IV. p. 292°. DD Brod. I: Pas alEn 1422 VZenits Malmr29. Sb dasorat DIE: Hodie „sıla zavaies.“ Um Ktima bei Paphos n. 673. Um Limasol 1859. n. 490. Nicht selten im Meeressand bei Lividia, im Oct. 1840. Ein all- gemein bekanntes Mittel gegen Entzündungen der Fingerbein- haut. „Panarhizio* auf der Insel genannt ist die Wurzel. Aegypten, Creta, Chios. Cnicus Vaill. act. ac. par. 1718. Endl. gen. n. 2872. € benedietus Linn. sp. ed. 1. 1. /826.:'D. C. Prod. VI. p- 606. n. 1. Gaertn. Carp. t. 162. Reichb. fl..serm. XV. t. 718. Centaurea benedieta Linn. sp. 1269. Sibth. Her. t.. 906. "Smith. Prod.’i. gr. IL. p. 201.22140. In Cypern „Kekayado* nach Sibth. — Um Lapethus. Persien, Aleppo, Syrien, Griechenland, Taurien. Kentrophylium Neck. Elem. n. 155. Endl. gen. n. 2874. KR lanatum D.C. et Duby bot. oall. I. ’p. 295. D.C. Prod. VI. p. 610 n. 1. Carthamus lanatus Linn. sp. 1163° Smith, Prod. Her. I1..p. 160. n. 2010. Sibth. fl. gr. t. 841. Hodie „Aroa&van.“ Am Wege von Chrisostomo nach Cerinia auf Wiener Sand- stein. — In Cypern, Sibth. Südeuropa, Orient. Carthamus Tournef. inst. 457. t. 258. Endl. gen. n. 2875. C. tinetorius Linn. sp. 1162, D.C. Prod. VL p. 6l2.n, 1, 246 Bam. \ll.t.661.. 02. 3. Bot. Res. x. MOgaReteihrpgn: germ. XV. t. 746. Wird in der Ebene von Messarıa und sonst an Wasser- leitungen unter dem Namen „OPseoog“ gebaut. Aus Östindien. Onopordon \ aill. act. acad. Paris 1718. Endl. gen.n. 2881. 0. Graecum Gou. ill. 64. t. 25. D.C. Prod. VI. p-619-n3% Linn. suppl. 349. Smith. Prod. fl. gr. I. p. 156. n. 1996. In Cypern nach Sibth. Griechenland und Insel Melo. 0. virens D. C. fl. fr. suppl. 456. D. C. Prod. VI. p. 618. n. 2. ©. .elatum Smith et Sıbth. fl. gr. t. 833. In der Umgebung der höchsten Quellen über Kithrea am Fusse des Pentadactylos, 13. April. n. 346. Frankreich, Rom, Griechenland, Creta, Trapezunt, Taurien. Sylibum N aill. act. acad. Paris 1718. Endl. gen. n. 2878. S. Marianum Gaertn. fruct. t. 168. D. C. Prod. VI. p. 616. n. 1. Carduus Marianus Linn. sp. 1163. Engl. Bot. t..976.. Smith, ‚Brod. A. er... IErp. 15020. Tode zovıya“ hodie. In Cypern nach Sibth. — Nicht selten um Chrysoroodi- tissa. n. 697. An der Quelle von Kithrea. n. 346. Auf Wällen in Südeuropa, westlichen Asien, Ostindien, Madera, Chili Conception. Cynara N\aill. act. acad. Paris 1718. Endl. gen. n. 2882. C. Scolymus Linn. sp. 1159. D. C. Prod. VI. p. 620. n. 2. Lam. Eneycl. 663. Woodv. Med. I. 28. Schkr. Handb. 2312 Be hortensıs DIE. 12 e. Wird in Warosia bei Famagosta, in Nicosia, Limasol und Larnaca in Gärten häufig gebaut. Stammland unbekannt. C. Cardunculus Linn. sp. 1159. D.C. Prod. VI. p. 620. n.3. Bot. Mag. t. 2862 et 3241. In Cypern zerstreut. Creta, Griechenland, Barbarei, Sardinien, Südfrankreich. 247 E=horida Alt Kew..T. p. 1482, D.C. ProdMVErPp620. n. 4. Sibth. fl. gr. t. 834_ Webb. Canar. t. 114 (ex errore 117). Am Wege von Panteleimon gegen Paleo Milo. n. 942, — Nach D. C. in Madera.. Gaudry Recherches p. 187. Madera, Griechenland. C. Sibthorpiana Boiss. et Heldr. Diag. pl. orient X. p. 94. C. humilis Smith. Prod. fl. gr. II. p. 157. n. 2002. Sibth. fl. gr. t. 835. „'Ayowzuvreoa* hodie. In Cypern an der Fontana amorosa 13. Mai 1787 nach Sıbth. — An der Seeküste von Mazoto gegen Moni nicht selten. 28. April. n. 571. Portugal, Spanien, Barbarei, Corsica, Peloponnes. Carduus Gaertn. fruct. II. p. 377. t. 162. Endl. gen. n. 2884, C. argentatus Linn. mant. 280. D. C. Prod. XI. p. 627. m2332 2 Jaleig.i hort. Vindob. 1.1.2192 2S misthABrod.d: srl p. 149.n.,1976. In Cypern nach Sibth. — Um Larnaca. n. 753. Griechenland, Aegypten, Syrien. C. acanthoides Linn. sp. ed. I. p. 1150. D. C. Prod. VI. P2623202:1922,J 2709. Aust. t. 2492, Smith, Brod.il. er. 120. 149272190392 Ense] Bote t., ‚3032 20 azıllarıs @andensHbelv..Il.p.7 169. In Cypern nach Sibth. In ganz Europa, Taurien, etc. Picnomon Lob ie. 2. t. 14. fig. 2. Endl. gen. n. 2886. P. Acarna Oass. diet. 40. p. 188. D. C. Prod. VI. p. 634. n. 1. Cnieus Acarna Linn. sp. 1158. Cav. Ic. I. t. 53. Auf Brachfeldern zwischen Panteleimon und Nicosia. — Gaudry Recherches p. 188. RR Von Portugal nach Taurien und Persien zu den Inseln des Mittel- meeres, 248 Chamaepeuce Pr. Alp. exot. 77. Endl. gen. n. 2889. Ch. mutica D. ©.’ Prod. VIE p. 657.n. I. 7 Staehlina@hz- maepeuce Linn. sp. 1147. Staehlina Ohamaepeuce Smith. Prod. 4 sr. II. p. 163. n. 20177 = Sıbth, Heeres An Felsen in Cypern, Sibth. Um Buffavento 1859. n. 475. Inseln des Archipel, Zanthe, Lybien, Syrien. Notohasis Cass. dict. 25. p. 225. Endl. gen. n. 28%. N. 'Syriaca Cass. |. ce. D.C. Prod. VI. p. 66070. 1220212 duus Syriacus Linn. sp. 1155. Willd. sp. IV. 1683. Smith Prod. fl. gr. MI. p. 154. n. 1992 Cnieus Symacus Walldszep.2pl IT. p21688. Sibthr tl. ser ale In Cypern sehr häufig, oft den Saatfeldern nachtheilig, Sıbth. Besonders an der Südküste, auch unweit Larnaca. n. 259. Von Madera über Portugal, Mauritanien, Corsica, Sicilien, Ita- lien, Griechenland nach Anatolien, Cilicien und Syrien bis Aegypten. Raponticum D.C. mem. compos. p. 21. Endl. gen. n. 2894. R. acaule D. ©. Prod. VI. p. 664. n. 8. Cynara acaulıs Linn. sp. 1160. -Dest. A. atl: IT. 24972252 Smaıhı Prod. fl. gr. II. p. 158. n. 2003. Lam. ill. t. 663. fie. 2. Till. hort. pis. t. 20. Cynara humilis Juss. gen. 173. — „fyoıozuveoe“ hodie. Auf der Insel Cypern nach Sibth. In der Barbarei. Serratula Cass. dict. 25. p. 173. n. 41. Endl. gen. n. 2897. S. cordata Cass. diet. I. p. 468. Rauwolf iter 288. Cen- taurea cerinthefolia Sibth. et Smith Prod. fl. gr. D. p. 197. "D.C. Prod. VE. p..567. n.12. SerrainlagbBehen Lam. diet. t. 666. fie. a. Ueber Chrysostomo am Fusse des Buffavento. n. 392. Sehr häufig am Wege von Panteleimon nach Paleo Milo. n. 938. Libanon, Cilieien, Antiochia, Mesopotamien, Cappadocien am Euphrat. 249 Scolymus Tournef. inst. 273. Endl. gen. n. 2965. S$. hispanieus Linn. sp. 1143. D. C. Prod. VI. p. 76. n. 2. Srb,cheilg ers t4823 7a Desn.dr atl. 11.220; Auf fruchtbaren Feldern bei Larnaca, Citti und von Limasol nach Colossi. Mittelmeergestade, Taurien, Mauritanien, Madera, Canar. Inseln. Rhagadiolus Tournef. inst. 479. t. 272. Endl. gen. n. 2970. BR. stellatus D. ©. Prod. VI. p. 77. n. 1 "Gaertn. /Carp. t. 157. Lam. Encyel. 655. Laspana Rhagadiolus Linn. hoxt. „Ups 249, Smith Prod. 1. 2. 11. p. 214411957. Scbtiheil er.t. 818. 5. stellata Linn. hort. Ups. 245. Sımsuher Prod. tl. one Ip 144. m. 195822Srb.th.n. 2er. st. Bei Larnaca. n. 84. Auf dem Pentadactylos, 13. April n. 365. Bei Episcopi. n. 614. In Südeuropa von Portugal bis in den Orient und nach Südpersien. Koelpinia Pallas iter ed. germ. Ill. p. 755. t. 1. fig. 2. Endl. gen. n. 2971. KR. Iinearıs Ballas lc. "D.C. Brod. VII? p. 78. Taspana Koelpinia Linn. sp. suppl. 348. Smith Prod. fl. gr. I. p. 145. n. 1959. Sibth. fl. gr. t. 819. Rhagadiolus Koel- pinia Willd. sp. Ill. 1626. In Cypern nach Sibth. Dahurien, Sibirien, Nordpersien, Euphrat, Kermanschah. Hedypnois Tournef. inst. 478. t. 271. Endl. gen. n. 2975. B-76retiea, Warlld. sp. 116106. =D. ©. Brod MIT.zp. Sl. n. 1. SmuuWlrod. 1. Sr. I p. 142. 7n.19507 Sıbth. fl. er. t. 813. Hyoseris Cretica Linn. sp. 1139. Gaertn. fruct. MP 2005 160..1042. Um Larnaca am Meere 1859. n., 460. Von Spanien bis Creta. _ H- polymorpha D.C. Brod. | VI. p- 81. n..3. SmithiProd. fl. gr. II. p. 142. n. 1949. H. rhagadioloides Sibth. fl. 250 er. t. 812. EI monspeliensis Smith Prod. Horse p. 142. n. 1948. In den Ebenen der Seeküste bei Larnaca, Mazoto. n. 275. An allen Seegestaden des Mittelmeeres bis Südpersien. Hyoseris Juss. gen. 169. Endl. gen. n. 2974. H. microcepala Cass. diet. 22. p. 338. D.C. Prod. VIEL. p- 09,02 1. Dirscabra Linn; sp, 1138. 2Smithefreds fl. gr. III. p. 141. n. 1947. Hieracium Tragopogoni capit. Bocec. mus. t. 206. In Cypern nach Sibth. Im ganzen Mittelmeergebiete. H. minima Linn. sp. 1138. Fl. dan. t. 201. Engl. Bot. t.. 94. Arnoseris pusilla Gaertn. fruet. t2 190.200 Prod. VII. p. 79. Lapsana pusilla Willd. sp. pl. III. 1623. Um Prodromo in Wäldern von Schwarzföhren. n. 814. In Europa weit verbreitet, Catananche \all. act. acad. par. 1721. p. 215. Endl. gen. n. 2376. C. Iutea Linn. sp. 1142. D. C-PBrod. VII p2 8320792 Smith Prod. fl. gr. I. p. 145. n. 1961.. Lam. 11.1.2008 fig. 2.. Schkr. Handb. t. 226. 'Sibth. 9. sr... 328° Im Walde von Cupressus horizontalis bei Chrysostomo nicht selten. n. 393. In den Gegenden am Mittelmeere, Barbarei, Creta, Syrien. Cichorium Tournef. inst. t. 272. Endl. gen. n. 2978. C. Intybus Linn. sp. 1142. D. C. Prod. VII. p. 84. n. 1. ß. divaricatum D. C. l. ec. C. pumilum Jacg. obs. t. 80. "Smith Prod. A. or. TI. p. 146... 11963.29Sabche Her. 822: Nicht selten am Wege von Chrysostomo nach Cerinia. Küsten des Mittelmeeres von Madera bis Aegypten. C. Endivia Willd. sp. II. 1629. Linn. sp. 142.2 D7E% Prod. VIL p.84!n.'2. Black w..herb. #0371820S nm Prod. 1. gr. Ip: 146! n. ‚1954. 251 In Cypern nach Sibth. Auf Aeckern allgemein. Wird gebaut, stammt aus Indien und ist überall verwildert. C. spinosum Linn. sp. 1142. D. ©. Prod. VI. p. 84. n. 5. BauhunsBrodeet 0208 Ham. Eineyeli 0 693 2USmskth 1 era pe 6 nel96esubtchietle 97.5.8232 Sib.ch. Journal in Walpole’s Mem. p. 25. An der Nordküste am Meeresufer zwischen Cerinia und Melandrina mit Crinum maritimum, den 19. April. n. 504. Auch Aucher. — Um Papho den 11. Mai 1787, Sibth. Sieilien, Griechenland, Creta. Tolpis Biv. Monogr. 1809. Endl. gen. n. 2979. DobarbataaG zerrtin. muet., Ip 8725 1.1607 02.10, D € Broda VI p2.86..n2 122 Smith. Brod. 1. or Ip. 120: Do Bam.sillare6alBiy, Monoerssp: lost. 2: Crepis barbata Linn. sp. 1131. Bot. Mag. t. 35. In Cypern, Sibth. Südeuropa, Nordafrika, Canarische Inseln, nach Ostindien eingeführt. Peumbellata, Ders zench..El. p. 3772, D. @7Rrod VIlp: Soren 022, 72 quadnarıstata Div. Monop pr I cal. Smith zrodsen oral. p. 140, m 1945 0 Subthetl. er: 62 8102 An den Abhängen von Ktima bei Papho, 14. Nov. 1840. n. 61. In Gebirgen gegen Prodromo. n. 810. Mitte]-Italien. Thrineia Roth. Cat. 1. p. p. 99. Endl. gen. n. 2989. Btuberosa Dr Cette ed. 3, n..2960°% D.. © Prod VW. p- 100. n. 4. ß. Olivieri D. C. 1. ce. Leontodon tuberosus Linn. sp. 1123 var. Apargia tuberosa Willd. sp. III. p. 1549. Snmithbve dert, or. 11%29.51502.n:.1.900. "Sıbithag.n.zer 15 Je Bei Papho am Meere 1840 sub n. 66 in Sand. Bei Larnaca n. 59. Auf dem Capo Greco n. 158. Im Cypressenwald an feuchteren Stellen n. 426. Ist allgemein verbreitet. Auf allen Küsten des Mittelmeeres. 252 Seriola Linn. gen. n. 917. Endl. gen. n. 2987. S. Aetnensis Linn. sp. 1139. D. C. Prod. VII p. 9. n.1. Sıbth. fl. gr. t. 815. "Jaeg.obs:t. 732 Tammll: t. 6906. Bei Limasol 1859. n. 978. Capo Greco n. 156. Kisten des Mittelmeeres. Geropogon Linn. gen. 904. Endl. gen. n. 2992. G. glabrum Linn, sp. 1109. 'D. © Prod. VIE p. isn Jacg. hort. Vindob. I. t. 33. Bot. Mag. XIV. t. 479. SmsheBod. Here In Inch: In Cypern nach Sibth. Bei Larnaca. Von Madera bis Taurien, Magador bis Aleppo. Podospermum D. C. fl. fr. ed. 3. vol. IV. p. 61. Endl. gen. n. 2993. PD. canım 0. A. Meyer eauc. enum. 499, D.C Brodavaıe p- 110. n. 5. Scorzonera laciniata L. Bieberst. fl. taur. cauc. suppl. n. 1576. Bei Larnaca nicht selten auf salzigem Boden. Im J. 1859. n. 389. 1862 n. 326. Caucasus, Anatolien. P. villosum Stev. in D.C. Prod, VI. p- ‚EIETnTalexer syn.). — P. molle Fisch. et Meyer in Linn. XIV. Littlbl. 163. Scorzonera mollis MB. In der Umgebung vom Salzsee bei Larnaca 1859. ‚Suppl. n. 831 in herb. Vindob. Taurien, Kaukasus. Urospermum Scop. intr. 1777. Endl. gen. n. 299. U. pieroides Desf. cat. hort. par. ed. 1. p. 90. D. C. Prod. VI. p. 116. n. 2. Arnoposon asper Willd. sp. pl. IH. p: 14972 Sıbeche dr 12782, In allen felsigen Küstengegenden, selbst bis 4000’ über Meer, um Prodromo. n. 825. Von Madera bis Südpersien. 253 Tragopogon Linn. gen. 905. Endl. gen. n. 2995. T. hirsutum Gou. fl. monsp. 342. D.C. Prod. VII.p. 113. ns Gavid 231%24602121062 DICH arn29908.,Ge- ropogon hirsutum Linn. sp. 1109. Smith Prod. fl. gr. SO en 1867. Sibicheil. ort. 078. In Cypern nach Sibth. Frankreich. T. australe Jord. Cat. du Jardin de Dijon 1848. p. 32. Wallp-r Ann IR 9.960.002 1. Auf der Spitze des Troodos an der Nordseite. n. 776. T. eriospermum Ten. fl. neap. Prod. III. p. 11. D. C. Prod. VIE p& E18..n.19. In Cypern allgemein verbreitet, vom Seeufer bis nach Pro- dromo hinauf. Neapel. Scorzonera D. C. fl. fr. ed. 3. p. 59. Endl. gen. n. 2997. SzaraneosalSıbth. 4. erst. 185. .D. C.;Brod., VII. p. 117. n-74.. Smith Prod. fl. er. .]I.p..183. n. 1880. In Cypern nach Sıbth. Im Orient, Olivier. S. Cypria Kotschy sp. n. Radice tuberosa crassa multi- eipiti, squamis fuseis foliorum vestutorum vestigiis coro- nata, folis fere omnibus radicalibus lanceolatis vel lineari-lanceolatis in petiolum tenuem attenuatis, acutis, subtus et inferne tenuiter et adpresse araneoso - pubes- centibus, scapis tenuibus simplieibus inferne 2—3 foliatis apice monocephalo folia superantibus, involucri eylin- dracei basi puberuli squamis lanceolatis acutis, ligulis Havis extus subrubellis. — Affınis S. humili, differt radice cerassiori reliquiisque foliorum vestutorum vestita, foliis basi angustissime attenuatis capitulis angustioribus et aliis notis. S. parviflora Jacg. foliis longioribus caule fistu- loso crassiori etc. differt. Auf Anhöhen um Larnaca selten, April 1859. n. 459. Ist Cypern eigen. 254 S.? species nova radice rapıformı crassa, foliıs lanceolatıs apice subulatis glabris. Üaeterum ignota ex affınitate Scorz. undulatae. Blüht erst im Juli oder später und hatte am 20. Mai nur Blätter, unterkam mir nur auf der Spitze des Troodos, da aber nicht selten. n. 782, 837. Yır . J Ist Cypern eigen. Picris Juss. gen. 170. Endl. gen. n. 299. P. Sprengeliana Lam. dict. IV. p. 310. D. ©. Prod. VII. pP: 128. n. 3. B. Rhasadıolus Pers. Syn. IT 0a D. ©. Prod. VII. p. 129. Hieracium Sprengelianum Willd.sp. Ill. 1598. Crepis rhagadioloides Linn. mant. Jacg. hort. Schönbr. t. 144. Bei Prodromo nicht selten. n. 728. Mittelmeergebiet. Sonchus Cass. diet. 25. p. 151. Endl. gen. n. 3003. S. tenerrimus Linn. sp. 1117. D. ©. Prod. VII. p. 186. n. 14. Smith’ Prod. 11. er. II. °p.’125.7n. 2189, "Rei chib»2chore 10 920Scbivhrstl.verzt. 790: Auf Feldern bei Larnaca. n. 255. Spanien, Italien, Sieilien, Barbarei. S.seiliatus Lam. d..fr 1.87. D.C. Prod. VIE SpeEle>: n. 6. 8. oleraceus Linn. sp. 1116. Engl. Bot. t. 843. Schkr. Handb. 256. Bei Limasol und Larnaca gegen den Salzsee. n. 459, anno 1859. — Gaudry Recherches p. 198. Eine weit verbreitete Wanderpflanze. S. arvensis Linn. ‘sp. 1116. D. C..Prod. VII. p. 187.n. 23. Fl. dan. IV. 606. Engl. Bot. X. 674. Hieracium spinu- losum Spreng. Syst. veg. III. p. 645. Am Capo Greco n. 159. In ganz Europa. Picridium Desf. fl. atl. U. p. 220. Endl. gen. n. 3002. P. Tingitanum Destf. fl. atl. II. 220. D. C. Prod. VL. p. 182. 255 n. 1. Scorzonera tingitana Linn. sp. 1114. Bot. mag. IV. 142. Schkr. 215. Sonchus tingitanus Lam. dict. EI p 32 2 Subtbetlser.t2 192.7 Smith Brodit. ‚er. I. p. 126. n. 1895. Sibth. Journal in Walpole's Mem. po. In den sandigen Küstengegenden bei Famagosta, 17. April 1787, Sibth. Balearische Inseln, Sieilien, Barbarei, Aegypten. EP yulgare Dest. ı..atl, II. p. 221. D. €Prod. VNEp. 182. n. 4 Sonchus picroides Lam. diet. III. p. 398. Sibth. Bessr 2 (992. Smah Prod. N or I. p. 126.0..1892. Auf der Insel Cypern nach Sibth. Im Mittelmeergebiet. Lactuca Tournef. inst. p. 447. t. 267. Endl. gen. n. 3008. L. hispida D. ©. Prod. VII. p. 139. n. 44. Prenanthes hi-' spida MB. fl. taur. cauc. II. p. 245. Auf der Spitze des Troodos nicht selten, hat 20. Mai noch schwach geblüht. n. 784. Iberien, Cappadocien. L. leucophaea Sibth. fl. gr. t. 974. D. C. Prod. VII. p. 136. 72297 Smith Brodzn, er 19.1120. Bourner coroll. 35. Auf der Insel Cypern nach Sibth. RN Cypern eigen. 1. Cretiea-Diest.] ann..mus. XJ.,p: 160.1, 19, D.C. Prod. VH. p. 137. n. 31.. Tournef. coroll. 44. 1.34. D’Urv. Enum. p. 99. Desf. Choix. t. 34. Zerstreut auf dürrem Boden im Gebüsch von Pistacia Len- tiscus bei Melandrina und gegen Heptacomi n. 507, 597. Auch sonst im westlichen Theile der Insel. Archipel, Melo, Thera, Astypalaea, Creta. L. sativa Linn. sp. 1118. var. «. D.C. Prod. VII. p. 138. n. 41. Hayne Medicinalpfl. VII. 30. Gaertn. Carp.158. Wird in den Gärten der Städte und Gebirgsdörfer gebaut. Vaterland Ostindien, Cordofan. 256 Chondrilla Linn. gen. n. 910. Endl. gen. n. 3009. Ch. juncea Linn. sp. 1120. D. C. Prod. VI. p. 142. Jacg. usa 12700 laden Ree160922 Um Ktima bei Papho 1840 n. 64 in herb. Vindob. Europa, Sibirien, Altai. Taraxacum Hall. helv. I. p. 23. Endl. gen. n. 3010. T. gymnanthum D. ©. Prod. VII. p. 145. n. 3. Leontodon gymnanthum Link in Linn. 1834. p. 582. Bei Papho um die Stadt Ktima 1840. n. 57. Peloponnes. T. laevigatum D. C. Cat. hort. monsp. 140. D. C. Prod. VII p. 146’. 3. "Hookd. antare. t. 112. Smithreroek tor al Ep 29905: An felsigen Stellen der Insel Cypern, Sibth. — Bei Prodromo 1859. Suppl. n. 1025. Mittel- und Südeuropa, wie auch Westasien. T. offieinale Wiggers Prim. fl. holm. p. 56. Guldenst. iter II. p. 344. T. Dens Leonis Desf. Atl. II. p. 228. D. C. Prod. VO. p. 145. n. 1. Leontodon Taraxacum Linn.“ sp..1122.'Smith Prod. fi, sr; .I.>p. 129. 721903 Bei Prodromo in Lividia zwischen Paeonia. n. 903. Um die Spitze des Troodos. Europa, Westasien, Nordafrika, bis in die höchsten Alpen hinauf. MNemauchenes Cass. dict. 34. p. 362. Endl. gen. n. 5014. N. aspera Cass. I. c. D. €. Prod. VII p-179 02° 22.0re pis aspera Linn. sp. 1133. Smith Prod. fl. gr. I. p. 137. n. 1933. ° ©. nudillora 'Viy. A. hibye. t. 13.097 227% muricata Sibth. Prod. fl. gr. I. 138. n. 1936. t. 807? Seriola urens Lam. ill. t. 656. fig. 2. In Cypern nach Sıbth. Palästina, Syrien. Rodigia Spreng. neue Entd. I. p. 173. Endl. gen. n. 302'),. R. commutata Spreng. I. c. D. C. Prod. VH. p. 9. — 257 Spreng. Syst. veg. III. p. 654. Millia hyoseroides D. C. Prod. VI ps 110: Auf Kalk über dem Kloster von Melandrina. n. 526. Archipelasus. Pterotheca Cass. bull. philom. 1816. p. 200. Endl. gen. n. 8019/1. P. bifida Fisch. et Mayer. Index sem. Petrop. IV. p. 43. Ledebour Al. ross. DI. p. 831. P. nemausiensis MB. Bl ur cauc. 192225, D.C Prod. VI p. 179: Bei Larnaca, n. 35, und von Prodromo gegen Trisedies hinab. n. 856. Italien, Dalmatien, Griechenland, Kaukasus, Palästina, Persien. Crepis Moench Meth. 534. Endl. gen. n. 3022. Espnlehrar Einn. sp..1194. „D.C. Brod.: VMILp. 160/n. T. SmsithenBrode tl. or. Il. 2p2 159.02 1958. nel» Bot. XXXIN. 2325. Schkr. Handb. t. 222. Prenanthes hieraci- folia Willd. sp. pl. IH. p. 1541. In Cypern, Sibth. — Bei Larnaca. n. 294. Bei Fini am süd- lichen Abhange des Troodos am 17. Mai. Frankreich, Deutschland, Italien. Taurien, Westasien. C. Fraasii ©. H. Schulz Bip. in Flora 1848. p. 173. Walp. Rep. 11.’ p. 993. € Sieberir Bioiss..Diag. XI.’p.53. Auf dem Pentadactylos am Fusse der Felsen 384 et 857. Orient. C. Raulini Boiss. Diag. XI. p. 58. Walp. Ann. II. p. 975. Bei Larnaca auf Conglomerat häufig n. 245. Creta. Aetheorhiza Cass. diet. 48. p. 425. Endl. gen. n. 3022. A. bulbosa Cass. |. c. D. C. Prod. VII. p. 160. n. 1. Leon- todon bulbosum Willd. sp. III. p. 1462. Sibth. fl. gr. Bl9S: Am Salzsee bei Larnaca ım Juncus maritimus 1859. n. 425. Auch gegen Livadıa auf Salzboden zwischen Juneus 10. April. Von Südfrankreich bis in den Archipel. Unger und Kotschy, die Insel Cypern. 17 258 LOBELIACEAE. Laurentia Mich. nov. gen. t. 14. Endl. gen. n. 3060. L. tenella D. C. Prod. VII. p. 40. n. 2. Lobelia setacea Sibith. A. gr. t. 221. Smith Prod. fl. gr. 1. p, 1452609 Sibth. Journal in Walpole’s Mem. p. 23. An feuchten Stellen um Prodromo am Kloster Trooditissa 1440. n. 20. am 13. Oct. Am Wege von Maschera gegen Nord herab an Quellen. Um Moni n. 576. Vertritt da unsere Myo- sotis palustris. — Im Thale Evrico an Quellen, den 1. Mai 1787 von Sibth. gesammelt. Portugal, Sardinien, Corsica, Sieilien, Creta. CAMPANULAURAE. Campanula Fuchs hist. p. 43. Endl. gen. n. 3085. C. Erinus Linn. sp. 240. D. C, Prod. VI. p. 473. n. 103. Sibth. fl. gr. t. 214. Smith Prod. fl. gr. I. p. 142. n. 496. An felsigen Stellen, Sibth., bei Larnaca n. 103. Auf dem Capo Gatto im Tempeleingang von Lamnias, 1. Mai n. 604. Madera, Tenariffa durchs Mittelmeer bis Südpersien. C. drabaefolia Smith et Sibth. fl. gr. IH. p. 11. t. 415. D. ©. Prod. VII. p. 474 n. 1044. Smith. Prod. fl. gr. I. p. 142. n. 497. Auf Felsen in Cypern, Sibth. — Bei Prodromo gegen Triselia zerstreut zwischen Cichoriaceaen. Griechenland, Kleinasien. C. peregrina Linn. syst. p. 301. D. C. Prod. VII. p. 478. n.-132:. Jacg. hort. 'Schönbr. II. 13372 Hofim zer Link fl. port. t. 83. Bot. mag. t. 1237. Am Kloster Trooditissa in schattigen Schluchten 1840 unter n. 9. Bei Colossi an der Wasserleitung und sonst nicht selten. Aleppo, Libanon, Mauritanien. 259 Specularia Heist syst. p. 8 Endl. gen. n. 3086. S. faleata Al. D.C. mem. Camp. p. 345. D. C. Prod. VII. p-. 489. n. 2. Prismatocarpus facatus Ten. fl. neap. t. 38. Am Wege von Colossi nach Papho, um Prodromo. n. 608, 909. Bei Galata. Corsica, Italien, Dalmatien, Griechenland, Syrien. S. hybrida Al. D. C. mem. Camp. p. 349. D. C. Prod. VII. p. 490. n. 4. Engl. Bot. t. 375. Am Dorfe Fini unter dem Kloster Trooditissa, n. 800. Mitteleuropa, Nordküste des Mittelmeeres, Kaukasus. RUBIACEAE. Vaillantia D. C. fl. fr. IV. p. 266. Endl. gen. n. 3098. V-muralis Einn.2sp. 14905, D.C Prod, IV.sp. 614 n. T. Sebthrtl. er t.137. Nees.sen.. X. x. Auf Felsen des Capo Greco n. 165. Ueber Chrysostomo n. 448. Südeuropa, Cilieien, Smyrna. VeoBispıda Sinn. sp 14004 D. ©. Prod. IV.sp#615.n. 2 Sıbth. fl. gr. t. 158. 'W ebib. Canar. t. 79. Häufig zwischen anderen Pflanzen auf dem Capo Greco. Teneriffa, Spanien, Italien, Balearen, Barbarei, Orient. Galium Scop. carn. ed. 2. vol. I.p. 9. Endl. gen. n. 3100. G. suberosus Smith et Sıbth. fl. gr. t. 128. D. C. Prod. IV. PISSR 1 28.2. Griseb.uspecil- fl. zumal p%161.n2202 Nalpekep2 VE&p2 13.0.2023. Auf kreideweissem Felsboden zwischen Athienu und Forni sehr häufig. n. 966. i Cypern eigen. G. canum Rep. diss. mse. in herb. D. C. D. €. Prod. IV. p- 602..n. 69. Auf Felsen des Corallenkalkes am Capo Greco n. 160, 363. nd 260 Auf Felsen der Nordlehne des Pentadactylos. n. 359. Ueber Chrysostomo n. 408. An der Quelle von Diecomo gegen Cerinia. n. 465. Syrien. G. saccharatum All. ped. n. 39. D. C. Prod. IV. p. 607. n. 106. “G. verrucosum Sıbth. fl. gr. t. 153. EnslaBor 102173. Auf dem Capo Greco sehr häufig. n. 139° Um Prodromo n. 849. Europa, Orient. G-trieorne With. brit. ed. I. ‘p.. 153. DIICZErodeNE p- 608. n. 107. Engl. Bot. 1641. In der Umgebung des Klosters Maschera, 4. April. n. 234. Europa. G. murale D. C. fl. fr. n. 3383. D. C. Prod. IV. ps 010: n. 1215 A. N. ped. MEt 77. Nord. iobsery. UN 7g08 Bei Prodromo n. 715. In Cypern nach D. C. Prod. Spanien, Provence, Italien, Sieilien, Constantinopel, Persien? G.Aparine Linn.'sp. 197. D. C7Prod. IV>p! 6082. n.2.110 Engl. Bot. t. 816. ß. macrocarpum Boiss. Um Larnaeca nicht selten. n. 36. Europa, Nordasien, Unalaska, Nordamerika. G. Vaillanti D. C. fl. fr. n. 3381. D. C. Prod. IV. p. 608. n. 111. Engl. Bot. t. 2943. G. infestum Waldst. Kit. I2202 Hat sich allgemeiner Verbreitung am Capo Greco zu erfreuen. In ganz Europa. G. setaceum Lam. dict. II. p. 584. D.C. Prod. IV. p. 609. na. >G 2 eapıllare Cav- ie 1 pa 13225 Bei Chrysostomo im Cypressenwalde n. 449. Bei Wretscha n. 603. Spanien, Mauritanien, Provence, Sicilien. G. paueiflorum Kotschy sp. n. Annum, gracile, caulibus simplieibus sparse et breviter hirtellis, verticillis distan- tibus, foliis semihirtellis obovatis vel superioribus lanceo- latis omnibus breviter mueronatis, pedunculis folia sub- 261 aequantibus 3—5 floris hispidis post anthesin patulis vel recurvis, corollis minimis vix apertis extus hirtellis, fruc- tibus minutis didymo-globosis hispidis. Affınis G. recurvato Req. in D. C. Prod. verticillis distantibus, foliis obtusatis aliisque notis differt. Bei Lapethus n. 487. Auch sonst in Kalkbergen. Cypern eigen. G. doribundum Sıbith. fl. sr, vol. M.p. 23... 134. Smith Prod. fl. gr. I. p. 9. n. 331. G. Cyprium Sibth. Jour- nal in Walpole’s Mem. p. 25. Auf Cypern bei den Diamantenfelsen über Papho, 11. Mai 1787, nach Sibth. Syrien, Libanon. G. pisiferum Boiss. Diag. pl. orient. I. 10. p. 67.. Walp. Ann. IE p.; 755.,n.74. Auf dem gegen Osten geneigten Felsen von Capo Greco häufigst herumkriechend, den 29. März. n. 139, 148. Palästina, Antilibanon, Carmel. G. peplidifolium Boiss. Diag. I. 3. p. 46. Walp. Rep. VI. Pl0.n. 2. ; B. forma pygmaea. An der Quelle Ta Maschinarı auf dem Troodos, hatte noch keine Früchte am 20. Mai. n. 715. Anatolien. Rubia Tournef. inst. 113. t. 383, Endl. gen. n. 3101. R) finctorum Linn. sp. 158..D. ©. Prod. MV. p. 589. n. 11. Sibth. fl. gr. t. 141. Sturm Flora I. 3. Spach Suites 56. Bei Morphu und Perilimno, wie auch an anderen Orten als ausgezeichnetes Product in Cypern gebaut. Braucht mitunter 3 Jahre, um gehörige Güte zu erlangen. Im Orient und in Südeuropa wild. R. brachypoda Boiss. Diag. I. X. p. 57. Walp. Ann. U. pP 7383202 BR Dlueida,,Sıbths 2. gr. t. 142. mon Iiy). Smith Brodetserslep. 97. m. 342. Auf dem Pentadactylos n. 371. Bei Galata in Früchten sehr üppig. n. 922. 262 B. rupestris foliis quaternis. In Cypern, Sibth. — Auf Felsen bei Prodromo nur ganz klein. n. 729. Syrien, Palästina. Crucianella Linn. gen. n. 126. Endl. gen. n. 3102. €. latifolia Eınn. sp. 157. D. €. Brod. IV. p29862n8k Sbrthessi sorsit. #159: In Cypern bei Prodromo zwischen Sträuchern zerstreut. Südeuropa. C angustifolia Linn. sp. 157. D. C. Prod. IV. p. 586. n. 2. Sibth. Journal in Walpole’s Mem. I. p. 25. Smith exot. bor.=t.7189.: Von Sibth. bei Papho 11. Mai 1787 gefunden, laut seinem Exemplar im kaiserl. Herbarium in Wien. An der südlichen und nördlichen Küste verbreitet. Von Spanien bis Palästina. Asperula Linn. gen. 121. Endl. gen. n. 3103. A.sarvensis Linn. sp. 150. D.C. Brod. IV. p. 58Inzr Auf Saatfeldern bei Prodromo nicht selten. Europa, Orient. Sherardia Dill. sen. n. 3. Endl. gen. n. 3104. S. arvensis Linn. 'sp. 149. D. ©. Prod. IV. p. 5SXaosr Engl. Bot. t._891. .Fl. dan. t. 439. In Cypern weit herum verbreitet, aber zerstreut. — Chry- sostomo 1859. n. 983. Europa, Taurien, Orient. LONICEREAE. Lonicera D est. fl. atl. I. p. 183. "Lam. 1.1502. 3 gen. n. L. Etrusca Ss. Viascıo T. p. 113. t. 122 CI ProdeE Po3l.n.32, 263 Um Prodromo auf Sträuchern von Crategus monacantha. Bei Galata am Herabweg von Prodromo n. 920. — 1859 n. 1024. Italien, Griechenland. L. Periclymenum Linn. sp. 247. D.C. Prod. IV. p. 331. m. Bl.= dan 9082 Uns]. Bote 1.800. Nees sen X x Sntch Prod. zer. 1.sp. 118m. 916. Hat in Cypern Sibth. angegeben. Mitteleuropa. Sambucus Tournef. inst. t. 376. Endl gen. n. 3341. Seenioray mn, 5p2, 385,40. ,67 Prod. IV. 925222029. Engl. Bot. t. 476. -Hayne Arzeneig. III. t. 16. Reichb. fl. germ. X. 750. Wird im Gebirgsdörfern gebaut, auch in Larnaca, Europa, Kaukasus, Sibirien, Japan. JASMINEAE. Jasminum Tournef. inst. 368. Endl. gen. n. 3342. Fotfieinale Linn. sp. 9, D. €. Prod. VI p. 313. n. 80. borzmarıt 31. Neess sen. X ,x. In Cypern allgemein in den Gärten verbreitet und mit Sorg- falt zu Pfeifenröhren eultivirt. Kaukasus, Nordpersien, China. OLEACEAE. Olea Tournef. inst. t. 370. Endl. gen. n. 3349. DZ europeas li nn Sp pll 3 D. OrBrod. VII. p. 284. 20.222 Sıibich.sil.sor et: 9. Ein für die Insel wichtiger Baum, der in Prodromo nicht mehr gedeiht, wohl aber bis 2500° über Meer. Oft als Strauch verwildert, der veredelt wird. Bei Morphu und bei Kithrea in sehr alten Bäumen. 264 Im Oriente wild, von da aus über Südeuropa, die Mittelmeerinseln und Nordafrika verbreitet. (Ritters Erdkunde: Verbreitung des Oel- baumes. Bd. XI. p. 516—537.) Phillyrea Tournef. inst. t. 367. Endl. gen. n. 3349°. P. latifolia Linn. sp. 10. D.C. Prod. »VIT.p. 222% Sibth. fl. gr. t. 2. Duhamel arboret. t. 125. In den Vorbergen zwischen Lefkera und Maschera. Südeuropa. APOCYNEAE. Nerium Linn. gen. ed. 1757 n. 181. Endl. gen. n. 3427. N. Oleander Linn. sp. 305. D. C. Prod. VIII p. 420. n. 1. Sibth. fl. gr. t. 248. Sibth. Journal in Walpole’s Mem. p. 14. Savi fl. ital. I. p. 9. Hodie „Pododagvn.* An allen feuchten Stellen, um Quellen und deren Abflüsse, neben Brackwässern der wärmeren Region. Bei Sta. Croce 12. April 1787 Sıbth. An der Quelle Perko hinter Corma- tschiti, bei Kuklia, Haggia, Napa, Carpasso. etc. Portugal, Algier, Südfrankreich, Sieilien, Griechenland, Anatolien, Archipel, Syrien. GENTIANEAER. Erythrea Ren. sp. 77. Endl. gen. n. 3543. E. ramosissima Pers. Syn. I. 283. D. C. Prod. IX. p. 57. n. 1. B> pulchella, Kir noy. I. p. 3122022 E. pulchella Fr. Fl. dan. 1637. Dietr. fl. borus. II. a lole An feuchten, schattigen Stellen der Quellenabflüsse um Pro- dromo n. 615. Schottland, Schweden, Deutschland, Frankreich, Italien, Griechen- land, Aegypten, Syrien, Südpersien, Himalaya. 265 E. Centaurium Pers. syn. I. p. 283. D. C©. Prod. IX. p. 58. nr 5 08 tunrmeBlora 123 uimpget Schild. €. Medirt. 9. In Schluchten an der Südseite des Troodos nach Gaudry. p. 1935. Mittel- und Südeuropa, Nordküste Afrika’s, Anatolien, Mesopo- tamien. Chlora Ren. p. 76. Endl. gen. n. 3547. C. perfoliata Willd. sp. pl. II. p. 340. D. C. Prod. IX. p-6IFn 1. Tasessilıjola) Griseib. Gentzp I. DEEI12 € Um Prodromo zerstreut in den Rasen von Juncus bei Pa- nalja mit Erythrea. n. 615% Frankreich, Italien, Spanien, Syrien. LABIATAE. Ocymum Linn. gen. 173. Endl. gen. n. 3569. 0. Basilicum Linn. ‚sp. 833. D.C. Prod. XII. p. 32. n. 2. Wird in allen Gärten durch ganz COypern gebaut. Aus dem wärmeren Asien und Afrika in unsere Gärten verpflanzt. Lavendula Tournef. inst. I. 198. t. 93. Endl. gen. n. 3585. L. Stoechas Linn. sp. 800. D. C. Prod. XI. p. 114. n.1. Sibth. fl. gr. t. 549. „Mooogooa“ hodie Oypriis. Auf der Nordseite von Stavro Wuni (Sta. Croce) über dem Kloster St. Barbara n. 193. Zwischen Lefkera und Maschera. Auf dem Capo Gatto n. 603. Mittelmeerküste, Constantinopel, Tunis, Algier, Canar. Inseln. Mentha Linn. gen. p. 291. Endl. gen. n. 359. M. sylvestris Linn. sp. p. 804. Benth Lab. p. 17I. D. C. Prod. XII. p. 166. .n..23. 266 Var. &. nemerosa Reichb. Ic. bot. X. t. 984. Jacg. hort. Vindob. III. t. 87. Hodie „Aerausdoe“ COypriüis. In den Schluchten um das Kloster Trooditissa. 10. October 1840. n. 23. Europa, Nordasien, Südpersien, Sinai, Teneriffa, Cap. M. Pulesium Linn. sp. 807. D. C. Brod. XII passen Sole Menth. t. 23. Engl. Bot. XV. 1026. Fl. dan. X. 1755. An dem Saume der Bäche bei Acheropithi, bei Forni, 970, unweit Larnaca; in Cyperns erster Region uach Gaudry. Europa, Kaukasus, Persien, Abyssinien, Algier, Teneriffa, Madera, Valparaiso, Nordamerika. Salvia Linn. gen. ed. 1773. n. 16. Endl. gen. n. 3597. S. Libanotica Boiss. Diag. II. 4. p. 16. In Cypern auf der nordöstlichen Kalkkette bei Chrysostomo 1859 unter n. 483. Am Pentadactylos n. 369. Bei Lapethus n. 483. Syrien. S. Cypria Kotschy sp. n. Frutee 3—5 pedes altus, dense ramosus, ramis assurgentibus puberulis. Ramulis anno- tinis quadrangulis dense glanduloso-hirsutis , foliis breviter petiolatis proportione parvis oblongo-ovatis in petiolum subdecurrentibus vel auriculis laminae juxta positis et confluentibus subpinnatisectis vel ima basi obtusissimis et quasi subcordatis, apice semper obtusis, supra den- sissime ac minutissime bullato verrucosulis tomentosulis infra tomento denso quasi complanatis, margine bululis prominentibus majoribus crenata. Folia floralia vix bre- vus petiolata auriculato-trifida, segmento inter medio ovato utrinque obtusato lateralibus ellipticis minimis. Bracteae ovatae vel obovatae subcuspidato-acutatae sieut inflores- centia tota dense glanduloso -hirtae. Verticillis remotius culis paucifloris. Calye subelavatus, dentibus maximo excepto lanceolatis acuminatis brevibus. Üorollae sur- rectae tubo sensim ampliato glabro fauce flavo - maculato, 267 labio superiore rectiusculo angusto dorso glandulose- puberulo inferiore horizontaliter porrecto trilobo, lobo medio laeviter producto ac dilatato-emarginato extus hirsuto (nec slanduloso-hirsuto). Proxima S. Libanoticae a qua foliis minoribus dentibus calycis minoribus corolla magis inflata fauce maculata et aliis notis differt. Häufig auf der Westlehne zwischen Prodromo und Dimithu in reichster Blüthe am 15. Mai. n. 724. Ist Cypern eigen. . grandiflora Ettling. Salv. n.2. D.C. Prod. XII. p. 264. Del arco.linneclg.t.36. 9. trıloba Boech enum. Cypri p. 23, nec Linn. In Cypern auf dem Gebirge südlich vom Kloster Troodi- tissa, 18, Oct. 1840. n7 18. Bythinien, Cilicien. =pinnatarb inin.. sp. 299. DO Brods XI 2p2266..n. 19: Jacg. frag. t. 29. 'An der Nordküste über dem Kloster Melandrina, eine Tag- reise östlich von Cerinia; auch bei Antiphoniti n. 528. Spanien, Smyrna, Arabien. yarıdıs Binn. sp 54. ı D.C Prod. Xp 277. 02.60. eos srar 1, 4. Sübth Hirer at 19. FRerchb.le. botaV.Iata53l: Um Larnaca nicht selten, vom Castro gegen Haggia Napa. n. 175a. Capo Gatto bei Fassuria. In Europa und den Mittelmeergestaden Afrika’s und Asiens, Tiflis, Talüsch. . Horminum Linn. sp. 34. D. ©. Prod. XII. p. 278. n. 61. Sub tl 0721020: Sabb. hort. rom. I 1.19. In Cypern (Sibth.). Häufig um Larnaca n. 38. — Bei Li- masol etc. n. 7 bei Panteleimon. In den Mittelmeer- und Pontusländern, Aleppo, Libanon, Taurus. . candidissima Vahl. enum. ]J. p. 278. D. C. Prod. XI. p- 250. n. 69. S. argentea Sibth. Journal in Walpole’s Mem2p.2192 92 erassitolia. Sıbich..il er.t2 204, Smith: Brod. IH Ser]. pl .n064. 268 In Cypern selten nach D. Ferd. Bauer bei Nicosia 22. April 1787, Sibth.. — Bei Kithrea im Thale rechts auf Schiefer. 12. April. n. 333. Armenien, Isaurien. $. Sibthorpii Smith et Sıbth. 2. gr. T. p. 17.1.2220) Prod. XII. p. 29%. n. 111. S? campestris MB. T.pP220. Reichb. Ic. bot. VI. t. 529. S. Cerignensis Sibth. Jour- nal in Walpole’s Mem. p. 18. In Larnaca gegen Wlachy n. 88% — Bei Cerinia, 20. April 1787. Sibth. Im östlichen Mitteleuropa und Westasien, Griechenland, Taurien, Kaukasus, Syrien, Südpersien, Kachmir. S. „Verbenaca Eınn.’ sp. 35. DOT Prod XIE po n. 118. 8. Spielmanniana ‘M. B. H. taur-cauce.- . pa2 Um Prodromo nicht häufig. n. 694. Mitteleuropa, Russland, Kaukasus. S. clandestina Linn. sp. 36. D. C. Prod. XII. p. 294. n. 119. ß. multifida D. C. l. c. S. multifida Sibth. fl. gr. t.2232 „Re ichbsI1cborL 412524525: Nicht selten um Larnaca n. 58, gegen die Salzseen 1859. In Cypern nach Sibth. Von Madera bis Aleppo und ans caspische Meer. 8. scontroversa Ten. Lyll. fl. neap. p.“18. D.C Prod p- 295. n. 112. S. ceratophylloides Sibth. Journal in Walpole’s Mem. p. 15. S. clandestina Sibth. fl. gr. t. 24. Smith Bro deSchssor. 1. 916159: In Cypern nicht selten auf Aeckern unter Sta. Croce von D. Ferd.. Bauer gefunden. — Bei Larnaca gegen den Salzsee 1859. n. 447. Spanien, Syrien, Euphrat, Sinai, Aegypten, Syrten, Cap der guten Hoffnung. Zizyphora Linn. gen. ed. 1742. n. 26. Endl. gen. 3602. 2. capitata Linn. sp. 31. D. C. Prod. XIEpS2662n22 Smith Prod. #9. or. 1. p.13..n.,44.27 Sb hezels> much fl. gr. t. 13. 2Mem. acad. sc. Petrop. AI.=p. 7503. 1710: oO 269 Auf Sta. Croce in Cypern 12. April 1787 D. Ferd. Bauer. Im Cypressenwalde beim Kloster Chrysostomo am Buffavento n. 433. Atlas, Spanien, Süditalien, Griechenland, Bythinien, Taurien, Kau- kasus, Armenien, Persepolis, Songarei. Origanum Tournef. inst. t. 94. Endl. gen. n. 3608. C. Majorana Linn. sp. 324. D.C. Prod. XII. p. 195. n. 20. Guimp. et Schldl. Med. Pfl. t. 158. Majorana horten- sisE Nreesı zen. Ml.ot.. 19. Am nördlichen Abhange von Panteleimon gegen Paleo Milo. n. 937. Ums Kloster Chrysostomo. n. 460. Gaudry Recher- ches p. 198. Mittelländisches Afrika, Mittelasien, Algier, Jemen, Ostindien und Kamaon. Thymus Linn. Benth t. 340. Endl. gen. n. 3610. MBillardieri Boiss. Diag: pl. orient. I. IV. 'p. 8. T. villosus Sibth. et Smith fl. gr. VI. p. 62. t. 578 (nec T. integer Griseb.) T. hirsutus M. B. in schedulis Kotschy iter Cilie.-Kurd. 1859. n. 397. Thymus Sibth. Journal in Walpole’s Mem. p. 15. Am Fusse des Buffavento auf Wiener Sandstein; auf Schiefer bei Evrico 1859. Nordseite von Sta. Croce n. 195. Auch hier von Sibth. 12. April 1787. Bei Chrysorchodissa n. 691. Bei Prodromo 832, wie überhaupt auf dem Troodos weit um- her verbreitet aber sehr zerstreut. Libanon. 27 capıtapus, Lliofr. eu Linkru. port. 1. p# 123: D. €. Prod. XII. p. 204. n. 34. Satureja capitata Sibth, et Smith 1. or VI 202362 944. Bildet mit Satureja spinosa und S. Thymbra L. einen Theil des niederen Gestrüppes in der Trachaeotis, also sehr häufig verbreitet. Von Tanger über Portugal nach dem Orient bis Syrien und Palästina. 270 Satureja Linn. gen. n. 707. Endl. gen. n. 3611. S."spinosa Linn. sp. 195. D. ©. Prod. XI pP 03 S. Sıbth. 1. gr. t. 545. In der niederen Tracheotis verbreitet. Gaudry Recherch. 195. Spanien, Archipelagus, Üreta. Thymbra Linn. sp. 794. D. ©. Prod. XI. p. 2m: Sibth. fl. gr. t. 541. Thymus Tragoriganum Linn. mant. 81. Smith Prod. fl. gr. I. p. 421. n. 1404. Sibth. Journal in Walpole’s Mem. p. 15. Auf Anhöhen längs der südlichen Meeresküste nicht selten. Sta. Croce am Nordabhange häufig, 13. April 1787. Sibth. Ost-Griechenland, Archipelagus, Kleinasien, Syrien, Palästina. Micromeria Benth in Bot. Reg. XV. ad calc. n. 1283. Endl. gen. n. 3616. M. Graeca var. latifolia Benth. Lab. p. 373. D. C. Prod. XI. p. 214. n. 5. Satureja Graeca Linn. sp. 79. Sibth. fl. gr. t. 542. Auf Felsen vom Castello Regina 15. April. n. 596. Am Kloster Antiphoniti über Melandrina. n. 508. Von Portugal, Algier bis Creta, Syrien. M Cypria Kotschy sp. n. Basi sufirutescens ramis tenui- bus adscendentibus pilosulis pilis longulis horizontaliter ex- sertis sparsis, foliis omnibus ovatis basi brevissime petio- latis apice acutusculis pilosulis infra glandulis splenden- tibus punctiformibus sparsis donatis pilisque praecipue in costa et venis obsessis, cymis brevissime peduncu- latis 2— 4floris, bracteis subovato -linearibus pedicellos superantibus pilosis. Caly& obconoideus pilosus costato- nervosus nervis subcontiguis dentibus subulato-linearibus tubo dupplo vel plus dupplo brevioribus, corolla calyce longe exserta pilosula, labio superiore bifido, inferiore tri- lobo lobis subaequalibus, antheris ex ovato-rotundatis exsertis carmineis. Post M. Graecam collocanda a qua differt indumento, foliis omnibus ovatis, calycis dentibus subulato linearibus. 271 An Felswänden der Nordseite des Pentadactylos, 13. April. n. 338. Um Castello della Regina, 15. April. n. 390. Ist Cypern eigen. M. neryosa Benth lab. p. 3726. D. €. Prod. XIE p. 218: n225. Satureja.nervosa Destil. atl. II. p. 9.1. 12121222 Um Larnaca an felsigen Stellen häufig, am Capo Greco. Bei Mazoto und sonst verbreitet. Athos, Sicilien, Neapel, Archipel, Palästina. Calamintha Benth in D. C. Prod. XN. p. 226. Endl. C. gen. n. 9617 e. incanar Bo1ss., Diagıpl. 1..12.p..54. D.C. Prod XII. Pe226en2l. Thymus incanus Sibth. et Smith fl. gr. VI. p. 2. t. 577. Melissa incana Benth. Lab. p. 386. An der Nordküste bei Pantelemon gegen Paleo Milo und bei Nicosia im Olivenhaine. n. 980. Griechenland bis Aleppo. SCretica Beenth in D. ©. -Brod. XII. p. 227. n:/3. Melissa eretica Linn» 5p-..828. , ‚Ihymus, hirsutus Sıeber pl. exsic (non aliorum). Auf dem Südabhange des Troodos gegen Fini unterhalb des Klosters Trooditissa. n. 7342. Creta, Griechenland. . graveolens Benth in D. ©. Prod. XII. p. 231. n. 20. — Thymus graveolens M.B pl. ross. Ic. t. I. t. 38. Melissa graveolens Benth. Lab. p. 590. Thymus exiguus Sibth. 2.2 87. 1 519.2 Sımaı th, Prod. or.T. p. 421.0, 1102. Am Dorfe Fini unter dem Kloster Trooditissa gegen Omodos. n. 762. Spitze des Troodos, noch sehr klein und scheint hieher zu gehören. n. 714. Südöstliches Europa und angrenzendes Asien, Siebenbürgen, Ta- lüsch, Südpersien. . Clinopodium D. C. Prod. XII. p. 233. n. 32. Clinopodium vulgare Linn. sp. 821. Engl. Bot. XX. t. 1406. Auf der Höhe des Troodos im Schwarzföhrenwalde nicht selten. 272 Schottland, Schweden, Spanien, Algier, Kaukasus, Anatolien, Creta. Melissa Tournef. inst. p. 19. t. 91. Endl. gen. n. 3617. M. offieinalis Linn. sp. 827. D. C. Prod. XII. p. 240. n T. M. altissima Sibth. et Smith fl. gr. VI. p. 63. t. 579. Um Prodromo. n. 877. Südeuropa, Mittelasien, Aleppo, Taurien, Turkistan. Thymbra Linn. gen. ed. 1764. n. 708. T. spicata Linn. sp. 735. D. ©. Prod. XIE. p. 2402 217 Sıbth. Af..er. VI. Pp..371..t. 546. T. ambisuarClanlze trav..1V. p. 239. In Cypern nach Clarke. Bei Prodromo zerstreut. Süd-Griechenland, Creta, Anatolien, Palästina, Syrien, Kurdistan. Brunella Tournef. inst. I. 182. t. 84. Endl. gen. n. 3624. B. vulgaris Linn. sp. 837. D. C. Prod. XTI. p. 410. n. 3. Bteichhib, pl. Ferit. A) 10259.2 Stumm sale In den Vorbergen Cyperns nach Gaudry’s Recherch. p. 198. Europa, Nordafrika, Kaukasus, Persien, Altai, Kachmir-Himalaya, ÖOstindien, China, Japan, Van Dimen, Port Jackson, Unalaska, Nord- und Mittelamerika. Scutellaria Linn. gen. ed. I. p. 493. Endl. gen. n. 3626. S. Columnae All. fl. ped. I. 40. t. 82. fig. 2. D. C. Prod. XI. p. 419 n. 34. ß. Sibthorpü D. ©. l. c. S. peregrina Sibth. fl. gr. t. 582. Smith. Prod. A. er. T.'p. 421. n..1416. "Sibth: Journal in Walpole’s Mem. p. 17. Ueber Kithrea gegen Pentadactylos n. 353. Ueber Chryso- stomo n. 457. — Bei Antiphoniti 19. April 1787 Sıbth. — Zwischen Cerinia und Lapethus n. 489. Bei Chrysorhoodissa n. 699a. Banat, Dalmatien, Norditalien bis Sieilien, Constantinopel. S. peregrina Linn. sp. 836. Benth in D. ©. Prod. XI. p. 420. n. 37. 273 Um Prodromo, noch nicht in Blüthe Ende Mai. n. 7807. Taurien, Griechenland, Sieilien, Kurdistan, Sinai, Abyssinien. S> hirta Simithretz Sibi heet werke Benth meD.E: Prod. XII. p. 420. n. 40. In Cyperns Bergen auf Aphanıt um Prodromo. n. 699. Creta, Syrien. Nepeta Benth Lab. 464. Endl. gen. n. 3636. N Catarıa Linn.’ sp. 196. D.C Prod. XII p. 383.1. 58 Ene]s Bott 137. 0 Sturm BR] 19, 84 Dieter. N. boruss. RE693: Bei Papho und um Prodromo thalwärts gegen Süden. In ganz Europa und Mittelasien, Libanon, Taurus, Kaukasus, Sibirien, Kachmir. N- Mussini Henckeladumb..pl. pr 1l529D. Cr Prod. X p- 385. n. 66. Auf der Höhe des Troodos, hat noch nicht geblüht. n. 773. Italien, Orient. Lamium Benth Lab. p. 507. Endl. gen. n. 3645. Tamplesieaule Bınn. 'sp.,809, D.C Erod. XI p. 508. n. 19. Reichb. Ic. bot. IIL t. 224. fig. 373. Engl. Bot. 1.0: Bei Haggia Napa n. 112% Um Prodromo auf Aeckern 895. Von Schottland über Schweden bis Petersburg und Kasan, bis Portugal, Berberey, Griechenland, Aleppo, Kaukasus, Nordpersien, Kabul, Himalaya; — Canarische Inseln und Nordamerika eingeführt. L. moschatum Mill. diet. 4 Benth in D.C. Prod. XII. p- 908. n. 23. Bei Larnaca auf Saatfeldern. n. 295. Orient. Stachys Benth Lab. 534. Endl. gen. n. 3650. 8. Italieca Mill. dict. n. 3. D.C. Prod. XII. p. 464. n. 9. S. salviaefolia Ten. fl. neap. II. p. 23. t. 53. Unger und Kotschy, die Insel Cypern. 18 274 Bei Mazoto 551. Um Arora nördlich von Ktima 669a. Um Prodromo häufig. n. 906. Mitteleuropa, Anatolien, Syrien. Sideritis Linn. Endl. gen. n. 3655. S. pullulans V ent. hort. Cels. t. 98. Benth in D. C. Prod. XII. p. 440. n. 17. Im Cypressenwalde bei Chrysostomo in Blättern 15. April. n. 391. Blüht später. Creta, Palästina. $. romana Linn. sp. 802. D. C. Prod. XII. p. 445. n. 39. Cayale..t, 1870,18 1b SrAe552: Bei Larnaca n. 39. In Felsritzen bei Chrysostomo, 15. April. n. 442. Auf Felsen des Capo Greco, n. 134, Spanien, Italien, Barbarei, Griechenland, Aleppo. Marrubium Benth Lab. p. 585. Endl. gen. n. 3657. M. vulgare Linn. sp. 816. D. C. Prod. XI. p. 453. n. 27. Nees gen. VI. t. 38. Engl. Bot. VI. t. 410. ß. lanatum D. C. l.c. M. apulum Ten. fl. neap. t. 154. Nicht selten bei Pisuri. n. 628. Prodromo und bei Athienu wo die var. ß. lanata häufig steht. n. 971. In ganz Europa, Canarische Inseln, Kaukasus, Persien, Anatolien, Jemen, Kachmir, Nordamerika, Californien, Mexiko. Ballota Benth. Lab. 529. Endl. gen. n. 3658. B-niera. Linn. sp. 84... D.C. Prod. XI. p.) 207226 Reiehb. le. bot. t. 415. Enel. Bot, T. t:. 116 Dans Eneyel. 508. „Ihozeoife* hodie Cypriüis. Bei Evrico 1840. n. 8. Europa, von Petersburg bis Spanien, Griechenland, Kaukasus, Kurdistan, Ispahan. B. integrifolia Benth Lab. p. 599. D. C. Prod. XI. p. 521. n. 22. Molucella frutescens Sibth. et Smith fl. gr. VI. p. 55. t. 568. Smith. Prod. fl. gr. I. p. 415.n. 1383. Sibth. Journal in Walpole’s Mem. p. 19. 275 Zwischen Cerinia und Nicosia, 22. April 1787, Sıbth. — Im Ansteigen von Chrysostomo gegen die hohe Felswand unter Castello Regina als 4° hoher, dieht durch einander gewachsener Strauch, 15. April n. 390. Cypern eigen. Phlomis Br. prod. 504 Endl. gen. n. 3669. P. viscosa Poir. diet. V. p. 271. D.C. Prod. XII. p. 540. n. 19. Zwischen Limasol und Omodos 1859. n. Suppl. 464. Alexandretta, Nordsyrien. P. lunariaefolia Smith. Prod. fl. gr. I. p. 414. n. 1379. D. ©. Brod. XII. p. 541. n. 22. Bory exped. Moree p. 82. In Cypern bei Chrysoku im Thale gegen Chrysoroodissa nicht selten bis 6° hoch. n. 678. Peloponnesus. Molucelta Benth Lab. 639. Endl. gen. n. 3668. M-+laevis linn. sp. 821. »D.2C} Prod. X. p. 518.n.1. Sıbitöh.r et Smithell. er. t5.566.° Bot. mas. t. 1892. Auf dem Wege von Athienu gegen Larnaca. n. 975. Anatolien, Tarsus, Aleppo, Syrien, Palästina. Prasium Linn. gen. n. 302. Endl. gen. n. 3676. B- majuslErnn. 2 sp7838.,D. Er Brod > 79.2550. nl. Sibth. fl. gr. t. 584. Nees gen. VI. t. 44. Bei Haggia Napa n. 133. Um Chrysostomo n. 411. Auf dem Capo Gatto bei Lamnias. n. 606. Von Madera bis Syrien. Teuerium Linn. et auct. Endl. gen. n. 3679. 7, Cretieumy rnm.asp. 188. D.C. Prod“ Xp. 5100.60 Sıtlbyt herein 0205292 Smith) Brod. tl. or. pas a IMS) Zwischen Antiphoniti und Belpais, 20. April 1787 Sibth. Zwischen Cerinia und Lapethus, n. 334, und noch häufiger 15* 276 zwischen Panteleimon und Paleo Milo, auch sonst an der Süd- küste bei Papho nicht selten. Sieilien Palästina, Aegypten. Smyrnaeum Boiss. Diag. I. 5. p. 42. D. C. Prod. XII. p- 584. n. 47. T. Kotschyanum Poech in Fl. 1844. p. 454. D. C. Prod. XII. p. 585. n. 48. Poech enum. pl. Cypri p. 24. Am Fusse des Troodos beı Galata nicht selten auch um Prodromo. n. 921. Am selben Standorte, 11. Oct. 1859. n. 13. Um Smyrna. . scordioides Schreb. Unilab. p. 37. D. C. Prod. X. p- 586. n. 54. T. lanuginosum Hoffm. et Link fl. port. Tl. 84. 1.3. An feuchten Stellen bei Chrysostomo, bei Paleo Milo unweit Panteleimon 949. Von den Canarischen Inseln bis Taurien, Mesopotamien, Armenien, Turkistan. flavum Linn. sp. 791. Benth in D. C. Prod. XI. p- 588. n. 60. ß. purpureum Benth forma divarıcata. T. lucidum Smith et Sibth. fl. gr. t. 532. T. divaricatum Sieber pl. exsic. n. 244. T. pseudo-chamaedrys Sibth. Journal in Walpole’s Mem. p. 26. In Cypern auf dem Capo Gatto und bei Kormatschiti, wie an vielen anderen Stellen. — Um Papho am 11. Mai 1787 von Sıbth. gesammelt. Creta, Syrien. . Cyprium Boiss. Diag. I. 5. p.. 43.;, D.C. Erodxe PrS302.n2 71. In Cypern im Juli, Aucher n. 1595. — Auf der Höhe des Troodos im Schwarzföhrenwalde, überall kleine Rasen bildend. nElSN Yır * Mes Cypern eigen. .. Polium Linnssp. 792., D. €; Prod. Xp SEE Dt Sibth. A. gr. t. 53 Lam. Enceyel. 501. 277 Am Capo Gatto bei St. Nieola häufig gegen Agrothiri. Weit verbreitet im Gebiete des Mittelmeeres. & purpurascens. D. ©. I. c. T. Achaemenis Schreb. Unilab. p. 44. T. pseudo-Polium Sibth. Journal in Wal- pole’s Mem. p. 26. Auf sandigem Boden im Ansteigen von Morphu gegen Pan- teleimon n. 925. — Bei Papho am 11. Mai 1787 von Sibth. gefunden. In den Gegenden des Mittelmeeres. Ajuga Benth Lab. p. 692. Endl. gen. n. 3680. Arorientalis Eınn. sp.89. D.C. Prod. Xp. 596. n7 3. DinllShore Bilth. 12.53: Auf dem Troodos über Prodromo n. 752. Spanien, Sieilien, Bithynien, Damascus, Libanon, Cilicien, Cappa- docien, Kaukasus. ArrIva Schnreb. Unilab. p. 23. 'Benith in D. €. Prod. xIE. p. 600. n. 24. ß. Pseudo-Iva D. C. Al. fr. p. 395. Sibth. fl. sr. t. 525. In Prodromo und bei Chrysostomo. Verona, Istrien, Rumelien, Attica, Anatolien, Taurus, Kaukasus. A. tridactylites Ging in Benth Lab. p. 699. D. C. Prod. X12p22600) 0.125. Ueber Chrysostomo 1859. n. 426. Sinai, Libanon, Taurus, Cappadocien, Kurdistan. VERBENACEAE. Verbena Linn. gen. n. 23. Endl. gen. n. 3685 ex parte. V. ofiemalisBinn. sp. 29. D.C Erod. RT. p. ot nyAT. Engl. Bot. I. 26. Sturm Fl.T.3. "Dieter. il boruss. I t20: Bei Larnaca hinter den Gärten nicht selten. Auf dem ganzen Erdkreis der gemässigten und wärmeren Zone. 278 Vitex Linn. gen. n. 790. Endl. gen. n. 3700. V. Agnus-Castus Linn. sp. 890. D. C. Prod. XI. p. 684. n. 3. ‚Sıbitih. tl. er. 1.609 Neess zen. Vs aoche „Kavanırra“ vel „Ayvsıo.“ In den Niederungen Cyperns an Bachufern und selbst in die zweite Zone hinaufreichend. Gaudry Recherches p. 189 et cet. Reicht bis in die Vorberge. Ums ganze Mittelmeer herum, Kurdistan. CORDIACEAE. Cordia Plum. gen. 13. t. 14. Endl. gen. n. 3738 ex parte. C. Myza Linn. sp. 273 (exel. Syn.). D. ©. Prod. IX. p. 479. n. 36. Delile. dl. aesyıpt. p. Ad. 1.019. t. 103. Hayne Medizinpfl. IX. 33. Im Jacg. Frag. Garten des Klosters von Haggia Napa und sonst in den Gärten der Städte gebaut, wegen Früchten zu Vogelleem, um die kleinen Zugvögel, „Bekafigi“ genannt, im Herbst zu fangen. Aus Indien und Nepal. ASPERIFOLIAE. Heliotropium Tournef. imst. 138. t. 57. Endl. gen. 3751. H. Europaeum Linn. sp. 187. D. C. Prod. IX. p. 534. n. 9. daeg. 1. Aust. II. 1. 207. Im Schwarzföhrenwalde über Prodromo an sonniger Lehne. n. 835. Gaudry Recherches p. 187. Im Mittel- und Südeuropa, Nordafrika, Taurien, Aegypten. Echium Buck in Linn. 1837. p. 129. Endl. gen. n. 3757. E. elegans Lehm. Asperif. n. 339. D. C. Prod. X. p. 19. n. 31. E. hispidum Sibth. fl. gr. t. 181. Eine sehr verbreitete Pflanze in einigen Gegenden der Insel, die durch ihre Menge, z. B. gegen Moni und gegen Colossi, die 279 Hügel stellenweise grau überzieht. Kommt auch bei Larnaca n. 66 und sonst vor. Sardinien, Neapel, Creta, Cilicien, Aegypten. E. pyramidatum D. O. Prod. X. p. 23. n. 48. E. Pyrenai- cuna Diesst: faul, p.164. 2 DIE @ entire none 9r Italicum Linn. sp. 200. Mant. 334 (nee Lehm.) E. asperrimum Lam. ill. n. 1854. Auf mergelhaltigen Abhängen nördlich von Paphos gegen Chrysoku bei Arora n. 667. In allen Mittelmeergegenden. Lithospermum Tournef. inst. 157. t.55. Endl. gen. n. 4761. IParvenserkınn, sp. 1904.D. .@n Prod IN. puu4.n. 0. Diest..ı. au. 1. 154. Bl. dan. t. 456. Eine], bot. t. 122. Schrank. fl. monae. IV. 307. Auf Aeckern um Prodromo. n. 890. Europa, Nordafrika, West-Asien. I incrassatum. Guss. tl. sie. I. p. 211. D.C Prod. X. poatone6, Vıssanıd. dalm. 6,22. An den südlichen Lehnen von Prodromo gegen Trisedies. Auch auf der Seite gegen Demithu. n. 878. Calabrien, Sieilien, Algier, Dalmatien, Aleppo, Syrien, Cap der guten Hoffnung. L. tenuiflorum Linn. fil Suppl. 130. D. ©. Prod. X. p. 75. m10- Jacg- let 31a. ‚Sı bh ıly e,t 159, Smuıch Prod. for Ip. 113. n 596, Sıbth. Journal ın) Wal. pole’s Mem. p. 15. Am Fusse von Sta. Croce, 13. April 1787, Sibth. Aegypten, Syrien, Mesopotamien, Ibirien. EApulum Mahl, Symb» I1..p.,32., DC Beod. IX pe: nalen Snbiuh. Hr sit. 158. An der Nordseite von Sta. Croce (Stavro Wuni) n. 201° Südeuropa, Mauritanien, Orient. L. hispidulum Sibth. et Smith fl. gr. t. 162. D. C. Prod. x 31. m, Aa, Tb echm.y asp. Il. 1. 392.0 19. 280 Auf der Nordseite von Sta. Croce. Unter dem Felsen des Pentadactylos auf der Nordseite. Auf Wiener Sandstein vor Chrysostomo 15. April. Bei Chrysorooditissa n. 680, und sonst nicht selten, einen dichten struppigen Halbstrauch von kugeliger Form im Durchmesser von 1—3° bildend. Insel Rhodus, Cilicien. Nonea Medik. phil. bot. I. p. 3l. Endl. gen. n. 3756. N. ventricosa Griseb. sp. fl. rum. p. 9. D. C. Prod. X. p- 33. n. 20. Anchusa ventricosa Sibth. fl. gr. t. 169. Snist)eBrode tl or le palne nd: In Cypern nach Sibth. An Abhängen gegen Westen von Prodromo. n. 869. Thracien, Creta, Ciliecien, Phrygien. Anchusa Linn. gen. n. 182, Endl. gen. n. 3768. A. hybrida Ten. fl. neap. I. p. 65. t. 11. D. C. Prod. X. p. 45. n. 12. Guss. pl. rar. p. 81. t. 16. S.brub ryene t. 165. Hoffm. et Link fi. port. t. 22. Bot. mag. 2119. Um Larnaca n. 49. Bei Prodromo im westlichen Thale von Lividia gegen Demithu. n. 770. Auf beiden Ufern und den Inseln des Mittelmeeres. A, strigosa Waball. syr. dee. 3. p. 121.4, D OTRrodee PeATEmz2% Auf dem Wege von Nicosia nach Cerinia an Felsen der Quelle hinter Trieomo n. 453. Syrien, Palästina, Taurus. A. aegyptiaca D. C. Prod. X. p. 48. n. 27. Lam. ill. n. 1819. Lycopsis aegyptiaca Linn. sp. 158. Jacgq. Vindob. II. 121% Um Larnaca nicht selten. n. 8. Aegypten. A. Italiea Retz obs. 1. (1779.) p. 12: DD. C7Brod mr n. 22. "Trew. dee. II. p. 14. t. 18. Bot Reosren Bot. mag. t. 2197. A. panieulata Ait. Kew. I. (1789.) p- 700. Sıbiehr Hrer. 1.9162: 281 In der mittleren Region über Papho bei Arora und selbst in der Gegend von Prodromo, aber nur auf Saatfeldern. n. 846. Von Madera, den canarischen Inseln, Süddeutschland, Schweiz, ums Mittelmeer, am Sinai, Syrien, Mesopotamien, Kaukasus, Persien bis Kachemir. A. aggregata Lehm. asp. 219. t. 47. D. C. Prod. X. p. 47. n229 A. parvıllora, Sibith. fl. or. 112 9.5570. 167. Sibth. Journal in Walpole’s Mem. p. 21. Am sandiıgen Meeresufer bei Castro gegen Haggia Napa n. 94a. — Bei Limasol auf Meeressand, 28. April 1787, Sıbth. — Auf Sanddünen bei Amathus unweit Limasol. n. 580. Griechenland, Sieilien, Mauritanien. Alkana Tausch in Fl. 1824. p. 234. Endl. gen. n. 3768/1. Arstmetorial Nausch I ce.2DIC.Brod, Xp 99m: 10: Lithospermum tinetorium Andr. Bot. rep. t. 576. An- chusa tinctoria Sibth. fl. gr. t. 166. Smith Prod. fl. gr. Ip 116.7n.408: In Cypern nach Sibth. In den Ländern ums ganze Mittelmeer. Myosotis Dill. gen. n. p. 99. t. 3. Endl. gen. n. 3712. M. Idae Boiss. Diag. pl. orient. XI. p. 121. Walp. Ann. Ip 1550.21. Auf der Nordseite des Troodos höchster Spitze. n. 716. Creta. M. hispida Schldl. in Koch. Syn. 506. D. C. Prod. X. p- 108. n. 15. M. collina Reichb. dl. exsist. I. p. 341. Auf den Abhängen um Prodromo und den Troodos in schat- tigen feuchteren Stellen. n. 716% Europa, Orient. M. strieta Link Enum. I. p. 164. D. C. Prod. X. p. 109. Engl. Bot. t. 2558. Sturm Deutschl. Flora 42. Um Prodromo auf den Abhängen gegen die Höhen des Troodos. Sta. Croce n. 201. Europa. 282 M. refracta Boiss. Voy. Esp. p. 435. t. 125. D. C. Prod. Tas VS, 08 Le In Cyperns Bergen auf Aphanit, von Prodromo gegen Tri- sedies und Demithu. 901% Bei Wrisi ta Maschinarı. Spanien. Onosma Linn. gen. n. 137. Endl. gen. n. 3755. 0. fruticosa Dabıll. pl. Syr. dec. II. p. 10. 6 Da Brod. X. p. 58. n.6. Lehm. noy. act. har. 21e0srele Sıbth. fi. or. t. 113. Smith. Prod. Her. I peb> n. 425. Auf dem Berge Sta. Croce Labill. und Sibth. — In der Trachaeotis gegen Famagosta. Bei Mazoto n. 553. Auf Con- glomerat häufig. In Persiens Bergen von Ghilan? 0: mitis Boisis. Diag. T. 17. p- 111. Walp. Ann iegp: 1D2 nn. Auf südl. Abhängen um Prodromo gegen Fini zu. n. 705. Anatolien. 0. caespitosum Kotschy sp. n. Rhizomate crasso lignes- cente multicipiti caespitoso caules abbreviatos rosuliferos Hlorisferosque edenti, caulibus brevibus setulis erecto- patulis pubeque breviori intermixta vestitis, foliis inferio- ribus et rosularum spathulatis, caeteris lanceolato -linea- ribus omnibus inflorescentiaque setulis adpressiusculis pubeque breviori dense vestitis, racemis (junioribus) eir- einnato-capitatis, laciniis calyeinis linearibus adpressiuscule setulosis, corolla extus parce hirsuta calycem tertia parte superante, antheris inclusis, stylo exserto. — Caules digi- tales. Folia 7—S8 lin. longa, 2 lin. lata, rosularia in dia- metro majori 3 lin. lata. Flores intense citrini. Atfinis Onosmae miti Boiss. quae differt indumento brevi velutino molliori caulibus longioribus, ramis erectis elongatis et diversis aliis notis. In Spalten der Felswände auf dem Buffavento unter dem Castello della Regina an unzugänglichen Stellen mit Brassica 283 ceretica; an den citronengelben Blumen schon aus der Ferne zu erkennen. Am 15. April. n. 445. Ist der nördlichen Kalkkette und Cypern allein eigen. 0. gigantea Lam. ill. n. 1840. D. C. Prod. X. p. 60. n. 14. Tausch hort. camal. t. 13. Im westlichen Theile von Cypern am Fusse des Gebirges über dem Thale von Slevra gegen Avdıu am Wege von Chry- soku nach Chrysoroodissa, den 7. Mai. n. 680. Palästina, Syrien. 0. orientalis Linn. Amoen IV. p. 267. D. C. Prod. X. 2163802268 Smiöh@Brod a er PT 20.. nn AZ Sibth. Journal in Walpole’s Mem. p. 15. Auf Feldern unter Sta. Croce 13. April 1787, Sibth. Aegypten, Hasselg. 0. Troodi Kotschy sp. n. Perennis caespitans suffrutescens spithaminea, tota pilis simplicibus patulis albis vel flavi- cantibus secus caules et calyces hirsuta, foliis parvis in- fimis rosulatim approximatis (5—7 lin. longis 1'/, lin. latis) spathulatis acutiusculis, caulinis anguste-lanceolatis acutis basin versus praecipue angustatis (S—10 lin. long. 11, —1?/, lin. latis), floribus 10—15 dense capitato con- gestis pilis flavicantibus hirsuto vestitis, calycis laciniis (4—6 lin. longis 1 lin. latis) lineari-lanceolatis basin ver- sus sensim angustatis acutis hirsutis, eorolla sordide flava quarta parte excedente pilis paucis brevissimjs laxe obsita infra lobos vix constrieta, lobis aequalibus triangulis acutis, antheris inclusis filamento triplo longioribus oblongo- lanceolato-linearibus apice bifidis, basi breviter sagittatis, stylo exserto. Differt ab Onosma nana D.C. cui affınis foliis mino- ribus, antheris filam. triplo longioribus et aliis notis. Auf der Spitze des Troodos in Felsenspalten häufig, hatte aber am 20. Mai nur noch wenige Blüthen entwickelt. n. 754. Ist Cypern eigen. Borrago Tournef. inst. I. 133. t. 53. Endl. gen. n. 3778. B: offieinalisy nn 5p3 219702, O7 Prod, Xp .285. n2 2. 284 Engl. Bot. t. 36. Schkr. Handb. 31. Nees gen. VI. 69, Smith. Prod. fl.’er. 1. 9. 11222n.2426=0 Hourzeren hodie. Auf Schutthaufen in Cypern nach Sibth. — Um Larnaca. Soll aus Aleppo nach Europa gekommen sein. Paracaryum Alph. in D. ©. Prod. X. p. 159. P. myosotioides Schrank Acad. Munch. phil. II. 220. D. C. Prod. p. 159. n. 5. Cynoglosum myosotioides La Bilandpl: Sye. dee. 27p. 0102 Auf der Südseite des Troodos, unter Pinus Larieio. n. 741. Syrien, Cileien. Cynoglossum Tournef. inst. 139. t. 57. Endl. gen. n. 3784. GC, pietum Ait. Kew. I. p.. 1793, D2C Prod X ap n.. t. Hoffm. et Link fi. port.'t. 24. Bot. mae.t2 29% Am Capo Greco n. 123. Um Prodromo n. 868. Anno 1859. n. 1024. Südeuropa, Tirol, Nordafrika, Griechenland von Madera bis zum Kaukasus. Asperugo Tournef. inst. 155. t. 54. Endl. gen. n. 3785. A. procumbens Linn. sp. 198. D., ©.’ Prod. X. 146.2n21e Hl. dan. t. 592., Einel. Bot. t. 601.7. Sibtch2 10 read Smith Prod. fl. gr. DI. p. 123. n. 429. „Kolinzlod«“ hodie. Auf Schutthaufen in Cypern nach Sibth. — Bei Warosia. Spanien, Italien, Sicilien, Taurus, Aleppo, Sinai, Kaukasus, Altai, Songarien. CONVOLVULACEAER. Cressa Linn. sp. 325. Endl. gen. n. 3792. C. Cretica Linn. sp. 325. D. C. Prod. IX. p. 440. Lam. lat 183. 3Subich ner 1.7256. Auf dem Capo Gatto bei Limasol. In sandigem wärmeren Boden auf dem ganzen Erdkreis. 285 Calystegia R. Br. Prod. p. 483. Endl. gen. n. 3801. C. sepium R. Br. Prod. p. 485. D. C. Prod. X. p. 453. n. 2. Convolvulus sepium Linn. sp. 218. Engl. Bot. t. 313. Bei Chrysostomo an Sträuchern. Europa, Amerika, Asien, Australien. Convolvulus Linn. sp. 218. Endl. gen. n. 3803. C. oleaefolius Desc. enc. III. p. 552. D. ©. Prod. IX. p. 401. n. 12. €. linearis Curt. mag. 289. Am Wege von Cerinia nach Lapethus bei Fungi. n. 485. Bei Episcopi um Curium, auch bei Pisuri. Griechenland, Archipel, Kleinasien, Creta. C. lineatus Linn. sp. 224. D. C. Prod. IX. p. 403. n. 24. Subiuhssile sr 98- var. angustifolius Kotschy in schedulis pl. Cypri anno 1862. Auf Capo Gatto in Felsspalten von Lamnias n. 627. Im Mittelmeergebiet, an der Wolga, Südpersien. C. Doryenium Linn. sp. 224. D. C. Prod. IX. p. 403. n. 28. Sbıöh.tl.s or2 208. Bei Papho zwischen Kuklia und Hierokipos. n. 638. Griechenland, Creta, Aegypten, Palästina, Mesopotamien, Nord- persien. Ca undnlatus,@ay. Te, Ip. 3928270: D@ Prod, IX p- 405. n. 42. CO. evolvuloides Desf. fl. atl. I. 176. t. 49. Sibth. fl. gr. t. 198. C. humilis Jacgq. Collect. IV. p. 209. 122.019, 2. ,Smsith Brod.,d., sr. I. p. 134./n. 466. In Cypern nach Sibth. Aegypten, Barbarei, Spanien. C. pentapetaloides Linn. syst nat. III. p. 229. D. C. Prod. IX pr 10624132 Oay. le, rar. II-5p. 20% 1223 Sıbith. ul a a LOTC Am Capo Greco n. 135. Bei Athienu n. 974, Limasol 1859 n. 484. Archipel, Griechenland, Italien, Sardinien, Spanien. 286 C. arvensis Linn. sp. 218. D: C. Prod. IX. p. 406. n. 46. Fl. dan. t. 459. Engl. Bot. V. 312. Bot. Reg. IV. 322. Bei Larnaca auf Feldern und bei Paleo Milo. Europa, Asien, Arabien, Südpersien, Aegypten, Madera, Mauritius, Buenos-Aires, Mexiko. C. Sieulus Linn. sp. 223. D.C. Prod. IX. p. 407.2.50. Sıbth. H. sr. t. 196. Bot. Reg. 445. Boce. sic. t. 48. Auf dem Capo Greco n. 135. Im Cypressenwalde bei Chry- sostomo n. 418. Mittelmeergebiet, Madera, Teneriffa. C. altheoides Linn. sp. 222. D. C©. Prod. IX. p. 409. n. 64. Bots mac) X 359-2 Sıbehr der JO. Häufig bei Lapethus und auch bei Larnaca. Mittelmeergebiet, Kleinasien, China. Cuscuta Tournef. inst. 652. t. 422. Endl. gen. n. 3816. C. minor Bauh. pin. 219. D. C. Prod. IX. p. 453. n. 5. C. Europaea Engl. Bot. t. 55. Lam. ill. t. 88. Nicht selten bei Felsen auf Labiaten am östlichen Bufta- vento. n. 421. Mittel- und Südeuropa, Syrien, Kaukasus, Südpersien, Canarische Inseln. C. Palaestina Boiss. Diag. pl. orient. X]. p. S6. Walp. Ann spe 118&nril0: Bei Limasol und um Papho, nicht selten auch in Prodromo n. 8122. Syrien, Palästina. SOLANACEAE. Nicotiana Tournef. inst. t. 41. Endl. gen. n. 3841. N. Tabacum Linn. sp. 258. D. C. Prod. XII. I. p. 55%. n.1. Lam. ill. t. 113. Schkr. Handb. 1° 42 Hayme Medieinpfll. XI. 41. Wird in Papho viel gebaut, besonders aber um Ömodos, als die beste Sorte auf der Insel. Aus Südamerika. 287 N. rustica Linn. sp. 258. D.C. Prod. XUI! p. 563. n. 24. Barton Fl.1. 25. Pl&e Types liv. 14. Bull. herb. t. 289. Mit der vorigen Sorte, aber nicht so häufig gebaut. Süd- und Mittelamerika. Hyoscyamıus Tournef. inst. 117. t. 42, Endl. gen. n. 3347. HrralbusIkunn. sp, 290... D. CE Prod, XTIIE7p. 948. 0n. Ir Sıbith.stl.> gr.20.290. Am Castello Regina bei Nicosia. Bei Mazoto. n. 552. Im südlichen Europa und ums Mittelmeer. H- aureus Linn. sp. 2522 DC. Prod: XIIEps5494n. 10. Bot mag. t. 80. Sbith. for. 1,231. Bulliherb.1.20. Sibth. Journal in Walpole’s Mem. p. 15. An alten Mauern bei Famagosta, auch sonst auf Felsen. Auf Felsen von Sta. Croce häufig, 12. April 1787, Sıbth. Im Orient an Mauern. Capsicum Tournef. inst. p. 152. t. 66. Endl. gen. n. 3354. C. annuum Linn. sp. I. 270. D. C. Prod. XIIE- p. 412. n. 1. Finserhut.Monogr. t. 2. Hayne Medicinpil. X. 24. Neok Ban N Dt Wird in allen Ortschaften gebaut. Aus Mittelamerika. Solanum Sendt in Endl. et Ment. fl. bras. Endl. gen. n. 3855 ex parte. S.-tuberosum Linn. sp. 282. D.C. Prod. XII! p. 31..n. 1. Mem. mus. XIX. t. 1—3. Putsche Monogr. 1—9. Hor- weol PBransactz Matze Wird in Prodromo und sonst in Thälern seit 1820 gebaut. Aus Südamerika von den Cordilleren. S. nigrum Linn. sp. 266 ex parte. D. C. Prod. XII. p. 50. 22992 ANlrrdanz 1.160: Zwischen Colossı und Papho eine hohe Abart. n. 613. Auf dem Troodos ums Kloster Trooditissa. Gaudry Recherches p- 198. Europa, Asien, Amerika. 288 S. esculentum Dun. Sol. 208. D. C. Prod. XIII" p. 355. n. 816. S. Melongena Linn. sp. 260. Rumpf. Amboin. V289: In den Gärten von Warosia bei Famagosta und in Nicosia häufig gebaut. Stammt aus Ostindien. Lycopersicum Tournef. inst. 95. Endl. gen. n. 3856. L. esculentum Mill. diet. n..2.' D. €! Prod. RT zps2 n. 10. Dun. Sol. p. 113. t. 3. Solanum Lycopersicum nn eds4 1 p190: Allgemein, selbst auf den Feldern gebaut. Süd und Mittelamerika. Withania Dun. m D. C. Prod. XIII p. 453. Endl. gen n. 3858. W. somnifera Dun. in D. C. |. c. Physalis somnifera Link in hort. Berol. p. 180. n. 1699. Smith Prod. f. . E p- 154. n. 536. "Sıbth. fl. sr. t. 235.7 Cave 12103 Jacg. Ecloge t. 22. An Mauern bei Haggia Napa n. 113. Sonst nicht häufig. — Bei Papho, 11. Mai 1787 von Sibth. Im östlichen Theile des Mittelmeergebietes, Ostindien, Cap der guten Hoffnung. Mandragora Tournef. inst. 2. t. 12. Endl. gen. n. 3859. M. vernalis Bert. virid. Bonon. 1824. p. 6. D. ©. Prod. XIIT- p. 466. n. 1. Bert. nov. Comm. Bonon. I. t. 23. Brand et Ratzeb.t. 13. Hodie „Jooyoyanrı.“ Um Larnaca, an den Rändern dor Saatfelder und selbst in den Aeckern. Wurzel bis über 4° lang. Im Orient. Lyeium Linn. gen. n. 263. Endl. gen. n. 3863. L. vulgare Dun. in D. C. Prod. XIIT- p. 509. n. 3. Schkr. Handb. p. 147. t. 46. fig. 1. 289 Auf Sanddünen bei Amathus unweit Limasol, auch sonst. Wahrscheinlich aus Asien nach Frankreich und Europa eingeführt, Nordafrika. SCROPHULARINEAE. Verbascum Linn. gen. n. 97. Endl. gen. n. 3878. V. sinuatum Linn. sp. 254. D. C. Prod. X. 234. n. 43. Sulbiuhs.ıler er. 1227: In Cypern seltener bei Evrico gegen Solia 916, und bei Panteleimon. n. 947. Europa, Mittelmeergebiet. Celsia Linn. gen. n. 312. Endl. gen. n. 3879. C. Arcturus Murray Syst. 469. D. ©. Prod. X. p. 245. n. 7. Bot. mag. 1962. Smith Prod. fl. gr. I. p. 438. n. 1462. C. sublanata Jacg. fragm. t. 126. Bot. Reg. t. 438. An Mauern in Cypern nach Sibth. — Kloster Chrysostomo und bei Acheropiti auf den alten Ruinen von Lampusa n. 389. Creta. Scrophularia Linn. gen. 312. Endl. gen. n. 3883. Sarcanına) Iornn. sp.8093. D.C. Prod. Xp 3152. n2.0. Silbi-h-tl a ort 29985 Rveichhb. Te; erit, VI 728228: bicolar. Sibth. fl. gr. t. 602. Guss. pl. rar. t. 44. — „2roarzlöoyoorov“ hodie Cypriis. In Cypern nicht selten, aber weit zerstreut. Südeuropa, Nordafrika, Kleinasien, Kaukasien sehr häufig, Syrien. Linaria Juss. gen. 120. Endl. gen. n. 3891. TE cymbalarıa Mollssdietn. 1.4. 2D. ©. Prod. Xp, 266. n2>. Stuben ReV70 Dretr2dr borus. I. t. 927 An rhinum cymbalaria Linn. sp. 851. Engl. Bot. t. 502. Smith. Prod. fl. gr. I. p. 430. n. 1431. An Felsen in Cypern nach Sibth. England, Frankreich, Spanien, Rhodus. Unger und Kotschy, die Insel Cypern. 19), 290 L."spuria Mill diet. n.) 15. D. CI Erod. Xp 268 Curt. Bond. 17287 Sturm Hr RVTTTOSEDTeTeee borus. VII. 447. Am Dorfe Evrico in Baumwollgärten. n. 5. anno 1840. In ganz Europa, Palästina, Mossul, Tunis. L. Elatine Mill. diet. n. 16. D.C. Prod. Xp. 268In8124 Curt. Lond. II. t. 105. Sturm Fl. XV 7027%0:2 rıum Elatine Linn. sp. 851. Smith. Prod. 1. er. lm. 4305 n. 1433. Auf Feldern in Cypern nach Sıbth. Europa, Kaukasus, Mesopotamien, Muscate, Abyssinien, Tunis, Canarische Inseln. L. aparinoides Chav. Monogr. 138. D. C. Prod. X. p. 275. n. 48. Anthirrhigum strietum Sibth. fl. gr. t. 594. Smith Prod. fl. gr. I. p. 433. n. 1444. L. hetrophylla Des. fl. atl. t. 140. In Cypern nach Sibth. Atlas, Sicilien, Carien. L. Chalepensis Mill. diet. n. 12. Chav. Monogr. p. 148. D. C. Prod. X. 277. n. 60. Anthirrinum chalepense Linn. sp. 859. ‚Sıbth. fl. er. t. 592, ‘Smith «Brod, serie p. 453. n. 1446. Einzelne in Cypern zerstreut, auch schon von Sibth. ge- funden. Orient, Palästina. Anthirrkinum Linn. gen. n. 509. Endl. gen. n. 389. A. Sieulum Ucria Chav. Monogr. 88. D. C. Prod. X. 291. n. 4& A. majus Linn. sp. 850. Smith Prod. fl. gr. I. p- 434. Poech Enum. pl. Cypri p. 26. Auf alten Mauern von Buffavento 1859. n. 496. Bei Bella- pays. n. 385. Archipel, Sicilien, Spanien. A. Orontium Linn. sp. 860. D. C. Prod. X. p. 290. n. 2. Engl. Bot. t. 1155. Sturm Fl. VD. 27. 291 Bei Larnaca in Saaten n. 76. Um Prodromo n. 913. Europa, Nordafrika, Mittelasien über Südpersien bis in den Himalaya, Canarische Inseln. Veronica Linn. gen. p. 14. Endl. gen. n. 3979. V. Anagallis Linn. sp. p. 16. D. C. Prod. X. p. 467. n. 43. Eine] Bot. t. 7181. Am Saume der Bäche nach Gaudry Recherches p. 190. In ganz Europa, Mittelasien bis China und Japan, Sinai, Aegypten, Algier, Cap der guten Hoffnung, Nordamerika. V. caespitosa Boiss. Diag. pl. orient. IV. p. 79. D.C. Prod. X. p. 480. n. 102. Auf der Spitze des Troodos an der Nordseite der Fels- trümmer. 1859 lebend in den bot. Garten von Wien gesandt. Bythinischer Olympus, Libanon, Cilicien, Taurien. Verarvensis Kinn sp. 18..D. © Prod. Xp. 483. n 119. BnelBotst, 134.0 8]. dan. IE 75152 St wem RL. XIV: DS Smich, Brodeitlzer.T. 92522 Curt, Bond2172. Auf Aecker in Cypern nach Sibth. Ganz Europa, Nordafrika, Mittelasien, Altai, Himalaya, Nordamerika. V. triphyllos Linn. sp. 19. D. C. Prod. X. p. 486. n. 135. Sıbth. H. sr. t. 10. Engl. Bot. t. 26. Auf Aeckern bei Prodromo. Mittel- und Südeuropa, Aleppo, Turkistan. V. acinifolia Linn. sp. 19. D. C. Prod. X. p.484.n. 122. Allssped.t en.tı2. Auf der Spitze des Olympus Troodos. n. 852. Europa. V. Cymbalaria Bert. Amoen. ital. 56. D. ©. Prod. X. p. 488. 2143.20 Srbchetzee. rt). In Cypern 1859 gefunden. Suppl. n. 1010. Auf dem Capo Greco sehr häufig. n. 147. Im Mittelmeergebiete. 119% 292 V. hederaefolia Linn. sp. 19. D. C. Prod. X. p. 488. n. 144. Engl. Bot. t. 784. Fl. dan. 428. Sturm Fl. XII. 56: Sally Jana, sh ein JE 105.8), 1, 8% In Cypern nach Sibth. Europa, Kleinasien, Nordpersien, Nordamerika. Odontites Haller in Pers. Syn. I. p. 150. Endl. gen. n. 4010. 0. Bocconi Walp. Rep. III. p. 400. D.C. Prod. X. p. 551. n. 16. Euphrasia Bocconi Guss. fl. sie. Prod. II. p. 148. E. frutescens Sieber pl. cret. exsic.e. Benth in herb. Vindob. mse. In der Gegend von Evrico gegen Prodromo, am 17. October 1840 blühend. n. 29. Auf Felsen am äussersten Ende von Capo Gatto. n. 602. Auf Schieferabhängen von Prodromo gegen Demithu, blüht erst ım Herbst n. 858. Sieilien, Creta. Eufragia Griseb. sp. fl. rum. 2. p. 13. Endl. gen. n. 4013. E.. latifoliaGrisieb. 1. ec. DC Brod. X p3 5425.00 Bartsia latifolia Sibth.. fl. gr. t. 586. Smith Prod. fl. gr. I. p. 428. n. 1425. Auf Anhöhen bei Larnaca und am Kloster von St. Barbara unter Stavro Wuni. n. 206. Südeuropa, Nordafrika, Westasien. E. viscosa D. C. Prod. X. p. 543. n. 2. Bartsia viscosa Linn. sp. 839. Engl. Bot. t. 1045. Im Thale von Chrysoku gegen Süden. West- und Südeuropa, Nordafrika, Orient, nach Brasilien aus Europa verpflanzt. Trixago Stev. mem. mosc. VI. p. 4. Endl. gen. n. 4013/2. T. Apula Stev. l.c. D.C.Prod. X. p. 543. n. 1. Bartsia Trixago Linn. sp. ed. I. p. 602. Sibth. fl. gr. t. 585. Lasiopera rhinanthina Hoffm. et Link fl. port. I. t. 58. 293 Am Wege von Ktima nach Arora in Saatfeldern nicht selten. 676, Mittelmeergebiet, Abyssinien, Südafrika, Canarische Inseln, Süd- Brasilien. SESAMEAE. Sesamum Linn. gen. n. 782. Endl. gen. n. 4105. Selndicum2D. Op]. warı hort-"zeney..p. 1821.52. D.C. Prod. IX. p. 250. n. 1. Endl. Iconogr. t. 70. Bot. mag. 1688. Wisht. Ilust. 165. S. orientale Cham. in Linn. 1832. p. 732. Häufig angebaut als Handelsproduct, so bei Dali Lapethus Soliaa Aus dem Saamen wird Oel gewonnen. Aus Östindien nach Westen eingeführt, bis Mittelamerika. OROBANCHEAE. Phelipeae Tournef. inst. 47. Endl. gen. n. 4183. P. ramosa C. A. Meyer en pl. cauc. p. 104. D.C. Prod. Rp Sn 4, SWalp: Rep Ip. 4592 Sıbch. il ar. t. 608 (sub Orobanche). ÖOrobanche ramosa Linn. sp. 882. Engl. Bot. t. 184. Smith Prod. fl. gr. II. p. 440, n. 1469. Endl. et Puttn. in Nees gen. germ. f. 32. Ic. In radicibus Viciae Fabae parasitica et noxiosissima ubicumque legumen istud excolatur. Sibth. In Cypern nach Sibth. Ganz Europa, Sibirien, Abyssinien, Cap der guten Hoffnung. P. Muteli F. Schultz in Mutels Al. fr. II. 353. D. C. Prod. NP nlor 2 caesıan Grısieb. I. rumels Il. 92 50 Bei Limasol gegen Moni 1859. n. 166. Mittelmeergebiet, Ober-Aegypten, Sinai. P. Aegyptiaca Walp. Rep. III. p. 463. Reuter mD.C. Prod. XI. p. 9..n.202 RB. lonsıllora Boech ın Enum. pl. Cypri p. 26. Auf Brachfeldern um Limasol nicht selten 28. Oct. 1840.n. 49. Aegypten, Syrien. 294 Orobanche Linn. gen. n. 779. Endl. gen. n. 4185. 0. pruinosa Lapeyr. suppl. 87. D. €. Prod. XVpzu9: n. 16. Reichb. pl. erıt. ne. 9112 Vauch.,Monger 98 O. grandiflora Bov. et Chaub. fl. pelop. p. 983. t. 23. In Feldern von Faba vulgaris bei Citti sehr häufig. Im Mittelmeergebiet. 0. Cypria Reuter sp. n. in Kotschyi schedulis plant. Cypri Örobanche sepalis oblongis plurinerviiss apice breviter trifidis vel interdum integris tubum corollae superantibus, corolla subrecta tubuloso - eylindracea ad faucem medio- criter inflata sparse glanduloso-hirsuta nervoso-reticulata, labii superioris bilobi lobis latis apice retusis vel emar- ginatis, inferioris trilobi lobis brevibus ovatis, ovato- rotundis intermedio paulo majore, omnibus tenuiter den- ticulato -fimbriatis, staminibus supra basin tubi insertis inferne sparse hirsutis, stylo glanduloso, stigmate divari- catim bilobo, scapo 2—3 pollicari basi tubuloso imerassato ut et squamae bracteaeque pilis brevibus crispulis sub- velutino-hirsuto squamis ovatis laxis, bracteis ovatis vel ovato -lanceolatis auctis sepala subaequantibus, spica densa oblonga. Flores purpurascentes et in sieco rubi- gnoso fucescentes. Ad radices Pterocephali multiflori et Scutellariae hirtae, affınis Orobanchae fuliginosae a qua differt Hloribus mi- noribus densius imbricatis bracteis sepalisgue non acu- minatis. Um Prodromo im Mai. n. 854. Bisher nur in Cypern gefunden. UTRICULARIEAE. Pinguicula Tournef. inst. p. 167. t. 74. Endl. gen. n. 4105. P. erystallina Smith Prod. fl. gr. T. p. 112n. 25822 D 7: Prod. VII. p. 30. n: 16. Sibth. fl. er. u 4. 11. 'Sibrh. Journal in Walpole’s Mem. p. 23. 295 Auf sumpfigem Boden der Quellenabflüsse bei Panaija von Prodromos. An den Zuflüssen des Baches von Wrisi Franchi auf der Südwestseite des Troodos. n. 765. An Bächen neben dem Dorfe Comanderia in Cypern Dr. Ferd. Bauer nach Sibth. Von Sibth. selbst gesammelt an Quellen von Evrico, 1. Mai 1787. Ist Cypern eigen. PRIMULACEAE. Androsace Tournef. inst. t. 46. Endl. gen. n. 4197. A. maxima Linn. sp. 209. D. C. Prod. VII. p. 53. n. 37. Lam. all 12 98,08. % Slaicg. Aust, IV. 1.525312 Nee Sen 1.20: Auf Aeckern beim Dorfe Fini am Wege vom Kloster Troo- ditissa nach Omodos. n. 881. Spanien, Frankreich, Oesterreich, Taurien, Sibirien, Persien, Aleppo, Cilicien. Cyclamen Linn. gen. n. 201. Endl. gen. n. 4201. €: hederaefolium Willd. sp. I. p. 810. Duby ın D.C. Brode VI p..57. 702 47 ©. Natıfolum Sıbtohr nor. 185. C. Cyprium Sibth. Journal in Walpole’s Mem. p. 25. In Cypern auf der Nordseite der Gebirge von Cerinia bei Belpaese in Blüthe sehr häufig. n. 514. —- Bei Papho den 11. Mai 1787, Sibth. Südosteuropa. C. Cyprium Kotschy sp. n. Tubere monocephalo diametro 2—3 pollicari depresso,foliis cordato-heptangularibus, lobis baseos sinu profundo angusto sejunctis rotundate obtu- satis reliquis laeviter tantum prominulis repande connexis terminali rectangulo acuto, supra atroviridibus opacis inter discum et marginem irregulariter albide zonatis infra carmineis nitidis. Petiolo scapo calyceque glandu- loso puberulis, calycis lacincis lineari-lanceolatis integris, corollae tubo globoso aperto fauce pentagona non con- strieta anguloso decemdendata utringue carmineo picta, 296 petala lineari-lanceolata reflexa subtorta subacuta nivea, ‚filamentis brevibus, antheris flavis lanceolato apieulatis altitudine sepalorum, ovario dilute cupreo puberulo stylo filiformi vix exserto mutico. C. neapolitano affıne quod differt forma foliorum, ca- Iyeis laciniis ovatis glanduloso-dentatis corolla et antheris ovario glabro albo, stylo basi incrassato. Blüht im Herbst häufig bei Galata im Thale von Evrico, woher viele Knollen in den beiden botanischen Gärten von Wien und Schönbrunn reichlich geblüht haben. Ist Cypern eigen. Asterolinum Hoffm. et Link A. port. 333. Endl. gen. n. 4205. A. Linum stellatum Hoffm. et Link I. c.. D.C Prod. VH. p. 68. n. 1. Lysimachia Linum stellatum Linn. sp. 211. Gaertn.t. 50. Sibth. A. er. t. 189. Smith Prodge 2er T.Ep2150,n.. 498: In Cypern nach Sibth., — Um Prodromo an feuchten Stellen. Portugal, Südfrankreich, Peloponnes, Kleinasien, Syrien. Anagallis Tournef. inst. 59. Endl. gen. n. 4213. A. arvensis Linn. sp. 211... D. C. Prod. MIT. Sp 69mer Schkr. Handb. ti 36. Engl. Bot. 829. Sturm Fl. 1.1. A. coerulea Schreb. Engl. Bot. t. 1823. FI. dan. 1570. Nees gen. V. 20. A. phoenicea Lam. Encyel. 101. Dietr. fl. borus. IV. 221. A. Monelliı Linn. sp. 211. Don in Sweet brit. gard. ser. 2. t. 377. Auf Feldern bei Haggia Napa n. 142. DBei Larnaca 263. Zwischen Kuklia und Papho n. 644, Europa, Cyrene, Arabien, Abyssinien, Indien, Kachmir, Neuhol- land, Cap, Monte Video, Chili, Brasilien, Mexiko, Californien, Nord- amerika. Samolus Linn. gen. 222. Endl. gen. n. 4215. S. Valerandi Linn. sp. 243. D. C. Prod. VIII. p. 73. n. 6. 297 El= dan. Il. 198.9 Enel.Bot321070527DJeur Barborus. 10. t. 653. In der Grotte der Hauptquelle über Kithrea 322. An der Quelle der Aphrodite bei Hierokipos. Nicht selten an Sümpfen bei Prodromo. Europa, Algier, Mittel-Aegypten, Orient, Persien, Cap, Monte Vi- deo, Nordamerika. STYRACEAE. Styrax Tournef. inst. p. 598. Endl. gen. n. 4257. S. offieinalis Linn. sp. 535. D.C. Prod. VIII p. 260. n. 1. Gas diss.321882 Si bitiheesil, ern, 9799 Smiche Brod: Her 1202 2193n3.923 Spach 'Sultese rt. 190° Subith. Journal in Walpole’s Mem. p. 19 et 22. „Izovoazi“ hodie. Häufig, oft weit zerstreut, so bei Lefkera. Bei Lapethus, 21. April, — Gegen Omodos 29. April 1787, Sibth. Provence, Nizza verwildert — Dalmatien, Rom, Griechenland, Smyrna, Creta, Palästina, Libanon. ERICACEAE. Pentaptera Klotzsch in Linn. XU. p. 497. Endl. gen. n. 4514. PeaSicnla Klobzschr l. 12 2192 Erica Sıeula "Guss Brod. sic. 1. p- 463. In Felsspalten über Chrysostomo nicht häufig 429. Am Pen- tadactylos 13. April. — 1859. n. 253. Im westlichen Sicilien. Arbutus Tournef. inst. 598. t. 368. Endl. gen. n. 4325. A. Andrachne Linn. sp. 566. D. C. Prod. VII. 582. n. 7. Smiithv Brod, 12 or a p2284..n.,.920.7 BotgResr te, 112. 298 Sims. Bot. mag. t. 2024. Sibth. fl. gr. t. 374. Sibth. Journal in Walpole’s Mem. p. 22. „Ayoıozovueori«“ hodie. In allen Bergen von 300° bis in die Höhe von 4500 ‘ über Meer. — Um Trooditissa, 30. April 1788, Sıbth. Griechenland, Anatolien, Cilicien, Antiochia, Libanon, Carmel, Taurien. UMBELLIFERAE. Eryngium Tournef. inst. 327. End]. gen. n. 4386. E. campestre Linn. sp. 337. D. ©. Prod. IV. p. 88m Jacg. Aust.IE. 155% Engl. Bot. L 572 Neesıgen 2 10. FI. dan. IV. 554. Lam. Encyel. 185. Nicht selten am Wege von Kuklia nach Hierokipos am 5. Mai. Mittel- und Südeuropa, Orient. E. Creticum Lam. diet. IV. p. 754. D. C. Prod. IV. p. 89. n. 12. De Laroche Eryng. t. 8 E. cyaneum Sibth. et Smith fl. gr. t. 258. Auf Aeckern südlich von Athenu an der Ausmündung der Feigengärten herb. Vindob. n. 973. — Limasol 1859. Archipel, Samos, Creta. E. maritimum Linn. sp. 337. D. C. Prod. IV. p. 89. n. 25. Fl. dan. t. 718. Tratt. arch. 209. Sea Eryngo Sibth. Journal in Walpole’s Mem. p. 25. An sandigen Ufern bei Papho, 11. Mai 1787. Sibth. Mittelmeerküsten. Ammi Tournef. inst. 304. Endl. gen. n. 4404. A. majus Linn. sp. 349. D. €. Prod. IV. p. 112. n. 1. — Sibth. et Smith fl. gr. t. 273. Lam. Enceyel. 19. Schkr. Handb. 61. Im fetten Ackerboden unweit Larnaca bei Citti. Im Oliven- haine nördlich von Nicosia sehr häufig und am Kloster von Panteleimon. Herb. Vindob. 935, 968. Mittel- und Südeuropa, Aegypten, Orient. Bunium Koch in litteris 1828. Endl. gen. n. 4407. B. Ferulaefolium Desf. ann. mus. XII. p. 275. t. 30. D.C. Prod. IV pe lin en. 0 DeseNChonst some Smith: Prod. ser. palsosn. 091. In „Cypro* Sibth. — Bei Larnaca im April n. 219. Im humusreichen Boden bei Arora zwischen Paphos und Chrysoku 6. Mai. n. 666. Atlas, Chio, Creta. Pimpinella Linn. gen. n. 336. Endl. gen. n. 4410. PB Anısum Binn 5p2.399.,.D. C Brod. IV. p2 122m 20. Gummp et Ss chlal.rt. 1292 EHiayne Ar2,. Gew VIE p. 122. „Asovzarıcov“ hodie. Auf Saatfeldern bei Hierokipos unweit Ktima. n. 637. Chio, Aegypten, in Europa ceultivirt. Bupleurum Tournef. inst. 309. Endl. gen. n. 4414. B. semicompositum Linn. sp. 342. D. C. Prod. IV. p. 128. Siibithy Her. t. 2612: Gouanıllt. 7. Reichb.pl. exit. It 183.7 Smith Brod. 12 er. 1,p. 148.,n..019, Srbth. Journal in Walpole’s Mem. p. 26. Bei Larnaca auf Anhöhen. n. 317. — Zwischen Ktima und Chrysoku, 12. Mai 1787, Sibth. Südfrankreich, Sardinien, Corsica, Istrien, Dalmatien, Italien, Al- gier, Griechenland. B. glumaceum Smith Prod. fl. gr. I. p. 177. n. 618. D. C. Brod2 IV p% 1282. n2 17 Werchb, Te. t 1179, Sprems- Umbelhf. t. 3. Häufig im Ansteigen von Pissuri gegen Kuklia. n. 623. — Im Gesträuch der Ostabhänge auf Corallenkalk. — In Cypern, Sibth. Calabrien, Cephalonia, Griechenland, Constantinopel, Creta. B. Odontites Linn. sp. 342. D. C. Prod. IV. p. 129. n. 12. IVeichip.s le 2er 2 Kr )’acg. hort. Vindob. It 9 Enelr Bot. t. PRROUVE246377 Guss. rar. tr 22° Smith Brodseta or 212 plane 610: 300 Auf Aeckern in Cypern nach Sibth. nicht selten zu finden. Montpellier, Italien, Sicilien, Mauritanien, Griechenland, Smyrna. B. nodiflorum Sibth. fl. gr. III. p. 54. t. 260. D. C. Prod. IV. p. 129.n. 14. Smith Prod A. sr.I.p. Ku ngole Auf Aeckern in Cypern nach Sibth. Syrien, Aleppo, Aegypten. B. protractum Link fl. port. II. n. 387. D. C. Prod. IV. p- 129. n. 16. Camb. bal. p. 83. B. subovatum Spreng. in Schult. Syst. VI. p. 365. An Saatfeldern zwischen Ktima und Chrysoku 6. Mai. n. 621. Portugal, Syrien, Griechenland. B. rotundifolium Linn. sp. 340. D.C. Prod. IV. p. 129. n. 17. Engel. Bot. t. 99. Sturm El.\I. 5. Lam. Eneyel. t. 189. B. perfoliatum Lam fi. fr. II. p. 405. Auf Aeckern und Saatfeldern Cyperns, Sibth. Europa, zumal im Süden, Kaukasus, Südsibirien, Persien. Foeniculum Adans fam. II. p. 101. Endl. gen. n. 4425. F. piperitum Bertol Amoen. p. 2. D.C. Prod. IV. p. 142. n. 3. Meum piperitum Schult. Syst. veg.. VI. p. 435. Guss. Prod. fl. sic. I. 3455. The Sea Samphier Sibth. Journal in Walpole’s Mem. p. 25. Häufig bei Papho am Feldraume zwischen Kuklia und Hie- rokipos den 5. Mai. — Am Seestrande von Sibth. 11. Mai 1787 hier gefunden. Südeuropa. Seseli Linn. gen. n. 560. Endl. gen. n. 4450. S. coloratum Ehrh. herb. p. 113. D. C. Prod. IV. p. 147. n. 19. "Dietr. 1. borus. X. 709.7 'S. annuum- Eın asp: 373. Jacg. A. aust. t. 55. Smith. Prodil>er Ip 109 n. 69. Im Gebirge von Cypern nach Sibth. Europa. Ligusticum Koch umbell. 104. fig. 44—47. Endl. gen. 4442. L. Cyprium Spreng. umbell. sp. 125. D. C. Prod. IV. >01 p- 159. n. 14. Athamantha multiflora Sibth. fl. gr. t. 276. Smiithr Brodisil on Tl, 9x7188%.n 699. In Cypern nach Sibth. — Ein Fruchtexemplar befindet sich im kais. Wiener Herbarium aus Sprengel’s Sammlung und ge- hört zu Conium maculatum! Crithmum Tournef. inst. 317. Endl. gen. n. 4449. C. maritimum Linn. sp. 354. D.C. Prod. IV. p. 164. n. 1. Jacgq. hort. Vindob. t. 187. Engl. Bot. XII. 819. Schkr. Handb. 64. Am felsigen Meeresufer nördlich vom Kloster Panteleimon, wo die Blätter gesammelt und zu Salat in Salzwasser für die Fastenzeit aufbewahrt werden. An Felsgestaden des schwarzen Meeres, in Taurien und am Mittel- meere häufig. Krubera Hoffm. umb. p. 103 et 202. t. 1. Endl. gen. n. 4450. K. leptophylla Hoffm. umb. 104. t. 3. D. C. Prod. IV. p- 199. n. 1. Tordylium peregrinum Linn. mant. 55. Brot. Phytogr. t. 40. Conium dichotomum Destf. atl. 1. p- 245.1. 66. Auf dem Wege von Iwaldi gegen Zappa, 24. April. n. 541. Canar. Inseln, Madera, Portugal, Griechenland, Orient. Opoponax& Koch umbell. 96. Endl. gen. n. 4458. 0. orientale Boiss. Ann. sc. nat. (3. ser.) I. p. 330. Walp. Rep. V. p. 873. n. Pastinaca Opoponax Sibth. fl. gr. t. 288. Auf Feldern bei Athienu und Strullos, 24. April n. 537, 573. Orient. Ferula Tournef. inst. 321. t. 170. Endl. gen. n. 4459. F. communis D. C. Prod. IV. p. 172. n. 8. Ferula nodi- flora Linn. sp. ed. I. p. 247. Smith Prod. fl. gr. I. p. 190%.n..663. sibthr font 200 (Iisuetwımmaturo). 302 Sibth. Journal in Walpole’s Mem. II. p. 284! „Naoons* of Prometheus. var Anatriches radice verucosa, verucis pisi magnitudine, laciniis foliorum filiformibus angustissime sulcatis pendulis, fructibus 7 lin. longis 5'/, latis; valleculis univittatis altera vix dimidiata rarissime addita. Vulgo in Larnaca „Anatriches“ nominata. In Cypern um Larnaca auf Conglomerat, bei Panteleimon sehr häufig. Der Schaft, oft an 8° hoch und mehr als 1° dick, wird zu Sesseln verarbeitet oder als Stöpsel benutzt, das Mark dient zu Feuerzundern. Diese Benutzung der Ferula „avaodnzas“ N stammt aus den ältesten Zeiten, worüber mehr in Walpole’s Mem. |]. c. Sieilien, Italien. Peucedanum Linn. gen. n. 359. Endl. gen. n. 4462. 1% Veneris Kotschy sp. n. Perenne, habitu insigni, radice crassa, foliis radicalibus sesquipedem longis et latis carnosis rigidissimis, petiolo basi vaginato angulato stri- ato, lamina ternato trichotoma geniculata, foliolis lineari- lanceolatis acutis utringue paululum attenuatis griseis; caeterum ignota. Auf der Ebene zwischen Kuklia und Hierokipos bei Papho nicht selten, den 5. Mai n. 632. Diese ausgezeichnete Dolden- staude wird hoch und vertritt hier die Stelle der Ferula com- munis var. Anatriches im Hochsommer erst blühend. Yr . Io Cypern eigen. Imperatoria Linn. gen. 359. Endl. gen. n. 4462. g. IR Ostruthium Linn. sp. 375. D. C. Prod. IV. p. 1852028 Smith. Prod. fl. gr..I. p. 199. n. 692. Sibth.Journal in Walpole’s Mem. p. 22. Engl. Bot. t. 1380. Lam. Encyel. 199. Schkr. Handb. 74. Hayne Medicinalpfl. VI. 15. — Peucedanum ÖOstruthium Koch umbell. 9. Nie esroft. PH lD2 17. 03 oo Auf Schutthaufen ums Kloster Trooditissa 30. April 1787 Sıbth. Mir unbekannt, dürfte aber eine neue Cypern eigene Art sein. Anethum Tournef. inst. 317. t. 69. Endl. gen. n. 4467. A. graveolens Linn. sp. 377. D.C. Prod. IV. p. 186. n. 2. Hayne Arzn.-Gew. VII. t. 17. Fl. dan. 1572. In der Gegend von Limasol gebaut und verwildert. Südeuropa, Aegypten. Zosimia Hoffm. umbell. I. p. 145. t. 1. B. fig. 9. Endl. gen. n. 4478. Z. absinthifolia D. C. Prod. IV. p. 195. n. 1. Heracleum absinthifoium Vent. choix t. 22. Sibth. fl. gr. t. 231. Zosimia orientalis Hoffm. umbell. I. p. 148. t. 4. Bei Kithrea, Castello Regina. n. 441. Am Dorfe Mazoto. n. 549. Am Dorfe Moni gegen Amathus n. 569. Cilicien, Persien, Kaukasus, Nord- und Südpersien. Hasselqguistia Linn. gen. n. 341. Endl. gen. n. 4481. H. Aegyptiaca Linn. Amoen. IV. p. 270. D.C. Prod. IV. Im Jacg- host: Vndob, L 80. Gaerta Carp. 23, Sms Prod. 07.]2,9.01802n,628: An den Südküsten der Insel, in der Ebene bei Larnaca 47, häufig bei Colossi und Limasol. Bei Ktima unweit Paphos im Meeressande n. 6664. Auch in Saatfeldern. Aegypten, Syrien. Tordylium Tournef. inst. 320. t. 170. Endl. gen. 4482. T. syriacum Linn. sp. 345. D. C. Prod. IV. p. 197. n. 1. Jacg. hort. Vindob. t. 54. Gaertn. Carp. t. 21. Lam. Eneyel. 19. Bei Larnaca gegen Livadıa n. 256% Griechenland, Kleinasien, Syrien. 304 Ainsworthia Boiss. Ann. sc. nat. (3. ser.) I. p. 343. End]. gen. n. 4481/1. A. cordata Boiss. l. c. Walp. Rep. V. p. 894. n. 1. Bei Lapethus nicht selten. n. 468. Orient. Thapsia Tournef. inst. 321. t. 171. Endl. gen. n. 449%. T. foetida Linn. sp. 375. D. ©. Prod. IV! p. 1032271. Smsith#Brod.il. er. 1. p. 208.2n.22017 Bobelleskiel: Blackw. herb. t. 459. T. foenieulifolia Sibth. Journal in Walpole’s Mem. p. 26. An der Fontana amorosa, 13. Mai 1787 nach Sıbth. Spanien, Zanthe. T. vıllosa) Einn. sp. 375. D. '&. Prod. IV. p. 2027} Smith. Prod. 1. sr. T. p. 201. n. 700. am. Eneyelk 252062. DAC-EH Er 1V2 92 342. An Feldern in Cypern, Sibth. Portugal, Spanien, Südfrankreich, Mauritanien. Artedia Linn. gen. n. 532. Endl. gen.. n. 449. A. squamata Linn. sp. 347. D.C. Prod. IV. p. 209. Sibth. Her. 1268: In Cypern nach Sibth. laut D. C. Prod. — Um Colossi n216,1:82: Peloponnes, Anatolien, Syrien, Mesopotamien, Westasien. Orlaya Hoffm. umbell. I. p. 58. Endl. gen. n. 4496. 0. platycarpa Koch umbell. p. 79. D. C. Prod. IV. p. 209. n. 2. Caucalis latifolia Lam. fl. fr. III. p. 426. excl. sym. Um Prodromo auf Aeckern. n. 900. Südfrankreich bis Taurien durch die Zone des Oelbaumes. 0. maritima Koch umbell. p. 79. D. C. Prod. IV. p. 209. n. 3. Moris oxon. 5. 9. t. 14. fig. 7. Caucalis maritima DICH pE33l Caya Te210R Zerstreut im Meersande von Ktima bei Paphos. n. 664. Nicht selten bei Amathus unweit Limasol auf Sanddünen n. 574. Küsten, Spaniens, Südfrankreichs, Corsica, Westitalien, Creta. 305 Daucus Tournef. inst. p. 307. t. 161. Endl. gen. n. 4497. D. muricatus Linn. mant. 392. D. C. Prod. IV. p. 210. n. J. var. £. D. littoralis‘ Sibth. 1. sr aN.’p.r65. t. 272. Smith. Prod. fl. gr. I. p. 185. n. 646. Gaertn. Carp. 20. Am Meeresstrande von Cypern (Sibth.). Calabrien, Numidien, Mauritanien. D. involucratus Sibth. fl. gr. 1.271. D.C. Prod. IV. p. 211. n.8. SmithProd. fl. sr. I. p. 184. n. 645. "D. ereticus Mall. diet en. 92 Durrea csraeca, Boiss. et Heldr. in schedul. pl. Graeciae exsic. Um die Ruinen von Paphos, n. 657. Bei Prodromo 907. Cypern, Griechenland. D. Carota Linn. sp. 348. D.C. Prod. IV. p. 211. n. 9. Fl. dan. V. 725. Hayne Arz.-Gew. 7. t.2. Engl. Bot. XVN. t. 1174. Wight ill. 117. In Prodromo an rasigen Quellenabflüssen, Gaudry Recher- ches p., 198. Europa, Taurien, Kaukasus bis China und Cochinchina und Ame- rika vertragen. D. maritimus Lam. dict. I. p. 634. D.C. Prod. IV. p. 211. n. 10. Engl. Bot. XXXVL t. 2560. Gaertn. Carp. 20. Bei Colossi 639. Am Meeressand nördlich von Ktima 664. Um Chrysoku n. 672. Siidfrankreich und Nordküste des Mittelmeeres. D. maximus Desf. fl. atl. I. p. 241. D. C. Prod. IV. p. 212. nSello: Beim Kloster Panteleimon neben Paleo Milo. n. 960. Südfrankreich, Sardinien, Mauritanien. Caucalis Linn. Hoffm. umbell. 54. t. 1. fig. 14. Endl. sen. n. 4501. C. daueoides Linn. mant. 351. D. C. Prod. IV. p. 216. nl, Jacg, Hsaustst. O0 S. turn, DLESXVIIE ST Um Prodromo n. 807. Mittel- und Südeuropa, Taurien, Persien. Unger und Kotschy, die Insel Cypern. 20 306 C. leptophylla Linn: sp. 347. D. C. Prod. IV. p. 216. n. 2. C. humilis Jacg. hort. Vindob. I. t. 195. Sturm Fl. 1. 3. Am Capo Greco n. 128, 407. Süd- und Mitteleuropa, Mauritanien, Orient. €. tenella Del. fl. aeg., p.58. t. 21.152.03.0DC3 Bro: IV. p. 216. n. 4. Um Larnaca am Gestade häufig. n. 83. Aegypten bei Alexandria. Turgenia Hoffm. umbell. 59. Endl. gen. n. 4502. T. latifolia Hoffm. |. ec. :D.C. Prod. IV .p. 21802 Caucalis latifolia Jacg. hort. Vindob. t. 128. Engl. Bot. IT: p. 198. Smith. Prod N. gr.Il. p. 1827 n.7656. Im östlichen Cypern zwischen Saatfeldern bei Slewra und Chrysoroodissa. Mittel- und Südeuropa, Mauritanien, Griechenland, Persien. Torilis Spreng. umbell. Prod. 24. Endl. gen. n. 4503. T. nodosa Gaertn. fruct. I. p. 82. t. 20. fig. 6. D.C. Prod. IV. p. 219. n. 8. Tordylium nodosum Linn. sp. 346. Caucalis nodosa Engl. Bot. t. 199. Smith Prod. fl. gr. I. p. 183. n. 640. Auf Feldern Cyperns, Sibth. — Zwischen Mazoto und Moni im Gesträuch. n. 568. Europa, Mauritanien, Orient. Bis Chili eingeführt. Scandix Gaertn. fruct. I. p. 33. t. 85. Endl. gen. n. 4504, S. Pecten Veneris Linn. sp. 368. D. C. Prod. IV. p. 221. n. 2. Smith Prod. N. er. I. p. 197. n. 686. Enel.2Bor t. 1497. Jacg. Aust. IH. 263. Fl. dan. V. 844. Hodie „zandvzı* Oypriis. In Cypern nach Sibth. — Bei Larnaca nicht selten in Saat- feldern. n. 242. Auf der Ebene von Papho. Ganz Europa, Orient, Nordafrika, Teneriffa. S. australis Linn. sp. 569. D. C. Prod. IV. p. 221. n. 4. Sıbth. fl. gr. t. 285. Smith Prod. 1. sr. pp 197.n2687 307 Auf Feldern und im mageren Boden der Insel, Sibth. Spanien, Frankreich, Italien, Griechenland, Anatolien. Anthriscus Hoffm. umbell. I. p. 38. Endl. gen. n. 4505. A. vulgaris Pers. ench. I. p. 320. D. C. Prod. IV. p. 224. n.83 Ko chrumbell. 192. 12.059360. Dietn.i.borus. IX. 648. Scandix Anthriscus Linn. sp. 368. Engl. Bot. t2slas2 Sim th Brod. a. oral. p2 198.0.0683 In Cypern, Sibth. — Bei Prodromo und Galata. Von Westeuropa bis Taurien. Lagoetia Linn. gen. n. 285. Endl. gen. n. 4518. L. cuminoides Linn. sp. 294. D. C. Prod. IV. p. 233. n. 1. Sibth. fl. gr. t. 243. Schkr. Handb. 48. Lam. En- cyclop. 142. Auf der Insel häufig, so am Capo Greco. Pentadactylos, bei Papho und mit Orlaya platycarpa in den westlichen Vorbergen von Prodromo. Bei Awdiu über Slewra sehr häufig und gross. Spanien, Lybien, Griechenland, Creta, Anatolien, ganz Persien. Cachrys Tournef. inst. t. 172. Endl. gen. n. 4525. C. pterochlaena D. C. Prod. IV p. 237. n. 6. C. Sicula Einn.sp, 3955,, Smith, ‚Prod... ‚ers, p.,190:4n.1661. Sıbich. Hr ort. 218. Lam. Eneyel. it: 205, Dest. 1. atl. I. 240. „IIeroo« veodnzas“ hodie Cypriis. Auf Felsen in Cypern, Sibth. — Häufig auf den Saatfeldern von Iwadli gegen Strullos am Orte Arsus, den 24. April noch in Knospen. n. 540. Zwischen Larnaca und Castro Vigelia am Seestrande. Spanien, Mauritanien, Sieilien, Griechenland. Lekokia D. C. mem. V. p. 67. t. 2. fig. 1. Endl. gen. 4528. L. Cretica D. C. I. ce. D. C. Prod. IV. p. 240. n. 1. Cachrys Cretica Desf. Ann. mus. II. p. 274. t. 29. Planch col. t. 42. Scandix latifolia Smith Prod. fl. gr. L p. 19. n. 685. Sibth. fl. gr. t. 284. 20* 308 In Cypern, Sibth. — Auf Buffavento und in den Gärten von Prodromo sehr häufig. n. 732, Cilicien, Libanon, Creta. Conium Linn. gen. n. 469. Endl. gen n. 4532. C. maculatum Linn. sp. 349. D. C. Prod. IV. p. 242. n.1. Enel..Bot. 1191. Jacgq. Aust. M. 156. "El27dan.Sxdıi t. 2168. Im Schatten von Pinus maritima Lamb. um das Kloster Chrysoroodissa sehr häufig, 8. Mai'in Blüthe. n. 695. Auch sonst. Ganz Europa, Anatolien, Aleppo, Ostasien, nach Nordamerika und Chili verpflanzt. Physospermum Guss. mem. soc. med. Paris 1782. p. 279. Endl. gen. n. 4540. ! P. aquilegifolium Koch umbell. 134. D. C. Prod. IV. p. 246. n. 1. Danaa aquilegifolia All. ped.-n. 1392. t. 63. Bei Paleo Milo unweit vom Kloster Panteleimon. n. 935. Portugal, Spanien, Italien, Taurien, Cilicien, Libanon. Smyrnium Lag. am. nat. I. p. 101. Endl. gen. n. 4541. S. Olusatrum Linn. sp. 576. D. ©. Prod. IV. p. 247. n.1. Smith Prod. fl. sr. IT. p. 203:'n. 707%. Eam. 11. 12202 Engl. Bot. t. 230. Mem. mose. V. t. 1. Schkr. Hand- buch t. 76. In Cypern, Sibth. — Besonders häufig auf Ackerrainen in Myrthensträuchern bei Mazoto 546. In der Umgebung des Klosters Maschera in Knospen den 4. April. Südeuropa, Orient. S. perfoliatum Mill. diet. n. 3. D. C. Prod. IV. p. 247. n. 4. Smith "Prod. Al’ gr: T. p. 202. n. 706. Sıbth. yes t. 289. Waldst. Kit. t. 23. Sibth. Journal in Walpole’s Mem. p. 22. In der schattigen Schlucht der Gärten bei Prodromo, 14. Mai. n. 731. — Um Trooditissa’s Kloster den 30. April 1787, Sibth. Pressburg, Syrmien, Dalmatien, Italien, Balearen, Südfrankreich, Spanien, Griechenland. 309 S. connatum Boiss. et Kotschy in plant. 1859. „Iter Cili- cico-Kurdieum“ n. 19. — Glabrum, ramosum 3—5 pedes altum, foliis radicalibus amplissimis petiolo vaginanti tri- pinnatisectis partitionibus longe petiolatis pinnatipartitis segmentis petiolulatis ovato-subcordatis, foliis caulinis et rameis flavo - virentibus perfoliatis rotundato -lanceolatis bası late-auriculatis, auriculis quasi infundibiliforme econna- tis serrato-crenatis perspicue et grosse reticulato-venosis, 6 poll. longis 4 poll. latis chartaceis, rameis geminis con- natis ambitu rhomboideis singulis basi concreta trans- versim latioribus quam longioribus plus minusve integris, umbellulis folio involucrali parvulo sustentis vel nudis 10—12 fHloris, petalis flavo-virentibus, stylis divaricatis sylo- podio paululum longioribus. Proximum S. rotundifolio a quo sat diversum foliis radıcalibus etc. In den Ruinen von Castello della Regina auf Buffavento 344. Cilicien, Nur Dagh, Amanus, Svedia am Berg Cassius, Peloponnes. Scaligera D. C. coll. Mem. V. p. 70. t. 1. Endl. gen. 4544. S. Cretica Boiss. in Ann. sc. (3. ser.) vol. II. p. 70. S. Tournefortii Boiss. Diag. pl. orient. IX. p. 52. Bei Paleo Milo am Kloster Panteleimon n. 935. Creta, Syrien. Bifora Hoffm. umbell. 191. fig. 2. in tit. Endl. gen. 4546. B. testiculata Spreng. in Schult. Syst. veg. VI. 448. D. C. Prod. IV. p. 249. n. 1. Coriandrum testiculatum Linn. sp. 367. D. C. A. fr. IV. 293. Lam. Eneyel. 196. Bifora floccosa M. B. suppl. p. 234. Wird mit Brot genossen. War im April 1859 bei Trinithia allgemein verbreitet und in Blüthe n. 470. Spanien, Frankreich, Italien, Griechenland, Mauritanien, Kaukasus. Coriandrum Hoffm. umbell. p. 186. fig. 14, 15 in tit. — Endl. gen. n. 4540. C. sativum Linn. sp. 367. D. C. Prod. IV. p. 250. n. 1. Smith Prod. fl. gr. I. p. 196. n. 682. Sibth. fl. gr. t. 283. 310 ILam. Encycl. 196... Engl. Bot. 1.:6%. SturmeRl 7 > In Saatfeldern der Insel Cypern, Sibth. — Bei Papho. In Saaten der Tartarei des Orientes und Griechenlands, dorther weiter bis Italien und Südfrankreich verbreitet. ARALIACEAF. Hedera Sw. fl. ind. occid. 518. Endl. gen. n. 4560. H. Helix Linn. sp. 292.. D. C. Prod. IV. p. 261. nesıe Lam. Encycl. 145. Engl. Bot. t. 1267. „Kıocos“ hodie. In den schattigen Felsschluchten beim Kloster Trooditissa mit Früchten im October 1840. An Felswänden am Wege von Maschera hinab bei Fillani. Am rechten Ufer des Pediaeus, 4. April. Europa, Canar. Inseln, Nordindien. AMPELIDEAE. Vitis Linn. gen. n. 284. Endl. gen. n. 4567. V. vinifera Linn. sp. 293. D. ©. Prod. I. p. 6832008 Sibth. fl. gr. t. 242. Blackw. herb. t. 154. Duham. arb. fr. II. t. 16. Jaeg.,lec..t. 50. Dietr., sc. n3:2160 Lam. Encycl. t. 145. Wird in allen Theilen der Insel gebaut, gedeiht vortrefflich im Gebirge der Aphanite über Limasol und liefert Trauben für die berühmte Commanderia in jener Gegend. Der Anbau reicht vom Meere hinauf bis nach Prodromo, also bis 4000° über Meer. Die Reben standen in Galata am nördlichen Fusse des Olympus am 23. Mai in Blüthe; also zu gleicher Zeit mit den Reben der Umgebung von Wien. Im südlichen Asien einheimisch. >11 CRASSULACEAE. Telmissa Fenzl. Pug. pl. Syr.n. 50. Endl. gen. n. 4607 d. T. sedoides Fenzl l. c. Fenzl in Russeger’s Reise I. 949. Atlas t. 166. Walp. Rep. I. 256 et V. 791. Im Distriete von Famagosta bei Haggia Napa auf den mit Erde bedeckten Felsenkanten von Kalk am Wege gegen den Aquaeduct häufig, n. 101, den 29. März schon verblüht. Bei Aleppo 1841 auf aus dem Boden vorstehenden Felskanten (nec in stagnis!) zuerst entdeckt. Bei Aleppo und in Syrien. Crassula Haw. syn. 5l. Endl. gen. n. 4610. C. mierocarpa Smith Prod. fl. gr. I. p. 217. n. 754. D. EHErod Ip. 390: Auf der Insel Cypern nach Sibth. Bloss auf Cypern angegeben. Umbilicus D. C. in bull. philom. 1801. n. 49. Endl. gen. n. 4620. U. globulariaefolius Fenzl Pug. pl. n. Syriae p. 15. Walp. Rep. II. p. 258. U. libanoticus Kotschy in pl. exsie. 1862. Am Castello Regina, bei Lapethus und Prodromo. 488. Syrien. U. microstachyus Kotschy sp. n. Perennis? radıx fibrosa ex rhizomate crassiusculo. Folia circiter 10—12 laxe ro- sulare prolata spathulate -linearia vix lineari-spathulata obtusissima pollicem vel sesquipolicem longa 2—3 lineas apice lata glanduloso-puberula, caulina decidua. Inflores- centia foliis paululo longiore cymis superpositis composita olygantha caulina parte gracili foliigera brevior, calycis sepalis extus glandulosis, petalis lanceolatis acuminatis eitrino-flavis, antheris obtusis basi cordatis. Foliis ad sectionem Rosulariae inflorescentia fructibus- que ad hanc Orostachydis spectat et proxima U. globulari aefolio. 312 Auf der Nordseite der Spitze des Troodos selten, zwischen Steinspalten 20. Mai, blüht im Sommer. n. 786 herb. Vindob. Ist Cypern eigen. U. (Orostachys) Lampusae Kotschy sp. n. Bienne, folia in rosulam diametro 3'/, pollicarem patentissime prolatam haud dense coordinata, rosulae folia subpathulate-obovata acutiuscula crassa utrinque glanduloso-puberula infra ru- bentia, caulina spathulata, apice magis rotundata, floralia lineari-lanceolata untringue glandulosa, bracteae conformes minores. Inflorescentia conice subeylindrica I—1!/, pe- dalis racemosa e cymis brevibus approximate superpositis paucifloris, cymae in ramulis brevissimis laxiflorae, pedun- culis ramulo longioribus. Calycis sepala lanceolato-ovata acuta ad trientem connata, petala oblanceolata apice re- pentino cuspidato - acuminata sordide flaventia bruneo- sanguineo-striolata, in disco verticaliter 3—D striata mar- ginem versus striolato-punctata. Stamina */, petala attin- gentia, pistilla glanduloso-pilosa rostrata. Capsula matura rostro suo subulato multo longior. Sempervivum globiferum Smith Prod. fl. gr. I. 334. n. 1129. Poech enum. pl. Cypri p. 30 mec Linn)! Im Orte Lapethus, einst Lampusa genannt, an den Schluch- tenabhängen mit Bosea Yervamora zusammen den 17. April. n. 471. Blühte 1863 im kais. Pflanzengarten von Schönbrunn. Ist bisher nur in Cypern gefunden. U. pendulinus D. C. pl. grass. t. 156 (162°). D. C. Prod. II. p. 400. n. 6. Cotyledon umbilieus Linn. sp. 615. var. ». Engl. Bot. t. 325. Lam. Enceycl. 389. Sehr zerstreut, so am Pentadactylos, am Felsen Castello Regina bei Lapethus etc. West- und Südeuropa. Sedum D. C. in bull. phil. n. 49. Endl. gen. n. 4622. S. rubens D. C. Prod. III. p. 405. n. 39. Sturm Fl. VI. 22. Fl. dan. I. 82. Crassula rubens Linn. syst. veg. 253. D.C. pl. 'grass. 1. 92. 313 In Cypern an den Berglehnen zerstreut, bei Prodromo 819, bei Chrysostomo n. 447. Mittel- und Südeuropa. S. altissimum Poir. dict. IV. p. 634. D. C. Prod. III. 408. n. 61. D.C. pl. grass. t. 116. Sempereivum sediforme Jacg. hort. Vindob. t. 81. Vielleicht gehört diese Pflanze zu 8. rufescens Ten., steht aber noch nicht in Blüthe. Um Prodromo auf Steimnhaufen gegen Trisedies. n. 816a. Italien, Griechenland. S. porphyreum Kotschy sp. n. Annuum, glaberrimum totum colore purpureo tinetum, caule brevi simplici apice in cymam 2—3 radiatam foliis ovatis vel oblongis obtusis- simis vestitum abeuntis, cymae ramis post anthesin erecto contractis, floribus subsessilibus calyeis segmentis ovatis obtusis petalis quadruplo brevioribus, petalis erectiusculis carinatis lineari-lanceolatis, carpellis erectiusculis triangu- lari-lanceolatis acutis. Caulis subpollicaris, foliis lineam vel sesquilineam longis eireiter semilineam latis. Aftinis S. littoreo Guss. differt cymae ramis post anthesin erectis nec patenti recurvatis, petalis sepalis quadruplo nec duplo longioribus roseo-purpureis nec lu- tescentibus. Bei Cerinia in den Steinbrüchen an Kanten der Felsen nicht selten am 17. April in Blüthe. n. 475. Zwischen Pro- dromo und Trisedies 3500‘. 20. Mai. n. 817% Ist Cypern eigen. S. littoreum Guss. pl. rar. p. 185. t. 37. fig. 2. Walp. Rep. 179 #2600.m7. Nicht selten am Fusse der Nordkette bei Cerinia und um Lapethus (Lampusa) auf Felsen der alten Monolyte. n. 474. Calabrien, Griechenland. Sempervivum Linn. gen. n. 612. Endl. gen. n. 4623. $. arboreum Linn. sp. 664. D. C. Prod.. III. p. 411. Dradl. suec, t. 31. Smith Brod. fl. er... 1.p.0854. nl 127. 314 Sibth. fl. gr. t. 473 Sibth. Journal in Walpole’s Me- moiren I. p. 25. Wächst auf Schutt bei Istima (Ktima). 11. Mai 1787, Sıbth. Portugal, Spanien, Creta, Zanthe, Barbarei. SAXIFRAGEAE. Saxifraga Linn. gen. n. 764. Endl. gen. n. 4634. P. hederacea Linn. sp. 579. D. C. Prod. IV. p. 43. n. 124. Smith. Prod. Hl. gr. I. p. 278. n. 932. Sıbthr1 ger? pP. 2. 12 319, Sternb.rey. 1.22. An der Nordostlehne des Felsbodens von Capo Greco den 30. März. Im Schatten der hohen Felswände an der Nordseite des Pentadactylos am östlichen Ende häufig. 13. April. n. 364. Creta. RANUNCULACEAF. Clematis D. C. syst. I. p. 131. Endl. gen. n. 4768. C. eirrhosa Linn. sp. 766. D. C. Prod. I. p. 9. n. 77. — Siıbth.Al’er. 517: WBot:"mae! it. 107075001 FC3R t. 1806. Nicht selten bei Fini am südlichen Abhange von Troodos in Früchten, 17. Mai; auch in Evrico 1850. n. 37. Panteleimon um Paleo Milo. Majorca, Sieilien, Calabrien. Anemone D. C. syst. I. p. 188. Endl. gen. n. 4773. A. stellata Lam. dict. I. p. 166. D.C. Prod. I. p. 18.n. 16. A. hortensis Linn. sp. 761. Court. Bot. mag. t. 123. Sıbth. fl. grit. 525. Reiehbril.rzerm UN 50: Auf den Anhöhen über Furni 1859. n. suppl. 13%- Südeuropa, A. blanda Schott et Kotschy in Oesterr. botan. Wochen- blatt 1859. p. 129. 315 Auf dem Sattel östlich von Castello Regina 1859. n. 394. — 1862 in Felsspalten der Nordseite entgegengesetzt. n. 413. Taurus, Cilicien, Libanon, Antilibanon. Adonis Dill. giess. n. gen. 109. t. 4. Endl. gen. n. 4778. A. aestivalis Linn. sp. 772. D. C. Prod. I. p. 24. n. 9. Reichhbr Ie.crt. 317. Reichb. il serms III.1.024 A. miniata Jacg. fl. aust. t. 354. Bei Larnaca gegen Ost. n. 90. Prodromo in Feldern 794. Frankreich, Italien. A. mierocarpa D. C. syst. I. p. 223. D.C. Prod. I. p. 24. n. 5. Bei Limasol 1859. n. s. 492. Aegypten. Ranunculus C. Bauch pin. 180. Endl. gen. n. 4783. BR pantothrix DO. 'syst. ves. I. p. 255. D.C. Prod. 1. Prr26.0n. 908 R. tluıtansy Hl dan. t) 376. Darr. cr dr. t. 566. In Wässern bei Cataloco am Wege nach Daliin. Mittel- und Südeuropa. Re pullatos Binnsp. 74. D. ©) Prod. 1. pr 2X.n. 4, D. @sys6 12 2532 Allen. tl neap.t. 49. Bei Papho an den Felsen von Ktima blühend im November 1840. In der Gegend von Kalochorko unweit Larnaca 1862. Bei Ormidia unweit Famagosta in der Tracheotis häufig. Südeuropa. R. chaerophyllus Linn. sp. 780. D. C. Prod. I. p. 27. n. 5. D.C. Syst. I. 254. R. flabellatus Dest. A. atl. t. 114. Sıbth. feser., 122,920. Im Schatten der Gärten von Prodromo zerstreut. 12. Mai. n. 702. Südeuropa, Nordafrika, Archipelagus. R. millefoliatus Vahl. symb. II. p. 63. t. 37 D. C. Prod. Ip. 2120.92 Desert atl. 1.116. Sıbthsnert.53l. Reichb. A. germ. II. 9. Bot. mag. 3009. 316 Bei Chrysostomo unter dem Castello Regina 1859. n. 402. Um Pentadactylos den 13. April. Sieilien, Tunis, Peloponnes. R. myriophyllus Russ. Alep. in Schrader journ. 1799. p. 424. D. ©. Prod. I. p. 28. n. 12. Deless. Ic. 1,5300. 6 syst. I. 257. Um das Kloster von Chrysostomo am Fusse des Buffavento 1859, n. 266; in festen Rasenstellen n. 626. Bei Aleppo. R. Cadmicus Boiss. Diag. pl. orient. I. p. 65. Walp. Rep. 19 p: 7402.n.221. Auf der Nordseite der Spitze des Troodos in vom schmel- zenden Schnee befeuchtetem Boden. 20, Mai. n. 719. Anatolien, auf den Cypern gegenüber liegenden Alpen. R. parviflorus Linn. sp. 780. D. C. Prod. I. p. 42. n. 143. DC: syste p. 300. An Gräben um Prodromo. n. 821a. An Quellen Evrico’s. Südl. und westl. Europa. R. trilobus Desf. fl. atl. T. p. 457.,t. 113... D. € Prod p- 42..n. 144, D.C. syst.o1. p230l. In Quellabflüssen bei Prodromo nicht selten. n. 824. Mittelmeergebiet. R. trachycarpus F. et M. in Ledebour fl. ross. I. p. 46. n. 60. F. et M. in Indice IV. sem. hort. Petropol. p. 44. Walp. Rep.-I. p. 39. n. 61. Um Prodromo, so wie bei Larnaca an nassen Stellen. n. 292 und 886. Im Cypressenwalde bei Chrysostomo 15. April. 430. Kaukasus. R. leptaleus D. C. syst. veg. I. p. 258. n. 47. D. C. Prod. 1. p.)28n. 14,0 Dielless. Te.vselet./ 1.2133: Auf Cypern von Labillard. laut D. C. gefunden. Peloponnesus. R. Asiatieus Linn. sp. 777. D. C. Prod. I. p. 29. n. 22. D. C. syst. I. p. 261. Pacho voyage' 99. Mill. Ie. t. 216. Siıbtheir sr t. 518) SmiihrBrodeiesrge 317 p- 381. n. 1271. R. sanguineus Mill. diet. 10. Reichb. fl. germ. III. 8. R. Creticus fl. albo. Bauch. hist. in D2C7Prod. 1. pP, 2900.22 Jete: Planta mirum in modum foliis mox latioribus mox multifidis tenuilobis lobis nempe linearibus acutis, ad littora maris in salsis floribus albis; in trachiotieis ple- rumque flavis vel citrinis; inter segetes sanguineis vel puniceis nonnunguam maculatis vel adsparsis occeurrit. Hodie „4Ayoıo ceAıwor“ in Cypro. An der Wasserleitung von Alpera bei Larnaca 12. April 1787 Sibth. So wie es mit vielen Pflanzen im Oriente der Fall ist — was auch bei uns vorkommt — zeigt auch die asiatische Ra- nunkel nicht jedes Jahr ein gleich zahlreiches Vorkommen. 1862 fand man diese Pflanze seltener in Blüthe, während sie 1859 mein steter Begleiter an den Küsten und durch die niederen Theile der Insel gewesen ist. Gleich einem Teppich bekleideten am häufigsten die gelben und rothen Farben in mannigfaltigen Abstufungen überall den Boden in den ersten Tagen Aprils. — Knollen von Anemonen und Ranunceln, so wie Zwiebeln von Narcissen, die im Winter blühen, werden aus Cypern jährlich in grosser Anzahl ausgeführt. Gaudry Recherches en Orient. p-2.1187. Lesbos, Archipel, Cilicien, Carien, Syrien. R. arvensis Linn. sp. 780. D. C. Prod. I. p. 41. n. 138 orientalis, »D.r ©. syst. 1 29%. Bl. dant, 2192 Enel. Bot. t. 138. Sturm Fl. XVIIL 82. Reichb. fl. germ. TIEFE Um Prodromo auf der Seite des Troodos auf Feldern zer- streut, doch nicht häufig. | In Mittel- und Südeuropa. R. muricatus Linn. sp. 780. D. C. Prod. I. p. 42. n. 139. D. C. syst. IL. 298. Lam. ill. 498. Reichb. Ic. fl. germ. 2228 3Ssibrt hal. cr. 1.922. Bei Haggia Napa am Aquaeduct, eben so bei Colossi häufig. n. 700, 564. In den Mittelmeergegenden. 318 R. ıinerassatus Guss. N. sic. syn. II I. p. 50.2725 Nicht selten in Haggia Napa an der Wasserleitung, 30. März 'n. 196. Am Pentadactylos 13. April. n. 354. Am Kloster Chrysostomo in Sümpfen 15. April. An Abflüssen der Quellen im Schatten bei Prodromo 15. Mai. n. 764. ete. Chio, Griechenland. Ceratocephalus Moench meth. p. 218. Endl. gen. n. 4784. €. falcatus Pers. ench. 1. 541. D. © Prod. 1.'p 200m DO. syst.2 1. 250. aeg. RD. aust. ı 48. Reichbeet serm. III. t. 1. Bull. mosc. 1852. I. 7. Ranunculus fal- catus? Linn. =sp.2781: Am Kloster Panteleimon unweit bei Paleo Milo und bei Fini am südlichen Fusse des Troodos. n. 882. In allen Mittelmeerländern. Ficaria Dill. gen. n. 108. Endl. gen. n. 4785. F. ranunceuloides D. C. syst. I. p. 304. n. 1. D. ©. Prod. I. pr AA. men. Var. . integra, foliis non angulatis. In Cypern bei Prodromo 1859. Wird im botanischen Garten in Wien dorther gebaut. In ganz Europa, Barbarei, Taurien, Syrien. € Garidella Tournef. inst. 655. t. 43. Endl. gen. n. 479. G. Nigellastrum Linn. sp. 755. D.C. Prod. I. p. 48. D. C. syst. I. 325. Sibth. fl. gr. t. 443. Bot. mag. 1266. Lam. Eneyel. 319. Smith. Prod. N. er. Tape n. 1039. Bei Larnaca n. 283. Von Cerinia nach Lapethus n. 469, Bei Kuklia n. 631. Südfrankreich, Griechenland. Nigella Tournef. inst. 258. t. 154. Endl. gen. n. 4794. N. ciliaris D. C. syst. I. p. 327. DC. Prod. Ip 190ne 7 Del. Ic. t. 45. In Saatfeldern von Amathus zerstreut, 29. April. n. 592. Orient. 319 N. arvensis Linn. sp. 753. D. C. Prod. I. p. 49. n. 7. D. C. syst. I. 329. Schkr. Handb. OH. p. 92. t. 146. Sibth. fl. gr. t. 512. Smith Prod. fl. gr. I. p. 374. „Meavoo zovzadıss“ hodie in Cypro. Auf Aeckern in Cypern nach Sibth. Mittel- und Südeuropa. N. fumariaefolia Kotschy sp. n. Pumila tota glabra griseo- pruinosa pluricaulis caulibus divarıcatis spithamineis te- tragonis, foliis crassiusculis abbreviatis -pinnatisectis gla- bris segmenti lacinulis suboppositis spathulato - linea- ribus acutiusculis, phyllis foliis caulinis conformibus tan- tillo majoribus, involucro 2—4 phyllo, sepalis albis coe- ruleo-venosis patulis petiolatis, petiolo lineari longulo abrupte in laminam late triangulari-ovatam expansis, pe- talis longestipitatis in nectarium gibbiforme sepala versus vergente inferne glabris ampliatis, sepalis oppositis apicem versus in partitiones duas elongato-lanceolatas antice exitum versus sparse pilosas extremitate incurvas prolon- gatis, intus, stamina versus, lacinia ovata cuspidato - acu- minata dimidio breviore glabra auctis, sepalis alternis in partitionem solitariam prioribus conformen et aequilongam basi et apice transverse fascia atropurpurea ut relinqui productis, antheris atropurpureis muticis, carpellis tuber- culato asperis. Prope N. stellarem collocanda. In den Thälern bei Episcopi n. 655. Am Dorfe Fini ober Omodos, 17, Mai. n. 741. Bisher nur in Cypern bekannt. N. elata Boiss. Diag. pl. orient. I. 1. p. 66. Walp. Rep. Il. 743. Auf ‚Feldern zwischen Kuklia und Paphos 5. Mai. n. 655. Anatolien. Paeonia Linn. gen. n. 678. Endl. gen. n. 4804. P- corallina Netz obs. 11.254, D.C. Erodx I. p..09407 2: Blackw. herb. t. 245. Engl. Bot. 1513. Mor. Sard. t. 4. Reichb. fl. germ. IV. 128. „Pogeö4n“ hodie in Cypro. 320 Durch die Häufigkeit des Vorkommens ist diese Pflanze eine Zierde des Bergrückens über Prodromo, wo sie in den von Pinus Laricio beschatteten 4500 Fuss über Meer gelegenen feuchten Thälern, Livadıa genannt, um Mitte Mai am schönsten blüht. nl, LOL, Europa in Wäldern des Südens, Cilicien, Syrien. BERBERIDEAE. Berberis Linn. gen. n. 442. Endl. gen. n. 4814. B. Cretica Linn. sp. 412. D. C. Prod. I. p. 106 ne Alp. exot. p. 21. t. 20. Sıbth. i. sr. ti. 342: 7Smztuh Prod. fl. gr. I. p. 212. n..833. Sıbth. Journal’ ın Wal pole’s Mem. p. 22. Auf der Höhe des Troodos den 21. Mai 1787, Sıbth. — Um Prodromo, zieht sich bis auf die Spitze des Troodos» wo die Nordseite damit statt dem Krummholz unserer Alpen bedeckt ist und erst ım Juli blüht. Creta, Euboea. Leontice Linn. gen. n. 423. Endl. gen. n. 4810. L. Leontopetalum Linn. sp. 448. D.C. Prod. I. p. 109. n. 2. Lam.t. 254. fe. 1. .D. €. syst. I. p- 25. 'Sıbihe Joxr nal in Walpole’s Mem. p. 15 sub Brassica vesicaria. Bei Larnaca auf Saatfeldern bei der Phaneromene, verblüht 26. März. — Am Fusse von Sta. Croce in Saatfeldern, 13. April 1787 Sıbth. Apulien, Hetrurien, Creta, Syrien, Aleppo, Südpersien. Bongardia C. A. Meyer Pfl. cauc. 174. Endl. gen. 4809. B. Rauwolfi ©. A. Meyer l. c. Walp. Rep. I. p. 100. n.1. Rauwolf t. 114. Leontice chrysogonum Linn. sp. 447. D. C. Prod. I. p. 109. The Botaniste I. t. 50. Knowles et Wittgott t. 98. In Saatfeldern zwischen Sta. Croce und Lefkera, 2. April. Griechenland, Aleppo , Mesopotamien, Nordpersien. 321 PAPAVERAUEFAE. Papaver Tournef. inst. 257. t. 119. Endl. gen. n. 4823. P-nybrıdum Linn. sp. 725. D.C :Brod‘ Tmpill82 nz: D.2C. Syst. I. 15. Enel: Bott. 45. Rerchb. 4. zerm. III. 14: Dietr. fl. boruss. II. .188. Bei Limasol gegen Eremi 1859. n. 495. Ostindien, Südeuropa bis Südpersien. Pedubium Binn. sp. 262 D- €’ Brod. Ep. 118 n, 4. D, @2syst. Ip 75. Enel, Bot. 1.644, Bl dan. v1 902. Jiereg. Aust.1. 25. „Reichb. u. .cerm. 111.159. Unweit Prodromo, am Dorfe Dimithu und Trisedies n. 865. In Gemüsegärten Europa’s. BP. Rhoeas ‚Linn... .sp. 0262 D.C.) Prod. T...p. 118.n. 9% D. €. syst. I. p. 77. Engl. Bot. 645. Fl. dan. IX. 1580. Reichb. fl. germ. III. 15. Hodie „IIezewos“ Cyprüs. Um Larnaca n. 19 und sonst nicht selten zerstreut, bei Lapethus n. 473. Europa bis Südpersien. De setizerum D.C. Ir, Ve. p. 5892 D.C. Prod. p. 119: 7220, = Drel. Te. seleet. IM. t. 17. P} somniterum Sıbith. Journal in Walpole’s Mem. p. 18. Um Prodromo gegen Trisedies 14. Mai. n. 856. — Sehr häufig zwischen Antiphoniti und Belpaese am Meere 20. April 1787 von Sıbth. Südeuropa, Orient. Glaueium Tournef. inst. 254. t. 150. Endl. gen. n. 4826. G. phoeniceum Brit. fl. 564. Engl. Bot. t. 1433. Sibth. fl. Sc NV. ep2122,6 41895, Smith Brod. fl. yerl.p2,994. n. 1195. Chelidonium corniculatum Linn. sp. 724. Schkr. Handb. 171409 2D 207 7Erod. T. ;p.. 122% 093. vargo In Weingärten der Insel Cypern nach Sibth. Orient. Unger und Kotschy, die Insel Cypern. 21 322 Roemeria Medik in Usteri Ann. p. 792. Endl. gen. 4825. R. hybrida D. ©. syst. II. p. 92. D. C. Prod pa 2nsle Glaucium violaceum Sibth. fl. gr. t. 490. Smith. Prod. 1202019923987. 02 14196: Bei Chrysostomo n. 409. Um Lapethus n. 479. Saatfelder bei Amathus n. 584. Griechenland. FUMARIACEAE. Hypecoum Tournef. inst. 250. t. 115. Endl. gen. n. 4833. H. grandifiorum Benth in Cat. Pyren. pl. 91. 1. Walp. Rep Epzklitzn 2. In Cypern nach Sibth. — Bei Larnaca nicht selten n. 46. Pyrenäen, Orient. Oryptoceras Schott et Kotschy im botan. Wochenblatt 1854. p. 120. C. rutaefolium Schott et Kotschy |. c. Corydalis rutaefolia D. €. syst. I. p. 15., D. €. Prod.12 p2 126. 20:55 maria Sibth. Journal in Walpole’s Mem. p. 22. Fumaria rutaefolia Sibth. et Smith fl. gr. t. 667. Smith Prod. fl. gr. I. p. 49. n. 1634. Auf der Spitze des Troodos 1. Mai 1787, Sibth. — Sehr häufig in der Alpenhöhe des Troodos oder cypriotischen Olym- pos, zumal auf der Nordseite 15. Mai. n. 718. Cilicien, Libanon. Fumaria Tournef. inst. p. 422. t. 237. Endl. gen. n. 4843. F. oxyloba Boiss. Diag. pl. orient. I. 8. p. 14. Walp. Annaall.op. 290n,.8. Bei Prodromo an schattigen Orten 13. April. n. 907. Anatolien, Syrien. (St) DD Sb) F. Thuretii Boiss. Diag. pl. orient. II. 1. p. 15. Auf der Nordseite von Prodromo gegen Galata 22. Mai. 911. Anatolien, Syrien. F. offieinalis Linn. sp. 984. D. C. Prod. I. p. 130. n. 6. Eine] Bo1717589, eichb. 1 germ. Il. t. >. Auf Saatfelder in Prodromo, 14. Mai. n. 911. Europa, Orient. CRUCIFERAE. Matthiola Brow. hort. Kew. ed. 2. vol. IV. p. 119. Endl. gen. n. 4845. M. coronopifolia D. C. syst. II. p. 173. D. C. Prod. I. 134. n. 16. Cheiranthus coronopifolius Sibth. fl. gr. t. 637. Ch. littoreus Sibth. Journal in Walpole’s Mem. p. 18. Um Larnaca auf Conglomerat zerstreut nicht häufig 130 a. — An der Nordküste zwischen Antiphoniti und Belpaese den 20. April 1787, Sibth. Mittelmeergebiet. M. trieuspidata Brow. l.c. D. C. Prod. I p. 134. n. 3. Cheiranthus tricuspidatus Linn. sp. 926. Schkr. Handb. n. 1846. t. 184. In Cypern, Sibth. — Bei Larnaca n. 37% An der West- küste im Meeressand bei Ktima unweit Papho mit Daucus ma- ritimus nicht selten. n. 663. Mittelmeergebiet. Di ıncanar brown]. 022, 2C, Prod.7.p.2153: mel 2: C.’syst. D. p. 163. Reichb. fl: germ. II. 45. Hook Journ. 1849. t. 5. Cheiranthus incanus Linn. sp. 924. Weim. phytogr. t. 643. Selten an der felsigen Meeresküste des Capo Greco n. 154% Mittelmeergebiet. 21* 324 M. tenella D. C. syst. II. p. 169. D. C. Prod. I. 133. n. 10. Auf der Insel Cypern nach D. C. im Prodromus. Cypern eigen. M. oxyceras D. C. syst. I. p. 173. =D. €. Prod IPs 2 2.160 Walk Inh rn uk In Cypern bei Larnaca, auch bei Limasol 1859. S. n. 457. Cilicien, Damascus, Aleppo, Mossul, Persien. Notoceras R. Br. hort. Kew. IV. p. 117. Endl. gen. 4846. N. cardaminefolium D. C. syst. II. p. 204. D.C. Prod. 1. p- 140. n. 4." Deless!Te.l'selet. MI. t. 18. Pepidium cornutum Sibth. fl. gr. VOL. t. 617. Smith Prod. fl. gr. Il=p.20. In Cypern nach Sibth. — Messaria häufig, bei Strullos. Im Pontus. Cheiranthus R. Br. hort. Kew. IV.p. 118. Endl. gen. 4848. Ch. fexnosus Sıbth. A. "gr. VI. tt: 634. . D. C2 systz IE p- 817. "D.0 CH Prod. T.xp:#131.m.114.%Specieslobsemmar Ch. Cyprius Sibth. Journal in Walpole’s Mem. I. p. 22. In der Umgebung des Klosters Trooditissa am Südabhange des Troodos mit Imperatoria Ostrutium? am 30. April 1787 von Sıbth. gesammelt. Ist bisher weiter unbekannt und nur Cypern eigen. Nasturtium R. Br. hort. Kew. IV. p. 109. Endl. gen. 4850. N.soffieinale' R.' Br. Ir e.7 DIE. Prod. 4. cp> Mate D. syst. U. p. 183. Sturm El. XIA3WRleichipsn: serm. t. 50. — Sisymbrium nasturtium Linn. sp. 916. Engl. Bot. t. 855. An sumpfigen Abflüssen der Quellen bei Prodromo nicht selten. n. 792. An Bächen der kalten und gemässigten Zone fast um die ganze Erde. Palästina. 325 Turritis Dill. n. gen. in pl. giess. p. 120. t. 6. Endl. gen. n. 4853. T. glabra Linn, sp. 950, D. €. Prod. Ep. 142. n. 1. Binel, Bot. t X. Lam. ıll. t. 563. ho. 4. Sıbth. Jour- nal in Walpole’s Mem. p. 22. Am Kloster Trooditissa am 30. April 1787 von Sibth. längs der Felsen mit Euphorbia Myrsinites. Europa, Nordasien. Arabis Linn. gen. n. 818. Endl. gen. n. 4854. A vema. Br. hort. Kew. 2. vol. IV: p. 105 D. € Prod. Ip 12>,n. 1 Sibth. fd. 2 r ol Bol mac Io 89331, Beichb. 1. serm. 2. 33. Auf dem Nordabhange von Sta. Croce über dem Kloster St. Barbara nicht selten. n. 199. Unter dem Kloster von Maschera auf Felsen. Bei Larnaca an Felsen 1859. n. 422. Südeuropa. A Billardieri D. ©. syst. IT. p. 218. D. ©. Prod. I. p. 142. n. 7. Deless. Ie. select. II. t. 24. Auf Felsen des Buffavento östlich vom Castello Regina und an der Nordseite unter den Felsen des Pentadactylos. n. 438. Syrien, Cilicien. A. purpurea Smith’ brod. fl. cmı I. p. 28 n.,1569. Sıbth. fl gr. t. 643. Sibth. Journal in Walpole’s Mem. p. 22. Aubrietia purpurea. D. C.. Prod. I. p. 158. n. 2. A.albida Poech in Enum pl. Cypri p. 31. (nee Stev.). Auf der Spitze des Troodos den 1. Mai 1787 von Sibth. entdeckt. — 1840 in Früchten. — Bei Maschera und auf Felsen bei Prodromo häufig n. 745. — 1859 n. 256. Syrien. A. eremocarpa Boiss. Diag. pl. orient. II. 5. p. 16. Im Schieferboden zwischen Fini und Omodos 1859. n. 79. Bei Prodromo, am Wege nach Dimithu. n. 726. Anatolien. 326 A. Thaliana Linn. sp. 929. D. C. Prod. I. p. 144. n. 24. Smith Prod. fl. gr. I. p. 28. n. 1568. Engl. Bot. 901. Fl. dan. t. 1106. In Cypern nach Sibth. — Selten an schattigen Stellen. Auf Sta. Croce n. 209. Europa, Nordasien. Cardamine D. C. syst. I. p. 245. Endl. gen. n. 4859. €. hirsuta Linn. sp. 915. D. C. Prod. T.pr 527 syst. II. p. 259. Engl. Bot. t. 492. Sturm RL 127245 Reichb. fl. germ. II. 26. Auf dem Troodos über Prodromo’s altem Kloster im feuchten Boden 1859. n. Suppl. 1007. ß. Var. glabra. An der Nordseite der Spitze des Troodos 1862. n. 818. In ganz Europa bis Persien. Pteroneuron D. C. syst. ll. p. 269. Endl. gen. n. 4860. P. Graecum D. €. syst.l. c. D. Ü. Prod. I. p. [54 n Cardamine Graeea Linn. sp. 915. 'Sibth..fl. ert..65L Auf feuchten Felsen am Herabwege von Maschera nach Herakli am Kloster in der Region der Seefichten. Griechenland, Sieilien, Corsica. Alyssum D. C. syst. II. p. 501. Endl. gen. n. 4874. A. 'alpestre’ Linn. mant. 92. ‘D.C. Prod. I pr 1061 merkt D. ©. Fsyst. Ip! 307. WSibith. 03 gr. 1% 6232 Aapeor IH el: ß. obtusifohum Fenzl in herb. palat. Vindob. mse. Odontorhena obovata C. A. Meyer. A. campestre Sibth. Journal in Walpole’s Mem. p. 22. Um die Spitze des Troodos nicht selten, aber 20. Mai kaum blühend. n. 755. — Eben daselbst von Sibth. 1. Mai 1787 angeführt. Südfrankreich bis in den Orient. A. hirsutum M. B. 9. taur. II. p. 106. "DIE@7Prod. 121638 n. 80. Deless. Te, I. t. 40. Reichb. A2eermzallre 327 Um Prodromo 1859. n. Suppl. 430. Bei Larnaca n. 14. Am Wege gegen die Spitze des Troodos auf der Nordseite im Walde von Pinus Laricio unweit von Wrisi ta Maschinarı 805. Taurien, Iberien, Cilicien. A. fulvescens Smith. Prod. fl. gr. D.p. 13. D. C. Prod. 1. pe19sen2 904, DI@Mlsyst I. 5p. 31, Kehihatschett Asie mineure III. p. 313. n. 33. Vesicaria gemonensis Bon? Im Walde von Pinus Laricio über Prodromo 4500° n. 808. Peloponnesus. A argenteum Wıttm. in-D. @. Brod.. IT. pP. 160y/n. 5. A. alpestre Sibth. fl. gr. t. 623. Sibth. Journal in Wal- pole’s Mem. p. 22. (Forsan A. Cassium Boiss.!) Um Prodromo sehr häufig. Bekleidet die Umgebung des Dorfes und die Anhöhen des Troodos mit einer lieblich gelben Farbendecke. Fruchtexemplare unbekannt. Südeuropa, Orient, Ulypeola Linn. gen. 806. Endl. gen. n. 4877. C. Jonthlapsi D. C. syst. H. p. 326. D. C. Prod. I. p. 165. Gsertn earp. t. 141.2 Gay. ler.t. 2227 Diesv. Journ. born ap. 1Ol 2 151292 mau. In Cypern um Prodromo zerstreut. Europa, Orient. Erophila D. C. syst. U. p. 356. Endl. gen. n. 4881. EIyulgansı D. © syst/l..c D. C Prod. p o.n.z Draba verna Linn. sp. 896. Fl. dan. t. 983. Reichb. fl. germ. II. 12. Engl. Bot. t. 586. Smith Prod. A. gr. U. p. 24. Auf der Nordlehne des Berges Sta. Croce oder Stavro Wuni n. 189. Im Walde von Cupressus horizontales bei Chrysostomo unter dem Buffavento 427. Um die Spitze des Troodos und bei Prodromo n. 8182. In ganz Europa bis in den Orient über Persien nach Indien. 328 Thlapsi Dill. fl. giss. gen. nov. p. 123. t.6. Endl. gen. Ik ie n. 4885. perfoliatum Linn. sp. 902. D. C. Prod. I. p. IX6.n29: D. C. syst.M. 378. Engl. Bot._t. 2354 "Jacgı Nur 1.820. Reichb. id. serm. II. 5. Smith, Brodit II. p. 8 n. 1498. T. Natolicum ‚Boiss. Ann. sc. nat. ser, 11. XV p180: Nicht selten an der Nordlehne von Stavro Wuni gleich in den Sträuchern unterhalb des Klosters. n. 197. An der Nord- seite des Pentadactylos n. 367. Ums Kloster von Chrysostomo n. 434. Ganz Europa, Orient. . violascens Schott et Kotschy in schedulis „Iter Oili- cium in alpes Bulgshar Dagh 1853.“ n. 70% Annuum glaberrimum totum violascens pluricaule, caulibus erectis foliosis, foliis subcarnosulis, radicalibus rosulatim dispositis, petiolo vaginato angustato, lamina petiolo aequilonga vel breviori orbicularis basi paululum decurens, caulinis minoribus ovato-lanceolatis basi cor- data fere amplexicaulibus auriculis rotundatis sparse den- ticulatis acutiusculis, racemis florum brevibus, fruetiferis elongatis siliculis dense obsitis, petalis ex roseo violas- centibus spathulatis integris calyce longioribus, ovariis octovulis, pedicellis horizontalibus vel patulo reflexis fere silieulae longitudine, siliculis obcordatis basin versus sen- sim attenuatis ala valvarum antice latitudine loculi, sinu emarginaturae quintam siliquae partem aequante, stylo emarginaturae lobis dimidium breviore. Affine T. tuberoso a quo differt radice annua et aliis notis. Auf der Spitze des Troodos, an der Nordseite 6000° den 20..Mai. n. TUT. Cilicien, Cataonien. densiflorum Boiss. et Kotschy in schedulis „Iter. Cili- cico-Kurdieum 1859.“ n. 62. Annuum glabrum multicaule foliis radiealicus nume- rosis in rosulam laxam aggregatis petiolatis spathulatis 329 vel ovato oblongis inaequaliter crenato-serratis apice rotundatis vel rectangulis basi sensim decurrentibus, cau- linis ovato-lanceolatis integerrimis acutiusculis basi angu- late auriculatis, floribus dense aggregatis, pedicellis brevio- ribus, sepalis Havidis albo-marginatis, petalis albis spathula- tis integris sepalis dupplo longioribus, antheris sulphureis petala fere aequantibus, rhachi fructifera elongata siliquis pedicellis horizontalibus aequilongis obcordatis basi at- tenuatis apice emarginatis lobis brevibus rotundatis, ala valvularum superne loculo angustata. Proximum T. ochroleuco Boiss. Ueber Prodromo an der Quelle Wrisi ta Maschinari 5000 ‘. 182 Mare nn dlde Cilicien in Kassan Oglu. Biseutella Linn. gen. n. 508. Endl. gen. n. 4888. B. Columnae Ten. Prod. fl. neap. p. 38. t. 162. D. C. Prod. 179182203122 D.C syst le Xp 4122 5Srbioh.r i. er. 162382 Beichib. ‚pls exit. VIE 612: var. contracta Boiss. herb. Bei Larnaca gegen den Salzsee hin n. 6. — Bei Omodos über Limasol 1859. n. 426. var. microcarpa Boiss. herb. Auf dem Wege von Lefkera nach Maschera im Walde von Pinus maritima Lamb. n. 212. Italien, Griechenland, Rhodus, Syrien, Südpersien. Malcolmia RB. Br. hort. Kew. IV. p. 121. End]. gen. 4902. IE CHia DE syst. I p. 440.700, Prod. 1! pP 187. n.4. Sweet Flow. gard. t. 40. Cheiranthus Chius Linn. sp. 324. Dill. elth. 180. t. 147. fig. 173. In Belpaese mit Coronilla cretica in der Schlucht gegen das Gebirge. n. 500. Insel Chio. M. lyrata. D.C syst 11.2p., 443.02 ©. Brod. TI. p. 187. n. 9. Cheiranthus Iyranthus Sibth. fl. gr. t. 635. Smith Prod. 1. sr.) Il.) p. 24. Auf der Insel Cypern nach Sibth. ohne nähere Angabe des Fundortes. Cypern eigen. Erysimum Gaertn. fruct. t. 145. Endl. gen. n. 4908. E. repandum Linn. Amoen. II. p. 415. D. C. Prod. I. 198. n. 18. Jacg. fl. aust. t. 22. D.C. syst. JHSp5500 Reichb. fl. germ. t. 62. Auf brachliesenden Aeckern bei Prodromo. n. 711. Im gemässigten Europa, Syrien, Südpersien. Alliaria Adans fam. II. p. 218. Endl. gen. n. 4906. y. A. offieinalis Andz. in M. B. fl. taur. suppl. n. 445. D.C. Prod. I. p. 196. n..1. .Dietr..f. borussssVI0E25>% Reichb. fl. germ. II. 60. Erysimum Alliaria Linn. sp. 322 SaRl-0dan..2955sNEnelBo:51.7179068 Im Schatten der Sträucher um Prodromo. n. 789. Fast in ganz Europa bis Nordpersien, Sisymbrium All ped. I. 274. Endl. gen. n. 4906. S. torulosum Desf. fl. atl.. II. 83. t. 159. _D. C. ProdE p. 195. n. 43. Smith ‚Prod. A. sr. AI. p. 20.7 n21>50: Sıbth. S. or. t. 632. D. ©. syst. 11.483. In Cypern nach Sibth. Auf Anhöhen bei Synkrasi. Tunis, Persien. Camelina Crantz fl. aust. I. p. 17. Endl. gen. n. 4919. C. sativa Crantz Sl. aust.. p. 10. °D. CZ Prod TE. pr 208 n. 1. :D. C. syst. IE 515: Reichb II zer u Dietr. fl. boruss. XI. 757. Sturm Fl. DH. 14. Myagrum sativum Linn: sp. 894. Cav. le. t. 66. D. C. syst. p. 515. Alyssum sativum fl. brit. 679. Smith Prod. Al. sr. IT. p.152n.21519 Tinel. Bote 1232 Auf Aeckern nicht selten, Sibth. In Saaten durch Europa, Nord- und Südpersien. sol Capsella V ent. t. III. p. 110. Endl. gen. n. 4927. C. Bursa-pastoris Moench meth. 271. D. C. Prod. I. 177. n. 1. Dietr. fl. boruss. IX. 600. Reichb. fl. gorm. 1. il. Thlapsi Bursa - pastoris Linn. sp. 993. Engl. Bot. t. 1485. Bei Prodromo am 6. April 1859. Scheint da selten zu sein. Europa, Nordasien. Lepidium R. Br. hort. Kew. IV. 85. Endl. gen n. 4932. L. sativum Linn. sp. 899. D. C. Prod. I p. 204. n. 9. Smith Brod. is er. IR. p. 6. 02 1490, "Boiss. fl. euxop: 1.440. 9. 2. Sıbth. A er. t. 616. D. €. syst. 11 535. Iveichb. ft. serm. Il. t. 3 Wichtnll. t. 12 —Tiodie „Kaodauo* Cypriis. In Cypern einheimisch nach Sibth., da her in Europa’s Gärten eingeführt. Persien. %. latıfolium inn. sp. 899. 'D. €. Prod. TI. p. 207. n. AT. Bnel% Bot..t2182, Sturm Pl XV 08! Reichb. th. serm 11.10. An feuchten Stellen der Ebenen. Gaudry Recherches 190. Europa, Syrien, Nordpersien. Neslia Desv. journ. II. p. 162. Endl. gen. n. 4942. N paniculata Desy Ic. D.C. Erod. I 94.202. In 1. Dietr. 1. boruss. XT. 760. ‚Reichb. 1. germ. I. t. 24. Myagrum paniculatum Linn. sp. 894. Fl. dan. t. 204. Rapistrum paniculatum Gaertn. fruct. II. p. 285. t. 141. In Getreidefeldern bei Larnaca. n. 80. Europa. Brassica Linn. gen. n. 820. Endl. gen. n. 4949. B’oleracea Linn“ sp. 9922, D.C. Prod. I. pr 2]32.n2 1: D. C. syst. II. 583. Lam. Encyel. 565. Engl. Bot. 637. Iverewb. 1. zerm. Il. 0. 97. Bst eb (Brassıea)" Oyprn 392 generis ex albo rubiunda, laevi et tenerrimo folio. Co- lumella Ib, X cap. IN Wird in Oypern gebaut. Gaudry Recherches en Orient. p. 185. Vaterland unbekannt. B. Cretica Lam. diet. I. 1471. D. C, Prod. I. p. 2lasnao: Sıbth. 1. gr. t. 645. D. ©. ssyst. Ip. 5942 Sm Brod- 1 oe]. p2 30. An überhängenden Felsen unter dem Castello Regina und hier nur schwer zn erreichen. n. 397. Creta, Archipel, Griechenland. Sinapis Tournef. inst. 227. Endl. gen. n. 4950. S. alba Linn. sp. 933. D.C. Prod. T.p. 220.m2282 De syst. 11..620. Dietr. #..boruss. VII. 523. Reichbzr germ. 11.85. Enel., Bor t. 1007. Häufig auf der Ebene von Larnaca n. 48, auch bei Sta. Croce. n. 202; auch bei Limasol und sonst “um Papho verbreitet in Saatfeldern. Südeuropa bis Syrien. S."arvensis Kinn. sp: 935. D.C Prod. Ep. 219 mei: El. dan. 678. Engl; Bot.'XXV.ıt 1748 Rerchbn. serm. II. 86. Auf Cypern im niederen Gebirge vom Kloster Trooditissa herab. Gaudry Recherches p. 198. Durch Europa bis Syrien. Crambe Tournef. inst. 211. t. 100. Endl. gen. n. 4967. C. Hispanica Linn. sp. 937. D. C. Prod. 1.9. 226-077 D. C. syst. I. p. 655. Lam. Eneycl. 553.2 Sicher Handb. 139a. Am Fusse der Spitze des Capo Greceo an der Ostseite nicht selten, zwischen Sträuchern von Pistacea Lentiseus zerstreut, 29. März. n. 125. Spanien. 339 Rapistrum Boerh. lugd. 406. Endl. gen. n. 4968. Ryperenne Bers m Desy. journ. IT 160.2 D..8Brod T. pP. 227. 0. 1. Reichb. dl. zerm. IL. 2. Bunias jperenne Smith. Prod. fl. gr. II. p. 2. n. 1478. Myagrum perenne Linn. sp. 893 Jacq.d. austx 1.414. D.,C, syst. I. p- 431. Auf der Insel Cypern nach Sibth. Mitteleuropa. Didesmus Desv. journ. Ill. p. 160. t. 25. fig. 11. Endl. gen. n. 4969. DA Aesyptius; Desy.il. ce. ıD. ©. Brod. 1. pr 227. 2... Bunias yırgala Smith Prod. „d. or. IM. w.>3.n.) 1419. Sibth. fl. gr. t. 613. Myagrum Aegyptium Linn. sp. 895. Dieless, Teil 1. 92. Auf der Nordseite unter dem Felsrücken des Capo Greco, zwischen Sträuchern nicht häufig, 29. März. n. 117a. Aesypten. D’stenuitolius(D. (Olfsyst II. p. 659. "D. EC. Prod 1yp, 227. Bunias tenuifolia Smith Prod. fl. gr. II. p. 3. Sibth. fl. gr. t. 614. Unter Sträuchern am östl. Fusse des Capo Greco. 29. März. n. 117. Am Pentadactylos auf der Nordseite unter den hohen Felsen seltener in Blüthe. 13. April. Nordafrika. D. bipinnatus D. C. syst. Il. 659. D. C. Prod. I. p. 227. n. 4. Myagrum pinnatum Russel in Schrad. Journ. I. 426. Bei Limasol als 2° hohe Staude mit rothen Blumen. Oct. 1840. n. 48. Bei Larnaca gegen Alpera hin. n. 264. Archipel. Enarthrocarpus Labill. Syr. dec. V.p. 4 t. 3. Endl. sen. n. 4970. E) areuatus Babıll l.neyn DC. Prod. I..p. 228. nn D. @=syst.. 11.660. Kommt in Cypern vor nach Prof. Endlichers Angabe in gen. pl. Creta, Libanon. 334 Raphanus Linn. gen. n. 1098. Endl. gen. n. 4972. R. sativus Linn. sp. 955. D. C.’Prod. 1. pP. 22801202 syst. 11.663. Lam. ill. t. 566. Reichb. 15 sermane >> Ann. se. nat. XXI. 5. In verschiedenen Abarten häufig auf Cypern gebaut. Stammt aus China, Japan und Westasien. R. Raphanistrum Linn. sp. 953. D. C. Prod. I. p. 229. n. 4. Fl. dan. t. 678. Engl. Bot. 856. Auf Aeckern um Larnaca, Nicosia häufig. Europa, Mittelasien. Erucaria Gaertn. fruct. II. 298. t. 145. Endl. gen. n. 4974. E. Aleppica Gaertn. 1. c. D.C. Prod. I. 230. n. 1. Vent. Gels. t. 61. Sıbth. A. or.’t. 649.7 D.C. Syst. IopIogt Condylocarpus levigatus Willd. sp. III. p. 563. Auf fettem Boden bei Larnaca. n. 364. Griech. Archipel, Kleinasien, Syrien, Alexandria. Senebiera Poir. diet. VII. p. 75. Endl. gen. n. 4975. S. Coronopus Poir. diet. VII. p. 76. D. C. Prod. I. p. 203. n. 6. Sturm EI. XVI. t. 68. Reichb. 9. serm. 29. Dietr. fl. boruss. VII. p. 492. In der Messaria östlich von Famagosta nach Ivadlı im Schlamme des Pediaeus nicht selten. Fast in ganz Europa. CAPPARIDEAE. Capparis Linn. gen. n. 39. Endl. gen. n. 5000. C. spinosa Linn. sp. 720. D. C. Prod. I. p: 245. n72 Sibth. fl. gr. 1.486. Bot. mag. IX. t. 291. Reichprzu. germ. III. 19. Hodie „Aezzegıe“ Oyprüs. Ueber Limasol in Schluchten am Felsen. Im Steinboden am Meere 1840 n. 50. Steigt in die felsigen Vorberge, so um Panteleimon hinter Paleo Milo. Die jungen Sprossen werden 395 in Essig oder Salzwasser eingemacht um als Salat genossen zu werden, wobei die Stacheln manchmal mit dem Zahnfleische in unangenehme Berührung gerathen. Südeuropa, Orient. RESEDACEAE. Reseda Linn. gen. n. 608. Endl. gen. n. 5011. R. alba Müller Monogr. Resedaceae p. 100. t. VI. fig. 86. R. undata Spreng. syst. Il. p. 464. In Cypern bei Larnaca häufig. n. 56, 286. Südeuropa. R. odorata Linn. sp. 646. Müller Monogr. p. 129. n. 11. alte: 9522 Botmasıt. 29. Dietr. u. boruss. Eile Reichb. Ie. fl. fig. 4444. Um Larnaca in Cypern verwildert auf Aeckern. Aesypten, Nordafrika. R. orientalis Boiss. fl. orient. msc. R. macrosperma var. orientalis Müller Resed. p: 113. n. 15. t. VII. ne. 97. R. mediterranea Poech in Enum. pl. Cypri p. 32. Um Limasol 1840. Bei Chrysoku n. 670, nicht häufig. Orient. R. Iutea Linn. sp. pl. ed. I. p. 449. Müller Monogr. Res. p- 183. n. 41. Jacg. fl. aust. t. 353. Engl. Bot. 321. Lam. ill. t. 410. d. var. orientalis Müller Il. ce. Auf der Nordseite von Öypern. n. 342. An felsigen Stellen bei Larnaca. n. 86. _ Europa, Orient. CISTINEAE. Cistus Tournef. inst. 259. t. 136. Endl. gen. n. 5028. C. polymorphus Willk. Cist. Monogr. p. 19. t. 79—82. 336 . parviflorus Lam. Eneyel. p. 14. S 2 Var. 8. Orientalis spathulaefolius Willk. 1. e. p. 22. t. 80. B. ©. Creticus Spreng. in herb. Vindob. C. in- canus Smith. Prod. fl. gr. I. p. 363. Sibth. Journal in Walpole’s Mem. p. 16. „KovvovzAta“ hodie Cypriis. In Cypern bei Ormidia 17. April 1787, Sibth. Orient, Macedonien, Constantinopel, Brussa, Griechenland, Samos, Syrien, Beirut, Libanon. . Creticus Linn. sp. 7358. Willk. Monogr. Cist. p. 24. m 01.289: e. Genumus Willk..l. c..p. 25. Smith Prod ssrlger I. p- 362. n. 1211. Griseb. Spice. Hora bıth, 212250: Reichb. fl. germ. III. t. 40. „Aadavo“ hodie Cyprüs. In Cypern weit verbreitet. Unter dem Pentadactylos, bei Tablu an der Nordküste; Sta. Croce bei Haggia Warvara, am Capo Gatto. Bei Prodromo bis in die Höhe von 5000° über Meer, wo das Ladanum gewonnen wird. n. 681, 688, 713. Die Sträucher heissen „Zvozeoy@e“ und kommen auf den Aphanit- bergen zumal um Tschicco häufig vor, wo ebenfalls viel Ladanum gewonnen wird. Macedonien, Thracien, Abydos, Griechenland, Insel Rhodus, Creta, Sieilien. mıth Prod. 1. erst p- 364. Wille" Monosr. Cist# pr 27.20.92 2.599. ß. spathulaefolius Willk. Il. c. p. 28. C. incanus Sıbth fl. ‘gr. t. 495 (nee Linn.). + D. C57Brodse p-. 265. In Cypern nach Sibthorp’s Exemplar im kaiserl. Wiener Herbarium. — In der Gegend von Lapethus. n. 486. Auf der Tracheotis vor Ormidia. Am Wege von Episkopi nach Paphos. Zwischen Morphu und Panteleimon. Sieilien, Lampedusa, Griechenland, Morea, Creta. . monspeliensis Linn. sp. 737. Willk. Monogr. Cist. p. 29. t. 86. Lam. Enceyel. 17. Sibth. Journal in Walpole’s Mem. p. 26. Smith Prod. fl. gr. I. p. 363. Sibth. fi. gr. t. 493. Moris Sard. I. p. 198. Reichb. fl. germ. II St.9,37. Pr 397 Auf Capo Gatto am Wege von St. Nikola nach Lamnias 1. Mai n. 599. Bei Chrysoku. — Hier auch von Sibth. den 12. Mai 1787 gesehen. Canarische Inseln, Teneriffa, Portugal, Spanien, Tanger, Bona, Narbonne, Montpellier, Toulon, Hyeren, Sardinien, Spezzia, Capri, Corsica, Sieilien, Istria Pola, Dalmatien, Athos, Griechenland, Creta. C. salviaefolius Linn. sp. 733. Willk. Monogr. Cist. p. 37. nel. 212.922 Smith. Prod. d. or 1.923504. Teden. tl voss, 12259. Morıis Sard. 1.197... Jacaq, Colleet IT. Pro av le t2157. Subth..d. or2t. 197 Reich. fl. germ. III. t. 36. var. n. undulatifola: planta tota fere glabra, lymbo foliis undulatis subtus in nervis stellato-pillosis. Auf Oypern weit umher verbreitet. Auf dem Capo Greco n. 172. Unter Chrysostomo bei St. Barbara unter Sta. Croce. Um Episkopi gegen Pissuri. Bei Prodromo auch nicht selten 721. In allen Mittelmeer-Ländern bis Creta, selbst um Bordeaux gefunden. C. Cyprius Lam. Encyel. p. 16. Wiıllk. Cist. Monogr. p- 43. n. 20. t. 46b. Sweet Cist. t. 31. Hayne Arzneipfl. XIH. 35. Nees Düsseld. 428. Cistus ladaniferus Bot. mag. t. 112 non Linn. (Species obscura quoad locum natalem). Auf der Insel Cypern nach. D. C. Prod. I. p. 266. Soll Cypern eigen sein, von Sibth. und später nicht gefunden. Tubularia Spach Ann. sc. nat. ser. II. vol. VI. p. 47. Willk. Cist. Monogr. p. 69. T. variabilis Willk. Cist. Monogr. p. 73. n. 3. t. 112. Cistus guttatus Linn. sp. 741. Smith Prod. fl. gr. I. p. 366. n.11219. In Cypern auf der Nordseite von Sta. Croce. n. 188. Von den Canar. Inseln durch Siideuropa bis auf die Insel Jersey, in Deutschland bis Wittenberg und zum südöstlichen Theil von Kleinasien bis Cypern verbreitet. Unger und Kotschy, die Insel Cypern. 22 338 Helianthemum Tournef. inst. 259. t. 136. Endl. gen. 5029. AH. ledifolium Willd. Enum. 571. Willk. Cist. Monogr. p- 85... t. 120. Reichb. 1. germ. fie. A534. Sweet Cist. t. 41. Cistus ledifolius Linn. sp. 742. Lam. Eneyel. p- 27. Engl. Bot. t. 2415. var. mierocarpum Coss. ß. dissitiflorum. In Cypern einzeln zerstreut um Larnaca n. 138. Bei Pro- dromo n. 801. Mittelmeerküsten. H. salieifolium Pers. Ench. I. p. 78. Willk. Cist. Monogr. pP: 892,02 5. 1.133 A, ..D2 Cy7Prod. IE 2p2 278° Snibyube H. er... 499. Smith: Prod... er 12,9. 36%. Inerdiesn fl. ross. I. 239. Reichb. fl. germ. fig. 4538. Var. brachypetalum in Willk. Cist. Monogr. p. 91. Cistus salieifolius Smith Prod. fl. gr. I. p. 367. n. 1221. Bei Larnaca n. 54. Bei Haggia Napa nicht selten n. 171. An den Gestaden des Mittelmeeres ausser Aegypten, Jordan, Damascus, Aleppo, Mesopotamien, Smyrna, Kaukasus, Kurdistan, Süd- persien, Algier. H. aegyptiacum Mill. dict. n. 23. Willk. Cist. Monogr. p- 94. n. 8. t. 124B. Spach in histoire de veget. VI. p- 20. Moris fl. sard. I. p. 212. Cistus aegyptiacus Linn. sp. 742. _Jacg. Obs. II. p. 17. t. 68: 7Diestt atl. I. 424. Auf Sta. Croce bei St. Barbara n. 207. Spanien, Sardinien, Algier, Aegypten, Südpersien. H. pulverulentum D. C. fl. tr. IV. 823. Willk. Cist. Mon. p- 108. t. 137, 138. H. polifoium Gren et Godr. fl. de Fr. I. 170. Sweet Cist.1.29. Reichb.fl. germ. III. 34. An den Sandhügeln über der Ebene von Morphu gegen Panteleimon n. 924. Mittel- und Südeuropa. H. vulgare Gaertn. fruct. I. t. 76. Willk. Cist. Monogr. p- 112... 23.1. 1395. K.och syn. Jed 2 p5867 Green et Godr. fl. de Fr. I. 169. Var. 4. mierophyllum Willk. Cist. Monogr. p. 113. t. 139d. Um Larnaca nicht selten auf Anhöhen des Conglomerates. 72. Mittelmeergestade. H. obovatum Dun. in D. C. Prod. I. p. 277. n. 64. Cistus italieus Linn. sp. 740. In Cypern bei Limasol gegen Omodos zu, 1859. n. 488. Bei Larnaca n. 311. Südeuropa. Fumana Spach hist. veg. VI. p. 8. Willk. Monogr. Cist. t. 74. Endl. gen. 5027. F. Spachii Gren et Godr. fl. fr. I. p. 174. Willk. Mon. Cist. hucusque ined. F. arabica Spach hist. veg. VI. pP l02E Dest. Hwatl.28105. In Cypern bei Melandrina gegen Antiphoniti n. 516—532. Südeuropa, Orient. VIOLARINEAE. Viola Tournef. inst. 419. t. 236. Endl. gen. n. 5040. V. canina Linn. sp. 1324. D. C. Prod. I. p. 298. n. 44. BReichb. pl. erit. I. 74, 75. VII260L.: SturmsEl. II. 11. Smith Prod. fl. gr. I. p. 146. n. 509. d. macrantha D. C©. Prod. 1. c. „BioAsze“ hodie Cyp. y. sylvestris Lam. fl. fr. II. p. 680. In der Umgebung des Klosters Trooditissa am südlichen Ab- hang des Olympus, n. 14, am 13. Oct. 1840 als V. sylvestris. Var. ö. 1859 n. 262. Gärten bei Prodromo 1862 n. 708. Europa, Persien, Japan, Westamerika, Canarische Inseln. V. odorata Linn. sp. 1324. D. C. Prod. I. p. 296. n. 29. Sturm El. UT... X 8%. Reichb.t. ,zerm.IIl. 6,2. In den Baumgärten von Prodromo, und dorther, im betan, Garten seit 1859 recht gut gedeihend. 1862. n. 753. Europa, Sibirien, China, Japan. 22% 340 V. trieolor var. arvensis D. C. Prod. I. p. 303 n. 81. An Prodromo’s Feldrainen, oberhalb der Gärten. n. 710. Bagdad und Kermanschach, Cilicien. FRANKENTACEAE. Frankenia Linn. gen. n. 445. Endl. gen. 5053. F. pulverulenta Linn. sp. 474. D. C. Prod. I. p. 349. n.1. Sibth. fl. gr. t. 344. Bark. Webb. iter Hisp. p. 65. Bei Larnaca am Salzsee gegen die Wasserleitung. Europa am Meeresstrande, Sibirien, Taurien und vielleicht Neu- Holland. F. laevis Linn. sp. 713.. «DE. Brod. I: p.253494 ZMieh: gen. t. 22. fig. 1. Engl. Bot. t. 205. Lam. Encyel. 262. Smith Prod. fl. gr. I. p. 243. n. 855. Am Meeresstrande in Cypern, Sibth. Canarische Inseln, Südeuropa. F. hirsuta Linn. sp. 473. var. Cretica. Sibth. fl. gr. t. 343. Smith Prod. fl. gr. I. p. 243. n. 836. Lam. Encyel. 262. F. hispida D.C. Prod. I. p. 349. n. 6. Hinter Larnaca im Tamariskenwalde und gegen Livadia. n. 244. Von Cypern bis Sibirien. CUCURBITACEAE. Bryonia Linn. gen. n. 1480. Endl. gen. n. 5130. B. dioica Jacgq. Aust. t. 199. D. C Prod. III. p. 307. n. 39. Engl. Bot. t.. 439. Mill. Ie. t. 42 "SturmirHlaxumme t. 80: BB. alba Desf. fl. atl..II. 36° Auf dem mittleren Rücken von Capo Greco, wo Juniperus phoenicea aufhört. n. 116. Orient, Mittel- und Südeuropa. 941 B. Cretica Linn. sp. 1439. D. C. Prod. III. p. 307. n. 41. Diest. cor. p 92.710 Subich cd erig2:940. In den Thälern von Chrysoku gegen Süd häufig n. 674. Creta, Syrien. Momordica Linn. gen. n. 1477. Endl. sen. n9189% M. Elaterium Linn. sp. 1434. D. C. Prod. II. 311. n. 8. Sıbtih. fl. or. t. 9539. Bot. mas. 44.1914 BRlaterıum cordifolium Moench meth. 563. Ecballium agreste Walp. Dep I: p. 199 Roem. Peponit p. 522 nl. Rerehb. fl. germ. 294. Bei Larnaca auf Schutthaufen sehr häufig, auch sonst unfern der. "Dörfer n. 111. Auf Schutthaufen der Mittelmeerländer sehr häufig. Citrullus Neck Elem. 389. Endl. gen. n. 5131. C. Colocynthis Schrad. in Linn. XII. p. 421. Walp.Rep. 12Pp2199. Weicht Te pl. Ind. orıent. 1.4 198. KRo’em. Peponif. p. 49. n. 1. Cucunis Colocynthis Linn. sp. 1485. DIC Prod. IN. p. 802. n2 18. Wird für den Handel in Jeri bei Nicosia gebaut. Gaudry Recherches p. 213. Türkei, Orient, Nordafrika, Cap d. guten Hoffnung, Ostindien und Japan. C. edulis Spach hist. veg. VI. p. 214. Roem. Peponif. p- 50. n. 3. Cuburbita Citrullus Linn. sp. 1455. Willd. sp. IV. 610. Blackw. herb. t. 157. Cucumis Citrullus. Denn) DC Prod. IR. sp2 301. m. I. Gedeiht vorzüglich in den Gärten von Warosia bei Fama- gosta. Indien, Westasien, Südeuropa allgemein ceultivirt. Lagenaria Ser. in D. C. Prod. Ill. p. 299.. Endl. gen. n. 9146. L. vulgaris D. C. Prod. III. p- 299. Wight ill. 105. Roem. Peponif. p. 60. Cucurbita lagenaria Linn. sp. 1434. Lam. ill. t. 795. fig. 2. „Koroyı“ hodie Cypriis. 342 Wird häufig zu Weingefässsen gebaut, zumal um Ivadlı und Nicosia. Indien und von dort in allen Tropen und gemässigten Ländern verbreitet. Cucurbita Linn. gen. n. 1478. Endl. gen. n. 5138. C. Pepo Linn. sp. 1435. Roem Peponif. p. 84. n. 2. D. CHProd. II p>slen.D. Häufig in Gärten gebaut. Die Früchte werden gebacken und feilgeboten. Aus dem Orient nach Europa gebracht. Cucumis Linn. gen. n. 1479. Endl. gen. n. 5137. C. Melo Linn. sp. 1456. Roem. Peponif. p. 68. n. 1. D. C. Prod. III. p. 300. Jacgq. Monogr. t. 1—39. Allgemein in Cypern gebaut und „Tumbures“ genannt, Wahrscheinlich aus Ostindien, jetzt. überall eultivirt. C. Dunaim Linn. sp. 1457. Roem. Peponif. p. 72. n. 5. D. C. Prod. III. p. 301. n. 7. Andr. Rep. t. 548. C. odo- ratissimus Moench meth. p. 654. Dill. hort. Elt. 223. t. 218. Des Geruches wegen in Gärten gezogen. Persien. C. sativus Linn. sp. 1437. Roem. Peponifer. p. 76. n. 26. D. €. Prod IT. p: 300. 2.3. Dam. 1799 Caernn fruct. 88. In Cypern so wie im ganzen Orient hochgeschätzt. In Indien, der Tartarei, dem ganzen Orient und Europa gebaut. CACTEAE. Opuntia Tournef. inst. 239. t. 122. Endl. gen. n. 5161. 0. Fiens Indica Haw. syn. 191. D. C. Prod NIEp A n. 22. O. vulgaris Ten. Syll. fl. neap. p. 230. Walp. Rep. II. p. 348. n. 26. ° Acad. Neap. VIE (1851) 1222 Pfeitter @zet. p. 192. 345 Wird um Larnaca und an allen Städten, auch in vielen Dör- fern als Zaunpflanze gebaut und gibt im hiesigen Klima reich- lich Früchte. Vegetirt am üppigsten. bei Larnaca im Schotter der Meeresküste. Aus Mittelamerika eingeführt. MESEMBRIANTHEMEAFR. Mesembrianthemum Linn. gen. n. 628. Endl. gen. 5163. M. nodiflorum Linn. sp. 687. D. C. Prod. Ill. p. 447. n..268° D: Cpl. erass..t.188,7 Sibth..ds 27212840. Im Salzboden ein zierlicher Strauch um Larnaca n. 86a. Corsica, Neapel, Mauritanien, Aegypten. M. erystallinum Linn. sp. 688. D. C. Prod. Ill. p. 448. 22.184 DECHplöigrass. 3.0128. 2Sibich. Her. 00481. Ueberall auf dem gelockerten Boden der Ruinen bei Larnaca. Cap der guten Hoffnung, Canar. Inseln, Athen, Archipel. PORTULAOACEAF. Aizoon Linn. gen. n. 629. Endl. gen. n. 5165. A. hispanicum Linn. sp. 700. D. C. Prod. III. p. 454. n. 3. D. C. pl. grass. t. 30. Lam. Encyel. 437. Auf kahlen sandigen Stellen östlich von Larnaca häufig. Spanien, Barbarei, Aleppo. Portulaca Tournef. inst. t. 118. Endl. gen. n. 5174. P. oleracea Linn. sp. 638. D. C.'Erod. III. p.,453. nl. D. Ciplserass 42.1232 Sıbioh. fl.ser.t. A9n. In den Gemüsegärten von Nicosia verwildert und für den Markt in Larnaca eultivirt. Aucher-Eloy Voy. I. p. 52. Europa verwildert, Indien, Cordofan. 344 Glinus Linn. gen. n. 610. Endl. gen. n. 5185. G. lotoides Linn. sp. 663. D. C. Prod. IH. p- 1992 nl Lam. ill. t 413. fig. 1-2. Burm. fl. ind. t. 36. fie. 1. Im fetten Boden der Messaria nicht selten bei Ivatlı mit Senebiera coronopus. Spanien, Nordafrika, Archipel, Asien. CARYOPHYLLEAE. Paronychia Juss. mem. mus. Il. 388. Endl. gen. 5202. P. argentes Bam.f. fr. IM. p. 250.7 D.C 7Brod oe n. 7. D.C. A. fr. ed. III. p. 404. Illecebrum Paronychia Lımn!sp# 299." Barr. Te. 9726. Diet. "seh mat Sıbth-slleer: 17 246. Um Larnaca auf Anhöhen gegen den Salzsee n. 17. Bei den Ruinen von Lamnias auf Capo Gatto 610. Am Wege von Episcopi nach Pisuri n. 625. Auch sonst zerstreut, doch nicht häufig. Südeuropa — Orient. P. capitata Lam. il. fr. III. »p. 229. °D. C. Prod. IT zoo n. 8. Nees gen. IV. 73. Illecebrum capitatum Linn. sp. 299 Sibth. fl: gr! t. 247. Bei Panteleimon gegen Paleo Milo n. 941. Südeuropa, Orient. Pteranthus Forsk. Aeg. 36. Endl. gen. n. 5206. P. ecchinatus Desf. fl. atl. p. 149. Gaertn. fruct. III. 178. t. 213. Walp. Rep. I. 262. Louichea corvina lHerit. stirp. 1. 135. t. 65.. Camphorosma Pteranthus Linn. Sibth. fl. gr. t. 153. Auf Feldern der Insel Cypern nach Sibth. Südpersien, Aegypten. Spergularia Pers. syn. 1. p. 504. Endl. gen. n. 5218. S. marina Bess. Enum. pl. Volhyn. Neitr. Flora Nieder- Oesterreichs 782. n. 2, Arenaria marina Smith fl. brit. 345 II. p. 480. Engl. Bot. XIV. 958. Arenaria rubra ß. ma- rina Linn. sp. 606. D. ©. Prod. I. p. 401. n. 6. Sper- gularia media Pers. Ench. I. 504. Bei Chrysostomo am Salzboden, nicht selten am Fusse der Gebirge n. 388. Afrika, Europa, Orient. Scleranthus Linn. gen. n. 562. Endl. gen. n. 5222. S-zannuus Einn. 5p.2580. .D. O2Prod. N192 578, n. 2 Il. dan. t. 504. Engl. Bot. V. 351. Nees gen. IV. 77. Bei Larnaca an stemigen Plätzen östlich von der Marina n. 2642. Um die Spitze des Troodos im Schwarzföhrenwalde nicht selten zerstreut n. 812. Europa, Orient, jetzt auch Nordamerika. Sagina Linn. gen. n. 176. Endl. gen. n. 5224. $. maritima Engl. Bot. t. 2195. D. C©. Prod. I. p. 389. n. 4. Blzdan U. 21047 FReichb, Hr germ? vr 201. "Iord. Obs. IL. 2. Bei Larnaca am Meeresufer im Lehmboden. n. 318. In England. Alsine Wahlenb. Fl. Lapp. p. 127. Endl. gen. n. 5227. A. tenuifolia Wahlenb. Helv. p. 87. Koch syn. ed. L. p- 125. Arenaria tenuifolia Linn. sp. 607. D.C. Prod. I. p. 405. n. 55. Engl. Bot. t. 219. Sabulina tenuifolia Iverchnb> 1° Serm2V. A910. Um Prodromo in kleinen sternigen Schluchten n. 898. var. hispida Boiss. herb. Um Larnaca auf Anhöhen n. 8° Europa. A. picta Fenzl in pl. Alepp. Kotschyi 1841, n. 5. Arenaria pieta S1bich.7.1.22%.:15440.55D..C5 Brod.s1.ip} 408. 04784 Cerignensis Sibth. Journal in Walpole’s Mem. I. p. 18. Zerstreut auf der Insel, bei Chrysostomo 1859 n. 408. Um Larnaca und sonst im Thälern des Hügellandes. — An der Küste von Cerinia gegen Melandrina 20. April 1787, Sıbth. Aleppo. 346 Arenaria Linn. gen. n. 774. Endl. gen. n. 5234. A. leptophylla Reichb. Ic. fl. germ. XV. t. 207. Um Larnaca auf Anhöhen mit Alsine tenuifolia n. 8. In Mitteleuropa. A. oxypetala Sibth. fl. ge. t. 537. D. C. Prod. IT. p. 414. na 183. In Cypern bei Chrysostomo n. 444. Griechenland, Elis. A. Pamphilica B oiss. Diag. I. 8. p. 102. Walp. Ann. II. p. 52. Um Prodromo in den Wäldern der Schwarzföhren im Mai. n. 868, Anatolien. A.-ciliata Linn. sp. 605 D.C. Prod. Ip. 1l nn Engl. Bot. t. 1745. Sibth. fl. gr. t. 4588. Jacg. colleet. Bo MO ea, Auf Felsen der Gebirge Cyperns nach Sibth. Europa’s Alpen. Holosteum Linn. gen. n. 1356. Endl. gen. n. 5239. H. umbellatum Linn. sp. 130. D. C. Prod. I.p. 393. n. 5. Lam.alet sl6s. 1. Rldanz 1202: Auf den Höhen des Troodos um die Quelle Ta Maschinari und sonst am 20, Mai n. 715. Südeuropa, Griechenland, Orient. Stellaria Linn. gen. n. 568. Endl. gen. n. 5240. S. Cilieica Boiss. et Bal. in Diag. pl. orient. II. 5. p. 59. An feuchten Stellen um Prodromo seltener den 18. Mai 912. Cilicien. S. media Vill. hist. des plant. de Dauph. Ill. p. 625. Fenzl in Ledeb. fl. ross. I. p. 377. Reichb. le RVrE 7222 D. €. Prod. T. p.39%. n. MH. Alsine media Eimnzep 272. Var. orientalis. Lam. ill. t. 214. Auf dem Rücken von Castello della Regina, 15. April 417. In Europa häufig. 347 Cerastium Linn. gen. n. 797. Endl. gen. n. 5241. C. viscosum Linn. sp. 627. D. C. Prod. I. p. 416. n. 14. Smisch: Brods#l ar. 1, pe 3152 0. 1OTON RR EIEBor t. 790. Reichb. pl. erit. III. 244. C. vulgatum M. B. fl. taur. suppl. n. 883. Bei Prodromo in Gärten und Aeckern zerstreut. n. 8383. Europa häufig. C. brachypetalum Desportes in Pers. syn. 1. 520. D.C. Prod. I. p. 416. n.20. D.C. Ie. pl. gall. t. 44. Reichb. pl. ‚erit. III. 234.: Reichb. fl. germ. V. t. 229. Bei Prodromo 4000‘ über Meer, nicht selten n. 838. Frankreich, Orient. C. illyricum Arduin. Animad. II.t. 11. D.C. Prod. I. p. 420. n6l2 Rerchib. tl. serm. VI 2555 7. spılosumSıbth. a ert27 492.20, Smithe Brod.eile erole p2 316. 10221073. In Cypern nicht selten auf der Nordkette, so bei Chryso- stomo n. 361. am Pentadactylos. Südeuropa, Orient, Velezia Linn. gen. n. 448. Endl. gen. n. 5249. V- rıgida, Iınn..25p.5 474. FD. C.IProd; Ep: 380 n 1. Sıbith2.nl. er. tt. 390. - Reichb, 1. serm. VI. t. 246. In Cypern, Sibth. — Um Prodromo nicht selten n. 861. Frankreich, Creta bis Süd- und Nordpersien. Tunica Scop. Carn. I. p. 300. Endl. gen. n. 5244e. T. velutina F. M. Sub Dianthus Guss. pl. rar. p. 166. t. 32. Walp. Rep. 1. p. 270. Reichb..4. zerm. VI. 5010. Auf der Nordseite von Sta. Croce n. 203. Unter Maschera n. 218. Um Prodromo n. 810. Sicilien. Dianthus Linn. gen. n. 770. Endl. gen. n. 5244. DdifusussS Ubitihetl. vor 1.2896. =D. C.Erod. Ep 398. 2. 832. Smith@Brod flogen. p. 285. 348 Auf der Insel Cypern nach Sibth. Seither dort nieht gefunden. Griechenland, Macedonien. D. Caryophylius Linn. sp. 587. D. C. Prod. I. p. 359. n. 45. Engl. Bot. 214. Bot. mag. t. 39. Wird in Cypern häufig im Dorf- und Stadtgärten gebaut. Frankreich. D. cinnamoneus Sibth. fl. gr. t. 406. D. C. Prod. I. p. 360. nr. Smith. “rod. ul. or. 21 ip r2878 In Cypern nach Sibth. Später nicht gefunden. Bithynien, Byzanz. D. trieuspidatus Sıibth. Hl. er. t. 398. D. O>Prod. 19303 2.2922 25 minth.Brode dee p2280: Auf der Insel Cypern nach Sibth. Sonst daher unbekannt. Cypern eigen. D. erinitus Smith act. sac. Linn. Lond. I. p. 300. D.C. Prod. 1.2p.964..n. 108 ‚Willd. sp. pl. 11.7678. In Cypern nach Sibth. Blüht später im Sommer. Im Orient weit verbreitet bis Nordpersien. Silene Linn. gen. n. 772. Endl. gen. n. 5248. S: ınflata Smith"fl. brit. 467. *D. €. Prod. 1rp.r 3682227 var. major. Cueubalus Behen Linn. sp. 591. Um Larnaca nicht selten auf Aeckern n. 288. Europa. S. Otites Pers. Ench. I. p. 497. D. C. Prod. I. p. 369. n.224. ®Smith0Brode Herr Ip. 800.202 101 In Cypern nach Sibth. Schlesien, Oesterreich, Südeuropa. S. gigantea Linn. sp. 598. D. C. Prod. I. p. 370. n. 36. Sibth. fl. gr. t. 432. In Cypern bei Chrysostomo unter Buffavento n. 458. Nordafrika, Creta. S. macrodonta Boiss. Diag. pl. orient. I. p. 37. In Cyperns um Larnaca n. 62. Bei Limasol 1859. n. 435. Orient. Ss. un ge 349 eonicar Linn; sp 50331.D7@4 Prod. Aerpeadlen.239. Smith Prod. fl er. I.p. 296.0. 9%. "Ja ce. f.aust.t. 253. In Cypern nach Sibth. Südeuropa, Orient. . conoidea Linn. sp. 598. D.-..C. Prod..I. p. 371. n. 40 I Smith. Prod. A. sr. ’T. p..296.7n.1998: Reichb.t. germ. NIzp. 275. In Cyperns Saatfeldern nach Sibth. — Bei Larnaca 1859. Orient. „nocturna Linn. 'sp.,595. D.€. Prod: 1..p. 372..n. .54. Sibth. fl. gr. t. 408. In Cypern um Larnaca nicht selten n. 131. Südeuropa, Orient. . Olivieriana D. C. Prod. I. p. 373. n. 68. Auf Anhöhen um Larnaca, häufig auch am Meeresstrande. nyala2 et: Orient. - Sibthorpiana Griseb. spec. fl. rum. I. p. 176. n. 28. 8. dichotoma Sibth. A. gr. t. 415 et S. divaricata ]. ec. t. 414? Um Limasol auf Grasplätzen 1859. n. 466. Griechenland. . vespertina Retz obs. III. p. 3l. D. C. Prod. I. p. 374. n. 79. S-biparuta Diest. il. atl. I. p. 392. t. 100.7 Sıbth. cr. 1.409. Nicht häufig auf Anhöhen um Larnaca n. 64. Südeuropa, Orient. “pendula Einn2 sp. 599. D. C2Brod Ip Sus.n. 22. Bot. mag. t. 114. Reichb. fl. germ. VI. p. 276. Smith Brodeene oral. p923l2n. 909: In Cypern nach Sibth. Sieilien. Cretica Linn. syst. veg. 421.n. 29. D. C. Prod. I. p.. 376. 2.108. Sebi Hlrs. t. 14122. 7Smitch. Prod. er.1. p- 296. n. 996. In Cypern nach Sibth. — Bei Panteleimon n. 951. Creta, Griechenland, Bithynien. 350 S. longipetala Vent. hort. Cels. p. 83. t. 83. D. C. Prod. 1. pr au nm. 1212 NSilene.sp. m. In Cypern. Um Larnaca n. 55. Syrien. S. laevigata Sibth. fl. gr. t. 418. Smith Prod. fl. gr. 1. pPr29322.2990 DI02 Brod. 1: p..580. not In Cyperns Bergen, Sibth. — Am Seestrande unter Ferula Anatriches bei Larnaca n. 280. Ist Cypern eigen. ° S. frueticosa Linn. sp. 597. D.C. Prod. T.p >81. m 10 Sibth. Al er. tt. 498. Smith. Prod 1. er. RE p2238 n. 1008. Sibth. Journal in Walpole’s Mem. p. 25. Bei Ktima unweit Papho auf Felsenrücken 6. Mai n. 662. — Ebendaselbst den 11. Mai 1787 von Sıbth. gesammelt. Sieilien, Griechenland. S. paradoxa Linn. sp. 1673. D. C. Prod. I. p. 381. n 7% Jiacg. hort.. Vindob. III. 1.84. Smith Brod..n ze p. 208. n. 1002. In Cypern nach Sibth. Südfrankreich, Macedonien. S. leucophaea Sibth. fl. gr. t. 424. D. C. Prod. I. 384. n. 207. Smith Prod. fi. sr. I. p. 297. -Sıbth. Journal in Walpole’s Mem. p. 15. In Cypern nach Sibth. am Fusse von Sta. Croce den 12. April 1787. Ist Cypern eigen. S. thymifolia Sibth. fl. gr. t. 411. D. C. Prod. I. p. 384. n. 210. Smash Prod er. lsp.29220..352 Im Sandboden an der Meeresküste nach Sibth. Cypern eigen. $. rubella Linn. sp. 600.° D. ©. Brod.T. p- >09 15: Sibth. DB. er. W. #..426., Del. Aesypt. 1. 29 Smith Prod. N er. I. p. 297..221002: In Cypern nach Sibth. Cypern eigen. >51 S= discolor Sıbth. fl. gr. t..410.. D.C. Brod. I: p. 385. n. 214. Smuth Brod. N.zer.2I. p2 232: m 981: In Cypern nach Sibth. Cypern eigen. S.Atocion Murr. syst.: ed. XIT. p. 421. D. C. Prod. 1. p- 383. n. 194. 8. orchidea Linn. fil. suppl. 241. Sibth. Ser. 1. 427200 Sm hy rod.utlı er. 1192237. n. 1003. In Cypern weit verbreitet auf Feldern. Limasol 1859 n. 467. Orient. PHYTOLACCACEAE. Phytolacca Tournef. inst. p. 299. t. 154. Endl. gen. n. 9202. P. pruinosa Fenzl in Ind. sem. hort. bot. Vindob. 1855. P. strieta Hoffm. in Poech enum. pl. Cypri p. 35. Im Aufsteigen von Evrico nach Prodromo unter n. 41, den 11. Oct. 1840 entdeckt. Auf Trachyt-Felsen im Schwarzföhren- walde von Prodromo gegen Galata eine Stunde weit. Ist eine selten vorkommende Pflanze. Im Taurus über Tarsus. Im Gebirge westlich von Alexandretta. Pompejopolis bei Tarsus sehr häufig. MALVACEAE. Lavatera Linn. gen. n. 842. Endl. gen. n. 5269. L. unguieulata Desf. arb. 1. p. 471. D. C. Prod. I. 438. nd Bei Paleo Milo unweit Panteleimon , erreicht die Höhe von 8‘ und den Stammdurchmesser eines Zolles n. 936. Orient. L. Cretica Linn. sp. 973. D.C. Prod. I. p. 439. n. 21. Oayzrdiss 27.030892 ner. Jacg. hort.Vindob sur tl Malva pseudo-lavatera Barker Webb. Phytogr. Cemar. p: 29. 352 In der Ebene bei Larnaca auf fettem Ackerboden n. 300. Mittelmeergebiet. Malva Linn. gen. n. 841. Endl. gen. n. 5271. M. Scherardiana Linn. sp. 1675. D. ©. Prod. I. p. 431. n. 17. Cay-idiss. It. 26. fie. A. Auf Aeckern von Larnaca gegen Ardipu. Orient. M. Cretica Cav. .diss. t. 138. ho. 2. D. €. Prod pr 438 m), Um Limasol gegen Colossi häufig im Humuslande. Creta. M. athaeoides Cav. diss. II. t. 1355. D. C. Prod. I. p. 431. n. 29. £$. hirsuta Ten. Prod. p. 40. In Cypern nicht selten von Belpaese gegen Osten. n. 468. Italien, Griechenland. M. sylvestris Linn. sp. 969. D. ©. Prod. I. p. 432. n. 32. Cav. diss. I. t. 26. fig. 2. Bei Fini unter dem Troodos gegen Omodos 850. Um Papho. Europa. M. flexuosa Horn. h. hafn. I. p. 655. D.C. Prod. I. p. 433. n. 48. Um Larnaca am Rande der Aecker nicht selten. Vaterland sonst unbekannt. Hibiscus Linn. gen. n. 846. Endl. gen. n. 5277. H. Trionum Linn. sp. 9831. D. C. Prod. I. p. 453 n. 84. Sibth. fl. gr. t. 666. Bot. mag. t. 209. In Baumwollfeldern bei Evrico im October 1840. Südeuropa. Abelhnmoschus Medik. malv. p. 45. Endl. gen. n. 5231. A. esculentus Wight et Arn. Prod. fl. penins. Ind. orient. 1. 53. Walp. Rep. I. p. 309. n. 15. Hibiscus esculentus D. €. Prod. TI. p. 450. Tussae FPlore) des Antillesste p. 91. t. 10. „Keoazıa“ hodie in Cypro. In Morphu, Nicosia und sonst gebaut. Östindien. Gossypium Linn. gen. n. 845. Endl. gen. n. 5286. L-herbaceum Binn. sp 975. D..0&2Brod. Ep. 456. .n. 1. Cav. diss. t. 164. fig. 2. In Cypern mit viel Vortheil für den Handel gebaut. Aus Indien und Afrika. TILIACEAE. Corchorus Linn. gen. n. 675. Endl. gen. n. 5371. C=olitorias? Binn.sp.. 746. D.C. Prod. TI. p. 504. n.9. ram ıll2:°4782 108 1. Wird ın den Gärten von Nicosia und sonst als beliebtes Grünzeug gezogen. In allen Tropenländern auf Schutthaufen und im Culturlande. HYPERICINEAE. Hypericusn Linn. gen. n. 902. Endl. gen. n. 5464. H. erispum Linn. mant. 106. D. C. Prod. TI. p. 549. n. 59. Subioh. erlernt No. Reichib. fl. gern. \L.p >45. In Olivengärten bei Athienu gegen Larnaca zu. n. 972. Mittelmeergebiet. H. empetrifolium Willd. sp. III. p. 1452. D.C. Prod. I. Pr29938.n2 1087 Smsiyhr Brod. il. cr. II pr 2159 0.711852. Sibth. fl. gr. t. 774. Watson Dendr. I. t. 141. Auf der Insel Cypern nach Sibth. Ums Mittelmeer, Beirut. H. (?) species affinis H. perforato sine flore indermmabile. Auf den Höhen des Troodos nicht selten n. 787. Noch nicht in Blüthe am 20. Maı. Unger und Kotschy, die Insel Cypern, 23 354 TAMARISCINEAE. Tamarix Desv. Ann. sc. nat. IV. 348. Endl. gen. n. 5484. T. tetragona au in Linn. II. p. 247. Bunge gen. am.2p. 22° m. Auf dem ee von gegen Paleo Milo. n..9641%. Aegypten bei Damiette und Cairo. T. Meyeri Boiss. Diag. I. x. 9. Bunge gen. Tam. p. 23. nm: Bei Larnaca an der Marma im Brackwasser sehr häufig. n. 243. Am caspischen Meere, Transkaukasien. T. tetrandra Pallas. Ind. taur. M. B. fl. taur. cauc. I. p. 247. Bunmeslr cap 290 neslle Zwischen Larnaca und Sta. Croce im Thale über Kalo- chorko n. 226. Anatolien, Peloponnesus. T. Smyrnensis Bunge gen. Tamarıx p. 53. n. 28. Boiss. in Kotschy pl. Ciliciae 1853. n. 313. Auf dem Wege von Larnaca nach Limasol vor Amathus. nA: Anatolien. T. parviflora > Ci Brod. IHsp. 9%. 0:4. WBungegeen Tam. p. 32. n. 14. | Var. er fruticosa, fructibus purpurascentibus. Im Aphanitgesteine am Bache der bei Paleo Milo aus der Gegend des Klosters Tschieco zwischen Wretscha und Yuphyri herabfliesst mit T. Smyrnensis n. 698, Griechenland, Macedonien. 355 AURANTIACEAF. Citrus Linn. gen. n. 1218. Endl. gen n. 5514. 62 Medica Rıssio Ann. mus RX. 193199. 1.221022. € Brod2 12539. 0. 1. "Diese. Antıll 12 it 0. Hayne XT. 6220. Aan, mus. Xx 4 Wird in allen Küstengegenden bis 1500 ’ über Meer gebaut, auch in vielen Abarten, so im Garten von Citti. Aus Asien. C. Aurantium Risso Ann. mus. XX. p. 181. t. 1. fie. 1, 2. DD 07Rrodı 1 P29392n2 47 Bern hespieid. 19420.5399, 401. Tuss. Antill. III. 14. Hayne Medicinalpfl. XI. 28. Diewssc, nat 119. Die vorzüglichen Früchte bringen die Gärten von Warosia bei Famagosta und von Nicosia. Ostindien. e=EimoniumsRısso lc. p. 201. D.C. Prod. 1.pr539. n. 2. Ferr. hesperid. t. 247, 211 etc. In Cypern vielfach an der südlichen Küste gebaut. Stammt aus Asien. MELIACEAF. Melia Linn. gen. n. 576. Endl. gen. n. 5520. M. Azederach Linn. sp. 550. D.C. Prod. I. p. 621. Lam. ll. 302, Cayo dissı VIINP2 863.1. 207 In den Gärten von Nicosia und Citti gebaut. Ceylon, Aegypten, Syrien. ACERINEAE. Acer Moench meth. 334. Endl. gen. n. 5558. A. obtusifolium Sibth. fl. gr. t. 361. Smith. Prod. fl. gr. 1004203. D2 ©zProd ip. 594. n.12 23* 356 An Felsen bei Castello Regina 1859 n. 477. Im Thale unter dem Kloster Maschera n. 221. Creta, Syrien. A. Creticum Linn. sp. 1497. D. C. Prod. I. p. 59. n. 13. Tratt. arch. 1. n. 19. Sibth. Journal in Walpole’s Me- moiren p. 22. Beim Kloster Trooditissa 30. April 1787, Sıbth. — Auf Cypern im hohen Gebirgslande nach Gaudry. Griechenland, Oreta, Südeuropa. A. Syriacum Boiss. Diag. pl. orient. II. 5. 72. Var. Cypria foliis obtuse trilobis lobisque minus pro- ductis, supremis lanceolato-cordatis latioribus ac brevio- ribus. Fructibus minoribus, ala basi angustata in medio dilatata apicem versus lanceolato excurrente. Ein hoher Strauch in den Schluchten von Prodromo gegen das Dorf Trisedies n. 829. Die Früchte reifen im Juni. Syrien. POLYGALEAE. Polygala Juss. Ann. mus. XIV. p. 386. Endl. gen. 5647. P. venulosa Sibth. et Smith fl. gr. t. 669. D. C. Prod. I. P- 324. m. 395, Sm ttheiBrodail.s gr. lep.292: Weit zerstreut und einzeln in der Trachebotıis. Archipelagus, Griechenland. P. glumacea Sıbth. et Smith fl. gr. t..671. D. O7 Era, I. p. 325. n. 49. Smith Prod. fl. gr. II. p. 52. PB. mon- speliaca in Sibth. Journal in Walpole’s Mem. p. 17. Auf felsigem Boden um Larnaca n. 316. — In den Bergen von Antiphoniti 19. April 1787, Sibth. Gibraltar? 301 RHAMNEAHR. Paliurus Tournef. inst. t. 387. Endl. gen. n. 5715. P. aculleatus Lam. ill. t. 210. fl. fr. ed. 3. n. 4081. Ann. SChmarERe 102 N ou Duh Ir 2772 DC Produ p- 22. n. 1. P. australis Gaertn. Carp. 43. Sibth. A. gr. t. 240. Rhannus Paliurus Linn. sp. 281. Ueber Chrysostomo am Buffavento und sonst an der Süd- küste. Bei Comares und Synkrasi in der östlichen Messaria. Auf rauhen Stellen der Mittelmeerküsten. Zizyphus Tournef. inst. t. 4035. Endl. gen. n. 5717. Zenulsaris Dam. ill... 185. 102.139 DC Erode 1 9.19. Das Sibithetlgorspt.2 241° Ann sc. nat X. 12 12. RR. Zizyphus Linn. sp. 282. Pall. Ross. II. t. 59. In Carpasso bei Comares als Baum. Auch sonst an Ort- schaften, wahrscheinlich aus Syrien eingeführt. Syrien, aus dem tieferen Osten herstammend. 7=botus. Lam. diet. II. p. 3182 Enneyceli tt. 185.0 DC. Prod. II. p. 18. n. 3. Rhamnus Lotus Linn. sp. 2831. Diestr- ast: Ber; 1788.21. 21: Bei Larnaca als niederes Gestrüpp an der Meeresküste bei Citti. Portugal, Sicilien, Tunis. 2 Spina Christi, Wailld. sp. I. p. 11052 Dr CProd. I. p- 20. n. 6. Rhamnus spina Christi Linn. sp. 282. D.C. :20211521.202 201: Bildet ein Wäldehen von alten Stämmen, als Baum zwischen Salamina und St. Barnabas nördlich von Famagosta. Nordafrika, Palästina. Rhamnus Lam. dict. IV. p. 461. ill. t. 128.: Endl. gen. n. 5722. R. Alaternus’ Linn, sp 281. D.C Prod. I. pr232n7: Diet sc. nat. 1.240 Ann sc. nat X, 6 192 Sp. a,ch Suites t. 15. 398 Sehr häufig in den wilden Schluchten zwischen Lefkera und dem Kloster von Maschera n. 224. Südeuropa. BR. oleoides. Linn. :sp.' 279. D.C. Prod. II: p. 22-n3312 Morris Sard.t..26. : Dest All Ep. 19% Var. parvifolia, forma glabra. Auf den Hügeln der Südküste nicht selten n. 579. In der Tracheotis oft nur 4 Fuss hoch, aber sehr häufig. Sieilien, Mauritanien, Griechenland, Cilicien, Syrien. R. Graecus Boiss. et Reuter Diag. pl. orient. I. 5. p. 74. Am Meeresufer bei Citti am Wege gegen Mazoto als krüp- pelnder Strauch nicht selten in der Nähe der Küste. Griechenland, Archipel, Creta. EUPHORBIACEAE. Euphorbia Linn. gen. n. 243. Endl. gen. n. 5766. E. (lanata.! Sieber! ın Spreng: .syst. III. 9.279292 40 Prod. XV. !p. 1017 n.390. 'Boiss. Euphorb. Te11.53: E. Syriaca Spreng. syst. III. 792. E. malacophylla „Clarke trav. II. p. 358. In Cypern nach Clarke. Creta, Nordpersien. E. arguta Solander in Russ. Aleppo ed. 2. p. 252. D.C. Prod. XV. p. 117. n. 459. Sibth. fl. gr. t. 468. Smith Prod. fl. gr. I. p. 329. n. 1113. E. calendulaefolia Del. fl. aeg: p. 268. t. XXX. fie. 1. Auf Feldern in Cypern nach Sibth. — Bei Amathus 591. Syrien, Aegypten. E. exigua Linn. Amoen. acad. III. p. 118. DC. Prod. XV. p-. 139. n. 549. Engl. Bot.. 1356. Sturm EL RRTZyE Reichb. fl. germ. V. 141. In der Gegend von Chrysostomo n. 400. Europa. 359 E. falcata Linn. sp. 654. D. €. Prod. XV. p. 140. n. 552. Jacg. fl, aust.. D,p..121, 7 Rerchb: fl. germ. v5 t. 141. fig. 4776. E. leucosperma Poech Enum. pl. Cypri p. 36. Auf Feldern zwischen Evrico und Morphu n. 950. Europa. E.. Cassia Boiss. Diag. pl. orient. I. XII. p. 108. Auf der Insel, zumal um Morphu im Sand am Wese gegen Panteleimon, auch sonst. n. 783, 923. Syrien. E> Benlus Lınm. spz,098. D: ©. Prod. XV. p=141: n,556. Emel Botzt. 959. Reichb. il. germ. V. 140, Ann. se. nat. 17. Von Larnaca gegen den Salzsee n. 50, 300. Anatolien, Syrien, Persien. E. herniariaefolia Willd. sp. II. p. 902. D. ©. Prod. XV. p. 155. n. 614. E. pumila Sibth. fl. gr. t. 460. Um die Spitze des Troodos auf.der Nordostseite. Anatolien, Syrien, Persien. E. amygdaloides Linn. sp. 662. D. ©. Prod. XV. p. 170. 2013. Enel Bot. 256, Reich. 1. serm. ne. 41199. Desylvancardiacg. Aust. 919% Smith. brod.il. er. TE p- 222. In Cypern nach Sibth. — Vielleicht mit der folgenden gleich. Europa. E. Kotschyana Fenzl pugill. pl. Syriae et Tauri n. 17. russ. Reise 1. 906° Boss. in D. @. Prod. XV. p. 171. 02028. boiss. Buph. t..116. Um Prodromo in Wäldern von Schwarzföhren Mitte Mai. n. 899. “ Cilieien. E. myrsinitis Linn. sp. 661. D. ©. Prod. XV. p. 173. n. 686. Smish Prod B. or, I. p. 331, n. 1121. Sibth Journal in Walpole’s Mem. p. 22. Sibth. A. gr. t. 471. Reichb. fl. germ. V. 148. E. Marschalliana in Ky. pl. Oypri 18592.0.999. 360 Am südlichen Fusse des Berges Troodos bei Fini 17. Mai. n. 791. — Ums Kloster Trooditissa den 30. April 1787 nach Sibth. Europa. Mercurialis Linn. gen. n. 1125. Endl. gen. n. 5786. M. annua Linn. sp. 1465. Spreng. syst. veg. II. p. 272. n. 5. Engl. Bot. X1..1890. Smith Prod. U er Ip: 261. n. 2319. Sturm Fl. VIH. f. 29. Reıchb. I. serm: V. p. 151. Labrus Scarus hac herba „IziooAayvor“ dieta copiose in mare injecta piscatoribus Cypriis allieitur. Am Meeresstrande bei Larnaca häufig wie auch sonst. Europa. Ricinus Tournef. inst. 307. Endl. gen. n. 5809. R. communis Linn. sp. 1450. Spreng. syst. veg. III. 878. Smith’ Prod. fl. sr. II. p. 2495n..2289. 2Sıbthe 12 t. 952. Bot. mag. t. 2209. R. Africanus Willd. — „Koozwreıa* hodie in Cypro. Wird hie und da gebaut, so bei Synkrasi in der Messaria. n. 544. Auf Schutthaufen um die Städte nicht selten mehrjährig. Orient. JUGLANDEAFE. Juglans Lion. gen. n. 1071. Endl. gen. n. 5890. J. regia Linn. sp. 1415. Spreng. syst. veg. III. p. 865. n. 1. Del. sc. nat. 268, 269. Hayne Arzeneipfl. VIM. tete Am Kloster Maschera und in Prodromo häufig. Vaterland unbekannt. In Persien eben auch nur gebaut. 361 ANACARDIACEAE. Pistacia Linn. gen. n. 1108. Endl. gen. n. 589. P. Terebinthus Linn. sp. 1455. D. C. Prod. II. p. 64. n. 2. Duh. arb. ed. 1. II. t. 87. P. atlantica Webb. Canar. t. 66. In Papho einzeln zu alten Bäumen herangewachsen, so bei Hierokipos und im Orte Fini bei Omodos. Die kleinen Saamen werden auf dem Markte als Gemüse verkauft. Barbarei, Constantinopel. P. Palaestina Boiss. Diag. I. 9. p. 1. Walp. Ann. I. 280. n. 1. „Towmisie* Sibth. Journal in Walpole’s Mem. II. p- 242. n. 30. Im Gesträuch an den Hügeln der Südküste. Auch am Pen- tadactylos, bei Heraklia-Fillani nördlich von Maschera. Im Orient häufig. P. Lentiseus.Linn. sp. 1455. D. C: Prod. II. p. 65. n. 7. Sıbichetlsoret.2 990. Bot. maoy XI. 196%. Allgemein auf der Insel vom Seeufer bis 600° Höhe. Siideuropa, Nordafrika, Orient. Rhus Linn. gen. n. 369. Endl. gen. n. 5905. R-Coriaria Bınn. sp. 319. D.C. Prod. Ip. 62. n..4. Sibth. fl. gr. t. 290. Watson Dindrolog. I. t. 136. — Hodie „Povs“ in Cypro. Auf dem Hügellande im Gebirge, so bei Chrysorooditissa. Von Portugal nach Taurien, und in den Orient. RUTACEAE. Ruta Tournef. inst. t. 133. Endl. gen. n. 6027. R. linifolia Linn. sp. 549. D. €. Prod. I. p. 11.n. 17. SınıchsErode.t. 212) 1.92 273..n. 922. SiubithJonenal in Walpole’s Mem. p. 26. Andr. Rep. IX. 565. Lam. Eneyel. 345. Bot. mag. t. 2254. R. spathulata Sibth. fl. gr. t. 370. Hodie „H&yanı“ in Cypro. Auf der westlichen Seite der Insel zwischen Ktima und Chrysoku den 12. Mai 1787, Sibth. Spanien, Tunis. R. angustifolia Pers. Ench. I. p. 464. D. €. Prod. I. 710. n. 6... Sibth. fl. gr. t..368. . Ruta 'graveolens Sibth. Journal in Walpole’s Mem. p. 25. R. halepensis Moris 08. DV. 89.0828. 0, Smith Prod N eere FE n. 920. — „Arnyaevos“ hodie Cyprüis. Um Ktima bei Papho an der Westseite der Abhänge häufig N. 661. Italien, Griechenland. Peganum Linn. gen. n. 601. Endl. gen. n. 6029. 6 P. Harmala Linn. sp. 638. D.C. Prod. I, p. 12° Sr biche fl. gr. t. 456. Reichb. fl. serm. V. 158. Auf kaählen salzigen Stellen mit Alhagi nördlich von Fama- sosta bei Synkrasi. Bei Papho gegen Arora. Von Madrid bis nach dem Orient. ZXYGOPHYLLEAE. Tribulus Tournef. inst. t. 141. End]. gen. n. 6050. T. terrestris Linn. sp. 554., D.'C. Prod. I. p. 703. n. 2. Sibth. Alert. 372... Reichb, 1. serm. vr 10: In der Ebene von Messaria bei Synkrasi. Siideuropa, Nordafrika, Orient. Fagonia Tournef. inst. t. 141. Endl. gen. n. 6034. FE. Cretica Linn, sp. 553. n. 1. D. C.Prod. 1. p, 70a Lam. Eneycel. 346. Bot. mag. VII. t. 241. Mem. mus. RT. 1:7 14: le Am Ansteigen von Episcopi bei Curium gegen den Apollo- tempel n. 641. Creta, Mauritanien, Spanien. 9363 Zygophyllum Linn. gen. n. 530. Endl. gen. n. 6036. 2. album. Binn.’dec.]. t. 32° D. ©. Prod. p. 706.-n. 16. Sıbthiefltter, 1.237017 2D2°CBlantes Yarassesirtrnldi. SmithrProd.eh. ‚er.2 7-p.1273.1n. 1923. Bei Larnaca an Abhängen in der Nähe des Meeresstrandes. n.) 289. Aesypten, Barbarei, Canar. Inseln. GERANIACEAE. Erodium LHerit. ger. Ic. D.C. fl. fr. IV. p. 838. Endl. gen. n. 6045. Estlacıniatum.@ av. diss. IV, p. 228% tr. 1452 60, 9.2D. CE. Er:od2ls2p2646. 0.16 >Smrth Brod. 1. or Tao 90. D995 3 Sübichı. sr2 20595 Reichb. teermV..186. Um Larnaca nicht selten, n. 10. Südpersien, Creta, Cilicien, Nordafrika, Portugal. E. hirtum Willd.' sp. IM. p. 650. D. C. Prod. I. p. 646. mals Jacg. Belosn. 58; Bei Episkopi an der Höhe über Curium am Wege n. 642. Aegypten. E. Ciconium Willd. sp. UI. p. 629. D.C. Prod. I.p. 646. 2 202 keichb. 1. germs m... 184. Cayr dies: 12.99. 192.2. Bei Larnaca 1859 unter n. 493. Mittelmeergebiet. E-scieutarıum Beman nm. D..E. 2. fr. IV. p. 840, D.C. Prod 1.p. 646. n. 21. Engl. Bot: XXV. 21763. Werchb. tz serm.V. 13 189. Auf Feldern um Prodromo n. 932. Europa, Nordafrika, Orient. E. gruinum Willd. 'sp. III. p. 653. D. €. Prod. I. p. 647. 21. Sibiehellors 1696.52 Cav. diss. 0. 88911222. Um Larnaca 1859. n. 423. Sildpersien, Syrien, Creta, Nordafrika, Spanien. 364 E. malacoides Willd. sp. III. 638. D. C. Prod. I. p. 648. n. 34. Cay. diss. t.: IL üs. 1. 'SmithrProd Anger: p- 37. n. 1596. Sibth. fl. gr. t. 658. Reichb. fl. gorm. V. t. 185. Geranium n. sp. Sibth. Journal in Walpole’s Mem. p. 16. Bei Ormidia gegen Famagosta 17. April 1787, Sibth, — Am Capo Greco n. 140. Um Chrysostomo n. 435. In Anti- phoniti über Melandrina n. 527. Bei Prodromo n. 933. Südeuropa, Nordafrika, Canar. Inseln. Geranium LHerit. n D. C. fi. fr. IV. p. 844. Endl. gen. n. 6046. G. tuberosum Linn. sp. 953. D. C. Prod. I. p. 640. n. 20. Smith Prod. 1. gr. II. p.738..n. 1594. 7Sıbithenlzter t.. 659. Reichb. pl.’erit. IV. t. 392) Reıchb. Hlzserm: V.t. 194. In Saaten nach Sibth. — Nicht selten auf der Nordseite der Spitze des Troodos. Südfrankreich bis Taurien, Orient, Aleppo, Libanon. G. molle Linn. sp. 955. "DC Prod: 1.,p.,6434 ne 51e Engl. Bot. t. 753. Reichb. fl. germ. V. p. 189: Dietr. fl. boruss. t. 807. Allgemein verbreitet in Cypern n. 149, 421, 690. Europa. G. pusillum Linn. sp. 957. D. C. Prod. I. p. 643. n. 52. Engl. Bot. t. 385. Fl. dan. 1994. Reichb. fl. germ. V. 1190: An der Nordseite von Sta. Crocee n. 198. An Felsen des Pentadactylos n. 365. Europa. G. rotundifoliam Linn. sp. 957. D. C. Prod. I. p. 643. n. 53. Engl. Bot. t. 157. Um Prodromo häufig an Sträuchern n. 933. Europa. G. disseetum Linn. sp. 956. D. C. Prod. I. p. 643. n. 56. Engl. Bot. t. 753. Reichb: fl. germ. V. t. 189. 365 Auf Capo Greco n. 150. Castello Regina am Fusse 420. Europa, Iberien, Orient. G. Robertianum Linn. sp. 95. D. C. Prod. I. p. 644. n. 63.2 Enel. »Bott111486. ARreichbr UN sermiaVz 187: ß. purpureum Vill. dauph. III. 3. t. 40. Um das Gebirgsdorf Prodromo an der Westseite des Troodos. n. 930. Europa. G. modestum Jordan Ind. sem. Grenoble 1849. p. 16. n. 8. Walp. Ann. II. 234. Um Prodromo im Schatten n. 931. Frankreich. LINEAFE. Linum Smith brit. fl. II. 342. Endl. gen. n. 6056. L. gallicum Linn. sp. 401. D. C. Prod. IL p. 423. n. 1. Siülbrch.i. er..t2 805 Ger. salloproy. t. 16. her 1. Zerstreut zwischen Gesträuch vor Agathu. Frankreich, Iberien bis Syrien. L. nodiflorum Linn. sp. 401. D. C. Prod. I. p. 424. n. 6. Sibiuhe ıboort 500.0 Smitn Brod. Horse pe 27: n.. 1091. : Bei Magado (Mazoto) 27. April 1787 Sibth. — Um Pro- dromo n. 8333. Italien, Archipel, Syrien. L. strietum Linn. sp. 400. D. C. Prod. I. p. 424. n. 7. Db,ub. a2 erst. 308: Im Walde von Cypressen bei Chrysostomo unter Buffavento. n. 423, Südeuropa, Nordafrika, Südpersien. L. Sibthorpianum Reuter in Mem. Genev. VIII. p. 283. t 92 2 WalpaBepl 287% n. 2. Eviscosums Smith Prod. 4. gr. I. p. 214. n. 743. Sibth. Journal m Wal- pole’s Mem. p. 15. 366 Auf Cyperns Feldern bei Limasol, Colossi. Zwischen Ormidia und Famagosta den 17. April 1787 Sıbth. gefunden. Orient bis Zanthe. A- hirsutum Linn. sp. 398. "D.C. Prod. pP: 26-726) Smith. Brod.: 1. er. /T1.0p..219. 07. AA Sıbehe t. 302. Reichb. fl. germ. VI. 3353. Jacgq. Aust. 1. 31. Zerstreut auf Aeckern nach Sibth. Europa. L. usitatissimum Linn. sp. 397. D. C. Prod. I. p. 426. n. 29. Engl. Bot. 1357. Sturm’ El. VIE26FReichr f.es:erm. VJ. 329. Wird m der Gegend von Morphu gebaut. Gaudry Recher- ches en Orient p. 167. Europa. L. angustifolium Huds. Angl. 154. D. C. Prod. I. p. 426. n. 385. Engl. Bot. 6. 381. Lodd. Cac. 1545. Reıchb. fl. germ. VI. t. 329. An den feuchten rasigen Stellen bei Prod. um Trisedies 725. England, Italien, Asien, Neuholland. OXALIDRAE. Oxalis Linn. gen. n. 582. Endl. gen. n. 6058. 0. corniculata Linn. sp. 624. D. C. Prod. I. p. 692. n. 20. Sibth. fl. gr.-t. 451. Reichb. 4. germ.. V.'199. Sturm Fl. I. 1. — Hodie „Mooyogıo“ Cypriis. Bei Evrico 1840 n. 53. Um Prodromo nicht selten n. 897. Europa, Teneriffa, Bourbon, Caribeen, Nordamerika, Mexiko. OENOTHEREAFR. Epilobium Linn. gen.n. 471. Endl. gen.n. 6121. E. montanum Linn. sp. 494. D. C. Prod. II. p. 41. n. 10. Reich. le 70189 Ensl. Bot: Ham. Var. 8. lanceolatum Koch. Sturm Fl. Heft 79. t. 9. 367 Um Prodromo an Quellen und deren Abflüssen selten n. 830. Europa. E. parviflorum Schreb. sp. p. 146. D. C. Prod. II. p. 43. 22,28, Bine] Bot: 12, 1.799,98 SturmsBlora XSVIM- 8. Dietr. N. boruss. 572. In schattigen Stellen neben Baumwollpflanzungen bei Evrico dene 112. Oete 1840.n. 1. England ete. Lausonia Linn. gen.n. 482. Endl. gen. n. 6159. Er alba Kam.sdier IM. p. 106% =D. Ei) Prod‘ ET. p. 91. n.:1. * Lam. Eneyel. 296. Wicht il. pl ind. orient. t. 87. Cyprius in Rauwolf iter t. n. 60. Jetzt in Nicosia seltener, einst aber in den Gärten der alten Cyprier als Handelartikel allgemein gebaut worden. Östindien, Orient, Nordafrika. LYTHRARIEAE. Lythrum Juss. gen. 332. End]. gen. n. 6149. b= Graefterı Wen. brod. tl. neap. 2, 27. D.2C5 Brod. IT. p- 82. n. 111. L. hysopifolia D’Urv. Enum. 52. An feuchten Stellen bei Haggia Napa n. 108. In feuchten Schluchten bei Prodromo n. 847. Am Mühlgraben bei Paleo Milo hinter Panteleimon und sonst häufig n. 943. Europa, auch Nord- und Südamerika, wahrscheinlich eingeführt, so in Neuholland. MYRTACEAFE. Myrtus Linn. gen. n. 617. Endl. gen. n. 6316. M. communis Linn. sp. 673. D. C. Prod. II. p. 239. n. 5. Sibth. fl. gr. t. 475. — „Mvocwi“ hodie in Oypro. — 368 Auf der Insel weit verbreitet. Im Gebirge gegen Maschera n. 225. Bei Fillani nördlich von Maschera. Unter Chryso- stomo. Bei Tablu an der Nordküste, wo die Früchte genossen werden. Im Gebiete von Papho. Südeuropa. - GRANATEAE. Punica Tournef. inst. t. 140. Endl. gen. n. 6340. P. Granatum Einn. sp.-6X6. .D. C- Brod. IE. pro mel Sibth. fl. gr. t. 476. Bot. mag. 1832a.b. Guimp. et Schldl. 89. Wird in allen Gärten der niederen Region gebaut. Mauritanien etc. POMACERAE. - Cydonia Tou rnef. inst. 632 t. 405. Endl. gen. n. 6341. C. vulgaris Pers. ench. II. p. 40 D. ©. Prod. Ip73053 n. 1. Jacg. Aust. t. 342. Hartig 81. Hayne Medi- einalpfl. IV. 47. In Gärten allgemein mit ausgezeichnet grossen Früchten. Sideuropa. Pyrus Lindl. trans. linn. soc. 15. p. 97. Endl. gen. 6342. P. communis Linn. sp. 686. D. C. Prod. I. p. 633. n. 1. Engl. Bot. 1784. Lam. Encyel. 455. Hartig t. 78. Wird in Gärten der Gebirgsthäler in veredelten Sorten gepflest. Europa. P. Syriaca Boiss. Diag. I. x. p. !. Walp. Ann. II. p. 522. n. 1. Zwischen Kuklia und Ktima als Baum, auch am Wege von Ktima nach Chrysoku den 6. Mai in Früchten n. 668. In der Nordkette seltener. „Azıdi«“ heute genannt. Syrien. 369 Br Malus ıinn. sp. 686. D. 07 Brod. I. 3. 635. n. 15. Inel Bot NIE Hartic 7002 KG mpr Seisdchhlal. Medicinalpfl. t. 61, In allen Gärten der Berge und Thäler verbreitet. Europa’s Wälder. Sorbus Linn. gen. n. 623. Endl. gen. n. 6342 £. S. Graeca Spach hist. veg. vol. II. p. 102. P. nivea Hor- torum. Pyrus Aria Lodd. Sibth fl gr. t. 479. Um die Spitze des Froodos als kleiner Strauch, im west- lichen Theile des Thales von Livadıa ein Halbbaum n. 766 779. Orient. Mespilus Lind. trans. Linn. soc. XIl. p. 99. Endl. gen. n. 6344. M. Germanica Linn. sp. 684. D. C. Prod. II. p. 633. n.1. Engl. Bot. 1523. Hartig Forsteult. t. 82. In Prodromo zerstreut um die feuchten Schluchten n. 893. Europa, Nordpersien, Cotoneaster Lind]. trans. Linn. soc. XIII. p. 101. End). gen. n. 6947. Carummularıa I. M. Ann..se. nat. VW. 185. Walp. Rep. II. p=092.n723: Auf der Spitze des Troodos an der Nordlehne nicht selten. n20.09. Taurus bis Nordpersien, Kaukasus. Crategus Lindl. trans. Linn. soc. XIII. p. 105. Endl. gen. 110393: 62 monoeyaa aeg Rust, 1. 292 nr 1. SWrllde spe pl. I p- 1006. Engl. Bot. t. 2504 Hayne et Guimp. t. 73. Zwischen den Aeckern des Dorfes Prodlromo am Südabhange nicht selten n. 720. Europa. C. Aarzolus Linn. sp. 683. D. C. Prod. II. p. 629. n. 31. Hartig Forsteult. t. 86. Andr: Rep. IX. 579. Unger und Kotschy, die Insel Cypern. 24 370 Ein allgemein verbreiteter Baum, der zumal um Wlachy bei Larnaca häufig vorkommt n. 89, 328. Früchte werden genossen. Südfrankreich, Italien, Orient. C. Aronia Bosc. in. D.€. Prod. I. p. 629. n..32. Als Strauch bei Prodromo nicht häufig. n. 730. Orient. ROSACEAE. Rosa Tournef. inst. I. p. 636. t. 408. Endl. gen. n. 6357. R. canına Linn. sp. 104. =D. C.Prod sp 68 mer Var. glabra Desv. journ. bot. 1813. p. 114. - Engl. Bott. 9332 Um das Dorf Demithu westlich von Prodromo n. 727. Europa bis Nordpersien, Syrien. R. centifolia Linn. ‚sp. 704. BD. © Prod. II. pr 1 In 2IE In Menge angepflanzt unterhalb Prodromo gegen Chaminerga. Zu Rosenwasser in Lapethus und Cerinia verwendet. Vaterland unbekannt, wahrscheinlich Südpersien. Rubus Linn. sen. n. 364. Endl. een. n. 6360. fe) Oo R. candicans Weihe in Reichb. fl. excurs. p. 601. n. 3891. R. fructicosus Weihe et Nees t. VIII. R. maeracanthus Weihe in exsic. Auf dem Wege von Evrico gegen Solia n. 917. Europa. R. sanetus Schreb. dee. p. XV:t. 8 D.C. Brodzurrp: 561. n. 44:7 Anni mus. XII. 6. Diest Ch 2.0 Auf dem Troodos um die Höhen ım Schwarzföhrenwalde allgemein verbreitet. Unter dem Kloster Maschera. In Cypern in der zweiten Region nach Gaudry’s Recherches en Orient. Im Oriente, Nordpersien. Potentilla Lehm. pot. diss. Endl. gen. n. 6369. P. hirta Linn. sp. 112. °D. C. Prod. IEp. 57820. na recta Linn.,sp. 711. Nestl Pot. p. 42.t. 6. 7All ped. UNS ne - il Nicht häufig über Prodromo im Schwarzföhrenwalde n. 816. Europa, Orient, Nordpersien. Poterium Linn. gen. n. 1069. Lam. ill. t. 777. Endl. gen..n. 6974. PB spinosum Erna sp. 14142.D. ©. Prod..llep. 9422 71r Lam. Enceyel. 777. Sibth. A. gr. t. 943. — „Zzoßn“ hodie in Cypro. Fehlt nur an wenigen Küstenorten bis zur Höhe von 600°. Archipel, Byzanz, Anatolien, Libanon. P. verrucosum Ehrenberg Ann. sc. nat. ser. III. p. 263. Walp. Rep. H. p. 44. n. 3. Am Abhange von Panteleimon gegen Paleo Milo n. 940. Sinai, Malta, Gibraltar. AMYGDALEAE. Amygdalus Tournef. inst. t. 402. Endl. gen. n. 6405. A. communis -Linn. sp. 6/7. D. €. Prod. II. p. 530. n. A. Lam. Enceyel. 450. Hayne Medicinalpfl. IV. 39. Guimp. et Schild]. Medıe. t. 6. Ueberall in Weingärten. — „.Igparoyns“ heute in Oypern genannt. x An Mauritanien’s Zäunen wahrscheinlich wild. Ar Bersica Linn. sp. 6%. 1,am...diet. 1 p: 99 nn. 1 20 et 2842. Persica vulgaris D. C. Prod. II. p. 531.n.]. Spach Suites t. 5. In Gärten und Weinanlagen überall. Aus Persien eingeführt. Stammland unbekannt. Armeniaca Tournef. inst. 399. Endl. gen. n. 6406a. A> vnlsarıs Bam zdiets Ep. 22°D:C "Prod. Il. p- 5322 2.21. Prunus Armeniaca Linn. sp. 679. Fl. des serres IV. p- 418. In den tieferen Gegenden allgemein gebaut. Aus Armenien eingeführt. Stammland nicht gekannt. 24* 312 Cerasus Juss. gen. 340. Endl. gen. n. 64068. C. avium Moench Meth. 672. D.C. Prod. I. p. 555.n. 2. Prunus Cerasus avium Linn. sp. 679. Beim‘ Kloster Maschera, um Prodromo als Vogelkirsche gebaut. Wälder im südöstlichen Europa. Prunus Tournef. inst. t. 399. Endl. gen. n. 6406. P. domestica Linn. sp. 680. D.C. Prod. II. pP. 35520.9 Var. €. Juliana et 9. Aubertiana D. Ü. |]. e. Runde Pflaumen, gelb und violett, werden in Gärten gebaut. In Bergen von Südeuropa. PAPILIONACEAE. Anagyris Tournef. inst. t. 415. Endl. gen. n. 6418. A. foetida Linn. sp. 534. D. C. Prod. II. p. 99. Sibth. fl. gr. t...366. Den. Prod. 1. neap., t. 227... Bodid.s@ab: t. 740. Sibth. Journal in Walpole’s Mem. p. 22. Zwischen Limasol und Omodos sehr häufig, 27. April 1787 Sıbth. — In den hügeligen Küstengegenden Üyperns, so bei Amathus unweit Limasol. Am Kloster Chrysoroodissa n. 696. Panteleimon bei Paleo Milo. Dalmatien, Südeuropa, Syrien. Lupinus Tournef. inst. 391. t. 213. Endl. gen. n. 6473. L. mieranthus Guss. Prod. fl. sie. II. p. 400. n. 5. Cup. Hort.’ Cham. p. 117. Je. fl. sie. 1.283. WallpssRep: 192 596 .n.8 Im Sande bei Awgoro auf dem Wege von Larnaca nach Famagosta n. 88, Zwischen Lefkera und dem Kloster Hagios Elias n. 223. Am südlichen Fusse des Troodos beim Dorfe Fini n. 740. Sicilien, Archipel. L. angustifolius Linn. sp. 1016. D. C. Prod. D. p. 407. n. 7.» Sıbihesl. (02.014685: 313 Bei Prodromo an der westlichen Lehne des Troodos gegen Demithu weit umher zerstreut n. 793. Spanien, Corsica, Italien, Sicilien, Palästina. Ononis Linn. gen. 863. Endl. gen. n. 6493. 0% erispa, Dunn sp 1010 DC Erode I.,p. 1099072 Ivoreims Auch. 1% pars=l]Ep. 1061. 1. 5SmachrPprod. nl. er. 1. 93:98.30. 1661. Subiouh. il. er, 11.680. Auf der Insel Cypern nach Sibth. Spanien ? (D. C.) 0-billora, Diest.; fl. atl..)1.443.,D. ©. Prod. Ip. 160. 7129 Morısallnsardı t, 33: Bei Limasol und Larnaca 1859. n. 8. 1006. Barbarei. 0. ornithopodioides Linn. sp. 1009. D. C. Prod. II. p. 160. 22 GC ayale, Mi: 1922 Srbithr 1. er.,t. 64921Smmih Erod. fl. sr. II. p. 58. n. 1660, Sıbth. Journal ın Wal. pole’s Mem. p. 17. 3% Auf den Berglehnen bei Antiphoniti den 19. April 1787, Sibth. Spanien, Italien, Sieilien, Mauritanien. 0-Cherleri Buinn. sp. 1007. DC. Prod.zIT. p. 162. n. 56: SmnthErod. N. Se 2 p. 50. n.1500.. Subth, u. or. 12071. Am Kloster Melandrina an der Nordküste, zwei Tagereisen östlich von der Stadt Cerinia n. 529. Provence, Nizza, Barbarei, Archipel bis Syrien. 0. antiquorum Wınn. sp. 1006. D.C. Prod. I. p. 163. 181277. 192. ©. 11.10. IV: p. 509. O2 macrocantha Clarke ray 11.09. 350. Boech Binum, pl. Cypri p. 38. Auf Wiener Sandstein zwischen Kithrea und Chrysostomo, bei Panteleimon n. 944. Europa, Südpersiens Berge. 0. alopecuroides Linn. sp. 1008. D. ©. Prod. II. p. 163. 40 lest, ade. 146. Scchke Handbaru 197, Sm sth.PBrod. 1 ersllep. 9X. t. 1690. 374 In Cypern von Sibth. angeführt ohne näheren Standort. Portugal, Spanien, Barbarei, Sieilien. Ulex Linn. gen. n. 881. Endl. gen. n. 649. U. europaeus Linn. sp. 1045. D.C. Prod. II. p. 144. n. 1. Engl. Bot. t. 742. Guimpel Holzgew. 123. Ann. sc. nateser. 9) X1.89. Ein auf der ganzen Insel in den Küstengegenden und dem niederen Hügellande allgemein verbreiteter Strauch, dessen Holz sich durch Härte und die dunkelbraune, ja oft sogar schwarze Farbe auszeichnet. In Blüthe giebt er der Landschaft ein blumenreiches Aussehen. Sehr häufig wächst er bei Lefkera an den Abhängen gegen Osten, bei Tablu an der nördlichen Küste, zwischen Episcopi und Pisuri, gegen Papho ebenfalls. Canar. Inseln, Westeuropa im Süden, Orient bis Syrien. Cytisus D. C. fl. fr. IV. p. 501. Endl. gen. n. 6503. C. lanigerus D. ©. Prod. II. p. 154. n. 14. Spartium lani- serum Desf. fl. atl. II. p. 135. Calicotome lanigera Link in Schrad.n. Journ. 11. 2. p. 50. Spartium villosum Poir. Sibth. A gr. t. 673. „Ayowozvzıoog“ Sibth. Jour- nal in Walpole’s Mem I]. p. 18. Noch häufiger als Ulex verbreitet und eine noch grössere Zierde der Landschaft während der Blüthenzeit. Die weisslichen Aeste fallen zwischen den übrigen dunkelgrünen Gesträuch auf. Am Nordabhange von Stawro Wuni bei St. Barbara bis Kalo- chorko hinab. — Hier auch durch Sibth. den 12. April 1787 gefunden. — An der Nordlehne des Pentadactylos, zumal öst- lich der Felsen- und der anderen Theile des Küstenlandes. Griechenland, Syrien. Physanthyllis B oiss. in Voy.Esp. p. 455. Endl.gen. 6506J/e. P. tetraphylla Boiss. l. c. Anthyllis tetraphylla Linn. sp. 1012: D. €. Prod. IM. p. 171. n. 17. 2Schiunssige t. 681. Bot. mag. 108. Gaertn. Carp. 145. Auf der Nordküste um Lapethus n. 476% und sonst. Südeuropa, Spanien bis Orient. 375 Medicago Linn. gen. n. 1214. FEndl. gen. n. 6507. M. circinnata Linn. sp. 1096. D. C. Prod. I. p. 171. n.1. Sibith2enlarer, 2372168. Morris Hl. sau 2342 Smith Prod il. rs 1.09% LO. n, 187. In Cypern nach Sibth. Scheint nur einzeln vorzukommen. Mittelmeergebiet, Corsica, Byzanz, Orient. DS lupulina, Lunn. sp. 1097.) D. GC: Prod. I. p. 172..n.6. Smith Prod. fl. sr. II. p. 110. n. 1840. Engl. Bot. XIV. ul. Dieiretboruss VI2t 30. -Bl..dan. v12.992: Auf der Insel Cypern nach Sibth. Muss selten sein. Europa. " M. denticulata Willd. sp. III. p. 1414. D. C. Prod. II. p. 176. n. 34. Engl. Bet. 2634. Moris fl. sard. 47, 48. Bei Larnaca n. 161. Im Walde von Cupressus horizontalis bei Chrysostomo am Fusse des Buffavento n. 401. Bei Pro- dromo unweit des Dorfes Trisedies n. 843. Südfrankreich. S M- marinarLınn. sp. 1097. D. €. Brod. I. p.. 1246: n.A1l. Smith "Brod Hl. one IM. p. 112. m. 1846, Cav. ler 190. Sıb-theiler.t. 2102. Gaertn2Carp- Il 1. 2539.12... Am Meeresgestade von Cypern nach Sibth. Mittelmeergestade. M. coronata Lam. dict. III. p. 634. D. C, Prod. U. p. 176. n. 42. M. polymorpha f£. coronata Linn. sp. 1098. Moris hist et. 19.chs2 10. Bei Chrysostomo auf felsigem Boden n. 446. Kithera. Südfrankreich. M. minima Lam. diet. III. p. 636. D. C. Prod. I. p. 178. n. 58. M. polymorpha £. minima Linn. sp. 1099. Engl. Bot. 2635. Dietr.. fl. borus. XII. 902. ß. eanescens Ser. ms. in D. C. Prod. 1. ce. Um Limasol 1859 n. S. 984. Auf dem Capo Gatto bei St. Nicola n. 607. Europa. M. cylindracea D. C. cat. Monsp. p. 123. D. C. Prod. I. p- 178. n. 54. M. tornata 8. Lam. diet. III. p. 633. 376 M- cochleata’Riv. tetr. mr. ft. 89. 274. 7 CupaleeHgsre: t. 428. fig. 2. Auf dem Capo Greco auf Muschelkalk nicht häufig n. 297. Italien, Sieilien. Trigonella Linn. gen. n. 1213. Endl. gen. n. 6508. T. Foenum graecum Linn. sp. 1095. D.C. Prod. II. p. 182. 0. 32 Smith Prod. fl. or. I. p. 109. n2 18522510008 fl. gr. t. 766. Guimp. et Schldl. Medicinalpfl. 243. — „ Inkı“ hodie Cypriis. Auf der Insel Cypern nach Sibth. Stellenweise gebaut. Südfrankreich, Orient. T. hamosa Linn. sp. 1094. D. C. Prod. II. p-182. Bauh. hist. II. 357. Sıbth. fl. sr. t. 164. Smith Produ on I p.22108°n. 1852. In Cypern nach Sibth. Aegypten. T. elatior Sibth. fl. er. VIII: p. 45. 7. 762. DC Eros IM. p. 183. n. 21. Smith Prod. #. or. Il. p. 108021850 Wächst in Cypern nach Sibth. Kleinasien. T. Monspeliaca Linn. sp. 1095. D. C. Prod. I. p. 183. n. 20. Sibth! 1. sr: VII. p: 47.1.2265 Smith Erode N. or TO IENEENED In Cypern nach Sibth. Südeuropa. T. cornieulata Linn. sp. 109. D. C. Prod. II p. 184. n. 835. Sibth.fl. gr. t. 761. Wight. Ind. orient. II. 384. Auf fruchtbaren Saatfeldern bei Nicosia 1859. n. S. 1020. Südfrankreich. Melilotus Tournef. inst. 406. t. 229. Endl. gen. 6510. M. parvillora Deest. 11.’ atl. IE P.2192. DECZPRroedZ NIE n. 12. Trifolium Melilotus Indica 3. Linn. sp. 1077. An feuchten Stellen bei Chrysostomo am Fusse des Buffa- vento n. 457. Frankreich, Italien, Barbarei. 377 M. Messanensis Desf. fl. atl. II. p. 192. D. ©. Prod. I. p. 187. n. 12. Trifolium Messanense Linn. mant. 175. NMorısH. sard: 1258. Bei Larnaca auf Saatfeldern. Häufig bei Mazoto rechts am Wege nach Limasol an feuchten Stellen n. 561. Barbarei, Sieilien, Sardinien. Msuleata) Diest. fl. atl. 1. p..193..D. C. Prod..Il. p. 182. n. 24. Trifolium Melilotus Indica y. Linn. sp. 1077. Morıs 1. sard- t. 59. Auf nassen Stellen zwischen den Aeckern bei Mazoto 562. Algier, Alexandria. IM sracılıs D.@. 12 fr2 V.2p.569. DD. O5 BrodslE pP. 182. n. 17. Trifolium spieatum Sibth. fl. gr. VIII p. 32. t. 743. DACH PBrodsill..p. 190 Smith. Bred. tere. 2p.93. mn» 183. | In Cypern nach Sibth. Südfrankreich, Neapel. Trifolium Tournef. inst. 404. t. 228. Endl. gen. n. 6511. T. angustifolium Linn. sp. 1085. D. CO. Prod. 1. p. 189. mr Sturm 1716.21 Srbihatl serat. 749 Bei Larnaca auf Anhöhen gegen Livadıa n. 303. Südeuropa, Südafrika. T. dichroanthum Boiss. Diag. pl. orient. I. IX. p. 20. — Walp. Ann. II. p. 348. In Cypern bei Lapethus n. 481. Bei Papho um Ktima. Syrien. T. arvense Linn. sp. 1083. D. ©. Prod. II. p. 190. n. 9. SurtheBrod. fl. sr. II. p. 99. n. 1853. EnelnaBor. 944. Dieter. 1..'boruss.. VI: t. 366. Auf Feldern in Cypern nach Sibth. Europa. T. lappaceum Linn. sp. 1082. D. C. Prod. IL. p. 191. n. 14. Sobich.tl. or 27462 Morss If. sard. Lt. 162201 0BA nun: Test SU Auf den Feldern der Insel Cypern nach Sibth. Südeuropa. 378 T.. striatum Linn. sp. 1085. D. €. Prod. I-p21927n920: Engl. Bot. 18435. Waldst. Rit. t. 25. Sweet Bot. 616. Bei Larnaca gegen die Phaneromene n. 17. Europa. T. supinum Savı observ. Trif. p. 46. fig. 2.-. D. C. Prod. I p.1.920n. 24; Zerstreut am Wege nach Trisedies unter Prodromo n. 8608. Südeuropa, Orient. T. globosum Linn. sp. 1081. D.C. Prod. U. p. 196. n. 56. Sıbith. di. "gr. 1.744, ,SmithrProd. fl. er air p23 men 92% Auf Aeckern in Cypern nach Sibth. Italien, Syrien, Arabien. T.clypeatum Linn. sp. 1084. D.C. Prod: M>p2 I n. 58. Sibith. fl. gr..t. 751. Smith "Prodweiz orale p- 99. n. 1805. Im Schatten der Eichen bei Eyrico 1859 n. 478. Pentadactylos. Orient. T. stellatum Linn. sp. 1085. D. C. Prod. I. p. 197. n. 59. Engl. "Bot. 1545. 'Sıbth. #. er. 1... 750. SmithrEnodet gr. U. p. 99. n. 1804. — Hodie „Azepo«“ in Cypro. Auf der Höhe des Capo Greco n. 167. Am Wege von St. Barbara zur Höhe von Stavro Wuni n. 187. DBedeckt zwischen Paterium spinosum und Cistus weite Hügelflächen des verwitternden Aphanits am nördlichen Fusse des Maschera von Fillani gegen das Kloster Herakli. Auf dem Capo Gatto 609. Gehört unter die allgemeinst verbreiteten Pflanzen der Insel, ist selbst in der ganzen Tracheotis zerstreut. Südeuropa. T. ovatifolium Bory et Chamb. fl. Pelop. 1261. t. 28. fig. 1. Wealp. Rep. 640m 217: Um Prodromo in der Nähe von Quellenabflüssen n. 704. Griechenland. T. repens’Linn.;, sp: 1080., D. C. Prod. IM p. III Smith Prod. fl. gr. DI. p. 95. n. 1790. Enel7Bor:7763% Dietr. fl. boruss. VI. 368. Curt. Lond. f. 3. t. 46. — „TeıyvA)ı“ hodie Cyprüis. 319 In Cypern nach Sibth. Wahrscheinlich mit folgendem verwechselt. Europa, Jamaica eingeführt. T. nigrescens Viv. fragm. ital. p. 12. t. 13. D. C. Prod. II. p. 199:‘n. 77. T. Vailantii Loisel Journ bot. Il. p. 362. Michel’n. gen. t..25. ie. 23. An der Küste bei Larnaca auf Aeckern nicht selten zerstreut 26. Südeuropa. T. spumosum Linn. sp. 1085.. D. C. Prod. Il. p. 202. n. 99. Smstube Rode. or aPl. 9. 100° Sıbthe ort 193. Moris fl. sard. t. 63. In Cypern nach Sibth. Südeuropa. Patomentosum Binn. sp. 1086... D.20 "Prod. p..203. n. 102. Moris Al. sard. t. 64. Cup. fl. sie. t. 414. fig. 2. Bei Limasol 1859 n. 1005. Um Larnaca n. 27. Südeuropa. 7 speciosums W.r]lld. sp. IT. p. 1582.2D.° °C. Prod. II. p. 205112002 Smith” Brod2il..er. IE! p 107% n. 1813. Sibth. fl. gr. t. 754. Bory Moree t. 27. Reichb. hort. 0002 1. 3eomosum- Babıll. dee. pl. Syr. V21l5220.10: In Cypern nach Sibth. Creta, Syrien. T. procumbens Linn. sp. 1088. D. C. Prod. H. p. 205. ne le ne] Bot: >XIWe1.943.° Dieter. N./borussı VI. 12300. B. 2 campestre Schreb. in Sturm Deutschl. Fl. 1. fas. 16. Bei Larnaca auf Anhöhen, auch bei Maschera gegen Fillani häufig. Europa. Doryenium Tournef. inst. 391. t. 211. fig. 3. Endl. gen. n. 6512. D. hirsutum Ser. msc. in D. C. Prod. II. p. 208. 'n. 4. ’ — Lotus hirsutus Einn. "sp. 1091. Sıbth. fl. gr. t. 152. Bot: mag. et. 32602 4 Smith Brod. “fl. eu I. pr 102. n. 1823. 380 In Cypern nach Sibth. Ist seither noch nicht gefunden worden. Südeuropa, Syrien. Lotus Linn. gen. n. 897. Endl. gen. n. 6514. L. peregrinus Linn. sp. 1090. D.C. Prod. II. 'p. 2097n23, L. oligoceras Lam. diet. UI. p. 605. Um die Felsen des Capo-Greco auf der Nordseite unter der Höhe n. 129. Südeuropa. L. edulis Linn. sp. 1090. D. EC Prod I. p20I3 75% Gay. le. 1.1693. Srbth. N. or. 11.456. Smith Brede fl. gr. II. p. 103. n. 1817. — „Neoanı$ovox“ hodie Oypriüs. In Cypern nach Sibth. Syrien, Creta, Spanien. L.. Cretieus Tinn. sp. 1091..D,. C. Prod. Ip: 2 sn Cax. Te. I. p. 44. 1, 156. Sıbth. d. er... 158.2 Rercinib» hort. 50. °!Smith Prod. 1.’ gr. I. p. 105. 2.218222 Am felsigen Meeresstrande in Cypern nach Sibth Südeuropa. L. diffusus Soland. in Smith fl. brit. II. 724. Willd. sp. pl. IW.21389. 7 Sibth= Horn 2 77. De FRrodes le p. 213... 34. ,Smith Brod..d. r. Ip 101m le: In Cypern, Sibth. Südeuropa. L.. cornieulatus "Linn. sp. 1092. "D. Cr Brod. 2IEe ps 23% n,42, , Engl. Bot. 1472090." Dietr. fl.vboruss. VIE 186, Cosson Atl. 11. In Kithrea Gärten von Hagios Andronikos n. 334. Am Kloster Chrysoroodissa von Chrysoku gegen Prodromo n. 687 und vielen anderen feuchten Orten der niederen Berge. Europa. Tetragonolobus Scop. fl. carn. II. p. 87. Endl. gen. 6515. T. purpureus Moench meth. p. 164. D. C. Prod. II. p. 215. n. 1. Lotus tetragonolobus Linn. sp. 1009. Sibth. fl. gr. 1.1755: Smith. Brod. “1. er. I pr 03 ns Bot. mag. XV. t. 151. — „Marrelıa“ hodie Cyprüs. sl Bei Nicosia 1859 n. 488. Bei Limasol unweit Colossi. Südeuropa. Erophaca Boiss. Voy. bot. 5lö. Endl. gen. n. 6571/1. E. baetica Boiss. ]l. c. Phaca baetica Linn. sp. 1046. DECZProde IR pr 282 02. KSıbiehst zarten, Astragalus Lusitanicus Lam. diet. I. p. 312. — „Ayoıo- zovzıe“ hodie in Cypro. In Schluchten zwischen Lefkera und Maschera, auch an der Nordseite von Maschera gegen Fillan.. Um Prodromo häufig. Bei Galata am nördlichen Fusse des Troodos n. 918. Portugal, Spanien, Mauritanien. Astragalus D. C. ast. p. 22 et 79. Endl. gen. n. 6572. Aelauz Binn..sp..1097. D.C 7 BrodeAll: 9.028821. 60. Buy Pentep: Irr.ıt. 1097 D.C} Astragsin. 2252 Smith Brode 1. or2 1]. p.88/1n., 14766. Auf Feldern der Insel Cypern nach Sibth. Spanien, Südfrankreich. A. Stella Linn. syst. veg. ed. 13. p. 367. Pluk. Phytogr. ed D, EC. Brod. 11.2.91,2880.0n3,645 7S mich Erodesh oral 9.3 n,2l2l6: Auf der Insel Cypern nach Sibth. — Um Larmnaca n. 272. Südfrankreich, Nordafrika. A. sesameus Linn. sp. 1068. D.C. Prod. I. p. 288. n. 66. DC Taste m last lner 12 2 Smith.roagei zer. P2 8%, n. 1164. In Cypern nach Sibth. Bei Larnaca auf Feldern zerstreut. Südeuropa, Nordafrika. A. contortuplicatus Linn. sp. 1068. D. C. Prod. II. p. 290. nn. @ul, Beullleis wu 12 (0b DE Or olonelin Hero 18029: Auf der Insel Cypern nach Sıbth. Sibirien, Taurien, Ungarn. A hamosus Einn. sp22106%., D.C Prod. I. p. 290.185: G aertn, truct.et0194 Subith. fl. 80.0287 SmithrProd. Bess 1.2 p2280.20.4.17060. 382 Bei Larnaca und auf anderen Feldern m Cypern n. 31. Von Spanien bis Mauritanien. A. Epiglottis Linn. mant. 274. D. ©. Prod. II. p. 290. n. 88. Sırbitne Hemer Tore Auf Aeckern der Insel Cypern nach Sibth. Spanien, Südfrankreich, Barbarei. A. baeticus Eınn. sp. 1068. D. C. Prod. Ip. 29271230: keiva tete. virzt. 104. Sıbthön or 13 730 Bei Larnaca an Feldrändern n. 30. Spanien, Barbarei, Sicilien, Orient. A. angustifolius Lam. diet. 1. 321. D. C. Prod. II. p. 298. n.. 165. D. ©. Ast. n! 38. Sıbth. dor. 1. 154 Smenoh) Prod. 1 or. I 9.28% n..17102. Am Dorfe Prodromo und auf der Spitze des Troodos 781. Armenien, Anatolien, Syrien. A. ineanus Eınn.'sp. 1072. D. C. Prod. I. 'p. 302.27 2%% Sibth. fl. er. t. 132! Smith Prod M. ers Ip 2% 5 IkrrLAd) In Cypern nach Sibth. Vielleicht zur folgenden Art gehörig. Frankreich. A. dyctiocarpus Boiss. Diag. pl. orient. I. 2. p. 84. Walp. Repallr9..878n.,98: In Cypern bei Chrysostomo auf Sandstein 1859 n. 255. Am Kloster Maschera n. 217. Bei Mazoto häufig auf Conglomerat n. 555. Syrien. Cicer Tournef. inst. 389. t. 210. f. 2. Endl. gen. n. 6578. C. arientinum Linn. sp. 1040. D..C. Prod. H. p. 354. n.1. Lam. ill. t. 632. Sıbth. fl. gr. t. 703. 7 Bot." maer227% In Cypern bei Episkopiı und Wretscha unter dem Namen „Hommus“ von den Muselmännern gebaut. Spanien, Italien, Orient. Faba-Tournef. inst. t. 222. Endl. gen. n. 6981Ja. F. vulgaris Moench meth. p. 130. D. C. Prod. II. 354. n. 1. 383 Vicia Faba Linn. sp. 1039. Sturm Fl. VI. fas. 32 Hayne Arzeneigew. XI. t. 48. In Cypern häufig gebaut, zumal an der Südküste; ist als Grünspeise hoch geschätzt. An den Gegenden des caspischen Meeres. Pisum Tournef. inst. t. 215. Endl. gen. n. 6579. Psativum Iınn sp. 1026. D. ©. Prod. II. p. 368. "Lam. Eneyel. 633. Schrank fl. monach. Ill. t. 261. Smith Prod. fl. gr. II. p. 62. n. 1671. — „Avzos“ hodie Cypriis. Auf Aeckern in Cypern gebaut, Sibth. so in der Messaria. Vaterland unbekannt. Ervum Linn. gen. n. 874. Endl. gen. n. 6580. EX Lenss Kinn. sp. 10592 ,D. 67 Brod IE p, 3600. 1. Lam. Encycl. 654. Sturm Fl. VII. 32. Lens esceu- lenta Moench meth. p. 131. Wird in ‚Cypern häufig in den Ebenen der Küsten cultivirt. Europa. E. Ervilia Linn. sp. 1040. D.C. Prod. IT. p. 367. .n. 9. Sıbth. fl. gr. t. 762. Lam. Encyel. 634. Ervillia sativa Alef. Bonpl. In der Ebene von Famagosta bei Synkrasi n. 545. Europa. E. pubescens D. C. cat. hort. monsp. p. 109. D. C. Prod. IE pP 36X.on. 218: ß. Biebersteinü Alef. in Bonplandia’ Vicia einerea M. B. Im Walde von Cupressus horizontalis bei Chrysostomo 399. Südfrankreich, Neapel. Vieia T ournef. inst. t. 221. Endl. gen. n. 6581. V. dumetorum Linn. sp. 1055. D. C. Prod. II. p. 355. n. 5. Sturm Fl. 1. f. 31. Fl. dan. 1464. In Cypern in Vorbergen über Omodos 1859. Europa, Amerika. 384 V. Cracca Linn. sp. 1095. D.C. Prod. II. p. 357. n. 19. Engl. Bot. t. 1168. Sturm Fl. 1. £ 31. Smith Prod. al ne EN a 1170, In Cypern nach Sibth. Europa. V. mierophylla Boiss. Diag. pl. orient. IX. p. 119. Walp. Annie 399:.n, 2. Im Absteigen von Episcopi gegen die Höhe bei den Ruinen von Curium mit Fagonia Cretica zwischen Poterium spinosum n. 622. Griechenland. V. onobryoides Linn. sp. 1036. D. © Prod N p=353 n. 82. Smith’Prod. N.>er. Il. p. 70.70.2038 S Bann fl.» germ. T. f. 52. All. 'pedem. t. 42. fie. 1. Bot, mar t. 2206. In Cypern nach Sibth. Im bergigen Europa. V. Cassia Boiss. Diag. pl. orient. I. 9. p. 119 Wale: Ann. vol. II. p. 400. n. 6. Um Prodromo am Wege nach Dimithu im ersten Thale zwischen Rubus sanctus rankend n. 722. Syrien. V. elegans Poir. diet. VIII. p. 567. °D. CZProd. 135% n. 86. Auf Cypern. Unweit Galata am Wege gegen Prodromo 915. Syrien. E. (Cracca) monanthos Godr. et Gren. fl. fr. I. p. 471. Er- vum monanthos Linn. sp. 1040. D. C. Prod. II. p. 367. n. 10. Sturm Fl. VII. fas. 32. Lathyrus monanthos Willd. sp III: p- 1109.27 ,Smith' Prod. 1.7572 I1.P262 2021630: In Cypern auf Feldern Sıbth. Scheint selten vorzukommen. Südeuropa. Vieia Cypria Kotschy sp. n. — Perennis, tota glaber- rima, gracilis, radieis fibrillis granulatis ovoideis inter- um testiculiformibus munita, cauliculis hypogaeis fili- formibus, epigaeis horizontaliter procurrentibus inferne tantum parce ramosis tum erectis subflexuosis tetragonis, 385 inferioribus minoribus superioribus majoribus, rhachide in eirrhum bi- tripartitum terminatis, foliolis omnibus alternis obovatis apice truncatis vel emarginato-truncatis sursum decrescentibus, costa in mucronem subulatum terminata, stipulae singuli folii difformes, altera triloba basin versus triangulari-angustata apicem versus acuminata in setam vel cirrhum terminata lobis lateralibus medianis breviter setosis, altera opposita brevissime stipitata abrupte dila- tata ambitu triangulari setoso acuminata laciniis utrinque tribus quatuorve in setas sursumvergentes excentibus, pedunculis folio fere dimidio brevioribus 1—2 floris, pedicellis calyce subaequilongis bractca filiformi suffultis, calycis glabri supra ad basin gibbi laciniis tribus inferio- rıbus longioribus quam binis superioribus, corolla glabra suprema parte vexilli et carinae intense coerulea cae- terum laete flava calyce sesqui-longior, vexillo emarginato aliis oblongo - spathulatis paulo longiore, carina vexillo tertia parte breviore rotundata mucronata, stylo sub sti- gmate ad quartam partem pilosissimo, legumine brevissime pedicellato calyce persistente instructo vix compressius- culo glabrato nigro oblongo-lineari-lanceolato mucronulato 5—6 spermo, seminibus globosis sordidis atro-adspersis. Folia superiora 6 lin. longa 4 lin. lata, calyx 2 lin. longus vexillum 9 lin. longum carina 6 lin. a base calycis longa, legumen 11 lin. longum 2", lin latum. Species structura stipularum insignis, antecedenti affınis. Diese zarte Wicke kommt sehr häufig auf Felsboden des Capo Greco und des Pentadactylos in den gegen Osten abfal- lenden Lehnen vor und ist bisher blos da am 30. März n. 115 und 13. April 373 gesammelt worden. Cypern eigen. Veosatiya Linn. “sp. 1037... D.C: Brod. I. pP. 300.03 52. Engl. Bot. 334. 2.4 0bovata, Ser. mise, ın D. OHProd- IE pP. 2605 NV: sativa Hoppe in Sturm Fl. 1. £. 31. ß. segetalis Ser. msc. in D. C. Prod. I. p. 360. V. segetalis Thuill. fl. Paris. ed. 2. p. 367. Unger und Kotschy, die Insel Cypern. 25 386 Auf Aeckern zerstreut bei Larnaca. «. Bei Belpaese n. 499 a. Am Kloster ‚Chrysoroodissa n. 684b- $# Um Prodromo n. 799. Wird auf ganzen Complexen in der Messaria angebaut. Europa. V. carnea Kotschy sp.n. Annua (?) caulibus gracilibus, foliis . 8—10 foliolatis, apice cyrrho simpliei terminatis, foliolis brevibus oblongo -linearibus apice truncato - emarginatis brevissime mucronulatis, stipulis minutis semisagitattis, Hloribus axillaribus solitariis breviter pedunculatis, calyeis campauulati basi hine gibbosi fauce obliqua dentibus lan- ceolato -subulatis inaequalibus, vexillo lato emarginato carneo-lillacino alis pallidioribus multo ampliore, legumi- nibus (junioribus) lanceolatis subfalcatis tenuiter puberulis. Affinis V. Michauxii Spreng. foliis brevioribus apice truncato emarginatis floribus majoribus longius pedicellatis, dentibus calyeinis longioribus angustioribusque differt. Um das Kloster von Chrysoroodissa am Boden hingestreckt den 8. Mai n. 681. (Scheint mehrjährig zu sein). Ist bisher nur in Cypern gefunden. V. lathyroides Linn. sp. 1037. D. C. Prod. II. p. 387. n. 65. Smith Prod. fl. gr. II. p. 71. n. 1708. Engl. Bot. I. t. 30° Sturm El. VIM: Dietr. H. 'boruss XS Ervum Soloniense Linn. sp. 1040. In Cypern nach Sibth. Südeuropa. V. sericocarpa Fenzl. Pugill. pl. nov. Syr. I. p. 4 Walp. Repelep, An Auf dem Sattel von Capo Greco n. 152. An höher gelegenen Orten bei Larnaca 295. Bei Chrysostomo 415. In Belpaese n. 5002 Ueberall einzeln. Syrien. Cilicien. V. sepium Linn. sp. 1038. D. C. Prod. .II. p. 364. n. 76. Smith Prod. #. gr. II. 'p..73.n. 1713. Engl2 Bor: Sturm Fl. VIH. 31. Sweet Bot. 326. Auf Cypern, Sibth. Seither nicht beobachtet worden. Europa, Orient. 387 V. narbonensis Linn. sp. 1038. D. C. Prod. II. p. 364. 08.2 Sm uhr Prod 1. Sr. Dip 132m lnoNVe ser: ratifolia Jacg. Aust. app. t. 8. Sturm Fl. 1. £. 32. Auf Feldern in Cypern nach Sibth. Europa, Cilicien. Lathyrus Linn. gen. n. 1186. Endl. gen. n. 6582. Ir Cicera Linn. sp. 21050.2 D. 70 Prod. Hp, 373.0. 33: Jacg. Eclog. t. 115. Sibth. fl. gr. t. 694. Cicerula an- ceps Moench meth. 163. An Feldern bei Larnaca n. 154. Spanien. L. annuus Linn. sp. 1032. D. C. Prod. Il. p. 373 n. 36. Buxb. cent. 3. t.. 42. fig. 1. Smith. Prod.’ fl. sr.Ml.67. n. 1692. — „Ayoıozovzos“ hodie Cyprüs. Bei Nicosia 1859 n. S. 1024. Bei Episkopi an Mühlgraben häufig im Andropogon n. 299. Spanien. 1 Ochrus! D.C. Hl. ir. SIV2Ep.4 5083, D.C 7 Brodz Ip. 35% n. 5l. Tournef. inst. t. 219, 220. — Pisum Ochrus inne 102%, Subth, H.zor. 1.089 Smith, Brodit. gr. II. p. 62. Clymenum Ochrus Alef. in Bonplandia. — „.Tvzooeyoıov* hodie Uypriis. Auf Feldern in Cypern nach Sibth. — Bei Herakli und Politikos n. 227. Europa. L. amphicarpus Linn. sp. 1050. D. C. Prod. II. p. 375. 299° Suibithasfl. 072206932 Smith lbrod. 12 sr SI. p. 65. n. 1684. Auf der Insel Cypern nach Sibth. Syrien. Scorpiurus Linn. gen. n. 876. Endl. gen. n. 6584. S. suleata Linn. sp. 1050. D. C. Prod. II.. p. 308 n. 3. Subthr tl ert. 019 Bam. Emeycl u 638 Bei Mazoto nicht selten n. 5508. Mittelmeerküste. 25* 388 S. subvillosa Linn. sp. 1050. D. €. Prod. II. p. 308. n. 4. Schkr. Handb. t. 208. Bei Larnaca n. 144. Ums Kloster Chrysostomo n. 424. Bei Lapethus n. 476 und Belpaese n. 503. Mittelmeerländer. Coronilla Neck Elem. n. 1319. Endl. gen. n. 6585. €. parviflora Willd. sp. IH. 1155. D.C. Prod: W2p2310 n. 13. Sıbth. fl. sr. t.. 713. Coronilla eretica "Fourner coroll. Nicht selten im Gesträuch an der Schlucht bei Belpaese 399. Creta, Taurien. C. minima Linn. sp. 1048. D. C. Prod. I. p. 309. n. 8. Jaicg. Aust. 14 271.° Smith Prod... or. 1. p.182n.2000>2 . C. vaginalis Lam. diet. D. p. 121. Bot. mag. 2172. Auf Feldern in Cypern nach Sibth. Europa. C. varia Linn. sp. 1048. "D.C. Prod. I: p. 3107 Smzrch Prod fl. gr. II. p. 79. n. 1734. Bot. mag. t. 258. "Sturm Fl. U. 49. Dietr. fl. boruss. VI. 361. In Cypern auf Feldern nach Sibth. Europa, Taurien, Cilicien. Hippocrepis Linn. gen. n. 885. Endl. gen. n. 6588. H. multisiligqua Linn. sp. 1050. D. C. Prod. U. p. 312. 176.0 Sıbith. Ar er: vol. VII. p. 12.427 Ua More sard. t. 66. Smith Prod. 1. sr. II. p. 80.21.1720: In Cypern unweit der Meeresküste auf Feldern bei Larnaca und bei Limasol. Spanien, Südfrankreich, Italien, Barbarei. H. unisiliqua Linn. sp. 1050. D. C. Prod. II. p. 313. n. 7. Sibth. fl. gr. t. 746. Lam. Encyecl. t. 630. Smith Prod. dl. gr. I. p. 80.7139. In Cypern nach Sibth. — Capo Greco n. 164. Südeuropa, Barbarei, Orient. 389 Arthrolobium Desv. journ. bot. IH. p. 121. t. 4. f. 10. Endl. gen. n. 6586. A. scorpioides D. ©. Prod. II. p. 311. n. 4. (Astrolobium). Ornithopus scorpioides Linn. sp. 1049. Cav. Ie. t. 87. Sumniitkero.da tl one 15p 80. Sıbithl Herald. In Cypern, Sibth. — Haggia Napa und an anderen Stellen. Südeuropa. Hedysarum Jeaum. Journ. bot. UI. p. 61. Endl. gen. n. 6618. H. spinosissimum Linn. sp. 1058. D. ©. Prod. III. p. 341. 23 Ss übiehril. > or. 0.721. Bluk alm7,t5020n2.22. Smith Prod. fl. gr. p. 82. n. 1746. Bei Larnaca gegen den Salzsee auf Anhöhen 1859 n. 432. Um Haggia Napa n. 161. Auf Conglomerat bei Mazoto n. 556. Spanien, Süditalien. { H. flexuosum Linn. sp. 1058. D. C. Prod. III. p. 541. n. 11. Diehkrklandb. 1.20%. Smith Prod, u cr II. p. 32 n, 1747. H. siligua undulata Riv. tetrap. irr. t. 99. Auf Feldern der Insel Cypern nach Sibth. Asien. Onohrychis Tournef. inst. t. 211. Endl. gen. n. 6619. O-zsazatılıs=a 1 peden. 1191. 195 4% 1. ,D.C2Brod ME p- 345. n. 12. Hedysarum saxatile Linn. sp. 1059. Smith Brod. fl. or. II.'p. 83. n. 1749 Sıbth. Journal in Walpole’s Mem. p. 18. Auf den Bergen ober Lapasis (Lapethus) den 21. April 1787 von Sibth. Spanien, Südfrankreich. 0. Caput Galli Lam. fl. fr. II. 652. D.C. Prod. II. p. 346. n. 17. Hedysarum Caput Galli Linn. sp. 1059. Sibth. un, SR In Cypern nach Sibth. Südeuropa. 0. Crista Galli Lam. fl. fr. II, 652. D. C. Prod. II. p. 346. 182 Gaertin true et. 143. 390 Hedysarum Crista Galli Linn. syst. veg. ed. 13. 563. Sibth. fl. gr. t. 724. Bei Larnaca am Salzsee 1859 n. 415a. Bei Mazoto 570. Südeuropa. 0. aequidentata D’Urv. Enum. p. 90. D. C. Prod. II. p. 346. n. 20. Hedysarum aequidentatum Sibth. fl. gr. t. 725. Smith Prod. fl. gr. II. p. 84. Auf der Insel Cypern nach Sibth. Creta, Archipel, Südpersien. 0. venosa Desv. journ. bot. 1814. p. 80. D. C. Prod. I. p- 347. n. 3l. Hedysarum venosum Desf. fl. atl. t. 201. Sıbichie ort. 1722» Am Salzsee bei Larnaca häufis 1859 n. 980. Um Mazoto auf Conglomerat zahlreich n. 550, auch sonst nicht selten. Tunis, Persien. Alhagi Tournef. cor. 54. t. 489. Endl. gen. n. 6625. A. 'Maurorum Tournmef. 1. c. D.C. Prod. IM. p 3520.02 36 Hedysarum Alhagi Linn. sp. 1051. Gmel. Reise Il. 1029° 2 Sub heul. or 1.720: Auf kahlem Lehmboden nördlich von Famagosta zwischen Trikomo und Synkrasi. Gaudry Recherches p. 187. Aesypten, Syrien, Mesopotamien. Phaseolus Linn. gen. n. 866. Endl. gen. n. 6674. P. vulgaris Savi mem. III. p. 14. D. C. Prod. II. p. 32. n. 17. Lam. Enceyel. 610. Flore des Seres V. 435 var. In Cypern auf Feldern häufig gebaut, zumal in der Messaria. Aus Ostindien stammend. Lablab Adanson fam. U. p. 425. Endl. gen. n. 6677. L. vulgaris Savi diss. 1821. p. 19. D. C. Prod. I. p. 401. n. 1. Dolichos Lablab Linn. sp. 1019. Lam. diet. I. p- 293. In Cyperns Gärten zu Lauben gebaut. Stamm. armdick. Aegypten, Ostindien. 391 Poinciana Linn. gen. n. 515. Endl. gen. n. 4766. P. Gillesi Hooker Bot. mag. IT. p. 129,t. 34. Sweet il. sard. Il... 311. Walp. Rep. I. p. 803 In den Gärten von Cypern verwildert, so bei Larnaca. Südamerika. Ceratonia Linn. gen. n. 1167. Endl. gen. n. 6809. Czsiliquar Eınn. 2p.:1513. 2D..C! Brod. IE p22486.n2 1. Ca le 113. Andr. Rep. IX. i. 567. Hayne’Arzneig. VII 36. Schldl. et Guimp. Arzneig. 103. — „Keoarıa“ hodie Oypriis. In Cypern auf der ganzen Insel. Wird zur Erzielung mehr zuckerhaltiger Früchte durch Pfropfen hinter die Rinde veredelt. Die reichste Ernte an Johannisbrod wird zwischen Mazoto und Limasol, wie auch um Cerinia erzielt. Der Baum ist oft strauch- artig und zieht sich als ganz niederer Strauch bis 2000 über Meer hinauf. Alle Früchte Cyperns werden seit drei Jahren zur Bereitung von Spiritus nach Triest verführt. Südeuropa Mauritanien, Orient. MIMOSEAE. Acacia Neck. Elem. n. 1207. Endl. gen. n. 6834. A. Farnesiana Willd. sp. IV. p. 1083. D. ©. Prod. U. p- 461. n. 138. Mimosa Farnesiana Linn. sp. 1506. "Lam. Eneycl. 846. Dese. Ant. L t. 1. In Gärten von Larnaca nicht selten. Aus St. Domingo. A. Julibrissim Willd. sp. IV. p. 1065. D. €. Prod. I. 469. n. 217. Mimosa arborea Forsk. desce. 177. Lam. dict. kap: 10. In den Gärten Cyperns ein beliebter Zierbaum, Nordpersien, Masanderan, 392 Prosopsis Linn. mant. 68. Endl. gen. n. 6821. P. Stephaniana Kunth. msc. ex Benth in Hooker Journ. of Bot. IV. p. 347. Walp. Rep. V. p. 582. n. 2. Lago- nychium Stephanianum M. B. fl. taur. cauc. Suppl. 288. DECHBrod.2T. Pp74882 Dielerss. Te IE 777, Am südwestlichen Stadtgraben bei Nicosia auf Aeckern häufig, bei Citti seltener. Kaukasus, Persien, Mossul, Syrien, Cilicien. VI. Wiehtige Arzeneı- und Handelsgewächse und deren Producte. I. Das Ladanum-Harz (Resina Ladani). Um über das Ladanum zu reden, ist es nothwendig, vorerst einen Blick auf die früheste Geschichte der Insel Cypern zu werfen, da diese mit jener harzigen Substanz einigermassen im Zusammenhange steht. Von den Ureinwohnern dieser Insel ist uns — so lange wir ihre hinterlassenen Schriftdenkmäler nicht zu entziffern vermögen — so viel als nichts bekannt. Geschichtlich fest- gestellt treten Phönicier als die ersten Colonisten derselben auf; aber es ist sehr wahrscheinlich, dass diese bereits eine autochthone, mit Kleinasien in Verbindung stehende Bevöl- kerung daselbst trafen, mit der sie in Conflict kamen, sich jedoch gegen dieselbe siegreich zu behaupten vermochten. Wie fast bei allen Auswanderungen aus dem Mutterlande war auch hier eine Uebervölkerung die nächste Ursache. Der schmale, fruchtbare Küstensaum Phöniciens war nicht mehr im Stande die sich dahin drängenden kananäischen Völker- stämme zu fassen, besonders zur Zeit, als die Amoriter sich auszubreiten anfingen (1400 a. Chr.), und das Ende der Hyksosherrschaft in Aegypten die Rückkehr der stammver- wandten Völker nach sich zog (1300 a. Chr.). Zu dieser Zeit führte die gewerbliche Stadt Sidon noch die Vorherrschaft (vom 16. bis 12. Jahrh.). Von da aus 394 “ singen nach Westen die ersten Oolonisten und es ist stau- nenswerth, wie nach und nach nicht nur das nächstgelegene Oypern, Creta und viele Inseln des ägäischen Meeres. mit sidonischen Auswanderern bevölkert wurden, sondern wie die- selben eben so an der afrikanischen Küste Haltpunkte such- ten und endlich über Sicilien, Sardinien, die Balearen und Pithyusen bis zu den Säulen des Herkules und über diese hinaus (Tarsisland, vom J. 1100—700 a. Chr.) vordrangen. Damals führte Cypern den phönieischen Namen Kittim, und die semitische Bevölkerung der Kittier hatte jedenfalls das Uebergewicht über die Bewohner der schönen an Natur- schätzen reichen Insel. Wie alle Tochterstaaten war auch Kittim, obgleich von eigenen Herrschern (Königen) regiert, noch dem Mutterlande Phönicien unterthänig und theilte mit demselben die Schick- sale, die es im Laufe der Zeiten traf. — So ist wahrschein- lich, dass schon Sesostris (1435— 1415 a. Chr.) mit Phönicien auch Cypern eroberte, und dass dessen Nachfolger Sethos (1419 — 1389 a. Chr.) die ägyptische Bothmässigkeit nur erneute. Wir wissen, dass Hieram, ein Zeitgenosse Salamo’s, (1000 a. Chr.) das Land der Kittier, welches sich der Zins- pflicht entziehen wollte, wieder zur Unterwerfung brachte; eben so, dass der syrische König Elulaus die abgefallenen Cyprier besiegte, die sich nachher der assyrischen Herrschaft unterwarfen. Ein interessantes Denkmal jener Zeit (705 a. Chr.) ist eine in Larnaka vor mehreren Jahren aufgefundene Stele, die im Relief eine priesterliche oder königliche Figur dar- stellt, umgeben von Keilinschriften. (Ross. Hellenika I. p. 69.) Eine abermalige Unterwerfung unter Aegypten hatte der un- glückliche Seekrieg gegen Apries (594—570 a. Chr.) zur Folge. Wie dieses Eiland, von Bürgerkriegen zerrüttet, um die Mitte des 6. Jahrhunderts v. Chr. sich freiwillig der Schutz- herrschaft Aegyptens unterwarf, darüber gibt eine vor Kurzem 395 in Dali aufgefundene Erztafel näheren Aufschluss*). Wir lernen daraus, dass ungeachtet der zu jener Zeit wahrschein- lich schon vorherrschenden griechischen Bevölkerung, die von Salamis aus sich über die ganze Insel verbreitete, die vorherrschende Sprache dennoch die semitische und zwar der aramäische, ein dem chaldäischen ganz nahe verwandter Dialect war. Durch eben diese Ueberhandnahme der grie- chischen Bevölkerung hatte sich auch der Name Kittim als Bezeichnung der Insel zuletzt nur auf die sidonische Colonial- stadt Kition, dem heutigen Larnaka, beschränkt und wir finden fortan das Wort Kvzoos zur Benennung der Insel gebraucht. Forscht man der Etymologie dieses Namens nach, so liegt demselben offenbar das hebräische Wort 993 auch 993 (Gopher, Kopher) zu Grunde, das nach der allgemeinen Meinung der Sprachforscher einen Strauch bezeichnet, dessen Blüthen und Früchte zu mancherlei Oelen und Salben verwendet wurde. Ueber diese Kypros- oder Kopher-Pflanze, die der Insel den Namen gab, ertheilt uns zuerst Plinius in seiner Hist. nat. XII. 109 Aufschluss, wo es heisst: „Cypros in Aesypto est arbor ziziphi folis, semine coriandri can- dido, odorato; coquitur hoc in oleo premiturgue postea quod Uypros vocatur. Pretium ei in Libras X. v. Optimum e Canopica in ripis Nili nata, secundum Ascalone Judeae, tertium Cypro insula odoris suavitate. Quidam hane esse di- cunt arborem, quae in Italia ligustrum vocetur.“ Und XXIV. p- 45: „Ligustrum, si eadem arbor est, quae in oriente Öypros suos in Europa habet usus.“ Es geht daraus hervor, dass diese Pflanze keineswegs in Cypern einheimisch, wahrscheinlich aus Aegypten oder Palästina dahin verpflanzt und rücksichtlich ihrer Producte von geringerem Werthe als die Pflanze jener Länder gewesen sei. Die Beschreibung, welche Plinius von dieser Pflanze *) Dr. E. M. Röth. Die Proklamation des Amasis an die Cyprier bei der Besitznahme Cyperns durch die Aegyptier um die Mitte des 6. Jahr- hunderts v. Chr. Geburt. Entzifferung der Erztafel von Idalion in des Herrn Herzogs von Luynes’ „Numismatique et inseriptions eypriotes.“ Paris 1855. Fol. p. 120, 396 gibt, lässt übrigens keine Zweifel, dass sie nichts anderes, als die Lawsonia alba Lam. — d.i. die Alhenna oder Henna der Araber sei, was auch schon längst Prosp. Alpini nach- gewiesen hat *). Allerdings ist dieser Strauch, wie wir aus Jauna er- fahren **), vor etwa 150 Jahren auf Cypern häufig angebaut worden, jetzt aber mit Ausnahme einiger Gärten völlig ver- schwunden. Eine Pflanze, welche durch ihren ausgedehnten Ge- brauch berühmt, aber nicht einheimisch ist auf der Insel, soll ihr den Namen gegeben haben? Dies könnte nur möglich sein, wenn sie in der Folgezeit hier in grösserer Menge als irgend wo anders cultivirt worden wäre — so dass dann gleichsam von da aus der Bedarf der Völker des Alterthums gedeckt worden wäre, — oder wenn die Insel der. Stappelplatz sewesen wär, von welchem aus der Handel sie weiter ver- breitete. Beide Fälle sind aber höchst unwahrscheimlich. Die Cyprospflanze des Plinius ist, wie wir das genau wissen, in Indien, Südpersien, Arabien und Afrika (am Senegal) zu Hause, und von da aus.nach Aegypten, Palästina, Syrien und Mauritanien etc. gebracht worden. Sie wurde vorzüglich als cosmetisches Mittel zum Färben der Kopf- und Barthaare, der Augenbrauen, der Fingernägel, der Fingerspitzen etc. und wohl auch als Arzenei angewendet. Ihr Gebrauch datirt sich von den ältesten Zeiten, denn wir finden sie schon bei den alten Aegyptern, soweit uns Mumien darüber Aufschluss geben können. Die Henna war daher sicherlich lange vorher bei den Arabern, Aegyptern und Phönikern bekannt, bevor sie nach Uypern kam. Dass Uypern aber auch keinen Stappelplatz für den Handel mit dieser Pflanze abgeben konnte, von wo aus man sie hätte beziehen können, geht daraus hervor, weil diese Pflanze im ganzen Oriente nie aufgehört hat, cultivirt zu werden, daher derselbe von Cypern aus gewiss nicht mit *) Prosp. Alpini. Hist. Aegypti naturalis II. sive de plantis Aegypti C. 13. De ligustro aegyptio p. 23. #®) Histoire generale des Roiaumes de Chypres ete. 1747. 4. p. 5. 397 diesem Producte versehen worden ist, für den Westen aber, für Griechenland und Rom nie ein Bedarf dieses Cosmeticums existirte. Es ist also durchaus unwahrschemlich, dass die Cypros- pflanze diejenige ist, wie sie von Plinius bezeichnet wurde, und dass daher alle späteren Schriftsteller, selbst Diosco- rides nicht ausgeschlossen, in Irrthum geriethen, indem sie sich der Ansicht Plinius’ anschlossen. Die Cyprospflanze muss also vielmehr auf Cypern selbst gesucht werden. Wie Rhodos von öodor, Susa von Susan (Schwertlilie), so hat — wie Rosenmüller mit Grund be- hauptet*) — die Insel Kittim von einer auf ihr wachsenden einheimischen Pflanze den späteren Namen erhalten. Es ist nun die Frage, welche ist diese Pflanze, die schon in den ältesten Zeiten einen solchen Ruf erlangte, dass sie als ein wichtiger Handelsartikel auf dem Weltmarkt des Orientes erschien, und sich einen solchen Namen machte, dass man die Insel Kittim darüber als die Insel der Kopherpflanze bezeichnete. Es unterliegt keinem Zweifel, dass die Pflanze Kopher keine andere sein kann, als diejenige, welche das harzige schon in den ältesten Zeiten bekannte Product Ladanum lieferte, eine Substanz, die einen besonderen Wohlgeruch ver- breitet und daher wohl auch zu Salben und Oelen seine An- wendung finden konnte. Hören wir hierüber Herodot, der uns B. IH. 107, 112 ausführlich über dieses Ladanum berichtet. Er sagt: „Das entfernteste bewohnte Land gegen Mittag ist Arabien. Hier allein wächst Weihrauch (Aıßavozos), Myrrhe (ouvorn), Kassia (zecin), Zimmet (zıvvaumuov) und Ladanum (Aydavor).“ Herodot ist hier den ihn bekannt gewordenen Angaben gefolgt, die jedoch in Bezug auf das Vorkommen der Mutter- pflanzen jener Handelsproducte nichts weniger als richtig ist, denn mit Ausnahme des Weihrauches (Boswellia serrata Stakh.) und der Myrrhe (Balsamodendron Myrrha Ehrnb.) *) Biblische Archäologie. B. VII. p. 253. 398 . ist keine jener Pflanzen in Arabien zu Hause, sondern ihre Producte nur auf dem Wege des Handels aus Ostindien dahin gebracht worden. Vom Ladanum heisst es weiter (112): „Aber noch wun- derbarer ist die Entstehung des Ledanum, welches die Araber Ladanum nennen; denn es hat den höchsten Wohlgeruch und kommt doch von einem ganz hässlich stinkenden Orte. Es wird nämlich dem Ansehen nach wie zähes Waldharz in den Bärten der Ziegen und Böcke gefunden; (&rı zovzov Iov- HAOIOTEOOV Yiveraı Ev yao ÖVCoduo Ta 70 yıvoEvov EUWÖETTETOV E0TL. Tov yao aiyav To» Toayav &v TOloı TWYWCL EVEIEKETEL &7Y1DOUEVON, io» yAoıös ano ans vAne.) Man braucht es zu vielerlei Salben und ist es das eigentliche Rauchwerk der Araber; (zoncıuo» Ss molle Tov uvow@v eotı. Hvumoı te uahıora rovro Aoaßıoı). Hier wird die Gewinnung dieser harzigen Substanz genau bezeichnet, und zwar auf eine Weise, die noch heu- tigen Tages stattfindet; es läuft aber der für die damalige Zeit verzeihliche Irrthum unter, als ob dieselbe aus den Bärten der Ziegen ausschwitze, während sie das Product einer kleinen strauchartigen Pflanze ist. Aber der weniger verzeihliche Irrthum wiederholt sich darin, dass das Ladanum vom südlichen Arabien abstammend angegeben wird, indess es als eine naturhistorisch sichere Thatsache angesehen wer- den muss, dass die Insel Creta und Cypern als die beiden östlichsten Punkte angesehen werden, wo diese Substanz von einem kleinen Strauche, dem Cistus creticus L., gewonnen wird. Auch Dioscorides erwähnt nur eines in Cypern er- zeugten Ladanums (L. I. C. 728) und Oribasius (de virt. simpl. L. 11.) fügt hinzu: „Ladanum utile est, quod bene olet; tale autem est in Cypro.“ Plinius (hist. n. XII. 37) geht zuerst auf die alte Fabel ein, dass das Ladanum aus Arabien herrühre, und dass das an Syrien grenzende Land der Nabataeer dies an wohlrie- chenden Pflanzen von den Ziegen gesammelte Product liefere. Neuere Schriftsteller — fährt er jedoch fort — nennen dies Stobolon; das wahre Ladanum gehöre jedoch Cypern an und gelange von den Blüthen des Epheu auf die Barthaare der 399 weidenden Ziegen und werde von da sammt den zufällig an- hängenden Staub gesammelt. Nach Anderen sei es das Kraut Leda, dessen Fett (pingue) an darüber gezogenen Schnüren hängen bleibe, woraus dann das Ladanum bereitet werde. Es gäbe daher von dieser Substanz zwei Arten, eine erdige und eine künstliche. Schliesslich bemerkt er noch, dass sich der Ladanum- strauch auch in Caramanien befände, und von da durch Setz- linge von den Ptolomäern sogar über Aegypten hinaus ver- pflanzt worden sei, auch beschreibt er die Eigenschaften eines guten Ladanum und gedenkt dabei der Verfälschungen durch Myvrtenbeeren und anderen thierischen Schmutz. — Betrachten wir nun diese Pflanze und ihr Ausscheidungs- product, so wie die Art und Weise der Gewinnung des La- danum etwas näher. Es ist dies um so wichtiger, als in der That es diese Pflanze ist, welche durch ihre Secretions-Sub- stanz der Insel Oypern den noch gegenwärtig beste- henden Namen gab und der auch dem Namen Cypresse, (zuzeo10005*) — dem Worte Kupfer — Cuprum — und dem Fischnamen Cyprinus etc. zu Grunde liegt, da sich alle diese Gegenstände auf diese Insel beziehen. Die cretische Cistrose (Cistus cereticus Linn.) ist ein sehr ästiger bald aufrechter 2—3 Fuss hoher, bald buschig über die Erde ausgebreiteter Strauch mit grünen filzig-zottigen, etwas klebrigen jüngeren, und kahlen braunen älteren Aesten. Die Blätter sind gegenständig gestielt, oval-lanzettlich stumpf, in den Blattstiel verschmälert, ganzrandig, wellig, aderig- runzelig, beiderseits filzig-kurzhaarig, klebrig, trübgrün ; die jüngeren graulich, die unteren Blätter breiter, flacher und etwas länger gestielt, die obersten schmäler, lanzettlich; die Blattstiele verbreitet, dreinervig, gewimpert, am Grunde meist paarweise in eine kurze Scheide zusammengewachsen. Auch die fünf Kelchblätter sind filzig-zottig und klebrig, die noch einmal so langen blassrothem Blumenblätter umgebend. *) „It is frome the isle of Cyprus that this tree takes its name.“ Ali Bei I. p. 265. ; 400 Dieser gesellig wachsende Strauch überzieht die baum- losen sonnigen Höhen im westlichen Theile der Insel hie und da massenweise. Die schönen gros- sen, carmesinrothen Blumen, das krause, duftende Blatt geben der Pflanze ein angenehmes liebliches Ansehen, das sie vor ihren zahl- reichen Schwesterpflanzen vortheil- haft auszeichnet. Beifolgende Ab- bildung stellt ein Stück der creti- schen Cistrose in natürlicher Grösse dar mit einem Blatte, in dessen Achsel ein junger, sich eben ent- wickelnder Zweig ersichtlich ist. Während alle übrigen Cistusarten in den Niederungen und in den tieferen Theilen der Insel vorkommen, beginnt der Verbreitungsbezirk der cretischen Cistrose erst bei einer Höhe von 2500 Fuss (Chrysorhoiatissa und etwa 500 Fuss über Galata etc.) und reicht bis 4500 Fuss. Nach den darüber eingeholten Erkundigungen ist dieser Strauch in den Gebirgen um das einsame Kloster Kiku am meisten verbreitet und zieht sich von da nach Prodromo und seinen Umge- bungen, wo ich ihn zu beobachten durch 12 Tage hinlänglich Zeit und Gelegenheit fand. Als wir am 9. Mai in diesem Hochgebirgsdorf anlangten, war diese Pflanze wohl in den tieferen Regionen in der Blüthe, dieselbe trat aber m den höheren Strichen erst unmittelbar vor unserer ‘Abreise am 22. Mai ein. Diese Pflanze ist es, welche hier ebenso wie auf Creta das Ladanum liefert, nicht aber die cyprische (istrose (Cistus cyprius Lam.) und zwar sowohl bei Kiku als bei Prodromo, allein die Gewinnung dieser wohlriechenden har- zigen Substanz hat erst zu Ende Juni und im Juli bei grosser Hitze statt, und erfolgt auf dieselbe Weise, welche schon Herodot angegeben hat. Es geschieht nämlich, dass die weidenden Ziegen häufig mit den krautartigen Theilen dieser Pdanze in Berührung kommen, “ 401 die obgleich schon früher als im Juni und Juli, aber zu dieser Zeit besonders reichlich mit einer klebrigen Substanz überzogen sind. Diese Substanz bleibt dann an den Barthaaren der Ziegen hängen, verdichtet sich daselbst zu einer dunkel- braunen Masse und wird immer wieder von neuer ähnlicher Substanz überzogen. Es verkleben dadurch sämmtliche Bart- haare untereinander und bieten diese Substanz, die man sonst nicht so leicht zu gewinnen im Stande ist, an den Bärten dieser Thiere in grösserer Menge dar. Durch Abschneiden derselben und Ausbringen der harzigen Sub- stanz mit Hilfe des Feuers erlangt man grössere und kleinere, mehr oder weniger unreine Klum- pen und Kugeln. Ein Stück mit den noch daran befind- lichen Barthaaren, deren ich mehrere in Pro- dromo erlangte, finde ich mich veranlasst, hier in einer in halber Grösse ausgeführten Ab- bildung beizufügen. Das im Handel vorkommende Ladanum (ich habe dasselbe nicht auf dem Bazar, son- dern unter der Hand erhalten) hat die Form von faustgrossen, bis zu 1 Pfund schweren Kugeln von umbrabrauner Farbe. Bei gewöhn- licher Temperatur bildet es eine feste Masse, die den Eindruck des Fingernagels nicht annimmt, was bei geringer Erwärmung leicht erfolgt. Auf den Bruch, der uneben und erdig erscheint, gewahrt man einen nach Honig riechenden Duft von eigenthümlicher Art, der bei Erwärmung der Substanz noch intensiver wird. Die übrigen physika- lischen und chemischen Eigenschaften dieser Pflanzensub- stanz wollen wir später noch in Betrachtung ziehen, wenn wir erst die Frage über die Entstehung dieser eigenartigen Ausschwitzung der cretischen Cistrose kennen gelernt haben. Ich bemerke hiebei, dass es eine meiner speciellen Aufgaben bei Bereisung der Insel war, mich’ über diesen Gegenstand ins Klare zu setzen. Unger und Kotschy, die Insel Cypern. 26 402 Zu diesem Zwecke habe ich nicht nur an Ort und Stelle, wo die Pflanze wächst, die nöthigen Studien gemacht, sondern habe Stücke derselben in hermetisch verschlossenen Gefässen im guten Zustande bis nach Larnaka gebracht, wo ich mit aller Musse die anatomische Untersuchung der Ausschei- dungsorgane derselben vornehmen konnte. Schon durch mässige Vergrösserung mit der Lupe hält es nicht schwer, sich zu überzeugen, dass die ganze Pflanze in allen ihren weicheren, krautartigen Theilen mit Ausnahme der Blumenblätter und der Stauborgane mit Haaren dicht besetzt ist. Diese Haare sind jedoch von verschiedener Form und Beschaffenheit, so dass man sie in drei Kategorien bringen kann. Die längsten derselben, zwischen 0-53 und 12 Linien, können als einfache Seidenhaare bezeichnet werden, indem sie aus einer einzigen langen, dickwandigen,, aber biegsamen Zelle bestehen, welche einer Bastzelle nicht unähnlich ist. Die zweite Form der Haare zeichnet sich durch bedeu- tendere Kürze und Schmalheit aus, und was diesen Haaren ganz eigenthümlich zukommt, ist, dass sie immer zu mehreren vereint auf einer oberflächlichen Anschwellung oder einem Polster der Epidermis aufsitzen, und sich von da divergirend ausbreiten. Sie gleichen dadurch manchen Sternhaaren. Ver- glichen mit den vorerwähnten Haaren, sind sie steifer als diese und finden sich vorzüglich an der Unterseite der Blät- ter, während die ersteren besonders nur den Scheidentheil derselben einnehmen. Die dritte Form der Haare endlich unterscheidet sich durch die Zusammensetzung aus vielen regelmässig über ein- ander stehenden, in die Breite gezogenen und nach oben sich verschmälernden Zellen. Diese zusammengesetzten Haare, nicht aber die früher beschriebenen einfachen Haare der ceretischen Cistrose, sondern an ihrer Spitze oder an den mittleren Theilen eine zähflüssige, schmierige Substanz von harziger Beschaffenhat ab, die sich in Form von kleinen Tröpfehen an ihrer Aussenseite ansammelt, und wo sie sich vermehrt, wohl oft mehrere Haare miteinander verklebt. 403 Der beistehende Holzschnitt stellt eine Partie dieser Haare von der Unterseite der Blätter mit 170maliger Vergrös- serung dar. Man gewahrt das in tropfenförmiger Gestalt sich ansammelnde Ausscheidungsproduct in grösserer oder gerin- gerer Menge sowohl an den mittleren Theilen, als an der Spitze der Drüsenhaare. Alkohol löst sie vollkommen auf. Diese Substanz ist es, welche sich an die Haare des Bartes der weidenden Ziegen von selbst anklebt, wenn sie jene Gegenden besuchen, wo der Cistus creticus in grosser Verbreitung sich befindet. Und da in den Monaten Juni und Juli die Auschwitzung der Drüsenhaare am stärksten ist, so bemerkt man erst um diese Zeit eine Ansammlung dieser Sub- stanz in den Barthaaren. Indem man nun dieselben durch Abschaben von den Bärten und Glocken der Ziegen sam- melt, gewinnt man dasin Oypern im Handel vorkommende La- danum. Da diese Drüsenhaare nicht blos an der Unterseite und am Rande der Blätter, sondern auch an der Oberseite der- 26* 404 selben an jungen Stengeln, Blatt- und Blüthenstielen und an den Kelchen der Blumen vorkommen, so wird es begreiflich, wie sich bei den weidenden Thieren nach und nach so viel ansammeln kann, um ein Gegenstand der Gewinnung zu werden. Hier im Lande bedient man sich, so viel ich erfahren habe, keines anderen, als des angegebenen Mittels zur Er- langung dieser Substanz und es ist daher begreiflich, dass das jährlich erzeugte Quantum von Ladanum eben nicht sehr gross sein kann. Indess scheint es den dermaligen Bedürf- nissen und Nachfragen dennoch zu genügen, mdem man einerseits andere wohlriechende Substanzen genug kennt und leicht zu erlangen im Stande ist, und dieselbe überdies als Heilmittel gegenwärtig nicht einmal im Volke seine Anwen- dung findet. — Die chemische Analyse des Ladanum, welche von Hrn. Dr. Ludwig im Laboratorium des Hrn. Prof. J. Redten- bacher ausgeführt wurde, hat folgendes Resultat geliefert. Das Ladanum ist ein Gemenge von organischen und mineralischen Substanzen. Beim Glühen desselben bleiben 53:22 — 53:58 Proc. unverbrennlichen Rückstandes, welcher aus Kieselerde, Schwefelsäure, Chlor, Kohlensäure, Eisenoxyd, Thonerde, Kalk, Magnesia, Kali und Natron besteht. Zur genaueren Untersuchung der organischen Bestand- theile des Ladanums wurden zunächst 600 Grammes desselben grob gepulvert und einer Destillation mit Wasserdampf unter- zogen; das erhaltene Destillat war eine trübliche Flüssigkeit, aus der wenige Tröpfchen eines farblosen ätherischen Oeles abgeschieden wurden, das einen kräftigen campherartigen Geruch besitzt. Die geringe Menge dieses Oeles, welche bei der Destillation erhalten wurde, liess eine weitere Unter- suchung desselben nicht zu. Aus der im Destillationsgefässe gebliebenen Masse wurde nunmehr durch wiederholtes Auskochen mit Wasser alles in diesem Lösliche ausgezogen, die erhaltene wässerige Flüssig- keit filtrirt und im Wasserbade eingedampft; in diesem Ex- tracte waren Aepfelsäure und einige der oben angeführten 405 mineralischen Säuren und Basen nachzuweisen; neutrales und basisch essigsaures Bleioxyd erzeugten in dem Extracte srünlich-braune Niederschläge, aus denen durch Zerlegen mit Schwefelwasserstoff nichts Krystallinisches abgeschieden wer- den konnte. Der vom Auskochen mit Wasser gebliebene Rückstand wurde mit Weingeist vollständig ausgezogen; die sämmtliche weingeistige Flüssigkeit filtrirt und im Wasserbade einge- dampft lieferte eine braune harzige, im Aether vollständig lös- liche Masse ; von dieser wurde eine mässig concentrirte Lö- sung in Alkohol bereitet und dieselbe mit einer alkoholischen Lösung von neutralem essigsauren Bleioxyde versetzt, der entstandene grünlich-gelbe Niederschlag auf einem Filter ge- sammelt, mit Alkohol gut ausgewaschen, im luftverdünnten Raume über Schwefelsäure vl Bude ee und der Analyse unterzogen. Die Elementar-Analyse ergab in vier Verbrennungen für 100 Theilen der Verbindung: IE Il. Il. IV. Im Mittel Kohlenstoff 51:1354 51.9209: 51:3730 2 51-1832 :51:22831 Wasserstoff 6:81.06. 6x062:0 6:1992. 024180, 071866 Zur Bestimmung des Atomgewichtes der Verbindung wurden wiederholt kleine gewogene Mengen derselben so lange geglüht, bis alles Brennbare zerstört war, und hierauf das rückständige Bleioxyd gewogen; diese Bestimmungen ergaben das Resultat: 25.407 Procent Bleioxyd; daraus be- rechnet sich als Atomgewicht der Verbindung auf 459.13, und die procentische Zusammensetzung der Verbindung: Kohlenstoff = 51'828 Wasserstoff — 6787 Sauerstoff =. 15'978 Bleioxyd —=pJAUTN 100 Diese Daten auf das Atomgewicht gerechnet, ergeben Zahlen, welche sehr nahe der Formel: C,,; H., O, + PbO liegen; diese liefert 406 Berechnet Sa = 1 6.589 == 16:342, 8 =eN20:32D0 > 100 @ ie) jar) ©) Pb der mit dem Das Hydrat Gefunden wurde 291.828 6787 15-978 25.407 100 Bieioxyde in Verbindung ste- henden Harzsäure hat demgemäss die Formel ©,, H,, O;,o- Nachdem aus dem weingeistigen Auszuge des Ladanums mit essigsaurem Bleioxyd die Harzsäure vollständig gefällt war, wurde aus der abfiltrirten Flüssigkeit das Blei mit Schwefel- wasserstoff entfernt; die vom Schwefelblei abfiltrirte Flüssig- keit hinterliess beim Eindampfen ein lichtgelbes, weiches neutrales Harz, das getrocknet und analysirt wurde. Verbrennung desselben ergab: Die Kohlenstoff = 82'612 Wasserstoff — 10'219 Sauerstoff = 109 100 Aus diesen Resultaten lässt sich die Formel C,, H,, ©, berechnen , welche folgende gut stimmende Zusammenstel- lung gibt: 0 28985 82-612 H = 10-344 10-219 O0 = 6:898 =. 1.169 100 100 Es frägt sich nun noch, ob dieselbe Pflanze nicht auch in anderen Ländern dasselbe Product liefert. Was Ureta be- trifft, wo dieser Cistus vielleicht noch verbreiteter als in Oy- pern vorkömmt, so ist es bekannt, dass von da ein Ladanum in Form kleiner gewundener Kuchen (Ladanum in tortis) *®) im Handel vorkommt, und zwar viel häufiger als das in Bla- #) Dieses Ladanum ist in Europa immer verfälscht, und ein Pro- duct aus Weihrauch, Benzo& und anderen Substanzen. 407 senform (Ladanum in massis). der Insel Oypern. Dasselbe wird jedoch nicht aus den Barthaaren der Ziegen, sondern auf eine andere dieselben in ihrer Wirkung gleichsam nach- ahmenden Weise gewonnen. Man bedient sich nämlich eines rechenartigen Instrumentes, dessen Zähne lederne in doppel- ten Reihen stehende Riemchen von einiger Länge darstellen. Zur Zeit der Blüthe dieser Pflanze bei grosser Hitze und Windstille werden die Sträucher mit Gewalt damit überfahren und dann das an den Riemen sich anhängende Harz abge- schabt. Tournefort gibt davon eine Abbildung (Voyage du Levant I. 102.t. 8). Ich sah ein solches Instrument, dort eo- yaoznoıov genannt, in Athen bei Hrn. Dr. Landerer. Ersterer berichtet, dass ein Mann, wenn er den Tag über fleissig ist, ungefähr eine Oka (2 Pfd.) Ladanum zusammenzubringen im Stande ist, auch gibt er an, dass die Verunreinigung dieser Substanz durch feinen schwärzlichen Sand gang und gäbe sei. Auch Pococke hat ein ähnliches Instrument, welches, da es einem Kreuze ähnlich sieht, ozavoos genannt wird, in Cypern gesehen. Es kommt einem kleinen Bogen sehr gleich (A desecript. of the East etc. Taf. 32. C.), an dessen Quer- balken wollene, etwa 3 Fuss lange Fäden angebunden sind. Im Maimonat, so erzählt er, streiche man diese Wolle über die Blätter der Pflanze, und wenn die balsamische Substanz an dieselben angeklebt ist, so lege man das Instrument an die Sonne und ziehe das Harz, wenn es warm ist, von der Wolle ab. Eben so gewinne man das Harz von den Bärten der Ziegen, nur mache dessen Reimigung viel zu schaffen. Das semeine Volk — so fährt er fort — vermischt, um das Ge- wicht schwerer zu machen, dieses Harz mit Sand und es heisst dann bei den Materialisten „Labdanum in tortis“ und wird auf solche Weise gemeiniglich verkauft. Wenn es aber vom Sande rein ist, ist es wie weiches Bienenwachs und heisst Labdanum liguidum. Eine ähnliche Angabe macht auch J. Mariti (Viaggi per lisola di Cipro p. 276). Nach ihm geschieht die Ein- sammlung des Ladanum schon im Monate Mai und zwar so- wohl aus den Bärten der Ziegen, als durch ein Instrument, 408 das an der Spitze eines Stabes ein in Riemchen zerschnittenes Ziegenfell trägt. Da ich selbst weder die eine, nech die andere Form des Ladanum, eben so wenig auch irgend ein Sammelinstru- ment auf Cypern sah, so möchte ich zweifeln, ob damit nicht die Gewinnung dieser Substanz, wie sie in Creta stattfindet, irrthümlich auf jene Insel übertragen ist. Eben so möchte ich die Angabe Maritis bezweifeln, der Lefkara als den Ort angibt, wo das Ladanum zumeist gesammelt wird. In ähnlicher Weise bezüglich der Gewinnung des La- danum äussert sich auch Le Brun (Voyage au Levant p. 362). Er erzählt, dass diese Substanz zu Lefkara (soll wohl heissen Lefka) gesammelt wird, die nach seiner Meinung als Thau auf eine halbfusshohe salbeyartige Pflanze fallen soll. Zu diesem Zwecke werden die Ziegen vor Sonnenaufgang auf die Felder getrieben. Es klebt, indem sie da weiden, das halbflüssige Harz an ihre Barthaare. Des Jahres einmal wird ihnen dann der Bart abgeschnitten und das über Feuer leicht schmelzbare Ladanum daraus gewonnen. Man nennt diess Jungfern-Ladanum (Lad. vierge); die schlechtere Sorte erhält man von dem Haarschopfe über den Fesseln der Hinterfüsse der Ziegen. Eine andere Art das Ladanum zu sammeln — fährt Le Brun fort — besteht darin, dass zwei Menschen einen dicken Strick von Kuhhaaren über die oben genannten Pflanzen hinwegziehen und endlich mit Hilfe eines Instrumentes, das aus vielen kleinen Stricken, die an emem kurzen Stiele angeheftet sind, besteht, und womit man die Pflanze auf gleiche Weise behandelt. Das auf die letztere Weise ge- wonnene Ladanum ist von minderer Qualität und sehr srob, indem es zugleich mit vielem Sande verunreimigt wird. Uebrigens setze ich in die Angabe, dass das Ladanum noch vor hundert Jahren ein Volksarzneimittel war und. so- wohl innerlich als äusserlich angewendet wurde, keimen Zweifel, eben so wenig, dass man es als Präservativ gegen ansteckende Seuchen in den Händen trug und zuweilen daran roch. 409 Ungeachtet der Cistus creticus Linn. «. genuimus Willk. über die ganzen Mittelmeergegenden verbreitet ist und ausser den beiden genannten Inseln auch in Oalabrien, Sicilien, in Griechenland, Macedonien und in Anatolien vorkömmt, so ist mir doch nicht bekannt, dass Ladanum davon auch an- derswo ausser in Creta und Cypern gewonnen wird. Da offenbar die Gewinnung des Ladanum durch wei- dende Thiere älter sein muss, als durch Insrumente, erstere aber noch jetzt vorzugsweise in Oypern üblich ist, während man sie in Oreta kaum kennt, so ist wohl begreiflich , dass diese Substanz ursprünglich von Cypern aus bekannt wurde, und diese Insel, nicht Creta das Vorrecht hatte, die Insel der Kopherpflanze (Avzoos) zu heissen. — Schliesslich möchte die Frage, ob ausser dem Cistus ereticus nicht auch andere Arten, deren es im Oriente und in den Mediterranländern von Spanien bis Griechenland und Kleinasien eine Menge gibt, ein gleiches oder ähnliches Pro- duct liefern, hier nicht am unrechten Platze stehen. Hier kann, was Cypern betrifft, nur von Cistus monspel- liensis Linn. die Rede sein, da derselbe rücksichtlich der Bedeckung mit Cistus creticus die meiste Aehnlichkeit hat. Die anatomische Untersuchung stellt in der That das Vor- handensein der dreierlei oben beschriebenen Haarformen auch an dieser Pflanze heraus. Der. Unterschied der Drüsen- haare von Cistus monspelliensis Linn. und jener von Cistus cereticus besteht nur darin, dass dieselben bei jener Art um mehr als ®/, Theile kleiner sind. Wenn diese Drüsenhaare auch eine harzige Substanz abscheiden, so kann diese bei dem Umstande, dass die Haare zugleich viel sparsamer sind, doch nur so gering sein, dass sie weder durch das Gefühl, noch durch das Gesicht wahrgenommen wird. Dass aber dennoch eine kleine Menge von Harz ausgeschieden wird, verräth der Geruch der Pflanze. Ein von dem cyprischen und cretischen Ladanum ver- schiedenes Ladanum liefert bekanntlich der Cistus ladani- ferus Linn. in Spanien und Portugal. Es werden zu diesem Zwecke die beblätterten Zweige ausgekocht, die erhaltene 410 Masse in Stangenform gebracht und als „Ladanum in baculis“ in Handel gebracht. Es ist kein Zweifel, dass auch dieses Product aus Drü- senhaaren herstammt, womit diese Pflanze eben so wie die verwandten Arten Cistus laurifolius Linn. und Cistus Ledon Lam. versehen sind. II. Der Amber oder das Storax-Harz. Schon in den ältesten Zeiten wird unter den Handels- und Tauschartikeln der phönieischen Seefahrer neben schönen Geweben, silbernen Gefässen, Schmucksachen und anderen Kostbarkeiten auch wohlriechendes Räucherwerk genannt, das bei allen orientalischen Völkern vorzugsweise zu religiösen Handlungen in den Tempeln, bei Leichenpompen und in den Palästen der Grossen seine Anwendung fand. Wir wissen, dass ausser Bernstein, der wahrschemlich durch Zwischen- händler von der Ostsee auf dem Landwege bis zur Adria gelangte, auch Weihrauch (Olibanum) und Myrrha nicht blos auf die Euphratländer beschränkt, sondern auch zum Gemein- gute der das Mittelmeer umwohnenden Völker wurde, denn jenes handeltreibenden Volkes Schiffe drangen ja bis Jemen und an die äthiopischen Küsten vor. Wenn man bedenkt, dass im Belustempel zu Babylon jährlich 1000 Pfund Weihrauch verbrannt wurden, dass der paphischen Göttin auf Cypern allein sabäischer Weihrauch auf hundert Altären *) empordampfte, dass die Sitte der Weihrauch- opfer sich auf alle phönieischen Oolonien bis Gades verbrei- tete, — wenn man erwägt, dass es zur Sitte jener orientalischen Culturvölker gehörte, sich den ganzen Leib mit wohlriechenden, meist aus Myrrhen bereiteten Salben und Wässern einzureiben, so kann man auf den grossen Verbrauch dieser Artikel #) Ipsa Paphum sublimis abit, sedesque revisit Laeta suas, ubi tem- plum illi, centumque Sabaeo ture calent arae. Virg. Aen. I. 415. 411 schliessen und entnehmen, dass die babylonische Colonie Gerrha am persischen Meerbusen genug zu thun hatte, die ungeheuren Mengen dieser Substanzen für den Handel nach Innen aufzutreiben. Unter diesen wohlriechenden Artikeln nimmt ausser dem oben betrachteten Ladanum das Storaxharz sicherlich keinen untergeordneten Platz ein. Am frühesten finde ich seiner gleichfalls in Herodot Erwähnung gethan, wo Storaxrauch seltsamer Weise als Mittel angegeben ist, um den Weihrauch sammeln zu können. Er er- zählt (Herod. ]. III. ec. 107) nämlich: „Es koste den Arabern Mühe, den Weihrauch zu sammeln, was nur geschehen könne, indem sie sich dazu des Storax bedienen, der von den Phönikern als Räucherwerk nach Griechenland ausgeführt wird. ( To» uer ye LıBavozov ovAkeyovcı 7v orTioaza Ivuovres, mv & "Eilnmvas Doi- vızeg eSayovoı).“ Es wird nun weiter die Fabel, wahrschein- lich den Kaufleuten nacherzählt, dass der Weihrauchbaum daselbst von einer Art geflügelter Schlangen bewacht werde, die sich in grosser Menge auf jedem derselben. aufhalten, und blos mit Storaxrauch verscheucht werden können. — (ovderı ds aD ams.avvorzaı do To Öewöoesv m 1MS 0TODAax0R zo zerzvo). Wir erfahren hieraus die einzig richtige Thatsache, nämlich, dass der Storax bereits zu jener Zeit gekannt und von den Phöniciern als Handelsartikel nach Griechenland ver- führt wurde. Zugleich ersehen wir aus Strabon (Xll. 7. p. 571), dass Storax zur damaligen Zeit in Griechenland viel häufiger in Gebrauch war als Weihrauch (ozigaE @ rAtioro, yowrzaı Ovuud- v narı oi Ösioıdainoves) und aus Plinius, dass er diesem am Werthe beinahe gleichstand (H. n. XII. 55). Plinius gibt überdies noch die Orte an, wo der Styraxbaum wächst, nämlich Gabala, Marathus und am Berge Casius, und von wo her diese Substanz überdies bezogen wird, wie von den Inseln Cypern, Creta, ferner aus Pisidia, Pamphilia, Cilicia, von dem Amanus, sowie von der Handels- stadt Sidon (l. c. XII. 55.), die ihn nach Aegypten und Arabien verführt. — 412 Auch bis zur Stunde sind die Acten über diese harzige, als wohlriechendes Räucherwerk und als Heilmittel dienende Substanz noch keineswegs geschlossen, ja es ist nicht einmal sicher, von welcher Pflanze dieselbe herstammt, obgleich man allgemein einen Strauch, der in Griechenland und im ganzen Orient wild wächst, nämlich Styrax officinalis Linn. für die Mutterpflanze des Storax der Alten hält. Allein man zweifelte schon lange an der Richtigkeit dieser Ansicht, doch ist es mir nicht bekannt, auf welche Art sich dieser Irrthum, wie wir gleich sehen werden, in die Wissenschaft eingeschlichen hat. Styrax officinalis, ein mehr als zweimannshoher Strauch, mit armdickem Stamme, ist eine über ganz Griechenland, Klein- asien, Syrien, Palästina und auf der Insel Cypern, namentlich in dessen westlichen gebirgigen Theile sehr verbreitete Pflanze. Er gehört durch die schönen, in Form weisser Glöckchen oder Quasten herabhängenden Blüthen und durch die zarte Belaubung zu den Zierden der Vegetation. Eine oftmalige Untersuchung der Blüthentheile, der Blätter und namentlich der Aeste und Stämme dieses Strauches haben mir beinahe die Ueberzeugung verschafft, dass diese Pflanze unmöglich in irgend einem Theile eine harzige Aussonderung hervor- bringen und enthalten könne; besonders hat sich die Rinde, welche am ehesten als Sitz dieser Excretion beschuldigt werden könnte, durchaus frei von jeder fremdartigen Sub- stanz gezeigt. Zu einer ganz anderen Ueberzeugung ist indess Herr Kotschy im Verfolge seiner Reise im Amanus gelangt, wo ihm von den Eingeborenen bemerkt wurde, dass an alternden, schenkeldicken Stämmen eben dieses Strauches in der That ein Harz in Form von kleinen Tröpfchen hervorquelle, das sie Storax nennen. Vergleicht man dies mit der Angabe des Plinius, wo er den Baum, welcher das Storax liefert, unbezweifelt als unseren Styrax offieinalis gekennzeichnet*), so kann kein *) Hist. nat. XX. 55. „Arbor est eodem nomine cotoneo malo si- mili, lacrima ex austero jucundi odoris intus similitudo harundinis, suco praegnans.‘ 413 Zweifel sein, dass sowohl im Alterthume als gegenwärtig der Styrax officinalis, wenn gleich in geringer Menge, das nach ihm genannte Harz liefert. Etwas anderes ist die Frage, ob sowohl jetzt als ehedem dieser Strauch als die alleinige Quelle des Storaxharzes angesehen werden kann. Schon Plinius weist auf seine Verfälschungen mit andern Substanzen, namentlich mit Cedernharz, mit Gummi, ja sogar mit Honig und bitteren Mandeln hin („Adulteratur cedri re- sina vel cummi, alias melle aut amygdalis amaris“ l. c.), ohne eigentlich jene Substanz zu nennen, die sich gewiss auch zu seiner Zeit als vorzüglichste Fälschung geltend machte. — Fast einem glücklichen Zufalle möchte ich es zuschrei- ben, dass wir beide, ich und mein Reisegefährte, auf die sichere Spur der Mutterpflanze des verfälschten Storax ge- führt worden sind, wodurch das pharmacognostische Räthsel ein für allemal als gelöst zu betrachten ist. Wir hatten die Ostern in dem kleinen Kloster Melan- drina, an der Nordostseite der Insel, zuzubringen beschlossen und dabei zugleich unseren, durch die lange dauernden Fasten entkräfteten Dienern eine Erholung zugedacht. Die kirch- liehen Functionen, deren wir Zeugen waren und wobei namentlich in der griechischen Kirche Räucherwerk nicht ge- spart wird, veranlasste uns, durch den etwas befremdenden Geruch der Rauchfässer angeregt, nach dem hier üblichen Weihrauch zu fragen und uns eine Probe davon zeigen zu lassen. Mit Bereitwilligkeit hatte der Papa unserem Wunsche willfahrt und. dabei bemerkt, dass die vorgewiesenen kleinen Rindenstücke, die hier nebst dem Olibanum verwendet wer- den, von einem Baume herrühre, der weiter oben im Gebirge, und zwar im Kloster Joannes Antiphonites wachse. Was war natürlicher, als diesen Baum, der dem Platanus ähnlich, aber doch mit etwas anderem Laube versehen, geschildert wurde, in dem wir sogleich Liquidambar vermutheten, aufzusuchen. Nach einigen Wegstunden, die wir zu Fusse machten, hatten wir die Felswände erreicht, unter denen sich die von Genuesen erbaute und reichlich ausgeschmückte Kirche mit den umliegenden Klostergebäuden ausbreitete. Kirche und 414 Kloster halb verfallen, werden gegenwärtig nur von einem einzigen Papa bewohnt. Sowohl er, als seine Gattin Papida führten uns auf die Nachfrage um das Christholz ($v%o» zov Xoıczov), wie dieser Baum seiner kirchlichen Verwendung wegen genannt wird, sogleich in den nahen Garten, wo in der That neben Oliven, Limonien, Cypressen und anderen gepflanzten Bäumen zwei alte, theilweise durch Windbruch beschädigte Bäume von Liquidambar orientalis Ait. standen. Sie waren eben in Blüthe oder richtiger gesagt, die männ- lichen Kätzchen oder Rispen waren bereits abgefallen,; die weibliche Blüthe schickte sich zur werdenden Frucht an und nebstbei, um die Wonne eines botanischen Herzens ganz voll zu machen, hingen allenthalben die reifen vorjährigen Früchte (freilich ohne Samen) auf den Bäumen. Wir be- nützten diese seltene Erscheinung so gut wir konnten, wobei es mir, der ich mein Augenmerk vorzüglich der Rinde zuwandte, schlechter ging, weil ich meine Säge zufällig zu Hause vergessen hatte. Wie begreiflich war der untere Theil des Stammes mit seiner rissigen Borkenrinde fast ganz zerschunden, aber zum Glück, dass den Orientalen alle guten Schneideinstru- mente fehlen, glich auch diese Verstümmlung des Baumes mehr einem fehlgeschlagenen Versuche, der den Baum immer- hin beim Leben erhielt. Für meine anatomische Untersuchung bedurfte ich wenig und mit gutem Gewissen kann ich sagen, ich habe der Bar- barei der Verstümmlung keineswegs die Krone aufgesetzt. Noch lange, so Gott will, werden die beiden schönen male- rischen Bäume fortgrünen und Zeugenschaft geben, dass ein früherer Culturzustand der Insel es nicht unterliess, diese nützlichen Bäume aus der Ferne hieher zu ver- pflanzen. Wie sehr war ich nach meimer Rückkunft in Europa bei Durchsicht der Literatur nicht erstaunt, dass Pococke (l. ec. p. 333) des Christholzes, das er aber als SvAov eperdı bezeichnet, Erwähnung thut, aber es mit Lignum rhodium irrthümlich für identisch hält. Er sagt, dass das Kloster Antiphonites des Lignum cyprinum wegen berühmt 415 sei, dass aber auch hier nur 7 Bäume vorhanden wären, sonst jedoch auf der Insel nirgends welche vorkämen. Dass Pococke wirklich den Liquidambar darunter meint, ‘geht aus einer beigefügten Abbildung hervor. „Das Laub, sagt er ferner, hat einen balsamischen Geruch und einen Pomeranzenge- schmack und gibt einen vortrefflichen weissen Terpentin, zumal, wenn in die Rinde viele Kerben geschnitten werden. Ich glaube, man verfertigt daraus das sehr wohlriechende köstliche Oel, welches der Sage nach eben so gut als das Holz selbst die Kraft hat, das Herz und das Gehirn zu stärken. Das gemeine Volk haut die Rinde und das Holz mit einander ab, röstet es im Feuer, saugt daran, und hält solches für das beste Mittel in einem hitzigen Fieber, dem allen Ansehen nach eine fast wunderthätige Wirkung beige- legt wird.“ Wie man aus der Vergleichung dieser Angabe mit unserem Augenschein ersieht, sind seit ungefähr 120 Jahren bereits mehr als die Hälfte dieser Bäume zu Grunde gegangen; allein es finden sich auf Cypern noch in einem anderen Klo- stergarten, wie Herr Kotschy erfuhr, nämlich zu Neophito bei Ktima unweit Paphos einige Liquidambarbäume. Leider hatten wir es übersehen, uns von dem Zustande derselben nähere Kenntniss zu verschaffen. — Es ist bekannt, dass der Storax vorzüglich von der Insel Cos (Stanchio) zu uns gelangt. Von dort kommen gegenwärtig grosse breite Kuchen einer aus gepressten Rinden- stücken bestehenden Substanz nach Triest, wo fabriksmässig durch Destillation Storax liquidus gewonnen wird. Die Verglei- chung der Rindenpartikelchen jener Kuchen mit der Rinde von Liquidambar orientalis lässt beide als identisch erkennen, woraus hervorgeht, dass der flüssige Storax der Insel Cos nicht von Storax offieinalis, sondern von Liquidambar herrührt. Wer aber dieser Insel auch nur einmal, und selbst nur von einer Seite nahe gekommen ist, und dieselbe als ein baumloses Hügelland kennen lernte, muss gerechten Zweifel hegen, wie auf derselben so viele Liquidambarbäume vor- kommen sollten, um die jährlich beträchtliche Ausfuhr der 416 Rinde zu decken. Die Sache verhält sich aber nach einer erst kürzlich erfolgten mündlichen Mittheilung des Herrn von Heldreich ganz anders. Oos ist nur der Stappelplatz für die Storaxkuchen; erzeugt werden dieselben auf anatolischem Boden und es ist das nahe Halıkarnass, wo noch Wälder von Liquidambar orientalis vorkommen. Eine gleiche Erfah- rung hat schon früher Herr Kotschy am Ausfluss des Orontes in Syrien gemacht, wo Liquidambar ebenfalls als Waldbaum noch zu sehen ist. Interessant ist in dieser Beziehung, was J. Mariti über den Storax mittheilt, obgleich er den Baum, von dem er herkommt, nicht kannte. Er erzählt (l. c. I. p. 289): Der Storax gelange in zweierlei Form aus Caramanien nach Cypern. Der Storax in lacrimis als Harzklümpchen in Schach- teln verpackt und mehr oder weniger rein, sei die ausge- zeichnetste Sorte. Anders sehe der Storax Calamita aus, der durch Raspeln jener Einschnitte des Baumes gewonnen wird, die bereits den Thränen-Storax gaben. Mit diesen Feil- spänen werden die auf die Erde gefallenen und in derselben erhärteten Tropfen des ursprünglich flüssigen Storax ver- menst; ausser diesem Gemengsel scheiden sich über dem Feuer die groben erdigen Theile aus und es bleibt die soge- nannte Storaxkleie, welche indess nur wenig Harz enthält. Dieses sehr wohlfeile Handelsproduct wird erst in Cypern verfertist und von da weiter verführt. Bekanntlich liefert auch Amerika einen flüssigen Storax, der von einer ähnlichen Amberart, dem Liquidambar Styraci- flua Linn. gewonnen wird. Auch da macht man in die Rinde der älteren Stämme Einschnitte, aus welchen eine harzige wohlriechende Substanz, die an der Luft erhärtet, ausfliesst. Noch häufiger wird dieser Balsam durch trockene Destillation oder durch Auskochen zerschnittener Zweige und Rinden- theile erlangt. — Es ist nun nicht ohne Interesse, nachdem uns die Mutterpflanze des Storax bekannt ist, die Bildungsgeschichte dieser Substanz anatomisch - physiologisch weiter zu ver- folgen. 417 Die Rinde von Liquidambar orientalis ist bei diesem ziemlich langsam wachsenden Baume selbst am älteren Stamme nicht sehr dick und überschreitet nicht leicht !/, Zoll. Darüber hinaus ist sie rissig und wird als Borke nach und nach ab- gestossen. An den von mir untersuchten Rindenstücken lassen sich ungefähr 12—15 Bastschichten unterscheiden, von denen die fünf unteren zusammenhängenden nur durch einfache Markstrahlen von einander getrennte, die äusseren hingegen mehr oder weniger zerstreute Bündel, ja wohl auch einzelne im Parenchyme isolirte Bastzellen bilden. N N N N N N N b | TIRS xyz a N N b* Im jungen Stamme und an den Aesten bemerkt man nur über der bisher noch einzigen Bastschichte eine ziemlich starke Lage von parenchymatischen Zellen, die nur an der äusseren Unger und Kotscehy, die Insel Cypern. 27 418 Grenze plattgedrückt werden und das mauerförmige Zellen- gsewebe des Periderma bilden. Im älteren Stamme finden sich mehrere zum Theile mit einander zusammenhängende Lagen von Periderma, wodurch es geschieht, dass die abge- worfenen Rindenstücke sowohl von Innen als von Aussen mit einer Periderma-Schichte bekleidet sind (db, 5, 5 die Periderma-Schichten); sie machen nur einen kleinen Theil der Rinde aus. Viel grösser und ausgedehnter ist das Paren- chym a, a, a — das mit Ausnahme der sehr untergeordneten Bastbündel eigentlich die Rinde bildet, denn das Peri- derma ist ja nichts anderes, als ein Erzeugniss des Pa- renchyms. Die innen an das Cambium grenzenden Lagen desselben bestehen aus ziemlich regelmässigen quadratischen dünnwan- digen Zellen, während die äussersten Schichten nicht so regelmässige Elementartheile zeigen. Alle diese Zellen sind mehr oder weniger entweder mit kleinkörnigem Amylum er- füllt, oder sie enthalten Krystalle meist in Gruppen vereinigt, und nur selten findet sich dort und da eine Zelle mit einer gelbrothen harzigen Substanz erfüllt. Diese harzige Substanz — der Storax — tritt massen- haft erst in jenen Theilen der Rinde auf, die durch das Peri- derma von den inneren Theilen geschieden wird, also in den äussersten durch Einrisse von einander getrennten Rinden- theilen (Borke). Ein Blick auf beiliegende Abbildung zeigt nach Innen die Parenchymzellen theilweise von Amylum oder von Kıystallen voll, und nur hie und da eine der kleineren Parenchym- oder Prosenchym -Zellen das gelbrothe Harz enthaltend. Das innere Periderma d* bildet die Grenzscheide der harzführenden Zellen, von denen der innere Theil noch nicht, der äussere Theil und alles darüber hinaus Liegende ganz und gar damit erfüllt ist. Es ist auffallend, dass die dickwandigen Bast- und Pa- renchymzellen eben so wie die dünnwandigen Zellen diese Substanz enthalten. Es ist begreiflich, dass Risse und Ein- schnitte in dem äusseren Theile der Rinde ein Ausfliessen 419 des Harzes bewerkstelligt, indem sowohl das eine, wie das andere die Einwirkung der Atmosphäre auf den Zelleninhalt erhöht. Wir sehen hier mit der Rückbildung der ausgeschie- denen Salze (Krystalle) und des aufgespeicherten Amylum, die im äusseren Theile der Rinde verschwinden, eine Harz- ausscheidung eintreten, und können nicht umhin, da dieser Process nur in mehr oder minder abgelebten Zellen auftritt, diese Harzbildung als einen, die Zersetzung der Zellen be- gleitenden Process anzusehen. Dass mit der Storaxbildung zugleich Bildung von Gerbestoff vor sich geht, beweist die dunkelbraune Farbe, die das Wasser bei der Maceration der Rinde in kurzer Zeit annimmt. Wir sehen somit, dass der Storax nicht in eigenen Ge- fässen oder Gängen, gleich anderen Harzen entsteht, sondern dass im Gegensatze zu diesen alle äusseren Rindentheile die Bildung desselben bewerkstelligen. Bei Untersuchung der jüngeren Aeste zeigten sich an der Grenze des Holz- und Markkörpers (Corona) allerdings zahlreiche im Kreise ge- stellte Gänge im Parenchyme; ich konnte aber nicht ent- nehmen, welchen Inhalt diese Gänge führen. Schliesslich bemerke ich noch, dass Jod die Zellmembran der dünnwan- digen Parenchymzellen der Rinde roth, dagegen die dickwan- digen Bastzellen (von 0:6“ Länge) und Parenchymzellen blassgelb färbt. Ill. Das Mastix-Harz. Der Mastix ist ein sehr bekanntes Harz, welches die Mastix-Pistacie (Pistacia Lentiscus Linn.) liefert. Auch diese Substanz ist seit vordenklichen Zeiten als Räucher- und. Ar- zeneimittel bekannt und hat überdies noch in der Technik seine Anwendung gefunden. Bekanntlich sind alle das Mittelmeer umgrenzenden Länder das Vaterland dieser sowohl strauch- als baumartigen Pflanze, doch wird der Mastix nicht von dem Strauche, son- 27* 420 dern nur von dem Baume gewonnen. So häufig die strauch- artige Mastix-Pistacie allenthalben vorkommt und oft unüber- sehbare Strecken als Gesträuch überzieht, so ist doch der Baum eine Seltenheit und gegenwärtig nur auf wenige Punkte der Mediterranländer beschränkt. Ich habe die Meinung aus- sprechen gehört, dass der Mastixstrauch nur durch die fort- währende Benagung der Ziegen in dieser krüppelhaften Ge- stalt sein Leben fristet, — möchte aber daran Zweifel setzen. Bekanntlich ist Chio, wie schon Plinius (hist. nat. XI. 36) angibt, und zwar der nördliche Theil dieser Insel, etwa acht Stunden von der Stadt entfernt, wo dieser Baum schon seit den ältesten Zeiten zur Gewinnung des Mastix gepflegt wird, aber es ist kaum begreiflich, wie diese Plan- tagen auch nur den Bedarf als Kaumittel und als Ingredienz eines im ganzen ÖOriente beliebten Liqueurs decken kann, denn zur Conservirung der Zähne bedienen sich besonders die Türken des Mastix und eine Lösung dieses Harzes in Brandwein ist im ganzen Oriente eines der gewöhnlichsten Mittel, schlechtes Wasser trinkbar zu machen. Ich war leider nicht in der Lage Chio auf längere Zeit zu besuchen, um mich über die Gewinnung des Mastix unter- richten zu können: wir erfahren aber durch Professor Or- phanides*), dass dies auf folgende Weise geschieht. Es werden um die Mitte des Monates Juni in die Rinde des Mastixbaumes Einschnitte nach der Länge gemacht, aus deren Wunden der Mastix flüssig hervorquillt, der erstarrt oder in Tropfen abfällt. Um auch die abfallenden Tropfen rein zu erhalten, werden sie durch platte Steine aufgefangen, womit man den Boden rings um den Stamm belegt. Auch aus den Aesten und Enden der Zweige fliesst entweder von selbst oder auf gemachte Einschnitte Mastix in Tropfenform heraus, er erhärtet aber hier zu kleinen Klümpchen, welche man nach einiger Zeit ablöst. Auch auf den griech. Inseln, namentlich auf Amorgos und Antiparos, so wie in Griechenland selbst findet sich der ®) Th. v. Heldreich. Die Nutzpflanzen Griechenlands. 1862. p. 60. 421 Mastixbaum und kann zur Erzeugung von Mastix verwendet werden. In Cypern fand ich einige Bäumchen nur allein auf dem Cap Kormachiti, wo sie wahrscheinlich hingepflanzt wur- den. Sie gaben mir Gelegenheit, die Entstehung des Mastix anatomisch verfolgen zu können. So oft ich auch früherhin die Stämme und Aeste der strauchartigen Pistacia Lentiscus ansah, um darauf Mastix zu suchen, habe ich vergebliche Mühe angewendet, während man an den Stämmen und Aesten der Mastixpistazie allent- halben dieses Harz in kleineren oder grösseren Klümpchen der Rinde anhängend findet. Auch an den oberwähnten, in ganz einsamer Gegend stehenden Bäumchen, welche ich unter- suchte, sah man, dass bereits eine Lese dieses Harzes ge- halten worden ist, denn nicht nur waren an den rissigen Stellen der Rinde die Harzklümpchen schon grösstentheils entfernt, sondern man gewahrte auch senkrechte, absichtlich gemachte Einschnitte in der Rinde, die ohne Zweifel den Ausfluss des dickflüssigen Harzes nicht nur erleichtern, son dern auch vermehren sollten. Es war mir nun darum zu thun, an den mitgenommenen frischen sowohl, als in Weingeist eingelegten Rindenstückchen die Entstehung dieses Harzes zu verfolgen. Die anatomische Untersuchung gab darüber folgenden Aufschluss: Das Mastixharz entsteht nicht wie das Storaxharz aus den äusseren Zellschichten, wo jede Zelle das Harz secernirt, sondern die Mastixharzsecretion ist nur auf bestimmte Stellen der Rinde beschränkt, die ihr Abscheidungsproduct in einen zwischen denselben entstehenden Intercellulargang ablagern. Die Rinde dieses Baumes ist demnach von solchen Harz- gängen vielfach durchzogen. Die Vermehrung dieser Sub- stanz in den ursprünglich engen Gängen hat zunächst eine Erweiterung derselben, später aber sogar eine Zerreissung derselben, die durch die Zerklüftung der äusseren Rinden- lagen nur eine Unterstützung erlangt, zur Folge. Der auf diese Weise blossgelegte Harzgang lässt seinen dickflüssigen Inhalt heraustreten; mehrere nachbarliche Harzgänge auf gleiche Weise zum Fliessen gebracht, vereinigen ihr Product 422 und so kommt es, dass an einer Stelle sich grössere und kleinere Massen jener flüssigen Substanz ansammeln und wie alle Harze in Berührung mit der Atmosphäre nach und nach erhärten, in der Form von Tropfen oder Klümpchen er- scheinen. Wenn man an einer älteren Rinde, wo sich Harzmassen ergossen haben, diese Harzgänge untersucht, so kann man hart über die Frage ins Reine kommen, ob die den Harz- gang umgebenden Zellen das Harz aussondern, oder ob, wie bei manchen Harzen und Gummiarten, der ganze Harzgang sammt dem Inhalt das Product einer Entmischung der Zellen selbst sei*). Geht man jedoch auf die Bildungsgeschichte derselben an jüngeren Rinden und an Blattstielen ein, so er- gibt sich zweifellos, dass man es hier mit wahren Secretions- organen, d. i. mit Gebilden zu thun hat, die nicht in ihr Product aufgehen, sondern beständig bleiben, so sehr sie sich dabei oft selbst mit demselben überladen. Verfolgt man die Harzgänge der Pistacie an jungen Zweigen und Blättern, so sieht man sie hier in ihrer be- schränktesten Form und Anordnung. Man bemerkt im Blatt- stiele des zusammengesetzten Blattes 5—7 Harzgänge, die den gewölbten nach auswärts gekehrten Theil desselben ein- nehmen, regelmässig von einander abstehend; ein Bündel von Bastzellen umgibt jeden Gang von aussen. In den Blattstiel- chen der Fiederblättchen ist die Anzahl der Harzgänge auf 1—3 beschränkt. Anders ist es im jungen Zweig; hier liegen sie 12—15 an der Zahl, in einem Kreise in der Innenrinde gleichfalls von Bastbündeln nach aussen geschützt, über welchen sich nur die parenchymatöse Schichte der Rinde mit dem äusser- sten Periderma erstreckt. In einem federkieldickem Aste nimmt sich die Sache, wie folgt aus. Auf das Mark a folst *) Man vergleiche hierüber A. Wiegand: Ueber die Desorganisation der Pflanzenzelle, insbesondere über die physiologische Bedeutung von Gummi und Harz. Jahrbücher für wissenschaftl. Botanik. Bd. III. p. 115. 425 das Holz b und die Cambiumschichte c, über welche sich die Rinde f befindet. Den innersten Theil derselben nehmen die in die Breite gezogenen Harz- gänge d ein, von denen man : auf dem abgebildeten Segmente n drei von ungleicher Grösse be- e merkt. Die Bastbündel e, isolirt, i liegen in der darauf folgenden Schichte nach aussen und pfle- gen noch immer die Harzgänge halbkreisförmig zu umgeben. In der nach aussen anliegenden Parenchym -Schichte der Rinde hat sich eine zweite Periderma- schichte g nach innen gebildet, während die erste an der äus- sersten Grenze der Rinde grösstentheils schon abgestossen ist. Einer dieser Harzgänge stärker vergrössert (170mal) erscheint, \ SS RS Nas UN ” N ER ö es ER — Si N NN N \ i m ZEN N Nr vn wie hier zu ersehen, von kleinen parenchymatischen Zellen umgeben, deren innerste Schichte durchaus keine Zerreissung der Zellwände zeigt, wenn der Schnitt nicht solche zufällig 424 herbei geführt hat; auch ist man nicht im Stande einzelne von der Oontinuität gelöste und in der Harzmasse eingebettete Zellen wahrzunehmen, so dass es allen Anschein hat, das Harz werde hier nicht durch Desorganisation der Zellen, in deren Innern es sich bildet, und nach und nach auch die Zellwand selbst in diesen Process hineinzieht, erzeugt. Auch spricht die Analogie für diese Ansicht, indem in der nächst verwandten Pflanze Pistacia Terebinthus L. Balsamgänge vor- kommen, die sicherlich nicht aus veränderten Zellensträngen entstanden sind, sondern wo das flüssige Harz von den Zellen des Balsamganges in denselben ausgeschieden wird *). In den älteren Aesten und Stämmen dagegen und wo die Rinde an Umfang bedeutend gewonnen hat und bereits Harzfluss an der Oberfläche derselben eingetreten ist, sind zu den ursprünglich in geringer Zahl vorhandenen Harzgän- gen eine grosse Anzahl neuer, mitten im Parenchyme ent- standener Harzgänge hinzugekommen. Gerade an den ris- sigen Stellen der Borke, wo das Mastixharz hervorquillt, sind sie am zahlreichsten vorhanden. Auf dem Querschnitte mehr rund als in die Breite gezogen sind sie gleichfalls von klein- zelligem Zellgewebe umgeben und gleichen auch in ihrer sonstigen Organisation den bereits beschriebenen primären Harzgängen dieses Baumes. Es ist klar, dass diese secun- dären Harzgänge aus dem Zellgewebe der Parenchymschichte der Rinde entstanden sind, dass sich diese Zellen aber nicht unmittelbar in Harzgänge umgewandelt haben, sondern dass gewisse Zellreihen sich erst zu Zellgruppen (durch Neubildung von Zellen) und diese später zu Harzgängen ausgebildet haben. Ich will es aber unentschieden lassen, ob in diesem Falle die entstandenen Zellen sich selbst in Harz auflösten, *) Ich bemerke hierbei, dass die Terpentin -Pistazie (Pistacia Tere- binthus L.) im westlichen Theile von Cypern ein sehr häufiger Baum ist, und ungeachtet er für Fröste sehr empfindlich ist, dennoch ein sehr hohes Alter erreicht. Der früher von diesem Baume gewonnene cyprische Terpentin kommt gegenwärtig nicht mehr im Handel vor. 425 oder ob auch hier das Harz nur als Secretionsproduct in den Intercellularräumen abgesetzt wird. Mir wenigstens scheint es gegenwärtig gleich räthselhaft, das Harz aus der desorganisirten Zellhaut oder von unveränderter Membran nach aussen abgeschieden zu betrachten. VI. Zustand der Agricultur. I. Boden, Feldbau. Als die ersten Ansiedler nach CUypern kamen, hatten sie Noth ein Fleckchen Erde zu finden, wo sie sich nieder- lassen und den Boden mit Getreide bebauen konnten. Die ganze Insel war, die Felsen ausgenommen, mit Bäumen bedeckt. Wie überall so geschah es auch hier, dass der Wald dem Felde weichen musste, und dies erfolgte um so leichter und rascher, als die insulare Beschaffenheit des Landes Holz zum Baue der Schiffe bedurfte und die entdeckten Kupferminen zum Abbau derselben, so wie zur Ausbringung des Me- talles gleichfalls eine nicht geringe Menge Holz erheischten. So verschwand nach und nach zuerst am Saume der Insel, dann in den ebenen Gegenden des inneren Landes der Wald, so wurden später die Hügel und Vorberge des Gebirges von ihrem natürlichen Schmucke entblösst, und endlich blieb derselbe nur mehr auf das Hochgebirge eingeschränkt, wo er in unzugänglichen Schluchten und auf unerreichbaren Kuppen noch gegenwärtig in seiner ursprünglichen Schönheit und Kraft als indigener Beherrscher des Bodens erscheint. Hier ragen seine Stämme noch als schlanke Masten in die blauen Lüfte und spotten des Menschen, der die vernichtende Axt bis hieher — und nicht weiter zu tragen vermochte. aut 427 Aber wie es allgemein die Erfahrung lehrt, ist die Ver- nichtung des Waldes nicht ein eben so grosser Gewinn für die Area des Feldbaues. Nur ein Theil des Bodens eignet sich in der Regel nach Abtreibung des Waldes für denselben, ein anderer Theil bleibt seiner Unproductivität wegen zu diesem Zwecke fast immer untauglich und ist daher nur mit Schaden aus dem Bereiche des Waldes gezogen worden; denn die Wiedererzeugung des Waldes auf solchen Stellen, wo er ganz und gar weggefegt wurde, ist, wenn nicht ganz unmöglich, doch eine Sache, die sich in südlichen Ländern auf Jahrhunderte hinauszieht. So sehen wir denn auch auf dieser Insel neben dem eingeschränkten Walde nur einen Theil seines früheren Bo- dens dem Feldbau zugewiesen, der bei weitem grössere Theil als unfruchtbar und der Cultur unfähig, spielt nun die Rolle des Gestrüppes und des ganz unproductiven Landes, das nur herumirrenden Herden von Schafen und Ziegen eine spärliche Nahrung gewährt. / Leider gilt es auch für Cypern, dass der Wald, wie im ganzen Orient, mit Feuer und Schwert verfolgt wird. An Ge- strüppbränden fehlt es auch hier nicht, ja selbst junge Wäld- chen der Seestrandskiefer — die Hoffnung kommender Geschlechter — müssen der verheerenden Flamme weichen, um eine spärliche Asche zurückzulassen, von der durch ein paar Jahre einige Cerealien kümmerlich ihr Dasein zu fristen vermögen. Solche Brandstätten, schaudervolle Bilder! sahen wir in weiter Verbreitung über Berg und Thal auf dem Wege von Pisuri nach Kuklia, und auf dem Vorgebirge Akamas hat dies Schicksal streckenweise die schönsten Kieferwäldchen erreicht. Nehmen wir das Culturland etwa 350.000 Joch an, so beträgt der unproductive Boden sicherlich doppelt so viel, wobei die felsigen, von Natur aus niemals bewaldeten Strecken überdies noch ausgeschlossen sind. Man ersieht sonach, dass mehr als die Hälfte der Insel gegenwärtig eine Wü- stenei ist, die, indem sie für das Erträgniss des Bodens keinen Werth hat, überdies auf die klimatischen Zustände ungünstig 428 einwirkt und nicht wenig zur Vermehrung der Trockenheit bei- trägt, von der die Insel schon im Alterthume heimgesucht wurde. Unter diesen Umständen, bei der in der Regel unzureichen- den Versorgung mit meteorischem Wasser, bei der ungünstigen Vertheilung der wässerigen Niederschläge, wobei auf die Sommermonate kein Tropfen Regen kommt — ferner bei der Wasserarmuth der Quellen, die der Vegetation das zu ihrem Gedeihen nothwendige Labsal nur spärlich darreichen oder gänzlich versagen — hat der Ackerbau schon seit undenk- lichen Zeiten darauf Bedacht nehmen müssen, dieses seinen Zwecken äusserst ungünstige Verhältniss möglichst in ein er- trägliches zu verwandeln. Er hat dies Bedürfniss um so dringender gefühlt, als sich die Bevölkerung rasch vermehrte und die Mittel seiner Existenz zunächst in der Productivität des Bodens suchte. Das wasserarme Land musste trotz seiner Mängel auf irgend eine Weise die Mittel für den Acker- bau aufzubringen suchen — und was konnte da näher liegen, als die nicht unansehnlichen Quantitäten Wassers, welche die Flüsse alljährlich an das Meer abgeben, möglichst für den Ackerbau zu gewinnen, und zu verhindern , dass so viel fruchtlos verloren gehe. Es entwickelte sich daraus von selbst eine Art Iriga- tionssystem, wodurch dem Boden für den grössten Theil des Jahres und namentlich für die Frühlings- und Sommer- monate die nöthige Feuchtigkeit zugeführt wurde. Nur unter diesen Verhältnissen war ein Fortschritt des Ackerbaues, eine Erweiterung des Culturlandes und eine Vermehrung des Wohl- standes der Inselbewohner möglich, nur so konnte das pa- phische Land auch „ohne Saaten erquickenden Regen“ reich und fruchtbar werden *). *) Ilauwov 5° &v exatootopoL Et Paphum, quam centum ostia Baoßacou morapou Box: habentis barbari fluvii Auxus Kaon:&ousıv avopBoo:. Frugiferam reddunt sine imbribus. Euripides, Bacchis. 429 Abgesehen von den beiden grossen Flüssen der Insel, den Pediäs und den Potamos tu Morphu, die mit ihren Zu- flüssen den grossen flachen Theil der Insel durchströmen, sind auch alle übrigen Flüsse und Bäche, die nach allen Seiten vom Hochgebirge dem Meere zu verlaufen, mit einem bis ins Kleinste gehenden Systeme von Kanälen und Gräben versehen, die noch lange, bevor das Wasser das ebene Land erreicht, ihnen schon einen guten Theil zur Bewässerung der nebenliesenden Berggelände, der Thalebene u. s. w. entzogen haben. Gewöhnlich kommt der Fluss dann ans Meeresgestade ohne einen Tropfen Wasser mehr zu besitzen. Solche Bewässerungskanäle sieht man nicht nur an den grösseren und breiteren Bergflüssen, wie z. B. am Garili, der bei Limasol — am Lykos, der bei Episkopi — an den Berg- strömen, die bei Kuklia, Chrysoku u. s. w. ins Meer gehen, son- dern auch an den kleineren Bächen, ja selbst an Bächlein, die im Sommer gänzlich austrocknen. So bewässert auf diese Art der wasserreiche Lykos die ganze Halbinsel von Akrotiri und macht sie wie die umlie- senden Gegenden zu den fruchtbarsten des Landes. So ist der bei Kuklia aus der Gebirgsschlucht heraustretende Strom von jeher ein Segen des ganzen Küstenstriches von Altpaphos bis Neupaphos gewesen und ebenso war das wasserreiche Thal von Chrysoku und Evriko schon in den ältesten Zeiten für zahlreiche Ansiedlungen geeignet. Noch mehr! Die Be- wässerungskunst hatte es dahin gebracht, selbst entfernte, wasserarme Thäler mit Wasser zu versorgen. Eine derartige Wasserführung über die Wasserscheide zweier Thäler bemerkt man noch jetzt unterhalb Evriko. Aber auch dort, wo das Bächlein nur sparsam mit Wasser versehen ist, wird dieses sorgsam für die Felder be- nützt; da aber in solchen Fällen ein tropfenweises Zufliessen wenig nützen kann, so hat man durch Anlegen von Bassins, Sammelbecken u. dgl. erst das Wasser sich ansammeln lassen, um es dann von Zeit zu Zeit in ergiebigerer Menge den Feldern und Gärten zuzuführen. Manche Reservoirs dieser Art sind umfangreich, wohlgebaut und mit hydraulischem 430 Mörtel ausgelegt; auch kunstreiche, mit Fleiss gemauerte und durch weite Strecken geführte Kanäle oder sogar in Felsen eingehauene Rinnsäle sind dort und da zu bemerken, die alle für den gleichen Zweck bestimmt sind, und, wie mir scheint, aus einer guten alten Zeit datiren, ja, wenn man dergleichen bei Dali sieht, wird wohl die Vermuthung unter- stützt, sie dürften wenigstens ihrer ersten Anlage nach aus der Zeit stammen, wo diese berühmte Cultusstätte der Aphrodite noch zahlreiche Menschen dahin zog. Nur wenige Quellen im Lande sind so ergiebig, dass sie gleich bei ihrem Ursprunge zum Zwecke der Bewässerung benützt und in steter Vertheilung über einen weiten Land- strich geführt werden können. Eine solche Quelle ist die aus mehreren Ursprüngen bestehende Quelle von Kythraea. In einer Höhe von 700 Fuss über dem Meeresspiegel entspringend, kann ihr reichliches, das ganze Jahr hindurch unveränder- liches Wasser zugleich als mechanische Kraft benützt werden, die in der That 16 über einander liegende Mühlen treibt. Schon auf ihrem Gange in der Bergschlucht, noch mehr aber auf die wenig geneigte Fläche bei Kythraea in die Ebene ge- kommen, saugen an ihrem Nass Tausende von Orangen-, Ci- tronen-, Mandel-, Feigen- und Maulbeerbäume und die üppig- sten Getreidefelder breiten sich unter ihrem Schatten aus. So weit das Quellwasser reicht, ist der Boden herrlich grün und belaubt, darüber hinaus herrscht Trockenheit und Dürre. Mit Wohlgefallen sieht der Reisende schon von weitem diese smaragdne, gesegnete Oase und freut sich in ihre Schatten zu treten. Kythraea ist dieser Quelle wegen sicher schon von den ersten Ankömmlingen auf dieser Insel bevölkert worden. Anders muss die Bewässerung dort ausgeführt werden, wo das zu befeuchtende Land entfernt von Quellen und Flüssen liegt und weder Wasserleitungen noch Kanäle hinge- führt werden können. In diesem Falle müssen mehr oder weniger tiefe Brunnen das Wasser liefern. Sie sind ähnlich, wie die Sakkien in Aegypten gebaut, und das Schöpfen des Wassers geschieht ebenso häufig wie dort durch Thiere, die das Schöpfrad herumzutreiben bestimmt sind, auch werden den- 431 selben bei diesem Dienste wie in Aegypten die Augen zuge- bunden. Diese Schöpfbrunnen heissen Allakati. Leider ist ihr Wasser in der Nähe des Meeresgestades etwas salzig und weniger zur Bewässerung der Gärten als das Flusswasser tauglich. Jeder bewässerungsfähige Boden wird zozıozızov genannt und hat einen grösseren Werth, als jener, der nicht bewässert werden kann. Aber bei weitem ausgiebiger als dieses Bewässerungs- system hat die Natur für die Productivität des ebenen Landes der Insel gesorgt. Der Hauptfluss des Landes, der Pediäs vom Troodos kommend, und auf seinem weiten Wege zahl- reiche Nebenflüsse aufnehmend, führt in seinem tiefen Bette zur Regenzeit eine sehr ansehnliche Wassermasse, die bei dem geringen Gefälle sich stauen und über das Ufer aus- treten muss. Die jährlich im grösseren oder geringeren Maasse erfolgende Ueberschwemmung treffen besonders die an seinem beiderseitigen Ufer liegenden Gegenden von Nicosia an gegen seinen Ausfluss bei Famagosta im steigenden Grade. Weit umher werden alle Gegenden unter Wasser gesetzt und ist die Verbindung der Dörfer unter einander auf eine Zeit lang aufgehoben. Sobald aber das Wasser verrinnt, so bleibt auf der sanzen überflutheten Ebene nicht nur eine andauernde Feuch- tigkeit zurück, sondern auch ein feiner Schlamm , der die Fruchtbarkeit ausserordentlich erhöht und wohl mit dem Nil- schlamme verglichen worden ist, wie man den Pediäs auch den cyprischen Nil nannte. Dieser Alluvialboden, oft in einer Mächtigkeit von 20 Fuss ist es, der an Fertilität jeden anderen Ackergrund der Insel übertrifft, und nicht umsonst uexeoie, d. i. die Heimat der Glückseligkeit genannt wird. Von diesem ausgezeichneten Boden, der jede Düngung überflüssig macht, habe ich nicht unterlassen Proben mitzu- nehmen, sie zu untersuchen und mit anderen Ackererden zu vergleichen. Als Beispiel eines vorzüglich guten Bodens mag derjenige dienen, der die fetten Weizenäcker in der Umge- 432 bung von Peristerona bildet, und vom austretenden Pediäs jährlich überschwemmt wird. Ein am 23. April von diesem Boden mitgenommenes zweifaustgrosses Stück stellte einen unebenen von Klüften durchsetzten brüchisen Klumpen von gelblich-grauer Farbe dar. Die erdige Masse war homogen ohne Beimischung von gröberem Sand und anderen fremd- artigen Theilen mit Ausnahme einiger unzersetzter Fragmente von Blättern und gab auch verkleinert ein gleichförmiges feines Pulver. Geglüht färbten sich die kleinen Klümpchen bald dun- kelbraun und schwarz durch die Verkohlung der in ihnen befindlichen organischen Substanzen, und entwickelten zugleich Ammoniak. Dabei wurde die Masse etwas geröthet und fast steinhart. Chlorwasserstoffsäure löste einen Theil mit hefti- sem Aufbrausen auf, Ammoniak fällte aus der Lösung in gelben Flocken eine reichliche Menge von Eisenoxydhydrat und Thonerde. In der filtrirten Flüssigkeit brachte Oxalsäure einen starken Niederschlag hervor, jene von diesem getrennt gab überdies nicht undeutliche Spuren von Bittererde zu er- kennen. Der Niederschlag von Eisenoxyd und Thonerde neuer- dings mit Chlorwasserstoffsäure behandelt, liess mit molybdän- sauren Ammoniak eine-eben nicht sehr geringe Menge von Posphorsäure ersehen. Die auf dem Filter nach der ersten Lösung zurückgebliebene unlösliche Substanz zeigte ausge- waschen sehr feine, fast durchaus gleiche Quarzkörner. Es enthält also diese Ackererde viel Thonerde, Kieselsäure als Quarz, Kalk und Eisenoxyd und ausserdem noch organische Substanzen, Ammoniak, Bittererde, Kohlensäure und Phos- phorsäure. Eine genauere, quantitative Analyse von dieser Erde wurde im chemischen Laboratorium des Herrn Professors Dr. J. Redtenbacher von Herrn J. Forstner ausgeführt, aus welcher in der That eine grosse Uebereinstimmung dieser Erde mit dem Nilschlamm hervorgeht, mit dem einzigen Rs, 433 Unterschiede, dass die Erde von Peristerona ungleich mehr Kalk und weniger Alkalien als dieser enthält *). =) Analyse der Ackererde von Peristerona in Cypern. 1. Bestimmung des Wassers. 2'257 Gr. Erde wurden bei 100° ge- trocknet, der Gewichtsverlust betrug 0°067 Gr. entsprechend 2:96 °/, Wasser. 2. Bestimmung des Ammoniaks. 57275 Gr. Substanz mit Natronkalk geglüht, wurden durch.das entweichende Ammoniak 0°:500 norm. Salzsäure gesättigt. Diesem entsprechen 0:14 °/, Ammoniak. 3. Bestimmung der organischen Substanz. 11265 Gr. Substanz wurden zur Zerstörung der organischen Bestandtheile im Platintiegel geglüht und der dadurch ätzend gewordene Kalk durch kohlensaures Ammoniak wieder in kohlensauren Kalk übergeführt. Der Gewichtsverlust betrug 0'086 oder 7:63 °), Davon ab: Wasser 2:96 Ammoniak 0:14 so entfallen auf organische Substanz 4:53 °), 4. Bestimmung des in Salzsäure unlöslichen Theiles, ferner der Alaun- erde, des Eisenoxyds, des Kalkes, der Magnesia und der Alkalien. Hierzu wurden 4'111 Gr. Erde verwendet. Der in Salzsäure unlösliche Theil wog 2:00 Gr. und beträgt somit 48:64 °/,. Alaunerde sammt Eisenoxyd und Phosphorsäure wog 0'699 Gr., ent- sprechend 17 °%,. Das Gewicht des kohlensauren Kalkes betrug 10125 Gr., entspre- chend 24:62 °/,. Das Gewicht der als phosphorsaures Salz gewogenen Magnesia war 0:103 Gr., enthaltend 0°:0779 Gr. kohlens. Magnesia. Diesem entspricht 1:79 %/, kohlens. Magnesia. Die Alkalien wurden als schwefesaure Salze gewogen: 0'086 Gr. — Darin sind enthalten: ätzendes Alkali 0'037, entsprechend 0.90 °, Natron. Der Niederschlag von Alaunerde und Eisenoxyd wurde, nachdem er geglüht und gewogen war, in Salzsäure gelöst und das Eisen mit Chamäleon titrirt. So wurden 6:74 °/, Eisenoxyd gefunden. 5. Zur Bestimmung der Phosphorsäure wurden 6'364 Gr. Erde ver- wendet, die Phosphorsäure als Magnesiasalz gewogen: 0:0287 Gr. Dieses enthält: 0:0183 Gr. Phosphorsäure, entsprechend 0:28 °/,. Werden von 17:00 °/, 6:74 °/), Eisenoxyd und 0:28 °/, Phosphorsäure abgezogen, so entfallen 9-98 %, auf die Alaunerde. 6. Bestimmung der Schwefelsäure. 5'3195 Gr. Erde gaben 0:006 Gr. schwefelsauren Baryt oder 0:00206 Gr., entsprechend 0:039 °/, Schwefelsäure. — Nimmt man an, dass die Schwefelsäure an Kalk gebunden ist, so ent- Unger und Kotschy, die Insel Cypern. 28 454 Durch die Fruchtbarkeit mit dem Schlammboden der Flussmündungen verbunden, ist der Sandboden, welcher durch die Dünen längs des Meeres stellenweise gebildet wird. Die oft weit hinziehenden Sandhügel werden dort, wo sie in der Nähe der sich mündenden Flüsse in ihrem Untergrunde durch das durchsickernde Flusswasser stets feucht erhalten werden, hält demnach die Erde 0.066 °), schwefelsauren Kalk. — Die andere grössere Menge des Kalkes ist, da die Erde (mit Säuren zusammengebracht) stark braust, an Kohlensäure gebunden. Zieht man den an Schwefelsäure gebun- denen Kalk von der ganzen gefundenen Menge ab, so ergibt sich die Menge des kohlensauren Kalkes — 2457 °,. 7. Bestimmung des Chlors. 39655 Gr. Erde gaben 0:0092 Chlorsilber oder 0:0023 Chlor, woraus sich ein Procentgehalt von 0:058 Chlor ergibt. 8. Bestimmung der Alkalien in einem wässerigen Auszuge. 9972 Gr. wurden mit Wasser ausgezogen, in der Lösung nur die Alkalien bestimmt, und 0'043 Gr. derselben als schwefelsaure Salze gewogen. 0:043 Gr. schwe- felsaures Natron enthält 0'018 Gr. Natron. Diesem entsprechen 0:18 %, NaO. Nimmt man an, dass das Chlor an das Natrium gebunden sei, so enthält die Erde 0:095 °/, Chlornatrium. Die übrigen 0:12 °), Alkali dürften, da ein sehr eoncentrirter wässeriger Auszug alkalisch reagirt an Kohlensäure ge- bunden sein, während die grössere Menge von Alkalien (um 072 °/, mehr) in der salzsauren Lösung von Kieselsäure- Verbindungen herrühren dürften. Spuren wurden gefunden von Mangan und Lithion. Es ergibt sich somit folgende Zusammensetzung: WWERKIOR O0 Of 3 008010.0.,61 0.8.00. 0.20.10 PRO Organische Substanz . © » 2. 2 2.2......4:53 Kieselsäure und Gestein . 2 2 2... . 48:64 Mhonerdew rue suemrar In er 95 isenoXydaHaan SEK Sek se. ot Manganoxydaser. Kur ee re Spuren Bhosphorsäureler Sue ee 0S KohlensaurermKalky- mr Sr rer DA Schwetelsaurer Kalkl. 2 202 20 22.90.002066 Kohlensaure Magnesia . . . lan. LOCH) Alkalien (Natron, Kali, Tithion) RT Chlornatrum 220.2 228.2 ee 1003 Kohlensaures- Natron nn eoar. 2000 Annan. :o. oo Ama ae 0:14 —100: sıl Nicht uninteressant ist es, diese Analyse mit der des Nilschlammes von Dr. Moser (Sitzungsberichte der Akademie der Wissenschaften, Bd. 20, p- 9) zu vergleichen. 435 zum Anbaue verschiedener Gemüse benützt, die ganz vor- trefflich gedeihen. Man ebnet den Boden, bepflanzt ihn mit Zwiebeln, Krapp ete. Diese so zu Gärten umgestalteten Sand- dünen werden Aıßadia genannt und die erträglichsten dersel- ben finden sich in der Nähe von Larnaka und zwischen Famagosta und Tricomo. Von diesem fruchtbaren Boden, der vorzüglich aus der Verwitterung der Mergel- und Sandsteinschichten, so wie des Kalkes und auch wohl des Diorites hervorgegangen ist, und dessen Substanzen die Tagwasser zusammengetragen haben, ist der angrenzende Boden derselben Ebene — nur etwas höher gelegen — durchaus verschieden. Wie in dem geognostischen Theile gezeigt wurde, sind über die ganze Ebene und am Saume der Insel die jüngsten Glieder einer marinen Ablagerung in der Form von groben Die Zusammensetzung des Nilschlammes ist nämlich nach Dr. Moser folgende: Wasser, 2 2... Be Glühverlust 5:071 Schwefelsäure 1'082 Kieselsäure . 0:849 Hisenoxydear.eone: 7'228 Thonerde . 4'522 Kalk 3840 Masnesiam „neun. 0'831 Alkalien (als Chloride) 0:070 Sande Perun sel ee: ie 10 OA Thon nebst Chlor, Phosphorsäure, Kohlen- säuresund Verlust... je vo 20. 4 2222. 92116 10000 In den 61474 °/, Sand sind enthalten: Küeselsäurefre ee ee SE NATETO) IRhonerdee sn ur Ver 62755 Ka] ES ee ee ee . 121962 Masnestag et Alkalrenn rin te Sl er 346 61 474 Nimmt man an, dass die Schwefelsäure (1'082 °/,) an Kalk gebunden (0:757 Kalk entsprechend), und der übrige Kalk, welcher in der salzsauren Lösung gefunden wurde, so wie die Magnesia als kohlensaure Salze in dem 28° 436 Conglomeraten von Grobkalk und Sandsteinen ausgebreitet. Nur wo diese nicht sehr mächtige Decke unterbrochen oder später zerstört wurde, tritt der unterliegende Mergel der Tertiärformation hervor. Dies ist namentlich in den tiefsten Theilen der Insel, welche der Pediäs und der Potamos tu Morphu durchströmt, der Fall. Hart an diese Niederung srenzen nach allen Seiten die Gebilde des Conglomerats und seiner Begleiter, ein wellenförmiges Terrain bildend, in dessen Mulden und in den Vertiefungen des Flussnetzes gleichfalls, jedoch anderer Art, eine seichte, erdige Decke zusammenge- schwemmt wurde. Ein an Eisenoxyd reicher, daher roth ge- färbter, mehr oder minder zäher, wasserbindender Thon gibt eine nur spärliche Ackerkrume, die keinen Vergleich mit dem fetten Weizenboden der Pediäsebene aushält. Nur wo dieser Boden mit Sand und Kalk gemischt durch Flusswasser periodisch benetzt oder durch halten wird, gibt er erträgliche spärliche Quellen feucht er- Ernten (vergl. Seite 35). Schlamme vorhanden seien, so ergibt sich folgende Zusammensetzung des Nilschlammes, welcher die der Ackererde zum Vergleiche beigestellt sein möge: In der Ackererde T:Ic Im Nilschlamme von Peristerona WIaSSErBg Se tene: v0, ae ulaeke rege 5'917 2:96 Glühverluste sr ee. 5071 4:53 Kieselsauresgee te ee 48:019 43:64 Ihonerdeser eg 0 9:98 Bisenoxydı Id ern. a RE 6:74 Kalk aus dem Sande k 2:956 — Magnesiay ce. 0 oe. . 0.151 —_ Nlkaliengesssieer oo elek oe 00 A-A30 0:72 Schwefelsaurer Kalk . .. . 6 1.839 0:066 Kohlensaurer Kalk . ..... n 5'505 2457 Kohlensaure Magnesia. . x oe... 1'740 1:89 Chloralkalieneı a Eee 0E0R0 0:095 Thon nebst Phosphorsäure (Kohlensäure) und@Nerluste sem, are -— Bhosphorsaunes er .. 0-23 Kohlensaures Natron . 2. 2... .... 0:20 Ammoniak. 5 . 0:14 100.00 10081 437 Dieser Boden ist wohl der verbreitetste der Insel, grenzt an den humusreichen Boden der Pediäs- und Morphu-Ebene einerseits, so wie andererseits an die Vorberge der beiden Bergsysteme und ist zugleich der Boden, der die ganze Insel umsäumt. Nicht geringe Strecken derselben Formation sind end- lich ganz steriles Land sowohl in der Mesaria als im Umfang der Insel. Sie bilden ein Hochplateau, in welchem die Schichten des Conglomerats zu Tage gehen und nur Gestrüpp oft auch dieses nicht, sondern nur wenige dürre, stachelige Steppenkräuter hervorzubringen vermögen. Die Einheimischen bezeichnen dies mit dem Namen Dürrland (roxyıiorıs, zo«yıoves) und eben so werden die höher über die Ebene hervorragen- den flachen Berge Tafelberge (zo«zef«) genannt (Siehe S. 54). Einen von diesem verschiedenen Ackerboden gibt der Kalkmergel, wo derselbe aus der Bedeckung des Conglo- merats und des Sandsteines hervortritt. Ist er hinlänglich mit Thon und Sand gemischt und kann er gehörig befeuchtet werden, so ist er wie der Boden der Pediäsebene fruchtbar. Ein Beispiel gibt die Thalebene von Dali, von Athienu, Aradipu, Callo chorio ete., die zu den fruchtbarsten gehören. Anders ist es, wo der Kalkmergel ein kreidenartiges Ansehen ge- winnt, unbewässerbare Abhänge bildet oder in weiten Berg- rücken dahinzieht. Hier ist er für den Ackerbau unbrauchbar und kann höchstens, und das nur stellenweise, für den Wein- bau gewonnen werden. Dahin gehört z. B. die ganze Gegend von Lithodonta bis Evriko und eben so die Bergabdachung von Omodos. Endlich ist auch der Wiener Sandstein, der besonders am Südabhang der nördlichen Gebirgskette eine breite Zone einnimmt, für den Ackerbau nicht ohne Bedeutung. In der Regel kommen zwar auf seinem abschüssigen und leicht verwitterbaren Felsboden nur wenige Culturen vor, er wird jedoch dort, wo seine Schichten mehr Thon enthalten und von Flüssen in ihren Kanälen erreicht werden können, zu einem gleichfalls nicht undankbaren Ackerlande. Dies ist namentlich in der Gegend zwischen Myrtu und Siluri der 438 Fall; auch scheint dies Terrain in noch weiterer Erstreckung gegen Osten für den Ackerbau gewonnen zu sein. Was den Kalk der Nordkette und dessen Auftauchen am Capo greco, bei Grusa etc. betrifft, so ist derselbe einerseits durch seine schroffen Abstürze, anderseits durch die schwere Verwitterbarkeit und Trockenheit des Gesteines nicht nur aller Cultur unzugänglich, sondern meist auch ganz und gar von aller Vegetation entblösst. Nur stellenweise und als kleine Oasen begünstigt durch eine oder die andere Quelle reift Getreide auch auf diesem Boden oder lässt kleine Wäld- chen aufsprossen. Ein Beispiel gibt St. Chrysostomo. Gross und ausgebreitet ist das Terrain des Grünsteins, aber weder seine verwitterbaren Varietäten noch die damit verbundenen anderen pyrogenen Gesteine desselben bilden eine günstige Unterlage für den Ackerbau, dessen Boden zugleich viel zu uneben und abschüssig ist, um leicht bearbeitet wer- den zu können. Wo dies jedoch möglich ist, geschieht es für den Weinbau. Dessenungeachtet lässt er dennoch hie und da Raum für einen Garten oder für ein Ackerfeld, und da diese Unterlage sich zu den bedeutendsten Höhen der Insel emporhebt, so folgen ihm solche kleine Ackerparcellen noch bis über 4000 Fuss Seehöhe. An der Quelle Vrisi tu Ma- chinara am Troodos sahen wir in einer Höhe von 4800 Fuss neben dem Schlackenhaufen einer alten Kupferschmelze noch die Reste eines aufgelassenen Kartoffelfeldes.. Dies so wie der Umstand, dass man in einer Höhe von 4000 Fuss über Prodromo in den hochstämmigen Wäldern alte Terrassirungen des Bodens wahrnimmt, deuten darauf hin, dass einst die Bodeneultur sich auch dieser undankbaren Triften bemächtiste, zu einer Zeit, als die Insel noch 20—30mal mehr Menschen zu ernähren hatte als jetzt. — Unter den verschiedenen Gegenständen der Bodeneultur nehmen die Cerealien ohne weiters den ersten Platz ein. Es wird hier Weizen, Gerste, Hafer, aber kein Korn angebaut. Der erstere war schon im Alterthume berühmt und die Stätten des Cultus der einheimischen Gottheit (Aphrodite) waren zu- gleich der Cultur des Getreides gewidmet. Dies gilt von 439 Amathus, Papho und Dali vor allen anderen. „Excellebat vero triticum Amathusium“ sagt Meursius im II. Buche. Noch im 16. Jahrhunderte hatte nach dem Zeugnisse des Stephan von Lusignan Cypern so viel Getreide, dass es davon auch anderen Ländern mittheilen konnte. Wenn Pli- nius sagt: „Uyprium (frumentum) fuscum .est, panemque ni- grum facit,“*) so kommt dies von dem vielen Unkrautsamen her, die sich unter die Weizenkörner mischen, daher dort, wo man schönes Getreide ernten will, man auch für die Rein- haltung des Ackers besorgt ist. Auch hier ist dem schönen Geschlechte und seinen zarten Händen das Jäten des Un- krautes (Borenılew) übertragen. Der Hauptgetreideboden ist die Mesaria, die Ebene von Morphu und die Thäler, durch die sich die Flüsse und Bäche vom Gebirge her nach den Ebenen winden, nicht weniger aber auch der ganze Küstensaum der Insel. Kein Feld wird sedüngt, dafür muss aber der Fruchtwechsel, so wie die Brache aushelfen. Natürlich entzieht die letztere jährlich fast den dritten Theil des Oulturlandes der Ernte. Gesäet wird der Weizen je nach der Beschaffenheit des Bodens entweder vor dem Eintritte oder nach dem Schlusse der Regenperiode, also entweder mit Ende Septembers oder am Anfange des Monates Jänner. Die Ernte findet dann im Mai statt. Man bedient sich zur Lockerung des Bodens eines sehr ursprünglichen Pfluges, der denselben nur ein wenig aufritzt und mit Ausnahme der vorderen Spitze ganz ohne *) Hist. nat. XVII. 440 Eisen verfertigt ist. Zwei abgemagerte Kühe, die keine Milch geben, vorgespannt, sind kaum im Stande selbst diese leichte Nadel durch den Boden zu ziehen. Die Getreideernte nimmt fast gleichzeitig die ganze Be- völkerung in Anspruch, denn man hat alle Ursache zu eilen, damit derselben nicht durch die um diese Zeit schon voll- kommen entwickelten Heuschrecken Eintrag geschieht. Die etwas früher reifende Gerste wird deshalb oft mehr angebaut, als der Weizen, weil man damit den verheerenden Insecten leichter zuvorzukommen meint. Ist der Schnitt, der mit der Sichel geschieht, vollendet, und sind die Halme in Garben gebunden, so haben nun die Esel und Maulthiere das wichtige Geschäft, dieselben vom Acker auf jene Stelle hinzutragen, die für jedes Dorf und jede Stadt dazu bestimmt ist, einstweilen als Magazin zu dienen. Gewöhnlich ist dies ausserhalb der Häuser auf einem möglichst ebenen Boden. Der vom Felde heimkehrende Esel ist gewöhnlich so bepackt, dass man von ihm nichts als seine vier schmalen trippelnden Beine bemerkt — ein wahrer wan- delnder Getreideschober. Hieher gebracht, werden nun die Garben in grossen Haufen je nach ihren verschiedenen Eigenthümern aufge- schichtet und in kurzer Zeit darauf beginnt das Ausdreschen derselben. Da das Land weder Scheunen noch Tennen besitzt, und sie auch nicht von Nöthen hat, indem es zur Zeit der Ernte nicht mehr regnet, so geschieht auch diese Operation coram populo und im Angesichte des heitersten Himmels. Nun erst fangen die guten Zeiten für die magern Kühe und die Disteln fressenden Eseln an, die sich bei der Ernte am thätigsten benommen haben und nun auch einmal einen guten Bissen verdienen. An mehreren freien Stellen zwischen den Häusern werden Ten- nen hergerichtet, d. i. die Garben werden aufgebunden und auf den Boden aus- 441 gebreitet. Ein Schlitten mit Rindern bespannt kutschirt nun im Kreise darauf herum und enthülset die Kornfrucht. Der vorangehende Holzschnitt gibt eine Ansicht vom Untertheile des Schlittens, der nichts anderes als ein starkes vorne auf- gebogenes Brett ist, in dem scharfe Hornsteinsplitter einge- klemmt und mit Kolophonium festgemacht sind. Durch das Darübergehen dieses Instrumentes werden die Halme zer- schnitten und die Aehren zerquetscht, und so eine Art Brei ge- bildet, der mit der Wurfschaufel leicht in seine zwei wesent- lichen Bestandtheile getrennt werden kann. Bei diesem ländlichen Feste, denn Arbeit kann man es füglich nicht nennen, sitzt der Landmann ruhig auf seinem Sesselschlitten mit dem Stabe in der Hand, denn die Peitsche kennt man im ÖOriente nicht, und lässt die träg dahin schlen- dernden Thiere einen Mund voll um den andern vom Boden auflesen und hat nur dann und wann ein „Hi!“ und „He!“ nothwendig. Wer, der Aegypten bereiset hat, erkennt nicht in dieser Landwirthschaft dieselben Werkzeuge, dieselben Proceduren, dieselben Gebräuche wie dort. Auch für Cypern würde das 442 altägyptische Drescherliedehen von El Kab passen: „Dre- schet für euch, dreschet für euch, o Ochsen! Dreschet für euch selbst. Ein Schäffel für euch — ein Schäffel für den Herrn!“ Wie der Weizen, so wird auch die Gerste behandelt; nur der Hafer, auf einige wenige höher gelegene Theile der Insel beschränkt, findet darin einige Ausnahmen. Mit den Cerealien sind auch einige Hülsenfrüchte Gegenstand des Ackerbaues. Einen grösseren Flächenraum beansprucht die hier beliebte Erve (Ervum Ervilia L.) und die Linse (Ervum Lens L.), einen geringeren die Bohne (Vieia Faba L.). Platt- erbsen (Lathyrus Orchus D. C.) und Kichern (Cicer arien- tinum L.) werden nur ausnahmsweise gebaut. Während die Erve allenthalben gedeiht und sich selbst mit dem magersten Boden zufrieden stellt, nimmt die Cultur des Sesams (Sesamum orientale L.) einen besseren Grund in Anspruch. Man baut ihn in Soli, Lapethus und Dali vor- züglich des Oeles wegen, das man aus seinen Samen presst, auch versteht man daraus Kuchen zu verfertigen, die im Lande als Leckerbissen gelten. Als Ersatz für die Kartoffel, die nur in den Gebirgs- gegenden fortkommt, ist die Colocasie (Arum Colocasia L.) anzusehen, deren mehlreiche Knollen einen nicht geringen Antheil an den Nahrungsmitteln der Insulaner nehmen und sicher von Aegypten aus hieher verpflanzt wurden. Als wir am Östermontage in Agatho ankamen, war ein grosser Theil der weiblichen Welt damit beschäftigt, in dem Gemeindehause für die ärmere Olasse der Dorfbewohner ein Gemüse aus Colocasie zu bereiten. Die Pflanze verlangt einen guten, tiefgründigen, bewäs- serbaren Boden, und kommt erst in den Sommermonaten zur Entwicklung seiner grossen, saftgrünen Blätter, die dem Felde ein fremdartiges Aussehen geben. — Wir schliessen unseren Bericht über die Pflanzen des Feldbaues mit der Baumwollpflanze, dem Krapp, dem Zucker- rohr und dem Tabak und fügen noch Einiges über die minder wichtigen Culturpflanzen an. 443 Die Baumwollstaude wird schon seit Langem in Öypern im Grossen gebaut. Einige Verordnungen bezüglich des Ein- kaufes der Ernte datiren von der Mitte des XIV. Jahrhun- derts. Zwei Jahrhunderte später drohte der Anbau der Baumwolle der grossen Vortheile wegen, die er im Verhält- nisse zur Cultur der ÜÖerealien brachte, diese ganz zu ver- drängen. Man nannte die Baumwolle nur das „Göldkraut.“ Sie wird noch jetzt, jedoch in geringerem Maasse allenthalben auf der Insel angebaut, doch verlangt sie einen viel besseren Boden, als den gewöhnlichen Getreideboden, hie und da Düngung und Bewässerung. Ein solcher, im Werthe höher als jeder andere stehende Boden wird Baumwollboden, fau- ßaxnoov genannt. Die vorzüglichste Baumwolle liefern die Felder von Soli und Evriko, allein dieselben haben leider keine grosse Ausdehnung. Dieses Staudengewächs ist zweijährig. Als wir die letzte Tour auf der Insel machten, war man eben mit der Aussaat der Baumwolle beschäftigt. Die Saamen werden, bevor sie in die Erde kommen, in einer Jauche von Shane einge- weicht, worauf sie dann rascher keimen. Man legt sie von Stelle zu Stelle in die gezogene Ackerfurche. Nachdem sich die jungen Pflanzen entwickelt haben, was mit zusehender Schnelligkeit geschieht, werden sie den Sommer hindurch noch behackt und alle 14 Tage bewässert. Man stellt die Bewässerung erst in der Mitte September ein und bezweckt dadurch zugleich ein rascheres Reifen der Kapsel, die man im October vor Eintritt der Regenzeit erntet. Zu den Zeiten der Venezianerherrschaft, wo die Baum- wollencultur noch blühte, führte man 30.000 Ballen, später nur 8000, dann 5000, endlich jetzt nur mehr 3000 aus. Einen vortrefflichen Ruf geniesst der Krapp von Cypern, d. i. die Wurzel der Rubia tinetorum L., denn sie wird nur von dem Smyrnaer Krapp (Bakiri) übertroffen. Diese Pflanze verlangt zur Cultur einen feinsandigen, homogenen tiefen Boden, der in seiner unteren Schichte vom Flusswasser durch- tränkt wird. In dieser Beziehung ist der Dünenboden der Libadia für den Anbau des Krapps am vortheilhaftesten. 444 Man baut den Krapp in der Umgebung von Morphu, bei Sortira unweit Paralimni, um Hag. Sergios und Varoschia, bei Ormidia, bei Larnaka und Kitti. Der gut vorbereite und von allen gröberen Steinen befreite Boden wird entweder mit Saamen oder mit Schösslingen bestellt, und zwar im Novem- ber oder im Jänner und Februar. Ein späteres Reinigen von Unkraut ist unerlässlich. Im zweiten oder dritten Jahre gräbt man die 1, Fuss langen Wurzeln aus, trocknet sie im Schatten und verpackt sie dann als Handelsproduct. Nur ein Theil des erzeugten Krapps wird im Lande selbst verbraucht, der Export beträgt noch immer 1800 Otr. Ebenso wie der Baumwollenbau, so florirte einst in Cypern auch der Anbau des Zuckerrohres (yAvzozaA«uog) ; allein es fiel diese Zeit noch viel früher, als jene, da das Zuckerrohr durch die Rebe, die Rebe durch die Baumwolle, und diese durch den Krapp mehr oder weniger verdrängt wurde. Auf den Feldern von Limasol, Kuklia, Colossi, La- pithus, so wie in den meisten Küstengegenden prangte einst das Zuckerrohr. Bei Dimi nächst Kuklia finden sich noch die Ruinen einer Wasserleitung, die zu einer Zuckerfabrik führten. Auch bei Episkopi waren zahlreiche Zuckermanufacturen etablirt. Als im Jahre 1845 L. Ross Cypern bereiste, fand er um Colossi noch Zuckerrohr. Jetzt ist es weder dort, noch anderswo auf der Insel mehr vorhanden. Obgleich der Zucker unter der Herrschaft der Lusi- gsnane einen bedeutenden Ausfuhrartikel bildete, war das Raffiniren desselben noch in der Kindheit und bediente man sich, wie noch jetzt in Aegypten, nur einer unreinen pulve- rigen Masse — des Zuckerpulvers. Der Anbau des Tabaks (Nicotiana Tabacum L.) lohnt sich nicht, obgleieh Boden und Klima passend ist, indem die Heuschrecken eben solche Liebhaber des Krautes wie die Menschen sind, und den letzteren oft nichts anderes als die trockenen Stengel im August zur Ernte übrig lassen. Indessen wird er doch dort und da in kleinerem Maassstabe angebaut, wie z. B. auf der carpasischen Halbinsel, bei Paphos, Omodos u. s. w. Die schönsten Tabakfelder sahen wir in dem von 445 Mauern umschlossenen Garten der PP. Franciskaner in Lar- naka, die jedoch nicht mehr geben, als die geistlichen Herren selbst benöthigen. Fast aller Tabak wird daher von Syrien eingeführt. Die Cultur des Leines (Linum usitatissimum L.), sowie die des Hanfes (Canabis sativa L.) ist zu unbedeutend, als dass sie eine Erwähnung verdiente. Dagegen muss der Cucurbitacaeen gedacht werden, von denen die Coloquinte (Cucumis Oolocintis L.) sogar einen Handelsartikel ausmacht, die Kürbise, Melonen, Gurken, Wassermelonen, Flaschenkürbise häufig gebaut werden und namentlich die Wassermelonen zur Sommerszeit ein gewöhn- liches Erfrischungsmittel geben. Die eigentliche Gemüsecultur, wie sie in unseren Gärten betrieben wird, kennt man in Cypern nicht, ungeachtet Kohl, Artitschoken, Spargel und Kresse (Lepidium sativum L.) wild wachsen. Dinge wie Lattich, Salat, Kohl, Kraut, Blumenkohl, welcher letztere doch einst eine Berühmtheit war und bei uns noch jetzt als eyprischer Blumenkohl im Ansehen steht, ferner Spinat, Artischoken, Topinambur, Bamia oder Gombo sind Seltenheiten, die nur auf den Tisch der Wohlhabenden ge- langen; die ärmere Classe begnügt sich mit den wilden Sprossen von Spargel (Asparagus verticellatus L.), des Cap- pernstrauches, mit der Kresse, dem Portulak, dem Critmum maritimum und anderem Heu und Stroh. Noch übler ist die Blumencultur bestellt, indem ausser den Gärten der Stadt kein liebes Kind der Chloris ein Asyl findet. Die in Palästina einheimische Calendula officinalis sah ich einmal in einem Topfe gezogen im Kloster von Chry- sostomo und Balsamita vulgaris, Artemisia Abrotanum, Arte- ınisia Absyntium und Artemisia Santolina, so wie lris floren- tina, Rosen und Jasmin, Melia Azederach sind die einzigen Zierpflanzen, die man dort und da antrifft. Bezeichnend ist es, dass die drei erstgenannten Pflanzenarten diejenigen sind, die sich auch in Mitteleuropa in allen Baumgärten finden und da zu denselben Zwecken verwendet werden wie in Cypern 446 d. i. zur Schmückung der Bräute bei Hochzeiten und der Todten, bevor sie in die stille Grube versenkt werden. *) Die Sitte, dem Fremden beim Fortgehen ein Sträuss- chen zu verehren, ist zwar allgemein, doch beschränkt sich der Blumenstrauss meist nur auf eine Rose, die so knapp unter der Blume gepflückt wird, dass man sie kaum mit den Fingern zu fassen im Stande ist, und daher wohl mehr auf eine Ergötzung des Geruchssinnes als des Auges Anspruch macht. Eine andere Sitte, aus Jasminblümchen durch Anfädlung auf zerschlitzten Blättchen der Dattelpalme gewissermaassen eine künstliche Blume zu gestalten, steht mit derselben Kunst in Aegypten im vollkommenen Einklang**). Auch hier spielt die Alo& als Beschützerin der Häuser und ihrer Bewohner ebenso wie dort die magische Wächterrolle, was nur zu auffallend zeigt, wie selbst in den kleinsten Dingen Cypern von jeher von Aegypten aus beeinflusst wurde. Endlich ist auch der türkische Gottesacker zuweilen ein Ziergarten, denn bei Scarpho sah ich wie einst bei Batrun in Syrien die Iris sepulchrorum alle Gräber bedecken. Schliesslich wird es nicht überflüssig sein, einige An- deutungen über den hier zu Lande bestehenden Werth des Bodens beizufügen. Man rechnet hier nach der Scala, d.i. ein Flächenmaass von 40 Schritten in die Länge und eben so viel in die Breite, was ungefähr 275 Quadr.-Klftr., d. i. dem sechsten Theil eines österreichischen Joches entspricht. Die Preise einer solchen Scala nach der Güte des Bo- dens sind folgende: Für den besten Krappboden (Varoschia) . 6000—8000 Piast. Für den Baumwollboden . . . . . .. .... 500-1000 Für den Boden der Libadia im Allgemeinen 1000— 6000 Für den gewöhnlich guten Ackerboden . . 400—2500 Mittelpreis gewöhnlichen Bodens . . . .. 10— 20 SchlechteriBoden Eins 2. .19:7.0.. Be u a N ” *) Das Bauerngärtchen in Oesterreich. Oesterr. Revue I. 1864. p. 212. ==) Die Pflanzen des alten Aegyptens. Sitzungsbericht der k. Akad. der Wissensch. XXXVIII. p. 55. 447 II. Der Weinbau. Unter allen Zweigen der Agricultur spielt der Weinbau auf der Insel bei weitem die hervorragendste Rolle. Während dieselbe kaum so viel Brodfrucht erzeugt, um den kümmer- lichen eigenen Bedarf zu decken, ist der erzeugte Wein nicht nur für den eigenen Verbrauch ausreichend, sondern bildet noch überdies einen namhaften Ausfuhrartikel. Hieran ist freilich die fast durchaus gute, ja selbst ausgezeichnete Qua- lität des Weines Schuld. Der Weinstock gedeiht in allen Theilen der Insel von der meeresgleichen Ebene bis über 4000 Fuss*) doch ist es vorzüglich das südliche und südöstliche Gelände des grossen Gebirgsstockes des Troodos und Machera, welches mit Reben bepflanzt ist und wo auch der beste Wein gekeltert wird. Auffallend ist es immerhin, dass die so wesentlich verschie- dene Bodenunterlage, wie dioritisches und aphanitisches Ge- stein und Kalkmergel, worauf die meisten Culturen bestehen, wenig Unterschiede in der Qualität ihrer Erzeugnisse hervor- bringen. Wenn auch auf der Agriculturkarte, welche A. Gaudry und A. Damur von der Insel entwarfen**), bei weitem nicht alle Weinculturen eingetragen sind, deren sich dieselbe mit Recht als ihrer Zierde erfreut, so muss man doch sagen, dass die Weinpflanzungen immerhin nur eine ganz kleine Area in Beschlag nehmen und noch ausserordentlich ausgedehnt werden könnten, wenn es nicht an Arbeitskräften gebräche. Wenn man sieht, wie in dem tiefsten Winkel des Gebirges zwischen Lefkara und Machera und um das Kloster Machera herum noch auf den steilsten Abhängen des Apha- nits der Rebenstock gedeiht, wenn man bemerkt, wie selbst im *) Die höchst gelegenen Weinberge mögen wohl um Prodromo und Trooditissa sein, in beiden Fällen bei und über 4000 Seehöhe. *#) Essai d’une carte agricole de l’ile de Cypre, in „Recherches scien- tif. en Orient“ ete, Paris 1855, 448 Hochgebirge zwischen Kikko und Prodromo jedes culturfähige dem zerstörten Walde abgewonnene Fleckchen Erde der Rebe eine gedeihliche Unterlage gibt, so konnte wohl die ganze Insel zu einem Weinberge umgestaltet werden, wenn es sich darum handelte, diesem trefflichen Erzeugnisse des Bodens die grösstmögliche Ausdehnung zu geben. Setzt man für das Ackerland etwa den fünften Theil des ganzen Flächenraumes der Insel an, so dürfte der Weinbau*) wohl kaum mehr als den 124sten Theil in Anspruch nehmen, gewiss viel zu wenig, um das, was der Boden unbeschadet des Ackerlandes geben könnte, gehörig ausgenützt zu haben. Die Anlage des Weinberges macht hier viele Schwierig- keit und gehört zu den mühevollsten Arbeiten, wobei immer ein halb dutzend Personen beschäftigt sind, von denen zwei oder drei ab- und zuzugehen haben, um das nöthige Wasser herbeizuschaffen, womit die jungen Setzlinge sogleich getränkt werden müssen. Ein anderthalb bis zwei Fuss in die Erde eindringendes Setzeisen, von einem kräftigen Manne geführt, bereitet dem etwa 3 Fuss lang zugeschnittenen Rebenzweige das Loch vor, in das er bis auf die obersten zwei Knospen eingesenkt wird. Ein zweiter Arbeiter, der das Reis hineinsteckt, gibt demselben zugleich etwas Dünger mit, ein dritter scharrt das Loch zu. Diese Arbeit wird nach Umständen und nach der Lage des Weinberges erst im März und April in höheren Gegenden Anfangs Mai vollzogen. Nicht viel früher findet aber auch die Bearbeitung des bereits bestehenden Wein- berges statt. Die Rebe wird durchaus auf den Kopf ge- schnitten, indem man ihr nur 1 bis 2 Sprossen mit ein paar Augen lässt. Die alten Stöcke werden daher oft schenkel- dick und äusserst unförmlich. | Eine Rebenpflanzung sieht daher nichts weniger als rei- zend aus. Zur Auflockerung des Bodens, in welchem die Reben in ziemlich weiten Entfernungen von einander stehen, bedient man sich eines Ochsenpaares oder noch allgemeiner eines Kühpaares, das vor eine Art Pflug oder Nadel gespannt *) Weniger als 14.000 Joch. 449 wird. Man pflügt damit zweimal, ehe der Stock zu treiben anfängt, das erstemal um den Boden nach den Winterregen wieder aufzulockern, das zweitemal, um das in kurzer Zeit üppig aufschiessende Frühlingsunkraut zu vertilgen. Ist die Fläche geneigt, so legt man an der steilsten Seite Terrassen an; es verhindert dies eine allzu grosse Ab- schwemmung des fruchtbaren Erdreiches einerseits und erhält anderseits die Feuchtigkeit des Untergrundes viel besser und selbst dann noch wenn die Glut der Sonne alles umher zu vertrocknen bemüht ist. Die klafterweit auseinander stehenden Rebenstöcke er- lauben es auch hier wie anderwärts den Weinberg zugleich als Ackerboden zu benützen, und ich habe’ es vorzüglich in den Gegenden mit Aphanit-Unterlage, wo durchaus kein Ge- treide gebaut wird, bemerkt, dass man zwischen den Wein zugleich Even (Ervum Ervilia L.) pflanzt. Dass zur Bearbeitung des Weinlandes kein Dünger ver- wendet wird, versteht sich von selbst. Wo sollte er her- kommen? — Auch ohne Stütze muss der Rebenschössling sein Leben fristen, seine Trauben tragen und sie zur Reife bringen, denn woher sollte das Holz zu den Stützen genommen werden, die ihm wie in unseren Weingärten die Last der Frucht- schwere erleichterte? Dazu ist weder auf den jonischen Inseln, weder in ganz Griechenland, in Syrien und Palästina noch hier auf der Insel Material vorhanden. Wer den Orient be- reiset, gewöhnt sich, dort wo der Weinstock nicht seinem natürlichen Triebe folgen und in den Wipfeln der Bäume grünen und hausen kann, ihn als eine planta humifusa in srösster Submission und Sklaverei zu betrachten. Der ceyprische Wein, sagt Stephan von Lusignan, ist der beste in der Welt. Wenn einem Dominikanermönche des XVI. Jahrhunderts hierin gewiss ein gründliches Urtheil zuzu- trauen ist, so hat die übrige weinschmeckende Welt längst in dieses Lob mehr öder meniger eingestimmt und ich kann aus eigener Erfahrung hinzusetzen, dass der Wein, den man auf der ganzen Insel und in jedem Dorfe findet, wohl als das Unger und Kotschy, die Insel Cypern. 29 450 einzige Labsal betrachtet werden kann, das der auf Ent- behrungen hingewiesene Reisende, hier findet. Selbst die geringeren Qualitäten Weines sind gut; um wie viel mehr zeichnen sich jene Sorten aus, die auch im Lande für die vorzüglichsten gelten. Nur diese letzteren führen die Bezeichnung Commanderiawein (zoaoıw zys zouuer- dagies) von dem Districte der Commende des Joanniterordens so genannt, der sich am Südabhange des Troodos und Aoon in nicht unbeträchtlicher Ausdehnung hinzieht. Es ist daher begreiflich, dass die hier zunächst gelegene Hafenstadt Li- masol zum vorzüglichsten Stappelplatz nicht nur dieses, son- dern auch anderer Weine der Insel geworden ist. Der Commanderiawein ist jung dunkelroth, fast schwarz, aber je älter er wird, eine desto lichtere Farbe erlangt er, und wird zuletzt sogar braungelb. Es gibt Weine dieser Art, die ein halbes Säculum zählen, sie werden aber auch im Lande nur selten und in den kleinsten Quantitäten genossen. Herr Balso Mathei, einer der intelligentesten und wohlhabendsten Grundeigenthümer der Insel setzte uns einen mehr als fünfzig- jährigen Commanderia vor. Dieser Wein war fast dunkelbraun, schmeckte etwas bitterlich, war aber dabei ausserordentlich feurig und nicht ohne Bouquet. Hier wird der Wein nicht wie in Griechenland durch Zu- satz von Harz resinirt, dagegen erlangt er durch die mit Harz aus- gepichten Ziegenschläuche, in die er jung gefüllt und in denen er transportirt wird, einen Zwittergeschmack von Bock und Harz, der sich jedoch bald verliert, wenn er auf Fässer gelagert wird. Es ist nicht uninteressant zu erfahren, dass die im Lande aus Nadelholz fabrieirten Fässer zur Aufbewahrung des Weines nicht taugen, sondern aus Frankreich eingeführt werden, dass aber das Holz zu diesen Fässern in Ungarn wächst (Quercus pubescens) und die Reifen dazu aus Corylus pon- tica über Constantinopel hieher gelangen. In der ersten Zeit verliert jeder Wein im Fasse beinahe 10 pCt. im Jahre, später ist der Verlust viel geringer und hört beinahe ganz auf. Bei dem Mangel an Kellern wird der 451 Wein in dunkeln feuchten Magazinen aufbewahrt und erhält ‘sich da unverändert durch viele Jahre. Bei der Mässigkeit der Bewohner der Insel in allen Lebensgenüssen, ist auch der Weingenuss allenthalben auf das bescheidenste Maass beschränkt, daher überall Wein zu finden und im Preise wohlfeil. Eine Oka d. ı. ?/, Maass kostete in der Regel nur 1—2 Piaster (10—20 Neukreuzer). Ungeachtet dieses ausserordentlich mässigen Preises ist der geringere Wein dennoch kein besonderer Ausfuhrsartikel, und da seine Production im Lande das Bedürfniss weit übersteigt, so musste man auf Mittel sinnen, ihn in einer andern Form zu ver- werthen. Seit einigen Jahren werden daher sowohl rothe als schwarze Weine von minderer Qualität zur Spirituserzeugung verwendet. In der Fabrik des Herrn J. Isonidi zu Limasol waren bei meinem Besuche 7 Destillirapparate im Gange, von denen der grösste 648 Oka, d. i. beinahe 15 Eimer fasste und etwas weniger als 5 Eimer Spiritus gab. Wenn man das Gesammterzeugniss des Weines auf 247.348 Eimer veranschlagt, so dürfte kaum der dritte Theil davon als Export anzunehmen sein, was ungefähr einen Werth von 3 Millionen Piaster repräsentirt. — Um Trauben zu bewahren, werden sie getrocknet, allein man ceultivirt in Cypern nicht jene Varietäten, die als Rosinen und Korinthen in den Handel gelangen. Ob hiefür die Ver- suche gemacht worden sind, konnte ich nicht in Erfahrung bringen, doch möchte ich glauben, dass der Korinthenhandel sich erträglicher für das Land erweisen würde, als der Weinhandel. Leider haben wir weder über die Traubensorten, noch über die Weinlese und Weinbereitung aus eigener Erfahrung Daten sammeln können, indem der Weinstock, als wir die Insel verliessen, erst zu blühen anfing. In Verbindung damit steht wohl die späte Traubenlese, die wie in Mitteleuropa, erst Ende September und Anfangs October ihren Anfang nimmt. Gaudry hat über die Traubenkrankheit, die vor und während seiner Anwesenheit auf Cypern herrschte, einen aus- führlichen Bericht geliefert. Jetzt scheint die Insel mehr oder 29* 452 weniger wieder davon befreit zu sein, denn ich vernahm nir- gsends Klagen über diesen Punkt. Werfen wir schliesslich noch einen Blick auf die Ge- schichte des Weinbaues dieser Insel, so unterliegt es keinem Zweifel, dass derselbe schon in den frühesten Zeiten von den griechischen Ansiedlern betrieben worden sein mochte, was um so natürlicher ist, als Cypern jenen Ländern, von wo aus die Cultur des Weinstockes ihren Anfang nahm, nicht nur nahe liegt, sondern mit ihnen fortwährend in staatlicher und commercieller Verbindung stand. Directe Nachrichten über den Weinbau auf CUypern stammen erst aus der römi- schen und griechischen Zeit. Es ist sehr wahrscheinlich, dass unter der Herrschaft der Könige aus dem Hause Lusignan derselbe zur grössten Blüthe gedieh, von der Zeit an aber immer mehr und mehr in Verfall gerieth. III. Der Gartenbau. Der Oelbaum und die Oelerzeugung. Der Oelbaum (Olea europaea L.) ist auf Cypern nicht wildwachsend, sondern durch die Cultur dahin gepflanzt worden. Nirgends, auch nicht im abgelegensten Gebirge findet man wie z. B. in Attica oder auf der Insel Euböa Be- stände von strauchartigen Oliven, wenngleich einzelne ver- lorene Wildlinge nicht selten sind. Die Uyprioten waren also seiner Zeit gewiss nicht wie die Cnosier auf Creta in der Lage, den Griechen und namentlich den Athenern die erste Cultur des Oelbaumes abzusprechen®). Was auch Pallas **), dabei für ein Verdienst gehabt haben mag, so viel dürfte sicher sein, dass mit ihr der so wichtige Culturzweig in Ost- europa und Westasien einen Aufschwung. nahm, und dadurch *) Solin XVII *®) Pallas Athena hat als Göttin des Oelbaumes nach den Ansichten der Griechen denselben hervorgebracht, und seinen Anbau gelehrt. Orph. Lith. 711,’ Diodor. 1.16. 1%. V. 73’ Arist.'e.l. p. MH. Vorort Geoter mie 453 das kümmerlich von Wurzeln und Eicheln lebende Volk zu höherem Lebensgenusse geführt, und damit zu seiner weiteren Entwicklung die Bahn gebrochen wurde. Der Oelbaum ist über die ganze Insel verbreitet, wo die Cultur sich des Bodens bemächtigte und steigt in der Nähe einzelner Dorfschaften bis 3500 Fuss, aber erreicht eben so wenig als der Granatapfel die Höhe von 4000 Fuss. Er kommt zwar auf den trockensten und felsigen Boden fort, befindet sich aber in der Nähe von Quellen viel besser und steht da sehr zierlich in Gruppen von lichten Wäldchen beisammen. Die Oelgärten von Kitti, Moni, Colossi, Episcopi, Lapithus, Bellapais, Kythr«a u. s. w. sind umfangsreich und mit schönen oft uralten Bäumen, die sicher mehrere Jahrhunderte zählen, besetzt. Unter den mannigfaltigen Varietäten werden die Oliven des letztgenannten Ortes als die grössten besonders geschätzt. Dem Einwohner von Cypern gilt die Olive als Lieblings- frucht, die auch dem Aermsten zu Theil wird, für den Griechen ist sie zur Fastenzeit mit einem Stückchen Brod die einzige Nahrung. Die Insel, die so zu sagen, von Gärten umsäumt und durchwirkt ist, hat genug Oelbäume, um den Bedarf als Nahrungsmittel zu decken, und überdies die Tausend und aber Tausend Lampen und Lämpchen zu versehen, die Tag und Nacht Gott und den zahlreichen Heiligen zu Ehren an diesem Lebensnerv saugen. Es herrscht daher auch eine gewisse Sorglosigkeit in der Cultur dieses so nützlichen Baumes, und wenn er nicht durch sein zähes Naturell selbst für seine Erhaltung sorgte, die Menschen würden es nicht thun. Mit Rohheit werden die reifen Früchte vom Baume abge- schlagen und Tausende von Aeste und Knospen dabei verletzt, und eben so wenig Sorgfalt wird auf die Bereitung des von denselben gewonnen Oeles verwendet. Sieht man die Werk- zeuge an, wodurch zuerst die Quetschung der Früchte und sodann ihre Auspressung bewerkstelliget wird, so möchte man glauben, die Insel habe sich von den Zeiten her, als sie noch von neun Königen zugleich beherrscht wurde, bis auf 454 unsere Tage nicht um ein Haar in seiner Industrie geändert. Was würde die Göttin des Oelbaumes sagen, wenn sie heute nach Tavlu oder Pisuri käme, und diese verzweifelten Maschinen sähe, womit die Sprösslinge ihrer erlauchten Nach- kommenschaft maltraitirt werden! AtE Aus dem nebenstehen- den Bilde erhellet, aufwelche Weise das ölige Fleisch der Oliven von den Steinkernen gelöset und zugleich einer Pressung und Quetschung unterworfen wird. Auf einer möglichst ebenen, aus Steinplatten be- stehenden Unterlage, die mit Holz eingefasst ist und von einem Postamenteunter- Olivenquetsche im Dorfe Tavlu. L q ö ® stützt wird, bewegt sich ein massiver Mühlstein. Derselbe wird an dem Gängelband einer langen Stange, die durch seine centrale Oeffnung geht, im Kreise herumgeführt, und damit dieses regelrecht geschehen kann, ist die Stange an einer Spindel befesigt, die auf der Mitte der Unterlage aufsitzt und in dieser beweglich ist. Ich habe zwar diese Operation selbst nicht gesehen, jedoch lässt sich aus der Mangelhaftigkeit und Roh- heit dieser Vorrichtung nur zu deutlich ersehen, welch nam- hafter Theil des Oeles schon bei dieser ersten Procedur verloren gehen muss. Nicht viel besser sieht die Presse aus. Auch hier dient ein — = roher Steinblock zur Unterlage, S in dem eine kleine zirkelrunde Oelpracse am Dorfe Pısur, Vertiefung mit einer Abzugsrinne angebracht ist. Die gequetschten Oliven werden von einem 455 starken durchlöcherten Brette « bedeckt unter eine Schrauben- spindel gebracht, und diese allmählig an die Unterlage an- gedrückt. Das abfliessende Oel fängt ein roher nebenstehen- der Trog in der Form unserer Schweinströge auf. Ich irre kaum, wenn ich annehme, dass hiebei abermals der dritte Theil des Oeles nebenbei ablaufend, verloren geht. Man sieht daher leicht ein, dass bevor die Steinkerne, die natürlich da- bei unverletzt bleiben, als unbrauchbar auf einen Haufen zusammen geworfen werden, kaum die Hälfte der Olive zu Nutzen gebracht worden ist. Da wir in Pisuri auf einen Haufen solcher Olivenkerne (putamina) unser Zelt aufschlugen, weil wir im ganzen grossen Dorfe keinen besseren Platz dazu finden konnten, so war es mir möglich, eine vollständige Einsicht in die Oelpresserei hierlandes zu gewinnen. & Wenn A. Gaudry*) sagt: „Is ignorent l’art d’epurer Vhuile ; ils r&unissent ensemble les olives vertes et celles qui sont trop müres et gätedes; il en resulte une liqueur si äcre, si forte au goüt, que les Europeens dans un pays couvert d’oliviers sont obliges de s’approvisionner d’huile de France ou d’Italie,‘ so müssen wir allerdings gestehen, dass das cyprische Olivenöl nicht so fein wie jenes aus Aix ist, dass es aber gleich den minderen Sorten des cyprischen Land- weines unsern nicht verwöhnten Gaumen dennoch so schmeckte, dass wir eben kein Verlangen nach besserem Ersatz empfanden. Dass einst der Oelbaum reichlicher als dermalen auf der Insel gepflegt wurde, ist unbezweifelt, doch möchte ich daraus nicht mit Sonnini**) meinen, dass die cisternenartigen mit Uement ausgekleideten Reservoirs, welche man in der Umgebung von Larnaka findet, zur Aufbewahrung des Oels dienten. Eher scheinen mir dieselben als Wasserreservoire be- nützt worden zu sein. Gaudry gibt die dermalige Oel- erzeugung auf 4687 Hektoliter, welche 8281 Eimer unseres Masses entsprechen, an. ; *) Recherches scientif. en Orient. p. 171, *+) Voyage en Grece et en Turquie 1801. P. 1. 456 Ausgeführt wird leider kein Tropfen Olivenöl, während die Möglichkeit eines nicht unbedeutenden Exportes sicher- lich in der Productivität des Landes liegt. Der Joannisbrodbaum und das Joannisbrod. Ganz anders als mit dem Oelbaume verhält es sich mit dem Joannisbrodbaume (Ceratonia Siligua L.) der gleichfalls auf der ganzen Insel zu Hause ist, und nur zu häufig in Com- pagnie mit dem Oelbaum die Landschaft wenn auch nicht zu verschönern, doch zu beleben und dem müden Wanderer ein Schattenplätzchen zu gewähren sucht. Er ist hier autochthon. In grossen und weiten Beständen, welche sogar wenig von anderem Strauchwerk unterbrochen werden, bekleidet er die Abhänge und wüsten Bergkuppen, die für jede Oultur unzugänglich sind. So trafen wir ihn nämlich in den Gebirgen von Machera. Hier lebt er freilich nicht als Baum, sondern als Strauch oder verkrüppeltes Ge- hölz. Die landwirthschaftliche Industrie hat ihn aber gewiss schonin grauer Vorzeit aus seiner unmannhaften Gestalt hervor- gezogen, gepflegt und gehätschelt, und konnte es daher auch erleben, dass er sich nicht blos zu einem anständigen Stamme streckte, sondern auch seine ursprünglich wenig süssen und markigen Hülsen, zu wohlschmeckenden Früchten ausbildete. Wie der Oelbaum aus Samen hervorgegangen, wenn auch aus edler Race erzeugt, dennoch immer wieder in sein ursprüngliches Naturel zurückfällt und seinen präadamitischen Rock anzieht, so auch die Carube. Die cultivirten Caruben sind daher alle veredelt und es auf dieselbe Weise geworden, wie unsere Aepfel, Birnen, Pfirsiche u. s. w. Ich war nicht wenig erstaunt im der Gegend von Li- masol im April fast alle Caruben entwipfelt und entästet zu sehen, und wollte eben in Verwünschungen über die Barbarei der Insulaner ausbrechen, die selbst ihres besten einheimischen Bürgers nicht schonten, als ich bemerkte, dass an dem roh mit der Holzhacke entwipfelten Stamme und einiger stärkeren Aeste ein kleines Reis eingepflanzt sei. Bei näherer Betrach- 457 tung ergab es sich, dass dadurch auf die roheste Weise, wie einst der mythologische Gärtner Phytalos seine Frucht- bäume veredelte, hier die Propfung vorgenommen wurde. Ich war doppelt getröstet als ich erfuhr, dass diese böotische Be- handlungsweise des Baumes demselben dennoch gut anschlägt und die meisten Caruben erst in ihrem Mannesalter sich diese Castration gefallen lassen müssen. Der Distriet der Caruben — man könnte ihn ihr Reich nennen, weil sie da beinahe ausschliesslich herrschen — ist die Südküste der Insel zwischen Mazoto und Limasol und eben so die Gegend zwischen Keryneia und Lapithus. An beiden Orten finden sich Magazine in der Nähe der Landungsplätze erbaut, welche die reifen Früchte bis zur Verschiffung aufnehmen. Als wir in der Mitte Aprils während der Bereisung der Nordküste ein ungemein stürmisches Wetter zu bestehen hatten, dessen Windstössen sogar kräftige Oel- und Caruben- bäume nicht zu widerstehen vermochten, war es jammervoll anzusehen, wie die der Reife nahen Früchte abgeschüttelt den Boden unter den Bäumen bedeckten. Die Joannisbrodfrüchte (220020, yeovovzıe) werden im Lande wenig gegessen, sondern meist zur Brandweinfabrication verwendet, und zu diesem Zwecke auch häufig nach Triest verführt. Indess hat diese Fruchtan dem Pteroptus aegyiptiacus Geofr., den die Leute hier vvzrozooaS nennen und der eine hässliche grosse Fledermaus ist, einen besonderen Liebhaber, der es aber für zweck- mässiger hält, statt dieselben vom Baume zu pflücken, sie in den Speichern aufzusuchen und sich damit zu erquicken. Ausser Land wird das Joannisbrod von den Griechen und Russen besonders zur Fastenzeit in grosser Menge verzehrt. Hier dient es wohl auch zur Viehmastung und zur Bereitung eines Syrups, der häufig den Honig ersetzt. Man führte nach Gaudry im Jahre 1852 über 24.000 Zentner Früchte aus, die Ernte im darauffolgenden Jahre betrug beinahe das Vierfache, nämlich 90.000 Zentner. Da das Monopol in den Händen der türkischen Regierung war und der Preis von 220 Oka auf 8 Piaster festgestellt 458 wurde, wobei die Oka sich nur auf einige Paras bezahlte, so hielten es die Bauern für rathsamer, ihre Carubenbäume niederzuhauen. Etwas Aehnliches geschah in Aegypten auch mit den Dattelbäumen, als für jeden Baum jährlich Ein Piaster Steuer bezahlt werden sollte. Obstbaumzucht. Mehr in engeren Gärten vereiniget als der Oelbaum und die Carube stehen die übrigen obstliefernden Bäume der Insel, Hag. Sergios bei Famagosta hatte einst 800 solcher Obstgärten, in deren Schatten sich die Bewohner dieser Stadt zur Sommerszeit flüchteten, jetzt kaum 20. — Die Bäume dieser und aller andern Gärten der Insel sind Feigen, Orangen, Ci- tronen, Granatäpfel, Mandeln, Wallnüsse, Kirschen, Aepfel, Birnen und Mispeln. Am verbreitetsten sind wohl die Feigen, die mit den Orangen-, Citronen- und Maulbeerbäumen den Hauptbestandtheil dieser Baumgärten ausmachen. Oft bilden solche Gärten zusammenhängende Complexe von grösserer Ausdehnung, die so weit reichen, als die Kanäle, Rinnen und Wassernetze geführt sind. Gärten dieser Art gibt es bei Varoschia, Kythr&ea, Episkopi, Kitti, Bellapais u. s. w.; im andern Falle schliessen sie sich an jede Hausflur an, wie das in Städten wohl nicht anders sein kann, wo jedes Haus seinen eigenen Garten hat. Unter diesen Umständen ist durch ein undurchdringliches Gehäge von Opuntia, Atriplex Halimus oder Tamarix für dessen Absonderung gesorgt. Die Feigen Cyperns, deren es nur wenige Sorten gibt, stehen nicht sehr im Rufe, am meisten noch die von Lefkara. Schon Plinius erzählt, dass man aus cyprischen Feigen guten Essig mache*). Auch die Eselsfeige (Ficus Sycomorus L.), wahrscheinlich schon in den ältesten Zeiten eingeführt, war ehedem häufiger**) *) Hist. nat. XV. c. 16. „E ciprio fico et acetum fit ‚praecellens.“ =) Pin. Ehstanat. XII Ze>70: 459 als jetzt vorhanden, wo sie sich nur dort und da in der Nähe der Kirchen und in Klostergärten vorfindet. Ein grösseres Lob verdienen die Citronen und Orangen, die obgleich vortrefflich gedeihen viel zu sparsam im Lande gezogen werden um den Bedarf zu decken. Man hat sowohl die bittere als die gemeine süsse Orange, nebstbei die mit rothem Fleische und die sogenannte Mandarine. Diese Bäume bedürfen zu ihrem guten Fortkommen hinlängliche Boden- feuchtigkeit, deren sie auch in manchen Klostergärten ge- niessen und zu einer enormen Grösse anwachsen. Weniger ausgezeichnet sind die Pfirsiche, von denen nur schlechtere Sorten vorhanden sind. Dagegen besser sehen die Aprikosen aus. Man sieht es diesen Bäumen an, dass sie wie um Damascus hier ein gedeihliches Klima finden. Die frühreifen kleinen Massa-franci sind gefürchtet, da sie leicht Dissenterie erzeugen, besser sind die als Misch-misch be- kannten Aprikosen. Noch weniger Vortheilhaftes lässt sich über die in Cypern eultivirten Kirschen, Pflaumen, Aepfel und Birnen sagen, denn sie stehen als eigentlich europäische Obstgattungen weit unter unserem Obste. Das heisse Klima bekommt ihnen nicht gut. Hoffentlich werden die Versuche des Herrn Oon- suls Francudi in Limasol durch Einführung passenderer Sorten zu einem günstigeren Resultate führen. Noch verdient der Granatapfel (Punica granatum L.) einer besonderen Erwähnung, schon darum, weil er von der ehemaligen beschützenden Gottheit des Landes, wie sie Sage angibt, eingeführt worden sei. Er c x avzaı ÖE 00ML c pr \ > \2 Fa 2 euyereis; av yag Apgodizyv &v Kuroo Azvö00» Yvrevoaı Tovro gaoıy Ev uovov Athenaeus. Deipnos UI. 84. c. Dieser unansehnliche in seiner Blüthe jedoch äusserst zierliche Strauch findet sich allenthalben unter andern Obst- bäumen in den Gärten der Insel. Dort, wo ich ihn jedoch ganz besonders zu treffen hoffte, in den heiligen der Aphro- 460 dite geweihten Gärten, d. i. in Hierocipos, fanden sich statt seiner nur Disteln und Dornen. Endlich kann unter den in jeder Beziehung hervor- ragenden Bäumen der Gärten die Dattelpalme nicht über- sangen werden. Sie ist ein Liebling des Muselmanns, daher in Städten und Ortschaften, welche von Türken bewohnt werden, dieser Baum nicht fehlt und der Landschaft zu einer wahren Zierde gereicht. Der westliche Theil von Larnaka, Nicosia u. s. w. er- halten durch die über die Dächer der Häuser weit hervor- ragenden schwankenden Blätterwipfel dieser Palme einen eigenthümlichen Charakter und einen sehr malerischen Anhauch. In den griechischen Klostergärten steht der schmucke Baum gleichfalls nicht selten verwaiset da, aber gegen seine Vernichtung schützt ihn eine geheime Convention mit dem Cultus. Weder in Cypern noch in Syrien bringt dieser Baum seine Früchte zur vollen Reife, und zeigt dadurch nur zu deutlich, dass er auch da schon auf seinen nördlichen Vor- posten steht. Noch auffallender ist es, die Banane, welche zur Zeit des Geschichtsschreibers St. v. Lusignan (1580) noch gute Früchte in Cypern zur Reife brachte, gar nicht mehr oder nur ausnahmsweise angepflanzt zu sehen. Es ist schon bemerkt worden, dass der Maulbeerbaum in den Obstgärten CUyperns unter den übrigen Bäumen vor- wiegt und den meisten Raum einnimmt. Es versteht sich von selbst, dass er mit Ausnahme des schwarzen Maulbeer- baumes (Morus nigra L.) nicht seiner Früchte, sondern seiner Blätter wegen gepflanzt wird, die bekanntlich der Seidenraupe zum Futter dienen. Schon aus diesem Umstand lässt sich schliessen, dass die Seidenzucht keine unbedeutende Stelle in der landwirthschaftlichen Industrie Cyperns bilde. Wir hatten diesem Gegenstande nur nebenbei unsere Aufmerksamkeit zugewendet, obgleich wir oft genug Gelegen- heit hatten, uns von einzelnen Vorgängen bei Behandlung der Seidenraupen zu instruiren. A. Gaudry hat demselben in seinem mehrerwähnten Buche einen eigenen Abschnitt ge- 461 widmet (pag. 254), woraus ich im Nachstehenden das Wichtigste entnehme. Wann die Seidenzucht in Öypern eingeführt wurde ist unbekannt, vermuthlich schon sehr frühe, da sie im Jahre - 552 unter Justinian schon in Europa bekannt wurde. Im XII. und XIV. Jahrhundert waren die Sammt- und Seiden- zeuge von Cypern berühmt. Seither und namentlich seit der türkischen Herrschaft nahm die Seidenzucht immer mehr ab und gerieth durch den Druck, den sie von Seite der Regierung zu erdulden hatte, fast ganz in Verfall. Man hieb sogar die Maulbeerbäume um. Erst seit etwa 30 Jahren kam sie jedoch wieder in Aufnahme, es mögen in dieser Zeit wohl an 250.000 Bäume gesetzt worden sein. Es sind zwei Varietäten des weissen Maulbeerbaumes, die sowohl durch Samen als durch Stecklinge vermehrt werden. Nicht alle Gegenden passen für ihn und geben ein gleich treffliches Futter für die Raupen. Die Bäume im Districtte von Paphos gelten auch schon darum, weil sie alt sind, für die vorzüglichsten, minder gut jene von Kythr&a, Varoschia und Carpas, daher die pa- phische Seide unter allen die beste. Jeder Baum ist da im Stande das Material für 5—6 Oka Seide, manche sogar für das 10fache von dem jährlich zu geben. Man rechnet daher die Gesammt- production der gesponnenen Seide auf 446-572 Zentner, davon nur der 10. Theil im Lande bleibt, das übrige ausgeführt wird. Noch hat die Muscardine zum Troste der Seidenzüchter sich auf Cypern nicht sehen lassen. VII. Die Heuschreckenverwüstungen auf Cypern. Die Heuschrecken («zoidı«) sind die gefürchtetsten aller Thiere auf der Insel. Bei ihrer Fressgierde, die nichts Ge- nussbares verschont und bei der grossen Fruchtbarkeit, deren sie sich zu erfreuen haben, werden sie — fast jährlich zu einer enormen Anzahl angewachsen — eine wahre Landes- plage, gegen die man sich vergeblich zu schützen sucht. Günstige Witterungsumstände vermehren sie und beschleu- nigen oft ihre verheerenden Züge, so dass der Landmann noch vor der Ernte sich des Schweisses seiner Arbeit beraubt und der Hungersnoth Preis gegeben sieht. Merkwürdig ist, dass dieser Erbfeind der Landwirthschaft hier nicht derselbe ist, der in dem benachbarten Palästina und in Syrien eben solche Verwüstungen hervorbringt, obgleich auch dieser in Cypern nicht fehlt. Die auf der Insel gefürchtete Heuschrecke ist kleiner als jene und gehört nicht der Gattung Acridium, sondern der Gattung Stauronotus an, kommt aber in allen Untugenden seinen viel kräftigeren Stammesgenossen fast gleich. Wir haben auf unseren vielfältigen Wanderungen durch die Insel nur zu oft Gelegenheit gehabt diesem wandernden Heere zu begegnen, seine Geburtsstätte kennen zu lernen und es in allen Verwandlungen bis zu einer die Lüfte durch- schwirrenden wilden Jagd zu verfolgen. Eine aufmerksame Beobachtung liess uns nicht weniger ihre Lebensweise, ihre 463 vorzüglichen Nahrungsmittel und die Art und Weise, wie und nach welchen Gesetzen sie ihre Wanderungen vollziehen, er- kennnen. Es wird daher nicht überflüssig sein, die gemachten ' Erfahrungen hier in Kürze zusammenzufassen. Das Jahr 1862 zeichnete sich in Oypern durch den frühen Eintritt des Früh- lings aus. Als wir am 28. März unsere erste Reise von Lar- naka aus über Ormidia nach Famagosta antraten, trafen wir schon mit der jungen Brut— den Wickelkindern dieser Landes- verwüster — zusammen. Bei ihrer fast mückenhaften Kleinheit war dennoch ihre ungeheuere Anzahl grauenerregend, und liess schon im Voraus ersehen, welchen verheerenden Feind die liebliche wärmende Frühlingssonne, die Segnerin der jungen Saaten, mit diesen zugleich zur rascheren Entwickelung brachte. Wir durchritten in der Nähe des Dorfes Avgoru ein mehren- theils unfruchtbares Tafelland, wo dem vegetationsfeindlichen Conglomerate nur einzelne wenig ausgedehnte Felder abge- wonnen waren. Gebüsche von Juniperus phoenicea, Pistacia Lentiscus, Poterium spinosum und Satueja spinosa nebst einigen andern unwirschen Kräutern bedeckten den mageren Bo- den. Mitten in diesem Haidelande hatten grosse Colonien von Heuschrecken Platz genommen. Haufen von mehreren Tausenden umlagerten die einzelnen Büsche, die ihnen Schutz und Nahrung zu geben schienen. Beim Herannahen hüpften die kleinen schwarzen Dingerchen in wirren Sprüngen herum, sammelten sich aber nach Kurzem wieder, um in familiärer Gemeinschaft ihre Nahrung zu verzehren. Der Eingriff, den dieselben auf die genannten Pflanzen machten, war noch un- bedeutend und man konnte es denselben kaum ansehen, dass sie in ihren weicheren Theilen benagt waren. Die Klagen jedoch, die uns über ihre alljährlichen Verwüstungen zu Ohren kommen, beweisen hinlänglich, dass sie selbst schon in diesem Jugendzustande eine Geisel des Culturlandes sind. Ganz anders nahmen sich dieselben Heuschrecken um 14 Tage später aus. Wir trafen mit ihnen auf demselben Plateau, nur etwas westlicher bei Nicosia zusammen. Es war am 11. April als wir in der Umgebung der Hauptstadt des Landes alle Landleute schon mit der Ernte beschäftiget fanden. 464 Noch war der Weizen nicht vollkommen reif, allein die ge- fürchteten Angriffseolonnen hatten bereits ihre Vorposten bis zu den noch grünen Halmen vorgeschoben. Man beeilte sich ihnen zuvorzukommen, indem man die nothreifen Aehren aus dem Wege räumte und ihnen nur die Stoppeln zur Ver- fügung stellte. Diese Thiere hatten in dieser kurzen Zeit unglaublich an Grösse zugenommen und im ihrer Gemein- schaft in der That ein schrecken- und zugleich ein ekel- erregendes Ansehen gewonnen. Obgleich nur eines halben Fingers lang aber fast vollends ausgewachsen fehlte ihnen doch noch der Gebrauch der Flügel und sie mussten sich bei ihrem Vorrücken lediglich noch auf ihre Beine be- schränken, von denen sie weniger hüpfend als langsam fort- schreitend Gebrauch machten. Wer möchte es glauben, dass selbst die weitläufige von einer Ringmauer und Festungsgraben umgürtete Stadt sich dieses ungebetenen Besuches kaum zu erwehren im Stande ist. Neugierig frägt der ankommende Reisende, was es mit dem weissen Bande an der Bastionsmauer, das auf der halben Höhe derselben parallel mit dem Rande verlauft, für eine Verwandtniss habe, bis er erfährt, dass es eine Schutzmass- regel gegen den Heuschreckenanfall sei. Man hat nämlich in Erfahrung gebracht, dass diese Insecten, bevor sie zum Gebrauche ihrer Flugwerkzeuge gelangen, sehr wohl selbst hohe senkrechte Mauern zu übersteigen im Stande sind so- bald ihnen diese kleine Rauhigkeiten zur Stütze der Beine darbieten, dass aber jeder Versuch eine möglichst glatte senkrechte Fläche zu überschreiten für sie ein vergebliches Unternehmen sei. Um demnach die Stadt mit den zahlreichen zwischen den Häusern befindlichen Gärten vor dem Andrange jener Verwüster zu schützen, hat man nächst dem Thor- schlusse auch einen auf der ganzen Umwallungsmauer band- förmigen feinen Mörtelanwurf mit weisser Tünche angebracht. Durch diesen sich seltsam ausnehmenden Zaubergürtel ist in der That die Stadt wenn nicht vollständig, doch wenigstens zum grossen Theile vor den widerwärtigen Eindringlingen ge- schützt, die ihre Schanzarbeiten und Laufgräben allerdings 465 bis zum weissen Mörtelbande fortsetzen, aber nicht über das- selbe hinaus zu kommen vermögen. Wenige Tage später konnten wir am Fusse der nörd- lichen Gebirgskette, wo sich eine Reihe ziemlich unfruchtbarer Hügel ausdehnt, schon die ersten Spuren gewaltsamer Heu- schreckenverwüstungen sehen und zugleich warnehmen, dass diese Thiere auf ihrem Zuge von Osten nach Westen der Insel sich keineswegs immer an fruchtbare Landstrecken und Getreidefelder hielten, sondern mit gleicher Impetuosität auch die dürrsten und trockensten Gestrüppgegenden über- zogen. Es ist sehr seltsam, wie sie in ihrem Fortschreiten weder durch Felsen noch durch Häuser und Kirchen mit ihren senkrechten Wänden aufghalten werden, und wie sie geschickt und instinetmässig, selbst dort wo sie zahllos den Boden bedecken, dem Hufe der Lastthiere und dem Fusse des Menschen jederzeit auszuweichen im Stande sind. Ihr Fortschreiten ist nach unseren Beobachtungen langsam und stets massenweise, vereinzelte Nachzügler sind selten. So hatten wir durch einige Zeit die Heuschrecken auf unseren Wegen verfolgt, dieselben in der Mesaria und am südlichen Fusse der Nordgebirgskette überall angetroffen, ihnen jedoch am nördlichen Fusse desselben Gebirges nur ausnahmsweise und in äusserst geringer Zahl begegnet. Es schien als ob dieser 2000 bis 3000 Fuss hohe Gebirgs- wall der Wanderung dieser Insecten eine ganz bestimmte Richtung vorschreibe, die, wie wir später sehen sollten, auch eingehalten wird. Damit waren abermals zehn Tage verstrichen, als wir am 22. April wieder an der Südseite der Bergkette eintrafen. Wie verändert nahmen sich aber nun die langsam fort- schreitenden Wanderer aus! Ihre letzte Häutung war vor- über, und so fingen sie an von ihren Flügeln Gebrauch zu machen. Da die Getreideernte bereits vollendet war und ihnen auf den Feldern nichts als dürre Stoppel übrig blieben, so machten sie sich von dem Nahrungstriebe geleitet an die an Wegen und Zäunen stehenden Unkräuter und es war seltsam zu sehen, wie ausser dem allverbreiteten Chrysan- Unger und Kotschy, die Insel Cypern. 30 466 themum coronarium die scharfstoffige Urtica pilulifera, man möchte sagen, als Leckerbissen allen übrigen Kräutern vor- gezogen wurden. Die Kühnsten von ihnen erhoben sich be- reits auf kurze Strecken in die Luft und durchschwirrten sie als Vorläufer mit leisem Fluge. Es waren dieses aber nicht die Vorposten, sondern vielmehr die Nachzügler, die wir um diese Zeit bei Como am Eingange der carpasischen Halb- insel sahen, denn jene waren bereits in unübersehbaren Scharen bis vor die Thore von Larnaka vorgerückt. Als wir kurze Zeit darauf dahin kamen, war man eben auf das emsigste damit beschäftiget diese widerwärtigen Eindringlinge von der Stadt und ihren Pflanzungen und Gärten abzuhalten. Zu diesem Zwecke wurden querüber ihren Angriffslinien Gräben gezogen und dieselben im Hintergrunde durch aus- gespannte Leinwand und Wachstuch wie mit einer Schutz- mauer versehen. Allerdings hatten die wenigsten Heu- schrecken vermocht selbst diese niedere Barriere zu über- steigen; die meisten fielen bei diesem Versuche in den Graben und konnten dort massenhaft mit grossen eisernen Pfannen in Säcke gepackt und der Vernichtung preisgegeben werden. Allein die Anzahl derer, die dieser jedenfalls im kleinlichen Maassstabe ausgeführten Schutzwehre spotteten und über alle diese Hindernisse hinwegkamen, war doch so gross, dass sie in alle Häuser eindrangen, sogar die Wohn- zimmer nicht verschonten, und die Gärten natürlich alles Schmuckes und hauswirthschaftlichen Erträgnisses beraubten. Es war ein jammervoller Anblick, gegen den weiter zu operiren vergebliche Mühe war, doch war bei allen dem noch so viel Nahrung für diese Thiere vorhanden, dass sowohl der Weinstock als die Maulbeerbäume und Orangen in den Gärten verschont blieben. Durch unsere Reise in den südlichen Küstendistrieten der Insel, die wir dem Heuschreckenheere voraus machten, sowie durch unsern mehr als l4tägigen Aufenthalt im Hoch- gebirge, waren wir der allgemeinen Landesplage mehr oder weniger entrückt, doch konnten wir wahrnehmen, dass der Stauronotus cruciatus hier und da selbst in die höheren 467 Gebirge eindrang ja sich sogar bis auf die Spitze des Tro- odos erhob. Als wir aber nach einem Monate wieder in die Ebene herunterkamen, die sich zwischen den beiden Gebirgssystemen der Insel ausdehnt, hatten wir den schrecklichen Anblick der zu Myriaden angewachsenen Zahl der Heuschrecken, die dem Menschen auf jedem Tritte folgten, keinen Grasshalm unbenagt liessen und von Hunger getrieben selbst haufen- weise in die Wohnungen eindrangen. Getreidefelder, die von ihnen angefallen waren, bevor man Zeit zur Ernte fand, waren bis zur Unkenntlichkeit verwüstet. Nicht blos die Aehren und die Halme, ja selbst die letzten Stummeln bis zur Wurzel waren wie wegrasirt. Es ist natürlich, dass man nicht blos das gerntete Getreide, sondern auch das bereits leere Stroh wo möglich der unersättlichen Fressgier dieser kleinen Ungeheuer zu entziehen suchte, was jedoch bei dem Mangel aller Wirthschaftsgebäude im Allgemeinen nicht gelang. Als wir unter diesen Umständen das Dorf Pendaia am 23. Mai erreichten, und von da über die weite fruchtbare Ebene nach Morphu ritten, umschwirrten uns Millionen von Heuschrecken. Kein Pflänzchen hatte mehr ein Blatt, selbst die noch nicht verholzten Stengel waren verschwunden, ja die trockensten Steppensträucher, wie Poterium spinosum und sSatureja spinosa waren bis auf das Holz verzehrt; nur vor zweien Euphorbienarten, die sich hier fanden (Eu- phorbia falcata Lin. und E. Cassia Boiss.) hatten sie Respect und liessen sie ihres scharfen Milchsaftes wegen unberührt. Wahrhaft ekelhaft war es aber anzusehen, wie Tausende von Heuschrecken in dichten Haufen einer über den andern sich iiber die Exeremente der Lastthiere drängten, die ihnen durch die geringe Feuchtigkeit ein willkommener Leckerbissen waren. Doch der schrecklichste Anblick sollte uns erst ein paar Tage später am Cap Kormachiti zu Theil werden. Hier war es nämlich, wo wir die Heuschrecken auf ihrem Zuge um die ganze Insel an den flachen Küstendistrieten beobachteten. Die Luft und der Boden waren gleich mit theils fliegenden theils ruhenden Heuschrecken übersäet. . Wie es schien ver- 30* 468 mochten sie sich auf dieser Wanderung nicht lange in der Luft zu erhalten, sondern mussten nach kurzer Zeit wieder den Boden suchen. So erschienen die Heuschrecken dem ruhenden Beobachter fortwährend im Kommen und Gehen begriffen, und das Gewirre derselben in der Luft war un- gefähr so wie das grosser Schneeflocken, wenn sie ein Winter- sturm durcheinander peitscht. Ich zählte auf jeden Quadrat- fuss Boden durchschnittlich 8 — 10 Individuen und eben so viel durften wohl auf jeden Kubikfuss Luft zu rechnen sein. Wie hoch die Luft mit diesen rasselnden Flatterern durch- drungen war, konnte ich von meinem Standpunkte aus nicht bemessen. Dagegen war die Belästigung, die man dabei empfand, keine geringe. Auf der Rückreise nach Larnaka in den letzten Mai- tagen hatten wir die Mesaria zwar wieder an vielen Punkten durchstreift, sie war aber nun leer von dem Stauronotus ceru- ciatus, dagegen liessen sich auf den sonneverbrannten Hü- seln dieser Gegenden andere viel grössere Stammesgenossen jener Heuschreckenart sehen, wie z. B. Deetieus albifrons Fab., Aeridium tartaricum Lin., Heterogamia aegiptiaca Lin. und eine neue Art von Odontura, die sich alle jedoch nur von dem ernähren konnten, was ihnen der Stauronotus über- liess. In der That verschmähten sie selbst die härtesten Pflanzen wie Ulex europaeus, Poterium spinosum, Satureja spinosa nicht, hatten aber an (actus Opuntia noch ein leckeres Gericht. Auf die Frage, ob man sich in jenen Gegenden des fruchtbaren Distriets nicht auf eine neue Einquartirung jener ungebetenen Gäste fürchte, erwiderte man uns, dass die Heu- schrecken einen Landstrich, den sie in einem Sommer ein- mal betraten, niemals ein zweites Mal heimsuchten. So sahen wir z. B. Ende Mai um Athienu den Weinstock in der Blüthe, nachdem die ersten Triebe von den Heuschrecken abgefressen waren, allein Niemand fürchtete, dass er nicht gute reife Trauben geben würde. Ausser dem im minutiösen Maasstabe ausgeführten Ver- suche die Heuschrecken von Larnaka abzuhalten, hatten wir auf allen Reisen durch die Insel nicht eine einzige Vor- 469 richtung wahrgenonimen, dem Andringen des so gefürchteten Feindes Einhalt zu thun. Die sparsame Bevölkerung hätte auch vereinzelt jedenfalls erfolglose Anstrengungen gemacht, wenn sie nicht durch rechtzeitiges Zusammenwirken der ge- sammten Kräfte von der Regierung aus geleitet worden wäre. Es scheint aber, dass man sich von da aus nicht gerne in einen so unerquicklichen Streit zwischen Menschen und Thieren ein- mischen will und lieber die Politik des Zuwartens befolgt, wobei man sich selbst Nichts, der Natur hingegen Alles auf- zubürden sucht. Zwar lesen wir, dass dann und wann ein rühriger Paschah*) mit Feuer und Schwert gegen diese kleinen Würmchen zu Felde zog, dass aber selbst ein ener- gisches Eingreifen hierin auf die Dauer ‘keine erspriess- lichen Folgen hatte. Auch dieses Jahr hatte ein Comite von intelligenten Grundbesitzern, während die Landesplage herum- wüthete, Sitzungen in der Hauptstadt Nicosia gehalten, um Mittel ausfindig zu machen, wie denselben am erfolgreichsten und für alle Zeiten zu begegnen sei. Als wir zufällig davon verständigt um unsere Meinung in dieser Sache angegangen wurden, wiesen wir vor Allem auf ein gründliches Studium dieser Art von Insecten, ihrer Lebensweise, ihrer Vermehrung, ihrer nach gewissen Normen vor sich gehenden Verbreitungen und Wanderungen, sowie auf das Studium aller hierauf feind- selig und hemmend wirkenden Umstände und Kräfte hin, wurden aber selbstverständlich gar nicht angehört, da es sich hierlandes nur um solche Mittel handelt, die augenblicklich wirksam sind, und so viel als nichts kosten. Dergleichen Mittel waren aber auch von jeher nur mit einem zweifel- haften Erfolg gekrönt. So erzählt z. B. Le Brun I. c. dass im Jahre 1668 Heuschrecken in dunkeln Wolken über Fama- gosta daherkamen, und dass dies einen Monat lang dauerte. Die Regierung befahl Jedem ein bestimmtes Maass voll Heu- *) L. Ross führt I. ec. z. B. an, dass auf Befehl eines Paschahs im Herbste des Jahres 1854 an 200000 Oka Eier von Heuschrecken der Re- gierung eingeliefert wurden. Andere liessen die Heuschrecken durch aufgebotene Heeresmannschaft zusammentreten. Von diesem barbarischen Mittel hat man indess namentlich in Syrien mehrmals einen günstigen Erfolg erlebt. 470 schrecken nach Nicosia abzuliefern, die getödtet und in Erd- löchern begraben wurden. Aber auch das half wenig. End- lich hatten die Griechen durch 10 Tage Bittprocessionen an- gestellt. Es wurde dabei sogar das vom heil. Lucas ge- malte Marienbild, welches das Kloster Kikko aufbewahrt, herumgetragen, aber ebenso vergeblich! Nach unseren eigenen Beobachtungen und den Angaben anderer Naturforscher, welche Cypern bereisten, scheint es über allem Zweifel zu stehen, dass der Stauronotus eruciatus Chp., die hier verheerende Heuschrecke gegenwärtig seine Brutstätte auf der Insel hat, wenngleich nicht zu leugnen ist, dass er vielleicht hier nicht ursprünglich einheimisch, sondern von dem nahen Karamanien durch günstige Winde hieher- geführt worden ist, und nachgerade sich hier naturalisirte. Ausser dem früher erwähnten Falle, dessen Le Brun ge- denkt, spricht noch eine Beobachtung Corance’s*), der während seines mehrjährigen Aufenthaltes in Cypern regel- mässig innerhalb ein Paar Jahren einmal Heuschrecken- schwärme mit Nordwinden von der karamanischen Küste her auf dem Nordufer der Insel ankommen sah, welche sie ganz und gar verheerten und Hungersnoth herbeiführten. Dass die Heuschrecke, welche in Kleinasien von Kara- manien über Natolien bis Constantinopel ihre verheerenden Züge macht, in der That keine andere als der Stawmronotus cruciatus Chp. ist, beweisen die Sammlungen, welche von daher nur diese Art aufweisen, auch hat Herr Dr. Kotschy im eiliecischen Taurus und im Amanus nur diese Art und eine ihre verwandte Art gesammelt. Wie Syrien und Palästina von Acridium migratorium Südrussland von Aeridium tartaricum in furchtbarer Weise heimgesucht wird, so ist Kleinasien und Cypern die Geburts- stätte des viel kleineren Stauronotus eruciatus. So viel bekannt ist, legt diese Heuschrecke ihre Eier- hülsen nicht in bebautes Land, sondern sucht hiezu vorzüg- lich unfruchtbare steinige Gegenden auf, daher die carpasische =) Itineraire p. 238. 471 Halbinsel und ein Theil von Mesaria, welcher seiner steinigen, rauhen Beschaffenheit nach als Tracheotis bezeichnet wird, ihre eigentliche Geburtstätte ist. Wie tief die Eierhülsen ge- lest werden hängt wohl von der Beschaffenheit des Bodens ab; der Instinct leitet die Weibchen aber hierin so weit, dass sie in der Regel solche Stellen wählen, wo die periodischen Regen und Wasserflüsse denselben nicht leicht etwas anzu- haben vermögen. Die junge Heuschrecke kommt in der Regel schon am 21. März aus den Eiern heraus, vergrössert sich rasch und häutet sich dabei vier Mal. Mit der vierten Häutung, die nach Verlauf von 4 Wochen erfolgt, erlangt die Heuschrecke ihre Flügel, erhebt sich mit günstigem Winde, begattet sich, legt ihre Eier und geht zu Grunde. Während dieser Zeit muss sie durch den Nahrungstrieb geleitet, stets ihren Aufenthalt ändern, da das vorhandene Futter bald verzehrt ist. Die Heuschrecken schreiten anfangs langsam, später mit Hilfe ihrer Flügel rascher vorwärts, und machen wie die Beobachtungen zeigen, jährlich ihre Runde um die ganze Insel, indem sie vom östlichen Theile quer über in der Ebene fortschreiten, ein anderer Theil aber die Küstengegenden ringsum über Larnaka, Kitti, Mazoto, Ama- thus, Paphos, Chrysocu, Morphu, Kormachiti, Kerynea u. s. w. wandert, bis er auf seinen Ausgangspunkt wieder zurück- kehrt und dort die Brut für das nächste Jahr absetzt. Das Absterben der Heuschrecken in den heissen Sommermonaten erfüllet besonders die niedergelesenen Ge- senden mit Gestank. Ihre Leichname von Wind und Regen in die Betten der Gebirgsbäche zusammengetrieben, verpesten die Luft; noch ärger ist es, wo dieselben von den Wellen des Meeres an’s Gestade getrieben werden. Von den anderweits mit grossem Vortheile angewendeten Schutz- und Vertilgungsmitteln, wie Sammeln der Eierhülsen, Umpflügen des Bodens, wo sich diese befinden, ferner Fest- treten des Bodens durch Pferde und Hornvieh, Steinwalzen und Strauchesgen, Schutzgräben, Gestrüppbrände u. dgl. kann begreiflicher Weise in Cypern gar nicht oder nur im beschränkten Sinne die Rede sein, da es hier einerseits an 472 Arbeitskräften anderseits an Geldmitteln fehlt, um dergleichen Vorkehrungen treffen zu können. Was für Oypern daher einzig zu empfehlen wäre, ist eine sorgfältige und umfassende Cultur des Bodens, indem mit dem Vordringen des Pfluges auf minder fruchtbare Strecken jedenfalls das Terrain der Bildungssätte jenes Ungeziefers eingeengt wird, denn der grösste Feind der Heuschreckeneier ist das Umgraben der Erde, worin sie gelegt wurden, weil dadurch Regen und Feuchtigkeit Zugang zu ihnen finden. Cypern scheint zwar auch in früheren Zeiten von Heuschreekenschwärmen heim- gesucht worden zu sein und eine Chronik des Diomedes Strambaldi, welche sich in der Manuscriptensammlung des Vaticans in Rom und zugleich in der Bibliothek in Paris be- findet*), entwirft davon ein gar schauerliches Bild, allein es scheint diese Calamität die Insel stets nur vorübergehend ge- troffen zu haben. Ganz anders ist es dagegen jetzt, wo dieser Feind auf der Insel festen Fuss gefasst hat, und seine verheerenden Raubzüge Jahr für Jahr erneuert. Cypern einst so bevölkert, jetzt auf den 20sten Theil seiner Bewohner zurückgesetzt, musste nothwendig eine Ver- wilderung des culturfähigen Bodens zur Folge haben. Da’ wir aus allen älteren Berichten nur ausnahmsweise etwas von Heuschreckenverwüstungen erfahren, so müssen diese offen- bar ein neueres Uebel sein, welches das Land zuvor in der gegenwärtigen Ausdehnung gar nicht kannte. Der Grund davon ist vorzüglich in der Vernachlässigung des Bodens zu suchen, wovon diese Thiere nach ewigen Naturgesetzen Vor- theil zu ziehen berufen sind. *) Mas-Latrie, Historie de l’ile de Chypre sous le regne des princes de la maison de Lusignan. Documents. I. p. 529. „Et la cavalletta era assai .... et del 1411 ha magnato tutta la entrada dell’ isola, et la calama, que fa il zuccaro et le neranzere et l’arbori de seta. Et in tre anni tutta isola resto del tutto li arbori nudi, come fosse d’inverno.* 473 So trägt eine der Menschheit und der Natur hohn- sprechende Verwaltung des Landes, den Keim seines Ver- falles und den Fluch seines Unterganges immer in sich. Schliesslich folgt ein Verzeichniss der von uns in Cypern gesammelten Orthoptern, welche Herr Brunner von Wattenwyl zu bestimmen die Güte hatte. Decticus albifrons Fab. Acridium tartaricum Lin. Bei Furni. Stauronotus eruciatus Chp. Allenthalben. Locusta viridissima Lin. Pocthetis Rauliniana Lucas. Selten in den Kalk-Mergel- felsen. Grylius capensis Fab. Bei Prodromo. Periplaneta orientalis Lin. Allenthalben. Heterogamia aegyptiaca Lin. Bei Larnaka. Forfieula aurieularia Lin. Auf der Spitze des Troodos häufig. Gryllotalpa vulgaris Lin. var. minor bei Cataloco. Gryllus burdigalensis Lam. Bei Prodromo. Odontura sp. n. Bei Larnaka. Tryzalis unguieulata Ramb. IX. Zwölf Tage in Prodromo. Nachdem wir das Hügelland und die tieferen Land- striche durchkreuzt und gequert hatten, war es uns nun auch darum zu thun auf dem Hauptgebirgsstocke im Südosten der Insel das gleiche auszuführen. Für diesen am meisten empor- ragenden Theil des Landes blieb der Besuch auf die zweite Hälfte des Maies verschoben, indem wir hofften hieher früh genug zu kommen, um den Frühling noch in seinen Flitter- wochen zu erhaschen, während in den Thälern ringsumher der Glutbrand der Sonne schon Blüthen und Blätter zu versengen und abzustreifen begann. Ein Standpunkt so nahe als möglich dem Waldesgrün und den höchsten Spitzen des Gebirges war uns in mehr- facher Rücksicht erwünscht, vorzüglich aber darum, weil hier eine ganz vorzügliche Lese von weniger verbreiteten und darum interessanteren Gewächsen zu erwarten war. Herr Dr. Kotschy hatte schon vor mehreren Jahren das Gebirgsdorf Prodromo zu seinem botanischen Ruheplätzchen erkoren und es seiner Lage und Einrichtung nach kennen gelernt. Er richtete mit mir nun nochmals sein Auge auf diese im ganzen Lande zuhöchst gelegene Gruppe von Erd- und Steinhütten, in der Absicht in diesem Eldorado der Kräuter ein paar Wochen zuzubringen und von da aus nach verschiedenen Richtungen Streifzüge zu unternehmen. Prodromo hat seinen Namen von dem Patron der Kirche Johannes dem Täufer, oder wie er hier gewöhnlich genannt 475 wird, dem Vorläufer. Auch für uns war dies kleine Dorf gewissermassen ein Prodromus von Naturgenüssen, wie sie den Reisenden wohl selten zu Theil werden. Wir hatten eben die denkwürdigen Stätten einer uralten Cultur an den südlichen Gestaden der Insel berührt, als wir bei Paphos nordwärts in die Hochgebirgsmasse einbiegend diese von dem westlichsten Punkte Chrysocu über Chryso- roiatissa, Wretscha, Paleomilos bis Prodromo durchstreiften. Der Gegensatz von dem alterthümlich - hinfälligen aller Menschenschöpfungen zur ewig jungen nie alternden Natur, hatte uns für alle Genüsse empfänglich gemacht, die uns hier im Mittelpunkte des Hochgebirges und der erhabensten Scenerien zu Theil werden sollten. Mit frischem Muthe und leichtem Gepäcke zogen wir in das kleine Gebirgsdorf ein, reich beladen mit Schätzen aller Art und voll der schönsten Erinnerungen aus dem ver- traulichen Umgange mit der Natur schieden wir aus dem Be- reich balsamischer Lüfte um bald auch der Insel selbst unser Lebewohl zu sagen. Es war am 9. Mai um 5 Uhr Abends, als wir auf unsern schon zum Zusammensinken müden Maulthieren die kleinen halb in den Berg hineingeschobenen Hütten von Prodromo erreichten. Ein halsbrecherischer oft sich verlierender Pfad hatte uns durch Schluchten und steile Felsgehänge von dem Dorfe Wretscha hiehergeführt. Mit Sehnsucht blickten wir wie unsere Thiere wohl schon eine Stunde vorher nach dem letzten grünen Feldstreifen hinauf, der die Häusergruppe von Prodromo durchwirkte. Platanen und Papeln, die sich eben zu belauben anfıngen, versprachen uns manches schattige Plätzchen. Endlich waren wir auf eben solchen unnahbaren Pfaden in die Hüttenreihen des Dorfes eingerückt, und sahen uns umher, wo wir etwa ein freundliches Dach fänden, das uns und unsere wenigen Habseligkeiten, vor allen die zum Pflanzentrocknen bestimmten Papierpäcke schützen sollte. Das Haus neben der Platane von einem 100jährigen Mütter- chen bewohnt, gewöhnlich als Hötel der sich bis hieher verirren- den Fremden benützt, schien meinem Reisegefährten wegen 476 Mangel an Licht und der weniger gepflogenen Reinlichkeit diesmal nicht empfehlungswerth, Nach langem Hinundher- suchen fanden wir endlich in der Mitte des Dorfes eine finstere Stube, in welcher ein Webstuhl drei Viertheile des Raumes einnahm. Mit dem letzten Viertheil des Raumes zufrieden- gestellt, der gerade so gross war um unsere mitgebrachten Betten aufzustellen und eine Art von Tisch daran zu rücken; Ansicht eines Theiles des Dorfes Prodromo von unserer Veranda aus. machten wir es uns hier so bequem als es eben anging, unser Atelier vor die Thür hinaus verlegend, welcher Theil einen kleinen felsigen Vorsprung bildete, den wir bald mit grünen “ 47 Zweigen der schönen Quercus alnifolia gleich Camelien- sträuchern umhesten. So war uns dieser kleine Winkel, indem wir Tag für Tag unsere erbeuteten Schätze auskramten, trockneten und zurecht legten, so werth geworden, dass wir uns endlich schwer von ihm trennten. Den Vormittag von der Sonne be- schienen war er zwar weniger angenehm, dagegen bot er Nachmittags kühlenden Schatten, und trat die Dämmerung ein, so schlichen sich die lieblichen Mondesstrahlen gar freund- lich und kosend durch die gegenüberstehenden bewaldeten Bergwipfel zu uns und Dutzende von Käuzlein sangen ihr melancholisches Schlummerlied dazu. Die 20 Häuser des Dorfes wurden uns bald bekannt und ebenso die etwa 4 bis öfache Anzahl ihrer Einwohner, die gewissermassen zu den emsigsten Bewohnern der Insel gehören, indem sie alle Mann und Weib, alt und jung sich mit Wollespinnen befassen. Es machte einen befriedigenden Eindruck in diesem Lande des eingebornen Müssigganges hier arbeitsame, oder doch wenigstens emsig scheinende Menschen zu finden, die sich dem ungeachtet nur einen äusserst kümmerlichen Lebensgenuss zu verschaffen vermögen. Wie bei uns so ist auch in diesen fernen Landen das Hochgebirge die Stätte der Entbehrungen aber auch zugleich der Hebel für die letzten , äussersten Kräfte des Menschen. Aber bald sollte für die Jugend des Dorfes eine neue, wenngleich ephemere Erwerbsquelle auftauchen. Herr Kotschy nämlich versteht es aller Orts die Menschen in sein Interesse zu ziehen, ihnen dadurch eine kleine Einnahme zu verschaffen, sich selbst aber dabei mit den Naturerzeugnissen der Oert- lichkeit vertraut zu machen und sich diese zugleich in solcher Menge zu verschaffen, die ohne dem mehr als die doppelt dazu verwendete Zeit erheischen würde. Bald war unsere kleine Veranda der Sammelplatz von Mädchen und Knaben, die theils Gewächse brachten, theils Insecten, Würmer, Scorpionen, Schlangen u. s. w. zur Aus- wahl darboten. Die besten und seltensten darunter wurden behalten und wenige Piaster genügten, um dieselben Gegen- ® 478 stände Tags darauf in gewünschter Anzahl wieder zu erhalten. Ich bewunderte diesfalls die Anstelligkeit, dabei aber zugleich die Gewerbsthätigkeit der Jugend, der sich aber mit der Zeit auch das Alter anschloss. Auf diese Weise entstand, sobald wir zu Hause waren, ein fortwährendes Kommen und Gehen, und es war nicht möglich, sich auch nur auf eine kleine Zeit unabhändig von diesem Getriebe zu machen. Seltene Pflanzen, Insecten oder verschiedene andere Naturalien kamen auf diese Weise zu Hunderten in unsere Hände. Wer so das Tagewerk zwischen Beobachten und Sammeln getheilt, wozu meist kleinere und grössere Excursionen nöthig waren, dem war die Ruhe am Abend wohlthuend und erquick- lich. Mit dem Sinken der Sonne ging Tag für Tag das Concert der Nachtigallen an, deren helle und gut geschulte Stimmen ihnen den Rang von Primadonnen auch Europa nicht streitig machen könnte, darauf folgten die bescheidenen Käuz- lein und lullten uns so fest in den Schlaf, dass wir selbst der Peiniger nicht gewahr wurden, die sich von unserem Blute wohlzuthun nicht scheuten. Die Häuser sind-hier alle aus Bruchsteinen gebaut, wozu der anstehende äusserst feste dunkle Diorit in seinen durch Ver- witterung entstandenen natürlichen Trümmern das Material her- gab. Die Verbindung der Steine ist durch einen meist magern und nur zuweilen plastischen Lehm bewerkstelliget. Weder von einem Verputz der rohen Wände noch von einer Kalktünche ist die Rede, daher alle Häuser ein düsteres dunkles Ansehen haben. Die Decke ist fast horizitontal und über das Gemäuer be- sonders nach vorne vorspringend, an der Hinterwand des Hauses mit dem ansteigenden Boden in Verbindung. Man kann also von der Rückseite des Hauses das Dach unmittelbar vom Boden besteigen, und wie auf einer Terrasse darauf herum- wandeln. Bei der Benützung des engen Raumes, der kaum fussbreite Wege zwischen den Häusern zulässt, wandeln die Bewohner von Prodromo grösstentheils über den Köpfen ihrer tieferen Nachbarn. Daraus sollte man freilich folgern können, dass das Dach der solideste Theil des Hauses sei; das ist aber keines- 479 wegs der Fall. Man verfertiget das Dach, indem man rohe, unbehauene, häufig nicht einmal gerade Baumstämme oder grössere Aeste derselben in der gegenseitigen Entfernung von 1!/, bis 2 Fuss auf die Mauerbank legt und den Zwischen- raum mit darüber ausgebreitetem Strauchwerk ausfüllt. Ueber das Gesträuch wird lehmige Erde, so wie sie aus der nächsten Nähe zu haben ist, in einer 6 bis 12 Zoll dicken Schichte aufgeführt, möglichst gleichförmig ausgebreitet und durch Holzwalzen zusammengedrückt und geebnet. Es ist begreiflich, dass ein solches Dach, das übrigens auch in den Städten ebenso aber etwas netter ausgeführt ist, nur einem kurz anhaltenden Regen widersteht, beilängerer Dauer desselben aber durchlässig wird. Ich habe es nicht Einmal im Oriente erfahren, dass mir, als ich Schutz vor Regen in den Häusern suchte, die braune Jauche tropfenweise auf den Kopf fiel, und dass ich die Gegenstände, die bei Benetzung Schaden gelitten haben würden, noch durch eine besondere Decke vor der ohne Unterlass niederträufelnden inquinirenden Nässe schützen musste. So war es auch hier. Das Gute dabei ist nur, dass dergleichen improvisirte Douchen in dem grössten Theile des Jahres selten, und auch dann, wann sie eintreten, gewöhn- lich von nicht langer Dauer sind. Nur ein oder zweimal während der Zeit unseres Auf- enthaltes in Prodromo hatte ich die Gelegenheit, vor dem Hause die Regentropfen im Ombrometer und innerhalb des- selben die mit huminsauren Salzen imprägnirten braunen Tropfen des Daches auf einem besonderen Schutzdache zu sammeln. Aber auch die übrige Construction des cyprischen Bauernhauses entspricht den eben auseinander gesetzten Grundlinien. Ausser der Thüre ist gewöhnlich nur ein Fenster angebracht, es versteht sich von selbst ohne Glas und nur durch einen Laden beiläufig zu schliessen. Da das letztere klein ist, so muss das Licht hauptsächlich durch die Thüre seinen Eingang nehmen; hat man daher die beiden Oeffnungen, wie es zuweilen die Umstände erheischen, ver- 480 schlossen, so befindet man sich, selbst bei der leuchtenden Fakel der Mittagssonne, wahrhaftig in einer odischen Dunkel- kammer, in welcher uns nur der sechste Sinn allein hilfreich beistehen kann. — Allein nicht blos zu tadeln, auch zu loben finde ich so Manches in einem solchen naturwüchsigen Hause, vor allen den höchst einfachen und sinnreichen Verschluss der durch hölzerne oben am Thürstocke angebrachte Fallklappen bewerkstelliget wird, wobei man um eine Thüre zu öffnen nur des Mittelfingers bedarf, den man in ein Loch so gross wie er selbst stekt um die Klappe zu heben. Unvertraut mit dieser so einfachen Weise, das Oeffnen der Thüre zu be- wirken, stand ich anfänglich oft verzweifelnd vor solcher un- durchdringlichen Schranke, wie Columbus. vor dem Eie, fand aber endlich die Sache sehr praktisch und auch anderwärts zu empfehlen. Die cyprische Fallklappe ersetzt unsere Klinke, Schloss und Riegel, — was will man mehr! Ueber die Einrichtung der Wohnstube, die sich ohnehin fast auf nichts reducirt, will ich mit Stillschweigen hinweg- sehen; nur eines eben so praktikabeln, federleichten, höchst einfachen und wohlfeilen Stuhles muss ich Erwähnung thun. Er besteht aus abwechselnd paarweise im Quadrate übereinander gelegten und durch vier Stifte zusammengehaltenen Stengel- stücken von Anatriches (Ferula communis DC.) mit deren obersten Paare sich noch eine Reihe gleichgrosser Stücke zu einer Sitz- fläche verbinden. Da die Anatriches eine durch die ganze Insel verbreitete Pflanze ist, so haben diese einfachen Stühle, den Dattelpalmenstühlen in Cairo nicht unähnlich, auch allent- halben in Dörfern wie in der Stadt ihre Anwendung gefunden und ein Paar derselben in ihre Bestandtheile zerlegt sind uns sogar nach Europa gefolgt. — So einfach und anspruchslos, und nur dem Dienste der Natur gewidmet, unser Leben in diesem Berg- oder Alpen- dorfe auch war, so fehlte es doch nicht an Abwechslung, die nicht selten der Zufall herbeiführte. Ein solcher Zufall brachte uns bald nach unserer Ankunft unter anderen, eine Hochzeit, und da es uns vergönnt war Zeuge von der wichtigsten Hand- 481 lung dabei d. i. von der Trauung zu sein, so will ich diese mit wenigen Worten beschreiben, erwartend, dass mancher Leser dabei lächelnd seinen Kopf schütteln wird. Der zweite Sonntag des Wonnemonats sollte hier für ein junges Paar Leute, von denen der Bräutigam in Prodromo ansässig, die Braut aber einem entfernten Dorfe angehörte, der Gründungstag der ehelichen Wonne werden. Wie man vernahm, war die Braut Abends zuvor in Begleitung eines Verwandten im Dorfe angekommen, aber selbst der Sonntag liess bis Mittag auf die bereits durch Aller Mund angekündete Feierlichkeit der Trauung warten. Einige Pistolenschüsse kündeten endlich den von der Jugend ungeduldig erwarteten Beginn der heiligen Handlung an, aber ich erstaunte nicht wenig, als ich erfuhr, dieselbe finde nicht im Gotteshause sondern im Hause des Bräutigams statt, wohin sich der Zug der Hochzeitsleute, einen „kuenen Fidelere“ an der Spitze, begab. Hier war bereits eine Menge Menschen gross und klein versammelt und es fehlten auch die Priester nicht, welche die Ceremonie der ehelichen Ver- bindung vollziehen sollten. Als fremde Aoodos sollten wir durch unsere Gegenwart die Feierlichkeit erhöhen, und konnten also, um nicht gegen die Landessitte zu verstossen, dabei unmöglich fehlen. Wir beide Herr Kotschy und ich von allen dem nichts ahnend waren in unserer Stube eben mit dem Einlegen der Pflanzen beschäftigt, als ein festlich gekleideter Mann durch die Thüre hereintrat und uns aus einem uralten in Böheim fabrizirten blauen Schnabelglase mit Wasser — nicht be- sprengte — sondern begoss. Mir der hiesigen Sitten unkundig, war dies wie eine kalte Douche, bis ich endlich aus dem sich verbreitenden Rosengeruche gewahr wurde, dass dadurch gleichsam eine Einladung zu dem Rosenfeste der Hochzeit angedeutet und diese selbst dadurch inaugurirt sein sollte. Wir konnten also nichts eiligeres thun als dem Rosenwassermann zu folgen, und traten in die Versammlung wie es schien noch zur rechten Zeit ein. Unger und Kotschy, die Insel Cypern. Sl 482 Hier war man eben beschäftigt zwei Kränze aus Oliven- zweigen zu winden. Die Zweige zu Reifen zusammengebogen und mit weissen Baumwollbändern und Flittern umwickelt stellten die ländlichen Hochzeitskränze dar, denn nicht wie bei uns die Braut allein, sondern auch der Mann wird nach griechischem Ritus bekränzt. Sehr seltsam nahm sich statt dem Altare ein Tisch (zoazede) mitten in der Stube aus, worauf ein Wachslicht stand und ein kleiner Laib Brod auf einem Teller lag. Ein aufgeschlagenes Buch daneben und ein Bündel geistlicher Gewänder deuteten an, dass vor demselben die Trauung voll- zogen werden sollte. Bisher hatten wir wie die anderen honorigen Gäste und die sechs Priester, die später alle zu thun bekamen, auf Stroh- stühlen um den improvisirten Altar Platz genommen. Nach- dem die beiden Kränze bereit lagen, sollte ein schreckliches Gedudel auf der Violine den Beginn der heiligen Handlung andeuten. Jeder Anwesende erhielt eine schwefelfadendicke Wachskerze und nun brannten im Nu 30—40 Lichter, dabei war ein solches Hin- und Herdrängen, dass ich mit Grund besorgte, die Gäste würden sich gegenseitig zu flammenden Hochzeitsfackeln umwandeln. Jetzt hob der Wechselgesang der Priester an, wobei Braut und Bräutigam erstere links, letzterer rechts vor den Tisch traten. Von der ordinären Hausmontur der Geistlichen stach der festliche Schmuck der Brautleute sehr ab, nur konnte ich mir nicht erklären, was ein zusammengelegtes Tuch über der rechten Schulter des Bräutigams für eine Be- deutung hatte. Beide Kränze wurden sofort um das Brod gelegt und der sechste Priester, ein Fremder, während die fünfandern dem Dorfe selbst angehörten, sprach nun Gebete, die von den übrigen Priestern beantwortet wurden. Auf einmal er- schienen drei Ringe auf dem Tische, mit welchen die Braut- leute über Kopf und Brust auf die seltsamste Weise bekreuzt wurden, bis endlich dem Manne zwei Ringe, der Braut ein Ring auf den Ringfinger angesteckt wurden. Erst jetzt fand es ein Priester der Mühe werth, sich mit einer Art gross- 483 blumigen Vespermantel und Stola zu bekleiden und das alle gottesdienstlichen Handlungen begleitende Rauchgefäss in die Hand zu nehmen. Bald umhüllten die beiden auf dem Tische liegenden Hochzeitskränze eine Rauchwolke, allein dieses glorreichen Schicksales sollten auch die übrigen lebenden Wesen der Stube theilhaftig werden, und so waren wir denn bald alle sammt und sonders wie in einer Fleischselche ein- ander kaum sichtbar geworden. Dass es hiebei auf uns Fremde ganz besonders abgesehen wurde, lässt sich denken; ich kann wenigstens für mich behaupten, dass mir in meinem ganzen Leben nie so viel Weihrauch gespendet wurde. Nachdem nun wieder längere Gebete mit näselnder Stimme gesprochen wurden, die manchmal gar kein Ende zu nehmen schienen, musste auch der grosse Foliant herhalten und in der Form grosser Kreuze über die Köpfe der zu Trauenden hinwandeln, worauf denn die Bekränzung folgte. Das Ding schien aber kein Ende nehmen zu wollen, denn jetzt fing erst die Communion an, wobei aus dem vor- handenen Brode drei Stücke aus der Mitte des Laibes heraus- geschnitten in Wein getaucht den beiden Brautleuten verab- reicht wurden. Das dritte Stück erhielt der Vater der Braut. Dabei wurde eben so der Wein vertheilt. Da ich glaubte, dass damit die Haupthandlung, die bereits mehr als anderthalb Stunden dauerte, vorüber war, und ich unmöglich dieser geistlosen Ceremonie mehr zusehen konnte, entfernte ich mich, was um so weniger störend ge- schehen konnte, als während der ganzen Handlung fort- während Unruhe und Lärm unter den Anwesenden stattfand, die sich so betrugen, als wären sie auf der Strasse. Der Braut, die während der ganzen Zeit ihre Augen kaum auf- zuschlagen wagte, mochte es nicht weniger unangenehm ge- wesen sein so lange auf der Folter gelegen zu haben, und ich wünsche ihr, dass das Band, zu dessen Webe Hymen so lange Zeit brauchte, durch Amor in viel kürzerer Frist zu einem unauflöslichen Stricke zusammengedreht werde. Nicht unerwähnt kann ich es lassen, dass während meiner Anwesenheit bei dieser Trauung es mehrmals über alas 484 unsern Köpfen regnete, was bei der geringen Wasserdichtigkeit des Daches mir wohl begreiflich war. Indess staunte ich nicht wenig, als ich statt Wassertropfen Baumwollsamen fand, die hier nach uralter griechischer Sitte die Nüsse vertreten mussten. Aber was mir noch auffälliger schien, war die stille Lustbarkeit, womit das Hochzeitsmal, wozu wir zwar geladen wurden aber nicht theil nahmen, gefeiert wurde. Auch später fehlten Musik und Tanz gänzlich, nur zur Pauke machten sowohl Mädchen als Männer für sich einige lustige oder viel- mehr belustigende Sprünge. Aber trotz allen diesen stillen Freuden dauerte die Hochzeit dennoch volle drei Tage. | Man sieht daraus wohl, wie der Druck einer barbarischen Herrschaft von einer und die angeborne Trägheit und Arbeits- scheue von der andern Seite jeder Handlung seinen bezeich- nenden Stempel aufzudrücken im Stande ist. Doch kehren wir zur Natur zurück. — In Prodromo ist man dem höchsten Gipfel des Gebirgs- stockes, dem Troodos (zo To00d05) oder eyprischen Olympos, wie er auch genannt wird, so nahe, dass man ihn in 2—3 Stun- den zu erreichen im Stande ist. Da ersteres auf einer Höhe von 3958 par. Fuss liest, letzterem eine Seehöhe von 5897 Fuss zukommt, so beträgt die Steigung nahezu 2000 Fuss, dieselbe ist aber auf die horizontale Entfernung beider Punkte so ver- theilt, dass man auf einem ziemlich bequemen Pfade selbst reitend den Gipfel erreichen kann. Nimmt man 4000 Fuss als Grenze an, bis zu welcher die Seestrandskiefer (Pinus maritima Lam.) reicht, über welcher die karamanische Föhre (Pinus Laricio « Poiretiana Endl.) unvermischt mit jener sich ausbreitet, so bewegt man sich auf diesem Wege ausschliess- lich in einem Walde der letztgenannten Föhre. Aber welch’ ein Unterschied zwischen einem Walde von unserer Pinus Lariecio, wie er beispielsweise in Oesterreich sich gestaltet und jenem, man kann wohl noch sagen, urwüchsigen Walde des Troodos! Haben alle Wälder der südlicheren Gegenden durch die viel weitere Entfernung der Bäumevon einander ein weniger geschlos- senes Aussehen als bei uns, so ist dies ganz vorzüglich sowohl von 485 diesem als von dem sich noch weiter nach allen Richtungen verbreitenden Walde des Centralgebirgstockes der Fall. In diesem lichten Walde, wo die Art der Bewirthschaftung aller- dings zu seiner Durchsichtigkeit nicht wenig beiträgt, ist der Schatten nur mässig, und daraus erklärt sich auch, wesshalb der Boden, worauf er steht, nicht ganz vegetationslos ist. Eine der schönsten Zierden des Troodoswaldes ist die Paeonia corallina Retz. mit ihren grossen blasskarmesinrothen Blumen, die ihre Knospen in der Mitte des Monates Mai eröffnen. Es ist eine wahre Wonne über diese wie von Morgenroth über- sossenen Blumenbeete hinzusehen, die sich in weiten Strecken Berg auf Berg ab unter den altergrauen Bäumen hinziehen und mit ironischem Lächeln auf die Verwüstungen blicken, die Natur und Menschen Hand in Hand hier grauen- ‚voll vollführen. Schon mehrmal haben mir in der Region der Seestrands- kiefer die seltsamen Verstümmlungen dieser Bäume Veran- lassung zu mancherlei Betrachtungen und Fragen über Holz- rechte und Bewirthschaftung des Waldes gegeben. Was ich hierüber erfahren, hat mir die Ueberzeugung verschafft, dass sowohl die Regierung als die Bevölkerung auch nicht die entfernteste Ahnung hat, welchen werthvollen und unersetz- lichen Schatz sie leichtfertis vergeuden ohne auch den mindesten Nutzen davon zu haben. Ueberall auf der ganzen Insel, wo die Seestrandskiefer noch um den Besitz des Bodens mit dem Strauchwerk kämpfet, sieht man nur junge, höchstens 20—30 Jahre alte Individuen, nirgends in Beständen sondern nur vereinzelt, zum sicheren Zeichen, dass sie zwar der Ausrottung nahe jedoch bald wieder über den nichtigen Tross von Sträuchern die Ober- hand gewinnen würde, wenn man ihrer Verbreitung kein Hinderniss in den Weg legen würde. Vor allen andern fallen die stärkeren hie und da noch übrig gebliebenen Bäume auf, welche meist vollständig ihrer Aeste beraubt sind und mit ihren selten geraden in Stummeln endenden Stämmen ein wahres Bild des Jammers darstellen, von dem man sich mit Abscheu wegwendet. 486 Wie ist es möglich, kräftige Bäume auf solche Weise zu Grunde zu richten, so frägt man sich, denn dass ein so verstümmelter Baum nicht mehr lebensfähig ist und in kurzer Zeit dem Tode und der Fäulniss anheimfällt, ist ja von selbst klar und verständlich. Warum nimmt man denn nicht auch den um so viel werthvolleren Stamm, wenn man schon die Aeste desselben zur V.erwendung geeignet gefunden hat? Sollte man es glauben, dass in allen Fällen hieran nur die äusserst mangelhaften Werkzeuge, die der Landmann besitzt, die Schuld sind, und die ihm wohl das minder dicke Astwerk aber nur mit grossen Beschwerden die Stämme der Bäume gewinnen lassen. Auf der ganzen Insel fehlt die Säge, ja selbst die Handwerker wie Zimmerleute und Tischler bedienen sich nur der Blattsäge, und dieser sogar zum Brettermachen. Zahlreich sind die Stämme der Seestrandkiefer und der Eichen, die ich am Grunde behackt angetroffen habe; die Schwierigkeit der vollkommenen Fällung hat es in diesen Fällen bei dem Versuche bewenden lassen und sich zuletzt nur mit der Verwerthung der Aeste begnügt. Der Be- darf des Holzes zum Bau der Häuser und zur Feuerung ist so mässig und unwählerisch, dass, wo andere Nationen mit mittelschönen Stämmen kaum auslangen, hier das Ast- werk vollkommen genügt. Aber auch da, wo der Stamm wirklich gefällt wird, ge- schieht es nur seiner Aeste wegen, denn man hält es in der Regel für zu mühsam, die Aeste vom aufrechtstehenden Baume, besonders wenn sie hoch oben entspringen, zu nehmen. Man zieht es vor, den Baum lieber niederzulegen um zu seinen ÄAesten zu gelangen, den Stamm selbst aber als unbezwingbar der Vermoderung Preis zu geben, denn es kostete das Spalten und Verkleinern desselben so viele Zeit, dass in der gleichen Zeit ein zweiter und dritter Baum zum Falle gebracht und ausgebeutet werden kann. So bleibt man hier in Cypern gleichsam auf der halben Arbeit stehen, und lässt die Verkleinerung des gefällten Stammes jener Kraft die zwar langsam aber endlich doch auch die Bande löset und alles verkleinert, aber leider nicht zum Vortheile des Menschen. 487 Da der Brennbedarf auf der ganzen Insel fast aus- schliesslich von Gestrüppe hergeholt wird, und die Herbei- schaffung desselben dem zarten Geschlechte, wahrscheinlich aus übergrosser Zärtlichkeit von Seite des derben Geschlechtes zusteht, so ist auch dort, wo statt Gestrüpp der Wald Platz genommen hat, nicht weniger das Weib dazu bestimmt, das Brennholz zu gewinnen und es auf dem Rücken nach Hause zu schleppen. Ich kann es ihren zarten Händen darum nicht verargen, wenn sie statt an einem bereits gefällten Baume Hand anzulegen, sich lieber über junge 10—15 jährige Bäumchen hermachen, und diese — die Hoffnung und der Stolz der kommenden Generation — erbarmungslos dem Tode widmen. Während man in Europa einen solchen Waldfrevel einst mit dem Abhauen der verruchten Hand bestrafte, ist das hier im Lande Kypros gang und gäbe, und Niemanden fällt es ein zu klagen, wenn die Umgebung des Dorfes in Kurzem von allen Waldbäumen entblösst ist, und auch keinen Nach- wuchs mehr zu gewärtigen hat. Allein dies ist nur eine Geringfügigkeit gegen die Waldverwüstung, welche in den Hochwäldern der höheren ° Gebirge, wo die karamanische Föhre herrscht, stattfindet, wie ich das oft genug mit eigenen Augen und mit tiefem Ingrimm über das unwürdige Geschlecht, das diesen Boden betritt, bemerkt habe: es ist die Waldverwüstung durch Harzge- winnung. Ist der verheerende Waldbrand, wo meilenweite Strecken Waldes in Asche verwandelt werden, ein grosses Uebel für ein Land, das um so nachhaltigere Folgen nach sich zieht, je langsamer die Holzproduction vor sich geht, so ist doch ein Gebahren mit dem Baume, das ihn im besten Alter schonungslos dem Tode Preis gibt, eine wahre Pest des Waldes zu nennen, die nicht nur für die Gegenwart, sondern auch für die Zukunft jeden kräftigen Waldwuchs vernichtet und den Untergang des Waldes herbeiführt. Es mag nicht uninteressant für alle jene, denen über- haupt das Gedeihen der Wälder am Herzen liegt, sein zu er- fahren, in welcher Weise hier zu Lande das Harzen der 488 Bäume und die Gewinnung von Pech, Theer u. s. w. ge- schieht. Ich muss voraus bemerken, dass die karamanısche Föhre gleich unserer Pinus Laricio zu den harzreichen Nadel- hölzern gehört, und dass eine Harzgewinnung nach unserer Weise eingeleitet, auch dort nicht ohne Vortheil für die In- dustrie und ohne Nachtheil für den Wald ins Werk gesetzt werden könnte. Doch auf welche barbarische Art geschieht dies hier! Man wählt in der Regel die kräftigsten, im besten Wachsthume begriffenen Stämme und entblösst sie zuerst vom Grunde bis auf ein oder anderthalb Klafter Höhe an einer Seite ganz von der Rinde. Es erfolgt dadurch ein Harzfluss, der aber weniger beachtet zu werden scheint, da weder das flüssige Harz in Sammelbecken geleitet wird, noch die später entstandenen festen Harzklumpen einen Gegenstand der Aufsammlung bilden. Mir scheint es wahrscheinlich, dass überhaupt die halbseitige Entrindung des Stammes nur eine vorläufige Operation des Harzens bilde. Nun wird an eben dieser verwundeten Stelle Feuer angelegt und der Stamm häufig so stark angebrannt, dass er nur zur Hälfte oder zum dritten Theile seines ursprünglichen Umfanges noch mit dem oberen Theile zusammenhängt. Diese enorme Schmälerung der Lebenskraft des Baumes muss ihn, wenn nicht bald so doch in einigen Jahren tödten, allein durch eben diese tief eingreifende Operation erleidet das Holz besonders in der Nähe des verletzten Theiles jene merkwürdige Meta- morphose, die wir Kienbildung nennen, und die darin besteht, dass sich zwar nicht Harzgänge in grösserer Anzahl aus- bilden, sondern alle Zellen (Holz- und Markstrahlenzellen) mehr oder weniger mit Harz füllen *). *) Eine sorgfältige anatomische Untersuchung solches durch Brand zu Kien gewordenen Holzes hat zwar einige Vergrösserung der vorhandenen Harzgänge gezeigt, keineswegs aber eine Vermehrung der Zahl nach. Dafür waren aber alle Prosenchymzellen, insbesonders die diekwandigen am Ende des Jahresringes so wie die Zellen der Markstrahlen voll von flüssigem Harze (Balsam). Ein Schwinden der Membran, noch weniger eine Auf- ; 489 Dieses Kienholz nun ist es, das den vorzüglichsten Gegenstand der Gewinnung bei der Harzerzeugung bildet. Der entweder vom Winde umgebrochene oder nun leicht mit der Axt zu fällende Stamm wird an allen jenen Stellen, wo sich das Holz in Kien umwandelte, gespalten und verkleinert, und das Kleinholz dann einer trockenen Destillation unter- worfen, deren Product Colofonium und ein ganz schwarzes mit Erde vermischtes theerartiges Harz ist. Auch diese Operation wird hier von dem Harzprodu- centen auf die roheste Weise im Walde selbst vollführt. Man baut zu diesem Zwecke an einem Bergabhange aus Bruch- steinen eine trichterförmige Vertiefung, bald enger bald weiter mit einer seitlich am Grunde angebrachten kleinen Oeffnung, die in eine zweite kleinere blos im Boden ausgehöhlte Grube führt. Dieser Harzofen wird nun mit Kienholz angefüllt oben bis auf eine kleine Oeffinung zugedeckt und angezündet. Die erhöhte Wärme bringt das in den Harzgängen und Zellen aufgespeicherte Harz bald zum Flusse, das sich im untersten Theile des Ofens ansammelt und durch die kleine Oeffnung desselben in die äussere Grube abfliesst, wo es in Form eines Kuchens erstarrt und von Zeit zu Zeit abgehoben wird, so wie man eine neue Portion aus der verstopften Oeffnung abfliessen lässt. Die letzteren Portionen sind dann mehr unrein mit Erde vermischt von Russ durchdrungen und bleiben als zähe schmierige Klumpen zurück, während die ersten festes mit muschligem Bruche versehenes lichtbraunes Colofonium darstellen. Ich habe die hier beschriebene Operation nur aus der Zusammenstellung von beobachteten Thatsachen entnehmen können, indem ich weder einer solchen Destillation beiwohnte, noch mich durch einen Harzbrenner unterrichten lassen konnte, die übrigen Leute sich aber in gänzlicher Unwissenheit hier- über befinden. Ja es geschah, dass, nachdem mir fortwährend lösung derselben war zu bemerken. Hier erscheinen also die genannten Elementartheile harzausscheidend, und zwar keineswegs auf Kosten ihrer Membranen. 490 auf meine Fragen ganz irrige Antworten ertheilt wurden, ich sie auf eklatante Weise ihrer Unkenntniss und Lügenhaftig- keit überwies. So behaupteten z. B. alle Einwohner von Prodromo, nachdem ich mich um die Ursache des Anbrennens bereits früher verletzter Baumstämme erkundigte, dass dieses scheussliche Anbrennen stets durch fremde Personen erfolge, die an solcher Verwüstung Lust und Vergnügen empfänden. Auf meine Frage, ob sie einen solchen schadenverursachenden S&vos nicht zur Rechenschaft zu ziehen im Stande seien, ver- neinten sie es mit dem Bemerken, dass man seiner nicht leicht habhaft werden könne, indem er fortwährend in den Wäldern herumziehe. Nachdem ich den Leuten aber zeigte, dass das Anbrennen der Stämme unmöglich aus Lust am Feuer geschehen könne, da sonst Waldbrände entstehen müssten, hier aber nur die bereits verletzten Bäume, beiläufig ein Drittel des Waldes, und zwar nur an einer bestimmten Stelle angezündet werden, schüttelten sie noch immer den Kopf und behaupteten steif und fest, dass dies der S&evos thue. Für meine Etymologie steht es indess eben so fest, dass der Herr £?vos nichts anders als der Pechklauber und Pechjäger unter ihnen ist. Indess erhielt ich noch viel naivere Antworten, als ich mich um das Recht der Waldbenützung in dieser oder jener Richtung erkundigte, indem ich die Vermuthung aussprach, es müsse doch wohl der Regierung oder vielleicht einzelnen Gemeinden das Eigenthumsrecht für dergleichen grosse Wald- strecken zustehen. Von einem Recht des Staates wussten sie gar nichts, und was die Gemeinden einzelner Dörfer betrifft, so hätten die allerdings in dem Umfange ein Recht auf Be- nützung des Waldes als sie von nachbarlichen Gemeinden mit gleichem Rechte nicht daran behindert würden. An be- stimmte Waldgrenzen sei nicht zu denken, ein jeder nehme und thue im Walde, was ihm beliebt, der Fremde so gut wie der Einheimische. Auf meine Verwunderung darüber fanden sie es unbegreiflich, wie ich es nicht wissen sollte, dass der Wald einzig und allein dem lieben Herrgott (zö 9:6) angehöre. 491 Glückliches Land , wo der Wald noch keinen andern Eigenthümer als den Schöpfer hat, und wo nicht blos aus öconomischen, sondern noch aus socialpolitischen Gründen auf seine Conservirung alles gesetzt werden muss! glück- liches Land, wo das Gebot der Nothwendigkeit nicht schon den vereinzelten Waldbaum unter den Schutz des Waldrechtes stellen muss! Ein Land wie dieses, sollte man meinen, habe noch eine Zukunft. Aber es erhellet aus dem eben vorgebrachten auch, was es in Cypern, wo der Wald ohnehin schon auf die un- zugänglichsten Theile des Landes zurückgedrängt ist, mit der Waldwirthschaft für eine Bewandtniss habe. Hier bietet zu seinem Schutze allein die Natur und einige zufällige Um- stände noch ein schwaches Bollwerk gegen den Unverstand und die Gewissenlosigkeit der Regierung wie gegen die täp- pische Einfallt seiner unmündigen Bewohner. Dass Gestrüppbrände, deren Verheerungen zu den ge- wöhnlichen Erscheinungen gehören, und die ich nur zu oft zu beobachten Gelegenheit hatte, sich in ihrer Ausdehnung nicht viel häufiger zu Waldbränden gestalten, dass die Unvorsich- tigkeit mit der Feuerung zum Behufe der Harzgewinnung nicht noch den letzten Schmuck des Landes und die letzte Stütze einer zukünftigen Industrie raube, halte ich für ein baares Wunder. Es ist kein Zweifel, wie das auch von Strabon deutlich ausgesprochen ist*), dass Cypern einst eine mächtige Vor- © *) Strabon beruft sich diesfalls auf den Geographen Eratostenes (272—192 a. Ch.): „onsi 8” Eparonsevng To maAaıov VAopavouvrav rwv nedluy, SOSTE XRTEXETIaL Öpupors nal pn Yewpyeitsar, pinpa MEv EnwpsÄeiv Mpog ToUTo Ta peraAAa, devöpuroncuvruv npog Tv Kaumıv Tou yalnov zu ToUV ayupov etc.“ „Eratostenes sagt, es sei vor Alters so viel Wald vorhanden ge- wesen, dass man vor lauter Holz kein Feld bauen konnte. Einige Ver- minderung hätten die Bergwerke bewirkt, da man zum Schmelzen des Kupfers und Silbers Bäume fällen musste.“ Dazu kam auch die Ausrüstung der Flotten, da sie bereits ohne Furcht und mit Kraft das Meer beschifiten. Als sie aber auch damit nicht ausreichten, so erlaubten sie Jedem, der wollte zu fällen, so viel er konnte und den dadurch gewonnenen Boden als steuerbares Eigenthum für sich zu behalten. Strabon, XIV, 6. 492 rathskammer von Holz für Berg- und Schiffbau war, indem seine Wälder von dem Innern des Landes bis zum Strande reichten. Als der Libanon schon sich zu lichten anfing, be- deckten noch unübersehbare Wälder das Eiland. Wie Aegypten an Korn, so war Cypern an treftlichem Schiffbauholze reich, und es wird begreiflich, wie jenes waldlose Reich, als sich seine Seemacht zu entfalten anfing, diese Insel als seinen Edelstein in der Krone betrachtete. So viel auch der im Schwunge betriebene Bergbau und die Ausrüstung der Flotten dem Walde ans Herz ging, so lieferte Cypern dennoch selbst noch zu Zeiten griechisch-persischer Kriege massenhaft Holz für Schifffahrt und Kriegsflotten und langte damit noch bis zu den Zeiten der Kreuzzüge aus, wo der Holzproduction der Insel wahrscheinlich der Todesstoss gegeben wurde. Wo einst die cyprische Eiche (Quereus Pfaeffingeri var. eypria K.) und die wehrlose Eiche (Quercus inermis K.) im Nordwesten der Insel über Berg und Thal sich ausbreiteten und ohne Zweifel dichte Bestände bildeten, sind diese grossen stattlichen Eichen- arten gegenwärtig auf sparsame nur sehr zerstreut stehende Individuen beschränkt. Ebenso muss sich jetzt die Seestrands- kiefer (Pinus maritima Lam.) so wie der rothbeerige Wach- holder (Juniperus phoenicea L.), wenn auch kein zu beschränktes Terrain doch diejenigen Misshandlungen gefallen lassen, die sie zu einem krüppelhaften Wuchse erniedrigen, während sie ehedem in kräftigen Formen und dichtem Anwuchse sich in die weiten Strecken der Ebenen und des Tafellandes theilten. Bemüht um einen schönen Baum des genannten Wachholders zu finden ist es mir selbst auf der carpasischen Halbinsel und in der Gegend von Tricomo, wo er als Nutzholz gefällt und verführt wird, nicht gelungen etwas Besseres als von Stürmen im Wachs- thume niedergehaltene krüppelhafte Individuen zu sehen. Wie es seinem Gefährten der Seestrandskiefer ergeht, habe ich bereits näher aus einander gesetzt. Vorzüglich sind es Waldanflüge dieses Baumes, die von Gestrüppbränden am meisten zu leiden haben. Nur die karamanische Föhre in den höheren Gebirgs- gegenden .blieb bisher möglichst geschont, ist aber jetzt 493 an die Reihe gekommen, um einer elenden und dazu noch unzulänglichen Harznutzung auf die schmälichste Weise zu unterliegen. Nur dort, wo sie in den Schluchten tiefer in die Thäler herabsteigt oder wo ihr elende Saumpfade nahe rücken, wird sie als Zimmerholz ausgehackt und auf Last- thieren bis an die Küste geschleppt, um über die Insel hinaus ihre Reise fortzusetzen. Ein solches Zimmerholzdepöt sah ich z. B. in Galata am nördlichen Fusse des Troodos wo 4—5 Klafter lange 5—6 Zollim Gevierte betragende Stämme zum Transport an das Meer vorbereitet lagen. Solche Stücke werden mit einem Ende dem Maulthiere auf den Rücken sebunden und weiter geschleppt, kleinere Dielen selbst zu 6 Stücken dem duldsamen Esel auf den Sattel gebunden und von demselben sichtlich mit grosser Beschwerde fort- balancirt. Noch ein Waldbaum darf nicht übergangen werden, es ist die Uypresse, und zwar jene Form mit horizontal ab- stehenden Aesten (Uypressus horizontalis Mill.). Dieser pracht- volle Baum kommt gegenwärtig nur vereinzelt oder in kleinen Gruppen an den Abhängen der nördlichen Gebirgskette vor, und man sieht es ihm an, wie hart seinem Geschlechte zu- gesetzt worden sein muss. Ausser diesen sporadischen Trümmern einer ehemals sicher erfreulicheren Vegetation fanden wir in der Nähe des Klosters Chrysostomo noch einen ziemlichen Bestand von schönen, hoffnungsvollen jungen Bäumen. Sollten diese vielleicht die Nachkommen aus jenem über dem Kloster befindlichen paradisischen Garten sein, von denen Mariti (l. ec. p. 157) Erwähnung thut? Entnimmt man schon aus dem bisher Angegebenen, wie wenig die Holzproduction dem Lande zum Nutzen und wie geringfügig der Handel mit Bau- und Brennholz ist, so ist die Verwerthung als Kohle sicherlich noch weniger ergiebig, Wird der Kalk zu technischen Zwecken durchaus mit Ge- strüpp gebrannt, so muss die Erzeugung und Verwendung der Kohle nur auf die unumgänglich nöthigsten Fälle beschränkt sein. Nur ein einziges Mal und zwar an der Nordküste der Insel war ich so glücklich eine Kohlenbrennerei zu beobachten. 494 Primitiver als diese lässt sich eine derartige Brennerei wohl nicht denken. Um einen aufrechtstehenden Pfahl waren ringsum Prügel von ‚Juniperus phoenicea in Form unserer kleinen Heuhaufen zusammen gelegt. Das Ganze war nicht grösser als ein solcher Haufen, wie man ihn beim ersten Trocknen des Grases zusammenwirft. Das Weitere ist von selbst ver- ständlich. — Ich kehre nach dieser Digression, wozu mir die kara- manische Föhre Gelegenheit gab, wieder zu dem Walde von Troodos zurück, um das Bild seiner Verwüstung mit einigen Pinselstrichen zu zeichnen. Dieser Wald ist durchaus als ein Hochwald zu betrachten. Zwei- bis dreihundertjährige Bäume sind die vorherrschenden, jüngere sparsam und junge Anflüge eine Seltenheit. Alle Bäume stehen, wie gesagt, nicht geschlossen, sondern in ziemlich weiten Abständen von ein- ander, so dass sich ihre Aeste nur hie und da berühren. Selten ist ein Baum ganz und unverletzt, die Mehrzahl trägt die Spuren der Verstümmlung an Rinde und Holz an sich und hat überdies noch durch die theilweise Verkohlung ein düsteres Ansehen erhalten. Zwischen diesen aufrechtstehenden Zeugen einer vor der Menschheit unverantwortlichen Wald- wirthschaft strecken beinahe eben so viele abgedorrte Bäume ihre struppigen Aeste wie tausend Arme aus oder liegen halbverbrannt oder vermorscht von Wind und Wetter nieder- gestürzt am Boden, — ein Bild des Jammers! Dasselbe Bild wiederholt sich, man mag die felsigen Kämme des Gebirges, die steilen Abhänge, oder die Schluchten durchwandern. In diesen und in den feuchten Mulden, wo sparsame Quellen ein zartes Grün von Mosen und Gräsern hervorlocken, erlangt dies düstere Bild noch einen freund- licheren Anstrich. In den höheren Regionen endlich, wo Nebel und wässerige Niederschläge im Herbst und Frühjahr die Vegetation unterstützen, erblickt man kaum einen älteren Baum der nicht von Usneen, Boreren, Ramalinen und Ever- nien bedeckt wäre. So über das Gewirre von übereinander 'OSNM OUDSIUBWEIBY OIP IN JyoIsulag 1op ur OMmOAPoIT Tag Plemsäungeng N 496 gestürzten, vermodernden Baumstämmen hinwegeilend, kommt man den letzten Bergkuppen nahe. | Als wir am 13. Mai das erste Mal in diese Höhen kamen, waren noch an der Nord- und Nordwestseite der höhsten Kuppe bedeutende Schneeanhäufungen wahrzunehmen, die jedoch innerhalb acht Tagen bis auf den Schnee der Gruben *) grösstentheils zusammengeschmolzen waren. Hier oben an der Grenze der karamanischen Kiefer nimmt noch ein Waldbaum von Bedeutung Theil an der Waldbildunsg, dies ist Juniperus foetidissima W ılld. Dieser dicht beästete, meist übermässig zusammengedrückte und daher zwergartig er- scheinende Baum nimmt die letzten und höchsten Streifen der Baumvegetation ein, mit der dieselben ohne Gesträucher in die ‚krautartige Vegetation der Spitze übergeht. Die letzte keineswegs schwer zu besteigende Kuppe ist kahl und fast vegetationslos, nur wenige Pflanzen wie Corydalis rutaefolia DC., Ranunculus CadmicusB oiss. folgen den Wasser führenden Gräben und Schluchten bis auf die letzte Höhe. A.Gaudry hat den höchsten Punkt über 2000 Meter be- rechnet, indes ich denselben barometrisch nur auf 19156 Meter bestimmte. L. Ross erzählt (Reisen p. 207), dass auf diesem Gipfel die Ruinen eines alten Gebäudes vorkommen sollten, von denen er muthmasst, dass sie eine ähnliche Bedeutung sehabt haben mögen, wie die Trümmer vom Heiligthume des atabyrischen Zeus auf dem Atabyron in Rhodos. — Von solchen Tempeltrümmern ist hier nichts zu sehen, und auch Herr Kotschy, welcher dieselbe Stelle vor 15 Jahren be- trat, hat nichts dergleichen gefunden, es schien ihm aber die Angabe Ross’ durch ein Missverständniss der von ihm ge- machten Erzählung herzurühren. *) Es sind dies künstlich angelegte Gruben von bedeutendem Um- fange, in welchem sich der Schnee länger erhält, als ringsumher, und aus welchen früher während des Sommers Schnee mittelst Maulthieren nach den Städten gebracht wurde. Zum Zwecke der längeren Conservirung ihres In- haltes trug man Sorge, diese Schneegruben mit Reisig zu bedecken. 497 Allerdings ist die Spitze des Troodos mit Ziegelfrag- menten, mit Scherben von Thongefässen und Steinanhäufungen überdeckt. Letztere bilden sogar wallartige Erhöhungen, die sich besonders an der Südseite weit hinab erstrecken. Die- selben lassen ohne Zweifel auf hier bestandene Niederlassungen schliessen, allein ein anderes Material, das sich hier neben dem Schutt gleichfalls vorfindet, deutet mit Bestimmtheit auf die Art der Niederlassung, und das sind Schlacken, Die Proben, die ich von da mitnahm, ergaben sich in der Zu- sammensetzung ähnlich jenen Schlacken, die ich tiefer bei der Quelle tu Maschinari und an andern Orten in nicht geringer Menge antraf. (Seite 17). Die Niederlassung auf dem Troodos war also wahr- scheinlich eine bergmännische, und zu welcher Zeit der Bergbau daselbst noch betrieben wurde, darüber geben einige Münzen aus der Ptolemäer-, der Römer- und selbst noch aus der Bizantinerzeit Aufschluss, die eben unter den Ziegel- trümmern gefunden wurden. Ueber die Zeit, wann allenfalls diese Wohnstätten wieder verlassen wurden, wissen die Einwohner von Prodromo nichts anzugeben, daher sie sicher schon seit Langem verödet sein müssen. — Eine andere Excursion von Prodromo aus führte uns auf einen fast wagrecht über Schluchten und Abhängen sich schlängelnden Weg nach dem Kloster Trooditissa der eigent- lich geistlichen Burg des Troodos. Dieselbe liegt an der Südseite des genannten Berges nach meinen Messungen um 36 Fuss niedriger als Prodromo*) in einer engen bewaldeten Schlucht. Die ersten Mönche, welche die Aufgabe über- nahmen, die Bodenkultur bis in diese Winkel des Gebirges zu tragen, mögen mit Vorbedacht dieses schwer zugängliche Verliess gewählt haben, um mit desto grösserer Sicherheit das Werk des Friedens ungestört zu verbreiten; doch haben die Jahrhunderte, die darüber verflossen sind, auser geringen *) Nach Gaudry um 107 Meter höher, was durchaus unwahrschein- lich ist. Unger und Kotschy, die Insel Cypern. 32 498 Weinpflanzungen nicht viele Spuren ihrer Wirksamkeit zurück- gelassen, wie sich auch an einer Filiale dieses Klosters, welches unferne von Prodromo liegt, und zur „Mutter Gottes von Trooditissa® (Panagia tu Trooditissa) heisst, die retrograde Bewegung mehr als die progressive offenbart. Es ist der Weg von Prodromo nach diesem Bergkloster eine der angenehmsten Partien der Insel, die ich strecken- weise mehrmals gemacht habe. Man wandelt oder reitet zwar auf sehr ungeebneten, steinigen Pfaden, aber dieselben bieten fortwährend den Reiz der Waldvegetation im Gegensatz zu schö- nen Fernsichten dar. Dazu kommt noch, was sonst fast überall fehlt, das Wasser, das in jedweder der Schluchten, die man überschreitet ein rauschendes Bächlein bildet, und zuweilen sogar brausend über Felsen stürzt. Man fühlt sich in dieser Umgebung so heimisch, dass man die hunderte von Meilen vergisst, die Einem von den geliebten Bergland Oesterreichs trennen. Die Täuschung vollendet die Vegetation, wo sich unter mehreren heimischen Kräutern und Moospolstern sogar eine unsere Voralpen charakterisirende Pflanze die niedliche Pin- guicula erystallina Sm., eine Schwesterpflanze unseres Alpen- fettkrautes, findet. Nur die schöne @uercus alnifolia Kot., die sich hier zu baumartiger Grösse emporschwingt, sowie die rothlackirten Stämme der mit weissen Blüthenbüschel überschütteten Ar- butus Andrachne L. entheben Einen von dem Irrthume, dem man sich so gerne hingeben möchte. Sieht schon das Kloster Trooditissa einer schmutzigen Rumpelkammer gleich, wo nur die Unfläthigkeit mit Behäbigkeit weilt, so ist seiner Filiale der Panagia sicherlich kein besseres, eher ein traurigeres Los zugefallen. An diesen nunmehr zur Ruine gewordenen Gebäuden, wo ich so gerne verweilte, weil sie einen der schönsten Punkte für eine im europäischen Style ausgeführte Ansiedlung geben würden, sind die Kloster- zellen längst verödet und zu einem Zufluchtsorte der hier weidenden Thiere geworden. Die Kirche, zwar noch mit einem Dache und einer Thüre versehen, ist schon. seit ge- 499 raumer Zeit ihrer Ornamente beraubt und in unbrauchbaren Zustand versetzt. Der ehemalige Garten, von dem noch einige kümmerlich vegetirende Fruchtbäume Zeugenschaft seben, sowie der daranstossende Acker sind zur mageren Weide geworden. Mit dem Aufhören der Einwirkung der menschlichen Hand hat rings umher die Wildniss Platz ge- griffen. Das einst wahrscheinlich von einem halben Dutzend fleissigen Mönchen bebaute Land gibt gegenwärtig kaum eben so viel Rindern genug Nahrung. Eine mit vieler Mühe weit her- geführte Wasserleitung, welche von der sogenannten Franken- quelle das beste Wasser der Insel dem Kloster zuführte, ist fast zur Unkenntlichkeit verfallen. So folgen nicht nur hier, son- dern an vielen Orten der Insel auf den Mangel an Thätigkeit und Fleiss in der Bebauung des Bodens eine solche Ver- wilderung, von der man sich mit Ekel wegwendet, und deren Fortschreiten nur durch eine neue Bevölkerung Einhalt gethan werden kann. — So hat denn auch das Dort von Prodromo viel zu wenig Ackerland, um auch nur die Bewohnerschaft von 20 Häusern hinlänglich zu ernähren, und dennoch lungert man bei dem ärmlichen Verdienste des Wollenspinnens lieber hin, und ver- tändelt die Zeit, als dieselbe auf die Zubereitung des Bodens zu verwenden, der hier wie Beispiele zeigen, eben nicht un- dankbar ist. Es ist wahr, der schlecht genährte Grieche ver- trägt keine anstrengende Arbeit, aber wo keine Arbeit, ist auch kein Brod, und so rächt sich die Faulheit der Leute durch das Unvermögen, und erhält sie in Noth und Kümmerniss. Wer möchte es glauben, dass hier in vielen Häusern die Woche nur 2 bis 3 Mal gekocht wird, während in unseren Dörfern des Gebirges, wo nicht Uebervölkerung herrscht, durchaus kein Mangel Platz greift, im Gegentheil nicht selten ein gewisser Grad von Behäbigkeit zu erkennen ist. Die Felder von Prodromo beschränken sich auf die nächste Umgebung der Häuser, lassen sich gut bewässern, und wären jedenfalls einer Ausdehnung fähig, wenn man den Boden von Steinen reinigen und das wuchernde Gestrüpp 32* 500 ausrotten möchte. Doch dazu bemerkt man wenig Lust, es sei denn für die Oultur des Weinstockes, der weniger Pflege bedarf. Auch an Obst würde es nicht fehlen, wenn man sorgsamer in der Pflanzung der Fruchtbäume wäre. Zwar kommt in dieser Höhe weder der Oelbaum noch der Granat- apfel mehr fort, doch sind Birnen, Aepfel, Kirschen, Aprikosen, Mandeln, Mispeln, Maulbeeren und Wallnüsse wie zu Hause, und es fehlt nur, dass dieselben vervielfältiget werden. Auch die Kartoffel findet in Prodromo einen gedeihlichen Boden, aber auch dieses Manna der Armen wird hier gleichsam nur versuchsweise angebaut und befriediget keineswegs selbst die bescheidensten Wünsche der spärlichen Bevölkerung. Allein was wir in diesem Grebirgsdorfe sicherlich zu finden hofften, aber auch nicht trafen, war Milch, Butter und Schmalz. Letztere sind ganz unbekannte Dinge, und was die erstere betrifft, so hätten wir sie allerdings haben können, 3 Stunden nicht zu weit gewesen wäre. Der Mangel an Weiden in der Nähe des Dorfes nöthiget die Hirten entfernte Gegenden zu suchen. wenn uns der Weg zur nächsten Mandra von 2 Im Ganzen scheint die Bevölkerung ruhig und stille zu leben und selbst mit den nächsten Anwohnern wenig zu ver- kehren, aber desshalb keineswegs aller Rohheit baar zu sein, wie wir dies an uns selbst erfuhren, denn es ist gewiss kein Zeichen von Humanität, wenn man Hunde auf denjenigen hetzt, dessen Gefälligkeit und Wohlwollen man früher in Anspruch genommen hat. Für die geringe Anzahl der Bewohner des Dorfes sind die zwei Kirchen, wovon eine freilich schon sehr baufällig zu sein scheint*), und nur m ungewöhnlichen Fällen benützt wird, offenbar zu viel. Dazu sind fünf Papas bestellt, die aber auch statt den Boden zu bebauen, sich lieber auf die faule Haut legen. Dies steht vollkommen in Einklang mit dem einzigen Vergnügen, das die Leute hier kennen, näm- *) Man sehe die Radirung den Gebirgsstock im Westen von Prodromo darstellend. 501 lich dem Wallfahren. Sowohl Trooditissa als ein anderes fürchterliches Felsennest Kikko auf einer beinahe unzugäng- lichen Bergspitze hingebaut, geben vielfältige Gelegenheit zu dergleichen Wanderschaften, die aber auch auf Entfernungen von 2—3 Tage ausgedehnt werden. Dass dabei die Haus- und Feldwirthschaft nicht sonderlich Fortschritte machen kann, liest auf der Hand. Dass aber die Mönche diesen christlichen Müssiggang unterstützen ist begreiflich, weil sie davon leben und ihren grössten Nutzen ziehen. — Indess kann ich von dem kleinen Gebirgsdorfe nicht scheiden, ohne nicht auch seine poetische Seite hervor- zuheben, wenn sie gleich nichts weniger als originell ist. Wenige Schritte ausser dem Dorfe befindet sich die Quelle, die den Bewohnern desselben das Trinkwasser liefert. Unter hohen Bäumen und an der Seite eines schattigen Laubganges quillt sie spärlich hervor, ist aber durch die niedere Tem- peratur (97° R.) und durch ihre Reinheit zum Genusse ganz vorzüglich geeignet. In dem Jahre 1819 hat ein Verehrer derselben sie in Marmor gefasst und mit einer poetisch klin- genden Widmung versehen. Der sechszeilige Vers wird von nicht weniger kunstvoll gemeiselten Rosen umsäumt und gleicht diesen in Gedanken und Ausführung. Der hier ausgedrückte Vergleich mit dem Hirschen passt schon darum nicht, weil Hirschen der Insel fremd sind, wenn nicht, wie Plinius behauptet, dieselben zu- weilen von Cilicien herüberschwimmen. X. Historisch - Topographisches. I. Kirchen und Klöster. Kirchen und Klöster sind so zahlreich über die ganze Insel verbreitet, dass man die Bewohner für ausserordentlich gottesfürchtig halten müsste, wenn man nicht wüsste, dass die Menge der Gotteshäuser keinen Maassstab für die Ver- ehrung dessen abgeben, dem sie errichtet sind. Ich spreche natürlich hier von den griechischen Kirchen, obgleich es an Moscheen ebenfalls keinen Mangel gibt und gerade die grössten und schönsten derselben einer Umwandlung der ursprünglich christlichen Bestimmung ihr Dasein verdanken. Wie in allen Dingen so spricht sich auch in diesen Gott geweihten Stätten Verfall und Verkommenheit in einer Weise aus, dass man zugleich von Wehmuth und Abscheu ergriffen wird. Wehmüthig wird man gestimmt, wenn man Kunstbauten, an denen Jahrhunderte Vermögen und Talent zum Opfer brachten, rücksichtslos dem unaufhaltsamen Ver- falle Preis gegeben sieht, aber zugleich von Unwillen wird man erfüllet gegen die unbegreifliche Fahrlässigkeit, die es nicht der Mühe werth hält unbedeutende Schäden zu ver- bessern und lieber das Ganze dem Untergange zu widmen. Wie in seinem Anzuge, im Hause und in der Wirth- schaft irgend etwas lückenhaftes und unzukömmliches sein muss, so trägt der Cypriote dies auch auf die geweihte 503 Stätte, ja selbst auf die Gottes- und Heiligenbilder der Kirche über, die er, scheint es, nur dann lieb gewinnt, wenn sie eben so lumpig wie er selber aussehen. Ich habe in Kirchen Heiligenbilder gesehen, die man vor Staub und Schmutz so- wie vor Beschädigung nicht mehr zu erkennen im Stande war, und die in diesen Zustand einzig und allein durch das endlose Beküssen — der Essenz der Verehrung — versetzt wurden. An mancher Mutter Gottes (Panagia) und Christos, sowie an Hagios Georgios und andern renommirten Heiligen fand ich Krusten von Messerrückendicke, die aus Speichel und Schmutz gebildet waren. Es gibt auf der ganzen Insel keine Kirche, noch weniger ein Kloster, an welchen die Zeichen des Verfalles nicht schon im grösseren oder geringeren Grade eingetreten wären, nur in einem einzigen, freilich dem wohlhabendsten Kloster der Insel, in Panteleimon, sah man zum Erstaunen sogar Neu- bauten entstehen. Ueber die Zeit der Gründung der Klöster weiss man an Ort und Stelle nichts, denn es gibt nirgends eine Bibliothek oder Archiv und die Mönche machen es zu ihrer Aufgabe hierüber in völliger Unkenntniss zu verharren. Aller Wahrscheinlichkeit nach sind die meisten während der Kreuz- züge entstanden und durch die Güte der christlichen Fürsten der Insel mit namhaften Ländereien beschenkt worden, die ältesten datiren jedoch sicherlich schon von den ersten Zeiten des Christenthums, denn wie wir wissen hat Apostel Paulus und der Oypriote Barnabas hier schon das Christenthum gepredigt. Ich zweifle nicht, dass die ursprüngliche Aufgabe der Mönche nächst der Gottesverehrung auch die Landeskultur war, besonders derjenigen, welche ihren Sitz fern von allen Dörfern und menschlichen Wohnungen im wilden Gebirge aufschlugen. Es erregt Staunen, in welcher Ausdehnung und mit welcher fortificatorischen Festigkeit die meisten dieser Klöster angelegt sind, wie sie einerseits Castellen gleichen, anderseits auch der Bequemlichkeit Rechnung tragen. Das Kloster Machera und Chrysoroiatissa mögen als Beispiele von be- 504 festisten Klöstern, das Kloster Hagia Napa als Muster eines comfortabeln in Quadern aufgeführten Baues dienen. Ueberall steht die Kirche, das eigentliche Sanctuarium, von den Woh- nungen der Mönche und den Wirthschaftsgebäuden umgeben in der Mitte eines dadurch gebildeten Hofraumes. Die grosse Zahl der Zellen geräumig und luftig, sowie die Grösse des gemeinschaftlichen Versammlungs- und Speiselocales lassen auf eine ehedem grössere Bevölkerung des Klosters schliessen. In Chrysostomo, wo jetzt nur ein Mönch lebt, hatte Herr Kotschy vor 15 Jahren noch mehrere gefunden. Ali Bei zählte vor 56 Jahren deren drei und Mariti gibt vor 100 Jahren ihrer 10 bis 12 an. Unter dem Porticus, welcher von zwei Seiten den Hofraum des Klosters Hagia Napa einschliesst, gibt es 11 ganz ansehnliche Zellen, von denen dermalen keine einzige bewohnt ist. Nur ein einziger Papa mit seiner Gemalin weilt in diesen weitläufigen Gebäuden. Dasselbe ist auch der Fall in St. Barbara, Acheropithi, Morphu u. m. a., die ihren Räum- lichkeiten nach das 5—10fache an Oonventualen aufnehmen könnten. In der Regel finden sich selbst im den grössten Klöstern nur 5—8 Mönche, nur Chrysoroiatissa macht eine Ausnahme, wo ihre Zahl gegenwärtig noch auf 12 steigt. Auch das Aussehen dieser gottgeweihten Schaar ist nicht sehr erbaulich. In geflickten Talaren und zerrissenen Stiefeln, das Haar unter dem schwarzen Barete in langen Locken hervorquellend und mit dem Barte verschmelzend, Indifferentismus und Arbeitsüberdruss im Blicke und im schleichenden Gange bekundend, machen sie, so gutmüthig sie auch im Allgemeinen sind, keinen befriedisenden Eindruck. Kommt nun noch ihre gänzliche Unbekanntschaft mit der Welt, die Ignoranz über Dinge, die sie tagtäglich berühren, die Gleichgiltiskeit für Alles, was ausser dem Bereich der Klostermauern liegt, so ist eine solche Existenz nur eine vegetative zu nennen. An den meisten Klöstern finden sich aus den Zeiten ihrer Gründung grössere oder kleinere Gärten mit herrlichen Obstbäumen, die schon durch ihr Alter ehrwürdig sind oder durch ihre Seltenheit aufallen, wie Ficus Sycomorus, Cordia Mixa, 505 Ligwdambar orientalis u. s. w. Aber alle diese Klostergärten sind verwildert, manche sogar verödet, ohngeachtet die zum Kloster führenden Wasserleitungen sichmeist noch im erträglichen Zustande befinden. An Anbau von Gemüsen denkt Niemand; man geniesst lieber die stachligen Sprossen von (apparis spinosa, und die lederartigen Blätter von Oritmum maritimum, als Kohl, Salat u. s. w. In Chrisoroiatissa umgibt das Kloster- gebäude statt Gemüsearten ein mehr als mannshoher Wald von Giftschierling (Conium maculatum)!! Auftallend ist die Verschwendung an Gold bei sichtlicher Vernachlässigung alles dessen, was die Ordnung erheischt. Die Altarbilder strotzen häufig von Gold*), nicht blos im reichen Grunde, worauf sie gemalt sind, sondern auch in Rahmen und Bekleidung, während alles übrige in der Kirche ein wahres Gerümpel ist. Das viele Licht von Wachskerzen und Oellampen erhöht zwar den mysteriösen Eindruck der im griechischen Geschmacke gemalten Heiligenbilder, lässt aber das Herz kalt und trägt noch weniger zur Erhebung des Geistes bei. Wie wenig dieser Zweck auch bei den Glaubensbekennern erreicht wird, beweiset das fortwährende Kommen und Gehen derselben, die alles damit gethan zu haben glauben, wenn sie die Dutzende der Heiligenbilder an der Iconostasis der Reihe nach abgeküsst haben. Merk- würdig ist zu sehen wie weit der Heiland (Christos) gegen die Mutter Gottes (Panagia) im Hintergrunde steht, indem wahrlich nicht aus Zartsinn für das schöne Geschlecht, diese rechts, jener links am Altare postirt ist, und überdies die Panagia oft noch durch einen Thronhimmel und glänzenden Flitterkleidern ausgezeichnet ist, während alles dies bei Christos mangelt. Aber auch für sämmtliche Apostel und andere Heilige ist eine gewisse Rangordnung festgestellt, welche freilich nach Umständen Modificationen erleidet. So finden sich, um ein Beispiel zu erzählen, zwei heilige George in zwei nicht weit *) Ueber die in der Regel ein russischer Adler schwebt! 506 von einander entfernten Klöstern bei Larnaka verehrt, einer mit dem Namen Georgio lungo, der andere mit dem Namen Georgio corto bezeichnet. Beide leben nicht im guten Frieden mit einander, sondern bekriegen sich ernstlich, und wie es schon geht, bald hat der lange Georg, bald der kurze mehr Ansehen und Ehre. Natürlich bestimmt dies auch die Opfer- willigkeit des Publikums und damit auch den Wohlstand des einen oder des andern Klosters. Nicht selten wandert der fromme Städter das Oellämpchen und seinen Sparrpfennig in der Hand zu dem einen oder dem andern Georg, und recapi- tulirt im Stillen die Vorzüge, welche sein Schützling vor dem andern auszeichnet, aber ganz blind dafür, dass der kurze und der lange Heilige eine und dieselbe Person sind. Bei dieser Gelegenheit kann ich nicht umhm eine Bemerkung zu machen, die ich zwar nur an der Klostermauer von Georgio corto (wenn ich mich recht entsinne) machte, die aber ebenso auch auf anderer Klöster und Gotteshäuser passt. Die Ringmauer des Klosters, aus sonnegetrockneten Ziegeln (Pissce) wie alle dergleichen Mauern in dieser Gegend aufgeführt, war in ihrem mittleren Theile bis zur Hälfte ein- gefallen. Man besserte diesen nun ganz leicht übersteigbaren Einriss nicht aus, was durch ein Paar hundert Ziegeln leicht hätte bewerkstelliget werden können, sondern pflanzte Cactus Opuntia darauf. Weil aber diese Pflanze bis sie zum schützenden Zaune wird, noch mehrere Jahre brauchte, so legte man indessen Dornengestrüpp von Poterium spinosum, die hier übliche Zaunpflanze, darüber. Statt der kleinen Arbeit des Ausbesserns, macht man lieber zwei Arbeiten und weiss zuletzt noch nicht ob diese genügen. Ein Pendant zu den beiden Georgio ist der Streit zwischen den Kirchen St. Croce und Lefkara, welche beide sich'im Besitze eines echten Kreuzpartikels halten. Die heil. Helena, Gemalin Constantins, brachte nämlich bei ihrer Zurückkunft von Jerusalem ein Stückchen Holz angeblich vom Kreuze Christi mit, worüber sie auf der Spitze eines weit aus domi- nirenden Berges von Cypern eine Kirche und nebenan ein Kloster bauen liess. Neidisch auf die Prosperität des Klosters St. Croce 507 (6 Zravoos 6 Beoxosuaoros) verfertigten die Priester von Lef- kara ein ähnliches in Silber gefasstes hölzernes Kreuzlein und massten sich die Echtheit dieses Kleinodes an. Es kam zwischen beiden Kirchen zum Streite und zur Confrontation beider Kreuzpartikel und es stellte sich dabei eine solche Aehnlichkeit beider heraus, dass eine Verwechslung leicht möglich war und in der That auch wirklich stattfand. Nun wusste man nicht mehr, welcher von beiden der von der heil. Helena mitgebrachte Kreuzpartikel war, und es hatte eben so viel Wahrscheinlichkeit, dass- derselbe nunmehr in der Kirche von St. Croce als in jener von Lefkara aufbewahrt wird. Kurz die Geistlichen des letzteren Ortes hatten ihren Zweck erreicht, auch ihrer Kirche einen grösseren Zuspruch zu Wege zu bringen, und noch gegenwärtig ist der Streit, an dem zuletzt selbstverständlich auch das Publikum Theil nahm, nicht entschieden, wo sich der echte Partikel befinde. Natürlich wurde auch mir jener von St. Croce als der allein echte vorgewiesen. Wie schon bemerkt ist alle Verschwendung in den griechischen Kirchen auf den Altar — Iconostasis — ange- häuft. Man findet auf dieser nur durch ein verhangenes Pförtchen durchbroclfenen Bretterwand, welche den Hinter- grund der Kirche von dem übrigen abscheidet, eine nicht unbeträchtliche Sammlung von Porträten, die sich zuweilen auf 50 und noch mehr belaufen. Der Grieche liebt es seine Heiligen nur von Angesicht kennen zu lernen, um anderes kümmert er sich weniger, daher scheint sich seine Kunst nur auf das Porträtiren zu beschränken. Um so mehr nahm es mich Wunder einmal auch eine historische Darstellung be- merkt zu haben. Es war dies im Hochgebirgskloster Ma- chera das seinen Namen — Schlachtmesser, Schwert — wahr- scheinlich von irgend einer ritterlichen That herleitet, was aber keinem der dortigen Mönche bekannt ist. Dass die- selben jedoch ritterlicher Thaten fähig sind nicht blos da, wo es sich um Erwerb irdischer, vergänglicher Reichthümer, sondern um Erlangung himmlischer und unvergänglicher Güter handelt, zeigte das mit kecker Hand in Crayon entworfene 508 Bild, das sich über einen grossen Theil der Wand vor dem Eingange der Kirche ausbreitet, und seine Entstehung wohl dem Kunsttrieb eines seiner Conventualen verdanken dürfte. Es stellt eine Leiter vor, die auf der Erde stehend bis in den Himmel reicht. Auf der obersten Sprosse sitzt der Hei- land, die übrigen Sprossen sind grösstentheils von Mönchen besetzt, welche sie zu erklimmen suchen. Ein guter Theil steht überdies noch unten, der nur zu warten scheint, bis die übrigen den Festungswall zwischen Erde und Himmel er- stiegen haben. Aber das Hinaufkommen ist nicht so leicht, denn jede Stufe wird von einem geflügelten, bockartigen, zwei- füssigen Thiere mit einem Drachenkopf bewacht, welches ärger als Bomben und Kartätschen, Tod und Verderben jedem Versuchenden entgegenspeit. — Und dennoch ist einer der kühnsten Mönche bereits auf der obersten Sprosse an- gelangt und von Christos freundlich bei der Hand empfangen worden. Ein Bild der Art vor der Kirchthüre kann seine Wirkung nicht verfehlen, scheint aber mehr zur Erbauung des Volkes als zur eigenen Darnachachtung hingeklext worden zu sein. Historische Darstellungen ähnlicher Art sind jedoch nicht blos auf Cypern beschränkt! — | ös ist bekannt, dass im ganzen Orient mit Ausnahme der Seehäfen und anderer grossen Städte sich nirgends Gast- häuser finden, wo der Reisende Unterkunft und Unterhalt findet. Dasselbe ist auch in Cypern der Fall, wo selbst in der grössten Hafenstadt Larnaka dermalen kein Gasthaus vorhanden ist. Es setzt dies nothwendig voraus, dass jeder Reisende _ sein Haus, seine Lebensmittel, sowie Küche und Einrichtung mit sich führt. In Griechenland, in Syrien u. a. L. trifft man von Stelle zu Stelle öffentliche Weiler, sogenannte Khane, wo man wenigstens vor Unwetter Schutz findet, in Cypern kennt man dergleichen Hospitien nicht und der Reisende ist daher genöthiget, sein Leinwanddach auf- zuschlagen, oder in irgend einer elenden Hütte, die ihm am Wege aufstosst, um Gastfreundschaft zu ersuchen, die ihm in der Regel bereitwillig ertheilt wird. 509 Es ist allgemein Sitte, dass bei dem Mangel bestimmter Ho- spitien die zahlreichen Klöster der Insel die Obliegenheiten der Hötels übernehmen, in welche der Fremde mit seinem Gefolge geradezu ohne zu fragen hineinreitet und dort absteigt. Ge- wöhnlich wird er von einem Mönche oder Laienbruder so- gleich bei der Ankunft durch die Worte „z«Al® ywoıoeze! schön willkommen !* empfangen, und ihm sein Logement angewiesen, an dem es selbst bei einer grösseren Anzahl gleichzeitig ein- treffender Reisenden nie fehlt. Hier macht man es sich so bequem als möglich und darf in der Regel nicht lange warten, um je nach der Wohlhabenheit des Convents mit einem Becherchen Kaffee oder mit einem Trunk Wasser, dem man etwas Glykose beimengt, bewirthet zu werden. In ausser- ordentlichen Fällen wird man bei dem selbst bereiteten Male auch wohl durch einige Extraspeisen beglückt. Der erlauchte Erzbischof von Nikosia, welcher den landesüblichen Titel uazeoıozaros — der allerseligste — führt, war so freundlich, uns ein eigenes von ihm selbst mit rother Tinte unterfertistes Empfehlungsschreiben an alle Klöster des Landes zu geben, das uns überall daselbst Zutritt verschaffen sollte. Es war aber in den wenigsten Fällen nothwendig, davon Gebrauch zu machen, weil man auf das einfach ge- stellte Verlangen uns nirgends zurückgewiesen hatte. Bei dieser Gelegenheit war es auch möglich geworden mit der besseren und gebildeteren Klasse der Bevölkerung bekannt zu werden und Sitten und Gewohnheiten des Landes kennen zu lernen. Im Allgemeinen kann ich mich nur über einen einzigen Punkt günstig äussern, während ich alles übrige weit unter meiner Vorstellung fand, und dieser Punkt ist die Mässigkeit, deren man sich hier befleisst. Es ist erstaunlich, bis zu welchem Grade diese allerdings nicht hoch genug anzuschla- gende christliche Tugend getrieben wird, wenn man aber zu- gleich bemerkt, wie dieselbe auf Kosten der den Menschen ebenso adelnden Thätigkeit getrieben wird, so verliert sie allerdings viel wenn nicht alles von ihrem Werthe. Ich brauche nicht zu sagen, dass die griechische Re- lision allen ihren Bekennern ohne Unterschied strenge Ent- 510 haltsamkeit im Genusse von Speisen und Getränken zu ge- wissen Zeiten vorschreibt, um wie viel mehr für jene, die als Muster der Enthaltsamkeit allen übrigen voranleuchten sollen. Ich habe mich erstaunt wie ärmlich der Tisch selbst ausser der Fastenzeit in allen Klöstern bestellt ist, und wie wenige und wie schlecht nährende Speisen von allen Con- ventualen genossen werden. Zuweilen dünkte es mich, dass sie tagelang sich von aller Nahrung enthielten. Zum Beweise dessen will ich einige Gerüchte nennen, die man allenthalben als Leckerbissen betrachtet, und die man uns auch zuweilen als Nachtisch zukommen liess. Dahin gehört z. B. Käse oder besser gesagt Topfen mit Traubensyrup übergossen, ferner eine Art von Kuchen aus Sesam, Mehl und Honig bereitet, der in Be- zug auf seine Wirkung genau mit dem Blectuarium lenitivum unserer Apotheken übereinkommt, und dergleichen Speisen mehr. Dass ungekochte Feldbohnen (Vica Faba), Zwiebeln u. dgl. selbst dem leckersten Gaumen in dieser adamitischen Form zusagen ist eine allgemeine Erscheinung. Um aber einen noch deutlicheren Begriff von dem zu seben, was die Römer zu Luculls Zeiten zu so grosser Ent- wicklung brachten, will ich hier die Speisen, eines Abend- males namentlich aufzählen, die uns Fremden zu Ehren, ein Bischof in einem der wohlhabendsten Kloster gab und wobei es also gewiss an Ausgesuchten nicht fehlen durfte. Voraus bemerke ich, dass sämmtliche Olerikalen ungefähr ein Dutzend gleichfalls an diesem Male Theil genommen haben, dass aber nur uns Fremden Wein gespendet wurde, indess alle übrigen, der Bischof nicht ausgenommen, sich mit Wasser begnügten. Nachdem wir uns etwa um 9 Uhr Abends zu Tische ge- setzt, dessen Adjustirung im allen Theilen selbst ein mittel- mässig wohlhabender Bauersmann bei uns nicht gut geheissen haben würde, kam zuerst der unausweichliche aus gekochtem Reis bestehende Pilau, aber so mager und ohne alle Beigabe von Fett bereitet, als ob die sieben magern Jahre hier noch nicht abge- laufen wären. Nachdem alle Tischgenossen an dieser nahrhaften Speise sich ziemlich satt gegessen haben mochten, kamen nach einander in für alle unmöglich ausreichender Menge dreierlei 511 Salate; zuerst Bohnensalat, dann Portulak und endlich in Salzwasser macerirte Blätter von Oritmum maritimum, die aber von ihrer ledergleichen Beschaffenheit noch nichts verloren hatten. Natürlich liess ich ungeachtet des Zuredens des Herrn Bischofs alle diese leckeren Dinge an mir vorübergehen. Allein als sollte heute Chloris über Aphrodite ihren Triumph feiern, setzten sich diese magern Vegetabilien noch in geschmorten Zucei (Kürbisse) und in Colocasien fort. Ich sah nun meinen gegenüber- sitzenden Reisegefährten mit stieren Blicken an, als es sich herauszustellen schien, dass wir heute um alles Fleisch kommen sollen. Endlich erschien doch ein in kleine Bröckelchen zer- schnittenes Ziegenfleisch, das nicht einmal für mich aus- gereicht haben würde, wenn ich bei dem Zulangen auch alle Bescheidenheit bei Seite gesetzt haben würde. Aber nun war die Sache auch zu Ende, denn die gseronnene Milch mit Zucker musste ich, da sie meinem Magen ebenso wenig zuträglich ist, wie die Sesamlatwerge, ebenfalls vorübergehen lassen. Endlich kamen wahrscheinlich als Re- präsentanten der von Cypris nach der Insel gebrachten Granatäpfel noch drei rohe Gurken auf den Tisch. Eine derselben verspeiste der Herr Bischof sichtlich mit grossem Wohlbehagen, eine andere wurde von ihm zwischen mir und Herrn Kotschy getheilt und mit der dritten musste sich die übrige Tischgesellschaft begnügen und dabei den Mund ab- wischen. Da eine erkleckliche Anzahl von Dienern bei diesem Male beschäftigt war, so war es den meisten möglich ge- worden, statt uns zu bedienen, uns in den Mund zu sehen. Allerdings hatten wir auf Fayence-Teller unsere Speisen ge- nommen, auch fehlten Messer, Gabeln und Löffel — letztere als unverkenntliche Nachkommen von Lykurgs Tafelgeräthe — nicht, aber bei allen dem konnte Se. bischöfl. Gnaden dem angebornen und landesüblichen Hange nicht widerstehen, den Salat mit den höchst eigenen Fingern aus der Schüssel zu nehmen, obgleich zu seiner Ehrenrettung ausdrücklich bemerkt werden muss, dass er sich bei Beginn der Tafel vor aller Augen die Hände wusch. Einem türkischen Male, wobei alle jene abendländischen Hilfswerkzeuge völlig überflüssig sind, habe ich leider nicht 512 beigewohnt, kann also darüber nicht referiren, wie ich aber höre, soli es dabei noch viel plastischer zugehen. Hieraus erhellet zur Genüge, wie wahrhaft Leib und Seele zerfleischend hier das Fastengebot geübt wird und wie der Magen derjenige Götze nicht ist, dem man auch nur das geringste Opfer bringt. | Ich schliesse diese Relation mit der Bemerkung, dass derjenige, welcher etwa Zweifel an der Gewissenhaftiskeit und Richtigkeit meiner Angaben hegen sollte, sich selbst in das Refectorium der Klöster von Chrysoroiadissa oder von Trooditissa begeben möge, um sich zu überzeugen, dass diese Localitäten mit Ausnahme ihrer Grösse nicht besser als jene sind, die bei uns die schmutzigsten Thiere bewohnen. — Es ist wohl von selbst verständlich, dass unter solchen Umständen den Reisenden in diesem Lande so manches Un- semach allein durch den Mangel alles dessen trifft, was zur Aufrechthaltung der Reinlichkeit unumgänglich nöthig ist. Ich will von allem übrigen schweigen und nur der Qualen gedenken, die Einem durch Ungeziefer aller Art zu Theil werden, sowie man auch nur von Ferne mit der Einwohner- schaft in Berührung kommt. Hier stehen jene kleinen dunkeln Insecten oben an, die sich durch alle Hüllen bis an die Haut des Menschen drängen und ihm jeden Genuss, jede Ruhe vergällen, von deren blutsaugenden Rüsseln er sich vergebens zu befreien sucht, bevor er das Eiland nicht ver- lassen hat. Durch vielfältige traurige Erfahrungen gewitzigt, hatten wir uns, sobald wir genöthigt waren in einer Bauern- stube unser Nachtlager aufzuschlagen, um den Zustand der Reinlichkeit derselben stets angelegentlichst bekümmert, aber dabei nicht selten auf unsere Erkundigungen die höchst drollige Antwort erhalten: „Fürchtet euch nicht, wir haben eben aus- gefloht (ewvAlıoücauen). Wie unangenehm der ganzen Bevölkerung endlich selbst diese Peiniger werden, geht daraus hervor, dass man im Sommer, wo die Zahl sowie die Blutgier derselben den höchsten Grad erreicht, häufig sein Bett auf dem Dache des Hauses, auch wohl zwischen den Aesten eines Baumes her- 513 richtet. Aber wie mit den Heuschrecken, welche jährlich die ganze Insel verwüsten, so geht es auch mit diesen Thierchen; man kann ihrer nicht Meister werden und greift in der Ver- zweiflung eher zu den abentheuerlichsten Rettungsmitteln als zu den nutürlichen. Auch in diesen desperaten Fällen werden endlich die Heiligen des Himmels aufgefordert, sich ins Mittel zu legen und dem Ungemache abzuhelfen. So sah ich zu meinem grossen Erstaunen einmal in der Nähe einer Stadt auf freier Strasse ein Feuer auflodern und einen Knaben fortwährend darüber hin- und herspringen und dabei folgendes Liedchen trillernd : wuAAor WuAAoı giyers auL %opyoi Unpuaere „ul 0 ayıos Iwavvrg Epyere Flöhe, Flöhe flieht davon, Tod sei aller Wanzen Lohn, Denn Joannes nahet schon. Wer hätte es sich vorstellen können, dass der heilige Johannes hierlandes sogar als Anti-Flohpatron verehrt wird! Ich lasse hier einige Specialitäten folgen, welche die Beschreibung einiger der berühmtesten Klöster der Insel zum Zwecke haben. 1. Das Kloster Chrysostomo. Chrysostomo hat auf dem Südabhange der nördlichen Kalkgebirgskette eine prachtvolle Lage und übersieht den grössten Theil der fruchtbaren Ebene, in deren Mitte sich die Hauptstadt des Landes ausbreitet. Es liegt 1250 par. Fuss über dem Meere und ungefähr 1750 Fuss unter der Spitze des Berges, der hinter ihm steil emporragt und von einer Ruine dem Castello della regina gekrönt wird. Die Kloster- gebäude sind weitläufig und umgeben eine Zwillingskirche aus zwei an einander gekuppelten Capellen zusammengesetzt. Mit einer derselben steht überdies eine Gruft in unmittelbarer Verbindung, wo sich unter einem bereits zertrümmerten Stein die irdischen Reste der Maria Molino, wenn nicht der Erbauerin Unger und Kotschy, die Insel Cypern. 33 514 so doch wenigstens der Begründerin des grösseren Wohl- standes des Klosters befinden. Von der westlich gelegenen Ca- pelle führt eine Thür mit geschliffenem Marmor und Mosaikver- zierungen in das Grabgemach, das offenbar mit jener zugleich erbaut ist; die gegenüberstehende Thüre öffnet sich in den Klostergarten. Eine Schrift über dem Gesimse derselben konnte ich nicht lesen. Das Grabgemach ist ein längliches Viereck mit Gewölbvorsprüngen, die bis an den Boden reichen. Hinter dem Altare der anstossenden Capelle be- findet sich ein Gemälde auf Holz, das jedoch durch einen über die Mitte laufenden Spalt sehr beschädigt ist. Auf dem- selben ist, wie die Ueberschrift lehrt, dargestellt Joannes Eleemon und zur linken Seite die Mutter des Heilands mit ihrem Kinde, darunter knieend befindet sich eine schöne Frau im schwarzen Kleide, mit ihrem kleinen Sohne und die begleitenden Worte: ‘“H denris Tg dou- Ang Tou Seou Mepıas rou (BiAirnov) MoA:vo ; z xoı: Avyrwvivov TOU ®ıXinrov MoAıvo Die Bitte der Gottes- Dienerin Maria Molino und des Antonius, Philipps Molino’s (Sohn.) Im daranstossenden Garten haben mehr als 300jährige ÖOrangenbäume und Aprikosen, von der Grösse unserer Eichen, sowie mannsdicke Reben, die sich bis auf die Wipfel einer eben so alten Cypresse winden, ein ernstes kühlendes Dunkel verbreitet, das seine Schatten friedlich auch über jene Stelle verbreitet, wo die Gebeine jener hohen cyprio- tischen Frau und ihres Sohnes liegen. Was auch die Schick- sale derselben immer gewesen sein mögen, wovon nur un- sichere Sagen bis auf uns gekommen sind, um dies einsame stille Ruheplätzchen ist sie immer zu beneiden, wo selbst bei hellichtem Tage die Käuzlein ihr melancholisches Grablied zu singen nicht verhindert sind. 515 2. Das Kloster Bellapais. Ein anderes jetzt ganz in Ruinen liegendes Kloster ist Bellapais, fast gegenüber von St. Chyrsostomo an der Nord- seite desselben Gebirges und in ungefähr gleicher Höhe wie dieses. Es liest aber in einer ungleich fruchtbareren Gegend, die sich von Keryneia bis hieher verbreitet, in der üppige Getreidefelder, Olivenhaine und Carubenpflanzungen auf die wunderlieblichste Weise mit einander abwechseln. Von diesem Kloster aus kann der Blick den grössten Theil der nördlichen Küste von Cypern übersehen, ja über dem Meere auch noch die Berge des karamanischen Hochlandes erreichen. Man staunt über den weitläufigen, soliden im gothischen Style vortrefflich ausgeführten Bau, von dem leider nur einzelne Theile mehr dastehen. Es ist von König Hugo IlI., mit dem die neue lusig- nanische Linie in Öypern begann, in der Mitte des XIII. Jahr- hunderts erbaut und mit aller Pracht und mit allem Wohl- stande ausgerüstet worden. Er nannte sie die Abtei des Friedens — de la paix — woraus der Volksmund Dellapais und Bellapaise machte, was um so natürlicher geschah, als das majestätisch auf einen vorspringenden Felsen hingestellte Kloster wirklich eine zaubervolle, friedenathmende Gegend be- herrscht. Es wurde dem Orden der Prämonstratenser über- geben und dem infulirten Abte überdies gleich den weltlichen Rittern Degen und goldene Sporne zu tragen erlaubt. Von den in Sandsteinguadern ausgeführten Bauten stehen noch fast unverändert das 16 Klafter lange und 5!/, Klafter breite Refectorium mit einer sehr netten Kanzel und ein Theil der Bogengänge, die im Innern nach allen Seiten die Wohnungen der Cleriker begrenzen. Von den drei Stock- werken sind selbst die untersten Gewölbe eingestürzt und der Rittersaal, nur noch in seinen Grundvesten erkenntlich, wird ebenso in nicht langer Zeit eine Beute der Verwüstung sein. Die Stiftskirche ausserhalb des Vierecks ist gegen- wärtig in eine griechische Kirche umgestaltet und von allen 33* 516 noch am besten erhalten. Hier ruhen auch die Gebeine des Stifters ohne preisende Epitaphien, obgleich dieser Fürst, ein Freund der Wissenschaften*) und der Künste, sich für das kleine Königreich den Namen des Grossen erworben hatte. DL nn Zi nn A BE ad DL EB | ıı N III u) I) Das Innere der Abtei Bellapais. Unmittelbar vor der Thüre des grossen Refectoriums, das jetzt Rindern zum Aufenthalte dient, steht ausser den Bogen °) Thomas von Aquino hat ihm sein Buch „Von der Regierung der Fürsten“ dedicirt. 517 des Corridors (Kreuzgang) ein gut erhaltener antiker Sarko- phag aus weissem parischen Marmor mit prachtvollen Ver- zierungen en relief — Blumengehänge von einem Genius ge- tragen. Wahrscheinlich im Lande gefunden diente er in der Abtei als Weasserbehälter, wie die am Grunde ange- brachten Oeffnungen nur zu deutlich darthun. Nun auch dieser Bestimmung fremd geworden, steht er wie die Bogen- gänge verödet, nur dem herumirrenden Viehe und den Fleder- mäusen*) zum Aufenthalte dienend. . So viel bekannt, hat die Zerstörung der Abtei nicht der Zahn der Zeit, sondern die vernichtende Hand des Menschen bewirkt, ja ihrem Dasein eine verhältnissmässig nur kurze Frist gegönnt, denn schon mit der Uebergabe der Festung Keryneia an Jakob II. (1464) wurde dieser pracht- volle für ein Jahrtausend genügende Bau unbewohnbar ge- macht. Le Brun**) gibt noch im Jahre 1700 ein Bild der Abtei, welches dieselbe keineswegs als Ruine zeigt, auch be- schreibt derselbe mehrere Räumlichkeiten und Gemächer, die gegenwärtig nicht mehr zugänglich sind. Seltsames Geschick! Während dieser königliche Bau nunmehr seinem gänzlichen Untergange nahet, grünen rings- herum in fast ungeschwächter Lebensfülle noch jene alter- grauen Oliven, die wahrscheinlich schon die sorgsame Hand seiner ersten Bewohner pflegte. 3. Das Kloster Acheropithi (7 Axsoorzoinzos) gehört zu den grössten und besterhaltenen Klöstern der Insel. Es liegt hart am Meere auf einem hervorragenden Sandsteinfels, unter dem sich eine Grotte befindet, mit dem besten Wasser, das reichlich hervorquillt. Nur wenige Mönche bewohnen dasselbe, auch ist die Kirche des heil. Pantaleon mitten im Hofraume ohne alle Auszeichnung. Wir bewohnten *) Pteropus aegyptiacus Geofr. Von den einheimischen Nyctocorax genannt. *#) Voyage au Levant tab. 128. 518 im ersten Stockwerke das grosse Refecetorium, dessen Fenster- balken wir aber des anhaltenden Sturmes wegen nicht zu öffnen wagten. Vor denselben, sowie vor dem Oorridor liegt eine der reizendsten Landschaften der Insel ausgebreitet. Die hohen nach Westen ziehenden Gebirgsketten zur Linken, das brau- sende Meer zur Rechten und in Mitten beider die mit Frucht- bäumen reichlich übersäete Ebene üben wahrhaftig eine gewaltige Kraft auf das Gemüth aus, so dass dieser Ort nicht mit Unrecht der sehnsuchterregende — iusooeoo« — ‚genannt wurde *). Hart an das Kloster anstossend erhebt sich das merkwürdige Trümmerfeld des alten Lapithus, hier Lampusa (7 Adurovoe) genannt, während das neue aus alten Steinen gebaute Dorf Lapithus eine halbe Stunde davon am Fusse des Gebirges liegt. Es war mir über den Ursprung des Klosters etwas zu erfahren nicht möglich. L. Ross sagt (l. c. p. 147), dass es von ziemlich junger Herkunft sei, und seinen Namen von dem Schweisstuche unsers Herrn (zo0 is0o® «&ysooromzov uev- tıLlov) erhalten habe, von dem ein Stück im Bilde der Pa- nagia aufbewahrt wird. 4. Das Kloster der heil. Mama. Gegen das mehr einem grossen Dorfe als einer Stadt ähnliche Morphu nimmt sich das in dessen Mitte befindliche grosse Klostergebäude mit der Kirche seltsam aus. Dieselbe ist im byzantinischen Style aus Sandsteinguadern erbaut, aber es ist auffällig, dass jedes Kapitäl der Säulen von dem andern verschieden ist, dass mehrere darunter bemalt sind, auch der Säulengang an derselben auf einer Seite 16, auf der gleichlangen andern Seite nur 11 Säulen zählt, die überdies nicht einmal in gleichen Entfernungen von einander ange- bracht sind. An der Nordseite der Wand sieht man unter einem Gewölbbogen den Sarkophag der wunderthätigen heil. Mama, %) BrAov ö’ dv Hiriov re xaı imepoeossa Aunn9os. Alex. Ephesus apud Ste- phanum. 519 (Havuarsoyos) so dass derselbe an der Aussen und Innenseite der Kirche zugleich bemerkbar ist. Hier erhebt sich über den Sarkophag, der die Gebeine der Heiligen enthält, deren Bild- niss auf einem Löwen reitend dargestellt. Ueber die Gründung dieses grossen aus vielen Gebäuden be- stehenden und mit grossen Besitzungen ausgestatteten Klosters, wussten die wenigen Mönche nichts zu sagen, eben so wenig etwas über den Ursprung der Säulentrümmer anzugeben, die im Hofraume zerstreut herumlagen, unter denen sich aber auch Granitsäulen (von ägyptischem Granit) befinden. Wahrschein- lich waren sie ehedem bei einem kleineren auf derselben Stelle befindlichen Bau verwendet gewesen. Drollig sah es aus, wie unter andern der umgekehrte Knauf einer coryn- thischen Säule nunmehr als Mörser zu verschieden culinari- schen Zwecken dienen muss. Sind diese Trümmer von der alten Stadt Limenia, die an der Stelle des heutigen Morphu stand ? Von dem wunderthätigen Wasser, das sich in diesem Kloster eine Berühmtheit zu verschaffen wusste, gewahrte ich nichts. Der tiefe Schöpfbrunnen hat ungeachtet der Nähe des Meeres gutes Trinkwasser. Hier sah ich, o Wunder! die Mönche mit der Zucht der Seidenraupen beschäftigt. 5. Das Kloster Kikko. Von diesem in einsamer Hochgebirgsgegend auf beinahe unzugänglichen Felsen hingebauten Kloster, das ich nur von der Ferne sah, weiss ich nur so viel zu sagen, dass es einer der berühmtesten Wallfahrtsorte der Insel ist. Es rühmt sich ein Madonnenbild, vom heil. Lucas eigen- händig gemalt, zu besitzen, das König Isak von Constanti- nopel hieher gebracht hat. Die Wunderthätigkeit desselben ist so renommirt, dass selbst Russen hieher kommen, um da- von zu profitiren. Unter diesen Umständen ist es begreiflich, wie in diesem Adlerhorste 170 Mönche von der Regel des heil. Basilius ihren Lebensunterhalt finden konnten. Ob es jetzt noch so ist, wie zu Zeiten Mariti’s, dem ich diese An- gabe entnehme (l. c. p. 206), zweifle ich sehr. 520 II. Burgen und Schlösser. 1. Buffavento. An festen Burgen und Schlössern, die als Schlupfwinkel unruhiger Vasallen, als Stützpunkte von Kronprätendenten und als Zufluchtsort unglücklicher Herrscher dienten, ist in Cypern kein Mangel. Abgesehen von den Ringmauern, welche einige Städte und feste Plätze der Insel umgeben und seit den ältesten historischen Zeiten der Zankapfel streitender Par- teien und der Augenpunkt herrschsüchtiger Nachbarvölker waren, sind es jene Castelle auf Berghöhen in den Zeiten vor, während und nach den Kreuzzügen entstanden, auf die ich hier mein Augenmerk besonders werfen will. Schon ihre Lage auf den Spitzen beinahe unzugänglicher Felsen, noch mehr aber ihre Bauart und Einrichtung stellt sie mit den mittelalterlichen Burgen des Abendlandes auf eine Stufe. Drei derselben gehören der nördlichen Kalkgebirgskette an, sind beinahe in gleichen Entfernungen von einander ge- stellt und beherrschen strategisch sowohl den nördlichen Abfall jener Kette mit dem nahen Meere, als südlich das weite sich vor ihnen öffnende Land im Inneren der Insel. Diese Schlösser "sind Buffavento, St. Hilarion und Cantara. Das erste ist das ansehnlichste, höchste und berühmteste, die beiden andern decken in gewissen Entfernungen dessen Flanken; alle drei aber sind fast unkennbare Ruinen, aus denen man nur mit Mühe die einzelnen zusammengehörigen Theile zu finden im Stande ist. Wir haben nur Buffavento mit grosser Mühe erklommen, die beiden andern Schlösser als weniger wichtig unberück- sichtiget gelassen. Dasselbe ist nur von der Südseite aus zu- gänglich, von jeder andern durch fast senkrecht abstürzende Felsen schlechterdings unersteiglich. Man unternimmt die Ersteigung gewöhnlich vom Kloster Chrysostomo aus an der Hand eines einheimischen Führers. 521 Der Weg ist ein nur von Stelle zu Stelle erkenntlicher Fuss- pfad zwischen rauhen Gestein und stachlichen Büschen von Ulex europaeus. Man gelangt nach einiger Zeit zu einer ver- fallenen Capelle und daneben zu einer Cysterne. Zuletzt er- heben sich die senkrechten Wände einer fürchterlich zerklüf- teten Kalkbreceie, über die man sich ängstlich für jeden Tritt einen fussbreiten Boden suchend erheben muss. So gelangt man nach einem mehr als halbstündigen Kriechen, denn Steigen kann man es nicht mehr nennen, auf die niedrigste Stelle des Gebirgskammes, die eine grossartige Aussicht auf das jenseitige Inselland und das fernhin ziehende Meer eröffnet. Die Ruinen von Buffavento mit der Aussicht auf das nördliche Meer. Nach einigen Augenblicken Ruhe um neue Kräfte zu sammeln, sucht man nun auf einer höheren Etage, durch die Felsenmauern sich hindurch windend,, die niedrigste Eingangs- pforte der Burg zu erreichen und gelangt so von einem Festungs- thurme zum andern bis sich ein ansehnliches, zwei Stockwerke hohes Wohngebäude auf schwindelnder Höhe hingepflanzt, er- hebt. Nur einige Umfangsmauern geben Kunde von der Ausdeh- nung des Baues, und Ziegeltrümmer so wie Mörtelstücke, 522 welche ich mitbrachte, liessen den Sachverständigen er- sehen, von welcher Festigkeit das Mauerwerk construirt war. Unter dem zweiten noch unzerstörten Vertheidigungs- thurme vertieft sich der Boden zu einer mächtigen Oy- sterne. Aber auch ausser dieser deuten zahlreiche rinnenatige Vertiefungen im Gesteine noch auf das Vorhandensein anderer Sammeleysternen im Bereiche der Burgmauern , die jedoch jetzt durch eingestürzten Schutt unkenntlich geworden sind, denn ohne Sammlung des Wassers in zahlreichen solchen Vertiefungen wäre ja selbst die Ausführung eines so ausge- dehnten Baues schlechterdings unmöglich gewesen. Mögen aueh die noch weiter gegen die Spitze des Fel- sens fortsetzenden Mauern unter sich in einer zugänglichen Verbindung gestanden haben, gegenwärtig ist man nicht mehr im Stande auf eine andere Weise die Spitze zu erreichen, als durch ein halsbrecherisches Klettern in den senkrechten Felswänden. Da ich die Absicht hatte dieselbe zu erreichen, schon desshalb um eine Höhenmessung vorzunehmen , liess ich mir den zu diesem Zwecke von dem Führer mitgenom- menen Strick gutwillig um den Leib schnüren und begann an diesem Gängelbande das gefährliche Aufwärtsklettern. Allein ungeachtet aller Anstrengungen vermochte ich es nicht weiter als um einige Klafter höher zu bringen und musste mich bescheiden in einer engen Kluft, wo ich mich nicht einmal umdrehen konnte, hängen zu bleiben, während der gewandte und kräftige Kotschy mit dem Führer glücklich die Höhe erreichte und wieder zu meimer Station zurückkehrte. In- dessen hatte ich hier mit meinem Hypsometer eine Messung vorgenommen, welche eine Seehöhe dieses Punktes von 2892 par. Fuss ergab. Nimmt man an, dass diese Station etwa 100 Fuss tiefer als die Spitze liegt, so hat man für den ober- sten Punct des Castells von Buffavento, der auch durch einen Thurm gekrönt ist, nahezu 3000 Fuss, was so ziemlich mit Gaudry’s Messung übereinstimmt, der diese Spitze 3041 Fuss fand. Dieses Felsenbollwerk führt auch den Namen Castello della regina, nicht etwa desswegen, weil es eine der Köni- 523 ginnen des Landes erbaut, sondern vielmehr, weil es ein in gewisser Beziehung ungewöhnlicher, königlicher Bau ist, und wie Sakellarios bemerkt, man dieses Epitheton auch an- dern ähnlichen grossartigen Bauwerken der Insel ertheilte. Einer Sage zu Folge sollen hier 101 Kammern vorhanden gewesen sein, was jedoch, wenn man die Ruine überblickt, nicht möglich ist, und darin seine Erklärung findet, da die Türken mit dem Ausdrucke yüsch-bir-oda (Hundert und ein Zimmer) jede mittelalterliche Ruine bezeichnen. Ebenso wird Maria Molino eine Oypriotin aus edlem Geschlechte — dieselbe welche sich in St. Chrysostomo die Gruft erbaute — als Grün- derin dieses Adlersitzes bezeichnet, nach der Angabe Einiger, um sich gegen die Verfolgungen des Templerordens sicher zu stellen, oder was weniger wahrscheinlich ist, um sich von der Welt abzuschliessen, weil sie an einem unheilbaren Aus- satze litt. Die Sage erzählt noch weiter, dass sie sich auf den Rath des Joh. Chrysostomos, nach Andern durch ihren an demselben Uebel leidenden Schoosshund veranlasst in einem Wasser badete und dadurch Heilung ihres Leidens fand. Aus Dankbarkeit erbaute sie über diese Quelle das Kloster Chry- sostomo. Le Brun (|. c. p. 377) versichert, dass noch zu seiner Zeit (1700) Kranke diese Quelle besuchten. Da ich eine Mineralquelle in der Nähe des Klosters nicht sah, auch hierüber nichts vernahm, so kann es nicht anders sein, als dass der spärliche Klosterbrunnen, welcher als Trink- wasser benutzt wird und die umliegenden Gärten und Felder tränkt, dereinst als Heilquelle diente, im Laufe der Zeiten aber viel von ihrem Rufe eingebüsst haben mag. Eine besondere Aufmerksamkeit schenke Ali Bei auf sei- ner Reise diesem Felsen-Baue, den er, wie kaum zu begrei- fen, für uralt erklärt, obwohl weder er noch Andere über dessen Entstehung etwas Sicheres in Erfahrung bringen konnten ; ja er geht so weit, aus dem Baustyle und der Eleganz der Ausführung auf einen weiblichen Erbauer zu schliessen, den er der Sage gemäss gleichfalls in der Maria Molino annimmt. Auf der Tafel XXI seines Werkes gibt er zugleich einen Si- tuationsplan dieses Schlosses, der jedoch meines Erachtens 524 nur auf beiläufige Genauigkeit Anspruch machen kann. Ali Bei hält dafür, dass das Schloss in 4 über einander liegenden Etagen ausgeführt war, und dass die untersten Festungstheile für die Leibwache, die nächst höheren für die Rüstkam- .mern und Magazine, die 3te für den Hofstaat und die 4te und zugleich höchste Stufe als Wohnung der Herrscherin bestimmt war, an welche letztere sich noch die Capelle anschloss. Alle diese Theile tragen indess den Stempel eines mittel- alterlichen Bauwerks und unterscheiden sich kaum von irgend einer unserer europäischen Burgen. Aus der Geschichte der Lusignane wissen wir so viel, dass Wilhelm von Rivet, einer der fünf von Kaiser Friedrich während der Minderjährigkeit Heinrichs I. eingesetzten Regen- ten nach der unglücklichen Schlacht von Nicosia gegen Iblim von demselben verfolgt, sich in diese Bergveste einschloss. Später nahm dieselbe Burg die Anhänger Heinrichs I. auf, als das Kriegesheer Friedrichs von Beyrut nach Cypern übersetzend, das Land überfiel, und vertheidigte sich mann- haft (J. 1231). Bekannt ist, dass am 10. October 1373 Famagosta durch Verrath in die Hände der Genuesen gespielt wurde. Der junge König Peter II. floh nach Buffavento, welches von den Ge- . nuesen vergeblich belagert wurde. Endlich traf dies Felsenschloss bei dem Antritte der Herr- schaft Venedigs (1486 n. Ch.) dasselbe Schicksal, wie alle andern festen Burgen; es wurde geschleift, und zwar aus dem eiteln Grunde, damit dasselbe nicht fernerhin als Zufluchtsort von Missvergnügten und offenen Feinden der Regierung dienen sollte. 2. Hilarion. Auf einem wenig niederem Felsenhaupte als Buffavento stehen die Ruinen von St. Hilarion, einige Meilen über Kery- neia auf derselben nach Westen fortlaufenden Gebirgskette. Dieses Schloss hatte ehedem im Heidenthume seine Benennung von dem Liebesgotte erhalten, der hier einen Altar hatte. Man erzählt, dass der Heilige Hilarion die daselbst wohnhaft ge- wesenen Teufel ausgetrieben hätte, worauf der Ort nach ihm 525 benannt worden sei. Er starb in einem hohen Alter im Jahre 371 und wurde in einem Garten begraben, wo jetzt die ihm geweihte Kirche steht. Ueber die Zeit der Erbauung dieser Veste verlautet nichts, eben so wenig ist der Erbauer derselben bekannt. Johann von Iblim, Regent während der Minderjährig- keit von Heinrich I., flüchtete sich, von Kaiser Friedrich I. verfolgt, mit seinen Anhängern hieher und würde sich ohne Zweifel erfolgreich gegen seine Feinde vertheidiget haben, wenn es zu einer Belagerung gekommen wäre. Da aber der Kaiser nach Europa zurückkehren musste, so änderte sich die Lage Iblims und es erschien nun er als Belagerer dieser Veste, in die sich die von Friedrich II. eingesetzten Regenten Barlas, Bessan und Gilbert verbargen. Er bezwang jedoch diese Veste (1231 n. Ch.), nachdem die Hungersnoth daselbst auf das höchste gestiegen war. Ebenso hat sich wieder im wechselnden Glücke die kö- nigliche Familie diese Burg als Zufluchtsort erkoren, nachdem die Truppen des Kaisers Friedrich II. von Syrien nach der von Soldaten entblössten Insel kamen, und da Gräuelthaten aller Art verübten. Endlich wurde St. Hilarion auch von den Genuesen im Jahre 1373 belagert, jedoch vergeblich. Zu gleicher Zeit wie des Castello della regina traf auch diese Burg und zwar aus demselben Grunde das Schicksal der Zer- störung. 3. Cantara. Was endlich Cantara betrifft, von dem gleichfalls noch Ruinen in der östlichen Fortsetzung desselben Kalkgebirges vorhanden sind, so diente es ebenfalls Flüchtigen zum zeitweiligen Aufenthalte. Rossi, einer der fünf von Kaiser Friedrich II. eingesetzten Regenten floh von Iblim verfolgt hieher, es er- gab sich aber diese Burg dem kaiserlichen Heere als derselbe von Syrien kommend in Cypern landete, gelangte jedoch bald wieder in des Königs Heinrich I. Hände, indem nach der glücklichen Landung Iblims in Famagosta die Cyprioten Muth fassten und die Kaiserlichen erschlugen. Auch hier wiederholt 526 sich die Bezeichnung &«zo» oozızrı« (hundert Zimmer) wieder. — Die übrigen festen Schlösser wie Siguri, Cave, Potamia, von denen auch die kleinsten Reste verschwunden sind, dankten ihre Zerstörung gleichfalls den Venetianern. Auch auf dem Cap Kormachiti, dem ehemaligen Aoouuvo» (Zwiebelvorgebirge) muss einst ein festes Schloss gestanden haben, von dem aber, wie ich sah, nichts mehr als ein zer- störter Wartthurm übrig ist. ‘Einer von den fünf Söhnen Hugos IIl., der Connetable Guido warf sich nach der Ermordung seines Bruders Amalrich in dies Schloss, welches er stark befestigte. Nach einiger Zeit, als sein Bruder Heinrich II. wieder frei in sein Königreich zurückkehrte, wurde er verfolgt, ins Gefängniss geworfen und weil er einer Verschwörung verdächtig war, musste er sogar den Hungertod sterben. Nicht ferne davon deuten Höhlungen im Sandsteine und Trümmer von Bausteinen den Ort an, wo die alte Stadt Oor- mia stand. Am besten unter allen diesen Vesten ist Colossi erhalten. Es steht eine Stunde von Limasol in einer der fruchtbarsten Gegenden ein grosser, viereckiger aus Sandsteinquadern er- bauter Festungsthum mit einer Mauerkrone und balkonartigem Vorsprunge zur Vertheidigung des Thores versehen. Unter Hein- rich II. (1286-1324) erhielten wie bekannt die Joanniter und die Templer die Erlaubniss, sich in Limasol der erst gegrün- deten jungen Stadt niederzulassen, die Umgebung zu bebauen und zu befestigen. Das von den Tempelherrn erbaute Schloss Colossi wurde später von den Joannitern neuerdings befestigt und erhebt sich noch jetzt als eine ansehnliche Warte, die nicht nur die Umgegend, sondern selbst Capo gatto beherrscht. Es ist 4 Stockwerke hoch und dient dermalen als Getrei- demagazin des Herrn Francudi, des Eigenthümers eines grossen Landstriches. Ein in Marmor ausgeführtes Wappen der Lusignane ist an der Ostseite des Thurmes eingemauert. Daneben steht eine alte Comthurey der Ritter des heil. Jo- hannes in einem keineswegs besseren Zustande, nur die hier vor- 527 übergehende treffliche Wasserleitung, ohne Zweifel auch ein Werk der Ritter, befeuchtet noch jetzt wie ehedem die ganze Um- gegend bis zum Cap. Man vermuthet, dass hier die alte Stadt Curium gele- gen habe. III, Alte Bauwerke, 1. DieKapellederPhaneromene, das alte Kition und seine Ueberreste. Nicht ferne von Larnaka d. i. von der Marina gegen Westen zu, befindet sich mitten zwischen Feldern und an der Stelle, wo sich Wege kreuzen, eine alte in Felsen gehauene Capelle, die gegenwärtig Phaneromene genannt wird. Da sie kaum über die Erde hervorragt, so würde man leicht vorüber gehen, ohne sie zu bemerken, wenn man nicht besondes dar- auf aufmerksam gemacht wird. Was auch einst ihre Bestimmung war, so viel ist sicher, dass sie selbst in den früheren Zeiten nicht weiter über die Erde hevorstand, und somit schon ursprünglich in dieselbe versenkt angelegt wurde. Dazu bot das Oonglomerat, eine in der Um- gegend von Larnaka weit verbreitete und leicht zu bearbei- tende Gebirgsart, das passendste Material. Man gewahrt gleich auf den ersten Anblick, dass die Felsmasse hier regelmässig durch beinahe senkrecht skarpirte Wände in einer gewissen Aus- dehnung ausgehöhlt und der Raum mit grossen, massenhaften aus Sandstein bestehenden Quadern ausgekleidet ist. Statt aber wie anderwärts dieser primitive Bau oben blos mit einer entsprechend grossen Steinplatte zugedeckt ist, sehen wir hier diese dicke Platte an der Unterseite in einem Bogen ausgehöhlt. So weit der Bau gegenwärtig noch erkenntlich ist, be- steht er aus zwei Gemächern oder Abtheilungen und einem nunmehr ganz verschütteten Vorbaue. Die äussere Abtheilung eigentlich das Mittelstück, ist gegen N. O. offen und grenzt an den zerstörten Vorbau, es wird von einem ungeheueren Monolithe gewölbartig bedeckt. Dieser letztere misst quer über 4 Meter, in der Breite 3:1 Meter und hat an seiner dicksten 528 Stelle 1:4 Meter. Eine Thüröffnung, wie L. Ross meint, ehe- dem durch eine von oben eingesenkte Steinplatte wie durch | I IHN | lan) | n Im \ |; | | | I I Die Capelle der Phaneromene. ein Fallgitter geschlossen, führt in das innerste , Gemach, welches gleichfalls von einem fast eben so grossen massiven Steine bedeckt ist, und sein Licht nur durch jene spaltför- mige Oeffnung erhält, in die der zum Verschlusse dienliche Stein senkrecht eingeführt wurde. Diese Spalte ist genau in der Zusammenfügung der beiden Deckplatten angebracht *). Die mittlere Kammer, hier als die vordere zu ersehen, hat 5 Meter in der Länge und 3°5 Meter in der Breite, die innerste Kammer ist etwas kleiner; über den ganz von Trümmern be- deckten Vorbau lässt sich nichts sagen, doch dürfte er von gleicher Ausdehnung gewesen sein. Nicht eine Spur von Inschrift ist an diesem Cyclopenbaue zu bemerken, doch lässt sich nach Analogie ähnlicher Felsen- *) L. Ross gibt die Länge des Monoliths zu 6 Meter, die Breite zu 5'1 Meter so wie die durchschnittliche Dicke zu 1:5 Meter, woraus ersicht- lich, dass er die beiden Monolithe für einen Stein ansah, 529 bauten auf der Insel die Vermuthung aussprechen, dass er in die ältesten historischen Zeiten hineinreiche und höchst wahr- scheinlich zur Bestattung von Todten diente. L. Ross gibt zur Vesinnlichung dieser Grabkammern einen Grund und Aufriss *). Wann dieser Grabbau einer vordenklichen Zeit zum Tem- pel der Panagia Phaneromene geweiht wurde, ist zwar unge- wiss, doch kann es erst in einer nicht sehr aufgeklärten Zeit geschehen sein und derselbe Geist der Zeit lässt ihn auch jetzo noch im Volke im ehrenhaften Andenken bleiben. Manche Matrone wandert hieher mit der brennenden Lampe in der Hand, um sich ihres Fiebers zu entledigen oder um sich den Segen der Nachkommenschaft zu erbitten, und sollen die von Russ ange- schwärzten Wände und die als Opfergabe anzusehende Lampen- collection des innersten Gemaches einen Massstab geben, so kann man allerdings auf einen sehr zahlreichen Besuch schliessen. L. Ross erwähnt noch zweier anderer ebenfalls westlich von der Marine gelegenen, aber noch weniger gut erhaltenen Grabkammern, die ich jedoch vergeblich suchte. Vor 6 Jahren entdeckte man in dem Garten der Madame Bargigli zu Larnaka beim Umgraben des Bodens, ein altes Grab, das erst in der Tiefe von 1'/, bis 2 Klftr. zum Vor- schein kam. Es bestand aus einer Vorkammer von 2'/, Klftr. Breite und mehr als 3 Klftr. Länge aus Quadern erbaut und gut erhalten. Von diefer Vorkammer führt eine Thoröffnung in das eigentliche Grabgemach von demselben Umfange nur durch ein Spitzgewölbe aus Quadern und ein schön gearbei- tetes Fries unterschieden. Bei Eröffnung derselben fand sich nichts als eine Lampe und ein hohler Cylinder von Stein. Eine an der Innenseite der Thür befindliche Innschrift ist offen- bar neuerer Entstehung und durch nachlässig eingemeiselte Buchstaben auffallend. Die Buchstaben in ihrer Reihenfolge waren MDIII PET PISANI, woraus hervorzugehen scheint, dass dies alte Grab zur Zeit der Venezianer Herrschaft (1503) zur Beisetzung eines *) Archaeol. Zeitung von E. Gerard IX. p. 327 t. 28. £. 5. Unger und Kotschy, die Insel Cypern. 34 530 Pietro Pisani benutzt wurde. Nach L. Ross sollen sich mehrere ähnliche Grabkammern in und um Larnaka ausser den schon genannten finden. Ueberhaupt bietet die Umgebung dieser Stadt, die zum Theile auf dem Boden der alten phönizischen Stadt Kition steht, ein reiches Feld für den Alterthumsforscher, nur Schade, dass die Gräber längst ihres Inhaltes beraubt sind, und die vielleicht noch vorhandenen historisch-werthvollen Gegenstände zu zerstreut und zu tief mit Schutt überdeckt sind, als dass sie mit geringeren Kosten zu erlangen wären. Bei dem unre- gelmässigen Durchwühlen des Bodens zur Aufsuchung von Quadern als Bausteine, trifft es sich wohl, dass Urnen, Krüge (zı90:), Lampen, Gläser und dgl. ausgegraben werden, aber nur selten gelangen interessantere und werthvolle Antiquitäten, wie Inschriftsteine, Kunstgegenstände u. s. w. zum Vorschein. Ein Paar im Besitze des Kaufmannes Pierides befind- liche phönikische Inschriftsteine hat Herr Professor Ewald kürzlich entziffert *). Derselbe nennt die eine von diesen „eine bis dahin völlig unbekannte, ziemlich grosse, nach vielen Seiten hin sehr wichtige Inschrift.“ Sie findet sich auf einem Steine von weissem Marmor, welcher ähnlich einem Postamente wahrscheinlich ein Kunstwerk trug. Der Stein ist 16 Zoll hoch, 21 Zoll breit und 13:5 Zoll tief, und wurde auf dem Rau- me zwischen Marina und dem eine halbe Stunde davon ent- fernten Larnaka aus- gegraben. Leider ist die Inschrift in den ersten vier Zeilen links um etwa 10 *) Entzifferung der neu entdeckten phönikisch-kyprischen Inschriften. Nachrichten von der @. A. Universität und der k. Gesellsch. der Wissen- schaften zu Göttingen. Nov. 1862 Nr. 23. 531 Buchstaben verstümmelt, doch liess sich die Lücke mit grösster Wahrscheinlichkeit fast ganz ergänzen. Eine zweite Lücke in der dritten Zeile trifft eine Stelle, wo jede Undeutlichkeit für die sichere Entzifferung sehr schädlich ist, die sich aber vielleicht durch Vergleichung mit dem Originale wird beheben lassen, indem Herrn Prof. Ewald nur ein Abklatsch mittelst Papier zur Untersuchung vorlag. Dieselbe lautet deutsch etwa 80: „Am sechsten Tage des Monates Bül im Jahre 21 des Königs (Tirjam, Königs von Kitti von) Idalion und von Tamas, Sohnes des Königs Malkijittan, Königs von Kitti und Idalion widmete den grossen Feueraltar mit zwei Rauch- Pfannen u... Bodo, Priester des Rüs-Pachass, Sohn Ikunschel&em’s Sohnes Eschmün-adön’s meinem Herrn dem Rüs-Pachas ihn zu segnen.“ Herr Prof. Ewald erklärt den Namen des hier allein ver- ehrten Gottes Rüs-Pachass oder Phahess für den Keyalog-Daedor oder den Zeus-Herakles der Griechen, dessen Doppelnatur wieder mit den Adonissagen und dem Dienste der phöniki- schen Liebesgöttin in Verbindung steht. Die grösste Wichtig- keit der Inschrift aber liegt in der genauen Zeitbestimmung, welche sie gibt und durch welche jetzt ein ganz neues Licht auf einen bedeutsamen Theil der alten Geschichte Cy- perns fällt. Zufolge der Zeichen gehört diese Inschrift in ein frühes Zeitalter, wo die phönikische Macht in Oypern noch die be- deutendsten Fortschritte gemacht hat, also weit vor Alexander und selbst vor Evagoras Zeitalter, obwohl die genaue Zeitbe- stimmung mit unseren jetzigen Hilfsmitteln nicht möglich ist. Fast gleichzeitig hat auch Herr Melchior de Vogu&, der Cypern um dieselbe Zeit wie wir bereiste, von dieser In- schrift eine Uebersetzung gegeben (Revue archeologique 1862. Oct. p. 248), die zwar im wesentlichen mit jener von Prof. Ewald übereinstimmt, jedoch in Bezug auf die Gottheit, der das genannte Weihegeschenk zugedacht war, sich unterschei- det. Während Ewald dieselbe als Kepalos-Dagdov bezeichnete, meint Vogue sie als Zevs Keoavvıog erklären zu können. In 34* 532 einer Entgegnung (Nachtrag zu der Entzifferung der neu ent- deckten phönikisch-kyprischen Inschriften — Nachricht v. d. U. d. k. Gesell. d. Wiss. zu Göttingen. Nr. 26. p. 543) sucht Herr Prof. Ewald seine Ansicht durch neue Gründe zu un- terstützen. Da durch Herrn Pierides die Inschrift seines Steines auch nach England kam, so fand dieselbe auch da an Herrn W. Vaux einen Dolmetsch (Transaction of the R. Society of Literatur. Vol. VII. new series.) — Die zweite phönikische Inschrift im Besitze des Herrn Pierides ist in drei schmalen Zeilen auf einen viereckigen oben zugeschärften meilenzeigerartigen Sandstein von 4 Fuss und 3 Zoll Pr 18 Zoll unterer Breite und 14-5 Zoll Tiefe, welcher ebenfalls bei Lar-. naka ausgegraben wurde. Herr Prof. Ewald liest die wenigen Worte so: „Dem Eschmün meinem Herrn Jabzil“ Der sich so kurz und be- scheiden Jabzil oder Ibzil nennt, drückt hiemit seinen Dank aus, welchen er dem Eschmün d. i. dem Heil- gotte (Asklepios) schuldig zu sein meinte. — Auch diese Inschrift gehört nach ihrem Inhalt, so wie nach der alterthümlichen Art ihrer Buchstaben, wohl zu den = ältesten. Hier ist noch als Bender wichtiger Fund, der vor 18 Jahren ebenfalls auf diesem Boden gemacht wiirde und von L. Ross in einer kurzen Beschreibung und Abbildung erwähnt wurde *) anzuführen. Es ist eine Stele von 62 Fuss Höhe und ®) Hellenika 1846. p. 69 t. 1. 533 2:5 Fuss Breite, aus einem schwärzlichen basaltähnlichen Stein, worauf ein Basrelief mit einer Inschrift sich befindet. Das erstere stellt eine priesterliche oder königliche Figur mit einem eng- anliegenden bis auf die Ferse herabreichenden Rock dar. Eine Zange über dem mit einer konischen Haube bedeckten Kopfe scheint auf den Erfinder derselben, dem Nationalheros Kiny- ras hinzudeuten, wogegen jedoch die assyrische Keilschrift spricht, die den ganzen Grund des Reliefs so wie die Ränder überdeckt. Nach neueren Untersuchungen stellt diese Figur den König Sargon von Niniveh dar, der auf seinen kriegerischen Feld- zügen nebst der phönikischen Küste auch die Insel Cypern er- oberte. Gegenwärtig befindet sich dies seltene Denkmal der frühesten Geschichte der Insel in Berlin. — Kition von phönikischen Colonisten gegründet, muss nach der Ausdehnung des Trümmerfeldes und seiner Nekropolis einst eine ansehnliche Grösse erreicht,und in Kunst und Wissen- schaft geblüht haben. Zenon, der Gründer der eleatischen Schule, nannte Kition seine Vaterstadt, wo derselbe früher Kaufmann war (340 a.-Ch.). Apollonius ein Schüler von Hippocrates ist gleich- falls hier geboren. Cimon, Sohn des Miltiades erhielt bei der Belagerung von Kition eine Wunde und starb da. Diese Stadt wurde schon durch Ptolomeus Lagus zerstört. 2. Der Brunnentempel bei Salamis. Auch dieser gehört zu den massiven oder cyclopischen Bauten in so ferne als statt der gewöhnlichen kleineren Werk- steine grosse Felsencolosse angewendet wurden, obgleich dieses Bauwerk gegen jenes der Phaneromene sowohl im Cha- rakter als in der Ausführung verschieden ist und einen Fort- schritt der Kunst zeigt. Setzt man von dem Hügel, auf dem die alte Stadt Sala- mis stand, über die Niederung nach Westen, so überschreitet ınan die verfallene Justinianische Wasserleitung, die einst aus weiter Ferne nämlich von Kythraea her diese attische Oolonie- stadt, die nun ganz in Schutt begraben liegt, mit Wasser 534 versorgte. Noch sieht man von jener Leitung einige keck in die Lüfte ragende Steinpfeiler, welche die Bogen derselben trugen, geisterhaft in der Ferne verschwinden. Wie un- besiegte Riesen stehen sie da, die Zeichen einer ge- waltigeren Zeit. Aber bald wird der ernste Blick von diesen auf einen andern nicht weniger auffallenden Gegenstande hingezogen, es ist das aus einem flachen Ackergrunde hervortretende Gewölbe eines sonderbaren tempelartigen Baues. Brunnentempel bei Salamis von Nordwest gezeichnet. Er formirt ein Viereck, dessen längere von NW. nach SO. gerichtete Seite 11 Meter, die andere dagegen etwas über 5'/, Meter misst. Darüber befindet sich ein Tonnen- gewölbe aus keilförmigen in einander gefügten massiven Steinen *). Von der nach Nordwest gekehrten Hinterwand, die theil- weise zerstört ist und sich in’ der beigefügten Zeichnung als eine das Gewölbe begrenzende Stirnmauer repräsentirt, kann man in das Innere des Tempels hinabblicken und auf den hinabgefallenen Steinen auch hinabsteigen. Hier unten ge- wahrt man erst die nach NO. gekehrte Thoröffnung, die von =) Keilgewölbe finden sich schon in den altägyptischen Bauwerken und durch ein Tonnengewölbe zeichnet sich namentlich der Tempel des Ame- nophis III. zu Medinet Habu aus. 535 aussen ganz und gar mit Schutt bedeckt ist, und an der entgegengesetzten Seite eine kleine nischenartige Vertiefung der Wand. Auffallend ist in der Mitte des Tempels ein Brunnen mit gutem, kalten, sehr erfrischendem Wasser von 10.8° R., was hier kaum mehr als 50 Fuss über dem Meeresniveau um so auffallender ist, als dieser Elevation eine Quellentemperatur von wenigstens 6 Graden mehr entspricht. Man kann sich diese sonderbare Anomalie nur dadurch erklären, dass diese Quelle aus grosser Ferne und bedeutender Höhe, ihren Weg in tiefen Felsschichten bis hieher gefunden hat. Es unterliegt keinem Zweifel, dass dieser Bau, wie jener der Phaneromene, schon ursprünglich wenigstens zum Theil ein unterirdischer war, und absichtlich über diese vortreffliche, wenngleich sparsame Quelle errichtet worden ist, die ehedem wahrscheinlich noch eine viel grössere Bedeutung hatte als jetzt. Aus diesem Grunde kann ich daher L. Ross nicht beistimmen, welcher dieses Bauwerk für eine Grabkammer erklärt”). Schon Kugler macht darauf aufmerksam**), dass Schatzhäuser (Thesauren), woran man an diesen Bau zu- nächst erinnert wird, als schirmender Einschluss von Quellen angelegt sein können und als solche den ersten Bedingnissen fester Aesiedlung, an die sich insgemein zugleich religiöse Verehrung knüpfte, entsprechen. Ein ähnliches Brunnenhaus (castellum) mit Tonnengewölbe, nur kleiner als dieses, ist auch aus dem Schutte von Pompeji aufgedeckt worden. Dasselbe steht an einer Strassenecke (bivium) und nahe daran ein klei- ner Altar, den Schutzgöttinnen der Strassen (lares compitales) geweiht. Jetzt wird dieser Bau „das Gefängniss der heil. Ka- tharina“ genannt, welche eine Tochter des Königs Costa, des Erbauers von Famagosta war. Nicht ferne von diesem Monumente des grauen Alter- thums, nur etwas höher gelegen, befindet sich das Kloster #) L. Ross |. ce. p. 119. *%) Gesch. d, Baukunst I, p. 142. 536 St. Barnabas und zu eben diesem Kloster gehörig, einige Schritte tiefer, eine halb verfallene Kapelle. Diese Kapelle ist sowohl durch ihr Heilwasser (dyieoue), als dadurch be- rühmt, dass in einer schmalen Seitenhöhlung, welche zur unterirdischen Quelle führt, das Evangelium des heil Matthaeus gefunden wurde, dessen sich Barnabas , ein Schüler dieses Apostels und ein geborner Cypriote bediente, um das Christen- thum auf diese Insel zu verpflanzen. Diese Entdeckung schien dem Kaiser Zenon so wichtig, dass er dafür den Erzbischöfen von COypern besondere Vor- rechte ertheilte, darunter das Prädicat Mezeoıwzaros (aller- seligster), das Tragen purpurner Kleider und die Namens- zeichnung in allen Schriften mit rother Tinte aus Zinnober, der aber jetzt durch — Krapproth ersetzt ist. Was das Mineralwasser anlangt, dem besonders heilende Kräfte zugeschrieben werden, so ist es nichts anders als gewöhnliches geschmackloses Trinkwasser, dessen Temperatur (10-8° R.) genau mit jener des tiefer gelegenen alten Tempels übereinstimmt und wohl nur ein Zweig jener Quelle genannt zu werden verdient. Pokoke erzählt, dass der Leichnam des heil. Barnabas, der zu Nero’s Zeit hier seinen Märtyrertod fand, nicht in der Klosterkirche, sondern eine halbe Stunde davon ostwärts in einer der natürlichen Höhlen des Conglomerats beigesetzt wurde, die man zu diesem Zwecke mit eigenen Blinten ver- sah, was natürlich auf diese verfallene Kapelle passt. 324Dra.lsı: Das Dorf Dali (70 AaLıw) liegt in einem sehr fruchtbaren Thale, das der aus dem Gebirge von Machera kommende Bach Satrachos bewässert. Alles Wasser ist durch zahlreiche mitunter kunstvoll ausgeführte Kanäle abgeleitet und der Art über die Ebene vertheilt, dass das Flussbett im Sommer dadurch vollkommen trocken wird. Man sieht es dieser Gegend leicht an, dass eine uralte Cultur sich über den Boden verbreitete, dem selbst spätere barbarische Eingriffe nicht alle Vortheile mehr entreissen konnten. 537 Der Name Dali kommt von dem alten To /ö«Aıov, und ist wahrscheinlich phönizischen Ursprungs*). Dali ist bekannt durch das Heiligthum, welches hier von phönizischen Ansiedlern der Astarte (Aphrodite) errichtet wurde, dessen Stelle jedoch nicht mit Genauigkeit mehr anzugeben ist. Folgt man den Andeutungen, welche die Ausgrabungen zahlreicher Antiken liefern, so müsste der Tempel der Aphrodite am Nordabhange des im Süden des Dorfes sich erhebenden Berges zu suchen sein. ER lem An Alm un Dali mit dem im Süden sich erhebenden Gebirge. Hier nämlich finden sich in geringen Entfernungen von einander ausser verstümmelten Statuen mit Mauerkronen, ganz so wie die paphische Aphrodite auf alten Münzen er- scheint, zahlreiche Weihegeschenke aus Thon meist aber wie jene Statuen aus dem mergeligen Kalke, der in der Nähe von Daliin grossen Massen bricht und selbst den Berg bildet, worauf einst jener Tempel stand. Ich habe von diesen grösseren und kleineren Statuetten eine Sammlung von mehr als 100 Stücken, die mir in Larnaka zufällig zum Kaufe angeboten wurden, mitgebracht. Sie scheinen nur zum Theile den Charakter phönikischer Kunst an sich zu tragen, mehrere Formen #) Nach Bochart von 9 Jad und „box ela — i. e. locus Deae. s. locus Veneri sacer. 538 sprechen nur zu deutlich für assyrischen und ägyptischen Typus. Die vorherrschenden Gegenstände sind sitzende Frauen in langem Gewande mit einem Wickelkinde im Schoosse en bas- relief. Von den meisten Figuren sind nur die Köpfe vorhanden, die jedoch in Bezug auf Frisur und Putz, einerseits römischen und griechischen, so wie assyrischen und ägyptischen Formen entsprechen. Von Thiergestalten sind affenartige, Stier- köpfe u. s. w. vorhanden. An obscönen männlichen Figuren fallen die mit gekreuzten Füssen sitzenden besonders auf. Auf dem beigegebenen Bilde erkennt man leicht jene beiden Gipfel des Hügels mit ihrem steilen Südwestabfalle, an dessen vorderen Ende L. Ross den Tempel der Aphrodite hinsetzen zu müssen glaubt. Wirklich lässt sich auch in einigen hervorstehenden Sandsteinguadern und in dem noch nicht geebneten Erdwalle mit Grund ein Stück der alten Stadtmauer vermuthen, welche sich von der Höhe bis in die Thalebene hinunterzieht, hier aber verschwindet. Noch jetzt heisst das freundliche Thal, am Fusse jenes Absturzes zo IIeoadeicıw , erinnernd an den heiligen Hain, der einst den Tempel umgab. Wie weit sich derselbe jedoch erstreckte, und ob er wie Manche glauben, bis Amochostos reichte, dürfte kaum mehr zu eruiren sein. Jetzt finden sich im Gegen- satze des einstigen „Idalium frondosum,“*) auf der weiten Ebene keine Wälder mehr, nur der weit- duftende Crataegus orientalis hat wie ein treuer zurückgebliebener Soldat, selbst in Mitten goldener Getreidefelder seinen ursprünglichen Posten nicht verlassen. Wo aber die Ruinen der alten eigentlichen Stadt Idalion zu suchen sind dürfte um so weniger zweifel- haft sein, als das östliche Ende des heutigen Dorfes eine Fundgrube vieler Antiken erkennen liess und wo ein über die Thalfläche hervorragender Hügel leicht als Acropolis ge- deutet werden könnte. *) „Quae regis Golgos, quaeque Idalium frondosum‘‘ Katullus Nup. Phil. e Thet. 96. 539 4. Hierokipos, Paphos. Wir ritten von Kuklia, wo vor grauen Jahren der erste Tempel der Aphrodite stand, über Hierokipos nach Paphos, wahrscheinlich denselben Weg, den einst die feierlichen Processionen von Paphos aus machten. Die Gegend ist bei- nahe flach zu nennen, denn sie wird nur von unbedeutenden Hügeln unterbrochen und drängt sich mit vielen Vor- sprüngen gleich den Fingern einer Hand in das nahe Meer hinaus. Der Boden, der stellenweise gut bewässert werden kann, ist ziemlich bebaut, daher liegen ringsumher Ortschaften. Ohne Zweifel könnte er aber durch Fleiss zu dem doppelten ja zu dem dreifachen Ertrage gebracht werden, und sah vor Zeiten, wo noch Zuckerrohr hier gebaut wurde, gewiss blüh- hender aus als jetzt. In Hierokipos machten wir auf kurze Zeit Halt, um die heilige Quelle und den von ihr bewässerten Garten (ieoos »nzos) zu sehen, aber wie überall, so war auch hier eine ta- bula rasa zu finden, auf der sich nur Armuth, Schmutz und Elend in breiten Schriftzeichen geltend machten. Die Conglomeratkruste, die hier den kreideweissen Mergelkalk bedeckt, lässt unter sich bedeutende Höhlen und Klüfte, so dass der Boden unter den Tritten zuweilen hohl und dumpfig klingt. Nächst der griechischen Kirche ist durch einen Aufbruch dieser Kruste eine grössere unterirdische Ausweitung zugänglich und zur Benützung verwendbar ge- worden. Auch der heilige Quell, ein prachtvolles, klares Wasser von 16°6° R. entströmt in reicher Fülle einem solchen unter- irdischen Felsspalt des Mergelkalkes — ein Segen der Ge- gend*). Zwar hat sich die geschäftige Industrie dieses un- *) Nach ungefährer Schätzung 1'/, Eimer pro Sekunde. Irrthümlich nennt L. Ross diese Quelle eine in Felsen gehauene Wasserleitung. 540 versiegbaren Kraftmittels noch nicht bedient, und der Quell sprudelt so frei und unbehindert wie vor 3000 Jahren über die Felsen seinem nahen Grabe — dem Meere — zu, aber was er einst so blühend geschaffen, die schönen Bäume, Sträucher und Blumen, ja selbst die der Aphrodite geweihten Granatäpfel, sie sind längst verdorrt und ihre verkümmerten Nachkommen sind zu schwach, sich gegen den Eingriff der verfachenden Zeit auf diesem heiligen Terrain behaupten zu können. Einsam stehen hie und da uralte — wohl 600 bis 700 Jahre zählende — Terebinthen, sprechende Zeugen von der näh- renden Kraft der Quelle, die durch alle Gesteinsschichten hin- durch bis zu ihr ihre gewaltigen Wurzeln ausstrecken. Der freundliche Consul Smith, hier Landes geboren und mit seiner Umgebung wohl vertraut, begleitete uns von da aus nach dem nahen Paphos, und unterliess nicht, uns über alle wichtigen Gegenstände und Localverhältnisse Aus- kunft zu ertheilen. Paphos ist jetzt nur ein Dorf, aber ein breites weit ausgedehntes, dessen ärmliche Häuser und Hütten zwischen den verfallenen Kirchen und Palästen, zwischen dem Schutt seiner ehemaligen Tempel und Prachtgebäude fast verschwinden. Wir hatten unser Zelt unter einem malerischen Sand- steinfelsen aufgeschlagen, auf dem sich eine von Terebinthen beschattete kleine griechische Kapelle erhob. Die Stoppeln des Ackerfeldes waren der Teppich, auf dem wir ruhten. Wenn man auch nur die vielen, theils aufrechtstehenden, theils auf der Oberfläche des Bodens liegenden Granitsäulen in’s Auge fasst, so muss man staunen, welche Wohlhabenheit, welcher Luxus einst hier geherrscht hat, der mit nicht un- bedeutenden Kosten diese prachtvoll gearbeiteten und ge- schliffenen Monolithe aus dem fernen Oberägypten hieher bringen liess *). Berücksichtiget man aber auch die Marmor- monumente, die Säulenschäfte, Kapitäler,, Inschriftsteine , die *) Antike Granitsäulen sah ich auch in Famagosta, Salamis und bei Episkopi. 541 zahllos herumliegenden Quadern aus Sandstein, so erlangt man zugleich eine Idee von der Grösse und der Bevölkerung der Stadt, die obgleich sie zu Augustus Zeiten durch Erdbeben zerstört wurde, doch bald herrlicher wieder aus ihren Trümmern hervorgegangen ist und daher später Augusta genannt wurde. Man bezeichnet vielleicht nicht mit Unrecht eine hart am Meere liegende Anhöhe, nicht ferne des von den Ge- nuesen erbauten Castells, als den Ort, wo das wichtigste Ge- bäude der Stadt, der Tempel der Aphrodite stand. Trümmer von Säulenschäften, Bruchstücke von Mosaik liegen herum wie nichtige Holzspäne. An der Nordseite derselben nimmt man zahlreiche Eingänge nach dem Souterrain wahr, mit Treppen in die Tiefe, die aber durch angehäuften Schutt gänzlich unzugänglich geworden sind. Besonders erwähnens- werth sind daselbst die cysternenartigen Vertiefungen, aus denen Quellwasser! heraufgehoben wurde. Ein anderes Gebäude mitten in der ehemaligen Stadt, als das Bad der Aphrodite bezeichnet, aus Quadern von cyklo- pischem Umfang erbaut, ist später in eine christliche Kirche — und zuletzt der ursprünglichen Bestimmung wieder näher gerückt — in ein türkisches Bad verwandelt worden. Gegen- wärtig dient es als Kuhstall. Am nördlichen Ende, wo gewaltige Sandsteinfelsen über den Boden hervorragen, sind künstliche Erweiterungen der ursprünglich vorhandenen Höhlen zu Wohnungen benützt worden, in jenen Zeiten, als die Insel noch ein geschlossener Wald und für das Heiligthum der Liebesgöttin noch kein Stein herbeigeschafit war. Eine dieser Höhlen, zu deren Tiefe eine steinerne Treppe hinunterführt, sieht man in eine einfache allem Anscheine nach primitive Kapelle — jetzt der heiligen Salomone gewidmet — umgewandelt, vielleicht schon in jenen Zeiten, als der Apostel Paulus hier das Evangelium predigte und den damaligen Proconsul Sergius zu einem glaubensfesten Anhänger des Christenthums machte. Neben daran, ein paar Klafter höher findet sich in der- selben Höhle eine Quelle von süssem Wasser, das somit wie aus dieser und der früheren Angabe ersichtlich ist, der 542 hart am Meere liegenden Stadt nicht fehlte. Es ist aber be- greiflich, dass diese Quellen bei der Vergrösserung der Stadt nicht mehr ausreichten, so dass man durch einen Aquaeduct den Mehrbedarf an Wasser von dem Dala-Thale herbeischaffte. Noch geben stellenweise in gerader Linie fortlaufende Schutt- anhäufungen Zeugniss von dem Vorhandensein und von der Richtung, welche diese Wasserleitung befolgte. Wie bekannt ist der Tempel der Aphrodite in Neo- Paphos späterer Entstehung als jener von Palaipaphos (Kuklia), der von einer der frühesten phönizischen Colonien erbaut wurde , welche den Astartedienst auf diese Insel ver- pflanzte. Der Name Aphrodite, der noch jetzt hier fortlebt, wird nach der gewöhnlichen Etymologie als „Schaumgeborne“ (29005, Schaum und dvw, ich gehe ein) erklärt, was nach der herrschenden Ansicht so viel bedeuten soll, als dass fremde Seefahrer die Verehrung dieser Gottheit von Phönizien nach Cypern brachten, obgleich Aristoteles (de generat. animal. L. H. ec. 2. p. 617 edit. Duvalian.) die Bedeutung dieses Namens von der schaumigen Beschaffenheit des Sperma her- leiten wollte. Hesiod, Tibull, Clemens v. Alexandrien u. a. m. lesten der Venus den Ursprung aus dem Meeresschaum bei und zeigten wie ihre Entstehung mit cosmogonischen Kräften in Verbindung steht, ja Tacitus*) und Pomponius Mela“*) sagten ausdrücklich, dass dies zu Paphos geschehen sei. Geht man in die Sache etwas tiefer ein, so stellt sich die Sache ganz anders heraus, und es ist vor allem ersicht- lich, dass der Name Aphrodite die ihm bisher gegebene Be- deutung nicht haben kann, da Aphrodite nicht mit ü, sondern mit i geschrieben wird und daher nicht von dvo abgeleitet werden kann. Offenbar hängt das Wort dire eher mit Dione, und dem Sanseritwort dju, Licht, zusammen, sowie auch &pgos — im Sanscrit abhras — ursprünglich nicht Schaum, sondern Wolke, Aether u. s. w. heisst. Wir würden daher *) Hist. 2. 3. „Fama recentior tradit, a Cinyra sacratum templum, deamque ipsam conceptam mari, huc appulsam.“ Ba FI PR € ERBE 543 glauben, dass der Name Aphrodite nicht die „Schaumgeborne,“ sondern ungefähr „die wie eine Wolke leuchtende“ ausdrückt. Allerdings mag der wolkige weisse Meeresschaum sie zuletzt mit dem Meere in Verbindung gebracht haben. Aber auch dieses scheint für Cypern, von wo wahr- scheinlich dieser Name ausging, auf einem physikalischen Grund zu beruhen. Ich theile hier mit, was ich an Ort und Stelle in Erfahrung gebracht habe. Vor Allem steht es fest, dass eine Schaumbildung, wie sie an den Küsten von Paphos wahrgenommen wird, kaum irgend wo anders in diesem Grade und in dieser Beschaffenheit vorkommt, und daher wohl zur Entstehung jener Vorstellung wesentlich beigetragen haben mag. Es ist nun an der Naturforschung, dieses Phä- nomen gehörig zu beleuchten, was ich im Folgenden so weit als möglich thun will. Durch meinen Reisegefährten angeregt, habe ich es nicht unterlassen, schon während meines ersten Aufenthaltes in Larnaka an dem nahen Salzsee dem im Monate März und Anfangs April in grosser Menge an seine Ufer herangetrie- benen Schaume meine Aufmerksamkeit zuzuwenden. Der- selbe umsäumt einen Theil des Ufers mit einem weissen be- weglichen Streifen und erscheint bei näherer Betrachtung aus kleinen blendend weissen, dicht an einander liegenden und nicht leicht vergänglichen Bläschen zusammengesetzt. Man sieht ihn zu dieser Zeit sowohl in grösseren als kleineren Ballen auf dem Wasser schwimmen, als sich zugleich an dem flachen Ufer anhäufen. Bei herrschendem Westwinde ist zu Zeiten das ganze östliche Ufer mit einem mehr als fusshohen Schaum- walle umsäumt, ja derselbe landeinwärts getragen hält sich in der Nähe des Ufers überall an Steinen und Strauch- werk fest. Gewöhnlich bringt der Landwind über Nacht und in den Morgenstunden den Schaum in grossen luftigen Ballen von dem nördlichen Ufer des Sees nach Südost, später wenn der Wind die entgegengesetzte Richtung einschlägt, wird derselbe an der Südküste angesammelte Schaum wieder nach Norden geführt. 544 Eine sorgfältige Untersuchung der Umstände liessen mich erkennen, dass die Bildung des Schaumes nur am Ufer statt- findet. Kleinere an das stellenweise felsige Ufer anprallende Wellen scheinen keine besondere Folge zu haben, dagegen erzeugt jede grössere Welle einige grosse Blasen, die auf dem Wasser bleiben, nach und nach sich zu andern gesellen und zuletzt an geschützte Uferstellen getragen werden, wo sie sich mehr und mehr ansammeln und sich zugleich in kleinere Blasen auflösen. Es war am 10. April, als ich Morgens nach dem Salz- see ging, um dort grosse Quantitäten dieses Schaumes für weitere Untersuchungen aufzusammeln. Aber schon bei dem Auflesen, was mit einem Insectenfänger geschah, und dem Zusammenballen desselben mit den Händen, gewahrte ich, dass der feine Schaum eine Menge kleiner wie Sand anzufühlende Körnchen enthielt. Die Untersuchung des nach Hause gebrachten Schaumes zeigte zu meiner Verwunderung statt des muthmasslichen Ufersandes Myriaden von Eiern, die an Volumen die andere weissliche zwischen ihnen vorhandene Substanz bei weitem übertraf. Es unterlag nicht grossen Schwierigkeiten, diese Eier, die vollkommen gut erhalten und noch lebensfähig waren als Eier einer Crustacea zu erkennen. Sie waren vollkommen rund, mit einer doppelten Haut, einer äusseren derben, braunen und einer innern zarteren und weissen Haut versehen und hatten einen Durchmesser von 0.00943 W. Zoll. Sowohl an Grösse als an Form und Beschaffenheit der Häute kamen sie mit den Eiern einer in dieser Gegend häufigen kleine Krabbe, dem Pilumnus hirtellus Risso ganz und gar überein, dessen Eier an den Eierhältern hängend einen Durchmesser von 0:01254 bis 0-01440 W. Zoll zeigten und wenn sie trocken waren 0:00917 W. Zoll massen. Die ungeheuere Menge dieser Eier lässt vermuthen, dass diese Krabbe zur Brutzeit, von dem nahen Meere, wo sie lebt, nach dem Salzsee kommt, um da ihre Eier abzusetzen. Da ein Kubikzoll über eine Million (1,191.016) solcher Eier 545 enthält, der flache Rand des Sees aber auf Strecken von '), Meilen 1 Zoll hoch, blos mit solchen Eiern bedeckt ist, so lässt sich daraus auf die unendliche Fruchtbarkeit dieser 'Thiere ein Schluss ziehen. Ausser diesen Eiern von Pilumnus war der Schaum indess noch von einer weissen, häutigen und einer mehr formlosen schleimigen Substanz gebildet, ja diese schleimige Masse ist als das eigentliche Substrat des Schaumes anzusehen, ohne welchen seine Bildung unmöglich wäre. Die Untersuchung dieser Substanz war jedoch mit un- gleich grösseren Schwierigkeiten verbunden, und es würde kaum möglich gewesen sein, ihn ihrem Ursprunge nach ken- nen gelernt zu haben, wenn nicht mit den vollkommen durch Fäulniss zersetzten eiweisshaltigen Theilen, aus denen er grösstentheils bestand, noch theilweise unveränderte Organ- theile vermengt gewesen wären. Diese letzteren liessen sich nun mit grosser Sicherheit auf die ihnen angehörigen Orga- nismen zurückführen. Zuerst ergab es sich, dass diese schleimige Schaummasse mehrfachen Ursprungs ist, und der Zersetzung sowohl thieri- scher als vegetabilischer Organismen ihre Entstehung verdankt. Schon von vorn herein liess die ungeheuere Menge einer Schleimalge (Palmella Ungeriana Gunw.*), die zur Zeit der Schaumbildung an die Ufer des Sees herangetrieben wird, und bei ihrer Verwesung viel Gestank verbreitet, ihren An- theil bei Entstehung derselben vermuthen. Die mikroskopische Untersuchung setzte auch diese Vermuthung ausser Zweifel, da in dem zusammengebalten Schaume deutlich die chlorophyll- haltigen Zellen (Gonidien) dieser Alge erkennbar waren. Allein den beiweiten grössern Antheil an dem Schaume hatten zwei Thiere, die gleichfalls zu den Crustaceen gehören, und dort, wo sie vorkommen, sich stets einer ungeheueren *) Seite 153. Aus Versehen ist die Abbildung dieser Alge in natür- licher Grösse auf Seite 150 in der kugeligen Figur links gegeben, während die Figur auf Seite 153, deren Gonidien in 240maliger Vergrösserung darstellt. Unger und Kotschy, die Insel Cypern, 35 546 Verbreitung erfreuen, d. i. Artemia salina Leach und die Cyp- ridina (oblonga? Grube). Es gelang mir sowohl von der einen als von der andern dieser Entomostraken noch ziemlich un- verletzte Thierkörper herauszufinden, meistentheils jedoch nur Bruchstücke, die sich leicht deuten liessen, nachdem einmal die Vergleichungspunkte gefunden waren. Wenn man weiss, dass die Artemia sowohl in künstlichen als in natürlichen Salinen zuweilen in solcher Menge vorkömmt, dass mehr Thierkörper als Wassertropfen vorhanden sind, wenn man erfährt, dass dieselbe, obgleich ein kleines fast mikroskopisches Thierchen, im Innern Afrikas durch seine un- geheuere Menge sogar als Nahrungsmittel benützt werden kann, so ergab sich wohl von selbst, dass ihr Auftreten und ihre Zersetzung in dem seichten Salzsee von Larnaka eine grosse Menge schleimiger Substanzen liefern konnte. *) *) Ueber die Verbreitung der Artemia danke ich meinem Freunde Prof. L. Schmarda folgende Notizen: Artemia salina Leach lebt: 1. im Salzwasser (Soolenwasser) zu Lymington in England, heisst dort Brineworm und wirdegegessen. Rucket. Trans. Lin. Soc. XI. 1815. p- 205. 2. in den Salinen des südlichen Frankreichs. Payen Ann. sec. nat. 2 S. T. X. 1838. p. 315. Compt. rend. 1836. III. p. 541. Frop. Not. 1836. B. L. p. 256 u. 1839. B. XI. 1—3. Joli, Ann. sc, nat, 2 8. 1840. 3. Wahrscheinlich unter gleichen Verhältnissen in der Krim und in Sibirien. Rathke, Fauna v. Krim. Frop. Not. B. U. p. 68—71. (Soll jedoch nach Edwards einer anderen Species angehören.) 4. In den Natronseen Aegyptens. L.Schmarda zur Naturgesch. Aegyp- tens, Denkschr. d. k. Acad. d. Wiss. Bd. VII. 5. In den natürlichen Salinen von Adana bei Tarsus. Kotschy in den Samml. des kais. Natur. Kab. in Wien. Die rothe gleichzeitige Färbung des Wasser rührt nicht von diesem Thiere, sondern von Infusorien her. Artemia Oudneyi lebt: 1. in den Salz- und Natronseen von Fezzan (Wurmsee, Bahr el Dud) unter dem Namen Fezzanwurm und wird mit Datteln, zu einem Brei geknetet, gegessen. 547 Das Gleiche kann auch von Cypridina gesagt werden, die jedoch eigentlich ein Meeresthier ist, und sich in diesem Salzsee nur nebenbei findet. Es wäre jedoch jedenfalls sehr wunderbar zu nennen, wenn nicht auch der Pilumnus, dessen zahllose Eier den See bevölkern zur Bildung der Schleimmasse und dadurch zur Er- zeugung des Schaumes beitrüge. Dass dies wirklich der Fall ist, beweisen die nicht undeutlichen Reste junger, eben dem Eie entschlüpfter Thiere, die sich in eben dieser Schleimmasse hie und da finden. Indem ich die übrigen mehr zufälligen Beimischungen, darunter zahlreiches Pollen Pinorum, Haare und Schilfern von Pflanzen, Pilzsporen, Schuppen von Schmetterlingsflügeln, viele Käfer (Dlechrus maurus?) und Mücken- (Culex)- reste u. s. w. übergehe, zeigt es sich, dass den obigen drei thierischen Or- ganismen und dem einen pflanzlichen hauptsächlich das Ma- terial für die Schaumbildung entstammt. Es wäre nur noch die Frage zu beantworten, ob der Meeresschaum von Paphos denselben oder doch einen ähn- lichen Ursprung hat. Nach der Erzählung des Herrn Con- suls Smith zeichnet sich der Meeresschaum von Paphos durch seine besondere Fülle aus. Während den Monaten Januar und Februar, zur Zeit der Winterstürme, sammeln sich jährlich vor- züglich an dem Hügel, worauf einst der Tempel der Schaum- gebornen stand, halb mannshohe, dichte weisse Schaummassen, die nicht selten vom Winde landeinwärts getragen werden. Der Schaum erscheint hier besonders nach anhaltenden Stür- men, verliert sich und kommt wieder zum Vorscheine. Bemerkenswerth ist, dass die geognostischen Verhältnisse in Paphos ganz ähnlich wie am Salzsee bei Larnaka sind, nämlich rauhe, von Sandstein gebildete Ufer mit sehr seichtem Meeres- Artemia Guildingü lebt: 1. in Westindien. Guilding u. Thompson Zool. research. fos. 7. p- 194 pl. 1 Fig. 11, 12. Artemia — ? Australien bei Paramaka. 35% 548 srunde, indem sich dessen Schichten nur mit geringer Neigung nach dem Meere verflachen und stellenweise sogar Klippen bil- den. Desshalb ist auch der Hafen von Paphos keineswegs gut, und da er besonders vor Stürmen wenig Schutz gewährt, für die Schifffahrt nur unter besondern Vorsichtsmaassregeln zugänglich. Ohne Zweifel ist unter solchen Umständen die Bildung des Schaumes von denselben oder ähnlichen Organismen abhängig, obgleich sich im Voraus nichts darüber sagen lässt, bis Herr Consul Smith mir Proben dieses Schaumes einsendet, wozu bereits die Einleitung getroffen ist. Daraus ist demnach ersichtlich, dass die Ansammlung von Meeresschaum an diesem Gestade eine sehr in die Augen springende Erscheinung ist, es auch früherhin war, und daher allerdings der Ansicht von der Entstehung der Aphrodite zu Grunde liegen kann, und zwar um so mehr, als derselbe in der That als ein Zeichen ungewöhnlicher Fruchtbarkeit an- gesehen werden muss und auch der kindlichen Auffassung des von Naturreligion geleiteten Volkes näher als alles Andere lag. — Ich knüpfe an diese Betrachtungen noch eine andere von naturhistorischem Interesse, welche mit dem Cultus der Aphro- dite auf Cypern in engster Beziehung steht. Bekanntlich wurde dieselbe im Tempel zu Paphos nicht als eine menschliche Gestalt, sondern als ein Kegel von Stein (xoıwov zurroıwv) verehrt. Gemmen und Münzen bis in die Zeit von Trajanus, Vespasianus, Severus, Antoninus, Domitian geben nicht allein das Bild des Kegels, sondern auch dessen zufällige Verzierungen von Ringen u. dgl. und die wesentlichen Theile des Tempels selbst, in dessen Aditum er aufgestellt war. Man vergleiche hierüber den Seite 558 gegebenen Holzschnitt. Auch andere Zeugnisse, wie jenes von Tacitus *), Maxi- mus Tyrius**) und Servius ***) sprechen dafür. *) Hist. II. 2. Simulacrum deae, non effigie humana, continuus orbis, latiore initio, tenuem in ambitum, metae modo exsurgens et ratio obseura. Sur . r r ha ’ \ \ ” \ **) Dissert. XXXVIIN. Iautoıs pev n Aypoditn Tas Tina Exei To de - ” ” HR, Han ® = aaa, ovn av elxdons aA wm n nupapiöt Acuxy. #3#) Ad Aeneid. I. v. 724 Apud Cyprios Venus in modum umbiliei el ut quidam volunt, metae colitur. 549 Um über die Natur dieses Idols ins Reine zu kommen, ist es nöthig, die Verehrung, welche andere Steine bei den Alten genossen, ins Auge zu fassen, deren es eine nicht ge- ringe Menge gab. Man nannte sie Bäthylien (BausvAre*), hielt sie für beseelt (Aı90:ı &ubvyoı) und für so heilig, dass sie als Orakelsteine dienten, die kleineren als Hausorakel, die grösseren als Sitze der Gottheiten, die dann meist in Tempel eingemauert oder in dessen Heiligthum aufgestellt wurden. Von den vielen in beifolgender Note **) namhaft gemachten Orakelsteinen ist durch seine Berühmtheit besonders jener des Jupiter Ammon S)eVon ER M2 beth-al d. i. Haus Gottes. *#=) Das folgende Verzeichniss der Bäthylien ist grösstentheils Mün- ters Schrift „Ueber die Bäthylien der Alten, verglichen mit den Aöro- lithen unserer Zeit entnommen.‘ Antiq. Abhandlungen p. 277. 1) Der Stein von Aegos Potamos — eine grosse unförmliche Masse aussen wie angebrannt (coloris adusti), bei Tag unter Lichterscheinungen vom Himmel gefallen zur Zeit der 72—78 oder 84 Olympiade. Wurde zu Abydos verehrt. 2) Stein im Tempel des Sonnengottes zu Emisa — unten gewölbt, oben konisch von schwarzer Farbe, nach der Sage vom Himmel gefallen. Nach Erhebung des Priesters jenes Tempels Elgabals zum Imperator Roms, wurde dieser Stein mit grossem Pompe dahin geführt, und in einem eigenen Tempel beigesetzt, nach dessen Tod aber wieder zurückgebracht. — Auf Münzen dargestellt. 3) Stein von Pessinus in Galatien. Nach Livius (L. XXVIII. C. II.) „Coloris furvi ataque atri, angellis prominentibus inaequalis““ war er klein und fiel daselbst vom Himmel. Er war im Heiligthume der Cybele, der Mutter der Götter verehrt, und zur Zeit des zweiten punischen Krieges (204 a. Ch.) nach Rom gebracht und den Vestalinnen übergeben. 4) Stein des Zeus Karıos zu Seleucia verehrt, von Gestalt unförmlich oder kegelförmig. Auf Münzen dargestellt. 5) Der Stein von Delphi nach Pausanias (X. 25) ein Baethylos im Tempel verehrt und täglich von den Priestern mit Oel gesalbt und an Fest- tagen mit weisser Wolle umwickelt War der Sage nach jener Stein, den Kronos verschlang. 6) Stein der Astarte im Tempel von Tyrus, den sie auf ihrer Wan- derung als vom Himmel gefallen fand und in Tyrus geweiht hat. „Arraprn . EÜney wsponern anrepu ovxaı avskopevn Ev Tupa rn ayıa vna@ aplepwos‘‘ Eusebii Praepar. Evang. K. I, c. 10. Eine spätere Anmerkung zu Sanchuniatons Werk, der die Bäthylien von Uranos erzeugt ansah. 550 - auf der Ammons-Oase hervorzuheben. Parthey*) auf die Beschreibungen des Q. Curtius Rufus (4. 23) u. Diodors (17. 50) gestützt sagt: „Das Bild Gottes ähnelte nicht den gewöhnlichen Götter- bildern. Es bestand in einem konischen Nabel, Klotze oder Stein, der mit Smaragden und andern Kleinodien reich ver- ziert war. Die Art des Orakels hatte etwas eigenthümliches. Das Götterbild ward in ein goldenes Schiff gesetzt, von dessen beiden Seiten viele silberne Schalen herabhingen. Achtzig Priester trugen es dahin, wohin der Wink des Gottes ihre Schritte lenkte. Es folgten eine Menge Frauen und Jungfrauen, die inihren Gesängen den Gott um einen günstigen Ausspruch anflehten.“ Wenn gerade auch nicht an diesem Orakelstein, so knüpfte sich an viele andere die Sage, dass sie vom Himmel gefallen seien, und die meisten mögen wohl auch wie jener Stein von 7) Stein von Aelia Capitolina im Astartetempel. Ueber demselben ein halber Mond, das Symbol der Astarte. Auf Münzen. 8) Stein im Tempel von Sidon. Auf einer sidonischen Münze findet man 2 Bäthylien auf einem Wagen abgebildet, Baal und Astarte. 9) Stein im Dianentempel zu Laodicea. „Lapides, qui divi dicuntur ex proprio templo Dianae Laodiceae ex adito suo, in quoid Orestes posuerat, afferre voluit“. Lampridius in vita Heliogabuli ec. 7. Auf Münzen. 10) Stein im Dianentempel zu Perga. 11) Stein im Tempel zu Chaleis in Syrien. 12) Stein im Tempel der Grazien zu Ochromenos zur Zeit des Königs Eteokles und vom Himmel gefallen. (Vor dem troj. Kriege.) 13) Stein in Kassandria oder Potidea in Macedonien noch zu Plinius Zeiten verehrt. 14) Grosser schwarzer Stein, den die Amazonen dem Mars auf der Insel Aretias im Pontus Euxinus geweiht hatten. 15) Die Steine des Kadmus und der Harmonia im Heiligthume zu Buthoe (Budoa in Illyien) als Symbole phönikischer Götter (Movers Phön. 2. 2. p. 91). 16) Stein von den Arabern als Gott Dusares verehrt. Viereckig. 17) Steine vom Himmel gefallen in der Ebene von Troja. 18) Bäthylien in der Gegend von Heliopolis (Baalbek) noch in spä- terer Zeit (Photius). =) Das Orakel und die Oase des Ammon. Abh. d. k. Acad. d. Wissensch. zu Berlin 1862 p. 166. 551 Kaaba zu Mekka, der noch jetzt von allen Muselmännern für das grösste Heiligthum der Moschee gehalten wird und dessen göttliche Verehrung weit über die Zeit des Auftretens Ma- hommeds, als Religionsstifter hinausgeht, in der That Me- teorsteine sein”. Hamaker (Diatribe philologico-critica monumentorum aliquot punicarum nuper in Africa repertorum interpretationem exhibens. Lugd. Batay. 1822 p. 3) hält den weissen Stein der Kaaba für ein Idol der Astarte und noch jetzt wird die ihr geweihte Taube dort für heilig gehalten und in der Kaaba nicht gestört. Aus allem diesen geht mit ziemlicher Sicherheit hervor, dass auch der kegelförmige Stein in Paphos, das Symbol der zeugenden Kraft des Lebens nicht als eine „geläuterte Gestalt des Phallus, als ein pelasgisches Phallussymbol“, sondern als ein Meteorit im Sinne der westasiatischen Völkerschaften ver- ehrt wurde. Daraus geht aber zugleich der innige Zusammenhang der phönikischen Astarte, der phrygischen Kybele, der assyrischen Mylitta u. s. w. als Lichtgottheiten (Mond) mit der pelasgischen Dione und der griechischen Aphrodite hervor, die sich voll- kommen entsprechen, obgleich sie aus verschiedenen Anschau- ungen hervorgegangen sind. Es wäre nur noch zu zeigen, wie dies weltschaffende weibliche Prineip, die Mutter der Götter und Menschen, die antropomorphische Gestalt der späteren Venus annahm. Wie wir wissen, hat Daedalus das erste Holzbild der Aphrodite verfertige. Auch Herostratus (720 a. Ch.), kaufte in Paphos ein Holzbild, eine Palme hoch, das er nach Nau- pactus brachte, um dort unter den griechischen Colonisten den Aphroditendienst einzuführen. Ebenso ist es ein Schnitzbild, welches auf Kythera, wo nach der Fabel, die Aphrodite zu- erst ans Land stieg, als Idol dieser Gottheit verehrt wurde. In Griechenland, so wie auf dem kleinasiatischen Boden hatte die Liebesgöttin schon die menschliche Gestalt angenommen, *) P. Partsch. Der schwarze Stein in der Kaaba zu Mekka. Denkschr. d. k. Acad. d. Wiss. m. ph. Cl. Bd. XII. obgleich sie in dem ihr geweihten Tempel zu Sikyon noch die Weltkugel als Zeichen ihrer ursprünglichen Bedeutung auf dem Haupte trug. Später erscheint sie allenthalben als einer der vorzüglich- sten Gegenstände der Kunst, mit allen Atributen des Lieb- reizes, ausgestattet als Siegerin auf und über der Erde. Merk- würdig ist es, dass Cypern kein Standbild dieser Göttin auch aus den spätern Zeiten aufzuweisen hat. Kehren wir nach dieser Abschreitung wieder zu den Ruinen von Paphos zurück! Paphos ist nicht nur im Bereich seiner dermaligen Aus- dehnung reich an monumentalen Ueberbleibseln, auch die Um- gebung lässt eine nicht unbedeutende Lese derselben zu. Dahin gehören insbesonders die Grabgrotten in dem Sandsteine, der sich gegen Ctima und Hierokipos zu einem Tafelland erhebt. In diesem Sandsteine sind wie überall auf der Insel, ehedem an mehreren Stellen Grabstätten ausgehöhlt, und mit besonderen Vorhöfen versehen worden. Die meisten derselben sind schon fast ganz und gar verfallen. L. Ross beschreibt solche Grabgrotten in dem sogenann- ten Palaeocastron, nordwestwärts von Paphos, und gibt davon Abbildungen *). Nach diesen Mittheilungen ist der Eingang in die unterirdischen Grotten durch einen dermalen freien Hof- raum, von Pfeilern und dorischen Säulen umgeben, geschützt, zu welchem in der Südwestecke ein schmaler Eingang durch die Felsen gehauen ist. Es ist wahrscheinlich, dass dieser ungefähr 30 Meter im Gevierte betragende, vollkommen quadratische Vorhof, mit massiven Steinplatten bedeckt war. Die Grabgrotten selbst, zu denen man hinter dem Peristyl nach allen Seiten gelangt, sind vom Schutte und Dünger des hier häufig weilenden Viehes derart erfüllt, dass man nicht mehr eindringen kann. Aus der *) Archaelogische Zeitung von E. Gerard IX Nr. 28 t. 28 (1851). 553 dorischen Säulenordnung und einigen andern Verhältnissen des Vorkommens, schliesst L. Ross, dass diese Gräber phöniki- schen Ursprungs seien. Wenn auch die Form dieser Grabgrot- ten mit den ägyptischen ganz und gar übereinstimmen, so finde ich doch rücksichtlich der Säulenform einen gewaltigen Unterschied von jenen, wie sie z. B. bei Benihassen in Aegypten an den Felsengräbern vorkommen. Auch Ali Bey erwähnt westlich von Neu-Paphos Grabgrotten, die er für Wohnungen hielt. Sie gehören jedoch einer späteren Kunstperiode an. Ich bedauere sehr, diese Gräber mit den Vorhöfen hier in Paphos nicht gesehen zu haben, und muss fast vermuthen, dass sie nicht mehr zugänglich sind. Herr Consul Smith geleitete uns aber zu einer anderen Grabgrotte im östlichen Theile desselben Reviers. Diese war ohne einen solchen Vorhof nur durch einen ziemlich breiten, in den Felsen gehauenen Eingang versehen. Den Zugang zu den Grotten selbst bildete eine breite Thoröffnung, über welcher in der senkrecht abgeglichenen Felswand eine In- schrift in cyprischen Characteren angebracht war. Eingang zu einer alteypriotischen Grabgrotte bei Pahpos. (rd aAwvıx rov E’nirxonov) Die Stadt Ctima in der Ferne. 554 Obgleich der keineswegs gleichartige und feinkörnige Sandstein schon durch Jahrtausende der Einwirkung der At- mosphärilien ausgesetzt ist, und derselbe auch stellenweise Un- ebenheiten und Vertiefungen zeigt, so hatten doch die in den- selben eingegrabenen Charaktere so wenig Schaden genommen, dass sie besonders bei günstiger Beleuchtung gut zu unterscheiden und in ihren Formen zu erkennen waren. Nicht zufrieden eine möglichst treue Abbildung dieser Inschrift, wie hier beifolgt *) zu machen, habe ich mich überdies noch bestrebt einen ziem- lich gelungenen Abklatsch auf vielfach darüber gelegtes Pa- pier zu erlangen. FU EX Das Innere dieser Grotte besteht aus zwei hintereinander liegenden, ziemlich geräumigen Gemächern, von denen das zweite Gemach sich durch seine kuppelförmige Decke aus- zeichnet. In beiden Gemächern finden sich an den Seitenwän- den alteyprische Inschriften. Während die im ersten Gemache befindliche Wandschrift, theilweise absichtlich zerstörte, aus- gemeisselte Charactere enthält, so dass nur ein Theil dersel- copirt werden konnte, ist die Schrift in der zweiten Kammer theils durch Abnutzung, Verwitterung und durch den Russ- überzug bereits ganz unleserlich geworden. *) Man vergleiche diese Schrift mit der gleichen auf Taf. XI gegebenen Schrift des Werkes: „Numismatique et inscriptions cypriotes“ parH.deLuynes und man wird hier einige Charaetere mehr, und andere anders gestaltet sehen. 555 Neu-Paphos ist eine arcadische Colonie durch Agapenor gegründet*) und vielleicht jüngern Alters als die Sikyonische Ansiedlung in Golgoi. Mit ihrer Einwanderung kam der dodo- näische Aphroditedienst nach Cypern, verschmolz aber bald mit dem verwandten Dienst der Astarte, wie unter Amasis auch die ägyptische Gottheiten Isis, Osiris, Serapis in den Dienst der @inheimischen Götter aufgenommen wurden. 5. Palaipaphos (Kuklia). Palaipaphos ist von dem heutigen Paphos nur 2 Meilen entfernt. Man sieht es von dem Hügel des Aphroditetempels daselbst und so waren dereinst die beiden Hauptstätten des al in ni | | ll Ill 4) Reste des Tempelhofes vom Aphroditetempel in Kuklia. Venusdienstes einander im Gesichte. Jährlich bewegte sich zur Feier der Aphrodisien wie von Athen nach Eleusis eine feier- ENT ‚ s \ D ” € r #)EIS nn Ilayog, vrımpa "Ayamınvopog, AlHEva EXOUTa au LED EU NATETXEU- «rpeva. Strabon 1. c. 14. 683. 556 liche Procession von dem Tochterheilisthume zu dem Mutter- heiligthume, und auch hier war die Strasse, auf der der Fest- zug sich bewegte, zu einer heiligen (ieoos odos) geworden. Obgleich Altpaphos wahrscheinlich am Meere lag und eine Ha- fenstadt war, so befand sich doch der Tempel ohne Zweifel auf der Höhe, dort wo in Mitten ausgebreiteten Schuttes und einzelner noch bemerkbarer Grundmauern die gigantischen Co- losse eines cyklopischen Bauwerkes als letzte Reste aufrecht stehen. Zwei derselben, die hier im Bilde besonders hervor- treten, sind über 2 Meter hoch und beinahe 5 Meter lang, bei einer Dicke von mehr als °/, Meter. Ueber die Con- struction dieses einfachen Bauwerkes geben die seitlichen Löcher dieser Werksteine Aufschluss, die nicht, wie von Hammer will, zur Ertheilung der Orakel dienten, sondern um hölzerne Bohlen aufzunehmen und damit die anstossenden Steine in Verbindung zu bringen oder zu verdippeln. Die auch an andern Stellen vorkommenden ähnlichen Löcher oder Vertiefungen widerlegen hinlänglich die frühere Meinung über dieselben. Dass dies rohe aus Sandstein bestehende Mauerwerk nur einen Theil des Heiligthums gebildet haben mag, inner- halb welchem erst der mit grosser Kunst ausgeführte Tempel stand, dafür spricht sowohl der Grundriss als die vielen Marmorblöcke und Inschriftsteine, die ihrer Widmung zufolge offenbar einen Theil des Tempels ausmachten. Einer der- selben, mit der Aufschrift: APPOAITHI HADIA==1 AHMOKPATH®E HTOAEMAIOY OAPXOE TRQSN KINYPAARQN KAI HTYNH EYNIKH THAN EAYTRN OYIATEPA APISTHN der unter einer schattigen Terbinthe lag, diente uns als Tisch auf dem wir unser frugales Mal hielten. Eine Menge anderer Inschriftsteine, gleichfalls Theile des einstigen Heiligthums, lagen noch umher oder waren in der kleinen halbverfallenen 557 griechischen Kirche eingemauert. Von allen, die ich habhaft werden konnte, habe ich Abklatsche mit Papier gemacht. Herrn von Hammer gelang es noch den Grundriss des Tempels oder vielmehr des Tempelhofes zu zeichnen, was nu Mm INN le E = m ii Tun IL. Muthmasslicher Tempel der Aphrodite in Alt-Paphos. gegenwärtig ohne Hinwegräumung des Schuttes nicht mehr möglich wäre. Sowohl aus diesem als aus den auf Münzen, namentlich jener von Antoninus, vorkommenden Bilde dieses Tempels hat Herr Hetsch eine architektonische Zeichnung desselben entworfen*), der ich in dem beifolgenden Bilde grösstentheils gefolgt bin. Der Tempel stand in der hinteren Abtheilung des durch die Cyelopenmauer gebildeten Vierecks, dessen Länge 100 Schritte, die Tiefe 150 Schritte misst; die äussere durch ein dünnes Mauerwerk von der innern Bensndehte Abthei- lung scheint von einer Säulenstellung umgeben gewesen zu *) F. Münter, der Tempel der himmlischen Göttin zu Paphos. Zweite Beilage zur Religion der Karthager mit 4 K. Tafeln und einer arch. Er- klärung von G. Hetsch. Kopenhagen 1824. 558 sein. Neben dem Tempel deutet eine cysternenartige Ver- tiefung auf einen ehemaligen Wasserbehälter, der zu dem Aphroditecultus gehörte. Der Tempel selbst besteht aus einem erhöhten Mittelbau, dessen längliche Fenster des oberen Theiles wahrscheinlich Flugöffnungen für Tauben — den der Göttin geweihten Thieren — waren, und aus Nebenhallen, die sich an die beiden Seiten anschliessen, und die Weihegeschenke des Tempels enthielten, die jedoch auch in nischenartigen Vertiefungen der Cyclopen- mauer theilweise Platz sefunden haben mö- sen. Im Hintertheile des Mittelbaues be- fand sich das Adi- tum, wo der Stein- kegel(Meteorit) umge- ben von zwei Cande- labern aufgestellt war. Zu beiden Seiten des Eingangsthores er- heben sich zwei an der Spitze gespaltene Obelisken, die durch ein Gehänge von Me- tallscheiben, unsere Glocken vertretend, mit einander verbunden waren. Vor dem Tempel breitet sich ein halbrundes von einem zarten (Eisen ?) Gitter eingefasstes Gehäge aus, inner- halb welchem der Opferherd stand, auf welchem die Weih- rauchopfer dufteten und wohin der Sage nach, obwohl im Freien, nie ein Tropfen Regen gefallen sein soll*). Die Staf- fage stellt den Opferdienst durch den Priester dar, wobei nach der damiligen Sitte den Einzuweihenden das Facsimile eines Phallus und eine Handvoll Salz dargereicht wurde. Aditum des Aphroditetempels mit dem Kegel. *) Sanguinem arae affundere vetitum. Precibus et igne puro altaria adolentur nee ullis imbribus, quamquam in aperto, madeseunt. Taeitus. Hist. 2. 3. 559 Wahrscheinlich ist es, dass sich die asiatischen Hierodulen- institute auf diese Insel verpflanzten, für deren Gedeihen die kleinen Haine, die Gebüsche und Lauben, welche die Tempel der Aphrodite umgaben, bestimmt gewesen zu sein scheinen. Eine Beschreibung, wie die Aphrodisien hier zu Lande gefeiert worden sein mögen, gibt Engel l. © I p. 150 in fol- genden Worten: „Ueber das ganze Cypros herrschte Aphrodite, ihr Fest musste also auch eine Feier des ganzen Landes sein. (Ovid. Metam. 10. 270.) Alle Bewohner des Eilandes strömten an jenen festlichen Tagen bei der Wiedergeburt des Jahres zu Paphos zusammen; fremde Völker und Städte schickten ihre Gesandtschaften zur Ehre der Weltkönigin, und Alle jung und alt, Männer und Jünglinge, Frauen und Mädchen, welche der Göttin in Angelegenheit der Liebe und des Herzens sich vertrauen wollten, stellten sich an jenen grossen Festtagen des Eilandes zur Nachtfeier der Geburt Aphroditens ein. Von der nahen Schwesterstadt Neu-Paphos aus zog die versammelte Menge in fröhlicher Wallfahrt die heilige Strasse entlang, welche nach der Hafenstadt des alten Paphos führte. Von da aus zog die andächtige Menge mit Myrthen bekränzt in feierlichem Bittgange den schattigen gebahnten Weg zur alten Stadt und zum Tempel der Liebe hinauf (Strabon 14. 683), wo die Panegyris gehalten wurde. Da rauchten die Altäre von Paphos von Weihrauchduft und die heissen Gebete inbrün- stiger Herzen stiegen zur erfreuten Göttin auf.“ — Nicht weit von dem Punkte, wo einst der Tempel stand, und wo sich nunmehr das unansehnliche und verrufene Dorf Kuklia ausbreitet, befindet sich in der nämlichen Hügelkette eine Höhle, die als die Höhle der Königin (6 orznAcıos zus omywas) bezeichnet wird, und eben wieder nur desshalb den königlichen Titel führt, um damit auf ein altes grossartiges Bauwerk hinzudeuten. Es ist derselbe Sandstein, der fast die ganze Küste der Insel umsäumt und allenthalben natür- liche Höhlen bildet, die auch hier schon im frühesten Alter- thume zu Grabstätten benützt worden sind. Selbst zur grössten derselben ist der Eingang duch 560 angehäuften Schutt enge und beschwerlich. Sie erweitert sich aber im Innern zu regelmässig ausgehöhlten Kammern. Es sind ihrer drei, die in unmittelbarer Aufeinanderfolge ein Grabgemach zu bilden scheinen, wovon die beiden ersten jedoch seitlich noch vier kleine Kämmerchen haben. Schmale Thüröffnungen verbinden die etwa 4 Meter breite und 6!/, Meter langen Kammern, deren innerste etwas kleiner als die voraus- liegenden ist und zur Beisetzung des Todten bestimmt ge- wesen sein muss. Sie verschloss ein massiver Stein, der noch vor der Oeffnung lag, als ich die Grabhöhle besuchte, mit einer Inschrift in alteyprischen Charaktern, die schon von Hammer copirte, von der ich aber wie mir scheint, eine verbesserte Zeichnung machte. Wenige Wochen nach meiner Anwesenheit wurde dieser interessante Inschriftstein durch französische Archaeologen weggeschafft, bei welcher Gelegenheit in derselben Höhle unter dem Schutte noch ein zweiter ähnlicher Inschriftstein aufgefunden und wie jener als gute Prise behandelt wurde. Die Ausweitung dieser Grabkammern mag nicht schwer gewesen sein, da der grobe conglomeratartige Sandstein hier eben mit einer Mergelschichte wechselt. Ich fand die com- pacte Decke dieser Höhle mit einer Neigung von 10° nach Stunde 9 verflächen. Eine zweite weiter östlich gelegene Grabhöhle ist kleiner, aber gegenwärtig nicht mehr zugänglich. Alt-Paphos ist von phönikischen Ansiedlern bald nach Kition für den Dienst der Astarte erbaut worden und zwar nach dem Muster des Tempels von Askalon oder eines auf dem Libanon befindlichen Heiligthums dieser Gottheit. Von dieser ursprünglichen Anlage dürfte sich nur die Mauer des. Tempelhofes bis in eine spätere Zeit erhalten haben. Man erkennt in dem Worte Paphos die semitische Wurzel >8» aphi. Die hebräischen Städte Japhia, Mephaath u. s. w. haben die gleiche Wurzel. Schon Homer erwähnt des alten Heiligthumes des paphischen Tempels, mit dem ein Orakel verknüpft war. 561 6. Amathus. Amathus, gegenwärtig auch alt Limasol (zeÄaız Aıunccos) genannt, ist von der durch Hugo I. erbauten Stadt Limasol ungefähr eben so weit entfernt wie Alt-Paphos von Neu- Paphos. Von dem einstigen Dasein dieser Stadt geben nur wenige Reste von Mauern Kunde. Nach Gesenius scheint der Name Amathus auf das Wort »nur hamath d. i. arx zurückzuführen zu sein, und also den phönizischen Ursprung an der Stirne zu tragen. Eine befestigte Stadt Amathus lag am Jordan. Ein Hamat gab es auch am Orontes, und es ist wahrscheinlich, dass der dort wohnende Stamm der Canaa- niter sich später hier ansiedelte, denn wie Movers (l. c.2. 2 p- 221) bemerkt ist nach einer in Kitium aufgefundenen In- schrift die phönikische Schreibung des cyprischen Namens ganz gleichlautend mit dem biblischen Namen der Hamatiten am Orontes. Uebereinstimmend drücken sich Skilax, Tacitus und Stephanus über das Alter der Stadt aus; letzterer nennt sie «oyaıorarn, Tacitus vetustissima und ersterer hält deren Bewohner sogar für Autochthonen *). Viele Münzen der ältesten Zeit tragen in cyprischer Schrift den Namen Amathus”*). Wie in Paphos, so herrschten auch hier die Kinyraden mit denselben Vorrechten und denselben religiösen Einflüssen wie in Paphos. Die Stadt Amathus war auf einer vom Meere stark an- steigenden Anhöhe, rechts und links von Thälern abge- schnitten, gebaut. Nur Steinhaufen, die mit Fruchtfeldern ab- wechseln, bezeichnen gegenwärtig die Lage der ziemlich aus- gedehnten Stadt. Pokoke traf in Amathus noch Ueber- bleibsel von alten Mauern, welche 15 Fuss dick und ab- wärts aus Quadersteinen erbaut waren. An der Westseite nahe dem Meere, vermuthlich da, wo die alte Stadt gestanden hat, sieht man noch die Ruinen eines Gebäudes, welches die *) ’Anasous auroysoveg eıcı. Syel, Peripl. p. 41. **) Numismatique et inscriptions cyprittes par H. de Luynes Paris 1852. Unger und Kotschy, die Insel Cypern. 36 562 zerstörte Kirche des heil. Tychon ist. Pokoke glaubt, dass sich dieselbe gegen Morgen bis an die Stelle erstreckt haben mag, wo sich die grossen Haufen von Trümmern befinden, unter denen eine schöne verfallene Kirche ist, die vielleicht auf dem Platze gestanden hat, wo der Tempel der Venus und des Adonis war, und in welchem jährlich das Fest des letzteren gefeiert wurde (Strabon XIV. 682). Derselbe ver- muthet, dass auch gegen Morgen eine Vorstadt sich bis an den Fluss Antigonia erstreckt habe. Von Steinen, deren In- schriften Ali Bei mehrere auf Taf. 35 seines Werkes ab- bildet, lässt sich gegenwärtig nichts mehr entdecken. Auf der Spitze der Anhöhe, der Acropolis, finden sich die wichtigsten Monumente, nämlich die mehr beschriebenen gigantischen Gefässe aus Sandstein, von denen das eine nördlicher gelegene ganz und gar in Trümmer zerbrochen, das andere grössere aber noch vollständig erhalten ist. Es ist ein grosser Sandsteinmonolith so wie das andere. An den vier henkelartigen Vorsprüngen waren schreitende Stiere vortrefflich in Hautrelief dargestellt, jetzt aber zum Theile ruinirt und verwittert. Die Dimensionen des Gefässes waren folgende. Der Durchmesser von einem Henkel zum andern hatte 3.22 Meter, der Innenraum 2.5 Meter, die Oeffnung 1.2 Meter und die innere Höhe genau 1.58 Meter. Ein grosser Mann also reicht aufrecht- stehend im Gefässe mit dem Kinne eben an denRand. Das Gefäss ist so gestellt, dass die Nordsüdlinie mitten zwischen zwei Henkeln hindurch geht. Ungefähr in derselben Richtung hat das Gefäss auch eine Haarkluft, die zwar nicht durch die sanze Dicke der Wand hindurch geht, aber eine Entfernung von der Stelle, wo es ein wenig in den Boden eingesenkt ist, ohne Gefährdung des Auseinanderfallens kaum ertragen wird, und dennoch soll dasselbe, wie man vernimmt, bereits die Bestimmung haben, seinen Weg nach Paris anzutreten. Ueber die Bestimmung dieses höchst merkwürdigen, in seiner Art einzig dastehenden Gefässes, lässt sich kaum etwas mit Sicherheit sagen, da von keinem der älteren Schriftsteller dessen eine Erwähnung geschieht. 563 Ein Hirtenknabe, der uns zu demselben führte, sprach hierüber eine Ansicht aus, die wie es scheint unter dem Volke gang und gebe ist, und wornach es einst seine Anwendung bei einer sanitätspolizeilichen Massregel gefunden haben soll. II un. > == =— nn Das berühmte colossale Steingefäss von Amathus in seiner natürlichen Lage von Gebüsch umgeben. Zwischen dem Dorfe und der Mitte des Rückens der alten Stadt hat L. Ross eine Reihe Fundamente von Pfeilern beobachtet, die wahrscheinlich einer Wasserleitung angehörten, die den Amathusiern einst das nöthige Trinkwasser zuführte. Wir, die wir einige Stunden hier verweilten, waren froh unseren brennenden Durst durch etliche mundvoll in einem Felsennapfe angesammelten Regenwassers löschen zu können. Auch Grabgrotten kommen hier dem Thale entlang, das seine Richtung gegen das Gebirge nimmt, vor. Sie bestehen nach der Angabe Ali Bey’s aus einer viereckigen Haupt- kammer, die nach allen Seiten in kleine Nebenkammern führt. Jetzt sind dieselben durch Verschüttung der Eingänge nicht mehr zugänglich. 36% 564 7. Lapithos, Keryneia. Zu den eigenthümlichsten Ueberbleibseln einer grauen Vorzeit, durch Einfachheit und Seltsamkeit der Bauwerke ausgezeichnet, gehören die Ruinen der ehemals umfangreichen Stadt Lapithus (Aazn9os). Sie beginnen unmittelbar östlich von den Klostergebäuden von Acheropithi, ziehen sich eine Strecke hart am Meere fort und gehen querfeldeinwärts, in- dem sie sich unter dem bebauten Ackerland verlieren. AAN ij I 1 N I li I “ nn Al u Ua Ansicht eines Theiles der Ruinen von Lapithus. Abgesehen von einem verfallenen aus Quadern aufge- führten thurmähnlichen Gebäude, das vielleicht als Wartthurm der fränkischen oder venezianischen Zeit seine Entstehung verdankt, ist der übrige Theil der Stadt nur ein wellen- förmiges Schuttfeld, auf welchem Säulentrümmer, Mosaik- stücke, Glas- und Thonscherben bunt unter einander liegen. Da der Boden seiner brauchbaren Bausteine wegen, die aus dem Schutte herausgegraben werden, nach allen Richtungen 565 durchwühlt ist, so trägt der Ort ein wüstes Ansehen. Dazu tragen überdies nicht wenig die über dem Erdreich hervor- ragenden behauenen Felsen und die unterirdisch in denselben befindlichen Gemächer bei. Die Phantasie hat hier einen grossen Spielraum aus den einander gegenüberstehenden Felsmauern und Thurmcolossen mit ihren Nischen, Treppen, Thor- und Fensteröffnungen und den in ihnen eingelassenen Vertiefungen zur Aufnahme von Balken die seltsamsten Woh- nungen für Götter und Menschen herauszufinden. Ein Blick auf beifolgendes Bild mag sie in dieser Operation unter- stützen. Wie nach dem Brande eines durch Oertlichkeit unregel- mässig aufgeführten Gebäudes die übrig gebliebenen nackten Mauern die seltsamsten Combinationen ihrer ehemaligen Ver- bindungen zulassen, so ist es auch hier, nur wird man nach allseitiger genauer Betrachtung dieser sowohl von Aussen als von Innen bearbeiteten und behauenen Felsmassen in den wenigsten Fällen über den einstmaligen Zusammenhang und die Bestimmung des Baues ins Reine kommen. Ohne Zweifel hat zu dieser Sonderbarkeit das von der Natur Geschaffene mit dem durch die Menschenhand Hervor- gebrachten zu vereinen, die Beschaffenheit des Terrains und die nicht sehr schwierige Bezwingung der Gesteinsmassen durch den Meissel wesentlich beitragen. Wir sehen uns hier wieder auf den feinkörnigen, schwer verwitterbaren, jüngsten Meeressandstein versetzt, aus dem, wie bereits vielfach erwähnt, alle grossen Bauten auf der Insel ausgeführt sind. Das Ungewöhnliche besteht nur darin, dass einzelne thurm- und mauerförmige Hervorragungen sich isolirt über die horizontalliegenden Schichten erhoben und diese nicht selten obendrein innere Ausweitungen und Höh- lungen besassen. Es war daher eine ganz natürliche Auf- gabe an die ersten Bewohner dieser Gegenden gestellt, das von der Natur zu ihrem Schutze bereits halbfertig Dar- gebotene zu erweitern und zu vollenden. Daher wurden be- greiflicher Weise einerseits die natürlichen Höhlungen ver- grössert und in regelmässigere Formen gebracht, anderseits 566 die nicht ferne von einander stehenden mauerförmigen Felsen zugehauen und mit einander durch Holzconstructionen in Verbindung gesetzt und so daraus Wohnungen und Räum- lichkeiten für Menschen und Hausthiere zu Stande ge- bracht. So viel bekannt, waren es Colonisten aus Lacedemonien unter Praxander, welche als Baumeister dieser Felsenbauten angesehen werden müssen. Strabon erwähnt ihrer (XIV. 62) und namentlich des Ankerplatzes und der Schiffswerfte, die an dieser Stelle vorhanden waren. Wie schon bei Beschreibung des nahen Klosters Achero- pithi hervorgehoben wurde, gehört diese Gegend zu den fruchtbarsten und malerischesten der ganzen Insel. Sind die sanfthügeligen Niederungen längs des Meeres ein mannig- faltiger Wechsel von üppigen Fruchtfeldern und reichen Gärten von Oliven und Johannisbrod, so erheben sich im Süden die zackigen Spitzen des Kalkgebirges und mildern dadurch die brennende Hitze des Sommers. Fortwährend werden auf dem ausgebreiteten Schuttfelde von Lapithos Antikaglien mannigfacher Art ausgegraben. Natürlich fehlt es dabei auch an Inschriftsteinen nicht. Ein erst kürzlich vorgefundener und im Klosterhofe von Achero- pithi aufgestellter Stein verdient besonders erwähnt zu werden. Er enthielt ein Decret des Kaisers Tiberius. Ich hahe daran hier meinen ersten Abklatschversuch ge- macht, der ganz entsprechend ausfiel. Inschrift. Tıßeoiw Kaisasoı Zeßaoro Ocw Ocov Ießaozov via Avrozoarooı 'Aozısoet Meyiorw OmueoyıRns E£ovoias x FAR ’ \ \ . r 4 To AA ent Aesvziov "ASiov Naoovos 'Avdvnartse xal Maoxzov > ar [4 hand \ «h r r Erosıkiov Aovrzeoxov Ilosoßevrov za Ialov DIaßiov Diyhov Tauiaı 7 - Adoacros 'Adoastov Diroxaıceg 6 Evyevırög “Iegevg TOD > - r 2 e \ » rn GW; &v TO Tvuraciw ZATEIKEVROUEVOV VO. RVAOD Ev-Tov LdLov Tıßsoiov Kaicaoos 0eßBaotod vaov za ayaluaros 6 Diloraroıs N ‚ \ \ \ \ > ’ r x zat Ilareosros za Öwpsav zei avdaloeros T’vuvaoiaoyos zul e \ © 5 > = r x lsoevs zar &v Ivuracin Osmv zareoxzevacev Tov Naov zul 567 To &yalıe idloıs weionacı co arod (sic) Op Epnpaoyodrros Awovvciov too Atovvaiov tod zul "Anolhodorov Dihoxaicaoos "Adoaozos 'Adoauotov Diloxaioao zadıEowaev Cvyand1E000VTog zei Tod viovd avzov Adodorov Diloxaıcaüos TOD zal avzod dwmoenv zei avdaıgE rov T'vuraoızoyov Tav random Ti yersciw Tıßeoiov. Lie "Aroyovızov KA. Irrthümlich bezeichnet, wie schon L. Ross bemerkte, das Volk diese Ruinenstätte mit dem Namen Lampusa, während ein Dorf entfernt davon am Abhange des Gebirges den Namen Lapithos führt. Sowohl dieses als das nachbar- liche Dorf Karabäs tragen, wie wenige andere Dörfer der Insel, Zeichen des Wohlstandes, zu dem ihnen ein vom Ge- birge kommender reichlicher Quell die Mittel verleiht. Aber selbst mit dieser unversiegbaren Silberquelle vermag der Ort sich nicht mehr zu jener Grösse und Wohlhabenheit zu er- heben, die er noch im Mittelalter hatte, wo Zuckerrohr statt Weizen auf den Feldern wuchs, und die Zahl der glücklichen Bewohner sich auf 10.000 erhob. Die meisten Häuser von Lapithos sind aus Werksteinen der alten verschollenen Stadt erbaut, wie das die Säulen- knäufe, die antiken Reliefs und abgerissenen Inschriften die daselbst eingemauert sind, nur zu deutlich bezeugen. Aber was diesem Bergdorfe in den Augen des Volkes den meisten Reiz verleiht, sind die zahlreichen Kirchen und Kapellen, womit die Häusermassen durchwirkt sind. Auch nur ihre Namen zu behalten, war bei der flüchtigen Durchwanderung, für mich eine Unmöglichkeit. Ueber die von Lapithos nicht allzu fernen Felsengräber von Keryneia kann ich mich kürzer fassen. Auch sie sind nur unterirdische Aushöhlungen im Meeressandstein, liegen an der Westseite der Stadt fast so zu sagen vor dem Thore in einem unebenen Terrain nächst dem Meere. Die Gräber 568 laufen nicht etwa reihenweise, sondern sind unordentlich ver- theilt, neben- und übereinander, wie es eben die Terrain- verhältnisse erlaubten. Die schmalen Thüröffnungen führen entweder eben in einen kleinen viereckigen Raum, an dem sich zuweilen noch ein zweiter und dritter ähnlicher Raum anschliesst, oder einige Stufen abwärts. Dieselben dienten offenbar zur Bei- setzung der Todten und kommen in dieser Beziehung den syrischen und aegyptischen Felsengräbern sehr nahe. Aber weder ein Ueberbleibsel des Inhalts dieser Gräber, noch eine In- oder Aufschrift hat sich erhalten. Alles lässt schliessen, dass sie schon sehr frühe eröffnet und beraubt wurden. Nahe diesen Felsengrotten sind die grossen Steinbrüche, deren Materialzum Baue der Stadt und der Festungswerke der- selben verwendet worden sein mussten. Jetzt ist die einstmalige wohlbefestigte Stadt Keryneia (sp. Tscherinia — 7 Keovreı«) kaum mehr als ein schmutziges fast ausschliesslich von Türken be- wohntes Dorf zu nennen, nur die Festungswerke stehen noch im- ponirend da, doch vermögen die verrosteten eisernen Stücke und die bronzenen Kanonen ohne Lafetten sich kaum gegen eine Compagnie europäischer Soldaten zu vertheidigen. 8. Lamnias. In die Klasse von unterirdischen im Meeressandstein ausgeführten Baudenkmälern gehört auch jenes auf der Halb- insel Acroteri in der Nähe des Capo gatto. Auch diese flache am Cap sich etwas erhebende Landzunge, scheint schon in den frühesten Zeiten so wie später für Niederlassungen aus- erkoren gewesen zu sein. Wenn man am südöstlichen Ende des Salzsees — in dessen Nähe das mit Luxus gebaute Kloster St. Nikolaus *) lag, das nach seinen zerstreuten Marmorsäulen zu urtheilen *) Die Mönche dieses Klosters sollen Katzen zur Vertilgung der hier häufigen Schlangen gehalten haben, daher der Name Capo gatto. 569 selbst für reich gelten konnte — südwärts gegen das genannte Cap auf der geneigten Fläche fortschreitet, so ge- langt man in eine steinige, vollkommen wüste Buschgegend. Einzelne hervorragende Felsen erregen die Aufmerksamkeit durch ihre Behauung und Zurichtung, und bald gewahrt man auch in demselben Sandsteine Stufen eingehauen, die zu einem unterirdischen Gemache führen. Dasselbe besteht aus einem länglichen, gewölbförmig ausgehöhlten Saale, an dem sich zu beiden Seiten schmale Galerien anschliessen. Der mittlere Hauptraum 15 Meter lang 4 Meter breit und beinahe 5 Meter hoch stand mittelst den durchbrochenen Seitenwänden, die breiten Pfei- lern gleichen, mit dem 2 Meter breiten Galerien in unmittelbarer Verbindung. Der ganze Innenraum, der im Hintergrunde einige Nischen wahrscheinlich zur Aufstellung von Götterbildern hatte, ist durch Russ angeschwärzt. Eine ganz nahe von dieser west- wärts gelegene ähnliche Felsenhalle ist durch den Einbruch der Decke mehr oder weniger unzugänglich. Im Vordergrunde dieses Tempels ist eine Cisterne, zu der eine wohlerhaltene Treppe hinabführt. Was hier herum noch gestanden haben mag, ist schwer zu ermitteln, da die Vertiefungen ungleich, und die in den Felsen gehauenen Stufen nach verschiedenen Richtungen laufen. Der Eingang war im Norden. Unser Führer, der Ortsrichter von Acroteri, wie es schien ein verständiger Bauer, nannte diesen Ort Aauvıes, einen Namen, welchen ich in den älteren historischen Schriftstellern nicht finde. Etwas westlich davon führte er uns auch zu weit aus- gebreiteten Trümmerhaufen, die wie das Cap selbst viele Scherben von Thongefässen enthielten. Ob das eine erst in späterer Zeit zerstörte Ansiedlung sei oder ob sie aus der Vorzeit datire, wusste er nicht anzugeben. XI. ANHANG. Uebersicht der von Cypern bisher gekannten Thiere *). MAMMALIA. Chiroptera. Vespertilio murinus Schreb. Nvr- TeolöLc, Pteropus aegyptiacus Godffr. Nux- roßarapos. Insectivora. - Erinaceus europaeus Linn. Zyavr- Coy!oos. Carnivora. Felis domestica Briss. Tarro«. Canis familiaris Linn. SxvAcc. » ‚Vulpes Linn. ’AAorov. Glires. Mus decumanus Pall. Ilovr!zcoc. » Musculus Linn. Iovrixos pixcoe. Lepus timidus Linn. Azyse. Ruminantia. Ovis Aries Linn. KovdeAAc. „ Cyprius Blasius Aypewe. Capra Hircus Linn. Toxysos Mas, "Arya Foemina. Bos Bubalus Briss. Boußakı. »„ Taurus Linn. Boud. Camelus Dromedarius Linn. KapeAkoc. Solidungula. Equus Caballus Linn. "Anapee. »„ Mulus Linn. MovAzer. „ Asinus Linn, Tasaoec. Multungula. Sus Scerofa Linn. Pß domesticus Xolgos NREDOK. AVES. Acecipitres. Gyps fulvus Gmel. "Asroc. Neophron perenopterus Linn. Teavos. *) Mit Benützung von Sibthorp’s Journal von Dr, Th. Kotschy nach seinen eigenen Beobachtungen zusammengestellt. Tinunculus alaudarius Briss. Kor&n. Faleo communis G mel. Maßgonert. Astur palumbarius. Linn. "Isoaxı. Aceipiter nisus Linn. ®aAxovı:, - Athene noctuaRetz. var. meridionalis, Koxoßaıg. Passeres. Caprimulgus europaeus Linn, "Aryıdı Busantpa. Chelone urbica Linn, XeA:dova. Hirundo rustica Linn. Cypselus Apus Linn. = Melba Linn. Coracias Garrula Linn. Kapaxase. Merops Apiaster Linn. Mepov. Upupa Epops Linn. Bovßov&tor. Sitta syriaca Ehrenberg. Luscinia philomela Pr. Bonap. "Andovı. Parus ater Linn. Acritotheres roseus Linn. Turdus musieus Linn. RiyAa. »„ merula Linn, Ko£ougoc. Oriolus Galbula Linn, #Aupıoc. Museicapa atrocapillaLinn. KaAapupn. 5 grisola Linn. Silvia atrocapilla Briss.. Zvxoyayı. Bexzapıyı. „» trochilus Linn. Saxicola Oenanthe Linn. Motacilla alba Liun. n flava Linn. Corvus Corax Linn. Kovpaxoc. 5 Monedula Linn. KoAoioc. r Cornix Linn. Koparevoc. Pica caudata Ray Kutoxcpuva. Garrulus glandarius Linn. Kicce. Passer domesticus Linn. Zrgoudcg, Fringilla Carduelis Linn. KapseAArc. n petronia Linn. + linaria Linn. 5 flaveola Linn.? Zxxpdudıe. Emberiza melanocephala Scop. 571 Emberiza milliaria Linn. » hortulana Linn. ApneXo- mouAL. Alauda cristata Linn. Zxapöckoe. Melanocorypha Calandra Linn. Ka- Auvöpa. Anthus spinoletta Linn. Scansores. Cuceulus Canorus Linn. Koxwvg, Picus sp. Koaouyos. Columbae. Columba Oenas Linn. llepisrep: &ypie. Columba Oenas Linn. £ domestica Iepıorepı npepe.. Columba Palimbus Linn. Parse. Turtur auritus Ray Tovyovvı. r risorius Linn. Gallinae. Meleagris Gallopavo Linn. Gallus Bankiwa Temm. Ilereivoc. Caccabis graeca Briss. Ilepeıxıc, Francolinus vulgaris Steph. Arrc- Yavapı. Pterocles Alchata Linn. Il«odaAoc. Coturnix communis Bonn. Apryy.. Grallae. Glareola pratincola Linn. Holopterus spinosus Linn. Havrsaer. Oedienemus erepitans Temm. Too- Aoup.dn ng "rc. Himantopus candidus Bonn. Charadrius hiaticula Linn, Haematopus Ostralega Linn. Ardea cinerna Linn, alba Gmel. purpurea Linn. ©spxo novA:, N » „ minuta Linn. Nycticorax griseus Linn. Numenius arceuata Linn, 572 Scolopax? Cyprius Sibth. TpoAovp/öx ıns SaAasıın. Species ignota! Scolopax media Steph. Bexza£ovnı. Totanus stagnalis Bechst. NegooX:6ı. Tringa subarcuata Gmel. TlAovg.cı. n Cinclus Linn. Philomachus pugnax Linn. Gallinula choropus Linn. Ortygometra Crex Gmel, Anseres. Anser ferus Gesn, Xrva dyoıe. ß domestica ynva ” ” ” nnepa. Anas Boschas Linn. Nar!dı aypıe. n a; ” ß domestica Tarıdı npepa. Anas? Cypria Sibth. Ilareoo waco. Pterocyanea circia Linn. ZaoseAAu. Puffinus major Faber Meww. Sterna minuta yelıdovı ns Saldoene. Larus ridibundus Linn. Axocc. m canus Linn. „ marinus Linn, Carbo Cormoranus Meyer. Kaln- xardov. REPTILIA *). Testudinata. Chersus marginatus Wagl. Xeiorn. Chelonia cauana Schweigg - Ch. Caretta Bonap. Xeoyvn ns Sa- Aacong. Batrachia, Rana temporaria Linn. Baroxyoc. Bufo vulgaris Laur. „ viridis Laur. Ophidia. Typhlopidae. Typhlops vermicularis (Murr.) Dum. Bibr. Colubridae. Periops neglectus Jan. (I—2 Supra- labialschilder begrenzen den un- teren Augenrand.) Zamenis viridilavus (Wagl) Dum, Bibr. var carbonaria Bonap, Arotopxoupo. Zamenis Dahlii (Fitzing.) Dum. Bibr. Arsarroıc, Potamophilidae. Tripodonotus kydrus (Pall.) Dum, Bibr. Neoogxsı, Tripodonotus natrix (Boie) Dum. Bibr. Oyevöox. Viperidae. Vipera lebetina Linn. - Echidna mauritanica Guich "Arrnız. Kovon. Sauria. Chameleonidae., Chameleo vulgaris Cuv, Xupardov (Ritter Erdkunde XVII. 2. p. 1231.) Geconidae. Platydactylus muralis Dum. Bibr. Koupxurac, Hemidactylus verruculatus Cuv. Phyllodactylus europaeus Gene&. Iguanidae. Stellio vulgaris Daud. Meyacove. *) Von Herrn Dr. Steindachner Assistent am Zoolog. Hofcabinet bestimmt. Lacertidae. Lacerta vivipara Jacg. „ agilis Merr. XiAeotgouxe. , muralis Latr. Scincoididae. Ablepharis pannonicus (Lichts) Fitz. Anguis fragilis Linn. Seps Chalcidis Bonap, Plestiodon Aldrovandii Dum. Bibr. Euprepes quinquetaeniatus (Lichtst.) Wasgl. Gongylus ocellatus Wagl. Chalcididae. Amphisbaena cinerea Vandelli. EISCHST I, Chondropterigii. Raja Torpedo Mapyorrea. „ Batis Borıc. „ oxyrrhynchus. Squalus centrina T'ovyovyıo wage. 2 Squatina Xekagpı. n Catulus Zxuäowago. > mustelus Tarrovago. Accipenser Sturio Moupnuve. Brachyostegii. Lophius piscatorius Brosayo wapn. Syngnatus Hippocampus "AAoyo rc Suldoeng. Apodes. Muraena Anguilla Aye.. 573 Jugulares. Uranoscopos scaber Avyvoe. Trachimes Draco Aoaxiva. Gadus Merlueius BA«xoc. Blennius Pholis TA:o. Thoracini. Coryphaena navicula Kapaßıov. Gobius niger Toßtos. = Jozo Tußıö:. Scorpaena Porcus. Zxopriva. Zeus Faber. Xp:sro wapo. Pleuronectes Solea. TAucca«. n Flesus. Ilr.. n Rhombus. 'Poußo. Sparus Sargus Zaoyoc. »„ melanurus MaAsuoupog, n Smaris Zpapiöt. Abdominales. Mugil cephalus Reyadov. Arspıv.. Barbus? Bapßouv.. Labrus Scarus Zxaoos. CRUSTACEAE. Grapsus varius Latreill. Telphusa fluviatillis M. Edw. Ad. Prodromo. Orchestia (Amphipodae) montana Heller. Ad Prodromo. Gamarus Veneris Heller Ad Hiero- kipos prope Papho. 574 INSECTA. Coleoptera *) Cicindelidae. Tetracha euphratica Oliv. Cieindela concolor D ej. n campestris Lin. a melancholica Fabr. h Fischeri Adam. n nemoralis Oliv. 5 aphrodiaca Truqui.n. sp. Carabici. Notiophilus geminatus De. Procerus syriacus Redtenbacher. Procrustes impressus Ehrenb. 5 exsul Trug. n. sp. Carabus Banesp: Calosoma sycophanta Linn. n sericeum Fabr. var. Nebria andalusica Ramb. Leistus spinibarbis var. vufipes Chaud. Scarites saxicola Bon. n polyphemus D ej. 5 oblongus Chaud. n punctatostriatus Redt, - subeylindricus Chaud. Clivina rugicollis Trug. es ypsilon Dej. Dyschirius numidieus Putz. " eylindrieus D ej. „ bacillus Schaum. ar filum Trugqui. 5 salinus Schaum. > punctulus De;j. *) Nach den Verzeichnissen der von Dr. Kotschy 1840, Dyschirius cariniceps Truqui. Siagona europea (!) De j. ” longula Reiche. Coseinia (?) Dej. Trug. mento bi- dentato differre ab hoc genere vi- detur. (N. Genus inter Siagona et Ditomus). Brachinus Bajardi Solier. „ hebraicus Reiche. Mi bombarda De;j. nr berytensis Reiche. in graecus De). immaculicornis De). 5 efflans Dej. 6 psophia De;j. ” nitidulus Wulf. 3 explodens Duft. et var. ” Sichemita Reiche. Drypta dentata Rossi. Blechrus glabratus Duft. 5 interstitialis Küst. maurus Sturm. 55 2.n.5D: 5 Sun.ssp} » 0 5 plagiatus Duft. | Metabletus virgatus Reiche. „5 foveolatus Dej. Lionyichus quadrillum Duft. Apristus opacus Schaum. (Nom. Cranobs Trug., Bathyllus Trug.) Amblystomus metallescens De;j. > 2..n..sp: Lebra ceyanocephala Linn. „ var. femoralis Chaud. „ eyathigera Rossi. „ lepida Brulli. Iscariotes hierochonticus Reiche. Trichis maculata Klug. Cymindis discoidea Dej. 1859 und 1862 wie von Dr. Truqui 1849 bis 1853 in Cypern gemachten Sammlungen. Cymindis seriepunctata Redt. n confusa Peyr, in litt, (Platylurus) Faminii Dej. Masoreus affnis Küst. Epomis Dejeanii (Sol) Dej. Chlanius ,..? velutino et proximus, elytris minus dense punc- tatis et statura minore distinctus. Chlaenius spoliatus. Fabr. festivo " palaestinus Reiche. 35 vestitus Fabr. er Lucasü Peyr. » ? 5 aeneocephalus De;j. ; gracilis Solier, Dinodes Maillei Dej. 5 ?n. sp. Lieinus hierochonticus Reiche. Broscus nobilis De). Pogonus orientalis Dej. x“ gilvipes Dej, " ? n. sp. S rufoaeneus De;j. » EI N n, sp. ss ? testaceus, filiformis sed testaceo et filiformi minor, Sphodrus leucophthalmus Linn. pieicornis Dej, z melitensis Fairen, Pristonychus nigritus ? Reiche. en planicollis Chevrol. Calathus graecus ? Dej. melanocephalus Linn. vs micropterus Duft, Anchomenus prasinus Fabr, Agonum marginatum Linn, var fla- voeinetum Suffr. Agonum austriacum Fahr. var. cu- euprinum Motsch. Agonum longicorne ? Chaud. Olostopus orientalis Reiche, ns minor Reiche. Platyderus punctiger Reiche, 575 Feronia (Poecilus) eyanella Reiche, = Reicheana Peyr. e Bonvoisinii Reiche. ” eurticollis Peyr. (Argutor) longula Reiche. (Omaseus) funicornis Reiche, Amara (Bradytus)? (Leioenemis), Dalmatina? D ej. ” Z (Caelia) erratica Duft. ” bifrons ? Gyll, ar acuminata Payk. ; trivialis G yll1. (Triaena) tricuspidata St. Zabrus Caramaniae Peyr., » longulus Reiche. Aristus obseurus D ej. » eremitane D’eiji. „» perforatus Reiche. Ditomus calydonius Fabr. (Odontochurus) lucidus Reiche. 55 ? Samson?? Reiche, (Odogonius) eribratus Reiche, ” rufipes ? Chaud. an fulvipes Latr. = pilosus Dej. Apotomus rufitorax Pecchioli. Redtenbacher, Daptus vittiger germ, » Kominecki Rietz, Anisodactylus pseudoaeneus De). Morio olympicus a intermedius Dej. Acinopus megacephalus Rossi. nn tenebrioides Duft. Bradycellus distinetus De. Dichirotrichus obsoletus Dej. n pallidus Dej. Harpalus (Ophonus) sabulicola Panz. diffinis Dej, rotundicollis Fairm. similis Dej. (Ophonus) eribratusReiche. „ subquadratus Dej. „» complanatus Dej. 576 Harpalus fallax Peyr, in ? n. Sp. » phariseus Reiche et var. h griseus Panz. distinguendus Duft. 5 honestus Duft. „ consentaneus De;j. discoideus Fabr, punctatostriatus De;j, og rubripes Duft. var. sobrinus Dej. tenebrosus Dej. Masoreus ruficornis ?Chaud, Stenolophus teutonus Schrank. abdominalis Gene. 9 ” grandis Peyr. “ marginatus Dej. (Acupalpus) elegans Dej. et var. 5; dorsalis Fabr. Trechus minutus Fabr. ; obtusus Er. Perileptus areolatus Kreutz. 5 rutilus ? Melly, Rembidium (Tachys) Fokii Sturm. n. sp. (globulo affine). haemorrhoidale Dej. ER} quadrisignatum Duft. 2 guttigerum Reiche. nanum Gyll. pullum Tuceg. d. Val. algiricum Lucas. bistriatum D uft. e fulvicolle Dej. sceutellare Germ. = Zn ssp- (Philochtus) vieinum Lucas. (Notophus) niloticum De;j. (Periphus) ustulatum L. Tr Andreae Fabr, 35 combustum Men, . decorum Panz. % nitidulum March. (Periphus) deletum Dej, en tibiale Duft. „ ? 5% albipes St. (Leja) rugicolle Reiche, „ eurtulum Jaceg. Duv. „» ıormannum Dej. (Lopha) 4 guttatum Fabr. (Tachypus) flavipes Fabr. Dytiscidae, Hydroporus geminus Fabr. minutissimus Germ. laeviventris Reiche. Mulfanti Peyr. planus Fabr, et var. 5 obsoletus Aube£. Hydrocanthus diophtalmus Reiche. Laccophilus hyalinus Degeer, Agabus bipunctatus Fabr. conspersus March. dilatatus Brulle. Gorgi Aub&, nigricollis Eoubkoff. melas Aube. n bipustulatus Fabr. Cybister Roeselii Fabr. ” „ „ ” ”„ Gyrinidae Gyrinus coneinnus Klug. r bicolor Payk. var. angustatus Aube, er colymbus Er. 5 aeneus Aube. Orectochilus villosus Fabr. Biallipnferjonrannger | Hydrophilus piceus Linn, Hydrous caraboides Linn. Hydrobius funipes Linn, > globosus Payk, Philhydrus melanocephalus Fabr. Philhydrus marginellus Fabr, Helochares lividus Forst. Laccobius minutus L, Limnebius atomus Duft. Cyllidium eminulum Payk. Helophorus aentipalpis Muls. ; grandis Illig. 5 granularis Linn. et var. Hydraena riparia Küst. Ochthebius bicolor Germ. % viridis Peyr. n lanuginosus Reiche. (Calobius) quadrieollis Muls, (Dactylosternum W oll.) abdominalef. Sphaeridium scarabaeoides L. Be bipustulatum F. Cereyon quisquilium L. ER centrimaculatum St. et var. plagiatum Er, ; flavipes Fabr et var. > granarium Er, Staphylinidae, Falagria thoraeica Curtis, 3 elegans Baudi. ” sulcata Payk. 5; obscura Grav. Bolitochara varia Er. Ocalea pieipennis Baudi. > badia Er. Haploglossa praetexta Er. Aleochara fuscipes Grav. ns maculipennis Raudi. re nigripes Kraatz. = tristis Grav. ns scutellaris Lucas, % bipunctata Grav. = lanuginosa Grav. 5 decorata Aube. deserta Er, erassicornis Lacord. R elavicornis Kraatz. se nitida Grav, et var. morion Grav. Unger und Kotschy, die Insel Cypern. 577 Aleochara crassa Baudi, Calodera rubens Er. ? ” riparia Er. Tachyusa ferialis Er, var, r laesa Er. ı Oxypoda abdominalis Mannh, a haemorrhoea Mannh. 9 „ Homalota umbonata Er, et var, oh pavens Er. oh gregaria Er, 7 labilis Er. et var, en oceulta Er. 5 linearis Grav, ; ? meridionali Muls.,affinis. 55 splendens Kraatz. S merdaria Thoms. % validicornis Märk, % sodalis Er. 35 oblita Er. Rs atramentaria Er, » lividipennis Mann. ” ? = fungi Grav? n orbata Er. ss clientula Er. > orphana Er, Oligota granaria Er. et var, 55 ? (Inflata Baudi). Tachinus luetuosus Trugqui. 06 pietus Fairm. 35 bipustulatus Fabr. Tachyporus hypnorum f. et var, hs anticus Er ? s humerosus Er, ” pusillus Grav, et var. FE brunneus Fb, 3 elegantulus Reiche, Conurus pubescens Gray. 3 var, sericeus Lacord, = fusculus Er, 5 lividus Er. Bolitobius inclinans Grav. n exoletus Er. 37 578 Mycetoporus splendens Marsh. on niger Fairm. var. ” nanus Er, Acylophorus glabricollis Grav. Heterothops dissimilis Grav. Quedius lateralis Grav. » fulgidus F. „ impressus Panz. ı" molochinus Grav. En frontalis Nor dm. ” peltatus Er. ” praecox Grav. Fr umbrinus Er. var. 1: rufipes Grav. En semiobscurus Marsh. ” obliteratus Er. ” boops Grav. et var. ar seintillans Er. Staphylinus maxillosus L. en caesareus Cederh. Ocypus olens Müll. Rn pieipes Nordm. hh sericeicollis Mann. n ceupreus Rossi. % gagates Baudi. “ syriacus Baudi. ,; rubripennis Reiche ? " olympieus Baud. an cerdo Er? Philonthus intermedius Lacord. ; bimaculatus Grav. = varius Gyll. . sordidus Grav, Fr ebeninus Grav. > corvinus Er. 55 bipustulatus Fabr. ss varians Payk. 2 debilis Grav. hr ventralis Grav, Er discoideus Grav. ER thermarum Aube&, % rufmanus Er. x aterrimus Grav. se procerulus Grav, Philonthus sobrinus Er. „ ? Xantholinus fulgidus Fabr. = hebraicus Reiche. EB umbratilis Tr. in litt. „ rufipennis Er. et var, ” punctulatus Payk. bs linearis Er. 9 ochraceus Gyll. ss eollaris Er, Leptacinus parumpunctatus Gyll. ” batychrus Gyll. „ ? notho affinis. Othius punetipennis Lacord, Platyprosopus hiericonthius Reiche. Cryptobium fracticorne Payk. Dolicaon illyrieus Er. 5 venustus Baudi. Seimbalium testaceum Er. a8 var. longicolle Muls. en var. grandiceps J. Duval. Achenium planum Er. Lathrobium apicale Er. er, dividuum Er. » stilieinum Er. Lithocharis rufiventris Nordm. ” diluta Er. r brunnea Er. A ochracea Grav. var. » nigritula Er. Sunius filiformis Latr, „ Hlum var Aube. „, thoraceiecus Baudi. „ angustatus Er. „» biguttatus Baudi. Stilieus affinis Er, Scopaeus laevigatus Gyll, > apicalis Muls, > seitulus Baudi, ss minimus Er. Paederus littoralis Grav. Homaeotarsus Chaudoiri Hochh, Stenus guttula Müll. > eallidus Trg. Stenus affaber Trgq. N » ” Bledius „ ruralis Er. mendieus Er. eireularis Grav. declaratus Er. paganus Er. ? eyaneus Trq. aeropus Er. vitulus Er. bicormis Germ. hinnulus Er. ? tricornis Herbst. fracticornis Payk. haedus Raudi. unicornis Germ. Verres Er. var. minor. niloticus Er? Platystethus spinosus Er. Fr} ” ” rufospinus Hoch. cornutus Grav. nodifrons Sahlb. Oxytelus inustus Grav. Trogophlaeus riparius Lacord. Lathrimaeum atrocephalum Gyll. n N seulpturatus Grav. complanatus Er. nitidulus Grav. speculifer Kraatz. niloticus Er. ? foveolatus Sahlb. exiguus Er. Omalium caesum Grav. var. ” exiguum Gyll. Phlaeobium celypeatum Müll. Pselaphidae. Ctenistes palpalis Reichb. Faronus Lafertei Aube£. Batrisus venustus Reichb. Bryaxis rs. sp. d Q n er tibialis Aube. xanthoptera Reichb. 979 Bryaxis haemoptera Aube&. = Helferi Schmidt. 5 paludosa Peyr. B Chevrierii Aube&. 5 impressa Panz. Eupleetus sanguineus Denny. Paussus tureicus Friv., ? an Neriae Muls. Scydmaenus intrusus Schaum. rufus Müller. Silphideae. Catops humeralis Brulle. ? n femoratus Spene. 5 velox Spene. n ? Silpha sinuata Fabr. n gibba Brulle. Cybocephalus exiguus Er. DD ” Agathidium laevigatum Er Clambus ? Clypeaster pusillus Gy ll. ? 2 Gryphinus lateralis Gyll. ? » ru Trychopteryx sericans Er. Ptenidium apicale Er. Re fuseicorne Er. ? Sreraspshnndanleme: Scaphium immaculatum Oliv. Scaphisoma limbatum Er. Hörsitrer. un. Platysoma oblongum Fabr. “ filiforme Er. Hister major Payk. »„ graecus Er. „ bipunctatus Payk. „ eadaverinus Payk. „ 12 striatus Payk. » bimaculatus L. 37# 580 Eister var. concolor. RR Phelister n. sp. Epierus comptus. Er. Tribalus scaphidiformis Ill. Saprinus maculatus Rossi. A semipunctatus Fabr. er nitidulus Payk. ? " ? ? ” = 9 ” s 9 n S a chaleites Er. 5) ” 5 b) 5 ? ) = ? ? a conjungens ? Payk. " rotundatus Payk. 7 miliaris Trugqui. 2 5 ? ? n Teretrius picipes Payk. Plegaderus vulneratus Panz. a sanatus Truqui. Onthophilus n. sp. (thoracis lateribus non dilatatis, elytris equaliter co- statis), Abraeus globulus Creutz. ? „ Phalaecerıdae. Phalacrus corruscus Panz. Olibrus bicolor Fabr. „ bimaculatus Küst. „ aeneus Ill. ? (praecedentis magis globosus). liquidus Er. pygmaeus St. geminus Ill. Nusendinlllairiare. Brachypterus quadratus Creutz. fulvipes Er, n mutilatus Er. ? Carpophilus rubripennis Heer. n ? ” ? I e humeralis Fabr. hr bipustulatus Heer. 5) hemipterus Lin. Epuraea 10 guttata Fabr. Nitidula flexuosa Fabr. „ quadripustulata Fabr. Soronia punctatissima Il]. Amphotis n. sp. Meligethes ? ” ? D) N 2 9 N nn 9 5 ? ©) ” 5 D) ” S Cryptarcha ? Temnochila caerulea Oliv. Trogosita mauritanica Lin. Peltis n. sp. (procera Kraatz). ? Ditoma crenata Herbst. Aulonium bicolor Herbst, Aglaenus brunneus Gyll. Laemophlaeus alternans Er. 5 ferrugineus Creutz. 2 7 Y Silvanus frumentarius Fabr. Lyctus canaliculatus Fabr. 92 ” 4 „ impressus Comolli. Cryptophagus ? 2 ” “ 2 » ? Atomaria ? D) o ? Ephistemus ovulum ? Er. >) 7 3 ? (n. sp. Trugq ui.) Monotoma picipes Herbst. 2 quadricollis Aube. Lathridius minutus Lin. 5 transversus Olıvi. Corticaria serrata Payk. a gracilis Mann. E illaesa Mann. “ parvula Mann. Holoparamecus caularum Aube. = Kunzei Aube. Myrmecoxenus vaporariorum Guerin. Merophysia formicaria Lucas. 5 n. sp. Typhaea fumata ? Lin. Thorictus piliger Schaum. 5 orientalis Peyr. R dimidiatus Peyr. Dermestidae. Dermestes vulpinus Gyll. = Frischi Kugeln. 5 undulatus Brahm. 5 mustelinus Er. „i breolor.Klapır. Attagenus megatoma F. = ? Hadrotoma variegata Küst. ? 2 ? n 2 Trogoderma sp. ?. Anthrenus pimpinellea Fabr. E festivus Er. 5 varius Fabr. r albidus Peyr. molitor Aube&. n Orphilus glabratus Fab r. Pyrrhidae. Sincalypta n. sp. Limnichus ? = versicolor Waltl. 5 sericeus Duft. Parnus puberculus Reiche, Georissus n. sp. Heterocerus femoralis ? Kiesew. “ intermedius Kiesew, 5sl Bra myellil.iverorrinsı.a. Dorceus Peyronis Muls. Ateuchus sacer L. nn puncticollis Latr.? Sisyphus Schaefferi Lin, Gymnopleurus mopsus Pallas. Copris hispanus Lin. Bubas bubalus Oliv. Onitis Damaetas Stev. „, eInnus#Rrab: » hungarieus Herbst. „ fureifer Rossi Onthophagus Tages Oliv. c taurus Lin, . fracticornis Fabr. a marginalis Geb. " n. sp. ” n. Sp. n fureatus Fabr. Anthophagus ovatus Lin. a ruficapillus Brulle, nigellus Ill. 5 lueidus Ill. h aleppensis Red t. n centromaculatus Redt. Oniticellus flavipes Fabr. n pallipes Fabr. Aphodius erraticus Linn. a scybalarius P anz. 5 fimetarius L. h convexus Er. ? 5 granarius L. var. R hydrochaeris Fabr. „ punctipennis Er. a lugens Creutz, 5 nitidulus Fabr. n immundus Creutz, & n. sp. e plagiatus Lin. = rutilipennis Helfer. = ? a lividus Ol. et var, m fimbriolatus Mann. 5 dilatatus Reiche, 582 Aphodius lineolatus Ill. et var. 2 5 asiaticus Fald. Truqui. # quadriguttatus Herbst et var. » albidipennis Helfer. 4 scropha Fabr. ” ? (Melinopterus) prodromus Brahm. (Acrossus) luridus Payk. = pecari Fabr. nus Dahl. Psammodius caesus Fabr. sabulosus Muls. er vulneratus St. var. pla- Rhyssemus asper Fabr. Godarti Muls. Hybosorus arator Ill. Geotrupes typhaeus L. 5 stercorarius Lin. » marginatus Poir. Trox celatratus Dej. „ transversus Reiche. Glaphyrus ? Eulasia papaveris Trug. eupripennis Redt. „ Lasserei Germ. „ vittata Fabr. Aneylonicha? ? Aplidia a var. hirticollis Burm. e ? Anoxia orientalis Lap. Polyphylla fullo L. Anisoplia leucaspis Stev. Adoretus nigrifrons Stev. ? (Oris partes disseectae Euchiri bi- mucronati.) Eucehirus bimucronatus Pall. Pentodon n. sp. Phyllognathus Silenus Fabr. Oryctes grypus Ill. Oxythirea Noemi Reiche. Cetonia hirtella Lin. „ tineta Germ. ? Cetonia afflieta Burm. n speciosissima Scopoli. 5 ? 5 angustata Germ. E floricola Herbst. var. aenea Gyll. carthami Gene. Valgus hemipterus Lin. „ Peyronis Muls. B u pir.ers Wiedlare Julodis pubescens Ol. ‚ Brullei Lap. „ Rothii Sturm. Acmaeodora sp. n. n 1S guttata Pill. var. Feisthameli Panz. ; . binaria Trugquin. sp. 5 quadrifaria Trug.n. sp. n eisti Trug. n. sp. a ottomana Spin. confluens Trug. n. sp. n sexpustulata Lap. 2 discoidea Fabr. = -adspersula Ill. dorsalis Spin. n cyanescens Gory. 2 ? 2 2 Ptosima 9 maculata Fabr. = n. sp. (17 guttata.) Perotis chlorana G ory. Buprestis cariosa L, Mannerheimmi Fald, tenebrionis Lin. aerea Lap. Ancylocheira n, sp. Chalcophora stigmatica Schönh. > detrita Klug. Steraspis ? Polyctesis rhois Trugqui. x ? (mutilata.) Anthaxia (Cratomerus ?) ? a salieis Fahr. . nitens F. 5 n. sp. a parallela Gory. a divina Reiche. es ineulta Germ. ? r ? ns morio Fabr. 5 eorinthia Reiche, Coraebus rubi L. 5 amethystinus Ol. 5 aeneicollis Vill, Agrilus ? hs ? et var. x r derasofasciatus Lacord. 2 ” . Janthe felix Truqui. Elateridae. Phyllocerus favipennis Germ. Adelocera carbonaria Schrank. R n. sp. Alaus Parreyssii Steven. Adrastus terminatus Er. Melanotus fuscipes Germ. = dichrous ? Er, 3 ? Asgriotes ? n ? ER Corymbites Theseus Germ. Athous ? Elater ? n Mesgerlei Lacord. Aeolus crueifer Rossi. Cryptohypnus eurtus Germ. Drasserius bimaculatus Fahr. var, > atricapillus Germ. Cardiophorus eyanipennis Muls. ° = nigricornis n. sp. et var. „ n. sp. 5 vestigialis Er. et var. 583 Malacodermata. Helodes pallidus F. Cyphon variabilis Thunb. 7 padi L. Lampyris Germari Küst ? ” ? (Syria.) Lueiola lucifer Reiche. Telephorus decolorans Brulle. m marginiventris Reiche, (Ragonycha) ? ” 5 Malacogaster ? = adustus Chevr ? Drilus ? Malthinus n. sp. ” 8 Malthodes ? ? Malachius ? flabellatus Er. » ? > faustus Er. en coceineus Er. FA dentifrons Er. 0) Anthocomus ? Ebaeus appendiculatus Er. eordieollis Kiesew. ruficornis Trug. n, sp. ? ” ” ” Charopus n. sp. ar aa Traglops marginatus Waltl, Colotes obsoletus Er. a on. sp: Novum genus Coloti affinis Dasytes ? De Haplocnemus ? Dolichosoma lineare Fabr. Dasytiscus indutus Kiesew. 5 graminicola Kiesew. Den:zsp: ” Danacea eretica Kiesew. 584 Danacea ? Melyris oblonga Fabr. x bicolor Fabr, ° ? (Eucnemidis et Malacoder- matis genus affine ) Cleridae. Opilus mollis L. „ thoracicus Klug. Thanasimus 4 maculatus Fabr. Tarsostenus univittatus Rossi. Trichodes erabroniformis Fabr. = leucopsideus Oliv, 4 sipylus Fabr. Necrobia rufipes Fabr. Ptiniores. Ptinus variegatus Rossi. xylopertha Reiche, ? „ hirtieollis Lucas. testaceus Oliv. D) Anobiadae. Anobium paniceum Lin. ? 5 ? > striatum Oliv. Tripopithys carpini Herbst. Ptilinus pectinicornis Lin. Xyletinus pallens Germ. n pectinatus Fabr. n testaceus Duft. villosus Casteln. Bostrichidae. Xylopertha sinuata Fabr. 5 humeralis Luce. et var. Apate capueina L. ? ? Apate varia Ill. »„ bimaeulata Ol. Dinoderus elongatus ? Payk. Cis ? flavipes Luc. ? (antennarum clava biarticulata). Tenebrionidae. Zophosis punctata ? Brulle. „ ? Arthrodeis globosus Reiche et var. Erodius sieulus Sol, ” ? > Duponcheli Sol. Asia min. Dailognata crenata Reiche. Tentyria acuminata Reiche. 5 subsuleata Reiche. R n. sp. (sec. Trugqui.) . discicollis Reiche. $) ” Mesostena parvula Reiche, Micipsa philistina Reiche. Adelostoma cordatum Sol. Y carinatum Sol. Stenosis fulvipes Reiche. n comata Reiche, ? eyprica Baudi n. sp. 5 smyrnensis Sol. Microtelus cariniceps Reiche. Acis Latreillei Sol. „ discoidea Schön. Scaurus barbarus Sol. Cephalostenus Dejeanii Reich e. Blaps gigas Lin. „ ıIndagator Reiche. Pimelia Mittrei Sol, 5 Solieri Peyr. Trachyderma phylistina Reiche. A Gomorrhana Reiche. n angustata Sol. Crypticus gibbulus Quens. 5 longulus Reiche, Pandarinus ? r tenellus Muls, | ww u" ;... A Colpotus ? 2 ” S Cabirus minutissimus Muls. Selerum Mariae Muls. » n. Sp. 5 n. Sp. » n. Sp. Cnemeplatia atropos Costa. Opatrum geminatum Brulle. Gonocephalum famelicum Küst. si ? 5 lusens Dahl. (sp inedita.) Penthieus punetulatus Brulle. n minutus Muls. Leichenum n. sp. Anemia sardoa Gene. Phalena cadaverina Fabr. a acuminata Küst, h nigriceps Peyr. n. sp. Da Diaperis boleti L. Platydema europaeum Lap. Alphytophagus 4 pustulatus Steph, ? ? Pentaphyllus melanophthalmus Muls, Trilobium ferrugineum Fabr. Hypophlaeus depressus Fabr. 5 pini? Panz. Uloma n. sp. Alphitobius diaperinus Creutz. 5 n, Sp. Cataphronetis brunnea Lin, Anthraecias bicornis Stev. Cossyphus taurieus Brem. e ? Iphtimus Bellardi Trug. n. sp. Tenebrio obscurus Fabr. Menephilus curvipes Fabr. Calcar procerum Muls. „ elongatum Herbst, Helops Steveni Küst. „ quadricollis Küst. ? pn N.sp. 585 Helops rotundieollis Küst. ? „ badius Redt. „ tentyrioides Küst. Stenochia saracena Reich. Nephodes ?? — ? Laena pubella ? Fisch. NR Mycetochares — ? Isomira ferruginea Küst. Podonta lugubris Küst. Cteniopus ? n. sp. ? Omophlus eurvipes Brulle. n orientalis Muls. Lagria lurida ? Kryn, Notoxus brachycerus Fald. ” exceisus Küst, Pr trifaseciatus Rossi et var. " syriacus Laf, » rubetorum Trug. Mecynotarsus bison Oliv. Formicomus caeruleipennis L af. r pedestris Rossi. a Ninus Laf. » jonieus Trug. Anthicus glabellus Truqui. H Chaudoirii Kolenati, rn erro Trug. 2 ustulatus L af, 3 fatuus Trugui. n incomptus Truqui. ” villosulus Trugqui. 5 humilis Germ = Bremei Laf, e Cerastes Truqui., Ri floralis Fabr. h phoenieius Truqui. s bifasciatus Rossi, . longicollis Schmidt. cn ornatus Truqui. = tenuipes Laf. 5 tristis Schmidt. = armatus Trugqui. antherinus Lin, er erinitus Laf. 586 Anthicus hispidus Rossi. s morio Laf. seurrula Truqui. » s fenestratus Schm. n aspelius Truqui. . sidonius Trugqui. # Lafertei Truqui. 5 gorgus Truqui. Re Iscariotes Lat. Octenomus unifasciatus Bon. 3 angustatus Laf. r bivittatus Tr. et var. Xylophilus ? R ruficollis Rossi. : testaceus Kolen. ? Mordellistena strieta Costa. ? : stenidea Muls. Stenalia n. sp. Anaspis forcipata Muls. ? 2 n. Sp. er flava Lin. n ? ? Silaria varians Muls. Emmenadia flabellata Fabr. Meloe proscarabeus Lin. ns tuceius Rossi. „ Purpurascens Germ. rugosus Marsh. ; murinus Brandt, Cerocoma Kunzei Waltl. ? Hycleus confluens Klug. Mylabris n. sp. Lydus algiricus Lin. Oenas afer ? Lin a Lytta n. sp. Zonitis immaculata Oliv. ? „ praeusta Fabr. „ nigripennis Lucas. Denen! „ sexmaculata Oliv. »„ quadripunctata Fabr. Zonitis ? an praeced. var. Nemognatha chrysomelina Fabr. Stenoria n. sp. Nacerdes melanura Lin. Xanthochroa earniolica Gistl. Oedemera penicillata Schm. n ? „ flavescens Lin. 2 s ? “ lurida Marsh. Lethonimus difformis Schm. Chrysanthia viridissima Lin. Stenostoma coeruleum Pet. Mycterus curculionoides Lllig. Eureulronddae: Bruchus biguttatus Oliv. et var. " fulvipennis Germ. > var. halodendri Gebl. s variegatus Schönh. lubrieus Schönh. = n. Sp. r nsssp: Fischeri Humm. ? sieulus Schön et var. pusillus Germ. e varipes Schön. a nanus Schön. L foveolatus Gyll. ruffmanus Schön. n altaicus Fald. e seminarius Gyll. signaticornis Sch. jJocosus Sch. Spermophagus cardui Stev, Euedreutes hilaris ? Sch. Rhyuchites testaceus Sch. = praeustus Sch. et var. Apion miniatum Sch. e malvae Fabr. h, rufescens Sch. „ stolidum Germ. atomarium Kirby. var. Hookeri Kirby. n 587 Alophus n. sp. Gronops fasciatus Küst. Apion aeneum Fabr. I radıoluse Kunbiyar? „ onopordi Kirby. ? Phytonomus punctatus Fabr. r longirostre Sch. 5 fasciculatus Herbst. „ semivittatum Sch. in setosus Sch. „. eroceifemoratum Sch. A variabilis Herbst. „ ononidis Gyll. ” plantaginis Degeer. „ favipes Fabr. ; nigrirostris Fabr. „ aestivum Germ, = ononis Kirby. See n.isp: „ . dispar Germ. Ramphus flavicornis Clairv. Brachycerus Besseri Sch. E sieulus Sch. > superciliosus Sch. Psalidium maxillosum Fabr. . sculpturatum Sch, = vittatum Sch. Cneorhinus ? Strophosomus lineatus Trug. in litt. 2 n ? 2 2 ? Tanymecus urbanus Sch, 5 dilaticollis Sch, Sitones ambulans Sch. „. vestitus Waltl, ? 2 erinitus) ON]: „ lineellus Bonsd. „ hispidulus Fabr. et var. „ 8 punctatus Germ, „ promptus Sch. „ lividipes Sch. ». lineatus Lin. Polydrusus bardus Sch. Cleonus obliquus Fabr, 5 excoriatus Ill, 2 megalographus Sch. 5 alternans Ol. nn siculus Sch. ; n. sp. ? ? n, Sp. Rhytirhinus Lefebvrei Sch, ? Phyllobius pietus Stev. Phyllocerus n, sp. Trachyphlaeus laticollis Sch. Otiorhynchus anatolicus Sch. » ovalipennis Sch. 46 n. Sp. Nastus ? ann. g. ? Lixus pollinosus Germ., „ ascanıi Fabr. „ acutus Sch. „ elegantulus Sch. » bieolor Ol. „ angustatus Fabr. b) ” 2 Larinus ceardui Rossi. r maculatus Fabr. E ursus Fabr. 22 syriacus Sch. hr jaceae Fabr. ; grisescens Sch. 5 flavescens Sch. Rhinoeyllus planifrons Sch. Magdalinus violascens Lin. BE memnonius Fald. Erirhinus ? ? ? Tychius striatellus Sch. Schneideri Herbst. n n. Sp. ? ” siculus Sch. ? posticus Sch, ? Smyeronix n. sp. ” variegatus Sch, 588 Sibynes attalicus Sch, ni phaleratus Sch. Baridius nitens Fabr. ” nasp: Coeliodes rubricus Sch. 2 ” rn Ceuthorhynehus n. sp. m erysimi Fabr. ? % n. Sp. ? ” Cionus hortulanus Marsh, Gymnetron veronicae Fabr. 5 n. sp. Meecinus eirculatus Marsh. Nanophies posticus Sch, 5 nitidulus u ? n np. 5 n. sp. Sphaenophorus parumpunctatus Sch Sitophilus granarius Lin. es orycae Linn, Mesites pallidipennis Sch, Dr Phlaeophagus spadix Herbst. Rbyncolus porcatus Germ. = var, cribratus Gene. 2 Bostrichidae. Dendroctonus piniperda Linn. ae minimus Fabr., Eccoptogaster rugulosus ? Ratz. Crypturgus pusillus Gyll. Hypoborus ficus Er. Bostrichus n. sp. = Bulmeringii Kolen. Cerambyeidae. Ergates Gaillardoti Chev, Prinobius Germari Muls. Aulacopus serricollis Motsch. Aegosoma scabricorne Fabr. Prionus coriarius Linn. ? Cerambyx heros Fabr. en velutinus Brulle&. % Manderstjernae Muls. ? „ Purpuricenus budensis G oetze, Ä dalmatinus Sturm, var Aromia ambrosiaca Steven. Callidium variabile Linn. a var. praeustum Fabr. Hylotrupes bajulus Linn. Criocephalus ? Stromatium unicolor Oliv. Hesperophanes nebulosus Oliv. 5 mixtus Fabr. Clytus floralis Pall. „ rhamni Germ, „ semipunctatus Fabr. „ ornatus Fabr. „ massiliensis Linn. Cartallum ebulinum Linn. Deilus fugax Fabr. Gracilia pygmaea Fabr. en fasciolata Kryn. Stenopterus praeustus Fabr. 2 femoratus Germ. Liopus ? Stenidea Troberti Muls. Niphona picticornis Muls. Anaesthetis testacea Fabr. Agapanthia asphodeli Latr. Ar eardui Linn. Saperda Duponcheli Brulle. Phythoecia flavipes Fabr, 7 Buqueti Dohrn. 5 humeralis Menetr. ® ephippium Fabr. * punctum Menetr, compacta Menetr, Anoplistes oblongo-maculatum Guer, a ? Rhamnusium n. sp. Strangalia revestita Linn. ; verticalis Brulle. Leptura hastata Fabr. Leptura n, sp. Grammoptera n, sp, Chrysomelinae. Donaeia lemnae Fabr. Lema melanopa Linn. Crioceris cornuta Fald. : bicruciata Sahlb. 5 asparagi Linn. m campestris Fabr, Chlythra (Labidostomis) decipiens Fald. ? 35 ? ? (Clythra) nigrocineta Lac. 2 " ? 9 punctata Oliv. » atraphaxidis Fabr. (Coptocephala) quadrimaculata Linn Clythra (Gynandrophtalma) limbata Steven, „ fNavicollis Charp. wsallinıs- Ill. 9 ” 2 Pachnephorus ? b) „ Q Pseudocolaspis ? ns setosa Lucas. Cryptocephalus n. sp BR connexus ? Ill. BD signaticollis Suffr. ” geminus Gyll, Pachybrachys histrio Ol. Stylosomus ? 55 ? Asia minor, Chrysomela nitidieollis Reiche. ? an eupreopunctata Reiche n vernalis Brulle. 2 EB} . 9 IB) = 9 Sn fulgida Fabr. ? 589 Chrysomela lamina Fabr. „ gemellata Rossi. „ var, melitensis Trugqui. ” polita Linn. Entomoscelis adonidis Fabr, Plagiodera armoraciae Linn. Prasocuris ? Adimonia ? 5 eircumdata Duftsch. ER Galleruca persica Fald. 4 elongata Brull£. Raphidopalpa abdominalis Fabr. Malacosoma luteicolle Geb]. Calomierus eircumfusus Marsh. Haltica (Graptodera) Lythri Aube. n n, sp. (Crepidodera) rufa Küst. n nigriventris Bach. ? a pubescens Ent. Hefte. (Phyllotreta) vittula Redt. n n. sp. (interrupta Gen& in litt.) a antennata Ent. Hefte. = lepidii var. Ent. Hefte. (Aphtona) erythropus Dej. Cat. 2 n virescens De j. Cat. R tantilla Dej. Cat. 9 (Podagrica ?) n. sp. (Podagrica) fuseicornis Linn. h malvae Illig. Longitarsus verbasci Payk. A melanocephalus Gyll. „ laevigatus Fabr, P ? R ? ri atrieillus Linn. Psyllioides chrysocephala Linn, 5 eyanoptera 111. ? 5 cuprea Ent. Hft. 9 590 Psyllioides ? Chilocorus bipustulatus Linn. # luteola ? Chevr. Exochomus n. sp. Plectroscelis Sahlbergü Gyll. = ? = ? En auritus Scriba. Sphaeroderma cardui Gyll. Hyperaspis 4 maculata. Redt. Hispa aptera Linn. Dee: n. Sp. »„ testacea Linn. er n. sp. Cassida ? Epilachna chrysomelina Fabr. ? Sceymnus 4 lunulatus Ill. oblonga Illig. “ Redtenbacheri Muls. 3 ferruginea Fabr. 6 Apetzii Muls.? si 2 x frontalis Fabr. Lithophilus connatus F. n implexus Muls. en cordatus Rosenh. > fasciatus Foureroi. Coceinella mutabilis Scriba. En Guimeti ? Muls. H impustulata Linn. An n. sp. " 14 pustulata Linn. | eh discoideus Ill. et varietates, variabilis Ill. | ns ? R 11 punctata Linn. | L n. sp. s; 7 punctata Linn. | = ater Kugeln. Halyzia 12 guttata Poda. | is minimus Payk. *) Lepidoptera. In den Verhandlungen des zoologisch-botanischen Vereines von Wien Band V, pag. 180—1S7 (1855) veröffentlichte Herr Julius Lederer ein Ver- zeichniss der von Franz Zach auf Cypern im Mai 1853 gesammelten Schmetterlinge. Arachnitae. Scorpiones. Buthus palmatus Klug. (ist selten) Androctonus Cyprius Mus. Vindob. (häufig in Wretscha) #=) Ein grosser Theil dieser 1380 Arten von Coleopateren lebt an der Küste Nordsyrien’s und Cilicien’s in weit reicherer Individuenzahl als auf Cypern. MOLLUSCA.®) Helix lenticula Fer. H. lentieula (Helicigona) Fer. pr. 154 Hist. t. 66 Fig. 1. Pfeif. Monog. Helie. Nr. 555, Rossm. Icon. Nr. 452. In der Nordkette der Insel, am Pentadactylon u. s. w. Sündfrankreich, Sieilien, Corfu, Griechenland , Aegypten. — Redtenbacheri Zel. H, Redtenbacheri Zel. Pfeif. Monogr. Helix. Nr. 1732. In der Nordkette, am Pentadactylon. — syriaca Ehrnb. H. syriaca Ehrnb. Symb. phys. moll., Pfeif. Monogr. Heliec. Nr. 342, Rossm. Icon Nr. 568. Im Centralgebirgstocke. Syra, Smyrna, Aegypten (Damiette, Mensaleh. nach Zelebor). — Rothi Pfeif. H. Rothi Pfeif. Wigm. Arch. 1814 .1. p. 218 Pfeif. Monogr. Helie, Nr. 340, Küst, 17. 5—7. In der östlichen Ebene der Insel bei Famagusta, — ceretica Fer. H. ceretica (Helicella) Fer. pr. 288. Pfeif. Monogr. Helic. Nr. 409. Küst. 37. 31. 32. Im Gebirge des St. Croce. (Creta.) — usticensis Calcara. H. usticensis Cal. Pfeif. Monogr. Helic, Nr. 1131. In den Gebirgen des St. Croce und des Pentadactylon. *) Die folgenden Land- und Südwassermolusken wurden von F. Unger gesammelt und von Joh. Zelebor bestimmt. 592 Helix profuga A. Schmidt. H, profuga A. Schmidt Malak. Bl. I. 1854 p, 18. Helie striata Drp, Lam. ex parte, Pfeif. Monogr. Helic. IV Nr. 891 Rossm. Icon. Nr. 354. Am Capo greco. Krain, Istrien, Dalmatien, Italien, Sieilen, Frankreich, Griechenland, Ar- chipel, Syrien. -— contempta Parr. Parr. in Collectione. Um Larnaka, (Griechenland.) — supplementaria Parr. Parr. in Collectione. Am Capo greco. (Auf den Inseln des Archipelagus.) — syrensis Pfeif. H. syrensis Pfeif. Symbol. III. p. 69 Küst. 23. 22. 23. H. tarulosa Parr et Triv. in Colleetione. In der östlichen Ebene bei Famagusta. (Insel Syra.) — pellita Fer. H. pellita Fer. pr. 168 Hist, t. 69. F. 3 Pfeif. Monogr. Helie. Nr, 924 Küst. 79. 19. 20. Im Gebirge von St. Croce. — pisana Müll. H. pisana Müll, Verm. II. p. 60 Nr. 225 Pfeif. Monogr. Helic. Nr. 394. Rossm. Icon. Nr, 359, 614. Die gemeinste Art im ganzen südlichen Theile der Insel. Am Seestrande fast aller europ. Länder selbst Englands und Schwedens. Corfu. — vermiculata Müll. H. vermieulata Müll. Verm II. p. 20 Nr. 219 Pfeif. Monogr. Helie. Nr. 716 Rossm. Icon. Nr. 301, 499. Sowohl im Centralgebirgsstocke als in der Nordkette. Wird nicht ge- gessen in Cypern. Ganz Südeuropa, Griechenland, Syra. — guttata Oliv. H. guttata Oliv. Voy. I. p. 334 t. 31. F.38 Pfeif. Monogr. Helie. Nr. 1445, Häufig unter Felsblöcken um St. Chrysostomo. Morea, Syrien. — adspersa Müll. H. adspersa Müll. Verm. II. p. 59 Nr. 253 Pfeif. Monogr. Helie. Nr. 635 Rossm. Icon. Nr. 3, 294. 595 Häufig um Prodromo und St. Chrysostomo. Wird nicht gegessen in Cypern. Süddeutschland, Frankreich, Italien, England, Dalmatien, Syrien, Al- gier, Neuspanien, Cayenne, Rio-Janeiro. Helix eineta Müll. H. eineta Müll. Verm. U. p. 58 Nr. 251 Pfeif. Monogr. Helie. Nr. 623 Rossm. Icon. Nr. 257. Am St. Croce und im Gebirge von St. Chrysostomo. Wird nicht geges- sen-in Cypern. Italien ? — figulina Parr. H. figulina Parr. Rossm. Icon. Nr. 580 Pfeif. Morogr. Helie. Nr 662 In der nördlichen Gebirgskette. Griechenland und Dalmatien. Bulimus gastrum Ehrnb.. B. gastrum Ehrnb. Symb. phys. Pfeif. Monogr. Helic. Nr. 324. Am Capo greco. — acutus Brug. B. acutus Brug. Enc. meth. I. p. 223 Nr. 42 Helix. acuta Müll. Verm. II. p. 100 Nr. 297 Pfeif. Monogr. Helie. Nr. 590 Rossm. Icon. 378. Um Larnaka. Küsten des Mittelmeeres, Corfu, Schweiz. Stenogyra decollata Schutt]. Helix decollata Lin. syst. ed X. p. 773 Nr. 608 ed XH. p. 1247. Bulimus decollatus Brug. Enc. meth, I. p. 326 Nr. 49 Pfeif. Monog. Helie. Nr. 395 Rossm. Icon. Nr. 384. Stenogyra decollata Alb. et Helic. n. nat. Verw. p. 263. An der Südküste von Cypern. Südfrankreich, Istrien, Dalmatien, Südeuropa. Clausilia saxatilis Parr. C. saxatilis Parr. Pfeif. Monogr. Helic. Nr. 58 Rossm. Icon. Nr. 893. Am Capo greco. — Nur in Cypern. — coerulea Fer. C. ceoerulea Fer. pr, 520 et Mus. Pfeif. Monogr. Helie. Nr. 47 Rossm., Icon. Nr. 99. Im südöstlichen Theile von Cypern. Auf den Inseln des Archipels, Chios, Syra, Griechenland bis Corfu. — Ungeri Zelebor. C. testa subrimata fusiformis eoerulescenti-calearea apice parum obseura, sublaevis, sutura subtilissima , anfractibus convexiuseulis infimis 2—3 pallide-carneis , superioribus caerulescentibus striatis apertura late-ovata Unger und Kotschy, die Insel Cypern. 38 594 peristomate continuo soluto reflexiusculo, lamellis mediocribus cervice grosse-rugosa. R. a. G'' 1. 2:5“ anfr. 11—12. Im Gebirge von St. Chrysostomo und am Pentadactylon. & Y% y Melanopsis praerosa Lam. Buceinium praerosum Lin. syst. nat. p. 1230 Rossm. Icon. Nr. 676, 677. In allen tiefer liegenden Quellen der Insel. Spanien, Nord-Afrika (Oran, Bona) Inseln des Archipels. Neritina nilotica Reeve. N. nilotica Reeve Monogr. of the gen. Nerit. Taf. 34 F. 157. In der Quelle von Kythraea mit Melanopsis praerosa Aegypten. XII. LITERATUR. a. Bücher. Joannis Meursi, Creta, Rhodus, Cyprus, sive de nobilissimarum harum insu- larum rebus et antiquitatibus. Commentarii postumi, nune primum editi Amstelodami 1675, kl. 4. (Die auf Cypern und die übrigen Inseln bezüglichen Originaltexte aller alten Schriftsteller sorgfältig gesammelt und zusammengestellt.) — — Operum volumen tertium ex recensione Joannis Lami Floren- tini 1743. Cyprus sive de illius insulae rebus et antiquitatibus. Estienne de Lusignan, Description de toute l’ile de Chypre 1580. Giovanni Mariti, Viaggi per l’isola di Cipro e per la Soria e Palestina fatti dall’ anno 1760—1768 T. I. 1769 8°. — — Voyage dans l’ile de Chypre la Syrie et la Palestine T. I. 1791. (Diente durch mehrere Jahre als Kanzler des kais. und toskanischen Consulates in Larnaka). — — Reisen durch die Insel Cypern u. s. w. Im Auszuge übersetzt von Hase. Altenburg 1777. 8°. Rich. Pococke, A description of the East and some onther countris. 4 Vol. London 1743—52 Fol. Uebersetzt und mit Anmerkungen von Schreber 3 Bd. 4°. 1771—1773, Joh. Paul Reinhard, Vollständige Geschichte des Königr. Cypern. B. I. und II. 1766—1768 4. mit Karten. Le Brun (Corneil), Voyage au Levant, c’est-A-dire dans les prineipaux en- droits de l’Asie mineure, dans les isles de Chio, de Rhodos, de Chypre ete. (Traduit du Flamand) Delft 1700 Fol. mit Kupfer. (Bereiste von Famagusta aus Kythraea, Chrysostomo, Bellapais, Ni- cosia und Larnaka). 38* 596 Dr. Friedrich Hasselquist, Reise nach Palästina in den Jahren 1749 —1752. Aus dem Schwedischen. Rostock 1762, 8°. (Seite 199 enthält die Reise nach Cypern, wo er nur Larnaka, Fama- gusta und den M. Croce oberflächlich kennen lernte.) Sonnini, Voyage en Grece et en Turquie fait par ordre de Louis XVI. pu- bliee en 1801, T. I. (Unbestimmt und fehlerhaft.) Bizarius, Cyprium bellum 1573. Gratianus, De bello Cypro 1624, Giblet, Historie des rois de Chypre 1732. Dr. Fr. Smitmer, Literatur der geistlichen und weltlichen, militärischen und Ritterorden, sowie Johanniter und Malteser Ritter. Anno 1802. C. Sprengel, Bibliothek der neuesten und wichtigsten Reisebeschreibungen ete. Bd. XI. M. Devezin Esq. Nachrichten über Aleppo und Cypern. Aus der noch ungedruckten englischen Original-Handschrift übersetzt und herausgegeben von Dr. Harles. Weimar 1804. 8°. (Veraltet.) 5 E. D. Clarke, Travels in various countries of Europe, Asia and Afrika. Part I, Russia, Tartary and Turkey. Part. II. sec. I. Greece, Egypt and the Holy Land. 1813. 4° mit Kupfern. Dr. F. Münter, Antiquarische Abhandlungen, Kopenhagen, 1816. 8. p. 257. (Vergleichung der vom Himmel gefallenen Steine mit den Bätlıylien des Alterthums.) Ali Bey (Badia y Leblich) Travels in Marocco, Tripoli, Cyprus, Egypt, Ara- bia, Syria and Turkey between the years 13803 e 1807. Vol. I. und DH. 1816. 4. illust 6. maps and plates. (Bereiste im Frübjahre 1806 von Limasol aus den innern und süd- westlichen Theil der Insel.) Corance, Itineraire 1816. 8. 238 S. (Während mehrjährigem Aufenthalte auf der Insel Cypern). Dr. Fried. Münter, Der Tempel der himmlischen Göttin zu Paphos. — Zweite Beiträge zur Religion der Karthager mit 4 Kupfertafeln und einer archi- tektonischen Erklärung von Gust. Fr. Hetsch, Kopenhagen 1824. 4. John Macd. Kinneir, Journey throush Asia minor and Koordistan in the years 1513 and 1814, London 1818. 8. 605 S, Mit einer Karte. (Beschreibt den Weg von Famagusta nach Larnaka und Nicosia bis Keryneia. Schilderung des verfallenen Klosters Bellapais.) H. Ligth, Travels in Egypt, Nubia, the Holy Land, M. Libanon and Cyprus in the year 1814. London 1818. 4. 279 S. (In Bezug auf Cypern unbedeutend und veraltet. Der Verfasser hat nur die Umgebung von Larnaka aus eigener Anschauung kennen ge- lernt. Die wenigen landschaftlichen Darstellungen sind gut.) 597 Malerische Reise in Aegypten und Syrien ete. in 6 Bändehen. Band 3. Cy- pern 1820. 8. 50 8. (Unbedeutend.) Dr. K. Hoeck. Kreta. Ein Versuch zur Aufhellung der Mythologie und Ge- schichte der Religion und Verfassung dieser Insel von den ältesten Zeiten bis auf die Römerherrschaft. 8. I. Bd. mit 2 Kupfern und 1 Karte 1823. 454 S. II. Bd. 1828, 447 S. III, Bd. 1829. 536 S. Göttingen. Wilh. H. Engel, Kypros. Eine Monographie. Berlin 2 Bde, 1841 8. (Die Geographie und die alte Geschichte ausführlich, ebenso der Aphroditedienst.) Jos. Poech. Enumeratio plantarum hucusque cognitarum insulae Cypri. Vin- dobonae 1842. 3. 42 8. Ludwig Ross. Hellenica, Archiv archaeologischer, philologischer, historischer und epigraphischer Abhandlungen und Aufsätze. In period. Heften I. B. I. Heft. Halle 1846. 4. Fourcad, Rapport sur la situation de l’ile de Chypre en 1844, ouvrage inedit. (Eine Berichterstattung an den Minister des Aeussern von dem Con- sul Fourcad.) Dr. F. C. Movers, Die Phönizier. Bd. I. 1841. 8. 719 S. Religion der Phönizier etc. „ M. Th. I. 1849 561 S. Politische Geschichte und Staatsverfassung. „ II. Th.II. 1850, 650 S. Geschichte der Colonien. „ IV. Th.II. 1856, 556 S. Handel und Schifffahrt. T. A. B. Spratt et Ed. Forbes, Travels in Lycia, Milyas and the Cibyratis. 2 Bd. 1847. Mit Karten und Abbildungen. De Mas-Latrie, Notice sur la situation de l’ile de Chypre et sur la construction d’une carte de l’ile. Archives des Missions scientifiques. Mars 1850. — — Des relations politigques et commerciales de l’Asie M. avec Tile de Chypre sous le regne des princes de la maison de Lusignan. V, Ecole d. Chartes II. Serie I: 1844—1845 p. 301—485; II. p. 121, — — Historie de lile de Chypre sous les princes de la maison de Lu- signan. Documents 1852—1854. 8. H. de Luynes, Numismatique et inscriptions cypriotes. Paris 1852. Kl. Fol. Mit Tafeln. (Wichtig.) Ludwig Ross. Reisen nach Kos, Halikarnassos, Rhodos und der Insel Cypern, (4 Band der Reisen auf den griechischen Inseln.) Halle 1852, 8. 216 S. (Vortreffliche Beobachtungen besonders archaeologischen Inhalts.) ASuvanıov A. ZaxeAAapıou, Ta HKuzoıaxa n roL np@yuaTeıa mepl YEoypamıag, upyaioloyiss, Oratioriung, loronias, nuSodorjlag na Ötahertou rg Kunpou. 15 TpeIs Topous uno Tonosnporog ev Admvaıs, 1855, 8. mit einer Karte. (Sammelwerk ohne selbstständige Beobachtungen.) 598 Albert Gaudry, Recherches scientifiques en Orient entreprises par les Ordres du gouvernement pendant les annees 1853—1854 et publides sous les auspices du ministere de l’agriculture du commerce et des travaux publies. Partie agricole. Paris, imprimerie imperial 1855, 446 S. 8. Tafeln und 1 Karte. (Essai d’une carte agricole de l’ile de yes par A. Gaudry et Amedee Damour 1854). — — L/ile de Chypre, souvenirs d’une mission scientifique. Revue des deux mondes Tom. 36, 1861. p. 212— 237. — — Sur la geographie geologique de l’ile de Chypre (Bull. de la societ. geologique de France Tom. XI. Ser. II. 1855—1854, p. 10. — -— Sur la composition geologique de l’ile de Chypre (Bul. de la soeiet. geologique de France Tom. XI. Ser. II, p. 120. — — Memoire sur la geologie de lile de Chypre. (Extrait, par l’auteur, d’un travail presente A la seance du 25 Avril. Comp. rend. !859 p. 912. Scherer, Petermann’s geogr. Mitth. 1859. p. 342. Dr. Th. Kotschy, Reise nach Cypern und Kleinasien im Jahre 18359. Peter- mann’s geogr. Mittheilungen 1862, Heft VIII. p. 289. b. Karten Th. Graves, Cap. Cyprus called by the turks Kibris, the ancient Kypros, sur- veyed by. H. M.S. Volage 1849. (Vorzügliche Seekarte mit Sondirungen, nebenbei Pläne der grösseren Ortschaften und Ansichten.) D’Anville, Ueber die Geographie von Kypros. Denkschrift der französischen Akademie der Inschrift. Thl. 32 S. 529. Wien. Druck von Jacob & Holzhausen k. k. Universitätsbuchdruckerei. F u # Caps Mlacat ? | TSeoreitt 2 Dis Pyrila Capo Kormakıtes I Rennen (Apgeäustor] Topographisch- Geognostische Karte N Mandraleli 0 _ der INSEL CYPERN WE atica | = a 'ı Se, = = We & 2 = Weg #=7 Drabyr,tie ] | | = I ll | Pe u De || Sg 2 B | —] | | = Ni _Tochifte _ | alt een ar, { ERKLÄRUNG ı U en SEA der Zeichen und Farben © nk BEE «---- a e | hun | ürze Kulke vol bla & Master \rotke Aalke schraffirt . & fArisliche Kirchen za art Kalkı u.lengel & Moschnen Reo .Uundsas LItAs0L 8 Salıhauhen nn ” zu sm nme nn = = 33° ostlvGreemich Er > E£ 34 L— = — — = - ._ — — -— — EEE: A — su dem Werke MielnselOppernvwUnferuKotseny” Verlag w WBraumäller, kkHofbuchhandler ın Wien ion Anat y P Koks ın Wim “r | MITHSONIAN INS III 3 9088 00820 1170 TION LIBRARIES 2