AU ) A AN) A ) EN V AAN FEN FENG = NVe=. N Zu Ip‘ Fra EN Ai" ah Be] a een ae ger KUNGL. SVENSKA VETENSKAPSAKADEMIENS HANDLINGAR. Band 54. No 1. ZOOLOGI SCHE ERGEBNISSE SCHWEDISCHEN ENPEDIIION NACH SPITZBERGEN 1908 UNTER LEITUNG VON PROF. G. DE GEER REDIGIERT VON N. von HOFSTEN uno $. BOCK X Division of Mollusis Sectional Library TEIL I. 1. DIE MOLLUSKENFAUNA a ER TEE TED anne nennen DES EISFJORDES VON m 0% an KIARARIES, IF NILS HJ. ODHNER ÖbM en STOCKH A MIT 13 TAFELN UND 4 FIGUREN IM TEXTE A 7 / MITGETEILT AM 13. JANUAR 1915 DURCH HJ, THEEL UND G. HOLM — STOCKHOLM ALMQVIST & WIKSELLS BOKTRYCKERI-A.-B. BERLIN LONDON PARIS R. FRIEDLÄNDER & SOHN WILLIAM WESLEY & SON LIBRAIRIE C, KLINCKSIECK ll CARLSTRASSE 28 ESSEX STREET, STRAND ll RUE DE LILLE D o i VERT n m # n . \ \ » y% r Eu 2 K %., Le) m, 2 } \ 4? u R PR LEADER > N Er BL Pa Er 7 n a N TR Re Da KUNGL. SVENSKA VETENSKAPSAKADEMIENS HANDLINGAR. Band 54. Nkomlk Moll. ZOOLOGISCHE ERGEBNISSE DER SCHWEDISCHEN EXPEDITION NACH SPITZBERGEN 1908 UNTER LEITUNG VON PROF. G. DE GEER TEIL I. 1 DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES VON NILS HJ. ODHNER STOCKHOLM MIT 13 TAFELN UND 4 FIGUREN IM TEXTE MITGETEILT AM 13. JANUAR 1915 DURCH HJ. THEEL UND G. HOLM STOCKHOLM ALMQVIST & WIKSELLS BOKTRYCKERI-A.-B. 1915 Vorwort. Von der schwedischen Expedition nach Spitzbergen 1908 wurden sehr reiche Sammlungen von Mollusken aus dem Eisfjord-Gebiet zusammengebracht. Diese um- fassen 123 Arten, verteilt auf etwa 16,000 Individuen. Da es die Absicht war, durch vollständige Fänge eine genaue Bearbeitung der Fauna zu ermöglichen, hat man alles, was die Fänge gaben, behalten und nach Hause gebracht. Infolge dieser Ein- sammlungsmethode ist es auch möglich gewesen, von statistischen Gesichtspunkten aus das Material durchzuarbeiten, um einen völlig objektiven Überblick über die Molluskenfauna zu gewinnen. Da also die vorliegende Bearbeitung nach einem neuen, für faunistische Zwecke noch nicht befolgten Prinzip durchgeführt worden ist, wird es notwendig, über die benutzte Methode in aller Kürze einige Erläuterungen zu geben. Nachdem das Material bestimmt und sortiert worden war, wurden ein Ver- zeichnis der Arten nebst den Fundorten und eine Liste über die lokalen Faunen zu- sammengestellt. Das Material war nämlich von zwei verschiedenen Gesichtspunkten zu behandeln, einerseits hinsichtlich der einzelnen Arten, deren Verbreitung und Auftreten, andererseits mit Berücksichtigung der faunistischen Verhältnisse der Fang- orte und der geographischen Gebiete. Es lag dann die Aufgabe vor, das vorliegende Material näher zu studieren, das Charakteristische in dem Auftreten der Arten zu ermitteln und gleichfalls den faunistischen Charakter der einzelnen Stationen fest- zustellen. Da jede Species in ihrem Vorkommen sowohl durch die horizontale als durch die vertikale Verbreitung ausgezeichnet ist, hat man zuerst diese Umstände in Betracht zu ziehen. Um die horizontale Verbreitung kennen zu lernen, setzt man die Fundorte auf einer Karte aus, und es ergibt sich daraus, ob die Art über den ganzen Fjord verbreitet vorkommt, oder ob sie den einen oder den anderen Teil desselben bevorzugt. Die Karte sagt auch, ob die Art in den grossen Tiefen des Fjordstammes zu Hause ist, oder ob sie auf die Küstengebiete beschränkt ist, also ob sie ein alitorales (»hypobathes») oder ein litorales (»epibathes») Dasein führt, oder ob sie an beiden Regionen als »eurybath» (über diese Begriffe siehe Abt. III) ange- passt ist. Die horizontale Verbreitung gibt also auch über die vertikale einige Auskünfte. Um aber ganz exakt die.‘bathymetrische Verbreitung angeben zu können und zu 4 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. sehen, an welche Tiefe die Art gebunden ist, ist es am zweckmässigsten, die Statio- nen nach ihrer Tiefe zu gruppieren, so dass man beispielsweise in eine erste Gruppe diejenigen von der Tiefe 0—10 m vereint, in eine zweite die von 10—20 m usw., wobei die auf die grösseren Tiefen beschränkten Gruppen, die eine geringere Zahl von Stationen umfassen, eine breitere Zone überspannen als die oberflächlichsten. Wenn man in solcher Weise zuerst die gesamten Stationen gruppiert und dann für jede Art die Fundorte nach dieser Gruppierung ordnet, wird die Einteilung für alle eine und dieselbe, und man erhält eine bathymetrische Tabelle, die sowohl die Grenzen der vertikalen Verbreitung direkt angibt, wie auch die Tiefe, wo die Art ihr allge- meinstes Vorkommen hat; kurz, die Tabelle stellt die bathymetrische Verbreitung in möglichst exakter und objektiver Weise dar. Nach diesen Tabellen sind die Arten leicht als litorale, alitorale oder eurybathe zu bestimmen. In den bathymetrischen Tabellen ist auch die Bodenbeschaffenheit durch verschiedenen Druck angegeben (siehe S. 16). Es ist von grossem Gewicht, dass man bei der Errichtung der Tabellen immer die toten Schalen von den lebenden Individuen gesondert aufführt. Man findet da- durch oft die Eigentümlichkeit, dass litorale Formen, die in grösserer Tiefe zufällig vorkommen, hier als tote Schalen angetroffen werden. Auch in anderen Hinsichten geben die Tabellen wertvolle Auskünfte, wie wir im folgenden mehrmals bemerken werden. Kennt man also die bathymetrische Verbreitung der Art, kann man diese in den lokalen Verzeichnissen kurz angeben, z. B. durch den Anfangsbuchstaben der drei Kategorien »litoral», »eurybath» und »alitoral», wie hier geschehen ist. Dadurch erhält man die Möglichkeit, die Zusammensetzung der lokalen Fauna aus den drei Gruppen zu ermitteln, wodurch es sich bisweilen zeigt, dass eine ungewöhnliche Menge alitoraler Formen in seichtem Wasser auftreten, und umgekehrt, und man kann also oft einen Einblick in die Faktoren erhalten, welche die Zusammensetzung der lokalen Fauna beeinflussen. Eine festere Unterlage für die statistische Bearbeitung wird jedoch in erster Linie durch Messung und Zahlangabe der Individuen geschaffen. Sämtliche Individuen einer Art, die an einem Orte eingesammelt wurden, werden gezählt und die maximalen Masse genommen, gewöhnlich die Länge, die Höhe oder der Diameter, je nach der Gestalt der Spezies, doch so, dass das Mass die grösste Dimension angibt, wodurch es ja ein empfindlicher Exponent der Grösse wird. Wenn man dann die Zahl der gefundenen Individuen in die lokalen Verzeich- nisse hineinsetzt und die Zahl der toten Schalen getrennt (in Parenthese) hält, wird es ersichtlich, wie viel die Art an der Zusammensetzung der Fauna teilnimmt, oder wie gross ihre lokale Frequenz ist. Dieselbe erhält man, wenn man die Individuen- zahl der Art im Prozent der ganzen Individuensumme ausdrückt. So ist in dem folgenden verfahren worden; näheres über die Frequenzberechnung und ihre Ver- wendung ist in Abt. III zu erfahren. Aus den Maximalmassen kann man oft ersehen, wie sich die grössten Individuen der Art nicht selten in einem gewissen Fjordteile sammeln. Da ein erheblicher Zu- KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. N:o |. 5 wachs als die Folge besserer Nutritionsverhältnisse u. a. angesehen werden muss, kann man hieraus schliessen, wo die besten Lebensbedinsungen der Art vorhanden sind. Oft fallen die Gebiete der maximalen Frequenz und die der maximalen Dimen- sionen miteinander zusammen, Durch ein solches statistisches Verfahren bei der Bearbeitung findet man aus dem scheinbar chaotischen Material gewisse Regelmässigkeiten heraus, welche Schlüsse über die allgemeinen faunistischen Verhältnisse erlauben. Die Möglichkeit, einen Überblick über den Charakter der Fauna innerhalb eines ganzen Gebietes zu erhalten, ist damit gegeben. In dem letzten Abschnitt der vorliegenden Arbeit sind diese allgemeinen Charakterzüge zusammengestellt und besprochen worden. Es ist ohne weiteres einzusehen, dass die Erklärung mancher Tatsachen Schwie- rigkeiten darbieten muss, da der Eisfjord seiner meteorologischen und hydrographischen Natur nach noch sehr unvollständig bekannt worden ist. Wenn es hier vielleicht "nicht gut gelungen ist, die eine oder die andere Erscheinung zu erklären, liegt die Ursache dazu nicht in irgend welcher Mangelhaftigkeit der Bearbeitungsmethode, sondern in unserer ungenügenden Kenntnis der Naturverhältnisse. Schliesslich muss hier betont werden, dass diese Arbeit, dem Ebengesagten zu- folge, unmöglich eine endgültige Feststellung der faunistischen Tatsachen des Eis- fjordes geben kann. Sie will vielmehr als ein Versuch gelten, dieselben zum ersten Mal zu ermitteln und mit allgemeineren Naturgesetzen in Zusammenhang zu bringen. Künftige Untersuchungen, die hoffentlich folgen werden, sind notwendig, um die hier gewonnenen Resultate zu prüfen und unsere Kenntnis in befriedigender Weise zu ver- vollständigen. Wegen seiner geographischen Natur als eines isolierten und streng begrenzten arktischen Gebietes ist der Eisfjord für faunistische Untersuchungen sehr geeignet. Es wäre zu wünschen, dass auch in anderen tiergeographischen Regionen solche Untersuchungen vorgenommen würden, die sehr ergiebige Vergleichungen und Auf- schlüsse über die Verbreitung und Lebensbedingungen der Mollusken geben könnten. Besonders wäre es auf diese Weise möglich, periodische Schwankungen der Zusam- mensetzung nachweisen und dadurch die hydrographischen Einflüsse in Gebieten fest- stellen zu können, wo jene leicht zu konstatieren sind, nicht nur in kürzerer Zeit, sondern auch während längerer Perioden. * Die Molluskenfauna des Eisfjordes ist bisher nur teilweise und sehr unvollständig Gegenstand der Bearbeitung gewesen. Freilich haben mehrere sowohl schwedische als fremde Expeditionen den Fjord besucht, ihre Sammlungen sind aber ohne Plan zusammengebracht worden und öfters sehr mangelhaft etikettiert. Diejenigen der früheren schwedischen Expeditionen sind bisher unbearbeitet geblieben, und es finden sich einige Angaben darüber nur bei Torer (1859), Häce (1904—1905) und ODHNER (1907, 1912, 1913). In der vorliegenden Arbeit ist aber alles bisher unbeschriebene Material veröffentlicht worden, da es in einigen Hinsichten dasjenige der Expedition von 1908 komplettiert. NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. DIERTEILS:FIOIRE NACH DER KARTE VON GERARD DE GEER 1910 DIE STATIONEN IM EISFJORD DER EXPEDITION 1908. E >58 61 62 68 67 6 Fig. 1. KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. x:o |. U Die früheren schwedischen Expeditionen, die aus dem Eisfjorde malakologische Sammlungen mitgebracht haben, mögen hier kurz erwähnt werden. Die erste wurde von Lovkn im Jahre 1837 vorgenommen; er besuchte aber nur die Green Bay. Im Jahre 1858 untersuchte die zweite schwedische Expedition, unter Leitung ToRELL’s, die Green und die Advent Bay. Seitdem sind die Expedi- tionen schnell aufeinander gefolgt. Schon 1861 war ToRELL wieder auf Spitzbergen, im Jahre 1864 besuchte NORDENSKIÖLD die Safe, die Green und die Advent Bay, ebenso im Jahre 1868. Die inneren Teile des Fjordes wurden von NORDENSKIÖLD während der Überwinterungs-Expedition 1872—73 untersucht. Nach einer zehnjähri- gen Pause kam wieder eine schwedische Expedition nach dem Eisfjorde unter der Leitung von NATHORST und DE GEER. Danach haben Expeditionen aus Schweden dieselbe Gegend in den Jahren 1890, 1896, 1898 und 1900 besucht und Teile des Eisfjordes untersucht, einige freilich nicht in faunistischer Hinsicht; malakologische Sammlungen sind aber von den meisten nach Hause gebracht worden. Auch viele fremde Expeditionen haben den Eisfjord besucht, deren Samm- lungen beschrieben worden sind. Besonders ist die norwegische Nordmeerexpedition von 1876—78 zu erwähnen, deren Mollusken von FRIELE & GRIEG bearbeitet worden sind. Daneben ist die russische zoologische Expedition von 1898 von hervorragendem Interesse, deren malakologische Ausbeute von KxnIPpowItscH publiziert worden ist. DAUTZENBERG & FISCHER haben die wertvollen Resultate der Expeditionen des Fürsten Albert I von Monaco veröffentlicht. Ausser diesen mehr bedeutenden Ar- beiten findet man einige Angaben über Mollusken aus dem Eisfjorde bei MöRcH (1869 ‚nach ToRELL), HEuGLın (1874), JEFFREYS (1876) und Kımakovıcs (1897). Damit ist jedoch die gesamte betreffende Literatur erwähnt worden. Die wichtigsten Funde der früheren Expeditionen sind bei den einzelnen Arten angegeben worden. Ausserdem sind für jede Art einige Quellen zitiert worden, wo gute Abbildungen gegeben sind, wobei modernen Arbeiten besondere Berücksichtigung geschenkt worden ist. Schliesslich sei es mir erlaubt, den Leitern der Expedition, den Herren Pro- fessor G. DE GEER und Dozent N. von HoFrsSTEN meinen besten Dank auszusprechen für ihre Liebenswürdigkeit mir die Bearbeitung der interessanten Sammlungen an- zuvertrauen, wie auch für die wertvollen Auskünfte und Anweisungen, die sie mir gütigst gegeben haben. 5 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Verzeichnis der Stationen im Eisfjord. Nr. x | Wasser- Salzge- 5 x | der Ort und Datum Tiefe temperatur Ba | Bodenbeschaffenheit Gerät Station | /00 | I 4 Svensksundstiefe (Ein- | gang in den Fjord) . 15.7) 277—313 m |[etwa + 2,5°]' —ı [Schlamm .... Ottertrawl 5 Safe Bay » 2—8 m [+3,3°bis +4°]° = Stein und Kies mit Lami- | | narien (und ein wenig Schlamm) . , Kleine Dredge 6 Safe Bay » 40 m — —= Schlamm, etwas Stein . . » » 7 Safe Bay » ll m [43° bist3,4° — Stein und Laminarien . . » » 8 Safe Bay » 35 m — — Fester Schlamm . » » 9 |Safe Bay » Bern [+3,6°bist4,4°| — |Schlamm mit Steinen (ein- | zelne Laminarien) a » 10 Safe Bay » 50 m _ —u eo — ' Hummerkörbehen 11 Safe Bay . 9 | 10 m [+3°bis+3,4°7 - 04 | » 12 Safe Bay . 16.7) 118—127 m | 108 m: +0,65° | 125 m: + 0,87°| 34,43 |Loser Schlamm .....| Trawl 13 Eingang indieSafeBay » 125—150 m 144m: + 1,23°% 34,54 | Schlamm mit Schalen ; Ba- | | lanus porcatus-Gemein- | 14 Safe Bay. Nahe beim | SCHAfL ES en ee » Kjerulf-Gletscher . » 24 m \ [etwa 0°] — ‚Zäher Schlamm . Kleine Dredge 15 Safe Bay. Nahe beim | | | Kjerulf-Gletscher . . » | 33 m | 30 m: — 0,59° | 34,16 | Loser Schlamm . . » » 16 | Ymer Bay. Etwa 50 m vom Rande des Es- | marck-Gletschers . . 17.7 25 m [etwa 0°]? —_ Loser Schlamm . .. . . » » 17 YmerBay. Etwa150 m vom Rande des Es- marck-Gletschers . . » 25 m + 0,27° 34,11 Loser Schlamm . ... - » » 18 |Green Bay ..... >| 28 m [1.56.2472 31,80 Loser Schlamm .. » » | 19 |ColeeBay...... 18.7 50 m ER 1:9701° [34,51]° | Zäher, aber loser Schlamm » » 20 | Ymer Bay . 6 20.7) 85—100 m | 85m: — 0,28° 34,54 |Sehr loser Schlamm, stel- 21 Eingang in die Tundra | lenweise Stein mit Algen Trawl | Beayiaenieier » 71—68 m — 0,93° 34,29 |Sehr loser Schlamm, stel- | | lenweise Stein... . » | 22 NmeriBayaee ee » 80—92 m fo° bis — 1°]’ _ Loser Schlamm . . : . . | Kleine Dredge 23 Irene Bay. » | Etwa 100 m [0° bis — 1°]' - Fester Schlamm . . . . . » » | 24 | Ymer Bay ».| 2—5 m | [etwa + 5,5°]° _ Kies und Stein mit Lami- | | | | NArIen“: en » » ! 24 u. 25.7 an zwei hydrographischen Stationen in der Svensksundstiefe bei 300 m Tiefe: + 2,42°, bzw. +2,51°, Salzgeh. 34,85 bzw. 34,88 °/oo. ® Nach mehreren Beobachtungen an anderen Stellen in der Safe Bay, 15.7 u. 5.8. 3 5.8, 138 m Tiefe: — 0,51°. 4 90 m: + 0,47°, 30 m: — 0,59° 5 St. 17,100 m von St. 16: T: 0,97° ; ° NW. von St. 19 in 50 m Tiefe. In der Nähe von St. 2 24, 21.7 Siehe die Hydrographischen Ergebnisse. + 5,6°. Nr. der , Station E25 6 27 28 2) 30 31 | 32 33 34 39 40 41 KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. , Ymer Bay. . | Ymer Bay. ‚ Ymer Bay . | Ymer Bay . Ymer Bay . | Ymer Bay. \ Coles Bay . Erdmann m vom Rande Bore-Gletschers m vom Rande Bore-Gletschers Tundra Bay... Tundra Bay . Tundra Bay . Tundra Bay . Tundra Bay, W. Fjordstamm . voor | | Ymer Bay. ... Ort und Datum EZ | Fjordstamm, vor Kap Tundra Bay. Etwa 150 des Tundra Bay. Etwa 50 des [30] Qu von Kap Boheman ... K. Sv. Vet. Akad. Handl. SI Band 54. 2 5—30 m 78—50 m | 30 m 2—3 m BAND 54. w:o. Wasser- | temperatur | (+ 2°bis+2,5°J! 30 m 3—4 m 63—256 m 52 43—52 m 47 m N:o 1. [etwa + 5°% [+2°bis+2,6°7° 52 m: — 0,7° | Salzge- halt 0/oo 34,96 Wahrscheinlich; nach Beobachtungen O. von St. 30, 17.7. Nach Messungen in der Oberfläche. Siehe die Hydrographischen Ergebnisse. Bodenbeschaffenheit Erst Kies mit Laminarien, dann loser Schlamm . Fester und zäher Schlamm | Kies und Stein mit Litho- thamnion-Krusten und Balanus porcatus.. . . ı Kies und Stein mit Lami- | narien und etwas Fucus (wenig Schlamm). . Felsenplatten in der Ge- zeitenzone. Unter Steinen in den Ritzen | Zäher, schwarzer Schlamm | mit Steinen und Lami- narienresten . .. .. | Fester Schlamm . Sehr loser Schlamm . Loser Schlamm , Sehr graublauer Schlamm, da- fester und zäher, neben ein wenig loser, graubrauner Schlamm . | » | Sehr loser Schlamm . | ı Fester Schlamm mit Kies | und Sand .... Kies und Steine mit La- | minarien, etwas Schlamm ı Fester Schlamm mit Stein, Kies und modernden Pflanzenteilen | Fucus evanescens auf den Felsen in der Gezeiten- Zone Loser Schlamm Gerät Kleine Dredge » » Kleine Dredge Trawl Kleine Dredge Trawl 10 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Nr. | SWaRgar- | Salzge- . | der Ort und Datum Tiefe temperatur | halt Bodenbeschaffenheit Gerät Station | 0/oo | | Le ee EEE 42 Svensksundstiefe (Ein- | | gang in den Fjord), | | Nordseite . . . . .24.7] 406-395 m [382 m: + 2,61°| 34,90 |Loser Schlamm . .... Trawl | 43 Svensksundstiefe (Ein- | | gang in den Fjord), | | | Südseite . 225.7) 228—257 m 1228 m: + 2,74° 34,90 Loser Schlamm . .. . . Ottertrawl 44 Eingang in die Ad- | vent Bay . - . . .27.7) 150—110 m |128 m: + 0,01°) 34,54 |Loser Schlamm mit Kies Trawl 45 AdventiBay. (eeure 28.7 70—42 m 41 m: + 1,85°| 34,18 | Loser aber zäher Schlamm » 46 Sassen Bay . . . . .29.7 94—etwa 80 m = | — Loser Schlamm .. ... » 47 Eingang in die Sassen [wahrsch.etwa 0°]! | | Bay, 23 oe se 97—120 m |(82 m: + 1,71°)) (34,18) |Loser Schlamm . .... Ottertrawl 48 |Ostarm .......31.7) 199—226 m |210 m: +1,27°) 34,72 |Loser Schlamm ..... Trawl 49 Sassen Bay, Bank vor | dem Eingang in die \ 24—19 und | Gips Ba yaur rare 19—28 m |[+2° bis + 3°]? — | Stein, Kies und Schalen | | mit Lithothamnion . . - » 50 Tempel Bay... . 297 25 m [+3 bis +4! 0 — Zäher Schlamm . . . . . | Kleine Dredge öl Tempel Bay. . . . - 30.7) 45—43 m + 2,5° — Zäher, grauroter Schlamm » » 52 Tempel Bay. .... >» 20—13 m \[+4°od.mehr!?) — Steine 2 » » 53 | Tempel Bay. Vor de | von Post-Gletscher, 1200 bis 1500 m von seinem Rande .. . » 59—61 m —0,9° —_ ‘Fester und zäher, roter | | Dehlamınnre ur: » » 54 | Tempel Bay. Vor dem | von Post-Gletscher, | etwa 400 m von sei- | nem Rande .... » | 52 m — 1,3° 33,92 | Loser, roter Schlamm. . » » 55 TempelBay,nahe beim | | | Eingang... ... ....31.7| 92-107 m —1,50° | 34,40 |Roter Schlamm . ....| >» | 56 Tempel Bay. Bjonas | | | Hafen... .... 0» | Etwa 30 m |35 m: + 3,78°| 34,13 | Fester, braunroter Schlamm | - | mit Steinen ..» .... » » 57 Sassen"Bayı or 2lıS 13 m [+3° bis + 4°] — Schlamm mit Kies, Sand > und Lithothamnion-Bruch- | Stücken? ee ee » » 68 Green Bay. . 3.8und 6.8) — = = Auf den Felsen in der Ge- | |" zeitenzone Er = 59 |Green Bay .... . 3.8) Etwa 40 m = = |Sehr loser Schlamm mit | | Teilen von Landpflanzen | | | usw... 222 22..22 Kleine Dredgeil ! Siehe die Hydrographischen Ergebnisse. ® Nach Messungen im Östarm und im Eingang der Billen Bay. ® Wahrscheinlich (nach den Temperaturverhältnissen an St. 51 und 56 zu urteilen). ! Nach Messungen im Ostarm und im Eingang der Billen Bay. KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. N:0 |. Pe EEE ee ee Nr. der Ort und Datum Station | 60 Green Bay 38 | 6l Green Bay . 4.8 62 Green Bay 0» 63 Green Bay. Etwa 50 m vom Rande des Al- degonda-Gletschers . 5.8 64 Green Bay » 65 Green Bay » 66 Green Bay . 6.3, 67 Green Bay... » | 68 Green Bay... .5 u. 7.8 69 Coles Bay... - 8.8 70 Coles Bay . . - Be 71 Coles Bay. ... .» oo» 12 Advent Bay. . .. .. . 10.8 73 Advent Bay... . 11.8 74 Fjordstamm, zwischen der Advent Bay und Kap Delta. . » 75 Advent Bay, auf einer Bank ....... » 76 Billen Bay .. .- 13.8 ıoaoaauar ou hH 83 In der Nähe. 46—35 m 5—6 m 16 m 90—80 m 10 und 15 m 2m m 7l m 2 m (70 a: 5 m) 14—16 und 16—14 m 11,15 und 19 m 35—30 m 6m 6m 9—10 m Wasser- temperatur [etwa + 5°]! [etwa + 5°]! [etwa + 5°]! [+1,5°bis+2°7}) [etwa + 5°]? +2,4°bis+3,5° | [+3°bis+4°]° [+2°bis+2,7°F| [etwa+4,5°]? [etwa-+4,5°]7 [etwa -+ 5°7° | Nach Messungen in der Oberfläche, 18.7. Etwas NW. von St. 69, 18.7, 75 m Tiefe: + 1,69°, Salzgeh. 34,63 oo. Nach Messungen in der Oberfläche. Nach Messungen in der Oberfläche und im Eingang der Coles Bay (18.7) zu urteilen. Nach Messungen NO. von St. 72, 28.7. Nach Messungen am Eingang und in der Nähe der Advent Bay, 27. u. 28.7. Nach mehreren Messungen im Eingang der Advent Bay, im Ost- und im Nordarm, 27. u. 30.7, 29.8. | Sehr loser Schlamm . . Bodenbeschaffenheit Kies, Stein und Schalenmit Lithothamnion-Krusten ; zahlreiche Balanus porca- tus-Kolonien . . Kies und Stein. Balanus porcatus-Gemeinschaft Loser Schlamm Sehr loser Schlamm . . . Loser Schlamm . . . . » Grosse Steine mit Fucus evanescens : .» - - Loser, dunkel graubrauner, übelriechender Schlamm mit zahlreichen modern- den Pflanzenteilen . . - Unter Steinen in der Ge- zeitenzone ». » . - - Kies, Stein und Schalen. Etwas Lithothamnion (strauchförmig) Kies und Stein mit Lami- narien (etwas Schlamm zwischen den Steinen) Zuerst Kies,‚dann Schlamm und Kies . ...... Balanus porcatus-Gemein- schaft; Kies und Stein Stein mit Laminarien Stein mit Laminarien Kies, Stein (und Schalen) - mit Zithothamnion (kru- sten- und strauchförmig). (Ein wenig Schlamm). .| Kleine Dredge | » » (und Hummerkörb- | chen) Reusen | Kleine Dredge | » » » » Kleine Dredge | NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. | die Yoldia Bay . | In der Nähe. 17—60 m Nr. f Wasser- der Ort und Datum Tiefe temperatur Station 77 |Billen Bay .13.8| 9 m [etwa + 5°]! | | En 78 Billen Bay » 113—116 m | [0°bis — 1°] 79 | Billen Bay » | 32-40 m |[+1,5°bis+2°P) | | 80 Eingang in die Billen | Bayası: .14.8 69—64 m 69 m: + 1,5° | | | | | 81 Eingang in die Billen Bay - » | 26 m +1,82°% | | o 82 Billen Bay . 15.8) 65 m — 0,7° | 83 Billen Bay. . 16.8 22 m [etwa + 1,8°P| 84 |Billen Bay. sam Kenn? 85 |Billen Bay. » 1S—15 m |[+3°bis+4,7°]" SEE NBillenVBayeser er 30 m + 1,6° 87 |BillenBay..... .178 37-35 m + 1,5° | 83 Billen Bay. Etwa 75m vom Rande des Nor- denskiöld-Gletschers 80 ım I 1,75°]" 89 Billen Bay. Vor dem | ‘ Nordenskiöld-Glet- scher » | 30-20 m + 3,1° 90 | Nordarm. Eingang in | Siehe die Hydrographischen Ergebnisse. 12.8, etwas NO. von St. 81. 7 ® 3 Unwei 7 Ss ( b) 97 : 90 nweit von St. 79, 12.8, 27 m: + 1,32. 4 Eingang der Billen Bay, 12.8, 27 m: + 1,82°. 6 Salzge- halt oo 33,77 Bodenbeschaffenheit I Loser Schlamm mit Sand, Kies und Lithothamnion- Bruchstücken; einzelne ' Steine. .... Loser Schlamm Grosse Steine mit strauch- | förmigem Lithothamnion | Loser Schlamm (mit ein ı wenig Sand und Kies) . Grösstenteils strauchför- miges Lithothamnion ; et- | was Kies und krusten- förmiges Lithothamnion . | Teils loser Schlamm, teils | fester Schlamm mit Stei- | nen und Kies . er Stark sandgemischter, fester rotgrauer Schlamm mit etwas Kies und einzelnen Steinen B : Grosse Steinblöcke mit Laminarien 2 Stein und Kies mit Litho- thamnion =» » Kies und kleine Steine Sehr loser Schlamm, et- was Kies | , Loser Schlamm mit feinem Sand. Etwas Kies. | Schlamm Äusserst zäher, schwarz- grauer Schlamm mit Kies und Sander Pure Nach Messungen am Eingang und im inneren Teil der Billen Bay, 12. u. 17.8. ‘ Etwa 100 m von St. 88, 75 m (auf einer tieferen Stelle); Salzgeh. daselbst 34,55 /oo. Gerät Kleine Dredge » » 1 Nach Messungen SW. von St. 91 und in der Nähe der Ekman Bay, 19. u. 20.8. 2 Siehe die Hydrographischen Ergebnisse. 3 100 m, 17,8: — 1,78°, Salzgeh. 34.56/oo. KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. w:o |. 13 NET a EEE WERBEN NE EL TORE DEE TEE TE s Ort und Datum Tiefe Meet u Bodenbeschaffenheit Gerät Station uabetalNE 0/oo ii 91 |Nordarm. Eingang in die Ekman Bay . 19.8 ll m [etwa+3,7°]! _ Loser Schlamm mit Kies und Sand; einige Steine mit Lithothamnion . | Kleine Dredge | 92 | Nordarm » 85—45 ın 42 m:+2,02°ı — Loser Schlamm mit Kies und Sand. Am Ende der Dredgung Steine und La- minarien Trawl 93 | Ekman Bay . .20.3| 44—55 m +1,72° _ Sehr zäher, stark roter 2 | Schlamm. Etwas Stein . » Eingang in die Tund- TaeBayı car 21.8 147—14l m |140 m: — 0,62°| 34,49 | LoserSchlamm mitkleinen | | S bein Orr Be » 95 | Fjordstamm, zwischen der Advent Bay und [0°bis + 0,5°]? Coles Bay . . » 188—181 m |[(163m: —0,11°) 34,47 |Schlamm mit Steinen » 96 |Fjordstamm, zwischen der Coles Bay und Green Bay. .... 22.8 230-etwa200m 208 m: + 2,56°| 34,76 |Schlamm mit etwas Stein { und Kies » 97 | Fjordstamm, vor dem Eingang in die Coles Bay -: 23.83] 243—230 m [+2°bis+2,5°]? —_ Loser Schlamm - ‚Trawl (Netz unklar) | 98 | Nordarm 27.5] 130—116 m | 115m: — 0,82° 34,40 | Loser Schlamm . Trawl | 99 |Nordarm 2...» | 197—190 m | 190 m: + 0,80°| 34,72 | Loser Schlamm » | 100 | Billen Bay, etwa 50 m vom Rande des Nor- » denskiöld-Gletchers . 13.8 108 m [etwa — 1,8°]°| [34,56]? | Schlamm mit Sand, Kies und Steinen . » 101 ‚Billen Bay . .14.8| 150—140 m |140 m: — 1,67°, 34,43 | Loser Schlamm mit Steinen 102 |Nordarm. Eingang in | & die Yoldia Bay . » 70--93 m 85m: + 0,68° | 34,25 |Zäher und fester Schlamm mit vielen Steinen . . » 103 | Green Bay. Nahe beim Eingang . 17.8 130 m + 0,58° = Loser Schlamm. Einige Steine und Balanus por- 104 |Fjordstamm. Vor dem N ee j Eingang in die Ad- vent Bay » 260 m 270 m: + 1,62° | 34,79 | Loser Schlamm » 105 |Billen Bay... » 198 m — 1,75° 34,52 |Sehr zäher Schlamm . Kleine Dredge 106 | Yoldia Bay,2000 mvom | Rande des Svea-Glet- schers .19.8) 28 m 33 m: + 2,87° 33,37 |Zäher Schlamm mit Kies » » 14 Nr. der Station 107 108 109 117 118 119 Ekman Bay, Ekman Bay, Ekman Bay NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Ort und Datum | Ekman Bay (nahe beim Eingang). - - - Ekman Bay... vom Rande des ström-Gletschers . 150 200 m vom Rande des Sefström-Gletschers . » Ekman Bay : Ekman Bay... Ekman Bay... Nordarm, beiKapWaern 24.8 Nordarm. Vor dem Ein- gang in die Diekson Da ya ee: Eingang in die Dick- son Bay - Nordarm, bei Kap Waern 2% Eingang in die Dick- | son Bay Dickson Bay Eingang in die Dick- | son Bay \ Diekson Bay . » ot - a oa cm 2000 1098| . 20.8] I} I} | m Sef- bis . 22.8 . 25.8 | . 27.8] . 28.81 Tiefe 100—150 m 8 m 43—40 m 23 m 8m l m 44—43 und 40—42 27—19 2m 57—60 29—27 m 44—14 m 98 m 5m 44—40 m Wasser- temperatur | [O°bis—1°]! + 3,7° + 1,72° + 2,6°? \ [etwa + 3,7°]° \[+ 3°bis + 4°]! —0,3° 19 m: — 0,5° [etwa + 3,8°]° [etwa + 2°]® | | 93 m: — 1,63° [+ 3,7°7° [-0,2°bis-0,7°7 Siehe die Hydrographischen Ergebnisse. 22 m, 24.8: + 2,61°, Salzgeh. 33,40 °/oo. SW. von St. 111. Wahrscheinlich; siehe die hydrographischen Ergebnisse. Nach Messungen in der Diekson Bay, 26.8. i NO. von St. 117, 30 m, 26.8: + 2,01°. NO. von St. 121. SW. von St. 122, 26.8, 40 m:— 0,13°; 50 m: — 1,16°. 34,09 Bodenbeschaffenheit | Kies mit Laminarien. Et- was Schlamm Loser, roter Schlamm mit Lithotham- nion-Bruchstücken . . zahlreichen \ Loser, roter Schlamm | [33,40]! | Loser, roter Schlamm Loser, roter Schlamm Zäher und fester, | Schlamm .... roter \ Sehr loser, roter Schlamm | Zäher, roter Schlamm . . Kies und Schalen mit La- IInarIenWEr Se | Kies und Stein .... Strauchförmiges Litho- thamnion auf Schlamm- | Dodenw rer: | Felsenplatten in der Ge- | Auf den Fel- sen und in den Algen zeitenzone. (Fucus evanescens) Strauchförmiges Lithotham- nion auf Schlammboden Loser Schlamm Schlamm mit Kies, Schalen und kleinen Steinen . - | 5 ‚(Netz zerrissen) Kleine Dredge » » » » » » » » » » » » » » » » » » » D» Kleine Dredge Trawl Kleine Dredge | Schlamm Trawl | KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. w:o |. Au . Wasser- f der Ort und Datum Tiefe temperatur halt Bodenbeschaffenheit Gerät Station 0/oo 123 | Dickson Bay . 28.8 6-8 m [etwa + 3,7°1 | — Äusserst zäher, stark roter Schlamm Kleine Dredge | 124 |Dickson Bay » 28 m [etwa + 2°7? _ Äusserst zäher, stark roter | Schlamm: | » » 125 |Dickson Bay » 62—70 m 70 m: —1,32°| 34,20 ‚Loser, roter Schlamm Trawl 126 | Fjordstamm zwischen der Coles Bay und Green Bay . .30.8| 47-31 m | [+2°bis+3°| — Balanus porcatus-Gemein- schaft. Etwas Kies; 2 | Schlamm in den Balanus- Kolonien Kleine Dredge 127 | Fjordstamm zwischen der Coles Bay und | Green Bay... . » 25 m +3°bis+3,5°7° _ Zäher Schlamm . » » 128 | Fjordstamm zwischen | der Coles Bay und Green Bay.....» 4 m [etwa+4°J° — Äusserst zäher Schlamm » » 129 |Fjordstamm zwischen der Coles Bay und Green Bay... - » 65 m — = Grauschwarzer, stark sand- gemischter Schlamm mit etwasKiesund zahlreichen modernden Algenresten . » » 130 |GreenBay. .....» 40—45 m —— = Schlamm mit Algenresten » » Äusserer Teil der Dickson Bay, 26.8, Om: + 3,62°; 10m: + 1 2 3 + 5 Äusserer Teil der Diekson Bay, 26.8, 30 m: + 2,01°. Nach Messungen etwas N. von St. 126, 22.8. » >» » » » » » » » 197, 22.8. 128, 22.8. 3,82°. &} HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. NILS 16 Übersicht der Stationen im Eisfjord nach ihrer Tiefe. (Nur diejenigen Stationen, wo Mollusken angetroffen wurden, sind hier angeführt, diejenigen, wo nur tote Schalen eingesammelt wurden, stehen in Parenthese. Die fettgedruckten Stationen führen Braunalgen. die kursivierten -Zithothamnion, alle übrigen Schlamm oder Kies.) , 75—100 m 100—150 150—200 m 200— 250 m 250—300 m | 350—400m | 0—10 m 10-20 m 20—30.m | 30-40m | 40-50 m 50—75 m | | I | | »9 (11) 24 25 |7 25 36 (37) 14 17 18 25 | 815 56 59 10 19 35 21 26 45 53 20 22 23 4612 13 44 47.(95) 99 105] 41 48 96. 33 104 42 28 30 32 38 (52) 57 63 27 31 49 50 |60 61 73 79| 45 51 61 90 | 54 69 80 82 | 64 92 73 94 98 97 | | | | 39 66 67 70 17172 85 91 $1 83 86 89 | 87 90 119 126 92 93 109 113192 116 125 128 120) 102 120 101 103 4 Ss4 108 111 115 118 121 123 128 90 106 110 114 122 126 130 117 119 124 127 | | Die Übersicht hebt hervor, dass die reichen, Lithothamnion bis etwa 40 m. Braunalgen (Laminarien und Fucus) bis etwa 20 m Bi KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. w:o |. Verzeichnis der im Eisfjord bisher angetroffenen Mollusken. 1. Amphineura.! Chaetoderma nitidulum Lovsx 1844 Toniciella marmorea (FAgrıcıus 1780) Trachydermon albus (Lisn& 1766) un ruber (Linx& 1766) 9. Lamellibranchia. Yoldia hyperborea (Lovin) TorELL 1859 Leda pernula (MürLLer 1779) L. minuta (Müuter 1776). Portlandia arctica (GrAY 1824). P. intermedia (M. Sars 1858) JB, lueida (Loven 1846) . ID. lenticula (MÖLLER 1842) . P. frigida (Toren 1859) . P. fraterna (VERRILL & Busır 1898) Nucula tenuis (Moxtacu 1808) . Arca glacialis (Gray 1824) . Modiolaria nigra (Gray 1824) e M. corrugata (Stınpson 1851). M. discors (Linn& 1766) Orenella decussata (MoxtAcu 1808) . Dacrydium vitreum (MöLLeR 1842) Pecten (Chlamys) islandicus (MüLLEr 177 Ö). P. (Palliolum) groenlandicus SowkrBY SR Astarte borealis (Cueuserz 1784) A. elliptica (Brown 1827) . A. crenata (Gray 1824) . : A. montagui (Dıuuwyn 1817) Thyasira flexuosa (GouLd 1841). Th: croulinensis (JEFFREYS 1847) Th. ferruginosa (Forges 1843) . Axinopsis orbiculata G. 0. Sars 1878 . Diplodonta torelli JEFERENS 1876 Turtonia minuta (Fasrıcws 1780) Montacuta maltzani VERKRÜZEN 1875 M. dawsoni JEFFREYS 1863 Macoma calcarea (CHEmxıtz 1782). M. moesta (DrsuayEs 1854) . Liocyma fluctuosa (GouLd 1841) Cardium groenlandicwm CHemsırz 1782 C. ciliatum Faprıcıus 1780 . Mya truncata Lisn& 1758 . M. » cock 1846 ar Saxicava arctica (Lixx&E 1766) Teredo denticulata Gray 1851 Pandora glacialis LeAcH 1819 Lyonsia arenosa (MöLLER 1842) . Thracia myopsis (Beck) MÖLLER 1842 SISIAIAU 1 Linn& var. uddevallensis HAn- +7. 48. 49. 50. on Cr DUO DOL 59% SR ROAOADAO DO —IIISIIOISÖUSTSUS oS< ao @nNSDOomH vonooawVHm @aNSOa om m To} Ouspidaria aretica (M. Sars 1858) 20. glacialis (G. O. Sars 1878) C. subtorta (G. 0. Sars 1878). Qo 3. Seaphopoda. Siphonodentalium lobatum (SowErsY 1860) . 4. Gastropoda. Acmaea rubella (Faprıcıus 1780) Lepeta coeca (MüLLer 1776) . - Puncturella noachina (Linx& 1771) Margarita helicina (Puıprs 1774). MM. olivacea (Brown 1827). M. groenlandica (Cuemsirz 1781). M. cinerea (Couruouy 1839). Solariella varicosa (MIGHELS & ADANS 1842) Moelleria costulata (MöLLEr 1842) Cyelostrema laevigatum (JEFFREYS) G. O. Sars 1878 Natica clausa BRODERIP & SOWERBYT 18 »9. Lumatia pallida (BRoDErıP & SowERBY 1829) L. _tenuistriata (DAUTZENBERG & FISCHER 1911) { Amauropsis islandica (Gueum 1785) Yelutina velutina (MÜLLER 1776) IE undata Brown 1838 V. insculpta ODHNER 1913 Onchidiopsis groenlandica Bercn 1853 . OÖ. latissima ODuNER 1913 . Alvania jan-mayeni (FRIELE 1878) A. eruenta n. Sp. A. serobiculata (Möruer 1842) . Cingula castanea (MÖLLER 1842) Littorina saxatilis (Orivı 1792) . Lacuna pallidula (Da Costa 1778) Turritella reticulata MıGHELS & ADAMS 1842 Turritellopsis acicula (Stımpson 1851) . Trichotropis borealis BRODERIP & SOWERBY 1829 Odostomia unidentata (MoxtAsu 1803) . Liostomia eburnea (Stınpson 1851) Menestho truncatula n. sp. Trophon clathratus (LinsE 1766) IR, truncatus (Ström 1767) Astyris rosacea (GousLd 1840) Buceinum undatum Linx& 1758 B. totteni STımpson 1865 B. lerrae novae (Beck) Mörcu 1869 . B. glaciale Linn£ 1766 B. angulosum GRAY 1839 5 B. ciliatum (Fagrıcius 1780) . 107 ” Seite . 154 135 2196, 137 . 182 154 . 185 . 188 189 ! Der von FrıetE in 1879 vom Eisfjord angegebene ZLeptochiton arctieus ist, nach FrIELE & GrIEG 1901, mit Trachydermon albus identisch. K. Sy. Vet. Akad. Handl. Band 54. N:o 1. ınule 12192 113. 114. la 116. UT Seite | Buceinum ovıwm MıDDENDORFF 1851 . .189| J6% bromsi Häse 1905 ag Ip! groenlandicum CHEMNITZ 1788 aL92% B. hydrophanum Haxcock 1846 1g5r B. tenue Gray 1839! . 196 Neptunea despecta (LinnE 1758). 1198 Volutopsis norvegica (CuEmsırz 1788). . 200 Pyrulofusus deformis (REEvE 1847). . 200 Sipho togatus (Mörcn 1869) . 201 S. hanseni FriELE }879 . 203 S. hirsutus (JEFFREYS 1883) . 203 S. islandicus (CuEmsırz 1780) . 203 S. latericeus (MÖLLER 1842) . . . 204 S. (Parasipho) Teröyeri (MÖLLER 1842) . 205 S. (Anomalosipho) altus (S. V. Woop 1848) . . 206 Admete viridula (Fasrıcı IUS . 1780). . 207 A. contabulata Frıene 1879. . 210 NILS H.J. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Teretia (Raphitoma) amoena (G.O. Sars 187 8) 210 Bela rugulata TroscueL var. spitzbergensis FRrIELE 1886 ; ll Bela rugulata TRroscHEL var. scalaroides G. 0. Sars 1878 . . „all Bela exarata (MÖLLER 1842) Bere 912 B. cancellata (Mıcuers 1841) . „ Bild) B. obliqua G. 0. Sars 1878 . 214 B. cinerea (MüLLer 1842) . 214 B. schmidti FrieLE 1886 . ilk; B. impressa (Beck) Mürch 1869 . 21116 BD. decussata (Cournouy 1839). . 217 118. le). 120. I2IE 122. 123. 124. 125. 126. 127. 128. 129} 130. 131. 132. 133. 134. 135. 136. 137. 138. 139. 140. Bela bicarinata (Couruouy 1839) pyramidalis (Ström 1788) . . pingelii |(Beck) MöLLEr 1842] gigantea (Mörcn) Knıpowirsch 1901 b. b. BD. B. woodiana (MÖLLER) var. lechei n. var. 2 Retusa pertenuwis (MısHELs 1843). Oylichna alba (Brown 1827) C. 0. ER Diaphana hyalina (Turrox) var. glacialis reinhardti (MÖLLER 1812) scalpta (REEVE 1855) . ÖDHNER 1907 . 230 Diaphana hiemalis (Cournouy 1839) 231 Philine fragilis G. 0. Sans 1878 231 Ph. lima (Brown 1827) ee 2 Dendronotus frondosus (Ascanıus 1774) . . 233 D. robustus VERRILL 1870 234 Cadlina obvelata (MüLLer 1776). . - 235 Coryphella bostoniensis BERGH 1864 2536 C. salmonacea (CourHouyY 1839). . 236 Limacina helieina (Pnıpps 1774). 237 Clione limacina (Pnıpps 1774) 237 5. Cephalopoda. Octopus arcticus Prosch 1847 . . 238 Rossia glaucopis LovEn 1845 . 238 R. mölleri STEENSTRUP 1856 239 ! Der von Kımakovics (1897) erwähnte Fund von B. finmarchianum VERKRÜZEN ist ganz zweifelhaft (vgl. Knırowirsch 1903). KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. N:0 |. 19 !. Die Lokalfaunen. Unten werden die auf den einzelnen Stationen angetroffenen Mollusken be- sprochen. Für jede Station ist ein Verzeichnis der Arten gegeben — die Varietäten sind hier nicht bezeichnet — in dem auch die Zahl der Individuen und ihre Maxi- malgrösse angeführt wird. In der ersten Kolumne hinter dem Namen steht die In- dividuenzahl, wobei zu bemerken ist, dass die eingeklammerten Ziffern tote Schalen bezeichnen. Die in dem zweiten Abschnitt befindlichen Zahlen geben die Maximal- dimensionen in mm an, im allgemeinen die Länge für die Muscheln und die Höhe für die Schnecken; wo es sich um andere Dimensionen handelt, ist dies stets bemerkt. Die nur in toten Schalen vorliegenden Arten sind mit einem Kreuze (f) bezeichnet. Nach jeder Art ist durch einen Buchstaben angegeben, zu welcher bathy- . metrischen Gruppe (vgl. Abt. II und III) sie gehört, ob zu der litoralen (l.), der eury- bathen (e.) oder der alitoralen (a.), und unter der Tabelle hat man die Gesamtzahlen der zu den betreffenden Gruppen gehörenden Arten. Für Auskünfte über die Natur- verhältnisse der Stationen wird auf die tabellarische Übersicht Seite 8 hingewiesen. Die Gesamtzahl der Fangorte für Mollusken im Eisfjord beträgt 112. Die Stationen 1—3 liegen in Hornsund und gehören somit nicht in das zu besprechende faunistische Gebiet. Obwohl sie in den folgenden Abteilungen dieser Arbeit nicht erwähnt werden, mögen sie doch hier, der Vollständigkeit wegen und zum Vergleich, besprochen werden. Station 1. Keine Mollusken wurden gesammelt. Station 2. Zahl d. Ind. Zahl d. Ind. Arca glacialis (nach dem Journal). . . . — Margarita cinere« 1 Cardium groenlandicum . . » » 12 Nucula tenuis . nl Leda pernula 1 op Nomizelatlinatı Sr 1 Lyonsia arenosa . lebe 1 Yollaıde werorat so su sono Aa 0 —G 10 Naeome loweido > seo rn eo co Dam. 1 + Buceinum glaciale . 1 Macoma moesta P) + Cardium eiliatum . 1 20 NILS HJ. ODIINER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Station 3. Zahl d. Ind. Zahl d. Ind. Astarte borealis . . - ee la /S) Buceinumtenue 2 1 Astyris rosacea 3 Cardium groenlandieum . 1 Bela gigantea 1 Nucula tenwis 3 Bela impressa 4 Trophon clathratus 1 Bela pyramidalis . De 1 Thyasira flexuosa . N: 1 Bela rugulata var. scalaroides 1 7 Mya truncata var. uddevallensis . 1a Buceinum bromsi . 2 j-Natica clausa . 1 Bücceinum!‘ glacıale Er reale) 7 Saxwicava arctica 1 In Hornsund ist eine Art angetroffen, die im Eisfjord nicht gefangen wurde, nämlich Macoma loveni. Buccinum bromsi und Bela rugulata var. scalaroides wurden nur an je einem Fundort in dem Eisfjord gesammelt. Alle die unten folgenden Stationen liegen in dem Eisfjord. Die Artenzahl ist, wie ersichtlich, sehr schwankend, von einigen Stationen liegen sogar keine Mollusken vor. Zum Teil ist die Ursache dazu in den faunistischen Verhältnissen zu suchen, zum Teil beruht aber dieser Umstand auf der angewandten Fangweise. Es leuchtet sofort ein, dass die »kleine Dredge» und der »Trawl> für den Fang von Mollusken am geeignetsten sind, dass aber Hummerkörbcehen und Ottertrawle mehr ausnahms- weise grössere Mengen davon zur Oberfläche bringen. Im allgemeinen bietet es keine Schwierigkeiten zu beurteilen, welcher von diesen Umständen auf das Fanger- gebnis eingewirkt hat. Station 4. Keine Mollusken wurden gesammelt. Ottertrawl wurde benutzt. Station 5. Zahl d. Ind. Max. Dim. Zahl d. Ind. Max. Dim. Buceinum bromsi, l. » .». . 2 36 Margarita helicina, 1... . . . 8 7 B. groenlandicum, ]. . 6 26 MMmarmuncata, | 2 7 Coryphella salmonacea, e. . . 1 12 Litoral 4. Eurybath 1. Station 6. Keine Mollusken wurden gesammelt. Kleine Dredge wurde benutzt. Station 7. Nach dem Journal wurde nur » Yoldia» hier eingesammelt. Gerät: Kleine Dredge. Station 8. Zahl d. Ind. Max. Dim. | Zahl d. Ind. Max. Dim. Astarterboreahs, l. . .... 2 41 Buceinum glaciale, 1... . - 1 16 A. montagwi,). . .».. 6 21,5 | Cardium groenlandicum, 1... . 4(*/s) 33(51) KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. w:o |. 21 Zahl d. Ind. Max. Dim. Zahl d. Ind. Max. Dim. Leda pernula, e. . 4 26,7 | Buccinum totteni, 1... SER 1 59 Macoma moesta, ]. 5 2 18 7 Cardium ciliatum, e. ... Na = Margarita groenlandica, ].. 3 13 ı T Cylichna alba, ]. 2 8,5 M. helieina, ]. . 2 7 | Lunatia pallida, e. 1 Juv. Modiolaria corrugata, e. . 1 12 7 Macoma calcarea, ]. . 1 23 Natica clausa, e.. 1 10,3 T Mya truncata, ]. 3 71,5 Nucula tenwis, ]. . 705) 10,2 T Neptunea antiqua, e. 1 75 Thyasira flexuosa, 1. ee 4 5,5 7 Saxicava arctica, 1. 1 14 Yoldia hyperborea, 1. . . . . 9.) 29 Sipho kröyeri, ]. 1 58 1 Buccinum tenue, ]. ; 1 50 Litoral 10(7). Eurybath 3(3). Station 9. Zahl d. Ind. Max. Dim. | Zahl d. Ind. Max. Dim. Axinopsis orbiculata, 1. . . . 9 3,6 | Diocyma fluctuosa, 1. . - . . 37(1!/e) 14,5 Bela bicarinata, e. ». -»... 1 10,4 Lyonsia arenosa, ]. . PERL, 1 16 Cardium groenlandieum, 1. . 5(/e) 25 I mm Urea, No» 00 0 08 7 11 Cylichna alba, ]. . 9 9,2 Saxiecava arctica, 1...» . . . ) 16 | Litoral 7. Eurybath 1. Station 10. Buccinum glaciale, 6 Exemplare, wurde hier in Hummerkörbchen eingefangen. Die Höhe des grössten Exemplares beträgt 50 mm. Station 11. Buceinum glaciale, 1 lebendes (35,5 mm) und 1 totes (49 mm Höhe) Exemplar, sowie ein totes Exemplar von je Lunatia pallida (33,5 mm) und Buccinum tenue (48 mm) wurden hier mit Hummerkörbehen heraufgebracht. Die toten Schalen wurden von Paguriden bewohnt. | Die Bucciniden sind litoral, Lunatia eurybath. Station 12. Zahl d. Ind, Max. Dim. | Zahl d. Ind. Max. Dim. Astarte montagui, ]. 2 18 Neptunea antiqua, e. .». . . .» 1 230 Cardium ciliatum, e. : 17 45 Sipho togatus, e. . RE 1 62 Cylichna alba, 1... .... 4 15,5 | Siphonodentalium lobatum, a. . 1 19,5 Leda pernula,e. . .» . . .. 12) 21,5 | Yoldia hyperborea, 1... . .. 8(3) 28 Mya truncata, ]. . 1 18 | Litoral 4. Eurybath 4. Alitoral 1. Station 13. Zahl d. Ind. Max. Dim. Zahl d. Ind. Max. Dim. | Astarte elliptica, 1...» . . . 2C%) 25 | Oylichna alba,l.. ..... 3 12,2 A. montagui, l. -. - . . 2) 18,5 EDEN LOCO 1 5,5 Buceinum glaciale, 1.» . . - 2 40 | Margarita cinerea, \. ». 2. 2 8,5 B. hydrophanum, a. . 1 24 | Naucula tenuis, I. „2 2 En 1 10 B. undatum, e. 1 27 | Pecten islandieus, 1. . . - . 2(/e) 42(70) 22, NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Saxicava arctica, ]. . Trachydermon albus, 1. Velutina velutina, e. + Astarte borealis, ]. + Cardium ciliatum, e. . Buceinum tenue, ]. Cardium groenlandicum, ]. . Leda pernula, e.. Macoma calcarea, ]. Mya truncata, ]. . Pandora glacialis, ]. Leda pernula, e.. Nucula tenuis, ]. . Portlandia arctica, ]. Keine Mollusken wurden gesammelt. Buceinum totteni,]. . Cardium groenlandieum, ]. . Dendronotus robustus, ]. . Leda pernula, e. . Macoma calcarea, ]. Nucula tenuis, ]. . Astarte borealis, ]. Cardium ciliatum, e. Zahl d. Ind. Max. Dim. Zahl d. Ind. 5(7) 24(41) ı Cardium groenlandicum, 1. . 1 Fragm. 1 13 T Macoma calcarea, l.. . . . 3/a 1 11 7 Mya truncata var. uddeval- 3/a 37 lensissl. m. ee 4 ala 48 7 Trophon clathratus, 1. il Litoral 9(5). Eurybath 2(1). Alitoral 2. Station 14. Zahl d. Ind. Max. Dim. Zahl d. Ind. 1 16 | Pecten groenlandieus, 1. . . . 1 D 17 | Thyasira flexuosa, 1. 11(1) 5 20,6 "oldia hyperborea, 1. - . . . 6 22 28 f Buceinum hydrophanum, a. . 1 27) 47 7 Mya truncata var. uddeval- 2 25,5 lensis ln 2 0 nenne 6 Litoral 8(1). Eurybatlı 1. Alitoral (1). Station 15. Zahl d. Ind. Max. Dim. Zahl d. Ind. 2 19,6 Thyasira flezuosa, l. . 2.2. ıl 1 11,5 Yoldia hyperborea, 1. . . - 2 2 1 7 Cardium groenlandicum, 1. . 1 Litoral 4(1). Eurybath 1. Station 16. Gerät: Kleine Dredge. Station 17. Zahl d. Ind. Max. Dim. | Zahl d. Ind. 1(1) 14 | Deda pernula, e... 22220277228 3 53 Portlandia arctica, 1. - - - - 9 1 17 Yoldia hyperborea, l. . - - - 5 Litoral 5. Eurybath 1. Station 18. Zahl d. Ind. Max. Dim. Zahl d. Ind. il 4 Thyasira flexuosa, 1. . » . - 10 5 14,5 Yoldia hyperborea, l.. - . . 4 1 UeB Litoral 4. Eurybath 1. Station 19. Zahl d. Ind. Max. Dim. | Zahl d. Ind. 20 20 | Cardium groenlandieum, l.. . 5(1) 18 46 | Leda pernula, e. . 13(4) Max. Dim. 26 1 30 40 46 Max. Dim. 6 23 42 Max. Dim. 24,1 16,5 28 Max. Dim. 5,4 25 Max. Dim. 48 15,3 KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. w:o |. 23 Zahl d. Ind. Max. Dim. | Zahl d. Ind. Max. Dim. Macoma calcarea, l. . .. . 1 28 | Yoldia hyperborea, 1... . . 24 27 eREmoestas | - 2 ..:0: 12 16 | 7 Buccinum groenlandieum, ]. . 1 20 Natica clausa, e.. ..... 2) 11(15,3) Lunatia pallida, e. .... 1 20 Thyasira flexuosa, l. . .. . 45 6 Litoral 6(1). Eurybath 3(1). Station 20. Zahl d. Ind. Max. Dim. | Zahl d. Ind, Max. Dim. Admete viridula, a. . en P) 13 | Deda pernula, ee. . 2. 22 22,5 Astarte montagui, l. . . . . 1() 6,5 Macoma calcarea,l. .... 92 8 Buccinum tenue, |]. : 1 — Yoldia hyperborea, 1. . . . . 4(/e) 14,5 Cardium eiliatum, &. » 2»... 1 8,6 | 1 Macoma moesta,l. ... . Ua 16 Dendronotus robustus, l.. . . 1 30 TENmeulartenwisn a sr 1 13 Litoral 5(2). Eurybath 2. Alitoral 1. Station 21. Zahl d. Ind. Max. Dim. Zahl d. Ind. Max. Dim. Admete viridula, a... 008 5 14 | Portlandia fraterna, e. ... 10 3,6 Astarte crenata, e&. . . . . . B1(/e) 30 P. Prigido, er... 3 4 A. elliptica, ]. . ne 6 25 | Saxicava arctica, ]. . ae il 14 A. montagui,].. En 9 20 ı Sipho kröyeri, ]. ll 73 Buccinum undatum, . . .. 2U) 16,5(44) S. togatus, e. : 2 54 Cardium eiliatum, & . . . . 2(2°/:) 33 Trophon clathratus, ]. . 1(1) 28(30) ©. groenlandicum, 1... 1 6,2 | Velutina undata, e.. 1 18 Cingula castanea,l.. . . . . 1 4 Yoldia hyperborea, ]. 17 30,5 Cuspidaria subtorta, a. . . . 9 B) 7 Buccinum glaciale, ]. 3 65 Oylichna alba, 1... . . oe) 71) Te: groenlandicum, ]. . D) 54 Daecrydium vitreum, &. ... 1 5 T ıB» tenue, 1. 2 61,5 Leda pernula, e.. . . . . . 85(/e) 26,1 De} totteni, 1. . il 65 Lunatia pallida, e. . 5(4 17,6(18) 1 Macoma calcarea, ]. . 1 24 Margarita cinerea, 1. 1 1 | Modiolaria nigra, 1. . 2 33 Modiolaria corrugata, e.. 3 15 T Neptumea antiqua, e. 1 68 Nucula tenwis, 1... . . 5 13,6 1 Sipho hirsutus, e. . 1 34 Pecten groenlandieus, ]. 1 9,5 5 Thracia myopsis, 1. 1 7,5 P. üslandicus,]. . 3 52 T Thyasira flexuosa, ]. . 1 4,2 Litoral 14(8). Eurybath 9(2). Alitoral 3. = Station 22. Zahl d. Ind. Max. Dim. | Zahl d. Ind. Max. Dim. Astarte borealis, I. . -. » » . 1 33 | Margarita groenlandica, ]. . 1 7 Al Mare, N 5 00 3 17 nNueulanten se 215(1?/e) 15 Cardium eiliatum, e. ar 3 42 Portlandia archea, 1. .» 2.22. .»1) 22,5 Leda pernula, e.. . . . . . 134(e) 30 | Thyasiva flexuosa, 1. - - . . 30(1) 5,6 Macoma calcarea,l. . . . . 44(4) 36(39) | Yoldia hyperborea, 1. . . . . 47(*/e) 35 Litoral 8. Eurybath 2. Station 23. Zahl d. Ind. Max. Dim. Zahl d. Ind. Max. Dim. | Astarte borealis, l. . . -. - - 1 32 | Buceinum glaciale, 1... . . 1 45 A. montaguwi,l. . .». - 6 19 | B. ToLGen! a 1 42 24 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Zahl d. Ind. Max. Dim. | Zahl d. Ind. Max. Dim. Cardium eiliatum, e&. » ... 2 42 | Nucula tenuns, 1... - . --. .,120(8) 16,6 Leda pernula, e&.. -» .. . . . 137(/a) 27 ‘ Portlandia arctica, l. . . . - 20 21,4 Macoma calcarea, l. . .. » 40 33 Thyasira flexuosa, ]. ER 6 5,6 M. moesta, 1 15,5 Yoldia hyperborea, l. . . . . 19Je) 32,5 Margarita helicina, l.. . . - 1 6 fi Neptunea antiqua, e. 1 65 Myaltrumcata, 1 2 22 27 1 21 Litoral 12. Eurybath 2(1). Station 24. Zahl d. Ind. Max. Dim. Zahl d. Ind. Max. Dim. Buceinum glaciale, l. . . . il 18 Margarita groenlandica, l.. . 1 T B. groenlandicum, ]. 1 25 M. helienaa Ü 8 Dendronotus frondosus, 1. . . 1 15 Nueula tenuis, 1. . 2 12,5 Leda pernula, e. . 1 9,7 Litoral 6. Eurybath 1. Station 25. Zah: d. Ind. Max. Dim. | Zahl d. Ind. Max. Dim. Astarte montagui, l. . . . - ) 21 | Macoma moesta, 1. „ 2.227) 18,5 Axinopsis orbiceulata, 1. . . . 2 3 Margarita groenlandica, ].. . 2 10,5 Bela bicarinata, e. . .».... 1 10 Ve eRelhieuna 7 BEIPiDreSssa, aa nn 3 10 Myortruncata, 7222226) 20,6 Buceinum groenlandicum, |]. 2 13 ı Nueula tenuis, 1. 2 2020222222810) 12 Cardium groenlandicum, ]. . 1 5,1 | Pandora glacialis, 1. 1 17,5 Coryphella salmonacea, e. 1 12 | Thyasira flexuwosa, l. . . . - 4 7. Dedawpernula,e.. -n ...» 1 12,3 Yoldia hyperborea, ]. 2% 2 32 Macoma calcarea,l.. . . . . 41(1!/e) 37 | 1 Astarte borealis, . . 2»... 1a 19,5 Litoral 14(1). Eurybath 3. Station 26. Zahl d. Ind. Max. Dim. Zahl d. Ind. Max. Dim. Admete viridula, &..:. .». ... 1 8 Modiolaria corrugata, e.. A 1 m Astarte boreahs, 2 ©» . 2... 6 41,5 Mya truncata, ]. . . a: 1 13,6 Ar monagui, E 2.2.2. 16 21,5 Natıcarelausamer zen) 12/57 Buceinum glaciale, 1... . . 5(6) 35(54) Nucula tenuis, . . -. . . . . 143()e) 17 B. groenlandieum, 1. . 2(4) 44 Thyasira flexuosa, l. . . . 26(11/) 6,5 B. ET a 1(1) 8 "oldia hyperborea, 1. . . . . 239(25) 35 B. totteni, 1. . Ber 5 50 7 Cardium groenlandicum, ]. 1 20 (INNERE AN IE 5 60 8 8 1 8 j Lunatia pallida, e. 6 29 Deda pernula, e.. ..... 13Ch) 25 7 Neptunea antiqua, e. 3 84 Macoma calcarea, . . - . . 156(17!2)) 35 ' Peeten islandicus, 1. . 1 50 Mnnoesta 17(4) 18,5 | 1 Sipho togatus, e. : 1 236 Margarita groenlandica, l.. . 1(2) 10(15) | i Trophon celathratus, 1. 2 2m Litoral 14(3). Eurybath 3(3). Alitoral 1. Station 27. £ Zahl d. Ind. Max. Dim. | Zahl d. Ind. Max. Dim. Buceinum glaciale, 1... . . 3 58 ı Müacoma, calcarea, 2 2.2 1 13,5 B. groenlandieum, l. . 4(1) 31,5 Margarita groenlandica, ]. . . 8 13 KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. x:o |. Zahl d. Ind. Max. Dim. | Zahl d. Ind. Saxicava arctica, 1. ». » ... 3 22,5 | Buceinum groenlandieum, ]. . 2 Toniciella marmorea, l. . .. 14 36 T Mya truncata var. uddeval- Trachydermon albus, 1. . . . 4 15 | len sis pl re 1 Sämtliche 7(2) Arten sind litoral. Station 28. Zahl d. Ind. Max. Dim. Zahl d. Ind. Buceinum groenlandicum, . . 10 2 > In) amınuncata 4 Margarita helicina, l. . -. . . 100(2) 8,7 BESümicavananciican 1 25 Max. Dim. 38 40 Max. Dim. 23 18 Zwei Dredgungen wurden vorgenommen mit dem obenstehenden Resultat. Die Arten sind sämtlich litoral. Station 29. Keine Mollusken wurden eingesammelt. Station 30. Zahl d. Ind. Max. D:m. | Zahl d. Ind. Myartruncata, 1. >. 2... 1 16 1 Leda pernula, ee ... . . . 1Fragm. Pecten groenlandicus, ]. ; 1 18 | 1 Zyonsia arenosa,l. .... "a Yoldia hyperborea, l. .. . . 2 12,4 | Litoral 3(1). Eurybath (1). Station 31. Zahl d. Ind. Max. Dim. | Zahl d. Ind. Astarte montagwi, l. . -. . . 3(/z) 21 Pandora glacialis,l. . .. . 1 Buccinum tenue, ]. 1 47 Pecten groenlandicus, 1. . . - 93 Leda pernula, e.. ..... 9 24 Portlandia arctica, 1. . . . . 3(/) Macoma calcarea, l:. . . .. 32 97 | Thyasira flexuosa, . . ... 46 M. moesta,l. ..... 14 15,5 | Yoldia hyperborea, l. . . . . 59 Mya truncata, 1... .... 1) 6,8(13,4) T Neptumea antiqua, e. ... 1 Natica clausa, e. ee 1 17,3 | TESUDROWEROY en 1 Nucula tenwis, l.. . . . . . 12(/e) 16 | Litoral 11(1). Eurybath 2(1). Station 32. Zahl d. Ind. Max. Dim. Zahl d. Ind. Astarte borealis, 1... . . - 1 18,2 | Modiolaria corrugata, 1... . . 1(1) Ag rerenata,e) 2... 1 4 | in oeruncata Azxinopsis orbieulata, l. . . . 11(2) 3,3 Natica clausa, e. . Buccinum ovum, 1. - ». . . - 2 20,5 Nucula tenwis, ]. . Cardium groenlandieum, 1... . 6(l) 7 Pandora glacialis, 1. 1) GOylichna alba, |... ....- 1 9,8 Leda pernula, e. en 3 19 Yoldia hyperborea, ]. Diocyma fluetuosa, . . . . . 4(51/) 12,4(14) 7 Cardium_ eiliatum, e. Macoma moesta, 1. . -» . . . 17(2) 18,2 Liostomia eburnea, ]. Litoral 13(1). Eurybath 3(1). K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 54. N:o 1. 3 1 el Thyasira flexuosa, l. -. » .» . 20 65) 1 1 Max. Dim. 21 Max. Dim. Max. Dim. 5(14) 13 10,5 5 9(16) 5,6 19 16 2,5 26 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Station 33. Zahl d. Ind, Max. Dim. Zahl d. Ind. Max. Dim. Admete viridula, &.. . ... 102) 13(15) I, Naticanelausa, e. „2 al) 15,2 Alvania jan-mayeni, ad. . .» . 3(1) 5 Portlandia intermedia, a. . . 5(21/e) 9,6 Arca.glacials, a... 22.2.7242) 12 lenticula, a. . . . 12(%) 5,6(6,4) Astarte crenata, e. 222235210 31 Sipho togatus, e. Se 6 66 Bela rugulata var. spitzbergen- Turritella reticulata, a. -. - . 1 16,5 BUS ed Kr On 1 9,6 1 Bela bicarinata, e. .... 1 10 Cardium eiliatum, e. 3 18,7 7 Diplodonta torelli,l.. . . . 1Fragm. 25 Oylichna reinhardti, ]. . 1 11,3 j Leda pernula, e. ae 1 7 Daerydium vitreum, a. . 7 an 1 Liocyma fluctuosa, 1... . . 1a 9,5 Diemeta .coeca, ©. er 3 133 7 Saxicava arclica, 1. . . . . 1Fragm. 35 Lunatia pallida, e. . . . ... 2(5) 10,5(13) | 1 Yoldia hyperborea,l.. . . . 1 32 Litoral 1(4). Eurybath 5(2). Alitoral 9. Station 34. Keine Mollusken wurden eingesammelt. Zwei Dredgungen mit der kleinen Dredge wurden ausgeführt. Station 35. Nur 1 Exemplar von Yoldia hyperborea (L. 13 mm) wurde angetroffen. Station 36. Axinopsis orbiculata, 2 Ex., L. 2,6 mm, und Portlandia fraterna, 1 Ex., L. 2,3 mm, wurden angetroffen. Die erste ist litoral, die andere eurybath. Station 37. Durch zwei Dredgungen wurde eine beträchtliche Menge von toten Cardium groenlandicum-Exemplaren heraufgebracht. Die 24 bewahrten Exemplare betragen ein Drittel aller gefangenen. Maximallänge 30 mm. Station 38. Zahl d. Ind. Max. Dim. Zahl d. Ind. Max. Dim. Astartermoniagun, 2 2 2 il 5,5 | Margarita helieina, l. . .. . 13 6 Bela bicarinata, e. © 10,6 | Mya truncata, 1... ..... 1 17,5 Örenella decussata, 1. 2 4,4 | m Astartenborealise], ee: 3 18 Liocyma fluctuosa, |]. 21 10,7 | Litoral 5(1). Eurybath 1. Station 39. Zahl d. Ind. Max. Dim. | Zahl d. Ind. Max. Dim. Astarte borealis, ]. ER 1 9 | Lunatia pallida, e. - .... 2 15,6 montag (ul) 11 Macoma calcarea, l.. . *». . 10(1) 13 Axinopsis orbiculata, l. . . . 21(2) 4,7 Margarita helieina, l. . . . . 3(1) 5,8 Bela bicarınata, e. - » 2...) 9,4 Mya truncata, 1... - » .»... 40) 11:5 Oylichna reinhardti, l.. . . . 1(9) 6,5 Thyasira flexuosa, ]. 3 4,6 Liocyma fluctuosa, l. . . . . 82(/e) 11,6 | m Nobicarclausa mem ar 1 9,6 Litoral 9. Eurybath 2(1). KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. Keine Mollusken wurden eingesammelt. Zahl d. Ind. Admete viridula, a. . 14(3) Alvania cruenta, 2. . 1 A. Jan-mayeni, a. 42(3) Arca glacialis, a. . 16(1/2) Astarte crenata, e. 20 Bela cinerea, a. .». ».... 1 B. exarata, a. 7(2) B. rugulata var. spitzbergen- SET er aan Yan 1 Buccinum hydrophanum, a... . 3 B. undatum, ]. . 1 Cardium ciliatum, e. 10(2) Quspidaria arctica, a. 3(2) ©. subtorta, a. . 6(1) Oylichna scalpta, a. . 2(2) Dacrydium vitreum, 2... 8(1) BAND 54. N:o Station 40. Station 41. Max. D.m. | 12,5 Lepeta coeca, a. 0 9,2 Lumnatia pallida, e. . 5,4 Margarita olivacea, e.. IN) Natica clausa, e. . er: 32 | Portlandia intermedia, a. 14 | 2 lenticula, a. 12 | p. lueida, a. . | Saxicava arctica, 1. 6,5 \ Sipho latericeus, a. 40 | 5. togatus, e. 62 | Thracia myopsis, ]. . 22,5 | Turritella reticulata, a. 13,6(20,3) Velutina undata, e. . 5,8 r Leda pernula, e. .... 9 Siphonodentalium lobatum, DZ Litoral 3. Eurybath 7(1). Alitoral 18(1). Zahl d. Ind. Admete viridula, a. . 54(9) Alvania jan-mayeni, a. 233(2) Arca glacialis, a... 18 IBelancimereann a ra: 1 B. exarata, 2. 15(12) Buccinum hydrophanum, a. 5(1) Cardium ciliatum, e. %1) Leda pernula, e. . 91(%/) Lepeta coeca, a. 6(13) Lumnatia pallida, e. 2%(4) Margarita cinerea, ]. 1 Modiolaria corrugata, e.. . - 1 Natica clausa, e. . 8(4) Litoral 2(5). Station 42. Max. Dim. 1,7 | Portlandia intermedia, a. 5,4 | P. lenticula, a. 21 | Sipho togatus, e. 5 15 | Turritella reticulata, a. 12 | Yoldia hyperborea, ]. 40,2 | Astarte borealis, 1. . 5,3 ‚Bela obliqua, a. ! 14(29) \ 1 Liocyma fluctuosa, ]. . © 12,7(16) | + Margarita groenlandica, 1. 9(10,4) | 7 Mya truncata, 1. 10 + Saxicava arctica, 1. 10,5 | 1 Teretia amoena, 2. 11,2 | Eurybath 6. Alitoral 10(2). Station 43. i 21(16°/2) a. Zahl d. Ind. 3(5) 19(11) b) u 4(7) 88/1) 15(4) u) 12 1(3) 1(1) 1(6) 1 15 8 Zahl d. Ind. 1 4(*).) 17(2) 45(15) m 1 Hrourveoni 27 Max. Dim. ) 5 12,2 12,8 11(14,3) 2 6,4 8,8 11,5 Ins 23,5(42) 3,5(8,6) 12(20) 9,4 21,6 17 Max. Dim. 7,8 4,7 80 25 Keine Mollusken wurden eingesammelt, weil Ottertrawl zum Fang benutzt wurde. Zahl d. Ind. Admete viridula, a. . 1565 Alvania jan-mayeni, a. 17 Astarte montagui, ]. 52%(2 Bela bicarinata, e. ; 2 PD coneellato er 1 B. cinerea, 2. 1 B. decussata, a. 2 Station 44. Max. Dim. 16 | Bela exarata, a. 5,6 | B. obliqua, a. 20 | Buccinum tenue, ]. 6,6 | B. totteni, ]. . 5,8 | B. undatum, |]. . Mo Cardium eiliatum, e. 0% 9 ©. groenlandieum, ]. . Zahl d. Ind. 1 1 1(1) 1(1) 3(1) 40(31%/») 5 Max. Dim. 10,1 U 47,1 32,5(59) 47,5 44(52) 16 283 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Zahl d. Ind. M.x. Dim. Zahl d. Ind. Max. Dim. Cuspidaria subtorta, a. 2 6,5 Siphor kröyeri, 1.2.22 le) 86 Dacrydium vitreum, a. m 6,2 Ss. Mlatericeus, a: 1 5,6 Dendronotus robustus, ]. . il 28 Ss. togalus, e..'.. EN ads 4 59 Leda pernula, e 30(2) 18,3 | Turritella reticulata, a. . . . 11(10) 25 Lepeta coeca, a. 4 11 Turritellopsis acieula, a... . . 3 5,5 Lunatia pallida, e 1(2) 26,5(33) | Yoldia hyperborea, l. . .. . 1(4) 20(35) Lyonsia arenosa, ]. . 2 9 TB el rat onteae 1 12 Margarita cinerea, ]. 1(2) 4,5(20) 7 B. schmidti, a ee 1 12,3 Modiolaria corrugata, e@ 1 6 | 7 Buccinum ciliatum, a. . . . 1 36,3 Mya truncata, 1. . 22.222.832) 6 ie: groenlandicum, ]. . 1 45 Natica clausa, e&.. » » » . . 1(4) 3,4(10) 1 Macoma calcarea, l.. ... 1%s 34 Neptunca antiqua, e. .... 10) 26(45) | TEN UeRLamtenUnSe 1 8 Polypus arcticus, a... ... 1 39 1 Saricava arctica,l. .... 11% 18 Portlandia lenticula, a. . . - 8 4,8 | 1 Trophon clathratus, 1. . . . 1 23 ISTPRDRaLDUST a 1 4,2 | Litoral 11(6). Euerbaih . Alitoral 15(2). Station 45. Zahl d. Ind. Max. Dim. Zahl d. Ind. Max. Dim. Admete contabulata, a. . . - 2 6 Lunatia tenwistriata,l. . . . 19 31 Ar oimidula aan 4 16 | Macoma calcarea, 1... - . ... 40(4) 28(40) Asstarteaborealis, | 222 40 | IE Emoestaral. 2 7 23 Asmontaguu, ar un: 3 17 | Margarita olwacea, e.. ... il 5,4 Buceinum angulosum, 1... . . 1() 58 | IV aatnuncala il 3,3 B. tenue,le *2#. 02 0 le) 55(62,5) IN rCO Close, 34 B. totten al 42,5 | EN ueulaktenuis We) 7(10) Oylichna reinhardti, l.. . . . 37(4) 2 Portlandia arctica, 1. . ... 44 19,2- Os scalpta a era) 143 SUDRo toganısWern 3 64 Leda pernula, e. . . -: . . . 378(/.) 25,5 Thyasira flexuosa, l. -. . . . 63(7) 6 Lunatia pallida, e.. . .. . 50(2) 34,6 Yoldia hyperborea, 1. . . .. 96 30 Litoral 14. Eurybath 5. Alitoral 3. Station 46. Zahl d. Ind. Max. Dim. | Zahl d. Ind. Max. Dim. Daerydium vitreum, &. ... 4 4 | T Cylichna scalpta, a 2 10,4 Leda pernula, e. » 2». oe. il 6,5 | 7 Natica clausa, e. R 1 8,4 Macoma calcarea, I. . ... 1 4 1 Siphonodentalium N a. 1 8,4 Modiolaria nigra, l.. .. .. 1 23,5 T Ihyasira flexwosa, 1. 2 3,7 Nuclatenüis, ı.. ». ...: 1 4,7 ’ | Litoral 3(1). Eurybath 1/1). Alitoral 1(2). Die geringe‘ Zahl der hier gefangenen Arten ist von dem Umstand abhängig, dass ein Teil des Fanges verloren ging, weil der Sack beim Einholen zerbrach. Station 47. Zahl d. Ind. Max. D:m. | Zahl d. Ind. Max. Dim. Cardium eiliatum, e. . ar 1 27 | SP NONEOgDUS eo ee 3 67 Pecten groenlandieus, l. . . . 1(/s) 21 7 Arca glacialis, a2 2 20. 225 20 Pasislandieuss 22 2elyiele) 15 | T Yoldia hyperborea,l. ... 97 Rossia glaucopis, a... .. . 2 46 Litoral 2(1). Eurybath 2. Alitoral 1(1). Da hier Ottertrawl benutzt wurde, wird die geringe Zahl der Arten, die fast nur in grossen Individuen vorliegen, leicht zu erklären. KUNGL. Admete viridula, a. - Alvania jan-mayeni, a. Arca glacialis, a. . Astarte crenata, e. Bela bicarinata, e. B. cancellata, a B. cinerea, a. Cardium_ ciliatum, Quspidanin ar 2. 0. subtorta, a. Oylichna scalpta, a. . Dacrydium vitreum, a. Leda pernula, e Modiolaria corrugata, € Mya truncata, 1. Acmaea rubella, 1. Astarte montagui, 1. Buccinum glaciale, 1. B. undatum, ]. . ; Margarita groenlandica, 1. . Nucula tenwis, ]. . Pecten islandicus, 1. . Saxicava arctica, 1. Sipho kröyeri, 1. . Trachydermon albus, 1 Thracia myopsis, 1. Astarte borealis, ]. A. montagui, ].. Axinopsis orbiculata, ]. Buccinum totteni, ]. . Leda pernula, e. . Macoma calcarea, ]. Modiolaria corrugata, e.. Chaetoderma nitidulum, e Oylichna alba, ]. Macoma calcarea, ]. . T Buccinum roenlandicum, IE 7% undatum, ]. Dacrydium vitreum, a. . j Leda pernula, e. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. N:0 |. Station 48. Zahl d. Ind. Max. Dim. Zahl d. Ind. 59(10) 1555 Natica clausa, e. . 3(11) 50(4) 5,7 Neptunea antiqua, e 1 16(111%) 13,3(15) Pecten groenlandieus, 1. 1(11/2) 25(1) 30 Philine fragilis, a. 1 1 7,5 Portlandia fraterna, e. i 1 1 6 p. intermedia, & . 34(310/,) 1(1) 13,5 2 lentieula, a 73(°/e) 3 10,5 Saxicava arctica, ]. 1 7 19 Sipho latericeus, a. 6(3) 10(2) 6,8 S. togatus, e. Me 7 22(7) 12,5 Siphonodentalium lobatum, al) 19(4) 5,1 1 Astarte elliptica, 1. 2 1 11(®/») 17,5 Buceinum tenue, ]. 1 1 6 Portlandia lucida, a. . UP 2 4 | Litöral 3(2). Eurybathı 9. Alitoral 14(1). Station 49. Zahl d. Ind. Max. Dim. Zahl d. Ind. 1 4,2 Toniciella marmorea, 1. 19 11(/e) 18,5 Astarte_elliptica, ]. Sa 6(1) 53 1 Buccinum tenue, ]. 1 35,5 7 Cardium ciliatum, e.. L Ua 10(6) 13,5 Il 7 0. groenlandicum, 1. 1°/a 1 9 + Leda pernula, e. ®/a . 15(1!%) 68(86) 7 Margarita cinerea, l. . . . 3 . 24(10"/2) 28,5(41,5) T Mya truncata var. uddeval- 1l 60 lensis, l. . 14 1 11,5 T Zrophon clathratus, IL 2 1(!/e) 13 Litoral 12(6). Eurybath (2). Station 50. Zahl d. Ind. Mux. Dim. Zahl d. Ind. 10 40 | Modiolaria nigra, ]. 1(4) 2 20 Mya trumcata, ]. 1 2 3,5 | Nucula tenuwis, 1. . 3 1 41 | Thyasira flexuosa, je 10(1/>) 4 12,7 Yoldia hyperborea, 1. © 1 1 6,3 Cardium groenlandicum, 1. 2 1 19,5 Litoral 10(1). Eurybath 2 Station 51. Zahl d. Ind. Max. Dim. | Zahl d. Ind. 1 18 ft Menestho truncaltula, ]. : il 1 7 + Nucula tenuis, 1. . 1Fragm. 1 5 Pecten groenlandicus, 1. 1 1 28 Portlandia frigida, e » IR 1 53 + Siphonodentalium lobatum, a. 1 1a 3,4 7 Thyasira flexuosa, 1. ' 1!/e Ua 7,4 Litoral 2(6). Eurybath 1(2). Alitoral (2). 29 Max. Dim. 10(15,5) 63 Max. Dim. 22 25 44,5 47 55 23 12 46 32,5 Max. Dim. 20(39) Max. Dim. 1,7 1} nom Dar 30 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Station 52. Nur 2 tote aber anscheinend frische Exemplare von Sazxicava arctica, 32 und Sl) 27 mm in Länge, wurden hier angetroffen. Die kleine Dredge wurde benutzt. Station 53. Buccinum hydrophanum, 6 lebende Ex. von 31,7 mm max. Höhe, und Pecten groenlandicus, 1 totes Ex., 22 mm in Diameter (Höhe), wurden hier eingesammelt. Die erste ist alitoral, die letzte eurybath. Die kleine Dredge wurde benutzt. Station 54. Zahl d. Ind. Max. Dim. | Zahl d. Ind. Max. Dim. Buceinum hydrophanum, a. . 1 11,5 Pecten groenlandicus, 1. . - - 1 16 Portlandia fraterna, e. . . . 1(/e) 2,4(2,6) Thyasira flexuosa, l. . . . - 1 4 P. Te (32) 3,6 7 Daerydium vitreum, a... - 1 4 Litoral 2. Eurybath 2. Alitoral 1(1). Station 5b. Keine Mollusken wurden eingesammelt. Station 56. Zahl d. Ind. Max. Dim. Zahl d. Ind. Max. Dim. len ern Do 6 oa ME) 14,5 Pecten islandieus, ]. Astarte borealis, ]. ER 2 30 | (nach dem Journal). AS Eelnpfcan lee) 27 ' Sipho togatus, e. . 2 56 A. montagqui, l. . ... . 21a) 17,5 | r Zepeta coeca, a. . 1 12 Deda pernula, e&. » - » - .. 1) 22,2 ' Zunatia pallida, e. 1 6 Pecten groenlandieus, 1. . . . 72/2) 24 ‘ TNatica elausa, e. 1 10 Litoral 5. Eurybath 2(2). Alitoral 1(1). Station 57. Zahl d. Ind. Max. Dim. Zahl d. Ind. Max. Dim. Astarte elliptica, 1. . - -. . - 3(Ys) 29 | Trachydermon albus, 1. . . - 5 9 A. montagui, l. . . . . 166(%)) 20 Trophon clathratus, 1. . . - - 2 22 Cardium eiliatum, e. . . . . 1(/) 46 | t Acmaea rubella, 1. . .. - 1 3,6 C. groenlandicum, ].. 6 31 | 1 Crenella decussata, l. . . . 1a 4 Cylichna alba, ]. . B 2 7,5 | Lepeta coeca, a. a 2 6,5 Leda vernula, e&.. ..... IC) 12,5 | 1 Margarita cinerea, l. . - - 1 9,5 Macoma calcarea, 1. . . . . 2(1Ye) 18 aa IE: groenlandica, l. . 3 10 Nuculartenmss 22 2 22222198) 9,4 ' 7 Modiolaria nigra, |]... Eike il 34 Pecten groenlandicus, ]. 1 12 T Mya truncata var. uddeval- Saxicava arctica, 1. . . . . . 2(viele) 34(41) lensis!. 1. Yo, es 0 45 Thracia myopsis, l. . -. -»... 50) 33 fi Pecten islandieus, 1. . . . . 3 75 Thyasira flexuosa, l. . . . . 10(!/) 4,5 Puncturella noachina, |]. 1 7 Toniciella marmorea, l. . . . 32 17 Litoral 13(8). Eurybath 2. Alitoral (1). KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. w:o |. 3 Station 58. Keine Mollusken wurden eingesammelt. Station 59. Zahl d. Ind. Max. Dim. Zahl d. Ind. Max. Dim. Buccinum groenlandiceum |. 1 53 Macoma moesta, 1. . .... 1 12,5 B. ON, oo 1(1) 37,6(43,3) AU (HRTOERI N 6 oo 0 © 1 9 Cardium groenlandicum, ]. . h) 57 Yoldia hyperborea, 1. 10 24 Leda pernula, e. . 2) 18,8 Litoral 6. Eurybath 1. Station 60. Zahl d. Ind. Max. Dim. Zahl d. Ind. Max. Dim. Astarte elliptica, 1. 5(3"%/2) 30 | Toniciella marmorea, l. ... 16 20 A. montagui, ]. 4(*/2) 21 Trachydermon albus, l. ... 14 14 Buceinum glaciale, 1. 8(2) 50(69) 1 Astarte borealis, 1. .... % 38 B. groenlandicum, 1. 1(1) 92(45) 1 Diplodonta torelli, 1... . . 1 22,3 Margarita groenlandica, ]. . ] 8,5 ' 1 Macoma calcarea |. viele 40 Modiolaria discors, ]. . 3 12 | TMya truncata var. uddeval- Pecten islandicus, ]. 4(1!/s) 86 lonsish es een 6 53 Saxicava arctica, 1. . 4(8) 12(41) | 1 Trophon clathratus, 1. ... . 1 36 Litoral 10(5). Station 61. Zahl d. Ind. Max. Dim. | Zahl d. Ind. Max. Dim. Astarte elliptica, 1. ; 39 Velutina velutina, e. .... 1 10 Buceinum groenlandicum, ). %(1) 21,5 Yoldia hyperborea, 1. . ... . 1 13 Littorina saxatilis, 1. 93 9,8 T Buceinum glaciale, l. ... 14 80 Margarita groenlandica, ]. . 3(1) 10 1 Macoma calcarea, ]. . Bo wuclln 33 M. helieina, ]. . 10 6,5 1 Mya truncata var. uddeval- Modiolaria discors, ]. P) 20,5 lensisl., 2, Bea ls 47 Saxicava arctica, ]. . %ı17!/) 27(35) t Natica clausa, e. »..... 1 18,5 Trachydermon albus 1... 2 9,8 | Litoral 9(3). Eurybath 1(1). Station 62. Hier wurden Reusen zum Fang benutzt, weshalb keine Mollusken vorliegen. Station 63. Zahl d. Ind. Max. Dim. Zahl d. Ind. Max. Dim. Admete viridula, a. . 1 16 Neptunea antiqua, e&. ». ». . 1 69 Astarte borealis, 1. 1 32 fi Buceinum totteni, l.. . . - 1 63 A. montagui, ]. 16 18,5 | 1 Macoma moesta, l. . - .. 1 13 Leda pernula, e. . 23 25,3 \ 7 Yoldia hyperborea, 1. 3/2 30 Litoral 2(3). Eurybath 2. Alitoral 1. 32 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Station 64. Zahl d. Ind. Max. Dim. | Zahl d. Ind. Max. Dim. Axinopsis orbiculata, l. . . . 3 3,2 | Nuculo tenus, esse: 1 6 Buccinum totteni l.. - ... 10) 9(53) | Pandora glacialis, 1. . . . - 2 19 Cardium groenlandicum, l.. . 1(38) 18(50) Portlandiararctica, 1. 2 222254) 14 Cylichna alba, 1.» . 2. ..2.2740 14 Yoldia hyperborea, l. . . . . 900 20,7 Leda pernula, e.. . 2. .2...2.37 16,3 | 5 Cardium eiliatum, e. ... 7 24 Macoma calcarea, l. . . . . 1(9) 13,5 1 Oylichna reinhardti, l. . . - 2 6,6 Mryyantnumcata, 12 id 21 Litoral 10(1). _Eurybath 11). Station 65. Zahl d. Ind. Max. Dim. | Zahl d. Ind. Max. Dim. A'stante, Dorealiss ne en 46 | IMacomon calcanea iO) 233 A. montagu, . „2. 5 23,5 | M. MIO ES LO eG 13 Axinopsis orbieulata, l. . . . 3(1) 3,8 Myairumeata, . -» » oo. 5 233 Buceinum terrae novae, ]. . 1 51 | Pandora glacialis, ]. 6 25 Cardium groenlandieum, 1. . 5 36 Samenvanarchea, le. 2: 3 453 Oylichna reinhardti, ]. 1 6 | Thyasira flexuosa, l. . . . . 9 5,8 Dendronotus robustus, l.. . - 1 15 | Yoldia hyperborea, 1... . . 27 27,5 Liocyma fluctuwosa, l. .. . . 16 16 Margarita groenlandica, ]. 1 14 Lyonsia arenosa, ]. . 1 25,5 Sämtliche 16(1) Mollusken sind litoral. Station 66. Dendronotus frondosus, 1 Ex., 10 mm, Littorina saxatilis, 62 Ex., 11,5; mm, Margarita helicina, 39 Ex., 7 mm. Sämtlich sind litoral. Station 67. Zahl d. Ind. Max. Dim. | Zahl d. Ind. Max. Dim. BA'StONten Doreen] 23 Liocyma fluctuosa, 1. - . . » 3 8,5 Amon au le 15 | Tittorina saxatilis, 2 222: 2 5,8 Axinopsis orbiculata, 1. . . . 5 4,7 | Margarita groenlandica, l.. . 1 10,5 Bela bicarinata, e. .». .... 3 10 | M. helicina, 12. 2.222 Z1(3) 5,5(6) I oroean, Isa co an 50.10 Io enyartuncate es) 13 Bampresalaz ee 8 12,4 Natieanclausa, er 1 11,6 B. Hyramamdahs,) 2 2.2. 5 16 | Nucula tenwis, ]. . 1 5 Buccinum groenlandicum, l. . 15 21 | Philine lima, ].. EP - 1 4,51 Cardium groenlandieum, ].. . 1 7,5 SAMT CH CO 1 8 Crenella decussata, ]. =; 1 3,6 Thracia myopsis, ]. . 1 a Diaphana hyalina var.glacialis,l. 2 4,1 | Litoral 19. Eurybath 2. Station 68. Keine Mollusken wurden eingesammelt. Station 69. Zahl d. Ind, Max. Dim. Zıhl d. Ind. Max. Dim. Buccinum glaciele, 1. . ... 22) 14 7 Cardium groenlandieum, 1. . 2 65 Pecten islandicus, ]. . 92 68 7 Macoma calcarea, ]. . 23 41 Trachydermon albus, ]. 6 18 | T Mya truncata var. uddeval- Admete viridula, a. 1 28,5 Tensıs. 1. se Bra 0) 51 7 Cardium eiliatum, e. 9 47 1 Sazicava arctica,l. . . - - ıl 30,5 Litoral 3(4). Eurybatlı (1). Alitoral (1). I Schale. KUNGL. Astarte montagui, 1. Astyris rosacea, 1. Bela bicarinata, e. B. impressal.. .... Buccinum groenlandiceum ]. Coryphella bostoniensis, 1. Admete viridula, a. . Astarte borealis, 1. 4. montagui,].. Bela bicarinata, e. B. gigantea, ]. . B. impressa, ].. Buccinum glaciale, ]. ; B. groenlandicum, ]. B. totteni, ].. Cardium ciliatum, e. Er 0. groenlandicum, ]. . Liocyma fluctwosa, 1. Lunatia pallida, e. . Macoma calcarea, ]. M. moesta, ]. Bar Margarita groenlandica, ]. . Modiolaria nigra, ]. Admete viridula, a. . Astarte borealis, 1. A. crenata, e. A. montagwi, ]. Axinopsis orbiculata, ]. Bela impressa, ]. . Buccinum glaciale, 1. B. groenlandicum, ]. B. ovum, 1. B. tenue, 1. B. totteni, ]. . as Cardium groenlandicum, 1. . Cuspidaria subtorta, a. Daerydium vitreum, a. Leda pernula, e. . Liocyma fluctuosa, 1. 1 Schale. K. Sy. Vet. Akad. Handl. SV, VET. AKADEMIENS HANDLINGAR, Zahl d. Ind. BAND 54. Station 70. Max. Dim. 1 20 | Cylichna reinhardti, ]. . 1 11 Liocyma fluetuosa, 1. : 92) 11,4 Margarita groenlandica, . 1 7 | I. helieina, ]. . 3 32 | Natica clausa, e. . 1 15 | Litoral 9. Eurybath 2. Station 71. N:O |. Zahl d. ind. 5 (1) 6 14 92 ö Zahl d. Ind. Max. Dim. Zahl d. Ind. . 4 12 Mya truncata, 1. 2(212) .. 9 (viele) 40 Nucula tenuis, l.. . . 14 . 164 (viele) 23 Sazicava arctica, l. . : 2%(2/2) ö 2 6,2 Sipho latericeus, &. . » ... . 1 43 20 Thracia myopsis, l.. » ». . 1 33(1) 15 Thyasira flexuosa, ]. 3 135) 68 Toniciella marmorea, l. . . . ® 4(1) 45 Turritella reticulata, a. 53(2) %(1) 12,5(14) Yoldia hyperborea, |]. 1 1(1/2) 6 j Astyris rosacea, l.. . . .- . 1 10/2) 6(80) ı Bela pyramidalis, ]. . >) 1 13 1 Buccinum angulosum, ]. 1 Fragm 0. Ch) 37 T Mya truncata var. uddeval- .. 9 (viele) 9,5 lensis als: 12/3 : 2 12,5 1 Diplodonta torelli, ].. 1 Fragm 9 7 1 Sipho togatus, e. .». »... 2 1 5,5 1T 9. kröyeri,]. . 1 Fragm. Litoral 20(6). Eurybath 3(1). Alitoral 3. Zahl d. Ind. 4 253 ji 24 > 3 5 LS I — S s(1) 94(1) 1 1 20(1) 16(3!/2) Litoral 22(1). Band 54. Station 72. Max. Dim. Zahl d. Ind. 11 Lumnatia tenwistriata, l. - - - b6) 44 Macoma calcarea,]. . 97(121/e) 23 M. oe Store re 5 19 Modiolaria corrugata, e.. . . 22(1!/2) 9,7 M. nigra, ]. 62(1%/2) 9 Mya truncata, 1. . - » . . . 5(21/e) 36 Natica clausa, e. . 5 32,5 Nucula tenws, ]. . ® 37 Philine lima, ]. : 1 15 Portlandia arctica, 1. 92 60(71) Sawicava arctica, ]. . 1 38 Thyasira flexuosa, 1. 3 5,1 Turritella reticulata, a. 92 4,6 Yoldia hyperborea, ]. 3 zer Margarita cinerea, 1. 1 11(16,5) + Portlandia lenticula, a. 1 N:o 1. Eurybath 4. Alitoral 4(1). Max. Dim. 7 11 12 8 10 Max. Dim. 10(16) 12,9 12(33) 13,2 23 Max. Dim. 32,5 15,5(20) 15 21 34 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Station 73. Zahl d. Ind. Max. Dim. Zahl d. Ind. Max. Dim. Astarte montagui, l. . . . - 3 20,5 Toniciella marmorea, ]. z 2 24 Buccinum glaciale, l. .... 10) 15(27) Trachydermon albus, l. . . . 3 12 B. groenlandicum, \. . 1(1) 58(41) | Astarte elliptica, 1. u 1 25,5 Macoma calcarea, l.. . . . . (es) 4,5(32,5) | Cardium eiliatum, e. . . .1Fragm. Nueula tenuis, ]. 2: ur 1 10,1 T C. groenlandieum, ]. . 1 53 Pecten islandieus, l.. -» » .». . 3(2) 64(65) 7 Mya truncata var. uddeval- Sazicava arctica, l.. - . . . 15(10) 24(40) lensiss la a: alle 51 Litoral 9(3). Eurybath (1). Station 74. Buceinum glaciale, 1 Ex., 24 mm, B. groenlandicum, 2 Ex., 14 mm, Margarita helicina, 7 Ex., 6,5 mm, sämtlich litoral. Station 75. »Margarita mit Bryozoen» nach dem Journal. Eine kurze und unvollständige Dredgung wurde vorgenommen. Station 76. Zahl d. Ind Max. Dim. Zahl d. Ind. Max. Dim. Aecmaea rubella, 1. » . „....°70) 5,6 Mya iruncata, \ 222222552) 9,6 Astarte borealiss 1. 2. =... 13(a1e) 92(28) Nucula, tenuisy ar. 2 l 7,7 Ar ellipteamlern 2 el 25 Thracia myopsis, l.. .. . . 2 11,6 A. montagui, l. . . . . 105(/e) 18 Trachydermon albus, l. ... 1 11 Buceinum glaciale, l. . . . . 2 30 Toniciella marmorea, 1... . 93 20 B. tortenyaly 0 0 1 14 Trophon elathratus, 1... . . . 1 38 Cardium groenlandieum, 1. . . 92) 91 T Puncturella noachina, ]. 1] 2,8 Macoma calcarea,l.. . -» . . 2 1,5 | j Saxicava arctica, l. . .» . .- 2 42 Margarita groenlandica, ]. . 1 11,5 Sämtliche 15(2) Mollusken sind litoral. Station 77. Zahl d. Ind. Max. Dim. Zahl d. Ind. Max. Dim. Acmaea rubella, 2» 222. 1 6 | Nueulatenuis, 1... 2. 2... 7230) 10,7 Astarte elliptica, 1... . .. 30/d) 23(27) | Thracia myopsis, 1...» .» . . De 15,5 A. montagu, l. -. ... . 9 (viele). 15,5 Thyasira flexuosa, l. . ».. 8(@ 5 Buccinum glaeiale, l. . . . . 2 17,5 Yoldia hyperborea, l. . .. . 2 23,5 Cardium groenlandicum, ]. re) 23 r Astarte borealis, 1. . viele 35 Orenella decussata, l. . . . . 16(4) 3,8 7 Bela rugulata var. scalaroi- Medanpernulae.mmr. 19,4 dessal.. v0 = Acc ee 1 lol Lunatia pallida, e.. .... 1 6 7 Lioceyma fluctuosa, 1. 2 an he 10 Macoma calcarea, l. .... 25(1) 12,6 7 Mya truncata var. uddeval- Modiolaria corrugata, e.. . . 1 4,7 Tensis;#]),, ur er 4 30 M. PER ame 9 11 Natica clausa, e. E: 1 27 Myartnuncata, )e 2 2.2.2292) 12 1Saxicava arclica,l. .... ih 30 Litoral 13(5). Eurybath 3(1). KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. N:o l. 35 Station 78. Zahl d. Ind. Max. Dim, Zahl d. Ind. Max. Dim. Arca glacialis, a...» ..... 2(e) ail-5 7 Cardium ceiliatum, e 2... 1 30 Öylichna alba, l.. . 2»... 9 10,7 F Depeta coeca, a. : 2... D) 11,8 Leda pernula, e.. . 2... .2(3) 13,1(26) | Te AS, oo 1 13,2 Pecten groenlandicus, 1. 1 7,5 Litoral 2. Eurybath 1(1). Alitoral 1(2). Station 79. Nach dem Journal wurden hier angetroffen: Buccinum glaciale, 1 Ex., Toni- ciella marmorea, 1 grosses Ex., und Sazxicava arctica, viele Ex. in Lithothamnion, sämt- liche litorale Formen. Station S0. Nach dem Journal wurde hier nur Pecten groenlandicus, litoral, angetroffen. Station 81. Zahl d. Ind. Max. Dim. | Zahl d. Ind. Max. Din. Astarte elliptica, 1...» . . 36) 24(28) Tonieciella marmorea, 1. . . . P) 13 A. montagwi, l. . » .. 40%) 16 \ TMya truncata var. uddeval- Buccinum glaciale,l. . . . . 1 46 | lensts ol ls 35 Margarita groenlandica, ]. . . 8 11,5 | 7 Sawicava aretica, ]. 5 38 Pecten groenlandicus, 1. 1 19,5 Sämtliche 6(2) Mollusken sind litoral. Station 82. Zahl d. Ind. Max. Dim. Zahl d. Ind. Max. Dim. Arca glacialis, a... » -» » » . 1%) 11,3(20) | T Buceinum glaciale, 1. . . . 1 22 Astarte elliptica, 1...» .. . 3 24 | T Lepeta coeca, &. 2.2 .. 2 15 Crenella decussata, 1. . . . . 1 3 T Margarita cinerea, e. . .. 1 7 Dacrydium vitreum, &. ... 1 4 | 1 Odostomia umidentata,]. . . 1 3,5 Leda pernula, e.. . .... 1%) 26,5 | TSawieava arctica, l. . . . .1 Fragm. Pecten groenlandicus, l. . . . 12 25 \ 7 Sipho hirsutus, e&. .» .»... 1 36 Siphonodentalium lobatum, a. . 1 Ir Litoral 3(2). Eurybath 1(2). Alitoral 3(1). Station 83. Zahl d. Ind. Max. Dim. Zahl d. Ind. Max. Dim. Astarte erenata, e&. . .»... 1 26 | INUCULOELENNUNS Er ®) 7,8 A. montagwi,l. -.... 2 14 | Pecten groenlandiceus, 1. A) 22 Axinopsis orbiculata, 1. . . . 5(1) 2,6 Thracia myopsis, 1... » » . - 1 5,5 Bela exarata, a. er 2 10,4 Yoldia hyperborea, 1. 1 4 Buccinum glaciale, l. . . . . 3(1) 24 ri Leda pernula, EN E L: Ua h) B. groenlandicum, \. . 2(2) 13,6(44) Margarita groenlandica, 1. . il 13,5 Cardium groenlandicum,]. . . 1 14,5 7 Mya truncata var. uddeval- Macoma calcarea, l. . ... 2 10 lensis, I Ba 0 1 97 Modiolaria nigra, l. . . . - 1 7,6 1 Saxicava archica, l. » ... 1 25 Wyarımuncatay 22.222.227 20) 17,7(27) 36 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES, Station S4. Zahl d. Ind. Max. Dim. Zahl d. Ind. Max. Dim. Buceinum glaciale, 1. . .. - 1 13 | Margarita helicina, l.. . . . 32 Ti B. groenlandicum, ]. 3 Modiolaria discors, l.. ... 21 =2 Dendronotus frondosus, |]. l 1. M. NIIT, I. 2 2 1 3,1 Margarita groenlandica, ]. . 1 10,5 SARA ONCDLCO et: 18 Alle 8 Arten sind litoral. Station 85. Zahl d. Ind. Max. Dim. | Zahl d. Ind. Max. Dim, Acmaea rubella . »-.:. 1 9,4 Margarita groenlandica, 1. . . 1 10,5 Astarte montagui, l. . . - » 6 13 | Toniciella marmorea, 1. (nach Buceinum glaciale, l. . . » 1 DB | dem Journal). Sämtliche 5 Arten sind litoral. Station 86. Toniciella marmorea, litoral, wurde hier, nach dem Journal, angetroffen; daneben wurden 2 Ex. von Trachydermon albus, L. 12 mm, litoral, eingesammelt. Station 87. Zahl d. Ind. Max. Dim. Zahl d. Ind. Max. Dim. alren, GUKeÜIS Doc 5 a ee) 25,5 Modiolaria discors, 1. . . . . 1(1) 12,6 Astarte borealis, . » . 2... 2 35 Peceten groenlandieus, 1. . . . 3 24 lo ellyen, \ 2 aan SC) 29 P. üslandieus, l. . 1 15 Alu Mo ec lei 22 Portlandia arctica, l. . . . 1(!/e) 7,5 Buceinum hydrophanum, a. . 1 19 pP: Inaterna, em 2.207) 3,4 b. undatum var. par- Je. frigida, e 1 2,8 Vulum le es 4 32 ip! intermedia, a. 2 2,7 Buccinum totteni, l.. . . . . B) 17 Saxicava arcetica, 1. . 511) 13(40) Cuspidaria subtorta, a. . . . 1 3m | Sipho togatus, e Be er 2 50 Dendronotus robustus, l.. . . 2 28 Siphonodentalium Iobatım, a. 90) 2,8 eda, wernulan er 2 re) 17,4 Velutina undata, 1 17 Lunatia pallida, e...... 10) 10,5 T Buceinum en ıL 1 23 Macoma calcarca, l. . ... l 34 4 B- hydrophanum, ]. . 1 “40 Modiolaria corrugata, e.. . . 2(2) 17 T Oylichna alba, |]. EIER 1 8,5 Litoral 12(3). Eurybath 7. Alitoral 5. Station 88. Keine Mollusken wurden eingesammelt. Gerät: kleine Dredge. Station 89. Mya truncata, 1 Ex., 20 mm; Pecten groenlandicus, 2 Ex., 17 mm, und Car- dium groenlandicum, 1 totes Ex., 6 mm, wurden hier eingesammelt. Kleine Dredge wurde benutzt. KUNGL. SV. VET, AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. x:o |. 37 Station 90. Zahl d. Ind. Max. Dim, | Zahl d. Ind. Max. Dim. Admete wiridula, a...» . 1 10 Arco glacials ar en 13 Astarte borealis, l. . » » . . 6(1) 32 Astarte erenata, e. A 1 95 A. montagui, l. » . . .- 1 10 1 Leda pernula, e. » 2» 2... Ua 19 Chaetoderma nitidulum, e. . . 2 13 | nMya truneata, ). . 2... . IRragm. 10,5 Lunatia pallida, e.. . . . . 1 10,4 FT Omaeaamyopsis, 1 zu 13 Litoral 2(2). Eurybath 2(2). Alitoral 1(1). Station 91. Zahl d. Ind. Max. Dim. Zahl d. Ind, Max. Dim. Astarte montagui, I. » » . . 21(%) 19 Tomiciella marmorea, 1. (nach Bela bicarinata, e. . .... 1() 6(10) dem Journal). Buceinum glaciale, I... . . 5() 56 Trachydermon albus, 1. (nach Cardium groenlandicum, \.. . 1(1) 26 dem Journal). Macoma calcarea, l. . . . . 1(/e) h) Astarte elliptica, 1. D 92 Margarita cinerea,l. . . .. 3(1) 19,5 1 Buceinum totteni, ]. . 1 37 Mya iruncata, 1...» ... 1 4 | 1 Cylichna alba, ]. 1 7 Nucula tenwis, ]. . RE 19(1/2) 11 j Macoma moesta, ]. e la 9 Pecten groenlandieus, 1. . - . 2(/e) 19,5 7 Margarita groenlandica, ]. 1 3,5 PIE Slandicusalm 2 s3 Modiolaria nigra, ]. . 1 429 Saxicava arctica, l.. » ». . 5 18 1 Sipho latericeus, a. 1 juv. : T Velutina velutina, e. 1 6 Litoral 12(6). Eurybath 1(1). Alitoral (1). Station 92. Zahl d. Ind. Max. Dim. | Zahl d. Ind. Max. Dim. Admete viridula, a... 2»... 24 16,5 In omtnuncota m ige) 655) Astarte borealis, 1... . .. 9() 34(26) I Nauen Glas, & 0 5 0 05.0 Ne) 11,2(23) A. montagui, l. . .. . 100 17,5 \ Pecten groenlandicus, 1. . . . 142 24,5 Bela obliqua, &. . .». .... 1 7 Saxicava arctica, l.. .». » . - 1 15 Buceinum glaciale, l. . . -. . 3(1) 8(39) 7 Buceinum groenlandieum, ]. . 4 54 B. toten es) 62 7 Macoma moesta, 1. . . . . 1 5 Cardium eiliatum, e. . . . . 18(1) 10,3(34) Modiolaria nigra, l.. . . . 2 37 C. groenlandieum, 1... . 11(10) 7,5(69) | 7 Mya truncata var. uddeval- Cuspidaria subtorta, a. . . - h) 6 | Vensiss li“ „u Re ee Ns 50 Oylichna alba, ]. . { a) 8,6 Neptunea antiqua, e. 1 29 Dacrydium vitreum, a. . . . 15(2) 5,1 | TZhracia myopsis,l. .... 1 8 Leda pernula, e. . 3 (6) 19,5 1 Thyasira flexuosa, l.. . . - 1 3,1 Liocyma fluctwosa, l. . . - - 1 13,5 1 Yoldia hyperborea, ]. 1 94,5 Lumatia pallida, e.. ... - 3 17 Litoral 10(7). Eurybath 4(1). Alitoral 4, Station 93. Zahl d. Ind. Max. Dim. | Zahl d. Ind. Max. Dim. Admete viridula, a... » ».. 4() 12(13,5) Deda pernula, &. » =... 18()e) 20,5 Arca, glacialis, a... .. . . L1(12) 18 \ Zepeta coeca, a. u pr 1 8,5 Astarte erenata,e. . .... 10 29 Lumatia pallida, e.. .... 40) 1162 Au montaguan Er: 4 14 Macoma calcarea, |. 1 4) Cuspidaria arctica, a... . . 22) 18 Natica clausa,e. . . 0. 3 10 ©. subtorta, a. . .. 7() 5 Nueula tenuis, 1. . .- ade) 4,3 Daerydium witreum, &. . . . 14(3) 4,6 Pecten groenlandieus, 1. . . - 2(*)2) 14 Diaphana hiemalis, a... - - 1 2,6 Pislandieus (33) 4 38 NILS HJ. ODHNER, DIE Zahl d. Ind. Max. Dim, Portlandia fraterna, e. 25(8) 3 pP. frigida, e. . al) 4,5 Sazicava arctica, 1...» .».. 3 20 Litoral 6. Eurybatlı Station Zahl d. Ind. Max. Dim. Admete viridıula, a. 8(1) 7 Alvania eruenta, 9. 2 2 za 2,9 Alvania jan-mayeni, a. 108(5) 597 A. scrobiceulata, a. . . . 1 2,2 Arca glacialis, a. . 6(2?/2) 10(12,5) Astarte erenata, e 15(®/2) 30 Bela einerea, a. 3(1) 12,5(14) B. decussata, a. ARE: 2(1) 7 Buceinum hydrophanum, a. . 22) 47,4 b. undatum, ]... : . 1 12 Cardium eiliatum, e. 92) 12 Cuspidaria arctica, a. 290935 12(21) Ü. subtorta, a. . . . 3 5,1 Oylichna scalpta, a 43) 10 Daerydium vitreum, a. 37(2) D,4 Leda pernula, e. 11(2/2) 12,5 Lepeta coeca, a. 8(4) 15(15) Lunatia pallida, e 9(4) 11,2 Natica clausa, e. . 1(6) 11(20) Litoral 5(3). Der Sack zerbrach während des Heraufholens. in toten Exemplaren erhalten: Zahl d. Ind. Admete viridula, &.. . .» - .- 1 Bueeinum groenlandiceum, 1. . 1 Cardium eiliatum, e. .».... 1 Litoral (2). Nur 1 Exemplar von Coryphella salmonacea, eurybath, Länge 17 mm, Eurybath 9. MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Zahl d. Ind. Sipho togatus, e. . .» - 1 Siphonodentalium lobatum, : a..223(2) Velutina undata, e...... 1 8. Alitoral S. 94. Zahl d. Ind. Pecten groenlandieus, 1. . . . 2 PT UIN ER LVO Se 1 Portlandia fraterna, e. 0(?/e) P. intermedia, a 17(1/2) P. lentieula, a %(?/2) IROSSIORMOLLCHL EA e 1 Sg OerkerEn 5 3 SipRontogatuss er 22a) SEGEN CeUS OS 4 Ss. altus, & : 1 Siphonodentalium lobatum, 2.. 1110) Velutina undata, e.. .... 1 V. velutina, ©. 2... 2 Volutopsis norvegica, a. . . . 1 Yoldia hyperborea, l. . . . 2 j Buceinum 9 a 1. : l ji B. ovum, l. . ip 1 ij Oyelostrema Iaevigatum, a. 1 } Trophon truncatus, ]. 1 Alitoral 20(1). Station 9. Max. Dim. 12 or 9 17 Eurybath (2). Zahl d. Ind. Leda pernula, e.. ».»... 1/2 Macoma calcarea,l. . » ». a Alitoral (1). Station 96. gefangen; sonst enthielt das Schleppnetz nur Steine und Kies. « Lepeta coeca, 1 Ex., Zahl d. Ind. Alvania jan-mayeni, &. . . . 8 Arca glacialis, a. . 3(1) I Schale. ® Diameter. Station 97. 12,5 mm, alitoral. Der 'Trawl hatte Station 98. Max. Dim. 5,2 9,5 Zahl d. Ind. Astarte borealis, . -. »..» .- » Bela exarata, a. 1(2) il Nur folgende 5 Arten Max. Dim. 56 20 14 Max. Dim. 23 5,2 6,7 30,5 4,5 60 24,5 20,3 17(19) 5 tl 44 5,7 al 40 wurden Max. Dim. 19 37 wurde nicht fungiert. Max. Dim, 15 2,7 KUNGL. Orenella decussata, ]. Cuspidaria arctica, a. C. subtorta, a. Dacerydium vitreum, a. Diaphana hiemalis, a. . Lepeta coeca, a. 5 Lunatia pallida, e. . Philine fragilis, a. Portlandia fraterna, e. Ja frigida, e. pP. intermedia, a. Rossia glaucopis, a... Sipho latericeus, a. . S. togatus, e Admete viridula, a. Alvania jan-mayeni, a. Astarte crenata, e Bela bicarinata, e. B. decussata, a. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. Zahl d. Ind. 1 1(4) {6} 12.05) 1 4 2(5) s1(7) 1502) 3301) 1 1 1 Litoral 2(4). Zahl d. Ind. 23(11) 55(6) 10) ») 7 B.. rugulata var. spitzbengen- sis, a. a : Cuspidaria arctica, Do (02 subtorta, a Cylichna alba, ]. . ©. scalpta, & Daerydium vitreum, a. Lepeta coeca, a. : Lunatia pallida, e. . Natica clausa, e Philine fragilis, a. Ph. lima, ]. Keine Mollusken wurden eingesammelt. Admete viridula, a. - Alvania jan-mayeni, a. Arca glacialis, a. . Buceinum hydrophanum, a. Ouspidaria subtorta, a. Dacrydium vitreum, a. Dendronotus robustus, 1. . Leda pernula, e: . 1! Schale. 6(1) 4(2) 1(Y/e) 1 1 sc) l 10(12) 11(3) 13(13) 10,s(11,4)! 1 Litoral 2(3 Zahl d. Ind. 2(2) 3 5(! 2/o) 4 1 1 1 2 Max. Dim. 4,3 15,6(19) 5,6 5 Eurybath 4(3). Station 99. Max. Dim. 14(15) 5,5 S(10) 6,6 7 10,5 16(21,5) 4,4 12,5 10 4 8,7 9,2(12) 10,4 6,5! ). Drnarbaith 6(3). BAND 54. w:o |. Zahl d. Ind. Siphonodentalium lobatum, a.. 24 Teretia amoena, a. ; 1 Astarte crenata, e. . 1 Fragm. ı Bela einerea, a. 1 T B. exarata, 3. 1 juv. T Oylichna scalpta, a. 1 T Leda pernula, e. 3) Liocyma fluctuosa, ]. ls 7 Margarita helieina, ]. 1 T M. olivacea, e. . 1 7 Mya truncata, ]. 5 a Portlandia lenticula, a. ®/e 7 Saxicava arctica, ]. 1a Alitoral 14(4). Zahl d. Ind. Portlandia fraterna, e. il 2, intermedia, a. 33(511/e) p. lenticula, a 5(8/s) pP. lucida, a. 2(21/2) Rossia glaucopis. a. . 1 Sipho d. 3(1) S. togatus, 2301) S. altus, a. a 1 Siphonodentalium lobatım, ale) Teretia amoena, a. 1 7 Arca glacialis, a. . "a Leda pernula, e. 11 Modiolaria discors, 1. 1 T Neptumea antiqua, e. r Saxwicava arctica, ]. T Thyasira flexuosa, ]. 1 Velutina velutina, e. Alitoral 18(1). Station 100. Station 101. Max. Dim. 15 Hy) 21 „ [ep Bi [807 [0 0] CE) 5 C) En Lepeta coeca, a. I: Pecten groenlandicus, e. . Portlandia fraterna, e. JB, frigida, e Rossia mölleri, a. Sipho togatus, e. . Siphonodentalinm Tobatım, Velutina undata, . 1 Fragm. [&S) Zahl d. Ind. Bi) 39 Max. Dim. 22 5 a [6o} 09 shot wm Sc = Max. Dim. DRS ,2 12,3 Max. Dim, 40 + Cuspidaria arctica, a. 7 Oylichna alba, ]. T &e scalpta, a. Arca glacialis, a. . Astarte montagui, ]. A. crenata, e. Cuspidaria arctica, a. Leda pernula, e. . Lunatia pallida, e. . Natica clausa, e. . NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Zahl d. Ind. Max. Dim. | Zahl d. Ind. 1 27 T Zunatia pallida, e. -.... 1 5 8,6 Portlandia intermedia, a... . "a 3 $) | Litoral 1(1). Eurybath 6(1). Alitoral 9(3). Station 102. Zahl d. Ind Max. Dim. Zahl d. Ind. 6/2) 1% Pecten groenlandieus, I. . . .» 3 1 16,5 SYD ROWLOafUS Were 1 22 | 1 Admete viridula, &. . ». .- 1 1(1) 9(15) 1 Oyliehna alba, 12 . 22 2: 2 12(*/2) 18,2 1 Mmyastruncatanlen 1 2(1) 10 Portlandia lentieula,a.. . .» Ne 3(1) 9,5 Litoral 2(2). Eurybath 5. Alitoral 2(2). Station 103. Max. Dim, 11 14 Max. Dim. 10(15,5) Buceinum glaciale, 1 Ex., 14 mm Höhe, Margarita cinerea, 1 Ex., 15 mm Diam., Lepeta coeca, 1 Ex., 10,; mm Länge. Die beiden ersten Arten sind litoral, die letzte alitoral. Admete viridula, a. Alvania jan-mayeni, a. Amanuropsis islandica, Bela decussata, a. B. exarata, a. Cardium eiliatum, e. Cuspidaria arcticar a. . C. subtorta, a. Oylichna scalpta, a. Dacrydium vitreum, a. Leda pernula, e. . Pecten groenlandieus, ]. Station 104. Zahl d. Ind. Max. Dim. | Zahl d. Ind. 5(2) 13 | Portlandia fraterna, e ... . 3(2) 4 36(2) 5,8 P. intermedia, a. . . 8(6?/2) RER eilt) 16 | P. lenticula, a. . . . 180(2%/s) 2 6,4 72 Krekelin, 5 oc 5 5 Aa) 1 5.2 Sipho togatuss oe. 2 2 nn 1 18(6°/2) 15,5 Siphonodentalium lobatum, a.. 3(2) 3(4) 19,5(25) Velutina insculpta, e.. . . . il 5 5,3 TArcarglanalıs, a2 2 22: 1 1 7,2 7 Zunatia pallida, e. .... 2 20(8) 5.9 TMya trumeata, er Ya 6(°/,) 17 r Saxıicava arctıica, 1. » .».. 1 3 15,5 Litoral 1(2). Eurybath 6(1). Alitoral 12(1). Station 105. Max. Dim. Leda pernula, 1 totes Ex., 4,4 mm, Portlandia arctica, 1 totes Ex., 15,ı mm, P. fraterna, 9(2) Ex., 3,5 mm, P. frigida, 3 Ex., max. 3,5 mm, und T'hyasira flexuosa, 2 Ex., 6 mm, wurden hier eingefangen. Arca glacialis, a. . Leda pernula, e. . Litoral sind 2, eurybath sind 3 Arten. Station 106. Zahl d. Ind. Max. Dim. | Zahl d. Ind. 1 IklıE Margarita helieina, 1... . » - 1 3 17 Modiolaria nigra, . ... „2 Max. Dim. 6 23,5 KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. Zahl d. Ind. Nucula tenmuis, l.. ..»... 9 Pecten groenlandicus, l. . ... 15 Saxicava arctica, 1...» .. . 1 Litoral 5(1). Keine Mollusken wurden eingesammelt. Zahl d. Ind. Astarte borealis, 1... ... 70) A. _ elliptica, ]. 21(?/e) A. montagui, ]. 63(°7/2) Buceinum undatum, |. 1 Oylichna alba, l.. . .... 2 Modiolaria nigra, ]. 1(°/) Nucula tenuis, ]. . { BD) Pecten groenlandicus, ]. 6(1e) Portlandia arctica, . 13(17/s) Thyasira flexuosa, 1. 1 Trophon clathratus, 1... . . . 1 ; Zahl d. Ind. Astarte borealis, l. . - » . . 1 A. _ elliptica, ]. 3 A. montagui, ]. 5(1!/e) Nucula tenwis, l.. . » . . . 3 Portlandia arctica, ]. Yoldia hyperborea, ]. mo Max. Dim. 10,5 15,5 35 Eurybath 1. BAND 54. w:o |. Zahl d. Ind. 1 Macoma calcarea, l.. .. . 1 Portlandia intermedia, a.. . 1 Alitoral 1(1). Station 107. Gerät: Kleine Dredge, Station 108. Max. Dim. [} “vr vyvyHDbH+m Po wc — co © Bi m H= Zahl d. Ind. Yoldia hyperborea, ]. I Arcasglacians Wa elle 7 Cardium groenlandicum, 1. . 1 Fragm 1 Orenella decussata, 1. . . . 1a 7 Macoma calcarea, ).. .. . 6a 7 Mya truncata, l. . .... 3 y M. truncata var. uddeval- Vena a re ls 7 Saxicava arctica, \. . .» . . 10% 1 Thracia myopsis, l. . . .. ea Litoral 12(7). Alitoral (1). Station 109. Max. Dim. 22 20 14 11,8 14,3 17 Zahl d. Ind. 1 Oylichna alba, 2 2 2.2. 3 7 Macoma calcarea, l.. . . . 1 1 Mya trumcata var. uddeval- lensis, 1. er } 1 Trophon clathratus, ]. Sämtliche 6(4) Mollusken sind litoral. Zahl d. Ind. Astarte borealis, l. . » .» . - 3 A, Alien, N 06 00.5. Ch) A. montagwi, l. - . -.. B(/e) Pecten groenlandieus, 1. 1(/s) Portlandia arctica, 1. 1(1?/e) Station 110. Max. Dim, 36 13,5(17) 14,5 Zahl d. Ind. 7 Axwinopsis orbieulata, l. .. Na 7 Mya truncata var. uddeval- ee uk + Saxicava arctica,l. ..».. Ns Sämtliche 5(3) Mollusken sind litoral. Zahl d. Ind. Astarte borealis, l. .. -: -». . 3() PA EU intica ee A. montagui, ]. . . 256(38/e) Bucceimum undatum, l.. : » - 1 K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 54. Station 111. Max. D:m. 21,5 27,5 18,5 36 N:o 1. Zahl d. Ind. Deda pernula, e....... 2 Dunabia pallida, e. . 2. il Macoma calcarea, 1. - » . . 3(2) 59/2) Nucula tenwis, ]. . . 1 Fragm. . 1 Fragm. 41 Max. Dim. 17,5 6 Max. Dim. 33,5 13 wo SU IQ Max. Dim. 11 27 33 Max. Dim. Max. Dim. 25 10 31 13,1 6 42 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Zahl d. Ind. Max. Dim. Zahl d. Ind. Max. Dim. Pandora glacialis, 1. SE 2 18,5 Yoldia hyperborea, l. . . . . 3 29 Portlandia arctica, 1. . . . 3(21/e) 7 + Oylichna alba, 1. -..... 1 9,6 72% fraterna, e. 2 1 2,7 7 Mya truncata var. uddeval- Thracia myopsis, l.. - .» . . 5(!/e) 10,5 lensis, IF... =... ee: 1 DT Thyasira flexuosa, 1. . E 7 4,5 + Saxicava arctica, 1. . . - - 1 15 Trophon elathratus, ).. - . - 3 20 Litoral 12(3). Eurybath 3. Station 112. Keine Mollusken wurden angetroffen. Gerät: Kleine Dredge. Station 113. Astarte montagui, 1 Ex., 11 mm, und Portlandia arctica, 61 '/s Ex., max. 17,ı mm, beide litoral, wurden hier eingesammelt. Die Dredge hatte nicht gut gearbeitet. Station 114. Zahl d. Ind. Max. Dim. Zahl d. Ind. Max. Dim. Astarte borealis, . Wege 1 31,5 Nucula tenwis, ]. . rl) 9,8 Aerelipyheamar 1 24 Portlandia aretica, \. . . . . 111(17/e) 16,5 A. montagui,l. . . . . 5(24) 16 Thyasira flexuosa, \. . . . . 92) 5,9 Buceinum totteni,l.. . . . - 1) 29 Buceinum glaeiale, l. . . . 1 46 Modiolaria discors, |. RR 1 11 z Sämtliche S(1) Mollusken sind litoral. Station 115. Zahl d. Ind. Max. Dim. Zahl d. Ind. Max. Dim. Astarte borealis,l. . . » . . 11(48s) 23(26) Margarita helicina, 1. . ». . . 480 1,5 Buceinum groenlandieum, 1. . 4 35,5 Modiolaria discors, 1. . . . . 33(1°/e) 20 Orenella decussata, 1. 1 4 Mya truncata, 1... - .». » . 3(@/e) Ö) Daerydium vitreum, a. ad 1 2,5 Saxicava arctica, 1. . . -» - - 79(@Je) 17 Lacuma pallidula, 1. -. . . . 225 10,5 Turtonia minuta, l.. . » .». . 80 3 Margarita groenlandica, 1. . 1 14 Litoral 10. Alitoral 1. Station 116. Nach dem Journal wurden hier angetroffen: Pecten groenlandicus, 1 Ex., und P. islandicus, '/s Ex., beide litoral. Station 117. Margarita groenlandica, 1 Ex., 12 mm, litoral, und Mya truncata, 1 Ex., 5,2 mm, litoral, waren die einzigen Funde. Der Sack hatte zerbrochen. Station 118. Astarte borealis, 1 Ex., 20 mm, Littorina saxatilis, ca. 150 Ex., max. H. 16 mm, beide litoral. Die meisten Littorina-Exemplare waren in Kopulation. KUNGL. Astarte elliptica, 1. A. montagui, |. Buccinum glaciale, | B. groenlandicum, 1. Cadlina obvelata, ]. . R Margarita groenlandica, 1. . M. olivacea, e.. Modiolaria discors, ]. . Arca glacialis, a. . Astarte montagui, 1. Pecten groenlandieus, 1. Sipho togatus, e ekonodentalitum Talber, Astarte borealis, 1. Arca glacialis, a. . Astarte borealis, 1. 4A. montagui, ]. Bela bicarinata, e. Buccinum glaciale, 1. ; B. groenlandicum, 1. Cardium groenlandieum, 1. . Liocyma fluctuosa, 1. Lumatia pallida, e. . Natica clausa, e. . Nucula tenwis, ]. . Philine lima, ]. Saxicava arctica, ]. - Sipho togatus, e. . Cylichna alba, 1. . Dacrydium vitreum, a. Nucula tenuis, ]. . : Onchidiopsis Our, L Siphonodentalium lobatum, a. . I Schale. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. Station 119. Zahl d. Ind. Max. Dim, 6(15/.) 24 9(4?/>) 14 1 62,5 1 37 1 6 14(2) 12 2 5 66 16,5 Litoral 14(1). Moelleria costulata, 1. . ya truncata, 1. . Sr Puncturella noachina, ]. . Saxicava arctica, ]. . Toniciella marmorea, ]. Trachydermon albus, ]. I, ruber, ]. y Acmaea rubella, ]. Eurybath 1. Station 120. Zahl d. Ind. Max. Dim. 4(*/2) 14,5 4 12,5 2 1155 11 Hl 13(9) 22 1 16,4 Litoral 2(4). Eurybath 1(2). 7 Cardium groenlandiceum, 1. r Leda pernula, e 7 Liocyma fluctwosa, 1. 5 7 Margarita groenlandıca, ]. 1 Portlandia fraterna, e. . Alitoral 2. Station 121. Zahl d. Ind. Max. Dim. 1(4?/2) 12(19,5) 21(19) 35(37) 76(7!/) 12,5(15) 3 12 6(2) 49 8(4) 32(44) 2(14) 45(54) 15(1?/2) 13,3(14) 9 9 %(1) 11,4(19) 3(*/2) 10 1 4! 16(5'/) 25(37) 4(1) 47 Litoral 10(8). Eurybath 4(1). Siphonodentalium lobatum, a. . Trachydermon albus, 1 Acmaea rubella, 1 Axinopsis orbiculata, | 1 Oylichna alba, |. r &% scalpta, a. 7 Macoma calcarea, ]. . T Mya truncata var. lensis, 1. . ; Portlandia ira, Zi V 18, frigida, e 1 Thracia myopsis, 1. 1 Yoldia hyperborea, 1. Alitoral 2(1). Station 122. Zahl d. Ind. Max. Dim. %(1) 9,5 2 35 2 10,4 1 34 6(6) 22 Litoral 4(1). Eurybath (3). Thyasira flexwosa, ]. 7 Leda pernula, e. 7 Liocyma fluctuosa, ]. Portlandia fraterna, e. . T Ja. frigida, e Alioral 2. N:o |. uddeval- Zahl d. Ind. il 10%) 1l 97(6°/.) 34 4 4 1 Zahl d. Ind. 1/g 1?/2 1 1 Ua Zahl d. Ind. 10(16) Zahl d. Ind. 1 1 3a 1 1 43 Max. Dim. en -_ © SUCHT = far m Da Cie] Max. Dim. 12,5 13,6 U, N) 6) . Max. Dim. 19(22) 10 4 2,8 10,7 14 36 12,5 355 : 13,5 32 Max. Dim. 9,3 15,5 44 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Station 123. Zahl d. Ind. Max. Dim. Zahl d. Ind. Max. Dim. Astarte elliptica, 1. . » .».. 2 al ‚Nuculantenuns,). on ee 10,5 A. montagui, ]. 3 14,5 Pandora glacialis, I. . . . - 2 12,5 Azxinopsis orbiculata, ]. 1 2,8 Portlandia arctica, l. . . . . 161(/s) 17,2 Buecinum undatum, ]. . 1 16,5 Je. Traterna, er . == 1 2,5 Cingula castanca, ]. j 9,5 Samicnva archca, 2... 22: 3 24 Orenella decussata, ]. 1 2,5 Siphonodentalium lobatum, a.. 5(4) 15(19,5) Dacrydium vitreum, a. l 2,8 Thracia myopsis, l.. .. . . 2 8,5 Modiolaria discors, ]. Br: 1 13 Yoldia hyperborea, |. 2 2, 23 M. Brile ea KA) 40 1 Thyasira flexuosa, l.. . . - 1 4,6 Mya truncata, 1. 2, 1152 Litoral 15(1). Eurybatıı 1. Alitoral 2. Station 124. Zahl d. Ind. Max. Dim. Zahl d. Ind. Max. Dim. Ancaglacialis, a) 13,8 Saricava archea, 2 222 las) (ii6) Astarte montagwi, l. . . . . 21) 19 Siphonodentalium lobatum, a. Modiolaria nigra, . - ... 20) 36 (nach dem Journal). INneulaternns Wera) 12 Thracia myonsis, .. „2.2 > 1 8 Portlandia arctica, l. . - . . 2 12,6 Litoral 6. Alitoral 2. Station 125. Siphonodentalium lobatum, alitoral, nach dem Journal. Wenig entwickeltes Tierleben. Station 126. Zahl d. Ind. Max. Dim. Zahl d. Ind. Max. Dim. Buceinum groenlandicum, 1. . 3 26 Sarıcava archca, 1. » » . . . 200) 24(35) Macoma calearea, 1. ... .. 1() 14(35) Thyasira flexuosa, l. . . .» .- 1 4,9 Modiolaria corrugata, e.. . . 2!) 7 Trachydermon albus, |]. P) 13 Myanmar 1 8,5 Admete viridula, 2a... ..» 1 30 Pecten islandicus, 1... . . . . 2 33 j Margarita cinerea, ]. 1 10,5 Puncturella noachina, 1... . - 1 7,6 Litoral S(1). Eurybath 1. Alitoral (1). Station 127. Zahl d. Ind. Max. Dim. Zahl d. Ind. Max. Dim. Astomtenbonealis le 3 25 Cardium groenlandicum, l.. . 26 33 Ar montagun, ar: 3 13 Leda pernula, e. . 5 18,7 Axinopsis orbieulata, l. . .. 18 3 Liocyma fluctuosa, 1. a: 2 12 IBELORCHNeelL OO 2 10 Dunatia pallida,e. „nm 3 14,5 B. gigantea, ]. . 4 19 Dyonsianarenosan ler 2 20 B. impressa, ]. 1 10 | Macoma calcarea, l. . . . . 2005) 105) Duceinum angulosum, |. - 1 32,5 ME moesta, 2.66) 19 B. KENNE 5 ul) 20,5 Modiolaria corrugata, e. . 23 25 B. OU. 2 25,5 M. NIIT A Er le 28 B. Vene, la en mer s 1 10 Mya truncata, le» - - 2... 52llalye) 28 B. tortenn er erer 3 15,3 Nancarelausamem er: 3 13 Cardium eiliatum, e, 3 30 Narculastenuis ler 6 15 KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. Zahl d. Ind. Pandora glacialis, l. . ». . . 39 IanilınenlimamlE re 1 Portlandia arctica, ]. Mare 4 Siphonodentalium lobatum, a.. 8(3) Litoral 25(1). Zahl d. Ind. Bela bicarınata, e. » ».... 6 Cardium groenlandieum, 1. . . 1 Oylichna reinhardti, l. . . . 3 Liocyma fluctuwosa, 1. . . . - 9 Zahl d. Ind. Buceinum groenlandicum, 1. . nl Neptunea antiqua, e. Se: + Astarte borealis, l. . -» . . 2/2 Bela gigantea, 1. ; : 3 T Buceinum glaciale, l. . . . 1 Zahl d. Ind. Admete viridula, a. . 4(8) Astarte borealis, 1. 3(1%/2) A. montagui, ]. 1 (viele) Bela bicarinata, e&. ». .» ... D) B. gigantea, ]. ee el BER) Buceinum glaciale, 1... .. 3 B. orten Eee) Cardium_ eiliatum, e. ana) C. groenlandicum, 1... . 1(4) Dendronotus frondosus, 1. . . 1 Leda pernula, e.. ee 2 Neptunea antiqua, e&. »... 1() Pecten groenlandicus, 1. ! 1 Sinhonknöyen, en 02227) Litoral 9(9). 1 Schale. Max. Dim. 20,5 Eurybath 5(1). BAND 54. w:o |. Zahl d. Ind. Station 128. Max. Dim. Litoral 6. Uhyasira flexuosa, ]. 60(3) Yoldia hyperborea, 1. 6 15(11) r Buceinum groenlandicum, ]. . 1 7 Neptunea antiqua, e&. ... 1 Alitoral 2. Zahl d. Ind. Macoma calearea, \. . 2.2.2. @) Modiolaria corrugata, e. . 1 NIC UF No 0 6 6 8 oo 4 ISRIenolın ia, 6 5 0 0 05 5 a) Eurybath 2. Station 129. Max. Dim. 91 31,7 40 15 59 Litoral 1(6). Zahl d. Ind. Buccinum totteni, l. . . . . 1 r OCardium groenlandicum, 1. . 1 Fragm. r Lunatia pallida, e. . ... 1 7 Macoma calcarea, l.. . . . h) Eurybath 1(1). Station 130. Max. Dim. 13(24) 40 9mD 11,7 38,5(57) 53(58) 33 33 12(65) 11 75,5(89) Eurybatlı 4(2). Zahl d. Ind. SD ROalUUS a 1 7 Astarte elliptica, 1. 5 viele 7 Buceinum groenlandicum, ]. . 4 1 DLeda; pernula, e - 2 22. 3 j Macoma calcarea, ]. . : viele 7 Margarita groenlandica, 1. . 1 T Mya truncata var. uddeval- lensis, 1. EN viele 1 Natica clausa, e. ». .»... 1 7 Saxicava arctica, 1. 1 Thyasira flexuosa, l.. . . . Us 1 Trophon clathratus, 1. 2 7 Turritella retieulata, &. . . 5 r Yoldia hyperborea, 1. 2 Alitoral 2(1). Max, Max. 11 18 36 30 Max. 20 56 25 31 Max. HD oe FW OU -I OU OL He [or ISCHCH RT {38} mo wwnkr 45 Dim. Dim. ‚> Dim. Dim. oı 46 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Il. Besprechung der einzelnen Arten. 1. Amphineura. Chaetoderma nitidulum Lov&n. Wiren, 1892, Taf. I-VI; Pınspry, 1898, Taf. 40, Fig. 111, 13—15. Fundorte im Eisfjord: Nr. Wasser- Salz- ‚ Zahl der | Maximal- der Ort und Datum Tiefe |tempera- | gehalt Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- |dimension Station | tur plare | (Länge) 90 Nordarm. Eingang in 17—60 m — ı| = Zäher Schlamm mit Kies Kl. Dredge 2 73 die Yoldia Bay .19.8 | und Sand Sl Tempel Bay . . . . 30.745—43 m) + 2,5° — Zäher grauroter Schlamm » 1 18 Frühere Funde im Eisfjord: Ein Exemplar dieser Art, die bisher von dem Eisfjord nicht bekannt ist, wurde von der schwedischen Expedition 1898 (am 19.7) im Nordarm angetroffen (175 m, Schlamm). Das Exemplar hatte eine Länge von 18 mm (Reichsmuseum). Allgemeines: Die verschiedenen Tiefen, in denen die Art angetroffen worden ist, deuten darauf, dass sie von eurybather Natur ist. Ihre geographische Verbreitung umfasst eigentlich nur das warme atlantische Gebiet der arktischen Region. Allgemeine Verbreitung: Spitzbergen: Treurenburg Bay, 45 m, Cross Bay, 360 m (Reichsmuseum); Ostküste von N. Semlja, 216 m, Weisses Meer, SO m; norwegische und schwedische Westküste (in Bohuslän 20—140 m) bis Oresund; Nordsee; Island, 15 m (L. 70 mm; ÖOpnner 1910); West-Grönland, bis 450 m; Canada, New England und Nova Scotia, 13—180 m; Golf von Biscaya. (Nach Wıren 1892, Carus 1889, WurrteEaves 1901.) KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. Toniciella marmorea (FaBrıcıvs). Boreochiton marmoreus (FARRr.). N:0 |. 47 G. 0. Sars, 1878, Taf. 8, Fig. 3; Taf. II, Fig. 4; Pırsery, 1892, Taf. 10, Fig. S—15. Fundorte im Eisfjord (vgl. Karte 1): Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: Nr. see Salz- Zahl | Maximal- der Ort und Datum | Tiefe | a gehalt Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- |dimension Stat. | ı temperatur 0/ | RER /oo plare | (Länge) | | 3 ” | [re e | 27 | Ymer: Bay.“ 20.7 30 m — — Kies und Stein; Balanus Kl. Dredge | 14 36 | | porcatus 91 Nordarm. Eingang in | ll m | [etwa + rl! — | Schlamm mit Kies und » » —? —_ die Ekman Bay . 19.8) | Sand ; einige Steinemit | | Lithothamnion 119 | Eingang in die Dick- 44—14 m | Sr — |$Strauchförmiges Litho- » 34 17 son Bay . . 26.8) thamnion auf Schlamm- | | boden | 8l Zuens in die Bil- 8 26 m + 1,82° | 33,77 | Lithothamnion; etwas » 2 13 en Bay .... .145 Ries reR: | o | x: nn - 76 Billen Bay 13.3) 9—10 m [etwa + 5°]! — | Kies, Stein (und Schalen) » 03 20 | mit Lithothamnion 79 » » » 32—40 m — = Grosse Steine mitstrauch- » » IBL — , förmigem Zithotham- | | | nion | | 85 » » .16.8 18—15 m [+3°bis+4,7°}'' — Stein und Kiesmit Litho- —: _ thamnion 86 » » » 30 m + 1,6° ı — |Kies und Stein n » —? 49 |Sassen Bay, Bank . 31.7| 24—19 und |[+2° bis +3°| -—- Stein, Kies und Schalen Trawl | 19 22 19—28 m | | mit Lithothamnion | 57 | Sassen Bay 1.8 13 m |[43° bis +4°]!' — Schlamm mit Kies, Sand | Kl. Dredge | 32 17 und Lithothamnion- | | \ Bruchstücken | 73 | Advent Bay . .11.8) 35—30 m [+2°bis +2,77) — Balanus porcatus-Gemein- >» » 2 24 | , schaft; Kies und Stein | | 71 |Coles Bay . 8.8| 14-16 m (42,4°bis+3,5°]'| — |Zuest Kie, dann) » Is 2319 | Schlamm und Kies | | | | | 60 Green Bay. . 3.8 33 m —_ — |Kies, Stein und Schalen | 16 20 mit Lithothamnion- | Krusten ; Balanus por- | catus 0—10 m | 10—20 m | 20—30 m | 30—40 m | 40--50 m | > 50 m | | Zi io | 8 71 27 49 60 73 85 91 81 86 119 i9 119 Frühere Funde im Eisfjord: Schwed. Exped. 1864: Safe Bay, 54—90 m, Schlamm, 7 Ex., max. Länge 22 mm; 1870: viele Exemplare bei K. Thordsen, das 1 Über die in eckige Klammern gesetzten Temperatur- und Salzgehaltsangaben siehe das Verzeichnis der Stationen. ° Nach dem Journal; keine Zahl- oder Massangaben. ® Nach dem Journal, 1 grosses Ex. 48 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. grösste von etwa 30 mm Länge (Reichsmuseum). Übrigens ist die Art nur von der schwedischen Expedition 1900 in der Green Bay, 10—80 m, Stein, und in der Coles Bay, 50 m, Stein und Schalen, erbeutet worden; max. L. 24 mm (Häcc 1905). Allgemeines: Die vorliegende Art wurde an 13 Orten angetroffen (einige davon nur im Journal angegeben). Ihre bathymetrische Verbreitung umfasst die oberen Wasserzonen bis zu 40 m hinunter, weshalb sie eine typische Litoralform ist. In den nördlichen Fjordteilen wurde sie etwas gemeiner in seichtem, in den südlichen in tiefem Wasser gefunden. Horizontale Verbreitung (s. Karte 1): Mit Ausnahme eines Fundortes in der Ymer Bay (St. 27) wurde die Art hauptsächlich nur an der südlichen Fjordseite und in den nordöstlichen Verzweigungen des Fjordes gedredgt. Sie vermeidet im ganzen die Nähe der Gletscher und zieht Stellen mit felsigem oder steinigem Grund in den Balanus porcatus-Gemeinschaften vor oder auch Lithothamnion-Boden. Ihre grösste Frequenz (38% der gesamten Individuenzahl) wurde für St. 27 (Ymer Bay) berechnet; dann folgen St. 76 (Billen Bay) mit 34%, St. 60 (Green Bay) mit 27%, St. 49 (Sassen Bay) mit 21%, St. 119 mit 14,1% und St. 57 mit 12,4%. Die grössten Dimensionen wurden für folgende Stationen gemessen, wobei bemerkt werden muss, dass die Länge sich auf konservierte Exemplare bezieht, die aber möglichst stark ausgestreckt wurden: 36 mm an St. 27 (14 Ex.), 24 mm an St. 73 (2 Ex.), 22 mm an St. 49 (19 Ex.). An St. 76, wo die meisten (93) Exemplare eingesammelt wurden und die Frequenz die nächst grösste war, erreichte die Art nur 20 mm, an St. 60 gleichfalls 20 mm (16 Ex.), an St. 119 nur 17 mm (34 Ex.). Es scheint also, als ob grosse Exemplare gegen die Fjordmündung häufiger als in den inneren Teilen vorkommen. Die Temperaturmessungen geben an, dass die Art verhältnismässig warmes Wasser liebt (+1.°°—+5°). Die niedrigsten Temperaturen wurden auf den tieferen Fundorten in der Billen Bay gefunden, wo nur spärliche Individuen gefangen wurden (St. 78, 81, 86). Die höheren dagegen wurden in dem Oberflächenwasser der nörd- lichen Fundorte gemessen, wo grosse Frequenz vorhanden ist. Leider wurden an den südlichen Fundorten die Temperaturen nur in der Advent und der Coles Bay festgestellt; auch hier, wo die grössten Dimensionen erreicht sind, ist das Wasser, obgleich tiefer, ziemlich warm. Vielleicht werden die südlichen Fundorte von dem Golfstrom erwärmt, während die nördlichen nur durch die Insolation eine für die Art passende Wärme erhalten (vgl. den allgemeinen Teil). Nahrungsverhältnisse: Der Darminhalt je eines Exemplares aus St. 71 und St. 119 wurde untersucht. Die Art verzehrt Detritus und Schlamm und nährt sich von den darin vorkommenden Mikroorganismen, wie Foraminiferen und hinabgesun- kenen Planktonten. Allgemeine Verbreitung: West-, Ost- und Nordspitzbergen; Franz-Josef-Land; Novaja Semlja, S—-44 m; Weisses Meer, warmes Gebiet, 5—17 m; Murmanküste; Finnmarken, 20—80 m; Westküste von Norwegen, bis 89 m Tiefe, Schweden und Dänemark bis Öresund und Langelands Belt, Grossbritannien und Irland, Holland, Frank- reich (Locarp 1892); Cartagena (Carus 1889); Ost-Grönland, 44—71 m; West-Grönland, 8—178 m; Baffın KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. w:o |. 49 Land bis Labrador und New England südlich von K. Cod (bis zu 71 m Tiefe); Mexico; British Columbia; Sitka, Aleuten (14—17 m), Japan und Ochotskisches Meer. ist sie nicht angetroffen worden. Im Bering-Meere und dem Sibirischen Eismeere Bei West-Grönland wird die Art 40, bei Finnmarken 30 mm. (Nach Häss 1905 u. a.) Traehydermon albus (Lınx&). Lophyrus albus (Lıx.). G. 0. Sars, 1878, Taf. 8, Fig. 2; Taf. I, Fig. 9; Pırssey, 1892, Taf. 7, Fig. 35—38. Fundorte im a Biekjond (al. ame D: — = - —— — - — — Nr. | Salz- Zahl der, Maximal- der Ort und Datum Tiefe | rer, gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät | Exem- dimension Stat. temperatur Oo | | plaıe (Länge) | | | | | 13 | Eingang in die Safe 1125 125—150 m |[144 m: +1,23°]] 34,54 |Schlamm mit Schalen; | Trawl 1 13 Bay o 00 . 16.7 | Balanus porcatus-Ge- meinschaft 27, Ymer Bay. 207 30 m — — ‚Kies und Stein mit Li- | Kl]. Dredge 4 15 | thothamnion-Krusten | | und Balanus porcatus | | 91 | Nordarm. Eingang in Il m | [etwa + 3,7°] — Loser Schlamm mit Kies | » » | — = die Ekman Bay .19.8 ı und Sand; einige Steine | mit Zithothamnion | 119 | Eingang in die Dick- 44—14 m — — _ \Strauchförmiges Litho- | » » | 4 8 son Bay . . . 26.8 | thamnion auf Schlamm- | | boden 121 | Eingang in die Dick- 5m [+ 3,7°] — Schlamm mit Kies,Scha- | » » 1 10 son Bay ......» len und Steinen | 76 Billen Bay 13.8| 9—10 m [etwa +57] | — Kies, Stein (und Scha- ES » 19 11 len) mit Lithothamnion 86 » » .17.83| 37—35 m + 1,5° _ Schlamm, etwas Kies » » I ® 12 49 |Sassen Bay, Bank . 31.7) 24—19 und | [+2° bis +3°] _ Stein, Kies und Schalen Trawl | 1 11,5 19—23 m mit Lithothamnion | | 57 Sassen Bay 1.8 13 m [+3° bis +4°] , Schlamm mit Kies, Sand | Kl. Dredge 5 | 9 | | und Lithothamnion- Bruchstücken | 73 Advent Bay . . 11.8| 35—30 m |[+2° bis +2,7°]) — | Balanus porcatus-Ge- » » Sue 1 | meinschaft; Kies und | | Stein | 69 |Coles Bay . 83 7m _ — Kies, Stein und Schalen. » >» 6 18 | Etwas Lithothamnion | 126 | Fjordstamm . .30.:8| 47—31 m | [2° bis +3°])| — | Balanusporcatus-Gemein- » » 2 | 13 | | | | schaft. Etwas Kies | 61 | Green Bay 4.8| 46—35 m — — |XKies und Stein, Balanus >» » 2 | 9,8 porcatus-Gemeinschaft | | 60» » 3.8 33 m _ —_ Kies, Stein und Schalen » » IT a! mit Lithothamnion- | Krusten ; Balanus por- | | catus | | Übersicht der bathymetrischen Verbreitung 0—10 m | 10-20 m | 20-30 m | 3040 m | 40-50 m m 5075 m | 75-100 m | 100-150 m - | ee rm nn mp mm — | l l | | | To 57 91 27 49 86 De | ae 69 | 13 | | | 219 119 136 | 1 Nach dem Journal; keine Zahl- und Massangabe. K. Sy. Vet. Akad. Handl. Band 54. N:o 1. 7 50 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Frühere Funde im Eisfjord: Norweg. Nordmeer-Exped. 1878: Advent Bay, 35 m (FRIELE u. GRIEG 1901); russ. Exped. 1899—1900: Green Bay, 98—30 m, +3° C. var. infuscata (KnıpowitscH 1901); d. schwed. Exped. 1900 fand in der Coles Bay, 50 m, Stein und Schlamm, dieselbe Varietät, Länge 16,5 mm (Häce 1905). Im schwedischen Reichsmuseum liegen Exemplare von früheren Expeditionen vor, aus der Green Bay, 72—81 m, Schlamm (1868), 1 Ex., L. 10 mm, und aus der Safe Bay, 54—90 m, Schlamm (1864), 3 Ex., L. 10 mm. Allgemeines: Die Art wurde also an 14 Stellen angetroffen, überall in leben- dem Zustande. Nach ihrer bathymetrischen Verbreitung ist sie litoral, da sie bis zu 150 m Tiefe (St. 13) geht. Die horizontale Verbreitung gleicht derjenigen von Toniciella marmorea. Wie diese kommt sie in den südlichen Fjordteilen entschieden tiefer vor als in den nördlichen, und im allgemeinen hält sie sich weit von Gletschern in den Balanus porcatus-Gemeinschaften oder auf Lithothamnion-Boden. Die grösste Frequenz, 23,7%, wurde für St. 60 (Green Bay) berechnet; dann folgt St. 76 (Billen Bay) mit 11,1%. Die lokale Frequenz ist viel geringer als die der Toniciella marmorea. Grösste Dimensionen: 18 mm an St. 69 (6 Ex.); 15 mm an St. 27 (4 Ex.); 14mm an St. 60 (14 Ex.), 13 mm an St. 13 (1 Ex.). An St. 76, wo die meisten Individuen (19) ein- gesammelt wurden, erreicht die Art nur 11, an St. 86, gleichfalls in der Billen Bay, 12 mm. Sie steigt, wie gesagt, etwas tiefer hinunter, und scheint auch eine etwas niedrigere Temperatur zu ertragen als Toniciella marmorea; so wurde an St. 13 + 1,23°, an St. 86 +1,5° gemessen. Übrigens scheinen für die Verbreitung der beiden Arten im Eisfjorde dieselben Ursachen zugrunde zu liegen. Mit der hellfarbigen Hauptform zusammenlebend und durch zahlreiche Über- gänge verbunden kommt die braune bis schwarze var, infuscata SPARRE SCHNEIDER gemischt vor. Nahrung: Ein Exemplar von St. 60 wurde auf den Darminhalt untersucht. Dieser bestand aus Schlamm und Detritus mit Foraminiferen. Allgemeine Verbreitung: West- und Ostspitzbergen (bis 139 m), Nordspitzbergen, 65 m; Franz-Josef-Land, 107 m; Novaja Semlja, 8—53 m; Barents-See (bis 248 m); Weisses Meer, warmes Gebiet, 5—62 m; Murman- küste, 178 m; Finnmarken (bis 196 m); Westküste von Norwegen, 8—600 m, und Schweden bis Öresund; Dänemark bis Kl. Belt; Färöer, Island, Grossbritannien und Irland; Ost-Grönland; West-Grönland, bis 326 m; von den Parry Islands und Labrador bis New England (von seichtem Wasser bis 267 m); Kalifornien, Alaska, Alöuten, Bering-Meer und Sibirisches Eismeer (Pitlekaj, 27 m). (Nach Häc« 1905, u. a.). Bei Finnmarken erreicht sie 12 mm (G. O. Sars 1878), bei Island 11 mm (Opkner 1910). Trachydermon ruber (LinnE). Boreochiton ruber (Low). G. 0. Sars, 1878, Taf. 8, Fig. 4; Taf. I, Fig. 3; Pırssery, 1892, Taf. 7, Fig. 50—56. Verbreitung im Eisfjord: | Nr. Wasser- | Salz- | Zahl der! Maximal- | der Ort und Datum Tiefe es a tur gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät | Exem- |dimension Stat. emperatur |” 0), | plare | (Länge) 119 Eingang in die Diekson 44-14 m — _ Strauchförmiges Litho- | Kl. Dredge 4 12 Bayer 208 thamnion auf Schlamm- | boden KUNGL. SV, VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. N:0 |. öl Allgemeines: An diesem einzigen Fundort war die Frequenz der Art nur 1,6% der gesamten Individuenzahl des Ortes. mit denjenigen der übrigen im Fjorde vorkommenden Chitoniden überein. Ihre Lebensweise und Bedingungen stimmen Die Art ist neu für Spitzbergen und den Eisfjord, da frühere Funde in diesen Regionen nicht erwähnt noch gemacht worden sind. Allgemeine Verbreitung: Novaja Semlja, Weisses Meer und Halbinsel Kola, Westküste von Norwegen und Schweden, Dänemark bis Öresund und Newfoundland und New-England, sowie an Kamtschatka, im Bering-Meer Kl. (Nach Dautzexgere und Fischer 1912, u. a.) 5) —. Belt, Färöer, Lamellibranchia. Yoldia hyperborea (Lov£n) ToRELL. Island, Grossbritannien bis Portugal, Grönland, e, bei Japan und Alaska; Tiefe 0—146 m. ÖDHnerR, 1910, Taf. 1, Fig. 23; Daurzengere & Fischer, 1912, Taf. XI, Fig. 3—6. Fundorte im Eisfjord (vgl. Karte 9): Tr —— - Nr. wasest Salz- | 'Zahl der, Maximal- der Ort und Datum Tiefe gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- dimension Stat | temperatur %oo | plare | (Länge) | | | | | 42 | Svensksundstiefe . 247 406—395 m 382 m: 2,61° 34,90 "Loser Schlamm Trawl Dun 9,7 8 Safe Bay . . 15.7| 35 m — | — Fester Schlamm Kl. Dredge | 9(!%)| 29 12| » » 16.7) 118S—127 m 108 m: + 0,65° 34,43 | Loser Schlamm ‚ Trawl 8.(3) 28 14| » Do » 24 m [etwa 0°] — Zäher Schlamm | Kl. Dredge 6 | 30 15 |Safe Bay . »'ı 33m |30 m: —0,59°| 34,16 |Loser Schlamm |.» ) 2 93 17 | Ymer Bay 17.7 25 m | + 0,27° 34,11 » » | » » Due oS! 20 » » . 20.7), 85-100 m |85 m: —0,28° | 34,54 | Sehr loser Schlamm, stel- | Trawl 4 (?/2) | 14,5 | | lenweise Stein 22 ” ) » | 80—92 m — — Loser Schlamm | Kl. Dredge |47 (%») 35 23 » » » | Etwa 100 m | — —_ Fester Schlamm » » 19 (*/2) 32,5 25 » » » 5—30 m — = Erst Kies mit Laminari- | >» » 2 32 | | | en, dann loser Schlamm | 26 » » » | 78-50 m | 75 m: +1,7° _ FesterundzäherSchlumm| » » 23925) 35 30 » 217) 9-5m |[+2°bis +25] — Zäher Schlamm mit Stei- | » » 2 12,4 | nen und Laminarien- resten 3l » » » 30 m — me Fester Schlamm » » 59 29 33 Fjordstamm . . . .-23.7, 263 -256 m [+2° bis + 2,6 ] _ Loser Schlamm Trawl (1) (32) 21 | Eingang in die Tun- | 71—68 m — 0,93° | 34,29 | Sehr loser Schlamm, stel- | 17 (Je) 30,5 dra Bay . . 20.7 | lenweise Stein | | 94 | Fjordstamm . . 21.8, 147—141 m 140 m: — 0,62°| 34,49 | Loser Schlamm mit klei- 2 5,7 | | nen Steinen | 35 Tundra Bay . 24,7 47 m — 0,7 | = Fester und zäher |\Kil. Dredge 1 13 | Schlamm, daneben ein | wenig loser Schlamm | 92 Nordarm 19.8) 85—45 m 42 m: + 2,02° _ Loser Schlamm mit Kies Trawl | (1) (24,5) | und Sand | | 108 | Elkman Bay . 20.8 S m + 3,70 — \ Loser,roter Schlamm mit | Kl. 'Dredge |4 (1!) 33,5 | | Lithothamnion-Bruch- | | , stücken 109 | » ’ » , 43—40 m | + 1,72° 34,09 | Loser, roter Schlamm » 1 17 5 HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Nr. i Salz- | Zahlder Maximal- der Ort und Datum Tiefe Wer gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- dimeusion Stat. temperatur Afoo | | plare | (Länge) Li BER] VERF Be he Tele Fe En nn al Me en lll Ekman Bay. . 20.8 8 m [etwa + 3,7° — Loser, roter Schlamm Kl. Dredge, 3 29 121 Eingang in die Dick- ö m [+ 3,7°] _ Schlamm mit Kies, Scha- (!/2) (32) son Bay. 26.8 len und kleinen Steinen 123 Dickson Bay . 28.8 6-8 m [etwa + 3,7°] _ Zäher, roter Schlamm » O2 77 Billen Bay . 13.8 9 m [etwa + 5°] — Loser SchlammmitSand, » 2 23,5 \ Kies und Lithothamnion- | | ‘ Bruchstücken | | | 33 . 16.8 22 m | [etwa + 1,8°] Sandgemischter, fester » » 1 4 \ Schlamm mitetwas Kies | ı und einzelnen Steinen | 50 | Tempel Bay 29.7 25 ın [+ 3° bis +4°] — |Zäher Schlamm » ee 1 47 | Eingang in die Sassen 97—120 m |82 m: +1,71° | 34,18 | Loser Schlamm Ottertrawl | (1/2) | 7) Bay . Sları » | | | 45 Advent Bay . 28.7] 70—42 m |4l m: + 1,85° | 34,18 \Loser aber zäher Trawl | 96 30 | , Schlamm | | 44 | Eingang indie Advent 150—110 m |128 m: + 9,01 33,54 | Loser Schlamm mit Kies » | 1(4) | 20(35) | Bay me | | | | | 72 | Advent Bay 10.811,15u.19m [+ 3° bis +4°] -— Sehr loser Schlamm Kl. Dredge | 3 32 19 Coles Bay. - 18.7 50 m [+ 1,97°] [34,51] | Zäher aber loser Schlamm » » 24 DT 32 » 22.7] 3—4 m [etwa #+5°] | — Sehr loser Schlamm » » 2 19 71| >» 8.8 14—16 und | [+ 2,4° bis — Zuerst Kies, dann » » 1 10 | 16—14 m + 3,5°] | Schlamm und Kies | | ‚127 | Fjordstamım . 30.8) 25 m [43° bis +3,5°%]) — |Zäher Schlamm » 15(11)]) 31,5 | 18 Green Bay 17.7) 25 m + 2,47° | 31,80 | Loser Schlamm » 4 25 | 61| » » 4.8 46—35 m _ — |Kies und Stein. Balanus >» 1 13 | | porcatus-Gemeinschaft | | 59 » 3.8| Etwa 40 m == — Sehr loser Schlamm mit | » 10 24 | Teilen von Lundpflan- | | zen usw. 63 | > 5.8 16m | _ = Loser Schlamm (8/2) (30) 64 » 90—80 m | — — | Sehr loser Schlamm » 900 20,7 | 65 » 10 und 15 m — — Loser Schlamm » » 27 27,5 | 130 . 30.8) 40—45 m _ — Schlamm mit Algenresten » (2) (25) | Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: 23 30 32 25 15 | 77108111 (63) 65 | 25 31 59 (121) 123) 71 72|50 83 127 y7 TE In =: B 5 I I — F : u | I 0—10 m | 10—20 m | 20—30 m 30—40 m | 40—50 m |50—75 m | 75—100 m |100— 150m 150—200 m |200— 250m 250—300 m 350—400 m 14 17 18) 8 61 109 (130) 19 35 45 | 21 (9) 45 26 | 12 44 47 0 2 | (92)) 23 64 | 94 | (92) | | | | | | | (33) 42 | | Frühere Funde im Eisfjord: Schwedische Expeditionen haben diese Art in folgenden Orten eingesammelt: Safe Bay, 50-—-90 m, Schlamm (1864 und 1898), viele Exemplare, max. L. 33,5; mm; Skans Bay, 27 m, Schlamm (1873), 1 Ex., L. 32 mm; Advent Bay, 36—72 m, Schlamm (1868), viele Ex., max. L. 33 mm; Green Bay, 50—90 m, Schlamm (1868), viele Ex., max. L. 29 mm (Exemplare im Reichsmuseum). KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. N:0 |. 93 Allgemeines: Die Zahl der Fundorte lebendiger Individuen im Jahre 1908 beträgt also 35, diejenigen toter Schalen sind 6. Yoldia hyperborea gehört demnach zu den dominierenden Arten. Bathymetrische Verbreitung: Die Muschel lebt unten bis etwa 100 m. Auf einigen wenigen Stationen wurde sie auch tiefer gefunden, meistens in kleinen oder toten Exemplaren. In der Regel ist sie demnach ein Litoralbewohner, der nur aus- nahmsweise tiefer als 100 m geht. Horizontale Verbreitung: Die Fundorte liegen am dichtesten gegen den Eingang des Fjordes. Mehr spärlich kommt die Art in den nördlichen Fjordästen vor. Im ganzen fehlt sie in der grösseren Tiefe des Fjordstammes mit Ausnahme einiger Stationen, wo kleine oder tote Exemplare gefunden wurden. Diese Stationen liegen vor der nördlichen Küste, und die betreffenden Exem- plare möchten wohl von dem seichteren Wasser mit dem Treibeis hinausgeführt wor- den sein. Die grössten Dimensionen werden an folgenden Stationen erreicht: 35 mm (St. 22, St. 26 und St. 44); 33,5 mm (St. 108), 32,5; mm (St. 23), 32 mm (St. 25, St. 33, St. 72, St. 121); 31,5 mm (St. 127) und 30 mm (St. 14, St. 45, St. 63). Wie er- sichtlich ist, kommt die Ymer Bay im ersten Platz; hier sind grosse Exemplare sehr gemein, und hier kommen sie ausserdem in etwas grösserer Tiefe als gewöhn- lich vor. In den äusseren Fjordteilen trifft man die Art auch in der grössten Menge. Die Zahlen ihrer lokalen Frequenz sind oft sehr gross und reihen sich folgendermas- sen: St. 64: 87,6%, St. 26: 37,6 %, St. 31: 32 %, St. 12: 21,6%, St. 19: 19,7%, St. 8: 18,72% usw. An den nördlichen Fundorten sind die Frequenzzahlen durchgehend niedrig: St. 108: 3,4% und St. 83: 3,3% sind hier die grössten Zahlen. Auch an den tiefsten Fundorten ist die Frequenz sehr gering. St. 42: 0,5%, St. 94: 0,6%, St. 44: 0,4 %, was beweist, dass die Art sich hier nur ausnahmsweise befindet. Hinsichtlich der Temperatur der Fundorte findet man die Grenzwerte — 0,93° und +5°. Dabei ist aber zu bemerken, dass die höheren Temperaturen auf Stationen — meistens in seichtem Wasser — gemessen wurden, wo nur wenige Exemplare ange- troffen worden sind, und dass der Bodenschlamm, der überall vorherrscht, wahr- scheinlich niedrigere Temperatur als das Wasser hält. Die direkte Sonnenstrahlung wird also von dieser Art, wie auch von Leda pernula, mit welcher sie meist zusam- menlebt, gewöhnlich vermieden; an den seichten Fundorten wird sie wohl nicht nur durch Vergraben im Boden sondern auch durch den grossen Schlammgehalt des Was- sers gegen die Sonnenwärme gut geschützt. Im Magen hatte ein Exemplar von St. 65 schwarzen Schlamm mit Sandkörnern und Mikroorganismen. Die Variation in der Form ist unbedeutend. Die Farbe ist entweder grünlich oder etwas mehr ins Braune ziehend. Die Schalen sind immer mit alternierenden grünen und dunkelbraunen bis schwarzen Streifen markiert. Ihre Zahl variiert in Exemplaren von derselben Grösse, und es kann sich daher kaum um regelmässige Jahresabsätze handeln. NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Allgemeine Verbreitung: Südspitzbergen, 186 m; Westspitzbergen, 5—223 m; Nordspitzbergen, 22— 53 m; ÖOstspitzbergen, 5—102 m; Novaja Semlja, 9—107 m; Weisses Meer, 183—107 m; Murmanische Küste, 41-178 m; Finnmarken—Lofoten, 13—175 m; Karisches Meer, 18—64 m; Sibirisches Eismeer, 21—28S m; Bering Strasse und Meer, 15—98 m; West-Grönland, 4—677 m; Nova Scotia, 36—119 m; Island, 72 m. (Nach Häse 1904; DAUTZENBERG u. FiscHEr 1912.) Maximale Länge: Smith’s Sound 34,5 mm (Gries 1907); Island 30 mm (Opuxer 1910); Finnmarken 42 mm (G. 0. Sars 1878, Y. limatula), Spitzbergen 36,5 mm (Kxırowitsch 1901). Leda pernula (MÜLLER). G. 0. Sirs, 1878, Taf. 5, Big, 1: Rerye, 1871, Tat. I, Bien. Fundorte im Eisfjord (vel. Karte 15): ı Salz- Zahlder Maximal- Nr. der Ort und Datum Tiefe Wasser- gehalt Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- dimension | Stat temperatur | oo | plare | (Länge) | | | 42 | Svensksundstiefe . . 24.7 406—395 m 382 m: + 2,61°) 34,90 | Loser Schlamm Trawl | 2102) 14 (29) 8 Safe Bay 107 35 m — (! Fester Schlamm Kl. Dredge | 4 | 26,7 12| » » . 16.7. 118—127 m 108 m: + 0,65°| 34,43 | Loser Schlamm Trawl |12(/)| 21,5 14 » 24 m [etwa 0°] — |Zäher Schlamm \ Kl. Dredge 5 420/86 15) » 33 m 30 m: — 0,59° | 34,16 | Loser Schlamm » | Da TOrG 17 | Ymer Bay. .177) 25 m +02” | 3411 » » » 2338| 4 | | 20 2 20.7) 855—100 m | 85 m: — 0,28° | 34,54 | Sehr loser Schlamm, stel- Trawl | 22 | 22,5 | | | | lenweise Stein mit Algen | 22| » | 80-92 m — — Loser Schlamm Kl. Dredge 134) 30 23 », ‚Etwa 100 m E— |. Fester Schlamm > » I137(%) 27 | 24 | 2-5. m: | [etwa +#5,5°]|. — |Kien und Stein mit Ta > 1 2 | | minarien | 25 | 5 -30 m _ ho Erst Kies mit Lamina- » et 12,3 rien,dannloserSchlamm' | | 26 > 78—50m | 75m: +17°| — FesterundzäherSchlamm >» » 13) 25 | 30 21.7 9-5 m [![+2°bis+25°J — |Zäher, schwarzer a a a | | | Schlamm mit Steinen ragm) | | und Laminarienresten | | | I 31 » | 30m | — \ — | Fester Schlamm | » » 9 24 33 | Fjordstamm . .23 7 263—256 m |[+2° bis +2,6°]) — Loser Schlamm TrawWI | () (7) | | 41 . 24.7) 234—254 m 251 m: + 2,56°| 34,96 | » » | » ' (15) (21,6) 21 | Eingangindie Tundra | 71—68 m — 0,93° 34,29 | Sehr loser Schlamm, stel- \ SS) 26,1 | | Bay. 20 | lenweise Stein | El 94 Fjordstamm . 21.8 147—141 m 140 m: — 0,62° 34,49 Loser Schlamm mit klei- 1121.) 12,5 | | nen Steinen | | 92 | Nordarm 198) 85-45 m |42 m: + 2,02° — | Loser Schlamm mit Kies » 3(8) | 195 | | und Sand dann Steine 98 27.8 130—116 m 115 m: —0,52° 34,40 | Loser Schlamm » | (9) | (80) 99 197—190 m 190 m: +0,80° 34,72 | » » » (a) | (15,5) 90 | Nordarm. Eingangin 17-60 m — — | Zäher Schlamm mit Kies | Kl. Dredge | ("/) (19) , die Yoldia Bay . . 19.8) | und Sand | 102 | Nordarm. Eingang in 70-93 m 85 m: + 0,68° | 34,25 | Zäher undiester Schlamm! Trawl 12('£)| 18,2 | die Yoldia Bay. . 14.8 | mit Steinen | | | 106 | Yoldia Bay 19.8 28 m 33 m: + 2,87°| 33,37 | Zäher Schlamm mit Kies | Kl. Dredge 31 93 | Ekman Bay .. 20,8 44-55 m + 1,72° — Schr zäher, roter Trawl | 18(%,)} 20,5 ‘ Schlamm. Etwas Stein | ll » sm | [etwa +3,7°77 | — Loser, roter Schlamm Kl. Dredge , 2 25 KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. | | , Diekson Bay Übersicht der bathymetrischen Verbreitung 27. 98 m » » .28.8| 44—40 m Billen Bay . aa, | » » » ' 113—116 m » ) . 15.8 65 m | » .16.8 22m | » » . 14.8 150—140 m » > 17.83) 37—35 m » » » 198 m Sassen Bay 1.8 13 m » » 29.7/94-etwa SO m Tempel Bay . - >| 25 m » » .30.7| 45—43 m | » » alle Etwa 30 m Ostarm » | 199—226 m Fjordstamm . . . . 17.8 260 m Eingang in die Ad- 150—110 m ventBay.... .277 Advent Bay . 28.7] 70-42 m » » 10.811,15 u. 19m Fjordstamm . . 21.8 183—181 m Coles Bay . 18.7 50 m » » 22, 3—4 m Fjordstamm . 30.8 25 m Green Bay . 17.7 23 m » » 3.8) Etwa 40 m » » 5.8 16 m » » » 90—S0 m » » 30.8 40—45 m 210 m: 270 m: 128 m: + 0,01° Wasser- temperatur 93 m: — 1,63° (I—0,2° bis —0,7°] [etwa + 5°] —0,7° + 1,5° — 1,75° [+ 3° bis + 4°] + 2,5° 35 m: + 3,78° „eo „27 Sn] + 1,62° 41 m: + 1,85° [+ 3° bis + 4°] 163 m: — 0,11°| [+ 1,97°] [etwa + 5°] + 2,47° 140 m: — 1,67°ı [+ 3° bis + 4°] [+ 3° bis + 3,5°]) | [etwa + 1,8°] | 34,13 34,72 34,79 34,54 34,18 34,47 [34,51] | 31,80 en 10-20 m 20-30 mm 3010 | 106 | 127 BAND 54. No) || Maximal- | Zahl der | Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- dimension | plare | (Länge) Loser Schlamm Trawl | (12/2) | (13,6) Schlamm | — | @2) | (15,5) , Loser SchlammmitSand, | Kl. Dredge | 22 | 19,4 | KRiesund Lithothamnion- | | Bruchstücken; einzelne | | Steine | ) | Loser Schlamm | » 2(3) | 13,1(26) Teilsloser Schlamm, teils | >» ICP) | 26,5 | fester Schlamm mit Steinen | Sandgemischter, fester » a) | (®) | Schlamm mit etwas | | Kies und Steinen | | | | | | Loser Schlamm mit Stei- Trawl 32 "| 8,5 | nen | | Sehr loser Schlamm, | Kl Dredge | 1('/:) | 17,4 \ „etwas Ries | | | | | Sehr zäher Schlamm » (1) 4,4 Schlamm mit Kies, Sand 1@%e) | 1255 und Lithothamnion- | Bruchstücken Loser Schlamm | Trawl l 6,5 | Zäher Schlamm | Kl. Dredge 94 12,7 Zäher,grauroterSchlamm >» » | (Ye) | (7,4) | | ı Fester braunröter » | 1(!/a) | 22,2 | Schlamm mit Steinen | | \ Loser Schlamm | Trawl | 11@/s)| 17,5 = » | » | 6@e) | 17 | Loser Schlamm mit Kies | > 30(2)| 18,3 | I} Loser aber zäherSchlamm| » 378%) 25,5 Sehr loser Schlamm | Kı. Dredge | 20(1)| 17,7 Schlamm mit Steinen Trawl (Ye) | (19) Zäher aber loser Schlamm Kl. Dredge | 13(4)| 15,3 | Sehr loser Schlamm » 3 19 ı Zäher Schlamm | » 5 18,7 | ı Loser Schlamm | » 1 4 Sehr loser Schlamm mit | » 2 | 18,8 | Teilen von Landpflan- | | | zen usw. | | Loser Schlamm » 23 25,3 | Schr loser Schlamm 37 16,3 Schlamm mit Algenresten 2 23 2425 (80) 3 57 1417 ne 8 ı5 1945 (s1)) 21 26 | 20 22 23 | ı2 44 78 | (95) (99) | 32 77 | 63 72 |25 31 50| 56 59 |(00) 9293| 45 82 | 46 64 92 94 (98) 101| (105) | (108 c on) | I aıı (83) (90) | 87 (90) (122) 130, 92 | 102 (120) | (41) 48 (33) 104 42 40—50 m 50—75 m 75—100 m 100—150m 150—200m 200—250m 250 3001m 350 400m 56 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Frühere Funde im Eisfjord: ZL. pernula wird schon von HEvsLın (1874) aus dem Eisfjorde angeführt. Funde schwedischer Expeditionen: Safe Bay, 50—90 m, Schlamm (1864 und 1898), viele Exemplare, max. L. 23 mm; K. Boheman, 36 m, Kies, Schlamm (1898), 1 Ex., L. 4 mm; K. Thordsen (1870), 2 Ex., max. L. 18,3 mm; Skans Bay, 27 mm, Schlamm (1873), 9 Ex., max. L. 23 mm; Advent Bay, 18—90 m, Schlamm (1864, 1868), viele Ex., max. L. 23,5 mm; Green Bay, 50—90 m (1868), viele Ex., max. L. 23 mm (Exemplare im Reichsmuseum). Norw. Nordmeer-Exped.: Advent Bay, 36-72 m (FRIELE u. GRIEG 1901); russ. Exped. 1899: Billen Bay, 142—133 m (KnıpowItsch 1901). Allgemeines: Im Jahre 1908 wurde L. pernula also lebendig an 42, tot an 12 Fundorten eingesammelt. Sie ist demnach eine der gemeinsten oder dominierenden Arten des Fjordes. Nach ihrer bathymetrischen Verbreitung gehört sie zu der Gruppe der Eury- bathen, da sie in allen Tiefzonen von O bis 400 m allgemein vorkommt. Auch ihre horizontale Verbreitung zeichnet sich durch weite Ausdehnung aus, indem die Art in allen Fjordteilen, im Stamme sowohl als in den Baien, sehr ver- breitet ist. Die grössten Exemplare wurden auf folgenden Stationen angetroffen: St. 22 und St. 98, 30 mm; St. 42, 29 mm; St. 23, 27 mm; St. 8, 26,7 mm; St. 82, 26,5 mm; St. 78, 26 mm; St. 21 und 41, 26,ı mm. Die meisten dieser Stationen liegen im äusseren Teil des Fjordes. Die lokale Frequenz ist verhältnismässig gross, denn die Muschel lebt gesellig, oft so zahlreich, dass ihre Menge mehr als ein Drittel der Gesamtzahl des Standortes beträgt. Die höchsten Frequenzzahlen sind 64,7% (St. 20), 54,7% (St. 63), 38,5% (St. 23), 38,3% (St. 21), 36,1% (St. 45), 32,4% (St. 12), 27,3% (St. 22) und 25% (St. 102). Fast alle Stationen mit ungewöhnlich hoher Frequenz liegen nahe an der Mündung des Fjordes. Hier sind also die Lebensbedingungen für die Art die günstigsten, und da die Tiere hier relativ gross werden, muss es die bessere Zufuhr der Nahrung durch die Strömungen sein, die die besseren Lebensverhältnisse hervorbringt. In Übereinstimmung mit der weiten bathymetrischen Verbreitung steht die weite Amplitude der Temperatur der Fundorte. Die niedrigste ist —1,67° (St. 101) und — 1,63° (St. 120), die höchste ist etwa +5,5° (St. 24). Temperaturen über +3° sind aber an verhältnismässig wenigen (9) Fundorten gemessen, und die Frequenz ist an solchen ziemlich gering; daraus ist ersichtlich, dass höhere Temperaturen, die auf Insolation beruhen, von der Art gewöhnlich vermieden werden. Wo sie gemessen wurden, sind sie wohl von nur vorübergehender Dauer. Überall ist der Boden schlammig, und wahrscheinlich ist die Temperatur des Bodenschlammes etwas niedriger als die des umgebenden Wassers, wodurch vielleicht das Vorkommen an einigen Fundorten mit hohen Temperaturen zu erklären ist. Ein Exemplar von St. 23 hatte den Magen mit Schlamm prall gefüllt; nur wenige Mikroorganismen wurden beobachtet. Die im Eisfjord vorkommende Form von Leda pernula zeigt die grösste Ähn- KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. N:o |. 57 lichkeit mit Exemplaren aus dem Karischen Meer und Skandinavien. Die Variation innerhalb des Eisfjordes ist sehr gering und bezieht sich hauptsächlich auf die Pro- portionen der Schale. Die folgenden Masse in mm geben davon ein Beispiel: Länge Höhe Breite DEMOSSEEE Bee a ee 25,3 12,7 84 Sn dl 0 0.000 a 0.00 25,5 13 6,7 I 122 Deu a 25 13 lad Die Eisfjordform unterscheidet sich aber von den in diesen beiden Gebieten heimischen durch etwas kürzeres und weniger (unterdessen konvex) gebogenes Rostrum und durch relativ grössere Höhe über die Umbonen. Eine starke Rippe an der Innenseite beweist ihre Zugehörigkeit zu var. costigera LEecHE. Die Form von West- Grönland gehört dagegen einer besonderen Varietät an, L. buccata, die nur selten bei Spitzbergen vorkommt. Exemplare mit deutlichen Zuwachsstreifen sind selten; im allgemeinen sind die Streifen nur sehr undeutlich ausgeprägt. Allgemeine Verbreitung: Westspitzbergen, 29—267 m; Nordspitzbergen, Ostspitzbergen, 5—169 m; Franz-Josef-Land; Novaja Semlja, 4—125 m; Weisses Meer, 27—169 m; Murmanisches Meer und Küste, bis 320 m; Ost- und West-Finnmarken, 4—226 m; Norwegische West- und Südküste, Skagerack, Kattegatt bis Gr. Belt; Karisches Meer, 18 -160 m; Sibirisches Eismeer, 7—62 m; Berings Strasse und Meer; Arktisches Amerika; Grinnell und Baffin Land bis New England s. von K. Cod u. Chesapeak Bay,. bis 623 m; West-Grönland, 9—677 m; Ost-Grönland, 5—198 m; Island, 16—72 m; Shetland, 144 m; tote Schalen: Westküste von Schottland und Irland, 447—960 m; Golf von Biscaya, 495—915 m (nach Häscs 1904, Jensen 1905, OpDHNer 1910). Maximale Länge: Ost-Grönland 34 mm (Jexsen); Island 25,5 mm (Opnner); Berings Meer 21 mm (Lec#e); N. Semlja 33 mm (Lecue); Karisches Meer 38,5 mm (Coruı); Spitzbergen 34,7 mm (Knıpowırscn 1902); Finnmarken 22 mm (G. 0. Sars 1878). Leda minuta (MÜLLER). L. caudata Don. G. ©. Sars, 1878, Taf. 5, Fig. 2; Reeve 1871, Taf. II, Fig. 11; Taf. IV, Fig. 19. Einige Exemplare dieser Art wurden von der schwedischen Expedition 1868 in der Advent Bay, 90 m, Schlamm, gedredgt. Von den 9 Exemplaren hatte das grösste eine Länge von Il mm. Die Art ist auch von TORELL aus dem Eisfjord, 27—54 m, Schlamm mit Steinen, erwähnt worden (1859). Ihre allgemeine Verbreitung streckt sich vom Sibirischen Eismeer (L. pernula var. lamellosa LecHuE 1883, L. 27 mm) und Weissen Meer, Spitzbergen, Ost- und West-Grönland südwärts an der Küste von Skandinavien (L. 14 mm in Finnmarken, G. O. Sars 1878) bis zu den Belten und Bretagne (495—880 m nach LocAarp 1899), vom arktischen Amerika südwärts bis Fundy Bay und vom Berings Meer bis Oregon und Japan. K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 54. N:o 1. 8 58 NILS 11J. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Portlandia aretieca (Gray). Yoldia arctica (Gray). G. 0. Sars, 1878, Taf. 4, Fig. 7. Fundorte im Eisfjord (vgi. Karte 21): T T I Nr. Salz- | | | zahl der) Maximal- der Ort und Datum | Tiefe | Waseer- gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät fixem- |dimension Stat | | Ep 0/oo plare | (Länge) | 15 Safe Bay. Nahe beim 33 m 30 m: —0,59° , 34,16 Loser Schlamm ‚ Kl. Dredge | 2 19,7 | Kjerulf-Gletscher . 16.7 | | | 17 YmerBay.Etwa150m 25 m +0,27° | 34,11 | 2 16,5 | vom Rande des Es- marck-Gletschers . 17.7| | I} | | 22 Ymer Bay. . . . .20.7| 80—92 m — I » » » » | 12) 22,5 23 2 po oro Etwa 100 m = — | Fester Schlamm |» ’ | 20 21,4 31 RR T 30, m = I | >» see) | 14,3 108 |Ekman Bay . . . . 20.8 8m +3,7° | — | Loser, roter Schlamm » » | 13(7/2) 18,6 109 Ekman Bay. 2,000 m ı 43-40 m +1,72° | 34,09 | » » » » » ae 14,3 vom Rande des Sef | ström-Gletschers 110 | Ekman Bay. 150 bis | +2,6° 33,40 » » » | 1(1”/a) 15,2 | 200 m vom Rande | | des Sefström-Glet- | | CHELBIE N END | | 1ll|Ekman Bay. ...» 8 m | [etwa +3,7°] — » » | 3(2'/.) 7 113 » 2... 21.8] 44—43 und —.0,3° — |Sehrloser,roterSchlamm | » » | 61(e) ira! | 40—42 m | 114 . . .22,8| 27—19 m | 19 m: —0,5° — | Zäher, roter Schlamm |, » 111672) 16,5 121 | Eingang in die Dick- | 5 m [+3,7° | — |$ehlammmit Kies,Scha- | >» » I) (12,5) | Bon Bay. 2..0.2.26,8 | len und kleinen Steinen | | 124 | Dickson Bay. . . .28.8 23 m [etwa 42°] | — Äusserst zäher, stark | >» 2 12,6 | roter Schlamm 123 | le Re 6—8 m [etwa +3,7°] — |Äusserst zäher, stark » 161(!%))| 17,2 | roter Schlamm 87 Billen Bay . .... .17.8| 37-35 m +1,5° — Sehr loser Schlamm, | » » 1(!/2) 75 | | \ etwas Kies 105 | nf 198 m +1,75° 34,52 |Sehr zäher Schlamm » | (1) (15,1) 45 | Advent Bay . ...28.7) 70—42 m | 4l m: +1,85° , 34,18 | Loseraber zäher Schlamm Trawl 44 19,2 72 ) "rn 5 10.8 11,15 und 19m [+3° bis +4] — |Sehr loser Schlamm Kl. Dredge 2 15,8 127 | Fjordstamm . . . . 30.8 25 m ([+3° bis +3,5°%) — |Zäher Schlamm » » 4 15 64 | Green Bay. . . . . 5.8) 90—80 m | u — Sehr loser Schlamm BE » 241) | 14 Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: 0-10 m | 10-20 m | 20-30 m | 30-40 m | 40-50 m | 50-75 m | 75-100 m | 100-150 m | 150-200 m | 1 | 108 11 17310110) ao 37 45 109 45 2 23 | (105) (121) 123 114 124 127 113 | 64 | 1 [89] Frühere Funde im Eisfjord: I. J. 1868 wurde diese Art von der schwedischen Expedition in der Advent Bay eingesammelt (5 Ex., max. L. 17 mm, im Reichs- KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. N:o |. 59 museum). Die schwedische Expedition ji. J. 1870 fand ein Exemplar von 16,2 mm Länge in der Skans Bay, 27 m, Schlamm (var. portlandica). TorsLL (1859) erwähnt sie aus seichtem Wasser (15—27 m) im Eisfjord. Allgemeines: Die Muschel wurde auf 18 Stationen lebendig, auf 2 als tote Schalen eingesammelt. Ihre vertikale Verbreitung liegt in der litoralen Zone zwischen 0 und 100 m. Nur an einer Station, St. 105, kommt sie tiefer vor (198 m); hier wurde aber nur eine leere Schale gedredgt, deren Vorkommen sicherlich durch passive Verschleppung aus seichtem Wasser zu erklären ist. Die tiefsten Fundorte liegen in der Green Bay und der Ymer Bay, die im seichtesten Wasser sind diejenigen in der Dickson, der Ekman und der Advent Bay. Am dichtesten liegen die Fangorte in der Ymer Bay und der Ekman Bay. An beiden Stellen sammeln sich die Fundorte in der unmittelbaren Nähe der Gletscher; auch in der Safe Bay, der Green Bay und der Billen Bay lebt die Muschel nahe an dem Gletscherrande. Sie wurde aber auch an Orten angetroffen, wo keine Gletscher ausmünden, insbesonders lebte sie reichlich im inneren Teil der Dickson Bay, und einige Exemplare wurden ausserdem an der südlichen Küste und in der Advent Bay eingesammelt. Obgleich sie oft in dem ausfliessenden Gletscherwasser vorkommt, ist sie also nicht an solche Lokalitäten streng gebunden. Mit der grössten Frequenz tritt die Art in der Ekman und der Dickson Bay auf: an St. 114 (67%) und St. 123 (53,2%) beträgt die Zahl der Individuen mehr als die halbe Gesamtzahl der gefangenen Mollusken. In St. 108 war die Frequenz 19,3%. Dagegen zeigen sämtliche äussere Fundorte niedrige Zahlen von 5,5 % (St. 25) bis 1,6% (St. 31). Die grössten Dimensionen erreichen Exemplare von St. 22 und 23in der Ymer Bay, wo Individuen von 22,5 und 21, mm Länge gefangen wurden. Auch von der Safe Bay und der Advent Bay liegen relativ grosse Exemplare vor, von den nörd- lichen Fundorten dagegen keine über 18,5 mm (St. 108); wo die Art am reichlichsten vorkommt, wird sie nur 17,2 mm (St. 123, 113) und 16,5; mm (St. 114) in Länge. Portlandia arctica scheint also ihre grösste Frequenz in den inneren Fjordteilen und in seichtem Wasser zu erreichen, ihre maximale Grösse aber in den äusseren tieferen, eine Erscheinung, die auch für andere Muschel, insbesondere für Astarte montagui, sich nachweisen lässt. Nach JENsEn (1904) ist P. arctica eine stenotherme Kaltwasserform, die nur geringe Oszillation in der Temperatur des Meerwassers erträgt, nämlich von dessen absoluten Minimum —2,6° bis etwa +2,5°, also eine Amplitude von 5°. Im Eisfjord liegen, wie aus der Tabelle hervorgeht, die Grenzen etwas höher (1,75) —0,59 bis +3,7° oder +4°. Die höchsten Temperaturen gelten für diejenigen Fundorte, wo das Wasser am seichtesten ist, wo also die Insolation direkt erwärmend . wirkt. Da aber an allen Fundorten der Boden aus mehr oder weniger losem Schlamm besteht, ist es wahrscheinlich, dass die Temperatur des Bodens etwas niedriger als die des Wassers zu schätzen ist. Vielleicht ist die Beschaffenheit des Bodens die 60 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Erklärung zu dem Vorkommen in der Diekson und der Advent Bay, wo keine aus- mündenden Gletscherströme das Wasser abkühlen. Die Nahrung besteht aus verschiedenen planktonischen und benthotischen Mikro- organismen, die zusammen mit Schlamm von der Muschel verschlungen werden. Ein Exemplar von St. 114 hatte den Magen von braunem Schlamm prall gefüllt, worin Foraminiferen, Algenfäden und spärliche Planktonten vorkamen. P. arctica tritt innerhalb des Fjordgebietes in 3 Formen auf, forma typica, var. siliqua und var. portlandica, die aber nicht immer scharf von einander getrennt werden können und oft mit einander zusammen leben. Sie unterschieden sich haupt- sächlich durch die Proportionen der Schalen in der Weise, wie die folgende Tabelle zeigt. forma typica var. portlandica var. siliqua Tangel:!Hohe. 22. Fer Ser 5l6 1,7 1,5—1,6 Bange: Breiten "ee Dis 2,6—2,8 BP Die var. siligua liegt von St. 22, 23 und 105 vor. Die häufigere var. portlandica findet sich auf St. 45, 64, 72, 87, 108, 109, 110, 114, 123 und 124. Die forma typica wurde auf den übrigen Stationen eingesammelt und mit den Varietäten zusammen angetroffen. In P. arctica sind .Jahresringe oft sehr deutlich. An Exemplaren von 7 mm Länge konnten deren 4 gezählt werden; bei Il mm sind 5 und bei 17 mm sind 9 Jahresabsätze vorhanden. Allgemeine Verbreitung: Westspitzbergen, 9—71 m;! Ostspitzbergen, 6—100 m; Barents See, bis 167 m; Novaja Semlja, 9—27 m; Weisses Meer, 9—169 m; Karisches Meer, 5—151 m; Sibirisches Eismeer 7—64 m; Beerings Strasse; Arktisches Amerika, 12—132 m; Hudson Strait, 27—45 m; Grinnell Land, 9 m; West-Grönland, 142 m; Jones Sound, 4—40 m (Gries 1909); Ost-Grönland, 5—220 m. Im nördlichen Atlan- tischen Ozean tote Schalen in grosser Tiefe (882—2400 m). Tote Schalen an der norwegischen Nord- und Westküste, Bohuslän und Schottland. (Nach Häss 1904, JENsEn 1904.) Grösste Dimensionen: West-Grönland 20 mm (PosseLt und Jensen 1899); Ost-Grönland 26,5 mm (JENSEN 1905); Jones Sound 23 mm (Gries 1909); Karisches Meer 14,5 mm (23 mm tot; Lecu£ 1878); Sibirisches Fismeer 19 mm (var. inflata, Lecu£ 1883); Spitzbergen 22,5 mm (Kxıpowırsch 1901); Finnmarken 15 mm (G. O. Sars 1878). Portlandia intermedia (M. Sars). G. O0. Sars, 1878, Taf. 4, Fig. 9 urzonie) im Beam (wel. DE 21): | Nr. | ) | Salz- | | E Ha | Maximal- | | | ; | Wasser- | ’ ERS. | Zahl der) : der Ort und Datum Tiefe | | gehalt Bodenbeschaffenheit | Gerät Exem- |dimension | Biztz) | | temperatur | %on | | plare | Bann | 42 | Svensksundstiefe . . 24.7, 406—395 m 382 m! +2,61° | 34,90 Loser Schlamm \ Trawl | 33 |Fjordstamm . . . .23.7| 263-256 m |[+2° bis +2,6°%]) -— » » » ER | 96 | 4lı 2. ..24.71 234—254 m |25l m: +2,56°| 34,96 » » » en 11,2 | 94 | - - . .21.8| 147—141 m 140 m: —0,62° | 34,49 | Loser Schlamm mit klei- » 17(!/2) 18,2 \ nen Steinen - nn; von Knıpowirsch (1903) und JENSEN (1904) nach NArnorst angegebene Fundort bei 8L°14’ n. Br. 22°50' ö, L., 150 m, bezieht sich auf P. intermedia (Ex. im Reichsnusedm): ) - KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND DAENHOBIR 61 | | | 1 IN | Wasser- Salz- | Zah! der Maximal- der Ort und Datum | Tiefe a gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät Exen- dimension ‚Stat. | | Deratur | oo | plare (Länge) Te Er 98 | Nordarm . ... 21.8) 130—116 m | 115 m: —0,s2° | 34.40 (Moser Schlamm Trawl | 33(°/2) 14,3 | | 99 » 2 9197190 190m: 40,802 | 34,72 | » » | » 133(5'1/) 12,3 106 | Yoldia Bay . . . 19.8 28 m | 33 m: +2,857° | 33,37 | Zäher Schlamm mit Kies Kl. Dredge | (ee (Ge | 101 Billen Bay . . . . 14.8| 150— 140 m | 140 m: —1,67° | 34,43 | Loser Schlamm mit Stei- | 'Trawi | @E) | (14) | | | nen | | 87 » » oa ae re +1,5° — |Sehr loser Schlamm, | Kl. Dredge | 2 2 | | etwas Kies | | 48 |Ostarm . . . . . .31.7| 199—226 m 210 m: +1,27° | 34,72 | Loser Schlamm Trawl [34(319%) 11,8 | | I} | 104 | Fjordstamm . . . 17.8| 260 m 270 m: +1,62° | 34,79 | » » » | 8(6??12) 11 Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: | 150—200 m 200—250 m | 250—300 m | 350—400 m 20-30 m | 3040 m | 40-50 m | Sn | ES ee 100150 " | 1 I | | | | (106) | 87 | | | | 94 98 | 99 I au za | Su ea Allgemeines: Diese Art, die früher vom Eisfjord nie erwähnt worden ist, wurde lebendig an 9, tot an 2 Stationen eingesammelt. Im Gegenteil zu P. arctica ist die vorhandene Art eine echt alitorale Form, die in dem tiefen zentralen Fjordstamm für P. arctica vikariiert. Am besten gedeiht sie in 100400 m Tiefe. Ausnahmsweise geht sie in seichteres Wasser hinauf wie auf St. 87 (37—35 m), wo aber nur 2 sehr kleine Individuen gefunden wurden. Sie geht auch nicht in die Baien hinein und hält sich in grossem Abstand von den Gletschern. Ihre grösste Frequenz findet man an den St. 98 und 99 (mit resp. 13,2% und 14,2%). St. 48 zeigt 9,4%, St. 33 8,8%, St. 41 7,2% und St. 94 5%. Die Zahlen sind also ganz gleichmässig, und zeigen eine gleichförmige Verbreitung. Die grössten Exemplare wurden an St. 94 (18,2 mm), St. 98 (14,3 mm) und St. 99 (12,3 mm) gedredst. Die Temperaturen sind ziemlich niedrig und gleichförmig, von —1,67° (St. 101), wo aber nur tote Schalen gefunden wurden, bis +2,6ı°, und überall besteht der Boden aus losem Schlamm. : Im Gegenteil zu P. arctica hält sich P. intermedia sehr konstant und variiert nicht nennenswert. Die hellen und dunklen Bänder der Schalen wechseln in zu unregelmässiger Weise ab, um als periodische Zuwachsstreifen gedeutet werden zu können. Gerade wegen der Charaktere dieser Art, die Übergänge zu den folgenden auf- weist, erscheint es mir ganz unnatürlich, mit VERRILL & BusH (1898) für die kleineren Arten die Gattung Yoldiella aufzustellen. Die Deskriptionen, die diese Verfasser auf S. 861 und 885 geben, enthalten auch keine wesentliche Distinktion von der Gattung Portlandia, welche sie auf P. arctica beschränken. Ich behalte daher den bisherigen Gattungsnamen auch für die kleineren Arten bei, die unten folgen. 62 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Allgemeine Verbreitung: West- und Nord-Spitzbergen, 150—223 m; N. von den Sieben Inseln, 81°14' n. Br., 22°50' ö. L., 150 m (1898), viele Ex., max. L. 13,5 (vgl. JEnsen 1904), Barents-See, 110—375 m; Novaja Semlja, 71—125 m; Karisches Meer, 107 m; Sibirisches Eismeer, 7—9 m; Bering-Strasse; Wellington Channel; West-Grönland, 142—730 m; Ost-Grönland, 90—220 m; Jan Mayen, 169—347 m; Shetland Inseln; Varangerfjord, 230—340 m (DE Gverxe 1886). Im nördlichen Atlantischen Ozean tote Schalen in grosser Tiefe, 1771—2331 m. (Nach Hässe 1904.) Grösste Dimensionen: Ost-Grönland 16 mm (Jexsen 1905), Novaja Semlja 14 mm (LecHE 1878), Finn- marken 12 mm (G. 0. Sars 1878). Portlandia lucida (Loves). G. 0. Sars, 1878, Taf. 4, Fig. 8. Fundorte im Eisfjord (vgl. Karte 21): Nr. | Salz- | Zahl der Maximal- | m: | Wasser- | x 4 Zahl der > a der Ort und Datum Tiefe \ gehalt Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- dimension Stat. temperatur | 0/00 | plare | (Länge) | | 4 | | 41 | Fjordstamm . . . . 24.7 234—254 m |25l m: +2,56 | 34,96 | Loser Schlamm . . . | Trawl 15(4 | 88 99 Nordarm . . . . . 27.81 197—190 m | 190 m: +0,80° | 34,72 » » 30.28) Wa a2) | 7,5 48 |Ostarm . . - . . .31.7| 199-226 m |210 m: +1,27° | 34,72 | €») | @ 104 Fjordstamm . . . . 17.8) 260 m 270 m: +1,62° | 34,79 a: » 2(1) 4,3 (8) Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: 150—200 m 250—300 m 350—400 m 200—250 m 99 | 41 (48) 104 Allgemeines: Die vorhandene, jetzt zum ersten Mal aus dem Eisfjord erwähnte Art wurde nur an 3 Stationen lebendig, an tot eingesammelt. Sie ist eine der seltenen Formen des Fjordes. Alle Fundorte haben grosse Tiefe; die Muschel ist also aus- geprägt alitoral. Sie lebt nur indem zentralen Fjordstamm bei einer Tiefe von 190—260 m und einer Temperatur von +0,s0° bis +2,56. Die grössten Individuen (8,3 mm) liegen von St. 41 vor, wo die meisten eingesammelt wurden; hier ist auch die Frequenz die grösste (5%). Einiger nennenswerten Variation ist die Art nicht unterworfen. Allgemeine Verbreitung: West-Spitzbergen, 221—263 m (FrieLE und Gries 1901); Nord-Spitzbergen 80°57' n. Br., 20°51' ö. L., 195 m (Kxırowrrsch 1901); Murmanische Küste (HErzexsteım 1893); N. von Novaja Semlja, 77°55' n. Br., 53°20' ö. L., 204 m (Mewvirn und Sranpen 1900); Norwegen von Finnmarken bis Dröbak, 36—1170 m (G. ©. Sars 1878; DautzEnBerg und Fischer 1912); Bohuslän, 36—180 m (Marn 1855); O. von Shetland, 361 m (Sımpson 1910); Gross-Britannien, W. von Irland, 200—1470 m (JEFFREYs 1879), N. von den Hebriden (JEFFrEYS 1869); Frankreich, 250—1140 m (Locarp 1899); Mittelmeer, Palermo, 378 m (Carus 1889). West-Grönland, 144—738 m (Posser und JENsENn 1899); Golf of St. Lawrence, 130—563 m; Bay of Fundy, 72—180 m (Wurreaves 1901). Dimensionen: N. Spitzbergen 7,5 mm (KnırowırscH); Finnmarken 7 mm (G. 0. Sars 1878); Gullmarn, Bohuslän 7,3 mm (Reichsmuseum). KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. w:o |. 63 Portlandia lentieula (MÖLLER). G. 0. Sırs 1878, Taf. 4, Fig. 10. Fundorte im Eisfjord (vgl. Karte 20): I Fin RE z > Nr. | Salz- | | | Maximal- | - | r ® | Zahl der | 7 5 der Ort und Datum Tiefe WERE | gehalt | Bodenbeschaffenheit | Gerät Exem- |dimension| Stat. temperatur | 9, | " | I 2/00 | plare (Länge) | ; | | | | 42 Svensksundstiefe . . 24.7) 406—395 ın |382 m: +2,61° | 34,90 | Loser Schlamm Trawl 4(?/e) I 33 | Fjordstamm . . . . 23.7) 263—256 m f +2° bis +2,6°] » » | ) | 12(?/2) | 5,6 (6,4) 4l s 2 .24.7] 234-254 m |25l m: +2,56° 34,96 » 5 5 sK) | 6 94 » 0. ..21.8 147—141 m | 140 m: —0,62° | 34,49 | Loser Schlamm mit klei- » 2b) | | | nen Steinen | 99\ Nordarm . . . . „27.8 197—190 m | 190 m: —0,80° 34,72 | Loser Schlamm ) 5(%/) | 5,5 | 102 | Nordarm. Eingang in | 70—93 m 85 m: +0,68° | 34,25 | Zäherundfester Schlamm » (!R) | 4 die Yoldia Bay . . 14.8 mit Steinen 48 |Ostarm . ... .. . . 31.7) 199—226 m | 210 m: +1,27° | 34,72 | Loser Schlamm » 73(°°]2) 6,2 1104 Fjordstamm . . - .1783| 260 m |270m: +1,62°| 3470 | » » h 18028.) 6,5 , 44 | Eingangindie Advent , 150—110 m | 128 m: +0,01° 34,54 | Loser Schlamm mit Kies | » | 4,8 | Bay | | | 72| Advent Bay... .. . 10.8/11,15und19m| [+3° bis +4°] — |Sehr loser Schlamm Kl. Dredge (1) | (6,8) Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: 0—10 m 110—20 m ” | Ra SIR | | 20—30 = m 40—50 m| 50—75 m 250 300m 350 400m 75—100 m) 100—150 m |150—200m 200— 250m | | | | | | | | | | | (72) | | | ao) | 44 94 | 99 | 41 48 | 33 104 | 42 Frühere Funde im Eisfjord: Von der schwedischen Expedition i. J. 1864 wurde diese Art in der Safe Bay, 54—90 m, Schlamm, in 2 Exemplaren, max. Länge 5,2 mm, erbeutet (Ex. im Reichsmuseum). Allgemeines: Die vorhandene für den Eisfjord neugefundene Art wurde i. J. 1908 an 8 Stationen lebendig, und auf zwei weiteren tot angetroffen. Sie gehört also den weniger gemeinen Arten an. Sie kommt in dem tieferen zentralen Fjord- stamm in 100-—-400 m vor, wurde ausserdem aber an zwei Stellen in seichterem Wasser gefunden (St. 72 und 102), doch in totem Zustande. Ihre grösste lokale Frequenz hat die Art auf St. 104 (60%), wo sie lokal dominiert; auch auf anderen Stationen wurde sie massenhaft eingesammelt, und die Frequenz ist auch hier recht hoch: St. 41, 29,9%, St. 48, 20,3%, St. 33, 20%. Sie erreicht die grösste Länge an St. 72 (6,s mm), St. 94 (6,7 mm), St. 104 (6,5 mm) und St. 41 (6,4 mm). Die Tem- peratur der Fundorte wechselt von —0,62° bis +2,61° (an St. 72 +3° bis +4°, eine tote Schale). Der Boden ist überall Schlamm. Mit den lebenden zusammen trifft man meistens grosse Mengen von leeren Schalen, die also eine lange Zeit der auflösenden Tätigkeit des Meerwassers wider- stehen können. Die Variation ist minimal und bietet nichts von Interesse. 64 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Allgemeine Verbreitung: West-Spitzbergen, 223—267 m; zwischen Spitzbergen und Norwegen, 219—340 m: Murmanische Küste, 178 m; Barents See, 211—375 m; N. Semlja, 27—53 m; Karisches Meer, 21—214 m; Sibirisches Eismeer, 36—64 m; Parry Islands; West-Grönland, SI—677 m, Ost-Grönland, 0—220 m; Island, 142 m; Öst- und West-Finnmarken, 18—285 m; Nordland, 44—214 m; Färöer, Shetlandinseln, 36—1155 m; tote Schalen bei Schottland, W. von Irland, 294—748 m, Golf von Biscaya und W-. von Marokko, 636 m. Nach Häscs 1904.) Maximale Länge: Ost-Grönland 7,5 mm (Jensen 1905), Karisches Meer 6,5 mm (LecuE 1878), Finn- marken 6 mm (G. O. Sars 1878). Portlandia frigida (TorRELL). Taf. 1, Eie. 30—32. ToRELL, 1859, Taf. 1, Fig. 3; G. O. Sars, 1878, Taf. 4, Fig. 11. Fundorte im Eisfjord (vgl. Karte 20): 7 Sr Salz- | ' Maximal- | Nr. | yes | | Zahl der | der Ort und Datum | Tiefe i gehalt | Bodenbeschaffenheit | Gerät | Exem- dimension In | temperatur | Oo | | | plare (Länge) [ L | | | | | | | 21 EingangindieTundra | 71—68 m —0,93° \ 34,29 |Sehr loser Schlamm, Traw] 3 4 Bay. er . 20.7 , stellenweise Stein | 98 |Nordarm . . . - . 27.8] 130-116 m 115 m: —0,82° | 34,10 | Loser Schlamm | » 2 4 93|Ekman Bay . . . - 20.3 44—55 m +1,72° — Sehr zäher, stark roter 21) 4,5 ' Schlamm. Etwas Stein | 121 | Eingang in die Dick- 5m | [+3,7°] — | Schlamm mit Kies, Scha- | Kl. Dredge | (?») (3,5) Boni Bayer 26.8 | len und kleinen Steinen 122 |Dickson Bay. . . : 28.8) 44—40 m |—0,2°bis—0,7°]) — |Schlamm Trawl (1) (5) 101 |Billen Bay . . . . 14.8 150—140 m |140 m: —1,67° | 34,43 | Loser Schlamm mit Stei- » 5 6 nen 87 » » 7:8 Er —anurm Seil” — |Sehrloser Schlamm,etwas| Kl. Dredge 1 2,8 Kies 105 » ET. | 198 m —1,75° | 34,52 | Sehr zäher Schlamm » » 3 3,5, 54 Tempel Bay. . . . 30.7 52 m —1,3° 33,92 | Loser, roter Schlamm | » 3(®/2) 3,6 Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: | 0-10m | 10-20 m | 20-30 m | 30—40 m | 40-50 m | 50-75 m | 75-100 m |100—150 m 150-200 m 200—400 m | | l =| | \ a2ı) 87 93 (122) | 21 54 | | 98 101 | 105 Frühere Funde im Eisfjord: Die Originalexemplare TorELL’s stammen aus Bell Sund, Horn Sund und dem Eisfjord, 54—108 m (TorerL 1859). Die schwedische Expedition i. J. 1861 sammelte die Art in der Advent Bay, 54—90 m, Schlamm, 3 Ex., max. Länge 5,ı mm, Höhe 3,9 mm, Dicke 2,5; mm (Reichsmuseum). Allgemeines: Im Jahre 1908 wurde diese Art also an 7 Stationen lebendig, an 2 weiteren in Form von leeren Schalen gedredgt. Nach ihrer bathymetrischen Verbreitung ist sie am nächsten als eurybath zu charakterisieren, obgleich sie sowohl die seichtesten als die tiefsten Partien des Fjordes zu vermeiden scheint, und nur in mittleren Tiefen gefangen wurde. Sie hat im allgemeinen eine ausgeprägt nördliche KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. w:o |. 65 Verbreitung innerhalb des Fjordes, da sie fast ausschliesslich in den inneren Baien gefunden wurde. Sie scheint nie südlicher als in der Linie St. 21—-Advent Bay vor- zukommen. Auch ist sie nur in den Küstengebieten, nicht in dem tiefen Fjordstamm, angetroffen worden, und sie scheint das kalte Wasser in der Nähe der Gletscher vorzuziehen. Ihre lokale Frequenz ist immer niedrig, nur an St. 101 steigt sie bis 8,3%, und von hier liegen auch die grössten Exemplare vor. Die Temperatur der Fundorte wechselt für lebendige Individuen von + 1,72° bis — 1,75°; leere Schalen kön- nen doch mitunter bei höherer Temperatur erbeutet werden wie an $t. 121; vielleicht ist gerade diese hohe Temperatur, die hier auf Insolation beruht, die Ursache des Absterbens der betreffenden Individuen gewesen. Die Art erweist sich, dem Gesasten zufolge, als ein stenothermer Kaltwasserbewohner. Innerhalb des Eisfjordes zeigt P. frigida nur geringe Variation und zwar in den Proportionen der Schale; die folgende Tabelle gibt einige Beispiele (vgl. auch »Frü- here Funde»): Station Länge Höhe Dicke (in mm) 21 4 3 2 93 4,2 3,1 1,8 98 4 2,8 1,5 101 4 3 1,9 Allgemeine Verbreitung: Da die vorhandene Art und die nächstfolgende P. fraterna erst von VERRILL und Bust im Jahre 1898 unterschieden wurden, verbirgt sich wahrscheinlich bei mehreren Autoren die letzt- genannte Species unter dem Namen P. frigida. Die Literaturangaben über die Verbreitung von P. frigida müssen also einer Revision unterworfen werden. Ich habe Gelegenheit gehabt, das im Reichsmuseum vorhandene Material zu studieren und gebe unten einige Berichtigungen über die Angaben einiger Verfasser. Zur Vervollstän- digung der Literatur gebe ich unten ein Verzeichnis der noch nicht publizierten Fundorte des im Reichsmuseum befindlichen Materials. West-Spitzbergen, 54—270 m (Torzrı 1859, FrIELE & Grıza 1901); Ost-Spitzbergen, S—9 m (KnıpowırscH 1901, 1902); Barents-See, W. von N. Semlja und S. von Franz-Josef-Land, 110—375 m (Kxipowirscn 1901); N. Semlja und Karisches Meer, 9—108 m (LecHe 1878, mit Ausnahme eines Ex. von N:o 182 = P. fraterna); Murmanische Küste (HErzexnsteın 1893); Finnmarken bis Kristianiafjord, S—-481 m (Lecnz 1878, G. O. Sars 1878, Norman 1902); Jan Mayen, 126 m (FrieLe 1878); N. Atlantischer Ozean, bis 1170 m (FrRIELE & GrıEG 1901); W. von Irland, 294—2422 m, S. von Irland, W. von Portugal, 520—1291 m (JErrreys 1879); Palermo, 378 m (Carus 1889); Ost-Grönland, 5—162 m (Häc« 1905, Jensen 1905);! West-Grönland, Baffın Bay, 342— 409 m (Ingegerd & Gladan Exp.) einige kleine Exemplare (PosseLr & Jensen 1899: die übrigen aus dem Reichs- museum sind 2. fraterna); Gulf of St. Lawrence, 267—445 m, bis New England, S. von K. Cod, 158—562 m (Wuıteaves 1872, VerRiL & Bush 1898). Grösste Länge: Sibirisches Eismeer 6 mm (Lechr), Spitzbergen 5,6 mm (Reichsmuseum; vgl. unten); Ost- Grönland 5 mm (Jensen); West-Grönland 5 mm (PosseLt & Jensen), Finnmarken 5 mm (G. O. Sars). Im Reichsmuseum liegen Exemplare von den folgenden, noch nicht erwähnten Fundorten vor: West- Spitzbergen: Bell Sund (TorerL), 54 m, zahlreiche Ex., max. L. 5,1; Horn Sund, 72—100 m, viele Schalenklappen, max. L. 5,1; Kings Bay, 216 m, Schlamm (1861), 1 Ex., L. 3,3; Cross Bay, 54—100 m (1861), 4 Ex., max. L. 5,2; 16'—20' W. vom Eisfjord, 216—252 m, Schlamm mit Steinen (1868), 1 leere Schale, L. 2,7. Nord- Spitsbergen; Wijde Bay, 54—72 m, Schlamm (1861), 3 Ex., max. L. 4,4; Treurenburg Bay, 10—38 m, Sand (1861), 12 Ex., max. L. 5,6; Lomme Bay, 45—72 m, Schlamm mit Steinen (1868), 2 Ex., max. L. 4; Parry’s Insel, 45—72 m, Kies (1868), 8 Ex., max. L. 4,5; Castren’s Inseln, 54—72 m, Schlamm mit Steinen (1868), 1 „Var. nana M. Sars» bei JEnsEn 1905 ist Y. fraterna (siehe unten), nach brieflicher Mitteilung von Dr. Jensen. K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band. 54. N:o 1. 9 66 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. zahlreiche Ex., max. L. 5; N. O. von den Sieben Inseln, 81° 14’ n. Br., 22° 50' ö. L., 150 m, Bodentemp. + 2° (1898), 1 Ex., L. 5. 0Ost-Spitzbergen: Loven’s Berg, 65 m, Schlamm mit Steinen (1868), 4 Ex., max. L. 5; Storfjord, 77° 30" n. Br. und 78° 37’ n. Br., 7—18 m, Schlamm (1864), viele Ex., max. L. 5; K. Karl Land (1898), 78° 50' n. Br., 27° 39’ ö. L., 20 m, Schlamm, Bodentemp. -++ 0,2°, viele Ex., max. L. 4,5; 78° 50’ n. Br., 29° 39' ö. L., 60—70 m, Schlamm, 13 Ex., max. L. 5; Bremer Strasse, 100—110 m, Schlamm mit Steinen, Bodentemp. — 1,45°, 11 Ex., max. L. 5,3. Ost-Grönland (Nathorst Exp. 1899): Harry’s Inlet, Scoresby Sound, zwischen den Fame-Inseln und K. Stewart, 70 m, Schlamm, 5 Ex., max. L. 3,2; K. Oskar Fjord, S. von Ruth’s Insel, 72° 56' n. Br., 24° 49’ w. L., 125 m, Schlamm, Stein, Sand, 3 Ex., max. L. 2,s; Franz-Joseph Fjord, 73° 6' n. Br., 27° 17' w. L., 40—70 m, Schlamm mit Steinen, 4 Ex., max. L. 3,3; 73° 24’ n. Br., 21° 25! w: L., 70 m, Schlamm, Schalen, 10 Ex., max. L. 2,5; 73° 32! n. Br., 24° 35' w. L., O. von K. Weber, 100— 110 m, Steine, Kies, viele Ex., max. L. 3,7. Als Beispiele für die Variation bei Spitzbergen, die gering ist und hauptsächlich die Schalenproportionen betrifft, folgen hier einige Dimensionen in mm: Ort Länge Höhe Dicke Ort Länge Höhe Dicke BelliSund 2. 2222 5,1 3,5 2,4 5 3,3 21 \ a 5:5 7 D) P 6) (OnORSSBAyzr Er 22 3,7 2,5 Castren’a Inseln 4,7 3,3 22 Treurenburg Bay. . - 5,6 4,1 2,5 4,3 3 2 Storstord Sr 5 3,5 2,3 4,2 3 2 Bremer Strasse. . . - 53 3,8 2,4 Portlandia fraterna (VERRILL & BushH). Taf. I, Eig. 2629, VERRILL & Bush, 1898, Taf. LXXX, Fig. 5; LXXXI, Fig. 8. Fundorte im Eisfjord (vgl. Karte 20): | Nr. | | Salz- | Zahl der Maximal- der Ort und Datum Tiefe Wasser- gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- dimension Stat. | temperatur Oo | plare | (Länge) 21 | Eingang in die Tun- 71—68 m — 0,93° | 34,29 ‚Sehr loser Schlamm, Trawl | 10 | 3,6 I drasBayı. 20% | stellenweise Stein | | 94 Fjordstamm . . . . 21.8) 147—141 m 140 m: — 0,62°| 34,49 | Loser Schlamm mit klei- » 50(°/2) | 3 | nen Steinen | 36 | Tundra Bay. . . .24.7 18 m | + 2,3° | — Sehr loser Schlamm \ Kl. Dredge \ 2,3 | 98!Nordarm . ... . .27.8| 130-116 m 115 m: — 0,52° 34,40 | Loser Schlamm Trawl 45(!%) 3,4 | 99 » 22.22.» |197—190 m |190 m: +0,80°| 34,72 | » » » | #9 2,2 | 93 | Ekman Bay ... .20.8| 4455 m + 1,72° | — Sehr zäher, stark roter | » 258), ı 3 | | | Schlamm. Etwas Stein | |11l | » or a 8 m [etwa + 3,7°]| — |Loser, roter Schlamm Kl. Dredge 1 7 120 Dickson Bay... . .27.8 98 m 93 m: — 1,63° | 34,27 | Loser Schlamm Trawl | ('%) 2) 122 » » 2.2..288) 44—40 m [-0,2° bis-0,7°7] — |Schlamm » (1) (3,5) 123 » AT BONS 6—8 m [etwa + 3,7°] | = Äusserst zäher, roter | Kl. Dredge 1 255 Schlamm | 101 | Billen Bay . . . . 14.8) 150-140 m |140 m: — 1,67°; 34,43 | Loser Schlamm mit Stei- Trawl 34) | 3,6 | nen 87 > » ee re +1,5° | — Sehr loser Schlamm, et- | RI. Dredge | 27(2) | 3,4 | | was Kies | 1065| » ae a a 198 m | — 5° | 34,52 |Sehr zäher Schlamm |» » 9 | 35 | 51) Tempel Bay... .30.7| 45—43 m | + 2,5° — | ZähergrauroterSchlamm | » » (?/2) (3) | 54| » eo, 23 52 m — 1,3° 33,92 | Loser, roter Schlamm |» » 1(°%e) | 2,4(2,6) 48 | Ostarm . . . . . .31.7| 199—226 m 210 m: + 1,27°| 34,72 | Loser Schlamm Trawl 1 DR 104 | Fjordstamm . . . .17.8) 260 m |270 m: +1,62°) 34,79 | » » » 3(1) 3 KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. N:0 |. 67 Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: EEE =: ER e ] BERF E38: FZESNTERETE] ye 40—50 m | 50—75m | 75—100m |100—150 m 150 7200m]200 250 m 250 300m ln BRNE | Ip& | lee | Be | | | | | | 87 (s1)93(122) 21 54 | (120) 94 98 ı01l 99 105 | 48 104 0—10 m | 10—20m |20—30 m | 30—40 m 111 123| 36 Frühere Funde im Eisfjord: Im Reichsmuseum liegen Exemplare von folgenden Orten vor: K, Boheman, 36 m, Kies, Schlamm (1898), viele Ex., max. L. 3,1 mm; Advent Bay, 54-90 m, Schlamm (Torerr), 4 Ex., max. L. 4,3 mm, Höhe 3 mm, Dicke 2,2 mm. Allgemeines: P. fraterna, die i. J. 1898 von VERRILL & Bust von der mit ihr gesellig vorkommenden ?. frigida abgetrennt wurde, wird jetzt zum ersten Mal in der Fauna von Spitzbergen nachgewiesen. Wahrscheinlich ist sie der Aufmerk- samkeit entgangen und mit P. frigida verwechselt worden, da ihre Häufigkeit viel grösser ist als die der letztgenannten Art. In dem Eisfjord gehört sie zu den ziem- lich gemein vorkommenden Arten, da sie lebendig an 14, tot an 3 weiteren Fundorten erbeutet wurde. Die Tiefe dieser Fundorte wechselt sehr beträchtlich (von 6 bis 260 m), so dass die Art ihrer bathymetrischen Verbreitung zufolge eurybath ist. Ganz wie P. frigida kommt sie nur in dem nördlichen Teil des Fjordes vor (N. von einer Linie Tundra Bay—Advent Bay), es besteht aber der Unterschied zwischen den beiden, dass P. fraterna sowohl in dem zentralen Fjordstamm als an den Küsten verbreitet ist; in dem litoralen Gebiet leben die beiden Arten gesellig zusammen. Ihre grösste lokale Frequenz zeigt die Art in den mitteltiefen Zonen, an St. 93 (21%), St. 98 (19,5 %), St. 87 (18%), St. 94 (14,6%). Die Temperaturgrenzen sind +3,” und —1,75°. Die höchsten Temperaturen wurden in seichtem Wasser gemessen, wo nur einzelne Individuen eingesammelt wurden; höhere Temperaturen werden also von der Art vermieden. Sie scheint auch nicht bei allzu niedrigen zu gedeihen, son- dern fordert etwa +1,s° bis —1°. Der Boden ist überall schlammig. Dass Portlandia fraterna wirklich eine gute Art ist und keine Jugendform oder Varietät von P. frigida repräsentiert, beweisen die folgenden Umstände. Ich habe mehrere Exemplare von St. 94 untersucht und darunter sowohl weibliche als männ- liche Individuen mit reifen Geschlechtsprodukten gefunden. Obgleich die beiden Arten P. fraterna und frigida oft zusammen leben, sind Übergänge nie nachweisbar. Für beide gemeinsam ist die relative Kürze der Zahnreihen, die von den Umbonen aus nur etwa den halben Abstand nach den Schalenenden einnehmen (bei P. lenticula sind sie auffallend länger). Bei P. frigida bilden der Ober- und der Hinterrand zu- sammen einen starken Bogen, das Hinterende der Schale ist breit gerundet, die Länge der Schale ist mehr als zweimal ihre Dicke, und der Unterrand ist hinten etwas er- weitert (mehr konvex als vorn); schliesslich sind die vorderen und die hinteren Zahn- reihen sehr schwach und gleichmässig konvex ohne hervortretende Ausbuchtung dazwischen. Bei P. fraterna bildet sich je eine gerundete Ecke in der Vereinigung von Ober- und Hinterrand einerseits und Ober- und Vorderrand anderseits, zwischen diesen ist der Oberrand gerade; das Hinterende der Schale ist konisch abgerundet; die Länge der Schale ist gewöhnlich gleich der doppelten Dicke; der Unterrand ist 68 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. oleichmässig konvex, die Zahnreihen sind gegen die Umbonen stark nach oben gebogen und bilden zwischen ihnen eine starke Einbuchtung für das Ligament. Ausgewachsene Tiere der beiden Arten sind leicht zu unterscheiden, indem P. fraterna immer viel kleiner und bauchiger ist, einen mehr eckigen Umriss, eine dunklere grünlichgelbe Farbe und etwas stärkeren Glanz hervortreten lässt. Die Variation von P. fraterna ist auffallend stark und äussert sich in einer mehr länglichen, niedrigeren oder einer kürzeren und höheren Gestalt, wie die folgenden Massangaben in mm dartun: Ort Länge Höhe Dicke Ort Länge Höhe Dicke 134 2,3 1,7 Sn Ale so 3,5 2,2 2 SUB DE 3: 13,2 2,1 1,9 £ 3,1 2,4 1,7 St. 101. 3,4 2,4 2 Bill 03 05 as 21 1,6 Allgemeine Verbreitung. P. fraterna ist bisher nur von New England bekannt, wo sie nach VERRILL & 3usıt (1898) zwischen 47° 40' und 37° 8’ n. Br. in Tiefen von 162 bis 2894 m vorkommt. Sie erreicht eine Länge von 4 mm. Nach den Sammlungen des Reichmuseums hat sie eine weite Verbreitung in der arktischen Region. Ich gebe hier ein Verzeichnis sämtlicher Fundorte. Norwegen: Ulfsfjord (GoEs & MaLnoren 1861), 2 Ex., max. L. 2,3. Karisches Meer, 108 m (Norden- skiöld Exp. 1875 N:o 182, von LecHE 1878 als Y. frigida angeführt), 1 Ex., L. 3; Matotschkin Sharr, 9—90 m (Nordenskiöld Exp. 1875 N:o 12, 1876 N:o 42), 4 Ex., max. L. 3,2. West-Spitzbergen: Bell Sund, 54 m, Schlamm (Tore), zahlreiche Ex., max. L. 4,2; Kings Bay, 36—216 m, Schlamm (1861), 16 Ex., max. L. 3,1. Nord- Spitzbergen: Wijde Bay, 54 m, Schlamm (1861), viele Ex., max. I. 3,2; N. O. von den Sieben Inseln, 81° 14' n. Br., 22° 50’ ö. L., 150 m, Bodentemp. + 2° (1898), viele Ex., max. L. 3,7. Ost-Spitzbergen: Waygat- Inseln—Loven’s Berg, 100—180 m (1861), 10 Ex., max. L. 3; Stor Fjord, 9-18 m, Schlamm (1864), 1 Ex., L. 3,7; König Karl Land, 78° 50' n. Br., 29° 39! ö. L., 60—70 m, Schlamm (1898), 1 Ex., L. 3,2; Bremer Strasse, 100-110 m, Schlamm mit Steinen, Bodentemp. — 1,45° (1898), 1 Ex., L. 3. Süd-Spitzbergen: N. von der Hope Insel, 77° 25' n. Br., 27° 30' ö. L., 160 m, Bodentemp. — 1,71°, Schlamm (1898), 11 Ex., max. L. 3. Ost-Grönland (Nathorst Exp. 1899): Harry’s Inlet, Scoresby Sound, zwischen den Fame-Inseln und K. Stewart, 70 m, Schlamm, etwa 50 Ex., max. L. 3; N. von N. W. Fame Insel, 23—25 m, fester Schlamm, 10 Ex., max. L. 3,5; 72° 45! n. Br., 22° 58’ w. L., 3560 m, loser Schlamm, viele Ex., max. I. 2,6; Kaiser Franz-Joseph Fjord, 73° 6' n. Br., 27° 17' w. L., 40—70 m, Schlamm mit Steinen, 2 Ex., max. L. 2,7. West-Grönland: einige Ex. von demselben Fundorte wie P. frigida (siehe diese Art); Omenak, 450 m, 1 Ex. Dimensionen in mm: Ort Länge Höhe Dicke Ort Länge Höhe Dicke Bell Sund .... 4 2,7 1,9 Bell Sund .... 42 3 2,2 KıngsnBay2 Br il 2,1 2 Bremer Strasse... 3 2,1 1,5 Dr. W. H. Daur, Washington, welcher gütigst meine Bestimmung durch Vergleich mit den Original- exemplaren Verrırv’s bestätigt hat, schreibt mir, dass er P. fraterna auch in den J. G. JerrrEys’schen Samm- lungen angetroffen hat, und zwar von diesen Fundorten: »The Minch» (Porcupine Exp.) und Österfjord, Norwegen (Mai 1878). Jensen (1905) erwähnt die vorhandene Art aus Ost-Grönland als P. frigida var. nana Sars (nach brief- licher Mitteilung von Dr. Jensen ist sie mit P. fraterna identisch), und Lecne (1878) sagt, dass in den Original- exemplaren von Sars ein Ex. ähnlich demjenigen aus dem Karischen Meer (N:o 182) sich befindet. Nach Unter- suchung der im Reichmuseum befindlichen aus den Lofoten stammenden Originalexemplare finde ich P. nana weder mit P. frigida noch P. fraterna völlig identisch, vielmehr vereinigt sie Charaktere von beiden und stimmt am nächsten mit P. subangulata (Verrisu & Busu 1898) überein. Der Oberrand ist durchaus schwach konvex ohne Ecken; das hintere Schalenende ist ziemlich spitz ausgezogen, die Schalenlänge etwa doppelt wie die Dicke, KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. N:0 |. 69 die vordere Zahnreihe gerade, die hintere dagegen median nach oben gebogen, wodurch die hintere Begrenzung der Ligamenteinbuchtung deutlicher wird als die vordere. metrisch wie in P. fraterna, die Zahnreihen sind ausserdem schmäler und die Dicke der Schale geringer. Die Einbuchtung ist also nicht so scharf und sym- Nucula tenuis (MonTAcv). G. 0. Sars, 1878, Taf. 4, Fig. 6; Forses & Hantey, 1853, Taf. XLVII, Fig. 6. Fundorte im Eisfjord (vgl. Karte 6): Nr. Sulz- | Zahl a | Maximal- | 1 Wasser- i n Zahl der a der Ort und Datum Tiefe gehalt Bodenbeschaffenheit Gerät | Exem- dimension | Stat. temperatur; 0/00 plare | (Länge) | 13 | Eingang in die Safe 125--150 m |144 m: + 1,23°| 34,54 |Schlamm mit Schalen; Traw]l 1 10 Bey 0000 00 ol Balanus porcatus-Ge- meinschaft 8|Safe Bay . 15.7 35 m _ — ‚Fester Schlamm Kl. Dredge | 7(5) 10,2 15| » » . 16.7 33 m 30 m: —0,59° | 34,16 | Loser Schlamm > » 1 11,5 20 | Ymer Bay . . 20.7) 85—100 m |85 m: — 0,28° | 34,54 | Sehr loser Schlamm, stel- Traw] (1) (13) lenweise Stein mit Al- gen 22 » » » 80—92 m _ — |Loser Schlamm Kl. Dredge 2150») 15 23 » » » |Etwa 100 m — — |Fester Schlamm > » 120(8) 16,6 24 | Ymer Buy 20.7) 2-5 m [etwa + 5,5°] — [Kies und Stein mit La- | » » 2 12,5 minarien 25 » » » 5—30 m — — Erst Kies mit Laminari- | » » 10(!/2) 12 en, dann loser Schlamm 26 » » ..» | 78—50 m | 75 m: +1,7° — | FesterundzäherSchlamm| » » 1143("4%) 17 31 » » a 30 m a — |Fester Schlamm » » 12(!j2) 16 21 | Eingang in die Tun- 71—68 m —.0,93° 34,29 | Sehr loser Schlamm, stel- Trawl 5 13,6 dra Bay . 20.7 lenweise Stein 106 | Yoldia Bay 193 28 m 33 m: + 2,37° | 33,37 | Zäher Schlamm mit Kies | Kl. Dredge 9 10,5 91 | Nordarm. Eingang in Ilm [etwa + 3,7°] — | Loser Schlamm mit Kies | » » 19(/2) 11 die Ekman Bay » und Sand: einige Steine mit Lithothamnion 93 | Ekman Bay . 20.83 44—55 m + 1,72° — |Sehr zäher, roter Traw] 2) | 4,3 Schlamm. Etwas Stein | | 108 » » » 8m + 3,7° — |Loser, roter Schlamm | Kl. Dredge 2 12,3 mit zahlreichen Litho- \ thamnion- Bruchstücken 109 » > » | 43—40 m + 1,72° 34,09 | Loser, roter Schlamm » » | 2 11,8 11l » » so ® 8 m [etwa + 3,7°] = » » » » | 3%*2) 13,1 114 292.8) 27 197m 197m: —0,52 — | Zäher, roter Schlamm » 36(1°/2) 9,8 121 | Eingang in die Dick- 5 m [+ 3,7°] — ‚Schlamm ınit Kies, Scha- | » » 3(*/2) 10 son Bay . . . . . 26.8 len und kleinen Stei- nen 122 |Dickson Bay. . . .28.8| 44-40 m |[-0,2° bis —0,7°] Schlamm Trawl | 2 | 10,4 124 » » » 28 m [etwa + 2°] _ Äusserst zäher, roter | Kl. Dredge | 13{%/.) | 12 Schlamm | 123 » » » 6—8 m [etwa + 3,7°] -. Äusserst zäher, roter » » 52 10,5 Schlamm 76 | Billen Bay . 13.8] 9—10 m [etwa + 5°] — Kies und Stein mit Zi-, » » 1 1,7 thothamnion. (Ein we- nig Schlamm) NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Nr. | ou Salz- | | Zahl der Maximal- der | Ort und Datum | Tiefe | Wasser. gehalt Bodenbeschaffenheit Gerät | Exem- |dimension Seat | | temperatur 0/00 | plare | (Länge) 77 Billen Bay. . 13.8 9 m [etwa + 5°] — Loser Schlamm mit Sand, | Kl. Dredge | 23(1) 10,7 | Kies und Lithotham- | | nion-Bruchstücken 83 .168 22 m [etwa + 1,8°] Sandgemischter, fester, » 2 [TE8 | rotgrauer Schlamm mit etwas Ries und Stei- | | nen | | 49 | Sassen Bay . 31.7) 24—19 und [+ 2° bis +3°]) — |Stein, Kies und Schalen Trawl | & | 19—283 m | mit Lithothamnion 57 » 1.8 13 m [+ 3° bis +4°] — ‚Schlamm mit Kies, Sand Kl. Dredge | 19'/e) 9,4 und Lithothamnion- | Bruchstücken | 46 a . 29.7 94-etwa 80 m = — | Loser Schlamm Trawl 1 4,7 | 50 Tempel Bay . | 25 m [+ 3° bis +4°]) — |\Zäher Schlamm |Kl. Dredge | 2 | 7,2 | | 5L| an ..830.7) 45-43 m + 2,5° | — 2 2 2 Fraem.) 44 | Eingang in die Ad- 150—110 m 128 m: + 0,01° 34,54 | Loser Schlamm mit Kies Trawl (1) (8) | vent Bay Zullerd) | 45 | Advent Bay . .28.7 70—42 m 4l m: + 1,35°, 34,18 | Loser aber zäher Schlamm » | (1) 7(10) 72 » . 10.811,15u.19m[+ 3° bis +4°) — Sehr loser Schlamm | Kl. Dredge 2 5,4 73 | » . 11.83) 35—30 m |[+2° bis + 2,7° — Balanus porcatus Ge- | >» » [Me 10,1 | ı meinschaft; Kies und | | | Stein | 32 Coles Bay . .22.7) 3—4 m [etwa + 5°] — Sehr loser Schlamm 1%] 5 TU 23 » 8.8 14—16 und [+2,4°bis+3,5°]) — |Schlamm und Kies » 14.721289) 16—14 m | | | | | 127 | Fjordstamm . . 30.8 25 m [+3 bis +3,5°%]) — Zäher Schlamm » 6 15 | 18 Green Bay . 17.7 28m | + 2,47° 31,50 | Loser Schlamm » » l 155 Hol le> 6.8) 2 m | lotwa + 5°] — Loser Schlamm mit mo- » 1 5 | | dernden Pflanzenteilen | 64 ) » 58! 90-80 m —_ | | Sehr loser Schlamm » 1 6 Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: | 0—10 m 10—20 m | 20 —30 m 30—40 m 40—50 m | 50—-75m | 75—100 m 100—150 m | 4 5 32 675 57 Tı m2lıs 25 31 49 s 15 3 |4 61) 8 | 21 26 #5 | (20) 2 2 | 18 da) | | | 76 77 108 11191 ‚50 83 106 114 | 109 122 | 46 68 | 121 123 |124 127 | | Frühere Funde im Eisfjord: Schwedische Expeditionen: Safe Bay, 54— 90 m (1864), 5 Exemplare, max. L. 10, und 50—90 m (1898), 10 Ex., max. L. 15; K. Thordsen, 5 m (1870), 11 Ex., max. L. 9; Advent Bay, 18—54 m (1868), 15 Ex., max. L. 13, und 36—72 m (1868), max. L. 7,5; Green Bay, 54-162 m (1868), viele Ex., max. L. 14 (Ex. im Reichsmuseum). Die schwedische Expedition i. J. 1900 fand 6 Ex. in der Coles Bay, 50 m, max. L. 11,5 (Häce 1904). — Norw. Nordmeer- Exped.: Advent Bay, 36—108 m (FrRIELE & Gries 1901). Russ. Exped. 1899: Green Bay, 30 m (KnırowitscH 1901). Allgemeines. Im Jahre 1908 wurde N. tenuis lebendig an 37, tot an 3 Sta- tionen eingesammelt. Sie gehört also zu den dominierenden Arten des Eisfjordes. KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. w:o |. 71 Hinsichtlich ihrer bathymetrischen Verbreitung, die auf die litorale Zone be- schränkt ist, erweist sich N. tenuis als ein typischer Seichtwasserbewohner, da sie nur ausnahmsweise unter 100 m angetroffen wurde. Bei dieser Tiefe ist sie aber in der Ymer Bay noch häufig. Sie lebt, ihrer litoralen Natur zufolge, an den Küsten des Fjordes und wurde in allen Teilen desselben eingesammelt. In dem zentralen tiefen Stamm wurde sie niemals angetroffen. Sie tritt oft in der Gesellschaft von Leda pernula auf. Die grösste Frequenz zeigt sich in der Ymer Bay, wo die Art auf einigen Sta- tionen (St. 22, 23, 26) nahezu die halbe bis !/ı der totalen Individuenzahl einnimmt. Die höchsten Frequenzzahlen sind 43,9% (St. 22); 33,7% (St. 23); 30,2% (St. 124); 25,3% (St. 91), 22,5% (St. 26); 22% (St. 114) und 17,2% (St. 123). Die Art lebt also in grossen Populationen, die an manchen Orten über die lokale Fauna dominieren. Bei N. tenuis treten die grössten Individuen in den am dichtesten bewohnten Orten auf, so dass die Ymer Bay die Maximallänge von 17—13 mm aufweist, wonach die Ekman und die Dieckson Bay mit 13—10 mm folgen. Der Umstand, dass Fre- quenz und Maximalgrösse bei dieser Art in direkter Kombination miteinander auf- treten, ist von Interesse, da bei der dominanten Astarte montagui ein umgekehrtes Verhalten zum Vorschein kommt. Die Temperatur der Fundorte liegt zwischen —0,9° und + 5,5. Sowohl die niedrigsten als die höchsten Temperaturen scheint die Art gut vertragen zu können. Überall lebt sie an schlammigem Boden, nur zufällig kann man sie auf Sand- und Kies-Boden antreffen. In dem Darm eines Exemplares von St. 23 fand ich Schlamm, Detritus und recht viele Planktonten. Sämtliche Exemplare aus dem Eisfjord gehören zu var. inflata HAncock = expansa REEVE. Diese Varietät hat stärker heraufsteigende Umbonen, eine mehr dreieckige Gestalt und grössere Dicke als forma typica (z. B. aus Bohuslän) und unterscheidet sich davon durch stark gebogenen Ober- und Vorderrand, die gewöhnlich unmerkbar ineinander übergehen. Unter den Exemplaren mit geringerer Breite finden sich Übergänge zu forma iypica z. B. an St. 124. Auch bei ihnen ist der Oberrand stark gebogen. Nucula tenuis variiert beträchtlich hinsichtlich der Proportionen der Schalen, wie die folgende Tabelle hervorhebt (Masse in mm): Station Länge Höhe Breite 22 12,4 9,5 6,1 25 12 9,4 DZ 26 12,1 9,8 6,1 3l 12,2 9,5 6,6 108 12,3 10,5 6,6 108 12 10,2 6,2 Allgemeine Verbreitung: Ganz Spitzbergen, 4—267 m; Novaja Semlja, 9—53 m; Karisches Meer, 64—160 m; Sibirisches Eismeer, 21—64 m; Berings Strasse und Meer, 4— 98 m; Meer N. von Amerika; Baffın Land, 21-27 m; Grinnell Land, 10 m; Labrador und New England, 7—597 m, bis K. Hatteras; West- 72 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Grönland, 9—677 m; Ost-Grönland, 0O—200 m; vom Weissen Meer, 25>—151 m, der skandinavischen West- küste entlang, 9—178 m; Westeuropa bis im Mittelmeer; im nördlichen Atlantischen Ozean (N. von Island und W. von Irland) in grosser Tiefe: 1771—2190 m; Kamtschatka, Japan, Alöuten und British Columbia. PETERSEN 1912.) Maximallänge: Ost-Grönland 15,5 mm (Häse 1904); Jones Sund 17,2 mm (Gries 1909); Novaja Sem]ja 11,5 mm (LecH£ 1878); Island 13,2 mm (Opuner 1910); Finnmarken 14 mm (G. ©. Sars 1878). Arca glacialis Gray. G. O. Sars, 1878, Taf. 4, Fig. 1. Fundorte im Eisfjord (vgl. Karte 10): Dänemark bis Öresund (Hven) und den Belten (Samsö); Nordsee; Grossbritannien und (Nach Häss 1904, JEnsENn 1905, Nr. m Salz- Zahl der, Maximal- | der | Ort und Datum Tiefe Ben gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- |dimension ‚Stat. kempaustuz °/oo | plare | (Länge) 42 | Svensksundstiefe . . 24.7 406—395 m 1382 m: + 2,61°| 34,90 | Loser Schlamm Trawl 18 21 | 33 | Fjordstamm . . . . 23.7) 263—256 m [+ 2° bis +2,67) — » » » | 4(!/2) 12(18) 4 | » 2. .24.7| 234—254 m 251 m: + 2,56°| 34,96 | » » » 116 (11.) 11,5(13) 94 » 21.8| 147—141 m |140 m: — 0,62°| 34,49 | Loser Schlamm mit klei- » | 6(2%/2) | 10(12,5) | | nen Steinen 98 | Nordarm 27.8) 130—116 m 115 m: — 0,82”) 34,40 | Loser Schlamm » 3(1) 9,5 99 » “0 .0.....» | 197—190 m |190 m: + 0,80°| 34,72 » » » (?/2) (10) 90 Nordarm Eingang in 17—60 m 2 — | Zäher Schlamm mit Kies | Kl. Dredge | ‘(!/e) (13) die Yoldia Bay . . 19.8 und Sand 102 | Nordarm. Eingang in 70—93 m | 85 m: + 0,68° , 34,25 | Zäher undfesterSchlamm Trawl 6(!5/2) 15,3 die Yoldia Bay . . 14.8 mit Steinen 106 | Yoldia Bay . „19.8 28 m \ 33 m: + 2,87° | 33,37 | Zäher Schlamm mit Kies | Kl. Dredge 1 11,5 93| Ekman Bay . . . .20.8| 44-55 m + 1,72° — Sehr zäher, stark roter Trawl 11('?%) 18 Schlamm. Etwas Stein 108 » 8m + 3,7° — ‚Sehr loser Schlamm mit | Kl. Dredge | (!J.) (13) zahlreichen Lithotham- | nion-Bruchstücken | 120 |Dickson Bay. . . . 27.8 98 m | 93 m: —1,63° | 34,27 | Loser Schlamm Trawl 4(*/2) 14,5 121 | Eingang in die Dick- 5m [+ 3,7°] — ‚Schlamm mit Kies, Scha- | Kl. Dredge | 1(4*/:) | 12(19,5) | SOnSBayzr 2 len und Steinen ‚124 | Dickson Bay 288 28 m [etwa + 2°] — Ausserst zäher, roter) » » 3(1) 13,8 ı Schlamm 78 Billen Bay... .. 13.8 113—116 m _ — | Loser Schlamm » » 2(*e) 21,5 82 » » 15.8 65 m —0,7° — | Teils loser Schlamm,teils | » » %1”/2) | 11,3(20) | fester Schlamm mit Stei- nen und Kies 101 » » 14.8 150—140 m |140 m: — 1,67°| 34,43 | Loser Schlamm mit Stei- Trawl 52/2 21 | nen 87» > 17.8] 37—35 m + 1,5° — |SehrloserSchlamm,etwas Kl. Dredge | 60(*/:) 25,5 | Kies 56 Tempel Bay . . . . 31.7| Etwa 30 m | 35 m: + 3,78° , 34,13 Fester Schlamm mit | » » 1(2'/e) 14,5 Steinen 48 Ostarm . ... ... » | 199—226 m 210 m: + 1,27°| 34,72 | Loser Schlamm Trawl 16(1!!/2)) 13,3(15) 47 | Eingang in dieSassen 97—120 m | 82 m: + 1,71° | 34,18 » » Ottertrawl | (?) (20) Bay ces. 0 oh 104 | Fjordstamm . . . . 17.8] 260 m 1,270 m: + 1,62°| 34,79 » ’ Trawl (1) (9) KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. w:o |. 73 Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: 0—10 m 10-20 m 2 20—30 m) 30—40 m a m | 50—75 m | 75—100 m MUB 1501150 200m 200- 200—250m 2503001 350—400m ee | | | r | | 56 87 nn (90) 93 | 82 102 120 |(47) 78 94 | (99) | 41 48 | 33 (104) | 42 | 98 101 | | (90) 106 | (108) 121 124 Frühere Funde im Eisfjord: ToRELL (1859) erwähnt die Art vom Eisfjord, 54—80 m; Länge 22 mm. Schwedische Expeditionen haben sie an folgenden Plätzen eingesammelt: Safe Bay, 36—72 m, Schlamm (1864), 2 Exemplare, max. L. 24; Advent Bay, 9—90 m, Schlamm (1858, 1868), 7 Ex., max. L. 22 (Ex. im Reichs- museum). Die russische Expedition i. J. 1899 fand sie in der Billen Bay, 142— 133 m (11:/; Ex., KnıpowitscH 1901). Allgemeines: A. glacialis wurde i. J. 1908 lebendig an 17, ausserdem tot an 5 Stationen eingesammelt. Die bathymetrische Tabelle dhemalkdaiisten: diese Art als eurybath oder vielleicht eher als alitoral, da sie erst bei und unter 30 m mehr häufig wird. In seichtem Wasser findet sie sich in den nördlichen Fjordärmen, während sie nach der Mündung hin fast ausschliesslich in dem zentralen tiefen Fjordstamm anzutreffen ist. Nur die Expeditionen 1858, 1864 und 1868 fanden Exemplare in-der Safe und: der Advent Bay. Die grösste Frequenz wird auf St. 87 erreicht mit. 39,7% ; hier ist sie also lokal dominierend. Dann folgen St. 120 mit 13,3 %, St. 102 mit 12,5%, St. 93 mit 9,1% und St. 101 mit 8,3 %. Diese Stationen liegen in dem nördlichen Ende des Fjordes. Danach folgen die äusseren Stationen: St. 42 mit 8%, St. 33 mit 6,6 %, St. 41 mit 5,4% und St. 48 mit 4,4%. Die grössten Exemplare liegen von St. 87 vor, also von dem nördlichsten Ende der Billen Bay; hier erreicht die Art 25,5 mm in der Länge. Die Temperatur der Fundorte ist relativ niedrig, von — 1,67° bis + 3,7°, so dass es deutlich ist, dass die Art kaltes Wasser liebt. Der Boden, der überall aus Schlamm besteht, dürfte wohl in vielen Fällen eine etwas niedrigere Temperatur als die der überliegenden Wasserschicht besitzen. Ein Exemplar. von St. 42 hatte in dem Darm Schlamm und Detritus mit einer geringen Zahl von Eiern und Mikroorganismen eingemischt. Dieses Exemplar hatte reife Eier in den Gonaden. Allgemeine Verbreitung: West-Spitzbergen, 53—223 m; Ost-Spitzbergen, 30—249.m; N. von Spitzbergen, 430 —463 m; Barents-See, 110—375 m; Novaja 'Semlja, 9—125 m; Ost-Finnmarken, 53—340 m; Murmanische Küste, 107 — 356 m; Karisches Meer, 23—214 m; Sibirisches Eismeer, 23—231 m; Arktisches Amerika; Wel- linston Channel bis Gulf of St. Lawrence, 360-573 m; West-Grönland, 303—445 m; Ost-Grönland, 12— 220 m; Island; Shetland Inseln, 142 m; Mittelmeer, 53—2594 m. Tote Sehalen sind im nördlichen beten Ozean in grosser Tiefe angetroffen worden; so auch bei West-Finnmarken, 53 m, und in dem Golf von Biscaya. (Nach Häsce 1904.) Maximale Länge: Tafleahes Meer 22 mm, (LecHE en Finnmarken 16 mm (G. ©. Sars 1878); Spitzbergen 30,5 mm (Knırowirsch 1902); Ost-Grönland 27,s mm (Häsc 1904). K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 54. N:o 1. 10 74 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Modolaria nigra (Gray). JEFFREYS, 1863, Taf. 28, Fig. 4; Meyer & Mösıus, 1872, S. 81, Fig. 1-3. Fundorte im Eisfjord (vgl. Karte 19): Nr. | | | Salz- Zahl der | Maximal- , der Ort und Datum Tiefe | Me gehalt Bodenbeschaffenheit Gerät | Exem- |dimension Stat | temperatur | 0/oo | plare (Länge) 21 | Eingang in die 71—68 m — 0,93° 34,29 | Sehr loser Schlamm, stel- TrawWl | (2) (33) | Tundra Bay. . 20.7 lenweise Stein | | 92|Nordarm . . . .19.8| 85—45 m | 42 m: +2,02°| —- Loser Schlamm mit Kies » (2) (37) | und Sand 1106 | Yoldia Bay. . . >» 28 m 33 m: +2,87° | 33,37 | Zäher Schlamm mit Kies | Kl. Dredge | 12 23,5 108 | Ekman Bay . .20.8 8m +3,7° — | Loser,roterSchlammmit | » » 1(?12) 23 Lithothamnion-Bruch- stücken 124 | Dickson Bay - . 28.8 28 m [etwa + 2°] _ Äusserst zäher, roter | » » 2(2) 36 - Schlamm 123 » Bag 6—8 m [etwa + 3,7°] — Äusserst zäher, roter | » » | 62(8) 40 | | Schlamm | 77 |Billen Bay . . .138| 9m [etwa +5°]) | — |[LoserSchlammmitSand,| » >» 2 1 | Kiesund Lithothamnion- Bruchstücken 83 » 27168 22 m [etwa + 1,8°] — |Sandgemischter, fester, | » » 1 7,6 Schlamm mit etwas Kies und Steinen 84 » a a 1,5—3 m +5,1° — | Geröll mit Laminarien » » 1 31 67 |Sassen Bay... 1.8 13 m [+ 3° bis +4°] — Schlamm mit Kies, Sand | » » (1) (34) und Lithothamnion- Bruchstücken 46 » » 2... ..29.7/94-etwa 80 m _ —_ Loser Schlamm Trawl 1 23,5 50 | Tempel Bay . . » 25 m [+ 3° bis +4°]) — Zäher Schlamm Kl. Dredge | 1(4) 20(39) 72| Advent Bay . . 10.811,15u.19m[+ 3° bis +4°] — Sehr Joser Schlamm » » 62(1%)| 51,5 7l/Coles Bay .. . 88] 14—16 m [[+2,4°bis+3,5°]) — Zuerst Kies, dann | » » [Frl 5,5 Schlamm und Kies 127 | Fjordstamm . .30.8 25 m [+3° bis +3,5°%]) — |Zäher Schlamm » » 13 28 Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: 0-10 m | 10-20 m | 20-30 m | 30-40 m | 40-50 m | 50-75 m | 75-100 m | | 77 84 108 123 | (57) 71 72 | 50 83 106 124 127 Fe len (92) | 46 (92) | Frühere Funde im Eisfjord: Torzrr (1859) erwähnt M. nigra vom Eisfjord, 54—90 m. Weitere schwedische Expeditionen haben die Art gedredgt in der Sassen Bay, 22 m, Schlamm (1861), 8 Schalen, max. L. 39, und in der Advent Bay, 18—90 m, Schlamm (1861, 1868), viele Exemplare, max. L. 44,3 (Reichsmuseum). Allgemeines: Diese Art wurde lebendig an 12, tot an 3 Orten angetroffen. Sie kommt meistens in seichtem Wasser vor, unten bis etwa 30 m, darunter ist sie tot an 2 und lebend an 1 Station gedredgt worden, an der letzten jedoch in einem ein- zigen Exemplar. Ihre horizontale Verbreitung umfasst die ganze Litoralzone, obgleich die Fundorte zerstreut liegen. KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. w:o |. 75 Die grösste lokale Frequenz weisen St. 72 mit 20,5% und St. 123 mit 20,4% auf. Sonst ist die Frequenz sehr gering; an St. 124 noch 4,6 %, auf den übrigen Sta- tionen geringer. An denselben Stationen wurden auch die grössten Exemplare gefunden: 51,5 mm auf St. 72 und 40 mm auf St. 123. Die niedrigste Temperatur für lebendige Individuen war + 1,3°. auf St. 83, und die höchste war + 5,1°. Auf St. 2] wurde eine Temperatur von — 0,93° festgestellt; die beiden hier gefundenen Exemplare waren aber tot. Möglicherweise waren sie aus seichterem Wasser dahin geführt worden. Der Boden besteht meistens aus reinem Schlamm, worin zuweilen Kies und Lithothamnion beigemengt sind. Der Darm eines Exemplares von St. 124 enthielt Massen von Schlamm und Detritus, aber nur wenige Mikroorganismen. Die Jahresringe sind deutlich durch abwechselnd dunkle und hellere Bänder markiert; es wurden etwa 10 bei einem Exemplare von 20 mm und etwa 13 bei einem von 44 mm gezählt. Allgemeine Verbreitung: West-Spitzbergen, 6—40 m; Nord- und Ost-Spitzbergen, 7—117 m; Franz-Josef- Land, 14—53 m; Novaja Semlja, 3—110 m; Karisches Meer, 36—98 m; Sibirisches Eismeer, 9—28 m; Berings Strasse und Meer, 14—36 m; Ochotskisches Meer und N. W. Amerika, Meer N. von Amerika; Baffın Land, 21—27 m; Labrador und New England bis K. Hatteras, 9—116 m; West-Grönland, 13—356 m; Ost-Grönland, 12—35 m; Island, 10—90 m; Färöer, 292—370 m; Westküste von Skandinavien, 183—160 m; Grosser Belt und Kieler Bucht; Nordsee, Holland, England bis Shetland (18—117 m); O. von Shetland, 176—246 m (Sıupson 1910). (Nach His« 1904 und Jensen 1912.) Maximale Länge: West-Grönland 62 mm, Ost-Grönland 45,5 mm, Island 67 mm, Dänemark 51,5 mm (nach Jensen 1912); Bohuslän 45 mm (Marm 1858); Karisches Meer 57 mm (Couzın 1887); Finnmarken 57 mm (G. O. Sars 1878). Modiolaria corrugata (STIMPSoN). Jensen, 1912, Taf. II, Fig. 7. Fundorte im Eisfjord (vgl. Karte 19): Nr. Salz- Zahl der Maximal- : Wasser- . en 5 B der Ort und Datum Tiefe gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- |dimension Stat. i temperatur vo plare | (Länge) 42 | Svensksundstiefe 24.7| 406—395 m |382 m: + 2,61°| 34,90 | Loser Schlamm Trawl ı 10,5 8 |Safe Bay. . . . 15.7 35 m _ — |Fester Schlamm Kl. Dredge 1 12 26 |Ymer Bay - . .20.7) 78—50 m | 75 m: + 1,7° — |Fester und zäher » » 1 Schlamm 21 |Eingang in die 71—68 m — 0,93° 34,29 | Sehr loser Schlamm, stel- Trawl 3 15 Tundra Bay. . 20.7 lenweise Stein 77 |Billen Bay . . . 13.8 9 m [etwa + 5°] _ Loser Schlamminit Sand, | Kl. Dredge 1 4,7 Kies und Lithothamnion- Bruchstücken; einzelne Steine 87 » >»... .17.8| 37—35 m + 1,5° — |Sehr loser Schlamm, | » » 2(2) 17 etwas Kies | 50 | Tempel Bay . . 29.7 25 m [+ 3° bis +4°J]) -— |Zäher Schlamm » » 1 19,5 76 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Salz- | | Nr. | rk | | Zahl der, Maximal- der Ort und Datum Tiefe a | gehalt | Bodenbeschaffenheit | Gerät Exem- | dimension Stat. temperatur Um plare | (Länge) 48|Ostarm..... 31.7) 199—226 m | 210 m: + 1,27° | 34,72 | Loser Schlamm Trawl 1 6 44 | Eingang in die \ 150—110 m | 128 m: + 0,01° | 34,54 | Loser Schlamm mit Kies » 1 6 | Advent Bay. .27. | 72\ Advent Bay 10.8 11,15 u. 19 m|[+ 3° bis + 4°) — Sehr loser Schlamm . . Kl. Dredge 22(1!]2) 2l 32| Coles Bay . 22. 3—4 m [etwa + 5°] == » » » » » 1(1) 5(14) 126 | Fjordstamm .30.8 47—31l m |[+2° bis + 3°] — |Balanus porcatus-Ge- » » %'Je) 7 | meinschaft. Etwas Kies; | | | Schlamm in den Bala- | | nus-Kolonien ....) [127 | » » 25 m [+3° bis +3,5°) — |Zäher Schlamm ....| » » 23 25 | 128 | » » 4 m [etwa + 4°] —_ Äusserst zäher Schlamm | » » l 18 Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: ‚0-10 m |10-20 m 20-30 m 13040 m | 40—50 m I r En | z7 75—100 m 100—150m) 150— 200 m 200250 m 250-300 m|350 400 m | | 50—75 m | [ | 21 26 | | 44 42 zu Frühere Funde im Eisfjord: Schwedische Expeditionen haben die Art ein- gesammelt in der Skans Bay, 27 m, Schlamm (1873), 2 Ex., L. 16 mm; in der Advent Bay, 18—45 m, Schlamm (1868), 8 Exemplare, max. L. 24 mm, und im Eisfjord ohne nähere Ortsangabe, 9—36 m (1861, 1868), viele Ex., max. L. 22 mm (Reichs- museum). Allgemeines: Von 14 Stationen wurde diese Art i. J. 1908 lebendig eingesam- melt. Sie hat eine weitere bathymetrische Verbreitung als die beiden anderen Arten derselben Gattung, indem sie von den seichtesten (3 m) sowohl als von den tiefsten (406 m) Stationen gedredgt wurde. Ihre horizontale Verbreitung liegt mehr gegen die Fjordmündung hin und nimmt den Raum zwischen den beiden Verbreitungsgebieten von M. discors ein. Sie wird also von der Mündung nach innen bis zur Tempel und Billen Bay angetroffen, nicht aber in der Green Bay und auch nicht im Nordarm. MM. corrugata und discors scheinen also für einander zu vikariieren; die einzige Stelle, wo sie zusammen gefunden wurden, ist St. 87, mit 2 lebenden und 2 toten Exemplaren von M. corrugata (max. L. 17) und einem Exemplar (L. 12,6) von M. discors. Es scheint also, als ob M. corrugata, vielleicht dank ihrer grösseren Anpassungs- fähigkeit, die sich in ihrer eurybathen Natur ausdrückt, die nahe verwandte M. discors verdrängt und sich wie ein Keil in deren Verbreitungsgebiet eingesprengt habe. M. discors war nämlich früher viel gemeiner als jetzt, was sowohl frühere Funde als auch die an die Ufer gespülten Schalen beweisen." Von M. corrugata sind aber keine solchen Reste an den Ufern vorhanden, was für eine spätere Einwanderung dieser Art zu sprechen scheint. ! Solche sind von Professor G. Dr GEER an vielen Orten i. J. 1896 eingesammelt worden. KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. w:o |. lt Dass M. corrugata am besten in den äusseren Fjordteilen gedeiht, zeigen auch ihre Frequenzmaxima, auf St. 8, 72 und 127 mit 20 %, 7,3%, 6,1%. Die absolute Individuenzahl ist im allgemeinen niedrig, gewöhnlich sind nur einzelne oder wenige Exemplare angetroffen, und die lokale Frequenz ist also geringer als die von M. discors. Auch die Maximaldimensionen sind an St. 127 und 72 die grössten, 25 und 21 mm. Danach folgen St. 50 mit einem Exemplar von 19,5 mm, und St. 87 mit einem von 17 mm. Die Temperaturgrenzen sind — 0,93° (St. 21) und +5° (St. 32), und der Boden besteht meistens aus Schlamm, zuweilen mit eingemischtem Kies, Lithothamnion usw. Allgemeine Verbreitung: Westspitzbergen, 6—71 m; Ostspitzbergen, 6—120 m; Franz-Josef-Land 34 m; West- und Ost-Finnmarken, 27—89 m, bis Karisches Meer, 36—139 m; Sibirisches Eismeer, 16—21 m; Berings Strasse, 27—36 m, und Meer nördlich davon, 53 m; Labrador südlich bis New England und K. Hatteras, 5— 267 m; West-Grönland, 9—287 m. (Nach Häcs 1904 und Jensen 1912.) Maximale Länge: West-Grönland 15,75 mm; Spitzbergen 26,5 mm; Karisches Meer 21,5 mm (JENsEN 1912); Finnmarken 12 mm (G. 0. Sars 1878). Modiolaria discors (Linn&) incl. var. laevigata Gray 1824, var. substriata GräY 1824. Jensen, 1912, Taf. III, Fig. 4, 5. Fundorte im Eisfjord (vgl. Karte 19): Nr. Salz- Zahld | Maximal- : Wasser- { % lien | der Ort und Datum Tiefe gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- |dimension Stat. temperatur 0/oo plare | (Länge) 99|Nordarm . . . . 27.8| 197—190 m | 190 m: + 0,30° | 34,72 | Loser Schlamm Trawl (1) (8) 114 |Ekman Bay . .22.8)| 27—19 m | 19 m: — 0,5° — | Zäher, roter Schlamm Kl. Dredge 1 11 115 |Nordarm . . . . 24.8 2m [etwa + 3,8°] _ Kies und Schalen mit| » » 33(1°/2) 20 Laminarien 119 | Eingang in die 44—14 m — = Strauchförmiges Litho- | » » 66 16,5 Dickson Bay . 26.8 thamnion auf Schlamm- : 5 boden 123 | Diekson Bay . . 28.3] 6—8 m [etwa + 3,7°] — Ausserst zäher, stark ro- | » » 1 13 ter Schlamm 84 Billen Bay . . .16.8| 1,5—3 m + 5,1° = Geröll mit Laminarien » » 21 7,2 87 » De l:s|n37 350m +1,5° — |Sehr loser Schlamm, et- | » » 1/2) 12,6 was Kies 61 |Green Bay . . . 4.8] 46—35 m — — |Kies und Stein. Balanus | » » 3 20,5 porcatus-Gemeinschaft 60 » Do Oi 33 m —_ = Kies, Stein und Schalen | » » 3 12 mit Lithothamnion- Krusten; Balanus por- | catus | Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: | 0-10 m | 10-20 m | 20-30 m | 30-40m | 40-50 m | 50-75 m | 75-100 m | 100-150 m | 150-200 m | | 84 115 123 | | 114 119 | 60 61 87 119 | | | | | (99) | 78 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Frühere Funde im Eisfjord: Schwedische Expeditionen: Safe Bay, 54—90 m, Schlamm (1864), viele Exemplare, max. L. 29,6; Sassen Bay, 36 m, Felsen, Stein (1861), 1 Ex., L. 7; Advent Bay, 18—54 m, Schlamm (1861), 3 Schalen, max. L. 28; Eisfjord ohne nähere Lokalangabe, 18—126 m, Schlamm (1861), viele Ex., max. L. 30 (Reichsmuseum). Norweg. Nordmeer-Exped.: Advent Bay, 72—108 m (FRIELE & GRIEG 1901). TorerLr (1859) und MörchH (1869) führen diese Art aus dem Eisfjord an. Allgemeines: Die Art wurde auf 8 Stationen lebendig, auf 1 weiteren Station tot eingesammelt. Sämtliche Stationen liegen, wie die bathymetrische Tabelle hervor- hebt, in seichtem Wasser mit Ausnahme von St. 99, von der die tote Schale stamnıt. Die horizontale Verbreitung ist ganz eigentümlich, da die Art ausschliesslich in den nördlichen Baien angetroffen wurde, und ausserdem noch in der Green Bay. Frühere Funde beweisen doch, dass sie auch andere Stellen des Fjordes bewohnt hat. Die grösste Frequenz ist auf St. 119 und St. 84 zu konstatieren (27,3%). Doch erreichen hier die grössten Exemplare nur 16,5 mm (St. 119) und 7,2 mm (St. 84). Auf St. 115, wo eine grosse Menge von Exemplaren eingesammelt wurde (nur 4%), werden die grössten 20 mm in der Länge. Etwa dieselbe Grösse erreichen Exem- plare von St. 61 (20,5 mm; 1,1%). Von diesen Zahlen ist es aber schwer, sich eine Ansicht über die günstigsten Gebiete der Art zu bilden. Das Exemplar von St. 99 ist wegen seiner geringen Grösse bemerkenswert. Wahrscheinlich ist es von der Küste bei K. Waern (St. 115), wo die Art sehr gemein ist, hinaus verschleppt worden. Die Temperatur wechselt von — 0,5 bis + 5,1ı°. Die Insolation spielt sicher- lich für das Gedeihen der Art eine Rolle, denn wo diese ihre grösste Frequenz hat, ist die Temperatur ziemlich hoch. Auch der Boden hat wechselnde Beschaffenheit, Schlamm, Kies, Stein, Algen, Balaniden usw. Der Darminhalt eines Exemplares von St. 115 bestand aus Schlamm, Detritus und ganz wenigen Mikroorganismen. Variation: Var. laevigata ist vollkommen glatt, wodurch sie leicht von sowohl M. nigra als M. corrugata zu unterscheiden ist. Schwache radiierende Streifen treten aber zuweilen an dem vorderen und dem hinteren Feld auf und charakterisieren die var. subsiriata (St. 84). Diese kommt mit der Hauptform gemischt vor; an St. 119 zeigen kleinere Exemplare eine deutliche Striierung, während ältere glatt sind. Die Übergangsserie zwischen der Hauptform und der Varietät ist vollständig. — Die Jah- resringe sind undeutlich; Exemplare von 30 mm Länge haben deren etwa 12. Allgemeine Verbreitung (var. laevigata und substriata): Westspitzbergen, 10—107 m; Nordspitzbergen, 18—36 m; Ostspitzbergen, 10—139 m; Franz-Josef-Land, 2—166 m; Novaja Semlja, 5—36 m; Küste von N. Semlja bis West-Finnmarken, 0—178 m, und den Lofoten; Karisches Meer, 9—139 m; Weisses Meer, 5—98 m; Barents-See, 66—374 m; Sibirisches Eismeer, 9—71 m; Berings Strasse und Meer; Kamtschatka, Japan, Aleuten, British Columbia; Baffın Land, Labrador, New England bis K. Cod; West-Grönland, 5—312 m; Ost-Grönland, 3—53 m; Island, 5—144 m; N. Atlantischer Ozean, 1800 m (eine junge leere Schale; Ingolf Exp.). Maximale Länge: West-Grönland 50 mm; Ost-Grönland 36,5 mm; Island 52 mm; Karisches Meer 24,5 mm; Finnmarken 44 mm. (Nach Häsce 1904; Jensen 1912; Couuın 1887; SPARRE SCHNEIDER 1891.) Die Hauptart hat eine etwas südlichere Verbreitung als die Varietäten (vgl. JEnsEn 1912). KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. w:o. 79 Crenella deceussata (MontaAcv). G. 0. Sars, 1878, Taf. 3, Fig. 4; Forses & Hanıey, 1853, Taf. XLV, Fig. 2 Fundorte im Eisfjord: Nr. Salz- Zahl der | Maximal- i R | Wasser- : x en | 2 der Ort und Datum Tiefe gehalt Bodenbeschaffenheit Gerät | Exem- |dimension| Stat. temporatur Um) plare | (Länge) 38 | Tundra Bay . . 25.7 2 m + 5,2° — Kies und Steine mit | RI. Dredge 2 4,4 Laminarien, etwas | Schlamm | 98 | Nordarm . . . . 27.8 130—116 m 115 m: — 0,82°| 34,40 | Loser Schlamm \ Trawl lese: 1:4,3 115 » DEE 2 m | [etwa + 3,8°] — |Kies und Schalen mit | Kl. Dredge 1 Laminarien | . 123 | Diekson Bay . 28.8) 6-8 m [etwa + 3,7°] _ Äusserst zäher, roter | » » 1 2,5 Schlamm : 77, Billen Bay . . . 13.8 9 m [etwa + 5°] — | Loser Schlamm mit Sand, » » 16(4) 3,8 Kiesund Zithothamnion- | Bruchstücken ; einzelne Steine 82 » D oo cl 65 m — 0,7° — Teils loser Schlamm,teils » » 1 3 fester Schlamm mit Steinen und Kies 67 |Green Bay . .. 68 2m [etwa + 5°] — ‚Loser Schlamm mit mo- | » » | 3,6 dernden Pflanzenteilen Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: | Kae 10-20 m | 20-30 m | 3040 m | 40-50 m | 50—75 m | 75100 m | 100-150 m | | | 38 67 77 115 123 | | | | | 82 | 98 Frühere Funde im Eisfjord: Von schwedischen Expeditionen ist diese Art angetroffen worden in der Sassen Bay, 16 m, Schlamm, Algen (1861), °/. Exemplare, max. Länge 3,9, und in der Advent Bay, 16--36 m, Schlamm (1861), 1'/. Ex., L. 3 (Ex. im Reichsmuseum). Allgemeines. Crenella decussata wird hiermit zum ersten Mal aus dem eher angeführt. Sie wurde nur an 7 Fundorten angetroffen und gehört also zu den weni- ger gemeinen Arten. Ihre bathymetrische Verbreitung gibt an, dass sie eine echt litorale Form ist, die am liebsten oberhaib von 10 m siedelt. Auf 2 Stationen ist sie in viel grösserer Tiefe gefunden, aber nur in je einem Exemplar. Die horizontale Verbreitung ist auf die Ufer beschränkt; im J. 1908 wurde die Art fast ausschliesslich an den nördlichen Küsten angetroffen. Ihre grösste Frequenz wurde für St. 77 mit 12,1% festgestellt, wo 16 Indivi- duen eingesammelt wurden, sonst scheint sie nur vereinzelt vorzukommen. Die grössten Exemplare wurden aber nicht unter diesen gefunden, sondern an St. 38 mit 2 Individuen, wovon das Eine 4,4 mm in der Länge war; dann folgen St. 98 mit 4,» mm und St. 115 mit 4 mm. 80 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Die Temperatur ist in den seichten Fundorten sehr hoch, von + 3,7° bis + 5,2°, so dass offenbar die Insolation hier starke Wirkung ausübt, sowohl auf den Schlamm- boden als auf Grund mit Kies, Schalen und Algen, der etwa ebenso häufig von der Art bewohnt wird. In den grösseren Tiefen ist die Temperatur sehr gering: — 0,7° oder — 0,3. Das Vorkommen von Crenella an St. 82 und St. 98 ist also nur zufäl- lig und durch Transport aus seichterem Wasser zu erklären. Das Exemplar von St. 98 ist in dieser Hinsicht besonders lehrreich. Von derselben Station liegen andere Arten vor, wie Astarte borealis, die deutlich ergeben, dass sie dahin transportiert worden sind (siehe jene Art). Sowohl A. borealis als Crenella treten daneben in den nächsten Litoralregionen auf, nämlich an St. 115, weshalb die Annahme eines Trans- portes mit losgerissenen Algen o. d. eine gute Stütze findet. Das an St. 98 gefun- dene Exemplar von Crenella war lebend, woraus man schliessen kann, dass es ganz kürzlich dahin gekommen war. Allgemeine Verbreitung: West-Spitzbergen, 36—125 m; Ost-Spitzbergen, 44—46 m; Franz-Josef-Land, 97 m; Novaja Semlja, 3—36 m, und Karisches Meer, 25 m; Berings Strasse bis Japan; Korea, British Columbia und Kalifornien; Labrador, 5—17 m, südwärts (bis 205 m) bis K. Hatteras, Golf von Mexico und Westindien; West-Grönland, 17—356 m; Ost-Grönland, 220 m; Island, 10—113 m; Färöer, 6—144 m; Finnmarken und Weisses Meer (14—71 m); Norwegische Westküste (bis 534 m) bis Grossem Belt; Färöer—Hebriden (bis 1140 m): Grossbritannien und Irland; Mittelmeer, 53—164 m. (Nach Häcs 1905 und JENSEN 1912.) Die Art erreicht bei Finnmarken 5,5 mm (G. 0. Sars 1878), bei den Färöern 3,5 mm, bei Island 4,75 mm, bei Ost-Grönland 4,75 mm und bei West-Grönland 5,5 mm (JENSEN 1912). Daerydium vitreum (MÖLLER). G. 0. Sırs, 1878, Taf. 3, Fig. 2. Fundorte im Eisfjord (vgl. Karte 12): Nr. | w Salz- Zahl der | Maximal- der Ort und Datum Tiefe SeaE \ gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- |dimension Stat. | temperatur | 0/00 | plare (Länge) 33 | Fjordstamm 23.7) 263—256 m |[+ 2° bis +2,6°) — Loser Schlamm Trawl 7 5,7 41 » . . 24.7) 234—254 m 251 m: + 2,56°, 31,96 » » » s(1) 5,7 21 | Eingang in die 71—65 m — 0,93° 34,29 | Sehr loser Schlamm, stel- » 1 5 Tundra Bay . . 20.7 lenweise Stein 94 | Fjordstamm . .21.8 147—141 m 140 m: — 0,62°) 34,49 | Loser Schlamm mit klei- » 37(2) 5,4 nen Steinen 92|Nordarm ...'. .19.8| 85—45 m | 42 m: + 2,02° — |Loser Schlamm mit Kies > 15('/2) | 5,1 und Sand = 98 » 2.278 130—116 m 115 m: —0,82°) 34,40 | Loser Schlamm » 122) | 5 \ 99 | » 2.2...» | 197—190 m |190 m: + 0,80°| 34,72 » » » 6(!/2) 93 | Ekman Bay . .20.8| 44-55 m + 1,72° — |Sehr zäher, roter » 14(2) 4,6 x - Schlamm. Etwas Stein ; |122|Diekson Bay . .28,8| 44--40 m |[—0,2°bis—0,77]) — |Schlamm 2 2 3,5 1123 > DICH RD 6—8 m [etwa + 3,7°] —_ ÄAusserst zäher, stark | Kl. Dredge | 2,8 | : j ; roter Schlamm | 82 Billen Bay... .15.8 65 m —0,7° _— Teils löser Schlamm, teils | >» ” Il | 4 fester Schlamm mit | | | Steinen und Kies | KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. w:o |. 81 Nr. Salz- n aximal- der Ort und Datum Tiefe WERES= gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät ee a Stat, temperatur 0/on plare | (Länge) 101 |Billen Bay . . . 14.8] 150—140 m 1140 m: — 1,67°| 34,43 | Loser Schlamm mit Stei- Trawl I 5 nen 46 Sassen Bay . . . 29.7|94-etwa 80 m = = Loser Schlamm » 4 4 5l Tempel Bay . .30.7| 45—43 m + 2,5° — | Zäher,grauroterSchlamm| Kl. Dredge | (!/e) (3,4) 54 » » a 52 m — 1,3° 33,92 | Loser, roter Schlamm » » (1) (4) 48 | Ostarm . . . . . 31.7) 199—226 m 210 m: + 1,27°| 34,72 | Loser Schlamm Trawl 19(4) 5,1 104 | Fjordstamm . .17.8) 260 m 1270 m: + 1,62°| 34,79 » » » 20(3) 5,9 44 | Eingang in die 150—110 m |1l28 m: + 0,01°| 34,54 | Loser Schlamm mit Kies » 7 6,2 Advent Bay. . 27.7 72\ Advent Bay . .10.8]11,15 u. 19 m|/[+ 3° bis +4°]| — |Sehr loser Schlamm Kl. Dredge 1 4,6 115 | Nordarm, bei K. 2 m [etwa + 3,8°] — Kies und Schalen mit | » » 1 2,5 Waern ... .24.8 Laminarien Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: 20—30 m 13040 m | 40—50 m | 50—75 m 175—100m 100—150 m 150 200m 2002501 250— 3001 350-400 0—10 m 10-20 m | 72 (51) M|2ı la » 4a 9 a 48 33 104 | 9 122 | 2 9 98 101 | 115 123 Frühere Funde im Eisfjord: Die Originalexemplare ToRELL’s stammen aus dem Bellsund und dem Eisfjord, 54—72 m (TorerL 1859). Weitere schwedische Ex- peditionen fanden diese Art in der Advent Bay, 54—90 m, Schlamm, 1'/s Ex., Länge 3,7 mm (1864), und 2 Ex., max. L. 2,9, bei K. Boheman, 36 m, Kies, Schlamm (1898). Allgemeines. Die vorhandene kleine Muschel, die jetzt zum ersten Mal vom Eisfjord gemeldet wird, wurde also lebendig an 18, tot an 2 Stationen angetroffen. Sie kommt hauptsächlich in tiefem Wasser vor (40-300 m), nur in einzelnen Exemplaren in dem litoralen Gebiet (Advent Bay, Dickson Bay), und gehört also zu der alitoralen Gruppe. Ihre horizontale Verbreitung dehnt sich sowohl über den zentralen Fjordstamm als über die nördlichen Baien aus, wo sie ziemlich gleichmässig verteilt vorkommt; dane- ben lebt sie in der Advent Bay, sonst aber nicht an der südlichen Küstenstrecke. In dem äusseren Teil des Fjordes ist sie nicht angetroffen worden, obgleich sie wohl auch hier in dem zentralen Fjordstamm lebt; dagegen scheint sie zu fehlen in den äusseren Baien (Safe Bay, Ymer Bay, Coles und Green Bay), wo sie niemals gefunden worden ist. Die grösste lokale Frequenz hat die Art in dem’ zentralen, tiefen Fjordstamm und auf folgenden Stationen: St. 93, 13,3%; St. 33, 11,6%; St. 94, 10,3%; St. 104, 6,5%; St. 98, 4,5%; St. 48, 5,6%. An St. 115 ist die Frequenzzahl nur 0,1%, an St. 123 und St. 72 nur 0,3%. Auch an St. 21 ist diese Zahl sehr gering, 0,45 %. Sie erreicht auch ihre maximale Grösse in den zentralen Teilen des Fjordes. Das grösste Exemplar, 6,2 mm in Länge, wurde an St. 44 gefunden, dann folgen St. K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 54. N:o 1. 11 82 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. 104 mit 5,» mm und St. 33 und 41 mit 5,7 mm. Über 5 mm waren die meisten Maximalindividuen an den tieferen Stationen, wo die Frequenz gross war. Doch er- reicht die Art an St. 93, wo die grösste lokale Frequenz beobachtet wurde, nur 4,6 mm. Aus diesen Umständen ist ersichtlich, dass die Lebensverhältnisse in den zen- tralen Fjordteilen für die Art am günstigsten sind. Die Temperatur wechselte zwischen den Grenzwerten —1,3° (St. 54), wo nur ein totes Exemplar gedredgt wurde, oder —0,93° für lebendige Individuen, und +3,7° bis 4° für lebendige Exemplare in seichtem Wasser, wo die höhere Temperatur durch Insolation zustande kommt. Nur je ein Exemplar wurde auf den betreffenden Sta- tionen gefunden, was darauf deutet, dass die Muschel nur ausnahmsweise die direkte Bestrahlung in seichtem Wasser auszuhalten vermag. Der Boden ist überall schlammig, nur auf St. 115 kamen ausnahmsweise Kies, Schlamm und Laminarien vor. Allgemeine Verbreitung: West-Spitzbergen, bis 229 m; Nord-Spitzbergen, 475 m; Spitzbergen—Beeren Eiland, 225—267 m (FrieLE & GriEeg 1901); Barents-See, 211—375 m (Knırowırsch 1901); Novaja Semlja, 72—126 m; Karisches Meer, 100—132 m (LecH£ 1878, Corzın 1887); Weisses Meer, 29—108 m (KnıpowItscH 1896); Murmanische Küste (Hrrzenstein 1893); Finnmarken, 55—75 m; Norwegische Westküste, 350—763 m; Nördlicher Atlantischer Ozean, bis 2222 m, und Jan Mayen, 126—180 m (G. O. Sars 1878; FRIELE & GrIEG 1901); Meer um Island, 136—1680 m; Färöer, 90—855 m (Ingolf Exp., Jensen 1912); Nordsee, 621 m; N. W. von Irland, 295—1095 m; ausserhalb des Englischen Kanals, 3762—4391 m; Azoren, 1800 m (Por- cupine u. Challenger Exp., JEFFREYS 1876); Frankreich, bis 3970 m (Locarp 1899); Mittelländisches Meer, 54—108 m; Ost-Grönland, 18—229 m, und West-Grönland, 86—2258 m (Jensen 1912); Gulf of St. Lawrence, 180—573 m; Nova Scotia, 184 m (Wnıteaves 1901). Dimensionen: Karisches Meer 5,5 mm (Corzın); Finnmarken 5 mm (G. O. Sars); Färöer 3,5 mm; Island 7 mm; Ost-Grönland 6 mm; West-Grönland 5 mm (JENSEN). Peeten (Chlamys) islandieus MÜLLER. G. O. Sars, 1878, Taf. 2, Fig. 2; Jensen, 1912, Taf. I, Fig. 4. Fundorte im Eisfjord (vgl. Karte 11): Nr. Salz- Zahl der| Maximal- der Ort und Datum Tiefe Wasser- gehalt Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- intenzion Stat temperatur 0/oo Hara (Grösster n Diameter) 13 | Eingang in die 125—150 m |144 m: -+ 1,23°| 34,54 |Schlamm mit Schalen; Trawl 2/2) | 42(70) Safe Bay . . . 16.7 Balanus porcatus-Ge- meinschaft 26| Ymer Bay . . .20.7)] 78-50 m | 75 m: +1,7° — Fester und zäher Kl. Dredge | (1) (50) Schlamm 21 | Eingang in die 71—68 m - — 0,93° 34,29 | Sehr loser Schlamm, stel- Trawl 3 52 Tundra Bay. . » lenweise Stein 91\Nordarm. Ein- ll m [etwa + 3,7°] — |Loser Schlamm mit Kies | Kl. Dredge 2 83 gang in die Ek- und Sand; Steine mit man Bay . . . 19.8 Lithothamnion 93|Ekman Bay . .20.8 44—55 m + 1,72° — |Sehr zäher, stark roter Trawl 1(3°/s) 4 Schlamm. Etwas Stein 116 | Nordarm . . . .25.8| 57—60 m + 1,2° — ,Kies und Stein Kl. Dredge | (!) —ı 87 | Billen Bay . . .17.8| 37—35 m +1,5° — Sehr loser Schlamm, et- | » » 1 15 was Kies 1 Nach dem Journal. KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. w:o |. 83 mm 1 — ——pyqjjjj Nr. Salz- Maximal- . Wasser- Zahl der | 5; : der Ort und Datum Tiefe gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät || temperatur f) (Grösster Stat. /oo plare 2 Diameter) 49 | Sassen Bay, Bank 31.7| 24—19 und [+ 2° bis +3°] — |Stein, Kies und Schalen Trawl 15(1!/2)| 68(86) 19—28 m mit Lithothamnion 56 | Tempel Bay . . » | Etwa 30 m |35 m: + 3,78° | 34,13 | Fester, braunroter Kl. Dredge | — —ı Schlamm mit Steinen 47 \ Eingang in die 97—120 m |82 m: + 1,71° | 34,18 | Loser Schlamm Ottertrawl |2 (viele) 15 Sassen Bay . . 29.7 73 | Advent Bay . . 11.8) 35-30 m [[+2° bis +2,77] — Balanus porcatus-Ge- | Kl. Dredge | 3(2) 64(65) meinschaft; Kies und Stein 69 |Coles Bay . .. 8.8 7l m - “I — |Kies, Stein und Schalen. | » » 2 68 Etwas Lithothamnion 126 | Fjordstamm . .30.83| 47—31l m |[+ 2° bis +3°]) — Balanus porcatus-Ge- » » 2 33 meinschaft. Etwas Kies 60\Green Bay . ... 3.83 . 33 m — — |[XKies, Stein und Schalen | » » 4(1%/2) 86 mit Lithothamnion- Krusten; Balanus por- catus-Gemeinschaft Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: 0—10 m | 10—20 m | 20—30 m | 30—40 m | 40—50 m | 50—75 m | 75—100 m | 100—150 m | 91 | 49 | 56 60 73 87 126 | 93 126 | 21 (26) 69 116 | | 13 47 Frühere Funde im Eisfjord: Schwedische Expeditionen: in der Safe Bay, 54—90 m, Stein, Schlamm (1864), 2 Ex., max. H. 49 mm; K. Boheman, 40-50 m (1898), 2 Ex., max. H. 53 mm; in der Sassen Bay, 16 m, Schlamm und Algen (1861), 1 lebendes Exemplar von 26 mm Maximaldiameter, Green Bay, 72—81 m, Schlamm (1868), 1 Ex., 54 mm in Höhe; 1861 und 1864 mehrere Ex., max. Diam. 90 mm, in 18—36 m und 1861 ein kleines totes Exemplar (Diam. 12 mm) in 260 m, Steinboden, ohne nähere Lokalangabe (im Reichsmuseum vorhanden); 1900 je ein Ex. in der Coles Bay, 50 m, und in der Green Bay, 10—80 m, max. Diam. 88 mm (Häce 1904). Norweg. Nordmeer-Exped.: Advent Bay, 72—108 m (FRIELE & GRIEG 1901). Der Fürst von Monaco fand sie in der Tempel Bay (1898), in der Coles Bay (1906) und in der Green Bay (1907), 10—15 m (DAUTZENBERG & FISCHER 1912). Allgemeines: Im Jahre 1908 wurde P. islandicus demnach an 12 Stationen lebendig, und an 2 in leeren Schalen angetroffen. Seine bathymetrische Verbreitung fällt innerhalb der litoralen Zone, indem er von 11 bis etwa 150 m erbeutet wurde. Die meisten Fundorte liegen unter 30 m Tiefe. Auch die horizontale Verbreitung zeigt seine litorale Natur, da alle Fundorte den Küsten entlang liegen; nur in der Diekson Bay wurde die Art nicht gefunden. Zu ihrer allgemeinen Frequenz ist die Art demnach nur ziemlich gemein. Auch ihre lokale Frequenz zeigt keine grossen Werte; St. 49 kommt in erste Reihe mit 16,5%, dann folgen St. 13 mit 8,3%, St. 60 mit 6,7 %, St. 126 mit 6% und 1 Nach dem Journal. 84 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. St. 91 mit 2,;%. Die Häufigkeit hat also kein geographisches Maximum und Mini- mum. Auch die Verteilung nach den grössten Dimensionen zeigt keine solche; zuerst kommt St. 60 mit 86 mm, dann St. 91 mit 83 mm, St. 49 und 69 mit 68 mm, usw. Was die Wassertemperatur betrifft, wechselt sie zwischen den Grenzen — 0,93° und + 3,78°. Höhere Temperaturen wurden nicht gemessen, und die Art scheint also, obgleich sie litoral ist, Stellen mit starker Insolation zu vermeiden. Sie lebt sowohl auf schlammigem Boden als an Stellen, wo Kies, Stein, Zithothamnion und Balanus porcatus überwiegen. Allgemeine Verbreitung: West-Spitzbergen, bis 125 m; Nord- und Ost-Spitzbergen, 14—139 m; Barents See, 136—321 m; Finnmarken bis Weisses Meer, 20—135 m; Westküste von Novaja Semlja, 107 m; Berings Strasse und Meer bis Japan und British Columbia; Arktisches Amerika; Baffins Land bis Labrador, 2—89 m, und New England südl. von K. Cod, bis 319 m; West-Grönland, 9—356 m; Ost-Grönland, 90—252 m; Island, 3—155 m; Norwegische Westküste bis Bohuslän. W. von Schottland, Irland und Frankreich, 748—1262 m; bei den Azoren und im Mittelländischen Meer subfossile Schalen. (Nach Häss 1904, JEnsen 1912.) Grösste Dimensionen (Höhe): West-Grönland 105 mm; Jan Mayen 86 mm; Island 95 mm; Färöer (subfossil) 90 mm (Jensen 1912); Finnmarken 86 mm (G. O. Sars 1878). Fundorte im Eisfjord Pecten (Palliolum) groenlandicus SOWERBY. G. O0. Sars 1878, Taf. 2, Fig. 4. (vgl. Karte 11): m] | I} . Nr. | a Salz- Zahlder | Maximal- der | Ort und Datum Tiefe \NEESSE gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- | Aimension Stat.) temperatur f) nlara (Grösster Duavıl /oo Diameter) | 14 Safe Bay... . . 16.7 24 m [etwa 0°] — ‚Zäher Schlamm Kl. Dredge 1 26 30|Ymer Bay . . .21.7]) 9-5 m ı[+2°bis +2,5°]) — | Zäher Schlamm mitStei- | » 2 1 18 | nen und Laminarien- ‚ resten 3l » » 30 m _ — Fester Schlamm » » 2 26 | 21 Eingang in die 71—68 m — 0,93° \ 34,29 | Sehr loser Schlamm, stel- Trawl 9,5 | Tundra Bay . . 20.7 lenweise Stein | 94 | Fjordstamm 21.8 147—141 m |140 m: — 0,62°, 34,49 | Loser Schlamm mit klei- » 2 23 | nen Steinen 92 | Nordarm . . . .19.8| 85—45 m |42 m: +2,02°| — | Loser Schlamm mit Kies » 142 24,5 und Sand. Am Ende der | Dredgung Steine und Laminarien 102 | Nordarm. Eingang 70—93 m |85 m: + 0,68° | 34,25 | Zäher und fester Schlamm » 3 10(15,5) indie Yoldia Bay 14.8 mit vielen Steinen ı106 | Yoldia Bay. . . 19.8 23 m 33 m: + 2,87° | 33,37 | Zäher Schlamm mit Kies | Kl. Dredge | 15 15,5 I} 91 Nordarm. Eingang ll m [etwa + 3,7°] — | Loser Schlamm mit Kies | » » 21/2) 19,5 ‚ indieEkmanBay >» und Sand ; einige Steine mit Lithothamnion | 93) Ekman Bay . .208 44-55 m 71,722 — Sehr zäher, stark roter Trawl 2%?) 14 | | | Schlamm. Etwas Stein 108 | » » 8 m + 3,7° — Loser, roter Schlamm | Kl. Dredge 6(/) 23,5 | | mit zahlreichen Litho- thamnion-Bruchstücken 110 | » » 23 m + 2,6° , [33,40] | Loser, roter Schlamm » » 1(!/a) 7 KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR, BAND 54. N:0 |. 85 meter Nr. vn Salz- Zahlder Maximal- derl Ort und Datum Tiefe essen gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät Exem. | dimension temperatur o (Grösster Stat. /oo plare : Diameter) 116 | Nordarm. Vordem 57—60 m 1,22 — |Kies und Stein Kl. Dredge 1 —ı Eingang in die Diekson Bay . 25.8 120 Diekson Bay . . 27.8 98 m 93 m: — 1,63° | 34,27 | Loser Schlamm Trawl 2 11,5 78 |Billen Bay . . . 13.8) 113—116 m _ —_ » » Kl. Dredge 1 7,5 80 | Eingang in die 69—64 m 69 m: + 1,5° _ Loser Schlamm (mit ein- | » » _ — Billen Bay . . 14.8 wenig Sand und Kies) 81 Eingang in die 26 m + 1,82° 33,77 | Grösstenteils strauchför- | » » 1 19,5 Billen Bay .. » miges Lithothamnion ; etwasKiesundkrusten- förmiges Lithotham- nion 82 |Billen Bay . . . 15.8 65 m — 0,7° — | Teils loser Schlamm,teils | » » 12 95 fester Schlamm mit Steinen und Kies 83 » » . 16.8 22 m [etwa + 1,8°] — |Sandgemischter, fester, » » 6} 22 Schlamm mit etwas Kies und Steinen 101 » » . 14.8) 150—140 m |140 m: — 1,67°| 34,43 | Loser Schlamm mit Stei- Trawl 9/2) 27,5 nen 87 » » 17.8| 37—35 m + 1,5° — | SehrloserSchlamm,etwas| Kl. Dredge 3 24 Kies 39 » » » 30—20 m + 3,1° = Schlamm » » 23 17 57 Sassen Bay... 1.8 13 m [+ 3° bis +4°] -— Schlamm mit Kies, Sand | » » 1 12 und Lithothamnion- Bruchstücken 5l | Tempel Bay . .30.7| 45—43 m + 2,5° — | Zäher,grauroterSchlamm| » » (1) (5) 53 » » » | 59—61l m —.0,9° — |Fester und zäher, roter | » » (1) 22)? Schlamm 54 » » . . 30.7 52 m —1,3° 33,92 | Loser, roter Schlamm » » 1 16 56 » » . .31.7| Etwa 30 m | 35 m: + 3,78° | 34,13 |Fester Schlamm mit » » 72(/2) 24 Steinen 47 \ Eingang in die 97—120 m | 82 m: + 1,71° | 34,18 | Loser Schlamm Ottertrawl | 1(/2) 21 Sassen Bay . . 29.7 48 |Ostarm.... - 31.7| 199—226 m 210 m: + 1,27°, 34,72 » » Trawl 1(!]2) 13 104 | Fjordstamm 17.3) .260 m 270 m: + 1,62°| 34,79 » » » 3 15,5 130 |Green Bay . . . 30.8] 40—45 m = — |Schlamm mit Algen- |, Kl. Dredge 1 11 resten Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: 0—10 m 10-20 m) 20—30 m |30—40 m 10-50 m| 50—75 m [75—100m 100—150m 150200 m 200— 250m 250—300 m 300 — 400 m 30 108 |57 91 |14 31 81) 56 87 (51) 9 |21 (53) | 92 102 |47 78 94 48 104 83 89 106 93 130 |80 82 92| 120 101 110 116 Frühere Funde im Eisfjord: Torerrn (1859) erwähnt diese Art vom Eisfjord, 54-90 m. Schwedische Expeditionen haben sie nachher eingesammelt in der Safe Bay, 1 Nach dem Journal; keine Massangaben. ® Höhe. 86 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. 54—90 m, Schlamm (1864) 2 Exemplare, max. Diam. 22 mm, bei K. Thordsen (1870), 1 totes Ex., D. 19 mm, und in der Advent Bay, 22—36 m, Schlamm (1861), 1 Ex., Diam. 25 mm. Ohne Angabe näherer Stellen wurden im Jahre 1861 mehrere Ex. in 32 m, max. Diam. 32 mm, eingesammelt (Reichsmuseum). Von der schwe- dischen Expedition 1900 wurden mehrere Exemplare in der Coles Bay, 80—100 m, erbeutet (Häcs 1904). — Die norweg. Nordmeerexped. 1878 fand die Art in der Advent Bay, 54 m (FRIELE & GrIEG 1901). Die russ. Exped. 1899 fand sie in der Billen Bay, 142—133 m (KnırowıtscH 1901). Allgemeines: P. groenlandicus wurde 1908 an 29 Stationen lebendig, an 2 als tote Schalen gesammelt. < Die bathymetrische Verbreitung liegt zwischen 0 und 150 m, nur an zwei Fundorten kam die Art in tieferem Wasser vor und zwar als ganz kleine Exemplare. Sie ist also im Eisfjord eine Litoralform, die aber in mittleren Tiefen am besten gedeiht. Die horizontale Verbreitung bezieht sich sowohl auf den Fjordstamm als auf Baien, wo Gletscherströme ausmünden oder nicht. Doch wurde die Art nicht in der Advent oder der Coles Bay angetroffen, obgleich sie auch hier von früheren Expeditionen erbeutet wurde. Die im zentralen Teil des Fjordes liegenden Fundorte sind nur wenige und ergaben nur kleinere Exemplare. Im ganzen war die lokale Frequenz gering. An St. 92, wo die meisten Indivi- duen eingesammelt wurden, war die Zahl 39,3%. An St. 56 war sie aber noch grösser, etwa 64%. Dann folgen St. 106 mit 35,7%, St. 83 mit 16,6%, St. 101 mit 15,3%, St. 82 mit 6,1%, St. 108 mit 5%, so dass also die grössten Prozentzahlen sich auf die nördlichen Fjordteile beziehen. Anderseits zeigen die äusseren und die zentralen Fundorte niedrigere Zahlen: St. 130, 4%; St. 14, 1,5%; St. 31, 1,1%; St. 21, 0,5%; St. 94, 0,5%; St. 104, 1%. Die gennanten Umstände zeigen also, dass die Art nach dem Norden und dem Innern an Häufigkeit überwiegt. Nach der Grösse der eingesammelten Exemplare gruppieren sich die Fundorte folgendermassen: St. 101, 27,5; mm; St. 14 und 31, 26 mm; St. 32, 25 mm; St. 92, 24,5; mm; St. 87 und 56, 24 mm; usw. Die tieferen Stationen lieferten ganz kleine Exemplare; die äusseren in der Safe und der Ymer Bay ganz grosse, was vielleicht mit der guten Nahrungszufuhr in der Fjordmündung zusammenhängt. Die Nahrung besteht nicht aus reinem Plankton, sondern der Darminhalt ist Schlamm und Detritus, in dem recht viele Mikroorganismen eingebettet vorkommen (bei einem Ex. aus St. 92). Die Bodentemperatur war sehr wechselnd, von —1,67° an St. 101 bis +3,78° (St. 56, 57, 91, 108). Die höchsten Temperaturen wurden oft in der Nähe von Gletschern gemessen und sind wohl hier sehr inkonstant und meist niedriger als die beobachteten. Dazu kommt, dass die Temperatur des Bodenschlammes, worin die Art steckt, wohl etwas niedriger als die des Wassers zu schätzen ist. In dem Schlamm kann die Insolation nicht tief hinein wirken, und die Art scheint auch solche Orte zu vermeiden, die in höherem Grade solcher Erwärmung ausgesetzt sind. So trifft man sie auch nicht in den allerobersten Wasserschichten, sondern in etwa 20—30—50 m KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. w:o |. 87 überwiegend. Wenn sie in seichterem Wasser lebt, ist es so nahe an den Gletschern, dass der Schlammgehalt und die niedrige Temperatur des ausströmenden Wassers wohl die Intensität der Insolation auf dem Boden etwas vermindert. Die Variation von P. groenlandicus ist unbedeutend. Ein Charakter, der von verschiedenen Autoren in verschiedener Weise angegeben wird, ist die relative Grösse der Schalen. Die meisten Autoren (LECHE, HÄcG) sagen, dass die linke Schale grösser ist als die rechte; Corrın findet sie aber gleich gross. Die Wahrheit ist, dass die Schalen gleich gross sind, dass aber die linke grösser erscheint, indem ihr äusserster Rand von der übrigen Fläche abgeknickt ist und sich dicht an den Rand der rechten Schalenklappe anschmiegt. Allgemeine Verbreitung: Westspitzbergen, 53—142 m; Nordspitzbergen, 463 m; Ostspitzbergen, 42—139 m; Franz-Josef-Land, 14—226 m; Novaja Semlja, 9—125 m; Karisches Meer, 36—223 m; Sibirisches Meer, 27—64 m; Meer nördlich von Amerika; Baffıns Land bis Newfounland, 21—557 m; Westgrönland, 21—707 m (tot bis 2160 m, Jensen 1912); Ostgrönland, 5—150 m; Island, 125—900 m; Murmanküste bis Finnmarken (20—325 m) und Nordland (267 m); Färöer und Hebriden, 486—965 m; westlich von Irland; Golf von Biscaya bis Marokko (112—1340 m) und Sudan (782 m). (Nach Häce 1904 und Jensen 1912.) Grösste Dimensionen: N. Atlantischer Ozean 10,75 mm; Jan Mayen 22 mm; Ost-Grönland 28,5 mm (Jensen 1912); Finnmarken 15 mm (G. 0. Sırs 1878); Karisches Meer 28 mm (Coruın 1887); Spitzbergen 32,5; mm (Knipowitsch 1901). Astarte borealis (CHEMNITZ). A. semisulcata (LEAch). G. 0. Sars 1878, Taf. 5, Fig. 8; Jensen 1912, Taf. IV, Fig. 1; Daurzengere & Fischer, 1912, Taf. XI, Fig. 23—28. Fundorte im Eisfjord (vgl. Karte 17): m eeeerrrrrrreeeeeeeeeererereeeerererrereeeeeteeeetttttlnee——— Nr. Salz- Zahl der) Maximal- der Ort und Datum Tiefe VyarE gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- [dimension Stat. komperatue 0/00 plare (Länge) ll 10 00 er Rn Seo al eb Br HE le U 42 | Svensksundstiefe 24.7| 406—395 m 382 m: + 2,61°| 34,90 | Loser Schlamm Trawl (*/a) (19) 13 |Eingang in die 125—150 m |144 m: + 1,23°| 34,54 |Schlamm mit Schalen; » (2/2) (37) Safe Bay . - . 16.7 Balanus porcatus-Ge- meinschaft 8 |Safe Bay - . - . 15.7 35 m _ — |Fester Schlamm Kl. Dredge 2 41 22 |Ymer Bay . . .20.7] 80—92 m = — |Loser Schlamm » » 1 33 23 » » ......» | Etwa 100 m = = Fester Schlamm » » 1 32 25 » I 2 RE) 5—30 m _ — |Kies mit Laminarien, | >» » (a) (19,5) loser Schlamm 26 » Di ER 78—50 m 75 m: +1,7° — FesterundzäherSchlamm » » 6 41,5 1 38 | Tundra Bay . .25.7 2 m + 5,2° — | Kiesund SteinemitLami-| » » (3) (18) narien, etwas Schlamm 39 » De 2 m + 5,2° — Fester Schlamm mit | » » 1 9 Stein, Kies und mo- dernden Pflanzenteilen 92 |Nordarm . -. . .19.8| 85-45 m | 42 m: + 2,02°| — |Loser Schlamm mit Kies Trawl 9(1) 24(26) und Sand 98 » 22. ..27.8| 130—116 m |ll5 m: —0,82°| 34,40 | Loser Schlamm » 1(2) 15 88 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES, Im 1 Salz- = | z Nr. Weser: | Zahl der, Maximal- der Ort und Datum Tiefe A i gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- | dimension Stat. | op 0/00 plare | (Länge) | 90 | Nordarm. Eingang 17—60 m = — | Zäher Schlamm mit Kies | Kl. Dredge | 6(1) 32 indie YoldiaBay 19.8 und Sand 108 |Ekman Bay .. 20.8 Sm + 3,7° — | Loser,roterSchlammmit | » » 7(2) 29 Lithothamnion-Bruch- stücken 109 » » » 43 —40 m + 1,72° 34,09 | Loser, roter Schlamm » » 1 2? 110 > 3 28 m + 2,6° [33,40]| > » » » » 2 36 111 » » 8 m [etwa + 3,7°] _ » » » » » 3(1) 21,5 114 .22.8| 27—19 m | 19 m: —0,5° — | Zäher, roter Schlamm » » 1 31,5 115 | Nordarm . . 24.8 2 m [etwa + 3,8°] _ Kies und Schalen mit | » » 11(4°/)| 23(26) Laminarien ‚118 » . 25.8, = = — | Felsenplatten mit Fucus — 1 20 | evanescens in der Ge- zeitenzone 121 | Eingang in die 5 m [+ 3,7°] — ‚Schlamm mit Kies, Scha- | Kl. Dredge | 21(19) | 35(37) Dickson Bay . 26.8 len und kleinen Steinen 120 | Dickson Bay . . 27.8 98 m 93 m: —1,63° | 34,27 | Loser Schlamm Trawl (1) (16,4) 76, Billen Bay . . .13.8 9—10 m [etwa + 5°] _ Kies und Stein mit Li- | Kl. Dredge | 13(3'/.)| 22(28) thothamnion (ein wenig Schlamm) 77 » » > 9 m [etwa + 5°] — | LoserSchlammmitSand, | » » (viele) | (35) | Kiesund Lithothamniön- Bruchstücken; einzelne Steine 87 » 3: .17.8| 37—35 m +1,5° —_ SehrloserSchlamm,etwas » » 2 35 Kies 50 | Tempel Bay . .29.7 25m |[+3° bis +4°]) — |Zäher Schlamm » » 10 40 56 » » . 31.7) Etwa 30 m| 35 m: + 3,78° | 34,13 |Fester Schlamm mit | >» » 2 30 Steinen 45 | Advent Bay .28.7 70—42 m | 41 m: + 1,85° | 34,18 | Loseraberzäher Schlamm Trawl 22 40 72 » » . 10.8111, 15u.19m [+ 3° bis + 4°] — [Sehr loser Schlamm Kl. Dredge | 23 44 19|Coles Bay . . .18.7 50 m [+ 1,97°] [34,51] | ZäheraberloserSchlamm | » » 20 20 32 mi 8 .22.7 3—4 m [etwa + 5°] — ‚Sehr loser Schlamm » » 1 18,2 71 » » 0. 8.8) 14—16 und |[+2,4°bis+3,5°])] — |Zuerst Kies, dann » » 9 (viele) 40 16—14 m | Schlamm und Kies 127 | Fjordstamm . . 30.8 25 m [+3° bis +3,5°]) — ı\Zäher Schlamm » » 3 28 129 » » 65 m _ — | Grauschwarzer, stark | » » (fe) (40) sandgemischterSchlamm mit etwas Kies und zahlreichen modernden Algenresten 67\Green Bay . . 6.8 2 m [etwa + 5°] — Loser, dunkel graubrau- | » » ıl 23 ner, übelriechender Schlamm mit zahlrei- chen modernden Pflan- zenteilen 60 » » 3.8 33 m — _ Kies, Stein und Schalen | » » (*e) (38) mit Lithothamnion- Krusten ;zahlreiche Ba- lanus porcatus-Kolo- nien 63 » » 5.8 16 m _ — |Loser Schlamm » » 1 32 65 | » » 10 und 15 m — » » » » 11 46 130 » „ . 30.8) 40—45 m - — |SchlammmitAlgenresten | » » 3(1%/2) 40 KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. w:o |. 89 Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: 0—10 m | 10—20 m | 20—20 m ‚30—40 m/40—50 m 50—75 m 75—100m|100—150m 150200 m 200250 m 250300 m 350—400 m 23 \ (13) 98 | (42) (5)32 (88)| (@5) 63 | (25) 50 \8 56 (60)|19 45 90 26 45 | 22 39 67 76| 65 71 | 90 110 |87 90 92 109 | 92 (129) | 92 (120) | (7) 1108| 72 114 127 130 111 185 118 121 | Frühere Funde im Eisfjord: Schon HrusLuın (1874) gibt die Art aus dem Eisfjord an. Funde schwedischer Expeditionen: Safe Bay, 36—72 m, Schlamm (1864), 10 Exemplare, max. L. 33 mm; Green Bay, 54—81 m, Schlamm (1868), viele Fx., max. L. 44; Höhe 33; Breite 14,2, und L. 41; H. 34,5; Br. 13,5; Eisfjord ohne nähere Lokalangabe, 13—36 m, Schlamm (1861), massenhaft, max. L. 50, ein anderes Ex. L. 42; H. 34,5; Br. 16 (Exemplare im Reichsmuseum). Die Expedition 1900 fand 1 Exemplar in der Coles Bay, 50 m, Stein, Schalen (Häga 1904). — Norweg. Nordmeer- Exped. (var. placenta): Advent Bay, 36—72 m (FRıiELE & GrıEs 1901). Russ. Exped. 1899: Advent Bay, 9 m (KnırowitscH 1901). Allgemeines: Die vorhandene Art wurde lebendig in 30, tot in 8 Stationen gesammelt. Nach ihrer bathymetrischen Verbreitung ist sie typisch litoral; die meisten Fundorte liegen in seichtem Wasser, nur 3 haben eine Tiefe von mehr als 100 m; in diesen wurden aber wenige oder tote Exemplare heraufgeholt, die wohl nur zufällig dahin transportiert worden waren. Die Art hat ihre horizontale Verbreitung über das ganze Litoralgebiet des Fjordes; sie fehlt also nur in dem zentralen Fjordstamm. Gegen die Mündung zu und in dem Nordarm liegen die Fundorte ganz dicht. Sie wurde nicht in dem nördlichen Ende der Dickson Bay angetroffen; sonst geht sie aber weit in die Fjordäste hinein, auch in unmittelbare Nähe der Gletscher. Die grösste lokale Frequenz haben die folgenden Fundorte: St. 50, 28,5%; SE 191165190: 802 1217 1050005 St 150212195 St 67, 11.99 56.692 9957 Ste 72. und 76, 7,5%; St. 108, 5,9%; St. 8, 4,1%. Die Art tritt also gesellig auf, obgleich nicht in so reichlichen Populationen wie A. montagui,; die Zahlen der Frequenz geben aber keine regelmässige geographische Verteilung an. Die grössten Maximaldimensionen verteilen sich folgendermassen: 46 mm auf St. 65; 45 mm auf St. 72; 42—41 mm auf St. 26 und St. 8; 40 mm auf St. 45, 50, 71, 129, 130. Alle diese Stationen liegen im äusseren Fjordteil. Dann folgen nörd- lichere Fundorte: 37 mm auf St. 121, 36 mm auf St. 110, 35 mm auf St. 87 usw. Die Gegend der Fjordmündung brachte also die grössten Individuen hervor, wahr- scheinlich wegen der für die Nahrungszufuhr günstigen Strömungsverhältnisse. Die Temperatur hält sich an fast allen Fundorten über dem Nullpunkt; nur auf 3 Stationen (St. 98, 114 und 120) sinkt sie darunter und fällt zwischen — 1,63° und — 0,5. Höhere Temperaturen werden also von der Art vorgezogen: von etwa K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 54. N:o 1. 12 90 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. +1,” bis +5° Auf der tiefen Station 13 wurden einige leere Schalen bei + 1,23° gedredgt, die sicherlich von seichterem Wasser aus dahin transportiert worden waren. Auch das Auftreten der Art in totem Zustand auf St. 42, wo eine kleine Klappe gefunden wurde, deutet darauf, dass sie durch passiven Transport dahin gekommen ist. Einen sicheren Beweis für die Annahme eines Transportes liefern die Verhältnisse der Station 98. Die grosse Tiefe an dieser Stelle macht die Ver- mutung von einer passiven Verschleppung der gefundenen Individuen wahrscheinlich; und diese Vermutung wird dadurch bestätigt, dass eine der Schalen mit Algen be- wachsen war, und zwar nicht nur mit einer kleinen Braunalge der Gattung Sphacellaria, die am besten in 3—20 m Tiefe gedeiht, sondern auch mit einer Grünalge von der obersten Litoralzone stammend. Die betreffende Schale ist also unzweifelhaft von der Uferregion, wahrscheinlich mittels losgerissener Algen und Wellenbewegung verschleppt worden. Die Exemplare von St. 98 gleichen ausserdem in ihrer Form, Farbe und Cuticula- struktur den Exemplaren von St. 115 und St. 118; beide gehören zu var. arctica. Daher ist es sehr wahrscheinlich, dass die erstgenannten gerade von der Küste um Kap Waern hinaustransportiert worden sind. Andere Arten auf St. 98, z. B. Margarita helicina, weisen auf denselben Umstand hin. In dem Darm eines Exemplares von St. 115 fand ich Schlamm, Detritus und ziemlich viele Mikroorganismen. Der Boden der Fundorte ist meistens Schlamm, loser oder fester, oft mit Kies gemischt; mehr selten kommt die Art an Felsen oder steinigen, algenbewachsenen Ufern vor. Das letzte ist auf St. 76, 38, 115, 118 und 121 der Fall. Mit Ausnahme von St. 76 sind sämtliche diese Individuen durch folgende habituelle Charaktere aus- gezeichnet: hellere, braungelbe Farbe, fast glatte seidenglänzende Epidermis und grössere Bauchigkeit als gewöhnlich. Die betreffende Form, zu welcher auch die Exemplare der Stationen 98 und 120 (Schlammboden) zu rechnen sind, ist var. arctica GRAY. Alle übrigen, auf schlammigem Boden lebenden Individuen der Art können zu den beiden Varietäten placenta MÖRCH und withami WooD hingeführt werden. Die erste ist die gemeinste Form des Fjordes; sie ist immer dunkel gefärbt, grünlich oder rötlich braun, oft fast schwärzlich, je nach der Farbe des umgebenden Schlammes. Die Epidermis ist grob fibrös, die Schale oft stark von den Seiten zusammengedrückt und oft konzentrisch gerippt. Der Hinterrand ist gerade abfallend und unten durch eine starke Biegung in den Unterrand übergehend. Die Varietät withami wird von dieser Form durch den eben gerundeten Hinterrand, der unmittelbar in den Unter- rand übergeht, unterschieden. Die beiden Varietäten kommen nebeneinander vor und gehen ineinander über; var. withami scheint sogar nur eine Altersform von var. placenta zu sein. Die Jugendformen haben nämlich immer einen schwach konkaven Hinterrand; während des Wachstums wird er gerade und schliesslich sogar konvex, wonach alle grössere Individuen mit var. withami übereinstimmen. Wächst die Schale mehr in die Länge, erhält sie die Gestalt der var. placenta; wächst sie mehr KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. w:o |. 91 in die Höhe, wird der untere-hintere Rand immer mehr gebogen und die Gestalt der var. withami tritt immer mehr hervor. Übergänge zwischen var. arctica und var. placenta kommen im Eisfjord vor, indem einige Exemplare der erstgenannten Form umbonale Rippen mit den Charak- teren von var. arctica vereinen (z. B. St. 121), andere sind weniger bauchig, obgleich ganz glatt, und noch andere haben die Cuticula etwas mehr filzartig als gewöhnlich ausgebildet (St. 98). Gewöhnlich können aber die Varietäten gut von einander ge- schieden werden. Allgemeine Verbreitung: Über das Auftreten der Varietäten bei Spitzbergen hat eine Untersuchung des im Reichsmuseum aufbewahrten Materials gezeigt, dass var. arctica insbesondere an der nördlichen Küste (bis Parry Insel) und in Hinlopen gut ausgeprägt oder in var. placenta übergehend vorkommt. Die Abwesenheit und das Vorhandensein umbonaler Rippen sind keine konstanten Eigenschaften, da oft undeutliche Rippen und gröbere Zuwachslinien die extremen Fälle verbinden. Die glatte und die gerippte Form sind wohl nur als geographische Varietäten zu betrachten, deren Verbreitungsgebiete bei Spitzbergen in einander übergehen. Var. arctica hat nämlich eine westliche Verbreitung, sie fehlt im Sibirischen Eismeer, ist an der Halbinsel Kola, der Murmanischen Küste und Finnmarken der alleinige Vertreter der Art, überwiegt auch bei Island (vgl. Jensen 1912), und findet sich ausserdem bei West-Grönland. In dem ganzen Gebiet scheint sie steinigen Boden, steingemischten Schlamm oder Sand vorzuziehen, während var. placenta in reinem und losem Schlamme lebt. Nach literarischen Angaben hat die Art folgende Verbreitung: West-Spitzbergen, 10—71 m; N. von Spitzbergen, 463 m; Ost-Spitzbergen, 6—117 m; Franz-Joseph-Land, 18—226 m; Novaja Semlja, 5—-110 m; Weisses Meer (Schalen), 3—107 m; Murmanische Küste, Finnmarken und Norwegische Westküste bis Bergen, 0—27 m; Karisches Meer, 183— 160 m; Sibirisches Eismeer, 9—62 m; Berings Strasse und Meer; Ochotskisches Meer, Aleuten; Arktisches Amerika; Baffins und Grinnells Land, 10—27 m; Labrador bis Nova Scotia, 3-—125 m; West-Grönland, 5—85 m; Ost- Grönland, 7—71 m; Island, 5—56 m; Kattegatt, Öresund, die Belte und Ostsee bis Bornholm, 67—86 m (Knırowırsch 1909); Nordsee. Leere Schalen sind mehrfach im nördlichen Atlantischen Ozean, bis 2710 m ange- troffen worden. Maximale Länge: West-Grönland 44 mm; Ost-Grönland 44 mm; Island 56 mm; Finnmarken 47 mm; Karisches Meer 30 mm; S. Ostsee 31 mm. (Nach Häcs 1904, Jensen 1912, Iecue 1878, Knıpowirsch 1909, FRIELE & GRIEG 1901.) Astarte elliptica (BRown). ? Venus compressa LinNE. JENSEN, 1912, Taf. IV, Fig. 4; DAutzEnBERG & Fischer, 1912, Taf. XI, Fig. 12—14. Fundorte im Eisfjord (vgl. Karte 16): Nr. Salz- Zahl der Maximal- der Ort und Datum Tiefe \WEsBen- gehalt | Bodenbeschaffenheit _ Gerät Exem- dimension Stat. temperattir 9/o0 plare | (Länge) 13 |Eingang in die 125—150 m 1144 m: + 1,23°| 34,54 |Schlamm mit Schalen; Trawl 2(!%/2) 25 Safe Bay . . . 16.7 Balanus porcatus-Ge- meinschaft 21 Eingang in die 71—68 m — 10/935 34,29 | Sehr loser Schlamm, stel- » 6 25 Tundra Bay. . 20.7 lenweise Stein 91 ‚Nordarm.Eingang ll m [etwa + 3,7°] — | Loser Schlamm mit Kies | Kl. Dredge | (5) (22) in die Ekman und Sand; einige Steine Beh oc oo. mit Lithothamnion 92 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Nr. | Salz- Zahlder Maximal- | 5 Wasser- E N len EA der Ort und Datum Tiefe gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- |dimension | Stat. Lemperabuz 0/oo plare (Länge) 108 | Ekman Bay . .20.8 8m + 3,7° — | Loser,roter Schlamm mit | Kl. Dredge zahlreichen Lithotham- nion-Bruchstücken 21) | 23,5 109 » » ...» | 43—40 m + 1,72° 34,09 | Loser, roter Schlamm » » 1 22 110 » » a 28 m + 2,6° 33,40 » » » » » 1(@/,) | 13,5(17) RT » » RERE 85m [etwa + 3,7] —_ » » » » » 3(1) 21,5 |ıl14| » » 2.228] 27-19 m | 19 m: —0,5° | — |Zäher, roter Schlamm |» » | ı 31,5 ı 119\Eingang in die | 44—14 m E= — |Strauchförmiges Litho- | » » | 6(1°/2) 24 | Dickson Bay . 26.8 thamnion auf Schlamm- | | boden | | 123 | Diekson Bay . .28.8| 6—8 m [etwa + 3,7°] — | Äusserst zäher, stark ro- | » » 2 sl ter Schlamm | 81|Eingang in die 26 m + 1,82 33,77 | Grösstenteils strauchför- | » » | 38) 24(28) | Billen Bay . . 14.8 miges Lithothamnion ; etwas Kies 76|Billen Bay . . .13.83| 9—10 m [etwa + 5°] -—- Kies und Stein mit Zi- | » » 13 25 thothamnion (ein wenig Schlamm) za m» Ve 9 m [etwa + 5°] — Loser SchlammmitSand, » » | 3%) | 23(27) Kies und Lithotham- | nion-Bruchstücken ; einzelne Steine 82| >» vn .15:8| , 660m —0,7° — ‚Teilsloser Schlamm,teils | » » 3 24 fester Schlamm mit Steinen und Kies 37| » » ...178| 37—35 m + 1,5° — |Sehr loser Schlamm, et- | » » 5(/e) 29 was Kies 49 | Sassen Bay, Bank 31.7) 24—19 und [+ 2° bis +3°]) —- |Stein, Kies und Schalen Trawl 3(*/e) (28) 19—28 mit Lithothamnion 57 |Sassen Bay. . . 1.8 13 m [+ 3° bis +4°] — |Schlamm mit Kies, Sand | Kl. Dredge | 3(*":) 29 und Lithothamnion- Bruchstücken 56 | Tempel Bay . .31.7 Etwa 30 m |35 m: +3,78° | 34,13 | Fester Schlamm mit » » 13(°/2) 27 E Steinen AS) |Ostarner See » , 199-226 m |210 m: + 1,27° 34,72 | Loser Schlamm Trawl (1) (12) 73 Advent Bay . . 11.8 35-30 m |[+2° bis +2,7°] — |Balanusporcatus-Gemein-| Kl. Dredge (1) (25,5) | schaft; Kies und Stein 61 | Green Bay . . . 48 46-35 m = — |Kies und Stein. Balanus | » » 1 29 porcatus-Gemeinschaft 60 » oo 33 m — — Kies, Stein und Schalen | » » 5(3'°/a) 30 mit Lithothamnion- Krusten; Balanus por- catus 130 » » .....30.8| 40—45 m — — |SchlammmitAlgenresten | » » (viele) (15) Übersicht der Re ET Verbreitung: | 0—10 m 10-20 m 20 30 m 30—40 m [- 50 m 50-75 m |75- 100m E 100150 m 150-200 m | 200-250 m as | 76.77 57 Ian 8111056 60 61 | 109 (130) |2ı 82 13 (48) 11 193) |ı14 1129| (73) 87 119 KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. w:o |. 93 Frühere Funde im Eisfjord: Die schwedische Expedition 1864 sammelte 10 Exemplare im Eisfjord ohne nähere Lokalangabe, von denen das grösste 26 mm in der Länge misst (Reichsmuseum). Ausserdem hat die russische Expedition im J. 1899 1 Exemplar in der Billen Bay gedredst, 143—133 m, Temp. — 1,9° (Knıro- wItTscH 1901). Allgemeines: Die vorliegende Art wurde lebendig an 19, tot an 4 Fundorten angetroffen. Aus der bathymetrischen Tabelle geht hervor, dass sie eine litorale Species ist, die bis 75 oder bisweilen 150 m hinunter geht. Auf einer Station (48) wurde sie auch tiefer gedredgt, aber in einer einzigen toten Schale, welche wahrscheinlich aus der litoralen Zone hinaustransportiert worden ist. Hinsichtlich ihrer horizontalen Verbreitung ist zu bemerken, dass sie, obgleich über die ganze Litoralzone zerstreut, doch in dem nördlichen Gebiet die meisten Standorte hat. In den äusseren Fjordteilen sind nur wenige Stationen von dieser Muschel bewohnt. Auffallend ist ihre fast gänzliche Abwesenheit an der südlichen Küste, wo nur eine einzige leere Schale in der Advent Bay erbeutet wurde. In ihrer lokalen Frequenz zeigt sie auch eine ausgesprochene Tendenz, die nördlichen Fjordteile vorzuziehen. So findet man die höchsten Frequenzzahlen für St. 111 mit 19% und für St. 108 mit 17,7%, beide in der Ekman Bay. Dann folgt St. 56 mit 11 % und danach St. 60 mit 8,5 % und St. 13 mit 8,3 %. Das grösste Maximalmass wird aber in der Green Bay mit 30 mm erreicht. St. 57 und 87 folgen mit 29 mm und St. 56 hat, obgleich viel grössere Individuen- zahl, nur 27 mm als Maximalgrösse. Die Ekman Bay zeigt etwa dieselbe Grösse (27,5 mm an St. 111) oder weniger (nur 23,5 mm an St. 108). Frequenz und Grösse scheinen also bei dieser Form in umgekehrtem Verhältnis zu stehen, so dass eine grosse Frequenz gewöhnlich durch etwas niedrige Maximal- srösse kompensiert wird. Die Temperaturgrenzen sind — 0,9° und + 5°. Die meisten Individuen wurden auf Stationen mit hoher Temperatur eingesammelt. Die Bodenverhältnisse sind von denjenigen der anderen Asiarte-Arten ganz verschieden, indem 4, ellöiptica nicht den reinen Schlammboden vorzieht, sondern Stellen, wo auch ZLithothamnion, Kies und Steine eingemischt vorkommen. Bei einem Exemplar von St. 111 bestand der Darminhalt aus Massen von braunem Schlamm; keine Organismen wurden darin beobachtet. Allgemeine Verbreitung: West-Spitzbergen, 10—142 m (Kxırowitsch 1901); Nord-Spitzbergen, 9—22 m (DAUTZENBERG & Fischer 1912); Ost-Spitzbergen, 18—45 m (Knırowiırsch 1901, 1902); Franz-Joseph-Land (MEuviLL & Sranpen 1900); N. Semlja, 9—126 m (Lecuet 1878); Karisches Meer, 36 m (Corziın 1887); Weisses Meer, Murmanische Küste (Herzensteın 1893); Nord- und Westküste Norwegens, 9—177 m (DAUTZENBERG & Fischer 1912); Dänemark bis Möen und Rügen (Prrersen 1913); Gross Britannien, 13—260 m (JErrreys 1863); Frankreich (Locarp 1892); Färöer, 5—90 m, Island, 9—180 m; Ost-Grönland, 5—90 m; West-Grönland, 18—323 m (Jensen 1912); Hudson Bay—New England, 99—180 m (WuıreAves 1901). Im nördlichen Atlantischen Ozean leere Schalen in 1724—2356 m Tiefe (Jensen 1912). —— | 0-10 m |10—20 m | 20—30 m 94 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. om Maximale Länge: Karisches Meer 37 mm (Coruı); N. Semlja 29 mm (Lec#e); Finnmarken 28 mm G. O0. Sars); Kleiner Belt 35 mm (Aukiwvırzıus M. S.); Westliche Ostsee 30 mm (PETERSEN); Island 38,5 mm, Ost-Grönland 30 mm, West-Grönland 36 mm (JENSEN). Astarte erenata (GRAY). JENSEN, 1912, Taf. IV, Fig. 5; DAUTZENBERG & Fischer, 1912, Taf. XI, Fig. 9—11. Fundorte im Eisfjord (vgl. Karte 16): | Nr. | n Salz- Zahl der | Maximal- der Ort und Datum | Tiefe ae gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- |dimension Stat | temperatur 0/oo plare | (Länge) | | 33 | Fjordstamm . . 23.7) 263—256 m [+2° bis +2,6°] — ‚Loser Schlamm Trawl 10 31 41 » . . 24.7 234—254 m 251 m: + 2,56°) 34,96 » » » 20 32 21 Eingang in die 71—68 m — 0,93° ' 34,29 | Sehr loser Schlamm, » 51('/e) 30 Tundra Bay . . 20.7 stellenweise Stein 94 | Fjordstamm . .21.8) 147—141 m |140 m: — 0,62° 34,49 | Loser Schlamm mit > 15(*/2) 30 | kleinen Steinen 99 Nordarm . . . . 27.8) 197—190 m |190 m: + 0,80°| 34,72 | Loser Schlamm » 1(!/2) 8(10) 90 | Nordarm. Eingang 17—60 m _ — | Zäher Schlamm mit Kies | Kl. Dredge | (l) (25) \ indie Yoldia Bay 19.8 | und Sand 102 | Nordarm. Eingang 70—93 m |85 m: + 0,68° | 34,25 | Zäher und fester Schlamm Trawl 1 22 | in die Yoldia Bay 14.8 mit vielen Steinen 93 | Ekman Bay . .20.8| 44—55 m + 1,72° — |Sehr zäher, roter » 10 29 | Schlamm. Etwas Stein 833 | Billen Bay . . . 16.8 22 m [etwa + 1,8°] _ Sandgemischter, fester , Kl. Dredge 1 26 Schlamm mit etwas | Kies und Steinen 48 Ostarm. . . . . 31.7 199—226 m 210 m: + 1,27°| 34,72 | Loser Schlamm Trawl 25(1) 30 72 AdventBay. . .10.811,15u.19m [+ 3° bis +4°J)| — Sehr loser Schlamm Kl. Dredge 1 2,3 32|ColesBay. . . .227| 3-4 m [etwa + 5°] —: » » » » » 1 4 Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: | | | 250—300 | 350—400 m 75—100m) 100—1501m 150-2001 200— 250m] | 30-40 m | 40-50 m 15075 m 32 | 72 | 83 (90) | (90) | (90) 93 | 21 | 102 | 94 | 99 | 41 48 | 33 | Frühere Funde im Eisfjord: Im Jahre 1899 dredgte die russische Expedition - 5 Exemplare ausserhalb der Advent Bay, 243 m, Temp. —0,s°, und 1 Ex. ausser- halb der Green Bay, 205 m, Temp. — 0,3’ (KnırowıtscH 1901). Allgemeines: Diese Art wurde an 11 Stationen lebendig und an 1 Station tot angetroffen. Die bathymetrische Verbreitung streckt sich über allen Niveaus zwischen 0 und 300 m; die Art gehört also an der Gruppe der Eurybathen. Horizontale Verbreitung: Sie hält sich im Gegenteil zu A. borealis und A. elliptica mehr an dem zentralen Fjordstamm, geht aber ausserdem in seichtes KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. N:0 |. 95 Wasser hinauf an der südlichen Küste und nahe an der Mündung der Billen Bay. Sie verhält sich also zu A. elliptica in derselben Weise wie Modiolaria corrugata zu M. discors, d. h. sie nimmt die von der anderen Art nicht bewohnte Tiefenzone ein, oder die Arten sind bathymetrische Vikarienten zu einander. In der Ekman Bay scheinen die beiden Astarte-Arten in unmittelbarer Nähe von einander vorzukom- men, aber nur an einem Fundort (St. 21) wurden sie zusammen mit einander lebend angetroffen. Übrigens ist es bemerkenswert, dass gerade an der Südküste, wo 4A. crenata höher steigt, A. elliptica fehlt, oder nur tot vorhanden ist. A. crenata hat ihre grösste Frequenz in den äusseren und tieferen Teilen des Fjordes.. Auf Station 21 kommt sie mit 23,3% vor, auf St. 33 mit 16,6 %, auf St. 41 mit 7,9%, auf St. 48 mit 7%. Auf der etwas seichteren Station 93 ist sie auch ganz zahlreich, mit 8,3%, auf den übrigen seichten Stationen ist sie aber nur in je einem einzigen Exemplar angetroffen worden (St. 32, 72, 83, 90). Ihre maximale Länge, 32 mm, wird auf St. 41 erreicht. Zunächst folgt St. 31 mit 31 mm, dann St. 21, 48 und 94 mit 30 mm. Auf St. 93 war das grösste Exem- plar 29 mm in der Länge. Auf St. 32 und 72 war je ein kleines Exemplar vorhanden. Sowohl Frequenz als Maximalgrösse erreichen also die höchsten Werte gegen die Fjordmündung hin; in dem äusseren, tieferen Teil des Fjordstammes findet die Art also die günstigsten Lebensbedingungen. Die Temperatur der Fundorte liest zwischen den Grenzwerten — 0,93° und + 2,6° für die tieferen ‚Stationen; auf den beiden seichten St. 32 und 72 beträgt die Temperatur +4°—5°. Das Vorkommen bei einer so relativ hohen Temperatur ist eine Ausnahme, und da hier nur je ein kleines junges Exemplar angetroffen wurde, liest die Annahme nahe, dass Larven durch aufsteigende Strömungen (vielleicht Reaktions- strömungen gegen die in die Advent und die Coles Bay ausmündenden Flüsse) an das flache Ufer mitgeführt worden sind. Überall war der Boden mit mehr oder weniger losem Schlamm, ohne Steine oder mit solchen, Kies u. d., bedeckt. Der Darminhalt je eines Exemplares von St. 33 und St. 41 wurde kanal, Er bestand aus Schlamm, Detritus, recht wialen Planktonorganismen und kleinen Eiern. Allgemeine Verbreitung: Westspitzbergen, 31—243 m; Ostspitzbergen, 21—196 m; Franz-Joseph-Land, 2349 m; Barents-See und Murmanische Küste, SO—374 m; Novaja Semlja, 9—125 m; Karisches Meer, 71— 223 m; Sibirisches Fismeer, 27—46 m; Arktisches Amerika; Hudson Bay, 27—44 m; Labrador bis Maine, 199 — 557 m; West-Grönland, 9—730 m; Ost-Grönland, 53—300 m; Jan Mayen, 200—850 m; Island, 36—214 m; Finnmarken bis Bergen; Hebriden, 980 m: zwischen den Färöern und Norwegen, 648 m; und in anderen Loka- litäten im N. Atlantischen Ozean (Ingolf Exp.). Maximale Länge: West-Grönland 30 mm; Ost-Grönland 28 mm; Jan Mayen 30 mm; Karisches Meer 34 mm. (Nach Häs« 1904, Jensen 1912, Corzın 1887.) Finnmarken (A. crebricostata) 32 mm (G. 0. Sars 1878). 26 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Astarte montagui (DiLLwyN). Nicania banksi LEAcH. JENsEn 1912, Taf. IV, Fig. 2; DaurzEnBerG & Fischer, 1912, Taf. XI, Fig. 15—22. Fundorte im Eisfjord (vgl. Karte 18): | Nr. | W \ Salz- Zahl der | Maximal- der Ort und Datum Tiefe a gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- |dimension Stat.| temperatur 0/00 plare | (Länge) 13 Eingang in die 125—150 m |144 m: + 1,23°| 34,54 |Schlamm mit Schalen; Trawl 2('/e) 18,5 Safe Bay . . . 16.7) Balanus porcatus-Ge- meinschaft 8\Safe Bay... .15.7 35 m — — |Fester Schlamm Kl. Dredge 6 21,5 12| » » 2.2. .16.7/ 118—127 m |108 m: + 0,65°| 34,43 | Loser Schlamm Trawl 2 18 20 Ymer Bay . - . 20.7) 85—100 m |85 m: — 0,28° | 34,54 | Sehr loser Schlamm, stel- » I(!/e) 6,5 lenweise Stein mit Al- gen 22 » » AR 80—92 m = — ‚Loser Schlamm Kl. Dredge 3 17 23| >» » ... >» |Etwa 100 m == — |Fester Schlamm » » 6 19 Dal Swen. | een _ — |Erst Kies mit Lami-| » » 9 21 narien, dann loser Schlamm 26 » » RR) 78—50:m | 75 m: + 1,7° — FesterundzäherSchlamm) » » 16 21,5 3ı » » 27 30 m _ — |Fester Schlamm » » 3(@/2) al 21 | Eingang in die 71—68 m — 0,93° 34,29 ‚Sehr loser Schlamm, Trawl 9 20 Tundra Bay . . 20.7) stellenweise Stein 38 Tundra Bay . .25.7 2 m + 5,2° — ‚Kies und Steine mit| Kl. Dredge 1 5,5 Laminarien, etwas Schlamm 39 » » BERN) 2 m + 5,2° = Fester Schlamm mit| » » 3(1) 11 Stein, Kies und mo- dernden Pflanzenteilen 92|Nordarm . . . .19.8 85—45 m |42 m: + 2,02° — Loser Schlamm mit Kies Trawl 100 17,5 und Sand 90 | Nordarm. Eingang 17—60 m — — | Äusserst zäher, schwarz- | Kl. Dredge 1 10 in die Yoldia Bay » grauer Schlamm mit Kies und Sand 102 | Nordarm. Eingang 70—93 m |85 m: + 0,68°, 34,25 | Zäher und fester Schlamm Trawl 1 16,5 indie Yoldia Bay 14.8 mit vielen Steinen 91 | Nordarm.Eingang ll m [etwa + 3,7°] — | TLoser Schlamm mit Kies | Kl. Dredge | 21(°/:) 19 in die Ekman und Sand, einige Steine Bayer. 19.8 mit Lithothamnion 93|Ekman Bay . .208 44-45 m + 1,72° — Sehr zäher, stark roter Trawl 4 14 Schlamm. Etwas Stein 108 » oe: 8m + 3,7° — |Loser, roter Schlamm | Kl. Dredge | 63(°"/:) 18 mit Lithothamnion- : Bruchstücken 109 » » ie 43—40 m + 1,72° 34,09 | Loser, roter Schlamm » » 5(1'/e) 14 110 » » ua 28 m + 2,6° [33,40]| » » » » » 5('fe) 14,5 111 » Se 8 m [etwa + 3,7°] _ » » » » » 256(3°/)) -18,5 113 » » . . 21.8) 44—43 und —.0,3° >= Sehrloser, roter Schlamm | » » 1 1l 40—42 m 114 » » . .„22.8| 2719 m | 19 m: —0,5° — | Zäher, roter Schlamm » » 5(2!/2) 16 KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. N:o |. 97 Le ll N R | r. Wasser. Salz- Zahl der | Maximal- der Ort und Datum Tiefe gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- |dimension Stat. temperatur 0/vo plare (Länge) re I I er ee 119 | Eingang in die 44—14 m = — | Strauchförmiges Litho- | Kl. Dredge | 9(4?]») 14 Dickson Bay . 26.8 thamnion auf Schlamm- boden 121 | Diekson Bay . . 26.8 5 m [+ 3,7°] — |Schlamm mit. Kies, Scha- | » » 76(7!/)| 12,5(15) len und kleinen Steinen 120 » » 27.8 98 m 93 m: —1,63° | 34,27 | Loser Schlamm Trawl 4 12,5 123 » » .28.83| 6-8 m [etwa + 3,7°] = Äusserst zäher, stark |Kl. Dredge 3 14,5 roter Schlamm 124 » » » 28 m [etwa + 2°] = Äusserst zäher, stark » » 21!) 19 roter Schlamm 76 Billen Bay . . . 13.8) 9—10 m [etwa + 5°] — |Kies, Stein (and Schalen) | » » 105@)| 18 mit Lithothamnion (Krusten und strauch- e förmig). (Ein wenig Schlamm) | ® » » 9 m [etwa + 5°] — |Loser SchlammmitSand, | » >» 9(viele)) 15,5 Kies und Lithothamnion- Bruchstücken; einzelne Steine 8l » » . 14.8 26 m + 1,82° 33,77 | Grösstenteils strauchför- | » » 4(®/2) 16 miges Lithothamnion; etwasKies und krusten- förmiges Lithotham- nion 83 |. >» » . . 16.8 22 m [etwa + 1,8°] — Stark sandgemischter, | » » 2 14 fester, rotgrauer Schlamm mit etwas Kies und einzelnen Steinen 85| » » » | 18—15 m. [+3° bis +4,7°])] — |Stein und Kies mit | » » 6 13 Lithothamnion 8387| » » .17.8| 37—35 m +1,52 — |Sehr loser Schlamm, et- | » » 13 22 was Kies 49 |Sassen Bay. . . 31.7) 24—19 und |[+ 2° bis +3°] — Stein, Kies und Schalen Trawl 11(°/) 18,5 19—28 m mit Lithothamnion 7 » » 1.8 13 m [+ 3° bis +4°] — Schlamm mit Kies, Sand | Kl. Dredge |166(%/.), 20 und Lithothamnion- Bruchstücken 2 50 | Tempel Bay . . 29.7 25 m [+ 3° bis +4°] — Zäher Schlamm » » 2 20 56 » » . . 31.7 Etwa 30 m [35 m: + 3,78° | 34,13 | Fester, braunroter » » 21(2) 17,5 z Schlamm mit Steinen 44 | Eingang in die 150—110 m | 128 m: + 0,01°| 34,54 | Loser Schlamm mit Kies Trawl 52(2) 20 Advent Bay. .27.7 45 | Advent Bay .28.7) 70-42 m |4l m: +1,85° | 34,18 | Loser aberzäher Schlamm » 3 17 72 » » .10.811,15u.19m[+ 3° bis +4°] — Sehr loser Schlamm Kl. Dredge | 24 19 73 » » . 11.8) 35—30 m [+2° bis +2,7°]) — Balanus porcatus-Gemein-| » » 3 20,5 schaft; Kies und Stein 70 | Coles Bay 8.8 2 m [etwa + 5°] — |Kies und Stein mit La-| >» » 1 20 minarien (etwas Schlamm zwischen den " Steinen) 0 > » » | 14—16 und [[+2,4°bis+3,5°] — Zuerst Kies, dann » » 164 23 16—14 m Schlamm und Kies (viele) 127 | Fjordstamm . 30.8 25 m [+3° bis +3,5°] — |Zäher Schlamm » » 3 13 K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 54. N:o 1. 13 de) je +} NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Nr. | Hr | Salz- | Zahl der | Maximal- der Ort und Datum Tiefe Wasser. | gehalt Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- |dimension Stat.| temperatur | Um plare (Länge) I | 1 | | | | 67 Green Bay . . . 6.8 2 m [etwa +5°] | — Loser, dunkel graubrau- | Kl. Dredge 18 15 | | ner, übelriechender | | | Schlamm mit zahl- reichen modernden | Pflanzenteilen \ 60 3.8 33 m | - | — Kies, Stein und Schalen | » » 4*]2) 2 | | | | mit Lithothamnmion- | Krusten; zahlreiche | Balanus porcatus-Kolo- | | | nien | 63 | » 5.8 16 m | — —_ Loser Schlamm » » 16 18,5 | 65| » >» 2...» |lO und 15 m| _ — ı.» » » » 5 23,5 | | 130 ? n. .80.8| 40—45 m | = — ,SchlammmitAlgenresten | » » _ [1 (viele) 9,5 Übersicht der baby nSREIBGD Key | 0-10 m = 10-20 m | ee | einen | A) N 50—75 m | 75—100 m | 100-150. m | | l | 83 urbane ea mg 5 lPurenren ae 2 36 15|2|12 13 4 70 76 77 108 | Tı 72 85 91 | 81 83 90 110 | 90 119 rn 109 113 130 | 92 92 102 120 | | | [m 121 123 | | 114 119 124 127 | Frühere Funde im Eisfjord: Von schwedischen Expeditionen: Safe Bay 36—72 m, Schlamm (1864), viele Exemplare, max. L. 26; Kap Thordsen, 3 m (1870), 10 Ex. max. L. 19,6; Skans Bay, 27 m (1873), viele Ex., max. L. 23; Advent Bay, 45—90 m (1868), viele Ex., max. L. 24; Green Bay, 72—81 m, Schlamm (1868), viele Ex., max. L. 26; Eisfjord ohne nähere Lokalangabe, 27—54 m, Schlamm (1864), viele Ex., max. L. 26; Höhe 19,5; Breite 10,5; ein anderes Ex. L. 25,5; H. 21,4; Br. 12. (Exemplare im Reichsmuseum; var. vernicosa). Die Polarexpedition i. J. 1900 fand 18 Ex. (var. vernicosa), max. L. 24,5, in der Coles Bay (Häce 1904). Die norwegische Nordmeer-Expedition sammelte dieselbe Varietät in der Advent Bay, 36—108 m (FrIELE & Griesg 1901). Die russische Expedition 1899 hat ein Ex. in der Billen Bay, 142—133 m., Temp. — 1,0°, gedredgt (KnırowItscH 1901). Auch Hevucuin (1874) erwähnt die Art (A. pulchella Jonas) aus dem Eisfjord. Allgemeines: A. montagui ist die unbedingt gemeinste und über alle andere dominierende Molluske des Eisfjordes. Sie liegt von 50 Fundorten vor, und in sämt- lichen waren lebendige Tiere vorhanden. Die bathymetrische Tabelle gibt an, dass sie eine Litoralform ist, denn die Grenzen ihrer vertikalen Verbreitung sind 0 und 150 m. Die tiefsten Fundorte liegen nahe an der Fjordmündung. Über ihre horizontale Verbreitung geht aus der Karte 18 hervor, dass sie fast ausschliesslich in den Verzweigungen und den Baien des Fjordes lebt, wo der Boden ganz ebene Flächen bildet; an den steilen Küsten und in den grossen zentralen Tiefen fehlt sie vollkommen. KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. w:o |. 99 Die grösste lokale Frequenz findet man in den grossen Baien des Ost- und des Nordarmes; die niedrigste Frequenz kommt dagegen in der Ymer Bay vor. Die Zahlen sind folgende: 64% (St. 57), 61,4% (St. 76), 59,5% (St. 111), 53% (St. 108), 50% (St. 124), 44,7% (St. 121), 44% (St. 71), 38,1% (St. 63), 23% (St. 91 und 92), usw. An diesen Fundorten ist A. montagui über jede andere Molluskenart un- bedingt dominierend. Für die Stationen in der Ymer Bay variiert die Frequenzzahl zwischen 8% (St. 25) und 0,5% (St. 22). Wie bei A. elliptica steht auch für A. montagui die Grösse in umgekehrtem Verhältnis zur Frequenz; die grössten Maximaldimensionen zeigen nämlich Exemplare von der Fjordmündung, von einigen Stationen in der Tempel Bay und der Billen Bay; die kleinsten Maximal-Exemplare finden sich in dem Nordarme, wo die Fre- quenz gross ist. Wahrscheinlich haben die ausserhalb der Gletscher lebenden grossen Popula- tionen weniger reichliche Nahrungszufuhr als die in der Fjordmündung oder in ge- ringerer Zahl zusammenlebenden Tiere. Folgende Zahlen der Maximallänge beleuch- ten die genannten Umstände: St. 65, 23,5 mm; St. 71, 23 mm; St. 87, 22 mm; St. 8 und 26, 21,5 mm; St. 25, 31, 60, 21 mm und St. 21, 57, 50, 44, 70 und 73, 20 oder 20,5 mm. Auf St. 108 wird die Art dagegen nur 13 mm und auf St. Ill nur 18,5 mm, obgleich grosse Mengen von Exemplaren hier gesammelt wurden. Der Darminhalt eines Exemplares von der St. 44 wurde untersucht und be- stand aus braunem Schlamm und Detritus, einigen Eiern und einigen Planktonorga- nismen. Die Temperaturen der Fundorte haben die untere Grenze — 1,63° (St. 120) und die obere +5,2° (St. 38, 39). Die sämtlichen Fundorte mit den grössten Frequenz- zahlen haben eine Temperatur von + 2° bis etwa +5°; eine relativ hohe Wärmestufe scheint also für die Populationen günstig zu sein, während die Stationen, wo grosse Exemplare angetroffen wurden, oft eine ganz niedrige Temperatur zeigen. Diese Umstände sind doch sehr inkonstant, und man kann daher aus den Temperatur- messungen den Schluss ziehen, dass die Art, obgleich litoral, von der direkten In- solation unabhängig zu sein scheint. Der Boden ist recht wechselnd; die Art verträgt nämlich sowohl den reinen Schlamm, als auch eine Umgebung von Kies, Steinen, Lithothamnion u. d. Diese Anpassungsfähigkeit hat wohl ihre sowohl allgemeine als lokale Dominanz herbei- geführt. Astarte monlagui variiert in dem Eisfjord in folgenden drei Formen: forma iypica, var. striata und var. vernicosa, DauL 1913 (=var. warhami bei LecHuE 1878, Kxnırowırsch, Häce u. a.). Sofort muss aber gesagt werden, dass diese Varietäten oft ineinander übergehen und keineswegs durch konstante Charaktere voneinander zu trennen sind. Forma iypica (z. B. aus St. 85) hat eine höhere Form (vgl. JENSEN 1912); die Skulptur variiert von gröberen bis feineren und dichteren regelmässig ge- bogenen Streifen, die meistens über der ganzen Schale vorkommen. In var. striata ist die Schalenform etwas länger, die Streifung variiert auch hier wie in forma ty- pica, und Übergänge zu dieser und der folgenden Form sind zu beobachten. Die 100 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. echte Varietät warhami, wie sie bei Grönland vorkommt, fehlt in dem Eisfjord und wird hier von der Varietät vernicosa ersetzt, die sich durch folgende Charaktere aus- zeichnet: Die Streifen, insbesondere die umbonalen, sind etwas undulierend und nehmen meist nur die obere Hälfte der Schale ein, indem die untere sehr unregel- mässig gefaltet ist. Im allgemeinen sind die Schalen in die Länge gestreckt (St. 44), und Übergänge zu var. siriata können auftreten (St. 25, 72), bisweilen aber auch mehr hoch dreieckig, Übergänge zu forma iypica darbietend (St. 114). Neben dem genannten Charakter hat diese Form in der Lage der Muskeleindrücke ein Merkmal, wodurch sie sich von den übrigen und von var. warhami unterscheidet: die Muskel- eindrücke liegen niedriger, so dass die Höhe des vorderen Eindruckes die Höhe des- jenigen Schalenteiles übertrifft, der unter der Zusammenbindungslinie der unteren Eindrucksenden liegt. Die drei Formen kommen oft in derselben Population gemischt vor. DALL (1903) betrachtet sie alle als Arten; wenigstens sind sie gute geographische Varie- täten, da sie verschiedene Verbreitungsbezirke besitzen. Forma typica, var. striata und var. warhami haben eine westliche Verbreitung (Grönland), var. vernicosa eine östliche (Sibirisches Eismeer). Nur in dem Zwischengebiet (Spitzbergen) treten östliche und westliche Formen einander entgegen. Schliesslich mögen einige Dimensionen (in mm) angeführt werden: Forma typica Länge Höhe Dicke Var. striata Länge Höhe Dicke Var. vernicosa Länge Höhe Dicke 15 13,6 7,4 St. 85 13,4 11,5 71,4 19,5 15 8,2 x 14 2 D st. 7 12,6 11,5 6, St. 114 153 124 6,1 St. 44 14,3 12,2 6,1 (ganz regelmässig gestreift) 14 12,9 6,3 St. 121 12171051 5,3 16,8 13,9 7,2 St. 121 10,5 93 5,2 St. 57 (17,2 14,9 7,6 St. 77 15,5 12,1 6,9 St. 57 Na) aa ‘ l\ı8s 162 9,1 St. 57 16,4 13,4 8,2 (Überg. zu var. striata) Allgemeine Verbreitung: Nach den Sammlungen des Reichsmuseums ist die Varietät vernicosa rings um die Küsten von Spitzbergen verbreitet. In den östlichen Gegenden ist sie die alleinige Repräsentantin der Art (Hinlopen, Treurenburg Bay, Wijde Bay). Forma typica und var. striata kommen am häufigsten vor bei dem nordwestlichen Spitzbergen (Smeerenburg Bay, Hakluyt Headland, Red Bay und Mossel Bay). Von der Lomme Bay liegt forma typica in zwei subfossilen Klappen aus einer Gletscherbank vor (Torerz 1861). Daneben ist sie bei König Karl Land angetroffen worden (Exp. 1898). Die Varietät vernicosa habe ich ausserdem von S. 0. Island (Berufjord) und Ost-Grönland (Sofia Exp. 1883) gesehen; sonst hat sie ihre hauptsächliche Verbreitung im Sibirischen Eismeer; bei West-Grönland fehlt sie ganz. Forma typica und var. striata kommen auch in dem Sibirischen Eismeer vor, im allgemeinen aber als halbgestreifte Exemplare. Die Verbreitung von Astarte mon- taguwi ist nach literarischen Angaben die folgende: Westspitzbergen, 5—142 m; Ostspitzbergen, 8—95 m; Franz- Josephs Land, 12—249 m; Novaja Semlja, 3—110; Karisches Meer, 14—36 m; Sibirisches Eismeer, 9—46 m; 3erings Strasse und Meer, 7—44 m; Aleuten; British Columbia; Arktisches Amerika; Baffın Land; Labrador bis Nova Scotia, 14—142 m; West-Grönland, 9—445 m; Ost-Grönland, 5—90 m; Island, 15—90 m; Finn- marken; Murmanische Küste bis zum Weissen Meer, 7—71 m; Skandinavische Westküste und Dänemark bis Kiel; Nordsee; Grossbritannien; Frankreich; Spanien und Portugal (Schalen). Leere Schalen sind im nördlichen Atlantischen Ozean in grosser Tiefe (bis 2300 m) gefunden worden. Maximale Länge: West-Grönland 23 mm; Ost-Grönland 24,2 mm; Island 26,2 mm; Karisches Meer 21 mm; St. Lawrence Bay 28 mm (nach Häse 1904, Jensen 1912, Wurteaves 1901, Coruın 1887); Finnmar- ken 15 mm, var. striata (G. 0. Sars 1878). KUNGL. SV, VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. N:0 |. 101 Thyasira flexuosa (GoULDp). Axinus flexuosus (GouLD). G. 0. Sars, 1878, Taf. 19, Fig. 4. Fundorte im Eisfjord (vgl. Karte 12): 3 Wasser- Salz Zahl der | Maximal- der Ort und Datum Tiefe temperatur gehalt Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- | dimen- Stat. 0/00 plare sion 8|Safe Bay... .15.7 35 m = — |Fester Schlamm Kl. Dredge 4 5,5 14| » » 16.7 24 m [etwa 0°] — |Zäher Schlamm » » 11(1) Ü 15| » » x » 33 m 30 m: — 0,59° | 34,16 Loser Schlamm » » 1 6 22| Ymer Bay 20.7| 80—92 m — — » » » » 30(1) 3,6 23 » » » |Etwa 100 m = — | Fester » » » 6 5,6 25 » » » 5—30 m = — Erst Kiesmit Laminarien, | » » 4 7 dann loser Schlamm 26| » » ..» | 78-50 m | 75 m: +1,7° | — |Fester undzäherSchlamm | » » 26(1!/2) 6,5 31 » DI, 008 30 m = — [Fester Schlamm » » 46 6,2 21 | Eingang in die 71—68 m — 0,93° 34,29 | Sehr loser Schlamm, stel- Trawl (1) (4,2) Tundra Bay. . 20.7 lenweise Stein 39| Tundra Bay 25. 2 m + 5,2° — |Fester Schlamm mitStein, | Kl. Dredge 3 4,6 Kies und modernden Pflanzenteilen 92\Nordarm . ... .19.8| 85-45 m | 42 m: + 2,02°| — |Loser Schlamm mit Kies Trawl (1) (3,1) und Sand 99 » 2. ..27.8| 197—190 m |190 m: + 0,80°, 34,72 | Loser Schlamm » (1) (6,7) 108 | Ekman Bay 20.8 8 m 78° — | Loser, roter Schlamm mit | Kl. Dredge 1 4,5 Lithothamnion-Bruch- stücken 11l » » » 8m [etwa + 3,7°] — |Loser, roter Schlamm » » U 4,5 114 » » ..22.8 27-19 m | 1y m: —0,5° ı — |Zäher, roter Schlamm » » 92) 5,9 122 | Diekson Bay . . 28.8] 44—40 m |[—-0,2°bis—-0,7°])] — Schlamm Trawl 1 5,3 123 » DER 6—8 m [etwa + 3,7°] | — | Zäher, roter Schlamm Kl. Dredge (1) (4,6) 77 \Billen Bay . . . 13.8 9 m [etwa + 5°] — |Loser Schlamm mit Sand, | » » 8(2) 5 Kies und Lithothamnion- Bruchstücken; einzelne Steine 1065| » » 17.8| 198 m — 1,75° 34,52 | Sehr zäher Schlamm » » 2 6 57 Sassen Bay. . 1.8 13 m [+ 3° bis +4°] — |Schlamm mit Kies, Sand | » » 10('J2) 4,5 und Lithothamnion- Bruchstücken 46 » » ... ..29.7194-etwa S0 m — — |Loser Schlamm Trawl (1) (3) 50 Tempel Bay » 25 m [+ 3° bis +4°] — |Zäher Schlamm Kl. Dredge | 10(/2) 6,5 sl > » 30.7| 45—43 m + 2,5° — |Zäher, grauroter Schlamm | » » (1!/e) (5,4) 34 » » » 52 m — 1,3° 33,92 | Loser, roter Schlamm » » 1 4 45 | Advent Bay 28.7] 70—42 m | 4l m: + 1,85° | 34,18 | Loser aber zäher Schlamm Trawl 63(7) 6 72 » » 10.8|11,15u.19 m/[+ 3° bis + 4°] — |Sehr loser Schlamm Kl. Dredge 3 4,7 19 | Coles Bay . 18.7 50 m [+ 1,97°] [34,51] Zäher aber loser Schlamm | » » 45 6 32 » » „2271| 3-4 m [etwa + 5°] — Sehr loser Schlamm » » 20 5,6 71 » » . . 8.8 14—16 und [+2,4°bis+3,5°|) — |ZuerstKies,dannSchlamm | » » 3 4,5 16—14 m und Kies 102 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. | ] | Nr. | ae | Salz- | Zahl der Maximal- der Ort und Datum Tiefe E55 \gehalt| Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- | dimen- : | temperatur {7 | . Stat. | /oo plare sion | | | | | | | 126 | Fjordstamm . .30.8| 47—31 m |[+2° bis + 3°] — | Balanus porcatus-Gemein- | Kl. Dredge 1 4,9 | | | schaft; Schlamm in den | | Balanus-Kolonien | | 127 > Se 25 m [+3° bis +3,5°]) — |\Zäher Schlamm » » 60(3) 6,5 18|Green Bay .. .77J) 38m | +2,47° | 31,80 | Loser » » kalte 5,4 | 65 >... 5810 und l5m| = = » » » » I -® 5,8 | 130 >. ...830,8| 40-45 m | —_ \ — |Schlamm mit Algenresten | » » | (42) (3) Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: ———— 0—10 m | 10-20 m | 20-30 m | 30—40 m | 40-50 m | 50-75 m | 75—100 m 100-150. m 150—200 m | | | | 14 18 25 31|8 15 126 |19 45 (51) (92) (21) 26 45 | 22 23 (46) | (99) 105 50 114 127, |122 126 (130) 54 (92) |(92 | 25 32 39 77| & 57.65 7 | 10s 111 (123)| 71 2 Frühere Funde im Eisfjord: Schwedische Expeditionen: Skans Bay, 20— 27 m (1870), 5 Exemplare, max. Höhe 6,3 mm; Sassen Bay, 45 m, Schlamm (1861), viele Ex., max. H. 5,5 mm; Advent Bay, 36—90 m, Schlamm (1864), viele Ex., max. H. 4,4 mm; 18—72 m (1868), viele Ex., H. 6,5; mm; Green Bay, 54 m (1868), viele Ex., max. H. 5,5 mm; Eisfjord ohne nähere Angabe des Fundortes, 27—126 m (1861), viele Schalen, max. H. 7 mm (Ex. im Reichsmuseum). — Norweg. Nordmeer-Exped.: Advent Bay, 36—54 m (FRIELE & GRIEG 1901). Russ. Exped. 1899: (Th. flexuosa und Th. gouldi) Green Bay, 30—98 m (KnırowitschH 1901). Allgemeines: Im Jahre 1908 wurde die vorhandene Art an 27 Orten in leben- digem und an 7 Fundorten in totem Zustande gesammelt. Sie ist also zu den do- minierenden Formen des Fjordes zu rechnen. Thyasira flexuosa ist, wie die bathymetrische Tabelle zeigt, eine echte Litoral- form. Sie ist bis etwa 100 m angetroffen worden, nur auf einer Station (St. 105) fand man sie lebendig in grösserer Tiefe, und in einer anderen (St. 99) wurde eine leere Schale erbeutet. Auch an anderen tieferen Orten kommen tote Schalen ganz allgemein vor. In der Ymer Bay hat sie ihre tiefsten Aufenthaltsorte, wie viele andere litorale Arten. Ihre horizontale Verbreitung streckt sich über den ganzen Fjord. Ausserhalb der Küstenzone ist sie nur an St. 99 in einer leeren Schale angetroffen worden, wohin sie mit grösster Wahrscheinlichkeit passiv transportiert worden ist. Durch Transport ist wohl auch das Vorkommen einer leeren Schale an St. 46 zu erklären, sowie das Vorhandensein zweier lebender Exemplare an St. 105, wo die steilen Ufer für eine Hinunterführung mit Wellen oder Treibeis gute Bedingungen liefern. Die grösste Frequenz wird an den folgenden Stationen beobachtet: St. 18, 47,6%; St. 19, 36,9%; St. 50, 28,5%; St. 32, 25,9%; St. 31, 25%; St. 14, 20%. An den vier erstgenannten Stationen ist T’hyasira flexuosa lokal dominierend. KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. N:0 |. 103 Die grössten Exemplare, 7 mm, wurden in der Ymer Bay und der Safe Bay, auf St. 14 und 25, gesammelt. Auf vielen anderen Stationen ist die Art kleiner, obgleich in grösserer Zahl vorhanden. Die Temperaturen sind sehr wechselnd, von — 1,75° (St. 105) bis + 5,2° (St. 39). Niedrige Temperaturen sind ebenso häufig wie höhere, und die Art erweist sich da- durch als eurytherm. Der Boden ist überall Schlamm, stellenweise mit Kies, Sand oder Lithothamnion. Variation: In den meisten Fällen ist die Art als var. gouldi ausgebildet. Diese zeichnet sich durch 2 Einkerbungen an dem hinteren Schalenrand aus, die weit nach unten liegen. Weiter gehen der obere und der vordere Rand gerundet inein- ander über. Die Hauptform hat nur eine Einkerbung am Hinterrand und einen hervorragenden Winkel, wo die Ober- und Vorderränder ineinander übergehen. Die Hauptform liegt von folgenden Stationen vor: St. 21, 39, 46, 50, 51, 54, 92, 99, 105, 108, 114, 122, 130. Zwischen beiden Formen sind Übergänge zu konstatieren. Allgemeine Verbreitung (Forma gouldi): West-Spitzbergen, 5—223 m; Ost-Spitzbergen, 6—102 m; südlich von Spitzbergen und Barents See, 80-575 m; Novaja Semlja, 117 m; Karisches Meer, 148 m; Sibi- risches Eismeer, 43—64 m; Berings Strasse und Meer, 14—44 m; Alaska bis British Columbia; Grinnell Land, 10 m; Labrador bis New England südlich von K. Cod, 7—445 m; West-Grönland, 13—730 m; Ost-Grönland, 0—285 m; Island, 9—72 m; Weisses Meer, 27—107 m; Murmanische Küste, 178 m; Finnmarken, 36— 226 m; norwegische Westküste, 36—1197 m; N. von den Hebriden, 980 m; Golf von Biscaya und Portugal (bis 1590 m). Die Hauptform und die var. polygona sind bis zu den Azoren, dem Mittelmeer und den Kanarischen Inseln verbreitet (Hic« 1904, Jensen 1905, ODHNER 1910). Maximale Dimensionen: Ost-Grönland 6,6 mm (Häcs 1904); Island 8,5 mm (Opaxer 1910); Spitzbergen 7,5 mm (Kvıpowırsch 1901); Finnmarken 8 mm (var. gouldi 9 mm, G. O. Sırs 1878). Thyasira eroulinensis (JEFFREYS). G. 0. Sırs, 1878, Taf. 19, Fig. 8; VerrıLL & Buss, 1898, Taf. XC, Fig. 3, 4. DAUTZENBERG & FiIscHER (1912) geben diese Art aus der Tempel Bay, 102 m, an, wo sie lebend von dem Fürsten zu Monaco 1898 gedredgt wurde. Dieselbe Ex- pedition traf sie auch zwischen der Hope und der Edge Insel, 186 m. Übrigens lebt sie an der Murmanküste, Norwegen, Westeuropa bis zu den Kanarischen Inseln und den Azoren, im Mittelmeer, bei West-Grönland und bei den Bermudas-Inseln, zwischen 37 und 2490 m (DAUTZENBERG & FISCHER 1912). T'hyasira ferruginosa (FORBES). G. 0. Sars, 1878, Taf. 19, Fig. 10. Von der schwedischen Expedition 1898 wurden 4 Exemplare dieser Art (max. Länge 2,2 mm) bei K. Boheman, 36 m, Kies, Schlamm, angetroffen. Bei Spitzbergen ist die Art nicht früher gefunden worden. Sie ist bisher bekannt von der norwe- gischen Westküste, 18—1187 m, Spitzbergen— Bären Insel, 225 m; West-Grönland, 342 m, Ostküste von Nordamerika, 360—563 m; Westküste Europas bis Nordafrika, 104 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. 18—1340 m; Mittelmeer, 36—1820 m; Azoren und Berings Meer, 108 m. Die bathy- metrische Verbreitung ist 18—2620 m (JEFFREYS 1881; FRIELE & GRıE@ 1901; PossEeLT & JENSEN 1899). Bei Finnmarken erreicht sie eine Länge von 4 mm (G. O. Sars 1878). Axinopsis orbieulata G. O. SArs. G. 0. Sars, 1878, Taf. 19, Fig. 11. Fundorte im Eisfjord (vgl. Karte 2): |Nr. | rer Salz- | he 3 N Zahl der Maximal- der | Ort und Datum Tiefe temperatur gehalt odenbeschaffenheit Gerät Exem- dimen- Stat 0/oo plare sion | 9|Safe Bay... -.157 5 m [+3,6°bis+4,4°] — |Schlamm mit Steinen | Kl. Dredge 3,6 25 | Ymer Bay 20.7) 5—30 m = — |Kies mit Laminarien; | » » 2 3 | loser Schlamm 36 |Tundra Bay . . 24.7 15 m + 2,3° — ‚Sehr loser Schlamm » » 2 2,6 39 » » 3 a 2 m + 5,2° — | FesterSchlammmitStein,, » » 21(2) 4,7 Kies und modernden Pflanzenteilen |110|Ekman » 20.8 28 m + 2,6° 33,40 | Loser, roter Schlamm » » (Re) (3) 121 Eingang in die 5 m [+ 3,7°] — Schlamm mit Kies, Scha- | » » (1) (2,8) | Diekson Bay . 26.8 len und Steinen 1123| Dickson Bay . .28.83| 6-8 m [etwa + 3,7°] — | Äusserstzäher,starkroter | >» » 1 2,8 | Schlamm 83 | Billen Bay . . . 16.8 22 m [etwa + 1,8°] — |Sandgemischter, fester >» » 5(1) 2,6 | Schlamm mit etwas | Kies und Steinen 50 | Tempel Bay 29.7 25 m [+ 3° bis +4°] — |Zäher Schlamm v » 2 3,5 72| Advent » 10.811,15 u.19m[+ 3° bis +4°] -— |Sehr loser Schlamm » » 5 2,7 32 | Coles Bay 22.7) 3—4 m [etwa + 5°] — » » » » » 11(2) 3,3 127 | Fjordstamm 30.8 25 m [etwa + 4°] — |Zäher Schlamm » » 18 3 67 Green Bay . . . 6.8 2 m [etwa + 5°] — |Loser Schlamm mit mo-, » » 5 4,7 | dernden Pflanzenteilen | 64 | » » 5.51 90—80 m — — Sehr loser Schlamm » » 3 3,2 65| >» » » ‚10 und 15 m = — ‚Loser Schlamm » » 3) 3,8 Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: 0—10 m | 10—20 m | 20—30 m 30—40 m | 40—50 m 50—75 m 75—100 m 92 125.0327°39 | 2536. 65 72 200502..83 | 64 | 67 (2ı) 183 (110) 127 | Frühere Funde im Eisfjord: Allgemeines: lebendig, an 2 als leere Schalen eingesammelt. Die schwedische Expedition i. J. 1868 sam- melte diese Art in der Advent Bay, 18—54 m, Schlamm. Viele Exemplare mit einem maximalen Diameter von 3,3; mm wurden erbeutet (Ex. im Reichmuseum). Die vorhandene Art wurde im Jahre 1908 an 13 Fundorten Sie lebt nur in der litoralen Zone von 2 bis etwa 100 m; die meisten Fundorte liegen jedoch oberhalb von 30 m. KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. mN:o |. 105 Ihr horizontaler Verbreitungsbezirk umfasst die litorale Zone des ganzen Fjordes, und die Fundorte sind, obgleich ganz geringzählig, sehr gleichmässig verteilt; am dichtesten liegen sie in dem äusseren Fjordteil, insbesondere in der Green Bay. Die grösste Frequenz zeigt die Tundra Bay (St. 32 und 39) mit resp. 14,3% und 15,4%; dann folgt St. 9 mit 11,5%. Überall ist die Art also, obgleich gesellig auftretend, ziemlich spärlich vorhanden. Auch die grössten Exemplare wurden in der Tundra Bay angetroffen (St. 39 mit 4,7 mm); gleich grosse liegen von St. 64 in der Green Bay vor. Wie man findet, sind die grössten Exemplare näher an der Fjordmündung gesammelt worden, in den entfernten Gegenden sind sie durchgehend kleiner. Die Temperatur des Wassers ist an allen Fundorten verhältnismässig hoch, von +1,s° (St. 83) bis + 5,2° (St. 39). Sie ist besonders hoch an den Stellen, wo die grösste Frequenz und die grössten Exemplare überhaupt zu treffen sind, was darauf deutet, dass die Art durch direkte Insolation erwärmtes Wasser liebt. Doch ist zu bemerken, dass sie fast überall in der Nähe von Gletschern oder Flussmündungen, also in sehr schlammigem Wasser lebt, und dass der Boden überall aus Schlamm besteht. Die direkte Insolation auf die Tiere wird durch diese Umstände an Inten- sität etwas niedergesetzt. Allgemeine Verbreitung: West-Spitzbergen, 9 m; Nord-Spitzbergen, 13—54 m; Ost-Spitzbergen, D— 32 m; Novaja Semlja, 3—36 m; Karisches Meer, 125 —214 m; Sibirisches Eismeer, 43—64 m; Alaska; Vancouver Island; Labrador, 183—27 m, bis K. Cod, New England, 27—53 m; West-Grönland, 9—21 m; Ost-Grönland, 0-18 m; Island, 13—29 m; Murmansche Küste; Ost- und West-Finnmarken bis Bodö, 3—107 m; N. von den Hebriden, 944 m. (Nach Häcs 1904, JENSEN 1905. Opnner 1910, FrieLE & Gries 1901, Herzexstein 1893.) Grösste Dimensionen: Island, Höhe 4 mm (Opnxer 1910); Ost-Grönland, Länge 3,8 mm (Jexsen 1905); Finnmarken, etwa 4 mm (G. ©. Sans 1878, nach der Figur). Diplodonta torelli JEFFREYS 1876. . Dautzenger6 & Fischer, 1912, Taf. XI, Fig. 29— Fundorte im Eisfjord: Nr. > | Balz- Zahl der der Ort und Datum Tiefe Wesen gehalt| Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- |Länge Stat temperatur 0 am Stat. 00 plare 33 | Fjordstamm . .23.7) 263—256 m |[+2° bis +2,6°)) — |Loser Schlamm Trawl (a Fragm.)| (25) 71 \Coles Bay . . . 8.8] 14-16 m |[+2,4° bis +2,6°]) — |Zuerst Kies, dann Kl. Dredge (/"z » ) (25) Schlamm und Kies 60 |Green Bay . . . 3.8 33 m — | — |Kies, Stein und Schalen | » » ("2) (22,3) | | mit Lithothamnion-Kru- | sten. Zahlreiche Bala- | | nus porcatus-Kolonien | | Allgemeines: Diese seltene Art wird hiermit in die Fauna des Eisfjordes eingeführt. Auf drei Stationen wurde nur je eine Schalenklappe erbeutet. Diejenige von St. 60 ist gut erhalten und wahrscheinlich in natürlichen Umgebungen gefunden, da die Art nur in der litoralen Zone lebt (vgl. unten). Die von St. 33 und St. 71 K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 54. N:o 1. 14 106 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. stammenden Schalenklappen sind dagegen fragmentarisch, in der erstgenannten ist die ganze obere Hälfte der Klappe weggebrochen. Dieser Umstand zusammen mit der Tatsache, dass die Tiefe an St. 33 ausserordentlich gross ist, macht es in hohem Grade wahrscheinlich, dass die betreffende Schale durch das Gletschereis aus dem Boden eines seichteren Standortes hinaufgepflügt und dann in tieferes Wasser hin- ausgeführt worden ist. Andere litorale Mollusken an demselben Fundort bestätigen diese Annahme. FRIELE ist der Meinung, dass auch die im N. Atlantischen Ozean in grosser Tiefe gefundenen Schalenfragmente dieser und anderer Litoralformen durch Eistransport aus den umgebenden Litoralgebieten verschleppt worden sind (vgl. FRIELE und GrıEG 1901). Eine ähnliche Hypothese hinsichtlich des Eisfjordes findet durch die genannten Umstände eine Bestätigung. Allgemeine Verbreitung: Nord-Spitzbergen, Norwegische Inseln, 183—36 m, 1 lebendiges Exemplar und eine Schalenklappe von 24 mm Länge (Norwegische Nordmeer-Expedition, FriELE & Gries, 1901); Treurenburg Bay, 22 m, lebendig (Exp. Albert I, Monaco, 1899; DaAuTzEnBerG und Fischer 1912); N. Atlantischer Ozean, 56° 11’ n. Br., 37° 41’ v. L., 2610 m, Fragmente (Valorous Exp., JEFFREYS 1876). Im Reichsmuseum liegen Exemplare von folgenden Fundorten vor: West-Spitzbergen: Bell Sund, 1—10 m (Torert), 1 leere Schale, L. 25 mm, und 36 m, Steine, Schlamm (1864), 1 Schale, L. 23 mm; Kings Bay, 72—100 m (1861), 1 Klappe, L. 28 mm; Cross Bay, 54 m, Schlamm (1861), 1!/ Schale, L. 28,3 mm; Sieben Eisberge, 54 m., Steinboden (Torerr), 1 Klappe, L. 24 mm. Nord-Spitzbergen: Amsterdam Insel, 22—45 m (1861), viele lebendige Ex., max. l.. 20 mm, und leere Schalen, max. L. 30 mm; Hakluyt Headland, 23>—36 m, Schlamm, viele kleine lebendige Ex., max. L. 8 mm, und viele leere Schalen, max. L. 32,5 mm; Smeerenburg Bay, 36—52 m, Schlamm mit Sand und Steinen (1361), eine frisch erscheinende Schale, L. 11 mm, und viele alte Schalenklappen, max. L. 34,5 mm; Rea Bay (1861), 1 Klappe, L. 27,5 mm; Mossel Bay, 18—50 m, 6 leere, aber frisch erscheinende Schalen, max. L. 18 mm; Treurenburg Bay, 22—38 m, Schlamm mit Sand und Steinen (1861), 5 frische Schalen, max. L. 6,5 mm, und 1 Klappe, L. 20 mm; Hinlopen Strait, 27—40 m (1861), 2 leere Schalen, max. L. 32 mm. Östliches Sibirisches Eismeer, Vega’s Winterhafen, 16—18 m, Steine und Schalen (Vega Exp. ®!/s 1579 N:o 1002), 1 Schalenklappe, L. 15,7 mm. Dem Obenstehenden zufolge ist Diplodonta torelli eine ostarktische Art, die ihre grösste Häufigkeit und ihre maximalen Dimensionen an der Nordküste von Spitzbergen erreicht. Turtonia minuta (FABRIcCIUS). G. O0. Sars, 1878, Taf. 19, Fig. 14; ForBEes & Hantey, 1853, Taf. XVII, Fig. 7. Fundort im la | Nr. Salz- Zahl der der Ort und Datum Tiefe STD gehalt | Bodenbeschaffenheit | Gerät Exem- | Länge St ‚ temperatur f) | Stat | /oo plare | | | | ı 115 | Nordarm, bei K. 2m [etwa + 3,8°] — ‚Kies und Schlamm mit | Kl. Dredge 80 | 3 | | Waern . . . .24.8| | Laminarien | Diese kleine Muschel, die früher aus dem Eisfjord nicht bekannt war, gehört zu den seltensten Arten des Fjordes, da sie nur an einem Fundort gesammelt wurde; hier kam sie aber in grosser Menge vor, mit einer Frequenz von 1 Ihre allgemeine Verbreitung streckt sich vom Weissen Meer bis zum Mittel- ländischen Meer, von Grönland bis South Carolina und umfasst ausserdem Berings KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 14. N:O 1. 107 Meer und Alaska. Tiefe 0—440 m. (Nach DAUTZENBERG und FiscHer 1912.) Bei Finnmarken erreicht sie eine Länge von 2°s mm (G. O. Sars 1878). Montaecuta maltzani VERKRÜZEN. G. 0. Sırs, 1878, Taf. 19, Fig. 19. Von der schwedischen Expedition 1868 wurden mehrere Exemplare dieser Art in der Advent Bay, 90 m, Schlamm, angetroffen. Die grösste hatte eine Länge von 25 mm (Ex. im Reichsmuseum). In den Kiemen vieler Exemplare waren Em- bryonen vorhanden. Die Art ist früher bekannt von Novaja Semlja, Bären Insel, 32 m, und dem nördlichen Norwegen (Vadsö) bei 18—45 m, wo sie eine Länge von 2 mm erreicht (G. ©. Sars 1878 und FRIELE & GRIEG 1901). Montacuta dawsoni JEFFREYS. JEFFREYS, 1869, Taf. XXXI, Fig. 7. Die vorhandene Art ist von früheren schwedischen Expeditionen im Kisfjord eingesammelt worden. Im Jahre 1861 wurde ein Exemplar von 2,7 mm Länge in der Sassen Bay, 45 m, Schlamm, angetroffen. Die Expedition 1868 fand 2 kleine Exemplare (max. Länge 1,» mm) in der Advent Bay, 54 m, Schlamm (Reichs- museum). Die Norwegische Nordmeer-Expedition 1876-78 fand einige Exemplare in der Advent Bay, 36-72 (FrıeLE und GrisgG 1901). Ihre allgemeine Verbreitung umfasst Spitzbergen, Grönland, Schottland und Irland, den Golf von Biscaya und die Westküste von Norwegen. Ausserdem soll sie bei Palermo und in dem Limfjord gefunden worden sein, Ihre bathymetrische Verbreitung ist 5—-3150 m (FRIELE & GrıEG 1901). Macoma ealearea (CHEMNITZ). Tellina lata GMELIN. G. 0. Sars, 1878, Taf. 6, Fig. 2; Reeve, 1869, Taf. XXVII, Fig. 151; Jensen, 1905, Taf. I, Fig. 2. Fundorte im Eisfjord (vgl. Karte 23): | Nr. ee Salz- Zahl der Maximal- der Ort und Datum Tiefe gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- | dimen- Stat. Kapezaluz in plare | sion | | 13 | Eingang in die 125—150 m 144 m: + 1,23°| 34,54 | Schlamm mit Schalen; | Trawl (Je) (29) Safe Bay . . . 16.7 Balanus porcatus-Ge- | | meinschaft | ! I} / 8|Safe Bay - . - . 15.7 35 m — — | Fester Schlamm Kl. Dredge | (1) | (23) 14| » » ....167) 33m |30 m: 0,59” | 34,16 | Loser Schlamm » » 22 | 28 20| Ymer Bay . . .20.7) S5—100 m |85 m: —0,28° | 34,54 | Sehr loser Schlamm, Trawl 2 8 stellenweise Stein mit Algen 108 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Nr. Wasser. Salz- | Zahl der 'Maximal- | der Ort und Datum | Tiefe | ES ‚ gehalt| Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- | dimen- Stat | LOSE ENELEN 0/oo | plare sion 22 Ymer Bay . . . 20.7] 80-92 m —_ — ‚Loser Schlamm ‚ Kl. Dredge | 44(4) 36(39) 23 y - ....» | Etwa 100 m —_ _ Fester » | » » 40 33 25 » » er 5-30 m — — Kies mit Laminarien, | » » 41(1Y/:) 37 | loser Schlamm | | 1 26 ee 78—50 m | 75 m: +1,7° — ‚Fester und zäher » » 156 35 Schlamm | (17122) Du a NENO Ten — | — |Kies und Stein mit| » a 13,5 | | \ Lithothamnion-Krusten | | | , und Balanus porcatus 3l|ı >» len 30m - ' — Fester Schlamm » 32 27 21 Eingang in die 71—68 m | — 0,93° 34,29 Sehr loser Schlamm, Trawl | (1) 24) Tundra Bay . . 20.7 | stellenweise Stein | | | 39 | Tundra Bay . .25.7 2 ım | — 5,2° — |Fester Schlamm mit |KI. Dredge 10(1) 13 | ‚ Stein, Kies und mo- | | dernden Pflanzenteilen [106 | Yoldia Bay. . . 19.8 28m 33 m: + 2,87° | 33,37 | Zäher Schlamm mit Kies | » > (l) (17,5) | 91 Nordarm, Bingang Il m [etwa + 3,7°] — Loser Schlamm mit Kies | » » | 10) 5 in die Ekman und Sand; einige Steine | Bay sun te 29 mit Lithothamnion | | | 93 |Ekman Bay . .20.83 44-55 m + 1,72° — Sehr zäher, stark roter Trawl 1 5 | | Schlamm. Etwas Stein \ 108 | » A) 8m + 3,7° | — |Loser, roter Schlamm | Kl. Dredge | (*/2) 27) | | | mit Lithothamnion- | | Bruchstücken | | | | 109 | » » 222743 a0) m + 1,72° 34,09 | Loser, roter Schlamm » » | () (27) 111 | » » | Sm [etwa + 3,7°] Br » » » » » | 3(2) 31 | 121 | Eingang in die | 5 m [+ 3,7°] | — Schlamm mit Kies, » » (1!/2) (14) Diekson Bay . 20.8] | Schalen und kleinen | | Steinen | 76 |Billen Bay . . .13.8| 9-10 m | [etwa +5°] | — |Kies und Stein mit | » » 2 7,5 | | Lithothamnion. (Ein wenig Schlamm) 77 a 9 m | [etwa + 5°] — Loser SchlammmitSand, » 35(1) 12,5 | | Kiesund Lithothamnion- Bruchstücken | | 83 3 ee 22 m [etwa + 1,8°] = Sandgemischter, fester » » 2 10 | | Schlamm mit etwas | | Kies und Steinen 87 » » ....178| 37—35 m + 1,5° — |/Sehr loser Schlamm 3 » 1 34 Etwas Kies | | 57 | Sassen Bey... 18] 13 m [+ 3° bis +4°]) — |Schlamm mit Kies, Sand | » » %1'/2) 18 | und Lithothamnion- | Bruchstücken 46 » » 2... .29.7194-etwa 80 m| — — ‚Loser Schlamm Trawl \ 4 50 Tempel Bay . . » 25 m [+ 3° bis +4’) — |Zäher Schlamm Kl. Dredge 1 6,3 5L| » » . .30.7| 45—43 m + 2,5° | _ Zäher,grauroter Schlamm » » 1 5 44 Eingang in die 150—110 m | 128 m: + 0,01° 34,54 | Loser Schlamm mit Kies | Trawl (18/2) (34) Advent Bay . . 27.7 | 45 | Advent Bay . .28.7) 70-42 m \4l m: +1,85° | 34,18 | Loser, aberzäher Schlamm, » 40(4) 28(40) | 73 » » . „11.81 35—30 m |[+2° bis +2,77) — Balanus porcatus-Ge- | Kl. Dredge | 1("/.) | 45(32,5) | meinschaft. Kies und | | | Stein 2 2 » . „10.8 11,15u.19 m [+ 3° bis +4°]) — |Sehr loser Schlamm » » j27(12'/2)| 15,5(20) 95 | Fjordstamm . .218) 188—181 m |163 m: — 0,11°, 34,47 |Schlamm mit Steinen Trawl (?}») (37) 19|Coles Bay . . .18.7| 50 m [+ 1,97°] [34,51] | Zäher aberloser Schlamm | Kl. Dredge 1 25 KUNGL, SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. W:0 |. 109 | | RE Nr. ra | Salz- | | Zahl der | Maximal- der Ort und Datum Tiefe a: gehalt Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- | dimen- Stat. temperatur O/oo plare dien — | | | 69 | Coles Bay . . : s.8| ln | = | — | Kies, Stein und Schalen. | Kl. Dredge | (?°%) (41) Etwas Lithothamnion | | 7 » » 2.0») 14-16 und |[+2,4°bis+3,5°]) — |Zuerst Kies, dann | » » 9 (viele) 9,5 16—14 m Schlamm und Kies | | 126 | Fjordstamm . .30.8) 47—31 m [+ 2° bis + 3°] — |Balanus porcatus-Gemein-| » » 1("/2) 14(33) schaft; Kies; Schlamm in den Balanmus-Kolo- nien | 127 » 30. D 25 m [+3° bis + 355°) — |Zäher Schlamm » » 20(5) 15 | 128 » Are 4 m [etwa + 4°] — Äusserst zäher Schlamm | » » 41) | 11,5 129 » ie) 65 m — _ Sandgemischter Schlamm >» » (5) | (31) mit Kies und modern- den Algenresten 18\Green Bay . . . 17.7 28 m + 2,47° ‚ 31,50 | Loser Schlamm » » 5 14,5 61 » 20... 4.8) 46-35 m — — | Kies und Stein. Balanus | » » (7%) (33) porcatus-Gemeinschaft 64 » » 2... 5.8 90-80: m = = Sehr loser Schlamm » » 1(9) 13,5 | 60 » » 0 88 33 m = | — |Kies, Stein und Schalen | » » (viele) (40) | | mit Lithothamnion- ' Krusten; zahlreiche | | | Balanus porcatus-I.o- | | lonien 65 » » 2...» 10 und 15m == u Loser Schlamm » » 5 | 10,5 130 » » . .30.8| 40-45 m _ — |SchlammmitAlgenresten | >» » (viele) | (33) Übersicht. der bathymetrischen Verbreitung: 0—10 m | 10—20 m 20—30 m | 30—40 m | 40—50 m | 50—75 m | 75-100 m | 100150 m | 150—200 m [ | | 539m | 55h | 141825 | (8). (60) | 19 45 51 | (21) 26 45 (208) 111 | 7291 27 31 50 | 73 87 126 (121) 128 33 (106) 127 20 22 23 | (61) 93 (109) | (69) (129) 46 64 | 126 (130) | (13) (44) | (85) Frühere Funde im Eisfjord: Schwedische Expeditionen: Safe Bay, 36—90 m (1864), viele Exemplare, max. Länge 32 mm; 50—90 m (1898), viele Ex., max. L. 33 mm; Skans Bay, 27 m, Schlamm (1873), 10 Ex., max. L. 31,5 mm; Advent Bay, 18-72 m (1868), viele Ex., max. L. 30 mm; Green Bay, 72—90 m (1868), viele Ex., max. L. 40 mm (Ex. im Reichsmuseum). Die schwedische Expedition 1900 fand die Art in der Coles Bay, 50 m, 7 Ex., max. L. 37,s mm (Häce 1904). Norweg. Nordmeer- Exped.: Advent Bay, 36—72 m (Frıere & Grizg 1901). Russ. Exped. 1899: Billen Bay, 143—133 m, 1 Ex.; Advent Bay, 9 m, 2 Ex., und Green Bay, 98--30 m, 2 Ex. (Knırowırscn 1901). Der Fürst von Monaco: Advent Bay und Green Bay (DAUTZENBERG & FiscHer 1912). Allgemeines: Im Jahre 1908 wurde Macoma calcarea also lebendig an 31, tot an 14 Fundorten eingesammelt. Demnach gehört sie zu den dominierenden Formen des Eisfjordes. 110 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Wie die bathymetrische Tabelle zeist, hat sie eine vertikale Verbreitung von 0 bis etwa 100 m. Tiefer (bis etwa 200 m) sind nur leere Schalen an drei Stationen angetroffen worden. Die tiefsten Stationen, wo man die Art lebendig fand, liegen in der Ymer Bay, der Green Bay und der Sassen Bay. In der Ymer Bay war sie in grösserer Tiefe besonders häufig, eine Erscheinung, die auch für viele andere Litoralformen zu konstatieren ist. Sie hat eine horizontale Verbreitung über den ganzen Fjord mit Ausnahme der Dickson Bay, wo sie nicht erbeutet wurde. Auffallend ist, dass sie im all- gemeinen nicht in der Nähe von Gletschern lebt; wo sie bei solchen gefunden wurde, war sie oft nur in toten Schalen vorhanden, wie in der Ekman und der Yoldia Bay; in den äusseren Baien aber lebt sie häufig sehr nahe an der Eiswand. Die Erklä- rung ist wohl in der verschiedenen Aussüssung des Wassers zufolge der Abschmelzung der Gletscher zu suchen; in den inneren seichteren Gletscherbaien muss die Aus- süssung viel grösser sein als nahe an der Mündung, wo das Meerwasser des offenen Ozeans ungehindert eindringen kann. Die grössten Frequenzzahlen sind für folgende Stationen gefunden worden: St. 14, 40%; St. 25, 35,3%; St. 26, 24,5%; St. 18, 23,8%; St. 77, 18,9%; St. 31, 17,1%; St. 65, 16,5%; St. 23, 11,2%. An St. 25 und St. 14 ist die Art lokal domi- nierend. Einige leere Schalen unberechnet, die 40—41 mm in der Länge erreichen (Ad- vent, Coles und Green Bay), wurden in der Ymer Bay, also in Verbindung mit grosser Frequenz, die grössten Exemplare (37 mm) angetroffen. Auffallend ist die geringe Grösse der Art an St. 77, obgleich die Frequenz hier gross war, sowie das grosse Exemplar von St. 87, weit innen in der Billen Bay. Die Wassertemperatur ist überall hoch; die niedrigsten Temperaturen, unter welchen die Art lebt, wurden in der Safe Bay und der Ymer Bay gemessen (— 0,59° und —.0,28°). An einigen anderen Stellen wurden auch Temperaturen unter 0° fest- gestellt, die Art liegt aber als leere Schalen vor. Sonst trifft man sie nicht unter + 1,5° lebendig an (St. 87 in der Billen Bay). Die höchste Temperatur beträgt + 5,2°. Es scheint aber, als ob sie bei hoher Temperatur nur geringe Grösse erreiche (St. 39, 76, 77, 127, 128), und als ob die geeignetste Temperatur um + 1,7° bis 2° liege (St. 26, 109, 87, 45, 19). Die Ymer Bay zeigt wohl nur zufällig eine niedrige Wärmestufe, da ja ihre Lage für das Eindringen warmes atlantischen Wassers sehr günstig ist, und die vorhandenen Verhältnisse sind vielleicht durch intensive Abschmelzung des Gletschers zu erklären. Nur an einigen Fundorten war der Boden aus Kies, Stein und Lithothamnion zusammengesetzt, sonst ist er überall schlammig. Die Nahrung der Art ist die für alle Muscheln typische. In dem Magen eines Exemplares von St. 31 fand ich nämlich wie gewöhnlich Schlamm, schwarzen De- tritus, Algenfäden und ziemlich viele Planktonten. KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. x:o |. 111 Die Art hält sich sehr konstant und variiert nur unbedeutend in der Form der Schale. Allgemeine Verbreitung: West-Spitzbergen, 5—142 m; Nord-Spitzbergen, 53—107 m; Ost-Spitzbergen, 5—120 m; Franz-Joseph-Land, 107 m; Novaja Semlja, 3—142 m; Karisches Meer, 12—151 m; Sibirisches Eismeer, 7—64 m; Berings Strasse und Meer, 11—80 m; Kamtschatka, Japan, Alöuten, British Columbia; Arktisches Amerika; Baffins Land bis Labrador (2—27 m), New England und New York; West-Grönland, 9—677 m; Ost-Grönland, 3—231 m; Island, 3—90 m; Weisses Meer und die ganze skandinavische Küste (bis s9 m Tiefe) bis Dänemark (die Belte); Südliche Ostsee, östlich von Bornholm, 67—86 m (Knırowırscn 1909); Nordsee, England und Schottland nur Schalen. In dem nördlichen Atlantischen Ozean leere Schalen in grosser Tiefe (2331 m). (Nach Häse 1904, Jensen 1905, Opuner 1910.) Grösste Dimensionen: West-Grönland 36 mm (PosseLr & JExsen 1899); Ost-Grönland 37,s mm (Häse 1904); Island 35 mm (Opnser 1910); Färöer 41 mm (Mörcn 1868); Finnmarken 33 mm (G. ©. Sans 1878); Karisches Meer 35 mm (Coruıy 1887); Göteborg Skärgärd 40 mm (Göteborg Museum); Südliche Ostsee 26,1 mm (Knırowırscn 1909); Gullmarn, Bohuslän, 44 mm (Reichsmuseum). Macoma moesta (DESHAYES). JENSEN, 1905, Taf. 1, Fig. 4. Fundorte im Eisfjord (vgl. Karte 23): Nr. Salz- Zahl der Maximal-ı der 'Ort und Datum Tiefe Warzen gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- | dimen- Stat. temperatur O/oo .| plare on 8\Safe Bay... .157 35 m = — | Fester Schlamm Kl. Dredge | 2 18 | 23| Ymer Bay . . . 20.7 Etwa 100 m = — » » » » 1 155 | 25329 DI oe) 5-30 m — — |Erst. Kies mit Lamina- | >» » 11(4) 18,5 rien,dann loser Schlamm 26 » DE. 78—50 m | 75 m: + 1,7° — ‚FesterundzäherSchlamm >» » 17(4) 18,5 31 » » El, 30 m u — Fester Schlamm » » 14 15,5 92 | Nordarm . . . .19.8| 85-45 m |42 m: + 2,02° — | Loser Schlamm mit Kies Trawl (1) (5) und Sand 91 | Nordarm. Eingang ll m [etwa + 3,7°] — Loser Schlamm mit Kies | Kl. Dredge | ("/:) Ol in die Ekman Bay » und Sand; einige Steine | mit Lithothamnion | 45 | Advent Bay . .28.7) 70—42 m |4l m: + 1,35° | 34,18 | Loseraber zäher Schlamm Trawl 172 23 | 72 » » . .„10.8/11,15u.19m/[+ 3° bis +47] — Sehr loser Schlamm Kl. Dredge | 5 15 19 |Coles Bay . . . 18.7 50 m [+ 1,97°] [34,51] ZäheraberloserSchlamm | » » 12 16 | 3232| » » han Ben [etwa + 5°] — Sehr loser Schlamm » » | 17(2) 18,2 71| » » 2.88 14—16 u. |[+2,4°bis+3,5°) — Zuerst Kies, dann » » 2 12,5 16—14 m Schlamm und Kies | 127 | Fjordstamm . .30.8 25 m [+3° bis +3,5°]) — |Zäher Schlamm » » 66(1) 19 59| Green Bay . . . 3.8) Etwa 40 m = — Sehr loser Schlamm mit | » » 1 12,5 Teilen von Landpflnn- zen USW. 63 > De 16 m _ _ Loser Schlamm ) 2 (De (3) 65 » Dr OEundW@lorm — — » » » » 15 | 13 112 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISTJORDES. Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: 0—10 m 10—20 m 20—30 m 30—40 m | 40—50 m 50—75 m 75—100 m | 25 32 | 25 (63) 65 235 31 197 |8 59 ı 19 45 (9) | 26 45 (92) | 23 (92) 71 72 (91) | | Frühere Funde im Eisfjord: Schwedische Expeditionen: Safe Bay, 54—90 m (1864), 2 Exemplare, max. Länge 138 mm; Skans Bay, 27 m (1873), 1 Ex., L. 16 mm; Advent Bay, 45 m (1868), 2 Ex., L. 15,5 mm; Green Bay, 54—90 m (1864), 5 Ex., max. L. 14,5 mm (Ex. im Reichsmuseum). Die Polarexpedition 1900 fand die Art in der Coles Bay, 50 m, 1 Ex., L. 18,5 mm (Häcc 1904, Tellina balthica). Allgemeines. M. moesta wurde somit i. J. 1908 lebendig an 13, tot an 3 Fundorten gesammelt. Sie ist eine litorale Form, die bis etwa 100 m Tiefe lebt. Sie kommt fast ausschliesslich in den äusseren Fjordteilen vor, von der Advent und der Ymer Bay auswärts. Doch wurde sie auch in der Ekman Bay, obgleich tot, angetroffen (St. 91 und 92), und im Jahre 1873 ist sie lebendig in der Skans Bay eingesammelt worden. Sie lebt fast überall mit Macoma calcarca zusammen, welche nur im Ostarm des Fjordes allein vorkommt, und es ist fraglich, ob die beiden Arten nicht mit einander hybridisieren; es ist nämlich oft schwer zu sagen, welcher jene oder diese angehört. Gleich wie M. calcarea hat auch M. moesta in der Ymer Bay ihre tiefsten Fundorte. Ihre grösste Frequenz hat sie an folgenden Orten: St. 32, 22,1%; St. 45,16,4%; St. 127, 16,5%; St. 65, 12,3%; .St. 19, 9,3%; '8t: 25, 9,6%. "Die grössten Zahlen’be- ziehen sich auf Stationen, wo Macoma calcarea in geringerer Zahl auftritt, insbeson- dere auf die südliche Küstenstrecke. Die grössten Maximalexemplare liegen in folgender Ordnung vor: St. 45, 23 mm; St. 127, 19 mm; 'St. 25 und 26, 185 mm: 'St. 32, 182mm; St. 8; 18mm: St. 19 und 20, 16 mm. Auch hier kommt also die südliche Küste in erster Linie, so dass also Frequenz und Grösse bei dieser Art direkt mit einander verbunden sind. Die Temperaturen der Fundorte fallen zwischen den Grenzwerten + 1,7 (St. 26) und +5° (St. 32), und der Boden besteht überall aus Schlamm. Aus solchem besteht auch der Darminhalt. Ein Exemplar von St. 127 hatte den Darm voll von schwarzem Detritus, der recht wenige Planktonorganismen enthielt. Allgemeine Verbreitung: West-Spitzbergen, 13—270 m; Nord-Spitzbergen, 18—-72 m; Ost-Spitzbergen, 7—180 m; Novaja Semlja, 7—9 m; Karisches Meer, 9—153 m; Sibirisches Eismeer, 7—100 m; Berings Meer, 15--36 m; Alaska; Baffıns Bay, 23—32 m; West-Grönland, 45 m; Ost-Grönland, 2—33 m (Jensen 1905); Jones Sound, 6—40 m (Gries 1909). Maximale Dimensionen: West-Grönland 19,5 mm; Ost-Grönland 22,5 mm; Spitzbergen 26,5 mm; Karisches Meer 27,5 mm; Sibirisches Eismeer 34,5 mm; Berings Meer 25 mm (Jensen 1905); Jones Sound 21,5 mm (Grire 1909). KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. n:o |. 113 Lioeyma fluetuosa (GoULD). Venus fluctwosa GouLv, V. astartoides MIDDENDORFF. MiDDENDORFF, 1851, Taf. 20, Fig. 5—13. Fundorte im Eisfjord (vgl. Karte 12): Nr. re Sulz- Zahl der | Maximal- der Ort und Datum Tiefe gehalt Bodenbescha/‘fenheit Gerät Exem- [dimension Stat LEINPETALUFZ |. 8jon plare | (Länge) | 42 | Svensksundstiefe 247 406—395 m |382 m: + 2,61°| 34,90 | Loser Schlamm Trawl (2) (10,6) 9|Safe Bay . . 15.7 5m [+3,6°bis+4,4°) — |Schlamm mit Steinen Kl. Dredge | 37(1!)| 14,5 33 | Fjordstamm . 237) 263—256 m |[+2° bis +2,6°]) — Loser Schlamm Trawl (!R) | (9,5) 38, Tundra Bay 257 2 m + 5,2° — |Kies und Steine mit, Kl. Dredge 21 10,7 Laminarien, etwas Schlamm | 39 » » » 2 m + 5,2° — |Fester Schlamm mit | » » 82(?/2) 11,6 Stein, Kies und mo- dernden Pflanzenteilen 92 | Nordarm . 198, 85-45 m |42 m: + 2,02° — Loser Schlamm mit Kies Trawl 1 13,5 und Sand 98 » 27.8| 130—116 m |I15 m: —0,82°| 34,40 | Loser Schlamm » ("%) (12) 121 | Eingang in die 5m [+ 3,7°] — ‚Schlamm mit Kies, Kl Dredge | 15(1°/2)| 13,3 (14) Dickson Bay . 26.8 Schalen und Steinen 120 Dickson Bay . . 27.8 98 m 93 m: — 1,63° | 34,27 | Loser Schlamm Trawl (1) (7,5) 122 » » . 28.831 44—40 m |[0,2° bis—0,7°) — |Schlamm » (@%) (10) 77 Billen Bay 13.8 9 m [etwa + 5°] — |Loser SchlammmitSand, Kl. Dredlge | (!/.) (10) | Kiesund Zithothamnion- | Bruchstücken; einzelne | Steine 72 | Advent Bay 10.8/11,15u.19m[+ 3° bis +4°)]) — |Sehr loser Schlamm » » 16(31/2) | 11 (16,5) 32 Coles Bay 27 3Am | few +5] | - |» >» » 5 4(51/) | 12,4(14) | 70| » » 8.8 2 m [etwa + 5°] — | Kies und Stein mit Lami-| » » 7(1) Il narien (etwas Schlamm) | 71 » » » | 14—16 u. [+2,4°bis+3,5°) — [Zuerst Kies, dann » » 1 13 16—14 m Schlamm und Kies 127 | Fjordstamm 30.8 25 m [+3° bis +3,5°]) — |Zäher Schlamm » » 2 12- 125 » 0.0» 4 m [etwa + 4°] — | Äusserst zäher Schlamm | » » 9 17 67 | Green Bay 6.8 2 m [etwa + 5°] — Loser Schlamm mit mo- | » D 3 38 | dernden Pflanzentoilen | 65 » » 5.8]10 und 15 m —_ — Loser ‘Schlamm » » 16 16 Übersicht der ED a N 0—10 m 20—830 m 30—40 m| 40—50 m 15075 m15- —100 m |100—150m 150-200m 200 250m 20 0— 300m 1 350—400m| 9 32 388 |65 71 72| 127 92 (122) | 92 | 92 (120) | (98) (33) | (42 39 67 70 | | | | (z7) 121 | 128 K. Sv. Vet. Akad. Haudl. Band 54. N:o 1. 15 114 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFTJORDES. Frühere Funde im Eisfjord: Schwedische Expeditionen: Safe Bay, 90 m, Schlamm (1864), 5 Exemplare, max. L. 13, mm; Skans Bay, 27 m, Schlamm (1873), 2 Ex., L. 18 mm; Advent Bay, 18—90 m (1861, 1868), 7 Ex., max. L. 17,2 mm; und Eisfjord ohne nähere Lokalangabe, 15—36 m (1861), 8 Ex., max. L. 20 mm, und 90 m, 2 Ex., max. L. 9 mm (Reichsmuseum). Ausserdem wird die Art nur von HEUGLIN (1874) aus dem Fjord angegeben. Allgemeines: Die hier vorliegende Art wurde lebendig auf 13 Stationen, tot auf 6 anderen gefunden und kann daher als ziemlich gemein bezeichnet werden. Nach der bathymetrischen Tabelle liegen die Fundorte hauptsächlich zwischen 0 und 20 m. Zwischen 20 und 30 m liegt nur 1 Fundort (St. 127), wo nur 2 mittel- grosse Exemplare gefunden wurden, und in 45—85 m wurde 1 mittelgrosses Indivi- duum auch erbeutet. Unter 50 m waren sonst alle angetroffenen Exemplare tot und in geringerer Zahl vorhanden. Das Vorkommen auf den sehr tiefen St. 33 und 42 kann nur durch Transport aus seichterem Wasser erklärt werden. Horizontale Verbreitung: Die meisten Fundorte liegen in dem äusseren Teil des Fjordes.. Im Nordarm wurde die Art nur um die Mündung der Dickson Bay ange- troffen. Im Ostarm wurde nur eine leere Schalenklappe auf St. 77 gesammelt. Die grösste lokale Frequenz erreicht die Art in der Tundra Bay (St. 38 und 39), und in der Safe Bay (St. 9) mit 52%, 60% und 47%. Zunächst folgen die Stationen der südlichen Küstenstrecke, St. 128 (30%), St. 65 (16 %), St. 70 (15,5 %), St. 127 (9,5%), St. 72 (5,3%). Ausserdem ist die Frequenz auf St. 121 bemerkens- wert, wo 15 Exemplare auf eine Gesamtzahl von 170 Mollusken kommen, also 8,3%. Wenn sie also auch in einem einzigen nördlichen Fundort gesellig, wie südwärts, auftritt, erreicht sie doch in den äusseren Fjordteilen die grössten Dimensionen: St. 128, 17 mm; St. 65, 16 mm: 'St. 9, 14,5 mm; 'St. 12] und 32, 14 mm ilker)» St. 92, 13,5 mm. Die Temperatur der Fundorte zeigt nur für tote Schalen in der Dickson Bay und in dem Nordarm (St. 120, 122 und 98) einen niedrigen Wert: — 1,63° bis — 0,2°. Sonst fällt sie für lebendige Tiere zwischen + 2,2° und +5°. Da die niedrigen Temperaturen mit ziemlich grosser Tiefe verbunden waren, und da nur je 1 Exemplar oder einige unvollständige tote Schalen gefunden wurden, liegt auch hier der Verdacht nahe, dass sie aus seichterem Wasser transportiert worden sind. Die hohen Temperaturen in seichtem Wasser zeigen nämlich, dass die Art direkte Insolationswärme fordert, die nur in den obersten Wasserschichten in hinreichender Menge zu erhalten ist. Der Boden bestand überall aus Schlamm, der an einigen Fundorten mit Steinen, Schalen und Laminarien eingemischt war. Allgemeine Verbreitung. Westspitzbergen, 6—82 m; Nordspitzbergen, 13—36 m; Ostspitzbergen, 3—24 m; Franz-Joseph-Land, 2—18 m; Novaja Semlja, 2—53 m; Weisses Meer (tot) und Küste östlich davon; Ka- risches Meer, 14—36 m; Sibirisches Eismeer, 5—21 m; Berings Strasse und Meer, 11—36 m; Öchotskisches Meer; Japan; Arktisches Amerika; Labrador bis Massachusetts, 2—53 m; Westgrönland, 2—178 m; Ost- Grönland, 7—53 m; Island. (Nach Häss 1904, Opnxer 1910.) Dimensionen: Spitzbergen 20,3 mm (Knırowirsch 1901), Karisches Meer 9,5 mm (Coruın 1887), N. Semlja 12,5 nm (LEcHe 1878), Ostgrönland 23,2 mm (Jensen 1905). KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. Cardium groenlandieum CHEMNITZ. S N:0 |. G. 0. Sans, 1878, Taf. 5, Fig. 3; Jessen, 1912, Taf. III, Fig. 12. Fundorte im Eisfjord (vgl. Karte 13): 115 ar Wasser- Salz | Zahl der, Maximal- der Ort und Datum Tiefe kömderalhr gehalt Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- dimension Stat. z 0/oo > piare (Höhe) 13 | Eingang in die 125—150 m 144 m: + 1,23°) 34,54 Schlamm mit Schalen; Trawl (1 | (43) Safe Bay 16.7 Balanus porcatus-Ge- Fragm.) meinschaft 8|Safe Bay . 15.7 35 m — _ Fester Schlamm Kl. Dredge | 4(?/.) 33(51) 9| » DE öm \[+3,6°bis+4,4°) — Schlamm mit Steinen | » » 5") 25 (einzelne Laminarien) 14| » » ell087, 24 m [etwa 0°] — Zäher Schlamm » » 5 17 15 » a r » 33 m 30 m: — 0,59° 34,16 Loser Schlamm » » (1) (42) 17|Ymer Bay .. .17.7) 25m + 0,27° 3411| >» > a 3 53 25 » » 20.7) 5-30 m = _ Kies mit Laminarien, » » 1 5,1 loser Schlamm 26| » » 0.0. 0»| 78-50 m | 75 m: + 1,7° — ‚Fester und zäher » » (1) (20) Schlamm 2] Eingang in die 71—6S m 101935 34,29 ‚Sehr ioser Schlamm, Trawl 1 6,2 Tundra Bay . » stellenweise Stein 37 | Tundra Bay .24.7| 10-17 m | 17 m: + 1,2° — | Fester Schlamm mit Kies | Kl. Dredge | ca. 75 30 und Sand 92|Nordarm . . . . 19.8) 85—45 m |42 m: + 2,02° — ‚Loser Schlamm mit Kies Trawl 11(10) | 7,5 (69) und Sand 91 | Nordarm. Eingang ll m [etwa + 3,7°] — ‚Loser Schlamm mit Kies | Kl. Dredge | I(1) 26 in die Elkman und Sand Bay er | 93 | Ekman Bay 20.83 44-55 m + 1,72° — |Roter Schlamm, etwas Trawl CH) I (m) Stein | 108 » » » Sm + 3,7° — Loser roter Schlamm mit | Kl. Dredge (1 zahlreichen Lithotham- Fragm.) nion-Bruchstücken 120 | Dickson Bay. . 27.8 98 m 93 m: — 1,63° | 34,27 | Loser Schlamm Trawl (2/2) (12,5) 121 | Eingang in dJie ö m [+ 3,7°] — [Schlamm mit Kies, Kl. Dredge | 2(14) 45(54) Diekson Bay . 26.8 Schalen und kleinen = Steinen 76 | Billen Bay . 13.3 9—10 m [etwa + 5°] — Kies und Stein mit Li- | » » 92 91 thothamnion (ein wenig Schlamm) 77 » DEE» 9 m [etwa + 5°] — Loser Schlamm mit Sand, | » » 3(2) 23 Kies und Zithothamnion- Bruclistücken; einzelne Steine 83 » » . 16.8 22 m [etwa + 1,8°] — Sandgemischter, fester » » 1 14,5 Schlamm mit etwas Kies und Steinen 89 » » 17.3] 39-20 m +3,1° — Schlamm » » (1) (6) 49 | Sassen Bay 31.7) 24—19 und [+ 2° bis +3°]) — Stein, Kies und Schalen Trawl (1°2) (55) 19)—28 m mit Lithothamnion 57 » » 1.8 13 m [+ 3° bis +4°]) — |Schlamm mit Kies, Sand | Kl. Dredge 6 3l und Lithothamnion- Bruchstücken 59 | Tempel Bay 29.7 25m |[+3° bis +4°) — |Zäher Schlamm » » (2) (6,5) 116 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA.DES EISFJORDES. Nr. B Salz- Zander | Maximal- der Ort und Datum Tiefe Wasser- | gehalt Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- |dimension Stat.| | np 0/00 | plare | (Länge) a Be. 44 | Eingang in die | 150—110 m 128 m: + 0,01°) 34,54 | Loser Schlamm mit Kies Trawl | 16 Advent Bay. . 27.7 | | 72 Advent Bay . . 10.811, 15u.19m[+3° bis +4°]) — Sehr loser Schlamm \ Kl. Dredge | 24(1) 38 TS» » ..118) 35-30 m [+2° bis +2,7°]) — | Balanusporcatus-Gemein- » » (era) | | | schaft, Kies und Stein | 19 | Coles Bryan 50 m [+ 1,97°]) [34,51] | Zäher,aberloserSchlamm| » » 5(1) | 48 32| » 2.227 3-4m | [etwa 45°) | — |Sehr loser Schlamm | » >» ca) | ı7 69| >» ) a en | = \ — |Kies, Stein und Schalen. | » 2 (2) (65) | | | Etwas Lithothamnion 71| » ala | | [+2 ,4°bis+3,5°] — ‚Zuerst Kies, dann » » (1/2) 6(80) 16—14 m | Schlamm und Kies | | 127 | Fjordstamm . . 30.8 25 m [+3° bis +3,5°]) — |Zäher Schlamm | >» » 26 33 128 » A 4 m [etwa + 4°] — | Äusserst zäher Schlamm | » » lol 29 129 » N 65 m | _ = Sandgemischter Schlamm, 2 » (1) (56) mit Kies und modern- | | den Algenresten | 67|Green Bay : . . 6.8 2 m [etwa +5°] | — Loser Schlamm mit mo- | » » 2 7,5 | dernden Pflanzenteilen | | 59 » » 2... 83.8] Etwa 40 m _ | = Sehr loser Schlamm mit | » » 5 57 Teilen von Landpflan- | | | | zen USW. | 64 DL 58| 90—80 m — — Sehr loser Schlamm » » 1(38) 18(50) 65 | > 2.2.» IO0Fundalaım _ ee Loser Schlamm | » » DYzEN 36 1300| » » ...808| 40-45 m | — | — |SchlammmitAlgenresten| » » 14) | 53(58) | Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: | 0—10 m | 10—20 m | 20—30 m | 30-40 m | 40-50 m | 50-75 m | 75—100 m | 100—150 m a | | \ | | 9% 32 67 |25 37 57 65 | 1417 25 (49) | 8 (15) 59 | 19 92 (93) | 21 (26) (69) | 64 92 (1:0) | (13) 44 EOS 29 | (50) 83 (89) | (73) 130 92 (129) | 121 128 | 127 | | | | Frühere Funde im Eisfjord: Von schwedischen Expeditionen: Safe Bay, 36—90 m, Schlamm (1864), viele Exemplare, max. L. 46,5 mm; Skans Bay, 12—27 m, Schlamm (1873), 3 Ex., L. 13 mm; Advent Bay, 18—90 m (1861, 1868), viele Ex., max. L. 63 mm; Green Bay, 54 m, Schlamm (1868), viele Ex., max. L. 53 mm, H. 44,3 mm, ein anderes Ex. L. 52 mm, H. 50 mm; Eisfjord ohne nähere An- gabe des Fundortes, viele Ex., max. L. 61 mm (Exemplare im Reichsmuseum). — Norweg. Nordmeer-Exped.: Advent Bay, 36—108 m (FRIELE & GRIEG 1901). — Russ. Exped. 1899: Advent Bay, 9 m (Ksırowirsch 1901). Fürst von Monaco: Tempel Bay (1898) und Green Bay (1907), 10—15 m (DAUTZENBERG & FıscHer 1912). Ausserdem wird die Art von Hrucuın (1874) aus dem Eisfjord erwähnt. Allgemeines; ©. groenlandicum liegt von 26 Stationen lebendig, von 12 als leere Schalen vor. Diese Muschel gehört also zu den dominierenden Arten des Fjordes. KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. x:o |. 117 Ihre meisten Fundorte liegen oberhalb von 30 m Tiefe. Darunter ist ihr Vorkom- men als lebendige Individuen mehr selten; wenn solche auftreten, sind sie gewöhnlich vereinzelt oder ziemlich klein. Auf St. 21 und 64 wurde nur je ein lebendiges Exem- plar erbeutet; auf St. 92 viele kleine lebendige und eine Menge grösserer toter. Auf St. 44 sind sie jedoch ziemlich zahlreich und etwas grösser. Die Dimensionen leben- diger Exemplare sind aber überall in tiefem Wasser bedeutend geringer als diejenigen von Schalen aus seichten Lokalitäten. Horizontal ist die Art längs der gesamten Küstenregion des Fjordes verbreitet. Am dichtesten liegen die Fundorte in den äusseren Baien; in den nördlichen sind nur wenige Fundorte und am weitesten nach innen in den Baien waren nur tote Schalen vorhanden. Die grössten Dimensionen reihen sich folgendermassen: SO mm (St. 71) tot; 69 mm (St. 92), tot; 65 mm (St. 69), tot; 58 mm (St. 130), tot; 57 mm (St. 59); 56 mm (St. 129), tot; 55 mm (St. 49), tot; 53 mm (St. 17 und St. 130), lebendig und (St. 73) tot. Wie daraus hervorgeht, sind fast alle grossen und die allergrössten Exemplare nur als tote Schalen gefunden, was auch für andere Mollusken zutrifft; ausserdem scheint es, als ob in den äusseren Fjordteilen die grössten Exemplare zu finden sind. Auch die lokale Frequenz zeigt ihren grössten Bezug in den Baien um die Fjordmündung; die Zahlen sind 9,1% für St. 14; 8,3% für St. 8; 7,3% für St. 32; 72% De 8 723: 75 % Dr Se Is 69% me Se 17 incl 52% nn I 7 Die niedrigste Temperatur — 1,63° ist auf St. 120 beobachtet worden, wo nur eine kleine Schalenklappe erhalten wurde. Für lebendige Exemplare ist — 0,95° auf St. 21 die niedrigste Wärmestufe, und die höchste, für mehrere seichte Stationen gefundene ist +5°. Die Amplitude ist also ziemlich weit. Der Darminhalt eines Exemplares aus St. 72 bestand aus Schlamm und Detritus, der nur wenige Mikroorganismen enthielt. In Form und Skulptur ist eine gewisse Variation bemerkbar, indem die Schale zuweilen verhältnismässig hoch und kurz ist (vgl. oben unter »Frühere Funde»). Die radiierenden schwachen Rippen können ganz deutlich sein oder sogar fehlen. Eine sehr auffallende Eigenschaft der Schale sind die deutlichen Zuwachsstreifen, die in regelmässigen Abständen konzentrisch aufeinander folgen. Inwieweit sie wirk- liche Jahresabsätze darstellen, ist nicht empirisch festgestellt worden, wohl aber ganz wahrscheinlich. Ihre Zahl nimmt mit der Grösse zu, so dass eine Muschel von 13—17 mm Länge 3 Jahresringe hat; eine von 27 mm hat 4'/s, von 38 mm 7, von 46-54 mm 11 bis 12, und eine von 61 mm Länge hat 15 Jahresabsätze. Das grösste, an St. 71 gefundene Exemplar von SO mm Länge dürfte also ein Alter von etwa 22 Jahren repräsentieren. Allgemeine Verbreitung. Westspitzbergen, 5—107 m; Ostspitzbergen, 6—95 m; Franz-Joseph-Land; Novaja Semlja, 3—36 m; Weisses Meer, 7—53 m, bis Ost-Finnmarken, 9—23 m; Karisches Meer, 14—-36 m (107 m, tot); Sibirisches Eismeer, 7—27 m; Berings Strasse und Meer, 9I—43 m; Kamtschatka; Japan; Aleuten; British Columbia; Arktisches Amerika; Baffıns Land südwärts bis Labrador (2—89 m) und New England südl. von K. Cod; Westgrönland, 9—303 m; Ostgrönland, 0—44 m; Island, 6—113 m. 118 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Tote Schalen sind in grosser Tiefe im nördlichen Atlantischen Ozean (Jan-Mayen—Island, 1739—2400 m, und bei Newfoundland, 1267 m) angetroffen worden. (Häsc 1904, Jensen 1905, 1912; DAUTZENBERG & Fischer 1912.) Maximale Länge: Ost-Grönland 70 mm; Island 92 mm (Jessen 1912); N. Semlja 70 mm (Lecuz); Karisches Meer 5l mm (Coruis); Spitzbergen 48 mm (tot 63 mm, Kıırowırscn 1902); Finnmarken 27 mm (G. 0. Sars 1878); West-Grönland 110 mm; Jan Mayen 62 mm (Jensen 1912). Jardium eiliatum FABRICIUS. Ö. islandicum CHEMNITZ. G. 0. Sans, 1878, Taf. 5, Fig. 4; Jensen, 1912, Taf. II, Fig. 10. Fundorte im Eisfjord (vgl. Karte 14): | Nr. | | | nr | Salz- g3 Wasser- Zahl der ax; der Ort und Datum Tiefe | t ar \ gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- Ki znale 3 | emperatur | Oo | plare | Länge | | | | 42 Svensksundstiefe 24.7 406—395 m 382 m: + 2,61°| 34,90 | Loser Schlamm | Trawl 2) 2533 13 Eingang in die , 125—150 m 144 m: + 1,23°| 34,54 |Schlamm mit Schalen ; » (2) | (48) | Safe Bay . . . 16.7] | Balanus vporcatus-Ge- | | | | \ meinschaft | | 12|Safe Bay . . . . » |118—127 m |108 m: + 0,65°, 34,43 | Loser Schlamm » IR | 45 | | | | 20 Ymer Bay . . .20.7 85—100 m |85 m: —0,28° |, 34,54 | Sehr loser Schlamm, stel- » N 8,6 | | lenweise Stein | | 22 » » 2...» | 80-92 m | — — ‚Loser Schlamm | Kl. Dredge | 3 42 23 » » ... . » [Etwa 100 m — In = Fester Schlamm | » » 2 42 | 33 | Fjordstamm . .23.7) 263—256 m |[+2° bis +2,6°] — |Loser Schlamm Trawl 3 | 18,7 41 » . . 24.7 234—254 m [251 m: 2,56° 34,96 » » » | 10(2) 22,5 21 Eingang in die 71l—68 m | — 0,93° 34,29 |Sehr loser Schlamm, » | 2(221>) Sa Tundra Bay . . 20.7) | stellenweise Stein | | | | 94 Fjordstamm . .21.8 147—1l4l m 140 m: — 0,62°), 34,49 | Loser Schlamm mit klei- | » (2) | 12 | | nen Steinen | | 92|Nordarm . . . .19.8 85—45 m 42 m: + 2,02° je Loser Schlamm mit Kies | » 18(1) | 10,3 (34) | | ' und Sand | | 78 Billen Bay . . . 13.8) 113—)16 m _ | — |Loser Schlamm Kl. Dredge (1) (30) 49 Sasscn Bay . . . 31.7) 24—19 und [+ 2° bis +3°] - Stein, Kies und Schalen Trawl | (%) (47) | 19—28 m mit Lithothamnion 57 » DRS] 13 m [+ 3° bis +4°) — |Schlamm mit Kies, Sand | Kl. Dredge | (*%) (46) | | und Lithothamnion- | Bruchstücken | 47 Eingang in die 97—120 m |82 m: + 1,71° | 34,18 | Loser Schlamm Ottertrawl N 2], Sassen Bay . .297 | | | | 48 Ostarm. .. . . . 31.7) 199—226 m 210 m: + 1,27°| 34,72 » » | Trawl 321221035 104 Fjordstamm . .17.8 260 m |270 m: + 1,62°| 3479| » » | » 18(6”/2) 15,5 | ı 44 Eingang in die 150—110 m 128 m: + 0,01°| 34,54 | Loser Schlamm mit Kies » 40(3'%:)| 44(52) | Advent Bay . . 27.7 | | 73| Advent Bay . .11.8| 35-30 m |[+2° bis +2,77) — |Balanus porcatus-Ge- | Kl. Dredge usa) | | | meinsch. Kiesund Stein ‚Fragm ) 95 Fjordstamm . .21.8 158—181 m 163 m: —0,11°, 34,47 Schlamm mit Steinen | Trawl (1) (17) | 19 | Coles Bay . . . 18.7 50 m [+ 1,97°] [34,51] Zäher,aberloser Schlamm | Kl. Dredge 18 46 32 ) » 0.227) 3—4m | [etwa + 5°] — Sehr loser Schlamm | » » I) (16) | | | 69 » » 8:8 7l m —_ | — Kies, Stein und Schalen. | » » | .(@2) | (47) | , Etwas Lithothamnion | | | KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. x:o |. 119 Nr. Wasser- Zahl der |aximale| der Ort und Datum Tiefe gehalt Bodenbeschaffenheit | Gerät Fremen temperatur | Länge | Stat 0/oo | plare | SRESz| | | - | 7l|Coles Bay .. . 8.8] 14—16 m [[+2,4°bis +3,5°]) — | Zuerst Kies, dann| Kl. Dredge | 1('/») 6 Schlamm und Kies | | 127 | Fjordstamm . .30.8 25 m [+3° bis +3,5°] — Zäher Schlamm » » | 3 | 30 64 | Green Bay . . . 5.3) 90—80 m — — Sehr loser Schlamm » » Ga 2%) 130 » » ...30.8| 40-45 m _ — | SchlammmitAlgenresten | » » 3(2) | 38,557) | Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: 20-30 m 3040 m (64) —— i — = - 75—100 m 100-150m 150 200m 200— 230m 250 300m 20 22 23 12 1350400 m | | | (13) 44 | (95) 41 48 |33 104 | 42 92 |47 (78) 94, | Frühere Funde im Eisfjord: HrusLın (1874) führt diese Art von dem Eis- 0—10 m 10-20 m | 40—50 m| 50—75 m (32) | 57 71 | (49) 127 | (73) 19 92 |21 (69) 92 fjord an. Schwedische Expeditionen: Safe Bay, 36—90 m, Schlamm (1864, 1868, 1898), viele Exemplare, max. L. 48 mm; K. Thordsen (1870) 2 Ex., max. L. 19 mm; Advent Bay, 18-27 m (1868), 1 Ex., L. 19 mm; Green Bay, 54 m, Schlamm (1868), viele Ex., max. L. 45 mm; Eisfjord ohne nähere Lokalangabe, 18 m, viele Ex., max. L. 5l mm (Reichsmuseum). — Norweg. Nordmeer-Exped.: Advent Bay, 36—108 m (FRIELE & GrIEG 1901). — Russ. Exped. 1899: Advent Bay, 9 m; vor der Green Bay, 205 m (KnıpowıtscHh 1901). Allgemeines: Die vorhandene Art wurde also an 18 Stationen lebendig, an 9 nur tot gesammelt. betrachten. Sie ist also, nach ihrer allgemeinen Frequenz, als gemein zu Ihre bathymetrische Verbreitung unterscheidet sich von derjenigen der vorigen Art durch eine niedrigere untere Grenze, indem sie in allen Tiefenzonen des Fjordes lebt; sie scheint aber etwas gemeiner in tiefem Wasser (von 50 m an) zu sein. Nur auf einer Station, 32, wurde 1 kleines totes Exemplar in sehr seichtem Wasser ge- sammelt. einzelne oder tote Exemplare gedredst. Fjordstamm: St. 12, 18,9%; St. 44, 18,1%; St. St. 41, 3,.%; usw. An den übrigen Stationen mit einer Tiefe weniger als 50 m wurden nur Sie gehört also zu den eurybathen Formen. Ihre horizontale Verbreitung streckt sich über sowohl den zentralen Fjordstamm als die Baien an der Mündung des Fjordes. nicht weit nach innen, sondern hält sich mehr gegen den offenen Fjord zu. Die grösste lokale Frequenz trifft man an den tieferen Stationen oder in dem In den nördlichen Fjordarmen geht sie 104.6,%:.858.922unde33% 3%05 In den äusseren Fjordteilen trifft man die grössten Exemplare. Diese erreichten als tote Schalen 57 und 52 mm auf resp. St. 130 und 44; 48 und 47 mm wurden an je einem Exemplar von St. 13, 49 und 69 gemessen; die grössten lebendigen Exemplare waren 46 mm (St. 19 und 57), 45 mm (St. 12), 44 mm (St. 44), 42 mm (St. 22 und 23). 120 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Die Wassertemperatur der Fundorte wechselte von —0,9 bis +4°, für ein totes Exemplar sogar +5°. Die höheren Temperaturen sind viel seltener für die vorhandene Art als für ©. groenlandieum, und sie scheint speziell die direkte Insola- tion zu vermeiden. Im Darm eines Exemplares von St. 44 fand ich Schlamm und wenige Plankton- organismen. Die Jahresabsätze sind im allgemeinen nicht so stark hervortretend wie in ©. groenlandicum, was gut mit der eurybathen Natur übereinstimmt. Ein Exemplar von 16 mm Länge hatte 4'/. Jahresringe, eines von 31 mm 8, eines von 40 mm 91/; und eines von 45 mm hatte 11 bis 12 Jahresringe. Die Maximalexemplare von 57 und 52 mm dürften also ein Alter von etwa 15 Jahr erreicht haben, also bedeutend weniger als ©. groenlandicum. Allgemeine Verbreitung: Westspitzbergen, 9—100 m; Nordspitzbergen, 36—107 m; Ostspitzbergen, 14 — 186 m; Franz-Joseph-Land, 133 m; Novaja Semlja, 3—110 m; Weisses Meer, 9—28 m, bis Ost-Finnmarken, 9—44 m; Karisches Meer, 14—71 m; Berings Strasse und Meer, 18—98 m; Japan, Alöuten; British Columbia; Arktisches Amerika; North Devon südwärts bis K. Cod, New England, 5—107 m; Westgrönland, 9—677 m; ÖOstgrönland, 5—90 m; Island, 10—144 m. Tote Schalen Island—Jan Mayen, 1705 m—2356 m. (Häss 1904, Jensen 1905, 1912, Opuner 1910, DAuTzENBERG & Fischer 1912.) Maximale Länge: Ostgrönland 62 mm (Häss); Island 74 mm (Jessen 1912): Novaja Semlja 46 mm (Leere); Karisches Meer 40 mm (Coruı); Finnmarken 33 mm (G. 0. Sars 1878); Westgrönland 65 mm (JENSEN 1912). Mya truncata Lins£. Reeve, 1875, Taf. I, Fig. 4; Jensen, 1900, Fig. 2—8. Fundorte im Eisfjord (vgl. Karte 24): Nr. | | E Salz- | zahl der Maximal- der, Ort und Datum Tiefe | NESOS \ gehalt Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- jdimeuzion] Stat | ker pozanur | %on | plare | (Länge) | | | 42 | Svensksundstiefe 24.7 406—395 m 382 m: + 2,61°| 34,90 | Loser Schlamm | Trawi | (@) (13) 5|Safe Bay. . . .15.7)| 2-8 m ([+3,3° bis +4°] — Stein und KiesmitLami- | Kl. Dredge 2 7 | narien (und ein wenig | | Schlamm) | al Ra Re aim. golmen | = \ — |Fester Schlamm » » (3) (71,5) | Ce Map ARE 5 m \[+3,6°bis+4,4°]) — |Schlamm mit Steinen | >» » I 7 1l | | | | (einzelne Laminarien) | 12 » » 2.2. .167) 118—127 m |108 m: + 0,65°) 34,43 | Loser Schlamm Trawl 1 18 Walser, Bu aa alle 24 m [etwa 0°] — |Zäher Schlamm Kl. Dredge | 2(7) | 47 | | | 23| Yımer Bay . . . 20.7 Etwa 100 m _ — | Fester Schlamm | ® » 1 21 25 r 2 EN | 5—30 m — ' — |ErstKiesmitLaminarien, >» » 16(1°/2) 20,6 | | | dann loser Schlamm 26| » » a | _ FesterundzäherSchlamm » » a ey 38 » » or, 235m + 5,6° — | Kies und Stein mitLami- > » a) | (3) narien und etwas Fucus | (wenig Schlamm) 30 2 » rar 9-5 m [42° bis +2,5°) — |ZäherschwarzerSchlamm| >» » 1 16 mit Steinen und Lami- | narienresten | KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. w:o |. 121 n u. | ] — 7 | l 5 Tr Nr. Wasser- Salz- | Zahl der Maximal- der Ort und Datum Tiefe 5 gehalt Bodenbeschaffenheit Gerät | Exem- |dimension Stat. temperatur 0/00 | Bee (Länge) | | a a a ——— 3l | Ymer Bay ö 21.7| 30 m = — ‚Fester Schlamm | Kl. Dredge | I(1) 6,8 (13,4)| | 38 | Tundra Bay 25.7 2 m +5,2° — |Kiesund SteinemitLami- >» » l 17,5 | narien, etwas Schlamm | 39 » » » 2 m + 5,2° — ' |FesterSchlammmitStein, >» » | 4(2) BB || Kies und modernden | Pflanzenteilen | 92|Nordarm ... . .19.8 85—-45 m |42 m: + 2,02° — | Loser Schlammmit Kies Trawl 19(2) 6(55) | und Sand. Am Endeder | | Dredgung Steine und | Laminarien 98 » N: 27.8 130—116 m 115 m: — 0,82°| 34,40 | Loser Schlamm » \ (2) (21) 90 | Nordarm. Eingang 17—60 m = — | Äusserst zäher, schwarz- | Kl. Dredge (1) | (10,5) | in die Yoldia | | grauer Schlamm mit | | Bay 19.8, Kies und Sand 102 | Nordarm. Eingang 70—93 m \85 m: + 0,68° | 314,25 |Zäherundfester Schlamm, Trawl (1) (13) in die Yoldia mit vielen Steinen Bay .148 91 | Nordarm. Eingang ll m [etwa + 3,7°] — | Loser Schlamm mit Kies | Kl. Dredge I | 4 in die Ekman | und Sand; einige Steine | | | Bay 0000010 mit Lithothamnion 108 |Ekman Bay . . 20.8 8m + 3,7° — |Loser,roter Schlammmit | >» » | (@) (25) zahlreichen Lithotham- | nion-Bruchstücken 115 | Nordarm bei K. 2 m [etwa + 3,8°] — Kies und Schalen mit, » » 3(°/2) 9 Waern . 24.8 | Laminarien 117 | Eingang in die 29—27 m [etwa + 2°] — ıStrauchförmiges Litho-| » » 1 5,2 Diekson Bay . 25.8 thamnion auf Schlamm- |(Netz zerrissen), boden | 119 | Ringang in die 44—14 m — — |Strauchförmiges ZLitho- | Kl. Dredge | 1('/:) 15 Dickson Bay . 26.8 thamnion auf Schlamm- boden 123 | Dickson Bay . . 28.83 6-8 m [etwa + 3,7°] — Äusserstzäher,starkroter » » 2 13,2 Schlamm 76| Billen Bay . .. .13.8 9-10 m [etwa + 5°] — | Kies und Stein mitLitho- | » » &1) 9,6 ihamnion (ein wenig Schlamm) 77 » » » 9 m [etwa + 5°] — |Loser SchlammmitSand, | >» » 9132) 12. Kies und Zithothamnion- Bruchstücken;einzelne Steine 83) » » .16.8| 22m [etwa + 1,8°] — ,Sandgemischter, fester | » » 21) |17,7 7) Schlamm mitetwasKies und Steinen 89 » » .17.8| 30-20 m + 3,1° — |Schlamm » » 1 20 50 | Tempel Bay . .297) 25m |[+3° bis +4°] — |Zäher Schlamm » » 1 8 48 |Ostarm.. . . . . 31.7) 199—226 m 210 m: + 1,27° 34,72 | Loser Schlamm Draw] 2 4 104 | Fjordstamm 17.83 260 m 1270 m: + 1,62°| 34,79 » 3 » (Ye) (12,4) 44 Eingang in die 150—110 m |128 m: + 0,01°| 34,54 | Loser Schlamm mit Kies » 3('/e) 6 Advent Bay. . 27.7 \ 45 Advent Bay . .28.7)] 70—42 m | 4l m: + 1,85° | 34,18 | Loser aberzäher Schlamm » 1 3,3 72 » » ...10.811,15u.19m[+ 3° bis +4°]) — Sehr loser Schlamm Kl. Dredge | 5(2"/2) 32 32|Coles Bıy . . .22.7 3-4 m [etwa +5 °] = » » » » » 2(4) 13 7l|ı » » 8.8) 14—16 und |[+2,4°bis+3,5°] — Schlamm und Kies » » 2(21/2) | 10(16) 16—14 m 126 | Fjordstamm .30.8| 47—31 m |[+ 2° bis +3°]] Balanusporcatus-Gemein-| » » 1 8,5 schaft. Etwas Kies. K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 54. N:o 1. 122 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Nr. een Salz- f | hi hans der, Mazue der Ort und Datum Tiefe | temperatur gehalt Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- Bun Stat. | 0/00 | | plare | (Länge) | | 127 Fjordstamm . . 30.8 25 m [+3° bis +3,5°%] — Zäher Schlamm Kl. Dredge '52(13!/%) 28 128 ct 4 m [etwa + 4°] — | Äusserst zäher Schlamm | » » RAS BEN | 67 Green Bay . . . 6.8 2 m [etwa + 5°] = Loser Schlamm mit mo- >» » 91) 13 | dernden Pflanzenteilen | | | 59 » » .....38 Etwa 40 m = — Sehr loser Schlamm mit >» » | 9 | | | | Teilen von Landpflan- | | zen USW. | | 64 » 2. Rn 216:8] (90 —80Erm — — Sehr loser Schlamm » » (19 | 21 | 65 | >» >20. 2258110 RundAlsım = \ = Loser Schlamm » » |! 23 | Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: | 7 TEE Su 7 f | > | Sr | € 23 | B | 0—10 m .10-20m 20 —30m 30—40 m 40—50 m) 50—75 m [75100 ım 100—150 m 150— 200 m 200— 250 m 250— 300 m 350—400 m | | | | | | 59 25 (@$) 356571 |142531 (8)50(90)| (45) (90) 26 45 3 64 (92) | 12 44 (a8) 148 | (104) (42) 30 32 38 39 72 91|508389 119 126 (92) 126] | (102) | | 67 76 77(108) (90) 117 | | | | | 115 123 128 119 127 | | | | | | Frühere Funde im Eisfjord: Schwedische Expeditionen: Safe Bay, 13—36 m (1861), viele Schalen, max. Länge 60 mm; 50—90 m (1864), 5 Ex., max. L. 21 mm; 50-90 m (1898), 2 Ex., max. L. 33 mm; Advent Bay, 9—90 m (1861, 1868), viele Ex., max. L. 41 mm; Green Bay, 54 m (1868), 1 Ex., L. 12,5; mm (Ex. im Reichs- museum). Norweg. Nordmeer-Exped.: Advent Bay, 36-72 m (FRIELE & GRIEG 1901). Russische Exped. 1899: Green Bay, 98—30 m (Knırowıtsch 1901). Allgemeines: Die vorhandene Art wurde i. J. 1908 an 35 Orten lebendig und an 8 Orten tot eingesammelt und gehört demnach zu den dominierenden Formen des Fjordgebietes. Sie ist eine typische Litoralform mit einer vertikalen Verbreitung von 0 bis etwa 100 m; darunter wurde sie nur ausnahmsweise in einzelnen kleinen leben- den oder toten Individuen angetroffen; solche kommen sogar in den grössten Tiefen vor. Sämtliche Funde in tiefem Wasser sind nur als zufällig und durch Verschleppung zu erklären. Mya truncata kommt an den Küsten rings um den Fjord vor, sowohl nahe an der Mündung, als weit innen in den nördlichen Baien. Auch im zentralen Fjordstamm ist sie an einigen Stationen, doch meistens in leeren Schalen, gedredgt worden. Die Zahlen ihrer grössten Frequenz ordnen sich in folgende Reihe: 13,3% (St. 25), 13,3% (St. 127, 128), 9% (St. 67), 8,9% (St. 9), 6,8% und 5,1% (St. 77, 83 und 92). Sie ist also häufiger gegen die Mündung zu als weiter innen in dem Fjord. Die grössten Exemplare messen in der Länge: 47 mm (St. 14), 36 mm (St. 128), 32 mm (St. 72), 28 mm (St. 127), 27 mm (St. 28 und St. 83, tot), 23 mm (St. 65), 21 mm (St. 23, 25 und St. 64). So gut wie sämtliche genannten Stationen liegen in dem äusseren Teil des Fjordes; in der Ekman Bay und im Nordarm fand man im KUNGL, SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. w:o I. 123 allgemeinen kleinere lebendige Individuen, von toten aber eine Schale von 55 mm (St. 92). Das grösste Exemplar des Fjordes misst 71,; mm und wurde als eine leere Schale an St. 8 gesammelt. In den tiefsten Regionen des Fjordes wurden nur junge Individuen oder tote Schalen, und auch diese ziemlich klein, angetroffen. Erst bei etwa 100 m treten ausgewachsene Individuen auf und zwar in den tiefen Safe und Ymer Bay, wo auch viele andere litorale Arten in grosser Tiefe gedeihen. Sonst muss man das Vorkom- men in tiefem Wasser als eine Folge der Wellenbewegung, oder vielleicht des Eis- treibens ansehen, wobei Schalen und besonders junge Individuen leicht von dem Ufer hinaustransportiert werden. Die Muschel lebt im allgemeinen auf Schlammboden, oft auch wo Kies, Stein, Lithothamnion und Laminarien überwiegen. Das Wasser war an fast allen Fundorten warm: von etwa +2° bis +5,2°, bei +0,65° (St. 12) und +0,01° (St. 44) lebten aber auch einige Exemplare; bei +5,6° (St. 28) waren nur tote vorhanden. Der Darminhalt eines Exemplares von St. 127 bestand aus Planktonten und etwas Schlamm. Zwei habituelle Varietäten von Mya iruncata sind im Eisfjord zu unterscheiden, nämlich die forma typica mit quer abgestutztem Hinterende, und eine Form, die durch ihr etwas gespitzt-gerundetes Hinterende vielfach an Mya arenaria erinnert. Von dieser Form werden oft grosse Exemplare angetroffen, die durch stark verengerten Hinterteil ausgezeichnet sind. Die genannte Form ist var. ovata JENSEN. Sie liest in ihrer typischen Gestalt von St. 65 vor; daneben findet man weniger typische zu dieser Varietät aber unbedingt gehörende Exemplare an St. 8, 9, 26, 32, 89 u. a. Sie nimmt aber keinen in Beziehung zur Hauptform eigentümlichen Verbreitungs- bezirk ein, sondern kommt unter dieser gemischt hier und da vor. Mya truncata zeigt sehr deutliche Jahresabsätze an der Schale. Diese sind etwas wechselnd bei gleichgrossen Individuen je nach der Grösse der nepionischen Schale: bei 10-11 mm kommen 3'/.—4 Jahresabsätze vor, und 4 sind auch bei 7 mm Länge beobachtet in einem Exemplar, wo die nepionische Schale klein war. Bei 15-20 mm waren 5 '/—6 Jahresringe vorhanden, bei 33—41l mm etwa 12-13. Allgemeine Verbreitung: West-Spitzbergen, 5—82 m; Nord-Spitzbergen, 18 m; Ost-Spitzbergen, 6—117 m; Barents-See, 175 m; Franz-Joseph-Land, 7—54 m; Novaja Semlja, 3—110 m; Karisches Meer, 10—21 m; Sibi- risches Eismeer, westlicher Teil, 36 m; Weisses Meer; Murmanküste; ganz Skandinavien bis Öresund und der westlichen Ostsee (bis 90 m Tiefe); ganz Grossbritannien (bis 142 m, var. abbreviata) und Westeuropa (bis 103 m); Ost-Grönland, 0—50 m; West-Grönland, bis 623 m; Arktisches Amerika, südwärts bis K. Cod (bis 80 m hinab). Berings Meer und Strasse, Alaska, südwärts bis Japan, den Alöuten und British Columbia. Im nördlichen Atlantischen Ozean kommen leere Schalen in grosser Tiefe vor (1172—2374 m). (Nach: Hice 1905.) Länge; Spitzbergen 74 mm; Island 60 mm; West-Grönland 53 mm (Jensen 1900); Finnmarken 66 mm (G. 0. Sars 1878), Kiel 52 mm (Meyer & Mösıus 1872); Ost-Grönland 65 mm (Jensen 1905); Smith’s Sund 50 mm (Gries 1909): 124 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Mya truncata Lins& var. uddevallensis Hancock. Taf. 1, Fig. 23, 24. JENSEN, 1900, Fig. 8 c. Fundorte im Eisfjord (vgl. Karte 24): E | | 5 | Nr. | wa Salz- : Zahl der Maximal- | der Ort und Datum | Tiefe ? , gehalt | Bodenbeschaffenheit | Gerät Exem- dimension | Stat ropaauur 0/oo | plare | (Länge) | 13 Eingang in die 125—150 m 144 m: + 1,23° 34,54 | Schlamm mit Schalen ; | Trawl (2) (41) Safe Bay -. . . 16.7 Balanus porcatus-Ge- | | meinschaft | l4 Safe Bay. Nahe | 133”n |30 m: — 0,59° | 34,146 | Loser Schlamm Kl. Dredge | (6) (46)! | beim Kjerulf Gletscher . . . » | | 27\Ymer Bay . . . 20.7] 30 m | _ — | Kies und Stein mitLitho- | » » (1) (40) | | | thamnion-Krusten und | | | \ Balanus porcatus 92|Nordarm . . . .19.8| 85-45 m |42 m: +2,02°| — Los:r Schlamm mit Kies | Trawl (') (50) | und Sand. Am Ende | ı der Dredgung Steine | ' und Laminarien 108 Ekman Bay . . 20.8 S m | + 3,7° | — Loser, roter Schlamm | Kl. Dredge | (%.) (34) | mit zahlreichen Litho- | thamnion-Bruchstücken | , 109 » » sea + 172° 34,09 | Loser, roter Schlamm » » (LFragm.) 33) |110| >» > De? 28 m | + 2,6° [33,40] » » » » » (!E) 26) 111 » eo sn | [etwa +3,77) | — | » » » » » (1) (27) 5 m [+ 3,7°] ' — | Sehlamm mit Kies, Scha- | » » \ (viele) 36) len und kleinen Steinen 33,77 | Strauchförmiges Litho- | » » ('/e) 35) thamnion,; etwas Kies und krustenförmiges Lithothamnion — | Loser Schlamm mitSand, | >» » (4) 30) Kiesund Lithothamnion- | Bruchstücken ; einzelne Steine 1121 | Eingang in die Dickson Bay .268 8I Eingang in die | +1,82° | ı Billen Bay . . 148) 77 |Billen Bay . . .13.8 9 m [etwa + 5°] | 83 » a; 22 m | [etwa + 1,8°] = |Sandgemischter, fester | » » (1) (27) | | Schlamm mit etwas | ‚ Kies und Steinen 49 | Sassen Bay, Bank 31.7) 24—19 und [+2° bis +3°]) — Stein, Kies und Schalen Trawl (22/2) (46) 19—28 m ‚ mit Lithothamnion 57 |Sassen Bay. -. . 1.8 13 m [+ 3° bis +47) — Schlamm mit Kies, Sand | Kl. Dredge | (20) (45) | und Lithothamnion- Bruchstücken 73| Advent Bay . . 11.8) 35—30 m \[+2° bis +2,7°] — | Balanusporcatus-Gemein-| » » (2,2) (51) | schaft; Kies und Stein | 69|Coles Bay . .. 88 7l m == — |Kies, Stein und Schalen. | » » (30) (51) Etwas Lithothamnion | | | Zelle » 2...» )14-16 und [[+2,4°bis+3,5°]) — | Zuerst Kies, dann | » » (12/2) (55) | 16—14 m Schlamm und Kies 61 |Green Bay . . . 48| 46-35 m = — |Kiesund Stein. Balanus | » » (2) (47) porcatus-Gemeinschaft 60 » ee er 33 m _ -- Kies, Stein und Schalen | » » (6) (53) mit Lithothamnion- ' Krusten ; Balanus por- catus I130| » » ....8308) 40—45 m — |SchlammmitAlgenresten, » » (viele) (46) ! Die Siphonaleutieula einberechnet beträgt die Länge 140 mm. KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. W:O |. 125 Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: 0—10 m | 10—20 m | 20—30 m 30—40 m | 40—50 m { 50-75 m | 75—100 m | 100—150 m | B | | | Ba (108) US 57) (2) | (27) (49) (81) | (14) (60) (61) | (GI) (82) (109) (69) (02) | (02) (13) (130) o (110) | (73) Frühere Funde im Eisfjord: Die schwedische Expedition 1861 fand eine leere Schale, L. 40 mm, im Eisfjord ohne nähere Angabe des Fundortes, 18—36 m (Reichsmuseum). Der Fürst von Monaco hat diese Varietät am Ufer der Advent, der Coles und der Green Bay, und am letzten Ort in 10—15 m Tiefe, gesammelt (DAUTZENBERG & FiscHER 1912). Allgemeines: Die vorhandene Varietät, die durch ihren nach innen und unten abgestutzten Hinterrand von der forma typica abweicht, wurde an 19 Stationen ein- gesammelt. Da aber nur leere Schalen vorliegen und da man auch auf früheren Expeditionen nur solche gefunden hat, ist diese Form als extinkt zu betrachten. An dem Hinterrand der Schalen findet man zuweilen (Fig. 23) die Siphonaleutieula noch emporragend, da aber keine Spur von dem Weichkörper des Tieres zu entdecken ist, erweisen sich die betreffenden Schalen doch als subfossil. In dieser Weise waren die Exemplare von St. 14 ausgerüstet; diejenigen der anderen Stationen hatten ein älteres Aussehen, in der Regel ohne Cuticulabekleidung. Man trifft diese Varietät nur in der litoralen Zone. An einigen Orten, wo die Ufer verhältnismässig steil sind (St. 92 und St. 13), wurde sie ziemlich tief gefunden, was sicherlich auf Verschleppung durch die Wellenbewegung oder das Treibeis beruht. Sie ist über den ganzen Fjord gefunden, mit Ausnahme der Dickson Bay. Bemerkens- wert ist ihr Auftreten in der Ekman Bay ausserhalb des Sefström-Gletschers in einigen Punkten, die in dem ÖOsecillationsgebiet des Gletschers liegen. Hier wurde sie in ihrer natürlichen Umgebung angetroffen, da sie nämlich ein Schlammbewohner ist, der sich tief vergräbt. Da sie hier aber oft fragmentarisch auftritt, muss man annehmen, dass sie durch das Pflügen des Eises an die Oberfläche des Schlammes emporgehoben worden ist; in situ wurde sie keineswegs angetroffen. Übrigens wurde sie fast nur an Stellen gefunden, wo der Boden aus Kies, Steinen und Lithothamnion-Bruchstücken besteht, was also ein sekundäres Vorkommen andeutet. Hier dürfte sie entweder durch die Wellenschläge aus dem Schlamm blossgelegt worden sein, oder ist sie aus seichterem Wasser hinunter transportiert worden, wie dies sicherlich an St. 13 und 130 der Fall ist, da diese Stationen an ganz steilen Ufern gelegen sind. St. 14 scheint die einzige Stelle zu sein, wo sie an dem ursprünglichen Standort gesammelt wurde, in dem Gletscherschlamm völlig vergraben und doch ziemlich nahe unter der Boden- fläche zufolge der stetigen Abrasion und des Abschüttelns des Schlammes durch das Eis. Die grössten Exemplare sind an der südlichen Küste, von der Advent Bay bis zu der Green Bay, gefunden worden. Allgemeine Verbreitung: West-Spitzbergen, 10—15 m; Nord-Spitzbergen, 9—20 m (1865 m eine tote Schale; DAutzExgere & Fischer 1912); Franz-Joseph-Land, 7—54 m; Ost- und West-Finnmarken; Jan-Mayen, 126 130 m; Ost-Grönland (max. L. 53,5 Hudson Strait Land, 21—27 m; und NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. mm, JENSEN 1905); West-Grönland und Grinnells Land, 9—178 m; Baffıns 1S—53 m, bis Gulf of St. Lawrence; Island; zwischen den (Hauptsächlich nach Häss 1905.) Labrador, Färöern und den Hebriden, 117 m (leere Schale). 403 Sırs, 1878, Taf. Saxicava arectica (LINSE) inel. S. pholadis (Linse) und S. rugosa auct. 20, A Bip-27, 28: Fundorte im Eisfjord (vgl. Karte 17): Nr. | W | Salz- Ira der, Maximal- der Ort und Datum || Tiefe | ee ‚gehalt Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- dimension Stat. | | epSTalr O/oo | | plare | (Länge) | | | 42 | Svensksundstiefe 24.7 406—395 m 382 m: + 2,61°| 34,90 , Loser Schlamm | Trawl (1) | (8) 13 Eingang in die 125—150 m 144 m: + 1,23°, 34,54 |Schlamm mit Schalen; » 5(7) | 24(41) Safe Bay . 16.7 | Balanus porcatus-Ge- | | | meinschaft | | 8|Safe Bay... .15.7 35 m _ — ‚Fester Schlamm |Kl. Dredge | (I) | (IM) g| » ae 5 m [+3,6°bis+4,4°]) — Schlamm mit Steinen | » » 729) 16 | | (einzelne Laminarien) 27 | Ymer Bay 20.7 30 m = — |Kies und Stein mit Li-| » » 3 22,5 | | thothamnion-Krusten | | | | | und Balanus porcatus | | | | | r= : S | 28 » > 21.7] 23m + 5,6° — Kies und Stein mit La-| » » (1) (18) minarien und etwas | | Fucus | | | 33 Fjordstamm 237 263—256 m |[+2° bis +2,6°]) — Loser Schlamm | Trawl (LFragm.) (35) | a1 » . .24.7| 234—254 m 251 m: +2,56°| 34,96 | >» » » | 2 11,5 | 21 Eingang in die 71-68 m — 0,93° 34,29 | Sehr loser Schlamm, stel- » ie let \ Tundra Bay. .20.7 | lenweise Stein y4| Fjordstamm 21.8 147—14l m |l40 m: — 0,62°| 34,49 | Loser Schlamm mit klei- » 3 4,5 | | nen Steinen A 1 | | 92|Nordarm . . . .19.8 85—45 m | 42 m: +2,02°| — |Loser Schlamm mit Kies » 1 15 | | und Sand. Am Ende | | | der Dredgung Steine | und Laminarien 98 » 27.8 130—116 m 115 m: — 0,82° 34,40 | Loser Schlamm » en 70) 9 >» 2.2.» |197—190 m 190 m: +0,80°| 34,72 | » » » (2) (18) 106 | Yoldia Bay. . -. 19.8 28 m 33 m: + 2,87° | 33,37 | Zäher Schlamm mit Kies | Kl. Dredge 1 35 91 Nordarm. Eingang ll m [etwa + 3,7°] — Loser Schlamm mit Kies | » » 5 18 in die Ekman und Sand; einige Steine Bay. » mit Lithothamnion 93 | Ekman Bay 20.8 44—55 m | + 1,72° — ,Zäher, roter Schlamm. Trawl 3 20 \ Etwas Stein 108 | » » Sm + 3,7° — | Loser,roter Schlamm mit | Kl. Dredge | (10°/e) (42) | | zahlreichen Lithotham- | | nion-Bruchstücken ‚110 » » a 2) 23 m + 2,6° | [33,40] | Loser, roter Schlamm » » ('R) (22) ı11| » Re 8 m [etwa + 3,7°°]| — » » » » » (l) (15) ‚115 | Nordarm, bei K. 2 m | [etwa +3,8°%]| — Kies und Schalen mit| » » 7%*12) 17 | Waern 24.8 Laminarien \119| Eingang in die | 44—14 m —_ — |Strauchförmiges Litho- | » » 97(6°/2) 32 | Dickson Bay .26.8| thamnion auf Schlamm- | | | | boden 121 | Eingang in die 5m [+ 3,7°] — | Schlamm mit Kies, Scha- | » » 16(5!/2)| 25(37) Dickson Bay . » len und kleinen Steinen DAUTZENBERG & FiscHEr, 1912, Taf. XI, Fig. 34—40. KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. 130 1 Nach dem Journal. BAND 54: N:o |. 127 | | n Nr. a | Salz- Zahl der | Maximal- der Ort und Datum Tiefe \ gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- |dimeusion Stat. temperatur oo | plare (Länge) TE ET 123 | Diekson Bay . .288| 6-8 m [etwa + 3,7°] _ Äusserst zäher, stark ro- Kl. Dredge 3 24 ter Schlamm 124 » » » 28 m [etwa -+ 2°] — \ Äusserst zäher, stark ro- | » » 1(11%) | 7,5(16) ter Schlamm 76 Billen Bay .13.8| 9—10 m [etwa + 5°] — Kies, Stein und Schalen | » » (2) (42) mit Lithothamnion. (Ein wenig Schlamm). 79 ” » » | 3240 m — — | Grosse Steinemitstrauch-, » » viele förmigem Lithothamnion Ex.! Ta 9 » » 9 m [etwa + 5°] — Loser Schlamm mitSand, | » » ("e) (30) E Kies und Lithothamnion- Bruchstücken; einzelne Steine 8sIT >» » .148 26 m + 1,82° 33,77 Strauchförmiges Litho-| » » (5) (38) thamnion,; etwas Kies und krustenförmiges Lithothamnion 83 » » 16.8 22 m [etwa + 1,8°] —- |Sandgemischter, fester | » » (1) (25) Schlamm mit etwas Kies und Steinen 34 » » » 1,5—3 m +5,1° — Geröll mit Laminarien » » 14 18 87| » » 17.8 37—35 m + 1,5° -— |Sehr loser Schlamm, et- | >» » 5(11) 13(40) was Kies 49 | Sassen Bay, Bank 31.7| 24—19 und | [+2° bis +3°] — Stein, Kies und Schalen Trawl 24(16%)2) 28,5(41,5) 19—28 m mit Lithothamnion 57 |Sassen Bay... 1.8 13 m [+3° bis +4°])| — |Schlamm mit Kies, Sand | Kl. Dredge 2 (viole) 34(41) und Lithothamnion- | - Bruchstücken 52| Tempel Bay . . 30.7) 20--13 m |[+4° od. mehr] — |Stein » e) (2) (32) 48, Ostarm . . - . . 31.7) 199—226 m 210 m: + 1,27°| 34,72 | Loser Schlamm Zune vl 1 3 104 | Fjordstamm .17.8| 260 m 1270 m: + 1,62°| 34,79 » » » (1) (11) 44 | Eingang in die 150—110 m 128 m: + 0,01°| 34,54 | Loser Schlamm mit Kies » (1!%) (!8) Advent Bay. . 27.7 | | | 72| Advent Bay . .10811,15u.19m/[+ 3° bis +4°) — |Sehr loser Schlamm Kl. Dredge I | 13 73 > » .11.8 35—30 m [+2°bis +2,7°)] — |Balanus porcatus-Ge- » » , 15(10) | 24(40) | meinschaft, Kies und Stein & 69 | Coles Bay 8.8 7l m = — Kies, Stein und Schalen. | » » (1) (30,5) Etwas Lithothamnion Zn » » | 14-16 m [[+2,4°bis+3,5°) — |Zuerst Kies dann » » 2%) | 1283) Schlamm und Kies 126 | Fjordstamm .30.8 47—31 m |[+2° bis +3°%]) — Balanus vporcatus-Ge- » » 20(2) 24(35) meinschaft. EtwasKies; | Schlamm in den Bala- | nus-Kolonien | 128 » es) 4m [etwa +4°] | — | Zäher Schlamm 0 61 | Green Bay 4.8| 46—35 m = — |Kies und Stein. Balanus | >» » 2(17./%)| 27(35) porcatus-Gemeinschaft | 67 » » 6.8 2 m [etwa + 5°] = Loser Schlamm mit mo- | » » (2) | (8) dernden Pflanzenteilen | 6| » » 38 33 m n— — Kies, Stein und Schalen | » » 4(8) | 12(41) mit Zithothamnion- | Krusten; Balanus por- | catus | 65 » » 5.810 und 15 m = = Loser Schlamm » » 3 43 » » . . 30.8) 40—45 m = — | Schlamm mit Algenresten| » » (1) (37) 128 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: 0—10 m |10—20 m | 20 —30 m 30—40 m 40—50 m 50- 75 m /75—100 m 100 150m. 150— 200 m 200 — 250 m 250—300 m 350—400 m] l | | | | | | | 9 (28) (67)| (52) 57 |27 49 (81)|(8) 60 61 61 92 93 [21 (69) 92) 92 | 13 (44) | (99) | 41 48 |(33) (104)| (42) z6)(77)84| 65 7ı | (83) 106 |73 79 87 | 126 (130) | 94 (98) | (108) (111)| 72 91 | (110) 119 | 119 126 115 121 124 | | | | | | | | 123 128 | | | | | | | | Frühere Funde im Eisfjord: Schwedische Expeditionen: Safe Bay, 36—90 m (1864), viele Exemplare, max. Länge 40 mm; K. Boheman, 36—50 m (1898), 3 Ex., max. L. 35 mm; K. Waern, 36 m, Steine, Lithothamnion, Schlamm (1898), viele Ex., max. L. 25 mm; K. Thordsen, 5 m (1870), 4 Ex., max. L. 32mm; Advent Bay, 36—72 m, Schlamm (1868), 2 Ex., max. L. 29 mm; Green Bay, 72—81 m (1868), 1 Ex., L. 45 mm (Ex. im Reichsmuseum). Die schwedische Polarexpedition i. J. 1900 fand die Art in der Coles Bay, 50 m, max. L. 31 mm (Häce 1904). Die norwegische Nordmeer- Expedition: Advent Bay, 15—72 m (FrRıiELE & GrRIEG 1901). Die russische Expe- dition 1899: Green Bay, 98—30 m (Knıpowiıtsch 1901). Der Fürst von Monaco: Green Bay, am Ufer und in 10—15 m Tiefe (DAUTZENBERG & FiıscHEr 1912, Saxxr- cava pholadis). Allgemeines: Saxicava arctica wurde i. J. 1908 an 29 Orten lebendig, an 19 tot eingesammelt; sie ist also eine der dominierenden Arten des Gebietes. Ihre bathymetrische Verbreitung fällt innerhalb der litoralen Zone, 0—75 m; doch kommt sie auch, obgleich mehr zufällig, in grösserer Tiefe vor, sogar in den tiefsten Teilen des Fjordes. An St. 13 wurden grosse Exemplare noch in 125—150 m gesammelt, unter diesem Niveau aber fand man nur kleine Individuen oder leere Schalen. Auch die leeren Schalen aus tiefen Fundorten sind ziemlich klein und oft zerbrochen. Die horizontale Verbreitung dieser Art ist sehr gross; sie umfasst nicht nur die Küsten des ganzen Fjordes, sondern auch teilweise den zentralen Stamm. Nach den letzten Fundorten muss sie von den Küsten aus transportiert worden sein, sei es durch die Wellenbewegung oder mit zerrissenen Algen oder schliesslich mit treiben- dem Eis; der fragmentarische Zustand mancher Schalen spricht für die letzte Mög- lichkeit. Nur an wenigen Stellen erreicht sie eine grössere lokale Frequenz, nämlich an St. 119 (40%), St. 49 (26,6%), St. 84 (19,2%) St. 115 (10,9%) usw. Die grössten In- dividuen verteilen sich auf folgende Stationen: St. 65, 43 mm, St. 108, 76 und 49, 42 mm (tot), St. 13, 87, 57, 73 und 60, 41—40 mm, überall nur tote Schalen. Die grössten Exemplare sind also in der Green Bay und in dem nördlichen Fjordteil anzutreffen. Die Temperatur des Wassers wechselt von — 0,93° (St. 21) bis +5,1° (St. 84) für lebendige, +5,6° (St. 28) für tote Individuen. Die höchsten Temperaturen be- ziehen sich natürlich auf das seichteste Wasser, wo die Insolation einwirkt. Die grosse Frequenz an einigen Fundorten mit hoher Temperatur beweist ein gutes Gedeihen KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. X:0 |. 129 der Art an solchen Stellen, während Fundorte mit niedriger Temperatur (unter +2°) auffallend spärlicher bewohnt sind und oft überwiegend oder zum grossen Teil nur tote Schalen einbürgen. Diese Umstände beweisen, dass Saxicava eine allerdings eurytherme, aber doch überwiegend wärmeliebende Form ist. Der Darminhalt eines Exemplares von St. 65 bestand aus gröberem Schlamm und Detritus mit grossen Planktonorganismen. Die Zuwachsverhältnisse der Schale sind schwer zu beurteilen, da keine deut- lichen Jahresringe in der unregelmässigen konzentrischen Skulptur unterscheidbar sind. Sowohl die Skulptur als die Form ist grosser Variation unterworfen (vgl. HÄcg 1904). Es ist mir unmöglich gewesen, die beiden Formen arctica und pholadis als distinkte Arten auseinander zu halten, denn zwischen ihnen finden sich zahlreiche Übergänge. Schon bei den planktonischen Larven tritt eine korrespondierende Variation der Gestalt auf (ODHNER 1914). Allgemeine Verbreitung: West-Spitzbergen, 9—82 m; Nord-Spitzbergen, 22 m; Ost-Spitzbergen, 1O— 117 m; Franz-Josephs Land, 3—166 m; Barents See, 66—285 m; Novaja Semlja, 9—S9 m; Karisches Meer, 13—107 m; Sibirisches Fismeer, 5—71 m; Weisses Meer, 19--39 m; Murmanküste und ganz Skandinavien bis Kiel (1—18S9 m); ganz Grossbritannien und Irland, 12—66 m; W. und S. von Irland, 151—2190 m; Westeuropa und Mittelmeer; Azoren, 914—-1287 m, und Kanarische Inseln; Ost-Grönland, 0—108 m (Jensen 1905); West- Grönland, 3—499 m; Grinnells Land, 9—53 m, und Arktisches Amerika südwärts bis Long Island; Berings Strasse und Meer bis Japan und China, Alöuten und Kalifornien. Die Art kommt ausserdem an der Westküste von Südamerika vor und hat in der südlichen Hemisphäre eine weite Verbreitung. Im nördlichen Atlantischen Ozean sind leere Schalen in grosser Tiefe angetroffen worden (1203—2256 m). (Nach Häce 1905.) Länge: Hope Insel 48 mm (DAuTzenBer6 & Fischer 1912, nach Fig.); Finnmarken 28 mm (G. 0. Sars 1878); Ost-Grönland 50 mm (Jensen 1905); Smiths Sund 47 mm (Grie« 1909), N. Semlja 30 mm (Lecne 1878). Teredo dentieulata GRAY. T. megotara HaAnLEy. Forges & Hantey, 1853, Taf. 1, Fig. 6; Taf. XVIN, Fig. 1, 2. Drei Schalen mit Teilen der Tiere wurden aus einem Fichtenbrett heraus- gepflückt, das den 9. September 1896 in der Advent Bay am Ufer gefunden wurde. Die grösste Schale hatte eine Höhe von 5 mm. Die Art ist gut charakterisiert durch die ohrförmigen Hinterloben der Schalen, die oben durch eine tiefe Einbuchtung sich von der vorderen Schalenpartie abgrenzen. Die Art findet sich von der Murmanischen Küste (HeERzENSTEIN 1893) und Finnmarken lebend (Aurivirrıus M. S.), südwärts bis Kopenhagen (PETERSEN 1888); bei Island und den Britischen Inseln (JEFFREYS 1869); Frankreich (LocArn 1892); Madeira (JEFFREYS 1869) und im Mittelmeer (CARUS 1889); sowie an der Westküste Grönlands (PosseLt und JENSEN 1899); an der Ost- küste Nordamerikas (GouLp & Bınneyv 1870) und bei Florida (DArL 1884). Sie er- reicht bei Tromsö eine Höhe von 8,5; mm (AukvirLıus M. S.). K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 54. N:o 1. 17 130 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. ’andora glacialis LeacnH. LechE, 1878, Taf. I, Fig. 1. Fundorte im Eisfjord (vgl. Karte 13): Nr. | er | Salz- Ina: der, Maximal- | | der Ort und Datum | Tiefe BE | gehalt Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- Eee Stat.| : oo | | plare | (Länge) | | | | | | 14 | Safe Bay. . - .167 24 m | [etwa 0°] —_ Zäher Schlamm | IKl. Dredge 2 25:5 | 25 | Ymer Bay,. : .207) 530m — -- Erst Kies mit Laminari- | » » 1 17,5 | | | | | en, dann loser Schlamm | 3l » | 30 m = | Fester Schlamm » » | 1 | 24 | lll|Ekman Bay . .20.8 S m [etwa + 3,7°] | - ‚Loser, roter Schlamm | » » 2 18,5 123 | Dickson Bay . .288]| 6-8 m [etwa + 3,7°] | = Äusserst zäher, stark ro- | » » 2 12,5 | | ter Schlamm | | | | 32|Coles Bay . . .227| 3—4 m [etwa + 5°] — ‚Sehr loser Schlamm » 101) | 9(16) 127 | Fjordstamm . .308 25 m [+3° bis + 3,5° ] — |Zäher Schlamm » 39 26,5 64| Green Bay . . . 58) 90—S0 m | = | Sehr loser Schlamm | > De 65 2 2 Mer 4; Mi) 10 und 15 m = I = Loser Schlamm » ) 6 25 Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: | 0—10 m 10—20 m | 20—30 m | 30—40 m | 40—50 m | 50—75 m | 75—100 m | | I | | | | | 725 39123225 ee | | | 64 Frühere Funde im Eisfjord: Von der schwedischen Expedition 1861 ist die Art gesammelt worden in der Sassen Bay, 16—45 m, Schlamm, viele Exemplare, max. Länge 21,5; mm, und in der Advent Bay, 22—54 m, Schlamm, einige Ex., max. L. 25 mm. Die Expedition 1873 fand in der Skans Bay, 27 m, 8 Ex. von 26,5 mm max. L. (Ex. im Reichsmuseum.) Allgemeines: Pandora glacialis, die nicht früher aus dem Gebiet erwähnt wor- den ist, wurde lebendig an 9 Stationen gesammelt. Sie ist eine ausgeprägt litorale Art, die meistens in sehr seichtem Wasser lebt; nur an einem Fundort war die Tiefe 8s0—90 m. Ihre horizontale Verbreitung zeigt eine höhere Frequenz gegen die Fjord- mündung, und gleichzeitig zwei isolierte Wohnorte in den nördlichsten Enden der Ekman und der Dickson Bay. Die lokale Frequenz ist gewöhnlich gering; die höch- sten Zahlen betragen 10% für St. 127 und 4,6% für St. 65. In den äusseren Fjord- teilen wurden auch die grössten Exemplare angetroffen: an St. 127 erreicht die Art 26,5 mm; an St. 14 25,5 mm; an St. 65 25 mm und an St. 31 24mm. Das Wasser war meistens relativ warm (+3° bis +5°); nur an St. 14 war die Temperatur + 0°. Da aber der Boden überall aus Schlamm besteht, ist es wahrscheinlich, dass die Temperatur des umgebenden Schlammes von der Insolation weniger beeinflusst wird als die der darüberliegenden Wasserschicht. Ein Exemplar von St. 127 hatte den Darm von Schlamm mit vielen kleinen Planktonten gefüllt. KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. N:0 |. 131 Allgemeine Verbreitung: West-Spitzbergen, 1O—54 m (FRIELE & GriEG 1901, DAUTZENBERG & FIscHER 1912); Ost-Spitzbergen, 9—24 m (Knıpowırsch 1901); Franz-Josephs Land, 2-22 mm; Novaja Semlja und Karisches Meer, 4—108 m (Lecue 1878); Weisses Meer und Murmanische Küste (HERZENSTEIN 1893); Sibirisches Eismeer, 32—29 m (LecHE 1883); Gulf of St. Lawrence, 27—90 m (Wurneaves 1901); Baffins Land (Suruertann 1852); Jones Sund, 4—40 m (Gries 1909); Ost-Grönland, O—20 m (JENSEN 1905). Maximale Länge: Stor Fjord, Spitzbergen, 32,5 mm (Knırowirsch 1902); Novaja Semlja 24 mm (Lechz 1878); Ost-Grönland 27,5 mm (Jexsen 1905); Jones Sund 25,7 mm (Gries 1909). Lyonsia arenosa (MÖLLER). Leche, 1883, Taf. 32, Fig. 3, 4 (var. sibirica). Fundorte im Eisfjord: 3 r | ragen Salz- $ N Zahl der | Nsaimel- der Ort und Datum Tiefe gehalt Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- |dimension Stat temperatur f) | 3 a /oo plare | (Länge) | 9|Safe Bay... .15.7 3 m [+3,6°bis+4,4°] ı Schlamm mit Steinen | Kl. Dredge l 16 30 | Ymer Bay . . .217) 9-5 m |[+2° bis +2,5°]] — Zäher, schwarzer Schlamm | » » (le) (21) N mit Steinen und Lami- | narienresten | 44 | Eingang in die 150—110 m 1285 m: + 0,01°| 34,54 | Loser Schlamm mit Kies | Trawl 2 9 Advent Bay. . 21.7 | 127 Fjordstamm . .30.8 25 m i+3° bis +3,5°) — |Zäher Schlamm Kl. Dredge 2 20 65, Green Bay . . . 5.810 und 15 m = — ‚Loser Schlamm » » Il 25,5 Übersicht der ste Verbreitung: 0—10 m | 10—20 m 2 20—30 m 30—40 m W501: m n 50 — 75 m | 75—100 m 100150 m | 9 (80) | 65 | 127 | | | | | 4 Frühere Funde im Eisfjord: Schwedische Expeditionen haben diese Art gesammelt in der Safe Bay, 54—90 m, Schlamm (1864), 1 Exemplar, L. 15, und in der Advent Bay, 13-54 m, Schlamm (1861), viele Ex., max. L. 22,4 mm (Ex. im Reiehsmuseum). Allgemeines: Diese jetzt zum ersten Mal aus dem Eisfjord erwähnte Muschel wurde an 4 Stationen lebendig, an 1 tot eingesammelt. Die wenigen Fundorte haben alle geringe Tiefe; nur an St. 44 steigt diese bis 110—150 m. Alle Fundorte liegen nahe an der Fjordmündung oder in dem äusseren Fjordteil, am weitesten nach innen liest St. 44. Sowohl die lokale als die allgemeine Frequenz ist sehr gering, so dass die Art als wenig gemein bezeichnet werden muss. Die grössten Exemplare wurden an St. 65 eingesammelt. Die Temperatur ist nur an der tiefen St. 44 gering, sonst ziemlich hoch; doch ist vielleicht der Bodenschlamm, worin die Muschel lebt, etwas kälter als das umgebende Wasser. Die vorhandene Art wurde ausserdem noch im Hornsund angetroffen (St. 2). Sämtliche Exemplare unterscheiden sich von dem grönländischen Typus durch ver- 132 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. hältnismässig längeren Vorderteil, wodurch sie mit var. sibirica LECHE übereinstim- men; die Cuticula ist aber bräunlich, nicht grünlich, Nur die beiden kleineren Exemplare von St. 44 zeigen die Charaktere der Hauptform in ihrem kürzeren Vor- derteil. Allgemeine Verbreitung: Westspitzbergen, 6—40 m; Ostspitzbergen, 6—24 m; Novaja Semlja, 7—11 m: Weisses Meer, 73 m, und Murmanische Küste bis West-Finnmarken, 9—36 m, und Nordland; Karisches Meer, 16—36 m; Sibirisches Eismeer, 21—41 m; Berings Meer; Arktisches Amerika; Baffins Land bis Labra- dor, 27 m; Gulf of St. Lawrence, 535—107 m, und N. Scotia; Grinnell Land, 9 m; Jones Sund, 4—40 m (GrIEG 1909); West-Grönland, 13—214 m; Ost-Grönland, 0—35 m; Jau Mayen (Schalen); Island, 45 m. Tote Schalen westlich von Spitzbergen in grosser Tiefe, 2433 m. (FrıeL£ & Gries 1901, Häcs 1904, Jessen 1905, Opuner 1910.) Maximale Länge: Island 14 mm (Opunxer); Ost-Grönland 34 mm (Häss); Sibirisches Eismeer (var. sibi- rica) 35 mm (Leene 1883); Karisches Meer 22 mm (Corn); West-Finnmarken 19 mm (Aukiviruıus M. S.); Jones Sund 26 mm (Gries). Thraeia myopsis (BECK) MÖLLER. Th. truncata Packann 1867, non Turron 1822, G. 0. Sars, 1878, Taf. 6, Fig. 10, 11; Knırowirsch, 1901, Taf. XIX, Fig. 45 (var. devexa). Fundorte im Eisfjord (vgl. Karte 14): 2 — m cen9hn ee z—m | Nr. | Salz- | | Zahl der, = | ‚der Ort und Datum Tiefe Warez gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät | Exem- nl Stat. temperatur | oo plare Länge ZI Fed 2 m a Maas 3 a a] nn Se | re ee ee Fr ED EEE | ESSEN ER ! 41 | Fjordstamm . .24.7) 234—254 m 251 m: + 2,56°) 34,96 | Loser Schlamm Traw] (1) 3,5(8,6) 21 | Eingang in die 71—68 m | — 0,93° 34,29 | Sehr loser Schlamm, stel- » (1) (7,5) Tundra Bay. . 20.7 | lenweise Stein 90 | Nordarm. Eingang 17—60 m | _ — |Zäher, schwarzgrauer | Kl. Dredge | ('/:) (13) in die Yoldia | Schlamm mit Kies und | Bay .....198 | | Sand 92|Nordarm . ... » | 85-45 m | 42 m: + 2,02°| — Loser Schlamm mit Kies Trawl (N) | @& | | und Sand. Am Ende | |% der Dredgung Steine und Laminarien 108 | Ekman Bay . .20.8 Sm + 3,7° — |Loser, roter Schlamm | Kl. Dredge | (%%) | (10,5) | | mit Lithothamnion- | Bruchstücken 1ılı » » u Sm [etwa + 3,7°] — Loser, roter Schlamm » » 5(V/e) 10,5 121 | Eingang in die | 5 m [+ 3,7°] — Schlamm mit Kies, Scha- | » » (3) (13,5) Dickson Bay . 26.8) | len und kleinen Steinen 123 | Diekson Bay . .28.8| 6-8 m | [etwa + 3,7°] = Äussert zäher,stark roter , > » (2) (8,5) | Schlamm 124 » U 25 m [etwa + 2°] -- Äussert zäher,stark roter | » » l 8 | | Schlamm 76 | Billen Bay... 13.8] 9—10 m | [etwa +5°] — |Kies und Stein mit Li-| » » 2 11,6 | thothamnion. (Ein we- | | nig Schlamm.) 1 | I} 77\ > VRR are) 9 m [etwa + 5°] — \LoserSchlamm mitSand, | » » 5 15,5 | Kies und Lithotham- | nion-Bruchstücken 8383| » ge Den [etwa + 1,8°] — |Sandgemischter, fester | » » l 5 Schlamm mit etwas | Kies und Steinen 49 | Sassen Bay, Bank 31.7, 24—19 und [+ 2° bis +3°] — Stein, Kies und Schalen Trawl 1%) 13 | 19-—28 m mit Lithothamnion KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. N:O |. 133 N: h Wasser- Sal Zahl der IR . 1 | der Ort und Datum Tiefe gehalt | Bodenbeschaffenheit Ci | Ben Fee Stat. temperatur 9/00 | plare Länge Q < r 90 B ai R on a | | : | 57 |Sassen Bay. . . 18 13 m [+ 3° bis +4°]) — Schlamm mit Kies, Sand | Kl. Dredge | 5(2) | 23 | und Zithothamnion- | | | Bruchstücken 7l|Coles Bay . . . 8.8 14-16 m [[+2,4°bis+3,5°]) — |Zuerst Kies, dann » » 1 23 | Schlamm und Kies | | 67\Green Bay .. . 68| 2 m [etwa + 5°] — | Loser Schlamm mit mo-| » ) | 1 52 | dernden Pflanzenteilen Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: 40 —50 m 50 75 m 75 100m 100-1501 150 200m | EEE Aal 250—300m 67 76 77 | 57 11 | 49 83 (90) | (99) In (92) | (21) (92) | (92) | | al | | I} | | (1089) 111 | 124 | | | | | | | 20—30 m |30—4) m 0—10 m | 10—20 m (121) (123) Frühere Funde im Eisfjord: Schwedische Expeditionen: Safe Bay, 50—90 m, Schlamm (1864), 6 Exemplare, max. Länge 31 mm; ebenda, 50—90 m, Schlamm (1898), 1 Ex., L. 40,3 mm; Sassen Bay, 36 m, Stein und Schlamm (1861), viele Ex., max. L. 10 mm; Advent Bay, 13—54 m (1861), 4 Ex., max. L. 34 mm (eine Schalen- klappe). (Ex. im Reichsmuseum.) — Fürst von Monaco 1898: Tempel Bay, 102 m; 1906: Green Bay (DAUTZENBERG & FiscHEr 1912). Allgemeines: Thracia myopsis wurde i. J. 1908 lebendig auf 10, tot auf 6 Stationen gesammelt. Die bathymetrische Tabelle hebt hervor, dass diese Art nur in seichtem Wasser lebt, von 0 bis etwa 30 m. Darunter sind nur tote Schalen angetroffen worden mit einer Ausnahme, St. 41, wo ein lebendiges und ein totes Individuum, beide ganz klein, in etwa 250 m erbeutet wurden. Wahrscheinlich sind sie passiv dahin ver- schleppt worden. Ihre horizontale Verbreitung ist sehr umfassend, da sie über die ganze litorale Zone des Fjordes vorkommt. Die älteren Funde komplettieren diejenigen der Expedition vom Jahre 1908, hinsichtlich der äusseren Fjordteile (Advent und Safe Bay). Die lokale Frequenz ist überall verhältnismässig niedrig; die höchsten Werte betragen nur 3,5% (St. 77), 3,3% (St. 83), 2,3% (St. 124) und 1,9% (St. 57). Sämt- liche Stationen sind in den nördlichen Fjordästen gelegen. Unter den grössten Exemplaren ist vor allen eins zu bemerken, das i. J. 1898 in der Safe Bay gedredst wurde und nicht weniger als 40,3 mm in Länge misst. Auch die Exemplare, die von den Expeditionen 1861 und 1864 in der Advent Bay und in der Safe Bay gefunden wurden, übertreffen an Länge diejenigen der Expedi- tion 1908. Von den letzten sind die grössten (23 mm) an St. 57 und 71 angetroffen worden. Exemplare aus den nördlicheren Fundorten sind kleiner. 134 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISEJORDES. Die Temperatur fällt zwischen +1,s° und +5° für lebende Individuen; bei — 0,95° (St. 21) wurde nur eine leere Schale gefunden. Der Boden besteht fast überall aus Schlamm, der mit Kies, Steinen oder Lithothamnion eingemischt ist. Ein Exemplar von St. 71 hatte im dem Darm Schlamm und Detritus mit einer geringen Zahl von Mikroorganismen und Eiern. Über die Synonymik der Art geben DAUTZENBERG & FISCHER 1912 vollständige Mitteilung. Allgemeine Verbreitung: Westspitzbergen, 10—225 m (FrieLE & Gries 1901; DAUTZENBERG & Fischer 1912); Ostspitzbergen, S—77 m (tot bis 195 m; Knırowırscn 1901, 1902); Novaja Semlja, 7—33 m (LEcHE 1578; Knıpowırsch 1901); Karisches Meer, 22—162 m (Lecue 1578); Weisses Meer und Murmanische Küste (HERZENSTEIN 1893); Norwegen—Spitzbergen, 349— 5360 m (FriELE & Gries 1901); Finnmarken südwärts bis Lindesnes, 3—343 m (G. O0. Sars 1878, DAUTZENBERG & Fischer 1912); Färöer, 13—45 m (Mörcn 1868); Island, 13—72 m (ÖOpnser 1910); Jan Mayen, 18—27 m (Friere & Gmies 1901); Ost-Grönland, 9—90 m (JEnsEN 1905); West-Grönland, 10—342 m (PosseLr & Jensen 1899); Jones Sund, 12—20 m (Gries 1909); Labrador bis Grand Manan, 15—90 m (Wuırteaves 1901). Maximale Länge: Karisches Meer 19 mm (Lecu£); Spitzbergen 35 mm (Knırowirscn); Norwegische Nordküste 36 mm (FriesE & Gries); Finnmarken 27—34 mm (G. 0. Sars); Island 36 mm (Gries); Ost-Grön- land 34 mm (JENSEN). Cuspidaria aretica (M. Sars). G. 0. Sars, 1878, Taf. 6, Fig. 5, Verriu & Buse, 1898, Taf. LXXI, Fig. 2; LXXIV, Fig. 7. I Fundorte im Eisfjord .vel. Karte 22): Nr. | h Salz- Zahl der, Maximal- der | Ort und Datum Tiefe Wasser, gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- dimension | Stat temperatur %oo | | plare (Länge) | [ [ 4l | Fjordstamm . .24.7) 234—254 m 251 m: + 2,56°| 34,96 | Loser Schlamm Trawl | 3(@) |13,6(20,3) I} | | 94 2 - „ 21.8) 147—141 m |140 m: — 0,62°| 34,49 | Loser Schlamm mit klei- | 2(2®/2) | 12(21) | | nen Steinen I I} | 98.|Nordarm . . . . 27.8] 130116 m |l15 m: — 0,32° 34,40 | Loser Schlamm | » 1(4) | 15,6(19) | 99 h 0.» | 197-190. m 190, m: 0808| 3dra | > s | h 42) | 16@21,5) 102 | Nordarm. Eingang 70-93 m | 85 m: + 0,68° , 34,25 | Zäher und fester Schlamm ) | 1(1) 9(13) | in die Yoldia | | mit vielen Steinen | BEN? ao. 14.8] | 93 | Ekman Bay . .20.8| 44—55 m | + 1,72° | — Zäher, roter Schlamm. » | 2() 18 | Etwas Stein | | | | E 48 Ostarm . . . . . 31.7) 199—226 m |210 m: + 1,27°| 34,72 | Loser Schlamm » 7 19 | | 104 | Fjordstamm . .178 260 m |270 m: + 1,62°| 34,79 » » » 34) | 19,525) Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: 40-50 m | 50-75 m | 75-100 m | 100—150 m |. 150—200 m | 200—250 m | 250—300 m | 350—400 m | 93 | | 102 | 94 98 99 | 41 48 | 104 | Allgemeines: Die Art, früher im Eisfjord nicht gefunden, kommt in 8 Sta- tionen lebendig vor. Diese Stationen liegen alle in dem zentralen Fjordstamm in KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. w:o |. 135 einer Tiefe von 75—300 m; nur eine (St. 93), am weitesten nach innen in der Ek- man Bay, hat seichteres Wasser. In den äussersten Fjordteilen wurde die Art nicht angetroffen. Die lokale Frequenz ist überall sehr gering, nur an St. 99 steigt sie bis 3,8%, und an St. 48 ist sie 2%. Die grössten Exemplare wurden an St. 104 ange- troffen, wo lebendige 19,5; mm messen. An jeder Station kommen leere Schalen vor, die bedeutend grösser sind als die lebendigen. Vielleicht deutet dieser Umstand auf gegenwärtig vorhandene, für die grössten Individuen ungünstige Verhältnisse. Es war auch auffallend, dass in den zwei grössten Individuen von St. 104, die ich öffnete, um die Nahrung zu bestimmen, sowohl der Magen als der Darm ganz leer waren, was selten unter den Detritus-fressenden Formen vorkommt, die immer grosse Mengen von Schlamm verschlingen. Ein anderes Exemplar von St. 41 hatte aber wie zu erwarten Schlamm und Detritus in dem ganzen Darmkanal. Die Temperatur der Fundorte schwankte von — 0,32° bis + 2,56°, und der Boden bestand überall aus Schlamm. Zwischen den Eisfjordexemplaren von Cuspidaria arclica und der typischen Form dieser Muschel, wie sie von G. OÖ. SarRs 1878 beschrieben und abgebildet worden ist, bestehen einige geringe Unterschiede. Die Schalen sind nicht so bauchig, und die Ligamentplatte ist variierend: oft stark hervorragend (wenn typisch), oft ganz schwach gerundet (wie in O©. glacialis). Von ©. glacialis weicht sie hauptsächlich durch ihr kürzeres Rostrum ab, dessen oberer Rand sich oft schwach konkav ein- biegt, durch dunklere, gelblich braune Cuticula und die Abgrenzung zwischen Liga- mentplatte und Lateralzahn der rechten Schale. Bei (©. glacialis sind diese durch eine stark markierte Einkerbung getrennt, weil man in ©. arctica nur eine leichte Ausbuchtung wiederfindet. Allgemeine Verbreitung: W. von Spitzbergen, 223 m; N. von Spitzbergen, 430 m (DAUTZENBERG & FISCHER 1912); nördlicher Atlantische Ozean, 340—1156 m; Ost-Finnmarken, SI—223 m, bis Nordland, 177 m (Davr- ZENBERG & FIscHER 1912); Barents See (263—303 m); Murmanische Küste und Meer, S0—356 m; Sibirisches Eismeer, 62 m; Jan Mayen, 125—178 m; West-Grönland, 354—730 m; 0. Kanada, 2233—356 m; New England bis südlich von K. Cod, 116—891 m; Chesapeake Bay, 534 m. (Nach Häic« 1904.) Maximale Länge: Sibirien 26 mm (Lecazt 1883); Finnmarken 30 mm (G. ©. Sars 1878); Nova Scotia 14 mm (Verrien und Busu 1898). ?Cuspidaria glacialis (G. ©. SARs). G. 0. Sars, 1878, Taf. 6, Fig. 8; Verkivu & Buss, 1898, Taf. LXXI, Fig. 9; LXXII, Fig. 5; LXXV, Fie. 9. Von der russischen Expedition 1899 wurden 2 Exemplare und eine Schalen- klappe von ©. glacialis in der Billen Bay, 142—133 m, erbeutet (KnıpowitschH 1901). Wahrscheinlich gehören aber wohl diese Exemplare zur Eisfjordform von (©. arctica, die äusserlich nur durch kürzeres Rostrum und dunklere Farbe von ©. glacialis zu unterscheiden ist (siehe diese Art). Die allgemeine Verbreitung von ©. glacialis streckt sich vom Sibirischen Eismeer (64 m), Karischen Meer und Novaja Sem]ja bis West-Finnmarken (71—285 m); von Ost-Grönland (6—300 m), max. L. 29 mm (JENSEN 1905), und West-Grönland (354—730 m) bis New England (116—891 m) und 136 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Chesapeake Bay (534 m). Im nödlichen Atlantischen Ozean lebt sie in grossen Tiefen (110—1229 m). (Nach Häce 1904.) Cuspidaria subtorta (G. O. SArRs). G. 0. Sars, 1878, Taf. 6, Fig. 6; Verrisu & Bush, 1898, Taf. LXXIN, Fig. 1; LXXIV, Fig. 4, 5. Fundorte im Eisfjord (vel. Karte 22): J 8 | Nr, nr | Salz- | Zahl der Maximal- | der Ort und Datum | Tiefe | Se gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- |dimension I | ; 9 Stat.| | temperatur fon | plare | (Länge) 41 | Fjordstamm . .24.7) 234—254 m 251 m: + 2,56° 34,96 | Loser Schlamm Trawl | 6(1) 5,8 | | 21 |Eingang in die \ 71—68 m — 0,93° | 34,29 | Sehr loser Schlamm, stel- » IN 5 | Tundra Bay. . 20.7] ‘ lenweise Stein | | 94 | Fjordstamm . .21.8 147—14l m 140 m: — 0,62°), 34,49 | Loser Schlamm mit klei- | 3 5,1 | | | | nen Steinen 321 Nordanme 777019 s 85—45 m | 42 m: +2,02°| — Loser Schlamm mit Kies | 5 6 | | ı und Sand a8 » 2.02 ..27.8| 130—116 m 115 m: —0,82°| 34,40 | Loser Schlamm ; 8 5,6 9 See. 197—190 m |190 m: + 0,80°| 34,72 » » | | 1%) 4,4 | | 93| Ekman Bay . .20.3| 44-55 m -+1.79% — |Zäher, roter Schlamm. ) ll) 5 | | Etwas Stein | 1101 |Billen Bay . . . 14.8) 150—140 m 140 m: — 1,67°| 34,43 | Loser Schlamm mit Stei- | » ı 2 | | | | nen 87 | 2 2..17.8 3735, m + 1,5° | — |Sehr loser Schlamm, et- | Kl. Dredge 1 3,5 | | | | was Kies | | 48 | OBtarmen 31.7] 199—226 m |210 m: + 1,27°| 34,72 | Loser Schlamm Trawl 10(2) 6,8 104 | Fjordstamm . . 17.8 260 m 270 m: + 1,62°| 34,79 » » » | 5 5,3 | 44 | Eingang in die | 150-110 m 128 m: + 0,01°| 34,54 | Loser Schlamm mit Kies » 8 6,5 Advent Bay. . ZN | 72, Advent Bay . .10.8]11,15u 19 m/[+ 3° bis + 4°] — |Sehr loser Schlamm Kl. Dredge | 1 5,1 Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: - — _ | 50—75 m 175—100 m 100—150 m | | | | | | | | | 72 | 87 92 °9|21 92 | 92 44 94 98 101 99 | 41 48 104 1150-200 m 200-250 mn 250— 300m 350—400m 0—10 m 10— 20 m 2030 m 30—40 m 40—50 m Frühere Funde im Eisfjord: Nur 1 Exemplar (L. 5 mm) liegt aus der Skans Bay vor, 27 m, Schlamm, das von der schwedischen Expedition 1873 gefunden wurde (Reichsmuseum). Allgemeines: Diese Art wurde i. J. 1908 an 13 Stationen lebendig gesam- melt. Nach ihrer bathymetrischen Verbreitung ist sie überwiegend eine alitorale Form, die aber auch in einigen seichteren Meeresteilen lebt (St. 72 und St. 87), wo andere Tiefformen zugleich vorkommen. Sie ist mit Ausnahme der äusseren Baien und der Dickson Bay über den ganzen Fjord verbreitet. Die grösste lokale Fre- quenz wurde für St. 93 gefunden (6,6%), danach folgen St. 98 mit 5%, St. 48 mit 3% und St. 41 mit 2%. KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. N:o |. 137 Die grössten Exemplare wurden an St. 48 (6,3 mm), St. 44 (6,5 mm), und St. 92 (6 mm) angetroffen. In der Billen Bay fand man nur sehr kleine Individuen. Die Bodenbeschaffenheit ist überall Schlamm, gewöhnlich loser. Die Temperatur variiert von — 1,67° bis + 2,56°, nur an St. 72 wurde ein Exemplar bei + 3°—4° Wasser- temperatur gefunden. Höhere Temperaturen werden also vermieden, und die Art gilt daher im Eisfjord als ein stenothermer Kaltwasserbewohner, was auch mit ihrer Beschränktheit auf die nördlichen Fjordgegenden im Einklang steht. Allgemeine Verbreitung: S. von Spitzbergen, N. von Norwegen, 128—408 m (FriELE & Grız« 1901; DAUTZENBERG & Fischer 1912); Barents See, 211—375 m (Kxıpowirsch 1901); Storfjord, Spitzbergen, S-9 m (Knıpowırsch 1901); Karisches Meer, 29—162 m (Lecue 1878 unter N. cuspidata); Murmanküste; Finnmarken bis Bergen, 45—177 m (G. O. Sars 1878; Dautzengere & Fischer 1912); O. von Island, 547 m (FRIELE & Gries 1901); zwischen den Hebriden und Fär Inseln, 225—990 m (Jerrreys 1881, Lightning & Porcup. Exp.); New - England, 234 m (Verrıuu & Bush 1898). Länge: Karisches Meer 6 mm (Lecnr); Finnmarken 7 mm (G. O. Sars), New England 8 mm (Verritn & Bush). 3. Scaphopoda. Siphonodentalium lobatum (SowERBY). S. vitreum M. Sars 1851, non GMELIN 1788. G. O0. Sars, 1878, Taf. 7, Fig. 2; Pırsery, 1897, Taf. 23, Fig. S—21. Fundorte im Eisfjord (vgl. Karte 1): Nr. Salz- Zahlder | Maximal- der Ort und Datum Tiefe Weser gehalt DBodenbeschaffenheit Gerät Exem- (dimension Stat. temperatur 0/00 plare | (Länge) 12 Safe Bay. . . . 16.7) 118—127 m |108 m: -+ 0,65°| 34,43 | Loser Schlamm Trawl 1 19,5 41 |Fjordstamm . .24.7| 234—254 m 25l m: + 2,56°, 34,96 » » » (8) (17) 94 » . „21.8 147—141 m |140 m: — 0,62°| 34,49 | Loser Schlamm mit Stei- » 11(10) | 17(19) nen 98, Nordarm . . . . 27.8) 130—116 m |115 m: —0,32°| 34,40 | Loser Schlamm » 24 22 99 » 2.2.2...» | !97—190 m |190 m: + 0,80° 34,72 » » » 1(4) 21 93 | Ekman Bay . .20.8| 44-55 m + 1,72° — Zäher, roter Schlamm. » 3(2) 20 Etwas Stein 121 | Eingang in die öm [+ 3,7°] — |Schlamm mit Kies, Scha- | Kl. Dredge | 10(16) | 19(22) Dickson Bay . 26.8 len und Steinen 120 | Dickson Bay . . 27.8 98 m 93 m: — 1,63° | 34,27 | Loser Schlamm Trawl 13(9) 22 122 » » ...28.8| 44—40 m |[-0,2° bis—0,7°] Schlamm » 6(6) 22 124 » D 00.D 28 m [etwa + 2°] = Äusserst zäher, stark | Kl. Dredge |nach demJournal' roter Schlamm 123 » De 6—8 m [etwa + 3,7°] — |Äusserst zäher, stark » » 5(4) 15(19,5) roter Schlamm ; 125 » » 0.0») 62—70 m | 70 m: — 1,32° | 34,20 | Loser, roter Schlamm Trawl nach dem Journal" 82|Billen Bay . . . 15.8 65 m —0,7° — ‚Teilsloser Schlamm, teils | Kl. Dredge 1 17 fester Schlamm mit | Steinen und Kies | 101 » » 2... 14.8) 150—140 m |140 m: —1,67°| 34,43 | Loser Schlamm mit Stei- Trawl 11(1) | 22 | nen ! Keine Massangaben. K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 54. N:o 1. 18 138 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. N : Nr. | Salz- | I der Maximal- der Ort und Datum Tiefe | Wasser- ' gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät | Exem- |dimension Stat.| OENSHENTE | 0/oo | | p'are | (Länge) | 87 |Billen Bay . . .17.8| 37—35 m | + 1,5° [u Sehr loser Schlamm, et- | Kl. Dredge | 91) | 23 was Kies | | 46 |Sassen Bay. . . 29.7 94-etwa 80m _ | — Loser Schlamm | Trawi | a) | ® öl) Tempel Bay . . 30.7), 45—43 m + 2,5° | — Zäher,grauroterSchlamm) Kl. Dredge | (1) | 20) | 48|Ostarım.-... 31.7| 199—226 m 210 m: + 1,27°| 34,72 [nasse Schlamm | Trawl | 16) | 10(22) | 104 | Fjordstamm . .17.8| 260 m 1270 m: + 1,62°| 34,79 | >» | » 32) | 23 [127 » . . 30.8| 25 m [+3° bis +3,57] — |Zäher Schlamm Kl. Dredge | 8(3) 20,5 Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: I} = z 5 7 z 1! TR 7 Z I} SE 1 = Teig u — z er | = f | 0—10 m j10—20 m20—30 m 30—40 m 40 — 50 m | 50—75 m '75—10) m!100— 150m 150 — 200 m 200—250 m 250 300m 1350 7200.m| | | | | | | | | | | | | | 121 123 124 127 | 87 (51) 93 | 82 125 | (46) 120 | 12 94°) 99 (41) 48 | 104 | | | | | | | 122 98 101 | | | Frühere Funde im Eisfjord: Von der russischen Expedition i. J. 1899—1900 wurde diese Art in der Billen Bay, 144—133 m, — 1,9’, gefangen (KNIPowITscH 1901). Der Fürst von Monaco fand sie i. J. 1898 in der Tempel Bay, 102 m (DAUTZEN- BERG & FiscHEr 1912). Von der schwedischen Expedition 1898 liegen 8 Exemplare aus dem Nordarm, 175 m, vor, Schlamm, max. L. 13 mm (Reichsmuseum). Allgemeines: An 17 Fangorten wurde die Art lebendig, an 3 nur als tote Schalen gedredgst. Bathymetrische Verbreitung: Obgleich die Art als wesentlich alitoral zu bezeich- nen ist, kommt sie doch an gewissen Orten in ziemlich seichtem Wasser vor; am höchsten oben wurde sie in der Dickson Bay und an St. 127 und 87 angetroffen. Ihre vertikale Verbreitungszone liegt also zwischen 5 und 260 m. Die horizontale Verbreitung (siehe Karte 1) verteilt sich gleichmässig auf den ganzen Fjord mit Ausnahme der südlichen Baien. Die meisten Fundorte liegen (bis weit nach innen) in den nördlichen Baien; gegen die Mündung hin wurde sie nur an St. 127 an der südlichen Küste und an St. 12 in der Safe Bay erbeutet. Die Zahlen der grössten Frequenz reihen sich folgenderweise: 43,3% an St. 120, 19,3% an St. 101, 10% an St. 98, 5,5% an St. 121, 3,2% an St. 94. Die Art ist also in den nördlichen Fjordteilen ein häufigerer Konstituent der Fauna als südwärts. Die grösste Länge, 23 mm, erreichten Exemplare von den Stationen 87 und 104; 22 mm wurden für mehrere Stationen in den nördlichen Teilen gefunden; an der Mündung scheinen etwas kleinere Individuen vorzukommen, an St. 127 von 20,5 mm, an St. 12 von 19,5; mm und an St. 41 (tot) von 17 mm Länge. Im allgemeinen war die Temperatur der Fundorte niedrig, von — 1,67° (St. 101) bis +3,7° (St. 121, 123). Die höchsten Temperaturen beziehen sich auf sehr seichtes Wasser, wo die Insolation stark einwirkt. Dass die kälteliebende Species doch hier zu leben vermag, beruht vielleicht darauf, dass der Grund immer aus Schlamm be- KUNGL SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. N:o |. 139 steht; in einiger Tiefe, wo die Tiere sich verstecken, dürfte er daher eine niedrigere Temperatur als das Wasser behalten. Die Insolation bewirkt wohl auch nur vor- übergehende Temperaturerhöhung; wenn eine solche aber dauernd wird, sterben wahrscheinlich die Tiere. Vielleicht ist in dieser Weise das Vorkommen von bloss toten Schalen auf St. 46, 5l und 41 zu erklären, wo in der Tat eine ziemlich hohe Temperatur gemessen wurde. Für St. 41 gibt der hohe Salzgehalt (34,96 °/oo) an, dass der Golfstrom hier den Boden bespült und also eine frühere niedrigere, für die Art geeignete Wärmestufe nunmehr mit einer konstanten höheren und darum die Art vernichtenden Temperatur ersetzt hat. Nahrungsverhältnisse. In dem Magen eines Exemplares von der Station 122 wurde Schlamm mit kleinen Sandkörnern und Foraminiferen angetroffen. Allgemeine Verbreitung: Spitzbergen, Ostküste, 125 m; N. von Spitzbergen, 180—497 m; S. von Spitz- bergen, 267 m; Franz-Josephs Land, 178 m; Novaja Semlja, 53—89 m; Sibirisches Eismeer, 36—46 m; Mur- manküste, 142 m und tiefer; Finnmarken, 53 m und tiefer; von Nordland, 356—481 m, durch den nördlichen Atlantischen Ozean bis den Färöern, 980 m, und Island, 212 m; westl. von Grossbritannien und Irland, 793— 2422 m, bis westl. von Portugal, 1318—1951 m; West-Grönland, 445—3116 m; Ost-Grönland, 100—2000 m; vom Gulf of St. Lawrence, 356 m und tiefer, bis Martha’s Vineyard, 178—867 m. In Ost-Grönland wird die Art 22 mm, im Karischen Meer 22 mm und bei West-Finnmarken 18 mm. (Nach Häice 1905.) 4. Gastropoda. Acmaea rubella (FABrıcıvus). G. 0. Sars, 1878, Taf. 8, Fig. 5; Opuner, 1912, Taf. 1, Fig. 16—23. Fundorte im Eisfjord (vgl. Karte 3): | Nr. Salz- Zahl der | Maximal- der Ort und Datum Tiefe \Nasser- \ gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- |dimension temperatur | O/oo plare (Länge) 119\ Eingang in die 44—14 m — — |Strauchförmiges Litho- | Kl. Dredge (1) (4,5) Dickson Bay . 26.8 thamnion auf Schlamm- i boden 121 | Eingang in die m [+ 3,7°] — |Schlamm mit Kies, Scha- | » » (1) (4) Dickson Bay . » len und kleinen Stei- nen 76|Billen Bay . . . 13.833 9—10 m [etwa + 5°] — |Kies, Stein (und Schla- | » » 7(1) 5,6 - len) mit Lithothamnion (Krusten und strauch- förmig). (Ein wenig Schlamm) 77 » » et 0 9 m [etwa + 5°] — Loser Schlamm mitSand, | » » 1 6 Kies und Lithothamni- on-Bruchstücken; ein- zelne Steine s5| » » ...168 18—15 m [+3°bis+4,7°]) — Stein und Kies mit Zi-| » » 1 5,4 thothamnion 49 |Sassen Bay, Bank 31.7| 21—19 und [+2° bis +3°] — Stein, Kies und Schalen Trawl 1 4,2 19—28 m mit Lithothamnion 57 |Sassen Bay... 1.8 13 m [+3° bis +4°]) — [Schlamm mit Kies, Sand | Kl. Dredge (1) (3,6) und Lithothamnion- Bruchstücken [S11 140 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: | Ey 3% age TB | 0—10 m | 10-20 m | 20—-30m | 30-40 m | über 40 m | | 76 77 (2ı) | (57) 85 | 49 (119) | (119) | Frühere Funde im Eisfjord: Die schwedische Expedition 1870 fand 2 Ex- emplare mit Tieren am K. Thordsen, mit einer maximalen Länge von 4,9 mm. Allgemeines: Acmaea rubella wurde lebendig in 4, als tote Schalen an 3 Stellen gesammelt. Die Tiefe beträgt nur bis 28 (tot bis 44) m, wonach die Art litoral ist. Alle Fundorte liegen in den nördlichen Baien; auch die 1870 gefundenen Exem- plare stammen aus den nördlichen Fjordteilen. Die grösste lokale Frequenz hat die Art in der Billen Bay, St. 76, wo sie mit 4,1% in der Fauna enthalten ist. In der Billen Bay erreicht sie auch ihre grösste Länge mit 6 mm an St. 77. Die hohe Temperatur gibt an, dass sie an Stellen vorkommt, wo die Insolation starke Ein- wirkung hat. Deswegen findet man sie nur an Küsten, die nach Süden abfallen, die wiemöglichst von Gletschern befreit sind und wo der Boden aus Kies, Schalen und Lithothamnion besteht. Die Nahrung von Acmaea rubella setzt sich aus animalischen Stoffen zusammen. Ein Exemplar von St. 85 hatte nämlich den Darm von solchen prall gefüllt. Die Fortpflanzung tritt mit der wärmsten Jahreszeit ein. Das Exemplar von St. 85 hatte innerhalb der Mantelhöhle, die bei dieser Art also als ein Brutraum dient, eine Menge von Embryonen in beginnendem Veligerstadium. Sie waren im Begriff, die Eihülle zu verlassen und trugen eine topfähnlich gewölbte Embryonal- - schale ganz ähnlich der Larvenschale der höheren marinen Gastropoden. Allgemeine Verbreitung: Westspitzbergen, 5—216 m, nur Schalen; Nordspitzbergen, 17—126 m; Novaja Semlja, 9—27 m; Murmanküste bis Finnmarken, 7—30 m; vor der norwegischen Küste bis 65° 41’ N. (Daur- ZENBERG & Fischer 1912), 440—540 m; Jan Mayen; Island, 12—72 m; West-Grönland bis 180 m; Parry Islands, 21—27 m; Jones Sound, 10—20 m; Canada bis Newfoundland, 36—63 m; Alaska. Die grössten Exemplare verschiedener Orte haben folgende Länge in mm: Spitzbergen 8,2; Finnmarken 6; Island 6; Jones Sound 7,5; West-Grönland 7,2. (Nach Opuner 1912.) Lepeta coeca (MÜLLER). G. O. Sars, 1878, Taf. 20, Fig. 17; Opuxer, 1912, Taf. 2, Fig. 2—-17. Fundorte im Eisfjord (vgl. Karte 3): | Nr. 5 Salz- Zahl der Maximal- der Ort und Datum Tiefe Dez gehalt Bodenbeschaffenheit Gerät | Exem- |dimension Stat. Kpezalnr 0/00 plare | (Länge) | 42 | Svensksundstiefe 24.7 406—395 m 382 m: + 2,61°| 34,90 | Loser Schlamm Trawl 6(13) | 12,7(16) 13 ‚Eingang in die | 125—150 m 144 m: + 1,23°) 34,54 Schlamm mit Schalen; » u 5,5 Safe Bay . . . 16.7 \ Balanus porcatus-Ge- | meinschaft 33 Fjordstamm . .23.7| 263—256 m I[+2° bis +2,6°) — |Loser Schlamm » 3 erh | 4l » . 24.7) 234—254 m 251 m: +2,55°| 34,96 | » » » 3(5) 12,2 | KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. W:o |. 141 Nr. W Salz- | Zahl der | Maximal- der Ort und Datum Tiefe a ER gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- |dimension Stat. emperatur oo | plare (Länge) 94 | Fjordstamm . .21.8| 147—141 m 1140 m: —0,62°| 34,49 | Loser Schlamm mit Stei- Trawl 8(4) 13(15) ; nen 98 |Nordarm . . . . 27.8) 130-116 m 115 m: —0,82°| 34,40 | Loser Schlamm » 4 9,4 99 » 22.2...» | 197—190 m 190 m: + 0,80°| 34,72 » » » 1 8,7 93 Ekman Bay . .20.8| 44—55 m + 1,72° — | Zäher, roter Schlamm. » 1 8,5 - Etwas Stein 78 Billen Bay . . . 13.8) 113—116 m _ — |Loser Schlamm Kl. Dredge | (2) (11,8) 82 » Door 65 m — 0,7° — | Teilsloser Schlamm,teils | » » | (2) (13) fester Schlamm mit Stei- | | nen und Kies | | | | | 101 » » 2... 14.8) 150—140 m 140 m: — 1,67°| 34,43 | Loser Schlamm mit Stei- Trawl 2(2) 13,3 nen 57 \Sassen Bay... . 1.8 13 m [+ 3° bis +4°] — [Schlamm mit Kies, Sand | Kl. Dredge | (2) (6,5) und Lithothamnion- | Bruchstücken | 56 | Tempel Bay . .31.7| Etwa 30 m | 35 m: + 3,78° | 34,13 |Fester Schlamm mit | » » a) (12) Steinen | 44 | Eingang in die 150—110 m 11283 m: + 0,01°, 34,54 | Loser Schlamm mit Kies Trawl 4 11 Advent Bay. . 27.7 97 | Fjordstamm . 23.8] 243—230 m |[+2° bis + 2,5° — |Loser Schlamm » | 1 12,5 5 (Netz unklar) | 103 Green Bay . . . 17.8 130 m + 0,58° — Loser Schlamm. Einige Trawl | 1 10,8 Steine und Balanus | porcatus | Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: 0—10 m 10-201 030m |30— 40mm 40—50m 90-75 m 75—100 e 100—150 m 1150—200m 200 —250 m|250—300 m 350 —400 m (57) (56) 93 (82) 13 44 (78) 94 99 41 97 | 33 42 | 6 | 98 101 103 Frühere Funde im Eisfjord: Schwed. Exped.: Eisfjord, ohne nähere Lokal- angabe, 27—126 m, Steine, ein Exemplar und eine Schale von 16 mm (ODHNER 1912, Taf. 2, Fig. 10) und Sassen Bay, 36 m, Schlamm, eine Schale von 17, mm (ODHNER 1912). Russ. Exped. 1899—1900: 3 Exemplare in der Green Bay, 98—30 m, +3°, und 1 Exemplar in der Billen Bay, 142—133 m, — 1,9 (KnıpowItscH 1901). Allgemeines: In 1908 wurde L. coeca an 12 Fundorten lebendig, an 4 als leere Schalen erbeutet. Bathymetrische Verbreitung: Aus der obigen Tabelle ist ersichtlich, dass die Art hauptsächlich in den tieferen Teilen des Fjordes lebt. In seichtem Wasser wurden fast ausschliesslich tote Schalen angetroffen, nur von St. 93 liegt ein leben- diges Individuum vor. Ihre normale Verbreitung liegt also zwischen etwa 100 und 400 m, und sie ist ein typischer Vertreter des alitoralen Formenkreises. Horizontale Verbreitung: Damit stimmt auch ihr überwiegendes Vorkommen in den zentralen Fjordteilen. In den nördlichen Baien lebt sie nur in der tiefen Billen Bay, und auf St. 93 (Ekman Bay). In der Billen bis der Tempel Bay liegen auch die seichtesten Fundorte, wo nur tote Schalen gefunden wurden. 142 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Die lokale Frequenz ist am grössten auf St. 33 mit 5%; dann folgen St. 13 mit 4,2%, St. 101 mit 3,5%, St. 42 mit 2,6%; an St. 94 war die Frequenz 2,3%, auf St. 44 1,3%. Gegen die Fjordmündung scheint die Art also etwas häufiger als weiter nach innen aufzutreten. In den äusseren Fjordteilen erreicht die Art ihre grössten Dimensionen: 16 mm Länge an St. 42 (eine tote Schale); 13,3 mm an St. 33 und St. 101; 13 mm an St. 94 und St. 82; 12,7, 12,5 und 12,2 mm an St. 42, 97 und 41. Die Temperaturgrenzen liegen für lebendige Exemplare bei —1,67° (St. 101) und + 2,61°. Höhere Temperaturen wurden nur für tote Schalen gemessen (+ 3°—+ 4° an St. 56 und 57). Hier in dem seichten Wasser hat wohl die Insolation eine zu starke Erwärmung herbeigeführt. An St. 93 dagegen herrscht noch eine für die Art günstige Temperatur. Überall besteht der Boden aus (festem oder losem) Schlamm, oft mit beige- mengten Schalen, Steinen und Lithothamnion. Hier findet das Tier seine Nahrung, die aus schlammbewohnenden Mikroorganismen und Detritus besteht. Ein Exemplar von St. 42 hatte nämlich den Darm mit Schlamm und Detritus vollgepropft. Die Variation: Von 26 gemessenen Exemplaren aus dem Eisfjord fallen die Grenzen der Formvariation der Schale mit wenigen Ausnahmen in derselben Weise, wie ich sie für Spitzbergen angegeben habe (OpHuneEr 1912 S. 34). Die Ausnahmen sind einige Exemplare mit ungemein kleiner oder grosser Breite. Von St. 101 liegt ein breites Exemplar vor: Länge 11,s; Breite 9,s; Höhe 5 mm, von St. 41 ein en- geres: L. 11,3; Br. 8,1; H. 5,2 mm, von St. 99 gleichfalls ein schmales, L. 9,5; Br. 6; H. 3. Auch die Höhe ist, wie das letzte Exemplar zeigt, in einigen Fällen etwas niedriger als die für die übrigen spitzbergenschen normale. Allgemeine Verbreitung: West-Spitzbergen, 9—435 m; Nord-Spitzbergen, 9—1S0 m; Ost-Spitzbergen, 20—110 m (tot bis 216 m); Franz-Josephs Land, 135 m; Barents Meer, S0—240 m; Karisches Meer, 9—108 m; Weisses Meer, 20—41 (tot 53) m; Murmanküste, Finnmarken (18—180 m); Westküste von Norwegen (bis 356 m) und Schweden bis Öresund und 270 m Tiefe; Jan Mayen, 440 m; Island bis Shetland, 204 m, und den Hebriden; nördlicher Atlantischer Ozean bis 56° 1’ n. Br., 34° 42! w. L., 1242 m; Ostgrönland, SO—250 m, Westgrönland, 27—738 m, Grinnell Land und Parry Islands südwärts bis New England; Westindien, 702 m, Azoren, 1287 m, Japan und Amur. Länge in mm; Spitzbergen 18,7 (Stor Fjord); Finnmarken 14; Südskandinavien 15,6 (Christianiafjord); Island 16; Westgrönland 18,5; Ostgrönland 14,3. (Nach Opuxer 1912.) Puneturella noachina (LinNE). ODHNER, 1912, Taf. 2, Fig. 28—41. Fundorte im Eisfjord: Nr. | | : Salz- Zahl der der Ort und Datum Tiefe | Nez gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- | Länge Stat. | | temperatur 9/oo plare 119 Eingang in die | 44—14 m —— — Strauchförmiges Litho- | Kl. Dredge 1 5,3 Dickson Bay . 26.8 | | \ thamnion auf Schlamm- | boden 126 Fjordsttamm . .30.8| 47—3l m [+2° bis +3°] — |Balanus porcatus-Ge- » » 1 7,6 meinschatt. (Schlamm | | in den Kolonien) KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. w:o |. 143 Frühere Funde im Eisfjord: Von der schwedischen Expedition im Jahre 1861: 2 Schalen, max. L. 9,5 mm, ohne nähere Lokalangabe, in 27—126m; von der Expedition im Jahre 1868: 2 Exemplare, max. L. 10,3 mm, in der Green Bay, 72—81 m (ÖDHNER 1912). Die russ. Expedition (1899 —1900) fand 2 tote Schalen in der Green Bay, 98—30 m, + 3° (KnıpowirscH 1901). Allgemeines: Die Art ist sehr selten in mittlerer Tiefe gegen die Fjordmün- dung oder mehr sporadisch anderswo. Sie lebt auf schlammigem, mit Schalen, Kies u. d. bemengtem Boden, wo sie sich von Detritus, herabgesunkenen Planktonten und anderen Mikroorganismen nährt, wie ich durch Untersuchung eines Exemplares von St. 119 feststellen konnte. Allgemeine Verbreitung: Westspitzbergen, 21—126 m; Nordspitzbergen, 16—270 m; Ostspitzbergen, 18—126 m; Franz-Josephs Land, 94—166 m; Novaja Semlja, Westküste, 13—27 m; Weisses Meer; Murman- küste, 5—196 m; Finnmarken, 27 m und tiefer; Westküste von Norwegen, 16--445 m, und Schweden, 20— 234 m, bis Kattegatt und Gr. Belt; Westküste Europas südwärts nach Portugal (bis 2020 m); Ost-Grönland, 300 m (Schale), West-Grönland, 7—-180 m; Wellington Channel südw. bis New England (K. Cod), 18—115 m; Bering-Meer; Ochotskisches Meer; Japan; Korea; British Columbia südwärts bis Oregon (var. galeata); Magel- haens-Sund, Falkland Inseln, 7—-54 m, Marion und Prince Edward Inseln, 108—552 m. Grösste Dimensionen (in mm): Spitzbergen 11; Finnmarken 9,2; Murmanküste 10,4; N. Semlja 9,5; Island 7,3; West-Grönland 9; Bohuslän 15; Ost-Grönland 11. (Nach Opuxer 1912 und Häsce 1905.) Margarita helieina (PHıpps). Opuxer 1912, Taf. 3, Fig. 26 — 34. Fundorte im Eisfjord (vgl. Karte 4): | Nr. Ww Salz- Zahl der | Maximal- | der Ort und Datum Tiefe BSEer, gehalt Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- 'dimension| Stat. emiperalun 0/00 plare | (Diam.) | 5/Safe Bay... .157 2-8m ,[+3,3°bis+4°J| — |Stein und Kies mit La-| Kl. Dredge | . 8 7 minarien (ein wenig Schlamm) 8| » DE » 35 m = = Fester Schlamm » » 2 23 | Ymer Bay 20.7 Etwa 100 m — _ » » » » 1 24| » » 2 » 2—5 m [etwa + 5,5°] —_ Kies und Stein mit La- | » » 7! minarien 25| » » » 5—30 m = — |Erst Kies mit Lamina- | » » 91) 7 rien,dannloser Schlamm 28| » » 21.7) 2-3 m + 5,6° — |Kies und Stein mit Lami- | » » 100(2) 8,7 ö narien (wenig Schlamm) 38 | Tundra Bay 25.7 2 m ++ 5,2° — | Kiesund SteinemitLami- | » » 13 6 narien, etwas Schlamm 39 » » » 2 m + 5,2° — | FesterSchlammmitStein,| » » 3(1) 5,8 Kies und modernden Pflanzenteilen | 98 | Nordarm . . . . 27.8) 130—116 m 115 m: —0,82°| 34,40 | Loser Schlamm Trawl (1) (ron 106 Yoldia Bay . . . 19.8 28 m 33 m: + 2,87° | 33,37 | Zäher Schlamm mit Kies | Kl. Dredge l | 6 115 | Nordarm bei K. 2 m [etwa + 3,8°] — |Kies und Schalen mit » » | 480 7,5 Waern .- 24.8 Laminarien 84|Billen Bay . . .16.8| 1,5—3 m + 5,1° — |Geröll mit Laminarien » » 32 7 | 144 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES, Nr, | | w | Salz- | Zahl der | Maximal- der Ort und Datum | Tiefe | asser- gehalt Bodenbeschaffenheit | Gerät | Exem- |dimension Stat.) | | FonBer SEEN 0/oo plare | (Diam) I | 74 Fjordstamm am 6 m | [etwa + 4,5°] — ‚Stein mit Laminarien Kl. Dredge 7 6,5 Eingang in den | | Ostarm .. . .11.8| | | 70a |Coles Bay . . - 8.8| 5m | [etwa + 5°] —_ Kies und Stein mit Lami- | » » 14 8 narien (etwas Schlamm zwischen den Steinen) | | 61 Green Bay . . . 4.8| 46-35 m | _ — ‚Kies und Stein. Balanus | » » 10 6,5 | | porcatus-Gemeinschaft 66 | 6.8 2 m | [etwa + 5°] — ‚Grosse Steine mit Fucus | » » 39 7 | evanescens 67 | » | » | [etwa + 5°] — ‚Loser Schlamm mit mo- | » » 4(3) 5,5 (6) | | dernden Pflanzenteilen Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: = =————— = = - == — - 0—10 m 10—20 m 20—30 m | 30—40 m | 40—50 m | 50—75 m | 75—100 m | 100—150 m | | | | | 5 24 25 28 38 39 | 25 | 25 106 | 8 61 23 (98) 66 67 7027484115 | | Frühere Funde im Eisfjord: Schwedische Expeditionen: Safe Bay, 54—90 m, Schlamm (1864), 1 Ex., D. 6 mm; K. Thordsen, 3 m (1870), viele Ex., max. D. 7,3 mm; Skans Bay, 27 m, Schlamm (1876), 1 Ex., D. 5,6 mm; Sassen Bay, 3 m, Algen und Schlamm (1861), 1 Ex., D. 4,2 mm; Advent Bay, 3—18 m (1868), viele Ex., max. D. 7, und 36—72 m (1868), 4 Ex., D. 6 mm; Green Bay, 9—36 m, Algen und Schlamm (1868), viele Ex., max. D. 8,7 mm. Norweg. Nordmeer-Exped. 1878: Advent Bay, 36—53 m. Allgemeines: M. helicina kam lebendig in 16, tot in 1 Fundort vor. Bathymetrische Verbreitung von 0—100 m. Die meisten Vorkomnisse liegen zwischen 0 und 10 m. Unterhalb von 50 m wurde die Art angetroffen in etwa 100 m (St. 23, nur 1 Exemplar) und in 116—130 m (St. 98, eine kleine leere Schale). Sie ist daher typisch litoral. Horizontale Verbreitung: M. helicina ist über den grössten Teil des Eisfjordes verbreitet, insbesondere aber in den Ufergebieten der zentralen Partie desselben. Sie fehlt, oder ist spärlich, in den nördlichsten Verästelungen, wo ihre Grenzfundorte die St. 106, 115 und 84 sind. Die lokale Frequenz ist sehr wechselnd. In mehreren Fundorten ist M. helicina entschieden dominierend, also ein Charaktertier der Fauna. So erreicht sie in St. 28 99% der gesamten Individuenzahl, in St. 84 43,3%, in St. 115 47,6%, in St. 66 38,2%, in St. 38 32,5%. Im allgemeinen gibt die Frequenz ein massives Auftreten an, und M. helicina ist fast immer zahlreich an ihren Standorten vorhanden. Wo das nicht der Fall ist, kann man mutmassen, dass sie nur ein zufälliger Inhabitant ist. Die grössten Exemplare wurden an folgenden Orten beobachtet — das Mass gibt die Grösse in mm des Diameters an —: 8,7 mm an St. 28; 8 mm an St. 70a und KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. w:o |. 145 St. 24; 7,5 mm an St. 115, 7 mm an St. 5, 8, 25, 66 und 84. Die Dimensionen sind also grösser gegen die Mündung des Fjordes, obgleich von hier nicht das grösste Quantum von Individuen vorliegt, und da die St. 115, wo die grösste Menge gesammelt wurde, erst in vierter Reihe kommt. Wenn man das grösste Exemplar der St. 115 und der St. 28 oder St. 24 vergleicht, so findet man, dass der Unter- schied an Grösse nicht auf Verkümmerung beruht, da die Zahl der Windungen auch mit der Grösse zunimmt; daraus scheint hervorzugehen, dass der Zuwachs in den äusseren Fjordteilen etwas länger fortdauert. Aus diesen Umständen ist es also ersichtlich, dass die für M. helicina günstigsten Bedingungen in der Nähe der Fjordmündung vorherrschen, da die Fundorte in den inneren Teilen des Fjordes etwas kleinere Exemplare hervorbringen. Wahrscheinlich steht dieser Umstand mit den etwas verschiedenen Temperaturen im Zusammenhang. Die Temperaturen der Fundorte wurden überall sehr hoch ge- funden, am meisten um +5°. Die niedrigsten beziehen sich auf St. 98, 106 und 115. In St. 98 sind die Naturverhältnisse, sowohl Tiefe als Boden und Temperatur, für die Art so fremdartig, dass man meinen muss, dass das hier gefundene Exemplar zufällig dahingekommen ist. Für diese Vermutung spricht der Umstand, dass es tot und sehr klein war, wohinzu noch kommt, dass von derselben Station mehrere andere Arten vorliegen, die nur durch Transport von dem Ufer aus dorthin gelangt sein können. Da M. helvicina in der nächsten Umgebung (an St. 115) lebt, ist die betreffende Schale wahrscheinlich gerade von da aus transportiert worden, was mit treibenden, losgerissenen Algen leicht geschehen sein könnte. Vielleicht ist auch die Anwesenheit von M. helicina an St. 106, wo nur 1 mittel- grosses Exemplar in tiefem Wasser auf Schlammboden gefunden wurde, durch Trans- port zu erklären. Dieselbe Erklärung ist wohl auch für die tieferen Fundorte in der Safe und der Ymer Bay zutreffend, wo der Transport ins tiefere Wasser leicht durch blossen Seegang zustandekommen könnte. Die Nahrung besteht aus Detritus und Planktonten, die mit dem massenhaft verschluckten Schlamme in den Darmtractus gelangen, wie die Untersuchung einiger Exemplare von St. 28 zeigte. Variation: M. helicina varüert freilich beträchtlich hinsichtlich der Gestalt, indem Höhe, Diameter der Schale und Höhe der Mündung zu einander in verschiedenen Verhältnissen stehen. Diese Variation fällt innerhalb derselben Grenzen, wie ich für Spitzbergen konstatiert habe (Opuner 1912, S. 53). Auf den Schalen von Margarita helicina kommen häufig Bryozoenkolonien vor. Allgemeine Verbreitung: West-Spitzbergen, 3—107 m; Nord-Spitzbergen, 0—90 m; Ost-Spitzbergen, 7—72 m (tot 95 m); Franz-Joseph-Land, 2—226 m; Novaja Semlja, 3—89 m, und Karisches Meer, 8 m; Berings Strasse und Meer; nördlich von Amerika; Labrador bis K. Cod, New England, seichtes Wasser bis 100 m; West-Grönland, 0—178 m; Ost-Grönland, 7—48 m; Island bis 72 m; Westküste von Grossbritannien und Irland; Ostküste von England; Bohuslän bis Göteborg, Kattegat tot; Westküste von Norwegen (bis 386 m); Finnmarken (bis 200 m), Murmanküste, Weisses Meer; Ochotskisches Meer, Japan, Alöuten, Sitka und Vancouver-Insel. Im nördl. Atlant. Ozean (Hebriden bis Spitzbergen) sind tote Schalen in grossen Tiefen (bis 1203 m) ange- troffen worden. K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 54. N:o 1. 19 146 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Grösste Dimensionen: Spitzbergen D. 11,ı mm; H. 9,s mm; W. 5'/4; Finnmarken D. 7 mm; H. 6,4 mm: W. 5; Island D. 5,s mm; H. 4,6 mm; W. 4'/s; Bohuslän D. 4 mm; H. 3,3 mm; W. 4!/s; West-Grönland D. 7.9 mm: H. 6,5 mm; W. 5; Davis Strait D. 9 mm; H. 8 mm; W. 5!/ı; N. Semlja H. 5,5 mm; Bering Insel D. 8 mm; H. 5,7 mm; W. 4!/s; Ost-Grönland D. 8,5 mm; H. 7,8 mm. (Nach ÖDHNER 1912.) Margarita olivacea (BRownN). M. argentea Gounp; M. glauca MÖLLER. G. O0. Sırs 1878, Taf. 9, Fig. 6; Oouner, 1912, Taf. 3, Fig. 41—46; Taf. 4, Fig. 1—3. Fundorte im Eisfjord: - = — = - _— Nr. | Salz- | ‚Zahl der der Ort und Datum Tiefe Mares gehalt | Bodenbeschaffenheit | Gerät | Exem- | 102 Stat. temperatur fon | plare | meter | [ | | | 4l Fjordstamm . . 24.7 234—254 m 251 m: + 2,56°) 34,96 | Loser Schlamm Trawl | 2 eG 119 | Eingang in die | „A414 m? | — | — |Strauchförmiges Litho- | Kl. Dredge | 2 5 Dickson Bay . 26.8] thamnion aut Schlamm- | | | boden | | 45| Advent Bay . .28.7| 70—42 m |4l m: + 1,85° | 34,18 | Loseraberzäher Schlamm Trawl 1 | 54 Allgemeines: Die Art wurde früher im Eisfjord nicht angetroffen. Die von den 3 Lokalitäten vorliegenden Exemplare gehören zu der hell grünlich gefärbten Hauptform. In ihrem Auftreten scheint sie eurybath zu sein (vgl. Allg. Verbr.) und den ganzen zentralen Fjord, obgleich spärlich, zu bewohnen. Die Frequenzzahlen sind 0,5% für die zwei ersten, 0,1% für den dritten Fundort. Nach einer Untersuchung eines Exemplares von St. 41 besteht ihre Nahrung aus einzelligen Organismen, Diatomaceen, anderen Algen, Tintinnen usw., die zu- sammen mit sehr feinem Schlamm den ganzen Darmtractus füllten. Allgemeine Verbreitung: West-Spitzbergen, Hornsund und Bellsund, 9—210 m; Nord-Spitzbergen, 9—195 m; Ost-Spitzbergen, 9—216 m; Novaja Semlja, 3-15 m; Karisches Meer, 103 m; Sibirisches Eismeer, 5-46 m; Berings Strasse und nördlich davon, 27—53 m; Berings Meer und Kamtschatka, 98 m; Parry Islands, 21—139 m; Grinnell Land, 10—142 m; Baffıns Land südwärts bis New England, 3—107 m; West-Grönland, 3—534 m; Ost-Grönland, 3—220; Island, 27— 54 m; Schottland, 36—53 m, und Hebriden; Lofoten bis Finnmarken, S—53 m; Murmanküste; Weisses Meer, 14—36 m; Barents See, 80—36 m. (Nach Häcs 1905 und ODHNER 1912,) Grösste Dimensionen: Spitzbergen, Diam, 8,9 mm, Höhe 8 mm, Windungen 5; Karisches Meer (var. gigantea) D. 11,2 mm, H. 10,3 mm, W. 5'/e; Finnmarken D. 6 mm, H. 5 mm; Sibirisches Eismeer (var. gigantea) D. 7,5 mm, H. 6 mm, W. 4; Island D. 5,1 mm, H. 4,6 mm, W. 4!/»; Ost-Grönland D. 6,7 mm, H. 6,2 mm; West-Grönland D. 9,8 mm, H. 9,» mm, W. 5°/. (Nach Opkuxer 1912 und Häss 1907.) KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. N:o |. 147 Margarita groenlandica (CHEMNITZ). ODHner, 1912, Taf. 4, Fig. 4—-27. Fundorte im Eisfjord (vgl. Karte 5): | Nr. er Salz- | Zahl der| | , der Ort und Datum Tiefe gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät | Exem- | Diameter ‚Stat temperatur 0/oo plare | I | —. 42 | Svensksundstiefe 24.7) 406—395 m | 382 m: + 2,61° | 34,90 | Loser Schlamm Trawl (1) | (7,5) 8|Safe Bay. . . . 15.7 35 m — —_ Fester Schlamm Kl. Dredge | 3 | 13 22| Ymer Bay . . .20.7| 82—-92 m — _ Loser Schlamm » » | Ü 24 » » » 2—5 m | [etwa + 5,5°] —_ Kies und Stein mit La- | » » | | minarien 25 S » » 5—30 m = _ Erst Kies mit Laminarıen, » » 22531085 dann loser Schlamm | 26) » » » 78—50 m | 75 m: + 1,7° — | FesterundzäherSchlamm| » ) 1) | 10(15) | 27 » » » 30 m _ — Kies und Stein mit Li- » » 8 13 thothamnion- Krusten und Balanus porcatus | 115 | Nordarm, bei K 2 m [etwa + 3,8°] — Kies und Schalen mit| » » ie 14 Waern ... .248 Laminarien | | | | 117 Eingang in die 29—27 m [etwa + 2°] — ,Strauchförmiges Litho- | » » 1 12 | Dickson Bay 25.8 thamnion auf Schlamm- | (Netz zerrissen) | “ boden | 119 Eingang in die 44—14 m = — | Strauchförm’ges Litho- | Kl. Dredge | 14(2) | 2 | Dickson Bay . 26.8 | ihamnion auf Schlamm- | boden 76 | Billen Bay . . .13.83| 9-10 m [etwa + 5°] — |Kies und Stein mit Zi-| >» ) 1 11,5 thothamnion. (Einwenig | Schlamm) | 81 Eingang in die 26 m ++ 1,82° 32,77 Strauchförmiges Litho- | >» » Se ERS Billen Bay . . 14.85 thamnion; etwas Kies | und krustenförmiges Li- | thothammion | 83 | Billen Bay . . . 16.8 22 m [etwa + 1,8°] — ,Sandgemischter, fester | >» » (A) (13,5) | Schlamm mit etwas | Kies und Steinen | 84 » » » 1,5—3 m + 5,1° _— Geröll mit Laminarien » » el! 105 | | 85 » » » | 18-15 m [+3° bis +4,7°]) — |Stein und Kies mit Zi- » > | 1 12210,5 | \ thothamnion | | — | | | | 49 Sassen Bay, Bank 31.7) 24—19 und [+ 2° bis +3°] — Stein, Kies und Schalen Trawl | 10(6) | 13,5 (15) | | 19—28 m mit Lithothamnion | i | 57 |Sassen Bay . 1.8 13 m |[+3° bis +4°] — |Schlamm mit Kies, Sand | Kl. Dredge (3) (10) | und Lithothamnion- Bruchstücken 70a | Coles Bay 8.8 5m [etwa + 5°] _ Kies und SteinmitLami- ı >» » | 6 12 | narien (etwas Schlamm | zwischen den Steinen) | u > » » | 14—16 und [+2,4°bis+3,5%)) — Zuerst Kies, dann | » > E22 7 | 16—14 m Schlamm und Kies | | | | | | 61) Green Bay 48| 46—35 m _ — | Kies und Stein. Balanus > » ı 3) 10 | porcatus-Gemeinschaft co » » 3.8 33 m == — Kies, Stein und Schalen | » » 1 8,5 mit Lithothamnion- Krusten; Balanus por- | | catus | 67 » » 6.8 2 m [etwa + 5°] u Loser Schlamm mit mo- | 1 10,5 \ dernden Pflanzenteilen | 65| » » 5810 und 15 m _ — Loser Schlamm > ) (1) (14) 130| >» » . 30.8| 40—45 m = — Schlamm mitAlgenresten » » l | 148 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES,. Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: 0—10 m 10—20 m 20—30 m 30—40 m | 40—50 m 50—75 m | 75—100 m | 350—400 m | | | 24 25 67 70a | 25 (57) (65) | 25 27 49 8sı|8S 60 119 | 61 (130) 26 22 | (42) | vo sam 72 785) (83) 2272119) | Frühere Funde im Eisfjord: Schwedische Expeditionen: Safe Bay, 54—90 m, Schlamm - (1864), 6 Exemplare, max. D. 15 mm; K. Thordsen (1870), 3 Ex., max. D. 15,1 mm; Skans Bay, 27 m, 18 Ex., max. D. 16 mm; Advent Bay, 9—18 und 54 m, Schlamm (1868), 9 Ex., max. D. 19,s mm; Green Bay, 9-36 m, Schlamm mit Steinen und Algen (1868), 12 Ex., max. D. 15, mm; Eisfjord ohne nähere Angabe, 27—126 m, Steinen (1861), viele Ex., max. D. 15,5; mm (forma typica und var. umbilicalis). Die Expedition 1900 fand 1 Exemplar von 14,4 mm Diameter in der Coles Bay, 50 m. Die norweg. Nordmeer-Expedition 1876—78 erbeutete die Hauptform (36—53 m) und die genannte Varietät (36—108 m) in der Advent Bay, und die russische Expedition 1899 fand einige Exemplare in der Green Bay, 98-30 m, + 3°. Allgemeines: Die Art wurde lebendig auf 20, tot auf 4 Stationen gefangen. Ihre bathymetrische Verbreitung streckt sich über das litorale Gebiet, hauptsächlich oberhalb von 30 m, aber an einigen Stellen geht sie in tieferes Wasser hinunter, bis 100 m. An St. 42 wurde sie sogar in 400 m, aber als eine leere Schale, gefischt. Wie M. helicina ist sie typisch litoral. Die horizontale Verbreitung zeigt mit der von M. helicina grosse Ähnlichkeit, indem M. groenlandica hauptsächlich in dem äusseren Fjordteil und in der Mündung von der Dickson, Billen und Sassen Bay lebt, wogegen sie weiter nach innen in den nördlichen Baien vollständig fehlt. An der Fjordmündung liegen die Fundorte, wo sie am tiefsten angetroffen wurde. Nach St. 42, wo nur ein einziges totes Individuum gefunden wurde, ist sie offenbar durch Transport aus seichterem Wasser gelangt. Im Gegenteil zu M. helieina tritt die vorhandene Art nicht in so grossen Massen auf; ihre Frequenzzahlen sind bei weitem niedriger als jene. Die grösste Frequenz beträgt nur 11,1% an St. 49, 6,5% an St. 70 und 5,5% an St. 119, und die absolute Zahl der Individuen ist am höchsten 14 (St. 119) und 10 (St. 49). Man findet also nicht die grösste Häufigkeit gegen die Mündung des Fjordes wie für M. helicina, sondern eher umgekehrt. Die grössten Exemplare scheinen nicht in einem gewissen Gebiet zu suchen zu sein. Der Diameter mass nämlich als Maximum 15 mm bei toten Schalen von St. 49 und St. 26: 14 mm von St. 115, St. 130 und (ein totes) St. 65; 13,5 mm von St. 49 (lebendig), St. 83 (tot); 13 mm von St. 27. ö Die Temperatur der Fundorte war überall ziemlich hoch, von + 1,7° (St. 26) bis + 5,5° (St. 24). Die Bodenbeschaffenheit ist die gewöhnliche, Kies oder Stein mit Laminarien oder Lithothamnion; nur an wenigen Stellen war reiner Schlamm vor- KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. x:o |. 149 handen, wie an St. 8, 22, 26. Da die Tiefe der zwei letzteren Stationen für die Art ungemein gross ist und nur je ein Exemplar gesammelt wurde, liegt die Ver- mutung nahe, dass die betreffenden Exemplare durch Hinabspülung zufällig dahin- gekommen sind. ; Eine Untersuchung ihres Darminhaltes gibt das Resultat, dass die Art von Foraminiferen, anderen Mikroorganismen und Detritus lebt, was alles mit verschlucktem Schlamm in dem Darmkanal eines Exemplares von St. 49 vorhanden war. Die Variation betrifft sowohl die Skulptur als die Gestalt der Schale. Jene besteht aus ziemlich groben, an beiden oder nur an der oberen Seite begrenzten Spiralrippchen (forma iypica) oder aus sehr feinen eingeritzten Furchen (var. laevigata) ; im letzteren Fall ist aber sehr oft eine stärkere Skulptur an den oberen Windungen vorhanden (St. 25, 117). Übergangsstufen sind auch vertreten (St. 115). Seltener ist die Schale ganz glatt (St. 67). In Exemplaren mit starker Skulptur und erhöhter Gestalt ist zuweilen 'eine wellenähnliche Faltung an der Sutur vorhanden (var. undu- lata, St. 60). Hinsichtlich der Gestalt, wechselt diese von einer mehr erhöhten, etwas gedrückt konischen bis zu einer sehr flachen. Die erste ist in var. undulata vorhanden (St. 61), die letztere in forma typica und var. laevigata.. Wo die Form sehr gedrückt wird, ist der Nabel mehr als gewöhnlich erweitert (var. umbilicalis, St. 25). Näheres ist aus der nachstehenden Tabelle über die Dimensionen (in mm) ersichtlich: Höhe Diam. H. d. Münd. Windungen St. 8 10,2 12,8 5,7 5°’ (forma typica). St. 26 12,3 14,5 6,2 6 (forma typica, sehr erhöht). St. 61 8,5 9,3 4,5 5% (var. undulata). St. 60 7 8,2 3,9 51/2 (var. undulata). St. 25 TR 10,2 4,8 5 !/s (var. umbilicalis). St. 67 8 10,6 5 5 ?/s (var. laevigata). St. 117 10,2 11,2 5,7 6 (var. laevigata). St. 115 11 & 13,5 6 6 (var. laevigata). Für die Variation dieser Art vergleiche auch OpHxer 1912. Allgemeine Verbreitung: West-Spitzbergen, 3—360 m; Nord-Spitzbergen, 2—126 m; Ost-Spitzbergen, 7—126 m; Franz-Joseph-Land, 26-110 m; Novaja Semlja, 3—66 m; Karisches Meer, 3 m; Sibirisches Eismeer (Aetinia Bay), 7—11 m; Meer nördlich von Amerika (v. umb.; f. typ. spärlich), Grinnell Land, 10—27 m; Davis Strait, SO m (wmb.) südwärts bis Labrador und New England (bis 89 m Tiefe, die Hauptform); West-Grönland, 8S— 267 m (umb. und typ.); Ost-Grönland, 3—300 m (umb.); Jan Mayen, 270 m; Island, 3—54 m (tot 72 m); Westküste von Norwegen, 126 m (tot 162 m); Murmanküste, Weisses Meer; Westküste von Storbritannien und Irland bis Belfast (subfossil?); Shetland und Färöer, bis 270 m, lebend (1170 m tot); Bohuslän, Kosterfjorden, (18—27 m) und Gullmarn; Alöuten, Sitka. Grösste Dimensionen: Spitzbergen D. 22,4 mm, H. 18,5 mm, W. 6!/ı (var. umb.); West-Grönland D. 24 mm, H. 18,5 mm, W. 7 (umb.); Finnmarken D. 14 mm, H. 15-mm (G. 0. Sars); Sibirisches Eismeer, D. 10,2 mm, H. 8 mm, W 5 (wmb.); Ost-Grönland, D. 21,9 mm, H. 15,ı mm; Koster D. 6 mm, H. 4,5 mm, W. 41/, (umb.). (Nach Opuser 1912.) 150 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Margarita einerea (CoUTHoUY) inel. var. striata BRODERIP & SOWERBY. ODunER, 1912, Taf. 4, Fig. 32, 35, 36; Taf. 5, Fig. 1 Fundorte im Eisfjord (vgl. Karte 4): —— Salz- | Nr. | w Zahl der Maximal- der Ort und Datum Tiefe re gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- |dimension Stat. | SOLIDEN | "/oo | plare (Diameter) 42 Svensksundstiefe 24.7 406—395 ın 382 ın: + 2,61° 34,90 | Loser Schlamm Trawl 1 10 ‚ 13 Eingang in die 125—150 m 144 m: + 1,23° 34,54 Schlamm mit Schalen; » 2 8,5 | Safe Bay . » . 16.7 | | Balanus porcatus-Ge- | | meinschaft 21 Eingang in die 71—68 m — 0,93° 34,29 Sehr loser Schlamm, » 1 11 Tundra Bay. . 20.7 | \ stellenweise Stein | | 91 | Nordarm.Eingang ll m [etwa + 3,7°] — Loser Schlamm mit Kies Kl. Dredge | 3(1) 12,5 indie Ekman Bay 19.8 und Sand, einige Steine | | | mit Lithothamnion | 82. Billen Bay... .15.8) (5 m | —0,7° | — Teils loser Schlamm, teils » » (1) (7) fester Schlamm mit Steinen und Kies \ 49 Sassen Bay, Bank 31.7 24—19 und [+ 2° bis +3°] — Stein, Kies und Schalen Trawl (3) (12) | 19—28 m \ mit Lithothamnion | | | | 57 |Sassen Bay... 158| 13 m [+ 3° bis +4°]) — Schlamm mit Kies, Sand | Kl. Dredge | (I) (9,5) | | und. Lithothamnion- | | | | Bruchstücken ı 44 Eingang in die 150—110 m 128 m: + 0,01° 34,54 | Loser Schlamm mit Kies| Trawl 1(2) 4,5 (20) | Advent Bay. . 27.7 | | 126 Fjordstamm . .30.8| 47-31 m [+2° bis +3°] — | Balanusporcatus-Gemein- Kl. Dredge 1 10,5 schaft. (Schlamm inden | Kolonien). ı103 Green Bay . . . 17.8 130 m + 0,58° = Loser Schlamm. Einige Trawl sn 15 | | | Steine und Balanus | porcatus Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: | | | | "— 10 m | 10-20 m '20—30 m 30 —40 m | 40—50 m | 50—75 m 175-100 m 100—1501m 150—200 m 200— 250m 250— 300m 350— 400m | | | l | | | | | | (57) 91 | (49) 126 | 126 | 21 (82) | 13 44 | | 4: [89 Frühere Funde im Eisfjord: Schwedische Expeditionen: Safe Bay, 54—90 m, feiner Schlamm (1864), 1 Exemplar, Höhe 11 mm; Skans Bay, 27 m, 4 Ex., max. H. 21 mm; Advent Bay, 45—54 m (1868), 1 Ex., H. 5 mm. Die Exemplare aus der Safe und der Advent Bay gehören zu der Varietät striata (vgl. ODHNER 1912). Allgemeines: Diese Art wurde in 7 Stationen lebendig und in 3 tot gefunden. Sie kommt von 10 bis 150 m lebendig vor, und ist daher als litoral zu betrachten; ausnahmsweise trifft man sie tiefer wie in St. 42 (400 m). Die horizontale Verbreitung erstreckt sich über den ganzen Fjord mit Ausnahme des tiefen zentralen Stammes. In den nördlichen Teilen wurde sie lebendig nur in KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. N:0 |. 151 der Ekman Bay gefunden; von der Billen Bay und der Sassen Bay liegt sie nur in toten Schalen vor. Über die lokale Frequenz erhält man wegen der geringen Individuenzahl keine exakten Masse, nur kann man sagen, dass die Art wenig häufig ist. Für St. 13 (mit 2 Exemplaren) wurde die Frequenz zu 8,3%, für St. 91 (3 Exemplare) zu 4% berechnet. Die Grössenverhältnisse waren folgende: 20 mm Diameter mass ein totes Exem- plar von St. 44, 15 mm ein lebendiges von St. 103, 12,5; mm ein lebendiges von St. 91, 11 mm eines von St. 21, 10,5 mm das einzige von St. 126 und 10 mm dasjenige von St. 42. Diese Werte zeigen, dass die Art kein besonderes Gebiet der besten Entwicklung hat, sondern gegen die wechselnden Naturverhältnisse viel indifferenter ist als z. B. M. helicina. Die Temperaturgrenzen liegen auch bedeutend anders als für die übrigen Mar- garita-Arten: nämlich zwischen — 0,93° und +3,7, was beweist, dass M. cinerea mehr eurytherm ist als jene. Der Darminhalt eines Exemplares von St. 13 bestand aus Schlamm und Detritus. Variation: Sämtliche im Eisfjord 1908 gefundene Exemplare gehören zu der Hauptform, nur an St. 21 wurde die Varietät striata erbeutet. Allgemeine Verbreitung: West-Spitzbergen, 5,5—360 m; Nord-Spitzbergen, 9—198 m; Ost-Spitzbergen, 7—117 m; Franz-Joseph-Land, 1—110 m; Novaja Semlja, S-53 m; Karisches Meer, 57—71 m; Sibirisches Eismeer, S—-64 m; Berings Strasse und Meer; Sitka; Nordküste von Amerika; Labrador bis K. Cod; New-Eng- land, 1—1267 m; West-Grönland, 3—534 m; Ost-Grörland, 3—- 300 m; Island, 16—72 m; westlich von Irland und Schottland (Schalen, 308 m); norwegische Westküste von Bergen nordwärts (in grosser Tiefe) bis Ost- Finnmarken, 223 m; Murmanküste, 80—110 m; Weisses Meer, Barents-See, 80— 296 (tot 360) m; Mexico. (Nach Häce 1905, Opuwer 1912, DAUTZENBERG & Fischer 1912.) Grösste Dimensionen: Spitzbergen Diam. 21,4 mm; Höhe 21,4 mm; Windungen 7 (striata); Ka- risches Meer D. 14,6 mm; H. 15 mm; W. 6!/s (zwischen f. typica und striata); Berings Meer (Vega St. 1068) D. 26 mm; H. 25 mm; W. 7 (striata); Finnmarken D. 12,3 mm; H. 13,2 mm; W. 7 (typica) ; Island D. 11,6 mm; H. 12,3 mm; W. 6!/» (£ypica); D. 21,3; mm; H. 20 mm; W. 61/2 (striata); West- Grönland D. 16 mm; H. 14,2 mm; W. 6 (typiea); Ost-Grönland D. 21,5 mm; H. 21 mm; W.7 (striata). (Nach OpHuner 1912.) Solariella varicosa (MıiGHrLS & Apams). Machaeroplax, Margarita elegantissima S. W oo». G. O0. Sars, 1878, Taf. 9, Fig. 2; Opmner, 1912, Taf. 5, Fig. 6—-14. Ein lebendiges Exemplar dieser Art wurde von der schwedischen Expedition i. J. 1861 im Eisfjord gefunden. Es hatte eine Höhe von 9,5 und einen Diameter von 10,5; mm. Die Skulptur war abweichend (schwache Nabelkiele und scharf eingeritzte Spiralstreifen (ÖDHNER 1912). Die allgemeine Verbreitung ist zirkumpolar, und die grösste beobachtete Tiefe ist 330 m (siehe ODHNER 1912). 152 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Moelleria costulata (MÖLLER). G. 0. Sırs, 1878, Taf. 9, Fig. 8; Opener, 1912, Taf. 5, Fig. 4347. Fundort im Eisfjord: Nr. 2 Salz- Zahl d : Wasser- | 4 y |Zahl der der Ort und Datum Tiefe 2 gehalt Bodenbeschaffenheit | Gerät \ Exem- Dass] Stat | temperatur | 0/oo | plare 119 | Eingang in die 44—14 m | = — | Strauchförmiges Litho- | Kl. Dredge Ve | Dickson Bay . 26.8 thamnion auf Schlamm- | | | boden | | | Diese Art ist früher nicht im Eisfjord angetroffen worden. Sie gehört zu den seltensten Formen des Fjordes und liegt nur in einer leeren Schale von einem ein- zigen Fundort vor, von der an anderen seltenen Arten reichen St. 119. Die allgemeine Verbreitung umfasst West- und Nordspitzbergen, 14—180 m; Franz-Joseph-Land, 54 m; Ost- und Westgrönland (bis 180 m), Kanada bis New Eng- land, seichtes und tiefes Wasser; Island, Hebriden, 306 m; Shetland, 286 m, und Färöer, 130 m, Schottland, nördliches Norwegen, Murmanküste und Weisses Meer; ein Exem- plar ist in Bohuslän angetroffen worden; dazu wurde sie in grossen Tiefen in dem Golf von Gascogne und ausserhalb Portugal und Marocko gefunden (740—1960 m). Die grössten Exemplare von Spitzbergen messen in Diameter 2,2, diejenigen von Island 2,4 mm; bei Finnmarken und Bohuslän ist der Diameter 2,ı mm. (ÖDHNER 1912.) Gyelostrema laevigatum (JEFFREYS) G. O. SARs. G. 0. Sars, 1878, Taf. 21, Fig. 2. Fundort im Eisfjord: Fe Nr. | | | SeAe, | Salz- | \ Zahl der! | der Ort und Datum | Tiefe | \ gehalt Bodenbeschaffenheit Gerät | Exem- ‚ Diameter Stat. | temperatur | 9/0 | | plare 2] | | | | | 94 | Fjordstamm, vor 147—:41 m 140 m: — 0,62° 34,49 | Loser Schlamm mit klei- Irawl (1) (1,4) | dem Eingang in | | | nen Steinen | die Tundra Bay 21.8 | . | Von dieser Art, die aus Spitzbergen nur von K. Karl Land, 100—110 m, be- kannt ist, wurde nur eine leere fragmentarische Schale von l,a mm Diameter an St. 94 gefunden. Sie zeigt ganz normale Charaktere, in dem der ziemlich weite Umbilicus von gut ausgeprägten herauftauchenden Spirallinien umgeben ist. Die Art ist am nördlichen Norwegen von den Lofoten (360 m) bis Bergen (36 m) und zwischen den Hebriden und den Färöern (240—400 m) angetroffen worden (OÖDHNER 1912). KUNGL. SV, VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. n:0 |. 153 Natiea elausa BRODERIP & SOWERBY. G. 0. Sıars, 1878, Taf. 21, Fig. 12, 13; OpHner, 1913, Taf. 3, Fig. 1-3, 5—14, 16, 17. Fundorte im Eisfjord (vgl. Karte 4): Nr. Salz- | Maximal- ; Wasser- Zahl der der Ort und Datum Tiefe gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- |dimension | Se temperatur %/oo plare (Höhe) 42 | Svensksundstiefe 24.7| 406—395 m [382 m: + 2,61°| 34,90 | Loser Schlamm Trawl 8(4) 11,2 8|SafeBay . . . . 15.7 35 m = — |Fester Schlamm Kl. Dredge 1 10,3 26| Ymer Bay . . .20.7] 78—50 m | 75 m: +1,7° — |FesterundzäherSchlamm| » » 1(1) 12,7 3l » D 0.0 0A 30 m — — |Fester Schlamm » » 1 17,3 33 | Fjordstamm . . 23.7, 263—256 m [+2° bis +2,6°]) — |Loser Schlamm Trawl 1(1) 15,2 4l 5 . 24.7) 234—254 m 251 m: + 2,56°| 34,96 | » > » 47) | 11(14,3) 94 » . „21.8, 147—141 m |140 m: — 0,62°| 34,49 | Loser Schlamm mit klei- » 1(6) 1120) | nen Steinen 39 | Tundra Bay . .25.7 2 m + 5,2° — [Fester Schlamm mit |KI. Dredge | (l) (9,6) Stein, Kies und mo- dernden Pflanzenteilen 92\Nordarm . . . .19.8| 85—45 m |42 m: +2,02°| — _|Loser Schlamm mit Kies Trawl 1(2) 11,2(23) und Sand 99 » 2». ..27.8 197—190 m |190 m: + 0,50°| 34,72 | Loser Schlamm » 11(3) 10,4 102 | Nordarm. Eingang 70—93 m |85 m: + 0,68° | 34,25 | Zäher und festerSchlamm » 3(1) 98 in die Yoldia mit Steinen ö Bay su: 14.8 93|Ekman Bay . .20.3| 44—55 m + 1,72° — Zäher, roter Schlamm. » 3 10 Etwas Stein 121 Eingang in die 5 m [+ 3,7°] — | Schlamm mit Kies, Scha- | Kl. Dredge | 2(1) 11,4(19) Dickson Bay . 26.8 len und kleinen Stei- nen 77 \ Billen Bay. .13.8 9 m [etwa + 5°] — |Loser Schlamm mitSand, | » » (1) (2,7) Kies und Lithothamni- on-Bruchstücken;. ein- zelne Steine 46 |Sassen Bay . . . 29.7|94- etwa 80m — — |Loser Schlamm Traw] )- (8,4) 56 | Tempel Bay . . 31.7) Etwa 30 m|35 m: + 3,78° | 34,13 | Fester, braunroter Kl. Dredge | (1) (10) Schlamm mit Steinen 48|Ostarım. .. - » » | 199—226 m |210 m: + 1,27°| 34,72 | Loser Schlamm Trawl 311) | 10(15,5) | 44 | Eingang in die 150—110 m |128 m: + 0,01°| 34,54 | Loser Schlamm mit Kies » 1(4) 3,4(10) Advent Bay. . 27.7 45 | Advent Bay . .28.7] 70—42 m |4l m: + 1,385° | 34,18 | Loseraberzäher Schlamm » 25(3) 16(34) 72 » » . .10.811,15u.19m[-+ 3° bis +4°] — |Sehr loser Schlamm Kl. Dredge | 5 15 19 |Coles Bay . . . 18.7 50 m + 1,97° [34,51] | Loser aberzäher Schlamm » » 2(1) 11(15,3) 32» » 0 BE [etwa + 5°] — |Sehr loser Schlamm » » 3 10,5 | 70| » » 0.00 88 2 m [etwa + 5°] — |Kies und Stein mit | » » 2 10 Laminarien. (Etwas Schlamm) 127 | Fjordstamm . . 30.8 25 m [+ 3° bis +3,5°]) — |Zäher Schlamm » » 2 13 130 | Green Bay . . . » | 40—45 m — — [Schlamm mit Algen- » » (1) (4) 3 Testen 6la| » Dodo ee 35 m = — |Kies und Stein. Balanus | Hummer- (1) (18,5) 5 porcatus-Gemeinschaft körbcehen 67| » >» 000 08 2 m [etwa + 5°] — |Loser Schlamm mit mo- | Kl. Dredge 1 11,6 dernden Pflanzenteilen | K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 54. N:o 1. 20 154 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: 0—10 m ‚10-20 m ‚20—30 m '30—40 m | 40-50 m '50—75 m 75—100 m 100—150 m | 150—200 m 200— 250 m 250— 300 a m) | | | | 32 39 72 3171277158 (56) 19 45 26 45 | (46) 92 | 44 94 | 99 41 48 | 33 42 67 © | (61a) 9 | 92 102 (77) 121 93 (130) Frühere Funde im Eisfjord: Hrucrın (1874) gibt die Art für den Eisfjord an. Schwedische Expedition haben sie an folgenden Plätzen gesammelt: Safe Bay, 54—90 m, Schlamm (1864), 3 Exemplare, maximale Höhe 18,3 mm; Sassen Bay, 54 m, Schlamm (1861), eine Schale, H. 23 mm; Advent Bay, Schlamm (1868), 9—18 m, 3 Schalen, max. H. 7,5 mm; 18—27 m, 4 Ex., max. H. 27 mm; 45 m, 6 Ex., max. H. 29 mm; 54-72 m, 5 Ex., max. H. 23,7 mm; 72-90 m (1858), viele Ex., max. H. 21,; mm; Green Bay, 54 m, Schlamm (1868), 4 Ex., max. H. 26,3 mm. Eis- fjord, ohne nähere Lokalangabe (Torell), 27—54 m, Schlamm mit Steinen, 1 Ex., H. 33 mm. Die norwegische Nordmeer-Expedition 1876—78 erbeutete sie in der Ad- vent Bay, 36—72 m, und die russische Spitzbergsexpedition 1899—1900 fand sie sowohl dort, 7—9 m, als ausserhalb der Advent Bay in 243 m (1 Ex.). Schliesslich hat der Fürst von Monaco 1898 im Eingang des Eisfjordes, 393 m, und 1906 in der Advent Bay, 7 m, die vorhandene Art gesammelt. Allgemeines: N. clausa wurde also lebendig an 21, tot an 6 anderen Fund- orten angetroffen. Über ihre bathymetrische Verbreitung sagt die Tabelle, dass sie von dem seichtesten Wasser bis in das tiefste vorkommt. Da sie verschiedene Tiefen gleich gut erträgt, ist sie der Typus eines eurybathen Tieres. Ihrer eurybathen Natur gleichgemäss umfasst ihre horizontale Verbreitung den ganzen Fjord, die zentralen, tieferen so wohl als die litoralen Partien desselben. Doch geht sie nicht in die nördlichen Baien (Diekson und Billen Bay) hinein, und aus der Sassen und der Tempel Bay kennt man bisher nur leere Schalen. Mit der gleichmässigen geographischen Verteilung vereinigt die Art auch eine überall ziemlich konstante lokale Frequenz, die aber recht niedrig ist. Die höchste Frequenzzahl beträgt nur 6,3% (St. 102); dann folgen 5,4% (St. 99); 3,9% (St. 32); 3,5% (St. 42). Die meisten Exemplare (25) wurden an St. 45 gesammelt; die Frequenz beträgt hier aber nur 2,4%. Die grössten Maximaldimensionen (nach Höhe) ordnen sich in folgende Reihen: 34 mm (tot), St. 45; 23 mm (tot), St. 92; 20 mm (tot), St. 94; 19 mm (tot), St. 121; 18,5 mm (tot) St. 61 und St. 45; 17,3 mm misst das grösste lebendige Exemplar (St. 31) und 16 mm das grösste lebendige in St. 45; dann folgen 15,2 mm, St. 33; 15 mm, St. 72; 13 mm, St. 127, und 12,7 mm, St. 26. Die absolut grössten Exem- plare sind also nur tote Schalen; von den lebendigen trifft man die grössten Indivi- duen gegen die Fjordmündung. Die Temperaturgrenzen sind —0,6° und etwa +5°. N. clausa ist folglich eurytherm, was ihrer eurybaten Natur nach zu erwarten ist. Hinsichtlich der Boden- beschaffenheit ist sie aber mehr fordernd, da sie fast nur Schlammboden verträgt. KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. n:o |. 155 Für die Fortpflanzung ist sie auch, um Material zu ihren Eiernestern zu erhalten, auf den Schlammboden hingewiesen. Der Darminhalt eines Exemplares von St. 31 war eine homogene gallertartige Masse von animalischen Stoffen ohne bestimmbare Ingredienzen. Variation: Die Grössenverhältnisse der Schale variieren etwas in der Richtung, dass im ganzen das Gewinde in tieferem Wasser höher und die Mündung etwas kleiner wird, während Exemplare aus seichtem Wasser fasst immer die umgekehrten Verhältnisse (niedrigeres Gewinde und grössere Mündung) aufweisen. Einige Masse (in mm) um diese Regel zu illustrieren, mögen hier angeführt werden (vgl. auch ODHNER 1913): Höhe d. Schale H.d. Mündung Breite Br.d. Mündung Ban uprenimerlion Breite d. Radula Windungen St. 19 11 9,4 10,5 6,4 3,8 2,8 0,57 41a St. 19 15,3 12,8 14,8 9 5,8 4,1 5 St. 26 12,7 10,2 11,6 2 4,3 3 0,40 4 3/a St. 32 11 9,4 10,4 6,5 3,6 27 0,50 4'/a St. 33 15 11 13,9 8 4 Bi) 0,35 5 Ua St. 41 1l 8 10,2 6 85 4 0,34 5 St. 42 11,2 8,2 10,2 6,7 A 3,2 0,34 b) St. 45 12,2 10,5 11,8 6,8 4,4 2,8 4 > St. 67 11,7 10,3 12 7,7 4,3 3,2 0,40 4 la St. 92 11,2 8,5 10,8 6,3 DT 4,8 0,38 5 St. 121 11,3 9,7 10,6 6,8 3,8 3 0,47 41/3 St. 127 12,5 11 12 7,4 4,8 3 0,50 43 Noch mehr Masse könnten hier angeführt werden, doch begnüge ich mich, die Zusammenfassung zu geben, dass ein verhältnismässig niedrigeres Gewinde an fol- genden Stationen zum Vorschein kommt: St. 8, 19, 39, 121, 44, 45, 72, 31, 32, 70, 72, 26, 67, 102, 127 (Tiefe 0—etwa 100 m). Ein höheres Gewinde und kleinere Mündung treten bei folgenden Stationen auf: St. 33, 41, 42, 48, 92, 93, 94, 99 (Tiefe von etwa 50 bis 400 m). An den tieferen Fundorten wächst also die Schale mehr in die Höhe, an den seichteren mehr in die Breite, und die Windungen nehmen im letzten Falle schneller an Weite zu. Ohne Ausnahme ist die Regel nicht; besonders kommen an den tieferen Fund- orten Exemplare vor, in welchen der Abstand vom Lippenausgangspunkt bis zum Nabel etwas grösser ist als der Abstand von da bis zu der Sutur, d. h. das Gewinde ist etwas kürzer als gewöhnlich, doch nicht im dem Grade wie im seichten Wasser. Eine Vergleichung der Exemplare von z. B. St. 121, 127 und 67 einerseits und St. 41, 42, 33 anderseits gibt auch an, dass die aus tieferem Wasser bei einer gleichen Zahl der Windungen etwas kleiner sind. So erweist es sich, dass Exemplare von 5'/. Windungen von St. 45 23,7 mm in der Höhe messen, während dergleichen von den tiefen Stationen 33 und 41 nur 15 mm hoch werden. Das grösste Stück, das erbeutet wurde (St. 45), hat 6 Windungen bei einer Höhe von 34 mm. Eine nähere Untersuchung sehr kleiner Exemplare gibt das Resultat, dass die Verschiedenheit in den Windungszahlen mit der verschiedenen Ausbildung der Embryo- 156 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. nalwindung zusammenhängt; diese tritt nämlich in der grösseren Form aus dem Zentrum der Apex mit ziemlich breitem Ende hervor und wächst schnell an Breite, während sie bei der kleinen Tiefform schmäler beginnt und langsam an Breite zunimmt. Der Zuwachs geschieht also langsamer in tiefem als in sichtem Wasser, so dass die Art im vorigen Falle ein wenig verkümmert wird. Auch die Farbe ist mit der Tiefe verschieden, in dem die litoralen Exemplare gelblich bis rotbraun gefärbt sind, während die alitoralen eine ins Grüne ziehende braune Cuticula besitzen. Die Variation erstreckt sich natürlich auch auf die anatomischen Verhältnisse. Dabei ist es interessant, wie sich die Radula verhält. Ihre Zahnstruktur ist sehr konstant, ihre Breite aber unterliegt einiger Variation, so dass sie bei tief wohnen- den Individuen schmäler ist als bei Seichtwasserexemplaren von derselben Grösse (vgl. die Grösse der Mündung). Die Ziffern in der obenstehenden Tabelle erläutern gut das genannte Verhalten. Die Breite der Radula zeigt also, wie die in tieferem Wasser lebenden Individuen etwas verkümmert sind, und bestätigt dadurch die von der Schalenhöhe im Verhältnis zur Windungszahl gewonnenen Resultate. Die extremen Fälle hinsichtlich der Radulabreite und der Schalenproportio- nen der Seichtwasser- und der Tiefwasserbewohner sind aber nicht voneinander scharf abgetrennt, vielmehr gibt es Exemplare, die etwa die Mitte halten (St. 26, 67, 121). Diese zeigen deutlich, dass es sich kaum um fixierte Rassen handelt, sondern dass die verschiedenen Formen wahrscheinlich von den Naturverhältnissen hervorge- rufen werden, umsomehr als dieselben Erscheinungen für eine andere Art mit über- einstimmender Lebensweise, Lunatia pallida (vgi. diese), zutreffen. Was die näheren Ursachen dieses Kleinerwerdens der Tiefbewohner betrifft, kann man sie nicht in den Nahrungsverhältnissen suchen, da die tiefen Regionen von vielen anderen Raubschnecken (Buccinum, Sipho, Bela u. a.) bewohnt sind. Vielmehr schei- nen die auf die Embryonalentwicklung einwirkenden Verhältnisse eine Rolle zu spie- len, da schon die ersten Anlagen der Schalen Verschiedenheiten aufweisen; die Tem- peratur dürfte wohl in diesem Fall der Hauptfaktor sein. Allgemeine Verbreitung: Westspitzbergen, 3—210 (tot 350) m; Nordspitzbergen, 2—195 m; Ostspitz- bergen, 7—268 m; Frans-Joseph-Land, 21—26 m; Barents See, 26—362 m; Novaja Semlja und Karisches Meer, 3—166 m; Sibirisches Eismeer, 24—64 m; Berings Strasse und Meer, 3—116 m; Nordküste von Nord- Amerika; Grinnells Land, 53 m, und North Devon südwärts bis östlichem Kanada (198 m), K. Hatteras und K. Cod, 428—1517 m (tot 23—2260 m); Westgrönland, 8—1781 m; Ostgrönland, 3—150 m; Island, 2—72 m; Hebriden—Shetland— Färöer, bis 1000 m; westlich von Irland, 1000 m (1350 m tot); westlich von Portugal, 1790 m; westliches Mittelmeer, 164—2520 m; Kattegatt (subfossil?); Bohuslän, 18—234 (tot 800 m); Norwe- gische Westküste von (9 m, tot) 72 m bis 1189 m lebendig; Finnmarken, 0—232 m; Murmansche Küste und Weisses Meer; Japan; Alöuten; Sitka; Vancouver; Ochotskisches Meer; Kamtschatka. Im nördl. Atlant. Ozean sind leere, meistens fragmentarische Schalen in grossen Tiefen (3835—2750 m) gesammelt worden. Grösste Dimensionen: Ost-Finnmarken Höhe 23 mm; Windungen 5 !/s; Skagerrack H. 12,7 mm; W. 5; Spitzbergen H. 38 mm; W. 6; Island H. 19 mm; W. 5t/s; Ost-Grönland H. 18 mm; W. 5; West-Grönland H. 34 mm; W. 5 '/s; Karisches Meer H. 28,5 mm; W. 5 !/s; Sibirisches Eismeer und Berings Meer H. 47 mm; W. 6; Berings Meer (tot) H. 60 mm (OpnHner 1912). 101 104 127 129 KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. N:o |. 157 Lunata pallida (BRODERIP & SOwERBY). Nutica groenlandica (Beck) MÖLLER. G. 0. Sars, 1878, Taf. 21, Fig. 15; OpHner, 1913, Taf. 3, Fig. 15, 19—37; Taf. 4, Fig. 1—8. Fundorte im Eisfjord (vgl. Karte 5): Wasser- Salz- | Zahlder Maximal- Ort und Datum Tiefe gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät | Exem- | dimension temperatur oo plare | (Höhe) Svensksundstiefe 24.7, 406—395 m |382 m: + 2,61°| 34,90 | Loser Schlamm Trawl 2(4) %(10,4) or. o | "körb- q Safe Bay . 17 NOT Escape 22 n Un EROD 0) (33,5) | » DE . 15.8 35 m _ — |Fester Schlamm Kl. Dredge 1 juv. | Ymer Bay . 20.7) 78—50 m | 75 m: + 1,7° — |Fester und zäher 2 D (6) (29) Schlamm | Fjordstamm . .23.7|263—256 m —_ — |Toser Schlamm Trawl 2(5) | 10,5(13) » 24.7|234—254 m 251 m: + 2,56°| 34,96 | » ö » 9(11) 128 | Eingang in die 71—68 m — 0,93° 34,29 [Sehr loser Schlamm, » 5(4) | 17,6(18) | Tundra Bay . . 20.7 stellenweise Stein Fjordstamm 21.8) 147—141 m 1140 m: — 0,62°| 34,49 | Loser Schlamm mit klei- » %X4) 11,2 nen Steinen Tundra Bay 25.7 2m + 5,2° — Fester Schlamm mit | Kl. Dredge 2 15,6 Stein, Kies und mo- | dernden Pflanzenteilen Nordarm . . . .19.8| 85—45 m | 42 m: + 2,02° —_ Loser Schlamm mit Kies Trawl 3 17 und Sand » . .27.8| 130—116 m |115 m: — 0,82° 34,40 Loser Schlamm » 2(5) 11,5 » « 2 ,197—190 m |190 m: + 0,80° 34,72 » » » 10(12) 9,2(12) Nordarm. Eingang 17—60 m = — Zäher Schlamm mit Kies | Kl. Dredge 1 10,4 indie Yoldia Bay 19.8 und Sand Nordarm. Eingang 70—93 m |85 m: + 0,68° | 34,25 | Zäher und festerSchlamm Trawl 2(1) 10 indie Yoldia Bay 14.8 mit Steinen Ekman Bay . .20.8| 44—55 m + 1,72° — ı,Zäher, roter Schlamm. » 4(2) 11,2 Etwas Stein » ». 10018 sm — — | Loser, roter Schlamm Kl. Dredge 1 10 Eingang in die 5m [+ 3,7°] — |Schlamm mit Kies,Scha- | » » 2 9 Dickson Bay . 26.8 len und kleinen Steinen Billen Bay . . . 13.8 9 m [etwa + 5°] — |Loser SchlammmitSand, | >» » 1 6 > Kies und Lithothamni- 2 on-Bruchstücken >» .17.8| 37—35 m + 1,5° — |Sehr loser Schlamm, | » » 1(1) 10,5 etwas Kies » » . 14.8] 150—140 m 140 m: —1,67°| 34,43 | Loser Schlamm mit Stei-) Trawl (a) (11) nen Tempel Bay 31.7, Etwa 30 m| 35 m: + 3,78° | 34,13 | Fester Schlamm mit Stei- | Kl. Dredge (1) (6) > nen Ostarm. . ... » [199-226 m 210 m: + 1,27° 34,72 | Loser Schlamm Trawl 3(1) |11,2(12,6) Fjordstamm 17.3) 260 m 1270 m: + 1,62°| 34,79 » » » (2) (11,7) Eingang in die 150—110 m 128 m: + 0,01°, 34,54 | Loser Schlamm mit Kies » 1(2) | 26,5(33) Advent Bay. . 27.7 - Advent Bay 28.7) 70—42 m | 4l m: +1,35° 34,18 | Loser aber zäher Schlamm » 50 34,6 Coles Bay 18.7 50 m [+ 1,97°] Ben » Kl. Dredge | (I) | 0) » » 8.8] 14—16 und — — |Zuerst Kies, dann » » 1(1) 37 16—14 m Schlamm und Kies Fjordstamm 30.8 25 m — — | Zäher Schlamm » » 8 14,5 » ER 65 m un — | Sandgemischter Schlamm| » » () (25) mit Kies und modern- den Algenresten 158 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: b > N CE Era] Br BETZETEE z E ER 0—10 m . 10—20 m | 20—10 m 30—40 m'40—50 m 50—75 El m '350—400 m 11) 39 67| 71 127 (8) (56) (19) 45 9021 26 5 92 102 44 94 | 9 41 48/133 104 | 2 vr ııı 121 s7 90 |92 93 | 92 (129) | 98 (101) | | | | Frühere Funde im Eisfjord: Schwedische Expeditionen: K. Boheman, 36 m, Kies (1898), ein kleines Exemplar; Sassen Bay, 54 m, Schlamm (1861), eine Schale von 22 mm Höhe; Advent Bay, 90 m, Schlamm (Torell), 2 Schalen, max. H. 21,4 mm; Green Bay, 72—90 m, Schlamm (1868), 1 Ex., H. 13,3 mm; dazu ohne nähere Lokalangabe mehrere Exemplare in 13-90 m, max. H. 23,5 mm (leere Schale). Die norwegische Nordmeerexpedition: Advent Bay, 36—53 m (FRIELE & GRrIEG 1901). Der Fürst von Monaco (1898 und 1906): Advent Bay, 7 m (DAUTZENBERG & FISCHER 1912). Allgemeines: L. pallida wurde dem obenstehenden nach lebendig an 22, tot an 7 Orten gefunden, welche sehr gleichmässig über den ganzen Fjord verteilt sind. Nur in der Dickson Bay liegt kein Fundort. Ihrer bathymetrischen Verbreitung zufolge ist sie, gleichwie Natica clausa, eine typisch eurybathe Form, da die Tiefgrenzen bei 2 und 400 m liegen. Wie N. clausa tritt auch die vorhandene Art niemals in besonderer Menge auf und zeigt demnach überall niedrige Frequenz. Die grösste Zahl ist 4,9 % für St. 45 und St. 99; für St. 102 ist sie 4,2 %, für St. 93 und St. 33 3,3%, für St. 41 3 %, und für St. 94 2%. Die grössten Exemplare wurden an folgenden Stationen angetroffen St. 71: 37 mm, St. 45: 34,s mm, St. 11: 33,5 mm (tot), St. 44: 33 mm (tot), St. 26: 29 mm (tot), St. 44: 26,5 mm lebend, 33 mm tot; St. 129: 25 mm (tot), St. 19: 20 mm (tot). Alle diese Stationen liegen an der Mündung des Fjordes in seichtem Wasser. Vergleicht man die Zahl der Windungen und die Grösse, so findet man, dass Exemplare mit 6 Windungen eine Grösse von 33—36 mm haben (St. 11, 71). Diese grössten Individuen kommen alle nur in seichtem Wasser vor. Die tiefer lebenden erreichen in St. 44 ein Maximum von 26,5; mm, Windungen etwa 5'/.. Noch tiefer, bei ca. 200 m, angetroffene Individuen erreichen höchstens etwa 13 mm bei einer Zahl von 5 Windungen. Das Verhältnis zwischen der Schalengrösse und der Windungszahl, nach Ver- gleich mit sehr kleinen Exemplaren, geht aus der unten angeführten Tabelle hervor:! Windungen 4 4l/a 5 5lle 6 Höhe in mm in seichtem Wasser 9 (St. 121) 11,5 (St. 127) 17,5 etwa 25 33 (St. 11), 36 (St. 71) Höhe in mm in tiefem Wasser etwa 7,5 (St. 94) 9,6 (St. 33) 13 (St. 33) Die Exemplare von St. 44 verhalten sich ganz wie die in dem seichteren inne- ren Teil der Advent Bay vorkommenden Individuen. ! In meiner Arbeit vom Jahre 1913 habe ich (S. 37) eine ähnliche Tabelle gegeben. Die Zahlen für Treurenburg Bay und Vega St. 1068 haben dort eine Verschiebung erlitten, so dass die höchste Windungszahl 51/s statt 6 geworden ist. Die Reihe soll sein: W. 4, H. 9,5 mm; W. 4!/s, H. 13,5 mm; W. 5, H. 17 mm; W. 5!/s, H. 25 mm; W. 6, H. 36,5 mm. KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. N:0 |. 159 Daraus ist ersichtlich, dass die vorhandene Art, ganz wie N. clausa, in grösse- rer Tiefe in ihrem Zuwachs verspätet ist, also verkümmert wird. Auch die Farbe und das Verhältnis zwischen Mündung und Schale stimmen in dieser Hinsicht mit N. clausa überein. In dem Fjordstamm hat Lunatia pallida eine grünliche Farbe, höhere Windungen und eine kleinere Mündung, die durch reichlichere Callusbildung mehr regelmässig oval ist; an den Ufern ist die Schale mehr kugelig gedrückt, die Mündung ist höher, und, da die Lippe sich weiter oben an der Körperwand befe- stigt, in ihrem oberen Teil durch die Körperwand halbmondförmig ausgesackt. Auch in der Radula kommen dieselben Unterschiede (obwohl nicht so augenfällig) zum Vorschein, die für N. clausa gefunden wurden, so dass die Uferform eine verhältnis- mässig breitere, die andere eine schmälere Radula hat. Auch der Medianzahn ist im vorigen Falle etwas mehr seitlich ausgedehnt. Da aber Übergänge zu finden sind, können die betreffenden Formen nur als extreme Variationen angesehen werden. Einige Masse in Millimeter mögen die genannten Verhältnisse beleuchten: Höhe H. der Mündung Breite Wiindung bie Umbilieue Lieguter Windungen Breite der St. 127 10,2 8,4 9,2 5,3 3,5 2,2 4'f2 0,311 » 13,8 11,8 12,8 3 5,5 2,8 43/1 0,36 » 10 8,5 9,1 5,2 3,5 3,5 St. 41 10,6 7,6 9,1 5 3,2 9%) 5 » 1247, 9,6 11,1 6,1 4,3 7 4!/a 0,22 St. 94 11,3 9,1 10,3 5,8 ot 3 4+ 0,22 St. 92 10,4 8,6 9,3 5,4 Sr 2,5 4 + 0,21 Das Kleinerwerden in tieferem Wasser ist also eine Erscheinung, die sowohl bei Natica clausa als Lunatia pallida auftritt. Da die beiden Arten unter ganz ähn- lichen Umständen leben, dürften wohl in den gleichartigen äusseren Lebensfaktoren, insbesondere in den Temperaturverhältnissen, die Ursachen dieser auffallenden Parall- elerscheinung zu suchen sein. (Vgl. auch ODHnER 1913.) Der Boden besteht überall aus Schlamm. Die Nahrung besteht aus animalischen Stoffen. Je ein Exemplar von St. 94 und St. 127 hatte den Darm mit einer gallertartigen Masse voll gepropft oder den Magen mit festeren Stücken tierischer Gewebe gefüllt. Die Temperaturen wechseln wie die Tiefe, von —0,93° (St. 21) bis + 5,2° (St. 39). Die höchsten Temperaturen (über +3°) wurden nur in sehr seichtem Wasser gemessen; möglicherweise war hier der Bodenschlamm etwas kälter. Allgemeine Verbreitung: Westspitzbergen, 5—250 m; Nordspitzbergen, 2—180 m; Ostspitzbergen, 5— 180 m; S. von Spitzbergen, 350 m; Franz-Josephs Land, bis 323 m; Novaja Semlja, 5—27 (tot —53) m, und Barents See, bis 375 m; Karisches Meer, 16—116 m; Sibirisches Eismeer; Berings Meer bis Alöuten; Ochot- skisches Meer, Japan und Vancouver; Westgrönland, 23—680 m; N. von Alaska, 0—24 m; Wellington Channel; Jones Sund; Hudson Bay bis zum östlichen Kanada, 5—100 m; New England bis K. Hatteras, 20 m (tot), 135 — 2320 m (lebendig); Ostgrönland, 3—220 m; Island, 18—72 m; nördlicher Atlantischer Ozean, bis 1200 m; Shetland; N. von den Hebriden und Schottland, 340—1170 m; westlich von Irland, 308—825 m; Westküste von England; Holland; Belgien; Nordsee; Kattegatt bis südlich von Hven, 13—125 m; Grosser Belt; Westküste von Schweden, 18—200 m; Westküste von Norwegen bis Finnmarken, 0—450 m; Murmanktste und Weisses 1 In meiner Arbeit von 1912 steht fehlerhaft 0,22. 160 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Meer, 32—44 m; Südliches Eismeer bei Heard Island, Kerguelen, 135 m. — In Skagerrack, 600—800 m, kom- men tote Schalen vor. Grösste Dimensionen: Schweden: Öresund H. 20 mm; Väderöarna H. 18,6 mm, W. 5+; N. Norwegen H. 22 mm; Spitzbergen H. 37 mm, W. 5!/s; Westgrönland H. 20 mm, W. 5; Island H. 14,5 mm, W. etwa 5; Berings Meer H. 43,3 mm, W. etwa 6 (Vega St. 1042); Karisches Meer H. 21 mm, W. etwa 5. (Nach Opnner 1913.) Lunatia tenuistriata (DAUTZENBERG & FISCHER). DAUTZENBERG & Fischer, 1911, Taf. 1, Fig. 1—3; ODHxer, 1913, Taf. 4, Fig. 9—15. Fundorte im Eisfjord: | Nr. | | Salz- | | | Wasser- | Zahl der Maxi- der Ort und Datum Tiefe | gehalt Bodenbeschaffenheit Gerät | Exem- male Stat.) Sormperatur | 0/oo | | | plare | Höhe | | | | | | 45 | Advent Bay . .28.7] 70-42 m |4l m: + 1,35° | 34,18 | Loseraberzäher Schlamm Trawl | 19 3l 72 a » . .10.811,15u.19m/[+ 3° bis +4°] —- |Sehr loser Schlamm Kl. Dredge | 8 325 | Frühere Funde im Eisfjord: Schwedische Expeditionen: Sassen Bay, 54 m, Schlamm (1868), 1 Schale von 29, mm Höhe, 6 Windungen, und Advent Bay, 54 m, Schlamm (1858), 1 Exemplar von 5, mm Höhe und 3 Windungen. Allgemeines: Die vorhandene Art wurde von DAUTZENBERG & FISCHER im Jahre 1911 auf Grund eines Exemplares aus Kostin Scharr, Novaja Semlja, von 6 mm Höhe aufgestellt. Eine genaue Durchmusterung des reichlichen Materials des schwedischen Reichsmuseums gab das Resultat, dass diese Form eine gute Art bildet, die auch an den Weichteilen des Tieres konstante Charaktere zeigt (Farbe der Man- tel, Radula), und dass sie eine interessante Verbreitung hat. Sie kommt nämlich vor an der Kolahalbinsel (Litza an der Murmanküste), an der Westküste von Novaja Semlja, im Sibirischen Eismeer und Bering Meere, bei Spitzbergen, Ostgrönland und Island, fehlt aber bei West-Grönland (vgl. Opuner 1913). Sie wurde früher von den meisten Forschern als Lunatia groenlandica angeführt. Die Exemplare von der Advent Bay gleichen am nächsten denjenigen vom Sibirischen Eismeere wegen ihrer beträchtlichen Grösse bei 5 Windungen (in der Ad- vent Bay 23 mm, in der Berings Strasse und Meer 24 mm). Exemplare von Ma- totschkin Scharr und Island sind etwas kleiner (20 mm bei 5 Windungen) aber dazu diekschaliger. Im Berings Meer erreicht sie eine maximale Höhe von 39 mm, bei Novaja Semlja 35 mm (nach MIDDENDORFF, »Natica flava GouLp»), bei Spitzbergen 32,5 und bei Island 26,3 mm. Fossil ist sie (die Island-Form) in dem Bridlington Pleistocän und in Quartär- ablagerungen bei dem Jenissei-Fluss angetroffen worden. Diese Schnecke ist also, da sie bei Westgrönland fehlt, und da sie ihre grössten Dimensionen im Bering Meere erreicht, als eine östliche, kälteliebende Litoralform zu betrachten. Die Nahrung besteht, nach Untersuchung eines Exemplares aus der KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. w:o |. 161 Advent Bay, aus tierischem Gewebe, das gallertartige Konsistenz angenommen hatte und zusammen mit Schlamm im Darmkanal vorhanden war. Für nähere Auskünfte verweise ich auf meine Arbeit von 1913. Amauropsis islandiea (GMELIN). Natica helicoides JOHNSTon. G. 0. Sars, 1878, Taf. 21, Fig. 17; Opuner, 1913, Taf. 4, Fig. 29—35. Fundort im Eisfjord: Nr. | Salz- | 4 Wasser- 2 Zangder der Ort und Datum Tiefe gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät | Exem- | Höhe | Stat temperatur Oo plare | Be ES | 104 | Fjordstamm. Vor dem Ein- 260 m 270 m: + 1,62°| 34,79 | Loser Schlamm Trawl | 1(1) 16 gang in die Advent Bay 17.8 | | Die Art ist nicht früher im Eisfjord angetroffen worden. Das Exemplar hatte in dem Enddarm Schlamm mit Mikroorganismen. Wahrscheinlich war der Schlamm doch. eine sekundäre Beimengung; die Nahrung dürfte wohl, ganz wie die der übri- sen Naticiden aus grösseren Tieren bestehen. Allgemeine Verbreitung: West-Spitzbergen, 45—72 m; Nord-Spitzbergen, 17—72 m; Novaja Semlja, 8—33 m; Karisches Meer, 14—16 m; Sibirisches Eismeer, S—-10 m; Berings Strasse und Meer; Nordküste von Alaska; West-Grönland, 36—180 m; Baffins Bay südwärts bis K. Cod; Newfoundland, 1267 m; Ost-Grönland, 150 m (Schale; Häse 1905); Island, 27—72 m; N. von den Hebriden und Shetland; Irland bei Cork; Ost- küste von England bis Scarborough und Dogger Bank, 12—142 m; Holland, Belgien, Dänemark bis zum kleinen Belt; Öresund, 36 m (subfossil?); Kattegatt, Bohuslän, Norwegische Westküste von Haugesund nordwärts, I— 270 m; Finnmarken, Murmanische Küste, Weisses Meer; Beeren Eiland, 27—540 m. Grösste Dimensionen: Spitzbergen H. 39 mm, W. 6°/s; Sibirisches Eismeer H. 25,2 mm; Berings Meer H. 40 mm, W. 5!/e; Finnmarken H. 30 mm; Island H. 11 mm; Ost-Grönland H. 16,1 mm; West-Grönland H. 9 mm, W. 41/s (nach PosseLr & Jensen 23 mm); Öresund (subfossil?) H. 20,2 mm. (Nach Opmer 1913.) Velutina velutina (MöLLER). V. laevigata (Pensant); V. haliotoidea (Faprıcıus). Opuner, 1913, Taf. 1, Fig. 17—26. Fundorte im Eisfjord: Nr. Salz- „| Maximal- Wasser- Zahl der der Ort und Datum Tiefe temperatur gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät | Exem- |dimension Stat. 0/oo plare | (Länge) 13 |Eingang in die 125—150 m |l44 m: + 1,23°) 34,54 |Schlamm mit Schalen; Trawl 1 11 Safe Bay . . . 16.7 Balanus porcatus-Ge- | meinschaft | 94 |Fjordstamm . . 21.8) 147—141 m |l40 m: —0,62°| 34,49 |Loser Schlamm mit » 2 11 | | kleinen Steinen K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 54. N:o |. 21 162 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Nr. | Salz- | 7 Maximal- | Wasser- ? | \ Zahl der | der Ort und Datum Tiefe gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- |dimension | Stat | | temperatur %o | | | plare (Länge) | I} 91 |Nordarm. Eingang | ll m [etwa + 3,7°])| — Loser Schlamm mit Kies | Kl. Dredge | (1) (6) in die Ekman | und Sand; einige Steine | | | Bay Ser. 19.8 | | mit Lithothamnion | 99 Nordarm . . . . 27.8 197—190 m |190 m: + 0,80°| 34,72 | Loser Schlamm Trawl | @) \ (13,5) | 61 |Green Bay . . . 4.8] 46-35 m | = = Kies und Stein; Balanus Kl. Dredge 1 | 10 | | | porcatus-Gemeipschaft | Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: | 100-150 m | 150—200 m über 200 m | | | | | | | | | | | (91) | | 61 | | 13 94 | (99) | l WER 0—10 m 10—20 m | 20-30 m | 30-50 m | 50-75 m | 75—100 m Frühere Funde im Eisfjord: In der Coles Bay, 50 m, Steinen, Schalen, wurde 1 Exemplar, in der Green Bay, 10—18 m, Stein, 2 Exemplare von der schwe- dischen Polarexpedition i. J. 1900 angetroffen; das grösste war 15,2 mm lang (Häce 1905). Übrigens ist die Art von schwedischen Expeditionen im Eisfjord (ohne nähere Lokalangabe) gefangen, 27—54 m, das grösste Exemplar misst 22,5 mm in den Länge (ODHnER 1913). Die russische Expedition 1899 fand in der Green Bay ein junges Exemplar in 30 m, + 3° (Knıpowırsch 1901). Allgemeines: Die vorhandene Art wurde also lebendig an 3, tot an 2 Orten angetroffen. Die Tiefen derselben sowie die früheren Funde deuten darauf, dass sie im Eisfjord eine eurybathe oder vielleicht litorale Form ist, die aber weit nach unten geht. Sehr seichtes Wasser vermeidet sie doch, erst bei 11 m kam eine kleine leere Schale vor, bei einer Temperatur von + 3,7°. Am besten scheint sie bei niedrigerer Temperatur zu gedeihen (von — 0,62° bis + 1,23°). Der Boden ist Schlamm mit Steinen u. d. Die Nahrung dieser Species besteht aus animalischen Stoffen, die ohne Schlamm- beimengung in dem Darm eines Exemplares von St. 13 gefunden wurden. Allgemeine Verbreitung: Westspitzbergen, 12—126 m; Nordspitzbergen, 18—144 m; Ostspitzbergen, 9— 144 (tot bis 216) m; Franz-Joseph-Land, 26—54 m; N. und W. von Novaja Semlja, 95 m; Karisches Meer, 71 mm; Sibirisches Eismeer, 21 m; Weisses Meer, 14—17 m; Murmanküste, 80—113 m; Finnmarken und norwegische Westküste, 0—190 m; Westküste von Schweden bis Öresund, 2—216 m; Dänemark bis Kiel und Femern; Dogger Bank; Grossbritannien und Irland; Belgien; Frankreich; Portugal und westliches Mittelmeer; N. von den He- briden, 300—950 m; Island, 16—54 m; Westgrönland, 8S—180 m (tot 450 m); Ost-Kanada südwärts bis Mar- tha’s Vineyard und K. Hatteras, 1—180 m (tot 234 m); Berings Strasse und Meer; Kamtschatka; Aleuten; Vancouver bis Catalina Island, Kalifornien. An der Westküste Norwegens kommen tote Schalen in tiefem Wasser vor (bis 1187 m). Vgl. Opuner 1913. Grösste Dimensionen: Spitzbergen L. 25 mm, W. 31/2; Finnmarken L. 20 mm; Gullmarn L. 26 mm, W.3'/s; Island L. 12 mm, W. 3; West-Grönland L. 15,4 mm, W. etwa 3; Sibirisches Eismeer L. 14 mm, W. 2°/ı; Öresund L. 15 mm; Kiel L. 14 mm. (Nach Opuser 1913 und Häcs 1905.) KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. n:o |. 163 Velutina undata Brown. Morvillia ındata (Brown) var. expansa G. O. Sars 1878. G. O0. Sars, 1878, Taf. 21, Fig. 6; Ovuner, 1913, Taf. 2, Fig. 1-10. Fundorte im Eisfjord: — = - Nr. | Wasser Salz- | Zahl der Maximal- | der Ort und Datum Tiefe temperatur gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- |dimension Stat. °/oo plare | (Länge) | | 4] Fjordstamm . .24.7| 234—254 m 251 m: -+ 2,56°| 34,96 | Loser Schlamm Trawl 1! 9,4 21 Eingang in die 71—68 m — 0,93° 34,29 | Sehr loser Schlamm, stel- » 18 Tundra Bay . . 20.7 lenweise Stein | 94 Fjordstamm . .21.8| 147—14l m 140 m: —0,62°| 34,49 |Loser Schlamm mit » 1 5 kleinen Steinen | 93 | Ekman Bay . .20.8| 44-55 m + 1,72° = Zäher, roter Schlamm. » 1 14 Etwas Stein 87 | Billen Bay . . .17.8| 37—35 m +1,5° — |Sehr loser Schlamm, et- » 1 17 was Kies 101 » » . . „14.8 150—140 m |140 m: — 1,67°| 34,43 |Loser Schlamm mit | » 4 17,5 Steinen Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: 0—30 m | 30—40 m | 40—50 m | 50—75 m | 75—100 m | 100 — 150 m 150—200 m | 200—250 m | 250—400 m | | | Frühere Funde im Eisfjord: Die russische Expedition 1899 fand 1 Exemplar in der Billen Bay, 142—133 m, —1,9 (Knıpowıtsch 1901). Allgemeines: Die Art wurde nur an 6 Fundorten lebendig angetroffen. Diese haben eine Tiefe von 35 bis 254 m, und die Schnecke ist also wahrscheinlich eury- bath; die Funde sind zu wenig zahlreich um dies sicher festzustellen. Sie wurde im Fjordstamm und in der Ekman und der Billen Bay gefangen, nur in einem Exemplar an jeder Station mit Ausnahme von St. 101. An St. 41 kamen mehrere, ganz neulich aus dem Ei gekrochene Junge auf der Ascidie Sarcobotryoides aureum (SARS) vor. Die Art legt nämlich ihre Eier in Ascidien, und solche dienen ihr wahrscheinlich auch als Nahrung, da der Darmkanal eines Exemplares von St. 93 macerierte tierische Gewebestücke und etwas Schlamm enthielt. Der Boden war überall schlammig. Die Temperatur lag zwischen den Grenzen + 2,56°° und — 1,67°. Die Grösse der Individuen war sehr schwankend, und ihre Frequenz immer gering, am grössten bei St. 101, 7%. Über die Variation dieser Art habe ich 1913 einige Angaben und Abbildungen publiziert, auch betreffend den Eisfjord, wo sowohl die Hauptform (Pl. 2, Fig. 7) als var. zonata, GouLp (Pl. 2, Fig. 10) vorkommt (St. 87). Die Hauptform ist mit stark erweiterter Mündung versehen, deren Lippe die Apex überragt, wie dies deutlich | 87 | 93 | 21 | | 94 101 | | 41 1 Ausserdem viele Junge. 164 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. an Brown’s Figur und Diagnose zu erkennen ist. G. O. Sars, und nach ihm die meisten Autoren, nannte sie var. expansa, und sah in var. zonata GOULD die ty- pische Form (vgl. OpuneEr 1913). Allgemeine Verbreitung: Westspitzbergen, 27—270 m; Nordspitzbergen, 7—80 m; Ostspitzbergen, 8S—110 m; Franz-Joseph-Land; Novaja Semlja, 26—280 m: Karisches Meer, 10—223 m; Sibirisches Eismeer, 8—27 m; Berings Strasse; Grinnells Land; Jones Sund, 40 m; Davis Strait und Ost-Kanada bis Newfoundland und New England; Westgrönland, 30—85 m; Ostgrönland, 100—300 m; N. Atlantischer Ozean N. von Island—Färöer- Bank, 232—1187 m; Norwegen von Christiansund nordwärts, 36—232 m; Murmanküste und Weisses Meer. In den tieferen Regionen des Nord-Atlant. Ozeanes unterhalb von 766 m nur leere Schalen. Grösste Dimensionen: Spitzbergen max. L. 23 mm, W. 2!/s; Karisches Meer L. 19 mm; Sibirisches Eismeer L. 21,5 mm; W. 23/ı; N. von der Berings Strasse IL. 32 mm, W. 3-+;! Grinnell Land L. 21 mm; Westgrönland L. 27 mm, W. 2°/s; Ostgrönland L. 14,2 mm; Westfinnmarken L. 18 mm, W. etwa 2°/ı. Die Exemplare von der norwegischen Westküste, möglicherweise auch diejenigen von der Ostküste Nordamerikas (var. zonata of GourL» und 'Sars) sind eine verkümmerte Rasse. (Nach OpHner 1913.) Velutina insculpta ODHNER. Opuner 1913, Taf. 2, Fig. 11, 13, 14, 16. Fundort im Eisfjord: SE Dim Berl 92 = | - Nr. | Nass Salz- | Io der, Maximal- der | Ort und Datum Tiefe ternperatur. gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät | Exem- ann Stat. | | 0/00 plare (Länge) | | | R| | | | 104 | Fjordstamm. Vor dem Ein- 260 m 270 m: + 1,62° 34,79 | Loser Schlamm Trawl 1 | 124 | | gang in die Advent Bay 17.8) | Die Schale dieser Art gleicht freilich derjenigen von V. undata, die Windungen sind aber mehr konvex, das Gewinde ist höher, die äussere Lippe ist nicht ausge- breitet, und die Columella ist schmäler, nicht erweitert wie in V. undata gewöhnlich, mit einer schmalen Längsfurche versehen, nicht breit ausgehöhlt, und bogenförmig, nicht gerade gestreckt; schliesslich ist die Cuticula glatt, membranös und mit fein eingeritzter Skulptur versehen. Wichtige Charaktere geben auch die Weichteile des Tieres, indem es einen purpurmarmorierten Mantel, ein langgestrecktes Osphradium und einen abweichend gebauten Penis hat, welcher letztere regelmässig gebogen, zy- lindrisch, am Ende quer abgeschlossen ist, während V. undata einen eigentümlich geknickten, an der Spitze nadelknopfförmigen Penis als konstantes Merkmal zeigt. Die vorhandene Art kommt nur bei Spitzbergen vor: Treurenberg Bay, 37 m, N. OÖ. von den Sieben Inseln, 150 m, bei den Waygat Inseln, 90—-100 m, und als var. ampla bei Low Island, 29 m (ODHnER 1913). ' In den Sammlungen des Reichsmuseums liegen 3 Exemplare von der Vega-Exp. Station 1042 vor; das grösste hat folgende Dimensionen: L. 32 mm; Br. 25,5 mm; H. 12,5 mm; H. d. Mündung 29,2 mm; Columel- larbreite 5 mm; Windungen 3 + (nicht früher erwähnt). KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. w:o |. 165 Onchidiopsis groenlandiea BERGH. Opuner 1913, Taf. 2, Fig. 19, 25; Taf. 5, Fig. 1, 6. Fundort im Eisfjord: Salz- gehalt 0/oo | Nr. der Stat. a r |zanı der Länge | Exem- | des der plare Tieres Schale Wasser- temperatur Bodenbeschaffenheit | Gerät Ort und Datum Tiefe | Diekson Bay . . 23.8) 44—40 m |[-0,2° bis —0,7°] 122 Schlamm Trawl Das vorliegende Exemplar wurde von mir 1913 erwähnt und abgebildet (Pl. 2, Fig. 19, 25). Die Art ist von Westspitzbergen, 3—36 m, bekannt; sie erreicht hier eine Länge von 40 mm (Tier), 36 mm (Schale) in kontrahiertem Zustande. Am nörd- lichen Spitzbergen ist sie in 54 m erbeutet und in dem Magen von Gadus und Phoca barbata gefunden. Am östlichen Spitzbergen ist sie in 13—100 m angetroffen, max. Länge des Tieres 33, die der Schale etwa 30 mm. Übrigens ist die Art bisher mit Sicherheit nur aus Westgrönland und Grinnells Land, 23—243 m, sowie aus Island, bekannt. Eine Varietät pacifica findet sich bei den Alöuten. (Vgl. Opuxer 1913). Onchidiopsis latissima ODHNER. ODuner 1913, Taf. 2, Fig. 2022, Taf. 5, Fig. 2, 4, 34. Diese von mir 1913 aufgestellte Art wurde von Lov£n 1837 im Eisfjord, ohne nähere Lokalangabe, gefangen, und von ihm als O. carnea den Sammlungen des Reichsmuseums einverleibt. Drei Exemplare liegen vor, das grösste hat eine Länge von 13 mm. O. latissima kommt am westlichen und nördlichen Spitzbergen vor, 3—72 m, und erreicht eine Länge von 35 mm (Tier), 26 mm (Schale) bei Mossel Bay. Aus- serdem ist sie bei Novaja Semlja, 14—27 m, Länge 9 mm (Tier), und Westgrönland, 30—135 m, Länge 12 mm (Tier), 7 mm (Schale), angetroffen worden. Sowohl die Schalen- als auch die anatomischen Charaktere dieser Art sind sehr gut ausgeprägt. Ich verweise für nähere Auskünfte auf meine Arbeit von 1913. 166 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Alvania jan-mayeni (FRIELE). Rissoa sibirica LECHE. Taf. 1, Fig. 7—9, 35. Leche, 1878, Taf. I, Fig. 10; Fuiete, 1886, Taf. XI, Fig. 6, 7. Fundorte im Eisfjord (vgl. Karte 6): nn. Nr. | w | Salz- | Zahl der | Maximal- | i N asser- | g ahl der | 5 der Ort und Datum Tiefe ehalt Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- |dimension | temperatur | & : | Stat. | | 0/oo plare (Höhe) Selen 0 000 lesen Sale ee en Se ee — — ni | | 42 | Svensksundstiefe 24.7 406—395 m Da m: + 2,61% 34,90 | Loser Schlamm Trawl | 23(2) d,4 33 | Fjordstamm . .23.7 263—256 m [+ 2 bis+26°] — | » » » | 3(1) 5 4l| . .24.7 234—254 m 251 m: +2,56°| 34,96 | » » 5 | 4268) 5,4 94 | ) . .21.8. 147—14l m 140 m: —0,62°, 34,49 | Loser Schlamm mit klei- » | 108(5) 5,7 | | | | nen Steinen | | 98|Nordarm . . . .27.8| 130—116 m 115 me 0,82° 34,40 | Loser Schlamm » | 8 5,2 || » 222» 1197-190 m 190 m: +0,80°| 34,72 | >» » » | 55(6) 5,5 | 101 |Billen Bay . . - 14.8 150—140 m 140 m: — 1,67°| 34,43 | Loser Schlamm mit Stei- » INE3 5,5 | | nen | 48 |Ostarm. ... » 31.7. 199—226 m 210 m: + 1,27°| 34,72 | Loser Schlamm » 50(4) 5,7 104 | Fjordstamm . .17.8 260 m 1270 m: + 1,62°| 34,79 » » » | 36(2) 5,8 ı 44 | Eingang in die 150—110 m [128 m: + 0,01°| 34,54 | Loser Schlamm mit Kies » | a7 5,6 | Advent Bay. . 27.7 | | Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: | 06-100 m | 100-150 m | 150-200 m | 200-250 m | 250-300 m | 350—400 m 114er 111 nn | ee = s|s m|e Frühere Funde im Eisfjord: Von schwedischen Expeditionen wurde die Art (nach den Samlungen des Reichsmuseums) an folgenden Stellen angetroffen: K. Boheman, 36 m, Kies (1898), 2 sehr kleine leere Schalen, und im Eisfjord, ohne Angabe der Lokalität, 54 m (1861), 30 Exemplare, maximale Höhe 3 mm. Allgemeines: A. jan-mayeni wurde i. J. 1908 auf 10 verschiedenen Stationen gesammelt, sämtliche in tiefem Wasser gelegen. Die bathymetrische Verbreitung der Schnecke hat die Grenzen 100—400 m, und die Art ist also typisch alitoral. Das findet man auch von ihrer horizontalen Verbreitung (vgl. Karte 6), die nur die tiefsten Zentralpartien des Fjordes umfasst und ausserdem die tiefe Rinne der Billen Bay. Im allgemeinen kommt die Schnecke massenhaft vor. Sowohl die absoluten Individuenzahlen als demzufolge die lokale Frequenz sind ziemlich hoch; die letzt- genannte beträgt an St. 94 31,1%, an St. 99 22,1%, an St. 41 14,2%, an St. 48 14% usw.; die geringste Frequenz hatte die Station 98 mit 3,3 %. Die Verbreitung ist also sehr gleichmässig den ganzen Bezirk hindurch. Dasselbe geben auch die Grössenzahlen an die Hand, da sie nur wenig wech- seln, von 5 bis 5,;s mm (St. 33 und 104). KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. N:0 |. 167 Die Temperaturen sind überaus niedrig, von — 1,67° bei St. 101 bis + 2,61° bei St. 42. Der Boden besteht überall aus losem Schlamm. Einige Exemplare von St. 94 wurden hinsichtlich des Mageninhaltes untersucht. Dieser bestand aus Schlamm und Detritus, der in dem Darm eine lange Reihe von festen, ballenförmigen Exkrementen bildet. Das Tier hat keine Augen. Beide Geschlechter sind äusserlich (an der Schale) einander ganz ähnlich. Das Männchen hat einen langen bandförmigen dorsoventral abgeplatteten, allmählich verschmälerten Penis, der nach hinten gerichtet in der Man- telhöhle liegt und fast die Länge einer halben Windung einnimmt. Die Radula ist bisher nicht beschrieben worden. Sie gleicht am nächsten der- jenigen von Onoba striata (G. O. SARs 1878, Taf. VI, Fig. 10), doch haben sowohl die medianen als die lateralen Zähne stärkere Spitzen. Der Medianzahn ist auf jeder Seite der starken Spitze fein dentikuliert (je etwa 7 Zähnchen), seine basalen Ecken ragen stark seitlich empor und tragen an ihrer Unterseite einen kurzen breiten Vorsprung. Die Laleralzähne sind lang, löffelartig erweitert und gekrümmt, mit einer starken Spitze und dem äusseren Rand dentikuliert (die Zähnchen etwa 7, stärker als die des Mittelzahnes); der innere Rand ist glatt. Die Marginalzähne sind lang, gleichmässig breit, an dem äusseren Rand gesägt; der äusserste Zahn trägt auch an dem inneren Rand Zähnchen. Die Breite der Radula beträgt 0,14 mm, und die Zahl ihrer Glieder ist etwa 75. Allgemeine Verbreitung: W. von Spitzbergen, 128—229 m; Nord-Spitzbergen, 430 m; Barents-See, 249—375 m; Ost-Finnmarken, 178 m; Murmanische Küste und Weisses Meer (von 17 m an); Karisches Meer, 36—162 m; Sibirisches Eismeer, westlicher Teil, 36 m; Ost-Grönland, 100 m; Nördlicher Atlantischer Ozean, 126—540 m; West-Grönland, 27—445 m;! Gulf of St. Lawrence, 36—356 m; New England, Martha’s Vineyard, 424—891 m. (Nach Häise 1905, DAUTzEnBERG & Fischer 1912.) Alvania eruenta n. sp. Rissoa cingulata LECHE 1878, non MIiDDENDORFF 1851. Taf. 1, Fig. 1—6, 36. Gehäuse sehr klein, aber dickschalig, gestreckt konisch, von einer lebhaft rot- braunen oder blutroten Cuticula überzogen, ungenabelt. Windungen schwach konvex, oben an den undeutlich markierten Suturen etwas eingeschnürt und flach gedrückt. Mündung weissgefärbt mit breit gebogener Lippe, unten gleichmässig breit gerundet oder etwas eckig in den Columellarrand überleitend, dieser etwas gedrückt zurückge- schlagen und oben am Gaumen bis an die äussere Lippe fortlaufend. Columella konkav. Skulptur: an der letzten Windung 6—7 starke, von breiteren Zwischen- furchen getrennte Spiralkiele, die am mittleren Teil der Windung am stärksten ent- wickelt sind; an den oberen Windungen stehen 2—3 Spiralen, die Apex ist aber ganz glatt. Längsskulptur bis auf Knötchen an den Spiralkielen reduziert; zuweilen setzen sich diese Knötchen über und zwischen die Spiralkiele als sehr niedrige longi- 1 Einige im Reichsmuseum vorhandene, von PosseLT & Jensen als A. jan-mayeni bestimmte Exemplare von verschiedenen Fundorten, gehören zu A. cruenta (siehe diese). 168 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. tudinale Rippchen fort, die aber immer den Spiralen an Stärke unterliegen. Winzige, unregelmässige Zuwachsstreifen kreuzen die Spiralkiele. Dimensionen: Höhe der Schale 3 mm; Breite 2 mm; Höhe der Mündung 1,ı mm; Breite 0,» mm; Windungen 5. Operculum breit oval, oben etwas zugespitzt, mit grossem, wenig exzentrischem Nucleus. Die Radula gleicht derjenigen von A. jan-mayeni, ist aber kleiner; ihre Breite beträgt nur 0,oo mm. Der Medianzahn hat gleichfalls vorspringende basale Seiten- ecken und an deren Wurzel ein Knötchen; auch sind alle Zähne wie in jener Art dentikuliert. Der einzige Unterschied scheint in der relativ kleineren Spitze der Lateralzähne zu bestehen. Rissoa cingulata von MIDDENDORFF (1851) ist nicht die vorhandene Art, wie LEcHE meint. Jene nähert sich nämlich Cingula arenaria MIGHELS & ADAMS, unter- scheidet sich aber davon durch stärkere, gröbere und mehr distal stehende Streifen, etwa 5—6 an der vorletzten Windung; die Farbe ist schwarzbraun. Fundorte im Eisfjord: f 5 | | Nr. | f | Wasser- Sur | 5 Zn de Tax der Ort und Datum | Tiefe | ne gehalt| Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- Höhe Stat. | | z | 0/00 | plare as | | | | | | | 41 | Fjordstamm . .24.7) 234—254 m ul m: + 2,56°) 34,96 Loser Schlamm Trawl 1 2,2 | | | | 94 | » . „21.8 147—141 m |140 m: — 0,62° 34,49 | Loser Schlamm mit klei- » 11 2,9 | | | | | nen Steinen Frühere Funde im Eisfjord: Die schwedische Expedition i. J. 1861 hat schon diese kleine Schnecke angetroffen und zwar in der Safe Bay, 36 m, Felsen, Stein, 1 Ex., H. 2,» mm, W. 4°/ı, und in der Advent Bay, 36—90 m, Schlamm, viele Ex., max. H. 3,1 mm, W. 5 (Ex. im Reichsmuseum). Allgemeines: Diese neue Art wurde zusammen mit einer Menge von Alvania jan-mayeni hinauf gedredgt. Sie ähnelt der letztgenannten Form in ihrer Farbe und in dem allgemeinen Habitus, unterscheidet sich doch durch bedeutend geringere Grösse: bei 4 Windungen hat sie eine Höhe von 2,5 mm, und bei 5 Windungen misst sie etwa 3 mm, während A. jan-mayeni bei 4 Windungen 3 mm und bei 5 Windungen 5 mm misst. Daneben ist die Skulptur verschieden, denn die neue Art hat über- wiegende Spiralkiele, 2 in den oberen, 3 in der vorletzten Windung; zwischen und über diesen, hauptsächlich an der suturalen Wand der letzten Windung stehen kleine ziemlich schwache radiierende Runzeln. Von A. scrobiculata unterscheidet sie sich, ausser durch ihre lebhaft rote Farbe, in ihrer kräftigeren Skulptur und der Abwe- senheit der feinen, zarten Längsfalten, die A. scrobiculata auszeichnen. Allgemeine Verbreitung: In den Sammlungen des Reichsmuseums finden sich Exemplare von folgenden Orten, fast immer mit A. jan-mayeni zusammen: West-Spitzbergen: Bellsund, 50—70 m (Torell), 3 Ex., max. H. 2,6 mm; vor dem Bellsund (1'/ı Meile zur See), 270 m (Torell), 1 Ex., H. 2,4 mm; Kings Bay, 216 — 450 m (1861), 4 Ex., max. H. 3 mm. Nord-Spitzbergen: Mündung der Mossel Bay, 27 m, Lithothamnion, KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. w:o ll. 169 Sand (1873), 1 Ex., H. 2,4 mm; Treurenburg Bay, 37—54 m, Schlamm mit Steinen (1861), 18 Ex., max. H. 2,6 mm. Ost-Spitzbergen: Stor Fjord, 9—18 m, Schlamm (1864), 2 Ex., max. H. 3 mm. Novaja Semlja, Matotschkin Scharr, 3—9 m, Schlamm (Lecue 1878, Rissoa cingulata MinDENDorFF), 2 Ex., max. H. 2,7 mm. West-Grönland, Godhavn, 27—126 m, Schlamm mit Steinen (PosseLr & JEnsEN 1899, Rissoa Jan-Mayeni), 3 Ex., max. H. 3 mm; Umanak, Steinboden (Torell), 1 leere Schale, H. 2,9 mm. Alvania serobiculata (MÖLLER). a 1, Fundort im Eisfjord: | Nr. | sen Salz- Zahl der der | Ort und Datum Tiefe ; gehalt Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- Höhe Stat, temperatur O/vo plare | | | | | 94 | Fjordstamm . .21.8) 147—141 m |140 m: — 0,62°| 34,49 | Loser Schlamm mit klei- Trawl ı | Do J ’ | | nen Steinen | Frühere Funde im Eisfjord:- Die norwegische Nordmeer-Expedition (1876—78) fand dieselbe Art in der Advent Bay, 54 m (FRIELE & GriIEG 1901). Allgemeine Verbreitung: Die Art ist übrigens nur aus Grönland, Island (Ovsxer 1910), Jan Mayen, einigen Stationen der norwegischen Nordmeerexpedition, 54—342 m, und Finnmarken bekannt. Cingula castanea (MÖLLER). G. 0. Sars, 1878, Taf. 10, Fig. 1. Fundorte im Eisfjord: | | | ne Wasser- SE Zahl der | \der Ort und Datum Tiefe gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- | Höhe Stat. temperatur 0/oo | plare | | | | | 21 Eingang in die 71—68 m — 0,93° 34,29 | Sehr loser Schlamm, stel- Trawl 1 | 4 : Tundra Bay. . 20.7 lenweise Stein | | |123 Dickson Bay . .28.8| 6-8 m | [etwa + 3,7°] — Zäher, roter Schlamm Kl. Dredge 1 | zB | Frühere Funde im Eisfjord: Eisfjord, ohne nähere Ortsangabe, 28 m, Schlamm (Torell), 10 Exemplare, max. H. 4,5; mm; Advent Bay, 90 m (Torell), viele Ex., max. H. 4 mm (Reichsmuseum). Die norwegische Nordmeer-Expedition sammelte sie in der Advent Bay, 54—72 m (FRIELE & Grize 1901). Allgemeines: Obgleich Cingula castanea eine der seltensten Formen im Eis- fjord zu sein scheint, hat sie gewiss eine weite Verbreitung über sämtliche seichte Meeresufer mit einiger Vegetation. Sie ist gewöhnlich eine gesellige Form und lebt auf Schlamm- oder Steinboden mit Algen. Allgemeine Verbreitung: West-Spitzbergen, 9—31 m; Nord-Spitzbergen, 36—54 m; Ost-Spitzbergen, 94—45 m; Franz-Joseph-Land, 138 m; Murmanküste; Matotschkin Scharr und Sibirisches Eismeer; Schantar Insel; Island, 18—72 m; Westgrönland, 9—216 m; Davis Strait, 54—126 m; Labrador; Gulf of St. Lawrence, 2—27 m. Bei Finnmarken wird sie 4 mm hoch (G. 0. Sars 1878), bei Island 4,5 mm (Opkxer 1910). K. Sr. Vet. Akad. Handl. Band 54. N:o 1. 22 170 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Littorina saxatilis (OLıvı 1792). L. rudis (Matrox 1797). DAUTZENBERG & FiscHER, 1912, Taf. IX, Fig. 1—32, Taf. X, Fig. 1—30. Fundorte im Eisfjord: Nr. Salz- Zahl der Maximal- der Ort und Datum Tiefe Wasser- gehalt Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- |dimension temperatur e | | ® Stat. oo plare (Höhe) | | | | '118 Nordarm bei K. — = — Felsenplatten in der Ge- _ | 133 16 | Waern ... .25.8 | zeitenzone mit Fucus | | | | | | evanescens | | 61/Green Bay . . . 4.8 46-35 m | E= | — Kies und Stein. Balanus| Kl.Dredge 93 Is | | | | porcatus-Gemeinschaft | | | | | | | | 66| » DE 2m [etwa + 5°] = »rosse Steine mit Fucus | > » 2 | 115 | | | evanescens | 67 2 | 2m [etwa +5°7] | — | Loser Schlamm mit » » 2 5,8 | | \ Pflanzenteilen Frühere Funde im Eisfjord: Die schwedischen Expeditionen 1896 und 1898 sammelten viele Exemplare bei K. Boheman, das grösste mit einer Höhe von 14,2 mm. An der Mündung des Eisfjordes, westlich von K. Starotschin wurde diese Art von NATHORST i. J. 1882 gesammelt (NATHORST 1884). Allgemeines: Obgleich Littorina saxwatilis ganz gemein an steinigen algenbe- wachsenen Ufern des Eisfjordes sein dürfte, ist sie nur von 4 Stellen gesammelt worden, wovon 3 in der Green Bay, die vierte bei K. Waern gelegen ist. Die Tiefe beträgt nur einige Meter mit Ausnahme von St. 61 in der Green Bay, und der Boden besteht aus Steinen und Algen. Eigentümlich ist das Vorkommen an St. 61; in der bedeutenden Tiefe von 46-35 m wurde eine grosse Zahl von Individuen angetrof- fen, die 80,5% der gesamten Individuenzahl beträgt. Auch bei den anderen Sta- tionen war die Frequenz sehr gross mit Ausnahme für St. 67. An St. 118 wurden die grössten Individuen gefunden mit einer Schalenhöhe von 16 mm. Die meisten Individuen befanden sich hier in Kopulation. Die Variation besteht hauptsächlich in skulpturellen Verschiedenheiten von gra- dueller Stärke. Grob gerippte bis fast ganz glatte Schalen kommen mit allen Über- gangsstufen vor. Sämtliche gehören aber zu der Varietät groenlandica MÖLLER. Der Darminhalt einiger Exemplare von St. 61 und 66 bestand aus Detritus. Hinsichtlich der Nomenklatur dieser Art folge ich DAUTZENBERG & FISCHER (1912), nach welchen der Namen OLıvıs Priorität hat. Er wurde freilich für die Mittelmeer- form geschaffen; die genannten Verfasser halten diese aber von L. rudis MAToN nicht spezifisch unterscheidbar. Allgemeine Verbreitung: In vielen Varietäten ist L. saxatilis vom Weissen Meer, Westspitzbergen, Island und Westgrönland südwärts bis zu dem Mittelmeer, dem Schwarzen Meer und in New England, Nordamerika, verbreitet. Sie kommt nur in dem litoralen Gebiet vor. In die Ost-See geht sie bis Trelleborg, Bornholm und Rügen. Die Varietät groenlandica erreicht in Finnmarken 20 mm (G. 0. Sırs 1878), bei Island 20,5 mm (Ovuner 1910). Die Hauptform erreicht 20 mm in Dänemark (PETErsen 1888). KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. x:o |. 171 Lacuna pallidula (DA Costa). G. O. Sars, 1878, Taf. 21, Fig. 21; Meyer & Möpıus, 1872, S. 25, Fig. S—13. Fundort im Eisfjord: = — Salz- | | Zahl der Nr. | | | 0 Wasser- > r e e der Ort und Datum Tiefe gehalt Bodenbeschaffenheit Gerät | Exem- | Höhe a temperatur 0) | Stat. /oo | plare | NE Norekiaen bei K. [etwa + 3,8°] Ion | Waern .. . .24.8| | Kies und Schalen mit | Kl. Dredge 225 10,5 Laminarien 2 m Allgemeines: Die Frequenz der Art an diesem einzigen Fundort beträgt 26,3%. Die Schnecke ist früher nicht im Eisfjord gefunden worden. Allgemeine Verbreitung: Sie kommt vom Weissen Meer, Spitzbergen und den Färöern südwärts bis Portugal vor. An der Ostküste von Nordamerika findet sie sich in Ost-Kanada. In die Ostsee geht sie bis zur Kieler Bucht. In Finnmarken erreicht sie eine Höhe von 7,5 mm (G. O0. Sars 1878), bei Kiel 5,5 mm (Meyer & Mösıus 1872), in Bohuslän H. 7,5 mm, Br. 8,5 mm (Reichsmuseum). Turritella retieulata MiGHELS & ADams. T. erosa Coutuouy var. costata AurivıLLıus 1885. Trvox, 1886, Taf. 64, Fig. 15, 19; Taf. 65, Fig. 24—26; Knipowırsch, 1901, Taf. XVII, Fig. 1—4; 19023, Taf. IX, Fig. 32, 33. Fundorte im Eisfjord (vgl. Karte 1): Nr. Salz- ? Zahl der , Maximal- der Ort und Datum Tiefe WERSE gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- |dimension Stat. OPER: 0/oo plare | (Höhe) 42 | Svensksundstiefe 24.7 406—395 m |382 m: + 2,61°| 34,90 | Loser Schlamm Trawl 45(15) 25 33 | Fjordstamm . . 23.7) 263—256 m [+2°bis-+2,6]) — 5 » H 1 165 4l » . .24.7| 234254 m 25l m: +2,56°| 34,96 | » » » 1(6) | 12(0) 44 Eingang in die 150—110 m |128S m: + 0,01°, 34,54 | Loser Schlamm mit Kies » 11(10) 25 Advent Bay. . 27.7 72| Advent Bay . . 10.8]11,15u.19m[+ 3° bis +4°] — Sehr loser Schlamm Kl. Dredge 2 11 71 | Coles Bay . . . 8.8) 14—16 und [+2,4°bis+3,5°]) — Zuerst Kies, dann » D \ 53(2) 19,5 16—14 m Schlamm und Kies 130 | Green Bay . . . 30.8) 40—45 m — — |SchlammmitAlgenresten | » » (5) (20,5) Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: 150—200 m 200-250 m 250—300 m 350—400 m | 0—10 m 10—20m 20—30m 30—40m 40-501 50 —75m 75—100 m|100—150m | | (130) | | 44 | | 41 | 33 | 42, E 72 Frühere Funde im Eisfjord: Schwedische Expeditionen haben diese Art früher an folgenden Stellen gesammelt (nach den Sammlungen des Reichsmuseums): 172 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Safe Bay, 63—90 m, Schlamm (1864), 1 Ex., Höhe 13,6 mm; Sassen Bay, 36 m, Schlamm mit Steinen (1861), 15 leere Schalen, max. L. 18,3 mm; Advent Bay, 36—72 m (1868), max. L. 18 mm; Green Bay, 72—81 m, 3 Exemplare und 1 Schale, diese 20,5; mm in der Höhe; Coles Bay, 50 m, Stein, Schalen (1900), 2 Ex., H. 13,6 mm (Häcc 1905). Ausserdem noch ohne nähere Lokalität, 27—126 m (1861, 1864), viele Exemplare, maximale Höhe 23,7 mm. Die russische Expedition von 1899 fand in der Green Bay, 30—98 m, + 3°, 3 tote und 1 lebendes Exemplar (KnıpowItscH 1901). Allgemeines: Die vorhandene Art wurde nur an 6 Orten lebendig, an 1 tot angetroffen. ; Die Tiefe wechselt zwischen 10—20 m an St. 71 und 72 und 100—400 m. Tot wurde sie in 40—50 m an St. 130 gedredgt. Die Art ist also, wenn man noch die früheren Funde im Betracht zieht, als eurybath anzusehen. Nach ihrer horizontalen Verbreitung ist sie hauptsächlich auf die äusseren Fjordteile, sowohl die zentralen als die peripheren, beschränkt. Besonders vermeidet sie die nördlichen Baien, wo Gletscher ausmünden; so wurde nur 1 Exemplar i. J. 1864 in der Safe Bay gefangen. Dagegen kommt sie in allen Baien an der südlichen Küste vor, und wurde i. J. 1861 so nördlich als in der Sassen Bay in mehreren toten Schalen angetroffen. Die Frequenz ist in einigen Stationen ziemlich hoch, nämlich St. 42 mit 19,9 % und St. 71 mit 14,3%. In St. 44 ist die Frequenz 5%, an den übrigen Fundorten wechselt sie von 1,7% bis 0,7%. Obgleich die Frequenzzahlen also angeben, dass die Art ebensogut in tiefem wie in seichtem Wasser gedeiht, zeigen die Grössenver- hältnisse ein entschiedenes Vorziehen der tieferen Stationen; an St. 42 wurden Ex- emplare von 25 mm, wie auch an St. 44, angetroffen, während das grösste an St. 71, wo die höchste absolute Individuenzahl vorliegt, nur 19,5 mm misst. Bei diesem letzten Exemplar sind die oberen Windungen abradiert worden; wenn sie noch da wären, würde die Länge 24 mm betragen und die Zahl der Windungen 15. Bei dem grössten Exemplar von St. 44 würde die Länge unter gleichen Umständen 29,5 mm sein und die Windurfgen 16. Die Temperatur zeigt nur Werte über 0°, von +0,01° bis + 2,6ı° in tiefem Wasser, oder +4° in seichtem. Im vorigen Falle ist auch der Salzgehalt ziemlich hoch und die Wärme von dem Atlantischen Bodenstrom herbeigeführt. In seichtem Wasser aber muss die Insolation erwärmend wirken; da der Salzgehalt wohl kaum sehr herabgesetzt sein kann, weil die Art so gut gedeiht, dürfte in den seichteren Buchten ein Auftrieb von Wasser aus der Tiefe vorsichgehen, der vielleicht als Reaktionsstrom zu dem herausfliessenden Flusswasser zu erklären ist. Die Bodenbeschaffenheit war immer loser Schlamm, an St. 130 mit Algenresten, die vielleicht die Tiere angelockt haben. Sie fressen nämlich Schlamm und Detritus, darunter auch herabgesunkene planktontische Organismen, wie die Untersuchung eines Exemplares von St. 44 ergab. Variation: In den oberen Windungen sind deutliche Längsfalten immer vor- handen, während die unteren Windungen glatt sind. Die Form gehört also zu var. laevigata von KNIPOWITSCH. KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. N:o |. 173 Allgemeine Verbreitung: Westküste von Spitzbergen, 5,5—98 m; Ostküste, 43s—120 m; übrigens hat sie zwei isolierte Verbreitungsbezirke, einerseits in der Berings Strasse und dem Bering-Meer, 3—98 m, bei den Alöuten und British Columbia, und anderseits bei Westgrönland, 17—312 m, Labrador, 3—53 m, und New England, 3—89 m. (Nach Häc« 1905.) Die aus dem Eisfjord von 1908 stammenden Exemplare sind die grössten bekannten; bei West-Grönland erreicht die Art 20 mm (PosseLr & JENSEN 1899). Turritellopsis acieula (Stımpson). G. 0. Sars, 1878, Taf. 10, Fig. 14. Fundort im Eisfjord: Wasser- Salz- Zahl der Nr. Maximal- | der Ort und Datum Tiefe ae gehalt Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- ‚dimension | ernperatur v Stat. /oo plare (Höhe) o i | 44 Eingang in die 150—110 m |128 m: + 0,01°, 34,54 | Loser Schlamm mit Kies Trawl 3 5,5 | Advent Bay. . 27.7 | - Frühere Funde im Eisfjord: Von Torell (1868) wurde 1 Exemplar, Länge 3,5 mm, in der Advent Bay, 54 m, in feinem Schlamm, angetroffen (Ex. im Reichs- museum). Allgemeines: Diese Art war bisher aus dem Eisfjorde nicht bekannt. Sie gehört zu den seltensten Formen, da sowohl ihre allgemeine Frequenz (nur an einem Fundort angetroffen) als ihre lokale, die 1,3% beträgt, sehr geringe Werte zeigen. Das grösste Exemplar war 5,5 mm in der Länge. Allgemeine Verbreitung: Storfjord, 24 m (Knırowırsch 1901, Krause 1892), Finnmarken, 9-27 m (6. 0. Sars 1878, Norman 1902), Murmanische Küste und Weisses Meer (Herzensteiın 1893); Labrador bis Halifax, 2—90 m (Wauırtzaves 1901). Bei Finnmarken wird sie 8 mm lang (G. ©. Sans). Triehotropis borealis BRODERIP & SOWERBY. T. insignis AurıvırLıus 1887, non MIDDENDORFF 1849. Tryon, 1887, Taf. 7, Fig. 44—48, 52, 59. Eine einzige Schale von 11,; mm Höhe und 3°/« Windungen wurde von Torell (1861) im Eisfjord, 54 m, in losem Schlamm, ohne nähere Angabe des Fundortes, angetroffen (Reichsmuseum). Das Exemplar, dessen Cuticula nur in der unteren Windung erhalten ist, zeigt die charakteristischen gerundeten Spiralrippen (etwa 5 stärkere an der letzten Windung), auf welchen die Cuticula lange borstenähnliche Fortsätze bildet. Die Spiralrippen kommen auch im Inneren der Mündung als Furchen zum Vorschein. Das Exemplar stimmt in seiner Skulptur mit der von der Vega-Expedition erbeuteten etwas untypischen Form überein, die AURIVILLIUS (1887) als T. ınsignis MIDDENDORFF fälschlich identifiziert und abgebildet hat (Taf. 12, Fig. 17). Die Apex ist aber spitz, in den letzteren mehrmals abgeplattet. KnırowırscH (1902) hebt hervor, dass T. borealis bei Spitzbergen nur in toten Schalen angetroffen wird; diese betrachtet er als aus postpliocänen Ablagerungen 174 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. ausgewaschen. Auch in den Sammlungen des schwedischen Reichsmuseums liegen nur leere Schalen von Spitzbergen vor. Nur die schwedische Expedition i. J. 1861 fand in der Red Bay, Nordspitzbergen, 54—72 m, ein Exemplar mit Tier von 11 mm Höhe. Trichotropis borealis hat eine Verbreitung von dem Sibirischen Eismeer und dem Karischen Meer (89-223 m), Spitzbergen (fast nur tot), Ost- und Westgrönland (17— 707 m), südwärts bis Dänemark, der Nordsee, den Hebriden (944 m), Irland und K. Cod, New England; Berings Meer bis zu den Alöuten und Oregon; arktisches Amerika. (Nach Häce 1905.) Odostomia unidentata (MonTast). G. 0. Sans, 1878, Taf. 11, Fig. 6—8. Fundort im Eisfjord: NZ | a | Salz- | | Zahl der | der Ort und Datum Tiefe h gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- | Höhe ‚Stat. | ERDDRDLUNE 0/oo | | plare | | | 82 |Billen Bay . . . sl 65 m —0,7° — Teils loser Schlamm,teils | Kl. Dredge | (1) (3,5) | | ‚ fester Schlamm mit | | Steinen und Kies | Allgemeines: Von dieser Art, die bisher aus dem Eisfjord nicht bekannt war, wurde nur eine einzige tote Schale von 3,5 mm Höhe erbeutet. Allgemeine Verbreitung: Die Verbreitung streckt sich von Island (VErkrüzen 1872), Finnmarken und Lofoten, 183—540 m, den westeuropäischen Küsten entlang; in dem Kattegatt bis Samsö; im Limfjord subfossil (PETERSEN 1888); bei Frankreich bis SSO m Tiefe (Locarp 1899); von K. Hatteras bis Pernambuco; grösste Tiefe 1455 m. (Nach FrieLE & Gries 1901.) Liostomia eburnea (STIMPSoN). Taf. 1, Fig. 10. G. O0. Sars, 1878, Taf. 10, Fig. 13. Fundort im Eisfjord: IN | Salz- | Zahl der | der Ort und Datum Tiefe | \ gehalt | Bodenbeschaffenheit | Gerät Exem- | Höhe Stat. | temperatur | 90 | | plare | 32 ae Bay . . .22.7)] 3-4 m | [etwa + 5°] | — Br loser Schlamm | Kl. Dredge | (1) | @5) | Das vorliegende Exemplar, eine leere gebohrte Schale, gleicht in hohem Grad der von G. O. Sars (1878) gegebenen Abbildung von ZL. eburnea (Taf. 10, Fig. 13). In der Form der Mündung und der Gewölbtheit der Windungen ist die Überein- stimmung völlig. Das Gewinde ist aber ein wenig mehr abgekürzt und die Schale bedeutend kleiner. Da die Zahl der Windungen nur 4 beträgt, dürfen wohl die ge- nannten Abweichungen von dem unausgewachsenen Stadium beruhen. In der Zahl KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. w:0 |. 175 der Windungen besteht freilich Übereinstimmung mit der von JEFFREYS (1883) be- schriebenen L. electa; die Identität mit dieser Art ist aber unwahrscheinlich, da sie einen tiefliegenden Zahn an der Columella besitzen soll, den das vorhandene Exemplar nicht hat. — An den gut gewölbten, milchweiss glänzenden Windungen finden sich feine Spuren äusserst winziger Spirallinien. L. eburnea war bisher nur aus Nordamerika und Finnmarken bekannt: Grand Manan Isiand, 45 m; Gulf of St. Lawrence, 126 m; Vadsö, 18-36 m (WHITEAVES 1901; G. O. Sars 1878; NoRMAN 1902). Sie erreicht in Finnmarken 4,5; mm in der Höhe. Menestho truncatula n. sp. Rissoa sulcosa LEcHE 1878, non Phasianella sulcosa MıGHELs 1843, Taf. 1, Fig. 13—16. Gehäuse konisch, mehr oder weniger ausgezogen, geritzt genabelt, mit einer weissgelblichen bis hornbraunen, mattglänzenden Cuticula überzogen. Windungen stark gewölbt, unter den tiefen Suturen stark horizontal abgeplattet, die letzte ziemlich bauchig, etwa °/s bis °”/ der Gesamtlänge des Gehäuses einnehmend. Mün- dung eiförmig, äussere Lippe eben gebogen, unten stärker gebuchtet, Columellarrand schwach gekrümmt, etwas zurückgeschlagen. Apex abgeplattet, etwas niedergedrückt. Skulptur: scharf markierte breite Spiralfurchen (etwa 10 an der letzten Windung, 5 an den oberen), von breiteren flachen Erhöhungen getrennt; ausserdem sehr feine Zuwachsstreifen. Dimensionen: Höhe 3,4 mm; H. der letzten Windung 2,» mm; H. der Mündung l,; mm; Breite 2,1 mm; Windungen 5. Ein anderes Exemplar von mehr schlanker Gestalt zeigt folgende Dimensionen: H. 3,3 mm; H. d. 1. W. 2,3 mm; H. d.M. 1,5 mm; Br. 1, mm; W. 5. Operculum demjenigen von Auriculina sehr ähnlich (G. OÖ. Sars 1878, Taf. 18, Fig. 38), dünn, gelblich, oval, oben etwas verschmälert, winkelig abgerundet, mit exzentrischem Nucleus. Fundort im Eisfjord: | Salz- ———— Nr. | | £ Wasser- : | ei Zahl der, A | der Ort und Datum Tiefe t gehalt | Bodenbeschaffenheitt Gerät Exem- | Höhe emperatur | Stat. 0/oo | plare | | | | | 51 | Tempel Bay . .30.7) 45—43 m + 2,5° — | Zäher,grauroterSchlamm| Kl. Dredge | (1) | (1,7) Frühere Funde im Eisfjord: Im August 1868 wurde eine Menge von Exem- plaren dieser Schnecke (max. H. 4 mm) in der Advent Bay, 18—72 m, Schlamm, gefangen (Reichsmuseum). Allgemeines: Schon von LEcHE (1878) wurde die vorliegende Art aus Novaja Semlja bekannt gemacht, obgleich unrichtig mit Menestho sulcosa (MIGHELS) identi- 176 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. fiziert. Von der letztgenannten Art liegt bisher nur ein einziges Exemplar vor, dessen Charaktere von GouLD & Bınney (1870) folgendermassen beschrieben werden: »Shell very small, ovate conical, smooth and white; whorls four, slightly convex, with 6 or 7 transverse grooves on the body whorl and 3 on each of the two next above; spire smooth and pointed; aperture ovate-oblong, with 3 slightly apparent transverse bands within, as seen under a strong magnifying power.» Diese Beschreibung, sowie die Figuren, die Mıcners und GouLD & Bıinney geben, heben sehr gut die Charaktere sowohl in Form als Skulptur hervor, die der MıGHeus’schen Art zukommen, und zeigen, dass die jetzt vorliegende Form sich spezifisch davon unterscheidet. Dagegen gleicht sie (vgl. Fig. 14) in auffälliger Weise der von VERRILL (1880, 1882) beschrie- benen und abgebildeten Menestho sulcata. Die von VERRILL gegebene Figur passt ganz gut auf die schlankeren Exemplare der neuen Art (Fig. 14), und die Skulptur scheint ganz ähnlich zu sein. Die an der Sutur abgeplatteten Windungen bilden aber für die letztere ein auszeichnendes Merkmal, das das Getrennthalten der beiden Formen verteidigt. Dieser Meinung ist auch Dr. W. H. Darr, welcher sehr entge- senkommend diese Ansicht über einige ihm verehrte Exemplare ausgesprochen hat. Allgemeine Verbreitung: In den Sammlungen des schwedischen Reichsmuseums liegt die vorhandene Art aus folgenden Orten vor: Spitzbergen: Bellsund, 9—72 m, Steinboden mit Algen (Torell), viele Ex., max. H. 4 mm; vor dem Bellsund, 270 m, Schlamm (1871), 1 Schale, H. 2,4 mm; Mossel Bay, 18 m, Sand (1872), 10 Ex., max. H. 3,7 mm; Treurenburg Bay, 20—38 m, Schlamm (1861), viele Ex., max. H. 2,7 mm; Wijde Bay, 54—72 m, Schlamm (1861), viele Schalen, max. H. 4,2 mm; zwischen Loven’s Berg und den Waygat Inseln, 79° 30' n. Br., 19° ö. L., 180 m, Schlamm (1861), 3 Ex., max. H. 3 mm; Stor Fjord, 9—18 m, Schlamm (1864), 1 Ex., H. 3,5 mm; Whales Point, 54 m, Schlamm (1864), 3 Ex., max. H. 4,6 mm. — Novaja Semlja: Matotschkin Scharr, 3—18 m, 5 Ex., max. H. 3,2 mm (Lecne 1878). — Ost-Grönland: Hurry’s Inlet, Scoresby . Sund, N. von der Fame Insel, 23>—25 m, fester Schlamm ('/s1899), 8 Ex., max. H. 2,2 mm; der untere Teil der Hauptwindung dieser Exemplare ist ganz glatt, ohne Furchen, und scheint die Aufstellung einer besonderen Varietät semilaevis zu rechtfertigen. Die von Aurivırıııs (1887) aus dem Bering-Meer (Vega Exp. St. 1058) gemeldete “Rissoa sulcosa Mısu.?» ist eine distinkte mehr gestreckte Art der Gattung Menestho. Die von Verrinu beschriebene M. sulcata wurde an der nordöstlichen Küste von Nordamerika in 207 — 657 m gefangen (Verriuu 1880, 1882). Trophon elathratus (Linn£) var. grandis MörcH. Krause, 1892, Taf. 15 u. 16, Fig. 14 (vgl. auch G. O. Sars, 1878, Taf. 15, Fig. 10, Di): Fundorte im Eisfjord (vgl. Karte 8): | Nr. | > Salz- | Zähl der Maximal- der Ort und Datum Tiefe WESER gehalt Bodenbeschaffenheit Gerät | Exem- |dimension IStat. | tEDIDRTANDE | | | plare | (Höhe) | en ee | | | | 26 | Ymer Bay . . .20.7) 78—50 m | 75 m: + 1,7° — |Fester und zäher | Kı. Dredge | (2) | | | | Schlamm | | 1} | 21 | Eingang in die 71—68 m | — 0,93° 34,29 Sehr ioser Schlamm, | Trawl 1(1) 28(30) Tundra Bay. - > stellenweise Stein | 91 Nordarm. Eingang ll m [etwa + 3,7°] — | Loser Schlamm mit Kies RI. Dredge , 3(1) 18,5 | in die Ekman | und Sand; einige Steine | | | Bay. ur. 19.8 \ mit Lithothamnion | KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. n:o |. 177 Salz- | Zahl der Maximal- Nr $ Wasser- der Ort und Datum Tiefe t gehalt Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- |dimension emperatur Stat. 0/oo plare (Höhe) 108 | Ekman Bay . .20.8 83m + 3,7° — | Loser roter Schlamm mit Kl. Dredge 1 14 Lithothamnion-Bruch- stücken 109 » » ...» | 43-40 m + 1,72° 34,09 , Loser, roter Schlamm » » (1 Fragm.) Ill » » 0 8m [etwa + 3,7°] — » » » » » 2 20 76 | Billen Bay . . .13.83| °—10 m [etwa + 5°] — |Kies und Stein mit Li-| » » 1 28 thothamnion. (Ein wenig Schlamm) 49 Sassen Bay, Bank 31.7| 24—19 und [+ 2° bis +3°]) —- |Stein, Kies und Schalen Trawl (2) (32,5) 19—28 m mit Lithothamnion 57 Sassen Bay... 1.8 13 m [+ 3° bis +4°)] — |Schlamm mit Kies, Sand | Kl. Dredge 2 22 und Lithothamnion- Bruchstücken 44 | Eingang in dio 150—110 m |l28 m: + 0,01°| 34,54 | Loser Schlamm mit Kies Trawl (1) (23) Advent Bay. . 27.7 130 | Green Bay . . . 30.8) 40-45 m — — |Schlamm mit Algen- | Kl. Dredge (2) (23) | resten co » De 338 33 m — — ı|Kies, Stein und Schalen | » » (1) (36) mit Lithothamnion- | | Krusten; Balanus por- catus Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: nn — = m —— = 7 —— = = 0—10 m | 10—20 m 20—30 m | 30—40 m | 40—50 m | 50—75 m 75—100 m | 100—150 m | 150—400 m 76 108.111 | 57 91 (49) | (60) | (109) (130) 21 (26) | | (44) | Frühere Funde im Eisfjord: Hrugrın (1874) erwähnt zuerst diese Art aus dem Eisfjord.. Von schwedischen Expeditionen ist sie, nach den Sammlungen des Reichsmuseums, an folgenden Orten gesammelt worden: Safe Bay, 5—90 m (1864), 1 Ex., Höhe 22 mm; Green Bay, 72—S1 m, Schlamm ('/s 1868), 1 Ex., Höhe 25 mm; Advent Bay, 45-54 m, Schlamm (''/s 1868), 1 Ex., Höhe 11 mm; Coles Bay, 50 m, Stein, Schalen, 2 Ex. (Exped. 1900; HäÄce 1905); Eisfjord ohne nähere Ortsangabe, 27—125 m (1861), viele Ex., max. Höhe 31 mın. Allgemeines: Die vorhandene Art wurde lebendig an 6 Fundorten, tot an 6 anderen angetroffen. Ihrer bathymetrischen Verbreitung nach ist sie eine echte Litoralform, denn sie hat ihre meisten Vorkomnisse in 0—50 oder 75 m. An einer tieferen Stelle wurde nur eine leere Schale gedredgt. Sie wurde sowohl an der süd- lichen als an der nödlichen Küstenstrecke angetroffen, nicht aber in den nördlichsten Baien — nur in der Ekman Bay geht sie auffallend nördlich. Sie hält sich, ihrer litoralen Natur gemäss, nur an die Ufer des Fjordes. In grosser Menge kommt sie nie vor; die Zahlen der lokalen Frequenz sind sämtlich niedrig; nur an St. 91, wo 3 Individuen angetroffen wurden, ist die Fre- quenz 4%. Die grössten Exemplare liegen von folgenden Stationen vor: 32,5 mm (tot), St. 49; 30 mm (tot), 28 lebend, St. 21, St. 76; 27 mm (tot), St. 26; 23 mm, St. 44 und K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 54. N:o 1. 23 178 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. 130, usw. In der Ekman Bay waren die Individuen verhältnismässig klein (nicht gut ausgewachsen) und mit geringerer Windungszahl als südlicher. Das Exemplar von St. 108 hatte 5, das grösste von St. 111 hatte 6 Windungen, während das grösste von St. 57 6'/ Windungen zeigte. Die Temperaturen waren im allgemeinen hoch, die niedrigste — 0,93° (in ziem- lich tiefem Wasser), die höchste + 5° (in 9—10 m). Die Art scheint also eine direkte Insolationswärme vorzuziehen. Ihre Nahrung holt sie durch Raubfang; der Magen eines Exemplares von St. 9] war nämlich von animalischem Stoff ganz prall. Auffallend ist der Umstand, dass der Boden fast überall, wo lebendige Exem- plare gefunden wurden, aus Lithothamnion, Schalen und Steinen besteht. Nur an St. 111 wurden lebendige Individuen in ausschliesslich losem Schlamm erbeutet. Sonst wurden nur tote Schalen auf Schlammboden gefangen. Sämtliche Individuen gehören zur Varietät grandis, die etwas an T. truncatus erinnert, von dieser Art aber durch dichter stehende Lamellen sich unterscheidet. In dem Dimensionsverhältnis zwischen dem Gewinde und der Mündung war eine geringe Variation zu finden. Allgemeine Verbreitung (Hauptform und Varietäten): Westspitzbergen, 8-55 m; Ostspitzbergen, 21— 103 m; Franz-Joseph-Land, 53—1959 m; N. von Finnmarken, 349 m, Hauptform, lebend; an der Küste von Finnmarken (0—300 m) bis zum Weissen Meer (17—53 m) und Novaja Semlja (17—27 m); Sibirisches Eismeer, 27—64 m; Berings Strasse bis Japan (5—86 m) und Puget Sound; Nordküste von Alaska, 24 m; Baffın Land bis New England südlich von K. Cod, 5—142 m; Westgrönlard, 8—287 m; Island, bis zu den Hebriden, 294 —1033 m; norwegische und schwedische Westküste, 36—549 m. Tote Schalen kommen in grösseren Tiefen (385-1203 m) N. von Norwegen vor. Die grössten Exemplare messen 39,5 mm bei Spitzbergen, 37 mm bei Finnmarken, 25 mm im Sibirischen Eismeer, und 22 mm bei Westgrönland. (Nach Häs« 1905.) Trophon truncatus (STRÖN). G. 0. Sars, 1878, Taf. 15, Fig. 9. Fundort im Eisfjord: Nr. Salz- Zahl d > Wasser- ® £ er 2 der Ort und Datum Tiefe gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- | Höhe Stat. temperatur 0/0 plare | 94 | Fjordstamm, vor 147—141 m 1140 m: — 0,62°| 34,49 | Loser Schlamm mit Trawl a). (im) dem Eingang in | kleinen Steinen | die Tundra Bay 21.8 | Die Schale hatte in der Hauptwindung ein grosses Bohrloch und war ganz mit Schlamm gefüllt. | FRIELE und GrıEG (1901) erwähnen diese Form von der Advent Bay, 36—54 m. Ihre Verbreitung umfasst Grönland, New England, Island, Färöer, Grossbritannien, Dänemark, Skandinavien, Murmanische Küste, Barents See, Sibirisches Eismeer; und die bathymetrischen Grenzen sind 4 und 954 m (FRIELE & GrıEG 1901). KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. w:o |. 179 Astyris rosacea (GoULD). G. 0. Sars, 1878, Taf. 16, Fig. 1. Fundorte im Eisfjord: Nr. | Salz- Z | 2 Wasser- : AR der Ort und Datum | Tiefe gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- , Höhe Stat. temperatur U plare 70a |Coles Bay . .. 8.8 5m [etwa + 5°] —_ Kies und Stein mit Lami- Kl. Dredge 1 11 narien (etwas Schlamm zwischen den Steinen) 71 » 2» 0...» | 14—16 und |[+2,4°bis+3,55°%]) — |Zuerst Kies, dann » » (1) (7,5) 16—14 m Schlamm und Kies Frühere Funde im Eisfjord: Schwed. Exped. 1861: 13 Ex., max. H. 12 mm, im Eisfjord ohne nähere Ortsangabe; 1868: 5 Ex., max. H. 11,5; mm, in der Ad- vent Bay, 9—18 m (Reichsmuseum); 1900: 1 Ex., Höhe 13,s mm in der Coles Bay, 50 m, Stein und Schalen (Häce 1905). Allgemeines: Die Art gehört zu den seltensten Mollusken des Eisfjordes, und kommt nur an der südlichen Küste vor. Fossil wurde sie von Professor NATHORST, 1882, in den Mytilusbänken bei K. Boheman angetroffen (KnıpowitscH 1903), was darauf hindeutet, dass sie in der betreffenden wärmeren Epoche relativ weiter ver- breitet war, was mit dem hohen Temperatur der gegenwärtigen Fundorte gut im Einklang steht. Alle Exemplare aus dem Eisfjord zeichnen sich durch glatte Windungen aus (var. laevior M. SarRs); höchstens sind schwache Spuren von Längsrippchen an der Apex vorhanden. Sie gleichen in dieser Hinsicht der norwegischen und unterscheiden sich von der grönländischen Form. Der Darm des Exemplares aus St. 70a war leer, was ein Beweis für die Raubtiernatur dieser Schnecke ist. Allgemeine Verbreitung: Spitzbergen: Westküste, 1—40 m; Nordküste, 17—36 m; Ostküste, 20 m; Novaja Semlja, Westküste, 3—20 m; Weisses Meer, Murmanküste und Finnmarken, Norwegische Westküste bis Bergen, 71—107 m, Färöer-Kanal, N. von den Hebriden, 303 m; Island, 16—72 m (Opuner 1910); West- Grönland, 17—178 m; Labrador, südwärts bis K. Cod, 5—178 m. Isoliert kommt sie auch im Bering-Meer und bei Alaska vor. (Häce 1905.) Die im Eisfjord i. J. 1900 angetroffenen Exemplare sind die grössten bekannten; sonst erreicht die Art bei West-Grönland 13 mm (PosseLr & Jensen 1899), bei Island 9,7 mm (Opuxer 1910), bei West-Finnmarken 12 mm (SPARRE SCHNEIDER 1886). | 0—10 m |10—20 m '20—30 m |30—40 m | 4050 m 50—75 m 75—100m 100— 150m 150- 200 m 200— 250m 180 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Buceinum undatum Linne. [Inel. B. fragile (VErKRÜZEN) G. O. Sars 1878 = B. undulatum FrieLE 1382, non MöLLEer 1842; und B. parvulum (VERKRÜZEN) G. O0. Sars 1878.] G. O0. Sars, 1878, Taf. 24, Fig. 2—6; DAUTZENBERG & Fischer, 1912, Taf. IV, Fig. 10—14; Taf. V, Fig. 1—13; Taf. VI, Fig. 1—6. Fundorte im Eisfjord (vgl. Karte 22): En | Wasser- | De | | Zander) Ex der Ort und Datum || Tiefe EL gehalt, Bodenbeschaffenheit | Gerät Exem- SE Stat. | | temperatur | 0/oo | ER) Höhe | | | | | | | | | | 13 Eingang in die 125—150 m 144 m: + 1,23°| 34,54 Schlamm mit Schalen;| Trawl 1 27 | Safe Bay . . . 16.7] | | | Balanus porcatus-Ge- | | | meinschaft 41 | Fjordstamm . .24.7|234—254 m 25l m: +2,56° 34,96 | Loser Schlamm | » 1 62 21 | Eingang in die 71—68 m | — 0,93° | 34,29 | Sehr loser Schlamm, stel- » &%ı1) | 16,5 (44) Tundra Bay. . 20.7| | lenweise Stein | 94 Fjordstamm .. 21.8 147— 141 m 140 m: —0,62° 34,49 | Loser Schlamm mit Stei- » 174 12.7281 | | nen | | |108 | Ekman Bay . .20.8| 8m | +3,77 | — | Loser, roterSchlammmit KI. Dredge 1 23,5 | | Lithothamnion-Bruch- | | | | stücken | u a 8m [etwa + 3,77] | — Loser, roter Schlamm | » 3 1 36 123|Dickson Bay . .28.83 6-8 m | [etwa + 3,7°] | — |Zäher, roter Schlamm | » » 1 16,5 | 87 |Billen Bay . . . 17.8) 37—35 m +1,5° \ — |SehrloserSchlamm,etwas » > 4 32 | | Kies | 49 Sassen Bay . . .31.7) 19—28 m [+ 2° bis +3°] -— Stein, Kies und Schalen Trawl 1° Hlu355 | mit Lithothamnion | 51 | Tempel Bay . .30.7] 45—43 m + 2,5° \ — \Zäher, grauroter Schlamm; Kl. Dredge | (1) (53) 44 | Eingang in die 150—110 m 128 m: + 0,01° 34,54 Loser Schlamm mit Kies Trawl 3(1) 47,5 | | Advent Bay. .27.7) | | | Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: | 250—300m 350—400m 08 111 | | 49 87 (51) 21 | 13 44 4 23 | 94 Frühere Funde im Eisfjord: Die schwedische Expedition 1864 fand diese Schnecke in der Safe Bay, 36-72 m, Schlamm, 1 Ex., H. 41 mm, und im Eisfjord ohne nähere Ortsangabe, 2 Ex., max. H. 65 mm. Allgemeines: Unter B. undatum fasse ich einige Formen zusammen, die als distinkte Arten beschrieben worden sind, im Eisfjord aber ohne Grenzen ineinander übergehen, nämlich, von der Hauptform abgesehen, B. fragile und B. parvulum, beide von VERKRÜZEN aufgestellt und von G. O. Sars (1878) näher beschrieben und abgebildet. B. fragile ist identisch mit B. undulatum von FRIELE (1882), nicht von MÖLLER (1842), denn diese hat, nach Typexemplaren im Reichsmuseum, dicht haarige membranöse und sich leicht lösende Cuticula (vgl. auch Knırowrtsch 1901). Wahr- KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. w:o |. 181 scheinlich ist zu den Synonymen auch B. boasi von CoLLın (1887) hinzuführen, da die Skulptur und die Farbenzeichnung dieser Form mit denjenigen mancher Exemplare von 5. fragile übereinstimmen. DB. fragile unterscheidet sich hauptsächlich nur durch schwächere Skulptur und dünnere Schale von der Varietät pelagica des B. undatum, die auch im Eisfjord vorkommt. Die Radula ist innerhalb der Formkreise so variie- rend, dass keine guten Charaktere daraus zu gewinnen sind. D. parvulum scheint nur eine durch Zuwachs in die Weite mehr als in die Höhe entstandene Varietät zu sein (vgl. unten). Die sehr dickschalige, grob skulptierte Hauptform von B. undatum ist im Eisfjord nicht vertreten. B. undatum wurde i. J. 1908 an 10 Orten lebendig und an 1 tot angetroffen. Die bathymetrische Verbreitung ist hauptsächlich auf die litorale Zone beschränkt; einige Fundorte liegen jedoch in tiefem Wasser. An der südlichen Küstenstrecke fehlen Fundorte, die sonst aber über den ganzen Fjord zerstreut liegen. Im allge- meinen kommt die Schnecke nur vereinzelt vor. Sie lebt fast ausschliesslich auf schlammigem Boden bei wechseinder Temperatur (von — 0,93° in tiefem Wasser bis + 3,7° in den seichten nördlichen Baien). Variation: Die Gestalt der Schale variiert zwischen den beiden Extremen hoch ausgezogen (St. 5l) und kurz konisch (var. parvula, St. 87). Fast immer ist die Schale dünn, oft zerbrechlich (wie in St. 44, var. fragilis). Die Skulptur zeigt mehr oder weniger deutliche Längsfalten (sehr stark an St. 41, 44, var. pelagica, etwas weniger deutlich oder nur in den oberen Windungen gut ausgebildet an St. 51, I111,! 123, 13 usw., fast ganz verschwunden an St. 87, var. parvula). Die Cuticula ist membranartig, ziemlich leicht abtrennbar mit feinen entfernten Längsfalten und spär- lichen Cuticularpapillen (St. 44), oder sie ist bis auf die Falten reduziert worden (St. 41 u. a.). Die Spiralskulptur besteht aus alternierenden gröberen und feineren Rippchen; die gröberen sind durch Längsstreifen mehrfach geteilt. Die Farbe ist einfach gräulich oder rötlichbraun mit Weiss marmoriert (beide Nuancen zugleich in derselben Station, z. B. St. 44). Hinsichtlich der Verschiedenheit des Zuwachses können zwei Formen unterschieden werden, die typische, bei welcher das Gehäuse mehr in die Höhe gestreckt wird, und var. parvula G. O. Sars, wo die Windungen schneller an Weite zunehmen (St. 87), so dass diese Form etwas breiter und mehr konisch als die typische von derselben Höhe erscheint. Dimensionen (in mm): Höhe H.d. Mündung Breite Windungen St. 41 62 29,5 36,4 stil St. 44 47,5 26,2 26,5 7.!/a St. 51 53,5 23,4 27,5 8 St. 111 37 19,5 21 <7 St. 87 31,4 19 19,7 6 (var. parvula) Die Radula zeigt sehr variierende Zahlen von Mittelzahnspitzen: diese waren 6 an St. 44; 5 an St. 49, 13, 111; 4 an St. 41 und 44. Die Gestalt des Mittelzahnes ist mehr oder weniger quadrangulär, bei dem Exemplar von St. 111 ist der freie Rand noch mehr verbreitet als die Basis und hat gerundete Ecken. I Dieses Exemplar nähert sich durch ausgezogenes Gehäuse und dicht stehende Längsfalten in der vorletzten Windung var. conoidea G. O. Sars (1878), unterscheidet sich aber davon durch glatte, wenig deutliche Cuticula. (Mervirv & Staxpen 1900). NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Allgemeine Verbreitung: Von dem Weissen Meer, der Barents-See und Ost-Finnmarken, Island, den Färöern und West-Grönland (am nördlichsten bei 70° n. Br., Tiefe bis 236 m) und Ost-Grönland, kommt f. typica in verschiedenen Ausbildungsformen südwärts vor längs der norwegischen Westküste (var. zetlandica bis in 624 m) nach Öresund, Warnemünde und dem Golf von Biskaya (bis in 196 m, Reynern 1909). Auf der amerikanischen Seite geht sie südwärts bis K. Cod. Ausserdem wird sie angegeben von dem Sibirischen Eismeer und dem Bering Meere (Aukıvizuıus 1887), dem Ochotskischen Meer (ScHhrexk 1867) und als leere Schalen aus Franz-Joseph-Land KnırowitscH, POssELT & JENSEN u. a.) Die Hauptform erreicht bei Finnmarken SO mm in der Höhe (G. 0. Sars 1878), in Öresund 112 mm (PETERSEN 1888), bei Island SO mm (Opnxer 1910), bei West-Grönland 68 mm (PosseLt & JENSEN). Bueeinum totteni STIMPSoN. DAUTZENBERG & Fischer 1912, Taf. VII, Fig. 13—17. Fundorte im Eisfjord (vgl. Karte 20): Bei Jan-Mayen, dem nördlichen Norwegen und Russland, Novaja Semlja und Spitz- bergen (b’s in 225 m) wird die Hauptform von der Varietät fragilis ersetzt. (Nach FriELE & Gries, LEchr, Maximal- Wasser- | i , Zahl der Ort und Datum Tiefe gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- |dimension temperatur | 0/0 plare | (Höhe) , Ymer Bay .177) 25m + 0,27° 34,11 | Loser Schlamm Kl. Dredge | (1) 14 |» » . » 20.7 Etwa 100 m == — | Fester Schlamm » » 1 45 | » IE Feet 78—50 m | 75 m: + 1,7° — FesterundzäherSchlamm) » » 5 50 Eingang in die 71—68 m — 0,93° 34,29 ‚Sehr loser Schlamm, Trawl (1) (65) Tundra Bay. . » stellenweise Stein |Nordarm . . . .19.8| 85—45 m |42 m: +2,02° — | Loser Schlamm mit Kies » 2(4) 62 | und Sand Nordarm. Eingang ll m [etwa + 3,7°] — |Loser Schlamm mit Kies | Kl. Dredge | (1) (37) indieEkmanBay » und Sand; einige Steine mit Lithothamnion Ekman Bay .22.8| 27—19 m 19 m: —0,5° 2 Zäher, roter Schlamm » » 1(1) 29 Billen Bay . . . 13.83) 9—-10 m [etwa + 5°] — |XKies und Stein mit Li-| » » 1 14 thothamnion. (Ein we- nig Schlamm) » » . 17.8 37—35 m + 1,5° — |’Sehr loser Schlamm, et-| » » 5 I! was Kies | Tempel Bay . .29.7) 25m |[+3° bis +4°%) — \Zäher Schlamm » » l 4l Eingang in die Ad- 150—110 m 128 m: + 0,01° 34,54 | Loser Schlamm mit Kies Trawl 11) | 32,5 (59) vent Bay . . . 27.7] Advent Bay .28.7) 70—42 m |4l m: + 1,35° | 34,18 Loser,aberzäher Schlamm » 1 42,5 » » . 10.8111,15u.19m/[+ 3° bis +4°] — Sehr loser Schlamm Kl. Dredge | $(l) 60(71) Coles Bay 8.8 14—16 und |[+2,4°bis+3,5°]) — |Zuerst Kies, dann » » 2(1) | 12,5 (14) 16—14 m Schlamm und Kies Fjordstamm .30.8) 25 m [+ 3° bis +3,5°]) — |Zäher Schlamm » » 3 18,5 » ? 65 m = — |Sandgemischter Schlamm| » » () (20) mit Kies und modern- den Algenresten ‚Green Bay 5.3 90-80 m — I = Sehr loser Schlamm » » 1(5) 9(53) » » . 30.8) 40—45 m — | — |Sehlamm mit Algenresten » » 1(1) 22 » » 5.8 16 m —_ \ — | Loser Schlamm » » (1) (68) KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. N:o |. 183 Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: Dom | 10-20 m | 20-30 m | am | oe T —— | > 50—75m | 75-100 m | 100150 m (63) 71 72 en 17 50 114 127 76 87 Frühere Funde im Eisfjord: Schwedische Expeditionen sammelten diese Art in der Advent Bay, 54—72 m, Schlamm (1868), 3 Ex., Max. H. 55 mm, und in der Green Bay, 54 m (1868), 1 Ex., H. 23 mm; Eisfjord ohne Angabe des Ortes, 27— 54 m (1865), 1 Ex., H. 46 mm (Reichsmuseum). Unter 5. terrae-novae erwähnt Knt- POWITSCH (1901) ein junges Exemplar, das von der russischen Expedition in der Ad- vent Bay erbeutet wurde. Allgemeines: B. totteni liegt von 15 Stationen lebendig, von 4 anderen als leere Schalen vor. Die Fundorte fallen sämtlich innerhalb der Litoralzone (bis 150 m), und sind längs der ganzen Uferstrecke des Fjordes zerstreut, mit Ausnahme der Safe und der Dickson Bay. Die Frequenzzahlen sind niedrig, da nur wenige Exemplare an jedem Ort gesammelt wurden: an St. 72 beträgt die Frequenz 2, %, an St. 87 3,3 %, an St. 26 0,s %, und an St. 127 0,75%. Die Maximalmasse verteilen sich in dieser Ordnung: 71 mm St. 72 (tot); 68 mm St 63 (tot); 65 mm St. 21 (tot); 62 mm St. 92; 59 mm St. 44 (tot); 50 mm St. 26; 45 mm St. 23; 42,5 mm St. 45 usw. Man findet hier die Wiederholung der allgemeinen Regel, dass die allergrössten Individuen nur als leere Schalen zu bekommen sind. Auffallend ist auch der Um- stand, dass die grössten Dimensionen nahe an der Fjordmündung oder in den äusse- ren Fjordteilen angetroffen werden, und dass Exemplare weiter nach innen nicht die- selbe Grösse erreichen. Ein näherer Vergleich der Apicalwindungen in Exemplaren von z. B. St. 87 und St. 26 lehrt ausserdem, dass der Zuwachs etwas verschiedenartig vorsichgeht; die drei ersten Windungen sind nämlich an St. 87 viel kräftiger als an St. 26 oder St. 23, sowohl in der Höhe als in der Weite. Dasselbe Verhältnis ist bei Buccinum undatum zu beobachten, das gerade in St. 87 die Varietät parvula ausbildet. Dass also die lokalen Naturverhältnisse Einfluss auf die Ausbildung der Art ausüben können, und dass wirklich in einigen Fällen ein Gegensatz zwischen den nördlichen Fjordgegenden und den äusseren existiert, scheint ausser Zweifel zu sein. Variation der Schale: An demselben Fundorte ist der Formenreichtum oft gross. Die Längsfalten können sehr schwach undulierend (St. 45) oder ganz kräftig in allen Windungen entwickelt sein (St. 26, 129), bisweilen sind sie aber nur in den obersten Windungen vorhanden (St. 92). Die Spiralskulptur besteht aus mehreren (St. 28, 91) bis nur 1 (St. 45, 127), scharfen, gleichförmigen oder ungleichen Kielen oder Leisten, oder aus schwachen Rippchen (St. 72). Die Cuticula ist im allgemei- nen glatt, hat aber biswelen Cilien in Längsreihen (St. 72). Von St. 64 liegt var. angulifera DAUTZENBERG & FISCHER (1912) vor; die Schale hat 1 stärkeren medianen Spiralkiel und über und unter diesem kleinere; in den oberen Windungen stehen nur schwache Längsfalten. 184 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Die Radula von 2 kleinen Exemplaren (2) von St. 87 hatte 5 mediane Spit- zen und 2 basale Häkchen an den Lateralzähnen. Ein anderes (d) hatte 4 mediane Spitzen. An St. 62 hatte ein Exemplar (?) 3 mediane Spitzen und 2 basale Lateral- zahnhäkchen, ein anderes (d) hatte 5 Spitzen des Medianzahnes und 3 Basalhäkchen der Lateralzähne. Noch ein anderes (d) hatte 5 mediane Spitzen und 2 basale Lateralzahnhäkchen. Allgemeine Verbreitung (vgl. auch B. terrae-novae): West-Spitzbergen, bis 100 m, Ost-Spitzbergen, 6—102 m; Franz-Joseph-Land; Novaja Semlja und Sibirisches Eismeer; Berings Strasse und Meer; Kanada bis Newfoundland (tot in 1267 m). (Nach Häscc 1905, DauTzEnBERG & Fischer 1912 u. a.) Buceinum terrae-novae (Beck) MÖRcH. FrIELE 1882, Taf. III, Fig. 13—15; DAUTZenBERG & Fischer, 1912, Taf. VIII, Fig. 1—8. Fundort im Eisfjord: Nr. | | | Salz- | Zahl der 7 I} der Ort und Datum Tiefe | 1% SS gehalt Bodenbeschaffenheit | Gerät Exem- | Höhe Stat. | | ‚emperatur IN | | plara | | | TR 65 |Green Bay . . . 5.8) 10 und 15 m _ \ — Loser Schlamm ‚ Kl. Dredge | 1 sl | D I g 1 Li l Frühere Funde im Eisfjord: Die norweg. Nordmeer-Expedition 1878 er- beutete diese Art in der Advent Bay, 110 m (FRIELE & Gries 1901), und an dem- selben Ort wurde sie i. J. 1906 von dem Fürsten von Monaco in 7 m angetroffen (DAUTZENBERG & FISCHER 1912). Allgemeines: Das vorliegende Exemplar stimmt völlig mit den Abbildungen überein, die FrıeLe 1882 (Taf. III, Fig. 13) und DAUTZENBERG & FıscHErR 1912 (Taf. VIII, Fig. 2, 3) von B. terrae-novae gegeben haben, indem die zerbrechliche Schale nur mit schwacher Spiralskulptur versehen ist; Längsfalten fehlen ganz. Das Exemplar gehört zur Varietät tenuisculpta von DAUTZENBERG & FISCHER. Die Radula hat 5 Spitzchen in dem Mittelzahn, der Lateralzahn hat ausser der Hauptspitze zwei basale. B. terrae-novae unterscheidet sich, wie DAUTZENBERG & FiscHEr (1912) hervor- heben, von B. totteni durch das Fehlen oder die schwache Ausbildung von Längs- falten nur in den oberen Windungen. Ob die beiden Formen wirklich artgeschieden sind, bleibe dahingestellt. Die sibirischen von AuriıvirLıus (1887) als B. donovanı erwähnten Exemplare scheinen die Verbindung zu vermitteln. Die von LecHe (1878) abgebildete Schale nähert sich durch die starken Längsfalten mehr B. totteni als B. terrae-novae. IKNIPOWITSCH (1901) fasst vermutlich die beiden Formen unter B. terrae- novae zusammen, denn er sagt (S. 466): »Das Exemplar von N:o 5 (Bären-Insel) ist... dem von H. FRıELE auf Fig. 13 abgebildeten sehr ähnlich...; von den übrigen sind die erwachsenen mehr der Abbildung von LEcHeE ähnlich. Allgemeine Verbreitung: Nach unserer gegenwärtigen Kenntnis findet sich die Art bei West-Spitzbergen (bis in 112 m Tiefe) und bei Hope Island, 48 m (FrieLe & Gries 1901, DAuTzENBERG & Fischer 1912), bei KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. N:0 |. 185 Beeren Eiland, 32—29 m (Knipowırscn 1901, 1 Ex., H. 68 mm), bei West-Grönland, 9—18 m (H. 65 mm, PosseLT & JENSEN 1899) und bei Newfoundland, 1267 m, tot (DAUTZENBERG & Fischer 1912). Bei Novaja Senm]ja, 108 m (Lecue 1878), im Sibirischen Eismeer und im Bering-Meer (Aurıvıuıus 1887) kommen Übergangsformen zu B. totteni vor. Buceinum glaciale Linnk. DAUTZENBERG & Fischer, 1912, Taf. VII, Fig. 1—10. Fundorte im Eisfjord (vgl. Karte 7): K. Sy. Vet. Akad. Handl. Band 54. N:o 1. Nr. Wasser: Salz- Zahl der der Ort und Datum Tiefe gehalt Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- Stat. temperatur 0/oo plare 13 | Eingang in die 125—150 m 144 m: + 1,23°| 34,54 |Schlamm mit Schalen; Trawl 2 Safe Bay . . . 16.7 Balanus porcatus-Ge- meinschaft 8| Safe Bay - 15.7 35 m = — |Fester Schlamm Kl. Dredge 1 | | 0m 2 - = 0 - | 11 » » » 10 m FH 3° bis + 3,4°] = = En » 1(1) 23 | Ymer Bay 20.7 Etwa 100 m — — |Fester Schlamm Kl. Dredge 1 24| » De no » 2—5 m [etwa + 5,5°] — ‚Kies und Stein mit La- » » 1 minarien 26| » » 2...» | 78—50 m | 75 m: +1,7°| — |FesterundzäherSchlamm| » » 5(6) 27 » » » 30 m _ — Kies und Stein mit Zi- » » 3 thothamnion-Krusten und Balanus porcatus 2] Eingang in die 71—68 m — 0,93° 34,29 |Sehr loser Schlamm, Trawl (3) Tundra Bay. . » stellenweise Stein 92, Nordarm . . . . 19.8 85—45 m |42 m: +2,02°| — Loser Schlamm mit Kies » 3(1) und Sand. Am Ende der Dredgung Steine und Laminarien | 91 | Nordarm. Eingang ll m [etwa + 3,7°] — | Loser Schlamm mit Kies Kl. Dredge | 5(1) in die Ekman Bay » | und Sand; einige Steine | mit Lithothamnion 114 | Ekman Bay . 22.8) 27—19 m | 19 m: —0,5° — | Zäher, roter Schlamm » » (1) 119 | Eingang in die 44—]4 m _ —_ Strauchförmiges Litho- | » » 1 Dickson Bay . 26.8 thamnion auf Schlamm- boden 121 |Eingang in die 5m [+3,7°] — |Schlamm mit Kies, » » 6(2 Dickson Bay . » Schalen und kleinen Steinen 81 | Eingang in die 26 m + 1,82° 33,77 | Strauchförmiges Litho- | » » 1 Billen Bay . 14.8 thamnion,; etwas Kies und krustenförmiges Lithothamnion 76 |Billen Bay . . .13.8| 9-10 m [etwa + 5°] — |XKies und Stein mit Zi- » » 2 | thothamnion. (Ein we- nig Schlamm) 77 » De 0 oe 9 m [etwa + 5°] — [Loser Schlamm mitSand, » » 2 Kiesund Lithothamnion- Bruchstücken; einzelne Steine el» >» .158 65 m =, — | Teilsloser Schlamm, teils| » >» () | fester Schlamm mit Steinen und Kies Maximal- | len 2 ‚dimension (Höhe) | au [ee] 30 186 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISTJORDES. ee JJ V V JTEö>$fNTTT Fa en eg Nr. | | W | Salz- Zahlder Maximal- | der| Ort und Datum Tiefe asser- gehalt Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- dimension Stat. | | EEE 0/co plare | (Höhe) | | 83 |Billen Bay . . - 16.8, 22 m | [etwa + 1,8°] — ,Sandgemischter, fester | Kl. Dredge | 3(1) 2 | | Schlamm mit etwas Kies und Steinen 84 » Re RED 165. du +5,1° — Geröll mit Laminarien » » 1 13 | s5| >» re 1s—15 m |[+3°bis+4,7°] — Stein und Kies mit Li-| >» > 1 a | | | | thothamnion | 49| Sassen Bay, Bank 31.7) 19-28 m |[+ 2° bis +3°] — Stein, Kies und Schalen Trawl 6(1) 53 mit Lithothamnion 74| Fjordstamm . .11.8 6 m [etwa + 4,5°] — |Stein mit Laminarien Kl. Dredge 1 2 | | 72| Advent Bay . . 10.811,15 u.19 m[+ 3° bis + 4°] —_ Sehr loser Schlamm » » 5 36 73 » » . .11.8| 35-30 m |[+ 2° bis +2,7°] — |Balanus porcatus-Gemein- » » 1@) | ı18@7) | a schaft; Kies und Stein | 69\Coles Boy .... 88) 7Ilm — ‚Kies, Stein und Schalen; | » » 2(2) 14 etwas Lithothamnion z1| » » 2.0» | 14—16 und |[[+2,4°bis+3,5°]) — |Zuerst Kies, dann » » 13(5) 68 | 16—14 m Schlamm und Kies 127 | Fjordstamm . .30.8 25 m [+3° bis +3,5°] — Zäher Schlamm » » 1(1) 20,5 129 ee 65 m _ — |Sandgemischter Schlamm| » » elz(59) mit Kies und modern- den Algenresten |103|Green Bay . . . 17.8 130 m + 0,58° n Loser Schlamm. Einige Trawl 1 14 | Steine und Balanus | porcatus ol >» » ...48| 46-35 m _ — |Kies und Stein. Balanus | (80) | \ porcatus-Gemeinschaft nn co > ala ar 33 m = — Kies, Stein und Schalen | Kl. Dredge | 8(2) 50(69) mit Lithothamnion- Krusten; Balanus por- | eatus 130 » » ....308| 40—45 m | = — Schlamm mit Algenresten) » » 3(7) 62(64) Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: 150—400 m 0-10 m 10-20 m | 20-30 m | 30-40 m | 40-50 m | 50-75 m | 75—100 m |100—150 m 11 4 7476 | 7172 8591| 279 8183 | 8 60 73 | 10 (61,9 | (21) 26 69 | 23 v2 | 13 103) ms | | (11a) 119 127 | 119 | 130 | (82) 92 (129) | | Frühere Funde im Eisfjord: Schwedische Expeditionen (Exemplare im Reichmuseum): Safe Bay, 36—90 m, Stein, Schlamm (°°/s 1864), viele Exemplare, max. H. 50 mm; K. Thordsen (1870), 1 Ex., H. 35 mm; Advent Bay, 9—18 m, Schlamm (1861 u. 1864), 5 Ex., max. H. 48 mm; ausserdem noch in 54—90 m, Schlamm (1868), 2 Ex., max. H. 60 mm; Coles Bay, 50 m, Stein (1900), 3 Ex., max. H. 68,9» mm (Häce 1905); Green Bay, 54—90 m, Schlamm (1868), 14 Ex., max. H. 63 mm. — Russ. Exped. 1899—1900: Green Bay, 98-30 m, 1 Ex., und Advent Bay, 7—9 m, mehrere Exemplare (Knırow:tscH 1901). Fürst von Monaco: Advent Bay (1898 u. 1906), etwa 7 m, und Green Bay (1907), 10-15 m (DAUTZENBERG & FıscHer 1912). Heucrın (1874) erwähnt die Art aus dem Eisfjord. Allgemeines: Die vorhandene Art wurde von 28 Stellen lebendig, von 5 als tote Schalen zusammengebracht. Nach der allgemeinen Frequenz ist sie der gemeinste KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. N:o |. 187 Gastropod des Fjordes. Alle Fundorte liegen zwischen 0 und 150 m, was also die litorale Natur der Art beweist. Am tiefsten trifft man sie nach den äusseren Fjordteilen hin. Ihre horizontale Verbreitung umfasst die Uferregionen des ganzen Fjordes, doch ist sie in der Diekson und der Tempel Bay nicht angetroffen worden. Die lokale Frequenz ist im allgemeinen niedrig. Die höchste Frequenzzahl ist die der St. 60 (13,5 %); dann folgen St. 130 mit 12 %, St. 83 mit 10 %, während Fundorte mit höherer Gesamtzahl der Individuen niedrigere Frequenz aufweisen, wie St. 71 und St. 121 mit 3,5 %. Die Dimensionen scheinen anzugeben, dass die für die Art günstigsten Lebens- bedingungen in den äusseren Fjordgebieten vorherrschen. Freilich sind die aller- grössten Individuen von B. glaciale wie von manchen anderen Schnecken tote Schalen. So sind die Maximalhöhen von 80 und 69 mm an 2 leeren Schalen von St. 61 und 60 gemessen worden. Lebendige Individuen erreichen aber 68 mm (St. 71), wonach folgen 62,5 mm (St. 119), 62 mm (St. 130), 58 und 55 mm (St. 27), 56 mm (St. 91), 53 mm (St. 49), 50 mm (St. 10, 60). Die Windungszahl des grössten Exemplares von St. 60 (69 mm) ist 91; die des Maximalexemplares von St. 121 ist 8; hier sind die Schalen ein bischen mehr in die Breite, an St. 60 mehr in die Höhe aus- gewachsen. Der Boden besteht meistens aus Kies, Sand, Lithothamnion und Laminarien, an wenigen Fundorten war Schlamm vorherrschend. Die Temperatur ist überall verhältnismässig hoch; für lebendige Exemplare von + 0,58° (St. 103) bis + 5,5° (St. 24). Tote Schalen sind bei — 0,5° bis — 0,93” gefun- den worden. Die letzgenannten Werte beziehen sich auf Fundorte in der Nähe von Gletschern, so dass hier die Temperatur je nach der grösseren oder geringeren Inten- sität der Eisschmelzung eine geringere oder höhere ist; die Art könnte demnach einige Zeit dort fortleben, bis sie durch allzu schlechte Temperaturverhältnisse getötet wird. In dieser Weise ist vielleicht das Vorkommen toter Schalen bei niedriger Temperatur zu erklären. Variation: Von B. glaciale hat man mehrere Varietäten unterschieden je nach der wechselnden Form und Skulptur der Schale, wie var. ecostata ohne Längsfalten, var. ecarinata ohne stärkere Spiralkiele, var. ecostala-ecarinata mit nur schwach ent- wickelter Längs- und Spiralskulptur, var. bicarinata mit 2 und var. tricarinata mit 3 Spiralkielen, var. elongata und turrita mit ungewöhnlich hoch ausgezogenem Ge- häuse, usw. Durch Kombination variierender Charaktere könnten solche Varietätsnamen noch vermehrt werden, ohne dass man dadurch den Formenreichtum im Eisfjord erschöpfend beschrieben hätte. Ich beschränke mich daher darauf die allgemeinen Erscheinungsweisen der Variation zusammenzufassen: 1) Die Spiralskulptur kann aus 1, 2 oder 3 starken oder schwächeren Kielen bestehen, wozu unterdessen noch eine weitere kommt, die eine Winkelung im Basalteil der Windung bildet (St. 13, 61 u. a.); dieser Kiel kann aber auch ausbleiben (St. 8, 49, 73). Bei jungen Individuen ist die Spiralskulptur oft nicht ausgebildet. 2) Die Windungen sind flach (gewöhnlich bei starker Spiralskulptur) oder mehr oder weniger konvex und, wenn stärker gerun- 188 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. det, ohne Basalkiel. 3) Die Längsskulptur besteht aus stärkeren (St. 27, 61, 130) oder schwächeren, schiefen oder gerade laufenden, mehr oder weniger dichtstehenden Längsfalten, die mit den Spiralkielen und dem Basalkiel oft Tuberkeln bilden. 4) Die .Gestalt der Schale ist entweder ausgezogen, so dass das Gewinde die Mündung an Höhe übertrifft, oder jenes ist gleich mit oder kürzer als diese. 5) Meist ist die Schale von beträchtlicher Dicke, oder sie kann ziemlich dünn sein, wobei die Spiral- skulptur durchschlägt und wie eine Riefung an der Innenseite der Mündung her- vortritt. Allgemeine Verbreitung: West-Spitzbergen, 5—112 m; Nord-Spitzbergen, 0—65 m; Ost-Spitzbergen, 20—89 m; Franz-Joseph-Land, 8—134 m; Barents-See, 275 m; Novaja Semlja, 3—36 m; Weisses Meer, 93—93 m; Murmanische Küste und Meer, 21—318 m; Karisches Meer, 9—18 m; Sibirisches Eismeer, 7—8 m; Berings Meer; Kamtschatka, Japan, Alöuten; Alaska; Arktisches Amerika, Baffins Land südwärts bis zu dem Gulf of St. Lawrence; West-Grönland, 0—54 m; Jan Mayen, 15—18S0 m. Die grössten Exemplare messen 81 mm (Spitzbergen), SO mm (West-Grönland), 70 mm (Berings Meer), 47 mm (Weisses Meer). (Nach Häcs 1905.) Buccinum angulosum Gray. Krause, 1892, Taf. 15—16, Fig. 3, 4; DAUTZEngEerG & Fischer, 1912, Taf. VI, Fig. 14—16. Fundorte im Eisfjord: Nr. | E Salz- | Zahl der | | der | Ort und Datum Tiefe NIESEER gehalt | Bodenbeschaffenheit | Gerät Exem- | Höhe Stat.| VenpezBUnn °/oo | plare | 45 | Advent Bay . .28.7) 70—42 m |4l m: + 1,85° | 34,18 | Loseraberzäher Schlamm Trawl 1(1) 58,5 | 71/Coles Bay .. . 88 14—16 u. [+2,4°bis+3,5°]) — |Zuerst Kies, dann RI. Dredge | (l Fragm.) | 16—14 m | Schlamm und Kies | 127 | Fjordstamm . .308 25m |[+3°bis+3,5°] — |Zäher Schlamm | » » l 32,5 Frühere Funde im Eisfjord: Schon von HrvsLın (1874) wurde diese Art aus dem Eisfjord (Advent Bay) gemeldet. In dem schwedischen Reichsmuseum liegt ein-Exemplar von 21 mm Höhe vor, das in der Safe Bay i. J. 1864 angetroffen wurde. Allgemeines: Die Fundorte dieser Art liegen alle nahe an der Fjordmün- dung; die drei von 1908 an der südlichen Küstenstrecke. Wegen der geringen all- gemeinen und lokalen Frequenz gehört B. angulosum zu den seltenen Formen des Fjordgebietes. Das grösste Exemplar (von St. 45) misst 58,5 mm in der Höhe; die Mündung ist 35 mm hoch; die Breite der Schale beträgt 41,7 mm. Die Cuticula ist ciliiert. Bei den beiden Exemplaren kommt nur ein medianer Spiralkiel vor, der die Tuber- keln an der Hauptwindung verbindet. Der mittlere Zahn der Radula trägt 4 Spitzen, und die lateralen Zähne haben ausser dem apikalen Haken 2 basale Spitzen. Allgemeine Verbreitung: West-Spitzbergen: Bellsund (Mörch 1869), Kap Mitra, 100 m (Häss 1905); Ost-Spitzbergen, 14—102 m; Barents-See, 160—162 m; Murmansche Küste und Meer; Novaja Semlja, 7—8 m; Karisches Meer, 17—87 m, und Sibirisches Eismeer, 21—64 m; Berings Strasse und Meer; Sachalin; Nordküste von Alaska. Höhe: Berings Meer, 68 mm; Spitzbergen 61,2 mm. (Nach Häss 1905.) KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. N:0 |. 189 Buceinum eiliatum (FABriIcıus). Krause, 1892, Taf. 15—16, Fig. 12, 13; Knıpowırsch, 1902, Taf. VII, Fig. 4, 5 (var. laevior); DAUTZENRBEG & Fischer, 1912, Taf. VI, Fig. 8, 9. Fundort im Eisfjord: Nr. Salz- Zahl der der Ort und Datum Tiefe \Wessen- gehalt | Bodenbeschaffenheit | Gerät Exem- | Höhe st temperatur f) at. [oo | plare | | 44 Eingang in die 150—110 m | 128 m: + 0,01°| 34,54 nser Schlamm mit Kies Trawl | (1) (36,3) | Advent Bay. „27.7 | fr Frühere Funde im Eisfjord: Schwedische Expeditionen sammelten die Art in der Safe Bay, 54-90 m, Schlamm (1864), 1 Ex., H. 16 mm; und im Eisfjord ohne nähere Ortsangabe, 29-32 m, Schlamm mit Steinen (1861), 4 Ex., max. H. 30 mm; 3 davon gehören zu var. laevior, leiten aber wegen ihrer Spiralrippchen von alternierender Stärke zu forma typica hinüber. Auch von Hxzucuın (1874) wird die Art aus dem Eisfjorde angegeben. Das auf St. 44 gefundene Exemplar ist ganz typisch mit starken dichten Längsfalten und groben Spiralrippchen von alternierender Stärke; Cuticula wegge- trieben. Die Art (und ihre Varietät laevior MÖRcH) ist von folgenden Gebieten bekannt: West-Spitzbergen, 29 m; Nord-Spitzbergen, 18-36 m; Ost-Spitzbergen, 44—95 m; Barents See, 111 m; Novaja Semlja, Karisches Meer, Sibirisches Eismeer, Berings Meer, 290 m; Weisses Meer; Murmanische Küste; Beeren Eiland, 38 m; West-Grön- land, 8S—-142 m; Ost-Grönland, 231 m; Smiths Sund; Labrador, 5—15 m; St. Law- rence Bay, 200 m, und Nova Scotia? (Nach Häce 1905, FRIELE & GrızG 1901, PoSSELT & JENSEN 1899 u. a.) Buceinum ovum MIDDENDORFF. B. angulosum var. normalis, DAuL, von HArner 1914. KnıpowırscH, 1901, Taf. VIH, Fig 13; Harner, 1914, Taf. IX, Fig. 15, 16. Fundorte im Eisfjord: | Ir. 3 Wasser- Salz- Zahl der | | der Ort und Datum Tiefe gehalt Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- | Höhe | temperatur ‚Stat R 0/00 plare | 94 | Fjordstamm . .21.8| 147—141 m |140 m: + 0,62°| 34,49 | Loser Schlamm mit klei- Trawl (1) (40) | nen Steinen | 72 | Advent Bay . .10.811,15u.19m[+ 3° bis +4°J]) -— Sehr loser Schlamm Kl. Dredge ) 27 32\Coles Bay . . .22.7) 3—4 m [etwa + 5°] —_ » » » » » 2 20,5 127 | Fjordstamm . . 30.8 25 m [+ 3° bis +3,5°) — |Zäher Schlamm » » 2 25,5 ı 59\Green Bay . . . 3.8 Etwa 40 m — — |Sehr loser Schlamm mit | » » 1(1) | 37,5(43,3) Teilen von Landpflan- | zen usw. 190 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: 0—10 m 10—20 nı 20—30 m | 30-40 m 40—50 m 50—75 m 75—100 m 100—150 m | 150—300 m 32 1 [597 rd -—1 [2,1 > (94) | Frühere Funde im Eisfjord: Von der schwedischen Expedition i. J. 1861 wurde ein Exemplar von 39 mm Höhe angetroffen in einer Tiefe von 32 m, Schlamm mit Steinen (keine nähere Ortsangabe). Auch Hzusrın (1874) führt die Art von dem Eisfjord an. Allgemeines: KnırowitscH (1901 u. 1902) hat die Charaktere der vorhandenen Art endgültig fixiert und den Unterschied hervorgehoben, der zwischen B. ovum und B. eiliatum var. laevior MörcH besteht; mit dem letztgenannten ist diese Art von FrietLe 1882 und Possenr & JENSEN 1899 irrtümlich identifiziert worden. B. ovum hat eine kürzere und breitere Gestalt, mehr regelmässig stehende, kräftigere Spiral- rippchen und gröbere Cuticularschüppchen, während B. ciliatum var. laevior mehr unregelmässige Rippchen und spärlichere, borstenähnliche Cilien trägt. Schliesslich ist das untere Ende des Kanals bei B. ovum kurz, zurückgebogen und tief ausge- buchtet, bei B. ceiliatum var. laevior dagegen hervorragend, was deutlich in Rücken- ansicht zum Vorschein tritt (vgl. KsırowırscHh 1901, Taf. VIII). B. ovum liegt von 4 Stationen lebendig, von einer fünften als leere Schale vor. Seine Verbreitung ist hauptsächlich auf den südlichen Teil der Fjordmündung be- schränkt, wo es in seichtem Wasser lebt. Nur wenige Exemplare wurden zusammen angetroffen, und diese Art gehört daher zu den seltenen Formen des Fjordes. Das grösste Stück liegt aus der Green Bay vor. Der Boden besteht überall aus Schlamm, und die Temperatur der Fundorte ist ziemlich hoch (+ 3° bis + 5°). Sämtliche Exemplare stimmen gut mit den Figuren von KnırowırscH (1901, Taf. VIII, Fig. 1—3). Eine geringe Variation der Schale tritt in den flachen (St. 72) oder sehr gewölbten (St. 59) Windungen hervor. Nur das Exemplar von St. 94 bildet durch sein ausgezogenes Gewinde eine abweichende Form, die sich B. ciliatum var. laevior sehr nähert. Da die Cutieula abgetrieben ist, kann sie von der genannten Varietät nur durch die ganz typische Form des Kanales gehalten werden. Das Oper- culum der Art hat gewöhnlich einen etwas exzentrischen Nucleus; in dem Exemplar von St. 59 ist er aber zentral. Die Radula ist nach KnırowitscH (1901) grosser Variation hauptsächlich be- treffend die Zahl der Mittelzahnspitzen unterworfen. Er fand, dass deren Zahl bei verschiedenen Tieren 3, 4 oder 5 betrug. Ich fand 4 Spitzen in dem Exemplar von St. 59, 5 in einem Stück von St. 72 und 6 in’einem von St. 32. Auch die Seiten- zähne variieren, denn bei dem Stück von St. 59 trugen sie 3 (statt 2) Häkchen ausser der apikalen oder äusseren Spitze. KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. w:o |. 191 Dimensionen (in mm): Höhe H.d. Mündung Breite Windungen St. 59 45,3 26,3 28 7a 37 21 23 6 St. 127 25 17,5 17,2 6 St. 72 27,5 17,6 17,6 6 St. 94 4l 22,8 22,2 7 Allgemeine Verbreitung: West-Spitzbergen, 9—82 m; Ost-Spitzbergen, 9—42 m, H. 40 mm; Novaja Semlja, 7—48 m; Murmanisches Meer, 107 m; Karisches Meer, 16—71 m, H. 55 mm; Sibirisches Eismeer, 8—27 m, H. 32 mm; Bering-Meer; West-Finnmarken, S—-27 m (Lecne 1878); Ost-Grönland, 3—10 m, H. 31,2 mm. (Nach Häcs 1905.) Bueeinum bromsi Häce. Häsc, 1905, Taf. 1, Fig. 6—8. Taf. 1, Fig. 25, 37. Fundort im Eisfjord: Nr. W Nalz- Zahl der der Ort und Datum Tiefe et gehalt Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- | Höhe temperatur f) Stat. oo plare 5 Safe Bay... .157) 2-8m ([+3,3°bis+4°] — Stein und Kies mit La- Kl. Dredge 1 36 minarien (ein wenig | Schlamm) Diese Art war bisher nur von der Kings Bay, Spitzbergen, bekannt, wo die schwedische Fxpedition 1900 7 lebende Exemplare, max. H. 40 mm, erbeutete (Häce 1905). Die Expedition i. J. 1908 fand dieselbe Art auch im Hornsund, 10—35 m, Kies und Schlamm, 2 Ex., max. H. 36 mm. Die Schale trägt deutliche Längsfalten, die am stärksten an der Sutur der 5:ten Windung und hinter der Mündung hervortreten. Sonst erinnert die Skulptur mit ihren flachen unebenen Spiralkielen an B. finmarchianum var. scalaris, die Cuticula ist aber, wie in B. groenlandicum sich leicht lösend und kurz ciliiert. Das Operculum hat einen wenig exzentrischen Nucleus, während dieser in dem Originalexemplar Hägg’s stark exzentrisch ist. In dem Mittelzahn der Radula zeigen das Original- exemplar und dasjenige aus Hornsund 4 Spitzen; das aus dem Eisfjord hat nur 3. Übrigens hat die Radula grosse Ähnlichkeit mit der von B. finmarchianum, wie sie von G. O. Sars (1878, Taf. X, Fig. 12) abgebildet worden ist, indem die vorderen basalen Ecken des Mittelzahnes etwas vorspringen. Die Art ist vielleicht eine Über- gangsform oder eine Hybride zwischen B. groenlandicum und B. finmarchianum. Die Höhe der Schale von St. 5 ist 36 mm, die Mündung davon 19 mm, und die Breite beträgt 19,5; mm; die Zahl der Windungen ist 6 'ya. 192 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Buceinum groenlandieum CHEMNITZ. G. 0. Sans, 1878, Taf. 25, Fig. 1, 2; Taf. 13, Fig. 9; Dautzengerc & Fischer, 1912, Taf. VIII, Fig. 9-15. Fundorte im Eisfjord (vgl. Karte 10): Nr Salz- | z 7 = Zahl der | u der Ort und Datum Tiefe MESSE gehalt) Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- uszt Stat temperatur 0/oo plare Höhe | | 5 Safe Bay... . .157) 2-8 m [([+43,3°bis+4°]) — Stein und Kies mit La- | Kl. Dredge 6 26 | | minarien (und ein we- nig Schlamm) 24 | Ymer Bay 207) 2-5 m [etwa + 5,5°] = Kies und Stein mit La-| » » 1 25 2 minarien 25 > > » 5—30 m — — |Erst Kies mit Laminari- | » » 2 13 en, dann loser Schlamm 26| » » 2» | 78—60 m | 75°m: + 1,72 — | FesterundzäherSchlamm| » » 2(4) 44 27 » » 30 m —_ — Kies und Stein mit| » » 4(2) 31,5(38) Lithothamnion-Krusten . und Balanus porcatus 2383| » » .21.7) 2-3 m + 5,6° — Kies und Stein mit La-| » » 10 25 minarien und etwas Fu- cus (wenig Schlamm) 21 Eingang in die 71—68 m — 0,93° 34,29 Sehr loser Schlamm, Trawl (2) (54) Tundra Bay . . 20.7 stellenweise Stein 94 | Fjordstamm 218) 147—141 m 140 m: — 0,62°| 34,49 | Loser Schlamm mit klei- » (1) (31) | nen Steinen 92|Nordarm . . . . 19.8) 85—45 m |42 m: +2,02°| — |Loser Schlamm mit Kies » (4) (54) und Sand. Am Ende der Dredgung Steine und Laminarien 115 | Nordarm, bei K. 2 m [etwa + 3,8°] — Kies und Schalen mit | Kl. Dredge 4 25,5 Waern . 248 Laminarien 119 | Eingang in die 44—14 m = — |Strauchförmiges‘ Litho- | » » 1 37 Dickson Bay .26.8| thamnion auf Schlamm- boden 121 | Eingang in die ö m [+ 3,7°] — | Schlamm mit Kies, Scha- | >» » 8(4) 32(44) Dickson Bay . » len und kleinen Steinen 83|Billen Bay ... .16.83 22 m [etwa + 18°] | — | Sandgemischter, fester | » » 22) | 13,6(44) Schlamm mit etwas Kies und Steinen 8s4| » » » | 1,5—3 m + 5,1° — Grosse Steinblöcke mit| » » 3 39 Laminarien 87|ı » » .17.8| 37—35 m + 1,5° — Sehr loser Schlamm. | >» » (1) (23) Etwas Kies 51 | Tempel Bay .30.7) 45—43 m + 2,5° — "| Zäher,grauroterSchlamm| » » (1) (28) 74 | Fjordstamm . 11.8) 6 m [etwa + 4,5°] — Stein mit Laminarien » » 2 14 72\ Advent Bay . .10.811,15u.19 mı[+ 3° bis +4°]) — |Sehr loser Schlamm » » 1 32,5 73 » » . 11.8| 35—30 m |[+2° bis +2,7°]) — |Balanus porcatus-Ge- » » I(1) 58 meinschaft. Kies un(d Stein 44 Eingang in die 150—110 m [128 m: + 0,01°| 34,54 | Loser Schlamm mit Kies Trawl (1) (45) Advent Bay . . 27.7] 19 Coles Bay . .18.71] 50 m [+ 1,97°] [34,51] | Zäheraberloser Schlamm | Kl. Dredge | (1) (20) 95 Fjordstamm . .21.8| 188—181 m |163 m: — 0,11°| 34,47 | Schlamm mit Steinen Trawl (1) (37) 70 \Coles Bay 8.8] 2m [etwa + 5°] — Kies und Stein mit Lami- | Kl. Dredge 3 | 32 narien (etwas Schlamm | zwischen den Steinen). ] KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. N:O I. 193 = — — — = = = Nr. Salz- Zahlder I\y,..: der Ort und Datum Tiefe \Vesser- gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät | Exem- Nozisele Stat kouiperatuz %/oo plare Höhe | | 71 | Coles Bay 8.8, 14—16 und [+2,4°bist3,5°) — Zuerst Kies, dann ‚Kl. Dredge | 4(l) 45 | 16—14 m Schlamm und Kies | | 126 | Fjordstamm 30.831 47—3l m |[+ 2° bis + 3°] — | Balanus porcatus-Gemein- » » 3 26 schaft (Schlamm in den Kolonien). 127 » » 25 m [+3° bis +3,57) — |Zäher Schlamm ’ » (1) (29) | 129 » » 65 m E — ,‚Sandgemischter Schlamm| » » 1 2l mit Kies und modern- den Algenresten 61 Green Bay - . . 48| 46-35 m = = Kies und Stein; Balanus | » » 2(1) a || porcatus-Gemeinschaft | (und Hummer- | körbchen) | 67 » » 6.8 2 m [etwa + 5°] — ‚Loser Schlamm mit mo- | K]. Dredge | 15 21 dernden Pflanzenteilen 59 » » 3.83) Etwa 40 m — — Sehr loser Schlamm mit | » » 1 53 Teilen von Landpflan- | zen USW- | 60| » » » 33 m _ — |Kies, Stein und Schalen | » » 1(1) 22(45) | Ina mit Lilhothamnion-Kru- | | sten; Balanus porcatus | | 130 » » . 30.8| 40—45 m — — | Schlamm mit Algenresten| » » 4 37 | Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: F ; RE ü ARTG, | |] 0—10 m 10—20 m 20-30 m) 30—40 m | 40-50 m | 50—75 m | 75—100 m N ın|150—200 m|über 200 in) 5 24 28 67 70 74 st 115 121 9 e >» 71 72 25 27 83|59 60 73 Ina (51) 61 | 119 127 (87) 119 (127) (92) 126 130 (21) 26 | (92) (92) 129 | (44) (94) (95) | | | | Frühere Funde im Eisfjord: Schwedische Expeditionen (Exemplare im Reichs- museum): Safe Bay, 36—72 m (1864), 3 Exemplare, max. Höhe 47 mm; Sassen Bay, 3,—36 m, Schlamm, Stein, Algen (1861), 12 Schalen, max. H.29mm; Advent Bay (1868), 9—18 m, Schlamm, 2 Ex., H. 27 mm; 54—72 m, Schlamm, 3 Ex., max. H. 30 mm; Green Bay, 9—90 m, Schlamm, Algen (1868), 25 Ex., max. H. 60 mm. — Norweg. Nordmeer- Exped.: Advent Bay, 13—108 m. Russ. Exped. 1899—1900: Advent Bay (auch die Va- rietät tenebrosa), in 7—9 m, max. H. 56 mm (FRIELE & GrIE@ 1901; KNIPowItscH 1901). — Der Fürst von Monaco hat sie (var. kobelti — var. tenebrosa) in der Advent Bay, 7 m, und der Green Bay, 10—15 m, gesammelt (DAUTZENBERG & FISCHER 1912). Allgemeines: Im Jahre 1908 wurde Buccinum groenlandicum an 23 Fundorten lebendig und an 9 anderen als tote Schalen gesammelt. . Bathymetrische Verbreitung: Die meisten Fundorte liegen in seichtem Wasser von 0—75 m; unter dem 75-m-Niveau wurden nur tote Schalen gedredst. B. groen- landicum ist also typisch litoral. Horizontale Verbreitung: Die Fangorte verteilen sich über den ganzen Fjord, die meisten liegen im äusseren Teil desselben, in den nördlichsten Baien ist K. Sv. Vet. Akad. Handl. 25 Band 54. N:o 1. 194 NILS HJ, ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. die Art nur spärlich oder gar nicht vorhanden. Sie hält sich an den Küsten, an einigen tieferen Stellen äber (St. 44, 94, 95) wurden tote Schalen gesammelt, deren Anwesenheit wohl durch Transport mit Wellen aus seichterem Wasser zu erklären ist. Dafür spricht auch der Umstand, dass nur je eine Schale an den genannten Stationen angetroffen wurde. Die lokale Frequenz ist jedoch überall gering; obenan kommt St. 67 mit 15 %. Die Maximalhöhen ordnen sich folgenderweise: 58 mm St. 73; 54 mm St. 21, 92; 45 mm St. 44, 71; 44 mm St. 26, 83; 39 mm St. 84; 38 mm St. 27. Hinsichtlich der Wassertemperatur ist zu bemerken, dass nur tote Schalen ge- funden wurden, wo eine Temperatur unter + 1,5° herrscht (St. 21, 94, 44, 87). Da zu dieser Kategorie die tiefsten Fundorte gehören, gibt auch die Temperatur Stütze für die oben ausgesprochene Ansicht, dass die Schalen durch Transport dahin gekommen sind. Da die Art litoral ist, braucht sie eine gewisse Insolationswärme, um zu ge- deihen; an den seichtesten Fundorten (St. 5, 24, 28, 115, 121, 84, 74, 70, 67) stieg die Temperatur bis 5° a 5,6°, und die verhältnismässig grosse Individuenzahl aller dieser Stationen zeigt genügend, welche Rolle die Insolationswärme für die Art spielt. B. groenlandicum bewohnt sowohl steinigen als schlammigen Boden. Die Schnecke ist nämlich, wie alle Bucciniden, ein Raubtier, und kann also überall an den Ufern ihre Beute erhalten, ohne an gewisse Lokalverhältnisse gebunden zu sein. Variation: B. groenlandicum ist die unter allen arktischen Bucciniden am meisten variierende Art und schwer von B. undatum und anderen abzugrenzen. Die Längsskulptur besteht aus undeutlichen Wellen, die nur an der Sutur wie Nodi er- scheinen, oder ist oft nicht ausgebildet (var. patula), andererseits aber sehr stark hervortretend in var. hybrida, am stärksten in den obersten, etwas schwächer in der letzten Windung (St. 59, 126). Die Spiralskulptur ist mehr oder weniger ausgebildet, oft aus niedrigen, unterbrochenen Angularkielen bestehend, die die zwischenliegenden ebenen Flächen begrenzen. Die Cuticula ist immer haarig; in var. sericata HANcock ist die Behaarung sehr dicht, die Mündung ist gleichzeitig weit und die letzte Win- dung bauchig; einige Exemplare von St. 25 und St. 72 erinnern an diese Varietät in der Haarigkeit, die Mündung aber und die Form der Windungen sind typisch. Schliesslich wechselt die Farbe bedeutend von dunkel violett und bräunlich bis hell- gelblich; sehr oft sind die Schalen durch helle und dunkle Flecken marmoriert. Allgemeine Verbreitung (forma typica und verschiedene Varietäten): West-Spitzbergen, 7—82 m, Nord- Spitzbergen, 9—44 m; Ost-Spitzbergen, 13—45 m; Franz-Joseph-Land, 3—8 m; Barents-See, 178— 392 m; Murmanische Küste, Weisses Meer, Novaja Semlja, 3—27 m; Sibirisches Eismeer, 14—27 m; Berings Strasse und Meer bis den Alöuten und Britisch Columbia. — Finnmarken, 0—100 m, und Lofoten?; Island, 5—24 m; Ost-Grönland, 3—231 m; West-Grönland, 3—160 m; Labrador bis Nova Scotia (bis in 445 m hinunter). Maximale Höhe: Finnmarken 45 mm; Spitzbergen 56 mm; Island 38 mm; Grönland 66 mm; Berings Meer 36 mm. (Nach Häsce 1905, Opnner 1910, DAutzENBERG & Fischer 1912.) KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. n:o |. 195 Buceinum hydrophanum Hancock. G. 0. Sars, 1878, Taf. 24, Fig. S; Frieie, 1882, Taf. III, Fig. 20—22; DaAuTzengerG & Fischer, 1912, Taf. VII, Fig. 16—20. Fundorte im Eisfjord (vgl. Karte 13): an Wasser- Dr Zahl der| Max der Ort und Datum Tiefe - gehalt Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- | Stat. temperatur. 0/0 nare Höhe 42 | Svensksundstiefe 24.7] 406—395 m |382 m: + 2,61°| 34,90 | Loser Schlamm ' Trawl 5(1) 40,2 13, Eingang in die 125—150 m |144 m: + 1,23°| 34,54 |Schlamm mit Schalen; » 1 24 Safe Bay . . . 16.7 Balanus porcatus-Ge- meinschaft 4l |Fjordstamm . . 24.7) 234—254 m |25l m: + 2,56°, 34,96 | Loser Schlamm » 3 40 94 » . .„ 21.8) 147—141 m 140 m: — 0,62°, 34,49 | Loser Schlamm mit Stei- » 2(2) | 47,4 nen | 101 |Billen Bay . . . 14.8] 150—140 m |140 m: — 1,67°| 34,43 | Loser Schlamm mit Stei- » 4 | 16,5 nen | | I | 87 » » 0... .178| 37—35 m + 1,5° — Sehr loser Schlamm, et- | Kl. Dredge | (I) (40) was Kies | | 53 Tempel Bay . . 30.7) 59—6l m —.0,9° — |Fester und zäher, roter >» » 6 | 31,7 Schlamm 54 » » 5. DEN 52 m — 1,3° 33,92 | Loser, roter Schlamm » » 1 | 11,5 Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: 0—10 m |10—20 m 100—150 m 150—200 m 20—30 m 130-0 m 40-50 m| 50—75 m | 75—100 m 200—250 1 |350—400 m | | lien | I: “| | 4 5 Frühere Funde im Eisfjord: Die schwedische Expedition 1861 fand 5 kleine Exemplare in der Safe Bay, 36 m, Felsen, Steine (Reichsmuseum). Die russische Expedition (1899—1900) dredgte einige Exemplare in der Billen Bay, 142—133 m (KrıpowItscH 1901). Allgemeines: Die Art liest von 7 Fundorten lebendig, von einem tot vor. Nach der bathymetrischen Tabelle ist sie eine echt alitorale Form, die nur in dem nördlichen Fjordbusen in etwas seichteres Wasser steigt. Sie gehört zu den geselli- gen Gastropoden, denn an den meisten Fundorten wurden mehrere Exemplare zu- sammen angetroffen; doch beträgt die lokale Frequenz, von St. 53 abgesehen, wo nur wenige Mollusken gefunden wurden, höchstens bloss 6,6 % (St. 101). Überall besteht der Boden aus (festem oder losem) Schlamm, und die Temperaturen fallen zwischen die Grenzwerte — 1,67 ° (St. 101) und + 2,56° (St. 42). Variation der Schale: Die meisten Exemplare gehören zu forma typica, deren Skulptur nur in den höheren Windungen aus feinen Spirallinien besteht, die in den unteren fehlen, wogegen unregelmässige Kiele auftreten. Die Windungen sind ziem- lich gewölbt und das Gewinde mässig ausgezogen. Durch etwas höhere Mündung, nähert sich das grösste Exemplar von St. 94 var. tumidula. 196 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Dimensionen (in mm): Höhe H.d. Mündung Breite Windungen St. 42 40,2 21,2 23 etwa 7, stark konvex St. 94 47,4 26,6 27,3 » 7, weniger » Die Radula variiert sowohl hinsichtlich des Mittelzahnes als betreffend die Seitenzähne. In jenem, der bei sämtlichen untersuchten Exemplaren in die Breite gestreckt war (Breite > 1'/z Länge), kamen 6 (St. 53), 5 (St. 42) oder 4 (St. 94) Spit- zen vor. In den Seitenzähne derselben Exemplare kamen bezw. 2, 2 und 3 (rechts) oder 2 (links) basale Häkchen vor. Ein Exemplar von St. 101 war von einer Allantactis parasitica Dan. besetzt. Allgemeine Verbreitung: West-Spitzbergen, 112—475 m; Ost-Spitzbergen, 14—139 m; N. von Spitz- bergen, 180 m; Franz-Joseph-Land, 3—135 m; Barents-See, 110—358 m; Novaja Senlja, S m; Karisches Meer, S7—178 m; Sibirisches Eismeer, 89—223 m; Murmanische Küste; Finnmarken bis zur Westküste Nor- wegens (62° 44’ n. Br.), 141—1187 m; Färöer—Hebriden, 577—766 m; Ost-Grönland, 12—250 m; West-Grön- land, S—730 m; Baffıns Land; New-Foundland. Maximale Höhe: Spitzbergen 71,5 mm; . West-Finnmarken 50 mm; Novaja Semlja 80 mm; Ost-Grönland 90 mm. (Nach Häce 1905.) Buceinum tenue GRAY. DAUTZENBERG & FiscHer, 1912, Taf. VI, Fig. 10—13; Harmer, 1914, Taf. VIII, Fig. 10, 11. Fundorte im Eisfjord (vgl. Karte 8): Nr. Wasser. Salz- |Zahl der| der Ort und Datum Tiefe | 8 gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- | Höhe Stat. ‚ temperatur O/oo plare ve | | '8|Safe Bay... .157 35 m — — |Fester Schlamm |KI. Dredge | (I) | (60) | | lı42| » 3 6 0.0 aller] 24 m [etwa 0°] — |Zäher Schlamm » > 1 16 ı 20| Ymer Bay . . .20.7) 85—100 m |85 m: —0,28° | 34,54 | Sehr loser Schlamm, stel- Trawl 1 13 | lenweise Stein mit Algen | 26| » %» 2.0.0» | 78-50 m |75 m: +1,7° _ Fester und zäher Kl. Dredge | I(1) 8 | Schlamm SL E3 Du 217 30 m — — Fester Schlamm » » 12a 47 | 21 Eingang in die | 71—68 m — 0,93° 34,29 | Sehr Joser Schlamm, stel- Trawl (2) (61,5) \ Tundra Bay. .20.7 lenweise Stein 49 | Sassen Bay, Bank 31.7) 24—19 und |[[+ 2° bis +3°] -- |Stein, Kies und Schalen | » (1) | (44,5) | 19—28 m mit Lithothamnion | | . 48 Ostarm. . . .. » | 199-226 m 210 m: +1,27°| 34,72 | Loser Schlamm | » 6) 44 Eingang in die 150—110 m 128 m: + 0,01° 34,54 | Loser Schlamm mit Kies | » 1(l) (47,1) | Advent Bay. .27.7 | | 45 Advent Bay . .28.7, 70—42 m |4l m: + 185° 34,18 | Loser aber zäher Schlamm » 7(2) 55(62,5) 72 > ? . „10.811,15 u. 19m [+ 3° bis +4°) — Sehr loser Schlamm | Kl. Dredge | 15 127 Fjordstamm . .308| 25m |[+3°bis+3,5°] — |Zäher Schlamm | » » 173 210 Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: — ——— — - — 10-10 m /10—20 ml 20—30 m j30—40 m 40—50 m 5075 m 75—100m 100-150 m 150—200 m 200—250 m/250—300 m | | | 72 I 31 (49) e| (8) (@1) 26 45 20 | 44 | | (48) | KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. N:o |. 197 Frühere Funde im Eisfjord: Schwedische Expeditionen haben die Art an folgenden Stellen gesammelt (Ex. im Reichsmuseum): Safe Bay, 50—90 m, loser Schlamm (1898), 1 Ex., H. 38 mm; Advent Bay, 18—36 m, Schlamm (1861), 10 Ex., max. H. 65 mm, und 54—72 m (1868), 1 Ex. — Die Expeditionen des Fürsten von Monaco (1898 und 1906) erbeuteten die Art in der Advent Bay, etwa 7 m (DaAur- ZENBERG & FISCHER 1912). Allgemeines: I. J. 1908 wurde B. tenue in 8 Stationen lebendig, in 4 als leere Schalen gesammelt. Ihrer bathymetrischen Verbreitung zufolge ist die Art als litoral zu betrachten, obgleich sie doch in mässiger Tiefe am besten zu gedeihen scheint. Ihre meisten Fundorte sind in den äusseren Fjordteilen gelegen, nur einer (St. 49) liegt mehr nördlich. Am häufigsten tritt die Art in der Advent Bay auf, wo mehrere Exemplare heraufgebracht wurden; sonst kommt sie nicht gesellig vor. Die Nahrungsverhältnisse mögen vielleicht eine Ursache dieses Umstandes sein, da in der Advent Bay eine reich entwickelte Fauna dieser Raubschnecke ein vorzügliches Jagdrevier darbietet. Sie erreicht hier auch eine beträchtliche Grösse (62,5 mm an St. 45). Die Temperatur der Fundorte ist im allgemeinen hoch (0°—-+4°), nur an der Nordseite des Fjordes liegen einige Orte mit niedrigerer eruperatur wo die Art je- doch mehr spärlich angetroffen wurde. B. tenue scheint mit den Bodenverhältnissen sehr genau zu sein, da es nur auf Schlamm lebt. An St. 49 wurde freilich eine Schale auf Stein- und Kiesboden an- getroffen, sie war aber leer und wahrscheinlich mit Gletschereis aus der nächsten Umgebung dahin transportiert worden. Die Variation der Schale bezieht sich auf ein mehr oder wenig ausgezogenes Gehäuse, konvexe Windungen und wechselnde Skulptur, die von sehr feinen (St. 31) oder gröberen, etwas alternierenden (St. 44) Spiralstreifen gebildet wird. Dimensionen (in mm): Höhe H.d. Mündung Breite Windungen St. 21 61,5 27,5 27,5 8 (stark ausgezogen) St. 31 47 20,5 25 7( » konvex) St. 41 47,1 24,6 23 7 Die Radula variiert beträchtlich zumal an einem einzigen Fundort. Von 4 untersuchten Exemplaren von St. 45 hatte 1 einen 4-spitzigen Mittelzahn, zwei hatten einen 5-spitzigen, und bei I waren 6 Spitzen vorhanden, von denen eine mediane aber durch tiefe Spaltung in zwei zerlegt war. Die Seitenzähne hatten immer 2 basale Häkchen. Allgemeine Verbreitung: West-Spitzbergen, 110—229 m; Nord-Spitzbergen, 36—54 m; Ost-Spitzbergen, 8—102,5 m; Franz-Joseph-Land, 135 m; Barents-See, 40—318 m; N. Semlja, 4<—108 m; Karisches Meer, 18—36 m; Sibirisches Eismeer, 15—63 m; Berings Meer, 31—100 m (tot 135 m); West-Finnmarken, Karlsö, 9—27 m; Island; West-Grönland, 9—375 m; N. von Amerika; Hudson Strait—Labrador--Newfoundland, 38—166 m (tot —1267 m). Maximale Höhe: Berings Meer 90 mm; Karisches Meer 53 mm; Spitzbergen 32,5 mm; Island 52 mm; West-Grönland 77 mm. (Nach FrieLE & Gries 1901; Knıpowırsch 1901; LecHE 1878; Auriviruıus 1887; Posseur & JENSEN 1899; Opuner 1910; DAUTZENBERG & Fischer 1912, u. a.) 198 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Neptunea despeeta (LiNN&) inel. N. antiqua Liss£ und Varietäten. G. 0. Sars, 1878, Taf. 14, Fig. 4; DAUTZENBERG & Fischer, 1912, Taf. I, Fig. 8, 9, Taf. II, Taf. III, Fig. 1, 2; HARMER, 1914, Taf. XVII, Taf. XVII, Fig. 1, 2, 4-9; Taf. XIX. Fundorte im Eisfjord (vgl. Karte 22): Nr. | | il Salz- Tassan Zahl der Pi der Ort und Datum | Tiefe NEE , gehalt | Bodenbeschaffenheit | Gerät Exem- = Stat. vernperatur | °/oo plare Höhe | | 8|Safe Bay... .15.7 35 m == | — | Fester Schlamm Kl. Dredge (1) (75) | | 12| >» Dt .7| 118—127 m 108 m: + 0,65° 34,43 | Loser Schlamm | Trawl 1 20 23| Ymer Bay . . . 20.7| Etwa 100 m _ \ — | Fester Schlamm Kl. Dredge (1) (65) 26| > » 2... 0»| 78-50 m |75 m: +17°| — |Fester und zäher » » (3) (84) | | Schlamm | alle 2 De SS 30 m — — Fester Schlamm » » (1) (79) | 21\Eingang in die 71—68 m — 0,93° 34,29 | Sehr loser Schlamm, stel- Trawl (1) (68) Tundra Bay. . 20.7 \ lenweise Stein 92|Nordarm . . . .19.8| 85—45 m |42 m: +2,02°) — | Loser Schlamm mit Kies » (1) (29) | und Sand | 99 » 2. ..27.8| 197—190 m |190 m: + 0,30°| 34,72 | Loser Schlamm » (1 Fragm.) | 48 Ostarm. .... 31.7) 199—226 m 210 m: + 1,27°| 34,72 » » | » 1 63 | 44 Eingang in die 150—110 m 128 m: + 0,01°| 34,54 | Loser Schlamm mit Kies » 1(2) 26(45) | Advent Bay. . 27.7 127 | Fjordstamm . .30.8 25m |[+3°bis+3,5°] — |Zäher Schlamm Kl. Dredge | (I) (65) 129 » au, 65 m -- — ıSandgemischter Schlamm | » » 1 21,7 | mit Kies und modern- den Algenresten 63 | Green Bay . . . 5.8 16 m _ — Loser Schlamm » » 1 69 ‚130 » 2» ...80.8| 40—45 m _ — |Schlamm mit Algenresten) >» » (A) (65) Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: | en T — — = — —— = ————— — u — — — ———————— —— ——— 0-10 m 10-20 m 20-30 m 3040 ey een 75—100m 100—150 m 150—200 m 200-250 m 250-300 m | ie len ve (8) Io (130) (21) (26) (92) lan (9)| 12 44 | (99) | 48 | Frühere Funde im Eisfjord: Schwedische Expeditionen fanden die Art in der Safe Bay (1861), 1 Ex., und im Eisfjord, ohne nähere Fundortsangabe, 27—54 m (Torell 1865), 3 Ex., sowie in der Skans Bay, 27 m (1873), 1 Ex., H. 21,5 mm (Ex. im Reichsmuseum). — Die norwegische Nordmeer-Expedition fand die var. borealis im Eisfjord (FRIELE & GRIEG 1901), und die russische Expedition (1899—1900) dredgte gegen den Eingang in die Advent Bay ein Exemplar der Varietät carinata in 243 m (Ksıpowitsch 1901). Die Varietät decemcostata wird von HeucLın (1874) aus dem Eisfjord angegeben. Allgemeines: Die Art wurde lebendig nur von 5, tot von 9 Stationen ge- sammelt. Sie scheint in tiefem Wasser einheimisch zu sein, da sie fast ausschliesslich in den tieferen Zonen lebt; nur an St. 63 wurde sie lebendig in seichterem Wasser KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR, BAND 54. w:o |. 199 gefunden. Die grosse Anhäufung von leeren Schalen in mittlerer Tiefe deutet viel- leicht an, dass sie hier ihr bathymetrisches Optimum hat, und von hier aus sowohl höhere als tiefere Regionen aufsucht, d. h. dass sie von eurybather Nätur sein dürfte. So gut wie sämtliche Fundorte liegen mehr oder weniger in der Nähe der äusseren Fjordmündung oder im zentralen Fjordstamm. Nur in den an der Mündung befindlichen Baien trifft man sie weit nach innen; besonders ist der Fund auf St. 63 bemerkenswert, wo sie in unmittelbarer Nähe des Gletschers gefangen wurde. Ein charakteristischer Ingredient der lokalen Faunen ist sie nicht, da sie fast immer nur in je einem Exemplar vorliest und also ganz geringe Frequenz aufweist. Die Grösse wechselt beträchtlich; das Maximum ist S4$ mm (St. 26) und die grössten Werte scheinen an die äusseren Fjordteile gebunden zu sein. Die Temperatur war an den Fundorten, wo lebendige Exemplare gesammelt wurden, sehr niedrig (von — 0,9° bis +1,27°); für tote Schalen steigt sie bis + 3,5’ in seichterem Wasser. An allen Fundorten war der Boden schlammig. Variation der Schale: Die Exemplare gehören entweder zu der Varietät tornata GouLp in der Meinung von DAUTZENBERG & FISCHER (1912) mit kurzem, schiefem Kanal und wechselnder Zahl von Spiralkielen, an den oberen Windungen meistens 3, oft braungefärbt; oder sie können in anderen Fällen der Varietät carınata angereiht werden, bei welcher der Kanal mehr gerade läuft (vgl. DAUTZENBERG & FiscHEeR). Die Skulptur besteht aus ziemlich flachen, gleichmässigen, entfernten Spiralrippchen (St. 130), oder starken solchen mit zwischenstehenden schwächeren. Die Windungen können völlig ohne Längsskulptur sein, oder sie sind mit schwächeren (St. 130) oder stärkeren (St. 31) Knötchen besetzt. Schliesslich ist die Gestalt wenig oder ziemlich stark in die Höhe gestreckt, im letzten Falle können Knötchen auf- treten (St. 31) oder fehlen (in var. denselirata BRÖGGER). Beispiele der Variation in Gestalt und Skulptur (Dimensionen in mm): Fundort Höhe H.d. Mündung Breite Skulptur St. 23 65 38 36,3 Starke Spiralrippchen, keine Knötchen St. 31 79 36 38,5 » » starke » j St. 130 65 35 36,5 Schwache » schwache » Eisfjord (1865) 82,3 39 43 Starke » keine » » » 70 38,5 38,5 Schwache » » » (var. denselirata) » » 50 27,5 28 Starke » keine Knötchen (var. carinata) Safe Bay (1861) 76 4l 41,5 » » keine Knötchen Allgemeine Verbreitung (forma typica und verschiedene Varietäten): West-Spitzbergen, 10—243 m; N. von Spitzbergen, 430 m; Ost-Spitzbergen, 18—103 m; Franz-Joseph-Land, 134 m; Novaja Semlja (Schalen), Karisches Meer, 21—25 m; Sibirisches Eismeer, 17—44 m; DBerings Strasse und Meer, 14—32 m; Japan; N. von Alaska; Weisses Meer, 23—24 m; Murmanische Küste, Finnmarken und Meer N. davon (20—408 m); Jan Mayen— Beeren Eiland, 100—817 m; Beeren Eiland— Spitzbergen, 225 —1203 m; Island, 17—72 m; Nor- wegische Westküste, 17”—624 m, bis Skagerrack; Grossbritannien; Portugal, 837 m; Ost-Grönland, 300 m; West- Grönland, 17—514 m; Labrador bis Newfoundland und K. Cod, 17—178 (tot 1267) m. Maximale Höhe: West-Grönland 110 mm; Island 160 mm; West-Finnmarken 152 mm; Spitzbergen 84 (früher 64) mm. (Nach Häice 1905, Opuner 1910, DAUTZENBERG & Fischer 1912.) 200 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Volutopsis norvegica (CHEMNTTZ). G. 0. Sars, 1878, Taf. 15, Fig. 1; DAUTZENBERG & Fischer, 1912, Taf. 1, Fig. 5. 8: Fundort im Eisfjord: Nr. | | _. Salz- Zahl der | der Ort und Datum ı Tiefe Asset, | gehalt Bodenbeschaffenheit Gerät | Exem- | Höhe 3 | temperatur 0, | Stat | /oo | | | plare | | | 94 Fjordstamm vor , 147—141 m |140 m: — 0,62°| 34,49 | Loser Schlamm mit klei- Trawl 1 44 dem Eingang in | nen Steinen die Tundra Bay 21.8) | | | Frühere Funde im Eisfjord: Von Torell (1861) wurde ein lebendiges Exem- plar von 72 mm Höhe im Eisfjord ohne nähere Ortsangabe, 270 m, Steinboden, erbeutet (Ex. im Reichsmuseum). Die Art war bisher nur aus Ost-Spitzbergen, 131—258 m, Nord-Spitzbergen, 430 m, und S. W. von Spitzbergen, 260 m, bekannt. Ausserdem kennt man sie von der Barents-See, 162 m, der Murmanischen Küste und Ost- und West-Finnmarken, 36—267 m, bis die Lofoten; Jan Mayen, Island, 268 (Schmipr 1904) bis 650 m; zwischen den Färöern, den Hebriden und den Shetland-Inseln, 125—337 m, von der Ostküste Englands, der Nordsee (Schale), Ost-Grönland, 250—300 m, West-Grönland, 21—326 m, bis New-Foundland, 134 m, und vom Ochotskischen Meer. Bei Finnmarken er- reicht sie 118 mm, bei West-Grönland 80 mm, bei Spitzbergen 77,5; mm und bei Ost-Grönland 45 mm. (Nach Häcg 1905, DAUTZENBERG & FISCHER 1912.) Pyrulofusus deformis (ReEve). LecHr, 1878, Taf. II, Fig. 26; DAuTzEngerG & Fischer, 1912, Taf. I, Fig. 6, 7. Eine kleine leere, gebohrte Schale, 17 mm in der Höhe, wurde 1864 im Eis- fjord, ohne nähere Fundortsangabe, angetroffen (Reichsmuseum). Von dem Fürsten von Monaco wurde ein junges lebendiges Exemplar i. J. 1898 in der Advent Bay, 7 m, und ein ausgewachsenes i. J. 1907 in der Green Bay, 10—15 m, H. S8 m, gesammelt (DAUTZENBERG & FISCHER 1912). Kımakoviıcs (1897) erwähnt diese Art als Neptunea sachsenheimi n. sp. von der Sassen Bay (tot am Strande). Aus Spitz- bergen ist die vorhandene Art lebendig nur von der Magdalene Bay, 112 m, und von dem Storfjord, 77—139 m, bekannt (FRIELE & GrıEG 1901, KnıpowıtscH 1901, 1902). Ausserdem findet sie sich an der Westküste von Novaja Semlja (nur Schalen, LEcHE 1878), und im Bering-Meer, 21—100 m (AurıvirLıus 1887). Sie erreicht bei Spitz- bergen 133 mm (KnırowItscH) und im Bering-Meer 93 mm (AURIVILLIUS). KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. m:o |. 201 Sipho togatus (Mörch). Neptunea (Siphv) curta, FRIELE 1882, non JEFFREYS, ex parte. Knıpowırsch, 1901, Taf. XVII, Fig. 21—24; Dautzengere & Fischer, 1912, Taf. II, Fig. 12, 13; HARMER, 1914, Taf. XXII, Fig. 1, 2. Fundorte im Eisfjord (vgl. Karte 9): Nr. Salz- Zahl der) Maximal- : h Wasser- Q = aulen : der Ort und Datum Tiefe gehalt Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- |dimension Stat. temperatur 0/00 plare (Höhe) 42 | Svensksundstiefe 24.7| 406—395 m 382 m: + 2,61°| 34,90 | Loser Schlamm Trawl 17(2) 801 12 Safe Bay . . . . 16.7) 118—127 m |108 m: + 0,65°| 34,43 » » » 1 621 26 Ymer Bay . . .20.7 78-50 m | 75 m: +1,7° — ‚FesterundzäherSchlamm Kl. Dredge (1) (26) 33 Fjordstamm . . 23.7) 263—256 m [+2° bis +2,6°)) — ‚Loser Schlamm Trawl 6 66! 41 » . „247 234—254 m 25l m: + 2,56°| 34,96 » » » 1(3) | 23,5 (42) 21 Eingang in die 71—68 m — 0,93° 34,29 | Sehr loser Schlamm, stel- » 2 54! Tundra Bay . . 20.7 lenweise Stein 94 | Fjordstamm . .21.8|147—141 m |140 m: — 0,62°| 34,49 | Loser Schlamm mit klei- » 14(7) 60! nen Steinen 98 | Nordarm . . . . 27.8) 130—116 m 115 m: — 0,32°| 34,40 | Loser Schlamm » 1 6! 99 » © 0...» .,197—190 m |190 m: + 0,80°| 34,72 » » » 20(1) 60! 102 | Nordarm.Eingang 70—93 m |85 m: + 0,68°, 34,25 | Zäherundfester Schlamm » 19 sg in die Yoldia mit Steinen Bayer 14.8 93 | Ekman Bay . .20.83)| 44—55 m + 1,72° —_ Zäher, roter Schlamm » 1 56 121 | Eingang in die 5 m [+ 3,7°] — |Schlamm mit Kies, Kl. Dredge 4(1) 47° Dickson Bay . 26.8 Schalen und kleinen Steinen 120 | Dickson Bay . . 278 98 m 93 m: —1,63° | 34,27 | Loser Schlamm Trawl 11 öl! 101 | Billen Bay . . . 14.8) 150—140 m 140 m: — 1,67°| 34,43 | Loser Schlamm mit » 6 55! Steinen 87 » » . . .17.8| 37—35 m +1,5° — |Sehr loser Schlamm, | Kl. Dredge 2 50! etwas Kies 56 | Tempel Bay . .31.7| Etwa 30 m | 35 m: + 3,78° | 34,13 | Fester, braunroter » » 2 56! Schlamm mit Steinen . 47 | Eingang in die 97—120 m | 82 m: + 1,71° | 34,18 | Loser Schlamm Ottertrawl 3 67! Sassen Bay . . 29.7 48 | Ostarm.. . . . . 31.7) 199—226 m |210 m: + 1,27°| 34,72 » » Trawl 7 6L! 104 Fjordstamm . .17.8 260 m 1270 m: + 1,62°| 34,79 » » » 1 8,5 44 | Eingang in die 150—110 m |128 m: + 0,01°| 34,54 | Loser Schlamm mit Kies » 4 59 Advent Bay. . 27.7 45 | Advent Bay . .28.7 70—42 m | 4l m: + 1,35° | 34,18 | Loseraberzäher Schlamm| » 3 64! 71 \Coles Bay . . . 8.8 14-16 und [+2,4°bis +3,5°]) — |Zuerst Kies, dann |KI. Dredge 2) (6,7) 16—14 m Schlamm und Kies Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: 0—10 m 10-20 m) 20—30 m 30-40 m 40-50 m 50—75 m 175—100m 100—150m 150-200 m200—250:m 250—300 m 300 —400n 121 (71) 56 87 |45 93 | 21 (26) | 102 120 | 12 44 47 | 99 41 48 | 33 104 | 2 45 94 98 101 ! Symbiontisch mit Allantaetis parasitica Dan. 2 Symbiontisch mit Actinostola und Stomphia (2). K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 54. N:o 1. 26 202 NILS 11J. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Frühere Funde im Eisfjord: Die schwedische Expedition i. J. 1864 fand ein Exemplar von 61 mm Höhe in der Safe Bay, 54—90 m, Schlamm (Reichsmuseum). Die norwegische Nordmeer-Expedition (1876—78) fand die Art in der Advent Bay, 110 m, Schlamm (FrıELE & GrıEG 1901), und die russische Expedition vom J. 1899 erbeutete sie in der Advent Bay, 243 m, und in der Billen Bay, 143—133 m (Knıro- wırscH 1901). Allgemeines: Diese Art wurde i. J. 1908 an 20 Orten lebendig, an 2 als tote Schalen gesammelt. Sie kommt von der höchsten bis zu der tiefsten bathyme- trischen Zone vor und gehört also in den eurybathen Formenkreis. Ihre horizontale Verbreitung ist recht weit, von der äussersten Fjordmündung bis in die inneren Enden der Dickson und der Billen Bay. Hinsichtlich ihrer Frequenz ist die Art etwas veränderlich, indem sie an den meisten Fundorten in mehreren Exemplaren auftritt, an anderen aber nur vereinzelt; das massive Auftreten ist aber die Regel, besonders in den tiefen Stationen. Die höchsten Frequenzzahlen beziehen sich auf einige Stationen mit verhältnismässig geringem Individuenreichtum: St. 102 mit 39,9%, St. 120 mit 36,7% und St. 33 mit 10% ; dann folgen mittlere Werte für St. 99 (9,5 %), St. 42 (7,5%) und St. 94 (4%), usw. Die grössten Exemplare kommen in folgender Ordnung: 80 mm, St. 42; 67 mm, St. 47; 66 mm, St. 33; 64 mm, St. 45; 62 mm, St. 12; 61 mm, St. 48; 60 mm, St. 94 und St. 99, usw. Diese Stationen liegen entweder in dem tiefen Fjordstamm oder nach der Mündung hin. Bemerkenswert ist die Grösse auf der relativ seichten St.45. Die Temperatur ist für die tiefen Stationen niedrig (— 1,63° an St. 101), höher in seichtem Wasser (bis + 3,75° in St. 56). Obgleich die höheren Temperaturen gut vertragen zu werden scheinen, zeigt doch die grössere Frequenz, dass die Art in tieferem Wasser bei mässiger Temperatur heimisch ist. Ihr Vorkommen in den höheren Zonen findet vielleicht durch die Annahme eine Erklärung, dass sie während der kälteren Jahreszeit vielleicht als junges Tier gegen die Oberfläche wandert, um hier reichlichere Nahrung zu finden, da sie sich von Raub ernährt. Bei eintretender Erwärmung im Sommer zieht sie sich wieder in die Tiefe zurück, wobei sie aber an geeigneten Orten einige Zeit fortleben kann, oder sie geht bei ungünstigen Verhält- nissen zugrunde, was wohl auf St. 71 geschehen ist. Variation: Die Schalen variieren nur unbedeutend in ihren Proportionen und in der Skulptur, die gewöhnlich aus alternierenden gröberen und feineren Spiral- rippchen besteht. Sipho togatus bietet im Eisfjord die Eigentümlichkeit dar, dass fast jedes leben- dige Exemplar mit einer Actinie (Allantactis, Actinostola oder Stomphia) symbiontisch lebt, welche die ganze Schale mit Ausnahme der Mündung und der nächsten darüber- (hinter-) liegenden Fläche der letzten Windung überzogen hat. Die Actinien haben in überwiegendem Grad gerade diese Art als Unterlage gewählt ohne Zweifel wegen ihrer Grösse, ihres massenhaften Vorkommens und ihrer lebhaften Beweglichkeit, die sie als Raubschnecke besitzen muss. Dass sie sich von animalischen Stoffen ernährt, zeigt der Umstand, dass der Darminhalt eines Exemplares von St. 48 aus solchen (unbestimmbaren) bestand. KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. n:o |. 203 Allgemeine Verbreitung: West-Spitzbergen, nur im Eisfjord beobachtet; N. von Spitzbergen, 430 m; Ost-Spitzbergen, 48 (tot 42) —139 m; Franz-Joseph-Land, 178 m; Barents-See, 111—356 m; Novaja Sem]ja, 33 m; Karisches Meer (57—89 m, tot) 178 m; Murmanische Küste; zwischen Spitzbergen, Beeren Eiland und Finnmarken, 225—1203 m; Ost-Grönland, 12— 300 m; West-Grönland, 27—730 m; N. Atlantischer Ozean, am südlichsten bei 50° n. Br., 50° w. L., 178—285 m, und 63° 5’ n. Br., 3° ö. L., 960 m. Grösste Dimensionen (Höhe) in mm: Ost-Grönland 60,6; West-Grönland 55; Spitzbergen 78; Karisches Meer 80. (Nach Häc« 1905, DAUTZENBERG & FiscHer 1912 u. a.) Sipho hanseni (FRIELE). FrieLE, 1882, Taf. I, Fig. 20; KnıpowırscH, 1901, Taf. XVIII; Fig. 25—28; Taf. XIX, Fig. 29, 30. Diese bis jetzt nur im Eisfjord angetroffene Art wurde von der schwedischen Expedition 1868 in einem lebendigen Exemplar von 66 mm Höhe in der Advent Bay, 54 m, Schlamm, gesammelt (Reichsmuseum). Die norwegische Nordmeer-Expedition (1876-78) fand gleichfalls in der Advent Bay, 110 m, eine leere Schale, die von FRIELE in 1879 als neu beschrieben wurde (FRIELE & GRIEG 1901). Schliesslich gibt Knırowirsch (1901) an, dass 4 Exemplare derselben Art in der Billen Bay, 142—133 m, von der russischen Expedition (1899—1900) gedredst wurden. Ausserdem wird sie nur von ÖOst-Island, 66° 2’ n. Br., 11° 5’ w. L., 994—862 m, Schlamm, von SCHMIDT (1904) erwähnt. Sipho hirsutus (JEFFREYS). JEFFREYS, 1883, Taf. XLIV, Fig. 7; DAuTzengere & Fischer, 1912, Taf. III, Fig. 10, 11. Fundorte im Eisfjord: Nr Wasser Salz- Zahl der der Ort und Datum Tiefe gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- | Höhe Stat. temperatur %/oo plare | | 21 [Eingang in die 71—68 m — 0,93° 34,29 | Sehr loser Schlamm, stel- TrawI | () (34) | Tundra Bay. . 20.7 lenweise Stein | | 82 |Billen Bay . . . 15.8 65 m — 0,7° — | Teilsloser Schlamm, teils | Kl. Dredge | (1) (36) fester Schlamm mit | | Steinen und Kies | DAUTZENBERG & FiscHeR (1912) erwähnen, dass ein lebendiges Exemplar der vorhandenen Art von dem Fürsten von Monaco i. J. 1898 in der Tempel Bay, 102 m, gefangen wurde. Dieselbe Expedition fand sie ausserdem bei dem nördlichen Spitz- bergen, 1012 m, und zwischen der Hope und der Edge Insel, 186 m. Übrigens ist sie nur (nach JEFFREYS 1883) von den Färöern und aus Spitzbergen bekannt. Die vor- handenen Exemplare, obgleich fragmentarisch, zeigen alle die charakteristischen Züge, wie sie von DAUTZENBERG & FiscHER beschrieben und abgebildet werden. Sipho islandieus (CHEMNITZ). G. 0. Sırs, 1878, Taf. 15, Fig. 3; Friete, 1882, Taf. I, Fig. 10—12; Dautzengere & Fischer, 1912, Taf. III, Fig. 8, 9; Harmer, 1914, Taf. XX, Fig. 1, 2. Ein einziges Exemplar wurde von der russischen Expedition in der Billen Bay, 142—133 m, gefangen (Knırowıirsch 1901). Im Eisfjord ist die Art sonst nicht lebendig observiert worden. Leere Schalen aber sind an den Ufern nicht selten. 204 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Eine solche, gesammelt den °°/s 1896 an dem nördlichsten Ende der Billen Bay (Vorsprung S. W. von dem Nordenskiöld-Gletscher), würde etwa 100 mm in der Höhe messen, falls sie noch unbeschädigt wäre (das Fragment hat 7 Windungen und ist 65 mm hoch). Das sporadische Auftreten dieser Art im Eisfjord steht sicherlich mit den wechselnden hydrographischen Zuständen des Meeres in Zusammenhang. Während die norwegische Nordmeer-Expedition (1876—78) diese Art nördlichst zwischen Beeren Eiland und Spitzbergen dredgte, scheint sie seitdem ihre Verbreitung nordwärts ausgedehnt zu haben. Sowohl die russische Expedition (1899—1900) als die des Fürsten von Monaco i. J. 1898 fand die Art nördlich von Spitzbergen, 195—430 m (Knıpowitsch 1901; DAUTZENBERG & FIScHEr 1912). In den Sammlungen des Reichs- museums ist die Art am nördlichsten von zwei Orten bei West-Spitzbergen vorhanden, King Bay, 270 m (1861), 1 leere Schale, H. 60 mm, und English Bay, 90 m (1865), 1 Ex., H. 90 mm. Ausserdem ist sie in den Jahren um 1900 sowohl bei Franz-Joseph- Land, 134 m (MELvILL & STANDEN 1900) als bei Ost-Grönland, 220 m (Häcc 1905) angetroffen worden. Nach Süden geht die Art bis zum Golf von Gascogne und Ma- rokko. Auf der westlichen Seite des Atlantischen Ozeans lebt die Art nur bei West- Grönland, 23—623 m; New Foundland, 1267, m tot; ausserdem ist sie noch in der Gegend vom Bering-Meer angetroffen. Die Art erreicht an der Westküste Norwegens ihre maximale Grösse (H. 130 mm); bei Novaja Semlja wird sie 96 mm, bei New Foundland (tot) 106 mm (DAUTZENBERG & FiscHer 1912, Fig.). (Vgl. Häce 1905.) Die von AurivirLLıus (1887) aus dem Sibirischen Eismeer erwähnte Form ist eine abweichende Varietät oder Art. Sipho latericeus (MÖLLER). G. O0. Sars, 1878, Taf. 15, Fig. 8; Friere, 1882, Taf. I, Fig. 16, 17; KnıpowırscHh, 1902, Taf. VII, Fig. 6—8; HArmer, 1914, Taf. XX, Fig. 10—12. Fundorte im Eisfjord (vgl. Karte 8): 5 I j | | Nr. | Salz- | Maximal- 2 x Zahl der | der Ort und Datum Tiefe GERT gehalt | Bodenbeschaffenheit | Gerät Exem- dimension Stat LED peTatu En ons plare | (Höhe) | | | | | | | | ı 41 | Fjordstamm 7 234—254 m 1251 m: + 2,56°) 34,96 Loser Schlamm Trawl 12 17,3 94 » - .„ 21.8) 147—141 m |140 m: — 0,62°| 34,49 | Loser Schlamm mit klei- » 4 24,5. | | nen Steinen | | 98 | Nordarm . . . . 27.8 130—116 m [115 m: — 2827 34,40 |Loser Schlamm | » 1 18 | 99 » “2.2... 2» |197—190 m |190 m: + 0,80°| 34,72 » » » 3(1) 20,3 | 48 |Ostarm. ....... 31.7|199—226 m 210 m: +1,27° 3472| » » » 6(3) 18,5 44 Eingang in die 150—110 m 128 m: + 0,01° 34,54 | Loser Schlamm mit Kies » 1 5,6 | Advent Bay. .27.7| | | 7l\Coles Bay .. . 8.8) 14—16 m |[+2,4°bis+3,5°] — Zuerst Kies, dann |KI. Dredge 1 13,2 | | Schlamm und Kies Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: 10-20 m | 20-100 m | 100-1560 m | 150-200 m | 200-250 m | 250-300 m | 350—400 m | 71 | | 4a 9 98 | 9 er 48 | KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. w:o |. 205 "Allgemeines: Diese Art, die früher nicht aus dem Eisfjord bekannt war, wurde an 7 Orten angetroffen, überall in lebendigen Individuen. Die Tiefe wechselt von 100 bis 250 m; nur St. 71 hat die geringe Tiefe von 14—16 m. Sämtliche Fangorte liegen in den zentralen Fjordteilen, doch mit Ausnahme von St. 71 in der Coles Bay. Überall war die lokale Frequenz gering; St. 41, wo 12 Exemplare gesammelt wurden, kommt in erster Linie mit 4%, dann folgen St. 48 mit 1,7%, St. 99 mit 1,4%, St. 94 mit 1,1%. Die Grösse ist ein wenig verschieden für verschiedene Stellen, wie 24,5 mm an St. 94, 20,3; mm an St. 99, 18,5 mm an St. 48, 13 mm an St. 98 usw., welche Zahlen aber keine regelmässige Verteilung zeigen. Die Temperatur war nur an St. 41, und besonders an St. 71, ziemlich hoch. Der Boden war überall schlammig. Die Nahrung besteht aus animalischem Stoff (nach Untersuchung eines Exemplares von St. 48). Exemplare mit oder ohne deutlichen longitudinalen Falten (var. laevior MöÖRcH)' liegen von St. 41 und St. 99 vor. Allgemeine Verbreitung: S. und W. von Spitzbergen, 29—267 m; Spitzbergen— Beeren Eiland, 225 m; N. von den Lofoten, 1187 m; Finnmarken 36—320 m (FrieLe & Gries 1901; G. O. Sırs 1878; Dr GuERNE 1886); Ost-Spitzbergen, 42—102 m (H. 23,5 mm; Knıpowırsch 1901, 1902); Barents-See, 240 m (Knırowırsch 1901); Weisses Meer, Murmanische Küste (Herzensteiın 1893); West-Grönland (PosseLr & Jensen 1899); Gulf of St. Lawrence (WuitrAves 1901). Sipho (Parasipho) kröyeri (MÖLLER). FRIELE, 1882, Taf. II, Fig. 12—15; DAUTZENBERG & Fischer, 1912, Taf. IV, Fig. 6, 7. Fundorte im Eisfjord: Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: Nr. N Salz- Zahl der, Maximal- der Ort und Datum Tiefe Weser gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- | dimension Stat keuuperutun 9/00 plare | (Höhe) 8 | Safe Bay... .15.7 35 m — — | Fester Schlamm Kl. Dredge | (1) (58) 31 | Ymer Bay . . . 21.7 30 m — — » » » » (1) (72) 21 | Eingang in die 71—68 m — 0,93° 34,29 | Sehr loser Schlamm, stel- Trawl 1 US - Tundra Bay. . 20.7 lenweise Stein 49 | Sassen Bay, Bank 31.7) 19-28 m |[[+ 2° bis +3°] — Stein, Kies und Schalen » 1 60 mit Lithothamnion 44 | Eingang in die 150—110 m 128 m: + 0,01°| 34,54 | Loser Schlamm mit Kies » 1(3) 86 Advent Bay. . 27.7 - Tl | Coles Bay 8.8] 14—16 m |[+2,4°bis+3,5°]) — Zuerst Kies, dann |KI. Dredge (1Fram.) Schlamm und Kies 130 |Green Bay . . . 30.8| 40—45 m _ — Schlamm mit Algenresten | » » 1(1) | 75,5 (89) 0—10 m | 10—20 m 20—30 m | 30—40 m | 40—50 m | 50—75 m | 75—100 m | 100—150 m | 150—400 m | (1) | (81) 49 | (8) 1 a. u Frühere Funde im Eisfjord: In der Advent Bay, 54—72 m, fand die schwe- dische Expedition 1868 ein Exemplar-von 32 mm Höhe mit Discoporella verrucaria 1 Vgl. Knıpowırsch, 1902, Taf. VIII, Fig. 6—8. 206 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. dicht besetzt (Reichsmuseum). Die norwegische Nordmeer-Expedition (1876—78) erbeutete die Art auch in. der Advent Bay, 110 m (FrIELE & GRIEG 1901), und der Fürst von Monaco hat sie während seiner Expeditionen 1906 und 1907 in der Advent Bay, 7 m, und der Green Bay, 10—15 m, gesammelt (DAUTZENBERG & FiscHErR 1912). Allgemeines: Die Art wurde demnach 1908 an 4 Plätzen lebendig, an drei ausschliesslich tot angetroffen. Im allgemeinen war die Wassertiefe ziemlich gering, so dass die Schnecke sich litoral erweist. Sie hält sich ausschliesslich an die äusseren Fjordteile, wo sie auch von anderen Expeditionen gefunden worden ist. Das Vor- kommen ist sehr vereinzelnt; nur je ein Individium wurde gesammelt, höchstens daneben einige tote Schalen, wie in der Green und der Advent Bay. Hier erreichte sie auch die grössten Dimensionen, wogegen das kleinste Exemplar an dem nörd- lichsten Fundort angetroffen wurde. Die Temperatur war sehr wechselnd; der Boden bestand meistens aus Schlamm. Allgemeine Verbreitung: West-Spitzbergen, 8—122 m; Nord-Spitzbergen, 0—22 m; Ost-Spitzbergen, 70—95 m; Murmanische Küste; Kolguew, 107 m; Sibirisches Eismeer, Berings Meer, Nordküste von Alaska; Ost-Grönland, 12—18 m; West-Grönland; Labrador bis New-Foundland (— 107 m). — Höhe in mm: West- Grönland 85, Spitzbergen 110, Berings Meer 72. (Nach Häscs 1905, DAuTzEnBErG & Fischer 1912.) Sipho (Anomalosipho) altus (S. V. Woon 1848). Neptunea (Sipho) virgata FRIELE 1882. FrIELE, 1882, Taf. I, Fig. 21—26; Harnmer, 1914, Taf. XV, Fig. 6—9. Fundorte im Eisfjord: : n Nr. | Y Salz- Zahl der Maximal- der Ort und Datum Tiefe \NaESER= | gehalt Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- (dimension Stat. | temperatur 0/00 | plare | (Höhe) 94 | Fjordstamm . .21.8| 147—141 m 140 m: — 0,62°| 34,49 | Loser Schlamm mit Trawl 1 20,3 kleinen Steinen ' 99\Nordarm . . . . 27.8) 197—190 m |190 m: + 0,80°| 34,72 | Loser Schlamm » 1 391 78 |Billen Bay . . . 13.8) 113—116 m n— > » Kl. Dredge | (1) (13,2 44 Eingang in die 150—110 m |128 m: + 0,01°| 34,54 | Loser Schlamm mit Kies Trawl 1 4,2 Advent Bay. . 27.7 | 130 Green Bay . . .30.8| 40-45 m _ — |Schlammmit Algenresten | Kl. Dredge 1 5,5 Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: 0-40 m | 050m | oem | 75-100 m | 100-150 m | 150-200 m | 200-400 m | 130 | | 4 (73) | 99 | Mr. F. W. HArMmER, der englische Geolog, welcher mit eingehenden Studien über die fossilen Mollusken aus den pliocänen und pleistocänen Ablagerungen Englands, dar- unter die von S. V. Woop beschriebenen Typen, schon lange beschäftigt ist, hat in ! Symbiontisch mit Allantactis parasitica Dan. KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. w:o |. 207 seiner schönen. Arbeit über die Gastropoden (1914) die Identität der Woop’schen und der FrIELE’schen Art festgestellt und den älteren von Woop gegebenen Namen bei- behalten. Allgemeines: Die vorhandene Art, jetzt zum ersten Mal im Eisfjord ange- troffen, wurde lebendig an 4, tot an 1 Fundort, in je einem Exemplar gesammelt. Die meisten Fundorte liegen in ziemlich tiefem Wasser, nur an St. 130 wurde ein ganz junges Individuum in seichterem Wasser gefangen. Die Fundorte liegen allein der Peripherie des Fjordstammes. Die Temperatur ist überall ziemlich niedrig von —0,62° bis +0,s0°, und überall war der Boden schlammig. Allgemeine Verbreitung: Die Art ist bisher nur im nördlichen Atlantischen Ozean zwischen Spitzbergen und Beeren Eiland, 225 m, und westlich von Nordland, 640 m, sowie im Karischen Meer, 52 m, und an der Ostküste Grönlands, 150—300 m, angetroffen worden. In der letztgenannten Gegend erreicht sie 39 mm in der Höhe. (Nach Häice 1905.) Admete viridula (FABrIcıvsS). FrIELE, 1886, Taf. VIII, Fig. 27—30; Knıpowirscn, 1901, Taf. XVII, Fig. 5—9. Fundorte im Eisfjord (vgl. Karte 7): Nr. Salz- ; Zahl der | Maximal- derı Ort und Datum Tiefe \WWaster- gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- |dimension Stat. emperziuug Don plare | (Höhe) 42 Svensksundstiefe 24.7) 406—395 m 382 m: + 2,61°| 34,90 ‚Loser Schlamm Trawl 549) | 17 20 | Ymer Bay . . . 20.7) 85—100 m | 85 m: — 0,28° | 34,54 | Sehr loser Schlamm, stel- » 2 13 lenweise Stein mit Al- gen : 26) » Do oo00® 78—50 m | 75 m: + 1,7° — \FesterundzäherSchlamm| Rl. Dredge 1 8 33 | Fjordstamm . .23.7| 263—256 m |[+2° bis +2,6°]) — Loser Schlamm | Trawl 1(2) 13(15) al » . „24.7 234—254 m |251 m: +2,56°| 34,96 | » » | » 14(3) 12,5 21. Eingang in die 71—68 m — 0,93° 34,29 | Sehr loser Schlamm, stel- » 5 14 Tundra Bay . . 20.7 lenweise Stein 94 | Fjordstamm . . 21.8) 147—141 m |140 m: — 0,62°| 34,49 |Loser Schlamm mit » s(l) 17 ° kleinen Steinen ö 92|Nordarm . . . .19.8| 85—45 m |42 m: + 2,02° — Loser Schlamm mit Kies | » 24 16,5 und Sand | 99 » ..2....27.8| 197—190 m |190 m: +0,80°| 34,72 | Loser Schlamm » 23(11) | 14(15) 90 ı Nordarm. Eingang 17—60 m — — |Zäher Schlamm mit Kies | Kl. Dredge | 1 10 indie Yoldia Bay 19.8 und Sand ; 102 | Nordarm. Eingang 70—93 m | 85 m: + 0,68° | 34,25 | Zäher und fester Schlamm Trawl (1) (14) indie Yoldia Bay 14 8 mit Steinen 93 | Ekman Bay . .20.8]| 44—-55 m + 1,72° — |Zäher, roter Schlamm. » | 40) 12(13,5) Etwas Stein | 101 | Billen Bay . . . 14.8] 150—140 m |140 m: —1,67°| 34,43 |Loser Schlamm mit » 2(2) 13 ” Steinen | 48 | Ostarm. . . . .31.7| 199—226 m 210 m: + 1,27°| 34,72 | Loser Schlamm » | 59(10) 15,5 104 | Fjordstamm . .17.8 260 m 1270 m: +1,62°| 34,79 | » » » 52 13 44 | Eingang in die 150—110 m 128 m: -+ 0,01°, 34,54 | Loser Schlamm mit Kies » | 15(5) 19° | Advent Bay . 27.7 | | | 45 | Advent Bay . .28.7) 70—42 m |4l m: + 1,85° | 34,18 | Loser aber zäher Schlamm » | 4 | 16 | 72 » » . ..10.811,15u.19m[+ 3° bis +4°] — Sehr loser Schlamm Kl. Dredge 4 | u 208 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Nr. | P | Salz- Zahl der Maximal- der Ort und Datum | Tiefe Wasser: gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- dimension Stat. | ne [97 plare | (Höhe) [ 95 Fjordstamm . .21.8) 1883—181 m 163 m: —0,11° 34,47 Schlamm mit Steinen Trawl (1) | (12) 69 | Coles Bay . . . 88 7l m _ | — |Kies, Stein und Schalen Kl. Dredge | (l) | (28,5) | | | Etwas Lithothamnion | 71l » » 0.02»), 14-16 u. [+2,4°bis+3,5°] — Zuerst Kies, dann |» » 4 12 16—14 m | Schlamm und Kies | 126 Fjordstamm . .308 47—31l m [+ 2° bis +3°] — | Balanus porcatus-Gemein- » » (1) (30) | schaft. (Schlamm in den | | \ Kolonien) | 63 Green Bay ... . 5.8 16 m | - | — |Loser Schlamm » » 1 16 , 130 » » ....80.8| 40—45 m | _ | — |Schlamm mit Algenresten) » » 4(8) 13(24) Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: 10— 20m | 20—30 m ' 30—40m | 40—50 m | 50—75m | 75—100m 1100—150m 150—2001m | | | | | | | 200-250 m 250—300 m 350— 400m | | | 63 71) 90 90 (120) | 5 0 m 2650 wma lo wla 43 10 | 72 | | 3 (tl) |) |ıo | | | | | | 130 | | | | | | Frühere Funde im Eisfjord: Schwedische Expeditionen sammelten die Art in der Safe Bay, 54—90 m (1864), 4 Ex., max. H. 16 mm; Sassen Bay, 36 m, Schlamm, Stein (1861) viele Ex., max. H. 28,7 mm (leere Schale); von der schwe- dischen Expedition im Jahre 1868 wurden 12 Exemplare, zu der Varietät laevior gehörend, in der Advent Bay, 9—72 m, Schlamm, gedredgt (Maximalhöhe 13,5 mm) zusammen mit 10 typischen Exemplaren, max. H. 16,5 mm. 1900 wurde 1 Exem- plar (H. 26 mm) von der schwedischen Polarexpedition in der Coles Bay, 50 m, Stein, Schalen, angetroffen (HÄcse 1905). Die norwegische Nordmeer-Expedition 1875—78 fand die Art (var. laevior und grandis) in der Advent Bay, 36—72 m (FRIELE & GRIEG 1901). Allgemeines: Admete viridula wurde also an 20 Orten lebendig, und an noch 4 anderen tot erbeutet. Die bathymetrische Verbreitung ist sehr weit: von etwa 11 bis 400 m. Da aber die überwiegende Mehrzahl der Fundorte in tiefem Wasser sich befindet, ist die Art als hauptsächlich alitoral zu bezeichnen; in dem seichtesten Wasser wurde sie aus- schliesslich an der Südküste gefangen. Horizontale Verbreitung: Im ganzen ist die Art über das sämtliche Fjordgebiet verbreitet mit Ausnahme der Dickson Bay; auch wurde sie nicht in der Sassen und der Tempel Bay angetroffen. In der Green Bay, der Coles Bay und der Advent Bay kommt sie, ihrer alitoralen Natur ungeachtet, in ganz seichtem Wasser vor. Die lokale Frequenz ist sehr wechselnd: 23,9% an St. 42, 16,4% an St. 48, 16% an St. 130, 11,3% an St. 99. Die maximale Frequenz erreicht sie also an den tiefsten Fundorten des Fjordstammes. Für die seichteren an der Südküste sind die betreffenden Zahlen: 24% an St. 63, 1,3% (St. 72), 1,1% (St. 71), 0,4% (St. 45). KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. w:o |. 209 Die Frequenzzahlen zeigen also, mit der bathymetrischen Verbreitung in Überein- stimmung, dass die Art ihre besten Lebensbedingungen in den tieferen Regionen findet. Die Befunde, die aus den Zahlen der grössten Dimensionen zu gewinnen sind, geben dasselbe Resultat. Die grössten lebendigen Exemplare wurden an St. 42 ge- fangen; sie messen 17 mm, ganz wie die der St. 94; an St. 92 sind sie 16,5; mm, an St. 44, 45 und 63 16 mm, an St. 48 15,5 mm, an St. 99 und 102 14 mm, usw.; an St. 71 sind sie nur 12 und an St. 72 nur 11 mm. Tote Schalen von noch beträcht- licherer Höhe liegen von St. 126 (30 mm) und St. 69 (28,5 mm) vor. Die Temperatur wechselte von — 1,67° bis + 2,6ı° in tieferem Wasser; an den seichteren Fundorten waren die Grenzwerte +2° und +4°. Die niedrigste Tempera- ‘tur bezieht sich auf ein isoliertes Vorkommen in der Billen Bay. Die anderen nied- rigen Temperaturen wurden an Fundorten gemessen, die sich ganz in der Nähe eines wärmeren Bodenwassers befinden, was vermuten lässt, dass auch an diesen Stationen eine Erhöhung der Temperatur unter Umständen folgen kann. Die Nahrung dieser Art besteht sicherlich aus animalischen Stoffen; in allen untersuchten Exemplaren war der Darm freilich leer, was aber ein Zeichen für das räuberische Leben einer Schnecke ist. | Admete viridula ist einer beträchtlichen Variation unterworfen. LEcHE (1878) unterscheidet bei Novaja Semlja vier Varietäten: 1) laevior mit keinen oder nur schwachen Längsfalten; diese Form wird hie und da im Eisfjord angetroffen, gewöhnlich mit kurzem Gewinde (St. 44, 45, 71, 72, 94, 99), mehr selten von normaler Gestalt (St. 14, 44, 92, 101); 2) elongata mit turmförmig ausgezogenem Gehäuse; diese wurde nicht gefunden; 3) undata mit starken Längsfalten, die gewöhnlichste Form des Eisfjordes; und schliesslich 4) distincta ohne oder mit schwachen Spiralkielen, eine Form, die im Eisfjord in St. 94, 95, 99, 101, 102 und 104 auftritt. Die Varietäten kommen mit einander gemischt vor, sind also keine geographischen Charakterformen. In St. 42 sind die verschiedenen Typen zahlreich repräsentiert; folgende Skulptur- und Gestalt- formen und Kombinationen davon sind vertreten: 1) starke Längsfalten; stark kon- vexe Windungen; niedriges Gehäuse; 2) dieselbe Skulptur bei weniger konvexen Windungen und höherem Gewinde (etwa gleich der Mündung); 3) schwache oder keine Längsfalten, stärkere Spiralkiele, mittelhohes Gewinde; 4) Schwache Längs- und Spiralskulptur, hohes Gewinde; 5) starke Längsfalten, schwächer konvexe Win- dungen und hohes Gewinde. Das Tier hat sehr grosse Augen an der äusseren Seite der Tentakelbasis. Allgemeine Verbreitung: West-Spitzbergen, 5—229 m; Nord-Spitzbergen, 20—267 m; Ost-Spitzbergen, 9—103 m; PBarents-See, 117—360 m; Novaja Semlja, 3—53 m; Karisches Meer, 14—119 m; Sibirisches Eismeer, 36—46 m; Berings Strasse und Meer; Japan; Aleuten. — Weisses Meer, S—-98 m; Finnmarken, 8—340 m; norwegische Westküste, 36—534 m; Färöer—Hebriden, 203—980 m; W. vom Englischen Kanal, 543—1010 m; Ost-Grönland, 12—150 m; West-Grönland, 17—445 m; Arktisches Amerika; Baffins Land bis Labrador und New England, 1—71 m. Im nördlichen Atlantischen Ozean leere Schalen in grosser Tiefe, 1187—1229 m. Die grössten Dimensionen erreichen Exemplare von Spitzbergen (30,5 mm) und West-Grönland (27 mm). (Nach Häise 1905, DAuTzENBERG & Fischer 1912.) K. Sy. Vet. Akad. Handl. Band 54. N:o 1. 27 210 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Admete eontabulata FRIELE. FrIELE, 1886, Taf. VII, Fig. 31, 32. Fundort im Eisfjord: Nr. Ä | Salz- | Zahl der| | der Ort und Datum Tiefe NEE gehalt| Bodenbeschaffenheit | Gerät Exem- | Höhe | Ste temperatur OB | | Stat. /oo | | plare | | | | | 45| Advent Bay . .28.7) 70—42 m |4l m: + 1,35° | 34,18 | Loser aber zäher Schlamm | Trawl | 2 ex6sze! Diese Form ist durch starke Längsfalten am oberen Teil der Windungen aus- gezeichnet; die Windunger sind ausserdem durch einen Schulterkiel gewinkelt. Die Art ist sehr selten, man kannte sie früher nur von der See ausserhalb der norwe- gischen Westküste (66° 41’ n. Br., 640 m, und 69° 46 n. Br., 1187 m) und südlich von Spitzbergen, 267 m (FrIELE & Grisg 1901). Knırowırsch (1901) hält diese Form, wohl mit Recht, für eine Varietät von A. viridula. Teretia (Raphitoma) amoena (G. ©. SARs). G. 0. Sars, 1878, Taf. 17, Fig. 10. Fundorte im Eisfjord: — Nr. Salz- | Wasser- | ‚Zahl der | der Ort und Datum Tiefe gehalt | Bodenbeschaffenheit | Gerät | Exem- Höhe Stat. | | temperatur 0/0 | | | plare | | | | 42 |Svensksundstiefe 24.7) 406—395 m |382 m: + 2,61°| 34,90 | Loser Schlamm | TrawI | (n) (8) E | o| 98 |Nordarm . . . . 27.8, 130-116 m 115 m: —0,82° 34,40 | >» » | » 1 5,2 | | 3 | 99 » “2.2. » |197—190 m |190 m: + 0,80°| 34,72 » ” | » | 1 . 52 Die vorliegenden Exemplare sind in allen Beziehungen typisch und stimmen ganz mit der Figur 10 (Taf. 17) von G. O. Sars (1878). Die norwegische Nordmeer- Expedition erbeutete die Art westlich vom Eisfjord, 229 m, nördlich von Norwegen, 196-1187 m, und bei Jan Mayen, 12S m (FRIELE & GrIEG 1901). Ausserdem kennt man sie von West- und Ost-Finnmarken, 100—1187 m (G. O. Sars 1878, SPARRE SCHNEIDER 1886, FRIELE & Grieg 1901, NoRMAN 1902). der Murmanischen Küste (HERZENSTEIN 1893), und West-Grönland, 408 m (PosseLt & JENSEN 1899). Bei Finnmarken erreicht sie 8 mm (G. O. SARs). KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. N:0 |. 211 Bela rugulata TROSCHEL var. spitzbergensis FRIELE. FriELe, 1886, Taf. VII, Fig. 3, 4. Fundorte im Eisfjord: Nr. | lz- | | der| Ort und Datum a) WE | et onen | Co er a Stat. temperatur 0/0 | | plare | Höhe | zer | | 42 |Svensksundstiefe 24.7| 406—395 m |382 m: + 2,61° 34,90 | Loser Schlamm Trawl | a) | 6) 33 |Fjordstamm . .23.7) 263—256 m [+2° bis +2,6°7]) — » » y » | 1 | 9,6 al » . .24.7| 234254 m 25l m: +2,56°| 34,96 | >» » | ST SM eis | 99 |Nordarm . . . . 27.8) 197—190 m |190 m: + 0,80°| 34,72 » » | » | a) I 108 Frühere Funde im Eisfjord: Die schwedische Expedition 1861 fand ein Exemplar, H. 6, mm, im Eisfjord ohne nähere Lokalangabe, 32 m, Schlamm. Es gehört zur Varietät spitzbergensis FRIELE (Ex. im Reichsmuseum). Allgemeines: Sämtliche Exemplare gehören zu var. spitzbergensis, die durch einen stark hervortretenden Angularkiel an den Windungen ausgezeichnet ist. Sie wurde nur in grossen Tiefen erbeutet, wo die Temperatur sich über 0° hält (+ 0,s0° bis + 2,6ı°) und kommt vereinzelt oder spärlich an ihren Fundorten vor, wonach sie zu den seltenen Arten zu rechnen ist. Ausnahmsweise ist sie litoral. Allgemeine Verbreitung (Hauptform und Varietäten): West-Spitzbergen 5—89 m; Ost-Spitzbergen, 102 m; Nord-Spitzbergen, 195 m; Barents-See, 249—360 m; Karisches Meer, 98 m (tot); Murmanische Küste; Finn- marken, 27—232 m; Norwegen bis Kristianiafjord; Jan Mayen; Ost-Grönland, 12—35 m; Nova Scotia; Berings Strasse und Meer. Sie erreicht bei Spitzbergen 15,8, bei West-Finnmarken 11 mm. (Nach Häse 1905). Bela rugulata TROSCHEL var. scalaroides G. O. SARs. G. 0. Sars, 1878, Taf. 23, Fig. 7; Friete, 1886, Taf. VII, Fig. 7. Fundort im Eisfjord: Nr. Ian Salz- | | Zahl der der Ort und Datum Tiefe . anser- gehalt| Bodenbeschaffenheit | Gerät Exem- | Höhe temperatur f) | | Stat. | Jo plare | 77 |Billen Bay . . . 13.8 9 m [etwa + 5°] — |Loser Schlamm mit Sand, Kl. Dredge | (1) | (11) Kiesund Lethothamnion- | Bruchstücken; einzelne | | Steine | | Die vorhandene Varietät, von Spitzbergen nicht früher bekannt, liegt in einer etwas abgenutzten, an der Mündung etwas zerbrochenen Schale vor. G. O. SARs (1878) und FRIELE & Grizg (1901) führen diese Varietät von Lofoten, Finnmarken und dem Meer nördlich davon, 100—349 m, an; ausserdem ist sie nur von Island, 72 m, bekannt (OpHnxeEr 1910). 212 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Bela exarata (MÖLLER). G. O. Sars, 1878, Taf. 16, Fig. 18; FriEeLe, 1886, Taf. VIII, Fig. 24; Kxırowirsch, 1901, Taf. XVII, Big. 16, 7. Fundorte im Eisfjord: | Nr. Salz- —; | ‚Zahl der der Ort und Datum Tiefe : SET" gehalt| Bodenbeschaffenheit Gerät |, Exem- N Stat. emperatur | UM | plare | Höhe I | | | | | | | 42 | Svensksundstiefe 24.7 406—395 m 382 m: + 2,61°| 34,90 | Loser Schlamm Trawl 16(12) 12 | | | 41 | Fjordstamm '. . » |234—254 m 251 m: + 2,56°| 34,96) » » » 7(2) 12 | 98|Nordarm . ... .278| 130—116 m |115 m: — 0,82°| 34,40| » : » 1() 2,7 | 83 | Billen Bay . . .16.8| 22 m [etwa + 1,s°] | — |Sandgemischter, fester | Kl. Dredge 2 \ 10,4 | Schlamm mit etwas | Kies und Steinen | 104 | Fjordstamm . .17.8 260 m 270 m: + 1,62°| 34,79 | Loser Schlamm Trawl 1 5,2 44 | Eingang in die 150—110 m |128 m: + 0,01°| 34,54 | Loser Schlamm mit Kies » 3 10,1 | | Advent Bay. . 27.7) | | Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: 0—10 m 110—20 m 20—30 m | 30—40 m | 40— 50 m | 50—75 m 75—100 m 100—150 m 150—200 m 200—250 m 250— 300 m 350—400m | | | | | | | 83 | | I | | aı | 104 | 42 | Frühere Funde im Eisfjord: Die schwedische Expedition 1864 fand die Art in der Safe Bay, 54—90 m, 2 Ex., max. H. 9 mm, und die Expedition 1861 in der Sas- sen Bay, 36 m, Schlamm, Steine, 2 leere Schalen, max. H. 10,5; mm (Reichsmuseum). Allgemeines: Die vorhandene Art, an 6 Stationen gesammelt, von welchen nur eine in seichtem, die übrigen in tiefem Wasser sich befinden, gehört zu den mehr geselligen Bela-Formen; ihre lokale Frequenz ist an St. 42 7%, an St. 41 etwa 2,5%. Die Fundorte liegen in dem Fjordstamm, nur an St. 83 wurde sie mehr nörd- lich und gleichzeitig mehr nach der Oberfläche zu gedredst. Allgemeine Verbreitung: West-Spitzbergen, Hornsund, 13—51 m (Knıpowirsch 1901); Finnmarken (von Tromsö) bis nach dem Karischen Meer, 3—54 m; Sibirisches Eismeer (Weisse Insel), 21 m; West-Grönland, 9—315 m; Labrador bis New England, 36—877 m; Island, 13—72 m; West von Irland, 295—2214 m. (Nach FRrIELE & GriEG 1901, PosseLtr & JENSEN 1899, Lech 1878, Onv#ner 1910.) Sie erreicht bei Finnmarken 11 mm (G. O. Sars 1878), bei Novaja Semlja 12 mm (Leche), bei Island 11,5 (Opuner) und bei West-Grönland 10 mm (Pos- SELT & JENSEN). KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. N:o |. 213 Bela cancellata (MiGHELs 1841). B. elegans (MöLuer 1842), B. declivis (Lov£n 1846), B. angulosa G. O. Sars 1878. G. 0. Sars, 1878, Taf. 16, Fig. 10, 15, 16; FRrıeLE, 1886, Taf. VII, Fig. 18—22; Opuner, 1910, Taf. 1, Fig. 11. Fundorte im Eisfjord: Nr. | | | Salz- | Zahl der | der Ort und Datum Tiefe wessen gehalt! Bodenbeschaffenheit | Gerät Exem- alles, Stat temperatur Ofoo | plare Höhe 48 Ostarm. .... er 199—226 m |210 m: + 1,27°, 34,72 | Loser Schlamm | "Trawl (1) (5,5) | 44 | Eingang in die |150—110 m | 128 m: + 0,01°| 34,54 | Loser Schlamm mit Kies » (1) (5,5) Advent Bay. . 27.7 | | 127 | Fjordstamm ..30.8) 25 m i+3° bis a5] — |Zäher Schlamm | Kl. Dredge 2 10 Frühere Funde im Eisfjord: Die schwedische Expedition 1861 fand in der Sassen Bay, 16 m, Schlamm mit Algen, eine Schale (10 mm in Höhe) von der Varietät angulosa G. O. SARS. Allgemeines: Die drei Funde, die ich hier unter B. cancellata anführe, weichen in ihren Proportionen und ihrer Skulptur beträchtlich von einander ab, müssen aber doch als Varietäten dieser ganz variablen Art angesehen werden. Die beiden Exem- plare von St. 127 und die Schale von St. 48 gleichen am nächsten B. angulosa G. O. SARS, unterscheiden sich aber anderseits durch die längere Mündung (etwa = das Gewinde) und durch die Skulptur von der Figur 16, Taf. 16, bei G. ©. Sars. Die Skulptur besteht nämlich aus gröberen Spiralrippchen an der unteren Partie der Hauptwindung, wie in B. elegans G. O. SARS, und aus sehr scharfen und schrägen Längsfalten (etwa 8 auf einem halben Umgang). Bei der Schale von St. 44 dagegen ist die Mündung relativ kurz (L. 2, mm); durch den gleichfalls kurzen Kanal und die groben Spirallinien an der Hauptwindung zeigt sie gute Übereinstimmung mit B. elegans von G. O. Sars (=B. cancellata MıcHELS nach FRrıELE 1886). — Die kleine, etwas angefressene Schale von St. 48 ist von einem gelblichen Überzug teil- weise bedeckt, als ob sie den Darmkanal eines Fisches passiert hätte. Allgemeine Verbreitung: West-Spitzbergen, Hornsund, 5,5; —82 m (Knırowırsch 1901, var. angulosa); W. von Spitzbergen, 761 m (FriELE & Grizc 1901); Novaja Semlja, 7—27 m, und Karisches Meer, 13—36 m (LEcHE 1878, Pl. elegans); Sibirisches Eismeer, 16 m, und Berings Meer, 3—100 m (Aurıvıuıus 1887, B. elegans); Murmanische Küste; Finnmarken bis Nordland und Molde, 18—1134 m; W. von Beeren Eiland, 1203 m (FrIELE & Gries 1901, B. cancellata); Island, 16—72 m (Ovuner 1910, B. cancellata, elegans, angulosa); Färöer-Kanal; West-Grönland, 9—216 m (PosseLt & Jensen 1899); Labrador—Grand Manan, 45 m (WHITEAVES 1901, B. cancellata, angulosa). Bei Finnmarken erreicht sie nach G. 0. Sars 1878 15 mm (B. elegans) — 20 mm (B. declivis), bei Island 13,s mm (B. angulosa, Ovuner 1910), bei West-Grönland 13 mm (B. elegans, PosseELT & JENSEN 1899). 214 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Bela obliqua G. OÖ. Sars. G. 0. Sırs, 1878, Taf. 16, Fig. 6; Freie, 1886, Taf. VII, Fig. 15—17. ' Fundorte im Eisfjord: Nr. Salz- | Zahl der der Ort und Datum Tiefe Mae gehalt Bodenbeschaffenheit Gerät | Exem- Du Stat. temperatur bo plare Habs TEE En | | | | | 42 | Svensksundstiefe 24.7 406—395 m 382 m: + 2,61°| 34,90 | Loser Schlamm | Trawl (2) (8,2) | | | | 92 | Nordarm . . . . 19.8) 85-45 m | 42 m: +2,02°| — ‚Loser Schlamm mit Kies | » 1 7 | | | und Sand | 44 Eingang in die 150—110 m 1128 m: + 0,01°| 34,54 | Loser Schlamm mit Kies » 1 [1007 Advent Bay. . 27.7 | | | Allgemeines: Die Art ist früher im Eisfjord nicht angetroffen worden. Sie gehört zu den seltenen Formen sowohl hinsichtlich der allgemeinen als der lokalen Frequenz und lebt nur in grösserer Tiefe. In ihren habituellen Charakteren zeigt sie grosse Stabilität. Allgemeine Verbreitung: Man kennt diese Art nur von West-Grönland, 150 m, Island, 45 m, dem nörd- lichen Norwegen und der Murmanischen Küste, aus einer Tiefe von 18-180 m (FRIELE & GRrIEG 1901, ODHNER 1910). Bei Finnmarken wird sie 9 mm (G. 0. Sars 1878), bei West-Grönland 9 mm (Posseur & JENSEN 1899). Bela einerea (MÖLLER). G. O0. Sars, 1878, Taf. 23, Fig. 4; Frieie, 1886, Taf. VII, Fig. 23 a; Onuner, 1910, Tata, SRhg10% Fundorte im Eisfjord: | Nr. | Salz- ‚Zahl der der Ort und Datum Tiefe Wasser |gehalt _ Bodenbeschaffenhet | Gerät | Exem- = Stat. | temperatur 0foo | plare Höhe BE nn 42 | Svensksundstiefe 24.7 406-395 m |382 m: + 2,61°| 34,90 | Loser Schlamm Trawl 1 15 41 |Fjordstamm . . » 234-254 m 051 m: +2,56°| 34,06 | » » » 1 14 ı 94 » . „21.8 147—141 m |l40 m: — 0,62°| 34,49 | Loser Schlamm mit » il) 12,5(14) | | | | kleinen Steinen | 98 |Nordarm . . . . 27.8 130-116 m 115 m: — 0,82°| 34,40 Loser Schlamm » (1) (11) ASK Oster 2 31.7) 199—226 m |210 m: + 1,27°| 34,72 >» > » 1(1) 13,5 | 44 Eingang in die 150—110 m |128 m: + 0,01°| 34,54 Loser Schlamm mit Kies » 1 15,7 Advent Bay . . 27.7 | | Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: | 0-100 m | 100-150 m | 150-200 m | 200-250 m 250-300 m | 350400 m EEE EEE, [BE EEE EEE | Ve ee 44 94 (98) | 99 | 41 48 | | 42 KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. w:o |. 215 Allgemeines: Die vorhandene Art wird jetzt zum ersten Mal für den Eisfjord angegeben. Sie wurde an 6 verschiedenen Stationen in dem tiefen zentralen Stamm angetroffen, an einer davon als leere Schale. Sie kommt nur unter 100 m Tiefe vor, und zwar meist in einzelnen Individuen. Sie gehört zu den am meisten konstanten Formen der Gattung. Allgemeine Verbreitung: Nach JErFFREys (1877) ist sie schon von Torell in Spitzbergen eingesammelt worden. Die norwegische Nordmeer-Expedition fand sie an der West- und Südküste von Spitzbergen, 267—761 m, und N. von Finnmarken, 271—360 m (FrieLE & Gries 1901); weiter findet sie sich in Finnmarken (90— 320 m), bei Island, 16—72 m; zwischen den Färöern und Schottland, 522 m, und bei West-Grönland, 18 —387 m. Sie erreicht bei Finnmarken 9 mm, bei Island 13,2 mm, bei West-Grönland 22 mm. (Nach Posseur & JENSEN 1899, Opuner 1910; DE GUERNE 1886; G. O. Sars 1878). Bela schmidti FRIELE. Pleurotoma plicifera (Schmivr 1872), LecHE 1878, non Woon 1848. FRriELE, 1886, Taf. VIII, Fig. 6. Fundort im Eisfjord: Nr. | Salz- | Zahl der der Ort und Datum | Tiefe \Vessen gehalt Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- | Höhe | temperatur 0 Stat. | /oo plare | | | | | n ! | | ı 44 Ian in die | 150—110 m 1128 m: -+ 0,01°| 34,54 | Loser Schlamm mit Kies| Trawl | (l) - (12,3) | | | Advent Bay. .27.7| | | | | Frühere Funde im Eisfjord: Die schwedische Expedition 1861 fand dieselbe Art sowohl in der Sassen Bay, 36-45 m, Schlamm mit Steinen (2 tote Schalen, Höhe 13 mm), als in der Advent Bay, 22-36 m, Schlamm, 1 Ex., 7 mm (Reichs- museum). — Die norwegische Nordmeer-Expedition sammelte sie gleichfalls in der Advent Bay, 36 m (FrieLe & GrrEG 1901). Allgemeines: Die vorhandene Art scheint eine litorale Form zu sein und nur an der südlichen Küste des Fjordes vorzukommen; die vorliegende leere Schale muss daher sekundär durch etwaigen Transport (vgl. Bela gigantea) nach St. 44 gelangt sein. Allgemeine Verbreitung: West-Spitzbergen (Hornsund), 29—54 m; Ost-Spitzbergen, 42—102 m; N. von Nordkap, 324 m; Novaja Semlja, 4—100 m; Karisches Meer, 12—228 m; Sibirisches Fismeer, 27 m; Bering-Meer. (Nach FrieLE & Gries 1901, Knırowirsch 1901, 1902, LEcHE 1878, Aurıvırırus 1887.) Bela impressa (Beck). LecHE, 1878, Fundorte im Eisfjord: Tabl Kıor 16: NILs HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Nr. Wange Salz- Zahl der der Ort und Datum Tiefe Beserr gehalt Bodenbeschafienheit Gerät Exem- Max. i temperatur 0, Höhe | Stat. ‚| plare | 25 | Ymer Bay .20.57| 5-30 m = — ‚Erst Kies mit Laminari- Kl. Dredge | 3 10 | | | en, dann loser Schlamm 72 Advent Bay .10.8/11,15u. 19m [+ 3° bis + 4°] | Sehr loser Schlamm » » 3 9 70 | Coles Bay 8.8 2m [etwa + 5°] u Kies und Stein mit Lami- 1 7] | | | narien (etwas Schlamm) | | a 71 » » | 14—16 und |[+2,4°bis+3,5°]) — Zuerst Kies, dann » 33(1) 13 16—14 m Schlamm und Kies 127 | Fjordstamm . 30.8) 25 m [+3° bis +3,5°]) -— |Zäher Schlamm » 1 10 | 67 | Green Bay 6.8) 2 m [etwa + 5°] — Loser Schlamm mit mo- » » 8 12,4 dernden Pflanzenteilen | Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: | 0—10 m 10—20 m 20—30 m mehr als 30 m 25 67 0 25 z1l 12 25 127 Frühere Funde im Eisfjord: Schwedische Expeditionen haben diese Art gesammelt in der Safe Bay, 54—90 m (1864), 1 Ex., H. 14 mm; Advent Bay, 22—36 m (1861), 4 Ex., max. H. 9 mm; Green Bay, 54 m (1868), 1 Ex., H. 14,5 mm (Reichsmuseum). — Die norwegische Nordmeer-Expedition (1876—78) fand sie in der Advent Bay, 54—108 m (FRIELE & GrıEs 1901). Allgemeines: Inwieweit B. impressa und B. sarsi wirklich verschiedene Arten repräsentieren und nicht etwa geographische Varietäten einer einzigen Art, was ich auf Grund ihrer sehr übereinstimmenden Charaktere für wahrscheinlich halte, lasse ich vorläufig dahin gestellt. Die jetzt vorliegenden Exemplare stimmen nämlich durch ihre mehr plumpe Gestalt und die Skulptur (entfernt stehende Furchen am oberen Teil der Hauptwindung) mit 5. impressa besser als mit 5. sarsı. Die Art ist litoral, kommt im Eisfjord’ nur in den äussersten Fjordteilen und an der südlichen Fjordseite vor, und wurde in 6 Stationen lebendig gefangen. Ob- gleich sie nur an St. 71 in grösserer Menge auftrat — die Frequenz beträgt hier 9% — scheint sie doch in der Regel gesellig zu leben. Sie zieht schlammigen Boden vor und Stellen, wo die Temperatur durch die Insolation sehr erhöht wird. In dem Magen eines Exemplares von St. 67 wurden tierische Stoffe angetroffen. Allgemeine Verbreitung: West-Spitzbergen, 5—108 m; Ost-Spitzbergen, 13—102 m; Murmanische Küste, Novaja Semlja, 3—108 m; Karisches Meer, 13—30 m; Sibirisches Eismeer, 21 m; Berings Meer, 100 m; Gulf of St. Lawrence. Im Karischen Meer wird sie 13 mm. — Die sehr nahestehende (identische?) B. sarsi lebt in Finnmarken, 18—36 m; bei Labrador, 13—36 m, New Foundland und West-Grönland, 108—180 m, sowie bei Nord-Spitzbergen. (Nach FRrIELE & Gries 1901, LiecHE 1878, AurıvızLıus 1887, PossELT & JENSEN KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. w:o |. 21 1 1899, DAuTzEnBErG & Fischer 1912). Ein Exemplar aus Pröven, Grönland, im Reichsmuseum, ist aber mit der typischen BD. impressa (z. B. von LEcHE) identisch. Auch ist es wahrscheinlich, dass die von DAUTZENBERG & Fischer angeführte B. sarsi die typische B. impressa darstellt (vgl. diese Autoren). Bela decussata (CoutHouy). B. viridula (MöLzer 1842), nom G. O. Sars 1878. G. 0. Sırs, 1878, Taf. 16, Fig. 14 (B. conoidea); FrıeLe, 1886, Taf. VIII, Fig. 11—14. Fundorte im Eisfjord: nn Wasser- Balz | | Zahl der der Ort und Datum Tiefe gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät | Exem- | Höhe hof temperatur O/go plare 33 | Fjordstamm 23.7 263—256 m |[+2° bis +2,6°]) — |Loser Schlamm | Trawi | (1) (10) 94 » „21.8 147—141 m |l40 m: — 0,62°| 34,49 | Loser Schlamm mit klei- » 21) 9,7 | nen Steinen | | 99 | Nordarm . . . . 27.8 197—190 m 190 m: + 0,80°| 34,72 | Loser Schlamm » MD) I 104 | Fjordstamm . 17.8 260 m [270 m: + 1,62°| 34,79 » » | » I. @ 6,4 44 Eingang in die ı 150—110 m 128 m: + 0,01°| 34,54 |Loser Schlamm mit | » 4 9 Advent Bay. . 27.7 | Kies Allgemeines: Diese im Eisfjord früher nicht angetroffene Art wurde an 4 Stationen lebendig und an einer tot gesammelt. Sie lebt nur in grossen Tiefen (über 100 m) bei niedriger Temperatur und auf losem Schlammboden. Die Schale von St. 33 gehört zu var. conoidea G. O. SarRs. Das eine der Exemplare von St. 99 nähert sich wegen seiner feinen Längsrippchen DB. tenuistriata M. SARs. Allgemeine Verbreitung (Hauptform und Varietäten): N.W. von Spitzbergen, 475 m; Finnmarken und N. davon, 36—-408 m; Murmanische Küste; Novaja Semlja; Karisches Meer, 16--36 m; Sibirisches Fismeer; Jan Mayen, 161 m; Island, 27—72 m; West-Grönland, 33—180 m; Labrador bis New England, 18—180 m; N. von Schottland, 1008 m. Bei Finnmarken wird sie 15 mm (var. conoidea), bei West-Grönland 10 mm. (Nach PosseLrT & JENSEN 1899, FRIELE & GrIEG 1901, Opnuxer 1910.) Bela bicarinata (CouTHovY). B. violacea (MicHELs). G. 0. Sırs, 1878, Taf. 16, Fig. 11, 12; Friere, 1886, Taf. VIII, Fig. 18, 19; Lecue, 1578, Taf. I, Fig. 18. Fundorte im Eisfjord (vgl. Karte 16): : - Nr. ee Salz- | | Zahl der der Ort und Datum Tiefe | gehalt DBodenbeschaffenheit Gerät | Exem- Höhe Stat. temperatur UM plare 9 |Safe Bay... .15.7 5m [+3,6°bis+4,4°) — [Schlamm mit Steinen Kl. Dredge 1 | 104 25 | Ymer Bay . 20.7) 5—30 m = — |Erst Kies mit Lami-| » » I, 1° 1 1® narien, dann loser Schlamm 38 | Tundra. Bay 25.7 2 m + 5,2° — |Kies und Steine mit » » 2 10,6 | Laminarien, etwas | | Schlamm | | K. Sv. Vet. Akad. Handl. Bd 54. N:o 1. 218 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. N - Wasser- | jr | Zahl der der Ort und Datum Tiefe ı gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- Höhe Stat. teraperatur | lo | | rlare | \ 1 1 | | 39 |'Tundra Bay . . 25.7 2m + 5,2° = Fester Schlamm mit | Kl. Dredge | 6(l) 9,4 | Stein, Kies und mo- dernden Pflanzenteilen 99 | Nordarm . . . . 27.38 197—190 m 190 m: + 0,80° 34,72 | Loser Schlamm Trawl 2 66 | 91 Nordarm.Eingang ll m [etwa + 3,7°] — Loser Schlamm mit Kies Kl. Dredge | 1(1) 610) in die Ekman | \ und Stein; einige Steine Bay ar sek 19.8 mit Lithothamnion 121 Eingang in die 5m [+ 3,7°1 — |Schlamm mit Kies, Scha- >» ) 29 12 Dickson Bay . 26.8 len und kleinen Steinen AS Ostanmı. 2 er: 31.7. 199—226 m 210 m: + 1,27°| 34,72 | Loser Schlamm | Trawl 1 26 44 Eingang in. die 150—110 m 128 m: + 0,01°, 34,54 | Loser Schlamm mit Kies » lt 6,6 | Advent Bay. .27.7 | | | 70|Coles Bay . . . 88 2 m [etwa +5°] | — |Kiesund Stein mitLami- | Kl. Dredge | 92 | | narien (etwas Schlamm) | zume> 2...» 14—16 und [+2,4°bis+3,5°] — Zuerst Kies, dann » » InER2 62 | 16—14 m | Schlamm und Kies | 128 Fjordstamm . .308 4 m [etwa + 4°] — | Äusserst zäher Schlamm » » 6(1) 9 | 67 Green Bay . . . 68 2 m [etwa + 5°] — |Loser Schlamm mit mo- » » B 10 | dernden Pflanzenteilen | | | 130 » RER 5018 40 Anm] = = Schlammmit Algenresten | » » | 2 I Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: 10m 10-20 m 20-30 m 30 40 m 40 50 m 50—75 m| 75—100 m | 100-150 m | 150-200 m | 200-250 m | | | | | | | | 9583975 Tr 91 | | | 44 99 | 48 | 70 121 128 | | | | Frühere Funde im Eisfjord: Schwedische Expeditionen sammelten die Art an folgenden Stellen: Safe Bay, 54—90 m, Schlamm (1864), 1 Ex. (var. mörchi), H. 12,2 mm; Skans Bay, 27 m, Schlamm (1873), 1 Ex. (var. geminolineata), H. 1O mm; Advent Bay, 22—36 m, Schlamm (1861), 2 Ex. (var. laevior), max. H. 11,5 mm; und 9 m, einige Ex. (var. mörchi), max. H. 8,5 mm (Reichsmuseum). — Die norwegische Nord- meer-Expedition traf die Art (var. geminolineata) in der Advent Bay, 9m, an (FRIELE & GrIEG 1901). Allgemeines: Die Expedition i. J. 1908 erbeutete B. bicarinata in 14 Statio- nen, überall als lebendige Exemplare. Die Stationen liegen über den ganzen Fjord- stamm und die äusseren Baien verbreitet; die nördlichste ist St. 121. Die forma violacea scheint ausschliesslich litoral, die typische bicarinata aber eurybath zu sein, da diese von den 3 Stationen unter 100 m und von St. 67, 71, 91 (0—20 m) vorliegt. Die litorale Form lebt gesellig; ihre höchste Frequenz beträgt 20% auf St. 70 und St. 128. Für die litoralen Stationen ist die Temperatur recht hoch (bis + 5,2°), von der starken Insolation abhängig; in den tieferen herrschen niedrige Temperaturen. Der Boden ist reiner Schlamm oder von Kies, Steinen u. d. zusammengesetzt. Variation: Im Eisfjord kommen fast dieselben Varietäten und Übergänge vor, die von LecHz (1878) für das Karische Meer und Novaja Semlja angegeben werden. KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. N:o |. 219 Die langgestreckten, mit Spiral- und Längsrippchen skulptierten, rötlichen oder weissen Exemplare gehören zu forma violacea. Wo die Spiralrippchen gut ausgeprägt und meistens zu zweien vorhanden sind, liest forma bicarinata in typischer Ausbildung vor. Exemplare mit gestreckter Gestalt, sehr schwacher Spiralskulptur und rot- brauner Farbe gehören zu var. laevior (St. 25, 121, 130) oder, wenn sie mit paar- weisen Spirallinien versehen sind, zu var. geminolineata. Die Varietäten mörcht LECHE und drevis LEcHE haben kurzes Gewinde, die erstere hat nur schwache Spiralstreifen und findet sich auf St. 9, 38, 39, 67, 70, 121, 128; die letztere mit gröberen Ripp- chen kommt im Eisfjord nicht vor. Dimensionen (in mm) Station Höhe H.d. Mündung Breite 99 6,2 3,3 2,7 forma bicarinata 25 10,3 5,1 4,5 var. laevior 121 10,8 3,2 4,6 » » 67 10,2 7 6 » mörchi 121 12,2 8 7 » » Allgemeine Verbreitung (Hauptform und Varietäten): West-Spitzbergen, 8—-761 m; Nord-Spitzbergen, 9—20 m (tot 195 m); Ost-Spitzbergen, 3—46 m (tot bis 70 m); Barents-See, 28 m; Novaja Semlja, 3—53 m; Karisches Meer, 14—107 m; Sibirisches Eismeer, 7—17 m; Berings Strasse und Meer, 3—98 m; Weisses Meer, Murmanische Küste (bis 196 m), Finnmarken und N. davon (bis 1203 m), Norwegische Westküste, 17—838 m, bis Bohuslän; Island 16—72 m; Ost-Grönland, 1—3 m; West-Grönland, 8—707 m; Parry Islands; Labrador, 17—53 m, bis New Foundland und New England (—196 m); W. von Irland, 748 m; British Columbia. Die grössten Exemplare erreichen bei West-Grönland 10 mm; bei Island 11 mm; bei Finnmarken 12 mm, im Sibirischen Eismeer 15 mm. (Nach G. 0. Sars 1878, Häc« 1905, Opnner 1910, DAUTZENBERG & Fischer 1912.) Bela pyramidalis (STRÖM). G. 0. Sırs, 1878, Taf. 16, Fig. 3; Frieue, 1886, Taf. 8, Fig. 25; Opnner, 1910, Taf. 1, Fig. 22. Fundorte im Eisfjord: Nr. Salz- Zahl der der Ort und Datum Tiefe WESER gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- | Höhe | Stat. temperatur oo | plare | I | | | | 71 |Coles Bay. . . . 8.8 14—16 und |[[+2,4°bis+3,5°%) — |Zuerst Kies, dann |KI. Dredge (2) (16,6) | 16—14 m Schlamm und Kies | | 67 |Green Bay: ... . 6.8 2 m [etwa + 5°] —_ Loser Schlamm mit mo- | » » 5 16 dernden Pflanzenteilen | Frühere Funde im Eisfjord: Schwedische Expeditionen sammelten die vorhandene Art in der Green Bay, 54 m (1868), 1 Ex. (var. semiplicata), H. 14 mm, und im Eisfjord ohne nähere Lokalangabe, 27—125 m (1861), 2 Ex. (var. und f. typica), max. H. 15,5 mm (Reichsmuseum). Die Expedition i. J. 1900 traf die var. laevior LEcHE in der Coles Bay, 50 m, an (H. 19 mm, Häcg 1905). — Die russische Expedition i. J. 1899 fand die var. semiplicata in der Green Bay, 98—30 m (Knı- POWITSCH 1901). 220 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Allgemeines: Sämtliche vorliegende Exemplare aus dem Eisfjord gehören zu der Varietät semiplicata. In der Goes Bay, Hornsund, 10-35 m, Schlamm, Kies, wurde (1908) ein Exemplar der Hauptform gesammelt. Die Art ist, dem Angeführten nach, litoral und im Eisfjord sehr selten. Sie kommt nur an der südlichen Küstenstrecke des Fjordes vor. Die Variation bezieht sich auf die Stärke der Längsrippchen, die ganz fehlen (var. laevior), nur an den obersten Windungen vorhanden sind (var. semiplicata) oder auch in der letzten Windung auftreten (forma typica). Allgemeine Verbreitung (die Hauptform und verschiedene Varietäten): West-Spitzbergen, 29—98 m; Öst-Spitzbergen, 135—95 m; Barents-See, 173—271 m; Novaja Semlja, 3—53; Karisches Meer; Sibirisches Eismeer, 16—21 m; Weisses Meer, 23—41 m; Murmanische Küste bis Finnmarken und N. davon, 36—408 m; Lofoten; Island, Färöer, N. von den Hebriden, 337 m; Ost-Grönland, 7—53 m; West-Grönland, 3—707 m; Davis Strait, 1959 m (Fragment); Labrador (bis New England?), 50(—107?) m. — Höhe: Sibirisches Eismeer 23 mm; Spitzbergen 22,s mm; Finnmarken 17 mm (Nach Häss 1905). Bela pingelii (Beck). G. 0. Sars, 1878, Taf. 16, Fig. 5; FriEtLe, 1886, Taf. VII, Fig. 26a; Opnxer, 1910, Taf. 1, Fig. 17. Die russische Expedition 1899 fand 1 Exemplar dieser Art in der Green Bay, 29,5 m, +3° (Knırowırsch 1901). Nach JEFFREYS (1877) ist die Art schon von Torell bei Spitzbergen angetroffen worden. Sonst kennt man sie von West-Grönland, 5—387 m; St. Lawrence Bay bis K. Cod, 7—774 m; Nova Scotia; Island, 3—72 m; Hammerfest, 15—36 m, und N. von der Murmanischen Küste, 271 m (Nach Posseut & JENSEN 1899; FRIELE & GRIEG 1901; ODHNER 1910). Bela gigantea (Mörch). KnıpowırscH, 1901, Taf. XVIH, Fig. 10, 11; DAuTzengEerG & Fischer, 1912, Taf. I, Fig. 1, 2. Fundorte im Fisfjord (vgl. Karte 21): | Nr. | Was | Salz- | Zahlder Max \der| Ort und Datum || Tiefe EST gehalt | Bodenbeschaffenheit | Gerät Exem- Be (Stat. | temperatur Do | | plare Höhe | . r. ı 44 Eingang in die , 150—110 m 128 m: + 0,01° 34,54 | Leser Schlamm mit Kies Trawl (1) (12) | Advent Bay. . 27.7 | 71|Coles Bay ... 88| 14—16 und [+2,4°bis+3,5°%) — |Zuerst Kies, dann Kl. Dredge | 43 20 16—14 m Schlamm und Kies 127 | Fjordstamm . .30.8 25 m [+3°bis +3,5°]) — |Zäher Schlamm » » 4 19 | 129 » > 65 m — — Sandgemischter Schlamm » » 1(3) 15 | | mit Kies und modern- | | den Algenresten | 67 | Green Bay . . . 6.8 2m [etwa +5°] | — Loser Schlamm mit mo- | » > 19 17,5 | | dernden Pflanzenteilen | 1130| » » 0 .2...830.8| 40—45 m — — Schlamm mit Algenresten| » » | 1) 13 KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. x:o |. 2 [SS far Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: | | I r 20—30 m 30—40 m | 40—50 m 50—75 m | 75—100 m | 100—150 m | über 150 m | .0—10 m | 10—20 m 67 | 7l | 127 | | 130 | 129 | | (44) | Frühere Funde im Eisfjord: Schwedische Expeditionen haben die vorhandene Art gesammelt in der Safe Bay, 54-90 m (1864), 1 Ex., H. 6 mm; in der Skans Bay, 27 m, Schlamm (1873), 1 Ex., H. 14,5 mm, und in der Advent Bay, 72—90 m (1868), grosse Mengen, max. H. 22,5 mm (Reichsmuseum). Allgemeines: Diese grosse Art wurde von früheren Autoren als eine Varietät von B. violacea aufgefasst, KnıpowıtscH (1901) und DAUTZENBERG & FISCHER (1912) erheben sie aber mit Recht als eigene Art. Sie lebt gesellig an der südlichen Küsten- strecke des Fjordes. Nur als Ausnahme wurden einige frühere Funde von kleineren Exemplaren in der Safe Bay und der Skans Bay gemacht. Die lokale Frequenz steigt an St. 67 bis 17% und an St. 71 bis 11%. Der Boden besteht überall aus Schlamm, und die Temperatur ist überall hoch (etwa +3° bis + 5°), nur eine leere Schale wurde bei + 0,01° in grosser Tiefe (St. 44) gefunden, die ohne Zweifel passiv mit treibendem Eis oder durch die Brandung aus seichterem Wasser verschleppt worden war, Allgemeine Verbreitung: West-Spitzbergen, Hornsund; Nord-Spitzbergen, 20 m; Ost-Spitzbergen, 13 —120 m; West-Grönland, Upernivik, 126 m. (Nach Häcs 1905, DautzEngers & Fischer 1912.) — In den Sammlungen des schwedischen Reichsmuseums liegt die Art von folgenden Orten vor: Hornsund, 72—100 m, Schlamm, Stein (1861), viele Ex., max. H. 13,5 mm; Bellsund, 9-21 m (Torell), viele Ex., max. H. 23; Sieben Eisberge, 54 m, Stein (Torell), viele Ex., max. H. 17 mm; Smeerenburg, 36 m, Sand, Schlamm (1861), viele Ex., max. H. 24,6 mm; Hakluyt Headland, 32—36 m, Algen, Sand (1861), viele Ex., max. H. 23 mm; Cloven Cliff, 36—54 m, Stein (1861), 6 Ex., max. H. 18,7 mm; Mossel Bay, 9 m, Sand (1873), 1 Ex., H. 23 mm; Treurenburg, 21 — 27 m, Schlamm, Sand (1861), viele Fx., max. H. 20,5 mm; Stor Fjord, 36—72 m, Schlamm (1864), 1 Ex., H. 20 mm. Bela woodiana (MÖLLER) var. lechei n. var. Pleurotoma woodiana LEcHE 1878. Pleurotoma violacea var. gigantea (MörcH) LecHE 1878; Aukıvırnıus 1887. Bela woodiana (MöLLerR) KnırowırscHn 1901, Taf. XVIIL, Fig. 12—13; 1902, Taf. VII, Fig. 14—15 u. 19—21; 1903. Bela schantarica FrıELE 1886 (non MinDenvorrr 1851), Taf. VIII, Fig. 20a, b; Taf. X, Fig. 17, 18. Fundort im Eisfjord: Die russische Expedition 1899—1900 fand 3 Fragmente dieser Art in der Green Bay, 30 m, schlammiger Sand (KnıpowitscH 1901). Allgemeines: Kxıpowitsch (1901) führt mit Zweifel die von der russischen Expedition angetroffenen Exemplare unter Bela woodiana MÖLLER an. Sie stimmen 1 Die von Leche (1878) und Aurıvıruıus (1887) aus Novaja Semlja und dem Bering-Meer erwähnte BD. violacea var. gigantea ist B. lechei (vgl. unten). Ob das Mörch’sche Originalexemplar aus Spitzbergen mit der B. gigantea von Knıpowırscn oder mit der Pleurotoma violacea var. gigantea von LEcHE (= Pl. woodiana von LecHE und KnirowırscH) identisch ist, diese Frage wird von Knıpowiırsch (1901) nicht überzeugend entschieden. Er sagt nur, dass seine B. gigantea mit einem Exemplar von Grönland (aus Kopenhagen) identisch ist, und fügt weiter hinzu: »Diese Form ist von Mörch nach einem Exemplar aus Spitzbergen beschrieben worden». 222 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. gut mit LEcHE’s Typexemplaren von Pleurotoma woodiana, mit welchen KnıPpowITscH sie verglichen hatte, und diese Identifizierung kann ich völlig bestätigen. Von den Originalexemplaren MÖLLER’s unterscheiden sie sich, nach KnıpowItscH, durch we- niger entwickelte Längsrippen. Auch Corrın (1887) findet einen gewissen Unter- schied zwischen seiner B. woodiana aus dem Karischen Meer und den MÖLLER’schen Originalexemplaren. In seiner Arbeit von 1903 (S. 134) sagt KnıpowItscH über die vorliegende Form, dass er Gelegenheit gehabt hat, seine Exemplare mit den Originalexemplaren von Dr. PosseLrt zu vergleichen. »Ich fand dabei, dass von 6 Exemplaren, welche von Dr. Possert als Bela woodiana MÖLLER v. tumida n. bezeichnet worden sind, 3 verhält- nissmässig glatte mit meinen Exemplaren vollständig übereinstimmen, während drei andere einen Übergang zu forma iypica bilden. Auf der Abbildung in der Abhand- lung von Posseur (Taf. I, Fig. 3a) ist nun gerade eine von diesen Mittelformen dargestellt worden. Es kann daher keinem Zweifel unterliegen, dass unsere Exem- plare aus dem Spitzbergen-Gebiet wirklich der MöLLer’schen Art angehören und zwar der var. tumida POSSELT. >» Durch Vergleich des LecHr’schen Exemplares und damit übereinstimmender Stücke von Spitzbergen mit PossELr’s Originalexemplaren der MöLrer’schen Form, die in dem Reichsmuseum vorliegen, konnte ich nur finden, dass die betreffenden Formen gut getrennt waren. Dass aber KnıpowItscH in seiner Ansicht ganz recht hat, dass Übergänge zwischen seiner Form und B. woodiana forma typica vorkommen, habe ich mich an den dänischen Exemplaren überzeugen können, die durch Dr. JEN- sEn’s freundliche Entgegenkommen mir zum Ansehen gesandt wurden. Das vorlie- gende Material hebt jedoch einige Verschiedenheiten zwischen den beiden Formen hervor, so dass ich es geeignet finde, diejenige von Spitzbergen als eine besondere Varietät aufzustellen, um so mehr so, als die typische B. woodiana und auch var. tumida in der Gestalt, wie sie von POSSELT & JENSEN abgebildet worden ist, bei Spitzbergen ganz fehlen. Ich schlage für diese Varietät den obenstehenden Namen vor, nach meinem verehrten Lehrer Herrn Professor LECHE, welcher in seiner Arbeit von 1878 diese Form zuerst bekannt gemacht hat. Die bei Spitzbergen vorkommende Form erreicht nicht nur bedeutendere Grösse, indem die Windungszahl sehr hoch (7 '/s bei 19—21 mm) ist, während die grönlän- dische B. woodiana forma tiypica etwa 7 Windungen bei 14 mm hat. Es bestehen vielmehr auch Verschiedenheiten in der Form und der Skulptur. Die letzte Windung und die Mündung der var. lechei sind grösser im Verhältnis zur Breite der Schale; auch ist hier die Schale etwas dünner, gewöhnlich dunkler gefärbt und mit stärkeren Rippchen versehen. Wie sich die beiden Formen von einander einerseits und von der oben er- wähnten B. gigantea andrerseits unterscheiden, geht aus der neben stehenden ver- gleichenden Übersicht ihrer Charaktere hervor: KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. Bela woodiana (MöLLer) var. lechei ÖODHNER. Längsskulptur: sehr feine, dichte Rippchen in den oberen Windungen und an der Sutur der untersten, gegen die Mitte der unteren W. ver- schwindend; Zahl der Rippchen an der halben vorletzten W. 12—30. Spiralskulptur: flache Rippchen, von etwa gleich breiten seichten Fur- chen getrennt, und hie und da un- deutlich gestreift; eine etwas stärkere Schulterrippe am oberen Teil der W., an den Kreuzungen mit den Längsrippchen knotig. Zahl der Spiralrippchen in der vorletzten W. bis etwa 15. Kanal undeutlich (d. h. durch eine seichte Einbuchtung allmählich) von der Hauptwindung abgeschnürt, ziem- lich lang, am unteren Ende etwas erweitert und breiter als die Colu- mella. Farbe olivenbraun, Mündung in- nen weiss. Dimensionen in mm: Höhe H.d.Mündung Breite Wind.t 21 12,8 1l 7 "la Bela gigantea (Mörch). Die oberen Windungen mit oder ohne ziemlich groben, getrennt ste- henden Rippchen, die in den unte- ren Windungen ganz fehlen. Sehr feine, dichte, eingeritzte Streifen; Schulterrippe findet sich nur undeutlich in den oberen W., fehlt immer an den untersten oder wird hier durch eine schwache Win- kelung ersetzt. Kanal allmählich abgeschnürt, ziemlich lang, am Ende nicht erwei- tert, hier von gleicher oder grösserer Breite als die Columella. Farbe hell rötlich gelb oder röt- lich braun, Mündung innen braun. Höhe Il.d. Mündung Breite Wind.t 24 13,8 12 73% BAND. 54. N:o 1. 223 Beela woodiana (MÖLLER) forma typica. Gröbere, ziemlich dichtstehende Rippen über die ganze Schale, erst am unteren Teil der letzten W. verschwindend; ihre Zahl an der halben vorletzten W. etwa 10. Ziemlich grobe, drahtförmige Ripp- chen, etwa 4—6 in der vorletzten Windung; gewöhnlich eme etwas gröbere Rippe an der Schulter. Keine eingeritzten Streifen. Kanal scharf (d. h. durch eine markierte Finbuchtung) von der Hauptwindung abgeschnürt, ganz kurz und am Ende eng, schmäler als die Columella. Farbe gräulich weiss, Mündung innen weiss. Höhe H.d. Mündung 14,5 7,3 Breite Wind.t 7,4 7 (Vgl. hierzu die Abbildungen in den Arbeiten von KnıPpowItscH, 1901, und PoSSELT & JENSEN 1899.) Allgemeine Verbreitung. lichen Spitzbergen vor: In den Sammlungen des Reichsmuseums liegt var. lechei nur von den nörd- Hakluyt Headland, 32—36 m, Schlamm (1861), 2 Ex., max. H. 22 mm; Treurenburg Bay, 10—54 m, Schlamm, Sand (1861), viele Ex., max. H. 19,4 mm; Mossel Bay, 2—27 m, Sand (1872), 11 Ex., max. H. 21 mm; Mündung der Mossel Bay, 27 m, Lithothamnion, Sand (1873), 1 Ex., H. 11,s.mm. — FriELE (1886) führt die Art von der Magdalene Bay, 54—-90 m, gleichfalls an der Nordküste, an, und Knıpo- wırsct (1901, 1902) meldet sie aus dem Storfjord, 9—24 m. Ausserdem ist sie aus dem Karischen Meer, 9—135 m, von LecHE (1878) und von Corzın (1887), und aus dem Sibirischen Eismeer und dem Bering-Meer von Auriviuzıus (1887) angeführt worden.” Meuvıru & Stanpen (1900) erwähnen B. schantarica aus Franz- Joseph-Land. Nach diesen Angaben scheint die Varietät lechei eine ausgesprochen östliche Verbreitung zu haben. Von diesem Gesichtspunkt aus ist der Fund der russischen Expedition von Fragmenten in dem Eisfjord (und zwar nahe an dessen Mündung) sehr bemerkenswert, da er ein sporadisches Auftreten einer Art ausserhalb ihres ge- 1 Die Zahl der Windungen ist durch Vergleich mit kleinen Exemplaren berechnet worden. * Die von Aukivirrıus von der Station 1068 angeführten Exemplare von B. woodiana weichen durch die Form der Mündung und durch gröbere Längsrippchen von der Hauptform ab. 224 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. wöhnlichen Verbreitungsgebietes bezeichnet, ein Umstand, der sicherlich durch zu- fällige anormale Zustände des Meeres zu erklären ist. Retusa pertenuis (MIGHELS). Utrieulus semen (REEvE). G. 0. Sars, 1878, Taf. 17, Fig. 19, 20. Die schwedische Expedition 1868 traf diese Art in der Advent Bay an (den °/s), in 36—72 m, Schlamm. Etwa 50 Exemplare, die grössten von 2,s mm Länge, wur- den gesammelt (OpHuseR 1907). Zwei lebendige Individuen der Varietät turrita wurden ausserdem von Torell im Eisfjord, ohne nähere Ortsangabe, 9 m, Schlamm, angetroffen; die grösste war 3,6 mm. (Ex. im Reichsmuseum.) Von der norwegischen Expedition 1876—78 wurde die Art in der Advent Bay, 36—72 m, angetroffen (FRIELE & GRIEG 1901). Ihre allgemeine Verbreitung umfasst folgende Gebiete: Westspitzbergen, 54— 299 m; Nordspitzbergen, 17—155 m; Östspitzbergen, 12—70 m; Karisches Meer, 3—88 m; Sibirisches Eismeer, östlicher Teil, 16 m; Bering-Strasse und Meer; Aleu- ten; Parry Islands, 17 m; Jones Sund, 2—4 m (tot, GRIEG 1909); West-Grönland, 9—500 m; Labrador bis New Foundland (100 m) und K. Cod; Ost-Grönland, 12— 18 m; Island, 27—54 m; N. Atlantischer Ozean, 225—270 m; Weisses Meer, 39— 142 m, kaltes Gebiet; im warmen Gebiet in seichterem Wasser nur Schalen; Mur- manküste bis Tromsö, 8—125 m. Var. turrita kommt mit der Hauptform zusammen vor. (Häce 1905, OpHuneEr 1907.) Die grössten Exemplare von West-Grönland und der Bering-Strasse sind 4,5 mm (v. turrita, die von Finnmarken, 3,5 mm (v. turrita), vom Sibirischen Eismeer 2,5 mm und von Island 3,4 mm. ; Cylichna alba (Brown) inel. var. corticata (Beck) MÖLLER. G. 0. Sırs, 1878, Taf. 17, Fig. 15, 16. Fundorte im Eisfjord (vgl. Karte 2): | Nr. | | Ww | Salz- Zahl der Maximal- der Ort und Datum Tiefe ep |gehaltiı Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- |dimension A | Eerapsra na 0/oo plare | (Länge) | | | | 13 IEairsne in die \125—150 m |144 m: + 1,23°| | 34, 54 | Schlamm mit Schalen;| Trawl 3 12,2 | | Safe Bay . . . 16.7 | | ‚ Balanus porcatus-Ge- | | | | | | meinschaft | | 8 |Safe Bay... .15.7 35 m | _ [nn Fester Schlamm | Kl. Dredge @) | 85) 9 3 I er 5m [+3,6°bis+4,4°] — Schlamm mit Steinen » » IV Bigfu\ 9,2 | 12 » » 2.2... 16.7 118—127 m |108 m: + 0,65° | 34,43 | Loser Schlamm Trawl 47 1055) 26 |Ymer Bay . . .20.7| 78—50 m | 75 m: +1,7° de Foster und zäher Schlamm | Kl. Dredge N 8 21 |Eingang in die 71—68 m — 0,93° | 34,29 Ina loser Schlamm; stel-, Trawl (7) 711) Tundra Bay... » | | | lenweise Stein KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. w:o |. 225 Nr. 7 Salz- | Zahl der | Maximal- der Ort und Datum Tiefe Were gehalt| Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- |dimension Stat temperatur UM) plare (Länge) 92| Nordarm . . . „19.8 85—45 m [42 m: +2,02°| — Loser Schlamm mit Kies Trawl am) | 8% und Sand 99 » >.» ...27.8| 197—190 m |190 m: + 0,80°| 34,72 | Loser Schlamm » | a 12,5 102 | Nordarm. Eingang | 70-93 m |85 m: + 0,68° | 34,25 | Zäher und fester Schlamm » | @) | a) indie Yoldia Bay 14.8 mit vielen Steinen | 91 | Nordarm Eingang ll m letwa + 3,7°] — |Loser Schlamm mit Kies Kl. Dredge | I) | (M) \ in die Ekman und Sand; einige Steine | BOY 00000 19.8] mit Lithothamnion | 108 | Ekman Bay 20.8) 8 m + 3,7° — |Loser, roter Schlamm mit | » » 2 | ls Lithothamnion-Bruch- | stücken 109 » » » 43—40 m + 1,72° 34,09 Loser, roter Schlamm » » (83) (11) Ill » Be 8 m [etwa +3,7°] | — » » » » >». 1 0) 121 |Eingang in die 5 m [+ 3,7°] — |Schlamm mit Kies, Scha- | » » (2) (7,5) Dickson Bay . 26.8 | len und kleinen Steinen 122 | Dickson Bay . . 28.3 44-40 m [F-0,2°bis—0,7°] — |Schlamm Trawl 2(1) 9,5 78 | Billen Bay . 13.8 113—116 m | — — ‚Loser Schlamm Kl. Dredge Ze ORT, 101 » » 14.8) 150—140 m |140 m: — 1,67°| 34,43 | Loser Schlamm mit Trawl (6) | (8,6) 4 Steinen 87 » » .178 37—35 m +1,5° — |Sehr loser Schlamm, et- | Kl. Dredge | (1) (8,5) : was Kies 57|Sassen Bay... 1.8 13 m [+3° bis +4°] — Schlamm mit Kies, Sand | » » 2 7,5 und Lithothamnion- Bruchstücken öl | Tempel Bay . 30.7, 45—43 m + 2,5° — | Zäher, grauroter Schlamm | » » 1 7 32, Coles Bay .22.7]) 3—4 m [etwa + 5°] — |Sehr loser Schlamm » » 1 9,8 64|Green Bay . . . 5.8) 90—80 m — — » » » » » 40 141 Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: 0—10 m 10—20 m | 20—30 m 30—40 m - 40—50 m | 50—75 m 75—100m | 100—150 m | 150—200 m : | | 9 32 108 57 (91) (8) 87) 51 92 (109) | 21 25 92 | 64 92 (102) 12 1 78 | (u) (2ı) | 192 (101) Frühere Funde im Eisfjord: Schwedische Expeditionen (nach den Samm- Safe Bay, 54—90 m, Schlamm (?’/s 1864), var. corticata, lungen des Reichsmuseums): viele Ex., maximale Länge 12,3 mm; Advent Bay, 22—36 m, Schlamm (1861), 25 Ex., max. L. 13 mm; Sassen Bay, 36 m, Schlamm mit Steinen (Aug. — Sept. 1861), viele Ex., mit ©. reinhardti und scalpta zusammen, max. L. 7,7 mm (vgl. ODHNER 1907). Die norwegische Nordmeer-Expedition: Advent Bay, 36—54 m (FRIELE & GRIEG 1901). Der Fürst von Monaco (1898): Tempel Bay, 102 m (DAUTZENBERG & FISCHER 1912). Die russische Expedition 1899—1900 fand ein Exemplar in der Billen Bay, 142—133 (KnıpowItschH 1901). Allgemeines: Die vorhandene Art wurde lebendig an 14, ausschliesslich tot an 8 Orten gedredst. ! Hauptform und Varietät zusammen. K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 54. N:o 1. 226 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Bathymetrische Verbreitung von 3 bis 197 m; obgleich sie also bis in ziemlich grosse Tiefe geht, ist sie hauptsächlich von litoraler Natur. Horizontale Verbreitung (siehe Karte 2): Die Fundorte liegen zum grössten Teil in den nördlichen Baien und an der nördlichen Seite der Mündung; an der süd- lichen Küste befinden sich nur zwei Fundplätze, in der Green und der Coles Bay. Die Frequenz ist im allgemeinen niedrig; die höchste Zahl, für St. 13, ist 12,5%, worauf folgen 11,5% für St. 9, 10,5% für St. 12. In der Safe Bay scheint sie also etwas häufiger zu sein als anderswo. An St. 64, wo die grösste Individuen- zahl gefunden wurde, kam die Art also nur zu 3,9% der gesamten Mollusken vor. Die grössten Exemplare liegen von St. 12 vor (15,5 mm). Dann folgen St. 64 mit 14 mm, St. 99 mit 12,5 mm, St. 13 mit 12,2 mm, St. 108 mit 11,; mm usw. In den äusseren Fjordteilen wurden also die grössten Individuen angetroffen (vgl. die früheren Funde). Die Temperatur der Fundorte wechselte von etwa +5° bis — 1,67’. Die käl- testen Plätze waren St. 101 und St. 21; an den ersten wurden nur tote, an den zweiten fast ausschliesslich tote Schalen gesammelt. Sonst wurden die meisten toten Exemplare in den nördlichen Fjordteilen in seichtem Wasser gefunden. An einigen Stationen (z. B. St. 8 und 21) waren einige Schalen gebohrt. Überall wurde die Art an schlammigem Boden gefangen, der zuweilen mit Schalen und Lithothamnion vermengt war. Nahrung: In dem Magen eines Exemplares der Varietät corticata von St. 13 fand ich Schlamm mit Foraminiferen. Variation: Die Varietät corticata, durch dicke, braunrote Cuticula gekennzeich- net, ist etwas grösser und häufiger als die hellfarbige Hauptform, mit welcher sie zusammenlebt. Die letztgenannte wurde an St. 51, 57, 64, 102, 121 und 122 ange- troffen. Allgemeine Verbreitung: Spitzbergen, Westküste, 9—142 m; Nordküste, 3—150 m; Ostküste, 6,5; — 110 m (Typus und Varietät); Franz-Josef-Land, 1—8 m (Yar.); Novaja Semlja, 3—125 m (Zyp. + Var.), Sibirisches Eismeer, 9—46 m (+ Var.); Bering-Meer, 98 m; N. von Amerika, S—17 m; Grinnell Land, 8 m (Var.); West-Grönland, 7—450 m (+ Var.); Ost-Grönland, 12—220 m (+ Var.); Davis Strait bis E. Kanada, 1—89 m (+ Var.), Newfoundland, 100 m, bis südlich von K. Cod. Weisses Meer und Finnmarken, 7— 392 m (+ Var.); Westküste von Norwegen, bis 534 m (tot bis 650 m); Skagerrack, 270— 630 m; Dröbak, 100 m, und Väderöarna, 80 m; N. Atlantischer Ozean bis 2030 m; Island; Färöer; westlich von Grossbritannien und Irland, 150— 2433 m; Golf von Biscaya, 1413—1771 m; Azoren, S01—891 m; PBrazilien, 623 m; Kalifornien; Alöuten; Japan (Nach Häss 1905 und Opnner 1907). -—— Die grössten Dimensionen (in mm) von verschiedenen Gebieten sind: Spitzbergen, 17,2; Sibirisches Eismeer, 16; Norwegen, 11; Bohuslän (Väderöarna), 8,4; West-Grönland, 10; Ost-Grönland, 10 (Var.); Karisches Meer, 14 (Var.); Island, 11,4. (Nach Häce 1905 und nach Messungen von Exemplaren im Reichsmuseum). KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. N:o |. 237 Cyliehna reinhardti (MÖLLER). O.: insceulpta (Torten), CO. striata (Brown). LecHe, 1878, Taf. I, Fig. 21. Taf. 1, Fig. 17—22, 33, 34. Fundorte im Eisfjord (vgl. Karte 2): — : — — Nr. ee | Salz- | Zahl der | Maximal- der Ort und Datum Tiefe gehalt Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- |dimension Stat. OO | On plare | (Länge) 33 | Fjordstamm 3.7| 263—256 m |[+ 2° bis + 2,6°] Loser Schlamm Trawl 1 11,3 39 Tundra Bay 25.7 2 m + 5,2° — | Fester Schlamm mitStein, | Kl. Dredge | 1(9) 6,5 Kies und modernden | Pf£lanzenteilen 45 | Advent Bay .28.7| 70—42 m |4l m: + 1,85° | 34,18 | Loser aber zäher Schlamm Trawl 37(4) 2 70 | Coles Bay . 88 2 m [etwa + 5°] — |Kies und Stein mit, Kl. Dredge 5 Laminarien (etwas Schlamm) 128 | Fjordstamm . . 30.8 4m [etwa + 4°] — |Zäher Schlamm » » 3 8,2 64 Green Bay . . . 5.83) 90—80 m — — |Sehr loser Schlamm » » (2) (6,6 65 » » » 10 und 15 m = — |Loser Schlamm » » 1 6 Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: 20—30 m | 30—40 m | 40—50 m | 50—75 m | 75—100 m |250— 300 m 0—10 m | 10—20 m | 45 | 45 | (64) | 33 39 70 128 | 65 | | Frühere Funde im Eisfjord: Schwedische Expeditionen haben früher die Art an folgenden Orten gefunden (nach den Sammlungen des Reichsmuseums): Advent Bay, 22—72 m, Schlamm (Aug. 1861 und 1868), viele Ex., max. L. 8, mm. Sassen Bay, 36 m, Schlamm mit Steinen (Aug. 1861), 5 Schalen, max. L. 8,3 mm; dazu noch Eisfjord ohne nähere Ortsangabe, 45—90 m, Schlamm (Torell), 7 Ex., max. L.5 mm (Vgl. Opuner 1907). — Die Varietät insculpta Torten wurde von der schwedischen Expedition i. J. 1868 in der Advent Bay, 36—72 m, Schlamm, mit ©. scalpta und C. reinhardti zusammen gefunden. Von den 12 Exemplaren war das grösste 8,5 mm in der Länge. Ausserdem hat Torell diese Form im Eisfjord, ohne nähere Angabe des Ortes, 9 m, Schlamm, gesammelt (etwa 20 Ex., max. L. 6 mm; vgl. ODHNER 1907). Allgemeines: (©. reinhardti wurde an 6 Orten lebendig, an 1 tot angetroffen. Sie gehört somit zu den wenig gemeinen Mollusken des Eisfjordes. Ihre bathymetrische Verbreitung fällt innerhalb 2—-75 m; tot wurde sie bei 80-90 m gefunden. Ausserdem wurde ein Exemplar in grosser Tiefe an St. 33 er- beutet. Sie ist also hauptsächlich litoral. Die Art wurde nur in den südlichen Küstengegenden angetroffen; dazu kommt noch die Tundra Bay, wo aber die meisten Exemplare tot waren. Die höchste Individuenzahl kam auf St. 45 mit 37 Exempla- ren, die Frequenz war hier aber nur 3,5%, und das grösste Exemplar mass nur 7,2 228 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. mm. Die höchste Frequenz kommt auf St. 128 mit 10% (3 Ex.), und hier wurde auch, das Stück von St. 33 von 11 mm unberechnet, das grösste Exemplar, 8,2 mm, angetroffen. Ziemlich hohe Temperatur wurde an allen Fundorten gemessen; sie gibt an, dass die Art nur in solchem Wasser gedeiht, wo die Insolation oder der Golfstrom erwärmend wirkt. Nahrung: Ein Exemplar von St. 45 hatte den Magen mit Schlamm und De- tritus gefüllt. Variation: Durch genaue Untersuchung der CO'ylichna-Reihen in den Samm- lungen des schwedischen Reichsmuseums bin ich zu der Ansicht gekommen, dass Ü. insculpta, wie sie LECHE begrenzt, nur eine Varietät von (©. reinhardti repräsentiert, und als besondere Art nicht aufrecht gehalten werden kann. Zwar ist ©. insculpta in ihrer reinsten Ausbildung gut von €. reinhardti unterscheidbar, und in der Advent Bay kann sie, obgleich mit der Hauptform zusammenlebend, immer davon unter- schieden werden. Aus anderen Gegenden von Spitzbergen und dem Karischen Meer liegen aber Exemplare vor, die in allen Charakteren Übergänge zwischen den beiden Formen zeigen. Die Varietät hat die Schale gegen die Apex zu stark verschmälert, die Skulptur besteht aus breiten, zuweilen in der Länge fein gefurchten Rippchen, von einander durch schmälere, gerade Furchen getrennt. Die Columella ist stark konvex und oben stark sinuös. In forma typica ist die Schale an der Apex breiter; Zwischenstufen, die die beiden verbinden, kommen aber vor. Die Skulptur besteht in forma typica aus schmäleren, etwas undulierenden Rippchen, von etwa gleich breiten Furchen getrennt; oft sind die Rippchen breiter und paarweise aneinander genähert, was zu var. in- sculpta überleitet. Die Columella der forma typica ist fast gerade, doch hat sie eine mehr oder weniger hervortretende Konvexität, wodurch Anknüpfungen an var. in- sculpta entstehen können. Einige spezifische Charakterzüge wurden auch nicht von der Beschaffenheit der Radula gewonnen. Die Seitenzähne sind gröber oder feiner gesägt, wobei die Zahl ihrer Zähnchen zwischen 15 (forma typica, Advent Bay) und 35 (var. insculpta, Advent Bay) variiert. In einem Exemplar (forma typica) aus dem Karischen Meer wurden sogar an einigen Zähnen feine und dichte (etwa 25), an anderen stärkere und spärlichere (etwa 17) Denticuli gefunden. Die verschiedenen Charaktere der Schale und der Radula können in verschie- dener Weise miteinander kombiniert vorkommen. Man vergleiche zu dem Obenste- henden die Fig. 17—22, 33—34 der Tafel 1. Allgemeine Verbreitung: Spitzbergen, Westküste, 9—71 m, Nordküste, 5—36 m, Ostküste, 3—48 m; Barents See, 110—211 m; Novaja Semlja, 3—53 m; Sibirisches Eismeer, 8S—46 m; Berings Meer, 134 m; Weisses Meer, Murmanküste und Finnmarken bis Tromsö (bis 321 m); Budybet; Norwegische Westküste; Island, 72 m; Ostgrönland, 3—300 m; Grinnells Land, 8 m; Westgrönland, 14—445 m; Labrador, Maine. Die grössten üxemplare messen bei Ostgrönland 15 mm, Westgrönland 10 mm, im Karischen Meere 10 mm, bei Spitzbergen 9,5 mm. (Nach Häscs 1905 und OpHuxer 1907.) G. 0. Sars, 1378, Taf. 18, Fig. 5; KUNGL. SV. VET, b) AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. Cylichna scalpta (Reeve). ©. propingua M. Sars. Leche, 1878, Taf. I, Fig. 39: za, N:o |. Kxırowizsch, 1901, Taf. XIX, Fig. 32, 33. Fundorte im Eisfjord (vgl. Karte 2): Nr. Wissen Salz- Zahl der | Maximal- der Ort und Datum Tiefe gehalt Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- (dimension Stat empenznur 0/oo plare | (Länge) | 4] | Fjordstamm . 24.7) 234—254 m 25l m: + 2,56°, 34,96 | Loser Schlamm Trawl 22) 9 94 » 21.8 147—141 m 140 m: —0,62° 34,49 | Loser Schlamm mit Stei- » 4(1) 10 nen 98 Nordarm . . . . 27.8) 130—116 m |ll5 m: —0,82°| 34,40 | Loser Schlamm » (ı) &) | 99 » » , 197—190 m |190 m: + 0,80°, 34,72 » » » 1 10 46 |Sassen Bay . . . 29.7 94-etwa 80 m _ — » » » (2) (10,4) 48 Ostarm. ... . 31.7| 199—226 m [210 m: + 1,27° 34,72 » » » 227) 12,5 104 | Fjordstamm 17.8| 260 m [270 m: -+ 1,62°| 34,79 » » » 1 7,2 121 Eingang in die ö m [+ 3,7°] — Schlamm mit Kies, Scha- | Kl. Dredge | (2) (10,7) Dickson Bay . 26.8 N len und Steinen 45 Advent Bay . .28.7), 70—42 m | 4l m: +1,85° | 24,18 | Loser aber zäher Schlamm Trawl 75(10) 7,3 Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: — nn — — 0—10 m|10—20 m, 20—30 m|30—40 m 40—50 m| 50—75 m 75-100 m| 100—150 m 1150-200 m 200— 250m |250— 300m 350—400m a2ı) | | | | 45 | 45 | 46 | 94 (98) | 99 |4aı 48 | 104 | fand eine tote Schale in der Billen Bay, 142—133 m, Frühere Funde im Eisfjord: Swedische Expeditionen haben früher die Art an folgenden Orten gefunden (nach den Sammlungen des Reichsmuseums): Advent Bay, 22—36 m, feiner Schlamm (1861), 2 Schalen, max. L. 6,4 mm; 54 m (1858), 6 Ex. max. L. 6, mm; und 36—72 m (®/s 1868) 7 Ex. mit C©. reinhardti und C©. insculpta zu- sammen, max. L. 1O mm. Sassen Bay, 36 m, Schlamm mit Steinen (Aug. 1861), 1 Schale, L. 4,s mm, zusammen mit ©. alba und (©. reinhardti. Die russische Exped. 1899--1900 — 1,9 (KxıpowItsch 1901). Allgemeines: Die Art wurde also lebendig an 6, tot an 3 Fundorten erbeutet. Nach ihrer bathymetrischen Verbreitung ist sie eine echte alitorale Species, die am höchsten bis etwa 40 m hinaufsteigt. Tiefe an St. 121 angetroffen. Tot wurde sie aber ausnahmsweise in 5 m Die horizontale Verbreitung bezieht sich auf die zen- tralen von den Gletschern entfernt liegenden Fjordteile, wo das Wasser tief und die Temperatur nicht allzu niedrig ist. An der südlichen Küste hat man sie früher nur in der Advent Bay (von 22 m an und tiefer) gefunden, in seichtem Wasser waren die Exemplare aber auch hier tot. Die lokale Frequenz ist eine geringe, am grössten in der Advent Bay, wo sie, an St. 45, 7,1% beträgt; St. 48 folgt am nächsten mit 6,1%. plare wurden an St. 48 (12,5 mm) und St. 121 (10,7 mm) gefunden, wogegen die Die grössten Exem- 230 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Advent Bay nur kleinere Exemplare beherbergt (7,3 mm im Jahre 1908, 10 mm in 1868). Die Nahrung: Ein Exemplar von St. 104 hatte den Magen mit Schlamm und Detritus prall gefüllt. Die Temperatur wechselt für lebendige Individuen von —0,s0° (St. 99) bis + 2,56° (St. 41). Für tote Schalen liegen die Grenzwerte weiter getrennt: —1,9° (von der russichen Expedition konstatiert) bis +3,7° (St. 121). Mittlere Temperaturen sind also für die Art die günstigsten, und eine zu niedrige oder zu hohe Wärmestufe dürfte wohl das lokale Aussterben herbeiführen. Der Fund von ©. scalpta in der Billen Bay im Jahre 1899 steht mit dem Vorkommen daselbst von Sipho islandicus im Einklang und könnte auf ein kurz vorher stattgefundenes Eindringen des Golf- stromes deuten. (Vgl. den allgemeinen Teil dieser Abhandlung.) Allgemeine Verbreitung: Spitzbergen, K. Karl Land, 14—16 m; Barents Meer, 240—275 m; W. und N. von Novaja Semlja, 175—308 m; ©O. von Franz-Josef-Land, 204—323 m (Knıpowırsch 1901); Karisches Meer, 9—126 m; Sibirisches Eismeer, 153 m; Berings Meer; Weisses Meer; Kola Halbinsel, Finnmarken bis Tromsö, 36—198 m; Norwegische Westküste, 65° 41’ n. Br. 9° 30' 15" ö. L., 440 m (DauTzexgerc & Fischer 1912). Nördlicher Atlantischer Ozean, 36—229 m; Jan Mayen; Island, 72 m (Ovnser 1910); West-Grönland, 450— 980 m; Baffins Bay, 15—360 m; Discovery Bay, 9 m. Porcupine Exp. 1869, St. 65, N. von den Hebriden, 621 m, »St. 74 und 75», 360—405 m (Sykes 1904). (Vgl. Opuner 1907, PosseLr & JENSEN 1899.) Grösste Dimensionen: Spitzbergen, 9 mm; Island, 7,+ mm; Baffıns Bay, 9,9 mm; Finnmarken, 9 mm; Karisches Meer, 10 mm (nach Exemplaren im Reichsmuseum). Diaphana hyalina (Turron) var. glacialis ODHNEr. OpDuner, 1907, Taf. I, Fig. 1—5. Fundort im Eisfjord: | Nr. | | Salz- | Zahl der | | | der Ort und Datum Tiefe | Wagger; gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- Länge | Stat. | temperatur Ooo | plare | | | | | 67 Bay. 22 2m [etwa + 5°] _ ee Schlamm mit mo- | Kl. Dredge | 2 | 4,1; 3,5 | | dernden Pflanzenteilen | | | Diese Art gehört zu den seltenen Mollusken des Eisfjordes. Im Reichsmuseum liegen einige Exemplare von früheren schwedischen Expeditionen vor: Torell fand (ohne nähere Lokalangabe) in 28 m, Schlamm, 4 Exemplar, von denen das grösste 4 mm hoch war. Im August 1861 wurde eine Schale von 3,5 mm in der Sassen Bay, 36 m, Schlamm und Steinen, angetroffen. Übrigens ist diese Form nur von den westlichen und nördlichen Spitzbergen, 9—-108 m, bekannt, sowie von Island, 27—54 m, wo Exemplare vorliegen, die die Varietät mit der Hauptform verbinden (Vgl. Opnuner 1907 und 1910). Eines der Leome’schen Exemplare aus Novaja Semlja, Matotschkin Scharr, hat sich auch als dieser Varietät angehörend erwiesen. Bei Grön- land andererseits fehlt die vorhandene Varietät vollständig. KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. N:o I. 231 Diaphana hiemalis (CoutHovy). G. 0. Sars, 1878, Taf. 18, Fig. 3a—b. Fundorte im Eisfjord: Nr \ Salz- | Zahl d | . Wasser- | N | Zahl der R | der Ort und Datum Tiefe \ gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- | Länge | Stat temperatur | 900 plare | A | 98 |Nordarm . . . . 27.8 130—116 m |ll5 m: —0,82°| 34,40 | Loser Schlamm | Trawl 1 2, 93 |Ekman Bay . .20.38 44-55 m + 1,72° = Zäher, roter Schlamm. | » 1 2 | Etwas Stein Beide Fundorte liegen weit nach innen im Nordarm. Die Art ist neu für den Eisfjord.. Aus den Umgebungen von Spitzbergen ist sie nur von Hopen Eiland, 160 m, — 1,71ı°, bekannt (OÖDHNER 1907), ebenso zwischen Spitzbergen und Beeren Eiland 225 m (FRIELE & Grizg 1901). Sonst kommt sie bei Vadsö, 90—100 m, und an der Murmanküste vor, im nördlichen Atlantischen Ozean, 196—1836 m (mit der var. loveni, FRIELE 1886, zusammen), bei Grönland, 45—125 m, an der Küste von Grand Manan und Maine, N. Amerika (ÖDHNneER 1912). Ihrem Vorkommen nach ist sie als ein stenothermer, alitoraler Kaltwasserbewohner zu bezeichnen. Bei Vadsö erreicht sie eine Höhe von 4 mm (G. O. Sars 1878). Philine fragilis G. ©. Sars. G. 0. Sars, 1878, Taf. 18, Fig. 11. Fundorte im Eisfjord: Nr. Salz- Zahl der, Länge . Wasser- 5 e der Ort und Datum Tiefe gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- der Stat. ssernperatuz 9oo piare | Schale | | : | 98 ‚Nordarm . . . .27.8 130—116 m vis m: — 0,82°| 34,40 Loser Schlamm Trawi 81(7) 11 99 » oo 00 2 | EAN) m 120 m: + 0,80° 34,72 » » » 13(13) | 10,s(11,4) 48 |Ostarm . . . .. 31.7) 199—226 m 210 m: + 1,27°, 34,72 » » » 1 11,5 _ Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: 75—100 m | 100—150 m | 150-200 m | 200-250 m | 250300 m | 300-400 m | 98 | 99 | 48 | | | Allgemeines: Philine fragilis war bisher vom Eisfjord nicht bekannt. Die 3 Orte, wo sie 1908 lebendig gefunden wurde, haben alle grosse Tiefe, und Ph. fragilis ist folglich typisch alitoral. Im Gegenteil zu Ph. lima wurde die vorhandene Art in grosser Menge gefangen; ihre grösste Frequenz wurde für St. 98 mit 33,7% berechnet; in St. 99 erreicht sie 232 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. 6,4%. — Die grössten Tiere massen 22 mm (Schale 11) in St. 98, 17,2 (Schale 10,s) mm in St. 99 und 11,9 (Schale 11,5) mm in St. 48, alle in konserviertem Zustande. Sie scheint somit am besten in St. 98 und 99 zu gedeihen, wo die Temperatur etwa 0° ist. Auch die allgemeine Verbreitung bestätigt ihren Charakter eines stenothermen Tiefwasserbewohners. Die Nahrung besteht aus Mikroorganismen und organischen Stoffen, die im Schlamme vorkommen. Im Magen eines Exemplares von St. 99 fand ich nämlich Schlamm mit Sandkörnchen und Foraminiferen. Alle Exemplare gehören zu der Hauptform, die Varietät intermedia KNIPOWITSCH (vgl. ODHNnEr 1907) ist nicht im Eisfjord vertreten. Allgemeine Verbreitung: Nordspitzbergen, 150—475 m; Östspitzbergen, K. Karl Land, 20—110 m, + 0,2° bis — 1,45°; nördlich von der Hopen Insel, 160 m, — 1,71°; südlich von Spitzbergen, 267 m; nördlich von Norwegen, 249—408 m; Vadsö, 180—216 m, und Varangerfjord; Nördl. Atlantischer Ozean, 250—461 m; Baffıns Bay, 30—80 m; Nova Scotia. (FrieLE & Gries 1901; Opuner 1907.) Die maximale Länge der Schale beträgt bei Finnmarken 11 mm (G. O. Sars) und bei Spitzbergen 10 mm (Reichsmuseum). Philine lima (Brown). Ph. lineolata (Coutuouy). G. 0. Sars, 1878, Taf. 18, Fig. 12. Fundorte im Eisfjord (vgl. Karte 3): Nr. | | re Salz- | Zahl der | Länge ‚ der | Ort und Datum | Tiefe ee | gehalt Bodenbeschaffenheit Gerät | Exem- der jBkaez| | °/oo | | plare | Schale | | | | ı 94 Fjordstamm . .21.8) 147—14l m 140 m: —0,62° 34,49 | Loser Schlamm mit klei- Trawl 1 5 | | | nen Steinen | 99 Nordarm . . . . 27.81 197—190 m |l90 m: + 0,80°. 34,72 Loser Schlamm » 1 6,5 ı121 Eingang in die 5 m [+ 3,7°] | — Schlamm mit Kies, Scha- | Kl. Dredge | 1 4 | Dickson Bay . 26.8 | len und kleinen Steinen | 72, Advent Bay . .10.8111,15u.19m [+ 3° bis +4°] -— Sehr loser Schlamm » » | 1 2,7 127 Fjordstamm . . 30.8 25 m [+3° bis +3,5°%] — Zäher Schlamm » » 1 2 67 Green Bay . . . 68 2 m [etwa + 5°] — Loser Schlamm mit mo- | » » 1 4,5 | | | dernden Pflanzenteilen | Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: 2 | E =] | 0—10 m |10—20 m 20— 30 m 30 2 501m 50 75m[75—-100m Ten 0-30 mia | 350—400 | Frühere Funde im Eisfjord: Im August 1861 fand Torell zwei Exemplare von 2,5 mm Länge in der Sassen Bay, 18 m, Felsen und Steinboden (OpHxer 1907). Die norwegische Nordmeer-Expedition 1876—78 fand die Art in der Advent Bay, in 54—72 m (FRIELE & GRIEG 1901). 250—300m 100—150m | 150200 m200— 250 m | es | 99 KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54.. n:0 {. 233 Allgemeines: In 6 Lokalitäten wurde Ph. lima lebendig erbeutet. Die Tiefe der Fundorte umfasst die Zone von 2 bis 197 m; die Art scheint daher hauptsäch- lich litoral zu sein, aber mit einer Neigung zur eurybathen Lebensweise. Die Fund- orte verteilen sich über den ganzen Fjord, sowohl in dem tieferen Stamm als in seichterem Wasser an der südlichen Fjordseite und in der Mündung der Dickson Bay. Nur je ein Exemplar wurde gefunden; die lokale Frequenz der Art ist also sehr gering. Die. grössten Exemplare fanden sich an den tieferen Fundorten, wo niedrige Temperatur vorhanden ist. Die Nahrung ist wahrscheinlich derjenigen von Philine fragilis ähnlich, denn der Darminhalt besteht aus Schlamm. Variation: Bei einigen Exemplaren (St. 121, 127) waren die Zähne der Radula ganz glattrandig, bei anderen (St. 94) deutlich, obgleich sehr fein, denticuliert. Die Skulptur der Schalen war typisch, aus eingedruckten, zusammengebundenen Pünktchen bestehend. Allgemeine Verbreitung: Westspitzbergen, 4—27 m; Nordspitzbergen, 150 m, + 2°; Franz-Joseph-Land, 54—135 m; Karisches Meer, 36—47 m; -Weisses Meer (var. frigida); Murmanküste und Finnmarken, 13—144 m; Norwegische Küste, bei 65° 41’ n. Br., 9° 30' 11" ö. L., 440 m (DAutzengere & Fischer 1912), und bei Storegsgen, 720 m; N. Atlantischer Ozean, 2283-267 m; Island, 27—72 m; Westgrönland, 27—360 m; Massa- chusetts und Newfoundland, 100 m; ?Azoren, 1287 m (DAuTzENBERG 1889). Bei Finnmarken erreicht die Schale eine Länge von 7 mm (G. 0. Sars 1878). Dendronotus frondosus (AscAnıus). D. arborescens (MÜLLER). Opuner, 1907, Taf. III, Fig. 18; Taf. II, Fig. 11; Meyer & Mösıus, 1865, S. 43, Taf. V; ALper & Hancock, 1845, Fam. 3, Taf. 3; VAyssıere, 1913, Taf. I, Fig. 7—18. Fundorte im Eisfjord (vgl. Karte 3): Nr. n Salz- Zahl der der Ort und Datum Tiefe \Wesser- gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- | Länge temperatur 0 Stat. [oo plare 24 Ymer Bay . . .20.7) 2—-5 m [etwa + 5,5°] — |Kies und Stein mit La- | Kl. Dredge 1 15 minarien 84 | Billen Bay . . .16.8 1,5—3 m + 5,1° — |Geröll mit Laminarien » » 1 10 66 Green Bay . - . 6.8 2 m [etwa + 5°] — Steine mit Fucus » » 1 10 130 » » ....80.8 40—45 m = — ,SchlammmitAlgenresten | » » 1 23 — | Anser Insel . . . 31.7 N) = — Auf fliessendem Fucus » » 2 18 u. 8 Frühere Funde im Eisfjord: Von schwedischen Expeditionen ist die vor- handene Art angetroffen worden: In der Green Bay (?'/: 1868), 9—36 m, Schlamm und Algen, 1 Exemplar von 23 mm, und in der Safe Bay ('°/: 1864), 1 Exemplar von 7 mm. Alle Masse beziehen sich auf Exemplare in konserviertem Zustande. Allgemeines: Dendronotus frondosus kommt nur in den äusseren Fjordteilen und in der Mündung der Billen Bay vor, und scheint also das kalte Gletscherwasser zu vermeiden. Von den bei den Anser Inseln gefundenen 2 Exemplaren war das K. Sv. Vet. Akad. Mandl. Band 54. N:o 1. 30 234 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. grösste rötlich punktiert, das kleinere hell orangegefärbt. — Dieses gehört also zu der Varietät aurantiaca, FRIELE 1879, die früher bei Spitzbergen angetroffen wurde (FRIELE 1879). — Von den 5 Lokalitäten, wo das Tier 1908 gefangen wurde, hat nur St. 130 grössere Tiefe. In der Green Bay wurde auch 1868 ein Exemplar in ver- hältnismässig tiefem Wasser erbeutet, sonst ist die Art immer an der Oberfläche ge- fangen worden. Die grössten Exemplare sind diejenigen von der Green Bay (23 mm). Die Nahrung besteht wahrscheinlich aus tierischen Stoffen. Ein Exemplar von den Anser Inseln hatte den Darmkanal leer. Sämtliche Exemplare zeigen typische Charaktere, indem die Kiefer länglich, nach hinten nur schwach erweitert sind und lange dorsale Fortsätze tragen; die medianen Zähne der Radula sind nahezu bis zu der Spitze denticuliert, und die Lateralzähne, auch die innersten, haben lange Haupt- spitzen und ziemlich lange Basalteile von etwa derselben Länge wie der Apikalteil. Allgemeine Verbreitung (inel. var. dalli): Westspitzbergen, in seichtem Wasser bis 100 m; Nordspitz- bergen, 9—54 m; König Karl Land, 20—110 m (+ 0,2° bis —1,45°); Ostspitzbergen, bis 72 m; Franz- Joseph-Land, 26—34 m; Barents Meer, 240 m; Karisches Meer und Novaja Semlja, 3—164 m; östlisches Sibirisches Eismeer, 5—32 m; Berings Strasse und Meer; Bare Island (Paeifischer Ozean); Jones Sund (GrIEG 1909); Westgrönland, 2—180 m, bis Labrador und K. Cod (bis 260 m Tiefe). Island; Weisses Meer, 27—30 m; Murmanküste, bis 113 m; Finnmarken, bis 53 m; Norwegische Westküste, bis 300 m; Bohuslän, bis etwa 30 m; Kieler Bucht; die Nordseeküste; Grossbritannien und Frankreich bis dem Golf von Biscaya. (Nach Häse 1905 und Opuner 1907). Grösste Dimensionen: Westgrönland SO mm; Karisches Meer 56 mm; Bohuslän 52 mm; Kieler Bucht 35 mm; Finnmarken 50 mm; Spitzbergen 30 mm (Knırowirsch 1902); Sibirisches Eismeer 46 mm. (Nach Hässc. 1905 und nach Exemplaren im Reichsmuseum.) Dendronotus robustus VERRILL. D. velifer G. O. Sars. G. O0. Sars 1878, Taf. 28, Fig. 2. Fundorte im Eisfjord (vgl. Karte 3): a | Wasser- = Zahl der |yaximale \ der Ort und Datum Tiefe Sr gehalt Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- | Stat temperatur Oo | plare Länge | 17\Ymer Bay .. . 17.7 25 m + 0,27° 34,11 | Loser Schlamm Kl. Dredge 1 17 | 20 » ”» .....20.7)] 85—100 m | 85 m: —0,28°| 34,54 | Sehr loser Schlamm, stel- Trawl 1 30 | lenweise Stein mit Al- gen 101 | Billen Bay . . . 14.8) 150—140 m |140 m: —1,67°| 34,43 | Loser Schlamm mit » 1 22 | Steinen 87 » » ...178 37—35 m + 1,5° = Sehr loser Schlamm, et- | Kl. Dredge 2 28 was Kies 44 | Eingang in die 150—110 m |128 m: + 0,01°| 34,54 | Loser Schlamm mit Kies Trawl 1 28 | Advent Bay. . 27.7 | | 65)Green Bay . . . 5.8]10 und 15 m —_ — ‚Loser Schlamm Kl. Dredge 1 15 Übersicht der bathymetrischen Verbreitung: — — - : - _—— ——— 0-10 m 10—20m 20—30m 30—40m 40—50m | 50—75m 75—100 m 100—150 m 150—200 m 200— 250m Be en | | | | 65 Bi bs | | 20 MM en, | | KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. n:o |. 235 Frühere Funde im Eisfjord: Ein Exemplar von 13 mm Länge wurde von der schwedischen Expedition i. J. 1873 in der Skans Bay (12—18 m) erbeutet (Reichs- museum). Allgemeines: Dendronotus robustus wurde i. J. 1908 im Eisfjorde an 6 Orten gefunden. Er kommt hier in sowohl seichtem als tiefem Wasser vor und ist wohl als eurybath zu bezeichnen. In der Green Bay und der Ymer Bay steigt er, in der Nähe der Gletscher, in recht seichtes Wasser hinauf; am tiefsten wurde er in der Billen Bay und in der Mündung der Advent Bay angetroffen. An den tieferen Orten erreicht er eine grössere Länge, 30 mm an St. 20, 23 mm an St. 44 und an St. 87, welche letzte Stelle übrigens viele alitorale Formen beherbergt. Die Temperatur war überall ziemlich niedrig und gibt an, dass diese Art eine Kaltwasserform ist. Die Nahrung. Ein Exemplar von St. 17 hatte den Magen leer. Ein anderes von St. 20 hatte ihn mit fein verteilter tierischer Substanz gefüllt; ausserdem wurden einige wenige Diatomaceen beobachtet. Allgemeine Verbreitung. Bisher war diese Art aus Spitzbergen nur vom Bellsund (Ovuxer 1907) und südlich von Spitzbergen, 225 m (FrıELE & GrıEG 1901), bekannt. Ausserdem findet sie sich bei Finnmarken und den Lofoten (von 54 bis 180 m), im Trondhjem Fjord, im Gullmarsfjord, Bohuslän (etwa 70—140 m); bei Beeren Eiland, 220 m; Island; Westgrönland, 27—180 m (Posser und Jensen 1899); Grand Manan und Nova Scotia (vgl. Opuner 1907). Das Exemplar vom Bellsund misst 17 mm, die grössten aus Finnmarken sind 90 mm (G. O. Sars 1878), die aus Gullmarn 47 mm, und die von Grönland 19 mm. (Nach den Sammlungen des Reichsmuseums). Cadlina obvelata (MÜLLER). O. repanda (Auder & Hancock). ODHNeR, 1907, Taf. III, Fig. 7—9; AıLper & Hancock, 1847, Fam. 1, Taf. 6; Meyer & Mösıus, 1872, Ss 68, I, I—T Fundort im Eisfjord: Nr. Salz- Zahl der der Ort und Datum Tiefe \Wesser- gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- | Länge Stat. ouporuuuz 0/00 | plare 119 | Eingang in die 44—14 m = — Strauchförmiges Litho- | Kl. Dredge 1 6 Dickson Bay . 26.8 thamnion auf Schlamm- boden Ein früherer Fund von derselben Art im Eisfjord wurde von LovEn (1837) in der Green Bay gemacht, wo 2 Exemplare von 9 und 7 mm Länge gesammelt wurden (Opuner 1907). Dieselben wurden von Lovkn als »Doris maculosa n.» be- stimmt. — Sie unterscheiden sich von der Hauptform durch geringere Zahl der Radulazähne (13.1.13). Das jetzt vorliegende Individuum stimmt in dieser Hinsicht völlig mit Lovkn’s Exemplaren überein. Individuen von dergleichen Grösse aus Bohuslän haben jederseits etwa 18 Lateralzähnchen. Allgemeine Verbreitung. West-, Nord- und Ostspitzbergen, 9—100 m; Karisches Meer, 9—18 m; Weisses Meer; Murmanküste; Finnmarken und die Westküste Norwegens, 18—54 m; Bohuslän bis Skäne, 236 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. 10—54 m; Dänemark; Kiel und die ganze West- und Süd-Küste von Europa bis ins Adriatische Meer; West- Grönland, 36 —100 m; Island, 15—24 m; Mexico; Ostgrönland, s. ö. von der Pendulum Insel, 74° 35' n. Br., 18° 15’ w. L., 150 m, Schlamm, Steine, 1 Ex., L. 13 mm (Schwed. Zool. Polar Exp. 1900; Häcs 1905 unter Lamellidoris bilamellata). Coryphella bostoniensis BERGH. BEr6H, 1864, Taf. VA, Fig. 1—18; ?Govıd & Bınney, 1870, Taf. XIX, Fig. 266. Fundort im Eisfjord: Nr. | | nr | Salz- | Zahl der | der Ort und Datum Tiefe | Sa gehalt | Bodenbeschaffenheit | Gerät Exem- | Länge la \ temperatur | ‚Stat | 0/oo | | plare | 7 | | 70 |Coles Bay . . - 8.8 2 m [etwa +5°] | — |Kies und Stein mit| Kl. Dredge l 15 | | | Laminarien (etwas | | | | | Schlamm) Die Art ist früher von Fair Haven, West-Spitzbergen, 7—9 m, bekannt (BERGH 1878). Ihre Verbreitung streckt sich von der Westküste von Novaja Semlja, 108 m, und von der Halbinsel Kola, 36—100 m, über Island nach West-Grönland, 0—-432 m (ODHNER 1907). Coryphella salmonacea (CouTHovy). G. O0. Sars, 1878, Taf. 28, Fig. Fundorte im Eisfjord: Nr. E Salz- | Zahl der der Ort und Datum Tiefe WEEES= | gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- | Länge Stat. temperatur | oo plare ; | | | 5 |Safe Bay . . 15.7 2—8 m [+ 3,3°bis +47) — Stein und Kies mit| Kl. Dredge 1 12 Laminarien (ein wenig Schlamm) ı 25 | Ymer Bay. .20.7) 5-30 m = — |Erst Kies mit Lamina-| » » l 12 | | rien,dann loserSchlamm 96 | Fjordstamm . 22.8 230-etwa 200 m 208 m: + 2,56°| 34,76 | Schlamm mit etwasStein Trawl 1 17 | | | | und Kies Allgemeines: Diese Fundorte liegen sämtlich in dem äusseren Teil des Fjordes. Ausserdem hat man einige Funde aus der Advent Bay, 6 m, Algen, wo die schwe- dische Expedition vom August 1868 ein Exemplar von 20 mm Länge angetroffen hat. In der Advent Bay wurde die Art auch von der norwegischen Nordmeerexpedition (1876—78) in einer Tiefe von 36--53 m erbeutet. Das Exemplar von St. 5 wurde auf den Darminhalt untersucht. De bestand aus heterogenem animalischem Stoff, mit Diatomaceenfäden usw. gemischt. Eier in äqualen Furchungsstadien waren ziemlich häufige. Allgemeine Verbreitung. Westspitzbergen, 1—63 m; Nordspitzbergen, 1—140 m; ÖOstspitzbergen, bis 45 m; Karisches Meer, 9 m; Weisses Meer und Murmanküste, bis 200 m; Finnmarken; Lofoten, 36—72 m, und KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. w:o |. 237 Aalesund; Nordsee, 68—75 m (WaArron 1908); Grant Land; Jones Sund, :3 m; Westgrönland, 5—250? m; Ostgrönland, 3—35 m; Island; Davis Strait und Baffıins Bay, 15—121 m; Kanada bis K. Cod; Jan Mayen, 50 m. (Nach Häscs 1905 und Opuxer 1907.) Dimensionen: Westgrönland 50 mm; Davis Strait 25 mm; Karisches Meer 13 mm; Norwegische Westküste 13 mm; Westfinnmarken 11 mm. (Häc« 1905.) i Limaeina helieina (Paıres). G. 0. Sars, 1878, Taf. 29, Fig. 1. Dieser Pteropod war »in dem Eisfjordplankton sehr gewöhnlich; besonders in der Nähe der Fjordmündung bildete diese Art bisweilen den überwiegenden Teil der Proben. In allen Teilen des Fjords wurde sie laut: Notizen der Zoologen fast stets und oft in grosser Individuenzahl an der Oberfläche beobachtet» (BRocH 1910). Auch früher haben schwedische Expeditionen die vorhandene Art vom Eisfjord gebracht, z. B. von der Advent Bay (1868) und von K. Thordsen (1870). Die russische Expedition, 1899—1900, fand sie in der Advent Bay, 9 m (KnIPowItscHh 1901). Ihre allgemeine Verbreitung ist sehr weit: vom östlichen Karischen Meere und dem Weissen Meere über den nördlichen Atlantischen Ozean südwärts bis nach Eng- land (zwischen Fairhill und Ronaldshead), dem Golf von Gascogne und der Kiste von Provence; sie lebt auch im Bering-Meer und an der Nordküste von Alaska bis zu dem Ochotskischen Meer, den Al&öuten und Kalifornien. (Nach Häce 1905, ODHNER 1907, Damas & KoEFOED 1907.) Clione limaeina (PHıprs). Clio borealis BRUGUIERE. G. O0. Sars, 1878, Taf. 29, Fig. 4. Obgleich von der Expedition 1908 nicht angetroffen, ist der vorhandene Pteropod schon durch Funde früherer schwedischer Expeditionen aus dem Eisfjorde bekannt. Im Jahre 1868 wurde sie in der Advent Bay, in seichtem Wasser, und in der Green Bay, 9—36 m, gefischt (Öpuner 1907). 1900 wurde ein Exemplar in der Coles Bay erbeutet (Häse 1905). Ihre sonstige Verbreitung bei Spitzbergen umfasst die west- liche und teilweise die nördliche Küste und den Stor Fjord. Übrigens ist ihre Ver- breitung zirkumpolar: vom Karischen und Sibirischem Eismeere über den nördlichen Atlantischen Ozean bis Dänemark und England; von Grönland südwärts bis K. Cod und New-York sowie im Bering-Meer und bei den Alöuten. (ODHNER 1907, Häcc 1905.) 5. Cephalopoda. In der Literatur sind bis jetzt keine Funde von Cephalopoden aus dem Eis- fjord bekannt gemacht. Von früheren schwedischen Expeditionen, deren Material im Reichsmuseum vorhanden ist, sind auch keine gesammelt worden. Im Jahre 1908 wurden die folgenden drei Arten erbeutet. 238 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Octopus areticus PRoscH. Octopus bairdii VErrILL; Polypus arcticus Prosch bei PFEFFER. G. 0. Sırs, 1878, Taf. 33; PFEFFER, 1908, Fig. 6. Fundort im Eisfjord: l | 7 Nr. | Salz- | Gesamte | | e | Wasser- | 4 Zahl der Lä ‚der Ort und Datum | Tiefe | gehalt Bodenbeschaffenheit Gerät \ Exem- „ange | | | temperatur 7 | (mit Tenta- Stat. | | 0/yo plare ? L | | | 4 | | keln) | 44 Eingang in die 150—110 m 128 m: + 0,01°) 34,54 sch Schlamm mit Kies | Trawl | 1 | 39 | Advent Bay. . 27.7 | | | | | | | Allgemeines: Der Hinterleib des Tieres war sehr ausgespannt, so dass der charakteristische Hautsaum nicht zu sehen war. Die ganze Haut war mit violetten Chromatophoren eingemengt, die auch an der Bauchseite und an dem Trichter zer- streut vorkamen. Die Papillen der Rückenseite waren farblos. Der rechte Arm des dritten Paares (vom Rücken gerechnet) hatte an der Spitze keine Saugnäpfe. Die Länge des Rumpfes war 24 mm, die der Arme 15 mm. Allgemeine Verbreitung; Nach G. Prerrer (1908) hat die vorhandene Art eine arktische Verbreitung über die nördlichen Teile des Atlantischen Ozeans und das Eismeer; die Südgrenzen liegen bei Süd-Carolina und S. W. Irland. Am tiefsten ist sie in dem Faroe Kanal angetroffen worden (620—1137 m). Rossia glaucopis LovEx. G. O0. Sars, 1878, Taf. 32; Prerrer, 1908, Fig. 30—33. Fundorte im Eisfjord: | | Nr. | | Salz- Zahl En der | Ort und Datum Tiefe | NeSaE gehalt | Bodenbeschaffenheit Gerät | Txem- Gerazuin Stat. | temperatur Um | plare Länge | | | | | 9387| Nordarm an en 27.8, 130—116 m |115 m: — 0,32° 34,40 Laser Schlamm Trawl gl 40 99 a one. o » | 197—190 m 190 m: + 0,80° 3472| » » » et 3l Allgemeines: Die beiden Exemplare stimmen völlig miteinander in folgenden wesentlichen Charakteren überein: die Saugnäpfe der Tentakelkeule sind klein (kleiner als die der Arme) und stehen in 7—8 Längsreihen. Die violetten Chromatophoren bedecken den ganzen Rücken, sind aber an der Bauchseite sehr spärlich und fehlen an einem dreieckigen Felde zwischen dem Kopf und dem Trichter. Die Seiten des Kopfes und die aborale Fläche der ventralen Arme sind jedoch gefärbt. Die Flossen nehmen eine Länge von weniger als zwei Dritteln der Körperlänge hinter dem Kopfe ein. Die Rückenseite ist mit niedrigen Papillen bedeckt, die bei dem einen Exem- plar (von St. 98) nur um die Augen deutlich sind, während sie bei dem anderen die ganze Rückenfläche des Kopfes einnehmen. Das Exemplar von St. 98 hatte eine Körperlänge von 22 mm, die grössten Arme waren 9,5 und die Tentakeln 13 mm; KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. N:o |. 239 das an St. 99 erbeutete war 16,5 mm ohne Arme; diese massen 5,7 und die Tentakeln 14,5 mm. Allgemeine Verbreitung: Nach Prerrer (1908) ist die Art über die nördlichen Teile des Atlantischen Ozeans und das Eismeer verbreitet und findet sich südwärts bis Bohuslän und S. W. Irland, sowie längs der Ostküste Nordamerikas. Ausserdem ist sie bei Patagonien angetroffen worden. Sie lebt in grösseren Tiefen, an der norwegischen Küste z. B. in 72—450 m. Rossia mölleri STEENSTRUP. Knipowirsch, 1902, Taf. IX, Fig. 28, 29; Pr£rrer, 1908, Fig. 28, 29. Fundorte im Eisfjord: Nr. Salz- - Wasser- Zahl der | esgmt- der Ort und Datum Tiefe gehalt) Bodenbeschaffenheit Gerät Exem- temperatur länge Stat. 0/oo plare 8 94 | Fjordstamm vor 147—141 m 140 m: — 0,62°| 34,49 |Loser Schlamm mit | Trawl 1 30,5 dem Eingang in kleinen Steinen die Tundra Bay 21.8 101 Billen Bay . . . 14.8| 150—140 m |140 m: — 1,67°| 34,43 | Loser Schlammmit Steinen » 1 34 Allgemeines: Die beiden Exemplare stimmen in den folgenden Charakteren überein, wodurch diese Art sich von der vorhergehenden unterscheidet: Die Haut ist ganz glatt ohne Papillen; die Näpfe der Tentakelkeule sind in 4 Längsreihen ange- ordnet, aber doch (im Gegenteil zu grösseren Individuen derselben Art) kleiner als die der Arme. Die Flossen sind länger als bei R. glaucopis, indem sie eine Länge von */s des Hinterleibes einnehmen. Die Farbe ist dieselbe wie in R. glaucopis. Bei dem Exemplar von St. 94 war der Rumpf 18,5 mm, die Arme 7,5 mm und die Tentakeln 12 mm; die entsprechenden Dimensionen des Exemplares von St. 101 waren 19,7 und 15 mm. Allgemeine Verbreitung: R. mölleri ist bei West-Grönland (PosseLr & Jensen 1899), Spitzbergen (Stor- fjord, 42 m; Knipowirsch 1902) und Jan Mayen (BEcHer 1886) sowie im Karischen Meer (Coruın 1887) ange- troffen worden. 240 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. ım. Die allgemeinen Erscheinungen und Beziehungen der Molluskenfauna. Im Vorwort dieser Arbeit ist eine kurze Beschreibung der Methoden gegeben, nach welchen die Bearbeitung des vorliegenden reichlichen Materials erfolgt ist. In einem folgenden Abschnitt wurden die durch diese Methoden gewonnenen Resultate für jede Art besprochen. Es wird nunmehr die Aufgabe sein, aus den Befunden über die einzelnen Arten die für die gesamte Molluskenfauna geltenden Erscheinungen und Gesetze herzuleiten und zu versuchen, dieselben auf ihre natürlichen Ursachen zu- rückzuführen. Auch für diese Zwecke wollen wir einfache statistische Methoden an- wenden, um die Resultate in möglichst exakter Weise gewinnen und darstellen zu können. l. Die bathymetrische Verteilung der Fauna. Wenn man die in dem monographischen Abschnitt dieser Arbeit gegebenen bathy- metrischen Tabellen vergleicht, wird man sofort finden, dass die gesamte Fauna in drei grosse Gruppen sich verteilen lässt, je nachdem die bathymetrischen Grenzen der Arten fallen. Diese liegen näher oder entfernter von einander; in jenem Falle ist die vertikale Verbreitungszone eine mehr beschränkte, und es zeigt sich, dass sie entweder die oberflächlichen oder die tieferen Wasserschichten umfasst. Wenn die betreffenden Grenzen entfernter liegen, so dass die Art sowohl dem oberen als dem unteren Gebiet angehört, ohne eine bestimmte Tiefenzone vorzuziehen, habe ich sie eurybath genannt (in Analogie zu »eurytherm> u. dgl. Ausdrücken); doch ist unter jenem Begriffe kein notwendiges Kausalitätsverhältnis zu verstehen, da die Tiefe an sich nicht die Rolle eines physikalischen Faktors (wie Wärme, Salzgehalt u. a.) spielt. Vielmehr sind sicherlich diese letztgenannten und andere Umstände, wie Druck und Licht, die eigentlichen Ursachen der Verbreitungsweise; wenn eine Art von diesen Umständen mehr unabhängig ist, erhält sie eine weitere bathymetrische Verbreitung und wird dann eurybath. Diejenigen Formen, die eine bestimmte Tiefenzone bewohnen, können als steno- bath bezeichnet werden. Wenn sie in den oberen Wasserschichten leben, sind sie Seichtwasserformen, litoral oder epibath; in dem entgegengesetzten Falle sind sie Tief- wasserformen und können alitoral oder hypobath genannt werden. Der Begriff »litoral» KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. x:0o |. 241 hat oft einen mehr begrenzten Umfang, indem er eine beschränkte Zone des Küsten- abhanges, z. B. die zwischen den Gezeitengrenzen gelegene, markiert, oft aber be- zeichnet er den ganzen Kontinentalsockel. Eine derartige Vermischung kann ver- mieden werden, wenn man die relativen Ausdrücke »epibath> und »hypobath» für solche Fälle einführt, wo man, wie in dieser Arbeit, nur zwei über einander liegende Etagen unterscheiden will. Da aber das Wort »litoral» schon in wechselnden Mei- nungen vorkommt, habe ich sie noch behalten anstatt einen Versuch zu machen, eine neue Terminologie durchzuführen. In die genannten drei Gruppen mit litoraler, alitoraler und eurybather Verbrei- tung kann also die ganze Fauna eingeteilt werden. Zunächst stellt sich dann die Frage auf, ob diese Gruppen von einander scharf abgegrenzt werden können, und in welches Niveau die Grenze zwischen dem litoralen und dem alitoralen Faunengebiet verlegt werden soll. Natürlich gibt es keine scharfe und absolute Grenze; man kann aber in sta- tistischer Weise einen Mittelwert bestimmen, der die wirklichen Verhältnisse in natür- licher Treue abspiegelt. Die Grenze kann in folgender Weise ermittelt werden. Das Mittel der Arten per Station innerhalb jeder Tiefenschicht wird berechnet. Ein Beispiel möge erwähnt werden. In die Tiefenschieht 0—10 m fallen 24 Statio- nen, wo lebendige Mollusken gefangen wurden. Wenn man die Artenzahl aller Orte summiert — wobei nur lebendiges Material berücksichtigt wird; wenn man tote Schalen mit hier einzieht, erhält man die Ziffern in Parenthese — und die Summe mit 24 dividiert, so ergibt sich, wie ersichtlich, die Durchschnittszahl der Arten per Station. In derselben Weise schreitet man für alle übrigen Tiefenschichten fort. Die also gewonnenen Zahlen sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt. Die drei bathymetrischen Gruppen einerseits und die systematischen andererseits sind getrennt von einander angeführt worden; zu den Schnecken sind nicht nur die Gast- ropoden, sondern auch die wenigen Amphineuren, Cephalopoden und Scaphopoden hingeführt worden. Die Zahlen in Parenthese bezeichnen lebendige + tote Arten. Tabelle 1. Artenzahl per Station. Tiefe: 010m 10—20m 20—30m 30—40m 40—50m 50 —75m 75 100m 0 m mom Zahl der Stationen: 24(25) | 10(12) | 20 12 1a | 18 8 | ® 2(3) 4! 2 1 Gesamtzahl Arten 237(276) 131(162), 186(223)| 118(156)| 129182) 115(162)| so(las) |139(173) 2943) | 56(6ı) | 34(44) | 18(25) davon litorale. . 202(234) 107(134) 158(185) 92(117) | 8o(115) | zı(105) | 5269) | 38(68) | 39) | 6) | 8) | 27) eurybathe . . | 30(35) | ı6(1s) | 21(@8) | 1929) | 21) | 27(37) | 18(25) | 37(43) | s(ı4) | ızas) | 11(ıa) | c6) alitorale . ...| 57) | (0) | (10) | a0) | 2006) | 17@0) | 1014) | 64(77) | 18(20) | 33(85) | 212) | 1002) Schnecken . [95(106)| 47(64) | c1(73) | 4s(65) | 55074) | arı) | 2182) \s3(103)| 18(22) | 31(33) | 18(20) | 1114) Muscheln . . 142(170) 8498) |125(150)| 70(90) | 74(106) | 6891) | 5876) | 56(5) 111) |, 25@8) | 16@4) | (1) Mittelzahl Arten per Station . .\ 1011) | 13(14) | su) | 1003) | as) | Ss) | 10(ı4) | 15(20) | 15(14) | 14(15) | 1722) | 1825) davon litorale. .| 8) | ı1(ıı) | 8) | s(io) | 6@) | 6) | ze) | am | 26) | ı@ | ı@ | 2m) eurybathe . .. I(l) 2(2) 1(2) 1(2) 2(3) 2(3) 2(4) 4(5) 4(4). | 44) 6(7) 6(6) alitorale .. .|5) | 3@) | 4>5) | 46) | 46) | 3 | sun) | om | &® | «uo) | 1a) Muscheln ...| 67) | s(>s) | em | eis) | 58) | 5m | ao) | ee) | cm | cm | san) | zaı) | 1 In 2 von diesen Stationen wurden sehr unvollständige Fangzüge gemacht. K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 54. N:o 1. 31 242 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Stationen mit einer Tiefe von 0 bis 10 m haben im Mittel 10 Arten. Die Zahl steigt zuerst bis 13 und hält sich dann auf 9—10 in den folgenden Tiefenschichten unten bis 100 m. Hier macht sie plötzlich einen Sprung nach oben bis 15. Deutlicher erkennt man diese Eigentümlichkeit, wenn man die Zahlenverhält- nisse in einem graphischen Tableau veranschaulicht. Macht man auch für jede Zahl der Me genen 25 Zahlder Arter pnStaton 5 Sämtliche Mollusken Tiefe wo 450 30 30 wom o o“ 90 © 50 Ts wo 10 @0 450 30 30 Wom 1 Eurybathe Arten Tiefe © 8% oe 75 mo 10 20 950 o 30 yon 0 vo“ © 3% vo 50 75 too 1/50 20 250 3o 30 Woom [2 a N N I A s 5 g Muscheln Tiefe 0 o © © vw 0 75 10 10 200 %50 200 350 Aoom OT 5 vo 50 75 100 To 2800 250 300 330 Wwom Fig. 2. Graphische Darstellung der Artenzahl per Station. bathymetrische Gruppe eine Kurve, wie sie oben gegeben sind, findet man diesen schnellen Sprung nach oben am schärfsten bei den alitoralen Formen in einer Tiefe von 100—150 m wieder. Diese Tatsache lässt sich mit anderen Worten so ausdrücken: bei einer Tiefe von 100—150 m erhält die Fauna einen beträchtlichen Zuschuss von Tiefseeformen. Bei 100—150 m kann man also mit Recht die obere Grenze des alitoralen Gebietes ziehen. KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. m:o |. 243 Fällt diese Grenze nun mit der unteren des litoralen Gebietes zusammen? Man ersieht aus der Kurve der Seichtwasserformen, dass eine untere Grenze für diese nicht ausgeprägt ist. Die Kurve sinkt gleichmässig nach unten bis zu den grössten Tiefen, wo sie sich etwas nach oben zieht. Die Erklärung zu dieser letztgenannten Erschei- nung wird in einem folgenden Abschnitt gegeben werden. Wie die litoralen Formen bis zu den grössten Tiefen hinunter gehen, so finden wir andererseits aus der Kurve der alitoralen, dass diese innerhalb des litoralen Ge- bietes nicht gänzlich fehlen. Auch darüber wird unten näher gesprochen werden. Die Kurve der Eurybathen macht aber, wie zu erwarten, keine grössere Stei- gung oder Senkung. Nur sehr langsam hebt sie sich nach unten zu und hält sich intermediär zu den beiden anderen. Durch einen Blick auf die Kurve der Schnecken und einen Vergleich mit derjenigen der Muscheln wird es ersichtlich, dass eine wesentliche Verschiedenheit in der bathymet- rischen Verteilung der beiden Gruppen besteht. Die Schnecken zeigen innerhalb der litoralen Zone eine geringere Mittelzahl per Station, die sich auf 3 bis 5 hält, bei 100 m steigt sie aber plötzlich bis 9 und ist dann in dem alitoralen Gebiete hoch. Es findet also ein bedeutender Zuschuss von Schnecken in den tieferen Fjordregi- onen statt. In der Kurve der Muscheln kommt kein solcher Sprung zum Vorschein. Sie hat kein Maximum, sondern läuft im ganzen horizontal, die Zahl der Arten per Station schwankt für das litorale Gebiet zwischen 5 und 8 und für das alitorale zwischen 6 und 8. Es geschieht also in der alitoralen Zone keine grössere Veränderung. Das Obenstehende kann demnach folgendermassen zusammengefasst werden: In dem litoralen Gebiete ist die mittlere Artenzahl von Muscheln auf den Fangorten etwas höher als die der Schnecken, in dem alitoralen Gebiete ist das Gegenteil der Fall. Die alitorale Zone beginnt bei 100—150 m und zeichnet sich durch einen be- trächtlichen Zuschuss von Schnecken-Arten aus. 2. Über die Frequenz der Arten. Die Zahl der Individuen, die in einer Station angetroffen werden, ist in erster Linie von der Grösse des Fanges abhängig, und diese beruht wieder auf dem be- nutzten Gerät und der grösseren oder kleineren Fläche, auf welcher dies arbeitet. Die absolute Zahl der Individuen kann also nach verschiedenen Verhältnissen grossen Variationen unterliegen, und sie kann darum offenbar nicht für einen direkten Ver- gleich der Frequenz verwendet werden. Drückt man dagegen die Individuenzahl einer Art im Prozent von der totalen Individuensumme aus, so erhält man damit die Möglichkeit, das Auftreten der Art in verschiedenen Stationen zu vergleichen. Diese Prozentzahl gibt die lokale Fre- quenz der Art an. Dieselben Schwierigkeiten, auf die man bei der Verwertung der absoluten In- dividuenzahlen stösst, hat man aber auch hier in Betracht zu ziehen. Die Frequenz- zahlen sind nämlich einigermassen auch von der Grösse des Fanges abhängig. Wo 244 NILS HJ, ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. eine geringere Zahl von Exemplaren gesammelt wurde, sind die Zahlen grösser und umgekehrt. In jenem Falle kann es eintreffen, dass der Fang unvollständig ist, so dass nur ein kleiner Teil der an der abgefischten Fläche angesiedelten Arten und Exemplare heraufgeholt wurde, wodurch die numerischen Proportionen der Arten unrichtig werden. Die Frequenzzahl gibt dann nicht den wirklichen Grad der Reich- lichkeit an. Die Frequenz wird sich nur dann zufriedenstellend widerspiegeln, wenn die vorliegende Totalsumme des Fanges ziemlich hoch ist. Man darf daher die Fre- quenzzahlen nur mit Vorsicht untereinauder vergleichen und ihnen bloss in solchen Fällen, wo grössere Fänge vorliegen, Bedeutung zumessen, da nur derartige in an- nähernder Weise die lokale Zusammensetzung der Fauna repräsentieren. Auch hier ist zu bemerken, dass nur lebende Individuen der Berechnung zu- grunde gelegt werden. Leere Schalen werden stets gesondert gezählt und nicht bei der Frequenzberechnung berücksichtigt. Die Frequenzzahlen beziehen sich also nur auf die lebendige Fauna. Als ein erläuterndes Beispiel möge Astarte montagui erwähnt werden. Ihre grössten Frequenzzahlen liegen von folgenden Stationen vor: St. 57 mit 64% (Total- summe des Fanges 257, Individuenzahl der Art 166), St. 76 mit 61,4% (resp. 171 und 105), St. 111 mit 59,5% (resp. 430 und 256), St. 108 mit 53% (resp. 120 und 63), St. 124 mit 50% (resp. 43 und 21), St. 121 mit 44,7% (resp. 170 und 76), St. 71 mit 44% (resp. 370 und 164). Da die grossen Totalsummen für die genannten Stationen auf vollständige Fänge deuten, kann man mit Sicherheit annehmen, dass die angeführten Frequenzzahlen die faktische Ingredienz der Art in den Lokalfaunen widerspiegeln. Die genannten Zahlen sind relativ sehr hoch und übertreffen weitaus die Zahlen der anderen an respektiven Orten lebenden Arten. Astarte montagui ist also in diesen Stationen die absolut vorherrschende oder dominierende Species. Niedrige Frequenzzahlen derselben Art finden wir z. B. an folgenden Fangorten: St. 22 mit 0,6% (Totalsumme des Fanges 490 Exemplare, aber nur 3 Individuen dieser Art), St. 23 mit 1,7% (resp. 356 und 6), St. 21 mit 4,1% (resp. 220 und 9), St. 25 mit 8% (resp. 116 und 9), St. 26 mit 2,5% (resp. 635 und 16), St. 31 mit 1,5, % (resp. 184 und 3). Die hohen Totalziffern deuten auf vollständige Fänge. Die niedrigen Frequenz- zahlen zeigen also, dass die Art in diesen Stationen nur zu einem kleineren Bruchteil in der Fauna vertreten ist. Dadurch ist deutlich dargestellt worden, dass Astarle montagui in gewissen Stationen mit grösserer, in anderen mit geringerer Frequenz auftritt. Um so interessanter ist diese Tatsache, als es sich in diesem Falle sofort zeigt, dass die niedrigen Zahlen für Stationen gelten, die in einem gut abgegrenzten Gebiete liegen, nämlich in der Ymer Bay. Hier ist die Art also spärlicher vertreten als in anderen Teilen des Fjordes, am häufigsten kommt sie in dem nördlichen Abschnitt vor. Das Obengenannte ist nur ein Beispiel davon, zu welchen Schlussfolgerungen die vergleichende Frequenzberechnung führen kann. Nach denselben Gründen wurden solche Berechnungen für jede Art ausgeführt und diskutiert (Abteilung II). KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. w:o |. 245 Hohe Frequenzzahlen geben an, dass die Art gesellig, in Populationen oder Gemeinschaften vorkommt, während niedrige ein mehr sporadisches Vorkommen an- deuten. Es ist dann von Interesse zu erfahren, welche Arten grosse lokale Frequenz besitzen, sei es nur auf einem ihrer Fundorte, welche also formationsbildend sind, und andererseits welche nur sporadisch oder vereinzelt auftreten. Eine Frequenz von über 40% erreichen folgende Mollusken: 1) Schnecken: To- niciella marmorea, Siphonodentaium lobatum, Margarita helicina und Litiorina saxa- tilis; 2) Muscheln: Yoldia hyperborea, Leda pernula, Portlandia arctica, Nucula tenuis, Pecten groenlandicus, Astarte montagui, T’hyasira flevuosa, Macoma calcarea, Liocyma fluctuosa und Saxicava arctica. Eine Frequenz von 40% bis 20% zeigen folgende Arten: 1) Schnecken: Trachydermon albus, Alvania jan-mayeni, Lacuna pallidula, Sipho togatus, Admete vi- ridula und Philine fragilis; 2) Muscheln: Portlandia lenticula und fraterna, Arca glacialis, Modiolaria nigra, corrugata und discors, Dacrydium vitreum, Pecten islandicus, Astarte borealis und crenata, Macoma moesta. Eine Frequenz von 20% bis 10% kommt folgenden Arten zu: 1) Schnecken: Margarita groenlandica, Turritella reticulata, Buccinum glaciale und groenlandicum, Bela bicarinata und gigantea, Cylichna alba und reinhardti; 2) Muscheln: Portlandia intermedia, C'renella decussata, Astarte elliptica, Axinopsis orbiculata, Turtonia minuta, Cardium ciliatum, Mya truncata und Pandora glacialis. Eine Frequenz von unter 10% haben die folgenden Muscheln: Portlandia lucida und frigida, Lyonsia arenosa, Thracia myopsis, Cuspidaria arctica und subtorta. Von Schnecken gehören hieher die Natieiden und Velutiniden, 7 Buccinum-Arten, 3 Sipho- Arten, 8 Bela-Arten und alle Nudibranchien sowie eine grosse Menge anderer Formen, insgesamt 52 Species. Das Obenstehende kann also folgendermassen zusammengefasst werden: Frequenzzahlen über 40 kommen 4 Schnecken und 10 Muscheln zu » unter 40 bis 20 » 6 » » 11 » » » > 20 2.10 > 8 » » 8 » » » » 10 > 52 > » 6 > » Von den Muscheln finden sich also mehr formationsbildende Arten als von den Schnecken, und von diesen kommt eine grosse Menge nur sporadisch vor.! Innerhalb jeder Frequenzgruppe kommen sowohl litorale als eurybathe und alitorale Formen vor. Stark gesellige Arten können an gewissen Orten, wie Astarte montagui uns lehrt, sehr geringzählig auftreten. An solchen Orten dominieren andere Formen, wie Leda, Tellina, Nucula; umgekehrt sind diese rezessiv, wo die Frequenz von Astarte montagui ihre Maximalbeträge erreicht (vgl. Tabelle 2, S. 249). Man kann die Fauna an St. 57, wo Astarte montaguwi mit 64,6% eingeht, als eine A. montagui-Formation bezeichnen, die der St. 45 als eine Leda pernula- Formation (mit 36,1%), diejenige an St. 64 als eine Yoldia hyperborea-Formation ! Die Totalzahl der von der Expedition 1908 gesammelten Schneckenarten beträgt 86, die der Muscheln 38. 246 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. (mit 87,6%); an St. 114 finden wir eine Portlandia arctica-Formation, da diese Art die Frequenz 67 erreicht, usw. Am reinsten tritt natürlich die Formationsbildung bei der Frequenz 100 hervor, d. h. wenn die Art allein ihren Standort bewohnt, wie z. B. Littorina saxatilis auf St. 118 oder Margarita helicina auf St. 28 (99%). Je mehr die Art ihrer Lebensweise nach spezialisiert worden ist, je weniger sie also der Kon- kurrenz ausgesetzt ist, wie Litltorina, die an den Felsen in der Wasserlinie ganz allein vorkommt, um so grösser sind die Voraussetzungen zum Entstehen einer reinen Formation. Hinsichtlich der Arten mit den niedrigsten Frequenzzahlen, kann man nicht behaupten, dass sie stets sporadisch vorkommen; ihre Seltenheit kann nämlich auf zufälligen Umständen beruhen. Cingula castanea wurde im Jahre 1908 nur in je einem Exemplar an zwei Stationen gefangen, obgleich frühere Expeditionen sie in grösseren Mengen gesammelt haben. Menestho truncatula, die nur als eine leere Schale vorliegt, wurde früher zahlreich angetroffen, um noch ein Beispiel zu nennen. Normal sporadisch tritt aber andererseits eine beträchtliche Menge von Arten auf wie Cadlina und Coryphella, Teretia, gewisse Buccinum-Formen, recht viele Bela-Arten, Puncturella, Amauropsis, Onchidiopsis, Volutopsis, Twurritellopsis, Acmaea rubella, Diaphana hiemalis u. a. Die Durchschnittszahl, mit- welcher eine Art an der Zusammensetzung der lo- kalen Fauna teilnimmt, ist eben dargestellt worden. Wendet man dieselben Prinzi- pien auf die ganze Fauna des Eisfjordes an, erhält man ein Mass dafür, welche Be- deutung die Art als Konstituent der Molluskenfauna im ganzen hat oder in welchem Grade sie auf die Zusammensetzung derselben Einfluss ausübt. Wie man die lokale Frequenz der Art für die verschiedenen Lokale herausfindet, kann man auch ihre allgemeine Frequenz innerhalb des gesamten Gebietes ausdrücken. Da aber allzu weitläufige Berechnungen notwendig würden, wenn man die Individuenzahl der Art im Prozent der Totalsumme aller gesammelten Exemplare bezeichnen wollte, kann man einen anderen Ausweg benutzen, ihre Ingredienz zu veranschaulichen, indem man ihre Fundorte im Prozent sämtlicher untersuchter Stationen berechnet. Für unseren Zweck ist eine solche Umrechnung aber überflüssig, da die Summe der Fundorte von lebendigen Mollusken etwa 100 (genau 109) beträgt, und die allgemeine Frequenz einer Art also direkt mit der Zahl der Fangorte bezeichnet werden kann. Folgende Arten, die von allen Mollusken die meisten Fangorte aufweisen, haben im Eisfjorde die grösste allgemeine Frequenz — nur Fundorte lebendiger Tiere sind mitgerechnet worden. Die Ziffern bezeichnen die allgemeine Frequenz (d. h. die Zahl der Fundorte): Astarte montagui 50 Astarte borealis 30 Leda pernula 42 Saxicava arclica 29 Nucula tenuis 37 Pecten groenlandicus 29 Mya truncata 35 Buceinum glaciale 28 Yoldia hyperborea 34 Thyasira flexuosa 27 Macoma calcarea 31 Cardium groenlandicum 26 KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. N:0 |. 247 Diese Übersicht hebt sogleich die Rigentümlichkeit hervor, dass alle diejenigen Arten, welche grosse allgemeine Frequenz zeigen, Muscheln sind. Diese nehmen die 9 ersten Stufen der Frequenzskala ein, und erst in der zehnten finden wir einen Ga- stropoden, Buccinum glaciale. ZahlderArten % [27 Schnecken Fangorte 70 15 777 25 30 IT E02 EEE E50 I Muscheln alle DEN NEN ERS LU Ü RE Kite e : 5 Fangorte 3 /0 15 79) 25 30 35 40 45 B7P) 207 ei ° Sämtliche Mollusken Fangorte g F 70 75 20 35 E17 3» 70 45 0 Frequenz: selten year =uenen | gernein | dominierend Fig. 3. Graphische Darstellung der Frequenz der Mollusken im Eisfjord. Von den Mollusken des Eisfjordes sind also die Muscheln die weitaus allge- meinsten. Da also eine Verschiedenheit in der Frequenz bei Schnecken und bei Muscheln zum Vorschein kommt, kann man dieselbe näher feststellen, wenn man diese Gruppen gesondert hält und für jede die Arten- und Ortszahlen in eine gra- phische Tabelle einträgt. Man erhält dann die obenstehenden zwei Tabellen, in welchen die X-Achse die Frequenzzahlen, die Y-Achse die Artenzahlen bezeichnet. Die Muscheln zeigen eine ebene und geringe Artenzahl innerhalb aller Frequenz- 248 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. gruppen. Die Schnecken umfassen dagegen eine bedeutend höhere Zahl von Formen mit geringer Frequenz, weil nach den höheren Frequenzgruppen hin die Zahl regel- mässig und schnell sinkt. Wir haben damit eine stark hervortretende faunistische Eigenart bei jeder der beiden Gruppen gefunden. Von den Muscheln findet sich eine grössere Zahl sowohl lokal als allgemein dominierender und eine geringere Zahl seltener Formen, bei den Schnecken ist das Verhalten umgekehrt. Die Muscheln sind also, obgleich wenigere Arten zählend, in dem ganzen Fjord häufiger vertreten als die Schnecken. Um zu erfahren, wie die gesamte Fauna sich auf die Frequenzgruppen verteilt, hat man nur die beiden Tabellen zu summieren. Man findet z. B., dass die Fre- quenz 18 von 3 Arten erreicht wird; die Frequenz 6 kommt 9 Arten zu, und eine grosse Zahl, nämlich 20 Arten, hat die geringste Frequenz 1. Andererseits sieht man auch, wie die grösste Frequenz 50 nur 1 Art zukommt, gleich wie andere höheren Zahlen nur von wenigen Arten erreicht werden. Man kann diese Erscheinung also mit folgenden Worten ausdrücken: Je höher die Frequenz, um so niedriger die Ar- tenzahl und umgekehrt, oder: Frequenz und Artenzahl stehen zu einander in umge- kehrtem Verhältnis. Da es aus praktischen Gründen dienlich sein kann, die Frequenz der Art kurz durch ein Beiwort, wie allgemein, selten usw., zu bezeichnen, kann man die Ein- teilung so wählen, wie die Tabelle zeigt, obwohl sie natürlich recht willkürlich ist. Ich habe die 5 Stufen selten, weniger gemein, ziemlich gemein, gemein und dominie- rend angewandt; die letzte Gruppe umfasst diejenigen, die durch ihre grosse Frequenz der ganzen Fauna ihr Gepräge aufdrücken; diese Arten sind, wie oben erwähnt, besonders Muscheln. Unter den dominierenden Formen finden wir manche wieder, die auch hohe lo- lokale Frequenz haben. Dieser Umstand berechtigt um so mehr dazu, ihnen die Eigenschaft der Dominanz zuzuerkennen. So verhält sich vor allem Astarte montagut. Andererseits kommen aber unter den dominierenden Arten solche vor, die überall geringe lokale Frequenz zeigen, z. B. Cardium groenlandicum und Buccinum glaciale, Die letztgenannte Art wird in dieser Hinsicht von B. groenlandicum übertroffen, das zahlreicher vorkommt, nicht aber als formationsbildend angesehen werden kann. Die untenstehende Tabelle gibt eine Zusammenstellung der lokalen Frequenz- zahlen der im Eisfjord dominierenden Arten und hebt das Ebengesagte deutlich her- vor. Man findet auch, dass bei diesen Arten bisweilen eine geographische Verteilung der lokalen Frequenz auftritt, so dass, wie schon bemerkt, Astarte montagui in den nördlichen, Leda, Yoldia und Macoma calcares in den südlichen Fjordteilen ihre grösste lokale Frequenz erreichen, während die lokale Dominanz von Nucula tenuis und Sazxicava aretica sich geographisch indifferent zeigt. Auch für andere, allgemeine Arten, wie Liocyma fluctuosa, kann dieselbe Erscheinung nachgewiesen werden. Andererseits aber fehlen unter den dominierenden mehrere Arten von hoher lokaler Frequenz (vgl. die Übersicht Seite 245). Von diesen sind bemerkenswert die Schnecken Littorina saxatilis, Margarita helicina und Toniciella marmorea. Diese siedeln sich an steinigen Ufern an und sind möglicherweise gemeiner verbreitet, als KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. w:o |. 249 was die vorliegenden Untersuchungen an die Hand geben, da Einsammlungen an solchen Orten mehr spärlich vorgenommen wurden. Die lokale und die allgemeine Frequenz stehen darum nicht in Beziehung zu- einander; nur von den sporadisch vorkommenden Arten kann man behaupten, dass sie gewöhnlich auch eine geringe allgemeine Frequenz haben. Tabelle 4. Lokalfrequenz der dominierenden Arten. Sta- Ar Leda Nucula, Mya Vo Macoma | Astarte | Saxicava Be Ionen Thyasira | Cardium item | RR pernula | tenuis | truncata Runen calcarea | borealis | arctica rer | glaciale | flewuosa Boazlarz gui borea | dieus | dieum | 14 — | 91 _ 4 D | _ — 1,8 - 20 9,1 17 — To — 12,5 _ - — _ u 7,5 20 3 64,7 — — 11,8 5,9 — _ — | —_ — 21 4,1 38,3 2,3 _ RZ, == — 0,45 0,45 — —_ 0,45 22 0,6 27,3 43,9 _ 9,5 9 02 | | 6 | 93 1,7 38,5 33,7 0,3 5,3 is | 08 | = — | .08 | dal — 25 8 08 | 86 | 138 iv | au | = ne 0,9 26 2,5 a | >25 0,16 37,6 245 | 0,9 = I =. 0.08 | 41 | — 3l 1,6 5 6,4 0,5 32 17,4 = | Ian | = | — 933 = 25,3 1,6 — 1,6 | — |. 78 3,2 Te 10 | 92 28 0,9 —_ 5,1 = — | 2,1 | 0,3 39,3 0,9 —_ 2,9 | 94 _ 3,5 — _ 0,6 —_ _ 0,8 0,6 -- — Be 108 | 53 _ 1,7 — 3,4 — | Do 5 — 0,9 | 111 59,5 0,5 13,7 — 0,7 07 | 07 | 106 _ | 114 3 — 22 | I 08 | | EEE S _ u9| 37 _ — | 9% | m | — 0,5 = — | 123 1 — 17,2 0,7 0,7 — _— 0 1 | | | 121 A | — 1,8 — —- | - Bi) al | BB | = 12 | 124 50 _ 30,2 — | | 88 | — 101 — 3,3 — — _ | | 15,8 ee a | ı ze ala er 0,6 11 EN ee | u 5,2 77 6,8 18,4 18,5 6,8 1,8 189 | | i3 | @r 23 | | 83 6,8 — 6,8 6,8 3,3 a u a | 16,6 10 I Ss) 49 13,2 u 0,9 — = — 16,1 26,6 — 6,6 | —_ — 5 | 572 14 | 57 2,8 2,8 28 | 238,5 | IF rosis 56 | 19 0,9 2 = = = | Sr ee en 57 64,6 0,39 7,4 _ _ 0,8 -=— | ® | Ga | = | 3,9 28 45| 08 | 361 oe | on So oe Er a a 19 — 10,6 — — 197 | 08 IT = — |). 0 | A I zu = 137 0,54 oa) 24 aa) Om = 28, | 08 0,3 ı® 7,6 7,4 0,7 1,9 1,1 Ze, 7,6 0,3 = | 19 | il 7,6 126 | 3 | ee) — 60,6 _ — | 8 | = 127 0,8 1,3 1,7 13,3 3,8 5 0,8 = = 0,3 17 6,9) 64 — 3,6 0,1 1,8 876 | on | — Or 65 4 ul 21 16,5 9 2 = = Be u? | 67 18 — 1 9 _ — 11 — — — | 10 | u 8 = e Bl 12 a A el e e | K. Sv. Vet. Akad. Handl. Band 54. N:o 1. 32 250 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. 3. Bodenbeschaffenheit und Nahrungsverhältnisse. Dass die Muscheln, obgleich im Eisfjord nicht halb so artenreich wie die Schnecken, doch in sowohl lokaler als allgemeiner Frequenz diese übertreffen und also auf die ganze Fauna ihr Gepräge drücken, dafür ist die Ursache in erster Linie in den Bodenverhältnissen zu suchen. Wegen der mächtigen Abrasion der Gletscher wird der Boden in grosser Ausdehnung mit Schlamm bedeckt, und gerade die Schlamm- flächen bieten den Muscheln die günstigsten Lebensverhältnisse. Vergleicht man die bathymetrischen Tabellen der Muscheln, erhält man sogleich die Auffassung, dass sie, mit nur wenigen Ausnahmen, Schlammgrund vorziehen, und diese Ausnahmen sind doch nicht obligat an andere Bodenbeschaffenheit gebunden. Nur eine einzige Muschel, die seltene, an einer einzigen Station gefangene T’urtonia minuta, scheint ein obligater Algenbewohner zu sein, sonst zeigen nur Modiolaria discors und Astarte borealis var. arclica eine gewisse Neigung für vegetationsführende Gestade, und Astarte elliptica, Mya truncata und Sawicava arctica scheinen steinigen Boden mit Lithothamnion vor- zuziehen. Im allgemeinen trifft man nur ausnahmsweise Muscheln in Algenvegeta- tion, und zwar kommen sie dann ganz geringzählig vor, wie dies z. B. Yoldia, Leda und Nucula zeigen. Überhaupt sind es nur wenige Mollusken, die an Algenvegetation fester ge- bunden sind. Dies sind eigentlich nur einige Schnecken: die C'hitonen, Margarita- Arten und Lacuna, während Littorina in der eigentlichen Ebbezone lebt. Für alle anderen Mollusken zeigen die bathymetrischen Tabellen ein Vorkommen in weit tieferen Schichten als die von der Algenvegetation eingenommenen. Man findet also, dass die pflanzengeographische Zoneneinteilung sich nicht auf die Mol- luskenfauna anwenden lässt. Die auf Grund der Vegetation gemachte Gliederung in eine photische Region, wo höhere Algen gedeihen, und eine dysphotische, wo nur Diatomaceen noch vorkommen (siehe RÖMER & SCcHAUDINN 1900) entspricht den Be- funden über die Verteilung der Molluskenfauna im ganzen nicht, obwohl sie für einige wenige Arten aufrecht erhalten werden kann. Die photische Region, die etwa 40—50 m hinab reicht, tritt weder durch quantitative noch qualitative Verteilung der Arten hervor, wie die Kurven (Fig. 2, S. 242) zeigen; nur der Sprung bei 100 m macht sich bemerkbar und berechtigt zu der einzig natürlichen Einteilung in eine litorale und eine alitorale Region. Nur für die Schnecken zeigt die Kurve in den obersten Was- serschichten, also in der Algenvegetation, ein unbedeutendes Maximum. Dass der Schlammboden nicht nur den Muscheln, sondern auch den Schnecken gute Bedingungen darbietet, geht aus dem Umstand hervor, dass gerade einige schlamm- bewohnende Gastropoden grosse allgemeine Frequenz haben, wie Natica clausa, Lu- natia pallida und Admete viridula. Die Ursache dieser allgemeinen Erscheinung der Unabhängigkeit der Mollusken von der Pflanzenvegetation ist sicherlich, zum Teil wenigstens, in den Nahrungsver- hältnissen zu suchen. Meine Untersuchungen über den Mageninhalt gaben das Re- sultat, dass rein pflanzliche Kost niemals von den Mollusken verzehrt wurde, da nur KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. N:o |. 251 zwei Kategorien hinsichtlich der Nahrung unterscheidbar waren: Schlamm- oder Detritusfresser und Raubtiere. Auch bei denjenigen Formen, die streng an Algen gebunden sind, habe ich nur Detritus in dem Darmkanal gefunden. Sowohl die Margarita-Arten, die in Braun- algen leben, als die Chitonen, welche auf Lithothamnion-Boden vorkommen, hatten alle im Magen oder im Darm Schlammpartikeln zusammen mit abgekratzten Pflan- zenteilen und planktonischen und benthotischen Mikroorganismen. Alle Muscheln und ein grosser Teil der Schnecken sind Schlamm- und Detritus- fresser. Sie holen ihre Nahrung mit dem Schlamm ein, wonach die darin enthaitenen Mikroorganismen verwertet werden. Diese sind sowohl Foraminiferen, die an dem Boden leben, als tote Planktonten, die immer wie ein Regen aus den oberliegenden Wasserschichten herabfallen. Raubtiere findet man nur unter den Schnecken; hieher gehören die Buceiniden, die Naticiden, die Pleurotomiden und die Velutiniden, welche letztere speziell auf und von Ascidien leben.” Bucciniden lassen sich auch gut mit Reusen fangen, die mit Fleisch als Lockspeise versehen werden. Oft findet man leere Schalen, besonders von Muscheln, die mit einem Loch versehen sind; die Tiere haben als Nahrung einer Raubschnecke gedient, welche nur durch Bohrung die Weichteile erreicht hat. In dieser Weise bemächtigen sich die Naticiden ihre Beute. Bei solehen Nahrungsverhältnissen ist es leicht einzusehen, weshalb gerade die alitorale Zone so reichlich von Mollusken bewohnt ist. Hier fehlt es niemals an toten herabgesunkenen Planktonten; von solchen und anderen Mikroorganismen leben die Muscheln und ein Teil der Schnecken, und diese werden ihrerseits wieder von Raub- schnecken gejagt. In dem alitoralen Gebiet haben diese in den Buceiniden und den Siphos ihre grössten Vertreter, und besonders die letzteren treten individuenreich auf. Vielleicht sind diese, vorzüglich die Art S. togatus, wegen ihrer symbiontischen Le- bensweise vor Feinden (wie Fischen) gut geschützt. In allen Individuen von 8. to- gatus von fast allen Fundorten findet man nämlich die Actinie Allantactis parasıtica angewachsen und die ganze Schale umhüllend, so dass nur die Mündung offen bleibt. Auch einige wenige andere Actinien und Schnecken treten zufällig gesellschaftlich zusammen, S. togatus aber lebt mit der genannten Art in obligater Symbiose. Die verschiedene Beschaffenheit des Bodens scheint nur ausnahmsweise einen Einfluss auf die Farbe der Mollusken auszuüben. Freilich sind einige Arten, z. B. Portlandia, Leda, Yoldia, oft in dem roten Schlamm der nördlichen Fjordenden etwas bleicher gefärbt, als es meist der Fall ist; andere Arten, wie Astarte elliptica, sind überall in Schlamm dunkler gefärbt als auf Lithothamnion-Boden. Bei den Naticeiden findet man braune oder gelbliche Schalen in seichtem, mehr ins Grüne gehende in tiefem Wasser. Astarte crenata scheint in seichten Fundorten etwas bleicher als in tiefen zu sein. Im allgemeinen ist die Farbe der Molluskenschalen im Eisfjorde bräunlich, grünlich bis gelblich oder grau, ohne dass man von einer der Bodenfarbe genau entsprechenden sympatischen Färbung reden kann. I Vgl. S. 163 über das Vorkommen von Velutina undata auf Sarcobotrylloides aureum. NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. 1) ou 159) 4. Über das Vorkommen litoraler Formen in dem alitoralen Gebiete. Wie oben (Seite 243) gesagt wurde, kann man auf Grund der bathymetrischen Verbreitung der Litoralformen nicht die untere Grenze des litoralen Gebietes bestim- men. Die Kurve (Fig. 2, II) deutet nämlich darauf hin, dass die Zahl der litoralen Formen zwar gesen die Tiefe abnimmt, aber in einer regelmässigen Weise und ohne solch eine quere Krümmung, wie sie in derjenigen der alitoralen zu beobachten ist. Sogar in den grössten Tiefen finden wir also litorale Formen in lebendigem Zustande. Zieht man auch die toten Exemplare mit in Betracht, so wird die Mittelzahl der litoralen Formen an den tiefen Stationen eine bedeutend höhere, was die gra- phische Tabelle 2, II hervorhebt, wo die sestrichelte Linie die Gesamtzahl der Litoral- arten per Station, lebendige wie tote, angibt. Wir ersehen daraus, dass das Verhältnis zwischen toten und lebenden Litoral- formen gegen die grössten Tiefen steigt, so dass man also in der Tiefenzone die Aussicht hat, mehr tote als lebendige Seichtwasserformen anzutreffen. Dieses all- gemeine Gepräge der Fauna stimmt also sehr gut mit der schon bei den einzelnen Arten, z. B. Saxicava aretica (Seite 128), genannten Tatsache, dass in grösseren Tiefen hauptsächlich tote Schalen angetroffen wurden. Die Stationen, von welchen Litoralformen im alitoralen Gebiete gesammelt wurden, sind die folgenden: St. 12, 13, 33, 41, 42, 44, 47, 48, 78, 94, 95, 98, 99, 101, 103, 104 und 105, also die sämtlichen Tiefenstationen mit Ausnahme derjenigen, wo unvollständige Fänge gemacht wurden. Wenn wir nun alle die unter 100 m angetroffenen Litoralformen zusammenstellen und dabei ihre Grösse und ihren Zustand angeben (ob lebendig oder tot, in diesem Falle in Parenthesen angeführt), so ergibt sich die folgende Tabelle: Tabelle 5. Litorale Arten in tiefem Wasser. | Arten: | 100—150 m | 150—200 m | 200—250 m 250—300 m | 300—400 m Zahl d. Ind. | Max. Dim. Izamı d. Ind.) Max. Dim. Zend meh| Max. Dim. Zahl d. Ind. Max. Dim. Zahl d. Ind, Max. Dim. Astarte borealis ... .. .| (2); 1(2) (37); 15 | De ) (19) elliptica ...- 2(%]a) 25 arg ıı- (1) | (12) = — BE a || | > montagui . . . X) 2;5X2) 18,518520| — | — — | Vz | Bela gigantea ..... (1 | (12) — | =. E | | — BE 5) Buceinum glaciale . . 1;2 14; 40 — — | rs a a » groenlandicum (1); (1) (31); (45) (1) (37) — — — leer I ovum . ... (1) (40) | | — | | — I en ne 1() 47,1 BR a2 (1) (16) = = — _ | totteni . . . - 1) 32,5(59) 2 = An & 2% u Mr EL » undatum . . 1; 3(1) 12; 47,5 PEN 7.2 1 all. Br u. Cardium groenlandicum '5 (l Fragm.) 16(43) ul, = u Ne — - | -.ı | Crenella decussata . . - 1 | 4,3 | — zz ul = _ —_ = |Oylichna alta . . . .. 4,2,3;@);(1)| 15,5; 10,7; | ı Bann re er Bi, | 112,2; (9,4); (8,6), | KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. N:o |. 253 Arten: 100—150 m 150—200 m 200—250 m | 250—300 m | 300—400 m | | Zahl d. Ind. | Max. Dim. Izanı d. Ind. Max. Dim. ‚Zahl d. Ind. Max. Dim. 'Zahl d. Ind. Max. Dim. Zahld. Ind. Ya, Din | Cylichna reinhardi . .| — = | | ea ee | Dendronotus robustus . IE | 22;28 — u | Diplodonta toreli .. .| = | — _ - | - — |AFragm.)| (25) = 52: | Liocyma fluctuosa . . . (2) (12) | | (4/2) | (9,5) (2) | (10,6) LDyonsia arenosa . .. . 2 9 — | | == — | pe Macoma calcarea. . .., (le), @Rr) | (34); (29) (@2) | (87) | | Margarita cinerea | 351; 1(2) 18,5; 15;4,5(20) | | | I ee 10 » groenlandica . | — = | | (1) (7,5) » helieina . . . (1) (3,6) | | = =. | Modiolaria discors . . . — —_ (1) (8) _ | Mya truncata . .»... 1 3@%); Ua); (V18;6;(12);(L3) — — | 2 4 (/e) (12,2) | @) | as) » » var. udde- | | | vallensis .».. - » (*2) (41) | | | = Nucula tenuis . ... . 1; (l) 10; (8) .- | — — — Pecten groenlandicus ...| 2;1!/s;1 | 23;21,7,5 — En 1%) | 13 Sa _ » islandicus . . . 2(2);2(viele)| 42(70); 15 — | | - | = Philine ima...... 1 5 1 65 | — = a a = er Portlandia arctica . . . —_ — (1) (a _ | Saxicava arctica . . . » | 3;5(7);('/2); | 4,5; 24(41); (2) (18) 1;2 3;11,5 | ()); (1 (al); (35) | (1) (8) (11/2) (9); (18) | Ey Fragm.) | Sipho kröyeri . .... 1(3) 86 | — _ _ — Thracia myopsis. . . . — _ — — | AU) 188) — Ele —un Thyasira flexuosa .... — —_ (1); (2) | (6,7); (6) I — — | | Trachydermon albus . . 1 13 _ ne | Trophon clathratus. . .- (1); (1) (23); (24) _ = = — _ » truncatus. . . (1) (11) Yoldia hyperborea . . . | 8(3); 1(4);2; | 28; 20(35); (1) (32) 2 9,7 (4/2) 5,7; (27) Zunächst gibt diese Tabelle an die Hand, dass eine grosse Zahl von litoralen Formen nicht tiefer als 100-150 m angetroffen wurde. Dieser Erscheinung darf aber keine grössere Bedeutung beigemessen werden, da sie zweifelsohne auf der geringeren Zahl untersuchter Stationen in den darunter liegenden Tiefenschichten beruht. Ein Vergleich muss darum von der Artenzahl per Station ausgehen, d. h. von der Kurve Fig. 2, II, welche schon oben besprochen wurde. Aus der obenstehenden Tabelle geht weiter hervor, dass die meisten Litoral- formen aus den tiefen Zonen entweder als tote Schalen oder als lebendige Exemplare von ganz geringen Dimensionen vorliegen. Nur in der Grenzschicht 100—150 m finden sich lebendige Exemplare von normaler Grösse, auch hier sind aber die toten Scha- len sehr häufig. Ausserdem ist zu bemerken, dass die Schalen sehr oft fragmen- tarisch sind. Kurz, die Litoralformen treten in den tiefen Regionen mit anormalen Charak- teren auf, so dass man ihr Dasein nur durch den Einfluss äusserer Faktoren erklären kann, die einen Transport von mehr oder weniger entfernten Standorten bewirkt haben. 254 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Ein solcher Transport kann mit treibendem Seetang erfolgen, der von den Uferfelsen weggerissen wird, was ein an jeder Küste sich abspielender Vorgang ist. Von St. 98 (130—116 m) liegen einige Arten vor, die auf eine derartige Transport- weise hindeuten. Neben fragmentarischen Schalen anderer Arten wurde hier ein lebendiges und ein totes Exemplar von Astarle borealis angetroffen; auf diesem fanden sich zwei angewachsene Algen, nämlich eine Grünalge und eine kleine Braunalge der Gattung Sphacellaria.‘ Grünalgen kommen bekanntlich nur in dem obersten Litoral- gürtel vor, und Sphacellaria gedeiht am besten innerhalb der Zone. von 3—20 m. Aus dieser Tiefenschicht muss demnach das betreffende Exemplar stammen; dies gilt auch für die anderen hier angetroffen Litoralformen wie Orenella decussata und Margarita helicina, welche beide in Tang leben. In dem vorliegenden Falle ist es sogar möglich, ihren ursprünglichen Standort zu erraten. An St. 115 kommen nämlich nicht nur die drei Arten nebeneinander vor, sondern A. borealis zeigt auch denselben Charakter wie die Exemplare von St. 98; sie gehört nämlich zu var. arctica. Es ist daher sehr wahrscheinlich, dass von dort Exemplare von dem Ufer hinweggeführt worden und später auf der hohen See gesunken sind. Die Station 115 (Kap Waern) liegt der St. 98 am nächsten, so dass vom geographischen Gesichtspunkt aus nichts gegen diese Annahme einzuwenden ist. Arten, die auf schlammigem Grund leben, sind dagegen nicht den Möglichkeiten derselben Transportweise ausgesetzt, da Tang nur an steinigen Ufern wächst. Auf einer Station wie St. 33 (263—256 m, loser Schlamm) wurden folgende Litoralformen angetroffen: Bela bicarinata var. violacea, Diplodonta torelli (Fragment), Sazxicava arc- tica (Fragm.), Liocyma fluctuosa (Fragm.) und Yoldia hyperborea, alle als tote Schalen. Diese leben immer auf Schlamm, Bela und Sazxicava doch bisweilen auf kiesigem Grund in Laminarien. An St. 41 (234—254 m, loser Schlamm) wurden sowohl Saxicava arctica als Thracia myopsis in lebendigem Zustande angetroffen. Wenigstens die letzte Art lebt immer in Schlamm, nie in Algenvegetation. In diesem Falle liegt es aber nahe an der Hand, sich das Gletschereis als Transportmittel zu denken. Es scheint sehr annehmbar, dass die von den Gletschern abgebrochenen umherschwimmenden Eisstücke in den seichten Meeresbuchten den Boden stellenweise aufwühlen und dabei Schlamm und darin eingebettete Mollusken aufkratzen, die während des weiteren Treibens nachher hinabfallen. Solch ein Treibeistransport von Mollusken ist freilich in der Natur nicht direkt beobachtet worden und ist von einigen Forschern wie NAnsEen und BRÖGGER? als überhaupt sehr unbedeutend und bei längeren Strecken als gar nicht vorkommend bezeichnet worden. Ohne auf diese Frage näher einzugehen, können wir aber fest- stellen, dass der Treibeistransport in dem Eisfjorde eine hervorragende Rolle zu spielen scheint, da man ihn in fast allen untersuchten Tiefenstationen aufweisen kann. Aber nicht nur der Umstand, dass Litoralformen hier angetroffen wurden, sondern auch ihr oft sehr fragmentarischer Zustand deutet auf den Transport mit dem Eise hin. Die Schalen werden nämlich bei dem Pflügen des Eises in den Grund leicht ! Die Bestimmung verdanke ich Herrn Cand. phil. E. Teızıns, ® Siehe BrüsGer 1900—01, S. 94, KUNGL: SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. w:o |. 255 zerbrochen. Kleine Junge haben grössere Aussicht, ganz unbeschädigt auf das Eis geladen zu werden. Von welchen Standorten die eistransportierten Mollusken gekommen sind, ist schwer zu bestimmen. In dem oben genannten Beispiel, betreffend die St. 41, kann man möglicherweise einen nördlichen Ursprung spüren, denn Thracia truncata scheint in der Ymer Bay völlig zu fehlen. Durch den direkten Seegang können sicherlich Mollusken, die an steilen Küsten leben, aus der litoralen Zone in die Tiefe hinuntergebracht werden. In einigen Fällen, wo es sich um grössere, lebhafte Schnecken, wie Buccinum, handelt, kann das Vor- kommen in grosser Tiefe vielleicht durch die Annahme von aktiver Wanderung erklärt werden. Darüber wird unten näher gesprochen werden. 5. Die geographische Verteilung der Molluskenfauna innerhalb des Eisfjordes und ihre Ursachen. Um die allgemeine Verteilung der Fauna über das gesamte Gebiet des Eis- fjordes zu veranschaulichen und näher zu untersuchen, ist es zweckmässig, auf einer Karte die Artenzahl der verschiedenen Stationen anzugeben. Stationen mit an- nähernd gleicher Artenzahl werden dann durch Linien zu zusammenhängenden Zonen verbunden. So bekommt man ein Bild von der konzentrischen Verdichtung der Fauna in den zentralen Teilen des Fjordes (vgl. Textfig. 4). Es ist dies nur eine Umschreibung derjenigen Tatsache, die wir in Bezug auf die bathymetrische Ver- breitung bereits gefunden haben, dass nämlich eine Vermehrung der Artenzahl inner- halb der alitoralen Region stattfindet. Demgemäss sehen wir auch, wie die Karte eine geringere Artenzahl den Küsten entlang, also in der litoralen Zone, angibt. Innerhalb des Eisfjordes findet man also in der Verteilung der Arten ein Gegenteil von derjenigen südlicher Gegenden (wie der borealen Region), wo die litorale Fauna die meisten Repräsentanten hat. Eine Karte wie die beschriebene wird natürlich in manchen Einzelheiten sehr unsicher; dieses hindert aber nicht, dass viel von Interesse aus ihr herauszufinden ist. So sieht man, dass das Gebiet der höchsten Artenzahl der südlichen Küste näher liegt als der nördlichen, was zum Teil wenigstens auf die steilen Ufer dieser Seite beruht, dass es sich aber ausserdem in die seichteren Busen der südlichen Fjordseite hineinstreckt. Ausserdem trifft man aber an zwei isolierten Punkten eine grosse Artenzahl in seichterem Wasser, nämlich im nördlichen Ende der Billen und der Dickson Bay. Untersucht man die Fauna der genannten Punkte näher, so findet man, dass freilich eine grössere Zahl litoraler und eurybather Formen sich hier gesammelt hat, dass aber auch solche sich vorfinden, die sonst innerhalb der alitoralen Zone zu Hause sind. So kommen an der Station 87 am inneren Ende der Billen Bay 5 alitorale Arten auf eine Totalsumme von 24 Species vor. Wenn man die Fundorte der meisten alitoralen Arten in seichtem Wasser zu- sammenstellt, so ergibt sich die folgende Reihe: St. 21, 130, 45, 71, 72, 46, 82, 87, td Qt [er] NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. gm or er I. v DER EISFJORD NACH DER KARTE VON GERARD DE GEER 1910 Fig. 4. dieVerbreitung der Nollusken | nuch der Artenzahl. a en, 10-20 thesen bezeichnen 5 20-30 Ärten, die nur Eur” & vorliegen) Ba mehr als 30 KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. N:0o |. 257 121, 92, 93, 102. Von diesen sind St. 121, 71 und 72 bemerkenswert, da ihre Tiefe nur 5—19 m beträgt, sowie St. 87 und 93, wo eine grössere Menge von alitoralen Formen gesammelt wurde. Von den genannten Stationen liegen 4 an der südlichen Küste, 2 in der Billen Bay und # in dem Nordarm; dagegen finden sich keine der genannten Stationen in der Safe und der Ymer Bay. Die Stationen 71 und 72 an der südlichen Küste liegen etwas seichter als die an der gegenüberliegenden nörd- lichen Küste, die unmittelbar an der Grenze des tieferen Fjordstammes sich be- finden. Gewisse alitorale Arten trifft man nur an der südlichen Küste, wie Turritella reticulata, Sipho latericeus und S. altus, andere finden sich dagegen in den nördlichen Fjordteilen und scheinen die südliche Küste zu vermeiden, z. B. Portlandia inter- media, Arca glacialis und Siphonodentalium lobatum, obwohl Arca von früheren Ex- peditionen auch hier angetroffen wurde. Auch von eurybathen und litoralen Formen gibt es einige, die an der südlichen Küste, wenigstens grösstenteils, fehlen, wie Portlandia frigida und P. arctica, welche aber beide von früheren Expeditionen in der Advent Bay gefangen wurden. Doch ist eine solche Abwesenheit an der südlichen Küste von Arten, die sonst mehr gemein vorkommen, nur in wenigen Fällen nachweisbar. Um so schärfer tritt aber die Tatsache hervor, dass an dieser Küstenstrecke manche Formen vorkommen, die in anderen Gegenden des Fjordes fehlen, die also eine geringe allgemeine Frequenz haben. Das häufige Auftreten solcher Arten ist gerade für die betreffende Küsten- gegend eigentümlich. 1. Ausschliesslich an der südlichen Küstenstrecke (Green Bay— Advent Bay) wurden folgende 11 Arten angetroffen: Dunatia tenuistriata, Liostomia eburnea, Astyris rosacea, Buccinum terrae novae, B. angulosum, B. ovum, Admete contabulata, Bela pyramidalis, B. gigantea, Diaphana glacialis, Coryphella bostoniensis; mit der Safe und der Ymer Bay gemeinsam waren die folgenden: ZLyonsia arenosa, Bela impressa, Diplodonia torelli und Coryphella salmonacea; mit der Küstenstrecke um K. Waern gemeinsam waren die folgenden: Littorina saxalilis, Puncturella noachina und Margarita olivacea,; mit der Billen Bay gemeinsam war Sipho virgatus. 2. Ausschliesslich um K. Waern kamen die folgenden Arten vor: Trachydermon ruber, Turtonia minuta, Moelleria costulata, Lacuna pallidula, Cadlina obvelata (und Onchidiopsis groenlandica); mit der Ymer Bay gemeinsam war Cingula castanea; mit der südlichen Küste die zwei obengenannten Arten; mit der Billen Bay Acmaea rubella. 3. Ausschliesslich in der Sassen und der Billen Bay wurden Odostomia uniden- tata, Menestho truncatula und Bela scalaroides (alle tot) angetroffen; ausserdem 1 Art mit der Südküste, 1 mit der Ymer Bay (Sipho hirsutus) und 1 Art (Chaetoderma nitidulum) mit der Yoldia Bay gemeinsam. 4. Ausschliesslich an der Strecke Ekman Bay—Safe Bay wurden Diaphana hiemalis und Buccinum bromsi gesammelt; ausserdem je eine mit den obengenannten Gebieten gemeinsame Art. K. Sy. Vet. Akad. Handl. Band 54. N:o 1. 33 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. 15) [ei on Aus dieser Übersicht geht also hervor, dass an der südlichen Küste eine höhere Zahl seltener Arten als an irgend einer anderen Küstenstrecke derselben Ausdehnung vorkommen; in zweiter Linie kommt die Gegend um K. Waern. Das oben Auseinandergesetzte beweist also, dass eine faunistische Eigenartig- keit der südlichen Küste den übrigen Litoralgebieten des Fjordes gegenüber besteht. Dazu kommt noch eine andere Eigenschaft, die man für die äusseren Fjordteile fest- stellen kann, nämlich die verschiedenen Grössen- und Frequenzverhältnisse der nörd- lichen und der südlichen Fjordteile. Wie schon in Abt. II dieser Arbeit erwähnt wurde, erreichen mehrere Arten, z. B. Astarte montagui, in der äusseren Fjordgegend, nahe an der Mündung, ihre grössten Dimensionen; ihre grösste Frequenz aber zeigt diese Art in den inneren Fjordteilen. Für andere, wie Nucula tenuis, wurde nach- gewiesen, dass sie sowohl zu der Frequenz als zu der Grösse den Maximalbetrag in den äusseren Fjordteilen aufweisen. Einen weiteren Unterschied zeigen die Ymer und die Safe Bay gegenüber den inneren Fjordteilen in dem Umstand, dass hier manche litorale Formen, wie Astarte montagui and Portlandia arctica, in relativ tiefes Wasser hinuntergehen. Dass die äusseren Fjordteile sich also in mehreren Hinsichten den inneren ge- genüber verschieden verhalten, dafür ist die Ursache augenscheinlich in der geogra- phischen Lage zum offenen Ozean und in den dadurch bedingten hydrographischen Verschiedenheiten zu suchen. Einerseits ergiesst sich in den nördlichen und den nordwestlichen Fjordteilen, wo viele Gletscher liegen, eine grosse Menge Schmelzwasser in den Fjord, während andererseits an der südlichen Küste ein solcher Vorgang nicht stattfindet. Hier streicht vielmehr ein Ast des Golfstromes der Küste entlang, und auf dessen Dasein ist wohl das Auftreten mancher seltener Arten direkt zurückzuführen. Dieser Golf- stromast wurde durch die hydrographischen Untersuchungen im Jahre 1908 freilich nicht direkt nachgewiesen, aber andere Tatsachen, z. B. die Treibgegenstände und die von A. HAMmBERG (1906) erwähnten Flaschenposten an den südlichen Ufern, stellen sein Vorkommen ausser Zweifel. Hier möge nur ein an das Ufer geworfenes Fichten- brett erwähnt werden, das mit Exemplaren von Teredo denticulata durchsetzt war und in der Advent Bay im Sommer 1896 angetroffen wurde. Da diese Muschel boreal ist, musste also das Brett aus südlicheren Gegenden stammen und konnte nur mit dem Golfstrom dahin getrieben worden sein. Wenn auch diesem Fund keine entscheidende Kraft beigemessen werden dürfte, da es ja immer eine Möglichkeit ist, dass er von zufälligen Besuchern, z. B. Wal- fängern, hinterlassen worden ist, so besitzt man doch andererseits infolge direkter Beobachtungen gute Stütze für die Annahme, dass ein Ast des Golfstromes gerade die südliche Küstenstrecke berührt. Dr. Sten DE GEER unternahm während der Expedition 1908 eine Untersuchung über den Schlammgehalt des Meerwassers und in seiner Publikation über die Resultate (Ymer 1913, H. 2, S. 156) konstatiert er fol- gendes: »Das klarste wahrgenommene Wasser des Eisfjordgebietes liegt, wie genannt, an der südlichen Küste. Es ist dies, eigentümlich genug, in derselben Gegend, wo wir so oft Nebel entstehen sahen, oder wohin ein dichter weisser Strich von Mist KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. N:0 |. 259 sich vom Ozean aus hereindrängte, während strahlender Sonnenschein die Eismassen und den Schnee der gegenüberliegenden Gletscherküste glänzen machte. Gewiss hat man hier mit wärmerem Wasser zu tun, worüber Wasserdampf leicht wie Nebel niederschlägt. Das wärmere Wasser muss von aussen hereinkommen und salzig sein. Die ausgeführten Messungen über die Durchsichtigkeit des Wassers scheinen also zu der Entdeckung eines oberflächlichen Eisfjordastes des Golfstromes geleitet zu haben. » Sehr eigentümlich ist unter solchen Umständen das Vorkommen von Portlandia arctica an der südlichen Küste, besonders ihr Auftreten in seichtem Wasser in der Advent Bay, wo sie sogar grosse Dimensionen erreicht. Sie ist doch ein stenother- mer Kaltwasserbewohner, dessen Vorkommen auf einen kalten Strom deuten sollte. Es ist auch möglich, dass ein solcher, wenigstens zeitweilig, die südliche Küste tangiert. Von der Expedition 1908 wurde nämlich eine kalte Wasserschicht in der Nähe dieser Küste nachgewiesen. Svenska Hydrografisk-Biologiska Kommissionen, welche die hydrographischen Untersuchungen von 1908 bearbeitet hat, erklärt diese Wasserschicht, die in einer intermediären Lage von (20) 40—100 (160) m sich befand, als Schmelzwasser von den Gletschern. Von hydrographischen Gesichtspunkten aus haben HeLLaAnp Hansen und NANSEN (1912) diese Ansicht angegriffen. Sie heben als wahrscheinlicher hervor, dass die betreffende kalte Wasserschicht eher durch verti- kale Zirkulation der oberen Wasserschichten während des Winters entstanden ist. Ausserdem geben sie eine andere Erklärung: »In some places the comparatively cold intermediate layers may also to some extent be due to intermixture with the water carried by the Spitzbergen Polar Current» (S. 59). Tatsächlich sprechen für die Meinung der norwegischen Hydrographen weitere Beobachtungen von anderen Expe- ditionen nach Spitzbergen, namentlich von der swedischen Expedition 1898. Diese konnte feststellen, dass gleichzeitig mit einer mächtigen Ausbreitung atlantischen Wassers westlich und nördlich von Spitzbergen ein kalter Strom längs der Westküste gegen Norden empordrang. Dieser Strom tritt wie eine kalte Wasserschicht auf, die in einer Tiefe von etwa 50 m an vielen Stellen sich sehr deutlich bemerken liess. Man konnte sie bis an die Mündung des Eisfjordes verfolgen (vgl. A. HAMmBERG 1906). Auch von der Expedition 1908 wurde derselbe kalte Strom beobachtet, doch nicht so weit nach Norden, sondern nur bis südwestlich vom Bellsund; auch in der Zusammensetzung der Planktonfänge konnte man sie spüren (vgl. BrocH 1910, S. 30). Da nun die im Eisfjorde selbst im Jahre 1908 beobachtete intermediäre kalte Wasserschicht sich ganz homolog mit der vor der Westküste befindlichen erweist, so liegt die Vermutung ja ganz nahe an der Hand, dass es sich um einen isolierten Ausläufer des Polarstromes handelt. Wenn diese Ansicht richtig ist, könnte man erwarten, dass eine entsprechende gesetzmässige vertikale Verteilung der Planktonorganismen und ein Auftreten von Kaltwasserformen sich in den betreffenden Sektionen im Eisfjord nachweisen liesse. Dass dieses nicht gelang (vgl. Broch 1910), kann sehr wohl auf der Unvollständig- keit der Fangzüge beruhen und widerlegt also diese Ansicht nicht. 260 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Bemerkenswert ist auch die Tatsache, dass die kalte intermediäre Wasserschicht nahe an der südlichen Küste des Fjordes lag, was auch für die Natur eines Stromes spricht. Da er vom Süden hereinkommt, muss er nämlich, wegen der ablenkenden Kraft der Erddrehung, ganz wie der Golfstromast die südliche Küste bespülen. An der nördlichen Küste streicht dagegen ein ausfliessender Strom, wie S. DE GEER durch seine Schlammmessungen festgestellt hat. »Sie wurde», sagt DE GEER (l. c. 1913), »im Jahre 1908 in einer imponierenden Weise durch eine breite Zone von Eisbergen und mehr zersetzten Eismassen veranschaulicht». Mit dieser Auffassung, die besser als die von Svenska Biologisk-Hydregrafiska Kommissionen (1910) gegebene Erklärung den tatsächlichen Verhältnissen zu ent- sprechen scheint, stehen auch die faunistischen Befunde im Einklang. Ohne die Annahme eines warmen und eines kalten Stromes, die miteinander abwechseln und unter Beiwirkung des an der Nordküste ausströmenden Schmelzwassers eine zyklonale Zirkulation des Eisfjordswassers zustandekommen, können die faunistischen Erschei- nungen nicht genügend erklärt werden. Wie schon hervorgehoben wurde, ist es hauptsächlich die südliche Küste, welche seltene, also für den Fjord fremdartige, Mollusken beherbergt, deren Vorkommen wohl in den meisten Fällen durch Transport von Larven mit den Strömungen zu erklären ist. Diese Strömungen müssen bis weit nach Norden hineindringen, da sowohl die Billen Bay als insbesondere K. Waern viele seltene Mollusken aufweisen. Wahrscheinlich hat auch die leider nicht unter- suchte Küste um K. Thordsen eine reiche Molluskenfauna, was einige frühere Funde andeuten. Diese Tatsachen lassen das Vorbeistreichen der hereingehenden Strömungen vermuten, die wohl als Reaktion gegen die Ausströmung von Gletscherwasser nach dieser Küste abbiegen oder wenigstens einen Ast dahin abspalten. Aus dem Obengesasten folgt also, dass man im Eisfjord mit zwei oberflächlichen Strömungen zu rechnen hat, einer warmen und einer kalten, die miteinander abwechseln. Mehrere faunistische Tatsachen können angeführt werden, die nur durch die Annahme dieses Abwechselns in den oberflächlichen Wasserschichten ihre Erklärung zu finden scheinen. Die im Eisfjord angetroffenen seltenen Arten, die oben angeführt wurden, lassen sich, nach ihrer allgemeinen Verbreitung, in drei Gruppen einteilen: 1) eine rein westarktische Gruppe, die in West-Grönland und Finnmarken sowie in der borealen Region gut repräsentiert ist; 2) eine rein östliche Gruppe, die ihre eigentliche Heimat im kalten Gebiet der arktischen Region hat, deren Mitglieder also in dem Karischen und dem Sibirischen Meer, in Ost-Spitzbergen und in Ost-Grönland anzutreffen sind, aber in West-Grönland ganz ausbleiben oder sehr selten sind; 3) eine zirkumpolare Gruppe. Zur westlichen Gruppe gehören die folgenden Elemente: Acmaea rubella, Alvanıa scrobiculata, Asiyris rosacea, Cadlina obvelata (und die meisten anderen Nudibranchien), Oyclostrema laevigatum, Lacuna pallidula, Littorina saxatilis, Moelleria costulata, Odo- stomia wunidentata, Puncturella noachina, Trachydermon ruber, Turtonia minuta u. a. Die östlichen Formen sind: Bela gigantea, B. impressa, Buceinum angulosum, ovum und terrae novae, Diplodonta torelli, Lunatia tenuistriata, Margarita cinerea var. siriata, Menestho truncatula u. a. KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. N:o0 |. 261 Zu der zirkumpolaren Gruppe gehören Amauropsis islandica und Lyonsia arenosa,; wenigstens die letztgenannte Art hat aber ihre hauptsächliche Verbreitung nach Osten. Das Zusammentreffen einer westlichen und einer östlichen Fauna von zufällig auftretenden Arten in dem Eisfjord kann nun in zwei verschiedenen Weisen erklärt werden: 1) Es dauert ein stetiger Transport von Larven mit abwechselnden Strö- mungen aus den nächsten Faunengebieten fort. 2) Die Zusammensetzung der Fauna ist in qualitativer Hinsicht stabil und ändert sich nur in quantitativer Richtung, da das gegenseitige Verhalten der Arten durch Vermehrung und Absterben je nach den wechselnden Strömungen Veränderungen unterliegt; wärmeliebende Formen werden von dem Golfstrom, kälteliebende dagegen von dem Polarstrom begünstigt. Bei unserer gegenwärtigen Kenntnis können wir nicht in jedem Falle ent- scheiden, ob diese oder jene Betrachtungsweise der Wirklichkeit am nächsten ent- spricht; so viel wagen wir aber zu behaupten, dass die letzte Ansicht nicht als all- einiger Erklärungsgrund gelten kann, da sie nicht gut mit der grossen Menge spora- disch auftretender Mollusken vereinbar ist. Man kann daher die grosse Rolle, welche die Ströme als Transportmittel für Larven spielen, nicht leugnen. Die entgegenge- setzte Anschauung gibt jedoch Veranlassung zu prüfen, ob nicht wenigstens in einigen Fällen das Vorkommen seltener Formen von diesem Gesichtspunkt aus verstanden werden muss. Für diese Auffassung spricht z. B. die Tatsache, dass bei den Bucei- niden die Larven beim Auskriechen aus den Eikapseln schon benthotisch sind. Viel- leicht kann doch bei diesen Arten die ganze Eiersammlung oder die Kapsel mit den Strömungen verschleppt werden." Bei den Naticiden sind die ausgekrochenen Larven freilich planktonisch, aber so gross und plump, dass sie wahrscheinlich nur eine kurze Zeit umherschwimmen können, ehe sie hinabsinken (vgl. Opuner 1914). Diese Tat- sache wurde zwar für eine Mittelmeerform festgestellt, dürfte wohl aber auch für die arktischen Lunatia tenwistriata und Amauropsis islandica gelten. Wenn dem so ist, muss man diese seltenen Arten als in dem Eisfjord einheimisch ansehen. Die erst- genannte litorale Art wurde auch von einigen früheren Expeditionen, obgleich äus- serst selten, angetroffen, was für eine derartige Annahme spricht. Amauropsis ist vielleicht alitoral und kann sich dadurch den früheren Untersuchungen entzogen ha- ben. — Sowohl bei Acmaea rubella als bei Montacula maltzani fand ich Embryonen innerhalb der Schale; ob bei diesen aber das planktonische Stadium ganz wegfällt, ist noch eine schwebende Frage. Die Annahme einer Abwechselung von warmen und kalten Strömungen ist aber unter allen Umständen wohl begründet und von vielen Erscheinungen bestätigt, die nur unter dieser Voraussetzung gut verstanden werden können. So scheint sie eine Erklärung der Tatsache darzubieten, dass man an vielen Stationen grosse Mengen toter Schalen von den sich dort ansiedelnden Arten findet. Viele dieser Stationen liegen an der Fjordmündung und an der südlichen Küste (St. 8, 21, 60, 61, 69, 71, ! Eierklumpen mit Embryonen von B. undatum findet man gewöhnlich am Strande der Nordsee (vgl. H. Purnippsen, Das Treibsel der Nordsee. Naturwiss. Wochenschrift Nr. 36, 5 Sept. 1915). 262 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. 129, 130), andere in dem Nordarm (St. 90, 91, 92, 108), und alle fallen innerhalb der litoralen Zone. [Man beachte, dass es sich hier um tote Individuen handelt, und vergleiche das oben Abgehandelte über tote Arten in dem alitoralen Gebiet.] Da diese Stationen also wegen ihrer Lage für die Oberflächenströmungen ausgesetzt sind, und da die toten Schalenmengen alle Grössenstufen aufweisen, also nicht von nur ausgewachsenen, »natürlich gestorbenen» Individuen gebildet sind, so liegt die Vermutung nahe, dass wechselnde Strömungen wechselnde Bedingungen herbeigeführt und das Absterben verursacht haben. Eine vorhergehende Temperaturerhöhung hat vielleicht ein Florieren der mehr wärmeliebenden Formen zustandegebracht; eine danach folgende Temperaturerniederung kann sie zum grössten Teil vertilgen, während die Kaltwasserformen begünstigt werden. Da die Schalen nach dem Tode der Tiere eine gewisse Zeit unbeschädigt bleiben, geschieht also eine Akkumulation von leeren Schalen. Dabei kann man oft die Beobachtung machen, dass die absoluten Maxi- malmasse von leeren Schalen, und nicht von lebendigen Individuen, erreicht werden. So findet man bei manchen Arten eine grosse Differenz in dem Maximalmass der toten und der lebenden Individuen, z. B. bei Cardium groenlandicum (tot 80—58, leb. 57 mm), ©. ciliatum (tot 57—47, leb. 46 mm), Natica clausa (tot 34—18,5, leb. 17,3 mm), Trophon clathratus (tot 32,5—30, leb. 28 mm), Buccinum ovum (tot 43,3— 40, leb. 37,5 mm), B. tenue (tot 62,5, leb. 55 mm), B. glaciale (tot 80-69, leb. 68 mm), B. totteni (tot 71—65, leb. 62 mm), Neptunea despecta (tot 84—75, leb. 69 mm), Admete viridula (tot 30—24, leb. 17 mm). Bei anderen dagegen sind überall die le- bendigen Exemplare die grössten, z. B. bei den Astarte-Arten, Portlandia arctica, Leda pernula; auch bei Lunatia pallida und tenuistriata, Oylichna alba, Sipho togatus u. a. werden die Maximalmasse von lebendigen Exemplaren erreicht. Es ist deutlich, dass die erstgenannten Arten von den Verhältnissen gegenwärtig nicht so besünstigt werden als etwas früher, während die letztgenannten zu dem vorliegenden Zeitpunkt besser oder wenigstens gleich gut gedeihen, wie sie es früher getan haben. Eine Veränderung in den Lebensverhältnissen, am wahrscheinlichsten in dem hydrogra- phischen Zustand, muss also eingetreten sein. Zu bemerken ist, dass fast alle die betreffenden toten Schalen an der südlichen Küste des Fjordes angetroffen wurden. Das Auftreten alitoraler Formen in der litoralen Zone sowie das Vorkommen litoraler in tiefem Wasser sind Erscheinungen, die vielleicht, wenigstens in einigen Fällen, auf die hydrographischen Zustände zurückzuführen sind. Wir haben gesehen, wie litorale Formen durch passive Verschleppung in grosse Tiefen hineinkommen können. Wenn es sich aber um grössere lebhafte Raubschnecken wie Buccinum und Neptunea handelt, muss man eher mit einer aktiven Wanderung rechnen, und eine solche Wanderung könnte vielleicht durch veränderte Zustände der Temperatur oder des Salzgehaltes verursacht werden. Wenn eine kalte Wasserschicht die Wohnorte wärmeliebender Schnecken überragt, können diese sicherlich aktiv wärmeres Wasser aufsuchen und tiefer gehen. Vielleicht ist die Ursache des reichlichen Vorkommens von grossen litoralen Schnecken auf St. 44 und 104 in der Anwesenheit der intermediären Wasserschicht zu suchen, die sie gezwungen hat, nach tieferen Niveaus zu ziehen. Nach den Jahreszeiten machen solche Formen vermutlich vertikale Wanderungen. KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. w:o |. 263 Es liegt nahe an der Hand, auf dieselbe Weise das Auftreten von alitoralen Formen in seichtem Wasser zu erklären; um diese Frage eingehend zu beurteilen, sind jedoch die vorhandenen Beobachtungen allzu spärlich. Auf St. 87 und in der Advent Bay wurden viele Tiefenformen gefunden, die vielleicht durch das nahelie- gende kalte Wasser gezwungen wurden, wärmeres Wasser an der Oberfläche aufzu- suchen. Man kann aber kaum an aktive Wanderungen denken; vielmehr sind wohl Larven durch Reaktionströmungen dahin transportiert worden. Vielleicht haben die in die betreffenden Meeresbuchten mündenden Süsswasserflüsse zum Auftreten solcher Reaktionsströme mitgewirkt, da sie ihr Wasser auf der Oberfläche des Meeres verbreiten. Wenn man also die Strömungen des Meeres als den Hauptfaktor der Verteilung und Zusammensetzung der Fauna anerkennt, darf man doch nicht einen Umstand übersehen, der einen nicht unwichtigen Einfluss auf die Entwicklung des Tierlebens ausübt. Dies ist die Insolation. Dass die oben angegebenen Arten der westlichen Verbreitungsgruppe hauptsächlich in dem nördlichen Teil des Fjordes anzutreffen sind, hat gewiss eine doppelte Ursache. Teils werden die betreffenden Gegenden sicherlich von einem Golfstromzweig erreicht, teils begünstigen ihre felsigen, nach Süden offenen Ufer eine reichliche Entwicklung der Algenvegetation und damit das Gedeihen wärmeliebender Formen in höherem Grad als die gegen Norden gerichtete Südküste des Fjordes. Auch hier wurden aber einige auf Schlammboden lebende Arten der westlichen Gruppe, wie Astyris rosacea, und die felsenbewohnende Littorina, gesammelt, sonst waren östliche Formen für diese Gegend eigentümlich, die aber ziemlich warmes Wasser lieben und das Schmelzwasser der Gletscher vermeiden, z. B. Bela impressa. Doch kommen auch hier so ausgeprägte Kaltwasserformen wie Port- landia arctica. vor, worüber schon gesprochen worden ist. Dass die Sonnenstrahlung die Entwicklung und die Zusammensetzung der Fauna beeinflusst, dafür sind viele Beispiele aus Abt. II zu entnehmen. Die Einwirkung der Insolation macht sich insbesondere an solchen Stellen bemerkbar, wo das Wasser klar und der Boden fest ist und wo er also die Wärme am besten absorbiert. Für felsenbewohnende Tiere ist daher die Insolation ein Faktor des Gedeihens. So fanden wir z. B., dass die Chitonen fast immer an solchen Stellen vorkommen, wo die Inso- lation die Temperatur der Oberflächenschichten des Wassers erhöht hat. Die Station 119 und die Küste um dieselbe liefert das beste Beispiel über die Bedeutung der Insolation in Fällen, wo keine naheliegenden Gletscher die Temperatur des Meeres niederbringen. 3 Die oben hervorgehobenen Umstände, die Abwechselung in den Strömungen und die Insolation, werfen also über mehrere faunistische Erscheinungen ein erklä- rendes Licht. Da die horizontale ganz wie die vertikale Zirkulation des Wassers, nach den Beobachtungen der Hydrographen, bis in eine Tiefe von etwa 100 m, aus- nahmsweise 160 m, verfolgt werden kann, und wir schon von faunistischen Gesichts- punkten aus bei 100—150 m die obere Grenze der alitoralen Zone gesetzt haben, so erscheint es ganz gewiss, dass es gerade die Zirkulation der oberen Wasserschichten ist, die diese faunistische Grenze bestimmt. Die litorale Zone ist also durch Varia- tionen in den hydrographischen Zuständen ausgezeichnet, die durch horizontale und 264 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. vertikale Zirkulation und durch Insolation erfolgen; die alitorale Zone zeigt dagegen wenigstens relative Konstanz in denselben Hinsichten, da sie dauernd mit Golfstroms- wasser versogt wird, wie HELLAND-HANSEN und NAnSEn (1912) gezeigt haben. Nur in der isolierten Billen und Diekson Bay sind die tieferen Regionen von kaltem Wasser anderer Herkunft ausgefüllt. Es ist aber fraglich, ob nicht auch hier, wenigstens in die Billen Bay, salzhaltigeres atlantisches Wasser unter günstigen Umständen ein- dringen kann; einige frühere Funde (von der russischen Expedition 1899) deuten darauf. Nicht nur das vorliegende Material von 1908, sondern auch Funde früherer Expeditionen bestätigen die oben ausgesprochene Ansicht einer Oszillation der Strö- mungen. Man bemerkt aber auch aus den Fangresultaten für frühere Jahre, dass die Fauna immer von den beiden Seiten, der östlichen sowohl wie der westlichen, sporadische Konstituenten empfangen hat. So fand die schwedische Expedition 1868 in der Advent Bay sowohl die westliche Leda minuta! als die östlichen Lunatia tenui- striata und Menestho truncatula. Die norwegische Nordmeer-Expedition (1876—78) sammelte in der Advent Bay die westlichen Alvania scrobieulata und Montacuta daw- soni zusammen mit der östlichen Bela schmidti. In den Jahren 1898 und 1899, da viele Expeditionen in dem Eisfjord zoologische Untersuchungen vornahmen, waren solche Verhältnisse besonders augenfällig: die mehr westlich verbreiteten Sipho is- landicus, Bela pingelii, C'haetoderma nitidulum, Thyasira croulinensis und Th. ferrugi- nosa wurden gleichzeitig mit den östlichen Pyrulofusus deformis und Bela woodiana var. lechei (diese aber fragmentarisch, also vielleicht subfossil) angetroffen. Im Jahre 1861 wurden nur die beiden östlichen Solariella varicosa und Bela schmidti, aber keine wirklich westliche seltene Form gesammelt.” Ohne eine allgemein gültige Erklärung dieser spärlichen Tatsachen zu versuchen — es liest nahe an der Hand, an eine kurzwellige Periodizität in dem Golf- und dem Polarstrom zu denken — will ich hier nur daran erinnern, dass in den Jahren 1896—98 das Nordmeer sich tatsächlich in günstigem hydrographischem Zustand be- fand, indem der Golfstrom sein warmes Wasser weit nach Norden hervorgeschoben hatte. Ein ursächlicher Zusammenhang zwischen diesem Umstand und dem reich- lichen damaligen Auftreten von südlichen und westlichen Formen im Eisfjord ist sehr wahrscheinlich; da die gleichzeitig angetroffenen östlichen Arten aber von einem hereinkommenden kalten Strom abhängig sind, muss wohl auch ein solcher um die- selbe Zeit aufgetreten sein. Wie diese beiden sich bei Spitzbergen zu einander ver- halten, ist unklar und muss künftigen Untersuchungen überlassen werden. Gerade infolge des oben dargestellten Abwechselns in den Strömungen wird es schwer, dem Eisfjord einen bestimmten Platz als Teil einer enger begrenzten ark- tischen Subregion anzuweisen. Sowohl faunistisch als geographisch kann man sie mit der gesamten Westküste von Spitzbergen als ein Grenzgebiet zwischen einem wär- meren (westlichen) und einem kälteren (östlichen) Kreis der arktischen Region be- trachten. Wenn man die geographische Verbreitung der Eisfjord-Mollusken in Be- ! Dieselbe wurde auch von TorErn früher angetroffen (vgl. S. 57 ® Ein derartiges plötzliches Auftreten oder Absterben benthotischer Arten infolge wechselnder Strömungen ist in der borealen Region von Tu&er (1907), Arpeuzör (1912), NorpgAarp (1915) u. A. beobachtet worden. KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. N:0 |. 265 tracht zieht, kann man nämlich einige, aber wenige und zwar die seltenen, Formen ausscheiden, die ein charakteristisches Vorkommen so, wie schon oben gesagt wurde, d. h. hauptsächlich östlich oder westlich von Spitzbergen, zeigen. Ausserdem gibt es freilich solche, die vielleicht als endemisch bezeichnet werden können oder über- haupt in einem sehr beschränkten Bezirk angetroffen worden sind (wie Teretia amoena, Sipho altus, S. hirtus, S. hanseni, Velutina insculpta). Die grosse Mehrzahl der Arten hat aber eine zirkumpolare Verbreitung. Auch in diesen kann man jedoch Anknüp- fungen an das östliche oder das westliche Gebiet finden, sei es in der habituellen Variation oder in den verschiedenartigen Grössenverhältnissen, die man benutzen kann, um einen gewissen, gegenwärtig jedoch ganz unsicheren Einblick in dieses Problem zu gewinnen. Betreffend die Variation mag erwähnt werden, dass Margarita cinerea im Eisfjord als forma typica und var. striata auftritt; die Hauptform kommt bei Spitzbergen nur an der Westküste selten vor. Die Varietät ist gegen die Behring See-Gegend die allein vorkommende Form; hier erreicht sie auch ihre grössten Dimen- sionen. Ein ähnliches Beispiel bietet Leda pernula dar. Bei Spitzbergen kommt dieselbe Form wie in der Kara See und östlich vor; an der Westküste von Grönland ist diese verhältnismässig selten und eine besondere Varietät buccata ist in seichtem Wasser ausgebildet, die bei Spitzbergen und gegen Osten zu fehlt. Hinsichtlich der Maximaldimensionen findet man, dass ein Teil der Eisfjord- mollusken diese in dem westlichen Gebiet (West-Grönland, Island, Finnmarken), ein anderer Teil in dem östlichen (Ost-Grönland, Ost-Spitzbergen, Sibirisches Eismeer) erreicht, und schliesslich gibt es einige Arten, die gerade in dem Eisfjord und zwar nach den Sammlungen der Expedition 1908, ihre Maximalgrösse aufweisen. Dabei ist es interessant zu erfahren, dass fast alle diese alitoral sind. Hieher gehören Port- landia lucida, intermedia und frigida, Dacrydium vitreum, Astarte crenata, Siphonoden- talium lobatum, Turritella reticulata, Sipho togatus, O'ylichna scalpta und Philine fra- gilis. Auch einige andere gleichfalls alitorale Arten, deren Maximalgrössen ins west- liche Gebiet fallen, werden im Eisfjord recht gross (Cuspidaria arctica und subiorta). Dies ist auch mit einigen der Fall, welche im östlichen Gebiet grösser werden (Ad- mele viridula, Lepeta coeca, Portlandia fraterna, Alvania cruenta, Modiolaria corrugata). Natürlich ist es nicht ausgeschlossen, dass neuere Untersuchungen die geographische Verteilung der Maximalexemplare dieser Arten verändern; doch geben diese vielen gut ausgewachsenen Formen eine gewisse Homogenität der alitoralen Zone des Eis- fjordes an, wozu die Ursache sicherlich in den relativ konstanten hydrographischen Verhältnissen liest. — Nur 3 litorale Arten haben ihre Maximalmasse in dem Eis- fjorde: Zacuna pallidula, Asiyris rosacea und T’hracia myopsis, sämtlich ihrer Ver- breitung nach westlich; die Masse beziehen sich aber auf verschiedene Jahre. Zur Gruppe mit westlichen Maximaldimensionen gehören entschieden die Astarte- und die Cardium-Arten, Modiolaria nigra und discors, Pecten islandicus, Buccinum undatum, groenlandicum und hydrophanum, Margarita groenlandica, Toniciella und Dendronotus, die meisten davon litoral. Diejenisen Exemplare dieser Arten, die im Jahre 1908 gesammelt wurden, werden bei fast jeder Species von früher gefundenen Individuen an Grösse übertroffen, und besonders ist das Jahr 1861 für beträchtliche K. Sv. Vet. Akad. Mandl. Band 54. N:o 1 34 266 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Grösse dieser Arten ausgezeichnet. Die Ursache ist sicherlich dieselbe, die bei Be- sprechung der toten Litoralarten von 1908 hervorgehoben wurde, nämlich die Ver- änderlichkeit der Strömungsverhältnisse in der litoralen Zone. Nur Toniciella erreicht beinahe ihr höchstes Mass (40 mm bei West-Grönland); für diese Art aber, gleich- wie für Zacuna pallidula spielt, wie schon erwähnt, die Insolation eine ganz hervorra- gende Rolle. — Yoldia hyperborea und Nucula tenuis, die zu dieser westlichen Gruppe gerechnet werden dürften, erreichen im Eisfjord beinahe ihre Maximalgrösse. Zu der Gruppe, die im östlichen Gebiet ihre grössten Dimensionen erreicht, gehören fast ausschliesslich Seichtwasserformen (oder Eurybathe). Von diesen zeigen Oylichna alba und reinhardli, Macoma moesta, Pandora, Lyonsia, Leda, Portlandia, Buccinum angulosum, ovum, glaciale (als tot) und die Lunatia-Arten im Jahre 1908 grössere Dimensionen als irgend früher, während Bela bicarinata, pyramidalis und gigantea, Pecten groenlandicus, Liocyma, Trophon clathratus, Velutina velutina, Margarita cinerea und Saxicava arctica geringere Grösse als früher aufweisen. Auch bei diesen Formen beruhen sicherlich die wechselnden Grössenverhältnisse auf den in der litoralen Zone sich abspielenden Oszillationen des Meereszustandes. Eine nähere Analyse der Fauna und ihre Beziehungen lässt sich gegenwärtig nicht ausführen. Man muss sich also mit der Feststellung begnügen, dass die Mol- luskenfauna des Eisfjordes eine Mischung von zwei Seiten her zeigt und dass diese doppelseitige Zusammensetzung in den gegenwärtigen hydrographischen Verhältnissen des Fjordes ihren Grund hat. 6. Aus der Entwicklungsgeschichte der Fauna. Im vorigen Kapitel haben wir einige zufällige und wenig eingreifende Verän- derungen in dem faunistischen Zustande des Fjordes beleuchtet. Solche von mehr umfassendem Zeitdauer sind aber auch in dem Fjorde nachgewiesen worden und können von der Menge von subfossilen Schalen an den Ufern abgelesen werden. Leider sind systematische Untersuchungen über die fossile Fauna des Eisfjordes noch nicht vorgenommen worden, und die wenigen vorliegenden Funde können darum nur in grossen Zügen ein Bild der historischen Entwicklung der Fauna wiedergeben.' Knıpowrrsch gibt (1903) eine vollständige Übersicht der damaligen Kenntnis über die fossilen Mollusken des Eisfjordes; einige wenige weitere Funde sind in neueren Arbeiten erwähnt worden. Über Sipho islandicus, der nur einmal unter günstigen hydrographischen Be- dingungen in dem Eisfjord lebendig angetroffen worden ist, wurde oben in dieser Arbeit bemerkt, dass leere Schalen an mehreren Orten an den Ufern vorkommen. Ob diese Funde ein dauerndes Klimaoptimum kundgeben, oder ob sie nur zufällige Öszillationen mit wärmeren Jahren als gegenwärtig bedeuten, ist noch nicht möglich festzustellen, obgleich die erstgenannte Möglichkeit wohl wahrscheinlicher ist. ' Die Professoren A. G. NarHorst und G. De Geer haben, besonders im Jahre 1896, wertvolle Samm- lungen von subfossilen Schalen zusammengebracht, die bisjetzt nur teilweise, hauptsächlich von Kxıpowırsch (1903), publiziert worden sind. Uber frühere Funde geben JENSEN & HArDER (1910) eine kurze Übersicht. KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BAND 54. x:o |. 267 Andererseits zeigen in derselben Weise subfossile Schalen, dass auch eine kältere Periode stattgefunden haben dürfte. Besonders ist Pyrulofusus deformis in dieser Hinsicht von Interesse. Diese Art ist nämlich in dem östlichen arktischen Gebiete von Nord-Spitzbergen bis zum Bering-Meer zu Hause.‘ In dem Eisfjorde sind, mit wenigen Ausnahmen, nur tote Schalen an den Ufern gesammelt worden, die also eine Verbreitung der östlichen Fauna und des ostarktischen Wassers ankündigen. Künftigen Untersuchungen muss es überlassen bleiben, zu konstatieren, ob diese Funde, die übrigens in geringer Höhe über dem Meeresspiegel gemacht wurden, wirk- liche Umschläge des Klimas in positiver (wärmerer) oder negativer (kälterer) Richtung bedeuten. Man weiss aber und zwar schon lange, dass ein ausgeprägtes Klimaopti- mum während der Quartärperiode geherrscht hat, das ein Auftreten südlicher Arten mitbrachte, welche aus dieser Zeit als fossil in erhobenen Schalenbänken zurückge- blieben sind. Diese sogenannten Mytilus-Bänke trifft man an mehreren Punkten der Fisfjordküsten bis in eine Höhe von etwa 20 m über dem Meere (vgl. NATHORST 1884, KnıpowitscH 1903, HöcBom 1911). Sie enthalten neben einer Menge von noch heute in dem Fjorde lebenden arktischen Arten die seitdem ausgestorbenen Mytilus edulis, Littorina littorea, und C'yprina islandica. Zu diesen fügten NORDMANN (1912) Anomia squamula und Onoba aculeus von der Cora Insel in der Ekman Bay, und DAUTZENBERG und FiscHEr (1912) Volsella (Modiola) modiolus, welche im Jahre 1906 von dem Fürsten von Monaco in den Bänken der Advent Bay angetroffen wurde (l. ec. S. 541). Sicherlich hatte während dieser Zeit von wärmerem Wasser ein Teil der arktischen Formen sich aus dem Fjorde zurückgezogen, während andererseits einige gegenwärtig seltene und nur in dem südlichen Teil vorkommende Arten dann gemeiner waren. So fand NArHorst 1882 in den Mytilus-Bänken bei K. Boheman ein Exemplar von Asiyris rosacea, die heutzutage nur an der südlichen Seite, wie in der Coles und der Advent Bay, sich vorfindet (KnırowItscH 1903). NORDMANN (1912) zählt u. a. Puncturella, Scissurella und Mölleria, von dem Anomia-führenden Fundort auf. Wie die Fauna sich vor dieser Zeit gestaltete, wissen wir nicht, denn darüber sind keine Untersuchungen vorgenommen worden. KNnIPowITscH gibt an, dass in der Safe Bay, bei etwa 50 m über dem Meere, Saxicava arctica und Mya truncata von NATHORST 1898 gesammelt wurden. Ausserdem gibt uns nur eine einzige Beobachtung von Högsom (1911) die Auskunft, dass Mya truncata (fragmentarisch angetroffen) bis zu einer Höhe von 65 m über dem Meeresspiegel fossil vorkommt, d. h. nahe an der höchsten marinen Grenze (60—80 m). Wahrscheinlich bezieht sich diese Notiz auf die glaziale var. uddevallensis, die gegenwärtig ausgestorben ist; diese war also eine der am frühesten eingewanderten Mollusken des Eisfjordes nach dem Wegschmelzen des Eises. Mya truncata var. uddevallensis wird auch aus den Mytilusbänken angegeben (vgl. Knıpowirsch 1903, DAUTZENBERG & FISCHER 1912). Da es aber nicht wahr- scheinlich ist, dass sie gleichzeitig mit den südlichen Formen lebte, ist wohl ihr Vor- kommen sekundär, so dass sie aus höheren Uferpartien von den Wellen niedergespült 268 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. worden ist. Da auch gegenwärtig Mya uddevallensis nur in toten Schalen im Fjord sehr verbreitet ist, und da ihre Schalen oft in grossen Mengen und mit Saxicava arctica und anderen hocharktischen Arten zusammen vorkommen, muss es der See- gang sein, welcher diese Anhäufungen zustandebringt oder blosslegt. An St. 49, 109 u. a. hat man sicherlich mit Moränen zu tun, die von älteren oder rezenten Glet- schern zusammengeschoben worden sind. Die Wellen haben später den feinen Schlamm entfernt und also eine Menge von Schalen, die von früheren Zeitperioden stammen mögen, wieder an den Tag gebracht (vgl. NoRDMANN 1912). Eine Mischung von fossilen und rezenten Formen kann in dieser Weise entstehen. Vielleicht gehören die Fragmente von Diplodonta torelli auch einer früheren Periode an, da die Art nie im Fisfjord lebendig gefunden worden ist. Auch für eine und dieselbe Art kann man unter Umständen vermuten, dass sie in verschiedenen Epochen in dem Fjord gelebt hat, z. B. Mya uddevallensis. Die an St. 14 aufgedredgten Schalen dieser Art hatten ein frischeres Aussehen als ge- wöhnlich und waren noch mit Siphonaleuticula versehen, was darauf deutet, dass sie sich noch in situ befanden. Da die Tiefe so gross wie 33 m ist und fossile Schalen derselben Form bis 65 m Höhe über dem Meere vorkommen, und da es nicht wahr- scheinlich ist, dass die Muschel hier so tief wie 100 m gelebt hat (vgl. die allgemeine Verbreitung der Art), so können die betreffenden Muscheln sicherlich nicht zur frü- hesten Fauna des Fjordes gehören. Es erscheint viel wahrscheinlicher, dass sie während einer Zeit lebten, da das Land etwa so hoch wie gegenwärtig lag oder eher höher, eine Zeit, die also nach dem quartären Klimaoptimum eintraf. Vielleicht ist die Safe Bay danach nicht einer Hebung wie andere Ufergegenden des Fjordes unter- worfen worden, sondern vielmehr einer Senkung; diese Annahme möchte eine Stütze in der Erscheinung finden, dass die litorale Fauna in der Safe und der Ymer Bay sehr tief lebt. Bis auf weitere Untersuchungen mag dies nur als hypothetische Spekulation gelten. Sehr schwer ist es auch, ein Bild von der Herstammung der Fauna des Eis- fjordes hervorzurufen, da nur wenig über das geologisehe Vorkommen der arktischen Mollusken bekannt ist. In den pliozänen Ablagerungen Englands sind etwa 50 gegen- wärtig im Eisfjord lebende Mollusken wiedergefunden worden (nach $S. V. WoonD 1848—82 und HarMmER 1914, 1915) und aus den spät- und postglazialen Formationen bei Kristiania führt BRöGGErR (1900—1) über 60 Arten an, die jetzt im Eisfjord vor- kommen. Obgleich in jenem Gebiet einige, in diesem andere Arten fehlen, kann man daraus schliessen, dass der grösste Teil der Fisfjordmollusken, darunter einige solche, die gegenwärtig nur östlich verbreitet sind, wie Lunatia tenuistriata und Bela gigantea, direkt aus dem pliozänen und postpliozänen Nordmeer sich nach Spitzbergen zurück- gezogen haben, sobald das Klima wärmer wurde und die Vergletscherung des Eis- fjordes sich zu vermindern begann. Da aber einige gegenwärtig östlich verbreitete Arten der Eisfjordfauna nie in den betreffenden Ablagerungen Englands und Norwegens angetroffen worden sind, ist es wahrscheinlich, dass sie erst spät in den Eisfjord hineingekommen sind und KUNGL. SV. VET. AKADEMIENS HANDLINGAR. BaND 54. N:o |. 269 zwar direkt aus Osten. Als Beispiele mögen Pyrulofusus deformis, Buccinum angu- losum und Bela woodiana var. lechei erwähnt werden. Unsere gegenwärtige Kenntnis der rezenten und fossilen arktischen Mollusken- fauna erlaubt nur diese kurzen Bemerkungen, und erst wenn eine gründliche Bearbei- tung dieser Tiergruppe hinreichendes Material für eine sichere Beurteilung des Problemes geliefert hat, kann die Frage über die Herkunft der Fauna in isolierten Gebieten der arktischen Region mehr eingehend diskutiert werden. 270 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Literaturverzeichnis. 1845. ALDER, J., & Hancock, A., Monogr. of the Brit. Nudibranch. Moll. London. 1845 —55. 1848—1882. Woop, S. V., A Monogr. of the Crag Moll. Bd 1—5. London. 1852. SurHertand, P. C., Journ. of a voy. in Baffıns and Barrows Straits ete. Vol. 2. Appendix. London. 1855. Marm, A. W., Malakozoologiska Bidrag. Göteborgs K. Vet. & Vitt. Samh. Handl. 1853 —54. 1858. ——, Om Hafs-Moll. i Göteborgs skärg. och Göta-elfs mynn. Ebenda, Ny Tidsf., H. 4. 1859. Torerr, O., Bidrag till Spitzbergens Molluskfauna. Stockholm. 1863—1869. JEFFREYS, J. 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BAND 54. w:o |. 273 Erklärung der Tafel |. . 1—5. Alvania eruenta n. sp., Fisfjord, St. 94, in verschiedenen Stellungen. Fig. 3—5 Junge, Fig. 4 mit einer Foraminifere. X 10. ig. 6. Dieselbe Art, Operculum. X 23. ig. 7—8. Alvania jan-mayeni FRIELE, Junge, Eisfjord, St. 94. xX 10. . 9. Dieselbe Art, ausgewachsenes Exemplar von demselben Fundort. X 8. ig. 10. Liostomia eburnea (Srımpson), Eisfjord, St. 32. X 10. . 11. Alvania scrobiculata (MöLLer), Ost-Grönland, Olavering Insel, Schwed. Exp. 1899, St. 21. X 10. . 12. Dieselbe Art, West-Grönland, Sukkertoppen, Schwed. Exp. 1870; vgl. PosseLt & JENsEN 1899. X 10. . 13—15. Menestho truncatula n. sp., Eisfjord, Advent Bay, Schwed. Exp. 1868, verschiedene Variationen. x 10. . 16. Dieselbe Art, Operculum. X 16. . 17—19. Oylichna reinhardti (Mötter), Eisfjord, Advent Bay, Schwed. Exp. 1868. X 3,5. . 20—22. Dieselbe Art, var. insculpta (Torten) Lechz, Eisfjord, Advent Bay, Schwed. Exp. 1868. X 3,5. . 23. Mya truncata Linn& var. uddevallensis, Hancock, Eisfjord, St. 14; leere Schale mit beibehaltener Siphonalcuticula. Nat. Gr. . 24. Dieselbe Form, von demselben’ Fundort, linke Schalenklappe von innen. Nat. Gr. . 25. Buccinum bromsi Häc«, Hornsund, St. 3. Nat. Gr. . 26—29. Portlandia fraterna (VerrıLn & Busu), Eisfjord, St. 98 und St. 101 (Fig. 28). 4 Ex. in ver- schiedenen Ansichten. X 10. . 30—32. Portlandia frigida (Toreuı), Eisfjord, St. 98. 3 Ex. in verschiedenen Ansichten. X 10. . 33. Oylichna reinhardti var. insculpta. Lateralzahn der Radula des Exemplares der Fig. 22. X 250. . 34. Dieselbe Art, forma typica. Lateralzahn der Radula des Exemplares der Fig. 18. X 250. . 35. Alvania jan-mayeni FrıELE. Radula eines Exemplares von St. 94. X 325. . 36. Alvania cruenta n. sp. Radula eines Exemplares von der Advent Bay. X 325. . 37. Buccinum bromsi Häsce. Radula des Exemplares der Fig. 25. X 30. K. Sy. Vet. Akad. Handl. Band 54. N:o 1. 35 274 NILS HJ. ODHNER, DIE MOLLUSKENFAUNA DES EISFJORDES. Inhalt. Seite Vorwort . . ae I ae N EEE 3 Verzeichnis der Stationen im Eisfjord (1908) ER aa 6 Bao 0 ce 8 Übersicht der Stationen im Eisfjord nach ihrer Tiefe. . Er aaa eo, Verzeichnis der im Eisfjord bisher angetroffenen Mollusken ee IE Ah Tee RR ne rer er N I. Die Lokalfaunen . - . ee ee A RE. II. Besprechung der einzelnen Arten ee ee Te age Re ER re RG 1; - Amphineurat. u a 5 RR In as ee MEER Be. ee EEE DE etc 35 »Bamellibranchia- ...: au set a Mn ee Re re re a a ee BEER S 02:11) (0) 11 0Yı Fo Re Re a en ae aa Dee, 0 ed ne ET 4, 1Gastropoda- -. une. u ee oe er re ee Eee NE: Bar a er 5. Cephalopoda . . et ee ET III. - Die allgemeinen Erscheinungen Sin Beziehunben der Molluskenfanns A ld, l. Die ‚bathymetrische Verteilungder. Haunar 2 Ve Sr rer 2. Über die Frequenz der Arten .. . A arte. 258 3. Bodenbeschaffenheit und Nahrungsyerhältnisse er ee 4. Über das Vorkommen litoraler Formen in dem alitoralen Gebiete A < 252 5. Die geographische Verteilung der Molluskenfauna innerhalb des Eisfjordes und ihre Ursachen 255 6. -Aus -der Eintwieklungsgesehichte”der-RFauna-. 2 2 nr re Literaturverzeichmis.. . oe.“ u 00 me ee en 2 EEK) Erklärung: der Tafel. 1... 2.0: Wer me Se Se Re le Er He ar Te = Tryckt den 28 oktober 1915. Uppsala 1915. Almqvist & Wiksells Boktryckeri-A.-B. K. SVENSKA VETENSKAPSAKADEMIENS HANDLINGAR. Band 54. N:o 1. aale 33 N. Odhner phot. & del. Coderaulsts Graf. A,-B., Sthim. re Karte] 2! Nein 2 K. SVENSKA VETENSKAPSAKADEMIENS HANDLINGAR. Band 54 N:o 1. I 707 pum puaga] ‘owjnana1 ppppnum] © 707 pun puoga] “wmppgo] wmmpjuopouoydis 9 W ‘707 pun puaqga] ‘pypynaiqıo sısdouay o ® yp.myuı puysÄd F\ er: « ‘nydjpas puyoyid o © ta s aa TEE): Ban RO) “= "DAIOULIDLU DJ9191UOL KEEZZ NA NVWN? 8 2 mm T[—T 08 ol S wyOo oI6l 4339 30 QYYY39 NOA 314VM 4H3Q HOVYN asor4SI3 43 Sm ——— sen] 0% OL S wyO 0I6I 4339 30 QYYY39 NOA 314VX H3Q HOYN aYOr4SI3 43Q iR 31L4vVM f 7 LITH. 6. THOLANDER, STOCKHOLM, TR. CENTRAUR,STHLM. E Eu Karte 3, 4. S 1a, & « « « “DsnDJ rIıypN 0 ® { « « ‘p2.10u19 ppı.mbIipM 9 W 707 pun puagoa] 'puaıjay pyuimbimw A 4 07 pun puaga] "pjaqn.ı papumy "sn7sngo. smJoU0.IpUualL snsopuo./ smjouo1puadT 707 pun puaga] ‘09909 »JodeT puny oumyd Ol6l 4339 30 QYYY39 NOA 314YVM H3Q HOVYN K. SVENSKA VETENSKAPSAKADEMIENS HANDLINGAR. Band 54 N:o 1. 03 or Ss wyo agorJSsI3 4Iq NE NYVWN? RR ann 0% OL wy oO 0I6I 4339 30 QYY439 NOA 314VM H3Q HOVN ayor4SI3 430 NA NYWN? Br um“ 0,87 LITH. G. THOLANDER, STOCKHOLM, TR. CENTRALTR „STHLM. Zu Karte 5, '6. lan a, 707 pun puaga] ‘sınuo] pjnonN "ıualipur-uo[ vıupa]y [or ) v 70} pum puaga] ‘vpıpd vun] o @ I \ 2 > N > N 9L 707 pun puaga] ‘paıpunjuao.ıb ppımbımy vW S EN pEBZ K. SVENSKA VETENSKAPSAKADEMIENS HANDLINGAR. Band 54 N:o 1. —m—Tmm [074 [0] % S wyO ol6Il 4339 30 AYYY39 NOA 314VM H3Q HOVN aguor4SsI3 430 [oEBZ 08 ol g$ wyo oI6I 4339 30 QYYY39 NOA 31L4VM H3Q HOVN aaom2SsIa &2ld ANA NYWN? nen, aan! 's31L4wA LITH. G. THO!ANDER, STOCKHOLM, TR. CENTRALTR„STHLM. K. SVENSKA VETENSKAPSAKADEMIEN S HANDLINGAR. Band 54 N:o 1. DER EISHJONRD NACH DER KARTE VON GERARD DE GEER 1910 © O Trophon clathratus, lebend und tot. Sipho latericeus. Nas 3 V V Buccinum tenue, lebend und tot. Karte 7, 8. 20 10 DER EIS ORB © O0 Buceinum glaciale, lebend und tot. 4 A Admete viridula, KARTE 7 TR.CENTRAUR,STHLM- 178" 50° LITH. G, THOLANDER, STOCKHOLM, BE: Kay K. SVENSKA VETENSKAPSAKADEMIENS HAN | 7830 20 FE == 5 DERSEISIZIIOIRD NACH DER KARTE VON GERARD DE GEER I910 O Km A A Buccinum groenlandicum, lebend und lot. e Oo Arca glacialis, lebend und tot. DLINGAR. Band 54 N:o 1. Taf. 6. Karte 9, 10. Sg] m ) . nr NA NYNAE | KARTE 10. DERZEISITI/ORID NACH DER KARTE VON GERARD DE GEER 1910 4 A Sipho logatus, a ER oe” 3, BTL £ ja \ 3 PER nn ANA NYWND a I N o w F x < x ja TR. CENTRALTR,STHLM. LITH. G. THOLANDER, STOCKHOLM. Karte 11, 12. Nein 7% K. SVENSKA VETENSKAPSAKADEMIENS HANDLINGAR. Band 54 N:o 1. Fr: « .‚psonxajf onspiyJ A A RR « umama unphmpt 9 W 707 pun puago] 'psonpsuj/ pulao JT © @ 707 pun puaga] ‘snorpunjusoub usag © ® 70] pun puaga] ‘snapunjsı ua 9 W 1 03 oL Ss wy0o 0I6I 4339 30 QYYY39 NOA 31dY4 H3Q HOYN «SO MISIE2 2a 008Z ol6l 03 OL Ss wy0O 4339 30 QYYYy39 NOA 31L4VY 430 HOVN arzlo) neSıEl @12ld; an I NYWR> > AN LITH, 6. THOLANDER, STOCKHOLM. TR. CENTRALTR„STHLM. gi ee K. SVENSKA VETENSKAPSAKADEMIFNS HANDLINGAR. Band 54 N:o 1. Taf. 8. Karte 13, 14. a ° I rc & Se oz2 = de) I 7: Pe 2: ns sl SQ B A © = = S % as SE e ® SS [=] nm 0 = ISEBS = Se od «4 S a sa mL ne I TEON Sa = < x TR.CENTRAUR,STHLM. N 78" so‘ © a) [e4 = 2 a 78 3 w tg ® = oO n era S (f 25 | S S a 8 8 me 25 a £ > 3 ES wu 0 (2) DEE SE [4 Fa! io je] E S e L ae S = 1 s > a Eau = — U SP S a za SE I anne =. LITH. 6. THOLANDER, STOCKHOLM, fat Aa Karte 15, 16. Taf. 9. K. SVENSKA VETENSKAPSAKADEMIENS HANDLINGAR. Band 54 N:o 1. « 70) pun puaga] panda]]a aJLınssy OO ® « « "'ppu1ımaıg 2a 7\ ppm y VW 0E8Z 03 N u Ian] ol g$ wyo Ol6l 4339 30 QYYY39 NOA 314YM H3Q HOYN asor4SsI3 430 es B \r 707 pum puago] ‘pjnund pp] oO ® er 03 or Ss wyo o16I 4339 30 QUVY439 NOA 31dVvM H30 HOYN aAUOr4SI3 330 LITH. G. THOLANDER, STOCKHOLM. TR.GENTRAUR,STHLM. u“ Karte 17, 18. a0 « DD pansuns VW 'ınbpjuou 3]10JsYy © 107 pum puaga] ‘s1]D2.109 37.1015Y LITH. 8, THOLANDER, STOCKHOLM. Taf. 10. 0 lo K. SVENSKA VETENSKAPSAKADEMIENS HANDLINGAR. Band 54 N KB 03 or Ss wy0O ol6l 4339 30 QYYVY39 NOA 314V4 H3Q HOVYN «Soma led 82 [peBZ 0I6Il 4339 30 QAYY439 NOA 314VX H3Q HOYN ONE £ „KO RS mm] 03 [0]% g wyO uasor4sI3 4Iq TR.CENTRAUR,STHLM € | : an 2 DEAL TIL u. K. SVENSKA VETENSKAPSAKADEMIENS HANDLINGAR. Band 54 N:o 1. Taf. 11. Karte 19, 20. DER EISFJORD NACH DER KARTE VON GERARD DE GEER 1910 7, 4 > - = eNP A S a aA I. I Near S I Boa ee o 2 SS S 5 E DD S S Dr S S 2 a gung SESS Be Bun} Sa8® Bes SR SÄuaum OESHDE< .eo.>.« DER EISTIONRD) NACH DER KARTE VON GERARD DE GEER I910 und tot. M. corrugata. © O Modiolaria nigra, lebend und tot. Kinn N _ TR.CENTRAUR,STHLM, KARTE 19 Serree LITH. G. THOLANDER, STOCKHOLM, f In AR a . 24 * \ h A i > 2 - h ö S > #: Es E = r ' b) Karte 21, 22. Taf. 12. oo . K. SVENSKA VETENSKAPSAKADEMIENS HANDLINGAR. Band 54 N 707 pun puaga] ‘ojoadsop paundan 707 pun puoga] “unpppun umumang ‘0917210 pııppıdsny "DJ.IOJguS Dı.mpıdsn) 1% ek 4 ‘Dayunbıb myag ost < ‘opıom 'q & « « “DıpauLioju 'q ‘707 pun puago] ‘D91J21D pIıpun]].10T OESZ eo «> FRE K—— —— | 03 Ss wyo oleI 4339 30 QYYY39 NOA J14VM H3Q HOYN ION S TE Al zu y I Er en | 8 NE NVWN? ap W ZUInN "z a1 271 08,87] E82 — — 03 ol Ss wyo Ol6l 4339 30 QYYY39 NOA 31UVM HIQ HOVN LOS ESEL > > "sc @ 7 \7 1) AN "3 L4vVM 6. THOLANDER, STOCKHOLM, LITH. TR.CENTRALTR,STHLM “ E K. SVENSKA VETENSKAPSAKADEMIENS HANDLINGAR. Band 54 N:o 1. Taf 9, Kane 2, MA = > Dal N ’ [m] fe (@) ® (dp) Wl [a4 wl a M. truncata var. uddevallensis überall tot. NACH DER KARTE VON GERARD DE GEER 1910 © O Mya truncata, lebend und tot. A RAU, INSEL m o 3 2 7 =, | = EN 5 u AI Sa I Bars z I N 5 a = = N < na 15, | ON | SU “ ers = ; = z DEI 3 | 58% S Ks = Zu 5% S an 20 & TZaISs S ns IS / Sg LI S 27 iv2 = ES = sn 22 WER Si 3 = SS ul £&£ DIN E S S Bi e E<= | / (2) = a SS} = S 8 = So 8 (3) 8 z SS o. 5 .,4 nl NA NYRA? KARTE 23 TR.CENTRAUR,STHLM. LITH. 6, THOLANDER, STOCKHOLM. H n N An Naht Dr Wlan I ' h\ hi AN ‘) I y {} 1 Bu Fi It BEN, NUN I 88 00597 5297