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Wenn wir Australien mit Inseln ausnehmen, ist wohl dieses Gebiet in eben genannter Hinsicht am lückenhaftesten bekannt gewesen. Dass die Fauna jedoch an Miriden nicht besonders arın ist beweist schon der Umstand, dass jeder Beitrag, ob auch oft ganz klein, immer neue und interessante Arten hervorbringt. Lange Zeit waren nur gang einzelne Arten von Afrika bekannt. BUcHANAN-WHITE teilte ein Verzeichniss von S:t Helena mit, das rur wenige Arten enthielt. Noch schlimmer war die Kenntnis vom afrikanischen Kontinente. Nur einige Arten wurden von WALLENGREN, STÄL, WALKER, LETHIERRY, KAırsch und Hacrund aufgeführt. _ Erst durch die Arbeiten REUTER’S wurden aus verschiedenen Gegenden Afrika’s zahlreiche Arten und Gattungen bekannt. Auch Distanr hat mehrere eigenthümliche Miriden aus dem Oaplande beschrieben und in letzter Zeit habe auch ich teils einzelne Gattungen, teils auch die interessante und reiche Ausbeute, die Prof. Y. Ssöstepr von seiner Kilimandjaro-Reise mitbrachte, bearbeitet. In der jetzt vorliegenden Arbeit bin ich in Gelegenheit gewesen, ein grosses und reichhal- tiges Material durchzugehen. Dasselbe stammt aus den verschiedensten Gegenden des afrika- nischen Festlandes. Nur aus den südlichen Teilen ist menig Material vorgelegen. Die Samm- lungen, die zu meiner Verfügung gestanden sind, stammen aus den Museen zu Berlin, Buda- pest, Genua und Paris und auch ausserdem ein kleitneres Material aus dem Helsingfors’er Museum und von D:r H. SCHOUTEDEN in Bruxelles. Besonders reich ist das Beliner Material gewesen, nicht nur an Arten, sondern auch an Individuen, wodurch die Variationserscheinun- gen z. T. mehr eingehend untersucht werden konnten. Ausser der hier aufgeführten Arten sind mir noch andere vorgelegen, die z. T. neue Gattungen repräsentieren, die Exemplare aber sind im schlechtem Zustande gewesen, wodurch eine Beschreibung derselben unmöglich gevesen Ist. Von den hier bearbeiteten Unterfamilien Merina, Oylapina und Bryocorina waren früher aus der aethiopischen Region 42 Gattungen mit zusammen 140 Arten bekannt. Ich kann jetzt hier etwa 20 neue Gattungen mit 110 neuen Arten hinzufügen, wodurch bis jetzt im ganzen aus der genannten Region 68 Gattungen mit 250 Arten der eben erwähnten Unter- familien bekannt sind. Jedoch ıst unsere Kenntnis der aethiopischen Mirinen, Bryocorinen und Oylapinen bei weitem nicht genügend untersucht. Fast mehr müssen wir bedeutende Zusätze erwarten, dies um so mehr, da, wie‘es scheint, in einigen Gegenden, besonders in den westlichen Teilen des Festlandes, nicht wenige eigenthüimliche endemische Formen vorkommen. Eine nähere Besprechung der Verbreitung der Gattungen und Arten werde ich später geben, wenn das ganze Material, d. h. die anderen Unterfamilien, bearbetet worden ist. Bemerkung. Da die resp. deskriptiven Verfasser bei der Beschreibung der Dimensionen (Länge, Breite und Dicke) der einzelnen Körperteile oft vor sehr verschiedenartigen Gesichtspunkten ausgehen und deshalb sich auch verschiedenartig ausdrücken, finde ich es nötig hier diese Frage näher zu berühren, besonders da ich selbst in vorliegender Arbeit diesbezüglich nicht konsequent verfahren habe und es mir sehr angelegen ist, dass meine Beschreibungen kein Missverständnis veranlassen. Das einzig richtige Verfahren bei Messung von zwei zu ver- gleichenden Körperteilen ist wohl den Körperteil als Masstab zu verwenden, mit welchem die Vergleichung stattfindet; es giebt indessen aber auch Verfasser, die anders verfahren. Jener Regel bin ich auch fast immer bei Vergleichnng z. B. der Fühlerglieder mit ein ander oder von der Stirnbreite mit dem Durchmesser des Auges gefolgt. Wenn z. B. Glied I sich zum Glied II wie 2:3 verhält, wird entweder Glied I als !/; kürzer als II oder auch Glied II als die Hälfte (dimidio) oder halbandertmal (sesqui) länger als I bezeichnet. Die beiden letzteren Ausdrucksweisen, die gleichbedeutend sind, sind beide in dem Text verwendet. Wenn Glied I sich zum Glied II wie 2:4 verhält, wird jene als die Hälfte kürzer !) als diese oder diese als dop- pelt länger als jene bezeichnet. Wenn Glied I sich zum Glied II wie 2:5 verhält, wird jene als 3/, kürzer als diese oder auch diese als 2!/, länger als jene bezeichnet, u. s. w. Was die Beschreibung der Dimensionen des Vorderrückens betrifft, habe ich leider in vorliegender Arbeit selbst nicht immer richtig verfahren, indem ich meistens den Hinter- rand als Masseinheit geiommen habe, da ich die Breite desselben mit der Länge der Scheibe oder der Breite des Vorderrandes verglichen habe und also nicht den Körperteil, mit welchem die Vergleichung stattgefunden hat, als Masstab angewendet habe. Wennich z. B. den Hinterrand als !/, länger als die Länge der Scheibe beschreibe, ist damit zu verstehen, dass der Hinter- rand mit einem drittel seiner Länge die Länge der Scheibe überragt. Richtig ausgedrückt, das heisst nach den oben angegebenen Regeln, ist der Hinterrand halbandertmal so lang wie die Länge der Scheibe. 1) Einige Verfasser wenden in diesem Falle die Bezeichnung „doppelt kürzer“ an, welche Benen- nung; als entschieden sprachlich unrichtig, ich überall vermieden habe. Noch unrichtiger ist es, wie wenig- stens ein Verfasser, der glücklicherweise nur wenige Hemipteren beschrieben, gemacht hat, zwischen den Be- nennungen „doppelt kürzer“ und „die Hälfte kürzer“ in der Weise zu unterscheiden, dass z. B einen Kör- perteil, der sich zu einem anderen wie 2:4 verhält, als „doppelt kürzer“, einen anderen der sich als 2:3 ver- hält, als „die Hälfte kürzer“ zu bezeichnen. In letzterem Falle ist der Körperteil I natürlich '/, kürzer als II! Endlich mag noch bemerkt werden, dass alle Dimensionen nur nach Augenmass auf- gemessen und deshalb wohl nicht streng koncis sind, jedoch aber genügend sein dürfen, weil wohl die meisten Augen bei solchen Messungen etwa dieselben Fehler begehen. In der Tafelerklärung ist ein Fehler eingekommen. Statt Fig. 14 Zamprolygus signatus Popp. ist zu lesen Hemiophthalmocoris lugubris n. gen. et Sp. =] 10. . (10). (3). (6). (). (8). (7). 9). Übersicht der Unterfamilien. Die Arolien der Klauen gross, frei, zur Spitze etwas erweitert und divergierend. Mirina. Die Arolien der Klauen anders gebaut oder fehlend. Die Klauen ohne Arolien. Das erste Fussglied lang oder sehr lang, sehr selten nicht länger als das zweite. Die Schienen oft unbedornt und zur Spitze deutlich verschmälert. Die Hinterflügelzelle ohne oder mit sehr rudimentärem Hamus. Oylapina. Die Klauen mit Arolien, die selten fehlen, in dem Falle das erste Fussglied kurz ‘oder die Hinterflügelzelle 'mit deutlichem Hamus oder der Körper in der Mitte eingeschnürt. Das erste Fussglied selten lang, dann aber die Hinterflügelzelle mit Hamus oder die Klauen mit Arolıien. Die Schienen sehr selten zur Spitze ver- schmälert. Das letzte Fussglied zur Spitze mehr oder weniger deutlich erweitert, selten fast lineär. Die Arolien der Klauen sehr breit, selten kurz, meistens kräftig, immer den Klauen stark genähert oder mit denselben verwachsen. Die Lorae des Kopfes nicht abgesetzt. Die Hinterflügelzelle ohne Hamus. Bryocorina. Das letzte Flussglied zur Spitze nicht erweitert, lineär, die Schienen deutlich bedornt. Der Halsschild mit Apicalstrietur, die zuweilen beim brachypteren Weibchen oben in der Mitte erloschen ist. Die Klauen meistens ohne Arolien, wenn aber vorhanden, sind dieselben stark den Klauen genähert und wenigstens an der Basis zusam- mengewachsen. Die Lorae des Kopfes lineär, oben und unten deutlich abgesetzt. Macrolophina. Der Halsschild ohne Apicalstrietur, zuweilen der Vorderand schmal abgeflacht, dann aber die Klauen mit freien, zur Spitze convergierenden Arolıen. Die Arolien der Klauen frei, fein, parallel oder zur Spitze convergierend, selten fehlend, dann aber die Hinterflügelzelle ohne Hamus oder der Körper in der Mitte eingeschnürt oder die zwei letzten Fühlerglieder kräftiger als die anderen. ” Heterotomina. Die Arolien mit den Klauen verwachsen, sehr selten frei, dann aber den Klauen stark genähert, zuweilen zur Spitze erweitert und die Klauen klein, sichelförmig,, selten fehlend, dann aber die Hinterflügelzelle mit. Hamus. Phylina. [83 B. Poprptvs. Mirina Reut. Reur., Neue Beitr. zur Phyl. und Syst. der Mirid. p. 128. Das letzte Fussglied lineär. Die Arolien der Klauen frei, zur Basis einander genähert, zur Spitze etwas erweitert und deutlich divergierend. Die Hinterflügelzelle bei den aethio- pischen Arten immer ohne Hamus. Die Membran immer zweizellig. Die Lorae hinten und innen mit den Wangen zusammenfliessend oder von denselben fein abgesetzt, dann aber sind sie breit, fast triangulär, niemals schmal, lineär oder kräftig abgesetzt. Übersicht der Divisionen. 1. (2). Der Halsschild mit deutlicher Apicalstricetur, die über die Seiten hin reicht. Nur selten ist dieselbe ın der Mitte erloschen, selten fehlt sie, dann aber ist der Hın- terkörper zur Basis eingeschnürt; das erste Fussglied selten lang. Capsaria. 2. (1). Die Apicalstrietur des Halsschildes an den Seiten nicht abgesetzt, die Seiten bis zur Apicalspitze sich erstreckend, oft scharf gekantet. Die Vorderhüften kurz. Das erste Fussglied lang. Die Stirn mit einer Längsfurche. Miraria. Div. Capsaria Reut. Reur., Neue Beitr. Phyl. und Syst. der Mirid., p. 133. Der Halsschild mit deutlicher, ringtörmiger Apicalstrictur, selten in der Mitte erloschen oder fehlend, dann der Hinterkörper zur Basis eingeschnürt. Die Seiten des Halsschildes selten scharf oder gerandet. Die Calli des Halsschildes mehr oder weniger deutlich. Die Hinterflügelzelle ohne Hamus. Die Schienen bedornt. Das erste Fussglied selten lang. ” Übersicht der Gattungen. ') 1. (2). Der Kopf sehr gross, etwas länger als der Halsschild, der Körper in «der Mitte ein- geschnürt. Sphinctothorax ‚STÄL. [9 — rm sr Der Kopf nicht sehr gross, nie länger als der Halsschild, der Körper selten leicht eingeschnürt. j 3. (6). Die Hemielytren ausgedehnt glasartig durchsichtig. (5). Der Clavus und das Corium ohne Venen. Der Körper gestreckter. Hyalopeplus STÄL. oa e FR ur Der Olavus und das Corium mit Venen. Der Körper gedrungener. Corizidolon Reur. (3). Die Hemielytren nicht glasartig durchsichtig. 7. (8). Die Hinterschenkel lang, die Hinterkörperspitze weit überragend, an der Basis von den Seiten zusammengedrückt und hier am kräftigsten, zur. Spitze allmählig verenst. Phytocoris Fall. ') In dieser Übersicht fenlt Nymannus Dist. Tom. XLI. 29. 30. 31. (7). u) Die Miriden der äthiopischen Region. Die Hinterschenkel nicht auffallend lang, nicht oder kaum die Hinterkörperspitze überragend, an der Basis nicht am kräftigsten. Die Oberseite des Körpers unpunktiert, selten erloschen punktiert, dann das erste Glied der Hinterfüsse sehr lang, etwa ebenso lang als die zwei letzten zusammen, oder die Lorae des Kopfes scharf gekielt. Die Lorae des Kopfes nicht scharf gekielt. Die kleine Membranzelle gut abgesetzt, die Venen des Coriums und des Clavus deutlich. Die Stirn ungerandet. Das erste Glied der Hinterfüsse höchstens so lang als das zweite. Die grosse Membranzelle zur Spitze oft winkelig, nicht kurz und breit und kräftig gerundet. Dası erste Fühlerglied ziemlich dicht mit langen, abstehenden Haaren bekleidet. Trichobasis REur. Das erste Fühlerglied ohne oder mit einzelnen langen, abstehenden Haaren. Die Stirn vorne buckelförmig aufgetrieben, die Seiten des Halsschildes deutlich gerandet. Pleurochilophorus REur. Die Stirn vorne nicht buckelartig aufgetrieben, die Seiten des Halsschildes ungerandet- Der Kopf vor den Augen nicht stark und spitz vorgezogen. Die Oberseite behaart, die Behaarung zuweilen weitläufig. Der Körper in der Mitte leicht eingeschnürt, die Hemielytren lang abstehend behaart. Megacoelopsis n. gen. Der Körper in der Mitte nicht eingeschnürt. Die zwei letzten Fühlerglieder nicht oder kaum dünner als das zweite. Der Clypeus von der Seite gesehen wenig hervortretend. Das Schildchen und die Hemielytren nicht mit leicht abfallenden gelben Haaren bekleidet. Megacoelum FıEs. Das Schildchen und die Hemielytren mit leicht abfallenden, gelben Haaren bekleidet. Adelphocoris REUT. Der Clypeus von der Seite gesehen kräftig hervortretend. Der Körper gestreckt, mehr oder weniger glänzend, der Kopf von vorne gesehen ebenso lang oder länger als breit, die Stirn der Länge nach gefurcht. Creontiades DIST. Der Körper gedrungen, matt, der Kopf von vorne gesehen breiter als lang, die Stirn ungefurcht. Volumnus STÄL. ‘Die zwei letzten Fühlerglieder deutlich dünner als das zweite. Calocoris FIEB. Der Körper oben unbehaart. Adelphocoridea n. gen. Der Kopf vor den Augen kräftig und spitz vorgezogen. Oxacicoris BEUT. Die grosse Membranzelle kurz und breit, sehr breit gerundet. ” 36. (13). . (88). 39. 40. 41. ( 49. 46. 47. . (85). (34). . (37). (12). (41). (48). (in) . (50). . (49). . (74). . (53). B. Porprpms. Die Oberseite mit anliegenden, schuppenartigen Haaren bekleidet. Der Körper mehr oder weniger matt. Eurystylus STÄL. Der Vorderkörper lang abstehend, die Hemielytren etwas anliegend behaart. Der Körper glänzend. Histriocoridea n. gen. Das erste Glied der Hinterfüsse deutlich länger als das zweite. Der Körper kürzer und gedrungener, an den Seiten deutlich gerundet. Charitocoris REUT. Der Körper schmäler und gestreckter, an den Seiten kaum gerundet. Stenotus JAK. Die Stirn gerandet. Der Kopf ist mässig geneigt oder horizontal, von vorne gesehen länger als breit, vor den Augen spitz vorgezogen. a. Das an erstreckt sich bis zur Spitze der Hinterhüften. Oixacoris n. gen. b. Das Rostrum ziemlich die Spitze der Hinterhüften überragend. Stenotopsis n. gen. Der Kopf vertical, viel breiter als lang und nicht vorgezogen. Lygidolon Reur. Die kleine Membranzelle undeutlich abgesetzt, die Venen des Coriums und des Clavus erloschen. Der Körper stark glänzend, abstehend behaart. Schoutedeniella n. gen, Die Lorae des Kopfes scharf gekielt. | Der Körper ziemlich klein, gedrungen. | Lamprocapsidea n. gen. Der Körper gross, lang und schmal. Linocerocoris KARSCH. Die Oberseite des Körpers deutlich punktiert, die Punktur selten erloschen, dann aber die Oberseite dicht gerunzelt und mit leicht abfallenden Schuppenhaaren bekleidet und der Kopf zugleich spitz und lang vorgezogen. Der Kopf, der Halsschild und das Schildchen sehr lang, dicht, abstehend behaart, die Behaarung des Halsschildes in dunklen und hellen Büscheln geordnet. Tinginotum ' Kırk. Die Oberseite weniger lang und dicht behaart, die Behaarung des Halsschildes nicht in dunklen und hellen Büscheln geordnet. Der Kopf lang, hinter den Augen deutlich halsförmig eingeschnürt. Büttneriella n. gen. Der Kopf hinter den Augen nicht halsförmig eingeschnürt. Der Körper nicht mit leicht abfallenden Schuppenhaaren bekleidet. Der Xyphus der Vorderbrust kurz, halbkugelförmig gewölbt, am Basalrande abgeflacht. Histriocoris Reun. 53 (52) Der Xyphus der Vorderbrust nicht halbkugelförmig gewölbt. "Tom. XLI. 722 (71). Die Miriden der älhiopischen Region. 5 Das erste Glied der Hinterfüsse deutlich länger als das zweite. Lygopsis n. gen. Das erste Glied der Hinterfüsse kürzer oder ebenso lang, sehr selten kaum merkbar länger als das zweite. Die Stirn hinten deutlieh der ganzen Breite nach gerandet, selten nur jederseits gerandet oder fast ungerandet, dann die Oberseite grün gefärbt. Der Clypeus von der Seite gesehen kräftig hervortretend, das Schildchen in der Mitte leistenförmig erhoben. Tropidophorella Reur. Der Olypeus von der Seite gesehen mässig oder wenig hervortretend, das Schildchen ohne Längsleiste. Der Körper mehr gedrungen, der Kopf weniger quer, vollkommen unpunktiert. Lygus Hann. Der Körper schmäler und gestreckter, der Kopf stärker quer, sehr fein und weit- läufig punktiert. Yngveella n. gen. Die Stirn hinten ungerandet, selten gerandet, dann aber der Körper nie grün oder die Klauen mit einem Zähnchen bewehrt. Die Seiten des Halsschildes fein gerandet. Lamprolygus Porr. Die Seiten des Halsschildes ungerandet. Die Oberseite ziemlich lang, abstehend behaart. Die Stirn der Länge nach gefurcht, das Rostrum bis zu den Hinterhüften sich erstreckend. Das zweite Fühlerglied zur Spitze nicht verdickt. Die Seiten des Halsschildes gerade. Die Hemielytren nach hinten nicht erweitert. Tricholygus Por. Die Seiten, des Halsschildes ausgeschweift. Die Hemielytren nach hinten erweitert. Horvathiella n. gen. Die Stirn ungefurcht, das Rostrum bis zu den Mittelhüften sich erstreckend. Das zweite Fühlerglied zur Spitze kräftig verdickt. Trichocapsus n. gen. Die Oberseite unbehaart, selten abstehend behaart, dann aber die Stirn der Länge nach ungefurcht und meistens jederseits an der Basis erloschen gerandet. Die Oberseite kräftig und mehr oder weniger dicht punktiert. Die Stirn ohne Längsfurche; die Seiten des Halsschildes gerade, die Scheibe nicht kräftig quer gerunzelt. Die Schienen nicht kräftig und dicht bedornt. Deraeocoris KırscHe. Die Stirn mit einer deutlichen Längsfurche; die Seiten des Halsschildes deutlich ausgeschweift, die Scheibe kräftig quer gerunzelt. Die Schienen kräftig und dicht bedornt. Alloeochrus REur. Die Oberseite sehr weitläufig punktiert. Läocoris FEB. Der Körper mit leicht abfallenden Schuppenhaaren bekleidet. 6: Deore .--B. Porptvs. 75. (76). Der Kopf vorne spitz und lang forgezogen. Die Klauen an der Basis mit einem Zähnchen. Proboserdocoris Reun. |» 76. (75). Der Kopf nicht lang und spitz vorgezogen. Die Klauen einfach. Poeciloscytus FEB. Sphinctothorax Srir. Srär, Hem. Afr., III p. 18. — Rekur., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLVII, N:o 12, p. 9. Der Körper gestreckt, in der Mitte leicht eingeschnürt. Der Kopf ist gross, von vorne gesehen etwas länger als der Halsschild, eiförmig, vorne gerundet, vertical, hinter den Augen eingeschnürt, vor den Augen lang, zugespitzt vorgezogen, die Seiten etwas zusammen- gedrückt. Die Stirn ungerandet und ohne Längsfurche, der Clypeus gar nicht hervortretend, flach, an der Basis mit der Stirn zusammenfliessend, an den Seiten gekielt, die Lorae flach, abgesetzt und breit, die Wangen sehr hoch, die Kehle lang, fast gerade. Die Augen eiförmig, von der Kopfbasis mässig entfernt, mässig hervortretend. Das Rostrum fein, die Spitze der Mittelhüften erreichend,. das erste Glied kaum das Peristom überragend. Die Fühler fein, etwas vor der Augenspitze eingelenkt, das erste Glied kurz, lineär, die Kopfspitze nicht errei- chend, das zweite zur Spitze leicht erweitert. Der Halsschild etwas vor der Mitte einge- schnürt, die Seiten zur Spitze von der Einschnürung parallel oder leicht gerundet, zur Basis divergierend, der Apicalteil kaum breiter als die Stirn zwischen den Augen. Die Apical- strictur deutlich abgesetzt, etwa ebenso‘ breit als die Spitze des zweiten Fühlergliedes, der Basalrand in der Mitte breit ausgeschweift, etwa doppelt (f. macr.) oder etwa !/, (f. brach.) breiter als der Vorderrand, die Scheibe unpunktiert und ungerunzelt, zur Basis etwas gewölbt, zur Spitze flach. Das Schildchen an der Basis vom Halsschilde bedeckt. Die Hemie- lytren länger (f. macr.) oder etwas kürzer (f. brach.) als der Hinterkörper, bei der f. brach. ist der Cuneus und die Membran nicht ausgebildet, der erstgenannte durch die erloschene Fraetur angedeutet, bei der f. macr. der Cuneus länger als an der Basis breit, die Membran deutlich zweizellig, die grosse Zelle hinten zugespitzt. Der Xyphus des Prosternums gerandet. Die Orificien des Metastethiums deutlich, gerandet. Die Hinterhüften ziemlich wenig von . den Epipleuren der Hemielytren entfernt, die Schenkel gestreckt, die Schienen ziemlich kräftig, leicht zusammengedrückt, ziemlich kurz bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse ebenso lang als das zweite, das dritte länger als das letztgenannte, die Klauen einfach, die Arolien stark divergierend. Typus: Sph. leucophaeus (GERM.) Sphinctothorax leucophaeus (GErN.). Oyllocoris id. GERM. in Silb., Rev. Ent. V., p. 135. — Sphönctothorax id. Stär, Hem. Afr., III, 1% A — aan, IE ©, 196. 10. Matt, weiss oder weissgelb kurz und weitläufig behaart, bei f. brach. hinten auf dem Corium in Tomentflecken geordnet, schwarz, ein Fleck jederseits auf der Stirn an den Augen und zuweilen zwei am Hinterrande derselben, der Basalrand des Halsschildes sehr schmal, die Spitze des Schildchens, ein grosser, dreieckiger Fleck vor der Mitte des Coriums, nach innen sich auf den Clavus ausdehnend, der Innenrand hinter der Commissur und der Aussenrand schmal, die Orificien des Metastethiums, zuweilen die Mitte der Unterseite des Hinterkörpers vorne, bei der f. macr. ausserdem die Cuneusspitze und die Vena connectens und Vena Tom. XLI. Die .Miriden der äthiopischen Region. 7 brachialis°der Membran gelbweiss, die Basis des dritten-Fühlergliedes weisslich, zuweilen das zweite Fühlerglied in der Mitte und die Mitte der Mittelschienen gelbbraun. Der Kopf mit den Augen schmäler als die Basis des Ealsschildes, von vorne gesehen etwa doppelt länger als breit, die Stirn fast doppelt (5) oder fast mehr wie doppelt (2) breiter als der Durchmesser des Auges. Das erste Fühlerglied kaum länger als die Augen, das zweite etwa dreimal länger als das erste, die zwei letzten zusammen etwas kürzer als das zweite. Der Halsschild ist am Basalrande etwa ebenso breit als lang. — Long. 6 (f. brach.) — 7 (£. macr.), lat. 2 mm. Cap!, 12, f. brach., Kress (Mus. Berol.); Oaftraria, sec. StÄL, 1. c. Sphinctothorax montandoni Kirk. Kırx., Trans. Ent. Soc. London, 1902, p. 248, T. V, fig. 3, T. VI, fig. 3. _„Superficially like Orectoderus amoenus, Uhler, but much larger. Head, apex of 2 nd and 3rd segments of antennae, tarsi, etc., black. Scutellum pale reddish-black. Eyes, prono- tum, sterna, elytra, legs, ete., reddish-brown; an oblique band near the base‘of corium and the base of cuneus — stramineoflavous. Antennae stramineoflavous, 1 st segment infuscate. Membrane cinereohyaline, nervures dark brown. Head nearly vertical in front of the eyes, wider at eyes than the anterior lobe of pronotum. Eyes forming continuous curve with the lateral margins of the head. Head three times as long as 1st segment of antennae (which does not reach to apex of head); 2 nd segment apically incrassate, nearly 5 times as long as 1 st and nearly twice as long as 3 rd. Rostrum reaching to the base of intermediate coxae. Üoxae somewhat long, anterior pair inserted in the anterior lobe of the sterna. Hamus very obscurely indicated. Long. 9 mill., lat. 21/, mill. Hab. Zanzibar.“ üs ist fraglich, ob die Art zu Sphinctothorax gehört. Hyalopeplus Srir. Stir, Öfv. Svensk. Vet. Ak. Förh., 1870, p. 671. — Kirk., Trans. Ent. Soc. London, 1902, p. 253. — Disr., Faun. Brit. Ind., II, p. 447. — Rkur. Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLVII, 1904—1905, N:o 12, p. 1. — Callieratides Disr., 1. c., p. 417. — Reur,, ]. c. XLVII, .N:o 5,‘°p. 4. Der Körper ziemlich gestreckt, unbehaart. Der Kopf wenig geneigt, viel breiter als der Apicalrand des Halsschildes, von oben gesehen etwa ebenso lang oder länger als breit, von der Seite gesehen ebenso lang oder länger als an der Basis hoch. Die Stirn mit einer schwarzen oder roten Längslinie, die zuweilen gefurcht ist, ausserdem mit einer gleichfarbigen Linie jederseits an den Augen. ‘Der Clypeus bis zur Basis stark hervortretend, senkrecht, von der Stirn durch einen Quereindruck getrennt, die Wangen fast die Hälfte der Kopfhöhe einnehmend, die Kehle horizontal. Das Rostrum bis zu den Mittelhüften sich erstreckend oder dieselben etwas überragend. Die Fühler etwas überhalb der Spitze des Augenvorder- randes eingelenkt, das erste Glied ziemlich kurz, fast gerade oder nach aussen seicht gebogen, das zweite viel länger, mässig dick, die letzten dünn und kurz. Der Basalrand des Halsschil- des ebenso breit oder etwas breiter als die Länge der. Scheibe, die Scheibe gerunzelt, selten punktiert, mässig gewölbt und geneigt, die Callı ziemlich gross, zuweilen sich fast bis zur N:o. 3-: 8 B. Porptvs. Mitte der Scheibe erstreckend, cie Apicalstrietur meistens schmäler, selten ebenso breit als das erste Fühlerglied, oft quer gestrichelt, die Seiten breit ausgeschweift oder gerade, der Basalrand nicht oder leicht ausgeschweift in der Mitte. Das Schildchen etwas kürzer als der Halsschild, in der Mitte mit einer ziemlich kräftigen Längsfurche. Die Hemielytren fast parallelseitig, durchsichtig und glänzend, der Olavus und das Corium ohne Venen, der Aus- senrand des letztgenannten etwas verdickt, der Cuneus oft undurchsichtig, die grosse Mem- branzelle mit abgerundeter Spitze. Die ÖOrificien des Metastethiums gerandet und gut aus- gebildet. Die Hinterhüften von den Epipleuren der Hemielytren ziemlich entfernt. Die Beine ziemlich kurz, die Schienen behaart und bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse etwas kürzer als das zweite. h Typus: A. vitripennis Stär. Hyalopeplus similis n. sp. Der Vorderkörper matt; gelb, auf dem Halsschilde eine Querbinde gleich vor dem Basalrande und die Hinterecken, eine Längslinie in der Mitte, sich auf den Kopf fortsetzend, vor der Spitze der Stirn abgebrochen und wieder auf dem Ülypeus erscheinend, und eine Längslinie jederseits schwarz, innerhalb der letztgenannten jederseits eine rote Längslinie, die sich auf den Kopf fortsetzt und hier dunkler ist, sowie eine gleichfarbige Linie auf den Epi- pleuren; alle Linien auf der Apicalstrietur dunkel. Die Längsfurche und die Spitze des Schildchens braungelb, die Suturen und die Venen auf den glasartig durchsichtigen Hemie- lytren, auch auf der Membran schwarz, der Öuneus, der sehr schmal schwarze Aussenrand ausgenommen, eine Längslinie unten an den Seiten des Kopfes, zwei abgebrochene Längs- linien auf den Meso- und Metapleuren, eine Längslinie jederseits auf den Ventralsegmenten, sowie die Dorsalsegmente in der Mitte und hinten rot. Das erste Fühlerglied gelb, dicht mit rot überzogen, das zweite rot mit hellerer Basis, die Spitze desselben und die zwei letzten Glieder schwarz, die Basıs des dritten etwas breiter, die Basıs des letzten schmal weiss, die Beine gelb, die Hinterschenkel zur Spitze mit rot überzogen, die äusserste Spitze der vor- deren, die Hintertibien ganz und die hinteren Füsse rot, das letzte Fussglied und die Spitze des Rostrums schwarz. Der Kopf ist schwach geneigt, etwa ?/, schmäler als der Basalrand des Halsschildes, von vorne gesehen etwa ebenso lang als breit, von der Seite gesehen länger als an der Basıs hoch. Die Stirn ist feın der Länge nach gefurcht, beim © etwa !/, breiter als der Durch- messer des Auges; das erste Fühlerglied etwas kürzer als die Breite des Kopfes mit den Augen, nach aussen seicht gebogen, das zweite zur Spitze sehr seicht verdickt, etwa viermal + länger als das erste, das dritte etwas länger als das vierte, beide zusammen etwa um die Hälfte kürzer als das zweite. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Mitte der Hinterhüjiten, das erste Glied die Mitte des Vorderbrustxyphus erreichend. Der Basalrand des Halsschildes gerundet, in der Mitte seicht ausgeschweift, nur etwa !/, breiter als die Länge der Scheibe, mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand. Die Scheibe gewölbt, ziemlich geneigt, runzelig punktiert, die Calli gross und breit, die Mitte der Scheibe nicht erreichend, hinten die Scheibe etwas einschnürend, die Apicalstrictur ebenso breit als das erste Fühlerglied, quer gestrichelt. Das Schildchen mit einer tiefen Längsfurche in der Mitte, punktiert. Die Beine, besonders die Hinterschienen, zimlich lang, halb abstehend behaart. — Long. 8, lat. 2.5 mm. Ist am nächsten mit A. vitripennis Stäl verwandt, unterscheidet sich aber durch andere Farbe, schmäleren Kopf, schmäleren, hinter den Calli eingeschnürten Halsschild, durch die Punktur des Halsschildes und des Schildchens, durch etwas anderen Bau der Fühler sowie durch die etwas längere Behaarung der Beine. Nyassa-See: Langenburg!, III—IV. 1898, FüLLzsorn, 229 (Mus. Berol.). Tom. XLI. Die Miriden der äthiopischen Region. y Hyalopeplus horväthi n. sp. Der Vorderkörper kaum glänzend; gelb, der Kopf gelbbraun, eine sehr feine Längs- linie in der Mitte, die sich auf den Olypeus fortsetzt, ein Längsfleck jederseits auf dem letzt- genannten, eine Längslinie jederseits auf der Stirn am Innenrande der Augen, eine feine aul der Strictur erweiterte Längslinie, sowie drei jederseits derselben auf der Apicalstrictur, eine Querbinde gleich vor dem Basalrande und die Hinterecken auf dem Halsschilde, sowie die Basis des Schildchens schwarz, die Spitze desselben braun, der Innen-, Aussen- und Apicalrand des Clavus und der äusserste Aussenrand des Coriums und des Cuneus schwarz, die Venen der Membran braun, der Cuneus, die Spitze der vorderen Schienen, die Spitze der Hinter- schenkel und die Hinterschienen rot, die Hinterschenkel besonders zur Spitze braun punktiert, die Spitze des Rostrums und das letzte Fussglied schwarz, die zwei ersten Fühlerglieder (die letzten mutiliert) braun — braunschwarz, das erste zuweilen heller mit dunkler Basıs. Der Kopf schwach geneigt, um !/, schmäler als der Basalrand des Halsschildes, von vorne gesehen kaum breiter als lang, von der Seite gesehen länger als an der Basıs hoch. Die Stirn ist sehr fein gefurcht, ebenso breit (‘) als der Durchmesser des Auges. Das Rost- um bis zu den Mittelhüften sich erstreckend, das erste Glied kaum den Vorderrand des Halsschildes überragend. Das erste Fühlerglied ziemlich kurz, nach aussen kaum gebogen, etwa ebenso lang als die Stirn mit einem Auge breit, das zweite zur Spitze nicht verdickt, etwa 4'/, mal länger als das erste. Der Basalrand des Halsschildes in der Mitte seicht aus- geschweift, annähernd °/, breiter als die Länge der Scheibe, mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand, die Scheibe hinten ziemlich gewölbt, nach vorne wenig geneigt, am Hinterrande der Calli kanm eingeschnürt, unregelmässig, ziemlich grob, quer gerunzelt, die Calli erreichen nicht die Mitte der Scheibe, die Apicalstrietur auch quer gerunzelt, etwas schmäler als der Durchmesser des ersten Fühlergliedes. Das Schildchen quer gerunzelt, der Länge nach tief gefurcht. Der Olavus und das Corium durchsichtig. Die Beine kurz behaart. — Long. 7.5 lat. 2 mm. ; ‚ Der vorigen Art nahe stehend. Die Farbe der Fühler, des Halsschildes, der Venen, der Hemielytren und der Unterseite ist eine andere, der Halsschild ist etwas schmäler und an den Calli kaum eingeschnürt,. die Scheibe wie auch das Schildchen sind gerunzelt ohne deutliche Punktur, die Farbe der durchsichtigen Hemielytren ist etwas gelblich, die Beine kürzer behaart und die Hinterschenkel braun punktiert. Ins. S:t Thome!, MocauErys, 2 So‘ (Mus. Hung.). ’ Corizidolon Rxur. Reur., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLIX, 1906 —1907, N:o 7, p. 3. Der Körper ziemlich breit, unbehaart, matt, die Hemielytren glasartig durchsichtig und glänzend. Der Kopf vertical, etwa !/, schmäler als der Basalrand des Halsschildes, von oben gesehen viel breiter als lang, von vorne gesehen breiter als lang, von der Seite gesehen kürzer als an der Basis hoch. Die Stirn ungerandet mit einer Längsfurche, vorne etwas buckelig aufgetrieben, der Clypeus ziemlich hervortretend, von der Stirn durch einen tiefen Einschnitt getrennt, vertical, die Lorae undeutlich abgesetzt, die Wangen ziemlich hoch, die Kehle sehr kurz. Die Augen ziemlich hervortretend, ziemlich gross, glatt, auf die Wangen wenig ausgezogen, der Vorderrand etwas ausgeschweift. Das Rostrum erstreckt sich fast bis zu der Spitze der Hinterhüften, das erste Glied die Basis der Vorderhüften erreichend. Die Fühler gleich oberhalb der Spitze des Augenvorderrandes eingelenkt, «das erste Glied etwa No 3. 2 ii 10 B. Porrrvs. ebenso lang als der Kopf hoch, zur Spitze leicht erweitert, das zweite lang, zur Spitze schwach verdickt, die zwei letzten dünner als das zweite und zusammen kürzer als dasselbe. Der Halsschild breiter als lang, der Basalrand breit gerundet, die Seiten fast gerade, die Scheibe mässig gewölbt, etwas geneigt, sehr fein gerunzelt, die Calli deutlich, fast bis zu den Seiten sich erstreckend, dıe Apicalstrietur etwa ebenso breit als das erste Fühlerglied dick. Das Schildchen kürzer als der Halsschild, Nach. Die Hemielytren ziemlich den Hinterkörper überragend, durchsichtig, das Embolium verdickt. Die Spitze der Cubiltalvene gefurcht, die grosse Membranzelle an der Spitze fast rechtwinkelig. Die Orificien des Metastethiums deut- lich, die Spalte ziemlich hoch gerandet. Die Hinterhüften ‚weit von den Epipleuren der Hemielytren entfernt, die Schienen aussen bedornt. Das erste Glied der Hinterfüsse kaum länger als das zweite. Typus: C. notaticolle Reun. Corizidolon notaticolle Reur. IREUmFSlcHprt: Oben braungelb, auf dem Halsschilde die Apicalstrietur, eine Längslinie in der Mitte, zwei grosse Flecke in der Mitte der Scheibe, beide mit einem kleinen, runden, schwarzen Mittelflecke, eine Querbinde in der Mitte vor der Basis, von einer feinen braunen Längslinie geteilt, und die Seiten gelb, die letztgenannten vor den Hinterecken jederseits mit einem runden schwarzen Flecke, eine von einer feinen braunen Längslinie geteilte Längsbinde auf dem Schildchen gelb. Auf dem Olavus die Scutellarsutur breit und die Commissur schmal braun, das Embolium braungelb, die Venen des Coriums rotbraun, der Cuneus braungelb, innen rötlich, die Ränder braun, die Membran durchsichtig gelblich mit braunen Venen. Die Unterseite und die Beine gelb, die Ventralsegmente jederseits mit einer schwarzbraunen Punktreihe, die Spitze des letzten Fussgliedes schwarzbraun. Die Stirn beim 2 ebenso breit als der Durchmesser des Auges. Das zweite Fühler- glied etwa 22/, länger als das erste, etwa doppelt länger als das dritte, das vierte etwa !/, kürzer als das dritte. Der Halsschild etwa 2/, kürzer als an der Basıs breit. — Long. 6.5, lat. 2.2 mm. Insel. Mauritius!, Vorurzkov (Mus. Helsingf.). Phytocoris Fırr., H.-ScH. FArr., Spec. Hem. meth. disp., p. 10. — Hem. Suec., p. 76 (prt.). — H.-ScnH., Nomenel. Entom., p- 47, Westw. Intr. mod. class. ins., II. Syn. p. 122 — Fıre., Orit. Phyt., p. 306. — Eur. Hem., p. 65 et 258. — Dover. & Scorr, Brit. Hem., p. 301. — Rkur., Gen. Cim., p- 10. — Rev. crit. Caps., 2, p. 19. — Hem. Gymn. Eur., V, p. 355 et 242, t. II, £. 16. — Hürs., Syn. Blindw., I, p. 89 et 104. Der Körper gestreckt, beim Männchen schmäler als beim Weibchen, oben mehr oder weniger matt. Der Kopf vertical oder geneigt, die Stirn hinten ungerandet, der Clypeus hervortretend, der Gesichtswinkel recht oder fast recht. Die Augen granuliert, mehr oder weniger auf die Wangen sich erstreckend, der Innenrand ausgeschweift. Das Rostrum erstreckt sich meistens ziemlich weit über die Hintercoxen. Die Fühler unterhalb der Mitte des Augenvorderrandes eingelenkt, fein und lang, nur das erste Glied dicker, zuweilen ziemlich kräftig verdickt, selten kürzer als der Halsschild, weit über die Kopfspitze sich erstreckend, mit einigen abstehenden Borsten besetzt, meistens hell und mit dunkleren Zeichnungen besprenkelt. Der Basalrand des Halsschildes ‘breit gerundet oder fast gerade abgestutzt, zuweilen in der Tom. .XLI. Die, Miriden der äthiopischen Region. 11 Mitte leicht aus geschweift, die Scheibe unpunktiert. Die Hemielytren beim 2 zuweilen ver- kürzt. Die Beine hell, die Hinterschenkel lang, die Spitze des Hinterkörpers überschreitend, an ‚ der Basis von den Seiten zusammengedrückt und hier verdickt, zur Spitze allmänlich verschmä- lert, besonders die Hinterschenkel mehr oder weniger mit braun oder rot besprenkelt, die Hinterschienen lang und fein. Das erste Fussglied ist meistens kürzer als das zweite, das dritte etwas länger oder ebenso lang als das zweite, die Klauen einfach, ziemlich breit gebogen. Typus: Ph. populi (1.) sec. Westwood, 1839. Übersicht der Arten. jr — >» 189) u Das Rostrum erreicht nicht die Mitte des Hinterkörpers. Die Membran glasartig durchsichtig, zuweilen sehr undeutlich braun besprenkelt, der Körper hellgelb. 3. (4). Der Körper mit roten Zeichnungen. ID m © rubrolineatus n. sp. 4. (3). Der Körper ohne rote Zeichnungen. monteiroi n. Sp. 5. (2). Die Membran immer deutlich mit mehr oder weniger zusammentliessenden dunklen Zeichnungen. 6. (9). Der Körper mit roten, braungrauen oder rotbraunen Zeichnungen. 7. (8). Die Spitze des Schildchens braun, die Olavusspitze nicht schwarz. Die Hemie- lytren sehr lang. dolichopterus Rsur. 8. (7). Die Spitze des Schildchens nicht dunkel, die Clavusspitze schwarz. Die Hemie- lytren mässig lang. sjöstedti Porr. 9. (5). Der Körper mit braunen — braunschwarzen Zeichnungen. 10. (11). Das zweite Fühlerglied auch in der Mitte gelb. alluaudi n. sp. 11. (10). Das zweite Fühlerglied nur an der Basis hell. plwvialis Porr. 12. (1). Das Rostrum erstreckt sich bis zur oder über die Mitte des Hinterkörpers. 13. (14). Die Oberseite gelbweiss, nur braun besprenkelt. Das Rostrum nicht über die Mitte des Hinterkörpers sich erstreckend. galleni n. sp. 14. (13). Die Oberseite deutlich dunkel getleckt. Das Rostrum die Mitte des Hinterkörpers überragend. erlangeri n. Sp. Phytocoris rubrolineatus n. sp. Gestreckt, ziemlich schmal, wenig glänzend, oben auf dem Kopfe mässig lang, abste- hend, auf dem Halsschilde und auf den Hemielytren kurz, anliegend, hell behaart. Hellgelb, ein gebogener Fleck vorne auf der -Stirn, der Clypeus in der Mitte, Flecke auf den Kopfseiten vorne, die Augen, vier Längslinien auf dem Halsschilde, von denen die zwei inneren sich auf das Schildchen fortsetzen, auf .dem Clavus der Aussenrand schmal und eine breitere Längslinie am Innenrande, auf dem Corium der Innenrand schmal und die äussere Hälfte, der Aussenrand ausgenommen, der Cuneus zuın grössten Teil, die Membranvenen, N:o 3 12 B. Poprws. kleine Fleckchen an den Seiten der Brüste, zwei Längslinien jederseits unten auf dem Hinter- körper, einige kleine Fleckchen an der Basis und die äusserste Spitze auf dem ersten, einige Fleckchen auf dem zweiten Fühlergliede, das erste Rostralglied, einige Flecke auf den Hüften, Flecke auf den Schenkeln, die besonders innen zur Spitze zusammenfliessen, sowie die Basis der Schienen unten hellrot; ein tiefschwarzer kleiner, runder Fleck in der Mitte des Apical- randes auf dem Corium, das Rostrum zur Spitze braunschwarz, die Membran glasartig durch- sichtig, ungefleckt. Dr: Der Kopf ist wenig geneigt, von oben gesehen etwas kürzer als mit den Augen breit, kürzer als der’Halsschild und breiter als derselbe am Vorderrande, von der Seite gesehen deutlich länger als hoch. Die Stirn ist vorne gewölbt, beim Q etwas mehr wie doppelt breiter als der Durchmesser des Auges. Der Olypeus ist stark hervortretend, von der Stirn kräftig- abgesetzt, die Lorae ziemlich breit, die Wangen klein, die Kehle wenig lang, horizontal. Das Rostrum erstreckt sich etwas über die Spitze der Hinterhüften, das erste Glied verdickt, kaum die Mitte der Vorderhüften erreichend. Das erste Fühlerglied nur wenig verdickt, mit einigen dunklen Borsten besetzt, etwa ebenso lang wie der Halsschild und der Kopf bis zum Vorderrande der Augen zusammen, das zweite ist etwas mehr wie doppelt länger als das erste, doppelt länger als das dritte (das letzte mutiliert). Der Basalrand des Halsschildes ist breit ausgeschweilt, etwa !/, ‚breiter als die Länge der Scheibe in der Mitte, nicht voll doppelt breiter als der Vorderrand, die Seiten fast geradlinig verengt; die Scheibe ist Hach gewölbt, die Strictura apicalıs ist scharf, etwa ebenso breit als der Durchmesser des ersten Fühlergliedes.. Das Schildchen ist etwas länger als breit. Die Hemielytren beim Q länger als der Hinterkörper. Die Hinterschenkel überragen die Spitze des Hinterkörpers und sind etwas zusammengedrückt und zur Basis allmählich verdickt,. etwa achtmal länger als die grösste Dicke, die Schienen lang, dunkel bedornt, die Dörnchen etwa ebenso lang als der Durchmesser der Schienen, das erste Glied der Hinterfüsse kaum länger als das zweite, kürzer als das letzte. — Long. 6.5, lat.'1.r mm. Durch die Farbe und durch die ungefleckte Membran leicht von anderen Arten zu unterscheiden. ' Togo: Bismarcksburg! 15—21. XI. 1892, L. Coxkapr, 1 2 (Mus. Berol.). Phytocoris monteiroi n. sp. Gelbweiss, weiss behaart, der Halsschild zur Basis gelbgrün, die Scheibe mit drei weisslichen Tomentbinden, etwa die Apicalhälfte des Coriums hell gelbbraun, der Innenrand des Cuneus in.und vor der Mitte mit, zwei kleinen, schwarzen Haarbüscheln, die Spitze gelbbraun, die Membran glasartig durchsichtig, erloschen mit sehr kleinen, dunkleren Fleckchen bestreut, die Venen zur Spitz& gelbbraun, die Unterseite des Hinterkörpers jederseits mit einer schmalen, braunen Längsbinde, die Fühler gelbweiss, die Basis und die Spitze des ersten, ein Ring in der Mitte und die Spitze des zweiten Gliedes gelbbraun (die zwei letzten Glieder mutiliert), das Rostrum gelb mit brauner Spitze, die Vorderbeine (die hinteren mutiliert) gelb, die Schenkel zur Spitze und zwei Ringe und die Spitze der Schienen etwas dunkler. Der Kopf ist mässig geneigt, von oben gesehen etwas breiter als lang, von der Seite gesehen etwas länger als an der Basis hoch, die Stirn vorne etwas gewölbt, beim Q etwa doppelt breiter als‘ der Durchmesser der mässig grossen Augen. Der Ülypeus ist ziemlich kräftig hervortretend, von der Stirn deutlich getrennt, die Wangen ziemlich klein, die Kehle mässig lang. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Hinterhüften, das erste Glied kaum die Mitte der Vorderhüften erreichend. Das erste Fühlerglied mit einigen ziemlich “ Tom. XLI. Die Miriden der “äthiopischen Region. 13 längen, weissen Börstchen bewehrt, etwa ebenso lang als der Kopf von vorne gesehen, das zweite etwa 2!, mal länger als das erste. Der breit gerundete Basalrand des Halssehildes etwa 1/, breiter als die Länge der Scheibe, doppelt breiter als der Vorderrand, die Seiten fast geradlinig verengt. Die Scheibe ist flach gewölbt, wenig geneigt, die Apicalstrietur etwa ebenso breit als das erste Fühlerglied dick. Die Hemielytren sind mässig lang. Die Dörnchen der Vorderschienen kaum länger als der Durchmesser der Schienen. — Long. 4.5, lat. 1.6 mm. Durch die Farbe sofort von allen anderen äthiopischen Arten verschieden. Delaeoa-Bai!, Monteıro (Mus. Berol.). ‘ Phytocoris galleni n. sp. Oben weisslich behaart. Gelbweiss, einige nach vorne convergierende Querstriche auf der Stirn, ein Fleckchen jederseits auf der Apicalstrietur vor den Callı und ein anderes jeder- seits hinter der Aussenseite der Callı auf dem Halsschilde rotgelb, die Scheibe des letzt- genannten, der Ulavus und das Corium fein braun besprönkelt, die Besprenkelung zur Spitze des Clavus und des Coriums zusammenfliessend, einige Flecke am Aussenrande des Coriums braun, zwei Tomentflecke am Innenrande des Uuneus tiefschwarz, das Rostrum, die Fühler und die Hüften (die anderen Teile der Füsse mutiliert) gelb. die Spitze des erstgenannten dunkel, ein schmaler Ring in der Mitte und die Spitze des ersten Fühlergliedes, ein Ring vor der Mitte und die Spitze des zweiten und des dritten sowie das ganze vierte Glied braun. Der Kopf ist stark geneigt, von oben gesehen deutlich, von vorne gesehen kaum breiter als lang, von der Seite gesehen etwas länger als an der Basis hoch. Die Stirn vorne kräftig gewölbt, beim 2 etwa doppelt breiter als der Durchmesser des Auges. Der Ulypeus ist mässig hervortretend, etwas gebogen, die Augen ziemlich klein, nicht granuliert. Das Rostrum erstreckt sich fast bis zur Mitte des Hinterkörpers, das erste Glied etwa die Mitte der Vorderhüften erreichend. Das erste Fühlerglied mit einigen langen, abstehenden, weissen Haaren, deutlich länger als der Kopf von vorne gesehen, das zweite etwa doppelt länger als das erste, die zwei letzten zusammen ebenso lang als das zweite, das dritte etwas länger als das letzte. Der Basalrand’des Halsschildes ist breit gerundet, etwa !/, breiter als die Länge der Scheibe, etwa doppelt breiter als der Vorderrand,. die Seiten gerade. Die Scheibe ist flach gewölbt, nach vorne wenig geneigt. Die Hemielytren beim 2 viel länger als der Hinter- körper, die Membran hell durchsichtig, dicht graubraun besprenkelt, die Venen rotbraun. — Long. 5, lat. 2 mm. Sehr nahe mit Ph. monteiroi m. verwandt, die Oberseite ist deutlich dunkel besprenkelt, der Körper ist grösser, die Fühler auffallend länger. Brit. Ost-Afrika: Kenia-Gebiet, Fi. Tana!, VI—- VIII. 1910, A. Gaunkn-KALLeLa, 2 22 (Mus. Helsingf.); Kibwezi!, ScHEFFLER (Mus. Berol.). . Phytocoris dolichopterus Reur. - Reur., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLVII, 1904—1905, N:o 22, p. 1. „Elongatus (7), pallidissime flavens, oculis extremoque apice scutelli fuscis; hemielytris longissimis, dense aequaliter rufo-ferrugineo conspersis, cuneo basi late innotato, apice late rufo-ferrugineo et pallido-variegato; membrana dense cinereo-irrorata, venis rufoferrugineis; femoribus posticeis apice dense rufo-ferrugineo-conspurcatis; rostro‘ apicem mesosterni attin- N:o 3. 14 a Bi Poppivs. vente; femoribus postieis longis, tibiis innotatis, spinulis testaceis crassitie tiblarum brevioribus; segmento maris genitali sat compresso, mutico. 5° Long. 10!/,, lat. 2'/, mm. Caput Bonae Spei, D. DR&EGE. Species colore, statura valde elongata longitudineque hemielytrorum insignis. Caput basi pronoti eirciter ®/, angustius, a supero visum pronoto fere 1/, brevius, ab antico visum latitudini verticis oculique unici aeque longum, a latere visum altitudine basalı fere nonnihil longius, vertice (&) oculo paullo latiore, sulco longitudinali distineto instructo, fronte omnium levissime declivi, clypeo usque a basi fortiter prominente, ipsa basi in parte quarta basali altı- tudinis capitis a latere visi posita, angulo faciali acutiusculo, genis linearibus, gula horizon- tali, peristomio fere aeque longa. Oculi totam fere altiıtudinem capitis occupantes, supra superficiem verticis surgentes, fortiter granulati, orbita interiore valde sınuati. Rostrum solum apicem mesosterni attingens, articulo primo caput haud superante. Antennae desunt. Pronotum latitudine postica circiter !/, brevius, apice quam basi fere triplo angustius, lateribus subrectis, disco postico leviter convexiusculo, versus apicem levissime declivi. Hemielytra usque a basi pronoto paullo latiora, parallela, latitudine communi fere triplo longiora (81/,; mm. longa, 3 mm. lata), cuneo corio parum magis quam duplo breviore; membrana angulo apicali interiore areolae majoris recta. Pedes longi, graciles; femoribus posticis eras- sitie maxima circiter octuplo longioribus, tarsis articulo primo secundo breviore, tertio secundo longiore et graciliore.“ Phytocoris sjöstedti Popr. Popr. in Ssösrepr’s Kilimandjaro— Meru—Exp., 12, N:o 4, p. 31. Graugelb, hell behaart, der Kopf mit einigen Fleckchen und zwei Längsbinden auf der Stirn, unregelmässig gestellte Fleckchen auf dem Halsschilde, die jederseits zu einer Längsbinde und am Basalrande zu einer Querbinde zusammenfliessen, braun, unregelmässige Flecke auf den Hemielytren, besonders auf dem Clavus, auf den Schenkeln und auf dem ersten Fühlergliede braungrau—braunrot, die äusserste Spitze des Clavus schwarz, der Aussen- rand des Coriums zur Spitze und der Cuneus mit rötlichem Anstrich, auf dem letztgenannten ein Fleekchen am Innenrande in der Mitte braunschwarz, das zweite Fühlerglied vor der Basis mit einem mehr oder weniger deutlichen, dunklen Ring, die Spitze verdunkelt. Der Kopf ist mit den Augen etwa !/, schmäler als der Basalrand des Halsschildes, von oben gesehen etwa !/, kürzer als der Halsschild, von vorne gesehen etwas kürzer als die Breite der Stirn mit den Augen, von der Seite gesehen etwas länger als die Höhe an der Basis. Die Stirn ist nicht voll um die Hälfte (5) oder etwas mehr als um die Hälfte (9) breiter als der Durchmesser des Auges, nach vorne stark convex abfallend, die Längsfurche erloschen, der Ulypeus bis zur Basis convex, von der Stirn durch einen Quereindruck getrennt, die Kehle horizontal. Die Augen die ganze (&) oder fast die ganze (2) Kopfhöhe einneh- mend, ziemlich stark granuliert. Das Rostrum erstreckt sich etwas über die Hinterhüften. Das erste Fühlerglied schwach verdickt, kaum länger als Kopf und Halsschild zusammen, das zweite Glied doppelt, das dritte etwas länger als das erste. Der Halsschild ist beim & etwas stärker quer als beim 2, der Basalrand etwa !/, breiter als die Länge der Scheibe in der Mitte, etwa doppelt breiter als der Vorderrand, die Seiten nach vorne fast geradlinig verengt, die Scheibe hinten convex, nach vorne mässig stark abfallend. Die Hemielytren bedeutend (7) oder etwas (2) länger als der Hinterkörper, an den Seiten leicht gerundet. Das (fenitalsegment ist beim ©* grübchenförmig eingedrückt. Die Hinterschenkel mehr wie acht- mal länger als die grösste Breite derselben, die Schienen kurz bedornt. — Long. 6—-6.; mm. Tom. XLI. Die Miriden der äthtopischen Region. 15 Kilimandjaro: Kibonoto!, VIII. 1905, D:r Ssöstepr (Mus. Holm.); Brit. Ost-Afrika: Kenia, ‘Moranga!, V. 1910, A. Gatz£x-KarteLa (Mus. Hesingf.), Kibwezi! (Mus. Berol.). Phytocoris alluaudi n. sp. Kopf und Halsschild braungelb, die Seiten des letztgenannten, sowie Zeichnungen auf dem Kopfe und auf dem Halsschilde in der Mitte braun, das Schildchen braun, ein Fleck jeder- seits an der Basis und die Spitze gelb, der Clavus braun, die Basis, die Scutellarsutur und die Spitze gelb, das Corium gelb, ein grosser, langer Fleck innen und kleine Flecke an den Seiten braun, der Cuneus gelbbraun mit une, Spitze, die Membran braun mit gelben Zeichnungen, die Unterseite braun, die Ventralsegmente gelb gefleckt, das Rostrum braun- gelb, die Fühler braun, das erste Glied gelb gefleckt, die Basis und ein Ring in der Mitte ‚des zweiten gelb (die zwei letzten Glieder mutiliert), die Beine braun, gelb gefleckt (die Be- haarung der Körper mutiliert). ’ i Der Kopf ist fast vertical, von oben gesehen viel kürzer als breit, viel kürzer als der Halsschild, von der Seite gesehen kaum länger als an der Basis hoch. Die Stirn ist vorne etwas gewölbt, beim 2 fast doppelt breiter als der Durchmesser des Auges. Der Clypeus ist ziemlich kräftig hervortretend, von der Stirn deutlich getrennt, die Wangen klein, die Kehle kurz, stark geneigt. Das Rostrum erstreckt sich etwas über die Spitze der Hinterhüften, das erste Glied die Mitte der Vorderhüften erreichend. Das erste Fühlerglied schwach verdickt, fast ebenso lang als der Halsschild und der‘ Kopf bis zum Vorderrande der Augen zusammen, das zweite nicht voll doppelt länger als das erste. Der breit gerundete Basalrand des Hals- schildes ist etwa !/, breiter als die Scheibe lang, etwa doppelt breiter als der Vorderrand, die Seiten gerade, die Scheibe Hach gewölbt, etwas geneigt, die Apicalstrictur etwa ebenso breit als das erste Fühlerglied dick. Das Schildchen ist länger als breit. Die Hinterschenkel über- ragen etwas die Spitze des Hinterkörpers und sind etwas zusammengedrückt und zur Basis allmählich verdickt, etwa 7 mal länger als die grösste Breite, die Schienen lang, die Dörnchen etwa ebenso lang als der Durchmesser der letztgenannten, das erste Glied der Hinterfüsse etwas kürzer als das zweite. — Long. 5, lat. 2 mm. Unter den äthiopischen Arten am nächsten mit Ph. plwialis m. verwandt. Der Körper ist kleiner und etwas gedrungener, anders gezeichnet, die ne sind kleiner, der Halsschild etwas breiter und der Ouneus kürzer und breiter. Brit. Ost-Afrika: Nairobi (Wa-Kıkuju und Masai)!, V Im. 1904, Cu. Aunvaup (Mus. Paris). Phytocoris pluvialis Popr. Bopr... le. +p...32. Gestreckt und schmal, die Hemielytren fast parallelseitig; !) oben matt, Kopf und Halsschild mit längeren und mehr abstehenden, die Hemielytren mit kürzeren und mehr anlie- genden; schwarzen Haaren bekleidet. Schwarzbraun, der Kopf vorne und unten, die Stirn hinten, auf dem Halsschilde die Scheibe in der Mitte mehr oder weniger breit und einige kurze Längsflecke am Basalrande, die Basalecken des Schildchens breit, Flecke auf dem Clavus und auf dem Corium, auf dem letztgenannten in der Mitte zu einer schief gestellten, undeutlichen Querbinde zusammenfliessend, die Basis des Cuneus, die Vorderbrust in der Mitte, der Vorderrand der Hinterbrust, die Basalhälfte des Rostrums, unregelmässige Flecke ı) In der Beschreibung ]. ec. wird der Körper als sehr gestreckt beschrieben, was aber nicht der Fall ist, indem das lixemplar durch die Conservierung ihre Gestalt etwas verändert hatte. N:o'3... 16 B. Porprvs. auf dem ersten Fühlergliede, sowie die Basıs des zweiten und des dritten, dıe Hüften, einige braune Flecke an der Basis ausgenommen, die Basis und kleine, mehr oder weniger’ zusam- menfliessende Flecke auf den Schenkeln, drei Ringe auf den vorderen Schienen, ein gleich hinter der Basis, der andere vor und der dritte hinter der Mitte, ein Ring hinter der Basis und einige unregelmässige Flecke auf den Hinterschienen gelbweiss, die Membran durch- sichtig gelblich, dicht mit mehr oder weniger zusammenfliessenden, rauchig graubraunen Flecken besetzt. ‘Der Kopf ist von oben gesehen kürzer als mit den Augen breit, kürzer als der Hals- schild und etwas breiter als derselbe am Vorderrande, hinter den Augen kurz halsförmie verengt, von der Seite gesehen etwas länger als hoch. Die Stirn ist mässig gewölbt, zwischen den Augen ebenso breit (5) oder etwas breiter (2) als der Durchmesser des Auges. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Hinterhüften. Das erste Fühlerglied ist sehr schwach verdickt, unten mit mehreren, abstehenden, hellen Borsten besetzt, etwa ebenso lang als der Kopf vom Vorderrande des Auges und der Halsschild zusammen, das zweite doppelt, das dritte etwa Um länger, das letzte kürzer als das erste. Der Halsschild ist am Basalrande breit gerundet, etwa !/, breiter als die Länge der Scheibe in der Mitte, nicht voll doppelt breiter als der Vorderrand, die Seiten seicht ausgeschweift. Die Scheibe ziemlich gewölbt, nach vorne schwach geneigt. Die Hemielytren auch beim 2 viel länger als der Hinterkörper. Die Hin- terschenkel sind etwa 7 mal länger als die grösste Breite, die sehr langen Schienen mit hellen Borsten bekleidet, die Borsten kaum länger als die grösste Dicke der Schienen. — Long. 6.:—8, lat. 1..—2 mm. Kilimandjaro: Kıbonoto!, im Regenwalde in einer Höhe von 2.000 m., II. 1906, Dr Ssöstepr (Mus. Holm.); ‚Brit. Ost-Afrika: Kıkuza! 8 und 27. IV. 1902, F. Tuomas (Mus. Berol.). Phytocoris erlangeri n. sp. Oben dunkel behaart, kaum glänzend, gelb, der Kopf mit rot überzogen, der Hals- schild mehr oder weniger zusammenfliessend braun gefleckt, zu den Seiten eine nach aussen jederseits scharf begrenzte, nach vorne verschmälerte, von den Hinterecken bis zur Mitte der Callı sich erstreckende Längsbinde bildend, die beiden Binden durch eine schmale Querbinde am Hinterrande der Apicalstricetur mit einander verbunden, die Apicalstrietur in der Mitte rot; das Schildchen braun gesprenkelt und vor der Spitze mit einem braunen Querfleck; auf dem Clavus die Coriumsutur und eine Längslinie in der Mitte, die hinten mit dem erst- genannten zusammenfliesst, auf dem Corium die Clavalsutur, der Aussenrand und ein schief gestellter Fleck vor der Spitze braun, der Cuneus braunrot mit dunkler Spitze, die Membran gelbbraun, dicht und fein braun besprenkelt; die Unterseite braun, die Ränder der -Pleuren unten und die ÖOrificien des Metastethiums gelb, das Rostrum gelb mit brauner Spitze, die Fühler braun, Flecke auf dem ersten Gliede, die Basis und ein Ring in der Mitte der zwei folgenden Glieder gelb, die Beine gelb, die Schenkel zur Spitze allmählich, Flecke auf den Schienen und die Füsse braun. A | Der Kopf ist beim 5 nur etwa !/, schmäler als der Basalrand des Halsschildes, ver- tical, von oben gesehen fast doppelt breiter als lang, von der Seite gesehen deutlich kürzer als an der Basis hoch. Die Stirn beim 5 etwa um die Hälfte schmäler als der Durchmesser des Auges, vorne etwas gewölbt, der Clypeus ziemlich stark hervortretend, die Wangen klein, die Kehle kurz. Das Rostrum erstreckt sich weit über die Mitte des Hinterkörpers, das erste Glied etwas über die Mitte der Vorderhüften sich erstreckend. Das erste Fühlerglied etwa ebenso lang: als der Halsschild und der halbe Kopf zusammen, das zweite doppelt länger, das dritte kaum !/, kürzer. Der Basalrand des Halsschildes .breit gerundet, annähernd doppelt ; Tom. XLI, Die Miriden der äthropischen Region 17 breiter als die Scheibe lang, fast dreimal länger als der Vorderrand, die Seiten fast gerade verengt. Die Scheibe etwas gewölbt, wenig geneigt. Die Hinterschenkel länger als der Hinterkörper, etwas abgeflacht, zur Spitze allmählich verengt, etwa 9 mal länger als breit, die Schienen lang und dünn, die Dörnchen kaum kürzer als der Durchmesser der Schienen. Das erste Glied der Hinterfüsse kürzer als das zweite. — Long. 4, lat. 1.; mm. Durch die geringe Grösse und durch das lange Rostrum von den übrigen äthiopischen Arten sofort zu unterscheiden. E S. Galla!, 21. IV. 1901, v. ERLANGER (Mus. Berol.). Trichobasis Ravr. Revr., Öfv. Finska Vet. Soc. Förh., XLVI, 1903—1904, N:o 10, pe „Genus divisionis CAPSARIA, generi Pantiliodes Noualh. proximum, articulo primo antennarum multisetoso, basi pronoti sinuata, basi scutelli detecta, spinulis tibiarum longis divergens. Corpus subelongatum, laeve, nıtidum, pilis squamiformibus destitutum; capite basi pronoti cireiter 1/, angustiore, a supero viso pronoto parum breviore, usque ad marginem anticum oculorum horizontalı, dein fortiter declivi, ab antico viso latitudini cum oculis fere aeque longo, a latere viso altitudinem basalem latitudine clypei superante, vertice immarginato, sulco medio longitudinali tenui instructo, clypeo usque a basi fortiter prominente, verticali, compresso, a latere viso marginibus parallelıs, bası in linea inter bases antennarum ducenda posita, angulo faciali recto, loris haud buceatis, genis (7) humilibus, gula brevi, subhorizon- talı; oculis marıs magnis, gramulatis, in genas longe productis, margine interiore apicem versus divergentibus et sinuatis; rostro coxas posticas superante, articulo primo parum dilatato, medium xyphi prosterni attingente; antennis mox infra medium marginis interioris oculorum insertis, articulo primo pronoto aeque longo, subcylindrico, setis longis rigidis sat dense ornato, secundo basi pronoti longiore, primo paullulum tenuiore, duobus ultimis simul sumtis secundo longioribus et paullo tenuioribus; pronoto transverso, trapeziformi, lateribus subsinuatis, subacutis, margine basalı late distincte sinuato, disco apicem versus leviter declivi, callis parum elevatis, confluentibus, medium disci attingentibus, strietura apicali crassitiei articuli primi antennarum aeque lata; scutello parte basali detecta; hemielytris (9) abdomen sat longe supe- rantibus, lateribus parallelis, venis corii parum distinctis, cuneo parvulo, membrana areola majore angusta, angulo apicalı interiore angulata; coxis anticis sat brevibus, posticis contiguis; femoribus elongatis; tibiis teretibus, longe tenuiter spinulosis, tarsis articulo primo secundo paullo breviore, tertio secundo longiore.“ Typus: Tr. setostı Reur. Trichobasis setosa Rrur. Reun. |]. c. „Inferne picescenti-ferruginea, superne rufescenti-testacea, setis longis erectis tenuibus pallidis pilosa, hemielytris pallidioribus, flavo-testaceis, pallido-pubescentibus et longe setosis, cuneo piceo-ferrugineo, membrana nigricante; antennis pedibusque pallide flaventibus, illis articulo primo toto, ima basi secundı basıque quartı sat late, his femorıbus, apice excepto, picescenti-ferrugineis, articulo primo antennarum setis plurimis rigidis albonitentibus crassitie artieuli fere longioribus, etiam basi secundi setis nonnullis rigidis; vertice maris oculo aeque lato; antennis articulo secundo primo vix duplo et dimidio et margine basalı pronoti cireiter 1/, longiore,-tertio secundo circiter !/, breviore, quarto tertio circiter !/, breviore; pronoto N:0.2. 3 18 B. Porrivs. latitudine basalı fere duplo breviore, apice quam basi duplo angustiore; spinulis tibiarum tenuibus, pallidis, crassitiei tibiae longioribus. Long. 5 4!/, mm. Kongo, Kinchassa, unicus mas, d. 12 oct. 1896.“ Pleurochilophorus Revr. Reur., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLVII, 1904—1905, N:o 10, p. 3 (1905). Der Körper gestreckt, mehr oder weniger glänzend, unbehaart und ungerunzelt. Der Kopf ist stark geneigt, fast vertical, hinten ungerandet, von vorne gesehen höchstens ebenso lang als breit, von der Seite gesehen etwa ebenso lang als an der Basis hoch, der Gesichtswinkel recht. Die Stirn der Länge nach’gefurcht, vorne oberhalb der Clypeusbasis etwas buckelartig aufgetrieben, der Olypeus schwach hervortretend, von der Seite gesehen zur Basis versch- mälert, von der Stirn scharf getrennt, die Lorae leicht gewölbt, die Wangen klein, die Kehle mässig lang. Die Augen sind fein granuliert, gross undhervorspringend, am Vorder- und Hinter- rande ausgeschweift. Das Rostrum meistens die Hinterhüften erreichend. Die Fühler gleich unterhalb der Mitte des Augenvorderrandes eingelenkt, lang, das erste Glied mit Dörnchen be- wehrt, die übrigen glatt, die letzten ebenso dick als das zweite. Der Halsschild quer, der Basal- rand breit gerundet, die Scheibe ziemlich schwach geneigt, glatt, die Callı flach, die Apical- strietur viel schmäler als der Durchmesser des ersten Fühlergliedes, die Seiten bis zu den Callı stumpf, aber deutlich gerandet. Das Schildehen an der Basis leicht wulstförmig erhoben. Die Spitze der grossen Membranzelle gerundet. Die Hinterschenkel zur Spitze und die Schienen kräftig bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse kurz. Nahe mit Megacoelum Fieb. verwandt, unterscheidet sich aber durch den Bau der Stirn, durch den «von der letztgenannten scharf abgesetzten Olypeus, durch die Randung der Halsschildseiten und durch den Bau des Schildehens. — Von Creontiades Dist. sofort durch den Kopfbau, durch die gerandeten Seiten des Halsschildes und durch den Bau des Schildchens zu unterscheiden. Typus: Pl. quadripunctatus Reur. Pleurochilophorus quadripunctatus Reur. (Fig. 1.) Reur., ]. e., p. 4. Glänzend, hell strohgelb oder grünlich gelb, die Stirn, der Olypeus und die Lorae zuweilen mit rötlichem Anstriche, der Kopf oben mit zwei, nach vorne und hinten convergierenden, feinen, roten Längslinien, ein Fleck jederseits vor den Hinterecken auf dem Halsschilde, zwei Flecke an der Basıs des Schildchens, sowie kleine Pünktchen auf dem ersten Fühlergliede, aus denen die schwarzen Dörnchen entspringen, schwarz, die Spitze des Rostrums schwarzbraun. Der Kopf von vorne gesehen breiter als lang, von der Seite Fig. 1. - gesehen etwa ebenso lang als an der Basis hoch, etwa ?/, schmäler als der Basalrand des Halsschildes. Die Stirn sowohl beim 5, wie auch beim 2 ebenso breit als der Durchmesser des Auges. Das Rostrum erstreckt sich etwas über die Spitze der Hinterhüften, das erste Glied die Basis der Vorderhüften erreichend. Das erste -Fühlerglied Tom. XLI. Die Miriden der äthiopischen Region. 19 ist etwa ebenso lang als die Breite der Stirn mit den Augen, das zweite etwa dreimal länger, das dritte etwa !/, kürzer als das zweite, das letzte ebenso lang als das erste, die Spitze des dritten und das vierte zuweilen verdunkelt., Der Basalrand des Halsschildes !/, oder etwas mehr breiter als die Scheibe lang, doppelt breiter als der Vorderrand, die Scheibe mässig gewölbt und geneigt. — Long. 8--8.,, lat. 2.5 mm. Eritrea (sec. Reur., ]. c.): Asmara!, 8. VI, Krıstensen, 1 9‘ (Mus. Stettin.). Pleurochilophorus bipunctatus n. sp. Gestreckt, wenig glänzend, einfarbig hell strohgelb, zwei kleine Punkte in der Mitte an der Basis des Schildchens, die Spitze des Rostrums und des letzten Fussgliedes schwarz- braun (die Fühler mutiliert). Der Kopf ist ziemlich stark geneigt, fast um die Hälfte schmäler als der Basalrand des Halsschildes, von vorne gesehen kaum länger als breit, von der Seite gesehen etwa ebenso lang als an der Basis hoch. Die Stirn fast doppelt breiter als der Durchmesser des Auges (2). Das Rostrum erreicht fast die Spitze der Hinterhüften, das erste Glied etwas über die Basis der Vorderhüften sich erstreckend. Die Augen sind mässig gross, hervorspringend, ziemlich fein granuliert. Der Basalrand des Halsschildes ist breit gerundet, etwa 2/, breiter als die Länge der Scheibe, ®/, breiter als der Vorderrand. Die Scheibe ist ziemlich gewölbt, nach vorne mässig abfallend, sehr erloschen quer gestrichelt. Das Schildchen hinten flach gewölbt. — Long. 8, lat. 3 mm. Cape-Town!, E. Sımox (Mus. Paris.). Pleurochilophorus subhyalinus n. sp. Glänzend, unbehaart, graugelb, der Basalteil des Kopfes bis zur Fühlerbasis braun, auf dem Halsschilde jederseits vor den Hinterecken ein kleiner und an der Basis des Schild- chens zwei schwarze Flecke. Die Hemielytren halb durchsichtig, die Commissura Clavi schmal rot, das erste Fühlerglied rotgelb besprenkelt, das dritte Glied gelbbraun (das letzte mutiliert), die Basis der Hinterschienen aussen rot, die Dörnchen gelbbraun. Der Kopf ist stark geneigt, etwa um die Hälfte schmäler als der Basalrand des Hals- schildes, von vorne gesehen etwa ebenso lang als breit, von der Seite gesehen ebenso lang als an der Basis hoch. Die Stirn beim 2 kaum breiter als der Durchmesser des Auges. (Das Rostrum?). Das erste Fühlerglied etwas kürzer als der Halsschild, das zweite etwas mehr als 21/, mal länger, das dritte nur wenig kürzer als das zweite. Der Basalrand des Halsschildes ist breit gerundet, nicht voll doppelt breiter als die Länge der Scheibe, mehr wie doppelt länger als der Vorderrand, die Scheibe ist ziemlich flach gewölbt, schwach nach vorne geneigt, vollkommen ungerunzelt. Das Schildchen ist glatt, die Erhebung an der Basis undeutlich. — Long. 6.5, lat. 2 mm. s Von Pl. quadripunctatus durch die Farbe, durch die halb durchsichtigen Halbdecken, durch weniger geneigten, etwas schmäleren Halsschild, durch den Bau des Schildchens, durch die rote Commissur des Clavus, sowie durch die helleren Dörnchen auf den Schienen ver- schieden. — Von Pl. bipunctatus m. sofort durch die Farbe und durch den kleineren Körper zu unterscheiden. Kamerun: Adamaua!, 1 2°(Mus. Hung.); Nyassa-Geb.: Langenburg!, IV. 1898, D:r FÜLLEBORN, 1 2 (Mus. Berol.). N:o 3. . 20 B. Poprprvs. Creontiades Dısr. Disr., Biol. Centr. Amer., Rhynch., Het., I, p. 237, T. XXIII, fig. 12 (1883). — Pantiliodes NovaLH, Ann. Soc. Ent. France, 1893, p. 15. — Reur., Hem. Gymn. Eur., V, p. 237 et 354, Taf. II, fig. 14. — Hürs., Syn. Blindw., I, p. 88. Der Körper gestreckt, mehr oder weniger glänzend, der Kopf meistens mässig geneigt, von vorne gesehen ebenso lang oder länger als breit, von der Seite gesehen ebenso lang: oder länger als an der Basis hoch, hinten ungerandet. Die Stirn tief der Länge nach gefurcht, convex-geneigt. Der Clypeus ‘ist von der Stirn deutlich, meistens durch einen scharfen Quereindruck getrennt, bis zur Basis stark hervortretend, senkrecht gestellt, von der Seite gesehen der ganzen Höhe nach etwa gleichbreit, die Lorae nicht aufgetrieben, die Wangen klein, die Kehle kurz, horizontal, der Gesichtswinkel recht. Das Rostrum erstreckt sich meistens wenigstens bis zur Basis der Hinterhüften. Die Fühler unbehaart, dünn, etwas oberhalb der Mitte der Kopthöhe am seicht ausgeschweiften Vorderrande der Augen eingelenkt, das erste Glied meistens mit einigen Börstchen, die drei letzten Glieder etwa gleich dick. Der Halsschild breiter als lang, die Seiten ungerandet, nach vorne gerade verengt, die Apicalstrietur etwa ebenso breit als die Dicke des ersten Fühlergliedes, die Scheibe mehr oder weniger gewölbt und nach vorne geneigt, glatt, die Oallı meistens flach. Die Spitze der grossen Zelle der Membran gerundet. Die Schenkel nicht verdickt, die hinteren die Spitze des Hinterkörpers nicht erreichend, die Schienen bedornt, das erste Fussglied kurz. Von Phytocoris H. Sch. sofort durch die kürzeren, nicht verdickten Schenkel zu unter- scheiden. Typus: Or. rubrinervis (STÄL). Übersicht der Arten. A. Das zweite Fühlerglied länger als das dritte. u l. (4). Das erste Fühlerglied rot mit dunkler Basis. Der Körper etwas gedrungener. Die Hemielytren einfarbig hell. DD m {a8} — - hildebrandti n. sp. 3. (2). Der Clavus innen schwarz, der Cuneus rot. simillimus n. Sp. ° 4. (1). Die Grundfarbe des ersten Fühlergliedes nie rot. Der Körper lang und schmal. Der Olavus und das Oorium einfarbig, mehr oder weniger hellgelb, höchstens die Clavalsutur sehr schmal verdunkelt. 6. (7). Der Halsschild dichter, der Clavus und das Corium vreitläufiger mit ganz kleinen, runden, braunen Pünktchen bestreut. OX — m [o2) — pallidus (Rane.). 7. (6). Der Halsschild und die Hemielytren ohne solche Pünktchen. 8. (15). Die Spitze des Schildehens dunkel, die Clavalsutur hell. 9. (12). Die Venen der Membran mehr oder weniger ausgedehnt rot gefärbt. 10. (11). Die Commissur des Clavus und des Coriums von derselben Farbe wie die übrigen Teile der Hemielytren. tellinii (REuT.). 11. (10), Die Commissur des Clavus und des Coriums rot? elongatus (LiETH.). Tom. XUl. Die Miriden der äthiopischen Region. 21 12. (9). Die Venen der Membran nicht rot. 13. (14). Die Hemielytren einfarbig hell, die Grundfarbe der Membran dunkler als die Venen. Kleiner. subpellueidus n. sp. 14. (13). Die Aussenecke des Coriums und die Spitze des Cuneus rot, die Grundfarbe der Membran heller als die Venen. Grösser, erlangeri n. Sp. 15. (8). Die Spitze des Schildehens hell, die Clavalsutur schmal verdunkelt. suturale (PorP.). 16. (5). Der Clavus und das Corium hell mit dunklen Zeichnungen, oder mehr oder weniger einfarbig dunkel. 17. (18). Der Kopf mit drei roten Querlinien, die Fühler rot geringelt. pulchrieornis n. sp. 18. (17). Der Kopt ohne rote Querlinien, die Fühler nicht rot geringelt. 19. (24). Die Hemielytren nie rein schwarz, höchstens braun gezeichnet. 20. (21). Die Hemielytren gelblich mit einem grossen, aussen sinuierten Längstleck. bowvieri n. sp. 21. (20). Der Clavus und das Corium einfarbig, gelbbraun — braun. 22. (23). Der Cuneus einfarbig rotbraun, die Basalhältte des dritten Fühlergliedes gelbweiss. Die Stirn beim X um die Hälfte schmäler als der Durchmesser des Auges. - Das erste Fühlerglied etwas kürzer. plebejus n. Sp. 23. (22). Der Cuneus zur Spitze dunkler, ohne rötlichen Anstrich, nur das basale Drittel des zweiten Fühlergliedes gelbweiss. Die Stirn beim g' nur etwas schmäler als der Durchmesser des Auges. Das erste Fühlerglied länger. & rustteus n. Sp. 24. (19). Die Grundfarbe der Hemielytren schwarz. Kopt, Halsschild und Schildchen rotgelb. coloratus n. Sp. B. Das zweite Fühlerglied ebenso lang als das dritte. longicorn?s n. Sp. Creontiades hildebrandti n. sp. Mässig gestreckt, ziemlich glänzend, hell gelb, zuweilen mit schwach grünlichem Antluge, die innerste Basis des ersten Fühlergliedes, die Spitze des Rostrums und des letzten Fussgliedes schwarz, die Fühler rot, die drei letzten Glieder zuweilen braunrot—braun, die Spitze des zweiten schwarz, die Basis der zwei letzten gelbweiss, die Hinterschenkel zuweilen zur Spitze rot, die Membran durchsichtig. Der Kopf ist ziemlich stark geneigt, etwa um die Hälfte schmäler als der Basalrand des Halsschildes, von vorne gesehen etwas länger als breit, von der Seite gesehen deutlich länger als an der Basis hoch. Die Stirn ist der Länge nach gefurcht, nicht voll doppelt breiter als der Durchmesser ‘des Auges (2), der Clypeus ist ziemlich wenig hervortretend, von der Stirn nur wenig getrennt, die Wangen ziemlich klein, die Kehle kurz. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Hinterhüften, das erste Glied nicht die Mitte der Vorderhüften erreichend. Das erste Fühlerglied ist wenig verdickt, etwa ebenso lang als der Kopf mit den Augen breit, N:o 3. 22 B. PoprPpros. das zweite annähernd dreimal länger, nur wenig länger als das dritte, das vierte kaum länger als das erste. Der Basalrand des Halsschildes ist breit gerundet, etwa doppelt breiter als die Länge der Scheibe, mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand,.die Scheibe ziemlich gewölbt, nach vorne stark abfallend, ziemlich kräftig der Quere nach gestrichelt, die Callı flach. Das Schildehen ist flach gewölbt, sehr fein quer gestrichelt. Die Schienen sind hell bedornt, die Dörnchen kaum so lang als der Durchmesser der Schienen. Das erste Glied der Hinterfüsse etwas kürzer als das zweite. — Long. 6.5—7, lat. 2—2.5 mm. Durch den mehr gedrungenen Körper und durch die Farbe, sowie durch den nach vorne stark geneigten Halsschild ausgezeichnet. Madagaskar!, HırpEegranpr (Mus. Berol.): Wald Tanala, Dikongo, Vinanitelo!, III. 1901, CH. AruuAup, Tananarive! (Mus. Paris.). Creontiades simillimus n. sp. Dem Or. hildebrandti m. sehr nahe stehend, von demselben durch folgende Merkmale verschieden: Gelbbraun, der Halsschild zum grössten Teil gelb, die Spitze des Schildchens und die innere Hälfte des Olavus schwarz, der Cuneus rot, die Membran mehr gelbbraun. Das ganze erste Fühlerglied rot, das zweite rot mit gelber Basis, das dritte rot, an der Basis nur schmal gelbweiss. Der Kopf ist etwas weniger geneigt, von vorne gesehen kaum länger als breit. Das Rostrum erstreckt sich nur bis zu den Mittelhüften, das dritte Fühlerglied ist etwa um dıe Hälfte kürzer als das zweite (das letzte, wie auch die hinteren Beine mutiliert). Der Halsschild ist etwas mehr gewölbt, viel weniger nach vorne geneigt. — Long. 7, lat. 2.5 mm. West-Madagaskar!, HiuDEBrANDT, 1 2 (Mus. Berol.). . Creontiades pallidus (Rınme.). Phytocoris pallidus Raume., Faun. Andal., p. 159. — Phytocoris punctum Reur., Spec. Phyt., p- 30. — Pantiliodes id. NovauH., Ann. Soc. Ent. France, 1893, p. 15. — FPantiliodes pallidus Reur., Hem. Gymn. Eur., V, p. 238, T. II, fig. 14. — Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLV, N:o 6, p. 2. Gestreckt, gelbweiss-gelbgrau, Kopf und Halsschild ziemlich dicht weisslich behaart, der Halsschild mehr oder weniger dicht und ausgedehnt mit ganz kleinen, zuweilen auch die Apicalstrietur mit einigen und die Basis mit 8-10 grösseren schwarzen Punkten bestreut, auf dem Schildchen zwei Basaltlecke schwarz, die Spitze tiefschwarz, glänzend, der;Clavus und das Oorium innen weitläufig mit braunen-schwarzbraunen Pünktchen besprenkelt, die Membran schwach verdunkelt, die Venen gelbweiss oder mehr oder weniger rötlich, das erste Fühler- glied weitläufig, die Hinterschenkel dichter und mehr oder weniger, besonders zur Spitze rot besprenkelt. Der Kopf mässig geneigt, zuweilen mit einigen roten (Querlinien, von der Seite gesehen etwas länger als an der Basis hoch, die Stirn ebenso breit (7) oder etwas breiter (£) als der Durchmesser des Auges, die Kehle kurz, annähernd vertical. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Hinterhüften, das erste Glied etwa die Mitte der Vorderhüften erreichend. Das erste Fühlerglied kaum kürzer als der Halsschild, das zweite mehr wie doppelt länger, das dritte etwa 1/, kürzer als das zweite, das letzte etwas länger als das erste. Der Basalrand des Halsschildes ist breit gerundet, in der Mitte kaum merkbar ausgeschweift, etwa doppelt breiter als die Länge der Scheibe, mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand. Die Scheibe Tom. XLI, IN u Die Miriden der äthioprschen Region. ist ziemlich gewölbt, nach vorne wenig geneigt, sehr fein chagriniert. Auf dem Corium zuweilen an der Spitze der zuweilen rötlichen Cubitalvene ein schwarzer Punkt. Die Schienen hell bedornt. — Long. 8, lat. 2 mm. Franz. Sudan: Kayes!, &. Massıon; Mascate!, LX—X, Marmpron (Mus. Paris.); Djibouti, Aden, sec. Reur., 1. c.; Togo: Bismarcksburg!, 1. XI—15. XII. 1890, Bürrtner, 11—16. XI. 1892, L. ConkApt, Kete Kratje!, IX—X. 1900, Mıscaticn; Nyassa-See: Langenburg!, 3. X.— 4. XI. 1898, FÜLLEBORN; Madagaskar!, HıLpegranpr (Mus. Berol.): Tamatave!, MArkraux (Mus. Paris.). — Ausserdem aus dem ganzen Mittelmeergebiete, von den Canarischen Inseln und Madeira bekannt. — Alle von mir gesehenen Stücke aus Afrika gehören zu der var. reuterianus Fairm. (Rev. d’Ent. V, p. 355). Creontiades tellinii (Reur.). Pantiliodes Tellinii Reur., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLVII, 1904—1905, N:o 10, p. 3 (1905). „Pallide ochraceus, opaculus; fronte utrinque lineis 7 obligquis impressis subferrugineis; antennis articulo primo atomis ferrugineis adsperso; pronoto limbo tenui basalı ante marginem concolorem maculisque duabus parvulis sat late distantibus mox pone medium disci nigro-fuscis; scutello bası vittulis duabus nigro-fuscis, apıce nigro; membrana pallide fumata, venis ferru- gineis, area majore parallela, angulo interiore apicali angulato-rotundato; capite a latere viso altitudini basalı vix aeque longo, fronte fortiter declivi, gula brevi; pıonoto disco postico ruguloso. Long. Q 61!/, mm. Abessinia: N. Dongotto, D. Teuvinı, comm. D. SCHOUTEDEN. P. pallido (Ramb.) similis, sed signatura pronoti capiteque breviore divergens. Caput basi pronoti circiter 3/, angustius, vertice oculo aeque lato. Oculi fusci. Rostrum apicem coxarum posticarum subattingens. Antennae articulo primo pronoto aeque longo, secundo primo cireiter 21/, longiore, tertio secundo cireiter !/,; breviore. Pronotum latitudine basalı paullo magis quam !/, brevius.“ Var. iunodi n. Mit gewissem Bedenken führe ich eine Form als Var. der vorigen Art auf. Im wesendt- lichen stimmen die sechs Exemplare mit der obigen Beschreibung überein, weichen aber in einigen Hinsichten davon ab. Der Kopf ist bei den Exemplaren ein wenig länger als hoch, die zwei Diskoidalmakel auf dem Halsschilde sind zuweilen erloschen oder verschwunden und die schwarze Linie vor dem Basalrande ist zuweilen in Flecken aufgelöst. Die Hinter- schenkel sind immer zur Spitze mit rot mehr oder weniger überzogen und auch die Unter- seite ist oft rot besprenkelt. Der Basalrand des Halsschildes ist etwa !/, mal breiter als die Länge der Scheibe. Beim 7 ist die Stirn etwas schmäler, beim Q kaum breiter als der Durh- messer des Auges. Obgleich also einige Unterschiede vorhanden sind, glaube ich jedoch nicht, dass hier eine verschiedene Art vorliegt. Zu dieser Form dürfte wohl auch der COreontiades pallidus gehören, den Reuter, Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLIX, N:o 7, p. 4, von der Insel Pemba aufführt, denn zu Or. elongatus (Ler#.) gehört sie sicher nicht. Das mir vorliegende Exemplar ist aber schlecht conserviert, woher eine sichere Bestimmung: nicht möglich ist. Nordost-Afrika: S. Galla!, 16. IV. 1901, v. ErLanGer (Mus. Berol.); Mozambique: Rikotla!, Junon (Mus. Helsingf.); Leopoldville!, V—VI. 1899, E. CLAvEreau; Transvaal: Zout- pansberg! (Mus. Stettin), Makapan!, E. Smmoxn (Mus. Paris.). N:o 3. 24 B. Porrius. Creontiades elongatus (LyrH.). Megacoelum elongatum Ler#., Ann. Mus. Civ. Genov., XVII, 1883, p. 293 (sec. spec. typ.). — Pantiliodes id. Reur., Ofv. Finska Vet. Soc. Förh., XLV, N:o 6, p. 3. Hellgelb-gelbweiss, ziemlich glänzend, sehr kurz, fein gelblich behaart, der Halsschild zuweilen mit einer verdunkelten Querbinde vor der Basıs, das Schildehen an der Basıs mit zwei braunroten Flecken, in der Mitte eine schmale, vor der Spitze abgebrochene Längsbinde rot, die äusserste Spitze braunrot, auf den Hemielytren die Commissuren des Clavus und des Coriums schmal rot, die Membran schwach verdunkelt, die Brachialvene rot, die Fühler zur Spitze braungelb, das erste Glied innen mit einzelnen, kleinen, roten Pünktchen, die Hinter- schenkel zur Spitze rot besprenkelt. Der Kopf ist mässig geneigt, fast um die Hälfte schmäler als der Basalrand des Hals- schildes, von vorne gesehen etwa ebenso lang als breit, von der Seite gesehen ebenso lang als an der Basıs hoch, die Stirn !/, schmäler (%) oder ebenso breit (2) als der Durchmesser des Auges, vorne jederseits mit feinen roten Querlinien. Das Rostrum bei den vorliegenden Exemplaren unsichtbar. Das erste Fühlerglied fast ebenso lang: als der Halsschild, das zweite etwa 21/, mal länger, das dritte etwa !/, kürzer als das zweite. Der Basalrand des Hals- schildes breit gerundet, doppelt breiter als der Vorderrand, die Scheibe ?/,—!/, kürzer als der erstgenannte breit, zur Spitze ziemlich geneigt, wenig gewölbt, fein quer gerunzelt. Die Schienen mit hellen Dörnchen bewehrt. — Long. 7, lat. 2 mm. Von Or. pallidus durch etwas mehr glänzende Oberseite, durch etwas breiteren Hals- schild, der wie die Hemielytren ohne dunklen Pünktchen ist, sowie durch die rote Claval- commissur zu unterscheiden. — Von Cr. tellinii Reur. durch etwas grösseren Kopf, breiteren Halsschild, durch die Farbe des Schildchens,* dessen Spitze nicht tiefschwarz ist, sowie durch die rote Commissur der Hemielytren verschieden. Scioa: Sciotalik!, 23. XII. 1878, Antorıı (Mus. Genoy.). Creontiades subpellucidus n. sp. Ziemlich glänzend, glatt, hell gelbgrau, die Hemielytren halb durchsichtig, die Mem- bran etwas verdunkelt, die Venen heller, das Schildchen braungelb, in der Mitte mit einer feinen, heller Längslinie, die Spitze des Rostrums und der letzten Fussglieder braun. Der Kopf ist ziemlich stark geneigt, nicht voll um die Hälfte schmäler als der Basal- rand des Halsschildes, von vorne gesehen etwa ebenso lang als breit, von der Seite gesehen länger als an der Basis hoch. Die Stirn ebenso breit als der Durchmesser des Auges. Das Rostrum erstreckt sich ziemlich über die Spitze der Hinterhüften, das erste Glied fast die Mitte der Vorderhüften erreichend. Das erste Fühlerglied etwa ebenso lang als der Hals- schild, das zweite fast 21/, mal länger, das dritte etwa !/, kürzer als das zweite (das letzte mutiliert). — Der Basalrand des Halsschildes breit gerundet, in der Mitte kaum merkbar ausgeschweift, nicht voll doppelt breiter als die Länge der Scheibe, fast mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand, die Scheibe mässig stark nach vorne geneigt, ungerunzelt, die Callı flach. Das Schildchen ist flach gewölbt. Die Schienen dunkel bedornt, die Dörnchen ebenso lang als der Durchmesser der erstgenannten. — Long. 5, lat. 1.5 mm. Durch die geringe Grösse und durch die Farbe leicht erkennbar. Konakry!, D:r Macraup, 1 2 (Mus. Paris.). Tom. XLI. Die Miriden der äthiopischen Region. 25 Creontiades suturalis (Popp.). Megacoelum id. Popr. in Sjöstedt’s Kilimandjaro-Meru-Exp., 12, N:o 4, p. 34. Hell strohgelb, unbehaart (die Haare abgerieben?), glänzend, die Augen, eine schmale Querbinde vor dem Basalrande des Halsschildes und auf dem Clavus die Commissur schmal schwarzbraun, das Embolium zur Spitze, der Cuneus und eine Fleckenreihe auf den Ventral- segmenten rotgelb, das erste Fühlerglied etwas rot gesprenkelt, zur Spitze rötlich, die Spitze des zweiten rotbraun, die Spitze des Rostrums braun, die Membran fast glasartig durchsichtig, die Venen etwas verdunkelt. Der Kopf ist ziemlich schwach geneigt, nicht voll um die Hälfte schmäler als der Basalrand des Halsschildes, von vorne gesehen etwas länger als breit, von der Seite gesehen kaum länger als an der Basis hoch. Die Stirn ist ebenso breit (2) als der Durchmesser des Auges, vorne jederseits mit einigen flach eingedrückten, feinen Querlinien. Das Rostrum erstreckt sich etwas über die Spitze der’ Hinterhüften, das erste Glied die Basis der Vorder- hüften erreichend. Das erste Fühlerglied fast länger als der Halsschild, das zweite mehr wie doppelt länger als das erste (die zwei letzten mutiliert). Der Basalrand des Halsschildes breit gerundet, nicht voll doppelt breiter als die Länge der Scheibe, mehr wie doppelt länger als der Vorderrand, die Scheibe ziemlich kräftig gewölbt und zur Spitze geneigt, fein quer gestrichelt, die Calli ziemlich gewölbt. Die Schienen und das letzte Fussglied an der Spitze verdunkelt, die erstgenannten mit schwarzen Dörnchen bewehrt, die fast ebenso lang als der Durchmesser der Schienen sind. — Long. 8, lat. 2, mm. Von Cr. elongatus durch mehr glänzende Körper, andere Farbe u. s. w. verschieden. Kilimandjaro: Kibonoto!, VIII. 1906, D:r Srsöstepr (Mus. Holm.). Creontiades erlangeri n. sp. Mit Cr. suturalis sehr nahe verwandt und mit demselben in der Farbenzeichnung ziemlich übereinstimmend, der Halsschild ohne dunkle Querbinde vor der Basis, die äusserste Spitze des Schildchens und des Coriums schwarz, die äusserste Spitze des Emboliums und des Cuneus rot, das erste Fühlerglied ohne rote Zeichnungen, das zweite nur am basalen Drittel hell, die Unterseite des Hinterkörpers einfarbig hell. Kleiner, etwas weniger glänzend, der Kopf kürzer, von vorne gesehen fast breiter als lang, von der Seite gesehen fast kürzer als an der Basis hoch, die Stirn gewölbter, etwas schmäler als der Durchmesser des Auges (2). Der Halsschild etwas breiter und kürzer, die Scheibe weniger gewölbt und geneigt, unge- runzelt, die Calli weniger hervortretend. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Hinterhüften. Das erste Fühlerglied ist etwas kürzer, das dritte etwa !/, kürzer als das zweite. — Long. 6, lat. 1,- mm. Nordost-Afrika: S. Galla!, 23. IV. 1901, v. ERLANGER (Mus. Berol.). Creontiades pulchricornis n. sp. Gestreckt, glänzend, der Vorderkörper etwas matter, die Hemielytren parallelseitig. Gelb, der Halsschild vor dem Basalrande mit einer braunschwarzen Querbinde, das Schildchen, eine Längslinie in der Mitte ausgenommen, auf den Hemielytren ein grosser, gemeinsamer Fleck, der an der Clavusspitze stark eingeschnürt ist, vorne den Clavus und die Olavalsutur des Coriums einnehmend und hinter der Einschnürung sich plötzlich stark erweiternd, nach aussen sich über die Mitte des Coriums erstreckend und hier vorne winkelig ausgeschnitten. die Membran und die Spitze des Rostrums braun, die Membranvenen dunkler, drei schmale N:o 3. 5 4 26 B. Poprivs. Querlinien auf dem Kopfe, eine hinten, eine vorne zwischen den Augen und eine nach vorne gebogene zwischen den Fühlern, auf dem Halsschilde die Seiten vorne schmal, die Spitze des Cuneus, eine hinten etwas abgebrochene Längslinie auf den Brustseiten, eine jederseits auf den Ventralsegmenten, ein kleines Fleckchen an der Basis der Hüften, mehr oder weniger zusammenfliessende Fleckchen auf der Apicalhälfte des ersten Fühlergliedes, ein abgebrochener Ring hinter der Basis und ein etwas breiterer, ganzer in der Mitte des zweiten Fühlergliedes rot, die Spitze der drei letzten Fühlerglieder und ein Ring in der Mitte des dritten rotbraun, der Cuneus zum grössten Teil gelbrot (die Beine mutiliert). Der Kopf ist ziemlich stark geneigt, etwa um die Hälfte schmäler als der Basalrand des Halsschildes, von vorne gesehen deutlich länger als breit, von der Seite gesehen kaum länger als an der Basis hoch. Die Stirn ist beim 2 ebenso breit als der Durchmesser des Auges. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Hinterhüften, das erste Glied kaum die Mitte der Vorderhüften erreichend. Das erste Fühlerglied ist ebenso lang als der Hals- schild, das zweite etwa dreimal länger, etwa !/, länger als das dritte, das letzte etwa ebenso lang als das erste. Der Basalrand des Halsschildes ist breit gerundet, doppelt. breiter als die Länge der Scheibe, mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand, die Scheibe ist ziemlich gewölbt, nach vorne mässig geneigt, quer gerunzelt, die Callı flach gewölbt. Das Schildchen ist etwas gewölbt, sehr fein gerunzelt. — Long. 7, lat. 2 mm. Diese Art ist besonders durch die Farbe charakteristisch und ist wohl am nächsten mit Or. bowvieri verwandt. Ost-Afrika: Moschi!, VII. 1905, KaronAa, 1 2 (Mus. Hung.). Creontiades bouvieri n. sp. Megacoelum hottentottum Porr. in Sjöstedts Kilimandjaro-Meru-Exp., 12, N:o 4, p. 35. Ziemlich glänzend, unbehaart, hellgelb, auf dem Halsschilde zuweilen die Callı, zwei kürzere und zwei äussere längere Flecke vor der Basis und die Hinterecken braun, meistens das Schildchen in der Mitte mehr oder weniger verdunkelt, auf den Hemielytren ein grosser bis zur Spitze des Coriums sich erstreckender brauner Längsfleck, der aussen dreimal sinuiert ist, in der Mitte des Apicalrandes des Coriums ein kleines Fleckchen und der Innenrand des ÖOuneus schmal rot, der innere Apicalrand des Coriums und die Spitze des Cuneus braun- schwarz, die Membran braunschwarz mit dunkleren Venen, die Seiten der Meso- und Meta- pleuren sowie die Seiten der Ventralsegmente mehr oder weniger ausgedehnt braun; die Fühler gelb, die zwei ersten Glieder mehr oder weniger braun besprenkelt, beim 5 die Spitze, ein mehr oder weniger deutlicher Ring hinter der Basis und ein anderer in der Mitte des zweiten, die Mitte und die Spitze des dritten Gliedes und das vierte braun, die Basis und die äusserste Spitze des letztgenannten gelb, das Rostrum gelb—gelbbraun mit verdunkelter Spitze, die Beine gelb, die Hüften meistens braun, die vorderen Schenkel sehr weitläufig, die Hinterschenkel besonders zur Spitze ausgedehnt braun besprenkelt, die äusserste Spitze der Schienen und die Klauen braun, die Schienen dunkel bedornt, die Dörnchen aus braunen Pünktchen entspringend. Der Kopf ziemlich stark geneigt, etwa um die Hälfte schmäler als der Basalrand des Halsschildes, von vorne gesehen deutlich länger als breit, von der Seite gesehen etwas länger als an der Basis hoch. Die Stirn ist etwas schmäler (5) oder ebenso breit als der Durch- messer des Auges. Das Rostrum erstreckt sich etwas über die Spitze der Hinterhüften, das erste Glied fast die Mitte der Vorderhüften erreichend. Das erste Fühlerglied ebenso lang als der Halsschild, das zweite etwa dreimal länger, etwa !/, länger als das dritte, das vierte etwa ebenso lang als das erste. Der Basalrand des Halsschildes ist breit gerundet, in der Tom. XLI. Die Miriden der äthiopischen Region. 27 Mitte kaum merkbar ausgeschweift, etwa doppelt breiter als die Länge der Scheibe, mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand, die Scheibe etwas gewölbt, nach vorne stark geneigt, sehr fein gerunzelt, die Oalli flach. Das Schildchen ist sehr fein gerunzelt, flach gewölbt.” Die Dörnchen der Schienen etwa ebenso lang als der Durchmesser der letztgenannten. — Long. $, lat. 2,5 mm. Von Or. plebejus durch die Farbe, die breitere Stirn und durch den anderen Bau der Fühler zu unterscheiden, von Or. pulchricornis u. a. besonders durch die Farbe verschieden. Kilimandjaro: Kibonoto!, VIII. 1905, D:r Ssöstepr (Mus. Holm.); Brit. Ost-Afrika: Nyanguori (Nandi occid.)!, X. 1904, Cm. Anuvaun (Mus. Paris.). Creontiades plebejus n. sp. Mässıg glänzend, auf dem Kopfe und auf dem Halsschilde abstehend, auf den Hemie- Iytren anliegend, ziemlich kurz, gelblich behaart; schmutzig gelbbraun, der Basalrand des Halsschildes sehr schmal gelbweiss, der Kopf z. T., eine schmale Querbinde vor dem Basal- rande auf dem Halsschilde, das Schildchen, die äusserste Spitze ausgenommen, die gelb ist, der Clavus, das Corium, die Membran und die Unterseite braun, der Cuneus rotbraun, die Seiten der Mittelbrust und des Hinterkörpers unten in der Mitte gelb, die Membranvenen braungelb, die zwei ersten Fühlerglieder gelb, die Spitze des ersten schmal, des zweiten breit, sowie die zwei letzten Glieder braunschwarz, die Basalhälfte des dritten, das basale Drittel und die äusserste Spitze des vierten gelbweiss (die Beine mutiliert). Der Kopf ist mässig geneigt, nicht voll um die Hälfte schmäler als der Basalrand des Halsschildes, von vorne gesehen etwa ebenso lang als breit, von der Seite gesehen kaum länger als an der Basis hoch. Die Stirn ist annähernd um die Hälfte schmäler als der Durch- messer der grossen und hervorspringenden Augen (5). Das zur Spitze verdunkelte Rostrum erstreckt sich etwas über die Spitze der Hinterhüften, das erste Glied die Basis der Vorder- hüften erreichend. Das erste Fühlerglied ist kürzer als der Halsschild, das zweite etwa 21!/, mal länger, etwa 2/, länger als das dritte, das letzte etwas länger als das erste. Der Basal- rand des Halsschildes ist breit gerundet, etwa doppelt breiter als die Länge der Scheibe, mehr wie doppelt länger als der Vorderrand, die Scheibe mässig gewölbt und nach vorne geneigt, quer gerunzelt, die Calli ziemlich hervortretend. Das Schildchen flach gewölbt, sehr fein gerunzelt. — Long. 7, lat. 2 mm. Usambara: Derema!, 30. VIII., Conkapt, 1 9‘ (Mus. Bero!.). Creontiades rusticus n. sp. Megacoelum apicale Porr. in Stöstedt’s Kilimandjaro-Meru-Exp., 12, N:o 4, p. 34. . Wenig glänzend, ziemlich kurz anliegend hell behaart, schmutzig braungelb—braun, der Kopf in der Mitte, auf dem Halsschilde die Apicalstrietur, die Calli und eine Querbinde vor dem Basalrande, der hellgelb ist, das Schildchen in der Mitte, die Aussenecke des Coriums, die Spitze des Cuneus, die hinteren Brüste zum grössten Teil und der Hinterkörper unten mehr oder weniger ausgedehnt dunkler, braun—schwarzbraun, die Membran braun mit dunk- leren Venen; die Fühler gelb--gelbbraun, das erste Glied zuweilen mit braun mehr oder weniger überzogen, das zweite zur Spitze und die zwei letzten braun, die Basıs derselben sowie die äusserste Spitze des letzten gelbweiss. Das Rostrum und die Beine gelb—gelbbraun, die Spitze des erstgenannten mehr oder weniger, besonders zur Spitze, zusammenfliessende Flecke auf den Schenkeln, die Spitze der Schienen und des letzten Fussgliedes braun—braun- schwarz, die Schienen dunkel bedornt, die Dörnchen aus schwarzbraunen Punkten entspringend. N:o 3. 28 B. Poppivs. Der Kopf ist ziemlich stark geneigt, fast um die Hälfte schmäler als der Basalrand des Halsschildes, von vorne gesehen kaum länger als breit, von der Seite gesehen ebenso lang‘ als an der Basis hoch. Die Stirn ist etwas schmäler (5) oder ebenso breit (2) als der Durchmesser des Auges. Das Rostrum erstreckt sich über die Spitze der Hinterhüften, das erste Glied etwa die Mitte der Vorderhüften erreichend. Das erste Fühlerglied ist etwa ebenso lang als der Halsschild, das zweite nicht voll dreimal länger, annähernd !/, länger als das dritte, das letzte kaum länger als das erste. Der Basalrand des Halsschildes ist breit gerundet, in der Mitte kaum merkbar ausgeschweitt, etwa doppelt breiter als die Scheibe lang, etwas mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand, die Scheibe wenig gewölbt, nach vorne ziemlich geneigt, ziemlich kräftig quer gerunzelt, die Callı etwas gewölbt. Das Schildchen ist fast flach, sehr fein quer gerunzelt. Der Cuneus zuweilen etwas rötlich. Die Dörnchen der Schienen sind etwas kürzer als der Durchmesser der letztgenannten. — Long. 8, lat. 2,» mm. Kilimandjaro: Kibonoto!, IX—X. 1905, D:r Ssöstepr (Mus. Holm. et Helsingf.); Deutsch Ost-Afrika: Aruscha!, XI. 1904, Aseı, (Mus. Berol.); Brit. Ost-Afrıka: Nakuro (Rift Valley)!, XII, Nyanguori (Nandi orient.)!, X, Landiani, 2,500 m. (Mau-Escarpment)!, X. 1904, CH. AurvAup (Mus. Parıs.). Creontiades coloratus n. sp. Mässig glänzend, anliegend hell behaart, rotgelb, die Stirn vorne, der Clypeus, ein schmaler Längsfleck in der Mitte an der Basis und die Hinterecken des Halsschildes, die Basalecken des Schildchens, die Hemielytren, die Membran und das erste Fühlerglied (die anderen mutiliert) schwarz, die Commissur sehr schmal und die Spitze des Olavus, auf dem Corium die Commissur sehr schmal, ein kleiner Fleck etwa in der Mitte und der Seitenrand, der in der Mitte etwas erweitert ist, sowie der Cuneus gelbrot, der äusserste Aussenrand des Coriums sehr schmal und die Spitze des Cuneus schwarz, die Spitze des Rostrums, die Legescheide des 2, die äusserste Spitze der Hinterschienen und die Hinterfüsse (die anderen Beine mutiliert) braun, die übrigen Teile der Hinterschienen gelbrot. Der Kopf ist mässig geneigt, etwa um die Hälfte schmäler als der Basalrand des Halsschildes, von vorne gesehen deutlich länger als breit, von der Seite gesehen deutlich länger als an der Basis hoch, die Stirn ebenso breit als der Durchmesser des Auges (2), die Kehle mässig lang. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Mitte der Hinterhüften, das erste Glied nur wenig die Basis des Kopfes überragend. Das erste Fühlerglied etwa ebenso lang als die Breite des Kopfes. Der Basalrand des Halsschildes breit gerundet, etwas mehr als !/, breiter als die Länge der Scheibe, mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand, die Scheibe ist wenig gewölbt und geneigt, ziemlich kräftig quer gerunzelt. Das Schildchen fein gerunzelt, flach. Die Hinterschienen braungelb bedornt, die Dörnchen kaum kürzer als der Durchmesser der erstgenannten. — Long. 9,;, lat. 2,5 mm. Nordost-Afrika: S. Somalı!, 7. V. 1901, v. ERLANGER, 1 2 (Mus. Berol.). Creontiades longicornis n. sp. (Fig. 2.) Gestreckt, kaum glänzend, dicht, anliegend gelb behaart. Bräunlich gelb, die Augen schwarz, der Innenrand des Cuneus und die Hinterbeine (die anderen mutiliert) rotgelb, die Basis der Schen- kel und etwas mehr wie die Apicalhälfte der Schienen sowie die Füsse gelb. Tom. XULI. Die Miriden der äthiopischen Region. 29 Der Kopf ist mässig geneigt, von vorne gesehen etwas kürzer als mit den Augen breit, von der Seite gesehen deutlich länger als hoch. Die Stirn ist beim 9 etwa !/,.schmäler als der Durchmesser des Auges, fein der Länge nach gefurcht. Die Augen sind gross und hervorspringend, glatt. Der Clypeus ist von der Stirn deutlich abgesetzt, vorne leicht gebogen. Der Gesichtswinkel recht, die Kehle ziemlich lang. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Hinterhüften, das erste Glied etwas die Kopfbasis überragend. Die Fühler sind lang und dünn, etwas länger als der Körper, wie bei den Arten der Gattung eingelenkt, das erste Glied dünn, etwa ebenso lang als der Halsschild an der Basis breit, die folgenden Glieder dünner als das erste, das zweite etwa doppelt länger als das erste, etwas dicker als die beiden folgenden, ebenso lang als das dritte, das etwa 2!/, mal länger als das letzte ist. Der Basalrand des Halsschildes ist sehr breit gerundet, etwa !/, breiter als die Länge der Scheibe, etwa doppelt breiter als der Vorderrand. Die Seiten sind gerade verengt, die Scheibe flach, leicht nach vorne geneigt, vorne mit einigen abstehenden Häärchen, sehr fein punktu- liert, die Apicalstrietur fast ebenso breit als der Durchmesser des ersten Fühlergliedes. Das Schildehen und die Hemielytren noch feiner punktuliert als der Halsschild, die letzteren beim d länger als der Hinterkörper, die Membran schwarzbraun, die grosse Zelle mit etwas abgerundeter Spitze. Die Hinterbeine lang, die Schienen braun’ bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse kürzer als das zweite. — Long. 5, lat. 1, mm. Durch die langen und dünnen Fühler, deren drittes Glied ebenso lang als das zweite ist, besonders ausgezeichnet. Kamerun: Bascho!, Bartsch, 1 5 (Mus. Berol.). Megacoelum Fieb. FTEB., Crit. Phyt., p. 305. — Eur. Hem., p. 64 et 249. — Revr., Hem. Gynm. Eur., V, p. 230 et 354, Taf. 2, fig. 13. — Hürs., Syn. Blindw., I, p. 88 et 235. Der Körper gestreckt, mehr oder weniger glänzend, meistens fein behaart oder fast glatt. Der Kopf sehr stark geneigt, meistens vertical, von vorne gesehen kürzer oder ebenso lang als breit, von der Seite gesehen kürzer oder fast ebenso lang als an der Basis hoch, hinten ungerandet, der Gesichtswinkel recht. Die Stirn schmal, der Länge nach deutlich gefurcht, sehr stark geneigt, der Clypeus wenig hervortretend, nicht oder undeutlich von der Stirn getrennt, von der Seite gesehen zur Basis verschmälert, die Lorae nicht aufgetrieben, die Wangen sehr klein oder verschwunden. Das Rostrum wenigstens die Spitze des Mesoster- nums überragend. Die Fühler sind unbehaart, in oder fast oberhalb der Mitte der Kopfhöhe am ausgeschweiften Vorderrande der Augen eingelenkt, das erste Glied wenigstens ebenso lang als die Kopfhöhe, das zweite zur Spitze leicht verdickt. die folgenden nicht dünner, das letzte kurz. Der Halsschild ist breiter als lang, mehr oder weniger gewölbt und geneigt, die Scheibe meistens glatt, die Apicalstrictur etwas schmäler als der Durchmesser des ersten Fühlergliedes. Die Hinterschenkel nicht verdickt, die Spitze des Hinterkörpers nicht erreichend, die Schienen bedornt, das erste Fussglied meistens kürzer als das zweite. Sehr nahe mit COreontiades Dist. verwandt, von dieser Gattung nur durch den Bau des Kopfes verschieden. Typus: M. infusum (H. Scn.). Übersicht der Arten. !) 1. (2). Der Halsschild nur wenig breiter als lang. longteolle Reur. 2. (1). Der Halsschild deutlich breiter als lang. !) In dieser Uebersicht fehlen M. lustratiwn B. Wurre und M. transvaalensis DıisT. . N:o 3. B. Poprrvs. Der Körper oben einfarbig gelb, die Spitze des Coriums und der Cuneus braun- schwarz. cuneale n. Sp. Der Körper anders gezeichnet. Die ganze Oberseite fast einfarbig rotgelb. rufescens n. Sp. Die Oberseite anders gefärbt. Der Kopf gelbweiss mit zwei vorne und heiss convergierenden, roten Längslinien. persimile Run. Der Kopf ohne rote Längslinien. Die Oberseite dunkel, ein grosser Fleck vor der Mitte auf dem Corium und die Basis des Schildchens gelb. quadrimaculatum n. Sp. Die Oberseite anders gezeichnet. Das erste Fühlerglied fast ebenso lang als die Basis des Halsschildes breit. variabile n. sp. Das erste Fühlerglied deutlich kürzer als der Basalrand des Halsschildes. Die Oallı des Halsschildes buckelartig a. Nur die Oallı aufgetrieben. howanum (Kırk.) b. Ausser der Oallı jederseits derselben ein kleines Höckerchen. 4-tuberceulatum n. Sp. Die Callı des Halsschildes nicht besonders aufgetrieben. Der Halsschild schwarz braun, der Basalrand sehr schmal hell. apicale REun. Der Halsschild gelb, wenn braun, dann ohne hellen Saum an der Basıs. Die Grundfarbe der Oberseite gelb—gelbweiss. Die Seiten des Halsschildes schwarz. macrophthalmum Reur. Die. Seiten des Halsschildes hell. Der Olavus und das Corium innen braun, der gemeinsame Fleck aussen dreimal sinuiert. hottentottum STÄL. Die Innenhälfte des Clavus und ein Fleck an der Spitze des Coriums braun. seutellare n. Sp. Die Grundfarbe der Oberseite rotbraun—braun. madagascariense n. SP. Megacoelum longicolle Reur. Revr., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLVII, 1904—1905, N:o 22, p. 2. „Inferne pallide flavens, colore in roseum vel pallide sangvineum fortiter vergente, capite pronotoque sordide fuscescenti-ochraceis, scutello hemielytrisque nigro-piceis; antennis nigris (articuli ultimi desunt), articulo primo capite ab antico viso distincte longiore et pro- noto, strictura apicali excepta, vix breviore, setulis paucis brevissimis instructo; rostro pallido, Tom. AXLI. Die Miriden der äthiopischen Region. 31 coxas posticas distincte paullo superante; pronoto latitudine basali parum breviore, apice quam basi duplo angustiore, disco a basi usque ad stricturam apicalem sensim aequaliter modice declivi et convexo, lateribus fortius, disco obsolete transversim remote strigoso; dorso abdominis pallido, ventri concolore; femoribus flaventi- et rufescenti-conspurcatis, tibiis pallide flaventibus, fusco-spinulosis, apice earum tarsisque obscure fuscis. d. Long. 7, lat. 2!/, mm. Sıerra Leona, D. Arzerıus. Mus. Holm. Species statura pronoti mox distinguenda. Caput fortiter nutans, basi pronoti cireiter ’/, angustius, ab antico visum latitudini basali cum oculis longitudine subaequale, a latere visum altitudine basalı saltem !,, brevius, vertice (4) oculo latitudine subaequali, sulco longitudinali distineto instructo, fronte subverticali, utringue oblique strigata, clypeo parum prominente, bası a fronte sat obsolete discreto, angulo faciali subacuto, genis humilibus, gula distincte, sed sat leviter obliqua. Oculi laeves, nigro-fusci, orbita interiore maris fortiter sinuati. Rostrum rufescenti-flavens, articulo primo medium xyphi prosterni subsuperante, ultimo basi excepta nigro-piceo. Antennae mox infra medium orbitae interioris oculorum interne insertae. Seutellum modice convexum, laeve. Hemielytra laevia, lateribus corii pallidioribus. Tibiae spinulis crassitiei tibiae aeque longis. Tarsi margine inferiore articuli primi eodem secundi longiore. Segmentum maris genitale ad angulum sinus sinistri aperturae plica instructum, inferne carina media longitudinali bene elevata.“ Megacoelum variabile n. sp. Gestreckt, schwach fettig glänzend. Der Kopf ist stark geneigt, etwa um die Hälfte schmäler als der Basalrand des Halsschildes, von vorne gesehen etwa ebenso lang: als breit, von der Seite gesehen kaum länger als an der Basis hoch. Die Stirn ist der Länge nach gefurcht, ebenso breit (2) oder etwas schmäler (5) als der Durchmesser des Auges. Der Clypeus ist wenig hervortretend, von der Stirn undeutlich getrennt, die Wangen klein, die Kehle kurz. Die Augen ziemlich gross, hervortretend, granuliert, von der Seite gesehen am Vorderrande sehr seicht, am Hinterrande deutlich ausgeschweift. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Hinterhüften, das erste Glied etwa. die Basis der Vorderhüften überragend. Das erste Fühlerglied wenig verdickt, etwa ebenso lang als der Halsschild, mit einigen ganz kurzen Borsten bewehrt, das zweite etwas mehr wie doppelt länger, etwas länger als das dritte, das letzte etwa ebenso lang als das erste. Der Basalrand des Halsschildes ist breit gerundet, 2/, breiter als die Scheibe in der Mitte lang, mehr wie doppelt breiter als der Vor- derrand. Die Scheibe ist ziemlich kräftig gewölbt, nach vorne mässig geneigt, die Callı flach. Das Schildchen ist etwas gewölbt. Die Membran schwarz. Die Dörnchen der Schienen etwas kürzer als dıe Dicke der letzteren, das erste Glied der Hinterfüsse kürzer als das zweite. Das Genitalsegment des 5 an der linken Ecke der Apertur mit einer Plica, unten in der Mitte mit einer Längsleiste. — Long. 8, lat. 2,; mm. Scheint sehr nahe mit M. longicolle Reur. verwandt zu sein, und hat denselben Bau des Genitalsegmentes beim d. Die neue Art unterscheidet sich aber durch anderen Bau des Halsschildes, der breiter und nicht quer gestrichelt ist, sowie durch etwas kürzeres Rostrum. In der Farbenzeichnung ist sie sehr veränderlich. Var. typiea: Rot, die Hemielytren gelbrot, die Orificien des Metastethiums gelb, der Apicalrand des Coriums, die rote Aussenecke ausgenommen, der Cuneus, die Augen, die Fühler, die Spitze des Rostrums, die Spitze der Schienen und die Füsse schwarzbraun—schwarz, die innerste Basis des ersten Fühlergliedes rot, die Basis der folgenden drei Glieder breit gelb, zuweilen mit rot mehr oder weniger überzogen. Kamerun: Joh. Albrechtshöhe!, 29. V. 1896, L. Coxnkapr (Mus. Berol.), Barombi!, ConkApr (Mus. Stettin.). N:0 3. > 32 B. Porpivs. Var. femoralis n. Wie die Hauptform, die Schenkel aber und die Hinterschienen schwarz. Kamerun: Lolo-Dorf!, L. ConkApr (Mus. Berol.). Var. obscurata n. Wie die Hauptform, die Hemielytren, der Aussenrand des Coriums ausgenommen, braunschwarz, das zweite Fühlerglied an der Basis braun. Lolo-Dorf!, L. Con&kApr (Mus. Berol.). Var. eonradti n. Wie die vorige, die Schenkel und die Hinterschienen schwarzbraun, ' das zweite Fühlerglied meistens einfarbig dunkel. Johann-Albrechtshöhe!, 25. V. u. 1. VI. 1896, Lolo-Dorf!, L. Conkapr (Mus. Bero!.). Var. ventralis n. Braunschwarz, der Kopf, die Stirn in der Mitte ausgenommen, der Halsschild vorne, die Seiten des Coriums und meistens das zweite Fühlerglied, die Spitze ausgenommen, schmutzig gelbbraun, der Cuneus aussen und die Schenkel rötlich, die Basis des ersten Fühlergliedes rotbraun, die Basis der zwei letzten gelb, die Basis der vorderen, die Basis und die Spitze der Hinterschenkel, die Spitze der Schienen und die Füsse schwarz, die Unterseite braunschwarz, die Orificien des Metastethiums und ein Ring auf den 6 ersten Ventralsegmenten gelb, die letzten mit rot überzogen. Johann-Albrechtshöhe!, 26. V. 1896, Lolo-Dorf!, L. Coxrapr. (Mus. Berol.); Fernando Po!, ConkApr (Mus. Stettin.). Megacoelum madagascariense n. sp. Gestreckt, ziemlich stark, etwas fettig glänzend, oben rötlich braungrau, der Olavus, ein viereckiger Fleck in der Mitte des Innenrandes auf dem Corium und die Spitze des Rostrums braunschwarz, der Aussenrand des Coriums zur Spitze, der Cuneus, die Unterseite, die Hüften, die Schenkel, die Basis und die Spitze der Schienen schmal und die Spitze der Füsse rotbraun, die Spitze des Hinterkörpers und das Rostrum rot, das dritte und das vierte Glied an der Basis und die übrigen Teile der Schienen und der Füsse gelb, die Fühler braunrot, die Basis der drei letzten Glieder gelb, die Membran rauchig grauschwarz. Der Kopf ist stark geneigt, nicht voll um die Hälfte schmäler als der Basalrand des Halsschildes, von vorne gesehen breiter als lang, von der Seite gesehen kaum länger als hoch. Die Stirn ist gefurcht, etwas (2) oder fast um die Hälfte (0‘) schmäler als der Durchmesser des Auges, der Clypeus nur wenig hervortretend, von der Stirn undeutlich abgesetzt, die Wangen sehr klein, die Kehle kurz. Die Augen sehr gross und hervortretend, fein granuliert, sowohl vorne wie hinten ziemlich stark ausgeschweift. Das Rostrum erstreckt sich über die Spitze der Hinterhüften, das erste Glied etwa die Mitte der Vorderhüften erreichend. Das erste Fühlerglied ist schwach verdickt, seicht nach aussen gebogen, kaum kürzer als der Halsschild, das zweite fast dreimal länger, etwas länger als das dritte, das letzte etwas kürzer als das erste. Der Basalrand des Halsschildes ist breit gerundet, etwa doppelt breiter als die Scheibe in der Mitte lang, mehr wie dopgelt breiter als der Vorderrand. Die Scheibe ist mässig gewölbt, nach vorne ziemlich abfallend, die Calli erloschen. Das Schildchen ist etwas gewölbt. Die Schienen hell bedornt, die Dörnchen kaum kürzer als der Durchmesser der Schienen. Das erste Glied der Hinterfüsse etwa ebenso lang als das zweite. Das Genital- segment des 5 ist wie bei M. variabile m. gebaut, nur die Längsleiste ist weniger hervortre- tend. — Long. 7, lat. 2 mm. Ist nahe mit M. variabile verwandt, unterscheidet sich aber durch stärker glänzende Oberseite, durch anderen Bau des Kopfes, des Halsschildes und der Fühler. Madagaskar!, Hırpzgranpr (Mus. Berol.): Tavanarive!, Wald Tanala, Dikongo, Ampo- rombe!, CH. Auzvaun (Mus. Paris.). Tom. XL!. Die Miriden der äthiopischen Region. 33 Megacoelum rufescens n. sp. Gestreckt, ziemlich glänzend, rotgelb, der Kopf und der Halsschild etwas heller, die Seiten des Coriums und des Cuneus wie die Membran glasartig durchsichtig, die Seitenränder des Coriums und des Ouneus rot, das Rostrum gelbrot mit dunkler Spitze, die zwei ersten Fühlerglieder (die anderen mutiliert) und die Beine gelb, die erstgenannten, die Schenkel, die Schienen zur Spitze und die Unterseite des Hinterkörpers mit rot besprenkelt. Der Kopf ist stark geneigt, um die Hälfte schmäler als der Basalrand des Halsschildes, von vorne gesehen kaum länger als breit, von der Seite gesehen etwas kürzer als an der Basis hoch. Die Stirn ist der Länge nach gefurcht, kaum !/, breiter als der Durchmesser des Auges (2), der Clypeus wenig hervortretend. von der Stirn wenig deutlich getrennt, die Wangen sind klein, die Kehle kurz. Die Augen mässig gross und vorspringend, vorne und hinten leicht ausgeschweift. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Hinterhüften, das erste Glied die Basis der Vorderhüften erreichend. Das erste Fühlerglied wenig verdickt, etwas kürzer als der Halsschild, das zweite etwas mehr wie doppelt länger. Der Basalrand des Halsschildes breit gerundet, nicht voll doppelt breiter als die Länge der Scheibe, etwas mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand. Die Scheibe ist ziemlich gewölbt und nach vorne geneigt, glatt, die Callı lach. Die Schienen hell bedornt, die Dörnchen ebenso lang wie der Durchmesser der erstgenannten, das erste Glied der Hinterfüsse etwas kürzer als das zweite. — Long. 4, lat. 2 mm. Nahe verwandt mit M. scutellare m., unterscheidet sich aber durch andere Farbe, längeren Kopf und etwas breiteren Halsschild. Nyassa-See: Langenburg!, VI. 1898, FÜLLEBORN (Mus. Berol.). Megacoelum quadrimaculatum n. sp. Gestreckt, etwas fettartig glänzend, schwarzbraun, der Kopf braungelb, die Stirn in der Mitte etwas dunkler, ein Fleck jederseits an der Basis des Schildchens, ein grosser Fleck auf dem Corium vor der Mitte, die Basalhälfte des Clavus, die Mittelbrust in der Mitte, die Hinterbrust mehr oder weniger, die Orificien des Metastethiums und der Hinterkörper gelb, der letztgenannte zuweilen von rot überzogen, das Rostrum rot— rotbraun, in der Mitte etwas heller, die Spitze braun, die Fühler gelbrot— gelb, das zweite Glied zur Spitze und die zwei letzten braungelb. die Basis der letztgenannten gelb, die Beine gelb, die Apicalhälfte der Hinterschenkel, zuweilen auch der vorderen, die Hinterschienen, zuweilen auch die vorderen, rotgelb, die Membran schwarzbraun. Der Kopf ist stark geneigt, etwa um die Hälfte schmäler als der Basalrand des Hals- schildes, von vorne gesehen etwa ebenso lang als breit, von der Seite gesehen kürzer als an der Basis hoch. Die Stirn ist der Länge nach gefurcht, etwas (2) oder um die Hälfte () schmäler als der Durchmesser des Auges. Der Clypeus ist wenig hervortretend, von der Stirn undeutlich getrennt, die"Wangen sehr klein, die Kehle ist kurz. Die Augen gross und vorspringend, granuliert, am Hinterrande, von der Seite gesehen, ausgeschweift. Das Rostrum erstreckt sich über die Spitze der Hinterhüften, das erste Glied nicht ganz die Mitte der Vorderschenkel erreichend. Das erste Fühlerglied sehr wenig verdickt, lang, nur wenig kürzer als Kopf und Halsschild zusammen, das zweite nicht voll doppelt länger, ebenso lang als das dritte, das vierte etwas kürzer als das erste, die drei letzten alle gleich dick. Der Basalrand des Halsschildes ist breit gerundet, etwa !/, breiter als die Länge der Scheibe in der Mitte, etwas mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand, die Scheibe nach vorne kräftig geneigt, mässig gewölbt, sehr erloschen chagriniert, die Callı Hach gewölbt. Das Schildchen N:o 3, ö) 34 B. Porrivs. ist ziemlich flach. Die Schienen dunkel bedornt, die Dörnchen etwa ebenso lang wie die Schienen dick. Das erste Glied der Hinterfüsse kaum länger als das zweite. — Long. 7. Jat@2smm® a Durch die Farbenzeichnung leicht von den anderen Arten zu unterscheiden. Togo: Bismarcksburg!, 19. VI — 12. X. 1893, L. Coxkapt; Kamerun: Lolo-Dorf!, L. ConkAapt, Ostidinge!, D:r MAnsreup (Mus. Berol.). 6.5 Megacoelum cuneale n. sp. Gestreckt, nur wenig glänzend, hellgelb, die Spitze des Coriums, der Cuneus, die Spitze ausgenommen, die Spitze des Rostrums, das erste Fühlerglied, die Basis ausgenommen (die anderen Glieder mutiliert), die Mittelschenkel (die Vorder- und Hinterbeine mutiliert) und das letzte Fussglied braunsch warz. Der Kopf ist stark geneigt, um die Hälfte schmäler als der Basalrand des Halsschildes, von vorne gesehen etwas länger als breit, von der Seite gesehen kaum kürzer als an der Basis hoch. Die Stirn ist der Länge nach gefurcht, vorne etwas quer gestrichelt, kaum breiter als der Durchmesser des Auges (2), der Olypeus wenig hervortretend, von der Stirn undeut- lich abgesetzt, die Wangen klein, die Kehle kurz. Die Augen sind gross und vorspringend, fein granuliert, vorne und hinten seicht ausgeschweift. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Hinterhüften, das erste Glied fast die Mitte der Vorderschienen erreichend. Das erste Fühlerglied ist ziemlich schwach verdickt, etwa ebenso lang als der Halsschild. Der Basalrand des letztgenannten breit gerundet, etwa !/, breiter als die Länge der Scheibe, doppelt breiter als der Vorderrand. Die Scheibe ist mässig gewölbt, nach vorne ziemlich abfallend, der Quere nach erloschen gestrichelt, die Callı flach. Das Schildchen sehr fein gerunzelt, Nach gewölbt. Die Membran gelbbraun. Die Schienen dunkel bedornt, die Dörnchen ebenso lang als der Durchmesser der erstgenannten- — Long. 8, lat. 2,5 mm. Togo: Bismarcksburg!, XI. 1891, Bürrser (Mus. Berol.). Megacoelum scutellare n. sp. Gestreckt, mässig glänzend, gelb, die Stirn mit einigen rotbraunen Querlinien, der Halsschild an der Basis, der innerste Basalrand ausgenommen, der gelbweiss ist, das Schildchen, die Basalecken und eine schmale Mittellinie ausgenommen, die innere Hälfte des Clavus, ein grosser, nach vorne gerundeter, die Aussenecken nicht erreichender Fleck hinten auf dem Corium, die Membran und das Rostrum zur Spitze braunschwarz, das letzte Fühlerglied zur Spitze etwas verdunkelt, die Seiten des Kopfes, das Rostrum, die Mittelbrust z. T., eine Querbinde in der Mitte jedes Ventralsegments sowie die Spitze des letzten, die Hüften, zusammenfliessende Fleckchen zur Spitze der Hinterschenkel und an der Basalhälfte der Schienen rot—rotgelb, die Membran hinter der Cuneusspitze etwas heller. Der Kopf ist sehr stark geneigt, nicht voll um die Hälfte schmäler als der Basalrand des Halsschildes, von vorne gesehen etwa ebenso lang als breit, von der Seite gesehen etwas kürzer als an der Basis hoch. Die Stirn der Länge nach gefurcht, unbedeutend schmäler (2) als der Durchmesser des Auges, der Clypeus wenig hervortretend, durch eine ganz flache Querfurche von der Stirn getrennt, die Wangen sehr klein, die Kehle kurz. Die Augen gross, hervorspringend, ziemlich fein granuliert, vorne seicht, hinten etwas deutlicher ausgeschweitt. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Hinterhüften, das erste Glied die Mitte der Vorder- hüften erreichend. Das erste Fühlerglied schwach verdickt, ebenso lang wie der Halsschild, das zweite mehr wie doppelt länger, unbedeutend länger als das dritte, das letzte etwa ebenso Mona, LI, Die Miriden der äthiopischen Region, 35 lang als das erst@ Der Basalrand des Halsschildes breit gerundet, in der Mitte sehr breit ausgeschweitt, etwas mehr als !/, breiter als die Länge der Scheibe, mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand, die Scheibe ziemlich gewölbt und nach vorne abfallend, sehr erloschen quer gestrichelt, die Calli ziemlich flach gewölbt. Das Schildchen ist flach gewölbt, sehr fein quer gestrichelt. Die dunklen Dörnchen der Schienen ebenso lang als die Dicke der letzt- genannten, das erste Glied der Hinterfüsse ebenso lang als das zweite. — Long. 6, lat. 2 mm. Durch die Farbe und durch den Bau des Kopfes leicht erkenntlich. Ins. Capo Verde: S. Nicolau!, XI. 1898, L. Fra (Mus. Genov.). Megacoelum persimile Reur. Reur., Ofv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLV, 1902—1903, N:o 6, p. 4 (1903). Gelbweiss, auf dem Kopfe zwei durchgehende, vorne und hinten convergierende Längslinien sowie eine jederseits innen an der Einlenkungsstelle der Fühler rot; die Fühler hellgelb, die zwei ersten Glieder weitläufig braunrot gesprenkelt, das erste ausserdem aussen mit zwei Längslinien, das zweite an der Basis und in der Mitte innen und aussen braun, das letztgenannte Glied zur Spitze verdunkelt, die zwei letzten braun, an der Basis weiss. Der Basalrand 'des Halsschildes verdunkelt, das Schildchen schwarzbraun, in der Mitte mit einer erloschenen, helleren Längslinie, die innere Hälfte und die Spitze des Clavus ziemlich. breit, auf dem Corium an der Basis ein kleines Fleckchen und ein grosser, gemeinsamer Fleck an der Commissur sowie die Innenecke und die Spitze des Ouneus schwarzbraun, die Membran hell rauchbraun mit etwas dunkleren Venen (die Beine mutiliert). Der Kopf stark geneigt, fast um die Hälfte schmäler als der Basalrand des Halsschildes, von vorne gesehen etwas länger als breit, von der Seite gesehen ein wenig länger als an der Basis hoch. Die Stirn ebenso breit (2) oder !/, schmäler (S) als der Durchmesser des Auges, der Länge nach gefurcht, der Olypeus wenig hervortretend, von der Stirn wenig scharf abgesetzt, die Wangen sehr klein, die Kehle kurz. Die Augen gross und hervorspringend, wenig grob granuliert, vorne und hinten seicht ausgeschweift. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Hinterhüften, das erste Glied kaum die Vorderhüften erreichend. Das erste Fühlerglied schwach verdickt, etwa ebenso lang als der Halsschild und der Kopf bis zum Vorderrande der Augen zusammen, das zweite doppelt länger, das dritte etwa !/, kürzer als das letztgenannte. Der Basalrand des Halsschildes breit gerundet, fast doppelt breiter als die Länge der Scheibe, mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand. Die Scheibe ist schmutzig gelb, ziemlich gewölbt und nach vorne geneigt, der Basalteil sehr fein gerunzelt. Das Schildchen ist flach gewölbt. Der grosse Fleck auf dem Corium erstreckt sich nach vorne bis zur Mitte der Clavalcommissur und ist hier winkelig ausgeschnitten, die Seiten nach hinten etwas erweitert. Die Unterseite des Hinterkörpers jederseits mit einer Reihe roter Längsflecke. — Long. 7, lat. 2 mm. Massauah!, Frasca (Mus. Genov.). ° Megacoelum hottentottum Star. Phytocoris ıd. STÄL, Öfv. Sv. Vet. Ak. Förh., 1855, p. 36. — Megacovelum id. Star, Hem. Afr., III, p. 18. — Revr., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLVII, 1904--1905, N:o 12, p. 11 (1905). „Pallide albido-testaceum vel griseo-stramineum, glabrum, capite pronotogue unicolo- ribus, signaturis destitutis; antennis pallide flaventibus, articulis duobus basalıbus atomis sparsis fusco-testaceis, secundo apice fuscescente, ultimis fuscescentibus, tertio bası latius, N.o 3. 36 B. Porrivs. quarto basi anguste pallido, tertio secundo circiter !/,; breviore; scutello nigro-fusco, angulis basalibus apiceque pallıdis; clavo toto corioque interne fuscis, vena clavi limboque Jateralı corii exteriore pallidis, hoc interne trisinuato; cuneo margine interiore tenuiter, apice tamen latius, fusco-sanguineo; membrana dilute infuscata, venis fuscescentibus; ventre lateribus in pallidissime rufescentem vergentibus, disco utrinque vitta laterali fusca. Long. & 7, lat. 2!/, mm. M. persimili Reut. similis, capite pronotoque innotatis, corio sutura clavi usque ad basim fusco cuneogque margine toto interiore fusco-sangvineo divergens. Caput basi pronoti fere duplo angustius, a latere visum altitudine fere duplo brevius, gula omnium brevissima; vertice (7) oculo fere aeque lato, sulco optime distineto. Rostrum apicem coxarum posticarum subattingens. Antennae ad medium marginis interiorem oculorum insertae, articulo primo pronoto strictura excepta aeque longo, secundo primo circiter duplo et margine basalı pronoti eireiter 1/,; longiore. Pronotum bası quam apice magis quam duplo latius, latitudine basalı eireiter !/, brevius, disco postico versus apicem sat fortiter convexo-declivi, sublaevi, strictura apicali tenui, lateribus rectis. Hemielytra abdomen sat longe superantia. Pedes pallide flaventes, tibiis spinulis tenuibus concoloribus crassitiei tibiae longitudine subaequalibus.“ Caffraria, sec. STÄL, |. c. . Megacoelum macrophthalmum Reur. Reuvr., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLIX, 1906-1907, N:o 7, p. 5 (1907). Hell strohgelb, die Seiten des Halsschildes, ein Fleck an der Basis des Schildchens, die Innenhälfte des Clavus bis zur Vene, ein Längsfleck hinten auf dem Corium und ein Seitenfleck auf den Metapleuren schwarzbraun, das Schildchen in der Mitte etwas verdunkelt, die Membran rauchbraun, die Venen rotbraun, ein kleiner Fleck hinter der Ouneusspitze und eine gebogene Binde aussen an den Venen heil, die Spitze des Rostrums, die Basis des ersten Fühlergliedes schmal und die Spitze des zweiten breit braunschwarz (die zwei letzten Glieder und die Beine mutiliert). Der Kopf ist stark geneigt, etwa !/, schmäler als der Basalrand des Halsschildes, von vorne gesehen etwa doppelt breiter als lang, von der Seite gesehen fast doppelt höher als lang. Die Stirn der Länge nach gefurcht, beim 5 fast viermal schmäler als der Durchmesser des Auges, der Clypeus wenig hervortretend, von der Stirn undeutlich getrennt, die Wangen “und die Kehle unsichtbar. Die Augen sehr fein granuliert, sehr gross und hervorspringend, bıs auf die Unterseite sich erstreckend. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Hin- terhüften, das erste Glied fast die Basis der Vorderhüften erreichend. Das erste Fühlerglied ist ebenso lang als die Höhe des Kopfes von der Seite gesehen, das zweite etwa 22/, mal länger, zur Spitze kaum verdickt. Der Basalrand des Halsschildes ist breit gerundet, in der Mitte deutlich ausgeschweift, etwa dreimal breiter als der Vorderrand, die Scheibe etwa 2/, kürzer als der Basalrand breit. Die Scheibe ziemlich gewölbt, zur Spitze ziemlich geneigt. Das Schildchen flach gewölbt. — Long. 6,7, lat. 2 mm. f Ost-Afrika: Tana! (Mus. Vindob.). Megacoelum apicale Reur. Reur., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XXV, 1882, p. 30. Gestreckt, die Hemielytren parallelseitig, Kopf’ und Halsschild ziemlich glänzend, die Oberseite anliegend gelbweiss behaart. Braun— braunschwarz, der Clypeus und der Kopf vorne braun, der Basalrand des Halsschildes schmal gelbbraun, das Schildchen, die Hemie- Tom. XLI. Die Miriden der äthiopischen Region. 37 lytren vorne und an den Seiten, zuweilen mehr ausgedehnt braun-—-braungelb, «ev Cuneus braunrot, die Basis innen und die Spitze braunschwarz, die Membran schwarz mit einem gelben Fleck an der Ouneusspitze, die Fühler gelbbraun, das zweite Glied zur Spitze und die zwei letzten Glieder braun—braunschwaız, die Basis der zwei letztgenannten und die äusserste Spitze des letzten gelb, die Beine braunschwarz, die vorderen Schenkel zur Spitze allmählich heller, die vorderen Schienen, die äusserste Spitze der Hinterschenkel und die Füsse, das Klauenglied ausgenommen, gelbbraun, die Hinterschienen und die Unterseite zuweilen braun, die letztgenannte vorne in der Mitte heller, die Orificien des Metastethiums innen gelb. Der Kopf ist stark geneigt, nicht voll um die Hälfte schmäler als der Basalrand des Halsschildes, von vorne gesehen breiter als lang, von der Seite gesehen etwa ebenso lang als an der Basis hoch. Die Stirn ist der Länge nach gefurcht, etwas (2) oder um die Hälfte (0) schmäler als der Durchmesser des Auges. Der Clypeus ist wenig hervortretend, von der Stirn undeutlich abgesetzt, die Wangen und die Kehle undeutlich. Die Augen, besonders beim g, sehr gross, granuliert, auf die Unterseite des Kopfes sich erstreckend, vorne sehr seicht, hinten etwas kräftiger ausgeschweift. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Hinter- hüften, das erste Glied die Basis der Vorderhüften erreichend. Das erste Fühlerglied ist wenig verdickt, etwas kürzer als die Breite des-Kopfes mit den Augen, das zweite ist mehr wie dreimal länger, länger als das dritte, das vierte kaum länger als das erste. Der Basalrand des Halsschildes ist breit gerundet, in der Mitte kaum merkbar ausgeschweift, fast mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand. Die Scheibe ist mässig gewölbt, nach vorne wenig geneigt, quer gerunzelt, die Runzelung an den Seiten kräftiger. Das Schildchen ist fast flach, wie die Hemielytren matt. Die Schienen dunkel bedornt, die Dörnchen ebenso lang wie die Dicke der Schienen. Das erste Glied der Hinterfüsse etwa ebenso lang wie das zweite. — Long. 6, lat. 1.s mm. Nahe mit M. macrophthalmum Reur. verwandt, unterscheidet sich aber durch andere Farbe. Die Fühler sind dünner und etwas anders gebaut, die Augen etwas kleiner, der Halsschild glänzend, gerunzelt, in der Mitte des Basalrandes seichter ausgesch weıtt. Addah! (Mus. Helsingf.); Ins. S. Thome!, Mocaterys (Mus. Hung.); Portug. Guinea: Bolama!, VI-XII. 1899, L. Fea (Mus. Genov.); Kamerun!, L. CoxgAapr (Mus. Berol.); Nyassa- See: Langenburg!, D:r FÜLLEBoRN (Mus. Berol.). Megacoelum hovanım (Kırk.). (Fig. 3.) Meginoe ıd. Kırk., The Entomol., 1902, p. 283 (sec. spee. typ.). Gestreckt, matt, der Halsschild schwach glänzend, die Ober- seite anliegend gelbweiss behaart. Schmutzig gelb, auf dem Halsschilde die Calli, die Seiten vorne, zwei Flecke auf der Scheibe in der Mitte, zwei an der Basis in der Mitte und ein jederseits innerhalb der Hinter- ecken, das Schildchen, die Basalecken und die Spitze ausgenommen, die Aussenecke des Coriums, zuweilen der Olavus und das Corium ganz, mit Ausnahme des Aussenrandes des letztgenannten, die Basis und die Spitze des Clavus, die Vorderbrust zum grössten Teil, die Fig. 3. Seiten der Mittel- und der Hinterbrust, zuweilen auch eine Längs- binde jederseits an der Unterseite des Hinterkörpers schwarz, die Membran rauchig braun- schwarz, an der Spitze des Uuneus mit eınem gelben Fleckchen, das Rostrum gelblich, die Spitze und die Basis dunkel, die Fühler gelb, das erste Glied hinter der Mitte braun, die Basis des zweiten Gliedes schmal und die Apicalhälfte, sowie das basale Drittel des dritten N:o 3. 38 B. Poprıvs. Gliedes gelb (das letzte mutiliert), die Beine schmutzig gelb, die Schenkel und die Schienen dunkel gefleckt, die- Flecke auf den Hinterschenkeln mehr oder weniger zusammenfliessend. Der Kopf ist sehr stark geneigt, nicht‘ voll um die Hälfte schmäler als der Basalrand des Halsschildes, von vorne gesehen deutlich breiter als lang, von der Seite gesehen kaum kürzer als an der Basıs hoch. Die Stirn ist gefurcht, etwa um die Hälfte schmäler (4) als der Durchmesser des Auges. Der Clypeus ist sehr wenig hervortretend, von der Stirn undeutlich abgesetzt, die Wangen und die Kehle unsichtbar. Die Augen sehr gross, hervor- springend, grob granuliert, auf die Unterseite des Kopfes sich erstreckend, sowohl vorne wie hinten seicht ausgeschweift. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Mitte der Hinterhüften, das erste Glied die Basis der Vorderhüften erreichend. Das erste Fühlerglied wenig verdickt, etwas kürzer als der Kopf mit den Augen breit, das zweite etwa 21!/, mal länger, etwa 1/, länger als das dritte. Der Basalrand des Halsschildes ist breit gerundet, in der Mitte seicht ausgeschweift, etwa !/, breiter als die Scheibe in der Mitte lang, mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand. Die Scheibe ist ziemlich gewölbt und nach vorne geneigt, ziemlich kräftig quer gerunzelt, die Galli innen etwas buckelförmig erhaben und hier glänzend und glatt. Das Schildchen flach gewölbt, fein quer gestrichelt. Die dunklen Dörnchen der Schienen ebenso lang als die letztgenannten dick, das erste Glied der Hinterfüsse ebenso lang als das zweite. — Long. 6 mm. Ist nahe mit M. macrophthalmum Reur. und apicale Reur. verwandt, unterscheidet sich aber besonders durch den Bau der Callı. Grande Comore!, H. Posteuin; Madagaskar: Mananjary!, CH. ArzLvaco (Mus. Paris.); Diego Suarez!. Megacoelum quadrituberculatum n. sp. Ziemlich glänzend, die Hemielytren fast matt, die Oberseite anliegend gelbweiss behaart. Schwarzbraun, der Halsschild vorne etwas heller mit sehr fein gelb gesäumtem Basalrande, eine feine Längslinie in der Mitte und die Spitze des Schildchens gelblich, die Hemielytren braun, hinter der Mitte heller, der Cuneus gelb mit brauner Spitze, die Membran braungelb mit dunkleren Venen, die Unterseite braun, der Hinterkörper vorne in der Mitte heller, die zwei ersten Fühlerglieder (die anderen mutiliert) und die Beine gelbbraun, die Schienen braun gefleckt, die Schenkel braun mit einzelnen helleren Flecken. Der Kopf ist stark geneigt, von vorne gesehen viel kürzer als mit den Augen breit. Die Stirn fein der Länge nach gefurcht, beim 5 fast 4 mal schmäler als der Durchmesser des Auges. Die Augen sind sehr gross, kräftig hervorspringend, granuliert. Der Olypeus ist wenig hervortretend, von der Stirn nicht scharf abgesetzt, die Kehle ganz kurz. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Hinterhüften, das erste Glied etwas die Kopfbasis überragend. Das erste Fühlerglied ist etwa ebenso lang als die Breite der Stirn mit einem Auge (0), das zweite Glied etwa 21!/, mal länger als das erste. Der Basalrand des Halsschildes breit gerundet, in der Mitte leicht ausgeschweift, etwa !/, breiter als die Länge der Scheibe, fast mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand, die Seiten fast geradlinig verengt, die Scheibe ziemlich gewölbt, mässig nach vorne geneigt, ziemlich fein runzelig punktiert. Die Callı sind rund, buckelartig aufgetrieben, klein. Jederseits derselben ein kleinerer, glatter, etwas weniger aufgetriebener Buckel. Das Schildchen ist vorne fein quer gerunzelt, hinten glänzend glatt und ziemlich aufgetrieben. Die Hemielytren beim o* länger als der Hinterkörper. Die Schienen dunkel bedornt. — Long. 4.5, lat. 1.5 mm. Ist nahe mit M. howanum (Kırk.) verwandt, unterscheidet sich aber durch die viel grösseren Augen, die schmälere Stirn, kürzeres erstes Fühlerglied, durch die vier Höckerchen vorne auf dem Halsschilde, sowie durch den Bau des Schildchens. Brit. -Ost-Afrika: Kibwezi!, XT. 1907, 1 5, SCHEFFLER (Mus. Berol.). Tom. XLI. Die Miriden der äthiopischen Region. 39 Megacoelum transvaalensis Disr. Dist., Ann. Mag. Nat. Hist., (7) XIII, 1904, p. 196. „Pale luteous; apex of head, eyes, subanterior and subposterior transverse fasciae to pronotum, broken at centres and sometimes united along lateral margins, inner and outer margins of clavus, and elongate spot on posterior disk of corium wich is angulated and connected with the membranal margin, membrane, basal joint of antennae (remaining joints mutilated), extreme apices of tibiae, and the apices of tarsi black; abdomen beneath with central and sublateral fuscous fasciae: apices of femora and bases of tibiae testaceous; pro- notum finely transversely granulate; scutellum shining, almost glabrous; hemielytra finely and obscurely punctate; posterior tarsi mutilated. Long. 6 mm. Hab. Transvaal; Zoutpansberg (Juxop, Brit. Mus); Pretoria (Disranr).“ Megacoelum lustratum BucH. Wurre. Calocoris (Megacoelum) lustratus BucHn. Wnre, Proc. Zool. Soc. London, 1878, p. 466. „C. sordide stramineo-testaceus, maculis parvis fuscis rufisgue remote et obscure notatus, capillis tenuibus adpressis pallido-aureis vestitus; pronoto obsoletissime punctulato; ocnlis, maculis parvis in disco et ante marginem posticum pronoti, macula geminata ad basin scutelli, dimidioque apicali femorum posticorum plus minus brunneo-vel rufo-fuseis; apieibus rostri scutelligue fusco-nigris; antennarum articulo 3° ad apicem et articulo 4° toto, apice imo tiblarum anticarum, apicibusque tarsorum omnium pallide fusco-brunneis; capite, antennarum articulo 1°, dimidio apicali femorum anticorum intermediorumgque, tibis omnibus ad basin, et interdum elytris et lateribus abdominis supra subtusque, sat conferte rufo-sparsis. 5 2. Long. 6, lat. 2 mm. Hab. in intermediis insulae — „Plantation“. (S:t Helena). Sometimes the apical half of the antennae is vinous red in colour and the fuscous markings generally more suffused with red.“ — Ist vielleicht mit Oreontiades pallidus (Ramb.) identisch. Megacoelopsis n. gen. d. Der Körper schwach glänzend, gestreckt, in der Mitte leicht eingeschnürt, einzeln und lang abstehend dunkel behaart, die Oberseite unpunktiert. Der Kopf stark geneigt, von oben gesehen viel breiter als lang, von vorne gesehen deutlich breiter als lang, von der Seite gesehen höher als lang. Die Stirn ist schmal, hinten ungerandet, erloschen der Länge nach gefurcht, von der Seite gesehen ziemlich kräftig gerundet, der Olypeus schwach hervortretend, von der Stirn nicht getrennt, leicht gerundet, der Gesichtswinkel etwa recht. Die Wangen ganz klein, die Kehle kurz. Die Augen sehr gross, mässig hervorspringend, granuliert, weit nach unten auf die Wangen sich «erstreckend, am Vorderrande ausgeschweift. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Hinterhüften, das erste Glied mässig verdickt. Die Fühler sind gleich unterhalb der Mitte des Augenvorderrandes eingelenkt, die zwei ersten Glieder (die anderen mutiliert) mässig kräftig, das erste etwas dicker als das zweite und viel kürzer als dasselbe, das zur Spitze nicht verdickt ist. Der Halsschild ist quer, der Basalrand breit gerundet, in der Mitte nicht ausgeschweift, die Seiten gerade. Die Scheibe ziemlich schwach gewölbt und geneigt, die Callı erloschen, die Apicalstrictur ganz schmal. Das Schildchen flach gewölbt. Die Hemielytren sind nur wenig länger als der Hinterkörper, die Membran N:o 3. 40 B. Porpivs. zweizellig, die Spitze der grossen Zelle rechtwinkelig, die Hinterflügel ohne Zellhaken. Der Xyphus der Vorderbrust gerandet. Die Orificien des Metastethiums gut ausgebildet, hinten scharf gekantet. Die Beine ziemlich lang und dünn, kurz behaart, die Schienen ziemlich kräftig bedornt, ‚das erste Glied der Mittelfüsse (die Hinterbeine mutiliert) ebenso lang als das zweite. Die Klauen einfach, schwach gebogen, die Arolien frei, ziemlich breit, von der Basis an divergierend. Das Genitalsegment des 5 links am linken Ausschnitte mit einem kleinen Zähnchen. ' Ist wohl am nächsten mit Megacoelum Fieb. verwandt, unterscheidet sich aber besonders durch den etwa in der Mitte‘ leicht eingeschnürten Körper. Typus: M. fasciatus n. sp. Megacoelopsis fasciatus n. sp. Braunschwarz, der Kopf etwas heller, braun, der Basalrand des Halsschildes ganz schmal, die Spitze des Schildchens, eine ziemlich breite Querbinde, die Basis des Cuneus einnehmend, die Orificien des Metastethiums und die Spitze der Hinterhüften gelbweiss, die Beine und die Fühler braun—braungelb, das erste Fühlerglied, die Schienen und die Füsse gelb, das letze Glied der letztgenannten zur Spitze verdunkelt. Die Stirn beim 5° mehr wie !/, schmäler als der Durchmesser des Auges. Das erste Fühlerglied kaum kürzer als der Apicalrand des Halsschildes, das zweite etwa 2!/, mal länger als das erste. Der Basalrand des Halsschildes ist etwa !/, breiter als die Länge der Scheibe, kaum doppelt breiter als der Vorderrand. — Long. 5, lat. 1.5 mm. Mombassa!, HILDEBRANDT, 2 Sc‘ (Mus. Berol.). Volumnus Srär. (Fig. 4.) StÄt, Hem. afr., III, p. 19. — Reur., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Moda, KLEE NO 1%, jo: Jul. . Der Körper eiförmig, unpunktiert, oben fast matt, behaart. Der Kopf viel schmäler als der Halsschild, geneigt, von vorne gesehen breiter als lang, von der Seite gesehen ebenso lang oder kürzer als der Kopf an der Basıs hoch, hinten -ungerandet. Die Stirn ohne Längsfurche, schwach gewölbt, der Clypeus hervortretend, von der Stirn deutlich getrennt, die Lorae nicht erhaben, die Wangen sehr klein, die Kehle kurz. Die granulierten Augen sind gross, den Vorderrand des Halsschildes berührend. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Mittelhüften, das erste Glied wenig die Kopfbasis über- ragend. Die Fühler sind anliegend behaart, an der Mitte des Augenvorderrandes eingelenkt, das erste Glied etwa ebenso lang als der Kopf, das zweite zur Spitze allmählich, schwach erweitert, viel länger als das erste, die zwei letzten etwa ebenso dick als das zweite, das letzte kurz, zur Spitze verschmälert. Der Halsschild breiter als lang mit geraden Seiten, zur Spitze kräftig verengt, der Basalrand breit gerundet, die Apicalstrietur schmäler oder fast ebenso breit als das zweite Fühlerglied an der Basis, die Scheibe ziemlich flach gewölbt, geneigt, die Callı Nach. Das Schildchen flach, etwas kürzer als der Halsschild. Die Hemie- Iytren länger als der Hinterkörper, die grosse Membranzelle hinten fast rechtwinkelig, leicht Fig. 4. Tom. XLI. Die Miriden der äthiopischen Region. 4 abgerundet. Die Orificien des Metastethiums gross, stumpf gerandet. Die Hinterhüften weit von den Epipleuren der Hemielytren entfernt. Die Beine ziemlich kurz, die Schenkel glatt oder kurz, anliesend, fein behaart, die hinteren etwas verdickt, die Schienen kurz und fein bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse kurz. Von Adelphocoris Reur. durch den ziemlich matten Körper, den hervortretenden Cly- peus, der von der Stirn getrennt ist, durch die ungefurchte Stirn, sowie durch die zwei letzten Fühlerglieder, die zusammen nicht länger ‘als das zweite sind und durch die kurz bedornten Schienen verschieden. Typus: V. straminicolor STÄL. Volumnus straminicolor StäÄr. (Fig. 4.) Capsus ıd. STÄL, Öfv. Svensk. Vet. Ak. Förh., 1855, p. 36. — Volumnus ıd. Srät, Hem. Afr., Nena, —FRrun., |. c., p. 12. Strohgelb, gelblich” behaart, der Kopf ganz oder zur Spitze, die Fühler, die innere Basalecke des Cuneus, zuweilen die Schienen und die Membran braun, das letzte Fühlerglied zur Basis weisslich, das zweite und dritte zuweilen zur Basis heller, die Membran mit einigen gelbweisen Flecken, Der Kopf etwa ?/, schmäler als der Basalrand des Hals- schildes. Die Stirn fast doppelt (2) breiter als der Durchmesser des Auges. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Basis der Mittelhüften. Das zweite Fühlerglied etwa 21/, mal länger als das erste, ebenso dick als das erste an der Spitze, das dritte um die Hälfte kürzer als das zweite, ebenso dick als das % zweite. Der Basalrand des Halsschildes etwa ?/, breiter als | Fig. 4. die Länge der Scheibe, fast dreimal breiter als der Vorderrand. — Long. 8, lat. 3.5 mm. Caffraria, sec. Stär, 1. c.; Port Natal! (Mus. Vindob.). Volumnus obscuricornis STAr. Capsus id Star, Öfv. Sv. Vet. Ak. Förh., 1855, p. 36. — Volumnus Stär, Hem. Afr., III, p. 19. — Reur,, 1. c., p. 13. „Stramineus, parce flavicanti-pubescens; capite antennisque obscure fuscis, harum articulo ultimo basi anguste albido; angulo interiore apicegue cunei, nec non venis membranae pallide sordide vinaceae fuscis, Long. cd 7, lat. 3 mm. Caffraria, D. J. WAHLBERG. Praecedenti (straminicolor) affıinis, cuneo etiam apice fusco coloreque membranae diver- gens. Caput basi pronoti circiter 3/, angustius, vertice () oculo distincte angustiore. Rostrum apicem coxarum intermediarum attingens. Antennae (c‘) articulo primo capite ab antico viso paullo breviore, secundo sat incrassato, primo circiter triplo longiore et margini basali pronoti longitudine subaequali, tertio secundo circiter 3/, breviore, secundo aeque crasso, versus basin sat longe nonnihil gracilescente, etiam ipso apice paullo graciliore, quarto elongato-fusiformi, tertio paullo minus quam dimidio breviore et huic fere aeque crasso. Pronotum latitudine basali cireiter 3/, brevius. Hemielytra abdomen sat longe superantia, membrana sordide flavi- canti-hyalina, irregulariter nonnihil rugulosa, venis vinaceo-fuscis. Tibiae spinulis crassitie tibiae sat multo brevioribus. Segmentum genitale ad marginem superiorem sinus sinistri plicula vel tuberculo parvulo instructum.“ N:o 3. ; 6 423 B. Poppivs, Volumnus ruficornis n. sp. Hell strohgelb, hell behaart, die Augen und die äusserste Spitze des Ouneus schwarz, der Aussenrand der Membran breit, zuweilen auch die grosse Membranzelle braun besprenkelt, zuweilen auf dem Halsschilde zwei Längsflecke in der Mitte und die Calliı sowie auf den Hinterschenkeln ein Fleck vorne zur Spitze braun, die Fühler (das letzte Glied mutiliert) rot, das erste gelb, dicht rot besprenkelt, die Spitze der Schienen und die Füsse braunrot. Der Kopf etwa */, schmäler ‘als der Basalrand des Halsschildes; die Stirn kaum schmäler als der Durchmesser des Auges (4). Das zweite Fühlerglied zur Spitze allmählich schwach verdickt und hier ebenso dick als das erste, fast 21/, mal länger als dasselbe, das dritte etwas schmäler als das zweite an der Spitze, nur etwa !/, kürzer als dasselbe Das Rostrum erstreckt sich fast bis zur Spitze der Hinterhüften. Der Basalrand des Halsschildes etwa 3/, breiter als die Länge der Scheibe, fast dreimal länger als der Vorderrand. Die Beine, auch die Schenkel, kurz anliegend behaart, die Dörnchen der Schienen kürzer als der Durch- messer der letzteren. — Long. 6, lat. 2.5 mm. Von straminicolor und obscuricornis durch die Farbe leicht zu unterscheiden. Ausserdem ıst der Körper kleiner. ; Nordost-Afrika: S. Somali!, 13. V. 1901, v. ERLANGER, 2 do (Mus. Bero!.). Volumnus elongatus n sp. . Etwas gestreckter als die drei anderen Arten, oben dunkel behaart; hellgelb, auf dem Halsschilde ein kleines Fleckchen jederseits am Hinterrande der Callı, die äusserste Spitze des Schildchens, ein kleines Fleckchen etwas vor der Mitte des Innenrandes und die äusserste Spitze des Cuneus schwarz, das letzte Fussglied schwarzbraun, die Membran braun, in der Mitte und hinter der Cuneusspitze etwas heller. Der Kopf etwa !/; mal schmäler als der Basalrand des Halsschildes. Die Stirn etwa !/; (2) breiter als der Durchmesser des Auges. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Mittelschienen. Die Fühler etwas dünner als beı den drei anderen Arten, das zweite Glied zur Spitze allmählich, schwach verdickt, hier kaum schmäler als das erste und etwa 21/, mal länger als dasselbe, annähernd ?/, länger als das dritte, das nur wenig schmäler als das erstgenannte an der Spitze ist. Der Basalrand des Halsschildes etwa 2/, breiter als die Länge der Scheibe, etwas mehr als 2!/, mal breiter als der Vorderrand. Die Dörnchen der Schienen etwas kürzer als der Durchmesser der erstgenannten. — Long. 8, lat. 3 mm. Von den übrigen Arten, ausser durch die Farbe, besonders durch den schmäleren Körper zu unterscheiden. ' Deutsch Südwest-Afrika: Windhusk!, 3. Il. 1909, SEEwALD, (Mus. Berol.). Adelphocoris Rxur. Reur., Hem. Gymn. Eur., V, p. 135, T. II, fig. 11. — Höüke., Syn. deutsch. Blindw. I, p. 88 et 207. Der Körper mehr oder weniger gestreckt, oben leicht anliegend gelblich behaart, selten mit längeren schwarzen Haaren. Der Kopf ist mehr oder weniger stark geneigt, von vorne gesehen ebenso lang oder etwas kürzer als breit, von der Seite gesehen besonders beim Männchen viel kürzer als hoch. Die Stirn hinten ungerandet, in der Mitte mit einer mehr oder weniger hervortretenden Längsfurche. Der Clypeus etwas oder nur wenig hervortretend, wenig scharf von der Stirn getrennt, der Gesichtswinkel recht oder leicht zugesspitzt, - die Tom. XLI. u a Die Miriden der äthiopischen Region 43 Wangen ganz klein, die Kehle kurz, schief. Die Augen hinten den Vorderrand des Hals- schildes berührend, gross, beim o' grösser als beim 9, weit nach unten auf die Wangen sich erstreckend,. vorne beim g' kräftig, beim 2 leicht ausgeschweift. Das Rostrum nicht oder wenig die Hinterhüften überragend, das erste Glied mässig lang. Die Fühler fast in der Mitte oder am unteren, apicalen Drittel des Augenvorderrandes eingelenkt, fast unbehaart, das erste Fühlerglied ebenso lang oder etwas kürzer als der Kopf von vorne gesehen, das zweite viel länger, zur Spitze leicht, selten etwas kräftiger, zuweilen gar nicht erweitert, die zwei letzten ebenso dick oder nur wenig dünner als das zweite. Der Halsschild quer, die Seiten berade, die Scheibe zur Spitze kräftig geneigt, mässig gewölbt, fast glatt oder gerunzelt und punktiert. Das Schildchen flach. Die Hemielytren länger als der Hinterkörper, parallelseitig (4) oder ganz leicht gerundet (2), die grosse Membranzelle zugespitzt. Der Xyphus der Vorderbrust gerandet. Die Beime ziemlich lang, die Schienen kräftig bedornt, das zweite Fussglied meistens länger als das erste. Das Genitalsegment beim 57 oben am linken Winkel mit einer Spina. Nahe mit Oalocoris Fieb. verwandt, der Kopf ist kräftiger geneigt, viel kürzer als hoch, die Stirn schmäler, der Olypeus weniger hervortretend, die Wangen sind kleiner, die Kehle kürzer, die Augen weit nach unten auf die Wangen sich erstreckend, die zwei letzten Fühlerglieder sind dicker, zusammen länger als das zweite, das letzte viel kürzer als das dritte, die Apicalstrietur des Halsschildes ist viel schmäler, die Schienen länger bedornt. Typus: A. seticornıs FABr. 'e | Adelphocoris aethiopicus n. sp. Gestreckt, ziemlich glänzend, gelbweiss behaart, schwarz (2) — schwarzbraun (J), die Kopfseiten vorne, die Apicalstrictur und der Basalrand des Halsschildes schmal, die Spitze und dıe Basalecken des Schildchens und ein grosser Fleck aussen auf dem Cuneus, beim ausserdem die Scheibe des Halsschildes in der Mitte ausgedehnt gelb, die Unterseite braun- schwarz, der Hinterkörper unten vorne in der Mitte (2) oder auch ausgedehnt (4) sowie eine Fleckenreihe jederseits gelb, das Rostrum und die Beine braunschwarz, Zeichnungen auf den Mittelschenkeln und zur Spitze der Hinterschenkel, zwei Ringe auf den vorderen Schienen und die Füsse gelblich, die Spitze des letzten Fussgliedes dunkel, das erste Fühlerglied gelb mit braunschwarzer Spitze, die anderen braunschwarz, ein Ring hinter der Basis des zweiten gelb, die Basis der zwei letzten weiss. Der Kopf stark geneigt, von vorne gesehen etwas breiter als lang. Die Stirn nur beim 5 mit einer erloschenen Längsfurche, etwa um die Hälfte schmäler (0‘) oder ebenso breit (2) als der Durchmesser des Auges. Die Augen sind sehr gross, granuliert. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Hinterhüften, das erste Glied fast die Basis der Vorderhüften erreichend. Das erste Fühlerglied fast !/, kürzer als der Seitenrand des Hals- schildes, die drei letzten unter einander etwa gleich dick, etwas dünner als das erste, das zweite zur Spitze nicht verdickt, etwa 2!/, mal länger als das erste, die zwei letzten zusammen länger als das zweite, das letzte etwas länger als das erste. Der Basalrand des Halsschildes nicht voll !/,; (9‘) oder !/, (Q) breiter als die Länge der Scheibe, etwa doppelt breiter als der Vorderrand, breit gerundet, in der Mitte kaum ausgeschweift. Die Seiten fast gerade. Die Scheibe ist ziemlich geneigt, mässig gewölbt, quer gerunzelt. Die Apicalstrictur schmal. Die Hemielytren länger als der Hinterkörper, fast parallelseitig. Die Schienen sind kräftig, dunkel bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse etwa ebenso lang als das zweite. — Long. 6,5, lat. 2 mm. Sidost-Kamerun: Lolodorf!, L. Coxkapr, 1 0°; Nord-Kamerun: Johann-Albrechtshöhe!, 15. IV. 1896, L. Conkapt, 1 2 (Mus. Berol.). 5 N:o 3. 44 B. Poprivs. Calocoris Firr. Fies., Crit. Phyt., p. 305. — Eur. Hem., p. 65 et 251. (prt.). — Rkur,, Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XXXVIIH, p. 167. — Hem. Gymn. Eur., V, p. 160 et 354, Taf. II, fig. 10. — Hürs., Syn. deutsch. Blindw., I, p. 87 et 153. — Closterotomus FıEB., Crit. Phyt., p- 306. — Eur. Hem., p. 65 et 261. — Lophyrus Kor., Mel. Ent., II, p. 106. Der Körper gestreckt—gestreckt oval, selten nach hinten erweitert oder leicht verschmä- lert mehr oder weniger anliegend, selten abstehend behaart, oben selten punktiert, zuweilen der Halsschild quer gerunzelt. Der Kopf mehr oder weniger, bisweilen sogar stark, geneigt, sehr selten kürzer als hoch, die Stirn ungerandet und meistens ungefurcht, der Clypeus hervortretend, von der Stirn mehr oder weniger deutlich abgesetzt, die Lorae nicht aufgetrieben. Die Augen die Spitze des Halsschildes berührend. Das Rostrum wenigstens die Spitze des Mesosternums erreichend. Die Fühler etwas oberhalb der Spitze des Augenvorderrandes eingelenkt, das erste Glied meistens kürzer als der Halsschild, die zwei letzten viel feiner als das zweite. Der Halsschild quer, ohne Querfurche, die Seiten gerade oder leicht ausgeschweift, nicht oder etwas vor der Apı- calstrietur sehr kurz gerandet, die Callı nicht bis zu den Seiten sich erstreckend, die Apicalstrictur breit, breiter als das zweite Fühlerglied an der Basis dick. Das Schildchen zuweilen stark auf- getrieben. Die grosse Membranzelle zugespitzt oder etwas gerundet. Die Hinterschenkel nicht oder selten die Spitze des Hinterkörpers erreichend, die Dörnchen der Schienen mässig lang oder kurz, das erste Glied der Hinterfüsse kürzer als das zweite, alle Fussglieder gleich stark. Typus: Oalocoris affinis H. ScH.. Calocoris braunsi Reur. Reur., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLIX, 1906—1907, N:o 7, p. 6. (1907). (Gestreckt, glänzend, kurz anliegend hell behaart, schmutzgelb, die Hemielytren dunkel- braun, das Corium zur Basis und an den Seiten heller, der Cuneus gelb, die Membran braun- gelb, die Unterseite gelbbraun, das erste Fühlerglied rot, an der Basis schmal, die Spitze des zweiten ziemlich breit und die zwei letzten schwarz, die Basıs des dritten hell, das Rostrum und die Beine gelb, die Hinterschenkel zur Spitze rot, die Spitze des Rostrums und des letzten Fussgliedes braunschwarz. Der Kopf stark geneigt, etwa um die Hälfte schmäler als der Basalrand des Hals- schildes, von der Seite gesehen etwas kürzer als an der Basis hoch. Die Stirn beim 5 etwa 2/, breiter als der Durchmesser des Auges, fein der Länge nach gefurcht, der Clypeus ziemlich schwach hervortretend, von der Stirn deutlich getrennt, die Kehle mässig lang. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Hinterhüften, das erste Glied etwa die Basis der Vorder- hüften erreichend. Das erste Fühlerglied ebenso lang als der Kopf von vorne gesehen, das zweite etwas mehr als doppelt länger, das dritte etwa !/, kürzer als das zweite. Der Hals- schild etwa ?/, kürzer als am Basalrande breit, die Scheibe ziemlich gewölbt und geneigt, ziemlich grob runzelig punktiert, die Apicalstrictur ebenso breit als das erste Fühlerglied. Das Schildchen fein quer gestrichelt, die Hemielytren fein punktiert, die hellen Dörnchen der Schienen eben so lang als der Durchmesser der letzteren. — Long. 6.r, lat. 2. mm. Algoa Bay!, 25. X. 1897, D:r Brauns (Mus. Vindob.). Calocoris phytocoroides Por. Popp. in Ssöstepr's "Kilimandjaro-Meru-Exp., 12, N:o 4, p. 36. Ziemlich gedrungen, oben matt, kurz anliegend hell behaart, unpunktiert und unge- runzelt, schmutzig gelbgrau, auf dem Kopfe einige Flecke, auf dem Halsschilde Längsflecke, Tom. XLI. Die Miriden der äthiopischen Region. 45 die am Basalrande durch Querbinden mit einander verbunden sind und die zu den Seiten etwas zusammenfliessen, auf den Hemielytren ziemlich einzelne Fleckchen, die nur auf dem Clavus dichter stehen und mit einander zusammenfliessen, braun, die Membran gelbweiss mit mehr oder weniger zusammenfliessenden, grauschwarzen Fleckchen besprenkelt, das Schildchen an der Basıs gelb, jederseits mit einem schwarzen, runden Flecke, sonst schwarz, die Spitze und ein Längsfleck in der Mitte gelb; die Unterseite braun, auf den Propleuren zwei Längs- flecke, die Mesopleuren ausgedehnt, auf den Metapleuren erloschene, kleine Flecke aussen und die Umgebung der Orificien, ein Fleck in der Mitte jedes Segments auf dem Connexivum und an den Seiten des Hinterkörpers’ unten drei mehr oder _ weniger abgebrochene Längslinien, von denen die innerste am breitesten ist, gelb. Die Fühler gelblich, das erste Glied unten braun gefleckt. Die Hüften braun, die übrigen Teile der Vorderbeine (die Mittel- und Hinter- beine mutiliert) gelb, die Schenkel und die Schienen braun gefleckt, das Rostrum gelb. Der Kopf ist ziemlich geneigt, etwa um die Hälfte schmäler als der Basalrand des Halsschildes, von der Seite gesehen kaum länger als hoch, die Stirn etwa 2/, breiter (2) als der Durchmesser des Auges, fein der Länge nach gefurcht, der Clypeus mässig hervortretend, von der Stirn scharf getrennt, die Kehle ziemlich kurz. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Mittelhüften, das erste Glied kaum die Basis der Vorderhüften überragend. Das erste Fühlerglied etwa ebenso lang als der Kopf von vorne gesehen, das zweite dünn, etwa dreimal länger als das erste (die letzten Glieder mutiliert). Der Halsschild ist mässig gewölbt und geneigt, der Basalrand etwa !/, breiter als die Scheibe lang, fast doppelt breiter als der Vorderrand, die Seiten kaum merkbar ausgeschweift, die Apicalstrietur ebenso breit als das erste Fühlerglied dick. Das Schildchen ist zur Spitze glänzend, die Basis unbedeckt, vorne fein quer gerunzelt, stark gewölbt, vor der flachen Spitze steil abfallend. Die Dörnchen der Vorderschienen kürzer als der Durchmesser der ersteren. — Long. 7, lat. 2.4 mm. Meru: Ngare na nyuki, I, D:r Sjöstepr (Mus. Holm.). Anm. Obgleich das Schildchen bei dieser wie bei der folgenden Art auffallend gebaut ist und beide eine merkwürdige, abweichende Farbe haben, können dieselben nicht von der Gattung Calocoris getrennt werden, da sie in allen anderen Hinsichten mit derselben über- einstimmen. Calocoris bergrothi n. sp. Matt, unpunktiert und ungerunzelt, kurz anliegend gelb- lich behaart, auf der Stirn an der Basis einige Zeichnungen und ein Längsfleck jederseits innerhalb der Augen, Flecke auf dem Clypeus und an den Seiten des Kopfes schwarzbraun, einige nach vorne convergierende, in der Mitte abgebrochene Querstriche a jederseits vorne auf der Stirn und ein Längsstrich auf den Cly- peus rotbraun; auf dem Halsschilde jederseits eine Längsbinde, mehr oder weniger zusammenfliessende Querflecke am Basalrande, die Calli und die Apicalstrictur braun, vorne in der Mitte eine sehr feine, kurze, rote Längslinie. Das Schildchen braun, die unbedeckte Basis und eine Längsbinde in der Mitte, die zur Spitze ganz schmal wird und vorne mit rot besprenkelt ist, gelb, jederseits an der Basis ein tiefschwarzer Fleck. Die Hemie- lytren gelb, mehr oder weniger, besonders auf dem Clavus und auf dem Corium hinter der Mitte, zusammenfliessend braun gefleckt, die Cubitalvene und die Seiten des Coriums hinten braunrot besprenkelt, der Cuneus dunkelbraun, in der Mitte breit gelb, die Membran braun, die Venen und eine abgebrochene, etwas zackige Querbinde in der Mitte gelb. Die Unterseite N Fig. 5. N:o 3, 46 B. Poppis. gelb, auf den Pleuren zwei Längsbinden schwarzbraun, von denen der obere auf den Pro- jleuren zur Basis sich erweitert und die untere sich auf den Kopf fortsetzt, die Unterseite des Hinterkörpers besonders zu den Seiten braun gefleckt. Das Rostrum gelb, die Spitze braunschwarz, die Fühler braun, das erste Glied rotbraun, einzeln gefleckt, das zweite Glied an der Basis schmal schwarz, hinter der schwarzen Stelle eın schmälerer, in der Mitte ein breiterer Ring sowie die Basis des dritten breit und des vierten Gliedes schmal weiss. Die Hüften gelb mit zwei braunen Querflecken, die Schenkel braun, ziemlich dicht hell gefleckt, die Schienen und die Füsse gelb, auf den erstgenannten die Basis, ein etwas erloschener Ring hinter derselben, ein in der Mitte und die Spitze, auf den letzteren das erste und letzte Glied braun. Der Kopf ist ziemlich geneigt, um die Hälfte schmäler als der Basalrand des Hals- schildes, von vorne gesehen länger als breit, von der Seite gesehen deutlich länger als an der Basis hoch. Die Stirn fein gefurcht, beim 2 etwa !/, breiter als der Durchmesser des Auges, der Clypeus kräftig hervortretend, von der Stirn deutlich abgesetzt, die Wangen klein, die Kehle lang. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Hinterhüften, das erste Glied etwas die Basis der Vorderhüften überragend. Das erste Fühlerglied ist etwas kürzer als der Halsschild, das zweite fein, der ganzen Länge nach etwa gleichbreit, etwa 2!/, mal länger als das erste, die zwei letzten sehr fein, zusammen etwas länger als das zweite, unter einander etwa gleichlang. Der Basalrand des Halsschildes etwa ?/; breiter als die Scheibe lang, etwa doppelt breiter als der Vorderrand, die Seiten seicht ausgeschweift, die Scheibe ziemlich sewölbt, mässig geneigt, die Apicalstrictur etwas schmäler als das erste Fühlerglied dick. Das Schildchen fast ganz matt, wie bei phytocoroides gebaut. Die Hinterschenkel fast die Spitze des Hinterkörpers erreichend, die Hinterschienen sehr seicht gebogen, die Dörnchen kürzer als der Durchmesser der erstgenannten. — Long. 6.5, lat. 2 mm. Usambara: Derema!, 16. IX—7. X. 1891, L. CoxkApr (Mus. Berol.); Amani! (Mus. Helsingf.). Var. obscurior n. Der Halsschild schwarzbraun, der Basalrand schmal und eine breite Längsbinde in der Mitte, die Basıs nicht erreichend, gelb, die übrigen dunklen Zeichnungen der Hauptform braunsch warz. Brit. Ost-Afrika: Nairobi (Wa-Kikuju und Masai)!, Cu. Avvvaup (Mus. Paris.). Adelphocoridea n. gen. Ziemlich gestreckt oval, unbehaart und unpunktiert, mehr oder weniger, etwas fettig glänzend, der Kopf und das Schildchen, zuweilen auch der Halsschild stark glänzend. Der Kopf stark geneigt, nicht voll um die Hälfte schmäler als der Basalrand des Halsschildes, von vorne gesehen kaum breiter als lang, von der Seite gesehen etwa ebenso lang oder etwas kürzer als an der Basis hoch. Die Stirn ungerandet und ungefurcht, der Olypeus wenig hervor- tretend, von der Stirn sehr seicht abgesetzt, die Lorae ungekielt, von vorne gesehen etwas gerundet hervortretend, die Wangen sehr klein, die Kehle kurz. Die kaum granulierten Augen sich weit auf die Wangen ausdehnend, vorne leicht ausgeschweift. Das Rostrum erstreckt sich wenigstens bis zur Spitze der Mittelhüften, das erste Glied mässig verdickt, nicht oder nur wenig die Basis der Vorderhüften überragend. Die Fühler ziemlich dünn, das erste Glied etwa ebenso lang als der Kopf von vorne gesehen, das zweite zur Spitze sehr leicht verdickt und hier dünner als das erste, das dritte etwas kürzer, etwa ebenso dick oder etwas schmäler als das zweite an der Spitze, das letzte etwas dünner als das dritte, viel kürzer Tom. XLI. Die Miriden der äthiopischen Region. 4 als dasselbe, beide zusammen länger als das zweite. Der Halsschild breiter als lang, nach vorne stark verengt, der Basalrand breit gerundet, die Seiten kaum gerundet, die Scheibe gewölbt, mässig oder wenig geneigt, die Calli erloschen und klein, die Apicalstrietur fast schmäler als das zweite Fühlerglied an der Basis. Das Schildehen kürzer als der Halsschild, etwas länger als breit, ziemlich kräftig gewölbt mit abgeflachter Spitze. Die Hemielytren an den Seiten leicht gerundet, die grosse Membranzelle etwas spitz gerundet. Die Orificien des Metastethiums gut ausgebildet, die Ränder der Spalte erhaben. Die Beine mässig lang, die Hinterhüften ziemlich von den Epipleuren der Hemielytren entfernt, die Schienen ziemlich kurz bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse etwa ebenso lang als das zweite, die Klauen- arolien divergierend. Diese Gattung scheint mit Adelphocoris Ruur. etwas verwandt zu sein, unterscheidet sich aber u. a. durch den unbehaarten Körper, sowie durch die wenig hervortretenden Galli. Typus: A. laevigata n. sp. Adelphocoridea laevigata n. sp. Schwarz, der Kopf gelb, vorne rot, hinten mit einer feinen braunen @Querlinie; der Halsschild vorne bräunlich, der Cuneus an der basalen Hälfte braunschwarz, an der apicalen gelb, die äusserste Spitze schwarz, die Membran rauchbraun, an den Seiten gelblich, die Fühler rot, das zweite Glied zur Basis gelblich, das dritte braunschwarz mit gelbweisser Basis, die Unterseite gelb, die Pleuren der Brüste schwarz, die Unterseite des Hinterkörpers braun, die Spitze rotbraun, die Segmente am Hinterrande schwarz, das Rostrum und die Beine gelb, die Spitze des erstgenannten braun, die Spitze der Hinterschenkel breit und dieselbe der Vorderschienen schmal rot, die Spitze der hinteren Schienen und des letzten Fussgliedes braun. Die Stirn beim © kaum breiter als der Durchmesser des Auges, das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Hinterhüften, das zweite Fühlerglied doppelt länger als das erste, etwa !/, länger als das dritte (das letzte mutiliert). Der Basalrand des Halsschildes nicht voll doppelt breiter als die Scheibe lang, fast dreimal breiter als der Vorderrand, die Scheibe ziemlich gewölbt und geneigt, die Calli erloschen. Die Dörnchen der Schienen etwas kürzer als der Durchmesser derselben. — Long. 5.5, lat. 2 mm. Madagaskar: Sainte-Marie! (Mus. Paris.). Adelphocoridea brunnea n. sp. Braunrot, der Kopf und der Halsschild vorne etwas dunkler, die Hemielytren braun, der Cuneus braunrot, vor der Spitze etwas heller, die letztgenannte braun, die Membran rauchig braungelb, die Brüste in der Mitte gelb, die Beine braunrot, die Hüften und die Schenkel an der Basalhälfte, sowie die Füsse gelb, die Spitze des letzten Gliedes der letzteren braunschwarz, die Fühler braunrot, die Spitze des zweiten Gliedes dunkel, die Basis des zweiten und des dritten gelb. Der Kopf weniger geneigt als bei laevigatus. Die Stirn ist beim 2 etwa ebenso breit als der Durchmesser des Auges. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Mittelhüften, das zweite Fühlerglied doppelt länger als das erste, das dritte etwa !/, kürzer, das letzte etwa ebenso lang als das erste. Der Basalrand des Halsschildes etwa doppelt breiter als die Länge der Scheibe, fast dreimal breiter als der Vorderrand. Die Scheibe etwas weniger gewölbt und seichter geneigt als bei laevigata, die Calli deutlicher, die Seiten leicht gerundet. Die Dörnchen der Schienen etwa ebenso lang als der Durchmesser der letzteren. — Long. 7, lat. 3 mm. Madagaskar: Antanambe, Mocavzry (Mus. Paris.). N:o 3. 48 B. Poppivs. Oxacicoris Rzur. (Fig. 6.) Revr., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh. XLVII, 1904-1905, N:o 10, p. 5. (1905). Der Körper länglich (£) oder länglich eiförmig (2), oben unpunktiert und ungerunzelt, mit leicht abfallenden gold- oder silberfarbigen Tomente bekleidet. Der Kopf um die Hälfte schmäler als der Basalrand des Halsschildes, wenig geneigt, von vorne gesehen länger als breit, von der Seite gesehen länger als an der Basis hoch. Die Stirn ungerandet und ungefurcht, der Clypeus stark hervortretend, von der Stirn wenig scharf abgesetzt, von der Seite gesehen breit, der Vorderrand leicht gebogen, die Lorae etwas gebogen, die Wangen mässig gross, die Kehle lang, horizontal. Die granulierten Augen berühren den Vorderrand des Hals- schildes. Das Rostrum weit über die Hinterhüften sich erstreckend, das erste Glied etwas die Kopfbasis überragend. Die Fühler lang, fein, \ das erste Glied dicker als das zweite, kürzer als der Kopf, die letzten etwas feiner als das zweite und zusammen länger als dasselbe. Der Halsschild breiter als lang, der - Basalrand breit gerundet, die Scheibe wenig gewölbt, etwas geneigt, die Seiten gerade, die Apicalstrietur etwas breiter als der Durchmesser des zweiten Fühlergliedes. Die Basis des Schildehens bedeckt. Die Hemielytren nach hinten ewas erweitert, beim Q etwas, beim 5 viel länger als der Hinterkörper, die grössere Membranzelle hinten stark zugespitzt. Die Orificien des Metastethiums deutlich. Die Hinterschenkel von den Epipleuren der Hemielytren ziemlich entfernt. Die Hinterschenkel ziemlich lang, die Schienen fein bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse etwa ebenso lang als das zweite. Von Calocoris Fieb. durch den vorgezogenen Kopf, durch das lange Rostrum und durch die langen Fühler, durch die feineren drei letzten Fühlerglieder, von denen das zweite lineär ist und die zwei letzten länger als dasselbe, durch die hinten spitze grosse Membran- zelle und durch die Behaarung verschieden. Typus: 0. bimaculkcollis Reur. Oxacicoris bimaculicollis Rrur. Reuvr.., 1. e., p. 6. — Popp. in Ssösteor’s Kilimandjaro-Meru-Exp., 12, N:o 4, p. 34. Hell strohgelb, bei verblichenen Exemplaren weisslich, wenig glänzend, mehr oder weniger mit braun oder braunschwarz überzogen, der Halsschild vor dem Basalrande braun, auf der Mitte der Scheibe zwei ziemlich kleine, sowie ein nach vorne verschmälerter Längs- fleck jederseits auf den Epipleuren tiefschwarz. Das Schildchen braun, in der Mitte mit einer” feinen hellen Längslinie, der Cuneus meistens rotbraun, die Membran braun, in der Mitte hell mit hellen Venen. Zuweilen ist die Farbe mehr dunkel und mehr zusammenfliessend, beson- ders auf den Hemielytren und auch die Unterseite kann stark verdunkelt erscheinen. Der Kopf etwa ebenso lang als der Halsschild, die Stirn etwa doppelt breiter als der Durchmesser des Auges. Das erste Fühlerglied ist etwa !/, kürzer als der Kopf von vorne gesehen, das zweite etwa dreimal länger, das dritte wenig bis '/, kürzer als das zweite, das letzte etwa !/, kürzer als das dritte. Der Basalrand des Halsschildes etwa 2/, breiter als die Scheibe lang, doppelt oder mehr als doppelt (2) breiter als der Vorderrand. Die Dörnchen ebenso lang als die Dicke der Schienen. — Long. 5.>—6 (0), 5 (2), lat: 2 (9) — 2.5 (2) mm. Erythrea: Ghinda!, Massauah!, D:r LevAnper (Mus. Helsingtors.), Asseteh, sec. Reur., l. c.; Kilimandjaro! (Mus. Hung.): Kibonoto! D:r Ssösrepor, 20. X., 2—3. I (Mus. Holm.). Tom. XLI. Die Miriden der äthiopischen Region. 49 Eurystylus Srär. Stän, Öfv. Sv. Vet. Ak. Förh., 1870, N:o 7, p. 671. — Popp., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XEIN, Afd. A, N:o 4, 1910, p. 2. — Euryeyrtus REUT., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., 21, p- 83. — Hem. Gynm. Eur., V, p. 126, 351. — Hües., Syn. Blindw., 1, p. 84. — Reur., Ann. Soc. Ent. Belg., LIV, 1910, p. 52. — Paracalocoris Disr., Faun. Brit. Ind., Rhynch., II, p. 449, part. — Olympiocapsus Kırk., Trans. Ent. Soc. London, 1902, p- 255. Der Körper ziemlich gedrungen, wenig glänzend, mit leicht abfallenden, kurzen und anliegenden weisslichen oder gelben Haaren bekleidet. Der Kopf ziemlich geneigt, von vorne gesehen etwas breiter als lang, von der Seite gesehen deutlich kürzer als hoch. Die Stirn ungerandet, der Clypeus meistens wenig hervortretend, die Basis desselben hoch gelegen, von der Stirn getrennt, die Wängen mässig hoch oder klein (5), die Kehle kurz, der Gesichts- winkel recht. Die Augen sind gross, die Spitze des Halsschildes berührend, weit nach unten auf die Wangen sich erstreckend, vorne breit ausgeschweift. Das Rostrum erstreckt sich meistens bis zu den Mittelhüften, nur sehr selten die Hinterhüften erreichend, das erste Glied mässig verdickt. Die Fühler etwa in oder etwas oberhalb der Mitte des Augenvorderrandes einge- lenkt, die zwei ersten Fühlerglieder kräftig, das erste die Kopfspitze überragend, meistens, zuweilen sogar kräftig von den Seiten zusammengedrückt, das zweite länger, zur Spitze mehr oder weniger deutlich erweitert, die zwei letzten kurz, zusammen viel kürzer als das zweite, richt sehr dünn, oft etwas spindelförmig, das letzte meistens kürzer, selten ebenso lang als das dritte. Der Halsschild quer mit geraden Seiten, der Basalrand breit gerundet, in der Mitte fast gerade abgestutzt oder leicht ausgeschweift, die Scheibe ziemlich gewölbt und geneigt, die Calli wenig hervortretend, die Apicalstrictur breit. Das Schildchen ist flach oder leicht gewölbt. Die Hemielytren etwas kürzer als der Hinterkörper, der Cuneus geneigt, die Brachi- alvene der Membran der ganzen Länge nach breit gerundet. Die Orificien des Metastetluiums klein. Die Beine ziemlich kurz, die Schienen kurz bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse etwa ebenso lang als das zweite, das letzte etwa ebenso lang als die zwei ersten zusammen, die Klauen einfach. Typus: E. costalis STÄL. Von den Capsarien mit ungerandeter Stirn durch den Bau der Fühler sowie durch die breit gerundete grosse Membranzelle verschieden. Übersicht der Arten. 1. (6). Die Membran mehr oder weniger ausgedehnt glasartig durchsichtig, der Apicalrand immer mehr oder weniger breit schwarzbraun—schwarz, die Venen schwarz— braunschwarz. 2. (8). Die Grundfarbe der Beine dunkel, wenigstens an der Basis der Hinterschenkel und auf den Schienen gelbweisse oder weisse Ringe oder Flecke. Das erste Fühler- glied von der Seite stark zusammengedrückt. schoutedeni REur. 3. (2). Die Beine gelb—-gelbbraun, ohne hellere Ringe, das erste Fühlerglied nicht auffallend zusammengedrückt. 4. (5). Der Körper sowohl beim 2 wie beim 5 schwarz. Der Halsschild kräftiger gerunzelt, ohne discoidalflecke, etwas länger. Die Fühler dünner. Iineatocollis Porr. N:023. 7 50 B. Porepivs. 5. (4). Der Körper beim 2 oben hell, gelbbraun, beim o‘ dunkel, nie aber rein schwarz. Der Halsschild feiner gerunzelt, mit Discoidalflecken, gedrungener. Die Fühler dicker. capensis (DIST.). 52 (1). Die Membran anders gefärbt. (8). Die Membran gelbbraun, hinten mit undeutlichen, dunklen Querbinden. Grössere Art. I] annulipes (PorP.). 8. (7). Die ganze Membran glasartig durchsichtig, ohne dunklere Zeichnungen. 9. (10). Der Cuneus einfarbig rot. rufocunealis Por. 10. (9). Der Cuneus anders gefärbt. 11. (12). Das erste Fühlerglied braunschwarz—schwarz. Die Oberseite weiss behaart. bellevoyei (REur.). 12. (11). Das erste Fühlerglied gelb. Die Oberseite dunkel behaart. parvulus (Reun.). Eyrystylus schoutedeni (Reur.). Euryeyrtus id. Reur., Ann. Soc. Ent. Belg., LIV, 1910, p. 54 — Eurystylus id. Popp., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., LIII, Afd. A, N:o 4, p. 6. Wenig glänzend, gelblich behaart, schwarz, auf der Stirn jederseits an den Augen, zuweilen die Seiten des Kopfes vorne, der Besalrand des Halsschildes ganz schmal und zuweilen ein Längsfleck in der Mitte der Scheibe, nach vorne verschmälert und bis zum Hinterrande der Callı sich erstreckend, das Schildchen vor der Spitze und zuweilen an den Seiten, oft der ganze Seitenrand des Coriums und der Aussenrand des Cuneus bis etwas über die Mitte gelbbraun, die Membran glasartig durchsichtig, ein kleiner Fleck hinter der Cuneus- spitze, der Aussenrand und die Venen schwarzbraun. Die Unterseite schwarz und weiss gelleckt, selten die ganze Unterseite gelb, ein grosser Fleck an den Seiten der Mittelbrust und eine Fleckenreihe jederseits auf der Unterseite des Hinterkörpers schwarz, die Fühler braunschwarz, die drei letzten Glieder an der Basis sehr schmal gelbweiss, das Rostrum braun, die Vorderschenkel braunschwarz, fein weiss besprenkelt, die Mittelschenkel weiss, das apicale Viertel braunschwarz, die Hinterschenkel weisslich, etwas mehr als die Apicalhälfte braun- schwarz, weiss besprenkelt, die Schienen und die Füsse braunschwarz, die ersteren in der Mitte mit einem weissen Ringe. Der Kopf ist ziemlich geneigt, etwa ebenso lang als breit, die Stirn etwa !/, breiter als der Durchmesser des Auges, der Clypeus hervortretend. Die Augen mässig gross, her- vorspringend, nicht granuliert. Das Rostrum zur Spitze verdunkelt, bis zu den Mittel- hüften sich erstreckend. Das erste Fühlerglied ist kräftig, von den Seiten stark zusam- mengedrückt, etwa ebenso lang als der Seitenrand des Halsschildes, die Apicalstrictur aus- genommen, das zweite zur Spitze ziemlich verdickt, etwa 2/, länger als das erste. Der Basalrand des Halsschildes etwa !/, breiter als die Länge der Scheibe, tast mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand, die Scheibe ziemlich gewölbt und nach vorne geneigt, deutlich quer gerunzelt. Das Schildchen flach, feiner quer gerunzelt als der Halsschild. Die Hemie- Jytren ganz matt, etwas länger als der Hinterkörper, kurz und anliegend gelb behaart. — — Long. 5.5, lat. 2.5 mm. Tom. XUlI. Die Miriden der äthiopischen Region. 5l Sehr nahe mit E. lineatocollis Porr. verwandt, unterscheidet sich aber durch andere Farbe, durch die kräftigeren zwei ersten Fühlerglieder, von denen das erste von den Seiten deutlich zusammengedrückt ist und das zweite zur Spitze kräftiger erweitert und deutlich kürzer ist. Die Augen sind weniger hervorspringend und der Halsschild kürzer, nach vorne weniger verengt, mehr glänzend. Boma! (Coll. Schour.); Kamerun: Ngoko-Station!, 2. IV. 1902, Höszmann (Mus. Berol.), Sp. Guinea, Hinterland: Nkolentangan!, 14. II, Tessmanx (Mus. Berol.); Ins. Thome! MocquErys (Mus. Hung.): Agua Ize!; 400—700 m., XII. 1900, Fra (Mus. Genoy.). Eurystylus lineatocollis Porr. Porp., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., LIII, Afd. FANEINEORA, DEE Matt, oben mit kurzen und anliegenden gelben Schuppenhaaren bekleidet. Schwarz, der Kopf, auf dem Halsschilde eine breite, zur Basis kielförmig verengte Längsbinde und die Seiten schmal, zuweilen auch der Basalrand jederseits sehr schmal, das Schildehen, oder auch nur die Seiten desselben, der Aussenrand des Coriums bis über die Mitte schmal, die ganze Unterseite und die Beine gelb, die Schienen und die Füsse dunkler, das Rostrum gelb, zur Spitze verdunkelt, das erste Fühlerglied und die Mitte des Cuneus braun, das zweite Fühler- glied braunschwarz, in der Mitte heller, die zwei letzten schwarz, die Basis der drei letzten Glieder sehr schmal gelbweiss, die Membran glasartig durchsichtig, der Spitzenrand mässig breit verdunkelt, nach innen einen dunklen Ast, der fast die Spitzenecke der grossen Zelle erreicht, aussendend. Der Kopf ist mässig geneigt, von vorne gesehen deutlich breiter als lang, die Stirn beim 2 ebenso breit als der Durchmesser des Auges, der Clypeus ist kräftig hervortretend, parallelseitig. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Mittelhüften, das erste Glied etwas den Vorderrand des Halsscildes überragend. Das erste Fühlerglied ist mässig stark verdickt, kürzer als der Seitenrand des Halsschildes, die Apicalstrietur ausgenommen, das zweite ist dünner, zur Spitze nur wenig verdickt, etwas mehr wie doppelt länger als das erste, die zwei letzten Glieder kurz, zusammen etwas länger als das halbe zweite Glied, das letzte etwa !/, kürzer als das dritte. Der Basalrand des Halsschildes ist ebenso breit wie die Scheibe lang, breit gerundet, in der Mitte und jederseits leicht ausgeschweift, mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand. Die Scheibe ist ziemlich gewölbt, nach vorne kräftig geneigt, dicht und mässig stark quer gerunzelt. Die Apicalstrietur ist breit, deutlich breiter als der Durchmesser des ersten Fühlergliedes. Das Schildchen flach gewölbt, dicht, aber feiner als der Halsschild gerunzelt, die Hemielytren sehr fein gerunzelt. — Long. 5.2, lat. 2. mm. Diese Art ist nahe mit E. schoutedeni Reur. verwandt, unterscheidet sich aber u. a. von dieser wie auch von verwandten Arten durch die viel dünneren Fühler. Kamerun: Johann-Albrechtshöhe!, 21. IV. 1896, L. Coskapt, 1 ©; Ngoko-Station!, 2. IV. 1902, Hösezmann, 1 2 (Mus. Berol.). Eurystylus capensis (Disr.). Paracolocoris id. Dist., Ann. Mag. Nat. Hist., (7), XIII, 1904, p. 110 (9). — Paracolocoris Barretti Dısr., 1. c., p. 199 (5). — Euryeyrtus capensis Reur., Ann. Soc. Ent. Belg., LIV, 1910, p. 53. — Burystylus id. Popr., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., LIII, Afd. A, N:024,,p. 12. &. Oben dunkelbraun, matt gelblich behaart, die Stirn zum grössten Teil, eine nach vorne erweiterte Längsbinde und der Basalrand jederseits auf dem Halsschilde, die Basalecken N:o 3. 52 B. Poppivs. und zwei kleine, seitliche Fleckchen vor der Spitze auf dem Schildchen, das Eıinbolium, die Spitze ausgenommen, gelb, auf dem Halsschilde vor der Mitte zwei kleine, runde, hell umrandete, schwarze Flecke, der Cuneus in der Mitte heller, die Membran hell durchsichtig, die Venen dunkel, der Aussen- und der Apicalrand breit rauchbraun, ein gebogener Strich zwischen der Cuneusspitze und der Spitze der kleinen Zelle verdunkelt. Die Unterseite ein- farbig gelb, nur jederseits auf der Mittelbrust ein kleiner schwarzer Fleck. Das Rostrum gelb mit verdunkelter Spitze, das erste Fühlerglied braun—braunschwarz, das zweite gelb— gelbbraun, ein feiner Ring hinter der Basis und die Spitze breit schwärzlich, die drei letzten Glieder an der Basis schmal weiss, die Beine gelb, die Schienen heller mit rötlicher Spitze, das letzte Fussglied swarz. Das erste Fühlerglied etwas länger als der Kopf von vorne gesehen, nur an der Basis etwas zusammengedrückt, das zweite doppelt länger, zur Spitze ziemlich kräftig verdickt, die Spitze des letztgenannten fast ebenso dick als das erste, die zwei letzten Glieder zusammen etwa ebenso lang als das erste, das dritte etwa °/, kürzer als das zweite, das letze etwa ?2/, kürzer und etwas feiner als das dritte. Der Basalrand des Halsschildes etwa ebenso breit als die Scheibe lang, die Apicalstrictur ebenso breit als der Durchmesser des ersten Fühlergliedes. — Long. 5.5, lat. 2.3 mm. 2. Oben matt, gelb, auf dem Halsschilde die Seiten der Apicalstrictur, ein Längsfleck jederseits innerhalb des Aussenrandes, die Hinterecken und zwei Flecke in der Mitte am Basalrande, auf dem Ölavus die Basis, die Scutellarsutur breit und die Spitze schmal und eine Längslinie auf dem Corium innerhalb des Emboliums und ziemlich weit vor der Spitze abgebrochen, schwarzbraun, der Halsschild bräunlich gelb, in der Mitte eine breite, helle Längsbinde, die Scheibe jederseits vor der Mitte mit einem schmal hellumsäumten, schwarzen Fleckchen, das Schildchen mit drei rötlichen Längsflecken, der Clavus zur Spitze und aussen und das Corium an der Clavalsutur braunrot, der Ouneus rot, die Innenecke schwarzbraun, die Membran, die Unterseite, das Rostrum und die Beine wie beim J' gefärbt. Die Fühler etwas kräftiger als beim J‘, braungelb, das zweite Glied zur Spitze breit schwarzbraun, die innerste Basis der drei letzten Glieder weiss, das erste Glied etwas länger als der Kopf von vorne gesehen, nur an der Basis zusammengedrückt, das zweite fast doppelt länger, zur Spitze kräftig verdickt und hier fast ebenso dick als das erste, die zwei letzten zusammen deutlich kürzer als das erste, das dritte ?/, kürzer als das zweite, das letzte feiner und etwa '/, kürzer als das dritte. Long. 6, lat. 2. mm. Der Olypeus ist kräftig hervortretend, die Stirn etwas (S) oder etwa !/, (9) breiter als der Durchmesser des Auges. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Mitte der Mittelhüften, das erste Glied etwa bis zur Mitte des Vorderbrustxyphus. Der Basalrand des Halsschildes in der Mitte fast gerade abgestutzt, jederseits kräftig gerundet, die Scheibe ziemlich gewölbt und geneigt, ziemlich dicht quer gerunzelt, die Calli wenig scharf abgesetzt, flach. Das Schildchen ziemlich stark quer gerunzelt. Die Schienen hell bedornt. Süd-Afrika: Cap der guten Hoffnung, King William’s Town (sec. Disr., 1. c.); Cape Town!, E. Sımon (Mus. Paris.); Port Elisabeth!, Brauns (Mus. Vindob.); Caffrarıa! (Mus. Helsingf.). Eurystylus annulipes (Porr.). Buryeyrtus id. Popp. in Ssöstepr’s Kilim —Meru-Exp., 12, 4, 1910, p. 33. — Eurystylus 1d., PorPp., Ofv. Finsk. Vet. Soc. Förh., LIII, Afd. A, N:o 4, p. 18. Matt, ziemlich dicht mit anliegenden, goldgelben Haaren bekleidet, schwarz, der Kopf, auf dem Halsschilde die Seiten, eine Längsbinde jederseits innerhalb der Hinterecken und eine breite Mittelbinde, die nach vorne sich erweitert und hier durch einen schmalen schwarzen Längsstrich geteilt ist, sowie ein Ring um die beiden tiefschwarzen Flecken auf der Scheibe N Tom. XLI. ’ mi Die Miriden der äthiopischen Region. 53 gelb, das Schildchen gelb, an den Seiten und in der Mitte mit drei schwarzen Längsstrichen, die Spitze des Clavus, ein schmaler Längsstrich an der Basis und der ganze Aussenrand des Coriums gelbbraun, die Aussenhälfte des Cuneus braun, die Membran durchsichtig gelbbraun, die Venen schwarz, die Unterseite gelb, die Mittelbrust in der Mitte und ein erloschener Fleck an den Seiten sowie ein Längsfleck jederseits an der Basis der Ventralsegmente schwarz. Das Rostrum und die Fühler gelb, die Spitze des erstgenannten und fast die ganze Apical- hälfte des zweiten Fühlergliedes braunschwarz, die zwei letzten Fühlerglieder braun, die Beine gelb, auf den Schenkeln unten zwei Punktreihen, die von der Basis bis etwas über die Mitte sich erstrecken, sowie ein breiter Ring in der Mitte und zwei schmälere vor der Spitze braun, das letzte Fussglied schwarz. Der Kopf ist von vorne gesehen deutlich breiter als lang, die Stirn wenig breiter als der Durchmesser des Auges (2), der Olypeus stark hervortretend. Die Augen sind gross und hervorspringend. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Mittelhüften, das erste Glied die Kopfbasis nicht überragend. Das erste Fühlerglied etwa ebenso lang als der Apicalrand des Halsschildes breit, ziemlich verdickt, nicht zusammengedrückt, das zweite mehr wie doppelt länger, zur Spitze ziemlich stark verdickt, die zwei letzten schwach spindelförmig, das dritte etwas dicker und etwa !/, länger als das letzte, beide zusammen ebenso lang als das erste. Der Halsschild ist ziemlich gewölbt, nach vorne stark geneigt, der Basalrand in der Mitte fast gerade abgestuzt, an den Seiten gerundet, etwa !/, breiter als die Länge der Scheibe in der Mitte und fast ?2/, breiter als der Vorderrand, die Scheibe fein, ziemlich weitläufig quer gerunzelt. Das Schildchen ziemlich gewölbt, ungerunzelt. Die Schienen kurz bedornt. — Long. 6, lat. 2.s mm. Von E. capens?s (Dist.) sofort durch die andere Farbenzeichnung. verschieden. Kılımandjaro: Kibonoto!, in der Kulturzone, 8. IX, D:r Ssöstkpr, 1 2 (Mus. Holm.); Brit. Ost-Afrıka: Kenia-Gebiet!, Fl. Tana!, VI—-VIII 1910, A. GaLvkn-KauLzeLä, 1 Q2 (Mus. Helsingf.). Var. impunctatus Por. Popp., Öfv. Finsk. Vet. Soec., 1. c. 2. Gelbbraun, auf dem Halsschilde ein schmaler Längsstrich vorne ın der Mitte und ein undeutlich begrenzter Fleck jederseits an den Vorderecken, sowie undeutliche Längs- fleckchen an der Basis braun, auf dem Schildchen ein schmaler Längsstrich in der Mitte und ein breiterer jederseits braun. Die Hemielytren etwas. dunkler als der Vorderkörper, der Aussenrand des Coriums schmal hell gefärbt, fast die ganze innere Hälfte des Clavus, die Clavalsutur, ein schmaler Längsstrich innerhalb des hellen Aussenrandes und ein schief gestellter, breiterer, nach hinten erweiterter Längsstrich hinten auf dem Corium schwarz, der Cuneus braunrot, die Membran rauchig gelbgrau mit schwarzen Venen und aussen etwa ın der Mitte mit einer undeutlichen dunklen Querbinde. Die Unterseite ist gelblich, das Meso- sternum jederseits mit einem schwarzen Fleckchen und auf den Ventralsegmenten jederseits eine dunkle Punktreihe. Die Fühler gelbbraun, das zweite Glied etwa von der Mitte an verdunkelt (die zwei letzten Glieder und die Beine mutiliert). — Long. 6.;, lat. 3 mm. West-Afrika: Boma!, M. TscHEFFEN, 1 2 (coll. SCHOUTEDEN). Eurystylus rufocunealis Por. Popp., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh. LIII, Afd. A, N:o 4, 1910, p. 16. Matt,-oben kurz, anliegend gelb behaaıt. Gelbbraun, der Kopf gelb, der Halsschild vorne in der Mitte gelb, die Seiten und der Basalrand an den Seiten dunkel, jederseits auf IN:Or 3: 54 B. Popptvs. der Scheibe hinten ein schwarzes Pünktchen, das Schildchen gelblich, die Mitte und die Spitze gelbbraun, die äussere Apicalecke des Coriums und der Cuneus rot, die Membran glasartig durchsichtig mit dunklen Venen, die Unterseite und die Beine gelb, die äusserste Spitze der Schienen und die Spitze der Hinterschenkel rot, die Spitze des letzten Fussgliedes braun, die zwei ersten Fühlerglieder (die zwei letzten mutiliert) rot, die Spitze des zweiten dunkler, die Basis desselben sehr schmal weiss, das Rostrum gelb mit verdunkelter Spitze. Der Kopf ist von vorne gesehen deutlich breiter als lang, mässig geneigt, der Olypeus kräftig hervortretend. Die Stirn beim & etwa ebenso breit als der Durchmesser des Auges. Das Rostrum überragt etwas die Mittelhüften, das erste Glied fast die Basis der Vorderhüften erreichend. Das erste Fühlerglied ist mässig verdickt, kaum länger als der Vorderrand des Halsschildes breit, das zweite etwas mehr wie doppelt länger als das erste, zur Spitze schwach verdickt und hier kaum dicker als das erste. Der Basalrand des Halsschildes ist breit gerundet, in der Mitte und jederseits seicht ausgeschweift, etwas mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand. Die Apicalstrictur ist etwas breiter als der Durchmesser des ersten Fühlergliedes. Die Scheibe ist ziemlich gewölbt, mässig nach vorne geneigt, dicht und fein quer gerunzelt.e Das Schildchen etwas gewölbt, wie der Clavus sehr fein gerunzelt. — Long. 4.s, lat. 2 mm. Am nächsten mit E. parvulus (Reut.) verwandt, unterscheidet sich aber leicht sowohl durch die Farbe, wie auch durch die helle Behaarung der Oberseite. Togo: Bismarcksburg!, 21. II—3. III. 1893, L. ConrADt, 1 5 (Mus. Berol.). Eurystylus bellevoyei (Reur.). Euryeyrtus ıd Reur., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., 21, p- 34. — Hem. Gymn. Eur., V, p. 127, T. I, fig. 22. — Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLVII, N:o 10, 1905, p. 10. — Ossan,, Verz. pal. Hem., I, 3, 1909, p. 710. — Rkeur., Ann. Soc. Ent. Bels., LIV, 1910, p. 50. — Paracolocoris lanarius Dist., Faun. Brit. Ind., Rhynch., II, 1904, p. 250. — Eury- stylus bellevoyei Porp., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., LIII, Afd. A, N:o 4, p. 17. Wenig glänzend, kurz anliegend weiss behaart. Hellgelb oder rötlich gelb, die Fühler- basis und ein Pünktchen oberhalb derselben, der Clypeus ganz oder zur Spitze, auf dem Halsschilde der Hinterrand der Apicalstrictur mehr oder weniger ausgedehnt, die Callı ganz oder nur hinten, zwei Punkte hinter der Mitte der Scheibe, oft auch zwei Längsbinden zwischen denselben, die zuweilen bis zum Hinterrande der Oalli sich erstrecken, zuweilen vor dem Basalrande in der Mitte eine Querbinde und die Seiten vor den Hinterecken schwarz— schwarzbraun, zuweilen die dunklen Zeichnungen des Halsschildes, besonders beim 5, aus- gedehnter und mehr oder weniger zusammenfliessend, meistens die Basalecken und eine feine, öfters nur vorne sichtbare Längsbinde in der Mitte des Schildchens, oft eine feine Längsbinde in der Mitte des Olavus, der Aussenrand schmal und die apicale Aussenecke, zuweilen auch erloschene, schief verlaufende Längslinien auf dem Oorium, sowie die basale Aussenecke und die Spitze, oft auch die basale Innenecke des Cuneus schwarz—schwarzbraun, die Membran glasartig durchsichtig mit schwarzen Venen; die Unterseite gelb—gelbrot, ein Punkt an den Seiten der Mittelbrust, oft auch dieselbe mehr oder weniger ausgedehnt, sowie eine Punkt- reihe jederseits an den Ventralsegmenten schwarz, das Rostrum und die Fühler schwarz- braun, das zweite Fühlerglied gelb, ein schmaler Ring gleich hinter der Basis und etwa die Apicalhälfte dunkel, die innerste Basis sowie auch dieselbe des dritten weiss, die Beine gelb, zwei Ringe vor der Spitze der hinteren Schenkel braun, die Basis breit und die Spitze der Schienen, sowie das letzte Fussglied braunschwarz. Tom. XLI. Die Miriden der äthiopischen Region. 55 Der Kopf ist stark geneigt, von vorne gesehen etwas (2) oder viel (4‘) breiter als lang, der Clypeus ziemlich stark hervortretend. Die Stirn ebenso breit (4) oder etwa !/, breiter (2) als der Durchmesser des Auges. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Mittel- hütten, das erste Glied fast die Basis der Vorderhüften erreichend. Das erste Fühlerglied ziemlich kurz und dick, etwas länger als der Kopf von vorne gesehen, das zweite zur Spitze kaum (5) oder ziemlich stark (2) verdickt, fast dreimal länger als das erste, die zwei letzten zusammen deutlich länger als das erste, das dritte dicker und etwas länger als das letzte. Der Halsschild ist etwa !/,—?/, kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte breit gerundet, in der Mitte abgestutzt, etwa doppelt breiter als der Vorderrand, die Apicalstrietur etwa ebenso breit als der Durchmesser des ersten Fühlergliedes, die Scheibe ziemlich fein gerunzelt. Das Schildchen flach gewölbt, sehr fein gerunzelt. Die Schienen fein hell bedornt. — Long. 4—4.;, lat. 1.s—2.2 mm. Eritrea: Agordat!, I. 1906, D. Fısını (Mus. Genov.); Gumer!, XII. 1907, KRrISTENSEN (Mus. Stettin.); Massauah!; Ghinda!; Mascate!, IX—X, Mamprox (Mus. Paris); Ins. Capo Verde: S. Nicolau!. XII. 1898, L. Fra (Mus. Genov.); Togo: Kete—Kratji!, 21. IV. 1898, Graf ZacaH (Mus. Berol.) — Ausserdem aus Algier, Ägypten, Turkestan, Persien und Ceylon bekannt. Eurystylus parvulus (Reun.). Euryeyrtus id. Reur., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLV, N:o 6, 1903. — Eurystylus id. Popr., BEST FATdr A,_.N:o 4, p. 17. „Inferne pallide flavens, superne fusco-ferrugineus, opacus, capite, strietura apıicalı margineque basali pronoti nec non scutello apicem versus pallide flaventibus; margine basali extremaque apice scutelli nıgro-fuscis; pronoto vitta media magis minusve distincte pallı- diore; scutello vitta media vel etiam laterıbus ferrugineis; hemielytris flavo-ferrugineis, breviter nigro-pubescentibus, angulo apicali exteriore corii apiceque cunei fuscis, membrana hyalına, venis fuscis; antennis testaceis, articulo secundo apice infuscato, primo et secundo crassis, hoc maris cylindrico primo fere paullo magis quam triplo longiore, duobus ultimis gracilibus, longitudine aequalibus, simul sumtis secundo fere duplo brevioribus; pedibus pallide flaventibus; rostro apicem coxarum posticarum attingente, articulo primo caput paullo superante; metastethio orificiis distinctis, transversis, marginatis. — Long. 23/, mm. Djibouti, a. 1897, D. H. Couri&re (Mus. Parıs.). Ab E. Bellevoyei Reut. statura minore, structura antennarum, pronoto versus apicem minus declivi, orificiis metastethii distinctis, transversis, marginatis mox distingvendus. Caput verticale, basi pronoti circiter 2/, angustius, ab antico visum latitudine frontis oculique unici parum longius, a latere visum altitudine cireiter duplo brevius, vertice (4) oculo magno aeque lato, fronte convexiuscula perpendiculari, clypeo sat prominente, basi a fronte optime discreto, angulo facialı subrecto, genis humilibus, gula brevi, obliqua. Oculi (S) magni, exserti, orbita interiore late sinuati, apicem versus vix divergentes. Antennae supra apicem oculorum interne insertae, maris articulo primo cylindrico solum bası constricto, secundo primo aeque crasso, margini basali pronoti aeque longo. Pronotum basi longitudine vix duplo et apice magis quam duplo latiore, lateribus rectis, strietura apicali articulo primo antennarum saltem aeque crassa, callis haud elevatis, nonnihil obliquis, marginibus praecipue postice impressis, disco sublaevi. Coxae anticae medium mesosterni paullo superantes. Tarsı articulo primo secundo fere aeque longo, tertio duobus ultimis simul sumtis longitudine aegvali.“ N:o 3. 56 B. Poprrıvs. Histriocoridea n. gen. Gedrungen, ziemlich glänzend, oben lang abstehend, auf den Hemielytren kürzer und etwas anliegend, hell behaart. Der Kopf ziemlich geneigt, viel schmäler als der Halsschild, von vorne gesehen deutlich breiter als lang, von der Seite gesehen kürzer als an der Basis hoch. Die Stirn ungerandet und ungefurcht, der Clypeus ziemlich hervortretend, etwa vertical, von der Stirn seicht begrenzt, dıe Lorae nicht aufgetrieben, die Wangen sehr klein, die Kehle undeutlich. Die Augen gross, ziemlich hervortretend, fein granuliert, "bis auf die Unterseite sich erstreckend, am Vorderrande seicht ausgeschweift, den Vorderrand des Halsschildes berührend. Das Rostrum ist dünn, bis zu den Mittelhüften sich erstreckend, das erste Glied wenig ver- dickt, die Basis der Vorderhüften erreichend. Die Fühler sind gleich unterhalb der Mitte des Augenvorderrandes eingelenkt, das erste Glied ganz kurz, kaum die Kopfspitze überragend, stark verdickt, wie das zweite halb abstehend behaart, das zweite bedeutend länger als das erste, zur Spitze kräftig verdickt und hier etwas dicker als das erste (die zwei letzten Glieder mutiliert). Der Halsschild ıst breiter als lang, nach vorne geradlinig verengt, der Basalrand breit gerundet, die Scheibe ziemlich kräftig gewölbt und nach vorne geneigt, quer gerunzelt, die Callı flach und klein, die Apicalstrietur etwas breiter als das zweite Fühlerglied an der Basis, die Seiten ungerandet. Das Schildchen ist etwas kürzer als der Halsschild, etwas länger als breit, kräftig gewölbt, zur Spitze stark abfallend, sehr fein gerunzelt. Die fast unpunk- tierten Hemielytren etwas länger als der Hinterkörper, der Cuneus kurz und ziemlich breit, die grosse Membranzelle kurz mit breit gerundeter Spitze, etwa wie bei der Gattung Pury- stylus Stäl. Die Orificien des Metastethiums sind gut ausgebildet, die Furche vorne fein gerandet. Die Hinterhüften weit von den Epipleuren der Hemielytren entfernt. Die Legescheide des @ ist lang, bis über die Mitte des Hinterkörpers sich nach vorne er- streckend (die Beine mutiliert). Durch die Behaarung, durch den Bau des Kopfes und der Fühler sehr ausge- zeichnet. Typus: HZ. variegata n. sp. Histriocoridea variegata n. sp. Kopf und Halsschild gelb, der letztgenannte unregelmässig braunschwarz gefleckt, das Schildchen und die Hemielytren braunschwarz, auf dem erstgenannten die Basalecken, ein Längsfleck in der Mitte und die Spitze, kleine Flecke auf dem Clavus und auf dem Corium sowie die Basis des letztgenannten gelb, der Apicalrand desselben und die Basal- hälfte des Cuneus braungelb, die Basalhälfte des letztgenannten in der Mitte braun, die Spitze sehr schmal schwarzbraun. Die Membran braun. Die Unterseite gelb, die Mittelbrust, die Meso- und Metapleuren in der Mitte, ein Fleck auf den Orificien sowie zwei Längsbinden jederseits auf den Ventralsegmenten braun -braunschwarz. Das Rostrum und das erste Füh- lerglied gelb, die Spitze des erstgenannten breit und Flecke auf dem letzteren sowie das zweite Fühlerglied braun, das basale Drittel gelb. Der Kopf ist etwa um die Hälfte schmäler als der Basalrand des Halsschildes. Die Stirn beim 2 etwa Y/, breiter als der Durchmesser des Auges. Das erste Fühlerglied beim Q ebenso lang als die Stirn zwischen den Augen breit, das zweite etwa dreimal länger. Der Basalrand des Halsschildes etwa 3/, breiter als die Scheibe lang, doppelt breiter als der Vor- derrand. — Long. 4.;, lat. 2 mm. S. Somali!, 22. V. 1901, v. ERLANGER (Mus.. Bero].). Tom. \XLI, N Die Miriden der äthiopischen Region. ar | Oo Charitocoris Revur. Reur., Ann. Mus. Zool. S:t P:bourg. IX, 1904, p. 10. — Öfv. Finska Vet. Soc. Förh., XLIX, No Wup: 7; Der Körper gestreckt oval, oben mehr oder weniger glänzend, anliegend und kurz hell behaart, unpunktiert oder erloschen punktuliert. Der Kopf mehr oder weniger geneigt, viel schmäler als der Basalrand des Halsschildes, von vorne gesehen breiter — höchtens ebenso breit als lang, von der Seite gesehen variabel. Die Stirn ist hinten ungerandet, ohne Längsfurche, der Clypeus hervortretend, von der Stirn ziemlich scharf abgesetzt, die Lorae nicht aufgetrieben, die Wangen klein, die Kehle kurz. Das Rostrum erstreckt sich wenig- stens bis zu den Mittelhüften, das erste Glied wenigstens etwas den Vorderrand des Hals- schildes überragend, nicht auffallend verdickt. Die Fühler an oder etwas oberhalb der Spitze des Augenvorderrandes eingelenkt (bei sangwuineonotatus Reut. jedoch höher), das erste Glied viel kürzer als der Halsschild, das zweite zur Spitze nicht verdickt, viel länger als das erste, die zwei letzten zusammen kürzer als das zweite. Der Halsschild quer, ohne Querfurche, die Seiten gerade oder sehr seicht ausgeschweift, ungerandet, die Calli wenig gewölbt, die Apicalstrictur meistens ziemlich breit. Die Hemielytren länger als der Hinterkörper, die grosse Membranzelle hinten zugespitzt oder etwas gerundet. Die Schenkel die Spitze des Hinterkörpers nicht überragend, die Schienen mit kurzen, hellen oder dunklen (bei den äthiopischen Arten immer dunklen) Dörnchen, die kürzer als der Durchmesser der Schienen sind, bewehrt. Die Fussglieder gleich breit, das erste etwa doppelt länger als das zweite. Diese Gattung ist äusserst nahe mit Stenotus Jax. verwandt und von derselben kaum verschieden. Das einzige Unterscheidungsmerkmal ist der viel breitere und an den Seiten mehr gerundete Körper, unter den Stenotus-Arten kommen aber solche vor, die in dieser Hinsicht ziemlich sich denselben der Gattung Charzstocoris nähern. Die Einlenkung der Fühler ist auch als Unterschied hervorgehoben worden, ist aber Schwankungen unterworfen. Typus: Ch. pallidus Reun. Charitocoris rufoplagiatus Rrur. (Fig. 7.) Reur., Öfv. Finska Vet. Soc. Förh., XLVII, 1904—1905, N:o 21, p. 3 (1905). — l. c. XLIX, N:01,.p37. Hell gelbgrün oder grünlich, ziemlich glänzend, das Schild- chen und die Hemielytren kurz anliegend gelb behaart, oben mit roten Zeichnungen, die Hinterschenkel zur Spitze und die Basis der Hinterschienen rot, die Spitze des letzten Fussgliedes braunsch warz. Die rote Farbe der Oberseite variabel: Var. « Rzur. Oben hell grüngelb, der Clavus innerhalb der Vene bis zur Mitte der Commissur rostrot, das Corium aussen etwas vor der Spitze verdunkelt, der Innenrand des Cuneus gegen die Spitze rot. Die Venen der Membran hell. erste Var. $ Reur. Der Kopf und die Calli des Halsschildes mit rötlichem Anstrich. Der Clavus innen bis zur Mitte der Commissur, auf dem Corium ein Fleck in der Mitte des apı- calen Viertels, der Innenrand des Cuneus und die Venen der Membran rot, die Hinterschen- kel vor der Spitze rot besprenkelt. Var. y Reur. Oben gelbgrün, der Kopf, der Basalrand des Halsschildes ziemlich breit, der ganze Clavus, auf dem Corium die Clavalsutur und ein mehr oder weniger ausgedehnter Apicalfleck, der ganze Cuneus oder nur der Innenrand und die Spitze breit, sowie die Venen der kleineren Zelle auf der Membran rot. N:0.3. 3 58 B. Porrrus. Der Kopf ist ziemlich stark geneigt, etwa um dıe Hälfte schmäler als der Basalrand des Halsschildes, von vorne gesehen etwas breiter als lang, von der Seite gesehen ebenso lang als an der Basis hoch. Die Stirn etwas gewölbt, beim 2 fast doppelt breiter als der Durchmesser des Auges. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Hinterhüften, das erste Glied etwa die Mitte der Vorderhüften erreichend. Das erste Fühlerglied etwa !/, kür- zer als der Kopf von vorne gesehen, das zweite etwa dreimal länger als das erste. Der Ba- salrand des Halsschildes etwa !/, breiter als dıe Länge der Scheibe, doppelt breiter als der Vorderrand, die Scheibe ziemlich flach gewölbt, mässig geneigt, erloschen punktuliert, die Apicalstrietur etwas schmäler als das erste Fühlerglied dick. Die Membran wenig verdunkelt, hinter der Cuneusspitze mit einem kleinen, weisslichen Fleckchen. Das erste Glied der Hin- terfüsse etwa doppelt länger als das zweite. — Long. 6—6.4, lat. 2.2—2.3 mm. Soll sich von Ch. sanguwineonotatus Reut. durch breiteren Körper, längeres Rostrum und ‘durch die helleren Füsse unterscheiden. Südafrika: Cap (sec. Reur.); Port Elisabeth!, Brauns (Mus. Vindob.); Caffraria! (Mus. Helsingf.). Charitocoris sanguineonotatus Rrur. Reur., Öfv. Finska Vet. Soc. Förh., XLVII, 1904-1905, N:o 10, p. 7, 1905. „Pallide albido-stramineus, superne subtiliter flavicanti pubescens, oculis nigris, rostro apice nigro; pronoto limbo basali, clavo ante medium corioque fascia vel macula magna api- cali nec non femoribus posticis apicem versus sanguineo-conspurcatis, tibiis tenuiter nigro- spinulosis, tarsis totis nigris: vertice oculo paullo angustiore (4) vel latiore (2); segmento maris genitali mutico, bası leviter sanguineo-consperso. Long. 9 4 °/, 2 5 ?/, mm. Somalıs, 1 5, 2 2%, comm. D. SCHOUTEDEN. 0 Corpus oblongum, pallide pubescens, superne sublaeve. Caput fortiter nutans, bası pronoti circiter 2/, angustius, ab antico visum fortiter (5) vel sat leviter (@) transversum, a latere visum altitudinı fere aeque longum, vertice immarginato, sulco destituto, clypeo pro- minente, verticali, basi a fronte sat discreto, ipsa basi in medio altitudinis capitis posita, loris haud buccatis, genis humilibus (2) vel humillimis (4), gula brevi, subhorizontali. Oculi pro- noto contigui, granulati, orbita interiore praecipue maris fortiter sinuatı. Rostrum apicem coxarum intermediarum attingens vel paullulum superans. Antennae longius supra apicem (2) vel mox infra medium oculorum interne insertae, articulo primo capıte ab antico viso breviore, secundo lineari, margine basali pronoti paullulum longiore, duobus ultimis secundo gracilioribus et simul sumtis hoc paullo brevioribus, tertio secundo fere ?/, breviore. Prono- tum latitudine basalı circiter !/, brevius, apice quam bası duplo angustius, lateribus subrectis, disco laevi, apicem versus modice convexo-declivi, strietura apicali crassitie articuli antenna- rum secundi distinete graciliore. Hemielytra explicata, abdomen (5 2) modice superantia, cuneo elongato-trianguları, membrana areola majore apice fere acutangulata. Femora elongata, apicem abdominis haud superantia. Tibiae spinulis tenuibus crassitie maxıma tibiae breviori- bus. Tarsi articulis aeque crassis, articulo primo margine inferiore eodem margine secundi tere duplo longiore, tertio prıimo paullo breviore.“ Charitocoris bipuncticollis Reur. Reur., Öfv Finsk. Vet. Soc. Förh., XLIX. 1906-1907, N:o 7, p. 8. Kopf, Halsschild und Schildchen glänzend, unbehaart, die Hemielytren etwas matt, fein anliesend hell behaart. Hellgelb, auf dem Halsschilde in der Mitte der Scheibe zwei weit von einander entfernte braunschwarze Punkte, die Olavalcommissur, auf dem Corium zwei Tom. XLI. Die Miriden der äthiopischen Region. 59 Längsflecke hinter der Mitte, von denen der innere kurz, der äussere lang und bis zur äus- seren Apicalecke ausgezogen, sowie der Cuneus hellbraun, die Membran gelbbraun mit hellen Venen, die Spitze der Mittelbrust, ein Fleck auf den Metapleuren und ein Längsfleck, der nur wenig die Mitte überschreitet, jederseits auf die Unterseite des Hinterkörpers braun, die Schenkel braun punktiert, die Füsse etwas vendunkelt. Der Kopf ist nur wenig geneigt, etwa ?/, schmäler als der Basalrand des Halsschildes, von vorne gesehen ebenso lang als breit, von der Seite gesehen deutlich länger als hoch. Die Stirn ist beim 2 doppelt breiter als der Durchmesser des Auges. Das Rostrum erstreckt sich fast bis zur Spitze der Hinterhüften, das erste Glied etwas den Vorderrand des Hals- schildes überragend. Das erste Fühlerglied etwa !/, kürzer als der Kopf von vorne gesehen, das zweite etwa doppelt länger als das erste. Der Halsschild etwa ?/, kürzer als am Basal- rande breit, der letztgenannte nicht voll doppelt breiter als der Vorderrand, die Scheibe sehr erloschen skulptiert, ziemlich flach, nur schwach geneigt, die Apicalstrictur etwas breiter als das erste Fühlerglied dick. Die Schienen ziemlich dick, das erste Glied der Hinterfüsse etwas mehr wie doppelt länger als das zweite. — Long. 6, lat. 2, mm. Kap der guten Hoffnung!, Preirrer (Mus. Vindob.). Charitocoris nigrolineatus n. sp. Ziemlich glänzend, die Hemielytren etwas matter, die letztgenannten kurz anliegend, hell behaart. Gelb, die Stirn zwischen den Augen gelbbraun, der Clypeus, auf dem Hals- schilde die Calliı, zwei nahe zu einander gestellte Querflecke in der Mitte an der Basis und ein runder jederseits an den Basalecken, die Basis des Schildchens, auf dem Clavus die Scu- tellarsutur und die Sutura coru, auf dem Corium die Clavalsutur, eine nach hinten erweiterte Längsbinde, die am Aussenrande am basalen Viertel entspringt und in der Mitte sich nach innen biegt und dann gerade nach hinten bis zum Apicalrande in der Mitte des Coriums ver- läuft, sowie ein kleiner Fleck an der apicalen Aussenecke schwarz, die Membran braungelb mit verdunkeltem Aussenrande und mit hellen Venen, das Rostrum, die Fühler und die Beine gelb, die Spitze des erstgenannten, die Basis und die Spitze des ersten, wie auch die Spitze des zweiten Fühlergliedes, die Spitze der Schienen sowie die Füsse schwarz. Der Kopf ist ziemlich geneigt, etwa um die Hälfte schmäler als der Basalrand des Halsschildes, von vorne gesehen kaum breiter als lang (2), von der Seite gesehen etwas länger als an der Basis hoch. Die Stirn ist nicht voll doppelt breiter als der Durchmesser des Auges (2). Das Rostrum erstreckt sich fast bis zur Spitze der Hinterhüften, das erste Glied etwa die Basis der Vorderhüften erreichend. Das erste Fühlerglied ist etwa !/, kürzer als der Kopf von vorne gesehen, das zweite etwa doppelt länger als das erste (die letzten Glie- der mutiliert). Der Basalrand des Halsschildes ist etwa !/, breiter als die Scheibe lang, mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand, die Seiten gerade. Die Scheibe mässig gewölbt, we- nig geneigt, fein runzelig punktuliert, die Calli etwas gewölbt, die Apicalstrietur etwa ebenso breit als das erste Fühlerglied dick. Die Hemielytren etwas länger als der Hinterkörper, die grosse Membranzelle etwas gerundet an der Spitze. Das erste Glied der Hinterfüsse etwa doppelt länger als das zweite, etwas länger als das dritte. — Long. 7, lat. 2, mın. Nordost-Tanganyika: Urundi!, 12. IV. 1897, Ramsay und Hösemann (Mus. Berol.), Nyassaland: Unterer Shir-Tal bei Chikawa!, 600°, 12—16. IV. 1910, NeaveE (Ent. Res. Comm.). Stenotus Jar. Oncognathus FıEB., Cr. Phyt., p. 303. — Eur. Hem., p. 63 et 246. — Reur., Gen. Cim., p. 15. — Rev. cr. Caps., II, p. 40. — Stenotus Jax., Bull. Soc. Nat. Mosc., 1877, p. 288. — Reur. N:0 3. 60 B. Poprpws. Rev. Syn, p. 266. -— Hem @ymn. Dur, Nr pr 21222e35 EURE 10002 Oak Vet. Soc. Förh., XLIX, N:o 7, p. 10. — Hiüze., Syn. Blindw., I, p. 83 et 258. — Makua Kırk., The Entomol., 1902, p. 282. — Umslopogas Kırk., Trans. Ent. Soc. London, 1902, p. 254. — Zulaimena Kırk., ]l. c., p. 256. — Koraciocapsus Kırk., ]. c., p- 260. — Tancredus Dısr., Faun. Brit. Ind., Rhynch. II, p. 430. Der Körper gestreckt, mehr oder weniger schmal, kurz und anliegend hell behaart, oben fein punktiert oder gerunzelt, selten fast glatt. Der Kopf mehr oder weniger stark ge- neigt, von vorne gesehen ebenso lang oder kürzer als breit, von der Seite gesehen meistens ebenso lang als an der Basis hoch, selten etwas länger. Die Stirn ungerandet und unge- furcht. Der Clypeus von der Basis an deutlich hervortretend, die Wangen klein, die Kehle kurz. Das Rostrum erstreckt sich wenigstens bis zu den Mittelhüften, zuweilen sogar über die Spitze der Hinterhüften. Die Fühler in oder etwas unterhalb der Mitte des Augenvor- derrandes eingelenkt, das zweite Glied zuweilen beim & fast oder ebenso dick als das erste. Der Halsschild breiter als lang, mehr oder weniger gewölbt und nach vorne geneigt, die Basıs breit gerundet, die Seiten gerade. Die Scheibe gerunzelt, runzelig punktiert oder ein- fach punktiert, selten fast glatt. Die Callı flach, die Apicalstrietur ziemlich schmal. Das Schildchen ist flach, die Hemielytren immer länger, zuweilen viel länger als der Hinterkörper, mehr oder weniger deutlich skulptiert, die grosse Membranzelle lang mit gerundeter Spitze. Die Orificien des Metastethiums ziemlich klein, die Furche nicht scharf gerandet. Die Schie- nen ziemlich kräftig bedornt. Das erste Glied der Hinterfüsse wenigstens !/, länger als das zweite. Typus: St. binotatus (Fabr.). Übersicht der Arten. l. (8). Der Körper oben einfarbig rot—gelbrot, höchstens der Kopf, die Seiten des Co- rıums und zuweilen auch der Cuneus zum grössten Teil gelb. 2. (8). Das erste Füühlerglied rot. ruber n. Sp. 3. (2). Das erste Fühlerglied braun—schwarz. 4. (7). Die Oberseite rot—rotgelb, die Seiten des Coriums gelb. 5. (6). Der Körper gedrungen, rein rot, der Kopf und die Seiten der Hemielytren gelb, das erste Fühlerglied schwarz. pylaon (KiRk.). 6. (5). Der Körper gestreckt und schmal, rotgelb, die Seiten der Hemielytren gelblich, das erste Fühlerglied braun. lindiensis n. Sp. 7. (4). Die Oberseite einfarbig gelbrot, der Körper gestreckt. fulvus n. Sp. 8. (1). Die Oberseite anders gezeichnet. 9. (12). Der Halsschild rot— rotbraun, in der Mitte heller. 10. (11). Der Halsschild in der Mitte allmählich heller. Das Schildchen rot. füllebornı n. sp. 11. (10). Der Halsschild in der Mitte mit einer scharf begrenzten, gelben Längsbinde. Das Schildchen gelb. pulcher n. sp. Tom. XLI. 12. 13. 14. 15. 19. 23. 24. (I). (14). (13). (16). Die Miriden der äthiopischen Region. 61 Der Halsschild anders gefärbt. Der Körper hellgelb, der Olavus und das Corium hinten sowie die Hinterschenkel zur Spitze, die zwei letztgenannten zusammenfliessend rot besprenkelt. Der Körper ziemlich gedrungen. brauni n. Sp. Der Körper anders gezeichnet, wenn hell mit rot überzogen, ist derselbe gestreckt und schmal und der Kopf und der Halsschild vorne dunkler gezeichnet. Der Kopf und der Halsschild ziegelrot, der letztgenannte an der Basis meistens mit einer dunklen Querbinde. Die Hemielytren bunt, mit gelb, rot und schwarz gezeichnet. elegans n. Sp. Der Kopf und der Halsschild höchstens gelbrot, die Hemielytren nicht besonders bunt gefärbt. Der Halsschild sehr erloschen skulptiert. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Hinterhüften. Der Halsschild mit zwei rotbraunen Längsbinden. Die Fühler rotbraun. gestroi n. Sp. Der Halsschild mit zwei erloschenen, braunen Längsflecken. Die Fühler braungelb. brevior Popr. Der Halsschild mehr oder weniger deutlich skulptiert, wenn undeutlich, erstreckt sich das Rostrum nur bis zu den Mittelhüften. Der Halsschild ohne scharf begrenzte schwarzbraune—schwarze Zeichnungen. Der Halsschild mit zwei undeutlich begrenzten braunen Längsbinden. Der Körper ziemlich gedrungen. psole (Kırk.). Der Halsschild einfarbig hell, nur die Callı etwas dunkler. Der Körper etwas gestreckter. Das zweite Fühlerglied 3 !/, mal länger als das erste. Die Hemielytren ganz erloschen punktiert. hathor (KıRk.). Der Körper etwas gedrungener. Das zweite Fühlerglied viermal länger als das erste. Die Hemielytren deutlich punktiert. rufescens Popp. Der Halsschild mit scharf begrenzten schwarzbraunen— schwarzen Zeichnungen. Der Halsschild vor der Basis mit einer Querbinde oder mit zweı Querflecken schwarz. Der Halsschild mit einer schwarzen Querbinde vor der Basıs. Das Rostrum er- streckt sich bis zu den Hinterhüften. fasciaticolhis REUT. Der Halsschild mit zwei schwarzen Querflecken vor der Basıs.. Das Rostrum er- streckt sich bis zu den Mittelhüften. Die Hemielytren gelb—gelbbraun mit dunklen Längsbinden und Flecken. Der Körper gedrungener und kürzer, die Augen grösser. affınıs n. Sp. Der Körper sehr schmal und gestreckt, parallelseitig, die Augen kleiner. longulus n. sp. 62 B. Popprvs. 33. (30). Die Hemielytren braunschwarz mit hellen Flecken. EL capensis n. SP. 34. (27). Der Halsschild mit schwarzen Längsbinden oder mit zwei schwarzen Discalmakeln, bisweilen fast ganz schwarz. 35. (40). Der Halsschild mit vier schwarzen Längsbinden. 36. (37). Die Hemielytren sehr lang. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Hinterhüften. longipennis Reur. 37. (36). Die Hemielytren nicht auffallend lang. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Mittelhüften. | 38. (39). Der Körper breiter, an den Seiten etwas gerundet. Der Halsschild kräftig punk- tiert. Die Schenkel rot besprenkelt. vitticollis REur. 39. (38). Der Körper schmal, an den Seiten kaum gerundet. Der Halsschild etwas erloschen punktiert. Die Schenkel und die Schienen braun gefleckt. nigroquadrıstriatus (KIRK.). 40. (35). Der Halsschild mit zwei schwarzen Discalmakeln oder fast ganz schwarz. 41. (42). Grösser, der Kopf gestreckter, der Halsschild mit zwei mehr oder weniger ausge- dehnten, schwarzen Diskalmakeln, die Hemielytren hell mit schwarzen Längs- binden. binotatus (FABR.). 42, (41). Kleiner, der Kopf gedrungener. Der Halsschild schwarz, nur eine Längsbinde auf der Scheibe und die Seiten in der Mitte schmal gelb, cas Corium hinten bis zum Aussenrande schwarz. distinctus Reur. Stenotus pylaon (Kırk.). Koraciocapsus id. Kırk., Trans. Ent. Soc. London, 1902, p. 261, (sec. spec. typ.). — Stenotus id. Reur., Ofv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLIX, N:o 7, p. 11. Wenig glänzend, oben mehr oder weniger dunkelrot, der Kopf und die Seiten des Coriums und des Cuneus, auf dem letztgenannten breit, gelb, zuweilen auch der Halsschild zur Spitze gelb—gelbrot, die Membran rauchschwarz, die Venen ganz oder z. T. rot, die Unterseite rot oder gelb mit roten Seiten, zuweilen sogar einfarbig gelb. Die Fühler mehr oder weniger dunkelbraun, das erste Glied schwarz, die Beine hellgelb, die Hüften oft mehr oder weniger rot, die Schenkel mehr oder weniger rot besprenkelt, die äusserste Spitze der Schienen und die Füsse braun. Der Kopf von vorne gesehen breiter als lang, von der Seite gesehen ebenso lang; als an der Basis hoch, die Stirn beim og’ ebenso breit als der Durchmesser des Auges. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Hinterhüften, das erste Glied etwas die Basis der Vorder- hüften überragend. Die Fühler etwa in der Mitte des Augenvorderrandes eingelenkt, das erste Glied etwa ebenso lang als der Apicalrand des Halsschildes breit, das zweite etwa 21/, mal länger. Der Basalrand des Halsschildes etwa 2/, breiter als der Kopf, etwa 1/, breiter als die Scheibe lang, fast ®/, breiter als der Apicalrand, die Seiten fast gerade, die Scheibe zıemlich gewölbt, schwach geneigt, dicht runzelig punktiert. Das Schildchen etwas gewölbt, wie die Hemielytren sehr fein runzelig punktiert. Das zweite Glied der Hinterfüsse !/, kürzer als das erste, das etwa ebenso lang als das letzte ist. — Long. 4-4, lat. 1,» —1,;5 mm. Tom XLI. Die Miriden der äthiopischen Region. 63 Mozambique: Rikatla!, Junon: Tanagebiet!, 23. VIII. 1895, Drxmaror (Mus. Berol.): Amani!, VOSSELER (Mus. Berol.); Nyassaland: Ft. Mangoche!, 4000’, 20-25. III. 1910, unt. Shir-Tal bei Chikawa!, 600’, 12—16. IV, Chiromo!, 400’, 15— 20. IV. 1910, Nzave (Ent. Res. Comm.); Congo: Boma, Neuelo, sec. Reur., 1. ce. Stenotus ruber n. sp. Mässig glänzend, oben rot, der Kopf rotgelb, die Seiten des Coriums nach hinten und der Cuneus in der Mitte oelb, die Membran gelbgrau mit roten Venen, die Unterseite, die Fühler und die Beine rot, die Mittelbrust in der Mitte, die hinteren Pleuren z. T., die Ori- fieien, die Hinterränder der Ventralsegmente schmal, das Rostrum, die dunkle Spitze ausge- nommen, die Schienen und die Füsse gelb, das letzte Glied der letztgenannten braunschwarz, das zweite Fühlerglied zur Basis etwas heller. i Der Kopf ist etwa um die Hälfte schmäler als der Basalrand des Halsschildes, von vorne gesehen breiter als lang, von der Seite gesehen etwa ebenso lang als an der Basis hoch. Die Stirn beim o' etwa ebenso breit als die etwas granulierten Augen. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Mittelhüften, das erste Glied kaum die Basis der Vorder- hüften erreichend. Die Fühler sind etwa in der Mitte des Augenvorderrandes eingelenkt, das erste Glied kaum länger als der Kopf von vorne gesehen, das zweite etwa 2!/, mal län- ger. Der Basalrand des Halsschildes ist kaum !/, breiter als die Länge der Scheibe, etwa doppelt breiter als der Vorderrand, die Seiten kaum ausgeschweift. Die Scheibe flach ge- wölbt, wenig geneigt, ziemlich dicht, fein runzelig punktiert. Das Schildchen flach, wie die Hemielytren fein runzelig punktiert. Das erste Glied der Mittelfüsse (die Hinterbeine mu- tiliert) etwa !/, länger als das zweite, etwas länger als das letzte. — Long 5, lat. 1.s mm. Nahe mit St. pylaon verwandt, ist aber anders gefärbt, die Augen sind etwas grösser, granuliert, der Halsschild und das Schildehen flacher und die Membran anders gefärbt. Delagoa Bai!, MoxtEiro (Mus. Berol.). Stenotus lindiensis n. sp. Gestreckt und schmal, ziemlich glänzend. Das Männchen rotgelb, der Kopf, das Schildehen, der Aussenrand des Coriums und der Cuneus gelb, eine Querbinde vor der Spitze des Cuneus und die Unterseite rot, die Membran rauchbraun mit hellen Venen, die Ventral- segmente in der Mitte und die Beine gelb, die hinteren Schenkel etwas rötlich, die Spitze der Schienen und die Füsse braun, dıe Fühler braun. Der Kopf !/, (0) schmäler als der Basalrand des Halsschildes, von vorne gesehen etwas breiter als lang, von der Seite gesehen etwa ebenso lang als hoch, die Stirn ebenso breit (7) als der Durchmesser des Auges. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Hinter- hüften, das erste Glied den Vorderrand des Halsschildes kaum überragend. Die Fühler sind etwa in der Mitte des Augenvorderrandes eingelenkt, das erste Glied etwa ebenso lang als der Seitenrand des Halsschildes, das zweite Glied fast mehr als 2!/, mal länger. Der Hals- schild am Basalrande etwa !/, breiter als die Scheibe lang, etwa doppelt breiter als der Vor- derrand. Die Scheibe ist mässig gewölbt, wenig geneigt, ziemlich dicht runzelig punktiert. Das Schildchen flach gewölbt, wenig kürzer als der Halsschild, schmal. Das erste Glied der Hinterfüsse etwa ebenso lang als die zwei letzten zusammen. — Long. 4, lat. 1.3 ımm. Von St. pylaon und ruber besonders durch den schmalen und gestreckten Körper zu ’ unterscheiden. Lindi!, FüLteBorn (Mus. Berol.). N:o 3. 64 B. Poprius. Stenotus fulvus n. sp. Ziemlich glänzend, rötlich gelb, die Seiten der Hemielytren, die Schenkel zur Basis und die Schienen gelb, die Spitze der letzteren, die Füsse und das erste Fühlerglied schwarz, die übrigen Glieder braun, die Membran braunschwarz mit gleichfarbigen Venen. Der Kopf etwa !/, schmäler als der Basalrand des Halschildes, von vorne gesehen deutlich breiter als lang, von der Seite gesehen etwa ebenso lang als an der Basis hoch, die Stirn bem 5 kaum schmäler als der Durchmesser der fein granulierten Augen. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Mittelhüften, das erste Glied dıe Basis der Vorderhüften erreichend. Die Fühler etwa in der Mitte des Augenvorderrandes eingelenkt, das erste Glid etwas kürzer als der Halsschild, das zweite etwa 2!/, mal länger. Der Basalrand des Halsschildes ist etwa 1/, breiter als die Länge der Scheibe, kaum doppelt breiter als der Vorderrand. Die Scheibe ziemlich flach gewölbt, nur wenig geneigt, fein, etwas runzelig punktiert, das Schildchen und die Hemielytren fein runzelig punktuliert. Das erste Glied der Hinterfüsse fast doppelt län- ger als das zweite. — Long. 4.5, lat 1.5 mm. Durch die Farbe und durch den gestreckten Körper leicht erkenntlich. Madagaskar: Ambodimanga!, I—II. 1906, HAMMERSTEIN (Mus. Stettin.). Stenotus fülleborni n. sp. Wenig: glänzend, rotbraun, der Clavus etwas dunkler, der Halsschild und das Schild- chen rot, der erstgenannte in der Mitte und der Kopf rotgelb, dıe Seiten des Coriums ziem- lich breit und der Cuneus hellgelb, der Innenrand des letztgenannten sehr schmal rot, die Membran braun, die Venen z. T. rot, die Unterseite rot, die Propleuren und die Unterseite des Hinterkörpers vorne rotgelb, die Hüften und die Vorderschenkel rot (die anderen Beine mutiliert), die Schienen gelb, die äusserste Spitze, die Füsse und das erste Fühlerglied (die anderen mutiliert) schwarz, das Rostrum gelb mit schwarzer Spitze. Der Kopf ist etwas mehr als um !/, schmäler als der Basalrand des Halsschildes, von vorne gesehen etwas breiter als lang, von der Seite gesehen etwa ebenso lang als an der Basis hoch, die Stirn beim 2 etwa !/, breiter als die fein granulierten Augen. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Hinterhüften, das erste Glied dıe Basıs der Vorderhüften erreichend. Die Fühler etwas unterhalb der Mitte des Augenvorderrandes eingelenkt, das erste Glied etwas länger als der Kopf von vorne gesehen. Der Basalrand des Halsschildes etwa !/, breiter als die Scheibe lang, etwa doppelt breiter als der Vorderrand, die Scheibe flach gewölbt, mässig geneigt, dicht, mässig stark runzelig punktiert, das flache Schildchen und die Hemielytren sehr fein runzelig punktiert. Das erste Glied der Vorderfüsse etwa !/, länger als das zweite. — Long. 5, lat. 1.; mm. Von St. pylaon und ruber durch gestreckteren, anders gefärbten Körper, von Sf. psole durch die Farbe und den etwas längeren Körper verschieden. Nyassa— See: Langenburg!, Dr. FüLLEBorNn (Mus. Berol.). Stenotus pulcher n. sp. Glänzend, die Hemielytren etwas matter. Der Kopf gelb, ein Fleck jederseits inner- halb der Fühlerbasis und der Clypeus braun, der Halsschild rotbraun, die Calli braun, die Seiten und die Basis sehr schmal und ein breiter, zwischen den COalli eingeschnürter, zur Basis etwas verengter und die letztgenannte nicht erreichender Längsfleck gelb, beim o' nur die Basis rotbraun, das Schildchen und die Hemielytren gelb, der Clavus und ein grosser, etwa das apicale Drittel einnehmender Fleck auf dem Corium braunrot, die Spitze des Tom. XLI. Die Miriden der äthiopischen Region. 65 1 4 Clavus breit gelb, die Membran gelb mit gleichfarbigen Venen, die Unterseite rot, die Vorderbrust ın der Mitte, die Pleuren z. T. und die vorderen Ventralsegmente in der Mitte, das Rostrum, die dunkle Spitze ausgenommen, und die Beine gelb, die Schenkel braun, die Spitze der Schienen und die Füsse schwarz, die Fühler gelb, die zwei letzten Glieder braun. Der Kopf etwa !/, schmäler als der Basalrand des Halsschildes, von vorne gesehen etwas breiter als lang, beim X mehr als beim 2, von der Seite gesehen kaum länger als an der Basis hoch, die Stirn beim @ etwa !/, breiter, beim 5 ebenso breit als der Durchmesser der fein granulierten Augen. Das Rostrum erstreckt sich bis, zur Spitze der Hinterhüften, das erste Glied etwas die Basis der Vorderhüften überragend. Die Fühler beim co‘ ziemlich kräftig (beim 2 mutiliert), das zweite Glied fast dreimal länger als das erste, die zwei letzten zusammen deutlich kürzer als das zweite, das letzte fast um die Hälfte kürzer als das dritte. Der Basalrand des Halsschildes ist etwa !/, breiter als die Scheibe lang, etwa doppelt breiter als der Vorderrand, die Scheibe wenig gewölbt und geneigt, fein und weitläufig gerunzelt, das Schildchen flach, wie die Hemielytren sehr fein runzelig punktuliert. Das erste Glied der Hinterfüsse ebenso lang als die zwei letzten zusammen. — Long. 5.5, lat. 1.5 mm. Sehr nahe mit St. füllebornt verwandt, unterscheidet sich aber, ausser durch die abweichende Farbe, durch stärker glänzenden Körper und durch grössere, deutlicher granu- lierte Augen. Südafrika: Livingstone!, X..1906, Hasserijd!, 29. IX. 1906, Semer (Mus. Berol.); Brit. Ost-Afrika: Kenia-Geb., Fl. Tana!, VI-VIII. 1910, A. Gauu£n-KAuLnevA (Mus. Helsingf.). Stenotus brauni n. sp. Mässig glänzend, gelb, der Basalrand des Halsschildes etwas rötlich durchschimmernd, die Basalhälfte des Clavus und die Hinterschenkel zur Spitze mehr oder weniger zusamınen- fliessend rot besprenkelt, der Cuneus hinten mit einem grossen, z. T. in Fleckchen aufgelösten Makel rot, die äusserste Spitze der Schienen und die Füsse braun. Der Kopf ist etwa ?/, schmäler als der Basalrand des Halsschildes, von vorne gesehen breiter als lang, von der Seite gesehen ebenso lang als an der Basis hoch, die Stirn beim Q etwa !/, breiter als die kaum granulierten Augen. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Hinterhüften, das erste Glied kaum die Basis der Vorderhüften überragend. Die Fühler gleich unterhalb der Mitte des Augenvorderrandes eingelenkt, das erste Glied etwas kürzer als der Kopf von vorne gesehen, das zweite fast dreimal länger. Der Basalrand des Halsschildes etwa 3/, breiter als die Scheibe lang, doppelt breiter als der Vorderrand. Die Scheibe ist mässig gewölbt und geneigt, mässig dicht, fein runzelig punktiert, die Hemielytren sehr fein punktuliert. Das erste Glied der Hinterfüsse fast um !/, länger als das zweite. — Long. 5.5, lat. 1... mm. Sehr nahe mit 7. fülleborni und pulcher verwandt, unterscheidet sich aber durch die andere Farbe und den breiteren, geradlinig verengten Halsschild, von dem erstgenannten ausserdem durch die grösseren Augen und durch feinere Sculptur auf dem Halsschilde. Nordost-Afrika: S. Somali!, 6. V. 1901, v. ERLANGER (Mus. Berol.). Stenotus elegans n. sp. Glänzend, die Hemielytren matt, der Kopf rot, die Spitze dunkel, der Halsschild rot, die Basis sehr schmal gelb gesäumt, vor der Basis eine mehr oder weniger hervortretende, selten &anz verschwundene braune—schwarze Querbinde, die zuweilen auch ın Flecken auf- gelöst sein kann; das Schildchen an der Basis braun—-braunschwarz, zur Spitze rotgelb— gelb, N:o 3. 6) 66 B. Poppws. selten fast einfarbig rotgelb; die innere Hälfte des Clavus braun—schwarz, die äussere gelb, auf dem Corium die Olavalsutur breit, eine Längsbinde, die bis etwas hinter der Mitte am Aussenrande verläuft und dann sich seicht nach innen biegt, um in die Mitte des Apicalrandes auszulaufen, der letztgenannte breit und der Aussenrand sehr schmal braun— schwarz, die zwischenliegenden Teile rotgelb, die innere helle Binde vorne und hinten mehr oder weniger deutlich und die andere vor der apicalen Aussenecke mehr oder weniger deutlich gelb, zuweilen der Clavus und das Oorium fast einfarbig rotgelb mit sehr erloschenen dunklen Zeich- nungen. Der Cuneus gelb, an der Basis rotgelb, die Membran braunschwarz mit gelbroten Venen; die Unterseite rot, der Hinterkörper in der Mitte gelb, die Beine rot, die Schienen gelb, die Basis mehr oder weniger ausgedehnt rot, die Spitze und die Füsse braunschwarz, die Fühler braun. Der Kopf etwa °/, schmäler als der Basalrand des Halsschildes, von vorne gesehen breiter als lang, von der Seite gesehen etwa ebenso lang als an der Basis hoch, die Stirn etwas schmäler (5) oder etwa !/, breiter (2) als die fast glatten Augen. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Mittelhüften, das erste Glied kaum die Kopfbasis überragend. Die Fühler sind gleich unterhalb der Mitte des Augenvorderrandes eingelenkt, das erste Glied etwa ebenso lang als der Halsschild, das zweite etwas mehr wie doppelt länger. Der Basalrand des Halsschildes fast !/, breiter als die Scheibe lang, etwa doppelt breiter als der Vorderrand. Die Scheibe ziemlich gewölbt, wenig geneigt, mässig fein, runzelig punktiert. Das Schildchen flach gewölbt, wie die Hemielytren fein punktuliert. Das erste Glied der Hinterfüsse fast doppelt länger als das zweite. — Long. 5—6, lat. 1.>—2 mm. Durch die auffallende Farbe sehr ausgezeichnet. Deutsch Ost-Afrika! (Mus. Hung.): Amani!, 28. II. 1906, VossEeLer (Mus. Berol. et Helsingf.); Kilimandjaro!, Cur. ScHRÖDER (Mus. Helsingf.). Stenotus gestroi n. sp. Wenig glänzend, gelb, die Spitze des Kopfes, eine breite Längsbinde jederseits auf dem Halsschilde und eine Längsbinde jederseits an den Seiten der Unterseite, vom Vorder- rande des Halsschildes bis zum letzten Ventralsegmente sich erstreckend, rot, die Seiten des Schildchens und die Olavalsuturen, ihre Spitzen jedoch ausgenommen, und eine breite, durchgehende Längsbinde in der Mitte des Ooriums braun, die Membran gelbbraun, die Venen etwas heller, die Beine gelb, die Schenkel zur Spitze etwas rötlich, die äusserste Spitze der Schienen und die Füsse schwarz, dıe Fühler rotbraun. Der Kopf ist etwa !/, schmäler als der Basalrand des Halsschildes, von vorne gesehen etwa ebenso lang als breit, von der Seite gesehen etwa ebenso lang als an der Basis hoch, die Stirn beim 2 fast um die Hälfte breiter als der Durchmesser des Auges. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Hinterhüften, das erste Glied kaum die Basis der Vorderhüften überragend. Die Fühler sind etwas unterhalb des Augenvorderrandes eingelenkt, das erste Glied etwa ebenso lang als der Kopf an der Basis hoch, das zweite etwa viermal länger. Der Basalrand des Halsschildes etwa '/, breiter als die Scheibe lang, doppelt breiter als der Vorderrand. Die Scheibe ziemlich flach gewölbt, wenig geneigt, sehr erloschen runzelig punktiert. Das erste Glied der Hinterfüsse etwa !/, länger als das zweite. — Long. 5, lat. 2 mm. Diese Art ist sehr nahe mit den indischen St. sandaracatus (Dist.) und St. bipunctatus m. verwandt, unterscheidet sich u. a. durch den Bau der Fühler. Unter den äthiopischen Arten wohl am nächsten mit 81. affinös verwandt, hat aber u. a. einen abweichenden Kopfbau. Portug. Guinea: Bolama!, VI-XII. 1899, L. Fra (Mus. Genoy.). Tom. XLI. Die Miriden der äthiopischen Region. 67 Stenotus brevior Por. Popp. in Ssöstepr’s Kilimandjaro-Meru-Exp., 12, N:o 4, p. 35. Mässig gestreckt, ziemlich matt, gelb, zwei ziemlich erloschene Flecke auf der Scheibe des Halsschildes vor der Basis, die Ränder des Clavus schmal, ein breiter, langer Mittelfleck auf dem Corium, sowie eine Längsbinde jederseits auf den Ventralsegmenten, die Spitze der Schienen und die Füsse schwarzbraun, die zwei ersten Fühlerglieder (die anderen mutiliert) braungelb. Der Kopf ziemlich stark geneigt, fast um die Hälfte schmäler als der Basalrand des Halsschildes, von vorne gesehen kaum länger als breit, von der Seite gesehen etwa ebenso lang als an der Basis hoch. Die Stirn fast doppelt breiter (2) als der Durchmesser des Auges. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Hinterhüften, das erste Glied fast die Mitte der Vorderhüften erreichend. Die Fühler sind gleich unterhalb der Mitte des Augen- vorderrandes eingelenkt, das erste Glied etwa ebenso lang als die Kopfhöhe an der Basis, das zweite etwa viermal länger. Der Basalrand des Halsschildes ist etwa !/, breiter als die Scheibe lang, etwa doppelt breiter als der Vorderrand. Die Scheibe flach gewölbt, wenig geneigt, sehr erloschen gerunzelt, die Hemielytren fein punktuliert, beim @ nur wenig länger als der Hinterkörper. Das erste Glied der Hinterfüsse etwa doppelt länger als das zweite. — Long. 5, lat. 2 mm. Durch den gedrungeneren Körper und durch den fast glatten Halsschild charak- terisiert. Meru: Ngare na nyuki!, D:r Ssöstepr (Mus. Holm.). Stenotus psole (Kırk.). Makua id. Kırk., The Entomol., 1902, p. 282 (sec. spec. typ.). Mässig glänzend, gelb, die Spitze des Kopfes rot, eine nicht scharf begrenzte Längs- binde jederseits innerhalb des Seitenrandes auf dem Halsschilde braun, der Clavus, die Spitze ausgenommen, und das Corium an der Clavalsutur schmal dunkelbraun, ein grosser Fleck innen an der Spitzenhälfte des Coriums braunrot, die Membran braunschwarz mit roten Venen, das Rostrum und die Beine gelb, die Spitze des erstgenannten und die Füsse braun- schwarz, die Schenkel rotbraun, die zwei ersten Fühlerglieder schwarz, die zwei letzten, zuweilen auch das zweite, heller. Der Kopf ist fast um die Hälfte schmäler als der Basalrand des Halsschildes, von vorne gesehen breiter als lang, von der Seite gesehen etwa ebenso lang als hoch. Die Stirn etwa 1/, breiter als der Durchmesser des Auges. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Mittelhüften, das erste Glied etwas die Basis der Vorderhüften überragend. Die Fühler etwas unterhalb der Mitte des Augenvorderrandes eingelenkt, das erste Glied etwa ebenso lang als der Kopf von vorne gesehen, das zweite fast 2!/, mallänger. Der Basalrand des Halsschildes etwa !/, breiter als die Scheibe lang, fast mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand, die Scheibe gewölbt, ziemlich geneigt, dicht quer gerunzelt. Das Schildchen etwas gewölbt, wie die Hemielytren fein runzelig punktiert, das erste Glied der Hinterfüsse etwa ebenso lang als die zwei letzten zusammen. — Long. 5, lat. 1.5 mm. Von $#. brevior und gestroi u. a. durch die Farbe zu unterscheiden. Mozambique: Rikatla!, Junop (Mus. Helsingf.); Usambara: Derema! (Mus. Berol.). N:o 3. 68 B. Popprvs. Stenotus hathor (Kırk.). Zulaimena id. Kırk., Trans. Ent. Soc. London, 1902, p. 256, T. VI, r. 8 (sec. spec. typ.). Gestreckt, mässig glänzend, hell strohgelb, der Kopf, die Callı des Halsschildes und das erste Fühlerglied gelbbraun, die Hemielytren in der Mitte rötlich, ein Längsstrich auf den Propleuren, ein Längsfleck auf den Mesopleuren und eine Längsbinde jederseits auf den Ventralsegmenten rotbraun (die Beine mutiliert). Der Kopf ist ziemlich geneigt, nicht voll um die Hälfte schmäler als der Basalrand des Halsschildes, von vorne gesehen kaum länger als breit, von der Seite gesehen ebenso lang als an der Basis hoch. Die Stirn etwa !/, breiter’als der Durchmesser des Auges (2). Das Rostrum, das zur Spitze verdunkelt ist, erstreckt sich bis zur Spitze der Mittelhüften, das erste Glied unbedeutend den Vorderrand des Halsschildes überragend. Die Fühler sind etwas unterhalb des Augenvorderrandes eingelenkt, das erste Glied fast ebenso lang als der Kopf von der Seite gesehen, das zweite etwa 31/, mal länger. Der Basalrand des Halsschildes etwa !/, breiter als die Länge der Scheibe, etwa doppelt breiter als der Vorderrand. Die Scheibe flach gewölbt, wenig geneigt, fein, ziemlich dicht quer gerunzelt, das Schildchen und die Hemielytren ungerunzelt und unpunktiert. — Long. 5.5, lat. 1.5 mm. Guinea: Addah! Stenotus rufescens Porr. Popp. in Ssöstepr’s Kilimandjaro-Meru-Exp., 12, N:o 4, p. 36. Gestreckt, wenig glänzend, schmutzig gelb, der Olypeus und die Apicalhälfte des letzten Fussgliedes schwarz, die übrigen Teile des Kopfes braungelb, die Stirn in der Mitte mit einem gelben Längsstrich, die Oalli des Halsschildes und das Schildchen braungelb, auf dem letztgenannten ein breiter Längsstrich in der Mitte gelb, auf dem Corium eine erloschene Längsbinde hinter der Mitte und der Apicalrand, wie auch der Innenrand des Ouneus rot, ein erloschener, ziemlich breiter Längsfleck und Fleckchen auf den Schenkeln rot, das erste Fühler- glied rotbraun, die Membran gelbgrau mit dunklerer Spitze. Der Kopf ist ziemlich stark geneigt, etwas mehr als !/, schmäler als der Basalrand des Halsschildes, von vorne gesehen deutlich breiter als lang, von der Seite geschen etwa ebenso lang als an der Basis hoch. Die Stirn beim 5 nur wenig schmäler als der Durch- messer der grossen Augen. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Mittelhüften, das erste Glied kaum den Vorderrand des Halsschildes überragend. Die Fühler sind etwa in der Mitte des Augenvorderrandes eingelenkt, das erste Glied kürzer als der Kopf von vorne gesehen, das zweite etwa viermal länger. Der Basalrand des Halsschildes etwas mehr als !/; breiter als die Länge der Scheibe, nicht voll doppelt breiter als der Vorderrand. Die Scheibe flach gewölbt, nach vorne wenig geneigt, fein und dicht runzelig punktiert, das Schildchen sehr fein gerunzelt, die Hemielytren deutlich punktuliert. Das erste Glied der Hinterfüsse etwa doppelt länger als das zweite. — Long. 5.5, lat. 1.5 mm. Ist nahe mit St. hathor (Kirk.) verwandt, unterscheidet sich aber durch etwas gedrun- generen Körper, etwas andere Farbe, durch anderen Bau der Fühler sowie durch deutlich punktierte Hemielytren. Kilimandjaro: Kibonoto!, D:r Ssöstepr (Mus. Holm.). Tom. XLi. ni Au Die Miriden der äthiopischen Region. 69 Stenotus fasciaticollis Reur. Reur., Ofv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLVII, 1904—1905, N:o 21, p. 4, 1905. „Pallide flavens, scutello hemielytrisque tenuiter pallido-pubescentibus; clypeo, oculis, callis pronoti saltem interne fasciaque ejus a margine basali sat remota, fascia basali margini- busque lateralibus scutelli, margiribus omnibus clavi, vitta corii longitudinali pone medium, angulo interiore cunei, articulo primo basique secundi antennarum, extremo apice tibiarum tarsisque nigro-piceis; antennis cetero fusco-ferrugineis, articulis secundo et tertio apicem versus quartoque fuscis; capite ab antico viso latitudini cum oculis longitudine subaequali, a latere viso altitudini basali aeque longo, clypeo usque a basi fortiter prominente, basi a fronte bene discreto, gula dimidium capitis occupante; rostro apicem coxarum posticarum atlingente, pronoto disco sat crebre minus subtiliter impresso-punctato. 9. Long. 7 mm., lat. 21/, mm. Sıerra Leona. Species signatura prondti mox distinguenda. Caput (2) vertice oculo aeque lato; angulo facialı recto, genis humilibus. Antennae ad tertiam partem apıcalem orbitae interioris oculorum insertae, articulo primo altitudine basali capitis a latere visi paullo breviore, secundo (2) primo fere triplo longiore et margini basali pronoti aeque longo, tertio secundo cireiter 2/; breviore. Pronotum latitudini basali cireiter !/,; brevius, apice quam basi ceirciter duplo angustius, disco apicem versus sat leviter declivi et convexo. Scutellum planum, sat remote transversim strigatum. Hemielytra (2) apicem abdominis modice superantia, sublaevia, mem- brana subhyalina, venis pallidis, apice areolae majoris, areola minore limboque dilute fumatis, macula inter apicem cunei et areolam minorem aliaqgue majore ante medium limbi externi hyalinescentibus. Tarsi articulo primo secundo magis quam duplo longiore. Terebra feminae ‚longissima, basin ventris subattingens.“ Stenotus affinis n. sp. (Fig. 8.) Stenotus fasciaticollis Reur., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLIX, N:o 7, jo. Jul, Ziemlich glänzend, gelb, die Kopfspitze, auf dem Halsschilde meistens die Callı, eine in der Mitte abgebrochene, selten ganz fehlende Querbinde vor dem Basalrande, zuweilen nur ein Fleck an den Hinterecken, hın und wieder die Seiten breit schwarz, die Basis und die Seiten des Schildchens, die Suturen des Clavus, ihre Spitze jedoch ausgenom- we y men, die Sutura clavi und ein grosser, nach hinten erweiteter Fleck hinter der Mitte auf dem Corium und die Innenecke des Cuneus braun—schwarz- braun, die Membran schwarzbraun mit helleren Venen, die Unterseiten gelb, Flecke auf den Brüsten, eine Längsbinde in der Mitte und eine jederseits auf den Ventralsegmenten braun, die Beine gelb, die Schenkel gelbrot—rot, die Spitze der Schienen und die Füsse schwarz, die Fühler braun—braunschwarz, beim 5 meistens heller, das erste Glied schwarz. Der Kopf etwa !/, schmäler als der Basalrand des Halsschildes, sehr stark geneigt, beim co‘ vertical, von vorne gesehen breiter als lang, beim 5 breiter als beım 2, von der Seite gesehen ebenso lang (2 ) oder etwas kürzer (4) als an der Basis hoch. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Mittelhüften, das erste Glied kaum länger als die Höhe des Kopfes von der Seite gesehen, das zweite fast dreimal länger, beim o' ebenso dick, beim 2 aber dünner als das erste. Der Basalrand des Halsschildes etwa !/, breiter als die Länge der Scheibe, etwa doppelt breiter als der Vorder- rand. Die Scheibe kräftig gewölbt, nach vorne ziemlich geneigt, ziemlich grob, etwas runzelig Fig. 8. N:o 3. 70 B. Poppivs. punktiert. Das Schildchen flach, die Hemielytren sehr fein runzelig punktiert. Das erste Glied der Hinterfüsse etwa !/, länger als das zweite. — Long. 5.>—6.;. lat. 1.s—2.3 mm. Scheint sehr nahe mit St. fasciatieollis Reur. verwandt zu sein. Die Farbe ist etwas anders und bei den 10 vorliegenden Exemplaren ist die Basalbinde auf dem Halsschilde immer in der Mitte abgebrochen. Der Kopf ist deutlich breiter als lang, das Rostrum erstreckt sich nur bis zu den Mittelhüften, die Scheibe des Halsschildes mehr gewölbt, die Membran ist braunschwarz und das erste Glied der Hinterfüsse ist nicht doppelt länger als das zweite. Transvaal: Makapan!, Hamman’s Kraal!, Simon (Mus. Paris. et Helsingf.), Hobera, sec. Reur. 1. c.; Guinea: Bolama!, VI—-XII. 1899, L. Fra (Mus. Genov.); Nyassaland: Blantyre!, 3000’, 7—11. IV, Chiromo!, 400’, 17—20. IV. 1910, NeavE (Ent. Res. Comm.); Langenburg!, FÜLLEBORN (Mus. Berol.). Stenotus longulus n. sp. Mässıg glänzend, lang und schmal, die Hemielytren parallelseitig. Hell strohgelb, der Ulypeus, die Calli und ein grosser, nach vorne mit der Zeichnung der Calli zuweilen ganz erloschen zusammenhängender Querfleck jederseits vor der Basis des Halsschildes, ein Fleck jederseits an der Basis und die Seiten des Schildchens, die Scutellar- und Aussensutur des Clavus und die Clavalsutur des Coriums schwarz, auf dem letztgenannten ein Längsfleck hinter der Mitte und die Innenhälfte des Cuneus braun, die Membran rauchbraun mit helleren Venen. Die Unterseite gelb, die Brüste in der Mitte und eine Längsbinde an den Seiten der Ventralsegmente braunrot, das letzte Segment rotgelb. Die Fühler braun, das erste Glied, die Basis und die Spitze des zweiten schwarz. Die Beine gelb, die Hüften braun, die Schenkel zur Spitze und die Basis der Schienen rotbraun, die Spitze der letztgenannten und die Füsse schwarz. Der Kopf ist stark geneigt, etwa !/,; schmäler als der Basalrand des Halsschildes, von vorne gesehen kaum breiter als lang, von der Seite gesehen ebenso lang als an der Basis hoch. Die Stirn ebenso breit als der Durchmesser des Auges (5). Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Mittelhüften, das erste Glied nur wenig die Kopfbasis überragend. Die Fühler sind etwas unterhalb des Augenvorderrandes eingelenkt, das erste Glied kaum kürzer als der Kopf von vorne gesehen, das zweite beim g' nur wenig dünner, fast 2!/, mal länger. Der Basalrand des Halsschildes etwa !/, breiter als die Länge der Scheibe, doppelt breiter als der Vorderrand, die Scheibe mässig gewölbt, wenig geneigt, weitläufig und flach, ziemlich grob punktiert. Das Schildchen fein quer gestrichelt, die Hemielytren erloschen punktuliert. Das erste Glied der Hinterfüsse fast doppelt länger als das zweite. — Long. 6, lat. 1.s mm. Sehr nahe mit S7. affinis m. verwandt, u. a. aber durch den schmalen und gestreckten Körper leicht zu trennen. Madagaskar: Tananarive!, 2 93 (Mus. Paris.). Stenotus capensis n. sp. Kopf, Halsschild und Schildchen gelbrot, der Clypeus schwarz, die Oalli, der Seiten- rand und zwei etwas zusammenfliessende Flecke in der Mitte an der Basis auf dem Halsschilde, die Basis und die Seiten des Schildchens braun, die Hemielytren braunschwarz, die Spitze des Olavus, ein Fleck vor der Mitte, die innere Apicalecke und der Seitenrand des Coriums sowie der Cuneus gelb, der letztere ander Basis in der Mitte gelbrot, die Membran braun, die Unterseite gelbrot, die Mittelbrust in der Mitte, die Mitte und die Seiten der Ventral- segmente braun, das erste Fühlerglied schwarz, die anderen braun, das zweite an der Basis und an der Spitze schwarz, die Beine gelbrot, die Schienen gelb, die Spitze und die Füsse schwarz. Tom. XLI. Die Miriden der äthiopischen Region. 71 Der Kopf ist ziemlich geneigt, etwa um die Hälfte schmäler als der Basalrand des Halsschildes, von vorne gesehen etwa ebenso lang als breit, von der Seite gesehen kaum länger als an der Basis hoch. Die Stirn kaum doppelt breiter als der Durchmesser des Auges (2). Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Mittelhüften, das erste Glied’ kaum die Basis der Vorderhüften erreichend.. Die Fühler gleich unterhalb der Mitte des Augenvorder- randes eingelenkt, das erste Glied fast länger als der Kopf von der Seite gesehen, das zweite etwa doppelt länger. Der Basalrand des Halsschildes etwa ?/, breiter als die Scheibe lang, mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand, die Scheibe ziemlich gewölbt, mässig; geneigt, dicht quer gerunzelt. Die Hemielytren ziemlich dicht runzelig punktuliert. Das erste Glied der Hinterfüsse etwa !/, länger als das zweite. — Long. 7, lat. 2.; mm. Besonders durch die Farbe der Hemielytren ausgezeichnet. Cap!, LicHTEnstemm (Mus. Berol.). Stenotus longipennis Reur. (Fig. 9.) Reur., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLVII, 1904—1905, N:o 10, p. 11, 1905. Gestreckt, ziemlich glänzend, graugelb, auf der Stirn jederseits ein nach vorne leicht gebogener Querfleck und vorne 6—7 feine Linien, der Clypeus, die Lorae, auf dem Hals- schilde die Calli und vier nach vorne convergierende Längsbinden, die zuweilen jeder- seits mit einander zusammenfliessen, zwei Punkte an der Basis des Schildchens, zwei Flecke auf den Epipleuren des Halsschildes, die Mittelbrust, die Mesopleuren mit einem Flecke, die Metapleuren, auf den Ventralsegmenten eine Längsbinde jederseits, sowie das letzte braun, die Hemielytren graubraun, die Seiten und die Commissur gelb, der Cuneus rot, aussen hellgelb, die Membran hell rauchbraun, die Venen rot, die Fühler braunschwarz, die Beine gelb, die Spitze der Schienen und die Füsse schwarz. Der Kopf etwa um die Hälfte schmäler als der Basalrand des Halsschildes, ziemlich geneigt, von vorne gesehen etwa ebenso lang als an der Basıs breit. Die Stirn etwa ebenso breit als der Durch- messer des Auges (0). Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Fig. 9. Hinterhüften, das erste Glied kaum die Mitte der Vorderhüften erreichend. Die Fühler sind fast in der Mitte des Augenvorderrandes eingelenkt, das erste Glied etwa ebenso lang als der Kopf von der Seite gesehen, das zweite etwa ebenso dick und fast mehr wie dreimal länger. Der Basalrand des Halsschildes fast doppelt breiter als die Länge der Scheibe, fast dreimal breiter als der Vorderrand. Die Scheibe ist ziemlich gewölbt, mässig geneigt, kräftig quer gerunzelt und punktiert. Das Schildchen fein quer gestrichelt. Die Hemielytren sehr lang, etwa viermal länger als der Halsschild. Das erste Glied der Hinterfüsse doppelt länger als das zweite. — Long. 8—8.;, lat. 2 mm. Abessinia: Asmara Cheren! (coll. ScHOUTEDEN et Mus. Helsingf.); Deutsch Ost-Afrika: 'Langenburg!, D:r FÜLLEBoRN, 12—13. V. 1899 (Mus. Berol.). Stenotus vitticollis Reur. Reur., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLIX, 1906—1907, N:o 7, p. 10. (1907.) Strohgelb, der Clypeus, vier Längsbinden auf dem Halsschilde, die nach vorne con- vergieren und hier auf den Callı zusammenfliessen und von denen die zwei inneren mehr von N:o 3. B. Poppivs. I [80 einander entfernt sind, die Seiten des Schildehens, die Mitte der Brüste, eine Längsbinde in der Mitte und eine andere jederseits auf den Ventralsegmenten schwarz, auf dem Corium die Clavalsutur und ein grosser, bis zur Spitze sich erstreckender Längsfleck braun—rotbraun, selten die Clavalsutur schwarz oder die Zeichnungen auf dem Corium fast ganz erloschen, der Ouneus ganz oder nur innen braun, die Membran. braun mit helleren Venen, die Beine gelb, die Schenkel mehr oder weniger mit rot überzogen, die Spitze der Schienen und die Füsse schwarz, das erste Fühlerglied und das zweite an der Basis schwarz, die übrigen Fühlerteile braun. Der Kopf um die Hälfte (2) oder !/, (5) schmäler als der Basalrand des Halsschildes, von vorne gesehen viel (5) oder etwas (2) breiter als lang, von der Seite gesehen etwas kürzer als an der Basis hoch, die Stirn !/, schmäler (5) oder fast doppelt breiter (2) als der Durch- messer des Auges. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Mittelhüften, das erste Glied nicht die Kopfbasis überragend. Die Fühler sind etwas unterhalb der Mitte des Augenvorderrandes eingelenkt, das erste Glied fast ebenso lang als der Kopf von vorne gesehen, das zweite etwa 21/, mal länger. Der Basalrand des Halsschildes etwa !/,—!/, breiter als die Länge der Scheibe, fast dreimal breiter als der Vorderrand, die Scheibe ziemlich wenig gewölbt und geneigt, ziemlich kräftig punktiert, das Schildchen fein quer gestrichelt, die Hemielytren fast unpunktiert. Das erste Glied der Hinterfüsse etwa doppelt länger als das zweite. — Long. 7..— 7.5, lat. 2.5 mm. Transvaal! (Mus. Vindob. et Helsingf., coll. ScHouUTEDEN); Abessinien: Scioa, Fecherie Ghem!, Rasazzı (Mus. Genoy.). Stenotus nigroquadristriatus (KıRk.). Umslopogas id. Kırk., Trans. Ent. Soc. London, 1902, p. 254, T. V., fig. 11, VI, figg. 7, 25. — Megacoelum ıd. Disrt., Ann. Mag. Nat. Hist., Ser. 7, XIII, 1904, p. 196. Hell gelbgrün, glänzend, auf der Stirn jederseits ein kurzer Querfleck am Augen- innenrande und in der Mitte eine Längslinie, die die Basis nicht erreicht, aber sich auf den Clypeus fortsetzt, vier Längsbinden auf dem Halsschilde, die den Basalrand nicht erreichen und von denen die zwei inneren bis zu den Callı sich erstrecken, zwei Flecke an der Basis und die Seiten des Schildchens schwarz, auf den Hemielytren der Clavus ganz oder z. T., ein Längsfleck in der Mitte und ein apicaler Seitenfleck des Corıums braunschwarz, die Membran gelbbraun mit braunem Apicalrande, die Unterseite gelb, ein Seitenfleck auf dem Mesosternum, zwei Längsflecke auf den Metapleuren, eine Längsbinde jederseits auf den Ventralsegmenten sowie das letzte in der Mitte schwarzbraun. Die Fühler braun, die Beine gelb, die Schenkel und die Schienen braun gefleckt, die äusserste Spitze der letztgenannten und die Füsse schwarz. Der Kopf ist ziemlich geneigt, etwa um die Hälfte schmäler als der Basalrand des Halsschildes, von vorne gesehen etwa ebenso lang als breit, von der Seite gesehen deutlich länger als an der Basis hoch. Die Stirn kaum schmäler als der Durchmesser des Auges (7). Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Mittelhüften, das erste Glied fast die Mitte der Vor- derhüften erreichend. Das erste Fühlerglied kürzer als der Halsschild, das zweite doppelt länger. Der Basalrand ist etwa 3/, breiter als die Länge der Scheibe, mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand, die Scheibe ziemlich gewölbt, nach vorne wenig geneigt, quer gerunzelt. — Long. 6.;—7.;, lat. 2 mm. Diese Art ist nahe mit St. vitticolis Reur. verwandt, unterscheidet sich aber u. a. durch viel schmäleren Körper. Natal: Howick!; Transvaal: Pretoria, Johannisburg (sec. Disr.). Tom. XLI. Die Miriden der äthiopischen Region. 73 Stenotus binotatus (Fasa.). Lygaeus ıd Fasr., Ent. Syst., IV, p. 172. — Syst. Rh., 235, 159. — Phytocoris id. Fatı., Mon. Cim., p. 75. — Hem. Sv., p. 78. — Capsus id. H. Sca., Wanz. Ins., III, p. 77, £. 296. — Mey., Rh. Schw., p. 92. — Oapsus (Deraeoeoris) id. Kırsche., Rh. Wiesb., p. 59. — Capsus (Capsus) id. Fror, Rh. Livl., I, p- 499. — Oncognathus id. FresB., Eur. Hem., p. 246. — Reur., Rev. cr. Caps., II, p. 41. — Sıun,, Synops., II, p. 266. — Hem. Het. Brit., p. 246, T. 22, f. 7. — Stenotus sareptanus Jax., Bull. Soc. Nat. Mosc., 1877, II, p. 289. — Stenotus binotatus Reur., Rev. Syn., N:o 240. — Hem. Gymn. Eur., V, p. 123, T. V, f.5. — Hürs. Syn. Blindw., I, p. 259. — Cimex Paykulli Curr., Syst. Nat., II, 609. Dunkler oder heller gelb oder grün, die Kopfspitze, zwei mehr oder weniger aus- gedehnte Flecke auf der Scheibe des Halsschildes, die Seiten des Schildehens bis zur Mitte, ein mehr oder weniger ausgedehnter Längsfleck auf den Hemielytren, die Spitze des Rostrums und der Schienen, sowie die Füsse schwarz, die Membran braunschwarz mit gelb- roten Venen. Der Kopf ziemlich geneigt, nicht voll um die Hälfte schmäler als der Basalrand des Halsschildes, von vorne gesehen etwa ebenso lang als breit, von der Seite gesehen fast länger als an der Basis hoch. Die Stirn etwas (9) oder doppelt (2) breiter als der Durchmesser des Auges. Das Rostrum erstreckt sich über die Spitze der Hinterhüften, das erste Glied kaum die Basis der Vorderhüften überragend. Das erste Fühlerglied etwas kürzer als der Kopf von vorne gesehen, das zweite etwa dreimal länger. Der Basalrand des Halsschildes etwa !/, breiter als die Scheibe lang, etwa doppelt breiter als der Vorderrand. Die Scheibe ziemlich flach gewölbt, wenig geneigt, fein und dicht punktiert. Das Schildchen sehr fein quer gestrichelt, die Hemielytren sehr fein punktuliert. Das erste Glied der Hinterfüsse etwa doppelt länger als das zweite. — Long. 7, lat. 2.5 mm. Scioa!, VI—VII. 1880, Antınori (Mus. Genov.). — Sonst über fast ganz Europa, Kleinasien und Nord-Amerika verbreitet. Stenotus distinctus Run. Reur., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLVII, 1904—1905, N:o 10, p. 10, 1905. „Elongatus, superne cum hemielytris piceus vel rufopiceus, tenuiter pallido-pubescens, vertice postice, pronoto vitta media longitudinali marginibusque lateralibus medio, scutello, bası excepta, parte basalı corii extra venam brachialem, clavo apice, cuneo, angulo interiore excepto, medio ventris (antennis?), rostro pedibusque flavis, rostro articulis duobus apicalibus piceis, tibiis apice tarsisque nigris; capite ab antico viso leviter transverso, a latere viso altı- tudine basali parum longiore, clypeo basi cum fronte subconfluente, gula sat brevi; rostro coxas prosticas parum superante, articulo primo medium xyphi prosterni paullo superante. Long. 5 5!/, mm. Abessinia: Adı Agri, comm. D. SCHOUTEDEN. St. binotato (Fabr.) sat similis, sed minor et gracilior, alıter pictus, pronoto solum vitta media margineque laterali medio flavis, corio postice usque in marginem lateralem piceo, capite rostroque brevioribus divergens. Caput vertice (4) oculo fere aeque lato, angulo fasciali acutiusculo.. Antennae mox infra medium orbitae interioris in sinu oculorum in- sertae (articuli desunt). Pronotum latitudine basali circiter !/; brevius, apice quam basi N:023. 10 74 B. PopPrivs. cireiter duplo angustius, disco sat fortiter declivi, subtiliter punctulato. Scutellum sublaeve. Hemielytra abdomen modice superantia, membrana sat leviter fumata, venis rufopiceis. Tibiae anticae solum postice tenuiter spinulosae, intermediae sat longe piceo-spinulosae (posticae desunt). Tarsi intermedii (postici desunt) articulo primo secundo magis quam duplo longiore.“ Stenotopsis n. gen. Der Körper mässig gestreckt, wenig glänzend, kurz anliegend hell behaart. Der Kopf ist horizontal, von oben gesehen deutlich länger als breit, vorgezogen und etwas zugespitzt, von der Seite gesehen viel länger als hoch. Die Stirn hinten gerandet, in der Mitte sehr seicht abgeflacht. Der Clypeus ist ziemlich stark hervortretend, vertical, von der Stirn undeutlich abgesetzt. Die Wangen mässig klein, die Lorae schmal, die Kehle lang, der Gesichtswinkel recht. Die Augen sind mässig gross und hervorspringend, glatt. Das Rostrum erstreckt sich ziemlich über die Spitze der Hinterhüften, das erste Glied etwas verdickt, die Basis der Vorderhüften erreichend. Die Fühler sind etwas vor den Augen eingelenkt, das erste Glied kräftig, weit die Kopfspitze überragend, wie die übrigen kurz anliegend behaart, die übrigen ziemlich dünn, das zweite lang, viel länger als das erste, die zwei letzten zusammen etwas kürzer als das zweite. Der Halsschild ist breiter als lang, nach vorne ziemlich kräftig verengt, der Basalrand ist breit gerundet, die Seiten leicht ausgeschweift. Die Scheibe ist kaum gewölbt, nach vorne nur sehr wenig geneigt, dicht quer gerunzelt, die Calli ziemlich klein, flach, ziemlich von einander entfernt, die Apicalstrietur breit. Das Schildchen ist flach, wie der Halsschild gerunzelt. Die Hemielytren sowohl beim 2 wie beim länger als der Hinter- körper, sehr fein unregelmässig runzelig punktuliert, der Cuneus etwas länger als breit, dıe grosse Membranzelle mit etwas abgerundeter Innnenecke. Die Rima orificiorum des Metaste- thiums wenig hoch gerandet. Die Beine mässig lang, kurz anliegend behaart, die Schienen fein dunkel bedornt, das erste Fussglied auffallend dicker als die übrigen und ebenso lang als dieselben zusammen, die Arolien frei und divergierend. Durch den Bau der Füsse an Stenotus Jax. und Charitocoris Reur. erinnernd, von den beiden Gattungen aber sofort durch den Bau des Kopfes zu unterscheiden. Typus: Stenotopsis tarsalis n. sp. Stenotopsis tarsalis n. sp. Das 5 braun, zuweilen der Kopf und der Halsschild sowie das Schildchen schwarz- braun, die Spitze des letztgenannten heller, der Clavus braunrot, zur Basis etwas dunkler, das Corium und der Cuneus rötlich, die Basalhälfte ganz oder eine Querbinde hinter der Basis sowie der Apicalrand in der Mitte auf dem Corium und ein Fleckchen an der Basis des Cuneus gelb, die Unterseite schwarzbraun, die Ventralsegmente mehr oder weniger gelbrot, die Schenkel braun—rotbraun, die Schienen zuweilen rötlich. Das 2 ist einfarbig gelbbraun, die äusserste Spitze des Schildchens gelb, die Seiten sehr schmal schwarzbraun, auf dem Corium die Apicalhälfte, die gelbe Apicalrand ausgenommen, und der Cuneus zur Spitze rötlich, der Clavus in der Mitte rötlich schimmernd, die Beine gelb. In beiden Geschlechtern sind die Fühler und das erste Fussglied gelb, das erste Fühlerglied braun—braunschwarz, die äusserste Spitze des ersten Fussgliedes und die zwei letzten schwarz. Das erste Fühlerglied ist nur wenig kürzer als die Kopflänge von oben gesehen, das zweite ist etwa dreimal länger, das dritte ist etwa !/, kürzer als das zweite, das letzte etwa ebenso viel kürzer als das dritte. Die Stirn beim 5 doppelt, beim @ etwas mehr wie doppelt Tom. XLI. Die Miriden der äthiopischen Region. 75 breiter als der Durchmesser des Auges. Der Basalrand des Halsschildes ist etwa !/, breiter als die Scheibe lang, etwa doppelt breiter als der Vorderrand. — Long. 5.5, lat. 1.6 mm. Süd-Afrika: Fischhock!, 8. VIL, 1 g‘, Rifle Range, Simonstown!, 26. VII. 1903, gu. 2, Deutsche Südpolar-Expedition (Mus. Berol. et Helsingf.). Cixacoris n. gen. Mässig gestreckt, sehr wenig glänzend, oben kurz anliegend, dunkel behaart, beim 2 quer gerunzelt. Der Kopf mässig geneigt, viel kürzer als der Halsschild und fast um die Hälfte schmäler als der Basalrand desselben, wie bei Oxacicoris nach vorne spitz und lang vorgezogen, von vorne gesehen länger als breit, von der Seite gesehen länger als an der Basis hoch. Die Stirn hinten sehr fein aber scharf gerandet, vor der Basis flach eingedrückt, der Clypeus weit hervortretend, von der Stirn nicht scharf abgesetzt, von der Seite gesehen zur Basis etwas verschmälert, zur Spitze etwas convex. Die Lorae schmal, die Wangen sehr klein, die Kehle lang, horizontal. Die Augen fast glatt, den Vorderrand des Halsschildes berührend, vorne etwas ausgeschweift, nach unten auf die Unterseite sich erstreckend. Das Rostrum erreicht die Spitze der Hinterhüften, das erste Glied nur wenig über die Kopfbasis sich erstreckend. Die Fühler sind etwas oberhalb der Spitze des Augenvorderrandes ein- gelenkt, das erste Glied etwas die Kopfspitze überragend, das zweite dünner, gleichbreit, die zwei letzten sehr fein, zusammen nicht länger als das zweite. Der Basalrand des Halsschildes ist breit gerundet, in der Mitte leicht ausgeschweift, die Seiten gerade, die Scheibe hinten ziemlich gewölbt, nach vorne kräftig geneigt, in der Mitte mit einer sehr flachen Längslinie, die Callı flach, die Apicalstrictur ebenso breit als das zweite Fühlerglied. Das Schildchen etwas gewölbt, in der Mitte mit einer Längslinie, die Basis bedeckt. Die Hemielytren beim Q@ nach hinten kaum erweitert, die Spitze der grossen Membranzelle etwas gerundet. Die ÖOrifieien des Metastethiums deutlich, klein, die Hüften weit von den Epipleuren der Hemie- lytren entfernt (die übrigen Teile der Beine mutiliert). Sehr nahe mit Oxacicoris Reur. verwandt, die Stirn aber ist hinten gerandet, die Wangen sehr klein, der Halsschild und die Hemielytren gerunzelt, der erstgenannte stark geneigt, der Basalrand in der Mitte leicht ausgeschweift, die Scheibe mit einer sehr flachen Mittelfurche. Das Schildchen ist der Länge nach gefurcht und die Spitze der grossen Mem- branzelle etwas abgerundet. Typus: Orxacoris obscurus n. Sp. Cixacoris obscurus n. sp. Braun, die Seiten des Kopfes, ein Fleck jederseits innerhalb der Augen auf der Stirn, die Apicalstrietur, eine Längslinie in der Mitte der Scheibe, eine erloschene Längslinie in der Mitte und die Spitze des Schildchens, der Aussenrand an der Basis schmal und die äussere Apicalhälfte des Coriums, die Spitze des Cuneus und die Membranvenen gelb, die Unterseite gelb, die Mittelbrust, die Metapleuren und eine Punktreihe jederseits auf den Ventralsegmenten schwarz, die Fühler braun, die Basalhälfte des zweiten Gliedes gelblich, die Basis des dritten weiss. Die Stirn ist etwa !/, breiter als der Durchmesser des Auges (2). Das zweite Fühler- glied etwa 2!/, mal länger als das erste, die zwei letzten gleich lang, zusammen etwa ebenso lang als das zweite. Der Basalrand des Pronotums ist etwa 1!/, breiter als die Länge der Scheibe, mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand. Die Hemielytren dichter und feiner gerunzelt, matter als der Halsschild. — Long. 6, lat. 2 mm. Ost-Afrika: Moschi, Fl. Rau!, Karona, 5—10. VIII. 1904 (Mus. Hung.). N:o 3. 76 B. Poppivs. Lygidolon Rxur. Revur., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLIX, 1906—1907, N:o 7, p. 14 (1907). Der Körper ist klein, oben glänzend, unpunktiert, unbehaart, nur die Hemielytren sehr erloschen, etwas runzelig punktuliert. Der Kopf ist breit, vertical, von vorne gesehen viel breiter als lang, nur ganz wenig zur Spitze vorgezogen, von. der Seite gesehen kurz. Beim 5 sind die Augen sehr gross und vorspringend, ziemlich fein granuliert, die ganzen Kopfseiten einnehmend, von oben gesehen viel breiter als lang, von vorne gesehen gleich unterhalb der Mitte kräftig ausgeschweift. Die Stirn fast ganz die Apicalstrietur des Hals- schildes bedeckend, am Basalrande kräftig gekielt, vor dem Rande abgeflacht, glänzend. Der Clypeus von der Stirn deutlich abgesetzt, ziemlich kurz, wenig hervortretend, von der Seite gesehen gleich breit, gleich oberhalb der Einlenkungsstelle der Fühler beginnend. Der Gesichts- winkel ist fast recht, die Lorae etwas gekielt, die Kehle undeutlich. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Mitte des Mesosternums. Die Fühler gleich unterhalb des apicalen Augenviertels eingelenkt, das erste Glied kurz, kaum die Kopfspitze überragend, das zweite viel länger, zur Spitze seicht verdickt (die zwei letzten mutiliert). Der Halsschild ist breiter als lang, der Basalrand breit gerundet, in der Mitte kaum merkbar ausgeschweift, die Seiten fast gerade. Die Apicalstrietur schmal, die Scheibe mässig gewölbt und nach vorne geneigt, die Oallı erloschen. Das Schildchen flach, kürzer als der Halsschild und an der Basis von demselben bedeckt. Die Hemielytren ziemlich die Spitze des Hinterkörpers überragend, parallelseitig, der Cuneus etwa ebenso lang als an der Basis breit, die grosse Membranzelle innen stumpfwinkelig. Die Beine kurz, die Hinterschenkel kräftiger und fast doppelt länger als die vorderen, die Schienen ziemlich kurz bedornt. Das zweite Glied der Hinterfüsse kaum länger als das erste, kürzer als das letzte. Habituell sehr an der Gattung Zygus HaHn, Reur. erinnernd, unterscheidet sich aber sofort durch den unpunktierten Körper sowie durch den Bau des Kopfes und des Halsschildes. Typus: Z. laevigatum Reur. Lygidolon laevigatum Reur. Reur., |. c., p. 15, sec. spec. typ, Braunschwarz— schwarz, die Stirn fast ganz oder nur am Basalrande, der Basalrand des Halsschildes sehr schmal, zuweilen auch der Seitenrand, die Spitze des Schildchens, der Xyphus des Prosternums und die Vorderhüften schwefelgelb, die Hemielytren, die Meso- und Metapleuren, der Hinterkörper unten in der Mitte, die Fühler und die Beine hellgelb, der Clavus, ein Querfleck, der zuweilen fast bis zum Seitenrande sich ausdehnt, vor der Spitze auf dem Corium und die Apicalhälfte des Ouneus schwarzbraun, die Membran rauchbraun, ein Fleckchen aın Aussenrande vor der Mitte hell, mehr wie das apicale Drittel des zweiten Fühlergliedes und die Spitze der Schienen und der Füsse schwarz, die Hinterschenkel zur Spitze braungelb, die Schienen dunkel bedornt. Der Kopf beim X kaum mehr als um !/, schmäler als der Basalrand des Halsschildes, von vorne gesehen fast doppelt breiter als lang, von der Seite gesehen fast mehr wie doppelt höher als lang. Die Stirn etwa 2/, schmäler als der Durchmesser des Auges. Das zweite Fühlerglied etwa !/, länger als die Breite des Kopfes, fast mehr wie viermal länger als das erste Glied. Der Halsschild etwa 2/, kürzer als am Basalrande breit. Die Dörnchen der Hinterschienen etwa ebenso lang als der Durchmesser der letztgenannten. — Long. 3, lat. 1. mm. | Brit. Ost-Afrika!, 1 &, F. Tuomas (Mus. Vindob.); Deutsch Ost-Afrika: Tanga!, 1, VoSSELER (Mus. Berol.). Tom. XLI. —] =] Die Miriden der äthiopischen Region. Schoutedeniella n. gen. Der Körper kurz oval, stark glänzend, unpunktiert, Kopf und Halsschild abstehend, die Hemielytren anliegend, ziemlich kurz hell behaart. Der Kopf sehr stark geneigt, fast mehr wie um die Hälfte schmäler als der Basalrand des Halsschildes, von vorne gesehen etwa ebenso lang als breit, von der Seite gesehen etwas kürzer als an der Basis hoch. Die Stirn ungerandet und ungefurcht, der Clypeus sehr kräftig hervortretend, gewölbt, von der Seite gesehen zur Basis verschmälert, von der Stirn deutlich getrennt, die Lorae schmal, die Wangen ziemlich klein, die Kehle mässig lang. Die fast glatten Augen etwas den Vorderrand des Halsschildes berührend, hinten vor der Spitze etwas ausgeschweift. Das Rostrum erstreckt sich nur bis zur Mitte der Mittelbrust, das erste Glied kurz und dick, die Kopfbasis nicht über- ragend. Die Fühler sind etwas oberhalb der Spitze des Augenvorderrandes eingelenkt, das erste Glied nur wenig die Kopfspitze überragend, das zweite zur Spitze allmählich, ziemlich kräftig verdickt und hier dicker als das erste, die zwei letzten sehr dünn, zusammen nicht länger als das zweite. Der Halsschild ist viel breiter als lang, zur Spitze kräftig verschmälert, ziemlich kräftig gewölbt und geneigt, der Basalrand breit gerundet, die Seiten kaum gerundet, die Callı flach und erloschen begrenzt, die Apicalstrictur schmal, schmäler als das zweite Fühlerglied an der Basis dick. Das Schildchen kurz, mehr wie um die Hälfte kürzer als der Halsschild, fast breiter als lang, vorne etwas abgeflacht, hinten ziemlich kräftig gewölbt, die Basis bedeckt. Die Hemielytren an den Seiten etwas gerundet, an der Cunealfraktur etwas eingeschnitten, die Venen des Coriums erloschen, die kleine Membranzelle sehr erloschen begrenzt, die Spitze der grossen gerundet. Die Mittelbrust mässig gewölbt (die Orificien des Metasthetiums nicht zu sehen). Die Beine kurz, die Hinterhüften weit von den Epipleuren der Hemielytren entfernt, die Hinterschenkel zur Spitze leicht verengt, die Hinterschienen kurz bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse ebenso lang als das zweite, die Klauenarolien von der Basis an divergierend. Durch den gedrungenen, stark glänzenden, unpunktierten Körper, durch die Behaarung, durch das kurze Rostrum, durch das kurze, gewölbte Schildchen, durch die erloschenen Venen der Hemielytren und durch die undeutlich begrenzte kleine Membranzelle sehr charakteristisch. Typus: Sch. pilosula n. sp. Schoutedeniella pilosula n. sp. Der Kopf, der Halsschild, die Basis der Hemielytren, die Vorder- und die Mittelbrust rot, die übrigen Teile der Hemielytren, die stark glänzende Membran jedoch an der Spitze braun, die Hinterbrust, der Hinterkörper, die hinteren Hüften, die Basıs der Mittelschienen, die Basalhälfte der Hinterschienen und das letzte Fussglied schwarz, das erste Fühlerglied rot, die Spitze schmal und das zweite schwarz mit roter Basis, die zwei letzten braungelb, das Rostrum, die Schienen und die zwei ersten Fussglieder gelb, die Basis der Schienen, die Vorderhüften und -Schenkel, sowie die übrigen Teile der hinteren Schenkel rot. Die Stirn nicht voll doppelt breiter als der Durchmesser des Auges (2), das zweite Fühlerglied etwa 21/, mal länzer als das erste, das letzte kaum länger als das dritte, beide zusammen etwa ebenso lang als das zweite. Der Basalrand des Halsschildes nicht voll doppelt breiter als die Scheibe lang, mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand. Die Dörnchen der Schienen etwas kürzer als der Durchmesser der letztgenannten. — Long. 4.;, lat. 2 mm. Madagaskar: Mt. d’Ambre! (coll. Schourteven). Erinnert in der Körperform und in der Farbenzeichnung sehr an den Eceritotarsus-ähnlichen Bryocorinen. N:o 3. 78 B. Poppivs. Lamprocapsidea n. gen. Der Körper kurz eiförmig, stark glänzend, unbehaart, die Oberseite sehr weitläufig, erloschen gerunzelt. Der Kopf ist stark geneigt, viel schmäler als der Basalrand des Hals- schildes, vor den Augen etwas vorgezogen, von vorne gesehen länger als breit, von der Seite gesehen ebenso lang oder länger als an der Basis hoch. Die Stirn ungerandet und erloschen gefurcht, der Olypeus ziemlich schwach hervortretend, von der Stirn deutlich getrennt, die Lorae gekielt, von vorne gesehen gerundet und kräftig hervortretend, die Wangen ziemlich hoch, die Kehle lang. Die Augen glatt, etwa in der Längsrichtung des Kopfes gelegen, vorne ausgeschweift. Das Rostrum erstreckt sich wenigstens bis zu den Hinterhüften. Die Fühler etwas oberhalb der Spitze des Augenvorderrandes eingelenkt, das erste Glied nur wenig die Kopfspitze überragend, zur Spitze nur wenig verdickt, das zweite zur Spitze allmählich, ziemlich kräftig verdickt, hier dicker als das erste, die zwei letzten sehr dünn, das letzte dünner als das dritte, das von der Basis zur Spitze sich allmählich verengt, beide zusammen etwas länger als das zweite. Der Halsschild ist breiter als lang, ziemlich gewölbt, mehr oder weniger geneigt, der Basalrand breit gerundet, die Seiten vor den Vorderecken gerundet, die Callı flach, die Apicalstrictur fast ebenso breit oder schmäler als das erste Fühlerglied dick. Das Schildehen ist etwas kürzer als der Halsschild, länger als breit, lach, mit bedeckter Basis. Die Hemielytren an den Seiten nach hinten gerundet erweitert, an der Cuneusfraktur tief ausgeschnitten, die grosse Membranzelle an der Spitze etwa rechtwinkelig. Die Orificien des Metastethiums kurz, der Vorderrand der Öffnung gebogen. Die Beine ziemlich kurz, die Hüften weit von den Epipleuren der Hemielytren entfernt, die Hinterschenkel wenig verdickt, die Schienen kurz und fein bedornt, die Füsse schmal, das erste Glied der Hinterfüsse kürzer als das zweite, die Klauenarolien divergierend. Besonders durch den Kopfbau sehr ausgezeichnet. Typus: L. rubra n. sp. Lamprocapsidea rubra n. sp. Der Kopf gelbrot—gelbbraun, an der Basis etwas heller, der Halsschild gelb, die Callı und die Apicalstrietur, das Schildchen und die Hemielytren rot, die Membran braun mit roten—rotbraunen Venen, die Unterseite, die Beine und das Rostrum gelb, die Spitze des letztgenannten braunschwarz, ein Ring vor der Spitze der Schenkel gelbbraun, ein anderer vor der Spitze der Schienen und die Spitze der Füsse braun, das erste Fühlerglied braun, an der Basis und an der Spitze gelbweiss, hinter der Basis ein schmaler, schwarzer Ring, das zweite schwarzbraun, an der Basis heller, die zwei letzten braun, die Basis des dritten breit weiss. Der Kopf ist annähernd vertical, etwa um die Hälfte schmäler als der Basalrand des Halsschildes, von vorne gesehen etwa ebenso lang als breit, von der Seite gesehen etwa ebenso lang als an der Basis hoch. Die Stirn deutlich gefurcht, die Lorae stumpfer gekielt, die Kehle ziemlich lang. Der Durchmesser der Augen kaum kürzer als die Stirn zwischen denselben breit (2). Das Rostrum erstreckt sich über die Spitze der Hinterhüften, das erste Glied etwa die Mitte der Vorderhüften erreichend. Das erste Glied der Fühler etwa ebenso lang als der Vorderrand des Halsschildes breit, das zweite 21/, mal länger als das erste, das letzte etwa !/, länger als das dritte, beide zusammen etwas länger als das zweite. Der Basalrand des Halsschildes ist etwa 2/, breiter als die Länge der Scheibe, etwa dreimal breiter als der Vorderrand. Die Dörnchen der Schienen etwa ebenso lang als ihr Durch- messer. — Long. 4.;, lat. 2.3 mm. Tom, XLI. Die Miriden der äthiopischen Region. 79 Ins. Fernando-Po: Musola!, 500-800 m., I-—II. 1902, Bahia de Oarlos!, 0—400 m., XII. 1901, L. Fra (Mus. Genov.); Kamerun: Joh. Albrechtshöhe, 21. V. 1895, 28. V—12. VI. 1898, L. Coxrkapr (Mus. Berol.). Lamprocapsidea subcarinata n. sp. Die Farbe hauptsächlich wie bei rubra, das erste Fühlerglied statt braun rot, das zweite an der Basis rot, Kopf und Halsschild rotgelb, das Corium am Apicalrande und der Cuneus in der Mitte aussen zuweilen braun, die Unterseite gelbrot, die Ventralsegmente hinten in der Mitte braun, die Beine gelb, die Basalhälfte, ein Ring vor der Spitze und die letztgenannte auf den Schenkeln sowie die Basalhälfte der Schienen gelbrot. Der Kopf ziemlich stark geneigt, etwa ®/; schmäler als der Basalrand des Halsschildes, von vorne gesehen deutlich länger als breit, grösser und mehr vorgezogen als bei rubra, von der Seite gesehen etwa !/, länger als an der Basis hoch. Die Stirn nur etwa !/, breiter als der Durchmesser des Auges (2), sehr erloschen gefurcht, die Lorae scharf gekielt, die Wangen etwas höher und die Kehle viel länger als bei rubra. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Hinterhüften, das erste Glied.nicht die Kopfbasis erreichend. Das erste Fühlerglied ist etwas länger als der Apicalrand des Halsschildes, das zweite doppelt länger, zur Spitze weniger als bei rubra verdickt. Der Basalrand des Halsschildes ist etwa 2/, breiter als die Länge der Scheibe, etwa dreimal breiter als der Vorderrand. Das Schildchen in der Mitte sehr fein gekielt. Die Dörnchen der Schienen kürzer als der Durchmesser derselben. — Long. 6, lat. 2.5 mm. Kamerun!, 222 (Mus. Hung.). Linocerocoris Karsch. Kurscn, Ent. Nachr., XVII (1892) p. 133. — Hacr., Öfv. Sv. Vet. Ak. Förh., 1895, N:o 7, p. 467. — Reur., Ofv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLVII, 1904—1905, N:o 10, p. 8, 1905. Der Körper gross und gestreckt, nicht oder kurz anliegend und fein hell behaart, glänzend, oben punktiert oder quer gerunzelt. Der Kopf ist schwach geneigt, etwas kürzer als der Halsschild, vor den Augen lang: vorgezogen, von vorne gesehen länger als breit, von der Seite gesehen länger als an der Basis hoch. Die Stirn schmal, ungerandet, der Länge nach gefurcht, fast flach, der Olypeus abgeflacht, wenig hervortretend, von der Stirn durch eine feine Querfurche getrennt. Die Lorae gekielt, breit, die Wangen hoch, die Kehle hori- zontal, lang. Die glatten Augen von oben gesehen halb eiförmig, der Vorderrand aus- geschweift, von der Seite gesehen in der Längsrichtung des Kopfes gestellt. Das Rostrum fast die Spitze der Hinterhüften erreichend, das erste Glied die Kopfbasis kaum überragend. Die Fühler etwas oberhalb der Spitze des Augenvorderrandes eingelenkt, das erste Glied kürzer als der Halsschild, zur Spitze mässig verdickt, das zweite zur Spitze allmählich kräftig verdickt, viel länger als das erste, das dritte an der Basis etwas dünner als die Basis des zweiten, zur Spitze sehr dünn werdend, das letzte sehr dünn, länger als das vorhergehende, beide zusammen etwas länger als das zweite. Der Halsschild ebenso lang als breit, flach gewölbt und zur Spitze schwach geneigt, der Basalrand breit gerundet, die Seiten fast gerade, die Callı Nach, nach aussen bis zum Aussenrande sich erstreckend, innen zusammenfliessend, die Apicalstricetur breit. Das Schildchen ist flach mit bedeckter Basis. Die Hemielytren länger als der Hinterkörper, die Spitze der grossen Membranzelle fast rechtwinkelig, kaum gerundet. Der Innenrand der Orificien auf dem Metastethium ziemlich stark erhaben. Die Beine lang, die Schienen kurz bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse kürzer als das zweite. Typus: L. cariniventris Karsch. N:o 3. s0 B. Porrivs. Linocerocoris cariniventris KArscn. KaArsch;, 1: c. p. 183% Rrum, sc pP: Schwarz—braunschwarz, der Kopf, die Seiten ausgenommen, auf dem Halsschilde zwei breite, vorne zusammenfliessende, hinten divergierende Längslinien, eine durchgehende, breite Längsbinde auf dem Schildchen, auf dem Clavus ein kleines Fleckchen an der Spitze des Schildchens und die Vene, auf dem Corium ein Längsfleck an der Clavalsutur, die Brachial- vene, ein nach hinten erweiteter Längsfleck hinten und eine Längslinie gleich ausserhalb der Oubitalvene gelb, die Membran braun, die Venen z. T. rotgelb, die kleine Zelle, die grosse zum grössten Teil, ein Fleck am Apicalrande der letztgenannten und ein grosser bei zusam- mengeschlagenen Hemielytren nicht sichtbarer Fleck am Innenrande hell, die Unterseite rotgelb— gelb. Die Fühler schwarz, die zwei letzten Glieder braun, die Apicalhälfte des dritten gelbweiss, der Ulypeus oft, das Rostrum, die verdunkelte Spitze ausgenommen, und die Beine rotgelb, ein Fleck am Vorderrande hinter der Mitte auf den Hinterschenkeln, ein Ring hinter der Mitte der Mittelschienen, die Apicalhälfte der Hinterschienen und die Füsse gelb, die vorderen Schienen zur Spitze braunschwarz, die äusserste Spitze derselben braun, die Hinterschienen an der Basalhälfte schwarz, nur die Basis rot, das letzte Fussglied braunschwarz. Der Kopf ist etwa ?/, schmäler als der Basalrand des Halsschildes, die Stirn ebenso breit (2) oder schmäler (5) als der Durchmesser des Auges. Das erste Fühlerglied nur wenig kürzer als der Kopf von vorne gesehen, das zweite fast mehr wie doppelt länger, das dritte etwas kürzer als das vierte, beide zusammen etwa ebenso lang als das zweite. Der Basalrand des Halsschildes fast dreimal breiter als der Vorderrand. Die Venen der Hemielytren erhaben. Der Halsschild und das Schildchen sehr weitläufig, etwas runzelig punktiert, die Hemielytren dicht und ziemlich kräftig runzelig punktiert. — Long. 9—10, lat. 2.5—-3 mm. Kamerun (sec. Reur. 1. c.): Barombi! (Mus. Stett.), Joh. Albrecht-Höhe!, 9. X. 1895, 11. 1V—27. V. 1898, L. Con&Apr, Bipindi!, G. ZENKER; Amani!, X. 1904, Prof. VossELErR (Mus. Berol. et Helsingf.); Span. Guinea: Alcu!, G. Tessmann (Mus. Berol.); Fernando-Po!, L. Coxrapr (Mus. Paris.): Bahia de S. Carlos!, XII. 1901, 0—400 m., L. FrA (Mus. Genov.). Linocerocoris niger n. sp. Gestreckt und schmal, die Hemielytren fein hell behaart. Schwarz, die Hemielytren etwas braun durchschimmernd, die Brüste in der Mitte, die Orificıen des Metastethiums und die Unterseite des Hinterkörpers vorne in der Mitte gelb, die Fühler schwarz, die zwei letzten Glieder braun, die Basalhälfte des zweiten Gliedes weissgelb, die Beine braunschwarz, die Hüften und ein Ring gleich hinter der Mitte auf den vorderen Schienen gelb, die Basis der Schenkel und die Füsse braun, etwa die Apicalhälfte der Hinterschienen gelbweiss. Der Kopf etwa 2/, schmäler als der Basalrand des Halsschildes, die Stirn ebenso breit (5) oder sehr wenig breiter (2) als der Durchmesser des Auges. Das erste Fühlerglied ein wenig kürzer als der Kopf von vorne gesehen, das zweite doppelt länger, etwa !/, länger als das letzte, das !/, länger als das dritte ist. Der Basalrand des Halsschildes etwa dreimal breiter als der Vorderrand, die Scheibe ziemlich weitläufig, die Hemielytren dicht quer ge- runzelt, die Venen der letztgenannten wenig erhaben. — Long. 9—10, lat. 2—2.; mm. Von L. cariniventris, ausser durch die Farbe, durch den schmäleren Körper, durch etwas anderen Bau der Fühler, durch etwas schmäleren Halsschild, durch die Sceulptur der Oberseite sowie durch die feine Behaarung der Hemielytren verschieden. Fernando-Po: Basile!, 400-600 m., VIII—-IX. 1901, 1 2, Musola!, 500-800 m., III. 1902, 1 o‘, L. Fra (Mus. Genoy.). Tom. XLI. Die Miriden der äthiopischen Region. 81 Tinginotum Kırk. Kırk., Trans. Ent. Soc. London, 1902, p. 263. — Porr., Öfv. Finska Vet. Soc. Förh., LIII, A, N:o 2, p. 21. Der Körper gestreckt oval, matt, Kopf, Halsschild und Schildchen sehr lang, dicht und abstehend, die Hemielytren kürzer und weitläufiger, weniger abstehend behaart, die Be- haarung des Halsschildes in dunklen und helleren Büscheln geordnet. Der Kopf mehr oder weniger stark geneigt, zuweilen vertical, von vorne gesehen immer breiter als lang, von der Seite gesehen höher als lang. Die Stirn hinten ziemlich seicht gerandet, in der Mitte der Länge nach gefurcht, der Ulypeus stark hervortretend, von der Stirn mehr oder weniger deutlich abgesetzt, die Lorae ziemlich schmal, die Wangen sehr klein, die Kehle ganz kurz. Die Augen sind gross und hervorspringend, deutlich granuliert, den Vorderrand des Hals- schildes berührend. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Mittelhüften. Die Fühler sind in oder etwas unterhalb der Mitte des Augenvorderrandes eingelenkt, das erste Glied wenig verdickt, in der Mitte etwas dünner, die folgenden Glieder dünn, das zweite viel länger als das erste, etwas kürzer als die zwei letzten zusammen. Der Basalrand des Halsschildes ist breit gerundert, viel breiter als der Kopf, nur wenig breiter als die Länge der Scheibe, viel breiter als der Vorderrand, die ungerandeten Seiten geradlinig verengt. Die Scheibe ziemlich dicht und kräftig punktiert, kräftig gewölbt und nach vorne stark geneigt, vorne zwischen den erloschenen Callı fein der Länge nach gefurcht, im Grunde beim auffallenden Lichte etwas silberfarbig tomentiert, die Apicalstrietur breit. Das Schildchen etwas gewölbt, erloschen punktiert. Die Hemielytren länger als der Hinterkörper, unpunktiert, der Clavus und das Corium mit silberweissen Tomentflecken, das Embolium ziemlich breit, die grosse Membran- zelle nicht scharf winkelig. Die mässig langen Beine sind lang behaart, die Schienen aus- serdem bedornt, die Schenkel die Spitze des Hinterkörpers nicht überragend. Das erste Glied der Hinterfüsse ebenso lang oder etwas länger als das zweite. Typus: T. javanım Kırk. Tinginotum bipuncticolle n. sp. (Fig. 10.) Gelbbraun, gelb behaart, der Kopf und besonders der Halsschild ausgedehnt mit braun überzogen, der Basalrand schmal zackig hell, dıe Kopfspitze, ein Punkt an den Hinterecken des Halsschildes und der Clavus schwarz, die Spitze des letztgenannten gelbbraun, das Schildchen braun | mit hellerer Spitze, das Corium und der Cuneus gelbbraun, auf dem erst- { genannten die Basis, einige Querflecke auf dem Embolium und das apicale Drittel, auf dem letzteren ein erloschenes Fleckchen am Aussen- und am Innenrande sowie die Spitze braun, die Membran gelbgrau mit dunklerer Spitze. Die Brüste braun, die Ventralsegmente gelb, die Fühler braun, die Basis sehr schmal, die Mitte und die Spitze des ersten Gliedes, ein Ring vor der Basis, ein in der Mitte und die äusserste Spitze des zweiten gelbweiss. Die Beine gelb, auf den Schenkeln zur Spitze braune Flecke und auf den Schienen vier Ringe braun, die Spitze des letzten Fussgliedes braunsch warz. Der Kopf ist vertical, etwas mehr als !/, schmäler als der Basalrand des Halsschildes, von vorne gesehen deutlich breiter als lang, von der Seite gesehen etwa um die Hälfte kür- zer als an der Basis hoch. Die Augen sind sehr gross, fast auf die Unterseite des Kopfes sich erstreckend, deutlich granuliert, die Stirn um die Hälfte schmäler (5) oder ebenso breit N:o 3. 1l 82 B. Poppivs. (2) als der Durchmesser der erstgenannten. Das erste Fühlerglied ist kaum länger als die Stirn mit einem Auge breit, das zweite nicht voll 21/2 mal länger, das letzte unbedeutend kürzer als das dritte. Der Basalrand des Halsschildes ist etwa '/, breiter als die Länge der Scheibe, fast dreimal breiter als der Vorderrand. Die Scheibe stark geneigt, die Callı etwas gewölbt. — Long. 4, lat. 1.s mm. Sehr nahe mit T. javanum Kırk. verwandt. Der Halsschild jederseits an den Basal- ecken mit einem schwarzen Punkte und der Clavus ist ebenso schwarz. Die Augen sind grösser und die Stirn schmäler. Insel St. Thome!, Mocquerys (Mus Hung.): Vista Alegre!, 200—300 m. ü. d. M., X. 1900, L. Fra (Mus. Genov.). Tinginotum obscurum n. sp. Gelblich behaart, der Kopf braun, die Basis und die Spitze heller, der Halsschild braunschwarz, unregelmässig gelbbraun gefleckt, die Hinterecken gelb, das Schildchen schwarz, eine Querlinie an der Basis und die Spitze gelbbraun, die Hemielytren schwarzbraun, der Aussenrand schmal und die Spitze des Ulavus sowie einige Flecke vorne auf dem Corium gelbbraun, einige Querflecke auf dem Embolium und der Cuneus gelb, ein kleines Fleckchen am Aussenrande, der Innenrand und die Spitze des letztgenannten braun, die Membran braun, in der Mitte heller, die Unterseite gelbbraun, die Seiten der Brüste braun, die Beine gelb, die Schenkel zur Spitze, dıe Basis und die Spitze sehr schmal und drei Ringe auf den Schienen sowie das letzte Fussglied braun. Der Kopf ist vertical, fast um ?/, schmäler als der Basalrand des Halsschildes, von vorne gesehen nur wenig breiter als lang, von der Seite gesehen nicht doppelt höher als lang. Die Stirn etwa !/, breiter (2) als der Durchmesser des Auges. Die Augen mässig gross, fast glatt, von der Seite gesehen gestreckt oval. Der Halsschild sehr stark geneigt, der Basal rand etwa 1/, breiter als die Länge der Scheibe, etwa dreimal breiter als der Vorderrand, die Callı erloschen. — Long. 4, lat. 2 mm. | Von sowohl T. bipuncticolle wie auch von javanum, ausser durch die andere” Farbe, besonders durch den auffallend kleineren Kopf mit kleineren Augen zu unterscheiden. Madagaskar: Wald Tanala, Reg. Dikongo, Ankarimbelo!, Iil. 1901, CH. AuuuAur (Mus Paris.). Tinginotum villosum n. sp. Grau behaart, die Behaarung des Kopfes, des Schildchens und besonders des Hals- schildes sehr lang, wollig. Der Kopf graugelb, der Halsschild braun, am Basalrande schmal und vorne in der Mitte graugelb, das Schildchen braun mit hellerer Spitze, der Clavus schwarz, das Corium, der Ouneus und die Membran braun, das erstgenannte auf der vorderen Hälfte und hinten auf dem Embolium zahlreiche ziemlich breite Querbinden, die Basis und die Mitte des Clavus und drei Querbinden an den Seiten der Membran durchsichtig gelb, die Unterseite graugelb, die Mittelbrust und die Seiten der Hinterbrust braun, die Fühler braun, das erste Glied unten, die Basis und die Spitze des zweiten sehr schmal gelb, die Beine gelb, die Schenkel zur Spitze mit Längslinien, die Schienen mit vier Ringen und die Füsse braun. Der Kopf sehr stark geneigt, fast mehr als um die Hälfte schmäler als der Basalrand des Halsschildes, von vorne gesehen kaum breiter als lang, von der Seite gesehen etwas kür- zer als an der Basis hoch. Die Stirn ist beim 2 etwa doppelt breiter als der Durchmesser des Auges, die Augen ziemlich klein, fast glatt. Das erste Fühlerglied etwa ebensa lang Tom. XLI. Die Miriden der äthiopischen Region. 83 als der Kopf von vorne gesehen, das zweite kaum doppelt länger, das dritte nur unbedeu- tend länger als das erste (das letzte mutiliert). Der Halsschild stark geneigt, der Basalrand etwa 1/,; breiter als die Scheibe lang, etwa dreimal breiter als der Vorderrand. — Long. 5, lat. 2.3 mm. Durch die eigenartige Farbe sowie durch die lange Behaarung und den längeren Kopf besonders charakterisiert. Kamerun: Bibundi!, 14. X. 1904, G. Tessman (Mus. Berol.). Büttneriella n. sen. Der Körper gestreckt, nach hinten etwas erweitert, oben ziemlich glänzend, Kopf, Halsschild und Schildchen abstehend, die Hemielytren anliegend, ziemlich kurz, hell behaart, der Kopf etwa um die Hälfte schmäler als der Basalrand des Halsschildes, von vorne gesehen etwas länger als breit, von der Seite gesehen etwas länger als an der Basis hoch, hinter den Augen etwas halsförmig eingeschnürt, ziemlich stark geneigt. Die Stirn breit und erloschen quer eingedrückt, ausserdem mit einer sehr erloschenen Längsfurche, der Clypeus stark her- vortretend, von der Stirn wenig scharf abgesetzt, die Lorae nicht hervortretend, die Wangen mässig hoch, die Kehle ziemlich lang. Die granulierten Augen sind ziemlich vom Vorderrande des Halsschildes entfernt und erstrecken sich weit auf die Wangen. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Hinterhüften, das erste Glied die Basis der Vorderhüften erreichend. Die Fühler sind etwas oberhalb der Spitze des Augenvorderrandes eingelenkt, das erste Glied schwach verdickt, lang, etwa ebenso lang als der Kopf und die Apicalstrictur des Halsschil- des zusammen, das zweite dünn, etwas dicker und länger als das dritte. Der Halsschild ist nur wenig breiter als lang, flach gewölbt und wenig geneigt. Der Basalrand ist breit gerun- det, die Seiten erst gerade und an den Hinterrändern der Calli etwas eingeschnürt. Die Scheibe ziemlich kräftig runzelig punktiert, die Calli breit, bis zu den Seiten des Halsschildes sich erstreckend, wenig scharf begrenzt und kaum gewölbt, die Apicalstrietur ist etwa doppelt breiter als das erste Fühlerglied dick. Das flache Schildchen ist kürzer als der Halsschild, fein quer gerunzelt. Die Hemielytren sind länger als der Hinterkörper, dicht und fein run- zelig punktiert, der Cuneus ziemlich kurz, die grosse Membranzelle ist ziemlich schmal mit leicht abgerundeter Spitze. Die Orificien des Metastethiums sind ganz klein mit einer klei- nen, rundlichen Spalte. Die Hinterhüften sind ziemlich weit von den Epipleuren der Hemie- lytren entfernt. Die vorderen Beine (die Hinterbeine mutiliert) ziemlich lang, anliegend be- haart, die Schienen mässig lang, hell bedornt, dass erste Fussglied etwa ebenso lang als das zweite. Typus: D. longzeollis n. Sp. Büttneriella longicollis n. sp. Gelbbraun, der Aussenrand des Coriums zur Spitze, der Cuneus und die Basis der- hinteren Hüften rot, die Seiten des Halsschildes und die Unterseite braun, die Mitte der letztgenannten gelb, das Rostrum, die Fühler und die Beine gelb, die Spitze des erstgenann- ten, die Spitze des zweiten Fühlergliedes, das dritte und die Spitze des letzten Fuss- gliedes braun. Die Stirn beim © etwas schmäler als der Durchmesser des Auges, das zweite Fühler- glied etwa doppelt länger als das erste. Der Basalrand des Halsschildes etwa dreimal breiter als der Vorderrand. — Long. 5, lat. 2 mm. Togo: Bismarcksburg!, 20. VII — 20. IX. 1890, R. Bürrner (Mus. Berol.). N:o. 3. 84 B. Poppius. Histriocoris Raur. Revur., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLVII, 1904—1905, N:o 12, D 18, 1898, Der Körper mehr oder weniger breit oval, oben sehr fein und kurz anliegend behaart, ziemlich glänzend. Der Kopf sehr stark geneigt oder vertical, viel kürzer als der Halsschild, viel schmäler als der Basalrand des letztgenannten, von vorne gesehen etwa ebenso lang als breit, von der Seite gesehen kürzer als an der Basis hoch. Die Stirn nicht oder sehr fein erloschen gerandet, ungefurcht. Der Clypeus hervortretend, undeutlich von der Stirn ge- trennt. Die Wangen ziemlich hoch, die Kehle sehr kurz. Das Rostrum wenigstens bis zu den Mittelhüften sich erstreckend, das erste Glied den Vorderrand des Halsschildes überra- gend. Die fast glatten Augen berühren den Vorderrand des Halsschildes und erstrecken sich mehr oder weniger weit auf die Wangen hinab. Die Fühler ziemlich über die Spitze des Augenvorderrandes eingelenkt, das erste Glied kurz, das zweite kaum kürzer als der Kopf breit, zur Spitze allmählich ziemlich kräftig verdickt, die zwei letzten dünner und kür- zer als das zweite, das letzte kürzer als das dritte. Der Halsschild breiter als lang, der Ba- salrand breit gerundet, viel breiter als der Vorderrand, die Scheibe gewölbt, kräftig geneigt, weitläufig, mässig stark punktiert, die Calli zusammenfliessend, die ganze Breite vor der Spitze einnehmend, etwas convex, die Apicalstrictur etwas schmäler als das erste Fühlerglied. Das Schildchen ist ziemlich flach, an der Basis bedeckt. Die Hemielytren fein punktiert, an den Seiten gerundet, länger als der Hinterkörper. Der Xyphus der Vorderbrust ist kurz, halb kugelförmig gewölbt, am Basalrande abgeflacht. Die Orificien des Metastethiums deutlich. Die Beine kurz, die Hinterschenkel wenig länger als die anderen, die Schienen fein bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse kurz. Typus: Deraeocoris incomparabilis STÄU. Histriocoris incomparabilis (STÄr). Capsus id. Srär, Öfv. Svensk. Vet. Ak. Förh., 1855, p. 35. — Deraeocoris id. Srär, Hem. Afr., IT, p. 22. — Bistniocoris ıd. Rrun., | c., p. 16. Oben schwarz, der Kopf, die Spitze des Halsschildes, das Schildehen, ein Mittelfleck an der Basis ausgenommen, und der Cuneus, die innere Basalecke und die Spitze ausgenom- men, gelbrot, der Halsschild mit drei breiten Längsflecken, die von der Basis bis zum Hinter- rande der Calli sich erstrecken, auf dem Corium zwei grosse Flecke, der eine vor der Mitte, nach innen fast die Sutura clavi berührend, den Aussenrand aber nicht erreichend, hinten erweitert und gerade abgeschnitten, der andere an der inneren Apicalecke gelegen, kleiner; aussen gerade abgeschnitten, gelbweiss; unten gelbrot, die Mittelbrust in der Mitte, die Spitze und eine Fleckenreihe jederseits auf der Unterseite des Hinterkörpers schwarz. Die Fühler schwarz, das erste Glied, die Spitze ausgenommen, rotgelb, die zwei letzten an der Basis gelb. Die Hüften und die Schenkel gelbrot, die Basis und die Spitze der letztgenannten, die Schienen und die Füsse schwarz, die Schienen hinter der Mitte breit gelb. Der Kopf vertical, etwas mehr als doppelt schmäler als der Basalrand des Halsschil- des. Die Stirn etwa doppelt breiter als der Durchmesser des Auges (2). Die Wangen ziem- lich hoch. Das erste Fühlerglied etwas die Kopfspitze überragend, das zweite kaum doppelt länger, das dritte etwas länger als das erste, fast doppelt länger als das letzte. Der Basal- rand des Halsschildes etwa !/, breiter als die Scheibe lang, der Apicalrand etwa 3/, schmäler als der erstgenannte, die Seiten gerade. Die Hemielytren etwas matter als der glänzende Vorderkörper. — Long. 6, lat. 3 mm. Caffraria, sec. StÄt, 1. c; Delagoabai!, R. Moxteıro (Mus. Berol. & Helsingf.). Tom. XLI. Die Miriden der äthiopischen Region. 85 Histriocoris lineatus n. sp. Breit oval, glänzend, gelb, der Kopf gelbrot, aut dem Halsschilde die Calli, in der Mitte jedoch abgebrochen, an dieser Stelle einen kurzen Ast zur Basis aussendend, die Seiten und die Hinterecken schwarz, auf der Scheibe vier braune Längsbinden, zwei Längsflecke auf dem Schildchen, der Clavus, eine Längslinie in der Mitte und die Commissur ausgenomnien, auf dem Corium die Sutura clavi hinter der Mitte schmal, die Vena cubitalis bis zur Mitte, zwei Längslinien auf der Apicalhälfte, die eine innerhalb der Cubitalvene, die andere gleich ausserhalb derselben, eine schmale Längslinie innerhalb des Aussenrandes und der letztge- nannte sehr schmal, auf dem Cuneus an der Basis ein dreieckiger Fleck in der Mitte und die Innenecke sowie der Aussenrand sehr schmal und die Spitze schwarz, die Membran braun, die Venen, ein Fleck in der Mitte und ein anderer hinter der Cuneusspitze gelb, das erste Fühlerglied (die anderen mutiliert) und das Rostrum, die dunkle Spitze ausgenommen, gelbrot, die Unterseite und die Beine gelb, die Terebra und Querbinden in der Mitte der Unterseite braunschwarz, die Schenkel etwas rot besprenkelt, zwei schmale Ringe vor der Spitze der Hinterschienen und das letzte Fussglied braun. Der Kopf sehr stark geneigt, nicht vertical, fast doppelt breiter als der Basalrand des Halsschildes, von der Seite gesehen etwa ebenso lang als an der Basis hoch, die Wangen kleiner, die Lorae etwas schmäler als bei incomparabilis, die Stirn fast doppelt breiter als der Durchmesser des Auges (9), wenig gewölbt. Das erste Fühlerglied unbedeutend die Kopf- spitze überragend, das Rostrum bis zur Spitze der Hinterhüften sich erstreckend. Der Basalrand des Halsschildes etwas mehr als !/, breiter als die Scheibe lang, etwas mehr als doppelt breiter als der Vorderrand, die Scheibe ziemlich gewölbt und geneigt, die Seiten vor den Vorderecken etwas gerundet. Die Hemielytren glänzend, etwas runzelig punktiert. — Long. 4, lat. 2 mm. Brit. Ost-Afrika: Kibwezi!, 26. XI. 1905, ScHERTLER (Mus Berol.). Lygopsis n. gen. Ziemlich gestreckt eiförmig, mässig glänzend, anliegend und kurz weiss behaart. Der Kopf ziemlich stark geneigt, etwa um die Hälfte schmäler als der Basalrand des Hals- schildes, von vorne gesehen etwas breiter als lang, von der Seite gesehen etwa ebenso lang als an der Basis hoch. Die Stirn ist ungerandet und ungefurcht, der Clypeus stark hervor- tretend, von der Stirn undeutlich abgesetzt, die Wangen klein, die Kehle kurz. Die glatten und ziemlich grossen Augen bedecken etwas die Seiten des Halsschildsvorderrandes, erstrecken sich weit auf die Wangen und sind am Vorderrande seicht ausgeschweift. Das Rostrum er- streckt sich fast bis zur Spitze der Mittelhüften, das erste Glied etwas die Basis der Vorder- hüften überragend. Die Fühler sind fast in der Mitte des Augenvorderrandes eingelenkt, das erste Glied mässig verdickt, ziemlich die Kopfspitze überragend, das zweite ist dünner und viel länger als das erste, zur Spitze nicht verdickt, die zwei letzten etwas dünner als das zweite und zusammen etwas kürzer als dasselbe, das dritte etwa !/, länger als das letzte. Der Halsschild ist breiter als lang, der Basalrand breit gerundet, die Seiten geradlinig verengt. Die Scheibe ziemlich flach gewölbt, mässig geneigt, fein runzelig punktiert, die Calli flach, undeutlich begrenzt, die Apicalstrietur etwa ebenso breit als das zweite Fühler- glied dick. Das Schildchen kürzer als der Halsschild, flach, etwas länger als breit, an der Basis bedeckt, sehr fein quer gerunzelt. Die Hemielytren beim 2 unbedeutend länger als der Hinterkörper, die Spitze der grossen Membranzelle etwas winkelig gerundet. Die Orificien des Metastethiums deutlich, die Furche gerandet. Die Legescheide des @ sehr lang, fast die Basis des Hinterkörpers erreichend. Die Beine mässig lang, die Hüften ziemlich weit von N:o 3. 86 B. Porriuvs. den Epipleuren der Hemielytren entfernt, die Schienen ziemlich kurz, hell bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse etwa !/, länger als das zweite, das kaum kürzer als das dritte ist. Erinnert schr an der Gattung Lygus Hans, unterscheidet sich aber sofort durch die ungerandete Stirn und durch den Bau der Füsse. — Von T’ropidophorella REur. zu unter- scheiden durch die ungerandete Stirn und den wenig vorgezogenen Kopf. Typus: Z. pallidus n. sp. Lygopsis pallidus n. sp. Einfarbig hellgelb, die Beine und die Fühler kaum dunkler, die Spitze des Rostrums und des letzten Fussgliedes braun. Die Stirn beim 9 etwa !/, breiter als, der Durchmesser des Auges. Das erste Füh- lerglied etwa !/, kürzer als der Kopf von vorne gesehen, das zweite etwa dreimal länger als das erste. Der Basalrand des Halsschildes etwa doppelt breiter als die Scheibe lang, mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand. — Long. 5, lat. 2.; mm. Abessinien: Obock!, MAınpron (Mus. Paris.). Tropidophorella Revr. Reur., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLIX, 1906 --1907, N:o 7, p. 15, 1907. Der Körper ziemlich breit oval, der Halsschild und das Schildchen runzelig punktiert, die Hemielytren fein oder erloschen punktuliert. Der Kopf etwa um die Hälfte schmäler als der Basalrand des Halsschildes, mehr oder weniger geneigt, von vorne gesehen etwa ebenso lang als breit, vor den Augen ziemlich lang, spitz vorgezogen, von der Seite gesehen deut- lich länger als an der Basis hoch. Die Stirn fein, aber deutlich gerandet, jederseits mit zahl- reichen nach vorne convergierenden und in der Mitte fast zusammenstossenden feinen Quer- linien, der Clypeus sehr kräftig hervortretend, von der Stirn deutlich, obgleich seicht abge- setzt, von der Seite gesehen zur Spitze erweitert, die Lorae nicht hervortretend, die Wangen mässig gross, die Kehle ziemlich kurz. Die glatten Augen berühren den Vorderrand des Hals- schildes und sind ziemlich auf die Wangen ausgezogen. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Hinterhüften. Die Fühler etwas oberhalb der Spitze des Augenvorderrandes eingelenkt, das erste Glied wenig verdickt, etwas die Olypeusspitze überragend, das zweite viel länger, zur Spitze seicht verdickt und hier etwas schmäler als das erste (die zwei letzten bei den beiden vorliegenden Arten mutiliert). Der Halsschild breiter als lang, der Basalrand in der Mitte seicht ausgeschweift, etwa dreimal breiter als der Vorderrand, die Seiten vorne leicht gerundet. Die Scheibe ziemlich convex und nach vorne geneigt, die Oallı deutlich, fast flach, die Seiten nicht erreichend, die Apicalstrietur ebenso breit oder etwas schmäler als das erste Fühlerglied dick. Das Schildchen kürzer als der Halsschild, mässig gewölbt und in der Mitte zur Spitze mit einer feinen Längsleiste. Die Hemielytren beim @ etwas länger als der Hinterkörper, der Cuneus nur wenig länger als breit, die grosse Membranzelle an der Spitze winkelig. Die Orificien des Metastethiums am Hinterrande etwas erhaben. Die Hinterhüften weit von den Epipleuren der Hemielytren entfernt (die Beine mutiliert). Typus: Tr. plagiata Reut. Tom. XLI. Die Miriden der äthiopıschen Region, 87 Tropidophorella plagiata Reur. (Fig. 11.) Barur;, 1. e., p. 16. Hell graugelb, der Kopf hinten und die Querlinien auf der Stirn grau, auf dem Halsschilde die Callı und vier Längsflecken, die den Hinterrand der Callı erreichen, nicht aber sich bis zum Basalrande des Halsschildes er- strecken und von denen die zwei inneren breit, triangulär, die äusseren schmal sind, auf dem Clavus die Scutellarsutur und ein schmaler Längsfleck am AÄussenrande, zwei etwas zusammenfliessende Makeln auf dem Corium, von denen der äussere kurz, drei Flecke jederseits auf den Brüsten und eine Längslinie jederseits auf den Ventralsegmenten schwarzbraun, die Mem- bran braun mit hellen Venen, die Spitze des zweiten Fühlergliedes schwarzbraun. Die Stirn beim 2 doppelt breiter als der Durchmesser des Auges. Das erste Fühler- glied um die Hälfte kürzer als der Kopf von vorne gesehen, das zweite etwa dreimal länger als das erste. Das erste Glied des Rostrums nur wenig die Kopfbasis überragend. Der Ba- salrand des Halsschildes in der Mitte seicht gerundet ausgeschweift, etwa 2/, breiter als die Scheibe lang, die letztgenannte in der Mitte mit einer erloschenen Längsleiste, die Apical- strietur etwa ebenso breit als das erste Fühlerglied dick. Die Seiten des Coriums gerundet. — Long. 6, lat. 2.: mm. Ost-Afrika!, Hönnen (Mus. Vindob.). Tropidophorella pallida n. sp. Hell strohgelb, das Schildchen jederseits in der Mitte etwas verdunkelt, die Meta- pleuren am Vorderrande schwarz, die Spitze der Hüften braun, das zweite Fühlerglied zur Spitze rot. Die Stirn beim 2 doppelt breiter als der Durchmesser des Auges. Das erste Fühlerglied fast um die Hälfte kürzer als der Kopf von vorne gesehen, das zweite fast dreimal länger als das erste. Das erste Glied des Rostrums nur wenig den Vorderrand des Halsschildes über- ragend. Der Basalrand in der Mitte fast gerade abgeschnitten, etwa !/, breiter als die Scheibe lang. Die letztgenannte in der Mitte ohne Längsleiste, fein runzelig punktiert, die Apical- strietur etwas schmäler als das erste Fühlerglied dick. Die Hemielytren an den Seiten fast gerade. — Long. 7, lat. 3 mm. Zwischen Dohotle und Berbera!, V—VII. 1903, CıTernı (Mus. Genov.). Lygus Haus, Reur. Der Körper oblong bis eiförmig, oben glänzend, meistens kurz anliegend behaart, sel- ten fast glatt. Der Kopf ist stark geneigt, oft vertical, von vorne gesehen ebenso lang oder kürzer, nur selten etwas länger als breit, von der Seite gesehen viel, oft doppelt höher als lang. Die Stirn hinten meistens deutlich gerandet, zuweilen ist die Randung nur jederseits ausge- bildet, ausnahmsweise ganz erloschen, der Clypeus von der Stirn mehr oder weniger deutlich abgesetzt, mässig breit; zuweilen ist die Stirn kurz der Länge nach gefurcht. Der Clypeus ist schwach oder mässig hervortretend, die Basis desselben etwa an der Höhe der Einlenkungsstelle der Fühler gelegen. Der Gesichtswinkel recht oder mehr oder weniger spitz. Die Wangen sind N:o 3. ss B. Poppivs. ganz klein, beim Männchen zuweilen fast lineär, die Kehle kurz — sehr kurz, geneigt. Die Augen glatt — mehr oder weniger deutlich granuliert, mehr oder weniger weit auf die Wan- gen sich ausdehnend, am Vorderrande unten mehr oder weniger stark ausgerandet. Das Rostrum wenigstens die Mittelhüften erreichend, selten über die Spitze der Hinterhüften sich erstreckend. Die Fühler unten am Augenvorderrande eingelenkt, das erste Glied wenig ver- diekt, nicht — ziemlich die Olypeusspitze überragend, das zweite immer viel länger, zur Spitze meistens nur seicht erweitert. Der Halsschild ist !/, — doppelt breiter als lang, der Basalrand breit gerundet, oft in der Mitte seicht ausgeschweift, die Seiten sind gerade oder seicht gerun- det. Die Apicalstrietur ist schmal und glatt, meistens jederseits von den Augen etwas bedeckt. Die Oallı sind flach. Die Scheibe mehr oder weniger gewölbt und nach vorne geneigt, mehr oder weniger kräftig und dicht, zuweilen etwas runzelig punktiert. Die Hemielytren länger als der Hinterkörper, an den Seiten gerade oder leicht gerundet, der Clavus und das Co- rıum mehr oder weniger deutlich punktiert, die grosse Zelle der Membran zur Spitze ver- schmälert. Der Xyphus prosterni dreieckig, gerandet. Die Rima orificiorum des Metastethiums deutlich. Die Hinterschenkel etwas verdickt, die Schienen bedornt, die hinteren zuweilen leicht gebogen. Das zweite Glied der Hinterfüsse meistens deutlich länger als das erste, selten ebenso lang oder unbedeutend länger als dasselbe, ebenso lang oder fast länger als das dritte. Typus: Z. limbatus (Faun.). Anm. Ich kann nicht die Untergattungen Orthops und Lygocoris als natürliche Grup- pen auffassen, indem unter den afrikanischen Arten mehrere deutliche Übergänge vorhanden sind und ausserdem durch diese Einteilung sonst nahe verwandte Arten von einander isoliert werden müssen. So z. B. hat Z. gabonrus (Kırk.) ein langes Rostrum, steht aber sonst dem kurzrüssligen L. rugulosus m. sehr nahe. Auch die Randung der Stirn ist sogar bei dersel- ben Art variabel. Übersicht der Arten. !) 1. (2). Das erste Glied der Hinterfüsse kaum kürzer als das zweite. Das zweite Fühler- glied sehr lang, viel länger als der Basalrand des Halsschildes breit. camerumensis n. SP. 2. (1). Das erste Glied der Hinterfüsse kürzer als das zweite. Das zweite Fühlerglied nicht auffallend länger als der Basalrand des Halsschildes. 3. (36). Die Basis der Stirn der ganzen Breite nach gerandet. 4. (15). Das Rostrum erstreckt sich nicht oder kaum über die Mittelhüften. 5. (6). Die Hemielytren scheckig behaart. Der Halsschild ohne dunkle Zeichnungen an der Basalhälfte. fatuus LErtH. 6. (5). Die Hemielytren nicht scheckig behaart. Der Halsschild an der Basis meistens mit dunklen Zeichnungen. 7. (10). Die Ouneusspitze verdunkelt. 8. (9). Der Halsschild nur am Basalrande mit einer dunklen Querbinde. Die Hemielytren hell mit dunklen Zeichnungen. thoması REUT. :) In dieser Übersicht fehlen Z. perversus Reut. (beim Typus ist das Rostrum nicht zu sehen) und die mir unbekannten L. schoutedeni Reut. (das Rostum nicht beschrieben) und Z. schonlandi Dist., sowie L. mocquerysi m. (das Rostrum mutiliert); die letztgenannte Art ist jedenfalls sehr nahe mit Z. atratus m. verwandt. Tom. XUI. 14. 15. 16. N TR 18. IN} 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. @). (23). (18). (17). (22). (21). (20). (19). (16). (27). (26). (25). (24.) (29). (28) (31). (30). N:o 3. ' Die Miriden der äthiopischen Region. . 89° Der Halsschild dunkel, nur am Basalrande schmal hell. Die Hemielytren einfarbig dunkel oder mit helleren Zeichnungen. atratus Popp. Die Cuneusspitze nicht verdunkelt. Das erste Fühlerglied an der Basis verdunkelt. V-flavum Reur. Das erste Fühlerglied einfarbig hell. Der Körper gestreckt, klein, oben fein punktiert, der Halsschild dunkel mit einer hellen Querbinde in der Mitte. A fasciaticollis PopP. Der Körper mehr gedrungen, grösser, oben dicht und kräftig runzelig punktiert, der Halsschild hell oder mit verdunkelter Scheibe. rugulosus n. SP. Das Rostrum erstreckt sich weit über die Spitze der Mittelhüften, meistens bis zur Spitze der Hinterhüften. Die Schienen braun—schwarzbraun bedornt. Grössere, 6 mm. messende, gedrungenere und gewölbtere Art. gabomtus (KIRkK.). Kleinere, höchstens 4.5 mm. messende, weniger gedrungene und gewölbte Arten. Der Halsschild und die Hemielytren mit dunkleren Zeichnungen. Der Halsschild mit einer scharfen, schwarzen Querbinde an der Basis, die Hemie- lytren fein dunkel besprenkelt. montivagus Pope. Der Halsschild ohne scharfe, dunkle Querbinde an der Basis, die Hemielytren mit grösseren, dunklen Zeichnungen. simonyi REUT. Die ganze Oberseite einfarbig hell, nur die Ouneusspitze schwarz. vosseleri n. Sp. Die Schienen hell bedornt. Der Halsschild ohne dunkle Zeichnungen. Das zweite Fühlerglied einfarbig hell. apicalis FIEB. Die Spitze des zweiten Fühlergliedes dunkel. capieola (STÄL). Der Halsschild wenigstens an der Basis dunkel gezeichnet. Die Unterseite einfarbig hell. flaviventris Popr. Die Unterseite mit dunklen Zeichnungen. Das Schildchen einfarbig hellgelb. howanus n. Sp. Das Schildchen mit mehr oder weniger ausgedehnten dunklen Zeichnungen. 90 . (33). . (82.) . (85). 5. (34). (3). . (52). . (49). (40). . (89). . (29), 2 (Al) (44). . (43). B. PopPpivs. 5 Der Hinterkörper unten einfarbig hell. abessinicus REUN. Der Hinterkörper unten mit dunklen Längsbinden und Flecken. Auf dem Halsschilde höchstens die Calli und ein Fleck jederseits an den Basal- ecken schwarz. meruensis PoPe. Der Halsschild zum grössten Teil einfarbig schwarz. obscuratus Pop. Die Stirn hinten nicht oder nur jederseits etwas erloschen gerandet. Die Pünkte der Oberseite im Grunde nicht dunkel. Die Oberseite mit schwarzen Zeichnungen. Die Spitze des ersten Fühlergliedes dunkel. vittalus REUT. Das erste Fühlerglied nicht mit verdunkelter Spitze. Das erste Fühlerglied unten dunkel. fuelleborni n. Sp. Das erste Fühlerglied einfarbig hell. Das Schildchen einfarbig grün, das zweite Fühlerglied deutlich mehr wie doppelt länger als das erste. naürobiensis n. SP- Das Schildchen mehr oder weniger dunkel gefärbt, wenn aber einfarbig hell, dann das zweite Fühlerglied kaum mehr wie doppelt länger als das erste. Das Schildchen einfarbig schwarz, auf dem Halsschilde ein Querfleck in der Mitte an der Basis dunkel. nigriscutum n. SP. Wenigstens die Spitze des Schildchens hell, der Halsschild anders gefärbt. Auf den Hemielytren nur die Clavalsutur schmal dunkel. suturellus Porr. Die Hemielytren ausgedehnter dunkel gefärbt. alpicola Pope. Die Oberseite im frischen Zustande einfarbig grün. Das erste und das zweite Fühlerglied grün—gelberün, die Spitze des letztgenann- ten schwarz. incertus PorPp. Das zweite Fühlerglied schwarz, ein Ring vor der Basis und das ganze erste Glied gelbrot. sjöstedti Por». Die Pünkte der Oberseite im Grunde dunkel. nigropunctatus n. SP. Tom. XLI. Die Miriden der äthiopischen Region. 91 Lygus camerunensis n. sp. Gestreckt, glänzend, oben schwarz, der Kopf gelbbraun mit schwarzer Clypeusspitze, der Basalrand des Halsschildes schmal und der Aussenrand des Coriums sowie die Unterseite gelbbraun, die Propleuren braunschwarz mit hellen Rändern, die Meso- und Metapleuren braun, die Membran braunschwarz mit dunkleren Venen. das Rostrum, die Spitze ausgenom- men, die zwei ersten Fühlerglieder, die dunkle Spitze des zweiten Gliedes ausgenommen (die zwei letzten Glieder mutiliert), und die Beine gelb, die äusserste Spitze der Schienen und die Spitze des letzten Fussgliedes verdunkelt. Der Kopf ist vertical, von vorne gesehen deutlich breiter als lang, von der Seite ge- sehen etwa doppelt höher als lang. Die Stirn ist scharf gerandet, der Länge nach fein ge- furcht, etwa um die Hälfte schmäler (5) als der Durchmesser der sehr grossen und vorsprin- genden, deutlich granulierten Augen, vom Clypeus deutlich getrennt. Das Rostrum erstreckt sich nur unbedeutend über die Spitze der Mittelhüften, das erste Glied die Basis der Vorder- hüften erreichend. Das erste Fühlerglied ist ziemlich lang, ziemlich viel die Clypeusspitze überragend, das zweite sehr lang, etwa dreimal länger als das erste, !/, länger als der Basal- rand des Halsschildes breit. Der breit gerundete Basalrand des Halsschildes ist kaum !/, brei- ter als die Länge der Scheibe, etwa doppelt breiter als der Vorderrand. Die Seiten sind nur vorne ganz seicht gerundet, die schmale Apicalstrietur jederseits von den Augen bedeckt. Die Scheibe mässig geneigt und gewölbt, ziemlich fein, dicht, etwas runzelig punktiert. Das Schildchen fein runzelig punktiert. Die Hemielytren sind etwas länger (‘) als der Hinter- körper, etwas weitläufiger als der Halsschild punktiert. Die Schienen braun bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse kaum kürzer als das zweite. — Long. 4, lat. 1.s mm. Durch den schmäleren Körper, durch den Bau der Fühler und durch die Farbe ver- schieden. S. OÖ. Kamerun: Lolodorf!, 1 &', L. Coxnkapr (Mus. Berol.). Lygus fatuus Lern. Ler#., Ann. Mus. Civ. Genov., XVIII, 1883, p. 749. — Rxur., Ötv. Finska Vet. Soc. Förh., SIE N:026, p: 6. Oben ziemlich lang, anliegend gelb behaart, die Haare auf den Hemielytren etwas kürzer, ‘weisslich, kleine Fieckchen bildend. Hellgelb, auf der Stirn ein zweiastiger Fleck, auf dem Halsschilde ein den Vorderrand und die Calli einnehmender Fleck, der jederseits vorne ein kleines gelbes Fleckchen trägt, auf dem Schildehen jederseits vor der Spitze ein grosser Fleck und die Spitze des Cuneus schwarz, der Scutellarwinkel auf dem Clavus, auf dem Corium eine Querbinde vor der Mitte und eine andere vor der Spitze, auf dem Cuneus die basale Innenecke und ein kleines Fleckchen aussen an der Basis braun. Die Membran glasartig durchsichtig, die Venen braun, die Vena connectens der grossen Zelle weiss, die Spitze der Zellen braun, die Venen aussen braun gesäumt, die Seiten der Membran braun, eine Binde zwischen der Cuneusspitze und der Spitze der kleinen Zelle und ein grosser, rectangulärer Fleck vor der Mitte hell, der Spitzenrand ziemlich schmal und eine gebogene, mit derselben parallele Querbinde, etwa am apicalen Viertel gelegen, aussen mit einem von der Spitze der grossen Zelle entspringenden Längsflecke zusammenfliessend, braun. Die Fühler gelb, die innerste Basis und die Spitzenhälfte des zweiten Gliedes sowie die zwei letzten schwarzbraun, die Basis der zwei letzten weiss. Die Beine gelb, die Basis der Schenkel, zwei Ringe vor der Spitze der vorderen, drei vor der Spitze der hinteren, auf den N:o 3. 92 B. Poppivs, Schienen ein Ring vor der Basis, ein in der Mitte und die Spitze sowie die Spitze des letzten Fussgliedes braunschwarz Der Kopf ist stark geneigt, etwa °/, schmäler als der Basalrand des Halsschildes, breiter als lang, von der Seite gesehen fast um die Hälfte kürzer als an der Basis hoch. Die Stirn beim 2 etwa um die Hälfte schmäler als der Durchmesser der grossen Augen, längs der ganzen Basis gerandet, der Clypeus von der Stirn getrennt, die Wangen sehr klein, die Kehle kurz. Das zweite Fühlerglied fast 21/, mal länger als das erste, das dritte kaum länger als das erste, das letzte ?/, kürzer als das dritte. Das zur Spitze verdunkelte Rost- rum erstreckt sich bis zu den Mittelhüften. Der Halsschild etwa ?/, kürzer als am Basal- rande breit, der letztgenannte etwa dreimal breiter als der Vorderrand, die Scheibe ziemlich ' gewölbt, ziemlich fein und dicht runzelig punktiert. Das Schildchen ziemlich kräftig quer gerunzelt, die Hemielytren fein punktiert. Die Schienen hell bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse kürzer als das zweite. — Long. 6.s, lat. 2.s mm. Durch die Behaarung der Hemielytren, durch die Zeichnung der Schienen und durch die auch beim 2 ganz schmale Stirn ausgezeichnet. Scioa: Giagague!, III—VI, Anrtıinorı (Mus. Genov.). Lygus thomasi Reur. Reur., Ofv. Finska Vet. Soc. Förh., XLIX, 1906-1907, N:o 7, p. 12, 1907. — Pore., in Sıöstep’s Kilim.-Meru-Exp., 12, N:o 4, p. 40. Mässig gestreckt, oben glänzend, kurz hell behaart. Grüngelb — gelb, die Basis des Halsschildes mehr oder weniger ausgedehnt, zuweilen bis zur Mitte, auf dem Olavus die Com- missur und zuweilen auch die Mitte, auf dem Corium eine schief gestellte Querbinde, die zuweilen nur aussen vorhanden ist, und eine andere an der Spitze, die Spitze des Cuneus und die Seiten der Brüste braunschwarz—schwarz, die Fühler gelb, die Spitze des zweiten Gliedes und die zwei letzten, die Basis des zweiten ausgenommen, braunschwarz, die Beine gelb, etwas mehr wie die apicale Hälfte der Hinterschenkel, die Basis der hinteren Schienen und die Spitze des letzten Fussgliedes braunschwarz, die Membran rauchgrau, die Venen zur Spitze heller, etwas mehr wie die basale Hälfte der grossen Zelle, ein quadrangularer Fleck am Aussenrande vor der Mitte und eine Querbinde gleich hinter der Mitte, den Innen- rand erreichend, glasartig durchsichtig. Der Kopf ist von vorne gesehen breiter als lang, von der Seite gesehen fast mehr wie doppelt höher als lang. Die Stirn fein gerandet, beim 2 etwa ebenso breit als der Durchmesser des Auges, der Clypeus mässig gewölbt. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Mittelhüften, das erste Glied etwas die Basis der Vorderhüften überragend. Das erste Füh- lerglied ist schwach verdickt, das zweite etwa dreimal länger, etwa ebenso lang als der Ba- salrand des Halsschildes breit, die zwei letzten zusammen deutlich kürzer als das zweite, das letzte etwa halb so kurz wie das dritte. Der Basalrand des Halsschildes breit gerundet, etwa doppelt breiter als die Länge der Scheibe, mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand. Die Seiten fast gerade, die Apicalstrietur schmal, an den Seiten von den Augen bedeckt, die Calliı flach. Die Scheibe ziemlich gewölbt und geneigt, dicht und fein punktiert. Die Hemielytren länger als der Hinterkörper, der Clavus und das Corium dichter, aber feiner punktiert als der Halsschild. Die Schienen dunkel bedornt, die Mittelschenkel zur Spitze etwas braun gefleckt, das erste Glied der Hinterfüsse etwas kürzer als das zweite. — Long. 4—4.;, lat. 2—2.5 mm. Brittisch Ost-Afrika!, F. Tromas (Mus. Vindob.); Kilimandjaro: Kibonoto! ın der Kul- turzone und in einer Höhe von 1,300 — 1,900 m., VIII—-X, D:r Ssöstepr (Mus. Holm. et Helsingf.), Kiboscho!, IX.-1904, Karona (Mus. Hung.) Tom. XLI. Die Miriden der äthiopischen Region. 93 Lygus atratus Porr. Porr. in Ssösrtepr's Kilim.-Meru-Exp., 12, 4, p. 41. Gestreckt, glänzend, kurz und anliegend gelbweiss behaart. Schwarz, der Kopf gelb- braun, der Clypeus schwarz, auf dem Halsschilde der Basalrand sehr schmal und ein Fleck jederseits am Seitenrande vor der Mitte, ein Längsstrich hinten in der Mitte auf dem Schild- chen, die Basis und die Spitze des Olavus, die Basis, der Seitenrand hinten von der Mitte an, gleich am Anfange ein schief gestellter Querfleck nach innen ausschickend, und die Claval- sutur auf dem Corium, der Ouneus, die äusserste Spitze ausgenommen, die Ränder der Pleu- ren, die Orificien des Metastethiums, der Hinterkörper, das Rostrum und die Beine gelb, die Seiten der Ventralsegmente, das letzte ausgenommen, und die Spitze des letzten Fussgliedes schwarz, die Fühler schwarzbraun, das erste Glied und die Basis des zweiten braungelb. Der Kopf ist von vorne gesehen breiter als lang, von der Seite gesehen etwa dop- pelt höher als lang, die Stirn glatt, hinten gerandet, etwa ebenso breit als der Durchmes- ser. des Auges (4), schwach convex. Der Clypeus von der Stirn deutlich abgesetzt, schwach gewölbt. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Mittelhüften, das erste Glied die Basis der Vorderhüften erreichend. Das erste Fühlerglied ist schwach verdickt, das zweite etwa drei- mal länger als das erste, etwa ebenso lang als der Basalrand des Halsschildes breit (die zwei letzten Glieder mutiliert). Der Basalrand des Halsschildes ist breit gerundet, nicht voll dop- pelt breiter als die Länge der Scheibe, etwa doppelt breiter als der Vorderrand. Die Seiten sind nach vorne geradlinig verengt, die Apicalstrictur ist fein, aber scharf, an den Seiten von den Augen bedeckt, die Oallı lach. Die Scheibe ziemlich kräftig gewölbt, nach vorne mäs- sig geneigt, dicht, etwas quer runzelig punktiert. Das Schildchen ist quer gerunzelt. Die Hemielytren erstrecken sich beim 5 weit über die Spitze des Hinterkörpers, der Clavus und das Corium sind dichter, aber feiner runzelig punktiert als der Halsschild. Die Membran ist schwarzbraun, etwas hinter der Cuneusspitze am Seitenrande ein kleiner, erloschener, heller Fleck. Die Schienen sind hell bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse kürzer als das zweite. — Long. 5 mm. «In der Farbenzeichnung etwas an 2. obscuratus Porr. erinnernd, unterscheidet sich aber u. a. leicht durch den schmalen und langen Körper. Kilimandjaro: Kibonoto!, in der Kulturzone, 2. IX., D:r Ssöstepr (Mus. Holın.). Var. nigerrimus Por. Boperl. e., p. 12: Einfarbig schwarz, der Kopf braunschwarz, nur die Stirn zwischen den Augen braun, der Basalrand des Halsschildes sehr schmal, der Cuneus, die äusserste Spitze ausgenommen, die Ränder der Propleuren und die Mesopleuren hinten, die Orificien des Metastethiums und die Beine gelb, das Rostrum gelbbraun, das erste Fühlerglied braun. Das Schildchen hinten mit einem grünlichen Längsfleck. Sonst mit der Hauptform übereinstimmend. Kilimandjaro: Kibonoto!, Obstgartenssteppe, XII, 1 5, D:r Ssöstepr (Mus. Holm.). Lygus mocquerysi n. sp. Gestreckt, glänzend, kurz anliegend gelb behaart. Schwarz, der Kopf, die Clypeus- spitze ausgenommen, der Basalrand des Halsschildes sehr schmal, die Apicalhälfte des Schild- chens, die Basalhälfte und der ganze Aussenrand des Coriums breit, die Apicalhälfte des Cu- neus, die Spitze ausgenommen, die Unterseite und die Beine (die Fühler und das Rostrum N:o 3. 94 B. Poppivs. mutiliert) gelb, auf der Stirn der Hinterrand sehr schmal, auf dem Corium eine schmale Längslinie vorne in der Mitte, der Emboliumrand schmal und der Aussenrand sehr schmal wie auch die Propleuren schwarz, die Mesopleuren und die Seiten des Hinterkörpers braungelb gefleckt, die Membran schwarz. Der Kopf ist von vorne gesehen deutlich breiter als lang, von der Seite gesehen etwa doppelt höher als lang. Die glatte Stirn ist hinten gerandet und ausserdem in der Mitte der Länge nach fein gefurcht, flach, der mässig gewölbte Clypeus von der erstgenannten ziemlich deutlich getrennt. Beim 5 die Augen sehr gross und vorspringend, grob granuliert, ihr Durchmesser etwa doppelt breiter als die Breite der Stirn. Der Basalrand des Halsschildes ist ziemlich breit gerundet, etwa 1/, breiter als die Länge der Scheibe, kaum mehr als dop- pelt breiter als der Vorderrand, die Seiten fast gerade, die Apicalstrietur sehr schmal, an den Seiten von den Augen bedeckt, die Calli flach, wenig hervortretend. Die Scheibe ist kräftig gewölbt, ziemlich nach vorne geneigt, dicht, mässig stark punktiert. Das Schildchen sehr flach gewölbt, fein runzelig punktiert. Die Hemielytren viel länger als der Hinterkörper, der Clavus und das Corium etwas dichter, aber etwa ebenso kräftig punktiert als der Halsschild. — Long. 4.1 mm., lat. 2 mm. | Sehr nahe mit Z. atratus Porr. verwandt, unterscheidet sich aber, ausser durch die Farbe, besonders durch den Bau der Stirn und durch die sehr grossen, grob granulierten Augen. West-Afrika: S. Thome!, Mocqurrys, 1 5 (Mus. Hung..). Lygus V-flavum Reur. Revr., Öfv. Finska Vet. Soc. Förh., XLIX, 1906—1907, N:o 7, p. 13. Glänzend, kurz anliegend hell behaart, oben braungelb—rötlich, der Clypeus, die Lorae, auf dem Halsschilde die Apicalstrictur und eine breite Querbinde an der Basis, zuwei- len auch die Calli und die Seiten, auf dem Schildchen in der Mitte ein dreieckiger, bis zur Spitze sich erstreckender Makel, der Ulavus, die Vene ausgenommen, ein schief gestellter, grosser Makel hinten auf dem Corium und die innere Basalecke des Cuneus schwarz, die Seiten des Schildchens und des Cuneus, die Basalecken des letzteren ausgenommen, gelb, die Membran braunschwarz mit hellen Venen. Unten gelb, die Seiten der Brüste und eine Längs- binde jederseits auf den Ventralsegmenten braunschwarz. Die Fühler gelb, die Basis des ersten und die Spitze des zweiten Gliedes schwarzbraun, die zwei letzten Glieder braun- schwarz, das dritte an der Basis gelb. Die Beine hell gelb, die vorderen Schenkel zur Spitze gelbrot, die Hinterschenkel dunkelbraun mit breit gelber Basis, die Basis der Schienen braun, die Dörnchen schwarz, das erste und letzte Fussglied braunschwarz. Der Kopf vertical, etwa ?/, schmäler als der Basalrand des Halsschildes, von vorne gesehen etwa ebenso lang als breit, von der Seite gesehen fast um die: Hälfte kürzer als an der Basis hoch. Die Stirn hinten gerandet, vor der Randung jederseits quer eingedrückt, beim 2 etwas breiter als der Durchmesser des Auges, der Olypeus von der Stirn getrennt, die Wangen klein, die Kehle sehr kurz. Das zur Spitze verdunkelte Rostrum erstreckt sich bis zur Basis der Mittelhüften, das erste Glied fast die Basis der Vorderhüften erreichend. Das zweite Fühlerglied kaum 2!/, mal länger als das erste, das dritte etwa !/, kürzer als das zweite, das letzte ebenso lang als das erste. Der Halsschild etwa ?/, kürzer als der Basal- rand breit, der letztgenannte etwa doppelt breiter als der Vorderrand. Die Scheibe ziemlich flach gewölbt, etwas geneigt, ziemlich dicht und fein punktiert. Das Schildchen quer gerun- zelt und fein punktuliert. Das erste Glied der Hinterfüsse kürzer als das zweite. Die Te- rebra. des Q@ lang. — Long. 5.s, lat. 2.3 mm. Capland: Algoabai!, 1. XI. 1896, D:r Brauns (Mus. Vindob.); Cap der guten Hoff- nung! (Mus. Berol.). N Tom. XLI. Die Miriden der äthiopischen Region. 95 Lygus fasciaticollis Porr. Popp. in Ssösrepr's Kilim.-Meru-Exp., 12, 4, p. 41. Gestreckt, glänzend, kurz anliegend gelb behaart. Schwarzbraun, der Kopf gelb mit schwarzem Clypeus, auf dem Halsschilde die Apicalstrietur, eine ziemlich breite Querbinde in der Mitte der Scheibe und der Basalrand schmal, auf dem Schildchen die Basalecken und die Spitze, auf dem Clavus die Basis und die Spitze, auf dem Corium die Basis schmal, der Seitenrand von der Mitte an und ein Querfleck, der vom gelben Seitenrande vorne entspringt, der Cuneus, die äusserste Spitze ausgenommen, und die Unterseite gelb, die Propleuren vorne, die Meso- und die Metapleuren schwarzbraun, die Membran rauchbraun, die Fühler und die Beine gelb, auf den erstgenannten die Spitze des zweiten und die zwei letzten Glie- der dunkel, dıe Basis des dritten schmal gelb, auf den Füssen das letzte Glied schwarz, das Rostrum gelb mit verdunkelter Spitze. Der Kopf ist von vorne gesehen etwas kürzer als breit, von der Seite gesehen fast doppelt höher als lang. Die Stirn ist glänzend glatt, kaum schmäler als der Durchmesser des Auges (7), hinten fein gerandet, sehr schwach gewölbt, vom Clypeus deutlich getrennt, der letztgenannte schwach gewölbt, die Kehle sehr kurz. Die Augen sind gross und vor- springend, vorne ausgeschweift. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Mittelhüften, das erste Glied nur wenig die Basis der Vorderhüften überragend. Das erste;Fühlerglied ist schwach verdickt, das zweite zur Spitze etwas verdickt, lang, etwa viermal länger als das erste, etwa !/, länger als der Basalrand des Halsschildes, das dritte etwa !/, kürzer als das zweite, nicht voll doppelt länger als das letzte. Der Basalrand des Halsschildes ist breit gerundet, fast doppelt breiter als die Länge der Scheibe, etwa doppelt breiter als der Vorderrand. Die Seiten gerade, die Apicalstrietur fein, an den Seiten von den Augen be- deckt, dıe Calli schwach gewölbt. Die Scheibe ist ziemlich gewölbt, nach vorne kräftig ge- neigt, dicht, ziemlich stark runzelig punktiert. Das Schildchen ist etwas matt, fein gerun- zelt. Die Hemielytren etwas stärker glänzend als das Schildehen, viel länger als der Hinter- körper (4), dichter und feiner punktiert als der Halsschild. Die Schienen hell bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse kürzer als das zweite. — Long. 5.s, lat. 2.2 mm. Ist mit L. obscuratus Popp. verwandt, unterscheidet sich aber durch etwas andere Farbenzeichnung, durch die Farbe der Membran und der Unterseite, sowie durch das lange zweite Fühlerglied und das kürzere Rostrum. Kilimandjaro: Kibonoto!, IX. 1905, in der Kulturzone, D:r Ssösteot, 1 5 (Mus. Holm.). Lygus rugulosus n. sp. Mässig gestreckt, mässig glänzend, ziemlich dicht anliegend gelb behaart. Gelb- braun, die Scheibe des Halsschildes ausgedehnt, das Schildchen, die Spitze ausgenommen, der Clavus, die Commissur ausgenommen, und das Corium schwarzbraun, auf dem letzt- genannten die Seiten gelbbraun, die Membran braunschwarz, die Venen hell, die Zellen zum grössten Teil und ein Fleck am Aussenrande etwas hinter der ÜÖuneusspitze hell, das erste Fühlerglied rötlich gelb, das zweite gelb mit breit braunschwarzer Spitze, die zwei letzten Glieder braunschwarz, die Basis des dritten gelbweiss, die Apicalhälfte des letzten Fussgliedes schwarzbraun. Der Kopf ist fast vertical, von vorne gesehen etwas breiter als lang, von der Seite gesehen etwa doppelt höher als lang. Die Stirn ist hinten gerandet, etwas (2) oder etwa um 1/, () schmäler als der Durchmesser des Auges, der Länge nach gefurcht, vom Clypeus ziemlich deutlich getrennt. Die Augen sind gross und hervorspringend, grob granuliert. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Mittelhüften, das erste Glied kaum die Basis der Vorder- N:o 3. 96 B. Poppivs. hüften überragend. Das erste Fühlerglied ziemlich die Olypeusspitze überragend, schwach verdickt, das zweite mehr wie 21/, mal länger als das erste, kaum länger als der Basalrand des Halsschildes breit, die zwei letzten zusammen etwa ebenso lang als das zweite, das dritte nicht voll doppelt länger als das letzte. Der Basalrand des Halsschildes . ist breit gerundet, etwa ?/, breiter als die Länge der Scheibe, etwas mehr als doppelt breiter als der Vorderrand. Die Seiten sind sehr seicht gerundet, die schmale Apicalstrietur jederseits etwas von den Augen bedeckt. Die Scheibe ziemlich kräftig gewölbt, stark nach vorne geneigt, kräftig und dicht, etwas runzelig punktiert. Das Schildchen fein, aber dicht gerunzelt. Die Hemielytren kaum (2) oder deutlich (5) länger als der Hinterkörper, der Clavus und das Corium viel dichter, feiner, der Cuneus noch feiner runzelig punktiert als der Halsschild. Die Schienen sind braungelb bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse etwas kürzer als das zweite, das kürzer als das letzte ist. — Long. 5.5 (GC) — 6 (2) mm., lat. 2.5 (C) — 3 (2) mm. Nahe mit L. gabonius (KıRK.) verwandt, unterscheidet sich aber u. a. sofort durch die kräftigere und dichtere, rugulose Punktur. N. OÖ. Kamerun: Joh. Albrechtshöhe!, 16—17. IV. 1896, & u. 2, L. Conrapr (Mus. Bero!.). Lygus gabonius (Kırk.). Gutrida gabonia Kırk., The Entomol., 1902, p. 284, sec. spec. typ. — Zygus alluaudi Reun,, Ofv. Finska Vet. Soc. Förh., XLVII, N:o 10, p. 13, sec. spec. typ. (1905). Ziemlich gedrungen, glänzend, gelb—gelbbraun, die äusserste Spitze des Clypeus meistens, auf dem Olavus die Scutellarsutur und die Commissur mehr oder weniger breit, die Coriumsutur schmal, auf dem Corium die Cubitalvene und ein mehr oder weniger aus- gedehnter Spitzenfleck sowie der Aussenrand schmal, auf dem Cuneus die innere Apicalecke breit und die äusserste Spitze schmal schwarz—braunschwarz, zuweilen die. Basis und die Seiten des Schildchens braun, selten die dunklen Zeichnungen mehr: oder weniger erloschen, die Membran braun mit dunkleren Venen, auf den Hinterschenkeln ein Ring vor der Spitze braunschwarz, die vorderen Schienen an der Spitze meistens etwas breiter, die hinteren schmal verdunkelt, die Spitzenhälfte der Füsse braunschwarz, die Spitze des zweiten und des dritten Fühlergliedes breit, das letzte ganz schwarzbraun. Der Kopf ist fast vertical, von vorne gesehen deutlich breiter als lang, von der Seite gesehen etwa doppelt höher als lang. Die Stirn ist kaum breiter (2) oder etwa !/, schmäler (9) als der Durchmesser des Auges, von dem ÜOlypeus deutlich getrennt, hinten gerandet. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Hinterhüften, das erste Glied kaum die Basıs der Vorderhüften erreichend. Das erste Fühlerglied ziemlich lang und dünn, ziemlich die Clypeus- spitze überragend, das zweite etwas mehr wie doppelt länger als das erste, kaum länger als der Basalrand des Halsschildes, die zwei letzten zusammen etwa ebenso lang als das zweite, das dritte nicht voll doppelt länger als das letzte. Der Basalrand des Halsschildes breit gerundet, etwa !/, breiter als die Länge der Scheibe, etwas mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand, die Seiten sehr seicht gerundet, die Apicalstrictur schmal, jederseits von den Augen bedeckt. Die Scheibe fein und ziemlich weitläufig punktiert, ziemlich gewölbt und nach vorne kräftig geneigt. Das Schildchen sehr fein quer gestrichelt. Die Hemielytren etwas länger als der Hinterkörper, der Clavus und das Corium etwas feiner, aber dichter punktiert als der Halsschild, das Corium zur Spitze fast glatt. Die Hinterschienen leicht gebogen, braun bedornt, das zweite Glied der Hinterfüsse kaum länger als das erste, etwa ebenso lang als das dritte. — Long. 6, lat. 2.—3 mm. Durch den gedrungenen Körper, durch die Farbe und die Zeichnung gut. von den anderen Arten mit kurzem Rostrum verschieden. Tom. XLI. Die Miriden der äthiopischen Region. 97 Gabon!; Assinia!, Arzvaup (Mus. Helsingf.); Ins. Fernando-Po: Bahia de S. Carlos!, 200 m. ü. d. M., I. 1902, L. Fra (Mus. Genov.); S. ©. Kamerun: Lolodorf!, L. CoxnkApr (Mus. Berol.). Var. lineellus n. var. Oben grün, der Kopf und der Halsschild vorne gelb, auf dem Clavus der Scutellar- rand und die Commissur schmal, auf dem Corium die Brachialvene braunschwarz, auf dem Clavus ausserdem die Coriumsutur und eine Längslinie innerhalb der Vene schwarz. S. O0. Kamerun: Lolodorf!, L. Coxgapr (Mus. Berol. et Helsingf.). Lygus montivagus n. nom. Lygus vicarius Porr. in Ssöstenr’s Kilim.—Meru—Exp., 12, N:o 4, p. 38 (nom. praeocc.). Ziemlich gestreckt, glänzend, die Hemielytren fast matt. Oben kurz gelblich weiss behaart. Dunkelgelb, auf dem Halsschilde vor dem Basalrande eine ziemlich breite, zu den Seiten etwas verschmälerte Querbinde, die jederseits innerhalb der Hinterecken abgebrochen sein kann, und die Oallı hinten schwarz, das Schildchen schwarz, ein vorne erloschener Längsstrich und die Spitze gelbweiss, die Basalecken breit gelb, die Hemielytren dunkel gelb, der Clavus, das Corium und die Basis des Ouneus dicht braun gesprenkelt, die Spitze des letztgenannten braun, die Pleuren ausgedehnt und eine Längsbinde jederseits auf der Unter- seite des Hinterkörpers braun, auf der Längsbinde an der Basis jedes Segmentes aussen ein gelbes Fleckchen. Die Fühler gelb, das erste Glied unten, die Spitze des zweiten und die zwei letzten braun, das dritte an der Basis gelb. Die Hüften braun, die Hinterbeine gelb, die Schenkel dicht braun gefleckt, auf den Schienen ein Ring an der Basis und die Spitze braun, die Mittelschenkel vor der Spitze mit zwei erloschenen, braunen Ringen. Der Kopf vertical, von vorne gesehen deutlich kürzer als breit, von der Seite gesehen etwas mehr als doppelt höher als lang. Die Stirn beim 2 etwas schmäler als der Durchmesser des Auges, hinten gerandet. Der COlypeus etwas hervortretend, von der Stirn undeutlich getrennt, die Kehle sehr kurz. Das Rostrum erstreckt sich etwas über die Spitze der Hinter- hüften, die Spitze desselben verdunkelt. Das erste Fühlerglied schwach verdickt, das zweite mehr wie doppelt länger, nur wenig länger als die zwei letzten zusammen, das dritte fast doppelt länger als das letzte. Der Basalrand des Halsschildes mehr wie doppelt breiter als die Scheibe lang, nicht voll doppelt breiter als der Vorderrand, die Seiten gerade, die Scheibe stark geneigt, mässig gewölbt, vor den Calli seicht eingedrückt, ziemlich dicht und mässig stark punktiert. Das Schildchen fein runzelig punktiert. Die Hemielytren mässig dicht punktuliert, die Membran schwarzbraun, in der Mitte und hinter der Cuneusspitze etwas heller, die Venen braunrot. Die Schienen schwarz bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse etwas kürzer als das zweite. — Long. 4.;, lat. 1.s mm. Kilimandjaro: Kiboscho!, auf den Bergwiesen, Il, D:r Ssösrepr (Mus. Holm.); Kap! (Mus. Vindob. in Coll. Si6noRET, wo die Art „L. apicalis“ bezettelt war). Lygus simonyi Reur. Revr., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLV, N:o 6, p. 11 (1903). — Popr. in Ssösrepr’s Kilim.— Meru-Exp., 12, 4, p. 40. Ziemlich gestreckt, oben glänzend, weiss oder gelbweiss, anliegend behaart. Hellgelb, zuweilen mit graugrüner Einmischung, selten auf dem Schildchen zwei braunschwarze Längs- N:o 3. 13 98 B. Poppivs. flecke in der Mitte, zuweilen der Clavus etwas verdunkelt, auf dem Corium zwei mehr oder weniger erloschene, zuweilen fast ganz verschwundene Querbinden, die eine vorne, die andere hinten, braun—braunschwarz, oft die äussere Apicalecke des Ooriums sowie der Basal- und der Innenrand des Clavus rötlich, die Spitze des letztgenannten schwarz, die Membran schwärzlich, die Zellen, die Spitze ausgenommen, ein Fleck vor der Mitte des Aussenrandes und eine Querbinde hell, die Brüste schwarzbraun, das Rostrum, die Fühler und die Beine gelb, die Spitze des zweiten Fühlergliedes und die zwei letzten schwarzbraun, die Basis der zwei letzten hell, auf den Mittelschenkeln undeutliche feine Ringe vor der Spitze und mehr wie die Apicalhälfte der Hinterschenkel braun, auf den letztgenannten zwei undeutliche helle Ringe vor der Spitze und die Spitze des letzten Fussgliedes braunschwarz. Der Kopf von vorne gesehen kaum länger als breit, von der Seite gesehen etwa doppelt höher als lang. Die Stirn fein gerandet, beim 5° mit einer feinen Längsfurche, etwa !/, schmäler (0) oder ebenso breit (2) als der Durchmesser des Auges, vom wenig hervor- tretenden Ulypeus deutlich getrennt. Das Rostrum erstreckt sich fast bis zur Spitze der Hinterhüften, das erste Glied etwas die Basis der Vorderhüften überragend. Das zweite Fühlerglied etwa dreimal länger als das erste, etwa ebenso lang (S) oder nur unbedeutend kürzer (2) als der Basalrand des Halsschildes breit, die zwei letzten zusammen etwas kürzer, das dritte etwa °/, kürzer als das zweite. Der Basalrand des Halsschildes nicht voll doppelt breiter als die Länge der Scheibe, etwa ebenso viel breiter als der Vorderrand, die Seiten fast gerade, die Apicalstrietur fein, an den Seiten von den Augen bedeckt, die Callı flach. Die Scheibe ziemlich gewölbt und geneigt, fein und dicht punktiert. Die Hemielytren viel länger als der Hinterkörper, sehr fein, dicht punktiert. Die Schienen braun bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse etwas kürzer als das zweite. — Long. 4—4.; mm., lat. 2 mm. Aden!, XII. 1898, OÖ. Sımoxy (Mus. Paris.); Kilimandjaro!, Bornemisza (Mus. Hung.), Kibonoto!, VIII—IX, D:r Ssöstepr (Mus. Holm. et Helsingf.), Moschi!, VII. 1905, KaronA (Mus. Hung.); Meru—-Niederung!, 7. X., D:r Ssösteor (Mus. Holm.); Madagaskar!, HILDEBRANDT (Mus. Berol.): Tamatave!, Fort Dauphin!, Tanala!, Sainte—Marie!, Cs. AutuAup (Mus. Paris.); Caffraria! (Mus. Helsingf.); Cape-Town!, E. Sımow (Mus. Paris.). Anm. Mir liegen drei Exemplare einer Form vor, die betreffs der Farbe vollkommen mit L. simonyi übereinstimmen, unterscheiden sich aber durch etwas gestreckteren Körper und durch längere Fühler, deren zweites Glied etwa viermal länger als das erste ist und deren drittes Glied deutlich länger ist. Ausserdem ist der Halsschild etwas weniger quer. Ich glaube kaum, dass dieselben als eine selbständige Art, sondern dass sie fastmehr als eine Unterart des szmonyiö aufzufassen sind. Ehe ein reicheres Material vorhanden ist, kann aber die Frage nicht entschieden werden. Ich benenne die Form ZL. simonyi longiusculus n.:subsp. — Long. 5.5, lat. 2. mm. Abessinien: Mission de Bonchamps!, CH. MiıcHeL et M. Porter (Mus. Paris.); Meru— Niederung!, 27. XII, D:r Ssöstepr (Mus. Holm.); Madagaskar: Sainte-Marie! (Mus. Paris.). Lygus capicola (SrÄr). Capsus capicola StÄr, Freg. Eug. resa, Hem., p. 256. — Lygus id. Reur., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLVII, N:o 12, p. 14. „Ovalis, fuscescenti-testaceus; capite latitudini verticis oculique unicı aeque longo, vertice immarginato sed margine tenul, maris apicem versus medio impresso, oculo aeque lato; oculis nigris, maris magnis; rostro apicem coxarum posticarum attingente; antennis arti- culo secundo margine basali pronoti parum breviore, fere tertia parte apicali nigra; pronoto dense subtiliter punctato; hemielytris dense subtiliter punctulatis, margine exteriore corii Tom. XLI. Die Miriden der äthiopischen Region. 99 concolore, corio fascia obliqua ante medium aliaque apicali obsoletissimis fuscescentibus, angulo exteriore apicali late nigro-fusco; cuneo laevigato, flavotestaceo, basi late rufescente, apice nigro-fusco; membrana fumata, venis testaceis, areolis pellucidis, majore apice anguste infumata; pectore fusco; pedibus cum coxis pallide flaventibus, femoribus anterioribus annulis duobus anteapicalibus rufo-castaneis, posticis ?/, apicalibus maximam ad partem rufo-castaneis; tibiis testaceo-spinulosis, posticis basi rufo-castaneis, spinulis crassitiei tibiarum vix aeque longeis. Long. X 3?/;—4 mm. Promontorium Bonae Spei, D. KınBEre. L. Simonyt Reur. simillimus, vix nisi oculis maris paullo minoribus, vertice ejus paullo latiore spinulisque tibiarum distinetissime brevioribus distinguendus. Caput basi pronoti eireiter !/,; angustius, a latere visum altitudine basali duplo brevius, gula haud distinguenda, elypeo leviter prominulo, basi a fronte optime discreto, angulo fasciali reeto. Rostrum apice nigro. Antennae articulo primo apicem capitis vix superante. Pronotum basi longitudine fere duplo latius, disco convexiusculo, apicem versus parum declivi, callis obsoletis concoloribus. Hemielytra (5) abdomen sat superantia.“ Es ist fraglich, ob diese Art von Z. sömonyi wirklich verschieden ist. Lygus schonlandi Disr. Dist., Ann. Mag. Nat. Hist., Ser. 7, XIII, 1904, p. 199. „Ochraceous; hemielytra somewhat longly pilose; apex of second joint of antennae black (remaining joints mutilated); basal area of pronotum, two central longitudinal fasciae to scutellum, inner area and two lateral spots (one before middle, the other at apex) to corium, and a spot at apex of cuneus piceous; basal and inner margins of cuneus generally distinctly narrowly sanguineous; membrane fuscous with paler mottlings; body beneath and legs pale ochraceous, mesosternum, a lateral spot to metasternum, base of posterior tibiae, and apices of tarsı black; apical halves of posterior femora castaneous with broad fuscous annulations; rostrum reaching the intermediate coxae; pronotum finely and obscurely punctate; first joint of antennae slightly thickened, second joint a little more than twice the length of first. Long. 4 to 4!/, mm. Hab. Cape Colony: Grahamstown (Albany and Brit. Muss.). Natal: Durban (Marshall).“ Ist wohl nahe mit Z. sömonyi Reur. verwandt, vielleicht sogar mit demselben identisch, Lygus vosseleri n. sp. Mässig gestreckt, ziemlich stark glänzend, oben anliegend und kurz hell behaart. Gelb, die Augen, die Spitze des Cuneus, des zweiten und des dritten Fühlergliedes sowie das ganze letzte Glied, die Spitze des Rostrums, der Schienen und des letzten Fussgliedes, die Brüste, die Orificien des Metastethiums ausgenommen, und die Basis des Hinterkörpers unten braun—braunschwarz, die Kopfspitze, Flecke an den Seiten der Ventralsegmente und die Apicalhälfte der Hinterschenkel rötlich, die Membran rauchgrau, die Zellen zum grössten Teil und eine Querbinde, die in der Mitte abgebrochen ist, gleich hinter der Mitte glasartig durchsichtig. Der verticale Kopf ist von vorne gesehen etwas breiter als lang, von der Seite gesehen etwa doppelt höher als lang. Die Stirn hinten erloschen gerandet, beim 5 ausserdem mit einer kurzen Längsfurche, vom Clypeus undeutlich abgesetzt, beim 5 etwa !/, beim 2 kaum schmäler als der Durchmesser des Auges. Der Clypeus ist wenig hervortretend. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Hinterhüften, das erste Glied kaum die Basıs der Vorder- N:oR3, 100 B. Poppivs. hüften überragend. Das zweite Fühlerglied ist etwa dreimal länger als das wenig verdickte erste, kaum länger als der Basalrand des Halsschildes breit, die zwei letzten zusammen kürzer als das zweite. Der Basalrand des Halsschildes ist breit gerundet, nicht voll doppelt breiter als die Länge der Scheibe, fast doppelt breiter als der Vorderrand. Die Seiten sind gerade, die Apicalstrietur schmal, jederseits von den Augen bedeckt. Die Scheibe ist mässig gewölbt, nach vorne wenig geneigt, ziemlich fein runzelig punktiert. Das Schildchen ist sehr fein gerunzelt. Die Hemielytren länger als der Hinterkörper, der Clavus und das Corium feiner als der Halsschild runzelig punktiert. Die Schienen sind mit ziemlich langen, braunen Dörnchen bewehrt, das erste Fussglied kürzer als das zweite, das dritte länger als das letzt- genannte. — Long. 4, lat. 2 mm. Diese Art ist sehr nahe mit L. apicalis FreB. verwandt, unterscheidet sich aber durch kleineren und gedrungeneren Körper, durch die Farbe des zweiten Fühlergliedes, das kürzer ist, durch die dunklere Unterseite und durch den breiteren Kopf. REurer erwähnt, Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLVII, N:o 10, p- 12, dass Exemplare von L. apicalis aus Abessinien sich durch das zur Spitze verdunkelte zweite Fühlerglied von der typischen Form abweichen. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass diese Stücke sich auf die neue Art beziehen. Port. Guinea: Bolama!, VI-XI. 1899, L. Fra (Mus. Genov.); Deutsch Ost-Afrika: Amani!, II. 1905, schädlich an Recinus, Prof. Vosserer (Mus. Berol.); Mombassa!, Hınpr- BRANDT (Mus. Berol.); Delagoa Bai!, Monteıro (Mus. Berol.); Madagaskar: Ambodimanga!, I—II. 1906, HAmnmERSTEIN (Mus. Stettin. et Helsingf.). Lygus apicalis Fire. FıEB., Eur. Hem., p. 275. — B. Wurre, Proc. Zool. Soc., London, 1878, p. 463 et 467. — Reur., Hem. Gymn., Eur., V, pp. 110 et 3866, T. V., fig. 1. — Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLVI, N:o 10, p. 12. — 1. c., XLIX, N:o 7, p. 14. — Bem. nearkt. Oaps,, p. 43. — Popp., in Ssösteor’s Kilim.—Meru-Exp., 12, N:o 4, p. 39. — Lygus putoni Mey.. Mitth. Schweitz. Ent. Ges., III, p. 207. — Lygus osiris Kırk., Trans. Ent. Soc. London, 1902, p. 262. Oblong (4) oder gestreckt eiförmig (2), oben tein weisslich behaart. Hellgrün oder gelbgrün, die Spitze des Rostrums und die Apicalhälfte der letzten Fussglieder braunschwarz, die Fühler gelb, die zwei letzten Glieder oft braun, die Schienen einfarbig hell mit hellen oder gelbbraunen Dörnchen; die Membran hell mit dunkleren Querzeichnungen. Der Kopf etwas mehr als !/, (5) oder 2/;, — fast um die Hälfte (2) schmäler als der Basalrand des Halsschildes, ziemlich stark geneigt, der Clypeus von der Stirn schwach abgesetzt, die Kehle kurz, die Wangen ganz klein. Die Stirn längs der ganzen Basis fein gerandet, ’/„—!/, schmäler (5) oder etwa ebenso breit (2) als der Durchmesser des Auges. Das Rostrum überragt etwas die Spitze der Hinterhüften. Das zweite Fühlerglied beim zur Spitze verdickt, dreimal (2) oder etwas mehr als dreimal (S) länger als das erste, die zwei letzten zusammen etwa ebenso lang als das zweite, das letzte !/,—?/, kürzer als das dritte. Der Halsschild 2/,—!/;, kürzer als der Basalrand breit, flach gewölbt, zur Spitze ziemlich geneigt, der Basalrand kaum doppelt breiter als der Vorderrand, die Scheibe fein quer runzelig punktiert, die Apicalstrictur feın. Das Schildchen fein der Quere nach gestrichelt. Die Hemielytren fein, etwas erloschen punktiert. Die Schienen hell bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse kürzer als das zweite. — Long. 4.5—5, lat. 2—2.5 mm. Die Hauptform: Zwei Längsflecke an der Basis des Schildchens, auf dem Olavus ein Längstleck am Scutellarwinkel und die Spitze, auf dem Corium ein Fleck an der Basis an der Tom. XLI. Die Miriden der äthiopischen Region. 101 Clavalsutur, ein Fleck an der inneren Apicalecke und ein anderer an der äusseren braun braunschwarz, die Spitze des Cuneus schwarz. Die Hinterschenkel vor der Spitze mit zwei dunklen Ringen. Sierra Leone, sec. Reur.; St. Helena, sec. B. Wntte; Ins. Reunion! (Mus. Helsingf.); Kilimandjaro!, Schröper (Mus. Helsingf. et Berol.). Var. prasinus (Reur.). Lygus prasinus Reur., Öfv. Finsk. Vet. Soc., Förh,, 1875, p. 72; — Lygus apicalis var. inops Horv., Rev. d’Ent., 1894, p. 190. — Rxur., Hem. Gymn. u Y p. 110. — Lygus apicalıs var. prasinus Reur., Bem. Nearkt. Caps., p. "48. Oben einfarbig grün, nur die Cuneusspitze schmal schwarz, die Schenkel einfarbig hell. Erithraea: Gumer!, 10. VII. 1907, Krıstensen (Mus. Stett.); Kilimandjaro!, SCHRÖDER (Mus. Helsingf.); Kibonoto!, D:r Uöktann (Mus. Holm.); Ost-Afrika: Moschi!, VII. 1905, Karona (Mus. Hung.); Süd-Madagaskar: Androy-Land, Behara!, IX. 1901, On. Amen (Mus. Pariıs.); Nlewerinleimne: Rikatla!, Junop (Mus. Helsingf.); Nyassa-See: Langenburg!, FÜLLEBORN (Mus. Berol.); Delagoabai!, R. MontEıro (Mus. Berol.); Bechuana: Vryburg!, EB. Sınon (Mus. Parıs.); Togo: Bismarcksburg!, XI—XII. 1890, Bürmer (Mus. Berol.); Cape Verde-Inseln: Brava!, 800-900 m. ü. d. M., IX. 1898, L. Fra (Mus. Genoy.). Var. innotatus n. Ganz wie die vorige Var., der Cuneus aber einfarbig hell. Ost-Afrika: Moschi!, Karona (Mus. Hung.); Madagaskar: Sainte-Marie! (Mus. Paris.); Kenia! (Mus. Helsingf.). Var. rufovöridis n. Die Oberseite mehr oder weniger, besonders auf dem Schildchen, die Fühler zur Spitze und die Spitze der Hinterschenkel mit rot überzogen. Cape Verde-Inseln: Brava!, 800-900 m., IX, St. Nicolau!, XII. 1898, L. Fra (Mus. Genov.). Lygus flaviventris Porr. Popp. in Ssöstepr’s Kilimandjaro—Meru-Exp., 12, 4, p. 40. Gestreckt, glänzend, oben kurz anliegend hell behaart, rötlich gelb, auf dem Hals- schilde in der Mitte am Basalrande ein mehr oder weniger breiter Querfleck und jederseits an den Hinterecken ein Längsfleck, auf dem Olavus die Scutellarsutur breit, der Aussenrand sehr schmal, die Commissur etwas breiter, zuweilen auch der ganze Clavus, auf dem Corium ein grosser Längsfleck am Hinterrande innerhalb des Emboliums und nach vorne über das hintere Drittel sich erstreckend, sowie ein ganz schmaler Längsstrich vorne, auf dem Embo- lıum ein schmaler Längsstrich, der nach hinten sich selten bis zum Apicalrande erstreckt, die innere Basalecke ziemlich breit und die äusserste Spitze des Cuneus schwarz, die Membran schwarzbraun, in der Mitte heller, die zwei ersten Fühlerglieder (die zwei letzten mutiliert), die Spitzen derselben, die schwarz sind, ausgenommen, und die Beine gelb, die Hinterschenkel vor der Spitze mit einem braunen Ringe. Der Kopf ist von vorne gesehen etwas kürzer als breit, von der Seite gesehen fast doppelt höher als lang. Die Stirn ist ebenso breit (9) oder !/, breiter (9) als der Durch- messer des Auges, hinten fein gerandet, der Clypeus schwach convex und von der Stirn deutlich abgesetzt. Die Augen sind gross und vorspringend, vorne ausgerandet. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Hinterhüften, das erste Glied etwas die Basıs der Vorderhüften überragend. Das erste Fühlerglied schwach verdickt, mehr wie um die Hälfte kürzer als das zweite, dieses etwas länger als der Basalraud des Halsschildes. Der letztgenannte ist nicht voll doppelt breiter als die Scheibe lang, fast doppelt breiter als der Vorderrand, ziemlich gerundet. Die Seiten sind fast gerade, nur vor den Vorderecken etwas gerundet. Die Apical- N:o 3. 102 ‘B. Poppius. strietur ist fein, an den Seiten von den Augen bedeckt. Die kleinen Oallı sind wenig gewölbt, die Scheibe ist mässig gewölbt, nach vorne stark geneigt, ziemlich weitläufig, fein punktiert. Das Schildchen vorne fein quer gestrichelt, hinten fein punktiert. Der Clavus und das Corium ebenso dicht und stark punktiert wie der Halsschild. Die Hemielytren sind beim 2 etwas, beim 5 bedeutend länger als der Hinterkörper, die Schienen mit einzelnen, hellen Dörnchen bewehrt, das erste Glied der Hinterfüsse kürzer als das zweite. — Long. 5—5.3, lat. 2.4 mm. Ist wohl am nächsten mit Z. vittatus Reut. verwandt, unterscheidet sich aber von diesem, wie auch von anderen verwandten Arten u. a. durch die helle Farbe des Kopfes, des Schildehens und der Unterseite des Körpers. Kilimandjaro: Kibonoto-Niederung!, 6—7. IX. 1905, 2-3. I. 1906, D:r Ssösrtepr (Mus. Holm. et Helsingf.); Amani!, Kamerun: Jaunde-Staat!, 800 m., ZENKER (Mus. Bero).). Lygus howanus n. sp. Gestreckt, glänzend, oben kurz anliegend hell behaart. Der Kopf braungelb, in der Mitte mit einer gelben Längslinie, der Halsschild schwarz, der Basalrand ganz schmal, die Seiten etwas breiter und eine breite Längsbinde in der Mitte, die vom Vonderrande nach hinten bis über die Mitte oder fast bis zum Basalrande sich erstreckt, gelb, das Schildchen einfarbig gelb, der Clavus schwarz, in der Mitte mit einer schmalen, gelben Längsbinde, das Corium und der Cuneus gelb, auf dem erstgenannten die Sutura clavi ziemlich schmal, eine nach hinten erweiterte Längsbinde in der Mitte und eine ganz schmale am Aussenrande sowie die äusserste Spitze des Cuneus schwarz, die dunklen Zeichnungen auf dem Corium hinten zuweilen zusammenfliessend. Die Membran schwarzbraun, hinter der Cuneusspitze und in der Mitte etwas heller, die Venen gelbbraun. Die Unterseite gelb, die Brüste ausgedehnt und zwei Längsbinden jederseits auf der Hinterkörper schwarz. Die Fühler rot, die Spitze des zweiten Gliedes breit und die zwei letzten schwarz, die Basis des dritten hellgelb, das Rostrum und die Beine gelb, die Spitze des erstgenannten und das letzte Fussglied schwarz- braun, die Apicalhälfte der Hinterschenkel und die Hinterschienen an der Basis schmal braun, die vorderen Knieen und die Spitze der Schienen rot. Der Kopf ist von vorne gesehen etwas breiter als lang, von der Seite gesehen fast doppelt höher als lang, die Stirn hinten fein gerandet, der Olypeus wenig scharf von der tirn getrennt, schwach gewölbt. Die Stirn ist ebenso breit (4) oder etwa !/, breiter (2) als der Durchmesser des Auges, die letzteren sind gross und vorspringend. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Hinterhüften, das erste Glied etwa die Mitte der Vorderhüften erreichend. Das erste Fühlerglied schwach verdickt, das zweite mehr wie doppelt länger als dasselbe, länger als der Basalrand des Halsschildes breit, das dritte etwas länger als das erste. Der Basalrand des Halsschildes ist breit gerundet, etwas mehr als !/, breiter als die Länge der Scheibe, doppelt breiter als der Vorderrand. Die Seiten gerade, die Apicalstrictur schmal, an den Seiten von den Augen bedeckt, die Scheibe ziemlich stark gewölbt, nach vorne kräftig geneigt, ziemlich dicht, aber fein punktiert, die Calli flach. Das Schildchen glatt, die Hemie- Iytren beim 2 etwas, beim 5' viel länger als der Hinterkörper, der Clavus und das Corium feiner punktiert als der Halsschild. Die Schienen hell bedornt, das erste Fussglied kürzer als das zweite. — Long. 5, lat. 2.3 mm. Von ZL. flaviventris Popr. unterscheidet sich die Art u. a. leicht durch andere Farben- zeichnung. Sehr nahe verwandt mit Z. V-flavum Reur., die Farbe aber ist etwas anders, der Kopf ist etwas kleiner, der Halsschild stärker geneigt. Madagaskar: Tananarive! 5, 2 (Mus. Parıs.). Tom. XLI. Die Miriden der äthiopischen Region. 103 Lygus abessinicus Revr. Revr., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLV, N:o 6, p. 7, 1908. Ziemlich gestreckt, glänzend, kurz anliegend hell behaart. Hellgelb, meistens die Calli und ein Fleck jederseits an den Hinterecken des Halsschildes, zwei Längsflecke auf dem Schildchen, auf dem Clavus die Scutellarsutur und die Spitze, auf dem Corium ein Fleck innen etwa am apicalen Viertel der Clavalsutur und einige Apicalflecke, auf dem Cuneus die Spitze, Flecke auf den Seiten der Brüste, ein breiter Ring vor der Mitte und zwei vor der Spitze der Hinterschenkel, die innerste Basis der Schienen, die Spitze der Vorderschienen und das letzte Fussglied braun —braunschwarz. Selten sind die dunklen Zeichnungen fast ganz erloschen. Die Membran hell, die Venen braunschwarz, die Zellen fast ganz, ein Fleck gleich hinter der Cuneusspitze, ein anderer hinter der Mitte des Aussenrandes, nach vorne sich bis zur Spitze der grossen Zelle erstreckend, sowie ein Querfleck in der Mitte der Membran verdunkelt, die Fühler gelbbraun, die Spitze des zweiten Gliedes breit sowie die zwei letzten dunkel. Der Kopf ist von vorne gesehen kaum länger als breit, von der Seite gesehen etwa doppelt höher als lang. Die Stirn ist hinten fein gerandet, ausserdem kurz und seicht der Länge nach gefurcht, flach gewölbt, stark geneigt, vom mässig hervortretenden Clypeus getrennt, sowohl beim 5 wie beim 9 etwa ebenso breit als der Durchmesser des Auges. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Hinterhüften, das erste Glied etwa die Mitte der Vorderhüften erreichend. Das erste Fühlerglied schwach verdickt, das zweite nicht vol] dreimal länger, etwa !/, kürzer als der Basalrand des Halsschildes breit, die zwei letzten zusammen etwa ebenso lang als das zweite. Der Basalrand des Halsschildes breit gerundet, fast doppelt breiter als die Länge der Scheibe, etwa doppelt breiter als der Vorderrand. Die Seiten fast gerade, die Apicalstrietur schmal und an den Seiten von den Augen bedeckt, die Calli flach. Die Scheibe ziemlich gewölbt und geneigt, sehr kräftig, tief punktiert. Das Schildchen kräftig punktiert und ausserdem quer gerunzelt. Die Hemielytren sowohl beim 5 wie beim 2 länger als der Hinterkörper, der Olavus und das Corium ziemlich dicht und stark, feiner als der Halsschild punktiert. Die Schienen hell bedornt. Das zweite Glied der Hinter- füsse etwa doppelt länger als das erste. — Long. 5—6, lat. 2—-2.; mm. Nahe. mit L. meruensis m. verwandt, u. a. durch die einfarbig helle Unterseite des Hinterkörpers zu unterscheiden. Abessinien: Kupi, sec. Reur., ]. c., Mission Bonchamps!, Cr. MrcHen (Mus. Paris.). Lygus meruensis Porr. Popr. in Ssöstepr’s Kilimandjaro—Meru-Exp., 12, N:o 4, p. 37. Gestreckt, glänzend, die Hemielytren etwas matter, oben kurz grau behaart. Dunkel strohgelb, auf dem Halsschilde die Calli und die Hinterecken ziemlich breit braunschwarz, auf dem Schildchen zwei parallele, mehr oder weniger zusammenfliessende Längsflecke schwarz, auf dem Clavus die Scutellarsutur, eine breite Querbinde hinter der Mitte und die äusserste Spitze, auf dem Corium hinten ein grosser Fleck, der etwas mehr als das apicale Viertel ein- nimmt, nur den Apicalrand schmal frei lassend, innen nach vorne etwa bis zur Mitte sich erstreckend, an der inneren Apicalecke ein gelbes Fleckchen einschliessend, zuweilen in kleineren Flecken aufgelöst, auf dem Cuneus zuweilen ein rander Fleck vorne in der Mitte und die äusserste Spitze schwarz, die Membran gelblich, die Venen braunschwarz, innen breit, zwei Längsstriche, der eine parallel mit dem Cunevs, von der Aussenecke der grossen Zelle bis zum Seitenrande verlaufend, der andere etwas zackig, von der Innenecke derselben Zelle entspringend und in den Aussenrand auslaufend, rauchig schwarz. Auf der Unterseite die N:o 3. 104 B. Poppiwvs. Propleuren zum Teil, die Meso- und Metapleuren fast ganz und drei Längsstriche jederseits auf der Unterseite des Hinterkörpers braunschwarz. Die Fühler gelbrot, das erste Glied unten und die Spitze des zweiten breit schwarz, die Beine gelb, auf den Schenkeln Ringe, die Spitze der Schienen und des letzten Fussgliedes braun. Der Kopf ist stark geneigt, etwa um die Hälfte schmäler als der Basalrand des Hals- schildes. Die Stirn beim 5 deutlich schmäler als der Durchmesser des Auges, längs der ganzen Basis gerandet und ausserdem kurz und seicht der Länge nach gefurcht. Der Clypeus ist wenig hervortretend, von der Stirn seicht abgesetzt, die Wangen klein, die Kehle mässig kurz. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Hinterhüften, das erste Glied fast die Vorder- hüften erreichend. Das zweite Fühlerglied zur Spitze sehr seicht verdickt, etwa dreimal länger als das erste (die zwei letzten mutiliert). Der Basalrand des Halsschildes fast doppelt breiter als die Scheibe lang, etwa ebenso viel breiter als der Vorderrand. Die Scheibe ziemlich gewölbt, wenig geneigt, ziemlich dicht und kräftig punktiert, die Apicalstrietur fein. Das Schildchen ist sehr fein punktiert. Der Olavus und das Corium etwas weitläufiger, feiner als der Hals- schild punktiert. Die Schienen kurz hell bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse kürzer als das zweite. — Long. 6.5, lat. 2 mm. Meru!, Regenwald, 3,000—3,500 m. ü. d. M., D:r Ssöstepr (Mus. Holm.); Moschi!, VI. 1905, Fl. Rau!, VIII. 1904, Karona (Mus. Hung. et Helsingf.); Brit. Ost-Afrika: Nairobi!, CH. ArıvauD (Mus. Paris.), Kibwezi!, SCHEFFLER (Mus. Berol.); Vest-Afrika: Togo, Bismarcks- burg!, 28. XTI. 1892. — 2. I. 1893, DE. ConkApr (Mus. Berol.). Lygus obscuratus Pope. Porr. in Ssöstepr’s Kilim.—Meru-Exp., 12, 4, p. 48. Mässig gestreckt, oben ziemlich stark glänzend, kurz anliegend gelblich behaart, schwarz, der Kopf gelb, ein Fleck vorne in der Mitte der Stirn, der Clypeus und die Lorae schwarz, auf dem Halsschilde die Apicalstrietur und der Basalrand schmal gelb, das Schildchen gelb mit zwei undeutlich begrenzten Längsflecken in der Mitte verdunkelt, die Basalhälfte des Clavus, die Basis und ein Seitenrandfleck gleich hinter der Mitte auf dem Corium und der Cuneus gelb, die äusserste Spitze des letztgenannten schwarz. Die Membran schwarzbraun, die Basalhälfte der grossen Zelle, die Vene der letztgenannten aussen, ein kleiner Fleck hinter der Cuneusspitze und ein langer, schief gestellter Querfleck hinter der grossen Zelle, vom Innenrande der Membran entspringend, gelblich. Die Unterseite schwarz, die Propleuren unten am Vorderrande schmal und die Orificien des Metastethiums gelb, auf dem Hinterkörper unten jederseits drei rotbraune Längsbinden. Das Rostrum braun, zur Spitze gelb, die Fühler gelb, die Spitze des zweiten Gliedes schwarz, das dritte Glied gelbbraun, zur Spitze verdunkelt (das letzte mutiliert), die Vorderbeine gelb, die Basalhälfte der Schenkel braun (die anderen Beine mutiliert). Der Kopf ist von vorne gesehen etwa ebenso lang als breit, von der Seite gesehen fast doppelt höher als lang. Die Stirn ist sehr fein gerunzelt, hinten gerandet, nur etwa !/, breiter als der Durchmesser des Auges (9), schwach gewölbt, vom Clypeus deutlich getrennt, der letztgenannte etwas gewölbt. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Basis der Hinterhüften, das erste Glied etwas die Basis der Vorderhüften überragend. Das erste Fühlerglied ist nur wenig verdickt, das zweite fast dreimal länger als das erste, etwa !/, kürzer als der Basalrand des Halsschildes, das dritte fast um. die Hälfte kürzer als das zweite. Der Basalrand des Halsschildes ist breit gerundet, nicht voll doppelt breiter als die Länge der Scheibe, etwa doppelt breiter als der Vorderrand. Die Seiten sind fast gerade, die Apicalstrietur schmal, an den Seiten von den Augen bedeckt. Die Calli sind nur wenig gewölbt, die Scheibe ziemlich Tom. XLI. Die Miriden der äthiopıschen Region. 105 stark gewölbt und nach vorne geneigt, ziemlich dicht runzelig punktiert. Das Schildchen und die Hemielytren etwas matt, das erstgenannte zur Spitze fein und weitläufig quer gerun- zelt. Die Hemielytren beim 2 etwas länger als der Hinterkörper, der Clavus und das Corium “sind viel dichter, feiner als der Halsschild punktiert. Die Vorderschienen hell bedornt. — Long. 5 mm., lat. 2.3 mm. Durch die andere Farbe und durch den gedrungeneren Körper von L. atratus Porr. und Z. mocquerysi PoPr. verschieden. Kilimandjaro: Kibonoto!, in der Kulturzone, X, 1 2; Kiboscho!, Berg wiesen, 3000— 4000 m., II, 1 2, D:r Ssöstepr (Mus. Holm.). Lygus perversus Reur. Reur., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLV, 1902—1903, N:o 6, p. 10, 1903. Oben kurz anliegend hell behaart, glänzend, die Hemielytren ziemlich matt. Hellgelb, auf dem Kopfe der erhabene Basalrand, eine bis zur Clypeusspitze sich erstreckende Mittel- linie und eine die Basis nicht erreichende Längslinie jederseits an den Augen, der Hals- schild vorne in der Mitte mit zwei gebogenen Quermakeln, die vorne und innen die Calli begrenzen, und mit vier Längsflecken hinter den Calli, von denen die zwei inneren in der Mitte von einander entfernt sind und zur Basis sich erweitern und hier mit den äusseren zusammenfliessen, die letztgenannten mit den Seiten parallel verlaufend und in der Mitte aussen ausgeschweift, schwarz, der Basalrand schmal gelb, auf dem Schildchen zwei nahe zu einander stehende Längslinien in der Mitte schwarz, auf dem Clavus der Scutellarrand und die Commissur, der Aussenrand des Coriums und des Cuneus, alle Venen und der Innen- rand des Embolıiums schmal schwarzbraun, die Membran braunschwarz mit hellen Venen. Auf den Propleuren eine schwarze Längslinie. Die Fühler schwarzbraun, das zweite Glied gelb, die Basis schmal und die Spitze breit schwarzbraun, die Beine hellgelb, die Hinter- schenkel an der Spitze mit einigen erloschenen, dunklen Ringen, die Schienen mit kurzen und feinen, dunkelbraunen Dörnchen bewehrt, ganz an der Basis schmal braun, zur Spitze etwas verdunkelt, das letzte Fussglied braun. Der Kopf ziemlich stark geneigt, etwa ®/, schmäler als der Basalrand des Halsschil- des, etwas breiter als lang, von der Seite gesehen etwas kürzer als an der Basis hoch. Die Stirn hinten gerandet, beim % !/,—!/, breiter als der Durchmesser des Auges, der Clypeus von der Stirn deutlich getrennt, die Wangen mässig hoch (cd), die Kehle kurz. Das Rostrum beim einzigen Typus-Exemplare nicht sichtbar. Das zweite Fühlerglied etwa 21/, mal länger als das erste, die zwei letzten zusammen etwas kürzer als das zweite, das letzte etwa 1/; kürzer als das dritte. Der Halsschild nicht voll um die Hälfte kürzer als der Basalrand breit, der letztgenannte etwa doppelt breiter als der Vorderrand. Die Scheibe flach gewölbt, kaum geneigt, dicht, ziemlich fein punktiert. Das Schildchen fein quer gestrichelt. Die Hemiely- tren fast unpunktiert. Das erste Glied der Hinterfüsse nur wenig kürzer als das zweite. — Long. 5, lat. 1.s mm. Scios: Let. Marefia!, VIII. 1887, Rasazzı (Mus. Genov.). Lygus schoutedeni Rxur. Reur., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLVII, 1904-1905, N:o 10, p. 12, 1905. „Oblongus, pallide virescens, pronoto pallido-pubescente, subtiliter punctulato, scu- tello hemielytrisgue dense subargenteo-pubescentibus, illo transversim strigoso, his subti- Mo3:° - 14 106 B. Popprus. liter punctulatis, corio apicem versus cuneoque sublaevibus; oculis fuscis; capite utrinque vitta lorarum margineque peristomil, pronoto fascia ante marginem basalem ultra angulos antrorsum producta, vittula brevi anteriore superiore aliague percurrente inferiore epipleura- rum prothoraeis, scutello vittulis duabus apicalibus, hemielytris lineolis maculisque parvis lon- - gitudinalibus, cuneo margine interiore apicem versus, mesosterno, mesopleuris vitta obliqua, ventre vittis duabus lateralibus, exteriore postice abbreviata, tarsis articulo ultimo apice nig- ris vel nigro-piceis; membrana hyalina, areola majore interne et apice nigro-variegata, minore nigra, vittula arcuata inter apicem areolae minoris et apicem cunei, vitta arcuata ab apice areolae majoris ad medium marginis exterioris ducta ibique dilatata, nec non arcubus duobus discoidalibus venae brachiali parallelis nigris, posteriore sat obsoleto; antennis articulo se- cundo margine basalı paullulum longiore, ultimis pallidis; tibis pallido-spinulosis, punctis destitutis. — Long. 2 5 ?/; mm. Abessinia: Asmara Cheren, D. TetLını, comm. D. SCHOUTEDEN. Species signaturis nigro-piceis, articulis ultimis antennarum pallidis, tibiis pallido-spi- nulosis Jistincta. Caput bası pronoti duplo angustius, ab antico visum latitudini frontis ocu- lique unici aeque latum, a latere visum altitudine basali circiter 1/, brevius, vertice tenuissime marginato, sulco medio longitudinali impresso. Antennae articulo primo capite paullo bre- viore, secundo primo circiter triplo longiore, tertio secundo circiter ?/, breviore. Pronotum latitudine basalı circiter ?/, brevius, apice quam basi circiter 3/, angustius, strietura annuli- formi apicali apıicı articuli secundi antennarum aeque crassa, disco apicem versus sat convexo- declivi, callis parvulis. Hemielytra abdomen sat longe superantia. Tibiae ipso apice infuscato, an- ticae solum interne tenuiter spinulosae, intermediae triseriatim spinulosae. (Pedes postici desunt).“ Lygus vittatus Reur. Revr., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLV, N:o 6, p- 8, 1903. „Superne pallide flavo-testaceus vel fere albido-Havens, capite ochraceo; pronoto apice cum callıs fasciaqgue sat lata ante limbum basalem, scutello vitta media interdum obsoleta, clavo margine scutellari apicem versus late, commissura suturaque clavi anguste, corio vittis Auabus posterioribus per venas ductis angulisque apicalibus nigris; membrana obscure fumata, medio pallidiore, venis testaceis; cuneo gutta media marginis basalis dimidioque apicali femo- rum posticorum sanguineis, his ante apicem annulis duobus nigricantibus; tibuis fortiter nigro- spinulosis, anticis parce spinulosis; tarsis nigro-fuscis, articulo secundo pallide flavente; ca- pite verticali, basi pronoti parum magis quam 1!/,; angustiore, fortiter transverso, a latere viso brevissimo, vertice omnium tenuissime obsoletissimeque marginato vel immarginato, clypeo basi cum fronte subconfluente; rostro apicem coxarum posticarum attingente; anten- nis gracilibus, articulo secundo margini basali pronoti aequelongo, apice nigro; pPronoto crebre subtiliter punctato, hemielytris adhuc densius et subtilius punctulato. — Long. 9 31/, mm. Djibouti!, D. H. Oourtisre a. 1897 (Mus. Paris.). Species a religuis vertice immarginato vel omnium obsoletissime marginato signaturis- que mox distineta. Caput verticale, ab antico visum latitudine verticis oculique unici fere brevius, a latere visum altitudine paullo magis quam duplo brevius, vertice (9) oculo aequelato, immarginato vel omnium tenuissime et obsoletissime marginato, margine tenui, acuto, fronte et clypeo perpendicularibus, hoc parum prominente, basi cum fronte sub-confluente, genis humilibus, gula brevi. Oculi maeni, fusci, orbita interiore supra medium paralleli, dein fortiter sinuati, postice angulis pronoti anticis sub-incumbentibus. Rostrum pallide testaceum, apice nigro. Antennae pallide testaceae, graciles, articulo primo Tom. XLI. Die Miriden der äthiopischen Region. 107 apicem versus sensim sat incrassato, apice nigro, ultimis fuscescentibus, simul sumtis secundo eireiter 1/; brevioribus, tertio latitudini basali capitis longitudine subaequali, quarto tertio cir- citer duplo breviore. Pronotum basi longitudine duplo latius, apice longitudine distincte la- tiore, disco apicem versus leviter declivi, strietura apicali tenui, angulis antieis ab oculis ob- tectis, margine basalı latissime rotundato. Scutellum basi obtecta, parte apicali subtiliter transversim strigosa. Hemielytra (2) abdomen modice superantia. Metastethium orificiis bene distinetis. Tarsı postici articulo primo secundo fere duplo breviore, tertio secundo longitu- dine subaequali.“ Lygus nairobiensis n. sp. Mässig gestreckt, ziemlich glänzend, kurz anliegend hell behaart. Gelb, die Hemie- lytren gelbgrün, der Halsschild mit einem vor der Basis beginnenden, über die Calli bis zum Vorderrande sich erstreckenden, schwarzen, U-förmigen Fleck, die Membran und die äusserste Cuneusspitze, drei erloschene Ringe an der Apicalhälfte der Hinterschenkel, das letzte Fuss- glied, die Spitze des zweiten und die zwei letzten Fühlerglieder, die Basıs des dritten aus- genommen, und die Spitze des Rostrums braunschwarz. Der verticale Kopf ist von vorne gesehen etwas breiter als lang, von der Seite ge- sehen fast doppelt höher als lang. Die Stirn ist hinten nur an den Seiten fein gerandet, beim 2 ausserdem sehr erloschen der Länge nach gefurcht und kaum breiter als der Durch- messer des Auges. Der Clypeus ist ziemlich schwach hervortretend, von der Stirn nicht scharf abgesetzt. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Hinterhüften, das erste Glied etwas die Basis der Vorderhüften überragend. Das erste Fühlerglied ist schwach verdickt, das zweite nicht voll dreimal länger als das erste, etwa !/, länger als der Basalrand des Halsschildes, die zwei letzten zusammen etwas kürzer als das zweite. Der breit gerundete Basalrand des Halsschildes ist nicht voll doppelt breiter als die Länge der Scheibe, etwa doppelt breiter als der Vorderrand. Die Seiten sind gerade, die Apicalstrictur schmal, je- derseits von den Augen bedeckt. Die Scheibe ist mässig gewölbt, ziemlich geneigt, fein und etwas runzelig punktiert. Das Schildchen ist sehr fein gerunzelt. Die Hemielytren beim 2 deutlich länger als der Hinterkörper, der Clavus und das Corium feiner punktiert als der Halsschild. Die Schienen braun bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse kürzer als das zweite, das dritte etwas länger als das letztgenannte. Long. 5, lat. 2 mm. Wohl am nächsten mit L. V-flavum Reur. verwandt, unterscheidet sich aber u. a. durch andere Farbe und durch längeres, etwas dünneres zweites Fühlerglied. Brit. Ost-Afrika: Nairobi! (Wa-Kikuju und Massai), Cu. ArLvaup (Mus. Paris.). Lygus alpicola Pope. Popp. in Ssöstepr’s Kılım.—Meru-Exp., 12, 4, p. 45. Mässig gestreckt, glänzend, kurz anliegend hell behaart. Gelb, der Kopf und der Halsschild von einfarbig gelb bis mehr oder weniger dunkel, auf dem erstgenannten das Pe- ristom immer braun—braunschwarz, das Schildchen schwarz mit einem gelben Längsstrich in der Mitte, die Hemielytren gelb, der Scutellarrand und die Commissur des Clavus schmä- ler oder breiter, auf dem Corium ein grosser Fleck an der inneren Apicalecke sowie die Brüste braunschwarz—schwarz, die Membran rauchbraun, in der Mitte etwas heller, die Beine und die Fühler gelb, auf den letztgenannten die Spitze des zweiten und die zwei letzten Glieder schwarz. N:o 3. 108 B. Poppivs. Der Kopf ist stark glänzend, von vorne gesehen etwa ebenso lang als breit, von der Seite gesehen fast doppelt höher als lang. Die Stirn hinten ungerandet, etwas gewölbt, beim 2 etwa doppelt breiter als der Durchmesser des Auges, der gewölbte Clypeus von der Stirn nicht scharf abgesetzt. Die Augen sind mässig gross, vorspringend. Das Rostrum er- streckt sich bis zur Spitze der Mittelhüften, das erste Glied etwa die Basis der Vorderhüften erreichend. Das erste Fühlerglied ist schwach verdickt, etwas mehr als um die Hälfte kür- zer als das zweite, dieses etwas kürzer als der Basalrand des Hasschildes breit, kürzer als die zwei letzten zusammen. Der Basalrand des Halsschildes ist nicht voll doppelt breiter als die Länge der Scheibe, nicht doppelt breiter als der Vorderrand, breit gerundet, in der Mitte sehr seicht ausgeschweift. Die Seiten sind in der Mitte kaum merkbar ausgeschweift, die scharf abgesetzte Apicalstrietur ist schmal, an den Seiten von den Augen nicht bedeckt. Die Callı sind schwach gewölbt, die Scheibe kräftig gewölbt, nach vorne mässig stark geneigt, mässig dicht, aber kräftig punktiert. Das Schildchen ist fein quer gestrichelt, hinten mit ein- zelnen, feinen Pünktchen. Die Hemielytren überschreiten beim 2 ziemlich die Spitze des Hinterkörpers, der Clavus und das Corium sind etwas dichter, aber feiner punktiert als der Halsschild. Die Schienen hell bedornt, das letzte Fussglied zur Spitze schwarz. — Long. 4, lat. 1.s mm. Meru!, 3000 m., I, D:r Ssöstepr (Mus. Holm. et Helsingf.). Var. denigratus Popr. Popp] Sc 0pr16. Der Kopf zum grössten Teil und der Halsschild schwarz, auf dem letztgenannten eın dreieckiger Fleck in der Mitte des Vorderrandes und der Hinterrand schmal rotgelb. Meru!, zusammen mit der Hauptform. Lygus fülleborni n. sp. Glänzend, kurz anliegend weissgelb behaart. Gelb, der Kopf oben in der Mitte aus- gedehnt, der Halsschild und das Schildchen braun—braunschwarz, auf dem Halsschilde die Apicalstrietur, der Basalrand und eine Längsbinde in der Mitte der Scheibe, auf dem Schild- chen die Spitze gelblich, der Scutellarrand und die Commissur auf dem Clavus und ein ziem- lich grosser Fleck an der apicalen Innenecke auf dem Corium braun, die Membran gelbbraun, die Seiten der Brüste schwarz, die Fühler und die Beine gelb, das erste Fühlerglied unten und die Basis des zweiten braun, die Spitze des letztgenannten und die zwei letzten schwarz, das dritte an der Basis schmal gelb, die Hinterschenkel an der Spitze etwas verdunkelt, die Spitze des letzten Fussgliedes schwarzbraun. Der Kopf ist mässig geneigt, von vorne gesehen kaum breiter als lang. Die Stirn beim 0‘ fast !/, breiter als der Durchmesser des Auges, jederseits erloschen gerandet. Die Augen sind gross und hervorspringend. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Hin- terhüften, das erste Glied fast die Basis der Vorderhüften erreichend. Das erste Fühlerglied ist ebenso lang als die Stirn zwischen den Augen breit (5), nur wenig die Kopfspitze über- ragend, das zweite kaum dünner als das erste, etwas mehr wie doppelt länger als dasselbe, die zwei letzten zusammen etwa ebenso lang als das zweite, das dritte deutlich länger als das letzte. Der Basalrand des Halsschildes sehr breit gerundet, in der Mitte leicht ausgeschweitft, fast doppelt breiter als die Länge der Scheibe, etwa dreimal breiter als der Vorderrand. Die Scheibe ist flach gewölbt, nur wenig geneigt, ziemlich weitläufig und fein punktiert. Das Tom. XLI. . Die Miriden der äthiopischen Region. 109 flache Schildchen ist sehr weitläufig, fein punktiert. Die Hemielytren sind wie der Halsschild punktiert. Die Schienen sind hell bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse deutlich kürzer als das zweite. — Long. 4.2, lat. 1.5 mm. Erinnert sehr an L. perversus Reur., ist aber kleiner und anders gefärbt. Die Stirn ist nur jederseits gerandet, die Fühler sind auffallend dünner und der Halsschild kräftiger punktiert. — Von ZL. nairobiensis m. u. a. durch andere Farbe und kürzere und etwas dic- kere Fühler leicht zu unterscheiden. Deutsch Ost-Afrika: Bulongua!, 27.—28. IX. 1899, D:r FÜLLEBOoRN, 1 o' (Mus. Berol].). Lygus nigriscutum n, sp. Gestreckt, mässig glänzend, kurz anliegend weiss behaart. Gelb, ein breiter Querfleck ın der Mitte des Basalrandes auf dem Halsschilde, das ganze Schildchen, die Sutur auf dem Clavus und die Fühler braunschwarz, das erste Glied und ein mehr oder weniger breiter Ring auf dem zweiten gelb (die Beine mutiliert). Der Kopf ist stark geneigt, von vorne gesehen kaum breiter als lang. Die Augen sind ziemlich gross und hervorspringend, die Stirn beim J' etwa !/, breiter als der Durch- messer derselben, hinten sehr erloschen gerandet. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Hinterhüften, das erste Glied fast dıe Basıs der Vorderhüften erreichend. Die Fühler sind ziemlich dünn, das erste Glied etwa ebenso lang als der halbe Basalrand des Halsschil- des breit, das zweite fast 21/, mal länger als das erste, etwa ebenso lang als die zwei letzten zusammen, das dritte deutlich länger als das letzte, beide dünner als das zweite. Der Basalrand des Halsschildes ist breit gerundet, in der Mitte kaum ausgeschweift, nicht doppelt breiter als die Länge der Scheibe, mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand. Die Scheibe ist wenig gewölbt, mässig geneigt, ziemlich dicht und kräftig punktiert, die Punkte im Grunde etwas dunkel. Das Schildchen kaum gewölbt, viel weitläufiger und etwas feiner, der Clavus und das Corium wie der Halsschild punktiert. Die Membran rauchgraubraun. — Long. 5.5, lat. 1.s mm. Durch die Farbe von anderen Arten leicht zu unterscheiden. Nyassa-Gebiet!, 24. V. 1899, D:r FÜLLEBoRN, 2 %o' (Mus. Berol.). Lygus suturellus Popp. Popp. in Ssöstepr’s Kilim.—Meru-Exp., 12, 4, p. 45. Mässig gestreckt, glänzend, kurz anliegend weiss behaart. Im frischen Zustande grün, der Kopf gelblich, auf dem Clavus der Scutellarrand schmal, die Commissur breiter, auf dem Corium die apicale Innenecke mehr oder weniger schmal schwarz, zuweilen auf der letztgenannten Stelle ein grösserer, schwarzer Fleck. Die Fühler schwarz, das erste Glied und ein breiterer Ring vor der Mitte des zweiten rot, die Spitze des letzten Fussgliedes schwarz. Der Kopf ist von vorne gesehen etwas breiter als lang, von der Seite gesehen nicht voll doppelt höher als lang, die Stirn glatt, hinten erloschen gerandet, beim d' schmäler, beim Q etwas breiter als der Durchmesser des Auges, schwach gewölbt, vom wenig gewölbten Clypeus abgesetzt. Das Rostrum erstreckt sich fast bis zur Spitze der Hinterhüften, das erste Glied etwa die Mitte der Vorderhüften erreichend. Das erste Fühlerglied schwach ver- diekt, nicht voll dreimal kürzer als das zweite, dieses etwa um !/, kürzer als der Basalrand des Halsschildes breit (die zwei letzten Glieder mutiliert). Der Basalrand des Halsschildes ist breit gerundet, etwa !/, breiter als die Länge der Scheibe, fast mehr wie doppelt breiter N:o 3. 110 B. Poppiuvs. als der Vorderrand. Die Seiten gerade, die Apicalstrictur schmal, an den Seiten von den Augen nicht bedeckt. Die Scheibe ist kräftig gewölbt, nach vorne stark geneigt, ziemlich dicht, kräftig punktiert, an der Basis etwas gerunzelt. Das Schildchen ist ziemlich fein quer gerunzelt und punktiert. Die Hemielytren sind sowohl beim 2 wie beim o viel länger als der Hinterkörper, der ÜOlavus etwas stärker, das Corium ebenso stark wie der Halsschild punktiert, die Punktur auf dem letztgenannten zur Spitze feiner und erloschener. Die Mem- bran ist rauchbraun, die Venen nur wenig dunkler. Die Schienen sind hell bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse kürzer als das zweite. — Long. 4.—5, lat. 2 mm. Meru!, 3000-3500 m., I; Kilimandjaro: Kibonoto!, 1300—1900 m., X, D:r SJösTEDT (Mus. Holm. et Helsingf.). Lygus nigropunctatus n. sp. Glänzend, oben weisslich behaart. Gelbgrün, die Hemielytren zur Spitze deutlicher grün, die Punkte der Oberseite im Grunde schwarzbraun, auf dem Clavus die Oommissur und die Spitze breit, auf dem Cuneus die basale Innenecke schwarz, die Membran rauchbraun mit helleren Venen, die Unterseite einfarbig gelb, das Rostrum, die Fühler und die Beine gelb, die Spitze des erstgenannten und die drei letzten Fühlerglieder schwarzbraun, das zweite gleich hinter der Mitte mit einem breiten gelben Ringe, zwei schmale Ringe an der Spitze der Hinterschenkel, die äusserste Spitze der Schienen und die Spitze des letzten Fuss- gliedes braun. Der Kopf ist stark geneigt, von vorne gesehen kaum länger als breit, die Stirn ist jederseits hinten erloschen gerandet, beim 2 etwa doppelt breiter als der Durchmesser des Auges, der Clypeus ziemlich schwach hervortretend, von der Stirn nicht deutlich abgesetzt. Die Augen sind mässig gross, glatt. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Hinter- hüften, das erste Glied etwa die Mitte der Vorderhüften erreichend. Das erste Fühlerglied überragt etwas die Kopfspitze, das zweite zur Spitze kaum verdickt, etwas ınehr wie doppelt länger als das erste, das dritte etwa um '/, kürzer als das zweite (das letzte mutiliert).. Der Basalrand des Halsschildes ist breit gerundet, etwa !/, breiter als die Länge der Scheibe, etwas mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand, die Seiten fast gerade. Die Scheibe ist mässig gewölbt, stark geneigt, ziemlich weitläufig, wenig stark punktiert, die Callı flach, die Apicalstrietur schmal, jederseits von den Augen nicht bedeckt. Das Schildchen ist fein und weitläufig punktiert, flach. Die Hemielytren etwas länger als der Hinterkörper, der Clavus wie der Halsschild, das Corium feiner punktiert, zur Spitze fast glatt. Die Schienen hell be- dornt, das erste Glied der Hinterfüsse deutlich kürzer als das zweite, das etwas kürzer als das letzte ist. — Long. 3.5, lat. 1.5 mm. Nahe mit Z. alpicola m. und L. suturellus m. verwandt, von beiden sofort durch die im Grunde dunklen Punkte der Oberseite verschieden. Kilimandjaro!, CHr. SCHRÖDER, 1 @ (Mus. Helsingf.). Lygus incertus Porr. Porr. in Ssöstepr’s Kilim.—Meru-Exp., 12, 4, p. 43. Das Männchen viel gestreckter als das Weibchen. Oben glänzend, kurz anliegend weiss behaart. Im frichen Zustande einfarbig grasgrün, das zweite Fühlerglied zur Spitze, die zwei letzten und das letzte Fussglied schwarz, die Membran glasartig durchsichtig mit grünen Venen. Tom. XULl. Die Miriden der äthiopischen Region. 111 Der Kopf ist weniger stark geneigt, von vorne gesehen kaum kürzer als breit, von der Seite gesehen nicht doppelt höher als lang. Die Stirn ist glänzend glatt, hinten unge- randet, ebenso breit (0‘) oder !/, breiter (2) als der Durchmesser des Auges, etwas gewölbt, vom schwach gewölbten Clypeus getrennt. Das zur Spitze verdunkelte Rostrum erstreckt sich fast bis zur Spitze der Hinterhüften, das erste Glied etwa die Basis der Vorderhüften erreichend. Das erste Fühlerglied ist schwach verdickt, etwa dreimal kürzer als das zweite, das etwas länger als der Basalrand des Halsschildes ist, das letzte etwas kürzer als das dritte, beide zusammen länger als das zweite. Der Basalrand des Halsschildes ist breit gerundet, nicht doppelt breiter als die Länge der Scheibe, etwa doppelt breiter als der Vorderrand. Die Seiten sind sehr seicht ausgeschweift, die Apicalstrietur scharf, ziemlich schmal, an den Seiten von den Augen nicht bedeckt, die Calli ziemlich gewölbt. Die Scheibe ist ziemlich stark gewölbt, mässig nach vorne geneigt, kräftig, aber ziemlich weitläufig punktiert. Das Schildehen weitläufig und wenig stark punktiert. Die Hemielytren sind beim Q etwas, beim co viel länger als der Hinterkörper, der Clavus und das Corium dichter und etwas feiner punktiert als der Halsschild. Die Schienen sind hell bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse fast um die Hälfte kürzer als das zweite. — Long. 5 (2)—6 (c‘) mm., lat. 2. mm. Meru!, I, zahlreiche Exemplare in einer Höhe von 3000 m., D:r Srösrepr (Mus. Holm. et Helsingf.). Lygus sjöstedti Porr. Popr. in Ssöstepr’s Kilim.—Meru-Exp. 12, 4, p. 44. Ziemlich gedrungen, oben stark glänzend, kurz anliegend weiss behaart. Im frischen Zustande grasgrün, die Fühler und die Spitze des letzten Fussgliedes schwarzbraun, auf den erstgenannten das erste Glied und ein ziemlich breiter Ring hinter der Basis des zweiten Gliedes rotgelb. Der Kopf ist von vorne gesehen etwas breiter als lang, von der Seite gesehen fast doppelt höher als lang. Die Stirn ist glatt, hinten sehr erloschen gerandet, ebenso breit (2) oder etwas schmäler (4), als der Durchmesser des Auges, sehr wenig gewölbt, vom Clypeus deutlich getrennt, der letztgenannte etwas gewölbt. Die Augen sind, besonders beim , sehr gross und vorspringend, das zur Spitze verdunkelte Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Hinterhüften, das erste Glied fast die Mitte der Vorderhüften erreichend. Das schwach verdickte erste Fühlerglied ist mehr wie um die Hälfte kürzer als das zweite, dieses etwa ebenso lang als der Basalrand des Halsschildes breit, das dritte etwa !/, kürzer als das zweite. Der Basalrand des Halsschildes ist breit gerundet, nicht voll doppelt breiter als die Länge der Scheibe, fast mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand. Die Seiten sind gerade, die Apicalstricttur schmal, an den Seiten von den Augen etwas bedeckt. Die Calli sind flach. Die Scheibe ist ziemlich stark gewölbt, nach vorne stark geneigt, ziemlich dicht, kräftig punktiert. Das Schildehen ist weitläufig und sehr fein quer gestrichelt und punktiert. Die Hemielytren sind beim 2 etwas, beim co‘ viel länger als der Hinterkörper, der Clavus und das Corium ebenso stark und dicht punktiert wie der Halsschild, das Corium zur Spitze und der Cuneus undeutlich punktiert, ziemlich dicht rugulos. Die Membran glasartig durchsich- tig mit grünen Venen. Die Schienen sind mit dunklen Dörnchen bewehrt, das erste Glied der Hinterfüsse fast um die Hälfte kürzer als das zweite. — Long. 5.5, lat 2. mm. Ist nahe mit L. incertus Popp. verwandt. Der Körper des 5 ist viel weniger ge- streckt, die Augen sind etwas grösser, aber weniger vorspringend, die Fühler sind anders gefärbt und gebaut, der Halsschild ist breiter, viel kräftiger gewölbt und geneigt mit feinerer Punktur, der Cuneus ist deutlich rugulos. N:o 3. 112 B. Porpivs. Meru!, zahlreich in einer Höhe von 3000 m., I, gefunden; Kilimandjaro: Kibonoto!, 1300—1900 m., 7. X, in der Kulturzone, X—XI, D:r Ssösteor (Mus. Holm. et Helsingf.). Yngveella n. gen. !) Gestreckt eiförmig, ziemlich stark glänzend, oben kurz, anliegend hell behaart. Der Kopf nicht voll um die Hälfte schmäler als der Basalrand des Halsschildes, vertical, von vorne gesehen viel breiter als lang, von der Seite gesehen deutlich kürzer als an der Basis hoch. Die Stirn scharf gerandet, fein der Länge nach gefurcht, sehr fein und sehr weitläufig punktiert, stark glänzend, der CÖlypeus mässig hervortretend, zur Spitze etwas nach hinten gebogen, von der Stirn nicht scharf abgesetzt, die Lorae von vorne gesehen etwas her- vortretend, die Wangen mässig hoch, die Kehle kaum ausgebildet. Die Augen glatt, ziemlich auf die Wangen ausgezogen. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Hinterhüften, das erste Glied etwa die Mitte der Vorderhüften erreichend. Die Fühler sind ziemlich oberhalb der Spitze des Augenvorderrandes eingelenkt, das erste Glied mässig verdickt, kürzer als der Kopf von vorne gesehen, das zweite viel länger als das erste, zur Spitze kaum verdickt, hier deutlich dünner als das erste, sehr kurz anliegend behaart, das dritte dünn, etwas län- ger als das erste (das letzte mutiliert.. Der Halsschild ist breiter als lang, ziemlich gewölbt und nach vorne geneigt, der Basalrand in der Mitte kaum ausgeschweift, die ungerandeten Seiten gerade, die Scheibe ziemlich dicht und kräftig punktiert, in der Mitte mit einer glatten Längsleiste, die Callı deutlich begrenzt, ziemlich gross, flach, die Apicalstrietur etwa ebenso breit als das erste Fühlerglied dick. Das Schildchen etwas kürzer als der Halsschild, an der Basis flach gewölbt und quer gerunzelt. Die Hemielytren viel länger als der Hinterkörper, etwas weniger glänzend als der Halsschild, der Clavus und das Corium dichter, aber feiner punktiert als derselbe, das Corium an den Seiten leicht gerundet, der Ouneus länger als breit, die grosse Membranzelle schmal mit leicht gerundeter Spitze. Die Orificien des Metastethiums deutlich, die Furche hinten erhaben gerandet. Die Legescheide des Q lang, über die Mitte nach vorne sich erstreckend. Die Beine mässig lang, die Hinterhüften weit von den Epi- pleuren der Hemielytren entfernt, die Hinterschenkel länger und viel kräftiger als die vor- deren, die Schienen kurz bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse etwa ebenso lang als das zweite, beide zusammen ein wenig länger als das dritte. Die Arolien der Klauen divergierend. Typus: Y. scutellaris n. sp. Yngveella scutellaris n. sp. Kopf und Halsschild schwarz, die Scheibe des letzteren in der Mitte mit einer scharf begrenzten, etwas zackigen, gelbroten Querbinde, die Randung des Kopfes, die Apicalstrietur und die Längsleiste des Halsschildes gelb, das Schildchen an der Basis gelbbraun, in der Mitte schwarz, die Spitze breit schwefelgelb, die Hemielytren gelbbraun, die innere Hälfte des Olavus, ein Längsfleck in der Mitte und der Seitenrand des Coriums braun, der Clavus durchsichtig hell gelb mit braunschwarzer Spitze, die Membran schwarzbraun, in der Mitte hell. Die Unterseite gelb, die Mittelbrust, die. Metapleuren und der Seitenrand der Unter- seite des Hinterkörpers breit schwarzbraun. Die Fühler schwarz, das erste Glied an der Basis schmal gelb, das dritte braun mit heller Basis. Das Rostrum und die Beine gelb, '!) Durch Versehen ist diese neue Gattung nicht von mir in meiner Bearbeitung der Miriden in SIÖstepr's Kilim.—Meru-Exp. aufgenommen worden. Tom. XLI. Die Miriden der äthiopischen Region. 113 die Spitze des erstgenannten, die Hinterschenkel, die Basis ausgenommen, und das letzte Fussglied braun, die Hinterschienen zur Spitze gelbbraun. Die Stirn beim 2 nicht voll doppelt breiter als der Durchmesser des Auges. Das erste Fühlerglied etwa !/, kürzer als der Kopf von vorne gesehen, das zweite mehr wie drei- mal länger als das erste. Der Basalrand des Halsschildes etwa !/, breiter als die Scheibe lang, annähernd dreimal breiter als der Vorderrand. — Long. 4, lat. 1. mm. Kilimandjaro: Kibonoto!, in der Kulturzone, D:r Ssösrepr (Mus. Holm.). Lamprolygus Porr. Popp., in SJösTEDT’s Kilimandjaro—Meru-Exp., 12, N:o 4, p- 46. Der Körper ziemlich gestreckt, oben unbehaart, stark glänzend, der Halsschild, der Clavus, das Corium, der Cuneus und die Epipleuren der Vorderbrust mässig dicht und grob mit im Grunde dunkelbraunen Punkten bestreut. Der Kopf ist ziemlich stark geneigt, von vorne gesehen deutlich breiter als lang, von der Seite gesehen kaum länger als hoch. Die Stirn ist ungerandet, kurz und erloschen der Länge nach gefurcht, der Clypeus ist ziemlich hervortretend, von der Stirn undeutlich abgesetzt, die Wangen klein, die Kehle kurz. Die Augen sind gross, glatt, unten bis auf die Kehle sich erstreckend, vorne seicht ausgeschweift, hinten den Vorderrand des Halsschildes berührend. Die Fühler sind etwas oberhalb der Spitze des Augenvorderrandes eingelenkt, ziemlich lang, einzeln abstehend behaart, das erste Glied schwach verdickt, etwa !/, kürzer als die Höhe des Auges von der Seite gesehen, das zweite viel länger, zur Spitze allmählich, seicht verdickt und hier fast dicker als das erste, die zwei letzten dünn, zusammen etwas kürzer als das zweite, das dritte nur wenig länger als das letzte. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Mittelhüften, das erste Glied die Kopfbasis nicht überragend. Der Basalrand des Halsschildes ist breit gerundet, jederseits innerhalb der Hinterecken sehr seicht ausgeschweift, breiter als die Scheibe lang, die Seiten nach vorne gerade verengt mit abgerundeten Vorderecken, fein der ganzen Länge nach ge- randet. Die Scheibe ist kräftig gewölbt, nach vorne mässig geneigt, die Callı sind gross, flach, die Apicalstrietur sehr schmal, schmäler als das zweite Fühlerglied an der Basis dick. Das Schildchen ist flach gewölbt, etwa ebenso lang als breit. Die Hemielytren sind länger als der Hinterkörper, die grosse Membranzelle mit breit abgerundeter Spitze. Die Orificien des Metastethiums ziemlich gross, die Furche hoch gerandet. Die Unterseite des Hinterkör- pers ziemlich lang, anliegend behaart. Die Beine kurz, besonders auf den Schienen lang und abstehend behaart, die letztgenannten ausserdem kurz bedornt, das erste Glied der Hin- terfüsse ebenso lang: als das zweite. Habituell sehr an die Gattung ZLygus erinnernd, die Stirn ist ungerandet, die Fühler etwas anders gebaut, der Halsschild kräftig gewölbt mit gerandeten Seiten, die Beine lang behaart. — Von Tricholygus u. a. durch den gedrungeneren, gewölbten, oben unbehaarten Körper, durch die breit gerundete grosse Membranzelle, durch die gerandeten Seiten des Halsschildes u. s. w. verschieden. Typus: L. signatus Porr. Lamprolygus signatus Porr. Borperlacr p. 41. Die Stirn beim © etwa !/, schmäler als der Durchmesser des Auges. Das zweite Fühlerglied etwa viermal länger als das erste. Der Basalrand des Halsschildes etwa 2/, brei- N:0 3. 15 114 B. Poppivs. ter als die Scheibe in der Mitte lang, fast mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand. Die Fühler gelb, das erste Glied in der Mitte, das apicale Drittel des zweiten, die Spitze des dritten und das ganze vierte schwarz. — Long. 6.5—7, lat. 2.5 mm. Var. typica: Gelbgrau, auf der Stirn mehrere nach vorne convergierende @uerstriche, der Olypeus, die Lorae, auf dem Halsschilde die Calli, zwei halbmondförmige, nach aussen divergierende, nahe zu einander stehende Flecke ausgenommen, und die Apicalstrietur, auf dem Schildehen die Basis in der Mitte dreieckig und die Seiten schmal, die Basis, die ganze Innenrand schmal und die Spitze des Clavus, auf dem Corium ein grosser Fleck, die ganze Innenecke einnehmend und nach vorne bis zur Mitte sich erstreckend, innerhalb der Cuneus- fractur von einem gelben Flecke abgebrochen, sowie die Apicalhälfte des Cuneus schwarz, die Membran mit braunschwarzen Venen. Die Unterseite gelb, Flecke auf den Pleuren und auf dem Hinterkörper schwarz. Auf den vorderen Schenkeln zwei Ringe vor der Spitze, auf den Hinterschenkeln ein hinten abgebrochener Ring, drei Ringe auf den Schienen, ein gleich hinter der Basis, ein in der Mitte und ein die Spitze einnehmend, sowie die Füsse braun. Kilimandjaro: Kibonoto—Niederung!, I, D:r Ssöstepr (Mus. Holm.). Var. discoidalis n. Wie die Hauptform, die Stirn in der Mitte und die Scheibe des Halsschildes schwarz, nur die Seiten des letztgenannten breit gelb, das Schildchen schwarz, ein Fleck jederseits an der Basis, eine Längslinie in der Mitte und die Spitze gelb, die Basis und die Spitze des Olavus und die Basis des Coriums schwarz, der grosse dunkle Fleck hinten auf dem letzgenannten die ganze Apicalhälfte bis zum Seitenrande einnehmend, die Propleuren ganz schwarz. Nord-Kamerum: Joh.-Albrechtshöhe!, 18. IV. 1896, L. ConkAapr; Delagoabai!, R. Mox- TEIRO (Mus. Berol.). Tricholygus Porr. PorPp., in Ssösteor’s Kilimandjaro—Meru-Exp., 12, N:o 4. p. 47. Der Körper gestreckt, glänzend, oben auf dem Kopfe und auf dem Halsschilde mıt ziemlich langen, abstehenden, auf den Hemielytren mit kürzeren, mehr anliegenden Haaren bekleidet. Der Kopf mässig geneigt, von vorne gesehen etwa ebenso lang als breit, von der Seite gesehen etwas länger als hoch, die Stirn ungerandet, der Länge nach gefurcht. Der Clypeus ist ziemlich kräftig hervortretend, etwa vertical, die Lorae von vorne gesehen etwas gerundet hervortretend, die Wangen mässig gross, die Kehle ziemlich kurz. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Hinterhüften, das erste Glied fast die Mitte der Vorderhüften er- reichend. Die glatten Augen sind gross, vorne seicht ausgeschweift, den Vorderrand des Halsschildes berührend. Die Fühler sind etwas unterhalb der Mitte des Augenvorderrandes eingelenkt, die zwei ersten Glieder einzeln mit ziemlich kurzen, abstehenden Haaren bekleidet, das erste wenig verdickt, etwa ebenso lang als der Kopf mit den Augen breit, das zweite viel länger, dünner als das erste, zur Spitze nicht verdickt, die zwei letzten noch dünner, etwa gleich lang, zusammen etwas kürzer als das zweite. Der Halsschild ist breiter als lang, ziemlich schwach gewölbt, wenig geneigt, die Seiten gerade, die Scheibe ziemlich dicht und kräftig runzelig punktiert, die Callı flach, wenig scharf begrenzt, die Apicalstrietur etwas schmäler als das zweite Fühlerglied dick. Das Schildchen ist länger als breit, fein quer ge- runzelt. Die Hemielytren länger als der Hinterkörper, fast parallelseitig, dicht runzelig, etwa ebenso grob als der Halsschild punktiert, die grosse Membranzelle ziemlich lang, rektangulär, die Spitze leicht abgerundet. Die Orificien des Metastethiums deutlich, die Furche flach ge- randet. Die Hüften weit von den Epipleuren der Hemielytren entfernt, die Schenkel und Tom. XLI. Die Miriden der äthiopischen Region. 115 die Schienen ziemlich lang, abstehend behaart, die letztgenannten ausserdem bedornt. Das erste Fussglied etwa ebenso lang als das zweite. Typus: Tr. hörsutus Por. Tricholygus hirsutus Porr. Eowes I. c., p. 48. Kopf, Halsschild und Schildchen gelb, der Clypeus braunschwarz, die Seiten des Halsschildes zuweilen braun, die Hemielytren etwas dunkler gelb, der Cuneus innen braunrot, die Membran gelbbraun mit verdunkeltem Spitzenrande, die Unterseite gelb, das erste Fühler- glied gelbbraun, die zwei folgenden gelb, beide mit schwarzer Spitze, das letzte schwarzbraun. Der Kopf um die Hälfte schmäler als der Halsschild an der Basis, die Stirn ebenso breit (5) oder etwa !/, (2) breiter als der Durchmesser des Auges. Das zweite Fühlerglied etwa doppelt länger als das erste. Der Basalrand des Halsschildes nicht voll doppelt breiter als die Scheibe lang, etwas mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand. — Long. 7, lat. 2 mm. Kilimandjaro: Kibonoto—Niederung!, IX, Ssöstepr (Mus. Holm.); Moschi: Fl. Rau!, Karoxa (Mus. Hung.). Tricholygus grandis n. sp. Braungelb, der Halsschild in der Mitte, das Schildchen, die Unterseite, die Hinter- schenkel (die anderen Teile der Beine mutiliert), das Rostrum und das erste Fühlerglied (die anderen mutiliert) gelb, die Oallı des Halsschildes schwarzbraun. Der Kopf von vorne gesehen etwas länger als breit, nicht voll um die Hälfte schmä- ler als der Basalrand des Halsschildes, die Stirn beim @ nur wenig breiter als der Durch- messer des Auges. Das erste Fühlerglied etwas kürzer als der Kopf von vorne gesehen. Der Basalrand des Halsschildes kaum !/, breiter als die Scheibe lang, etwa doppelt breiter als der Vorderrand. Die Scheibe etwas gewölbter als bei der vorigen Art, dicht, mässig stark punktiert, die Calli gewölbter und mehr hervortretend, die Hemielytren feiner runzelig punktiert. — Long. 9.5, lat. 3.5 mm. Durch die Farbe sowie durch die Grösse, durch die kräftigere Punktur und durch den etwas gewölbteren Halsschild verschieden. Bas Ogoue, zwischen Lambarene und dem Meere!, E. Haug (Mus. Parıs.). Horvathiella n. sen. Oo Der Körper gestreckt oval, glänzend, oben ziemlich lang abstehend, auf den Hemie- lytren kürzer, anliegend behaart. Der Kopf viel schmäler als der Halsschild, ziemlich geneigt, von vorne gesehen deutlich länger als breit, von der Seite gesehen länger als an der Basis hoch. Die Stirn ungerandet, in der Mitte der Länge nach fein gefurcht. Der Ulypeus stark hervortretend, vertical, von der Stirn undeutlich abgesetzt, die Lorae von vorne gesehen et- was gerundet hervortretend, die Wangen mässig gross, die Kehle ziemlich lang. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Hinterhüften. Die Augen sind glatt, ziemlich gross, vorne sehr seicht ausgeschweift. Die Fühler oberhalb der Spitze des Augenvorderrandes eingelenkt wenig dicht und ziemlich lang abstehend behaart, das erste Glied schwach verdickt, etwas kürzer oder fast ebenso lang als der Kopf von vorne gesehen, das zweite zur Spitze nicht verdickt, etwas dünner, länger als das erste, die zwei letzten dünn, zusammen etwa ebenso N:0#3: A 116 B. Porrivs.‘ lang als das zweite. Der Halsschild ist länger als breit, der Basalrand breit gerundet, die Seiten etwas ausgeschweift, ungerandet. Die Scheibe flach gewölbt, schwach geneigt, kräftig runzelig punktiert, die Callı gross, etwas gewölbt, bis zu den Halsschildsseiten sich erstreckend, die Apicalstrietur ebenso breit als das erste Fühlerglied dick. Das Schildchen etwas kürzer als der Halsschild, flach, quer gerunzelt. Die Hemielytren länger als der Hinterkörper, etwas feiner als der Halsschild runzelig punktiert, nach hinten erweitert, die grosse Membranzelle gestreckt, ihre Spitze leicht gerundet. Die Orificien des Metastethiums ziemlich klein, die Furche flach gerandet. Die Hinterhüften weit von den Epipleuren der Hemielytren entfernt, die Beine ziemlich lang, weitläufig, abstehend behaart, das erste Glied der Hinterfüsse etwa ebenso lang als das zweite, die Arolien der Klauen vom Grunde an divergierend. Nahe mit Trichocapsus verwandt. Die Behaarung ist etwas kürzer, die Stirn ist ge- furcht, die Lorae etwas hervortretend, die Fühler anders gebaut, indem das zweite Glied zur Spitze nicht verdickt ist, und die Calli sind grösser, deutlich. Von Thröcholygus m. durch die ausgeschweiften Seiten und durch die kräftiger entwickelten Oalli des Halsschildes, sowie durch die nach hinten erweiterten Hemielytren verschieden. Typus: H. transvaalensis n. sp. Horvathiella transvaalensis n. sp. Kopf und Halsschild rot, der Clypeus, das Schildchen, die Hemielytren und die Unter- seite schwarzbraun, die Seiten des Schildehens schmal und der Ouneus braun, das Rostrum und die Beine gelbrot, die Hinterschenkel vor der Spitze mit einem breiten Ringe braun, die Spitze des Rostrums und des letzten Fussgliedes braun, das erste Fühlerglied schwarz, das zweite gelb mit schwarzer Spitze, die zwei letzten braun, das dritte an der Basis gelbweiss. Der Kopf ist etwa um die Hälfte schmäler als der Basalrand des Halsschildes, die Stirn etwa 1/, (5) breiter als der Durchmesser des Auges. Das erste Fühlerglied kürzer als der Kopf ‘von vorne gesehen, das zweite doppelt länger als das erste, das dritte länger als das letzte. Der Basalrand des Halsschildes ist etwa 3/, breiter als die Scheibe lang, et- was mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand, die Seiten gerade. Die Scheibe ist kräftig, die Hemielytren etwas feiner, ein wenig dichter runzelig punktiert. — Long. 6, lat. 2.2 mm. Transvaal: Makapan!, E. Sımon (Mus. Paris.). Horvathiella variabilis n. sp. Oben von verschiedener Farbe, der Clypeus und die Seiten des Kopfes sowie die Unterseite schwarz, die Meso- und Metapleuren oben zuweilen rot, die Mittel- und die Hin- terbeine (die Vorderbeine mutiliert) gelb, die Spitze und ein Ring vor derselben auf den Mit- telschenkeln, die Spitze der Hinterschenkeln breit, die Basis der Schienen und die Spitze des letzten Fussgliedes schwarzbraun, das Rostrum braungelb mit brauner Spitze, das erste Fühlerglied schwarz, das zweite gelb mit schwarzer Spitze, die zwei letzten schwarzbraun, das dritte an der Basis gelb, die Membran schwarzbraun. Der Kopf ist etwa um die Hälfte schmäler als der Basalrand des Halsschildes, die Stirn !/, (0) oder !/, (2) breiter als der Durchmesser des Auges. Das erste Fühlerglied etwas kürzer als der Kopf von vorne gesehen, das zweite doppelt länger, das dritte etwas länger als das letzte. Der Basalrand des Halsschildes ist etwa 3/, breiter als die Scheibe lang, et- was mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand, die Seiten deutlich ausgeschweift. Die Scheibe kräftig, die Hemielytren etwas feiner runzelig punktiert. — Long. 6.;, lat. 2. mm. Tom. XLI. Die Miriden der äthiopischen Region. 117 Var. typeca: Kopf und Halsschild rot, Schildchen und Hemielytren schwarzbraun. Var. seutellaris: Kopf, Halsschild und Schildehen rot, die Hemielytren schwarzbraun. Var. pallida: Auch die Hemielytren von derselben Farbe wie der Vorderkörper. Von H. transvaalensis durch die dunklen Seiten des Vorderkopfes, durch andere Farbe der Beine, durch etwas längere Fühler sowie durch die ausgeschweiften Seiten des Halsschil- des zu unterscheiden. Ost-Afrika: Aruscha-Chini!, 5—20. V., Moschi!, VII. 1905, Karona (Mus. Hung. et Helsingf.). Trichocapsus n. gen. Der Körper gestreckt, nach hinten zu etwas erweitert, glänzend, oben lang und abstehend, auf den Hemielytren etwas kürzer und mehr anliegend hell behaart. Der Kopf viel schmäler als der Halsschild, stark geneigt, von vorne gesehen länger als breit, von der Seite gesehen länger als an der Basis hoch. Die Stirn ungerandet und ungefurcht. Der Clypeus ziemlich stark hervortretend, vertical, von der Stirn undeutlich abgesetzt, die Lorae von vorne gesehen kaum hervortretend, die Wangen mässig hoch, die Kehle ziemlich lang. Die Augen glatt, etwas in der Längsrichtung des Kopfes gestellt. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Mittelhüften. Die Fühler sind oberhalb der Spitze des Augenvorderrandes eingelenkt, weitläufig, lang, abstehend behaart, das erste Glied sehr wenig verdickt, ziemlich lang, das zweite zur Spitze allmählich, kräftig verdickt, viel länger als das erste, die zwei letzten dünn, beide länger als das erste. Der Halsschild etwas breiter als lang, der Basal- rand gerundet, die Seiten gerade. Die Scheibe flach gewölbt und wenig geneigt, kräftig run- zelig punktiert, die Callı wenig hervortretend, die Apicalstrietur etwa ebenso breit oder etwas breiter als das erste Fühlerglied dick. Das Schildchen etwas kürzer als der Halsschild, flach, fein quer gerunzelt. Die Hemielytren länger als der Hinterkörper, kräftig, nur etwas feiner als der Halsschild runzelig punktiert, der Cuneus mässig lang, die grosse Membranzelle ziem- lich lang, ihre Spitze seicht gerundet, annähernd rechtwinkelig. Die Orificien des Meta- stethiums mässig gross mit flach gerandeter Furche. Die. Beine lang abstehend behaart, ziemlich lang, die Hinterhüften weit von den Epipleuren der Hemielytren entfernt, die Schie- nen ziemlich lang bedornt, das erste Fussglied etwa ebenso lang als das zweite. Die Arolien vom Grunde an divergierend. Durch den gestreckten, nach hinten etwas erweiterten, lang behaarten Körper, sowie durch den Bau des Kopfes und der Fühler ausgezeichnet. Typus: Tr. unicolor n. sp. Trichocapsus unicolor n. sp. Einfarbig braunrot, die Membran und die Beine braun, die Fühler schwarzbraun, das zweite Glied zur Basis etwas heller, die Basis des dritten und des vierten weissgelb. Der Kopf fast vertical, nicht voll um die Hälfte schmäler als der Basalrand des Halsschildes, die Stirn beim 2 etwa doppelt breiter als der Durchmesser des Auges. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Mittelhüften, das erste Glied kaum dıe Basis der Vorderhüften überragend. Das erste Fühlerglied etwa !/, kürzer als die Breite des Kopfes mit den Augen (2), das zweite doppelt länger als das erste, zur Spitze kräftig verdickt, das dritte etwas länger als das erste, die zwei letzten zusammen kürzer als das zweite. Der Ba- salrand des Halsschildes ist etwa 2/, breiter als die Scheibe lang, in der Mitte sehr seicht ausgeschweift, etwas mehr als doppelt breiter als der Vorderrand, die Seiten gerade, die Calli N:o 3. 118 B. Porrivs. flach, undeutlich begrenzt, die Apicalstrictur kaum breiter als der Durchmesser des ersten Fühlergliedes, sehr erloschen gerunzelt. Die Beine sind sehr lang abstehend behaart. — Long. 7, lat. 3 mm. Kitui!, HiıLpesranor (Mus. Berol.); Brit. OstAfrika: Kibwezi!, 26. XI. 1908, von Büschen geklopft, SCHEFFLER (Mus. Berol.); Deutsch Ost-Afrika! (Mus. Hung.). Trichocapsus rufus n. sp. Einfarbig rot, der Cuneus etwas dunkler, der Kopf vorne, die Spitze des Hinterkörpers, die Spitze der vorderen Schienen, die Spitze der Hinterschenkel, die Hinterschienen und die Spitze des letzten Fussgliedes braun, das erste Fühlerglied rot mit etwas verdunkelter Spitze, das zweite und das dritte, (das letzte mutiliert) gelb, die Apicalhälfte des zweiten schwarz, die Membran gelbbraun. Der Kopf ziemlich stark geneigt, nicht voll um die Hälfte schmäler als der Basalrand des Halsschildes, die Stirn etwa !/, breiter (4) als der Durchmesser des Auges. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Mittelhüften, das erste Glied nur unbedeutend den Vorder- rand des Halsschildes überragend. Das erste Fühlerglied etwas kürzer als der Kopf mit den Augen breit (5), das zweite etwa doppelt länger, zur Spitze ziemlich kräftig verdickt, das dritte etwas länger als das erste. Der Basalrand des Halsschildes in der Mitte nicht ausge- schweift, etwa 2/, breiter als die Scheibe lang, etwa doppelt breiter als der Vorderrand, die Seiten gerade, die Scheibe ziemlich fein punktiert, die Calli wenig deutlich abgesetzt, die Api- calstrietur etwa ebenso breit als das erste Fühlerglied dick. Die Beine sind ziemlich lang behaart. — Long. 5.5, lat. 2.5 mm. Von Tr. unicolor durch geringere Grösse, andere Farbe, kürzere Behaarung und fei- nere Punktur verschieden. Delagoabai!, Moxreıro (Mus. Berol.). Deraeocoris Kırsche. KırscHp., Rhynch. Wiesb., 1855, p. 208. — Srir, Hem. Afr., III, p. 20. — Reur., Rev. Caps., p- 87. — Hem. Gymn. Eur. V, p. 18. — Camptobrochis Fize., etc. vide OsHan. Cat. pal. Hem., p. 745. — Rxur., Bem. Nearkt. Caps. p. 52. — Macrocapsus Rrur., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., 1879, p. 55. — Zool. Jahrb., 1879, p. 509. — Chilocrates Horv., Termesz. Füzetek, XII, p. 39. — Shana Kırk., Entomologist, 1902, p. 315. Der Körper mehr oder weniger gestreckt eiförmig, oben meistens glatt, selten behaart, mit Ausnahme des Kopfes mehr oder weniger kräftig und dicht, deutlich punktiert. Der Kopf leicht, selten etwas stärker, geneigt, ebenso lang oder kürzer, sehr selten etwas länger als breit. Die Stirn bei den afrikanischen Arten meistens an oder hinter den Augen jederseits erloschen gerandet, zuweilen ganz ungerandet, der Clypeus meistens kräftig hervortretend, mehr oder weniger deutlich von der Stirn getrennt, der Gesichtswinkel spitz, selten fast recht. Die Wan- gen sind ziemlich klein, die Kehle geneigt oder fast horizontal. Die Augen meistens gross und hervorspringend, besonders beim o, mehr oder weniger granuliert oder glatt. Das Rostrum erstreckt sich meistens bıs zu den Mittelhüften, überragt selten nur etwas die Vorderhüften das erste Glied meistens kurz, nicht oder nur wenig die Kopfbasis überragend, sehr selten länger. Die Fühler sind etwas oberhalb der unteren Augenspitze eingelenkt, behaart, das erste Glied wenig verdickt, von variabler Länge, das zweite viel länger als das erste, zur Spitze mehr oder weniger, zuweilen besonders beim @ nicht verdickt, die zwei letzten dünn. Der Hals- schild quer, mehr oder weniger gewölbt, meistens wenig geneigt, die Calli klein, wenigstens vorne Tom. XLI. Die Miriden der äthiopischen Region. 119 in der Mitte zusammenfliessend, die Seiten gerade und nach vorne stark verengt, die Apical- strietur flach, mässig fein. Das Schildchen meistens unpunktiert, zuweilen punktiert. Die Hemielytren länger als der Hinterkörper, die Cuneusfractur meistens tief und der Cuneus ge- neigt, die grosse Membranzelle gebogen mit abgerundeter, selten winkelig gerundeter Spitze. Der Xyphus der Vorderbrust flach, scharf gerandet. Die Orificien des Metastethiums sind gross, die Rima hoch gerandet. Die Beine behaart, die Schenkel gestreckt, die Schienen meistens bedornt, zuweilen unbewehrt, das erste Glied der Hinterfüsse kürzer bis länger als das zweite, die Klauen an der Basis meistens mit einem deutlichen Zähnchen, selten stump- winkelig erweitert. Typus: .D. olivaceus FABr. Anm. Ich bin mehrmals beim Durchgehen tropischer Arten der Gattungen Deraeocoris und Camptobrochis in Zweifel gelangen, zu welcher Gattung sie zu stellen wären. Die Unter- schiede, die Reuter in Hem. Gymn. Eur. und auch anders, zwischen den beiden Gattungen gegeben hat, sind so sehr schwebend gewesen, dass es unmöglich gewesen ist, hieraus eine Klarheit zu bekommen. Es scheint, als ob die Grösse der resp. Arten in dieser Hinsicht die grösste Bedeutung gehabt hat. Ich habe neulich, beim Durchgehen des vorliegenden Ma- teriales, alle palaearktischen und nearktischen Arten der beiden Gattungen eine genaue Un- tersuchung unterworfen, um in dieser Frage Klarheit zu erhalten. Ich bin hierbei zu der Aut- fassung gekommen, dass die beiden Gattungen unmöglich von einander zu trennen sind. Die Länge des ersten Fühlergliedes, die Form des Halsschildes, die Biegung der Brachialvene der Membran u. s. w. sind alle solche Merkmale, die als Artenunterschiede aufzufassen sind, jedenfalls aber nicht als generische angesehen werden können. Besonders charakteristisch für die allermeisten Arten ist die Bezahnung der Klauenbasis, nur bei ganz einzelnen fehlt der Zahn, wie z. B. bei D. annulipes H. Sch. Aus den oben angeführten Grunden bin ich überzeugt, dass die Gattungen nicht als verschiedene aufrecht zu halten sind. Übersicht der Arten. 1. (4). Der Körper oben oder wenigstens der Clavus und das Corium behaart. 2. (3). Die Spitze des zweiten und des dritten Fühlergliedes dunkel. esau (Dist.). 3. (2). Die Fühler einfarbig hell. capensıs (Dist.). 4. (1). Der Körper oben unbehaart. 5. (16). Der Kopf schwarz mit hellen Zeichnungen. 6. (15). Die Schienen hell und dunkel geringelt. 7. (8). Die Membran hinten mit einer dunklen Querbinde. ostentans (STÄL.). 8. (7). Die Membran hinten ohne dunkle Querbinde. 9. (14). Der Clavus und das Corium einfarbig schwarz. 10. (13). Die Oberseite ziemlich weitläufig punktiert. 11. (12). Die Schienen gelbrot, die Spitze, meistens auch die Basis und ein Ring in der Mitte schwarz. histrieus (STÄL.). 12. (11). Die Schienen schwarz, ein ganz erloschener Ring in der Mitte und ein breiterer, deutlicher vor der Spitze gelb. alluaudi n. sp. N:o 3. 15. 38. 36. (6). (5). . (22). . (21). . (20). . (19). . (18). an): 23. (26). . (25). . (24). . (28). . (28). . (27). . (30). . (29). . (84). 2. (33). (32). (ei) . (86). (35). B. Poppivs. Die Oberseite sehr kräftig und dıcht punktiert. tibialis (Reun.). Der Clavus meistens, das Oorium immer hell mit dunklen Zeichnungen. pallidipennis (REur.). Die Schienen anders gefärbt. Die Oberseite fein punktiert. subtilis n. Sp. Der Kopf nicht schwarz. Die Hemielytren schwarz—braun, zuweilen mit hellen Zeichnungen. Die Hemielytren einfarbig schwarz—braun. Das zweite Fühlerglied mit breit schwarzer Spitze. howanus n. SP. Die Spitze des zweiten Fühlergliedes nicht schwarz. brumneus n. SP. Auf dem Olavus eine, auf dem Corium zwei gelbe Längslinien an der Basalhälfte. sexvittatus n. SP. Die Hemielytren hellgelb, mit oder ohne schwarze Zeichnungen. Das zweite Fühlerglied an der Spitze und an der Basis mehr oder weniger ver- dunkelt. Kopf und Halsschild mit hellen und dunklen Zeichnungen. keniamus n. Sp. Kopf und Halsschild einfarbig gelb. aberrams n. SP. Das zweite Fühlerglied nur zur Spitze verdunkelt. Die Calli ausgedehnt dunkel gefärbt. oculatus (REun.). Die Callı höchstens aussen jederseits mit einem schwarzen Pünktchen. Die Calli jederseits aussen mit einem schwarzen Pünktchen. hildebrandti n. sp. Die Callı einfarbig hell. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Hinterhüften. Die Stirn beim & deutlich schmäler als der Durchmesser des Auges. Die Fühler länger. fülleborn? n. sp. Die Stirn beim 5 nicht schmäler als der Durchmesser des Auges. Die Fühler kürzer. martıni (PurT.) Das Rostrum erreicht nicht die Mittelhüften. Die Hemielytren mit schwarzen Zeichnungen. callosus n. Sp. Die Hemielytren ohne schwarze Zeichnungen. obscuriventris n. Sp. Tom. XLI. Die Miriden der äthiopischen Region. 121 Deraeocoris capensis (Disr.). Camptobrochis id. Disr., Ann. Mag. Nat. Hist., Ser. 7, XIII, 1904, p. 202. „Reddish ochraceous; head and scutellum black, the last with a central reddish-ochra- ceous fascia, which does not reach the base; antennae, lateral margins of corium, tibiae, and tarsi pale ochraceous; apices of tarsi black; antennae somewhat slender, second joint more than twice the length of first; pronotum distinetly punctate, anterior and posterior margins narrowly ochraceous, the last linearly transversely black near lateral angles; scutellum and corium more finely and obscurely punctate than pronotum; corium and clavus somewhat longly pilose; membrane fuscous, whit paler mottlings. Long. 4 mm. Hab. Cape Colony: Grahamstown (Albany and Brit. Muss.).“ Deraeocoris esau (Disr.). Camptobrochis ıd. Dist., Ann. Mag. Nat. Hist., Ser. .7, Vol. XIII, 1904, p. 201. „Shining black, somewhat longly greyishly pilose: head opaque, piceous, with a large testaceous spot at inner margin of each eye: anterior and posterior margin of pronotum, a broad central fascia to scutellum (not reaching base), corium (excluding inner area and a sub- marginal punctate line), body beneath, antennae, rostrum, and legs pale dull ochraceous; ba- sal joint of antennae, apical halves of posterior femora, and bases of posterior tibiae dull testaceous: extreme base of first joint and apices of second and third joints of antennae and apices of the tarsi piceous; antennae finely pilose, first and second joints moderately thickened, second a little more than twice as long as first; pronotum distinctly punctate, scutellum and corium & little more finely and obscurely punctate; cuneus sanguineous, its outer area and apex black. Long. 5 mm. Hab. Transvaal: Zoutpansberg (Junod, Brit. Mus.).“ Durch die behaarte Oberseite sind diese beide Arten von den anderen äthiopischen verschieden. : Deraeocoris ostentans (STÄr). Capsus id. Srät, Öfv. Svensk. Vet. Ak. Förh., 1855, p. 37. — (. histricus var. e, d STÄL, l. c. — Deraeocoris ostentans Srär, Hem. Afr., III, p. 21. — Arkıss, Cat.. Caps., p. 100. — Plexaris Saturnides Kırk., Entomol., 1902, p. 282. — Camptobrochis ostentans Reur., Ötv. Einsk. Vet. Soc. Förh., XLVII, N:o 12, p. 16. — lc, XLIX, N:o 7, p. 19. — Popr. in Ssöstepr’s Kılım.— Meru-Exp., 12, 4, p. 50. Glänzend, unbehaart, von sehr variabler Farbe. Die Membran graugelb, durchsichtig, die Venen schwarzbraun, eine gebogene Querbinde am Aussenrande der grossen Zelle und eine andere, etwas breitere, schwach gebogene gleich hinter der Mitte braun, die Orificien des Metastethiums gelb, das Rostrum, die Fühler und die Beine braunschwarz, das erst- genannte in der Mitte gelbbraun, das zweite Fühlerglied in der Mitte beim 2 breit gelb— gelbbraun, die Schienen und die Füsse gelb, die erstgenannten mit zwei meistens deutlichen, dunklen Ringen, der eine gleich hinter der Basis, der andere etwa in der Mitte, und das letzte Fussglied ausgedehnt braun. N:o 3. 16 122 B. Poppivs. Der Kopf von vorne gesehen deutlich breiter als lang, die Augen gross und vor- springend, ungranuliert. Die Stirn ist etwa ebenso breit (5) oder fast !/, (2) breiter als der Durchmesser des Auges. Der CUlypeus ziemlich stark hervortretend, von der Stirn deutlich abgesetzt. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Mittelhüften, das erste Glied ziemlich verdickt, kaum die Kopfbasis überragend. Das erste Fühlerglied überragt ziemlich die Clypeusspitze, das zweite zur Spitze leicht verdickt und hier ebenso dick und mehr wie dreimal länger als das erste, beim & etwas dicker und ein wenig länger als beim 9, die zwei letzten zusammen kürzer als das zweite, das dritte länger als das vierte. Der Halsschild ist etwa ?/, kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte fast dreimal breiter als der Vorderrand, breit gerundet. Die Scheibe ist etwas gewölbt, schwach geneigt, ziemlich weitläufig und mässig stark punktiert. Das Schildchen etwas gewölbt, unpunktiert. Die Hemielytren länger als der Hinterkörper, der Olavus und das Corium an der Basalhälfte wie der Halsschild punktiert, zur Spitze des letztgenannten wird die Punktur weitläufiger und erloschener. Die Schienen sind fein hell bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse etwas kürzer als das zweite, das letztgenannte kaum kürzer als das letzte, die Klauen an der Basis mit einem deutlichen Zähnchen. — Long. 4, lat. 2 mm. Var. typica. Hellgelb—gelb, der Kopf schwarz, eine Längslinie vorne und ein Querstrich an der Basis der Stirn gelbweiss, auf dem Halsschilde zwei Längsflecke, die weit von ein- ander entfernt sind und die nach vorne convergieren, meistens die Callı mehr oder weniger ausgedehnt, selten auch die Basalecken, auf dem Schildchen die Basalecken, zuweilen auch die Clavalsutur und ein Längsfleck auf dem Corium, die Spitze des Cuneus immer und der Hinterkörper unten mer oder weniger ausgedehnt schwarzbraun. Var. obseuricollis Por. Der Halsschild schwarz, in der Mitte mit einem breiten, vorne abgebrochenen, gelben —gelbroten Längsstriche, die Hemielytren mit etwas mehr ausgedehnter, dunkler Farbe als die Hauptform. Var. vitticollis Reur. Schwarz, auf dem Halsschilde eine nach vorne abgebrochene Längsbinde gelblich. Var. nigricollis Porr. Wie die Var. obscuricollis gefärbt, der Halsschild aber einfarbig schwarz, nur zwischen den Callı mit einem kleinen gelben Fleckchen. Var. saturnides (Kırk.). Einfarbig schwarz, meistens nur die helle Querbinde auf der Stirn vorhanden, zuweilen eine erloschene braungelbe Längsbinde vorne auf dem Halsschilde. Kap der guten Hoffung! (Mus. Berol.); Caffraria, sec. Srär, 1. c.; Natal: Howick!, Junop (Mus. Helsingf.); Nyassa-See: Langenburg!, FüLLzBorn (Mus. Berol.); Madagaskar: Wald Tanala, Reg. Ranomafana, Anjorojor!, Cm. Arzvaun (Mus. Paris.); Ins. Bourbon! (Mus. Helsingf.); Ins. Comoro, sec. Reur.; Usambara: Derema!, 850 m., Conkapr (Mus. Berol.); Kili- mandjaro! (Mus. Berol. et Helsingf.): Kibonoto!, bis 2,000 m., Flusspferdseen!, Ssöstenr (Mus. Holm. et Helsingf.), Moschi!, Kiboscho!, 1,600 m., Aruscha-Chini!, Mto- ja Kifaru!, KaronA (Mus. Hung.); Meru!, bis 3,000 m., Ssöstepr (Mus. Holm.); Brit. Ost-Afrika: Nairobi!, Cr. Arrvvaup (Mus. Paris.); Abessinien: Mission de Bonchamps!, CH. Mıc#ner (Mus. Paris.); Ins. Fernando-Po: Moka!, 1,300—1,500 m., L. FeA (Mus. Genov.). Deraeocoris histricus (Stäl). Capsus id. Star, Öfv. Svensk. Vet. Ak. Förh., 1855, p. 37. — Deraeocoris id. Smäu, ‚Hem. Afr., III, p. 21. — Arkıns., Cat. Oaps., p. 100. — Camplobrochis id. Reur., Ofv. Finsk. Vet, Soc. Förh., XLVIT, N:o ®, p. 17. Glänzend, schwarz, eine Querlinie an der Basis der Stirn gelbweiss, das Schildchen und mehr als die Basalhälfte des Cuneus, die Innenecke ausgenommen, zuweilen auch der Tom. XLI. Die Miriden der äthiopischen Region. 123 Basalrand des Halsschildes rotgelb, selten der Cuneus einfarbig schwarz (var. nigrocunealis n.), die Ränder der vorderen Acetabula sowie die Orificien des Metastethiums weissgelb, die Membran durchsichtig hellgelb, die Venen und die Zellen mehr oder weniger ausgedehnt braunschwarz, die Fühler nach Reuter, ]. c, beim 2 gelb, die Spitze des ersten Gliedes, mehr als das apicale Viertel des zweiten sowie die zwei letzten schwarz, bei den mir vor- liegenden drei 22, die sonst gut mit der Beschreibung Reurer’s übereinstimmen, sind die Fühler einfarbig schwarz, die Schienen gelbrot, die Spitze, meistens auch die Basis und ein Ring in der Mitte sowie die Füsse schwarz, selten auch die Schenkel gelbrot (var. pallipes Reur.). Der Kopf ist von vorne gesehen etwa !/, kürzer als breit, die Stirn beim Q etwas mehr als !/, breiter als der Durchmesser des Auges, der Clypeus ziemlich hervortretend, von der Stirn deutlich getrennt. Die Augen mässig gross, ziemlich hervorspringend, nicht granu- liert. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Mittelhüften, das erste Glied schwach verdickt, kaum die Kopfbasis überragend. Das erste Fühlerglied kaum die Kopfspitze überragend, das zweite zur Spitze leicht verdickt und hier ebenso dick als das erste und etwa viermal länger als dasselbe (die zwei letzten Glieder mutiliert). Der Halsschild etwa ?/, kürzer als der Basal- rand breit, der Apicalrand etwa ®/, schmäler als der letztgenannte. Die Scheibe mässig gewölbt, wenig geneigt, ziemlich weitläufig, aber tief punktiert. Das Schildchen, etwas gewölbt, unpunktiert. Die Hemielytren beim 2 etwas länger als der Hinterkörper, der Clavus und das Corıum wıe der Halsschild punktiert. Die Punktur zur Spitze des Coriums fast erloschen. Die Schienen fein hell bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse etwas kürzer als das zweite, das ein wenig kürzer als das letzte ist, die Klauen an der Basis mit einem Zähnchen. — Long. 4, lat. 2 mm. Sehr nahe mit D. ostentans (StäL) verwandt, unterscheidet sich aber durch die Farbe des Cuneus, der Membran und der Beine, durch kleinere, weniger hervorspringende Augen, durch kürzeres erstes Fühlerglied und durch nach vorne weniger verengten Halsschild. Caffraria, sec. Reur., 1. c.; Cape-Town!, E. Sımoxn (Mus. Paris.); Hopefield!, F. Boc#- MANN (Mus. Berol.); Natal! (Mus. Hung.). Deraeocoris alluaudi n. sp. Glänzend, schwarz, der Basalrand der Stirn und des Halsschildes schmal gelbweiss, das Schildchen gelbrot, die Seiten bis etwas über die Mitte schwarz, die Membran glasartig durchsichtig, die Venen schwarz, die Ränder der vorderen Acetabula und die Orificien des Metastethiums gelbweiss, das Rostrum, die Fühler und die Beine schwarz, auf den Schienen ein ganz erloschener Ring vor der Mitte und ein breiterer vor der Spitze gelb. Der Kopf ist von vorne gesehen breiter als lang, die Stirn beim Q fast doppelt breiter als der Durchmesser des Auges, der Olypeus stark hervortretend, deutlich von der Stirn getrennt. Die Augen nicht besonders gross, vorspringend, ungranuliert. Das Rostrum erstreckt sich etwas über die Spitze der Mittelhüften, das erste Glied kaum verdickt, die Kopfbasis nicht überragend. Das erste Fühlerglied ist kurz, die Clypeusspitze nicht überagend, das zweite zur Spitze leicht verdickt und hier etwa ebenso dick als das erste, fast viermal länger als dasselbe (die zwei letzten Glieder mutiliert). Der Basalrand des Halsschildes ist etwa !/, breiter als die Länge der Scheibe, fast dreimal breiter als der Vorderrand, breit gerundet und in der Mitte etwas ausgeschweift. Die Scheibe ist ziemlich gewölbt, schwach geneigt, ziemlich dicht, kräftig punktiert, die Apicalstrietur matt. Das Schildchen ist flach gewölbt, unpunktiert. Die Hemielytren etwas länger als der Hinterkörper (9), der Clavus und das Corium wie der Halsschild punktiert, das Corium zur Spitze erloschen und weit- läufig punktuliert, der Cuneus glatt. Die Schienen sind braun bedornt, das erste Glied der N:o.3. 124 B. Poprivs, Hinterfüsse etwa ebenso lang als das zweite, das letzte fast ebenso lang als die zwei ersten zusammen, die Klauen an der Basıs mit einem Zähnchen. — Long. 4.5, lat. 2.1 mm. Unterscheidet sich leicht von D. ostentans (STÄL) u. a. durch die dunkel gefärbten Fühler und durch das kurze erste Glied derselben sowie durch dichtere Punktur der Ober- seite, von D. histricus (StÄL) durch kürzeres zweites Fühlerglied und durch nach vorne weniger verengten und dichter punktierten Halsschild sowie durch die Farbe der Beine, von D. tibiahs (Reur.) durch feinere und weitläufigere Punktur und durch gedrungeneren Körper. Brit. Ost-Afrika: Nairobil, VIII. 1904, Cu. Aruvaup, 1 2 (Mus. Paris.). Deraeocoris tibialis (Rrur.). Camptobrochis id. Reur., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLV, N:o 6, 1903, p. 12, sec. spec. typ. — Deraeocoris id. Reur., 1. c., XLVII, N:o 10, p. 19. Glänzend, schwarz, der Hinterrand der Stirn, selten auch eine feine Längslinie in der Mitte, der Basalrand des Halsschildes schmal, das Schildchen ganz oder nur an der Spitze, die Orificien des Metastethiums weisslich, beim &' die Beine weissgelb, die Spitze der Schenkel etwas verdunkelt, auf den Schienen die Basis, ein Ring vor der Mitte und die Spitze sowie dıe Füsse schwarz, beim Q, die Beine schwarz, auf den Schienen ein Ring vor der Mitte und ein sehr breiter hinter der Mitte, auf den hinteren fast die Spitze erreichend, weisslich, selten die Schienen nur vor der Spitze mit einem gelben Ringe, die Membran braun mit schwar- zen Venen. Der Kopf von vorne gesehen beim 5’ viel, beim 2 kaum kürzer als breit, die Stirn ebenso breit (5) oder ?2/; — doppelt breiter (2) als der Durchmesser des Auges, der Olypeus stark hervortretend, von der Stirn getrennt. Die Augen sind gross und hervorspringend, beim & viel grösser als beim 2, nicht granuliert. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Mittelhüften, das erste Glied schwach verdickt, die Kopfbasis nicht überragend. Das erste Fühlerglied überragt nicht die Kopfspitze, das zweite zur Spitze seicht verdickt, hier etwa ebenso dick als das erste, etwa viermal länger als dasselbe, das dritte etwa um die Hälfte kürzer als das zweite, etwas länger als das letzte. Der Basalrand des Halsschildes ist etwa !/, breiter als die Länge der Scheibe, fast dreimal breiter als der Vorderrand, breit gerundet, in der Mitte ausgeschweift. Die Scheibe ist mässig gewölbt, wenig geneigt, sehr kräftig, ziemlich dicht punktiert, die Apicalstrictur matt. Das Schildchen unpunktiert. Die Hemielytren etwas (2) oder viel (X) länger als der Hinterkörper, der Clavus und das Corium wie der Halsschild punktiert, das Corium zur Spitze feiner, der Cuneus fein punktiert. Die Schienen fein gelb- braun bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse etwa ebenso lang als das zweite, die Klauen an der Basis mit einem Zähnchen. — Long. 4.>—5.2, lat. 2 mm. Von D. ostentans (StÄL) und histrieus (StÄL) u. a. durch den gestreckteren Körper und durch die viel kräftigere und dichtere Punktur, vom erstgenannten ausserdem durch das kürzere erste Fühlerglied zu unterscheiden. Eritrea: Cheren!, D. F. DrrcHı (Mus. Genov.); Abessinien: Adı Agri, sec. REur. Deraeocoris pallidipennis Rrur. Reur., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLVII, N:o 10, 1905, p. 20. „Niger, nitidus, glaber, stria verticis marginali marginegue basali pronoti tenuiter luteis; scutello rufo-testaceo, saepe vitta media lutea, hemielytris sat obscure testaceis, remote nigro-punctatis, clavo toto (2) vel solum limbo scutellari commissuraque, corio plaga dımıdii Tom XLI. Die Miriden der äthiopischen Region. 125 apicalis, embolio apice cuneoque apice late nigris, membrana nigricante, venis nigris, areolis maculaque sat magna infra apicem cunei hyalinis, interdum dimidio basali hyalino; tibiis annulis duobus albidis, altera angustiore in parte quarta basali posito, altero latiore infra medium; ventre maris testaceo, apice nigro. — Long. % 6\,, 2 43/, mm. Abessinia: Adi Care!, comm. D. ScHoUTEDEN. An varietas D. hbialis Reur., sed major, oculis maris paullo minoribus. A D. seutellari (Fabr.) corpore graciliore, scutello rufotestaceo nec rubro, colore hemielytrorum, vertice maris angustiore hemielytrisgue maris remotius et subtilius punctatis distinguendus. Caput basi pronoti paullo minus quam duplo angustius, ab antico visum latitudini frontis oculique unici longitudine subaequale (2) vel hac distincte brevius (5), vertice oculo paullulum (c) vel fere dimidio (2) latiore. Antennae nigrae, articulo secondo (7) latitudini basali pronoti aeque longo, versus apicem leviter incrassato. Pronotum latitudine postica circiter !/, brevius, apice quam basi triplo (7) vel fere triplo (2) angustius, disco sat convexo, fortiter sed modice dense punctato. Scutellum laeve. Hemielytra remote punctata, cuneo sublaevi. Area ori- fiiorum metastethii alba. Pedes glabri. Unguiculi fortiter curvati, basiı dentati.“ Deraeocoris subtilis n. sp. Glänzend, schwarz, auf der Stirn jederseits an den Augen ein Fleckchen, die Basis des Halsschildes schmal, die Seiten und die Spitze des Schildehens und die Orificien des Metastethiums weiss, die Hemielytren braun, der Cuneus etwas dunkler, die Membran gelb- weiss mit schwarzen Venen, die Seiten des Hinterkörpers unten in der Mitte gelbrot, das Rostrum und die Beine gelb, die Basis und die Spitze des erstgenannten braun, ein erloschener Ring vor der Mitte der Schienen, das letzte Fussglied und die Fühler schwarzbraun, das erste Glied der letztgenannten an der Basis und in der Mitte gelb. Der Kopf ist von vorne gesehen deutlich breiter als lang, die Stirn beim „' ebenso breit als der Durchmesser des Auges, der Ülypeus ziemlich hervortretend, von der Stirn getrennt. Die Augen sehr gross, hervorspringend, fein granuliert. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Mittelhüften, das erste Glied etwas verdickt, die Kopfbasis nicht überragend. Das erste Fühlerglied überschreitet kaum die Clypeusspitze, das zweite zur Spitze ziemlich verdickt und hier fast dicker als das erste, etwa dreimal länger als dasselbe (die zwei letzten Glieder mutiliert). Der Basalrand des Halsschildes ist kaum !/, breiter als die Länge der Scheibe, etwa dreimal breiter als der Vorderrand, breit gerundet, in der Mitte kaum aus- geschweift. Die Scheibe ist ziemlich kräftig gewölbt, wenig geneigt, fein und mässig dicht punktiert, die Apicalstrictur glänzend. Das Schildchen ist flach, wie der Halsschild punktiert. Die Hemielytren viel länger als der Hinterkörper (7), der Clavus ebenso stark, das Corium an der Basis feiner wie der Halsschild punktiert, zur Spitze mit sehr erloschener Punktur. Die Schienen hell bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse kaum kürzer als das zweite, das etwas kürzer als das dritte ist, die Klauen an der Basis mit einem Zähnchen. — Long. 3, lat. 1.5 mm. Durch die geringe Grösse und durch die feine Punktur leicht zu unterscheiden. Eritrea: Gumer!, XII. 1907, OHristensen, 1 5 (Mus. Stettin.). Deraeocoris howanus n. sp. Glänzend, schwarzbraun, der Kopf braun, an der Basis schmal schwarzbraun, auf dem Halsschilde die Apicalstrietur und der Basalrand sehr schmal der ganzen breite nach (9) oder nur an den Seiten (4) braungelb, die Membran glasartig durchsichtig, die Venen schwarz- N:o 3. 126 B. Poppivs. braun, beim 2 ausserdem einige undeutliche dunklere Zeichnungen in der Mitte, die Orificien des Metastethiums hellgelb, das Rostrum gelb mit dunkler Spitze, die Beine braun, die vor- deren Schienen und die Füsse gelb, die Basis der erstgenannten, das letzte Glied der Füsse und die Hinterschienen braun, ein breiter Ring vor der Spitze der letztgenannten gelbweiss, die Basis der Schenkel beim 2 sowie die Fühler gelb, die Apicalhälfte des zweiten Gliedes und das letzte braunschwarz. Der Kopf ist von vorne gesehen kaum breiter als lang, die Stirn etwas schmäler (') oder kaum breiter (2) als der Durchmesser des Auges. Der Ulypeus ist mässig hervortretend, von der Stirn getrennt Die Augen sind, besonders beim %, gross und hervorspringend, granuliert. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Basis der Mittelhüften, das erste Glied ziem- lich verdickt, ganz kurz, kaum die Kopfmitte überragend. Das erste Fühlerglied ist kurz, kaum die Clypeusspitze überragend (die übrigen Glieder des 2 mutiliert), das zweite beim zur Spitze ziemlich verdickt und hier dicker als das erste, fast viermal länger als dasselbe, die zwei letzten zusammen etwa !/, kürzer als das zweite und unter einander etwa gleich lang. Der Basalrand des Halsschildes ist etwa !/, breiter als die Länge der Scheibe, mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand, breit gerundet und in der Mitte kaum ausgeschweift. Die Scheibe ist mässig gewölbt, wenig geneigt, fein und mässig dicht punktiert, die Callı ziemlich flach, die Apicalstrictur glänzend. Das Schildchen ist feiner und weitläufiger punktiert als der Halsschild, ach. Die Hemielytren länger als der Hinterkörper, beim &' nicht viel mehr als beim 2, der Clavus wie das Schildchen punktiert, die Punktur des Coriums feiner und zur Spitze erloschener. Die Schienen sind braun bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse etwa ebenso lang als das zweite, beide zusammen kaum länger als das letzte. Die Klauen an der Basis mit einem Zähnchen. — Long. 3 ()—3.> (2), lat. 1.5 (X)—1.s (2) mm. Durch dıe Farbe, durch die feine Punktur und durch die wenig gewölbten Calli des Halsschildes ausgezeichnet. Madagaskar: Sainte-Marie!, 5 u. 2 (Mus. Paris.). Deraeocoris brunneus n. sp. (länzend, dunkelbraun, der Kopf, der Basalrand schmal und die Apicalstrietur des Halsschildes, die Spitze und die Seiten des Schildchens, der Aussenrand des Coriums und der Uuneus etwas heller, die Brüste in der Mitte und der Hinterkörper unten, die Spitze ausgenommen, rotbraun, die Orificien des Metastethiums braungelb, die Membran durchsichtig: gelblich, die Venen schwarzbraun, das Rostrum braungelb mit verdunkelter Spitze, dıe Fühler dunkelrot, das zweite zur Basıs und das dritte etwas heller, die Beine gelb, die Hinterschenkel zur Spitze und die Basıs der Hinterschienen braungelb, das letzte Fussglied braun. Der Kopf ist von vorne gesehen etwas breiter als lang, die Stirn beim 2 kaum !/, breiter als der Durchmesser des Auges, hinten erloschen gerandet, der Olypeus ziemlich her- vortretend, von der Stirn getrennt. Die Augen sind gross und hervorspringend, kaum merk- bar granuliert. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Basis der Mittelhüften, das erste Glied wenig verdickt, kurz, kaum die Kopfbasis erreichend. Die Fühler etwas abstehend behaart, das erste (Glied ein wenig die Clypeusspitze überragend, das zweite zur Spitze etwas verdickt und hier fast ebenso dick als das erste und etwa dreimal länger als dasselbe, die zwei letzten zusammen kaum kürzer als das zweite, unter einander etwa gleich lang. Der Basalrand des Halsschildes etwas mehr als !/, breiter als die Länge der Scheibe, mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand, breit gerundet, in der Mitte nicht ausgeschweift. Die Scheibe ist ziemlich seicht gewölbt, schwach geneigt, dicht und ziemlich kräftig punktiert, die Callı ach gewölbt, die Apicalstrictur glänzend. Das Schildchen ist flach gewölbt, unpunktiert. Die Hemielytren Tom. ALI. Die Miriden der äthiopischen Region. 12 länger als der Hinterkörper, der Clavus und das Corium weitläufiger punktiert als der Hals- schild, die Punktur des Coriums zur Spitze erloschener und weitläufiger. Die Schienen sind braun bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse etwa ebenso lang als das zweite, beide zusam- men ein wenig länger als das letzte. Die Klauen an der Basis mit einem Zähnchen. — Long. 3.6, lat. 1.» mm. Verwandt mit D. howanes m., unterscheidet sich aber durch andere Farbe, durch brei- teren Körper, kräftigere Punktur, längeres erstes Fühlerglied, durch kleinere, kaum granu- lierte Augen, nach vorne mehr verschmälerten Halsschild und durch unpunktiertes Schildchen. Madagaskar: Nossi-Be!. 5. VII. 1900, On. Arwvaund, 1 Q (Mus. Paris.). Deraeocoris sexvittatus n. sp. Glänzend, dunkelbraun, der Kopf braunrot, auf dem Clavus ein Längsstrich, der bis zum apicalem Viertel sich erstreckt, und zwei auf dem Corium, die an der Basis zusammen- fliessen und nach hinten dıvergieren, beide bis zur Mitte des Coriums sich erstreckend, gelb, die Membran braunschwarz, die Venen dunkler, die Vorderbrust in der Mitte und die Seiten des Hinterkörpers unten gelb, die Spitze des letztgenannten, das erste Fühlerglied und das Rostrum rotbraun, die Spitze des Rostrums braunschwarz, die Beine braun, die Vorderhüften und Vorderschenkel sowie die Füsse gelb, das letzte Fussglied braun. - Der Kopf ist von vorne gesehen etwa ebenso lang als breit, die Stirn beim £ etwa !/; breiter als der Durchmesser des Auges, der Clypeus kräftig hervortretend, von der Stirn getrennt. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Basis der Mittelhüften, das erste Glied mässig verdickt, bis zur Kopfbasis sich erstreckend. Das erste Fühlerglied überragt etwas die Clypeusspitze. Der Basalrand des Halsschildes ist fast mehr als '/, breiter als die Länge der Scheibe, etwas mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand, breit gerundet, in der Mitte nicht ausgeschweilt. Die Scheibe ist mässig gewölbt, wenig geneigt, ziemlich dicht und fein punk- tiert, die Callı Hach, die Apicalstrietur matt. Das Schildehen ist ziemlich kräftig gewölbt und hinten steil abfallend, unpunktiert. Die Hemielytren sind etwas länger als der Hinter- körper, der Olavus und das Corium feiner und weitläufiger als der Halsschild punktiert, die Punktur des Coriums zur Spitze ganz erloschen. Die Schienen fein braun bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse etwa ebenso lang als das zweite, beide zusammen ebenso lang als das letzte, die Klauen an der Basis mit einem Zähnchen. — Long, 5, lat. 2,3 mm. Verwandt mit D. howanus m. und D. brunneus m., von beiden u. a. durch die andere Farbe und das gewölbte Schildchen leicht zu unterscheiden. Madagaskar: Tananarive!, 1 2 (Mus Parıs.). Deraeocoris oculatus (Reur.). Camptobrochis id. Reur., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLVI, N:o 10, 1904, p. 8. „Oblongo-ovalis, pallide ochraceo-favens, pronoto hemielytrisque concoloriter punc- tatis, pronoto dense punctato, clavo fortius sed remotius, corio minus fortiter, interne sat dense punctato, externe et apice sublaevi, cuneo laevi; capite maris basi pronoti fere duplo angustiore, ab antico viso latitudine cum oculis paullo minus quam duplo breviore, vertice immarginato oculo saltem !/, angustiore; oculis maris maximis, nigris, granulatıs; antennis articulo primo exepto dense pilosis, setis excertis destitutis, articulo secundo margine basali pronoti parum breviore, apice nigro-piceo, ultimis fuscis, tertio secundo circiter ®/, breviore, basi pallido; pronoto callis piceo-cinctis; scutello laevi, piceo, lateribus pallide ochraceis; clavo margine scutellari commissuraque, hac latius, corio macula obsoleta anguli interioris N:o 3. 128 B. Poprpivs. anguloque exteriore, nec non apice cunei piceis vel picescentibus; membrana hyalına, venis picescenti-testaceis; femoribus anterioribus totis pallidis, postieis picescentibus, annulo antea- picali apiceque pallidis, tibiis breviter pubescentibus, extrema basi margineque superiore linea longitudinali picea, hac linea mox ante basin abrupta. — Long. og‘ 4 mm. Unicas mas d. 6 oct. 1896 (d. h. Kongo, Kinschassa, Nachts am Lichte gefangen). ©. Martini Put. colore signaturisque sat similis, mox autem oculis maris majoribus verticeque multo angustiore distinguendus.“ Deraeocoris kenianus n. sp. Glänzend, schmutzig gelbbraun, der Kopf, ein heller Querstrich an der Basis aus- genommen, die Oalli und ein grosser Fleck jederseits hinten vor der Basis auf dem Hals- schilde, das Schildchen, die Spitze ausgenommen, auf dem Clavus der Scutellarrand, die Com- missur und die Spitze breit, ein grosser Fleck hinten auf dem Corium, die innere Apical- hälfte einnehmend, die Brüste und die Seiten des Hinterkörpers vorne auf der Unterseite schwarzbraun— schwarz, die Membran rauchbraun, die Orificien des Metastethiums hellgelb, das Rostrum, die Fühler und die Beine gelb, die Spitze des erstgenannten verdunkelt, die Basis des zweiten Fühlergliedes schmal braun, die Spitze breit, die zwei letzten Glieder und das letzte Fussglied schwarz. Der Kopf ist von vorne gesehen etwa ebenso lang als breit, die Stirn beim @ doppelt breiter als der Durchmesser des Auges, der Clypeus mässig hervortretend, von der Stirn er- loschen getrennt. Die Augen sind mässig gross, ziemlich hervortretend, erloschen granuliert. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Hinterhüften, das erste Glied kräftig, fast die Vorderhüften erreichend. Das erste Fühlerglied überschreitet viel die Clypeusspitze, das zweite zur Spitze kaum verdickt und hier dünner als das erste, doppelt länger als dasselbe, das dritte etwa !/, kürzer als das zweite (das letzte mutiliert).. Der Basalrand des Hals- schildes mehr wie !/, breiter als die Scheibe lang, mehr wie doppelt breiter als der Vorder- rand, ‚breit gerundet und in der Mitte seicht ausgeschweift. Die Scheibe ist ziemlich flach gewölbt, wenig geneigt ziemlich dicht und kräftig punktiert, die Oalli wenig gewölbt, die Apicalstrictur glänzend. Das Schildchen kaum gewölbt, erloschen punktiert. Die Hemie- lytren beim 2 etwas länger als der Hinterkörper, der Clavus und das Corium wie der Hals- schild punktiert, die Punktur des letztgenannten zur Spitze erloschen. Die Schienen hell bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse kürzer als das zweite, dieses ebenso lang als das letzte. Die Klauen an der Basis mit einem kleinem Zähnchen. — Long. 4.5, lat. 2 mm. Nahe mit D. oculatus (Reut.) verwandt, unterscheidet sich u. a. durch den schwarzen Kopf. Brit. Ost-Afrika: S. Kenia!, 28. VIII. 1908, BERGER, 1 2 (Mus. Bero!.). Deraeocoris aberrans n. sp. Ziemlich glänzend, oben kurz etwas abstehend, hell behaart, gelb, die Pünkte der Oberseite im Grunde, die Clavalcommissur breit, die apicale Innenecke auf dem Corium und die Fühler schwarz, das erste Glied der letztgenannten ynd ein breiter Ring hinter der Ba- sis auf dem zweiten gelb, die äusserste Spitze der Schienen und die Spitze des letzten Fuss- gliedes braun. Der Kopf ist fast vertical, von vorne gesehen kaum breiter als lang. Die Stirn beim co‘ unbedeutend breiter als der Durchmesser des Auges, hinten erloschen gerandet, in der Mitte mit einer erloschenen Längsfurche. Die Augen sind ziemlich gross, hervorspringend, Tom. XLI, Die Miriden der äthiopischen Region. 129 - glatt. Die Kehle ziemlich kurz. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Hinterhüf- ten, das erste Glied die Basis der Vorderhüften erreichend. Die Fühler ziemlich dünn, das erste Glied etwa ebenso lang als der Halsschild an der Apicalstrietur breit, das zweite zur Spitze kaum verdickt, fast dreimal länger als das erste, die zwei letzten zusammen etwa !/, kürzer als das zweite, das letzte etwa um die Hälfte kürzer als das dritte. Der Basalrand des Halsschildes ist breit gerundet, etwa !/, breiter als die Länge der Scheibe, doppelt brei- ter als der Vorderrand, die Seiten fast gerade. Die Scheibe convex, ziemlich geneigt, kräf- tig und dicht, etwas runzelig punktiert, die Calli flach und undeutlich begrenzt. Das Schild- . chen ist quer gerunzelt, fast flach. Die Hemielytren viel länger (°) als der Hinter körper, der Clavus etwas, das Corium viel weitläufiger punktiert als der Halsschild. Die Schienen hell bedornt. Das zweite Glied der Hinterfüsse ebenso lang als das dritte, viel länger als das erste, die Klauen an der Basis mit einem Zähnchen. — Long. 4.;, lat. 2 mm. Durch die Punktur und durch den Bau der Calli von verwandten Arten verschieden. Deutsch Ost-Afrika: Langenburg!, D:r Fürtesorv 1 2 (Mus. Berol.). Deraeocoris hildebrandti n. sp. Ziemlich gesteckt, glänzend, gelb, die Seiten des Kopfes hinter den Augen, ein klei- nes Pünktchen jederseits an den Calli des Halsschildes, die innerste Basis und die Spitze des Clavus, zuweilen auch ein Fleckchen hinter der Basis des Coriums schwarz, zwei Flecke in der Mitte des Schildchens, zuweilen die Seiten der Hinterbrust und die Spitze des Hinter- körpers unten braun, die Membran mit schwarzen Venen, hinten mit einem braunen Flecke, die Orificien des Metastethiums hell gelb, das Rostrum gelb mit brauner Spitze, die Fühler gelb, das erste Glied rötlich gelb, die Spitze des zweiten und die zwei letzten, die Basis des dritten ausgenommen, schwarz, die Beine gelb, ein Ring hinter der Mitte und die Spitze der Hinterschenkel sowie das letzte Fussglied braun. Der Kopf ist von vorne gesehen etwas länger als breit, die Stirn beim c* fast dop- pelt breiter als der Durchmesser des Auges, der Clypeus mässig hervortretend, von der Stirn getrennt. Die Augen mässig gross, vorspringend, deutlich granuliert. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Mittelhüften, das erste Glied wenig verdickt, die Koptbasis erreichend. Das erste Fühlerglied überschreitet viel die Clypeusspitze, das zweite zur Spitze etwas verdickt und hier etwas dünner als das erste, fast dreimal länger als dasselbe, die zwei letzten fast ebenso lang als das zweite, das dritte kaum kürzer als das letzte. Der Basalrand des Pronotums ist kaum um 1/, breiter als die Länge der Scheibe, mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand, breit gerundet und in der Mitte leicht ausgeschweift. Die Scheibe ziemlich gewölbt, wenig geneigt, dicht und ziemlich kräftig punktiert, die Calli gewölbt, die Apicalstrietur glänzend. Das Schildchen flach gewölbt und unpunktiert. Die Hemielytren beim X nur wenig länger als der Hinterkörper, der Clavus und das Corium etwas weitläufiger punktiert als der Halsschild, die Punktur des Coriums zur Spitze erloschen. Die Schienen sind hell bedornt, das erste Glied der Hintertüsse etwa ebenso lang als das zweite, beide zusammen etwas länger als das dritte. Die Klauen an der Basis mit einem kleinen Zähnchen. — Long. 5.3 lat. 2 mm. Nahe mit D. martini (Pur.) verwandt, der Körper ist aber etwas gestreckter, die Farbe etwas anders und die Schienen fein bedornt. Madagaskar!, Hırpegranor (Mus. Berol. et Helsingf.): Reg. Ranomafana, zwischen Sa- vondro und Andranomafana!, III. 1901, Cr. Auzvaup (Mus. Paris.). N:o 3, 17 130 B. Poprivs. Deraeocoris fülleborni n. sp. Ziemlich glänzend, unbehaart, strohgelb, die Pünkte iım Grunde braun, die Vorder- ecken des Halsschildes, eine Längsbinde in der Mitte des Schildchens, die Spitze des Olavus, auf dem Corium die Basis ganz schmal und ein grosser, etwas zackiger Fleck, die innere Apicalecke einnehmend, die innere Basalecke und die äusserste Spitze des Cuneus braun, die Membran gelblich mit braunen Venen, die Fühler, das Rostrum und die Beine gelb, auf den erstgenannten die Spitze des zweiten Gliedes schwarz, die zwei letzten braungelb, an der Basis etwas heller, auf den Hinterschenkeln ein Ring gleich hinter der Mitte braun. Der Kopf ist stark geneigt, von vorne gesehen deutlich breiter als lang. Die Stirn beim & etwa !/, schmäler als der Durchmesser des Auges, hinten sehr fein gerandet, in der Mitte flach der Länge nach gefurcht. Die Augen sind gross und hervorspringend, fein gra- nuliert. Die Kehle ist kurz. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Hinterhüften, das erste Glied kaum die Kopfbasıs überragend. Die Fühler sind ziemlich dünn, das erste Glied etwa ebenso lang als der Halsschild an der Apicalstrictur breit, das zweite zur Spitze kaum merk- bar verdickt, etwa 2!/, mal länger als das erste, die zwei letzten zusammen etwa 1/, kürzer als das zweite, unter einander gleich lang. Der Basalrand des Halsschildes ist breit gerundet, nicht voll doppelt breiter als die Länge der Scheibe, fast mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand, die Seiten fast gerade, die Scheibe ziemlich convex und geneigt, mässig dicht, kräftig punktiert, die Callı convex, zusammenfliessend, schmal, die Seiten des Halsschildes nicht erreichend. Das Schildchen ist kaum gewölbt, unpunktiert. Die Hemielytren beim viel länger als der Hinterkörper, der Clavus ebenso kräftig, aber etwas weitläufiger, das Co- rıum, besonders nach aussen und zur Spitze, viel weitläufiger und etwas feiner punktiert als der Halsschild. Das letzte Glied der Hinterfüsse etwa ebenso lang als die zwei ersten zu- sammen, die Klauen an der Basis mit einem Zähnchen. — Long. 4, lat. i1.s mm. Ist nahe mit D. martin! (Pur.) verwandt, ist aber etwas anders gefärbt mit weitläufige- rer Punktur auf dem Halsschilde, die Fühler sind länger, besonders das zweite Glied, die Augen beim 5 viel grösser und die Stirn auffallend schmäler. Deutsch Ost-Afrıka: Langenburg!, 15. VIII. 1899, am Licht gefangen, D:r FÜLLEBORN, 1 & (Mus Berol.). Deraeocoris martini (Pur.). Capsus id. Pur., Rev. d’Ent., VI, p. 306. — Camptobrochis ıd. Reur., Hem. Gymn. Eur., V, p- 39. — Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLV, N:o 6, p. 12. — Osnan., Cat. pal. Hem. I, p. 745. — Popp. in Ssöstzpr’s Kilim.—Meru-Exp., 12, 4, p. 50. — Camptobrochis pal- hıdus Reur., Rev. d’Ent., IX, p. 255. Gestreckt eiförmig, glänzend, hellgelb, auf der Stirn ein unregelmässiger, erloschener, brauner Fleck, Linien auf der Stirn, zwei Linien auf dem Clypeus sowie Flecke auf den Wangen heller, jederseits auf der Apicalstrietur des Halsschildes an den Callı ein Fleck und oft Flecke auf der Scheibe hinten braun, oder auch drei weissliche Längsflecke, das Schild- chen braun—braunschwarz mit hellgelben Seiten, zuweilen einfarbig hell, auf dem Corium an der Basis zwischen den Venen zuweilen ein erloschener Fleck und eine schiefe, mehr oder weniger abgebrochene Querbinde hinten, die Commissur oder nur die Spitze des Clavus, die Innenecke und die Spitze des Uuneus braunschwarz, die Membran bräunlich mit dunklen Venen, die Basis und die Zellen hell, zuweilen die Seiten der Vorderbrust, die Mittelbrust und die Hinterbrust bräunlich, die Orificien hellgelb, die Seiten des Hinterkörpers unten mehr oder weniger verdunkelt oder rot gebandet, das Rostrum und die Fühler gelb, die Spitze Tom. XLI. Die Miriden der äthiopischen Region. 131 des ersten Fühlergliedes verdunkelt, oben rot gestrichelt, die Spitze des zweiten und die zwei letzten, die Basis des dritten ausgenommen, schwarzbraun, die Beine hellgelb, die Seiten der vorderen Schenkel zuweilen zur Spitze, zwei oder zuweilen nur ein Ring vor der Spitze der Hinterschenkel, der Vorderrand bis über die Mitte und die Spitze der Schienen braunschwarz oder braunrot, die Spitze der Füsse schwarzbraun. Die Stirn ist beim 5 deutlich, beim Q */, bis fast doppelt breiter als der Durchmes- ser des Auges. Die Augen sind gross und hervorspringend, granuliert. Das Rostrum erstreckt sich kis zu den Mittelhüften. Das zweite Glied der Fühler auch beim 5 zur Spitze nicht ver- dickt, etwas (5) oder fast um die Hälfte (2) kürzer als der Basalrand des Halsschildes breit, die zwei letzten zusammen etwa !/, oder !/, länger als das zweite. Die Scheibe des Hals- schildes ist dicht punktiert, die Callı sind klein. Das Schildchen unpunktiert. Der Clavus ist weitläufig, das Corium ziemlich dicht punktiert, das letztgenannte zur Spitze mit fast er- loschener Punktur. Die Beine fein behaart, die Schenkel innen mit einigen längeren Haaren die Schienen unbedornt, dıe zwei ersten Glieder der Hinterfüsse unter einander etwa gleich lang, die Klauen an der Basis mit einem Zähnchen. — Long. 4.:—5 mm. Djibouti, sec. Reur.; Kilimandjaro: Kibonoto!, in der Kulturzone, VIII—IX, D:r Ssö- stepr (Mus. Holm.); Langenburg! VIII, 1899, am Licht, D:r FüLLEBorN (Mus. Berol.). — Sonst von Algier, Ägypten und von der Insel Cyprus bekannt. Deraeocoris callosus n. sp. Glänzend, unbehaart. strohgelb, die äusserste Spitze des Schildchens, der Scutellarrand und die Commissur auf dem Ulavus breit, ein Fleck an der apıcalen Innenecke auf dem Corium, die Spitze des Rostrums und des letzten Fussgliedes braunschwarz, die Spitze des zweiten Fühlergliedes und die zwei letzten Glieder gelbbraun, die -Pünkte der Oberseite im Grunde braun, die Membran gelblich mit kaum dunkleren Venen. Der Kopf ist ziemlich stark geneigt, von vorne gesehen deutlich breiter als lang. Die Stirn beim 2 etwa doppelt breiter als der Durchmesser des Auges, hinten fein gerandet, in der Mitte der Länge nach gefurcht. Die Augen sind mässig gross, stark hervorspringend, glatt. Die Kehle ist kurz. Das Rostrum erreicht nicht die Basis der Mittelhüften, das erste Glied nicht die Kopfbasis erreichend. Die Fühler sind ziemlich dünn, das erste Glied etwas kürzer als der Halsschild an der Apicalstrictur breit, das zweite zur Spitze kaum verdickt, fast dreimal länger als das erste, die zwei letzten zusammen fast um die Hälfte kürzer als das zweite, das dritte länger als das vierte. Der Basalrand des Halsschildes ist breit gerun- det, etwa 1!/, breiter als die Länge der Scheibe, fast doppelt breiter als der Vorderrand, die Seiten sehr leicht ausgeschweift. Die Scheibe ist ziemlich gewölbt, wenig geneigt, ziemlich dicht und ziemlich kräftig punktiert, die Calli convex, zusammenfliessend, breit, bis zu den Halsschildsseiten sich erstreckend. Das Schildchen fast flach, erloschen punktuliert. Die Hemielytren etwas länger als der Hinterkörper (2), der Clavus weitläufiger, das Corium viel feiner und weitläufiger punktiert als der Halsschild. Die Klauen der Füsse an der Basis mit einem Zähnchen. — Long. 4, lat. 1.s mm. Von D. martini (Pur.) ausser durch die Farbe, durch die längeren Fühler, durch fei- nere Punktur und durch kräftiger entwickelte Calli verschieden. — Von D. fülleborni ın. durch andere Farbe, durch stärker glänzende und weitläufiger punktierte Oberseite, durch den Bau der Fühler und durch die kräftigeren Callı zu unterscheiden. Deutsch Ost-Afrika: Langenburg!, 27. X. 1898 — I. 1899, D:r Fürtzsorn, 1 2 (Mus. Berol.). N:o 3. 132 B. Poppivs. Deraeocoris obscuriventris n. sp. (länzend, hellgelb, die Punkte der Oberseite im Grunde schwarz, das Schildchen zuweilen braun mit heller Spitze, der Aussenrand des Coriums sehr schmal und die äusserste Spitze des Cuneus braunschwarz, die Membran rauchbraur, die Venen kaum dunkler, die Mittel- und die Hinterbrust sowie der Hinterkörper unten in der Mitte schwarz, das Rostrum und die Fühler gelb, die Spitze des erstgenannten, die Spitze des zweiten und des dritten Füh- lergliedes sowie das letzte schwarz, die Beine gelb, die Basis und ein Ring vor der Mitte der Mittelschienen, die Spitze der Hinterschenkel, die Basis, ein Ring vor der Mitte und die Spitze der Hinterschienen, sowie die Spitze des letzten Fussgliedes schwarzbraun. Der Kopf ist von vorne gesehen kaum breiter als lang, die Stirn beim 2 kaum !/, breiter als der Durchmesser des Auges, der Clypeus mässig hervortretend, von der Stirn we- nig scharf getrennt. Das Rostrum erstreckt sich etwas über die Spitze der Vorderhüften, das erste Glied ziemlich verdickt, ganz kurz, kaum die Mitte des Kopfes überragend. Das erste Fühlerglied überschreitet nur wenig die Kopfspitze, das zweite zur Spitze ziemlich ver- dickt und hier etwas dicker als das erste, fast mehr wie dreimal länger als dasselbe, die zwei letzten zusammen etwa ebenso lang als das zweite, unter einander etwa gleich lang. Der Basalrand des Halsschildes etwa !/,; breiter als die Länge der Scheibe und doppelt breiter als der Vorderrand, breit gerundet und in der Mitte nicht ausgeschweift. Die Scheibe ist mässig gewölbt, wenig geneigt, ziemlich weitläufig, fein punktiert, die Callı sind flach ge- wölbt, die Apicalstrictur glänzend. Das Schildchen ist flach, weitläufig fein punktiert. Die Hemielytren sind beim Q@ etwas länger als der Hinterkörper, der Olavus und das Oorium wie der Halsschild punktiert, die Punktur des Coriums zur Spitze erloschen. Die Schienen sind hell bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse ist kürzer als das zweite, das kaum kürzer als das dritte ist, die Klauen an der Basis mıt einem Zähnchen. — Long. 4, lat. 2 mm. Durch die Farbe und durch die im Grunde dunklen Punkte von verwandten afrika- nischen Arten leicht zu unterscheiden. Madagaskar: Mananjary!, CH. Arıvaup, 2 29 (Mus. Paris.). Alloeochrus Run. Ruvr., Öfv. Finska Vet. Soc. Förh., XLVII, N:o 21, 1905, p. 5. „Corpus ovale, superne glabrum, capite excepto impresso-punctatum, pronoto et scu- tello adhuc fortiter transversim strigosis; capite sat leviter nutante, basi pronoti magis quam duplo angustiore, ab antico viso latitudini cum oculis aeque longo, a latere viso altitudini ba- sali longitudine aequali, vertice immarginato, sulco tenui longitudinali medio instructo, fronte leviter declivi, celypeo prominente, basi cum fronte confluente, ipsa basi in altitudine capitis a latere visi alte 'posita, angulo faciali acuto, loris haud buccatis, genis (2) mediocribus, gula horizontali et peristomio paullulum breviore; oculis laevibus, sat leviter exsertis, in la- teribus capitis oblique positis, in genas modice extensis, orbita interiore leviter (2) sinuatis; rostro apicem coxarum intermediarum attingente, articulo primo medium xyphi prosterni vix at- tingente; antennis mox infra tertiam apicalem partem orbitae interioris oculorum insertis, arti- culo primo apicem clypei sat longe superante, secundo piloso, primo magis quam duplo lon- giore, gracili, fere tertia apicali parte distincte incrassato, ultimis brevibus; pronoto latitudine basalı fere 2/, breviore apice quam basi paullo magis quam °/, angustiore, lateribus rectis, apicem versus sinuatis, margine basalı medio truncato, disco postico subhorizontali, sat levi- ter convexo, callıs sat brevibus antice confluentibus, strietura apicali articulo primo antenna- rum aeque crassa, convexiuscula; scutello subhorizontali, bası obtecta; hemielytris vena cubitalı Tom..XLI. Die Miriden der äthiopischen Region. 133 corii haud furcata, cuneo latitudini basali aeque longo (2), fractura basali externe distincte exeisa, membrana biareolota, areola majore apice interiore obtuse rotundata: xypho prosterni trianguları, planiusculo, marginibus lateralibus acute reflexis; mesosterno subhorizontali, meta- pleuris orificiis transversis, angustis, obtuse marginatis; coxis anticis medium mesosterni haud attingentibus; pedibus pilosis, femoribus elongatis, tibiis distincte spinulosis, tarsis posticis articulo primo secundo haud validiore et margine inferiore eodem hujus paullulum longiore, tertio secundo parum longiore, unguiculis a medio curvatis, basi parum ampliatis, aroliis magnis, divaricatis; terebra feminae medium ventris paullulum superante. Generi Deraeocoris Kirschb., Stäl valde affinis, differt vertice sulco tenui longitudinali distinctissimo instructo, oculis minus exsertis, articulo primo rostri longiore, pronoto retror- sum minus ampliato lateribusque ante apicem distincte leviter sinuato, disco subhorizontali, leviter convexo et transversim fortiter rugoso, scutello horizontali, furca cubiti corüi incompleta, rima orificiorum metapleurarum obtusius marginata, tibiis fortius et densius spinulosis, artı- culo primo tarsorum reliquis haud validiore.“ Alloeochrus rufinervis Rxur. Baumslıc., p- 6. „Pallide ochraceus, cuneo macula basali transversa margineque interiore nee non venis membranae pallidae sangvineis; mesosterno leviter rufescente; tibiis margine exteriore basi fusco-sangvineo; antennis articulo secundo apice sat late nigro-fusco, ultimis fuscis, tertio basi pallido; tibiis articuloque ultimo tarsorum apice anguste fusco. 2. — Long. 7!/,, lat. 3 mm. Caput Bonae Spei, D. Dr£er. Caput pronoto, strietura apicali excepta, aeque longum, vertice (9) oculo fere duplo latiore. Antennae articulo primo capite ab antico viso eirciter !/, breviore, secundo primo eirciter 2°/, longiore, longius et parcius piloso, magis quam quarta apicali parte leviter in- crassato. Tibiae quadriseriatim picescenti-spinulosae, spinulis crassitiei tibiarum salteın aeque longis.“ Liocoris Fire. FıEB., Wien. Ent. Monatsschr., II, 1858, p. 309. — Eur. Hem., p. 67. — Revr., Bih. Sv. Vet. Ak. Handl., III, 1, p. 20. — Hem. Gymn. Eur. V, p. 45. — Diısr., Faun. Brit. Ind., Rhynch., II, p. 463. — Osnan., Verz. pal. Hem., I, p. 748. Der Körper eiförmig, oben unbehaart, glänzend, unten fein behaart. Der Kopf ist stark geneigt, von oben gesehen stark transversal, von vorne geschen etwa ebenso lang als breit, von der Seite gesehen kürzer als hoch, der Gesichtswinkel schwach spitz. Die Stirn jederseits hinten erloschen gerandet, der Clypeus von der Seite gesehen etwas gebogen, zur Spitze erweitert, ziemlich hervortretend, von der Stirn nicht sehr scharf getrennt, die Wan- gen ziemlich hoch, die Kehle geneigt. Die Augen ziemlich gross, vorne zur Spitze ausge- schweift. Das Rostrum erstreckt sich wenigstens bis zu den Hinterhüften. Die Fühler sind weit unten am Augenvorderrande eingelenkt, das erste Glied wenig verdickt, die Clypeusspitze überragend, das zweite zur Spitze leicht oder kaum verdickt, viel länger als das erste, die zwei letzten unter einander etwa gleich lang und zusammen etwa ebenso lang oder länger als das zweite. Der Halsschild ist quer, wenig gewölbt und nach vorne mehr oder weniger geneigt, nach vorne ziemlich stark verengt, die Scheibe weitläufig und flach punktiert. Das Schildchen an der Basıs vom Halsschilde bedeckt. Die Hemielytren länger als der Hinter- N:o 3. 134 B. Poprivs. körper, fein und weitläufig punktiert, die Brachialvene der Membran gerundet. Der Xyphus der Vorderbrust mit scharf gerandeten Seiten, die Spitze zugespitzt. Die Orificien des Me- tastethiums ziemlich gross, der Innenrand erhaben. Die Schienen dunkel bedornt. Das erste Glied der Hinterfüsse ebenso lang oder etwas kürzer als das zweite, das letzte ebenso lang oder etwas länger als das letztgenannte. Die Klauen einfach oder an der Basis schwach stumpfwinkelig erweitert. Typus: ZL. tripustulatus FaABr. Liocoris signatus n. sp. Glänzend, unbehaart, rotgelb, zwei nach vorne convergierende und hier zusammen- fliessende Längslinien auf dem Olypeus, zuweilen auch zwei Flecke vorne auf der Stirn, auf dem Halsschilde ein Fleck jederseits vor den Basalecken, zuweilen auch ein Fleck jederseits auf den Oallı und die Scheibe in der Mitte an der Basis mehr oder weniger ausgedehnt und deutlich, der Clavus, die Spitze ausgenommen, die gelbbraun ist, eine in der Mitte breit ab- gebrochene Querbinde hinter der Basis und eine andere, breitere hinten, den ganzen Apical- rand einnehmend, auf dem Corium, die basale Aussenecke und die Spitze des Cuneus schwarz, die Spitze des Schildchens gelbweiss, die Membran schwarzbraun, die Venen etwas heller, die Zellen zum grössten Teil, ein Querfleck hinter der Cuneusspitze und ein anderer innerhalb desselben und von demselben nur durch ein schmales Feld getrennt glasartig durchsichtig, die Brüste zuweilen mehr oder weniger ausgedehnt und der Hinterkörper unten schwarz, auf dem letztgenannten jederseits Flecke und die Spitze rötlich, das Rostrum und die Fühler gelbrot, die Spitze des erstgenannten, ein Längsstrich unten auf dem ersten Fühlergliede und zuweilen ein Ring vor der Spitze, die Basis, ein Ring hinter der letztgenannten und die Spitze des zweiten braunschwarz, das dritte braun mit heller Basis, die Beine rotgelb, einige Flecke auf den Vorderschenkeln zur Spitze, ein breiter Ring gleich hinter der Mitte und zwei schmale vor der Spitze auf den Hinterschenkeln (die Mittelbeine mutiliert), die Basis sehr schmal, ein schmaler Ring hinter derselben und die äusserste Spitze der Schienen sowie die Spitze des letzten Fussgliedes braunsch warz. Der Kopf ist stark geneigt, von vorne gesehen kaum länger als breit, die Stirn je- derseits erloschen gerandet, beim 2 nicht voll doppelt breiter als der Durchmesser des Au- ges, der Olypeus ist ziemlich hervortretend, von der Stirn wenig scharf getrennt. Die Augen sind ziemlich gross und hervorspringend, erloschen granuliert. Das Rostrum erstreckt sich etwas über die Spitze der Hinterhüften, das erste Glied ziemlich verdickt, die Basis der Vor- derhüften erreichend. Das erste Fühlerglied überragt etwas die Olypeusspitze, das zweite zur Spitze kaum verdickt, etwa 21!/, mal länger als das erste, das dritte um die Hälfte kür- zer als das zweite (das letzte mutiliert). Der Basalrand des Halsschildes ist sehr breit ge- rundet, in der Mitte kaum merkbar ausgeschweift, etwa 1/, breiter als die Länge der Scheibe, etwas mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand, die Seiten sind gerade. Die Scheibe ist flach gewölbt, ziemlich geneigt, sehr weitläufig, Hach punktiert, die Calli Nach gewölbt, vorne in der Mitte zusammenfliessend, die Apicalstrietur ziemlich schmal. Das Schildchen ist flach, unpunktiert. Die Hemielytren beim 2 etwas länger als der Hinterkörper, der Olavus und das Corium weitläufig, erloschen runzelig punktiert, das letztgenannte zur Spitze fast glatt. Die grosse Membranzelle breit gerundet. Die Schienen sind braunschwarz bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse ebenso lang als das zweite, beide zusammen länger als das dritte, die Klauen an der Basis etwas stumpfwinkelig erweitert. — Long. 4.5, lat. 2.2 mm. Kamerun: Lonji!, H. Paschen (Mus. Berol.). Tom. XLI. Die Miriden der äthiopischen Region. 135 Proboscidocoris Rxvr. Reur., Öfv. Finska Vet. Soc. Förh., XXV, 1882, p- 30. — l. ce, XLVII, N:o 10, p. 15. — Poeeiloseytus Disr., Faun. Brit. Ind., Rhynch., II, p. 458. -——- Charagochilus Reur., int. Tidskr. Stockh., 1884, p. 196. — Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLVI, N:o 10, p. 2. Der Körper gedrungen, mehr oder weniger glänzend, meistens ziemlich dicht mit leicht abfallenden, weissen oder gelblichen Schuppenhaaren bekleidet. Der Kopf ist mehr oder weniger stark geneigt, von vorne gesehen wenigstens ebenso lang, meistens länger als breit, vor den Augen mehr oder weniger lang, spitz vorgezogen, von der Seite gesehen meistens doppelt länger als hoch. Die Stirn ist nach vorne leicht gewölbt, hinten gerandet. Der Clypeus von der Seite gesehen zur Spitze erweitert, von der Stirn undeutlich abgesetzt. Der Gesichtswinkel spitz, die Lorae nicht abgesetzt, die Kehle lang, horizontal. Die Augen sind gross und vorspringend, unten weit auf die Wangen sich erstreckend, vorne ausgeschweilt. Das Rostrum ist fein, meistens die Spitze der Hinterhüften erreichend, sehr selten nur bis zur Spitze der Mittelhüften sich erstreckend, das erste Glied etwas die Kopfbasis überragend. Die Fühler sind dünn, etwas unterhalb der Mitte des Augenvorderrandes eingelenkt, das erste Glied meistens die Kopfspitze überragend, das zweite viel länger, zur Spitze kaum erweitert, die zwei letzten fein. Der Halsschild ist breiter als lang, ziemlich gewölbt und nach vorne stark geneigt, der Basalrand ist breit gerundet, in der Mitte leicht ausgeschweift, die Scheibe vorne mit zwei Grübchen, mehr oder weniger deutlich gerunzelt oder punktiert, die Apicalstrietur breiter als das zweite Fühlerglied an der Spitze dick. Die Hemielytren immer länger als der Hinterkörper, der Cuneus kurz, die grosse Membranzelle hinten zugespitzt. Der Xyphus des Prosternums flach, fein gerandet. Die Orificien des Metastethiums gross. Die Schienen vier- eckig, alle Ecken bedornt. Das erste Glied der Hinterfüsse meistens deutlich kürzer als das zweite, dieses ebenso lang oder kürzer als das letzte, die Klauen an der Basis zahnartig erweitert, ziemlich stark gebogen. Unter den aethiopischen Gattungen wohl mit Poeciloseytus am nächsten verwandt, unterscheidet sich aber durch den Bau des Kopfes, der Orificien, der Schienen und der Klauen. Typus: Pr. fuliginosus Reur. Übersicht der Arten. 1. (24). Das Rostrum erstreckt sich wenigstens bis über die Spitze der Mittelhüften. Die Beine ziemlich lang und wenig dick. . (23). Die Fühler nicht einfarbig schwarz. . (12). Der Halsschild nicht deutlich eingestochen punktiert, mehr oder weniger stark gerunzelt. 4. (9). Die Oberseite mehr oder weniger, oft fast ganz hell gefärbt. (8). Das Schildehen nicht oder kaum gewölbt. 6. (7). Der Halsschild einfarbig rotbraun. w N 5* ferrugineus REUT. 7. (6). Der Halsschild vor der Mitte mit zwei kleinen schwarzen Punkten. bipuncticollis n Sp. 8. (5). Das Schildchen deutlich gewölbt. a. Das erste Fühlerglied kürzer als der Kopf. Die Membranzelle nicht hell. S-nigrum n. Sp. b. Das erste Fühlerglied ebenso lang als der Kopf. Die Membranspitze hell. affinis n. sp. N:o 3. 136 B. Poprivs. 9. (4. Die Oberseite dunkel gefärbt, nur mit einzelnen, kleinen, hellen Zeichnungen. 10. (11). Das zweite Fühlerglied hell mit verdunkelter Spitze. Der Halsschild ziemlich erloschen gerunzelt. Grössere Art. fuliginosus Reur. 11. (10). Das zweite Fühlerglied dunkel, vor der Mitte mit einem hellen Ringe. Der Hals- schild kräftig quer gerunzelt. Kleinere Art. debilis REur. 12. (3). Der Halsschild deutlich und ziemlich kräftig eingestochen punktiert, kaum oder nicht gerunzelt. 13. (14). Das erste Fühlerglied einfarbig hell. punctaticollis REur. 14. (13). Das erste Fühlerglied nicht einfarbig hell oder ganz dunkel. 15. (16). Das erste Fühlerglied hell mit verdunkelten Basis und Spitze. signoreti n. Sp. 16. (15). Das erste Fühlerglied einfarbig dunkel. 17. (22). Das Schildchen flach oder garnicht gewölbt. 18. (21). Die Punktur des Halsschildes und des Schildehens quer runzelig. 19. (20). Das zweite Fühlerglied an der Basis und an der Spitze dunkel. intermedius n. sp. 20. (19). Das zweite Fühlerglied nur an der Spitze dunkel. tibialis n. Sp. 21. (18). Die Punktur des Halsschildes und des Schildchens nicht runzelig. Das erste Fühler- glied die Olypeusspitze nicht überragend. schroederi n. Sp. 22. (17). Das Schildchen deutlich gewölbt, kräftig, nicht runzelig punktiert. feanus n. sp. 23. (2). Die Fühler einfarbig schwarz. nigricornis n. SP. 24. (1). Das Rostrum erstreckt sich nur bis zur Spitze der Mittelhüften. 25. (26). Die Oberseite heller, die Hemielytren einfarbig, das erste Fühlerglied rotgelb, die Beine nicht auffallend kurz und dick. madagascariensis n. SP. 26. (25). Die Oberseite dunkel, die Hemielytren mit helleren Zeichnungen, das erste Fühler- glied dunkelbraun, die Beine verhältnismässig kurz und dick. crassipes n. Sp. Proboscidocoris ferrugineus Reur. Reur., Öfv. Finska Vet. Soc. Förh., XLVII, 1905, N:o 10, p. 18, sec. spec. typ. — 1. c., XLIX, INEosr7upsllg! Schwach glänzend, kurz und ziemlich dicht gelb behaart. Dunkel rotbraun, unten heller, die Mitte des Mesosternums braun, das erste Fühlerglied rot—gelbrot, das zweite zur Basis hellgelb, zur Spitze rot, die Spitze selbst braunschwarz, die zwei letzten Glieder braun- schwarz, die Basis des dritten gelbweiss, die vorderen Schenkel rot, die hinteren gelb, die Spitze breit und zwei Punktreihen unten und die Tibien rot—rotgelb, die Spitze des letzten Fussgliedes schwarzbraun, die Membran schwarzbraun mit rötlichen Venen, ein Fleck hinter der Cuneusspitze hell. Tom. XLI. Die Miriden der äthiopischen Region. 137 Der Kopf ist ziemlich geneigt, von vorne gesehen deutlich länger als breit und nach vorne vor den Augen ziemlich stark zugespitzt vorgezogen. Die Stirn ist hinten gerandet, beim g’ etwa ebenso breit, beim 2 fast um !/, breiter als der Durchmesser des Auges. Das Rostrum erstreckt sich ziemlich über die Spitze der Hinterhütten, das erste Glied nur wenig den Vorderrand des Prosternums überragend. Das erste Fühlerglied schwach verdickt, das zweite zur Spitze kaum verdickt, etwas mehr als 2/, länger als das erste, die dünnen zwei letzten zusammen etwas länger als das zweite, das dritte etwas länger als das letzte. Der Halsschild ist etwa !/, kürzer als am Basalrande breit, der letzte fast dreimal breiter als der Vorderrand. Die Apicalstrietur ist deutlich breiter als der Durchmesser des zweiten Fühler- gliedes, die Scheibe ziemlich convex, nach vorne stark geneigt, mässig fein und dicht runzelig punktiert. Das flache Schildchen ist fein quer gerunzelt. Die Hemielytren deutlich länger als der Hinterkörper, beim 5 kaum länger als beim 2, der Clavus und das Corium erloschen gerunzelt. Die Schienen braun bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse kürzer als das zweite, das ebenso lang als das dritte ist. — Long. 6, lat. 2.s—3 mm. Von verwandten Arten durch die Farbe leicht zu unterscheiden. Assinia!, CH. Arvvaup (Mus. Paris.); Portug. Guinea: Rio Cassine!, IV. 1900, L. Fra (Mus. Genov.); Togo: Bismarcksburg!, 20. IX—31. X. 1890, R. Bürrser (Mus. Berol.); S. Kamerun: Lolodorf—Kribi!, 2--12. VIII. 1891, Graunıne (Mus. Berol.); Fernando Po, St. Isabel, III, sec. Revr., ]. c.; Ins. Prineipe: Roca Inf. D. Henrique!, 100--300 m., III. 1901, L Fra (Mus. Genov. et Helsingf.). Proboscidocoris bipuncticollis n. sp. Fast matt, ziemlich dicht gelblich behaart. Gelbbraun, die Stirn hinten und zuweilen auch ein Längsstrich in der Mitte, die Spitze des Clypeus, die Lorae in der Mitte, auf dem Halsschilde ein Fleckchen jederseits an den Basalecken, zwei Punkte auf der Scheibe hinter den Callı und die Basis der Apicalstrictur, zuweilen auch die Seiten und die Basis des Hals- schildes, auf dem Schildchen ein Fleckchen jederseits an den Basalecken und die Seiten schmal, auf dem Clavus die Coriumsutur, zuweilen auch. die Meso- und Metapleuren in der Mitte schwarzbraun, der Cuneus, der Aussenrand und die Spitze ausgenommen, zuweilen auch der Aussenrand des Coriums braun, die Membran rauchbraun, ein kleines Fleckchen hinter der Cuneusspitze gelbweiss, die Venen gelbrot, das Rostrum, die Fühler und die Beine gelb- braun, die Spitze des erstgenannten, das erste und zweite Fühlerglied zur Spitze und die zwei letzten, die Basis des dritten ausgenommen, und dıe Spitze der Klauenglieder braun. Der Kopf ist ziemlich geneigt, von’ vorne gesehen deutlich länger als breit, lang vor- gezogen, die Stirn hinten gerandet, beim 5 kaum, beim 2 etwas breiter als der Durchmesser des Auges. Die Augen gross und vorspringend, granuliert. Das Rostrum erstreckt sich etwa bis zur Spitze der Hinterhüften, das erste Glied die Basis der Vorderhüften erreichend. Das erste Fühlerglied überschreitet die Kopfspitze, das zweite zur Spitze kaum verdickt, etwa dreimal länger als das erste, die zwei letzten zusammen etwas kürzer als das zweite, das dritte kaum länger als das letzte. Der Basalrand des Halsschildes etwa !/, breiter als die Länge der Scheibe, fast doppelt breiter als der Vorderrand, die Scheibe mässig gewölbt und geneigt, ziemlich fein runzelig punktiert. Das Schildchen fast flach, etwas runzelig. Die Hemielytren etwas länger als der Hinterkörper, der Clavus und das Corium fein, aber dicht runzelig punktiert. Die Schienen hell bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse kürzer als das zweite, das etwas kürzer als das letzte ist. — Long. 6., lat. 2.5—3 mm. Von Pr. ferrugineus Reur. sofort durch die Farbe zu unterscheiden. Togo-Hinterland!, 28. VI. 1889, Kung, 1 od, Bismarcksburg!, 19-31. XII. 1890, R. Bürrner, 1 2 (Mus. Berol.); Sierra Leone (Müs. Berol.). N:o 3. 18 138 B. Poppivs. Proboscidocoris S-nigrum n. sp. Fast matt, gelblich behaart, gelbbraun, auf dem Halsschilde ein runder Fleck jeder- seits vor den Hinterecken und zwei S-förmige Striche in der Mitte der Scheibe, auf dem Schildehen ein Fleck jederseits an der Basis und die Seiten schmal, auf dem Clavus der Scutellarrand sehr schmal schwarz, die Spitze des Schildchens hell, der Cuneus rötlich, die Membran schwarzbraun, ein kleines Fleckchen hinter der Cuneusspitze hell, die Venen rötlich, die Meso- und Metapleuren in der Mitte braun, das Rostrum, die Fühler und die Beine gelb- braun, das erstgenannte zur Spitze dunkel, die Basis des ersten Fühlergliedes gelb, das zweite zur Spitze und die zwei letzten braun, das dritte an der Basis schmal gelbweiss, die Schenkel, die Basis und die Spitze der Schienen rotgelb, die erstgenannten mit erloschenen gelben Fleckchen, die Apicalhälfte der Klauenglieder schwarzbraun. Der Kopf ist mässig geneigt, von vorne gesehen deutlich länger als breit, die hinten gerandete Stirn etwa !/, (O)—!/; (2) breiter als der Durchmesser des Auges, die Augen ziemlich gross, vorspringend, nicht granuliert. Das Rostrum erstreckt sich etwas über die Spitze der Hinterhüften, das erste Glied fast die Basis der Vorderhüften erreichend. Das erste Fühlerglied etwas die Kopfspitze überragend, kürzer als der Kopf von vorne gesehen, das zweite etwas mehr wie dreimal länger als das erste, zur Spitze kaum verdickt, die zwei letzten zusammen fast ebenso lang als das zweite, das dritte etwas länger als das letzte. Der Basalrand des Halsschildes ist etwas mehr als !/, breiter als die Länge der Scheibe, fast mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand, die Scheibe kräftig gewölbt, sehr stark geneigt, ziemlich dicht, mässig stark runzelig punktiert. Das Schildchen erloschen gerunzelt, ziemlich gewölbt. Die Hemielytren etwas länger als der Hinterkörper, der Clavus und das Corium sehr fein, aber dicht runzelig punktiert. Die Schienen gelb bedornt (die Hinterfüsse der vor- liegenden Exemplare mutiliert). — Long. 6, lat. 3 mm. Von Pr. bipuncticollis m. u. a. durch den gedrungenen Körper und das gewölbte Schildehen verschieden. S. Kamerun: Lolodorff!, 15. VI. 1891, L. ConkAps, 2—12. VIII. 1901, Graunmse; N. Kamerun: Johann-Albrechtshöhe!, L. ConrkApr (Mus. Berol.). Var. nigricans n. Die Hemielytren schwarzbraun, nur der Aussenrand und der Apıcalrand des Coriums sowie der Cuneus aussen und zur Spitze gelbbraun. Kamerun!, Conkapr (Mus. Berol.). Proboscidocoris affinis n. sp. Sehr nahe mit Pr. S-nigrum verwandt. Einfarbig schmutzig gelbgrau, die Vorder- ecken schmal una ein kleines Pünktchen jederseits hinter den Calli auf dem Halsschilde schwarz, die Membran schwarzbraun mit hellen Venen, die Spitze und ein Fleckchen hinter der Cuneus- spitze weisslich, die Beine ohne dunkle Zeichnungen, die Fühler wie bei S-nigrum gefärbt. Das erste Fühlerglied länger, ebenso lang als der Kopf von vorne gesehen, das zweite etwa 21/, mal länger als das erste. Das Schildchen ist weniger gewölbt. In anderen Hin- sichten mit der vorigen Art übereinstimmend. — Long. 6.5, lat. 3 mm. Deutsch Ost-Afrika: Langenburg!, 23. XII. 1897—21. III. 1898, D:r FüLuesorn, 1 Q (Mus. Bero!l.). Tom. XLL Die Miriden der äthiopischen Region. 139 Proboscidocoris fuliginosus Reur. Reur., Öfv. Finska Vet. Soc. Förh., XXV, 1882, p. 31, sec. spec. typ. — |. c., XLVII, N:o 10, 1905, p. 15. — |. e., XLIX, N:o 7, p. 18. — Popp. in Ssöstepr’s Kilim.—Meru-Exp., 12, N:o 4, p. 49. — Proboscidocoris seti Kırk., Trans. Ent. Soc. ‚London, 1902, p. 261. Ziemlich matt, oben gelblich, unten wreiss behaart. Schwarzbraun, auf der Stirn jederseits an den Augen ein Fleck und die Lorae, der Basalrand des Halsschildes schmal, die Spitze des Schildchens, die Clavalsutur schmal und zuweilen erloschen sowie der Apcalrand des Coriums und die Spitze des Cuneus gelb, die Membran schwarzbraun, die Venen und ein kleines Fleckchen hinter der Cuneusspitze gelbweiss, die Unterseite braun— braunschwarz, der Hinterkörper unten an den Seiten zuweilen mit dunkleren Flecken, die Orificien des Meta- stethiums gelb, das Rostrum gelb mit verdunkelter Spitze, das erste Fühlerglied braunschwaız, das zweite braungelb, zur Spitze, zuweilen auch an der Basis dunkel, die zwei letzten schwarz- braun, die Basis des dritten Gliedes weiss, die Hüften braun— braunschwarz mit hellerer Basis, die Schenkel dunkelbraun, die basale Hälfte (2) oder das basale Fünftel (9) weisslich, die Spitze oft hell gefleckt, die Schienen gelbbraun oder gelb, die Basis oft verdunkelt, die äusserste Spitze braun, die Füsse gelbbraun—gelb, die Spitze des Klauengliedes braunschwarz. Zuweilen ist der Kopf gelb mit einem schwarzen Längsfleck (var. vitticeps Reunr.), zuweilen ganz einfarbig gelb (var. pallidiceps Reur.). Der Kopf ist ziemlich geneigt, von vorne gesehen deutlich länger als breit, die Stirn gerandet, etwa !/, (2) — ?/; (0) breiter als der Durchmesser des Auges. Die Augen sind ziemlich gross und vorspringend, ungranuliert. Das Rostrum erstreckt sich etwas über die Spitze der Hinterhüften, das erste Glied etwa die Basis der Vorderhüften erreichend. Das erste Fühlerglied erstreckt sich über die Kopfspitze, das zweite zur Spitze kaum verdickt, fast dreimal länger als das erste, die zwei letzten zusammen etwas kürzer als das zweite, das dritte etwas länger als das letzte. Der Halsschild etwa !/, (Q) — !/; (4) kürzer als der Basal- rand breit, mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand. Die Scheibe ist ziemlich gewölbt und nach vorne stark geneigt, fein und dicht gerunzelt und erloschen punktiert. Das Schildchen kaum gewölbt, fein und dicht quer gerurzelt. Die Hemielytren länger als der Hinterkörper, beim 5 mehr als beim 2, fast glatt. Die Schienen sind braun bedornt. das erste Glied der Hinterfüsse deutlich kürzer als das zweite, das kaum kürzer als das dritte ist. — Long. 4.5>—6.», lat. 2—2.3 mm. Addah! (Mus. Helsingf.); Fernando-Po!, Coxkapr (Mus. Berol.); Ins. Principe!, L. Fra (Mus. Genov.); Ins. S:t Thome: Agua-Ize, L. Fra (Mus. Genov.); Goldküste!, DELAFoSSE (Mus. Paris.); Assinia, sec. Reur., ]. c.; Sierra Leone! (Mus. Bero]. et Hung.); Togo: Bismarcks- burg!, L. ConkApt; Kamerun: Lanaza, sec. Reur., 1. ec.; Johann-Albrechts-Höhe, L. CoNRADT; Jaunde-Stat!, ZENKER; Össidinge!, MAnsrELp; Lolo-Dorf, L. ConkApr (Mus. Berol. et Helsingf.); Portug. Guinea: Bolama!, L. Fra (Mus. Genov.); Span. Guinea: Alcu!, Nkolentangan!, Tess- MANN (Mus. Berol.); Franz. Kongo: Libreville!, C. Cuator; N’Doro!, VAcHAL; zwischen Sam- Ouito und N’Jole!, J. Bouysson (Mus. Paris.); Nyassa-See: Langenburg!, Konde-Unyika!, FÜLLEBORN (Mus. Berol.); Mozambique: Rikatla!, A. Junop (Mus. Helsingf.); Kilimandjaro! CHR. ScHRÖDER (Mus. Berol. et Helsingf.), Borxeuissza (Mus. Hung.): Kibosho!, AuLvaup, Karona (Mus. Paris. et Hung.), Fl. Rau!, Moschi!, Mto-ja-Kifaru!, Aruscha-Chini!, Boma- Gombe!, Karona (Mus. Hung.), Kibonoto!, Kiboscho!, bis 4,000 m., Natronseen!, Meru!, Ssöstepr (Mus. Holm. et Helsingf.); Madagaskar: Sainte-Marie! (Mus. Paris.); Ins. Funda! et Pemba!, VorLzkov (Mus. Berol. et Helsingf.). — Scheint das ganze Jahr hindurch vorzu- kommen und ist wohl eine der häufigsten Miriden in den äquatorialen Teilen Afrikas. N:o 3. 140 B. Poprpivs. Proboscidocoris punctaticollis Reur. Reur., Öfv. Finska Vet. Soc. Förh., XLVII, 1905, N:o 10, p. 16. — ]. e., XLIX, 1906 —1907, N:o 7, p. 19. — Popp. in Ssösteor’s Kilim.—Meru-exp., 12, 4, p. 49. Ziemlich glänzend, weisslich behaart. Schwarz, auf der Stirn jederseits an den Augen ein Fleck, die Lorae, die Spitze des Schildchens, zuweilen auch der Basalrand des Hals- schildes schmal, auf dem Corium die Basis, der Aussenrand schmal und der Apicalrand sowie die Cuneus-Spitze gelb-—-gelbbraun, die Membran braunschwarz, die Venen und ein kleines Fleckchen hinter der Cuneusspitze weisslich, das Rostrum gelb mit verdunkelter Spitze, die Fühler gelblich, das erste Glied gelbbraun, das zweite zur Spitze, zuweilen auch an der Basis, und die zwei letzten braunschwarz, das dritte an der Basis weisslich. Die Unterseite schwarzbraun, die Ventralsegmente mehr oder weniger schmutzig gelbbraun, die Orificien des Metastethiums gelb, die Beine gelbweiss, die Schenkel zur Spitze ganz braun oder braun geringelt und gefleckt, die Basis und die Spitze der Schienen und das letzte Fussglied zur Spitze braun- schwarz. Der Kopf ist von vorne gesehen deutlich länger als breit, ziemlich stark geneigt, die Stirn gerandet, !/; (9)!) — !/; (2) breiter als der Durchmesser des Auges. Die Augen sind gross und vorspringend, fein granuliert. Das Rostrum erstreckt sich etwas über die Spitze der Hinterhüften, das erste Glied kaum die Basıs der Vorderhüften erreichend. Das erste Fühlerglied erstreckt sich ziemlich über die Kopfspitze, das zweite zur Spitze kaum verdickt, etwa 2!/, mal länger als das erste, die zwei letzten zusamınen etwas kürzer als das zweite, das letzte etwas länger als das dritte. Der Basalrand des Halsschildes etwa !/, breiter als die Länge der Scheibe, etwas mehr als !/, breiter als der Vorderrand. Die Scheibe ist ziem- lich gewölbt, nach vorne kräftig geneigt, ziemlich kräftig punktiert, hinten ausserdem etwas gerunzelt. Das Schildchen nicht gewölbt, quer gerunzelt und punktiert. Die Hemielytren länger als der Hinterkörper, der Clavus und das Corium innen fein punktiert. Die Schienen gelblich bedornt, von braunen Pünktchen entspringend, das erste Glied der Hinterfüsse etwas kürzer als das zweite, das etwa ebenso lang als das letzte ist. — Long. 4-—4.;, lat. 2 mm. Nahe mit Pr. fuliginosus Rewr. verwandt, unterscheidet sich aber durch weniger her- vorgezogenen Kopf und besonders durch die deutliche Punktur des Halsschildes. Ghinda!, D:r LEvAnDER (Mus. Helsingf.); Kilimandjaro!, CHR. Schöper (Mus. Helsingf.), Kıbonoto!, VIII—III, Meru!, bis 3,000 m., I, D:r Ssöstepr (Mus. Holm.), Mto-ja-Kifaru!, Karona (Mus. Hung.); Morogoro, sec. REur., ]. c.; Nyassa-See: Langenburg! FÜLLEBoRN; Zanzibar- Küste!, bei 6° 5’ s. Br., HıLpEBRAnDT; Delagoa-Bai!, R. MonTEIRo (Mus. Berol.); Madagaskar!; Ins. Pemba!, Vortzkov (Mus. Berol.); Ins. Bourbon; Comoren, sec. Reur., 1. c. Proboscidocoris signoreti n. Sp. Fast matt, weissgelb behaart, die Behaarung auf den Hemielytren scheckig. Schwarz, auf der Stirn ein kleines Fleckchen jederseits innerhalb der Augen, auf dem Corium ein Strichehen an der Basis und der Apicalrand sehr schmal und die Spitze des Cuneus gelb, die Unterseite z. T. schmutzig gelb gezeichnet, die Membran schwarzbraun, die Venen und ein kleines Fleckchen hinter der Cuneusspitze gelbweiss, das Rostrum gelb, die apicale Hälfte verdunkelt, die Fühler gelb, die Basis und die Spitze des ersten Gliedes schmal, auf dem zweiten die Basis ziemlich breit und das apicale Drittel, sowie die zwei letzten Glieder braun- schwarz, die innerste Basıs des zweiten Gliedes, die Basis des dritten etwas breiter und die ‘) Nicht doppelt breiter wie es REUTER angiebt. Tom. XLI. Die Miriden der äthiopischen Region. 141 Basis des letzten sehr schmal gelbweiss, die Beine braunschwarz, ein schmaler Ring auf den Schenkeln, ein Ring hinter der Basis und erloschene Flecke auf den Hinterschenkeln, die Schienen und die Füsse gelb, auf den ersteren die Basis ziemlich breit, die Spitze ganz schmal, sowie die Spitze des Klauengliedes braunschwarz. Der Kopt ist mässig geneigt, von vorne gesehen etwas länger als breit. Die hinten gerandete Stirn !/,;, (5) — !/, (2) breiter als der Durchmesser des Auges. Die Augen ziemlich gross, vorspringend, fein granuliert. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Hinter- hüften, das erste Glied nur wenig die Kopfbasis überragend. Das erste Fühlerglied überragt etwas die Kopispitze, das zweite fast mehr als 2!/, mal länger als das erste, die zwei letzten zusammen ein wenig länger als das zweite, das dritte etwas kürzer als das letzte. Der Basal- rand des Halsschildes-ist kaum !/, breiter als die Länge der Scheibe, etwas mehr als doppelt breiter als der Vorderrand. Die Scheibe ist ziemlich stark gewölbt, kräftig nach vorne geneigt, dicht, etwas runzelig, ziemlieh kräftig punktiert. Das Schildchen ist ziemlich gewölbt, dicht runzelig punktiert. Die Hemielytren länger als der Hinterkörper, der Clavus und das Corium dicht gerunzelt und erloschen punktiert. Die Schienen gelbbraun bedornt, die Dörnchen aus kleinen braunen Pünktchen entspringend, das erste Glied der Hinterfüsse etwas kürzer als das zweite, das dritte ein wenig länger als das letztgenannte. — Long. 5—5.;, lat. 2.2—2.; mm. Unterscheidet sich von den verwandten Pr. punctaticolis Reur. und intermedius m leicht u. a. durch das gewölbte Schildchen. Von Pr. feanus m. u. a. durch den grösseren Körper und die anders gefärbten Fühler und Beine verschieden. Madagaskar! (Mus. Vindob.): Tananarive!; Haut Onilahy, Imahabo!, CH. Arnvaun (Mus. Paris. et Helsingf.). Proboscidocoris intermedius n. sp. Mässig glänzend, gelblich weiss behaart. Schwarz, ein Fleck auf der Stirn jederseits innerhalb der Augen, die Koptseiten vorne, die Basis und der Apicalrand des Coriums, die Spitze des Cuneus, die Orificien des Metastethiums und die Seiten des Hinterkörpers unten gelb, die Membran schwarzbraun, die Venen und ein kleines Fleckchen hinter der Cuneus- spitze gelbweiss, das Rostrum gelb, die Mitte und die Spitze braunschwarz, die zwei ersten Fühlerglieder schwarz (die zwei letzten mutiliert), das zweite an der Basis schmal gelbweiss, in der Mitte breit gelbbraun, die Hüften und die Hinterschenkel braunschwarz, das basale Drittel und einige erloschene Flecke der letzteren zur Spitze gelbweiss, die Hinterschienen gelb, die Basis breit, die Spitze sehr schmal sowie die Spitze des letzten Fussgliedes dunkel- braun. (die anderen Beine mutiliert). Der Kopf ist ziemlich geneigt, von vorne gesehen etwa ebenso lang als breit, vor-den Augen nicht sehr spitz vorgezogen. Die hinten gerandete Stirn sowohl beim 5 wie beim 2 etwa !/, breiter als der Durchmesser des Auges. Die Augen ziemlich gross, vorspringend, fein granuliert. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Hinterhüften, das erste Glied kaum die Basis der Vorderhüften erreichend. Das erste Fühlerglied überschreitet etwas die Kopfspitze, das zweite fast mehr als 2!/, mal länger als das erste. Der Basalrand des Hals- schildes ist etwa 1/, breiter als die Länge der Scheibe, etwas mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand. Die Scheibe ist ziemlich gewölbt, stark geneigt, ziemlich dicht und mässig stark punktiert. Das Schildchen flach gewölbt, quer runzelig punktiert. Die Hemielytren länger als der Hinterkörper, der Clavus und das Corium runzelig punktiert, der erstgenannte kräftiger. Die Schienen braun bedornt, die Dörnchen aus kleinen, braunen Püncktchen ent- springend, das erste Glied der Hinterfüsse fast ebenso lang als das zweite, dieses etwas kürzer als das letzte. — Long. 4—4.;, lat. 1.»—2.2 mm. N:o 3. 142 B. Popprvs. Ist nahe mit Pr. punctaticolis Reur. verwandt, unterscheidet sich aber sofort durch andere Farbe der Fühler. Ausserdem sind dieselben, besonders das zweite Glied, viel kürzer. Franz. Kongo: Libreville!, ©. Crawor, 1 2; Haut-Niger!, Warn, 5 (Mus. Paris.). Proboscidocoris schroederi n. sp. Dem Pr. intermedius m. sehr nahe stehend, unterscheidet sich aber durch viel kürzeres erstes und zweites Fühlerglied, das erste die Kopfspitze nicht überragend, die Augen sind kleiner und weniger vorspringend, ıhr Durchmesser etwa um die Hälfte schmäler als die Breite der Stirn beim Q, die Oberseite ist viel stärker glänzend, die Punktur etwas kräftiger, anf dem Halsschilde und auf dem Schildchen nicht runzelig. Der Halsschild ist etwas breiter. — Long. 3.;, lat. 1.5 mm. Kilimandjaro!, OHR. SCHRÖDER, 1 2 (Mus. Helsingt.). Proboscidocoris tibialis n. sp. Ziemlich wenig glänzend, silberweiss behaart, schwarz, auf der Stirn jederseits inner- halb der Augen eın Fleck und der Apicalrand des Cuneus sehr schmal braungelb, die Mem- bran einfarbig schwarzbraun mit hellen Venen, die Orificien des Metastethiums gelbweiss, das Rostrum gelb mit dunkler Spitze, die Fühler und die Beine braunschwarz, das zweite Fühler- glied gelb, das apicale Drittel braunschwarz, die innerste Basis des dritten Gliedes weisslich, die Füsse, die Basis der Mittelschenkel, ein Ring gleich hinter der Basis der Hinterschenkel, die Apicalhälfte der Mittelschienen und die Spitze der Hinterschienen weiss, das letzte Fuss- glied zur Spitze braun. Der Kopf ist mässig vorgezogen, von vorne gesehen kaum breiter als lang, die Stirn beim 2 etwa !/, breiter als der Durchmesser des Auges, der Clypeus ziemlich hervortretend, von der Stirn wenig scharf getrennt. Die Augen sind sehr gross, hervorspringend, fein granuliert. Das Rostrum erstreckt sich zu den Hinterhüften, das erste Glied nur wenig die Kopfbasis überragend. Das erste Fühlerglied ist kurz, nicht die COlypeusspitze überragend, das zweite zur Spitze kaum verdickt, etwa viermal länger als das erste, die zwei letzten zusammen etwas kürzer als das zweite. Der Basalrand des Halsschildes ist etwas mehr als !/, breiter als die Länge der Scheibe, mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand. Die Scheibe ist kräftig gewölbt, ziemlich stark geneigt, ziemlich dicht, mässig grob, quer runzelig punktiert. Das Schildchen flach gewölbt, quer runzelig punktiert. Die Hemielytren matt, länger als der Hinterkörper, der Olavus und das Corium erloschen punktuliert. Die Schienen sind hell bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse etwas kürzer als das zweite, dieses ebenso lang: als das letzte. Die Klauen an der Basis mit einem Zähnchen. — Long. 4, lat. 2 mm. Ist nahe mit Pr. intermedius m. verwandt, unterscheidet sich aber sofort durch die andere Farbe der Fühler und der Beine. Von Pr. punctatieollis Reur. besonders durch die Farbe der Fühler und der Beine zu trennen. Von Pr. feanus m. und signoreti m. u. a. durch das flach gewölbte Schildchen verschieden. Togo; Adeli, Bismarcksburg!, VII—IX. 1890, Bürıxer, 1 2 (Mus. Berol.). Proboscidocoris feanus n. sp. Etwas glänzend, silberfarbig behaart. Schwarz, der Kopf vor den Augen, die Basis und der Apicalrand des Coriums, die äusserste Spitze des Cuneus und die Ränder der Orificien aul dem Metastethium gelb, die Membran schwarzbraun, die Venen und ein kleiner Fleck Tom. XLI. Die Miriden der äthiopischen Region. 143 hinter der Cuneusspitze weisslich, das Rostrum gelb mit verdunkelter Spitze, die Fühler schwarzbraun, das zweite Glied in der Mitte breit gelbbraun, an der Basis schmal, das dritte etwas breiter, das letzte sehr schmal weiss, die Hüften und die Schenkel braun, das basale Drittel und einige Flecke zur Spitze der letztgenannten, sowie die Schienen und die Füsse gelbweiss, die Basis der Schienen ziemlich breit, die Spitze der Vorderschienen sehr schmal und ein mässig breiter Ring in der Mitte der Hinterschienen sowie die Spitze der Klauen- glieder braun. Der Kopt ist mässig geneigt, von vorne gesehen deutlich länger als breit, vor den Augen spitz vorgezogen. Die gerandete Stirn beim © etwa !/, breiter als der Durchmesser des Auges. Die Augen ziemlich gross, vorspringend, fein granuliert. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Hinterhüften, das erste Glied kaum die Kopfbasis überragend. Die Fühler ziemlich kurz, das erste Glied die Kopfspitze nicht überragend, das zweite etwa 2'/, mal länger, die zwei letzten zusammen etwas länger als das zweite, unter einander etwa gleich lang. Der Basalrand des Halsschildes ist kaum !/, breiter als die Länge der Scheibe, fast mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand. Die Scheibe ist ziemlich gewölbt, stark geneigt, deutlich, ziemlich dicht und fein punktiert. Das Schildchen deutlich gewölbt, wie der Halsschild punktiert. Die Hemielytren sind beim 2 länger als der Hinterkörper, der Clavus wie der Halsschild punktiert, das Corium erloschen, etwas runzelig punktuliert. Die Schienen sind hell bedornt, das erste Glied der Hiuterfüsse deutlich kürzer als das zweite, das etwa ebenso lang als das letzte ist. — Long. 4, lat. 1.» mm. Sehr nahe mit Pr. intermedius m. verwandt, unterscheidet sich aber durch mehr: vor- gezogenen Kopf, durch auffallend kürzere Fühlerglieder, durch das gewölbte Schildchen, dessen Punktur anders ist, sowie durch die Farbe der Hinterschienen. — Von Pr. debilis Revur. und Pr. nigricornis Reur. u. a. durch die Farbe der Fühler verschieden. Portug. Guinea: Bolama!, VI-XII. 1899, L. Fra, 1 2 (Mus. Genor.). Proboscidocoris debilis Reur. Reur., Öfv. Finska Vet. Soc. Förh., XLVIL, 1905, N:o 10, Pa: „Niger, opaculus, superne longe griseo pubescens, superne et inferne pilis squamifor- mibus facile divellendis pallide aureis, hemielytrorum in maculas collocatis; capite latitudine cum oculis parum (9) vel paullo (2) longiore, infra oculos rostrato-producto, vertice utrinque guttula minuta ferruginea notato, oculo fere !/, (5) vel ?/; (2) latiore; antennis longiusculis, nigris, articulo primo annuloque secundi ante medium testaceis, tertio basi anguste (7) vel latius (2) albido, secundo latitudini basali pronoti aeque longo (5) vel hac circiter !/, breviore, tertio secundo circiter 3/- (0) vel 2/, (2) breviore et quarto distincte paullo longiore; pronoto latitudine basalı parum magıis quam !/, (9) vel circeiter ?/, (2) breviore, disco versus apicem fortiter convexo-declivi, transversim fortiter rugoso, margine basalı tenuiter testaceo; scutello sublaevi, apice sat late pallide testaceo; hemielytris sublaevibus, solum ciavo subtiliter punctu- lato, corio margine exteriore concolore, basi anguste margineque apıicali medio supra basın cunei nec non apice cunei pallido-Haventibus; membrana nigricante, venis pallido-Naventibus, brachiali maris fusca; area orificiorum metastethiı albida; femoribus cum coxis nigro-fuscis vel fuscis, illis annulo infra basin albido, interdum apicem versus testaceo-variegatis, tibiis tarsisque testaceis, illis saepe inferne et basin versus fuscescentibus, spinulis brevibus pallıdis, tarsis apice fusco. Long. J' 3, 2 31/,—3°/, mm. Tokal, Key, 1 9, 2 22. "No: 144 B. Poppivs. A Pr. nigricorni Reur. colore antennarum, pronoti et scutelli, vertice latiore, pronoto minus transverso, transversim fortiter rugoso, a Pr. longieorni Rzur. antennis aliter coloratis et constructis pronotoque magis transverso mox distinguendus.“ Proboscidocoris nigricornis (Reur.). Charagochilus id. Reur., Öfv. Finska Vet. Soc. Förh, XLVI, 1904, N:o 10, p.2. — Pro- boserdocoris 1d., 1. c, XLVI, N:o 10, p. 18, Not. „Nigricans, modice nitidus, superne capite excepto dense sed sat leviter et subtiliter punctatus, superne et inferne pilis sguamiformibus aureis faciliter divellendis; capite latitudini cum oculis longitudine subaequali, vertice maris oculo aeque lato, utringue ad oculum guttula parva testacea; antennis nigris, articulo secundo margine basali pronoti parum breviore; pro- noto et scutello totis concoloribus, ıllo latitudine basali duplo breviore, hoc transversim stri- g0so; hemielytris nigricantibus, solum margine corii apicali supra basin cunei medio anguste testaceo, maris parallelis; membrana sordida, venis testaceis; orificiis metastethii albido-margi- natis; femoribus nigricantibus, tibiis tarsisque testaceis, illis basi infuscatis, his articulo ultimo nigricante. Long. X 3 mm. Unicus mas d. 6 nov. 1896 (d. i. in Kongo bei Kinchassa Nachts an Licht gefangen). Ch. Gyllenhali (Fall.) simillimus, punctura subtiliore, antennis, scutello, euneo femori- busque totis nigricantibus divergens.*“ Proboscidocoris madagascariensis n. sp. Wenig glänzend, oben dicht goldgelb behaart. Die Oberseite braungelb, der Kopf, die Basis des Halsschildes, das Schildchen zur Spitze, der Aussenrand und der Apicalrand des Coriums und der Cuneus zur Spitze heller, die Membran rauchbraun mit gelblichen Venen, die Unterseite gelbbraun, die Orificien des Metastethiums gelb, das Rostrum, die Fühler und die Beine rotgelb, das erstgenannte zur Spitze dunkler, etwas mehr als das apicale Drittel des zweiten Fühlergliedes und die zwei letzten schwarzbraun, die Basis des dritten gelb, die äusserste Spitze der Schienen braun, die Spitze des letzten Fussgliedes braunschwarz. Der Kopf ist mässig geneigt, nach vorne lang vorgezogen, von vorne gesehen deutlich länger als breit. Die Stirn ist hinten gerandet, ebenso breit (3) oder !/,; (2) breiter als der Durchmesser des Auges. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Mittelhüften, das erste Glied kaum die Basis der Vorderhüften erreichend. Das schwach verdickte erste Fühlerglied überragt etwas die Kopfspitze, das zweite zur Spitze seicht erweitert und hier etwas dünner als das erste, etwa 21/, mal länger als dasselbe, die zweı letzten zusammen kaum länger als das zweite, das dritte deutlich länger als das letzte. Der Basalrand des Halsschildes ist etwa 1/; breiter als die Länge der Scheibe, etwas mehr als doppelt breiter als der Vorderrand. Die Scheibe ist ziemlich gewölbt, stark geneigt, fein, aber dicht, etwas runzelig punktiert. Das Schildchen fast flach, fein gerunzelt. Die Hemielytren beim 2 etwas, beim „’ viel länger als der Hinterkörper, der Olavus und das Corium fein, etwas runzelig punktiert. Die Schienen braun bedornt, das erste Fussglied etwas kürzer als das zweite, das kürzer als das dritte ist. — Long. 6, lat. 3 mm. Erinnert sehr an Pr. ferrugineus Rrur., unterscheidet sich aber u. a. durch das kürzere Rostrum. — Von Pr, erassipes m. durch andere Farbe und durch längere Beine verschieden. Madagaskar!, HıLpegranpr (Mus. Berol.): Sainte Marie! (Mus. Paris.). Tom. XLI. Die Miriden der äthiopischen Region. 145 Proboscidocoris crassipes n. sp. Fast matt, dicht gelblich behaart. Der Kopf gelbbraun, die Stirn hinten und in der Mitte und der Olypeus schwarzbraun, der Halsschild schwarzbraun, die Apicalstrietur hinten und zwei Flecke hinter den Calli tiefschwarz. Die Apicalstrietur sonst, eine Längsbinde in der Mitte, die sich hinter der Strietur sich an den Seiten ausdehnt, und eine kürzere jeder- seits auf der Scheibe sowie das Schildchen gelbbraun, die Basis, ein Längsfleck in der Mitte der vorderen Hälfte und die Seiten des letztgenannten schmal schwarz, die Hemielytren braun- schwarz, die Basis und eine bis zur Spitze sich erstreckende Längslinie in der Mitte des „Clavus, die Basıs, der Aussenrand fast bis zur Spitze und der Apicalrand des Coriums sowie die Spitze des Cuneus gelbbraun, die Membran rauchbraun, die Venen rötlich gelb, ein kleines Fleckchen hinter der Cuneusspitze und ein grosser Fleck an der Basis der grossen Zelle hellgelb, die Unterseite gelbbraun, die Meso- und Metapleuren z. T., die Mittelbrust fast ganz, eine Punktreihe jederseits und die Spitze des Hinterkörpers unten braunschwarz, die Orificien des Metastethiums gelb. Das Rostrum gelb mit verdunkelter Spitze, die Fühler dunkelbraun, das zweite Glied gelblich mit breit verdunkelter Spitze, die innerste Basis des dritten Gliedes weisslich, die Hüften gelb mit brauner Spitze, die Vorderschenkel braun, ein grosser Fleck unten an der Basis und kleinere zur Spitze gelb, die vier hinteren braun, die Basalhälfte der Mittelschenkel und mehr wie das basale Drittel der Hinterschenkel sowie einige kleine Flecke zur Spitze hellgelb, die Schienen braun, ein schmaler Ring in der Mitte der vorderen, ein brei- terer auf den vier hinteren sowie die Füsse, Jie Spitze des Klauengliedes ausgenommen, gelb. Der Kopf ist ziemlich geneigt, von vorne gesehen kaum länger als breit, vor den Augen ziemlich vorgezogen. Die hinten etwas erloschen gerandete Stirn beim 57 etwas mehr als 1/, breiter als der Durchmesser des Auges. Die Augen gross und vorspringend, fein granuliert. Das Rostrum erstreckt sich nur bis zur Spitze der Mittelhüften, das erste Glied fast die Basis der Vorderhüften erreichend. Die Fühler sind ziemlich kurz, das erste Glied überschreitet etwas die Kopfspitze, das zweite zur Spitze kaum merkbar verdickt, etwa 2!/, mal länger als das erste, die zwei letzten zusammen etwa ebenso lang als das zweite, das dritte länger als das letzte. Der Basalrand ist etwa !/, breiter als die Länge der Scheibe, etwa doppelt breiter als der Vorderrand. Die Scheibe ziemlich gewölbt, stark nach vorne geneigt, dicht gerunzelt, die Apicalstrictur breiter als das erste Fühlerglied dick. Das Schildchen ist kaum gewölbt, fein gerunzelt. Die Hemielytren länger als der Hinterkörper, der Clavus und das Corium sehr fein und dicht gerunzelt. Die Beine ziemlich kurz und dick, die Schienen ziemlich kräftig braun bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse etwas kürzer als das zweite, das kürzer als das dritte ist. — Long. 6, lat. 3 mm. f Durch das kurze Rostrum und durch die verhältnissmässig kurzen und dicken Beine leicht zu unterscheiden. Nord-Kamerun: Johann-Albrechtshöhe!, CoxkApt, 1 5 (Mus.Berol.). Poeciloscytus FıEr. FıesB., Cr. Phyt., p. 311. — Eur. Hem., p. 68 u. 276. — Dover. et Sc., Brit. Hem., p. 466. — Reur., Hem. Gymn. Eur., X, p. 52 et 349, T.-I, fig. 12. — Hüre. Syn. Blindw., p- 81 et 341. Der Körper gestreckt oder eiförmig, mehr oder weniger glänzend, oben und unten mit gelben oder weissen, leicht abfallenden Schuppenhaaren bekleidet, oben fein bis ziemlich fein punktiert, das Schildechen nur quer gestreift. Der Kopf ist glatt, ziemlich stark geneigt, von vorne gesehen etwas breiter als lang bis etwas länger als breit, von der Seite gesehen etwas. N:o 3. 19 146 B. Porptvs. kürzer als hoch. Die Stirn jederseits an den Augen gelb, hinten deutlich gerandet, der Clypeus ziemlich hervortretend, von der Stirn deutlich abgesetzt, der Gesichtswinkel etwas spitz. Die Wangen sind ziemlich klein, die Kehle ziemlich kurz. Die Augen, besonders des o, gross und vorspringend, mehr oder weniger stark granuliert. Das Rostrum erstreckt sich wenigstens bis zur Spitze des Mesosternums, das erste Glied etwa die Mitte des Xyphus auf dem Proster- num erreichend. Die Fühler unten am Augenvorderrande eingelenkt, das erste Glied nicht oder kaum die Kopfspitze überragend, das zweite viel länger als das erste, zur Spitze mehr oder weniger, meistens nur schwach verdickt. Der Halsschild ist viel breiter als lang, nach vorne stark verengt, gewölbt und geneigt, der Basalrand meistens schmal hell. Die Scheibe ist mehr oder weniger, meistens fein punktiert und ausserdem quer gerunzelt, die Calli deutlich. Die Hemie- lytren beim Männchen parallelseitig, viel länger als der Hinterkörper, der Ouneus länger als breit, beim @ sind die Hemielytren an den Seiten etwas erweitert, nur wenig die Hinter- körperspitze überragend, der Ouneus ebenso lang als breit, selten länger, die Fractur_ tief. Die Brachialvene der Memhran fast gerade. Der Xyphus des Prosternums flach, gerandet. Die Orificien des Metastethiums klein mit schmaler Öffnung. Die Hinterschenkel lang und ziemlich verdickt, die Schienen bedornt, das zweite Glied der Hinterfüsse deutlich länger als das erste, fast ebenso lang oder etwas kürzer als das letzte. Von Charagochilus FızB. durch oben feiner punktierten Körper, längere Kehle, schmä- lere Apicalstrictur auf dem Halsschilde, kleinere Orificien und durch anderen Bau der Hinter- füsse zu unterscheiden. Typus: Übersicht der Arten. 1. (2). Das erste Fühlerglied einfarbig gelb. Das Rostum erstreckt sich ziemlich weit über die Spitze der Hinterhüften. longirostris REUT. 2. (1). Das erste Fühlerglied dunkel. Das Rostrum erstreckt sich nicht oder nur wenig über die Spitze der Hinterhüften. 3. (8). Das zweite Fühlerglied mehr oder weniger ausgedehnt hell. 4. (5). Das zweite Fühlerglied mehr wie viermal länger als das erste. vittatus Reur. 5. (4). Das zweite Fühlerglied nicht voll viermal länger als das erste. 6. (7). Heller gefärbt, die Apicalstrietur des Halsschildes gelb, das Schildchen fast flach. voelzkovi Reur. 7. (6). Dunkel, die Apicalstrietur des Halsschildes braunschwarz, das Schildchen deutlich gewölbt. obseurus n. Sp. 8. (8). Das zweite Fühlerglied einfarbig dunkel, die Apicalstrietur des Halsschildes schwarz. bimaculatus Popp. Poeciloscytus longirostris Reur. Reur., Öfv. Finska Vet. Soc. Förh., XLVIL, N:o 10, 1905, p. 14, sec. spec. typ. Oben und unten mit leicht abfallenden, grauweisscn Schuppenhaaren bekleidet, unten gelb, oben braunschwarz, glänzend, auf der Stirn jederseits an den Augen, auf dem Hals- schilde die Apicalstrietur, eine feine Längslinie in der Mitte der Scheibe und der Basalrand schmal, die Spitze des Schildchens breit und die Hemielytren bräunlich gelb, der ganze Olavus, die innere hälfte des Coriums sowie die Innenecke des Cuneus braunschwarz, die Membran braungelb, die Venen weisslich, ein kleiner Fleck hinter der Cuneusspitze glasartig durch- Tom. XLI. Die Miriden der äthiopischen Region. 147 sichtig, die Fühler hellgelb, das apicale Viertel des zweiten Gliedes und die zwei letzten, die Basis des dritten ausgenommen, braun, das Rostrum gelb mit dunkler Spitze (die Beine mutiliert). Der Kopf etwas mehr als 2/, schmäler als der Basalrand des Halsschildes, von vorne gesehen etwas breiter als lang. Die Stirn gerandet, beim 5 etwas breiter als der Durch- messer des Auges, der Clypeus von der Stirn deutlich abgesetzt, der Gesichtswinkel spizt, die Kehle ziemlich lang. Die Augen des Männchens gross und vorspringend, weit auf die Wangen sich erstreckend. Das erste Fühlerglied überschreitet etwas die Clypeusspitze, das zweite etwas mehr als dreimal länger, beim g' zur Spitze etwas erweitert, ebenso dick als das erste, das dritte viel dünner und mehr als um die Hälfte kürzer als das zweite, das letzte dünner und länger als das dritte. Das Rostrum erstreckt sich über die Spitze der Hinter- hüften, das erste Glied etwa die Basis der Vordeıhüften erreichend. Der Halsschild etwa 3/, kürzer als an der Basis breit, der Basalrand fast dreimal breiter als der Vorderrand. Die Scheibe ziemlich stark gewölbt und geneigt, dicht, etwas runzelig punktiert. Das Schildchen quer gestreift. — Long. 4.7—5, lat. 1.7 mm. Durch das lange Rostrum und durch die Farbe von den anderen Arten verschieden. Massauah!, D:r LEvANDER, 2 5° (Mus. Helsingf.). Poeciloscytus vittatus Rrur. Reur., Öfv. Finska Vet. Soc. Förh., XLIX, 1906-1907, N:o 7, p- 17, 1907, sec. spec. typ. Glänzend mit matteren Hemielytren, gelbweiss behaart, braunschwarz—schwarz, auf der Stirn hinten jederseits ein Fleck, ein Fleck oberhalb und ein anderer jederseits an der Basis des Clypeus, die Apicalstrictur, der Basalrand schmal, und ein zuweilen fehlender Längsfleck auf der Scheibe des Halsschildes, das Schildchen und die Hemielytren gelb—gelb- braun, der Clavus, die äusserste Spitze ausgenommen, auf dem Corium an der Clavalsutur ein breiter, die Basis und die innere Apicalecke nicht erreichender Fleck sowie zwei mehr oder weniger ausgedehnte an der Spitze, die zuweilen mit einander und mit demselben an der Clavalsutur zusammenfliessen, und der Cuneus, die Basis und die Spitze ausgenommen, braunschwarz, die Membran braunschwarz mit gelbweissen Venen, die Unterseite gelb, mehr oder weniger ausgedehnt verdunkelt, die Füh’er und das Rostrum gelb, das letztgenannte zur Spitze, das erste Fühlerglied, die Spitze des zweiten und die zwei letzten, die Basis des dritten ausgenommen, schwarzbraun. Die Beine gelb, die Apicalhälfte der Schenkel, die Basis des Schildchens und die Spitze des letzten Fussgliedes braun. Der Kopf etwa !/, schmäler als der Basalrand des Halsschildes, von vorne gesehen kaum länger als breit, von der Seite gesehen kaum höher als lang. Die Stirn beim Q etwa ebenso breit als der Durchmesser des Auges, hinten gerandet. Die Augen sind gross und vorspringend. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Hinterhüften, das erste Glied etwa die Basis der Vorderhüften erreichend. Das erste Fühlerglied bis zur Kopfspitze sich erstreckend, das zweite zur Spitze leicht verdickt und hier kaum dünner als das erste und mehr als viermal länger als dasselbe, die zwei letzten dünn, zusammen etwas kürzer als das zweite, das letzte kaum kürzer als das dritte. Der Halsschild etwa ?/, kürzer als am Basal- rande breit, der letztgenannte fast dreimal breiter als der Vorderrand, die Scheibe mässig gewölbt, ziemlich nach vorne geneigt, kräftig punktiert. Das Schildchen ziemlich weitläufig, quer runzelig punktiert. Die Hemielytren etwas länger als der Hinterkörper (2). Das erste Glied der Hinterfüsse etwa ebenso lang als das zweite, kaum kürzer als das letzte. — Long. 3.7, lat. 1.» mm. Moliro!, III—-V. 1895, J. Duvıvier (coll. Schour.); Portug. Guinea: Bolama!, VI-XII. 1899, L. Fra (Mus. Genov. et Helsingf.), Bissau!, XII. 1898—Ill, 1899, L, Fra (Mus. Genov.). N;o 3, 148 B. Poppivs. Poeciloscytus voelzkovi Reur. Reur., Öfv. Finska Vet. Soc. Förh., XLIX, 1906 —1907, N:o 7, p. 18, 1907, sec. spec. typ. Glänzend, weisslich behaart, schwarzbraun, ein Fleck jederseits an den Augen auf der Stirn, die Apicalstrietur und der Basalrand des Halsschildes schmal und die Spitze des Schildchens gelb—gelbweiss, die Hemielytren schwarzbraun, die Basis des Coriums sowie ein Basalfleck und die Spitze des Cuneus gelbbraun, die Membran schwarz, die Venen gelb, ein Fleck hinter der Cuneusspitze hell, die Unterseite dunkel, die ÖOrificien des Metastethiums gelb. Das Rostrum an der Basalhälfte gelb, die Fühler schwarz, das zweite Glied, dıe Basis und fast das apicale Drittel ausgenommen, und etwa die Basalhälfte des dritten gelb (das letzte mutiliert), die Beine braunschwarz, die Basis der Mittelhüften, ein breiter Ring vor der Spitze der hinteren Schienen und die zwei ersten Fussglieder gelb. Der Kopf etwa 3/, schmäler als der Basalrand des Halsschildes, von vorne gesehen etwas breiter als lang. Die Stirn scharf gerandet, beim @ und % etwas breiter als der Durch- messer des Auges. Das Rostrum erstreckt sich nicht über die Spitze der Hinterhüften, das erste Glied die Basis der Vorderhüften -erreichend. Die Fühler beim 5 dicker als beim 9, das erste Glied kaum die Kopfspitze überragend, das zweite zur Spitze kaum verdickt, fast viermal länger als das erste, das dritte etwa um die Hälfte kürzer als das zweite. Der Hals- schild ist etwa 2/, kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand. Die Scheibe ist mässig gewölbt, ziemlich geneigt, dicht und ziemlich kräftig punktiert. Das Schildchen quer gerunzelt, die Hemielytren ziemlich, beim 5 etwas mehr als beim Q, die Spitze des Hinterkörpers überragend. Die Mittelschienen innen fein hell bedornt, die Hinterschienen fein braun bedornt. — Long. 3.5, lat. 1.5 mm. Von P. vittatus Reur. durch dichter und feiner punktierte Scheibe des Halsschildes, durch das kaum merkbar punktierte Schildchen und durch die Farbe verschieden. Madagaskar: Tenerivo!, VorLzkov (Mus. Berol.), Sainte-Marie!, Baie d’Antongil!, A. Mocquzrrys (Mus. Paris.); Zanzibar! (Mus. Berol.). Poeciloscytus obscurus n. sp. Ziemlich glänzend, die Hemielytren matt, oben weisslich behaart. Schwarz, auf der Stirn ein Fleck jederseits an den Augen, die innerste Basis des Coriums sowie der Apicalrand desselben sehr schmal und die Cuneusspitze gelb, die Apicalstrietur des Halsschildes braun- schwarz, die Membran graubraun, die Venen und ein Fleck hinter der Cuneusspitze hell, das Rostrum gelb mit verdunkelter Spitze, die Fühler und die Beine braun, das zweite Glied der erstgenannten braungelb, etwas mehr als das apicale Drittel dunkel, die Basis des dritten Gliedes, die Schienen zur Spitze, die zwei ersten Fussglieder sowie die Orificien des Metaste- thiums gelb. Der verticale Kopf ist von vorne gesehen etwas breiter als lang. Die Stirn hinten gerandet, beim 5 etwas breiter als der Durchmesser der Augen, die letztgenannten ziemlich gross und vorspringend, granuliert. Das Rostrum erstreckt sich kaum über die Spitze der Hinterhüften, das erste Glied die Basis der Vorderhüften erreichend. Das erste Fühler- glied etwas verdickt, das zweite zur Spitze schwach verdickt, ebenso dick als das erste und etwa 31/, mal länger als dasselbe, das dritte etwa um die Hälfte kürzer als das zweite (das letzte mutiliert). Der Halsschild ist etwa !/, breiter als lang, der Basalrand fast dreimal breiter als der Vorderrand. Die Scheibe ist kräftig gewölbt und geneigt, ziemlich dicht und stark punktiert, die Oalli erloschen. . Das Schildchen quer gerunzelt und undeutlich punktiert, von der Seite gesehen deutlich gewölbt. Die Hemielytren deutlich länger als der Hinter- Tom. XLI. a A a El an 2 Die Miriden der äthiopischen Region. 149 körper (0°), der Clavus kräftiger als das Corium runzelig, ziemlich fein punktiert. Die Schienen braun bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse kürzer als das zweite. — Long. 3, lat. 1. mm. Sehr nahe mit P. voelzkovi Reur. und bimaculatus Porr. verwandt, von beiden durch gewölbteren und stärker geneigten Halsschild und gewölbteres Schildchen, vom erstgenannten ausserdem durch dunklere Farbe und längere und etwas dickere Fühler, vom letzteren u. a. durch die Farbe der Fühler und der Beine verschieden. Madagaskar: Sainte Marie!, 1 o (Mus. Paris.). Poeciloscytus bimaculatus Porr. Porr. in Ssöstepr’s Kilim.—Meru-Exp., 12, 4, p. 48, sec. spec. typ. Ziemlich glänzend, die Hemielytren matt, oben weisslich behaart. Schwarz, ein Fleck jederseits an den Augen auf der Stirn, die innerste Basis und der Apicalrand am Cuneus auf dem Corium, die äusserste Spitze des Ouneus sowie die Mitte der Hinterschienen rotgelb, die Orificien des Metastethiums gelbweiss, die Membran rauchschwarz mit braunen Venen. Der Kopf ist stark geneigt, von vorne gesehen ebenso lang als breit, von der Seite gesehen nicht voll doppelt höher als lang. Die Stirn ist etwas gewölbt, hinten mässig scharf gerandet, beim 2 fast doppelt breiter als der Durchmesser des Auges. Das Rostrum erstreckt sich etwas über die Spitze der Hinterhüften. Das erste Fühlerglied etwas verdickt, etwa um 1/, kürzer als die Breite der Stirn zwischen den Augen (2), das zweite zur Spitze schwach verdickt, mehr wie dreimal länger als das erste (die zwei letzten Glieder mutiliert). Der Basalrand des Halsschildes etwa !/, breiter als die Länge der Scheibe, fast dreimal breiter als der Vorderrand, die Apicalstrietur ziemlich breit, die Callı dach. Die Scheibe ist ziemlich gewölbt, nach vorne mässig geneigt, dicht und ziemlich kräftig, etwas runzelig punktiert. Das Schildchen ist fein runzelig, gewölbt. Die Hemielytren erstrecken sich beim 2 nur wenig über die Spitze des Hinterkörpers, der Olavus .ist etwas feiner punktiert als der Halsschild, die Punktur des Coriums erloschen und weitläufig. Die Schienen sind kurz bedornt. — Long. 3.5, lat. 1.5 mm. Ist nahe mit P. voelzkovi REur. und vittatus Reur. verwandt, von beiden durch die dunklere Farbe und die einfarbig dunklen zwei ersten Fühlerglieder zu unterscheiden. Kilimandjaro: Kibonoto!, 1,300— 1,900 m., XII, D:r Ssöstepr (Mus. Holm.). Nachtrag zu den Capsarien. Während des Druckes ist mir von D:r MARSHALL eine eigentümliche, ameisenähnliche Capsarie zugeschickt worden, die eine neue Gattung und Art repräsentiert, sowie auch eine neue Art der Gattung Eurystylus Stäu, deren Beschreibung hier unten folgt. Xenetomorpha n. gen. Der Körper gestreckt, in der Mitte eingeschnürt, wenig glänzend, oben sehr kurz, ganz anliegend gelblich behaart. Der Kopf ist vertical, von oben gesehen kurz und vorne breit gerundet, viel breiter als lang, von vorne gesehen breit zugespitzt, aur wenig breiter als lang, von der Seite gesehen etwas höher als lang.. Die Stirn stark gerundet geneigt, der Länge nach ziemlich kurz gefurcht, hinten ungerandet. Die Augen ziemlich gross und her- vorspringend, fein granuliert, den Vorderrand des Halsschildes berührend. Der Clypeus flach, schwach hervortretend, von der Stirn undeutlich getrennt, die Lorae undeutlich abgesetzt, N;o 3. 150 B. Popprvs. breit, die Wangen ziemlich hoch, die Kehle geneigt, ohne Erhabung, ziemlich lang, der Gesichts- winkel annähernd recht. Das Rostrum erstreckt sich fast bis zu den Hinterhüften, das erste Glied ziemlich verdickt, etwa die Vorderhüfter erreichend. Die Fühler sind etwa in der Mitte des Augenvorderrandes eingelenkt, ziemlich lang, unbehaart, das erste Glied mässig lang, nach aussen leicht gebogen, zur Spitze allmählich, leicht verdickt, das zweite viel länger als das erste und etwa ebenso dick als dasselbe an der Basıs, dıe zwei letzten kaum dünner als das zweite, das dritte etwas kürzer als das letztgenannte, leicht gebogen, das letzte kurz, Der Halsschild ist etwas länger als an der Basis breit, die letztgenannte in der Mitte breit ausgeschnitten, die Hinterecken etwas spitz, die Seiten bis zu den Callı gerade verengt, dann fast parallel verlaufend. Die Scheibe bis zu den Callı kräftig gewölbt und geneigt, sehr fein gerunzelt, die Apıcalstrietur ist breit, in der Mitte etwas verengt, erloschen quer gestrichelt, die Callı gross und flach, vorne scharf, hinten erloschen begrenzt, in der Mitte durch eine kurze Längsfurche von einander getrennt. Das Schildchen ist länger als breit, ziemlich gewölbt, die Basıs unbedeckt. Die Hemielytren kaum den Hinterkörper überragend, etwa von der Mitte an nach hinten kräftig erweitert, die grösste Breite an der Cuneusfractur, der Cuneus wenig länger als breit, die grosse Membranzelle gestreckt, die innere Apicalecke der- selben gerundet. Die Hinterflügelzelle ohne Hamus. Die Orificien des Metastethiums ohren- förmig, die Rima etwas gebogen, gerandet. Der Hinterkörper nach hinten kräftig erweitert, von der Seite gesehen an der Basis eingeschnürt, nach hinten kräftig aufgetrieben. Die. Beine sind lang, unbehaart, die Hinterschenkel gebogen, die Hinterschienen leicht gebogen, einzeln bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse etwas länger als das zweite, kaum kürzer als das letzte, die Arolien der Klauen frei und divergierend. Ist nahe mit der Gattung Xenetus Dist. verwandt, der Kopf und der Halsschild sind anders gebaut, die Behaarung sehr kurz u. s. w. Typus: X. carpenteri n. sp. Xenetomorpha carpenteri n. sp. Braun—braunschwarz, das Schildchen, zuweilen auch der Halsschild hinten und die Hemielytren zur Basis verdunkelt, die Hinterecken des Halsschildes, die äusserste Spitze des Clavus, eine (uerbinde, die den Apicalrand des Coriums und den Basalrand des Cuneus ein- nimmt, der Innenrand von der Mitte bis zur Spitze schmal sowie die letztgenannte auf dem Cuneus schwarz, das Corium hinten und vor der Mitte sowie der Hinterkörper unten bei gewisser Beleuchtung hell tomentiert, ein halbmondförmiger Fleck vorne, an der Clavalsutur hinter der Clavusspitze beginnend und nach aussen und vorne bis zum Aussenrande des Coriums sich erstreckend, weiss, der Fleck vorne schwarz umsäumt, die Fühler und die Beine braun—braunschwarz, die Basis der zwei letzten Fühlerglieder breit und die Spitze der Schienen, zuweilen die letztgenannten ganz braungelb, das letzte Fussglied zur Spitze schwarz, die Orificien des Metastethiums hellgelb. Die Stirn beim X und beim @ doppelt breiter als der Durchmesser des Auges. Das erste Fühlerglied etwa ebenso lang als der Halsschild, das zweite nicht voll doppelt länger, etwa !/, länger als das dritte, das fast 21/, mal länger als das letzte ist. Der Basalrand des Halsschildes nicht voll doppelt breiter als der Vorderrand. — Long. 6.;—6.s, lat. 1..—2 mm. Diese eigentümliche, ameisenähnliche Art ist zusammen mit der Ameise Oecophylla smaragdına auf der Insel Damba in Victoria Nyanza, 2. VII. 1911, von D:r G. D. H. Car- PENTER in 3 Exemplaren gefunden worden. D:r MArsHALu schreibt, dass „the Capsid lives in intimate relations with Oecophylla, and runs about over the nest, amongst the Ants, which it closely resembles.“ (Ent. Research Comm., Tropical Afr.). Tom. XLI. Die Miriden der äthiopischen Region. 151 Eurystylus oldi n. sp. Matt, kurz anliegend goldgelb behaart, braun, der Kopf vorne in der Mitte, der Hals- schild in der Mitte und jederseits, sowie die Seiten des Schildchens gelb, die ganze Unter- seite einfarbig hellgelb, jederseits an den Seiten der Ventralsegmente eine braune Punktreihe, die Fühler gelb, das erste Glied fein braun besprenkelt, die drei folgenden zur Spitze breit braunschwarz, die Membran durchsichtig gelb, ein kleines Fleckchen am Aussenrande hinter der Cuneusspitze und die Spitze breit braunschwarz, die dunkle Stelle vorne zackig vorgezogen, ein runder Fleck jederseits auf der Scheibe des Halsschildes und ein an der Basis des Clavus tief schwarz, die Beine gelb, das letzte Fussglied zur Spitze verdunkelt. Der Kopf ist sehr kräftig geneigt, von vorne gesehen deutlich breiter als lang, die Stirn beim o' etwas schmäler als der Durchmesser des Auges, die Augen gross und hervor- springend. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Mittelhüften, das etwas verdickte erste Glied ein wenig die Basis der Vorderhüften überragend. Das erste Fühlerglied ist kräftig verdickt, von den Seiten kaum zusammengedrückt, etwa ebenso lang als der Kopf von vorne gesehen, das zweite zur Spitze allmählich verdickt und hier kaum dünner als das erste und etwa 2!/, mal länger als dasselbe, die zwei letzten Glieder kurz und viel dünner als die zwei ersten, das dritte länger als das letzte, beide zusammen etwa ebenso lang als das erste. Der Basalrand des Halsschildes ist breit gerundet, etwa '/, breiter als die Länge der Scheibe, mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand, die Seiten leicht ausgeschweift. Die Scheibe mässig gewölbt, stark geneigt, fein gerunzelt, die Calli wenig hervortretend, die Apicalstrietur ziemlich breit, etwas schmäler als das erste Fühlerglied dick. Das Schildchen etwas gewölbt. Die Hemielytren beim & viel länger als der Hinterkörper. — Long. 5.5, lat. 2 mm. Nahe mit E. rufocunealis m. verwandt, u. a. durch die Farbe und den Bau der Fühler verschieden. Nyassaland: Blantyre! VI. 1910, D:r J. E. S. Orn (Ent. Res. Comm., Trop. Afr.). Unbekannte Miriden-Gattungen und -Arten die wahrscheinlich dieser Division zugehörig sind. Capsus sobrius WAark. Warr., Cat. Hem. Het., VI, p. 115. — Paracalocoris Dist, Ann. Mag. Nat. Hist., Ser. 7, XIII, 1904, p. 208. „Foem. Ferrugineus, fusiformis, subtilissime punctatus, subtus luteus; caput luteum; oculi subprominuli; rostrum coxas intermedias attingens; antennae nigrae, graciles, corpore paullo breviores; prothorax antice nigro bipunctatus, postice piceo bimaculatus, lateribus nigris; pedes lutei, validi; corium costa guttaque discali nigris, striga apicalı alba; membrana fusca. Female. Ferruginous, fusiform, very finely punctured, luteous beneath. Head luteous, triangular. Eyes black, slightly prominent. Rostrum extending to the middle coxae. Antennae black, slender, a little shorter than the body; first joint much longer than the head; second a little more than twice as long as the first; third longer than the first. Prothorax with two large piceous spots on the hind border and with two black points in the fore part; fore border and sides reflexed, the latter black. Legs luteous, rather stout. Corium with a black dot in the disk near the exterior border and with a white apical streak. Membrane brown. Lenght of the body 3 lines. Sierra Leone. Presented by the Rev. D. F. Morgan.“ Distanr führt die Art, I. c., in die Gattung Paracalocoris, d. ı. betreffs der aethio- pischen Arten die Gattung Eurystylus, und auch REUTER, Ann. Soc. Ent. Belg., LIV, p. 51, N:o 3. 152 B. Porpws. scheint geneigt zu sein die Art dahin zu stellen. Die Beschreibung der Fühler „antennae nigrae, graciles — — —“ stimmt aber nicht mit den Arten dieser Gattung überein. Die Art zu identifieren ist ohne Typen jedenfalls fast unmöglich. Es scheint mir jedoch nicht unwahr- scheinlich, dass sie zu den rotgelben Proboscidocoris-Arten zu stellen wäre. Capsus illepidus WALk. Wauk., 1. c. — Lygus Disr., ]. c. „Mas. Fulvus, fusiformis, subtilissime punctatus, subtus. flavus; facies nigro unimacu- lata; oculi subprominuli; rostrum coxas intermedias attingens; antennae fuscae, graciles, corpore paullo breviores; prothorax antice bicallosus; pedes longi, graciles; membrana pal- lıde cinerea. Male. Tawny, fusiform, very finely punctured, yellow beneath. Head triangular; a black spot on the face. Eyes slightly prominent. Rostrum extending to the middle coxae; tip black. Antennae brown, slender, a little shorter than the body; first joint longer than the head; second more than twice as long as the first; third as long as the first; fourth much shorter than the third. Prothorax with a callus on each side in front. Leges long, slender. Membrane pale cinereous. Hind wings pellucid. Length of the body 3 lines. Cape. From M. Drege’s collection.“ Ist wohl mit grösster Wahrsheinlichkeit eine Zygus-Art. Capsus solitus WAL. WArk, ]. c. p. 116. — Poeciloscytus Disr., 1. c. „Piceus, fusiformis, subtilissime punctatus, cinereo tomentosus; oculi prominuli; an- tennae flavae, graciles, corpore paullo breviores, articulis 2:0 3:0que apice l:oque nigris; pPro- thorax antice subsulcatus; pedes flavi, femoribus piceis basi flavis; membrana obscure cinerea. Piceous, fusiform, very finely punctured, with cinereous tomentum. Head elongate- triangular. Eyes prominent. Antennae yellow, slender, a little shorter than the body; first joint black, a little shorter than the head; second black towards the tip, more than twice as long: as the first; third black at the tip, as long as the first. Prothorax with a slight trans- verse furrow near the fore border. Legs yellow, slender; femora piceous, yellow at the base. Membrane dark cinereous. Length of the body 2 lines. Cape. From M. Drege’s collection.“ Nach Distant 1. c. eine Poeciloscytus-Art. Capsus pallidulus WALK. WALK., l. c. — Zygus Dist., ]. c. „Pallide Havus, fusiformis, subtilissime punctatus; oculi subprominuli; prothoracis sulco transverso antıco indeterminato; membrana cinerea. Pale yellow, fusiform, very finely punctured. Head elongately-triangular. Eyes piceous, slightly prominent. Antennae slender; first joint as long: as the head; second more than twice as long as the first. Prothorax with a slight transverse furrow in front. Legs slender. Membrane cinereous. Hind wings pellueid. Length of the body 11/, line. Cape. From M. Drege’s collection.“ Nach Distann 1. ec. eine Lygus-Art. g = Tom XLI. x Die Miriden der äthiopischen Region. 153 Capsus conspersus War. Wark., 1. ce. — Lygus? Disr., ]. e. „Foem. Flavus, elliptieus, subtilissime punctatus, subtus nitens; caput valde convexum; oculi subprominuli; prothorax luteo bistrigatus, antice bicallosus; scutellum transverse sulca- tum, luteo biguttatum et bistrigatum; corii venae luteo marginatae; membrana pallide cinerea. Female. Yellow, elliptical, very finely punctured, shining beneath. Head triangular; vertex very convex. Eyes piceous, slightly prominent. Prothorax with two exterior longitu- -dinal streaks in the disk and with a strongly-marked callus on each side in front; sides re- flexed. Scutellum with a transverse furrow, with two anterior luteous dots and with two posterior luteous streaks. Legs stout. Corium luteous along the veins. Membrane pale cinereous. Hind wings pellucid. — Length of the body 2 lines. Cape. From M. Drege’s collection.“ Von Dısrant, 1. c., fraglich zur Gattung Zygus geführt. Capsus innotatus WALK. WALK., 1. c. — Lygus australis Dist., ]. c. „Foem. Testaceus, ellipticus, nitens, subtilissime punctatus; oculi subprominuli; rostrum coxas posticas attingens; antennae graciles; prothorax antice bicallosus; membrana diaphana. Female. Testaceous, elliptical, shining, very finely punctured. Head elongate-triangu- lar. Eyes piceous, slightly prominent. Rostrum extending to the hind coxae; tip black. Antennae slender; first joint as long as the head; second much more than twice as long as _ the first; third longer than the first. Prothorax with a callus on each side in front. Legs slender. Membrane pellucid. Length of the body 2!/, lines. Interior of South Africa. Presented by the Earl of Derby in 1843.“ : Distant stellt diese Art, 1. c., in die Gattung Zygus. Capsus suffusus WAtk. WAER., 1. c., p. 117. — Lygus Dist., ]. c. „Foem. Testaceus, fusiformis, subtilissime punctatus; oculi subprominuli; rostrum coxas posticas attingens; antennae graciles, corpore breviores; prothorax rufo postice unifas- ciatus; scutellum apice rufum; corium rufum, vitta costali testacea; membrana cinerea. Female. Testaceous, fusiform, very finely punctured. Head triangular. Eyes pi- ceous, slightly prominent. Rostrum extending to the hind coxae; tip black. Antennae slen- der, shorter than the body; first joint as long as the head; second more than twice as long as the first. Prothorax with a red band on the hind border. Scutellum red towards the tip. Legs slender. Corium red, with a testaceous costal streak extending from the base to half the length. Membrane cinereous. — Length of the body 31/, lines. Cape. From M. Drege’s collection. Von Dıstans, 1. c., als eine Lygus-Art aufgeführt. N:o 3. 20 154 B. Popervs. Capsus limbatus WALk. Wark., 1. c. — Lygus aethiops Dist., ]. c. „lestaceus, fusiformis, subtilissime punctatus; oculi subprominuli; antennae graciles, corpore breviores, articulo 2:0 apice nigro; prothorax antice bicallosus, postice fusco uni- fasciatus; corium fusco univittatum et unimaculatum; membrana cinerea. Testaceous, fusiform, very finely punctured. Head short-triangular. Eyes piceous, slightly prominent. Antennae slender, shorter than the body; first joint as long as the head; second black at the tip, a little more than twice as long as the first; third longer than the first. Prothorax with a callus on each side in front and with a brown band on the hind bor- der. Legs slender. Corium with a brown stripe along the interior border and with a brown spot on the interior angle.. Membrane cinereous. — Length of the body 1?°/, line. Cape, From M. Drege’s collection. Von Distant, ]. c., als eine Lygus-Art erklärt. Capsus sericeus WALK. Watrk., I. c. — Paracalocoris Dist., 1. c. „Foem. Piceus, fusiformis, subtilissime pnnctatus, cinereo tomentosus, subtus testa- ceus piceo bivittatus; caput fulvum, antice piceum; oculi prominuli; rostrum testaceum, coxas posticas paullo superans; antennae testaceae, corpore breviores; prothorax antice fulvus et bicallosus; pedes picei; corium apice testaceum, membrana obscure cinerea. Female. Piceous, fusiform, very finely punctured, with cinereous tomentum, testaceous beneath, Head tawny, elongate-triangular, piceous in front. Eyes piceous, prominent. Rostrum testaceous, extending a little beyond the tind coxae. Antennae testaceous, slender, shorter than the body; first joint a little longer than the head; second more than twice as long as the first, third longer than the first. Prothorax tawny towards the fore border, near which there is a callus on each side. Pectus and under side of the abdomen with a piceons stripe on each side. Legs piceous, slender. Oorium testaceous at the tip. Membrane dark cinereous. — Length of the body 2 lines. Sierra Leone. Presented by the Rev. D. F. Morgan.“ DistanT stellt diese Art in die Gattung Paracalocoris (= Purystylus). Meiner Ansicht nach scheint sie aber nicht dahin zu gehören. Cyphodema? iunodi Disr. Oyphodema? junodi Dist., Ann. Mag. Nat. Hist., Ser. 7, XIII, 1904, p. 201. „Head ochraceous, eyes and antennae black; pronotum ochraceous, somewhat coarsely punctate, with a very large, transverse, subbasal, black spot, wich is angulately sinuate an- teriorly; scutellum pale stramineous, with a central longitudinal ochraceous fascia; corium and clavus black, the first with a longe central, marginal, pale stramineous spot; inner and apical margins of clavus, extreme lateral margin and apex of corium and the cuneus dark ochraceous; membrane fuscous, black at basal angle; body beneath black, legs ochraceous, bases of femora and apices of tibiae black; hemielytra very finely and obscurely pilose; se- cond joint of antennae about three times the length of first; eyes large and transverse. — Long. 4 !/, mm. Hab. Transvaal: Zoutpansberg (Junon, Brit. Mus.). Tom. XLI. Die Miriden der äthiopischen Region. 155 A single specimen, agreeing generally with the characters and appearance of the genus Oyphodema.“ . Nach der sehr mangelhaften Beschreibung ist es unmöglich festzustellen, wohin die Art gehört, mit der Gattung Cyphodema aber hat sie nichts zu thun. Nymannus Dısn. Disr., Ann. Mag. Nat. Hist., Ser. 7, XII, 1904, p. 195. „Elongately subovate; head as long as pronotum, subconical, narrowed anteriorly, with a narrow central linear sulcation; eyes of moderate size, almost touching the anterior margin of the pronotum; antennae about as long as the body, first joint strongly incrassated, narrowed at base, about as long as head, second joint slender, about twice as long as first and almost equal in length to remaining joints together; rostrum almost reaching the poste- rior coxae; pronotum nearly twice as broad posteriorly as anteriorly, very faintly transver- sely impressed on anterior area, posterior margin truncate, oblique beyond the scutellar angles, mesonotum exposed; scutellum subtriangular; hemielytra a little convexly ampliated, cuneus longer than broad, membrane short; posterior femora incrassated, posterior tibiae finely setose; first joint of posterior tarsi as long as second and third joints together.“ Anm. Die Gattung ist vielleicht mit Stenotopsis m. identisch, da aber Disrant nichts von der deutlich gerandeten Stirn spricht, habe ich nicht gewagt, dieselben zu vereinigen. Nymannus typicus Disr. Dist., 1. c. „Pale reddish-testaceous, basal lateral areas of corium stramineous, clavus somewhat piceous; antennae with the basal joint castaneous, second joint pale ochraceous, remaining joints fuscous; femora castaneous; tibiae pale ochraceous; tarsi, excluding base, fuscous; mem- brane dark fuscous; body above finely shortly pilose; narrow central sulcation to head ap- pearing as a fuscous line; basal angles to scutellum linearly foveate and fuscous. Long 6 mm. Hab. Cape Colony: Grahamstown (Albany and Brit. Muss.).“ Div. Miraria Reur. Rrur., Neue Beitr. z. Phyl. und Syst. der Mirid., p. 130. Der Körper meistens gestreckt und schmal. Die Apicalstrietur des Halsschildes die Seiten nicht überragend, die letztgenannten bis zum Apicalrande sich erstreckend, öfters vorne scharf, zuweilen gerandet. Der Cuneus ist gestreckt. Die Hinterflügelzelle immer ohne Hamus. Das erste Fussglied viel länger als das zweite. Die Vorderhüften kurz. Die Schienen mit oder ohne Dörnchen. Die Stirn meistens mit einer Längsfurche. Die Arolien der Klauen wie bei den Capsarien gebaut. Das erste Fussglied meistens lang. Übersicht der Gattungen. 1. (2). Die Stirn ohne Längsfurche, hinter den Augen aber ziemlich stark der Quere nach eingedrückt. Die Seiten des Halsschildes breit abgeflacht, die Scheibe meistens mit einer Längsleiste. Die Stirn über die Clypeusbasis vorgezogen. Acetropis Fızs, N:o 3, 156 B. Poprrivs. 2. (1). Die Stirn immer mit einer deutlichen Längsfurche. Die Seiten des Halsschildes nicht abgeflacht. 3. (10). Der Kopf horizontal, der Clypeus von der Stirn scharf abgesetzt. Der Halsschild mit einer undeutlichen oder ganz fehlenden Strictura spuria. 4. (5). Der Basalrand des Halsschildes gerade abgeschnitten, die Basis des Schildchens bedeckend, die Scheibe kräftig und dicht punktiert. Das Schildchen deutlich punktiert. Stenodema Laer. "5. (4). Der Basalrand des Halsschildes immer ausgeschweift, die Scheibe erloschen punk- tiert. Das Schildchen mit unbedeckter Basis, unpunktiert. 6. (9). Die Schienen (bei den afrikanischen Arten) lang und abstehend behaart. 7. (8). Die Stirn vorgezogen und zugespitzt, die Basis des Clypeus bedeckend. Dolichomiris Run. 8.. (7). Die Stirn nicht vorgezogen, fast gerade abgestutzt, die Basis des Clypeus nicht bedeckend. Ommatomiris Popr. 9. (6). Die Schienen sehr kurz und anliegend behaart. Trigonotylus FEB. 10. (3). Der Kopf stark geneigt. Der COlypeus von der Stirn undeutlich abgesetzt. Der Halsschild mit einer deutlichen Strietura spuria. Oollaria PRov. Acetropis Fire. FiEeB., Cr. Phyt., p. 302, T. 6, f. 2. — Eur. Hem., p..627et 244. — Dovcn. et Scort, Brit Hem., p. 290. — Reur., Gen. Cim., p. 8. — Rev. crit. Caps., 1, p. 98. — Hüszs,., Syn. Blindw., I, p. 32 et 34. Der Körper ziemlich breit, kurz behaart, wenig glänzend. Kopf von oben gesehen nur wenig länger als breit, die Stirn ohne Längsfurche, deutlich quer eingedrückt, vorne zugespitzt und über die Clypeusbasis hervorgezogen, der Clypeus stark hervortretend, verti- cal, von der Stirn sehr scharf, winkelig abgesetzt. Die Augen ziemlich klein und mässig hervorspringend, etwas vor der Kopfbasis gelegen. Das Rostrum erreicht meistens die Mit- telhüften, das erste Glied kräftig, über die Kopfbasis sich erstreckend. Das erste Fühler- glied meistens kurz und halb abstehend dunkel behaart, kaum länger als der Kopf, mässig verdickt, das zweite viel länger als das erste, die zwei letzten zusammen bedeutend kürzer als das zweite. Der Halsschild ist am Apicalrande nur wenig schmäler als der Kopf mit den Augen, zur Basis mässig erweitert, die Seiten breit gerandet, die Randung aufgebogen, die Scheibe in der Mitte meistens mit einer Längsleiste. Das Schildchen flach, etwas länger als breit. Die Venen des Clavus und des Coriums erhaben, der Cuneus weit nach hinten sich erstreckend, innen leicht gebogen, die Fractur weit hinter der Basalecke der Membran gelegen. Die Beine ziemlich abstehend behaart, die Schenkel und die Schienen ausserdem bedornt. Typus: A. carinata (H.-Sch.). Tom. XLI. Die Miriden der äthiopischen Region. 157 Acetropis carinata (H. Scn.). Lopus carinatus H. Sc#., Wanz. Ins., 6, p. 49, f. 609. — Kırschs., Caps., p. 194. — Acetropis id. Fıee., Eur. Hem., p. 244. — Hües., Syn. Blindw., 1, p. 34. Strohgelb, eine Läängslinie auf dem Kopte, eine schmale jederseits der Längskiele und eine! breite Längslinie jederseits auf dem Halsschilde, das Corium innen, die Spitze des dritten Fühlergliedes sowie das letzte braungelb—braun, die äusserste Spitze der Vorderschie- nen sowie das letzte Glied der Füsse braunschwarz. Das erste Fühlerglied mässig verdickt, ebenso lang wie der Halsschild in der Mitte, ziemlich anliegend, kurz, schwarz, die folgenden Glieder mehr abstehend behaart, das zweite fast mehr wie dreimal länger, das dritte kaum länger, das letzte kürzer als das erste. Massauah!, D:r Levanper (Mus. Helsingf.). — Sonst aus Mittel- und Süd-Europa, Nord- Afrika, Klein-Asien und Kaukasus bekannt. Stenodema Lar. Lar., Essai, p. 40. — Reur., Rev. Synon., II, N:o 203. — Hürg., Syn. Blindw., 1, p. 33 et 36. — Reur. Öfv. Finska Vet. Soc. Förh., 46, N:o 15. — Miris Fasr., S. Rh., p- 253 (prt.). — FieB., Cr. Phyt, p. 301. — Eur. Hem., p. 62 et 239. — Reur., Gen. Cim., p. 8. — Rey. crit. Caps., 2, p. 1. — Lobostethus Fırs., Cr. Pryr., p. 301. — Eur. Hem., p- 62 et 242. — Brachystira FıEB., Cr. Phyt., p. 301. — Brachytropis Fırs., Eur. Hem., p. 62 et 241. Der Körper gestreckt, fast glatt oder mit ganz kurzen Haaren bekleidet. Der Kopf triangulär, vorne zugespitzt, horizontal, breiter als lang. Die Stirn der Länge nach gefurcht. Der Clypeus vertical, hervortretend, von der Stirn deutlich abgesetzt. Die Augen wenig her- vorspringend, den Vorderrand des Halsschildes berührend. Das Rostrum variabel betreffs der Länge. Die Fühler etwas vor dem Augenvorderrande eingelenkt, das erste Glied kräftig, dieker als die anderen, das zweite länger als das erste, die zwei letzten dünn. Der Halsschild gestreckt trapezförmig, wenig gewölbt, die scharfen Seiten gerandet, der Basalrand gerade ab- gestutzt. Die Scheibe in der Mitte mit einer schwachen Längsleiste, ziemlich kräftig und dicht punktiert. Das Schildchen punktiert, in der Mitte mit einer feinen Längsleiste. Die Hemielytren ebenso lang oder länger als der Hinterkörper. Die Beine ziemlich lang und dünn, behaart. Das erste Glied der Hinterfüsse länger als das zweite. Typus: St. virens (FAun.). Stenodema (Brachytropis) calcaratum Farn. Miris id. Faur., Hem. Suec. Cim., p. 31. — H. Sch. Wanz Ins., 3, p. 39. — Mey., Caps. p. 34. — Sanus., Mon. Geoc., p. 86. — Kırscas., Caps., p. 193. — Fror, Rhynch. Livl., 1, - p. 451. — Dover. et Scort, Brit. Hem., p. 286. — Saunxp., Synops., 2, p. 258. — Hem. Het. Brit., p. 222. — Miris dentata Hans, Wanz. Ins., I., p. 15, f. 8. — Brachytropis calcarata FıesB., Eur. Hem., p. 241. — Miris (Brach.) id. Reur., Rev. crit. Caps., 2, p. 1. — Noı. Type., I, p. \. — Stenodema (Brach.) id. Hües., Syn. Blindw., 1, p. 36. — Reur., Öfv. Finska Vet. Soc. Förh., 46, N:o 15, p. 3 et 7.—]. c., 47, N:0 10, p.1. Gestreckt und schmal, der Kopf etwas kürzer als der Halsschild, etwas länger als mit den Augen breit, die Stirn nicht über die Clypeusbasis vorgezogen, die Spitze derselben N:o 3. 158 B. Poppivs, etwas höher als die Clypeusbasis gelegen. Die Fühler kürzer (?) oder ebenso lang (g‘) als der Körper ohne Hemielytren, das erste Glied etwas länger als der Kopf von oben gesehen, dicht anliegend (5) oder halb abstehend (2) behaart, die Haaren kürzer als die Dicke des Gliedes, das zweite selten (X) kaum doppelt, meistens 2!/, bis fast 2?2/, länger, sehr kurz (5) oder bis über die Mitte länger, halb abstehend behaart, die Haaren nicht oder wenig länger (2) als die Dicke des Gliedes, die zwei letzten zusammen etwas kürzer oder fast ebenso lang als das zweite, das vierte ®/,—?/, kürzer als das dritte. Der Halsschild am Ba- salrande fast ebenso breit wie die Länge der Scheibe, an den Seiten sehr leicht ausgeschweift, der Apicalrand deutlich breiter als die Hälfte des Basalrandes. Die Scheibe ziemlich kräftig punktiert, in der Mitte mit einer glatten Längslinie. Die Hinterschenkel lineär, an der Spitze etwas verengt, vor derselben am Unterrande mit zwei Zähnen bewehrt, von denen der innere kräftig- ist. Die Hinterschienen etwas vor der Basis breit gebogen, aussen kurz behaart, innen mit langen Häärchen besetzt. Das letzte Glied der Hinterfüsse kaum mehr als um !/, kürzer als das erste. — Long. 7.;—8, lat. 1..—2 mm. Die in der Farbenzeichnung sehr variable Art ist aus der äthiopischen Region in folgenden Formen bekannt: f. virescens FıErB. Grün, das Mesosternum zuweilen verdunkelt, der Halsschild jeder- seits mit einem dunklen Längsstriche. Abessinia: Scioa!, Lat. Moresia, VIII. 1887, Ragazzı (Mus. Genov.). f. pallesceens Reur. Hellgelb, das Mesosternum braun, der Halsschild jederseits mit einem schmalen Längsstrich und auf dem Corium innen an der Oubitalvene ein Längsfleck schwärzlich, die Hinterschenkel reihenweise braun gefleckt. Abessinia (sec. REUT.). f. grisescens Fiss. Gelb—braungelb, das Meso- zuweilen auch das Metasternum schwarz, auf dem Kopfe jederseits an den Augen, auf dem Halsschilde jederseits ein und in der Mitte zwei, von der glatten Längsleiste getrennte Längsstriche, sowie Längsflecke auf den Hemie- Iytren schwärzlich, der Seitenrand breit und der Cuneus immer hell, die Beine wie bei der vorigen. Abessinia: Scioa!, zusammen mit vires.ens (Mus. Genov.). Sonstige Verbreitung: Fast ganz Europa, Nord-Afrika, Klein-Asien, Syrien, Caucasus, Afganistan, Turkestan, Sibirien. Stenodema australe WALLENGR. Brachytropis WALLENGR., Öfv. Sv. Vet. Ak. Förh., XXXIL, N:o 1, p- 135, 1875. „Virescente flavo-fulvida, limbo lateralis thoracıs pallide flavo, vittis duabus thoracıs remotis obsoletis fuscescentibus, apiceque rostro nigro; hemielytris pallidioribus vitta obsole- tissima virescente; articulo secundo antennarum primo fere quadruplo tertioque plus duplo longiore; tertio primo longiore, quarto tertio nonnihil breviore et primo nonnihil longiore. — Long. 7 millim. Specimen unicum. DB. calcaratae affınis. Calcarıa femorum posticorum omnino ut in illa specie. Articuli tarsorum obsoletissime infuscati. Articulus primus antennarum quam in specie memorata crassior et cum articulo secundo magis pubescens. Scutellum speciminis nostri laesum.“ Transvaal, Tom. XLil. Die Miriden der äthiopischen Region. 159 Dolichomiris Revr. Reur., Öfv. Finska ‚Vet. Soc. Förh., XXV, 1882, p. 29. — Ann. Soc. Ent. France, LXI, 1892, p- 892. — Ofv. Finska Vet. Soc. Förh., XLIV, 1902, p 158. -- l. c. LI, A, N:o 13, p- 5. — Eioneus Dısr., Biol. Centr. Amer., Rhynch., Het., p. 416. Der Körper sehr gestreckt, parallelseitig, unbehaart und unpunktiert. Der Kopf hori- zontal, länger als breit, von oben gesehen nicht oder kaum kürzer als der Halsschild, der Scheitel mit einer Längsfurche, die Stirn spitzwinkelig über die Clypeusbasis vorgezogen. Der Kopf von der Seite gesehen parallelogramförmig, mehr wie doppelt länger als hoch, der Clypeus stark hervortretend, nach hinten gerichtet, oben einen spitzen Winkel bildend, von der Stirn scharf abgesetzt. Die Augen ziemlich wenig hervorspringend, von oben gesehen halb oval. Das erste Rostralglied ebenso lang wie der Kopf. Die Fühler ziemlich weit vor den Augen eingelenkt, das erste Glied lang, das zweite nicht doppelt länger als das erste, kürzer als die beiden letzten zusamman, zur Basis verdickt. Der Halsschild und das Schildchen glatt, horizontal, mit einer schwach erhabenen Längslinie in der Mitte, der Hals- schild länger als an der Basis breit, die Seiten scharf, vorne oder ganz gerandet, der Basal- rand tief ausgeschweift, nicht voll doppelt breiter als der Vorderrand, die Apicalstrietur fehlt. Der Cuneus lang, die Fractur desselben weit hinter der Basalspitze der Membran gelegen. Die grössere Membranzelle sehr gestreckt, schmal, die apicale Innenecke spitz. Die Schienen innen bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse ebenso lang; wie die zwei folgenden zusammen. Typus: D. linearis Reur. Dolichomiris linearis Reur. Reur., Öfv. Finska Vet. Soc. Förh., XXV, 1882, p- 29. — 1. c. XLIV, p. 159. —- Notostira longula Novar., Ann. Soc. Ent. France, 1893, p. 15. — Dolichomiris tibialis Reut., Ann. Soc. Ent. France, 1892, p. 392. Graugelb-grauweiss, eine Längslinie auf dem Kopfe, zwei feine in der Mitte und zu- weilen eine jederseits auf dem Halsschilde, die ersten auf dem Schildehen sich fortsetzend, rötlich, eine Längsbinde an den Seiten des Körpers über den Kopf, den Halsschild und die Ventralsegmente sich erstreckend, ein Strich oben und unten hinter den Augen, die Suturen der Lorae sowie ein Strich an der Clypeusspitze rot. Die Membran rauchgrau, das zweite Fühlerglied mit rötlichem Anstrich, das erste rot gesprenkelt, die Hinterschienen und die Füsse rotbraun, das letzte Glied der letztgenannten schwarz. Das erste-und das zweite Fühlerglied lang, halb abstehend dunkel behaart, das zweite etwa 3/, länger als das erste, das dritte etwas länger als das zweite. Die Hinterschienen lang und dicht behaart. — Long. 7.;—8, lat. 1—1.3 mm. Guinea: Addah!, (Mus. Helsingf.); Togo :Sokode!, auf Baumwollsträucher (Mus. Berol.). — Ausserdem aus Süd-Frankreich, von den Üanarischen Inseln, Madeira und Venezuela bekannt. Dolichomiris punctipes n. sp- Grau mit schwachem gelblichem Anfluge oder gelbbraun, die Venen der Hemielytren etwas heller, die Seiten der Brüste etwas dunkler, die Fühler gelbrot, die Beine gelb, die vorderen Schenkel undeutlich, die Hinterschenkel dicht braun gefleekt, die Hinterschienen N:o 3. 160 B. Poppivs. besonders zur Spitze weitläufiger mit viel kleineren Punkten bestreut, die Füsse rotgelb, das letzte Glied dunkel. Sonst dem linearis sehr nahe stehend, unterscheidet sich aber, ausser durch die Farbe, durch breiteren Kopf und breiteren und etwas kürzeren Halsschild. Die Augen sind kräftiger hervorspringend, das erste Fühlerglied kürzer, wie das zweite etwas länger behaart, das dritte ebenso lang wie das zweite. Die Hinterbeine sind kürzer, die Schienen etwas kürzer behaart. — Long. 8—9, lat. 1.s—1.s mm. Brit. Ost-Afrika: Nairobi!, Cr. ArLvauD, IX. 1904, 5 u. 2 (Mus. Paris.); Scioa: Scio- talık!, VIII. 1887, Racazzı, 1 2 (Mus. Genov.). Ommatomiris Porr. Porr. in Ssöstepr’s Kilimandjaro—Meru-Exp., 12, Hem., N:o 4, p. 29. Der Körper sehr gestreckt, fast parallelseitig, glatt. Der Kopf horizontal, nur unbe- deutend länger als mit den Augen breit, die letztgenannten ziemlich gross und stark vorsprin- gend. Der Kopf ist von der Seite parallelogramförmig, doppelt länger als hoch, die Stirn zwischen den Augen deutlich der Länge nach gefurcht, die Spitze sehr breit abgerundet, kaum über die Basis des Olypeus vorgezogen, der letztgenannte stark hervortretend, mit ei- nioen langen, abstehenden Haaren besetzt, die Spitze seicht nach hinten vorgezogen. Das Rostrum erstreckt sich wenigstens bis zur Spitze der Mittelhüften, das erste Glied kaum die Basis des Kopfes erreichend. Die Fühler sind lang, länger als der Körper, das erste Glied fast ebenso lang wie der Halsschild und der Kopf bis zur Olypeus-Basis zusammen, ganz, sowie das zweite z. T., lang, dicht und halb abstehend dunkel behaart. Die Basal- hälfte des Halsschildes und die Hemielytren fein, ziemlich dicht punktuliert, der Basalrand kaum schmäler als die Länge in der Mitte, die Seiten sind scharf, vorne gerandet, die Basis breit ausgeschweift. Das Schildchen etwa ebenso lang wie der Halsschild, vor der Mitte quer eingedrückt, die Spitzhälfte mit einer wenig erhabenen Längsleiste. Die Schenkel kurz, die Vorder- und die Mittelschienen etwas länger behaart, ausserdem einzeln beborstet, die Hinterschienen lang und abstehend behaart. Diese Gattung ist sehr nahe mit Dolichomiris Reur. verwandt und hat etwa eine gleich- artige Behaarung auf den Fühlern und auf den Beinen. Sie unterscheidet sich aber durch den breit abgerundeten Stirn, durch die stärker vorspringenden Augen sowie durch die Sculptur des Halsschildes und der Hemielytren. Typus: 0. sjöstedti Pore. Ommatomiris sjöstedti Porr. BorrsnlzcHep30: Kopf und Halsschild matt, das Schildehen und die Hemielytren etwas glänzend. Strohgelb, der Kopf und der Halsschild meistens etwas dunkler, auf dem erstgenannten ein Längsstrich in der Mitte der Stirn braun, die Seiten und eine Längslinie in der Mitte des Halsschildes, eine Längslinie in der Mitte und zwei kürzere jederseits an der Basis des Schildchens gelbweiss, meistens die drei ersten Fühlerglieder, die Hinterschienen und die Füsse rot, die Spitze des letzten Rostraloliedes schwarz. Die Stirn ist doppelt breiter als der Durchmesser des Auges, das erste Fühlerglied verdickt, wie das zweite bis oder zuweilen etwas über die Mitte und die Beine dunkel be- haart, das zweite doppelt länger als das erste, zur Spitze allmählich dünner werdend und Tom. XLI Die Miriden der äthiopischen Region. 161 hier etwas dicker als das fast gleichlange dritte (das vierte mutiliert). Der Basalrand des Halsschildes ist etwa !/, breiter als der Vorderrand, die Scheibe mässig gewölbt, die Calli flach, aber deutlich begrenzt, die Apicalstrietur undeutlich. Die Membran gelblich. Der Hinterkörper oben und an den Seiten rotgelb, unten in der Mitte gelb, beim - ist der Hamus copulatorius hakenförmig nach oben gebogen. — Long. S mm., lat. 1.:—1.s mm. Kilimandjaro: Kibonoto-Niederung und Regenwald!, 2000 m. ü. d. M., Okt.; Meru: Ngare na nyuki! und an den Flusspferdseen!, Okt., D:r Sıösrepr (Mus. Holm. et Helsingf.); Moschi!, VII. 1905, Karoxa (Mus. Hung.); Amani!, I. 1906, Prof. Vossever (Mus. Berol.): Brit. Ost-Afrika: Escarpment (Wa-Kikuju)!, Cm. Auzvaup (Mus. Paris.); Abessinien: Mission de Bonchamps!, CH. Mic#er et M. Porter (Mus. Paris.). Trigonotylus Fire. FıeB., Cr. Phyt., p. 302. — Eur. Hem.. p. 62 et 243. — Hürs., Syn. Blindw., 1, p. 33 et 54. — Reur., Bem. Nearkt. Caps., p. 5. — Megaloceraea subg. Trigonotylus BReur., Gen. Cim,, p. 9. — Rev. Crit. Caps., 2, p. 6. — Callimiris Reut., Öfv. Svensk. Vet. Ak. Förh., 1875, N:o 9, p. 60. Der Körper schmal und gestreckt, unbehaart. Der Kopf ist horizontal, von oben ge- sehen etwas länger als mit den Augen breit, von der Seite gesehen annähernd parallelogram- förmig, kaum doppelt länger als hoch. Die Stirn ist der Länge nach gefurcht, vorne sehr breit gerundet und über die Clypeusbasis nicht vorgezogen. Der Ulypeus ist stark hervor- tretend, von der Seite gesehen zur Spitze nach hinten gezogen. Die Augen sind mässig gross, nicht hervorspringend, granuliert, den Apicalrand des Halsschildes erreichend. Das Rostrum erstreckt sich fast oder bis zu den Mittelhüften, das erste Glied die Kopfbasis nicht überragend. Die Fühler länger als der Körper, das erste Glied etwas verdickt, fein und kurz behaart, das zweite viel länger als das erste, das dritte ebenso lang oder länger als das zweite. Der Halsschild ist unpunktiert, etwa ebenso lang als breit, der Basal- und der Apicalrand leicht ausgeschweitt, die Oallı deutlich begrenzt, flach, die Apicalstrietur nicht vorhanden. Die Hemielytren glatt, länger als der Hinterkörper. Die Beine kurz behaart, die Hinterschenkel zur Basis dicker, die Schienen kurz bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse ebenso lang wie die zwei letzten zusammen. Typus: Tr. ruficornis (GEOFFR.). Trigonotylus brevipes Jax. Jag., Ipyı. Pycer. Eur. Oo, XI, p. 215. — Reur., Ann. Mus. Zool. S:t Petersb., 9, 1904, p- 5. — Bemerk. Nearkt. Caps., p. 6. — Trigonotylus ruficornis var. tenuis Reur., Rev. d’Ent., 1893, p. 208. — Tr. pallidieornis Reur., Ofv. Finska Vet. Soc. Förh., XULII, p. 161. — Tr. tenuis Reur., ]. e., XLIX, N:o 7, p. 1. Gelb—gelbgrün—gelbgrau, die Spitze der Schienen und die Füsse zuweilen rötlich, das letzte Fussglied schwarz. Die Stirn ist etwa doppelt breiter als der Durchmesser des Auges. Das erste Fühler- glied mässig verdickt, ebenso lang wie der Kopf, das zweite etwa dreimal länger als das erste, kaum kürzer als die zwei folgenden zusammen, das letzte etwas kürzer als das erste. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Mittelhüften. Der Halsschild ist am Basalrande etwas breiter als in der Mitte lang, etwa !/, breiter als der Vorderrand, die Seiten geradlinig ver- engt. Die Scheibe erloschen punktuliert. Die Hemielytren viel länger als der Hinterkörper, N:o 3. 21 162 B. Poppivs. der Clavus wie der Halsschild punktuliert, die Membran glasartig durchsichtig. — Long. 4,5—5 mm., lat. 1 mm. Seychellen (sec. Rrur.); Grande Comore!, H. Popkevmn (Mus. Paris.); Madagaskar: Pokoberg (sec. Reur.); Ins. Pemba! (Mus. Helsingf.); Kilimandjaro!, Chr. ScHröper; Togo: Station Ho!, 15. X. 1903, SCHRÖDER (Mus. Berol.); Kamerun: Lonji!, H. Paschen, Bipindi!, X-XII. 1896, G. Zenker (Mus. Berol.); Kinchassa! WAELBROFK, 7—30. III. 1899 (Coll. Schouren.); Lago: Bass Narok!, IX. 1896, Borrz6o (Mus. Genoy.). — Ausserdem aus Al- gier, Sahara, Süd-Frankreich, Astrachan, Turkestan, Persien, Nord-Amerika, Cuba, Jamaica und Neu-Caledonien bekannt. Collaria Prov. Prov., Canad. Nat., IV, 1872, p. <9. — Reur,, Öfv. Finska Vet. Soc. Rörh., LI, A, N:o 18, p. 11. — Trachelomiris Reur., 1. c., 1875, N:o 9, p. 61. — Nabidea Unr., Proc. Bost. Soc. Nat. Hist., 1878, p. 397. Der Körper gestreckt, fast matt. Der Kopf ziemlich geneigt, mit den Augen ebenso breit oder etwas schmäler als der Basalrand des Halsschildes, hinter den Augen halsförmig eingeschnürt. Die Augen etwa in der Mitte der Kopfseiten gelegen, hervorspringend. Der Scheitel zwischen den Augen mit einem Quereindruck und ausserdem der Länge nach gefurcht. Der Kopf von den Seiten gesehen länger als hoch, die Stirn etwas gewölbt, der Clypeus her- vorspringend, an der Basis gebogen, von der Stirn undeutlich abgesetzt, die Wangen ziem- lich hoch, die Kehle lang, horizontal. Das Rostrum erstreckt sich über die Mittelhüften, das verdickte erste Glied etwas die Kopfbasis überragend. Die Fühler fein, das erste Glied schwach verdickt, lang, zuweilen sogar länger als der Kopf, das zweite wenigstens doppelt länger als das erste, kürzer als die zwei letzten zusammen. Der Halsschild etwas hinter der Mitte eingeschnürt, der Basalrand gerade, viel breiter als der Vorderrand, die Scheibe hin- ten mehr oder weniger gewölbt, die Oallı etwas gewölbt, scharf begrenzt, von einander schmal getrennt, die Strietura spuria breit. Das Schildchen flach, kaum länger als breit. Die He- mielytren länger als der Hinterkörper, die grössere Membranzelle gestreckt, die innere Api- calecke etwas gerundet. Die Mittelbrust ist lang und etwas gewölbt, die Rima orificiorum des Metastethiums schmal, transversal. Die Beine lang und schmal, die Schienen unbedornt, das erste Glied der Hinterfüsse etwa ebenso lang wie die zwei folgenden zusammen. Typus: ©. meilleuri Prov. Ausser in der äthiopischen Region ist die Gattung durch zahlreichere Arten in den nearktischen und neotropischen Regionen vertreten. Collaria improvisa Reur. Rrur., Rev., d’Ent., 1898, p. 208. — Öfv. Finska: Vet. Soc. Förh., XLIX, N:o 7, p. 1. — Popp. in Ssösrepr’s Kilimandjaro—Meru-Exp., 12, N:o 4, p. 30. Schmutzgelb, auf dem Kopfe die verengte Basis, zwei Flecke auf dem Scheitel, die Stirn zwischen den Augen, der Clypeus und die Wangen schwarz, zuweilen die Stirn mit einem Längsstrich und mit einem gebogenen Querstrich schwarz, auf dem Halsschilde jederseits an der Basis ein grosser, tiefschwarzer Fleck, der den Seitenrand nicht erreicht. Die Spitze und eine Längslinie in der Mitte des Schildchens hellgelb, die Hemielytren innen mehr oder weniger braun, die Venen, der Aussenrand des Coriums, der Cuneus, der zuweilen in der Mitte verdunkelt ist, und die Membran z. T. oder ganz hell. Die Fühler weitläufig abstehend Tom. XL]. Die Miriden der äthiopischen Region. 163 behaart, gelb, das erste länger als die übrigen Glieder behaart, braun gefleckt, an der Basis schwarz, die Spitze des zweiten und die zwei letzten, die Basis des dritten ausgenommen, schwarz. Die Beine gelb, die Schenkel reihenweise braun punktiert, die äusserste Spitze der Schienen und die zwei letzten Fussglieder schwarzbraun. Der Kopf von vorne gesehen ebenso lang wie der: Halsschild, die Stirn etwa doppelt breiter als der Durchmesser des Auges. Das erste Fühlerglied kaum kürzer als der Kopf von der Seite gesehen, schwach verdickt, das zweite etwa 2!/, mal länger, etwas länger als das dritte, das letzte etwa !/, kürzer als das dritte. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Hinterschienen, das erste Glied nur wenig die Kopfbasis überschreitend. Der Basalrand des Halsschildes ist etwas breiter als die Scheibe in der Mitte lang, die Seiten ziemlich kräftig ausgeschweift, die Hinterecken etwas spitz, die Scheibe hinten ziemlich dicht und kräftig punktiert. Der Clavus etwas runzelig, mässig grob punktiert, das Corium fein runzelig punktuliert, der Cuneus glatt. Die Beine weitläufig, ziemlich lang abstehend behaart. — Long. 5.5, lat. 1 mm. Seychellen! (Mus. Helsingf.); Madagaskar, HıLpegranpr (Mus. Berol.): Tenerivo (sec. Revr.); Kap. d. g. Hoffnung (sec. Reut.); Kilimandjaro: Kibonoto! D:r Ssösreor (Mus. Holm.). Collaria obscuricornis Porr. Popp. in Ssöstepr’s Kilimandjaro—Meru-Exp., 14, N:o 4, p. 30. Gelberau, der Kopf schwarz, zwei Flecke zwischen den Augen und ein Querfleck hinter denselben gelb, auf dem Halsschilde die Callı und jederseits an der Basis ein grosser, runder, nach unten auf die Propleuren sich fortsetzender Fleck schwarz, das Schildchen schwarz mit einer gelblichen Längslinie in der Mitte, die Hemielytren mehr oder weniger verdunkelt, die Basis und die Spitze des Cuneus gelbweiss, die Membran rauchbraun, die Fühler schwarz— braunschwarz, die Basis und die Spitze des zweiten, selten auch das ganze Glied gelbbraun, das Rostrum und die Beine gelb, die Spitze des erstgenannten und reihen- weise geordnete Flecke auf den Schenkeln schwarz, die Spitze der Schienen und die Füsse braun—braunschwarz. Etwas grösser als die vorige Art, der Kopf etwas breiter. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Hinterhüften, das erste Glied die Kopfbasis nicht überragend. Die Fühler sind lang, die zwei ersten Glieder lang abstehend behaart, das erste Glied deutlich länger als der Kopf von der Seite gesehen, das zweite fast dreimal länger das erste, ebenso lang als das dritte, das letzte um die Hälfte kürzer. Dev Halsschild ist hauptsächlich wie bei improvisa gebaut, die Seiten aber sind etwas mehr ausgeschweift, die Callı sind gewölbter und die Scheibe ist viel weitläufiger punktiert. — Long. 6.:, lat. 1.3 mm. Besonders durch die Farbe, durch den Bau der Fühler und durch die weitläufigere Punktur des Halsschildes von improwisa verschieden. Kilimandjaro!, Karona (Mus. Hung.): Kibonoto!, bis 2000 m. ü. d. M., X, Meru!, 3000 m., D:r Ssösrepr, zahlreich (Mus. Holm. et. Helsingf.); Kiboscho! 1000 m., III. 1904, Cm. Ar- LuAuUD (Mus. Paris.). Unbekannte Art. Miris ruficeps Disr. Dıst., Ann. Mag. Nat. Hist., (7) XIII, 1904, p. 105. „Very pale ochraceous; first joint of antennae and posterior femora and tibiae thickly speckled with sanguineous; lateral margins of pronotum and a central line traversing N:o 3. 164 B. PopPpius. pronotum and scutellum pale greyish; first and second joints of antennae strongly pilose, first joint moderately incrassate, almost as long as head and pronotum together, second joint about twice as long as first; tibiae thickly and rather longly pilose. — Long. 9 mm. Hab. Cape Colony: Grahamstown (Brit. Mus.); British East-Afrıca (GREGoRY, Brit. Mus.).“ Nach dieser sehr mangelhaften Beschreibung ist es nicht möglich die Art zu identi- fieren, doch ist es wahrscheinlich, dass dieselbe zu irgend einer der Gattungen Dolichomiris Reur. oder Ommatomiris Popp. zu rechnen ist. Cylapina Rev. Reur., Neue Beitr. z. Phyl. und Syst. d. Mirid,, p. 125. Die Füsse fein oder sehr fein, das erste Glied lang oder sehr lang. Die Klauen fein, leicht gebogen, immer ohne Arolien. Die Schienen zur Spitze meistens verengt, meistens unbedornt, zuweilen fein bedornt, selten lineär, dann unbedornt. Die Fügelzelle ohne oder sehr selten mit einem rudimentären Hamus. Die Apicalstrietur des Halsschildes vorhanden, obgleich zuweilen von den Calli mehr oder weniger bedeckt, bei f. brach. zuweilen erloschen. Der Xyphus der Vorderbrust gerandet. Die Stirn meistens mit einer Längsfurche. Übersicht der Divisionen. 1. (2). Die zwei letzten Fühlerglieder kurz, selten das dritte ebenso lang als das zweite. Die Seiten des Halsschildes ganz oder hinten scharf, die Calli wenigstens die Mitte der Scheibe erreichend. Fulviaria. 2. (1). Die Fühler sehr lang, die zwei letzten Glieder meistens dünn, sehr lang. Die Sei- ten des Halsschildes ungerandet, sehr selten erloschen gerandet, die Callı kurz, selten bis zur Mitte der Scheibe sich erstreckend. Cylaparia. Div. Fulviaria Revr. IRrunsalgc"ap126: Die zwei letzten Fühlerglieder kurz, selten das dritte ebenso lang als das zweite. Der Kopf meistens horizontal, die Lorae lineär, deutlich abgesetzt. Die Apicalstrictur des Hals- schildes abgesetzt, fein, zuweilen von den COalli etwas bedeckt, die Seiten ganz oder hinten gerandet, selten ist die Randung nur vorne erloschen vorhanden, die Callı meistens gross und gewölbt, wenigstens die Mitte der Scheibe erreichend. Die Schienen immer unbedornt. Das erste Fussglied ebenso lang oder länger als das zweite. Übersicht der Gattungen. 1. (2). Die Augen sich nach unten nicht bis zur Kehle erstreckend, die Kehle deutlich. Rhinofulvius REUT. 2. (1).. Die Augen mehr oder weniger gross, nach unten sich bis auf die Kehle erstreckend. Tom. XLI. Die Miriden der äthiopischen Region. 165 3. (4). Die Seiten des Halsschildes nicht der ganzen Länge nach scharf. Fulvius STÄL. 4. (3). Die Seiten des Halsschildes der ganzen Länge nach scharf. 5. (6). Der Körper nicht gerundet. Mierofulvius n. gen. 6. (5). Der Körper deutlich gerundet. Peritropis Uxr. Rhinofulvius Revr. Revur., Öfv. Finska Vet. Soc. BöchsoxBV, 1902,.p°,156. el ey XDyVe N:ore. pr le Der Körper gestreckt eiförmig, glatt, der Kopf horizontal, deutlich länger als der Hals- schild, vor den Augen lang, spitz vorgezogen, die Stirn zur Spitze leicht geneigt, der Cly- peus stark hervortretend, an der Basis fast ‘horizontal, mit der Stirn zusammenfliessend, von der Seite gesehen zur Spitze kräftig erweitert, die Stirn mit einer Längsfurche, der Gesichts- winkel etwas spitz, die Wangen klein. Die Angen gross, hervorspringend, granuliert, von der Seite gesehen- nicht bis auf die Kehle nach unten sich erstreckend, vorne nicht ausge- schweift.. Das Rostrum erstreckt sich etwas über die Spitze der Hinterhüften, das erste Glied kaum bis zur Mitte der Augen sich erstreckend. Die Fühler sind etwas oberhalb der Spitze des Augenvorderrandes eingelenkt, weit vom letztgenannten entfernt, das erste Glied kaum die Kopfspitze überragend, das zweite allmählich zur Spitze ziemlich verdickt, hier aber jedoch viei dünner als das erste, die letzten Glieder fein. Der Halsschild horizontal, die Api- calstrietur erloschen, die kräftigen Calli &ewölbt, fast bis zur Basis der Scheibe sich erstreckend, die Seiten zur Basis leicht ausgeschweift, die Hinterecken nach hinten etwas ausgezogen, der Seitenrand bis zur Apicalstrietur scharf. Das Schildchen an der Basis bedeckt. Beim F. brach. ist der Cuneus nicht abgesetzt und die Membran fehlt, der Apicalrand schief abge- stutzt. Die Vorderhüften weit die Spitze der Mittelbrust überragend. Unterscheidet sich von Fulwius Sräu durch die nicht bis auf die Kehle ausgedehnten Augen, durch die weit vor den letztgenannten eingelenkten Fühler und durch den vor den Augen lang vorgezogenen Kopf. Typus: Rh. albifrons (Reur.). Rhinofulvius albifrons (Reur.). Fulvius id. Reur., Ent. Tidskr. Stockh., 1895, p. 151, sec. spec. typ. — Rhinofulvius id. Reur., Ofy. Einska Vet. Soc. Förh., XLIV, 1902, p. 156. — 1. c., XLV, N:o 6, p. 2, T.], fig. 1. Matt, schwarz—schwarzbraun, der Kopf, das erste Fühlerglied, vier grosse Flecke auf den Hemielytren, die Vorderbrust, ein Seitenfleck auf dem Metastethium, die Hüften, die Schenkel, die Mitte der Unterseite des Hinterkörpers und der Seitenrand des Connexivums weiss, die übrigen Fühlerglieder und die Schienen dunkel grauweiss, die erstgenannten zur Spitze grau, auf den letzteren ein Ring an der Basis, die Spitze und die Füsse weiss, die Basis des Kopfes schwarz, jederseits zwei schiefe weisse Längslinien, unten und an den Sei- ten, die Spitze ausgenommen, schwarzbraun gesprenkelt. Der Kopf von vorne gesehen fast ?/, länger als breit, von der Seite gesehen fast ?/; länger als an der Basis hoch, die Stirn beim 2 fast doppelt breiter als der Durchmesser des Auges. Das Rostrum ist grau. Das zweite Fühlerglied fast dreimal länger als das erste, N:o 3. 166 B. Poprivs. die zwei letzten zusammen etwas länger als das zweite. Bei der F. bach. ist der Halsschild etwas kürzer als an der Basis breit, die Spitze etwa ?/, schmäler als die letztgenannte. Die Hemielytren bei der F. brach. kaum die Spitze des dritten Dorsalsegmentes überragend, die Olavalsutur ziemlich erloschen, der helle Humeralmakel etwa dreieckig, der Makel an der äusseren Apicalecke kleiner, etwa viereckig. — Long. 4 mm. Aden!, Smon (Mus. Helsingf.). Obgleich diese Art nicht an der afrikanischen Seite nachgewiesen worden ist, ist es wohl ziemlich wahrscheinlich, dass sie hier vorkommt, dies um so mehr, da die Fauna in der Umgebung von Aden fast ganz mit derselben der angrenzenden Teile Afrikas über- einstimmt. Fulvius Srär. StÄt, Stett. Ent. Zeit., 1862, XXIIT, p. 322. — Wark., Cat. Hem. Het., VI, p. 47. — Disz, Biol. Centr. Amer., Rhynch., I, 1884, p. 2831. — Unter, Check List. Hem. Het. N. Amer., 1886, p. 19. — Rxur., Ann. Soc. Ent. France, 1892, EXT, p. 391. — Ent. Pidskr: Stockh., 1895, p. 1385. — PorP., Acta Soc. Scient. Fenn., XXXVII, N:o 4, p. 29. — Teratodella Reur., Gen. Cim. Eur., 1875, p. 7. — BErGR., Ent. Nachr., 1879, p. 38 et 108. — Camelocapsus Reur., Ann. Soc. Ent. France, 1878, VIII, p. OV. — Pamerocoris Unter, Proc. Bost. Soc. Nat. Hist., XIX, 1878, p. 412. Der Körper gestreckt, fast parallelseitig, selten mehr gedrungen und an den Seiten etwas gerundet. Die Oberseite matt, selten glänzend, mit kurzen, anliegenden, selten schwach schuppenförmigen Häärchen bekleidet, meistens glatt, selten etwas gröber chagriniert. Der Kopf ist ziemlich gross, horizontal, vorgezogen und zugespitzt, selten etwas gedrungener und geneigt, von vorne gesehen länger als breit. Die Stirn ist ungerandet, in der Mitte fein der Länge nach gefurcht. Die Zügel sind schmal, deutlich abgesetzt. Die grossen Au- gen erreichen fast immer die Kehle. Die Fühler sind immer am Vorderrande der Augen eingelenkt, die zwei ersten Glieder kurz anliegend behaart. Das erste Glied ist verdickt, das zweite bedeutend länger, zur Spitze meistens allmählich verdickt. Der Halsschild ist meistens flach, selten gewölbt, die Apicalstrietur scharf abgesetzt, die Callı gewölbt, gross, oft über die Mitte der Scheibe nach hinten sich erstreckend, die Hinterecken zugespitzt und hervorspringend, die Seiten vor denselben seicht ausgeschweift. Der Basalrand ist in der Mitte ausgeschweift. Das Schildehen ist Nach. Die Hemielytren sind selten kürzer, meistens länger als der Hinterkörper, der Cuneus deutlich abgesetzt, das Embolium ist der ganzen Länge nach gleichbreit. Typus: F. anthocoroides Stu. Übersicht der Arten. 1. (2). Die Fühler einfarbig braunschwarz. unicolor Popp. 2. (1). Das zweite Fühlerglied zur Spitze immer hell. 3. (4). Die Basis der Hemielytren sehr schmal hell, in der Mitte des Coriums ein kleiner hellgelber Fleck. discifer Reut. 4. (8). Die Basis der Hemielytren breit hell gefärbt, in der Mitte des Coriums kein hel- ler Fleck. brevicornis REUT. Tom. XLI. Die Miriden der äthiopischen Region. 167 Fulvius unicolor Porr. Popp., Acta Soc. Scient. Fenn., XXXVII, 1909, N:o 4, p. 36. Gestreckt, ziemlich glänzend, braunschwarz, die Beine ein wenig heller, die apicale Aussenecke des Coriums schmal gelbweiss. Der Kopf ist gestreckt und schmal, wenig: zugespitzt, ebenso lang wie der Halsschild, die Augen mässig gross, wenig vorspringend. Die Stirn ist hinter den Augen quer gefurcht, ausserdem mit der gewöhnlichen Längsfurche, etwa doppelt breiter als der Durchmesser des Auges (c), nach vorne sehr wenig geneigt. Die Augen sind von oben gesehen eiförmig, von der Seite gesehen nicht ganz bis zur Kehle sich erstreckend, am Hinterrande seicht aus- geschweift. Das Rostrum erstreckt sich bis zum zweiten Ventralsegment, das erste Glied ist etwas kürzer als der Kopf, das zweite etwa doppelt länger als das erste. Das erste Fühler- glied ziemlich lang, kaum verdickt, ebenso lang wie der Kopf, das zweite nur wenig dünner als das erste und etwa !/, länger als dasselbe (die übrigen Glieder mutiliert). Der Halsschild ist etwa !/,;, kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwa doppelt breiter als der Vorderrand. Die Calli sind gewölbt, über die Mitte der Scheibe sich nach hinten erstreckend, die letztgenannte jederseits hinter den Calli tief eingedrückt. Die Calli sind von einander durch eine ziemlich tiefe Längsfurche getrennt. Die Hinterecken sind vorspringend und nach hinten vorgezogen, die Seiten vor denselben seicht ausgeschweift. Die Basis ist jeder- seits seicht ausgerandet. Die Hemielytren erstrecken sich beim 5° weit über die Spitze des Hinterkörpers. Der Cuneus ist etwas länger als an der Basis breit. Die Beine sind fein und lang. — Long. 5, lat. 1.5 mm. Togo: Adeliı, Bismarcksburg!, VII—IX. 1890, 1 %, Bürrser (Mus. Bero].). Fulvius discifer Reur. Reur., Öfv. Finsk. Vet. Soc. Förh., XLIX, 1906—1907, N:o 7, p. 22: Matt, sehr kurz schwarz behaart, braunschwarz, etwas mehr als das apicale Viertel des zweiten Fühlergliedes weiss, das Rostrum und die Beine schwarzbraun, die Spitze der Schienen uud die Füsse etwas heller, die Hemielytren braungelb, auf dem Olavus die Basis und der Scutellarrand schmal, die Basis schmal und ein ziemlich kleiner Fleck in der Mitte auf dem Corium sowie ein kleines Fleckchen an der Spitze des Emboliums hellgelb. Der Kopf ist kaum länger als der Halssshild, horizontal. Die Stirn fast dreimal brei- ter (2) als der Durchmesser des Auges, seicht der Länge nach gefurcht, zur Spitze leicht geneigt, die Wangen klein. Die Augen von oben gesehen eiförmig, von der Seite gese- hen bis zur Kehle sich erstreckend. Das erste Fühlerglied fast ?/, kürzer als der Kopf, das zweite doppelt länger als das erste, ziemlich kräftig, zur Spitze etwas verdickt, aber deut- lich dünner als das erste, etwa !/, kürzer als der Basalrand des Halsschildes breit, die zwei letzten Glieder dünn, das dritte fast 2/, kürzer als das zweite. Der Halsschild etwa ?/, kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwa doppelt breiter als der Vorderrand, die Seiten vor der Basis leicht ausgeschweift, vorne etwas gerundet. Die Callı leicht gewölbt, in der Mitte durch eine feine Längslinie von einander getrennt, nach hinten über die Mitte der Scheibe sich erstreckend. Der Basalrand breit ausgeschweift. Die Hemielytren ebenso lang als der Hinterkörper, der Cuneus ebenso lang als breit. — Long 3.2, lat. l.: mm. Ins. Funda: Puebla!, unter feuchter Rinde, Vorrzkov (Mus. Berol. et Helsingf.); Ma- dagaskar: Nossi-Be! (comm. BERGROTH). N:o 3. 168 B. Poppivs. Fulvius brevicornis Reur. Teratodella amthocoroides Reur., Bih. Sv. Vet. Ak. Handl., IH, N:o 1, p. 8, 1875, sec. spec. typ. — Fulvius brevicornis Reur., Ent. Tidskr. Stockholm, 1895, p. 138. Schwarzbraun—dunkelbraun, matt, die Spitze des zweiten Fühlergliedes breit, die Basis der Hemielytren und ein Fleck an der Aussenecke des Coriums weiss, das Rostrum, die Spitze der Hüften, die Schienen und die Füsse hellgelb, die äusserste Spitze der Schen- kel rötlich. Der Kopf deutlich länger als der Halsschild, die Stirn’ fast doppelt (5) oder fast mehr wie doppelt (2) breiter als der Durchmesser des Auges, in der Mitte mit einer deutlichen Längsfurche. Das gelbe Rostrum erstreckt sich etwa bis zur Mitte des Hinterkörpers, das erste Glied ebenso lang (2) oder etwas länger (5) als der Kopf. Das erste Glied der Füh- ler etwa ?/, kürzer als die Länge des Kopfes, das zweite etwas mehr wie doppelt länger als das erste, etwa ebenso Jang (5) oder etwa 1/, kürzer (2) als der Basalrand des Halsschildes, ziemlich kräftig, zur Spitze etwas verdickt. Der Halsschild ist an der Spitze nicht voll um die Hälfte schmäler als an der Basis, die Länge der Scheibe etwas mehr als !/, kürzer als der Basalrand breit, die Seiten vor den Hinterecken ausgeschweift. Die Callı sind leicht ge- wölbt. Der Basalrand breit ausgeschweift. Die Hemielytren ebenso lang (2) oder etwas län- ger (5) als der Hinterkörper. — Long. 3—3.ı mm. Senegal; Kongo: Libreville! — Ausserdem aus Ostindien, Birma, Ins. S:t Thome, Martinique, Cuba und aus Venezuela bekannt und ist durch Schiffe auch nach Rouen einge- schleppt worden. Ohne Zweifel stammt die Art aus den tropischen Teilen der alten Welt, da sie zu einer Gruppe, die einen einfarbigen Cuneus haben, gehört, die der neuen Welt ganz freund ist. Microfulvius n. gen. Der Körper ziemlich gedrungen, matt, an den Seiten nur leicht gerundet, die Hemie- lytren sehr kurz und weitläufig behaart. Der Kopf ist sehr leicht geneigt, von oben gesehen kaum länger als mit den Augen breit, von der Seite gesehen länger als hoch, nach vorne vorgezogen und leicht zugespitzt. Die Stirn schwach gewölbt, in der Mitte mit einem ganz erloschenen Längseindruck. Die Augen sind rundlich, gross und hervorspringend, fein gra- nuliert, nach unten auf die Kehle sich erstreckend, hinten den Vorderrand des Halsschildes berührend. Der Olypeus ist mässig hervortretend, von der Stirn undeutlich abgesetzt, die Kehle mässig lang, der Gesichtswinkel etwas spitz. Das Rostrum sehr lang, bis zur Spitze des Hinterkörpers sich erstreckend, das erste Glied etwas die Kopfbasis überragend. Die Fühler ziemlich kurz und wenig verdickt, dicht am Vorderrande der Augen eingelenkt, das erste Glied ganz kurz, die Kopfspitze nicht überragend, an der Spitze mit einigen ziemlich kurzen, abstehenden Borstenhaaren, das zweite ebenso dick, viel länger als das erste, unbe- haart, etwas kürzer als der Basalrand des Halsschildes breit, die zwei letzten dünn, kurz be- haart, zusammen kaum länger als das zweite, das letzte viel länger als das dritte. Der Hals- schild ist viel breiter als lang, nach vorne mässig, fast geradlinig verengt, der Basalrand breit ausgeschweift, die Hinterecken etwas abgerundet, die Vorderecken stumpf und abgerun- det, die Seiten der ganzen Länge nach scharf, der Vorderrand in der Mitte etwas ausge- schweift. Die Scheibe unpunktiert, die Callı gross, etwas convex, zusammenfliessend, nach hinten über die Mitte der Scheibe sich erstreckend. Die letztgenannte hinten jederseits ab- getlacht, die Apicalstrietur sehr fein, etwas von den Calli bedeckt. Das Schildchen flach, et- was länger als breit. Die Hemielytren etwas länger als der Hinterkörper, das Embolium Tom. XLI. Die Miriden der äthiopischen Region. 169 schmal, der Cuneus etwas länger als breit. Die Propleuren vorne nicht aufgetrieben. (Die Beine mutiliert). Nahe mit Fulvius Stäv verwandt, unterscheidet sich aber durch den Bau des Rost- rums, der Fühler und besonders des Halsschildes, dessen Seiten bis nach vorne scharf sind und dessen Apicalstrietur sehr fein und etwas von den Calli bedeckt ist. Schliesslich sind die Propleuren einfach gebaut. Typus: M. brevicollis n. sp. Microfulvius brevicollis n. sp. Gelbrot, die Augen braunrot, der Halsschild hinten schmal, das Schildchen zur Spitze und die zwei letzten Fühlerglieder braungelb, der Clavus und das Corium gelbweiss, der erstgenannte zur Spitze und eine breite, etwas schief gestellte, nach innen etwas erweiterte Binde hinter der Mitte auf dem Corium sowie der Cuneus braun, die Membran rauchig gelb. Das zweite Fühlerglied fast dreimal länger als das erste, das letzte etwa doppelt län- ger als das dritte. Die Stirn beim 2 doppelt breiter als der Durchmesser des Auges. Der Basalrand des Halsschildes nicht voll dreimal breiter als die Scheibe in der Mitte lang, nicht voll doppelt breiter als der Verderrand. — Long. 2.:, lat. 0.» m. m. Dar-es-Saalam: Pongani!, R. Resxer, 1 2 (Mus. Berol.). Peritropis Unter. Uster, Proc. Ent. Soc. Washingt., II, 1891, p. 122. — Revur., Bemerk. Nearkt. Caps., 1909, p- 66. — Porp., Acta Soc. Scient. Fenn., XXXVII, N:o 4, p. 24. — Mevius Disr., Faun. Brit. Ind., Rhynch., II, p. 453. Der Körper gedrungen, an den Seiten ziemlich kräftig gerundet, matt, die Oberseite fast kahl oder mit weitläufig stehenden Schuppenhaaren bestreut, die Unterseite des Hinter- körpers oft mit kurzen Haaren bekleidet. Der Kopf ist horizontal, gross und ziemlich breit, zugespitzt, die grossen Augen erstrecken sich nach unten bis auf die Kehle, die Stirn hin- ten flach eingedrückt. Die Fühler sind dicht vor dem Augenvorderrande eingelenkt, das erste Glied ist kurz, nicht oder nur wenig die Kopfspitze überragend, wenig verdickt, das zweite Glied ist lang, beim & meistens verdickt, verhältnismässig wenig schmäler als das erste und immer viel länger als dasselbe, die zwei letzten Glieder kurz. Das erste Glied des Rostrums ist ebenso lang wie der Kopf. Der Halsschild ist flach bis ziemlich gewölbt, die Hinterecken sind nicht vorspringend, spitz oder abgerundet, die Seiten sind abgeflacht, der Seitenrand scharf, die Seiten nach vorne gerade verengt. Die Apicalstrietur ist schmal, zuweilen von den Calli bedeckt, die letzgenannten gross und weit nach hinten sich erstrec- kend. Das Schildchen flach — ziemlich stark gewölbt. Die Hemielytren sind auch beim 2 immer länger als der Hinterkörper, der Cuneus deutlich abgesetzt. Typus: P. saldaeformis ÜHLEr. Anm. In einem neulich erschienenen Supplementhefte zu „Faun. Brit. Ind., Rhynchota“, sagt Distant, dass die Gattung Mevius Dist. von Peritropis Unt. verschieden sei. Ich habe früher die beiden Gattungen zusammengeschlagen und bin fortwährend derselben Meinung. Mevius unterscheidet sich in keinen Hinsichten von Peritropis, eine Gattung, die sehr ausge- zeichnet und leicht kenntlich ist, besonders durch die Körperform und durch den Bau des Halsschildes.. Auch die Farbe ist sehr charakteristisch. Dass Peritropis ursprünglich aus Nordamerika, Mevius von Ceylon beschrieben worden sind, ist wohl keine Ursache, die bei- den Gattungen zu trennen. Es zeigt fast mehr, wie wenig bekannt die tropischen Miriden noch sind, und auch in Afrika ist jetzt die Gattung durch zwei Arten repräsentiert. N:o 3. 22) 170 B. Poppius. Peritropis africanus n. sp. Ziemlich gedrungen, matt, die Hemielytren mit sehr kurzen und weitläufig stehenden Häärchen bekleidet. Kopf und Halsschild gelb, mit braunen und braunschwarzen Fleckchen bestreut, die besonders an den Vörderecken und an den Seiten des Halsschildes mehr oder weniger zusammenfliessen, das Schildchen braunschwarz mit gelber Spitze, in der Mitte der vorderen Hälfte mit helleren Fleckchen, die Hemielytren braun, mit ganz kleinen, rundlichen, gelben Fleckchen bestreut, Flecke auf dem Embolium, die Innenecke und die Spitze des Cu- neus braunschwarz, die Membran rauchbraun mit kleinen, rundlichen, hellen Fleckchen. Die Unterseite braun mit helleren Zeichnungen. Die zwei ersten Fühlerglieder (die anderen mu- tiliert) braun, die Basis des ersten schmal gelbweiss, die Beine braun, die Schenkel gelbweiss, in der Mitte breit braun und vor der Spitze mit einem schmalen braunen Ring, die innerste Basis, ein Ring hinter der Mitte und die Spitz der Schienen gelb. Der Kopf ist horizontal, lang und spitz vorgezogen, die Stirn der Länge nach ge- furcht, etwas breiter als der Durchmesser des Auges. Die Augen gross und hervorsprin- gend, bis auf die Kehle sich erstreckend, die Kehle lang. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Hinterhüften, das erste Glied fast die Kopfbasis erreichend. Das erste Fühlerglied die Kopfspitze überragend, das zweite wie das erste ziemlich kurz, halb abstehend behaart und fast dreimal länger als dasselbe, kaum länger als der Basalrand des Halsschildes, zur Spitze nicht erweitert. Der Basalrand des Halsschildes ist ziemlich ausgeschweift, in der Mitte etwas nach hinten breit vorgezogen, etwa doppelt breiter als die Länge der Scheibe, etwas mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand. Die Hinterecken abgerundet, die Seiten abgeflacht, die Calli gross und etwas gewölbt, in der Mitte durch eine Furche von einander getrennt. Das Schildchen leicht convex, vorne quer eingedrückt. Die Hemielytren beim & viel länger als der Hinterkörper, das Embolium ziemlich erweitert, die Membran zweizellig. Die Schienen schmal, kurz behaart. Das erste Fussglied länger als die übrigen. — Long. 3.7, lat. 1.5 mm. Erinnert ziemlich an P. annulicornis m., unterscheidet sich aber u. a. durch grösseren Körper, mehr vorgezogenen Kopf, kräftigere und anders gebaute Fühler sowie durch ab- weichende Farbe. Brit. Ost-Afrika; Kıbwezi!, XI. 1907, G. SCHEFFER, 1 o' (Mus. Berol.). Peritropis crassicornis n. Sp. Der Körper ziemlich gedrungen, an den Seiten gerundet, matt, die Hemielytren kurz und weitläufig, halb abstehend hell behaart. Braun mit kleinen, weissgelben, runden Fleck- chen bestreut, die auf dem Olavus, auf dem Corium und in der Mitte des Cuneus mehr oder weniger zusammenfliessen, Flecke an den Seiten des Halsschildes, das Schildchen, das Corium nach aussen und der Cuneus dunkelbraun, die Hinterecken des Halsschildes und die apicale Aussenhälfte des Coriums schmal sowie die Spitze des Schildchens gelblich, die Stirn hinten in der Mitte, ein Fleck jederseits vorne auf den Calli und ein feiner Längsstrich vor der Spitze auf dem Schildchen rotbraun, die Membran einfarbig braunschwarz, die Unterseite braunschwarz, die Ränder der Brüste und die Seiten der Ventralsegmente rötlich braun, die Fühler braun, das erste Glied an der Basis weissgelb, oben mit einem braunen Fleckchen, etwas mehr als die Apicalhälfte des zweiten Gliedes schwarz, oben hinter der Mitte mit einem kleinen, scharf begrenzten, rundlichen, gelbweissen Fleckchen, die zwei letzten Glieder gelb, die Vorderbeine braun (die anderen mutiliert), die Schienen zur Spitze heller. Tom. XLI. Ze { Die Miriden der äthiopischen Region. 171 Der Kopf ist horizontal, lang vorgezogen und zugespitzt, deutlich länger als breit. Die Stirn der Länge nach gefurcht, ausserdem etwas vor dem Basalrande mit einer nach hinten gebogenen Querfurche, beim Q etwa !/, breiter als der Durchmesser des Auges. Die Augen ziemlich gross und hervorspringend, nach unten bis auf die Kehle sich erstreckend. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Hinterhüften, das erste Glied fast die Kopf- basis erreichend. Die Fühler sind ziemlich lang abstehend, aber einzeln behaart, das erste Glied mässig verdickt, etwa ebenso lang als die Kehle, das zweite kräftig verdickt und von den Seiten zusammengedrückt, etwa dreimal länger als das erste, die zwei letzten Glieder ganz dünn, das letzte etwa ebenso lang als das erste, das dritte etwas kürzer. Der Basal- rand des Halsschildes ist breit zweibuchtig ausgeschweift, etwas mehr wie doppelt breiter als die Länge der Scheibe, etwa doppelt breiter als der Vorderrand, die Hinterecken abge- rundet, die scharfen Seiten mässig abgeflacht. Die Calli sind gross, etwas convex, in der Mitte gefurcht, die Apicalstrictur ist schmal, aber deutlich. Das Schildchen ist flach, vorne mit einem Querwulste. Die Hemielytren beim © länger als der Hinterkörper, das Embolium ziemlich schmal, die Membran zweizellig. Die Vorderschienen zur Spitze kaum verengt, kurz behaart, das erste Glied der Vorderfüsse ebenso lang als das dritte, länger als das zweite. — Long. 5.4, lat. 2.3 mm. Obgleich die Art einen sehr auffallenden Fühlerbau hat, stimmt sie in anderen Hin- sichten so sehr mit übrigen Arten dieser Gattung überrein, dass eine generische Trennung wohl kaum berechtigt wäre. Der Bau der Fühler ist auch sonst in dieser Gattung Variationen unter- worfen, indem eben das zweite Glied beim 5 einiger Arten kräftig verdickt sein kann, bei anderen aber ebenso gebaut ist wie beim Q. Es ist darum nicht unwahrscheinlich, dass auch beim letztgenannten eine kräftigere Entwickelung des zweiten Fühlergliedes vorkommen kann. Deutsch Ost-Afrika: Langenburg!, Ende VIII. 1899, an Licht gefangen, D:r FÜLLEBORN, 1 2 (Mus. Berol.). Div. Cylaparia Reun. Vide Reur., Neue Beitr. Phyl. und Syst. der Mirid., p. 127. Die Fühler sehr lang, die zwei letzten Glieder fein — sehr fein, lang. Der Kopf variabel, die Lorae meistens ziemlich erloschen von den Wangen abgesetzt. Der Halsschild immer mit deutlich abgesetzter Apicalstrictur, die Seiten ungerandet, sehr selten erloschen gerandet, die Calli kurz, zuweilen kräftiger, sehr selten aber die Mitte der Scheibe erreichend. Die Schienen meistens unbewehrt, zuweilen aber mit feinen Dörnchen. Die Füsse fein, das erste Glied lang, ebenso lang oder länger als die beiden anderen zusammen. Hierher nur zwei aethiopische Gattungen: 1. (2). Der Kopf wenigstens etwas horizontal, die Stirn von oben nicht sehr kurz, allmäh- lig geneigt. Der Körper ohne rote Zeichnungen. KRhinomiridius Popr. 2. (1). Der Kopf sehr stark vertical, der Körper mit roten Zeichnungen. Vannius Disr. 172 B. Poprpius, Rhinomiridius Porr. PorPp., Acta Soe. Scient. Fenn., XXXVII, 1909, N:o 4, p. 8. Der Körper ist ziemlich gedrungen, an den Seiten gerundet, mässig gewölbt, matt sehr fein chagriniert, oben kurz und anliegend, weitläufig, unten etwas länger und dichter hell behaart. Der Kopf ist ziemlich stark geneigt, gestreckt dreieckig vorgezogen und mäs- sig zugespitzt, die Augen gross und vorspringend. Die Lorae schmal, deutlich begrenzt, die Kehle mässig lang, von der Seite gesehen etwas buckelig aufgetrieben. Die Fühler sind gleich vor den Augen eingelenkt, sehr lang und dünn, ziemlich viel länger als der Körper, das erste Glied schwach verdickt, kurz, etwa um die Hälfte kürzer als der Kopf, das zweite nur wenig dicker als die beiden letzten, viel länger als das erste, alle Glieder sehr kurz an- liegend behaart. Das Rostrum erstreckt sich etwas über die Mitte des Hinterkörpers, das erste Glied die Vorderhüften erreichend. Der Halsschild ist nur wenig breiter als lang, die Hinterecken sind seicht abgerundet, die Seiten etwa in der Mitte seicht ausgeschweift. Die Apicalstrietur ist schmal, aber scharf, die Callı mässıg gewölbt nicht scharf begrenzt, nach hinten etwas über die Mitte der Scheibe sich erstreckend. Das Schildchen ist hinten gewölbt Die Hemielytren sind etwas länger als der Hinterkörper, der Ouneus nicht abgesetzt. Die Schienen sind nur wenig länger als die Schenkel, wie die letzteren auf den hinteren Beinen kurz bedornt, ausserdem anliegend behaart. Typus: Rh. aethiopicus PorP. Rhinomiridius aethiopicus Porr. 1a, Ib, Ds © Alan, IE so, 88) ar Schwarzbraun, der Kopf hinten und längs den Augen braungelb—gelblich, unten gelb, ein Längsstrich in der Mitte des Halsschildes und zwei seitliche, nach innen convergie- rende, zuweilen aber fehlende, alle nach vorne bis zum Hinterrande der Callı sich erstreckend, einige mehr oder weniger ausgeprägte Fleckchen vorne an den Seiten, meistens auch die letzteren und der Basalrand mehr oder weniger deutlich gelb, ein Fleckchen jederseits an der Basis und die Spitze des Schildchens, die Spitze des Clavus und mehr oder weniger zahl- reiche, mit einander der Länge nach oft zusammenfliessende Fleckchen, besonders vorne auf den Hemielytren, ein ringtörmiger Fleck, der nach aussen bis zum Aussenrande sich erwei- tert, vor der Aussenecke und der Innenrand des Coriums gelb, die Membran rauchbraun, in der Mitte etwas heller, die Vorderbrust, die Meso- und Metapleuren, die Orificien, die Mitte der Unterseite des Hinterkörpers mehr oder weniger ausgedehnt und kleine Fleckchen an den Seiten der Ventralsegmente gelb, das letzte Segment auf der vorderen Hälfte schwarzbraun, hinten gelb, die Fühler braungelb, die Beine braun, die Mittelschenkel vorne bis über die Mitte und ausserdem vor der Spitze, die Hinterschenkel vorne an der Basis und in der Mitte sowie ein Ring vor der Spitze und ein breiter Ring vor der Spitze der Schienen gelbweiss. Die Stirn kaum breiter als der Durchmesser des Auges. Das erste Fühlerglied etwa !/; kürzer als die Breite des Kopfes mit den Augen, das zweite etwa dreimal länger als das erste, etwa um die Hälfte kürzer als das dritte. — Long. 5.;—7, lat. 2—2.5 mm. Ins. Fernando-Po!, L. Coxrapr (Mus. Paris. et Helsingf.): Punta Frailes!, X—XI. 1901, L. Fra (Mus. Genov.); Franz: Congo: Fernand Vaz!, IX—X. 1902, L. Fra (Mus. Genov.); Nord-Kamerun: Joh.-Albrechtshöhe!, 14. IV. 1906; SO Kamerun: Lolodorf!, L. ConkApr (Mus. Berol.). Tom. XLI. Die Miriden der äthiopischen Region. 173 Vannius Dısr. Disr., Biol. Centr. Amer., Rhynch., I, p. 245. Der Körper meistens gestreckt, selten kurz und gedrungen, mehr oder weniger matt oder glänzend, oben kurz abstehend behaart. Der Kopf ist von oben gesehen kurz, vertical, kürzer als der Halsschild, die Kehle sehr kurz. Die Stirn fein der Länge nach gefurcht, zuweilen hinter den Augen mit einer sehr feinen Querfurche. Die Augen sind nicht gestielt, fast den Vorderrand des Halsschildes berührend. Das Rostrum ist lang, über die Spitze der Hinterhüften sich erstreckend. Die Fühler sind etwas vor dem Augenvorderrande einge- lenkt, lang, das erste Glied kurz, dicker als die übrigen, mässig — stark verdickt, das zweite immer etwas dicker als die zwei letzten, viel länger als das erste, die zwei letzten lang und dünn. Der Halsschild ist stark quer, flach oder leicht gewölbt. Der Basalrand jederseits ausgeschweift, die Hinterecken nicht vorspringend, spitzt oder etwas gerundet. Die Seiten ungerandet, gerade oder leicht ausgeschweift, die Calli ziemlich klein, die Apicalstrietur mehr oder weniger breit, scharf. Das Schildchen ist fach. Die Hemielytren länger als der Hinter- körper, zuweilen beim @ gedrungen und an den Seiten gerundet, der Cuneus deutlich abge- setzt. Die Beine lang und dünn, die Schienen fein, oft einzeln bedornt. Typus: V. rubrovittatus Dist. Vannius annulicornis Porr. Bopp.,.]. c., p. 14. Gestreckt, an den Seiten nur wenig gerundet, matt, oben mit halb abstehenden, dunk- len Häärchen ziemlich dicht bekleidet. Oben gelb, der Kopf vor den Augen schmal rot, die Augen rotbraun, auf der Stirn ein schmaler, schwarzer Längsstrich, zwei breite Längsbinden auf dem Halsschilde, die sich nach hinten über die Basalecken des Schildchens und über den Innenrand des Clavus bis etwas über die Schildchenspitze fortsetzen, auf dem Corium eine breite Längsbinde am Innenrande, die gleich hinter der Basis beginnt und nach hinten fast bis zur Spitze des Olavus sich erstreckt, ein kleiner, lateraler Makel hinter der Mitte und ein grosser Makel an der apicalen Innenecke, auf dem Cuneus die ganze Basis bis zur Mitte und die äusserste Spitze rot, zwei feine Längsstriche auf dem Clavus und drei auf dem Co- rıum, die bis zur Mitte nahe am Seitenrande verlaufen, dann in einem seichten Bogen nach innen biegen "und sich in der Mitte des Coriums fortsetzen, sowie die äussere Apicalecke desselben schwarz, die Membran rauchbraun mit hellen Venen. Die Unterseite gelb, die Sei- ten der Vorderbrust rot, die Spitze des Hinterkörpers braun. Die Fühler braunschwarz, das erste Glied rot, das zweite Glied an der Basis rot, hinter dem roten, die Mitte und die Spitze breit weiss, das Rostrum gelbbraun, das erste Glied rötlich, die Beine gelbrot. Der Kopf ist ziemlich klein, die Augen gross. Der erstgenannte ist von oben gese- hen etwa !/, kürzer als der Halsschild, mit den Augen mehr wie doppelt breiter als lang. Die Stirn ist sehr fein der Länge nach gefurcht, etwa ebenso breit (2) als der Durchmesser des Auges. Die Augen erstrecken sich nach hinten bis zum Vorderrande des Halsschildes. Das erste Fühlerglied ist stark verdickt, kurz, ebenso lang wie der Kopf von oben gesehen, die folgenden Glieder lang, zusammen ebenso lang wie der Körper, das zweite etwas dicker als die sehr dünnen letzten, etwa dreimal länger als das erste, kaum länger als das vierte, etwa um !/, kürzer als das dritte. Das Rostrum ist dick und erstreckt sich nur wenig über die Hinterhüften, das erste Glied etwas über die Vorderhüften sich erstreckend. Der Halsschild ist am Basalrande etwa doppelt breiter als die Länge der Scheibe, etwa '/, breiter als der N:o 3. 174 B. Poppivs. Vorderrand, die Hinterecken abgerundet, die Seiten nach vorne fast geradlinig verengt. Die Scheibe ist flach, die Apicalstrictur ziemlich breit. Die Hemielytren viel länger als der Hin- terkörper, der Cuneus länger als an der Basis breit. Die Beine lang mit langen Schienen. — Long. 4, lat. 1.3 mm. Madagaskar: Vald Tananal, Reg. Ikongo, Vinanitelo!, III. 1901, Ca. Avuvaun, 1 2 (Mus. Paris.). Als Anhang zu den Cylapinen stelle ich eine sehr eigenthümliche Gattung, die vielleicht als Repräsentant einer besonderen Unterfamilie aufzustellen wäre und die habituell sehr an einem einfarbigen Fulvius erinnert. In mehreren Hinsichten stimmt sie mit den Cy- lapınen überein. Die letzten Fühlerglieder sind dünn und lang, die Apicalstrietur des Hals- schildes ist gut ausgebildet und die Calli sind gross, über die Mitte nach hinten sich er- streckend. Die Schienen sind zur Spitze etwas verschmälert, die Füsse dünn, die Klauen fein, ohne Arolien und die Hinterflügel sind ohne Hamus. In anderen Hinsichten aber sind erhebliche Unterschiede vorhanden. Die Augen sind hinten unfazettiert und hier be- haart, der Ouneus ist sehr schmal, nicht breiter als das wenig erweiterte Embolium, die Mem- bran mit nur einer grossen Zelle und das erste Fussglied ist ganz kurz. Ich gebe nachste- hend eine Beschreibung der Gattung und der Art. Hemiophthalmocoris n. gen. Der Körper ziemlich gestreckt, an den Seiten leicht gerundet, matt und unpunktiert, ziemlich dicht anliegend, kurz, auf dem Kopfe etwas abstehend behaart. Der Kopf ist hori- zontal, von oben gesehen deutlich länger als breit, mässig vorgezogen, zugespitzt. Die Stirn ist leicht nach vorne geneigt, ungerandet, in der Mitte kurz und ziemlich erloschen der Länge nach gefurcht. Der Clypeus ist von der Seite gesehen wenig hervortretend, von der Stirn wenig scharf abgesetzt, die Lorae schmal, die Kehle lang, die Wangen ganz klein, der Ge- sichtswinkel etwas spitz. Die Augen sind gross und hervorspringend, nach unten bis auf die Kehle sich erstreckend, etwas von den Vorderecken des Halsschildes entfernt, das hintere Viertel unfazettiert und abstehend behaart. Das Rostrum sehr lang, fast die Spitze des Hin- terkörpers erreichend, das erste Glied erstreckt sich bis zu den Vorderhüften. Die Fühler sind etwas vor dem Augenvorderrande eingelenkt, das erste Glied wenig verdickt, ziemlich lang, weit die Kopfspitze überragend, mit einigen Borstenhaaren besetzt, die übrigen kurz anliegend und ausserdem einzeln abstehend behaart, das zweite dünner als das erste und viel länger als dasselbe, die zwei letzten dünn, zusammen länger als das zweite, das dritte kürzer als das letzte. Der Halsschild ist etwas breiter als lang, nach vorne ziemlich verengt, der Basalrand des Halsschildes breit ausgeschweift, die Basis des Schildchens nicht bedeckend, die Hinterecken leicht abgerundet, die Seiten leicht ausgeschweift, stumpf. Die Scheibe ist etwas ge- wölbt, wenig geneigt, die Callı gross, undeutlich begrenzt, nach hinten bis über die Mitte der Scheibe sich erstreckend, in der Mitte der Länge nach gefurcht, die Apicalstrietur ziemlich fein, aber deutlich. Das Schildchen ist flach, etwa ebenso lang als breit. Die Hemielytren beim 2 länger als der Hinterkörper, das Embolium wenig, nach hinten jedoch etwas mehr erweitert, der Öuneus lang und sehr schmal, nicht breiter als das Embolium hinten. Die Membran nur mit einer grossen, ziemlich gestreckten Zelle, die an der inneren Apicalecke etwas spitz ist. Die Hinterflügelzelle ohne Hamus. Die Hüften einander sehr genähert, die Rima orificiorum des Metastethiums sehr klein, von einem nicht scharfen Ringe umgegeben. Die Beine mässig lang, die Hinterschienen zur Spitze etwas verengt, kurz anliegend behaart und ausserdem mit einzelnen, feinen Borstenhaaren bewehrt. Die Füsse dünn, das erste Glied ganz kurz, das zweite länger als das dritte, die Klauen fein, ohne Arolien. Typus: H. lugubris n. sp. Tom. XLI. Die Miriden der äthiopischen Region. 175 Hemiophthalmocoris lugubris n. sp. Braunschwarz, die Hemielytren gelblich graubraun, die Membran etwas*heller, die Venen dunkler, das Embolium und der Aussenrand des Cuneus braunschwarz, die Fühler, die Beine, die Rima orificiorium des Metastethiums und die Unterseite des Hinterkörpers schmut- zig gelb, das erste Fühlerglied braunschwarz. Die Stirn beim 2 etwa doppelt breiter als der Durchmesser des Auges. Das erste Fühlerglied kaum länger als der Vorderrand des Halsschildes breit, das zweite etwa 2!/, mal länger, das dritte nicht voll um die Hälfte kürzer als das zweite, das letzte etwa !/, länger als das dritte. Der Basalrand ist etwa !/, breiter als die Scheibe lang, nicht voll doppelt breiter als der Vorderrand. — Long. 4, lat. 1.5 mm. Brit. Ost-Afrika: Kibwezi!, 1. III. 1908, G. Scherrter, 1 © (Mus. Berol.). Bryocorina Reuvr. Reur., Beitr. Phyl. Syst. Mirid., p. 121. Das letzte Fussglied zur Spitze erweitert, selten fast lineär. Die Klauen weit diver- gierend, zur Spitze kräftig gebogen. Die Arolien gross, selten verkürzt, stark divergierend und zu den Klauen genähert, meistens an der Basis oder zuweilen ganz mit denselben ver- wachsen. Die Schienen ohne Dörnchen. Die Hinterflügel ohne Hamus. Auf dem Kopfe sind die Lorae meistens nicht von den Wangen abgesetzt. Der Xyphus der Vorderbrust gerandet. Die Membran meistens mit nur einer Zelle. Übersicht der Gattungen. 1. (2). Das erste Fühlerglied sehr lang. Das Schildchen mit einer sehr langen und schmalen, an der Spitze verdickten Spina. Der Körper sehr gestreckt und schmal. Helopeltis Sıen. 2. (1). Das erste Fühlerglied nicht auffallend lang, meistens sogar sehr kurz, selten lang, dann das Schildchen einfach. Das Schildchen oft aufgetrieben, ohne einer sehr langen, schmalen Spina. Der Körper selten auffallend schmal und lang. 3. (4). Das erste Fühlerglied lang und dünn. Die Hemielytren etwas durchsichtig. Felisacus Dist. Das erste Glied kurz, wenn länger sind die Hemielytren nicht durchsichtig. - (12). Das dritte Fühlerglied sehr dick, ebenso dick oder dicker als das erste. ar EN [u%) — 6. (7). Das Schildchen fach. Die Beine lang und abstehend behaart. Lyeidocoris REur. et Porr. 7. (6). Das Schildchen mehr oder weniger stark aufgetrieben, die Beine kurz behaart. 8. (9). Das erste Fühlerglied viel länger als der Kopf von oben gesehen. Das Corium hin- ten buckelförmig aufgetrieben. Physophoroptera Pope. 9. (8). Das erste Fühlerglied sehr kurz, nicht länger als der Kopf von oben gesehen. Das Corium nicht buckelförmig aufgetrieben. 176 B. Poppivs. 10. (11). Der Halsschild und das Schildchen kräftig punktiert. Das zweite und dritte Füh- lerglied zur Spitze allmählich verdickt. Odoniella Hacı. 11. (10). Der Halsschild und das Schildchen runzelig punktiert, ausserdem gekörnelt. Das zweite und dritte Fühlerglied zur Spitze kräftig keulenförmig verdickt. Sahlbergiella Hası. 12. (5). Das dritte Fühlerglied dünn, immer viel dünner als das erste. 13. (20). Das erste Fühlerglied kräftig verdickt, lang abstehend, oft etwas borstenförmig behaart. 14. (17). Die Stirn ohne Höcker. 15. (16). Das zweite Fühlerglied sehr lang und dünn. Der Körper schmal und lang. Der Halsschild stark gerunzelt. Pararculanus n. gen. 16. (15). Das zweite Fühlerglied nicht sehr lang. Der Körper kürzer und breiter. Der Halsschild glänzend glatt. Arculanus Disn. 17. (14). Die Stirn vorne mit drei kräftigen Höckern. 18. (19). Die Fühler lang und abstehend behaart. Der Körper oben nicht gekörnelt. Die Schenkel lang behaart. Chamus Dist. 19. (18). Die Fühler vom zweiten Gliede an fast unbehaart. Der Körper oben gekörnelt. Die Schenkel unbehaart. Chamopsis REur. et Popp. 20. (13). Das erste Fühlerglied wenig verdickt, kurz und wenig dicht behaart. 21. (22). Der Körper lang und schmal, der Cuneus sehr lang. Prodromus Disr. 22. (21). Der Körper gedrungen, der Cuneus nur wenig länger als breit. Monalocoropsis n. gen. Helopeltis Sıcx. Sıen., Ann. Soc. Ent. France (3) 1858, p. 502. — Wark., Cat. Het., VI, p. 165. — Dısr., Faun. Brit. Ind., Rhynch., II, p. 439, fig. 285. — Aspicelus Costa, Ann. Mus. Zool. Nap., IL, 1865, p. 147. Der Körper ist glänzend, unbehaart, lang und schmal. Der Kopf ist vertical, von oben und von vorne gesehen etwas breiter als lang, von der Seite gesehen ebenso lang als hoch, die Stirn etwas gewölbt, der Länge nach gefurcht, die Augen glatt, mässig gross, vor- springend, weit vom Vorderrande des Halsschildes gelegen. Der Clypeus ist wenig hervor- tretend, die Kehle mässig lang. Die Fühler sehr lang, länger als der Körper, dünn, das erste Glied ebenso lang oder nur wenig kürzer als die halbe Körperlänge. Das Rostrum er- streckt sich wenigstens bis zu den Mittelhüften. Der Halsschild ist gewölbt und nach vorne geneigt, am Vorderrande mit einer breiten Strietur, unpunktiert, der Basalrand wenig breiter als die Länge der Scheibe, breit gerundet, in der Mitte meistens leicht ausgeschweift, viel breiter als der Vorderrand. Das Schildchen mit einer langen, meistens nach hinten, selten Tom. XLI. Dr o Zu Die Miriden der äthiopischen Region. 177 nach vorne leicht gebogenen Spina, die an der Spitze hemisphaerisch verdickt ist. Die He- mielytren immer länger als der Hinterkörper, mit langem und schmalem Cuneus, glatt, die Membran mit einer langen und schmalen Zelle. Die Hinterflügel ohne Zellhaken. Das Me- tasternum lang. Die Beine lang, die Schenkel meistens gebogen und zur Spitze etwas ver- dickt. Das letzte Fussglied zur Spitze verdickt, die Arolien breit und mit den Klauen ver- wachsen. Übersicht der Arten. !) 1. (10). Die Hemielytren wenigstens an der Basis rot—rotgelb. 2. (7). Die Membran grauschwarz—schwarz, selten in der Mitte glasartig durchsichtig. 3. (6). Das erste Fühlerglied ebenso lang wie der halbe Körper, die helle Farbe rotgelb. 4. (56). Die helle Farbe gelbrot. Die Hemielytren unpunktiert. bergrothi Reur. 5. (4). Die helle Farbe blutrot. Die Hemielytren flach runzelig punktiert. sangumeus Por. 6. (8). Das erste Fühlerglied kürzer als der halbe Körper. Die helle Farbe gelb. schoutedeni Reur. 7. (2). Die Membran ganz durchsichtig, hell. 8. (9). Die zwei ersten Fühlerglieder rot, das zweite zur Spitze verdunkelt. Grösser. labaumei Pope. 9. (8). Auch das erste Fühlerglied zur Spitze verdunkelt, gelbrot. Kleiner. plebejus Porr. 10. (1). Die Hemielytren einfarbig dunkel. alluaudi Reun. Helopeltis bergrothi Reur. Revr., Ent. Monthl. Mag. (2) III (XX VIII), 1892, p. 159, sec. spec. typ. — Öfv. Finska Vet. Soc. Förh., LXVI, N:o 10, p. 2. — Popp., Rev. Zool. Afr., I, 1911, p. 39. Rotgelb, der Kopf schwarz, vorne an den Seiten und die Unterseite rotgelb. Das Schildchen gelbrot. Die Hemielytren gelbbraun, das basale drittel des Clavus und des Co- riums, sowie die Seiten des letztgenannten sehr schmal rotgelb, der Cuneus braunrot—braun, die Membran und die Hinterflügel graubraun, die Unterseite, das Rostrum und die Beine rotgelb, die Füsse braun, die äusserste Spitze des Rostrums, die Spitze des Klauengliedes der Füsse und die Fühler schwarz, das erste Glied der letztgenannten an der Basis rotgelb, die Spitze desselben braun. Der Kopf ist /, schmäler als der Basalrand des Halsschildes, das erste Fühlerglied ebenso lang wie der halbe Körper (4 mm), das zweite länger, ca 6.5 mm. Der Halsschild ist am Basalrande etwa !/, breiter als in der Mitte lang, an den Basalecken etwas einge- drückt und von hier bis zur Einschnürung gerundet verengt. Die Scheibe kräftig gewölbt und geneigt. Der Cuneus etwa dreimal kürzer als der Aussenrand des Coriums. — Long. 6—9 mm. 1) In dieser Übersicht fehlt die mir unbekannte H. waterhousei KıRk. N:o 3. 23 178 B. Poppivs. Gabon! (Mus. Helsingf.);, Kamerun! (Mus. Hung.); Togo: Adeli, Bismarksburg! VII— IX, 1890, Bürrner (Mus. Berol.); Bas Ogoue!, E. Hauc (Mus. Paris.). Var. disciger Porr. Porr. in Ssösrepr’s Kilim.—Meru-Exp, Hem., 12, N:o 4, p. 28. — Rev. Zool. Afr,, 121911,5p,240. Wie die Hauptform, der Halsschild meistens in der Mitte mit einer schwarzen Längs- binde, das Schildchen, die Spina ausgenommen, und die Hemielytren schwarz, das Basaldrit- tel des Clavus und des Coriums und der Aussenrand des letztgenannten sehr schmal rotgelb, die Membran schwarz, die Hinterflügel dunkler. Zuweilen sind die Schenkel besonders in- nen, die Schienen und die Füsse schwarz. Obgleich diese Form in der Farbenzeichnung ziemlich von der Hauptart abweicht, ist sie jedenfalls nicht als besondere Art aufzufassen, indem keine andere als Farbenunter- schiede vorhanden sind und auch die Farbe ist bei den zahlreichen Exemplaren variabel, Übergänge zu der Hauptform bildend. Kilimandjaro! (Mus. Holm. et Helsingf.); Amani!, 2. II. 1905, XII. 1906, schädlich an Cinchona, auch an Bixa und Kicinus, VOSSELER, zahlreiche Exx; Usambara!, II—III,*1886 ©. W. Schmipr; Mikindani!, SchurLz; Span. Guinea: Benito-Geb.! 1.—15. VII. 1906, Nko- lentangan!, G. Tessman (Mus. Berol. et Helsingf.); Franz. Congo: Haute-Sanga!, P. A. FrrrIıERE (Mus. Paris.); Nyassa-Land: Blantyre!, D:r Or» (Ent. Res. Comm.). Var. rubrinervis (PoPP.). Helopeltis rubrinervis Popp. 1. c., p. 29. — Rev. Zool. Afr., I, 1911, p. 41. Nachdem ich mehrere Exemplare dieser Form gesehen habe, bin ich überzeugt, dass dieselbe, obgleich die Farbe abweichend ist, nicht von bergrothi zu trennen ist. Ich habe keine andere Unterschiede finden können als die Farbe, die bei dieser Art stark varlert. Rot—rotgelb, die Stirn in der Mitte breit und zuweilen ein Fleck jederseits hinter den Augen schwarz. Die Hemielytren gelb, der Clavus, die Spitze ausgenommen, der Aus- senrand des Ooriums, in der Mitte abgebrochen, und die Membranvenen rot, in der Mitte eine breite braunschwarze Querbinde, die zuweilen nur an den Seiten des Coriums vorhan- den ist. Die Membran rauchschwarz, in der Mitte gelb, glasartig durchsichtig, die Hinterflügel rauchschwarz, die Spitze und eine Querbinde in der Mitte gelb, die Hinterschenkel meistens, zuweilen auch die vorderen sowie die Schienen, die Füsse immer schwarz. Kilimandjaro: Kibonoto!, 2000 m., 3. I. 1906, Ssöstepr (Mus. Horm.); Amani!, XII. 1906, schädlich an Oinchona, auch an Ricinus, 2. II. 1905, VossELer (Mus. Berol. et’Hel- singf.); Span. Guinea: Melleburg, Benitogeb.!, 15—28. II. 1907, G. Tessmann (Mus. Berol.). Helopeltis schoutedeni Rrur. Reuvr., Ent. Monthl. Mag., XLII, p. 112, 1906. — Popr., Rev. Zool. Afr., I, 1911, p. 42. Hellgelb, der Kopf schwarz, an den Seiten vor den Fühlern, die Spitze und die Unter- seite hellgelb, das Schildchen an den Seiten etwas verdunkelt, auf den Hemielytren ein an der Schildchenspitze beginnender, gleich hinter der Mitte erweiterter, und hier fast bis zum Seitenrande sich erstreckender Längsfleck, der Cuneus und die Membran, die Fühler, die Spitze des Rostrums und die Füsse schwarzbraun, das erste Fühlerglied an der Basis sehr schmal hell. Der Kopf ist etwas mehr als 1/, schmäler als der Basalrand des Halsschildes, die Scheibe des letztgenannten innerhalb der Hinterecken mit einem kurzen Längseindruck, der Basalrand nur wenig breiter als die Länge der Scheibe, doppelt breiter als der Vorderrand, die Seiten nach vorne leichter gerundet als bei bergrothi, die Scheibe ist kräftig gewölbt und Tom. XLI. En Die Miriden der äthiopischen Region. 179 nach vorne geneigt. Das erste Fühlerglied ist !/, kürzer als der halbe Körper, nur 3 mm. lang, das zweite 5 mm. Der Cuneus ist schmal und sehr lang, der Aussenrand des Coriums 21/, mal länger. — Long. S mm. Unterscheidet sich von bergrothi ausser durch die Farbe besonders durch das kürzere erste Fühlerglied. Belg. Congo: Bikoro! (Mus. Helsingf., coll. Scnour.). Helopeltis sanguineus Por. Porp., Rev. Zool. Afr., I, 1911, p. 41. Stark glänzend, blutrot, die Stirn zum grössten Teil, auf den Hemielytren ein grosser Längsfleck in der Mitte und die Membran schwarz, die Venen der letztgenannten braunrot, die Fühler schwarz, das erste Glied an der Basis schmal rot, das Rostrum und die Hinter- beine rot, die vorderen gelbrot, das letzte Fussglied schwarzbraun. Der Kopf ist etwas mehr als !/, schmäler als der Basalrand des Halsschildes, die Stirn beim @ etwa dreimal breiter als der Durchmesser des Auges. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Mittelhüften. Das erste Fühlerglied ist zur Spitze etwas verdickt, etwas kürzer als der halbe Körper (3.5 mm.), das zweite 4.s mm. Der Basalrand des Halsschildes ist kaum breiter als die Länge der Scheibe, etwa doppelt breiter als der Vorderrand, jeder- seits innerhalb der Hinterecken grübchenförmig eingedrückt. Die Seiten sind nach vorne fast geradlinig verengt, die Scheibe mässig gewölbt und geneigt, die Apicalstrictur hinten tief eingedrückt. Die Spina des Schildchens ist gelbrot, die Spitze schwach verdunkelt, die Spina etwa ebenso lang als der Halsschild, nach hinten leicht gebogen. Der Clavus und das Corium sind flach und weitläufig runzelig punktiert, der Cuneus mässig lang, etwa drei- mal kürzer als das Corium. — Long. 7.s mm. Sehr nahe mit A. bergrothi verwandt. Die rote Farbe ist dunkler, die Augen etwas grösser, die Fühlerglieden, besonders das zweite und dritte, deutlich kürzer, der Halsschild ist weniger geneigt, die Seiten fast gerade, die Hemielytren sind runzelig punktiert und der Cuneus ist kürzer. Congo: Api!, IX, 1909, 1 2 (Mus. Congo Belg.). Helopeltis labaumei Porr. INorrr \v c., p. 42. Rotgelb; die Membran gelb mit roten Venen, die Fühler rot, die Spitze des zweiten Gliedes und die zwei letzten, die Augen, die äusserste Spitze des Rostrums und die Klauen sch warz. Der Kopf ist um die Hälfte schmäler als der Basalrand des Halsschildes, die Augen klein, vorspringend, die Stirn beim 2 etwa viermal breiter als ihr Durchmesser. Die Fühler sind länger als der Körper, das erste Glied !/, kürzer als der halbe Körper (4 mm.), das zweite 6 mm. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Mittelhüften. Der Basalrand des Halsschildes ist unbedeutend breiter als die Länge der Scheibe, doppelt breiter als der Vorderrand, die Seiten sehr leicht gerundet. Die Scheibe kräftig gewölbt und geneigt. Die Spina des Schildchens ist ebenso lang wie der Halsschild, leicht nach hinten gebogen. Der Cuneus ist lang und schmal, der Aussenrand des Coriums etwa 31/, mal länger als der- selbe. — Long. 10 mm. N:o 3. 180 B. Poppivs. Ist am nächsten mit A. bergrothi und schoutedeni verwandt, von beiden sofort durch die Farbe zu unterscheiden. Ausserdem ist der Halsschild länger und schmäler, an den Seiten sehr seicht gerundet. — Von der folgenden u. a. durch längere Fühler verschieden. Hinterland von Span. Guinea: Nkolentangan!, 12. XI, Tessman, 1 2 (Mus. Berol.). Helopeltis plebejus Porr. Borrs 1..cn p24s: Gelbrot, der Kopf schwarz, vor den Augen, an der Spitze, selten auch oben zwischen den Augen rotgelb, die Spitze der Spina auf dem Schildchen und die Hemielytren gegen die Spitze meistens mehr oder weniger ausgedehnt verdunkelt, zuweilen auch der Cuneus dunkler, die Membran rauchig, die Venen braunschwarz, das erste Fühlerglied gelbrot—gelbbraun, die Spitze verdunkelt, zuweilen schwarz, die übrigen Glieder, die Spitze des Rostrums und das letzte Fussglied schwarz. Die Augen ziemlich klein, vorspringend, die Stirn doppelt (9) oder dreimal (2) breiter als der Durchmesser derselben. Das erste Fühlerglied zur Spitze etwas verdickt, unbedeutend kürzer als der halbe Körperlänge (3 mm.), das zweite 4 mm. Der Basalrand des Halsschildes nicht doppelt breiter als der Kopf, etwa doppelt breiter als der Vorderrand, kaum breiter als die Länge.der Scheibe, die Seiten nach vorne sehr seicht oder fast gar nicht gerundet, die Scheibe innerhalb der Hinterecken kurz, ziemlich kräftig der Länge nach eingedrückt. Die Scheibe ist kräftig gewölbt und nach vorne geneigt. Die Spina des Schildchens etwa ebenso lang wie der Halsschild, sehr leicht nach hinten gebogen. Der Cuneus ist lang und schmal, der Aussenrand des Coriums etwa 21/, mal länger als derselbe. — Long. 6—-8 mm. Ist von A. bergrothi durch die anders gefärbten, kürzeren und dünneren Fühler, von schoutedeni durch die auffallend dünneren Fühler zu unterscheiden. Togo: Bismarcksburg!, III—XII, Conkapr; Zansibar: Bondei!, ©. W. ScHuipr; Dela- goabai!, R. MontEiro (Mus. Berol. et Helsingf.). Helopeltis alluaudi Reur. Reur., Ofv. Finska Vet. Soc. Förh., XLVII, N:o 10, 1904—5, p. 1. — Popp., ]. c., p. 44. Die Unterseite, das Rostrum und die Beine gelb, der Kopf, der Halsschild und das Schildchen schwarz, der Vorderrand, selten auch die Basis in der Mitte, gelbrot, das Schild- chen meistens in der Mitte und die Spina gelb, die verdickte Spitze der letztgenannten dunkler, die Hemielytren braun— braunschwarz, die Fühler schwarz, das erste Glied an der Basis mehr oder weniger ausgedehnt, selten ganz gelb—gelbrot. Der Körper glänzend. Der Kopf etwa !/, schmäler als der Basalrand des Halsschildes. Das erste Fühlerglied nicht kürzer als der halbe Körper, 3—-3.5 mm. lang, das zweite 4 mm. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Mittelhüften. Der Basalrand etwas breiter als die Länge der Scheibe in der Mitte, jederseits innerhalb der Hinterecken tief, aber kurz der Länge nach eingedrückt, etwa doppelt breiter als der Vorderrand. Die Seiten nach vorne sehr leicht gerundet. Die Scheibe kräftig gewölbt und nach vorne geneigt. Die Spina des Schildchens leicht nach hinten gebogen, etwa ebenso lang als der Halsschild. Der Cuneus lang und schmal, der Aussenrand des Coriums etwa 21/, mal länger als derselbe. — Long. 6 mm. Wohl am nächsten mit ZH. plebejus m. verwandt, unterscheidet sich u. a. durch die dunkle Farbe. Tom. XLI. Die Miriden der äthiopischen Region. 181 West-Afrika: Assinia (sec. Reur. ]. c.); Kamerun: Joh.-Albrechts Höhe!, 11. IV—27. V. 1898, ConkApt; Span. Guinea: Alcu-Benitogebiet!, XII. 1906, G. Trssmann (Mus. Berol.); Fernando-Po!, L. Coxkapr (Mus. Paris.). Unbekannte Art: Helopeltis waterhousei Kırk. Kırk., Trans. Ent. Soc. London, 1902, p. 265, 40. — Popp. ]. c., p. 44. „Differs from H. bergrothii, Reuter, by the colouring and by the different proportions of the antennae. Q@. Frons and clypeus pale; elytra, legs (except pallid coxae and basal half of femora) antennae (except orange-red base of 1st. segment) scutellum, etc, shining black. Anterior lobe of pronotum orange-red. Abdomen above and below bright sanguineous. Second segment of antennae !/, longer than 1st., subequal to 3rd (1/,; longer). The basal 4th of the scu- tellar horn is directed slightly backwards, the apical 3/, directed forwards at an obtuse angle (nearly right angles). Hab. Gaboon.“ Anm. In Trans. Ent. Soc. London, III, 1838, p. 94, beschreibt WHITE eine Eucerocoris- Art aus West-Afrika. Da bis jetzt mit Sicherheit diese Gattung ausgeprägt australisch ist und nachher keine Art von Afrika bekannt geworden ist, glaube ich, dass die Art auf der Gattung Helopeltis zu beziehen und vielleicht mit einer der hier beschriebenen Arten identisch ist. Da jedenfalls die Beschreibung sehr mangelhaft ist, stellt sich eine Identifierung ohne Typen ganz unmöglich. Die Originalbeschreibung wird hier wiedergegeben. Eucerocoris westwoodi WHITE. „E. flavido-testaceus, capite, thoracis lobo postico supra, scutelloque nigerrimis, thora- cis parte antica abdomineque flavido-testaceis, hemielytris fuscescentibus lucidis; antennis, rostro pedibusque obscure ochraceis. — Long. lin. 31),. Habitat in Sierra Leone Africae. Dom. Morgan in Mus. Brit.“ Felisacus Disr. Disr., Faun. Brit. Ind., Rhynch., II, p. 438, fig. 284. — Porp., Öfv. Finska Vet. Soc. Förh., LIII, A., N:o 2, p. 3. — Hyaloscytus Reur., Ofv. Finska Vet. Soc. Förh., XLVII, N:o 5, 1904—1905, p. 1, fig. 1. Glänzend, selten behaart. Der Kopf vertical, die mässig grossen, vorspringenden, hinten seicht ausgerandeten Augen sind weit vorne gelegen, der Kopf hinter denselben verengt ‚und lang halsförmig ausgezogen, zwischen den Augen der Länge nach fein gefurcht, von oben gesehen länger als breit, von vorne gesehen zugespitzt, kaum breiter als lang, von der Seite gesehen kaum länger als hoch, die Stirn mässig gewölbt. Der Clypeus ist mässig stark hervortretend, die Stirn jederseits an der Basis grübchenförmig eingedrückt. Die Wangen wenig hoch, die Kehle lang. Das feine Rostrum erstreckt sich kaum über die N:o 3. 182 B. Poppivs. Mitte des Metasternums, das erste Glied etwas verdickt, die Kopfbasis nicht erreichend. Die Fühler sind dünn, das erste Glied ein wenig verdickt, lang, ebenso lang oder länger als der Kopf und der Vorderlobus des Halsschildes zusammen, die folgenden Glieder kurz abstehend behaart, das zweite etwas länger als das erste. Der Basalrand des Halsschildes fast gerade, schmäler als die Scheibe in der Mitte lang, viel breiter als der Vorderrand, die Scheibe mehr oder weniger ‘stark gewölbt, am Hinterrande der Calli mit einer tiefen Einschnürung, die in der Mitte etwas flacher ist, die Apicalstrictur breit, die Calli gross. Das Schildchen flach gewölbt. Die Hemielytren mehr oder weniger durchsichtig, die Membranzelle breit gerundet. Die Hinterflügel ohne Zellhaken. Die Mittelbrust lang, etwas gewölbt. Die Orificien des Metastethiums klein. Die Beine ziemlich lang, die Schenkel und die Schienen abstehend behaart, das letzte Fussglied zur Spitze erweitert, die Arolien breit, mit den Klauen ziemlich parallel verlaufend. Typus: F. glabratus (Monrscn.). Felisacus madagascariensis n. sp. Sehr einzeln behaart, Kopf, Halsschild und Schildchen stark glänzend, die Hemie- lytren etwas matt. Der Kopf schwarzbraun, hinten an den Seiten, unten, die Stirn am Vor- derrande und der Ulypeus, die Spitze ausgenommen, gelbbraun, der Halsschild schwarz, die Calliı zum grössten Teil gelbbraun, auf dem Hinterlobus eine breite Querbinde, die sich auf das Schildchen fortsetzt, gelb, die Hemielytren weissgrau, ziemlich durchsichtig, der Clavus, die Sutur und der innere Apicalrand des Coriums schwarzgrau, der Seitenrand und die äussere Apicalecke desselben etwas rötlich, die Membran rauchgrau, die Venen schwarzbraun. Die Unterseite, das Rostrum und die Beine gelb, die Seiten der Ventralsegmente, das letzte Fuss- glied und die Fühler schwarzbraun, die Schenkelspitzen rötlich, das erste Fühlerglied braun. Die Stirn beim 5‘ doppelt breiter als der Durchmesser des Auges. Das zweite Fühler- glied kaum !/, länger als das erste, ebenso lang als Kopf und Halsschild zusammen. Das dritte etwa ebenso lang, das letzte etwas kürzer als das erste. Der Halsschild deutlich länger als breit, der Basalrand doppelt breiter als der Kopf und mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand. Der Basallobus kräftig gewölbt, nach vorne etwas geneigt, die Seiten desselben kaum gerundet. — Long. 4, lat. 1 mm. Madagaskar!, ohne nähere Angaben, HILDEBRANDT, 1 & (Mus. Berol.). Lycidocoris Rzur. et Popp. Reur. et Popp., Trans. Ent. Soc. London, 1911, p. 409. Der Körper gestreckt, nach hinten etwas erweitert, schwach glänzend, der Vorder- körper abstehend, die Hemielytren ziemlich anliegend, mässig lang, dicht, gelb behaart, die Haaren auf dem Kopfe und vorne auf dem Halsschilde dunkel. Der Kopf ist stark glänzend, hinter den Augen kurz halsförmig eingeschnürt, vertical, von oben gesehen breiter als lang, von vorne gesehen etwas breiter als lang, von der Seite gesehen ebenso lang als hoch. Die Stirn ist kräftig gewölbt, von oben gesehen vorne breit gerundet und sehr wenig vorgezogen, der Clypeus ziemlich hervortretend, von der Stirn deutlich getrennt, von der Seite gesehen parallel. Der Gesichtswinkel fast recht, die Wangen mässig hoch, die Kehle ziemlich lang. Die Augen sind gross, vorspringend, weit vorne gelegen, glatt. Das Rostrum ist dick, fast Tom. XUI. Die Miriden der äthiopıschen Region. 183 die Spitze der Vorderhüften erreichend, das erste Glied kaum bis zur Mitte der Kehle sıch erstreckend. Die Fühler, die unterhalb der Mitte des Augenvorderrandes eingelenkt sind, sind dicht, ziemlich kurz, etwas abstehend schwarz behaart. Das erste Glied ist etwas länger behaart als die übrigen, mässig verdickt, etwa ebenso lang wie die Stirn mit einem Auge breit, das zweite = länger, zur Spitze allmählich ne und hier ebenso dick als das erste, das dritte kürzer als das zweite, etwas spindelförmig, ein wenig dicker als das erste, das letzte sehr kurz, kürzer als das erste, spindelförmig und viel dünner als die übrigen Glieder. Der Basalrand des Halsschildes in der Mitte breit ausgeschweift, etwas breiter als die Länge der Scheibe in der Mitte, vie] breiter als der Vorderrand, die Hinterecken abgerundet, a Basis innerhalb derselben leicht der Länge nach eingedrückt, die Seiten gerade. Die Scheibe ist flach gewölbt, etwas geneigt, dicht, und Be punktiert, die glänzenden, glatten Calli scharf begrenzt, flach, in der Mitte nennen fen senill bis zu den Seiten sich erstreckend, die Apical- strietur breit, scharf abgesetzt, etwas gerunzelt. Das Schildchen etwas länger als breit, Hach, wie der Halsschild punktiert. Die Hemielytren sind länger als der Hinterkörper, dicht runzelig, feiner als der Halsschild punktiert, das Embolium schmal, der Cuneus schmal und länger als breit. Die Membran undurchsichtig, wie aderartig gestreift, die Zelle gestreckt dreieckig, die Spitze fast rechtwinkelig. Die Hinterflügel undurchsichtig, schwarzbraun, die Zelle ohne Haken. Die Unterseite ist stark glänzend, unpunktiert, nur die Propleuren mit gleichartiger Punktur wie der Halsschild, die Mittelbrust lang, gewölbt, die Orificien des Metastethiums nicht ausgebildet. Die äussere Apicalecke der Metapleuren etwas nach hinten ausgezogen, zugespitzt. Die Beine sehr lang abstehend, dicht behaart, die Schenkel nicht verdickt, das erste Fussglied fast doppelt so lang wie das zweite, zusammen mit diesem etwas kürzer als das dritte, dieses zur Spitze erweitert, die Arolien breit, vom Grunde an stark divergierend, die Klauen olıne Basalzahn. Besonders durch den Bau der Fühler ausgezeichnet. Typus: L. mimeticus Reur. et Popp. Lycidocoris mimeticus Reur. et Popp. eunneger Borr., |. c., p. 410, T. XXXI]I], fig. 3 Rotgelb, der Kopf schwarz, vorne unterhalb der Einlenkungsstelle der Fühler und an den Seiten hinter den Augen, selten auch die Stirn rotgelb, eine Längsbinde in der Mitte des Halsschildes, die sich bis zur Spitze des Schildchens fortsetzt, die Sutura clavi sehr schmal, der Cuneus ganz oder nur an der Spitze, die Membran, die Unterseite, das Rostrum, die Fühler und die Beine schwarz, die Vorder- und die Mittelbrust in der Mitte, die Seiten der Hinterbrust sowie der Hinterkörper rot, die Spitze des letztgenannten schwarz, das erste Fussglied und die Klauen, zuweilen die Füsse ausgedehnter oder ganz braungelb—gelb. Beim 5 und 2 ist die Stirn nicht voll doppelt breiter als der Durchmesser des Auges. Die Fühler beim 5 etwas kräftiger als beim 2, das zweite Glied ist mehr als zweimal länger als das erste, !/, länger als das dritte. Der Basalrand des Halsschildes ist etwa zweimal breiter als der Kopf mit den Augen, '/, breiter als die Länge der Scheibe in der Mitte, etwas mehr wie zweimal breiter als der Vorderrand. — Long. 9—12.5, lat. 3-4 mm. Togo: Bismarcksburg!, VII—IX. 1890, VI—-VII. 1891, R. Bürrser, III—X. 1893, L. Coxkapt, zahlreiche Exemplaren (Mus. Berol., Paris. et Helsingf.); Kamerun!, L. CoxrApr (Mus. Berol.); Elfenbeinküste: San Pedro!, &. Tuoır£e (Mus. Paris.); Ost-Tanganyika: Kwa Mtau Uvinsa!, 26—29. X. 1899, GuLaunmnG (Mus. Berol.). Die Art hat eine auffallende Ähnlichkeit mit einigen Lyeiden, besonders der Gat- tung Lyeus. N:o 3. 184 B. Poprivs. Physophoroptera Porr. Popr. in Ssöstenpr, Kilimandjaro—Meru-Exp., 12, Hem., N:o 4, p. 26. — NReur. et Pope., l.. c., p. 408. Der Körper ziemlich gestreckt, glänzend, unpunktiert und unbehaart. Der Kopf ver- tical, von vorne gesehen ziemlich zugespitzt. Von oben gesehen ist der Kopf etwa doppelt breiter als lang, von vorne nur wenig breiter als lang, von der Seite gesehen deutlich höher als lang. Die Stirn ist, von oben gesehen vorne kurz, breit gerundet vorgezogen. Der Clypeus ist ziemlich” hervortretend, von der Stirn deutlich abgesetz, sein Vorderrand mässig gewölbt, der Gesichtswinkel fast recht, die Wangen hoch, die Kehle kurz. Die Augen ziemlich gross, kurz gestielt, stark hervorspringend. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Mittelhüften, das erste Glied sehr kurz und dick, die Kopfbasis nicht erreichend. Die zwei ersten Fühler- glieder glänzend, unbehaart, die zwei letzten etwas matter, kurz und anliegend behaart. Das erste Fühlerglied doppelt länger als der Kopf, die Spitze ziemlich stark keulenförmig verdickt, das zweite etwas länger, ebenso dick als das erste, die Spitze weniger verdickt, die zwei letzten Glieder stark verdickt, das vierte kräftiger als das dritte, etwas kürzer als dasselbe, beide kürzer als das erste. Der Halsschild ist stark gewölbt und nach vorne kräftig geneigt, etwas breiter als lang, die Apicalstrietur breit, der Basalrand in der Mittte breit aus- geschweift, viel breiter als der Vorderrand, die Seiten leicht gerundet. Die Calli sehr undeut- lich abgesetzt, klein und flach. Das Schildchen ist sehr stark blasenförmig aufgetrieben, verschiedenartig gebaut. Die Hemielytren länger als der Hinterkörper, das Corium vor der Cuneusbasis stark buckelförmig aufgetrieben, das Embolium sehr schmal, der Cuneus undeut- lich vom Corium abgesetzt. Die Membran undurchsichtig, die Zelle ziemlich gestreckt, die Spitze etwas abgerundet. Die Hinterflügel ohne Zellhaken. Die Mittelbrust ist lang, gewölbt. Die Orificien des Metastethiums nicht ausgebildet. Die Spitze des zweiten Genitalsegments (2) abgeschnürt. Die Beine sind mässig; lang, die Schenkel zur Spitze verdickt, die Schienen und die Füsse kurz halb abstehend behaart, das erste Fussglied etwas verdickt, so lang wie die beiden letzten zusammen, das zweite kürzer als das dritte, dieses zur Spitze erweitert, die Arolien der Klauen breit, mit denselben parallel laufend und z. T. zusammengewachsen, die Klauen mit einer Basalzahn. Typus: Ph. mirabilis Pore. Physophoroptera mirabilis Porr. Porp., Ir e., p2 272 —Reung eig Bores EEE XOU EN Rot, der Kopf schwarz, die Stirn vor den Augen und die Seiten braunrot, die Unter- seite rot, die Hinterecken des Halsschildes, die Spitze des aufgetriebenen Schildchens meistens und die Basis des Rostrums braun—braunrot, der Buckel auf dem Corium braunschwarz — schwarz, die äusserste Spitze des Ouneus schwarz, die Membran rauchschwarz, hinter der Cuneusspitze mit einem kleinen, weissen Fleckchen, die Fühler und die Beine schwarz, das erste Glied der erstgenannten an der Basis sehr schmal braun, auf den Schenkel an der Basis ein schmaler Ring rot und hinter der Mitte ein etwas breiterer gelb, die Schienen vor der Spitze breit gelb. Die Stirn ist etwa dreimal breiter als der Durchmesser des Auges (2); das zweite Fühlerglied etwa !/, länger als das erste, das letzte Glied ist etwas kürzer als das dritte, etwa um die Hälfte kürzer als das erste. Der Basalrand des Halsschildes ist etwa 3 mal breiter als der Vorderrand. Das Schildchen etwa ebenso hoch wie die Länge des Halsschildes, von Tom. XLI. Er Die Miriden der äthionischen Region. 185 p g vorne gesehen etwa in der Mitte der Höhe von den Seiten stark eingeschnürt, von der Seite gesehen zur Basis sehr wenig, geradlinig verengt, der Umriss von oben gesehen ziemlich kurz eiförmig. — Long. 6.5, lat. 2 mm. Kilimandjaro: Kibonoto!, 8. II. 1906, D:r Y. Sröstenr (Mus. Holm. et Helsingf.). Physophoroptera denticollis Rrzur. et Popr. Reur. et PorPp., 1. c., p. 409, T. XXXII, fig. 2. Gelb, der Kopf hinten schwarzbraun, der Halsschild, der Vorderteil ausgenommen, und das Schildchen rot, die äusserste Spitze der Hinterecken auf dem Halsschilde, die Spina des Schildchens, ein Fleck an der Basis des Clavus und ein anderer nebenbei auf dem Corium, der Buckel des letztgenannten, die Spitze des Cuneus und des Hinterkörpers, sowie die äusserste Spitze des Rostrums schwarz, der Hinterkörper oben zur Spitze rot (die Fühler und die Beine mutiliert). Der Kopf ist hauptsächlich wie bei mirabilis gebaut, ist aber viel grösser und besonders breiter, mit viel grösseren und kräftiger hervorspringenden Augen. Die Stirn ist tiefer gefurcht. Der Halsschild ist hinter der Mitte am Hinterrande der undeutlichen und mit der ganz erloschenen Apicalstrietur zusammenschmelzenden Calli eingeschnürt, der Basallobus sehr stark geneigt und ziemlich gewölbt. Der Grund mit einer kleinen Erhabenheit, jederseits sehr stark buckelförmig erhaben, die Hinterecken kräftig und lang vorgezogen, spitz, nach vorne leicht gebogen, wodurch die Seiten bis zur Einschnürung ziemlich ausgeschweift erscheinen. Der Basalrand in der Mitte kaum ausgeschweift, mit den Hinterecken mehr wie zweimal breiter als der Vorderrand, etwa !/, breiter als die Länge der Scheibe. Das Schildchen kräftig aufgetrieben, jedoch nicht so hoch wie bei mörabilis, von vorne gesehen an den Seiten nicht eingeschnürt, von der Seite gesehen der Hinterrand leicht ausgeschweift, oben vorne mit einer ziemlich dicken, kaum gebogenen, nach vorne gerichteten, stumpfspitzigen Spina, die etwa von der Mitte einen nach oben und schwach nach vorne gerichteten, zugespitzten, ebenso langen Ast aussendet. Das Schildchen ist vorne an den Seiten, etwa bis zur Mitte, scharf gerandet. Die Membran ist braunschwarz mit braunen Venen. — Long. 7, lat. 2.5 mm. Durch den auffallenden Bau des Halsschildes und des Schildchens sehr ausgezeichnet. Kongo: Landana!, P. Krem, 1875, ein schlecht erhaltenes 57 (Mus. Paris.). Odoniella Hacı. Hacr., Öfv. Svenska Vet. Ak. Förh., 1895, N:o 7, p. 468. — Reur., Öfv. Finska Vet. Soc. Förh., XLVII, 1904—1905, N:o 10, p. 2. — Reur. et Porp., |. c., p. 411. Der Körper ziemlich breit. Der Kopf ist klein, von oben und von vorne gesehen viel breiter als lang, von der Seite gesehen viel höher als lang, glänzend und unpunktiert, hinter den Augen mehr oder weniger eingeschnürt. Die Stirn ist vertical, von oben gesehen vorne sehr breit und kurz vorgezogen. Der Ülypeus ist mässig hervortretend, von der Stirn getrennt, von der Seite gesehen fast parallel. Der Gesichtswinkel spitz. Die Wangen sind wenig hoch, die Kehle kurz. Die Augen ziemlich klein, vom Basalrande entfernt, glatt, stark, wie gestielt vorspringend. Das Rostrum erstreckt sich über die Spitze der Vorderhüften, das erste Glied verdickt, die Basis des Kopfes erreichend. Die Fühler sind etwas vor der Mitte des Augenvorderrandes eingelenkt, das erste Glied einzeln, die übrigen dicht, ziemlich kurz, halb abstehend behaart. Das erste Glied sehr kurz, etwa um die Hälfte kürzer als der Kopf, N:0 3. 24 186 B. Poprrvs. kräftig verdickt, das zweite viel länger, zur Spitze allmählich und schwach verdickt, dünner als das erste, das dritte etwas kürzer, zur Spitze ebenfalls allmählich, aber kräftiger verdickt und hier etwa ebenso dick als das erste (das letzte bei allen vorliegenden Exemplaren mutiliert). Der Halsschild und das Schildchen mit sehr feinen, leicht abfallenden Haaren einzeln bekleidet, sehr kräftig, dicht punktiert. Der Basalrand des Pronotums ist in der Mitte ausgeschweift, viel breiter als die Länge der Scheibe in der Mitte und der Vorderrand, die Hinterecken und die Seiten bis vor der Mitte einen halbkreisförmigen, abgeflachten und etwas gerandeten Lobus bildend, von hier zur Apicalstrictur, die ziemlich breit und, wie die von einander entfernten, scharf begrenzten flachen Oallı, glatt ist, abgerundet sind. Die Scheibe mehr oder weniger gewölbt, vorne ziemlich stark geneigt. Das Schildchen ist stark blasen- förmig aufgetrieben, hinten breit gerundet. Die Hemielytren viel länger als der Hinterkörper, äusserst erloschen punktiert, kurz, anliegend hell behaart, das Embolium schmal, nach hinten nicht oder wenig erweitert, der Cuneus länger als breit. Die Membran mit einer mehr oder weniger ausgezogenen Zelle. Die Propleuren punktiert, sonst die Unterseite glatt und glän- zend. Die Orificien des Metastethiums undeutlich, die äussere Apicalecke der Metapleuren ziemlich lang, spitz ausgezogen. Die Beine kurz, halb abstehend behaart. Das letzte Fussglied zur Spitze kaum verdickt, die Arolien der Klauen breit, von der Basis an stark diver- gierend. Typus: O. reuteri Hast. Übersicht der Arten. 1. (4). Die Oberseite dunkel gefleckt. 2. (3). Der Halsschild, das Schildchen und das Corium mit dunklen Flecken. O. reuteri Hacı. 3. (2). Nur das Corium dunkel gefleckt. O. rubra Raur. 4. (1). Die Oberseite einfarbig rot. 5. (6). Die Membran gelb mit schwarzer Spitze. h O. apicalis REur. et Popp. 6. (5). Die Membran glasartig durchsichtig, einfarbig. O. unteolor n. Sp. Odoniella reuteri Hacı. Haerelsre. Rotgelb—gelb, das zweite Fühlerglied, die Basis und die Spitze ausgenommen, das dritte, auf dem Halsschilde die Callı, an der Basis in der Mitte zwei grosse, nach vorne con* vergierende Flecke und jederseits ein kleiner, zwei gestreckte Flecke auf dem Schildchen, ein Fleck an der Basis des Clavus, die Basis, die Mitte und ein Fleck vor der Mitte des Coriums, die Zelle und die Spitze der Membran schwarz, auf dem Corium die schwarzen Zeichnungen zuweilen zu einer Längsbinde zusammenfliessend. Der Kopf hinter den Augen plötzlich verengt, ohne Längsfurche, die Stirn etwa dreimal breiter als der Durchmesser des Auges (2). Das zweite Fühlerglied etwa fünfmal länger als das erste, etwa !/, länger als das dritte. Der Basalrand des Halsschildes ist etwa zweimal breiter als der Kopf mit den Augen, mehr wie 1/, breiter als die Scheibe in der Mitte lang, 31/, mal breiter als der Vorderrand. — Long. 10—11, lat. 5 mm. Kamerun (sec. Hacr., l.c.): Bibundi!, 16-80. IX. 1904, G. Tessman 1 @ (Mus. Bero!.). Tom. XUI. Die Miriden der äthiopischen Region. 187 Odonielia rubra Revr. Reur., Öfv. Finska Vet. Soc. Förh., XLVII, 1904—1905, N:o 10, P- 2, sec. spec. typ. Blutrot, die Hemielytren fein, die Unterseite dichter und etwas länger gelb behaart, die Augen und ein grosser, schräg gestellter Fleck, fast die Apicalhälfte des Coriums ein- nehmend, und die äusserste Spitze der Füsse schwarz, die Membran gelblich, die Venen rot, der Apicalrand schwarz. Der Kopf ist fast doppelt breiter als die Apicalstrietur des Halsschildes, die Stirn ungefurcht. Das Rostrum überschreitet etwas die Vorderhüften. Das dicke erste Fühlerglied erreicht die Spitze des Clypeus (die anderen Glieder mutiliert). Der Halsschild ist fast doppelt breiter als lang, der Basalrand etwa viermal breiter als der Vorderrand. Die Calli klein, gelb. Das Schildchen etwa ebenso lang als der Halsschild, in der Mitte mit einer erloschenen Längsfurche. Die Basis der Klauen zahnförmig erweitert, die Arolien stark gekrümmt, breit, mit dem Zahne zusammenfliessend. West-Afrika; Assıinia!, 1 2 (Mus. Parıs.). Odoniella apicalis Reur. et Porr. Buum et Popp, ]. c. p. 412, T. XXX], fig. 4. Rot, die Membran wenig durchsichtig gelb, die Augen, die Membranspitze und die äusserste Spitze des letzten Fussgliedes schwarzbraun. Das erste Fühlerglied die Olypeusspitze fast erreichend, das Rostrum etwas die Spitze der Vorderhüften überragend. Die Stirn sehr fein und erloschen der Länge nach gefurcht, dreimal breiter als der Durchmesser des Auges. Der Basalrand des Halsschildes etwas mehr wie !/, breiter als die Scheibe in der Mitte lang, nicht voll viermal breiter als der Vorder- rand. Die Membranzelle ziemlich schmal, die Cuneusspitze überragend, zugespitzt. — Long. 8-9, lat. 33.3 mm. Von ©. rubra durch das einfarbige Corium, durch gestreckteren Körper, etwas flachere Punktur auf dem Halsschilde und durch weniger aufgetriebenes Schildchen wie auch durch die bleich ziegelrote und nicht blutrote Grundfarbe zu unterscheiden. Togo:; Bismarcksburg!, VI. 1891, R. Büttner, 17. VI—-8. VII. 1893, L. CoxkADT, 299,1 g (Mus. Bero!.). Odoniella unicolor n. sp. Rot, die Membran glasartig durchsichtig, einfarbig, die Vorderschienen (die anderen mutiliert) gelb. Dem O. apicalis sehr nahe stehend. Der Körper etwas gedrungener. Der Kopf ist etwas breiter, das zweite Fühlerglied ebenso lang als Kopf und Halsschild zusammen, vier- mal länger als das erste (die letzten mutiliert). Der Halsschild ist dichter punktiert, die Seitenloben breiter, mehr abgeflacht und aufgebogen. Die Scheibe ist nach vorne weniger geneigt. Das Schildchen ist etwas länger. Die Hemielytren an den Seiten etwas mehr gerundet. Der Cuneus etwas breiter. Die Membranzelle die Cuneusspitze nicht überragend, breiter, mit abgerundeter Spitze. Ausserdem ist die Farbe etwas dunkler rot. — Long. 8, lat. 4 mm. Span. Guinea: Alcu!, G. Tessman, 1 5 (Mus. Berol.). N:o 3. 188 B. Poppivs. Sahlbergiella Hacı. Hacr., Öfv. Svenska Vet. Ak. Handl., 1895, N:o 7, p. 469. — Rxur., Zool. Anz., XXXT, 1907, p. 102. — Deimatostages Kunue., Zool. Anz., XXX, 1906, p. 19. — Gen.? nov. GRAH., Journ. Econ. Biol., III, 1898, p. 113. Der Körper gestreckt eiförmig, ganz kurz anliegend behaart, matt. Der Kopf sehr kurz, von oben gesehen etwa dreimal breiter als lang, von vorne gesehen fast doppelt breiter als lang, von der Seite gesehen kaum länger als hoch. Der Scheitel hinten mit zwei kleinen, seichten Quergrübchen, die Stirn zwischen den Fühlern mit zwei mehr oder weniger hervor- tretenden Tuberkelchen. Der Ulypeus ist mässig hervortretend, von der Stirn kräftig getrennt. Die Wangen hoch, die Kehle kurz. Die Augen ziemlich fein granuliert, mässig gross, stark hervorspringend und kurz gestielt, fast den Hinterrand des Kopfes erreichend. Die Fühler sind kurz, halb abstehend behaart, etwas unterhalb der Mitte des Augenvorderrandes ein- gelenkt, das erste Glied sehr kurz, fast kürzer als der Kopf, sehr kräftig verdickt, das zweite verdickt, viel länger als das erste, die Spitze stark keulenförmig verdiekt, auf der Oberseite aussendem mit einigen Erhabenheiten, das dritte Glied kürzer, mehr oder weniger gestreckt birnförmig, etwas dicker als die Spitze des zweiten, das letzte etwas kürzer, kaum dünner als das dritte, stark spindelförmig. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Mittelhüften, das erste Glied stark verdickt, die Basis des Kopfes nicht erreichend. Der Halsschild sechs- eckig, der Basalrand in der Mitte breit ausgeschweift, dann zu den breit gerundeten Hinter- ecken gerundet ausgeschnitten, breiter als lang, viel breiter als der Vorderrand, die Seiten leicht ausgeschweift, die Apicalstrietur ziemlich breit. Die Scheibe ist kräftig gewölbt, nach vorne ziemlich geneigt, dicht und ziemlich grob runzelig punktiert, ausserdem mit ziemlich &rossen, glatten Körnchen besetzt, die Calli schief, oval, flach gewölbt, scharf begrenzt. Das Schildchen mehr oder weniger stark aufgetrieben, wie der Halsschild skulptiert. Die Hemielytren länger als der Hinterkörper, der Cuneus ziemlich breit, die Membran mit einer mässig gestreckten, hinten winkeligen Zelle. Die Metapleuren hinten nicht spitz vorgezogen. Die Beine mässig lang, die Schenkel einzeln, die Schienen dichter, halb abstehend behaart. Das letzte Fussglied nicht verdickt, die Arolien breit, stark von der Basis an divergierend und zu den Klauen gedrückt. Typus: $. singularis Hacı. Sahlbergiella singularis Hact. Hacu., 1. c. — Kırk., Wien. Ent. Zeit., XXII, 1903, p. 13, üg. 1. — Rxur., Zool. Anz., XXX, 1906, p. 102. — Popp., Ent. Monthl. Mag., 1909, p. 162. — Dist. The Entomol., 1909, p- 259. — Deimatostages contumax Kunue., 1. c., figg. 1—4. — Gen? nov. longicornis Gran., l. ce, T. VII, figg. 12. Lederbraun—rötlichbraun, mehr oder weniger hell besprenkelt, vorne meistens heller, die Fühler braun--schwarzbraun, das erste Glied heller, die Calli mehr oder weniger aus- gedehnt, zuweilen ganz schwarz, das Schildchen in der Mitte meistens verdunkelt, die Tuber- kelchen desselben und des Halsschildes heller oder dunkler als die Grundfarbe, die Membran gelblich, mit grossen braunen Flecken dicht besprenkelt. Die Unterseite in der Mitte gelblich, zu den Seiten meistens dunkler, hier mit einer schwarzen Fleckenreihe. Das Rostrum braun— braunschwarz, die Hüften braun, mehr oder weniger hell gefleckt, die Schenkel schwarzbraun mit einem breiten weisslichen oder blass weissgelben Ring, die Seiten hell weissgelblich, an der Basis und an der Spitze schmal schwarzbraun, auch übrigens spärlich braun gespren- kelt, die Füsse bleich, die Spitze des letzten Gliedes braun, die Klauen gelbbraun. Tom. XLI. ° Die Miriden der äthiopischen Region. 189 Das zweite Fühlerglied fast mehr wie fünfmal länger als das erste, etwa ebenso lang als Kopf und Halsschild zusammen, etwa doppelt länger als das dritte, die Erhabungen auf der Oberseite kräftig, das letzte Glied sehr gestreckt birnförmig, ein wenig kürzer als das dritte. Der Basalrand des Halsschildes ist etwa 1!/, breiter als der Kopf, etwa ebenso viel breiter als die Länge der Scheibe in der Mitte, nicht voll doppelt breiter als der Halsschild zwischen den Vorderecken. Das Schildchen ist kräftig aufgetrieben, hinten auf der Oberseite in einer ziemlich kurzen Spitze ausgezogen. Zuweilen kann diese Spitze auch fehlen. — Long. 8—10, lat. 3—4.5 mm. Kongo: Kuilu (sec. Hacı.); belg. Kongo!; Kamerun: Viktoria (sec. Kunng.), Bibundi!, 16—30. X. 1904, G. Tessmann (Mus. Berol.); Bas- Ogoue: Zwischen Lambarene und dem Meere!, BE. Hauc (Mus. Paris.); Süd-Ashanti (sec. Gran.). Über die Biologie der Art verweise ich auf die Arbeiten Kunncarz’ und Gramam's. Sahlbergiella theobroma Diısr. Disr., The Entomol., 1909, p. 252. Schwarz, der Basalrand des Halsschildes an den Seiten, zuweilen auch eine Längs- linie ın der Mitte der Scheibe, die Basis und der Aussenrand des Coriums, Flecke am Vor- derrande der Segmente auf dem Connexivum, die Seiten der Mittel- und Hinterbrüste und die Mitte des Hinterkörpers unten braun—braungelb, die Membran schwarzbraun, die Füsse gelb. Das erste Fühlerglied stark verdickt, das zweite dick, etwa viermal länger, zur Spitze kräftig keulenförmig verdickt, oben mit undeutlichen Erhabenheiten, das dritte Glied birn- förmig, etwas mehr wie um die Hälfte kürzer als das zweite, das letzte kräftig spindelförmig, etwas kürzer als das dritte. Der Basalrand des Halsschildes ist kräftig ausgeschnitten in der Mitte, kaum 1!/, breiter als der Kopf, kaum breiter als die Länge der Scheibe in der Mitte, nur wenig breiter als zwischen den gerundeten Vorderecken, kräftig runzelig punk- tiert. Das Schildchen ist stark aufgetrieben, in einer langen, dicken Spitze nach hinten aus- gezogen. Die Beine dick, die Schienen aussen mit einigen Erhabenheiten. — Long. 8—10, lat. 4 mm. Unterscheidet sich von S. singularis durch die Farbe, durch die kräftigeren Tuberkeln vorne auf der Stirn, durch kürzere und dickere Fühler, deren Glieder anders gebaut sind, durch nach vorne weniger verschmälerten, am Basalrande tiefer ausgeschnittenen und auf der Scheibe kräftiger skulptierten Halsschild, durch kräftiger aufgetriebenes, in einer viel längeren Spitze ausgezogenes Schildchen, sowie durch dickere Beine. Gold-Küste: Fancheneko (sec. Disr.); Hinterland der Elfenbeinküste: Bouakı! (Mus. Helsingf.), — Lebt an Theobroma. Pararculanus n. gen. Der Körper gestreckt und schmal, fast parallelseitig, mässig glänzend, ziemlich kurz, halb abstehend hell behaart. Der Kopf ist hinter den Augen verschmälert, vertical. von oben gesehen etwas breiter als lang, von vorne gesehen viel breiter als lang, von der Seite gesehen deutlich länger als hoch, glänzend und unpunktiert. Die Stirn ist mässig gewölbt, hinter den Augen bogenförmig und fein, quer eingedrückt, vor diesem Eindrucke flach grübchenförmig und noch weiter nach vorne gerade und seicht eingedrückt, ausserdem mit einer sehr Heitmann Längsfurche, vorne von oben gesehen sehr breit gerundet, kaum vorgezogen. Der Ülypeus ist hervortretend, etwas nach hinten gerichtet, von der Stirn kräftig getrennt, die Wangen klein, die Kehle ziemlich lang. Die Augen sind weit vorne gelegen, mässig gross, vorsprin- N:o 3. 190 - B. Poprritvs. gend, fast glatt. Das Rostrum ist dick, bis zur Mitte der Mittelbrust sich erstreckend, das erste Glied nur wenig die Mitte des Kopfes überragend. Die Fühler sind nur wenig länger als der Körper, ziemlich dünn, ‚wenig dicht, lang abstehend behaart, das erste Glied kräftig verdickt, etwas spindelförmig, wenig länger als der Kopf, das zweite viel länger als das erste, das dritte kürzer, das letzte ganz kurz, etwa ebenso lang wie das erste. Der Halsschild ist viel breiter als der Kopf, etwa ebenso breit wie lang, der Basalrand viel breiter als der Vor- derrand, sehr seicht gebogen, in der Mitte leicht ausgeschweift, jederseits innerhalb der Hin- terrecken ziemlich tief eingedrückt, die Seiten seicht ausgeschweift. Die Scheibe ist etwas hinter der Mitte kräftig eingeschnürt, der Basallobus kräftig gewölbt und nach vorne geneigt, kräftig und dicht gerunzelt, dıe Calli etwas schief gestellt, quer, schart begrenzt und etwas convex, bis zum Seitenrande sich erstreckend, in der Mitte getrennt, vor denselben eine ziemlich breite Apicalstrietur. Das Schildchen und die Hemielytren matter als der Halsschild, das erstgenannte etwa ebenso breit wie lang, fein der Quere nach gerunzelt, flach. Die Hemie- lytren sind viel länger als der Hinterkörper, der Clavus und das Corinm dicht und fein. quer gerunzelt, der Cuneus sehr erloschen gewirkt, der letztgenannte ziemlich lang, zugespitzt. Die Membran mit einer langen und schmalen, hinten etwas spitzwinkeligen Zelle. Die Hin- terflügel ohne Zellhaken. Die Mittelbrust ist lang, die Vorderbeine (die anderen mutiliert) ziemlich lang, weitläufig, lang und abstehend behaart, das letzte Fussglied zur Spitze kaum verdickt, die Arolien mit den Klauen verwachsen, breit. Diese Gattung ist mit Arculanus Dist. nahe verwandt, unterscheidet sich aber durch den schmäleren und gestreckteren Körper, durch anderen Bau der Fühler und durch die Sculptur des Halsschildes.. Von Pachypeltis Sısn. u. a. durch die Sculptur des Halsschildes zu unterscheiden. Typus: P. piperis n. sp. Pararculanus piperis n. sp. Braun—braunschwarz, der Kopf etwas gelb gezeichnet, das Schildchen zuweilen, der Cuneus, der Innenrand und die Spitze ausgenommen, die Unterseite, das Rostrum und die Beine gelb, die Fühler braun, das erste Glied braunrot. Die Stirn ist beim 5 und beim 2 etwa doppelt breiter als der Durchmesser des Auges. Das zweite Fühlerglied etwa dreimal länger als das erste, doppelt länger als das dritte. Der Basalrand des Halsschildes etwa doppelt breiter als der Kopf, dreimal breiter als der Vorder- rand. — Long. 8, lat. 2 mm. | Deutsch Ost-Afrika: Usambara, Amani!, VI. 1905, Prof. VOSSELER, ZIMMERMANN (Mus. Berol.). Prof. Zimmermann hat auf einer Etikette folgendes aufgezeichnet: „Wanzen, die auf den Blättern von Piper capense ähnliche Flecken erzeugen als Helopeltis auf Thee, Cinchona u. a.“ Die Art tritt also auf Piper schädlich auf. Arculanus Dısr. Dıst., Ann. Mag. Nat. Hist. (7), XII, 1904, p. 198. Gestreckt, ziemlich schmal, fast parallelseitig, zuweilen die Hemielytren etwas ein- geschnürt, mässig lang, abstehend behaart, glänzend, Kopf, Halsschild und Schildchen glatt, die Hemielytren fein runzelig. Der Kopf von oben gesehen ebenso lang als breit, von vorne gesehen kaum breiter als lang, von der Seite gesehen länger als hoch, vertical, hinter den weit vor dem Vorderrande des Halsschildes gelegenen Augen, zuweilen auch vor denselben verschinälert. Die Stirn etwas gewölbt, ohne Längsfurche, der Clypeus ziemlich stark her- Tom. XLI. Die Miriden der äthiopischen Region. 191 vortretend, etwas convex, die Kehle lang. Die Augen sind klein, glatt, vorspringend, ıhr Durch- messer schmäler als die Stirn. Das Rostrum ist kurz, die Vorderhüften erreichend. Die Fühler sind etwas vor dem Vorderrande der Augen, etwa in der Mitte desselben, eingelenkt, abste- hend behaart, das erste Glied ziemlich kräftig verdickt, kaum länger als der Kopf, die fol- genden dünn, das zweite lang, das letzte kurz. Der Halsschild ist etwas breiter als lang, am Basalrande viel breiter als am Vorderrande, der erstgenannte breit gerundet oder in der Mitte leicht ausgeschweift, die Scheibe jederseits innerhalb der Vorderecken mit einem kurzen, ziemlich tiefen Längseindruck. Die Scheibe ist bis zu den convexen, hinten scharf abgesetzten Callı gewölbt und ziemlich kräftig geneigt, vor denselben mit einer breiten Strietur, die Seiten sind leicht ausgeschweift, vor den Calli etwas gerundet. Das Schildchen ist kaum länger als breit, leicht gewölbt. Die Hemielytren kürzer als der Hinterkörper, der Cuneus ziemlich breit, länger als breit, die Membran mit einer ziemlich schmalen, zugespitzten Zelle. Die Hinterflügel ohne Zellhaken. Die Mittelbrust ziemlich lang. Die Beine mässig lang, mit abstehenden Haaren, das letzte Fussglied zur Spitze kaum verdickt, die Arolien mit den Klauen verwachsen. Von Pachypeltis Sıcx. durch den gedrungeneren Körper sofort zu unterscheiden. Typus: A. marshalli Disr. Arculanus madagascariensis n. sp. Der Kopf, die Fühler, die Beine, der Cuneus und die Membranvenen rot, der Hals- schild in der Mitte, das Schildchen, ein Fleck auf dem Corium vor der Cuneusbasis, ein Ring in der Mitte des zweiten Fühlergliedes, das Rostrum, die Hüften und die Basalhälfte der Schenkel gelblich, die Klauen schwarz, die Membran schwarzbraun, in der Mitte gelbgrau. Die Augen sind ganz vorne auf dem Kopfe gelegen, ihr Durchmesser etwa dreimal schmäler als die Stirn zwischen denselben (7), die Stirn vor den Augen nicht vorgezogen, sehr breit abgerundet. Die Fühler sind lang, abstehend behaart, das erste Glied unbedeutend länger als der Kopf, das zweite etwas mehr wie dreimal länger als das erste, nicht voll doppelt länger als das dritte, das vierte kaum kürzer als das erste. Das Rostrum ist ziemlich dünn, das erste Glied nicht den Hinterrand der Augen überragend. Der Basalrand des Halsschildes ist etwa dreimal breiter als der Kopf mit den Augen, nicht voll fünfmal breiter als der Vor- derrand, nur wenig breiter als die Länge der Scheibe in der Mitte. Die Callı sind breit, in der Mitte zusammenfliessend, bis zu den Seiten sich erstreckend, wenig convex. Die Strietur ist etwa ebenso breit als der Durchmesser des ersten Fühlergliedes. — Long. 6, lat. 2 mm. Madagaskar!, ohne nähere Angaben der Fundort, HILDEBRANDT, 1 5 (Mus. Berol.). Arculanus marshalli Dısr. Dist., Ann. Mag. Nat. Hist., Ser. 7, XIII, 1904, p. 198. „Pale sanguineous; anterior margin of head, tuberculations and lateral margins to pronotum, scutellum, outer claval area to corium, basal area of cuneus, sternum, coxae, rostrum, bases of femora, tibiae (excluding bases), and the tarsi more or less pale ochraceous; above shining, finely and obscurely pilose; outer margin of clavus, inner margin of cuneus, and two longitudinal discal lines on apical half of membrane fuscous; membrane pale bronzy, the venation sanguineous. Head broad, subglobose, shortly obtusely conically produced in front of eyes, a little narrowed posteriorly and anteriorly; eyes of moderate size, situate at about centre of lateral margins; antennae moderately robust, very finely pilose, first joint very slightly longer than N:o 3. 192 B. Porpivs. head, second more than twice as long as first, third much shorter than second, more than half as long again as fourth; pronotum somewhat long, strongly constricted before middle, where there are two strong subconical tuberculations, posterior margin almost five times as broad as anterior margin; scutellum subtriangular, its lateral margins very slightly convex. — Long. 7!/, mm. | Hab. Mashonaland: Umfili River (G. A. K. MARsHALL).“ Chamus Dısr. Disr., Ann. Mag. Nat.. Hist., Ser. 7, XIII, 1904, p. 197. — Reur. et Popp., ]. c., p. 48. Der Körper gestreckt eiförmig, ziemlich glänzend, lang abstehend hell behaart. Der Kopf vertical, vorne sehr breit, nach "hinten verschmälert und von der Basis bis etwas vor der Mitte parallelseitig, hier an den Seiten qaer gestrichelt, von oben gesehen etwas breiter als lang, von vorne gesehen viel breiter als lang, von der Seite gesehen länger als hoch. Die Stirn oben am Vorderrande dreieckig eingedrückt, dann nach unten fast rechtwinkelig geneigt, am Vorderrande mit drei Spinae, von denen eine meistens kürzere in der Mitte und eine längere jederseits oberhalb der Einlenkungsstelle der Fühler und welche letztere die Spitze rechtwinkelig nach oben und aussen gebogen haben. Hinten hat die Stirn zwei flache Erhabenheinten. Der Clypeus ist kräftig erhaben, von der Stirn undeutlich abgesetzt, von der Seite gesehen fast parallel. Der Gesichtswinkel schwach spitz. Die Wangen sind ziemlich klein, die Kehle lang, horizontal. Die Augen sind mässig gross, fein granuliert, sehr kräftig hervorspringend, weit vorne gelegen. Das Rostrum ist kurz und ziemlich dick, bis zu den Vordercoxen sich erstreckend. Die Fühler sind gleich unterhalb der Mitte des Augenvorder- randes eingelenkt, die Einlenkungsstelle stielartig hervortretend. Das erste Glied stark ver- dickt, etwas vor der Mitte am dicksten, am Innenrande convex, der Aussenrand fast gerade, dicht und lang, etwas grob, abstehend behaart. Die folgenden Glieder ziemlich dünn, dicht und fein, lang, fast ganz abstehend und ausserdem weitläufiger, sehr lang, abstehend und etwas gröber behaart. Das erste Glied länger als der Kopf, das zweite viel länger als das erste, das dritte kürzer als das zweite, etwa doppelt länger als das letzte. Der Basalrand des Halsschildes fast gerade abgestutzt, etwas breiter als der Koof, viel breiter als der Vorder- rand, kaum breiter als die Länge der Scheibe, jederseits flach eingedrückt. Die letztgenannte etwas hinter der Mitte stark quer eingedrückt, der Basallobus ziemlich gewölbt, nach vorne mässig geneigt, besonders an den Seiten ziemlich kräftig gekörnelt, die Calli an den Seiten gelegen, in der Mitte breit getrennt, flach gewölbt, die Apicalstrictur schmal. Die Seiten des Basallobus erst breit gerundet, dann sehr seicht ausgeschweift. Das Schildchen breiter als lang, an der Basis flach eingedrückt. Die Hemielytren viel länger als der Hinter- körper, der Clavus und das Corium an der Basis, das letztgenannte auch auf der Spitze und auf den Venen, der Cuneus hauptsächlich an der Basis flach gekörnelt, das Corium in der Mitte breit ausgeschweift und hier durchsichtig, nach hinten erweitert, das Embolium breit. Der Cuneus sehr breit, gross, kaum um !/, kürzer als das Corium, die Membran mit einer gestreckten, zugespitzten Zelle. Die Hinterflügel ohne Zellhaken. Die Mittelbrust ziemlieh lang. Die Beine mässig lang, lang abstehend, ziemlich dicht behaart, die Schenkel kaum verdickt, die beiden ersten Fussglieder kurz, gleich lang, beide zusammen deutlich kürzer als das dritte, die Spitze der letzgenannten leicht erweitert, die Arolien mit den Klauen ver- wachsen, diese ohne Basalzahn. Durch den Bau der Fühler und des Kopfes leicht von anderen Gattungen zu trennen. Ohne Zweifel gehört die Gattung zum Verwandtsschaftskreise des Arculanus u. a. Typus: Ch. wealei Dısr. Tom. XLI Die Miriden der äthiopischen Region. 193 Übersicht der Arten. 1. (6). Die Oberseite nicht grob gekörnelt. 2. (8). Die mittlere Spina auf der Stirn lang und nach oben gebogen. wealeı Dist. 3. (2). Die mittlere Spina kurz und nicht nach oben gebogen. 4. (5). Das zweite Fühlerglied doppelt länger als das erste. Die Oberseite rot, ohne ver- dunkelte Felder. mefisto Reur. et Porr. 5. (4). Das zweite Fühlerglied deutlich mehr als doppelt länger als das erste. Die rote Oberseite mit verdvnkelten Feldern. incertus Reur. et Popr. 6. (1). Die Oberseite grob gekörnelt. schroederi n. Sp. Chamus wealei Disr. Base 1. c. „Reddish testaceous; second and third joints of antennae, extreme lateral margins of corium, rostrum, body beneath, and legs stramineous; pronotum and corium with numerous small sanguineous tubereulations; cuneus and membrane pale dull ochraceous, the first with the small tuberculations sanguineous near inner angle, the membranal venation also sangui- neous; lateral margins of body beneath sanguineous. Head with three long, frontal, slightly upwardly curved spines; second joint of antennae almost twice as long as first, third much shorter than second, twice as long as fourth; pronotum, corium and cuneus somewhat thickly minutely tuberculate. Long. 6!/, mm. Hab. Cape Colony (MAnsELL WEALE).“ Chamus incertus Reur. et Por. Reur. et Popr., ]. c., p. 414, T. XXXII, fie. 5. Der Kopf braunrot, die Seiten braun, der Halsschild rot, die Seiten breit braun, eine schmale Längslinie und die Basis in der Mitte gelblich, das Schildchen, die Basis des Clavus und des Coriums, der Seitenrand des letzteren breit und das Embolium, die halb durchsich- tige, hellgelbe Mitte ausgenommen, braun, ein Fleck in der Mitte des Clavus und die Mitte des Coriums gelb, die Spitze des ersten und die Körnchen und die Venen auf dem letzteren, die innere Basis des Cuneus und die Venen der Membran rot, die übrigen Teile des Cuneus und die Membran halb durchsichtig gelb, die letztgenannte in der Mitte mit einer breiten rauchig grauschwarzen Längsbinde, das erste Fühlerglied rot, das zweite (die übrigen muti- liert), das Rostrum, die Beine und die Unterseite gelb, die Mittelbrust rotgelb. Die Stirn beim 9 etwa doppelt breiter als der Durchmesser des Auges, die mittlere Spitze kürzer als die seitlichen, gerade, kaum nach oben gebogen, die letztgenannten vor der Spitze winkelig gebogen. Das zweite Fühlerglied kaum mehr als doppelt länger als das erste. Der Basalrand des Halsschildes doppelt breiter als der Kopf, etwa dreimal breiter als der Vorderrand. — Long. 7, lat. 3 mm. Diese Art scheint sehr nahe mit Ch. wealei Dist. zu sein, stimmt aber mit der Be- schreibung nicht ganz überein. So ist die Farbe eine andere, die Mittelspina der Stirn ist nicht nach oben gebogen, kürzer als die seitlichen und gerade. Der Clavus ist auch gekörnelt. N:0 3. 25 194 B. Poprivs. — Von Oh. mefisto durch die Farbe, sowie durch kürzeres zweites Fühlerglied und durch die längere Mittelspina der Stirn zu unterscheiden. Natal: Pinctown!, Ertt, 1 2 (Mus. Vindob.). Chamus mefisto Reur. et Porr. Reur. et Borp., 1. c., p. 414, TI xXXTr shg:26. Rot, die Seiten des Halsschildes, des Schildchens, die Basis des Clavus und des Oo- riums, sowie die Spitze des letztgenannten dunkler, die zwei vorletzten Fühlerglieder (das letzte mutiliert), ein Fleck in der Mitte des Clavus, ein grosser, nach hinten verschmälerter in der Mitte des Coriums und zwei kleinere hinter der Mitte (alle Flecke glänzend glatt), die Unterseite, das Rostrum und die Beine gelb, der Halsschild in der Mitte gelbrot, das Embolium in der Mitte glasartig durchsichtig, der Cuneus etwas durchsichtig, hellgelb, die Basis rot, die Membran durchsichtig gelb, in der Mitte mit einer rauchig grauen Längsbinde, die Venen rot. Das Mesosternum gelbrot. Die mittlere Spina auf der Stirn sehr kurz, gerade, nicht nach oben gerichtet, die äusseren lang mit winkelig gebogener Spitze. Die Stirn beim @ mehr wie doppelt breiter als der Durchmesser des Auges, das zweite Fühlerglied etwas mehr wie doppelt länger als das erste, etwa ?/, länger als das dritte. Der Basalrand des Halsschildes kaum um !/, brei- ter als der Kopf, etwa dreimal breiter als der Vorderrand. Die Spitze des Clavus mit ein- zelnen Körnchen. — Long. 7.5, lat. 3.2 mm. Ist wohl nahe mit Oh. wealei verwandt, dıe Farbe ist aber verschieden und auch die- Fühler sowie die Mittelspina der Stirn sind anders gebaut. West-Afrika: Togo-Hinterland!, King, 1 2 (Mus. Berol.). Chamus schroederi n. sp. Hellbraun, der Kopf hinten, auf dem Halsschilde die Calli und die Seiten, das Schild- chen, die Mitte des Clavus, die Basis, die Mitte, der Seitenrand hinten und der Apicalrand des Coriums und die basale Innenecke des Cuneus dunkelbraun—braunschwarz, ein Fleck an der Clavalsutur gleich hinter der Mitte, ein anderer vor dem Apicalrande in der Mitte auf dem Corium, das Embolium bis zum apicalen Drittel, der Cuneus und die Membran durch- sichtig gelbweiss, die letztgenannte in der Mitte braunschwarz, die Unterseite, das Rostrum, die Hüften und die Schenkel (die übrigen Teile der Beine mutiliert) hellgelb, das erste Füh- lerglied braun, das zweite hellgelb (die zwei letzten mutiliert). Der Kopf ist von oben gesehen etwas breiter als lang, die zwei äusseren Hörner viel länger als das mittlere, schief nach oben gerichtet und leicht gebogen. Die Augen sind ziem- lich klein, die Stirn etwa viermal breiter als der Durchmesser der Augen. Das erste Fühler- glied lang abstehend dunkel behaart, das zweite etwa doppelt länger als das erste. Der Hals- schild ist braun gekörnelt, ausserdem dicht, aber fein runzelig punktiert, der Basalrand etwa ebenso breit als die Scheibe lang, dreimal breiter als der Vorderrand. Die Hemielytren braun gekörnelt und auf den hellen Teilen des Cuneus ist die Körnelung hell, die Seiten des Co- riums hinten stark gerundet erweitert, nach vorne fein gekerbt. Der Cuneus ist kurz und breit, nur wenig länger als am Basalrande breit. — Long. 5.3, lat. 2.5 mm. Durch die Farbe, die Körnelung und durch die nach hinten stark gerundet erweiterten Hemielytren verschieden. Kilimandjaro!, CHR. SCHRÖDER, 1 2 (Mus Helsingf.). Tom. XLI. Die Miriden der äthiopischen Region. 195 Chamopsis Rxur. et Porr. Reur. et Popp., ]. c., p. 415. Der Körper gestreckt oval, matt, Kopf, Halsschild und Schildchen ziemlich lang, ab- stehend, die Hemielytren kürzer, anliegend hell behaart. Der Kopf nach vorne etwas erwei- tert, hauptsächlich wie bei Chamus gebaut, von oben gesehen breiter als lang, von vorne ge- sehen deutlich breiter als lang, von der Seite gesehen etwa ebenso lang wie hoch. Die Stirn in der Mitte fein der Länge nach, hinten sehr fein quer gefurcht, vorne mit drei horizontalen Spinulae, die wie bei Chamus entspringen, (die mittlere nur wenig kürzer als die seitlichen, deren Spitze leicht nach aussen gebogen ist). Der Clypeus mässig hervortretend, von der Stirn deutlich abgetrennt, von der Seite gesehen fast parallel, der Gesichtswinkel schwach spitz, die Wangen ziemlich klein, die Kehle mässig lang. Die Augen sind weit vorne gele- gen, wenig gross, vorspringend, nur wenig auf die Wangen sich erstreckend. Das nicht be- sonders verdickte Rostrum erstreckt sich etwas über die Spitze der Vordercoxen, das erste Glied. erreicht nicht ganz den Basalrand des Kopfes. Die Fühler wie bei Chamus eingelenkt, mässig dünn, die zwei letzten Glieder einzeln, halb abstehend behaart, das erste Glied sehr kräftig, vor der Mitte am dicksten, länger als der Kopf, dicht und lang, abstehend behaart, dicht und ziemlich grob granuliert. Das zweite Glied viel länger als das erste, etwas länger als das dritte, das vierte ein wenig kürzer als das erste, alle drei etwa gleich dick. Der Halsschild viel breiter als der Kopf, der Basalrand fast gerade abgestutzt, nur an den Seiten leicht gerundet, innerhalb der Hinterecken flach eingedrückt, viel breiter als der Vorderrand. Die Scheibe, auch die Calli und die Apicalstrietur, obgleich erloschener, dicht, auf dem Hinterlobus ziemlich kräftig gekörnelt, hinter der Mitte kräftig eingeschnürt, der Hinterlobus stark gewölbt, ziemlich nach vorne geneigt, die Seiten leicht ausgeschweift, die Calli etwas gewölbt, scharf abgesetzt, in der Mitte breit getrennt, bis zu den Seiten sich erstreckend, die Apicalstrietur nur an den Seiten abgesetzt. Das Schildchen ist flach, der Länge nach ein- gedrückt, ebenso lang wie breit. Die Hewmielytren viel länger als der Hinterkörper, das Em- bolium mässig schmal, der ganzen Länge nach undurchsichtig, wie die Seiten des Halsschil- des fein gekerbt, das Corium vor der Mitte leicht ausgeschweift, nach hinten etwas erweitert, wie der Clavus ziemlich dicht, aber fein gekörnelt, der Cuneus breit und gross, etwas länger als breit, erloschen gekörnelt. Die Membran mit einer mässig schmalen, hinten zugespitzen Zelle. Die Hinterflügel ohne Zellhaken. Die Mittelbrust ist lang. Die Beine mässig lang, die Schenkel nicht verdickt, die Schienen lang, halb abstehend behaart. Das erste Fussglied etwas länger als das zweite, beide zusammen kaum kürzer als das dritte, dieses zur Spitze leicht erweitert, die Arolien breit und mit den Klauen verwachsen, diese mit einem Basal- zahn versehen. Diese Gattung ist sehr nahe mit Chamus verwandt, unterscheidet sich aber durch den matten, dicht gekörnelten Körper, durch den Bau der Fühler und durch die Behaarung der- selben und der Beine, sowie durch das ganz undurchsichtige Embolium. Typus: Ch. conradti Reur. et Porr. Ch. conradti Reur. et Porr. Bra ei Borr.,, 1, cp. 416, T. XXXII, fig. 7: Braungelb, der Halsschild in der Mitte, das Schildchen, das Embolium, der Cuneus, die Unterseite in der Mitte, das Rostrum, das zweite Fühlerglied und die Beine gelb, die Membran graubraun, an den Seiten gelblich, die Venen, der Innenrand des Cuneus, das zweite Fühlerglied zur Spitze und die zwei letzten rot, das erste Glied braunrot. N:o 3. 196 B. Poppivs. Die Stirn etwa dreimal breiter als der Durchmesser des Auges (2). Das erste Füh- lerglied fast ebenso lang wie der Kopf und der Vorderteil des Halsschildes bis zum Vorder- rande der Calli, das zweite etwas mehr wie doppelt länger, nicht voll doppelt länger als das dritte. Der Basalrand des Halsschildes ist etwa doppelt breiter als der Kopf, nicht voll drei- mal breiter als der Vorderrand. — Long. 6, lat. 2.5 mm. Kamerun: Joh.-Albrechts Höhe!, 25. I. 1899, ConkADT, 1 2 (Mus. Bero!.). Prodromus Dısr. Disr.,, Faun. Brit. Ind., Rhynch., II, p. 436, fig. 282. — Porr. in Ssösteor, Kilimandjaro- Meru-Exp., 12, Hem., 4, p. 27. Der Körper gestreckt, nach hinten zu etwas erweitert, ziemlich glänzend, kurz be- haart. Der Kopf ist vertical, von oben gesehen nicht voll um die Hälfte kürzer als mit den Augen breit, breiter als die Spitze des Halsschildes, die Stirn in der Mitte mit einer Längs- furche, von der Seite gesehen stark gewölbt und vom Clypeus abgesetzt, die Wangen sehr hoch, die Kehle kurz. Die Augen sind mässig gross, stark vorspringend, nicht gestielt. Das Rostrum erstreckt sich bis zu oder über die Mittelhüften, das erste Glied verdickt, die Vor- derhüften erreichend. Die Fühler sind dünn, kurz behaart, das erste Glied schwach verdickt, die zwei letzten dünner als das zweite. Der Halsschild kaum gewölbt, ebenso lang oder län- ger als am Basalrande breit, etwa in der Mitte ziemlich seicht eingeschnürt, die Apicalstric- tur breit, wenig scharf abgesetzt, wie die Basalhälfte dicht und ziemlich kräftig punktiert, die Callı gross, flach, von einander durch eine ziemlich tiefe Längsfurche getrennt, die Seiten ungerandet. Der Basalrand in der Mitte ziemlich breit ausgeschweift, die Scheibe innerhalb der ziemlich spitz abgerundeten Hinterecken jederseits mit einem Längsgrübchen. Die He- mielytren lang, an den Seiten nicht gerundet, der Ouneus lang, über die Mitte der Membran sich erstreckend, das Embolium schmal. Die Membranzelle lang und schmal mit der Spitze breit gerundet. Die Hinterflügel ohne Zellhaken. Die Beine ziemlich lang, fein behaart, die Hin- terschienen ausserdem mit einigen langen Haaren. Das letzte Fussglied zur Spitze verdickt, die Arolien breit, mit den Klauen verwachsen. Typus: Pr. subflavus Dist. Prodromus aethiopicus Porr. Poep., |.2e,, p. 28. Einfarbig gelb, die Hemielytren etwas durchsichtig und heller, die Membran glasartig mit gelben Venen, die Spitze des zweiten und des dritten Fühlergliedes rot. Das erste Fühlerglied etwa !/, kürzer als das zweite, dieses etwa ebenso lang als die Länge des Halsschildes, das dritte um die Hälfte kürzer als das zweite (das vierte unbekannt). Der Basalrand des Halsschildes ist fast doppelt breiter als der Vorderrand. Das Schildchen glänzend, glatt, der Länge nach gefurcht. Der Clavus ist fein runzelig gewirkt. Der Cuneus ist undeutlich vom Corium abgesetzt. Beim co ist der Hamus copulatorius sensenförmig, nahe zur Basis stark gekrümmt. — Long. 5.;, lat. 1.» mm. Kilimandjaro: Kibonoto!, in den Blattscheiden von Papyrus sp. (Uyperus?), 7. IX. 1905, Dr. Y. Ssöstepr (Mus. Holm. et Helsingf.); Brit. Ost-Afrika: Kibwezi!, 13. XII. 1905, SCHEFFLER (Mus. Berol.). x Tom. XLI. y Die Miriden der äthiopischen Region. 197 Monalocoropsis n. sen. Der Körper breit oval, kurz, halb abstehend hell behaart, stark glänzend, glatt. Der Kopf ist vertical, hinten erloschen gerandet, von oben gesehen mehr wie doppelt breiter als lang, von vorne kaum breiter als lang, von der Seite gesehen höher als lang. Die Stirn flach gewölbt. Der Clypeus ist stark hervortretend, etwas vor der Spitze quer eingedrückt, von der Stirn undeutlich abgesetzt, die Wangen ziemlich klein, die Kehle sehr kurz. Die Augen sind mässig gross und vorspringend, glatt, hinten etwas ausgeschweift, den Vorder- rand des Halsschildes nicht berührend. Das ziemlich feine Rostrum erstreckt sich bis zu den Mittelhüften, das erste Glied verdickt, sehr kurz, die Basis des Kopfes nicht überragend. Die Fühler sind an der Mitte des Augenvorderrandes eingelenkt, wenig länger als der halbe Kör- per, das erste Glied unbehaart, nur unbedeutend die Clypeusspitze überragend, wenig ver- dickt, die folgenden Glieder halb abstehend behaart, das zweite zur Spitze leicht verdickt und hier ebenso dick als das erste, viel länger als dasselbe, die zwei letzten dünn, gleich lang, etwas kürzer als das erste. Der Basalrand des Halsschildes ist doppelt breiter als der Kopf mit den Augen, breiter als lang, viel breiter als der Vorderrand, breit gerundet, vor den Hinterecken leicht ausgeschweift, wodurch diese spitz erscheinen, die Seiten fast gerad- linig verengt. Die unpunktierte Scheibe ist ziemlich gewölbt, nach vorne kräftig geneigt, die Calli breit, zusammenfliessend, flach, undeutlich begrenzt, die Apicalstrietur ‚scharf, aber schmal. Das flache Schildchen ist etwa ebenso lang als breit. Die Hemielytren länger als der Hinterkörper, die Cubitalvene des Coriums bis über die Mitte tief eingedrückt, dann plötzlich aufhörend, die Seiten etwas gerundet, das Embolium ziemlich breit, nach hinten etwas ver- schmälert, der Cuneus und die Membran stark geneigt, der erstgenannte etwas länger als breit, die Membranzelle breit und kurz, hinten breit gerundet. Die Hinterflügel ohne Zell- haken. Das Metasternum kaum gewölbt. Die Orificien des Metastethiums kurz, die Ränder hoch. Die Legescheide des 2 nach vorne weit über die Mitte des Hinterkörpers sich er- streckend. Die Hüften kurz, weit vom Embolium entfernt. Die Beine kurz, die Schenkel nicht verdickt, die Schienen kurz behaart, das letzte Fussglied zur Spitze erweitert, die Aro- lien breit, mit den Klauen parallel verlaufend und zu denselben gedrückt. Nahe verwandt mit Monalocoris Daurs., der ganze Körper ist aber unpunktiert und der Clypeus ist anders gebaut. Typus: M. madagascariensis n. sp. Monalocoropsis madagascariensis n. sp Schwarz—braun, der Kopf heller, in der Mitte dunkel, die Fühler, das Rostrum und die Beine gelb, auf den erstgenannten ein Ring an der Basis und die Spitze des ersten Glie- des sehr schmal, die Spitze des zweiten und das ganze vierte, sowie das Klauenglied der Füsse braunschwarz— schwarz, ein Ring vor der Spitze der Hinterschenkel braun. Die Mem- bran braun, zur Spitze hell. Die Stirn beim 2 doppelt breiter als der Durchmesser des Auges, das erste Fühler- glied etwa ebenso lang wie die Breite der Stirn zwischen den Augen, um die Hälfte kürzer als das zweite. Der Basalrand des Halsschildes ist fast dreimal breiter als der Vorderrand, nicht voll doppelt breiter als die Länge der Scheibe in der Mitte. — Long. 2.s—3, lat. 1.5 mm. Madagaskar: Baie d’Antongil!, A. Mocaurrys, Tananarive!, nur 22 (Mus. Paris. et Helsingf.). N:o 3. u Ah Acetropis Fire. . carinata H. Scn. . Adelphocoridea n. gen. laevigata n. sp. brunnea n. sp. Adelphocoris Reur. aethiopicus n. Sp. Alloeochrus Reurn. . rufinervis REur. . Arculanus Dısr. . madagascariensis n. sp. marshallı Dısrt. Büttneriella n. gen. longicollis n. sp. . Callieratides Dist. Callimiris Reur. . Calocoris FIEB. bergrothi n. sp. v. obscurior n. var. braunsi- Reun. . phytocoroides Popp. Onmelocapsus REur. Camptobroch{s FEB. Capsus Auct. vet. conspersus WALK. illepidus WAark. innotatus WALk. . lımbatus WAark. pallidulus Wark. sericeus WALK. sobrius WALK. solitus WALR.. suffusus WALk. N:o 3. - Register der Gattungen und Arten. 166 118 151 153 152 153 154 152 154 151 152 153 Chamus Diıstr. incertus Reur. et Popr. mefisto Reur. et Popr.. schroederi n. sp... wealei Dist. Chamopsis Reur. et Popp. conradti Reur. et Popr. Charitocoris Reur. . bipunctieollis Reur... nigrolineatus n. sp. . rufoplagiatus Reun. . sanguineonotatus Reur. Cixacoris n. gen. obscurus n. sp. Collarıa Prov. improvisa REUT. obscuricorne Popr. . Corizidolon Reur. notaticolle Reur. . Creontiades Disr. bouvieri n. sp. coloratus n. Sp. elongatus LETH. erlangeri n. sp. hildebrandti n. sp. longicornis n. Sp. pallidus Rame. plebejus n. sp. pulchricornis n. sp.. rusticus n. Sp.. simillimus n. sp... subpellucidus n. sp. suturalis PopP. 27 22 24 25 200 tellinıiı Reur. v. junodi n. var. Cyphodema FıE». junodi Dısr. Deimatostages KUnuc. . Deraeocoris KIRSCHE. . aberrans n. Sp. alluaudi n. sp. brunneus n. Sp. callosus n. Sp.. capensis Disr. . esau Disr. fülleborni n. sp. . hildebrandti n. sp. histricus STÄL. howanus n. Sp. kenianus n. Sp. martinı Pur. obscuriventris n. Sp. oculatus Run. ostentans STÄL v. nigricollis Porr. . v. obscuricollis Porr. v. saturnides Kırk. v. vitticollis Reur. pallidipennis Reur. . sexvittatus n. sp... subtilis n. sp. .- tibialis Reur. Dolichomiris Reun. . linearis Reur. . punctipes n. sp. . Eioneus Dis. . Eucerocoris Wesrw. westwoodi WHITE Euryeyrtus Reur. Eurystylus Stär. annulipes Porr. v. impunctatus Popp. bellevoyei Reur. . capensis Disr.. lineatocollis Popr. oldi n. sp. parvulus Reur. rufocunealis Porr. schoutedeni Reur. Felisacus Dısr. madagascariensis n. sp. B. Poppius. Pag. 23 23 154 154 188 118 128 123 126 131 121 121 130 129 122 125 128 130 132 127 121 122 122 122 122 124 127 125 124 159 159 159 159 181 181 49 49 52 93 54 Sl 5l 150 99 53 50 181 182 Fulvius Sräı.. brevicornis Reur., discifer Reun. . unicolor Por. Gutrida Kirk. Helopeltis Sıcn. . alluaudi Reur. bergrothi Rrur. v. disciger Popp. v. rufinervis Popr. _ labaumeı Popp. plebejus Popp. sanguineus Popr. schoutedeni Reur. waterhousei Kirk. Hemiophthalmocoris n. gen. lugubris n. sp. Histriocoridea n. gen. . variegata n. Sp. Histriocoris REur. incomparabilis StäÄr. lineatus n. sp.. Horvathiella n. gen. transvaalensis n. sp. variabilis n. sp. v. pallidus n. var. v. scutellaris n. var. Hyalosceytus Reun. . Hyalopeplus STÄL. . horvathi n. sp. similis n. sp. . Koraciocapsus KIRK. Lamprocapsidea n. gen. . rubra n. sp. subcarinata n. sp. Lamprolygus Popp. signatus Por. v. discoidalis n. var. Linocerocoris KARSCH. cariniventris KARSCH. niger n. sp. Liocoris FIEB. signatus n. Sp. ; Lycidocoris Reur. et Porr. mimeticus Reur. et Popp. Lygidolon Reur. \ laevigatum Reur. Pag. 166 168 167 167 96 176 180 177 178 178 179. 180 179 178 181 174 175 113 113 114 133 134 182 183 76 76 Tom. XLI. Lygopsis n. gen. pallidus n. sp.. Lygus Haun.. abessinicus REur. alpıcola Popp. . v. denigratus Por... apicalis FIER. . v. Innotatus n. var.. v. prasinus Reur. v. rufoviridis n. var. atratus Popp. - v. nigerrimus Popp. camerunensis n. Sp... capicola SräÄn.. fasciaticollis Popp. fatuus LET». flaviventris Porr.. fülleborni n. sp. gabonius Kirk. howanus n. Sp. incertus PoPr.. meruensis Popr. . mocquerysi n. Sp. montivagus Popr. nairobiensis n. sp. nieriscutum n. sp. nigropunctatus n. sp. obscuratus Por. perversus REur. . rugulosus n. sp. schoutedeni Reur. shonlandı Disr. simonyi Reur.. v. longiusculus n. var. sjöstedti Popp. suturellus Pope. thoması Reur. V-flavum Reur. vittatus Run. . vosseleri n. sp. Makua Kırk... . Megacoelopsis n. gen. . fasciatus n. sp. Megacoelum FiIEB. apicale Reun. . cuneale n. sp.. hottentottum STÄr. . hovanum Kirk. N:o 3. Die Miriden der äthiopischen Region. longicolle Reur. . lustratum B. Wurre macrophthalmum Reur. madagascariense n. Sp. persimile Reur. quadrimaculatum n. sp. quadrituberculatum n. sp. rufescens n. Sp. scutellare n. sp. transvaalense Dist. . variabile n. sp. v. conradti n. var. v. femoralis n. var.. v. obscurata n. var. v. ventralıs n. var. . Meginoö Kirk. Mevius Disr. Microfulvius n. gen. brevicollis n. sp. . Miris FABr. ruficeps Dist. . 1 Monalocoropsis n. gen, madagascariensis n. Sp. Nabidea Unr. . Nymannus Disr.. typicus Disr. Odoniella Hacrı. . Ä apicalis Reur. et Porr. reuteri HAct. . rubra Reut. unicolor n. sp. Olympiocapsus Kirk. Ommatomiris Popr.. sjöstedtı Popr. Oncognathus FEB. Oxacicoris REUT. bimaculicollis Reur Pamerocoris UnHL. Pantiliodes NOUALH. Paracalocoris DisT. . Paraculanus n. gen. piperis n. sp. . Peritropis Unr. afrıcanus n. Sp. crassicornis n. Sp. Physophoroptera Popr. denticollis Reur. et Porr. mirabilıs Porr. 202 Phytocoris FALL. alluaudi n. sp. dolichopterus Reur.. erlangeri n. sp. galleni n. sp. monteiroi n. sp. . pluvialis Popp. rubrolineatus n. sp.. sjöstedti Popp. Pleurochilophorus Raur. . bipunctatus n. sp. quadripunctatus Reun.. subhyalınus n. sp. Plexaris Kirk. Poeciloscytus FEB. bimaculatus Popr. longirostris Reur. obscurus n. sp. vittatus Reur. . voelzkovi Rrun. . Proboseidocoris REur.. affinis n. sp. - bipuncticollis n. sp.. crassipes n. Sp. debilis Reur. feanus n. sp. ferrugineus Reur. fuliginosus Reur. intermedius n. sp. madagascariensis n. Sp. nigricornis REUT.. punctaticollis Reur. . schroederi n. sp... signoreti n. Sp. S-nigrum n. Sp. v. nigricans n. var... tibialis n. sp. Prodromus Disr. aethiopicus Popp. Rhinofulvius Reur. albifrons Reur. Rhinomiridius Popp. aethiopicus Popp. Sahlbergiella Hacı. singularis Hacır. . theobroma Dısr. . Schoutedeniella n. gen. pilosula n. sp.. B. Poppivs. Pag. 10 15 13 16 13 12 15 11 14 18 19 18 19 121 145 149 146 148 147 148 135 138 137 145 143 142 136 139 Naal 144 144 140 142 140 138 138 142 196 196 165 165 172 172 188 188 189 17 77 Sphinctothorax STÄL. leucophaeus GER». montandoni Kırk. Stenodema Lar. . australe WALLENGR. . calcaratum Fat... Stenotopsis n. Sp. tarsalis n. sp. . Stenotus JAar.. affinis n. sp. binotatus FABRr. brauni n. sp. brevior Popr. . capensis n. Sp. distinctus Reur. . elegans n. sp... fasciaticollis Reur. fulvus n. sp. fülleborni n. sp. . gestroi n. sp. . hathor Kirk. lindiensis n. sp. longipennis Reur. longulus n. sp. nigroquadristriatus Kirk. . psole Kırk. . pulcher n. sp.. pylaon Kırk. . ruber n. sp. rufescens Popp. vitticollis Reur. Tancredus Dist. . Teratodella Reur. Tinginotum Kırk. bipuncticolle n. sp. . obscurum n. sp. . villosum n. sp. Trachelomiris Reur.. Trichobasıs Reur. setosa Reur. Trichocapsus n. gen. unicolor n. sp.. rufus n. sp. Tricholygus Popp. grandis n. sp. . hirsutus Popp. . Trigonotylus Fire. . brevipes JARr. . 71 Die Miriden der äthiopischen Region. Pag. 86 obscuricornis StÄL. 87 ruficornis n. sp. . 87 straminicolor StÄL 60 Xenetomorpha n. gen. 173 carpenteri n. Sp. . 173 Yngveella n. gen. 40 scutellaris n. sp. . „42 Zulaimena Kirk. Fig. iE 2. o Tafelerklärung. Megacoelopsis fasciatus n. gen. et sp. Adelphocoridea elongata n. gen. et. sp. Histriocoridea variegata n. gen. et sp. Stenotopsis tarsalis n. gen. et sp. Cixacoris obscurus n. gen. et sp. Lygidolon laevigatum Reur. Schoutedeniella pilosula n. gen. et sp. Lamprocapsidea rubra n. gen. et sp. Linocerocoris cariniventris KArscnH. Büttneriella longicollis n. gen. et. sp. Histriocoris incomparabilis (STÄr). Lygopsis pallidus n. gen. et sp. Yngveella scutellaris n. gen. et sp. Lamprolygus signatus Porr. Horvathiella variabilis n. gen. et sp. Trichocapsus unicolor n. gen. et sp. u ACTA SOCIETATIS SCIENTIARUM FENNICE TOM. XLIV. N:o 3. B. POPPIUS. | nee | 18 i j g an h y s .# HR F % j ‚ ’ x CH Yin | ’ { . | \ . B Kt j r En f I I HELSINGFORS 1914 NEN LE: } , j Davoxaner DER SINRIBOEKN! LITTRRATURGESRLLSCHAFT. . Ma re Hu Bi ar Each AITRNLN EN! ACTA SOCIETATIS SCIENTIARUM FENNICE TOM. XLIV. N:o 3, DER -MIRIDEN DER ÄTHIOPISCHEN REGION MAGROLOPHINAE, HETEROTOMINAR, PHYLINAR B:2BO PIUS: Im ersten Teile dieser Arbeit waren im Ganzen 68 Gattungen mit 250 Arten auf- genommen. Im jetzt vorliegenden Teile, wo die übrigen äthiopischen Miriden-Familien behan- delt werden, d. h. die Macrolophinen, Heterotominen und Phylinen, sind 72 Gattungen mit 137 Arten behandelt. Von diesen sind 44 Gattungen und 101 Arten für die äthiopische Fauna neu, 41 Gattungen und 100 Arten werden hier als neu beschrieben. Im Ganzen kennen wir also jetzt aus dieser Region 140 Gattungen mit 387 Arten. Wie schon im ersten Teile kurz hervorgehoben wurde, ist umsere Kenntnis betreffs der äthiopischen Miriden-Fauna bei weitem noch nicht hinreichend. Zwar besitzen wir aus einigen Gegenden, besonders aus Ostafrika, ein ziemlich reiches Material, andere Gegenden aber sind noch sehr wenig untersucht worden. Aus Südafrika kennenswir noch wenig Arten und von dort müssen wir bedeutende Zusätze erwarten. Dasselbe ist auch mit dem äquato- rialen Teilen Westafrikas der Fall. Eben hier, wo die tropische Vegetation sehr ausgebildet und reich ist und von wo wir schon mehrere eigenartige und auffallende Formen kennen, muss die Artenzahl bedeutend grösser sein. Sehr wenig kennen wir auch die Inseln östlich des Kontinents. Madagaskar hat uns nur noch wenige Formen geliefert und von mehreren Inselgruppen ist bis jetzt keine einzige Art bekannt geworden. Dass auch die relativ besser durchforschten Gegenden bei weitem nicht genügend untersucht worden sind, bin ich mehr- mals in Gelegenheit gewesen zu konstatieren. Auch ganz kleine Sammlungen, die aus solchen Gebieten eingelaufen sind, haben immer neue und eigentümliche Formen an den Tag gebracht. ‚Auch in anderen Beziehungen ist unsere Kenntnis der äthiopischen Miriden lückenhaft. Auf- fällig ist es, wie zahlreich einige Unterfamilien repräsentiert sind, während andere verhältnis- mässig wenige Formen aufzuweisen haben. . Die meisten Sammler sind natürlich keine Spe- zialisten gewesen und haben hauptsächlich mehr auffallende Formen eingesammelt. So z. B. ist die Zahl der bis jetzt bekannten Mirinen ziemlich gross im Verhältnisse zu den kleinen und winzigen, oft sehr zerbrechlichen Phylinen. Dass besonders unter den letztgenannten eine bedeutend grössere Anzahl in der äthiopischen Region ihre Heimat hat, können wir wohl mit grösster Wahrscheinlichkeit voraussetzen. Unter solchen Umständen nähere zoogeo- graphische Schlüsse zu ziehen ist wohl ziemlich schwer. Einige allgemeine Züge betreffs der äthiopischen Miriden-Fauna seien hier jedoch hervorgehoben und wird es wohl am zweck- mässigsten sein, jede Division für sich zu behandeln. Eine sehr hervorragende Rolle in der Zusammensetzung der Miriden-Fauna spielen die Capsarien, sowohl hinsichtlich ihrer grossen Mannigfaltigkeit wie auch hinsichtlich des häu- figen Vorkommens und der grossen Verbreitung der Arten. In dieser Division begegnen wir einigen Gattungen, die eine sehr grosse Artenzahl’ aufzuweisen haben. So die Gattungen Creontiades, Megacoelum, Stenotus, Lygus,-Deraeocoris und Proboseidocoris, von denen die erst- genannte, Stenotus und die leztgenannte in der äthiopischen Region ihre richtige Heimat haben und die in anderen Regionen durch verhältnismässig wenige Arten vertreten sind. Unter DD B. Poppivs. denselben haben wir auch die allerhäufigste aller äthiopischer Miriden zu vermerken und zwar Proboseidocoris fuliginosus, die in Sammlungen aus diesem Kontinente oft zu hunderten zu finden ist. Die äthiopischen Arten der Gattung Proboscidocoris, die sonst nur in der orien- talischen Region verbreitet ist, zeichnen sich auch durch ihre auffallende Grösse im Vergleiche mit den orientalischen aus. Sehr mannigfaltig sind auch die Stenotus-Arten, sowohl betreffs ihrer Farbenzeichnung wie auch betreffs ihner Grösse und Körperform. Zahlreiche Gattungen, etwa 20, sind ausschliesslich äthiopisch. Unter denselben sind einige sehr eigentümliche und auffallende hervorzuheben, wie Oorizidolon, Sphinctothorax, Xene- tomorpha (die beiden letzteren Ameisenähnlich), Oxacicoris, Plewrochilophorus, Megacoelopsis, Volumnus, Adelphocoridea, Büttneriella, Linocerocoris, Lamprocapsidea, Histriocoris u. a. Die übrigen Gattungen sind auch in den anderen Regionen mehr oder weniger ver- breitet. Nur mit der paläarktischen gemeinsam sind zwei: Charitocoris und Liocoris. Mit der orientalischen Region gemeinsam sind Tinginotum und Proboscidocoris. Alle die übrigen Gat- tungen haben ein grösseres Verbreitungsgebiet, einige sogar, etwa fünf, sind in allen Regio- nen nachgewiesen worden. Über die Verbreitung der rein äthiopischen Gattungen in Afrika wissen wir nur wenig. Einige scheinen jedoch ausgeprägt westlich zu sein, wie ZLinocerocoris, Büttneriella, Lampro- capsidea, andere wiederum sind nur von den östlichen Teilen des Kontinents bekannt, wie Histriocoridea, Megacoelopsis, Lygidea, Lamprolygus, Tricholygus, Yngveella u. a. Nur auf Madagaskar sind zwei Gattungen beschränkt, Adelphocoridea und Schoutedeniella und auf der Insek Reunion lebt Oorizidolon. Einige, wie Pleurochilophorus und Volumnus, scheinen eine bedeutende Verbreitung zu haben. Was die ‘Arten betrifft, sind fast alle nur in der äthiopischen Region verbreitet. Nur zwei Arten, die auch in der paläarktischen Region verbreitet sind, haben wir hervorzuheben. Über die Verbreitungsgebiete der verschiedenen Arten in Afrika wissen wir noch viel zu wenig um daraus allgemeinere Schlüsse ziehen zu können. Mehrere scheinen fast über die ganze Region verbreitet zu sein, andere, besonders im Norden, im Westen und im Süden, scheinen beschränkter verbreitet zu sein. Die östlichen Flachlandsformen scheinen meistens eine wei- tere Verbreitung zu haben, was wohl von mehr gleichartigen lokalen Bedingungen in diesen Gegenden abhängig ist. Ausgeprägt westliche sind etwa 15, östliche etwa 20, durchgehend nordostliche sind etwa 10 und ausgeprägt südliche etwa ebenso viele. Obgleich Madagaskar mehrere Arten mit dem Festlande gemeinsam hat, scheint jedoch diese Insel einige ganz endemische zu haben, die nur etwa 7 sind. Es ist ja natürlich, dass diese Zahlen nur auf unsere jetztige Kenntnis der Fauna sich beziehen. Arm an Gattungen und Arten sind die Mirarien. Nur 6 Gattungen sind bis jetzt aus unserer Region bekannt und von diesen ist nur eine einzige, Ommatomiris, für dieselbe eigen- tümlich. Eine, Acetropis, kommt hauptsächlich in den südwestlichen Teilen der paläarktischen Region vor und die einzige Art ist weit im mediterranen Gebiete verbreitet. Stenodema ist hauptsächlich aus der paläarktischen Region und ausserdem aus der orientalischen und neark- tischen bekannt. Die eine äthiopische Art ist auch in der erstgenannten Region sehr weit verbreitet. Dolöchomiris ist sowohl aus Europa wie auch aus Amerika bekannt und dasselbe ist auch mit einer der Arten, D. linearis, der Fall. Die einizige in unserer Region bekannte Trigonotylus-Art ist überall in den tropischen und subtropischen Erdteilen verbreitet. Eigen- tümlich ist die Gattung Collaria. In Afrika sind nur zwei Arten nachgewiesen worden, die in den östlichen Teilen, auch auf den Inseln, vorkommen. Die meisten Arten aber sind aus den nearktischen und den neotropischen Regionen bekannt, während die Gattung anderswo nicht vorkommt. Wenig vertreten sind die besonders auf den indo-australischen Inseln und in Südamerika reich entfalteten Cylapinen. Von den Fulviarien giebt es nur vier Gattungen mit wenigen Tom. XLIV. Die Miriden der äthiopischen Region. 3 Arten. Die überall in den Tropen verbreitete Gattung Fulvius ist hier nur durch drei Arten vertreten, von denen zwei ausschliesslich äthiopisch sind, die eine nur von den Inseln an der Ostküste, die andere aus Westafrika bekannt. Die in Central- und Südamerika, besonders aber in der orientalischen Region verbreitete Gattung Peritropis begegnen wir in den öst- lichen Teilen Afrikas mit zwei eigentümlichen Arten. Ausgeprägt äthiopisch sind die beiden Gattungen Frhinofulvius und Microfulvius, beide mit je einer Art repräsentiert und beide nur in Ostafrika nachgewiesen. Noch ärmer an Formen sind die Cylaparien. Nur zwei Gattun- gen mit je einer Art sind bis jetzt bekannt. Die merkwürdige Gattung Rhinomiridius, die in Westafrika weit verbreitet ist, kennt man nur aus der* äthiopischen Region. Die auf Neu- Guinea und in der neotropischen Region mit wenigen Arten vertretene Gattung Vannius kommt auch mit einer Species auf Madagaskar vor. - Ziemlich reich repräsentiert mit sehr eigentümlichen Gattungen sind die Bryocorinen. Im ganzen kennen wir von dieser Region 13 Gattungen, alle ausgeprägt tropisch. Mit Indo- . Australien sind nur wenige gemeinsam und zwar: Helopeltis, Felisacus und Prodromus. Feli- sacus ist durch nur eine Art auf Madagaskar vertreten, ebenso kommt Prodomus, mit nur einer Art in Ostafrika vor. Reicher an Arten ist dagegen Helopeltis, die hauptsächlich in den äqua- torialen Teilen vorzufinden ist. Die äthiopischen Arten sind durchgehend ausgedehnt rot gefärbt und einige zeichnen sich durch ihre Grösse aus. Die meisten Arten sind in West- afrıka verbreitet. Alle die anderen Gattungen sınd ausschliesslich äthiopisch. Die meisten zeichnen sich durch ihr sehr merkwürdiges Aussehen aus, wie Zyceidocoris, Physophoroptera, Odoniella, Sahlbergiella, Ohamus u. a. und von diesen zeigen einige eine nähere Verwandt- schaft mit einigen südost-paläarktischen und australischen Gattungen. Eine, Monalocoropsis, lebt nur auf Madagaskar. In Ostafrika heimisch sind Physophoroptera und Parareulanus, mehr südlicher ist Chamus und ausschliesslich westafrikanisch sind Physophoropterella, Odo- niella, Sahlbergiella und Ohamopsis. Ihre reichste Entwickelung scheinen die Bryocorinen in Westafrika zu erreichen. Zum grössten Teil rein äthiopischen Gattungen begegnen wir unter den Macrolopharien. Nur zwei, Dicyphus und Engytatus, sind auch in anderen Regionen weit verbreitet. Die meisten sind mit den Dicyphus-ähnlichen verwandt und sind nach einem ziemlich einförmigen Typus ausgebildet. In dieser Formen-Serie sind nur Haematocapsus und Hiyalosomella mehr abweichend. Eine mehr abweichende, mit den Steihoconus-Formen verwandte und zugleich eine mehr mannigfache Serie bilden die Gattungen Üychrocapsus, Hildebrandtiella und Lasiola- bops, von denen wenigstens die erstgenannte nahe verwandte, noch unbeschriebene Gattungen auf Neu-Guinea hat. Nur zwei Gattungen, die oben erwähnten Dieyphus und Engytatus, sind überall in den äquatorialen Teilen verbreitet, die meisten Arten derselben aber sind in Ostafrika hei- misch. Zwei Arten, Dicyphus longulus und Engytatus persimilis, kommen von Osten bis Westen vor. Nur zwei Gattungen, Haematocapsus und Lasiolabops, sind nur in Westafrika nachgewiesen, Campyloneuropsis, Dicyphopsis, Orthotylidea, Hyalosomella und Macrolophidea, scheinen nur die östlichen Teile der Region zu bewohnen, einige aber haben hier eine bedeu- tende Verbreitung. Ausschliesslich madagassisch sind die zwei merkwürdigen Gattungen Oychrocapsus und Hildebrandtiella. Reich an Gattungen sind die Systellonotarien. Diese Gattungen zeichnen sich durch grosse Mannigfaltigkeit aus und einige, wie Ectmetocranum und Myrmicopsella, erreichen eine täuschende Ameisenähnlichkeit. Im ganzen kennen wir aus dieser Region 23 Gattungen, von denen die aller meisten hier heimisch sind. Mehrere derselben sind sehr nahe mit paläark- tischen Typen verwandt, andere aber sind mehr abweichend und eigenartig. Nur drei, ZLae- mocoris, Allodapus und Plagiorhamma haben eine weite Verbreitung in der alten Welt und eine, Tyraquellus, ist mit der orientalischen Region gemeinsam. Nur im Osten ist die letzt- N:o 3. 4 B. Poprrus. genannte Gattung nachgewiesen worden. Überall in den äquatorialen Teilen sind Repräsen- tanten von Allodapus und Plagiorhamma gefunden worden. -Zahlreiche Gattungen, unter den- selben auch einige sehr merkwürdige, gehören dem Westen zu: Trichophorella, Bibundia, Bibundiella, Megacoeloides, Diocoris und Chaetocapsus. Nur in den östlichen Teilen des Konti- nents kommen folgende vor: Aeolocoris, Formicopsella, Systellonotopsis, Boopidella, Trichophthal- mocapsus, Pangania, Systellonotidea und Glaphyrocoris. In Südafrika sind zwei Gattungen heimisch, und zwar Eetmetocranum und Nichomachus. Nur auf Madagaskar leben Myrmicop- sella und Lissocapsus, beide mit je einer Art. Diese sind die einzigen dieser Division, die auf ‚dieser Insel gefunden worden sind. Durchgehend sind alle Systellonotarien-Gattungen der äthiopischen Region arm an Arten, die meisten sind sogar monotypisch. Dass mehrere der Arten in naher Beziehung zu Ameisen stehen, deutet schon das ameisenähnliche Aussehen derselben an. Leider kennen wir von ihren Lebensverhältnissen fast nichts. Die sehr merkwürdige Division Pameridearia mit ihrer einzigen Gattung Pameridea ist bis jetzt nur aus der äthiopischen Region und zwar vom Caplande bekannt. Die beiden bekannten Arten leben an Roridula-Arten (Droceraceae), Nährpflanzen, die für phytophagen Insekten ziemlich fremd sind. Sie sollen die Bestäubung der Blüthen der Wirtpflanze besorgen. Von den 11 aus der äthiopischen Region bekannten Heterotomarien-Gattungen sind drei mit anderen Regionen gemeinsam und zwei derselben fast in allen Erdteilen verbreitet. Eine Gattung, Mecomma, zeigt eine sehr eigentümliche Verbreitung. Dieselbe ist sowohl in der paläarktischen wie auch in der nearktischen Region weit verbreitet, sonst aber für die tro- pischen Gegenden fremd. Nun kommt aber eine ganz isolierte, endemische Art auf Madagas- kar vor. Es ist ja eine Möglichkeit, dass die Gattung auch in der orientalischen Region vor- zufinden ist und damit wäre das Vorkommen auf Madagaskar mehr erklärlich. Die übrigen Gattungen sind alle ausgeprägt äthiopisch. Besonders eine Gattung ist hier durch zahlreiche Arten, die überall in den äquatorialen Teilen vorzufinden sind, vertreten, und zwar Marshal- hiella. Ausgeprägt westlich sind Chlorosomella und die eigentümliche Opistocyclus. In den östlichen Teilen verbreitet sind Pseudorthotylus, Nycticapsus und Melanotrichiella, ın den süd- lichen Teilen lebt die auffallende Gattung ZRhodesiella, die stark Bryocorinen-ähnlich ist. Auf Madagaskar beschränkt ist die ameisenähnliche Gattung Kucompsella. Ungewöhnlich arm an Gattungen und Arten sind die Halticarien. Bis jetzt sind ‘nur drei Gattungeu aus unserer Region bekannt. Eigentümlich und ausgeprägt äthiopisch ist -die Gattung Nanniella mit zwei in den westlicheren, äquatorialen Teilen verbreiteten Arten. Von der Gattung Halticus ist nur eine Art bekannt, die überall in Mittelafrika verbreitet ist und die äusserdem auch auf Ceylon und Java vorkommt. Es ist wohl ziemlich wahrscheinlich, dass diese Art auf irgend einer Weise, vielleicht durch Kulturpflanzen nach Afrika ver- schleppt worden ist, dies nur so wahrscheinlicher, da sonst in Afrika keine andere Arten der Gattung gefunden worden und in Südasien nahe Verwandte leben. Die dritte Gattung, Dimorphocoris, ist auch interessant betreffs ihrer Verbreitung. Die Gattung ist sonst nur in der paläarktischen Region vorzufinden, ist aber hier durch zahlreiche Arten vertreten. Die einzige äthiopische Art, D. alpinus, ist auf Kilimandjaro in einer Höhe von 3000-4000 m. aufgefunden worden. Ihr Vorkommen hier muss wohl als Relikt von einer kälteren Periode aufgefasst werden, wo die Gattung weiter in den nördlicheren Teilen der äthiopischen Region verbreitet war. Die Phylinen sind nur durch Phylarien vertreten. Diese sind hier durch 16 Gattungen repräsentiert. Es ist wohl jedoch wahrscheinlich, dass diese Division zahlreicher vorzufinden ist, da ja die hierher gehörigen Tiere klein und winzig sind und dadurch von den Sammlern übersehen worden sind. In dem Materiale, das ich zur Verfügung gehabt habe, waren auch einige andere Gattungen vertreten, die Exemplare aber waren in so schlechtem Zustande, dass eine nähere Bestimmung unmöglich war. In NO tangiert die paläarktische Gattung Tom. XLIV. Auchenocrepis mit einer paläarktischen Art unser Gebiet. Auf den Cap Werde Inseln lebt eine äthiopische Art der sonst paläarktischen Gattung Tuponia. Von der fast in allen Erdteilen vorkommenden Gattung Psallas ist eine Art im Caplande gefunden worden, einige endemische Arten sind ausserdem auf S:t Helena heimisch. Die ebenfalls sehr verbreiteten Gattungen Sthenarus und Campylomma sind durch mehrere Arten in der äthiopischen Region vertreten und kommen besonders in den östlichen Teilen vor. Von den ausgeprägt äthiopischen sind vier Gattungen nur in den südlicheren Teilen gefunden worden: Pseudosthenarus, Paraseiodema, Brachycranella und Leptowanthus. Eine östliche Verbreitung haben Schroederiella, Cephalocapsus, Lamprosthenarus, Alluaudiella, Plagiognathidea und Lepidocapsus. Besonders bezeichnend für diese Gegenden ist Cephalocapsus, von welcher Gattung auch einige Arten auf Madagaskar leben, welche die einzigen Phylarien sind, die man bis jetzt von dieser Insel kennt. Die merkwürdige Gattung Lamprosthenarus ist nur in grossen Höhen auf dem Kilimandjaro gefun- den worden. Eine ganz endemische Verbreitung besitzt die Gattung Agrametra, die nur von S:t Helena bekannt ist. Macrolophinae Revr. Das dritte Fussglied lineär. Die Arolien fehlen oder sind kurz oder sehr kurz, nur an der Basis der Klauen ausgebildet und mit denselben verwachsen, zuweilen aber deutlich . ausgebildet, zu den Klauen stark genähert oder mit denselben verwachsen. Die Lorae des Kopfes sind schmal und gut ausgebildet. Der Halsschild mit gut ausgebildeter Apicalstrictur, die zuweilen beim brachypteren Weibchen in der Mitte undeutlich erscheint. Die Schienen fein bedornt oder unbedornt. Übersicht der Divisionen. 1. (4). Die Beine mehr oder weniger fein und lang. Der Halsschild ohne Längseindruck in der Mitte. 2. (3). Die Klauen mit Arolien, die zuweilen ganz kurz sind, zuweilen fast die Klauenspitze erreichen. Die Hinterflügelzelle immer ohne Hamus. Die Calli des Halsschildes gut ausgebildet, oft gewölbt. Macrolopharia. 3. (2). Die Klauen ohne Arolien, selten mit Arolien, die mit den Klauen verwachsen sind, dann aber die Hinterflügelzelle meistens mit einem Hamus. Die Calli des Hals- schildes meistens mehr oder weniger deutlich ausgebildet. Syslellonotaria. 4. (1). Die Beine ganz kurz, ziemlich kräftig, kurz behaart. Der Halsschild horizontal, in der Mitte hinter der Apicalstrietur mit einem feinen Längseindruck, der sich bis zur Basis erstreckt, die Callı nicht ausgebildet. Die Klauen mit deutlichen, feinen, von der Basalecke der Klauen entspringenden, denselben aber stark genäherten Arolien. Pameridearia. Macrolopharia Reur. Die Apicalstrictur des Halsschildes scharf abgesetzt, die Calli deutlich ausgebildet, oft gewölbt und glänzend. Die Hinterflügelzelle ohne Hamus. Der Clypeus meistens stark her- vortretend und von den Seiten zusammengedrückt. Dass zweite Fussglied meistens länger als das dritte. Die Klauen mit Arolien, die wenigstens an der Basis mit den Klauen ver- wachsen und zu denselben genähert sind, von verschiedener Länge, oft ganz kurz, zuweilen breit. Die Hemielytren immer ohne weisse Zeichnungen. Das Weibchen nie ameisenähnlich. 15. ( 16. Te 18. 19. 20. ae B. Poppivs. Übersicht der Gattungen. Der Körper nie sehr dicht, filzartig, anliegend behaart. Der Körper oben unpunktiert, selten sehr erloschen und ganz flach punktiert, mehr oder weniger schmal. Die kleine, äussere Membranzelle mit einem scharf begrenzten, tiefschwarzen Flecke. Haematocapsus n. gen. Die kleine Membranzelle ohne Fleck. Die Augen an den Vorderrand des Halsschildes stossend. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Mittelhüften. Die Stirn nur vorne gewölbt. Campyloneuropsis n. gen. Das Rostrum erstreckt sich fast bis zur Spitze der Hinterhüften. Die Stirn in der Mitte sehr kräftigt gewölbt, zur Spitze gerade und vertical. Diceyphopsis n. gen. Die Augen vom Vorderrande des Halsschildes mehr oder weniger entfernt. Der Kopf vom Hinterrande der Augen bis zur Basis stark verengt. Orthotylidea n. gen. Der Kopf hinter den Augen nicht auffallend stark verengt. Die Augen hinter der Mitte des Kopfes gelegen. Die Apicalstrictur ‚des Halsschildes sehr schmal, die Seiten gerandet. Hyalosomella n. gen. Die Apicalstrietur des Halsschildes nicht sehr schmal, die Seiten ungerandet. Die Scheibe des Halsschildes hinter den Callı tief quer gefurcht, die Querfurche die Seiten überragend. Die Stirn wenigstens jederseits gerandet. Die Hinterecken des Halsschildes nicht hervorgezogen. Das Schildchen ohne Längsleiste. Diceyphus FiEB. Die Stirn ganz ungerandet. Der Basalrand des Halsschildes tief ausgeschnitten, die Hinterrecken hervorgezogen. Das Schildchen hinten mit einer Längsleiste. Bucobia n. gen. Die Scheibe des Halsschildes hinter den Calli weniger tief quer gefurcht, die Quer- furche die Seiten nicht erreichend. Die Klauen der Füsse sehr kurz. Eng.ytatus REUT. Die Augen weit vorne in der Mitte des Kopfes gelegen, der halstörmige Teil des Kopfes hinter den Augen sehr lang. Macrolophidea n. gen. Der Körper gedrungen und gerundet. Die Oberseite kräftig und tief punktiert. Die Augen weit vor dem Vorderrande des Halsschildes gelegen, klein. Oychrocapsus n. gen. Die Augen den Vorderrand des Halsschildes berührend, sehr gross. Hildebrandtiella n. gen. Der Körper dicht anliegend, filzartig behaart. Lasiolabops n. gen. Tom. XLIV. Die Miriden der äthiopischen Region. 9 Haematocapsus n. en. o°- Der Körper ist gestreckt eiförmig, oben glänzend, halb abstehend, weitläufig und ziem- lich lang hell behaart, die Haare aus runden, ganz flachen Punkten entspringend. Der Kopf ist vertical, von oben gesehen viel kürzer als breit, von vorne gesehen ganz kurz, breit vor- gezogen, breiter als lang, von der Seite gesehen wenig kürzer als an der Basis hoch. Die Stirn ist ziemlich gewölbt, ungerandet und ungefurcht. Die Augen sind gross und ziemlich hervorspringend, granuliert, nur ganz wenig vom Vorderrande des Halsschildes entfernt, vorne kaum ausgeschweift. Der Clypeus ist kräftig hervortretend, etwas nach hinten gerichtet, von den Seiten zusammengedrückt, von der Stirn abgesetzt. Die Lorae sind deutlich abgesetzt, ziemlich breit, die Wangen sind klein, die Kehle kaum ausgebildet, der Gesichtswinkel recht. Das Rostrum erreicht fast die Spitze der Mittelhüften, das erste Glied die Kopfbasis nicht überragend. Die Fühler sind etwas oberhalb der Spitze des Augenvorderrandes eingelenkt (beim einzigen vorliegenden Exemplare mutiliert). Der Halsschild ist breiter als lang, nach vorne mässig stark verengt, die Seiten gerade, undeutlich gekantet. Der Basalrand ist sehr breit ausgeschweift, die Scheibe kaum gewölbt, wenig geneigt, hinter den Calli fein quer ein- gedrückt, der Eindruck fast die Seiten erreichend. Die Calli flach, schmal, nach innen etwas verengt, zusammenfliessend. Die Apicalstrictur ist in der Mitte breit, wird aber nach den Seiten zu ganz schmal. Das Schildchen ist fach mit ganz unbedeckter Basis. Die Hemie- lytren etwas durchsichtig, beim 2 bedeutend die Hinterkörperspitze überragend, die grosse Membranzelle mit kaum abgerundeter apicaler Innenecke, die kleine Zelle mit einem scharf begrenzten, tiefschwarzen Flecke. Die Hinterflügelzelle ohne Hamus. Die Orificien des Meta- stethiums sind gross mit gebogener, gekanteter Spalte. Die Legescheide des £ ist lang und hinten. zahnförmig: hervortretend. Die Beine sind mässig lang, die Hinterschenkel etwas ver- dickt, die Schienen fein hell bedornt, das dritte Fussglied etwas länger als das zweite. Die Klauen ziemlich lang, fein, an der Spitze etwas gebogen, die Arolien etwa bis zur Mitte der Klauen sich erstreckend und mit denselben verwachsen. Typus: H. bipunctatus n. sp. Haematocapsus bipunctatus n. sp. Einfarbig hellgelb, die kleine Membranzelle mit einem scharf begrenzten, tiefschwarzen Punkte, die Spitze des Rostrums und die Augen braun. Die Stirn beim 2 !/, mal so breit als der Durchmesser des Auges. Der Halsschild etwas mehr als um die Hälfte kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte nicht dop- pelt so breit wie der Vorderrand. — Long. 2.5, lat. 1 mm. N. Nigeria: Zungeru!, 31. I. 1912, D:r T. W. S. Macrıe, 1 2; auf der Etikette ist geschrieben: „Said to cause irritation when they aligth upon human skin“ (Ent. Res. Comm., Trop. Afr.). Campyloneuropsis n. gen. Der Körper ist gestreckt und schmal, fast matt, oben halb abstehend, ziemlich lang, schwarz behaart. Der Kopf ist fast vertical, von oben gesehen breiter als lang, von vorne gesehen etwas breiter als lang, von der Seite gesehen etwa ebenso lang als an der Basis hoch. Die Stirn ist vorne ziemlich gewölbt, ungerandet und ungefurcht. Die Augen sind gross und her- vorspringend, sehr fein granuliert, ganz an der Basis des Kopfes gelegen und den Vorder- rand des Halsschildes berührend, vorne leicht ausgeschweift. Der Clypeus ist ziemlich her- N:o 3. 2 10 B. Poppiuvs. vortretend, nach hinten gerichtet, von der Stirn tief abgesetzt, die Lorae klein und schmal. Die Wangen sind klein, die Kehle ist sehr kurz, fast vertical, der Gesichtswinkel ist recht. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Mittelhüften, das erste Glied etwas verdickt, kaum den Vorderrand des Halsschildes überragend. Die Fühler sind gleich unterhalb der Mitte des Augenvorderrandes eingelenkt, mässig lang, ganz anliegend kurz behaart, das erste Glied kurz, die Kopfspitze unbedeutend überragend, etwas verdickt, das zweite viel länger als das erste, zur Spitze etwas, beim cd mehr als beim 2, verdickt und hier fast ebenso dick als das erste, die zwei letzten unter einander gleich dick, ebenso dick als das zweite an der Basis, das dritte nur wenig kürzer als das letztgenannte, das letzte kürzer als das dritte. Der Halsschild breiter als lang, nach vorne ziemlich verengt, der Basalrand sehr seicht, beim 2 deutlicher als beim co’, in der Mitte ausgeschweift, die Seiten gerade (2) oder seicht aus- geschweift (0). Die Scheibe ist flach, mässig geneigt, am Hinterrande der Calli tief quer ein- gedrückt, der Eindruck nicht ganz den Seitenrand erreichend, der Basallobus in der Mitte der Länge nach gefurcht. Die Calli ziemlich gross, wenig gewölbt, von einander getrennt, die Apicalstrietur scharf, mässig breit. Das Schildchen ist leicht gewölbt mit unbedeckter Basis. Die Hemielytren bedeutend die Hinterkörperspitze überragend, fast parallelseitig, der Cuneus ist lang und ziemlich schmal, die grosse Membranzelle fast rektangulär, die innere Apicalecke ganz leicht gerundet. Die Hinterflügelzelle ohne _Hamus. Die Beine mässig lang, die Schenkel unten mit abstehenden, ziemlich kurzen, dunklen Haaren besetzt, die Schienen halb abstehend hell behaart, schwarz bedornt. Das erste Glied der ziemlich kurzen Füsse ist ganz kurz, das zweite ebenso lang als das letzte. Die Klauen sehr kurz und fein, die Arolien fast ebenso lang als dieselben und zur Basis mit denselben zusammenfliessend. Die Gattung ist sehr nahe mit Campyloneura FıEB. verwandt, unterscheidet sich aber durch den Bau der Fühler, des Halsschildes, der grossen Membranzelle und der Klauen. — — Durch die ganz kurzen und feinen Klauen an Enyytatus Reur. erinnernd, die Augen aber sind ganz an der Kopfbasis gelegen. Typus: O©. annulatus n. sp. Campyloneuropsis annulatus n. sp. Hellgelb, die Stirn jederseits an den Augen, der Kopf jederseits vor den Fühlern, die Lorae, beim © auch die Wangen z. T., das erste Rostralglied an der Basis, ein Ring in der Mitte des ersten Fühlergliedes, die Apicalstrictur meistens in der Mitte, die Basis und eine Längsbinde in der Mitte auf dem Schildchen, die äussere Apicalhälfte auf dem Corium schmal, der Cuneus vor der Spitze, beim co’ ausserdem die Seiten der Hinterbrust hell rot, die Augen rotbraun, der Clavus zur Spitze, das Corium hinter der Mitte und innen zur Spitze und ausserdem beim c* die Scheibe des Halsschildes verdunkelt, die äusserste, apıcale Aussen- ecke auf dem Corium, die Spitze des Cuneus, die Mittelbrust, beim 0° ausserdem alle Brüste an den Seiten, und die Spitze des Hinterkörpers unten, zwei Ringe und die Spitze des Rostrums, die Basis und ein Ring vor der Spitze auf dem zweiten Fühlergliede sowie die zwei letzten, die innerste Basis und die Spitze, meistens auch die Mitte des dritten ausgenom- men, braunschwarz, die Basis und ein Ring vor der Spitze auf den Schenkeln und die Vor- derschienen zur Spitze verdunkelt, die Spitze der Füsse schwarz. Die Stirn beim © und beim 2 kaum breiter als der Durchmesser des Auges. Das zweite Fühlerglied fast dreimal länger als das erste, das letzte etwa um die Hälfte kürzer als das zweite. Der Halsschild kaum mehr als !/, kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte nicht voll'doppelt breiter als der Vorderrand. — Long. 2.s—2.s, lat. 0.9 mm. Tom. XLIV. Die Miriden der äthiopischen Region. 11 Brit. Ost-Afrika: Kibwezi!, 1. XI. 1905, ScHerrter; Voi!, 1830 m. ü. d. M., H. Scraver; Daressalam: Pangani!, Resxer, 7. XII. 1889, Stuntman; Nyassa-See: Langenburg!, 16. VIII. 1899, D:r FüLLesorn (Mus. Berol. et Helsingf.). Dicyphopsis n. gen. Der Körper gestreckt und schmal, oben glänzend, halb abstehend, ziemlich kurz, dunkel behaart. Der Kopf ist vertical, von oben gesehen viel breiter als lang, vorne breit gerundet, von vorne gesehen vorgezogen und ziemlich zugespitzt, fast länger als mit den Augen breit, von der Seite gesehen etwas höher als lang. Die Stirn kräftig gewölbt, hinter den Augen nicht halsförmig verengt, ungerandet und ungefurcht. Die Augen sind gross und hervor- springend, fast glatt, den Vorderrand des Halsschildes berührend, vorne nicht ausgeschweift. Der Clypeus ist ziemlich kräftig hervortretend, etwas nach hinten gerichtet, von den Seiten etwas zusammengedrückt, von der Stirn deutlich abgesetzt. Die Lorae sind schmal, die Wan- gen ziemlich hoch, die Kehle kurz, fast vertical, der Gesichtswinkel recht. Das Rostrum er- streckt sich fast bis zur Spitze der Mittelhüften, das erste Glied etwas verdickt, etwa die Mitte der Vorderhüften erreichend. Die Fühler sind gleich vor der Mitte des Augenvorder- randes eingelenkt, das erste Glied kurz, etwas verdickt, innen mit einigen kurzen, dunklen Borstenhaaren, das zweite ziemlich anliegend dunkel behaart, zur Spitze nicht verdickt, viel länger als das erste (dıe zwei letzten mutiliert). Der Halsschild ist etwas breiter als lang, nach vorne ziemlich verengt mit ausgeschweiften Seiten. Der Basalrand in der Mitte breit ausgeschweift, die Scheibe ziemlich flach gewölbt, nach vorne mässig geneigt, hinter den Callı erloschen und kurz quer gefurcht. Die Callı wenig gewölbt und ziemlich klein, die Apical- strictur scharf, etwa ebenso breit als das zweite Fühlerglied dick. Das kurze Schildchen ist flach mit bedeckter Basis, hinter der letztgenannten quer gefurcht, an den Seiten gerandet. Die Hemielytren beim £ etwas die Hinterkörperspitze überragend, an den Seiten nur sehr seicht gerundet, halb durchsichtig, die grosse Membranzelle mit sehr breit gerundeter apicaler Innenecke. Die Hinterflügelzelle ohne Hamus. Die Orificien des Metastethiums sind ziemlich gross mit gekanteter Spalte. Die Beine sind kurz, halb abstehend behaart, die Schienen ein- zeln, fein und hell bedornt, das zweite Glied der Hinterfüsse nur wenig länger als das dritte. Die Klauen sind kurz, gebogen, die Arolien breit, fast die Klauenspitze erreichend, an der Basis mit den Klauen verwachsen. Erinnert habituell sehr an einigen Dicyphus-Arten, unterscheidet sich aber sofort durch den Bau des Kopfes. Am nächsten mit Campyloneura FEB. verwandt, unterscheidet sich aber durch anderen Bau des Kopfes, durch längeres Rostrum, durch die kleineren Oalli und durch die erloschene Querfurche hinter denselben auf dem Halsschilde, durch das an den Seiten gerandete Schildchen sowie durch anderen Bau der Füsse. Typus: D. nigriceps n. sp. Dicyphopsis nigriceps n. sp. Kopf, Halsschild und Schildchen schwarz, auf dem Halsschilde die Apicalstrietur und eine Längsbinde in der Mitte der Scheibe, die den Basalrand erreicht, auf dem Schildchen die Seiten schmal und die Spitze breit hellgelb, die Calli des Halsschildes zum grössten Teil gelbbraun, die Hemielytren gelbgrau, auf dem Olavus der Scutellarrand und die Commissur schmal schwarzbraun, die Membran glasartig durchsichtig mit etwas dunkleren Venen, die N:o 3. 12 B. Poppivs. Unterseite schwarz, die Orificien des Metastethiums gelb, das Rostrum, das erste Fühlerglied und die Beine gelb, die Spitze des erstgenannten, das erste Fühlerglied unten zur Spitze und die Spitze der Füsse braunschwarz, das zweite Fühlerglied und die Hinterschenkel innen und aussen mit einem langen schwarzen Längsfleck, der fast die Spitze erreicht, hinter der Mitte. Die Stirn beim 2 doppelt breiter als der Durchmesser des Auges. Das erste Fühlerglied ebenso lang als das Auge von der Seite gesehen, das zweite etwa fünfmal länger. Der Hals- schild ist etwa !/, kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte doppelt breiter als der Vorderrand. — Long. 3, lat. 1 mm. Kilimandjaro: Kibonoto!, in der Kulturzone, Prof. Ssöstept, 1 2 (Mus. Holm). — Durch Übersehen ist diese Art nicht in meiner Bearbeitung der Ssösrepr'schen Kilimandjaro-Aus- beute aufgenommen worden. Orthotylidea n. sen. Der Körper lang und schmal, fast parallelseitig, oben ziemlich glänzend, ziemlich abste- hend, kurz, dunkel behaart. Der Kopf ist vertical, von oben gesehen viel breiter als lang, von vorne gesehen vorgezogen, kaum länger als breit, von der Seite gesehen nur wenig höher als lang, hinter den Augen kurz halsförmig eingeschnürt und zur Basis vom Hinterrande der Augen sehr kräftig verengt. Die Stirn ist ungerandet und ungefurcht, von der Seite gesehen ziemlich gewölbt und vor der Spitze steil geneigt. Die glatten Augen sind gross und hervor- springend, vom Vorderrande des Halsschildes entfernt, ziemlich weit auf die Wangen sich erstreckend, vorne nicht ausgeschweift. Der Clypeus ist ziemlich hervortretend, von den Seiten etwas zusammengedrückt, von der Stirn deutlich abgesetzt, ganz leicht nach hinten gerichtet. Die Lorae sind schmal, die Bucculae hervortretend, die Wangen sind ziemlich klein, die Kehle kurz, sehr stark geneigt, der Gesichtswinkel recht. Das Rostrum einzeln abste- hend, hell behaart, ziemlich weit die Spitze der Hinterhüften überragend, das erste Glied zur Spitze leicht verdickt, etwas über den Vorderrand des Halsschildes sich erstreckend. Die Fühler sind gleich unterhalb der Mitte des Augenvorderrandes eingelenkt, kurz, ziemlich an- liegend behaart, das erste Glied mässig lang, etwas verdickt, hinter der Basis am dicksten, das zweite dünner und viel länger als das erste, zur Spitze nicht verdickt (die zwei letzten mutiliert). Der Halsschild ist nur wenig breiter als lang, nach vorne ziemlich stark verengt mit ziemlich ausgeschweiften Seiten, der Basalrand breit gerundet, in der Mitte sehr leicht ausgeschweift. Die Scheibe ist ziemlich flach gewölbt, nach vorne etwas geneigt, sehr fein, weitläufig, quer gerunzelt. Die Callı sind ziemlich gross, flach, von einander flach getrennt, die Scheibe hinter denselben wenig tief quer gefurcht, die Furche über die Seiten sich er- streckend. Die Apicalstrietur ist schmal, schmäler als das zweite Fühlerglied dick. Das Schildchen ist flach mit bedeckter Basis, hinter der letztgenannten quer eingedrückt. Die Hemielytren beim 2 bedeutend die Hinterkörperspitze überragend, an den Seiten sehr leicht gerundet, wenig durchsichtig, die grosse Membranzelle lang und schmal mit breit abgerunde- ter apicaler Hinterecke (Die Hinterflügel beim einzigen Exemplare nicht zu sehen). Die Ori- ficien des Metastethiums klein mit kleiner, gekanteter Spalte. Die Mittelbeine (die anderen mutiliert) ziemlich kurz, halb abstehend behaart, die Schienen fein und kurz, hell bedornt. Das erste Fussglied ist kurz, das zweite länger, kürzer als das letzte. Die Klauen sind mäs- sig lang, fein, an der Spitze etwas gebogen, die Arolien ziemlich schmal, kaum die Mitte der Klauen überragend, mit denselben fast bis zur Spitze verwachsen. Durch den eigentümlichen Bau des Kopfes von den verwandten Gattungen leicht zu unterscheiden. Typus: O. lateralis n. sp. Tom. XLIV. Die Miriden der äthiopischen Region. 13 Orthotylidea lateralis n. sp. Kopf und Halsschild gelb, das Schildchen und die Hemielytren grünlich gelb, der Oly- peus und ein zur Basis verschmälerter, dreieckiger, grosser Fleck oberhalb des Clypeus, die Seiten schmal und die Hinterecken auf dem Halsschilde, die Basis jederseits, die Seiten und die Spitze des Schildchens, der Scutellarrand und die Commissur auf dem Clavus schwarz- braun, der Basalrand des Halsschildes jederseits, die Commissur und ein grosser Querfleck jederseits der letztgenannten auf dem Corium braun, die Unterseite gelb, der Vorderrand der Vorderbrust schmal und die Propleuren ausgedehnt schwarzbraun, das Rostrum, die dunkle Spitze ausgenommen, die Hüften und die Mittelbeine gelb, die Füsse mit verdunkelter Spitze, die zwei ersten Fühlerglieder schwarz, die Basis etwas breiter und die Spitze sehr schmal auf dem ersten sowie die Basis des zweiten sehr schmal gelb, die Membran gelblich, durch- sichtig, mit braunen Venen. Die Stirn etwa doppelt breiter als der Durchmesser des Auges (2). Das erste Fühler- glied etwa ebenso lang als die Stirn mit einem Auge breit, das zweite etwa viermal länger. Der Basalrand des Halsschildes fast dreiinal breiter als der Vorderrand. — Long. 4, lat. 1.2 mm. Brit. Ost-Afrika: Escarpment (Wa-Kikuju)!, VIII. 1904, Cu. Auuvaup, 1 2 (Mus. Paris). Hyalosomella n. ven. Der Körper gestreckt und schmal, leicht gerundet, oben stark glänzend, ziemlich lang, halb abstehend behaart. Der Kopf ist sehr stark geneigt, von vorne gesehen kaum breiter als lang, etwas vorgezogen, von der Seite gesehen höher als lang. Die Stirn ist gerandet, nur vorne gewölbt. Die Augen sind mässig gross, hervorspringend, ungranuliert, vom Vor- derrande des Halsschildes ziemlich entfernt, gleich hinter der Kopfmitte gelegen. Der Cly- peus ist mässig hervortretend, nach hinten gerichtet, von der Stirn getrennt, die Lorae schmal, die Wangen sind mässig hoch, die Kehle ziemlich lang, stark geneigt, der Gesichtswinkel spitz. Das Rostrum erstreckt sich etwas über die Spitze der Hinterhüften, einzeln abstehend behaart, das erste Glied etwas die Kopfbasis überragend. Die Fühler sind lang und dünn, fast anliegend, kurz behaart, das erste Glied ziemlich lang, etwas verdickt, etwas hinter der Basis am dicksten, innen mit einigen abstehenden Haaren, das zweite dünner und viel länger als das erste, zur Spitze sehr leicht verdickt, die zwei letzten dünn, zusammen etwas kürzer als das zweite, unter einander etwa gleich lang. Der Halsschild ist breiter als lang, zur Spitze ziemlich stark verengt, die Seiten kaum ausgeschweift, gerandet, der Basalrand gerade abgestutzt. Die Scheibe ist glatt, flach, jederseits am Hinterrande der ziemlich grossen, zusammenfliessenden Callı quer eingedrückt, die Eindrücke die Seiten des Halsschildes nicht erreichend. Vorne in der Mitte vor den COallı ein dreieckiger Eindruck. Die Apicalstrietur sehr schmal, vorne in der Mitte etwas ausgeschweift. Das Schildchen ist flach mit bedeckter Basis. Die Hemielytren sind beim 2 viel länger als der Hinterkörper, an den Seiten leicht gerundet, ziemlich durchsichtig, die Membran irisierend, die grosse Zelle mit breit abgerun- deter apicaler Innenecke. Die Hinterflügelzelle ohne Hamus. Die Orificien sind ziemlich gross, die Spalte gerade, schief gestellt. Die Beine sind lang und dünn, kurz, fast anliegend behaart, die Schenkel hinten mit langen, abstehenden Haaren, die Schienen fein hell bedornt. Das erste Glied der Hinterfüsse ist kürzer als das zweite, das ebenso lang als das dritte ist. Die Klauen sind mässig lang, wenig gebogen, die Arolien sind breit, bis zur Spitze der Klauen sich erstreckend, etwa bis zur Spitze des basalen Drittel mit den Klauen verwachsen. N:o 3. 14 B. PopPpivs. Durch den eigentümlichen Bau des Halsschildes sehr ausgezeichnet. Erinnert sehr an einigen Heterotomarien-Gattungen, von denen die neue jedoch leicht durch die vorhandene Apicalstrietur des Halsschildes und durch den Bau der Klauenarolien zu unterscheiden ist. Typus: HZ. graeilis n. sp. Hyalosomella gracilis n. sp. Grünlich gelb, die Membran fast glasartig durchsichtig, die Venen grünlich, der Vorder- körper, die Unterseite, das Rostrum, die Fühler und die Beine gelb, die Spitze des Rostrums etwas verdunkelt, die Augen schwarzbraun. Die Stirn beim 2 etwa dreimal breiter als der Durchmesser des Auges. Das erste Fühler- glied ebenso lang als der Kopf von der Seite gesehen, das zweite etwa dreimal länger als das erste. Der Halsschild ist etwa !/, breiter als am Basalrande breit, der letztgenannte etwa dreimal breiter als der Vorderrand. — Long. 4,;, lat. 1.+ mm. Deutsch Ost-Afrika: Moschi!, VII. 1905, KArtona, 1 2 (Mus. Hung.). Dicyphus Fir». Fıes., Crit. Phyt., p. 327. — Eur. Hem., pp. 77 et 325. — Rerur., Gen. Cim., p. 27. — Rev. Crit., Caps, I, p. 100. — Hem. Gymn“ Bur., I. pp, Alles 9 Tele Finska Vet. Soc. Förh., LIV, A, N:o 7, p. 60. — Hürs., Syn. Blindw., II, pp. 64 et 71. — OsHan., Verz. Pal. Hem., I, 3, p. 812. — Brachyceraea FıEB., Crit. Phyt., p. 327. — Eur. Hem., pp. 77 et 324. — Kırk., Trans. Amer. Ent. Soc., XXXII, 2, p. 129. — Reur., Phyl. Syst. Mir., p. 151. — Idolocoris DouseL. et Scott, Brit. Hem., p. 380. Der Körper ist gestreckt und schmal, fast parallelseitig, glatt, glänzend, oben halb absteh- end behaart. Der Kopf ist mehr oder weniger klein, hinter den Augen mehr oder weniger lang eingeschnürt, die Stirn an der Basis wenigstens jederseits, zuweilen sehr fein gerandet. Der Kopf nach vorne mehr oder weniger vorgezogen, hier mehr oder weniger gewölbt. Der Clypeus meistens stark hervortretend, von der Stirn deutlich abgesetzt, die Bucculae auf- getrieben, die Wangen klein, die Kehle geneigt, mässig lang. Die Augen sind gross, glatt, vom Vorderrande des Halsschildes mehr oder weniger entfernt. Das Rostrum erstreckt sich wenigstens bis zur Spitze der Mittelhüften. Die Fühler in oder unterhalb der Mitte des Augenvorderrandes eingelenkt, von variablem Bau. Der Halsschild etwas breiter — länger als breit, zur Spitze verengt, der Basalrand mehr oder weniger ausgeschweift. Die Scheibe am Hinterrande der Oallı quer eingedrückt, der Eindruck über die Seiten des Halsschildes sich erstreckend. Die Callı sind gross und gewölbt, die scharf abgesetzte Apicalstrietur breit. Die Hemielytren meistens die Hinterkörperspitze überragend, selten kürzer, die Mitte des Hinterkörpers etwas überragend, etwas durchsichtig. Die Schienen braun oder schwarz bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse kurz, das zweite immer länger als das letzte. Die Klauen ziemlich klein, gebogen, die Arolien frei, kurz, selten die Klauenmitte erreichend. Typus: D. annulatus (WOLFF). Dicyphus longulus n. sp. Gestreckt und schmal, glänzend, kurz, halb abstehend behaart. Graugelb, die Spitze des Clypeus, die Basalecken des Halsschildes, die apicale Aussenecke des Coriums, die äusserste Spitze des Ouneus, die Augen und die zwei ersten Fühlerglieder schwarz, der Clypeus zur Tom. XLIV. Die Miriden der äthiopischen Region. 15 Basis, eine Längsbinde in der Mitte der Stirn, die Scheibe des Halsschildes ausgedehnt, das Schildchen, zwei Längsflecke jederseits ausgenommen, die Pleuren der Brüste und die zwei letzten Fühlerglieder braun, die Spitze des Hinterkörpers und die Füsse zur Spitze schwarz- braun, die Basıs etwas breiter und die Spitze ganz schmal auf dem ersten Fühlergliede sowie die Basis des zweiten und des dritten sehr schmal hellgelb, die Membran graubraun mit kaum dunkleren Venen. Der Kopf ist mässig geneigt, vorne kurz vorgezogen, von oben gesehen etwas breiter als lang. Die Stirn jederseits sehr fein gerandet, beim 2 ebenso breit als der Durchmesser des Auges, vorne gewölbt und vom ziemlich hervortretenden Olypeus abgesetzt. Die Augen sind gross und hervorspringend, gleich hinter der Kopfmitte eingelenkt, glatt. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Mittelhüften, das erste Glied wenig die Kopfbasis überragend. Das erste Glied ist etwas verdickt, etwas länger als der Clypeus von der Seite gesehen, das zweite zur Spitze nicht verdickt, nicht voll dreimal länger als das erste, das dritte etwa ebenso lang als das zweite, das letzte etwa !/, kürzer als das dritte. Der Halsschild ist etwas kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte in der Mitte breit ausgeschweift, etwa doppelt breiter als der Vorderrand, die Seiten ausgeschweift. Die Scheibe ist wenig gewölbt, mässig geneigt, glatt, am Hinterrande der Calli mit einer Querfurche, die über die Seiten sich er- streckt, die Calli gewölbt, flach von einander abgesetzt, die Apicalstrietur scharf, fast ebenso breit als das erste Fühlerglied dick. Die Hemielytren viel länger als der Hinterkörper, paral- lelseitig, die grosse Membranzelle mit nur wenig gerundeter apicaler Innenecke. Die Beine kurz, wenig abstehend behaart, die Schenkel mit einigen abstehenden, ziemlich kurzen Borsten- haaren, die Schienen braun bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse viel kürzer als das zweite, das deutlich länger als das letzte ist. Die Klauen mässig lang, die Arolien kaum die Mitte derselben überragend. — Long. 4, lat. 1 mm. West-Afrika: Kinchassa!, 28. II. 1899, WAELBROECK (Mus. Helsingf., coll. SCHoUTED.); Brit. Ost-Afrika: Kibwezi!, 12. V. 1906, SCHEFFLER (Mus. Bero|.). Dicyphus rubroornatus n. sp. Gestreckt, glänzend, halb abstehend, kurz behaart, die Hemielytren etwas matter. Gelb- grau, die Clypeusspitze braunschwarz, die Stirn in der Mitte braun, an der Basis braunrot, die Calli und die Scheibe in der Mitte auf dem Halsschilde braungelb, das Schildchen an der Basis braun und ausserdem mit einer braunroten Längslinie in der Mitte, der Aussenrand sehr schmal, die äussere Apicalecke und ein Strich in der Mitte des Apicalrandes auf dem Corium sowie die Spitze des Cuneus rot, die Membran graubraun mit gleichfarbigen Venen, die Unterseite braun, die Orificien des Metastethiums und der Hinterkörper unten zur Basis gelb, jederseits der Mitte und an den Seiten rot, das Rostrum, die dunkle Spitze ausgenommen, die zwei ersten Fühlerglieder (die zwei letzten mntiliert) und die Hüften (die übrigen Bein- teile mutiliert) gelb, das erste Fühlerglied in der Mitte und das zweite an der Basis und an der Spitze braun. Der ‚Kopf ist wenig geneigt, von oben gesehen etwa ebenso lang als breit. Die Stirn ungefurcht und fast ungerandet, beim 2 etwa ebenso breit als der Durchmesser des Auges. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Mittelhüften, das erste Glied die Kopfbasis nicht überragend. Die Fühler sind gleich unterhalb der Mitte des Augenvorderrandes eingelenkt, kurz, halb abstehend behaart, das erste Glied etwas verdickt, kurz, die Kopfspitze nicht über- ragend, das zweite zur Spitze kaum merkbar verdickt, etwa 2!/, mal länger als das erste. Der Halsschild ist etwa !/, kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte breit ausgeschweift und etwa doppelt breiter als der Vorderrand. Die Seiten sind leicht ausgeschweift, die Scheibe N:o 3. 16 B. Poprivs. ist flach gewölbt, leicht geneigt. Die Callı etwas gewölbt, schmal, weit nach den Seiten zu sich erstreckend, die Scheibe hinter denselben quer eingedrückt, der Eindruck über die Seiten des Halsschildes sich erstreckend. Die Apicalstrietur scharf, ebenso breit als das erste Fühler- glied dick, vorne in der Mitte ausgeschweift und hier verschmälert. Das Schildchen ist flach, an der Basis quer eingedrückt. Die Hemielytren beim $£ etwas die Hinterkörperspitze über- ragend, die grosse Membranzelle mit kaum abgerundeter apicaler Innenecke. — Long. 2.3, lat. 0. mm. Brit. Ost-Afrika: Kibwezi!, XI. 1905, SCHEFFLER (Mus. Berol.). Bucobia n. gen. Der Körper schmal, glänzend, oben unpunktiert, ziemlich lang, abstehend und undicht, schwarz behaart. Der Kopf ist ziemlich geneigt, hinter den Augen ziemlich lang, halsförmig, wenig stark eingeschnürt, von oben gesehen kaum kürzer als breit, mit wenig sichtbarer Kopfspitze, von vorne gesehen mässig vorgezogen, etwas kürzer als breit, von der Seite gesehen viel länger als hoch. Die Stirn ist ziemlich stark gewölbt, vorne vertical, an der Basis ganz ungerandet, der Clypeus kräftig hervortretend, vertical, von der Stirn deutlich abgesetzt, die Wangen mässig hoch, die Kehle lang, ziemlich stark geneigt, der Gesichts- winkel etwa recht. Die Augen sind gross, mässig hervorspringend, von oben gesehen fast in der Kopfmitte gelegen, ungranuliert. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Mittel- hüften, das erste Glied die Kopfbasis nicht überragend. Die Fühler sind halb abstehend behaart, in der Mitte des Augenvorderrandes eingelenkt, das erste Glied ziemlich kurz, wenig verdickt, die Clypeusspitze überragend, das zweite kaum dünner und viel länger als das erste, die zwei letzten etwas dünner als das zweite und zusammen kaum länger als dasselbe, das letzte nur unbedeutend länger als das erste. Der Halsschild ist nur wenig länger als breit, nach vorne ziemlich verengt, der Basalrand in der Mitte tief ausgeschnitten, die Seiten ziem- lich stark ausgeschweift, die Hinterecken etwas nach aussen gerichtet. Die Scheibe ist mässig gewölbt, wenig geneigt, in der Mitte sehr fein, weitläufig quer gerunzelt. Die Callı sind gross, mit einander ganz zusammenfliessend, nach aussen bis zu den Halsschildsseiten sich erstrec- kend, die Querfurche hinter denselben tief, über die Seiten des Halsschildes sich erstreckend. Die Apicalstrietur ist scharf abgesetzt, an den Seiten breit, in der Mitte schmal und hier stumpfwinkelig ausgeschnitten. Das Schildchen ist flach mit breit unbedeckter Basis, von der Mitte an mit einer breiten, flachen, in die Spitze auslaufenden Längsleiste. Die Hemielytren überragen ziemlich die Hinterkörperspitze und sind halb durchsichtig, am Aussenrande mit nach hinten gerichteten Haaren besetzt, der Cuneus ist lang und schmal, die Membran irisie- rend, fein der Länge nach gerunzelt, die grosse Zelle ist lang und schmal mit leicht abge- rundeter apicaler Innenecke. Die Hinterflügelzelle ohne Hamus. Die Orificien sind hoch am Oberrande des Metastethiums gelegen und sind ganz klein mit einer sehr kleinen, punktför- migen Öffnung. Die Beine sind mässig lang, halb abstehend behaart, die Schenkel schwarz punktiert, die Schienen fein, braun bedornt. Das erste Glied der Hinterfüsse ist etwas kürzer als das zweite, das etwas kürzer als das letzte ist. Die Klauen sind kurz, nur an der Basis etwas gebogen, die Arolien sind an der Basis etwas mit den Klauen verwachsen und erstrec- ken sich bis zur Mitte derselben. Die Gattung ist sehr nahe mit Dieyphus FıEB. verwand, unterscheidet sich aber durch anderen Bau des Kopfes, des Halsschildes und des Schildchens. Typus: B. gracılis n. sp. Tom. XLIV. Die Miriden der äthiopischen Region. 17 Bucobia gracilis n. sp. Schwarz, auf dem Kopfe die Einlenkungsstelle der Fühler und zwei nahe zu ein- ander stehende Flecke in der Mitte der Stirn gleich hinter den Augen, auf dem Halsschilde die Apicalstrictur, der Basalrand, in der Mitte einen dreieckigen Fleck aussendend, der bis zum Hinterrande der Calli sich erstreckt, ein Fleck jederseits vor der Spitze auf dem Schild- chen und die Orificien des Metastethiums hell gelb, die Calli mehr oder weniger, der Hinter- körper unten nach der Basis zu, das Rostrum, die Basis und die Spitze ausgenommen, die innerste Basis und die äusserste Spitze des ersten Fühlergliedes und die Beine gelb, die Schenkel mit runden, schwarzen Fleckchen bestreut, die Spitze der Füsse schwarz, die Hemie- Iytren graugelb, auf dem Olavus die Scutellar- und die Coriumsutur, die Commissur und ein Längsstrich jederseits der Vene, alle ganz schmal, auf dem Corium die äussere Apicalecke schwarz, das Corium innen hinter der Mitte braunschwarz, die äusserste Cuneusspitze etwas verdunkelt, die Membran rauchgrau. Die Stirn ist beim d und beim 2 kaum breiter als der Durchmesser des Auges. Das _ erste Fühlerglied ist etwas kürzer als der Kopf vorne von der Seite gesehen hoch, das zweite etwa dreimal so lang als das erste, das dritte etwa um !/, kürzer als das zweite. Der Basal- vand des Halsschildes ist nicht voll doppelt so breit als der Vorderrand. — Long. 3.;, lat. 0.9 mm. Vietoria Nyanza: Morrukku bei Bukoba!, 27. VI—14. VII. 1912, Troıtskı, zahlreiche Exemplare (Mus. Petrop. et Helsingf.). ) Engytatus Rxuvr. Reur., Öfv. Svenska Vet. Ak. Förh., 1875, N:o 9, p. 82. — Phyl. Syst. Mir., p. 151. — Neo- proba pars Dist., Biol. Centr.-Amer., 1883, p. 270. — Cyrtopeltis pars Reur., Rem. Nearkt. Caps., 1909, p. 62. — Nesidiocoris Kırk., Trans. Ent. Soc. London, 1902, p. 247. Der Körper ist gestreckt und schmal, halb abstehend behaart, oben mehr oder weniger glänzend. Der Kopf ist klein, zur Spitze etwas vorgezogen, von oben gesehen meistens kür- zer als breit, hinter den Augen kurz halsförmig verengt. Die Stirn ist ungerandet oder sehr erloschen gerandet, ungefurcht, vorne gewölbt. Der Olypeus hervorspringend, von den Seiten zusammengedrückt, die Wangen ganz klein, die Kehle ziemlich lang, wenig geneigt, der Gesichtswinkel etwa recht. Die Augen sind gross, vom Vorderrande des Halsschildes deut- lich entfernt, hervorspringend, vorne leicht ausgeschweift, kurz abstehend behaart. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Mittelhüften, das erste Glied wenig die Kopfbasis über- ragend. Die Fühler sind fast in der Mitte des Augenvorderrandes eingelenkt, kurz und wenig abstehend behaart, das kurze erste Glied etwas verdickt, das zweite viel länger und etwas dünner als das erste, zur Spitze nicht verdickt, das dritte nicht oder wenig kürzer als das zweite. Der Halsschild selten etwas breiter als lang, glatt, der Basalrand mehr oder weniger ausgeschweift, die Scheibe flach gewölbt und wenig geneigt. Die Callı hervortretend, hinten durch eine mehr oder weniger hervortretende Querfurche, die die Seiten des Halsschildes nicht erreicht, begrenzt, die scharfe Apicalstrictur breit. Das Schildchen ist flach, die Hemie- lytren immer länger als der Hinterkörper, mehr oder weniger durchsichtig, die grosse Mem- branzelle mit leicht abgerundeter apicaler Innenecke. Die Beine ziemlich lang, die Schienen bedornt, das zweite Glied der Hinterfüsse viel länger als das erste. Die Klauen sind sehr kurz, wenig gebogen mit zu denselben genäherten und an der Basis mit denselben verwach- senen Arolien. N:o 3. 3 18 B. Poppws. Die Gattung ist sehr nahe mit Cyrtopeltis Fızs. verwandt und hauptsächlich von der letztgenannten durch die sehr kurzen Klauen verschieden. Typus: E. geniculatus Reur. Übersicht der Arten. 1. (6). Das zweite Fühlerglied schwarz, nur die äusserste Spitze hell. (3). Das zweite Fühlerglied deutlich länger als das dritte. Der Halsschild deutlich kürzer als am Basalrande breit. [89) volucer (KIRk.). 3. (2). Das zweite Fühlerglied ebenso lang als das dritte. Der Halsschild ebenso lang oder kaum kürzer als am Basalrande breit. 4. (5). Die zwei vorletzten Fühlerglieder kürzer, das zweite etwas mehr als dreimal länger als das erste, der Halsschild am Basalrande tief ausgeschnitten. persimilis (PorP.). 5. (4). Die zwei vorletzten Fühlerglieder länger, das zweite viermal länger als das erste, der Basalrand des Halsschildes seicht ausgeschweift. kristensent n. Sp. 6. (1). Das zweite Fühlerglied mehr oder weniger ausgedehnt hell gefärbt. 7. (10). Das zweite Fühlerglied dreimal länger als das erste. 8. (9). Das zweite Fühlerglied an der Basis sehr schmal schwarz. Die Cominissur des Coriums nicht verdunkelt. macfiei n. SP. 9. (8). Das zweite Fühlerglied an der Basıs ziemlich breit schwarz. Die Commissur des Corıums verdunkelt. pallens n. Sp. 10. (7). Das zweite Fühlerglied nur 21/, mal länger als das erste. Die Spitze des Schild- chens schwarz. seutellaris n. SP. Engytatus volucer (Kırk.). Nesidiocoris id. Kırk., Trans. Ent. Soc. London, 1902, p. 247, sec. spec. typ. Gestreckt und schmal, glänzend, kurz, halb abstehend behaart. Der Kopf gelb, der Olypeus zur Spitze braun, der Halsschild und das Schildchen an der Basis bräunlich gelbrot, die Apicalstrietur des erstgenannten etwas heller, hinten sehr schmal sowie die Längsfurche zwischen den Callı und die Basalecken sehr schmal braun, die übrigen Teile des Schildchens gelblich, eine breite Längsbinde in der Mitte und die Spitze breit braun, die Hemielytren ein- farbig graugelb !), die Membran graugelb mit braunen Venen, die Brüste gelbrot, die Unter- seite des Hinterkörpers bräunlich mit hellerer Basis, die zwei ersten Fühlerglieder schwarz- braun, die innerste Basis und die äusserste Spitze des ersten Gliedes und die äusserste Spitze des zweiten gelb, das dritte braungelb (das letzte mutiliert), das Rostrum gelb mit verdun- kelter Spitze, die Beine gelb, die Hüften und die Basis der Schenkel heller, die Basis der Hinterschienen schwarz, die Füsse zur Spitze braun. ' Kırkaupy beschreibt 1. c. dieselben als einfarbig. Beim mir vorliegenden Typus-Exemplar ist die Spitze des Coriums und der Cunens mutiliert. \ Tom. XLIV. « > He u Be Die Miriden der äthiopischen Region. 19 Der Kopf stark geneigt, von oben gesehen breiter als lang, die Stirn gewölbt, an der Basis sehr erloschen gerandet, beim 2 etwa ebenso breit als der Durchmesser des Auges. Die Augen glatt, deutlich vom Vorderrande des Halsschildes entfernt, gleich hinter der Kopt- mitte gelegen. Der Clypeus hervortretend und von der Stirn deutlich abgesetzt. Das Rostrum erstreckt sich etwas über die Spitze der Mittelhüften, das erste Glied etwas den Vorderrand des Halsschildes überragend. Das erste Fühlerglied etwas verdickt, innen mit zwei dunklen Borstenhaaren, etwas kürzer als der Vorderrand des Halsschildes breit, das zweite zur Spitze nicht verdickt, kaum mehr als dreimal länger als das erste, das dritte etwa !/, kürzer als das zweite Der Halsschild ist etwa !/, kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte breit, mässig tief ausgeschweift, etwas mehr als doppelt breiter als der Vorderrand. Die Seiten sind seicht ausgeschweift, die Scheibe flach gewölbt, wenig stark geneigt, die Calli gewölbt, hinter denselben eine wenıg scharfe Querfurche, die die Seiten des Halsschildes nicht erreicht, die Callı durch eine feine Längsfurche von einander getrennt. Die scharf abgesetzte Apicalstrietur etwas schmäler als das zweite Fühlerglied dick. Die Hemielytren ziemlich die Hinterkörper- spitze überragend, die grosse Membranzelle mit ganz leicht gerundeter, innerer Apicalecke. Die Schienen schwarz bedornt, die Füsse wie bei 2. persimilis gebaut. — Long. 4, lat. 1 mm. Von E. persimilis m. durch die Farbe, durch den Bau der Fühler und durch den kür- zeren und breiteren, an der Basis seichter ausgeschweiften Halsschild, dessen Apicalstrietur etwas schmäler ist, zu unterscheiden. Ins. Reunion: St. Denis!, 1 2. Engytatus persimilis (Porr.). Dieyphus ıd. Popp. in Ssöstepr’s Kilim.--Meru—Exp., 12, Hem., 1910, p. 52. Gestreckt und schmal, parallelseitig, glänzend, oben kurz, halb abstehend hell behaart. Graubraun—gelbgrau—gelb, die Stirn in der Mitte mehr oder weniger ausgedehnt, zuweilen ganz erloschen, der Clypeus, zuweilen die Seiten und ein Längsfleck in der Mitte auf dem Halsschilde, ein Längsfleck in der Mitte oder nur die Spitze des Schildchens, die äussere Hälfte des Apicalrandes auf dem Corium und die Spitze des Cuneus schwarz—schwarzgrau, zuweilen auch der Olavus mehr oder weniger, selten auch der Hinterkörper unten verdunkelt, die Fühler schwarzbraun— schwarz, die innerste Basis und die äusserste Spitze des ersten Gliedes, die äusserste Spitze des zweiten !) und die Basis des dritten gelb, das dritte sonst braun—-braunschwarz, die Beine gelb, die Basis der Hinterschienen und die Spitze des letzten Fussgliedes schwarz, das Rostrum gelb mit verdunkelter Spitze, die Membran gelbgrau, die Venen braunschwarz. Der Kopf ist von oben gesehen breiter als lang, stark geneigt, die Stirn gewölbt, kaum schmäler (4) oder etwas breiter (2) als der Durchmesser des Auges. Der Clypeus hervortre- tend und von der Stirn deutlich abgesetzt. Die Augen glatt, deutlich vom Vorderrande des Halsschildes entfernt, gleich hinter der Kopfmitte gelegen. Das Rostrum, erstreckt sich fast bis zur Spitze der Hinterhüften, das erste Glied etwas die Kopfbasis überragend. Die Fühler sind kurz anliegend behaart, das erste Glied etwas verdickt, innen mit zwei kurzen, dunklen Borstenhaaren, etwas kürzer als der Apicalrand des Halsschildes breit, das zweite zur Spitze nicht verdickt, etwas mehr als dreimal länger als das erste, etwa ebenso lang als das dritte, das letzte etwa ebenso lang als das erste. Der Halsschild ist etwa ebenso lang als breit, der Basalrand ziemlich tief, breit ausgeschnitten, etwa doppelt breiter als der Vorderrand. Die i In meiner Beschreibung 1. c. hatte ich die Farbe dieses Gliedes unrichtig beschrieben, N:o 3, 20 B. Poppivs. Seiten sind sehr seicht ausgeschweift. Die Scheibe flach gewölbt, mässig geneigt, die Calli ziemlich gewölbt, durch eine ganz seichte Längsfurche von einander getrennt, hinten durch eine wenig tiefe, zuweilen ganz erloschene Querfurche, die die Seiten des Halsschildes nicht erreicht, getrennt, die scharf abgesetzte Apicalstrietur etwa ebenso breit als das zweite Fühler- glied diek. Die Hemielytren sind viel, beim co jedoch mehr als beim ?, länger als der Hin- terkörper, die grosse Membranzelle mit ganz leicht abgerundeter apicaler Innenecke. Die ziemlich langen Beine sind kurz behaart, die Schienen schwarz bedornt, die Füsse dünn und lang, das zweite Glied deutlich länger als das dritte. Die Klauen sind seicht gebogen, sehr kurz, die Arolien fast ebenso lang als dieselben. Beim © das letzte Ventralsegment links mit einem langen, schmalen Zahn, der nach unten und rechts in einem breiten Bogen verläuft, das Segment rechts unbewehrt. — Long. 4.5—5, lat. 1—1.3 mm. Ist sehr nahe mit E. macfiei m. verwandt, unterscheidet sich aber durch andere Farbe der Fühler, durch längeres Rostrum, durch längere und dickere Fühler und durch grössere und mehr hervorspringende Augen. — Vom ebenfalls sehr nahe verwandten EP. volucer (KıRk.) durch die Farbe der Hemielytren und besonders durch den längeren und schmäleren, an der Basis tiefer ausgeschnittenen Halsschild verschieden. Kilimandjaro: Kıbonoto!, in der Kulturzone, VIII, X. 1905, D:r. Y. Ssöstepr (Mus. Holm. et Helsingf.); Langenburg!, 24. XI. 1899, D:r FÜLLEBorn; Br. Ost-Afrika: Kıbwezi!, XI. 1905, 12. IV. 1906, SCHEFFLER; Togo: Bismarcksburg!, 17. XI. 1892, Conkapr (Mus. Berol. et Hel- singf.); Is. Capo Verde: S. Thiago, Orgäos Grandes!, L. Fra (Mus. Genov.). Engytatus kristenseni n. sp. Sehr gestreckt, fast parallelseitig, glänzend, kurz, etwas abstehend behaart. Der Kopf gelb, die Stirn in der Mitte mit einer braungelben Längslinie, die Augen und der Clypeus schwarz, der Halsschild gelbgrau, die Calli und die Seiten gelbbraun, eine feine Längslinie in der Mitte, die Apicalstrictur hinten und die Basalecken, beide sehr schmal, braun, das Schildchen gelb, an der Basis breit braungelb, in der Mitte mit einer breiten Längsbinde und die Spitze braun, die Hemielytren durchsichtig graugelb, der Olavus zur Spitze, die Commis- sur und der Apicalrand innen etwas verdunkelt, die äussere Apicalecke des Coriums und die Spitze des Cuneus schwarzbraun, die Membran rauchbraun mit braunen Venen, die Unterseite gelb, die Mittelbrust, die Seiten der Vorder- und der Hinterbrust sowie die Seiten des Hin- terkörpers unten braun, die Mesopleuren rotbraun, das Rostrum gelb mit breit verdunkelter Spitze, die Fühler schwarz, die Spitze des ersten und des zweiten Gliedes sehr schmal gelb, die Basis des dritten braungelb, die Beine gelb, die Basis aller Schienen schwarz, die Spitze derselben leicht verdunkelt, die Füsse braunschwarz mit heller Basis. Der Kopf mässig geneigt, von oben gesehen nur unbedeutend breiter als lang, von der Seite gesehen kaum länger als an der Basis hoch. Die Stirn ist gewölbt, beim © schmäler als der Durchmesser des Auges. Der Clypeus ist ziemlich stark hervortretend, von der Stirn ziemlich tief getrennt. Die fein behaarten Augen sind etwas hinter der Kopfmitte gelegen und sind vom Vorderrande des Halsschildes deutlich entfernt. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Mittelhüften, das erste Glied etwas den Vorderrand des Halsschildes über- ragend. Das etwas verdickte erste Fühlerglied mit einigen dunklen Borstenhaaren, etwas kürzer als der Vorderrand des Halsschildes breit, die zwei folgenden lang, das zweite zur Spitze nicht verdickt, viermal länger als das erste, ebenso lang als das dritte (das letzte mu- tiliert). Der Halsschild ist kaum kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte ganz seicht ausgeschweift, fast mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand, die Seiten sehr seicht aus- geschweift. Die Scheibe ist flach gewölbt, wenig geneigt, die Calli gewölbt, von einander Tom. XLIV. Die Miriden der äthiopischen Region. 21 durch eine feine Längsfurche getrennt, die Scheibe hinter denselben ziemlich fein quer gefurcht, die Querfurche nicht die Seiten des Halsschildes erreichend. Die scharf abgesetzte Apical- strictur etwa ebenso breit als das erste Fühlerglied dick. Die Hemielytren bedeutend die Hinterkörperspitze überragend, die grosse Membranzelle mit leicht abgerundeter apicaler Innenecke. Die Beine etwas abstehend behaart, die Schenkel unten mit abstehenden Borsten- haaren, die Schienen schwarz bedornt, das zweite Glied der Hinterfüsse sehr lang, doppelt länger als das letzte, die Klauen wie bej persimilis gebaut. Beim © an der linken Seite des letzten Ventralsegments ein langer und schmaler Zahn, der erst nach unten verläuft und dann sich sehr stark biegt und gerade nach oben gerichtet ist. Rechts desselben Segments ein kurzer, breiterer, gerader, nach oben gerichteter Zahn. — Long. 5, lat. 1 mm. Sehr nahe mit E. persimilis m. verwandt, die Farbe ist etwas anders, die zwei vorletzten Fühlerglieder sind länger, der Halsschild ist etwas breiter und kürzer, nach vorne mehr verengt mit seicht ausgeschweiftem Basalrande, das zweite Fussglied ist länger, das letzte Ventralsegment beim X anders gebaut. Erythrea: Gumer!, Krıstensen, 1 CS (Mus. Stett.). Engytatus macfiei n. sp. Glänzend, kurz und anliegend hell behaart, grün, der Kopf vorne in der Mitte gelbbraun, der Halsschild zur Basis graugrün, das Schildchen graugelb, zur Spitze etwas verdunkelt, die Hemielytren durchsichtig rauchgrau, auf dem Corium die apicale Aussenecke und die Com- missur, beide schmal, die äusserste Cuneusspitze und die Venen der Membran schwarzbraun, die Fühler schwarz, das zweite und das dritte Glied gelb, die Spitze derselben sowie die Basis des zweiten sehr schmal schwarz, die Beine graugrün, die Basis der Hinterschienen sehr schmal und die Füsse zur Spitze schwarzbraun. Der Kopf leicht geneigt, von oben gesehen etwas länger als breit, die Stirn beim etwas schmäler als der Durchmesser des Auges, leicht gewölbt, vorne ganz leicht aufgetrieben, die Augen gross, mässig hervorspringend, ganz fein granuliert. Der Clypeus von der Stirn deutlich getrennt. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Mittelhüften, das erste Glied die Kopfbasis nicht überragend. Das erste Fühlerglied ist mässig verdickt, kurz, etwas die Kopfspitze überragend, nur wenig länger als die Augen von der Seite gesehen breit, das zweite etwa dreimal länger als das erste, kaum länger als das dritte, das etwa doppelt länger als das letzte ist. Der Basalrand des Halsschildes breit ausgeschnitten, wenig breiter als die Scheibe lang, mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand. Die Hinterecken leicht abgerun- det, die Seiten fast gerade, die Scheibe leicht gewölbt und geneigt, erloschen punktuliert, die Callı flach gewölbt, breit, in der Mitte durch einen Längseindruck von einander getrennt, die Apicalstrietur etwa ebenso breit als das erste Fühlerglied dick. Das Schildchen flach. Die Hemielytren dunkel behaart. Die Schienen mit ziemlich langen, schwarzen Dörnchen bewehrt, die Füsse dünn und lang, die Klauen ganz kurz, leicht gebogen. — Long. 4, lat. 1 mm. Nahe mit E. tenuis Reur. verwandt, von derselben durch deutlich längere Fühler, grös- seren Kopf mit viel grösseren Augen, durch längeren Halsschild, dessen Basalrand tiefer aus- geschnitten ist, zu unterscheiden. N. Nigeria: Zungeru, 22. XI. 1910, D:r J. W. S. Macrıe, 1 0 (Ent. Res. Comm., Trop. Afr.). Engytatus (?) pallens n. sp. Gestreckt und schmal, glänzend, halb abstehend kurz behaart. Der Kopf und der Hals- schild gelbweiss, die Stirn an der Basis und ausserdem vorne jederseits mit feinen, parallel verlaufenden, nach innen convergierenden Streifen braun, der Ülypeus braunschwarz, die Callı N:o 3, 22 B. Poprivs. auf dem Halsschilde etwas dunkler als die Scheibe, das Schildchen gelb mit dunkler Längs- binde in der Mitte, die Hemielytren gelbgrau, der Clavus zur Spitze und das Corium an der Commissur etwas verdunkelt, die apicale Aussenecke des letztgenannten und die Spitze des Cuneus dunkelbraun, die Membran graugelb mit bräunlichen Venen, die Unterseite gelb, die Seiten der Brüste z. T. und der Hinterkörper zur Spitze dunkler, das Rostrum gelb mit dunkler Spitze, die Fühler gelbbraun, das erste Glied und die Basis des zweiten schwarz- braun, die innerste Basis und die äusserste Spitze des ersten gelb, die Spitze des zweiten verdunkelt, die zwei letzten schwarzbraun, das basale Drittel des dritten, ein Ring gleich hinter der Basis ausgenommen, gelbbraun (die Beine mutiliert). Der Kopf ist ziemlich stark geneigt, von oben gesehen etwas breiter als lang, die Stirn vor der Basis sehr fein, erloschen gerandet, gewölbt, beim 2 etwa ebenso breit als der Durch- messer des Auges. Der Clypeus ist hervortretend, von der Stirn deutlich abgesetzt. Die Augen glatt, gleich hinter der Kopfmitte gelegen, deutlich vom Vorderrande des Halsschildes entfernt, kurz behaart. Das Rostrum erstreckt sich etwas über die Spitze der Mittelhüften, das erste Glied etwas verdickt, den Vorderrand des Halsschildes kaum überragend. Die Fühler sind kurz, etwas abstehend behaart, das erste Glied etwas verdickt, deutlich kürzer als der Halsschild am Vorderrande breit, innen mit einigen abstehenden, dunklen Borstenhaaren, das zweite nicht zur Spitze verdickt. kaum mehr als dreimal länger als das erste, das dritte etwas kürzer als das zweite (das letzte mutiliert.. Der Halsschild ist etwa !/, kürzer als am Basal- rande breit, der letztgenannte breit, wenig tief ausgerandet, etwas mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand. Die Seiten sind fast gerade, die Scheibe flach gewölbt und wenig geneigt, am Hinterrande der Calli wenig tief quer gefurcht, die Furche nicht die Seiten erreichend, die Calli gewölbt, die Apicalstrictur scharf, etwa ebenso breit als das zweite Fühlerglied dick. Die Hemielytren bedeutend die Hinterkörperspitze überragend (2), die grosse Membranzelle an der inneren Apicalecke nicht abgerundet. — Long. 4.;, lat. 1 mm. Obgleich die Beine mutiliert sind und der Klauenbau daher nicht zu sehen ist, erinnert die Art jedoch sehr an einigen äthiopischen Arten dieser Gattung, woher sie wohl sicher hierher gehört. Deutsch Ost-Afrika: Bulongua!, 27—28. IX. 1899, D.r FÜLLEBoRNn, 1 2 (Mus. Berol.). Engytatus (?) scutellaris n. sp. (festreckt, ziemlich glänzend, kurz, etwas abstehend behaart. Gelb mit schwach. grün- lichem Anfluge, die Hemielytren durchsichtig gelb, die Commissur des Uoriums schmal braun, die Spitze des Olypeus und des Schildchens, ein Fleck innerhalb der apicalen Aussenecke auf dem Corium, die Spitze des Cuneus, ein breiter Ring in der Mitte des ersten Fühlergliedes, die Basis und ein breiter Ring ganz vor der Spitze des zweiten und die Spitze des Rostrums braunschwarz, die zwei letzten Fühlerglieder braungelb, die Basis des dritten schmal hellgelb, die Membran gelbgrau mit braunen, zur Basis hellen Venen (die Beine mutiliert). Der Kopf ist geneigt, von oben gesehen kaum breiter als lang, die Stirn vorne gewölbt, beim 2 etwa doppelt breiter als der Durchmesser des Auges. Der Clypeus ist hervortretend, von der Stirn tief abgesetzt. Die Augen sind mässig gross, sehr kurz behaart, gleich hinter der Kopfmitte gelegen, ziemlich weit vom Vorderrande des Halsschildes gelegen. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Mittelhüften, das erste Glied die Kopfbasis nicht überragend. Das etwas verdickte, innen mit einigen abstehenden, dunklen Borstenhaaren besetzte, kurze erste Fühlerglied ist fast um die Hälfte kürzer als der Vorderrand des Halsschildes, das zweite zur Spitze kaum verdickt, etwa 2!/, mal länger als das erste, das dritte ebenso lang als das zweite, das letzte ebenso lang als das erste. Der Halsschild ist etwa '!/, kürzer als Tom. XLIV. Die Miriden der äthiopischen Region. 23 am Basalrande breit, der letztgenannte breit und wenig tief ausgeschweift, etwa doppelt brei- ter als der Vorderrand. Die Seiten sind fast gerade, die Scheibe flach gewölbt und wenig geneigt, hinter den Calli, die ziemlich gewölbt sind, quer eingedrückt, der Eindruck die Seiten nicht erreichend. Die Calli von einander durch eine Längsfurche getrennt, die Apicalstrictur - scharf abgesetzt, fast ebenso breit als das zweite Fühlerglied dick. Die Hemielytren beim 2 weit die Hinterkörperspitze überragend, die grosse Membranzelle an der inneren Apicalecke nicht abgerundet. — Long. 3.;, lat. 1 mm. Auch beim einzigen Exemplare dieser Art sind die Beine mutiliert, woher es etwas un- sicher ist, ob sie zur Gattung Engytatus gehört oder zu Cyrtopeltis Fırs. zu führen ist. Nyassa-Geb.: Langenburg!, 24. XI. 1899, D:r Füruesorn, 1 2 (Mus. Berol.). Macrolophidea n. gen. Der Körper lang und schmal, etwas glänzend, ziemlich lang, halb abstehend weiss be- haart, glatt. Der Kopf ist ganz leicht geneigt, von oben gesehen deutlich länger als breit, von der Seite gesehen länger als an der Basis hoch, hinter den Augen lang halsförmig ver- längert, nicht aber ‚verengt, sondern im Gegenteil etwas erweitert. Die Stirn ganz seicht gewölbt, vorne stark geneigt, fast vertical, hinter den Augen quer eingedrückt. Die fein granulierten Augen sind ganz klein, in der Kopfmitte weit vom Vorderrande des Halsschil- des gelegen, von der Seite gesehen breit eiförmig, wenig nach unten vorgezogen, vorne gerun- det, wenig hervorspringend. Der Clypeus ist kräftig hervortretend, vertical, oben gewölbt, von der Stirn scharf abgesetzt, mit einigen abstehenden Haaren.. Die Lorae sind schmal, die Wangen sind hoch, die Kehle ziemlich lang, ganz leicht geneigt, der Gesichtswinkel recht. Das Rostrum ist lang, ziemlich viel die Spitze der Hinterhüften überragend, halb abstehend behaart, das erste Glied etwas verdickt, die Kopfbasis kaum überragend. Die Fühler sind ziemlich vor den Augen eingelenkt. halb abstehend hell behaart, lang, besonders beim cd, das erste Glied ziemlich lang, etwas verdickt, gleich hinter der Basis am dicksten, das zweite dünner uud viel länger als das erste, beim © auffallend länger als beim 2, die Spitze ganz leicht verdickt, die zwei letzten Glieder etwas dünner als das zweite, beim f und beim 2 gleich lang, das dritte kürzer als das zweite, das letzte etwas länger als das erste. Der Hals- schild ebenso lang (f. brach.) oder ein wenig kürzer (f. macr.) als breit, nach vorne mässig, bei der f. macr. mehr als bei der f. brach., verengt, der Basalrand ziemlich tief, breit aus- geschweift. Die Seiten sind fast gerade, die Scheibe ist fach und kaum geneigt, am Hinter- rande der Oalli wenig tief, quer eingedrückt, innerhalb der Seiten hinter den Callı jederseits mit einem Längseindruck. Die Callı sind gross, Hach gewölbt, die Apicalstrietur sehr breit. Das Schildchen ist flach mit bedeckter Basis. Die Hemielytren erstrecken sich weit über die Spitze des Hinterkörpers (f. macr.) oder nur bis zur Spitze des 6:ten Dorsalsegments (f. brach.), an den Seiten ganz leicht gerundet, bei der f. brach. ist die Membran ganz kurz, die Cuneus- spitze nicht überragend, bei der f. macr. ist dieselbe gut ausgebildet, die grosse Membranzelle mit rechtwinkeliger apicaler Innenecke. Die Orificien des Metastethiums sind klein, gerade. Die Beine wenig abstehend, hell behaart, die Schienen kurz und fein hell bedornt. Das erste Glied der Hinterfüsse kurz, das zweite deutlich länger als das letzte. Die Klauen sind kurz und fein, mässig gebogen, die Arolien frei, mit den Klauen parallel verlaufend und fast die Spitze derselben erreichend. Nahe mit Macrolophus Fre. verwandt, unterscheidet sich aber durch die kleinen, wenig hervorspringenden Augen, die anders gebaut sind, durch den Bau des Halsschildes, durch die unbezahnten Klauen sowie durch den Dimorphismus der Ausbildung der Hemielytren. Typus: M. longicorne n. sp. N:o 3. 24 B. Poprivs. Macrolophidea longicorne n. sp. Gelbgrün, die Fühler, das Rostrum und die Beine hellgelb, die Augen, ein schmaler Längsstrich jederseits hinter den Augen auf dem Kopfe und die Spitze des Rostrums schwarz- braun, die Spitze der Klauenglieder und beim & das erste Fühlerglied an der Basis und an der Spitze braun. Die Stirn ist mehr wie viermal breiter als der Durchmesser des Auges. Das erste Fühler- glied etwas kürzer als der Kopf von oben gesehen, das zweite 2!/, (2) — mehr wie dreimal (S) länger als das erste, das dritte etwa doppelt länger als das letzte. Der Basalrand des Halsschildes !/, (f. brach ) — doppelt (f. macr.) breiter als der Vorderrand. — Long. 2.5, lat. 0.5 mm. Nyassa-Geb.!, 24. V. 1899, sowohl macroptere wie brachyptere Männchen, nur aber bra- chyptere Weibchen, D:r FüÜLLeBorn (Mus. Berol. et Helsingf.). Cychrocapsus n. gen. Der Körper ist gedrungen, unbehaart, stark glänzend, oben kräftig punktiert. Der Kopf klein, horizontal, von oben gesehen deutlich länger als breit, von der Seite gesehen viel län- ger als hoch, hinter den Augen lang halsförmig vorgezogen, vorne vorgezogen und zugespitzt. Die Stirn flach, hinter den Augen mit einer erloschenen Querfurche, sehr fein der Länge nach gefurcht. Die Augen sind in der Kopfmitte, weit vom Vorderrande des Halsschildes gelegen, gross und hervorspringend, ganz fein granuliert, nach unten bis auf die Kehle sich erstreckend, vorne nicht ausgeschweift. Der Clypeus ist sehr stark hervortretend, von den Seiten zusammengedrückt, an der Basis kräftig gewölbt, zur Spitze vertical, von der Stirn deutlich abgesetzt. Die Lorae sind ziemlich schmal, unten wenig scharf abgesetzt, die Wan- gen ganz klein, die Kehle sehr lang, vorne etwas geneigt, der Gesichtswinkel recht. Das Rostrum überragt kaum die Spitze der Vorderhüften, das erste Glied kurz, die Mitte der Augen nicht erreichend, etwas verdickt. Die Fühler gleich unterhalb der Kopfmitte eingelenkt, das erste Glied kurz, etwas die Kopfspitze überragend, wenig stark verdickt, mit einigen halb abstehenden, kurzen Borstenhaaren besetzt, glänzend (die drei letzten Glieder mutiliert). Der Halsschild ist breiter als lang, zur Spitze sehr kräftig verengt mit geraden, wenig scharf gekanteten Seiten, der Basalrand ist breit gerundet, die Hinterecken abgerundet. Die Scheibe ist ziemlich stark gewölbt, mässig geneigt, jederseits innerhalb der Hinterecken etwas ab- seflacht, kräftig und ziemlich dicht punktiert. Die Calli sind glänzend glatt, ziemlich gross, zusammenfliessend, bis zu den Seiten des Halsschildes sich erstreckend, hinten durch eine Querfurchung in der Mitte von der Scheibe abgesetzt. Die Apicalstrietur ist breit und scharf, ganz erloschen quer gestreift. Das Schildchen ist flach mit ganz bedeckter Basis, etwas run- zelig, ebenso stark als der Halsschild punktiert. Die Hemielytren beim £ ziemlich weit die Hinterkörperspitze überragend, die Seiten etwas gerundet, der Clavus etwas dachförmig, wie das Oorium innen ebenso stark wie der Halsschild punktiert, die Punktur des Coriums nach aussen zur Spitze fein und weitläufig, der Cuneus und die Membran geneigt, der erstgenannte etwas länger als breit, abgeflacht, sehr weitläufig und fein punktuliert, die grosse Membran- zelle kurz und breit, zur Spitze innen breit und gleichförmig gerundet, die kleine Membran- zelle etwas erloschen. Die Hinterflügelzelle ohne Hamus. Die Propleuren sind wie die Scheibe des Halsschildes punktiert, die Mesopleuren fein gestreift. Die Orificien des Metastethiums sind gross, ohrenförmig, mit grosser, hoch gekanteter Spalte. Der Hinterkörper unten halb abstehend behaart, die Legescheide des 2 lang, nach vorne über die Mitte des Hinterkörpers sich erstreckend. Die Beine sind ziemlich kurz, die Schenkel hinten mit langen, abstehenden, Tom. XLIV. Die Miriden der älhropischen Region. 25 vorne zur Spitze mit kürzeren, halb abstehenden Haaren, die Schienen halb abstehend behaart, mit ziemlich langen, feinen, braunen Dörnchen bewehrt. Das erste Glied der Hinterfüsse länger als das zweite, das ein wenig kürzer als das letzte ist. Die Klauen ziemlich lang, fein, gebogen, die Arolien breit, an der Basis mit den Klauen verwachsen und bis zur Mitte der- selben sich erstreckend. Die eigentümliche Gattung ist zu Stethoconus Fıes. u. a. zu stellen, eine Gruppe, die in der australischen und in der neotropischen Region durch zahlreiche, noch unbeschriebene, sehr variable Gattungen vertreten ist. Typus: ©. alluaudi n. sp. Cychrocapsus alluaudi n. sp. Schwarz, der Kopf, die Apicalstrietur des Halsschildes, die Seiten des Coriums, der Cuneus, die Unterseite, das Rostrum, das erste Fühlerglied und die Beine dunkelbraun, der Apicalrand des Coriums aussen sehr schmal gelbbraun, die Basis und die Spitze des Rostrums braunschwarz, die Schienen und die Füsse gelbbhraun, die Basis der erstgenannten und die Spitze der letzteren braun, die Membran glasartig, gelblich, zur Basis etwas dunkler, die Venen schwarzbraun. Die Stirn beim $£ etwa !/, schmäler als der Durchmesser des Auges. Der Basalranı des Halsschildes fast mehr als viermal breiter als der Vorderrand. — Long. 5, lat. 2 mm. Madagaskar: Wald Tanala, Reg. Ranomafana, zwischen Savondro und Andranomafana!, ET. 1901, Cn. Auwväun, 1 2 (Mus. Paris). Hildebrandtiella n. sen. Der Körper ist gestreckt eiförmig, oben glänzend, unbehaart. Der Kopf ist wenig geneigt, hinten nicht halsförmig verengt, von vorne gesehen etwa ebenso lang als breit, von der Seite gesehen kaum länger als an der Basis hoch. Die Stirn ist etwas gewölbt, ungeran- det und ungefurcht. Die Augen sind gross und hervorspringend, glatt, den Vorderrand des Halsschildes berührend, nach unten fast bis auf die Kehle sich erstreckend. Der Clypeus ist stark hervortretend, von der Stirn abgesetzt, von der Seite gesehen gerundet geneigt, die Wangen sind klein, die Kehle mässig lang, horizontal, der Gesichtswinkel etwa recht. Das _Rostrum ist einzeln abstehend behaart und erstreckt sich bis zur Spitze der Hinterhüften, das erste Glied wenig: verdickt, die Kopfbasis nicht überragend. Die Fühler sind gleich unter- halb der Mitte des Augenvorderrandes eingelenkt, halb abstehend, die zwei letzten Glieder etwas mehr abstehend behaart, das erste Glied ist mässig verdickt, die Clypeusspitze ziemlich überragend, das zweite viel länger als das erste, zur Spitze verdickt. und hier ebenso dick als das erste, die zwei letzten ganz dünn, zusamınen fast um die Hälfte kürzer als das zweite, das letzte etwas kürzer als das dritte. Der Halsschild ist breiter als lang, zur Spitze kräftig verengt mit fast geraden Seiten, der Basalrand breit gerundet. Die Scheibe ist ziemlich ‚gewölbt und geneigt, ziemlich stark, aber weitläufig punktiert, die Callı klein, scharf abgesetzt, flach gewölbt, ganz zusammenfliessend, die Apicalstrictur scharf abgesetzt, ziemlich schmal. Das Schildchen ist etwa ebenso lang als breit mit bedeckter Basis, vollkommen glatt und etwas gewölbt. Die Hemielytren viel die Hinterkörperspitze überragend (2), der Clavus und das Corium wie der Halsschild punktiert, die Panktur des Coriums nach aussen zu und zur Spitze feiner und weitläufiger, das Embolium etwa bis zur Mitte des Coriums erweitert und N:o 3. 4 26 B. Poppivs. abgeflacht. Der Cuneus etwas länger als breit. Die zweizellige Membran der Länge nach gerunzelt, die grosse Membranzelle kurz und ziemlich breit mit breit abgerundeter apicaler Innenecke. Die Hinterflügelzelle ohne Hamus. Die Orificien des Metastethiums sind gross und breit mit sehr breiter, gekanteter Spalte. Die Beine sind ziemlich kurz, halb abstehend kurz behaart, die Schenkel hinten mit einzelnen, langen, abstehenden Haaren, die Schienen fein hell bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse kürzer als das zweite, etwa ebenso lang als das zur Spitze nicht erweiterte letzte. Die Klauen sind kräftig gebogen. ziemlich klein, die Arolien sind breit und erstrecken sich etwa bis zur Mitte der Klauen, mit denen sie ganz verwachsen sind. Durch den Bau des Kopfes, der Fühler und der Füsse, durch das lange Rostrum und durch das unpunktierte Schildchen leicht zu unterscheiden. Typus: A. scutellaris n. sp. Hildebrandtiella scutellaris n. sp. Rot, das Schildchen gelb mit einem grossen, runden, schwarzen Discalflecke, die Mem- bran gelb, die Basalhälfte rauchbraun, die Venen braun, zur Spitze braunrot, die Mittelbrust jederseits in der Mitte schwarz, das Rostrum, die Fühler und die Beine gelb, die Spitze des erstgenannten und dieselbe der Füsse braunschwarz, das erste Fühlerglied, die Schenkel zur Spitze breit, die Basis und zwei wenig scharfe Ringe auf den Schienen vor der Mitte rot, die verdickte Spitze des zweiten Fühlergliedes schwarz, die zwei letzten Glieder braunschwarz, die Basis des dritten gelb. Die Stirn beim 2 etwa !/, breiter als der Durchmesser des Auges. Das erste Fühler- glied etwa ebenso lang als der Kopf von der Seite gesehen, das zweite etwas mehr als 21/, mal länger. Der Halsschild etwa !/, kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwa dreimal so breit als der Vorderrand. — Long. 5, lat. 2-mm. Südost-Madagaskar!, ohne nähere Angaben, HınpksrAnpt, 1 2 (Mus. Berol.). Lasiolabops n. gen. Der Körper gedrungen und ziemlich breit, oben wenig glänzend, sehr dicht, anliegend, etwas filzartig gelbgrau behaart, unpunktiert. Der Kopf ist fast vertical, von vorne gesehen deutlich breiter als lang, von der Seite gesehen kürzer als an der Basis hoch, die Stirn geran- det. Die Augen sind gross, sehr stark hervorspringend, etwas nach hinten gerichtet, glatt. Das Rostrum erreicht nicht ganz die Spitze der Mittelhüften, das erste Glied erstreckt sich bis zur Basis der Vorderhüften. Die Fühler sind an der Spitze des Augenvorderrandes ein- gelenkt, das erste Glied kräftig verdickt, an der Basis dünn, dieht und anliegend behaart, die Olypeusspitze etwas überragend, das zweite zur Spitze nicht verdickt, viel dünner und länger als das erste, das dritte dünn, etwas länger als das erste (das letzte mutiliert). Der Clypeus ist mässig stark hervortretend, leicht nach hinten gebogen, von der Stirn” undeutlich abge- setzt, ganz schmal, die Wangen sind ziemlich hoch, die Kehle ist kurz, geneigt, der Gesichts- winkel recht. Der Halsschild ist breiter als lang, nach vorne stark verengt, die Seiten ganz seicht gerundet, der Basalrand in der Mitte ausgeschweift. Die Scheibe ist ziemlich gewölbt, inässig geneigt, dicht und ganz fein gerunzelt, die Callı undeutlich, die Apicalstrietur schmal, an den Seiten von den Augen etwas bedeckt. Das Schildchen ist etwas länger als breit, flach, die Basis bedeckt, die Scheibe feiner und dichter gerunzelt als der Halsschild. Die Hemielytren beim 2 mässig lang: die Hinterkörperspitze überragend, nach hinten zu etwas Tom. XLIV. - Die Miriden der äthiopischen Region. 27 erweitert, weitläufig und sehr fein gerunzelt, die Membran zweizellig, die grosse Zelle mit sehr breit gerundeter apicaler Innenecke. Die Hinterflügelzelle ohne Hamus. Die Orificien des Metastethiums sind ziemlich klein, die Spalte kurz, gebogen, hoch gekantet. Die Beine sind kurz, die Schenkel anliegend, schuppenförmig behaart, hinten kurz braun bedornt, die Hinterschenkel nicht verdickt, die Schienen ziemlich kurz, dunkel bedornt. Das erste Fuss- glied ist kürzer als das zweite, das etwas länger als das letzte ist, die Klauen ziemlich kurz, zur Spitze gebogen, die Arolien mässig breit, bis über die Mitte der Klauen sich erstreckend und mit denselben ganz verwachsen. Diese eigentümliche Gattung erinnert habituell an die Zabops-ähnlichen Gattungen, gehört aber ohne Zweifel zu den Macrolopharien, unter denen sie eine ziemlich isolierte Stellung einnimmt. Typus: L. obscurus n. sp. Lasiolabops obscurus n. sp. Schwarz, auf der Stirn ein Fleck jederseits innerhalb der Augen und der Kopf vorne an den Seiten, die Basis, der Aussen- und der Apicalrand auf dem Corium schmal und der Hin- terrand der Mittelbrust jederseits gelbbraun, die Membran glasartig durchsichtig, die Venen gelb, schwarz umsäumt, die kleine Zelle hinter der Cuneusspitze und einige Längsstriche schwarz, die Beine braungelb, Flecke auf den Schenkeln, die Basis und die Spitze der Schie- nen, die Füsse und das Rostrum braunschwarz, die zwei ersten Fühlerglieder schwarz, das dritte hellgelb, die Apicalhälfte braunschwarz. Die Stirn beim 2 etwa doppelt breiter als der Durchmesser des Auges. Das zweite Fühlerglied etwa dreimal so lang wie das erste, länger als der Basalrand des Halsschildes breit. Der Halsschild etwa !/, kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwas mehr wie doppelt so breit wie der Vorderrand. — Long. 6, lat. 2.5 mm. Togo: Bismarcksburg!, 28. V—12. VI. 1893, L. ConkApt, 1 2 (Mus. Berol.). Div. Systellonotaria Rrur. Der Halsschild mit einer deutlichen Apicalstrictur, die zuweilen bei ameisenähnlichen, brachypteren Weibchen in der Mitte erloschen sein kann. Die Hinterflügelzelle mit oder ohne Hamus. Die Beine meistens lang und fein. Die Klauen meistens ohne Arolien, selten sınd die letztgenannten deutlich und sind dann kurz und mit den Klauen verwachsen. Die Hemie- lytren meistens mit weissen Zeichnungen. Das Weibchen zuweilen sehr ameisenähnlich. Übersicht der Gattungen. ! 1. (10). Die Hemielytren ohne scharf begrenzte weisse oder gelbweisse Querbinden oder Querflecke, oder ausgedehnte Zeichnungen, selten auf dem Clavus und auf (em Corium je ein ganz kleiner, gelber Querfleck, derselbe auf dem Olavus aber steht weit vor demselben auf dem Corium und ist hinten von einem tief sammtschwar- zen Längsflecke begrenzt. 2. (8). Der Körper oben mit langen und abstehenden, dunklen Borstenhaaren bekleidet. Die Grundfarbe schmutzig graugelb. Trichophorella Reur. ı In dieser Übersicht fehlt die mir unbekannte Gattung Nichomachus Disr., die wohl zu dieser Division zu führen ist, obgleich Dısranr die Membran als nur einzellig beschreibt. N:o 3. 10. il, 16. il. (8). (11). . (14). as). 9. LO): B. Poprivs. Der Körper oben höchstens mit kurzen, abstehenden Haaren bekleidet, wenn aber diese dunkel sind ist die Oberseite schwarz. Die Oberseite mit kurzen, abstehenden, dunklen Borstenhaaren. Bibundiella n. gen. Die Oberseite nıcht mit kurzen, dunklen Borstenhaaren bekleidet. Die Oberseite einfarbig schwarz, auf dem Clavus und auf dem Corium je ein gelber, kleiner Querfleck. Bibundia n. gen. Die Grundfarbe der Oberseite nie einfarbig schwarz. Der Körper oben mit ganz anliegenden, kurzen, hellen Haaren. Der Halsschild in der Mitte der Basis ohne Längsleiste. Megacoeloides n. gen. Der Körper oben mit kurzen, abstehenden, weissen Borstenhaaren. Die Basıs des Halsschildes in der Mitte mit einer kurzen Längsleiste. Aeolocoris Reun. Die Hemielytren mit scharf begrenzten weissen oder gelbweissem Querbinden oder Querflecken oder ausgedehnt, selten einfarbig hell, dann aber oben lang absteh- end behaart. Die Apicalstrietur des Halsschildes gemeinsam mit der Scheibe gewölbt, nicht den mindesten abgeflacht, sehr breit, nur durch eine feine Querlinie von der Scheibe getrennt. Diocoris Kırk, Die Apicalstrictur immer deutlich abgeflacht, wenigstens an den Seiten des Hals- schildes deutlich abgesetzt. Die Stirn vorne in einer Spitze vorgezogen, von dem ÜClypeus durch einen sehr tiefen Einschnitt getrennt. Eetmetocranum n. gen. Die Stirn vorne nicht in einer Spitze vorgezogen, nicht auffallend tief vom Clypeus abgesetzt. Das Schildchen ist kurz und klein, an der Basis grübchenförmig eingedrückt, hinter dem Eindrucke ziemlich gewölbt. Beim brachypteren Weibchen sind die Hemie- lytren hinter der Basis tief, quer abgeflacht, der Halsschild an der Basis ebenso breit als der Kopf. Der Vorderkörper matt, die Hemielytren stark glänzend. Myrmicopsella n. gen. Das Schildchen ist anders gebaut. Beim brachypteren Weibchen sind die Hemie- lytren nicht hinter der Basis abgeflacht. Nie ist der Vorderkörper matt und die Hemielytren gleichzeitig glänzend. Die Oberseite mit ziemlich kurzen, dunklen, abstehenden Borstenhaaren bekleidet. Ohaetocapsus n. gen. Die Oberseite nie mit dunklen Borstenhaaren bekleidet. Die Oberseite deutlich punktiert. Die zwei letzten Fühlerglieder dünner als das zweite. Der Halsschild breiter als lang mit geraden Seiten. Das Schildchen weniger stark aufgetrieben. Tylopeltis REun. Tom. XLIV. DD WW PH os 30, 31. 32. 33. 34. D . (20). (19). . (26). . (25). . (24). ;. (23). . (42). . (31). 80). (29). Die Miriden der äthiopischen Region. 29 Die zwei letzten Fühlerglieder ebenso dick als das zweite. Der Halsschild ist ebenso lang als breit mit ausgeschweiften Seiten. Das Schildehen sehr kräftig auf- getrieben. ” Glossopeltis Reun. Die Oberseite unpunktiert. Die Stirn hinten nicht gerandet oder vekantet. Die Oberseite behaart. a. Die Behaarung kurz und anliegend. Die Augen weit vor dem Vorderrande des Halsschildes gelegen. i Formicopsella n. gen. b. Die Behaarung abstehend. Die Augen den Vorderrand des Halsschildes berührend. Systellonotopsis n. gen. Die Oberseite unbehaart. Der Ulypeus wenig hervortretend. Lissocapsus BERGR. Die Stirn hinten gerandet oder gekantet, die Randung zuweilen erloschen, dann aber der Halsschild sehr stark nach vorne geneigt. Das Corium mit hellen (Juerbinden oder Querflecken, sehr selten einfarbig hell gelb. Die Augen beim © sehr gross und hervorspringend, der Kopf fast ebenso breit oder wenig schmäler als der Basalrand des Halsschildes, die Augen fast die ganzen Kopfseiten einnehmend und nach unten bis auf die Kehle sich erstreckend. Der Körper unbehaart, nach hinten verschmälert, die Augen unbehaart, der Kopf kaum schmäler als der Basalrand des Halsschildes. boopidella Reur. Der Körper oben lang abstehend behaart, nach hinten nicht verschmälert. Die Augen behaart, der Kopf etwas schmäler als der Basalrand «es Halsschildes. ven. 7 A Y f, 4 / Trichophthalmocapsus n. & Die Augen beim © nicht sehr gross, der Kopf immer viel schmäler als «er Basal- rand des Halsschildes. Die Fühler sind in oder etwas oberhalb der Mitte des Augenvorderrandes eingelenkt. Der Halsschild sehr kräftig geneigt. Pangantella n. gen. Die Fühler immer unterhalb der Mitte des Augenvorderrandes eingelenkt. Der verticale Kopf von vorne gesehen deutlich länger als breit, die Kehle lang, hori- zontal, die Oberlippe gross, die grosse Membranzelle mit rechtwinkeliger apicaler Innenecke. Systellonotidea n. gen. Der Kopf von vorne gesehen nicht oder kaum länger, meistens kürzer als breit, die Kehle kurz, wenn aber lang, ist dieselbe nie horizontal, die Oberlippe klein. Die Schienen unbedornt. Das Schildchen gewölbt. Glaphyrocoris REu". Das Schildchen flach. Tyraquellus Dist. Die Schienen bedornt. 30 B. Poppius. 4 ). (41). Die Fühler etwas oberhalb der Spitze des Augenvorderrandes eingelenkt. Laemocoris Reur. et Jar. 41. (40). Die Fühler gleich unterhalb der Mitte des Augenvorderrandes eingelenkt. Allodapus FıEs. 42. (27). Das Uorium gelbweiss—hellgelb, meistens innen mit einem zackigen, grossen, dunklen Längsflecke. Plagiorhamma FEB. Trichophorella Revr. Rxur., Öfv. Finska Vet. Soc. Förh., XLVII, N:o 10, p. 20, 1905, sec. spec. typ. Der Körper gestreckt und ziemlich glänzend, oben mit ziemlich langen, einzeln stehenden, abstehenden, braunen Borstenhaaren, ausserdem mit ganz kurzen, anliegenden, weissen Haa- ven bekleidet. Der Kopf ist ziemlich stark geneigt, von oben gesehen breiter als lang, von vorne gesehen etwas breiter als lang, breit vorgezogen, von der Seite gesehen etwas länger als an der Basis hoch. Die Stirn ist kräftig gewölbt, besonders vorne, an der Basis fein gerandet!, fein der Länge nach gefurcht. Die Augen sind granuliert, gross und hervorsprin- gend, nach unten bis auf die Kehle sich erstreckend, den Vorderrand des Halsschildes berüh- rend, vorne leicht ausgeschweift. Der Clypeus ist kräftig hervortretend, etwas nach hinten gerichtet, von der Stirn tief abgesetzt, die Lorae sind schmal, scharf abgesetzt, die Wangen sind klein, die Kehle kurz, wenig geneigt, der Gesichtswinkel recht. Das Rostrum erstreckt sich etwas über die Spitze des Hinterkörpers, das erste Glied mässig verdickt, etwas die Basis der Vorderhüften überragend. Die Fühler sind etwa in der Mitte des Augenvorder- vandes eingelenkt, lang, das erste Glied innen mit einigen abstehenden Borstenhaaren, wenig verdickt, lang, die übrigen Glieder sehr kurz anliegend behaart, das zweite viel länger als das erste, ebenso lang als das dritte, das letzte kürzer als das erste. Der Halsschild ist deutlich breiter als lang, nach vorne ziemlich stark verengt, der Basalrand breit ausgeschweift, die Seiten fast gerade. Die Scheibe ist flach gewölbt, wenig geneigt, die Callı etwas gewölbt, hinten durch eine Querfurche von der Scheibe abgesetzt, mit einander zusammenfliessend, die Apicalstrietur scharf, etwa ebenso breit als das zweite Fühlerglied diek. Das Schildchen ist lach, in der Mitte quer eingedrückt. Die Hemielytren etwas (2) oder ziemlich (c’) die Spitze des Hinterkörpers überragend, fast parallelseitig, die grosse Membranzelle schmal mit abgerun- deter apicaler Innenecke. Die Hinterflügelzelle ohne Hamus. Die Orificien des Metastethiums sind klein mit gekanteter Spalte. Die Beine lang, die Schenkel vorne zur Spitze und hinten mit halb abstehenden, kurzen Borstenhaaren, die Schienen fein hell bedornt, das zweite Glied der Hinterfüsse länger als das erste, ebenso lang als das letzte. Die Klauen mit ganz kurzen, mit denselben verwachsenen Arolien. Typus: Tr. sordidipennis Reur. ' REUTER beschreibt, ]. c., die Stirn als „immarginato, medio inter oculos impressionibus duabus trans- versis, nitidis“, was auf Verletzung des Exemplares beruht. Tom. XLIV. Die Miriden der äthiopischen Region. 31 Trichophorella sordidipennis Rev. me, lc. p: 21. Oben braunschwarz—braun, die Calli bei heller gefärbten Exemplaren dunkler, die Hemie- lytren graugelb, das Corium innen hinter der Clavusspitze und der Cuneus braunschwarz, die Membran graubraun mit etwas dunkleren Venen, die Fühler und die Beine gelblich, das erste Fühlerglied, das zweite innen an der Basis und die Basis des dritten sehr schmal sowie die Vorderhüften, die Spitze ausgenommen, die Basis der Hinterhüften und Schenkel braun braunschwarz, die Spitze der letztgenannten gelblich, die Unterseite schwarzbraun— braun. Die Stirn ebenso breit (0) — etwa doppelt breiter (2) als der Durchmesser des Auges. Das erste Fühlerglied ebenso lang als der Seitenrand des Halsschildes, das zweite zur Spitze nicht verdickt, 21/, mal länger als das erste. Der Halsschild etwa ı/, kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwa doppelt breiter als der Vorderrand. Das letzte Ventralsegment des o° jederseits mit einem mässig langen, erst etwas nach aussen und oben, dann sehr stark nach innen gebogenen Zähnchen. — Long. 4.;, lat. 1.» mm. Assinia!, 1 2, Arruaup: Guinea: Addah, C', 2 (Mus. Helsingf.); Nyassa-Geb.: Langen- burg!, 24. XI. 1899, D:r FüLterorx (Mus. Berol.). Bibundiella n. gen. Der Körper ziemlich gestreckt, oben kaum glänzend mit ganz kurzen, abstehenden, dunklen Borstenhaaren weitläufig bekleidet. Der Kopf ist vertical, von oben gesehen deut- lich, von vorne gesehen etwas breiter als lang, breit vorgezogen, von der Seite gesehen kaum länger als hoch. Die Stirn ungerandet, erloschen der Länge nach gefurcht, vorne kräf- tig gewölbt. Die Augen sind mässig gross, hervorspringend, fein granuliert, kurz behaart, den Vorderrand des Halsschildes berührend, vorne nicht ausgeschweift. Der Clypeus ist ziem- lich ‚stark hervortretend, vertical, von der Stirn tief abgesetzt, die Lorae sind deutlich ab- gesetzt, ziemlich breit, die Wangen beim 2 klein, die Kehle mässig lang und geneigt, der Gesichtswinkel recht. Das Rostrum ist fein, einzeln und kurz abstehend behaart, wenigstens fast bis zur Spitze der Hinterhüften sich erstreckend, das erste Glied wenig verdickt, die Basis der Vorderhüften erreichend. Die Fühler sind etwas unterhalb der Mitte des Augen- vorderrandes eingelenkt, das erste Glied ziemlich kurz, etwas die Clypeusspitze überragend, wie das zweite zur Basıs mit kurzen, abstehenden, hellen Borstenhaaren besetzt, das zweite deutlich dünner und viel länger als das erste (die zwei letzten mutiliert). Der Halsschild ist etwas breiter äls lang, zur Spitze ziemlich“ verengt mit leicht ausgeschweiften Seiten. Der Basalrand ist breit ausgeschweift in der Mitte, die Scheibe ist ziemlich gewölbt, mässig geneigt, die Callı ziemlich gross, wenig scharf abgesetzt, flach von einander getrennt, die Apiecalstric- tur breit, scharf abgesetzt. Das Schildchen mit bedeckter Basis, hinter derselben fein quer eingedrückt, flach gewölbt. Die Hemielytren überragen beim 2 ziemlich die Spitze des Hin- terkörpers und sind zur Spitze ganz leicht erweitert, der Clavus nicht dachförmig, das Corium zur Spitze breit und der Cuneus glänzend, die grosse Membranzelle mit breit gerundeter api- caler Innenecke. Die Hinterflügelzelle ohne Hamus. Die Vorderacetabula von oben deutlich siehtbar. Die Orificien des Metastethiums sind klein und schmal, etwas schief gestellt, mit kleiner, gerundeter, gekanteter Spalte. Die Beine mutiliert. Nahe mit Bibundia verwandt, der Clypeus ist aber tief von der Stirn abgesetzt, die Fühler sind anders gebaut, das Schildchen ist wenig gewölbt mit bedeckter Basis. Typus: 5. obseura n. sp. N:o 3. 39 B. Poprius. Bibundiella obscura n. sp. Schwarz, der Kopf braungelb gesprenkelt, das Corium braunschwarz, aussen hinter der Mitte schwarz, die Membran rauchbraun mit etwas dunkleren Venen, das Rostrum, das erste Fühlerglied, die Unterseite und die Vorderhüften braunschwarz, die hinteren Hüften und die Orificien gelb. Die Stirn beim 2 fast doppelt breiter als der Durchmesser des Auges. Das Rostrum erstreckt sich weit über die Spitze der Hinterhüften. Das erste Fühlerglied etwas kürzer als die Stirn zwischen den Augen breit (2), das zweite etwa viermal länger als das erste. Der Basalrand des Halsschildes etwa doppelt breiter als der Vorderrand. — Long. 4.;, lat. 1.6 mm. Franz. Guinea: Kouroussa! H. Posksvm, 1 2 (Mus. Paris.). Bibundiella quadrimaculata n. sp. Der vorigen Art sehr nahe stehend und in der Farbenzeichnung ganz mit derselben übereinstimmend, nur auf dem Clavus innen innerhalb der Schildchenspitze und auf dem Corium in der Mitte gerade nach aussen je ein ganz kleines, gelbes Fleckchen. Ausserdem ist die Stirn beim $ deutlich schmäler, das erste Fühlerglied ist etwas länger, das. Rostrum erreicht kaum die Spitze der Hinterhüften und der Körper ist etwas grösser. — Long. 5, lat. 2 mm. Kamerun: Langji!, H. Pıscnen, 1 2 (Mus. Bero).). Bibundia n. sen. Der Körper gestreckt, matt, oben anliegend und kurz hell, der Vorderkörper ausserdem kurz abstehend dunkel behaart. Der Kopf ist vertical, von oben gesehen viel breiter als lang, ziemlich breit, kurz vorgezogen, von der Seite gesehen etwas kürzer als hoch. Die Stirn ist ungerandet, fein der Länge nach gefurcht, gewölbt. Die Augen sind ziemlich gross, bervor- springend, granuliert, kurz behaart, den Vorderrand des Halsschildes berührend, nach unten weit vorgezogen, vorne etwas ausgeschweift. Der ÜUlypeus wenig hervortretend, vertical, von der Stirn abgesetzt, die Lorae deutlich, die Wangen beim © ganz klein, die Kehle ziemlich kurz, mässig geneigt, der Gesichtswinkel etwa recht. Das Rostrum erstreckt sich über die Spitze der Hinterhüften, das erste Glied lang, mässig verdickt, die Mitte der Vorderhüften erreichend. Die Fühler sind etwas unterhalb der Mitte des Augenvorderrandes eingelenkt, die zwei ersten Glieder sind kräftig, kurz behaart, das erste lang, nur wenie dicker als das längere, zur Spitze nicht verdickte zweite. Der Halsschild ist nur wenig breiter als lang, nach vorne ziemlich stark verengt mit kaum ausgeschweiften Seiten. Der Basalrand ist in der Mitte tief ausgeschweift, die Scheibe ziemlich gewölbt und geneigt, die Oallı gross, aber wenig scharf abgesetzt, die Apicalstrietur breit und scharf abgesetzt. Das Schildehen mit unbedeck- ter Basis, in der Mitte abgeflacht, ziemlich starkt gewölbt, zur Spitze kräftig geneigt. Die Hemielytren beim <’ ziemlich die Hinterkörperspitze überragend, vor der Mitte kaum ein- geschnürt, der Clavus flach dachförmig, die grosse Membranzelle mit breit abgerundeter api- caler Innenecke. Die Hinterflügelzelle ohne Hamus. Die ÖOrificien des Metastethiums sind gross mit gerader, gekanteter Spalte. Die Beine sind lang und kräftig, mässig lang, halb - abstehend behaart, die Schienen dunkel bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse ebenso lang als das zweite, beide kürzer als das dritte. Die Klauen ziemlich lang und fein, etwas gebogen, die Arolien ganz kurz. Typus: B. nigra n. sp. Tom. XLIV. Die Miriden der äthiopischen Region. 33 Bibundia nigra n. sp. Tiefschwarz, das Corium innen zur Spitze braunschwarz, in der Mitte desselben ein kleiner Querfleck und ausserdem die äussere Hälfte des Apicalrandes schmal sowie ein kleiner, mondförmiger Querfleck etwa in der Mitte des Clavus gelb, hinter dem hellen Flecke auf dem Clavus ein tief sammtschwarzer Längsfleck, die Orificien hellgelb, die Membran rauch- schwarz. Die Stirn beim Z etwa ebenso breit als der Durchmesser des Auges. Das erste Fühler- glied etwa ebenso lang als der Halsschild, das zweite 2!/, mal länger. Der Basalrand des Halsschildes etwa doppelt breiter als der Vorderrand. — Long. 5.5, lat. 2 mm. Kamerun: Bıbundi!, 16—30. IX. 1904, G. Tessmann, 1 (Mus. Berol.). Megacoeloides n. gen. Der Körper mässig gestreckt, kaum gerundet, oben schwach fettig glänzend, ganz kurz und anliegend weiss behaart, der Vorderkörper ausserdem mit einzelnen, ganz kurzen, absteh- enden, dunkleren Haaren. Der Kopf ist gross, sowohl von oben wie von vorne gesehen viel breiter als lang, von der Seite gesehen etwas höher als lang, vorne nicht vorgezogen. Die Stirn ganz flach gewölbt, von vorne gesehen zwischen den Augen abgeflacht, an der Basis ungerandet, deutlich der Länge nach gefurcht. Die Aug-n sind sehr gross und hervorsprin- gend, beim J° grösser als beim 2, die Kopfseiten ganz einnehmend und nach unten bis auf die Kehle sich erstreckend, den Vorderrand des Halsschildes nicht berührend, kräftig granu- liert, vorne leicht ausgeschweift. Der Clypeus ist mässıg hervortretend, von der Stirn wenig tief abgesetzt, an der Basis vertical, zur Spitze leicht nach hinten gebogen, die Lorae deut- lich abgesetzt, schmal, die Wangen sehr klein, die Kehle ganz von den Augen bedeckt, der Gesichtswinkel recht. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Mitte der Mittelhüften, das erste Glied wenig verdickt, fast den Vorderrand des Halsschildes erreichend. Die Fühler ziemlich kräftig, kurz und anliegend weiss behaart, gleich unterhalb der Mitte des Augenvorderrandes eingelenkt, die zwei ersten Glieder mit einzelnen, kurzen, abstehenden Haaren, das erste Glied ist ziemlich kurz, mässig verdickt, die Clypeusspitze überragend, das zweite viel länger und wenig dünner als das erste, ebenso lang und dick als das dritte, beide zur Spitze nicht ver- dickt, das dritte etwas dünner als die zwei vorhergehenden, deutlich länger als das erste. Der Halsschild ıst breiter als lang, nach vorne ziemlich stark verengt, die Seiten aus- geschweift. Der Basalrand in der Mitte breit ausgeschweift, jederseits gerundet, die Scheibe ist mässig gewölbt, stark geneigt, die Calli sind gross, deutlich abgesetzt, flach, wenig scharf von einander getrennt, die Apicalstrietur ist scharf abgesetzt, ziemlich breit. Das Schildchen ist etwas gewölbt mit unbedeckter Basis, vor der Mitte quer eingedrückt. Die Hemielytren wenig die Hinterkörperspitze überragend, der Clavus flach dachförmig, die grosse Membran- zelle mit sehr breit, ganz abgerundeter apicaler Innenecke. Die Hinterflügelzelle ohne Hamus. Die Vorderacetabula von oben etwas sichtbar. Die Orificien des Metastethiums sind schmal, gerade, die Spalte kurz und breit, gekantet. Die Beine sind mässig lang, ziemlich kräftig, die Schienen kurz hell bedornt, die zwei ersten Glieder der Hinterfüsse ebenso lang als das dritte. Die Klauen sind ziemlich lang, gebogen, die Arolien wenig breit, etwa bis zur Mitte der Klauen sich erstreckend und mit denselben verwachsen. Erinnert habituell sehr an einer Megacoelum-Art. Typus: M. oculatus n. sp. N:o 3. 5 34 B. Poprivs. Megacoeloides oculatus n. sp. Graubraun, der Kopf vorne, der Hinterrand der Calli und die Seiten auf dem Halsschilde, das Schildchen, der OClavus ausgedehnt, das Corium innen und am Aussenrande, der Cuneus und das Rostrum braun, die Membran rauchbraun mit etwas dunkleren Venen, die Unterseite, die Fühler und die Beine braunschwarz, die Hinterbrust und die hinteren Hüften hellgelb. Die Stirn ist etwa ebenso breit (2) oder fast mehr wie um dıe Hälfte schmäler (C') als der Durchmesser des Auges. Das erste Fühlerglied ist etwa ebenso lang als das Auge von der Seite gesehen, das zweite etwas mehr als 2!/, mal länger. Der Halsschild ist etwa !), kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwa dreimal breiter als der Vorderrand. Beim © der linke Hamus copulatorius mit einem schmalen und langen, nach oben und leicht nach aussen gebogenen Zahn. — Long. 4.5—5, lat. 1.s mm. Togo: Kete—Kratji !, 21. III u. 8. IV. 1898, Graf Zec# (Mus. Berol. et Helsingf.). Aeolocoris Run. Reur., Öfv. Finska Vet. Soc. Förh., XLV, N:o 6, 1903, p. 17, sec. spec, typ. Der Körper mässig gestreckt, matt, oben mit kurzen und abstehenden, einzelnen weissen Borstenhaaren, ausserdem kurz und anliegend, weitläufig gelb behaart, der Kopf, der Hals- schild und das Schildchen mit einzelnen, kleinen, weissen Körnchen bestreut. Der Kopf ist vertical, klein, von oben gesehen viel breiter als lang, von vorne gesehen nur wenig breiter als lang, von der Seite gesehen kürzer als an der Basis hoch. Die Stirn ist ungerandet und ungefurcht, vorne etwas gewölbt und vor der Spitze vertical. Die Augen sind gross und hervorspringend, granuliert, kurz weiss behaart. Der Olypeus ist ziemlich hervortretend, ver- tical, oben etwas gewölbt, von der Stirn deutlich abgesetzt, die Lorae sind schmal und scharf abgesetzt. Die Wangen ziemlich klein, die Kehle ist kurz, wenig geneigt. Das Rostrum erstreckt sich etwas über die Spitze der Hinterhüften, das erste Glied fast die Basis der Vor- derhüften erreichend. Die Fühler sind lang, gleich unterhalb der Mitte des Augenvorderran- des eingelenkt, das erste und zweite Glied einzeln mit kurzen, halb abstehenden, weissen Borstenhaaren, das letztgenannte und die zwei folgenden ausserdem ganz kurz und anliegend behaart, das erste Glied verdickt, mässig lang, das zweite zur Spitze nicht verdickt, viel länger als das erste, die folgenden ebenso dick, kürzer als das zweite, das letzte kürzer als das dritte. Der Halsschild ist etwas breiter als lang, nach vorne ziemlich verengt mit aus- geschweiften Seiten. Der Basalrand ist in der Mitte breit ausgeschweift, jederseits gerundet. Die Scheibe ist flach gewölbt, nach vorne ziemlich stark geneigt, die Callı sind gross und ziemlich gewölbt, von einander getrennt, die Apicalstrietur ziemlich breit, scharf abgesetzt. Das Schildchen ist hınten gewölbt. Die Hemielytren überragen etwas (2) oder ziemlich weit (C) die Spitze des Hinterkörpers und sind parallelseitig, die grosse Memibranzelle schmal mit fast rechtwinkeliger apicaler Innenecke. Die Hinterflügelzelle ohne Hamus. Die Orificien des Metastethiums sind ganz klein mit kleiner, gerader Spalte. Die Schenkel sind lang, mit ziem- lich kurzen, abstehenden Borstenhaaren bewehrt, die Schienen kurz bedornt. Das erste Glied der Hinterfüsse ist kurz, das dritte fast ebenso lang als die zwei ersten zusammen. Die Klauen sind ziemlich gebogen, die Arolien fehlen. !) Typus: Ae. alboconspersus REuT. ') REUTER erwähnt ]. c., dass die Arolien „tenuissimis, pilaeformibus“ sind. Diese Bildungen aber sind Borstenhaare an der Spitze des letzten Fussgliedes. Tom. XLIV. 93 Die Miriden der äthiopischen Region. 35 Aeolocoris alboconspersus Reur. Eurem 1: c., p. 17, Taf. 1, fie. 5. Die Oberseite graubraun—graugelb, dicht braun gesprenkelt, eine Längsleiste, die beson- ders an der Basis hervortritt, in der Mitte der Scheibe auf dem Halsschilde und ein nach vorne gebogener gemeinsamer Querfleck etwas vor der Mitte der Commissur auf dem Clavus weisslich, das Schildchen dunkelbraun, ein Querfleck jederseits an der Basis, eine feine, zu- weilen erloschene Längslinie in der Mitte und die Spitze weisslich, die Membran braun— schwarzbraun, die Vena connectens weiss, die Unterseite braunschwarz. die Metapleuren und die hinteren Hüften weiss, die Fühler und die Beine braunschwarz, die zwei ersten Fühler- glieder weiss gesprenkelt, die zwei letzten Glieder zuweilen ausgedehnt hell, braunschwarz gesprenkelt, die Apicalhälfte der Schenkel und die Schienen weiss gefleckt. Die Stirn ebenso breit (7) oder etwa !/, breiter (2) als der Durchmesser des Auges. Das erste Fühlerglied etwa ebenso lang als der Halsschild ohne Apicalstrietur, das zweite fast dreimal länger als das erste, das dritte etwa /, kürzer als das zweite, das letzte etwa !/, länger als das erste. Der Halsschild ist etwa !/, kürzer als am Basalrande breit, der letzt- genannte etwa doppelt breiter als der Vorderrand. — Long. 4.5—5, lat. 2 mm. Obock!, zahlreiche Exemplare, Jousseaume, Maıypron (Mus. Paris. et Helsingf.); Dji- bouti, H. Courikre; Aden, JoussEAUME, sec, Reun. 1. e. Diocoris Kirk. Kırk., Trans. Ent. Soc. London, 1902, p. 246, sec. spec. typ. Der Körper sehr gestreckt, schmal, etwas hinter der Mitte eingeschnürt, oben matt, nur der Kopf mit einigen ziemlich kurzen, abstehenden Haaren (nach Kırkauoy |. c. „covered with exceendingly short close velvety pubescens of the general ground colour, not long pilose). Der Kopf ist gross, etwas breiter als der Apicalrand des Halsschildes, sehr stark geneigt, fast vertical, von oben gesehen breiter als lang, von vorne gesehen lang, ziemlich breit vorgezo- gen, viel länger als breit, von der Seite gesehen etwa ebenso lang als an der Basis hoch. Die Stirn ist flach gewölbt, hinten scharf gerandet, die Randung in der Mitte leicht aus-_ geschweift, die Stirn ausserdem zwischen den Augen in der Mitte flach der Läng> nach ein- gedrückt und vorne jederseits an den Augen mit einem kurzen Längseindruck. Die Augen sind fein granuliert, gross, ziemlich hervorspringend, den Vorderrand des Halsschildes berüh- rend, von der Seite gesehen gestreckt, in der Längsrichtung des Kopfes gelegen, unten aus- geschweift. Der Clypeus ist mässig hervortretend, vertical, von der Stirn erloschen abgesetzt, die Oberlippe ziemlich gross. Die Lorae sind schmal, scharf abgesetzt, die Wangen mässig hoch, die Kehle lang, stark geneigt, der Gesichtswinkel spitz. Das Rostrum erstreckt sich fast bis zur Mitte der Hinterhüften, das erste Glied kurz, die Kopfbasis nicht erreichend. Die ‚Fühler, die Kırkaupy nicht beschreibt, sind beim vorliegenden Exemplare mutiliert; sie sind nur wenig vor den Augen, etwas oberhalb der Spitze eingelenkt. Der Halsschild ıst länger “als breit, nach vorne mässig verengt mit ganz leicht ausgeschweiften Seiten. Der Basalrand ist in der Mitte tief ausgeschnitten. Die Scheibe ist flach gewölbt und geneigt, die Callı nicht ausgebildet. Die Apicalstrietur ist flach, sehr breit, hinten nur durch eine ganz feine, wenig tiefe Querfurche, die nach den Seiten zu deutlicher wird, von der Scheibe abgesetzt. Das Schildchen länger als breit mit unbedeckter Basis, jederseits der letztgenannten mit einem N:o 3. 36 B. Poppivs. grübchenförmigen Eindruck, in der Mitte tief quer eingedrückt, mässig gewölbt. Die Hemie- lytren sind beim 2 etwas länger als der Hinterkörper, etwas eingeschnürt, vor der Mitte mit einer weissen, glänzenden Querbinde, das Corium zur Spitze und der Cuneus etwas glänzend. Die grosse Membranzelle lang und schmal mit ganz abgerundeter apicaler Innenecke. Die Hinterflügelzelle mit einem Hamus. Die Orificien des Metastethiums klein, gestreckt, mit einer sehr schmalen, geraden Spalte. Die Beine mutiliert. Obgleich die Beine mutiliert sind und dadurch die Klauenarolien nicht zu sehen sind, ist es jedoch, nach dem allgemeinen Körperbau zu beurteilen, sicher, dass die Gattung zu den Systellonotarien gehört. Sie unterscheidet sich besonders durch den Bau des Kopfes und des Halsschildes leicht von anderen Gattungen. Typus: D. agelastus Kırk. Diocoris agelastus Kırk. Kirk. |]. c. Kopf, Halsschild und Schildchen braunschwarz, die Basis, die Seiten und die Spitze vom Vorderrande der Augen an auf dem Kopfe und die Hemielytren braun, vor der Mitte der Hewmielytren eine weisse Querbinde, die vom Aussenrande des Coriums fast bis zur Clavus- commissur sich erstrekt und innen allmählich sich. verschmälert, die Membran matt, braun- grau, mit etwas dunkleren Venen, die Unterseite braunschwarz, der Hinterkörper unten, das Rostrum und die Hüften braun, die Fühler nach Kırkanpy „dark brown, apical 2 segments covered with dense pale pubescense“. Die Stirn beim 2 fast dreimal breiter als der Durchmesser des Auges. Nach KırkKALDY ist das erste Fühlerglied „about half the lenght of the head (profile), 2nd segment nearly 3 times as long as Ist, subequal to 3rd, wich is ®, longer than the 4th“. Der Halsschild ist etwa !, länger als am Basalrande breit, der letztgenannte nicht voll doppelt breiter als der Vorderrand. — Long. 5, lat. 1.2 mm. | Guinea: Addah! 1 2. Ectmetocranum n. gen. Der Körper glänzend, der Halsschild matter; oben mit langen, abstehenden, dunklen und ausserdem mit anliegenden, ziemlich einzelnen, hellen Haaren bekleidet. Der Kopf ist hori- zontal, von oben gesehen etwas länger als mit den Augen breit, nach vorne zugespitzt, von der Seite gesehen nur wenig länger als hoch, die Kehle ziemlich kurz. Die Stirn ist, auch hinter den Augen, convex, von der Seite gesehen nach vorne in einer ziemlich langen Spitze vorgezogen, die sıch über den Ciypeus erstreckt und einen tiefen Einschnitt mit dem letzt- genannten bildend; die Stirn ist zwischen den Augen breit, sehr seicht der Länge nach ein- gedrückt, fast mehr wie dreimal breiter als der Durchmesser derselben. Die Augen sind, auch von der Seite gesehen, fast rund, ziemlich stark vorspringend und mässig gross. Der Clypeus ist, besonders unterhalb der Stirnspitze, sehr stark kielförmig erhoben, etwas nach hinten gebogen. Die Lorae sind mässig schmal, deutlich abgesetzt. Der Rüssel erstreckt sich bis zu den Hinterhüften, das erste Glied überschreitet etwas die Basis des Kopfes. Die Fühler sind ziemlich lang, nur wenig kürzer als der Körper, das erste und zweite Glied mit langen, abstehenden, dunklen und alle mit kürzeren, anliegenden, hellen Haaren bekleidet, das erste Glied ist kurz und dick, das zweite lang, etwa ebenso lang als der Halsschild und die Hemie- Tom. XLIV. Die Miriden der äthiopischen Region. 37 lytren zusammen, das dritte etwas dicker als das zweite, etwa !/, kürzer als dasselbe, etwa doppelt länger als das letzte, das am kräftigsten verdickt und ausserdem abgeflacht ist. Der Halsschild ist etwas schmäler als der Kopf mit den Augen, ziemlich schwach convex und nach vorne wenig geneigt, vor der Basis der Quere nach abgrflacht, vorne etwas glänzend, hinten matt. Der schwach aufgebogene Basalrand ist breit ao sehr seicht ausgeschweift, etwa ebenso breit als die Länge der Scheibe in der Mitte, fast !/, breiter als der Vor- derrand. Die Seiten sind vor der Mitte ausgeschweift und dann zur Spitze nur wenig verengt, die Strietura apicalis ist breit, wenig scharf abgesetzt, fein der Quere nach gestrichelt, die Calli wenig convex. Die Scheibe ist fein, zur Basis dicht chagriniert. Das Schildchen ist mässig gross, stark glänzend, hinten mässig stark convex. Die Hemielytren, die hinten stark, fast winkelig aufgebogen sind, erstrecken sich etwas über die Spitze des zweiten Dorsalseg- ments und sind nach hinten nicht erweitert. Auf denselben ist das Basaldrittel und die Spitze glänzend, die übrigen Teile matt. Die Membran ist nicht abgesetzt und der Apicalrand ist spitz abgerundet. Der Hinterkörper ist vom zweiten Segmente an sehr stark erweitert, von der Seite gesehen besonders oben sehr kräftig, blasenförmig aufgetrieben, auf dem vierten Segmente am breitesten und hier etwa viermal breiter als der Basalrand des Halsschildes. Die ziemlich langen Beine sind mit langen abstehenden und mit kürzeren, halb abstehenden Haaren bekleidet. Die Klauen sind ohne Arolien. Typus: E. formicarium n. sp. Ectmetocranum formicarium n. sp. Schwarz, auf den Hemielytren eine dreizackige, gelbweisse Querbinde gleich hinter der Schildchenspitze, das erste Fühlerglied und die Schenkel braun, die Spitze des dritten Fühler- gliedes und die Orificien des Metastethiums gelb. — Long. 4, er abdom. 2 mm. Cape-Town, E. Sımon, 2 22 (Mus. Paris). Myrmicopsella n. gen. Der Körper mässig gestreckt, matt, die Hemielytren sehr stark, der Hinterkörper etwas weniger glänzend; der ganze Körper unbehaart. Der Kopf vertical, von oben gesehen sehr kurz, von vorne gesehen etwas breiter als lang; die Kehle sehr kurz. Die Stirn ist sehr fein, dicht chagriniert, mässig convex, etwa dreimal breiter als der Durchmesser des Auges (2). Der Clypeus ist ziemlich stark convex, von der Stirn undeutlich abgesetzt, die Lorae sind schmal, deutlich abgesetzt. Der Rüssel erstreckt sich fast bis zur Spitze der Hinterhüften, das erste Glied ziemlich kurz, etwa die Basis der Vurderhüften erreichend. Die Fühler sind ziemlich dick, das erste Glied mässig verdickt, kurz, etwa dreimal kürzer als das zweite, das zur Spitze sehr seicht verdickt ist, kaum !/, länger als der Halsschild, das dritte ebenso dick und kaum !/, kürzer als das zweite (das letzte z. T. mutiliert). Der Halsschild ist wie der Kopf chagriniert, an der Basis etwa ebenso breit als der letztgenannte mit den Augen, zwi- schen der Mitte, die etwa ebenso breit als der Basis ist, und der letztgenannten ziemlich stark ausgeschweift, von der Mitte zur Spitze mässig stark gerundet verengt, der Basalrand etwa i;, breiter als der Spitzenrand, breit und seicht ausgeschweift, etwa !/, kürzer als die Länge der Scheibe in der Mitte. Die Scheibe ist sehr stark convex, hinter der Mitte erloschen und seicht der Quere nach eingedrückt. Die Strietura apicalis ist schmal, aber deutlich. Das Schildchen ist kurz und klein, an der Basis grübchenförmig eingedrückt, hinter dem Grübchen N:o 3. 38 B. Poppivs. ziemlich convex. Die verdickten, hinten schief gerundet abgeschnittenen, erweiterten Hemie- lytren erstrecken sich bis zur Mitte des vorletzten Dorsalsegments. Der Clavus und der ausserhalb desselben gelegene Teil des OCoriums der Quere nach ziemlich tief abgeflacht, das Corium ausserdem hinten schief und schmäler abgeflacht. Der Clavus, der vom Corium sehr undeutlich abgetrennt ist, vorne, das Corium etwa in der Mitte der ganzen Quere nach schief und ausserdem der Länge nach rippenförmig erhoben, die Längsrippe am Aussenrande etwa im vorderen Basalviertel entspringend und etwa in der Mitte des Aussenrandes auslau- fend. Die Membran sehr kurz, etwas nach unten gebogen, von gleicher Beschaffenheit wie die übrigen Teile der Hemielytren. Der Hinterkörper ist von der Basis an nach hinten stark erweitert und ist auf dem 4:ten und 5:ten Segmente am breitesten. Die Beine sind ziemlich lang, äusserst kurz, anliegend behaart, die Schienen ausserdem mit kurzen Dörnchen bewehrt, matt, die Schenkel glänzend. Die Klauen sind ohne Arolien. Die neue Gattung ist wohl am nächsten mit Laemocoris Reur. verwandt. Der Kopf und der Halsschild sind anders geformt, die Fühler sind etwas anders gebaut, das Schildchen ist nicht zungenförmig aufgetrieben und die glänzenden Hemielytren sind anders gebaut. Typus: M. nitidipenne n. sp. Myrmicopsella nitidipenne n. sp. Schwarzbraun, der Hinterkörper oben unter den Hemielytren rotbraun, auf den Hemie- lytren das Embolium vom basalen Drittel an und die erhobene Querrippe auf dem Corium, auf den Fühlern die Basis des dritten Gliedes schmal, dieselbe des vierten Gliedes breiter, die Coxen der Mittel- und der Hinterbeine, die äusserste Spitze der Schenkel und die Orificien des Metastethiums gelbweiss, das erste Fühlerglied und die zwei ersten Fussglieder gelb, das erstgenannte in der Mitte, die Basis des zweiten Gliedes und die Spitze der Schienen braun. — Long. 3.2 mm. Von dieser sehr ameisenähnlichen Art liegt 1 2 aus Madagaskar, Tananarive!, vor (Mus. Paris ex. Coll. NovALHIER). Chaetocapsus n. gen. Der Körper ziemlich gestreckt und schmal, hinter der Mitte kaum merkbar eingeschnürt, oben stark glänzend, die Hemielytren matt, das Corium zur Spitze breit und der Cuneus glänzend, die Oberseite mit ziemlich kurzen, einzelnen, kräftigen, abstehenden, dunklen Bor- stenhaaren bekleidet. Der Kopf ist vertical, von oben gesehen kürzer als breit, von vorne gesehen breit vorgezogen, etwa ebenso lang als breit, von der Seite gesehen etwas kürzer als hoch. Die Stirn nur vorne gewölbt und vor der Clypeusbasis vertical, ungeraudet und unge- furcht. Die Augen sind gross und ziemlich hervorspringend, granuliert, kurz behaart, weit nach unten vorgezogen, den Vorderrand des Halsschildes berührend. Der Clypeus ist mässig hervortretend, vertical, von der Stirn deutlich abgesetzt, die Lorae ziemlich breit, scharf abgesetzt, die Wangen sind ganz klein, die Kehle sehr kurz, der Gesichtswinkel etwas spitz. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Hinterhüften, das erste Glied ziemlich lang, mässig verdickt, die Basis der Vorderhüften erreichend. Die Fühler sind gleich unterhalb der Mitte des Augenvorderrandes eingelenkt, sehr kräftig, dicht anliegend und kurz behaart, das erste und zweite Glied ausserdem mit einzelnen, ziemlich kurzen, abstehenden Borsten- haaren besstzt, das erste Glied ziemlich kurz, mässig verdickt, das zweite viel länger als das Tom. XLIV. Die Miriden der äthiopischen Region. 39 erste, zur Spitze allmählich seicht verdickt und hier etwas dicker als das erste, das dritte etwas kürzer als das zweite, in der Mitte am dicksten und hier fast dicker als das zweite (das letzte mutiliert). Der Halsschild ist kaum breiter als lang, nach vorne ziemlich verengt, die Seiten gerade, der Basalrand in der Mitte ziemlich tief ausgeschweift, an den Seiten gerundet und hier mit Borstenhaaren besetzt. Die Scheibe ist kräftig gewölbt, ziemlich geneigt, die Calli nicht scharf abgesetzt, von einander erloschen getrennt, die Apicalstrietur deutlich, ziemlich breit. Das Schildchen an der Basis ziemlich geneigt, dann quer eingedrückt, hinter dem Eindrucke ziemlich stark gewölbt. Die Hemielytren beim & ziemlich die Spitze des Hinterkörpers überragend, vor der Mitte mit einem glänzenden, weissen Querflecke, die Membran irrisierend, die grosse Zelle mit breit abgerundeter apicaler Innenecke. Die Hinter- flügelzelle ohne Hamus. Die Vorderacetabula hervortretend, von oben deutlich sichtbar. Die Orificien des Metastethiums sind sehr schmal, gerade, die Öffnung ganz klein, etwas schief gestellt. Die Hüften sind kurz beborstet (die Beine sonst mutiliert). Durch den Bau der Fühler und durch die Behaarung der Oberseite und der Fühler besonders ausgezeichnet. Typus: Ch. binotatus n. sp. Chaetocapsus binotatus n. sp. Rotbraun, etwa in der Mitte der Sutur zwischen dem Clavus und dem Corium ein ziem- lich schmaler, schief nach hinten und innen gestellter weisser Querfleck, der etwas innerhalb des Aussenrandes des Coriums entspringt und etwas über die Mitte des Clavus nach innen sich erstreckt und auf dem letztgenannten etwas schmäler als auf dem Corium ist, der Clavus und das Corium innen hinter dem Querflecke, das letztgenannte ausserdem hinten am Aussen- rande sowie der Cuneus braun, die Membran graubraun mit etwas dunkleren Venen, die Unterseite, das erste Fühlerglied und die Hüften braunrot, der Hinterkörper unten und das zweite und dritte Fühlerglied schwarzbraun, die Orificien des Metastethiums gelb. Die Stirn beim J etwa doppelt breiter als der Durchmesser des Auges. Das erste Fühler- glied etwa ebenso lang als der Kopf von der Seite hoch, das zweite etwas mehr als dreimal länger als das erste, das dritte etwa !/, kürzer als das zweite. Der Basalrand des Halsschil- des etwa doppelt breiter als der Vorderrand. — Long. 5, lat. 2 mm. Togo: Kete-Kratji!, 18. III. 1898, Graf Zeca, 1 0° (Mus. Berol.). Tylopeltis Revr. Reur., Öfv. Finska Vet. Soc. Förh., XLVI, N:o 10, 1904, p. 4. Der Körper mässig gestreckt, in der Mitte leicht eingeschnürt, unbehaart, stark glän- zend. Der Kopf ist stark geneigt, etwa um die Hälfte schmäler als der Basalrand des Hals- schildes, von vorne gesehen etwas breiter als lang, von der Seite gesehen kürzer als hoch. Die Stirn ist ziemlich gewölbt, ungerandet, hinten aber steil geneigt, vorne in der Mitte mit einer feinen Längsfurche. Die Augen sind gross und hervorspringend, sehr fein granuliert, fast den Vorderrand des Halsschildes berührend, nach unten bis auf die Kehle sich erstrec- kend, vorne ganz seicht ausgeschweift. Der Clypeus ist wenig hervortretend, von der Stirn nicht abgesetzt, stark geneigt, die Lorae nicht scharf abgesetzt, die Wangen klein, die Kehle ganz kurz, etwas geneigt, der Gesichtswinkel etwas spitz. Das Rostrum ist ziemlich fein, bis zur Spitze der Hinterhüften sich erstreckend, das erste Glied etwas verdickt, die Kopfbasis N:o 3. 40 B. Poppivs. wenig überragend. Die Fühler etwas unterhalb der Mitte des Augenvorderrandes eingelenkt, kurz, halb abstehend behaart, das erste Glied etwas verdickt, kaum die Clypeusspitze über- racend, das zweite zur Spitze verdickt und hier fast dicker als das erste, viel länger als das- selbe, die zwei letzten dünner als das erste, zusammen etwa !/, kürzer als das zweite, das letzte kaum länger als das erste, kürzer als das dritte. Der Halsschild ist viel breiter als lang, zur Spitze kräftig verengt mit geraden Seiten, der Basalrand breit gerundet. Die Scheibe ist ziemlich stark gewölbt und geneigt, fein und weitläufig punktiert, die Callı klein, flach gewölbt, zusammenfliessend, die Apicalstrietur hinten scharf abgesetzt, ziemlich schmal. Das Schildchen an der Basis bedeckt und geneigt, vor der Mitte kräftig quer eingedrückt, hinter dem Eindrucke kräftig gerundet aufgetrieben und zur Spitze steil geneigt, unpunktiert. Die Hemielytren beim 0° ziemlich die Hinterkörperspitze überragend, weiss gezeichnet, sehr weit- läufig, fein punktiert, die Punktur zur Spitze des Coriums erloschen, der Ouneus unpunktiert, etwas, wie auch der Aussenrand des Coriums, geneigt, der letztgenannte mit einem weit über die Mitte sich erstreckenden, punktierten Längseindrucke. Die grosse Membranzelle ziemlich breit mit breit gerundeter apicaler Innenecke. Die Vorderacetabula von oben deutlich sicht- bar. Die Orificien des Metastethiums sind ziemlich gross, ohrenförmig, die Spalte etwas gebogen, vorne gekantet. Die Beine sind mässig lang, ganz kurz behaart, die Schienen unbedornt, das letzte Glied der Hinterfüsse fast ebeuso lang als die zwei ersten zusammen. Die Klauen sind mässig lang, etwas gebogen, ohne deutliche Arolien. Nahe mit Glosxopeltis REurT. verwandt, unterscheidet sich aber durch die dünneren letzten Fühlerglieder, durch anderen Bau des Halsschildes und des Schildchens und durch die nicht zusammengedrückten Hinterschienen. — Von Glaphyrocoris Reur. u. a. durch die kurze Kehle, durch den Bau der Fühler und des Schildchens und durch die von oben deutlich sichtbaren Vorderacetabula verschieden. Typus: T. albosignata Reur. Tylopeltis albosignata Reur. Reur,.lise., p. >: = Braun, der Kopf z. T., der Halsschild vorne, das Coruim hinter der Mitte und die Unter- seite des Hinterkörpers zuweilen braunrot, das erste Fühlerglied, innen an der Basis aus- genommen, die Basis oder die Basalhälfte des dritten, der Aussenrand, die Basis und die Spitze ausgenommen, und ein Längsfleck gleich vor der Mitte, die hintere Basalhälfte ein- nehmend, auf dem Corium, ein viereckiger Fleck am Innenrande des Olavus, eine etwas schief gestellte, nach aussen erweiterte Querbinde auf dem Cuneus, die Hüften, die Vorderschenkel unten, die hinteren an der Basis, die Spitze der Schienen und auch die Basis der Hinter- schienen sowie die Füsse, zuweilen auch der Basalrand des Halsschildes schmal und die Seiten zur Spitze auf dem Schildchen sehr schmal weiss. Die Stirn beim d’ etwas mehr als !/, breiter als der Durchmesser des Auges. Das erste Fühlerglied fast !/, kürzer als der Kopf von vorne gesehen, das zweite fast viermal, länger als das erste. Der Halsschild etwa !/, kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwas mehr als dreimal breiter als der Vorderrand. —- Long. 3.;, lat. 1.2 mm. Kongo: Kinchassa, 1 0‘, 6. XI. 1896, des Nachts an Licht gefangen (Mus. Bruxell.), sec. Reur., ]. c.; Deutsch Ost-Afrika: Rukwasteppe!, Hauptm. Fromm, 1 oc (Mus. Berol.). Tom. XLIV. Die Miriden der äthiopischen Region, 41 Glossopeltis Rxur. Reur., Öfv. Finska Vet. Soc. Förh,, UV. N:026,01903, 95 ar Te Tinot 3; Der Körper ziemlich gestreckt, in der Mitte leicht eingeschnürt, glänzend. Der Kopf ist stark geneigt, viel schmäler als der Basalrand des Halsschildes, ebenso lang als breit, vorne ziemlich lang vorgezogen. Die Augen sind gross und hervorspringend, etwas nach hinten vorgezogen, den Vorderrand des Halsschildes berührend. Der Clypeus nur ganz wenig her- vortretend, an der Basis abgeflacht, von der Stirn nicht abgesetzt, die Lorae schmal, die Wangen ziemlich klein, die Kehle kurz, der Gesichtswinkel fast recht. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Hinterhüften, das erste Glied höchstens etwas die Kopfbasis überragend. Die Fiihler etwas oberhalb der Augenspitze eingelenkt, das erste Glied nur unbedeutend die Cly- peusspitze überragend, das zweite viel länger als das erste, zur Spitze verdickt, die zwei letzten zusammen kürzer, ebenso dick als das zweite. Der Halsschild ist etwa ebenso lang als breit, nach vorne ziemlich verengt ınit ausgeschweiften Seiten. Die Scheibe ist kräftig gewölbt und geneigt, punktiert, die Calli ziemlich gross, glatt, die Apicalstrictur ziemlich fein, der Basalrand breit abgerundet oder in der Mitte abgestutzt, innerhalb der Hinterecken leicht ausgeschweift, die Scheibe innerhalb der letztgenannten kurz eingedrückt. Das Schildchen an der Basis geneigt, auf dem hinteren Teil kräftig und hoch aufgetrieben, der aufgetriebene Teil vorne und hinten abgeflacht, mit abgerundeter Spitze. Die Hemielytren mit weissen Querbinden, länger als der Hinterkörper, punktiert, das Corium hinten etwas aufgetrieben, die grosse Membranzelle mit abgerundeter apicaler Innenecke. Die Schienen fast unbedornt, die vorderen zur Spitze etwas erweitert, die hinteren ein wenig zusammengedrückt. Das erste Glied der Hinterfüsse kurz, (as letzte fast ebenso lang als die zwei ersten zusammen. Die Klauen gebogen, an der Basis etwas erweitert, die Arolien kaum sichtbır. Typus: @I. coutierei Reun. Glossopeltis coutierei REuT. Revr., 1. c. p. 14. Braun—braunrot, die Basis und die Spitze des ersten Fühlergliedes sowie die Basis des dritten, zwei schmale Querbinden auf dem Corium, der Cuneus zur Basis, die Orificien des Metastethiums, die hinteren Hüften, die Spitze der Schenkel schmal, auf den hinteren auch die Basis, die Spitze der Schienen mehr oder weniger breit, zuweilen auch an der Basis ein Strich innen, sowie die Basis der Füsse weiss, die Spitze des zweiten Fühlergliedes und die zwei letzten schwarzbraun. Der Körper unbehaart. Der Kopf ist um die Hälfte schmäler als der Basalrand des Halsschildes, die Stirn beim 2 wenig breiter als der Duchmesser des Auges. Das Rostrum ist rotbraun. Die Fühler fein und kurz hell behaart, das zweite Glied kaum länger als der Halsschild, die zwei letzten zusammen etwas mehr als ?/, kürzer als das zweite, das letzte etwa !/, kürzer als das dritte. Der Halsschild etwa !/, kürzer als am Basalrande breit. — Long. 4 mm. Obock!, 11. VI. 1896, VII. 1897, M. Jousseaume (Mus. Paris. et Helsingf.); Djibouti, H CoUTIERE, sec. Reur. |. c. N:o 3. 6 49 Ä B. Poppivs. Glossopeltis conradti n. sp. Gestreckt, stark glänzend, oben kurz und anliegend, weitläufig behaart; rotbraun, die Hemielytren, die Beine, die Fühler und das Rostrum braun, das erste Fühlerglied rot, das zweite zur Spitze verdunkelt, die Hinterecken des Halsschildes, die Coxen, die Basis der Hin- terschenkel, die Spitze der Schienen, die Basis der Füsse, die Orificien der Metastethiums und die Basalhälfte des Hinterkörpers unten gelb, auf dem Corium vor der Mitte eine weisse Querbinde, die sich schief auf den Clavus fortsetzt und hier fast die ganze Basalhälfte ein- nimmt, dicht von mehr oder weniger stark zusammenfliessenden, braunroten Punkten unter- brochen. “An der Basis des Cuneus eine schmale, weisse Querbinde, nur mit einigen braunen Punkten bestreut. Der Kopf ist mit den Augen etwa !/, schmäler als der Basalrand des Halsschildes, stark geneigt, glänzend glatt, die Stirn deutlich schmäler als der Durchmesser des Auges (J‘). Die schwarzen Augen sind gross, am Vorderrande seicht ausgeschweift. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Hintercoxen, das erste Glied etwas verdickt, den Basalrand des Kopfes erreichend. Das erste Fühlerglied ist sehr kurz, kaum länger als die Breite der Stirn zwischen den Augen, nicht verdickt, das zweite zur Spitze sehr schwach verdickt, etwa fünfmal länger als das erste, kaum länger als der Basalrand des Halsschildes. Der Halsschild ist sehr stark gewölbt und nach vorne kräftig geneigt, ziemlich weitläufig und fein punktiert, der Basal- rand ziemlich stark nach hinten abgerundet, etwa ebenso breit als die Länge der Scheibe in der Mitte, etwa 2’, breiter als der Vorderrand. Die Strictura apicalis ist ziemlich scharf und breit, die Calli mässig convex, hinten seicht abgesetzt. Die Hinterecken sind schmal abgeflacht, die Seiten ziemlich kräftig ausgeschweift. Das Schildchen ist wie bei @!. coutierei REur. gebaut. Die Hemielytren sind etwa in der Mitte sehr seicht eingeschnürt, das Corium hinten schwach aufgetrieben, der Clavus ziemlich kräftig, weitläufig, das Corium viel seichter und weitläufiger, hinten fast erloschen punktiert. Die Membran ist rauchig grauschwarz, hinter der Cuneusspitze mit einem weissen Fleckchen. — Long. 4.5 mm. Ist nahe mit @!. coutierei Reur. verwandt. Der Körper aber ist breiter, an den Seiten viel seichter eingeschnürt, die Augen sind beim © viel grösser und die Stirn zwischen den- selben schmäler. Die Fühler sind dünner, das zweite Glied länger, der Halsschild ist feiner punktiert und schliesslich ist die Farbe eine andere. Togo: Bismarcksburg, 19. VI—12. X. 1893, L. ConkApr, 1 £' (Mus. Bero).). Formicopsella n. gen. . Der Körper ziemlich gestreckt, mässig eingeschnürt, oben sehr kurz, anliegend weiss behaart, etwas glänzend, die Hemielytren matt, grauweiss tomentiert. Der Kopf ist gross, fast vertical, von vorne und von oben gesehen deutlich länger als breit, von der Seite gesehen viel länger als an der Basis hoch, hinter den Augen lang eingeschnürt, vorne lang; vorgezogen. Die Stirn ungerandet, zwischen den Augen erloschen gefurcht, hier jederseits mit einem kleinen Eindrucke, ausserdem mit einigen zur Mitte konvergierenden, erloschenen Furchen. Die Augen sind weit vor dem Vorderrande des Halsschildes gelegen, fein granuliert, von oben gesehen wenig hervortretend, von der Seite gesehen ziemlich gross, gestreckt nierenförmig, in der Längsrichtung des Kopfes gelegen, kurz behaart. Der Clypeus sehr kräftig hervortretend, wie die Kehle mit einigen abstehenden Haaren, vertical, von der Stirn undeutlich abgesetzt, von den Seiten zusammengedrückt, die Lorae sind deutlich abgesetzt, gestreckt triangulär, die Tom. XLIV! Die Miriden der äthiopischen Region. 43 Oberlippe ist gross, die Wangen sehr gross (2), die Kehle lang, stark geneigt, mit dem langen Peristom einen stark stumpfen, etwas abgerundeten Winkel bildend, der Gesichtswinkel ist recht. Das Rostrum erstreckt sich fast bis zur Spitze der Hinterhüften, das erste Glied kaum das Peristom überragend. Die Fühler sind etwa in der Mitte des Augenvorderrandes ein- gelenkt, ziemlich lang und dünn, anliegend und kurz behaart, das erste Glied wenig verdickt, die Clypeusspitze nicht erreichend, innen mit einigen Borstenhaaren, die zwei folgenden (das letzte mutiliert) etwas dünner als das erste, zur Spitze nicht verdickt, unter einander etwa gleich dick, das zweite viel länger als das erste, etwas länger als das dritte. Der Halsschild ist kaum länger als breit, die Seiten ziemlich verengt, am Hinterrande der erloschen abgesetz- ten, grossen Calli etwas eingeschnürt, der Basalrand in der Mitte breit ausgeschweift. Die Scheibe ist ziemlich gewölbt, sehr stark geneigt, die Apicalstrictur ist-scharf abgesetzt, breit. Das Schildchen mit bedeckter Basis, hoch gewölbt, hinter der Mitte quer abgeflacht und an der Spitze wieder gewölbt.. Die Hemielytren sind beim 2 vollständig ausgebildet, etwas die Hinterkörperspitze überragend, mit emem dreieckigen, weissen Querfleck, die grosse Membran- zelle mit breit gerundeter apicaler Innenecke. Die Hinterflügelzelle ohne Hamus. Die Vor- deracetabula von oben etwas sichtbar. Die Orificien des Metastethiums sind klein mit gekan- teter Spalte. Der Hinterkörper des 2 an der Basis stark eingeschnürt, hinten aufgetrieben. Die Beine mutiliert. Betreffs der Farbe sehr an Pangania m. erinnernd, unterscheidet sich aber erheblich von dieser Gattung. Typus: F. regneri n. sp. Formicopsella regneri n. sp. Gelb, die Stirn hinten z. T., die Apicalstrietur und die Callı des Halsschildes, das Schild- chen in der Mitte, das Corium aussen und innen zur Spitze, der Cuneus an der Basis, die Hüften und die Unterseite des Hinterkörpers fast ganz braun, auf den Hemielytren ein grosser, dreieckiger, nach innen verengter, etwa in der Mitte des Olavus gelegener und fast die Olaval- commissur erreichender, bis zum Aussenrande des Coriums sich erstreckender Querfleck sowie- | die äussere Apicalrandshälfte des Coriums schmal weiss, der Querfleck braun umsäumt, die 2 Membran rauchschwarz, das Rostrum, das erste Fühlerglied unten und das- zweite braun, die Spitze des Rostrums und die äusserste Spitze des zweiten Fühlergliedes braunschwarz, das erste Fühlerglied oben, das dritte, die Orificien und die Hinterbrust in der Mitte hellgelb. Die Stirn beim 2 etwa 2!/, mal breiter als der Durchmesser des Auges. Das erste Fühlerglied etwas kürzer als das Auge von der Seite gesehen (2), das zweite nicht voll drei- mal länger, das dritte etwa !/, kürzer als das zweite. Der Basalrand des Halsschildes etwas mehr als doppelt breiter als der Vorderrand. — Long. 5, lat. max. 1.; mm. Daressalam: Pangani!, R. REGxer (Mus. Berol.). | Systellonotopsis n. gen. Der Körper gestreckt, nach hinten etwas erweitert, oben ziemlich kurz, abstehend braun , behaart, der Vorderkörper schwach glänzend. Der Kopf ist ziemlich geneigt, von oben gesehen etwa ebenso lang: als breit, von vorne gesehen kaum länger als breit, von der Seite gesehen etwa ebenso lang als an der Basis hoch. Die Stirn ist ungerandet und ungefurcht, gewölbt. Die Augen sind abstehend, kurz behaart, gross, mässig hervorspringend, granuliert, den Vor- derrand des Halsschildes berührend, vorne leicht ausgeschweift. Der Clypeus ist kräftig her- N:o 3. 44 B. Poppivs. vortretend, fast vertical, von der Stirn deutlich abgesetzt, die Lorae schmal, scharf abgesetzt, die Wangen klein, die Kehle ziemlich lang, horizontal, der Gesichtswinkel etwas zugespitzt. Das Rostrum einzeln und ziemlich kurz abstehend behaart, nicht ganz die Spitze der Hinter- hüften erreichend, das erste Glied die Kopfbasis nicht überragend. Die Fühler sind etwas unterhalb der Mitte des Augenvorderrandes eingelenkt, kurz behaart, das erste Glied einzeln, kurz abstehend behaart, etwas verdickt, die Clypeusspitze überragend, das zweite zur Spitze nicht verdickt, etwas dünner und viel länger als das erste (die zwei letzten mutiliert). Der Halsschild ist nur wenig kürzer als breit, nach vorne mässig verengt mit ziemlich ausgeschweif- ten Seiten, der Basalrand in der Mitte leicht ausgeschweift. Die Scheibe mässig gewölbt und geneigt, glatt, die Calli undeutlich abgesetzt, die Apicalstrictur etwa ebenso breit als das zweite Fühlerglied dick. Das Schildchen ist flach mit unbedeckter Basis. Die Hemielytren vom basalen Drittel an nach hinten etwas erweitert mit weissen @uerbinden, beim 2 etwas die Hinterkörperspitze überragend. Die grosse Membranzelle mit abgerundeter apicaler Innen- ecke. Die Hinterflügelzelle ohne Hamus. (Die Beine mutiliert). Von Formicopsella m. sofort durch den Bau des Kopfes und des Halsschildes zu unter- scheiden. — Von Pangania m. leicht durch den Bau des Halsschildes und durch die abstel- ende Behaarung der Oberseite zu unterscheiden. Typus: 8. bifasciatus n. Sp. Systellonotopsis bifasciatus n. sp. Rotgelb, der Halsschild hinter den Calli braun, auf den Hemielytren eine Querbinde vor der Mitte, nach innen verschmälert, und der Apicalrand des Coriums, nach den Seiten zu breiter, weiss, die Hemielytren zwischen den beiden Querbinden braun, der Uuneus braun- schwarz, die Membran rauchschwarz, die hinteren Brüste und der Hinterkörper unten braun- rot, das Rostrum braun, das erste Glied braunrot, die Vorderhüften braun, die Hinterhüften gelb, das erste Fühlerglied gelb, das zweite schwarzbraun mit gelber Basis. Die Stirn beim 2 etwa doppelt so breit wie der Durchmesser des Auges. Das erste Fühlerglied etwa ebenso lang als das Auge von der Seite gesehen, das zweite etwa dreimal länger als das erste. Der Halsschild ıst an der Basis etwa doppelt breiter als an der Spitze. — Long. 4.s, lat. 1.5 mm. Brit. Betschuanaland!, F. Seiner, 1 2 (Mus. Berol.). Lissocapsus Brrer. BERGR., Wien. Ent. Zeit., XXII, 1903, p. 255. „Corpus oblongo-ovatum, impunctatum, politum, glaberrimum. Caput nonnihil excertum, supra convexo-declive, vertice immarginato, impressione longitudinale destituto, elypeo paullo prominente, basi a fronte impressione leni scrobibus antennarum opposita separato, loris discre- tis, oculis verticaliter positis, latitudine duplo altioribus, rostro coxas posticas superante, arti- culo secundo perquam brevi, inflato, articulis duobus ultimis longis, antennis mox ante me- dium marginis antici oculorum insertis, articulo secundo longissimo, apicem versus leviter in- crassato, articulis duobus ultimus unitis secundo nonnihil longioribus, parte basali articuli secundi haud tenuioribus. Pronotum convexo-declive, callis destitutum, apice annulo collari distincto praeditum, lateribus subacutis, immarginatis. Hemielytra etiam feminae completa, pone medium subdilatata, commissura clavi scutello longiore, fractura cunei distincta, obliqua, Tom. XLIV. a 1 Die Miriden der äthiopischen Region. 45 ineisura vix ulla, area exteriore membranae vix distinguenda, angulo apicali interiore areae interioris valde rotundato. Abdomen feminae basi constrictum. Pedes longi, coxis antieis elongatis, medium mesosterni superantibus, tibiis omnibus femoribus longioribus, nec pilosis nec spinulosis, solum subtus subtilissime puberulis, posticis levissime curvatis, articulo secundo tarsorum posticorum primo subaequilong®, tertio ceteris unitis aequilongo, unguiculis simpli- cibus, aroliis nullis. Steht der Gattung Sysiellonotus Fırs. sehr nahe, aber unterscheidet sich durch die kahlen, nicht bestachelten Schienen. Auch andere Unterschiede sind vorhanden. Der Rüssel scheint etwas anders gebaut zu sein, das letzte Glied der Hintertarsen ist viel länger, die Arolien fehlen gänzlich und die Decktlügel sind vollkommen ausgebildet, auch bei dem Weibchen“. Typus: Z. wasmanni BERGER. Lissocapsus wasmanni BERGR. BERGR., ]. c. „Piceus, fascia ante medium hemielytrorum orificusque albis, apice articuli secundi anten- narum rufescente, dimidio apicalı articuli tertii quartoque, basi et apice exceptis, pallide lutes- centibus. Caput pronoto aequilongum, vertice (2) oculo saltem duplo latiore, e latere viso supra oculum paullo elevato, oculis modice prominulis, articulo primo rostri medium oculorum attingente, secundo primo duplo breviore, antennis apicem abdominis attingentibus, articulo primo fere dimidio suo apicem capitis superante, secundo primo duplo et dimidio longiore, tertio primo duplo longiore, quarto tertio paullo longiore. Pronotum capite fere duplo latius, lateribus levissime sinuatis. Hemielytra (2) apicem abdominis paullum superantia, fascıa alba percurrente, ubique subaeque lata, per medium clavi tracta et apicem scutelli tengente, mem- brana nigro-fumata, iridescente. Mas ignotus. — Long. 2 3 mm. Sainte-Marie-de-Madagascar (D. PERROT). Lebt ın den Nestern von Örematogyaster Ranavalonıs For.“ Boopidella Revr. Revr., Öfv. Finska Vet. Soc. Förh., XLIX, N:o 7, 1907, p. 24. Der Körper ziemlich gestreckt, matt, nach hinten verschmälert (unbehaart?). Der Kopf ist sehr gross, fast ebenso breit als der Halsschild an der Basis, vertical, von oben gesehen und von vorne viel breiter als lang, nur ganz kurz vorgezogen, von der Seite gesehen etwas kürzer als hoch. Die Stirn kräftig gewölbt, hinten fein gekantet, ohne Längsfurche. Die Augen sind sehr gross und hervorspringend, granuliert, den Vorderrand des Halsschildes berührend, unten bis auf die Kehle sich erstreckend, die Seiten des Kopfes ganz einnehmend, vorne ausgeschweift. Der Clypeus ist mässig hervortretend, etwas nach hinten gerichtet, von der Stirn scharf abgesetzt, die Lorae sind deutlich abgesetzt, die Wangen beim ganz eı- loschen, die Kehle sehr kurz, geneigt, der Gesichtswinkel recht. Das dünne Rostrum erstreckt sich etwas über die Spitze der Hinterhüften, das erste Glied etwas die Kopfbasis überragend. Die Fühler sind fast in der Mitte des Augenvorderrandes eingelenkt, ziemlich dick und kurz, sehr kurz anliegend behaart, das erste Glied ist kurz, die Clypeusspitze nicht überragend, das zweite etwas dünner, viel länger als das erste, zur Spitze leicht verdickt, die zwei letzten etwas dünner als das zweite und zusammen etwas länger als dasselbe, das dritte etwas länger als das letzte. Der Halsschild ist deutlich breiter als lang, zur Spitze kräftig verengt mit N:o 3. 46 B. Poppıvs. ausgeschweiften Seiten, der Basalrand sehr seicht ausgeschweift, die Scheibe Nach gewölbt, sehr stark geneigt, die Calli erloschen, von einander flach getrennt, die Apicalstrietur fein. Das Schildchen an der Basis bedeckt, flach. Die Hemielytren beim c’ ziemlich die Hinter- körperspitze überragend, mit einer weissen Querbinde, die grosse Membranzelle schmal, zur Spitze etwas verschmälert mit etwas abgerundeter apicaler Innenecke. Die Hinterflügelzelle ohne Hamus. Die Beine mässig lang, die Schenkel gestreckt, die Schienen unbedornt, die zwei ersten Glieder der Hinterfüsse kurz, das letzte länger als das zweite. Die Klauen sind fein mit kaum ausgebildeten Arolien. Nahe mit ZLaemocoris Rrur., Allodapus Fıes. und Tyraquellus Disr. verwandt, von allen sofort durch den sehr grossen Kopf, der fast ebenso breit als der Basalrand des Halsschildes ıst, zu unterscheiden. Typus: B. fasciata Reun. Boopidella fasciata Reur. Rrun, Le, 0p, 20,2sec: spec: Russbraun, das Rostrum, das erste Glied ausgenommen, die Hüften, die Basıs der Schen- kel, die Schienen zur Spitze und die Füsse gelbweiss, auf den Hemielytren etwa in der Mitte les Clavus eine Querbinde, die zum Aussenrande des Coriums verschmälert ist, weiss, die Membran hell rauchbraun, die Basis weisslich. Die Stirn beim ©" fast um die Hälfte schmäler als der Durchmesser des Auges. Das zweite Fühlerglied etwa dreimal länger als das erste, etwa !/, kürzer als der Basalrand des Halsschildes breit, das erste ganz an der Basis etwas heller, das dritte etwa 2/, kürzer als das zweite. Der Halsschild ist etwas mehr als 2/, kürzer als am Basalrande breit, der letzt- genannte etwa doppelt breiter als der Vorderrand. — Long. 2.5, lat. 0.s mm. | Ins. Pemba!, VorLtrzkov (Mus. Helsingf.). - Trichophthalmocapsus n. gen. o. Der Körper ziemlich kurz und gedrungen, hinter der Mitte sehr seicht eingeschnürt, oben wenig glänzend, lang, auf den Hemielytren etwas kürzer abstehend, hell, ausserdem kurz anliegend, gelb behaart. Der Kopf ist sehr gross, etwas schmäler als der Basalrand des Hals- schildes, vertical, von oben gesehen viel breiter als lang, von vorne gesehen ganz kurz, breit vorgezogen, deutlich breiter als lang, von der Seite gesehen kaum höher als lang. Die Stirn ist nur vorna gewölbt und hier stark geneigt, an der Basis fein gekantet, der Länge nach kurz gefurcht. Die Augen sind sehr gross und hervorspringend, granuliert, den Vorderrand (les Halsschildes berührend, kurz abstehend behaart, nach unten bis auf die Kehle sich er- streckend und fast die ganzen Kopfseiten einnehmend, vorne leicht ausgeschweift. Der Cly- peus ist wenig stark hervortretend, etwas nach hinten vorgezogen, von der Stirn tief ab- gesetzt, die Lorae deutlich abgesetzt, ganz schmal, die Wangen sehr klein, die Kehle kurz, etwas geneigt, der Gesichtswinkel recht. Das Rostrum ist einzeln uud kurz abstehend behaart und erstreckt sich etwas über die Spitze der Hinterhüften, das erste Glied wenig verdickt, etwas den Vorderrand des Halsschildes überragend. Die Fühler sind fast in der Mitte des Augenvorderrandes eingelenkt, mässig lang, anliegend und kurz, ausserdem einzeln, ziemlich lang, abstehend behaart, das erste Glied ist wenig verdickt, nur wenig dicker als die drei folgenden, zur Spitze nicht verdickten, unten einander gleich dicken Glieder, kurz, etwas die Clypeusspitze überragend, das zweite viel länger als das erste, die zwei letzten zusammen Tom. XLIV. die Die Miriden der äthiopischen Region. 47 deutlich länger als das zweite, das dritte etwas kürzer als dasselbe. Der Halsschild ist etwas breiter als lang, zur Spitze ziemlich stark verengt mit ausgeschweiften Seiten, der Basalrand ist breit ausgeschweift. Die Scheibe ist mässig gewölbt, stark geneigt, die Calli deutlich abgesetzt und von einander ziemlich breit abgesetzt, die Apicalstrietur ist ziemlich schmal, scharf abgesetzt. Das Schildchen ist glänzend mit unbedeckter Basis, ziemlich gewölbt, in der Mitte quer eingedrückt. Die Hemielytren beim © ziemlich die Hinterkörperspitze über- ragend, weiss gezeichnet, der Cuneus geneigt, die grosse Membranzelle ziemlich kurz, schmal, mit breit abgerundeter apicaler Innenecke. Die Hinterflügelzelle ohne Hamus. Die Orificien ' des Metastethiums sind ziemlich klein mit gekanteter, gerader Spalte. Die Beine mutiliert. Ist nahe mit Boopidella Reur. verwandt, unterscheidet sich aber u. a. sofort durch andere Körperform und durch die Behaarung der Oberseite und der Augen. Typus: Tr. pilosus n. sp. Trichophthalmocapsus pilosus n. sp. Schwarzbraun, der Kopf vorne und hinten, die Hemielytren, die Seiten der Hinterbrust und die Unterseite des Hinterkörpers braun, auf den Hemielytren vor der Mitte eine weisse Querbinde, die nach innen etwas verschmälert wird und nicht ganz bis zum Aussenrande des Coriums sich erstreckt, der Apicalrand des letztgenannten aussen gelbweiss, der Clavus vor der hellen Querbinde, das Corium hinter .derselben und am Aussenrande vor der hellen Spitze sowie der Cuneus zum grössten Teil dunkler braun, die Membran gelblich, an der Basis braun- gelb, die Orificien, der Hinterkörper unten in der Mitte der Basis, die Spitze der Vorderhüf- ten und die vier Hinterhüften gelbweiss, das Rostrum, das erste Glied ausgenommen, und die Fühler gelb, das dritte Fühlerglied zur Basis etwas verdunkelt. Die Stirn beim Cd nur etwas breiter als der Durchmesser des Auges. Das zweite Fühler- glied etwa dreimal länger als das erste, das dritte etwa !/, kürzer als das zweite, das letzte etwas länger als das erste. Der Halsschild ist etwa !/, kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwas mehr als doppelt breiter als der Vorderrand. — Long. 3, lat. 1.3 mm. Daressalam: Panganı!, R. Recyer (Mus. Berol.). Pangania n. gen. Der Körper gestreckt und schmal, etwas eingeschnürt, oben matt, ganz kurz und anlıe- gend, etwas schuppenförmig weiss behaart. Der Kopf ist vertical, von oben gesehen viel kürzer als breit, von vorne gesehen etwas vorgezogen, etwa ebenso lang als breit, von der Seite gesehen höher als lang. Die Stirn ist undeutlich gerandet, ungefurcht, gewölbt, vorne vertical. Die Augen sind gross und hervorspringend, granuliert, nicht ganz den Vorderrand des Halsschildes berührend, beim © grösser als beim 2 und nach unten weit auf die Kehle vorgezogen, vorne etwas ausgeschweift. Der Clypeus ist ziemlich hervortretend, mit einigen abstehenden Haaren besetzt, vertical, von der Stirn flach abgesetzt, die Lorae sind klein und schmal, die Wangen sind klein (2) oder sehr klein (), die Kehle ganz kurz, leicht geneigt, der Gesichtswinkel fast recht. Das Rostrum kaum die Spitze der Mittelhüften überragend, das erste Glied kurz, etwas verdickt, die Kopfbasis kaum überragend. Die Fühler sind in (2) oder fast etwas oberhalb (7) der Mitte des Augenvorderrandes eingelenkt, lang und ziemlich kräftig, fein pubescent, das erste Glied ziemlich kurz, die Clypeusspitze etwas überragend, N:0 3. 48 B. Popptvs. mässig verdickt, innen mit einigen abstehenden Haaren, die zwei folgenden etwas dünner als das erste, unter einander etwa-gleich dick, das zweite viel länger als das erste, etwas länger als das dritte, das letzte etwas dünner, kürzer als das dritte. Der Halsschild ist etwa ebenso lang: als breit, nach vorne mässig verengt mit leicht ausgeschweiften Seiten, der Basalrand sehr breit ausgeschweift. Die Scheibe ist sehr kräftig gewölbt, nach vorne stark geneigt, die Calli gross und flach, von einander flach getrennt, die Apicalstrietur ist ziemlich schmal, scharf abgesetzt. Das Schildchen ist kräftig gewölbt, in der Mitte breit quer eingedrückt, an der Spitze stark geneigt. Die Hemielytren mässig, beim 0° etwas mehr als beim 2, die Hinter- körperspitze überragend, auch beim ? vollständig ausgebildet, vor der Mitte leicht eingeschnürt, mit weissen, etwas glänzenden Querbinden, die grosse Membranzelle mit kaum abgerundeter apicaler Innenecke. Die Hinterflügelzelle ohne Hamus. Die Vorderacetabula von oben gesehen sichtbar. Die Orifiecien des Metastethiums ziemlich gross mit langer, etwas gebogener, gekan- teter Spalte, der Hinterkörper beim ? an der Basis etwas eingeschnürt. Die Vorderbeine (die anderen mutiliert) lang und dünn, die Schienen ganz fein hell bedornt, das erste Glied der Vorderfüsse deutlich kürzer als das zweite, das etwas kürzer als das dritte ist. Die Klauen sind mässig lang, etwas gebogen, ohne Arolien. Nahe mit Systellonotus Fıers. verwandt. Das Weibchen aber ist nicht brachypter, der verticale Kopf ist etwas anders gebaut, die Fühler sind anders eingelenkt und gebaut, der Halsschild und das Schildchen sind gewölbter, das zweite Fussglied ıst deutlich kürzer als das Critte. Typus: P. faseiatipennis n. sp. Pangania fasciatipennis n. sp. Gelbbraun, der Halsschild sowie die Seiten und die Spitze des Schildchens gelb, auf dem erstgenannten eine Längsbinde in der Mitte der Scheibe und die Hinterecken, meistens auch die Calli braun, etwa in der Mitte des Ulavus eine Querbinde, die an der Clavalcommis- sur jedoch kurz abgebrochen ist und hinten gerade ist, nach vorne und aussen sich stark bogenförmig erweitert und den Aussenrand des Coriums erreicht, der letztgenannte von der Basis bis über die Mitte schmal und eine schief nach innen gestellte, bis zur Commissur sich erstreckende und in dieser Richtung etwas verschmälerte Querbinde am Apicalrande des Jorıums weiss, die vordere Querbinde hinten und ausserdem vorne auf dem Clavus schmal schwarzbraun umsäumt, der Ouneus braunschwarz, der Clavus vorne etwas weissgrau tomen- tiert, die Membran rauchbraun, zur Basis etwas dunkler, die Unterseite braun, die Vorder- brust, die Seiten der hinteren Brüste mehr oder weniger ausgedehnt, die Orificien, die Basis und die Spitze des Hinterkörpers unten sowie die hinteren Hüften hellgelb, die Vorderhüften und das erste Fühlerglied braun, die zwei folgenden Fühlerglieder braunrot, zur Spitze aus- gedehnt braun, das letzte Glied an der Basalhälfte hellgelb, an der Apicalhälfte braun, die Vorderbeine gelbbraun. Die Stirn etwa !/, schmäler (0°) oder etwa ebenso viel breiter (?) als der Durchmesser des Auges. Die Fühler beim © etwas dicker als beim 2, das erste Glied kaum kürzer als die Apicalstrietur des Halsschildes breit, das zweite etwa dreimal länger als das erste, das dritte etwa !/, kürzer als das zweite, das letzte um die Hälfte kürzer als das dritte. Der Basalrand des Halsschildes etwas mehr als doppelt breiter als der Vorderrand. — Long. 4, lat. 1. mm. Daressalam: Pangani!, R. Rraner, mehrere Exemplare (Mus. Berol. et Helsingf.). Tom. XLIV. Die Miriden der äthiopischen Region. 49 Systellonotidea n. gen. Der Körper ist sehr lang, schmal, parallelseitig, oben ziemlich lang, abstehend und weit- läufig hell behaart, der Kopf, der Halsschild und das Schildchen mässig glänzend, die Hemie- Iytren matt. Der Kopf ist beim c’ ziemlich gross, vertical, von oben gesehen breiter als lang, von vorne gesehen vorgezogen, breit eiförmig, viel länger als breit, von der Seite gesehen zur Spitze von der Mitte an rektangulär, hinter den Augen keine Spuren einer Einschnürung. Die Stirn ist flach gewölbt, an der Basis deutlich gerandet, mit einer ganz feinen L,ängsfurche. Die Augen sind gross, wenig hervorspringend, ganz fein granuliert, den Vorderrand des Halsschildes berührend, von der Seite gesehen in der Längsrichtung gelegen, weit nach vorne gezogen, lang, an der Spitze nicht schmäler als an der Basis, vorne breit ausgeschweift. Der Clypeus ist nur wenig hervortretend, etwas nach hinten vorgezogen, von der Stirn nicht abgesetzt, die Lorae sind deutlich, schmal, die Wangen beim c' mässig hoch, die Kehle lang, vertical, das Peristom gross, mit der Kehle einen rechten Winkel bildend, der Gesichtswinkel etwas spitz, die Oberlippe ziemlich breit. Das Rostrum erstreckt sich etwas über die Spitze der Hinterhüften, das erste Glied ziemlich stark verdickt, die Basis der Vorderhüften erreichend. Die Fühler sind etwas unterhalb der Mitte des Augenvorderrandes eingelenkt, kurz und anlie- gend behaart, das erste Glied kaum verdickt, nur unbedeutend breiter als das zweite an der Basis, mässig lang, etwas die Clypeusspitze überragend, das zweite ist viel länger als das erste, zur Spitze allmählich, seicht verdickt, das dritte nur wenig dünner als das zweite an der Basis, etwas kürzer als dasselbe (das letzte mutiliert). Der Halsschild ist etwas breiter als lang, nach vorne kräftig verengt mit geraden Seiten, der Basalrand ziemlich tief aus- geschweift. Die Scheibe ist ziemlich gewölbt, stark geneigt, die Calli nicht ausgebildet, die Apicalstrictur ist breit, dentlich abgesetzt. Das Schildchen ist an der Basis etwas unbedeckt, hinter derselben quer eingedrückt, ziemlich stark gewölbt. Die Hemielytren beim J die Hin- terkörperspitze weit überragend, weiss gezeichnet, die weisse Zeichnung und das Corium an der Spitze breit glänzend, das Corium und der Clavus bei auffallendem Lichte grau toınen- tiert, die grosse Membranzelle mit fast rechtwinkeliger apicaler Innenecke. Die Hinterflügel- zelle ohne Hamus. Die Orificien des Metastethiums ganz klein, mit einer kleinen, hoch gekan- teten Spalte. Der Hinterkörper an der Basis etwas eingeschnürt. Die Beine mutiliert. Sehr nahe mit Systellonotus FIEB. verwandt, unterscheidet sich aber durch den eigen- artigen Bau des Kopfes und durch die gerandete Stirn. Typus: $. triangulifer n. sp. Systellonotidea triangulifer n. sp. Schwarz, die Hemielytren braunschwarz, in der Mitte mit einem grossen, dreieckigen, nach innen verschmälerten und hier kaum die Mitte des Clavus überragenden, aussen fast das mittlere Drittel des Coriums einnehmenden weissen Flecke, der etwas dunkler umsäumt ist, der Cuneus, die Basis ausgenommen, und das Corium aussen zur Spitze sowie die Membran und die Unterseite schwarz, die Membran hinter der Cuneusspitze mit einem sehr kleinen, weissen Flecke, der Kopf vorne und ausserdem ringsum den Augen schmal braun, das Rostrum gelbbraun, das erste Glied braun, das letzte, die Basis ausgenommen, die Fühler und die Hüften schwarzbraun, das erste Fühlerglied und die Spitze der Hinterhüften schmal gelb, das erstgenannte aussen mit einer dunklen Längslinie, das dritte Fühlerglied braungelb mit breit gelber Basis. Die Stirn ist beim J fast doppelt breiter als der Durchmesser des Auges. Das erste Fühlerglied etwa ebenso lang als das Auge von der Seite geschen, das zweite etwa dreimal N:o 3; 7 50 B. Poppivs. länger als das erste. Der Halsschild ist nur etwa !/, kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwa dreimal breiter als der Vorderrand. — Long. 5, lat. 1.5 mm. Brit. Ost-Afrika: Fl. Tana!, A. GAuLL£n-KALLeELA, 1 O° (Mus. Helsingf.). Glaphyrocoris Rkvr. Revr., Öfv. Finska Vet. Soc. Förh., XLV, N:o 6, 1903, p- 15,27. 10,54: „ÖOorpus elongatum, angustum, medio leviter constriectum; capite basi pronoti paullulum angustiore, fortiter nutante, ab antico viso rotundato et infra oculos sat breviter producto, latitudini cum oculis aeque longo, vertice immaarginato sed margine tenui acuto, clypeo brevi, sat prominente, ab antico viso lato, a fronte linea obtusangulata impressa discreto, angulo facjali acuto, genis humilibus, gula longa obliqua; oculis (C’) magnis, granulatis, pronoto con- tiguis, orbita interiore apicem versus late sinuatis; rostro apicem coxarum attingente, articulo primo peristomii longitudine; antennis crassis, paullo supra apicem oculorum interne insertis, articulo primo apicem clypei attingente, secundo versus apicem leviter incrassato, ultimis apici secundi saltem aeque-crassis, simul sumtis secundo paullulum longioribus, quarto subfusiformi; pronoto parum transverso, fortiter convexo-declivi, laevi, versus apicem fortiter angustato, lateribus rectis, strictura apicalı libera, sat lata, callis haud discretis, margine basali latissime rotundato; scutello pronoto aeque alto, basi obtecto, parte apicali apicem versus fortiter declivi; hemielytris totis nitidis, laevibus, a medio leviter dilatatis, fractura cunei sat profunda; tıbiis muticis, praecipue posticis compressis, anticis ubique aeque crassis, posticis ante medium leviter dilatatis; tarsis posticis articulo primo brevi, tertio duobus primis simul sumtis longi- tudine subaequali, unquiculis sat curvatis, basi breviter ampliatis, aroliis haud distinguendis. Praecedenti (@lossopeltis) structura antennarum sat similis, structura autem capitis praeci- pueque pronoti et scutelli mox distinctus; inter genera Laemocoris REutT. et Allodapus FIEB. locandus videtur, ab illo structura antennarum, vertice immarginato, hemielytris postice dis- tincte ampliatis, pedibus brevioribus etc. divergens. Caput loris bene discretis versus basin antennarum vergentibus; vertice levissime, fronte valde declivibus. Oculi orbita interiore in vertice basin versus rotundato-divergentes. Antennae articulo secundo latitudine media capi- tiıs (cum oculis) parum longiore. Abdomen basin versus leviter constrietum.“ Typus: @l. unifasciatus Reur. Glaphyrocoris unifasciatus Reur. Rrur., 1. c, p: 16: „Cinnamomeo-piceus, glaber et laevis, nitidus, articulo primo antennarum, tibiis apicem versus tarsısque basi pallidis, flavotestaceis, orificiis fasciaque tenui transversali per tertiam partem basalem hemielytrorum ducta albis. — Long. © 3 mm. Djibouti, D. H. Courizre 1897 (Mus. Paris). Caput basi pronoti parum magis quam !/, angustius, a latere visum paullo minus quam duplo brevius, vertice (C‘) medio oculo paullo latiore. Antennae articulo secundo pronoto longitudine subaequali, tertio secundo circiter 3/, breviore et apice hujus fere crassiore, quarto tertio paullo breviore. Pronotum basi quam apice fere triplo latius. Hemielytra fascia alba in corio latiore, in clavo attenuata“. Tom. LXIV. Die Müiriden der äthiopischen Region. al Tyraquellus Dısr. Disr., Faun. Brit. Ind., Rhynch., II, B. 471. Der Körper ziemlich gestreckt, schmal, oben einzeln abstehend und lang behaart, der Vorderkörper fast matt, die Hemielytren ziemlich glänzend. Der Kopf ist ea stark geneigt, von oben gesehen breiter -als lang, von vorne ziemlich spitz, mässig lang vorgezogen, etwa ea lang als breit, von der Seite gesehen kaum länger als an der ss hoch. Die Stirn bis zur Cly ‚peusbasis gleichförmjg, mässig gewölbt, an der Basis deutlich gerandet, der Länge nach fein gefurcht. Die Augen sind gross und hervorspringend, nach unten ziemlich weit vorgezogen, vorne kaum ausgeschweift, granuliert, den Vorderrand des Halsschildes berührend. Der Clypeus ziemlich stark hervorspringend, etwas zusammengedrückt, vertical, von der Stirn deutlich abgesetzt, die Lorae deutlich, die Wangen klein, die Kehle kurz, hori- zontal, der Seschen inkl recht. Das Rostrum er ee sich über die Spitze der Hinterhüf- ten, das erste Glied ist wenig verdickt, etwas den Vorderrand des Halsschildes überragend. Die Fühler sind etwas vankbeilh der Mitte des Augenvorderrandes eingelenkt, ganz on und anliegend behaart, das erste Glied wenig verdickt, die Clypeusspitze überragend, innen mit einigen abstehenden, dunklen Borstenhanren die drei letzten etwas dünner als das erste, unter einander gleich dick, das zweite viel länger als das erste, etwas länger als das dritte. Der Halschild ist deutlich breiter als lang, nach vorne ziemlich stark verengt mit ziemlich aus- geschweiften Seiten. Der Basalrand sehr breit ausgeschweift, die Scheibe mässig gewölbt, wenig geneigt, die Calli sind flach, von einander getrennt, die scharfe Apicalstrietur ist schmal. Das Schildchen ist flach. Die Hemielytren ziemlich die Hinterkörperspitze überragend, fast parallelseitig, weiss gezeichnet, die grosse Membranzelle ist schmal mit abgerundeter apicaler Innenecke. Die Hinterflügelzelle ohne Hamus. Die ÖOrificien des Metastethiums sind ganz klein, die Spalte etwas gebogen. Die Vorderbeine (die anderen Beine bei den drei mir vor- liegenden Arten mutiliert) ziemlich lang und dünn, kurz und anliegend behaart, die Schienen unbedornt, das zweite Fussglied ebenso lang als das dritte. Die Klauen sind kurz und fein, ohne Arolien. Sehr nahe mit Allodapus FIEB. verwandt, unterscheidet sich aber durch etwas anderen Bau des Kopfes, durch den breiteren Halsschild, dessen Apicalstrietur schmal ist, durch das flache Schildchen, durch den anderen Bau der Orificien des Metastethiums sowie durch die unbewehrten Schienen. Typus: 7. albofasciatus (MorscH.). Tyraquellus reuteri n. sp. Der Kopf und die Hemielytren braun, die Stirn vorne, der Halsschild und das Schild- chen braunschwarz, auf den Hemielytren vor der Mitte eine breite Querbinde, die an der Clavalsutur etwas eingeschnürt ist und die zur Clavalcommissur verengt wird, der Aussen- rand schmal und ein grosser, viereckiger Fleck an der apiealen Aussenecke auf dem Corium weiss, die Membran rauchig braunschwarz, die Unterseite braunschwarz, der Hinterkörper zur Basis braun, das Rostrum braun, hinter der Mitte gelb mit dunkler Spitze, die Fühler und die Vorderbeine hellgelb, die Basis des ersten Gliedes, das zweite zur Spitze und das dritte (das letzte mutiliert), die Basis ausgenommen, braun, die Spitze des ersten sehr schmal rot- braun, die Vorderhüften und die Vorderschenkel rotbraun, die hinteren Hüften weiss. Die Stirn beim etwa !/, breiter als der Durchmesser des Auges. Das erste Fühler- glied etwa ebenso lang als der Kopf von der Seite gesehen bis zur Clypeus, das zweite mehr N:o 3. 52 B. Poppivs. wie viermal länger als das erste, das dritte etwa !/, kürzer als das zweite. Der Halsschild ist fast um die Hälfte kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwa dreimal breiter als der Vorderrand. — Long. 3, lat. 0.s mm. Am nächsten mit T. albofasciatus (MorscH.) verwandt, unterscheidet sich aber durch grös- sere Augen, durch deutlich längeres zweites Fühlerglied, durch mehr ausgeschweiften Basal- rand auf dem Halsschilde, durch andere Form der Querbinde auf den Hemielytren sowie durch gestreckteren Körper. Deutsch Ost-Afrika: Amani!, x. 1904, 1 ©, Prof. VossELER (Mus. Berol.). Laemocoris Jax. et Run. Jae. et Reur., Öfv. Finska Vet. Soc. Förh., XXI, 1879, p- 183. — Jax., Bull. Soc. Nat. Mosc., 1881, 4, p. 364. — Rsur., Hem. Gymn. Eur., IV, p. 132, T. I, fig. 27. — Hües. Syn. Blindw., p. 413. \ Der Körper beim co‘ gestreckt, beim 2 zuweilen gedrungen. Der Kopf klein, ziemlich geneigt oder fast vertical, die Stirn hinter den Augen nicht eingeschnürt, fein gerandet. Die Augen den Vorderrand des Halsschildes berührend, vorne leicht ausgeschweift, ziemlich her- vortretend. Der Olypeus mehr oder weniger hervorspringend, von den Seiten zusammen- gedrückt, die Lorae deutlich abgesetzt, schmal. Die Fühler sind lang, etwas oberhalb der Spitze des Augenvorderrandes eingelenkt, die drei letzten Glieder zur Spitze nicht verdickt, die zwei letzten etwas dünner als das zweite. Der Halsschild etwas breiter als lang, zur Spitze kräftig verengt, die Scheibe gewölbt und geneigt, die Callı ziemlich deutlich abgesetzt, die Apicalstrictur breit, mehr oder weniger, besonders an den Seiten deutlich, der Basalrand breit ausgeschweift oder fast gerade abgestutzt. Die Hemielytren weiss gezeichnet, beim 0’ voll- ständig ausgebildet und parallel, beim 2 zuweilen verkürzt und zur Spitze erweitert, der Cuneus ziemlich geneigt. Die Hinterflügelzelle meistens ohne Hamus. Die Beine lang, die Schienen fein bedornt. Das zweite Glied der Hinterfüsse kaum oder etwas länger als das dritte, die Klauen mässig lang, leicht gebogen, die Arolien sehr kurz. Von Systellonotus FıEegB. durch den Bau des Kopfes und durch die gerandete Stirn sofort zu unterscheiden. Typus: L. reuteri Jax. et Reur. Laemocoris sinuaticollis Reur. Reur., Öfv. Finska Vet. Soc. Förh., XLIX, N:o 7, 1907, p. 23. „Obscure piceus, capite apiceque pronoti fortiter nitens, hemielytris longe pallido-pilosis; antennis flavicanti-testaceis, apicem versus fuscis, articulo primo albido, basi margineque api- cali fuscis, pedibus fuscis, coxis, trochanteribus basique femorum pedum posteriorum albidis, tibiis apicem versus tarsisque pallescentibus; hemielytris nonnihil rufescenti-piceis, in tertia basalı parte corii fascia transversali per clavum ducta ibique fere aeque lata maculaque magna subtriangulari apicali angulum interiorem haud attingente albis; membrana cum venis fusca, fortiter iridescente; capite opaculo, vertice obsolete marginato, fronte sulco longitudinali obtuse impresso, clypeo prominente, gula tertiam basalem partem capitis occupante, vertice feminae oculo fere duplo latiore; pronoto lateribus late sed fortiter sinuatis, disco apicem versus sat declivi, postice parum convexo, scutello planiusculo. 2. — Long. 3!/, m.m. Tom. XLIV. 2 Die Miriden der äthiopischen Region. BB Congo, comm. D. ScHoutEDEN. L. Ahnger: Reur. signaturis albis sat similis, sed multo minor, fortius nitens, lateribus pronoti multo fortius sinuatis, hemielytris longe pilosis, fascia eorum anteriore longius ante medium corii posita, cuneo breviore, coxis posterioribus fere totis albis. Caput (2) basi pro- noti paullo minus quam !/, angustius, a supero visum pronoto aeque longum, a latere visum altitudine basali paullulum brevius. Rostrum fuscum, articulo primo medium xyphi prosterni subsuperante. Antennae articulo secundo capiti pronotoque simul sumtis longitudine subae- quali, tertio secundo vix breviore. Pronotum basi longitudini, strietura apıcali excepta, fere duplo latius, hac articulo secundo antennarum aeque crassa. Hemielytra abdomen sat longe superantia, corio externe versus marginem declivi. Terebra feminae apice mucronata.“ Allodapus Fiese. Hallodapus Fies., Crit. Phyt., p. 307. — Eur. Hem., p. 66. — Allodapus Fıes., Eur. Hem., P- 262. — Reur., Hem. Gymn. Eur., IV, pp. 137 et 174, T. I, fig. 283. — Hürs,., Syn. Blindw., p. 413. — Eroticoris Dover. et Scorr, Brit. Hem., p. 471. — Reur., Gen. Cim., p- 27. — Rey. Crit. Caps., II; p. 106. Der Körper ist mehr oder weniger gestreckt. Der Kopf ist vertical, von vorne gesehen nicht länger als breit, von der Seite "gesehen ebenso lang oder fast länger als an der Basis hoch. Die Stirn ist erst horizontal, an der Spitze sehr kräftig geneigt, an der Basis fein gerandet, fein der Länge nach gefurcht. Die Augen sind gross und hervorspringend, granu- liert, den Vorderrand des Halsschildes berührend. Der Clypeus ist vertical, hervortretend, zusammengedrückt, von der Stirn deutlich abgesetzt, die Lorae deutlich, die Wangen sind klein, die Kehle ist geneigt, kurz, der Gesichtswinkel recht. Das Rostrum erstreckt sich wenigstens bis zur Spitze der Hinterhüften. Die Fühler sind etwas unterhalb der Mitte des Augenvorderrandes eingelenkt, lang, sehr kurz anliegend behaart, das erste Glied etwas ver- dickt, etwas die Olypeusspitze überragend, innen mit einigen abstehenden Borstenhaaren, die drei letzten etwas dünner als das erste, unter einander gleich dick, das zweite viel länger als das erste, etwas länger als das dritte. Der Halsschild ist breiter als lang, nach vorne ziem- lich verengt mit ziemlich kräftig ausgeschweiften Seiten, der Basalrand mehr oder weniger, zuweilen ganz seicht ausgeschweift, die Scheibe mässig gewölbt und geneigt, die Calli wenig scharf abgesetzt, die Apicalstrictur ziemlich breit. Die Hemielytren weiss gezeichnet, die grosse Membranzelle mit etwas abgerundeter apicaler Innenecke. Die Hinterflügelzelle ohne Hamus. Die Orificien des Metastethiums klein mit gekanteter Spalte. Die Beine ziemlich lang, die Schienen fein, ziemlich lang bedornt. Das zweite Glied der Hinterfüsse ebenso lang als das erste, die Klauen ziemlich lang, etwas gebogen, ohne Arolien. Typus: A. rufescens H.-Scr. Allodapus poseidon (Kırk.). Laemocoris id. Kırk., The Entomol., 1902, p. 315, sec. spec. typ. — Allodapus aethiopieus "Reur., Ötv. Finska Vet. Soc. Förh., XLIX, N:o 7, 1907, p. 25, sec. spec. typ. Matt, weitläufig und kurz, anliegend, die Hemielytren länger und etwas abstehend behaart. Schwarzbraun, das Corium dunkelbraun, der Clavus braunrot, auf dem Corium ein grosser Fleck gleich hinter der Basis, der Aussenrand schmal und ein dreickiger Fleck an der äus- N:o 3. 54 B. Poppivs. seren Apicalecke weiss, der vordere, grosse Fleck erstreckt sich bis zur Mitte des Coriums und ist hier mehr oder weniger gerade abgestutzt, die Membran schwarzbraun, das Rostrum, das erste Glied ausgenommen, die Fühler und die Beine hellgelb, die Basis und ausserdem die äusserste Spitze des ersten Fühlergliedes und die Schenkel, die Basis und die Spitze aus- genommen, braunschwarz, die Spitze der Füsse braun. Der Körper ist gestreckt und schmal. Der Kopf ist vertical mit kräftig hervortretendem Olypeus, der Gesichtswinkel fast recht, die Stirn deutlich gerandet, beim © ebenso breit, beim @ etwas breiter als der Durchmesser des Auges. Die Augen sind gross und hervorspringend, granuliert. Das Rostrum erstreckt sich etwas über die Spitze der Hinterhüften, das erste Glied etwas den Vorderrand des Halsschildes überragend. Das erste Fühlerglied ist etwas kürzer als das Auge von der Seite gesehen, das zweite fast viermal länger als das erste, das dritte nicht voll !/, kürzer als das zweite (das letzte mutiliert). Der Halsschild ist etwa !/; (£. macr.) oder mehr (f. brach.) kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwa drei- mal breiter als der Vorderrand, die Seiten ziemlich ausgeschweift, die Scheibe mässig gewölbt und geneigt. Das Schildchen etwas gewölbt. Die Hemielytren ziemlich (f. brach.) oder sehr weit (f. macr.) die Hinterkörperspitze überragend, parallelseitig. — Long. 3—3.;, lat. 1 mm. Kongo, sec. Reur., 1. c.; Guinea: Addah!, 1 2; Ins. Pemba; Funda! Vorutzkov; Brit. Ost-Afrika: Kibwezi!, 12. IV. 1906, Scherruer (Mus. Berol. et Helsingf.). Plagiorhamma' Fır». FiEB., Verh. Z. B. Ges. Wien, 1870, p. 250. — Reur., Gen. Cim., p. 26. — Hem. Gymn. Eur., IV, pp. 139 et 174, T. I. fig. 29. — Hüzs., Syn. Blindw., p. 413. Der Körper ist gestreckt und schmal, bei der F. brach. nach hinten erweitert, oben matt, kurz oder lang abstehend hehaart. Der Kopf ist mehr oder weniger stark geneigt, zuweilen vertical, von vorne gesehen etwa ebenso lang als breit, von der Seite gesehen ebenso lang oder etwas länger als hoch. Die Stirn ist gewölbt, an der Basis fein gekantet, mehr oder weniger deutlich der Länge nach gefurcht. Die Augen sind ziemlich gross und hervorsprin- gend, granuliert, den Vorderrand des Halsschildes berührend, vorne kaum ausgeschweift. Der Clypeus ist kräftig hervortretend, vertical, von der Stirn deutlich abgesetzt, von den Seiten zusammengedrückt, die Lorae sind scharf abgesetzt, ganz schmal, die Wangen ziemlich klein, die Kehle ist kurz, mehr oder wenigen geneigt, der Gesichtswinkel recht. Das Rostrum über- ragt etwas die Spitze der Hinterhüften, das erste Glied von verschiedener Länge. Die Fühler sind lang und dünn, halb abstehend, ziemlich kurz behaart, gleich unterhalb der Mitte des Augenvorderrandes eingelenkt, das erste Glied wenig verdickt, die Clypeusspitze überragend, mit einigen längeren Haaren, die folgenden dünner, unter einander gleich dick, die zwei letzten zusammen viel länger als das zweite. Der Halsschild ist breiter als lang, nach vorne ziemlich verengt mit ausgeschweiften Seiten, der Basalrand ausgeschweift. Die Scheibe ist ziemlich gewölbt, mässig geneigt, die Calli flach, die Apicalstrietur breit, in der Mitte wenig scharf abgesetzt. Das Schildchen ist flach. Die Hemielytren länger als der Hinterkörper, selten verkürzt, die grosse Membranzelle schmal mit abgerundeter apicaler Innenecke. Die Hinter- flügelzelle mit einem Hamus. Die Orificien des Metastethiums sind klein mit einer ganz klei- nen, fast geraden Spalte. Die Beine ziemlich lang, fein, die Schienen fein bedornt, das zweite Glied der Hinterfüsse kaum länger als das dritte. Die Klauen ziemlich kurz, leicht gebogen, die Arolien sehr kurz. Tom. XLIV. Die Miriden der äthiopischen Region. 55 Von Allodapus Fıes. durch den Hamus der Hinterflügelzelle und von Tyraquellus Disr. durch den Bau der Apicalstrietur des Halsschildes sofort zu unterscheiden. Typus: Pl. suturalis (H. Scn.). Plagiorhamma pilosa Reur. Reur., Öfv. Finska Vet. Soc. Förh., XXV, 1882, p- 31, sec. spec. typ. Schwarzbraun, oben sehr lang, abstehend grau behaart, der Vorderkörper grau tomen- tiert, das Rostrum, das erste Glied ausgenommen, die Fühler und die Beine gelb, die Hüften und das erste Fühlerglied gelbweiss, das letztgenannte an der Basis braun, an der Spitze sehr schmal rötlich, die Hemielytren dunkelbraun, auf dem Clavus der Aussenrand bis etwas über die Mitte und hier ziemlich erweitert, auf dem Corium die Basalhälfte bis über die Mitte, dann nur der Aussenrand schmal und parallelseitig und vor der Spitze von hier eine win- kelig auslaufende, breite Querbinde, die sich nach innen bis zur Mitte des Coriums erstreckt, gelbweiss, die dunkle Stelle des Coriums vorne zwei spitze Winkel aussendend, von denen der innere mehr nach vorne vorgezogen ist, die Membran rauchig graubraun mit einem gros- sen hellen Flecke hinten der Cuneusspitze, der Hinterkörper unten zur Basis braun. Der Kopf ist wenig geneigt. Die Stirn beim © fast doppelt breiter als der Durchmesser des Auges. Das erste Rostralglied erstreckt sich etwas über den Vorderrand des Hslsschildes. Das erste Fühlerglied etwas die Clypeusspitze überragend, das dritte etwas kürzer als das zweite, das letzte etwa !/, kürzer als das dritte. Der Halsschild ist kaum mehr als !/, kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwas mehr als doppelt breiter als der Vorderrand. — Lohg. 2.6, lat. 1 mm. Guinea: Addah!, 2 ’c' (Mus. Helsingf.). Plagiorhamma similis n. sp. Schwarzbraun, oben ziemlich lang, etwas anliegend weiss behaart, in der Mitte des Hals- schildes und des Schildchens eine durchgehende Binde dichter gestellter Haare, der Vorder- körper nicht tomentiert, das ganze Rostrum, die Fühler und die Beine gelb, das erste Fühler- glied an der Basis breit braun, die Spitze sehr schmal, das zweite unten zur Spitze, das dritte (das letzte mutiliert) und die Vorderschienen (die anderen Beine mutiliert) vorne mit rot über- zogen, die Hemielytren wenig heller als der Vorderkörper, der Aussenrand des Clavus bis über die Mitte, der ganzen Länge nach gleich breit, und das Corium gelbweiss, auf dem letzt- genannten innen hinter der Mitte ein grosser, braunschwarzer Fleck, der gleich an der Clavus- spitze beginnt und hier einen ganz kurzen Winkel nach aussen sendet, etwa an der Basis des apicalen Viertels einen anderen, grösseren, der über die Coriummitte nach aussen sich erstreckt und dann schief in einer geraden Linie bis zur Mitte des inneren Apicalrandes des Coriums verläuft und von hier ganz schmal bis zur inneren Apicalecke des Cuneus verläuft, die Membran rauchig graubraun mit einem grossen hellen Flecke hinter der Cuneusspitze, die Pleuren der hinteren Brüste und die Orificien gelb. Der Kopf ist etwas gestreckter und mehr geneigt als bei pzlosa, die Stirn mit einer deutlichen Längsfurche, beim & etwa doppelt breiter als der Durchmesser des Auges. Das dritte Fühlerglied fast um !/, kürzer als das zweite. Der Halsschild ist fast mehr als !), kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwa doppelt breiter als der Vorderrand. — Long. 3, lat. 1 mm. N:o 3. 56 B. Poppivs. Von pilosa durch die Farbe, durch die Behaarung, durch den längeren Kopf und durch den Bau der Fühler verschieden. Brit. Ost-Afrika: Kibwezi!, 1. III. 1908, SCHEFFLER, 1 o' (Mus. Berol.). Plagiorhamma discoidalis n. sp. Der Körper gedrungener als bei den beiden vorigen Arten (0), oben abstehend, mässig lang behaart. Braunschwarz, der Kopf und der Basalrand des Halsschildes sowie der Clavus braun, der Aussenrand des letztgenannten bis zur Mitte schmal, der ganzen Länge nach gleich- breit, und das Corium gelbweiss, auf dem letztgenannten an der apicalen Innenhälfte ein grosser brauner Fleck, der etwa am apicalen Viertel des Clavus beginnt und bis zur Mitte der inneren Apicalrandshälfte des Coriums sich erstreckt und in einer schmalen Binde bis zur basalen Innenecke des Cuneus sich fortsetzt, vorne zwei ganz kurze, schmale Ecken aussen- dend, von denen die äussere weiter nach hinten gelegen ist, die Membran braun, hinter der Cuneusspitze kaum heller, die Seiten der hinteren Brüste gelbweiss, die Unterseite des Hin- terkörpers braun, zur Basis braunrot, die zwei ersten Fühlerglieder (die anderen mutiliert), das ganze Rostrum und die Hüften (die Beine sonst mutiliert) gelb, das erste Fühlerglied an der Basis braun. Der Kopf ist wenig geneigt, die Stirn der Länge nach deutlich gefurcht, beim co’ etwa doppelt breiter als der Durchmesser des Auges. Die Fühler sind auffallend dicker als bei den beiden vorigen Arten, sonst wie bei sömilis gebaut. Der Halsschild ist etwa !/, kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwa doppelt breiter als der Vorderrand, wie die Seiten weniger ausgeschweift als bei den beiden anderen Arten. — Long, 2.5, lat. 1 mm. Daressalam: Pangani!, R. REGNer, 1 C° (Mus. Berol.). Unbekannte Gattung. Nichomachus Dısr. Dist., Ann. Mag. Nat. Hist. (7), XIII, 1904, p. 104. „Moderately elongate. Head broad, including eyes much wider than anterior margin of pronotum, narrowed and moderately deflexed in front of the prominent and exserted eyes, lateral margin sinuate, disk strongly, longitudinally sulkate; antennae with the first joint short, shorter than anteocular portion of head, second and third joints longest and subequal in length, fourth shorter but longer than first; rostrum reaching the posterior coxae; pronotum strongly constrieted at about one third from anterior margin, forming a distinct narrow ante- rior lobe, posterior lobe tumid, about twice as long and much broader than the anterior lobe; scutellum very strongly conically gıbbous and longly though sparingly pilose; corıium (exelu- ding cuneus) a little shorter than the abdomen, its lateral margins sinuate, broadest at the area of the interior angle, cuneus longer than broad; membrane thickly and finely reticulate, with a single, narrow, short, lateral cell. Allied to Systellonotus, from which it differs by the broader head, larger and exserted eyes, conically raised scutellum, ete. But for the longitudinally impressed head might be loca- ted in the Pilophoraria.“ Typus: N. sloggetti Dısr. Tom. XLIV. Die Miriden der äthiopischen Region. So | Nichomachus sloggetti Disr. Disr., 1. c. Cinnamon-brown; eyes, scutellum, base and apical margin of corium, cuneus, disks of meso- and metasterna, and abdomen beneath black; an oblique transverse fascia in basal black area of corium, a transverse fascia to clavus beyond middle, and a basal fascia to cuneus white; antennae (excluding basal joint), posterior lobe of pronotum, and apices of femora infuscated; membrane shining brownish ochraceous; two transverse subbasal fasciae to abdo- men beneath pale luteous; head and pronotum finely granulate; scutellum smooth, shining, sparingly longly pilose; clavus, corium, and cuneus finely and thickly punctate, shortly, obscurely, rigidly pilose. — Long. 5 !/, mm. Hab. Cape Colony; Deelfontein (col . Sloggett, Brit. Mus.).“ Div. Pameridearia Rkvr. Auf dem Halsschilde ist die Apicalstrictur breit, die Seiten gerade, die Calli nicht aus- gebildet und die Scheibe horizontal mit einer feinen Längslinie in der Mitte. Die Hinter- Hlügelzelle ist ohne Hamus. Die Beine, die Hüften ausgenommen, dicht behaart, kurz. Die Klauen mit deutlichen Arolien, die vom Basalwinkel derselben entspringen und frei, aber denselben stark genähert sind. Der Kopf wenig geneigt. Die Stirn mit einer Längsfurche, horizontal, vorne stark geneigt. Pameridea Rkuvr. Reur., Zool. Anz., XXX, 1906, 23, p. 742. — Öfv. Finska Vet. Soc. Förh., XLIX, N:o 7, p: 20. Der Körper ist ziemlich gestreckt, nach hinten erweitert, unpunktiert, oder ganz fein punktuliert, etwas glänzend, oben dicht und kurz schwarz behaart. Der Kopf ist leicht geneigt, schmäler als der Basalrand des Halsschildes von oben gesehen, deutlich länger als breit, etwas kürzer als der Halsschild ohne Apicalstrictur, von der Seite gesehen ebenso lang als an der Basis hoch. Die Stirn ist ungerandet, fein der Länge nach gefurcht, fast horizontal, nur vorne stark geneigt. Die Augen sind mässig gross, fast den Vorderrand des Halsschildes berührend. Der Olypeus ist stark hervortretend, von der Seite gesehen breit, leicht gebogen, ziemlich stark geneigt, die Lorae schmal, deutlich, die Wangen mässig hoch, die Kehle geneigt, der Gesichtswinkel spitz. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Mittelhüften, die zwei ersten Glieder etwas behaart, das erste etwas die Kopfbasis überragend. Die Fühler etwa !/, kürzer als der Körper, dicht und kurz behaart, ziemlich vor den Augen in einer Linie, die den Vor- derrand etwas oberhalb der Spitze trifft, eingelenkt, das erste Glied dicker als die übrigen, etwas die Olypeusspitze überragend und zur Spitze etwas verengt. Der Halsschild ist etwas länger als breit, die Seiten sind gerade, zur Basis etwas scharf werdend, die Scheibe hori- zontal, in der Mitte mit einer feinen Längslinie, die Calli nicht ausgebildet, die Apicalstrietur etwas schmäler als das erste Fühlerglied dick. Das Schildchen kürzer als der Halsschild, flach, mit bedeckter Basis. Die Hemielytren von verschiedener Länge, zuweilen fein punktu- liert, ganz leicht gerundet oder fast parallelseitig, der Cuneus gestreckt dreieckig, zur Spitze stark zugespitzt, die Membran mit zwei Zellen, die apicale Innenecke der grossen Zelle abgerundet. Die Hinterflügelzelle ohne Hamus. Die Orificien des Metastethiums kaum aus- N:o 3. 8 58 B. Poppivs. gebildet. Die Beine dicht und kurz behaart, die Schienen bedornt, die Füsse kurz, das erste Glied viel kürzer als das zweite, das letzte etwas länger als das erste. Die Klauen kurz und gebogen, die Arolıen frei, den Klauen sehr stark genähert. Typus: P. roridulae Reur. Pameridea roridulae Run. Reur., ]. c. Braunschwarz, oben halb abstehend schwarz behaart, ziemlich glänzend, auf der Stirn jederseits ein Fleck an den Augen, die zwei ersten Glieder des Rostrums ganz oder nur zur Spitze, die innerste Basis und die Spitze des ersten Fühlergliedes, das zweite in der Mitte sehr breit, das dritte ganz an der Basis, der Apicalrand und zwei Flecke hinten auf der Scheibe des Halsschildes, die Hemielytren, die Hinterränder der Pleuren auf den Brüsten, die Basis in der Mitte unten auf dem Hinterkörper breit, die äusserste Spitze der Hüften und der Schenkel sowie die Schienen, die Knien und die Spitzen ausgenommen, gelbweiss, das apicale Viertel oder fast die Apicalhälfte des Clavus, auf dem Corium gleich vor der Mitte der Clavalsutur eine wenig scharfe Querbinde oder nur ein Innenfleck, die innere Apicalecke und eine apicale Querbinde, die in der Mitte nach vorne erweitert ist, sowie die Spitze des Cuneus braunschwarz, die Membran rauchbraun, die Venen dunkler. Die Stirn beim 2 doppelt breiter. als der Durchmesser des Auges. Das erste Fühler- glied fast um die Hälfte kürzer als der 'Kopf von oben gesehen, das zweite etwas mehr als doppelt länger als das erste, das drittte etwa ?/, kürzer als das zweite und ebenso lang als das letzte. — Long. 5, lat. 1—1.; mm. Cap!, auf Roridula gorgonia L., D:r MArtor# (Mus. Berol. et Helsingf.). Pameridea marlothi Pore. Porr., Wien. Ent. Zeit, XXX, 1911, p. Wenig glänzend, oben halb abstehend dunkel behaart. Schmutzig gelb bis gelbgrau, der Kopf mehr oder weniger ausgedehnt, auf dem Halsschilde die Callı und die Hinterecken und der Vorderrand jederseits, auf dem Clavus die Sutur hinten und eine Querbinde hinter der Mitte, die mit einem Flecke auf dem Corium zusammenfliesst, ‘auf dem letztgenannten ausser- dem der Apicalrand, besonders an der. Aussenecke, auf dem Cuneus die Spitze, die ganze Membran, auf der Unterseite einige Flecke auf den Brüsten, die Seiten und die Spitze des Hinterkörpers braun bis schwarzbraun, die Fühler und das Rostrum gelb, auf den erstgenann- ten das erste Glied, die Basis und die Spitze ausgenommen, und die Basis des zweiten, auf dem Rostrum das letzte Glied braunschwarz, die Beine gelb bis gelbbraun, ein Ring vor der Spitze der Schenkel, die Basis und die Spitze der Schienen sowie die Füsse braun bis schwarz- braun. Der Kopf ist ganz wie bei roridulae gebaut, ist aber etwas kleiner mit kleineren Augen, die Stirn sowohl beim © vie beim 2 etwa doppelt breiter als der Durchmesser der letzt- genannten. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Mittelhüften. Die Fühler sind kürzer und mehr anliegend behaart als bei roridulae, das erste Glied fast ebenso lang als der Kopf von der Seite gesehen, das zweite dünner als das erste, fast mehr wie dreimal länger als dasselbe, die zwei letzten dünner, unter einander gleich dick, das dritte etwa ebenso lang als das zweite, das letzte kaum länger als das erste. Der Halsschild ist wie bei rorzdulae gebaut, ist aber viel schmäler und am Basalrande in der Mitte etwas kräftiger ausgeschnitten. Tom. XLLIV. Die Miriden der äthiopischen Region. 59 Die Hemielytren fein punktuliert, etwas kürzer als der Hinterkörper (S, 2). Der rechte Hamus copulatorius des © ist breit, an der Spitze zweigabelig, der linke einfach, dünn, kräftig nach oben gebogen. Die Beine sind wie bei roridulae gebaut, nur die Behaarung ist kürzer. — ‚Long. 5, lat. 1.» mm. Kapland!, auf Roridula dentata L., R. Maruoru (Mus. Berol. et Helsingf.). Heterotominae Revr. Das dritte Fussglied lineär, sehr selten zur Spitze leicht verdickt. Die Arolien gut aus- gebildet, von der Basalecke der Klauen entspringend, frei, fein, parallel oder zur Spitze con- vergierend, selten fehlend, dann aber der Halsschild immer ohne Apicalstrictur und die Hin- terflügelzelle ohne Hamus, selten mit einem solchen, dann aber der Körper in der Mitte ein- geschnürt oder die zwei letzten Fühlerglieder dicker als die anderen. Der Halsschild ohne Apicalstrictur, zuweilen aber der Vorderrand schmal abgeflacht. Übersicht der Divisionen. 1. (2). Der Körper meistens mehr oder weniger gestreckt. Die Wangen klein oder ziemlich klein, selten hoch, dann aber der Halsschild hinter den Calli mit einer Querfurche; die die Seiten überragt. Die Beine fein, die Hinterschenkel selten verdickt, die Schienen selten schwarz pnnktiert. Die Stirn selten breit. Heterotomaria. 2. (1). Der Körper besonders beim 2 meistens robust und kurz. Die Stirn breit. Die Wangen hoch oder sehr hoch. Die Beine meistens kräftig, die Hinterschenkel meistens mehr oder weniger stark verdickt, die Schienen kräftig bedornt. Halticaria. Heterotomaria Revr. Der Körper meistens gestreckt eiförmig, zuweilen lang gestreckt, selten ameisenähnlich. Die Stirn selten breit. Die Wangen selten hoch, dann aber der Halsschild in der Mitte mit einer die Seiten überragenden Querfurche. Die Augen von der Seite gesehen gestreckt eiför- mig oder gestreckt nierenförmig oder eiförmig. Das Rostrum meistens fein. Der Xyphus der Vorderbrust meistens gerandet, selten in der Mitte gewölbt. Die Hinterschenkel selten verdickt. Die Schienen dünn, selten schwarz punktiert. Die Hinterflügelzelle ohne Hamus, sehr selten mit einem solchen. Die Lorae gut ausgebildet, meistens breit. Übersicht der Gattungen. ! A. Die Hinterflügelzelle ohne Hamus. 1. (2). Das Schildchen stark zapfenförmig aufgetrieben. | Opistocyelus n. gen. 2. (1). Das Schildchen nicht stark aufgetrieben, meistens ganz flach. 3. (6). Der Halsschild ist stark eingeschnürt. N:o 3. 60 13. 14. 15. 16. 17. 18. 189) D (5). (15). B. B. Poppms. Die Seiten des Halsschildes von der Einschnürung zum Vorderrande geradlinig diver- gierend, gerandet. Eucompsella n. gen. Die Seiten des Vorderlobus auf dem Halsschilde gerundet, in der Mitte am brei- testen, ungerandet. Lasiomimus n. gen. Der Halsschild anders gebaut. Der Halsschild am Hinterrande der Calli stark quer eingedrückt, der Eindruck die Seiten des Halsschildes überragend. Ithodesiella n. gen. Der Halsschild ohne einen Quereindruck, der die Seiten überragt. Die Schenkel nicht schwarz punktiert. Der Halsschild mit einer Strictura spuria. Pseudorthotylus n. gen. Der Halsschild ohne Strictura spuria. Die Seiten des Halsschildes kräftig ausgeschweift, die Stirn scharf gerandet. Ohlorosomella ReEun. Die Seiten des Halsschildes höchstens seicht ausgeschweift, wenn mehr ausgeschweift, dann die Stirn ungerandet. Der Kopf mehr oder weniger geneigt, von der Seite gesehen nicht oder höchstens etwa !/, kürzer als an der Basis hoch, der Clypeus mehr oder weniger gebogen, hervortretend, die Kehle weniger stark geneigt. Der Kopf zur Spitze weniger zusammengedrückt, deutlich schmäler als die Basis des Halsschildes, die Stirn meistens gerandet, die Lorae nicht oder undeutlich abgesetzt. Orthotylus FIEB. Der Kopf zur Spitze stark zusammengedrückt, nicht oder wenig schmäler als der Basalrand des Halsschildes, die Stirn sehr selten gerandet, glänzend glatt, die Lorae deutlich abgesetzt. Oyrtorrhinus FreB. Der Kopf vertical, zur Spitze stark zusammengedrückt, von der Seite gesehen dop- pelt höher als lang, der Olypeus wenig hervortretend. Die Kehle vertical oder fast vertical. Die Stirn von oben gesehen vorne nicht im mindesten hervortretend. Mecomma FIEB. Die Stirn von oben gesehen breit gerundet hervortretend. Nycticapsus n. gen. Wenigstens die Vorderschenkel schwarz punktiert. Die Schienen lang schwarz bedornt. Die Oberseite anliegend oder halb abstehend, ziemlich kurz behaart. Marshalliella n. gen. Die Oberseite lang abstehend schwarz behaart. Melanotrichiella n. gen. Die Hinterflügelzelle mit einem Hamus. Troitskiella n. gen. Tom. XLIV. Die Miriden der äthiopischen Region. 61 Opistocyclus n. ven. Der Körper ist gestreckt, ziemlich glänzend, oben kurz anliegend weissgrau behaart. Der Kopf ist sehr stark abgeneigt, von vorne gesehen kürzer als mit den Augen breit, von der Seite gesehen mehr wie um die Hälfte kürzer als die Höhe. Die Stirn ist flach gewölbt, hinten seicht und ziemlich breit der Quere nach eingedrückt. Der Clypeus ist von der Seite gesehen ziemlich convex, seicht gebogen. Die Lorae sind deutlich abgesetzt, kurz und ziem- lich breit. Die Kehle ist kurz. Die Augen sind gross, grob granuliert, nach unten bis zur Kehle sich erstreckend, am Vorderrande unten ziemlich tief ausgeschweift. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Mittelcoxen, das erste Glied nicht die Kopfbasis erreichend. Die Fühler sind ganz am Vorderrande der Augen eingelenkt, das erste Glied kurz, nur schwach verdickt, das zweite lang, zur Spitze allmählich seicht verdickt. Der Halsschild ist sehr stark, blasenförmig gewölbt, nach vorne stark abfallend, dicht und fein punktiert, der Basalrand nach hinten breit gerundet, etwa ebenso.breit als die Länge der Scheibe in der Mitte, mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand, der viel schmäler als der Kopf mit den Augen ist. Die Hinterecken sind etwa rechtwinkelig, die ungerandeten Seiten ziemlich ausgeschweift. Die Strietura apicalis fehlt, die Scheibe ist aber in der Mitte des Vorderrandes breit und seicht abgeflacht. Die Calli erloschen. Das Schildchen ist sehr stark, zapfenähnlich auf- getrieben, fast ebenso hoch wie der Halsschild, glatt. Die Hemielytren sind etwas länger als der Hinterkörper, mehr glänzend als der Halsschild, fein und weitläufig punktiert, das Corium hinten fast glatt. Dieselben sind etwas hinter der Mitte ziemlich kräftig ein- geschnürt, hinter der Einschnürung etwas erweitert, das Corium hier etwas aufgetrieben und hier stärker glänzend. Der schmale Cuneus und die Membran sind abfallend, mit dem Corium einen stumpfen Winkel bildend. Die Membran mit einer breiten dreieckigen Zelle. Der Hinterkörper ist von der Mitte an ziemlich stark aufgetrieben, zur Basis eingeschnürt. Die Beine sind mässig lang, kurz und anliegend behaart, die Schienen ausserdem kurz bedornt. Die freien Arolien convergieren gegen ei Spitze. Die neue Gattung ist lands Revr. sehr ähnlich, der Körper ist viel schmäler, stär- ker eingeschnürt, der Hinterkörper hinten stark aufgetrieben und vorne eingeschnürt, die Stirn ist schmäler, quer abgeflacht, der Halsschild kräftiger gewölbt. Sofort durch die Aro- lien und durch den Mangel einer Apicalstrietur von @Glossopeltis zu trennen. Typus: Opistocyclus myrmecoides n. Sp. Opistocyclus myrmecoides n. sp. Schwarz— braun, der Kopf braun, die Beine braunschwarz, der Clypeus, die Fühler, die Spitze der Tibien und die Tarsen gelbbraun, auf den Fühlern' das apicale Drittel verdunkelt, in der Mitte des Coriums ein weisser Querband, der schief sich über den Clavus fortsetzt, einen stumpfen Winkel bildend. Die Membran ziemlich glänzend, wenig durchsichtig, braun- schwarz. Die Orificien des Metastetbiums gelb. Beim © ist die Stirn schmäler als der Durchmesser des Auges; das erste Fühlerglied ebenso lang als der genannte Durchmesser, das zweite mehr wie dreimal länger, etwa ebenso lang als ?/, des Coriums, die zwei letzten Glieder nicht verdickt, schwach spindelförmig, unter einander gleich lang, etwa ?/; kürzer als das zweite. — Long. 3.5, lat. 1 mm. Kamerun: Joh. Albrechts Höhe, VII—VIII. 1897, Coxrapt, 1 £ (Mus. Berol.). N:o 3. 62 B. Poprivs. Eucompsella n. oen. oO Der Körper ziemlich schmal, gestreckt, unbehaart und unpunktiert, wenig glänzend. Der Kopf ist stark abfallend, von der Seite gesehen in einem gleichförmig, seicht convexen Bogen abfallend; von vorne gesehen ist der Kopf etwa ebenso lang als mit den Augen breit, von der Seite gesehen fast mehr als um die Hälfte kürzer als die Kopfhöhe. Die Stirn ist zwischen den Augen fast flach, wenig glänzend und unregelmässig fein gerunzelt. Der Clypeus ist schwach convex, von der Stirn undeutlich abgetrennt. Die Lorae sind deutlich abgesetzt, ziemlich schmal. Die. Kehle ist kurz, etwa um die Hälfte kürzer als die Kopfhöhe. Die Augen sind wenig vorspringend, aber ziemlich gross, um den Seiten bis zur Kehle sich er- streckend, nach vorne ebenfalls sich weit ausdehnend, sehr gestreckt eiförmig, unausgeschweitt, fein granuliert. Der Rüssel erstreckt sich bis zu den Hintercoxen, das erste Glied etwas verdickt, kurz, nicht die Kopfbasis erreichend. Die Fühler sind vor der Spitze, am Vorder- rande des Auges eingelenkt und sind dünn und lang, etwa ebenso lang als der Körper, das erste Glied mässig kurz, kaum verdickt, das zweite lang und dünn, zur Spitze seicht verdickt, wie die zwei folgenden glieder mässig kurz, abstehend behaart, die zwei letztgenannten sehr dünn, fadenförmig. Der Halsschild ist hinten sehr stark, fast hemisphaerisch convex, das apicale Drittel nur wenig convex, die Seiten bis zur dieser Stelle stark, geradlinig verengt, dann zur Spitze sich fast geradlinig erweiternd. Der Basalteil ist stark glänzend, ganz glatt, der Apicalteil fein runzelig gewirkt, an den Seiten jederseits mit zwei Längsleisten, der eine vor dem Seitenrande, der andere den letztgenannten bildend. Der Basalrand ist breit nach hinten gerundet, etwas schmäler als die Scheibe in der Mitte, etwa !/; breiter als die ein- geschnürte Stelle vor der Mitte, etwa !/, breiter als der Apicalrand. Die Strictura apicalis ist sehr schmal, vom Kopfe ziemlich bedeckt. Die Callı sind ganz undeutlich. Das glän- zend glatte Schildchen ist etwas convex. Die Hemielytren sind länger und besonders viel breiter als der Hinterkörper (0’), bis zur Mitte parallelseitig verlaufend dann zur Spitze ziem- lich erweitert, matt und unpunktiert. Der Hinterkörper ist sehr schmal, die Spitze aber stark aufgetrieben (C'). Die Beine sind fein und ziemlich lang, kurz behaart, die Schienen sehr kurz und fein bedornt; die feinen, freien Arolien der Klauen convergieren gegen die Spitze. Durch den Bau des Kopfes, der Fühler und des Halsschildes von allen verwandten Gat- tungen leicht zu trennen. Typus: E. elegantula n. sp. Eucompsella elegantula n. sp. Der Körper schwarz, auf dem Kopfe und auf dem Halsschilde besonders vorne bräunlich durchschimmerd, auf der Stirn jederseits innerhalb der Augen ein Längsstrich sowie der Oly- peus braun, das erste Fühlerglied und das basale Drittel des dritten gelb, das zweite gelb- braun mit schwarzer Spitze, die letzten Glieder braun; die Beine braunschwarz, die Spitze der Schenkel, die apicale Hälfte der Schienen und das erste Fussglied gelb. Die Hemielytren inatt, nur der Ouneus etwas glänzend, das Embolium bis zum apicalen Viertel, auf dem Corium ein grosser Querfleck vor der Mitte, der sich bis zum Innenrande ausdehnt und in dieser Richtung sich erweitert, ein kleinerer Fleck hinter der Mitte, der den Innenrand nicht erreicht und nach innen sich schwach verschmälert, sowie ein etwas grösserer Fleck inner- halb des Cuneus und von derselben Form wie der vorherstehende durchsichtig weiss. Die Membran ziemlich dick, glänzend, mit einer schmalen Zelle, schwarzbraun, der Aussenrand heller. Tom. XLIV. Die Miriden der äthiopischen Region. 63 Die Stirn ist beim < fast mehr wie doppelt breiter als der Durchmesser des Auges. Das zweite Fühlerglied ist mehr wie doppelt länger als das erste, etwa ebenso lang als Kopf und Halsschild zusammen, das dritte etwas kürzer als das zweite, beide zusammen etwas länger als das zweite. Beim © sind die Hemielytren etwas länger als der Hinterkörper. — Long. 4 mm. Madagaskar: Tananarive, NovatHıer, 3 Sc’ (Mus. Paris). Lasiomimus n. oen. o- #*. Der Körper ameisenähnlich, oben stark, etwas metallisch glänzend, einzeln mit lan- gen, abstehenden, gelblichen Haaren bekleidet. Der Kopf ist deutlich breiter als der Hals- schild auf seiner breitesten Stelle. vertical, von oben gesehen viel breiter als lang, von vorne gesehen ziemlich breit und lang vorgezogen, länger als breit, von der Seite gesehen etwa ebenso lang als breit. Die Stirn ist gewölbt, an der Basis ungerandet, mit einer feinen Längs- furche, jederseits innerhalb der Augen mit einem kleinen, seichten Quereindrucke. Die Augen sind ziemlich klein, den Vorderrand des Halsschildes berührend, ziemlich hervorspringend, glatt, von der Seite gesehen rundlich nierenförmig, vorne nicht ausgeschweift. Der Clypeus ist wenig hervortretend, mit der Stirn zusammenfliessend, die Lorae sind schmal, die Wangen sind hoch, die Kehle ziemlich kurz, vertical, der Gesichtswinkel etwa ein rechter. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Basis der Hinterhüften, das erste Glied ziemlich verdickt, die Spitze der Vorderhüften erreichend. Die Fühler sind etwas vor der Spitze der Augen eingelenkt, dünn, anliegend behaart, das erste Glied etwas verdickt, nach der Spitze zu leicht verengt, die Clypeusspitze nicht erreichend, das zweite viel länger als das erste, die zwei letzten zusammen länger als das zweite, das letzte kürzer als das dritte. Der Halsschild ist deutlich länger als breit, etwas hinter der Mitte sehr stark und tief eingeschnürt, der Basalrand gerade, die Seiten des Hinterlobus bis zur Einschnürungsstelle gerade verengt, die Seiten des Vorder- lobus gerundet, in der Mitte am breitesten. Der Basallobus ist stark gewölbt, auch nach der Basis zu etwas abfallend, kaum merkbar punktuliert, der Vorderlobus nur wenig gewölbt, mit vier kleinen Grübchen, von denen die zwei inneren mehr nach hinten und nahe zu einander gestellt sind, die zwei vorderen aben mehr nach aussen und weit von einander gelegen sind. Der Vorderlobus ist vorne fein punktiert. Die Callı und die Apicalstrietur sind nicht abgesetzt. Das Schildchen ist, wie auch die Basis der Hemielytren bis zur Spitze des Schild- chens ziemlich stark geneigt, die Basis des letztgenannten ist bedeckt, die Scheibe etwas gewölbt, nach der Spitze zu sehr fein punktiert. Die Hemielytren sind an der Basis bis zur Spitze des Schildchens kaum breiter als der Basallobus des. Halsschildes, an der Schildchen- spitze fach und hier mit einer schmalen, von weissen, anliegenden Haaren gebildeten Quer- binde, von hier an nach der Spitze zu breit eiförmig erweitert und stark gewölbt. Der Api- calrand ist breit gerundet, in der Mitte an der Commissur ausgeschnitten. Die Spitze des Hinterkörpers ist frei, indem die Hemielytren nicht dieselbe erreicht. Die Hemielytren sind ganz undurchsichtig, der Clavus, das Corium und der Cuneus sind nicht abgesetzt und die Membran ist nicht ausgebildet. An der Basis sind die Hemielytren deutlich punktiert, nach hinten aber wird die Punktur mehr oder weniger undeutlich. Die Hinterflügel sind nicht ausgebildet. Die Orificien des Metastethiums sind horizontal gestellt, ziemlich gross, schmal, die Öffnung gerade wit gekanteten Seiten. Der Hinterkörper ist etwas aufgetrieben. Die Beine sind mässig lang, die Hinterbeine nicht auffallend kräftig gebaut. Die Belaarung ist kurz und fast anliegend, die Schenkel am Hinterrande mit einigen langen, abstehenden Haa- ren. Die Schienen sind unbedornt. Das erste Glied der Hinterfüsse ist kurz, kürzer als das N:o 3. 64 B. Poppivs. zweite. Die Klauen sind fein, die Arolien fein, vom Grunde an frei und nach der Spitze zu convergierend. Die eigentümliche Gattung ist durch den Bau des Halsschildes und der Hemielytren leicht von myrmecoiden Heterotomarien zu unterscheiden. Typus: L. coleoptratus n. sp. Lasiomimus coleoptratus n. sp. Metallisch schwarzgrün, der Kopf braun, der Apicalrand der Hemielytren und die zwei ersten Fühlerglieder gelbbraun, die Spitze des zweiten und die zwei letzten, sowie die Spitze der Füsse schwarz, das Rostrum braun, die Basis und die Spitze schwarzbraun, die Beine schwarzkraun—braun, die Hüften, die Schenkel an der Basis mehr oder weniger ausgedehnt, die Schienen hinter der Mitte und die übrigen Teile der Füsse gelbbraun— gelb. Die Stirn ist beim $ fast dreimal so breit als der Durchmesser des Auges. Das erste Fühlerglied ist etwa ebenso lang als der Vorderlobus des Halsschildes, das zweite etwa drei- mal so lang als das erste, das dritte kaum !/, kürzer als das zweite, das letzte etwas mehr als !/, kürzer als das dritte. Der Halsschild nicht voll doppelt so lang als am Basalrande breit. — Long. 2, lat. 1.» mm. Victoria Nyanza: Bukoba!, 8. V, 7—18. VI. 1912, Troıskı, 6 22 (Mus. Petrop. et Helsingf.). Rhodesiella n. gen. Gestreckt und schmal, glänzend. oben wenig lang, abstehend hell behaart. Der Kopf ist vertical, von oben gesehen viel breiter als lang, von vorne gesehen etwas hervorgezogen und zugespitzt, breiter als lang, von der Seite gesehen länger als an der Basis hoch, hinter den Augen stark halsförmig verengt. Die Stirn mässig gewölbt, ungefurcht, an der Basis fein gekantet. Die Augen sind gross und hervorspringend, fein granuliert, vorne und hinten leicht ausgerandet, weit vom Vorderrande des Halsschildes entfernt. Der Clypeus ist schmal, ver- tical, wenig: hervortretend, von der Stirn undeutlich abgesetzt. Die Lorae sind erloschen, die Wangen ganz klein, die Kehle ziemlich lang, etwas geneigt, der Gesichtswinkel spitz. Das Rostrum erstreckt sich etwas über die Spitze der Hinterhüften, das erste Glied ganz kurz, den Vorderrand des Halsschildes nicht erreichend, etwas verdickt. Die Fühler ziemlich lang, dünn, etwa in der Mitte des Augenvorderrandes eingelenkt, kurz und halb abstehend behaart, das erste Glied lang, gleich hinter der. Basis ganz leicht verdickt, das zweite kaum dünner als das erste an der Spitze, länger als dasselbe, das dritte etwas dünner als das zweite, kaum kürzer als das erste (das letzte bei den vorliegenden Exemplaren mutiliert). Der Halsschild ist etwa ebenso lang als breit, zur Spitze ziemlich stark verengt, der Basalrand breit gerundet. Die Seiten sind am Hinterrande der Oalli eingeschnürt, der Basallobus kräftig gewölbt und ziemlich geneigt, fein quer gerunzelt. Die Calli gewölbt, gross, in der Mitte durch einen feinen Längseindruck von einander getrennt, bis zu den Seiten des Halsschildes sich erstrec- kend. Die Apicalstrictur fehlt, der Vorderrand aber sehr fein ringförmig eingeschnürt. Das Schildehen ist flach mit unbedeckter Basis, hinter der letztgenannten quer eingedrückt. Die Hemielytren sehr lang, parallelseitig, beim c” mit dem Doppelten ihrer Länge den Hinterkör- per überragend, beim £ nur wenig kürzer. Der Clavus ausserhalb der Vene mit einer feinen Punktreihe. Das Embolium ist schmal. Der Cuneus ist lang und schmal. Die grosse Mem- branzelle lang und schmal mit ganz abgerundeter apicaler Innenecke. Die Hinterflügelzelle Tom. XLIV. Die Miriden der äthiopischen Region. 65 ohne Hamus. Der Xyphus des Prosternums ist flach, gerandet. Die Orificien des Metaste- thiums sind etwas ohrenförmig mit hoch gekanteter Spalte. Die Beine sind lang und dünn, kurz anliegend hell behaart, die Schienen unbedornt. Das erste Glied der Hinterfüsse etwas kürzer als das zweite, das ebenso lang als das letzte ist. Die Klauen mässig lang, gebogen, die Arolien fein, vom Grunde an frei, zur Spitze convergierend. Typus: Rh. bryocorina n. sp. Rhodesiella bryocorina n. sp. Schwarz—schwarzbraun, der Kopf vorne und am Hinterrande der Augen schmal, das Schildchen oft mehr oder weniger ausgedehnt und der Clavus wenigstens ausserhalb der Punktreihe braungelb, die Calli, die Hinterecken, zuweilen auch der Basalrand und eine Längsbinde auf der Scheibe des Halsschildes, das Corium und der Clavus graugrün, auf dem Corium ein grosser, eiförmiger Fleck auf der Commissur und die Spitze des Cuneus schwarz—braunschwarz, die Membran rauchig sahwarzbraun, die Spitze und ausserdem die grosse Membranzelle zur Basis durchsichtig hell, die Unterseite schwarz, die Vorderbrust vorne, die Hinterbrust und der Hinterkörper unten in der Mitte mehr oder weniger ausgedehnt hell, die Fühler schwarz, die Basis des ersten Gliedes gelb, das dritte braun mit schwarzer Basis, die Beine gelbgrün, das letzte Fussglied schwarz. Die Stirn beim £ nur wenig, beim 2 etwa !/, breiter als der Durchmesser des Auges. Das erste Fühlerglied ist etwa ebenso lang als der Halsschild in der Mitte, das zweite etwa 2/, länger als das erste. Der Basalrand des Halsschildes etwa dreimal breiter als der Vor- derrand. — Long. 4, lat. 0.3 mm. S. Rhodesia: Chirinda!, 12. VI. 1911, Swynnerton, 6 Exx. (Ent. Res. Comm., Trop. Afr., Mus. Helsingf.). Erinnert habituell sehr an einige Bryocorinen, z. B. Felisacus. Pseudorthotylus n. gen. Der Körper ist gestreckt und schmal, oben glänzend, ziemlich kurz, anliegend hell behaart. Der Kopf ist sehr stark geneigt, deutlich schmäler als der Basalrand des Halsschil- des, von oben gesehen viel breiter als lang, von vorne gesehen ziemlich kurz und wenig spitz vorgezogen, breiter als lang, von der Seite gesehen etwa ebenso lang als an der Basis hoch. Die Stirn an der Basis kräftig gerandet, flach gewölbt, erloschen und flach der Länge nach gefurcht. Die Augen sind gross und hervorspringend, kaum granuliert, den Vorderrand des Halsschildes berührend, vorne ganz leicht ausgeschweift. Der Clypeus ist ziemlich her- vortretend, stark glänzend, von den Seiten etwas zusammengedrückt, nach hinten gerichtet, von der Stirn wenig scharf abgesetzt, die Lorae sind deutlich abgesetzt, gleichbreit, nicht sehr schmal, die Wangen sind klein, die Kehle ist ziemlich kurz, stark geneigt, der Gesichts- winkel recht. Das Rostrum ist dick, bis zur Mitte der Mittelhüften sich erstreckend, das erste Glied dicker als die übrigen, die zwei letzten Glieder kaum dünner, zusammen deutlich länger als das zweite. Die Fühler sind gleich oberhalb der Spitze des Augenvorderrandes eingelenkt, ziemlich dünn, kurz und wenig abstehend behaart, das erste Glied ist etwas ver- dickt, innen mit einigen abstehenden Borstenhaaren, das zweite zur Spitze kaum verdickt, dünner und viel länger als das erste, die zwei letzten fast ebenso dick als das zweite, zusam- men kaum länger als dasselbe, das dritte viel länger als das letzte. Der Halsschild ist breiter N:o 3, 9 66 B. Poprius. als lang, zur Spitze ziemlich stark verengt, die Seiten leicht ausgeschweift, vor der Spitze breit gerundet verengt, der Basalrand in der Mitte fast gerade abgestutzt, die Hinterecken etwas spitz. Die Scheibe ist flach, wenig geneigt, hinter dem Hinterrande der Oallı tief quer eingedrückt, der Eindruck die Seiten nicht erreichend, die Oalli gross, ziemlich gewölbt, zu- sammenfliessend, der Vorderrand mit einer schmalen, aber deutlichen Strictura spuria. Das Schildchen ist flach mit bedeckter Basis. Die Hemielytren beim 2 bedeutend die Hinterkör- perspitze überragend, fast parallelseitig, vollständig ausgebildet, der Cuneus ist deutlich länger als breit, die grosse Membranzelle mit etwas abgerundeter apicaler Innenecke. Die Hinter- flügelzelle ist ohne Hamus. Die ÖOrificien des Metastethiums sind mässig gross, ziemlich breit, mit gerader, gekanteter Spalte. Die Beine sind ziemlich lang und dünn, die Hinterschenkel gestreckt, die Schienen braun—gelb bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse kürzer als das zweite, das ebenso lang als das letzte ist. Die Klauen mässig lang und gebogen, an der Basis stumpfwinkelig erweitert, die Arolien ziemlich breit, frei und leicht convergierend. Ist nahe mit Orthotylus FıEB. verwandt, unterscheidet sich aber durch die Randung der Stirn, dürch das dicke Rostrum und durch die Strietura spuria des Halsschildes. Typus: Ps. sordidus n. sp. Pseudorthotylus sordidus n. sp. Schmutzig gelb, eine Längslinie in der Mitte der Stirn, vor dem Clypeus etwas erwei- tert, der letztgenannte, die Basalecken des Halsschildes, zuweilen auch die Callı mehr oder weniger ausgedehnt oder ganz, sowie die Strietura spuria, ein dreieckiger Längsfleck auf dem Schildchen, der von der Basis bis zur Spitze sich erstreckt, auf dem Clavus die inneren ?/;, die Commissur und die innere Hälfte des Apicalrandes auf dem Corium schmal, die innere Basalecke auf dem Cuneus, die Spitze des Rostrums, die Fühler, die innerste Basis des ersten Gliedes sowie das zweite ausgenommen, und die Spitze der Füsse dunkelbraun —schwarz- braun, die Spitze des zweiten Fühlergliedes verdunkelt, die Membran etwas irisierend, gelb- braun. Die Stirn beim £ fast doppelt breiter als der Durchmesser des Auges. Das zweite Fühlerglied etwa dreimal länger als das erste, das dritte etwa !/, kürzer als das zweite, das letzte etwas länger als das erste. Der Halsschild ist nicht voll um die Hälfte kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwa dreimal breiter als der Vorderrand. — Long. 4.s, lat. 1.5 mm. Daressalam: Pangani!, R. Reener, 3 22 (Mus. Berol. et Helsingf.). Chlorosomella Rruvr. Revr., Öfv. Finska Vet. Soc. Förh., XLVI, N:o 10, 1904, p. 6, sec. spec. typ- Der Körper gestreckt, oben glänzend, ganz kurz und weitläufig, fein hell behaart. Der Kopf ist vertical, viel breiter als lang, von der Seite gesehen kaum kürzer als an der Basis hoch. Die Stirn ist vorne gewölbt vorgezogen, an der Basis kräftig gerandet, ohne Längs- furche. Die Augen sind gross und hervorspringend, ungranuliert, etwas vom Vorderrande des Halsschildes entfernt, vorne nicht ausgeschweift. Der Olypeus ist ziemlich hervortretend, von der Stirn durch einen tiefen Eindruck abgesetzt, etwas nach hinten gebogen, die Wangen klein, die Kehle sehr kurz, der Gesichtswinkel recht. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze des Mesosternums, das erste Glied unbedeutend die Kopfbasis überragend. Die Fühler Tom. XLIV. - Die Miriden der äthiopischen Region. 67 sind >twas oberhalb der Spitze des Augenvorderrandes eingelenkt, dünn, kurz, halb absteh- end behaart, das erste Glied etwas verdickt, innen mit einigen abstehenden Borstenhaaren, kaum kürzer als der Kopf von oben gesehen, die Clypeusspitze überragend, das zweite zur Spitze nicht erweitert, viel länger, dünner als das erste, die zwei letzten zusammen länger als das zweite. Der Halsschild ist viel breiter als lang, nach vorne ziemlich verengt mit tief ausgeschweiften Seiten, der Basalrand breit ausgeschweift. Die Scheibe ist flach, horizontal, x die Calli gross, scharf abgesetzt, bis zu den Halsschildsseiten sich erstreckend, fast die Mitte der Scheibe nach hinten erreichend, zusammenfliessend, die Scheibe am Hinterrande derselben tief quer eingedrückt, der Eindruck den Seitenrand nicht überragend. Das Schildchen ist flach, hinter der Basis quer eingedrückt. Die Hemielytren fast parallel, die Hinterkörper- spitze ziemlich weit überragend, die grosse Membranzelle mit rechtwinkeliger apicaler Innen- ecke. Die Hinterflügelzelle ohne Hamus. Die Orificien des Metastethiums sind ziemlich gross mit kleiner, gerader, ungekanteter Spalte. Die Beine mässig lang, die Schenkel nicht ver- dickt, die Schienen kurz hell bedornt, das letzte Glied der Hinterfüsse etwas kürzer als das zweite. Die Klauen sind kurz, die Arolien sind deutlich, frei und zur Spitze convergierend. Typus: Chl. genieulata Reun. i i Chlorosomella geniculata Reur. em]. c., p. 7. Grün, bei ausgeblichenen Exemplaren ist die Farbe grüngelb— gelb, die Membran fast glasartig durchsichtig mit grünen Venen, die Augen schwarzbraun, das erste Fühlerglied gelb- weiss, in der Mitte breit schwarzbraun, das zweite gelb, die Basis breit schwarzbraun, die Spitze breit und die zwei letzten Glieder braun, die Beine grünlich—gelb, die Basis der Schie- nen schmal schwarzbraun. Die Stirn nicht voll (0) oder etwas mehr (2) als doppelt breiter als der Durchmesser des Auges. Das zweite Fühlerglied etwas mehr als 2!/, mal länger als das erste, das dritte etwa !/, kürzer als das zweite. — Long. 3—3.;, lat. 1—1.3 mm. Kongo: Kinchassa!, 21 u. 22. XI. 1896, an Licht gefangen, WAELBROECK (Mus. Bruxell. et Helsingf.); Nyassa-Geb.: Langenburg!, an Licht, Ende VII, D:r Fürzesorn, 1 2 (Mus. Berol.); Ins. Fernando-Poo!, VI. 1900, CoxkAapr, 1 2 (Mus. Berol.); Kamerun: Bibundi!, 1—15. 1905, G. Tessmann (Mus. Berol.). Orthotylus Fir». \ Fies., Cr. Phyt., ‚p. 315, 1858. — Eur. Hem., pp. 71 et 281. — Reur., Gen. Cim., p. 32. — Rev. cr. Caps., II, p. 129. -- Hem. Gymn. Eur., III, p. 342, T. I, fig. 7. — Ofv. Finska Vet. Soc. Förh., LIV, N:o 7, p. 60. — Hüre. Syn. Blindw., II, pp. 106 et 153. — OsnHan., Verz. Pal. Hem., I, p. 337. — Tichorhinus Fıes., Cr. Phyt., p. 314, 1858. — Kırk., Trans. Am. Ent. Soc., XXXII, 1906, p. 126. — Reur., Beitr. Phyl. Syst. Mir., p. 150. — Litocoris Fıes., Eur. Hem., pp 70 et 287. — Pachylops Fıre., Cr. Phyt., p. 314, T. VI, fig. 26. — Eur. Hem., pp. 70 et 285. — Litosoma Doug. et Scott, Brit. Hem., p- 334. — Allocotus (Fıee.), Pur., Ann. Soc. Ent. France, 1874, p. 219. — Halocapsus Pur, 1. ce. 1878, p. XXXI]I. Die Körperform variabel. Der Kopf immer deutlich schmäler als der Basalrand des Halsschildes, stark geneigt oder fast vertical, von vorne gesehen kürzer — ebenso lang als N;o 3. 68 B. PoprPpiuvs. breit. Die Stirn ist mehr oder weniger gewölbt, an der Basis meistens deutlich, selten er- loschen gerandet. Der Olypeus ist vertical oder etwas nach hinten vorgezogen, von der Stirn mehr oder weniger scharf abgesetzt, selten mit der Stirn zusammenfliessend, die Lorae nicht oder erloschen abgesetzt, die Kehle kurz oder sehr kurz, geneigt, der Gesichtswinkel recht. Das Rostrum wenigstens die Mitte der Mittelbrust überragend, zuweilen die Spitze der Hin- terhüften erreichend oder überragend. Die Fühler sind an oder oberhalb der Spitze des Augenvorderrandes eingelenkt, ziemlich dünn, das zweite Glied zur Spitze nicht verdickt. Der. Halsschild ist breiter als lang, nach vorne mehr oder weniger stark verengt, der Basal- rand gerade oder leicht ausgeschweift, an den Hinterecken etwas gerundet, die Seiten gerade oder seicht ausgeschweift, die Calli mehr oder weniger deutlich abgesetzt, die Apicalstrietur fehlt. Die Basis des Schildchens bedeckt. Die Hemielytren gut ausgebildet, selten ist die Membran verkürzt. Die Hinterflügelzelle sehr selten mit einem Hamus. Die Beine ziemlich lang mit gestreckten Schenkeln, die Hinterschenkel selten verdickt und zum Springen aus- gebildet, die Schienen fein bedornt, hell oder schwarz. Das zweite Glied der Hinterfüsse meistens ebenso lang als das dritte, selten deutlich länger oder breiter als dasselbe, die Arolien der Klauen fein, convergierend. Typus: O. ericetorum (FAun.), FIEB. Orthotylus tabidus (StÄr). Capsus (Eurymerocoris) id. Sri, Öfv. Svenska Vet. Ak. Förh., 1858, p. 317. — Eurymerocoris id. Srär, Hem. Afr. III, p. 22. — Orthotylus id. Reur., Ofv. Finska Vet. Soc. Förh., XIEVIESN:02125p.218: „Elongatus, pallide virescens, nitidulus, superne breviter albido-pubescens, pilis nigris destitutis; limbo laterali corii cuneoque levissime in stramineum vergentibus; membrana dilute griseo-fumata, venis sordide et pallidissime virentibus; vertice maris oculo magno vix aeque lato; rostro apicem coxarum posticarum attingente, articulo primo caput paullulum superante; antennis articulo primo capite ab antico viso circiter duplo breviore, secundo maris primo circiter quintuplo longiore, lineari, nonnihil incrassato; tibiis spinulis tenuibus concoloribus armatis; tarsis posticis articulis duobus ultimis longitudine subaequalibus; segmento maris genitali mediocri, abdominalibus reliquis haud latiore. — Long. © 43/, mm. Territorium fluvii Svakop, D. J. WAHLBERG. Caput basi pronoti circiter 3/, angustius, ab antico visum latitudine frontis oculique uniej paullo longius, a latere visum altitudine basılı paullulum brevius, clypeo bası a fronte discreto, ipsa basi in medio altitudinis capitis a latere visi posita, angulo fasciali recto, gula haud distinguenda. Oculi genas toti tegentes. Antennae articulo secundo margine basali pro- noti saltem !/, longiore. Pronotum basi longitudine duplo latius, margine apicali longitudine parum angustiore, disco subhorizontali. Hemielytra (JS) abdomen longe superantia. Tibiae posticae tarsis fere quadruplo longiores. Segmentum maris genitale forcipe sinistra superna longe acuminato-producta.“ Orthotylus plebeius n. sp. Der Körper gestreckt eiförmig, oben glänzend, kurz hell behaart. Gelb, schwach grün- lich schimmernd, die Calli jederseits etwas verdunkelt, die Clypeusspitze, die Spitze des Rostrums und der Füsse schwarzbraun, das erste Fühlerglied zur Basis braun, die Brüste z. T. und der Hinterkörper unten jederseits zur Basis braungelb. ü Tom. XLIV. iz a Die Miriden der äthiopischen Region. 69 Der Kopf ist stark geneigt, von vorne gesehen etwa ebenso lang als breit, von der Seite gesehen etwas länger als an der Basis hoch, viel schmäler als der Basalrand des Halsschildes. Die Stirn wenig gewölbt, vorne nicht stark geneigt, hinten breit gerandet, beim 2 etwa 21), mal breiter als der Durchmesser des Auges. Die Augen den Vorderrand des Halsschildes berührend. Der Clypeus ist nur wenig hervortretend, von der Stirn nicht deutlich abgesetzt, die Lorae erloschen abgesetzt, die Wangen beim 2 hoch, die Kehle ziemlich lang und geneigt. Das Rostrum überragt etwas die Spitze der Mittelhüften, das erste Glied verdickt, etwas den Vorderrand des Halsschildes überschreitend. Die Fühler sind gleich oberhalb der Spitze des Augenvorderrandes eingelenkt, das erste Glied kurz, etwa ebenso lang als das Auge von oben gesehen (?), das zweite etwas mehr als dreimal länger als das erste (die folgenden mutiliert). Der Halsschild ist etwas mehr wie um die Hälfte kürzer als der gerade abgestuszte Basalrand, der letztgenannte nicht voll doppelt breiter als der Vorderrand., die Seiten gerade. Die flache Scheibe ist ziemlich stark geneigt, die Calli nicht besonders scharf abgesetzt, die Apicalstrictur fehlt. Die Hemielytren beim 2 wenig die Hinterkörperspitze überragend, die Membran vollständig ausgebildet mit ziemlich abgerundeter apicaler Innenecke der grossen Membranzelle. Die Schienen sind hell bedornt. Das zweite Glied der Füsse etwa ebenso lang als das letzte. — Long. 3, lat. 1 mm. Brit. Ost-Afrika: Kibwezi!, ScHEFFLER, 1 2 (Mus. Berol.). * Orthotylus ericinellae Porr. Popp. in Ssöstenr’s Klim.—Meru-Exp., 12, Hem., p. 51. Der Körper beim / sehr gestreckt und schmal, parallelseitig, beim 2 etwas kürzer und gedrungener, an den Seiten seicht gerundet. Oben schwach glänzend, ziemlich lang und abstehend dunkel behaart. Gelbgrün—rotgelb, die Mitte des Coriums heller und etwas durch- sichtig, zuweilen bei rotgelben Stücken der Clavus etwas dunkler, rot, die Membran glasartig rauchgrau, die Venen rot, die Spitze des Rostrums, das dritte Fühlerglied zur Spitze, das letzte und die Spitze der Füsse braunschwarz. Der Kopf ist stark geneigt, fast vertical, nach vorne nicht zusammengedrückt, breiter als lang, vorne etwas zugespitzt und vorgezogen, von der Seite gesehen nur wenig höher als lang. Die Stirn ist gewölbt, an der Basis erloschen gerandet, beim & etwa !/,, beim 2 dop- pelt breiter als der Durchmesser des Auges. Die Augen fast den Vorderrand des Halsschildes berührend. Der Clypeus ist wenig hervortretend, die Lorae nicht deutlich abgesetzt. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Hinterhüften, das erste Glied kaum die Kopfbasis überragend. Das erste Fühlerglied innen mit einigen abstehenden Haaren, ebenso lang (2) oder etwas länger (J) als die Breite der Stirn zwischen den Augen, das zweite etwa viermal länger als das erste, das dritte etwa !/, länger als das letzte, beide zusammen kaum länger als das zweite. Der Halsschild ist etwa um die Hälfte kürzer als der breit ausgeschweifte Basalrand, der letztgenannte mehr wie !/, breiter als der Vorderrand, die Seiten seicht aus- geschweift. Die Calli sind ziemlich gross, etwas gewölbt, hinten durch eine mehr oder weni- ger ausgebildete, bis zu den Seiten sich erstreckende Querfurche von der Scheibe getrennt, die Apicalstrietur fehlt. Das Schildchen ist flach. Die Hemielytren etwas (?) — viel (C) länger als der Hinterkörper, der Cuneus ist lang und schmal. Die grosse Membranzelle schmal und lang mit etwas abgerundeter apicaler Innenecke. Die Beine ziemlich lang, die Schienen dun- kel bedornt, das zweite Glied der Hinterfüsse kaum länger als das letzte. — Long. 4.5—5, lat. 1—1.3 mm. Kilimandjaro: Kiboscho!, 19. Il, auf den Bergwiesen in einer Höhe von 3,000—4,000 m. in Anzahl auf Erieinella manni Hook. fil., Prof. Ssöstepr (Mus. Horn. et Helsingf.). N:o 3. 70 B. Poppiuvs. Orthotylus mutabilis B.- Write. B.-WHıre, Proc. Zool. Soc. London, 1878, p. 467. „O. pallide fusco-brunneus, capillis pallidis vestitus; pronoti margine postico elytro- rumque margine exteriore anguste fusco-nigris; elytris lutescenti-vel viridescenti-fuseis; anten- nis pedibusque rufo-fuscis, illarum articulis 1° ad basin, 2° ad apicem, 3° 4° que, necnon tarsorum articulo ultimo et interdum tibiis ad basin, obscurioribus; rostro ochraceo, apice fusco-nigro; membrana pallide fusco venis dilutioribus. Sat angustus, elongatus; antennis #/, corporis aequilongis, articulo 3° plus dimidio 2! longiore, 4° !/, 3! subaequilongo; rostro coxas posticas haud superante; pronoti lateribus vix sinuatis, callıs parvis; scutello convexo, ante medium transverse depresso. c'@. Long. 4 mm. Hab. editioribus insulae (S:t Helena) — „West Lodge“ et „Diana Peak“. Very varıable in the intensity of the coloration. It is allied, but not very closely, to O. nassatus, and belongs to the same group ©f the genus. Cyrtorrhinus Fir». Fıes., Cr. Phyt., p. 313. — Eur. Hem., pp. 69% et 284. =- Revur., Hem. Gymn. Eur., III, p. 379, T. I, fig. 10. — Dısr,, Faun. Brit. Ind., Rhynch. II, p. 476. — Hürs. Syn. Blindw., II, pp. 106 et 148. — Tytthus FıeB., Wien. Ent. Mon., 1864, p. 32. — Sphyra- cephalus Doveu. et Scott, Brit. Hem., p. 348; Chlamydatus subg: Cyrtorrhinus Reur., Gen. Cim., p. 31. — Rev. crit. Caps., II, p. 125. — Periscopus Breop., Deutsche Ent. Zeit., 1896, p. 106. — Breddiniessa Kırk., Wien. Ent. Zeit., 1903, p. 13. Der Körper gestreckt — kurz eiförmig, kurz behaart. Der Kopf ist vertical, vorne zusammengedrückt von den Seiten, viel breiter als lang, nur wenig schmäler als der Basal- rand des Halsschildes. Die Stirn ist ungerandet, selten gerandet (megalops Reur.), ziemlich gewölbt, der Hinterrand stark geneigt. Die Augen sind glatt, fast den Vorderrand des Hals- schildes berührend, gross und hervorspringend, vorne kaum oder ganz leicht ausgeschweitt. Der Olypeus stark hervortretend, gewölbt, von der Stirn abgesetzt, die Wangen klein, die Kehle kurz, ziemlich geneigt. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Mittelhüften. Die Fühler sind dünn, fast in der Mitte, nur sehr selten etwas oberhalb der Spitze des Augen- vorderrandes eingelenkt, das zweite kürzer als die zwei letzten zusammen. Der Halsschild ist breiter als lang, nach vorne mehr oder weniger verengt, an den Seiten ausgeschweift, der Basalrand breit ausgeschweift, die Hinterecken hervortretend. Die Scheibe flach, nach vorne wenig geneigt oder fast horizontal, die Calli gut ausgebildet, von einander getrennt, die Api- calstrietur fehlt. Das Schildehen an der Basis etwas unbedeckt. Die Hemielytren selten mit verkürzter Membran. Die Hinterflügelzelle ohne Hamus. Die Beine ziemlich lang, die Schen- kel gestreckt, die Schienen fein bedornt, das zweite Glied der Hinterfüsse ebenso lang oder etwas kürzer als das letzte, die Arolien der Klauen frei, convergierend. Typus: ©. caricis (Faun.). Cyrtorrhinus parviceps Reur. Reur., Rev. d’Ent., 1890, p. 258. — Berer., ]. c., 1893, p. 199. Gestreckt, glänzend, oben anliegend hell behaart. Schwarz, auf der Stirn jederseits innerhalb der Augen ein nach vorne mehr oder weniger vorgezogener Fleck, die Calli auf Tom. XLIV. Die Miriden der äthiopischen Region. 71 dem Halsschilde mehr oder weniger ausgedehnt, zuweilen die ganze vordere Hälfte, die Hemie- Iytren, die Mittel- und die Hinterbrust meistens hinten an den Seiten, die Orifieien des Meta- stethiums, die Unterseite des Hinterkörpers in der Mitte mehr oder weniger ausgedehnt, zu- weilen fast ganz, das Rostrum, die Spitze ausgenommen, ‘und die Beine gelb, die Schienen an der Basis, die Füsse zur Spitze und die Fühler schwarz, die innerste Basis und die äus- serste Spitze des ersten Gliedes und die äusserste Spitze des zweiten gelb, das zweite zuwei- len in der Mitte mehr oder weniger ausgedehnt gelbbraun (2), die Schenkel zur Spitze meis- tens gelbrot.' Der Kopf ist kaum !/, schmäler als der Basalrand des Halssehildes, die Stirn ungeran- det, beim © und beim 2 etwa 2!/, mal breiter als der Durchmesser des Auges. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Mittelhüften. Die Fühler sind etwas unterhalb der Mitte des Augenvorderrandes eingelenkt, das erste Glied etwa !/, kürzer als die Stirn zwischen den Augen breit, das zweite 21/, (?)-3 (0) mal länger als das erste, beim © kräftiger und kaum dünner als dasselbe, das dritte etwa ebenso lang als das letzte, beide zusammen länger als das zweite. Der Halsschild ist fast mehr wie um die Hälfte kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte nicht voll doppelt breiter als der Vorderrand, die Seiten ausgeschweift. Die Scheibe flach, nicht geneigt, hinter den Calli ohne lange Querfurche, die Calli etwas gewölbt, von einander getrennt. Die Hemielytren beim X und bein 2 ziemlich die Hinter- körperspitze überragend. Das zweite Glied der Hinterfüsse kürzer als das letzte. — Long. 3 lat. 1 mm. Deutsch Ost-Afrika: Kilimatinde!, D:r Craus; Tanga!, Prof. VosseLer; Nyassa-Geb.: Lan- genburg!, Ende VIII, Lichtfang, D.r Fürzesorn (Mus. Berol: et Helsingf.); Agordat!, F. Derc#i (Mus. Genov.); Ins. Seychelles: Mahe, sec. Beror., ]. c. — Ausserdem aus Ägypten bekannt. ’ Cyrtorrhinus megalops Reur. Reur., Öfv. Finska Vet. Soc. Förh., XLVII, N:o 22, 1905, p. 6. „Pallide virescens, capite, vertice, genis et gula exceptis, antennis articulo primo, extremo apice excepto, secundique 2/, basalıbus nigris; capite basi pronoti circiter !/, angustiore, ver- tice distinctissime marginato, margine late arcuato, gula brevissima; antennis (Ö‘) mox supra apicem oculorum interne insertis d. — Long. 32/,, lat. 1!/, mm. Caffrarıa, D. J. WAHLBERG. . Species ab affinibus vertice distincte marginato antennisque interius insertis divergens, vix tamen genus proprium formans. Caput ab antico visum latitudine interoculare oculique unici paullo brevius, a latere visum altitudine basalı paullulum brevius, vertice (S) oculo cir- eiter duplo latiore, fronte nitida, fortiter declivi, elypeo verticali, supra medium arcuato, an- gulo faciali recto, genis (5) humillimis, gula perbrevi. Oculi nigri, laeves, pronoto subcontigui, -orbita interiore recti, parallel. Rostrum coxas intermedias attingens, articulo primo medium xyphi prosterni subsuperante. Antennae articulo primo capite ab antico viso einciter 2/, bre- viore, secundo lineari, primo circiter 3!/, et margine basali pronoti parum longiore. Prono- tum latitudine basali fere duplo brevius, apice longitudine paullo latius, lateribus late sinuatis, callis magnis fere medium attingentibus, postice sulco transversali terminatis. Pedes longius- euli, tibiis tenuiter spinulosis, tarsis postieis tibiis vix triplo brevioribus, articulis duobus ulti- mis longitudine aequalibus.“ N:o 3. B. Porptvs. | DD Mecomma Fizr. FıeB., Cr. Phyt., p. 813. — Eur. Hem. pp. 69 et 289. — Reur. Hem. Gymn. Eur., III, p. 383, T. I, fig. 11. — Hües., Syn. Blindw., pp. 106 et 143. — Chlamydatus part., Curr., Brit. Ent., 15, T. 693. — Reur., Gen. Cim., p. 86. — Rev. cr. Caps., II, p. 124. — Sphyroce- phalus Dousr. et Scott, Br. Hem., p. 348, part. — Sphyrops Dove. et Scott, Ent. M. Mag., III, p. 16, part. ; Männchen und Weibchen sehr verschieden in Körperbau und Farbenzeichnung. Der Körper mehr oder weniger gestreckt und schmal (4) oder umgekehrt eiförmig (2), fein behaart, glänzend. Der Kopf ist vertical, viel breiter als lang, nicht oder wenig schmäler als der Basalrand des Halsschildes. Die Stirn ungerandet und ohne Längsfurche Die Augen gross und hervorspringend, ungranuliert, den Vorderrand des Halsschildes fast berührend, vorne kaum ausgeschweift. Der Clypeus wenig hervortretend, vertical, von der Stirn getrennt, die Lorae deutlich abgesetzt, schmal, die Wangen klein, die Kehle ist ziemlich kurz, stark geneigt oder fast vertical, der Gesichtswinkel recht. Das Rostrum erstreckt sich wenigstens bis zu den Mittelhüften, weitläufis, halb abstehend behaart, das erste Glied wenig ver- dickt, etwa die Mitte des Vorderbrustxyphus erreichend. Die Fühler sind fast in der Mitte der unteren Hälfte des Augenvorderrandes eingelenkt, halb abstehend behaart, das erste Glied mit einigen abstehenden Borstenhaaren, die Clypeusspitze ziemlich weit (C‘) oder nicht (2) überragend, das zweite dünner und viel länger als das erste, zur Spitze nicht ver- dickt, kürzer als die zwei letzten zusammen, beim 2 kürzer und fast dicker ‘als beim cd. Der Halsschild ist breiter als lang, nach vorne ziemlich stark verengt, die Seiten beim co aus- geschweift, der Basalrand sehr breit ausgeschweift. Die Scheibe ist flach gewölbt, die Calli gross, zusammenfliessend, die Scheibe hinter denselben quer eingedrückt, der Ein- druck die Seiten nicht erreichend. Vorne eine sehr feine, zuweilen erloschene Strietura spuria. Das Schildchen ist flach mit bedeckter Basis, hinter der letztgenannten quer ein- gedrückt. Beim 2 sind die Hemielytren kurz und ohne Membran, beim co lang und schmal, fast parallelseitig, die Hinterkörperspitze überragend, die grosse Membranzelle mit abgerun- deter apicaler Innenecke. Die Hinterflügelzelle ohne Hamus. Die Orificien sind ziemlich gross und breit, ohrenförmig, mit gekanteter Spalte. Die Beine sind lang, die Schenkel gestreckt, die Schienen fein bedornt, das zweite Glied der Hinterfüsse länger als das dritte. Die Klauen sind fein, leicht gebogen, mit freien, convergierenden Arolien. i Typus: M. ambulans Faun., FiEB. . Mecomma madagascariensis REur. Reur., Ent. M. Mag., 2 Ser., III (XX VIII), 1892, p. 185, sec. spec. typ. Das J ist gestreckt und schmal, fast parallelseitig, glänzend, ziemlich lang, auf dem Vorderkörper abstehend, auf den Hemielytren halb abstehend dunkel behaart. Schwarz, ein Fleck jederseits auf der Stirn, das Rostrum und die Beine gelb, die Hemielytren gelbgrau, auf dem Clavus die Commissur und die Spitze breit, das Corium innerhalb der Cubitalvene und die basale Innenecke des Cuneus schwarz, die Membran rauchig schwarzbraun mit dunk- leren Venen, die kleine Membranzelle und die Vena connectens hell, das zweite Fühlerglied an der Basis breit braunschwarz. Die Stirn beim & kaum schmäler als der Durchmesser des Auges. Das erste Fühler- glied etwa ebenso lang als der Kopf von oben gesehen, das zweite etwa dreimal länger als = Tom. XLIV. Die Miriden der äthiopischen Region. 73 das erste. Der Halsschild etwa '/, kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte fast doppelt breiter als der Vorderrand. — Long. 44.3, lat. 1 mm. Madagaskar!, ohne nähere Angaben (Mus. Helsingf., Hung. et Windob.). Nycticapsus n. sen. Der Körper schmal und gestreckt, oben glänzend, halb abstehend und kurz behaart. Der Kopf ist vertical, von oben gesehen viel breiter als lang, vorne sehr breit gerundet, von vorne gesehen ziemlich lang vorgezogen, ebenso lang als breit, von der Seite gesehen etwas kürzer als an der Basis hoch. Die Stirn ist stark glänzend, ziemlich gewölbt, sehr fein gerandet, ohne Längsfurche. Die Augen sind ziemlich gross, hervorspringend, glatt, den Vorderrand des Halsschildes fast berührend, vorne nicht ausgeschweift. Der Clypeus ist ziemlich stark hervortretend, nach hinten vorgezogen, von der Stirn flach abgesetzt, die Lorae nicht deut- lich abgesetzt, die Wangen hoch, die Kehle ziemlich lang, vertical, der Gesichtswinkel recht. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Hinterhüften, das erste Glied ziemlich stark verdickt, etwa die Mitte der Vorderhüften erreichend. Die Fühler sind in der Mitte des Augenvor- derrandes eingelenkt, lang und dünn, das erste Glied etwas verdickt, nach innen mehr als nach aussen erweitert und hier mit einigen ganz kurzen, hellen, abstehenden Haaren, die fol- genden Glieder halb abstehend behaart, das zweite dünner und viel länger als das erste, zur Spitze kaum merkbar verdickt, die zwei folgenden etwas dünner und zusammen länger als das zweite, das dritte länger als das letzte. Der Halsschild ist breiter als lang, nach vorne ziemlich verengt mit leicht ausgeschweiften Seiten, der Basalrand breit ausgeschweift. Die Scheibe ist ziemlich gewölbt und geneigt, die Calli sind deutlich abgesetzt, klein, von einander getrennt, am Vorderrande eine deutlich abgesetzte, stricturähnliche Einschnürung, die auch an den Seiten deutlich sichtbar ist. Das Schildchen ist flach mit bedeckter Basis, hinter der- selben quer eingedrückt. Die Hemielytren überragen beim 2 ziemlich die Spitze des Hinter- körpers und sind an den Seiten ganz leicht gerundet, die Membran zweizellig, die grosse Zelle mit breit abgerundeter apicaler Innenecke. Die Hinterflügelzelle ohne Hamus. Die Orificien des Metastethiums sind klein mit wenig hervortretender Öffnung. Die Beine sind mässig lang, kurz behaart, die Hinterschenkel leicht verdickt, die Schienen kurz und fein gelbbraun bedornt, das zweite Glied der Hinterfüsse etwas länger als das dritte. Die Klauen sind fein und etwas gebogen mit freien, convergierenden Arolıen. _ Ist nahe mit Mecomma Fig. verwandt, unterscheidet sich aber u. a. leicht durch den Bau des Kopfes. Typus: N. melanocephalus n. sp- Nycticapsus melanocephalus n. sp. Der Kopf, der Halsschild, das Schildchen, die Vorder- und die Mittelbrust schwarz, die Annulation vorne, die Calli und eine bis zur Basis sich erstreckender Längsbinde in der Mitte der Scheibe auf dem Halsschilde, die Spitze des Schildchens breit, die Hemielytren, die Mittelbrust hinten, die Hinterbrust, der Hinterkörper unten, das Rostrum, das erste Fühler- glied und die Beine gelb, der Clavus zur Spitze und das Corium innen sowie die Hinter- brust in der Mitte der Seiten verdunkelt, die Membran braungelb, stark irisierend, die äus- serste Spitze des Rostrums, das zweite Fühlerglied und die Spitze der Füsse schwarz, die zwei letzten Fühlerglieder dunkelbraun. N:o 3. 10 74 B. Poppivs. Die Stirn beim 2 etwa doppelt breiter als der Durchmesser des Auges. Das erste Fühlerglied etwa ebenso lang als der Kopf vor der Augenspitze von der Seite gesehen, das zweite etwa viermal länger als das erste, das dritte etwa !/, kürzer als das zweite, das letzte etwa ebenso viel kürzer als das dritte. Der Halsschild ist etwa !/, kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwa doppelt breiter als der Vorderrand. — Long. 2.s, lat. 0.s mm. Nyassa-See: Langenburg!, Ende VIII. 1899, an Licht, D:r FÜLLEBorRNn, 1 2 (Mus. Bero!.). Marshalliella n. gen. Der Körper gedrungen, an den Seiten wenig gerundet, oben matt glänzend, halb absteh- end dunkel behaart. Der Kopf ist sehr stark geneigt, von oben gesehen viel, von vorne gesehen deutlich breiter als lang, vor den Augen breit und kurz vorgezogen, von der Seite gesehen etwa ebenso lang als hoch. Die Stirn ist breit, hinten breit, wenig scharf gekantet. Die Augen sind gross und hervorspringend, den Vorderrand des Halsschildes berührend, ungranuliert. Der Clypeus ist ziemlich schmal, mässig hervortretend, von der Stirn deutlich abgesetzt, von der Seite gesehen gebogen und etwas nach hinten gerichtet, die Wangen klein, die Lorae mässig schmal, die Kehle ganz kurz, geneigt. Das Rostrum ist kurz, ziemlich fein, etwa die Mitte der Mittelbrust erreichend, das erste Glied wenig verdickt, die Kopfbasis nicht oder nur wenig überragend. Die Fühler ziemlich kurz, kurz, etwas abstehend dunkel behaart, das erste Glied wenig verdickt, kurz, die Clypeusspitze nicht überragend, innen mit einem Borstenhaare bewehrt, das zweite viel länger, zur Spitze nicht oder kaum verdickt und hier unbedeutend dünner als das erste, das dritte etwas dünner und kürzer als das zweite das letzte kürzer als das dritte. Der Halsschild ist ziemlich viel breiter als lang, nach vorne ziemlich verengt mit fast geraden Seiten, der Basalrand sehr breit und seicht aus- geschweift. Die Scheibe wenig gewölbt, mässig geneigt, meistens schwarz gefleckt, die Cai sind flach, erloschen abgesetzt, in der Mitte zusammenfliessend, die Apicalstrictur fehlt. Das Schildchen ist flach, etwa ebenso lang als breit, mit unbedeckter Basis, hinter der letztgenann- ten quer eingedrückt, wie der Halsschild meistens mit kleinen, runden, schwarzen Fleckchen. Die Hemielytren beim 2 und J länger als der Hinterkörper, an den Seiten wenig gerundet, das Corium und der Olavus schwarz gefleckt. Die grosse Membranzelle ist kurz, die Spitze des Cuneus nicht erreichend, die apicale Innenecke ganz abgerundet. Die Hinterflügelzelle ist ohne Hamus. Der Xyphus des Prosternums ungerandet, an der Basis eingedrückt. Die Orificien des Metastethiums sind ohrenförmig, die Öffnung flach gerandet. Die Beine sind mässig lang, alle Schenkel und Schienen schwarz gefleckt, die Hinterschenkel mit einigen feinen, die Schienen mit ziemlich kräftigen schwarzen Dörnchen. Das erste Glied der Hinter- füsse kürzer als das zweite, das wenig kürzer oder ebenso lang als das dritte ist. Die Klauen mässig lang und gebogen, ae Arolien fein, vom Grunde an frei, zur Spitze convergierend. Diese eigentümliche Gattung bildet so zu sagen einen Ühossanz von den Halticarien zu den Heterotomarien. Halticarien-ähnlich sind die etwas verdickten Hinterschenkel und kräftig schwarz bedornten Schienen sowie die ziemlich breite, gekantete Stirn. Dagegen sind die kleinen Wangen und die kurze Kehle sowie der weniger gerundete Körper mehr Heteroto- marien-ähnlich. Habituell sehr an einigen Psallus-Arten erinnernd. Typus: M. obscuricornis n. sp. Übersicht der Arten. 1. (16). Die Oberseite schwarz punktiert oder dunkel. 2. (3). Das zweite Fühlerglied, die äusserste Spitze ausgenommen, einfarbig schwarz. kilimana n. sp. Tom. XLIV. Die Miriden der äthiopischen Region. =] wi 3. (2). Das zweite Fühlerglied wenigstens in der Mitte ausgedehnt hell. 4. (11). Das erste Fühlerglied schwarz, nur die äusserste Spitze hell. Die Basis, oder ein Ring vor derselben, und die Spitze des zweiten Fühlergliedes schwarz. ‘ 6. (9). Das zweite Fühlerglied kurz, viel kürzer als der Basalrand des Halsschildes breit. Das zweite Fühlerglied an der Basis schwarz. [So rn - (=) — -1 zn [0 0] Tu obscuricornis n. Sp. 8. (7). Das zweite Fühlerglied an der Basis hellgelb, hinter der hellen Stelle mit einem schwarzen Ringe. obscura n. SP. 9. (6). Das zweite Fühlerglied fast ebenso lang als der Basalrand des Halsschildes breit. simile n. Sp. 10. (5). Das zweite Fühlerglied einfarbig hell. pallidicornis n. Sp. 11. (4. Das erste Fühlerglied gelb mit dunkleren Zeichnungen. 12. (15). Die Hemielytren schwarz punktiert. 13. (14). Das zweite Fühlerglied etwa viermal so lang als das erste, die Spitze hell. nigropunctata (PoPP.). 14. (13). Das zweite Fühlerglied etwa dreimal länger als das erste, die Spitze dunkel. insularis n. Sp. 15. (12). Die Hemielytren einfarbig hell. ' | immaculipennis n. Sp. 16. (1). Die Oberseite ungefleckt. 17. (18). Das zweite Fühlerglied ausgedehnt dunkel. Die Stirn beim X kaum breiter als der Durchmesser des Auges. Das zweite Fühlerglied etwas länger. pallida n. sp. 18. (17). Das zweite Fühlerglied hell, nur unten an der Basis ein schwarzer Fleck. Die Stirn beim co etwa 2!/, so breit als der Durchmesser des Auges. Das zweite Fühlerglied etwas kürzer. umtcolor n. SP. Marshalliella kilimana n. sp. Grünlich gelbgrau, der Kopf und der Halsschild mehr oder weniger ausgedehnt schwarz, zuweilen auf dem erstgenannten nur die Basis und auf dem letzteren nur eine Längsbinde in der Mitte an der Basis hell, die hellen Zeichnungen des Halsschildes schwarz gefleckt, das Schildchen mehr oder weniger ausgedehnt schwarz, zuweilen nur die Basis jederseits und die Spitze hell, die Hemielytren schwarz punktiert, der Scutellarrand und die Commissur schmal sowie die Spitze auf dem Clavus und ein viereckiger Fleck an der apicalen Aussenecke auf dem Corium schwarz, eine mehr oder weniger erloschene Querbinde an der Spitze des Coriums braun, die Membran gelbbraun, an der Basis und an der Spitze dunkel, die Venen gelb, die Unterseite hellgelb, die Propleuren, die Mittelbrust und die Seiten der Hinterbrust schwarz, die Unterseite des Hinterkörpers meistens jederseits breit braunschwarz, das Rostrum und die Beine gelb, die Basis auf dem erstgenannten meistens verdunkelt, die Spitze schwarzbraun, die vorderen Schenkel an der Apicalhälfte und die Schienen schwarz gefleckt, die Apicalhälfte der Hinterschenkel und die Füsse schwarz, die Fühler schwarz, die äusserste Spitze der drei ersten Glieder ganz schmal hell. N:o 3. 76 B. Poppius. Die Stirn ist doppelt (0) oder mehr wie doppelt (2) breiter als der Durchmesser des Auges. Das zweite Fühlerglied beim © etwas länger als beim 2, zur Spitze kaum verdickt und hier etwas schmäler als das erste, etwa viermal länger als dasselbe, das dritte etwa 1/, kürzer als das zweite, das letzte fast 1/, kürzer als das dritte. Das Rostrum erstreckt sich etwas über die Mitte der Mittelhüften, das erste Glied etwas die Kopfbasis überragend. Der Halsschild ist etwa um die Hälfte kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwa doppelt breiter als der Vorderrand. Die Hemielytren beim 2 etwas kürzer als beim co‘, bei beiden die Hinterkörperspitze etwas überragend. — Long. 3 (0')—3.5 (2), lat. 1.5 (9)—1.s (2). Unterscheidet sich von M. obseuricornis durch grösseren Körper, etwas schmäleren und gestreckteren Halsschild sowie durch auffallend längeres zweites und drittes Fühlerglied. Kilimandjaro!, CHR. ee (Mus. Helsingf.); Amanı!, 1. I—4. II. 1906, VossELer (Mus. Berol.); Usambara: Derema!, 8-20. X. 1891, Conkapr (Mus. Bero!l.). Marshalliella obscuricornis n. sp. Das 2 grün mit schwarzen, ruuden Punkten auf dem Halsschilde, auf dem Schildehen und auf den Hemielytren, der Kopf vorne, die äusserste Spitze des Schildchens und die drei ersten Fühlerglieder schwarz, das zweite in der Mitte ziemlich breit gelbbraun, beim 0° sind Kopf, Halsschild und Schildchen mehr oder weniger ausgedehnt schwarz, an der Basis des Schildchens drei gelbe Flecke, die Seiten der Vorder- und der Hinterbrust sowie die Mittel- brust schwarz, das zweite Fühlerglied in der Mitte schmal braun, die Membran glasartig durchsichtig. Die Stirn sowohl beim Ü wie beim 2 etwa 2!/, mal breiter als der Durchmesser des Auges. Das erste Fühlerglied kaum so lang als der Ulypeus von vorne gesehen, das zweite etwas mehr wie dreimal länger als das erste, das dritte etwa !/, kürzer als das zweite. Das erste Glied des Rostrums die Kopfbasis nicht überragend. Der Halsschild ist etwa um die Hälfte (2) oder etwas mehr wie um die Hälfte (0) kürzer als am Basalrande breit, der letzt- genannte etwa !/;, (2) — etwas mehr als !/, (0') breiter als der Vorderrand. — Long. 3, lat. l mm. Süd-Rhodesia: Chirinda!, 12. VI. 1911, C. F. M. Swyxnerron, 4 0'0', 2 22 (Ent. Res. Comm., Trop. Afr., Mus. Helsingf.). Marshalliella obscura n. sp. Schwarz, auf der Stirn die Basıs und ein Fleck jederseits innerhalb der‘ Augen sowie die Einlenkungsstelle der Fühler, auf dem Halsschilde der Basalrand und eine Längslinie in der Mitte der Scheibe mehr oder weniger deutlich, auf dem Schildchen ein Fleck jederseits an der Basis und zwei vor der Spitze, undeutlich begrenzte ‘Zeichnungen aussen auf dem Corium, die Basis des CJavus, das Rostrum, die Spitze ausgenommen, die äusserste Spitze des ersten Fühlergliedes, das zweite und das dritte, die Spitze der Hüften, die Basalhälfte der Schenkel, die Schienen und die Füsse gelb, an der hellen Basis der Stirn einige, und an derselben des Cuneus zahlreiche, schwarze Punkte, die Membran schwarz, ein Querfleck hinter der Cuneusspitze und ein anderer weiter nach hinten, beide am Aussenrande, hell, die innerste Basis des zweiten Fühlergliedes hellgelb, hinter dieser Stelle ein schmaler Ring und die Spitze ziemlich breit schwarz, die Spitze des dritten Gliedes und das vierte braun, die Apicalhälfte der Schenkel mehr oder weniger zusammenfliessend schwarzbraun, die mehr ausgedehnten, hellen Stellen, die besonders at den Vorderschenkeln hervortreten, schwarz punktiert, die Schienen mit grossen, schwarzen Flecken. Tom. XLIV. . Die Miriden der äthiopischen Region. 77 Die Stirn undeutlich, breit gerandet, beim 2 etwa 2!/, mal so breit als der Durchmes- ser des Auges. Das Rostrum erstreckt sich etwas über die Mitte der Mittelhüften, das erste Glied die Basis der Vorderhüften nicht überragend. Das zweite Fühlerglied ist etwa vier mal so laffg als das erste, das dritte kaum mehr als !/, kürzer als das zweite. Der Halsschild ist nicht voll um die Hälfte kürzer als am Basakande breit, der letztgenannte etwa doppelt ‚so breit als der Vorderrand. — Long. 3, lat. 1. mm. Ist mit obseuricornis Popp. und similis Popp. verwandt, unterscheidet sich aber u. a. durch die dunkle Farbenzeichnung. Victoria Nyanza: Morrukku bei Bukoba!, 14. VII. 1912, Trorrskı, 3 22 (Mus. Petrop. et Helsingf.). Märshalliella simile n. sp. Gelbgrau, der Kopf in der Mitte und vorne ausgedehnt, der Halsschild vorne und in der Mitte, das Schildchen, die Basis jederseits und die Spitze ausgenommen, die Spitze des Clavus, ein Fleck an der apicalen Aussenecke des Coriums, die Propleuren, unten ausgenom- men, die Mittelbrust, die Seiten der Hinterbrust und die Seiten des Hinterkörpers unten schwarz—schwarzbraun, die Oberseite schwarz punktiert, das Rostrum, die Spitze ausgenom- men, dıe Fühler und die Hüften (die übrigen Teile der Beine mutiliert) gelb, auf dem ersten Gliede der Fühler die Aussenseite und Punkte innen, die Basis und ein Ring vor der Spitze des zweiten sowie die zwei letzten schwarzbraun, die Membran gelblich, zur Basis etwas dunkler. Die Stirn beim 2 mehr wie doppelt breiter als der Durchmesser des Auges. Das zweite Fühlerglied etwa viermal länger als das erste, das dritte etwa !/, kürzer als das zweite, das letzte etwa !/, kürzer als das dritte. Das Rostrum erstreckt sich fast bis zur Spitze der Mittelhüften. Der Halsschild ist etwa um die Hälfte kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte fast doppelt breiter als der Vorderrand. Die Hemielytren beim 2 etwas länger als der Hinterkörper. — Long. 4, lat. 1.» mm. Sehr nahe mit M. kilimana m. verwandt, unterscheidet sich aber durch die Farbe der Fühler und durch das deutlich längere zweite Fühlerglied. . Nyassa-Geb!, 24. V. 1899, D:r FÜLLEBorn, 1 2 (Mus. Bero!.). Marshalliella pallidicornis n. sp. Gelb, oben dicht schwarzbraun gefleckt, der Kopf, auf dem Halsschilde die Callı aussen, die Propleuren unten, die Mittelbrust in der Mitte und ausserdem ein fleck am Oberrande und die Basis der Hüften (die übrigen Teile der Beine mutiliert) schwarz, die Propleuren und die Unterseite des Hinterkörpers braunschwarz gefleckt, die Seiten der hinteren Brüste z. T. braun, das Rostrum, die äusserste Spitze des ersten Fühlergliedes und die drei letzten gelb, die Membran gelbbraun, ein Fleck in der kleinen Zelle und ein grösserer an der Spitze der grossen Zelle, die Vene desselben jederseits, ein Fleck hinter der Cuneusspitze und der Aus- senrand braun. Die Stirn beim 2 doppelt breiter als der Durchmesser des Auges. Der Kopf nach vorne etwas mehr vorgezogen als bei den vorigen Arten. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Mittelhüften, das erste Glied die Basıs der Vorderhüften erreichend. Das zweite Fühler- glied mehr wie viermal länger als das erste, das dritte etwa !/, kürzer als das zweite, fast doppelt länger als das letzte. Der Halsschild ist etwa um die Hälfte kürzer als der Basal- rand, der letztgenannte fast gerade abgestutzt, etwa doppelt breiter als der Vorderrand, die N:o 3, 78 B. Poppivs. a Calli deutlicher abgesetzt. Die Hemielytren beim 2 ziemlich die Hinterkörperspitze über- ragend. Durch die Farbe und durch den Bau der Fühler und durch den Bau des Halsschildes leicht erkenntlich. Kamerun: Dume!, D:r FreyEr, 1 2 (Mus. Bero).). Marshalliella nigropunctata (Pope.). Psallus id Popp. in Ssöstepr’s Kilim.—Meru-Exp., 12, N:o 4, p. 53. Strohgelb, oben schwarz punktiert,»die äussere Apicalecke des Coriums, zwei schiefe Ringe auf dem ersten Fühlergliede, der eine an der Basis, der andere gleich hinter der Mitte, die Basis des zweiten Gliedes, das dritte, die äusserste Spitze der Hinterschenkel und die Spitze des letzten Fussgliedes schwarz, die Spitze des Rostrums braunschwarz, zuweilen vier ziemlich grosse, ganz erloschene Flecke vor der Basis des Halsschildes dunkel, die Schenkel besonders unten und die Schienen schwarz gefleckt, die Membran gelblich, durchsichtig, etwa in der Mitte mit zwei dunklen Flecken. Die Stirn beim J' etwa !/,, beim 2 fast doppelt breiter als der Durchmesser des Auges, hinten erloschen, aber breit gerandet. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Mittel- hüften, das erste Glied die Basis der Vorderhüften erreichend. Das zweite Fühlerglied etwa viermal länger als das erste, das dritte, das zuweilen hell sein kann, etwas mehr als !/, kürzer als das zweite (das letzte mutiliert). Der Halsschild ist etwa um die Hälfte kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand. Die Hemie- lytren ziemlich weit, beim & etwas mehr als beim 2, die Hinterkörperspitze überragend. — Long. 4, lat. 1.s mm. Ist am nächsten mit M. pallidicornis verwandt, unterscheidet sich aber durch andere Farbe, durch grösseren Kopf mit grösseren Augen und durch etwas dickere Fühler. Kilimandjaro: Kibonoto!, VIII, X, in der Kulturzone und in einer Höhe von 1,300— 1,900 m., Prof. Ssöstepr (Mus. Holm. et Helsingf.). Anm. Durch ein Versehen habe ich l. c. die Arolien unrichtig gesehen und beschrieben und dadurch die Art, der grossen Ähnlichkeit halber, in die Gattung Psallus gestellt. Marshalliella insularis n. sp. Gelb, die Oberseite, die Schenkel und die Schienen schwarz punktiert, die Spitze des Clavus, die äussere Apicalecke auf dem Corium, drei Fleckenringe auf dem ersten Fühler- gliede, die Basis, ein Längsstrich aussen und ein Ring vor der Spitze auf dem zweiten (die zwei letzten mutiliert), die Spitze des Rostrums, die innerste Basis der Hinterschienen und die Spitze der Füsse schwarz, die Membran glasartig durchsichtig. Die Stirn beim 2 fast dreimal so breit wie der Durchmesser des Auges, an der Basis breit gerandet. Das Rostrum erstreckt sich fast bis zur Spitze der Mittelhüften, das erste Glied die Basis der Vorderhüften erreichend. Das zweite Fühlerglied etwa dreimal länger als das erste. Der Halsschild ist etwa um die Hälfte kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwa doppelt breiter als der Vorderrand.‘ — Long. 3, lat. 1.3 mm. Sehr nahe mit M. nigropunctatus verwandt, unterscheidet sich aber durch breitere Stirn, kürzeres, an der Spitze schwarzes zweites Fühlerglied und durch etwas schmäleren Halsschild. Madagaskar!, ohne nähere Angaben, HILDEBRANDT, 1 2 (Mus. Bero!.). Tom. XLIV. Die Miriden der äthiopischen Region. 19 Marshalliella immaculipennis n. sp. Gelb, zwei kleine Flecke in der Mitte an der Basis auf dem Halsschilde, einzelne Fleck- chen auf der Scheibe, zahlreiche auf dem Schildehen, auf den Schenkeln, besonders nach der Spitze zu, und auf den Schienen, die Spitze der Füsse und des Rostrums, ein Ring vor der Basis und ein hinter der Mitte auf dem ersten Fühlergliede, der letztere aussen abgebrochen, sowie die innerste Basis des zweiten Fühlergliedes (die letzten mutiliert) schwarz. Die Stirn ist beim 2 fast dreimal so breit als der Durchmesser des Auges, an der Basis breit, etwas undeutlich gerandet. Das Rostrum erstreckt sich etwas über die Basis der Mit- telhüften, das erste Glied fast die Basis der Vorderhüften erreichend. Das zweite Fühler- glied etwa dreimal so lang als das erste. Der Halsschild ist etwa um die Hälfte kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte nicht voll doppelt so breit als der Vorderrand. — Long. 3.;, lat. 1.5 mm. Ist nahe mit M. nigropunctata (Popr.) und M. insularis Popp. verwandt, von beiden durch den mit nur einzelnen schwarzen Fleckchen brestreuten Halsschild und durch die ungefleckten Hemielytren, von der erstgenannten Art ausserdem durch die breitere Stirn des 2, durch das kürzere zweite Fühlerglied u. s. w., von der letzteren Art durch andere Farbe und durch breiteren Halsschild zu unterscheiden. Victoria Nyanza: Bukoba!, 15. IV. 1912, Troımskı, 1 2 (Mus. Petrop.). Marshalliella pallida n. sp. Einfarbig hell strohgelb, die Spitze des Rostrums, die drei letzten Fühlerglieder, beim 2 nur die Basis des zweiten, die Spitze der Füsse, einige Punkte auf dem ersten Fühler- gliede sowie Punkte auf den Schenkeln unten, auf den vorderen nur zur Spitze, und auf den Schienen schwarz, das zweite Fühlerglied beim © zur Spitze heller. Die deutlich gerandete Stirn beim Ü kaum, beim 2 etwas breiter als der Durchmesser des Auges. Das Rostrum kaum die Spitze der Vorderhüften überragend, das erste Glied etwas über die Kopfspitze sich erstreckend. Die Fühler sind beim X etwas dicker als beim ®, das erste Glied etwas dicker als bei den übrigen Arten, das zweite fast fünfmal länger als das erste, das dritt® etwa !/, kürzer als das zweite, doppelt länger als das letzte. Der Hals- schild nicht voll um die Hälfte kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwa dop- pelt breiter als der Vorderrand. — Long. 4—4.5, lat. 1.» —2 mm. Deutsch Ost-Afrika: Amani!, an COrotalaria schädlich auftretend (Mus. Berol. et Helsingf.). Marshalliella unicolor n. sp. Einfarbig hellgelb, ein nur innen hervortretender Ring vor der Basis und ein Fleck unten an der Spitze des ersten Fühlergliedes und ein anderer unten an der Basis des zweiten, die Spitze des Rostrums und der Füsse sowie Flecke auf den Schenkeln und auf den Schie- nen schwarz, das dritte Fühlerglied gelbbraun (das letzte mutiliert). Die Stirn ist breit gerandet, beim cd’ etwa 2!/, mal so breit als der Durchmesser des Auges. Das Rostrum erstreckt sich fast bis zur Mitte der Mittelhüften, das erste die Kopf- basis nicht überragend. Das zweite Fühlerglied etwa viermal so lang als das erste, das dritte kaum !/, kürzer als das zweite. Der Halsschild ist etwa um die Hälfte kürzer als am Basal- rande breit, der letztgenannte etwa doppelt so breit als der Vorderrand. — Long. 3, lat. 1.» mm. N:o 3. so B. Popepiuvs. Nahe mit M. pallida Popp. verwandt, unterscheidet sich aber durch die Farbe und durch den Bau der Fühler und durch die breitere Stirn des d“. Victoria Nyanza: Morrukku bei Bukoba!, 29. VI. 1912, Troıtskı (Mus. Petrop.). Melanotrichiella n. gen. Der Körper ist ziemlich gedrungen, wenig gerundet, oben wenig glänzend, glatt, abste- hend und lang mit schwarzen Borstenhaaren bekleidet. Der Kopf ist ziemlich stark geneigt, gross, mit den Augen nur wenig schmäler als der Basalrand des Halsschildes breit, von oben gesehen viel breiter als lang, von vorne gesehen mässig vorgezogen, deutlich breiter als lang, von der Seite gesehen etwa ebenso lang als an der Basis hoch. Die Stirn ist breit, wenig scharf gekantet, wenig gewölbt. Die Augen sind ziemlich gross, hervorspringend, glatt, den Vorderrand des Halsschildes berührend, nach unten nicht besonders weit vorgezogen, vorne nicht ausgeschweift. Der Ölypeus ist ziemlich nach hinten vorgezogen, hervorspringend, von der Stirn deutlich abgesetzt, die Wangen ziemlich hoch, die Kehle ist ziemlich kurz und geneigt, der Gesichtswinkel recht. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Mittelhüf- ten, das erste Glied ziemlich verdickt, die Kopfbasis kaum überragend. Die Fühler sind an der Spitze des Augenvorderrandes eingelenkt, kurz und wenig abstehend behaart, das erste Glied ist kurz, die Clypeusspitze nicht überragend, etwas verdickt, mit einigen abstehenden, langen, schwarzen Borstenhaaren bewehrt, das zweite ist dünner und viel länger als das erste, zur Spitze kaum verdickt, die zwei letzten wenig dünner, zusammen länger als das zweite, das letzte etwas kürzer als das dritte. Der Halsschild ist breiter als lang, nach vorne wenig verengt, die Seiten gerade, der Basalrand sehr breit ausgeschweift. Die Scheibe ist flach, ganz leicht geneigt, die Callı flach, gross, wenig scharf abgesetzt, die Aplcalstrietur fehlt. Das Schildchen ist flach mit fast ganz bedeckter Basis, ohne Querfurche. Die Hemielytren ziem- lich, beim © etwas mehr als beim 2, die Hinterkörperspitze überragend, an den Seiten kaum gerundet, die grosse Membranzelle mit ganz abgerundeter apicaler Innenecke. Die Hinter- flügelzelle ohne Hamus. Die Orificien des Metastethiums sind ziemlich gross ohrenförmig, mit ziemlich kleiner, gekanteter Spalte. Die Beine sind ziemlich kurz, die Schenkel zur Spitze schwarz punktiert und hier mit einigen schwarzen Borstenhaaren, die Hinterschenkel etwas verdickt, die Schienen schwarz gefleckt mit kräftigen und langen, schwarzen Dörnchen, die deutlich länger als der Durchmesser der Schienen sind. Das erste Glied der Hinterfüsse ist kurz, das zweite kaum kürzer als das dritte. Die Klauen mässig lang, etwas gebogen, mit freien, convergierenden Arolien. Sehr nahe mit Marshalliella m. verwandt. Der Körper ist weniger gerundet, der Kopf ist breit, nur wenig schmäler als der Basalrand des Halsschildes, die Fühler sind an der Spitze des Augenvorderrandes eingelenkt, der Halsschild ist nach vorne wenig verengt, die grosse Membranzelle mit ganz abgerundeter apicaler Innenecke und die Schienen sind kräftig und lang bedornt. Typus: M. annulicornis n. sp. Melanotrichiella annulicornis n. sp. Hell strohgelb, oben schwarz punktiert, die äusserste Spitze des Clavus und der äussere Apicalecke auf dem OCorium schwarz, die Spitze des Rostrums, die Basis ganz schmal und ein Ring vor der Spitze auf dem zweiten Fühlergliede sowie die zwei letzten, die äusserste Spitze des dritten ausgenommen, und die Spitze der Füsse braunschwarz. Tom. XLIV. u Die Miriden der äthiopischen Region. 81 Die Stirn beim & und beim 2 etwa dreimal breiter als der Durchmesser des Auges. Das zweite Fühlerglied etwa 3!/, mal länger als das erste, das dritte etwa !/, kürzer als das zweite, das letzte nicht voll um die Hälfte kürzer als das dritte, Der Halsschild um dıe Hälfte kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte nicht doppelt breiter als der Vorderrand. — Long. 3, lat. 1.+ mm. Nyassa-Geb.: Langenburg!, Ende VIII, Lichtfang, D:r FÜLvEBorn, 1 0‘, 2 22; Mada- gaskar!, ohne nähere Angaben, Hırpreranpr (Mus. Berol. et Helsingf.). Troitskiella n. gen. Mässig gestreckt, oben glänzend, fast anliegend, dunkel behaart. Der Kopf ist ziemlich geneigt, von oben gesehen viel breiter als lang, von vorne gesehen mässig hervorgezogen, etwas breiter als lang, von der Seite gesehen etwas länger als an der Basis hoch. Die Stirn ist ungefurcht, an der Basis gerandet, wenig gewölbt. Die Augen sind gross und hervor- springend, den Vorderrand des Halsschildes berührend, fein granuliert, vorne leicht aus- geschweift. Der Olypeus ist wenig hervortretend, stark geneigt, von der Stirn undeutlich abgesetzt. Die Lorae sind ziemlich schmal, die Wangen sind ziemlich hoch, die Kehle wenig lang, geneigt, der Gesichtswinkel etwas zugespitzt. Das Rostrum ziemlich dünn, bis zur Spitze der Hinterhüften sich erstreckend, das erste Glied ziemlich verdickt, die Basis der Vorder- hüften nur wenig überragend. Die Fühler sind etwas oberhalb der Spitze des Augenvorder- randes eingelenkt, anliegend und kurz behaart, das erste Glied etwas verdickt, die Clypeus- spitze nicht überragend, innen mit einem Borstenhaare bewehrt, das zweite ist viel länger als das erste, etwa ebenso dick als dasselbe, das dritte dünner und kürzer als das zweite (das letzte mutiliert). Der Halsschild ist breiter als lang, nach vorne ziemlich verengt mit geraden Seiten und gerade abgestutztem Basalrande. Die Scheibe ist flach gewölbt, etwas geneigt, kaum merkbar gerunzelt. Die Callı und die Apicalstrictur sind nicht abgesetzt. Das Schild- chen ist flach mit etwas unbedeckter Basis, hinter der letztgenannten quer eingedrückt, fast glatt. Die Hemielytren sind länger als der Hinterkörper; der Cuneus etwas länger als breit, die grosse Membranzelle ziemlich kurz und schmal mit fast rechtwinkeliger, apicaler Innen- ecke. Die Hinterflügelzelle mit einem Hamus. Die Orificien des Metastethiums sind breit mit ‚breiter, gekanteter Spalte. Die Beine sind mässig lang, anliegend behaart, die Hinterschenkel nicht besonders verdickt, die Schienen braun bedornt. Das erste Glied der Mittelfüsse (die Hinterfüsse mutiliert) etwa ebenso lang als das zweite. Die Arolien der Klauen sind fein, vom Grunde an frei und nach der Spitze zu convergierend. Stimmt mit der Gattung Ellenia Reur. durch das Vorhandensein eines Hamus auf den Hinterflügeln überein, ist aber von derselben ziemlich verschieden. Durch den Bau der Klauenarolien ohne Zweifel unter den Heterotominen zu stellen. Typus: Tr. minuta n. sp. Troitskiella minuta n. sp. Schwarz, die Hinterecken des Halsschildes, die Basalecken des Schildchens und die Hemielytren gelb, der Clavus innen und das Corium hinten auf der inneren Hälfte braungelb, die Membran schwarzbraun mit einem kleinen, hellen Fleckchen innerhalb der Cuneusspitze, das Rostrum, die Fühler und die Beine gelb, die Spitze des erstgenannten, das erste Fühler- glied, die Hinterschenkel und die Spitze der Füsse braunschwarz, auf den Hinterschenkeln die Basis breit und die Spitze ganz schmal gelb. N:o 3. 11 82 B. Poppivs. Die Stirn beim 0 etwas mehr als doppelt so breit als der Durchmesser des Auges. Das zweite Fühlerglied etwa viermal so lang als das erste, das dritte nicht voll um die Hälfte kürzer als das zweite. Der Halsschild ist kaum mehr als um die Hälfte kürzer als am Basal- rande breit, der letztgenannte etwas mehr als !/; so breit als der Vorderrand. — Long. 2.s, lat. 1 mm. z Vietoria Nyanza: Morrukku bei Bukoba!, 6. VII. 1912, 1 X; Bukoba!, 18. V. 1912, 1, Troıtskı (Mus. Petrop. et Helsingf.). Halticaria Revr. Der Körper meistens kurz und gedrungen. Die Stirn breit, hinten meistens scharf gekantet und gebogen. Die Wangen hoch. Der Xyphus der Vorderbrust gerandet, selten gewölbt. Die Hinterhüften von den Epipleuren der Hemielytren weit oder ziemlich weit ent- fernt. Die Hinterschenkel meistens verdickt. Die Schienen meistens stark bedornt. Die Lorae meistens breit, deutlich abgesetzt. Die Hinterflügel meistens ohne Hamus. Die Mem- bran zweizellig, selten mit unregelmässigen, freien Venen, die keine Zellen bilden, dann aber der Cuneus nicht vom Corium abgesetzt. Übersicht der Gattungen. l. (2). Die Oberseite kräftig punktiert. Die Hinterschenkel nicht stark verdickt. Nanniella Reur. 2. (1). Die Oberseite nicht kräftig punktiert. Die Schenkel stark verdickt. 3. (4). Die Fühler lang und dünn, das erste Glied die Mitte des Olypeus nicht erreichend. Die Lorae gekielt. Halticus Hann. 4. (3). Die Fühler nicht besonders lang und dünn, das erste Glied die Kopfspitze erreichend. Die Lorae nicht gekielt. Dimorphocoris REUT. Nanniella Revr. Reur., Öfv. Finska Vet. Soc. Förh., XLVI, N:o 10, 1904, p. 3: Der Körper ist ziemlich gestreckt, metallisch glänzend, anliegend und dicht, ziemlich kurz hell behaart. Der Kopf ist deutlich schmäler als der Basalrand des Halsschildes, verti- cal, von vorne gesehen ziemlich hervorgezogen, etwa ebenso lang als breit, von der Seite gesehen etwas kürzer als an der Basis hoch. Die Stirn ist ziemlich breit und etwas gewölbt, scharf gekantet, an der Basis vor der Randung etwas abgeflacht, fein punktiert, der Olypeus sehr wenig hervortretend, vertical, von der Stirn nicht abgesetzt, die Lorae nicht scharf abgesetzt, die Wangen hoch, die Kehle ziemlich lang, stark geneigt, der Gesichtswinkel etwa recht. Die Augen sind ungranuliert, gross und hervorspringend, fast den Vorderrand des Halsschildes berührend, vorne nicht ausgeschweift. Das Rostrum ziemlich dick, wenigstens bis zur Spitze der Mittelhüften sich erstreckend, das erste Glied die Basis der Vorderhüften erreichend. Die Fühler sind gleich vor (2) oder etwas (0‘) oberhalb der Spitze des Augenvor- derrandes eingelenkt, ganz kurz behaart, das erste Glied kurz, wenig verdickt, die Olypeus- spitze nicht erreichend, das zweite dünner und viel länger als das erste, zur Spitze nicht ver- Tom. XLIV. Die Miriden der äthiopischen Region. 83 dickt, die zwei folgenden etwas dünner als das zweite, zusammen wenigstens ebenso lang als dasselbe, das dritte etwas länger als das letzte. Der Halsschild ist ziemlich stark punktiert, wenig kürzer als breit, zur Spitze ziemlich verengt mit ganz leicht ausgeschweiften Seiten und abgerundeten Hinterecken, der Basalrand in der Mitte leicht ausgeschweift. Die Scheibe mässig gewölbt, jederseits innerhalb der Basalecken kurz der Länge nach eingedrückt, nach vorne ziemlich kurz geneigt, die Calli sind wenig scharf abgesetzt, die Apicalstrietur fehlt. Das Schildchen mit bedeckter Basis, flach, etwas runzelig punktiert. Die Hemielytren wie der Halsschild punktiert, beim C und beim 2 ziemlich weit die Hinterkörperspitze überragend, hinter der Mitte des Coriums ziemlich erweitert und zur Spitze wieder verschmälert, der Cuneus klein oder sehr klein, kurz, die kleine Membranzelle erloschen, die grosse kurz, innen der ganzen Länge nach breit gerundet. Die Hinterflügelzelle ohne Hamus. Die Orificien des Metastethiums sind erloschen. Die Beine sind ziemlich kurz, die Schenkel fast gleichbreit, gestreckt, die Schienen ganz fein bedornt, das zweite Glied der Hinterfüsse ebenso lang als das letzte, deutlich länger als das erste. Die Klauen leicht gebogen, die Arolien gross, frei, convergierend. Typus: N. chalybea Reur. Nanniella chalybea Rxur. Beun, 1. c.,p. 6. — |. c., XLIX, N:o 7, p- 26. Schwarz, metallisch schimmernd, gelb behaart, die Spitze des Cuneus breit gelb, die Membran weisslich mit hellen Venen, ein Fleck hinter der Spitze der Zelle und ein breiter Längsfleck, der von der Zelle bis zur Spitze sich erstreckt, schwärzlich, die Fühler schwarz, das erste Glied, die Spitze ausgenommen, hellgelb, die Beine gelb, die Spitze und meistens ein Längsfleck oben auf den Schenkeln, die Basis und die Spitze der Schienen und die Spitze der Füsse braunschwarz. Die Stirn nicht voll doppelt (C) oder doppelt (2) breiter als der Durchmesser des Auges. Die Fühler beim länger als beim 2, das zweite Glied nicht voll dreimal (2) oder dreimal (0°) länger als das erste, das dritte fast !/, (2) oder !/, (0') kürzer als das zweite, das letzte etwa !/, kürzer als das dritte. Der Halsschild etwa !/, kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwas mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand. — Long. 2..—3, lat. 1 mm. Kongo: Kinchassa!, 24. XI. 1896, an Licht, sec. Reur. ]. c., 27. II u. 19. III. 1899, WAELBROEcK (Mus. Bruxell. et Helsingf.). Nanniella reuteri n. sp. Der Körper ist weniger glänzend, oben weiss behaart. Der Kopf ist weniger glänzend, die Stirn vor dem Quereindrucke mit einer ganz feinen Querleiste, die Augen sind kleiner, die Stirn beim 2 mehr wie doppelt breiter als der Durchmesser derselben. Die Fühler sind gelb, das erste Glied besonders aussen braungelb, die innerste Basis und die Spitze des zweiten, die Spitze des dritten, die Basis und die Spitze des letzten Gliedes braun, das zweite etwa 21/, mal länger als das erste, das dritte mehr wie !/, kürzer als das zweite, mit dem letzten kaum länger als dasselbe. Das Rostrum erstreckt sich nur bis zur Spitze der Mittel- hüften. Der Halsschild ist etwas gestreckter, nur unbedeutend breiter als lang. Der Cuneus ist kürzer, an der Spitze nur schmal braungelb. Sonst mit der vorigen Art übereinstimmend. — Long. 2.s, lat. 1 mm. Nyassa-Geb.: Langenburg!, Ende VIII, Lichtfang, D:r Fürtesorn, 3 22 (Mus. Berol. et Helsingf.). N:o 3. 34 B. Poppivs. Halticus Harn. Hau, Wanz. Ins., I, p. 118. _ Firs., Crit. Phyt., p, 312, > Bur Hom pp 69ren ps Revr., Gen. Cim., p. 23. — Rey. cr. Caps,, II, p. 89. —_ Hem. Gymn. Bur., IV, p. 17, T. I, fig. 5. — Höes., Syn. Blindw., II, pp. 2 et 42. — Diısr., Faun. Brit. Ind., Rhynch., Il, p. 479. — Astemma Am. et Serv., Hem., p. 284 (prt.).. — Eurycephala BruL., Hist. Ins., p. 410. — Halticocoris DousL. et Scott, Brit. Hem., p. 478. Der Körper ist kurz und breit, gewölbt, bei der Forma brach. breit eiförmig. Der Kopf vertical, selten stark geneigt, von vorne gesehen triangulär, von der Seite gesehen kürzer als hoch, die Stirn hinten scharf gekantet, den Vorderrand des Halsschildes bedeckend, vor der Kante mehr oder weniger quer eingedrückt. Der Clypeus ist vertical, von der Stirn mehr oder weniger scharf abgesetzt, meistens mässig hervortretend, die Lorae sind zusammen- gedrückt, gekielt, die Wangen hoch, der Gesichtswinkel fast recht. Die Augen kurz, von der Seite gesehen gestreckt eiförmig, zur Spitze verengt, hinten über die Vorderecken des Hals- schildes gebogen, ungranuliert. Das Rostrum die Mittelhüften nicht überragend, kräftig, zu- sammengedrückt, das erste Glied die Basis der Vorderhüften erreichend, verdickt. Die Fühler sind an der Spitze, selten in der Mitte des Augenvorderrandes eingelenkt, dünn und lang, das erste Glied die Mitte des Clypeus nicht erreichend, die zwei letzten zusammen länger als das zweite, das letzte länger als das dritte. Der Halsschild ist breiter als lang, nach vorne nur wenig verengt, gewölbt, die Seiten gerade, der Basalrand fast gerade abgestutzt oder in der Mitte ausgeschweift, sehr selten gerundet. Die Scheibe wenig geneigt (f. macr.) oder fast horizontal (f. brach.), zuweilen vor dem Basalrande quer eingedrückt oder abgeflacht (f. macr.). Das Schildehen mit bedeckter Basis. Die Hemielytren an den Seiten kräftig gerundet, der Cuneus stark geneigt, breit, nicht oder wenig länger als an der Basis breit, die Fractur tief, oft die Hemielytren verkürzt mit erloschenen Suturen, fast ganz lederartig, etwa die Mitte des Hinterkörpers erreichend, der Apicalrand nach der Sutur zu schief gerundet. Die Hinter- flügelzelle ohne Hamus. Das Mesosternum ist kurz, hinten gewölbt. Die Hinterschenkel kräftig verdickt, aussen stark gebogen, die Schienen fein bedornt. Das zweite Glied der Hinterfüsse etwas länger als das letzte, die Arolien der Klauen fein, convergierend. Typus: H. apterus L.. Halticus tibialis Raur. Revr., Rev. d’Ent,, X, 1891, p. 185. — Öfv. Finska Vet. Soc. Förh., XLIX, N:o 7, P=26% Schwarz, glänzend, fein grau behaart, die Fühler, das Rostrum, das letzte Glied aus- genommen, die Spitze der Schenkel schmal, die Schienen und die Füsse hellgelb, die Spitze des zweiten Fühlergliedes schmal, die apicale Hälfte des dritten und das vierte, die innerste Basis ausgenommen, braunschwarz, die Hinterschienen bis zur Mitte und die Spitze des letzten Fussgliedes schwarz, die innerste Basis der Schienen hell. Der Kopf nur wenig schmäler als der Basalrand des Halsschildes, kaum länger als breit. Die Fühler sind in der Mitte des Augenvorderrandes eingelenkt, das zweite Fühlerglied ebenso lang als der Aussenrand des Coriums und des Cuneus zusammen, das dritte etwa 2/, kürzer als das zweite, etwa !/, kürzer als das letzte. Der Halsschild etwa um die Hälfte kürzer als am Basalrande breit, die Scheibe erloschen gerunzelt. Die Hemielytren vollständig entwickelt, der Aussenrand des Ooriums stark gerundet, der Cuneus kurz, die Fractur tief, die Membran rauchig braunschwarz, ein Fleck an der Spitze der grossen Zelle schwarzbraun. — Long. 2 mm. Kongo: Boma, sec. Reur., ]. c.; Span. Guinea: Alcu!, G. Tessuann; Nyassa-See: Langen- burg!, D:r FÜLLEBORN (Mus. Berol.). — Sonst von Oeylon und Java bekannt. Tom. XLIV. Die Miriden der äthiopischen Region. s5 Dimorphocoris Reur. Reur., Hem. Gymn. Eur., IV, p. 83, T. I, fig. 17. — Hües., Syn. Blindw., II, pp. 5 et 6. — Labops Arkıns., Cat. Caps., p. 121 (prt.). Der Körper matt, beim © und beim 2 sehr abweichend gebaut und gefärbt, beim c’ gestreckt, parallel, geflügelt, beim 2 eiförmig, kurzflügelig, oben lang; schwarz behaart, beim 2 die Haare zuweilen kurz, ausserdem anliegend und kurz hell behaart. Der Kopf etwas schmäler — etwas breiter als der Basalrand des Halsschildes, von oben gesehen etwas oder deutlich (2) länger als der Halsschild, von vorne gesehen ebenso lang oder etwas länger als breit, von der Seite gesehen viel kürzer — etwas länger (2) als an der Basis hoch, vertical oder fast vertical, die Stirn mehr oder weniger gewölbt, meistens zwischen den Augen abgeflacht, der Clypeus hervortretend, mehr oder weniger nach hinten hervorgezogen, beim C deutlich, beim 2 zuweilen erloschen von der Stirn abgesetzt, die Lorae ziemlich deutlich abgesetzt, die Kehle meistens kurz oder sehr kurz, der Gesichtswinkel etwa recht. Die Augen hervorspringend, zuweilen etwas gestielt, beim 2 oft nach hinten vorgezogen. Das Rostrum erstreckt sich wenigstens bis zu den Hinterhüften, das erste Glied die Basis der Vorderhüften erreichend. Die Fühler mehr oder weniger oberhalb der Spitze des Augenvorderrandes ein- gelenkt, dunkel behaart, das erste Glied beim c’ weit, beim 2 fast oder sogar nicht die Cly- peusspitze überragend, mit einigen abstehenden Borstenhaaren, das zweite zur Spitze nicht verdickt, beim 2 kürzer als beim c’, viel länger als das erste, das dritte kürzer als das zweite, länger als das letzte. Der Halsschild ist kurz, breiter als lang, nach vorne wenig verengt, die Seiten ausgeschweift (S) oder gerade (2), der Basalrand leicht ausgeschweift oder fast gerade abgestutzt. Die Scheibe auch beim © fast horizontal, flach, die Calli beim gewölbt, deut- lich begrenzt, breit, hinten durch einen Quereindruck begrenzt, nach vorne innen zusammen- fliessend, beim 2 weniger deutlich abgesetzt, mehr von einander entfernt. Das Schildchen mit bedeckter Basis, beim 0 geneigt, beim 2 flach. Die Hemielytren beim £ weit die Hin- terkörperspitze überragend, der Cuneus gestreckt, fast horizontal oder etwas gewölbt, an der Basis mit einer deutlichen Fractur, die Membran mit zwei Zellen. Beim 2 sind die Hemie- lytren stark verkürzt, ganz lederartig. Die Orificien des Metastethiums mit einer langen, transversalen, bis zum Basalrande der Hinterhüften sich erstreckenden Öffnung. Die Schenkel beim c* lang, gestreckt, beim 2 mehr oder weniger verdickt. Die Schienen schwarz bedornt. Das zweite Glied der Hinterfüsse länger als das dritte. Die Klauen ziemlich lang, fein, mit freien, convergierenden Arolien. Typus: D. signatus (FIEB.). Dimorphocoris alpinus Popr. Popr. in Ssöstepr’s Kilim.—Meru-Exp., 12, Hem., p, 51. Q@. Gedrungen, ziemlich matt, oben einzeln anliegend hell, ausserdem länger und absteh- end dunkel behaart. Braun, auf der Stirn drei Längsstriche, ein in der Mitte und ein jeder- seits an den Augen, auf dem Halsschilde ein gerader Lägsstrich in der Mitte, ein schiefer, nach vorne convergierender jederseits zwischen der Mitte und dem Seitenrande, der letzt- genannte und die Hemielytren gelb, ein kurzer Längsstrich innen an der Basis, ein kürzerer in der Mitte der Scheibe, der Seitenrand ziemlich breit und der Apicalrand breit schwarz- braun, die Unterseite braun, das Rostrum braungelb, die Fühler braun, das erste Glied zur Spitze und die Mitte des zweiten heller, die Beine schmutzig gelb, die Apicalhälfte der Schen- kel braun. N:o 3. 86 B. Poppiws. Der Kopf ist etwas kürzer als mit den Augen breit, wenig geneigt, die Stirn flach gewölbt, beim 2 etwa doppelt breiter als der Durchmesser des Auges, vom Clypeus deutlich getrennt, die Kehle ziemlich lang. Die Augen den Vorderrand des Halsschildes berührend. Das Rostrum erstreckt sich „bis zu den Hinterhüften. Das etwas verdickte erste Fühler- glied kaum so lang als die Stivn zwischen den Augen breit, etwas die Ölypeusspitze über- ragend, das zweite fast viermal länger als das erste, das dritte etwas kürzer als das zweite, das letzte etwa !/, kürzer als das dritte. Der Halsschild etwa um die Hälfte kürzer als der gerade abgeschnittene Basalrand, der etwa ebenso breit als der Kopf und nur wenig breiter als der Vorderrand ist. Die Seiten sind gerade. Die Oallı erloschen. Das Schildchen ist breit triangulär, braun mit gelber Spitze. Die Hemielytren erstrecken sich nur bis zur Mitte des Hinterkörpers und sind ziemlich dicht, fein, etwas runzelig punktuliert, ohne Membran, die äusseren Hinterecken stumpfwinkelig, der Hinterrand breit gerundet. Die Schienen braun- gelb bedornt, die Dörnchen aus schwarzen Flecken entspringend. — Long. 3, lat. 1; mm. Obgleich diese Art in einigen Hinsichten, u. a. im Kopfbau, von den paläarktischen Ver- tretern etwas abweicht, sind jedoch die Verschiedenheiten so klein, dass eine genetische Tren- nung unmöglich ist. Kilimandjaro: Kiboscho!, 3000—4000 m., 1 2, Prof. Ssöstepr (Mus. Holm.). Phylinae Rxur. Das dritte Fussglied lineär. Die Arolien mit den Klauen verwachsen, zuweilen sehr kurz oder fehlend, selten frei, dann aber zu den Klauen stark genähert oder ebenso lang als die kleinen, sichelförmigen Klauen und von einem Basalzahne derselben entspringend, zur Spitze erweitert und convergierend. Die Lorae immer deutlich ausgebildet, schmal. Der Halsschild ohne Apicalstrietur. Die Hinterflügelzelle nur sehr selten ohne Hamus. Das erste Fühlerglied meistens kurz. In der äthiopischen Region ist von dieser Unterfamilie nur die Division Phylaria Reur. repräsentiert, die sich durch die Füsse, die immer kürzer als die Schienen sind, sich aus- zeichnet. Übersicht der Gattungen. 1. (4). Die Arolien der Klauen frei, zur Spitze erweitert und convergierend. Der Kopf vertical. Die Schienen schwarz punktiert. ID nn [uS) —— Schroederiella n. gen. 3. (2). Der Kopf nicht vertical. Die Schienen nicht schwarz punktiert. Oephalocapsus n. gen. 4. (1). Die Arolien mit den Klauen verwachsen oder fehlend. 5. (8). Die Oberseite deutlich punktiert. 6. (7). Der Halsschild kräftig punktiert. Die Oberseite metallisch glänzend. Die zwei letzten Fühlerglieder lineär. Lamprosthenarus n. gen. 7. (6). Der Halsschild ziemlich fein punktiert. Die Oberseite nicht metallisch glänzend. Die zwei letzten Fühlerglieder spindelförmig. Agrametra B.-WHITE. 8. (5). Die Oberseite nicht eingestochen punktiert. Tom. XLIV. 20 24 Zi 9. (24). 10. (21). 11. (20). 12. (15). 13. (14). 14. (13). 15. (12). 16. (19). 17.. (18). 18. (17). 19. (16). 20. (11). 21. (10). 22. (23). 24. (9). Die Miriden der äthiopischen Region. 87 Die deutlich ausgebildeten Arolien wenigstens die Mitte der Klauen erreichend, selten schmal und kurz, dann aber der Körper mit metallischen oder weisslichen, leicht abfallenden Schuppenhaaren bekleidet. Die Schenkel schwarz oder braunschwarz oder hell mit dunklen Punkten, selten hell mit nur einem dunklen Punkte an der Spitze des Vorderrandes. Der Kopf vor den Augen deutlich, zuweilen lang vor gezogen. Der Clypeus flach, nicht oder kaum her keine Die Stirn deutlich gerandet oder gekantet. Das letzte F ussglied länger als das zweite. Sthenarus FEB. Die Stirn ungerandet. Das letzte Fussglied kürzer als das zweite. Alluaudiella n. gen. Der Clypeus deutlich zusammengedrückt, mehr oder weniger hervortretend. Die Stirn an der Basis gerandet oder gekantet. Der Körper ziemlich gedrungen, oben mit leicht abfallenden Haaren bekleidet. Das letzte Fussglied länger als das zweite. ur Pseudosthenarus n. gen. Der Körper gestreckt eiförmig, oben mit nicht leicht abfallenden Haaren bekleidet. Das letzte Fussglied kürzer als das zweite. Plagiognathidea n. gen. Die Stirn ganz ungerandet und ungekantet. Psallus Fıze. Der Kopf von vorne gesehen kurz und breit, vor den Augen nur sehr kurz und breit vorgezogen, von der Seite gesehen sehr kurz. Der Clypeus kaum hervor- tretend, abgeflacht. Der Körper hell. Die Klauen mässig gebogen, die deutlich ausgebildeten Arolien erstrecken sich über die Mitte der Klauen. Campylomma Reur. Die hellen Schenkel ohne dunkle Punkte. Die Schienen hell bedornt. Das zweite Fühlerglied kräftig verdickt. Die Oberseite schuppenförmig behaart. Lepidocapsus n. gen. . Die Schienen dunkel bedornt. Das zweite Fühlerglied nicht verdickt. Die Ober- seite nicht schuppenförmig behaart. Parasciodema n. gen. Die Klauen lang, allmählich leicht gebogen, die Arolien ganz schmal, lineär, kurz, das basale Drittel der Klauen nicht überragend, mit denselben ganz verwachsen und von denselben undeutlich zu sehen, zuweilen ganz fehlend. Die Arolien der Klauen vorhanden. Die Stirn gerandet. Die Schienen schwarz. Auchenocrepis FIEB. Die Stirn ungerandet. Die Schienen hell. Tuponia Reur. Die Klauen ohne Arolien. Das letzte Fussglied etwa ebenso lang wie die zwei ersten zusammen. Brachyeranella Reur. Das letzte Fussglied ebenso lang als das zweite. Leptoxanthus ReEur. 88 B. Poppivs. Schroederiella n. gen. Der Körper ziemlich gedrungen, oben glänzend, unpunktiert, anliegend und kurz hell behaart. Der Kopf ist vertical, von vorne gesehen etwas breiter als lang, kurz vorgezogen, von der Seite gesehen etwas kürzer als-an der Basis hoch. Die Stirn ist wenig gewölbt, an der Basis fein, aber deutlich gerandet, in der Mitte zwischen den Augen flach eingedrückt. Die Augen sind ungranuliert, beim © fast bis auf die Kehle nach unten vorgezogen, ziemlich gross und hervorspringend, den Vorderrand des Halsschildes berührend, vorne kaum aus- geschweift. Der Olypeus ist nur wenig hervortretend, vertical, von der Stirn nicht abgesetzt, die Lorae schmal, deutlich abgesetzt, die Wangen ziemlich klein, die Kehle mässig lang, sehr stark geneigt, der Gesichtswinkel fast recht. Das Rostrum erstreckt sich etwas über die Spitze der Hinterhüften, das erste Glied ziemlich verdickt, fast die Mitte der Vorderhüften erreichend. Die Fühler sind etwas oberhalb der Spitze des Augenvorderrandes eingelenkt, das erste Glied kurz, wenig verdickt, die Ulypeusspitze nicht überragend, das zweite nur wenig dünner als das erste, zur Spitze ganz leicht verdickt, viel länger als das erste (die zwei letzten mutiliert). Der Halsschild breiter als lang, nach vorne ziemlich kräftig verengt, die Seiten sehr seicht gerundet, der Basalrand gerade abgestutzt. Die Scheibe ist sehr fein und erloschen, weit- läufig quer gerunzelt, etwas gewölbt, stark nach vorne geneigt, die Callı und die Apicalstric- tur fehlen. Das Schildchen ist flach mit etwas unbedeckter Basis. Die Hemielytren kaum gerundet, fein gerunzelt, etwas gewölbt, der Olavus flach dachförmig, der Cuneus geneigt, die grosse Membranzelle ziemlich kurz mit abgerundeter apicaler Innenecke. Die Hinterflügelzelle mit einem Hamus. Die Orificien des Metastethiums ziemlich breit, dreieckig, die Spalte schmal, gerade. Die Beine ziemlich lang, die Schenkel gestreckt, nicht verdickt, die Schienen schwarz punktiert mit ziemlich kräftigen, hellen Dörnchen, die aus den schwarzen Punkten entspringen. Das zweite Glied der Hinterfüsse etwas kürzer als das letzte, die Klauen leicht gebogen, ziemlich lang, mit freien und convergierenden zur Spitze erweiterten Arolien, die die Klauen- spitze nicht erreichen. Unterscheidet sich von Cephalocapsus u. a. durch den Bau des Kopfes und durch die schwarz punktierten Schienen. Typus: Schr. nigra n. sp. Schroederiella nigra n. sp. Schwarz, die äusserste Spitze des ersten Fühlergliedes, das zweite in der Mitte breit und die Spitze der Schenkel braungelb, das letzte Rostralglied an der Basis, die Schienen und die Füsse, das letzte Glied ausgenommen, gelb, die Schienen schwarz gefleckt. Die Stirn beim © etwa 21/2 mal breiter als der Durchmesser des Auges. Das zweite Fühlerglied fast dreimal länger als das erste. Der Halsschild ist etwa um die Hälfte kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwa doppelt breiter als der Vorderrand. — Long. 2, Me IL sankın, Kilimandjaro!, 2 'c' CHR. ScHRÖDER (Mus. Helsingf.). Cephalocapsus n. gen. Der Körper ziemlich gestreckt, oben glänzend, mit halb abstehenden, mässig langen, dunklen und ausserdem mit ganz anliegenden, kurzen, weissen Haaren bekleidet. Der Kopf ist ziemlich geneigt, von vorne gesehen lang, aber breit vorgezogen, etwa ebenso lang als Tom. XLIV. Die Miriden der äthiopischen Reyion. 89 breit, von der Seite gesehen fast länger als der Halsschild, deutlich länger als an der Basis hoch. Die Stirn ist etwas gewölbt, hinten fein gekantet. Die Augen sind gross, etwas vor- springend, fein granuliert, den Vorderrand des Halsschildes berührend, vorne ausgeschweift. Der Clypeus ist flach, wenig hervortretend, vertical, von der Stirn nicht abgesetzt, die Lorae sind deutlich abgesetzt, schnal, die Wangen sind hoch, die Kehle lang, wenig geneigt, der Gesichtswinkel recht. Das Rostrum erstreckt sich über die Spitze der Hinterhüften, das erste Glied verdickt, fast die Mitte der Vorderhüften erreichend. Die Fühler sind fast an der Spitze des Augenvorderrandes eingelenkt, das erste Glied die Clypeusspitze nicht erreichend, innen _ mit einigen abstehenden, schwarzen Borstenhaaren, die folgenden ganz kurz und anliegend hell behaart, das zweite lang, zur Spitze nicht verdickt, die zwei letzten zusammen etwa ebenso lang oder etwas länger als das zweite, das letzte nur wenig kürzer oder ebenso lang als das dritte. Der Halsschild ist breiter als lang, nach vorne mässig verengt mit geraden Seiten, die letztgenannten an den Vorderecken jederseits mit einem längeren, abstehenden Haare, der Basalrand fast gerade, nur jederseits etwas gerundet. Die Scheibe ist flach gewölbt, wenig geneigt, die Callı ziemlich gross, flach, undeutlich abgesetzt, die Apicalstrietur fehlt. Das Schildchen ist flach, die Basis etwas unbedeckt. Die Hemielytren beim 2 vollständig ausgebildet, etwas die Hintsrkörperspitze überragend, an den Seiten nicht oder wenig gerun- det, die grosse Membranzelle mit etwas abgerundeter apicaler Innenecke. Die Hinterflügelzelle mit einem Hamus. Die Orificien des Metastethiums sind mässig gross, ohrenförmig, mit gekanteter Spalte. Die Beine ohne schwarze Punkte, die Schienen sind hell bedornt. Das dritte Glied der Hinterfüsse etwas länger als das zweite, die Klauen mässig lang, von der Basis an gleichförmig, ziemlich gebogen, mit einem Zahne, die Arolien zur Spitze breit, fast ebenso lang als die Klauen, von der Basis an frei und convergierend. Am nächsten mit Macrotylus Fıes. verwandt, unterscheidet sich aber u. a. durch den Bau des Kopfes und des Halsschildes sowie durch die längeren Klauen. * Typus: ©. clypealis n. sp. 1. 0). 2. (ı). 3. (6). 4. 6). 5. (4). 6. (8). Übersicht der Arten. Der Körper mehr glänzend, kürzer behaart, oben gelbrot, die Hemielytren einfarbig. howanus n. Sp. Der Körper weniger glänzend, länger behaart, oben nicht gelbrot, die Hemielytren meistens nicht einfarbig. Kopf, Halsschild und Schildchen mit dunkler Grundfarbe. Die Augen und die Venen der Membran braun. femoralis n. sp. Die Augen und die Venen der Membran rot. bergrothi n. Sp. Kopf, Halsschild und Schildchen mit strohgelber Grundfarbe. celypealis n. sp. Cephalocapsus howanus n. sp. Kürzer behaart und stärker glänzend als die übrigen Arten, gelbrot, der Halsschild in der Mitte und an den Seiten sowie die Hemielytren etwas heller, die Membran rauchbraun mit gelbroten Venen, irisierend, die Spitze des Clypeus, die Augen, das erste Fühlerglied, die äusserste Spitze ausgenommen, die Brüste zum grössten Teil, eine Längsbinde jederseits auf dem Hinterkörper unten, das Rostrum zur Spitze, die Apicalhälfte der Schenkel, die äusserste N:0 3. 12 90 B. Poppivs. Spitze ausgenommen, und das letzte Fussglied braunschwarz, das dritte Fühlerglied (das letzte mutiliert) braun, die Unterseite des Hinterkörpers in der Mitte und die Beine gelb. Die Stirn beim J etwa 21!/, mal so breit als der Durchmesser des Auges. Das Rostrum nur wenig die Spitze der Hinterhüften überragend. Das erste Fühlerglied die Clypeusspitze erreichend, das zweite etwa dreimal länger als das erste, das dritte nicht voll um die Hälfte kürzer als das zweite. Der Halsschild kaum mehr wie um die Hälfte kürzer als am Basal- vande breit, der letztgenannte nicht voll doppelt so breit als der Vorderrand, die Seiten vorne etwas gerundet. — Long. 3, lat. 1.2 mm. Madagaskar: Sainte-Marie!. 1 2 (Mus. Paris.). Cephalocapsus femoralis n. sp. Kopf, Halsschild und Schildchen hell braun, die Basalecken des Halsschildes und die Hemielytren gelb, der Clavus zur Spitze, das Corium innen zur Spitze und der Cuneus, die Basis ausgenommen, etwas dunkler, die Membran dunkel rauchbraun, die Spitze des Clypeus, ein Längstrich jederseits auf dem Kopfe vor den Augen, die Vorderbrust ausgedehnt, eine Längsbinde jederseits auf den hinteren Brüsten und auf der Unterseite des Hinterkörpers, das erste Fühlerglied, die Spitze des Rostrums und der Füsse braunschwarz, die apicale Hälfte der hinteren Schenkel, die äusserste Spitze ausgenommen, und die zwei letzten Fühlerglieder braun. r Die Stirn beim 2 fast dreimal so breit als der Durchmesser des Auges. Das zweite Fühlerglied etwa viermal so lang als das erste, die zwei letzten unter einander gleich lang, zusammen etwas länger als das zweite Der Halsschild ist etwas mehr als um die Hälfte kürzer als der Basalrand des Halsschildes breit, der letztgenannte nicht voll doppelt so breit als der Vorderrand. — Long. 2.5, lat. 1 mm. Nyassa-Geb.: Langenburg!, Ende VIII, am Licht gefangen, D:r FüLLzeorn, 1 2 (Mus. Bero!.). Cephalocapsus bergrothi n. sp. Braungelb, der Kopf, der Halsschild zum grössten Teil, das Schildchen, der Clavus zur Spitze und die Innenhälfte des Coriums zur Spitze braun, die Unterseite, die Spitze des Hin- terkörpers ausgenommen, die Spitze des Rostrums, das erste und das dritte Fühlerglied braun, das zweite gelbbraun mit verdunkelter Spitze, die Hüften gelb (das letzte Fühlerglied und die übrigen Teile der Beine mutiliert), die Membran rauchbraun, irisierend, mit rötlichen Venen, die Augen dunkelrot. Die Stirn beim co etwa doppelt breiter als der Durchmesser des Auges. Das Rostrum erstreckt sich fast bis zur Mitte des Hinterkörpers. Das zweite Fühlerglied ist etwa viermal so lang als das erste, das dritte fast um die Hälfte kürzer als das zweite. Der Halsschild ist mehr wie um die Hälfte kürzer als am Basalrande breit, nach vorne wenig verschmälert. — Long. 2, lat. 1 mm. Madagaskar: Sainte-Marie!, 1 c‘, comm. D:r E. BererorH (Mus. Helsingf.). Cephalocapsus clypealis n. sp. Strohgelb, die Spitze des Clypeus, eine Längslinie jederseits des Kopfes vor den Augen und das erste Fühlerglied, die äusserste Spitze ausgenommen, schwarz, die zwei letzten braun- gelb, die Vorderbrust ausgedehnt und eine Längsbinde jederseits an den hinteren Brüsten und Tom. XLIV. Die Miriden der äthiopischen Region. 91 an der Unterseite des Hinterkörpers braun, die Spitze des Rostrums und der Füsse braun- schwarz, die Membran rauchig braungelb. Die Stirn beim 2 fast dreimal so breit als der Durchmesser des Auges. Das zweite Fühlerglied etwas mehr wie dreimal so lang als das erste, das dritte etwas mehr als !/, kürzer als das zweite. Der Halsschild etwa um die Hälfte kürzer als am Basalrande breit, der letzt- genannte nicht doppelt so breit als der Vorderrand. — Long. 2.s, lat. 1 mm. Brit. Ost-Afrika: Kibwezi!, SCHEFFLER; Nyassa-Geb.: Langenburg!, Ende VIII. 1899, am Licht gefangen, Dr Füruesorn (Mus. Berol. et Helsingf.). D Lamprosthenarus n. gen. Der Körper gedrungen und breit, oben runzelig punktiert, metallisch glänzend, kurz und weıtläufig, anliegend und fein hell behaart. Der Kopf ist sehr stark geneigt, von vorne gesehen ziemlich breit vorgezogen, breiter als lang, von der Seite gesehen kürzer als an der Basis hoch. Die Stirn ist leicht gewölbt, von der Basis an stark geneigt, an der Basis fein gekantet und fein, aber dicht gerunzelt, weiter nach vorne weitläufiger runzelig punktiert, jederseits innerhalb der Augen breit und wenig tief abgeflacht. Die Augen sind gross, wenig hervorspringend, glatt, vorne leicht ausgeschweift, den Vorderrand des Halsschildes berüh- rend, ganz leicht nach hinten vorgezogen. Der Clypeus ist flach, nur wenig hervortretend, von der Stirn kaum abgesetzt, die Lorae sind deutlich abgesetzt, schmal, die Wangen beim 2 klein, die Kehle ist kurz, geneigt, der Gesichtswinkel recht. Das Rostrum erstreckt sich etwas über die Spitze der Hinterhüften, das erste Glied verdickt, kaum die Basis. der Vorderhüften überragend. Die Fühler sind etwas oberhalb der Spitze des Augenvorderrandes eingelenkt, die drei letzten Glieder ziemlich lang, halb abstehend behaart, das erste Glied innen mit einigen ganz kurzen, abstehenden Haaren, die Clypeusspitze nicht überragend, das zweite viel länger als das erste, zur Spitze etwas verdickt und hier etwa ebenso dick als das letzt- genannte, die zwei letzten unter einander gleich dick, zusammen etwa ebenso lang als das zweite und ebenso dick als das dasselbe an der Basis, das dritte länger als das letzte. Der Halsschild ist breiter als lang, nach vorne ziemlich verengt, der Basalrand sehr breit gerundet, in der Mitte gerade, die Seiten scharf, kaum gerundet. Die Scheibe ist ziemlich gewölbt und geneigt, kräftig, runzelig punktiert, die Calli und die Apicalstrictur nicht abgesetzt. Das Schildchen ist flach, an der Basis ganz leicht geneigt, die letztgenannte bedeckt, die Scheibe sehr dicht und fein quer gerunzelt. Die Hemielytren beim 2 ziemlich die Hinterkörperspitze überragend, hinter der Mitte etwas erweitert und zur Spitze wieder verengt, fast kräftiger, aber etwas weitläufiger runzelig punktiert als der Halsschild, die grosse Membranzelle kurz und ziemlich breit, die innere Apicalecke breit gerundet. Die Hinterflügelzelle mit einem Hamus. Die Orificien des Metastethiums sind mässig gross mit gerader, vorne gekanteter Spalte. Die Beine sind kurz, die Schenkel wenig verdickt, dunkel, die Schienen schwarz bedornt, das letzte Fussglied fast ebenso lang als die zwei ersten zusammen. Die Klauen wenig lang, von der Mitte an gebogen, die Arolien erstrecken sich kaum über die Mitte der Klauen und sind mit denselben verwachsen. Durch den Körperbau und durch die kräftig, runzelig punktierte, metallisch glänzende Oberseite von den anderen Phylarien-Gattungen verschieden. Ist ohne Zweifel mit Stherarus FıEe., Reur. verwandt und hat auch denselben Bau des Clypeus. Typus: Lamprosthenarus sjöstedti n. sp. N:o 3. 92 B. Porrpms. Lamprosthenarus siöstedti n. sp. ® Oben dunkel metallisch grün, die Unterseite, die Fühler, das Rostrum und die Beine schwarz, das zweite Rostralglied und die äusserste Spitze der Schenkel braun, die Spitze der Schienen, die äusserste Spitze ausgenommen, breit und die Füsse gelbbraun, die Spitze der letztgenannten schwarz, das Oorium zur Spitze und der Cuneus innen zur Basis etwas braun durchschimmernd, dıe Membran schwarzbraun. Die Stirn ist beim 2 etwa 21!/, mal so breit als der Durchmesser des Auges. Das zweite Fühlerglied etwa dreimal so lang als das erste, das letzte nicht voll um die Hälfte kürzer als das dritte. Der Halsschild fast mehr wıe um die Hälfte kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte nicht voll doppelt so breit als der Vorderrand. — Long. 3.5, lat. 1.» mm. Kilimandjaro: Kiboscho!, 3000—4000 m., Prof. Ssöstepr (Mus. Holm.). Agrametra B.-Wuınz. B.-Wurne, Proc. Zool. Soc. London, 1878, p. 467. „Corpus oblongo-ovatum, sat rude punctatum, nudum. Caput nutans, latum, convexum; clypeo modice producto, compresso, a fronte parum discreto; vertice immarginato; gula brevi. Oculi oblongi, leviter granulati, pronoti contigui. Antennae sat crassae, ad oculorum medium internum insertae, corporis dimidio subaequilongae, articulo 1:0 crasso apicem clypei longe superante. Rostrum coxas posticas vix attingens, articulo 1:0 capitis basin vix superante. Pronotum trapeziforme, convexum, latitudine apicali vix longius, basi quam apice !/, latius, apice, lateribus et basi ante scutellum leviter sinuatis. Scutellum ad basin detectum. Hemie- Iytra completa, corii margine exteriore ad basin subito dilatato-explanato; clavo, corio cuneoque coriaceis; membrana biareolata. Alae hamo instructae. Pedes sat breves; femoribus sat incras- satis; tiblis modice fusco-spinulosis sed haud punctatis; tarsis posticis longioribus, articulo ultimo duobus primis simul sumptis paullo breviore. (eneribus Plageognatho et Sthenaro subaffinis.“ Typus: A. aethiops B.-WHITE. Agrametra aethiops B.-WHıte. B.-Wäıts, 1. c., p. 468, T. XXXT, fig. 2. „A. piceo-nigra nitida; rostro (apice excepto), coxis, femoribus, tarsorumque articulo ultimo piceo-brunneis; antennis, tibiis, tarsorumque artieulis duobus primis sordide ochraceis; antennarum articulo 1° ima basi, articulo 2° ad apicem, 3° 4°que piceo-nigris, imis apicibus 2i 4'que dilutioribus; membrana fusca, venis parvae cellulae exterioris rufis; antennis, pedibus abdomineque capillis tenuibus pallide fuscis vestitis; antennarum articulo 1° paullo supra basin subito incrassato, valido, cylindrico; 2° sursum sensim incrassato, quam pronoto basis bre- viore, 3° 4°que fusiformibus, 3°1/,2i paullo longiore, 4°2/, 3i subaequilongo. e. Long. 32/, mm: Hab. in regione Oommidendri robusti DO. (anglice „Gumwood“) — „Luffkins“ et „Thomp- son’s Wood“ (S:t Helena).“ Tom. XLIV. u 1 an Lu a AA | BEL a a ann u 5 - Die Miriden der äthiopischen Region. 93 Sthenarus (Fırs.), Reur. Fiep., Cr. Phyt., p. 321 (prt.). — Eur. Hem. pp. 74 et 309 (prt.),. — Reur., Hem. Gymn. Eur., I, p. 42, T. I, fig. 8, III, p. 502. — Plagiognathus subg. Sthenarus et Phoenicocoris Reur., Gen. Cim., p. 55. Der Körper glänzend, eiförmig bis ziemlich gestreckt, oben mit anliegenden, leicht abfal- lenden, gelben oder weissen Haaren bekleidet, meistens schwarz. Der Kopf klein — ziemlich klein, breiter als lang, vorne kurz vorgezogen, stark geneigt oder fast vertical. Die Stirn deutlich gerandet oder scharf gekantet, die Stirn von der Basis an stark geneigt, kaum gewölbt, zuweilen etwas vor der Basis mit einem kurzen Längseindrucke. Die Augen glatt oder fein granuliert, den Vorderrand des Halsschildes berührend, wenig oder nicht hervorspringend, vorne nicht oder leicht ausgeschweift. Der Clypeus abgeflacht, nicht oder kaum hervortre- tend, von der Stirn nicht oder erloschen abgesetzt, die Wangen klein, die Kehle ganz kurz, der Gesichtswinkel recht. Das Rostrum von variabler Länge. Die Fühler fast an der Spitze des Augenvorderrandes eingelenkt, das erste Glied nicht oder kaum die Clypeusspitze über- ragend, das zweite viel länger, beim © kräftiger als beim 2. Der Halsschild breiter als lang, nach vorne mässig verengt mit geraden oder leicht gerundeten Seiten, die Calli erloschen, die Apicalstrictur fehlt. Das Schildchen flach mit bedeckter Basis. Die Hemielytren mehr oder weniger die Hinterkörperspitze überragend, vollständig ausgebildet, beim £ meistens gestreck- ter als beim 2, die Seiten mehr oder weniger gerundet, selten fast parallelseitig, die grosse Membranzelle mit kaum abgerundeter apicaler Innenecke. Die Hinterflügelzelle mit einem Hamus. Die Orificien des Metastethiums sind ziemlich klein mit gerader, flach gekanteter Spalte. Die Hinterschenkel meistens kräftig verdickt, dunkel oder hell, wenigstens vor der Spitze mit einem dunklen Punkte. Die Schienen sind meistens dunkel bedornt, dunkel punk- tiert, die Vorderschenkel zuweilen einfarbig. Das letzte Fussglied meistens deutlich kürzer als die zwei ersten zusammen, die Arolien der Klauen über die Mitte derselben sich erstrec- kend, mit denselben verwachsen. Typus: Sth. rotermundi (ScHOoLz). Übersicht der Arten. 1. (6). Das erste Fühlerglied schwarz. (5). Das zweite Fühlerglied schwarz. 3. (4). Der Körper gedrungener, nicht lang und rauh behaart, die Stirn kaum schmäler (©) oder etwas mehr als !/, breiter (2) als der Durchmesser des Auges, das zweite Fühlerglied dreimal länger als das erste. leucochilus Reur. 4, (3). Der Körper gestreckter, lang und etwas rauh behaart, die Stirn deutlich schmäler (C) oder fast doppelt (2) breiter als der Durchmesser des Auges, das zweite Fühlerglied viermal länger als das erste. vestitus n. Sp. 5. (2). Das zweite Fühlerglied gelb mit schwarzer Basis. lateralis n. sp. 6. (1). Das erste Fühlerglied gelb. 7. (8). Der Clavus gelbweiss. PR discotdahs n. Sp. 94 B. Poprivs. 8. (7). Der Clavus immer dunkel gefärbt. 9. (10). Das zweite Fühlerglied dunkel mit heller Basıs. guineensis n. Sp. 10. (9). Das zweite Fühlerglied einfarbig gelb. basahıs n. sp. Sthenarus leucochilus Reur. Revr., Öfv. Finska Vet. Soc. Förh., XLVII, 1905, N:o 22, p- 8, sec. spec. typ. —l.c., XLIX, - N:o 7, p. 27. — Porr. in Syöstenrs’s Kilim.—Meru-Exp., Hem. 12, p. 54. Braunschwarz— schwarz, weisslich, anliegend behaart, ausserdem mit dunklen Haaren bekleidet, die Hemielytren etwas heller, zur Spitze verdunkelt, der Aussenrand derselben zur Basis ziemlich lang, schwarz behaart, die Basis der Stirn, das Rostrum, das Basalglied aus- genommen, die zwei letzten Fühlerglieder, die vorderen Beine, die Hüften, die Schienen und die hinteren Füsse weisslich, die vorderen Schenkel vor der Spitze mit einem schwarzen Punkte, die Schienen lang schwarz bedornt, die Dörnchen aus schwarzen Punkten entsprin- gend. Der Kopf fast um die Hälfte schmäler als der Basalrand des Halsschildes. Die Stirn kaum schmäler (C) oder etwas mehr als !/, breiter (2) als der Durchmesser des Auges, etwas weiter nach vorne in der Mitte mit einer kurzen Längsfurche. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Mittelhüften, das erste Glied etwas die Kopfbasis überragend. Das erste Fühlerglied etwas die Clypeusspitze überragend, das zweite beim 0° etwas dicker als beim 2, etwa dreimal länger als das erste, die zwei letzten zusanımen etwas kürzer als das zweite, das letzte etwa t/, kürzer als das dritte. Der Halsschild etwas mehr als um die Hälfte kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte nicht voll doppelt breiter als der Vorderrand. Die Hemielytren ziemlich weit, beim © mehr als beim 2, die Hinterkörperspitze überragend, beim J' an den Seiten kaum gerundet. — Long. 2.5, lat. 1 mm. Ins. Bourbon, sec. Ruur., ]. c.: Ins. Pemba!; Madagaskar: Fort-Dauphin!, IX. 1901, Ch. Arrvaup (Mus. Paris); Kilimandjaro: Kıbonoto!, in der Kulturzone, VIII—-IX, Prof. SJÖösTEDT (Mus. Holm. et Helsingf.); Moschi!, VII. 1905, Karoxna (Mus. Hung.);, Nyassa-Geb.: Langen- burg!, 24. XI. 1899, D:r FÜLLeBorn (Mus. Berol.); Eritrea: Ghinda!, III. 1906, D. Fıcını (Mus. Genoy.). Sthenarus vestitus n. sp. Gestreckt, ziemlich glänzend, oben ziemlich dicht und lang, anliegend weiss behaart, die Hemielytren zur Basis am Aussenrande mit schwarzen Haaren, der Halsschild jederseits am Seitenrande etwas hinter den Vorderecken mit einem abstehenden, dunklen Borstenhaare. Der Kopf und die Hemielytren braun, der Halsschild schwarzbraun, die Stirn an der Basis hellgelb, das Rostrum, das erste Glied ausgenommen, die zwei letzten Fühlerglieder und die Beine gelb, die zwei ersten Fühlerglieder, ein Punkt vor der Spitze der vorderen Schienen, die Hinterschenkel und die Spitze des letzten Fussgliedes sch warzbraun, die Schienen ziemlich lang schwarz bedornt, die Dörnchen aus schwarzen Punkten entspringend, die Membranvenen gelbbraun. Der Kopf nicht voll um die Hälfte schmäler als der Basalrand des Halsschildes. Die Stirn deutlich schmäler (0°) oder nicht voll doppelt breiter als der Durchmesser des Auges, weiter nach vorne kurz der Länge nach eingedrückt. Die Augen kaum granuliert, beim JS grösser und mehr hervorspringend als beim 2. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze 1 Tom. XLIV. Die Miriden der äthiopischen Region. 95 der Mittelhüften, das erste Glied etwas die Kopfbasis überragend. Das erste Fühlerglied kurz, die Clypeusspitze kaum erreichend, das zweite beim kräftiger als beim 2, ebenso dick als das erste und etwa viermal länger als dasselbe, die zwei letzten zusammen etwa !/, kürzer als das zweite, das letzte !/, kürzer als das dritte. Der Halsschild fast 2/, kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte nicht voll doppelt breiter als der Vorderrand, die Seiten etwas gerundet. Die Hemielytren ziemlich weit, beim © mehr als beim 2, die Hinterkörper- spitze überragend, beim co sehr seicht gerundet. — Long. 2.5, lat. 1 mm. Sehr nahe mit Sth. leueochilus Reur. verwandt. Der Körper ist weniger glänzend, rauher und länger behaart, die Fühler sind anders gebaut und besonders das zweite Glied ist deut- lich länger, die Stirn ist schmäler und die Farbe etwas heller. Brit. Ost-Afrika: Kibwezi!, 12. V. 1906, ScHerrter (Müs. Berol.); Nyassa-Geb.: Langen- burg!, 16. VIII. 1899, D:r FüLnesorn (Mus. Berol. et Helsingf.). Sthenarus lateralis n. sp. Der Körper beim 2 ziemlich gedrungen, oben glänzend, anliegend gelbweiss behaart. Schwarz, der Basalrand des Kopfes braungelb, die Coriumsutur auf dem Clavus und der Aussenrand des Coriums sowie die Basis, der Aussenrand und die Spitze des Cuneus gelb, die Membran schwarzbraun mit einem hellen Flecke hinter der Cuneusspitze, die Unterseite, die Basis und die Spitze des Rostrums, die Hüften und die Hinterschenkel (die vorderen Beine mutiliert) braunschwarz, das Rostrum sonst, das zweite Fühlerglied, die Spitze der Hüften, die Basis der Hinterschenkel und die Hinterschienen (die Hinterfüsse mutiliert) gelb, die Basis des zweiten Fühlergliedes und das erste schwarz (die zwei letzten Fühlerglieder mutiliert), die Schienen schwarz bedornt, die Dörnchen aus kleinen, schwarzen Punkten ent- springend. Der Kopf ist viel breiter als lang, die Stirn breiter gekantet, beim 2 etwa doppelt breiter als der Durchmesser der glatten Augen. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Hinter- hüften, das erste Glied fast die Mitte der Vorderhüften erreichend. Das erste Fühlerglied kaum die Clypeusspitze überragend, das zweite etwa 31/, mal länger als das erste. Der Halsschild ist etwa um die Hälfte kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte nicht voll doppelt breiter als der Vorderrand, die Scheibe ganz erloschen punktuliert, die Seiten gerade. Die Hemielytren beim 2 wenig lang die Hinterkörperspitze überragend, an den Seiten gerundet, ganz erloschen gerunzelt. — Long. 3, lat. 1.2 mm Von Sth. leueochilus Reur. u. a. durch andere Farbe des Körpers und der Fühler sowie durch das längere zweite Fühlerglied zu unterscheiden. Nordost-Afrika: S. Somali!, 27. V. 1901, v. ERLANGER (Mus. Berol. et Helsingf.). Sthenarus discoidalis n. sp. Glänzend, anliegend weisslich behaart, schwarz, die Stirn an der Basis, ein grosser Quer- fleck vorne in der Mitte der Scheibe auf dem Halsschilde, der Clavus, die Basis und der Aussenrand, der letztgenannte zur Spitze breiter, auf dem Corium, der Cuneus, das Rostrum, die Basis und die Spitze ausgenommen, das erste und das dritte Fühlerglied (das letzte muti- liert), die Vorderhüften und die Spitze der hinteren Hüften (die Beine sonst mutiliert) gelb- weiss, die Membran braun, zur Basis gelb. Die Stirn beim 2 fast mehr wie doppelt breiter als der Durchmesser der fast glatten Augen. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Hinterhüften, das erste Glied etwas die Kopfbasis überragend. Das erste Fühlerglied zur Spitze etwas verdunkelt, die Olypeus- N:o 3, 96 B. Porriws. spitze nicht erreichend, das zweite zur Spitze ganz leicht verdickt, etwa viermal länger als das erste, das dritte etwa um die Hälfte kürzer als das zweite. Der Halsschild ist fast mehr als um die Hälfte kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte kaum doppelt breiter als der Vorderrand. Die Seiten sind gerade, die Scheibe sehr erloschen und weitläufig punktu- liert. Die Hemielytren beim 2 ziemlich kurz die Hinterkörperspitze überragend, an den Seiten etwas gerundet. — Long. 3, lat. 1.3 mm. Ist nahe mit Sth. leucochilus Reur. verwandt, unterscheidet sich aber durch andere Farbe, durch etwas anderen Bau der Fühler, deren erstes Glied hell ist, und durch breitere Stirn beim 2. Brit. Ost-Afrika: Escarpment (Wa-Kikuju)!, VIII. 1904, Ca. ArnuAup, 1 2 (Mus. Paris). Sthenarus guineensis n. Sp. Glänzend, anliegend weisslich behaart, schwarzbraun, die Stirn an der Basis, die äus- serste Spitze des Schildchens und die Hemielytren dunkelbraun, der Aussenrand des Coriums und der Cuneus, die gelbe Basis ausgenommen, braunschwarz, die Membran rauchbraun, das Rostrum, die Basis und die Spitze ausgenommen, das erste Fühlerglied, die Basis des zweiten und die zwei letzten sowie die Hüften gelbbraun (die Beine sonst mutiliert). Die Stirn beim co ebenso breit als der Durchmesser der grossen, wenig hervorspringen- den, fein granulierten Augen. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Mittelhüften, das erste (lied die Basis der Vorderhüften erreichend. Das erste Fühlerglied die Olypeus- spitze nicht überragend, das zweite zur Spitze kaum verdickt, etwa viermal länger als das erste, das dritte etwa !/, kürzer als das zweite, nicht voll doppelt länger als das letzte. Der Halsschild ist um die Hälfte kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte nicht voll doppelt breiter als der Vorderrand, die Seiten ganz seicht gerundet. Die Hemielytren beim © ziemlich die Hinterkörperspitze überragend. — Long. 2.4, lat. 0.9 mm. Von Sth. leucochilus Reur., vestitus m. und laterais m. u. a. durch das helle erste Fühler- glied und von discoidalis m. durch die Farbe zu unterscheiden. Guinea: Addah!, 1 C (Mus. Helsingf.). Sthenarus basalis n. sp. Glänzend, anliegend gelblich behaart, schwarz, der Basalrand der Stirn ganz schmal braun, die Basis und ausserdem der Apicalrand des Coriums ganz schmal und die Spitze des Cuneus gelbbraun, die Membran irisierend, rauchig gelbbraun mit etwas dunkleren Venen, das Rostrum, die Spitze ausgenommen, die zwei ersten Fühlerglieder, die Spitze der Hüften, die Vorderbeine (die anderen mutiliert) und die Orificien des Metastethiums gelb, die zwei letzten Fühlerglieder braun, die Vorderschenkel vor der Spitze mit einem dunklen Flecke, die Vorderschienen mit einigen dunklen Flecken, gelbbraun, ziemlich fein bedornt, die Spitze der Vorderfüsse braunsch warz. Die Stirn beim © breit, mehr wie doppelt breiter als der Durchmesser der mässig gros- sen, ganz fein granulierten Augen. Das erste Fühlerglied die Olypeusspitze nicht überragend, das zweite zur Spitze nicht verdickt, etwas mehr als viermal länger als das erste, das dritte ebenso lang als das letzte, etwa um die Hälfte kürzer als das zweite. Der Halsschild ist etwa um die Hälfte kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte nicht doppelt breiter als der Vorderrand, die Seiten gerade. Die Hemielytren beim o' mässig lang die Hinterkörperspitze überragend, an den Seiten etwas gerundet. — Long. 2, lat. 1.s mm. Tom. XLIV. ES ERETEEN Die Miriden der äthiopischen Region. 97 Durch die Farbe, durch die breite Stirn des ©’ und durch den Bau der Fühler von den anderen äthiopischen Arten leicht zu unterscheiden. Madagaskar: Fort-Dauphin!, I. 1901, C#. Arnvaup, 1 c* (Mus. Paris.). Alluaudiella n. gen. cd. Der Körper gestreckt und schmal, glänzend, mit halb abstehenden, ziemlich kurzen, leicht abfallenden, gelblichen Haaren oben bekleidet. Der Kopf ist mit den Augen viel breiter als der ganz schmale Vorderrand des Halsschildes, vertical, von vorne gesehen kurz vorgezo- gen, breiter als lang, von der Seite gesehen etwas kürzer als an der Basıs hoch. Die Stirn von der Basis an fast vertical, kaum gewölbt, die Basis ungerandet und ungekantet, hinten steil geneigt, die Stirn vorne zwischen den Augen grübchenförmig eingedrückt in der Mitte. Die Augen sind gross und hervorspringend, sehr fein granuliert, den Vorderrand des Hals- schildes berührend, nach unten bis auf die Kehle sich erstreckend, vorne ausgeschweift. Der Clypeus ist flach, kaum hervortretend, leicht nach hinten gerichtet, von der Stirn erloschen abgesetz, die Lorae sind deutlich abgesetzt, schmal, die Wangen ganz klein, die Kehle kaum merkbar, der Gesichtswinkel recht. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Hinter- hüften, das erste Glied die Basis der Vorderhüften erreichend. Die Fühler sind etwas ober- halb der Spitze des Augenvorderrandes eingelenkt, das erste Glied etwas die Clypeusspitze überragend, das zweite lang, viel länger und etwa ebenso dick als das erste, zur Spitze nicht verdickt, das dritte dünner und etwas kürzer als das zweite (das letzte mutiliert). Der Hals- schild ist breiter als lang, nach vorne kräftig, etwas gerundet verengt, der Basalrand gerade. Die Scheibe ist ganz flach gewölbt, wenig geneigt, die Calli erloschen, die Apicalstrietur nicht ausgebildet. Das Schildchen ist flach mit etwas unbedeckter Basis. Die Hemielytren weit die Hinterkörperspitze überragend, an den Seiten kaum gerundet, die grosse Membranzelle ziemlich lang und schmal mit scharf rechtwinkeliger apicaler Innenecke. Die Hinterflügelzelle mit einem Hamus. Die Beine sind lang, die Hinterschenkel mässig verdickt, dunkel, die vor- deren hell, an der Spitze mit einigen schwarzen Punkten, die Schienen ziemlich lang, schwarz bedornt, die Dörnchen aus schwarzen Punkten entspringend. Die Füsse sind lang und dünn, das zweite Glied länger als das letzte, die Klauen fein, ziemlich kurz, hinter der Mitte leicht gebogen, die Arolien kaum über die Mitte der Klauen sich erstreckend, der ganzen Länge nach mit denselben verwachsen. Beim c trägt das Genitalsegment links einen nach hinten gerichteten, leicht nach unten gebogenen Zahn. Wie Sthenarus hat auch diese Gattung den Clypeus nur sehr wenig hervortretend und flach, sie unterscheidet sich aber durch den schmalen und gestreckten Körper und durch die ganz ungekantete Stirn uud durch den Bau der Füsse. Typus: A. elongata n. sp. Alluaudiella elongata n. sp. Schwarz, die Hemielytra braungelb, der Cuneus an der Basis etwas heller, das Rostrum, die Spitze ausgenommen, das dritte Fühlerglied und die Beine gelb, die Hinterschenkel und die Spitze der Füsse braunschwarz, die erstgenannten an der Basis und ausserdem an der Spitze schmal gelb. Die Stirn beim cd etwa ebenso breit als der Durchmesser des Auges. Das zweite Fühler- glied etwa fünfmal länger als das erste, das dritte etwa !/, kürzer als das zweite. Der Hals- N:o 3. 13 98 B. Poprivs. schild ist etwa um die Hälfte kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwas mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand. — Long. 3.s, lat. 1.3 mm. Brit. Ost-Afrika: Nairobi!, VIII. 1904, Cr. Arnvaup, 20°0° (Mus. Paris. et Helsingf.). Pseudosthenarus n. gen. Der Körper ziemlich gedrungen, schwarz, glänzend, oben mit anliegenden, leicht abfal- lenden, weissen Haaren, ausserdem auf dem Kopfe mit abstehenden, schwarzen Haaren. Der Kopf ist fast vertical, von vorne gesehen mässig vorgezogen, etwas breiter als lang, von der Seite gesehen wenig kürzer als an der Basis hoch. Die Stirn ist an der Basis gekantet, flach gewölbt, von der Basis an stark geneigt. Die Augen sind mässig gross, her- vorspringend, glatt, den Vorderrand des Halsschildes berührend, vorne kaum ausgeschweift. Der Clypeus ist ziemlich stark hervortretend, von der Stirn ziemlich deutlich abgesetzt, nach hinten gerichtet, schmal und von den Seiten etwas zusammengedrückt, die Lorae deutlich abgesetz, die Wangen ziemlich hoch, die Kehle ganz kurz, sehr stark geneigt, der Gesichts- winkel recht. Das Rostrum erstreckt sich fast oder bis zur Spitze der Mittelhüften, das erste Glied die Kopfbasis überragend. Die Fühler sind fast an der Spitze des Augenvorderrandes eingelenkt, das erste Glied die Olypeusspitze nicht überragend, das zweite viel länger, zur Spitze kaum verdickt (die zwei letzten mutiliert). Der Halsschild ist breiter als lang, zur - Spitze mässig verengt mit geraden Seiten, der Basalrand sehr breit ausgeschweift. Die Scheibe ist glatt, Nach gewölbt und mässig geneigt, die Oalli sind erloschen abgesetzt, mässig gross, die Apicalstrietur nicht ausgebildet. Das Schildchen flach mit etwas unbedeckter Basis, hinter der letztgenannten quer eingedrückt. Die Hemielytren beim c' und beim 2 ziemlich kurz die Hinterkörperspitze überragend, vollständig ausgebildet, mehr oder weniger an den Seiten gerundet, die innere Apicalecke der grossen Membranzelle nicht abgerundet. Die Hinterflügel- zelle mit einem Hamus. Die Schenkel sind schwarz oder hell, dann zur Spitze schwarz gefleckt mit schwarzen Borsten, die Schienen ziemlich kräftig schwarz bedornt, die Dörnchen aus schwarzen Punkten entspringend. Das letzte Fussglied etwas länger als das zweite, die Klauen ziemlich lang, von der Mitte an ziemlich leicht gebogen, die Arolien mit denselben verwachsen, klein, bis zur Mitte derselben sich erstreckend. Sehr an die Arten der Gattung Sthenarus erinnernd, unterscheidet sich aber durch den ziemlich stark hervortretenden Clypeus. Von Plagiognathus FıEs. durch die gekantete Stirn und durch den Bau der Füsse zu trennen. Typus: Ps. ater n. sp. Pseudosthenarus ater n. sp. Schwarz, die Stirn an der Basis etwas braun schimmernd, die äusserste Spitze des ersten Fühlergliedes, das zweite, die Spitze der vier vorderen Schenkel und die Schienen gelb, die Membran schwarzbraun, das Rostrum in der Mitte braungelb. Die Stirn beim 2 etwa 2!/, mal breiter als der Durchmesser des Auges. Das zweite Fühlerglied etwa dreimal länger als das erste. Der Halsschild ist um die Hälfte kürzer als am, Basalrande breit, der letztgenannte nicht doppelt breiter als der Vorderrand. — Long. 3.2, lat. 1.2 mm. Cape Towne!, D;r MAarrın, 1 2 (Mus. Helsingf.). Tom. LXIV. Die Miriden der äthiopischen Region. 99 Pseudosthenarus nigricornis n. sp. Schwarz, die Hemielytren und die Membran schwarzbraun, der Ouneus an der Basis etwas heller, der Basalrand der Stirn, das basale Drittel des Aussenrandes auf dem Corium schmal, das Rostrum, die Spitze ausgenommen, die äusserste Spitze der Hüften und die Vorderbeine (die anderen mutiliert) gelb, die Vorderschenkel braun, an der Basis breit und an der Spitze schmal gelb und hier mit einigen schwarzen Punkten, die Spitze der Vorder- füsse schwarzbraun. Die Stirn ist beim co’ etwa doppelt breiter als der Durchmesser des Auges, etwas breiter- gekantet als bei der vorigen Art, der Clypeus ist mehr hervortretend und von der Stirn deut- licher abgesetzt. Das Rostrum erreicht nicht ganz die Spitze der Mittelhüften. Das zweite Fühlerglied ist fast viermal länger als das erste. Der Halsschild ist etwa um die Hälfte kürzer als am Basalranda breit, der letztgenannte nicht doppelt breiter als der Vorderrand, etwas mehr ausgeschweift als bei der vorigen Art. — Long. 3, lat. 1.ı mm. Uganda Prot.: Mt. Kokanjero, S. W. von Elgon!, 6,400’, 7—9. VIII. 1911, S. A. Neavs, 1 & (Ent. Research Comm., Trop. Afr.). Plagiognathidea n. gen. Der Körper gestreckt eiförmig, oben glänzend, halb abstehend, wenig lang hell behaart, der Vorderkörper fast matt. Der Kopf ist stark geneigt, ziemlich klein, von vorne gesehen wenig lang vorgezogen, breiter als lang, von der See gesehen etwas kürzer als an dr Basis hoch. Die Stirn ist an der Basis fein la zwischen den Augen flach eingedrückt, ohne Längsfurche. Die Augen sind gross, kaum hervorspringend, den Vorderrand des Halsschildes berührend, granuliert, vorne leicht ausgeschweift, nach unten fast bis auf die Kehle sich erstrec- kend. Der Olypeus zusammengedrückt, mässig hervortretend, vertical, von der Stirn wenig „scharf abgesetzt, die Lorae deutlich abgesetzt, die Wangen klein, die Kehle undeutlich, der Gesichtswinkel ist recht. Das Rostrum erstreckt sich etwas über die Spitze der Hinterhüften, das erste Glied die Basis der Vorderhüften erreichend. Die Fühler sind an der Spitze des Augenvorderrandes eingelenkt, das erste Glied kaum die Clypeusspitze überragend, das zweite länger als der Kopf mit den Augen breit, beim cd nicht verdickt, gleichbreit, die zwei letzten zusammen etwa ebenso lang als das zweite, das dritte länger als das letzte. Der Halsschild "ist viel breiter als lang, nach vorne mässiıg verengt mit geraden Seiten. Der Basalrand ist fast gerade abgesetzt, die Scheibe kaum gewölbt, wenig geneigt, ohne Oalli und ohne Apical- strictur. Das Schildchen ist an der Basis etwas unbedeckt. Die Hemielytren beim d* ziem- lich die Hinterkörperspitze überragend, etwas durchsichtig, die grosse Membranzelle mit wenig abgerundeter apicaler Innenecke. Die Hinterflügelzelle mit einem Hamus. Die Orificien des Metastethiums mässig gross, die Öffnung klein De kurz, gekantet. Die Schenkel schwarz gefleckt, die vorderen alba undeutlich, die Hinterschenkel etwas verdickt (C‘), die Schienen schwarz bedornt und ausserdem etwa bis zur Mitte schwarz gefleckt. Die Hinterfüsse lang, das zweite Glied länger als das dritte. Die Klauen lang, von der Mitte an ziemlich seicht gebogen, die Arolien mit den Klauen verwachsen und die Mitte derselben nicht erreichend. Das letzte Ventralsegment beim J° links oben mit einem nach unten gebogenen Zahne. Ist nahe mit Plagiognathus FıEB. verwandt. Die Stirn aber ist gekantet, die Augen sind granuliert, die Calli des Halsschildes sind nicht ausgebildet und beim < ist das letzte Ven- tralsegment mit einem Zähnchen bewehrt. Typus: Pi. grisescens n. sp. N:o 3. 100 B. Poppiuvs. Plagiognathidea grisescens n. sp. Graugelb mit grünlichem Anfluge, die Spitze des Rostrums und die Klauen braun, die Hemielytren etwas irisierend, ein Fleck vor der Spitze vorne und drei hinten sowie ein vor dem zweiten hinteren auf den Hinterschenkeln schwarz, die Schienen bis zur Mitte schwarz punktiert, die Punkte zur Basis grösser werdend. Die Stirn beim co fast doppelt breiter als der Durchmesser des Auges. Das zweite Fühlerglied etwa dreimal so lang als das erste, das dritte etwa !/, kürzer als das zweite. Der Halsschild ist etwas mehr wie um die Hälfte kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte nicht voll doppelt breiter als der Vorderrand. — Long. 3, lat. 1 mm. Nyassa-Geb.: Langenburg!, 15. VIII. 1899, Lichtfang, D:r FÜLLEBRoN, 35°C‘ (Mus. Berol. et Helsingf.). Psallus Fir». FiıEe., Cr. Phyt., p. 321, 1858 (prt.).. — Eur. Hem., pp. 74 et 305. — Reur., Gen. Cim., p. 46. — Rey. er. Caps, I, p. 158, — Hem. Gymn. Eur., L.p. 101, T. T, fio. 18. _- Öfy. Kin. ska Vet. Soc. Förh., XIV, A, N:o 7, p. 60. — Apocremnus FıEsB., Cr. Phyt., p. 320. — Eur. Hem., pp. 74 et 304. — Reur., Phyl. Syst. Mir., p. 145. — Liops FıEB., Verh. Z. B. Ges. Wien, 1870, p. 254. Der Körper mehr oder weniger gestreckt eiförmig, oben glänzend, verschiedenartig gefärbt, nie aber grün, meistens mit leicht abfallenden, feinen, mehr oder weniger schuppen- förmigen Haaren bekleidet und ausserdem mit dunklen, halb abstehenden Haaren. Der Kopf stark geneigt oder vertical, breiter als lang, von der Seite gesehen nie länger, oft aber kürzer als hoch. Die Stirn etwas gewölbt, ungerandet. Der Clypeus deutlich hervortretend, mehr oder weniger zusammengedrückt und schmal, gebogen, die Wangen klein, die Kehle geneigt, oft sehr kurz oder kaum ausgebildet. Die Augen mehr oder weniger hervortretend, meistens kräftig granuliert, vorne leicht ausgeschweift. Das Rostrum erstreckt sich wenigstens bis zu den Mittelhüften, zuweilen die Hinterhüften überragend, das erste Glied etwa die Mitte des Vorderbrustxyphus erreichend oder denselben etwas überragend. Die Fühler sind etwas ober- halb der Spitze des Augenvorderrandes eingelenkt, das erste Glied nicht oder etwas die Oly- peusspitze überragend, das zweite beim J gleichförmig verdickt, beim 2 zur Spitze leicht erweitert. Der Halsschild kürzer als breit, nach vorne mehr oder weniger stark verengt mit geraden Seiten, der Basalrand gerade. Die Scheibe mehr oder weniger gewölbt und geneigt, die Calli mehr oder weniger deutlich abgesetzt, die Apicalstrietur fehlt. Die Hemielytren sind länger als der Hinterkörper, beim 2 mehr gerundet als beim d. Die Hinterflügelzelle mit einem Hamus. Die Hinterschenkel mehr oder weniger verdickt, dunkel oder hell, dann aber schwarz punktiert und am Vorderrande vor der Spitze mit 1—3 borstentragenden Punkten, die Schienen schwarz oder hell, meistens schwarz bedornt, oft auch schwarz punktiert. Das letzte Glied der Hinterfüsse meistens länger als die zwei ersten. Das Genitalsegment des ziemlich gross, unten mit einer erhobenen, ziemlich langen Längsleiste. Typus: Ps. roseus (FABR.). Tom. XLIV. Die Miriden der äthiopischen Region. 101 Psallus dilutipes Reur. Reur., Öfv. Finska Vet. Soc. Förh., XLIX, N:o 7, 1907, p. 26, sec. spec. typ. Glänzend, das Schildchen und die Hemielytren gelb, schuppenförmig behaart, Kopf und Halsschild gelbrot, die Spitze des erstgenannten und die Hinterecken des letzteren braun- schwarz, das Schildchen und die Hemielytren braunrot, die äussere Apicalecke des Coriums, ein schief gestellter, schmaler Mondfleck an der Basis und die äusserste Spitze des Cuneus hell, die Membran rauchig braungelb, unten schwarzbraun, die Orificien des Metastethiums braun, das Rostrum, die Fühler und die Beine hellgelb, die vorderen Schenkel vorne vor der Spitze mit nur einem, die Hinterschenkel nur an der Spitze mit einigen braunschwarzen Punkten, die Schienen schwarz bedornt, die Dörnchen aus schwarzen Punkten entspringend, die Vorderschienen jedoch etwa an der apicalen Hälfte ohne Punkte, die Spitze des letzten Fussgliedes verdunkelt. Die Stirn beim 2 etwa doppelt breiter als der Durchmesser des Auges. Das Rostrum überragt etwas die Spitze der Hinterhüften. Das zweite Fühlerglied etwa !/, kürzer als der Basalrand des Halsschildes breit, ebenso lang als die zwei letzten zusammen, das letzte um die Hälfte kürzer als das dritte. Der Halsschild ist etwa um die Hälfte kürzer als am Basal- rande breit. Das zweite Glied der Hinterfüsse ebenso lang als das letzte. — Long. 3.6, lat. 1.3 mm. Capland: Algoa Bay!. 25. X. 1897, D:r Brauns, 1 2 (Mus. Vindob.). Psallus flavosparsus B.-W#ıe. B.-Wuıte, Proc. Zool. Soc. London, 1878, p. 468. „P. testaceus, capillis pallidissime aureis vestitus, capite thoraceque praeterea pilis nigris validioribus instructis; capite, pronoto scutelloque ad basin fusco-atrjs indistinete nigro-guttu- losis et maculis flavidis (una ad marginem interiorem oculi, una utrique pone marginem anti- cam et altera in disco pronoti, nec non una distinctiore in angulis anticis scutelli) ornatis; angulis imis postieis pronoti testaceis; scutello ad apicem clavoque flavo-guttulosis, corio cuneoque flavo- et fusco-sparsis, macula orbiculari prope apicem clavi et maculi irregulari oblonga ante mediam basin cunei fusco-nigris; membrana dilute fusca, iridescente, basi et fascia angusta transversa pone albidas venas dilutioribus; antennis testaceis, annulo prope basın et macula ad interiorem articuli 1', annulis basalı apıcalique 2i, 3°, 4°que fusco-nigris; femoribus antieis et intermediis ad apicem, margine apicali antico femorum posticorum, nee non tibiis omnibus e punctis nigris nigro-spinulosis; articulo ultimo tarsorum fusco; antennis mutilatis, sed, ut videtur, articulis 3° 4°que simul sumptis saltem 2° aequilongis. 2. Long. 3 mm. Hab. in regione Oommidendri robusti DC. (anglice „Gumwood“) — „Thompson’s Wood“. S:t Helena. Psallus lutosus B.-WaHıte. B.-Wuıte, |], c. „P. sat robustus, testacus, opacus, aureopubescens, rufescenti-brunneo dense irroratus; signaturis obscuris plus minus confluentibus, praesertim in parte antica pronoti, medio apice- que scutelli, apicibus clavi coriigue nec non femoribus; antennis rufo-brunneis, articulo 1° ad N:o 3. 102 B. Poprivs. apicem testaceo, articulo 2° ad basin apicemque et articulis duobus ultimis fusco-brunneis; tibiis testaceis, annulis plurimis angustis rufescenti-brunneis notatis et e punctis nigris nigro- spinulosis; membrana fusca pallide transverso-fasciata, venis albidis. Antennarum articulis 2 ultimis simul sumptis 2° brevioribus, 4° !/, 3i subaequilongo. Long. 4, lat. 2 mm. Hab. in regione Commidendri robusti DC., ad „Peak Gut“. — S:t Helena. Fa Psallus vinaceus B.-WEite. B.-Wuıte, ]. c., p. 469. „P. gracilis, obscure vinaceus, nitidus, capillis pallidis sublongis vestitus; antennarum articulo 1° et 2° ad apicem, rostro, scutello ad apicem, clavi disco, guttulis in disco corü, sutura inter corium cuneumque, cuneo ad apicem, femoribus ad apicem, tibiis tarsisque plus minus testaceis vel vinaceo-testaceis; clavi parte pallida, femoribus posticis ad apicem et tibiis postieis plus minus vinaceo-maculatis; apicibus rostri tarsorumque nec non membrana fuscis, hoc bası et fascia transversa pone cellulos dilutioribus, venis albidis, venis cellulae exterioris interdum rufis; tibiis e punctis nigris nigro-spinulosis. Antennarum articulis 2 ultimis simul sumptis 2° aequilongis, 4° quam dimidium 3! breviore. J®. Long. 3—3!/,, lat. 13/, mm. Hab. in editioribus insulae, ad „Diana’s Peak“. S:t Helena. Very like a small dark form of Ps. lutosus, but distinguished by its slenderen and more shining form, longer and less golden pubescence, more slender legs and antennae, the more uniform darker markings, and more convex pronotum with less concave hind margin.“ Campylomma Revn. Revr., Hem. Gymn. Eur., I, p. 52, T. I, fig. 9. — Disr., Faun. Brit. Ind., Rhynch., II, p. 483. Der Körper mehr oder weniger gestreckt eiförmig, glänzend, oben fast anliegend behaart. Der Kopf ist vertical, kurz, etwas breiter als der Vorderrand des Halsschildes, breit dreieckig, vorne nicht oder ganz kurz, breit vorgezogen, von der Seite gesehen viel kürzer als hoch. Die Stirn ist leicht gewölbt, stark geneigt, ungerandet und ohne Längsfurche, an der Basis sehr fein oder erloschen gekantet. Der Clypeus ist nicht oder ganz wenig hervortretend, von der Stirn erloschen abgesetzt, die Wangen sehr klein, die Kehle undeutlich ausgebildet, der Gesichtswinkel recht. Die Augen glatt, selten sehr fein granuliert, nicht hervorspringend, weit auf die Kopfseiten sich erstreckend, vorne von der Mitte an zur Spitze breit ausgeschweift. Das feine Rostrum erstreckt sich wenigstens bis zu den Hinterhüften, das erste Glied nicht oder nur wenig die Kopfbasis überragend. Die Fühler sind unterhalb der Mitte des Augen- vorderrandes eingelenkt, das erste Glied die Clypeusspitze nicht überragend, das zweite viel länger, beim c” ziemlich dick, zur Spitze nicht ‘erweitert, beim 2 dünner, zur Spitze ganz leicht verdickt, die zwei letzten zusammen ebenso lang als das zweite. Der Halsschild kurz, breiter als lang, nach vorne verengt mit leicht gerundeten oder fast geraden Seiten. Der Basalrand ist fast gerade abgestutzt, die Scheibe flach gewölbt und mässig geneigt, die Callı undeutlich. Die Basis des Schildchens ist bedeckt. Die Hemielytren sind vollständig aus- gebildet, die grosse Membranzelle mit ziemlich breit abgerundeter apicaler Innenecke. Die Orificien des Metastethiums sind ziemlich gross mit fast gerader Spalte. Die Schenkel mit Tom. XLIV. Die Miriden der äthiopischen Region. 103 grossen schwarzen Punkten, die Hinterschenkel verdickt, die Schienen schwarz bedornt und schwarz punktiert. Das zweite Glied der Hinterfüsse etwas länger als das letzte. Die Aro- lien der Klauen bis etwas über die Mitte der letzteren sich erstreckend und mit denselben verwachsen. Typus: ©. nigronasuta Reur. Campylomma unicolor n. sp. Hellgelb, oben mässig lang, hell, ausserdem einzelner dunkel behaart, das erste Fühler- glied aussen und an der Basis und die Basis des zweiten braunschwarz, die zwei letzen und die Spitze des letzen Fussgliedes braun. Der Kopf vorne etwas vorgezogen. Die Stirn ebenso breit (d‘) oder etwas breiter (2) als der Durchmesser des Auges. Der Clypeus leicht hervortretend. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Hinterhüften. Das zweite Fühlerglied etwa ebenso lang als der Kopf mit den Augen breit, das dritte etwa !/, kürzer als das zweite. Der Halsschild ist mehr wie um die Hälfte kürzer als am Basalrande breit, die Scheibe sehr fein quer gerunzelt. Die Hin- terschenkel oben vorne und hinten vor der Spitze mit einem schwarzen Punkte, unten mit einem vorne vor der Spitze und vier am Hinterrande, ausserdem ein etwas vor dem Hinter- rande zwischen dem zweiten und dem dritten von der Spitze gerechnet; von den vier Punk- ten unten am Hinterrande ist ein etwas vor der Mitte des Schenkels und ziemlich von den drei übrigen entfernt. Die Schienen schwarz punktiert. — Long. 2.1, lat. 1 mm. Deutsch Ost-Afrika: Kilimatinde!, D:r Craus (Mus. Berol. et Helsingf.). Campylomma angustior n. sp. Der vorigen Art sehr nahe stehend und in der Farbenzeichnung mit derselben fast ganz übereinstimmend. Die Fühler aber sind hell gelb, das zweite Glied zur Spitze und die zwei letzten gelbbraun. Die Stirn ist deutlich schmäler (J‘) oder kaum breiter (2?) als der Durch- messer des Auges. Das Rostrum erstreckt sich etwas über die Spitze der Hinterhüften. Die _ Fühler sind etwas dicker, beim 2 zur Spitze kaum merkbar verdickt. Der Halsschild ist schmäler, nicht mehr wie um die Hälfte kürzer als am Basalrande breit, die Seiten ganz seicht gerundet. — Long. 2, lat. 0.» mm. | Nyassa-Geb.: Langenburg!, Ende VIII. 1899, Lichtfang, D:r FüLLesorn (Mus. Berol. et Helsingf.). Lepidocapsus n. gen. - Der Körper ziemlich kurz, matt, oben mit weissen Schuppen und ausserdem mit halb abstehenden, mässig langen, dunklen Haaren. Der Kopf ist sehr stark geneigt, von vorne gesehen mässig vorgezogen, breiter als lang, von der Seite gesehen höher als lang. Die Stirn nicht gewölbt, von der Basis an stark geneigt, an der letztgenannten gekantet. Die Augen sind gross, etwas hervorspringend, glatt, den Vorderrand des Halsschildes berührend, nach unten fast bis zur Kehle sich erstreckend (2), vorne ausgeschweift. Der Clypeus ist ziemlich kräftig hervortretend, von der Stirn abgesetzt, etwas nach hinten gerichtet, zusammengedrückt und schmal, die Lorae kurz und schmal, deutlich abgesetzt, die Wangen ganz klein, die Kehle kaum sichtbar, der Gesichtswinkel recht. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Hin- terhüften, das erste Glied fast die Mitte der Vorderhüften erreichend. Die Fühler sind ziem- ‚N:oi2.. 104 B. Poppiıuvs. lich kurz, etwas unterhalb der Mitte des Augenvorderrandes eingelenkt, das erste Glied ziem- lich verdickt, ganz kurz, die Clypeusspitze nicht erreichend, das zweite kräftig, von den Seiten etwas zusammengedrückt, in der Mitte am dicksten und hier etwas dicker als das erste, sehr dicht, ziemlich lang, halb abstehend dunkel behaart, die zwei letzten dünn, weitläufig behaart, zusammen deutlich kürzer als das zweite, das letzte kürzer als das dritte. Der Halsschild ist breit, nach vorne ziemlich verengt mit geraden Seiten, der Basalrand breit gerundet. Die Scheibe ist etwas gewölbt, ziemlich geneigt, die Calli sind deutlich abgesetzt, ziemlich klein, flach, von einander schmal getrennt, die Apicalstrietur nicht ausgebildet. Das Schildchen ist etwas gewölbt mit unbedeckter Basis. Die Hemielytren beim 2 vollständig ausgebildet, weit die Spitze des Hinterkörpers überragend, an den Seiten kaum gerundet, die Membran irisie. rend, die grosse Zelle mit breit abgerundeter apicaler Innenecke, Die Hinterflügelzelle ohne Hamus. Die Orificien des Metastethiums sind ziemlich klein, die Spalte kurz, gerade. Die Vorderbeine (dıe anderen mutiliert) kurz, die Schenkel nicht dunkel punktiert, die Schienen fein hell bedornt, das letzte Fussglied länger als das zweite. Die Klauen mässig lang, von der Mitte an ziemlich gebogen, die Arolien sind klein, mit den Klauen verwachsen und bis zur Mitte derselben sich erstreckend. Durch die Beschnuppung der Oberseite und durch den Bau der Fühler von den mit hellen Dörnchen bewehrten Schienen ausgezeichneten Phylarien-Gattungen leicht zu unter- scheiden. Typus: L. cerassicornis n. Sp. Lepidocapsus crassicornis n. sp. Gelbbraun, der Kopf, der Halsschild vorne, das Schildchen, der Cuneus, die Unterseite, die Hüften, die zwei ersten Fühlerglieder und das Rostrum braun, die Spitze der Unterseite auf dem Hinterkörper breit, die zwei letzten Fühlerglieder, die äusserste Spitze der Hüften und die Beine gelb, die Schenkel mit hell brauner Spitze, die Spitze der Füsse braunschwarz, die Membraun rauchbraun, in der Mitte mit einer hellen Querbinde. Die Stirn etwa !/, breiter als der Durchmesser des Auges (2). Das zweite Fühlerglied deutlich länger als der Basalrand des Halsschildes breit, das letzte !/, kürzer als das dritte. Der Halsschild ist mehr wie um die Hälfte kürzer als der Basalrand breit, der letztgezannte nicht voll doppelt so breit als der Vorderrand. — Long. 3, lat. 1.2 mm. Nyassa-Geb!, 24. V. 1899, D:r FüLLeBorn, 1 2 (Mus. Berol.). Parasciodema n. gen. Der Körper ziemlich gestreckt und schmal, an den Seiten nicht gerundet, oben stark glänzend (die Behaarung abgerieben). Der Kopf ist vertical, von vorne gesehen vorgezogen, kaum breiter als lang, von der Seite gesehen etwas höher als lang. Die Stirn ist ziemlich breit, wenig scharf gekantet, etwas gewölbt. Die Augen sind gross und hervorspringend, ungranuliert, den Vorderrand des Halsschildes berührend, fast bis auf die Kehle nach unten vorgezogen (C'), vorne nicht ausgeschweift. Der Clypeus ist mässig hervortretend, ganz seicht gewölbt, von der Stirn deutlich abgesetzt, vertical, die Lorae ganz schmal, deutlich abgesetzt, die Wangen klein, die Kehle ziemlich kurz, geneigt, der Gesichtswinkel recht. Das Rostrum erstreckt sich etwas über die Spitze der Mittelhüften, das erste Glied ist ziemlich verdickt, die Basis der Vorderhüften etwas überragend. Die Fühler sind etwas oberhalb der Spitze Tom. XLIV. Die Miriden der äthiopischen Region. 105 des Augenvorderrandes eingelenkt, das erste Glied mässig verdickt, kurz, die Clypeusspitze nicht überragend, das zweite viel länger, dünner, zur Spitze nicht verdickt (die zwei letzten mutiliert). Der Halsschild ist breiter als lang, nach vorne mässig verengt mit etwas 'aus- geschweiften Seiten, der Basalrand fast gerade. Die Scheibe mässig gewölbt, nach vorne nur wenig geneigt, sehr fein und weitläufig gerunzelt, die Calli mässig gross, flach, wenig scharf begrenzt, von einander getrennt, die Apicalstrietur fehlt. Das Schildchen ist flach gewölbt mit bedeckter Basis. Die Hemielytren ziemlich weit die Hinterkörperspitze überragend, an den Seiten nicht gerundet, das Corium nach hinten zu und der Cuneus mit ganz kleinen, runden, braunschwarzen Punkten bestreut, die grosse Membranzelle mit leicht abgerundeter apicaler Innenecke. Die Hinterflügelzelle mit einem Hamus. Die Orificien des Metastethiums sind ziemlich gross mit kurzer und kleiner, gerader Spalte. Die Schenkel und die Schienen ohne dunkle Flecke, die Schienen kurz und fein schwarz bedornt, das erste Fussglied deut- lich kürzer als das zweite, das fast ebenso lang als das letzte ist. Die Klauen sind wenig lang, hinter der Mitte leicht gebogen, die Arolien über die Mitte der Klauen sich erstreckend und mit denselben verwachsen. Von Aseiodema Reur. und Damioscea Reur. u. a. durch das kürzere Rostrum und durch die fein dunkelgefleckten Hemielytren sowie durch die stark glänzende Oberseite zu unter- scheiden, von Sceodamia Pope. durch die glänzenden Hemielytren, durch den Bau des Kopfes und der Arolien der Klauen verschieden. Typus: P. nitens n. sp. Parasciodema nitens n. sp. Kopf, Halsschild und Schildchen braun, die Hemielytren hell gelbgrau, das Corium zur Spitze braungelb, die Commissur des Olavus ganz schmal, das apicale Drittel des Emboliums auf dem Corium, die Apicalhälfte, die basale Innenecke und der ganze Aussenrand auf dem Cuneus dunkelbraun, die Membran gelbbraun, zur Basis heller mit hellen Venen, die Unter- seite braunschwarz, die Fühler schwarz, die äusserste Spitze des ersten Gliedes gelb, die Beine gelb, die Hüften und das letzte Fussglied braunschwarz. Die Stirn beim J etwa doppelt breiter als der Durchmesser des Auges. Das zweite Fühlerglied etwa viermal länger als das erste. Der Halsschild etwa !/, kürzer als am Basal- rande breit, der letztgenannte etwas mehr als !/, breiter als der Vorderrand. Das Genital- segment des links oben mit einem langen, nach unten stark gebogenen Zahn, der Forceps an der Basis schmal, zur Spitze stark zugespitzt und nach oben gerichtet. — Long. 3, lat. 1.2 mm. - Deutsch Südwest-Afrika!, SEEwArn, 1 Cd (Mus. Berol.). Auchenocrepis Fire. FiEpR., Cr. Phyt., p. 322. — Eur. Hem., pp. 74 et 313. — Reur., Gen. Cim., p. 53. — Hem. - Gymns Blue l,.p. 39, Del, de 7. Der Körper gestreckt, schwarz mit weissen Zeichnungen, glänzend, flach gewölbt, fast unbehaart, ohne leicht abfallende, schuppenförmige Haare. Der Kopf stark geneigt, breiter als lang, von der Seiten gesehen etwas länger als an der Basis hoch. Die Stirn leicht gewölbt, an der’ Basis gerandet. Die Augen fast glatt, gross und hervorspringend, den Vorderrand des Halsschildes berührend. beim X mehr nach unten vorgezogen als beim 2, vorne leicht N:o 3. 14 106 B. Poppivs. ausgeschweift. Der Clypeus ist hervortretend, von der Stirn erloschen abgesetzt, gewölbt und nach hinten gerichtet, die Lorae deutlich abgesetzt, schmal, die Wangen Klein, die Kehle kurz, geneigt, der Gesichtswinkel recht. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Mittelhüften, das erste Glied wenigstens die Kopfbasis erreichend. Die Fühler sind etwas oberhalb der Spitze des Augenvorderrandes eingelenkt, kurz hell behaart, das erste Glied etwas verdickt, innen mit einigen abstehendeu, kurzen Bostenhaaren besetzt, die Clypeusspitze etwas überragend, das zweite viel länger als das erste, zur Spitze ganz leicht verdickt, das dritte länger als das letzte, kürzer als das zweite. Der Halsschild ist kürzer als breit, nach vorne ziemlich verengt mit deutlich ausgeschweiften Seiten, der Basalrand gerade, die Hinterecken hervorspringend. ® Die Scheibe etwas gewölbt, zuweilen erloschen punktiert, die Oalliı erloschen, die Apicalstric- tur fehlt. Das Schildchen flach mit bedeckter Basis, sehr fein quer gestreift. Die Hemielytren sind vollständig ausgebildet, die grosse Membranzelle mit rechtwinkeliger apicaler Innenecke. Die Hinterflügelzelle mit einem Hamus. Die Orificien des Metastethiums sind ziemlich gross, dreieckig, mit breiter und kurzer, nach unten verschmälerter, gerader Öffnung. Die Beine sind ziemlich kräftig, die Schienen immer schwarz mit schwarzen Dörnchen, das letzte Fuss- glied fast ebenso lang als die zwei ersten zusammen. Die Klauen ziemlich lang, gleichförmig gebogen, mit undeutlichen Arolien. Typus: A. minutissima Rang. Auchenocrepis alboscutellata Pur. Pur., Pet. Nouv. Ent., I, p. 440. — Ann. Soc. Ent. France, 1876, p. 36. — Reur., Hem. Gymn. Eur., I, p. 42, III, p. 507. — A. minutissima var. alboscutellata Revur., Ann. Mus. Zool. S:t P:bourg, IX, 1904, p. 8. — OsHan., Verz. pal. Hem., I, p. 948. Glänzend schwarz, die Hemielytren anliegend weiss behaart, der Kopf ganz oder an der Basis schwarzbraun, die Fühler gelb, das erste Glied und die innerste Basis (C) oder die Basalhälfte (2?) des zweiten schwarz, das Rostrum, die dunkle Spitze ausgenommen, die Mitte der Brüste, die Basis des Hinterkörpers unten, die Hüften, die Basis der Schenkel, das Schild- chen, der Clavus, die äusserste Spitze ausgenommen, und das Corium bis zur Clavusspitze weiss, der Aussenrand des Coriums, nach hinten breiter, schwarz. Die Stirn etwas (0) oder doppelt (2) breiter als der Durchmesser des Auges, die Augen beim © grösser und etwas deutlicher granuliert als beim £. Die Fühler beim c etwas dicker als beim 2, das zweite Glied etwa dreimal länger als das erste, das dritte nicht voll um die Hälfte kürzer als das zweite, das letzte etwa !/, kürzer als das dritte. Der Halsschild etwa !/; kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwa doppelt breiter als der Vorderrand. — Long. 2.5, lat. 1 mm. Eritrea: Setit, El Eghin!, II. 1906, D. Fıcını; Agordat!, F. Dercar (Mus. Genov. et Helsingf.). — Sonst aus Algier, Tunis, Ägypten und Persien bekannt. Tuponia Rev. Megalodactylus subg. Tuponia Rrur., Gen. Cim., p. 53. — Tuponia Reur., Hem. Gymn. Eur.. T.0p.=16, 2171 he Der Körper eiförmig oder gestreckt eiförmig, beim © zuweilen gestreckt und schmal, anlie- gend behaart, meistens ohne leicht abfallende, schuppenförmige Haare. Der Kopf ist vertical oder sehr stark geneigt, breiter als lang. Die Stirn ist ungerandet, vorne geneigt, selten gewölbt, Tom. XLIV. Die Miriden der äthiopischen Region. 107 der Clypeus mehr oder weniger hervortretend, von der Seite gesehen leicht gewölbt, von der Nr D - SB t ’ 1 4: R . - » : B. ‘ - e Stirn nicht oder kaum abgesetzt, die Wangen sind klein, beim fast lineär, die Kehle nicht oder wenig sichtbar. Die Augen mehr oder weniger stark granuliert, beim ©” grösser und auf die Wangen mehr vorgezogen als beim ?, vorne ausgeschweift, den Vorderrand des Hals- schildes berührend. Das Rostrum erstreckt sich wenigstens bis zu den Mittelhüften. Die Fühler unterhalb der Mitte des Augenvorderrandes eingelenkt, das erste Glied nicht oder nur wenig die Clypeusspitze überragend, das zweite Glied beim & meistens kräftiger als beim 2. Der Halsschild breiter als lang, der Basalrand gerade. Die Hemielytren vollständig ausgebil- det. Die Schenkel nicht schwarz gefleckt, das letzte Glied der Hinterfüsse länger als das zweite, ebenso lang oder wenig kürzer als das erste und das zweite zusammen. Die Klauen sind lang, allmählig, seicht gebogen, mit kurzen und feinen, mit den Klauen verwachsenen Arolien. Das Genitalsegment des X mit geradem, fast konischem linkem Forceps. Typus: 7. lethierryi Reur. Tuponia colorata n. sp. Etwas glänzend, anliegend mit weissgelben, leicht abfallenden Haaren bekleidet, gelb— gelbweiss, auf dem Halsschilde in der Mitte der Scheibe und auf dem Schildchen etwas grün- lich, der Clavus mit einer breiten, mehr oder weniger ausgedehnten Längsbinde, die selten fast den ganzen Clavus einnimmt, auf dem Corium eine Längsbinde etwas innerhalb der Ola- valsutur, vorne etwas hinter der Basis beginnend. naclı hinten mehr oder weniger sich erwei- ternd und am Hinterrande eine breite Querbinde aussendend, die fast bis zum Seitenrande sich erstreckt und selten in der Mitte abgebrochen ist, sowie ein Fleck auf dem Cuneus hellrot, selten braungelb oder gelbrot, die Querbinde zuweilen aussen und selten, besonders beim d,, auch der Clavus zur Spitze und die Querbinde auf dem Corium braun—braunschwarz, die Membran kraun—braunschwarz mit hellen Venen, in der Mitte mehr oder weniger hell, die Spitze der Füsse braunschwarz. Der Kopf ist vertical, von vorne gesehen breiter als lang, von der Seite gesehen höher als lang. Die Stirn ist etwas gewölbt, ungerandet, beim © nur wenig, beim 2 etwa doppelt breiter als der Durchmesser des Auges. Die Augen sind fein granuliert, beim © etwas grös- ser als beim 2, den Vorderrand des Halsschildes berührend. Der Clypeus ist mässig hervor- tretend, ziemlich schmal, von der Stirn undeutlich abgesetzt, die Lorae schmal, scharf abgesetzt, die Wangen klein (2) oder sehr klein, (C), die Kehle erloschen. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Mittelhüften. Das zweite Fühlerglied beim X etwas dicker als beim =, etwas länger als der Basalrand des Halsschildes breit, das dritte nicht voll um die Hälfte kürzer als das zweite, länger als das letzte. Der Halsschild ist etwa um die Hälfte kürzer als aım Basalrande breit, der letztgenannte nicht doppelt breiter als der Vorderrand. Die Schenkel und die Schienen ohne schwarze Punkte, die letztgenannten schwarz bedornt, das dritte Glied der Hinterfüsse fast ebenso lang als die zwei vorhergehenden zusammen. Die Klauen lang, wenig, gleichförmig gebogen, die Arolien erloschen. — Long. 3, lat. 1.2 mm. Ins. Capo Verde: Boa Vista!, XII. 1897, zahlreiche Exemplare, L. Fra (Mus. Genoy. et Helsingf.). Brachycranella Rsvr. Rxur., Öfv. Finska Vet. Soc. Förh., XLVII, N:o 12, 1905, p. 19. „Corpus parvum, oblongum, pallidum, superne opacum; capite verticaliı, bası pronoti paullulum angüustiore, valde transverso, a supero viso pronoto fere aeque longo, ab antico viso latitudine postica cum oculis duplo breviore, vertice latissımo, margine basali utrinque latıs- — NEO 8% 108 B. Poprpiuvs. sime sinuato, fronte convexiuscula, clypeo haud prominente, bası cum fronte confluente, gwenis (5) sat humilibus, gula haud distinguenda; oculis sublaevibus, nonnihil retrorsum vergentibus et angulis anticis pronoti incumbentibus; rostro apicem coxarum posticarum attingente; anten- nis ad apicem oculorum interne insertis, articulo primo brevi, apicem celypei haud superante, secundo lineari, latitudine capitis breviore; pronoto brevi et valde transverso, horizontalı,: apice quam .basi paullulum angustiore et longitudine duplo latiore; femoribus postieis sat for- titer incrassatis, puncto nigro anteapicali destitutis; tibiis longe nigrospinulosis; tarsıs articulo tertio duobus-primis simul sumtis longitudine subaequalı, unguiculis sat longis, levissime cur- vatis, aroliis haud distiguendis. Generi Tuponia Reur. valde affınis, capite latiore et fortius transverso oculisque nonni- hil retrorsum vergentibus et angulis pronot) incumbentibus distinguenda; etiam generi Ano- nychia Reur. similis, structura tarsorum tamen divergens. Caput infra oculos brevissime pro- ductum, angulo faciali recto, clypeo basi longuis supra lineam inter bases antennarum ductam, fere in linea intermedia oculorum posita. Pronotum lateribus rectis, margine apicali inedio late sinuato, basali toto truncato. Scutellum basi detectum. Hemielytra abdomen superantıia, subparallela, membrana biareolata. (Alae nullae?). Coxae anticae medium mesosterni supe- rantes.“ Typus: Br. viridipunctata (STÄL). Brachycranella viridipunctata (SrÄr). Capsus: (Eurymerocoris) viridipunctatus STÄL, Öfv. Svenska Vet. Ak. Förh., 1858, pP: 317, 25. — Eurymerocoris. id. Stäz, Hem. Afr. III, p. 23. — Brachyeranella ıd. Rzur., ]. e., p.20. „Albida, capite, fascıia pronoti per callos ducta limboque abdominis pallidissime flavo- virescentibus; hemielytris punctis viridibus conspersis, membrana sordide hyalina; tibiis spi- nulis nigris e punctis minutissimis nigris nascentibus. — Long. 2 2?/,, lat. 1: mm. Territorium fluvii Svakop, D. J. WAHLBERe. Caput basi pronoti paullulum angustius, ejusdem apice paullo latius, vertice (2) oculo fere triplo latiore. Rostrum articulo primo basin capitis paullo superante. Antennae articulo secundo primo paullo magis quam triplo et latitudine verticis interocularıi vix longiore. Femora postica abdomine breviora, compressa, lata, latitudine duplo et dimidio longiora, margine infe- riore punctis tribus fuscescentibus notata.“ Leptoxanthus Run. Revr., Öfv. Finska Vet. Soc. Förh., XLVII, N:o 22, 1905, D % „Corpus parvum, oblongo-ovatum, nitidulum, pallido-pubescens; capite basi pronoti eir- citer 2/, angustiore, ab antico viso brevi, latitudine interoculari (2) vix longiore, a latere viso altitudine basalı breviore, sat nutante, vertice immarginato, fronte sat leviter declivi, clypeo prominente, basi cum fronte subconfluente, ipsa basi paullo supra medium altitudinis capitis a latere visi posita, angulo faciali acutiusculo, loris discretis, genis sat humilibus, gula brevi; oculi pronoto contiguis; rostro coxas intermedias attingente, articulo primo caput paullo supe- vante; antennis (2?) mox supra apicem oculorum interne insertis, articulo primo brevi, apicem clypei haud attingente, secundo sublineari, gracili; pronoto transverso, trapeziformi, margine apicali latissime sinuato, lateribus rectis, disco subhorizontali, callis haud discretis; hemielytris explicatis, abdomen (2) modice superantibus, membrana biareolata; areola alarum hamo a Tom. XLIV, Die Miriden der äthiopischen Region. 109 vena sustensa emisso; xypho prosterni convexiusculo, immarginato; pedibus totis pallidis, feıno- rıbus punctis totis destitutis, posticis feminae sat dilatatis, tibiis spinulis concoloribus pallidis, tarsis mediocribus, articulo tertio secundo aeque longo, unguleulis medioeribus, leviter curva- tis, aroliis haud distinguendis; terebra feminae fere basin ventris attingente, apice sursum curvata, vix autem mucronata. Genus divisionis Plagiognatharia a genere Tuponia Ruvr. eique affinibus capite brevi structuraque tarsorum divergens, a generibus plerisque pedibus totis pallidis, immaculatis instructis spinulis tibiarum pallidis concoloribus mox distinguendum, ab illis spinulis concolo- ribus instructis corpore magis ovali, capite brevi, articulo primo antennarum breviore, ungui- eulis aroliis destitutis distinetum.* Typus: L. flaveolus Reur. Leptoxanthus flaveo!us Ruur. Fasum,el. €; p.. 8: „Pallide Havus, unicolor, fere albido-pubescens, capite pronotoque levissime, hemielytris fortius nitidulis. 2. — Long. 3, lat, 1 mm. Svacop, D. J. WAHLBERG. Caput vertice (2) oculo duplo latiore. Antennae articulo secundo latitudini capitis cum oculis aeque longo. Pronotum latitudine postica fere duplo brevius. Hemielytra pronoto paullo magis quam quadruplo longiora; membrana pallida venis flaventibus. Femora postica feminae latitudine maxima parum magis quam duplo et dimidio longiora. Tibiae spinulis tenuibus nutantibus parce spinulosae, his crassitie tibiae paullo longioribus.“ Nachtrag zum ersten Teile. Nachdem schon der erste Teil fast fertig gedruckt war sind ınir einige Sendungen äthio- pischer Miriden zugekommen. Die meisten sind mir von den Herrn D:r G. A. K. Marsnanı in London, von D:r S. Schenkung in Berlin und von D:r A. N. KırıtscHhEnko in S:t Peters- burg zugeschickt worden. Diese stammen fast alle aus Gegenden, aus welchen ich früher kein Material gehabt habe. Obgleich das Materjal nicht besonders gross gewesen ist, enthielt dasselbe jedoch mehrere neue Arten. Ausserdem habe ich durch Herrn J. Boxprorr in Brüs- sel eine sehr interessante neue Gattung erhalten. Alle die neuen Formen werden hier unten beschrieben und zugleich werden auch neue Fundorten schon früher bekannter Arten zugefügt. Creontiades rugicollis n. sp. Fettig glänzend, hell behaart, braungelb, auf dem Halsschilde vor dem Basalrande eine Querbinde, das Schildchen, der Clavus und das Corium hinten schwarz— schwarzbraun, die Seiten und die Spitze des Schildchens braun, der Cuneus gelbweiss mit schwarzer Spitze, die Membran schwarzbraun, die Venen etwas heller, die Unterseite, das Rostrum, die Fühler, die Hüften und die Vorderbeine (die anderen Beine mutiliert) gelbbraun, die Orificien des Meta- stethiums und die Spitze des zweiten Fühlergliedes (die anderen Glieder mutiliert) schwarz- braun. Der Kopf ist ziemlich geneigt, von vorne gesehen länger als breit. Die Stirn der Länge nach gefurcht, beim © etwa ebenso breit als der Durchmesser des Auges. Das Rostrum erstreckt sich über die Spitze der Hinterhüften. Das erste Fühlerglied etwas kürzer als der N:o 3, 110 B. Poppius. Seitenrand des Halsschildes, das zweite kaum 2'!/, mal länger als das erste. Der Halsschild ist fast ebenso lang als am Basalrande breit, der letztsenannte sehr breit gerundet, etwas mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand, die Seiten fast gerade. Die Scheibe ist Nlach gewölbt, mässig geneigt, ziemlich kräftig quer gerunzelt, die Apicalstrietur etwa ebenso breit als das erste Fühlerglied dick. Das Schildchen fast flach, fein quer gerunzelt. Die Hemie- Iytren beim 0° viel länger als der Hinterkörper, der Clavus und das Corium fein gerunzelt. — Long. 8, lat. 2 mm. Durch die ziemlich kräftige Runzelung des Halsschildes von anderen äthiopischen Arten leicht zu unterscheiden. Nyassaland: N. Rukuru-Tal, Karonga!, 2000—4000', 15—18, VII. 1910, S. A, Nravz, 1 o' (Ent. Res. Comm., Trop. Afr.). Creontiades neavei n. sp. Glänzend, die Hemielytren matter, oben anliegend gelblich, auf dem Vorderkörper aus- serdem abstehend behaart. Braun, der Basalrand des Halsschildes schmal, die Spitze des Schildehens, die äussere Basalecke auf dem Cuneus schmal, die Brüste in der Mitte, die Ori- ficıen des Metastethiums und der Hinterkörper unten in der Mitte zur Basis mehr oder weni- ger gelb, der Halsschild vor dem hellen Basalrande dunkler, die Venen des Olavus und des Coriums, die äussere Apicalecke des letztgenannten und der Ouneus braunrot, die Membran schwarzbraun mit einem hellen, kleinen Flecke an der Cuneusspitze, das Rostrum braun- schwarz, das erste Glied etwas heller, die Fühler gelbbraun, das erste Glied, besonders zur Spitze, mit braun überzogen, die Apicalhälfte des zweiten Gliedes und die zwei letzten dun- kelbraun, etwa das basale Viertel des dritten Gliedes sowie die Basis und die Spitze des letzten hellgelb, die Beine gelbbraun, die Schenkel zur Spitze mit braun überzogen, die Schie- nen mit branschwarzen Dörnchen, die aus kleinen, dunklen Punkten entspringen, die Spitze der Vorderschienen braunschwarz. er Kopf ist ziemlich stark geneigt, von vorne gesehen etwa ebenso lang als breit. Die Stirn beim 2 ebenso breit als der Durchmesser des Auges. Das Rostrum erstreckt sich bıs zur Spitze der Hinterhüften, das erste Glied etwas die Basis der Vorderhüften überragend. Das erste Fühlerglied etwa ebenso lang wie der Halsschild, das zweite etwa 21!/, so lang als das erste, das dritte etwa !/, kürzer als das zweite, das letzte ebenso lang als das erste. Der Halsschild ist etwa !/, kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte breit gerundet, in der Mitte etwas ausgeschweift, etwas mehr als doppelt so breit wie der Vorderrand, die Scheibe ist mässig gewölbt, nach vorne ziemlich stark geneigt, fein und unregelmässig gerun- zelt. Das Schildchen ist flach, sehr fein gerunzelt. Die Hemielytren beim £ ziemlich weit die Hınterkörperspitze überragend. — Long. 10, lat. 3.5 mm. Sehr nahe mit Or. plebejus m. und Cr. bowvier: m. verwandt. Von der erstgenannten Art durch andere Farbe, durch kürzeres Rostrum und durch anderen Bau der Fühler, von bowvieri durch die Farbe, durch kürzeres Rostrum, durch kürzeres zweites Fühlerglied und durch anderen Bau des Halsschildes, dessen Scheibe fein und unregelmässig gerunzelt ist, verschieden. Ausserdem ist der Körper grösser. Uganda Prot.: Entebbe (Forest.)!, 3.300 Fuss, 5—11. VII. 1911, S. A. NeavE, 1 2 (Ent. Res. Comm., Troop. Afr.). Creontiades coloratus Popr. Meile, p228} Diese ausgezeichnete, nach einem defekten Weibchen beschriebene Art liegt mir jetzt in einem- o-chen Stücke vor, woher die frühere Beschreibung hier komplettiert wird. Tom. XLIV. E Die Miriden der äthiopischen Region. 111 Auch das zweite Fühlerglied ist schwarz, etwas mehr wie doppelt so lang als das erste. Die vorderen Schienen sind gelblich, die äusserste Spitze derselben und auch die vorderen Füsse sind schwarzbraun. Beim vorliegenden < ist die Spitze der Hinterschenkel breit schwarz und alle Schienen an der Basis ganz schmal braun. Die Stirn beim © etwa ebenso breit als der Durchmesser des Auges. ÖOst-Afrika, ohne nähere Angaben (Deutsches Nat. Mus.). Anm. In der Beschreibung über Megacoelum 4-macu’atum, ). e., p. 83, habe ich im Ver- sehen die Basalhälfte des Clavus statt dieselben des Cuneus als gelb bezeichnet. Volumnus obscurus n. sp. Gestreckt eiförmig, anliegend, auf dem Vorderkörper etwas abstehend gelb behaart, der Vorderkörper etwas glänzend. Der Kopf gelbbraun mit dunkler Spitze, der Halsschild braun- schwarz, der Basalrand, die Seiten, der Vorderrand und ein Fleck zwischen den Callı gelb, das Schildehen gelblich, die Hemielytren braun, zur Basis heller, gelb gefleckt, der Cuneus hinter der Mitte, die schwarze Spitze ausgenommen, gelb, die Membran rauchschwarz, die Venen zur Spitze, die grosse Zelle, ein Querfleck am Aussenrande etwas hinter der Cuneus- spitze und ein anderer, gebogener innerhalb des äusseren durchsichtig gelb, die Unterseite gelblich, der Hinterkörper unten in der Mitte und ausserdem eine schmale Längsbinde jeder- seits braunschwarz, die Fühler braunschwarz, etwa das basale Drittel des zweiten Gliedes und das dritte (das letzte mutiliert) gelb, die Basis der genannten Glieder rot überzogen, die Hüften braun mit hellgelber Spitze, die Mittelschenkel braun. mit etwas hellener Spitze, die Mittelschienen gelb, zur Basis etwas verdunkelt, hell bedornt (die übrigen Teile der Beine mutiliert). Die Stirn beim 2 etwa !/, breiter als der Durchmesser der granulierten Augen. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Mittelhüften. Das erste Fühlerglied fast ebenso lang als die Stirn mit einem Auge breit (2), das zweite zur Spitze allmählich verdickt und hier etwa ebenso dick als das erste, etwas mehr wie dreimal länger als dasselbe, das dritte etwas dünner als das zweite, etwas länger als das erste (ob abgebrochen?). Der Halsschild etwas mehr als 1/, kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwa dreimal breiter als der Vorderrand, die Scheibe weitläufig gerunzelt. — Long. 7, lat. 3 mm. Brit. Ost-Afrika: Maramas Dist., Tlala!, 14 Meilen 0. von Mumias, 4,500 Fuss, 18—21, VI. 1911, S. A. Neave, 1 2 (Ent. Res. Comm., Trop. Afr.). Eurystylus pallidiventris n. sp. Schwarzbraun, der Kopf, der Aussenrand des Coriums fast bis zur Mitte, die Unterseite, das Rostrum, die Spitze ausgenommen, und die Beine gelb, auf dem Kopfe die Basis, ein Längsstrich in der Mitte der Stirn, ein kleines Fleckchen jederseits zwischen den Augen, ein kurzes Längsstrich oberhalb der Fühlerbasis und ein Längsstrich auf den Lorae schwarz, die Membran glasartig durchsichtig, die Venen schwarz, ein kleiner Querfleck hinter der Cuneus- spitze und der Aussenrand breit rauchschwarz, die Beine gelb, die Hinterschenkel zur Spitze und die Spitze der vorderen Schienen braun, die Hinterschienen und die Füsse braunschwarz, die Schienen braun bedornt, das erste Fühlerglied (die anderen mutiliert) braunschwarz. Der Kopf ist von vorne gesehen deutlich breiter als lang, die Stirn beim © kaum schmäler als der Durchmesser der grossen und hervorspringenden, granulierten Augen. Das Rostrum erreicht fast die Spitze der Mittelhüften. Das erste Fühlerglied ist mässig verdickt, von den Seiten leicht zusammengedrückt, etwas kürzer als der Kopf von vorne gesehen. Der N:o 3. 1612 B. Poprivs. Halsschild ist etwa !,, kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte breit gerundet, nicht voll doppelt breiter als der Vorderrand. Die Scheibe ist mässig gewölbt und geneigt, jeder- seits innerhalb der Hinterecken abgeflacht, dicht und ziemlich fein quer gerunzelt, die Apical- strietur breit, quer gerunzelt. Das Schildehen ıst Nach gewölbt, etwas dichter und feiner gerunzelt als der Halsschild. Die Hemielytren beim © viel länger als der Hinterkörper. — Long. 6.;, lat. 2.5 mm. Ist wohl am nächsten mit %. lineatocollis m. verwandt, unterscheidet sich aber durch die Farbe, durch die feinere Runzelung des Halsschildes, durch die etwas schmälere Stirn beim J und durch etwas kürzeres erstes Fühlerelied. 3 Uganda Prot.: Mabira Forest, Chagwe!, 3,500—3,800 Fuss, 16-25. VII. 1911, S. A. Nravr, 1 2 (Ent. Res. Comm., Trop. Afr.). Stenotus kiritschenkoi n. sp. Wenig glänzend, oben dunkelrot, der Clavus und zuweilen auch das Corium mit braun eingemischt, der Kopf rotgelb, die Seiten des Coriums und der Cuneus, die innere Hälfte ausgenommen, gelb, die Membran schwarz mit gleichfarbigen Venen, die Unterseite rötlich, zuweilen mehr oder weniger ausgedehnt gelb, das Rostrum gelb mit schwarzer Spitze, die Fühler braun, das erste Glied schwarz, die Hüften und die Schenkel rot, die Schienen und die Füsse schwarz. i Die Stirn ist beim 0° etwas schmäler, beim 2 ebenso breit als der Durchmesser des Auges. Das Rostrum erreicht fast die Spitze der Mittelhüften, das erste Glied die Basis der Vorderhüften nicht überragend. Das erste Fühlerglied ist kaum kürzer als der Vorderrand des Halsschildes breit, das zweite etwa dreimal so lang als das erste, das dritte fast um die Hälfte kürzer als das zweite, das letzte etwa !/, kürzer als das dritte. Der Halsschild ıst etwa !/, kürzer als am’ Basalrande breit, der letztgenannte etwa doppelt so breit als der Vorder- rand, die Seiten fast gerade. Die Scheibe ist mässig gewölbt und geneigt, dicht und ziemlich stark quer gerunzelt. Das Schildchen ist Nach gewölbt, wie die Hemielytren äusserst fein gerunzelt. Das erste Glied der Hinterfüssse fast mehr als um !/, so lang als das zweite. — Long. 4.s, lat. 1.5 mm. | Ist nahe mit Sf. pylaon (Kırk.) verwandt. Die Membranvenen sind schwarz, die Beine sind anders gefärbt, das Rostrum ist kürzer, und die Fühler etwas anders gebaut. Victoria Nyanza: Bukoba!, 13. IV, 13. VII. 1912, Troırskı (Mus. P:burg et Helsingf.). Stenotus marginatus n. sp. Ziemlich glänzend, braunschwarz, der Kopf, die Spitze ausgenommen, die Seiten schmal und die Scheibe des Halsschildes in der Mitte mehr oder weniger ausgedehnt, das Schildchen, die äusserste Spitze des Olavus, die basale Aussenhälfte des Coriums, zuweilen auch ein Längs- strich in der Mitte der hinteren Hälfte, das ganze Embolium, der Ouneus, die Unterseite, das Rostrum und die Schienen gelb, die Membran rauchschwarz mit etwas. helleren Venen, die Mittelbrust in der Mitte, die Hüften und die Schenkel rötlich, die Spitze des Rostrums und der Schienen sowie die Füsse schwarz, die Fühler braun, die Basis des ersten Gliedes schmal, dieselbe des zweiten etwas breiter schwarz (die zwei letzten Glieder mutiliert). Der Kopf ist sehr: stark geneigt. Die Stirn ist beim co und beim 2 etwa doppelt so breit als der Durchmesser des Auges. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Mittel- hüften, das erste Glied die Basis der Vorderhüften erreichend. Die Fühler sind etwas unter- halb der Mitte des Augenvorderrandes eingelenkt, das erste Glied etwa ebenso lang als der Tom. XLIV. Die Miriden der äthiopischen Region. 113 Kopf von vorne gesehen, das zweite etwa dreimal so lang als das erstre. Der Halsschild ist fast um \/, kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwas mehr als doppelt so lang als der Vorderrand. Die Seiten sind ganz leicht ausgeschweift. Die Scheibe ist mässig gewölbt und geneigt, dicht und ziemlich stark quer gerunzelt. Das Schildchen ist kaum gewölbt, fein quer gerunzelt. Die Hemielytren sind fein runzelig punktiert, beim ©“ und beim 2 ziemlich die Hinterkörperspitze überragend. Das erste Glied der Hinterfüsse fast ebenso lang als die zwei letzten zusammen. — Long. 5.;, lat. 2 mm. Nahe mit St. psole (Kırk.) verwandt. Die Farbe ist eine andere, die Spitze der Schienen ist schwarz, die Membranvenen sind nicht rot, die Stirn ist etwas breiter und das zweite Fühlerglied ist länger. Vietoria Nyanza: Bukoba!, 13—14. VII. 1912, Trorrskı (Mus. Petrop. et Helsingf.). Stenotus lineatocollis n. sp. Glänzend, braunschwarz, eine scharf begrenzte Längsbinde in der Mitte der Stirn, nach hinten zu bis zum Basalrande des Halsschildes sich fortsetzend, auf dem letztgenannten die Seiten, das Schildchen, die Spitze des Clavus, das Corium und der Cuneus gelb, auf dem Corium etwa das apicale Drittel und das ganze Embolium braunschwarz, die Membran grau- schwarz mit helleren Venen, die Unterseite braun, an den Seiten der Brüste hellere Zeichnun- gen, das erste Fählerglied braun, das zweite gelbbraun, die zwei letzten braunschwarz, das Rostrum, die Hüften und die Hinterschenkel braun, die Spitze der Hüften und der Hinter- schenk2l, die vorderen Schenkel und die Schienen gelb, die Spitze der letztgenannten und die Füsse schwarz. Der Kopf ist ziemlich stark geneigt. Die Stirn ist etwa um !/,; schmäler (c’) oder etwas breiter (2) als der Durchmesser des Auges, die Augen beim J gross und granuliert. Das Rostrum erstreckt sich etwas über die Spitze der Hinterhüften, das erste Glied etwas die Basis der Vorderhüften überragend. Die Fühler sind gleich unterhalb der Mitte des Augenvorder- randes eingelenkt, das erste Glied etwa um !/, kürzer als der Kopf von vorne gesehen, das zweite etwas mehr als dreimal so lang als das erste, das dritte um die Hälfte kürzer als das zweite, das letzte ebenso viel kürzer als das dritte. Der Halsschild ist etwas mehr als !/, kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwa doppelt so breit als der Vorderrand. Die Seiten sind gerade, die Scheibe ist ziemlich Hach gewölbt, dicht aber fein quer gerunzelt. Das flache Schildchen und die Hemielytren undeutlich gerunzelt, die letztgenannten beim und beim 2 ziemlich weit die Hinterkörperspitze überragend. Das erste Glied der Hiuter- füsse etwas mehr als !/, so lang als das zweite. — Long. 4.s, lat. 1.s mm. Mit der vorigen Art nahe verwandt, unterscheidet sich aber durch andere Farbe, anderen Bau der Stirn, des Rostrums und der Fühler und durch feinere Runzelung auf dem Hals- schilde. Victoria Nyanza: Bukoba!, 13. VII. 1912, Troıtskı (Mus. Petrop. et Helsingf.). Stenotus rufescens Porr. 2. Bein vorliegenden, einzigen, 2-chen Exemplare sind auch die Mittelschenkel nach der Spitze zu rot gefleckt. Zwei kurze Längsflecke auf den Propleuren und eine Längsbinde jeder- seits auf der Unterseite des Hinterkörpers sind braunrot. Sonst in der Farbenzeichnung mit dem cd‘ übereinstimmend. Die Stirn ist etwa um !/, so breit als der Durchmesser des Auges. Pongwe!, V (Deutsch. Ent. Mus.). N:o 3. 15 114 B. Porpivs. Stenotus niger n. sp. Oben glänzend, anliegend weissgelb behaart. Schwarz, der Kopf dunkelgelb, die Spitze schwarz, auf dem Halsschilde die Apicalstrietur in der Mitte, das Rostrum und die Beine gelb, der Basalrand des Halsschildes schmal grünlich, der Cuneus gelbgrün, die innere Basal- ecke schwarz, die Membran rauchschwarz, die Mittelbrust hinten schmal gelblich, die Orificien des Metastethiums gelb, die äusserste Spitze der dunkel bedornten Schienen, die Füsse und die zwei ersten Fühlerglieder (die zwei letzten mutiliert) schwarz, zuweilen die Brüste an den Seiten und der Hinterkörper jederseits mit braungelben Zeichnungen. Der Kopf von vorne gesehen beim 2 deutlich breiter als lang, von der Seite gesehen etwas kürzer als am Basalrande breit. Die Stirn (2) etwa !/, breiter als der Durchmesser der grossen und hervorspringenden, fein granulierten Augen. Das Rostrum erstreckt sich fast bis zur Spitze der Mittelhüften, das erste Glied die Basis der Vorderhüften erreichend. Die Fühler sind fast in der Mitte des Augenvorderrandes eingelenkt, das erste Glied kaum länger als die halbe Kopfbreite (2), das zweite etwa dreimal länger als das erste. Der Kopf ist etwas mehr als !/, kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand, die Scheibe ziemlich fach gewölbt, mässig geneigt, kräftig quer runzelig punk- tiert. Das Schildchen kaum gewölbt, sehr fein gerunzelt. Die Hemielytren beim 2 etwas die Hinterkörperspitze überragend, fein gerunzelt. Das erste Glied der Hinterfüsse fast ebenso lang als die zwei letzten zusammen. — Long. 7, lat. 2.7 mm. Durch die Farbe sofort von anderen Arten zu unterscheiden. Brit. Ost-Afrika: Nandi Escarpment (Forest)!, 5,800 Fuss, 29. V. 1911; Oberer Nzoia-Tal, N. Kavirondo!, 5,100—5,400 Fuss, 5—7. VI. 1911, S. A. Nrave, 3 22 (Ent. Res. Comm., Trop. Afr., Mus. Helsingf.). Linocerocoris scutellaris n. sp. Sehr gestreckt, schmal, glänzend, schwarz, der Kopf und der Halsschild vorne schwarz- braun, auf dem erstgenannten jederseits innerhalb der Augen ein schmaler gelbbrauner Längs- strich, der Basalrand des Halsschildes sehr schmal, in der Mitte oft abgebrochen, gelb, die Spitze des Schildchens gelbgrün, die Brüste in der Mitte, die Orificien des Metastethiums und der Hinterkörper unten an der Basis gelb, die zwei ersten Fühlerglieder schwarz (die zwei letzten mutiliert), die Hüften gelb, die Beine sonst braunschwarz, die Schienen zur Basis oft braun, hinter der Mitte der vier vorderen Schienen ein heller Ring, die Apicalhälfte der Hin- terschienen und die Hinterfüsse weiss. Der Kopf ist sehr fein gerunzelt, die Stirn beim f und beim 2 etwa ebenso breit als der Durchmesser des Auges. Das erste Fühlerglied etwas kürzer als der Kopf von vorne gesehen, das zweite 21/, mal länger als das erste. Der Basalrand kaum mehr wie doppelt so breit wıe der Vorderrand, die Scheibe dicht quer gerunzelt. Das Schildchen sehr fein gerunzelt. Die Hemielytren kaum dichter gerunzelt als der Halsschild. — Long. 9, lat. 2 mm. Sehr nahe mit L. niger Popp. verwandt, die Farbe ist etwas anders, das zweite Fühler- glied deutlich länger und der Halsschild dichter gerunzelt. Uganda Prot.: Mabira Forest, Chagwe!, 3,500—3,800 Fuss, 16—25. VII. 1911, S. A. NeEAvE (Ent. Res. Comm., Trop Afr., Mus. Helsingf.). Acanthocranella n. gen. Der Körper kurz und gedrungen, oben mässig glänzend, der Vorderkörper abstehend, die Hemielytren halb abstehend, kurz, hell behaart. Der Kopf ist stark geneigt, von vorne gesehen mässig vorgezogen, etwas breiter als lang, von der Seite gesehen etwa ebenso lang Tom. XLIV. Die Miriden der äthiopischen Region. 115 als an der Basis hoch. Die Stirn leicht gewölbt, an der Basis ziemlich breit gerandet, ohne Längsfurche. Die Augen sind beim 0° gross und hervorspringend, granuliert, den Vorder- rand des Halsschildes berührend, nach unten bis auf die Kehle sich erstreckend, vorne aus- geschweitt. Der Clypeus ist sehr kräftig hervortretend, von der Stirn undeutlich abgesetzt, von den Seiten zusammengedrückt, sehr stark geneigt, von der Seite gesehen zur Spitze all- mählich und kräftig erweitert, die Lorae undeutlich, die Wangen klein, die Kehle ziemlich lang, stark geneigt, der Gesichtswinkel spitz. Das erste Glied des Rostrums ist ziemlich dünn und erstreckt sich bis zur Basis der Vorderhüften (die übrigen Glieder beim einzigen Exem- plare unsichtbar). Die Fühler sind gleich unterhalb der Mitte des Augenvorderrandes ein- gelenkt, halb abstehend und kurz behaart, das erste Glied ist etwas verdickt,* kurz, unbedeu- tend die Olypeusspitze überragend, das zweite viel länger und etwas dünner als das erste, zur Spitze nicht verdickt (die zwei letzten Glieder muütiliert). Der Halsschild ist breiter als lang, zur Spitze kräftig verengt, die Seiten ganz seicht ausgeschweift, der Basalrand breit gerundet, in der Mitte seicht ausgeschweift. Die Scheibe ist kräftig gewölbt und geneigt, jJederseits innerhalb der Hinterecken etwas abgeflacht, mässig stark und ziemlich dicht run- zelig; punktiert, die Calli nicht ausgebildet, die Apicalstrictur scharf abgesetzt, etwa ebenso breit als das zweite Füühlerglied dick. Das Schildchen ist fein quer gerunzelt, flach gewölbt mit bedeckter Basis, ohne Längsleiste. Die Hemielytren beim X etwas die Hinterkörperspitze überragend, fast parallelseitig, der Clavus und das Coriumi undeutlich runzelig punktiert, der erstgenannte flach dachförmig, der Cuneus und die zweizellige Membran stark geneigt, die grosse Zelle der letztgenannten kurz mit breit abgerundeter apicaler Innenecke. Die Hinter- Hügelzelle ohne Hamus. Die Orificien des Metastethiums sind ziemlich breit mit gerader, kurzer, etwas gekanteter Spalte. Die Beine sind kurz, kurz behaart, die Schienen ganz fein hell bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse etwa ebenso lang als das zweite, beide zusam- men etwa ebenso lang als das letzte. Die Arolien der Klauen sind frei und divergierend. Sehr nahe mit der Gattung Tropidophorella Reur. verwandt, unterscheidet sich aber durch die nicht ausgebildeten Callı des Halsschildes, durch den Bau des Schildchens, das keine Längsleiste hat, und durch die breit gerundete grosse Membranzelle. Typus: A. minuta n. sp. Acanthocranella minuta n. sp. Der Kopf schwarz, die Stirn jederseits innerhalb der Augen mit einem gelben Fleck, der Halsschild braunschwarz, die Apicalstrictur und der Basalrand sehr schmal gelb, in der Mitte der Scheibe eine undeutliche, braune Längsbinde, das Schildchen und die Hemielytren braun, die Spitze des erstgenannten breit, eine nach hinten etwas erweiterte Längsbinde inner- halb des Aussenrandes und die (ommissur des Coriums sowie die Spitze des Cuneus gelb, die Membran rauchbraun mit etwas helleren Venen, die Unterseite braunschwarz, die Orificien des Metastethiums gelb, das erste Fühlerglied braun, das zweite gelbbraun, etwa die Apical- hälfte schwarz, die Beine braun, die Basalhälfte der hinteren Schenkel und die hinteren Schienen sowie die Füsse gelb, etwa das basale Drittel der hinteren Schienen braun, die Spitze der Füsse braunschwarz. Die Stirn beim c‘ kaum breiter als der Durchmesser des Auges. Das zweite Fühlerglied etwa viermal länger als das erste. Der Halsschild ist etwas mehr als um !/, kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwa dreimal so breit wie der Vorderrand. — Long. 3, lat. 1.3 mm. Zanzibar-Küste!, 6° 5’, HıLpEsranpt, 1 Ü (Mus. Berol.). N:o 3. 116 B. Poppiuvs. Lygus lugubris n. sp. Ziemlich gestreckt, oben glänzend, anliegend gelb behaart. Schwarz, auf dem Halsschilde die Apicalstrictur, der Basalrand ganz schmal und ein Längsstrich in der Mitte der Scheibe, der Cuneus, die Spitze ausgenommen, | die Orificien des Metastethiums, die Unterseite des Hinterkörpers, das Rostrum, die Basis und die Spitze ausgenommen, die braunschwarz sind, und die Beine gelb, die Spitze des Schildchens breit gelbgrün, das erste Fühlerglied nach der Basis zu braun, die Basis und der Seitenrand hinter der Mitte auf dem Corium braun- gelb, die Membran und die Seiten des Hinterkörpers schwarz, auf der erstgenannten ein kleines Fleckchen innerhalb der Cuneusspitze, ein anderes weiter nach hinten am Aussenrande und die Spitze hell, mehr wie dis Apicalhälfte der Hinterschenkel, die Basis der Hinterschie- nen und die Spitze der Füsse braunschwarz. Der Kopf ist vertical, von vorne gesehen breiter als lang, mit etwas hervortretenden Lorae. Die’Stirn ist unpunktiert, an der Basis der ganzen Breite nach scharf gerandet, beim 2 etwa um !/,; so breit als der Durchmesser des Auges. Die Augen sind gross und hervor- springend, ungranuliert. Das Rostrum erreicht fast die Spitze der Mittelhüften, das erste Glied bis zur Basis der Vorderhüften sich erstreckend. Das erste Fühlerglied wenig ver- dickt, etwas länger als die Stirn zwischen den Augen breit (?), das zweite etwas mehr wie dreimal so lang als das erste, das dritte etwa doppelt so lang als das erste, die Basalhälfte desselben gelb (das letzte mutiliert). Der Halsschild ist etwa um !/, kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte in der Mitte leicht ausgeschweift, etwas mehr wie doppelt so breit als der Vorderrand, die Seiten fast gerade. Die Scheibe ist kräftig gewölbt und geneigt, ziemlich stark und dicht, etwas runzelig punktiert. Das Schildchen flach gewölbt, an der Basis fein, quer gerunzelt. Die Hemielytren überragen beim 2 ziemlich weit die Hinterkör- perspitze, der Olavus und das Oorium feiner und dichter punktiert als der Halsschild. Die Schienen sind braun bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse ist etwas kürzer als das zweite. — Long. 4.2, lat. 2 mm. Ist sehr nahe mit ZL. atratus Porp. verwandt, unterscheidet sich aber durch die helle Apicalstrictur des Halsschildes, durch etwas anders gefärbte Membran, durch die dunkleren Hinterbeine und durch etwas längeres zweites Fühlerglied. Victoria Nyanza: Bukoba!, 13. IV. 1912, 1 2, Trorrmskı (Mus. Petrop.). Lygus obscuripes n. sp. Ziemlich gestreckt, oben glänzend, gelblich behaart. Schwarz, der Kopf braunschwarz mit gelbgrünlicher Basis, ein kleines Fleckchen in der Mitte der Scheibe etwas hinter den Callı und der Basalrand auf dem Halsschilde schmal gelbgrün, das Schildchen und der Cuneus grün, die Basis des erstgenannten und die Spitze des letzteren schwarz, der Clavus gelb, die Scutellarsutur und die Commissur, die letztere nach der Basis zu breit, sowie das Corium schwarz, auf dem letztgenannten die Basis, die Clavalsutur breit, die Commissur schmal und ein schief nach innen und hinten gerichteter, in der Mitte des Aussenrandes entspringender Längsfleck gelb, die Membran schwarz, die Basis, die Venen nach der Spitze zu und drei Flecke, in einer Querbinde gestellt, in der Mitte hell, die Propleuren innen, die Hinterränder der Mesopleuren und die Orificien des Metastethiums gelbgrün, der Hinterkörper an den Seiten etwas braungelb durchschimmernd, das Rostrum, die Fühler und die Beine gelb, die Spitze des erstgenannten, die Spitze des zweiten Fühlergliedes und die zwei letzten, die Basis der- selben ausgenommen, schwarz, die Apicalhälfte der Hinterschenkel und die Basis der Hinter- Tom. XLIV. Die Miriden der äthiopischen Region. 117 schienen braunschwarz, auf der dunklen Apicalhälfte der erstgenannten zwei undeutlich her- vortretende, helle Ringe, die äusserste Spitze der Schienen und die Spitze der Füsse braun. Der Kopf ist vertical, von vorne gesehen deutlich breiter als lang mit etwas hervortre- tenden Lorae. Die Stirn ist an der Basis der ganzen Breite nach gerandet, beim 2 etwas schmäler als der Durchmesser des Auges. Die grossen und hervorspringenden Augen sind fein granuliert. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Mittelhüften, das erste Glied etwas die Basis der Vorderhüften überragend. Das erste Fühlerglied ein wenig länger als die Stirn zwischen den Augen breit (2), das zweite nach der Spitze zu leicht verdickt, etwas mehr als dreimal so lang als das erste, das dritte etwa um die Hälfte kürzer als das zweite, das letzte etwas länger als das erste. Der Halsschild ist fast um die Hälfte kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte in der Mitte kaum ausgeschweift, etwas mehr als doppelt so breit als der Vorderrand, die Seiten gerade. Die Scheibe ist ziemlich kräftig gewölbt, stark geneigt, fein und mässig dicht, etwas runzelig punktiert, die Calli nur wenig hervortre- tend. Das Schildchen ist flach, sehr fein quer gerunzelt. Die Hemielytren beim 2 ziemlich weit die Hinterkörperspitze überragend, der Clavus und das Corium feiner und etwas dichter punktiert als der Halsschild. Die Schienen sind braun bedornt, das erste Glied der Hinter- füsse etwas kürzer als das zweite. — Long. 4, lat. 1. mm. Ist mit Z. atratus Popp. und L. lugubris Popp. verwandt, von beiden aber leicht u. a. durch abweichende Farbe zu unterscheiden. Victoria Nyanza: Morrukku bei Bukoba!, 6. VII. 1912, 1 2, Trorrskı (Mus. Petrop.). Lygus chagweensis n. sp. Ziemlich gedrungen, oben glänzend, kurz gelb behaart. Gelb, der Clypeus, auf dem _ Halsschilde eine gleichbreite, bis zu den Seiten sich erstreckende, scharf begrenzte Querbinde gleich vor der Basis und die Calli und der Clavus schwarz, das basale Drittel der äusseren Hälfte und die Spitze breit, die Commissur und die äusserste Spitze ausgenommen, gelb, auf dem Corium eine schiefe Querbinde vor der Mitte und ein grosser Fleck am Hinterrande, nach aussen bis zur Mitte sich erstreckend und nach vorne einen spitzen Fortsatz aussendend, an der Clavalsutur mit der Querbinde zusammenhängend, auf dem Cuneus die innere Basal- ecke und die Spitze, die Seiten der Brüste und eine Längsbinde jederseits auf dem Hinterkör- per schwarz, die Membran rauchschwarz, die Venen zur Spitze hell, mehr wie die basale Hälfte der grossen Zelle, ein Querfleck am Aussenrande hinter der Cuneusspitze und eine mit dem Innenrande der grossen Zelle fast parallel verlaufende Binde, die hinter der Zellspitze ent- springt und hier nach vorne einen Ast bis zur Spitze der grossen Zelle aussendet und vorne am Innenrande der Membran endigt, gelb, die zwei ersten Fühlerglieder (die anderen muti- liert) und das Rostrum gelb, die Spitze des letztgenannten und die Spitze des zweiten Fühler- gliedes breit schwarz, die Beine gelb, die Vorderschenkel unten vor der Spitze mit einem dunklen Querflecke, etwa die Apicalhälfte der Hinterschenkel dunkelbraun, gelb gefleckt. Der Kopf ist vertical, von vorne gesehen breiter als lang, von der Seite gesehen kürzer als an der Basis hoch. Die Stirn fein gerandet mit einer kurzen Längsfurche, beim 2 etwa 1/, breiter als der Durchmesser des Auges. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Mittel- hüften, das erste Glied die Basis der Vorderhüften kaum überragend. Das zweite Fühlerglied etwas mehr als 2!/, mal so lang als das erste. Der Halsschild ist fast um die Hälfte kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte mehr wie doppelt breiter als der Vorderrand. Die Scheibe ist ziemlich gewölbt, stark geneigt, ziemlich fein, etwas runzelig punktiert. Das Schild- chen ist fein quer gerunzelt. Die Hemielytren beim £ etwas die Hinterkörperspitze über- N:o 3. 118 B. Poprivs. ragend, feiner und dichter punktiert als der Halsschild. Die Schienen sind hell bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse kürzer als das zweite. — Long. 5, lat. 2.5 mm. Sehr nahe mit 2. thomasi Rrur. verwandt, unterscheidet sich aber durch etwas andere Farbe, durch längeres zweites Fühlerglied, durch den Bau des Halsschildes und durch die hell bedornten Schienen. Uganda Prot.: Mabira Forest, Chagwe!, 3,500—3,800 Fuss, 16—25. VII. 1911, S. A. Neave, 1 2 (Ent. Res. Comm., Trop. Afr.). Lygus neavei n. sp. (sedrungen, glänzend, oben gelb, auf dem Halsschilde in der Mitte an der Basis ein undeutlich begrenzter, brauner Fleck, der Clavus, die Vene und ihre Begrenzung ausgenom- men, auf dem Corium der äusserste Aussenrand und innerhalb des Emboliums eine nach hinten erweiterte, von der Basis bis zum Apicalrande sich erstreckende und hier etwa die äussere Hälfte des Coriums einnehmende, vorne in der Mitte von einer feinen Längslinie geteilte Längsbinde, die innere Basalecke breit und die Spitze des Cuneus schwarz, die Mem- bran braunschwarz, aussen hinter der Cuneusspitze hell gezeichnet, die Spitze des Rostrums schwarz, das erste Fühlerglied und die Basis des zweiten braungelb, die Spitze des ersten und das zweite schwarz (die zwei letzten mutiliert), die Hinterschenkel vor der Spitze mit zwei braunen Ringen, die Spitze der Füsse schwarz. Der Kopf ist vertical, von vorne gesehen deutlich breiter als lang, von der Seite gesehen kürzer als an der Basis hoch. Die Stirn ist scharf gerandet, ohne Längsfurche, beim 2 etwas schmäler als der Durchmesser der grossen und hervorspringenden, granulierten Augen, vom Clypeus undeutlich abgesetzt. Das Rostrum erreicht nicht die Spitze der Mittelhüften, das erste Glied etwas den Vorderrand des Halsschildes überragend. Das erste Fühlerglied ziem- lich lang, die Clypeutspitze deutlich überragend, das zweite etwa 2!/, mal so lang wie das erste. Der Halsschild ist etwa !/, kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte dreimal so breit wie der Vorderrand. Die Scheibe ziemlich gewölbt, stark geneigt, ziemlich weit- läufig und fein punktiert. Das Schildchen fein, etwas runzelig punktiert. Die Hemielytren etwas die Hinterkörperspitze überragend (2), der Clavus und das Corium wie der Halsschild punktiert, die Punktur des Coriums nach aussen und hinten feiner und weitläufiger. Die Schienen sind braun bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse etwas kürzer als das zweite. — Long. 6, lat. 2.s mm. Unter den kurzrüsseligen Arten mit schwarzer Cuneusspitze leicht durch die Farben- zeichnung zu unterscheiden. Uganda Prot.: Mabira Forest, Chagwe!, 16-25. VII. 1911, S. A. Neave (Ent. Res. Comm., Trop. Afr., Mus. Helsingf.). Lygus conradti n. sp. Ziemlich gedrungen, glänzend, gelb, der Clypeus, der Clavus zum grössten Teil (nur die Vene mehr oder weniger ausgedehnt und die Commissur ganz schmal gelb), auf dem Corium die Venen, die Olavalsutur, die Emboliumsutur und der äusserste aussenrand des Emboliums, die Zeichnungen nach der Spitze zu erweitert, auf dem Ouneus die Basis breit und die Spitze, zuweilen auch die Basis des Schildchens, die Spitze des Rostrums, die äusserste Spitze des ersten Fühlergliedes, dieselbe des zweiten breit sowie die zwei letzten Glieder schwarz— schwarzbraun, das dritte Fühlerglied mit heller Basis, die Membran rauchig braunschwarz. Tom. XLIV. Die Miriden der äthiopischen Region. 119 Der Kopf ist vertical, breiter als lang. Die Stirn gerandet, vom Clypeus wenig scharf abgesetzt, beim 2 etwas mehr als um !/, beim cd‘ mehr als um die Hälfte schmäler als der Durchmesser des Auges, der Länge nach gefurcht.. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Mitte der Mittelhüften, das erste Glied kaum den Vorderrand des Halsschildes überragend. Das erste Fühlerglied ist mässig lang, wenig verdickt, die Clypeusspitze ziemlich überragend, das zweite zur Spitze ganz leicht verdickt, fast dreimal so lang als das erste, die zwei letzten zusammen etwa ebenso lang als das zweite, das letzte um !/, kürzer als das dritte. Der Hals- schild ist etwa !/, kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte breit gerundet, in der Mitte kaum ausgeschweift, etwa dreimal breiter als der Vorderrand, die Seiten fast gerade, nur vorne gerundet. Die Scheibe ist ziemlich stark gewölbt, kräftig geneigt, fein und weit- läufig punktiert, die Apicalstrictur schmal, jederseits von den Calli bedeckt. Das Schildehen sehr fein, quer gerunzelt. Die Hemielytren mässig weit die Hinterkörperspitze überragend, der Olavus ebenso stark, das Corium etwas feiner, beide ein wenig dichter punktiert als der Halsschild. Die Schienen sind braun bedornt, das erste Fussglied etwas kürzer als das zweite. — Dong. 5, lat. 2 mm. Erinnert sehr an Z. gabonius (Kırk.), unterscheidet sich aber durch kürzeres Rostrum, durch anderen Fühlerbau, durch schmälere Stirn und etwas andere Farbe. Kamerun: Joh.-Albrechtshöhe!, 1896, L. Conkapr (Deutsch. Ent. Mus., Mus. Helsingf.). Lygus nairobiensis Porr. Teil I, p. 107. Im frischen Zustande ist die Grundfarbe grün. Die Membran hat einige helle Zeich- nungen. Der U-förmige Fleck auf dem Halsschilde ist zuweilen mehr oder weniger undeut- lich hervortretend. Beim 0° ist die Stirn etwa !/, schmäler als der Durchmesser des Auges. Vietoria Nyanza: Bukoba!, 6 und 14. VII. 1912, Trormskı (Mus. Petrop. et Helsingf.). Lygus troitskii n. sp. Das J° gestreckt, oben glänzend, kurz, anliegend gelbweiss behaart. Im frischen Zustande einfarbig grün, die äusserste Ouneusspitze schwarz, die Membran glasartig durchsichtig, der Spitzenrand breit, ein vom letztgenannten entspringender, nach vorne und aussen verlaufen- der, hinter der Cuneusspitze in den Aussenrand auslaufender Strich und die Innen- und Spit- zenrand der grossen Membranzelle braunschwarz, die Fühler und das Rostrum gelblich, die Spitze des zweiten Fühlergliedes und die zwei letzten, die Basis des dritten ausgenommen, sowie die Spitze des Rostrums schwarz, die Beine grün, zwei ziemlich zusammenfliessende Ringe vor der Spitze der Hinterschenkel rotbraun, die Füsse gelb, das letzte Glied schwarz. Der Kopf ist vertical, breiter als lang. Die Stirn etwas abgeflacht, an der Basis undeut- lich gerandet, beim © fast um die Hälfte schmäler als der Durchmesser des Auges. Die Augen sind gross, fein granuliert, Jederseits etwas die Apicalstrictur des Halsschildes bedec- kend. Das Rostrum erstreckt sich fast bis zur Spitze der Hinterhüften, das erste Glied etwas die Basis der Vorderhüften überragend. Das erste Fühlerglied schwach verdickt, etwa !; kürzer als der Kopf von vorne gesehen, das zweite etwa dreimal so lang als das erste. Der Halsschild ist etwas mehr als !/, kürzer als der Basalrand breit, der letztgenannte breit gerundet, etwas mehr wie doppelt so breit als der Vorderrand. Die Seiten sind fast gerade, die Scheibe ziemlich stark gewölbt und geneigt, ganz fein, etwas runzelig punktiert, die Calli flach. Das Schildchen sehr fein quer gerunzelt. Die Hemielytren beim & weit die Hinter- N:o 3. 120 B. Poppivs. körperspitze überragend, fein runzelig punktiert. Die Schienen sind braun bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse kürzer als das zweite. — Long. 4.s, lat. 2 mm. Nahe mit L. incertus Popp. verwandt. Die Membran und die Beine sind anders gefärbt, die Membranvenen gelb, die Punktur der Oberseite feiner. Victoria Nyanza: Bukoba!, 14. VII. 1912, Troıtskı (Mus. Petrop.). Lygus nyanzae n. sp. Gelblich, etwas grünlich schimmernd, oben glänzend, weisslich behaart, die Membran rauchig gelbbraun mit grünen Venen, die Spitze des Rostrums und des zweiten Fühlergliedes sowie die zwei letzten, die Basis des dritten ausgenommen, schwarz, das letzte Fussglied schwarzbraun. ; Der Kopf ist vertical, breiter als lang. Die Stirn mit gerandeter Basis, in der Mitte abgeflacht, etwa um die Hälfte schmäler als der Durchmesser des Auges (0). Die Augen sind gross, granuliert, jederseits die Apicalstrictur des Halsschildes bedeckend. Das Rostrum erreicht nicht ganz die Spitze der Mittelhüften, das erste Glied kaum die Basis der Vorder- hüften überragend. Das erste Fühlerglied etwas kürzer als der Kopf von vorne gesehen, das zweite etwa dreimal so lang als das erste, die zwei letzten zusammen etwa, ebenso lang als das zweite, das letzte etwa !/, kürzer als das dritte. Der Halsschild ist etwa 1/, kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwas mehr wie doppelt so breit als der Vorderrand, die Seiten fast gerade. Der Halsschild ist ziemlich gewölbt und geneigt, fein, etwas runzelig punktiert, die Callı flach. Das Schildchen kaum gewölbt, fein quer gerunzelt. Die Hemie- lytren beim © weit die Hinterkörperspitze überragend, fein, runzelig punktiert. Die Schienen sind braun bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse viel kürzer als das zweite. — Long. 5, lat. 2 mm. Sehr nahe mit Z. incertus und L. troitskii verwandt. Von der erstgenannten Art durch die etwas abweichende Farbe der Fühler, durch die nicht glasartig durchsichtige Membran, durch anderen Bau der Stirn beim 0 und der Fühler sowie durch kürzeres Rostrum, von der anderen durch mehr abweichende Farbe, durch längeres erstes Fühlerglied und durch kürzeres Rostrum verschieden. Victoria-Nyanza: Bukoba!, 20. IX. 1912, Trortskı, 1 © (Mus. Petrop.). Deraeocoris africanus n sp. Der Körper gedrungen, oben glänzend und unbehaart. Braun, der Basalrand des Hals- schildes, die Seiten und die Spitze des Schildchens, die Orificien des Metastethiums, das dritte Fühlerglied (das letzte mutiliert), die Apicalhälfte der Vorderschienen und die Vorderfüsse gelb, die Membran gelblich mit etwas dunkleren Venen, die Unterseite braunschwarz, das erste Fühlerglied und die Basis des zweiten breit braungelb. Der Kopf leicht geneigt, breiter als lang, die Stirn an der Basis ungerandet, beim 2 etwas breiter als der Durchmesser des Auges. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Mittelhüften, das erste Glied die Kopfbasis nicht überragend. Das erste Fühlerglied ist kurz, unbedeutend die Clypeusspitze überragend, da$ zweite zur Spitze verdickt, etwa dreimal so lang als das erste, das dritte etwa um die Hälfte kürzer als das zweite. Der Halsschild ist etwa um !/, kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte breit gerundet, etwa dreimal so breit als der Vorderrand, die Seiten fast gerade. Die Scheibe, ist ziemlich flach gewölbt, wenig geneigt, weitläufig und ziemlich fein punktiert, die Punkte, wie auch auf den Hemie- Iytren, im Gruude dunkler. Die Callı sind flach, mit einander zusammenfliessend. Das Schild- Tom. XLIV. Die Miriden der äthiopischen Region. 12] chen ist flach, fein runzelig punktiert. Die Hemielytren beim 2 ziemlich die Hinterkörper- spitze überragend, der Clavus und das Corium wie der Halsschild punktiert. Die Schienen sind fein braun bedornt. Das erste Glied der Hinterfüsse etwas kürzer als das zweite, die Klauen an der Basis mit einem Zähnchen. — Long. 4, lat. 2 mm. Mit D. howanus Porr. und brunneus Porr. verwandt, von beiden aber leicht durch abweichende Farbe zu unterscheiden. Afrika!, ohne nähere Angaben, 1 2 (Mus. Petrop.). Deraeocoris brunneirostris n. sp. Gedrungen, oben unbehaart, glänzend. Der Kopf, ein Längsstrich in der Mitte der Scheibe auf dem Halsschilde und das Schildchen braunrot, der Halsschild sonst, die Unter- seite und das Rostrum braunschwarz, der Basalrand des Halsschildes, die Propleuren innen und die Orificien des Metastethiums gelb, der Clavus braun, nach der Spitze zu etwas heller, das Corium und der Cuneus braungelb, das erstgenannte nach der Spitze zu und der Cuneus mit rotbraun überzogen, die Aussenecke des Coriums und die Spitze des Cuneus braunschwarz, die Membran rauchig gelbbraun mit dunkleren Venen, die Unterseite des Hinterkörpers braun, in der Mitte und nach der Spitze zu braunschwarz, das erste Fühlerglied (die anderen muti- liert), die Schenkel, zwei Ringe vor der Mitte und die äusserste Spitze der Schienen sowie die Füsse braun, die Spitze und undeutliche Ringe auf den Schenkeln gelb. Der Kopf ist wenig geneigt, breiter als lang, die Stirn ist ungerandet, beim 2 mehr wie !/; so breit als der Durchmesser des Auges. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Mittelhüften, das erste Glied kaum die Kopfbasis überragend. Das kurze erste Fühlerglied die Kopfspitze nicht überragend. Der Halsschild ist nicht voll um die Hälfte kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte in der Mitte kaum ausgeschweift, etwa dreimal so breit als der Vorderrand. Die Scheibe ist ziemlich flach gewölbt, wenig geneigt, kräftig und ziem- lich dieht punktiert, die Calli fach gewölbt, mit einander zusammenfliessend. Das flache Schildchen fast glatt. Die Hemielytren beim 2 nur wenig die Hinterkörperspitze überragend, der Clavus etwas, das Corium viel feiner punktiert als der Halsschild, die Punkte im Grunde dunkel. Die Schienen sind fein hell bedornt. Das erste Glied der Hinterfüsse etwas kürzer als das zweite, die Klauen mit einem Zähnchen an der Basis. — Long. 5, lat. 2.2 mm. Nahe mit D. africanus Por. verwandt, die Farbe aber ist eine andere, die Stirn beim 2 breiter, der Halsschild ist kräftiger und dichter punktiert. Süd-Afrika!, ohne nähere Angaben, 1 2 (Mus. Petrop.). Deraeocoris nigriventris n. sp. Ziemlich gestreckt, oben stark glänzend, unbehaart. Gelb, vier mehr oder weniger her- vortretende Flecke in der Mitte der Scheibe auf dem Halsschilde, das Schildchen in der Mitte mehr oder weniger ausgedehnt, der Clavus nach der Spitze zu und die innere Hälfte des Coriums braun—braungelb, die Membran gelb, die Basis bis zur Spitze der Zellen rauchig braunschwarz, die Mittel- und die Hinterbrust braunschwarz, die Seiten des Schildchens ganz schmal, die Unterseite des Hinterkörpers und die Spitze des zweiten Fühlergliedes schwarz, die Basis desselben Gliedes, das dritte nach der Spitze zu und das letzte, die Basis ausgenom- men, sowie die Basis und die Spitze des Rostrums braunschwarz, zwei mehr oder weniger undeutlich hervortretende Ringe auf den vorderen Schenkeln und ein in der Mitte der Hin- terschenkel braun. N:o 3. 16 122 B. PopPpivs. Der Kopf ist wenig geneigt, breiter als lang. Die Stirn an der Basis gerandet, beim nur wenig, beim 2 fast um !/, so breit als der Durchmesser des Auges. Die Augen sind fein granuliert. Das Rostrum erstreckt sich etwas über die Mitte der Hinterhüften, das erste Glied etwas den Vorderrand des Halsschildes überragend. Das erste Fühlerglied ist wenig verdickt, nur wenig kürzer als der Kopf von der Seite gesehen, das zweite zur Spitze kaum verdickt und hier dünner als das erste, kaum mehr als 21/, mal so lang als dasselbe, das dritte etwa ebenso lang als das letzte, beide zusammen deutlich länger als das zweite. Der Halsschild ist etwa !/, kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte in der Mitte fast gerade abgestutzt, etwa dreimal so breit als der Vorderrand, die Seiten leicht ausgeschweift. Die Scheibe ist ziemlich gewölbt und geneigt, jederseits innerhalb der Hinterecken etwas abgeflacht, kräftig, aber ziemlich weitläufig punktiert. Die Callı sind ziemlich gewölbt, mit einander ganz zusammenfliessend. Das Schildchen ist fast flach, glatt. Die Hemielytren beim cJ und beim 2 ziemlich die Hinterkörperspitze überragend, der Olavus und das Corium wie der Halsschild punktiert, die Punkte aber im Grunde dunkel. Die Membran dicht und fein der Länge nach gerunzelt. Die Schienen sind fein und hell bedornt. Das erste Glied der Hinterfüsse nur wenig kürzer als das zweite, die Klauen an der Basis mit einem Zähnchen. — Long. 3.s, lat. 1.5 mm. Von D. kenianus Popr. u. a. durch die Farbe, durch anderen Bau der Fühler, durch kürzeres Rostrum u. s. w. verschieden, von D. aberrans Pore. sofort durch den Bau der Oallı zu unterscheiden. Victoria Nyanza: Bukoba!, 13. und 17. IV. 1912, 2 &c', 1 2 Tromskı (Mus. Petrop. et Helsingf.). Proboscidocoris rufinervis n. sp. Kaum glänzend, oben kurz und halb abstehend dunkel und ausserdem anliegend, schup- penförmig gelb behaart. Bräunlich gelbrot (C) oder braungelb (2), ein Fleck jederseits auf der Scheibe hinter den Calli und die Seiten auf den Calli, ein Fleck jederseits an der Basis und der Seitenrand ganz schmal auf dem Schildchen, beim 2 ausserdem auf dem Corium innerhalb des Emboliums ein Längsstrich, der hinter der Mitte sich in zwei Ästen gabelt, schwarz, der Ouneus rot (0) oder braun, in der Mitte ausgedehnt schwarz (2), die Membran heller (C‘) oder dunkler (2) rauchig braunschwarz mit einem kleinen, hellen Flecke innerhalb der Cuneusspitze, die Venen rot, die Unterseite gelb, jederseits mit einer roten (0‘) oder braunen (2) Fleckenreihe, die Orificien des Metastethiums heller, das Rostrum, die Fühler und die Beine gelb, die Spitze des erstgenannten, die Spitze des zweiten Fühlergliedes, die zwei letzten und die Spitze der Füsse schwarzbraun, das dritte Fühlerglied an der Basis mehr oder weniger ausgedehnt hell, die Schenkel mit kleinen, braunen Punkten bestreut, die Hinterschenkel beim JS mit zwei wenig scharfen Ringen vor der Spitze. Der Kopf ist ziemlich stark geneigt, von vorne gesehen etwa ebenso lang als breit. Die Stirn ist an der Basis gerandet, ebenso breit (5) oder etwa !/, so breit (2) als der Durchmesser des Auges. Das Rostrum erstreckt sich fast bis zur Spitze der Hinterhüften, das erste Glied die Basis der Vorderhüften nicht erreichend. Das erste Fühlerglied etwas kürzer als der Kopf von der Seite gesehen, das zweite etwa 2!/, mal.so lang als das erste, die zwei letzten unter einander etwa gleich lang, zusammen etwa ebenso lang als das zweite. Der Halsschild ist etwa um !/, kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte in der Mitte breit aus- geschnitten, etwa dreimal so breit als der Vorderrand, die Seiten fast gerade. Die Scheibe ist ziemlich gewölbt, stark geneigt, fein, quer runzelig punktiert. Das Schildchen ist flach, fein quer gerunzelt. Die Hemielytren kaum (2) oder kurz (0°) die Hinterkörperspitze über- Tom. XLIV. Die Miriden der äthiopischen Region. 123 ragend, fast glatt. Die Schienen sind braun bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse etwas kürzer als das zweite. — Long. 6, lat. 3 mm. Nahe mit Pr. ferrugineus Reur. und bipunctieollis Porr. verwandt, sofort aber von beiden durch kürzeren und weniger hervorgezogenen Kopf und durch etwas kürzeres Rostrum zu unterscheiden, von der erstgenannten Art ausserdem durch die dunklen Zeichnungen der Ober- seite, von der letzteren durch andere Farbenzeichnung, durch breitere Stirn des 2 u. s. w. Victoria Nyanza: Bukoba!, 20. IV, 18. VI. 1912, Troınskı, (Mus. Petrop. et Helsingf.). Proboscidocoris bukobensis n. sp. Oben matt, teils mit kurzen, dunklen, halb abstehenden, teils mit anliegenden, leicht abfallenden, schuppenähnlichen, goldgelben Haaren bekleidet. Braunrot, der Kopf, die Api- calstriectur des Halsschildes, die äusserste Spitze des Schildchens, die Basis, der Seitenrand und die Aussenecke des Coriums, die Spitze des Cuneus und die Orificien des Metastethiums gelb, die Membran schwarz mit rötlichen Venen, die Unterseite braunschwarz, die Fühler und die Beine gelb, die Spitze des zweiten Fühlergliedes, die zwei letzten und die Spitze der Füsse braunschwarz, die Basis des dritten Fühlergliedes breit, dieselbe des letzten schmal hell, das Rostrum, die Apicalhälfte der Schenkel und die äusserste Spitze der Schienen und ein Ring an der Basis der Hinterschienen braun, die braune Apicalhälfte der Schenkel gelb gefleckt, ein Fleck jederseits auf der Scheibe des Halsschildes hinter den Calli, die Corium- und die Scutellarsutur sowie die Commissur auf dem Clavus und ein Längsstrich innerhalb des Aussenrandes vorne auf dem Corium schwarz. Der Kopf ist sehr stark geneigt, von vorne gesehen etwas länger als breit. Die Stirn ist an der Basis undeutlich gerandet, beim 2 wenig breiter als der Durchmesser des Auges. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Hinterhüften, das erste Glied die Basis der Vorderhüften erreichend. Das erste Fühlerglied ist etwa um !/, kürzer als der Kopf von der Seite gesehen, das zweite fast 2'!/, mal so lang als das erste, das dritte kaum länger als das letzte, beide zusammen deutlich länger als das zweite. Der Halsschild ist kaum mehr als um ',, kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte in der Mitte breit ausgeschweift, fast dreimal so breit als der Vorderrand. Die Seiten sind fast gerade. Die Scheibe ist ziemlich stark gewölbt, stark geneigt, unpunktiert, fein, quer gerunzelt. Das Schildchen ist deutlich gewölbt, fein gerunzelt. Die Hemielytren beim 2 wenig die Hinterkörperspitze überragend, fast glatt. Die Schienen braun bedornt, die Dörnchen aus dunkelbraunen Punkten entsprin- gend, das erste Glied der Hinterfüsse kürzer als das zweite. — Long. 5.5, lat. 2.5 mm. Mit Pr. S-nigrum- Por. und affinis Popp. verwandt, von beiden durch die Farbe, von erstgenannten ausserdem durch schmälere Stirn (2), etwas kürzeres Rostrum und durch anderen Bau der Fühler, vom letzteren sofort durch das kürzere erste Fühlerglied zu unter- scheiden. Victoria Nyanza: Bukoba!, 20. IV. 1912, Trorrskı (Mus. Petrop.). Proboscidocoris lunatus n. Sp. Der Körper gestreckt, matt, oben gelb behaart. Schwarz, der Kopf jederseits innerhalb der Augen, der Basalrand des Halsschildes schmal, ein Längsstrich an der Basis und die äussere Hälfte des Apicalrandes auf dem Corium schmal, die Spitze des Cuneus, die Venen hinten und ein Fleckchen innerhalb der Cuneusspitze auf der Membran und die Hinterbrust unten gelb, die Membran sonst schwarzbraun mit einem grossen, halbmondförmigen Quer- ecke hinter der Spitze der grossen Zelle gelbbraun, die Hinterbrust oben und der Hinter- N:o 3. 124 B. Poppivs. körper unten an den Seiten braun, die Orificien des Metastethiums hellgelb, das Rostrum, die Spitze ausgenommen und die vier vorderen Beine gelb, die Schenkel zur Spitze und die Basis der Schienen etwas verdunkelt, die Hinterschienen (die Hinterschenkel mutiliert) gelb mit braunschwarzer Basis, die Fühler braunschwarz, die Basis des dritten Gliedes schmal und die Basis des vierten sehr schmal hellgelb, das zweite gelb mit breit schwarzer Spitze. Der Kopf von vorne gesehen lang vorgezogen, deutlich länger als breit, die gerandete Stirn beim 2 nicht voll doppelt breiter als der Durchmesser des Auges. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Hinterhüften, das erste Glied etwas die Kopfbasis überragend. Das erste Fühlerglied deutlich die Kopfspitze überragend, das zweite zur Spitze kaum verdickt, etwa dreimal länger als das erste, die zwei letzten zusammen etwas kürzer als das zweite, das dritte etwas länger als das letzte. Der Halsschild ist nur wenig kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwa dreimal so breit wie der Vorderrand. Die Scheibe ist ziemlich flach gewölbt und wenig geneigt, fein quer runzelig punktiert. Das Schildchen ist fast flach, länger als bei fulöginosus Rrur., fein quer gerunzelt. Die Hemielytren ziemlich die Hinter- körperspitze überragend (2), der Clavus und das Corium fein, ziemlich dicht gerunzelt. Die Schienen braun bedornt, das erste Glied der Hinterfüsse deutlich kürzer als das zweite, das ebenso lang als das letzte ist. — Long. 7.;, lat. 3 mm. Sehr nahe mit Pr. fuliginosus Reur. verwandt, unterscheidet sich aber durch längeren und schmäleren Körper, durch die Farbe der Membran und der Beine, durch feinere Skulptur der Oberseite, durch längeres Schildchen und durch deutlich längere Fühlerglieder. Uganda Prot.: Zwischen Seziwa-Fl. und Kampala!, 3,500—3,750 Fuss, 27—31. VIII. 1911, S. A. Neave, 1 2 (Ent. Res. Comm., Trop. Afr.). Proboscidocoris neavei n. sp. Der Körper robust und gedrungen, hoch, oben wenig glänzend, gelb behaart. Einfarbig schwarz, ein schmaler Längsstrich jederseits innerhalb der Augen auf der Stirn und ein kurzer, feiner Längsstrich an der Basis des Ooriums gelb, die Venen und ein Fleckchen inner- halb der Cuneusspitze auf der Membran weisslich, die Mittelbrust in der Mitte und die Ori- ficien des Metastethiums braungelb (die zwei letzten Fühlerglieder und die Beine mutiliert). Der Kopf ist stark geneigt, von vorne gesehen ziemlich hervorgezogen, etwa ebenso lang als breit, die Stirn gerandet, beim $ nicht voll doppelt so breit wie der Durchmesser der fein granulierten Augen. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Mittelhüften, das erste Glied etwas den Vorderrand des Halsschildes überragend. Das erste Fühlerglied deut- lich die Kopfspitze überragend, das zweite etwa 21/, mal so lang wie das erste. Der Hals- schild ist etwa !/, kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwa dreimal so breit wie der Vorderrand. Die Scheibe ist ziemlich kräftig gewölbt, stark geneigt, ziemlich kräftig quer runzelig punktiert. Das Schildchen flach gewölbt, gross, in der Mitte mit einer wenig hervortretenden Längsleiste, wie der Halsschild gerunzelt, ohne deutliche Punktur. Die Hemie- lytren nur wenig länger als der Hinterkörper (2), der Clavus und das Corium fein und erloschen runzelig punktiert, der Hinterkörper jederseits den Aussenrand des Coriums etwas überragend. — Long. 7, lat. 3. mm. : Durch das kurze Rostrum an Pr. madagascariensis m. und crassipes m. erinnernd, von beiden aber sofort durch den grösseren und robusteren Körper und durch die Farbe zu unter- scheiden. Brit. Ost-Afrika: Ilala, Maramas Dist.!, 14 Meilen östlich von Mumias, 4,500 Fuss, 18— 21. VI. 1911, S. A. NeAve, (Ent. Res. Comm., Trop. Afr.). Tom. XLIV. Die Miriden der äthiopischen Region. 125 Poeciloscytus madagascariensis n. sp. Gedrungen, oben ziemlich glänzend, kurz hell behaart. Schwarz, ein Fleck jederseits innerhalb der Augen auf der Stirn, die Spitze des Schildchens, die Basis und fast der ganze Apicalrand auf dem Corium, die innere Basalecke und die Spitze des Cuneus sowie die Ori- fieien des Metastethiums gelbweiss, die Membran rauchig schwarzgrau mit gelben Venen, das zweite Fühlerglied in der Mitte ausgedehnt, die Spitze der Vorderschenkel unten und die Vorderfüsse, die Spitze ausgenommen (die anderen Beine mutiliert) gelb. Der Kopf ist vertical, von vorne gesehen etwa ebenso lang als breit. Die Stirn an der Basis fein gerandet, beim 2 etwa doppelt so breit als der Durchmesser des Auges. Das Rostrum erstreckt sich etwas über die Spitze der Hinterhüften, das erste Glied kaum die Mitte der Vorderhüften überragend. Das erste Fühlerglied ist kaum kürzer als die Stirn zwischen den Augen breit (2), das zweite nach der Spitze zu mässig verdickt, fast 21/, mal so lang als das erste (die zwei letzten Glieder mutiliert). Der Halsschild ist etwas mehr als um !/, kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte sehr breit gerundet, etwas mehr als doppelt so breit als der Vorderrand, die Seiten etwas ausgeschweift. Die Scheibe ist ziem- lich gewölbt, stark geneigt, ziemlich kräftig, quer runzelig punktiert. Das Schildchen ist gewölbt, quer gerunzelt. Die Hemielytren beim 2 unbedeutend die Hinterkörperspitze überragend, der Clavus und das Corium feiner und etwas undeutlicher, runzelig punktiert. — Long. 3 lat. 1.3 mm. Ist nahe mit P. bimaculatus Popp. verwandt, unterscheidet sich aber durch etwas abwei- chende Farbe, durch das in der Mitte helle zweite Fühlerglied sowie durch etwas anderen Bau der Fühler. Madagaskar: Fort Dauphin!, 1899, Sıkora, 1 2 (Mus. Petrop.). Anm. Im Isten Teile p. 148 habe ich einen Poeeiloscytus obscurus beschrieben. Dieser Name ist aber schon von UHLER für eine nearktische Art gebraucht worden, woher ich meine Art P. obscuratus n. nom. benenne. ’ Nabidomiris n. oen. Oo Der Körper ist gestreckt, oben wenig glänzend, kurz und etwas abstehend, wenig dicht, hell behaart. Der Kopf ist fast horizontal, von oben gesehen viel länger als breit, vor den Augen weit, nicht aber sehr spitz vorgezogen, von der Seite gesehen viel länger als hoch. Die Stirn ist lang und flach, ziemlich tief der Länge nach gefurcht, vorne in der Mitte gerade abgestutzt, jederseits vorgezogen und die Basis des Clypeus einschliessend. Die Augen sind ziemlich klein, stark hervorspringend, ungranuliert (2) oder ganz fein granuliert (S), weit vom Vorderrande des Halsschildes entfernt. Der Ulypeus ist von oben gesehen vorgezogen, von der Stirn undeutlich abgesetzt, von der Seite gesehen oben stark buckelförmig aufgetrieben, von der Mitte an nach der Spitze vertical, in der Mitte einen stumpfen Winkel bildend, die Wangen sehr hoch, die Kehle lang, horizontal. Das Rostrum erstreckt sich bis zu den Hinterhüften, das erste Glied ist verdickt, die Kopfbasis kaum überragend. Die Fühler sind ziemlich weit vor den Augen eingelenkt, das erste Glied ziemlich lang, verdickt, mit wenig dicht stehenden, abste- henden, mässig langen Haaren besetzt, die folgenden Glieder sind dünn, das zweite wenig dicker als die zwei letzten, alle halb abstehend, etwas kürzer als das erste behaart, das zweite viel länger als das erste, die zwei letzten zusammen deutlich länger als das zweite, das letzte etwas kürzer als das dritte. Der Halsschild ist schmäler als lang, beim 2 länger, an den Seiten weniger ausgeschweift und flacher als beim ©, beim erstgenannten etwas vor den Hin- terecken mit einem kleinen, stumpfen Ausschnitt, der Basalrand ganz leicht gerundet (7) oder fast gerade abgeschnitten (2). Die Scheibe ist runzelig punktiert, beim <” deutlicher als N:o 3. 126 B. Poppivs. beim 2, vor der Basis etwas innerhalb des Seitenrandes jederseits mit einem schwarzen Flecke. Die Calli sind deutlich abgesetzt, kaum gewölbt, beim © von einander getrennt, beim 2 zu- sammenfliessend. Die Seiten sind stumpf gerandet. Eine deutlich abgesetzte, breite Strietura spuria ist vorhanden. Der Vorderrand beim 2 in der Mitte etwas ausgeschweift. Das Schild- chen ist flach, quer gerunzelt, mit bedeckter Basis. Die Hemielytren erstrecken sich beim etwas über die Hinterkörperspitze und haben die Membran gut ausgebildet, beim 2 aber erstrecken sie sich nur bis zur Spitze des vorletzten Dorsalsegments, die Membran ist stark reduziert, verschmälert und verkürzt, die Ouneusspitze nicht überragend, der Cuneus ist nicht abgesetzt. Die Hinterflügelzelle ist ohne Hamus. Die Orificien des Metastethiums sind klein, flach gekantet, die Spalte ist ziemlich klein, fast gerade. Die Legescheide des 2 ist lang, nach vorne etwas über die Mitte der Unterseite des Hinterkörpers sich erstreckend. Die Beine sind lang, mässig lang, halb abstehend, die Schenkel ausserdem am Hinterrande länger und abstehend behaart. Die Schienen sind fein bedornt. Das erste Glied der Hinterfüsse ist etwa ebenso lang als die zwei folgenden zusammen, das zweite deutlich kürzer als das letzte. Die Klauen sind einfach, die Arolien derselben sind vom Grunde an frei und nach der Spitze zu divergierend. Die neue Gattung steht Collaria Prov. nahe, unterscheidet sich aber leicht durch den Bau des Kopfes, des Clypeus und des Halsschildes. Durch die Farbe und durch die Körper- form sehr an einige Reduviolus-Arten erinnernd. Typus: N. clypealis n. sp. Nabidomiris clypealis n. sp. Gelbgrau, die Längsfurche auf der Stirn, Zeichnungen an den Seiten und auf der Unter- seite des Kopfes, beim © auch auf dem Clypeus, beim £ Zeichnungen am Hinterrande der Oalli, mehr oder weniger zusammenflissende kleine Fleckchen auf den Hemielytren, die Brüste, die Seiten, die Mitte und die Spitze mehr oder weniger ausgedehnt auf der Unterseite des Hinterkörpers, die Spitze des Rostrums, die Hüften und die äusserste Spitze der Schienen dunkelbraun—braunschwarz, eine Längslinie in der Mitte der Scheibe des Halsschildes, nach hinten über das Schildchen sich fortsetzend, Zeichnungen auf den Brüsten und auf den Hüften, sowie die Orificien des Metastethiums gelb, ein Fleck an der Basis jederseits innerhalb des Aussenrandes auf dem Halsschilde, die Spitze des zweiten Fühlergliedes und die zwei letzten, die Basis des dritten ausgenommen, Reihen kleiner, runder Punkte auf den Schenkeln sowie das letzte Fussglied schwarz, die Membran glasartig durchsichtig mit gelbweissen Venen. Der Kopf ist beim © kleiner als beim 2, beim erstgenannten die Stirn etwa doppelt, beim letzteren dieselbe fast dreimal so breit als der Durchmesser des Auges. Das erste Fühler- glied ist etwa ebenso lang als der Kopf vom Hinterrande der Augen bis zur Ülypeusspitze, das zweite etwa 21/, so lang: als das erste, das dritte etwa um !/, kürzer als das zweite. Der Halsschild ist etwas (C’) oder deutlich (2) länger als am Basalrande breit, der letztgenannte etwa doppelt (0) oder nur !/, (2) so breit als der Vorderrand, die Scheibe beim © etwas gewölbt.. — Long. 6 (S)—7 (2), lat. 1.2 (C)—1.s (2) mm. Vietoria Nyanza: Morrukku bei Bukoba!, 27. VI, 13 und 14. VII. 1912, 3 22,1 (Mus. Petrop. et Helsingf.). Helopeltis bergevini n. sp. Glänzend, dunkelrot, die Stirn zum grössten Teil schwarz, auf den Hemielytren die Spitze des Clavus und das Corium hinter der Mitte ausgedehnt und die Membran schwarzbraun, die Basis des Olypeus und der Ouneus braun, die Fühler schwarz, die Basis des ersten Gliedes gelbrot, die Spitze der Schienen und die Füsse braunschwarz. Tom. XLIV. Die Miriden der äthiopischen Region. 127 Der Kopf ist etwa um '!/, schmäler als der Basalrand des Halsschildes, die Stirn beim > fast viermal so breit als der Durchmesser des Auges. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Spitze der Hinterhüften. Das erste Fühlerglied ist nach der Spitze zu verdickt, kürzer als der halbe Körper (3 mm), das zweite Glied 4 mm. Der Halsschild ist kaum kürzer als am Basalrande breii, der letztgenannte etwa doppelt so breit als der Vorderrand, jederseits inner- halb der Hinterecken grübchenförmig eingedrückt. Die Seiten sind nach vorne ganz leicht gerundet, die Scheibe ist ziemlich gewölbt, aber wenig geneigt, am Hinterrande der Apical- strictur tief eingeschnürt. Die Spina des Schildchens etwas kürzer als der Halsschild, nach hinten etwas gebogen, gelbrot mit verdunkelter Spitze. Der Clavus und das Corium ganz ohne Runzelung, der Cuneus etwas mehr wie dreimal kürzer als das Corium. — Long. 7.5 mm. Ist nahe mit A. bergrothi Reur. und H. sanguineus Popr. verwandt. Von der erstgenann- ten Art durch dunklere Farbe, dunkle Füsse, kürzere Fühler, etwas kleineren Kopf und schmäleren Halsschild zu unterscheiden. — Von der anderen Art durch weniger intensiv rote Farbe, durch dunklere Füsse, durch einfarbig dunkle Membran, durch längeres Rostrum und etwas kürzere Fühler verschieden. Chari-Gebiet!, 1 2 von E. pr Brreevin erhalten (Mus. Helsingf.). Physophoropterella n. gen. Der Körper ziemlich gestreckt, glänzend, unpunktiert und unbehaart. Der Kopf ist ver- tical, von vorne gesehen ziemlich zugespitzt, breiter als lang, von der Seite gesehen höher als lang, hinter den Augen ziemlich lang halsförmig ausgezogen. Die Stirn vorne kräftig gewölbt, von oben gesehen ganz kurz und breit vorgezogen. Die Augen sind glatt, ziemlich gross, sehr stark hervorspringend, kurz gestielt, nicht nach oben gerichtet, weit vom Vorder- rande des Halsschildes gelegen. Der Clypeus ist vertical, ziemlich hervortretend, von der Stirn tief abgesetzt, wie die Oberlippe und das Rostrum ziemlich lang, abstehend behaart, die Lorae undeutlich abgesetzt, die Wangen ziemlich hoch, die Kehle mässig lang, horizontal, der Gesichtswinkel etwas spitz. Das Rostrum ist mässig dick, bis zur Mitte der Mittelbrust sich erstreckend, das erste (lied nicht verdickt, kurz, die Kopfbasis nicht erreichend. Das erste Fühlerglied ist lang, sehr einzeln dunkel behaart, etwas vor der Mitte leicht ringförmig ver- dickt, die Spitze sehr stark keulenförmig verdickt mit einzelnen dunklen Borstenhaaren bewehrt, wıe das ganze Glied stark glänzend, das zweite etwas kürzer als das erste, einzeln hell behaart, etwas hinter der Basis mit einem stumpf zahnförmigen Auswuchs, die Spitze fast ebenso stark keulenförmig verdickt wie dieselbe des ersten, matt, dicht, halb abstehend hell behaart (die zwei letzten Glieder mutiliert). Der Halsschild etwas hinter dem Vorderrande am Hinter- rande der undeutlichen Callı eingeschnürt und quer eingedrückt, der Basallobus ziemlich 'gewölbt und sehr stark geneigt, in der Mitte an der Basis der Länge nach etwas aufgetrieben, jederseits kräftig buckelförmig aufgetrieben, die Hinterecken kräftig und lang vorgezogen, abgeflacht, die Seiten mehr oder weniger ausgeschweift, der Basalrand in der Mitte kaum ausgeschweift. Die Apicalstrietur mehr oder weniger deutlich abgesetzt. Das Schildchen ist sehr kräftig aufgetrieben, von vorne gesehen an den Seiten nicht eıngeschnürt, von der Seite gesehen ist der Hinterrand leicht ausgeschweift, vorne an den Seiten scharf gekantet, oben am Vorderrande mit einer ziemlich dicken, kaum gebogenen, nach vorne gerichteten Spina, die mehr oder weniger stumpf zugespitzt ist, und die etwa von der Mitte einen nach oben und mehr oder weniger deutlich nach vorne gerichteten, zugespitzten, etwa ebenso langen Ast aussendet. Die Hemielytren sind länger als der Hinterkörper, vollkommen horizontal, parallel, das Corium vor der Cuneusbasis stark konisch aufgetrieben, der Cuneus undeutlich vom N:o 3. 128 B. Poppivs. Corium abgesetzt. Die Membran ist undurchsichtig, der Länge nach gerunzelt, die einzige Membranzelle ist gestreckt mit zugespitzter apicaler Innenecke Die Hinterflügelzelle ohne Hamus. Die Mittelbrust ist ziemlich lang und flach gewölbt, der Hinterrand der Hinterbrust gerade. Die Orificien des Metastethiums sind sehr schmal und klein, gerade. Die Beine sind mässig lang, ziemlich kurz, halb abstehend behaart, die Schenkel zur Spitze verdickt, die Schienen unbedornt. Das erste Glied der Hinterfüsse ebenso lang als die zwei letzten zusam- men, das letzte zur Spitze erweitert, die Arolien der Klauen breit, mit denselben parallel ver- laufend und z. T. verwachsen, dıe Klauen mit einem Zahne an der Basis. Unterscheidet sich von P’hysophoroptera Popp. durch den abweichenden Bau der Fühler, des Halsschildes und des Schildchens. Typus: Ph. bondroiti n. sp. Zu dieser Gattung gehört auch Physophoroptera denticollis Reur. et Porr., Teil I, p. 185. Physophoropterella bondroiti n. sp. Gelb, die Hemielytren gelbweiss, der Kopf, die Spitze der Spina und der ganze Nebenast auf dem’ Schildchen, die Basis der Hemielytren, die aufgetriebene Stelle und der Apicalrand auf dem Oorium, die apicale, flach buchelförmig aufgetriebene Hälfte des Cuneus, die matte Membran, die Spitze des Hinterkörpers, die Spitze des Rostrums, auf dem ersten Fühlergliede ein Ring gleich hinter der Basis, die ringförmig aufgetriebene Stelle und die keulenförmige Spitze, auf dem zweiten Gliede das Zähnchen, auf den Schenkeln drei Halbringe vorne und ein vor der Spitze sowie die letztgenannte, die Basis, zwei Ringe vor und ein in der Mitte sowie die Spitze der Schienen schwarz, die Stirn vorne und der Clypeus braunschwarz, der Kopf unten gelb, ein viereckiger Fleck hinter der Ouneusspitze auf der Membran gelb, das zweite Fühlerglied vom Zähnchen bis etwas vor der Keule sowie die letztgenannte hell braun, die Spitze der Füsse braungelb. Die Stirn ist etwa dreimal breiter als der Durchmesser des Auges (C). Die Hinterecken des Halsschildes sind nicht nach vorne gerichtet und dadurch sind die Seiten weniger aus- geschweift. Die Spina-Ast auf dem Schildchen ist kaum merkbar nach vorne gebogen, das Schildchen hinter der Spina ganz seicht der Länge nach gefurcht. Sonst mit denticollis über- einstimmend. — Long. 7.4, lat. 2 mm. Katanga!, P. GERARD, 1 ©, von Herrn J. Boxproim erhalten (Mus. Helsingf.). Odoniella immaculipennis n. sp. Gelbrot, zwei kleine Flecke in der Mitte der Scheibe auf dem Halsschilde, zwei grössere auf dem Schildchen und die Fühler schwarz, die Membran gelb mit dunkelbrauner Spitze, das erste Fühlerglied, die Basis und die Spitze des zweiten (das letzte mutiliert), der Kopf, die Apicalstrictur des Halsschildes, das Rostrum, die Hüften, die Basis und die Spitze der Hinterschenkel, die Hinterschienen und die Hinterfüsse gelb (die vorderen Beine mutiliert), die Mittelbrust braun. Der Kopf hinter den Augen stark verengt, nicht voll doppelt so breit als der Vorder- rand des Halsschildes, die Stirn ungefurcht, beim co‘ viermal so breit als der Durchmesser des Auges. Das Rostrum erstreckt sich bis zur Basis der Mittelhüften. Das erste Fühlerglied dick, etwa ebenso lang als der Kopf von oben gesehen, das zweite etwa fünfmal so lang als das erste, das dritte etwa um !/; kürzer als das zweite. Der Halsschild ist nicht voll um die Tom. XLIV. Die Miriden der äthiopischen Region. 129 Hälfte kürzer als am Basalrande breit, der letztgenannte etwa 3!/, mal so breit als der Vor- derrand. — Long. 8, lat. 4.2 mm. Ist nahe mit O. reuteri Hacr. verwandt, der Körper aber ist kleiner und die Farbe eine andere. Bonjon!, III, 1 X (Deutsch. Ent. Mus.). Odoniella similis n. sp. Stark glänzend, der Halsschild und das Schildehen stark, aber ziemlich weitläufig punk- tiert. Rotgelb, die Unterseite rot, die Spitze des Hinterkörpers rotbraun, die Fühler gelbrot, die zwei letzten Glieder schwarz, die Spitze des dritten gelbbraun, die Beine gelblich, die Membran durchsichtig, wie der Cuneus hellgelb, die Venen wenig dunkler, Der Kopf ist etwa doppelt so breit als der Vorderrand des Halsschildes, die ungefurchte Stirn beim ©’ etwas mehr als dreimal so breit als der Vorderrand. Das Rostrum erstreckt sich nur wenig über die Spitze der Vorderhüften. Das erste Fühlerglied ist dick, kürzer als der Kopf von oben gesehen, das zweite etwa fünfmal so lang als das erste, das dritte nicht voll um !/, kürzer als das zweite, ebenso dick als dasselbe, das letzte nicht voll um die Hälfte kürzer als das dritte, ziemlich stark verdickt, dicker als die zwei vorhergehenden Glieder. Der Halsschild ist etwa um die Hälfte kürzer als der Basalrand breit, der letztgenannte mehr wie dreimal so breit als der Vorderrand. Die Basalecken sind stark lappig hervortretend, abgeflacht und mit aufgebogenen Rändern. Die Scheibe ist ziemlich stark gewölbt. Das Schildchen ist stark aufgetrieben, mit einer Längsfurche. — Long. 8, lat. 4 mm. Nahe mit O. unicolor Popp. verwandt. Die Farbe ist heller, die Membran gelblich, die Fühler sind anders gebaut und die Punktur der Oberseite ist weitläufiger. Vietoria Nyanza: Morrukku bei Bukoba!, 14. VII. 1912, Trorskı, 1 © (Mus. Petrop.). Chamus reuteri n. sp. Der Kopf ist gelbrot, die Basis, die Stirn in der Mitte und die beiden seitlichen Spinae rot, der Halsschild gelb, der Vorderlobus rotbraun, die Calli innen und ein Längsstrich in der Mitte gelb, der ganze Seitenrand braun, auf dem Basallobus innen rotbraun gesäumt, auf der Scheibe vor der Basis in der Mitte zwei rote Längsflecke, das Schildchen gelb, die Seiten „schmal braun, in der Mitte eine rote Längsbinde, die Hemielytren rot, an der Basis und am Spitzenrande des Coriums rotbraun, der Clavus in der Mitte und das Corium hinter der Mitte ausgedehnt gelb, das Embolium in der Mitte breit, der Cuneus, die innere Basalecke aus- genommen, und die Membran halb durchsichtig hellgelb, die Venen, ein kleines Fleckchen vor der Mitte in der Zelle und ein grosser Fleck ausserhalb der apıcalen Innenecke der Zelle auf der Membran rot, die Unterseite, das Rostrum, die Fühler und die Beine gelb, die Mittel- brust gelbrot, die Spitze des Hinterkörpers braun überzogen, das erste. Fühlerglied und das letzte, die Basis und die Spitze ausgenommen, rot. Die Stirn ist beim d' und beim 2 etwa dreimal so breit als der Durchmesser des Auges. Die mittlere Spina ist ganz kurz, gerade, die seitlichen leicht nach aussen gebogen. Das Rostrum erreicht fast die Spitze der Vorderhüften. Das erste Fühlerglied ist deutlich kürzer als der Kopf und der Vorderlobus des Halsschildes zusammen, das zweite ist nicht voll dop- pelt so lang als das erste, das dritte nicht voll um !/, kürzer als das zweite, das letzte etwa 2/, kürzer als das dritte. Der Halsschild ist etwas kürzer als am Basalrande breit, der letzt- genannte etwa viermal so breit als der Vorderrand. Das Schildchen ist der Länge nach N:o 3. 17 130 - B. Poppivs. gefurcht. Die Körnelung der Hemielytren ist ziemlich fein und wenig hervortretend. — Long. 7, lat. 3 mm. Ist nahe mit Ch. incertus Reur. et Popp. verwandt, unterscheidet sich aber durch etwas andere Farbe, die seitlichen Spinae auf dem Kopfe sind weniger gebogen, die Fühler sind etwas anders gebaut und die Körnelung der Hemielytren ist wenig hervortretend. Victoria Nyanza: Morrukku bei Bukoba!, 13. VII. 1912, Troınmskı (Mus. Petrop. et Hel- singf.). pP Tom. XLIV. Verbreitungsnachträge. Creontiades pallidus (Rame.) Madagaskar: F Dauphin (Mus. Petrop.). Megacoelum apicale Reur. Victoria Nyanza: Bukoba!, Trorskı (Mus. Petrop.). Calocoris bergrothi Popp. var. obscurior Popr. — Kilimandjaro!, Schröper (Mus. Helsing!.). Oxaeicoris bimaculicollis Reur. — Brit. Ost-Afrika: Yala R., Kakumga Forest!, 4,800--5,300 Fuss, 21—28. V. 1911, S. A. Nrave (Ent. Res. Comm., Trop. Afr.). Eurystylus bellevoyei (Reur.). — Katanga! (Mus. Helsingf.). Stenotus pylaon (Kırk.). — Kilimandjaro!, ScHRÖDER (Mus. Helsingf.). Stenotus elegans Porr. — Brit. Ost-Afrika: Nandiı Plateau, 5,700 -6,200 Fuss, 30. V—4. VI. 1911, S. A. NeAve (Ent. Res. Comm., Trop. Afr.). Stenotus affinis Porr. — Brit. Ost-Afrika: Valley of upper Nzoia R., N. Kavirondo!, 5,100-- 5,400 Fuss, 5—7. VI. 1911, S. A. Neave; Nyangori, N. Kavirondo!, 4,800 Fuss, 18—19._ .V. 1911, S. A. Neave (Ent. Res. Comm., Trop. Afr.); Victoria Nyanza: Bukoba!, Tro- ırskı (Mus. Petrop.). - Stenotus vitticollis Rzur. -— Brit. Ost-Afrika: Nandi Escarpment!, 5,800 Fuss, 29. V. 1911, S. A. NeavE (Ent. Res. Comm., Trop. Afı.). Lamprocapsıdea rubra Pope. — Kamerun: Mundane!, Roupe (Deutsch. Ent. Mus.). Lygus simonyi Reur. — Victoria Nyanza: Bukoba!, Trorrskı (Mus. Petrop.). Lygus apicalis FEB. et var. prasinus Reur. — Bukoba! Trorrskı (Mus. Petrop.). Deraeocoris ostentans (StÄL).. — Uganda Prot., Mt. Kokanjero, S. W. of Elgon!, 6,400 Fuss, 7—9. VIMl. 1911, S. A. Neave; Victoria Nyanza: Bukoba!. Proboseidocoris fuliginosus Reur. — Uganda Prot.: Mabiri Forest, Chagwe!, Mt. Kokanjero!, L. Kiogu & Kakindu!, Mt. Elgon!; Victoria Nyanza: Bukoba!. Proboseidocoris intermedius Popp. — Uganda Prot.: E. Mbale Dist., S. of Mt. Elgon!, 3,700 — 3,900 Fuss, 2—5. VIII. 1911, S. A. NeAve (Ent. Res. Comm., Trop. Afr.); Victoria Nyanza: Bukoba!, 12. IV. 1912, Troıskı (Mus. PETRor.). Proboscidocoris punctaticollis Reur. — Victoria Nyanza: Bukoba!, IV—VII. 1912, Troıtskı (Mus. Petrop.). Proboscidocoris feanus Popp. — Victoria Nyanza: Bukoba!, Troıtskı (Mus. Petrop.). Poeciloseytus voelzkovi Reur. — Usambara: Pongve! (Deutsch. Ent. Mus.). Dolichomiris linearis Reur. — Victoria Nyanza: Bukoba!, Troırskı (Mus. Petrop.). Ommatomiris sjöstedti Popr. —- Victoria Nyanza: Bukoba!, Trorımskı (Mus. Petrop.). Trigonotylus brevipes Jak. — Victoria Nyanza: Bukoba! Prodromus aethiopieus Porr. — Brit. Ost-Afrika: Kibwezi!, XI. 1905, SCHEFFLER (Mus. Berol.). N:o 3. 132 B. Poprivs. Unbekannte Gattung, deren systematische Stellung unsicher ist. Oligobiella Revr. Reur., Ent. Monthl. Mag., 1885, p. 201. „Öorpus feminae (mas ignotus) rotundatum, convexum; capite magno et lato, cum oculis levissime transverso, sub-triangulari, ante oculos sensim acuminato, a- basi versus apicem sen- sim leviter, sed distinctissime declivi, clypeo angusto, depresso, cum fronte confluente, bası infra lineaın inter bases antennarum ductam posita, vertice medio longitudinaliter subimpresso, utringue ad oculum foveola obliqua notato, margine postico leviter arcuato; oculis oblique positis; rostro coxas posticas attingente, crasso, articulo primo medium oculorum attingente, secundo et tertio longitudine aequalıbus, quarto brevi, acuminato; antennis mox infra apicem oculorum nonnihil interne insertis, articulo primo apicem capitis paullulum superante, secundo latitudine capitis interocuları vix longiore, duobus ultimis conjunctis duobus primis simul aequa longis; pronoto brevi, late trapeziformi, valde transverso, capite fere !/, breviore et apice capiti latitudine aequali, strietura apicalı tenuissima, depressa, lateribus rectis, bası tota truncata, disco sub-plano vel levissime convexiusculo, callo utringque sat magno sed parum elevato:; scutello pronoto sat multo breviore; hemielytris totis coriaceis, abdomen totum tegen- tibus, lateribus late rotundatis, margine tenuisseme reflexo; xypho prosterni transverso trian- guları, disco angulato-impresso; abdomine sub-orbieulari, terebra feminae medium attingente; coxis anterioribus longis, crassis, anticis basin intermediarum sub-superantibus; pedibus brevi- bus, femoribus crassis, posticis valde dilatatis, margine antico fortiter convexis, saltatorls, latitudine vix duplo longioribus, tibiis anticis femoribus fere brevioribus, posterioribus nigro- spinulosis, maculatis, tarsıs antıcis articulo secundo primo breviore; tertio primo aequelongo, posticis articulo tertio secundo paullulum longiore; unguiculis apice curvatis, aroliis latis ungul- culis paullo brevioribus, cum iis connexis, solum apice libero. Genus valde insigne, novam divisionem verisimiliter condens, primo aspectu generi Myr- medobia Baer., sub-familiae Microphysina; familiae Anthocoridae, nonnihil similis, ocellis nullis, cäpite antice sensim acuminato, clypeo aliter constructo, rostri quadriarticulati articulo primo longo, elongato (ut in Capsidis), coxis anterioribus longis, femoribus posticis saltatoriis, tiblis maculatis, tarsis distincte triarticulatis, unguiculis aroliis magnis instructis, structuraque seg- mentorum genitalium feminae (ut in Capsidis) longe divergens. Sine dubio species Capsidarum, quamis a D° D'e F. BucHENAN-WHITE ut generis Myrmedobia species descripta. Oligobiella fuliginea (Buch. WHrtE). Myrmedobia fuliginea BucH. Wurte, Proc. Zool. Soc. of London, 1878, p. 466, 9. Picescenti-nigra, nitidula; antennis pallide et sordide albido-Naventibus, articulo secundo basi medioque picescenti, tertio ipsa basi picea, quarto basi excepta ferrugineo; femoribus piceis vel piceo-nigris, apice eorum, tibiis tarsisque albido-flaventibus, tibiis anticis grisescen- tibus fere unjcoloribus, muticis, posterioribus maculis apiceque fuscescentibus, sat tenuiter nigro-spinulosis, tarsis articulo ultimo fuscescente. — Long. 2, 1!, mm. Patria: Insula Sancta Helena.“ Tom. XLIV.. Acanthocranella n. gen. . minuta n. sp. . Aeolocoris Ruur. alboconspersus Reur. Asrametra B.-WHITE aethiops B.-WHırtE Allodapus FIER. . poseidon Kırk. aethiopicus REur. . Alluaudiella n. gen. elongata n. sp. Auchenocrepis Fir». alboscutellata Pur. Bibundia n. gen. nigra n. Sp. Bibundiella n. gen. . obscura n. sp.. ; quadrimaculata n. sp. Boopidella Reur. fasciata REun.. Brachycranella Reun. . viridipunctata STÄL . Bucobia n. gen. . gracilis n. sp. . Calocoris FEB. bergrothi Popr. Campylomma Reur. angustior n. Sp. unicolor n. sp. Campyloneuropsis n. gen. 'annulatus n. sp. . N:o 3. Verzeichnis der Gattungen und Arten. Cephalocapsus n. gen.. bergrothi n. sp. elypealis n. sp. femoralis n. sp. howanus n. sp. Chamus Disr. reuteri n. Sp. Chaetocapsus n. gen. binotatus n. sp. Chlorosomella Reurr. geniculata Reur. . Creontiades DisTt. coloratus PopP. neavei n. Sp. . pallidus Ranme. rugicollis n. sp. Cychrocapsus n. gen. . alluaudi n. sp. Cyrtorrhinus FIER. . megalops Reur. parviceps Reur. . Deraeocoris KIRSCHE. . afrıcanus n. Sp. brunneirostris n. Sp. nigriventris n. Sp. ostentans STÄL Dieyphopsis n gen. nigriceps n. Sp. Dicyphus Fi». . longulus n. sp. 109. 110. 110. 131. 109. 24. 25. 70. Zole 70. 120. 120. 121. 121. 131. atylz ul 14. 14. 134 persimilis Popp rubroornatus n. sp. . Dimorphocoris Reur. alpinus Popp. . Diocoris Kirk. agelastus Kırk. Dolichomiris Reur. lınearis Reur. . Ectmetocranum n. gen. formicarıum n. sp. Engytatus Reun.. kristenseni n. sp. macfiei n. Sp. . pallens n. sp. persimilis Popr. scutellaris n. sp volucer Kırk. . Eucompsella n. gen. elegantula n. sp.. Eurystylus STÄL. bellevoyei Rkun. . pallidiventris n. sp... Formicopsella n. gen... regneri n. Sp... Glaphyrocoris Reur. unifasciatus REur. Glossopeltis Reur. conradti n. sp. coutierei REUT. Haematocapsus n. gen. bipunctatus n. sp. Halticus HAHN tibialis Reun. Helopeltis Sıen. . bergevini n. sp. . Hildebrandtiella n. gen. scutellaris n. sp. . Hyalosomella n. gen. . gracilis.n. sp. . Be Laemocoris JAK. et Run. sinuaticollis Reur. Lamprocapsidea Popr. rubra Popp. Lamprosthenarus n. gen. sjöstedti n. sp. Lasiolabops n. gen. obscurus n. sp. B. Poprivs. Pag. 19); Lasiomimus n. gen. 15. coleoptratus n. sp. . 85. Lepidocapsus n. gen. . 85. crassicornis n. Sp. 39. Leptoxanthus Reur. 36. flaveolus Run. 13 Linocerocoris KARrschH. Gr scutellaris n. sp. . = Lissocapsus BERGR. 17. wasmanni BERGER. 20: Lygus Hann . 21. apıcalis Fire. . 91. chagweensis n. sp. 19, conradti n. Sp. 99 lugubris n. sp. neavei n. Sp. 62. nyanzae n. sp. . 62. obsceuripes n. sp... ı1l. simonyi Reur.. 131. troitsküi n. sp.. all, Macrolophidea n. gen. 42. longicorne n. Sp.. 43- Marshalliella n. gen. 50. immaculipepnis n. sp. . 50. insularis n. sp. 41. kilımana n. sp. „42. nigropunctata Porr.. 41. obscuricornis n. Sp... 9. obscura n. sp. 9 pallidicornis n. sp. 34. pallida n. sp. 34. simile n. sp. 126. unicolor n. sp. 126. Mecomma FIR. . 25. madagascariensis Reur. 26. Megacoeloides n. gen.. 13: oculatus n. sp. Ei Megacoelum FiEe. 2, apicale Reur. 131. Melanotrichiella n. gen. 131. annulicorne n. sp. 91. Myrmicopsella n. gen. . 99. nitidipenne n. sp. 26. Nabidomiris n. gen. 2 27. clypealis n. sp. elle lei; 37. 38. 125. 126. Tom. XLVI. Nanniella Reun. . chalybea Reur. reuteri n. sp. Nesidiocoris KIRk. Nichomachus Diısr. . sloggetti Dısm . Nyecticapsus n. gen. melanocephalus n. sp. . Odoniella Hacr. . immaculipennis n. sp. . similis n. sp. Oligobiella Reur. fuliginea B.-Wuıe . Ommatomiris Popr. sjöstedti Popr.. ÖOpistocyclus n. gen. myrmecoides n. sp... Orthotylidea n. gen. lateralis n. sp. Orthotylus Fıer.. ericinellae Por. . mutabilis B.-Wnre . plebejus n. sp. tabidus Stäu Oxaeicoris ReEur. bimaculicollis Reur. Pameridea Reur. marlothı Pope. roridulae Reuvr. Pangania n. gen. fasciatipenne n. sp. . Parasciodema n. gen. . nitens n. sp. Physophoropterella n. gen. . bondroiti n. sp. Plagiognathidea n. gen. grisescens n. Sp... Plagiorhamma Fiee. discoidalis n. sp.. pilosa Reur. sımilis n. sp. Poeciloscytus Fee. madagascariensis n. Sp. voelzkovi Reur. obscuratus n. nom. . Proboseidocoris Reur. bukobensis n. sp. N:03. ee DD N DD -I-1 0 0 00) 131. 131. jez nm won RL Die Miriden der äthiopischen Region. feanus Porr. fuliginosus Reur. intermedius Popr. lunatus n. sp... neavei.n. Sp. punctaticollis Reur. . rufinervis n. sp. Prodromus Disrt. aethiopicus PoPrr. Psallus Fier. . dilutipes Reur. flavosparsus B.-WHre . lutosus B.-WHıTE nigropunctatus Popr. vınaceus B.-WHiTE Pseudorthotylus n. gen. . sordidus n. sp. Pseudosthenarus n. gen. . ater n. Sp. nigricornis n. Sp. Rhodesiella n. gen.. bryocorina n. sp. Schroederiella n. gen. . nigra n. Sp.. Stenotus Jak.. afflnıs Popp. elegans Popr. . kiritschenkoi n. sp. lineatocollis n. sp. marginatus n. Sp. niger n. Sp. pylaon Kırk. rufescens Popr. vitticollis Reur. Sthenarus Fee. . basalıs n. sp. discoidalis n. sp... guineensis n. Sp.. lateralis n. sp.. leucochilus Reur. vestitus n. sp.. Systellonotidea n. gen. triangulifer n. sp. Systellonotopsis n. gen. bifasciatus n. sp... Tricehophorella Reur. sordidipennis Reur.. 136 Trichophthalmocapsus n. gen... pilosus n. sp. Trigonotylus FiEp. . brevipes Jar. . Troitskiella n. gen. minuta n. Sp. . Tuponia Reur. colorata n. Sp. B. PopPrivs. Pag. 46. 47. 131. 131. 81. 31. 106. 107. Tylopeltis Reur. . albosignata Reur. Tyraquellus Disr. Louteriun spe Volumnus Srmär . obscurus n. sp. 111. Jul, Tom. XLIV. Verzeichnis der Litteratur. ') Arkınson, E. T. Catalogue of the Capsidae. — Suppl. ‚Journ. As. Soc. Beng., LVII, II, 1889. Bereroru, E. Mission scientifique de M. Ch. Alluaud aux Des S£cehelles. Höteropteres. — Rev. d’Ent. 1898. — „— Neue myrmecophile Hemipteren. — Wien. Ent. Zeit., NXXII, 1903. — „— et SCHOUTEDEN, H. Note sur les H&mipteres recueillis ä Kinchassa par M. Waelbroeck. — Ann. Soc. Ent. Belg., XLIX, 1905. BucHanan-Whirte, F. Contributions to a knowledge of the Hemipterous Fauna of S:t Helena. — Proc. Zool. Soc. London, 1878. CARLISI, A. DE. „Rincoti* in Esplorazione del Giuba e «ei suoi afflnenti compinta dal Cap. V. Bor- TEG0 durante gli anni 1892 —93 sotto gli auspicii della Societä Geografica Italiana. — Ann. Mus. Civ. Stor. Nat. Genov., 2, XV, 189. ‚ Distant, W. L. Bilogia Centrali-Americana, Rhynch., Het., I, 1883. — „— Fauna of British India, Rhynch,, I, V. — „— Rhynchotal. Notes, XX, XXI. — Ann. 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Da aber leider diese Arbeit mir nicht zugänglich gewesen ist, habe ich dieselbe hier nicht aufnehmen können. Ebenso sind die dort beschriebenen, neuen Arten mir unbekannt geblieben. N:o 3. 18 138 B. Poprivs. Kuassarz, Tu. Über die Capside Deimatostages contumax n. gen. n. sp. — die west-afrikanische Kakao — „Rindenwanze*“. — Zool. Anz.,, XXX, 1906. LETHIERRY. L. Spedizione Italiana nell’ Africa Equatoriale. Risultati Zoologie. — Ann. Mus. iv. Stor. Nat. Genov., XVI, 1881, XVII, 1883. ÖOsHanın, B. Verzeichnis der paläarktischen Hemipteren, Bd. 1. Poprivs, B. Zur Kenntnis der Miriden-Unterfamilie Oylapina Reut. — Acta Soc. Scient. Fenn., XXXVL, 4, 1909. — „— In Ent. Monthl. Mag., 1909, p, 162. — „— Miridae, Anthocoridae, Termatophylidae, Microphysidae und Nabidae in Sjöstedt’s Kilim. — Meru-Exp., 12, N:o 4, 1910. — „— Die Arten der Miriden-Gattung Burystylus Stäl, nebst Beschreibung einer neuen Gattung. — Öfv. Vet. Soc. 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