ad a REEL a | KIRBEIN— NIIT = at \ HARVARD UNIVERSITY LIBRARY OF THE Museum of Comparative Zoology “% ‘d CE % ß r. % 4 wi \ R u L r 0; x { PER R % nl er [AT 4 = \ Ba m mus. comp. zeeL] | Br Am |. % - f En e ER Pi > 18 ne y % ‚ a RT we r & i) { ! u sa “ } . ! D i 4 h » B 7 EN + . „ E i wi ‘ > * , Pi x “ R j ‘ - ‚ 2 3 z # ae; IN » a) 0 Yy ‘ R h % AN ;\ N RE 1 N X Yr Ein m 2 I oa DIE RADIOLARIEN (RHIZOPODA RADIARIA) EINE MONOGRAPHIE VON ERNST, HAECKEL. ZWEITER THEIL. GRUNDRISS EINER ALLGEMEINEN NATURGESCHICHTE DER RADIOLARIEN. MIT 64 TAFELN. BERILEN:. VERLAG VON GEORG REIMER. 1887. GRUNDRISS ALLGEMEINEN NATURGESCHICHTE RADIOLARIEN ERNST HAEOKEL ZWEITER THEIL DER MONOGRAPHIE DER RADIOLARIEN. MIT 64 TAFELN. BEER TEEN. VERLAG VON GEORG REIMER. 1887. FROMMANNSCHE BUCHDRUCKEREI (HERMANN POHLE) IN JENA. — 270 HERRN DR. PHIL. PAUL VON RITTER DEM HOCHHERZIGEN FÖRDERER DER MONISTISCHEN ENTWICKELUNGSLEHRE UND DEM VERDIENSTVOLLEN GRÜNDER DER „PAUL VON RITTERSCHEN STIFTUNG FÜR PHYLOGENETISCHE ZOOLOGIE“ WIDMET DIESE FRUCHT ZEHNJÄHRIGER MORPHOLOGISCHER UND PHYLOGENETISCHER STUDIEN IN AUFRICHTIGER DANKBARKEIT ERNST HAECKEL. | | 4a I IE sc I Se 4 ur i - j 3 FATIER mir N j i | A Da 1 ci Hochgeehrter Herr Doctor! Am dritten Mai des Jahres 1886, an welchem Tage ich vor fünfundzwanzig Jahren meine Lehr- thätigkeit an der Universität Jena begonnen hatte, überraschten Sie mich durch die hocherfreuliche und ehrenvolle Mittheilung, dass Sie derselben ein sehr bedeutendes Capital zur Förderung phylogenetischer Studien geschenkt und die Verwendung seines jährlichen Rein -Erträgnisses zunächst meinem freien Ermessen übertragen hätten. Mittelst dieser höchst dankenswerthen Stiftung wurde in Jena die erste Professur für Phylogenie gegründet, und ausserdem für das Studium dieser neuen Wissenschaft eine Quelle werthvoller Hülfsmittel eröffnet. Wenn schon an sich jede junge Wissenschaft durch mancherlei Hindernisse sich Bahn brechen und jedes Hülfsmittel zu ihrer Förderung dankbar begrüssen muss, so ist das in ganz besonderem Maasse bei der Phylogenie der Fall. Denn indem dieselbe die historische Entwickelung des organischen Lebens auf natürlichem Wege erkennen will, stösst sie auf den heftigsten Widerstand der Vorurtheile, welche der Wunderglaube des Mittelalters bis auf unsere Tage erhalten hat. Die „Paul von Ritter'sche Stiftung für phylogenetische Zoologie“ ist daher nicht bloss als materielle Hülfsquelle, sondern zugleich als moralische Macht für uns von höchstem Werthe; denn sie entsprang der Ueberzeugung, dass unsere heutige, von Charles Darwin neu begründete Entwickelungs-Lehre den srössten wissenschaftlichen Fortschritt unseres Jahrhunderts darstellt, und der Anerkennung, dass die- selbe in Jena früher und kräftiger, als an allen anderen Deutschen Universitäten ihre Vertretung fand. Als 1862 meine Monographie der Radiolarien erschien, bekannte ich mich in dem Abschnitte, weleher die natürlichen Verwandtschafts-Verhältnisse derselben behandelt, offen zu den neuen Theorieen von Charles Darwin. Mit diesem freimüthigen Bekenntnisse stand ich zu jener Zeit unter den Fach- genossen fast allein. Die angesehensten Autoritäten verwarfen dieselben als gefährliche Irrlehren, und die wenigen Weiterblickenden, welche ihren unschätzbaren Wahrheits-Kerın erkannten, wagten ihre Ueberzeugung inmitten der allgemeinen Verdammungs-Urtheile nicht auszusprechen. Erst nach den heftigsten Kämpfen vermochte im Laufe von zwei Decennien die natürliche Schöpfungsgeschichte all- mählich die übernatürliche Mythologie zu überwinden. Sie selbst, hochgeehrter Herr Doctor, vorbereitet durch das kritische Studium der monistischen Philosophie, erkannten schon damals, dass die naturgemässe Weltanschauung von Demokritos und Lucretius, von Giordano Bruno und Spinoza, von Lamarck und Goethe, erst durch die neue Entwicke- lungs-Lehre Darwin’s ihre erfahrungsmässige Begründung findet. Ihre Ueberzeugung, dass erst dadurch die wahre Stellung des Menschen in der Natur klar erkannt wird, gab Ihren langjährigen philanthro- pischen Bestrebungen eine neue Richtung. Sie führte Sie zu dem Beschlusse der Stiftung, welche den wärmsten Dank aller aufrichtigen Freunde der natürlichen Wahrheit und der freien Forschung verdient. Einen kleinen Theil dieses schuldigen Dankes hoffe ich abzutragen, indem ich Ihnen diese allgemeine Naturgeschichte der Radiolarien widme Wenn einerseits Ihr Auge sich an der reiz- vollen Schönheit ihrer mannichfaltigen Formen erfreut, so wird Sie anderseits der Nachweis des gemeinsamen phylogenetischen Ursprungs interessiren, den ich für diese Tausende vielgestaltiger Lebens-Formen zu führen mich bemüht habe. Gelingt es aber der phylogenetischen Zoologie auf dem Wege der vergleichenden Morphologie für eine so formenreiche grosse Thierklasse die gemeinsame Abstammung von einer einfachen einzelligen Urform nachzuweisen, so darf sie hoffen, auf demselben Wege auch die gemeinsame Descendenz aller Wirbelthiere, mit Inbegriff des Menschen, zu erkennen. Indem die Anthropogenie diese wichtigste aller phylogenetischen Fragen löst, wird sie zum Grundstein der monistischen Philosophie; die Entwickelungslehre wird von jetzt an die feste Basis der natur- gemässen Weltanschauung bilden. Möge ein gütiges Geschick Ihnen noch lange Zeit Ihre Gesundheit und Geistesfrische bewahren, und Ihnen Gelegenheit geben, sich an den Früchten Ihrer hochherzigen Stiftung, an den mächtigen Fortschritten der phylogenetischen Wissenschaft zu erfreuen. Mit diesem Wunsche bleibe ich in dankbarer Verehrung Ihr treu ergebener Jena, am 18. August 1837. Ernst Haeckel Inhalts-Uebersicht. Erster Abschnitt. Anatomische Resultate, Erstes Capitel. Der einzellige Organismus. efinition der Radiolarien-Classe ie beiden Subelassen der Radiolarien 1, 10) 2, 1) $ 3. Porulosa oder Holotrypasta S 5 8 $ 4. Osculosa oder Merotrypasta Die vier Legionen der Radiolarien 8 6. Peripylea oder Spumellaria 8 7. Actipylea oder Acantharia $ 8. Monopylea oder Nassellaria 8 9. Cannopylea oder Phaeodaria . . 8 10. Synopsis der Subelassen und Legionen . $ 11. Individualität der Radiolarien . $ 12. Morphologische Individualität $ 13. Physiologische Individualität 8 14. Monoeyttarien und Polycyttarien . 8 15. Central-Kapsel und Extracapsulum 8 16. Malacom und Skelet s 5 8 17. Grundformen der Radiolarien (Bromerrholesie) $ 18. Hauptgruppen der geometrischen Grund- formen : 8 19. Centrostigmen oder Enlaeroimpische Grand! formen $ 20. Centraxonien oder PEanermnche Grindl formen & 21. Centroplanen oder ae Granal formen ß $ 22. Acentren oder Bere Grundiormen $ 23. Nebengruppen der geometrischen Grund- formen 5 $ 24. Sphaerische oder Homazaneı Grundform Haeckel, Radiolarien, II. Thl. {7} © X@ SIND WTUPPVDODWDONDDHHE eo} [0] [0 +] m So 10 10 $ 25. Endosphaer-polyhedrische Grundformen . $ 26. Regulär-Icosahedrische Grundformen $ 27. Regulär-Dodecahedrische Grundformen $ 28. Regulär-Octahedrische Grundformen $ 29. Regulär-Hexahedrische Grundformen 8 30. Regulär-Tetrahedrische Grundformen . $ 31. Isopol-monaxone Grundformen $ 32. Allopol-monaxone Grundformen 8 33. Quadrilonchische Grundformen (Regulär- dipyramidale) ; $ 34. Lentelliptische Crnaaisemen (Ampiheot dipyramidale) . . 3 ; $ 35. Regulär-pyramidale Grundformen 2 $ 36. Amphithect-pyramidale Grundformen . $ 37. Amphipleure Grundformen $ 38. Zygopleure Grundformen . $ 39. Synopsis der geometrischen denen 5 $ 40. Mechanische Ursachen der geometrischen Grundformen . £ $ 41. Pantostatische Grundiormen . $ 42. Polystatische Grundformen 8 43. Monostatische Grundformen 8 44. Hauptaxe 8 45. Nebenaxen oder ET $ 46. Primäre und secundäre re $ 47. Grundformen der Spumellarien $ 48. Grundformen der Acantharien 8 49. Grundformen der Nassellarien $ 50. Grundformen der Phaeodarien Zweites Capitel. Die Central-Kapsel. $ 51. Bestandtheile der Central-Kapsel $ 52. Primäre Form der Central-Kapsel $ 53. Secundäre Formen der Central-Kapsel . $ 54. Intern-metamorphe Gestalten der Central- Kapsel ** mn un on Inhalts- Uebersicht. $ 55. Extern-metamorphe Gestalten der Central- Kapsel a: $ 56. Membran der Central- „Kapsel 8 57. Kapsel-Oeffnungen der Peripyleen . $ 58. Kapsel-Oeffnungen der Actipyleen . $ 59. Kapsel-Oeffnungen der Monopyleen 8 60. Kapsel-Oeffnungen der Cannopyleen 61. Der Nucleus oder Zellkern . ö $ 62. Einkernige und vielkernige Radiolarien 8 63. Serotine und praecocine Radiolarien . 8 64. Centrale und excentrische Kerne . 8 65. Homogene und allogene Kerne $ 66. Die Form des Nucleus $ 67. Nucleus der Peripyleen $ 68. Nucleus der Actipyleen $ 69. Nucleus der Monopyleen $ 70. Nucleus der Cannopyleen . 71. Endoplasma oder intracapsulares Protoplaama $ 72. Intracapsulare Hyalin-Kugeln (Vacuolen und Alveolen) Re & 73. Intracapsulare Rettkugeln. $ 74. Intracapsulare Pigmentkörper $ 75. Intracapsulare Krystalle . $ 75a. Intracapsulare Concremente . $ 76. Intracapsulare Xanthellen $ 77. Endoplasma der Peripyleen . $ 78. Endoplasma der Actipyleen . $ 79. Endoplasma der Monopyleen $ 80. Endoplasma der Cannopyleen Drittes Capitel. Das Extracapsulum. 31. Bestandtheile des Pan $ 82. Das Calymma $ 83. Structur des $ 84. Consistenz des Calymma . $ 85. Primäres und secundäres Calymma $ 86. Extracapsulare Vacuolen und Alveolen . $ 37. Extracapsulare Fettkugeln $ 88. Extracapsulares Pigment . : $ 89. Das Phaeodium der Phaeodarien $ 90. Extracapsulare Xanthellen 91. Exoplasma oder extracapsulares Protoplasıma $ 92. Die Sarcomatrix $ 95. Das Sarcoplegma $ 94. Das Sarcodietyum S$ 95. Die Pseudopodien $S 95A. Myxopodien und Axopodien $ 9%. Die Myophrisken der Acanthometren S 97. Exoplasma der Peripyleen $ 98. Exoplasma der Actipyleen . $ 99. Exoplasma der Monopyleen $ 100. Exoplasma der Cannopyleen Seite Viertes Capitel. Das Skelet. $ 101. Bedeutung des Skelets . i 5 $ 102. Chemische Eigenschaften des Skelets b $ 103. Physikalische Eigenschaften des Skelets . $ 104. Elementare Structur des Skelets $ 105. Complete und incomplete Gitterschalen $ 106. Ectolithia und Endolithia $ 107. Perigene und centrogene Skelete 108. Polyphyletischer Ursprung des Skelets $ 109. Skelete der Spumellarien 7% $ 110. Skelete der Acantharien $ 111. Skelete der Nassellarien $ 112. Skelete der Phaeodarien 113. Typen der Skelet-Bildung $ 114. Astroid-Skelete $& 115. Beloid-Skelete $ 116. Sphaeroid-Skelete . i $ 117. Gitterkugeln der malen $ 118. Gitterkugeln der Acantharien $ 119. Gitterkugeln der Phaeodarien . mn mn $ 120. Prunoid-Skelete oder Gitter-Ellipsoide $ 121. Discoid-Skelete ar: $ 122. Larcoid-Skelete $ 123. Cyrtoid-Skelete $ 124. Cricoid-Skelete $ 125. Plectoid-Skelete $ 126. Spongoid-Skelete $ 127. Cannoid-Skelete $ 128. Conchoid-Skelete A $ 129. Markschalen und Rindenschalen $ 130. Dictyosis oder Gitterung des Skelets . $ 131. Dictyose der Spumellarien . $ 132. Diectyose der Acantharien $ 133. Dictyose der Nassellarien 8 134. Dictyose der Phaeodarien . $ 135. Radial-Stacheln des Skelets $ 136. Radial-Stacheln der Spumellarien $ 137. Radial-Stacheln der Acantharien $ 138. Radial-Stacheln der Nassellarien $ 139. Radial-Stacheln der Phaeodarien $ 140. Hauptstacheln und Nebenstacheln Zweiter Abschnitt. Biogenetische Resultate. Fünftes Capitel. Ontogenie. (Keimesgeschichte.) $ 141. Individuelle Entwickelungs-Zustände $ 142. Astasia-Stadium $ 143. Actinophrys-Stadium & 144. Sphaerastrum-Stadium . $ 145. Actissa-Stadium $ 146. Ontogenie der huinellarien $ 147. Ontogenie der Acantharien $ 148. Ontogenie der Nassellarien 8 149. Ontogenie der Phaeodarien $ 150. Wachsthum . 8 151. Regeneration $ 152. Coloniebildung . Sechstes Capitel. Phylogenie. (Stammesgeschichte.) 8 153. Urkunden der Stammesgeschichte . & 154. Natürliches und künstliches System 8 155. Die Kategorien des Systems . $ 156. Speecies-Bildung : ; & 157. Palaeontologische Enbeirkelung i $ 158. Ursprung der vier Legionen . $ 159. Phylogenie der Spumellarien . $ 160. Ursprung der Spumellarien $ 161. Stammbaum der Spumellarien $ 162. Collodarien und Sphaerellarien 8 163. Descendenz der Sphaerellarien $ 164. Stammbaum der Sphaeroideen $ 165. Stammbaum der Prunoideen $ 166. Stammbaum der Discoideen $ 167. Stammbaum der Larcoideen $ 168. Abstammung der Polycyttarien 8 169. Phylogenie der Acantharien 8 170. Ursprung der Acantharien . $ 171. Stammbaum der Acantharien . $ 172. Adelacanthen und Icosacanthen $ 173. Acanthoniden und Acanthophracten $ 174. Divergenz der Acanthoniden $ 175. Capsophracten und Cladophracten $ 176. Ascendenz der Dorataspiden $ 177. Descendenz der Diporaspiden . 8 178. Phylogenie der Nassellarien $ 179. Ursprung der Nassellarien . $ 180. Stammbaum der Nassellarien . $ 181. Plectellarien und Cyrtellarien $ 182. Phylogenetische Skelet-Elemente 8 183. Ascendenz von Plectoideen S 154. Ascendenz von Stephoideen $ 185. Ascendenz von Cyrtoideen . $ 186. Stammbaum der Plectoideen $ 137. Stammbaum der Stephoideen . $ 185. Stammbaum der Spyroideen 8 189. Stammbaum der Botryodeen 8 190. Stammbaum der Cyrtoideen $ 191. System der Cyrtoideen $ 192. Phylogenie der Phaeodarien . $ 193. Ursprung der Phaeodarien . Inhalts- Uebersicht. Seite $ 194. Stammbaum der Phaeodarien 8 195. Phaeocystinen und Phaeocoseinen $ 196. Phaeocystinen mit Beloid-Skeleten $ 197. Phaeosphaerien mit Sphaeroid-Skeleten $ 198. Phaeogromien mit Cyrtoid-Skeleten . $ 199. Phaeoconchien mit Conchoid-Skeleten $ 200. Das biogenetische Grundgesetz . Dritter Abschnitt. Physiologische Fragmente. Siebentes Capitel. Vegetale Functionen. $ 201. Mechanismus der Functionen $ 202. Vertheilung der Functionen $ 203. Stoffwechsel $. 204. Ernährung $ 205. Symbiose . $ 206. Respiration $ 207. Circulation S 208. Endoplasma-Strömungen 8 209. Exoplasma-Strömungen $ 210. Secretion . $ 211. Anpassung $ 212. Fortpflanzung $ 213. Zelltheilung . 8 214. Zellknospung 8 215. Sporification . $ 216. Generationswechsel $ 217. Vererbung Achtes Capitel. Animale Functionen. $ 218. Bewegung $ 219. Suspension $ 220. Locomotion $ 221. Contraction 8 222. Protection ; $ 223. Phosphorescenz $ 224. Empfindung . 8 225. Zellseele Vierter Abschnitt. Chorologische Fragmente. Neuntes Capitel. Geographische Verbreitung. S = Universale marine Verbreitung 82 Locale Verbreitung XI Seite 105 104 104 106 106 107 107 108 108 109 109 110 111 rl 112 112 113 113 114 114 115 115 116 117 118 118 118 119 120 120 121 122 123 124 Xu Inhalts- Uebersicht. Seite Seite & 228. Horizontale Verbreitung . . . . . .. .. 124 | $ 253. Uebersicht über das Wachsthum des Radio- SE22 9a BacilischeyRaunas a er larien-Systems (von 1834 bis 1885) . . . 159 8 230. Indische Fauna . . .........126 | 8 254. Kritische Revision der u, SE23 1 AtlantischegRaunags 19 von Ehrenberg . . 160 872325 Verticale@Verbreitung®e 7128 $ 255. Verzeichniss der fossilen Badolanien aus dem 55233 RB elagische@Raunases er Jura, 2yony Dr DR Uster 6 SE234,887,0naTischesBlauna 9 $ 235. Abyssale Fauna . . Re 1110) Zwölftes Capitel. 8 236. Sedimente mit Radiolarien. a al 2 8 237. Radiolarien-Schlamm . . 2... ... 132 Statistische Tabellen. 8 238. Globigerinen-Schamm . . . .2.......133 | $ 256. Statistik der beiden Subelassen . . . .„ 167 8 239. Rother Thon . . 133 8 257. Statistik der vier Legionen . . . . .. ...167 $ 240. Verzeichniss der Benbachtnnes: Stationen er 8 258. Statistik der acht Sublegionen . . . . .„ 168 Challenger-Expedition . . . .....2.....134 | 8 259. Statistik der zwanzig Ordnungen . . . .„ 168 $ 260a. Statistik der Familien der Porulosen . . . 169 Zehntes Capitel. $ 2608. Statistik der Familien der Osculosen . . „ 170 Geologische Verbreitung. Sechster Abschnitt. 8 241. Historische Verbreitung . » » ...... 188 . . $ 242. Caenozoische Die. Systematische Synopsis, 8 243. Mesozoische Radiolaien . . . . ... 140 £ e $ 244. Palaeozoische Radiolarien . . es Dreizehntes Capitel. & 245. Massen-Gehalt der Radiolarien- Gesteine 142 . . 8 246. Radiolarien-Mergel . . . . 149 Gel ogusgB eo 8 247. Radiolarien-Thne . . . 2. 2.2....144 | 8 261. Vollständiges Verzeichniss aller bekannten SE248 5 Radıolarien-Quarzene. 45 Radiolarien nach dem System vom Jahre 1884 171 & 249. Fossile Gruppen . . . ea Kerl $ 250. Fossile und recente Species ea A Vierzehntes Capitel. Clavis Radiolarium. Fünfter Abschnitt. (Analytische Bestimmungs-Tabellen.) 2 A f 8 262. Synopsis der vier Legionen . . . . . . 215 Litterarische Synopsis. 8 263. Synopsis der zwanzig Ordnungen . . . . 215 $ 264. Synopsis der fünfundachtzig Familien . . 216 Elftes Capitel. Litteratur und Geschichte. Luna durgn. WOrel $ 351. Litteratur-Verzeichniss von 1834 bis 1884 . 147 Clavis Generum. 8 25la. Nachtrige zum Litteratur - Verzeichniss, (Analytische Gattungs-Tabellen.) VonwloeDsss rer 000... 149 | 8 265. Synopsis der Spumellarien-Genera . . . . 220 8 2518. Phaulographischer Anhang. BG 149 8 266. Synopsis der Acantharien-Genera . . . . 231 8 252. Fortschritte der Radiolarien- Kunde, von \ 1862 8 267. Synopsis der Nassellarien-Genera . . . „ 234 bis 18855. oo oo 2 oo nn. 150 | 8 268. Synopsis der Phaeodarien-Genera . . . . 244 MoRwort. Die Monographie der Radiolarien, welche ich vor fünfundzwanzig Jahren veröffentlichte, enthielt in abgerundetem Rahmen den ersten Entwurf einer allgemeinen Naturgeschichte dieser Thierklasse. Auf Grund dreijähriger Untersuchungen glaubte ich damals ein ziemlich umfassendes Bild von der Organisation dieser zierlichen Meeresbewohner gewonnen zu haben, auf welche die grundlegenden Beobachtungen meines unvergesslichen Lehrers Johannes Müller wenige Jahre zuvor das erste Licht geworfen hatten. Ich konnte damals nicht ahnen, dass die fünfzig von Letzterem zuerst lebend beobachteten Radiolarien, und die hundert und fünfzig neuen von mir hinzugefügten Arten, nur einen kleinen Bruchtheil von der wunderbaren Gestalten-Welt dieser formenreichsten Thierklasse darstellen. Heute bin ich in der glücklichen Lage, mehr als die zwanzigfache Arten-Zahl den Freunden des mikroskopischen Lebens vorführen zu können. Die überraschenden Entdeckungen der denkwürdigen Challenger-Expedition haben uns gelehrt, dass Tausende von zierlichen Radiolarien-Arten nicht nur an der Oberfläche des oflenen Meeres, sondern auch in den verschiedensten Tiefen leben, und dass ihre Kieselschalen sich auf dem Boden des Oceans oft in unglaublichen Massen anhäufen. Eine Messerspitze voll von dem feinen kreideähnlichen Radiolarien- Schlamm, der Tausende von Quadratmeilen des Ocean-Bodens bedeckt, enthält gewöhnlich mehrere Hundert verschiedene Arten, und Tausende von Individuen. Die sorgfältige Untersuchung dieser wunder- vollen Schätze — eine „mikroskopische Gemüths- und Augen-Ergötzung“ ersten Ranges — hat mich über ein Decennium hindurch gefesselt. Aber nicht sowohl die unübersehbare Masse der reizenden neuen Gestalten, als vielmehr die Entdeckung zahlreicher ganz neuer Bildungs-Typen, und besonders der morphologische Nachweis ihres phylogenetischen Zusammenhanges, verliehen der ausgedehnten Untersuchung ein stetig sich erneuendes Interesse; sie veranlassten mich, das früher entworfene System der Radiolarien nicht allein sehr bedeutend zu erweitern, sondern auch auf ganz neuen Grundlagen aufzubauen. Für die schärfere Unterscheidung naturgemässer Hauptgruppen wurden ausserdem höchst werth- voll die wichtigen Entdeckungen über die feinere Structur des Weichkörpers, welche inzwischen mein Freund und früherer Schüler, Riehard Hertwig, gemacht hatte. Seine vorzügliche Darstellung des XIV Vorwort. „Organismus der Radiolarien“ (1879) stellte erst die wichtige Ueberzeugung fest, dass auch diese Rhizopoden wirklich einzellige Protozoen sind. Ferner wurde es erst durch seine Unterscheidung der verschiedenen Structur-Verhältnisse der Central-Kapsel möglich, die Charactere der vier natürlichen Legionen unserer Classe scharf zu bestimmen. Die systematische Beschreibung aller von mir unterschiedenen Arten enthält in englischer Sprache der „Report of the Scientific Results of the Voyage of H. M. S. Challenger“, Zoology Vol. XVII, in drei Bänden (über 2000 Seiten Text mit 140 Tafeln. Da jedoch dieses umfangreiche und kostspielige Werk nur einem beschränkten Leser-Kreise zugänglich ist, erschien es wünschenswerth, die allgemeinen Resultate meiner Untersuchungen, welche als „General Introduction“ dem ,„Systematic Part“ jenes Report vorangestellt sind, in deutscher Sprache einem grösseren Publicum mitzutheilen. Mit Genehmigung meines verehrten Freundes, Dr. John Murray, welcher die Redaction des englischen Report leitet, geschieht dies in dem vorliegenden Bande, und ist demselben zur Illustration eine Auswahl von 64 Tafeln beigefügt (Spumellarien und Nassellarien). Ich würde diese Auswahl besser getroffen haben, wenn ich nicht anfänglich beabsichtigt hätte, den gesammten Atlas von 140 Tafeln beizugeben, eine Absicht, die später aufgegeben wurde, um das Werk nicht zu sehr zu vertheuern. Der vorliegende „Grundriss einer allgemeinen Naturgeschichte der Radiolarien“ erscheint zugleich als zweiter Theil meiner Monographie; er bildet eine zeitgemässe Ergänzung und Umarbeitung derselben, und enthält alle Fortschritte verzeichnet, welche unsere Kenntniss dieser Klasse während des letzten Viertel-Jahrhunderts gemacht hat. Als dritter und vierter Theil der Monographie werden demnächst zwei kleinere Bände folgen, die allgemeine Naturgeschichte und die Abbildungen von zwei besonders interessanten Gruppen enthaltend, die Acantharien (mit 12 Tafeln) und die Phaeodarien (mit 30 Tafeln). Jena, am 18. August 1887. Ernst Haeckel. Vorrede zum „Report on the Radiolarva collected by H. M. 8. Challenger during the Years 18973—1816.“ (Vol. XVII of the Zoology of the Voyage of H. M. S. Challenger.) Die Bedeutung, welche die Radiolarien für die Lebens-Verhältnisse des Oceans besitzen, ist durch die Entdeckungen der Challenger-Expedition in ungeahnter Weise erhöht worden. Grosse Schwärme dieser zierlichen Rhizopoden sind durch dieselbe nicht allein an der Oberfläche des offenen Meeres, sondern auch in seinen verschiedenen Tiefen-Zonen nachgewiesen. Tausende von neuen Arten setzen den wunderbaren Radiolarien-Schlamm zusammen, welcher ausgedehnte Strecken der Tiefsee bedeckt, und welchen das Senkloth des „Challenger“ aus Abgründen von 2000 bis 4000 Faden gehoben hat. Sie öffnen der morphologischen Forschung eine neue Welt. Als ich vor einem Decennium (im Herbst 1876), einer ehrenvollen Aufforderung von Sir Wyville Thomson folgend, in Edinburgh die Bearbeitung dieser mikroskopischen Schätze übernahm, hoffte ich im Laufe von drei bis fünf Jahren dieselbe einigermassen vollständig durchführen zu können. Allein je weiter ich in der Untersuchung vorschritt, desto unermesslicher dehnte sich das neue Formen- Gebiet vor mir aus, vergleichbar dem gestirnten Himmel. Ich sah mich bald vor die Entscheidung ge- stellt, entweder eine Auswahl einzelner Formen gründlich zu untersuchen oder eine möglichst umfassende Uebersicht über den Formen-Reichthum der ganzen Klasse zu geben. Sowohl aus Rücksicht auf den Plan der „Challenger-Reports“, als im Interesse unserer allgemeinen Kenntniss der Klasse musste ich mich zu Letzterem entschliessen. Jetzt am Abschlusse der mühsamen Arbeit angelangt, muss ich aller- dings gestehen, dass sie weit von ihrem ursprünglichen Ziele zurückgeblieben ist; jedoch der ausser- ordentliche Umfang der schwierigen Aufgabe wird manche Mängel entschuldigen. Die specielle Untersuchung der übergebenen Challenger-Sammlungen war zum grössten Theile bereits im Sommer 1881 beendigt. Ich fasste die Resultate derselben damals zusammen in meinem „Entwurf eines Radiolarien-Systems auf Grund von Studien der Challenger-Radiolarien“ (erschienen im Herbst 1881 in der Jenaisch. Zeitschr. für Naturw. Bd. XV). Da das Manuseript dieser vorläufigen Mit- theilung wenige Tage vor Antritt meiner Reise nach Ceylon vollendet wurde und ich die Correetur nicht selbst besorgen konnte, haben sich mancherlei Versehen in den daselbst mitgetheilten „Prodromus Systematis Radiolarium“ eingeschlichen. Diese sind in der weiteren, hier vorliegenden Bearbeitung des- selben verbessert worden. Schon damals hatte ich 630 Genera und mehr als zweitausend neue Species XVI Vorrede zum ‚Challenger-Report“. unterscheiden können. Bei der Revision derselben, welche ich nach meiner Rückkehr von Indien und bei Ausarbeitung des Manuscripts vornahm, ist jene Zahl noch beträchtlich gewachsen. Die gesammte Zahl der hier beschriebenen Formen beläuft sich auf 739 Genera und 4318 Species; unter letzteren befinden sich 3508 neue Arten (gegen 810 früher beschriebene). Trotz dieser hohen Zahl und trotz der erstaunlichen Mannichfaltigkeit der neuen und wundervollen Formen, ist damit der Reichthum der Challenger-Sammlung keineswegs erschöpft. Ein sorgfältiger und geduldiger Arbeiter, der ihrem Studium ein zweites Decennium widmet, wird sicherlich die Zahl der neuen Formen (besonders der kleineren) um mehr als weitere tausend erhöhen können. Für eine wirklich erschöpfende Ausbeutung aber reicht ein Menschenleben nicht aus. Die reichste Fundgrube der Challenger- Sammlung bildet der „Radiolarian -Ooze“ des Central- Pacifischen Oceans (Beobachtungs-Station 265— 274). Dieser merkwürdige Tiefsee-Schlamm besteht zur grösseren Hälfte aus wohl erhaltenen Kieselschalen von Polyeystinen (Spumellaria und Nassellaria). Nicht minder wichtig aber, besonders für das Studium der Acantharia und Phaeodaria, sind die wunder- vollen Präparate, welche Dr. John Murray auf den verschiedenen Beobachtungs-Stationen der Reise an Ort und Stelle angefertigt, mit Carmin gefärbt und in Canada-Balsam eingeschlossen hatte. Ein einziges solches Präparat (z. B. von Station 271) enthielt oft zwanzig bis dreissig, bisweilen selbst über fünfzig neue Arten. In vielen dieser Präparate sind die einzelnen Theile des einzelligen Organismus so vortrefflich eonservirt, dass sie die charakteristischen Eigenthümlichkeiten der Legion und Ordnung deutlich erkennen lassen. Da das Material für diese Präparate mittelst des Tau-Netzes nicht allein von der Oberfläche aller vom Challenger besuchten Meerestheile, sondern auch aus verschiedenen Tiefen- Zonen entnommen wurde, liefern dieselben werthvolle Aufschlüsse sowohl für die Morphologie, als auch für die Physiologie und Chorologie. Viele neue Entdeckungen verdanke ich dem Studium solcher Stations-Präparate; ich konnte deren gegen tausend untersuchen; sie stammen von 168 verschiedenen Stationen. (Vergl. $ 240.) Ausserdem wurden mir über hundert Flaschen zur Untersuchung übergeben, welche theils Grundproben, theils Taunetz-Auftrieb enthielten. Sir Wyville Thomson, der die schwierige Direction der Challenger-Forschungen mit soviel Aufopferung leitete, die Früchte derselben aber leider nur theilweise erlebte, hat mich durch die liberale Mittheilung jener kostbaren Sammlung zu lebhaftem Danke verpflichtet, nicht minder aber sein verdienst- voller Nachfolger, Dr. John Murray. Ganz besonders dankbar bin ich beiden Herren dafür, dass sie mir bei der Disposition meiner Arbeit die vollste Freiheit gewährten, und meinen Wunsch erfüllten, die Beschreibung aller bis jetzt bekannten Radiolarien in den Challenger-Report mit aufnehmen zu können. So hat sich derselbe zu einer zweiten, vielfach erweiterten Auflage meiner 1862 publieirten Monographie gestaltet. Da die ganze bisherige Litteratur darin vollständig berücksichtigt und kritisch revidirt ist, wird dieser Report hoffentlich eine brauchbare Grundlage für alle nachfolgenden Bearbeitungen liefern. Alle Namen von genügend bekannten Radiolarien, welche im ersten halben Jahrhundert unserer Kennt- niss dieser Classe gegeben wurden (von 1834 bis 1884), sind in dem Index am Schlusse des Werkes in alphabetischer Ordnung zusammengestellt. Nächst den Schätzen des „Challenger“ haben mir meine eigenen Sammlungen zahlreiche neue Radiolarien-Formen geliefert, deren Beschreibung mit in das System aufgenommen ist. Auf meinen Reisen an die Meeresküsten (deren Verzeichniss ich 1879 im Vorworte zu meiner Medusen-Monographie gegeben habe) habe ich seit dreissig Jahren diesen zierlichen mikroskopischen Wesen mein besonderes Interesse gewidmet. Nächst verschiedenen Punkten des Mittelmeeres lieferten mir namentlich das Vorrede zum ‚„Challenger-Report“. XVII atlantische Meer bei den canarischen Inseln (im Winter 1866/67) viele interessante neue Formen; noch ergiebiger jedoch wurde meine Reise durch den indischen Ocean (im November 1881) von Aden nach Bombay, von dort nach Ceylon, und im März 1882 von Colombo über Socotora zurück. Insbesondere erhielt ich durch einige weitere Excursionen, welche ich von Belligemma und Matura (an der Südspitze Ceylon’s) ausführen konnte, einen Einblick in die reichen Schätze des indischen Oceans. Noch wichtiger für die Kenntniss der Radiolarien des indischen Oceans wurden jedoch die Sammlungen, welche Herr Capitain Heinrich Rabbe in Bremen auf wiederholten Reisen durch denselben in vor- züglicher Weise conservirte. Namentlich in der Nähe von Madagascar und den Cocos-Inseln, aber auch im Sunda-Archipel sammelte derselbe grosse Schwärme von Radiolarien, darunter viele neue und merkwürdige Formen. Für die Ergänzung der Chorologie waren diese reichen Funde um so wichtiger, als der „Challenger“ seinen Curs durch den indischen Ocean weit südlich nahm. Ich will daher nicht unterlassen, auch an dieser Stelle Herrn Capitain Rabbe meinen besten Dank für die freundliche Ueber- lassung seiner kostbaren Sammlung zu wiederholen. Die Radiolarien-Fauna des nord-atlantischen Oceans, welche bisher nur dürftig bekannt war, und auch durch den Challenger nur wenig bereichert wurde, erhielt einen werthvollen Zuwachs durch die interessanten Sammlungen, welche Dr. John Murray auf zwei verschiedenen Expeditionen nach den Far-Oer anstellte (auf dem „Knight Errant“ 1880, auf dem „Triton“ 1882). Eine grosse Zahl neuer Radiolarien wurde hier im Far-Oer-Canal, theils an der Oberfläche des Golf-Stroms, theils in verschiede- nen Tiefen erbeutet, und damit der Beweis geliefert, dass auch im nord-atlantischen Ocean unsere Klasse stellenweise eine reiche Entwickelnng zeigt. Auch für die Mittheilung dieses wichtigen Materials, wie für vielfache anderweitige Unterstützung bei Ausarbeitung des Werkes bin ich Dr. John Murray zu aufrichtigem Danke verpflichtet. Eine reiche Quelle neuer Radiolarien erschloss sich mir ausserdem durch die Untersuchung des Darm-Inhaltes pelagischer Thiere aus allen Meeren. Medusen, Siphonophoren, Salpen, Pteropoden, Heteropoden, Crustaceen u. s. w., welche theils an der Oberfläche des Oceans, theils in verschiedenen Tiefen schwimmend leben, und Massen von Radiolarien verzehren, enthalten oft zahlreiche wohlerhaltene Kieselschalen derselben in ihrem Darm-Canal. Aber auch der Darm von Fischen und Cephalopoden, welche wiederum von jenen pelagischen Thieren leben, enthält durch die letzteren jene Kieselschalen oft in Menge zugeführt. Ein neuer Beleg dafür sind die interessanten, neuerdings bekannt gewordenen Koprolithen aus dem Jura, welche grossentheils aus Radiolarien-Schalen bestehen. Bei der Ausarbeitung des reich verzweigten Systems war ich bemüht, einerseits die besonderen Formen- und Grössenverhältnisse der beobachteten Arten genau zu beschreiben, anderseits die Ver- wandtschafts-Verhältnisse der Gattungen und Familien übersichtlich darzulegen. Dabei suchte ich stets die phylogenetischen Ziele des natürlichen Systems mit den unentbehrlichen Eintheilungs-Formen der künstlichen Classification möglichst in Einklang zu bringen. Indessen lege ich, als überzeugter Anhänger der Descendenz-Theorie, natürlich keinen Werth auf die absolute Geltung der Kategorien, welche ich als Legionen, Ordnungen, Familien, Gattungen u. s. w. unterschieden habe. Alle diese künstlichen Gruppenstufen des Systems haben für mich nur relative Bedeutung. Aus demselben Grunde lege ich auch kein Gewicht auf die Anerkennung aller einzelnen hier beschriebenen Arten; viele von ihnen sind vielleicht nur individuelle Entwickelungs-Stufen. Ihre Grenzen habe ich in ähnlichem Sinne, wie meine Fir XVII Vorrede zum „Challenger-Report‘“ Vorgänger, bei einer mittleren Ausdehnung des Species-Begrifles subjeetiv bemessen. Indessen wird man bei der systematischen Bearbeitung eines so ausgedehnten Stoffes immer Gefahr laufen, bei der Species- Bildung entweder zu Viel oder zu Wenig zu thun. Im Lichte der Descendenz-Theorie verliert diese Gefahr natürlich jede Bedeutung. Für die umfassende Durchführung der umfangreichen Aufgabe war mir von hohem Werthe die freundliche Unterstützung des Herrn Dr. Reinhold Teuscher in Jena. Derselbe unterzog sich auf meine Bitte der Mühe, eine grosse Anzahl von mikroskopischen Präparaten und von genauen Zeichnungen mittelst der Camera lucida anzufertigen. Ausserdem stellte er eine lange Reihe von sorgfältigen mikro- metrischen Messungen an (ungefähr achttausend). Den hohen Werth derselben für die wichtige Frage von der Species-Constanz habe ich in der Note am Schlusse des Reports hervorgehoben (p. 1760). Für die Ausdauer und Sorgfalt, mit welcher sich Herr Dr. Teuscher diesen mühsamen Arbeiten unterzog, muss ich ihm hier meinen herzlichen Dank wiederholen. Die Abbildungen von neuen Radiolarien (ungefähr 1600 Species), welche auf den 140 Tafeln des Atlas gegeben wurden, sind fast alle mittelst der Camera lucida entworfen, theils von Herrn Adolf Giltsch, theils von mir selbst. Die Namen der Gattungen, welche unten auf jeder Tafel angegeben sind, mussten später, bei fortgeschrittener Bearbeitung der betreffenden Gruppe, oft verändert werden, wie aus der Tafel-Erklärung ersichtlich ist. Wenn es möglich gewesen wäre, von Anfang an die ganze Masse der neuen Formen vollständig zu übersehen, würde ich vielfach eine bessere Auswahl der Ab- bildungen getroffen haben. Alle Figuren wurden durch die geübte Künstlerhand des Herrn Adolf Giltsch mit bewährter Meisterschaft auf den Stein übertragen. Seine lithographische Arbeit, ein volles Decennium hindurch fortgesetzt, ist um so werthvoller, als er die grosse Mehrzahl der abgebildeten Arten selbst mikroskopisch untersucht hat. Seinem lebhaften Interesse für den Gegenstand, seiner unermüdlichen Sorgfalt und seinem morphologischen Verständnisse ist es besonders zu danken, dass der Atlas ein so vollständiges Bild von der wunderbaren Formen-Welt der Radiolarien giebt. Mögen dadurch noch viele Naturforscher angeregt werden, tiefer in dieses unerschöpfliche Reich des mikro- skopischen Lebens einzudringen, dessen beispielloser Gestalten-Reichthum den alten Spruch bewährt: Natura in minimis maxima! Erster Abschnitt. Anatomische Resultate. Grundriss unserer Kenntnisse vom Körperbau der Radiolarien im Jahre 1884. Erstes Capitel. Der einzellige Organismus. (8$ 1—50.) $ 1. Definition der Radiolarien-Classe. Radiolarien sind marine Rhizopoden, deren einzelliger Körper stets aus zwei verschiedenen, durch eine Membran getrennten Haupttheilen besteht, einer inneren Cen- tral-Kapsel (mit einem oder mehreren Zellkernen) und einem Extracapsulum (dem äusseren kernlosen Calymma nebst den Pseudopodien); das Endoplasma der ersteren und das Exoplasma des letzteren stehen in Zusammenhang durch Oeflnungen der Kapsel-Membran. Die Central-Kapsel ist theils das allgemeine Central-Organ der Radiolarien-Zelle, theils das besondere Organ der Fortpflanzung, indem das intra- capsulare Protoplasma derselben, nebst den darin liegenden Kernen, zur Bildung von Geissel-Sporen ver- wendet wird. Das Extracapsulum ist theils das allgemeine Organ für den Verkehr mit der Aussenwelt (durch die Pseudopodien), theils das besondere Organ der Deckung (Calymma) und der Ernährung (Sarco- matrix). Die grosse Mehrzahl der Radiolarien bildet ausserdem ein stützendes und schützendes Skelet von höchst mannichfaltiger Form, das meistens aus Kieselerde, seltener aus einer organischen Substanz (Acan- thin) besteht. Die Radiolarien -Zelle lebt gewöhnlich isolirt (Monozoa oder Monoeyttaria); nur bei einem kleinen Theile (einer Legion) leben die einzelligen Organismen vereinigt in Colonien oder Coenobien (Poly- 20a oder Polycylttaria). Die Begriffs-Bestimmung der Radiolarien, welche ich vorstehend in möglichst compacter Form nach dem gegen- wärtigen Zustande unserer Kenntniss gegeben habe, unterscheidet sich in mehreren wesentlichen Punkten von allen frü- heren Definitionen. Die kürzeste Fassung des Begriffes dürfte sein: Rhizopoden mit Central-Kapsel und Calymma. In der That ist das wichtigste Merkmal der Radiolarien, durch welches sie sich von allen anderen Rhizopoden unter- scheiden, die Differenzirung des einzelligen Körpers in zwei Haupttheile von gleich grosser Bedeutung und die Tren- nung beider durch die constante Kapselmembran. $ 2. Die beiden Subelassen der Radiolarien. Das System der Radiolarien, welches in dem nach- stehenden Cataloge (vom Jahre 1884) aufgeführt ist, umfasst 20 Ordnungen, 85 Familien, 739 Genera und 4318 Species. Indessen enthält diese grosse Zahl höchstwahrscheinlich noch nicht die Hälfte der Haeckel, Radiolarien, II. Thl. 1 2 Erster Abschnitt. Anatomische Resultate. gegenwärtig existirenden Arten, wenn man bedenkt, wie klein der bisher darauf untersuchte Theil des ungeheuren Ocean-Raumes ist. Die grossen Fortschritte in der Erkenntniss des Radiolarien-Organismus, welche durch das vergleichende Studium dieser zahlreichen Formen erreicht sind, gestatten gegenwärtig, diese gewaltige Formen-Masse übersichtlich unter vier grosse Haupt-Abtheilungen oder natürliche Legionen zu ordnen, und diese sind wieder paarweise näher verwandt, so dass sie in zwei oberste Hauptgruppen oder Subelassen zusammengefasst werden können, die Porulosen (oder Holotrypasten) und Osculosen (oder Merotrypasten). Die Gruppirung der Radiolarien in zwei Subclassen und vier Legionen (oder Hauptordnungen) habe ich 1883 in einem Vortrage über „Die Ordnungen der Radiolarien“ zu begründen versucht (Sitzungsberichte der Jen. Gesellsch. f. Med. u. Nat., vom 16. Februar 1883). Da ich als Anhänger der Descendenz-Theorie alle Eintheilungs-Formen unseres systematischen Fachwerks für künstliche und die Kategorien des Systems für subjective Abstractionen halte, werde ich zur Auffassung dieser Gruppen als Subelassen, Legionen, Ordnungen u. s. w. lediglich durch praktische Rücksichten bestimmt; insbesondere die Erreichung leichterer Uebersicht des grossen Formen-Complexes. $ 3. Porulosa oder Holotrypasta. Die Subelasse der Porulosen oder Holotrypasten umfasst die beiden Legionen der PerıryLeen oder SrunertLarıen und der AcrıryLeen oder Acantnarıen. Beide stimmen in folgenden constanten und wichtigen Merkmalen überein: 1. Die Central-Kapsel ist ursprünglich kugelig und behält diese homaxwone Grundform bei der Mehrzahl der Arten. 2. Die Mem- bran der Central-Kapsel ist allseitig von sehr zahlreichen und kleinen Poren durchbohrt, besitzt aber keine grössere Hauptöffnung (Osculum). 3. Die Pseudopodien strahlen daher allseitig und in sehr grosser Zahl von der Central-Kapsel aus, durch deren Poren sie hindurchtreten. 4. Das Gleich- gewicht des schwebenden einzelligen Körpers ist bei der grossen Mehrzahl der Porulosen ein panto- statisches (indifferentes) oder polystatisches (plural-stabiles), da eine verticale Hauptaxe entweder fehlt oder (wenn vorhanden) fast immer gleiche Bildung beider Pole besitzt. 5. Die Grundformen des Skelets sind daher fast immer entweder sphaerotypisch oder isopol-monaxon, sehr selten zygotypisch. — Die beiden Legionen der Porulosen unterscheiden sich wesentlich dadurch, dass das Skelet der Srumetarıen (oder PeripyLeen) kieselig, niemals centrogen und acanthinisch ist, während das Skelet der Acantnarıen (oder AcrıpyLeen) stets centrogen und acanthinisch ist; daher liegt der Nucleus bei den ersteren stets central, bei den letzteren excentrisch. $ 4. Osculosa oder Merotrypasta. Die Subelasse der Osculosen oder Merotrypasten umfasst die beiden Legionen der MoxoryLeen oder Nasserrarıen und der CannopyLeen Oder Pnaroparırn. Beide stimmen in folgenden constanten und wichtigen Merkmalen überein: 1. Die Central-Kapsel ist ursprünglich einaxig (eiförmig oder sphäroidal) und behält diese monazone Grundform bei der Mehrzahl der Arten. 2. Die Membran der Central-Kapsel besitzt am Basal-Pole der verticalen Hauptaxe eine einzige grosse Hauptöffnung (Osculum). 3. Die Pseudopodien strahlen daher von einem Sarcode-Strom aus, welcher einseitig (durch die Hauptöflnung) aus der Central- Kapsel austrit. 4. Das Gleichgewicht des schwebenden einzelligen Körpers ist bei der grossen Mehrzahl der Osculosen (und vielleicht bei allen) ein monostatisches oder singular-stabiles, da die beiden Pole der verticalen Hauptaxe immer mehr oder weniger verschieden sind. 5. Die Grundformen des Skelets sind daher meistens grammotypisch (cen- traxon) oder zuygofypisch (centroplan), selten sphaerotypisch. — Die beiden Legionen der Ösculosen unterscheiden sich wesentlich dadurch, dass ihre Hauptöfinung (Osculum) bei den Nasserrarıen (oder MoxopyLeen) durch eine Porenscheibe (Porochora mit Podoconus), dagegen bei den Pnaronarırn (oder Can- NOPYLEEN) durch einen Strahlendeckel (Operculum mit Astropyle) geschlossen wird. Erstes Capitel. Der einzellige Organismus. 3 $ 5. Die vier Legionen der Radiolarien. Die vier natürlichen Hauptgruppen der Radiolarien, welche wir als Legionen unterscheiden, bilden sicher insofern naturgemässe Einheiten, als die wesentlich- sten Merkmale in der Structur der Central-Kapsel innerhalb jeder Legion ganz constante sind, und daher alle Formen einer jeden Legion von einer gemeinsamen Stammform phylogenetisch ohne Zwang abge- leitet werden können. Indessen sind ausserdem auch die vier Legionen unter sich wieder insofern ver- wandt, als sie alle diejenigen Eigenschaften besitzen, durch welche sich der Radiolarien-Organismus von allen anderen Protisten unterscheidet. Unter sich erscheinen wieder einerseits die beiden Legionen der Porulosen ($ 3), anderseits die beiden Legionen der Osculosen ($ 4) näher verwandt. Wenn man aber den Versuch unternimmt, alle vier Legionen auch phylogenetisch in verwandtschaftliche Beziehung zu setzen, so erscheint unzweifelhaft die Legion der Spunerzarıen (oder PerıryLeen) als die ursprüngliche Stammgruppe, aus welcher die drei anderen Legionen als drei selbständige divergirende Hauptäste ab- zuleiten sind. Alle drei haben sich wahrscheinlich unabhängig von einander aus den ältesten indifferen- ten Stammformen der Spumerrarıen (der kugeligen Actissa) divergent entwickelt. $ 6. Peripylea oder Spumellaria. Die Radiolarien, welche wir wegen der Beschaffenheit ihrer Central-Kapsel als „Perripyres“, oder wegen der Gestaltung ihres Skeletes als „Srunerrarıa“ bezeichnen, unterscheiden sich von den drei anderen Legionen der Classe durch die Combination von folgenden con- stanten Merkmalen: 1. Die Membran der Central-Kapsel ist einfach und überall von zahllosen feinen Po- ren-Canälen gleichmässig durchbohrt, ohne eine grössere Hauptöflnung (Osceulum). 2. Der Nucleus liegt bei den monozoen SpumerLarıen stets central und ist serotin, indem er sich erst spät in die Sporenkerne spaltet; bei den polyzoen Spuwerrarıen ist er praecocin und spaltet sich frühzeitig in viele kleine Kerne. 3. Die Pseudopodien sind äusserst zahlreich und gleichmässig über die ganze Oberfläche der Central-Kap- sel vertheilt. 4. Das Calymma enthält kein Phaeodium. 5. Das Skelet fehlt selten, ist niemals centrogen und immer aus Kiesel gebildet. 6. Die Grundform der Central-Kapsel ist ursprünglich kugelig (oft modi- fieirt), diejenige des Skelets ebenfalls bei der Mehrzahl kugelig oder von der Kugelform abgeleitet. $ 7. Actipylea oder Acantharia. Die Radiolarien, welche wir wegen der Beschaffenheit ihrer Central-Kapsel als „Acrıryes“ oder wegen der Gestaltung ihres Skelets als „Acantuarıa“ bezeichnen, un- terscheiden sich von den drei anderen Legionen der Classe durch die Combination von folgenden con- stanten Merkmalen: 1. Die Membran der Central-Kapsel ist einfach und von zahlreichen feinen Poren- Canälen durchbohrt, welche regelmässig in Reihen oder Gruppen stehen, ohne eine grössere Hauptöff- nung (Osculum). 2. Der Nucleus liegt immer excentrisch und ist meistens praecoein, indem er sich durch einen eigenthümlichen Sprossungs-Process frühzeitig in viele Sporenkerne spaltet. 3. Die Pseudopodien sind sehr zahlreich und regelmässig in Gruppen (oder netzartig verbundene Reihen) vertheilt. 4. Das Calymma enthält kein Phaeodium. 5. Das Skelet ist allgemein vorhanden, stets centrogen und aus Acanthin gebildet. 6. Die Grundform der Central-Kapsel ist ursprünglich kugelig (oft modifieirt), diejenige des Ske- letes polyaxon (oft modifieirt). $ 8. Monopylea oder Nassellaria. Die Radiolarien, welche wir wegen der Beschaffenheit ihrer Central-Kapsel als „Moxoryres“ oder wegen der Gestaltung ihres Skelets als „Nasserzarıa“ bezeichnen, unterscheiden sich von den drei anderen Legionen der Classe durch die Combination von folgenden con- stanten Merkmalen: 1. Die Membran der Central-Kapsel ist einfach und hat nur eine einzige grosse Hauptöffnung (Osculum) am basalen Pole der verticalen Hauptaxe; dieses Osculum ist mit einem Poren- 1* 4 Erster Abschnitt. Anatomische Resultate. deckel (Porochora oder Operculum porosum) verschlossen und auf diesem erhebt sich innerhalb der Central- Kapsel ein eigenthümlicher Fadenkegel oder Pseudopodien-Kegel (Podoconus). 2. Der Nucleus liegt mei- stens exeentrisch und ist stets serotin, indem er sich erst spät in die Sporenkerne spaltet. 3. Die Pseudo- podien sind nicht sehr zahlreich und entstehen durch Spaltung eines einzigen Sarcode-Stammes oder Fadenbündels, welches aus der Porochora hervortritt. 4. Das Galymma enthält kein Phaeodium. 5. Das Skelet (sehr selten fehlend) ist niemals centrogen, stets extracapsular und aus Kiesel gebildet. 6. Die Grund- form der Central-Kapsel ist stets monaxon (mit verticaler allopoler Hauptaxe), ursprünglich eiförmig, oft modifieirt; diejenige des Skeletes ist ebenfalls meistens monaxon, oft modifieirt (triradial oder bilateral). $ 9. Cannopylea oder Phaeodaria. Die Radiolarien, welche wir wegen der Beschaffenheit ihrer Central-Kapsel als „Cansopvuea“ oder wegen des eigenthümlichen Phaeodium als „Paroparıa“ bezeichnen, unterscheiden sich von den drei anderen Legionen der Classe durch die Combination von folgenden con- stanten Merkmalen: 1. Die Membran der Central-Kapsel ist doppelt, eine starke äussere und zarte innere Kapsel, und hat nur eine einzige Hauptöflnung (Osculum) am basalen Pole der verticalen Hauptaxe; dieses Osculum ist mit einem Strahlendeckel (Astropyle oder Operculum radiatum) verschlossen und in dessen Centrum erhebt sich ein äusserer röhrenförmiger Rüssel (Proboscis). Bisweilen finden sich neben der grossen Hauptöffnung noch einige kleine Nebenöfinungen (Parapylae). 2. Der Nucleus liegt in der Kapsel central oder subecentral (in der verticalen Hauptaxe) und ist serotin, indem er sich erst spät in viele Sporenkerne spaltet. 3. Die Pseudopodien sind meist sehr zahlreich und erheben sich aus einer dieken Sarcomatrix, welche durch Ausbreitung eines starken aus der Astropyle austretenden Sarcode-Stammes entsteht. 4. Das Calymma enthält constant ein Phaeodium oder einen eigenthümlichen voluminösen excen- trischen Pigmentkörper. 5. Das Skelet (sehr selten fehlend) ist niemals centrogen, stets ewtracapsular und aus einem carbonischen Silicat gebildet. 6. Die Grundform der Central-Kapsel ist stets monaxon (mit verti- caler allopoler Hauptaxe), meistens sphäroidal; diejenige des Skeletes ist sehr mannigfaltig. $ 10. Symopsis der Subclassen und Legionen. Erste Subelasse: Zweite Subelasse: Oseulosa vel MEROTRYPASTA. Central-Kapsel ursprünglich monaxon, mit einem Oscu- lum am Basal-Pole der verticalen Hauptaxe. Porulosa vel HOLOTRYPASTA. Central-Kapsel ursprünglich kugelig, ohne Osculum oder Hauptöffnung, mit zahllosen feinen Poren. I. Legion: II. Legion: III. Legion: IV. Legion: Spumellaria Acantharia Nassellaria Phaeodaria (PERIPYLEA) (ACTIPYLEA) (MoNnoPYLEA) (CANNOPYLEA) Central-Kapsel ursprünglich kugelig, homaxon. Kapsel-Membran einfach, Poren zahllos, überall vertheilt. Nucleus central, ursprüng- lich kugelig, (meist spät gespalten). Skelet fehlend oder kieselig, niemals centrogen. Calymma stets ohne Phaeo- dium. Central-Kapsel ursprünglich kugelig, homaxon. Kapsel-Membran einfach, Poren zahlreich, regelmässig vertheilt. Nucleus excentrisch, (meist früh gespalten). Skelet stets aus Acanthin, stets centrogen. Calymma stets ohne Phaeo- dium. Central-Kapsel ursprünglich eiförmig, monaxon. Kapsel-Membran einfach, Ein Porenfeld (Porochora) am Oral-Pol der Hauptaxe. Nucleus excentrisch, nahe dem Aboral-Pol, (spät gespalten). Skelet kieselig, meistens mo- naxon, extracapsular. Calymma stets ohne Phaeo- dium. Central-Kapsel stets sphaeroidal, monaxon. Kapsel-Membran stets doppelt, Eine Astropyle (mit Sterndeckel) am Oral- Pol der Hauptaxe. Nucleus stets sphäroidal, in der Hauptaxe, (spät gespalten). Skelet aus einem Silicat, stets extracapsular. Calymma stets mit einem Phaeodium. Erstes Capitel. Der einzellige Organismus. 5 $ 11. Individualität der Radiolarien. Die Radiolarien sind gleich den übrigen Protozoen ein- zellige Organismen, deren ganzer, vollkommen entwickelter Organismus sowohl in morphologischer als in physiologischer Beziehung unter den Begriff der einfachen Zelle fällt. Da wir diesen Begriff auf die Zu- sammensetzung des individuellen Körpers aus zwei verschiedenen Formbestandtheilen gründen, aus Nu- cleus und Protoplasma, so erscheint jene Auffassung unmittelbar berechtigt für die grosse Mehrzahl der Radiolarien, bei denen der Plasma-Körper nur einen einzigen Zellkern (das sogenannte „Binnenbläschen“) einschliesst. Das ist der Fall bei allen monozoen Spuwervarıen, allen Nasservarıen und Pirakoparıen. Zweifelhaft könnte dagegen jene Auffassung bei denjenigen Radiolarien erscheinen, bei welchen der ein- fache primäre Zellkern frühzeitig in zahlreiche kleinere, seeundäre Kerne sich spaltet; das ist der Fall bei den polyzoen Spunerzarıen und bei den meisten Acanruarıen. Streng genommen würde hier die vielkernige Central-Kapsel als ein Syneytium aufzufassen sein. Da indessen die individuelle Einheit des einzelligen Organismus bei diesen praecoeinen vielkernigen Radiolarien ($ 63) in allen übrigen morpholo- gischen und physiologischen Beziehungen sich ebenso abgeschlossen zeigt, wie bei den gewöhnlichen serotinen Radiolarien, so kann man auch die ersteren ebenso gut wie die letzteren als einzellige Rhizopoden betrachten. Diese Auffassung ist um so zulässiger, als die frühzeitige Kernspaltung ohne weiteren Einfluss auf die Organisation ist. Wie es jedoch in vielen anderen einzelligen Protisten-Classen monozoe (solitäre) und polyzoe (sociale) Formen giebt, so kommen auch in der Radiolarien-Classe neben den gewöhnlichen monozoen oder monobien Formen einzelne Familien vor, bei welchen durch Association polyzoe Colonien oder Coenobien gebildet werden; man kann diese letzteren als Polycyttarien von den er- steren als Monocyttarien trennen. Die Auffassung der Radiolarien als einzelliger Organismen ist erst 1879 von Rıcnarn Herrwic endgültig be- gründet und mit unseren gegenwärtigen histologischen Anschauungen, entsprechend den neueren Reformen der Zellen- Theorie, in Einklang gebracht worden (loc. eit.). Allerdings hatte schon der erste Naturforscher, welcher einige lebende Radiolarien genauer untersuchte, Huxtey (1851), Thalassicolla nucleata für ein einzelliges Protozoon erklärt, und ebenso auch die einzelnen Central-Kapseln von Sphaerozoum punctatum für Zellen. Allein es fehlten ihm, dem damaligen Zu- stande der Zellen-Theorie entsprechend, die näheren Beweise für diese Auffassung. Als dann durch JoHANNEs MÜLLER (1858) und durch mich selbst (1862) die eigenthümlichen, in vielen Radiolarien massenhaft vorkommenden „gelben Zel- len“ (Xanthellae) als echte kernhaltige Zellen nachgewiesen wurden, erschien es unmöglich, die Einzelligkeit der Radio- larien länger zu vertheidigen; auch schien die grosse, durch mich nachgewiesene Complication im Bau der Thalassicollen dagegen zu sprechen. Erst nachdem Cıenkowskı (1871) und Branpr (1881) nachgewiesen hatten, dass die „gelben Zellen“ nicht zum Radiolarien-Organismus gehören, sondern einzellige Algen sind und mit letzteren in Symbiose leben, wurde es möglich, die Einzelligkeit der Radiolarien von Neuem aufzunehmen und endgültig zu beweisen. $ 12. Morphologische Individualität. In morphologischer Beziehung ist die individuelle Einheit des einzelligen Elementar-Organismus bei den gewöhnlichen solitären Radiolarien (Monobien) unmittelbar ersichtlich, und zwar in der Weise aufzufassen, dass der ganze Körper mit allen seinen Bestandthei- len, nicht blos die Central-Kapsel, als Zelle betrachtet wird. Ausgeschlossen sind dabei natürlich die Xanthellen oder „gelben Zellen“ ($ 76, 90), welche als selbständige einzellige Algen mit vielen Radio- larien in Symbiose leben. Der einzellige Organismus der Radiolarien ist demnach besonders dadurch von anderen einzelligen Protisten verschieden, dass eine innere Membran (die Kapsel-Membran) den cen- tralen (medullaren) vom peripheren (corticalen) Theile trennt. In den Coenobien der socialen Radiolarien (oder den Polycyttarien) bleibt aber die morphologische Individualität nur für die medullaren Theile der aggregirten Zellen, für die einzelnen Central-Kapseln, bestehen, während die corticalen Theile völlig in der Bildung eines gemeinsamen Extracapsulum aufgehen. Demnach sind bei diesen polyzoen SpuneLLarıen zwei verschiedene Stufen der morphologischen Individualität zu unterscheiden, die Zelle als Morphon erster Stufe und das Coenobium als Morphon zweiter Stufe. 6 Erster Abschnitt. Anatomische Resultate. $ 13. Physiologische Individualität. In physiologischer Beziehung ist die individuelle Einheit des einzelligen Organismus bei den gewöhnlichen solitären Radiolarien (Monobien) ebenfalls unmittelbar ersichtlich; wie bei anderen einzelligen Protisten vollzieht derselbe für sich allein alle Lebens-Functionen. Diese physiologische Individualität der monobien Radiolarien-Zelle wird auch nicht durch die Xanthellen beeinträchtigt, welche als selbständige einzellige Algen mit vielen Radiolarien in Symbiose leben; wenn diese auch oft die Ernährung der Radiolarien (durch Amylum-Produetion) wesentlich fördern, so sind sie doch nicht für dieselben unentbehrlich. Dagegen bietet die physiologische Individualität verwickeltere Ver- hältnisse bei den socialen Radiolarien (oder Polycyttarien), welche in Colonien oder Coenobien vereinigt leben. Hier ist das actuelle Bion (oder das ausgebildete physiologische Individuum) nicht durch die einzelne Zelle repräsentirt, sondern durch das ganze vielzellige Coenobium, und dieses besitzt bei jeder Art eine bestimmte Form und Grösse. In diesen Coenobien, meistens kugeligen oder eylindrischen Gal- lertkörpern von mehreren Millimetern Durchmesser, sind zahlreiche Zellen so innig verbunden, dass nur ihr Medullar-Theil (die Central-Kapsel mit dem Endoplasma) selbständig bleibt, dagegen ihr Cortical-Theil (das Calymma mit dem Exoplasma) völlig in dem gemeinsamen Extracapsulum aufgeht. Das Letztere vollzieht gemeinsam die Functionen der Bewegung, Empfindung und Nahrungs-Aufnahme, während die einzelnen Central-Kapseln wesentlich nur als Organe der Fortpflanzung (Sporenbildung) und theilweise zugleich als Central-Organe des Stoffwechsels (Digestion) fungiren. Man kann demnach auch jedes ein- zelne Coenobium als ein Polyeyttarium auffassen, d. h. als ein „vielzelliges Radiolarium“, dessen zahlreiche Central-Kapseln ebenso viele Sporangien oder Sporenkapseln repräsentiren. Vergl. hierüber den Abschnitt in meiner Monogr. (1862, p. 116—126): „Die Organisation der Radiolarien- Colonien ; Polyzoen oder Polyeyttarien?“ Ferner R. Herrwic, Zur Histologie der Radiolarien, 1876, $ 14. Monocyttarien und Polycyttarien. Bei der grossen Mehrzahl der Radiolarien führt der einzellige Organismus sein individuelles Leben isolirt (als Monocyttarium). Nur bei einem Theile der Spu- mertarıen Jeben zahlreiche einzellige Individuen in Gesellschaften vereinigt, welche als Coenobien oder Co- lonien aufzufassen sind (Polyeyttaria). Das ist der Fall bei drei verschiedenen Familien der Peripyleen, bei den Collozoida (ohne Skelet, Pl. 3), den Sphaerozoida (mit Beloid-Skelet, Pl. 4) und den Collosphaerida (mit Sphaeroid-Skelet, Pl. 5—8). Alle drei Familien dieser Polyeyttarien (oder socialen Radiolarien) stimmen in der Art der Coloniebildung überein, indem die Central-Kapseln der socialen Individuen selb- ständig bleiben und in einer gemeinsamen Gallertmasse liegen, welche durch die Verschmelzung ihres Extracapsulum gebildet wird. Die Hauptmasse der voluminösen Colonien, die mehrere Millimeter (oft über einen Centimeter) Durchmesser erreichen, und gewöhnlich kugelig, ellipsoid oder eylindrisch sind, besteht demnach aus dem gelatinösen Calymma, und dieses wird von einem Sarcoplegma durchzogen, an dessen Geflecht sich alle Individuen mittelst der Pseudopodien betheiligen, welche von ihrer Sarco- matrix ausstrahlen. Ein eigenthümlicher Unterschied der socialen SpumeLLarıen von den solitären besteht ausserdem darin, dass die ersteren praecocine, die letzteren serofine Kernspaltung besitzen ($ 64). Während bei den isolirt lebenden oder monozoen Srunerrarıen die Mitte der Central-Kapsel vom einfachen Nu- cleus eingenommen wird, und dieser sich erst spät (unmittelbar vor der Sporification) in die zahlreichen Sporenkerne spaltet, tritt diese Spaltung bei den eoloniebildenden oder polyzoen Spunerrarıen sehr früh- zeitig ein, und die Mitte jeder Central-Kapsel wird gewöhnlich von einer Oelkugel eingenommen. Die coloniebildenden Radiolarien wurden schon von dem ersten Beobachter dieser Olasse, von MEYENn (im Jahre 1834) als Sphaerozoum beschrieben und als Palmellaria mit den Gallert-Colonien der Nostochinen verglichen. Die ersten genaueren Beobachtungen über ihre Structur gab jedoch 1851 HuxLey, welcher unter dem Namen Thalassicolla punctata Vertreter von allen drei Familien derselben beschrieb. Weit ausgedehnter waren die Untersuchungen von Erstes Capitel. Der einzellige Organismus. 7 JOHANNES MÜLLER, welcher in seiner grundlegenden Abhandlung (1858) die ganze Classe der Radiolarien in Solitaria und Polyzoa trennte. Seine Rad. solitaria theilt er in Thalassicollen, Polycystinen und Acanthometren, seine Rad. polyzoa in Sphaerozoen (ohne Gehäuse) und Collosphaeren (mit Schalengehäuse). Die genaueste Darstellung der Polyeyttarien gab später R. HERTWIG in seiner ausgezeichneten Abhandlung „Zur Histologie der Radiolarien“ (1876). — NACHTRAG. In neuester Zeit (1886) — (nach Vollendung meines Manuscriptes der Challenger-Radiolarien) — ist eine sehr ausführ- liche Monographie der Polycyttarien von KArL BRANDT erschienen, unter dem Titel: „Die coloniebildenden Radiolarien (Sphaerozoeen) des Golfes von Neapel und der angrenzenden Meeres-Abschnitte (276 pag., mit 8 Tafeln; Berlin). Die- selbe enthält namentlich sehr werthvolle physiologische und histologische Angaben. $ 15. Central-Kapsel und Extracapsulum. Die besondere Eigenthümlichkeit des einzelligen Radiolarien-Organismus, durch welche sich derselbe von allen anderen Rhizopoden (und überhaupt von den meisten anderen Protisten) in sehr auffälliger und characteristischer Weise unterscheidet, ist die Dif- ferenzirung in zwei sehr verschiedene Hauptbestandtheile, Central-Kapsel und Extracapsulum, und die Bil- dung einer besonderen Membran, welche dieselben scheidet. Diese Membran, die „Kapsel-Membran“, ist daher auch nicht mit einer gewöhnlichen Zell-Membran, als einer äusseren Umhüllung zu vergleichen, vielmehr ein inneres Differenzirungs-Product. Das Extracapsulum, oder der äussere (corticale) Theil des Körpers ist bei der Mehrzahl der Radiolarien voluminöser als die Central-Kapsel oder der innere (me- dullare) Theil. Das Exoplasma des ersteren (das corticale oder extracapsulare Protoplasma) ist von dem Endoplasma der letzteren (dem medullaren oder intracapsularen Protoplasma) wesentlich verschieden. Ausserdem sind die wichtigsten Lebensthätigkeiten durch Arbeitstheilung so verschieden auf beide Theile vertheilt, dass beide eoordinirt erscheinen. Die Central-Kapsel ist einerseits das allgemeine Central-Organ der „Zellseele“, ihrer sensorischen und motorischen Funetionen (einer Ganglien-Zelle vergleichbar), ander- seits das besondere Organ der Fortpflanzung (Sporangium). Dagegen ist das Extracapsulum von nicht geringerer Bedeutung, indem einerseits sein Calymma als schützende Hülle der Central-Kapsel, als Stütze der Pseudopodien und meistens zugleich als Skelet-Substrat oder Grundlage der Schalenbildung fungirt, anderseits seine Pseudopodien als peripherische Organe der Bewegung und Empfindung, sowie der Nah- rungs-Aufnahme und der Athmung, die grösste Wichtigkeit besitzen. Wir betrachten daher sowohl in morphologischer als in physiologischer Beziehung Central-Kapsel und Extracapsulum als die beiden charaeteristischen eoordinirten Hauptbestandtheile des einzelligen Radiolarien-Organismus. In den meisten neueren Schilderungen der Radiolarien wird die Central-Kapsel als die „eigentliche Zelle“ und ihre Membran als die „‚Zellmembran‘‘ dargestellt. Dieser Auffassung gegenüber sind folgende Thatsachen hervorzuheben: 1. Bei der Mehrzahl der Radiolarien ist das Exoplasma vom Endoplasma wesentlich verschieden, und das erstere volu- minöser als das letztere. 2. Bei allen Radiolarien ist die Arbeitstheilung der Central-Kapsel und des Extracapsulum in der Weise durchgeführt, dass die physiologische Bedeutung und Selbständigkeit beider Haupttheile der Zelle ungefähr gleich gross ist. 3. Die Skelet-Bildung beginnt nur bei den Acantharien im Centrum der Central-Kapsel, ist dagegen bei den drei andern Legionen von ihr unabhängig. $ 16. Malacom und Skelet. Während die Sonderung des einzelligen Organismus in Central- Kapsel und Extracapsulum unzweifelhaft die wichtigste Eigenthümlichkeit des Radiolarien-Organismus darstellt, so ist demnächst von hervorragender Bedeutung die Entwickelung eines eigenthümlichen und ausserordentlich mannigfaltigen Skeletes. Dieses Skelet ist stets ein secundäres Product der Zelle, aber ana- tomisch so selbständig und immer so scharf von ihren Weichtheilen, oder dem Malacom, getrennt, dass es zweckmässig ist, in der allgemeinen morphologischen Betrachtung beide zu sondern. Mit Bezug auf jene beiden Hauptstücke des Malacoms zeigt das Skelet ein verschiedenes Verhalten. Nur bei den Acan- THARIEN ist dasselbe centrogen und entwickelt sich vom Mittelpunkte der Central-Kapsel aus. Bei den drei übrigen Legionen entsteht das Skelet niemals im Mittelpunkte der Kapsel. Bei den Nasserrarıen und 8 Erster Abschnitt. Anatomische Resultate. Puaeonarıen ist dasselbe stets ewtracapsular; bei den SpumerLarıen liegt es ursprünglich ebenfalls ausser- halb der Central-Kapsel, wird aber späterhin von ihr umwachsen, und liegt dann meistens zuletzt theils innerhalb, theils ausserhalb der Central-Kapsel. Die chemische Grundlage des Skelets ist bei den Acan- THARIEN das eigenthümliche Acanthin (eine chitinähnliche organische Substanz), bei den Puaronarıen ein earbonisches Silicat, bei den NasseLLarıen und SpumELLARIEN Kieselerde. $ 17. Grundformen der Radiolarien (Promorphologie). Die Grundformen der Radiolarien ent- wickeln eine grössere Mannigfaltigkeit, als in allen anderen Classen der organischen Welt, ja sogar mehr als im gesammten übrigen Bereiche derselben überhaupt zu finden ist. Denn alle denkbaren Grund- formen, welche im System der Promorphologie sich unterscheiden lassen, kommen in der Classe der Radiolarien wirklich ausgebildet vor; das Skelet der Radiolarien zeigt sogar gewisse geometrische Grund- formen verkörpert, welche sonst überhaupt nicht in anderen organischen Bildungen vorkommen. Die Ursache dieses beispiellosen Formenreichthums liegt wahrscheinlich zum grösseren Theil in den statischen Verhältnissen des frei im Meere schwebenden Radiolarien-Körpers, zum Theil in der eigenthümlichen Plasticität ihres Protoplasma und ihres Skelet-Materials. Vergl. über das allgemeine System der Grundformen meine „Generelle Morphologie“ (1866, Bd. I p. 375—552; Viertes Buch: Allgemeine Grundformenlehre).. Allerdings haben die dort aufgestellten und systematisch erörterten Grundformen zum grossen Theil keinen Eingang gefunden (wohl hauptsächlich wegen der schwerfälligen und verwickelten Nomenclatur); nachdem ich dieselben jedoch jetzt, nach 20 Jahren, aufs Neue sorgfältig durchgegangen und kritisch geprüft habe, kann ich keine Veranlassung finden, die dort angewendeten Grundsätze aufzugeben. Vielmehr hat mich das zehnjährige Studium der Challenger-Radiolarien, mit seinem unvergleichlich reichen Formen-Material, nur in der Richtigkeit meines Systems der Grundformen bestärkt. Die übliche Erörterung der Grundformen in den gewöhnlichen zoologischen und botanischen Handbüchern (z. B. von CLAus und Sachs) ist ganz ungenügend. $ 18. Hauptgruppen der geometrischen Grundformen. Die grosse Mannigfaltigkeit der geo- metrischen Grundformen, welche in dem vielgestaltigen Radiolarien-Körper realisirt erscheinen, lässt es wünschenswerth erscheinen, dieselbe in eine möglichst kleine Zahl von Hauptgruppen und eine grössere Zahl von Untergruppen einzutheilen. Als umfassende Hauptgruppen müssen mindestens vier unter- schieden werden, die Centrostigmen oder Sphaerotypischen, die Centraxonien oder Grammotypischen, die Centroplanen oder Zygotypischen und die Acentrischen oder Atypischen. Das natürliche Centrum des Körpers, um welches alle Theile gesetzmässig geordnet sind, ist bei der ersten Hauptgruppe ein Punkt (Stigma), bei der zweiten eine gerade Linie (Hauptaxe), bei der dritten eine Ebene (Sagittal-Planum); bei der vierten fehlt eine natürliche Mitte ganz. $ 19. Centrostigmen oder sphaerotypische Grundformen. Die erste Hauptgruppe der geo- metrischen Grundformen, welche hier als sphaerotypische oder Centrostigmen unterschieden werden, ist für die Radiolarien-Classe unzweifelhaft die wichtigste, insofern sie bei einer monophyletischen Auffassung derselben als die ursprüngliche, und als diejenige anzusehen ist, aus welcher alle übrigen Grundformen abzuleiten sind. Der gemeinschaftliche Character aller dieser sphaerotypischen Grundformen liegt darin, dass ihr natürliches Centrum ein Punkt (Stigma) ist. Es fehlt also vollständig eine einzelne Hauptaxe (oder ein Protaxon), wie sie für die folgenden beiden Hauptgruppen chäracteristisch ist. Die sphaerotypische Hauptgruppe zerfällt zunächst wieder in zwei wichtige Untergruppen, die Kugeln (Ho- maxonia) und die endosphaerischen Polyheder (Polyazonia). Die kugelige Grundform, welche in der Central-Kapsel und dem Calymma von Actissa und den Sphaeroideen sowie von vielen AcantuarıEn geometrisch vollkommen ausgebildet ist, lässt überhaupt keinerlei Axen unterscheiden; alle denkbaren Erstes Capitel. Der einzellige Organismus. 9 durch den Mittelpunkt ihres Körpers gelegten Axen sind völlig gleich (Homaxonia). Hingegen lassen sich bei den endosphaerischen Polyhedern zahlreiche (mindestens drei) Axen unterscheiden, welche unter sich gleich und von allen übrigen verschieden sind (Polyaxonia). Verbindet man die Endpunkte dieser Axen (welche alle gleichweit vom gemeinsamen Mittelpunkt entfernt sind), oder die Pole durch gerade Linien, so erhält man einen polyhedrischen Körper, dessen Ecken sämmtlich in eine Kugelfläche fallen. Je nachdem die Pole der Axen völlig gleichen, nahezu gleichen, oder verschiedenen Abstand von einander haben, kann man wieder die endosphaerischen Polyheder in reguläre, subreguläre und irreguläre eintheilen. (Vergl. Gener. Morphol. Bd. I, p. 404—416). $ 20. Centraxonien oder grammotypische Grundformen. Die zweite Hauptgruppe der organischen Grundformen, welche hier als grammotypische oder Centraxonien unterschieden werden, ist dadurch cha- racterisirt, dass eine gerade Linie (Gramme) oder eine einzige Hauptaxe (Protaxon) das natürliche Centrum des Körpers bildet. Diese wichtige und umfangreiche grammotypische Hauptgruppe zerfällt wieder in zwei grosse Untergruppen, die Einaxigen (Monaxonia) und die Kreuzaxigen (Stauraxonia); die letzteren lassen verschiedene transversale Nebenaxen oder Kreuzaxen unterscheiden, die ersteren dagegen nicht. Bei den Monaxonia ist daher jeder Querschnitt des Körpers, senkrecht auf die Hauptaxe, ein Kreis, bei den Stauraxonia hingegen ein Polygon. Die Monaxonien zerfallen wieder in zwei Gruppen, je nach- dem die beiden Pole der Hauptaxe gleich sind (Isopola) oder ungleich (Allopola); bei den ersteren sind die beiden Körperhälften, welche durch die Aequatorial-Ebene (oder die grösste Transversal-Ebene, senkrecht auf der Hauptaxe) getrennt werden, gleich, bei den letzteren ungleich. Zu den gleichpolig-einaxigen Grund- formen (Monaxonia isopola) gehören das Ellipsoid, Sphaeroid, die Linse, der Cylinder ete.; zu den ungleich- polig-einaxigen (Monawonia allopola) der Kegel, die Halbkugel, Eiform u. s. w. In gleicher Weise zerfallen auch die Kreuzaxigen oder pyramidalen Grundformen (Sfaurawonia) in zwei Gruppen, je nachdem die beiden Pole der Hauptaxe gleich oder ungleich sind; die Grundform der ersteren ist die Doppel-Pyramide, diejenige der letzteren die einfache Pyramide. Sowohl unter den Doppel-Pyramiden als unter den ein- fachen Pyramiden lassen sich weiterhin zwei untergeordnete, aber wichtige Untergruppen unterscheiden, reguläre und amphithecte. Die Aequatorial-Ebene der Dipyramiden und die Basal-Ebene der Pyramiden ist bei den regulären Formen ein reguläres Polygon (Quadrat u. s. w.), bei den amphithecten hingegen ein zweischneidiges oder amphitheetes Polygon (Rhombus u. s. w.); die Kreuzaxen sind bei den ersteren gleich, bei den letzteren ungleich. (Vergl. Gener. Morphol. Bd. I, p. 416—494). $ 21. Centroplanen oder zygotypische Grundformen. Die dritte Hauptgruppe der geometrischen Grundformen umfasst diejenigen, welche gewöhnlich als Bilaterale im weiteren Sinne, oder als Zeugiten oder Zygotypische unterschieden werden; das natürliche Centrum ihres Körpers ist eine Ebene (Planum). Diese Formen sind die einzigen bei denen der Unterschied von Rechts und Links nachweisbar ist, indem ihr Körper durch die Mittel-Ebene (Planum sagittale) in zwei symmetrisch-gleiche Hälften zerfällt (Rechte und Linke). Bei allen diesen Zeugiten wird die Lagerung sämmtlicher Theile durch drei verschiedene auf einander senkrechte Axen bestimmt, und von diesen drei verschiedenen Richt- axen oder Dimensiv-Axen sind zwei ungleichpolig, die dritte gleichpolig. Die beiden ungleichen Pole der Haupt-Axe (oder Längen-Axe) sind der orale und aborale; die beiden ungleichen Pole der Sagittal- Axe (oder Höhen-Axe) sind der dorsale und ventrale; die beiden gleichen Pole der Frontal-Axe (oder Breiten-Axe) sind der rechte und linke. Die wichtige Hauptgruppe dieser bilateralen oder zeugiten Grundformen zerfällt wieder in zwei wesentlich verschiedene Untergruppen, die Amphipleuren und Zygo- Haeckel, Radiolarien, 11. Th. 2 10 Erster Abschnitt. Anatomische Resultate. pleuren. Bei den Amphipleura (oder den bilateral-radialen Grundformen) ist der „strahlig-zweiseitige“ Körper durch Umbildung aus einer regulär-pyramidalen Form entstanden (wie Spatangus aus Echinus), daher aus mehreren (mindestens drei paar) Antimeren zusammengesetzt. Bei den Zygopleura hingegen oder den bilateral-symmetrischen Grundformen) besteht der Körper bloss aus einem Paar Antimeren (wie bei allen höheren Thieren, Vertebraten, Articulaten etc.). (Vergl. Gener. Morphol. Bd. I, p. 495—527). $ 22. Acentrische oder atypische Grundformen. Als acentrische oder anaxone Grundformen fassen wir alle absolut irregulären zusammen, bei welchen weder ein bestimmtes Centrum noch eine constante Axe unterscheidbar ist (wie bei den meisten Spongien). Solche ganz unregelmässige Grundformen sind unter den Radiolarien sehr selten. Man kann dahin rechnen unter den SruneLzarıen die amoeboiden Central-Kapseln einiger Colloideen (Collodastrum, p. 27, Pl. 3, Fig. 4, 5), die irregulären Schalen vieler Collosphaeriden (Pl. 8, Fig. 2), und die ganz unregelmässigen Schalen der Phorticiden und Soreumiden unter den Larcoideen. (Vergl. Gener. Morphol. Bd. I, p. 400). $ 23. Nebengruppen der geometrischen Grundformen. Die vier natürlichen Hauptgruppen der geometrischen Grundformen, welche vorstehend nach ihrer natürlichen Körpermitte characterisirt sind, lassen sich weiterhin in zahlreiche untergeordnete Nebengruppen eintheilen; für diese sind namentlich die Verhältnisse der constanten Axen und der beiden Pole einer jeden Axe characteristisch, weiterhin auch die Zahl der Axen und die Differenzirung der Nebenaxen im Verhältnisse zur Hauptaxe. Die wichtigsten Nebengruppen, in welche zunächst die vier Hauptgruppen zerfallen, sind folgende: I. Die Centrostigmen (oder Sphaerotypischen) zerfallen in Kugeln (Homaxonia) und endosphaerische Polyeder (Poly- axonia). 1. Die Centraxonien (oder grammotypischen) zerfallen in Einaxige (Monaxonia) und Kreuzaxige (Stauraxonia); unter den Monaxonien lassen sich wieder gleichpolige (phacotypische) und ungleichpolige (eonotypische) unterscheiden ; unter den Stauraxonien Doppel-Pyramiden und Pyramiden. II. Die Cen- troplanen (oder Bilateralen) zerfallen in Amphipleuren (oder Bilateral-radiale) und Zygopleuren (oder Bila- teral-symmetrische). IV. Die Acentren (oder Anaxonien), als absolut irreguläre Grundformen, lassen keine besonderen Nebengruppen unterscheiden. Ueber das vollständige System der geometrischen Grundformen und die Verhältnisse der promorphologischen Kategorien vergl. Gener. Morphol. Bd. I, p. 555—558. $ 24. Sphaerische oder homaxone Grundform. Die sphaerische Grundform ist die einzige ab- solut reguläre Grundform, weil nur bei ihr alle durch den Mittelpunkt gelegten Axen vollkommen gleich sind; sie findet sich unter den Radiolarien sehr häufig verkörpert, besonders bei den SrumerLarıen und ACANTHARIEN, WO sie die ursprüngliche gemeinsame Grundform darstellt; aber auch in der Schale vieler Puaronarıen (bei den meisten Phaeosphaerien) ist sie realisirt; dagegen kommt sie niemals bei den Nasser- LARIEN vor. Geometrische Kugeln im strengsten Sinne sind eigentlich nur unter den SpumeLLarıen und Acanrnarıen zu finden, nämlich die Central-Kapseln vieler Collodarien (Pl. 1, 2) und aller Sphaeroideen (Pl. 11—30), sowie vieler Acanthometren und Acanthophracten (Pl. 128—138). Indessen im weiteren Sinne werden dazu gewöhnlich auch diejenigen Central-Kapseln und Skeletformen gerechnet, welche wir als „endosphaerische Polyheder“ unterscheiden. (Vergl. über diese Grundformen Gener. Morphol. Bd. I, p. 404406). $ 25. Endosphaer-polyhedrische Grundformen (Polyaxonia). An die kugelige oder homaxone Grundform schliesst sich zunächst das endosphaerische Polyheder oder die polyaxone Grundform an. Erstes Capitel. Der einzellige Organismus. 11 Wir verstehen darunter alle Polyheder, deren Ecken in eine einzige Kugelfläche fallen: diese Grundform ist unter den SpumeLLarıen äusserst häufig, besonders bei den Schalen der Sphueroideen, findet sich aber auch unter den Acanruarıen (besonders bei den Astrolophiden und Sphaerophracten), sowie bei den Phaeosphaerien unter den Pnarovarıen (in den meisten Gattungen der Orosphaerida, Sagosphaerida und Aulosphaerida). Streng- genommen gehören hierher alle Gitterschalen, welche man schlechthin als „kugelige“ bezeichnet; denn diese alle sind nicht reine Kugeln in geometrischem Sinne (wie die Central-Kapsel der Sphaeroideen), sondern vielmehr endosphaerische Polyheder, deren Ecken durch die Knotenpunkte der Gitterschale (oder die aus diesen entspringenden Radial-Stacheln) bestimmt werden. Im Allgemeinen lassen sich weiterhin drei Gruppen von endosphaerischen Polyhedern unterscheiden, die wir als reguläre, subreguläre und irreguläre bezeichnen. Reguläre Polyheder in streng mathematischem Sinne giebt es, wie die Geo- metrie beweist, überhaupt nur fünf, nämlich das reguläre Tetraheder, Hexaheder, Octaheder, Dodecaheder und Icosaheder). Alle fünf Formen kommen unter den Radiolarien verkörpert vor, obwohl im Ganzen selten. Viel häufiger sind subreguläre endosphärische Polyheder, z. B. kugelige Gitterschalen mit re- gulär-sechseckigen Maschen von gleicher Grösse; niemals sind hier alle Maschen wirklich ganz gleich und vollkommen regelmässig; allein die Unterschiede und Abweichungen sind so unbedeutend, dass sie bei oberflächlicher Betrachtung überhaupt nicht bemerkt werden (z. B. Pl. 20, Fig. 3, 4; Pl. 26, Fig. 1—3). Hingegen sind bei den irregulären endosphärischen Polyhedern die Maschen der Gitterkugeln mehr oder weniger auffallend an Grösse und oft auch an Form verschieden. (Pl. 28, Fig. 4, 8; Pl. 30, Fig. 4, 6). Die fünf vollkommen regulären Polyheder werden wegen ihrer grossen Bedeutung nach- stehend besonders besprochen. (Vergl. Gener. Morphol. Bd. I, p. 406). $ 26. Regulär-icosahedrische Grundform. Die Grundform, deren geometrischer Typus das reguläre Icosaheder ist (mit 20 congruenten, gleichseitig-dreieckigen Seitenflächen), findet sich in reiner Form nur selten ausgebildet vor, so unter den Pnaeonarıen bei der Circoporiden-Gattung Circogonia (icosa- hedra, Pl. 117, Fig. 1); gelegentlich kommt sie auch bei einigen Aulosphaeriden vor, jedoch wie es scheint, nur als zufällige Variation (z. B. Aulosphaera icosahedra). Weiterhin darf diese Grundform jedoch auch bei denjenigen Sphaeroideen angenommen werden, deren kugelige Gitterschale 12 gleiche und gleichweit abstehende radiale Stacheln trägt (z. B. viele Arten von Acanthosphaera, Heliosphaera und anderen Astrosphaeriden); die Basal-Punkte dieser Stacheln bezeichnen die 12 Ecken des regulären Icosaheders. (Vergl. über diese Grundform Gener. Morphol. Bd. I, p. 411). $ 27. Regulär-dodecahedrische Grundform. Die Grundform, deren geometrischer Typus das reguläre Dodecaheder ist, mit 12 congruenten, gleichseitig-fünfeckigen Seitenflächen (— oder das „Pentagonal-Dodecaheder“ —) findet sich in reiner Form nur selten vollkommen ausgebildet vor, so bei Circorrhegma dodecahedra (Pl. 117, Fig. 2). Diese Grundform ist unter den Radiolarien bei weitem nicht so häufig, als bei den Pollen-Körnern vieler Pflanzen (z.B. Buchholzia maritima, Fumaria spicata, Polygonum amphibium ete.). Indessen kann man diese Grundform auch bei allen denjenigen Sphaeroideen annehmen, deren kugelige Gitterschale 20 gleiche und gleichweit abstehende radiale Stacheln trägt (z. B. viele Arten von Acanthosphaera, Heliosphaera und anderen Astrosphaeriden); die Basal-Punkte dieser Stacheln be- zeichnen die 20 Ecken des regulären Pentagonal-Dodecaheders. (Vergl. Gener. Morphol. Bd. I, p. 412). $ 28. Regulär-octahedrische Grundform. Die Grundform, deren geometrischer Typus das re- guläre Octaheder ist, mit 8 congruenten gleichseitig-dreieckigen Seitenflächen, erscheint häufig unter den 2* 8 12 Erster Abschnitt. Amatomische Resultate. Spunervarıen in der Familie der Cubosphaerida (p. 169, Pl. 21—25). Bei diesen Sphaeroideen wird die typische Grundform gewöhnlich durch 6 gleiche Radial-Stacheln bestimmt, welche paarweise gegenüber stehen und in 3 gleichen, auf einander senkrechten Axen liegen; diese sind die 3 Axen des regulären oder tesseralen Krystall-Systems; eine von ihnen steht vertical, während die beiden anderen, horizon- talen sich in ihrem Mittelpunkt unter rechten Winkeln kreuzen. Bisweilen geht auch die kugelige Form der Gitterschale selbst vollständig in diejenige des regulären Octaheders über (Pl. 22, Fig. 8, 10). Die- selbe Form kehrt unter den Pnaronarıen wieder bei Circoporus (Pl. 117, Fig. 6). Im Pflanzenreiche zeigen die Antheridien von Chara dieselbe Grundform. Bei den NasserLarıen und Acantnarıen kommt sie nicht vor. (Vergl. über diese Grundform Gener. Morphol. Bd. I, p. 412). $ 29. Regulär-hexahedrische Grundform. Die cubische Grundform, deren geometrischer Typus der Würfel oder das reguläre Hexaeder ist, kommt bei verschiedenen Radiolarien in sehr auffallender Weise verkörpert vor. Unter den Spunerrarıen findet sie sich bei einigen Sphaeroideen, so z. B. bei den Astrosphaeriden-Genera Centrocubus und Octodendrum (Pl. 18, Fig. 1—3); die centrale Markschale ist hier ein regulärer Würfel, mit sechs gleichen quadratischen Seitenflächen, und von ihren acht Ecken gehen in gleichen Abständen 8 Radial-Stacheln aus. Demnach kann diese Grundform auch bei allen denjenigen Sphaeroideen angenommen werden, deren kugelige Gitterschale 8 gleiche und gleichweit ab- stehende radiale Stacheln trägt (viele Astrosphaeriden). Ausserdem findet sich aber die eubische Grund- form auch noch bei einigen Nasserrarıen, aus der Familie der Tympaniden, insbesondere bei Lithocubus (Pl. 82, Fig. 12; Pl. 94, Fig. 13), sowie bei mehreren Arten von Acrocubus, Microcubus u. Ss. w.; die 12 Stäbe ihres Gitter-Gehäuses entsprechen bald mehr bald weniger den 12 Kanten des Würfels. (Vergl. über diese Grundform Gener. Morphol. Bd. I, p. 415). $ 30. Regulär-tetrahedrische Grundform. Die Grundform, deren geometrischer Typus das regu- läre Tetraheder ist, mit 4 congruenten regulär dreieckigen Seitenflächen, kommt bei den Radiolarien seltener vor, als die vier übrigen regulären Polyheder. Sie findet sich unter den Srumerzarıen bei den Beloideen, und zwar bei denjenigen Formen der Thalassosphaeriden und Sphaerozoiden, deren Spieula regulär vier- strahlig sind und 4 gleiche, von einem gemeinsamen Mittelpunkte unter gleichen Raumwinkeln aus- strahlende Aeste tragen. Ganz dieselbe Bildung findet sich aber auch unter den Nasserrarıen bei den Plectoideen, und zwar bei Tetraplagia unter den Plagoniden, bei Tetraplecta unter den Plectaniden. Das Skelet dieser beiden Genera besteht aus 4 gleichen Radial-Stäben, welche von einem gemeinsamen Mittelpunkte nach 4 verschiedenen Richtungen in gleichen Abständen ausstrahlen, gleich den Axen des regulären Tetraheders. Die tetrahedrische Grundform dieser Pleetoideen ist um so wichtiger und inte- ressanter, als sie einerseits sich an die gleiche Spieula-Form der Beloideen anschliesst, anderseits viel- leicht der Ausgangspunkt für die Cortina-Form der NasseLLarıen ist (Plagoniscus, Plectaniscus). (Vergl. über diese Grundform Gener. Morphol. Bd. I, p. 415). $ 31. Isopol-monaxone oder phacotypische Grundformen. Die gleichpolig-einaxige oder phaco- typische Grundform ist durch eine verticale Hauptaxe characterisirt, deren beide Pole gleich sind, während Kreuzaxen nicht differenzirt sind. Alle horizontalen Ebenen, welche die Hauptaxe rechtwinkelig schneiden, sind Kreisebenen und nehmen gleichmässig von beiden Polen gegen die Aequatorial-Ebene an Grösse zu. Die wichtigsten Grundformen dieser Gruppe sind das Phacoid (die Linse oder das abgeplattete Sphaeroid), und das Ellipsoid oder das verlängerte Sphaeroid. Phacoide (oder geometrische Linsen mit stumpfem ande) kommen in reiner Form sehr häufig vor bei den Central-Kapseln der Discoideen und vieler Acan- Erstes Capitel. Der einzellige Organismus. 13 THARIEN (Quadrilonchida und Hexalaspida); aber auch die Gitterschalen vieler Spumerrarıen und AcantnarıEn aus jenen Gruppen behalten dieselbe Form bei; ebenso einzelne Puarovanıen (z.B. Aulophacus). Ellipsoide in rein geometrischer Form sind unter den Spuwertarıen die Central-Kapseln vieler Prunoidea, unter den Acantuarıen die Central-Kapseln vieler Amphilonchida und Belonaspida; aber auch die Gitterschalen vieler Arten aus diesen Gruppen behalten im Wesentlichen dieselbe Form bei, z. B. viele Ellipsida, Druppulida und Spongurida (Pl. 13—17, 39), sowie die meisten Belonapsida. (Vergl. über diese Grundformen Gener. Morph. Bd. I, p. 422). $ 32. Allopol-monaxone oder conotypische Grundformen. Die ungleichpolig-einaxige oder conotypische Grundform ist durch eine verticale Hauptaxe characterisirt, deren beide Pole ungleich sind, während Kreuzaxen nicht differenzirt sind. Alle horizontalen Ebenen, welche die Hauptaxe rechtwinkelig schneiden, sind Kreis-Ebenen und nehmen an Grösse von der grössten Ebene gegen den basalen Pol hin rascher ab als gegen den apicalen Pol. Die wichtigsten Formen dieser Gruppe sind die Eiform, der Kegel und die Halbkugel. Sie finden sich sehr häufig (und in geometrisch-reiner Gestalt) in den ei- förmigen Central-Kapseln und dem Podoconus der NasseLLarıen, sowie in den Schalen einiger Gruppen dieser Legion, namentlich der Cyrtocalpida oder Monocyrtida eradiata, sowie vieler Stichoeyrtida eradiata ; ausserdem aber auch unter den Puaroparıen (z. B. bei einigen Challengerida). (Vergl. über diese Grund- formen Gener. Morphol. Bd. I, p. 426). $ 33. Regulär-dipyramidale oder quadrilonchische Grundformen. Die Grundformen, deren geometrischer Typus die reguläre Doppel-Pyramide ist, sind characterisirt durch eine verticale Haupt- axe, deren beide Pole gleich sind, und welche im Mittelpunkte von mehreren gleichen Kreuzaxen ge- schnitten wird. Die horizontale Aequatorial-Ebene des Körpers ist demnach ein reguläres Polygon und theilt den ganzen Körper in zwei congruente, regulär-pyramidale Hälften. Die einfachste und häufigste Form dieser Gruppe ist das Quadrat-Octaheder, die Grundform des quadratischen oder tetragonalen Krystall- Systems, deren Aequatorial-Ebene das Quadrat ist. Die Grundform dieser regulären Doppel-Pyramide ist unter den Spunerrarıen in der Schale der Staurosphaeriden sowie sehr vieler Discoideen verkörpert, bei denen mehrere radiale Stacheln oder Arme in der Aequatorial-Ebene des Körpers liegen und vom Rande der linsenförmigen Scheibe abgehen (z. B. Sethostaurus, Pl. 31; Histiastrum, Pl. 46 etc.). Die grösste Rolle spielt aber diese Grundform (und speciell das Quadrat-Octaheder) bei den Acantuarıen; sie liegt hier allen jenen Acanthometren und Acanthophracten zu Grunde, bei welchen 20 Radial-Stacheln nach Mürter’s Gesetze vertheilt und die 4 Aequatorial-Stacheln von gleicher Grösse sind. (Vergl. über diese Grundformen Gener. Morphol. Bd. I, p. 436—446). $ 34. Amphithect-dipyramidale oder lentelliptische Grundformen. Die Grundformen, deren geometrischer Typus die Lentellipse oder das „dreiaxige Ellipsoid“ ist, können gleichzeitig auch als amphi- thecte oder zweischneidige Doppel-Pyramiden aufgefasst werden; sie sind characterisirt durch eine verti- cale Hauptaxe, deren beide Pole gleich sind, und welche im Mittelpunkte von zwei ungleichen, aber gleichpoligen, auf einander senkrechten Kreuz-Axen geschnitten wird. Die horizontale Aequatorial- Ebene des Körpers ist demnach ein amphitheetes oder zweischneidiges Polygon (im einfachsten Falle ein Rhombus), und theilt den ganzen Körper in zwei congruente, amphithect-pyramidale Hälften. Die einfachste und häufigste Form der Gruppe ist das Rhomben-Octaeder, welches zugleich die Grundform des rhombischen Krystall-Systems darstellt. Dasselbe spielt als Grundform eine grosse Rolle bei den- 14 Erster Abschnitt. Anatomische Resultate. jenigen AcAnTHARIEN, bei welchen 20 Radial-Stacheln nach Mürrers Gesetze vertheilt, die beiden Paare der Aequatorial-Stacheln aber von ungleicher Grösse sind (geotomische und hydrotomische Axe verschieden, p. 719); dahin gehören die Amphilonchida (Pl. 132), Belonaspida (Pl. 136), Hexalaspida (Pl. 139) und Diplo- conida (Pl. 140). Im Wesentlichen dieselbe Grundform findet sich aber auch unter den SpumELLARIEN bei dem grössten Theile der Larcoidea, und zwar sowohl in ihrer dreiaxigen Gitterschale, als auch häufig geometrisch rein in ihrer lentelliptischen Central-Kapsel, welche ein vollkommenes dreiaxiges Ellipsoid darstellt, mit 3 verschiedenen, aufeinander senkrechten, gleichpoligen Axen. (Vergl. über diese Grund- formen Gener. Morphol. Vol. I, p. 446—452). $ 35. Begulär-pyramidale Grundformen. Die Grundformen, deren geometrischer Typus die reguläre Pyramide ist, und welche in den Classen der Medusen, Polypen, Korallen und den regulären Echinodermen (— den früher sogenannten „Radiata“ —) eine beherrschende Rolle spielen, sind unter den Radiolarien fast ausschliesslich auf die Legion der Nasserrarıen beschränkt; sie finden sich hier bei der grossen Mehrzahl und zwar besonders bei denjenigen Familien, welche man als Cyrtoidea triradiata et multiradiata zusammenfassen kann. Streng genommen allerdings sind fast alle diese NasserLarıen, wenig- stens hinsichtlich ihres Ursprungs, bilateral oder dipleurisch, indem bereits der primäre Sagittal-Ring mit seinen characteristischen Apophysen die sagittale Median-Ebene bestimmt, und indem die drei Füsse des basalen Tripodium gewöhnlich schon in einen unpaaren dorsalen (Pes caudalis) und zwei paarige ventrale und zugleich laterale gesondert sind (Pedes pectorales, dexter et sinister). Allein anderseits ist hervorzuhe- ben, dass es erstens unter den primären Plectoideen streng reguläre Radial-Formen ohne Andeutung einer ursprünglichen bilateralen Symmetrie giebt, und dass zweitens dergleichen auch unter den Cyr- toideen sehr häufig vorkommen, wahrscheinlich allerdings als secundär-radiale Formen, welche von pri- mär-bilateralen abstammen. Auch bei einigen Pneaonarıen kommen solche vor (bei den Medusettida und Tuscarorida); (Pl. 100, 120); dagegen fehlen sie den Acanruarıen und SpuweELLarıen ganz. Die multi- radialen Nasserrarıen sind aus den triradialen durch Interpolation von 3, 6, 9 oder mehr interradialen und adradialen secundären Apophysen zwischen die drei primären perradialen entstanden. (Vergl. über diese Grundformen Gener. Morphol. Bd. I, p. 459— 474). $ 36. Amphithect-pyramidale Grundformen. Die Grundformen, deren geometrischer Typus die amphithecte oder zweischneidige Pyramide ist, unterscheiden sich von der vorhergehenden regulären Py- ramide wesentlich dadurch, dass die Grundfläche nicht ein reguläres, sondern ein amphithectes oder zwei- schneidiges Polygon ist (im einfachsten Falle ein Rhombus). Daher wird hier die ungleichpolige Haupt- axe des Körpers von zwei auf einander senkrechten Kreuzaxen geschnitten, welche beide gleichpolig, aber von ungleicher Grösse sind; beide lassen sich noch nicht als sagittale und frontale Axe unterschei- den, wie es bei den Zeugiten der Fall ist. Im Thierreiche sowohl als im Pflanzenreiche spielt diese Grundform eine grosse Rolle, so z. B. bei den Ctenophoren, deren Grundform die Rhomben-Pyramide ist. Unter den Radiolarien ist dieselbe nicht häufig; bei einem Theile der Nasserrarıen ist sie sehr deutlich, namentlich bei Stephoideen (Stephaniden und Tympaniden); auch bei vielen Spyroideen (namentlich den zweifüssigen Zygospyriden). In sehr reiner Form ist die Rhomben-Pyramide unter den PnaronarıEn bei den zweiklappigen Phaeoconchien entwickelt (Pl. 121—128); gewöhnlich sind hier die beiden Klappen der Schale (dorsale und ventrale) vollkommen gleich; ihre medianen Kiele entsprechen den Polen der Sagittal-Axe. In dem Spalte zwischen beiden Klappen liegen die beiden Nebenöflnungen der tripyleen Central-Kapsel (rechte und linke) entsprechend den beiden Polen der Frontal-Axe; und senkrecht auf Erstes Capitel. Der einzellige Organismus. 15 dieser steht die verticale Hauptaxe, deren oraler Pol durch die Astropyle, oder die Hauptöflnung der Central-Kapsel bestimmt ist. (Vergl. über diese Grundformen Gener. Morphol. Bd. I, p. 479—494). $ 37. Amphipleure Grundformen. Als amphipleure Grundformen unterscheiden wir diejenigen Zeugiten oder Centroplanen, welche gewöhnlich als „Bilateral-Radiale“ definirt werden; ihr geometrischer Typus ist die halbe amphithecte Pyramide. Die bekanntesten Typen dieser Grundform sind im Thierreiche die bilateralen Formen der fünfstrahligen Echinodermen (Spatangus, Clypeaster), im Pflanzenreiche die sym- metrischen Formen der fünfzähligen Blüthen (Viola, Trifolium). Sie haben dieselben Verhältnisse der drei Dimensiv-Axen, wie die nachfolgenden Zygopleuren, und werden gleich diesen nur durch eine Ebene (die sagittale Median-Ebene) in zwei gleiche Hälften, rechte und linke, getheilt. Sie unterscheiden sich aber von letzteren wesentlich dadurch, dass der Körper nicht aus zwei Antimeren, sondern mindestens aus drei Paar Antimeren (oder drei Parameren) besteht, also ursprünglich radial gebaut ist. Demnach enthalten die beiden symmetrischen Körperhälften mehr als ein Antimer. Unter den Radiolarien fehlt diese Grundform bei den Spumerrarıen, AcantHARIEN und PharonArıEen; sie kommt dagegen häufig vor bei den Nasserrarıen; zahlreiche Cyrtoidea multiradiata und Spyroidea multiradiata zeigen diese bilateral-ra- diale Grundform, insofern der Körper zwar aus zwei symmetrischen Hälften besteht, gleichzeitig aber auch aus zahlreichen (gewöhnlich 6 oder 9, oft auch mehr) radialen Parameren zusammengesetzt ist. Sehr oft ist bei den vielstrahligen Dieyrtiden und Trieyrtiden die Cephalis (das erste Glied) bilateral, da- gegen der Thorax (das zweite Glied) multiradial. (Vergl. Gener. Morphol. Bd. I, p. 495— 506). $ 38. Zygopleure Grundformen. Als zygopleure oder dipleure Grundformen stellen wir den amphipleuren diejenigen Zeugiten oder Centroplanen gegenüber, welche gewöhnlich als „Bilateral-Sym- metrische“ im engeren Sinne definirt werden. Es ist dies die wichtigste animale Grundform, insofern sie bei allen höheren Thieren (Vertebraten, Articulaten, Mollusken, Würmern) die vorherrschende ist. Der Körper besteht nur aus zwei Antimeren, welche zugleich die beiden symmetrischen Körperhälften darstel- len. Von den drei Dimensiv-Axen sind zwei ungleichpolig, eine gleichpolig; der orale Pol der longitudi- nalen Hauptaxe ist verschieden vom aboralen; der dorsale Pol der Sagittal-Axe ist verschieden vom ventra- len; hingegen ist der rechte Pol der Frontal-Axe symmetrisch gleich dem linken. Das rechte Antimer ist gewöhnlich dem linken vollkommen symmetrisch gleich (Eudipleura), seltener etwas ungleich oder asym- metrisch (Dysdipleura). Unter den Radiolarien fehlt diese Grundform vollständig den Porulosen oder Holo- trypasten (Srumerrarıen und AcantHarıen); dagegen ist sie sehr häufig bei den Ösculosen oder Mero- trypasten (NasserLarıen und Puaroparıen). Für die Nasserrarıen ist dieselbe insofern von grosser Bedeu- tung, als bereits die typische Cortina (die Combination des primären Sagittal-Ringes mit dem basalen Tri- podium) die zygopleure Grundform scharf ausgeprägt zeigt; ja der Sagittal-Ring selbst lässt sie meistens schon deutlich erkennen, indem sein ventraler Bogen stärker gewölbt ist als der dorsale; sein basaler (oder oraler) Pol ist stets verschieden vom apicalen (oder aboralen). Von den drei Füssen des basalen Tripodium ist der unpaare (caudale) dorsalwärts nach hinten gerichtet, die beiden paarigen (pectoralen) ventralwärts nach vorn. Die Mehrzahl der Nasserrarıen lässt sich von dieser ursprünglichen Grundform ableiten. Allerdings bietet aber das Verhältniss derselben zu dem ursprünglich dreistrahligen Tripodium ein noch ungelöstes Problem; auch die zahlreichen Beziehungen der zygopleuren zu der multiradialen Grundform sind bei den Nasserrarıen äusserst verwickelt. Weniger verbreitet, erscheint die zygopleure Grundform unter den Puaroparıen; sie ist hier sehr characteristisch entwickelt in der formenreichen Familie der Challengerida (Pl. 99). — (Vergl. über diese Grundform Gener. Morphol. Bd. I, p. 507—527). 16 $ 39. Hauptgruppen der Grund- formen I. Hauptgruppe der Grund- formen: Centrostigma. Die geometrische Mitte des Körpers ist ein Punkt. Keine Hauptaxe. II. Hauptgruppe der Grundformen: Centraxonia. Die geometrische Mitte des Körpers ist eine gerade Linie (die verticale Haupt- axe). Constante Kreuzaxen (senk- recht auf der Hauptaxe) fehlen den Monaxonien (mit kreisrundem Quer- schnitt), sind dagegen dif- ferenzirt bei den Stau- raxonien (mit polygona- lem Querschnitt). Erster Abschnitt. Nebengruppen der Grund- formen I. Homaxonia. Alle Axen gleich. II. Polyaxonia. Endosphaerische Polyheder. Alle Ecken des Körpers fal- len in eine Kugelfläche. Viele gleichpolige Axen. III. Monaxonia. Einaxige Grundformen oder Centraxonien ohne Kreuz- axen. Die Transversal - Ebenen (senkrecht auf der Haupt- axe) sind Kreise. IV. Stauraxonia. Kreuzaxige Grundformen, (oder pyramidale Grund- formen) oder Centraxonien mit Kreuzaxen. Die Transversal - Ebenen (senkrecht auf der Haupt- axe) sind entweder regu- läre oder amphithecte Polygone. | Anatomische Resultate. Synopsis der geometrischen Grundformen. Geometrischer Typus 18) . Endosphaerische Poly- heder 3. Icosahedra 4. Dodecahedra 5. Octahedra 6. Hexahedra (Cubus) 7. Tetrahedra 8. Monazxonia isopola (Sphaeroide und Ellip- beide Pole der soide; Hauptaxe gleich) 9. Monaxonia allopola (Kegel -, Eiform und Halbkugel:; 10. Dipyramides regulares (Quadrat - Octaheder oder quadrilonchische Form, und vielseitige re- guläre Doppelpyramide) 11. Dipyramides thectae (Rhomben - Octaheder amphi- und Lentellipsoid. Zwei- schneidige Doppel-Pyra- mide) 12. Pyramides regulares Reguläre Pyramide 13. Pyramides amphithectae (Zweischneidige Pyra- mide, Rhomben-Pyra- mide) III. Hauptgruppe der Grundformen: Centroplana. Die geometrische Mitte des Körpers ist eine Ebene (die Sagittal-Ebene). IV. Hauptgruppe der Grundformen: Acentra. Die geometrische Mitte des Körpers fehlt. V. Bilateralia (oder Zeugita). Bilaterale Formen in weite- rem Sinne, mit rechter und linker "Körperhältte. Anaxonia. Keine nn Axen sind unterscheidbar. 14. Amphipleura (Bilateral-radiale Grund- form) 15. Zygopleura (Bilateral-symmetrische Grundform) 16. Irregularia (Absolut unregelmässige Grundformen) beide Pole der Hauptaxe ungleich) n { Central-Kapsel der Sphae- Il Beispiele roideen und vieler AcAnN- THARIEN Gitterkugeln der Sphaeroi- deen, Sphaerophracten u. Phaeosphaerien { Circogonia { Circorrhegma { Cubosphaerida, Oürcoporus { Centrocubus, Lithocubus ete. { Tetraplagia, Tetraplecta etc. Central-Kapsel und Gitter- schale vieler Discoidea (Linsen) und Prunoidea (Ellipsoide), Belonaspiden etc. Central-Kapsel und Gitter- schale vieler NASSEL- LARIEN, namentlich der Cyrtoidea eradiata (Cyrto- calpida etc.) ACANTHARIEN mit 20 Ra- | dial-Stacheln, deren 4 aequatoriale gleich sind. | Multiradiale Discoideen und Staurosphaeriden. ACANTHARIEN mit 20 Ra- dial - Stacheln, deren 4 aequatoriale paarweis un- gleich sind. Viele Lar- coideen. Viele NASSELLARIEN (tri- radiale und multiradiale). Medusettida und Tusca- rorida. f Phaeoconchia. Zweifüssige Spyroideen und Stephoi- deen. j Viele Oyrtoidea und Spyroi- U dea multiradiata (wenigstens ursprünglich‘) [ Mehrzahl der NASSELLARIEN viele Challengerida Collodastrum, Collosphaera, Phorticida, Soreumida Erstes Capitel. Der einzellige Organismus. 17 $ 40. Mechanische Ursachen der geometrischen Grundformen. Die grosse Mannigfaltigkeit von geometrischen Grundformen, welche in den Radiolarien realisirt erscheinen, ist deshalb von beson- derem Interesse, weil sich zum grossen Theile ihre bewirkenden Ursachen erkennen lassen, und weil dieselben anderseits so vielfach unter einander zusammenhängen, dass auch für den übrigen Theil die Annahme ihrer Entstehung durch rein mechanische Causae efficientes gerechtfertigt erscheint. In erster Linie sind hierbei vor Allem statische Momente von Bedeutung, insbesondere das indifferente oder stabile Gleichgewicht des ganzen Organismus, welcher frei im Meerwasser schwebt. Mit Rücksicht auf diese massgebenden statischen Verhältnisse lassen sich zunächst drei Hauptgruppen von Grundformen unter- scheiden: pantostatische, polystatische und monostatische. $ 41. Pantostatische Grundformen. Als pantostatische oder indifferent-statische Grundformen sind diejenigen zu bezeichnen, bei welchen der Schwerpunkt und der Mittelpunkt des Körpers zusammenfallen, und welche sich demnach in jeder beliebigen Lage im Gleichgewicht befinden. Als eine solche Grund- form mit vollkommen indifferentem Gleichgewicht ist streng genommen nur die Kugel zu bezeichnen, als die einzige wirklich homaxone und absolut reguläre Form. Indessen können im weiteren Sinne auch viele Polyaxonien, insbesondere die endosphaerischen Polyheder mit sehr zahlreichen Seitenflächen, hierher gerechnet werden. Diese indifferente Gleichgewichtslage findet sich unter den Sruwerzarıen bei vielen Collodarien und Sphaeroideen, sowie unter den Acantuarıen bei den Astrolophiden. Dagegen fehlt sie bei den Nasserrarıen und Puaroparıen ganz, weil hier schon durch die constante Hauptaxe der Central- Kapsel und deren differenten Basal-Pol das stabile Gleichgewicht bestimmt ist. $ 42. Polystatische Grundformen. Als polystatische oder plural-stabile Grundformen sind diejeni- gen zu bezeichnen, bei welchen der Körper in mehreren verschiedenen (aber nicht in unendlich vielen) Lagen sich im Gleichgewicht befindet. Die Zahl dieser Lagen beträgt gewöhnlich das Doppelte von der Zahl der gleichpoligen und gleichen constanten Axen, welche die Grundform aufweist. Demnach besitzen die regulär-polyhedrischen Körper davon entweder so viel als Flächen, oder so viel als Ecken vorhan- den sind, das Icosaheder und Dodecaheder entweder 20 oder 12, das Octaheder und Hexaheder entweder 8 oder 6, das Tetraheder 4. Die isopol-monaxonen Grundformen (Linsen, Ellipsoide, Cylinder) und die diplopyramidalen Grundformen (quadrilonchische und lentelliptische) besitzen 2 stabile Gleichgewichtslagen, da hier beide Pole der verticalen Hauptaxe gleich sind und der Körper durch die horizontale Aequatorial- Ebene in zwei congruente Hälften zerfällt. Das ist der Fall bei vielen Spumerrarıen (insbesondere bei den Discoideen, Prunoideen und Larcoideen), ferner bei der grossen Mehrzahl der Acanrnarıen. Vielleicht gilt dasselbe auch für einige Nasserzarıen (z. B. isopole Tympaniden) und Pnaroparıen (z. B. isopole Phaeosphaerien); indessen scheint hier schon durch die eonstante Hauptaxe der Central-Kapsel und deren differenten Basal-Pol das singular-stabile Gleichgewicht bestimmt zu sein. $ 43. Monostatische Grundformen. Als monostatische oder singular-stabile Grundformen sind die- jenigen zu unterscheiden, bei welchen der Körper sich nur in einer einzigen Lage im Gleichgewicht be- findet, und demnach der Schwerpunkt des Körpers in einer constanten verticalen Hauptaxe, unterhalb des Mittelpunktes der letzteren (oder des Stützpunktes) liegt. Diese constante Stellung findet sich nur sehr selten und ausnahmsweise unter den Spuneızarıen (z. B. bei Xiphostylus, Sphaerostylus, Lithomespilus, Litha- pium) und unter den Acanrnanırn (z. B. bei Zygostaurus, Amphibelone). Dagegen ist dieselbe fast allgemein bei den Nasserrarıen und Pnaronarırn (mit nur wenigen Ausnahmen); denn hier ist immer schon durch Haeckel, Radiolarien, II. Thl. 3 18 Erster Abschnitt. Anatomische Resultate. die Bildung der Central-Kapsel, meistens aber auch zugleich durch die entsprechende Conformation des Skelets, die verticale Hauptaxe bezeichnet, deren Basal-Pol vom Apical-Pol verschieden ist. Bei den Nassertarıen scheint dieser Basal-Pol (mit der Porochora der Central-Kapsel) stets der untere zu sein; und ebenso bei den meisten Phaeogromien unter den Pnaronarıen. Dagegen scheint bei den eigenthüm- lichen zweiklappigen Phaeoconchien umgekehrt der Basal-Pol (mit der Cannopyle) nach oben gerichtet zu sein; ebenso bei den Challengerida und Tuscarorida. Die Phaeosphaerien und Phaeocystinen sind vielleicht grossentheils polystatisch. Im Allgemeinen ist singular-stabiles Gleichgewicht bei folgenden Gruppen der Grundformen anzunehmen: 1. Allopole Monaxonien (Conische und Eiförmige), 2. Pyramiden (Reguläre und Amphitheete), 3. Centroplanen (Amphipleuren und Zygopleuren) und 4. Anaxonien. $ 44. Hauptaxen. Aus der vorhergehenden Betrachtung der statischen Momente und ihres direeten Causal-Nexus zur geometrischen Grundform der Radiolarien ergiebt sich die grosse mechanische Bedeutung, welche die Differenzirung bestimmter Axen in diesen einzelligen, frei im Wasser schwebenden Organismen besitzt. Die wichtigste von diesen ist die primäre Hauptaxe (Axis principalis oder Protaxon), welche in allen Fällen eine verticale Stellung einnimmt. Sie fehlt ganz bei den Centrostigmen (Kugeln und endosphaerischen Polyhedern) und bei den Anaxonien (Acentren). Sie ist gleichpolig bei den Phaco- typen (Monaxonia isopola) und bei den Doppelpyramiden (Stauraxonia isopola). Sie ist ungleichpolig bei allen monostatischen Grundformen, bei den Conotypen (Monawonia allopola), bei den Pyramiden (Staurawonia allopola) und den Centroplanen (oder Bilateralen). $ 45. Nebenaxen oder Kreuzaxen. Im Gegensatze zu der verticalen Hauptaxe können alle übrigen constanten Axen, welche im Körper differenzirt sind, als Nebenaxen bezeichnet werden, oder auch als Kreuzaxen, weil sie sich in der ersteren an bestimmten Punkten kreuzen. Alle Grundformen, deren verticale Hauptaxe von einer bestimmten Zahl solcher Kreuzaxen unter bestimmten Winkeln ge- schnitten wird, können als Kreuzaxige (Stauravonia) zusammengefasst werden. Sie zerfallen in zwei Gruppen, in Doppel-Pyramiden und einfache Pyramiden; bei den ersteren sind die beiden Pole der Hauptaxe (oder die beiden durch die Aequatorial-Ebene getrennten Körperhälften) gleich (Stauraxonia homopola), bei den letzteren ungleich (Stauraxonia heteropola). Sind alle Nebenaxen gleich, so ist die stauraxone Grundform regulär-radial. Sind dieselben aber theilweise ungleich, so ordnen sie sich in be- stimmten Verhältnissen gegen zwei primäre, auf einander senkrechte Kreuzaxen, denen alle übrigen als secundäre untergeordnet sind; die Grundformen sind dann entweder amphitheet oder bilateral. Die beiden primären Kreuzaxen, welche auch als „ideale Kreuzaxen oder Riehtaxen“ (Euthyni) bezeichnet werden, schneiden die verticale Hauptaxe in ihrem Mittelpunkte; die eine von ihnen ist die sagittale, die andere die frontale. Diese drei formbestiimmenden „Dimensiv-Axen“ bilden für die nähere Bestimmung der Grundform und der Dimension bei der Mehrzahl der Radiolarien den festen Anhaltspunkt: die verti- cale Hauptaxe bestimmt die Länge (Prineipalaxe), die eine horizontale Richtaxe die Dicke (Sagittal-Axe), die andere hingegen die Breite (Frontal-Axe). Diejenigen Grundformen, bei welchen beide Richtaxen gleich- polig sind, heissen amphithect oder zweischneidig, diejenigen hingegen, bei welchen die eine (frontale oder laterale) gleichpolig, die andere (sagittale oder dorso-ventrale) ungleichpolig- ist, heissen bulateral (besser zeugit) oder zweiseitig. $ 46. Primäre und secundäre Grundformen. Als die primäre oder ursprüngliche Grund- form ist für die Radiolarien-Classe die geometrische Kugel anzusehen; vorausgesetzt, dass die mono- Erstes Capitel. Der einzellige Organismus. 19 “ phyletische Ableitung aller Glieder dieser Classe von einer gemeinsamen Stammform (Actissa) richtig ist. Die einfachsten Formen von Actissa (Procyttarium, Pl. 1, Fig. 1) sind in der That vollkommene Kugeln in geometrischem Sinne; sogar die einzelnen Theile, welche ihren einzelligen Körper zusammen- setzen (Nucleolus, Nucleus, Central-Kapsel und Calymma), sind eoncentrische Kugeln. Aber auch die Central- Kapseln der meisten anderen Spunerrarıen, insbesondere der Sphaeroideen, sowie vieler Acanruarıen sind vollkommene Kugeln. Ausserdem können auch die einfachen oder concentrisch zusammengesetzten „Gitter- kugeln“ der Sphaeroideen, Sphaerophracten und Phaeosphaerien als Kugeln angesehen werden, obgleich sie, streng genommen, „endosphaerische Polyheder“ darstellen. Aus der primären Kugelform der Radio- larien können alle anderen als seeundäre Grundformen abgeleitet werden, und zwar nach folgender Stufenreihe: 1. Durch Ausbildung einer verticalen Hauptaxe entstehen zunächst die Monazonia. 2. Durch Differenzirung horizontaler Kreuzaxen entstehen aus letzteren die Stauraxonia.. 3. In beiden Gruppen (Monaxonien und Stauraxonien) sind zunächst die beiden Pole (oder obere und untere Körperhälfte) gleich (Isopola). 4. Durch Differenzirung der beiden Pole oder Körperhälften (Gegensatz von Apical-Pol und Basal-Pol) entstehen die Ungleichpoligen (Allopola). 5. Die Kreuzaxen der Stauraxonien sind zunächst gleich (reguläre Pyramiden und Doppel-Pyramiden). 6. Durch Differenzirung der Kreuzaxen (Gegensatz von Sagittal- und Frontal-Axe) entstehen die amphitheeten Pyramiden und Doppel-Pyramiden. 7. Aus den amphitheeten Pyramiden entstehen durch Differenzirung beider Pole der Sagittal-Axe die Amphipleuren. 8. Die zygopleure Grundform erscheint zuletzt, als einfachste Form der Amphipleuren. $ 47. Grundformen der Spumellarien. Die Srunerzarıen, als die ältesten und ursprünglichsten Radiolarien, besitzen zum grössten Theile entweder indifferentes oder plural-stabiles Gleichgewicht; so alle Colloideen und Beloideen, welche eine kugelige Central-Kapsel haben, ferner die Mehrzahl der Sphaeroideen. Unter diesen primitiven Centrostigmen sind sowohl die reinen Kugeln als die endo- sphaerischen Polyheder in den mannigfaltigsten Modificationen vertreten; insbesondere auch die regulären Polyheder. Durch Ausbildung einer verticalen Hauptaxe haben sich aus diesen primitiven Centrostigmen bei den Spunerrarıen die mannigfaltigsten Formen der Centraxonien entwickelt, und zwar fast immer gleichpolige (Isopola), nur sehr selten ungleichpolige (Allopola). Bald sind diese Centraxonien monaxon (mit kreisrundem Querschnitt), bald stauraxon (mit polygonalem Querschnitt). Die verticale Hauptaxe ist bei den Prunoideen länger, bei den Discoideen umgekehrt kürzer als jede der anderen Axen. Die Larcoideen zeichnen sich durch ihre lentelliptische Grundform aus, oder das „dreiaxige Ellipsoid“, dessen drei verschiedene, aber gleichpolige Dimensiv-Axen mit denjenigen des Rhomben-Octaheders zu- sammenfallen; aber auch bei Sphaeroideen, Prunoideen und Discoideen ist diese Grundform bisweilen durch die Differenzirung von zwei verschiedenen, auf einander senkrechten Kreuzaxen angezeigt. Während jene Grundformen (Centraxonien und Centrostigmen) bei den Srunerzarıen in grösster Mannigfaltigkeit vorkommen, fehlt dagegen die centroplane (oder die echt bilaterale) Grundform in dieser Legion ganz. $ 48. Grundformen der Acantharien. Die Acantuarıen zeigen in der kleinen Familie der Astro- lophiden, welche die ursprünglichsten Formen der Legion enthält (Actinelius, Astrolophus), unmittelbaren An- schluss an die primitivsten Spuwerrarıen (Actissa) und besitzen gleich diesen indifferentes Gleichgewicht; ihre Central-Kapsel ist eine Kugel, ihr Calymma ein endosphaerisches Polyheder, dessen Ecken durch die Distal-Enden der zahlreichen gleichen Radial-Stacheln bestimmt werden. Bei der grossen Mehrzahl der Acan- tharien jedoch (bei sämmtlichen Acanthonida und Acanthophracta) sind constant 20 radiale Stacheln vorhanden und nach dem Icosacanthen-Gesetze (oder dem Mürzxr’schen Stellungs-Gesetze) regelmässig vertheilt, in 3*+ 20 Erster Abschnitt. Anatomische Resultate. 5 Parallel-Kreise von je 4 kreuzständigen Stacheln (p. 717). Wenn diese 20 Stacheln gleich sind, so ist die Grundform ein Quadrat-Octaheder oder eine sechzehnseitige reguläre Doppel-Pyramide (Isopole Stauraxonien, $ 33); besonders deutlich tritt diese dann hervor, wenn die 4 Aequatorial-Stacheln unter sich gleich, aber grösser als die 16 anderen sind (Quadrilonchiden-Form). Wenn hingegen 2 entgegengesetzte von diesen 4 Aequatorial-Stacheln grösser sind, als die beiden anderen, mit ihnen alternirenden, oder wenn die Apo- physen der ersteren anders entwickelt sind, als die der letzteren, so geht die Grundform der regulären Doppel-Pyramide in diejenige der amphitheeten über (Lentellipsoid oder Rhomben-Octaheder (Allopole Stau- ravonien $ 34). Die eine Aequatorial-Axe ist dann als geotomische oder frontale, die andere als hydro- tomische oder sagittale zu betrachten, während die stachellose Axe als verticale Hauptaxe anzusehen ist. Diese characteristische Grundform zeigen die lentelliptischen Amphilonchida und Prunophracta (Belonaspida, Hexa- laspida, Diploconida). Während diese centraxonen Grundformen bei den Acanrnarıen in grösster Mannigfaltig- keit vorkommen, fehlt dagegen die centroplane (oder die echt bilaterale Grundform) dieser Legion ganz. $ 49. Grundformen der Nassellarien. Die NasserLarıen besitzen sämmtlich insofern monostatische Grundformen, als bei allen schon durch die characteristische Structur ihrer monopyleen Central-Kapsel eine verticale Hauptaxe ausgesprochen ist, deren Basal-Pol die Porochora einnimmt. Bei der grossen Mehrzahl dieser Legion ist dieselbe zugleich auch in der entsprechenden Skelet-Bildung deutlich erkennbar; diese ist grösstentheils entweder centraxon oder centroplan. Unter ihren mannigfaltigen Skelet- formen lassen sich weiterhin aber noch verschiedene grössere Gruppen von Grundformen unterscheiden, je nachdem die verticale ungleichpolige Hauptaxe von differenten Kreuzaxen geschnitten wird (radiale Stauraxonien) oder nicht (eradiale Monawonien); die ersteren sind entweder triradial oder multiradial. Die Triradialen, mit 3 lateralen oder terminalen radialen Apophysen, bilden im Ganzen die Mehrzahl der Nasserrarıen, und sind wahrscheinlich von den triradialen Plectoideen (Triplagia, Triplecta) ursprünglich abzuleiten; bei genauerer Betrachtung (besonders mit Bezug auf die Structur des Cortinar-Septum) er- scheint ihre Grundform meistens nicht streng regulär-pyramidal (mit 3 gleichen Radien), sondern amphi- pleurisch (mit 2 paarigen ventralen und einem unpaaren dorsalen Radius), und häufig geht sie in eine deutlich zygopleure über. Dasselbe gilt auch von den multiradialen Nasserzarıen, bei welchen meistens 3 interradiale oder 6 adradiale (bisweilen auch zahlreichere) Apophysen zwischen die 3 primären per- radialen eingeschaltet sind; bisweilen ist hier die Grundform eine ganz reguläre, sechsseitige oder neun- seitige Pyramide, häufiger ist sie mehr oder weniger amphitheet oder amphipleurisch. Bei den eradialen Nassertarıen, welche keine radialen Apophysen besitzen, ist die Grundform bald allopol-monaxon (conisch, eiförmig, hemisphaerisch etc.), bald amphitheet-pyramidal (schon bei den einfachsten Stephaniden, Archi- circus etc.), bald deutlich zygopleurisch oder bilateral (viele Plectellarien). $ 50. Grundformen der Phaeodarien. Die Puuronarıen stimmen in der primär-centraxonen Grundform insofern mit den Nasserarırn überein, und sind gleich diesen monostatisch, als bei allen schon durch die characteristische Structur ihrer cannopyleen Central-Kapsel eine verticale Hauptaxe aus- gesprochen ist, deren Basal-Pol die Astropyle einnimmt. Bei der grossen Mehrzahl der Pnaronarıen besitzt aber ausserdem die sphaeroidale Central-Kapsel noch ein paar Parapylen am entgegengesetzten apicalen Pole der Hauptaxe (Tripylea), und diese bestimmen (als rechte und linke Nebenöffnung) eine gleichpolige Frontal-Axe. Somit besitzt, streng genommen, bei den meisten Pnaronarıen die Central-Kapsel die geo- metrische Grundform der amphithecten Pyramide (wie die Ctenophoren) mit einer ungleichpoligen, verti- calen Hauptaxe und zwei ungleichen, aber gleichpoligen, horizontalen Kreuzaxen. Bei vielen PuaroparıEn Zweites Capitel. Die Central-Kapsel. >21 nimmt auch das Skelet dieselbe amphitheet-pyramidale Grundform an, so bei den zweiklappigen Phaeo- conchien und einem Theile der Phaeogromien. Dagegen zeigt das Skelet bei den übrigen Puaronarıen sehr verschiedene geometrische Grundformen, unabhängig von derjenigen der Central-Kapsel. Bei den Phaeo- sphaerien bildet das Skelet vorwiegend Kugeln oder endosphaerische Polyheder, ebenso bei den Castanelliden und Circoporiden unter den Phaeogromien; unter den Circoporiden finden sich auch in aus- gezeichnet reiner Form die regulären Polyheder (besonders die seltenen Dodecaheder und Icosa- heder). Isopole Monaxonien finden sich unter den Aulosphaeriden (Aulatractus) und Orosphaeriden ; allopole Monaxonien unter den Challengeriden (Lithogromia). Die Medusettiden und Tuscaroriden zeigen verschiedene Formen der regulären Pyramide (allopole Stauraxonien). Die Challengeriden endlich sind zum grössten Theile centroplan oder bilateral. So entwickeln die Puaronsrıen einen grossen Reichthum verschiedener geometrischer Grundformen in der Bildung ihres Skeletes, unabhängig von derjenigen ihrer Central-Kapsel. Zweites Capitel. Die Gentral-Kapsel, ($$ 51—80.) $ 51. DBestandtheile der Central-Kapsel. Bei allen Radiolarien ohne Ausnahme ist der Central- Theil des Weichkörpers in einer gewissen Lebens-Periode von dem peripheren Theile durch eine selb- ständige, anatomisch nachweisbare Membran getrennt; diese Membran mit ihrem gesammten Inhalte be- zeichnen wir als „Central-Kapsel“ und erblicken darin das eigenthümliche Central-Organ des einzelligen Körpers, durch dessen Differenzirung sich die Radiolarien am auffallendsten von allen übrigen Rhizopoden unter- scheiden. Das Volumen der Central-Kapsel ist bei der grossen Mehrzahl der Radiolarien geringer als dasjenige des umgebenden peripheren Weichkörpers, welchen wir ihr als „Extracapsulum“ gegenüberstellen. Die Membran, welche beide Theile trennt, — die „Kapsel-Membran“ — entsteht bei der grossen Mehr- zahl der Radiolarien sehr frühzeitig und besteht während ihrer längsten Lebensdauer; bei einigen Arten indessen entsteht die Membran erst sehr spät, unmittelbar vor der Sporenbildung, und wird daher lange Zeit vermisst. Als Ganzes betrachtet, besteht die Central-Kapsel constant aus folgenden wesentlichen Theilen: 1. der Kapsel-Membran; 2. dem davon umschlossenen Endoplasma, oder dem intracapsularen Protoplasma; 3. dem Nucleus oder Zellkern. Ausserdem aber können noch manche andere, unwesent- liche und unbeständige Theile in der Central-Kapsel eingeschlossen sein, insbesondere Hyalin-Kugeln (Vacuolen oder Alveolen), Fettkugeln, Pigment-Körner, Krystalle etc. Die Central-Kapsel ist als der wesentlichste und am meisten characteristische Bestandtheil des Radiolarien-Or- ganismus zuerst 1862 in meiner Monographie beschrieben und dem gesammten „extracapsularen Weichkörper“ gegen- übergestellt worden (p. 69—82). Wenn dieselbe neuerdings von einigen Autoren bei einzelnen Arten vermisst worden ist, so beziehen sich diese Beobachtungen auf Jugendformen oder unreife Zustände vor der Sporenbildung. Bei ein- zelnen Arten von Polycyttarien und ACANTHARIEn besteht die Membran der Central-Kapsel allerdings nur sehr kurze Zeit. $ 52. Primäre Form der Central-Kapsel. Die Form der Central-Kapsel ist ursprünglich eine geometrische Kugel, und wenn man zufolge unserer monophyletischen Hypothese alle Radiolarien von 22 Erster Abschnitt. Anatomische Resultate. einer einzigen gemeinsamen Stammform (Actissa, p, 12) ableitet, so muss die Central-Kapsel dieser Stamm- form jedenfalls als eine vollkommene Kugel betrachtet werden (Procyttarium, p.13, Pl.1, Fig. 1). Da auch der eingeschlossene Nucleus und ebenso das umhüllende Galymma bei dieser ältesten und einfachsten Form eine vollkommene Kugel ist, da ferner der Kern im Mittelpunkte der Kapsel liegt, und das Protoplasma zwischen Kern und Membran eine vollkommen gleichmässige Anordnung zeigt, so sind irgendwelche Axen oder excentrisch differenzirte Theile an dieser einfachsten Urform der Radiolarien nicht zu unter- scheiden. Vielmehr sind bei der primären Form der Central-Kapsel alle ihre Theile concentrisch oder gleichmässig radial um den Mittelpunkt angeordnet. Diese primäre Kugelform der Central-Kapsel geht bei der Mehrzahl der Radiolarien in verschiedene abgeleitete oder secundäre Grundformen über, welche zum Theil mit der Kapsel- Structur selbst, und insbesondere mit der Differenzirung der Öeflnungen ihrer Membran, in ursächlichem Zusammenhang stehen. Im Allgemeinen bleibt die Grundform der Central- Kapsel bei den Porulosen (SpumeLrarıen und Acantuarıen) polyaxon; hingegen geht sie bei den Osculosen in centraxone Grundformen über; bei den Nasserrarıen ist die Eiform vorherrschend (allopol-monaxon), und bei den Pnaronarıen die Rhomben-Pyramide (oder amphithecte Pyramide). Bei diesen letzteren be- zeichnet die Astropyle den Basal-Pol der verticalen Hauptaxe, hingegen die beiden Parapylen (rechte und linke) die Pole der frontalen Kreuzaxe. Bei den Nasserrarıen entspricht das Centrum der Poro- chora dem Basal-Pol der Hauptaxe, während horizontale Kreuzaxen ursprünglich fehlen. $ 53. Secundäre Formen der Central-Kapsel. Die ursprünglich rein kugelige Form der Central- Kapsel bleibt nur bei der Minderzahl der Radiolarien beständig erhalten, nämlich bei dem grösseren Theile der Srunerzarıen und Acantnarıen; sie geht in verschiedene andere, secundäre Formen über bei der grossen Mehrzahl der Classe, nämlich bei sämmtlichen Nasserrarıen uud Puaeoparıen, sowie bei einem beträchtlichen Theile der Srunerrarıen und Acantuarıen. Diese secundären oder abgeleiteten Formen zerfallen jedoch in zwei wesentlich verschiedene Gruppen, die wir als intern-metamorphe und ex- tern-metamorphe Formen unterscheiden; bei den ersteren liegt die Ursache der secundären, von der Kugel abweichenden Form in der inneren Structur der Central-Kapsel selbst, bei den letzteren dagegen in dem äusseren Einflusse, welchen das Wachsthum des Skeletes ausübt. Selbstverständlich sind die ersteren Modificationen weit bedeutungsvoller als die letzteren. $ 54. Intern-metamorphe Gestalten der Central-Kapsel. Die secundären Formen der Central- Kapsel, welche durch innere, in ihr selbst liegende Ursachen des Wachsthums bedingt werden, sind hauptsächlich folgende. A. Ellipsoide Central-Kapsel, mit Verlängerung einer Axe, die so zur verticalen Hauptaxe des Körpers wird: a. Unter den Srunertarıen Actiprunum (p. 14), Colloprunum (p. 25, Pl. 3, Fig. 9); die Mehrzahl der Prunoideen (p. 288). b. Unter den Acanrnarırn viele Amphilonchiden (p. 782, Pl. 132, Fig. 2, 6) und Belonaspiden (p. 861). ce. Unter den NasserLarıen viele Plectoideen (p. 905, Pl. 91, Fig. 5, 9), Stephoideen (p. 937, Pl. 81, Fig. 16), Monocyrtiden (Pl. 51, Fig. 13; Pl. 98, Fig. 13) u. s. w. B. Cylindrische Central-Kapsel, mit ausserordentlicher Verlängerung der verticalen Hauptaxe, welche die horizontale Queraxe um das Vielfache übertrifft: a. Unter den Spuneurarıen Collophidium (p. 26, Pl. 3, Fig. 1—3) und viele Prunoideen (Spongurus ete.). b. Unter den Acanrnarıen einzelne Amphilonchiden. C. Discoidale, sphaeroidale oder linsenförmige Central-Kapsel, mit Verkürzung einer Hauptaxe, die so zur verticalen Hauptaxe des Körpers wird: a. Unter den Srunerzarıen Ackidiscus (p. 15), Collodiscus (p. 27), und die grosse Gruppe der Discoideen (p. 408); b. unter den Acantuarıen viele Quadri- lonchiden (p. 768, Pl. 131), und die meisten Hexalaspiden (p. 874); c. unter den NasseıLarıen einzelne Ste- Zweites Capitel. Die Central-Kapsel. 23 phoideen und Cyrtoideen; d. die grosse Legion der Pnarovarıen, bei denen die sphaeroide Central-Kapsel fast immer mehr oder weniger in der Richtung der Hauptaxe abgeplattet, selten kugelig ist (p. 1525, Pl. 101—128). D. Lentelliptische Central-Kapsel (oder dreiaxige Ellipsoide), mit 3 aufeinander senkrechten, ungleichen, aber gleichpoligen Dimensiv-Axen (alle 3 Dimensiv-Ebenen elliptisch): a Unter den SpuxeLarıen Actilarcus und die grosse Gruppe der Larcoideen (p. 604); b. unter. den Acantuarıen einzelne Amphilonchiden und Belonaspiden. E. Polymorphe amöboide oder irreguläre Central- Kapsel: Unter den SpunerLarıen Collodastrum (p. 28, Pl. 3, Fig. 4, 5) und einige Larcoideen. $ 55. Extern-metamorphe Gestalten der Central-Kapsel. Die secundären Formen der Central- Kapsel, welche durch äussere, hauptsächlich in der Entwickelung des Skelets liegende Ursachen des Wachsthums bedingt werden, sind sehr mannigfaltig und in vielen Fällen ohne tieferes Interesse; in an- deren Fällen hingegen sind sie wichtig wegen des klaren Causal-Nexus, der zwischen der Entwicke- lung des Skeletes und der Kapsel besteht. Die wichtigsten Erscheinungen, welche in dieser Bezie- hung auftreten, sind folgende: I. Spumerzarıı. a. Bei vielen Sphaeroideen, deren Central-Kapsel ursprüng- lich von einer einfachen Gitterkugel umschlossen wird, wächst die erstere später durch die einzelnen Maschen der letzteren centrifugal hervor, und bildet so kolbenförmige radiale Lappen, deren Zahl derje- nigen der Maschen des Gitters entspricht (Pl. 11, Fig. 1, 5; Pl. 20, Fig. 1a; Pl. 27, Fig. 3 ete.). Die ganze Oberfläche der kugeligen Kapsel kann dann mit zahlreichen radialen Kolben von gleicher Grösse bedeckt sein, welche selbständig bleiben. Gewöhnlich jedoch verschmelzen die Lappen wieder ausserhalb der Gitterschale und bilden eine einfache Kugel mit glatter Oberfläche. b. Bei vielen Prunoideen, deren ellipsoider Körper durch starkes Längen-Wachsthum in der Hauptaxe eylindrisch wird, erscheint die Central-Kapsel geringelt, mit einer oder mehreren transversalen Strieturen, welche den ringförmigen Ein- schnürungen des Skelets entsprechen (Pl. 39, 40). ec. Bei den meisten Discoideen, deren linsenförmige oder discoidale Schale am Rande radiale Arme entwickelt, wächst die Central-Kapsel in diese Arme hinein und passt sich der sternförmigen Gestalt des Skeletes an (p. 409, Pl. 43, Fig. 15; Pl. 47 ete.). d. Bei vielen Larcoideen, deren Wachsthum anfänglich lentelliptisch ist, späterhin aber spiralig oder ir- regulär wird, folgt die Central-Kapsel diesem Modus des Wachsthums und bildet oft irreguläre Protube- ranzen. — II. Acantuarıa. Während die Central-Kapsel bei den meisten Acanrnarıen ihre ursprüngliche Kugel-Form beibehält, geht sie bei der Minderzahl dieser Legion in verschiedene seeundäre Formen über, welche unmittelbar durch die Wachsthums-Verhältnisse des Skelets bestimmt werden; insbesondere bildet sie häufig lappenförmige oder kolbenförmige Ausstülpungen, welche den stärker sich entwickelnden Ra- dial-Stacheln folgen. Daher wird die Central-Kapsel geigenförmig, mit 2 kolbigen Lappen an den beiden Polen der verlängerten Hauptaxe, bei vielen Amphilonchiden (p. 782, Pl. 132, Fig. 10) und bei den Diplo- coniden (p. 884, Pl. 140). Dagegen wird die Kapsel kreuzförmig, mit 4 gleichen, ein rechtwinkliges Kreuz bildenden Lappen, bei Zithoptera und anderen Quadrilonchiden (p. 768, Pl. 131, Fig. 10 ete.). — III. Nasserzarra. Die ursprünglich ellipsoide oder eiförmige Gestalt der Central-Kapsel bleibt nur bei einem kleinen Theile der Nasserzarıen erhalten, so bei den ältesten und einfachsten Formen, den Nasselliden, vielen Plectoideen, Stephoideen, Monocyrtiden ete. Bei der grossen Mehrzahl der Nasserrarıen hingegen geht die ellipsoide oder eiförmige Gestalt der Kapsel in eine secundäre Form über, die gewöhnlich durch Lappen ausgezeichnet und nachweislich unmittelbar durch die vorausgehende Entwicklung des Skelets bedingt ist. Die meisten Stephoideen und Spyroideen (wahrscheinlich die grosse Mehrzahl) bilden eine zwei- lappige Central-Kapsel (mit symmetrisch gleichen rechten und linken Lappen), indem der primäre verti- cale Sagittalring den Fortschritt des Wachsthums in der Median-Ebene verhindert (Pl. 90, Fig. 7—10). 24 Erster Abschnitt. Anatomische Resultate. Bei andern Spyroideen hingegen und bei der Mehrzahl der Cyrtoideen bildet die Central-Kapsel an ihrer Basis kolbenförmige Lappen, welche durch das Gitterwerk der Cortinar-Platte herauswachsen und nach unten herabhängen. Da die Cortinar-Platte gewöhnlich 3 oder 4 grosse Poren besitzt, entwickelt die Central-Kapsel entsprechend 3 oder 4 Kolben (Pl. 53, Fig. 19; Pl. 55, Fig. —11; Pl. 59, Fig. 4—13; Pl. 60, Fig. 3—7; Pl. 65, Fig. 1). $ 56. Membran der Central-Kapsel. Die Kapsel-Membran, oder die membranöse Hülle der Central-Kapsel, gehört sowohl in morphologischer als physiologischer Beziehung zu den wichtigsten Thei- len des Radiolarien-Organismus, da sie denselben allgemein in zwei wesentlich verschiedene Haupttheile scheidet, die Kapsel mit Nucleus und Endoplasma, und das Extracapsulum mit Calymma und Exoplasma. Die Kapsel-Membran ist zu einer gewissen Zeit des individuellen Lebens bei allen Radiolarien ohne Aus- nahme vorhanden, wenn sie auch bei einigen wenigen Arten nur eine kurze Zeit hindurch besteht. Die Substanz der Kapsel-Membran zeichnet sich allgemein durch beträchtliche Resistenz in chemischer und physikalischer Beziehung aus, und scheint der Substanz des elastischen Gewebes, vielleicht noch mehr den Chitin-Körpern nahe verwandt zu sein. Ihre Dicke beträgt meistens weniger als 0,0001, in einigen Gruppen jedoch gewöhnlich zwischen 0,001 und 0,002; und bei vielen grösseren Radiolarien (nament- lich Colliden und Pneaovarıen) steigt die Dicke auf 0,003—0,006, vielleicht noch mehr. In den drei Le- gionen der SpuneLtAarıen, AcantHarıEN und Nasserzarıen ist die Kapsel-Membran einfach, in der Legion der Puuarovarırn dagegen beständig doppelt, zusammengesetzt aus einer derben äusseren und einer zarten inneren Membran, welche nur an wenigen Stellen zusammenhängen. Gewöhnlich erscheint die Kapsel-Membran (— von den Oeffinungen abgesehen —) vollkommen structurlos; die diekeren Membra- nen zeigen bisweilen eine zarte concentrische Schichtung. Bei einigen grossen Colloideen (z. B. Thalas- sicolla, Pl. 1, Fig. 5b) ist die Membran an der Innenfläche mit einem Netzwerk von polygonalen Leisten bedeckt, bei einigen grossen Puaroparıen mit eigenthümlichen gekrümmten Stäbchen (Pl. 114, Fig. 13). Bei allen Radiolarien ist die Membran von bestimmten Oeffnungen oder Poren durchbrochen, durch welche das intracapsulare und das extracapsulare Protoplasma in direetem Zusammenhang stehen. Diese Oeffnungen zeigen in den 4 Legionen der Classe höchst characteristische Unterschiede, welche zu den Benennungen Veranlassung gegeben haben. I. Prrıryuea, I. Acrıpyrea, II. Monoryıea, IV. CansopyLea. Die Kapsel-Membran als wichtigster und absolut constanter Bestandtheil aller Radiolarien, und als allge- meiner Differential-Character dieser Classe, ist zuerst in meiner Monographie beschrieben (1862, p. 69—71). Die sorg- fältigen Untersuchungen von R. Herrwie haben diese Auffassung bestätigt, und zugleich die wichtigsten Aufschlüsse über die verschiedene Beschaffenheit der Kapsel-Oeffnungen, und ihre systematische Bedeutung geliefert (1879, 1. c. p. 105 — 107). Dagegen hat in neuester Zeit Karı Branpr behauptet, dass die Kapsel-Membran kein constanter Theil des Radiolarien-Organismus sei, vielmehr einigen Arten von Collozoum und Sphaerozoum fehle (1881, p. 392). Dieser Wi- derspruch erklärt sich dadurch, dass bei einzelnen Collodarien und Acanthometren die Bildung der Kapsel-Membran viel später als bei den übrigen Radiolarien, bei einigen wenigen Arten sogar erst kurz vor der Bildung der Schwärmsporen in der Kapsel auftritt. Ich habe die Kapsel-Membran bei allen von mir untersuchten Arten (über tausend) sicher nach- weisen können, auch bei denjenigen, bei denen Branpr ihre Existenz bestreitet. Sie ist allerdings hier oft sehr zart und kann leicht übersehen werden, besonders wenn der Inhalt der Kapsel farblos ist. Allein in allen Fällen gelingt es auch dann, durch vorsichtige Anwendung von Färbungsmitteln und Reagentien sich von ihrer Anwesenheit zu überzeu- gen. Selbst in solchen Fällen, in welchen der Contour der Kapsel nicht sichtbar war und ihr Inhalt scheinbar ohne scharfe Grenze in die Sarcomatrix des Extracapsulum überging, gelang es stets durch Anwendung passender Färbungs- mittel, oder solcher Reagentien, welche zunächst nicht in die Kapsel eindrangen, oder endlich solcher Lösungs-Mittel, welche den Inhalt der‘ Kapsel lösten und dieselbe als prall gefüllte Blase erscheinen liessen, die Existenz der Kapsel- Membran nachzuweisen. Diejenigen Radiolarien, in denen sie wirklich fehlt, sind junge Thiere von solchen Arten, bei welchen die Membran erst kurz vor der Sporification gebildet wird und daher nur kurze Zeit besteht (so z. B. bei eini- gen Arten von Collozoum, Sphaerozoum, Acanthometra, Acanthochiasma etc.). Zweites Capitel. Die Central-Kapsel. 25 $ 57. Die Kapsel-Oeffnungen der Peripylea (oder Spumellaria). Die Kapsel-Membran der Prripyrea wird allgemein von äusserst zahlreichen und feinen Porencanälen durchbrochen, welche gleich- mässig vertheilt sind, gleichen Abstand besitzen, und keine Differenzen an verschiedenen Stellen der Central-Kapsel zeigen. Die Spunerrarıen sind daher Holotrypasta oder Porulosa, ohne Osculum und Oper- culum, und stimmen in dem Mangel einer solchen Hauptöffnung mit den AcrıryLes überein; sie unter- scheiden sich aber von diesen letzteren wesentlich dadurch, dass ihre zahllosen Poren-Canäle gleichen Abstand besitzen und gleichmässig über die ganze Oberfläche der Central-Kapsel vertheilt sind. Bei den AcrıpyLeen hingegen sind die Poren-Canäle in bestimmte Gruppen, Linien oder Felder geordnet, und durch weite porenlose Zwischenräume getrennt. Die Central-Kapsel der SPUMELLARIEN, mit ihren zahllosen feinen und gleichmässig vertheilten Poren, ist als die primäre und ursprüngliche Bildung anzusehen, aus welcher sich die verschiedenen Kapsel-Formen der drei anderen Le- gionen secundär entwickelt haben. Die Central-Kapsel der Actipyleen ist aus derjenigen der Peripyleen dadurch ent- standen, dass die Zahl der Poren beträchtlich reducirt und ihre Vertheilung auf bestimmte, regelmässig vertheilte Linien oder Felder der Membran beschränkt wurde. Die Central-Kapsel der Osculosen ist durch die Entwickelung der eigen- thümlichen Hauptöffnung (Osculum) am Basal-Pole ausgezeichnet, welche bei den Monopyleen durch die Porochora, bei den Cannopyleen durch die Astropyle geschlossen wird; die übrigen Poren der Membran sind in diesen beiden Legionen rückgebildet, ausgenommen die Nebenöffnungen vieler Cannopyleen. In gleicher Weise fasst auch HerrwıG die Central- Kapsel der Peripyleen als die ursprüngliche Form auf (1879, 1. ce. p. 107). $ 58. Die Kapsel-Oeffnungen der Actipylea (oder Acantharia). Die Kapsel-Membran der Acrı- pyLEa wird von sehr zahlreichen und feinen Poren-Canälen durchbrochen, welche regelmässig an der Oberfläche der Central-Kapsel vertheilt und gruppenweise durch porenlose Zwischenräume getrennt sind. Die Acantuarıen sind daher Holotrypasta oder Porulosa, ohne Osceulum und Öpereulum, und stimmen in dem Mangel einer solchen Hauptöffnung mit den Perıryrea überein; sie unterscheiden sich aber von diesen letzteren wesentlich dadurch, dass ihre Poren-Canäle viel weniger zahlreich, durch weite porenlose Zwischenräume getrennt und in bestimmte Gruppen, Linien oder Felder regelmässig geordnet sind. Bei den Prrıryrern hingegen sind die Poren-Canäle weit zahlreicher, haben gleichen Abstand und sind gleich- mässig über die ganze Oberfläche der Central-Kapsel vertheilt. Die Central-Kapsel der ACANTHARIEN wurde in den bisherigen Darstellungen der Radiolarien allgemein mit der- jenigen der SPUMELLARIEN zusammengefasst und keine wesentliche Verschiedenheit der beiden Porulosen-Legionen in dieser Beziehung angenommen. Auch Herrwi, welcher (1879) zuerst die abweichenden Structur-Verhältnisse der ÖOsculosen (NASSELLARIEN und PHAEODARIEN) entdeckte, erkennt in der Kapsel-Structur der Peripyleen und Actipyleen (seiner „Acanthometreen“) keinen Unterschied und nimmt an, dass in beiden Legionen „feinste Poren in grosser Menge gleich- mässig über die Kapsel-Membran vertheilt sind“ (l. c. p. 106). Ich habe mich jedoch durch genaue vergleichende Un- tersuchung zahlreicher ACANTHARIEN in den letzten Jahren überzeugt, dass auch in dieser wichtigen Beziehung die ÄCANTHARIEN von den SPUMELLARIEN wesentlich verschieden sind (vielleicht mit einziger Ausnahme der primitiven, Ac- tissa sehr nahe stehenden Astrolophiden). Die Zahl der Membran-Poren ist bei den Actipylea allgemein viel geringer als bei den Peripylea und sie sind regelmässig gruppenweise geordnet. $ 59. Die Kapsel-Oeffnungen der Monopylea (oder Nassellaria). Die Kapsel-Membran der Monoryıea besitzt constant nur eine einzige grosse Hauptöffnung, ein Osculum, welches am Basal-Pole der verticalen Hauptaxe liegt und durch einen kreisrunden Siebdeckel (Operculum porosum) geschlossen wird. Dieser Siebdeckel erscheint, von der Fläche betrachtet, als ein scharf umschriebenes Porenfeld (Porochora oder Area porosa) und bildet die horizontale Basis eines eigenthümlichen Kegels, der vertical in das Innere der Kapsel vorspringt und als Fadenkegel (Podoconus) bezeichnet werden kann. Die Nas- SELLARIEN sind somit Merotrypasta oder Osculosa, gleich den Cannorsreen; allein die Structur und Bedeu- tung des kreisrunden Deckels (Operculum), welcher ihre Hauptöfinung (Osculum) schliesst, ist in beiden Haeckel, Radiolarien, II. Thl. 4 26 Erster Abschnitt. Anatomische Resultate. Legionen ganz verschieden. Während der Deckel der Cannoryueen (— die Astropyle —) solid, von ra- dialen Rippen durchzogen und nur in seinem Mittelpunkte durch eine kurze Röhre (Proboscis) geöffnet ist, erscheint dagegen das Operculum der MonoryLzen — die Porochora — stets von zahlreichen kleinen verticalen Porencanälen durchbrochen, und in constantem Zusammenhang mit dem eigenthümlichen inne- ren „Pseudopodien-Kegel“ (Podoconus; vergl. Pl. 51, Fig. 5, 13, Pl. 81, Fig. 16, Pl. 91, Fig. 5, Pl. 98, Fig. 13). Die Poren sind getrennt durch kleine verticale, stark lichtbrechende Stäbchen (Deckel-Stäbchen oder Opereular-Rhabdillen); diese färben sich intensiv durch Carmin und sind entweder gleichmässig über die Fläche der Porochora zerstreut oder in bestimmte Gruppen geordnet. Das äussere oder distale Ende jedes Stäbchens ist abgerundet, bisweilen keulenförmig verdickt oder selbst in Lappen gespalten; das innere oder proximale Ende ist gewöhnlich zugespitzt und steht in Zusammenhang mit einem Myo- phan-Faden des Podoconus (vergl. $ 79). Die primäre kreisrunde Form der Porochora, in welcher die Opereular-Rhabdillen gleichmässig in einer horizontalen Ebene vertheilt sind, erleidet bei vielen Nasser- LARIEN verschiedene secundäre Modificationen. Die triradiale Structur des Skelets, welche die Mehrzahl der Legion auszeichnet, bedingt eine Spaltung der Basis der Central-Kapsel, welche in 3 oder 4 Lappen auswächst; die Spaltung betrifft zunächst die central in der Basis gelegene Porochora, deren Rhabdillen sich in 3 oder 4 gleiche Kreise ordnen. Wenn aber die Lappen der Central-Kapsel sich vergrössern und durch die 3 oder 4 Collar-Poren des Cortinar-Septum hindurchwachsen, so kann sich die centrale Porochora ganz auflösen oder in 3 oder 4 bandförmige Längsstreifen zerfallen, welche an der Axial- Seite der vergrösserten Kapsel-Lappen liegen; die Rhabdillen vertheilen sich dann auf der ganzen Fläche dieser Längsstreifen, an deren Aussenseite die longitudinalen Myophan-Fibrillen des Podoconus laufen. Das Porenfeld der Monopyleen ist zuerst 1879 von R. Herrwiıg beschrieben und bei verschiedenen Fa- milien dieser Legion als characteristische Hauptöffnung der Central-Kapsel nachgewiesen (L. N. 33 p. 71, 73, 83, 106, Taf. VII und VIII). Nach seiner Auffassung „verdickt sich am Porenfelde die Kapsel-Membran im Umkreis einer jeden Pore zu einem senkrecht zu ihr stehenden Stäbchen oder Korn, welches von einem Canal der Länge nach durchzogen wird“, und das intracapsulare Protoplasma tritt durch diese feinen Canälchen hindurch nach aussen (l. c. p. 106). Ich kann diese Auffassung nicht theilen, glaube vielmehr an mehreren lebend untersuchten NASSELLARIEN und an gut ge- färbten und conservirten Präparaten der Challenger-Sammlung mich überzeugt zu haben, dass die Stäbchen solide, eigenthümlich differenzirte Theile der Kapselwand sind, und dass das Endoplasma nicht durch sie hindurch, sondern durch die Poren zwischen ihnen nach aussen tritt. $ 60. Die Kapsel-Oeffnungen der Cannopylea (oder Phaeodaria). Die Kapsel-Membran der Cansorpyıea besitzt constant nur eine einzige grosse Hauptöffnung oder Osculum, welche am Basal-Pole der verticalen Hauptaxe liegt und durch einen kreisrunden Strahlendeckel (Operculum radiatum) geschlossen wird. Dieser Strahlendeckel erscheint, von der Fläche betrachtet, als ein scharf umschriebener Sternhot (Astropyle), aus dessen Mitte sich eine kürzere oder längere, eylindrische Röhre erhebt, der Rüssel (Pro- boscis). Die Puaronarıen sind somit Merotrypasta oder Osculosa, gleich den MoxoryLeen; allein die Struetur und Bedeutung des kreisrunden Deckels (Operculum), welche ihre Hauptöflnung (Osculum) schliesst, ist in beiden Legionen ganz verschieden. Während der Deckel der MonoryıLren (— die Porochora —) von vielen feinen vertiealen Poren-Canälen durchbrochen ist und mit dem eigenthümlichen inneren Pseudo- podien-Kegel (Podoconus) zusammenhängt, fehlt diese Bildung bei den Canxorvıern ganz, und statt dessen ist ihr solides Operculum von strahligen Rippen durchzogen, welche von der Basis seiner centralen röhren- förmigen Mündung ausgehen; dieser Rüssel (Proboseis) ist eylindrisch, an der Basis oft eonisch, und von sehr verschiedener Länge, an beiden Enden mit kreisrunder Oeffnung. Trotz der grossen Ver- schiedenheit, welche die verschiedenen Familien der Cannopyleen in der Bildung ihres Skelets und seiner Anhänge zeigen, bleibt die Beschaffenheit dieser ganz charaeteristischen sternförmigen Hauptöffnung (Astropyle) Zweites Capitel. Die Central-Kapsel. 27 überall im Wesentlichen dieselbe; sowohl der Strahlendeckel, weleher sie verschliesst, als der centrale Rüssel, welcher sich aus seinem Mittelpunkt erhebt, zeigen nur geringe Unterschiede ın den verschiedenen Gruppen. Ausser dieser grossen Hauptöffnung besitzen die meisten Prraronarıen noch einige kleine Nebenöffnungen (Parapylae); und zwar sind deren gewöhnlich zwei vorhanden, symmetrisch zu beiden Seiten des aboralen Poles der Hauptaxe, rechts und links in der Frontal-Ebene gelegen; (Pl. 101, Fig. 2, 6, 10; PI, 104, Fig. 1, 2a ete.). Seltener finden sich zahlreichere (3—6 oder mehr) Nebenöffnungen, regelmässig vertheilt, so in den beiden eigenthümlichen Familien der Circoporida und Tuscarorida; bisweilen findet sich hier nur eine einzige Parapyle, am Aboral-Pol der Hauptaxe (z. B. bei Tuscaridium). Ganz zu fehlen scheinen die Parapylen in den Familien der Challengerida, Medusettida, Castanellida, und vielleicht auch noch bei anderen Prrarovarıen. Die Form und Structur der kleinen Nebenöffnungen scheint überall die- selbe zu sein. Die äussere Kapsel-Membran erhebt sich in Form eines kurzen cylindrischen Röhrchens oder Ringes (als „Oefinungshals“), schlägt sich am Aussenrande nach innen um und geht am Grunde des Ringes direct in die zarte innere Kapsel-Membran über. Auf den „Oelfnungshals“ (Collare paraboscidis) ist ein kürzerer oder längerer „Oeffnungskegel“ aufgesetzt (Paraboscis), eine röhrenförmige (eonische oder eylindrische) Fortsetzung der Membran, die aussen offen ist. Die eigenthümlichen Kapsel-Oeffnungen der PHAEODARIEN Sind zuerst von Hrkrwıe entdeckt und 1879 sehr sorg- fältig beschrieben worden (l. c. p. 95 und 107). Er fand bei allen von ihm untersuchten PHAEODARIEN (6 Genera) constant drei Oeffnungen, eine Hauptöffnung am basalen Pole der Hauptaxe und zwei Nebenöffnungen, zu beiden Seiten des apicalen Poles; er nannte daher die ganze Gruppe Tripylea. Indessen ist dieser Name nicht anwendbar auf die zahl- reichen oben angeführten PHAEODARIEN, welche nur eine Hauptöffnung, ohne Nebenöffnungen besitzen, sowie auf jene Genera, bei denen die Zahl der Nebenöffnungen variabel ist. Ich habe daher jenen Namen durch die allgemein zu- treffende Bezeichnung Cannopylea ersetzt, welche sich auf die eigenthümliche Röhrenform der Oeffnungen bezieht. Ich finde diese bei vielen PHAEODARIEN weit entwickelter, als Herrwıq sie dargestellt hat, wie ich auch in einigen Punkten betreffend die feineren Structur-Verhältnisse von seiner im Allgemeinen sehr guten Darstellung abweichen muss. $ 61. Der Nucleus oder Zellkern. Der Nucleus, welcher in der Central-Kapsel aller Radiolarien eingeschlossen ist, verhält sich in jeder wesentlichen Beziehung wie ein echter Zellkern, und be- gründet daher vorzüglich die heute gültige Auffassung, dass der gesammte Organismus aller Radiolarien, trotz seiner mannigfaltigen Entwicklungsformen und merkwürdigen Modificationen, dennoch einzellig ist und zeitlebens eine individuelle echte Zelle bleibt. Diese wichtige Theorie von der Einzelligkeit der Radiolarien wird dadurch nicht erschüttert, dass ihr Zellkern in vielen Gruppen eigenthümliche Modifi- cationen erleidet, und in einzelnen Abtheilungen Erscheinungen darbietet, wie sie bisher bei anderen Zellkernen selten oder niemals beobachtet wurden. $ 62. Einkernige und vielkernige Radiolarien (Monocaryote und Polycaryote). Alle Radio- larien zeigen in Bezug auf das Verhalten des Kernes zwei verschiedene Zustände, indem sie in der Jugend einkernig (monocaryot), im Alter vielkernig (polycaryot) sind. Dies erklärt sich einfach aus der Thatsache, dass jedes individuelle Radiolarium aus einer einfachen, einkernigen Schwärm- spore sich entwickelt, und dass später, vor der Bildung der Schwärmsporen, der einfache Kern in viele kleine Kerne sich spaltet. Der Kern ergiebt sich also bei den Radiolarien, wie bei allen anderen Zellen, in erster Linie als das Organ der Fortpflanzung und Vererbung. Indessen tritt die Spaltung des ursprünglich einfachen Kernes in viele kleine Kerne zu sehr verschiedenen Zeiten ein, in welcher Beziehung wir praecoeine und serotine Radiolarien unterscheiden können. 28 Erster Abschnitt. Anatomische Resultate. $ 63. Serotine und praecocine Radiolarien. Die Spaltung des einfachen ursprünglichen Zell- kernes in zahlreiche kleine Kerne tritt bei der grossen Mehrzahl der Radiolarien erst sehr spät ein, nach- dem die vollständige Ausbildung des ganzen Körpers erreicht ist, kurze Zeit oder selbst unmittelbar vor dem Acte der Sporenbildung selbst; es zerfällt dann gewöhnlich in kurzer Zeit der einfache Kern in viele kleine Kerne (wohl stets über hundert, oft mehrere tausend), und jeder dieser Spaltkerne wird entweder selbst zum Kern einer Schwärmspore, oder bildet durch wiederholten Zerfall eine Gruppe von Sporenkernen. Alle diese Radiolarien, bei denen der einzellige Organismus während der längsten Zeit seiner Existenz einkernig ist, und erst spät und schnell mit vielen kleinen Kernen sich füllt, nennen wir serotine oder spätspaltige Formen. Es gehören hierher sämmtliche Puaroparıen und NasseLLArıen, ferner alle solitären oder monozoen Spunerrarıen und einzelne Acantnarıen. Hingegen nennen wir prae- cocine oder frühspaltige Radiolarien alle diejenigen, bei welchen die Spaltung des ursprünglich ein- fachen Zellkerns in viele kleine Kerne schon sehr frühzeitig erfolgt, und daher die Zelle während des grössten Theiles ihrer Lebensdauer vielkernig ist. Dies ist der Fall bei sämmtlichen socialen oder polyzoen Radiolarien (— den Polycyttarien, Pl. 3, 4 —), und ferner bei der grossen Mehrzahl der Acan- THARIEN, Sowohl den Acanthometren als den Acanthophracten. Indessen finden sich unter den letzteren beiden Gruppen zahlreiche Ausnahmen, und zwar sind dies besonders ansehnliche, durch ausserordentliche Grösse der Central-Kapsel ausgezeichnete Arten. In phylogenetischer Hinsicht ist die Annahme gestattet, dass die praecocinen Formen secundär, in Folge besonderer Anpassungs-Verhältnisse aus den ursprünglich serotinen Stammformen hervorgegangen sind. Bei den Polycyttarien (oder den socialen SpunerLarıen, den 3 Familien der Collozoiden, Sphaerozoiden und Collosphaeriden) liegt die Ursache dieser Anpassung höchst wahrscheinlich in dem Verhältnisse der Coloniebildung selbst; denn alle 3 Familien derselben sind so nahe verwandt 3 entsprechenden Familien von serotinen und monozoen Radiolarien (den Thalassicolliden, Thalassosphaeriden und Ethmosphaeriden), dass einzelne Arten der letzteren von isolirten Individuen der ersteren kaum zu unterscheiden sind. Vielleicht ist die eigenthümliche Bildung der grossen centralen Velkugel, welche die Polyeyttarien besonders auszeichnet, die erste Ursache ihrer frühzeitigen Kernspaltung geworden. Bei den Acanrnarıen liegt diese Ursache höchst wahrscheinlich in der characteristischen cen- trogenen Entwickelung ihres Acanthin-Skeletes, dessen radiale Nadeln überall zuerst im Mittelpunkte der Central-Kapsel entstehen. Dadurch wird unmittelbar die excentrische Lage des Nucleus bedingt, welcher bei den ältesten Stammformen der Acantuarıen (Actissa?) wahrscheinlich central lag. Uebrigens ist auf die praecoeine Kernspaltung bei den Acanruarıen im Allgemeinen um so weniger prin- cipielles Gewicht zu legen, als bei einzelnen Arten verschiedener Familien (sowohl Acanthometren als Acanthophracten) die gewöhnliche serotine Kernspaltung erhalten bleibt. $ 64. Centrale und excentrische Kerne. Die Lage des Zellkerns im Inneren der Central-Kapsel ist ursprünglich jedenfalls central gewesen, und diese rein centrale Lage, im geometrischen Mittelpunkte der ursprünglich kugeligen Central-Kapsel hat sich beständig erhalten bei allen monozoen SpumELLArıEN; bei den polyzoen Familien dieser Legion hingegen (oder den Polycyttarien) geht sie in Folge der prae- coeinen Kernspaltung verloren. In den drei übrigen Legionen, die wir alle von der Stammlegion der SpumeLrarıen phylogenetisch ableiten, ist die Lage des Kerns selten central, gewöhnlich excentrisch oder höchstens subeentral. Bei den Acantuarıen (sowohl Acanthometren als Acanthophracten) schliesst die be- ständige centrogene Entwickelung des Skelets von vornherein die centrale Kernlage aus; der Nucleus liegt hier stets ganz excentrisch an einer beliebigen Seite, und zerfällt überdies gewöhnlich frühzeitig in viele einzelne Kerne, die sich meistens im peripherischen Raume der Central-Kapsel vertheilen. Bei den Zweites Capitel. Die Central-Kapsel. 239 Nasserrarıen bedingt die Entwickelung der Porochora und des darauf senkrecht stehenden Podoconus die Ausbildung einer verticalen Hauptaxe, und in Folge dessen geht die ursprünglich kugelige Gestalt der Central-Kapsel in eine monaxone (meistens eiförmige oder kegelföürmige) über; der Nucleus liegt zwar dann noch häufig in der Hauptaxe, jedoch excentrisch, zwischen ihrem aboralen Pole und der Spitze des Podoconus. Bei vielen Nasserrarıen indessen, besonders wenn der Podoconus sehr gross wird und seine Spitze sich dem aboralen Pole der Central-Kapsel nähert, wird der Nucleus ganz auf die Seite gedrängt und liegt vollkommen excentrisch. Ein anderes Verhalten wiederum zeigen die PuaroparıEn; hier liegt der grosse sphaeroidale Kern stets subeentral, in der Weise, dass seine Hauptaxe mit der- jenigen der sphaeroidalen eoncentrischen Central-Kapsel zusammenfällt; da aber am oralen Pole der letzteren stets die Astropyle eine abweichende Bildung bedingt, und da die Distanz des Nucleus von der Central-Kapsel an diesem oralen Pole gewöhnlich etwas verschieden von derjenigen am aboralen Pole ist, so liegt auch hier, streng genommen, der Nucleus niemals central in geometrischem Sinne. $ 65. Homogene und allogene Kerne. Der Zellkern der Radiolarien zeigt in Bezug auf Structur und Zusammensetzung ähnliche Verhältnisse und erleidet ähnliche Modificationen, wie wir sie auch sonst bei gewöhnlichen Zellkernen antreffen; zum Theil zeigt er jedoch sehr eigenthümliche Entwicklungs- formen, wie sie sonst selten oder nie in anderen Zellen sich finden. In erster Linie kann man jeden- falls auch hier homogene und allogene Kerne unterscheiden; der Körper der ersteren ist structurlos und besteht aus einer gleichartigen Masse von Kernsubstanz oder Nuclein, während der Körper der letzteren aus verschiedenen Substanzen zusammengesetzt ist und verschiedene Structur-Verhältnisse zeig. Homo- gene Kerne, deren ganze Masse gleichartig ist und keinerlei Structur-Verhältnisse erkennen lässt, sind wahrscheinlich allgemein die Kerne der Schwärmsporen; im entwickelten Radiolarien-Körper finden sich solche nur in der ersten Legion vor, bei den Spunerzarıen, und zwar ebensowohl bei vielen Monozoen (besonders kleineren Sphaeroideen und Prunoideen), als bei den Polyzoen (oder Polyeyttarien). Die ganze Masse dieser homogenen Kerne, die gewöhnlich kugelig oder ellipsoid sind, besteht aus gleichmässigem, wasserhellem und ganz klarem Kernstoff (Nuclein), und färbt sich durch Carmin etc. gleichmässig. Sie unterscheiden sich dadurch leicht von den hellen Vacuolen oder den „kugeligen wasserhellen Bläschen“, welche im Endoplasma vieler Radiolarien gleichmässig vertheilt und den ersteren zum Verwechseln ähn- lich sind. — Allogene Kerne, deren Körper sich aus verschiedenen Theilen zusammensetzt, und die verschiedene, oft complieirte Structur-Verhältnisse zeigen, finden sich bei der grossen Mehrzahl der Radiolarien im entwickelten Zustande vor. Die wichtigste Differenzirung, welche diese secundären Formen hervorruft, ist die Sonderung der Kernmasse in eine festere Kernsubstanz (Caryoplasma) und einen flüsssigen Kernsaft (Caryolymphe). Gewöhnlich ist ausserdem in jedem Nucleus ein ansehnlicher Nueleo- lus sichtbar, oft mehrere. (Vergl. $ 67). $ 66. Die Form des Nucleus. Der Zellkern der Radiolarien zeigt eine grössere Mannigfaltigkeit in Bezug auf Form und Zusammensetzung, als sonst bei der Mehrzahl der gewöhnlichen Zellkerne zu finden ist; ausgenommen viele thierische Eizellen, die in ihrer eigenthümlichen Form und Zusammen- setzung oft auffallend an grosse Radiolarien-Kerne erinnern. Hinsichtlich der äusseren Gestalt lassen sich zunächst zwei verschiedene Hauptformen als primäre und secundäre unterscheiden. Die primäre Kernform der Radiolarien ist die Kugel; sie findet sich nicht allein in den meisten Schwärmsporen, sondern auch bei den meisten ausgebildeten Radiolarien aus der Legion der Spunerzarıen, und bei vielen einzelnen Formen aus anderen Gruppen; und zwar sind die Kerne der meisten Spunerrarıen, ebenso wie 30 Erster Abschnitt. Anatomische Resultate. die eoncentrischen Central-Kapseln, in deren Mittelpunkte sie liegen, reine Kugeln in geometrischem Sinne. Seceundäre Kernformen finden sich bei der Mehrzahl der erwachsenen Radiolarien und entstehen aus der primären Kugelform auf verschiedene Weise, entweder durch Verlängerung oder Verkürzung einer Axe, oder dureh Bildung von Auswüchsen oder Apophysen. Die wichtigsten dieser secundären Kernformen sind folgende: 1. Ellipsoide Kerne, durch Verlängerung einer Hauptaxe entstanden, sehr häufig unter den Nasserrarıen, ferner bei vielen Prunoideen und Larcoideen unter den SrumerrArıen; auch bei einigen Acantuarıen und einzelnen anderen Radiolarien. 2. Discoide Kerne, durch Verkürzung einer Hauptaxe entstanden, bald lentieular oder sphaeroidal, bieonvex, bald-mehr scheibenförmig oder münzen- förmig; besonders häufig unter den Spumerrarıen bei den Discoideen, ferner bei einigen Acantuarıen; eonstant sphaeroidal oder fast kugelig, mit wenig verkürzter Hauptaxe, ist der grosse Nucleus aller Puarovarıen. 3. Asteroide Kerne, kugelig und gleichmässig mit radialen, kolbenförmigen oder kegel- förmigen Ausstülpungen bedeckt; selten, aber sehr characteristisch, besonders in den beiden voluminösen Gat- tungen der Thalassicolliden, bei Thalassopila (Pl. 1, Fig. 3) und bei Thalassophysa (Monogr. Taf. I). 4. Amoe- boide Kerne, ungleichmässig mit Auswüchsen von unregelmässiger Gestalt und Vertheilung bedeckt; bei einigen Srumertarıen und Acantuarıen. 5. Loboide Kerne, mit mehreren (gewöhnlich 3 oder 4) grossen, eiförmigen oder birnförmigen Lappen, welche in entsprechende grössere Lappen der Central-Kapsel hineingewachsen sind (bei vielen Nasserrarıen, besonders mehrgliedrigen Cyrtoideen (Pl. 59, Fig. 12, 13). $ 67. Der Nucleus der Peripyleen. Der Zellkern der SpunerLarıen oder PErıpyLEEN zeigt einer- seits in gewissen Gruppen ein höchst primitives Verhalten, und jedenfalls diejenige Bildung, aus welcher die mannigfaltigen Kernformen aller andern Radiolarien phylogenetisch sich ableiten lassen; anderseits aber zeigt diese Legion in einzelnen Gruppen eine sehr abweichende und eigenthümliche Differenzirung. Zunächst ist hervorzuheben, dass die monozoen, nicht coloniebildenden SpuneLzarıen gewöhnlich einen einzigen serofinen Kern besitzen, der sich erst spät in die zahlreichen kleinen Kerne der Sehwärmsporen spaltet; während hingegen die polyzoew, coloniebildenden Srunerrarıen (oder die Polyeyttarien) nur in früher Jugend einkernig sind (Pl. 3, Fig. 12), bald aber sehr zahlreiche kleine homogene Kerne ent- halten, welche durch praecocine Spaltung jenes einfachen jugendlichen Kernes entstanden sind; diese sind gewöhnlich kugelig, von 0,008—0,012 mm Durchmesser. Der serotine Kern der monozoen SpumerLarıen ist in vielen Gruppen dieser formenreichen Abtheilung, besonders bei vielen kleinen Sphaeroideen, ebenfalls noch von einfachster Beschaffenheit, eine homogene Nuclein-Kugel, welche im Centrum der kugeligen Central-Kapsel liegt. In vielen anderen Fällen nimmt er die Form eines kugeligen Bläschens an (— „Binnenbläschen“ —), dessen flüssiger oder festflüssiger Inhalt („Kernsaft“) von einer zarte- ren oder derberen Membran umschlossen wird. Dieses „Binnenbläschen“ enthält oft einen einfachen centralen kugeligen Nucleolus (Pl. 1, Fig. 1/, Al); anderemale eine wechselnde Zahl von kleineren excentrischen Nucleolen (Pl. 1, Fig. 1a, 2a). Die Kern-Membran wird oft ziemlich dick, doppelt con- tourirt, und kann dann selbst eine feine radiale Streifung zeigen, als Ausdruck von Poren-Canälen (Pl. 1, Fig. 2a). In den colossalen (1—2 mm erreichenden) Kernblasen einiger grossen Thalassicolliden nimmt der Nucleolus eine sehr sonderbare Form an und verästelt sich entweder sternförmig oder baumförmig; (so bei der gemeinen Thalassicolla nucleata), oder er wächst zu einem sehr langen eylindrischen Strange aus, der viele schlangenförmige Windungen macht und sich bei Thalassophysa pelagica in die einzelnen radialen Blindsäcke des asteroiden Kernes hineinerstreckt. Bei vielen Sphaeroideen, deren Skelet sich aus mehreren eoncentrischen Gitterkugeln zusammensetzt, liegt zwar anfänglich der kleine centrale kugelige Kern inner- halb der innersten, zuerst gebildeten Gitterkugel (Markschale); später aber wächst er durch die Maschen Zweites Capitel. Die Central-Kapsel. 31 ihres Gitterwerkes hindurch, und die radialen fingerförmigen oder kolbigen Apophysen des Kernes ver- schmelzen dann ausserhalb der Markschale und bilden eine äussere concentrische Kernkugel, welche die letztere vollständig einschliesst. Dieser Process kann sich bei den Polysphaeriden (mit mehreren eoncen- trischen Gitterkugeln) und bei den Spongosphaeriden (mit spongiösen Gitterkugeln) mehrfach wiederholen, so dass zuletzt der centrale kugelige Kern eine beträchtliche Grösse erreicht und zwei oder mehrere concentrische Gitterschalen nebst ihren radialen Verbindungsstäben einschliesst. Die Kernmembran wird dann gewöhnlich von äusseren Radialstäben durchbrochen, welche die äusserste der eingeschlossenen Gitterschalen mit der äusseren, die Central-Kapsel umschliessenden Gitterschale (oder Rindenschale) in Verbindung setzen. — Derselbe merkwürdige Process wiederholt sich auch bei den Discoideen sehr häufig. Der kleine kugelige primäre Kern ist hier zunächst von der innersten, zuerst entstandenen Gitterschale umschlossen, um welche sich später die concentrischen Ringe anlegen; er wächst dann aber durch deren Maschen hindurch, und die Kern-Apophysen verschmelzen ausserhalb der Ringe zu einem homogenen linsenförmigen Kern. Derselbe Vorgang kehrt auch bei einigen Prunoideen und Larcoideen wieder; während bei anderen Spunerzarıen dieser Gruppen (zZ. B. Pyloniden) die lappenförmigen Apophysen des Kerns frei bleiben. Sowohl der einfache serotine Nucleus der monozoen SPUMELLARIEN, als auch die zahlreichen praecocinen Kerne der Polycyttarien, sind zuerst 1862 in meiner Monographie beschrieben worden, der erstere als „Binnenbläschen“, die letzteren als „kugelige wasserhelle Bläschen“. Indessen hielt ich die letzteren irrthümlich für identisch mit den ebenso bezeichneten hyalinen Kügelchen in der Central-Kapsel vieler Monozoen, welche vielmehr zu den intracapsularen Vacuo- len gehören. (Vergl. $ 72). Das Verdienst, beiderlei (zum Verwechseln ähnliche) Bildungen mit Hülfe der neueren Tinctions-Technik scharf geschieden, und die wahre Kern-Natur der serotinen Kerne bei den monozoen, und der praeco- einen Kerne bei den polyzoen Peripyleen erkannt zu haben, gebührt Rıcnarp HrrTwIG (1879). $ 68. Der Nucleus der Actipyleen. Der Zellkern der Acantuarıen oder AcrıpyLern zeigt sehr eigenthümliche Verhältnisse der Bildung und Spaltung, namentlich besondere Formen lappenartiger Knospung, welche zu den characteristischen Eigenschaften dieser selbständigen Legion gehören und bei anderen Radiolarien nicht wiederkehren. Die Lage des Nucleus ist schon bei den jungen einkernigen Acantuarıen stets excentrisch, da die centrogene Skeletbildung, die constante Entstehung der ersten radialen Skelettheile im Mittelpunkte der Central-Kapsel, den ursprünglich centralen Kern auf die Seite drängt. Die Mehrzahl der Acantuarıen ist praecocin, wie die meisten Polycyttarien, indem der primäre Nucleus schon frühzeitig in viele kleine Kerne sich spaltet.*) Indessen erleidet diese Regel viele Ausnah- men bei Acantuarıen verschiedener Familien, z. B. Stauracantha, Xiphacantha, Phatnacantha und Pristacantha unter den Acanthometren, Stauraspis, Echinaspis, Dodecaspis und Phatnaspis unter den Acanthophraeten. Hier bleibt der primäre einfache Kern als ein excentrischer ellipsoider oder unregelmässig rundlicher Körper auch bei der ausgebildeten Form lange bestehen und zerfällt erst spät (vielleicht erst kurz vor der Spo- renbildung) durch Spaltung in viele kleine Kerne. Da diese serotine Kernspaltung bei einzelnen Arten von sehr verschiedenen Gruppen sich findet, muss erst durch weitere Untersuchungen festgestellt werden, wie weit sie bei den Acantuarıen verbreitet, und von welchen Umständen sie abhängig ist.?) Die Mehr- zahl dieser Legion scheint praeeocine Kernspaltung zu besitzen und frühzeitig durch einen eigenthüm- liehen Sprossungs-Process viele kleine Kerne zu bilden; bei den meisten ausgewachsenen AcantHArıEn liegen dieselben in einer oder zwei Schichten unter der Oberfläche der Central-Kapsel; wächst ihre Zahl noch bedeutend, so füllt sich fast der ganze Raum der Kapsel zwischen den Stacheln mit kleinen Kernen an; diese sind bald homogen, bald bläschenförmig, von 0,002—0,012 mm (Durchmesser; gewöhnlich kugelig und mit einem kleinen Nucleolus versehen. ©) 39 Erster Abschnitt. Anatomische Resultate. A) Die zahlreichen Kerne, welche in der Central-Kapsel der meisten reifen ACANTHARIEN sich finden, sind zuerst in meiner Monogr. 1862 beschrieben und abgebildet worden, als „kugelige, wasserhelle, mit kleinen dunkeln Körnchen versehene Bläschen“ (p. 374, Taf. XV, Fig. 2, 5; Taf. XVI, Fig. 2, 4; Taf. XXI, Fig. 7 etc.). Ihre nähere Beschaffen- heit und eigenthümliche Entstehung sind zuerst von R. HErrwıG genau dargestellt worden (1879, l. c. p. 11-24, Taf. I-II). B) Die Thatsache, dass bei einer Anzahl von ACANTHARIEN der Nucleus sich nicht sehr frühzeitig (wie bei der Mehrzahl dieser Legion), sondern erst sehr spät in viele kleine Kerne spaltet, ist zuerst von R. Herrwig bei einer Acan- thometren-Art (Xiphacantha serrata) und bei einer Acanthophracten-Art (Phatnaspis Mülleri = Haliommatidium Mülleri) beobachtet worden (]. ec. p. 11 und p. 27). Indessen scheint diese serotine Kernspaltung bei ACANTHARIEN beider Ord- nungen ziemlich weit verbreitet zu sein; ich habe nicht nur bei den oben angeführten, sondern auch noch bei meh- reren anderen, die verschiedenen Gattungen angehören, einen einzigen grossen excentrischen Nucleus gefunden, und zwar bei solchen Individuen, deren Skelet bereits völlig entwickelt war. C) Die eigenthümliche Form der Kernknospung, durch welche diese kleinen Kerne entstehen, scheint gewöhnlich folgendermassen zu verlaufen (Pl. 129). Der bläschenförmige primäre Kern, welcher in Folge der centrogenen Skelet- Entwickelung bei fortschreitendem Wachsthum in unregelmässige Lappen auswächst (Pl. 129, Fig. 9), nimmt eine eigen- thümliche concav-convexe Form an, bald mehr einer Kappe oder Schüssel, bald mehr einer Niere oder Wurst vergleichbar. Die convexe Fläche liegt unter der Membran der Central-Kapsel, während die concave dem centralen Skelet-Stern zu- gewendet ist (Fig. 6). Die starke, doppelt conturirte Kernmembran bildet nun in der Mitte der distalen convexen Fläche eine flaschenförmige Einstülpung mit engem Halse und bauchig erweitertem Grunde und legt sich dabei in eigenthüm- liche Falten, welche an der engen Mündung des Flaschenhalses als radiale Rippen, an dem weiten Flaschenbauche hin- gegen als concentrische, dicht über einander liegende Ringe erscheinen (Pl. 129, Fig. 10). Die convexe Basis des Fla- schenbauches aber, welche der concaven Proximal-Fläche des Nucleus zugewendet ist, wird wiederum eingestülpt durch eine kegelförmige centrale Apophyse des stark vergrösserten Nucleolus, welcher zwischen beiden in der Mitte liegt. Ge- wöhnlich hat sich schon vorher der Nucleolus linsenförmig abgeplattet und an seiner Distalfläche eine conische Apophyse gebildet, an welcher ein dunklerer proximaler und ein hellerer distaler Theil zu unterscheiden ist. Die Spitze des letz- teren scheint in dem Centrum der eingestülpten Flaschen-Basis mit der Kern-Membran in unmittelbarem Zusammenhang zu stehen (Fig. 6, 10). Gewöhnlich bildet der Nucleus der ACANTHARIEN in diesem Stadium eine sehr characteristische kappenförmige, concav-convexe Blase, deren radiale Axe gleichzeitig die Axe des Nucleus selbst, seiner flaschenförmigen distalen Einstülpung, und des flach conischen Nucleolus ist, welcher zwischen letzterer und der concaven Kernseite liegt. Nachdem diese eigenthümliche flaschenförmige Einstülpung, im Zusammenhang mit dem sehr vergrösserten Nucleolus, eine Zeit lang bestanden hat, verschwinden beide wieder, und es tritt nunmehr an der concaven Proximal-Seite des kap- penförmigen oder nierenförmigen Nucleus eine eigenthümliche Lappenbildung auf; gewöhnlich erscheinen hier 4—8 kol- benförmige Lappen von ungleicher Grösse, deren verdickte Wand eine verschiedene, anfangs geringe, später wachsende Zahl von kleinen Nucleoli einschliesst (Fig. 7). Später schnüren sich diese lappenförmigen Knospen vollständig von der mütterlichen Central-Masse des Nucleus ab, und erscheinen nunmehr als ebensoviel selbständige „wurstförmige Körper“, getrennt im Hohlraum der Central-Kapsel (Fig. 8). Jede wurstförmige Knospe scheint nunmehr, und zwar zunächst an ihrer convexen Seite, eine grosse Zahl von kleinen Nucleolen zu bilden. Diese schnüren sich entweder von der Knospe ab oder werden durch deren Zerfall frei, und liegen jetzt massenhaft zerstreut in der Central-Kapsel. Zuletzt gehen die Kernknospen vollständig in der Production dieser Nucleoli auf; diese vertheilen sich gleichmässig im Raum der Central-Kapsel und werden zu den Kernen der Schwärmsporen (Fig. 11). $ 69. Der Nucleus der Monopyleen. Der Zellkern der Nasserrarıen oder MonoryLeen ist bei den erwachsenen Formen dieser Legion gewöhnlich ein einfacher oder gelappter, homogener oder bläschen- förmiger, excentrischer Kern, und scheint sich erst unmittelbar vor der Sporenbildung in viele kleine Kerne zu spalten. Indessen habe ich Central-Kapseln, die mit vielen kleinen kugeligen homogenen Kernen an- gefüllt waren, bei einzelnen Repräsentanten von sehr verschiedenen Familien der Monopyleen, wenn auch im Ganzen nicht häufig gefunden (Pl. 53, Fig. 19). — Alle Familien dieser Legion scheinen demnach serotin zu sein, und der einfache primäre Kern sehr lange zu bestehen. Derselbe liegt gewöhnlich excentrisch, und zwar meistens im apicalen oder aboralen Theile der Central-Kapsel, entweder zwischen ihrem Apex und dem Podoconus, oder ganz excentrisch, an der Dorsalseite. Gewöhnlich scheint der einfache Kern der Nasserrarıen bläschenförmig zu sein, eine ziemlich derbe Membran, einen klaren Inhalt und einen ziemlich grossen dunkeln Nucleolus zu besitzen. Die Form des Nucleus ist bei vielen Nasser- LarıEen kugelig oder ellipsoid (Pl. 53, Fig. 11). Bei vielen Stephoideen und Spyroideen, wo die Central- Zweites Capitel. Die Central-Kapsel. 33 Kapsel durch den Sagittalring eingeschnürt wird und in ein paar symmetrische laterale Lappen aus- wächst, folgt auch der Kern diesem Wachsthum und erscheint in der Mitte der Kapsel als ein quer lie- gendes Ellipsoid oder selbst als ein kurzer Cylinder (Pl. 90, Fig. 7, 9). Die eigenthümlichsten Form- veränderungen erleidet jedoch der Kern bei den vielgliedrigen Cyrioideen. Er ist hier ursprünglich im Köpfchen eingeschlossen, kugelig, ellipsoid oder sphäroidal, oft fast scheibenförmig abgeplatte. Wenn nun aber die Central-Kapsel sich beträchtlich vergrössert und 3 oder 4 kolbenförmige Lappen treibt, die durch die Poren des Cortinar-Septum hindurchwachsen und in den Thorax (oder auch die folgenden Glieder) hinabhängen, so folgt häufig auch der Nucleus dieser Lappenbildung und entwickelt an seiner Basalseite 3 oder 4 fingerförmige Apophysen, welche in die entsprechenden Lappen der Central-Kapsel hineinwachsen (Pl. 59, Fig. 4, 12, 13). Die zahlreichen kleinen, kugeligen, homogenen Kerne, welche sich in der Central-Kapsel reifer und der Spori- fication naher NASSELLARIEN finden, sind in meiner Monogr. (1862) als „zahlreiche kleine, wasserhelle, kugelige Zellen“ von verschiedenen Cyrtoideen beschrieben worden (Arachnocorys, Lithomelissa, Euceeryphalus, Eueyrtidium ete., 1. c. p- 302, 305, 309, 321 etc.). Ich finde sie von derselben Gestalt und Grösse, aber durch Carmin intensiv tingirt, an vielen gut erhaltenen Präparaten der Challenger-Sammlung wieder. R. HerrwIg hat sie sehr genau von Tridictyopus dargestellt (1879, 1. c. p. 84, Taf. VII, Fig. 3). Derselbe hat auch zuerst den einkernigen Zustand der NAssELLA- RIEN erkannt, der viel häufiger als der serotine vielkernige zur Beobachtung kommt, und hat sehr klar die eigen- thümlichen gelappten Kernformen beschrieben, welche bei den Cyrtoideen durch Herauswachsen des Kerns durch das Cortinar-Septum entstehen (l. c. p. 85, Taf. VIII, Fig. 3—8). $ 70. Der Nucleus der Cannopyleen. Der Zellkern der Puaronarıen oder CannopyLeen besitzt bei allen untersuchten Arten dieser Legion im Wesentlichen dieselbe eigenthümliche Bildung, und ist sehr ähnlich dem Keimbläschen des Amphibien-Eies, eine grosse kugelige oder sphäroidale Blase mit zahlreichen Nucleoli. Sein Durchmesser beträgt gewöhnlich die Hälfte oder ?/,, bisweilen selbst ®/, von demjenigen der Central-Kapsel. Die verticale Hauptaxe der letzteren ist zugleich diejenige des Kernes und meistens liegt derselbe etwas näher ihrem aboralen Pole. Gewöhnlich ist der Nucleus etwas stärker in der Richtung der Hauptaxe abgeplattet als die Kapsel selbst. Die Membran des bläschenförmigen Nucleus ist dünn, aber fest, und enthält eine klare oder feinkörnige Nuclein-Masse. Die Zahl und Grösse der eingeschlossenen Nucleoli ist bei einer und derselben Art sehr verschieden und steht im umgekehr- ten Verhältniss, was sich wohl durch allmählich fortschreitende Theilung derselben erklärt. Gewöhnlich sind 20—50 rundliche oder kugelige, stark lichtbrechende Nucleoli vorhanden; seltener sind deren meh- rere 100 von sehr geringer Grösse vorhanden. Bisweilen ist der Nucleus von einem feinen Faden-Ge- rüst durchzogen, in dessen Maschen die Nucleolen liegen (Pl. 101, Fig. 2). In einzelnen Kernen, die wenige grössere Nucleolen enthielten, zeigten diese unregelmässige amöboide Formen, vielleicht das Re- sultat amöbenartiger Form-Veränderung (Pl. 101, Fig. 1). Es scheint, dass bei der Sporification der Cannopyleen der Nucleus aufgelöst wird und seine zahlreichen Nucleoli unmittelbar zu den Kernen, oder zu den Mutterkernen der Nuclei der Geisselsporen werden. Ausserdem scheinen sich viele Pıaroparıen durch einfache Zelltheilung zu vermehren, da häufig (besonders bei den Phaeoeystinen und Phaeocon- chien zwei grosse Nuclei in einer Central-Kapsel angetroffen werden (ein rechter und linker), und ebenso einzelne grosse Kerne, welche die sagittale Einschnürung (als Beginn der Theilung) zeigen. (Vergl. Pl. 101, Fig. 2, 3, 6; Pl. 104, Fig. 3; Pl. 124, Fig. 6 etc.). Der grosse Nucleus der PHAEODARIEN ist zuerst in meiner Monographie (1862) von Aulacantha (p. 263), Aulo- sphaera (p. 359) und Coelodendrum (p. 361) beschrieben worden, als „grosse kugelige zartwandige Binnenblase“, von 0,1—0,2 mm Durchmesser. Genauere Darstellungen, namentlich mit Bezug auf das Verhalten der Nucleoli, hat erst 1879 HerTwıG gegeben (L.N.33, p. 97). Haeckel, Radiolarien, 1I. Tl. 5 34 Erster Abschnitt. Anatomische Resultate. $ 71. Endoplasma oder intracapsulares Protoplasma. Das intracapsulare Protoplasma, welches wir hier kurz als „Endoplasma“ bezeichnen, ist ursprünglich bei allen Radiolarien, und insbesondere im ersten Jugend-Zustande, der einzige wesentliche Inhalt der Central-Kapsel, ausser dem Nucleus. Bei einigen Srunerzarıen und Nasserzarıen von sehr einfacher Structur und geringer Körpergrösse bleibt dasselbe in seiner ursprünglichen Einfachheit lange Zeit bestehen und bildet den einzigen Inhalt der Central-Kapsel ausser dem Kern; es erscheint dann als eine homogene, farblose, trübe oder feinkörnige, schleimige, fest- weiche Masse, welche nicht von dem gewöhnlichen indifferenten Protoplasma jugendlicher Zellen zu un- terscheiden ist; eine bestimmte Structur (insbesondere ein Netzwerk von Fäden) lässt sich in demselben mit Hülfe der gebräuchlichen Reagentien nicht nachweisen. Bei der grossen Mehrzahl der Radiolarien besteht aber diese ursprüngliche homogene Beschaflenheit des primären Endoplasma nur kurze Zeit und geht bald bestimmte Veränderungen ein, indem dasselbe entweder in verschiedene Theile sich differenzirt oder besondere neue Inhaltsbestandtheile produeirt. Solche „innere Protoplasma-Producte“ sind insbe- sondere Hyalin-Kugeln (Vaeuolen und Alveolen), Oelkugeln, Pigmentkörper, Krystalle u. s. w. Unter den verschiedenen Differenzirungen des Endoplasma ist am wichtigsten diejenige, durch welche dasselbe in eineinnere Marksubstanz mit Granular-Struetur und eine äussere Rindensubstanz mit Fibrillar- Struetur zerfällt. Indessen verhalten sich die verschiedenen Legionen in dieser Beziehung ziemlich verschieden. $ 72. Intracapsulare Hyalin-Kugeln (Vacuolen und Alveolen). („Kugelige wasserhelle Bläs- chen, Eiweiss-Kugeln, Alveolen-Zellen“ etc.). Die Central-Kapsel sehr vieler Radiolarien enthält im Endoplasma zahlreiche kugelige Einschlüsse von verschiedener Grösse, welehe aus einer wässerigen oder eiweissartigen Flüssigkeit bestehen, und früher theils mit Zellkernen verwechselt, theils unter verschiedenen Namen als innere Plasma-Producte be- schrieben worden sind: „kugelige wasserhelle Bläschen ?), Eiweiss-Kugeln®), Gallert-Kugeln ©), Alveolen- Zellen®)“ u.s.w. Theils sind diese Kugeln vollkommen wasserhell, structurlos, von verschiedener Licht- brechung, und machen optisch den Eindruck eines Flüssigkeits-Tropfens; theils schliessen sie verschie- dene geformte Bestandtheile ein, z. B. Oelkugeln, Fettkörnchen, Pigment-Körnchen, Concretionen, Krystalle u. s. w. In morphologischer Beziehung kann man alle diese kugeligen hyalinen Einschlüsse des Endo- plasma in zwei Gruppen bringen, in wandungslose Vacuolen und in bläschenförmige Alveolen. Die Vacuolen sind einfache kugelige Flüssigkeits-Tropfen oder Gallertkugeln, ohne besondere Membran, un- mittelbar vom Endoplasma umschlossen. Die Alveolen hingegen sind wirkliche Blasen, mit einer dünnen kugeligen Membran, und einem darin eingeschlossenen Flüssigkeits-Tropfen oder Gallertkugel. Diese Membran ist gewöhnlich sehr dünn, homogen und oft kaum nachweisbar, so dass eine scharfe Grenze zwischen Alveolen und Vacuolen nicht zu ziehen ist; gewöhnlich sind die ersteren weit grösser als die letzteren. Sicher aber ist die Thatsache festgestellt, dass die hyalinen Kugeln, welche beim Zerzupfen der Central-Kapsel vieler Radiolarien sich isoliren lassen, bei vielen, namentlich grossen Arten eine deutliche, anatomisch isolirbare Membran erkennen lassen, bei anderen Arten hingegen nicht. Man darf annehmen, dass die bläschenförmigen Alveolen aus den tropfenförmigen Vacuolen durch Vergrösserung und Niederschlag einer zarten Umhüllungs-Membran aus dem Endoplasma entstanden sind. Der gemein- schaftliche Charaeter aller dieser hyalinen Kugeln — gleichviel ob membranlose Vacuolen oder membranöse Alveolen — besteht in ihrer wässerigen, nicht fettigen Beschaffenheit und in dem wasserhellen, klaren Aussehen, welches (— von den genannten, oft vorkommenden Einschlüssen abgesehen —) keinerlei Struetur erkennen lässt. Allein ihre Lichtbrechung und ihre Consistenz ist ziemlich verschieden, und Zweites Capitel. Die Central-Kapsel. 35 noch verschiedener wahrscheinlich ihre chemische Natur. Bald sind die hyalinen Kugeln stark lichtbre- chend und glänzend, bald schwach lichtbrechend und blass; ihre Consistenz zeigt alle Zwischenstufen zwischen einem dünnflüssigen, im Wasser bald verschwindenden Tropfen, und einer festen, sich nicht in Wasser lösenden Gallertkugel. Ihrer chemischen Zusammensetzung nach (— die wahrscheinlich viele Verschiedenheiten zeigt —) dürften die hyalinen Kugeln vielleicht am besten in zwei Gruppen zu theilen sein, in anorganische und organische. Die anorganischen Hyalin-Kugeln sind einfache Tropfen von Salz- wasser ohne irgend welchen Kohlenstoff-Gehalt; die organischen Hyalin-Kugeln hingegen enthalten eine geringe Quantität organischer Substanz in der wässerigen Flüssigkeit gelöst: Eiweiss-Kugeln oder Gallert- kugeln. Die geformten Einschlüsse, welche sich häufig finden, sind sehr verschiedener Natur, meistens kleine Fettkörnchen, seltener grössere Fettkugeln oder Pigment-Körner, bisweilen Coneretionen oder Kry- stalle.e In manchen Gruppen, namentlich bei grossen Pnaronarıen und Collodarien, zeichnen sich die zahlreichen Hyalin-Kugeln durch ihre gleiche Grösse und gleichmässige Vertheilung im Endoplasma aus (Pl. 1, Fig. 1, 4; Pl. 104, Fig. 2 ete.). In einigen Gattungen der Thalassicolliden erreichen die Alveolen eine ausserordentliche Grösse, werden durch gegenseitigen Druck polyhedrisch abgeplattet und blähen die Central-Kapsel zu einem ungewöhnlichen Volumen auf, Pl. 1, Fig. 2, 3 (bei Physematium und Thalasso- lampe von 8—12 mm). A) Die „kugeligen wasserhellen Bläschen“, welche ich in meiner Monogr. (1362, p. 71) als einen der wichtigsten und constanten Inhalts-Bestandtheile der Central-Kapsel beschrieben habe, sind theils Vacuolen, theils homogene Zellkerne. Neuere Forscher, namentlich Bürschtı (1882, L. N. 41) haben diese Verwechselung wiederholt und mit Recht getadelt; allein dieser Tadel hätte richtiger dahin formulirt werden müssen, dass ich bei Abfassung meiner Monogr. (1859—1862) nicht diejenigen Färbungs-Mittel zur Erkennung der Zellkerne angewendet habe, welche damals noch völlig unbekannt waren und erst ein Decennium später entdeckt wurden. In der That kann man die „kugeligen wasserhellen Bläschen“, welche in der Central-Kapsel der PHAEODARIEn und vieler monozoer Collodarien blosse Vacuolen im Endoplasma, in der Central- Kapsel der Polycyttarien und vieler anderer Radiolarien hingegen echte homogene Zellkerne sind, ohne Anwendung der jetzt gebräuchlichen Reactionen, und namentlich der bekannten Färbungsmittel überhaupt nicht unterscheiden. Nicht allein ist das allgemeine Aussehen der kleinen hellen Kugeln, ihr Lichtbrechungs-Vermögen und ihre regelmässige Ver- theilung im Endoplasma vollkommen gleich, sondern auch ihre durchschnittliche Grösse, indem ihr Durchmesser meistens zwischen 0,005 und 0,015 (gewöhnlich 0,008—0,012) beträgt. Dazu kommt noch, dass an jeder hyalinen Kugel in der Regel ein dunkles, stark glänzendes Körnchen haftet, welches ein einfaches Fettkörnchen in den Vacuolen, dagegen einen Nucleolus in den Zellkernen darstellt. Die kleinen hyalinen Kugeln in der Central-Kapsel der Polycyttarien, welche in jugendlichen, einkernigen Kapseln blosse Vacuolen (Pl. 3, Fig. 12), dagegen in reifen vielkernigen Kapseln echte Zellkerne darstellen (Pl. 3, Fig. 3, 8, 9), können ohne Anwendung von färbenden Reagentien überhaupt nicht un- terschieden werden. Das ist auch ausdrücklich anerkannt von R. HerrwıgG, welcher das grosse Verdienst besitzt, diese beiden wesentlich verschiedenen Formbestandtheile .zuerst richtig mit Hülfe der Kernfärbung unterschieden zu haben (1879, L. N. 33, p. 108). B) Die „Ziweisskugeln“, welche zuerst von A. SCHNEIDErR 1858 bei der gemeinen kosmopolitischen Thalassicolla nucleata beschrieben wurden (L.N. 13, p. 40) und welche ausserdem nur noch bei wenigen anderen Thalassicolliden vorzukommen scheinen, unterscheiden sich von den gewöhnlichen hyalinen Kugeln gleicher Grösse durch stärkere Licht- brechung und gewisse eiweissartige Reactionen, insbesondere Gerinnung einer membranösen Rindenschicht nach Einwir- kung gewisser Reagentien. (Vergl. meine Monogr. p. 250, und Herrwıg, L.N.26, 1876, p. 46). Sie enthalten oft ver- schiedene geformte Einschlüsse und bedürfen genauerer Untersuchung. C) Die Gallertkugeln verschiedener Grösse, welche im Endoplasma vieler Radiolarien sich finden, stimmen in ihren Reactionen (namentlich Carminfärbung!) mit der gewöhnlichen extracapsularen Gallerte des Calymma überein, und unterscheiden sich dadurch sowohl von den echten (gerinnungsfähigen) „Eiweisskugeln“ als von den gewöhnlichen wässe- rigen Vacuolen. D) Die Alveolen im Endoplasma, welche nur bei einigen grossen monozoen Collodarien näher bekannt sind, aber auch in den Central-Kapseln einiger anderer, durch besondere Grösse ausgezeichneter Radiolarien vorzukommen scheinen, sind in meiner Monogr. unter dem Namen der „intracapsularen Alveolen-Zellen“ von Thalassolampe margarodes und Physematium Mülleri beschrieben worden (1862, p. 77, 254, 257). Dieselben sind indessen keine echten, kernhaltigen Zellen, und das dort als Kern beschriebene Gebilde ist kein echter Nucleus. Wohl aber besitzen diese hyalinen, durch Grösse ausgezeichneten Kugeln eine besondere Membran, von deren Anwesenheit ich mich neuerlich an zerzupften Central- 36 Erster Abschnitt. Anatomische Resultate. Kapseln von Thalassolampe maxima, Thalassopila eladococcus und Physematium atlanticum überzeugen konnte (Pl. 1, Fig. 2, 3). Durch die massenhafte Entwickelung dieser grossen hyalinen Blasen, deren Durchmesser 0,1—0,5 und dar- über beträgt, wird die Central-Kapsel der genannten Collodarien zu ausserordentlicher Grösse aufgebläht (2—12 mm Durchmesser). $ 73. Intracapsulare Fettkugeln. Fett ist in der Central-Kapsel aller Radiolarien in einer ge- wissen, oft beträchtlichen Menge vorhanden, und tritt ziemlich allgemein in Gestalt äusserst zahlreicher und kleiner, kugeliger Körnchen auf, welche entweder gleichmässig im Endoplasma vertheilt sind (gleich einer Emulsion), oder eingeschlossen in die Vacuolen; das letztere ist namentlich bei den PuaronarıEn (vielleicht allgemein) der Fall; hier enthält in der Regel jede Vacuole ein einziges dunkles glänzendes Fett-Körnchen, bisweilen auch ein winziges Träubchen, aus 2—5 oder mehr Körnchen zusammengesetzt. Ausser diesen stets vorhandenen kleinen Fettkörnchen (Granula adiposa) finden sich bei vielen Radio- larien in der Central-Kapsel ausserdem noch grössere Fettkugeln (Globuli adiposi). Dieselben scheinen den Pnaroparıen allgemein zu fehlen, und sind im Ganzen selten bei den Acantnarıen, dagegen sehr häufig bei den Nasserrarıen und Spuxerrarıen. Die Polycyttarien oder die socjalen Radiolarien zeichnen sich in der Regel durch den Besitz einer einzigen grossen centralen Oelkugel aus, welche in der Mitte einer jeden Central-Kapsel liegt und deren Durchmesser durchschnittlich etwa !|, von demjenigen der letzteren beträgt (Pl. 3, Fig. 4—5). Indessen fehlt dieselbe noch bei den jugendlichen Kapseln der Poly- eyttarien, deren Centrum der primäre Kern einnimmt (Pl. 3, Fig. 12). Diejenigen Arten von Polyeytta- rien, deren Central-Kapsel eine beträchtliche Grösse erreicht, schliessen oft zahlreiche Oelkugeln ein, und bei Collophidium (oder den Collozoum-Arten mit sehr langgestreckten eylindrischen Kapseln, Pl. 3, Fig. 1 —3), enthält jede Kapsel in der Cylinder-Axe eine lange Reihe von zahlreichen Oelkugeln. Bei den monozoen SpumerLarıen, bei welchen die Mitte der Central-Kapsel stets vom Nucleus eingenommen wird, liegen die grossen Oelkugeln stets excentrisch, häufig in der Cortical-Schicht des Endoplasma, unmittelbar an der Innenfläche der Kapsel-Membran (Pl. 1, Fig. 3, Pl. 2, Fig. 2, 5). Bei den Discoideen bilden die Oelkugeln, oft in grosser Zahl, zierliche eoncentrische Ringe um den centralen Nucleus, und bei denjeni- gen, welche gegliederte Arme besitzen, eine oder mehrere transversale Reihen in jedem Armgliede (Pl. 43, Fig. 15). Bei den Nasserrarıen richtet sich die Zahl und Vertheilung der Oelkugeln nach der Gestalt der Central-Kapsel. Ist diese einfach und ungelappt, eiförmig oder kegelförmig, so liegen gewöhnlich einige Oelkugeln in ihrer aboralen Hälfte, oberhalb des Podoconus (Pl. 51, Fig. 5, 13; Pl. 97, Fig. 1). Wenn dagegen der Basaltheil der Kapsel in 3 oder 4 herabhängenden Lappen auswächst (wie bei der Mehrzahl der Cyrtoideen), so liegt gewöhnlich eine grosse Oelkugel in dem angeschwollenen Distal-Theile eines jeden kegelförmigen oder eiförmigen Lappens (Pl. 53, Fig. 19; Pl. 60, Fig. 4—7). Bei vielen Stephoideen und Spyroideen, deren Central-Kapsel durch den medianen Sagittalring in 2 laterale Lappen eingeschnürt wird, liegt in jedem Lappen (rechts und links) entweder eine grössere Oelkugel oder eine laterale Reihe von kleinen Oelkugeln (Pl. 90, Fig. 7, 10). Die Oelkugeln sind gewöhnlich farblos und sehr stark lichtbrechend; selten sind sie gelb oder braun, bisweilen rosenroth oder intensiv blutroth ge- färbt (z. B. bei Thalassophysa sanguinolenta) oder orange (bei Physematium Mülleri). Bei vielen SpumenLArıen, und namentlich bei den Polyeyttarien, lässt sich ein eiweissartiges Substrat in den Oelkugeln nachweisen, das bisweilen concentrisch geschichtet ist und nach Extraction des Fettes die Form der geschichteten Kugel conservirt. Die physiologische Bedeutung der Fettkugeln ist eine doppelte, indem sie einerseits als hydrostatische Körper das speeifische Gewicht verringern, anderntheils als Reservestoffe für die Er- nährung verwendet werden. In letzterer Beziehung sind sie namentlich wichtig bei der Sporenbildung, wo häufig jede Geisselspore ihr Fettkorn erhält. Zweites Capitel. Die Central-Kapsel. 37 $ 74. Intracapsulare Pigmentkörper. Die Central-Kapsel ist bei der Mehrzahl der Radiolarien- Arten, welche in lebendem Zustande beobachtet wurden, gefärbt, bei der Minderzahl farblos. Die Fär- bung der Kapsel ist niemals diffus, sondern stets durch Bildung von geformten Pigment-Körnchen oder Pigment-Bläschen bedingt, welche bald gleichmässig im Endoplasma vertheilt, bald mehr in der centralen oder in der peripheren Masse desselben angehäuft sind. Ihre Gestalt ist bald kugelig, bald unregelmässig rundlich oder polyhedrisch. Ihre Grösse ist sehr verschieden; häufig sind die Pigmentkörnchen unmess- bar klein und erscheinen bei starker Vergrösserung als feiner Staub; andere Male beträgt ihr Durchmesser 0,001—0,005 oder selbst mehr. Die chemische Beschaffenheit dieses intracapsularen Pigmentes ist bei den meisten Radiolarien noch unbekannt, und wahrscheinlich sehr verschieden. In vielen Fällen bestehen die Pigment-Körner aus Fett, in vielen anderen Fällen nicht. Die häufigsten Farben sind Gelb, Roth und Braun; selten sind Violet und Blau, und noch seltener Grün. Bisweilen ist das Vorherrschen eines bestimmten Farben-Tones in einer gewissen Gruppe constant und also wohl durch Vererbung zu er- klären, so z. B. Roth bei den meisten Sphaeroideen, Blau bei den Polyeyttarien.4) Fast immer ist die Färbung der Kapsel innerhalb der Species constant und einfach. Wirkliche Pigment-Zellen, die zum Radiolarien-Organismus gehören, kommen innerhalb der Central-Kapsel nicht vor. Die eigenthümlichen gelben Zellen, welche sich in der Central-Kapsel vieler Acanrnarıen finden, sind symbiotische Xanthellen. (Vergl. $ 76). A) Die Zahl der Radiolarien, deren Pigment in lebendem Zustande genau untersucht wurde, ist bisher viel zu gering, um etwas Näheres darüber aussagen zu können. Ueber die bekannten verschiedenen Färbungen vergl. meine Monogr. p. 76. $ 75. Intracapsulare Krystalle Die Krystalle, welche in der Central-Kapsel vieler Radiolarien gefunden werden, zerfallen in zwei Gruppen von sehr verschiedener Bedeutung, kleine Krystalle, welche eine weite Verbreitung besitzen, und grosse Krystalle, die nur bei wenigen einzelnen Gattungen vorkom- men. Die „kleinen Krystalle“ können auch als Sporen-Krystalle bezeichnet werden, da oft jede Schwärmspore einen solchen Krystall enthält. Dieselben sind stäbchenförmig, wetzsteinförmig oder spindelförmig, und bestehen aus einer organischen Substanz, welche wahrscheinlich einen Reserve-Stofl zur Ernährung. des sich entwickelnden Schwärmers liefert. Solche Schwärmer-Krystalle sind bereits bei zahlreichen Spuner- LARIEN und AcAntHArıEN aus verschiedenen Familien beobachtet worden und wahrscheinlich bei allen Gliedern dieser beiden Porulosen-Legionen vorhanden. Dagegen sind dieselben bei den Osculosen (NasseL- LARIEN und Pharonarıen) bisher noch nicht beobachtet; die wenigen Schwärmsporen, welche aus diesen Familien bisher zur Beobachtung kamen, liessen keine Krystalle erkennen. Grosse Krystalle, die in geringer Zahl im Endoplasma der Central-Kapsel auftreten, sind bisher nur bei wenigen Arten von SPuMELLARIEN beobachtet worden, namentlich bei Polyeyttarien. Zuerst wurden sie hier bei der gemeinen Collosphaera Huzleyi gefunden, und für Coelestin gehalten. Sie finden sich aber auch in der Central-Kapsel vieler anderer Collosphaeriden, z. B. Buccinosphaera (Pl. 5, Fig. 11, 12). Krystall-Drusen, Krystall-Garben, oder kugelige Gruppen von radialen Krystall-Nadeln finden sich eingeschlossen in den Vacuolen oder „Eiweiss- kugeln“ von Thalassicolla nucleata und anderen Thalassicolliden, sowie in der Central-Kapsel von Coelographis und einigen anderen Puaronarıen (Pl. 127, Fig. 4—7). Alle diese grossen Krystalle haben wahrschein- lich bloss die Bedeutung von Execreten. $ 75. Intracapsulare Concremente. Concremente, entweder mineralische oder organische Con- eretionen, von sehr verschiedener Form und Beschaffenheit, sind im Endoplasma einzelner Radiolarien 38 Erster Abschnitt. Anatomische Resultate. aus sehr verschiedenen Familien beobachtet worden. Am häufigsten und in sehr verschiedenen Formen treten sie bei Thalassicolla nucleata auf, meistens als kreisrunde oder elliptische Scheiben, die concentrisch geschichtet und stark lichtbrechend sind, Amylum-Körnern ähnlich. Oft erscheinen dazwischen Zwillings- formen, als ob die Coneremente sich theilten.4) Aehnliche amyloide Coneretionen finden sich in der Central-Kapsel verschiedener Spumerzarıen und NasseLLarıen, Z. B. bei Cephalospyris triangulata (Pl. 96, Fig. 28). Geigenförmige, stark lichtbrechende Coneremente sind in der Central-Kapsel verschiedener SPUMELLARIEN, NAssELLARIEN und Acantnarıen beobachtet worden, z. B. Thalassosphaera, Spongosphaera, Pleg- mosphaera, Cyrtocalpis, Peripyramis, Botryocella ete.?) Die chemische Beschaffenheit dieser Coneremente ist bisher nicht genügend bekannt. A) Die amyloiden Concremente von Thhalassicolla nucleata sind ausführlich beschrieben in meiner Monogr. (p. 80, 250, Taf. III, Fig. 2, 3) und in der Histologie der Radiolarien von R. HrrrwıG (1876, p. 47, Taf. II, Fig. 9—13). B) Die geigenförmigen Concremente von Thalassosphaera bifwrca sind in meiner Monogr. abgebildet (p. 30, 261, Taf. XII, Fig. 1). $ 76. Intracapsulare Xanthellen. Xanthellen oder Zooxanthellen, symbiotische „gelbe Zellen“, finden sich innerhalb der Central-Kapsel nur bei den Acanrnarıen, während sie bei den übrigen Radio- larien stets nur ausserhalb der Central-Kapsel vorkommen. Dieselben sind vorzugsweise bei den Acantho- metren zu finden, seltener bei den Acanthophracten; indessen fehlen sie auch den ersteren oft ganz. Ihre Zahl ist sehr variabel und gewöhnlich gering, zwischen 10 und 30 in einer Central-Kapsel. Sie liegen hier in der Regel unmittelbar unterhalb der Kapsel-Membran, in der Rindenschicht des Endoplasma. Die Gestalt der gelben Zelle ist entweder kugelig oder ellipsoid, oft auch sphaeroidal und selbst linsen- förmig plattgedrückt. Ihr Durchmesser schwankt zwischen 0,01 und 0,03 mm. Sie besitzen eine deut- liche Membran und einen excentrischen Nucleus und enthalten im Endoplasma zahlreiche gelbe Pigment- körmer. Dieses gelbe Pigment wird durch Mineralsäuren zu einer spangrünen Flüssigkeit gelöst, und verhält sich auch sonst etwas anders als das gelbe Pigment in den extracapsularen „gelben Zellen“ der SpumeLLarıen und NasserLarıen. Aber wie diese letzteren, so sind auch die intracapsularen Xanthellen der Acantuarıen keine integrirenden Bestandtheile ihres Organismus, sondern einzellige Algen, welche als Parasiten oder Symbionten in dem letzteren leben. #) A) Die „gelben Zellen“ in der Central-Kapsel der ACANTHARIEN sind schon von JOH. MÜLLER beobachtet (L.N. 12, p. 14, 47). In meiner Monogr. habe ich dieselben näher beschrieben und ihre chemischen Unterschiede von den extra- capsularen „gelben Zellen“ der übrigen Radiolarien dargethan (L. N. 16, p. 77, 86). Später hat R. Herrwıc die Zellen-Structur derselben eingehend begründet (L. N. 33, p. 12, 113). Endlich hat BrAnpr nähere Angaben über ihr Vorkommen und ihre Beschaffenheit gemacht. (L. N. 39, I. Art. p. 235, Fig. 62—73). $ 77. Endoplasma der Peripyleen. Das intracapsulare Protoplasma der SrumerLarıen oder Perı- PYLEEN Ist gewöhnlich durch eine partielle oder totale Radial-Structur ausgezeichnet, welche bei den übrigen Radiolarien in dieser Form nicht vorkommt; sie kann als characteristisch für diese Legion angesehen werden, weil sie in einer gewissen Lebenszeit wahrscheinlich allen Arten derselben zukommt und in einem directen Causal-Nexus mit der typischen Structur der Kapsel-Membran bei allen „Peri- pyleen“ steht. 4) Da diese nämlich allgemein von sehr zahlreichen, gleich weit entfernten und über die ganze Oberfläche der Kapsel gleichmässig vertheilten, feinen Poren durchbrochen ist, und da durch diese die beständige Communication der intracapsularen und der extracapsularen Sarcode stattfindet, so erklärt sich die Radial-Struetur des Endoplasma einfach durch die fortdauernde Einwirkung der radialen Strömungen, welche beständig oder zeitweilig im Endoplasma stattfinden. Am deutlichsten ist die Radial-Struetur des letzteren dann, wenn das Endoplasma keine oder nur unbedeutende Producte ein- Zweites Capitel. Die Central-Kapsel. 39 schliesst, also farblos und fast homogen oder nur feinkörnig erscheint. Dann ist gewöhnlich auf dem optischen Querschnitt der Central-Kapsel eine deutliche radiale Streifung zu unterscheiden, indem zahl- reiche, schmale, gerade dunkle Radial-Streifen mit schmäleren helleren regelmässig abwechseln ; die letzteren bestehen aus homogenem, die ersteren aus mehr oder weniger granulirtem Protoplasma (Pl. 20, Fig. 1a). Oftist in jedem einzelnen dunkleren Streifen eine einzige gerade Reihe von stark lichtbrechen- den (Fett?-) Körnchen zu unterscheiden, andermale mehrere solcher Reihen. Bisweilen zerfällt das ganze Endosplasma sogar in eine Anzahl von grösseren „Radial-Keilen“, kolbenförmigen, kegelförmigen oder pyramidalen Stücken von granulösem Plasma, welche durch helle Scheidewände von hyalinem Plasma getrennt werden (so z. B. bei Actissa radiata p. 14, wo auf dem optischen Querschnitte der Central-Kapsel zwischen der Membran und dem centralen Kern 25 dunkle Radial-Keile von gleicher Grösse durch breite, helle Scheidewände vom Hyaloplasma getrennt waren). Bei der Mehrzahl der Srunerzarıen wird jedoch diese Radial-Streifung ganz oder theilweise durch Pigment oder durch Entwickelung anderer Plasma-Producte verdeckt. Sehr häufig ist sie nur in der Rindenschicht sichtbar, welche unmittelbar unter der Central-Kapsel-Membran liegt (Pl. 1, Fig. 1, 3). Als eine besondere Entwicklungsform dieser corticalen Radial-Keile sind wahrscheinlich die merkwürdigen „Centripetal-Kegel“ zu beurtheilen, welche das Thalassicolliden-Genus Physematium auszeichnen und früher als „centripetale Zellgruppen“ beschrieben wurden; kegelförmige Cortical-Körper, welche in gleichen Abständen an der Innenfläche der Central- Kapsel-Membran regelmässig vertheilt und mit der centripetalen Spitze radial gegen das Centrum ge- richtet sind. ®) Seltener als in der corticalen Schicht des Endoplasma tritt eine ähnliche Radial-Struectur in der innersten medullaren Schicht desselben auf, welche unmittelbar den Kern umgiebt. Indessen zerfällt das Endoplasma hier bisweilen in feine Radial-Fäden, welche anatomisch isolirbar sind und an dem herausgeschälten Kern als freie Strahlen hängen bleiben. ©) In einigen Fällen ist es auch möglich, an zerzupften Central-Kapseln von grösseren Sruxerrarıen radiale Stäbchen aus der Corticalschicht anatomisch zu isoliren. A) Die Radial-Structur des Endoplasma ist zuerst in meiner Monogr. (1862, p: 74) beschrieben worden. Aber erst R. Herrwıg (1879, p. 112) hat die typische Bedeutung derselben für die Peripyleen, und ihren Causal-Nexus mit den radiären Strömungen in der Central-Kapsel dieser Legion hervorgehoben. Meine neueren Untersuchungen haben mich zu der Ueberzeugung geführt, dass dieselbe viel allgemeiner verbreitet und oft viel stärker entwickelt ist, als früher angenommen wurde, und dass sie wahrscheinlich zu den typischen Eigenschaften aller SPUMELLARIEN gehört (wenigstens der monozoen). B) Die Centripetal-Kegel von Physematium, welche bisher nur von dieser colossalen Thalassosphaeride bekannt sind, habe ich in meiner Monogr. ausführlich unter dem Namen der „kegelförmigen centripetalen Zellengruppen“ be- schrieben; von ihrem ersten Entdecker, A. SCHNEIDER (L. N. 13), wurden sie „Nester“ genannt und mit den „Nestern“ (Central-Kapseln) der Polycyttarien verglichen. An dem mediterraneen Physematium Mülleri (bisher nur von A. SCHNEIDER und mir bei Messina beobachtet) glaubte ich zu finden, dass jeder dieser Centripetal-Kegel aus einer Gruppe von 3—9 (gewöhnlich 4—5) schlanken keilförmigen Zellen zusammengesetzt sei, und dass deren vereinigte centripetale Spitze in einen radialen Sarcode-Strang übergehe (L. N. 16, p. 258, Taf. III, Fig. 7). Später (1866) habe ich auf der canarischen Insel Lanzerote eine nahe verwandte Form beobachtet, welche ich für das Physematium atlanticum MEyen’s halte. Bei dieser fehlten aber die „centripetalen Zellgruppen‘“ und statt dessen war die ganze Rindenschicht des Endoplasma in viele radiale Stücke zerklüftet, deren jedes einen Nucleus (Sporenkern’?) einschloss. (Vergl. p. 35). C) Die Radial-Fasern des medullaren Endoplasma, welche an dem herausgeschälten Nucleus hängen bleiben, sind von HErTwIG bei einigen Sphaeroideen (Diplosphaera, Arachnosphaera) beobachtet worden (L. N. 33, p. 49). $ 78. Endoplasma der Actipyleen. Das intracapsulare Protoplasma der Acantuarıen oder Acrı- PYLEEN ist oft ähnlich wie dasjenige der Prrırvuern durch eine partielle oder totale Radial-Structur ausge- zeichnet, unterscheidet sich aber wesentlich von dem letzteren durch die Zahl, Grösse, Form und Ver- theilung der radialen Stücke, in welche sich das Endoplasma differenzirt. Da nämlich die zahlreichen 40 Erster Abschnitt. Anatomische Resultate. Poren der Kapsel-Membran bei den Spuxerrarıen in gleichen Abständen und ganz gleichmässig über die ganze Oberfläche der Central-Kapsel vertheilt, diejenigen der Acantnarıen dagegen regelmässig in bestimmten Gruppen, und in ungleichen Abständen über die Central-Kapsel vertheilt sind, und da ander- seits die Zahl und Anordnung der Poren unmittelbar von massgebendem Einflusse auf die inneren Strömungen des Endoplasma ist, so ergiebt sich schon hieraus, dass die Radial-Structur des letzteren in beiden Legionen eine wesentlich verschiedene Bedeutung und Beschaflenheit besitzen muss. Dazu kommt weiterhin noch der wichtige Einfluss, den bei den Acanruarıen die frühzeitige centrogene Entwickelung der Skelet-Radien auf die Anordnung und das Wachsthum der intracapsularen Theile ausüben muss. Daher zerfällt denn das Endoplasma der Acantuarıen nicht in zahllose dünne und dichtgedrängte Radial- Keile oder corticale Radial-Stäbehen, sondern in eine geringe Anzahl von grossen pyramidalen Stücken, zwischen denen die radial geordneten heterogenen Theile des Kapsel-Inhalts verlaufen, die Radial-Stacheln aus Acanthin und die eigenthümlich intracapsularen „Axenfäden“ Durch die gesetzmässige und für die einzelnen Gruppen der Acantuarıen oft sehr characteristische Anordnung dieser heterogenen Radial- theile wird schon an und für sich eine entsprechende Differenzirung des Endoplasma bedingt oder ein Zerfall in eine Anzahl von conischen oder pyramidalen Stücken (Radial-Pyramiden), die mit ihrer Basis die Kapsel-Membran berühren, mit der Spitze aber centripetal gegen den Mittelpunkt der Kapsel („den centralen Skelet-Stern“) gerichtet sind. Indessen sind diese Radial-Pyramiden nur selten deutlich sicht- bar, da sie gewöhnlich durch dunkles Pigment mehr oder weniger verdeckt werden. #) A) Die Differenzirungen des Endoplasma in der Central-Kapsel den Actipyleen sind bisher sehr wenig untersucht, scheinen aber in verschiedenen Gruppen dieser Legion ziemlich verschieden zu sein. Bei allen ACANTHARIEN, bei welchen 20 Radial-Stacheln nach MÜLLER’s Gesetze regelmässig vertheilt sind (p. 717), und bei welchen zwischen diesen radiale Axenfäden in constanter Zahl und Anordnung vom centralen Skelet-Stern zur Kapsel-Membran verlaufen, ergiebt sich ohne Weiteres, dass das Endoplasma mehr oder weniger in Radial-Pyramiden gesondert sein muss, gleichviel ob dieselben zusammenhängende Bezirke oder wirklich trennbare Stücke sind. Die regelmässigen polygonalen Figuren, welche oft an der Oberfläche der Central-Kapsel sichtbar sind (sehr auffallend z. B. bei Acanthometron elasticum und A. pellucidum), und welche durch ein Netzwerk von Granular-Strängen getrennt werden, sind die Basen solcher „Radial- Pyramiden“ (Vergl. Herrwic, L. N. 35, p. 12, Taf. I, Fig. 1—7). $ 79. Emdoplasma der Monopyleen. Das intracapsulare Protoplasma der NasseLrarıen Oder MonxopyLeen unterscheidet sich von demjenigen der drei anderen Legionen durch die Entwickelung eines ganz eigenthümlichen fibrillären Gebildes, des axialen „Pseudopodien-Kegels“, den wir hier kurz Podoconus oder Fusskegel nennen wollen. Da derselbe mit der eigenthümlichen Structur ihrer Kapsel- Oefinung, der grossen am Basal-Pole der Hauptaxe gelegenen Porochora, in direectem ursächlichem Zu- sammenhang steht, ist er für diese Legion ebenso characteristisch, als die letztere selbst4). Der Podo- conus ist ursprünglich ein verticaler regulärer Kegel, dessen kreisrunde Grundfläche die horizontale Porochora oder das „basale Porenfeld“ der Central-Kapsel bildet, während seine verticale Hauptaxe mit derjenigen der letzteren zusammenfällt. Die Spitze des Kegels, gewöhnlich leicht abgerundet, ist demnach gegen den aboralen oder apicalen Pol der Central-Kapsel gerichtet und von ihm durch einen Zwischenraum von geringerer oder grösserer Ausdehnung getrennt. In diesem Zwischenraum liegt ur- sprünglich der Nucleus (so z. B. Pl. 51, Fig. 13, Pl. 98, Fig. 13); später jedoch wird der letztere meistens aus dieser axialen Lage verdrängt und liegt ganz excentrisch. Der Kegel ist von sehr verschiedener Höhe; durchschnittlich ist seine verticale Axe vielleicht dem Durchmesser seiner kreisrunden horizontalen Grundfläche ungefähr gleich; indessen ist dieselbe abhängig von der verschiedenen Form der Central- Kapsel, bei schlanken ovalen oder conischen Kapseln länger, bei flachen sphaeroiden oder discoiden Kapseln hingegen kürzer, als der Durchmesser der Grundfläche. Der Podoconus besteht aus diflerenzirtem Endo- Zweites Capitel. Die Central-Kapsel, 41 plasma, welches sich durch Carmin intensiver färbt und auflösenden Reagentien besseren Widerstand leistet, als das umgebende feinkörnige Endoplasma. Besonders intensiv färbt sich seine Spitze. Stets zeigt der- selbe eine characteristische feine, aber deutliche Streifung, indem zahlreiche gerade radiale Linien von der Spitze des Kegels divergirend gegen die Grundfläche ziehen. Die Zahl dieser Streifen scheint derjenigen der verticalen Stäbchen der Porochora zu entsprechen und jedes der letzteren mit dem basalen Ende eines Streifens oder Kegelfadens in directem Zusammenhang zu stehen. Wahrscheinlich sind diese Fäden differenzirte und constante contractile Fasern des Endoplasma, oder selbst Myophaene, vergleichbar den eontractilen Rindenfäden der CanworyLeen und den permanenten Axenfäden der Acrıryreen. Die viel- fachen Abänderungen, welche der Inhalt und die Gestalt der Central-Kapsel in den verschiedenen Monopyleen-Gruppen, besonders durch den Einfluss der Skelet-Bildung, erfährt, üben ihre Rückwirkung auch auf den Podoconus aus. Die wichtigsten Abweichungen von der beschriebenen primären Form des- selben sind die folgenden secundären Formen: 1. Der gerade Axenkegel wird schief, indem seine Axe sich in der Sagittal-Ebene neigt und seine Spitze somit entweder der dorsalen oder der ventralen Fläche der Kapsel-Wand nähert; die Ursache dieser Neigung scheint häufig in der excentrischen Entwickelung des wachsenden Nucleus oder einer grossen Oelkugel zu liegen. 2. Der glatte Mantel des Fadenkegels wird durch 3 longitudinale Furchen in drei gleiche vorspringende Wülste getheilt, welchen an der Basis 3 kreisrunde Lappen der Porochora entsprechen; die Ursache dieser basalen triradialen Lappenbildung liegt wahrscheinlich in der triradialen Skelet-Bildung vieler Nasserrarıen oder in der Cortinar-Structur des Collar-Septum. 3. Der einfache Podoconus wird in 3 oder 4 langgestreckte, zuletzt fast ganz ge- trennte Lappen gespalten, welche denjenigen der tief gelappten Central-Kapsel entsprechen und an der Axial-Wand von deren Lappen in Gestalt von 3 oder 4 längsgestreiften Bändern verlaufen. Das Ver- halten dieser längsstreifigen Bänder bestätigt die Vermuthung, dass der Podoconus ein muskelartig differenzirter contractiler Theil des Endoplasma und aus Myophan-Fibrillen zusammengesetzt ist, deren Contractionen Einfluss auf die Oeflnung der Kapsel haben. A) Der Podoconus oder Faden-Kegel der Monopyleen ist zuerst 1879 von R. HerrwıgG beschrieben und als characteristischer Bestandtheil der Central-Kapsel bei den verschiedensten Gruppen dieser Legion nachgewiesen worden (bei Plectoideen, Stephoideen, Spyroideen und Cyrtoideen; vergl. seine Abbildungen, 1. c. Taf. VII und VIII, und die Beschreibung auf p. 71, 73, 83, 106). Herrwıg nennt denselben „Pseudopodien-Kegel“ und fasst ihn als einen kegel- förmigen Aufsatz der Kapsel-Membran auf, welcher von dieser selbst erzeugt wird und vom Porenfeld aus ins Innere der Central-Kapsel hervorragt; „er wird von feinen Canälchen durchbohrt, welche an der Kegelspitze beginnen, nach der Basis hin divergiren und hier an den Stäbchen des Pseudopodien-Feldes enden. Das intracapsulare Protoplasma gelangt an der Spitze des Pseudopodien-Kegels in die feinen Canälchen desselben hinein, läuft durch dieselben hindurch und tritt aus den Stäbchen des Porenfeldes in der Form von feinen Fäden hervor“ (loc. cit. p. 107). Dieser Auffassung HERT- wıg’s kann ich nicht beitreten, während ich die Richtigkeit seiner Beschreibung auf Grund eigener Untersuchung von zahlreichen, vortrefflich gefärbten und conservirten Präparaten der Challenger-Sammlung nur bestätigen kann. Wie ich an mehreren zerzupften Präparaten der letzteren feststellen konnte, und wie Herrwıq selbst richtig angiebt, „reisst beim Zerzupfen der Kegel eher von der Membran der Central-Kapsel ab, ehe er sich aus dem Protoplasma loslösen lässt“ (l. c. p. 73). Ich fasse daher den Fadenkegel nicht als einen differenzirten Theil der Kapsel-Membran, sondern als Endoplasma auf, und nehme an, dass er in ähnlicher Weise aus Myophaenen oder „eontractilen muskelähnlichen Fibrillen“ zusammengesetzt ist, wie die Corticalschicht der CAnnoryteen. Wahrscheinlich dient die Contraction dieser Fibrillen dazu, die Opercular-Stäbchen zu heben und dadurch den Austritt des Endoplasma durch die zwischen ihnen gelegenen Poren zu befördern. $ 80. Endoplasma der Cannopyleen. Das intracapsulare Protoplasma der Puaroparızn oder Canno- pyLeen unterscheidet sich von demjenigen der drei anderen Legionen durch einige characteristische Eigen- thümlichkeiten, welche wiederum sehr bezeichnend für diese Legion, und desshalb wichtig sind, weil sie in ursächlichem Zusammenhang mit der typischen Bildung ihrer Kapsel-Membran, und insbesondere deren eigenthümlicher Oeffnung stehen. Das Endoplasma ist nämlich bei vielen (und wahrscheinlich bei Haeckel, Radiolarien, II. TMl. 6 42 Erster Abschnitt. Anatomische Resultate. allen) Puasovarıen in eine granuläre Markmasse und eine dünne fibrilläre Rindenschicht differenzirt, von denen die erstere gewöhnlich zahlreiche kleine Vacuolen, die letztere hingegen muskelähnliche Fibrillen einschliesst. Bei den voluminösen Uentral-Kapseln grosser Puaronarıen erscheint bisweilen die ganze Cortiealschicht des Endoplasma, welche unmittelbar unter der inneren Kapsel-Membran (Endocapsa) liegt, fein und regelmässig gestreift; am deutlichsten unter den Oeffnungen derselben, wo die dunklen Streifen radial gegen das Centrum einer jeden Oeflnung gerichtet sind.4) Wahrscheinlich sind diese Streifen contractile, muskelähnliche Fibrillen oder „Myophaene“, durch deren Contraction die Öeffnungen willkürlich erweitert werden. Bei den Tripyleen ist der Fibrillen-Stern meistens viel stärker entwickelt unter der Astropyle (oder Hauptöffnung) als unter den beiden Parapylen (oder Nebenöflnungen); und wahrscheinlich ist die eigenthümliche Radial-Struetur des Opereulum der ersteren durch die stärkere Entwickelung dieser Radial-Fibrillen bedingt (als Abdruck der letzteren). Bei vielen Pnarovarıen sind die feinen Myophan- Fibrillen überhaupt nur unter den Oeffnungen wahrzunehmen, während sie bei anderen eine zusammen- hängende fibrilläre Cortical-Schicht an der ganzen Innenfläche der inneren Kapsel-Membran bilden; die feinen Fibrillen verlaufen in Meridianen von einem Pole der Hauptaxe zum anderen; vielleicht kann die ganze Central-Kapsel ihre Form in Folge von deren Contractionen verändern. Die Markmasse des Endo- plasma, welche unter dieser dünnen Rindenschicht liegt, ist bei den Puarovarıen gewöhnlich fein gra- nulirt und mit zahlreichen kugeligen Vacuolen erfüllt, die durch ihre gleichmässige Grösse und Ver- theilung auffallen. Gewöhnlich enthält jede helle Vaeuole ein dunkles glänzendes Fett-Körnchen, seltener eine Gruppe von solchen Körnchen. P) A) Die feinen Fibrillen in der Cortical-Schicht des Endoplasma sind zuerst 1379 von HerrwıG beschrieben worden (L. N. 33, p. 98, Taf. X, Fig. 6—10). Jedoch fand derselbe sie nur unterhalb der drei Oeffnungen der Kapsel- Membran bei den „Tripyleen“, wo sie drei sternförmige Fibrillen-Gruppen bilden.‘ Ich finde diese sehr deutlich, und namentlich unterhalb der Astropyle scharf ausgesprochen, bei den meisten PHAEODARIEN, von denen ich gut gefärbte und conservirte Central-Kapseln untersuchen konnte. In vielen Fällen finde ich jedoch die fibrilläre Streifung nicht auf die Oeffnungen beschränkt, sondern auf die ganze Rindenschicht ausgedehnt. Vielleicht bildet bei allen PHAEODARIEN die letztere eine dünne Myophan-Platte, deren contractile Fibrillen von einem Pole der Hauptaxe zum anderen ver- laufen und durch ihre Contractionen eine Formveränderung der sphaeroidalen Central-Kapsel bewirken. B) Die granulöse Markmasse des Endoplasma der PHAEODARIEN, mit ihren zahlreichen kugeligen hellen Vacuolen, ist zuerst in meiner Monogr. (1862) von Aulacantha (p. 263), Aulosphaera (p. 359) und Coelodendrum (p. 361) be- schrieben worden, als eine „feinkörnige, schleimige Substanz (intracapsulare Sarcode), welche lockerer oder dichter ge- füllt ist mit kugeligen, wasserhellen Bläschen von 0,005—0,015 mm Durchmesser, deren jedes 1 oder 2, selten 3 dunkle glänzende Körnchen einschliesst“. Die Natur dieser hellen Kugeln als echter Vacuolen ist erst von HerrwıG sicher nachgewiesen worden (L. N. 33, p. 98). In der Regel sind alle Vacuolen einer Central-Kapsel von gleicher Grösse (meistens 0,008—0,012 mm Durchmesser), und in gleichen Abständen innerhalb des feinkörnigen Endoplasma vertheilt. Drittes Capitel. Das Extracapsulum. ($$ 81—100.) $ 81. Bestandtheile des Extracapsulum, Das Extracapsulum oder das „extracapsulare Malacom“, unter welchem Begriffe wir alle ausserhalb der Central-Kapsel gelegenen Theile des Weichkörpers zu- sammenfassen, besteht allgemein aus folgenden wesentlichen und nie fehlenden Theilen: 1. dem GCalymma Drittes Capitel. Das Extracapsulum. 43 oder der extracapsularen Gallerthülle, 2. der Sarcomatrix oder der Exoplasma-Schicht, welche unmittelbar die Membran der Central-Kapsel umschliesst, 3. dem Sarcodietyum oder dem Exoplasma-Netz, welches die Oberfläche des Calymma bedeckt, und 4. den Pseudopodien oder Radial-Fäden des Exoplasma; diese können wieder eingetheilt werden in intracalymmare Pseudopodien, welche Sarcomatrix und Sarcodietyum verbinden, und extracalymmare Pseudopodien, welche ausserhalb des Calymma frei in das Seewasser ausstrahlen. $ 82. Das Calymma. Das Calymma oder die „extracapsulare Gallerthülle“ der Radiolarien ist con- stant der voluminöseste Theil des Extracapsulum und besitzt trotz seiner einfachen und strueturlosen Beschaffenheit eine grosse morphologische und physiologische Wichtigkeit. Dieser Gallertmantel umhüllt bei allen Radiolarien die Central-Kapsel vollständig, ist jedoch von der Aussenfläche ihrer Membran durch die continuirliche, wenn auch nur dünne, Exoplasmaschicht der Sareomatrix geschieden. Die Pseudopodien, welche von der letzteren ausstrahlen durchbohren, die Gallertmasse des Calymma, bilden an dessen freier Ober- fläche das Sarcodietyum, und strahlen von dessen Knotenpunkten frei in das umgebende Wasser aus. An lebenden, frisch gefangenen Radiolarien, welche man unverletzt in Seewasser unter das Mieroseop bringt, ist das Calymma gewöhnlich gar nicht sichtbar, weil seine Gallertsubstanz vollkommen hyalin, farblos, structurlos und wasserklar ist, und dasselbe Lichtbrechungsvermögen besitzt, wie das Seewasser. Wenn man aber das Object aus letzterem unmittelbar in Carminlösung oder eine andere farbige Flüssig- keit überträgt, so treten Umfang und Gestalt des Calymma deutlich hervor, weil die Farbstofflösung nicht sofort in die glasartige Gallertmasse eindringt. Nachdem dieses Eindringen aber (— im Verlaufe kürzerer oder längerer Zeit —) erfolgt und der Gallertkörper gefärbt ist, lässt sich seine Form und Grösse leicht durch das umgekehrte Experiment bestimmen; überträgt man jetzt das gefärbte Object wieder in Wasser, so treten die Conturen des farbigen Calymma so scharf wie diejenigen der Central-Kapsel hervor. Das- selbe gilt auch von todten Objecten, bei denen die klebrige Oberfläche des Calymma mit Staub be- deekt ist. 4) A) Die Gallerthülle der lebenden Radiolarien ist bereits von den beiden ersten Beobachtern derselben, MEYEN . (1834) und Huxrey (1851), erkannt und mit derjenigen der Palmellarien verglichen worden; der erstere sah sie bei Physematium und Sphaerozoum (L. N.1, p. 283), der letztere bei T’halassicolla und Collosphaera (L. N. 5, p. 433). Bei allen diesen SPUMELLARIEN, sowohl bei den monozoen Thalassicollen, als bei den polyzoen Sphaerozoen und Collosphaeren, ist das Calymma sehr voluminös und von grossen Alveolen durchsetzt. MEYEN nennt sie „schleimig-gallertartige Massen, in deren Innerem kleine, gleichmässig grosse Bläschen enthalten sind“; HuxuLey fand in der Gallerte ebenfalls helle Blasen, welche er den Vacuolen Dusarpın’s vergleicht. JOHANNES MÜLLER beobachtete die Gallerthülle ebenfalls bei vielen verschiedenen Radiolarien, namentlich auch bei den von ihm zuerst entdeckten Acanthometren, glaubte aber, irrthümlich, dass dieselbe erst nach eingetretenem Tode durch Aufquellung der Sarcode entstehe (L. N. 12, p. 6). Da das Calymma bei lebenden Radiolarien wegen seiner vollkommenen Durchsichtigkeit gewöhnlich überhaupt unsichtbar ist, hingegen bei todten Individuen meistens durch den Absatz von Staub an der klebrigen Oberfläche deutlich hervor- tritt, war jener Irrthum leicht zu erklären und zu entschuldigen. Ich selbst glaubte mich überzeugt zu haben, dass die Bildung der voluminösen hyalinen Gallerthülle nur theilweise einer Aufquellung nach dem Tode ihren Ursprung verdanke, theilweise aber schon am lebenden Organismus vorhanden sei und zeitweise verschwinden und wieder durch Imbibition hervortreten könne (L. N. 16, p. 109—110). Erst durch R. Herrwıg wurde 1879 festgestellt, dass der Gallertmantel bei den lebenden Radiolarien allgemein vorhanden ist, die Grundlage des extracapsularen Weichkörpers bildet und die Central-Kapsel allseitig als eine zweite schützende Hülle umgiebt (L. N. 33, p. 114). $ 83. Structur des Calymma. Die extracapsulare Gallerthülle erscheint bei allen Radiolarien ursprünglich insofern structurlos, als dieselbe eine homogene wasserklare Ausscheidung des Exoplasma darstellt und weder Fasern noch anderweitige geformte Bestandtheile enthält. Dagegen kommen später in einigen Gruppen bestimmte Struetur-Verhältnisse secundär zur Ausbildung. Das häufigste und auf- 6* 44 Erster Abschnitt. Anatomische Resultate. fallendste von diesen ist die Alveolar-Structur, welche durch die Entwickelung zahlreicher Vacuolen oder Alveolen im Extracapsulum bedingt ist (vergl. $ 86). Das Calymma nimmt in Folge dessen eine auffallend schaumige Beschaffenheit an und erscheint aus grossen, hellen, dünnwandigen Blasen zusam- mengesetzt; so besonders bei den Collodarien (Colloideen, Pl. 1, 3, und Beloideen, Pl. 2, 4), und bei vielen grossen Piaeonarıen, besonders den Phaeocystinen (Phaeodinida und Cannorrhaphida, Pl. 101, Aulacanthida, Pl. 102—104). Seltener erscheinen in dem hyalinen, nicht von Vacuolen durchsetzten Ca- Iymma einiger Radiolarien feine, der Oberfläche parallele Streifen, als ob das Calymma zwiebelartig aus verschiedenen concentrischen Schichten zusammengesetzt wäre (vielleicht der Ausdruck eines verschie- denen Wassergehaltes in verschiedenen Schichten). In dem Calymma vieler Radiolarien sind feine radiale gerade Linien wahrzunehmen; diese sind aber wahrscheinlich nicht als besondere Structur-Verhältnisse anzusehen, sondern auf Pseudopodien zu beziehen; oder es sind feine Canäle, welche Pseudopodien zum Durchtritte dienen. Dagegen kommen bei verschiedenen Radiolarien, und namentlich bei Acanrnarıen, an der Oberfläche des Calymma eigenthümliche Fasernetze zur Ausbildung, die aus polygonalen Maschen zusammengesetzt sind und wahrscheinlich durch locale Verdichtung der Gallerte entstehen, ähnlich ela- stischen Fasern. Die polygonalen Maschen dieser Netze sind oft sehr regelmässig zwischen den Radial- Stacheln der Acanthometren vertheilt und haben zu ihnen bestimmte Beziehungen. Die Fasern, welche die Maschen begrenzen, sind oft ziemlich stark, elastischen Fasern ähnlich, entweder einfach, oder aus Bündeln sehr feiner Fibrillen zusammengesetzt. (L. N. 33, p. 15, Taf. I, Fig. 1; Taf. II, Fig. 4). $ 84. Consistenz des Calymma. Die Gallerte, aus welcher das Calymma der Radiolarien besteht, ist eine wasserreiche und wasserklare, gewöhnlich vollkommen hyaline und structurlose Masse, deren Consistenz sehr beträchtliche Verschiedenheiten darbiete. Bei der Mehrzahl der Radiolarien mag die Consistenz des Gallertmantels ungefähr derjenigen der Gallertmasse gleich sein, welche die Umbrella der meisten Medusen bildet; aber wie bei diesen letzteren, giebt es auch bei den ersteren vielfache Abstu- fungen und weit verschiedene Extreme; einerseits sehr weiche Gallertmäntel, welche bei mechanischem Eindringen sehr wenig Widerstand leisten und fast unter den Augen des Beobachters zerfliessen; ander- seits sehr feste Gallertschalen, welche an Härte, Elastieität und mechanischer Widerstandsfähigkeit mit ge- wöhnlichem Knorpel vergleichbar sind. Bei manchen voluminösen Radiolarien, die durch besondere Körpergrösse und Alveolar-Structur des Calymma ausgezeichnet sind (namentlich Collodarien und Puaro- varıen) kann man mit Hülfe von Präparir-Nadeln das Calymma spalten, die Central-Kapsel aus demsel- ben, wie den Kern aus einer gespaltenen Kirsche, herausschälen und sich leicht überzeugen, dass die Festigkeit und Elastieität der zusammenhängenden Gallerthülle derjenigen des Kirschenfleisches nicht nach- steht. Die verschiedenen Grade der Consistenz bei den verschiedenen Radiolarien können entweder von ihrem relativen Wassergehalte abhängen, oder von qualitativen oder quantitativen Verschiedenheiten der organischen Substanz, durch deren Quellung die Gallerte entsteht. Auf die bedeutende Consistenz der Gallerthülle ist desshalb ein grosses Gewicht zu legen, weil sie die unentbehrliche Grundlage für die Ab- lagerung vieler Skelettheile und namentlich der Gitterschalen bildet. $ 85. Primäres und secundäres Calymma. Die äussere Form und das Volumen des Calymma ist bei der Mehrzahl der Radiolarien verschieden in verschiedenen Altersstufen, und diese Differenz hängt besonders von der Entwickelung des Skeletes ab. Man kann daher im Allgemeinen zweckmässig ein primäres und secundäres Calymma unterscheiden. Das primäre Calymma ist bei der grossen Mehrzahl der Radiolarien eine vollkommene Kugel, in deren Mitte die concentrische Central-Kapsel liegt; an der Drittes Capitel. Das Extracapsulum. 45 Oberfläche dieser Gallertkugel wird bei den meisten Spuwmerrarıen und Acanthophracten, sowie bei den kugelschaligen Puaronarırn, die primäre kugelige Gitterschale ausgeschieden; auch bei den übrigen Pnaro- DARIEN, und bei den Nasserrarıen, deren Gitterschale nicht kugelig, sondern monaxon ist, wird dieselbe an der Oberfläche des primären Calymma abgeschieden; und zwar in dem bestimmten, für die Entwicke- lung der Radiolarien sehr wichtigen Zeitpunkte, welchen wir ein für allemal kurz als das „Lorications-Mo- ment“ bezeichnen wollen. Da die feste Oberfläche des primären Calymma die unentbehrliche Grundlage für die Ablagerung der primären Gitterschale bildet, ist dasselbe für alle mit den letzteren ausgerüsteten Radiolarien von grösster mechanischer Bedeutung. Das secundäre Calymma entsteht erst nach dem Lorica- tions-Moment durch weiteres Wachsthum des primären Gallertmantels und hüllt gewöhnlich bei den er- wachsenen Radiolarien die äusseren Skelettheile vollständig oder theilweise ein; in Folge dessen nimmt es die verschiedensten Formen an. Sehr häufig erscheint das secundäre Calymma polyhedrisch, indem es zwischen den Radial-Stacheln des Skelets ausgespannt ist; die Spitzen der letzteren bilden dann die festen Ecken des gelatinösen Polyheders. $ 86. Extracapsulare Vacuolen und Alveolen. Das Calymma der Radiolarien erscheint bald völlig homogen und hyalin, ohne jede Structur; bald schliesst es zahlreiche helle Blasen, Vacuolen oder Alveolen ein, und erhält dann ein schaumiges Aussehen, der Ausdruck einer mehr oder minder deut- lichen Alveolar-Structur. Die wasserhellen Blasen, welche dieselbe hervorrufen, sind entweder kugelig oder durch gegenseitigen Druck polyhedrisch abgeplattet, und können gleich den ähnlichen Einschlüssen der Central-Kapsel in zwei Gruppen vertheilt werden, in wandungslose Vacuolen und bläschenförmige Alveolen. Die Vacuolen sind einfache Flüssigkeitstropfen, ohne besondere Membran, unmittelbar von der Gallertsubstanz des Calymma umgeben; sie erscheinen als einfache Hohlräume des letzteren. Die Alveolen hingegen sind wirkliche Blasen, mit einer dünnen Membran, welche einen Flüssigkeits-Tropfen oder eine Gallertkugel einschliesst; im letzteren Falle ist ihr Gallert-Inhalt verschieden in Lichtbrechung und Was- sergehalt von der Gallerte des umhüllenden Calymma. Eine scharfe Grenze zwischen den wandungs- losen Vacuolen und den bläschenförmigen Alveolen ist jedoch bei diesen extracapsularen hyalinen Kugeln ebenso wenig wie bei den intracapsularen zu ziehen; die Membran der Alveolen ist bald sehr deutlich und selbst anatomisch isolirbar, bald sehr dünn und kaum nachweisbar; sie kann bisweilen in kurzer Zeit entstehen und wieder vergehen.*) Ohne Zweifel sind auch hier im Calymma, ebenso wie innerhalb der Central-Kapsel, die bläschenförmigen Alveolen erst secundäre Producte, durch Verdichtung oder Ab- sonderung einer Umhüllungs-Membran aus den membranlosen Vacuolen entstanden. Diese Membran ist entweder eine zarte Exoplasma-Hülle, oder eine derbere und resistentere Haut, welche vom Exoplasma verschieden und wahrscheinlich ein verdichtetes Absonderungs-Product desselben ist (z.B. Pl. 4, Fig. 2, 3), In vielen Fällen ist selbst die Wandfläche der wirklichen Vacuolen von einem Netzwerk von Pseudopodien ausgekleidet; das Sarcoplegma erscheint hier gewissermaassen als gefensterte Alveolar-Membran. Die wasserklare und farblose Flüssigkeit in den Vacuolen und Alveolen ist'gewöhnlich wohl einfaches Seewas- ser, seltener schwach eiweisshaltig („Eiweisskugeln“), oder gallerthaltig („Gallertkugeln“). Die Grösse der hyalinen Kugeln ist sehr verschieden. Kleinere Vacuolen sind im Calymma bei vielen Radiolarien zu finden. Die grossen Vacuolen hingegen, welche den Anschein der Alveolar-Struetur hervorrufen, sind auf wenige Gruppen beschränkt, auf einen Theil der Spunerzarıen (Colloideen und Beloideen, einzelne Sphaeroi- deen), und auf die Phaeoeystinen (oder die Pnaronarıen mit unvollständigem Skelet); ausserdem kommen sie nur selten bei einzelnen Gattungen vor, z. B. bei Nassella unter den skeletlosen NasserLanıen. Da durch die Entwickelung der Vacuolen das Volumen des Calymma beträchtlich vergrössert und die me- 46 Erster Abschnitt. Anatomische Resultate. chanische Widerstandsfähigkeit dieser elastischen Schutz-Hülle wesentlich gesteigert wird, so erklärt sich hieraus die Thatsache, dass die Vacuolen vorzugsweise bei skeletlosen oder nur mit unvollständigem Skelet versehenen Radiolarien vorkommen.) Unter den monozoen Collodarien ist die Alveolar-Structur besonders bei folgenden Gattungen sehr entwickelt: Thalassicolla (Pl. 1, Fig. 4, 5), Thalassophysa, Thalasso- plancta, Lampoxanthium (Pl. 2, Fig. 1, 2); unter den Puurovarıen bei den meisten Gattungen der Phaeodi- nida, Cannorrhaphida und Aulacanthida (Pl. 101—104), wahrscheinlich aber auch oft bei anderen vo- luminösen Puacoparıen (z. B. Phaeosphaerien). Gewöhnlich liegen die Vacuolen oder Alveolen in dem voluminösen Calymma dieser grossen Radiolarien in mehreren Schichten über einander und nehmen von innen nach aussen an Grösse zu. Die Polycyttarien oder die socialen Radiolarien (die drei Familien der Collozoida, Sphaerozoida und Collosphaerida) besitzen alle ohne Ausnahme Alveolar-Structur, und die beson- dere Form ihrer Colonieen oder Coenobien ist zum grossen Theile durch die Entwickelung, Zahl, Grösse und Anordnung der Alveolen in ihrem Calymma bestimmt. (Vergl. Pl. 3—8). Nicht selten entwickelt sich hier eine grosse centrale Alveole©), deren verdickte Wand eine Gallertkugel einschliesst und die als centrale Stütze der ganzen Colonie dient (Pl. 5, Fig. 1). Noch auffallender aber ist, dass bei ge- wissen Polyeyttarien jedes einzelne Individuum der Colonie (oder jede Öentral-Kapsel mit ihrem Calymma) von einer grossen Alveole eingeschlossen wird, deren feste Wand oft eine beträchtliche Dieke erreicht (Pl. 4, Fig. 2, 3). Die ganze Colonie erscheint dann als ein Aggregat zahlreicher Zellen, von denen jede einzelne 2 Membranen besitzt, die innere Central-Kapsel- und die äussere Alveolen-Membran; zwischen beiden liegt bei den Collosphaeriden dann noch die gegitterte Kieselschale (Pl. 6, Fig. 2). Man kann diese Pericapsular-Alveolen als eine äussere Zell-Membran auffassen, mit grösserem Rechte als die Membran der Central-Kapsel selbst; man kann aber auch ihre vorübergehende Bildung der Eneysti- rung anderer Protisten vergleichen. ®) A) Die extracapsularen Vacuolen im Calymma wurden zuerst 1851 von Huxtey bei Thalassicolla und Sphaero- zoum beobachtet und mit den Vacuolen der Sarcode Dusarpın’s verglichen (L. N. 5). Später erkannte J. MÜLLER, dass häufig diese „grossen hellen Blasen mit einer feinen Membran ausgekleidet sind“, und nannte sie deshalb Alveolen (L. N. 12, p. 3, 7 ete.). In meiner Monographie habe ich sie dann als „extracapsulare Alveolen“ näher beschrieben (1862, p. 88; Taf. III und XXXU—XXXV). Seitdem dauert ein Streit darüber fort, ob diese hellen kugeligen Hohlräume blosse Vacuolen im Sinne von HuxLey oder blasenförmige Alveolen im Sinne von J. MÜLLER seien. Dieser Streit ist überflüssig, da in der That beides vorkommt, und sogar eine scharfe Grenze zwischen beiden Zuständen oft nicht zu ziehen ist. Auch R. Herrwıg hat sich neuerdings davon überzeugt, dass dieselben zwar in der Regel „wandungslose Vacuolen“ sind, aber „zuweilen von einer besonderen Membran umhüllt werden“ (L. N. 33, p. 31). Es gelang ihm so- gar, „die grosse Blase, die im Centrum mancher Colonien liegt, bei einer Collosphaera herauszuschälen und den Ueber- zug von Central-Kapseln und Gallerte abzustreifen“. B) Die mechanische Bedeutung der Alveolar-Structur, welche die Elasticität und mechanische Widerstandsfähig- keit des voluminösen Calymma jedenfalls bedeutend erhöht, ist bisher nicht genügend gewürdigt worden; sie kann bei den skeletlosen Radiolarien, und bei solchen, die keine Gitterschale besitzen, als Schutzhülle geradezu die Stelle der letzteren vertreten. Ausserdem aber kann dieselbe auch Ahydrostatische Functionen besitzen und durch wechselnde Aufnahme und Abgabe von Wasser beim Aufsteigen und Niedersinken der Radiolarien im Wasser wirksam sein. C) Die grosse Central-Alveole, welche sich in den Oolonien vieler Polycyttarien (namentlich Collosphaeriden) findet, und welche ich zuerst in meiner Monogr. beschrieben habe (Taf. 34, Fig. 1) ist seitdem auch von HERTWIG, Bürschtı und anderen Beobachtern wiedergefunden und „als centraler Stützapparat der gesammten Colonie, von einer zarten Membran umhüllt“, anerkannt worden. (Vergl. L. N. 33, p. 31 und L. N. 41, p. 436). In einer Colonie von Trypanosphaera transformata (Pl. 5, Fig. 1), welche ich 1881 in Ceylon lebend beobachtete, war die Membran der grossen Central-Alveole von einem derben Netze von Sarcoplegma umsponnen und liess sich mechanisch von der cen- tralen Gallertkugel isoliren, welche sie einschloss. D) Die Pericapsular-Alveolen, welche in Pl. 4, Fig. 2, 3 von einem Sphaerozoum, in Pl. 6, Fig. 2 von einer Siphonosphaera abgebildet sind, fand ich in einzelnen Präparaten der Challenger-Sammlung sehr deutlich erhalten; viel- leicht fällt ihre Bildung mit der Sporification zusammen und ist als „Eneystirung“ aufzufassen. Drittes Capitel. Das Extracapsulum. 47 $ 87. Extracapsulare Fettkugeln. Fett ist im extracapsularen Protoplasma der Radiolarien wahrscheinlich ebenso allgemein als im intracapsularen vorhanden; ein grosser Theil der kleinen dunkeln und stark lichtbrechenden Körnchen scheint in beiden aus Fett zu bestehen; wahrscheinlich sind die- selben grösstentheils unmittelbare Produete des Stoffwechsels. Abgesehen von diesen allgemein ver- breiteten Körnehen, die bisweilen gefärbt sind und deren passive Bewegungen im Exoplasma das be- kannte Phänomen der „Körnchenströmung“ erzeugen, finden sich bei vielen Radiolarien auch grössere Fettkugeln im Extracapsulum vor. Bei einigen grossen Collodarien (z. B. Thalassicolla melacapsa, P].1, Fig. 5; Thalassophysa sanguinolenta u. a. finden sich radiale Reihen von Oelkugeln im Calymma, besonders in dem proximalen Theile; bei anderen ist die Central-Kapsel von einer Schicht von Oelkugeln (in der Sareomatrix gelegen) umgeben. Bei den Pnaronarıen scheint ein Theil des Phaeodium aus Fettkugeln zu bestehen. $ 88. Extracapsulares Pigment. Die Bildung von Farbstoflen im Extracapsulum ist bei den Ra- diolarien im Allgemeinen selten, abgesehen von den „gelben Zellen“ ($ 90) und von dem eigenthümlichen Phaeodium der Piaronarıen, welches wegen seiner allgemeinen Constanz und besonderen Bedeutung für diese Legion im folgenden $ besonders besprochen werden soll. Grössere Mengen von extracapsularem Pigment, meistens schwarz oder blau, selten braun oder roth, finden sich nur bei wenigen Radiolarien der drei ersten Legionen; am häufigsten noch bei den Srunerrarıen. Mehrere grosse Collodarien, so namentlich die gemeine Thalassicolla nueleata und einige andere Arten dieser Gattung (Pl. 1, Fig. 4), sind durch reich- liche Ablagerung von schwarzem oder blauem Pigment in der Sarcomatrix und im Proximal-Theile des Calymma ausgezeichnet. Braunes Pigment ist im Calymma vieler Sphaeroideen und Discoideen, sowie einzelner Nasserrarıen abgelagert (Cystidium, Tridietyopus ete.). Bei einem Theile der Acanruarıen sind rothe Pigment-Körner reichlich im Sarcoplegma zerstreut und gehen auch wandernd auf die freien Pseu- dopodien über, so z. B. bei Actinelius purpureus und Acanthostaurus purpurascens. Die Zusammensetzung und Bedeutung dieser extracapsularen Pigmente ist nicht näher bekannt. Ueber das extracapsulare Pigment von Thalassicolla nucleata vergl. meine Monogr. p. 87, 251. Ueber die rothen extracapsularen Pigmentkörner der ACANTHARIEN vergl. L. N. 19, p. 345, 364 etc. $ 89. Das Phaeodium der Phaeodarien. Die Legion der Pnarovarıen, welche sich von den drei anderen Legionen der Radiolarien durch die doppelte Membran der Central-Kapsel, die eigenthüm- liche Structur ihrer Hauptöffnung (Astropyle) und durch andere wichtige Eigenschaften entfernt, unter- scheidet sich von ihnen zugleich durch die constante Bildung eines voluminösen extracapsularen Pigment- Körpers. Da derselbe eine eigenthümliche Beschaffenheit und Bedeutung besitzt, und nicht mit den extracapsularen Pigment-Körpern anderer Radiolarien (z. B. der Thalassicollen) verwechselt werden darf, unterscheiden wir ihn als Phaeodium und nennen die besonderen Pigmentkörner, die ihn hauptsächlich zusanımensetzen, Phaeodellen‘4) Das Phaeodium hat bei allen Puaronarıen eine constante excentrische Lage und Beziehung zur Central-Kapsel; es umgiebt nämlich die orale Hälfte derselben in Gestalt einer voluminösen, eoncav-convexen Kappe und verdeckt die Astropyle an deren Basal-Pol so vollständig, dass sie gewöhnlich ohne Entfernung des Phaeodium nicht sichtbar ist (Pl. 99—104, Pl. 115, Fig. 8; Pl. 123 ete.). Häufig ist die Central-Kapsel fast ganz in der dunkeln Pigment-Masse des Phaeodium versteckt und nur ihr aboraler Pol (— mit den beiden Parapylen der Tripyleen —) ragt frei hervor. Bei den Phaeogromien, bei denen die Gitterschale eine besondere Mündung besitzt und die Central-Kapsel excen- trisch in der aboralen Hälfte des Schalen-Raumes liegt, nimmt das Phaeodium die orale Hälfte ein, zwi- schen Kapsel und Mündung (Pl. 99, 100, 118—120 ete.). In der merkwürdigen Familie der Coelogra- 48 Erster Abschnitt. Anatomische Resultate. phiden (Pl. 126—128) entwickelt sich sogar aussen auf der zweiklappigen Schale ein besonderer Be- hälter zur Aufnahme des Phaeodium (Galea nebst Rhinocanna), während die Central-Kapsel innerhalb der Schale liegt. Der Rüssel (Proboscis), welcher sich bei allen Praronarıen aus dem Centrum der Astropyle erhebt, liegt in der verticalen Axe des Phaeodium und ist ganz von ihm umhüllt. Das Volumen des Phaeodium ist vielleicht bei der Mehrzahl der Praronarıen ungefähr ebenso gross als das der Central- Kapsel, bei vielen Arten jedoch beträchtlich grösser. Seine Farbe ist stets dunkel, meistens zwischen grün und braun, häufig olivengrün oder schwarzbraun, selten röthlich-braun oder schwarz. Die Phaeo- dellen oder die Pigmentkörner, welche die Hauptmasse des Phaeodium zusammensetzen ®), sind von un- regelmässiger Gestalt und ungleicher Grösse, und lassen keine eonstante Structur mit Bestimmtheit er- kennen; häufig sind sie kugelig oder ellipsoid und zeigen feine parallele Streifen, die quer oder schief verlaufen (Pl. 101, Fig. 3, 6, 10; Pl. 103, Fig. 1 etc). Zwischen den grösseren Körnern findet sich gewöhnlich eine dichte staubartige Masse von zahllosen sehr kleinen Körnchen. Die physiologische Be- deutung des räthselhaften Phaeodium ist zur Zeit noch unbekannt, wahrscheinlich aber gross, wenn man das beträchtliche Volumen und besonders die constante topographische Beziehung zur Astropyle in Be- tracht zieht; letztere lässt vermuthen, dass das Phaeodium in der Ernährung und dem Stoffwechsel der Pnuacoparıen eine grosse Rolle spielt. ©) A) Das Phaeodium ist zuerst 1862 in meiner Monographie als excentrischer extracapsularer Pigmenthaufen (von schwarzbrauner oder olivengrüner Farbe), von Aulacantha, Thalassoplancta und Coelodendrum beschrieben (p. 37, 262, 264, 361, Taf. II, III, XXXII). Sodann hat Joun Murray, der während der Challenger-Expedition viele lebende PrAro- DARIEN untersuchte, seine allgemeine Verbreitung in dieser Legion nachgewiesen (1376, Proceed. Royal Soc. Vol. XXIV, p. 536). Auf Grund dieser constanten Verhältnisse gab ich 1379 der Legion den Namen PHARODARIEN (L.N. 34). B) Ueber die specielle Zusammensetzung des Phaeodium und die Beschaffenheit der Phaeodellen vergl. die all- gemeine Beschreibung der PHAFODARIEN (pag. 1533—1537). C) Vielleicht sind die Phaeodellen zum Theil Symbionten der PHAEODARIEN; die gewöhnlichen Xanthellen der übrigen Radiolarien scheinen in dieser Legion zu fehlen. $ 90. Extracapsulare Xanthellen. Xanthellen oder Zoowanthellen, symbiotische „gelbe Zellen“, finden sich im Extracapsulum der Radiolarien sehr verbreitet vor, insbesondere bei sehr vielen SpumeLLArıEn und Nasserrarıen; während bei den Acantnarıen ähnliche „gelbe Zellen“ gewöhnlich nur innerhalb der Central-Kapsel vorkommen und bei den Pnasoparıen mit voller Sicherheit überhaupt noch nicht beob- achtet sind. Die extracapsularen Xanthellen finden sich am zahlreichsten bei den Collodarien, und zwar sowohl bei den monozoen Thalassicolliden als bei den polyzoen Sphaerozoiden. Weniger massenhaft kommen sie bei den Sphaerellarien vor, und in vielen Gruppen der letzteren scheinen sie ganz zu fehlen. Auch giebt es nahe verwandte Srumerrarıen, von denen die einen zahlreiche, die andern gar keine Xan- thellen enthalten; ja sogar verschiedene Individuen einer und derselben Art zeigen diesen Unterschied. Seltener und weniger zahlreich als bei den Spunerrarıen treten die Xanthellen bei den NasserLarıen auf); doch giebt es auch hier viele Arten, deren Calymma zahlreiche gelbe Zellen einschliesst (Pl. 51, Fig. 13; Pl. 81, Fig. 16). Jedenfalls ist ihre Anwesenheit unbeständig, ihre Verbreitung beschränkt und ihre Zahl höchst variabel, selbst bei verschiedenen Individuen derselben Species. Schon diese Thatsache lehrt, dass die Xanthellen nicht integrirende Bestandtheile des Radiolarien-Organismus sind (wie früher allgemein angenommen wurde), sondern Parasiten oder richtiger Symbionten, welche als Inquilinen im Ca- Iymma der Radiolarien leben. Neuere Untersuchungen haben gezeigt, dass dieselben ausser den gelben Farbstofl-Körnern auch Amylum oder eine amyloide Substanz, also vegetabilische Reserve-Stoffe enthalten, dass ihre dünne Membran Cellulose enthält, und dass ihr gelber Farbstoff mit demjenigen der Diatomeen, dem „Diatomin“ verwandt, chlorophyllartig ist. Demgemäss werden die Xanthellen neuerdings mit Recht Drittes Capitel. Das Extracapsulum. 49 als einzellige Algen betrachtet, nahe verwandt denjenigen, welche auch bei vielen anderen See- thieren als Symbionten vorkommen (Exuwviella ete.). Das Amylum, welches sie unter Sauerstofl-Entwickelung produeiren, kann den Radiolarien zur Nahrung dienen, während die Kohlensäure der letzteren wieder den Xanthellen zu Gute kommt. Die Gestalt der Xanthellen ist meistens kugelig oder ellipsoid, oft auch sphaeroid und discoid. Ihr Durchmesser beträgt gewöhnlich zwischen 0,008 und 0,012 mm, seltener mehr oder weniger. Die Verschiedenheiten, welche die Xanthellen in den verschiedenen Gruppen der Radiolarien zeigen, mit welchen sie in Symbiose leben, erfordern noch genauere Untersuchung, und werden vielleicht zur Unterscheidung von mehreren Species des Genus Zoowanthella führen. Zunächst lässt sich die Zooxanthella extracapsularis, im Calymma der Spumertarıen und Nasserzarıen, wohl unter- scheiden von der Zoowanthella intracapsularis, in der Central-Kapsel der Acantnarıen. Die „gelben Zellen“ sind zuerst von Huxrey (1851) bei Collodarien, sodann von J. MüLLer (1858) bei zahlreichen SPUMELLARIEN und NASSELLARIEN beschrieben worden. In meiner Monogr. (1862, p. 34—87) gab ich eine genaue Darstellung ihrer Structur und Vermehrung durch Theilung, und betonte besonders, dass sie die einzigen Form- Elemente im Radiolarien-Organismus darstellen, die „unzweifelhafte Zellen im reinsten histologischen Wortsinne sind“. Später wies ich in meinen „Beiträgen zur Plastiden-Theorie‘“ nach, dass „Amylum in den gelben Zellen der Radiolarien“ constant vorhanden ist (1870, L. N. 21). Bald darauf beobachtete CIENnKOwSKI, dass die gelben Zellen nach dem Tode der Radiolarien selbständig weiter leben und sich fortpflanzen, und stellte demgemäss zuerst die Ansicht auf, dass dieselben gar nicht zum Organismus der Radiolarien selbst gehören, sondern einzellige Algen seien und in letzteren als Parasiten leben (1871, L. N. 22). Die Ansicht wurde zehn Jahre später durch KArL BRANDT eingehender begründet, und durch Vergleich mit der inzwischen bekannt gewordenen Symbiose der Algen-Gonidien und Pilz-Hyphen im Flechten- Organismus erläutert (1881, L. N. 38). BRANDT nannte die Gattung und Art dieser einzelligen gelben Algen Zooxan- thella nutricola und lieferte später sehr ausführliche Angaben über ihre merkwürdigen Lebens-Verhältnisse (L. N. 39). PATRICK GEDDES, welcher dieselbe Philozoon nannte, ergänzte diese Darstellung und wies experimentell nach, dass sie unter dem Einfluss des Sonnenlichts Sauerstoff ausscheiden (1882, L. N. 42, 45). Demnach ist nicht mehr daran zu zweifeln, dass sämmtliche Xanthellen (sowohl die Zooxanthella extracapsularis der SPUMELLARIEN und NASSELLARIEN, als die Zooxanthella intracapsularis der ACANTHARIEN (und vielleicht auch die Zoowanthella phaeodaris der PHAEOo- DARIEN) nicht ursprünglich zum Radiolarien-Organismus gehören (wie bis auf CiEnkowskı, 1871, allgemein angenommen wurde), sondern von aussen activ in denselben eingedrungen, oder passiv (durch die Pseudopodien) in ihn aufgenommen sind. Jedenfalls kann ihre Symbiose, wenn sie in grosser Zahl mit der Radiolarien-Zelle associirt sind, beiden Theilen von grossem Nutzen sein, da der Stoffwechsel der Xanthellen vegetabilisch, derjenige der Radiolarien animalisch ist. Indessen ist doch ihre Symbiose grossentheils nur eine zufällige Erscheinung, keine nothwendige, wie bei den Flechten (vergl. darüber ausser BrRAnpr und GepDDES (l. c.) auch GezA Enz: „Das Consortial-Verhältniss von Algen und Thieren“ (1833, im biolog. Centralblatt, Bd. II, Nr. 15), Oskar HErTwIG, Die Symbiose oder das Genossenschaftsleben im Thierreich (Jena 1883), und BürscuLi, Die Radiolarien, in Bronn’s Klassen und Ordnungen des Thierreichs (1882, L. N. 41, p. 456—462). $ 91. Exoplasma oder extracapsulares Protoplasma. Das extracapsulare Protoplasma, welches wir hier kurz als „Exoplasma“ (oder Eetosark) bezeichnen, ist ursprünglich bei allen Radiolarien (und ins- besondere im ersten Jugendzustande) der einzige wesentliche Bestandtheil des Extracapsulum, neben dem Calymma. Obgleich überall das extracapsulare und das intracapsulare Protoplasma der Radiolarien in directer Verbindung stehen, und obgleich die Oeffnungen in der Membran der Central-Kapsel jederzeit einen Austausch der Bestandtheile beider gestatten, zeigen dennoch beide Theile des Sarcode-Körpers gewisse characteristische und constante Unterschiede, die unmittelbar durch die physiologische Arbeits- theilung und die entsprechende morphologische Differenzirung der centralen und peripherischen Körper- hälften bedingt sind. Gleich dem intracapsularen ist auch das extracapsulare Protoplasma ursprünglich homogen, kann sich aber später in sehr verschiedener Weise differenziren und besondere Bestandtheile des Extracapsulum produciren. Solche „äussere Protoplasma-Producte“ sind insbesondere Vacuolen, Alveolen, Pigment-Körper u. s. w. Wichtiger sind jedoch die topographisch gesonderten Abschnitte, in welche das Exoplasma nach seinen Beziehungen zur Central-Kapsel und zum Calymma zerfällt. In Haeckel, Radiolarien, II. Thl. U 50 Erster Abschnitt. Anatomische Resultate. dieser Beziehung können allgemein folgende Theile unterschieden werden: 1. die Sarcomatriv oder der Mutterboden des Exoplasma, welcher als zusammenhängende Sareodeschicht die Central-Kapsel umhüllt und vom Calymma trennt; 2. das Sarcoplegma oder das gerüstartige Netzwerk des Exoplasma, welches sich in der Gallertsubstanz des Calymma ausbreitet; 3. das Sarcodietyum oder das Sarcode-Netz an der äusseren Oberfläche des Calymma; und 4. die Pseudopodien oder Scheinfüsschen, welche sich aus letzterem erheben und frei in das Wasser ausstrahlen. $ 92. Die Sarcomatrix. Die Sarcomatrix stellt als „Mutterboden der Pseudopodien“ (oder „Matrix des Exoplasma“) den proximalen innersten Abschnitt des extracapsularen Sarcode-Körpers dar, und bildet bei allen Radiolarien eine dünne zusammenhängende Schleimschicht, welche die ganze Aussen- fläche der Central-Kapsel überzieht und sie von dem umhüllenden Calymma trennt.4) Die Sarcomatrix communieirt nach innen durch die Oeffnungen der Kapsel-Membran mit dem Endoplasma, während nach aussen sich aus ihr die Pseudopodien oder Schleimfäden erheben, durch deren Verbindung im Calymma das Sarcoplegma entsteht. Durchbrochen wird die Sarcomatrix nur bei einem Theile der Spunerrarıen und Acınrnarıen von denjenigen Skelettheilen, welche die Membran der Central-Kapsel durchbohren. Bei allen Nasserrarırn und Phaeoparıen, wie bei den Collodarien, erscheint sie als eine undurchbrochene continuirliche Sareodehülle der Central-Kapsel. Die Dieke der Sarcomatrix ist variabel; im Allgemeinen erscheint sie am stärksten entwickelt bei den Spumerrarıen und Pnaeoparıen, schwächer bei den Nasser- LarıEn und am schwächsten bei den Acanrnarıen. Ihre Mächtigkeit scheint aber auch bei einem und dem- selben Individuum verschieden zu sein und theils von der Entwickelungs-Stufe desselben, theils von seinen Ernährungs-Verhältnissen abzuhängen. Nach sehr reichlicher Nahrungsaufnahme erscheint die dünne Protoplasma-Schicht der Matrix beträchtlich verdiekt und getrübt, reich an Körnchen und an unregel- mässigen Klümpchen, die wahrscheinlich von aufgenommener und halbverdauter Nahrung herrühren ; auch Xanthellen sowie fremde, mit der Nahrung aufgenommene Körper, insbesondere Kieselschalen von Diatomeen und von kleineren Radiolarien, ferner Schalen von pelagischen Infusorien, Larven u. s. w. sind dann oft (besonders bei grösseren Radiolarien) in beträchtlicher Menge in der Matrix angehäuft. Nach längerem Fasten hingegen ist dieselbe arm an derartigen Einschlüssen und an Körnchen; sie bildet dann einen dünnen, farblosen, mehr oder weniger hyalinen Schleim-Ueberzug der Central-Kapsel. In physiologischer Beziehung ist die Sarcomatrix als Central-Organ des Extracapsulum zu betrachten und daher von hervorragender Wichtigkeit. Wahrscheinlich ist dieselbe nicht allein das wichtigste Organ für die Ernährung der Radiolarien (insbesondere die eigentliche Verdauung und Assimilation), sondern auch vielleicht das Central-Organ der Empfindung. Dagegen gehört die Sarcomatrix zu jenen Bestandtheilen des Radiolarien-Organismus, welche niemals in directer Beziehung zur Skelet-Formation stehen. A) Die Sarcomatrix ist zuerst in meiner Monogr. (1862 p. 110) als „Mutterboden der Pseudopodien“ beschrieben und in ihrer hervorragenden physiologischen Bedeutung gewürdigt worden. Vergl. ferner meinen Aufsatz „über den Sarcodekörper der Rhizopoden“ (Zeitschr. für wiss. Zoo]. 1865, Bd. XV, p. 342, Taf. XXV]). $ 93. Das Sarcoplegma. Als Sarcoplegma unterscheiden wir hier von den übrigen Theilen der extracapsularen Sarcode das infracalymmare Geflecht des Exoplasma oder das „Eetosark-Gerüste“, welches sich innerhalb der Gallertmasse des Calymma ausbreitet. Dasselbe steht nach innen in unmittelbarem Zusammenhang mit der continuirlichen Exoplasma-Schicht der Sarcomatrix, welche die Central-Kapsel einschliesst, nach aussen hingegen mit dem oberflächlichen Sarcode-Netz des Sarcodietyum, welches das Calymma umspinnt. Die Configuration dieses Exoplasma-Geflechtes, welches die Gallerthülle nach allen Drittes Capitel. Das Extracapsulum. 51 Richtungen durchzieht, ist ausserordentlich mannigfaltig und veränderlich, und bei den meisten Radio- larien höchst unregelmässig, ähnlich den Protoplasma-Netzen in der Grundsubstanz vieler Bindegewebs- Formen. Indessen nimmt dasselbe in manchen Gruppen eine ziemlich regelmässige Gestalt an und scheint diese dann selbst constant zu behalten (so z. B. bei vielen Acantuarıen). Auch bei denjenigen Arten, bei welchen die Consistenz des Calymma knorpelartig wird, ist anzunehmen, dass die Bahnen der Exoplasma-Fäden innerhalb desselben constant bleiben. Indessen fehlen noch genauere Untersuchungen darüber, wie weit die Configuration des Sarcoplegma in den einzelnen Gruppen constant oder variabel ist; ebenso auch über das eigenthümliche Verhalten desselben bei denjenigen Radiolarien, deren Calymma sich durch Vacuolen-Bildung oder Alveolar-Structur auszeichnet (vergl. $ 86). Gewöhnlich umspinnt es die grösseren Alveolen in Gestalt besonderer Netz-Kapseln. Bei manchen Collodarien sammelt sich auch das Exoplasma dergestalt an bestimmten Knotenpunkten des intracalymmaren Flechtwerkes an, dass grosse Ballen oder amoeboide Körper regelmässig zwischen den Alveolen vertheilt erscheinen, so z. B. bei Thalassophysa pelagica und Thalassicolla melacapsa (Pl. 1, Fig. 4, 5). Durch Verkieselung ausgezeichnet ist das Sarcoplegma bei allen Radiolaria spongiosa, oder bei denjenigen Gattungen, die ein spongiöses Rindenskelet besitzen und früher als Spongurida zusammengefasst wurden; dahin gehören die Spon- gosphaeriden (Pl. 18) und Spongodisciden (Pl. 47), sowie einzelne Nasserrarıen und Pnarovarıen. Hier sind die einzelnen Kieselfäden, welche unregelmässig durchwebt das schwammige Flechtwerk zusammen- setzen, als die verkieselten Fäden des intracalymmaren Sarcode-Geflechtes aufzufassen. In physiologischer Beziehung ist das Sarcoplegma sowohl für die Ernährung als für die Bewegung der Radiolarien von Wichtigkeit, indem es den unmittelbaren Verkehr zwischen der Sarcomatrix und dem Sarcodietyum, sowie den von letzterem ausstrahlenden Pseudopodien vermittelt. $ 94. Das Sarcodietyum. Als Sarcodietyum unterscheiden wir hier von den übrigen Theilen der extracapsularen Sarcode das extracalymmare Netz des Exoplasma, oder das Sarcode-Netz, welches in der Aussen- fläche des Calymma liegt und den Gallertmantel im Zusammenhang überzieht. Nach innen steht das Sarcodietyum in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Sarcoplegma, oder dem Geflecht von Exoplasma- fäden, das sich in der Gallertmasse des Calymma ausbreitet; nach aussen hingegen entspringen aus dem Sareodietyum die frei ausstrahlenden Pseudopodien; das erstere verhält sich daher ähnlich zu diesen letzteren, wie die Sarcomatrix zu den Wurzelfäden des Sarcoplegma. Entsprechend den Verhältnissen, welche uns zur Unterscheidung eines primären und secundären Calymma geführt haben, können wir auch ein primäres und secundäres Sareodietyum unterscheiden. Das ursprüngliche oder primäre Sarco- dietyum umspinnt die Oberfläche des zuerst ausgeschiedenen oder primären Calymma, und ist gleich diesem von hervorragender Bedeutung für die Formation der primären Gitterschale; denn wie die Ober- fläche des primären Calymma die unentbehrliche Grundlage für die Ablagerung dieser letzteren darstellt, so liefert das primäre Sareodietyum die Substanz, aus welcher dieselbe entsteht: Kiesel bei den Spuner- LARIEN und Nasserrarıen, ein carbonisches Silicat bei den Pnarovarıen, Acanthin bei den Acantnarıen. Man kann sagen, dass die primäre Gitterschale der Radiolarien unmittelbar durch eine chemische Meta- morphose des primären Sarcodieiyum entsteht, durch einen chemischen Niederschlag der gelösten Skelet- Substanzen (Kiesel, Silieat oder Acanthin), welche in dem Exoplasma des Sareodietyum aufgespeichert waren. Demnach ist auch ein Rückschluss aus der speciellen Conformation der ersteren auf diejenige des letzteren gestattet. Die besondere Form der primären Gitterschale mit ihren regelmässigen oder unregelmässigen Maschen ist bedingt durch die entsprechende Form des primären Sareodietyum; auch von diesem letzteren lassen sich im Allgemeinen reguläre und irreguläre Formen unterscheiden. Die Gestalt des regulären 7* 52 Erster Abschnitt. Anatomische Resultate. Sarcodietyum, mit kreisrunden oder regulär-polygonalen (meistens hexagonalen) Maschen erhält sich dauernd in der Bildung der regulären Gitterschale (z. B. Pl. 12, Fig. 5—10; Pl. 52, Fig. 8—20; Pl. 96, Fig. 2 —6; Pl. 113, Fig. 1—6). Die Gestalt des irregulären Sarcodietyum hingegen, mit irregulär-polygonalen oder rundlichen Maschen, bleibt permanent conservirt in der Bildung der irregulären Gitterschale (z. B. Pl. 29, 70, 97, 106). Dasselbe gilt nun auch vom secundären Sarcodietyum, oder von dem Exoplasma- Netze, welches die Aussenfläche des secundären Calymma umspinnt. Die secundären Gitterschalen, welche an der Oberfläche dieses letzteren abgelagert werden, conserviren permanent die Configuration des seeundären Sarcodietyum, aus dessen chemischer Metamorphose sie entstanden sind; das ist der Fall bei den zahlreichen Srumerzarıen, welche mehrere eoncentrische Gitterschalen bilden (Pl. 29), bei einzelnen Nasserzarıen (Pl. 54, Fig. 5), bei den Phractopeltiden unter den Acanrnarıen (Pl. 133) und bei den dop- pelschaligen Puaroparıen, den Cannosphaeriden und einem Theile der Coelodendriden und Coelographiden (Pl. 112, 121, 128). Bei denjenigen Radiolarien, welche überhaupt keine Gitterschale bilden, ist die Con- formation des Sarcodietyum gewöhnlich irregulär, mit Maschen von unregelmässiger Form und ungleicher Grösse; bisweilen aber auch sehr regelmässig, z. B. bei vielen Acanthometren (Pl. 129, Fig. 4). $ 95. Die Pseudopodien. Die Pseudopodien oder die fadenförmigen Ausstrahlungen des Exo- plasma zeigen bei allen Radiolarien im Allgemeinen dieselben characteristischen Eigenschaften, welche diese Organe bei den echten Rhizopoden überhaupt besitzen; es sind im Allgemeinen sehr zahlreiche, dünne und lange, bewegliche und empfindliche Sarcode-Fäden, welche das characteristische Phänomen der Körnchen-Bewegung zeigen. Ihre physiologische Bedeutung ist in mehrfacher Beziehung hervor- ragend, indem sie als active Organe für Nahrungs-Aufnahme, Bewegung, Empfindung und Skeletbildung dienen. 4) Indessen bedingt die Entwickelung des Calymma, welche die Radiolarien von den übrigen Rhi- zopoden unterscheidet, eigenthümliche Modificationen auch im Verhalten der Pseudopodien. Wenn man in hergebrachter Weise alle radialen Fäden, die sich aus der Sarcomatriw oder dem „Mutterboden“ erheben, und divergirend nach aussen strahlen, als „Pseudopodien“ bezeichnet, so kann man zunächst denjenigen Theil derselben, welcher in der Gallertmasse des Calymma eingeschlossen ist, und das Sarcoplegma bil- det, als Collopodien (oder intracalymmare Pseudopodien) bezeichnen; denjenigen Theil hingegen, welcher sich aus dem Sarcodietyum erhebt, und ausserhalb des Calymma frei in das Wasser ausstrahlt, als Astro- podien (oder extracalymmare Pseudopodien). Beide Theile bieten bei vielen Radiolarien mehrfache Unter- schiede in ihrem morphologischen und physiologischen Verhalten; und gewisse Unterschiede sind wohl ganz allgemein vorhanden.?) Abgesehen von dieser allgemeinen Differenz lassen sich in einzelnen Grup- pen der Radiolarien noch einige besondere Differenzirungsformen der Pseudopodien unterscheiden; so namentlich die Axopodien und Myxopodien der Acantuarıen; sowie das Sarcode-Flagellum einiger Spu- MELLARIEN.C) A) Die Pseudopodien der Radiolarien sind in ihrem allgemeinen Verhalten, sowohl in morphologischer als in physiologischer Beziehung, so ausführlich in meiner Monogr. (1862, p. 89—127) beschrieben worden, dass ich einfach auf die dort gegebene Darstellung verweisen kann. Als weitere Ergänzung dazu vergl. R. Herrwıq (1879, L. N. 33, p- 117) und Bürscauı (1882, L. N. 41, p. 437—445). B) Die Astropodien, als frei ausstrahlende Pseudopodien, sind von den Collopodien, welche das Sarcoplegma in- nerhalb des Calymma bilden, bei vielen Radiolarien mehr oder weniger deutlich verschieden; wie weit jedoch diese Ver- schiedenheit auf einer bleibenden Differenzirung beruht (besonders bei ACANTHARIEn und PHAEODARIEN), bedarf noch genauerer Untersuchung. C) Das Sarcode-Flagellum oder die „Sarcode-Geissel“ (besser vielleicht als „Azwoflägellum“ zu bezeichnen) ist zuerst in meiner Monogr. (1862, p. 115) von mehreren verschiedenen Discoideen beschrieben worden (Taf. XXVIH, Fig. 5, 8; Taf. XXX, Fig. 1). Bei einigen anderen Discoideen ist dieselbe 1879 von HerrwıG wesentlich übereinstim- Drittes Capitel. Das Extracapsulum. 53 mend geschildert worden (L. N. 33, p. 67, Taf. VI, Fig. 10, 11). Wahrscheinlich ist dieses eigenthümliche Gebilde auf die SPUMELLARIEN-Gruppe der Discoidea beschränkt, und weit in derselben verbreitet. Das Axoflagellum ist ein dicker cylindrischer Sarcode-Strang, gegen das freie Distal-Ende conisch zugespitzt und fein längsgestreift. Dasselbe liegt stets in der Aequatorial-Ebene des scheibenförmigen Körpers, stets unpaar in einer bestimmten Axe desselben, bei den drei- armigen Discoideen in der Axe des unpaaren Hauptarmes, diesem entgegengesetzt (Pl. 43, Fig. 15). Bei den Ommato- disciden (p. 500, Pl. 48, Fig. 8, 19, 20) tritt das Axoflogellum vermuthlich aus dem eigenthümlichen marginalen Ostium der Schale hervor. Wahrscheinlich hängt dasselbe überall durch intracapsulare Axenfäden mit dem centralen Nucleus zusammen, und ist als eigenthümlich differenzirtes Bündel von Pseudopodien (oder Axopodien ?) aufzufassen. $ 95a. Myxopodien und Axopodien. Die beiden Formen der freien Pseudopodien, welche wir als Mywopodien und Azopodien unterscheiden, verhalten sich sowohl in morphologischer als in physiologi- scher Beziehung wesentlich verschieden. Die Myxopodien, oder die gewöhnlichen freien Pseudopodien, welche bei allen Radiolarien in grosser Menge sich finden und die wichtigsten peripheren Organe der- selben darstellen, sind einfache homogene Exoplasma-Fäden, welche sich aus dem Sarcodietyum oder dem extracalymmaren Sarcode-Netze erheben und frei in das Wasser ausstrahlen; sie können sich hier verästeln, durch Anastomosen verbinden und so veränderliche Netze herstellen; sie enthalten aber nie- mals einen Axenfaden. Die Axopodien hingegen sind diflerenzirte Pseudopodien, welche aus einem festen radialen Axenfaden und einem weichen Ueberzuge von Exoplasma bestehen; sie durchsetzen das ganze Calymma in radialer Richtung und ragen frei über dessen Oberfläche vor; sie setzen sich aber meistens (— wenn nicht immer —) auch centripetal bis zur Mitte der Central-Kapsel fort, indem sie deren Mem- bran durchbohren; im Centrum verliert sich ihr proximales Ende in einem dunkeln centralen Körnerhau- fen. Solche Axopodien sind bisher mit Sicherheit bloss von den Acanrıuarıen bekannt, wo sie weit ver- breitet, vielleicht ganz allgemein vorkommen. Ihre Entwickelung in dieser Legion steht wahrscheinlich in directem Causal-Nexus mit der eigenthümlichen Structur ihrer Central-Kapsel und der centrogenen Ent- stehung ihres Skelets. Da auch die radialen Skelet-Nadeln der Acanthometren ursprünglich einen dünnen Ueberzug von Protoplasma besitzen, kann man sagen, dass sich die centrogenen Axopodien dieser Abthei- lung in zwei Gruppen differenziren, indem der feste Axenfaden der einen Gruppe sehr dünn und von Proto- plasma überzogen bleibt, während derjenige der anderen Gruppe sich in einen radialen Acanthin-Stachel verwandelt. Diese Auffassung gewinnt an Wahrscheinlichkeit durch die regelmässige Vertheilung und Anordnung der Axopodien bei den Acantnarıen; sie stehen gewöhnlich in bestimmten Abständen zwi- schen den Radial-Stacheln, einzeln oder in Gruppen; bisweilen scheint ihre Zahl nicht grösser als die- jenige der Stacheln zu sein, während in anderen Fällen auf jeden Stachel ein Kranz oder eine Gruppe von Axopodien kommt. Vielleicht besteht der feine Axenfaden der letzteren selbst aus Acanthin. Je- denfalls sind die Axopodien constante Organe (vermuthlich Tastorgane, gleich den „Palpoeilien“) und nicht zurückziehbar, wie die veränderlichen Myxopodien. Die Axenfäden in einem Theile der Pseudopodien sind zuerst«bei einigen Acanthometren von R. HErTwıG ent- deckt und in ihrer eigenthümlichen Structur und Anordnung genau beschrieben worden (L. N. 33, p. 16 und 117). $ 96. Die Myophrisken der Acanthometren. Durch eine ganz eigenthümliche und sehr merk- würdige Differenzirung des Exoplasma, nämlich durch die Bildung von Myophrisken oder contractilen Fäden des Sarcodietyum, sind die Acanthometren ausgezeichnet. Bei den meisten Acanruarıen dieser Ord- nung (— und wahrscheinlich bei allen —) ist jeder Radial-Stachel von einem Kranze solcher eontracti- ler Fäden umgeben, der zuerst als „Cilienkranz“ beschrieben wurde.4) Die Zahl der contractilen Fäden in jedem Kranze beträgt gewöhnlich 10—20, selten mehr als 30 und weniger als 8; sie scheint oft bei den einzelnen Species constant zu sein.®) In lebendem Zustande sind die Myophrisken lange und dünne 54 Erster Abschnitt. Anatomische Resultate. Fäden, welche sich mit dem spitzeren Distal-Ende am Radial-Stachel inseriren, mit dem diekeren Proxi- mal-Ende dagegen an der Oberfläche des Calymma, welches sich hier gewöhnlich um jeden Stachel herum in Gestalt einer kegelförmigen gallertigen Stachelscheide oder Stachelwarze erhebt.) Wahr- scheinlich liegen die Myophrisken in der Aussenfläche des Apical-Theiles dieses Gallertkegels und sind demnach als differenzirte Exoplasma-Fäden des Sarcodictyum aufzufassen. Bisweilen sind sie sogar (z. B. bei Acanthochiasma) zu einer contractilen Membran verschmolzen und bilden den Mantel eines Kegels, dessen Hohlraum von der Gallerte der Calymma-Warzen erfüllt ist. Bei mechanischer Reizung ziehen sich die Myophrisken rasch und plötzlich, wie Muskel-Fibrillen, zusammen, unter gleichzeitiger Verdickung, und sind daher wesentlich von gewöhnlichen Pseudopodien verschieden. Da ihr distaler Insertions-Punkt (am starren Acanthin-Stachel) fixirt ist, heben sie bei ihrer Contraetion die Stachel-Scheide empor, an der sich ihr basaler Insertionspunkt befindet oder in deren Oberfläche sie selbst liegen. Das Resultat ihrer Verkürzung ist also eine Ausdehnung und Volumens-Vermehrung des Calymma, womit wahr- scheinlich Wasser-Eintritt in seine Gallertmasse verknüpft ist, also eine Verminderung des specifischen Gewichts. Wahrscheinlich eontrahiren demnach die Acanthometren ihre Myophrisken willkürlich, sobald sie im Wasser emporsteigen wollen. Bei Erschlaffung derselben collabirt das Calymma durch seine Elastieität, Wasser tritt aus und das specifische Gewicht wird vermehrt. In physiologischer Beziehung wären also die Myophrisken als hydrostatische Apparate zu betrachten, in morphologischer Beziehung als Myophaene oder muskelähnliche Fibrillen, wie solche auch im intracapsularen Protoplasma vorkommen ($ 77— 80). Bei stärkerer Reizung und beim Tode der Acanthometren lösen sich die Myophrisken von den Radial- Stacheln ab und bleiben als „freie Cilienkränze“ am Distal-Ende der kegelförmigen Gallertscheiden sitzen. Zugleich quellen sie dann zu kurzen und dicken hyalinen Stäbehen auf, den früher sogenannten „Gal- lert-Cilien“. Die Myophrisken finden sich nur in der Ordnung der Acanthometren und fehlen sowohl den Acanthophraeten als den drei andern Legionen der Radiolarien. A) Die Oilien-Kränze an den Stacheln todter Acanthometren sind zuerst von dem Entdecker dieser Ordnung, JOHANNES MÜLLER, beobachtet und als „die Stümpfe der zurückgezogenen verdickten Fäden“ gedeutet worden (L. N. 12, p. 11, Taf. XT). B) Die „Zahl der Gallert-Cilien“ fand ich bei gewissen Arten der Acanthometren constant, und hob bereits in meiner Monogr. (L.N. 16, p. 115) hervor, „dass hier eine erste Differenzirung der diffusen Sarcode in bestimmte Organe von gesetzmässig festgestellter Zahl, Grösse und Lage besteht, welche also eher den Namen Tentakeln als Pseudo- podien verdienen“. C) Die Natur der Myophrisken als muskelähnlicher Fibrillen wurde zuerst von R. Hrrrwıc entdeckt, welcher sie als „Bildungen eigener Art“ unter dem Namen der „contractilen Fäden“ beschreibt und ihre histologischen und phy- siologischen Eigenthümlichkeiten eingehend darstellt (L. N. 33, p. 16—19, Taf. I). $ 97. Exoplasma der Peripyleen. Das extracapsulare Protoplasma der Spumerrarıen oder Prrı- PYLEEN steht durch die zahllosen feinen Poren der Kapsel-Membran in Zusammenhang mit der intracap- sularen Sareode, und ist gleich diesen Poren gleichmässig ausstrahlend über die ganze Oberfläche ver- breitet. Die Sarcomatrix, welche hier zunächst die Central-Kapsel umschliesst, ist ziemlich stark und entsendet zahllose feine und lange Pseudopodien, welche wahrscheinlich den Poren der Membran entsprechen. Ihre Zahl ist bei den Srumerranıen beträchtlich grösser als bei den drei übrigen Legionen der Radiolarien. Die Verästelungen und Verbindungen, welche die ausstrahlenden Fäden der Sarcomatrix innerhalb des Calymma eingehen, scheinen mannigfaltige Verschiedenheiten darzubieten, so dass auch die Configuration des dadurch entstehenden Sarcoplegma, des Sarcode-Geflechtes innerhalb des Gallertmantels, sehr verschie- den ist. An der Oberfläche des Calymma bilden die Exoplasma-Fäden ein vielgestaltiges Sarcodietyum, ein reguläres oder irreguläres Exoplasma-Netz, durch dessen Verkieselung bei der grossen Mehrzahl der Drittes Capitel. Das Extracapsulum. 55 SPpuneLLaRıEn eine primäre Gitterschale entsteht. Die freien terminalen Pseudopodien, welche sich aus diesem extracalymmaren Netze erheben und in das Wasser ausstrahlen, scheinen bei den meisten SrumeLvAarıen relativ kurz, aber äusserst zahlreich zu sein. Besonders differenzirte Pseudopodien, und insbesondere Axenfäden, scheinen bei den Sruwerrarıen nicht vorzukommen. Indessen sind vielleicht zu den letzteren die eigenthümlichen Pseudopodien zu rechnen, welche bei vielen Discoideen (und vielleicht auch bei an- deren Spuxerrarıen) zur Bildung einer „Sarcode-Geissel“ zusammentreten. Dieses Aroflagellum (oder Flagel- lum sarcodinum) ist ein besonderer starker, aus einer bestimmten Stelle der Central-Kapsel vortretender, schlank kegelförmiger Sarcode-Strang, viel länger, stärker und contractiler als die gewöhnlichen Pseudo- podien; er zieht sich in Folge mechanischer Reizung schlängelnd zusammen und scheint durch Ver- schmelzung eines Pseudopodien-Büschels zu entstehen. (Vergl. $ 95.0). $ 98. Exoplasma der Actipyleen. Das extracapsulare Protoplasma der Acanrnanıen oder Acrı- PYLEEN Weicht in mehrfachen und wichtigen Beziehungen von demjenigen der anderen Radiolarien ab, und scheint bedeutendere Diflferenzirungen zu erfahren, als dasjenige der drei übrigen Legionen. Da die Poren in der Wand der Central-Kapsel hier nicht gleichmässig und in gleichen Abständen über deren ganze Oberfläche vertheilt sind (wie bei Peripyleen), vielmehr eine regelmässige Vertheilung in Gruppen, mit ungleichen Abständen besitzen, so ist die Zahl der austretenden Pseudopodien viel geringer und ihre gesetzmässige Vertheilung wesentlich anders als bei den Peripyleen ($ 58). Bei sehr vielen, und wahr- scheinlich bei allen Acanrnarıen sind die Pseudopodien in zwei Gruppen diflerenzirt, von denen die eine aus dem Centrum der Kapsel entspringt und feste Axenfäden besitzt, die andere hingegen nicht. (Vergl. $ 95 A). Die Axopodien, oder die starren Pseudopodien mit Axenfäden, entspringen aus dem Centrum der Kapsel, sind in viel geringerer Zahl vorhanden als die weichen und biegsamen Myxopodien, und regel- mässig zwischen den radialen Acanthinstacheln vertheilt, meistens so, dass sie in möglichst weitem Abstande von letzteren, also zwischen je 3 oder 4 Acanthin-Stacheln in der Mitte stehen; man kann daher die letzteren auch als stärker entwickelte und in dieke Acanthin-Stäbe verwandelte Axenfäden ansehen ($ 95 A). Die weichen Myxopodien, oder die Pseudopodien ohne Axenfäden, sind viel zahlreicher als die Axopodien, und entspringen aus dem Sarcodietyum oder dem Exoplasma-Netze, welches die Über- fläche des Calymma umspinnt. Aber auch ihre Zahl und Anordnung scheint bei vielen Acaxtuarıen (wenn nicht bei allen!) gesetzmässig zu sein und nicht die ausserordentliche Variabilität und Flüssigkeit zu besitzen, wie in den 3 anderen Legionen. Bei vielen Acanthometren zeigt das Sareodietyum eine sehr regelmässige Conformation, mit regulären oder subregulären, polygonalen (meist hexagonalen) Maschen, und häufig scheiden hier die stärkeren Fäden des Sarcodietyum eine feste, homogene oder fibrillär ge- streifte Substanz ab, welche ein Leisten-Netz an der Oberfläche des Calymma bildet. Bei den Acantho- phracten tritt an dessen Stelle das Acanthin-Netz der primären Gitterschale. Die Azxopodien der Acantho- metren sind meistens ungefähr so lang als die Radial-Stacheln, zwischen denen sie stehen; ihr starrer Axenfaden ist von einer weichen Plasma-Hülle überzogen, welche mit der dünnen, die Central-Kapsel einschliessenden Sarcomatrie zusammenhängt. Von den Exoplasma-Scheiden der Axenfäden gehen inner- halb des Calymma zahlreiche Aeste ab und bilden durch geflechtartige Verbindung ein lockeres Sarco- plegma. Die eigenthümlichsten Differenzirungs-Produete des Exoplasma der Acasrnarıen sind die Myo- phan-Fibrillen der Acanthometren, welche als Myophrisken bereits vorher beschrieben worden sind ($ 96). $ 99. Exoplasma der Monopyleen. Das extracapsulare Protoplasma der Nasserzarıen oder Mono- PYLEEN nimmt seinen Ursprung allein aus der Porochora oder aus dem intracapsularen Podoconus, dessen 56 Erster Abschnitt. Anatomische Resultate. orale Basis dieses Porenfeld darstellt. Die Pseudopodien oder Protoplasma-Stränge, welche durch die Poren des letzteren, zu einem Bündel vereinigt, hindurchtreten, sind nicht sehr zahlreich (bei den meisten Nasserzarıen wahrscheinlich zwischen 30 und 90) und verschmelzen sofort ausserhalb desselben zu einer dicken scheibenförmigen Sarcomatrix; diese bedeckt die Porochora von unten vollständig und breitet sich in Gestalt einer dünnen Schicht von Exoplasma über die ganze Oberfläche der Central-Kapsel aus; am Apical-Theile der letzteren ist die Sarcomatrix oft so dünn, dass sie erst mit Hülfe von Reagentien nach- gewiesen werden kann; sie trennt die Membran der Central-Kapsel von dem umhüllenden Calymma. Die Pseudopodien, welche durch das letztere hindurchtreten und durch lockere Anastomosen innerhalb des Gallertmantels ein weitmaschiges Sarcoplegma bilden, sind meistens nicht sehr zahlreich. Der grösste Theil derselben strahlt als ein basales Büschel abwärts aus der Basalscheibe der Sarcomatrix aus; eine geringere Zahl erhebt sich aus der dünneren Platte der letzteren, welche den übrigen Theil der Central- Kapsel überzieht (Pl. 51, Fig. 13; Pl. 65, Fig. 1; Pl. 81, Fig. 16). An der äusseren Oberfläche des Calymma verbinden sich die Collopodien, welche durch letzteres hindurchgetreten sind, zur Bildung des Sarcodietyum, und durch dessen Verkieselung entsteht bei der grossen Mehrzahl der Nasserzarıen die pri- märe Gitterschale. Von der Oberfläche des Sareodietyum erheben sich dann die Astropodien, oder die freien Pseudopodien, welche ringsum in das Wasser ausstrahlen. Ihre Zahl scheint bei den meisten Monopyleen verhältnissmässig gering, ihre Länge aber sehr bedeutend zu sein. $ 100. Exoplasma der Cannopyleen. Das extracapsulare Protoplasma der Puaronarıen oder CAnnopyLEEn ist dem Volumen und der Ausbreitung nach weit massenhafter entwickelt als bei den üb- rigen drei Legionen, und hängt mit der intracapsularen Sarcode nur durch die wenigen Öeffnungen in der Kapsel-Membran zusammen. Bei der Mehrzahl der Puaronarıen sind deren drei vorhanden, die Astropyle oder Hauptöffnung am ÖOral-Pol der Hauptaxe, und die beiden lateralen Parapylen oder Nebenöflnungen zu beiden Seiten des aboralen Poles ($ 60). Bei mehreren Familien scheinen die letzteren zu fehlen, während bei anderen ihre Zahl vermehrt ist; doch sind gerade diese Familien bisher nicht lebend beob- achtet. Sowohl aus der oralen Hauptöffnung als aus den beiden aboralen Nebenöffnungen tritt das Proto- plasma in Gestalt eines dicken eylindrischen Stranges hervor, und als ein Ausscheidungs-Produet dieses Stranges ist auch jedenfalls die Röhre zu betrachten, in welche jede Oeflnung bei vielen PuaronArıEn ausgezogen ist (länger bei der Astropyle, kürzer bei den Parapylen). Die Sarcode-Stränge erscheinen innerhalb der Röhre entweder ganz hyalin oder fein längsgestreift, wie ein Fibrillen-Bündel. Nach dem Austritt aus dem Mündungs-Rohr gehen sie in eine dicke Sarcomatrix über, welche die ganze Central- Kapsel umhüllt und von dem einschliessenden Calymma trennt. In der Umgebung der basalen Astro- pyle ist die Sarcomatrix gewöhnlich zu einer dieken linsenförmigen Scheibe angeschwollen, die unmittel- bar mit dem eigenthümlichen Phaeodium dieser Legion zusammenhängt ($ 89). Die Pseudopodien, welche von der Sarcomatrix ausstrahlen, und durch Anastomosen ein weitmaschiges Sarcoplegma innerhalb des Calymma bilden, sind bei den Piaronarıen gewöhnlich nicht sehr zahlreich, aber sehr stark. Bisweilen lassen sich zwei stärkere Collopodien-Bündel, an beiden Polen der Hauptaxe unterscheiden, ein orales (in der Richtung der Proboseis der Astropyle) und ein aborales (am entgegengesetzten Pole, zwischen den Parapylen). Die Collopodien des Sarcoplegma vereinigen sich an der Oberfläche des Calymma zu einem regulären oder irregulären Sarcodietyum, welches bei den meisten Pnaronarıen durch Absonderung eines eigenthümlichen Silicates die primäre Gitterschale bildet. Die freien Astropodien, welche von der Oberfläche des Sareodietyum in das Seewasser ausstrahlen, sind bei den meisten Puaronarırn sehr zahl- reich, aber verhältnissmässig kurz (Pl. 101, Fig. 10). Viertes Capitel. Das Skelet. 57 Viertes Capitel. Das Skelet. ($$ 101—140.) $ 101. Bedeutung des Skeletes. Das Skelet der Radiolarien entwickelt sich in einer so ausser- ordentlichen Mannigfaltigkeit und Verschiedenheit der Grundformen, zugleich in einer so wunderbaren Regel- mässigkeit und Zierlichkeit der Anpassungsformen, dass diese Protistenklasse in beiden Beziehungen alle anderen Klassen der organischen Welt übertrifft. Da aber trotzdem der Organismus der Radiolarien immer nur eine einfache Zelle bleibt, offenbaren dieselben zugleich die höchste Potenz morphologischer Com- plieation, zu welcher es die einzelne Zelle in der Skelet-Produetion bringen kann. Alles was sonst von den einzelnen Gewebe-Zellen der Thiere und Pflanzen in Skelet-Bildung geleistet wird, erreicht nicht die ausserordentliche Entwickelungs-Höhe der Radiolarien. Nur sehr wenige Rhizopoden dieser formen- reichen Classe unterlassen die Bildung fester Stütz- und Schutz-Apparate gänzlich und bestehen zeit- lebens bloss aus dem Weichkörper, nur zehn von den 739 Genera, welche im Cataloge der Challenger- Radiolarien aufgeführt sind, nämlich sechs Genera von Spunerrarıen (fünf Thalassicolliden: Actissa, Tha- lassolampe, Thalassopila, Thalassicolla, Thalassophysa, Pl. 1; und ein Genus Collozoiden: Collozoum, Pl. 3); ferner zwei Genera von Nassertarıen (die Nasselliden Cystidium und Nassella, Pl. 91, Fig.1) und 2 Genera von Pnaroparıen (die Phaeodiniden Phaeocolla und Phaeodina, Pl. 101, Fig. 1, 2). Indessen sind gerade diese skeletlosen Radiolarien von hervorragender Bedeutung, da sie die ursprünglichen Stammformen so- wowohl der ganzen (lasse, als ihrer vier Legionen enthalten. Alle skeletbildenden Radiolarien sind ur- sprünglich aus weichen und skeletlosen Stammformen durch Anpassung entstanden, und zwar auf poly- phyletischm Wege, da die Skeletformen der vier Legionen völlig unabhäng von einander sich entwickelt haben ($ 108). $ 102. Chemische Eigenschaften des Skeletes. Die chemische Zusammensetzung des Skeletes zeigt in den einzelnen Legionen der Radiolarien sehr wesentliche Verschiedenheiten. Die beiden Legionen der Spunervarıen und Nasserrarıen (von Ehrenberg als „Polycystina“ zusammengefasst), bilden ihr Skelet nur aus reiner Kieselerde#); die Legion der Pnaronarıen aus einem carbonischen Silicat”); die Legion der Acanrtnarıen aus einer eigenthümlichen organischen Substanz, dem Acanthin‘). Aus dieser Verschiedenheit erklärt sich die bekannte Thatsache, dass die fossilen Radiolarien-Erden (oder die „Poly- cystinen-Mergel“) ausschliesslich aus Skeleten der Spumerrarıen und NasserLarıen zusammengesetzt sind, während die Acanrnarırn und Pharonarırn darin gänzlich fehlen (letztere mit einziger Ausnahmen der Dietyochiden, oder derjenigen Pnarovarıen, deren Skelet aus einzelnen zerstreuten tangentialen Kiesel- Stückchen zusammengesetzt sind). Auch die massigen Ablagerungen von Radiolarien-Skeleten in der heutigen Tiefsee, welche den Radiolarien-Schlamm (oder „Radiolarian-Ooze“) bilden, bestehen gleich den fossilen „Polycystinen-Mergeln“ fast ausschliesslich aus Schalen von Spunerrarıen und NasserLarien; indessen sind hier auch in geringer Zahl bisweilen solche Acanthin-Skelete von Acınrnarıen, und noch zahlreicher einzelne Silicat-Skelete von Pnarovarırs beigemischt, welche der Auflösung in Seewasser längere Zeit Widerstand leisten. Kalk-Skelete kommen bei Radiolarien nicht vor.) Haeckel, Radiolarien, II. Thl. 8 58 Erster Abschnitt. Anatomische Resultate. A) Die reinen Kiesel-Skelete der Polycystinen sind zuerst von EHRENBERG 1838 in Kreide-Mergeln erkannt worden (L. N. 2, p. 117). Da die beiden Legionen der AcAnTHARIEN und PHAEODARIEN EHRENBERG vollständig unbekannt blieben, bezieht sich sein Name Polyeystina ausschliesslich auf die kieselschaligen SPUMELLARIEN und NASSELLARIEN. B) Die Silicat-Skelete der PHAEODARIEN wurden von mir früher für reine Kiesel-Skelete gehalten. Allein als ich die ersten PHAEODARIEN in meiner Monogr. 1862 beschrieb, kannte ich nur 5 Genera und 7 Species, während sich die Zahl der hier beschriebenen Challenger-Phaeodarien auf 84 Genera und 465 Species beläuft. Bei der grossen Mehr- zahl von diesen (jedoch nicht bei Allen! —) färbt sich das Skelet durch Carmin bald mehr bald weniger intensiv und wird beim Glühen mehr oder weniger gebräunt, bei einigen selbst schwarzbraun. Bei vielen PHAEODARIEN werden die hohlen Skeletröhren durch fortgesetztes Glühen theilweise zerstört. Auch durch kochende kaustische Alkalien werden sie meistens stark angegriffen oder selbst zerstört, während sie in kochenden Mineralsäuren unverändert bleiben. Die beste Methode, um die Skelete der PHAEODARIEN ganz rein und gesäubert von allen Weichtheilen darzustellen besteht darin, sie in concentrirter Schwefelsäure zu erhitzen und dann einen Tropfen rauchender Salpetersäure zuzusetzen. Auch bei fortgesetztem Erhitzen darin werden sie nicht gelöst. Daraus scheint hervorzugehen, dass die Skelet-Substanz der PHAEODARIEN eine Verbindung von organischer Substanz und Kieselerde ist, oder ein carbonisches Silicat. Die nähere Natur desselben bleibt noch festzustellen, ebenso die mannigfachen Verschiedenheiten, welche seine Zusammensetzung in den verschiedenen Familien der PraEopArıEn darzubieten scheint. Die kleinen Skelet-Stückchen der Dietyochiden (die einzigen PHAEODARIEN-Reste, welche auch fossil vorkommen) scheinen aus reiner Kiesel-Erde zu bestehen. C) Die Acanthin-Skelete der ACANTHARIEN sind zuerst in meiner Monogr. als solche beschrieben worden (1862, p. 30—32). JOHANNES MÜLLER, der Entdecker dieser Legion, hatte sie für Kiesel-Skelete gehalten und definirt die Acanthometrae als „Radiolarien ohne Gehäuse, mit kieseligen Stachel-Radien“ (L. N. 12, p. 46). Ich selbst nahm früher an, dass die Acanthin-Skelete bei einem Theile der AcAnTHARIEN theilweise oder ganz in Kiesel-Skelete secundär ver- wandelt würden; indessen scheint das nach den neueren Untersuchungen von R. HErTwIG nicht der Fall zu sein; er zeigte, dass die Skelete der verschiedensten Acanthometren und Acanthophracten sich nach kürzerer oder längerer Ein- wirkung von Säuren vollständig auflösen, und nimmt an, dass bei allen AcAnTHARIEN ohne Ausnahme das Skelet nur aus Acanthin gebildet wird (1879, L. N. 33, p. 120). Neuerdings hat Branpr gefunden, dass die Acanthin-Stacheln sich nicht allein in Säuren, Alkalien und Liquor conservativus lösen (wie ich angegeben hatte), sondern auch in Lösungen von kohlensaurem Natron (1 Proc.) und sogar von Kochsalz (10—20 Proc.); er schliesst daraus, dass dieselben aus einer Eiweiss-Substanz (Vitellin) bestehen (L. N. 38, p. 400). Ich kann diese Ansicht nicht theilen, da ich bei allen genauer untersuchten Acanthin-Skeleten einen Theil der wichtigsten Eiweiss-Reactionen vermisse, z. B. die Xanthoprotein-Reaction, die Rothfärbung durch Millon’s Reagens u. s. w. Dieselben werden weder durch Salpetersäure noch durch Jod gelb gefärbt. In verdünnter Mineralsäure lösen sie sich rascher als in concentrirter. Meine gewöhnliche Methode, die Acanthinskelete der ACANTHARIEN rein darzustellen (an tausenden von Präparaten stets mit demselben Erfolge erprobt), besteht darin, dass ich das Präparat in einem Tropfen concentrirter Schwefelsäure erhitze und dann ein Tröpfchen rauchender Salpetersäure zusetze; alle anderen Bestandtheile (die gesammte Central-Kapsel sowohl als das Calymma) werden dadurch in kürzester Zeit zerstört und gelöst; das Skelet bleibt vollkommen rein zurück und widersteht der vereinigten Einwirkung der Mineral-Säuren nach längerer oder kürzerer Zeit; bei fortgesetztem Erhitzen wird es zuletzt ebenfalls vollständig gelöst. Ich halte daher das Acanthin nicht für eine Albumin-Substanz, sondern für eine dem Chitin verwandte Skelet-Substanz. D) Kalk-Skelete sind bei Radiolarien bisher mit Sicherheit nicht nachgewiesen und höchstwahrscheinlich auch nicht vorhanden. Sır WyviıLLE Tuomson hat 1877 in seinem Atlantic (L. N. 31, Vol. I, p. 233, Fig. 51) unter dem Namen Calcaromma calcarea ein Radiolar beschrieben, welches in seinem Calymma zahlreiche zerstreute, „einem Spornrädchen äbnliche“ Körperchen aus kohlensaurem Kalk enthält. Dieselben sind identisch mit den „zackigen, an Krystall-Drusen erinnernden Körpern“, welche JOHANNES MÜLLER schon 1858 von der mediterranen Thalassicolla morum abgebildet und mit den „Lithasterisken der Tethyen“ verglichen hatte (L. N. 12, p. 28, Taf. VII, Fig. 1, 2). Ich selbst hielt früher diese eigenthümlichen Kalk-Körperchen, deren Löslichkeit in Mineralsäuren ich beobachtet hatte, ebenfalls für Spicula eines Thalassicolliden und beschrieb die Art daher in meiner Monogr. als Thalassosphaera morum (L. N. 16, p. 260), Indessen habe ich meine Ansicht jetzt geändert und muss annehmen, dass jene eigenthümlichen Kalk-Körperchen, die man als Calcastrella unterscheiden kann, nicht von jenen Radiolarien selbst gebildet, sondern fremde Körper und zu- fällig in das Calymma jener Thalassicollide (einer Actissa) hineingelangt sind. Ieh finde nämlich dieselben Körperchen in vielen Präparaten der Challenger-Sammlung, oft in grosser Zahl, auch im Calymma verschiedener anderer Radiolarien, namentlich Discoideen vor, und muss daher annehmen, dass sie als fremde Körper von den 'Radiolaren aufgenommen und durch die Sarcode-Strömungen in das Calymma hineingezogen sind. Die Radiolarien, welche Sir WyviLLEe Tnon- son als Calcaromma calcarea und MÜLLER als Thalassicolla morum abgebildet haben, halte ich für Arten von Actissa (p. 13), vielleicht die pacifische Actissa radiata und die mediterrane Actissa primordialis. (Vergl. die Beschreibung der Thalassosphaerida des Challenger p. 30, 31). Viertes Capitel. Das Skelet. 59 $ 103. Physikalische Eigenschaften des Skeletes. Die Skelete aller Radiolarien zeichnen sich in erster Linie durch einen hohen Grad von Festigkeit aus, welcher sie vorzüglich zu Schutz- und Stütz-Apparaten eignet. Selbstverständlich ist dies bei den reinen Kieselschalen der Polyeystinen; aber auch die Acanthin-Gerüste der Acanrnarıen besitzen einen Grad von Festigkeit, der jenen wenig nach- giebt, wärend die Silicat-Schalen der Puaronarıen im Allgemeinen weniger fest erscheinen; die hohlen Skelet-Röhren der letzteren, welche mit Gallert-Substanz erfüllt sind, sind meistens, wegen der geringen Dicke der Silicat-Wand, sehr zerbrechlich. Auch die Elastieität dieser letzteren ist sehr gering, während diejenige der Acanthin-Skelete im Allgemeinen bedeutend ist. Sehr elastisch sind die dünnen und langen Nadeln vieler Acantuarıen, aber auch die borstenförmigen Kieselnadeln vieler Spunerzarıen. Die Licht- breehung des Skeletes ist in den verschiedenen Legionen sehr verschieden, je nach der chemischen Beschaffenheit desselben. Die Kiesel-Skelete der Polycystinen (SpunerLarıen und Nassernarıen) und ebenso die Silicat-Skelete der Praronarıen haben dasselbe Lichtbrechungs-Vermögen, wie Glycerin, und sind daher in dieser Flüssigkeit überhaupt nicht sichtbar; sie werden erst sichtbar, wenn man das Glycerin mit Wasser verdünnt, um so deutlicher, je mehr Wasser hinzutritt. Dagegen ist das Lichtbrechungs- Vermögen des Acanthins von demjenigen des Glycerins sehr verschieden, so dass die Skelete der Acan- THARIEN in dieser Flüssigkeit ohne Weiteres deutlich vortreten. In Wasser erscheinen die Skelete aller Radiolarien ungefähr gleich stark lichtbrechend, ebenso in Canada-Balsam. Die Substanz des Skelets erscheint fast immer vollkommen hyalin, farblos, glasartig und durchsichtig. Nur sehr selten ist sie schwach gefärbt (bei einigen Acantuarıen). Eine trübe und opake Beschaffenheit zeigen nur die Schalen einiger Praronarıen (besonders die „Porcellan-Schalen der Tuscaroriden und Circoporiden“, Pl. 100, 114 bis 117); diese erscheinen getrocknet bei auffallendem Lichte milchweiss oder gelblichweiss; die Ursache dieser Opaeität liegt theilweise in der eigenthümlichen „Caement-Structur“ dieser Porcellan-Schalen, theilweise in ihrer feinen Porosität und dem Gehalt ihrer dieken Wand an feinen Luftbläschen. $ 104. Elementare Structur des Skeletes. Die allgemeine Beschaffenheit der Skelettheile — genauer ausgedrückt der morphologischen Elemente, aus denen sich das Skelet der Radiolarien zu- sammensetzt, — ist der Art, dass man sie als structurlos bezeichnen kann. Sowohl die organischen Acanthin-Skelete der Acantuarıen und die carbonischen Silicat-Skelete der Puaronarıen, als auch die anorganischen Kiesel-Skelete der Spunerrarıen und Nasserrarıen erscheinen unter dem Mikroskope ge- wöhnlich vollkommen homogen, durchsichtig, farblos und krystallbell. Nur sehr selten zeigen sie Spuren einer concentrischen Streifung, welche auf schichtenweisen Absatz der Skelet-Substanz zu beziehen ist (so bei den sehr dicken Stacheln einiger Piraronarıen (Pl. 105—107 ete.). Eine auffallende Ausnahme hiervon bilden jedoch die meisten Pnaroparıen, insofern sie theils röhrenförmige Skelet-Elemente, theils eine eigenthümliche Porcellan-Structur besitzen. Bei den tubuloesen Cannoid-Skeleten, welche der Mehr- zahl der Cannopyleen zukommen, ist das Lumen der dünnwandigen Kieselröhren mit Gallert erfüllt, und oft verläuft in ihrer Axe ein feiner Kieselfaden, welcher durch transversale Fäden mit der Röhrenwand zusammenhängt ($ 127, 139). Ganz eigenthümlich ist die Elementar-Structur der opaken Porcellan- schalen, welche die beiden Familien der Circoporida (Pl. 114—117) und der Tuscarorida (Pl. 100) aus- zeichnen. Hier liegen zahlreiche feine Kieselnadeln unregelmässig zerstreut in einer feinkörnigen oder fein porösen Grundsubstanz. $ 105. Complete und incomplete Gitterschalen. Bei der grossen Mehrzahl der Radiolarien (in allen vier Legionen) nimmt das Skelet die Form einer zierlichen Gitterschale an, oder eines Gehäuses, 5*+ 60 Erster Abschnitt. Anatomische Resultate. in welchem die Central-Kapsel eingeschlossen ist. Bei der Minderzahl ist dies nicht der Fall; das Skelet besteht dann bloss aus einzelnen festen Stücken (radialen oder tangentialen Nadeln), oder aus einem einfachen Ring (Sagittal-Ring der Stephoideen) oder einem basalen Dreifuss, mit oder ohne lockeres Geflecht von Balken u. s. w. (Plectoideen); die Central-Kapsel ist dann nicht von einem eigentlichen Gittergehäuse umschlossen, sondern stützt sich nur auf jene Skelet-Balken. Demnach lassen sich zunächst in jeder der vier Legionen zwei Hauptgruppen oder Ordnungen unterscheiden, von denen die eine (Cata- phracta) sich durch eine vollständige Gitterschale auszeichnet, die andere (Aphracta) derselben entbehrt. Ravıorarıa apmnacra, oder Radiolarien ohne vollständige Gitterschale, sind demnach die Collodarien (p. 9), die Acanthometren (p. 725), die Plectellarien (p. 895) und die Phaeoeystinen (p. 1543). Hingegen sind Ranıo- LARIA CATAPHRACTA, Oder Radiolarien mit vollständiger Gitterschale, die Sphaerellarien (p. 49), die Acantho- phracten (p. 791), die Cyrtellarien (p. 1015) und die Phaeocoseinen (p. 1590). Auf diese Differenz gründet sich die erste Eintheilung der Radiolarien durch JOHANNES MÜLLER, welcher drei Gruppen unterschied: „I. Thalassicolla, ohne Gehäuse, nackt oder mit Spieula; II. Polyeystina, mit kieseligem Schalen- gehäuse; III. Acanthometra, ohne Gehäuse, mit kieseligen Stachel-Radien. 106. Eetolithia und Endolithia. (Extracapsulare und intracapsulare Skelete) Das Verhält- niss des Skeletes zur Central-Kapsel ist bei den Radiolarien in mehrfacher Beziehung sehr ver- schieden; zunächst kann man in topographischer Beziehung, rein äusserlich betrachtet, zwei grosse Gruppen unterscheiden, Eetolithia und Endolithia 4); bei den ersteren liegt das Skelet völlig ausserhalb der Central-Kapsel, bei den letzteren zum Theil innerhalb derselben. Eetolithia, mit rein extracapsularem Skelete, sind sämmtliche Nasserrarırn und Pnaronarıen, sowie ein grosser Theil der Spunerzarıen (alle Collodaria und die ältesten Formen der Sphaerellaria); Endolithia hingegen, bei denen das Skelet zum Theil innerhalb, zum Theil ausserhalb der Central-Kapsel liegt, sind sämmtliche Acıntnarıen, sowie die Mehr- zahl der Spunerrarıen (die meisten Sphaerellaria.) ®) A) Die Unterscheidung der Radiolarien in Eetolithia und Endolithia hatte ich 1862 in meiner Monogr. (p. 222) benutzt, um die Familien der Monocyttarien in zwei grössere Gruppen zu ordnen. Indessen war dieser Versuch ganz künstlich und widerspricht den natürlichen Verwandtschafts-Verhältnissen der Hauptgruppen, welche erst 17 Jahre später durch die Entdeckung der verschiedenen Structur-Verhältnisse der Central-Kapsel aufgeklärt wurden. B) Unter den ACANTHARIEN, welche sämmtlich ursprünglich ein intracapsulares und centrogenes Skelet besitzen, scheint die merkwürdige Cenocapsa (Pl. 133, Fig. 11) eine einzige Ausnahme zu bilden; das Skelet besteht hier aus einer einfachen Kugelschale, welche die concentrische Central-Kapsel einschliesst. Allein die Ausnahme ist nur schein- bar; die 20 Perspinal-Poren der Schale beweisen, dass sie ursprünglich mit 20 centrogenen Acanthin-Strablen zu- sammenhing, und dass diese durch Rückbildung verloren gegangen sind. $ 107. Perigene und centrogene Skelete. Viel wichtiger als die topographische Beziehung des Skelets zur Central-Kapsel, nach welcher Eetolithia und Endolithia unterschieden werden können ($ 106), ist die Unterscheidung in perigene und centrogene Skelete, welche sich auf die primäre Entstehung des Skelets ausserhalb oder innerhalb der Central-Kapsel gründet. Centrogene Skelete besitzen nur die Acantnarıen, die sich auch durch ihr Acanthin-Substrat von den kieseligen Skeletbildungen aller anderen Radiolarien unterscheiden; bei allen Acantuarıen beginnt die Skeletbildung im Mittelpunkte der Central-Kapsel, von welchem aus 20 Radial-Stacheln — (nur in der kleinen Gruppe der Actineliden eine unbeständige Zahl) — centrifugal sich entwickeln. Die drei anderen Legionen hingegen besitzen ebenso allgemein perigene Skelete, welche ursprünglich ausserhalb der Central-Kapsel, niemals in ihrem Mittelpunkte entstehen. Bei den Nasserrarıen und Puaroparıen behalten die Skelete diese extra- capsulare Lage bei; ebenso bei den Beloideen und einem Theile der Sphaerellarien in der Legion der Viertes Capitel. Das Skelet. 61 Spunerrarien; bei der grossen Mehrzahl der letzteren wird das primär perigene Skelet von der Central- Kapsel später secundär umwachsen, so dass es theilweise innerhalb derselben liegt. ($ 109). $ 108. Polyphyletischer Ursprung des Skelets. Das Skelet der Radiolarien ist zweifellos poly- phyletisch entstanden, da es unmöglich ist, die mannigfaltigen Formen desselben auf eine gemeinsame Grund- form zurückzuführen, oder als Modificationen eines Typus nachzuweisen. Vielmehr haben mehrere verschiedene skeletlose Radiolarien verschiedene Wege der Skeletbildung ganz unabhängig von einander betreten. Zunächst ist ganz sicher, dass die Skelete der vier Legionen unabhängig von einander entstanden sind. Weiterhin steht aber auch fest, dass in der Legion der SpunerLarıen die Beloid-Skelete der Collodarien nicht mit den Sphaeroid-Skeleten der Sphaerellarien (und den davon abgeleiteten Formen) zusammenhängen ($ 109). Ebenso sind polyphyletisch die Skelete der Pnaronarıex; wahrscheinlich sind hier Beloid-, Sphaeroid-, Cyrtoid- und Conchoid-Skelete ganz selbständig entwickelt ($ 112). Hingegen ist es bei den Nasserzarıen möglich, alle Skeletformen monophyletisch von einer einzigen einfachen Urform (entweder Sagittaler Ring oder Basales Tripodium ?) abzuleiten ($ 111). Wahrschein- licher noch ist eine monophyletische Entstehung für die Legion der Acantnarıen, deren Acanthin-Skelete sich sämmtlich ohne Zwang aus Actinelius entwickeln lassen ($ 110). $ 109. Skelete der Spumellarien. Die Skelete der Srunerzarıen oder Prriryreen bestehen aus Kiesel und sind in den beiden Ordnungen dieser Leg;on sehr verschieden, auch unabhängig von einander entstanden. Die Collodarien, die erste Ordnung, haben entweder gar kein Skelet (Colloidea, p. 10, Pl. 1, 3) oder ihr Skelet ist beloid, ein lockerer extracapsularer Nadelmantel, der aus zahlreichen einzelnen unver- bundenen Stücken besteht; die Stücke sind meistens tangential gelagert, entweder einfache oder zu- sammengesetzte Kieselnadeln (Beloidea, p. 28, Pl. 2, 4). Die zweite Ordnung der SpunerLarıen hingegen, unsere Sphaerellaria (p. 49), entwickeln eine kieselige Gitter-Schale, welche aus einem einzigen Stücke besteht und sich durch einen ausserordentlichen Reichthum der Gestaltung auszeichnet (p. 50—715, Pl. 5—50). Zu dieser Ordnung gehören nicht weniger als 300 Genera und 1700 Species von den Challenger-Radiolarien (also ungefähr 2|, sämmtlicher Gattungen und Arten). Trotz dieses ausserordent- lichen Formen-Reichthums kann man dennoch die grosse Gruppe der Sphaerellaria als monophyletisch betrachten, indem alle Formen derselben sich in natürlichster Weise von einer einzigen gemeinsamen Stammform, einer einfachen Gitterkugel ableiten lassen (Cenosphaera, p. 61, Pl. 12). Die 28 Fa- milien der Sphaerellaria lassen sich auf 4 Unterordnungen vertheilen; unter diesen bilden die Sphae- roidea die Stamm-Gruppe, indem sie die ursprüngliche Kugelform bewahren (Pl. 5—8, 11—30). Bei den übrigen 3 Unterordnungen bildet sich eine verticale Hauptaxe aus, welche bei den Prunoidea länger, bei den Discoidea kürzer ist als alle übrigen Axen der Schale. Die Schale der Prunoidea (p. 284, Pl. 13 bis 17, 39—40) ist daher ellipsoid oder cylindrisch, hingegen diejenige der Discoidea linsenförmig oder scheibenförmig (p. 402, Pl. 31—38, 41—48). Die Schale der vierten Unterordnung endlich, der Larcoidea ist lentellipisch; sie hat die Grundform des dreiaxigen Ellipsoids oder Linsen-Ellipsoids, characterisirt durch drei ungleiche Dimensiv-Axen, oder drei gleichpolige, aufeinander senkrechte Axen von ver- schiedener Länge (p. 599, Pl. 9, 10, 49, 50). $ 110. Skelete der Acantharien. Die Skelete der Acanruarıen oder Acrıryueen unterscheiden sich von denjenigen aller anderen Radiolarien in zwei sehr wichtigen Eigenthümlichkeiten; sie bestehen erstens nicht aus Kieselerde, sondern aus einer eigenthümlichen organischen Substanz, dem Acanthin; und 62 Erster Abschnitt. Anatomische Resultate. a sie entwickeln sich zweitens centrogen, durch Bildung zahlreicher radialer Nadeln oder Acanthin-Stacheln, welche im Mittelpunkte der Central-Kapsel vereinigt sind. Die Acantmarıen sind somit die einzigen Radiolarien, bei welchen das Skelet von Anfang an im Innern der Central-Kapsel, und zwar im Centrum selbst entsteht. Die Zahl der Radial-Stacheln ist ursprünglich unbestimmt, wechselnd und oft sehr be- trächtlich (über Hundert), bei der grossen Mehrzahl aber auf Zwanzig fixirt. Danach könnte man die ganze Legion in zwei Ordnungen theilen, die ältere kleine Gruppe der Adelacantha (mit unbestimmter Stachel-Zahl), und die jüngere, daraus hervorgegangene grosse Gruppe der Jcosacantha (mit 20 gesetz- mässig angeordneten Stacheln); von den 372 Arten der Acastuanıen, welche hier beschrieben sind, ge- hören nur ungefähr 5 Procent zu den ersteren, dagegen 95 Procent zu den letzteren.4) Die zahlreichen Gattungen der Icosacanthen können dann wieder auf zwei Unterordnungen vertheilt werden, die Acantho- niden und Acanthophraeten. Die Acanthonida (p. 740, Pl. 130—132) bilden keine vollständige Gitter- schale und stimmen darin überein mit den Actinelida, mit welchen man sie vereinigen kann als Acantho- metra im weiteren Sinne (oder Acanrnarıen ohne Gitterschale). Die Acanthophracta hingegen (p. 791, Pl. 133—140) bilden eine vollkommene Gitterschale, und zwar gewöhnlich dadurch, dass von jedem Radial-Stachel 2 gegenständige oder 4 kreuzständige Querfortsätze auswachsen und die Aeste dieser Apophysen zusammentreffen ®). Bei den meisten Acanthophracten bleibt die Gitterschale einfach; nur bei den Phractopeltida setzt sie sich aus zwei concentrischen Gitterkugeln zusammen (p. 847, Pl. 133, Fig. 1—6). Weiterhin kann man die ganze Ordnung der Acanthophraeten wieder nach den verschiedenen Grundformen der Gitterschale in zwei Unterordnungen theilen: dieselbe bleibt kugelig bei den Sphaero- phracta (den 3 Familien der Sphaerocapsida, Dorataspida und Phractopeltida, Pl. 133—138). Dagegen nimmt sie eine andere Grundform an bei den Prunophracta; sie wird ellipsoid bei den Belonaspida (Pl. 136, Fig. 6—9), diseoid oder linsenförmig bei den Hexalaspida (Pl. 139) und endlich doppelkegelförmig bei den Diploconida (Pl. 140). A) Die Gruppe der Adelacantha wird nur durch die eine Unterordnung der Actinelida gebildet, mit den drei Familien der Astrolophida, Litholophida und Chiastolida, p. 728, Pl. 129, Fig. 1—3; die Zahl der Radial-Stacheln ist hier sehr verschieden und variabel, bisweilen nur 10—16, gewöhnlich aber 30—50 und oft über hundert; sie sind ge- wöhnlich unregelmässig vertheilt, und nicht in der Weise geordnet, wie bei der zweiten Hauptgruppe. Diese letztere, die Tcosacantha, besitzt stets zwanzig Radial-Stacheln, die ganz regelmässig nach einem festen erblichen Ge- setze vertheilt sind (dem sogenannten „Mürter’schen Gesetze oder Icosacanthen-Gesetze); die 20 Stacheln sind hier immer dergestalt zwischen den beiden Polen einer stachellosen verticalen Hauptaxe vertheilt, dass sie 5 Gürtel von je 4 Stacheln bilden; die 4 Stacheln jedes Gürtels sind gleichweit von einander und auch gleichweit von demselben Pole entfernt, und alterniren so mit denen der beiden benachbarten Gürtel, dass alle 20 zusammen in 4 Meridian-Ebenen liegen, die sich unter Winkeln von 45° schneiden (vergl. p. 717—722 und Pl. 130—140). Trotz des grossen Formen- reichthums, welchen die Zcosacantha entwickeln, lassen sich doch alle von einer ursprünglichen gemeinsamen Stammform ableiten, Acanthometron (p. 742), da das Stellungs-Gesetz der 20 Radial-Stacheln sich ganz constant vererbt. B) Eine Ausnahme bildet die eigenthümliche Familie der Sphaerocapsida (p. 797, Pl. 133, Fig. 7—11; Pl. 135, Fig. 6—10). Hier setzt sich die Gitterschale pflasterartig aus zahllosen kleinen, von einem Porus durchbohrten Plätt- chen zusammen, die an der Oberfläche des Calymma unabhängig von den Stacheln entstehen. $ 111. Skelete der Nassellarien. Die Skelete der Nasserzarıen oder Moxoryrern bestehen aus Kiesel und sind niemals aus getrennten Stücken zusammengesetzt, sondern bilden stets ein einziges zu- sammenhängendes Kieselstück. Die Grundform desselben ist ursprünglich monaxpn, entsprechend der- jenigen der Central-Kapsel, mit constanter Differerenz der beiden Pole der verticalen Hauptaxe. Niemals ist die Grundform sphaerisch oder polyaxon, wie bei den Gitterschalen der Spunerzarıen, und niemals ist das Skelet aus hohlen Röhren zusammengesetzt, wie bei den Piaroparıen. Man kann die Legion der Nasserrarıen zunächst in zwei Ordnungen theilen; bei den Pfectellaria bildet das Skelet keine vollständige Viertes Capitel. Das Skelet. 65 Gitterschale (die 3 Unterordnungen der Nassoidea, Plectoidea und Stephoidea); bei den Cyrtellaria hingegen, welche von ersteren abzuleiten sind, entwickelt sich das Kiesel-Skelet zu einer vollständigen Gitterschale, welche die Central-Kapsel einschliesst. Der Formen-Reichthum, welchen dieselbe entwickelt, ist erstaun- lich gross, so dass wir unter den Nasserrarıen nicht weniger als 274 Genera und 1687 Species unter- scheiden konnten, fast eben so viel als bei den Sphaerellaria. Trotz dieser erstaunlichen Mannigfaltigkeit ist wahrscheinlich die Legion der Monopyleen monophyletisch, wenigstens lassen sich alle verschiedenen Skelet-Formen derselben auf drei einfache Elemente zurückführen, die in der mannigfaltigsten Weise eombinirt sind, nämlich: I. Der Sagittal-Ring, ein einfacher Kieselring, welcher vertical in der Sagittal- Ebene des Körpers liegt, die Central-Kapsel umfasst und im Basal-Pol der Hauptaxe mit ihr zusammen- hängt ($ 124); II. Das Basal-Tripodium oder der orale Dreifuss, zusammengesetzt aus drei divergirenden Radial-Stacheln, welche im Mittelpunkte des Basal-Pols der Central-Kapsel (oder im Centrum der Poro- chora) zusammen treffen ($ 125); III. Die Cephalis oder das Gitterköpfchen, eine einfache eiförmige oder subsphaerische Gitterschale, welche die Central-Kapsel umschliesst und am Basal-Pole ihrer Hauptaxe mit ihr zusammenhängt. Jedes dieser drei wesentlichen Structur-Elemente des Nasserrarıen-Skeletes kann möglicherweise den gemeinsamen Ausgangs-Punkt für sämmtliche übrigen Skelet-Formen der Monopy- leen bilden; die grosse Schwierigkeit ihrer phylogenetischen Ableitung liegt aber in folgender Thatsache: einerseits bildet in vielen Fällen eines der drei Structur-Elemente für sich allein das ganze Skelet; an- derseits sind bei der grossen Mehrzahl der Nasserrarıen entweder zwei Elemente oder alle drei mit ein- ander combinirt. (Vergl. $ 182—185). $ 112. Skelete der Phaeodarien. Die Skelete der Puaronarıen oder CrnnoryLern sind stets extracapsular, bestehen gewöhnlich aus einem carbonischen Silicate (selten aus reiner Kieselerde) und sind bei der Mehrzahl dieser Legion aus hohlen eylindrischen Röhren zusammengesetzt, deren Silicat- Wand sehr dünn und deren Hohlraum mit Gallerte erfüllt ist ($ 127). Die mannigfaltigen und sehr merkwürdigen Skelet-Formen, welche in dieser Legion vorkommen, lassen sich nicht in monophyletischem Sinne von einer gemeinsamen Stammform ableiten, sind vielmehr sicher polyphyletisch, indem ver- schiedene skeletlose Pnaronarıen (Phaeodinida) sich selbständig ein Skelet von sehr verschiedener Gestalt und Zusammensetzung gebildet haben. Zunächst kann man in der Legion der Puaronarıen vier Ord- nungen unterscheiden, deren Skelet folgende wesentliche Differenzen darbietet: I. Die Phaeocystinen besitzen nur unvollkommene Beloid-Skelete ($ 115), zusammengesetzt aus vielen einzelnen Stücken, welche bald tangential (Cannorrhaphida, Pl. 101), bald radial angeordnet sind (Aulacanthida, Pl. 102—105). 11. Die Phaeosphaerien bilden Sphaeroid-Skelete ($ 116), gewöhnlich nur eine einfache Gitterkugel, ohne besondere Mündung (Pl. 106—111); nur bei der Gannosphaerida (Pl. 112) finden sich zwei concentrische Gitter- kugeln, durch Radial-Stäbe verbunden. III. Die Phaeogromien zeichnen sich durch die Bildung von ein- fachen Cyrtoid-Skeleten aus ($ 123), ähnlich denjenigen der Monocyrtida; die monothalame Gitterschale ist gewöhnlich eiförmig oder helmförmig, seltener polyedrisch, oder fast kugelig; stets ist eine verticale Hauptaxe zu unterscheiden, an deren Basal-Pol sich eine besondere (meist mit Zähnen oder Armen be- waffnete) Mündung befindet (Pl. 99, 100, 113—120). IV. Die Phaeoconchien unterscheiden sich von allen anderen Radiolarien durch den Besitz einer zweiklappigen muschelähnlichen Gitterschale; die beiden Klap- pen dieses Conchoid-Skeletes ($ 128) müssen, wie bei den Brachiopoden, als dorsale und ventrale unter- schieden werden (Pl. 121—128). Die 15 Familien der Pnuarovarıen, welche in den angeführten 4 Ord- nungen zusammengestellt sind, bieten unter sich wieder so grosse Verschiedenheiten, dass selbst in jeder Ordnung das Skelet wahrscheinlich wieder polyphyletisch ist. 64 Erster Abschnitt. Anatomische Resultate. $ 113. Typen der Skelet-Bildung. Als morphologische Typen der Skelet-Bildung lassen sich unter den Radiolarien nicht weniger als zwölf verschiedene Hauptformen unterscheiden; diese sind theils nur einer Legion oder einer kleineren Gruppe eigenthümlich; theils kommen sie übereinstimmend in mehreren Le- gionen vor. Einige Typen kommen nur isolirt vor, unabhängig von den anderen; die meisten aber finden sich mit anderen in mehrfacher Weise combinirt. Von den zwölf nachstehend beschriebenen Typen kommen der Conchoide und Cannoide nur bei den Puaronarıen vor; der Plectoide und Üricoide nur bei den Nasserrarıen; der Asfroide nur bei den Acantuarıen; die übrigen sieben Typen kommen in mehreren Le- sionen in gleicher Form vor, sind also polyphyletisch. $ 114. Astroid-Skelete. Als Astroid-Skelete stellen wir hier die eigenthümlichen sternförmigen Skelet-Bildungen der Acanrnarıen denjenigen aller anderen Radiolarien gegenüber; denn sie unterschei- den sich von den letzteren nieht nur durchgreifend vermöge ihres chemischen Substrates, des Acanthin ($ 102), sondern auch durch ihre centrogene Entstehung und die daraus resultirende Sternform (Pl. 129 — 140). Die Acanrmarıen sind die einzigen Radiolarien, bei welchen das Skelet im Mittelpunkte der Central-Kapsel entsteht, durch Bildung von zahlreichen Acanthin-Strahlen oder „Stachel-Radien“ welche vom Centrum allseitig ausstrahlen. Ursprünglich sind dieselben hier mit keilförmigen oder pyra- midalen Spitzen gegen einander gestemmt und stützen sich gegenseitig. Bei der grossen Mehrzahl der Acantuarıen bleibt diese lockere Anlagerung bestehen, so dass die Stacheln bei Zerstörung des Malacoms auseinander fallen. Nur bei wenigen Formen dieser Legion verwachsen die centralen Enden der Acan- thin-Radien, so dass das ganze Skelet einen zusammenhängenden kleinen Stern bildet (Astrolithium). Die kleine Gruppe der Chiastolida (oder Acanthochiasmida) ist dadurch ausgezeichnet, dass je zwei gegenstän- dige, in einer Axe liegende Stacheln verwachsen und zusammen einen Diametral-Stab bilden. Fast immer ist das Skelet aus 20 Radial-Stacheln zusammengesetzt, die regelmässig angeordnet sind (Jeosacantha) nur in der kleinen Stammgruppe der Actinelida ist ihre Zahl variabel (Adelacantha, $ 110). $ 115. Beloid-Skelete. Als Beloid-Skelete oder Nadel-Skelete fassen wir hier alle diejenigen Radiolarien-Skelete zusammen, welche aus mehreren einzelnen unverbundenen Stücken bestehen; diese liegen stets ausserhalb der Central-Kapsel, entweder innerhalb des Calymma, oder an dessen Oberfläche. Solche extracapsulare Beloid-Skelete fehlen den Acanruarıen und Nasserrarıen vollständig; sie finden sich bloss bei den Beloidea unter den Spumerrarıen und bei der Phaeocystina unter den Puaronarıen; die ein- zelnen Beloid-Stücke der ersteren sind solid, diejenigen der letzteren hohl. In beiden Gruppen sind die einfachsten Formen der Beloid-Stücke unverästelte einfache Nadeln (Thalassosphaera, Thalassoplancta, Physe- matium, Belonozoum unter den Spumerarıen, Cannobelos und Cannorrhaphis unter den Pnarovarıen); gewöhn- lich sind diese Nadeln in tangentialer Richtung an der Oberfläche des Calymma zerstreut. Häufiger als diese einfachen Nadeln kommen unter den Beloideen verästelte Nadeln vor, entweder sternförmige (mit vielen, in einem Mittelpunkte vereinigten Radien), oder Zwillings-Nadeln, mit einem tangentialen Stabe, von dessen beiden Polen 2—3 (selten mehr) radiale Aeste ausgehen (Pl. 2, 4). Unter den PuaropArıen zeichnet sich die Subfamilie der Dietyochiden durch die Ringform ihrer zerstreuten Beloid-Stücke aus: ent- weder einfache Ringe (mit hohlem Kranz) oder hütchenförmige, pyramidale Stücke mit gegittertem Lu- men des Ringes (Pl. 101, Fig. 3—14; Pl. 114, Fig. 7—13). Die Puarovarıen-Familie der Aulacanthida allein besitzt hohle Radial-Röhren, welche das ganze Calymma durchbohren, mit ihrem Distal-Ende frei über dasselbe hervorragen und mit dem Proximal-Ende die Oberfläche der Central-Kapsel berühren. Viertes Capitel. Das Skelet. 65 Während das eingeschlossene Proximal-Ende hier stets ganz einfach bleibt, hat das freie Distal-Ende durch Anpassung an Gabel-Funetionen die mannigfaltigsten Anhangsgebilde entwickelt (Pl. 102—105). $ 116. Sphaeroid-Skelete (oder Gitter-Kugeln). Die „Gitterkugeln“ oder Sphaeroid-Skelete sind die einfachsten und primitivsten Formen der Gitterschalen und weit verbreitet in den drei Legionen der SpuneLrarıen, Acantnarıen und Praroparıen, während sie den Nasserrarıen vollständig fehlen. Die sphaerische Gitterschale ist entweder eine vollkommene Kugel in geometrischem Sinne, oder ein endosphae- rischer Polyheder, d.h. ein Polyheder, dessen sämmtliche Ecken in eine Kugelfläche fallen ($ 25). Im All- gemeinen kann man primäre und secundäre Gitterkugeln unterscheiden, von denen die ersteren an der Aussenfläche des primären, die letzteren an derjenigen des secundären Calymma ausgeschieden werden ($ 85). Ferner lassen sich einfache und zusammengesetzte Gitterkugeln unterscheiden, welche letzteren aus zwei oder mehreren concentrischen, durch Radialstäbe fest verbundenen Gitterkugeln bestehen; hier ist immer die innerste Gitterkugel als die älteste oder primäre anzusehen, alle folgenden als secundäre, und die äusserste von diesen als die jüngste ($ 129). Die einfachen Gitterkugeln sind gewöhnlich als pri- ınäre zu beurtheilen; sie können jedoch bisweilen auch secundäre sein, in welchem Falle die ursprüng- liche, darin eingeschlossene primäre Kugel durch Rückbildung verloren ist (so z. B. wahrscheinlich bei den Aulosphaeriden und bei einzelnen Sphaerellarien). $ 117. Gitterkugeln der Spumellarien. Die Gitterkugeln oder Sphaeroid-Skelete der SpumeLLarıEn zeichnen sich trotz ihres einfachen Bildungs-Prineips durch eine ausserordentliche Mannigfaltigkeit in der Bildung des Gitterwerkes und der radialen Apophysen aus, so dass wir im Cataloge nicht weniger als 107 Genera und 650 Species unterscheiden konnten; wir vereinigen dieselben im System der Spunerza- rien als Unterordnung Sphaeroidea (p. 50—284, Pl. 5—8 und 11—30). Als zwei Haupt-Abtheilungen derselben können zunächst unterschieden werden die Monosphaerida, mit einfacher primärer Gitterkugel (Pl. 12—14, 21, 26, 27), und die Pliosphaerida (oder Sphaeroidea concentrica), deren Skelet aus zwei oder mehr eoncentrischen, durch Radial-Stäbe verbundenen Gitterkugeln zusammengesetzt ist. Die letzteren zerfallen wieder in Dyosphaerida mit zwei concentrischen Gitterkugeln (Pl. 16, 19, 20, 22, 28); Triosphae- rida mit drei concentrischen Gitterkugeln (Pl. 17, 24, 29), Tetrasphaerida mit vier eoncentrischen Gitter- kugeln (Pl. 23, 30), Polysphaerida mit fünf oder mehr concentrischen Gitterkugeln (Pl. 15, 23) und Spongo- sphaerida mit spongiösen Gitterkugeln (Pl. 18, 25). Eine besondere Gruppe bilden endlich die einfachen Gitterkugeln der socialen Collosphaerida (oder der Sphaeroidea polyzoa) (Pl. 5—8); dieselben sind gewöhn- lich mehr oder weniger unregelmässig und meistens durch Production eigenthümlicher Röhren-Fortsätze ausgezeichnet; letztere fehlen meistens den Sphaeroidea monozoa, deren Gitterschale sehr regelmässig ge- bildet ist. Dieser Unterschied ist insofern interessant und wichtig, als sich die regulären Gitterkugeln durch die unabhängige Entwickelung der frei schwebenden Monozoen erklären, die irregulären Gitterku- geln hingegen durch die Abhängigkeit der socialen Polyzoen. $ 118. Gitterkugeln der Acantharien. Die Gitterkugeln oder Sphaeroid-Skelete der AcantnarıEn unterscheiden sich von denjenigen aller anderen Radiolarien sofort durch ihre centrogene Bildung und die centrale Vereinigung der Radial-Stäbe, von denen sie gestützt werden; eine einzige Ausnahme macht nur das merkwürdige Genus Cenocapsa (Pl. 133, Fig. 11); hier fehlen die Radial-Stäbe vollständig, aber nicht ursprünglich, sondern in Folge von Rückbildung; denn die 20 kreuzförmigen Perspinal-Poren, deren Bildung ursprünglich durch die 20 centrogenen Radial-Stäbe bedingt war, sind noch vorhanden. Haeckel, Radiolarien, II. Thl. 9 66 Erster Abschnitt. Anatomische Resultate. Bei den nächstverwandten Genera Porocapsa (Pl. 133, Fig. 7) und Cannocapsa (Pl. 135, Fig. 8) ist der Proximal-Theil der 20 Radial-Stäbe noch vorhanden, während ihr Distal-Theil rückgebildet ist; daher stehen sie hier nicht mehr in directem Zusammenhange mit der Kugelschale. Hingegen besteht dieser ursprüngliche Zusammenhang noch bei den Genera Astrocapsa (Pl. 133, Fig. 9, 10) und Sphaerocapsa (Pl. 135, Fig. 6—10). Die angeführten fünf Gattungen bilden die besondere merkwürdige Familie Sphaero- capsida (p. 795—802); die Kugelschale ist hier aus sehr zahlreichen kleinen Plättchen pflasterartig zu- sammengeselzt und jedes Plättchen oder jede Aglette ist von einem Poren-Canal durchbrochen; ausser- dem sind 20 grössere (perspinale) Poren (oder 20 kreuzförmige Gruppen von je 4 aspinalen Poren) an den wichtigen Punkten vorhanden, an denen ursprünglich die 20 Radial-Stäbe das Calymma durchbre- chen. Diese eigenthümliche poröse „Pflaster-Schale“ der Sphaerocapsida ist wahrscheinlich (unabhängig von den 20 Radial-Stacheln) auf dem Calymma von Acanthoniden (Acanthonia, p. 749) durch die Thä- tigkeit des Sarcodietyum entstanden; sie hat daher eine ganz andere morphologische Bedeutung als die kugelige Gitterschale der Dorataspida, welche von tangentialen Apophysen der 20 Acanthoniden-Stacheln zusammengesetzt wird (p. 802—847, Pl. 134—138). Jeder Radial-Stachel bildet hier entweder 2 gegen- ständige oder 4 kreuzständige Querfortsätze, und indem deren Aeste sich auf der Oberfläche des kugeli- gen Calymma ausbreiten und mit ihren Enden durch Naht verbinden, entsteht die eigenthümliche Gitter- kugel der Dorataspiden. Diese umfangreiche Familie zerfällt wieder in zwei Subfamilien: Die Diporaspida (Pl. 137, 138) besitzen stets nur 2 gegenständige Apophysen und bilden durch die Vereinigung von deren Aesten 2 entgegengesetzte primäre Löcher oder Aspinal-Maschen. Die Tessaraspida hingegen (Pl. 135, 138) haben immer 4 kreuzständige (Querfortsätze und bilden durch Verbindung von deren Aesten 4 primäre Aspinal-Maschen. Von den Diporaspiden sind wahrscheinlich die Phractopeltida abzu- leiten (p. 847, Pl. 133, Fig. 1—6), die einzigen Acanrnarıen, welche eine doppelte Gitterkugel besitzen ; ihre beiden eoncentrischen Kugelschalen sind denjenigen der Dyosphaeriden zu vergleichen. $ 119. Gitterkugeln der Phaeodarien. Die Gitterkugeln oder Sphaeroid-Skelete der Puaroparıen, welche in der Ordnung der Phaeosphaeria gewöhnlich vollkommen regelmässig, bisweilen aber auch in modifieirter Form entwickelt sind, zerfallen in zwei Gruppen von sehr verschiedener Struetur, von denen jede zwei Familien umfasst. Die erste Gruppe (Phaeosphaeria inartieulata) enthält die Familien der Oro- sphaerida (Pl. 106, 107) und der Sagosphaerida (Pl. 108); das Gitterwerk der ersteren besteht aus unregel- mässig polygonalen Maschen und sehr groben, theilweise hohlen Balken; dasjenige der letzteren hingegen aus dreieckigen Maschen und sehr dünnen fadenförmigen Balken; in beiden Familien bildet das ganze Sphaeroid-Skelet ein einziges ungegliedertes Stück, wie bei den gewöhnlichen Sphaeroideen. Bei der zweiten Gruppe der Phaeosphaerien hingegen (Phaeosphaeria articulata) ist die Gitterkugel in ganz eigen- thümlicher Weise gegliedert und aus hohlen eylindrischen Tangential-Röhren zusammengesetzt, welche in den Knotenpunkten des Netzes durch Astral-Septen geschieden sind; diese auffallende Struetur cha- racterisirt die beiden Familien der Aulosphaerida (Pl. 109—111) und der Cannosphaerida (Pl. 112); die ge- gliederte Gitterkugel der ersteren ist einfach und hohl; diejenige der letzteren hingegen durch centri- petale Radial-Röhren mit einer einfachen concentrischen Innenschale verbunden, die bald solid, bald ge- gittert und mit einer Hauptöffnung versehen ist (entsprechend der Astropyle der 'eingeschlossenen Cen- tral-Kapsel). Da auch bei den Aulosphaeriden bisweilen hohle centripetale Radial-Röhren von der geglie- derten Gitterkugel ausgehen, ist es möglich, dass dieselben von Cannosphaeriden abstammen und die ur- sprüngliche Innenschale verloren haben. Eine besondere Eigenthümlichkeit vieler Phaeosphaerien (Oro- scena, Sagoscena, Auloscena etc.) besteht darin, dass die ganze Oberfläche der Gitterkugel regelmässig mit Viertes Capitel. Das Skelet. 67 pyramidalen oder zeltförmigen Erhebungen bedeckt ist (Pl. 106, Fig. 4; Pl. 108, Fig. 1; Pl. 110, Fig. 1). Eine einfache Gitterkugel, ganz ähnlich derjenigen der gewöhnlichen Monosphaerida, bildet auch das Skelet der Castanellida (Pl. 113); da dieselbe jedoch eine besondere Hauptöflnung besitzt, muss sie pro- morphologisch zu den Cyrtoid-Schalen der Phaeogromien gerechnet werden. $ 120. Prunoid-Skelete oder Gitter-Ellipsoide. Die „Gitter-Ellipsoide“ oder Prunoid-Skelete sind aus den Gitterkugeln oder Sphaeroid-Skeleten durch stärkeres Wachsthum und Verlängerung einer Axe entstanden; diese Axe ist die Hauptaxe des Körpers und steht wahrscheinlich immer senkrecht; ihre beiden Pole sind gewöhnlich gleich. Die prunoide Gitterschale ist entweder ein reines Ellipsoid in geometrischem Sinne, oder ein endellipsoides Polyheder (d. h. ein Polyheder, dessen Ecken sämmtlich in eine ellipsoide Fläche fallen). Durch starke Streckung der Hauptaxe geht die ellipsoide Form in die cylindrische über; die beiden Polflächen des Cylinders sind gewöhnlich abgerundet, selten abgestutzt. Die formenreiche Ordnung der Prunoidea (p. 284—402) enthält zahlreiche Modificationen dieser Schalenform, welche einestheils durch Bildung transversaler Strieturen, anderntheils durch Ansatz concentrischer se- cundärer Schalen hervorgerufen werden. In letzterer Beziehung kann man einfache und zusammenge- setzte Prunoid-Schalen unterscheiden, ebenso wie bei den Sphaeroid-Schalen. Bei den zusammengesetzten Prunoid-Schalen sind entweder alle concentrischen Gitterschalen von ellipsoider Form, oder die inneren sind kugelig, die äusseren ellipsoid. Wichtigere Unterschiede werden durch die transversalen Ring-Strie- turen bedingt, welche den Prunoid-Schalen ein gegliedertes Aussehen geben; in dieser Beziehung kann man drei Hauptformen unterscheiden (p. 288): A. Monoprunida mit ungegliederter Schale, ohne Transver- sal-Strietur (Pl. 15— 17); B. Dyoprunida, mit zweigliedriger Schale und einer einzigen (äquatorialen) Transversal-Strietur (Pl. 39); C. Polyprunida mit drei oder mehr parallelen Transversal-Strieturen, durch welche die Schale in vier oder mehr aufeinander folgende Glieder getheilt wird (Pl. 40). In derselben Weise, wie unter den Spumerrarıen die Prumoideen aus den Sphaeroideen entstanden sind, durch stärkeres Wachsthum der verticalen Hauptaxe, sind unter den Acantnarıen die ellipsoiden Belonaspida aus den ku- geligen Dorataspida entstanden (p. 859, Pl. 136, Fig. 6—9; Pl. 139, Fig. 8, 9). Die Hauptaxe des Ellip- soids wird hier stets durch die beiden gegenständigen Aequatorial-Stacheln der hydrotomischen Axe ein- genommen (p. 719, 860). In der Legion der Praronarıen kommt eine ähnliche Verlängerung der Haupt- axe nur selten vor. Sie findet sich hier z. B. bei Aulatractus (Pl. 111, Fig. 6, 7); die Gitterschale dieses Aulosphaeriden ist bald rein spindelförmig, bald mehr ellipsoid oder selbst doppelkegelförmig. $ 121. Discoid-Skelete oder Gitter-Scheiben. Die „Gitterscheiben“ oder Discoid-Skelete sind characteristisch für die Spumerzarıen-Gruppe Discoidea und aus den Gitterkugeln oder Sphaeroid-Skeleten der Sphaeroideen durch schwächeres Wachsthum und Verkürzung einer Axe entstanden; diese Axe ist die Hauptaxe des Körpers und steht wahrscheinlich meistens senkrecht; ihre beiden Pole sind stets gleich Die diseoide Gitterschale ist entweder eine bieonvexe Linse (mit dünnem Rande) oder eine ebene Scheibe (ein verkürzter Cylinder, mit diekem Rande) oder irgend eine Mittelform zwischen diesen beiden Extremen. Alle Discoid-Schalen zeigen eine horizontale Mittelebene oder Aequatorial-Ebene und werden durch diese in zwei gleiche Hälften, eine obere und untere getheilt; der Linsenrand selbst ist ursprünglich der Aequator. Senkrecht im Mittelpunkt der Aequatorial-Ebene steht die Hauptaxe, die kürzeste von allen Axen der Schale. Unter den Puarovarıen kommen discoide Schalen nur sehr selten vor (Aulophacus), ebenso unter den Acantuarıen (Hexalaspida). 9% 68 Erster Abschnitt. Anatomische Resultate. $ 122. Larcoid-Skelete oder lentelliptische Gitterschalen. Die lentelliptischen Gitter- schalen, welche wir hier kurz als Larcoid-Skelete zusammenfassen, sind vor Allen characteristisch für die grosse Spunertarıen-Ordnung der Larcoidea (p. 599— 715, Pl. 9, 10, 49, 50). Ausserdem finden sich dieselben aber auch unter den Acantnarıen wieder in der kleinen Familie der Hexalaspida (p. 872, Pl. 139) und der davon abgeleiteten Familie der Diploconida (p. 881, Pl. 140). Characteristisch für diese lentelliptischen Gitterschalen ist die deutliche Differenzirung von drei ungleichen, aber gleichpoligen Di- mensiv-Axen; d. h. die drei formbestimmenden auf einander senkrechten Raum-Axen der Schale sind von ungleicher Länge; die beiden Pole einer jeden sind aber nicht verschieden. Ihre geometrische Grundform ist daher das „dreiaxige Ellipsoid“ ($ 34). In der formenreichen Ordnung der Larcoi- deen zeigt die lentelliptische Gitterschale eine grosse Mannigfaltigkeit der Entwickelung. $ 123. Cyrtoid-Skelete. Als (yrtoid-Skelete bezeichnen wir hier alle diejenigen Gitterschalen, welche eine verticale Hauptaxe mit zwei verschiedenen Polen besitzen (Monawonia allopola); der obere Pol wird allgemein als apicaler, der untere als basaler unterschieden. Solche Cyrtoid-Schalen sind characte- ristisch für die grosse Mehrzahl der Nasserrarıen oder Monopyleen (insbesondere für die Cyrtellarien); sie finden sich aber auch ausserdem bei einem grossen Theile der Pnaronarıen (bei den Phaeogromien) und bei einzelnen Sruwerrarıen. Im Allgemeinen kann man die formenreichen Cyrtoid-Schalen in zwei grosse Gruppen eintheilen, in einkammerige und vielkammerige. Die monothalamen Cyrtoid-Schalen sind gewöhnlich eiförmig, kegelförmig, mützenförmig, helmförmig u. s. w.; ihr innerer Schalenraum ist einfach, ohne Strieturen und Septen. Sie finden sich unter den Nasserrarıen bei den Monoeyrtida (Pl. 51 —54, Pl. 98) und werden hier als „Köpfchen“ (Cephalis) bezeichnet. Im Wesentlichen dieselbe Schalen- form findet sich aber auch unter den Puaronarıen in der Ordnung der Phaeogromia (imsbesondere bei den Challengerida Pl. 99, Medusettida Pl. 118—120 und Tuscarorida Pl. 100); viele von diesen letzteren sind manchen Monocyrtiden sehr ähnlich. Viel seltener treten solche monothalame Cyrtoid-Schalen unter den SpuneLtarıen auf, (z. B. unter den Prunoideen bei Lithapium, Lithomespilus, Druppatractus, Pl. 13, 14 ete.). Polythalame Cyrtoidschalen (Pl. 55—80) kommen ausschliesslich den Nasserzarıen zu und entwickeln in dieser Legion eine erstaunliche Mannigfaltigkeit der Bildung; sie unterscheiden sich von den monothalamen durch die Bildung innerer Scheidewände oder ringförmiger, unvollständiger Septen, denen gewöhnlich auch äussere Strieturen entsprechen; ihr innerer Schalenraum wird dadurch in zwei oder mehr zusammenhängende Fächer getrennt. Als drei Hauptformen dieser polythalamen Cyrtoidschalen lassen sich stichocyrtide, zygocyrtide und polyeyrtide unterscheiden. Die zygocyrtiden Schalen characterisiren die Spyroidea (Pl. 84—90) und sind durch ein zweilappiges Köpfchen ausgezeichnet (Ge- phalis bilocularis); der mediane Sagittal-Ring theilt hier die Schale durch eine entsprechende Strietur in ein rechtes und linkes Fach. Polyeyrtide Schalen (Pl. 96) sind den Botryodea eigenthümlich und durch ein mehrlappiges Köpfchen characterisirt (Cephalis multilocularis). Bei den stichoeyrtiden Scha- len hingegen (bei der Mehrzahl der Cyrtoidea) bleibt das primäre Köpfchen einfach und es werden nur neue Glieder an dessen basalem Pole successiv entwickelt; dergleichen können jedoch ebenso auch bei den anderen beiden Gruppen (Botryodea und Spyroidea) angesetzt werden. Wenn bei diesen polythalamen Cyrtoid-Schalen drei oder mehr Glieder auf einander folgen (wie es bei der grossen Mehrzahl der Fall ist), so wird das erste als Cephalis, das zweite als Thorax und das dritte als Abdomen bezeichnet (Trieyr- tida, Pl. 64— 75). $ 124. Cricoid-Skelete. Ein sehr wichtiger und merkwürdiger Typus der Skelet-Bildung, welcher ausschliesslich in der Legion der Nasserrarıen vorkommt und hier eine hervorragende Rolle spielt, ist Viertes Capitel. Das Skelet.. 69 das Cricoid-Skelet; sein characteristisches Element ist der „Sagittal-Ring“, ein einfacher, vertical stehender Kieselring, welcher die Central-Kapsel in deren Sagittal-Ebene umfasst und an ihrem Basal-Pol eigen- thümlich differenzirt ist. Dieser „primäre Sagittal-Ring“, dessen verticale allopole Hauptaxe mit derjenigen der von ihm umfassten monopyleen Central-Kapsel zusammenfällt, ist zunächst characteristisch für alle Mitglieder der Ordnung Stephoidea (p. 931, Pl. 81—83, 92—94); er bildet hier für sich allein das Skelet der Stephanida (Pl. 81); bei den Semantida (Pl. 92) ist er mit einem horizontalen Basal-Ring combinirt, bei den Coronida (Pl. 82, 93) mit einem verticalen Frontal-Ring, bei den Tympanida (Pl. 83, 94) mit zwei horizontalen Ringen, einem oberen mitralen und unterem basalen. Bei der grossen Mehrzahl dieser Stephoidea treibt der Sagittal-Ring an bestimmten Stellen characteristische Fortsätze oder Apophysen, deren Aeste sich oft zu einem lockeren Geflecht oder einer unvollständigen Gitterschale verbinden. Voll- ständig wird diese bei den Cyrtellarien, deren Mehrzahl mehr oder minder deutliche Spuren des Sagittal- Ringes besitzt. Man kann daher auch die Skelete aller Nasserrarıen von einem einfachen Sagittal-Ringe (Archieircus und Lithocircus, Pl. 81) in monophyletischem Sinne ableiten (Hypothese A, p. 893). Aber diese Ableitung stösst auf die grosse Schwierigkeit, dass jener Ring bei vielen Stephoideen (Cortina, Cortiniscus ete.) in eigenthümlicher Weise mit dem basalen Tripodium der Plectoideen combinirt ist, während er diesen letzteren beständig fehlt (vergl. p. 894). $ 125. Plectoid-Skelete. Als Plectoid-Skelete unterscheiden wir hier diejenigen Formen, bei welchen 3, 4 oder mehr radiale Kieselstäbe von einem gemeinsamen Punkte ausgehen, welcher excentrisch aus- serhalb der Central-Kapsel, und zwar am Basal-Pol von deren verticaler allopoler Hauptaxe liegt. Dieser eigenthümliche Typus der Skelet-Bildung findet sich nur in der Legion der Nasserrarıen und characte- risirt hier zunächst die Ordnung der Plectoidea (p. 898, Pl. 91). Da jedoch die wesentlichen Elemente dieses charaeteristischen Skeletes auch bei vielen anderen Nasserrarırn vorkommen, bald mit dem Cri- coid-, bald mit dem Cyrtoid-Skelet eombinirt, so besitzt dasselbe vielleicht eine fundamentale Bedeutung für diese Legion; wenigstens ist es möglich, alle anderen Formen derselben aus jenem in monopyleti- schem Sinne abzuleiten (Hypothese B, p. 893). Die einfachste Form des Plectoid-Skeletes ist ein Drei- fuss oder Tripodium, dessen drei Strahlen entweder in einer horizontalen Ebene liegen (Triplagia, Pl. 91, Fig. 2) oder den drei Kanten einer flachen Pyramide entsprechen (Plagiacantha). Oft kommt dazu noch ein vierter Strahl, welcher sich vertical auf der Spitze jener Pyramide erhebt (Plagoniscus, Plagio- carpa, Pl. 91, Fig. 4, 5). Bei andern Plectoideen sind 3 secundäre Radien zwischen die 3 primären ein- geschaltet (Hexaplagida ete.); seltener ist ihre Zahl stärker vermehrt (Polyplagida ete.). Selten sind die Stachelstrahlen einfach, meistens verästelt; die Aeste bleiben frei bei den Plagonida (Pl. 91, Fig. 2—6); sie verbinden sich zu einem lockeren Geflecht bei den Plectanida (Pl. 91, Fig. 7—13). Aus einem sol- chen Geflecht kann eine vollkommene Cyrtoid-Schale entstehen. Andrerseits sind mehrere Formen von Plagoniden zum Verwechseln ähnlich den isolirten dreistrahligen oder vierstrahligen Stücken vieler Be- loid-Skelete (Sphaerozoum, Lampozanthium ete.). $ 126. Spongoid-Skelete. Aus den einfachen Gitterschalen, welche die Mehrzahl der Radiolarien besitzt, entwickeln sich bei einem Theile derselben spongiöse Schalen; die Balken des Gitterwerkes, welche bei den ersteren in einer Fläche liegen, entwickeln sich hier in verschiedenen Flächen und kreu- zen sich unregelmässig nach allen Richtungen; so entsteht ein Flechtwerk von mehr oder weniger schwammiger Struetur, meistens mit sehr dünnen Balken und unregelmässigen Maschen. Am häufigsten sind solche Spongoid-Schalen, unter den Spunerzarıen, namentlich bei den Sphaeroideen (Spongosphaerida, 70 Erster Abschmitt. Anatomische Resultate. Pl. 18) und Discoideen (Spongodiscida. Pl. 41—47), seltener unter den Prunoideen und Larcoideen. Viel seltener findet sich spongiöse Structur des Gitterwerks unter den Nasserrarıen, so bei vielen Plectoideen (Pl. 91) und einzelnen Cyrtoideen (Spongocyrtis, Spongopyramis, Spongomelissa ete., Pl. 56, Fig. 10, Pl. 64, Fig. 5—10 ete.). Unter den Puaroparıen sind spongiöse Schalen sehr selten; sie finden sich bei einigen Phaeosphaerien (Oroplegma, Pl. 107, Fig. 1; Sagoplegma, Pl. 108, Fig. 2; Auloplegma, Pl. 111, Fig. 8). Unter den Acantnarıen kommen Spongoid-Skelete überhaupt nicht vor. . $ 127. Cannoid-Skelete. Als Cannoid-Skelete oder Tubular-Skelete bezeichnen wir hier alle die- jenigen, welche sich aus hohlen Röhren zusammensetzen; solche finden sich ausschliesslich bei den Puaronarıen oder Cannopyleen. Allerdings kommen röhrenartige Fortsätze auch bei einigen anderen Ra- diolarien vor, so z. B. unter den Spunerarıen bei einem Theile der Collosphaeriden (Siphonosphaera, Camino- sphaera, Pl. 6, 7) und der Prunoideen (Pipetta, Cannartus ete., Pl. 39, Fig. 6—10 etc.); ferner unter den Nassertarıen bei Theosyringium (Pl. 68, Fig. 4— 6), Cannobotrys (Pl. 96, Fig. 3, 4, 8—11, 20—22) etc. Allein in allen diesen Fällen sind die Röhren direete Fortsätze des Schalenraumes selbst, hingegen die Balken des Gitterwerkes sind solid. Bei den Cannopyteen allein sind die Gitterbalken selbst, die Radial- Stacheln und die Appendicular-Organe gewöhnlich hohle Röhren (daher die Bezeichnung Pansolenia). Das Lumen der dünnwandigen Kieselröhren ist mit Gallerte gefüllt und dadurch das speeifische Gewicht der ansehnlich grossen Skelete sehr bedeutend vermindert. Indessen kommt diese Eigenthümlichkeit keines- wegs allen Cannopyleen zu; sie fehlt bei allen Sagosphaeriden und Conchariden, sowie bei einem Theile der Orosphaeriden und Castanelliden; bei diesen letzteren finden sich unmerkliche Uebergänge zwischen hohlen und soliden Skelet-Theilen. Sehr häufig verläuft in der Axe der Röhren ein feiner Kieselfaden, welcher durch seitliche Aeste mit der Röhrenwand zusammenhängt (Pl. 110, Fig. 4, 6; Pl. 115, Fig. 6, 7). Seltener werden die Röhren durch horizontale Septen in eine Reihe von Kammern getheilt (Medu- settida, Pl. 118—120). Die beiden Familien der Aulosphaerida (Pl. 109—111) und der Cannosphaerida (Pl. 112) zeichnen sich vor allen anderen Pnarovarıen dadurch aus, dass ihre Röhren in den Knoten- punkten der Gitterschale durch Astral-Septen getrennt sind ($ 112, 134). $ 128. Conchoid-Skelete. Als Conchoid-Skelete bezeichnen wir die zweiklappigen Gitter- schalen, welche ausschliesslich in der Legion der Pnaronarıa vorkommen; sie characterisiren als solche die Ordnung der Phaeoconchia oder Phaeodaria bivalva, welche drei Familien umfasst: Concharida (Pl. 123— 125), Coelodendrida (Pl. 121, 122) und Coelographida (Pl. 126—128). Die beiden Klappen der Gitterschale sind bei den Conchariden einfach, halbkugelig oder kahnförmig, während bei den Coelodendriden und Coelographiden aus denselben hohle Röhren hervorwachsen, welche sich verzweigen und gewöhnlich ausserhalb durch Anastomosen ihrer Aeste eine zweite zweiklappige Gitterschale erzeugen. Bei allen Phaeoeonchien sind die beiden Klappen der Schale so um die Central-Kapsel gelagert, dass zwischen beiden ein offener Spalt bleibt, und in diesen Spaltraum münden die Oeflnungen der Central-Kapsel. Da nun alle diese Phaeodaria conchoidea Tripyleen sind, mit den 3 typischen Oeffnungen der Central-Kap- sel, und da die beiden lateralen Nebenöflnungen rechts und links vom aboralen Pol liegen, die unpaare Hauptöffnung dagegen am Öral-Pol der Hauptaxe, so ergiebt sich, dass die beiden Schalen-Klappen als dorsale und ventrale zu unterscheiden sind, wie bei den Brachiopoden (— nicht als rechte und linke, wie bei den Muscheln —). Gewöhnlich sind dorsale und ventrale Klappe gleich; bei einem Theile der Conchariden jedoch sind beide constant verschieden. In dieser Familie greifen auch die beiden Klappen mit ihren freien Rändern in einander, ähnlich wie bei den Muscheln und Diatomeen, und zwar sind die Viertes Capitel. Das Skelet. 71 Ränder entweder glatt (Conchasmida, Pl. 123, Fig. 1—6), oder gezähnt (Conchopsida, Pl. 124, 125); der feste Klappen-Verschluss dieser letzteren wird bisweilen sogar noch durch ein besonderes Schlossband verstärkt, und zwar verbindet dieses Ligament beide Klappen am Aboral-Pol (Pl. 123, Fig. 8, 9). Die Gestalt der Klappen ist bald mehr halbkugelig, bald mehr kahnförmig, mit einem sagittalen Kiel. $ 129. Markschalen und Rindenschalen. Bei allen Radiolarien, deren Skelet eine „Doppel- schale“ bildet, oder aus zwei concentrischen, durch Radial-Stäbe verbundenen Gitterschalen besteht, kann man die innere als Markschale, (Testa medullaris), und die äussere als Rindenschale (Testa corticalis) unterscheiden.) Die Markschale ist allgemein als primäre, die Rindenschale als secundäre Bildung anzu- sehen. Eine solche Doppelschale findet sich unter den Spumerrarıen bei den Dyosphaeriden (Pl. 19, 20), sowie bei vielen Prunoideen (Pl. 39, 40), Discoideen (Pl. 33, 34) und Larcoideen (Pl. 9, 10); unter den AcantHarıen Dur bei der Familie der Phractopeltida (Pl. 133); unter den Nasserrarıen nur bei sehr wenigen Cyrtoideen (z. B. Periarachnium, Pl. 55, Fig, 11); unter den Puaronarıen endlich bei den Cannosphaerida (Pl. 112), sowie bei einem Theile der Coelodendrida (Pl. 121) und Coelographida (Pl. 127, 128). In den meisten Fällen (— wenn nicht immer? —) entsteht die Rindenschale als secundäre Umhüllung dadurch, dass von der primären Markschale Radial-Stäbe auswachsen, welche sich durch Aeste von Querfortsätzen, in gleichen Abständen vom Centrum, unter einander verbinden; den Boden für ihre Abscheidung bildet die Oberfläche des secundären Calymma ($ 85). Indessen scheint es, dass bei vielen Sphaerellarien die Bildung der ganzen Rindenschale ebenso simultan (in einem bestimmten dietyotischen Momente) erfolgt, wie die der primären Markschale.®?) Während bei den Puasovarıen, Acantuarıen und NasserLarıen höch- stens zwei concentrische Gitterschalen gebildet werden, nimmt deren Zahl bei vielen Spumerrarıen bei weiterem Wachsthum andauernd zu; bei vielen Sphaeroideen steigt sie auf 4—8 oder mehr, ebenso bei vielen Discoideen (falls man deren concentrische, peripherisch angesetzte Kammer-Ringe als unvollständige abgeflachte Schalen auffasst). In diesen Fällen ist entweder nur die innerste (primäre) Gitterschale als Medullar-Schale zu bezeichnen, oder höchstens die beiden innersten (innere und äussere Markschale), alle übrigen als Rindenschalen. A) Die Unterscheidung der Markschale und Rindenschale hatte ich ursprünglich in meiner Monogr. (1862, p. 50) auf das topographische Verhältniss der Gitterschalen zur Central-Kapsel gegründet, indem ich alle intracapsula- ren als Markschalen, alle extracapsularen als Rindenschalen bezeichnete. Indessen hat Herrwıc (1879, p. 122) mit Recht hervorgehoben, dass diese Begriffsbestimmung unzweckmässig ist, „weil dieselbe Gitterkugel bei derselben Art je nach der Grösse der Central-Kapsel bald innerhalb, bald ausserhalb liegen kann.“ Er schlägt daher vor, nur die in- nerste, primäre Gitterschale als Markschale, alle übrigen als Rindenschalen zu bezeichnen. Dieser Vorschlag erscheint durch die besondere Bedeutung der primären, innersten Gitterschale („als Ausgangspunkt der Radial-Stäbe‘‘) gerecht- fertigt. Allein bei den meisten Sphaerellarien, welche drei oder mehr concentrische Gitterschalen bilden, sind die beiden innersten, welche nahe beisammen innerhalb der Central-Kapsel liegen, in Bezug auf Grösse und Dictyose auffallend ver- schieden von allen übrigen, welche ausserhalb derselben liegen und durch weiten Abstand von ersteren getrennt sind. (Vergl. z. B. Pl. 17, 24, 29—32, 40 etc.). In diesen Fällen erscheint es zweckmässiger, die beiden ersteren als innere und äussere Markschale zu bezeichnen, alle übrigen als Rindenschalen. Der Character der Dictyose ist in den intracap- sularen Markschalen und den extracapsularen Rindenschalen oft so verschieden, dass ich daraufhin z. B. unter den Lio- sphaeriden (p. 60) Thecosphaera und Rhodosphaera getrennt habe, unter den Astrosphaeriden (p. 208) die Elatommatida und Diplosphaerida u. Ss. w. B) R. Herrwıe (1879, L. N. 33, p. 40 und 123) unterscheidet scharf die echten (simultan entstandenen) „Rinden- schalen“ (z. B. von Actinomma, Oromyomma) und die arachnoiden (successiv durch Verbindung von Stachel-Apophysen gebildeten) „Kieselnetze“ (z. B. von Diplosphaera, Arachnosphaera). Obgleich diese Unterscheidung im Prineip richtig ist, lässt sie sich doch praktisch nicht durchführen. Vergl. auch Pl. 25, Fig. 4. $ 130. Dietyosis oder Gitterung des Skeletes. Bei der grossen Mehrzahl der Radiolarien spielt die Dietyose oder Gitterung des Skeletes, insbesondere die Bildung einer vielgestaltigen „Gitterschale“ 72 Erster Abschnitt. Anatomische Resultate. eine so hervorragende Rolle, dass man die ganze Classe schon seit längerer Zeit häufig als „Gitter- thierchen“ oder „Gitterlinge“ (Protista dietyota) bezeichnet hat. Auch der veraltete Name Polycystina, (1838), zunächst allerdings nur auf die SpumerLarıen und Nasserrarıen bezogen, ist der Gitterung: ihrer Kieselschale entnommen. Die unendlich mannigfaltigen Formen, in welchen dieselbe auftritt, ist für die Species-Unterscheidung von maassgebender Bedeutung. Die specifische Gitterung des Skelets ist meistens durch die specielle Conformation des Sarcodictyum ($ 94) bedingt, dessen Exoplasma-Fäden verkieseln oder (bei den Acanrnarıen) in Acanthin-Balken sich verwandeln. Jedoch ist in vielen Fällen die beson- dere Form der Gitterbildung auch von der Stellung und Gestalt der Radial-Stacheln wesentlich abhängig, oder von derjenigen besonderer Apophysen. Mit Bezug auf ihre Entstehung lassen sich namentlich zwei Formen der Gitterung unterscheiden, simultane und successive. Simultane Dictyose findet sich be- sonders bei den einfachen Gitterschalen der Sphaerellarien und Pnaronarıen, wo in einem gewissen Zeit- punkte (— im „dietyotischen Moment“ —) gleichzeitig das ganze Gitter der Schale an der Ober- fläche des Calymma ausgeschieden wird. Successive Dictyose hingegen findet sich bei den Gitterschalen der Acantuarıen, (und bei den concentrischen Rindenschalen vieler Sphaerellarien), welche aus einzelnen, von den Apophysen der Radial-Stacheln ausgehenden Gittertafeln zusammenwachsen (also nicht in einem Moment). Aber auch die Gitterschalen der Cyrtellarien, welche von einem sagittalen Ring und basalen Tripodium allmählich hervorwachsen, entstehen durch successive Dietyose. $ 131. Dietyose der Spumellarien. Kieselige Gitter-Bildungen fehlen bei der ersten Abtheilung der Spumertarıen, bei den Collodarien ganz, sind aber bei der zweiten Abtheilung, bei den Sphaerellarien, ausserordentlich mannigfaltig entwickelt, mit einer unendlichen Differenzirung der Einzelheiten. Trotz dieses erstaunlichen Formen-Reichthums lassen sich alle die vielgestaltigen Gitterschalen der SpumELLAarıEn auf eine und dieselbe ursprüngliche Grundform zurückführen, auf eine einfache Gitterkugel mit regulär hexagonalen Maschen (Phormosphaera, p. 61, Pl. 12, Fig. 9—11; Heliosphaera, Pl. 28, Fig. 1—3 etec.). Anfänglich sind die Kieselfäden, welche diese regulären und subregulären Maschen begrenzen, äusserst dünn und fadenförmig; später verdicken sie sich oder verbreitern sich flügelartig, und so werden die Maschen oft kreisrund mit hexagonalem Rahmen (Pl. 12, Fig. 5, Pl. 28, Fig. 1). Indem der letztere verschwindet, entsteht eine Gitterschale mit einfachen kreisrunden Maschen. Sehr häufig geht die regu- läre Form der Maschen oder Poren in eine mehr oder weniger irreguläre, polygonale oder rundliche über. Daher lassen sich im Allgemeinen vier verschiedene Hauptformen der Dietyose bei den SpumELLARrIEN unterscheiden, nämlich 1. Reguläre oder subreguläre hexagonale Maschen. 2. Reguläre oder subre- guläre kreisrunde Maschen. 3. Irreguläre polygonale Maschen. 4. Irreguläre rundliche Maschen. Die drei letzteren Formen sind als secundäre anzusehen, abgeleitet von der primären oder ursprünglichen ersten Form. Bei denjenigen Srunertarıen, welche mehrere concentrische in einander geschachtelte Git- terschalen besitzen, haben diese entweder die gleiche Form der Dietyose, oder die Gitterbildung der in- nersten, primären Schale ist von derjenigen der äusseren, secundären Schalen verschieden (Pl. 19, 20); bisweilen sind auch diese letzteren unter sich wieder verschieden. ($ 129). $ 132. Dietyose der Acantharien. Die Gitter-Bildungen der Acantuarıen unterscheiden sich von denjenigen der anderen Radiolarien wesentlich in mehrfacher Hinsicht. Erstens bestehen sie nicht aus Kieselerde, sondern aus Acanthin ($ 102); zweitens sind sie stets seeundäre Bildungen, welche mei- stens aus Querfortsätzen der primären centrogenen Radial-Stacheln sich entwickeln; drittens ist daher die Gitterbildung nicht simultan (in einem skeletbildenden Moment gleichzeitig in der ganzen Schalen- Viertes Capitel. Das Skelet. 73 fläche bewirkt), sondern suecessiv (von den einzelnen Radial-Stacheln tangential fortschreitend gegen die Mittelpunkte ihrer Intervalle); viertens endlich ist in Folge dessen die Configuration des Netzwerkes zunächst durch die Stellungs-Verhältnisse der Stacheln und die Verbindungs-Weise ihrer transversalen Apophysen bedingt. Da diese letzteren rechtwinkelig von den Radial-Stacheln abgehen, und da auch die Aeste der Apophysen gewöhnlich wieder auf diesen senkrecht stehen, so ergiebt sich als die ur- sprüngliche Grundform ihrer Dietyose ein Gitterwerk mit viereckigen Maschen; oft sind diese ganz regulär, quadratisch (Pl. 130, Fig. 5, 6; Pl. 136, Fig. 2, 9 ete.); häufiger sind sie mehr rechteckig oder unregelmässig viereckig (Pl. 131, Fig. 10; Pl. 133, Fig. 2, 3 ete.). Bei der Mehrzahl der Acanrmarıen geht jedoch die viereckige Gestalt der Maschen in eine irregulär polygonale oder rundliche über (Pl. 137, 138). Sehr häufig sind die primären Maschen der Gitterschale, welche unmittelbar die Radial-Stacheln umgeben, grösser und mehr regelmässig („Aspinal-Poren“), hingegen die zahlreichen seeundären Maschen zwischen denselben kleiner und unregelmässig (,„Coronal-Poren“; Pl. 135, Fig. 1—4 etc.). $ 133. Dietyose der Nassellarien. Die kieseligen Gitter-Bildungen der Nasserrarıen sind im Ganzen denjenigen der Srunerrarıen ähnlich gebildet, mit welchen sie früher unter dem Namen „Poly- cystina“ vereinigt wurden. Namentlich lassen sich auch hier als zwei Hauptformen des höchst mannig- faltig ausgebildeten Gitterwerkes reguläre und irreguläre unterscheiden. Die regulären Gitterbildungen zeigen auch bei den Nasserrarıen meistens hexagonale oder kreisrunde Maschen, während die ir- regulären entweder polygonal oder rundlich sind. Indessen sind die irregulären Gitterbildungen bei den Nasserrarıen weit häufiger als die regulären, und ein weiterer Unterschied von den SpumELLArıEn besteht darin, dass die primären Skelet-Elemente, von denen die Gitterbildung erst seeundär ausgeht, von massgebendem Einflusse auf ihre Gestaltung sind. Als solche primäre Skelet-Elemente sind bei der Mehrzahl der Nasserrarıen vor allen zwei verschiedene, morphologisch höchst wichtige Bildungen anzusehen: Erstens der primäre Sagittal-Ring, welcher die Central-Kapsel in der Median-Ebene umfasst ($ 124); und zweitens das basale Tripodium ($ 125), dessen drei divergirende Strahlen von der Basis der Central-Kapsel ausgehen, während gewöhnlich ein vierter aufsteigender Strahl die Dorsal-Seite der letz- teren stützt. (Vergl. Pl. 81—91 und p. 892). In der Mehrzahl der Nasserrarıen-Gitterschalen erscheinen diese beiden primären Elemente combinirt, während bei anderen nur eines von beiden nachweisbar ist. Daneben finden sich aber drittens auch zahlreiche monaxone Gitterschalen, in denen keines von beiden Elementen nachgewiesen werden kann, vielmehr eine einfache eiförmige Gitterschale (Cephalis oder Köpf- chen) allein für sich das ganze Skelet oder dessen Ausgangs-Punkt bildet (Pl. 51, Fig. 15; Pl. 98, Fig. 13). Die grosse Schwierigkeit in der morphologischen Deutung und phylogenetischen Ableitung der Nasserzarıen-Skelete liegt nun darin, dass jedes ihrer drei Elemente — der primäre Sagittal-Ring, das basale Tripodium und die gegitterte Cephalis — bald für sich allein das ganze Skelet bildet, bald in Com- bination mit einem der beiden Anderen, oder mit Beiden zusammen (p. 893). Selbst nahe verwandte oder doch sehr ähnliche Formen unterscheiden sich in dieser Beziehung oft sehr bedeutend. Mit Bezug auf die mannigfaltigen Formen ihrer Dietyose ergiebt sich daraus, dass dieselbe theils abhängig von einem der beiden ersten Elemente entsteht, theils davon unabhängig. Bei den Plectellarien (oder denjenigen Nas- SELLARIEN, die keine vollständige Gitterschale besitzen) ist das Gitterwerk meist irregulär und entsteht durch Verbindung der verzweigten Aeste, welche entweder vom primären Sagittal-Ring (Pl. 81—82, 92—94) oder vom basalen Tripodium (Pl. 91) ausgehen. Bei den Cyrtellarien hingegen, oder den Nus- SELLARIEN mit vollständigen Gitterschalen (Pl. 51—80) ist das Gitterwerk bald irregulär bald regulär, oft ö . . a) Sa 79\. 1 selbst an den verschiedenen Segmenten einer gegliederten Schale auffallend verschieden (Pl. 72); ein Haeckel, Radiolarien, II. TNl. 10 74 Erster Abschnitt. Anatomische Resultate. grosser Theil desselben entsteht hier unabhängig von jenen beiden Form-Elementen, und entwickelt sich nach ähnlichen Gesetzen, wie die Dietyose der SpunELLarıEn. $ 134. Dietyose der Phaeodarien. Die Gitter-Bildungen der Puaronarıen, welche aus einem car- bonischen Silicat bestehen ($ 102), sind im Ganzen nicht so mannigfaltig entwickelt als diejenigen der übrigen Radiolarien, zeigen aber mehrere wesentlich verschiedene Typen der Bildung, welche nicht auf einen gemeinsamen Ur-Typus der Gitterung zurückführbar sind. Bei einem Theile dieser Legion findet sich einfaches gewöhnliches Gitterwerk (wie bei den Spunerrarıen und NasserLarıen), mit soliden Gitter- balken; davon besitzen die Castanelliden (Pl. 113) und Conchariden (Pl. 123—125) meistens reguläre oder subreguläre, kreisrunde, bisweilen auch hexagonal umrahmte Maschen; die Orosphaeriden (Pl. 106—107) grosse irreguläre polygonale Maschen mit dicken Balken, die Sagosphaeriden (Pl. 108) grosse dreieckige Maschen mit dünnen, fadenförmigen Balken. Die Challengeriden (Pl. 99) zeichnen sich aus durch ein äusserst zartes und regelmässiges Gitterwerk mit sehr kleinen hexagonalen Poren, ähnlich der Diatomeen- Schale. Die Medusettiden (Pl. 118—120) zeigen eine eigenthümliche alveoläre Structur, indem zahlreiche kleine Fächer zwischen zwei parallelen Schalen-Platten eingeschlossen sind. Bei den Circoporiden (Pl. 114 —117) und den Tuscaroriden (Pl. 100) besitzt die porcellanartige opake Schale eine eigenthümliche Cae- ment-Structur ($ 104) und die Gitterbildung beschränkt sich meistens auf characteristische Poren-Kränze an der Basis der hohlen Röhren, die aus der Schale entspringen. Das eigenthümlichste Gitterwerk zeigt jedoch die gegliederte Schale der Aulosphaeriden (Pl. 109—111) und Cannosphaeriden (Pl. 112). Bei den ersteren sind die grossen Maschen des Gitterwerks meistens subregulär dreieckig, bei den letzteren viel- eckig; die Balken sind hohle eylindrische Röhren, mit Gallert erfüllt, und enthalten meistens einen cen- tralen Axenfaden. In jedem Knotenpunkte des Gitters, in welchem drei oder mehr tangentiale Röhren zusammentreflen, sind dieselben durch sternförmige Scheidewände oder Astral-Septen getrennt. $ 155. Radial-Stacheln des Skeletes. Das Skelet ist bei der grossen Mehrzahl der Radiolarien mit radialen Stacheln oder Stäben bewaffnet, welche eine hohe Bedeutung für die Entwickelung ihrer Gesammtform und ihrer Lebensthätigkeiten besitzen. In morphologischer Beziehung ist die Zahl, Anord- nung und Gestaltung der Radial-Stacheln gewöhnlich von massgebender Bedeutung für die Gesammtform des Skelets. In physiologischer Beziehung finden dieselben vielfache Verwendung, als Organe des Schutzes und der Stütze; auch wirken sie ähnlich den Tentakeln niederer Thiere als Greif-Organe, indem ihre Spitzen, Nebenäste, Widerhaken u. s. w. zum Festhalten von Nahrungs-Material dienen. Im Allgemeinen kann man zunächst bei den meisten Radiolarien Haupt- und Neben-Stacheln unterscheiden; die ersteren sind von hervorragender Bedeutung für die ganze Skelet-Bildung, die letzteren hingegen blosse Appen- dieular-Organe. Ausserdem bieten aber die Hauptstacheln in den verschiedenen Legionen der Radiolarien so characteristische und wichtige Differenzen, dass wir sie getrennt betrachten müssen. $ 136. Radial-Stacheln der Spumellarien. Die Radial-Stacheln, welche in der formenreichen Ordnung der Sphaerellarien eine ausserordentliche Mannigfaltigkeit entwiekeln, zeigen in den vier Unter- Ordnungen derselben characteristische Verschiedenheiten. Bei den Sphaeroideen ist die Zahl und Anord- nung derselben bestimmend für die Unterscheidung der Familien (p. 59): die Cubosphaerida (Pl. 21—25) besitzen stets 6 radiale Hauptstacheln, welche paarweise gegenüberstehen und in 3 auf einander senk- rechten Durchmessern der Kugelschale liegen, entsprechend den 3 Axen des regulären Krystall-Systems. Die Staurosphaerida (Pl. 15) haben 4 Stacheln, welche ein regelmässiges Kreuz bilden und paarweise ent- Viertes Capitel. Das Skelet. 75 gegengesetzt in zwei rechtwinkelig gekreuzten Axen liegen. Die Stylosphaerida (Pl. 13—17) zeigen nur zwei entwickelte Hauptstacheln, welche in der verticalen Hauptaxe des Körpers einander gegenüberstehen. Die Astrosphaerida endlich (Pl. 183—20, 26—30) sind durch eine grössere und wechselnde Zahl der Radial- Stacheln ausgezeichnet (8—12—20 oder mehr) und diese sind bald regelmässig, bald regellos vertheilt. Unter den übrigen Sphaerellarien schliessen sich die Prunoidea (Pl. 13—17, 39, 40) vorzugsweise an die Stylosphaeriden an, mit zwei gegenständigen Hauptstacheln; die Discoidea hingegen (Pl. 31—47) an die Staurosphaeriden, mit vier kreuzständigen Stacheln; doch giebt es auch viele Discoideen mit zwei gegen- ständigen, drei marginalen oder zahlreichen radialen Hauptstacheln;; characteristisch für diese Unterordnung ist, dass dieselben gewöhnlich alle in der horizontalen Mittel-Ebene der linsenförmigen Schale liegen und von deren aequatorialem Rande entspringen. Die Larcoidea endlich (Pl. 9, 10, 49, 50) zeigen eine grosse Mannigfaltigkeit in der Zahl und Anordnung der radialen Hauptstacheln, welche in den verschiedenen Familien dieser Unterordnung in direeter Causal-Beziehung zu den verschiedenen Wachsthumsformen der Schale stehen; gewöhnlich liegen die primären Hauptstacheln hier entweder in den drei verschiedenen (auf einander senkrechten) Dimensiv-Axen, deren Differenzirung für die lentelliptische Larcoid-Schale cha- racteristisch ist ($ 34, 122), oder in bestimmten Diagonal-Axen, welche die ersteren unter schiefen Winkeln schneiden. — Die Radial-Stacheln der Spunerrarıen sind niemals im Centrum des Körpers ver- einigt, sondern entspringen getrennt von der Oberfläche der primären centralen Gitterschale (Markschale), seltener von einer der secundären, letztere umhüllenden eoncentrischen Schalen (Rindenschalen). Ihre Gestalt ist meistens ursprünglich dreikantig (bald pyramidal, bald prismatisch); die Ursache dafür liegt in ihrem Ursprunge aus den Knotenpunkten der Gitterschale, deren Maschen ursprünglich meistens sechs- eckig sind; daher sind in jedem Knotenpunkte drei Stäbe vereinigt, die sich in die drei Kanten der Stacheln fortsetzen. Sehr häufig sind jedoch auch stielrunde (konische oder eylindrische) Stacheln, seltener vielkantige. Die drei Kanten sind oft zierlich gezähnt, nicht selten spiralig um die Axe des Stachels gewunden (Pl. 21, Fig. 1, 12). $ 137. Radial-Stacheln der Acantharien. Die Radial-Stacheln besitzen für die Legion der AcANTHARIEN eine weit grössere Bedeutung als für die drei anderen Legionen der Radiolarien-Classe, in- dem sie bei den ersteren allein als primäre, den ganzen Skelet-Bau bestimmende Theile erscheinen und bei ihnen allen vom Centrum der Central-Kapsel ausgehen. Dieser centrogene Ursprung der Radial- Stacheln ist für alle Acantnarıen ebenso characteristisch, wie ihre chemische Beschaflenheit, indem sie nicht aus Kiesel, sondern aus Acanthin bestehen ($ 102). Ausserdem ist auch noch in den meisten Fällen ihre Gestalt so characteristisch, dass man gewöhnlich selbst einen isolirten Acanrnarıen-Stachel daran allein schon von den abgetrennten Radial-Stacheln der drei anderen Legionen unterscheiden kann. Bei der grossen Mehrzahl der Acanrnarırn (bei allen Acanthoniden und Acanthophracten) sind constant zwanzig Radial-Stacheln vorhanden, welche nach einem bestimmten geometrischen Gesetze in regelmässiger Vertheilung und Stellung das Skelet zusammensetzen (vergl. oben $ 110, und p. 717). Gewöhnlich sind die 20 Stacheln im Centrum einfach gegeneinander gestemmt (bald mit den Flächen, bald mit den Kanten ihrer pyramidalen Basis); seltener sind sie vollständig verwachsen und bilden ein einziges sternförmiges Acanthin-Stück (Astrolithium). Sehr selten (Acanthochiosma) sind je zwei gegen- ständige Stacheln verwachsen, so dass sich im Centrum der Central-Kapsel 10 diametrale Stacheln kreuzen. Während so bei der grossen Mehrzahl der Acanrnarıen constant 20 Radial-Stacheln vorhanden sind, zeichnet sich dagegen die kleine Gruppe der Actinelida durch eine unbeständige, oft sehr grosse Zahl von Radial-Stacheln aus, bisweilen über 100. Unter diesen Actineliden befinden sich wahrscheinlich die 10* 76 Erster Abschnitt. Anatomische Resultate. Stammformen der ganzen Legion. Die mannigfaltig gestalteten Stacheln der Acaxrnarıen lassen sich alle auf drei Hauptformen zurückführen, nämlich I. stielrunde (eylindrische oder konische), II. vierkantige (prismatische oder pyramidale) und II. zweischneidige (blattförmige oder schwertförmige). Die letzteren tragen sehr häufig zwei gegenständige, die ersteren vier kreuzständige Querfortsätze. Durch Verästelung und Verbindung dieser Apophysen entstehen die Gitterschalen der Acanthophracten (mit Ausnahme der Sphaerocapsiden). $ 138. Radial-Stacheln der Nassellarien. Die Radial-Stacheln zeigen unter den NasseLLarıEn eine ähnliche Mannigfaltigkeit der Gestaltung, wie unter den Spunerranıen, und sind, wie bei diesen, so- lide Kieselstäbe, meistens dreikantig (prismatisch oder pyramidal), oder stielrund (eylindrisch oder konisch), seltener vielkantig. Die grosse Mehrzahl der Nasserzarıen ist aber ausgezeichnet durch eine characteristische triradiale Structur, indem von der Basis der Central-Kapsel (meistens im Centrum der Porochora) drei primäre Radial-Stäbe divergirend abgehen; meistens kommt dazu noch ein vierter (apiealer) Stab, welcher an der Dorsal-Seite der Central-Kapsel vertical oder schräg aufwärts steigt. Diese drei oder vier typischen Radial-Stacheln der Nasserrarıen sind mit grosser Wahrscheinlichkeit allgemein von dem basalen Tripodium der Plectoideen abzuleiten (Plagoniscus, Plectaniscus ete. Pl. 91); und da dieser Drei- fuss bei Cortina und Cortiniscus in höchst characteristischer Weise mit dem primären Sagittal-Ring der Stephoi- deen combinirt ist, bezeichnen wir seine drei typischen Strahlen allgemein als Cortinar-Füsse, im Gegensatze zu allen anderen radialen Anhängen des NasserLarıen-Skeletes. Der eine von den drei absteigenden Basalfüssen (Pes caudalis, Pl. 91—95 e) ist stets unpaar und liegt in der verticalen Median-Ebene (oder Sagittal-Ebene), ebenso wie der aufwärts gerichtete apieale Stab, der ursprünglich den Dorsal-Stab des Sagittal-Ringes bildet und sich nach oben in das Apical-Horn verlängert (a). Die beiden anderen Basal- Füsse sind gepaart und divergiren rechts und links nach vorn und unten (Pedes pectorales, p. p.). Weniger häufig als die dreistrahligen Nasserrarıen sind die sechsstrahligen, bei welchen drei secundäre (interradiale) Füsse zwischen die drei primären (perradialen) Cortinar-Füsse eingeschaltet sind. In einigen Gruppen wird die Zahl noch weiter erhöht, indem 9, 12 oder noch mehr secundäre Füsse zwischen die drei pri- mären interpolirt werden. Ausserdem können sich bei vielen Nasserrarıen noch accessorische Radial- Stacheln an verschiedenen Stellen der Schale entwickeln, welche theils eine gesetzmässige Beziehung zu den typischen Radial-Stacheln besitzen, theils nicht. Ihre specielle Form und Verzweigung ist höchst mannigfaltig (Pl. 51—98). $ 139. Radial-Stacheln der Phaeodarien. Die Radial-Stacheln der Piaronarıen unterscheiden sich von denjenigen der übrigen Radiolarien in sehr auffallender Weise dadurch, dass sie gewöhnlich hohle Röhren sind, selten solide Stäbe. In der Regel sind diese Röhren eylindrisch, oft auch schlank spindelförmig oder konisch; ihre kieselige Wand ist sehr dünn und ihr Lumen von Gallert erfüllt; häufig verläuft in der Axe ein dünner Kieselfaden, und dieser ist in mehreren Familien durch feine transversale Fäden mit der Röhrenwand verbunden (Pl. 110, Fig. 4, 6; Pl. 115, Fig. 6, 7). Durch eine sehr eigen- thümliche Gliederung der hohlen Stacheln ist die merkwürdige Familie der Medusettiden ausgezeichnet (Pl. 118—120). Hier zerfällt jede Röhre durch eine grosse Anzahl von transversalen Scheidewänden in eine Reihe von Kammern, und diese communieiren durch eine centrale oder excentrische Oeflnung in jedem Septum, sehr ähnlich den Siphonen der gekammerten Cephalopoden-Schalen. Die Zahl und Anordnung der radialen Röhren ist bei den meisten Puaroparıen unbestimmt und sehr variabel; nur in sehr wenigen Familien ist die Zahl in jeder Art und Gattung constant und die Anordnung regelmässig. Viertes Capitel. Das Skelet. zer Die Medusettida (Pl. 118— 120) gleichen darin den Nasserrarıen, indem von der Basis der Schale bald drei gleiche Füsse radial divergiren (Cortinetta, Pl. 117, Fig. 9), bald 4 (Medusetta, Pl. 120 Fig. 1—4), bald 6 (Gazelletta); besonders ausgezeichnet ist Gorgonetta, bei welcher 6 aufsteigende und 6 absteigende Füsse regelmässig alterniren (Pl. 119). Die Tuscarorida (Pl. 100) besitzen gewöhnlich drei oder vier Füsse in gleichem Abstande. Hingegen nähern sich die Cireoporida (Pl. 115—117) mehr den Sphaeroideen, indem ihre kugelige oder regulär-polyhedrische Schale eine bestimmte Zahl von tubulösen Radial-Stacheln trägt, welche in gesetzmässigen Abständen von ihren Ecken entspringen: Circoporus mit 6, Circospathis mit 9, Circogonia mit 12, Circorrhegma mit 20 Radial-Röhren. Sehr selten sind die Röhren der Pırarona- ken kantig, gewöhnlich vielmehr stielrund, mehr oder weniger eylindrisch, dagegen sind sie häufig ver- zweigt oder selbst baumförmig verästelt, und durch einen grossen Reichthum der zierlichsten Appendi- eular-Organe ausgezeichnet: kieselige Haare, Borsten, Dornen, Widerhaken, Ankerhaken, Spathillen, Pinsel-Büschel, Kränze und dergl. mehr. (Vergl. Pl. 99—128). $ 140. Hauptstacheln und Nebenstacheln. Als Nebenstacheln /Paracanthae) stellen wir den vorstehend beschriebenen Hauptstacheln /(Protacanthae) alle diejenigen Stachel - Bildungen gegen - über, welche keine primäre Bedeutung für die gesammte Skeletbildung besitzen, sondern als secundäre Skelettheile oder blosse Appendieular-Organe nur eine untergeordnete Bedeutung beanspruchen können. Im einzelnen sind dieselben unendlich mannigfaltig gebildet, bald dünne Haare oder Borsten, bald dicke Dornen oder Kolben; entweder gerade oder gebogen (oft zickzackförmig), glatt oder mit Widerhaken be- setzt; bald senkrecht auf die Schalenfläche aufgesetzt oder radial gegen das Centrum gerichtet, bald schief oder unter bestimmten Winkeln sich erhebend. Bei denjenigen Spuxerrarıen, deren Gitterschale aus mehreren concentrischen Schalen zusammengesetzt ist, entspringen die Nebenstacheln gewöhnlich von der äussersten, die durchgehenden Hauptstacheln hingegen von der innersten Schale. Bei den Nasserrarıen sind mannigfaltige Formen von Nebenstacheln namentlich in der Ordnung der Plectellarien entwickelt. Bei den Pnarovarıen sind die Nebenstacheln oft mit sehr zierlichen und mannigfach differen- zirten Anhangsgebilden, Ankerhaken, Spathillen, Kronen und dergl. besetzt. Sehr eigenthümlich verhalten sich unter den Acanruarıen die characteristischen Nebenstacheln, welche von der Schalen-Oberfläche der Acanthophracten entspringen. Dieselben sind nicht radial gerichtet (wie die ähnlichen superfieialen Neben- stacheln der Srunertanıen), sondern vielmehr parallel dem radialen Hauptstachel, von dessen Querfort- sätzen sie entspringen. Da nun bei allen diesen Acanthophracten die 20 radialen Hauptstacheln paarweise gegenüberstehen, so laufen sämmtliche Nebenstacheln (oft mehrere Hundert) parallel zehn verschiedenen, regelmässig vertheilten Axen der Gitterschale. (Pl. 134—138). Die Skelete der Radiolarien zeigen ausser den allgemeinen Verhältnissen, welche in den vorstehenden Para- graphen (101—140) erörtert sind, sehr zahlreiche und wichtige, besondere Differenzirungen in den einzelnen grösseren und kleineren Gruppen. Diese sind näher erläutert in der allgemeinen Beschreibung der einzelnen Legionen, Ordnungen und Familien im System der Challenger-Radiolarien. Zweiter Abschnitt. Biogenetische Resultate. Grundriss unserer Kenntnisse von der Entwickelung der Radiolarien im Jahre 1834. Fünftes Capitel. Ontogenie (Individuelle Entwiekelungsgeschichte). ($$ 141—152.) $ 141. Individuelle Entwickelungs-Zustände. Die Keimesgeschichte der Radiolarien bietet der directen Beobachtung ausserordentlich grosse Schwierigkeiten, und ist deshalb bisher nur höchst unvoll- ständig bekannt. Indessen gestatten diese fragmentarischen Beobachtungen, (zumal sie an einzelnen Radiolarien von sehr verschiedenen Gruppen angestellt wurden und durch vergleichend-anatomische Betrachtungen wesentlich ergänzt werden), dennoch ein allgemeines Bild von den wesentlichsten Ent- wickelungs-Vorgängen des Radiolarien-Individuums uns zu gestalten. Danach ist anzunehmen, dass wahr- scheinlich bei allen Radiolarien nach erlangter Reife die Central-Kapsel als Sporangium fungirt und dass sich ihr Inhalt in zahlreiche geisseltragende Schwärmsporen (Zoosporen) auflöst. Nachdem diese fla- gellaten Schwärmsporen (Astasia ähnlich) aus der gesprengten Central-Kapsel ausgetreten sind, werden sie wahrscheinlich in einen Heliozoen-Zustand übergehen (Actinophrys) und durch Bildung einer Gallert- hülle in einen Sphaerastrum-Zustand. Indem sich dann zwischen der äusseren Gallerthülle und dem inneren kernhaltigen Zellkörper eine Membran entwickelt, entsteht ein Actissa-Zustand, welcher in einfachster Form die Differenzirung des einzelligen kugeligen Körpers in Central-Kapsel und Calymma darstellt. Actissa repräsentirt ebenso in ontogenetischem wie in phylogenetischem Sinne den primitiven Urzustand des Radiolarien-Organismus und kann als Ausgangsform aller übrigen Formen angesehen werden. $ 142. Astasia-Stadium. Als die gewöhnliche und allgemeine Form der individuellen Entwicke- lung ist wahrscheinlich bei allen Radiolarien die Bildung von flagellaten Zoosporen in der reifen Central-Kapsel anzusehen; da deren gesammter Inhalt in der Bildung dieser Schwärmsporen aufgeht, das Extracapsulum dagegen sich nicht daran betheiligt und nach Entleerung derselben abstirbt, betrachten wir die Central-Kapsel als Sporangium.4) Allgemein entstehen die Zoosporen der Radiolarien dadurch, dass der Nucleus des einzelligen Organismus bald früh, bald spät (— und auf mehrere ver- Fünftes Capitel. Ontogenie. 79 verschiedene Weisen $ 63—70) in zahlreiche kleine Kerne zerfällt, und dass jeder derselben sich mit einer kleinen Portion des Endoplasma unngiebt. Gewöhnlich, vielleicht allgemein, enthält dieses Endo- plasma ein oder mehrere Fettkörner und häufig auch einen wetzsteinförmigen kleinen Krystall. Das Protoplasma der kleinen rundlichen oder eiförmigen Zelle streckt eine oder mehrere schwingende Geisseln aus. Die entwickelten Schwärmer, welche schon innerhalb der Central-Kapsel sich schwingend bewegen, treten nach dem Bersten ihrer Membran frei in das umgebende Meerwasser aus und schwimmen mittelst lebhafter Geissel-Bewegungen frei umher. Das jugendliche Radiolar stellt in diesem ersten Stadium seiner individuellen Existenz demnach wesentlich eine einfachste Flagellaten-Form dar, ähnlich Astasia oder Euglena; der einzellige Körper ist meistens eiförmig oder länglichrund, bisweilen spindelförmig oder bohnenförmig, gewöhnlich von 0,004—0,008 mm Durchmesser (Pl. 1, Fig. 1c; Pl. 129, Fig. 11). Im vorderen Theile der Geissel-Zelle, gleich hinter der Basis der Geissel, liegt ein homogener, kugeliger Kern, im hinteren Theile gewöhnlich mehrere kleine Fettkörner, oft auch ein kleiner wetzsteinförmiger Krystall (— daher „Krystall-Schwärmer“ —). Die Zahl der schwingenden Geisseln, welche äusserst fein und lang sind, scheint verschieden zu sein, bald ein, bald zwei, bisweilen vielleicht drei, vier oder mehr. B) A) Die Bildung von beweglichen Zoosporen in der Central-Kapsel wurde zuerst von J. MÜLLER bei Acanthometra beobachtet (1856, L. N. 10, p. 502), sodann von A. SCHNEIDER bei Thalassicolla (1858, L. N. 13, p. 41) und endlich von mir selbst bei Sphaerozoum (1859, L. N. 16, p. 141). Indessen waren diese drei ältesten Beobachtungen unvollständig, da nicht die Entstehung der beweglichen Körperchen aus dem Inhalte der Central-Kapsel nachgewiesen wurde. Die ersten vollständigen und ausführlichen Beobachtungen „Ueber Schwärmerbildung bei Radiolarien“ publieirte 1871 L. Ciex- KOWSKI (L. N. 22, p. 372, Taf. XXIX); sie beziehen sich auf zwei verschiedene Polycyttarien, auf Collosphaera und Oollozoum. Diese wurden weiterhin ergänzt durch die sehr sorgfältigen Untersuchungen von R. HerrwıgG an Collogoum und Thalassicolla (1876, L. N. 26, p. 25, 43 etc.); er machte bei Collozoum die wichtige Entdeckung, dass die Poly- eyttarien zwei verschiedene Formen von Zoosporen bilden, die einen mit, die anderen ohne Krystalle, und dass die letzteren wieder in Makrosporen und Mikrosporen sich differenziren (vergl. das Capitel über Fortpflanzung). In neuester Zeit sind dann diese Beobachtungen von Kart Branpr bestätigt, auf alle Genera der Polyeyttarien ausgedehnt, und im Einzelnen ergänzt und erweitert worden (1881, L. N. 38, p. 393, und 1885, 1. e.). B) Die Zahl der Geisseln, welche von jeder Spore ausgehen, ist bei deren ausserordentlicher Länge und Feinheit sehr schwer festzustellen. Ich selbst glaube bei der Mehrzahl der Radiolarien, deren Zoosporen ich untersuchte, nur eine einzige Geissel mit Sicherheit beobachtet zu haben, obwohl bisweilen zwei, aus gemeinsamer Basis entspringende Flagellen da zu sein schienen. Vergl. hierüber das Capitel über Fortpflanzung und die neueste Arbeit von K. BrAnpr über Sphaerozoeen (1835, p. 145— 174). $ 143. Actinophrys-Stadium. Das Schicksal der flagellaten Zoosporen, welche aus der reifen Central-Kapsel der Radiolarien ausgetreten sind, ist bisher noch nicht durch Beobachtung ermittelt worden; alle Versuche, die ausgeschwärmten Zoosporen zu züchten, blieben bisher vergeblich, und dieselben starben nach kurzer Zeit ab. Es lässt sich aber aus der vergleichenden Morphologie der Protisten mit voller Sicherheit die ontogenetische Hypothese begründen, dass zwischen dem Astasia-Zustand der flagellaten Schwärmsporen und dem bekannten Actissa-Zustand der einfachsten Radiolarien ein Entwickelungs- Zustand in der Mitte liegt, welcher im Wesentlichen als einfachste Heliozoen-Form angesehen werden kann, Actinophrys oder Heterophrys. Die schwärmende Geisselspore wird sich höchstwahrscheinlich direet in ein schwimmendes einfaches Heliozoon dadurch verwandeln, dass der längliche oder eiförmige Körper kugelig wird und statt der einseitigen Geissel allseitig feine Pseudopodien ausstreckt; dabei nimmt der ex- centrische Kern eine centrale Lage an. $ 144. Sphaerastrum-Stadium. Der Actinophrys-Zustand der jugendlichen Radiolarien, welcher unmittelbar aus der flagellaten Zoospore sich entwickelt, ist wahrscheinlich mit dem bekannten Actissa- Zustand durch eine Zwischenform verknüpft, welche als ein skeletloses einfaches Heliozoon mit Gallert- 80 Zweiter Abschnitt. Biogenetische Resultate. hülle angesehen werden kann; eine solche wohlbekannte Form ist Sphaerastrum (im solitären, nicht socialen Zustand) und Heterophrys. Diese wichtige Zwischenform wird aus dem einfachen Actinophrys-Stadium durch Ausscheidung einer äusseren structurlosen Gallerthülle entstehen, wie sie bei sehr zahlreichen anderen Protisten (z. B. bei der Eneystirung vieler Infusorien) zur Ausbildung gelangt. Das jugend- liche Radiolar wird in diesem zweiten Heliozoeg-Stadium eine einfache, allseitig Pseudopodien ausstrahlende Zelle darstellen, deren Körper aus drei concentrischen Kugeln besteht, dem centralen Nucleus, dem eigentlichen kugeligen Plasmakörper und dem umschliessenden Calymma, der äusseren Gallerthülle. Indem zwischen der letzten und vorletzten Kugel eine feste Membran abgeschieden wird, geht diese Sphaerastrum-Form in Actissa über. Die Lücke unserer empirischen Kenntnisse, welche zwischen dem Flagellaten-Zustand ($ 142) und dem einfachsten Radiolarien-Zustand (Actissa, & 145) thatsächlich noch besteht, lässt sich hypothetisch wohl nur durch Annahme mehrerer auf einander folgender Heliozoen-Zustände ausfüllen. Es wäre jedoch auch möglich, dass die Kapsel-Membran nicht zwischen Endoplasma und Exoplasma sich bildete (wie hier angenommen), sondern aussen um die ganze Zelle, und dass das Extracapsulum erst secundär von dieser ausgeschieden würde. $ 145. Actissa-Stadium. Unter allen Radiolarien ist die erste SpumerLArıen-Gattung, Actissa, nicht allein die einfachste, wirklich beobachtete Form, sondern zugleich der wahre Prototypus der ganzen Classe, die einfachste Form, in welcher die Radiolarien-Organisation überhaupt gedacht werden kann. Es ist daher in hohem Maasse wahrscheinlich, dass Actissa nicht nur im phylogenetischen Sinne die gemeinsame Stammform der ganzen Classe, sondern auch in ontogenetischem Sinne ihre gemeinsame Keimform dar- stell. Vermuthlich wird bei allen Radiolarien der Sphaerastrum-Zustand sich unmittelbar in den typischen Actissa-Zustand verwandeln, und zwar dadurch, dass zwischen dem Protoplasma-Körper der kugeligen Heliozoen-Zelle und ihrer Gallerthülle eine feste Membran abgeschieden wird. So entsteht die characte- ristische Central-Kapsel, welche den nächstverwandten Heliozoen noch fehlt. Es ist fernerhin wahrschein- lich, dass alle Radiolarien in früher Jugend den Actissa-Zustand auch insofern vorübergehend repräsentiren werden, als die Kapsel-Membran der kugeligen skeletlosen Zelle überall gleichmässig von feinen Poren durchbrochen ist. Bei allen Spuwerrarıen bleibt diese Bildung erhalten, während bei den drei anderen Legionen sich aus dem Actissa-Zustand diejenigen Structur-Verhältnisse der Central-Kapsel entwickeln, welche für jede derselben characteristisch sind. $ 146. Ontogenie der Spumellarien. Die individuelle Entwickelung der Spunerzarıen bleibt im einfachsten Falle auf dem Actissa-Stadium stehen. Bei allen übrigen Gattungen dieser Legion gehen aus dem Actissa-Zustande divergirende Formen hervor, wobei einerseits das divergente Wachsthum in den drei Dimensiv-Axen ($ 44, 45), anderseits die Differenzirung der einzelnen Theile des einzelligen Orga- nismus und des vom Malacom producirten Skeletes von maassgebender Bedeutung ist. Schon in dem verschiedenen dimensiven Wachsthum der Central-Kapsel bei den skeletlosen Colloideen lassen sich vier verschiedene Moden unterscheiden, welche weiterhin in der divergenten Entwickelung des Skelets zur Entstehung der vier Sphaerellarien-Ordnungen Veranlassung geben. Die ursprüngliehste und einfachste Form des Wachsthums, die gleichmässige Ausdehnung nach allen Seiten, findet sich bei der kugeligen Central-Kapsel und den eoncentrischen Kugel-Skeleten (Procyitarium, Sphaeroideen). Indem das Wachsthum der Central-Kapsel in der Richtung der vertiealen Hauptaxe stärker fortschreitet, als in allen anderen Richtungen, entsteht die ellipsoide oder eylindrische Central-Kapsel (Actiprunum) und die von dieser aus- gehenden, vertical verlängerten Schalen der Prunoideen. Wenn aber umgekehrt das Wachsthum der Central-Kapsel und der Gitterschale in der Richtung der vertiealen Hauptaxe zurückbleibt und schwächer Fünftes Capitel. Ontogenie. 81 ist als in allen anderen Richtungen, entsteht die discoide oder linsenförmige Central-Kapsel (Actidiscus) und die dieser entsprechenden linsenförmigen Schalen der Discoideen. Endlich wird bei vielen Spuner- arıen schon frühzeitig das Wachsthum der Central-Kapsel und der entsprechenden Gitterschale in den drei Dimensiv-Axen verschieden und so entstehen die lentelliptischen Formen, deren geometrischer Typus das dreiaxige Ellipsoid oder das Rhomben-Octaheder ist (Actilarcus, Larcoideen). So lässt sich die Ent- stehung der vier Sphaerellarien-Ordnungen einfach durch verschiedenes Wachsthum in den Dimensiv- Axen erklären. Die primäre (innerste) Gitterschale ist in dieser Legion stets eine simultane (im Lorieations- Moment plötzlich aus dem Sareodietyum abgeschieden). Die secundären Gitterschalen dagegen, welche die erstere concentrisch umgeben und durch Radialstäbe mit ihr verbunden sind, entstehen successiv von innen nach aussen. $ 147. Ontogenie der Acantharien. Die individuelle Entwickelung der Acanrnarıen bleibt im einfachsten Falle (Actinelius) auf einer Stufe stehen, welche sich von dem Actissa-Stadium wesentlich nur durch die Verwandlung radialer Axenfäden in Acanthin-Stacheln unterscheidet. In der kleinen Gruppe der Actinelida bleibt deren Zahl wechselnd und meistens unbestimmt (Adelacantha), während bei der grossen Mehrzahl der Legion (Acanthonida und Acanthophracta) sich die Zahl 20 constant erhält und diese 20 Radialstacheln nach dem Mürrer’'schen Gesetze sich regelmässig in fünf Parallel-Kreise von je vier kreuzständigen Stacheln vertheilen (Icosacantha). Die einfachste Form unter diesen letzteren ist Acanthometron, welches ebenso in ontogenetischem wie in phylogenetischem Sinne als die gemein- same Ausgangsform aller Jcosacanthen angesehen werden kann. Innerhalb dieser formenreichen Gruppe entwickeln sich dann ähnliche Verschiedenheiten des Wachsthums in den drei Dimensiv-Axen, wie bei den Spunerzarıen. Bei den Astrolonchiden und Sphaerophracten bleibt die Central-Kapsel kugelig und dehnt sich gleichmässig nach allen Richtungen aus; dem entsprechend erhält auch die Gitterschale, welche an der Oberfläche des kugeligen Calymma ausgeschieden wird, die Kugelgestalt. Bei den Belonaspiden geht diese (ebenso wie bei den Prunoideen) durch Verlängerung einer Axe in die ellipsoide Form über; um- gekehrt bei den Hexalaspiden (wie bei den Discoideen) durch Verkürzung einer Axe in die Scheiben- oder Linsen-Form. Bei den Diploconiden endlich, bei denen das Wachsthum in den drei Dimensiv-Axen verschie- den wird (ebenso wie bei den Larcoideen und einigen Hexalaspiden) nimmt die Central-Kapsel sowohl als die Schale die lentelliptische Form an. Die Gitterschale der Acanthophracten entsteht wohl meistens suc- cessiv, indem von jedem der 20 Radial-Stacheln je zwei oder vier tangentiale Apophysen auswachsen, deren Aeste sich erst nachher berühren und zur Bildung der Gitterschale zusammentreten. Nur bei den eigenthümlichen Sphaerocapsiden dürfte die gepflasterte Gitterschale simultan, in einem Lorications-Momente, entstehen. $ 148. Ontogenie der Nassellarien. Die individuelle Entwickelung der Nasserrarıen bleibt im einfachsten Falle auf der skeletlosen Nasselliden-Stufe stehen (Cystidium, Nassella), und diese kann un- mittelbar von dem vorausgehenden Actissa-Stadium dadurch abgeleitet werden, dass die Poren der Central- Kapsel in der oberen (apicalen) Halbkugel rückgebildet, hingegen in der unteren (basalen) Hemisphaere in eine Porochora umgebildet werden; auf dieser letzteren entwickelt sich im Endoplasma der Podoconus. Gewöhnlich geht dabei zugleich die Kugelform der Central-Kapsel in die ellipsoide oder eiförmige über, indem die verticale Axe, welche im Centrum der Porochora steht, sich verlängert. Aus den skeletlosen Nasselliden lassen sich alle übrigen Nassertarıen durch Abscheidung eines extracapsularen Kieselskeletes ableiten, ebenso in ontogenetischem wie in phylogenetischem Sinne. Leider sind die ersten onto- Haeckel, Radiolarien, 1I. Th. 11 82 Zweiter Abschnitt. Biogenetische Resultate. genetischen Stadien dieser Skeletbildung noch unbekannt, und daher kann noch nicht die wichtige Frage mit Sicherheit beantwortet werden, in welcher Reihenfolge die drei primären Skelet-Elemente der Nasser- varıen (das basale Tripodium, der sagittale Ring und die gegitterte Cephalis) nach ein- ander auftreten (vergl. $ 111 und $ 182). Wenn z. B. bei Cortina und Tripospyris das Basal-Tripodium in der Ontogenese zuerst erscheint und aus diesem sich erst der Sagittal-Ring entwickelt, so würden wahr- scheinlich die Plectoideen in der Phylogenese der skeletbildenden NasserLarıen als die ältesten Formen anzusehen sein; im umgekehrten Falle hingegen die Stephoideen. Die Verhältnisse des Wachsthums in den drei Dimensiv-Axen sind bei den Nasserrarıen sehr mannigfaltig; als drei bestimmende Haupt- Momente machen sich dabei geltend (— theils jedes für sich, theils zwei oder alle drei eombinirt —) 1. Die Entwickelung des basalen Tripodium zu einer triradialen Stauraxon-Form (mit der Grundform der dreiseitigen Pyramide); 2. die Entwickelung des sagittalen Ringes in der Median-Ebene des Körpers, (mit differenten Polen der verticalen Hauptaxe); 3. die Entwickelung der gegitterten Cephalis aussen um die Central-Kapsel (ebenfalls mit differenten Polen der verticalen Hauptaxe). Da somit die Entwicke- lung des Skelets sowohl als des Malacoms bei den meisten Nasseızarıen durch das stärkere Wachs- thum in der verticalen Hauptaxe und die Differenzirung ihrer beiden Pole bestimmt wird, so erlangt die allopol-monaxone Grundform in dieser Legion eine ganz überwiegende Bedeutung ($ 32); der Ausgangs- punkt der meisten weiteren Bildungen ist der Basal-Pol der vertiealen Hauptaxe. Nächst dieser ist häufig die Sagittal-Axe (meistens mit differentem Dorsal- und Ventral-Pol) von massgebender Bedeutung, seltener die Frontal-Axe (mit gleicher Bildung des rechten und linken Pols). Bei den zygothalamen Spyroideen geht die Schalenbildung (ebenso wie bei den Stephoideen) vom Sagittal-Ring aus. Bei den polythalamen Cyrtoideen ist stets die primäre Gitter-Cephalis der Ausgangspunkt, an welchen die an einander gereihten Glieder (Thorax, Abdomen, und bei den Stichoeyrtiden die zahlreichen Postabdo- minal-Glieder) am Basal-Pole der Hauptaxe successiv angesetzt werden (Unipolares Wachsthum). $ 149. Ontogenie der Phaeodarien. Die individuelle Entwickelung der Puarovarıen bleibt im einfachsten Falle auf der skeletlosen Bildungsstufe der Phaeodiniden stehen (Phaeodina, Phaeocolla) und diese kann unmittelbar aus dem vorausgehenden Actissa-Stadium dadurch abgeleitet werden, dass die Poren im grössten Theile der Central-Kapsel rückgebildet werden, dagegen am Basal-Pole der Hauptaxe sich die characteristische Astropyle entwickelt ($ 60). Da diese besondere Form und Struetur der sphä- roidalen Central-Kapsel bei allen Puarovarıen dieselbe bleibt, hingegen ihre Skeletbildungen sehr ver- schiedene Richtungen der Entwickelung einschlagen, so sind weitere gemeinsame Bahnen der Entwicke- lung, ebenso in ontogenetischem wie in phylogenetischem Sinne, ausgeschlossen. Was in dieser Bezie- hung über die Phylogenese der verschiedenen Puaronarıen-Gruppen dargelegt werden wird ($ 194—199), gilt gleicherweise auch für ihre Ontogenese. Die Verhältnisse des Wachsthums in den drei Dimensiv- Axen sind demnach auch für die Skelete der divergenten Puaroparıen-Gruppen sehr verschieden. Am ausgeprägtesten ist diese Verschiedenheit bei den Phaeoconchien, deren zweiklappige Gitterschale die Rhom- ben-Pyramide der Ctenophoren zur Grundform hat. Bei den meisten Phaeogromien dürfte die monaxone Gitterschale simultan entstehen, durch plötzliche Abscheidung in einem bestimmten Lorieations-Momente; ebenso bei den Phaeosphaerien die polyaxone Gitterschale. Bei dem weiteren Wachsthum derselben ist die Entwickelung basaler oder radialer Apophysen von besonderer Bedeutung. Da bei der Mehrzahl der Puarovarıen diese Apophysen hohle eylindrische Silicat-Röhren und mit Gallerte gefüllt sind (oft mit einem axialen Kieselfaden versehen), so wird deren Wachsthum mit Complicationen verknüpft sein, welche in den drei anderen Legionen fehlen. Fünftes Capitel. Ontogenie. 83 $ 150. Wachsthum. Das Wachsthum des Körpers ist bei den Radiolarien, wie bei allen anderen Organismen, die fundamentale Function der individuellen Entwickelung.*) Alle Gestaltungs-Verhältnisse, welche diese formenreichste Protisten-Klasse darbietet, können entweder auf verschiedene Wachsthums- Formen des einzelligen Malacoms oder des von diesem produeirten Skelets zurückgeführt werden. Im Allgemeinen ist zunächst die besondere Entwickelung des Skelets von derjenigen der Central-Kapsel und des Sarcodietyum an der Oberfläche des Calymma abhängig; im weiteren Verlaufe des Wachsthums tritt jedoch häufig auch das umgekehrte Verhältniss ein, und die specielle Conformation der bereits gebildeten Skelet-Theile bestimmt unmittelbar die weitere Entwickelung der Central-Kapsel und des Calymma mit dem Sareodietyum. Die vier Legionen der Radiolarien zeigen im Allgemeinen gewisse characteristische Verschiedenheiten des Wachsthums, welche zum grossen Theile schon durch die verschiedene Structur und Grundform ihrer Central-Kapsel bedingt sind. Die beiden Legionen der Porulosen (SpumELLarıen und Acanrtnarıen), bei welchen die Central-Kapsel ursprünglich kugelig und die Grundform des Skelets ge- wöhnlich entweder polyaxon oder isopol-monaxon ist, lassen zwei fundamentale und in mannigfachster Weise combinirte Richtungen des Wachsthums erkennen, erstens das allseitige oder concentrische Wachsthum (gleichmässige Volumen-Zunahme nach allen Seiten) und zweitens das multipolare oder diametrale Wachsthum (Hypertrophie einzelner Theile in der Richtung bestimmter Radien-Paare). Anders verhalten sich zum grössten Theile die beiden Legionen der Osculosen (NasseLLarıen und PuaEoDARIEN), bei welchen die Central-Kapsel schon ursprünglich eine verticale Hauptaxe mit zwei differenten Polen besitzt, und wo auch die Skeletbildung gewöhnlich durch diese allopol-monaxone Grundform bestimmt wird. Die beiden Grundrichtungen des Wachsthums, welche hier in mannigfachster Weise combinirt er- scheinen, sind erstens das unipolare Wachsthum (ausgehend vom Basal-Pol der verticalen Haupt- axe) und zweitens das radiale oder pyramidale Wachsthum (characterisirt durch die divergente Ent- wickelung einzelner Theile in der Richtung bestimmter Radien). Während das Wachsthum des Mala- coms auf Intussusception beruht (wie bei den meisten imbibitionsfähigen organischen Theilen), erfolgt da- gegen das Wachsthum des Skelets bei allen Radiolarien durch Apposition. ®) A) Die ersten Untersuchungen über die verschiedenen Wachsthums-Formen der Radiolarien rühren von J. Mür- LER her (L. N. 12, p. 21—33). Ausführlichere Mittheilungen gab ich selbst in meiner Monogr. (L. N. 16, p. 150—159). Die dort geschilderten Verhältnisse haben gegenwärtig durch das reiche Material der Challenger-Sammlung viele wichtige Ergänzungen und in vielen Abtheilungen ganz neue Auffassungen erfahren; dieselben sind grösstentheils in der allge- meinen Darstellung der einzelnen Familien mitgetheilt. B) Die hier festgehaltene Ansicht, dass das Skelet bei allen Radiolarien nur durch Apposition wächst, schien früher einzelne Ausnahmen zu erleiden. Ich glaubte mich bei Coelodendrum überzeugt zu haben, dass dessen hohle, dünn- wandige Kieselröhren nicht bloss in der Länge, sondern auch in der Dicke wachsen, mit beständiger Zunahme des Lu- mens (L. N. 16, p. 152, 360). Ferner glaubte K. Branpr aus der verschiedenen Grösse des Mittelbalkens bei den Zwillings-Nadeln der Sphaerozoen schliessen zu können, dass diese Kiesel-Gebilde durch Intussusception wachsen (L. N» 38, p. 401). Beide Annahmen haben sich jetzt als irrthümlich erwiesen, und ich habe die Ueberzeugung gewonnen, dass das Skelet bei allen Radiolarien nur durch Apposition wächst. $ 151. Regeneration. Während der gewöhnliche Gang der individuellen Entwickelung (wahr- scheinlich bei allen Radiolarien ohne Ausnahme) mit der Produetion von flagellaten Zoosporen in der Central-Kapsel beginnt, findet sich ausserdem noch in einzelnen Gruppen eine andere Form der Onto- genese, welche durch einfache Theilung des einzelligen Organismus eingeleitet wird und unter den Be- griff der Regeneration im weiteren Sinne fällt. Diese spontane Selbsttheilung findet ganz allgemein bei den Polycyttarien (oder den socialen Srunertarıen) statt und bewirkt ihre Coloniebildung. (Vergl. das Capitel über Fortpflanzung). Dagegen ist dieselbe bisher nicht beobachtet bei den solitären SpuneLLarıen, ebenso wenig bei den Acantuarıen und Nasserrarıen; möglicherweise beruht jedoch die Entstehung der 11* 84 Zweiter Abschnitt. Biologische Resultate. eigenthümlichen Acanrnarıen-Familie der Litholophiden auf Selbsttheilung von Acanthoniden (vergl. p. 734). Unter den Puarovarıen ist die Selbsttheilung besonders in der Ordnung der Phaeocystinen (ohne Skelet oder mit unvollständigem Beloid-Skelet) häufig beobachtet, kommt aber auch bei den Phaeoconchien vor. In allen diesen Fällen ist die Vermehrung durch Theilung nichts Anderes als eine gewöhnliche Zell- theilung, wobei die Halbirung des Nucleus derjenigen der Central-Kapsel vorausgeht. Die Regenera- tion, durch welche jede der beiden Tochter-Zellen sich wieder zu einer vollständigen Mutter-Zelle ent- wickelt, beruht auf einem einfachen Wachsthum. Hiervon verschieden ist eine andere Form der Rege- neration, welche bisher bloss bei Thalassicolla beobachtet wurde. Wenn man hier künstlich die kugelige Central-Kapsel aus dem grossen concentrischen Calymma herausschält, produeirt die enucleirte Central- Kapsel ein neues Extracapsulum, mit Sarcomatrix, Pseudopodien und Calymma. Dieser Versuch kann mehrere Male mit gleichem Erfolge wiederholt werden (L. N. 20). $ 152. Coloniebildung. Die individuelle Entwiekelung der Colonien erfolgt in allen drei Fami- lien der Polyeyttarien (Collozoiden, Sphaerozoiden und Collosphaeriden) auf dieselbe einfache Weise, durch wiederholte Theilung eines monozoen einzelligen Spumerrarıen-Örganismus. Indem diese Theilungen nur die Central-Kapsel, nicht aber das Extracapsulum betreffen, bleiben die Geschwister, welche aus der wie- derholten Theilung einer einzigen Mutterzelle hervorgegangen sind, in dem gemeinsamen, mächtig wach- senden Calymma der letzteren vereinigt. Der Beginn der Colonie-Bildung erfolgt wahrscheinlich bei allen Polyeyttarien schon im Actissa-Stadium der monozoen Mutterzelle (oder in dem Thalassicolla-Stadium welches aus letzterem durch Alveolen-Bildung im Calymma hervorgeht). Der einfache centrale Kern zerfällt (durch directe Kerntheilung) in zwei Hälften, und die Central-Kapsel folgt diesem Halbirungs- Process, indem sie sich in der Mitte zwischen beiden Tochter-Kernen einschnürt (Pl. 3, Fig. 12). Beim weiteren Wachsthum der Polyeyttarien-Colonie setzt sich aber der Theilungs-Process auch auf die älte- ren, bereits vielkernigen Central-Kapseln fort, in welchen eine Oelkugel den Platz als ursprünglichen centralen Nucleus eingenommen hat; dann geht die Theilung der Oelkugel derjenigen der Central-Kapsel voraus (Pl. 5, Fig. 1). Die characteristische Skeletbildung der einzelnen Arten tritt erst in einem spä- teren Stadium ein. Ob auch reife Central-Kapseln aus dem socialen Verbande eines Coenobium austreten und isolirt den Grund zu einer neuen Colonie legen können, ist sehr zweifelhaft. Die verschiedenen Formen, welche das Coenobium in den einzelnen Arten der Polyeyttarien annimmt, sind theils durch einfache Wachsthums-Verhältnisse, theils durch die Entwickelung grosser Vacuolen im Calymma bedingt. Die Form und Grösse der Coenobien scheint bei vielen Polyeyttarien-Arten in völlig entwickeltem Zustande specifische Verschiedenheiten zu zeigen, welche noch näher zu untersuchen sind; in der Jugend dagegen sind dieselben meistens einfach kugelig oder ellipsoid, oft auch cylindrisch oder wurstförmig (Pl. 3, Fig. 1, 4, 6, 11). Bei einigen Arten werden die cylindrischen Gallertkörper rosenkranz-förmig und durch transversale Einschnürungen in viele an ein- ander gereihte Glieder getheilt; dann schliesst jedes Glied eine grosse Alveole ein (Pl. 3, Fig. 10). Die seltene Ring- form, (Pl. 4, Fig. 1), welche ich schon 1862 von Collozoum abgebildet hatte (L. N. 16, p. 522, Taf. XXXV, Fig. 1), habe ich neuerdings bei verschiedenen Polycyttarien-Arten wiedergefunden; sie ist in einfachster Weise mechanisch dadurch zu erklären, dass die beiden Enden einer wurstförmigen Colonie durch einen Wellenstoss im Wasser zufällig in Berüh- rung kommen und verkleben. — NACHTRAG: In neuester Zeit hat BrAnpr sehr ausführliche Angaben über die Ent- wickelung, die Form und das Wachsthum der Polycyttarien-Celonien gemacht in seinem Werke über „die coloniebilden- den Radiolarien des Golfes von Neapel“ (1885, p. 71—85). Sechstes Capitel. Phylogenie. 85 Sechstes Capitel. Phylogenie, ($$ 153—200.) $ 153. Urkunden der Stammesgeschichte. Um die hypothetische Stammesgeschichte der Ra- diolarien zu construiren, können dieselben drei Urkunden benutzt werden, wie bei allen anderen Orga- nismen, nämlich die Palaeontologie, die vergleichende Ontogenie und die vergleichende Anatomie. Indessen sind diese drei Quellen für unsere Classe von sehr verschiedenem Werthe; die beiden ersten sind uns zur Zeit nur höchst mangelhaft bekannt und eigentlich erst in einzelnen getrenn- ten Fragmenten erforscht; sie können daher gegenwärtig nur sehr wenig und in geringer Ausdehnung phylogenetisch verwerthet werden. Hingegen ist uns die vergleichende Anatomie der Radiolarien in so befriedigendem Zusammenhange bekannt und gewährt so sichere Einblicke in die morphologischen Be- ziehungen der verwandten Formengruppen, dass wir mit ihrer Hülfe sehr wohl im Stande sind, wenig- stens die allgemeinen Grundzüge ihrer Phylogenie mit einiger Wahrscheinlichkeit festzustellen und darauf die ersten Anfänge eines natürlichen Systems zu begründen. $ 154. Natürliches und künstliches System. Obgleich bei der Classification der Radiolarien, ebenso wie bei derjenigen aller anderen Organismen, das natürliche System als das wahre Ziel der systematischen Gruppenbildung angestrebt werden muss, so ist doch unsere phylogenetische Kenntniss der Radiolarien gegenwärtig noch viel zu unvollkommen und lückenhaft, um die hier gegebene sy- stematische Darstellung der Classe als ein glücklich durchgeführtes natürliches System, d. h. als wahren Stammbaum der Ulasse, gelten zu lassen. Andrerseits wird durch den ausserordentlichen Formen- Reichthum der Radiolarien und durch die verwickelten Verwandtschafts-Beziehungen der zahlreichen grösseren und kleineren Gruppen eine übersichtliche Gruppirung der verschiedenen Kategorieen und die Aufstellung eines vollständig durchgeführten, wenn auch mehr oder weniger künstlichen Systems, zu einer unabweislichen logischen Nothwendigkeit. Unter diesen Umständen und unter gleichmässiger Be- rücksichtigung jener beiden Forderungen wird das nachstehend durchgeführte System der Radiolarien alsein Compromiss zwischen natürlichem und künstlichem System erscheinen, gleich allen anderen zoologischen und botanischen Classifieations-Versuchen. Einerseits ist darin der Versuch ge- macht, die grösseren und kleineren Formen-Gruppen möglichst nach ihren phylogenetischen Beziehungen zu ordnen; andrerseits aber ist zugleich das Unternehmen durchgeführt, dieselben durch logische Definitionen möglichst scharf zu umgrenzen. Da beide Bestrebungen naturgemäss häufig in Confliet gerathen, ergiebt sich von selbst die Unvollkommenheit vieler Theile unseres Systems, dessen hypothetischer und provi- sorischer Character ausdrücklich betont werden soll. 86 Zweiter Abschnitt. Biologische Resultate. $ 155. Die Kategorien des Systems. Die Kategorien oder Gruppen-Stufen des Systems besitzen bei den Radiolarien, wie bei allen anderen Organismen, nur einen relativen Werth, keine absolute Bedeutung. An und für sich ist es ganz gleichgültig, ob wir unsere Gruppe, wie es zuerst geschah, bloss als Familie (Enrengere, 1847), oder als Ordnung (J. MüLzer, 1858), oder als Classe auffassen (Harckeı, 1881). Diese verschiedenen Auffassungen werden einerseits nur durch den Umfang der bekannten Grup- pen und den erlangten Grad ihrer Erkenntniss bedingt, andrerseits durch die Vergleichung mit anderen verwandten Gruppen und die Rücksicht auf deren conventionelle Eintheilung. Wenn wir also hier die ganze Classe der Radiolarien in 2 Subclassen, 4 Legionen, 8 Ordnungen, 85 Familien u. s. w. eintheilen, so bilden wir diese künstlichen Kategorien bloss in der Ueberzeugung, dass damit die leichteste Uebersicht und die beste Einsicht in den Zusammenhang unseres Systems erreicht wird; das letztere soll zwar möglichst dem Ideale eines natürlichen Systems sich zu nähern streben, muss aber aus zahlreichen realen Gründen stets mehr oder weniger künstlich bleiben. Da bei weiteren Fortschritten der Systematik naturgemäss der Rang der einzelnen Kategorien steigt, so ist es sehr möglich, dass die fortgeschrittene Systematik der Zukunft etwa folgendes System aufstellen wird: Phylum: RavioLarıen; Vier Classen: Spu- MELLARIEN, NASSELLARIEN, ÄCANTHARIEN, PHAEODARIEN, Acht Legionen (Nr. I—-VIII auf der gegenüberstehenden Tabelle), Zwanzig Ordnungen (Nr. 1—20 in dieser Tabelle), u. s. w. $ 156. Speciesbildung. Die Gesammtheit von ähnlichen Formen, welche wir in einer Art oder Species zusammenfassen, und welche in der früheren dogmatischen Systematik als eine absolute Kate- gorie von unbedingtem Werthe betrachtet wurde, besitzt ebenso nur einen relativen Werth, wie alle übrigen Kategorien des Systems ($ 155). Je nach der individuellen Auffassung des Systematikers und der allgemeinen Uebersicht, welche er über die kleineren und grösseren Gruppen des Systems ge- wonnen hat, wird er bei seiner practischen Classification den Species-Begriff in engerem oder weiterem Umfange verwerthen. In unserem System ist derselbe durchschnittlich n mittlerem Um- fange aufgefasst worden. Dabei hat sich jedoch gezeigt, dass bei den Radiolarien, wie bei allen anderen formenreichen Organismen-Classen, die Species in den verschiedenen Gruppen sehr verschiedene Constanz- Verhältnisse zeigen. Viele Familien der Radiolarien sind sehr reich an „schlechten Arten“, d.h an sehr variablen Formen, bei denen die Species-Bildung noch in vollem Flusse begriffen ist, so z. B. unter den SrumerLarıen die Sphaerozoiden, Stylosphaeriden, Phacodisciden, Pyloniden; unter den Acan- THARIEN die Amphilonchiden und Phractopeltiden; unter den NasseLLarıen die Stephoideen und Botryodeen ; unter den Pnaroparıen die Aulacanthiden, Sagosphaeriden, Castanelliden, Conchariden. Hingegen können wir in anderen Familien zahlreiche „gute Arten“ unterscheiden, weil die verbindenden Zwischenformen nicht mehr vorhanden und die Formen relativ constant geworden sind. Reich an solchen „guten Arten“ d.h. constanten Species sind z. B. unter den Spumertarıen die Astrosphaeriden, Cyphiniden, Porodisciden, Tholoniden ; unter den Acantnarıen die Quadrilonchiden und Dorataspiden; unter den NasserLarıen die Spyroideen und Cyrtoideen; unter den Pnaroparıen die Challengeriden, Medusettiden, Circoporiden, Coelographiden. Je sorgfältiger indessen die einzelnen Gruppen studirt, je zahlreichere Individuen von jeder Art genau verglichen, und je mehr die verbindenden Zwischenformen berücksichtigt werden, desto grösser wird auch bei den Radiolarien die Zahl der „schlechten Species“, desto kleiner die Zahl der „guten Species“. ‘ Ursprünglich sind alle „bonae species“ sicherlich „malae“ gewesen. Gerade weil in den mannigfaltigen Skelet-Formen der Radiolarien einerseits die grösste Präeision der Gestaltung, anderseits die auffallendste Variabilität zu beobachten ist, führt ihr sorgfältiges vergleichendes Studium zur festen Ueberzeugung von der allmähligen Transformation der Species und der Wahrheit der Descendenz-Theorie. Vier Legionen. I. Legion (oder Subclasse) SPUMELLARIA (Peripylea) [Porulosa peripylea] II. Legion (oder Subelasse) AÄCANTHARIA (Actipylea) [-Porulosa actipylea] III. Legion (oder Subelasse) NASSELLARIA (Monopylea) [Osculosa monopylea] IV. Legion (oder Subelasse) PHAEODARIA (Cannopylea) [Oseulosa cannopylea] Sechstes Capitel. Acht Sublegionen. I. Collodaria (Spumellaria palliata) II. Sphaerellaria (Spumellaria loricata) III. Acanthometra (Acantharia palliata) IV. Acanthophracta (Acantharia loricata) V. Plectellaria (Nassellaria palliata) VI. Cyrtellaria (Nassellaria loricata) VII. Phaeocystina (Phaeodaria palliata) VIII. Phaeocoscina (Phaeodaria loricata) Phylogenie. Zwanzig Ordnungen. | . Colloidea 2. Beloidea . Sphaeroidea . Prunoidea . Discoidea . Larcoidea . Actinelida . Acanthonida . Sphaerophracta . Prunophracta . Nassoidea . Plectoidea . Stephoidea . Spyroidea . Botryodea . Cyrtoidea . Phaeocystina . Phaeosphaeria . Phaeogromia . Phaeoconchia Typische Familien. . Thalassicollida . Collozoida 2a. Thalassosphaerida . Sphaerozoida . Ethmosphaerida 3b. Collosphaerida . Ellipsida . Zygartida . Phacodiscida . Porodiscida . Larnacida . Pylonida . Astrolophida . Litholophida . Chiastolida . Astrolonchida . Quadrilonchida . Amphilonchida . Sphaerocapsida . Dorataspida . Phractopeltida . Belonaspida . Hexalaspida . Diploconida Nassellida 2a. Plagonida 2b. Plectanida . Stephanida . Tympanida . Zygospyrida . Androspyrida . Cannobotryida . Lithobotryida . Pylobotryida . Monocyrtida . Dieyrtida . Trieyrtida . Stichoeyrtida . Phaeodinida . Cannorrhaphida . Aulacanthida . Orosphaerida Sb. Aulosphaerida . Cannosphaerida . Challengerida . Castanellida . Circoporida . Concharida . Coelodendrida . Coelographida 87 88 Zweiter Abschnitt. Biogenetische Resultate. $ 157. Palaeontologische Entwickelung. Die Palaeontologie der Radiolarien verfügt zwar schon jetzt über ein umfangreiches Beobachtungs-Material; leider ist dasselbe aber wegen seiner Unvollständig- keit nur von sehr geringem Werthe für die Phylogenie dieser Classe. Der bei weitem grösste Theil der fossilen Radiolarien gehört der Tertiaer-Periode an; erst in neuester Zeit sind auch aus der meso- zoischen Periode (besonders aus dem Jura) zahlreiche und wohl erhaltene fossile Radiolarien beschrieben worden. Von den palaeozoischen Radiolarien (aus der Steinkohle) sind nur schwache Spuren bekannt. Auch sind die bisher bekannten fossilen Radiolarien nur an sehr beschränkten und weit getrennten Lo- calitäten gefunden worden. Die Mehrzahl aller Arten gehört der kleinen Insel Barbados an. Wenn schon aus diesem Grunde unsere palaeontologische Kenntniss der Radiolarien sehr unvollständig und lückenhaft ist, so wird sie es in noch höherem Grade dadurch, dass mindestens dreissig von den fünf- undachtzig beschriebenen Familien (also mehr als ein Drittheil) entweder wegen Mangels fester Skelet- theile oder wegen der chemischen Beschaffenheit derselben keine fossilen Reste hinterlassen konnten. Von den vier Legionen der Radiolarien-Classe sind die ACANTHARIEN (wegen ihres leicht löslichen Acanthin- Skelets) völlig ausgeschlossen und niemals fossil zu finden. Von den PHAEODARIEN, deren Silicat-Skelet ebenfalls ge- wöhnlich nicht der Fossilisation fähig erscheint, ist nur ein Theil einer einzigen Familie (Cannorrhaphida) versteinert zu finden (die Dictyochida). Die fossilen Radiolarien-Reste gehören daher fast ausschliesslich den beiden Legionen der SPUMELLARIEN und NASSELLARIEN an, welche früher als Polycystina zusammengefasst wurden. Aber auch unter diesen konnten die skeletlosen T’halassicolliden, Collozoiden und Nasselliden keine versteinerten Reste hinterlassen. Somit bleiben kaum 55 Familien übrig, von denen man fossile Kiesel-Skelete zu finden erwarten darf. Selbst von diesen ist that- sächlich kaum die Hälfte in fossilem Zustande sicher bekannt, während man von der anderen Hälfte nichts Sicheres weiss; z. B. sind aus den grossen Ordnungen der Larcoidea (unter den SPUMFLLARIEnN) und der Stephoidea (unter den NASSELLARIEN) beinahe keine Versteinerungen bekannt, mit wenigen vereinzelten Ausnahmen. Die grosse Mehrzahl aller fossilen Radiolarien gehört zu den NASSELLARIEN-Ordnungen der Oyrtoidea und Spyroidea (zwei verhältnissmässig sehr hoch entwickelten neueren Gruppen!); demnächst folgen die SPUMELLARIEN-Ordnungen der Discoidea und Sphaeroidea. Schon aus diesen palaeontologischen Thatsachen ergiebt sich, dass unsere bisherige, höchst unvollkommene Kenntniss der fossilen Radiolarien völlig ungenügend erscheint, um daraus irgend welche sichere Schlüsse auf die phylogenetische Ent- wickelung oder die palaeontologische Succession der einzelnen Gruppen zu ziehen. $ 158. Ursprung der vier Legionen. Die Uebereinstimmung aller Radiolarien in den constanten und wesentlichen Eigenthümlichkeiten des einzelligen Körperbaues, durch welche sie sich von allen anderen Protisten unterscheiden (— insbesondere die Differenzirung des Malacoms in Central - Kapsel und Extracapsulum —) gestattet den Schluss, dass alle Glieder dieser Classe sich aus einer einzigen, gemeinsamen, indifferenten Stammform entwickelt haben. Als solche kann nur die einfachste Form der SpumeLrarıen angesehen werden, eine skeletlose kugelige Zelle mit concentrischem kugeligen Kern und Calymma. Die eifachste Form der Thalassicolliden, welche heute noch lebt (Actissa, Procyttarium, p. 12), entspricht so vollkommen dem morphologischen Begriffe jener hypothetischen Stammform, dass sie un- bedenklich im natürlichen System als der gemeinsame Ausgangspunkt der ganzen Classe betrachtet werden darf. Anderseits schliesst sich Actissa so eng an einfache Heliozoen an (Actinophrys, Actinosphaerium, Hetero- phrys, Sphaerastrum ete.), dass ihr Ursprung aus dieser Rhizopoden-Gruppe höchst wahrscheinlich ist. Die drei Legionen der Acantnarıen, Nasserrarıen und Praronarıen betrachten wir als drei divergente Hauptäste des Stammbaums, welche nach verschiedenen Richtungen sich entwickelt haben, und nur durch ihre einfachsten Stammformen (Actinelius, Nassella, Phaeodina) mit der Stammform der SrumeLLarıEn, der primordialen Actissa, in Zusammenhang stehen. $ 159. Phylogenie der Spumellarien. Die Legion der SpuneLzarıen oder Perıpyteen ist als die gemeinsame Stammgruppe der Radiolarien zu betrachten, und ihre einfachste Form, Actissa, als die Sechstes Capitel. Phylogenie. 89 Stamm-Gattung oder Wurzelform der ganzen Classe; denn sie besitzt in einfachster und indifferentester Form alle diejenigen Merkmale, durch welche sich die Radiolarien von den übrigen Protisten unter- scheiden; alle anderen Genera der Classe können durch fortschreitende Veränderungen von ihr abgeleitet werden. Als Legion betrachtet ist die grosse Gruppe der Srunerzarıen unzweifelhaft monophyletisch, denn alle besitzen diejenigen wesentlichen Merkmale, dureh welche sie sich von den drei anderen Legionen durchgreifend unterscheiden, vor allen eine einfache Membran der Central-Kapsel, welche überall gleich- mässig von zahlreichen feinen Poren durchbrochen ist; der Nucleus liegt ursprünglich im Centrum der kugeligen Central-Kapsel. Ferner fehlen allen Srumerrarıen die positiven Eigenthümlichkeiten, durch welche sich die drei anderen Legionen auszeichnen: das centrogene Acanthin-Skelet der Acanrnarıen, die basale Porochora und der monaxone Podoconus der Nasserrarıen, die Astropyle und das Phaeodium der PuaEoDARıEn. $ 160. Ursprung der Spumellarien. Das Genus Actissa (p. 12, Pl. I, Fig. 1) stellt in einfachster und ursprünglichster Form den Radiolarien-Typus dar: eine kugelige Central-Kapsel, welche in ihrer Mitte einen kugeligen Nucleus einschliesst und aussen von einem kugeligen Calymma umhüllt ist. Der ganze einzellige Körper besteht demnach aus drei eoncentrischen Kugeln und besitzt weder ein Skelet, noch Al- veolen oder andere differenzirte Theile. Die zahllosen feinen Pseudopodien, welche aus der Central- Kapsel durch gleichmässig vertheilte Poren ihrer Membran austreten, strahlen nach allen Seiten gleich- mässig durch das Calymma hindurch und treten über seine Oberfläche vor. Actissa kann demnach phy- logenetisch unmittelbar von einfachsten skeletlosen Heliozoen abgeleitet werden (Actinophrys, Heterophrys, Actinosphaerium, Sphaerastrum). Der einzige wesentliche Unterschied zwischen Beiden besteht in der Ent- wickelung der Central-Kapsel, welche bei Actissa als distinete Membran das Endoplasma vom Exo- plasma trennt. Diese Differenzirung, welche wir als wesentlichsten Differential-Character der Radiolarien- Classe betrachten, sowie die Bildung von flagellaten Sporen in der Central-Kapsel, ist von Actissa, als ursprünglicher Stammform der Classe, durch Vererbung auf die übrigen Radiolarien übertragen worden. $ 162. Collodarien und Sphaerellarien. Während das Malacom bei allen Srunerrarıen in den characteristischen Merkmalen dieser Legion übereinstimmt und eine monophyletische Ableitung derselben von der gemeinsamen Stammform Actissa gestattet, lassen sich dagegen ihre verschiedenen Skelet-Formen nicht alle auf eine gemeinsame Grundform zurückführen. Insbesondere ist die kugelige Gitterschale, aus welcher sich die zahlreichen Skelet-Formen aller Sphaerellarien ableiten lassen, nicht aus den unvoll- ständigen Beloid-Skeleten entstanden, welche die Beloideen unter den Collodarien auszeichnen. Viel- mehr ist anzunehmen, dass die Skelet-Bildung in diesen beiden Gruppen der Spuxerrarıen unabhängig von einander eingetreten ist. Aus den skeletlosen Colloideen, als der gemeinsamen Stammgruppe der SpuneL- Arien, haben sich demnach zwei verschiedene Hauptgruppen divergirend entwickelt, einerseits die Be- loideen, deren Skelet sich aus einzelnen, extracapsular zerstreuten Spieula zusammensetzt, anderseits die Sphaeroideen, welche zunächst eine einfache Gitterkugel um die Central-Kapsel bildeten; aus dieser können die mannigfaltigen Formen der übrigen Sphaerellarien abgeleitet werden. $ 163. Descendenz der Sphaerellarien. Die umfangreiche Ordnung der Sphaerellarien, welche alle Spunerzarıen mit vollständiger Gitterschale umfasst, entwickelt zwar eine ausserordentliche Mannig- faltigkeit von vielgestaltigen Skelet-Bildungen; indessen können diese doch sämmtlich ohne Zwang von einer gemeinschaftlichen Stammform abgeleitet werden, einer einfachen kugeligen Gitterschale, Cenosphaera. Haeckel, Radiolarien, II. Thl. 2 90 Zweiter Abschnitt. Biogenetische Resultate. $ 161. Hypothetischer Stammbaum der Spumellarien. Larecoidea Discoidea m — nn mn A ———— Streblonida Phacodiscaria Tholonida Coceodiseida Prunoidea — — Soreumida Zygartida | Zonarida Lithelida | Sphaeroidea Cyclodiscaria BERPRSSERUER Spongodisceida Stylosphaerida Pylodiseida Phortieida | | Panartida | Artiseid ee Phacodiseida Spongodruppida Pylonida | Staurosphaerida Spongel- u lipsida Porodiseida Cyphinida | mn Larnacida Astrosphaerida Cenodiseida | Drasulae Archidiseida ZuUppu1ce Cubosphaerida Spongurida Lamacilla Collosphaeriga (Trizonium) ————y—— — ; Ellipsida Larcarida Liosphaerida Cenodiseida (Cenellipsis) (Cenolarcus) (Cenosphaera) (Cenodiscus) [Actiprunum ?] [Actilareus ?] [Proeyttarium] [Actidiseus ?] anı Cenosphaera (Stammform aller Sphaerellaria ?) Polyeyttaria Collosphaerida Collozoida Sphaerozoida | Beloidea age [ Ethmosphaerida Thalassosphaerida Colloidea Thalassieollida Actissa Erste Sublegion: Collodaria Zweite Sublegion: Sphaerellaria (Spumellaria palliata) (Spumellaria loricata) I. Ord. Colloidea III. Ord. Sphaeroidea IV. Ord. Prunoidea II. Ord. Beloidea V. Ord. Discoidea VI. Ord. Larcoidea Sechstes Capitel. Polygenie. 91 Als Hauptstamm der Ordnung hat sich zunächst aus Cenosphaera (p. 61, Pl. 12), die formenreiche Un- terordnung der Sphaeroidea entwickelt (Pl. 5—30); als drei divergirende Hauptäste sind aber aus dieser die drei anderen Unterordnungen hervorgegangen, die Prunoidea (Pl. 16, 17, 39, 40) durch Verlängerung einer verticalen Hauptaxe; die Discoidea (Pl. 31—48) umgekehrt durch Verkürzung einer verticalen Hauptaxe; die Larcoidea (Pl. 9, 10, 49, 50) durch Umbildung der kugeligen Gitterschale in eine lentellip- tische oder ein dreiaxiges Ellipsoid. Obgleich nun diese monophyletische Ableitung aller Sphaerella- rien von Cenosphaera grosse Wahrscheinlichkeit besitzt, so ist doch anderseits eine polyphyletische Descendenz derselben keineswegs ausgeschlossen. Denn schon in der skeletlosen Stamm-Gattung aller SPUMELLARIEN, iD Actissa (— und ebenso bei dem socialen Collozoum —) finden sich neben den gewöhn- lichen kugeligen Arten andere Species (oder Subgenera, p. 12), deren Central-Kapsel nicht kugelig, son- dern ein modifieirtes Derivat der Kugel ist: Actiprunum ellipsoid, Actidiscus linsenförmig, Actilareus lentel- liptisch; wenn solche modifieirte Actissa-Formen sich selbständig ihre Gitterschale bildeten, so wird deren Gestalt derjenigen ihrer Central-Kapsel entsprochen haben; und solche einfache ellipsoide, dis- coide und lentelliptische Gitterschalen können die Stammformen der Prunoidea, Discoidea und Larcoidea gewesen sein. $ 164. Stammbaum der Sphaeroideen. Als gemeinsame Stammform aller Sphaeroideen (Pl. 5— 30, pag. 50—284) kann unbedenklich Cenosphaera angesehen werden, die einfachste Form der kugeligen Gitterschale. Cenosphaera (p. 61, Pl. 12) entstand unmittelbar aus Actissa dadurch, dass rings um deren kugelige Central-Kapsel, an der Oberfläche des concentrischen Calymma, das kugelige Exoplasma-Netz des Sarcodietyum verkieselte. Aus dieser einfachen kieseligen extracapsularen Gitterkugel sind alle an- deren Formen der Sphaeroideen entstanden, und zwar wesentlich durch mannigfaltige Combination von zwei einfachen Processen, erstens Bildung von Radial-Stacheln an der Oberfläche der Gitterkugel, und zweitens Ansatz von concentrischen kugeligen Gitterschalen. Beide Processe können als Grundlage für das umfangreiche System der Sphaeroideen verwerthet werden (vergl. p. 52—58). Wenn bei den Sphaeroideen die characteristische Zahl und Anordnung der Radial-Stacheln als wich- tigste erbliche Eigenthümlichkeit der einzelnen Familien betrachtet wird, so ergiebt sich folgende natürliche Anordnung: I. Liosphaerida, ohne Radial-Stacheln, II. Cubosphaerida, mit sechs Radial-Stacheln (paarweise gegenständig in den drei, aufeinander senkrechten Dimensiv-Axen liegend), III. Staurosphaerida, mit vier Radial-Stacheln (in zwei senkrecht ge- kreuzten Dimensiv-Axen), IV. Siylosphaerida, mit zwei gegenständigen Radial-Stacheln (in einer verticalen Hauptaxe) und V. Astrosphaerida, mit zahlreichen, regelmässig oder unregelmässig vertheilten Radial-Stacheln (3—20 oder mehr). Wenn man hingegen mehr Gewicht auf die Zahl der concentrischen Gitterschalen legt, so ergiebt sich folgende künstliche Gruppirung: I. Monosphaerida, mit einer einfachen Gitterkugel, II. Dyosphaerida, mit zwei concentrischen Gitterkugeln, II. Triosphaerida, mit drei conc. Gitterk., IV. Tetrasphaerida, mit vier cone. Gitterk., V. Polysphaerida, mit zahlreichen cone. Gitterk. (5—20 oder mehr), VI. Spongosphaerida, mit spongiöser kugeliger Gitterschale. Im All- gemeinen erscheint die erste Gruppirung natürlicher als die zweite, weil die Zahl der primären Radial-Stacheln, welche von der primären Gitterkugel auswachsen, schon von vornherein deren Grundform bestimmt, gleichviel, wie gross die Zahl der secundär angesetzten Schalen ist. Eigentlich würden demnach auch die vielschaligen Liosphaeriden, an deren Aussenfläche keine Radial-Stacheln frei vortreten, nach der Zahl und Anordnung ihrer inneren radialen Verbindungs- stäbe zu beurtheilen und demnach unter die übrigen Familien zu vertheilen sein. Allein die praktische Durchführung dieses theoretisch richtigen Prineips unterliegt grossen Schwierigkeiten. Auch sind in vielen Fällen die phylogenetischen Beziehungen der verschiedenen Sphaeroideen verwickelter, als es zunächst auf Grund jener beiden Classifications-Prin- eipien scheinen könnte. Im Allgemeinen wird jedoch ihre Phylogenie vollkommen ihrer Ontogenie entsprechen, indem von der innersten zuerst gebildeten Gitterschale (der „primären Markschale“) zunächst eine bestimmte Anzahl von Ra- dial-Stacheln auswächst und an diese sich dann die secundären Schalen von innen nach aussen ansetzen. $ 165. Stammbaum der Prunoideen. Die Unter-Ordnung der Prunoideen schliesst sich auf das engste an diejenige der Sphaeroideen an und unterscheidet sich von ihnen zunächst nur durch Verlänge- 12* 92 Zweiter Abschnitt. Biogenetische Resultate. rung einer Axe; aus der einfachen Gitterkugel (Genosphaera) wird dadurch ein Gitter-Ellipsoid (Genellipsis Pl. 39, Fig. 1). Die Ausbildung dieser verticalen isopolen Hauptaxe ist schon unter den Sphaeroideen bei jener Familie angedeutet, in welcher aus der primären Gitterkugel zwei gegenständige Radial-Sta- cheln hervorwachsen, an beiden Polen einer verticalen Hauptaxe (Stylosphaerida, Pl. 13, 14). Letztere gehen ohne scharfe Grenze in diejenigen Formen der Prunoideen über, deren ellipsoide Gitterschale eben- falls zwei gegenständige Hauptstacheln trägt (Stylatractida, Pl. 15, 16). Andere Verwandtschafts-Bezie- hungen sehr inniger Art zwischen Sphaeroideen und Prunoideen sınd bei vielen der letzteren dadurch an- gedeutet, dass von zwei concentrischen Gitterschalen die innere (Markschale) kugelig, die äussere (Rin- denschale) ellipsoid ist (Pl. 39, Fig. 3, 7, 8, 14, 19); oft sind auch drei concentrische Gitterschalen vor- handen, von denen die beiden inneren kugelige intracapsulare Markschalen sind, die äussere dagegen eine extracapsulare Rindenschale von ellipsoider oder eylindrischer Gestalt (Pl. 39, Fig. 4, 12, 17, 18). Durch die Mannigfaltigkeit dieser phylogenetischen Beziehungen und ihre verschiedenartige Combination wird die Ableitung der einzelnen Prunoideen von den Sphaeroideen sehr erschwert; ausserdem ist auch möglich, dass sich einfachste Prunoideen (Cenellipsis, Ellipsidium) direct aus einem skeletlosen Actiprunum (oder der Aotissa-Form mit ellipsoider Central-Kapsel, p. 14) entwickelt haben, durch Abscheidung einer einfachen ellipsoiden Gitterschale an der Oberfläche ihres Calymma. Die Phylogenie der Prunoideen wird besonders verwickelt durch die Bildung der eigenthümlichen transver- salen Einschnürungen, welche senkrecht zur verticalen Längsaxe stehen. Sie fehlen nur den Monopruniden (Zllip- sida, Druppulida und Spongurida); die Dyopruniden (Artiscida und Cyphinida, Pl. 39, Fig. 9—19) besitzen nur eine solche Strietur (in der Aequatorial-Ebene); die Polypruniden hingegen haben drei, fünf oder mehr parallele Ring- strieturen (Panartida und Zygartida, Pl. 40). Die Kammern, welche durch diese Stricturen geschieden werden, können als Polar-Abschnitte von unvollständigen Rindenschalen betrachtet werden. $ 166. Stammbaum der Discoideen. Die Unter-Ordnung der Discoideen schliesst sich auf das engste an diejenige der Sphaeroideen an und unterscheidet sich von ihnen zunächst nur durch Verkürzung einer Axe; aus der einfachen Gitterkugel (Cenosphaera) wird dadurch eine Gitterlinse oder ein abgeplattetes Sphaeroid, dessen kreisrunde Aequatorial-Ebene grösser als jede andere Durchschnittsebene ist (Cenodis- cus, Pl. 48, Fig. 1). Die Ausbildung dieser horizontalen Aequatorial-Ebene, in deren Mittelpunkt die verkürzte Hauptaxe senkrecht steht, ist vielleicht schon unter den Sphaeroideen bei jener Familie an- gedeutet, welche vier kreuzständige, in einer Ebene liegende Radial-Stacheln entwickelt (Staurosphaerida ; vergl. Pl. 15, 31 und 42). Die morphologischen und phylogenetischen Beziehungen der Discoideen zu den Sphaeroideen sind demnach gerade umgekehrt wie bei den Prunoideen; bei letzteren erscheint die verticale Hauptaxe länger, bei ersteren kürzer als jede andere Axe des Körpers. Die Discoideen sind wahrscheinlich polyphyletisch aus mehreren verschiedenen Gruppen von Sphaeroideen enstanden; min- destens lassen sich unter den ersteren zwei wesentlich verschiedene Hauptgruppen unterscheiden, von denen die eine sich durch Bildung einer geräumigen extracapsularen, linsenförmigen Rindenschale aus- zeichnet (Phacodiscaria), während der anderen diese typische „Phacoid-Schale oder Gitterlinse“ fehlt (Cyelo- discaria), vergl. p. 403—409). Die Stammgruppe der Phacodiscarien bilden vielleicht die Phacodiseiden (Pl. 31—35), deren linsenförmige oder phacoide Rindenschale durch Radialstäbe mit ein oder zwei concentrischen kugeligen Markschalen verbunden ist; sie können unmittelbar durch Abplattung der sphaeroiden Rindenschale aus Dyosphaeriden oder Triosphaeriden entstanden sein. Von den Phacodiseiden sind die Cenodisciden (falls sie nicht primitive Stammformen sind) vielleicht durch Rück- bildung und Verlust dieser Markschalen abzuleiten. Die Coccodiseiden hingegen (Pl. 36—38) sind aus den Phacodisci- den durch Ansatz von concentrischen Kammer-Ringen entstanden, welche als unvollständige (nur im aequatorialen Theile entwickelte) Rindenschalen betrachtet werden können. In ähnlicher Weise sind vielleicht auch die Porodisciden ent- standen, die Stammgruppe der Cyclodiscarien; indessen fehlt diesen die typische Phacoid-Schale, und unmittelbar um Sechstes Capitel. Phylogenie. 93 eine kleine kugelige Markschale werden in deren Aequatorial-Ebene concentrische Kammer-Ringe angesetzt (Pl. 41—46). Wenn diese Ringe von Anfang an unvollständig und von drei interradialen Lücken unterbrochen sind, entsteht die Familie der Pylodiseida (Pl. 38, Fig. 6—20). Wenn hingegen das concentrische und radial getheilte Kammerwerk der Poro- disciden ganz unregelmässig und spongiös wird, gehen dieselben in Spongodisciden über (Pl. 46, 47). Uebrigens ist nicht ausgeschlossen, dass auch ein Theil der Discoideen (insbesondere Cenodisciden) direct aus skeletlosen Collodarien mit linsenförmiger Oentral-Kapsel entstanden sind; solche finden sich bei einem Subgenus von Actissa (Actidiscus, pag. 15) $ 167. Stammbaum der Larcoideen. Die Unter-Ordnung der Larcoideen bietet in der Struetur, Zusammensetzung und Entwickelung ihrer vielgestaltigen Gitterschale weit verwickeltere Verhältnisse als die übrigen Sphaerellarien; sie unterscheidet sich von ihnen wesentlich durch die characteristische Grund- form ihrer Gitterschale, welche eine Lentellipse oder ein „dreiaxiges Ellipsoid“ ist (zugleich die Grund- form des rhombischen Krystall-Systems, das Rhomben-Octaheder). Demnach sind alle Theile ihres Körpers regelmässig angeordnet mit Beziehung auf drei verschiedene Dimensiv-Axen; alle drei auf einander senk- rechten Axen sind gleichpolig, aber von verschiedener Länge; die grösste ist die verticale Hauptaxe, die mittlere die horizontale Frontal-Axe, die kleinste die horizontale Sagittal-Axe. Bei der Mehrzahl der Larcoideen ist diese lentelliptische Grundform schon in der Central-Kapsel verkörpert, auch wenn sie am Skelet nicht sofort deutlich wird. Da solche lentelliptische Central-Kapseln schon bei Actissa sich ent- wickeln (Actilarcus, p. 16), so ist es möglich, dass einfachste Larcoideen direct aus letzterer entstanden sind, durch Ablagerung einer einfachen lentelliptischen Gitterschale im Sarcodietyum, an der Oberfläche des Calymma. (Cenolarcus, Pl. 50, Fig. 7). Wahrscheinlicher ist, dass diese einfachsten Formen (Ceno- larcus, Larcarium) sich aus einfachsten Sphaeroideen (Cenosphaera) entwickelt haben, durch allmählich un- gleich werdendes Wachsthum des kugeligen Körpers in den drei Dimensiv-Axen. Dies wird besonders wahrscheinlich durch die concentrisch zusammengesetzten Gitterschalen einiger Larcoideen (Coceolareus, Lar- cidium, Pl. 50, Fig. 8), bei welchen die innere Markschale kugelig, die äussere Rindenschale dagegen mehr oder weniger lentelliptisch ist. Bei der grossen Mehrzahl der Lareoideen entsteht die letztere in ganz eigenthümlicher Weise, indem von einer kleinen kugeligen oder lentelliptischen Markschale drei breite gegitterte Gürtel auswachsen, welche in den drei auf einander senkrechten Dimensiv-Ebenen sich entwickeln: Trizonium, Larnacilla. (Vergl. p. 600, 615, 628 etec.). Die trizonale Larnacilla-Schale beginnt mit der Bildung eines Transversal-Gürtels, durch Verwachsung von zwei lateralen Gitterflügeln, welche rechts und links in der Aequatorial-Ebene, an den Polen der Frontal-Axe einer lentelliptischen Markschale sich entwickeln (Monozonium, p. 633, Pl. 9, Fig. 1). Hierauf folgt als zweiter der Lateral- Gürtel, welcher in der Frontal-Ebene liegt und von den lateralen Polen des ersteren auswächst (Dizonium, p. 634, Pl. 9, Fig. 2, 3). Zuletzt bildet sich der Sagittal-Gürtel, welcher in der Sagittal-Ebene liegt und vom Lateral-Gürtel aus, an beiden Polen der Hauptaxe entsteht (Trizonium, p. 637, Pl. 9, Fig. 4). Während die Spalten zwischen den drei verschiedenen Gürteln dieser Trizonal-Schale bei den Pyloniden offen bleiben, werden sie durch Gitterwerk geschlossen bei Larnacilla, der bedeutungsvollen Stammform der Larnaciden (Pl. 50, Fig. 3—8). Aus dieser trizonalen Larnacilla-Schale lässt sich die grosse Mehrzahl der Larcoideen-Schalen ableiten. Oft wiederholt sich dasselbe System der Gürtelbildung zweimal (Diplozonaria) oder selbst dreimal (Triplozonaria p. 632). Bei allen Pyloniden (Pl. 9) bleiben die Spalten zwischen den einzelnen Gürteln offen; bei den meisten übrigen Larcoideen werden sie durch Gitterwerk se- cundär geschlossen. Bei den Tholoniden (Pl. 10) gestaltet sich jeder der beiden gegenständigen Gitterflügel, aus denen ein Pyloniden-Gürtel zusammenwächst, zu einer geschlossenen Kuppel. Bei den Zonariden (Pl. 50, Fig. 9—12) werden diese Kuppeln durch Strieturen oder Gitter-Septen, welche sich in den drei Dimensiv-Ebenen entwickeln, ganz oder theil- weise halbirt. Die Litheliden (Pl. 49, Fig. 1—7) zeichnen sich dadurch aus, dass von je zwei gegenständigen Gitter- Hügeln (oder Gürtelhälften) der eine viel stärker wächst als der andere; indem der grössere den kleineren vollständig umwächst, entsteht eine complicirt gebaute Spiral-Schale. Während die Spirale sich hier in einer Ebene (nautiloid) ausbildet, wird sie dagegen bei den Streblonida (Pl. 49, Fig. 8$—9) turbinoid, wie ein Schneckenhaus, und bildet eine aufsteigende Wendeltreppe. Endlich zeichnen sich zwei kleine Familien von Larcoideen durch ein ganz unregelmässiges Wachsthum aus (eine grosse Seltenheit bei den Radiolarien); dies sind die einkammerigen Phorticiden (Pl. 49, Fig. 10, 11) und die vielkammerigen Soreumiden (Pl. 49, Fig. 12, 13). Die phylogenetischen Verwandtschafts-Beziehungen dieser Lar- coideen-Familien sind wahrscheinlich sehr verwickelt und bedürfen genauerer Untersuchung. (Vergl. p. 599—604). 94 Zweiter Abschnitt. Biogenetische Resultate. $ 168. Abstammung der Polycyttarien. Die polyzoen oder coloniebildenden Radiolarien, welche wir sämmtlich in der Gruppe der Polycyttarien zusammenfassen (oft auch als „Sphaerozoca“ bezeichnet) gehören unzweifelhaft zur Legion der Spumerrarıen ; denn sie besitzen alle die Eigenthümlichkeiten, durch welche sich diese Monoryreen von den übrigen drei Legionen der Radiolarien unterscheiden. Allein die morphologische Stellung der Polyeyttarien in jener Legion und ihre phylogenetische Beziehung zu den monozoen oder solitären Spumerrarıen kann verschieden aufgefasst werden. Die drei Familien, welche wir unter den Polyceyttarien unterscheiden, besitzen so nahe Beziehungen zu drei verschiedenen Familien der Monoeyttarien, dass sie unmittelbar — durch Coloniebildung — von diesen abgeleitet werden können. Nach dieser triphyletischen Hypothese würden die socialen skeletlosen Collozoiden (Pl. 3) von den solitären Thalassicolliden (Pl. 1) abstammen, die polyzoen, mit Beloid-Skeleten versehenen Sphaerozoiden (Pl. 4) von den monozoen Thalassosphaeriden (Pl. 2), und die coloniebildenden, mit Sphaeroid-Skeleten ausgestatteten Collosphaeriden (Pl. 5—8) von den einzellebenden Ethmosphaeriden (Pl. 12 ete.). Viele Arten der monozoen und polyzoen Formen in allen drei Gruppen sind so ähnlich, dass man sie eigentlich nun mittelst der Unterschiede trennen kann, welche die Coloniebildung selbst unmittelbar bewirkt. Ander- seits lassen sich jedoch auch Gründe für eine monophyletische Auffassung der Polyeyttarien geltend machen, z. B. ihre praecocine Kernspaltung; in diesem Falle müsste man annehmen, dass die Sphaero- zoiden und Collosphaeriden als zwei divergirende Zweige aus den Collozoiden entstanden seien; diese letzte- ren sind weiter nichts als coloniebildende Thalassicolliden. $ 169. Phylogenie der Acantharien. Die Legion der Acanrnuarıen oder AcrıryLern unterscheidet sich durch ihr eigenthümliches Acanthin-Skelet und dessen centrogene Entstehung, sowie die gruppen- weise Vertheilung der Poren in ihrer Central-Kapsel und ihren excentrischen, gewöhnlich praecoeinen Nucleus, so auffällig von den anderen Radiolarien, dass sie unzweifelhaft, phylogenetisch betrachtet, einen selbständigen Stamm darstellt ($ 7). Dieser Stamm hängt nur unten an der Wurzel, durch Actinelius, mit der Stammform der SpumeLLarıen, Aclissa, zusammen. Der Stamm selbst ist monophyletisch, insofern sich alle Angehörigen desselben ohne Zwang von Actinelius, als gemeinsamer ältester Stammform, ableiten lassen. $ 170. Ursprung der Acantharien. Das Genus Actinelius (p. 730, Pl. 129, Fig. 1), welches na- turgemäss als gemeinsame Stammform aller Acıntnarıen betrachtet werden muss, besitzt eine kugelige Central-Kapsel, welche in Folge frühzeitiger Kernspaltung ($ 63) zahlreiche kleine Kerne einschliesst; aus ihrem Mittelpunkt entspringen zahlreiche einfache Radial-Stacheln von gleicher Grösse, welche die Central-Kapsel durchbohren. Von der Sarcomatrix, welche letztere umhüllt, strahlen zwischen den Stacheln sehr zahlreiche radiale Pseudopodien aus. Actinelius kann unmittelbar von Actissa, als der ge- meinsamen Stammform aller Radiolarien, abgeleitet werden, und zwar dadurch, dass sich die Pseudo- podien der letzteren in zwei Gruppen differenzirten, in weich bleibende Myxopodien und in starr werdende Axopodien ($ 95 A). Indem die letzteren sich in starke Acanthin-Stäbe verwandelten und im Centrum berührten, verdrängten sie den Nucleus aus seiner ursprünglichen centralen Lage und veranlassten seine frühzeitige Spaltung. Actinelius ist zugleich unter allen Radiolarien diejenige Form, welche nebst Actissa die nächste Beziehung zu den Heliozoön besitzt. Denkt man sich die starren Axenfäden von Actino- sphaerium theilweise in Acanthin-Stäbe verwandelt und die kernhaltige Marksubstanz desselben von der alveolaren Rindenschicht durch eine Membran (Central-Kapsel) getrennt, so entsteht Actinelius. Sechstes Capitel. Phylogenie. $. 171. Hypothetischer Stammbaum der Acantharien. Erste Sublegion: Acanthometra (Acantharia palliata) I. Ordnung: Actinelida. II. Ordnung: Acanthonida. Actinelida Actinelius Actissa 95 Diploconida Phractopeltida Hexalaspida Cenocapsida Phatnaspida Lychnaspida Porocapsida Coleaspida Ceriaspida | mn Belonaspida Phractaspida Stauraspida | | Astrocapsida | Sphaerocapsida 2 Diporaspida Tessaraspida (Dorataspida dipora) (Dorataspida tetrapora) [Dorataspida] Quadrilonchida Phractacanthida Stauracanthida Amphilonchida Acanthonia nn u ———— Astrolonchida Litholophida Chiastolida Zygacanthida . Acanthonida run B Acanthometron Astrolophida Acanthochiasmida | Acanthometron a ee TTTLL—mmmm————mm—————— — nn Zweite Sublegion: Acanthophraeta (Acantharia loricata) IH. Ordnung: Sphaerophracta. IV. Ordnung: Prunophracta. 96 Zweiter Abschnitt. Biogenetische Resultate. $ 172. Adelacanthen und Icosacanthen. Die zahlreichen Formen der Acantnarıen, welche wir im System in 12 Familien und 65 Genera gruppirt haben, zerfallen in phylogenetischer Beziehung in zwei Hauptabtheilungen von sehr verschiedener Ausdehnung, Adelacantha und Ieosacantha. Die ältere Gruppe der Adelacantha besitzt eine unbestimmte und wechselnde Zahl von Radial-Stacheln, und diese sind immer von ganz einfacher Gestalt, meistens von unregelmässiger Vertheilung; diese Hauptabtheilung um- fasst nur die eine Ordnung der Actinelida, mit sechs Genera, darunter die gemeinsame Stammform aller Acantuarıen, Actinelius. Die jüngere Gruppe der Icosacantha umfasst alle übrigen Acanrnarıen (59 Ge- nera) und unterscheidet sich von den Adelacanthen sehr auffällig dadurch, dass stets zwanzig Radial- Stacheln vorhanden und regelmässig nach Mürzer’s Stellungs-Gesetze vertheilt sind (vergl. p. 717 bis 725 und $ 110). Da diese gesetzmässige Vertheilung (in fünf alternirende Zonen von je vier Radial- Stacheln) sich in der ganzen grossen Gruppe der lJeosacanfha durch Vererbung beständig erhält, so ist es wahrscheinlich, dass diese Gruppe sich monophyletisch aus einem Zweige der Adelacantha ent- wickelte; Actinastrum (p. 732) und Chiastolus (p. 738) stellen noch heute Uebergangsformen zwischen letzteren und ersteren dar, zwischen Actinelius und Acanthometron. $ 173 Acanthoniden und Acanthophracten. Die formenreiche Hauptgruppe der Jeosacantha ($ 110), welche alle Acantnarıen mit zwanzig, regelmässig nach Mürzer’s Gesetz vertheilten Radial- Stacheln umfasst, zerfällt wiederum in zwei grosse Gruppen oder Ordnungen: die Acanthoniden (p. 740, Pl. 130—132) und die Acanthophracten (p. 791, Pl. 133—140). Die letzteren besitzen eine vollständige extracapsulare Gitterschale, die ersteren hingegen nicht. Die jüngeren Acanthophracten lassen sich dem- nach phylogenetisch von den älteren Acanthoniden ableiten, und zwar einfach durch Entwickelung jener Gitterschale; mit dieser sind gewöhnlich (und vielleicht immer) gewisse Veränderungen des Malacoms verbunden, z. B. Rückbildung der Myophrisken ($ 96). Als die älteste gemeinsame Stammform aller Icosacanthen ist das Genus Acanthometron anzusehen (p. 324); hier sind alle 20 Acanthin-Radien von einfachster Beschaffenheit und von gleicher Grösse. $ 174. Divergenz der Acanthoniden. Die Ordnung der Acanthoniden, welche alle Icosacanthen ohne complete Gitterschale umfasst, hat sich frühzeitig in drei Hauptzweige gespalten, die drei Familien der Astrolonchiden, Quadrilonchiden und Amphilonchiden (p. 727, 130—132). Von diesen stellt die erste die gemeinsame Stammgruppe dar, aus welcher sich sowohl die beiden anderen Familien als auch die ganze grosse Gruppe der Acanthophracten entwickelt haben; die gemeinsame Stammform Aller ist Acanthometron ($ 173). Alle Astrolonchida (p. 740, Pl. 130) besitzen 20 Radial-Stacheln von gleicher Grösse und Ge- stalt. Hingegen sind bei den Quadrilonchida (p. 766, Pl. 131) die vier Aequatorial-Stacheln durch be- sondere Grösse (und oft auch durch abweichende Gestalt) von den 16 übrigen verschieden. Bei den Amphilonchida (p. 781, Pl. 132) sind zwei gegenständige Aequatorial-Stacheln (in der hydrotomischen Axe liegend) viel grösser und anders geformt als die 18 übrigen. Die wichtigste von den drei Familien der Acanthoniden ist die Stammgruppe der Astrolonchida; denn aus ihr haben sich auch die verschiedenen Stammformen der Acanthophracten entwickelt. Sie zerfällt nach der verschiedenen Bildung der Stacheln in drei Subfamilien, die Zygacanthiden mit ganz einfachen Stacheln, ohne Apophysen (oder transversale Fortsätze); die Phractacanthida, mit zwei gegenständigen Apophysen an jedem Radial-Stachel, und die Stauracanthida, mit vier kreuzständigen Apophysen an jedem Radial-Stachel. Die drei Genera der Zyga- canthiden repräsentiren die Stammformen der drei Subfamilien, indem die Radial-Stacheln bei Acanthometron (der ältesten Acanthoniden-Form) eylindrisch, bei Zygacantha zweischneidig, und bei Acanthonia vierkantig sind (pag. 741). Sechstes Capitel. Phylogenie. 97 $ 175. Capsophracten und Cladophracten. Die formenreiche Ordnung der Acanthophracten, welche alle Acantuarıen mit completer Gitterschale umfasst, ist polyphyletisch, indem sich ihre Haupt- gruppen aus verschiedenen Zweigen der Acanthoniden unabhängig von einander entwickelt haben. Zu- nächst kann man die ganze Ordnung in zwei Hauptgruppen eintheilen, deren Gitterschale eine ganz verschiedene Structur und Entstehung besitzt, die Capsophracten und Cladophracten (p. 793). Die Haupt- gruppe (oder Unterordnung) der Capsophracta umfasst nur die einzige Familie der Sphaerocapsida (p. 795, Pl. 133, Fig. 7—11; Pl. 135, Fig. 6—10); ihre Gitterschale entsteht unabhängig von den 20 Radial- Stacheln und ist pflasterartig aus zahllosen kleinen Acanthin-Plättchen zusammengesetzt, welche durch einen caementartigen Kitt verbunden sind; jedes Plättchen ist von einem feinen Porus durchbrochen. Ausserdem sind 20 grössere Hauptporen (oder viertheilige Porengruppen) vorhanden, welche den 20 Radial-Stacheln entsprechen; diese sind stets von gleicher Grösse, vierkantig-prismatisch, ohne Quer- fortsätze, wie bei Acanthonia. Ganz anders ist die Struetur und Entstehung der Gitterschale in der Haupt- gruppe (oder Unterordnung) der Cladophracta, welche die fünf übrigen Familien der Acanthophracta in sich begreift; hier setzt sich die Gitterschale aus den Aesten der transversalen Apophysen zusammen, welche in tangentialer Richtung von den 20 Radial-Stacheln auswachsen und erst secundär in Ver- bindung treten. $ 176. Ascendenz der Dorataspiden. Die Gruppe der Cladophracten oder derjenigen Acın- THARIEN, deren Gitterschale durch Verbindung von Querfortsätzen der 20 Radial-Stacheln entsteht, umfasst fünf verschiedene Faınilien, deren Stammgruppe die Familie der Dorataspiden ist, mit einfacher kugeliger Gitterschale. Diese Familie selbst ist aber diphyletischen Ursprungs und setzt sich aus zwei wesent- lich und ursprünglich verschiedenen Subfamilien zusammen: Diporaspiden und Tessaraspiden (p. 803). Die Diporaspida (p. 808. Pl. 137, 138) haben sich aus den Phractacanthida entwickelt, und da jeder Radial- Stachel der letzteren zwei gegenständige Apophysen trägt, besitzt die Gitterschale der ersteren 40 primäre Aspinal-Poren (zwei an der Basis jedes Stachels). Hingegen haben sich die Tessaraspida (p. 830, Pl. 135, 136) aus den Stauracanthida entwickelt, und da jeder Radial-Stachel der letzteren vier kreuzständige Apophysen trägt, besitzt die Gitterschale der ersteren 80 primäre Aspinal-Poren (vier an der Basis jedes Stachels). $ 177. Descendenz der Diporaspiden. Während die Tessaraspiden ($ 176) keine neuen Formen- gruppen entwickelt haben, die auf den Rang selbständiger Familien Anspruch erheben können, haben sich dagegen aus den Diporaspiden nicht weniger als vier verschiedene Familien von Acantuarıen entwickelt. Die Phractopeltida (Pl. 133, Fig. 1—6) unterscheiden sich von allen anderen Acanrnarıen durch den Be- sitz von zwei concentrischen kugeligen Gitterschalen und haben sich wahrscheinlich aus den Diporas- piden auf dieselbe Weise entwickelt wie unter den Sphaeroideen die Dyosphaeriden aus den Monosphaeriden ; dann wäre die kleine innere Gitterkugel (Markschale) die primäre und die grosse äussere (Rindenschale) die secundäre; diese letztere zeigt dieselben 40 primären Aspinal-Poren wie bei den Diporaspiden. In- dessen ist die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, dass die kleine innere Gitterkugel der Phractopeltiden ein seeundäres Product ist. Die drei übrigen Familien, welche wir als Descendenten der Diporaspiden anzusehen haben, bilden zusammen eine phylogenetische Reihe, und unterscheiden sich von der Stamm- gruppe sehr wesentlich dadurch, dass die ursprängliche Kugelform der Gitterschale in eine andere Form übergegangen ist, ausgezeichnet durch eine verlängerte Aequatorial-Axe (die hydrotomische Axe); daher Prunophracta (p. 794, 859). Zunächst sind durch Hypertrophie der beiden gegenständigen Aequatorial- Haeckel, Radiolarien, II. Thl. 13 98 Zweiter Abschnitt. Biogenetische Resultate. Stacheln dieser hydrotomischen Axe die ellipsoiden Belonapsida entstanden (p. 859, Pl, 136, Fig. 6—9; Pl. 139, Fig. 8, 9; vielleicht sind diese auch direct aus Amphilonchiden hervorgegangen). Bei den lent- elliptischen Hexalaspida (Pl. 139) sind alle sechs Stacheln, welche in der hydrotomischen Meridian-Ebene liegen (zwei aequatoriale und vier polare), sehr stark entwickelt, die 14 übrigen rudimentär. Bei den Diploconida endlich sind die beiden kegelförmigen Scheiden der zwei gegenständigen hydrotomischen Aequatorial-Stacheln so übermässig entwickelt, dass sie hauptsächlich die sanduhrförmige Schale bilden. $ 178. Phylogenie der Nassellarien. Die Legion der Nasserrarıen oder MonoryLeen unterscheidet sich durch die eigenthümliche Porochora, welche das Osculum am Öral-Pole ihrer monaxonen Central- Kapsel schliesst, und durch den damit verbundenen Podoconus, so auffällig von den anderen Radiolarien, dass sie unzweifelhaft, phylogenetisch betrachtet, einen selbständigen Stamm darstellt ($ 8). Dieser Stamm hängt nur unten an der Wurzel durch Cystidium und Nassella mit den Stammformen der SpunEL- LARIEN, Actissa und Thalassicolla, zusammen. Der Stamm selbst ist insofern monophyletisch, als sich alle Angehörigen desselben ohne Zwang von den skeletlosen Nasselliden (Nassella, Cystidium, p. 896, Pl. 91, Fig. 1) ableiten lassen. $ 179. Ursprung der Nassellarien. Die Nasselliden (p. 896), welche wir naturgemäss als die gemeinsame Stammgruppe der Nasserzarıen betrachten dürfen, besitzen unter den übrigen Radiolarien ihre nächsten Verwandten in den Thalassicolliden, und zwar entsprechen sich in beiden skeletlosen Fa- milien einerseits die einfachsten Formen (Cystidium und Actissa), anderseits die daraus entstandenen Formen mit Alveolar-Structur des Calymma (Nassella und Thalassicolla). Die Entstehung der einfachsten Nassel- liden aus jenen primitiven Thalassicolliden lässt sich einfach dadurch erklären, dass die zahlreichen (ur- sprünglich gleichmässig vertheilten) Poren der Kapsel-Membran in der oberen (apicalen) Hälfte der Central-Kapsel obliterirten und verschwanden, in der unteren (basalen) Hälfte dagegen um so stärker sich entwickelten; hier entstand dann, am Oral-Pol der verticalen Hauptaxe, die Porochora, und von dieser aus entwickelte sich durch Differenzirung des Endoplasma der characteristische Podoconus. Beide Theile zeigen noch jetzt sehr verschiedene Stufen der Ausbildung. $ 181. Plectellarien und Cyrtellarien. Die formenreiche Legion der Nasserrarıen übertrifft durch unendliche Mannigfaltigkeit divergenter Skelet-Entwickelung die drei übrigen Legionen bei weitem und bietet zugleich durch die verwickelten Verwandtschafts-Beziehungen der zahlreichen Familien eine Fülle von schwierigen phylogenetischen Problemen. Zunächst lassen sich alle Nasserzarıen in zwei Haupt- gruppen oder Sublegionen vertheilen, Plectellarien und Cyrtellarien; die letzteren besitzen eine vollständige Gitterschale, die ersteren hingegen nicht. Wahrscheinlich sind die Cyrtellarien polyphyletisch aus ver- schiedenen Gruppen der Plectellarien entstanden. Indessen sind anderseits selbst diese Gruppen unter sich so mannigfach verwandt, dass auch eine monophyletische Ableitung aller NasserLarıen-Skelete von einem ursprünglichen Form-Element möglich ist. Als solche primordiale Skelet-Elemente können drei verschiedene Theile angesehen werden, der sagittale Ring, das basale Tripodiumn und die gegitterte Cephalis. (Vergl. p. 891—895, und Bürscnu, L. N. 40, 41). $ 182. Phylogenetische Skelet-Elemente der Nassellarien. Das vielgestaltige Skelet der Nas- SELLARIEN lässt sich in verschiedener Weise auf die drei genannten ursprünglichen Structur-Elemente zurückführen, entweder auf den Sagittal-Ring, oder auf das Basal-Tripodium, oder auf die Gitter-Cephalis. Sechstes Capitel. Phylogenie. 99 $ 180. Hypothetischer Stammbaum der Nassellarien. Cyrtoidea — —. Botryodea Triradiata —— k Pylobotryida Podocampida Eradiata Multriradiata Spyroidea Lithocampida Phormocampida Androspyrida Lithobotryida Podoeyrtida Tholospyrida Theocyrtida Phormocyrtida Cannobotryida Tripoeyrtida Phormospyrida Sethoeyrtida Anthocyrtida Tripocalpida Cyrtocalpida Phaenocalpida ı 5 ä D Stephoidea TINTE 3: ——— [en Tympanida a (Spyroidea triradiata) Tripocalpida (Cyrtoidea triradiata monoeyrtida) Coronida Semantida ee Cyrtellaria mm Cortiniseus Stephanida Cortina ———— Cortinida (Plectellaria) (Cortina) Plectaniscuss ——— Plagoniscus —— \ Pleetoidea Tetrapleeta — Tetraplagia — Plectanida Plectophora. ——— Plagiacantha —— Plagonida Triplecta — Triplagia — Nassoidea (Nassellida) Nassella (Cystidium) Actissa Tue ZII I ra | Erste Sublegion: Pleetellaria Zweite Sublegion: Cyrtellaria (Nassellaria palliata) (Nassellaria loricata) I. Ordnung: Nassoidea IV. Ordnung: Spyroidea II. Ordnung: Plectoidea V. Ordnung: Botryodea ! III. Ordnung: Stephoidea VI. Ordnung: Oyrtoidea 13* 100 Zweiter Abschnitt. Biogenetische Resultate. Jedes dieser drei Structur-Elemente (p. 891) kann das Skelet für sich allein bilden, der Sagittal- Ring bei den einfachsten Stephoideen (Archieireus, Lithocircus), das Basal-Tripodium bei den einfach- sten Plecetoideen (Triplagia, Plagiacantha), die Gitter-Cephalis bei den einfachsten Cyrtoideen (Cyrtocal- pis, Archicapsa). Allein bei der grossen Mehrzahl der Nasserrarıen finden sich im Skelet zwei von diesen Elementen oder alle drei eombinirt. Insbesondere sind bei den meisten Cyrtellarien in der Gitterschale sowohl der sagittale Ring als das basale Tripodium nachweisbar, wenngleich oft nur in schwachen Ru- dimenten, oder in kaum erkennbaren Spuren. Anderseits giebt es unter den Plectellarien (welche keine Gitter-Cephalis besitzen) einzelne Gattungen mit vollständiger gleichzeitiger Ausbildung des Sagittal-Rin- ges und des Basal-Tripodium; in ausgezeichneter Weise findet sich diese wichtige Combination bei den Cortiniden (Cortina, Cortiniscus, Stephanium, Stephaniscus, Tripocoronis ete.). Die grösste Schwierigkeit für die Phylogenie der Nasserzarıen liegt aber darin, dass häufig bei nahe verwandten oder höchst ähnlichen Formen die verschiedensten Combinationen der drei Elemente sich finden. Will man trotzdem eine mo- nophyletische Hypothese über die Entstehung aller Nasserrarıen-Skelete aus einem einzigen Form-Element festhalten, so muss man alle Seiten der drei möglichen Hypothesen ($ 183—191) in Erwägung ziehen. $ 183. Ascendenz der Nassellarien von Plectoideen. Die monophyletische Hypothese, welche das basale Tripodium als den ursprünglichen gemeinsamen Ausgangspunkt der Skelet-Bildung für alle Nasserrarıen betrachtet (Nr. 2, p. 893), hat auszugehen von den einfachsten Formen der Plectoi- deen (Triplagia, Plagoniscus, Triplecta, Plectaniscus ete. Pl. 91). Als divergirende Zweige lassen sich von diesen zunächst alle Plectoideen ableiten, ferner alle triradialen und multiradialen Formen der Cyrtoideen und Spyroideen, denn überall erscheint hier die massgebende triradiale (und die davon abgeleitete multi- radiale) Form des Skelets zurückführbar auf das einfache basale Tripodium der ersteren. Vielleicht gilt dasselbe auch von vielen Botryodeen. Auch einzelne bedeutungsvolle Formen der Stephoideen (Cortina, Cortiniscus, Stephanium, Stephaniscus ete.), welche eine characteristische Combination von Sagittal-Ring und Basal-Tripodium besitzen, lassen sich unmittelbar von solchen Pleetoideen-Formen ableiten, wie Plagonis- cus cortinaris, Plagiocarpa procortina, Plectaniscus cortiniscus ete. Dagegen lassen sich diejenigen Stephoideen und Cyrtellarien, welchen das Basal-Tripodium fehlt, von den Plectoideen nur durch die Annahme ab- leiten, dass das letztere in Folge phylogenetischer Rückbildung vollkommen verschwunden ist. Die monophyletische Ableitung aller NasserLarıen von Plectoideen besitzt mehr innere Wahrscheinlichkeit als diejenige von Stephoideen, und zwar desshalb, weil die Cortiniden (Cortina, Stephanium ete.) leichter aus Plectoideen (Plagoniscus, Plagiocarpa) entstanden gedacht werden können, als umgekehrt. Diese Vor- stellung liegt auch dem hypothetischen Stammbaum ($ 180) zu Grunde. $ 184. Ascendenz der Nassellarien von Stephoideen. Die monophyletische Hypothese, welche den primären Sagittal-Ring als den ursprünglichen gemeinsamen Ausgangspunkt der Skelet-Bil- dung für alle Nasserrarıen betrachtet (Nr. 1, p. 893), hat auszugehen von den einfachsten Formen der Stephoideen (Archieircus, Lithocircus ete., Pl. 81). Als divergirende Zweige lassen sich von diesen zu- nächst sämmtliche Stephoideen und Spyroideen ableiten, ferner die Mehrzahl der Gyrtoideen und wahrschein- lich auch der Botryodeen. Die zahlreichen Formen der beiden letzten Gruppen aber, "welche keine Spur des Sagittal-Ringes besitzen, lassen sich von ersteren nur durch die Annahme ableiten, dass derselbe in Folge von allmählicher phylogenetischer Rückbildung vollkommen verschwunden ist. Dasselbe gilt auch von den Plectoideen, obwohl einzelne Formen derselben (z. B. Plagiocarpa procortina, Pl. 91, Fig. 5; Plectaniscus cortiniscus, Pl. 91, Fig. 9) eher die beginnende Bildung des Sagittal-Ringes durch Zusammenwachsen Sechstes Capitel. Phylogenie. 101 zweier Aeste anzudeuten scheinen, welche von dem oberen Theile des Apical-Stabes und dem ventralen Theile des Basalstabes sich entgegenkommen. Jedenfalls ist es eine morphologische Thatsache von grosser phylogenetischer Bedeutung, dass der primäre Sagittal-Ring in der Cephalis der Cyrtoideen alle denkbaren Stufen der Rückbildung zeigt (vergl. Bürsenu, L.N. 40, 41, sowie die allgemeine Darstellung der NasseLLarıen, p. 889— 895, etc.). $ 185. Ascendenz der Nassellarien von Cyrtoideen. Die monophyletische Hypothese, welche die gegitterte Cephalis als den ursprünglichen gemeinsamen Ausgangspunkt der Skelet-Bildung für alle Nasserzarıen betrachtet, (Nr. 3, p. 894), hat auszugehen von den einfachsten Formen der Cyrtoi- deen, und zwar von den Cyrtocalpiden oder eradialen Monoeyrtiden (Archicorida, Archicapsida, Pl. 51, 52, 98). Als divergirende Zweige lassen sich von diesen monothalamen Cyrtoideen zunächst alle Cyrtoideen und Botryodeen ableiten, und zwar die polythalamen einfach durch Ansatz neuer Glieder am Basal-Pole, die triradiaten und multiradiaten durch Entwickelung von drei oder mehr Apophysen. Die Entstehung des Sagittal-Ringes, (welcher in den Cyrtoideen die verschiedensten Stufen der Ausbildung und Rück- bildung zeigt) kann aufgefasst werden als eine mechanische Verstärkung der Gitterplatte im Sagittal-Um- fang der Cephalis. Durch stärkere Ausbildung dieses Ringes, und damit verknüpfte sagittale Einschnü- rung der Cephalis, lässt sich die Ordnung der Spyroideen von derjenigen der Cyrtoideen ableiten. Da- gegen lassen sich die Plectellarien, welche keine Cephalis und überhaupt keine vollständige Gitterschale besitzen, von den Monocyrtiden nur durch Annahme einer Rückbildung der letzteren ableiten; bei den Stephoideen würde sich der Sagittal-Ring, bei den Pjectoideen das Tripodium der Tripocalpiden conservirt haben. Obgleich auch diese monophyletische Ableitung aller Nasserrarıen von Cyrtocalpiden möglich ist, und obgleich auch hier wieder die Cortiniden als verbindende Zwischenglieder eine wichtige Rolle spie- len, besitzt sie doch viel weniger innere Wahrscheinlichkeit, als die Ableitung von Stephoideen ($ 184) oder von Plectoideen ($ 183). $ 186. Stammbaum der Plectoideen. Die Ordnung der Plectoideen umfasst diejenigen NasseLLa- rien, deren rudimentäres Skelet nicht den characteristischen Sagittal-Ring der Stephoideen enthält, son- dern bloss aus mehreren (— mindestens drei —) radialen Stacheln besteht, welche von einem gemein- samen Mittelpunkt (im Centrum der Porochora) ausstrahlen. Die Aeste dieser Radial-Stacheln bleiben bei den Plagoniden frei, während sie sich bei den Plectaniden unter einander verbinden und so ein locke- res Flechtwerk (aber keine vollkommene Gitterschale) herstellen. Die Zahl und Anordnung der Radial- Stacheln, welche zur Unterscheidung der Gattungen dient, ist in beiden Familien dieselbe, so dass jedes Genus von Plectaniden aus einem entsprechenden Genus von Plagoniden entstanden ist. Als gemeinsame Stammform der ganzen Ordnung sind wahrscheinlich die einfachsten Plagoniden anzusehen, welche ein basales Tripodium besitzen (Triplagia oder Plagiacantha mit drei Strahlen, Tetraplagia mit vier Strahlen). Diese stimmen ganz überein mit einzelnen dreistrahligen und vierstrahligen Skeletstücken der Beloideen (Thalassosphaeriden und Sphaerozoiden); sogar die vierstrahligen und sechsstrahligen Zwillingsstücke der letzteren (Spicula bigemina und trigemina) bilden in ähnlicher Form das Skelet der ersteren (Plagonidium, Plagonium). Doch beruht diese Aehnlichkeit wohl bloss auf Convergenz und bedeutet keine phyloge- netische Beziehung. Dagegen scheinen einige hierher gehörige Plagoniden (Plagoniscus, Plagiocarpa) und die entsprechenden Gattungen der Pleetaniden (Plectaniscus, Periplecta) wichtige phylogenetische Beziehun- gen zu gewissen Stephoideen zu besitzen (Cortina, Cortiniscus ele.); der Sagittal-Ring der letzteren ist viel- leicht ursprünglich dadurch entstanden, dass der verticale Apical-Stachel der ersteren mit ihrem hori- 102 Zweiter Abschnitt. Biogenetische Resultate. zontalen Basal-Stabe sich durch zwei entgegenwachsende ventrale Apophysen verband (vergl. p. 902, 914, Plagiocarpa procortina, Pl. 91, Fig. 5). In diesem Falle würden die Pleetaniden zu den einfachsten Stammformen der NasseLLarıEn gehören. $ 187. Stammbaum der Stephoideen. Die Ordnung der Stephoideen umfasst alle jene Nassenra- rıen, deren Skelet keine vollständige Gitterschale bildet, sondern aus einem oder mehreren Ringen be- steht, und oft aus einem lockeren Flechtwerk, welches durch Verbindung der Ring-Aeste entsteht. Ganz constant ist ein verticaler Sagittal-Ring vorhanden, welcher die Central-Kapsel in der medianen Sagittal-Ebene umfasst und an ihrem Basal-Pol verschiedene Apophysen als Ausgangspunkt weiterer Skelet-Formen entwickelt. Die wichtigste von diesen ist die dreifüssige Cortina (pag. 950, $ 182). Die älteste Familie unter den Stephoideen bilden die Stephaniden (p. 937, Pl. 81), wahrscheinlich die gemein- same Stammgruppe dieser Ordnung, vielleicht sogar aller Nasserzarıen ($ 184); hier bildet der primäre Sagittal-Ring mit seinen Apophysen für sich allein das Skelet; secundäre Ringe und Gittermaschen feh- len. Aus den Stephaniden haben sich wahrscheinlich als zwei divergirende Familien die Semantiden und Coroniden entwickelt, und aus einer von diesen beiden die Familie der Tympaniden. Die Semantiden (p. 953, Pl. 92) entwickeln an der oralen Basis des verticalen Sagittal-Ringes einen horizon- talen Basal-Ring; die basalen Maschen oder Gitterthore, welche zwischen ersteren und letzteren bleiben, sind die höchst wiehtigen Cortinar-Poren (ein Paar jugulare und ein Paar cardinale, p.e954); sie erscheinen meistens vererbt im Cortinar-Septum der Cyrtellarien. Bei den Ooroniden (p. 967, Pl. 82, 94) tritt zu dem primären Sagittal-Ring ein wei- ter verticaler Ring, welcher in der Frontal-Ebene liegt und ersteren rechtwinkelig kreuzt, der Frontal-Ring. Die Tym- paniden endlich (p. 987, Pl. 93, 94) sind wahrscheinlich aus den Semantiden dadurch entstanden, dass sich am oberen Theile des Sagittal-Ringes ein zweiter (dem basalen paralleler) Horizontal-Ring entwickelte, der Mitral-Ring. $ 188. Stammbaum der Spyroideen. Die formenreiche Ordnung der Spyroideen ist für die Phy- logenie der Nasserrarıen von besonderem Interesse, da alle Glieder derselben zwei verschiedene, wohl ausgebildete Skelet-Elemente combinirt besitzen, den Sagittal-Ring der Stephoideen und die Gitter- Cephalis der (yrtoideen; dazu kommt bei der Mehrzahl noch das Basal-Tripodium der Plectoideen (oder ein davon abgeleitetes Radial-Skelet). Es besteht demnach die Möglichkeit, die Stammformen der Spyroideen von jeder dieser drei Gruppen abzuleiten. Die vier Familien der Ordnung zeigen ein ähnliches Verwandtschafts-Verhältniss, wie die vier Familien der Cyrtoideen; die gemeinsame Stammgruppe bildet jedenfalls die Familie der Zygospyriden; aus diesen sind die Tholospyriden durch Entwickelung einer Galea am Apieal-Pol entstanden, die Phormospyriden durch Entwickelung eines Thorax am Basal-Pol. Die An- drospyriden können entweder von den Tholospyriden durch Bildung eines basalen Thorax, oder von den Phormospyriden durch Bildung einer apicalen Galea abgeleitet werden. Indessen sind einige Gruppen (z. B. die eigenthümlichen Nephrospyriden, Pl. 90) wahrscheinlich unmittelbar aus Stephoideen entstanden. $ 189. Stammbaum der Botryodeen. Die eigenthümliche, schwierig zu untersuchende und nur sehr ungenügend bekannte Ordnung der Botryodeen (p. 1103) bietet sowohl bezüglich ihrer Ascendenz als ihrer Descendenz sehr grosse phylogenetische Schwierigkeiten. Wahrscheinlich sind die verschiede- denen Genera dieser Ordnung polyphyletisch aus verschiedenen Gruppen der Cyrtoideen (vielleicht auch theilweise der Spyroideen) entstanden, durch mannigfaltige Lappenbildung der Cephalis. Die drei Fami- lien der Botryodeen verhalten sich untereinander ähnlich wie die drei ersten Familien der Cyrtoideen. Aus den eingliedrigen Cannobotryiden (entsprechend den Monocyrtiden) können die zweigliedrigen Lithobotryiden (ähnlich den Dieyrtiden) durch Entwickelung eines basalen Thorax abgeleitet werden, und aus letzteren Sechstes Capitel. Phylogenie. 103 die dreigliederigen Pylobotryiden (gleich den Trieyrtiden) durch Ansatz eines Abdomen. In den beiden letzteren Familien sind die Formen mit offener Basal-Mündung (Botryopyliden und Botryocyrtiden) als die ursprünglichen zu betrachten; durch Verschluss dieser Mündung mittelst einer basalen Gitterplatte sind daraus die Botryocelliden und Botryocampiden entstanden. $ 190. Stammbaum der Cyrtoideen. Die vielgestaltige und umfangreiche Gruppe der Cyrtoideen bietet in der Phylogenie der Nasserrarıen die grössten Schwierigkeiten, und zwar desshalb, weil ihre morphologischen Verwandtschafts-Beziehungen äusserst verwickelt sind, und oft sehr ähnliche Formen ganz verschiedenen Ursprungs zu sein scheinen. Die grosse Mehrzahl der Cyrtoideen zeigt mehr oder minder deutlich die Combination der drei Struetur-Elemente: Sagittal-Ring, Basal-Tripodium und Gitter-Cephalis (p. 891). Es giebt aber auch zahlreiche Cyrtoideen, deren Cephalis keine Spur des Sagittal-Rings mehr erkennen lässt. Viele von diesen zeigen als Grundlage des Skelets ein starkes Basal-Tripodium mit Apical-Stachel, um welches sich die Cephalis offenbar erst secundär entwickelt hat (so z. B. die merkwürdigen Eusceniden p. 1146, Pl. 53, 97, und die sehr interessanten Callimitriden p. 1217, Pl. 63, 64). Diese können unmittelbar aus Plectoideen entstanden sein, ohne jede Beziehung zu Stephoi- deen. Es giebt aber auch zahlreiche echte Monocyrtiden, deren Schale eine einfache Gitter-Cephalis bildet, ohne Spur von Sagittal-Ring und von Basal-Tripodium (Cyriocalpiden, Pl. 51, Fig. 9—13; Pl. 98, Fig. 13); diese können unmittelbar von skeletlosen Nasselliden durch Bildung einer einfachen eiförmigen Gromia- ähnlichen Gitterschale abgeleitet werden und haben vielleicht weder zu den Stephoideen noch zu den Plectoideen Beziehung. Aus diesen Gründen, sowie ferner aus den höchst verwickelten Verwandtschafts- Beziehungen vieler kleinerer Cyrtoideen-Gruppen ist es wahrscheinlich, dass die ganze Ordnung einen polyphyletischen Ursprung besitzt und aus verschiedenen Zweigen der Plectellarien hervorgegangen ist. $ 191. System der Cyrtoideen. Obgleich jedes System der Cyrtoideen, für jetzt und wahr- scheinlich noch für sehr lange Zeit, aus den angeführten Gründen als ein künstliches zu beurtheilen ist, so lassen sich dennoch für diese formenreiche Gruppe einige allgemeine Prineipien der Classification auf- stellen, welche als Anhaltspunkte zum künftigen Aufbau des natürlichen Systems dienen können. Das gilt insbesondere von den Verhältnissen, welche in unserem künstlichen System (p. 1129) in erster Linie zur Unterscheidung der 12 Familien und 24 Subfamilien verwerthet sind: die Zahl der Schalen-Glieder, die Zahl der radialen Apophysen (Parameren), und die Beschaffenheit der Schalenmündung. Was erstens die Zahl der Schalen-Glieder betrifft, welche durch Transversal-Strieturen getrennt sind, so beruht sie nachweislich auf secundärem Ansatz von neuen Gliedern am Basal-Pole der Hauptaxe. Demnach sind alle vielgliedrigen Cyrtoideen von eingliedrigen abzuleiten, und die vier unterschiedenen Sectionen (Monocyrtida, Dieyrtida, Trieyrtida, Stichoeyrtida) bilden eine phylogenetische Reihe. Indessen wird häufig die primäre Cephalis durch Rück- bildung rudimentär und geht endlich ganz verloren; in diesem Falle wird das einzige Schalenglied der scheinbaren Mo- nocyrtide durch den Thorax gebildet (z. B. Pl. 52, 54, ete.). Was zweitens die Zahl der radialen Apophysen betrifft, so lassen sich drei Sectionen der Cyrtoideen unterscheiden: die Piloeyrtida mit drei, die Astroeyrtida mit zahl- reichen und die Corocyrtida ohne radiale Apophysen (p. 1129). Die beiden letzteren sind im allgemeinen als zwei di- vergente Zweige der ersten aufzufassen, indem wahrscheinlich die eradiaten Corocyrtiden durch gänzlichen Verlust der radialen Apophysen, hingegen die multiradiaten Astrocyrtiden durch Vermehrung der drei primären Apophysen (Ein- schaltung von interradialen zwischen die drei perradialen) von den triradialen Pilocyrtiden abgeleitet werden können. Was endlich drittens die Beschaffenheit der Schalen-Mündung betrifft, so kann man die Cyrtoidea in Oyrta- perta und Cyrtoclausa eintheilen (p. 1129); im Allgemeinen sind die Cyrtoclausa (mit gegitterter Schalenmündung) aus den Cyrtaperta (mit offener einfacher Mündung) entstanden; bei vielen Monocyrtida dürfte jedoch umgekehrt die ein- fache Basal-Mündung der Schale erst durch Rückbildung des Basal-Gitters entstanden sein. 104 Zweiter Abschnitt. Biogenetische Resultate. $ 192. Phylogenie der Phaeodarien. Die Legion der Praroparıen oder CannopyLeen unterschei- det sich durch die doppelte Membran der Central-Kapsel und die Astropyle an deren Oral-Pol, sowie durch das extracapsulare Phaeodium so auffällig von den anderen Radiolarien, dass sie unzweifelhaft, phylogenetisch betrachtet, einen selbständigen Stamm darstellt ($ 9). Dieser Stamm hängt nur unten an der Wurzel durch Phaeodina mit der Stammform der SpumeLLarıen, Actissa, zusammen. Der Stamm selbst ist insofern monophyletisch, als sich alle Angehörigen desselben ohne Zwang von den skeletlosen Phaeodiniden (Phaeodina, Phaeocolla) ableiten lassen. Dagegen sind die Skeletbildungen der Puacoparıen unzweifelhaft polyphyletisch, indem verschiedene Phaeodiniden unabhängig von einander die Skelet-Bildung begonnen und auf sehr verschiedenen Wegen ausgeführt haben. $ 193. Ursprung der Phaeodarien. Die Phaeodinida (pag. 1544, Pl. 101), welche wir naturge- mäss als die gemeinsame Stammgruppe der Puaronarıen betrachten dürfen, besitzen unter den übrigen Radiolarien die nächsten Verwandten in den Thalassicollida (p. 10); und da diese Familie überhaupt als die gemeinschaftliche Stammgruppe aller Radiolarien zu betrachten ist, lassen sie sich von letzteren un- mittelbar phylogenetisch ableiten. Die wesentlichen Veränderungen, durch welche die primitiven Phaeo- dinida aus den älteren Thalassicollida entstanden, sind dreierlei Art, nämlich 1. die Verdoppelung der Membran der Central-Kapsel; 2. die Reduction der zahllosen feinen Membran-Poren und die Ausbildung eines Osculum am Öral-Pol der Hauptaxe, sowie einer dasselbe verschliessenden Astropyle; 3. die Pro- duction eines extracapsularen Phaeodium. Das letztere kann vielleicht als einseitige Fortbildung der vo- luminösen Pigment-Körper betrachtet werden, welche bei einigen Thalassicollen in der Sarcomatrix sich ablagern. Von den beiden bekannten Gattungen der Phaeodiniden steht wahrscheinlich Phaeodina (Pl. 101, Fig. 2) der ursprünglichen Stammform der Pnaroparıen näher als Phaeocolla (Pl. 101, Fig. 1), da letztere bloss die grosse Hauptöffnung der Central-Kapsel (Astropyle) besitzt, erstere aber ausserdem noch ein paar Nebenöffnungen (Parapylae). Die hypothetische Stammform (Phaeometra) wird vermuthlich noch eine grössere Anzahl von kleinen Parapylen besessen haben (gleich vielen Circoporiden und Tuscaroriden), und die Astropyle wird noch wenig von letzteren verschieden gewesen sein. $ 195. Phaeocystinen und Phaeocoseinen. Während das Malacom bei allen Pnarovarıen in den characteristischen Merkmalen dieser Legion übereinstimmt und demgemäss einen monophyletischen Ursprung derselben anzunehmen gestattet, zeigt dagegen das Skelet in ihren verschiedenen Gruppen eine so mannigfaltige und grundverschiedene Bildung, dass für diese ein polyphyletischer Ursprung unzweifelhaft ist. Verschiedene Phaeodiniden haben unabhängig von einander die Skelet-Bildung begonnen und dieselbe nach ganz verschiedenen Richtungen hin weiter geführt. Bei den Phaeocystinen blieb die- selbe unvollständig und erschöpfte sich in der Production mannigfaltiger Beloid-Skelete, während die Phaeocoseinen vollständige Gitterschalen entwickelten. Sowohl die ersteren als die letzteren sind wiederum als polyphyletische Gruppen zu betrachten, indem die Skeletformen der verschiedenen Familien nicht ohne Zwang auf eine gemeinsame Urform zurückzuführen sind. $ 196. Phaeocystinen mit Beloid-Skeleten. Die Ordnung der Phaeocystinen umfasst alle Praro- DARIEN, Welche keine vollständige Gitterschale besitzen; demnach gehören hierher erstens die skeletlosen Phaeodiniden (als die gemeinsame Stammgruppe der ganzen Legion) und zweitens die Phaeacanthiden oder die Pnaroparıen mit Beloid-Skeleten ($ 115). Die letzteren zerfallen aber wieder in mehrere sehr ver- schiedene Gruppen (mindestens drei oder vier), die höchst wahrscheinlich getrennten Ursprungs sind. Sechstes Capitel. Phylogenie. $ 194. Hypothetischer Stammbaum der Phaeodarien. Phaeosphaeria m mn Aularida | Aulonida a a ne Aulosphaerida Cannosphaerida Conchopsida | Conchasmida Concharida Sagmarida Oroscenida Sagenida Sagosphaerida Oronida Orosphaerida Phaeoeystina a ng Aulacanthida Cannobelida Catinulida Dietyochida Rn Cannorrhaphida | Phaeoeonchia Coeloplegmida Phaeogromia Tuscarorida Coelodrymida Coelotholida Coelographida Haeckelinida | Cöelodorida Coelodendrida Circogonida | m Circoporida Castanellida Concharida m. mn Gazellettida Pharyngellida Euphysettida Medusettida | Lithogromida ’h id SIPFRRTETER Challengerida | Bon men ne | Phaeodinida Phaeodinida gu 1 nl Hl Erste Sublegion: Phaeoeystina IE (Phaeodaria palliata) Ordnung: Phaeocystina Phaeodina (Phaeometra) Actissa Zweite Sublegion: Phaeocoseina (Phaeodaria loricata) II. Ordnung: Phaeosphaeria III. Ordnung: Phaeogromia IV. Ordnung: Phaeoconchia Haeckel, Radiolarien, II. Tl. 105 106 Zweiter Abschnitt. Biogenetische Resultate. Die Aulacanthiden (Pl. 102—105) bilden radiale Röhren, welche das Calymma durchsetzen und mit ihrem Proximal-Ende die Oberfläche der Central-Kapsel berühren, während ihr Distal-Theil frei hervorragt. Das Skelet der Cannorrhaphiden dagegen ist aus vielen getrennten Stücken zusammengesetzt, welche niemals radial gestellt sind, sondern entweder tangential an der Oberfläche des Calymma gelagert, oder regellos in dessen Gallerte zerstreut. In den drei Subfamilien dieser Familie sind wiederum die einzelnen Skelet- Stücke so verschieden, dass sie wahrscheinlich ebenfalls unabhängig von einander entstanden sind: bei den Cannobeliden eylindrische Tangential-Röhren (Pl. 101, Fig. 3—5), bei den Catinuliden flache Näpfchen oder halbkugelige Käppchen (Pl. 117, Fig. 8), bei den Dictyochiden hohle Ringe, aus denen sich durch einseitige Gitterbildung kleine Pyramiden entwickeln (Pl. 101, Fig. 9—14; Pl. 114, Fig. 7—12). $ 197. Phaeosphaerien mit Sphaeroid-Skeleten. Die Ordnung der Phaeosphaerien umfasst die- jenigen Pıasovarıen, welche eine kugelige (selten etwas modifieirte) Gitterschale besitzen, ohne die cha- racteristische Mündung, welche die Phaeogromien auszeichnet. Sie sind wahrscheinlich von diesen un- abhängig entstanden, können jedoch auch von den Castanelliden abgeleitet werden, durch Verlust der ursprünglich vorhandenen Schalen-Mündung. Die vier Familien, welche wir unter den Phaeosphaerien unter- schieden haben, weichen in der Structur ihrer kugeligen Gitterschale wieder so sehr von einander ab, dass ihr phylogenetischer Zusammenhang zweifelhaft ist. Bei den Orosphaeriden (Pl. 106, 107) und den Sagosphaeriden (Pl. 108) besteht die ganze Gitterschale aus einem Stück und ist nicht gegliedert (ohne Astral-Septen); sie ist bei den ersteren sehr derb und massiv, mit dicken, geschichteten Balken und poly- gonalen Maschen; bei den letzteren äusserst zart und zerbrechlich, mit fadenförmigen Balken und grossen dreieckigen Maschen. Hingegen zeichnet sich die voluminöse Schale der Aulosphaeriden (Pl. 109—111) und der Gannosphaeriden (Pl. 112) durch eine ganz eigenthümliche Gliederung aus; sie ist aus vielen einzelnen eylindrischen Röhren zusammengesetzt, welche tangential gelagert und in den Knotenpunkten durch sternförmige Scheidewände oder Astral-Septen mit einander verbunden sind. Die Cannosphaeriden besitzen ausserdem eine einfache centrale Cyrtoid-Schale, welche mit der äusseren gegliederten Schale durch hohle Radial-Stäbe verbunden is. Da auch viele Aulosphaeriden Rudimente von solchen centripe- talen Radial-Stäben besitzen, ist es möglich, dass die letzteren aus den ersteren durch Verlust der cen- tralen Cyrtoid-Schale entstanden sind; die Bildung dieser monaxonen Schale deutet vielleicht auf Ab- stammung von den Phaeogromien (Castanelliden). $ 198. Phaeogromien mit Cyrtoid-Skeleten. Die Ordnung der Puaronarıen, welche wir als Phaeogromia zusammenfassen, enthält zahlreiche und sehr verschiedene Formen, alle übereinstimmend in dem Besitze eines Cyrtoid-Skeletes, oder einer monaxonen Gitterschale, welche an einem Pole ihrer verti- calen Hauptaxe eine grosse Mündung besitzt ($ 123). Bald sind diese Cyrtoid-Skelete eiförmig oder kegelförmig, bald linsenförmig oder helmförmig, bald polyhedrisch oder fast kugelig. Obgleich dieselben im Prineip sehr einfach gebaut und denjenigen der Monocyrtiden unter den Nasserrarıen oft sehr ähnlich sind, ist dennoch die Structur ihrer Wand und die Bildung ihrer Apophysen in den verschiedenen Grup- pen der Phaeogromien so abweichend, dass diese Ordnung wahrscheinlich polyphyletisch und ihre Cyr- toid-Schalen unabhängig von einanander entstanden sind. Nur bei den Castanelliden (Pl. 113) besitzt die Schalenwand gewöhnliches einfaches Gitterwerk, hingegen bei den Challengeriden (Pl. 99) eine äusserst feine Diatomeen - Structur, bei den Medusettiden (Pl. 118—128) eine eigenthümliche Alveolar-Struetur und bei den Circoporiden (Pl. 114—117) und Tuscaroriden (Pl. 100) eine ausgezeichnete Porcellan-Structur Sechstes Capitel. Phylogenie. 107 (mit Tangential-Nadeln in poröser Caement-Masse); bei den letzteren ist ihre Oberfläche glatt, bei den ersteren eigenthümlich getäfelt; beide Familien haben verschiedene Grundformen. $ 199. Phaeoconchien mit Conchoid-Skeleten. Die Ordnung der Phaeoconchien (Pl. 121—128) unterscheidet sich nicht nur von allen anderen Pnaronarıen, sondern von allen Radiolarien überhaupt durch den Besitz einer zweiklappigen muschelähnlichen Gitterschale; die beiden Klappen dieses Conchoid- Skeletes sind als dorsale und ventrale zu deuten ($ 128). Wahrscheinlich sind diese zweiklappigen Schalen selbständige Producte, möglicherweise jedoch auch ursprünglich durch Halbirung einer einfachen sphae- roiden Gitterschale entstanden; im ersteren Falle würden die Phaeocdonchien direct von den Phaeodiniden abstammen, im letzteren von den Castanelliden. Die drei Familien, welche wir unter den Phaeconchien unterschieden haben, stellen wahrscheinlich einen zusammenhängenden Stamm dar, dessen Ausgangs- Gruppe die Conchariden sind (Pl. 123—125). Aus diesen haben sich erst später die Coelodendriden ent- wickelt (Pl. 121, 122) durch Bildung einer Galea auf dem Gipfel jeder Klappe und Entwickelung von hohlen Röhren aus diesem Helm. Aus den Coelodendriden sind endlich die Coelographiden hervorgegangen (Pl. 120—128) durch Entwickelung eines basalen Nasenrohres (Rhinocanna) aus jeder Galea und Bildung eines unpaaren oder paarigen Frenulum, welches die Mündung des Nasenrohres mit der Helmspitze ver- bindet. Sowohl unter den Coelodendriden als unter den Coelographiden giebt es zwei verschiedene Sub- familien, von denen die ältere (Coelodorida, Coelotholida) freie Aeste der hohlen Radial-Röhren besitzt, hingegen die jüngere (Coelodrymida, Coeloplegmida) durch Anastomosen der Röhren-Aeste eine äussere zweiklappige Gitterschale bildet. $ 200. Das biogenetische Grundgesetz. Der Causal-Nexus zwischen Ontogenie und Phylogenie, welcher in den biogenetischen Grundgesetze seinen präcisesten Ausdruck findet, gilt für die Radiolarien ebenso allgemein, wie für alle übrigen Organismen, Um dies direct beweisen zu können, würde aller- dings eine vollständige empirische Kenntniss sowohl der individuellen als der palaeontologischen Ent- wickelung erforderlich sein. Beide sind uns aber, wie in den vorausgehenden Capiteln gezeigt worden ist, bei den Radiolarien nur höchst unvollständig bekannt und in einzelnen Fragmenten zugänglich. Trotzdem sind wir im Stande uns indirect von der Geltung des biogenetischen Grundgesetzes auch für die Radiolarien überzeugen zu können, und zwar mit Hülfe der vergleichenden Anatomie. Diese ist uns gegenwärtig in solchem Umfange bekannt und mit so reichem Inhalt vorstehend entwickelt ($ 1—140), dass wir nicht allein im Grossen und Ganzen daraus ein befriedigendes Bild von den Grund- zügen ihrer Morphologie uns entwerfen, sondern auch die wichtigsten Rückschlüsse auf die Ontogenie und Phylogenie der einzelnen Gruppen ziehen können. Was insbesondere die Bildung des höchst mannig- faltigen Skelets der Radiolarien betrifft, so sind offenbar die allermeisten ontogenetischen Formenreihen, welche wir mit Hülfe der vergleichenden Anatomie gewinnen, palingenetischer Natur, d. h. primär durch Vererbungs-Gesetze bedingt, und also von unmittelbarer Bedeutung für die Phylogenie. Hin- gegen sind unter den ontogenetischen Phaenomenen der Radiolarien, soweit wir dieselben bis jetzt übersehen, nur sehr wenige cenogenetisch, d. h. seeundär durch Anpassungs-Gesetze bedingt und somit ohne directen Werth für die Phylogenie. Dritter Abschnitt. Physiologische Fragmente. Siebentes Capitel. Vegetale Funetionen, ($$ 201—217.) $ 201. Mechanismus der Functionen. Die Lebenserscheinungen der Radiolarien beruhen sämmt- lich auf mechanischen Functionen ihres einzelligen Organismus und sind gleich den vitalen Pro- cessen aller anderen Organismen auf physikalische und chemische Naturgesetze zurückzuführen. Alle Vorgänge, welche im Leben der Radiolarien zu Tage treten, sind somit schliesslich (im letzten Grunde) durch Anziehung und Abstossung der kleinsten Theilchen zu erklären, welche die Theile ihres einzelligen Körpers zusammensetzen; und diesen elementaren Bewegungen der Theilchen liegt wiederum die Em- pfindung von Lust oder Unlust zu Grunde. Viele zweckmässige Einrichtungen im Organismus der Radiolarien könnten den Anschein erwecken, dass sie das vorbedachte Product von zweckthätigen Ursachen (causae finales) seien. Diesem täuschenden Anschein gegenüber soll hier ausdrücklich bemerkt werden, dass dieselben ganz allgemein als das nothwendige Resultat mechanischer Ursachen (causae efficientes) mittelst der Entwicklungslehre nachgewiesen werden können. Die physiologische Erkenntniss der Radiolarien ist bei weitem noch nicht so vorgeschritten wie die morpholo- gische, so dass die unvollkommenen Mittheilungen darüber, welche ich hier der Vollständigkeit halber folgen lasse, nur als vorläufige Fragmente, nicht als fertige Resultate angesehen werden dürfen. Da meine neueren Untersuchungen der Radiolarien zum grössten Theil nur ihre Morphologie betrafen, bin ich im Allgemeinen nicht viel über diejenigen physio- logischen Anschauungen hinausgekommen, welche ich ausführlich bereits vor 22 Jahren in meiner Monographie entwickelt hatte (L. N. 33, pg. 127—165). Neuerdings ist die vegetale Physiologie der Radiolarien sehr wesentlich durch den Nachweis ihrer Symbiose mit den Xanthellen gefördert worden. ($ 205, L. N. 22, 39, 42). Ausserdem hat in neuester Zeit (1885) KArL BrAnpr mehrere wichtige Beiträge zur Physiologie der Polycyttarien geliefert (L. N. 52). $ 202. Vertheilung der Functionen. Die Vertheilung der Functionen auf die einzelnen Theile des einzelligen Organismus entspricht bei den Radiolarien zunächst ihrer anatomischen Zusammensetzung, so dass in physiologischer Beziehung ebenso wie in morphologischer Gentral-Kapsel und Extracapsulum als Siebentes Capitel. Vegetale Functionen. 109 die beiden coordinirten Hauptbestandtheile erscheinen. Die Central-Kapsel mit ihrem Endoplasma und dem eingeschlossenen Nucleus ist einerseits das allgemeine Central-Organ der Zellseele, der einheitliche Regulator ihrer animalen und vegetalen Functionen, anderseits das besondere Organ der Fortpflanzung und Vererbung. Das Extracapsulum hingegen bildet einerseits durch sein Calymma die Schutz-Hülle der Central-Kapsel, die Stütze der Pseudopodien und das Skelet-Substrat, und ist zugleich als hydrosta- tischer Apparat thätig, während anderseits die ausstrahlenden Pseudopodien sowohl als Organe der Er- nährung und Anpassung, wie der Bewegung und Empfindung von grösster Bedeutung sind ($ 15). Wenn man aber in herkömmlicher Weise die gesammten Lebensthätigkeiten in die beiden Hauptgruppen der vegetalen Functionen (Ernährung und Fortpflanzung) und der animalen Functionen (Bewegung und Em- pfindung) eintheilen will, so würde die Central-Kapsel vorzugsweise als Apparat der Fortpflanzung und Empfindung, das Extracapsulum hingegen hauptsächlich als Apparat der Ernährung und Bewegung an- zusehen sein. Die zahlreichen einzelnen Lebens-Erscheinungen, welche bei genauer physiologischer Untersuchung am einzelligen Organismus der Radiolarien unterschieden werden können, lassen sich zwar in der angegebenen herkömmlichen Weise auf wenige grössere und mehrere kleinere Gruppen vertheilen; doch ist dabei stets zu bedenken, dass dieselben vielfach ineinander greifen, und dass die Arbeitstheilung der Organe bei diesen Protisten trotz der scheinbaren Einfachheit ihres einzelligen Körpers ziemlich verwickelt ist. Eine übersichtliche Eintheilung der Functionen-Gruppen ist hier nament- lich deshalb schwierig, weil jedes einzelne Organ mehrere verschiedene Functionen ausübt. So ist zwar die Central- Kapsel vorzugsweise das Organ der Fortpflanzung und Vererbung; aber nicht geringer (wenn auch weniger augenfällig) ist sicher ihre Bedeutung als psychisches Central-Organ, als einheitlicher Regulator der Empfindungs- und Bewegungs-, wie auch der Ernährungs-Vorgänge. Sie ist in dieser Beziehung wohl dem Nerven-Centrum der Metazoen vergleichbar, während das periphere Nerven-System der letzteren — mit Inbegriff der Sinnes-Organe und Muskeln — hier durch die Pseudopodien vertreten wird. Diese sind aber gleichzeitig auch die wichtigsten Organe der Nahrungsaufnahme und der Anpassung. Ebenso sind auch im Calymma mehrere verschiedene physiologische Functionen verknüpft. $ 203. Stoffwechsel. Die Functionen des Stoffwechsels und der Ernährung tragen bei allen Radio- larien einen rein animalen Character, so dass diese Rhizopoden vom physiologischen Gesichts-Punkte aus als „Urthiere“ oder einzellige Thiere (Protozoa) zu betrachten sind. Da sie nicht die Fähigkeit be- sitzen, nach Art der Pflanzen die zu ihrer Selbsterhaltung nöthigen Verbindungen (Protoplasma, Kohlen- hydrate ete.) selbst synthetisch zu bilden, so müssen sie dieselben von anderen Organismen entnehmen. Als echte Thiere entwickeln sie bei deren partieller Oxydation Kohlensäure. Sie sind daher auch ge- nöthigt, zu ihrer Selbsterhaltung beständig Sauerstoff aus ihrer Umgebung aufzunehmen. Die Frage, ob die Radiolarien als echte Thiere anzusehen sind, habe ich 1362 sehr ausführlich nach ver- schiedenen Richtungen hin erörtert und schliesslich bejahend beantwortet (L. N. 16, p. 159—165). Späterhin, als ich in meiner Generellen Morphologie (1866) das Reich der Protisten zu begründen versuchte, habe ich die Radiolarien nebst den übrigen Rhizopoden aus dem eigentlichen Thierreiche entfernt und zum Protistenreiche gestellt. (Bd. I, 215—220; Bd. II, p. XXIX). Vergl. auch mein „Protistenreich“ (L. N. 32) und meine „Natürliche Schöpfungsgeschichte“ (VI. Aufl., 1879, p. 364). Beide Auffassungen erscheinen, wenn man sie unbefangen von dem heutigen vorgeschrittenen Standpunkte unserer Erkenntniss beurtheilt, gleich berechtigt. Vom physiologischen Standpunkt aus betrachtet, erscheinen die Radiolarien als einzellige Thiere, da hier ausschliesslich der animale Character ihres Stoffwechsels (der Oxydations-Organismus) massgebend ist. Hingegen sind sie vom morphologischen Standpu nkt aus als neutrale Protisten zu beurtheilen, da hier ihre Einzelligkeit in den Vordergrund tritt gegenüber den echten vielzelligen Thieren (Metazoa). Vergl. meine Gastraea-Theorie (1873, Jena. Zeitschr. f. Nat., Bd. VII, 29, 53). $ 204. Ernährung. Die Nahrungsstoffe, welche die Radiolarien zu ihrer Selbsterhaltung be- dürfen, insbesondere Albuminate (Plasma) und Kohlenhydrate (Amylum ete.), nehmen sie theils aus fremden Organismen auf, welche sie als Futter ergreifen und verzehren, theils erhalten sie dieselben unmittelbar durch die Xunthellen oder Philozoen, die einzelligen Algen, mit welchen sie in Symbiose leben 110 Dritter Abschnitt. Physiologische Fragmente. ($ 205). Die Zoozanthella intracapsularis der Acanrnarıen ($ 76) ist in letzterer Hinsicht wahrscheinlich von ebenso grosser Bedeutung, als die Zoowanthella extracapsularis der SPumELLArIEN und NasserLarıen ($ 90); und vielleicht gilt dasselbe auch für die Phaeodella extracapsularıs (oder Zoochlorella phaeodaris?) der Pnacoparıen ($ 89). Die beträchtlichen Mengen von Amylum oder amyloiden Substanzen, welche diese inquilinen Symbionten entwickeln, sowie ihr Protoplasma und ihr Nucleus selbst können bei ihrem Zerfall unmittelbar von den sie beherbergenden Radiolarien als Nahrung aufgenommen werden. Dadurch wird jedoch die Ernährung durch andere Nahrungskörper, welche die ausstrahlenden Pseudopodien aus dem umgebenden Seewasser aufnehmen, keineswegs ausgeschlossen; vielmehr kann als sicher angenommen werden, dass zahlreiche Radiolarien (insbesondere diejenigen, welche keine symbiotischen Algen-Zellen - enthalten) grösstentheils oder auschliesslich auf diesem Wege sich ernähren. Diatomeen, Infusorien, Thala- mophoren, selbst kleinere Radiolarien, sowie Partikeln von zerstörten Thier- und Pflanzen-Leichen können unmittelbar durch die Pseudopodien erfasst und entweder dem Sarcodietyum (an der Oberfläche des Ca- Iymma) oder der Sarcomatrix (an der Oberfläche der Central-Kapsel) zugeführt werden, um hier der Verdaung zu unterliegen. Die unverdaulichen Bestandtheile (Kieselschalen von Diatomeen und Tintin- noiden, Kalkschalen von kleinen Monothalamien und Polythalamien ete.) sammeln sich hier oft in grosser Zahl an und werden durch die Plasma-Strömung wieder entfernt. Die Aufnahme und Verdauung der Nahrung, wie sie gewöhnlich durch die Pseudopodien zu erfolgen scheint, ist bereits in meiner Monogr. (L. N. 16, p. 135—140) und später in meinem Aufsatz über den Sarcode-Körper der Rhizopoden (L. N. 19, p. 342) so ausführlich geschildert worden, dass ich nichts Wesentliches hinzuzusetzen habe. In neuester Zeit hat KarL Branpr bezweifelt, ob die Aufnahme geformter Körper durch die Pseudopodien und ihre Anhäufung im Calymma überhaupt zur Nahrungs-Aufnahme Beziehung habe. Er ist vielmehr der Ansicht, dass die fremden Körper gewöhnlich nur zufällig (mechanisch) in das Calymma hineingerathen, und dass die Ernährung der Radiolarien ausschliesslich, oder doch ganz überwiegend durch die symbiotischen Xanthellen erfolgt. (L. N. 52, p. 88—93). Dem gegenüber muss ich an meiner älteren Anschauung festhalten. Nur habe ich dieselbe jetzt inso- fern modifieirt, als ich vermuthe, dass weniger die Sarcomatrix (an der Aussenfläche der Central-Kapsel, $ 92), als vielmehr das Sarcodietyum (an der Aussenfläche des Calymma, $ 94) der wichtigste Sitz der eigentlichen Verdauung und Assimilation ist. Von hier können die gelösten und assimilirten Nahrungsstoffe durch die intracalymmaren Pseudo- podien (oder das Sarcoplegma, 8 93) in die Sarcomatrix, und von dieser durch die Oeffinungen der Central-Kapsel in das Endoplasma hineingeführt werden. In welcher Menge die Radiolarien selbst grössere geformte Körper in ihr Calymma aufzunehmen vermögen, zeigt das auffallende Beispiel der Thalassicolla sangwinolenta, welche durch die Aufnahme zahl- reicher Coccosphaeren und Coccolithen so deformirt wird, dass ich sie als eine besondere Gattung unter dem Namen Mysxobrachia beschrieb. (Vergl. L. N. 21, p. 519, Taf. XVIII, und L. N. 33, p. 37). $ 205. Symbiose. Sehr zahlreiche Radiolarien, aber keineswegs alle Glieder dieser Klasse, leben in einem bestimmten Consortial-Verhältniss mit gelben einzelligen Algen aus der Gruppe der Xanthellen. Bei den Acantuarıen leben die letzteren innerhalb der Central-Kapsel (Zooxanthella intracapsularıs, $ 76), bei den Spunerrarıen und Nasserrarıen hingegen innerhalb des Calymma, ausserhalb der Central-Kapsel (Zooxanthella extracapsularis, $ 90); bei den Puaronarırn scheint eine besondere Form solcher symbiotischer einzelliger Algen extracapsular im Phaeodium zu leben und einen beträchtlichen Theil der Phaeodellen zu bilden (Zooxanthella phaeodaris, $ 90, oder besser vielleicht Zoochlorella phaeodaris, $ 89). Unzweifelhaft ist dieses Genossenschaftsleben in sehr vielen Fällen für beide Symbionten von der grössten physio- logischen Bedeutung, indem die animale Radiolarien-Zelle der inquilinen Xanthelle nicht nur Schutz und Wahrung, sondern auch Kohlensäure und andere Zersetzungs-Producte zu ihrer Nahrung liefert; während anderseits die vegetale Xanthellen-Zelle dem schützenden Radiolar seine wichtigsten Nahrungsstofle liefert, Sauerstoff zur Athmung, Protoplasma und Amylum zur Ernährung. Somit besteht nicht allein theoretisch die Möglichkeit, sondern es ist auch experimentell die Thatsache nachgewiesen, dass Radio- larien, welche zahlreiche Xanthellen einschliessen und in geschlossenen, mit filtrirtem Seewasser gefüllten Siebentes Capitel. Vegetale Functionen. 111 Gläsern dem Sonnenlichte ausgesetzt sind, längere Zeit ohne sonstige Nahrungszufuhr bestehen können ; beide Symbionten liefern sich gegenseitig ihre Nahrung und ergänzen sich physiologisch durch ihren entgegengesetzten Stoffwechsel. Allein nothwendig ist diese Symbiose für die Existenz der Radiolarien nicht; denn in vielen Arten ist die Zahl der Xanthellen sehr variabel und in vielen anderen Arten fehlen sie ganz. Die Symbiose der Radiolarien und der Xanthellen oder „gelben Zellen“ ($$ 76, 90) ist erst 1871 von CIENKOWwSKI entdeckt worden (L. N. 22). Zehn Jahre später wurde diese wichtige, anfangs vielfach bezweifelte Thatsache durch sehr ausgedehnte Beobachtungen und Experimente definitiv begründet, und zwar fast gleichzeitig durch KArL Branpr (L. N. 38, 39) und durch PArrıck GEDDES (L. N. 42, 43). Man kann dieses Genossenschaftsleben mit demjenigen der Flechten vergleichen, in denen ebenfalls ein Organismus mit vegetalem Stoffwechsel (die Algen-Gonidie) und ein Orga- nismus mit animalem Stoffwechsel (die Pilz-Hyphe) zu gegenseitigem Nutzen innig verbunden sind. Allein die Symbiose der Xanthellen und Radiolarien ist nicht, wie bei den Flechten, eine unbedingt für die Entwickelung nothwendige Er- scheinung, sondern trägt noch mehr oder weniger den Character der zufälligen Vereinigung. Die Zahl der inquilinen Xanthellen ist selbst bei verschiedenen Exemplaren einer und derselben Radiolarien-Art so verschieden und wechselnd, dass sie mehr oder weniger für deren Existenz entbehrlich erscheinen; und bei sehr vielen Arten fehlen sie vollständig. Fraglich ist ihre Bedeutung auch für die zahlreichen Tiefsee-Radiolarien, die ganz im Dunkeln leben, und bei denen also Xanthellen — wenn überhaupt vorhanden — wegen mangelnden Sonnenlichts keinen Sauerstoff ausscheiden könnten. In- dessen ist es möglich, dass diejenigen (meist grün, olive oder braun gefärbten) Phaeodellen der PHAEODARIEN, welche wirklich echte Zellen sind, vegetale Symbionten darstellen, welche zwar ohne Sonnenlicht, aber mit Hülfe des Lichtes stark phosphorescirender Tiefseethiere, Sauerstoff abzuscheiden vermögen. Da die PHAEODARIEN grösstentheils Tiefsee- Bewohner sind und das voluminöse Phaeodium jedenfalls für sie eine grosse physiologische Wichtigkeit besitzt, würde eine positive Beantwortung dieser hypothetischen Frage von nicht geringer Bedeutung sein. (Vergl. $ 39). $ 206. Bespiration. Die Athmung der Radiolarien ist animalisch, indem alle Protisten dieser Klasse, gleich allen anderen echten Rhizopoden, Sauerstoff aufnehmen und Kohlensäure ausscheiden. Wahrscheinlich geschieht der Respirations-Process ununterbrochen und ist ziemlich lebhaft; dies lässt sich daraus schliessen, dass Radiolarien in kleinen Glassgefässen mit reinem Seewasser nur dann längere Zeit lebend erhalten werden können, wenn ihr Körper entweder zahlreiche Xanthellen enthält, oder wenn das Seewasser gut durchlüftet wird. Die Aufnahme des Sauerstofles erfolgt auf doppelte Weise, ent- weder aus dem umgebenden Seewasser, oder unmittelbar aus den eingeschlossenen Xanthellen , welche im Sonnenlichte reichliche Mengen von Sauerstoff entwickeln. Entsprechend wird auch die Kohlensäure, welche durch den Oxydations-Process der Radiolarien-Zelle erzeugt wird, entweder nach aussen an das Seewasser abgegeben, oder unmittelbar an die inquilinen Xanthellen, welche dieselbe zu ihrer Ernährung verwenden. ($$ 204, 205). Experimentell lässt sich die Bedeutung der symbiotischen Xanthellen für die Respiration der sie umschliessenden Radiolarien durch folgenden einfachen Versuch beweisen. Wenn man zwei Coenobien einer Polycyttarien-Art von gleicher Grösse, welche beide zahlreiche Xanthellen enthalten, in zwei Glasröhren setzt, welche gleiche Quantitäten von filtrirtem Seewasser enthalten und fest verschlossen sind, und wenn man dann die eine Röhre in’s Dunkle stellt, die andere dem hellen Sonnenlicht aussetzt, so geht das Coenobium in der ersteren rasch zu Grunde, in der letzteren dagegen nicht; die Xanthellen scheiden nur unter dem Einfluss des Sonnenlichts den Sauerstoff ab, welcher zur Erhaltung des Radiolars nothwendig ist. (Vergl. PATRick GEDDES, L. N. 42, pag. 304). $ 207. Cireulation. Bei allen Radiolarien sind im Protoplasma sowohl innerhalb als ausserhalb der Central-Kapsel langsame Strömungen wahrzunehmen, welche allgemein unter den Begriff der Cireu- lation fallen und schon früher den „Saftströmungen“ im Inneren von thierischen und pflanzlichen Zellen, sowie den „Sarcode-Strömen“ im Körper anderer Rhizopoden verglichen wurden. Diese Plasma-Strömungen oder Plasmorrheumen dauern wahrscheinlich ununterbrochen während des ganzen Lebens der Radiolarien fort und sind für das Zustandekommen ihrer Lebens-Thätigkeiten von fundamentaler Bedeutung. Sie 112 Dritter Abschnitt. Physiologische Fragmente. beruhen auf langsamen Verschiebungen der Plasma-Molekeln (Plastidule oder Micellen) und bewirken zu- nächst wohl eine gleichmässige Ernährung des ganzen einzelligen Organismus, eine allseitige Vertheilung der aufgenommenen Nahrungsmittel und eine gewisse Ausgleichung des Stoffwechsels. Weiterhin sind aber diese Plasma-Strömungen auch für die Ausführung der Nahrungsaufnahme, der Skeletbildung, ge- wisser Bewegungen u. s. w. von grösster Bedeutung. Bisweilen lässt sich die Cireulation unmittelbar im Plasma selbst erkennen; gewöhnlich aber wird sie erst deutlich durch die Bewegung der Körnchen (Sarcogranula), welche in geringerer oder grösserer Menge im Plasma suspendirt sind. Die Bewegungen dieser Körnchen sind allgemein als passive aufzufassen, hervorgebracht durch die active Verschiebung der Plasma-Moleküle. Obgleich das intracapsulare und extracapsulare Protoplasma durch die Oefinungen der Kapsel-Membran in unmittelbarer Verbindung stehen, zeigen dennoch die Strömungen in beiden Haupttheilen des Malacoms gewisse Verschiedenheiten. Indessen gelingt es bisweilen, auch den unmittel- baren Zusammenhang beider nachzuweisen und zu beobachten, wie die Körnchen durch die Oefinungen der Kapsel-Membran hindurchtreten. $ 208. Endoplasma-Strömungen. Intracapsulare Circulation, oder eine gewisse langsame Strömung des Plasma innerhalb der Central-Kapsel, ist wahrscheinlich ebenso allgemein bei den Radiolarien vorhanden, wie ausserhalb derselben. Allein sie ist gewöhnlich nicht so leicht direet zu beobachten wie die letztere. Besseren Aufschluss über diese Endoplasma-Ströme giebt die Anordnung des Protoplasma innerhalb der Central-Kapsel selbst, da sie als die unmittelbare Folge der ersteren aufzufassen ist (wenigstens theil- weise). In dieser Beziehung zeigen die beiden Hauptgruppen der Classe characteristische Unterschiede. Bei den Porulosen (den Spunerrarıen, $ 77, und den Acantnarıen, $ 78) zeichnet sich das Endoplasma allge- mein durch eine mehr oder weniger deutliche Radial-Structur aus, welche als die Wirkung von centri- fugalen und damit abwechselnden centripetalen Radial-Strömen anzusehen ist. Bei den Osculosen hingegen fehlt jene Radial-Struetur, und die intracapsularen Plasma-Ströme convergiren oder divergiren gegen das Oseulum oder die Hauptöffnung der Central-Kapsel, welche am Basal-Pol ihrer verticalen Hauptaxe liegt, und durch welche die Hauptmasse des Endoplasma in das Calymma austritt. Jedoch verhalten sich die beiden Legionen der Osculosen wahrscheinlich in dieser Beziehung verschieden. Bei den NasseLLArıEn ($ 79) scheinen die Endoplasma-Ströme sich in einem axialen Hauptstrome im Apical-Theile der monaxonen Central-Kapsel zu vereinigen, und dieser Apical-Strom scheint sich in ein kegelförmiges Faden-Büschel zu spalten, dessen einzelne Fäden zwischen den Myophan-Fibrillen des Podoeonus divergirend gegen die Basis der Central-Kapsel verlaufen und durch die Poren der Porochora austreten. Bei den Piaronarıen hingegen ($ 80) sind wahrscheinlich Meridian-Ströme des Endoplasma an der Innenfläche der Kapsel- Wand vorhanden, welche vom Aboral-Pole der verticalen Hauptaxe zu deren Basal-Pol verlaufen und in umgekehrter Richtung zurückgehen. $ 209. Exoplasma-Strömungen. Eixtracapsulare Circulation, oder eine deutliche Strömung des Plasma ausserhalb der Central-Kapsel, ist bei allen Radiolarien, welche in lebenskräftigem Zustande unter- sucht werden, leicht direet zu beobachten; am leichtesten an den Astropodien, oder den freien Pseudo- podien, welche vom Sareodietyum an der Oberfläche des Calymma in das Seewasser ausstrahlen. Ebenso deutlich ist aber die Körnchenbewegung auch oft im Sarcodietyum selbst, und am Sarcoplegma wahrzu- nehmen, an den Collopodien, welche dieses unregelmässige Plasma-Netz innerhalb des Calymma zu- sammensetzen. Seltener gelingt es, die Körnchenströmung von dort auch noch in die Sarcomatrix und von da weiter in das Innere der Central-Kapsel zu verfolgen. Im Allgemeinen ist die Richtung der Siebentes Capitel. Vegetale Functionen. 113 extracapsularen Protoplasma-Ströme eine radiale, und häufig gelingt es selbst an den einzelnen freien Astropodien gleichzeitig zwei entgegengesetzte Ströme wahrzunehmen, indem an der einen Seite des ra- dialen Sarcode-Fadens Körnchen in centrifugaler und an der entgegengesetzten Seite in centripetaler Richtung fortbewegt werden. Wenn die Fäden sich verästeln und die benachbarten Fäden sich durch ihre eonfluirenden Aeste verbinden, so kann die Cireulation der Körnchen in dem so entstandenen Faden- Netze die unregelmässigsten und mannigfaltigsten Formen annehmen. Die Geschwindigkeit und Form der extracapsularen Strömung unterliegt überhaupt den mannigfaltigsten Abstufungen. Die verschiedenen Formen der extracapsularen Sarcode-Strömung sind bereits in meiner Monogr. (L. N. 16, p. 89—126) und in meinem Aufsatz über den Sarcode-Körper der Rhizopoden (L. N. 19) sehr ausführlich geschildert. $ 210. Secretion. Als Secrete der Radiolarien sind zunächst im engeren Sinne sämmtliche Skelet- Bildungen in dieser Classe zu betrachten. Nach ihrem chemischen Substrate würden sie allgemein in drei verschiedene Gruppen zerfallen: abgeschiedene Kieselerde bei den Spunerzarıen und NassELLarıen, ein carbonisches Silicat bei den Pnaroparıen, und Acanthin bei den Acantuarıen. (Vergl. $ 102). Man kann zwar auch annehmen, dass diese Skelete direct durch eine chemische Verwandlung der Pseudo- podien und Plasma-Netze entstehen, durch Verkieselung, Acanthinose ete.; insbesondere erscheint diese Auffassung bei den Astroid-Skeleten der Acanrnarıen ($ 114), den Spongoid-Skeleten der Spunerrarıen ($ 126), den Plectoid-Skeleten der Nasserzarıen ($ 125), den Cannoid-Skeleten der Puaroparıen ($ 127) und bei mehreren anderen Skelet-Typen gerechtfertigt. Allein bei genauerer Untersuchung wird es doch immer wahrscheinlicher, dass die Skelet-Theile aus jenen Plasma-Theilen nicht eigentlich durch direete chemische Metamorphose derselben, sondern durch Secretion entstehen; indem die gelöste Skelet-Substanz (Kiesel, Acanthin) aus dem flüssigen in den festen Zustand übergeht, werden ihre Molecüle nicht in das Plasma eingelagert, sondern von ihm abgelagert. Uebrigens ist bekanntlich der Unterschied zwischen diesen beiden Processen oft kaum (oder nicht) festzustellen. Als Organ der Skelet-Secretion fungirt bei den Acantuarıen ursprünglich das intracapsulare, bei den drei übrigen Legionen das ewtracapsulare Proto- plasma ($$ 106, 107). Nächst dem Skelet können als geformte Secrete (oder Excrete) der Radiolarien zunächst noch die intracapsularen Krystalle ($ 75) und Coneremente ($ 75 A) aufgefasst werden, vielleicht auch einige Pigment-Körper ($$ 74, 88). Ferner kann aber auch das Calymma ($ 82) als gallertartiges Secret der Central-Kapsel betrachtet werden, und vielleicht selbst die Kapsel-Membran, insofern sie erst ein secundäres Abscheidungs-Product des einzelligen Organismus darstellt. $ 211. Anpassung. Die zahllosen und höchst mannigfaltigen Anpassungs-Erscheinungen, welchen wir in der Morphologie der Radiolarien, und ganz besonders in derjenigen ihres Skelets begegnen, sind gleich allen anderen Adaptations-Phaenomenen in letztem Grunde auf veränderte Ernährungs-Verhält- nisse zurückzuführen. Diese können aber unmittelbar veranlasst werden entweder durch den Einfluss der äusseren Existenz-Bedingungen (Nahrung, Licht, Temperatur ete.), oder durch die eigene Thätigkeit des einzelligen Organismus (Gebrauch- und Nichtgebrauch seiner Organe ete.), oder endlich durch die eombinirte Einwirkung dieser beiden Ursachen im Kampfe um’s Dasein. In sehr vielen Fällen lässt sich unmittelbar erkennen, oder wenigstens mit Wahrscheinlichkeit errathen, welchen Ursachen eine bestimmte Radiolarien-Form ihre Entstehung verdankt; so sind z. B. die Gitterschalen unmittelbar als Schutz-Hüllen, die Radial-Stacheln als Trutz-Waffen, die Ankerhaken und Spathillen als Fang-Organe zu erklären, welche ihren Besitzern im Kampfe um’s Dasein beträchtliche Vortheile gewähren; ferner ist die gesetz- mässige Stellung und Anordnung der Radial-Stacheln hydrostatisch zu erklären, durch den Nutzen, welchen Haeckel, Radiolarien, II. TRl. 15 114 Dritter Abschnitt. Physiologische Fragmente. die eonstante Haltung des Körpers in einem gewissen Gleichgewichte gewährt; u. s. w. Die bekannten Gesetze der directen oder actuellen Anpassung, welche wir als eumulative, correlative, divergente Anpassung u. s. w. bezeichnen, erklären hier unmittelbar eine Fülle von morphologischen Erscheinungen. Weniger klar ist dies für die Gesetze der indireeten oder potentiellen Anpassung, obwohl diese jedenfalls bei der Ge- staltung der Radiolarien keine geringere Rolle als bei derjenigen aller anderen Organismen spielen werden. (Vergl. hierüber meine generelle Morphologie, Bd. II, p. 202—222.) $ 212. Fortpflanzung. Die allgemeine und zugleich häufigste Form der Fortpflanzung ist bei den tadiolarien die Sporenbildung in der Central-Kapsel, welche in dieser Function als Sporangium aufzu- fassen ist ($ 215). Ausserdem findet bei vielen Radiolarien (namentlich Polyeyttarien und Piaronarıen) Vermehrung des einzelligen Organismus durch einfache Theilung statt ($ 213); auf ihr beruht auch grössten- theils die Coloniebildung der socialen Radiolarien ($ 14). Viel seltener ist Fortpflanzung durch Knos- pung beobachtet, bisher bloss bei Polyeyttarien ($ 214). Bei dieser Gruppe allein kommen auch zu ge- wissen Zeiten zweierlei Formen‘ von Schwärmsporen zur Entwicklung, welche eopuliren, und welche somit den Beginn der geschlechtlichen Zeugung anzeigen (Generationswechsel, $ 216). Das allgemeine Organ der Fortpflanzung ist in allen Fällen die Central-Kapsel, während das Extracapsulum niemals activ dabei betheiligt ist. $ 213. Zelltheilung. Die Vermehrung durch einfache Zelltheilung ist unter den Radiolarien viel- leicht in früher Jugend (vor der Skeletbildung) weit verbreitet (oder selbst allgemein ?); bei den erwach- senen Protisten dieser Classe ist sie selten, und nur auf einzelne Gruppen beschränkt. Am leichtesten zu beobachten ist sie bei den Polyeyttarien; das Wachsthum der Colonien in dieser socialen Gruppe be- ruht vorzugsweise (und bei vielen Arten wohl ausschliesslich) auf fortgesetzter Selbsttheilung der Central- Kapsel; alle Individuen einer jeden Colonie (— sofern diese nicht aus zufälliger Verschmelzung von zwei oder mehreren verklebten Colonien entstanden ist —) sind Abkömmlinge einer einzigen Central-Kapsel, die aus einer ungeschlechtlichen Schwärmspore ($ 215) oder aus zwei copulirten sexuellen Schwärm- sporen ($ 216) entstanden ist. Während die Central-Kapseln der Colonien sich fortdauernd durch Theilung vermehren, bleibt ihr Calymma eine gemeinsame Gallerthülle. Unter den Spunerrarıen kommt Vermeh- rung durch einfache Zelltheilung ausserdem wahrscheinlich noch bei vielen monozoen Collodarien vor. Unter den Acanrnarıen ist vielleicht die eigenthümliche Gruppe der Litholophiden durch Selbsttheilung von Acanthoniden entstanden (vergl. pag. 734). Unter den Praroparıen scheint die Vermehrung durch Zell- theilung in vielen Gruppen sehr häufig vorzukommen, so namentlich bei den Phaeocystinen, welche kein Skelet (Phaeodiniden, Pl. 101, Fig. 2) oder nur ein unvollständiges Beloid-Skelet besitzen (Gannorrhaphiden, Pl. 101, Fig. 3, 6 und Aulacanthiden, Pl. 104, Fig. 1—3). Aber auch die Phaeosphaerien (Aulosphaerida, Coelacanthida) und die Phaeogromien (Tuscarorida, Challengerida) scheinen bisweilen sich zu theilen; wenig- stens enthält ihre Central-Kapsel öfters zwei Kerne. Von besonderem Interesse ist die Selbsttheilung der Phaeoconchien, namentlich der Conchariden (Pl. 124, Fig. 6). Bei allen monozoen Radiolarien theilt sich zunächst der Nucleus durch eine mittlere Einschnürung in zwei gleiche Hälften (und zwar auf dem einfachen Wege der directen Kerntheilung); dann erst schnürt sich die Central-Kapsel in der Mitte ein (bei den Phaeodarien in der verticalen Hauptaxe) und jede der beiden Kapsel-Hälften er- hält ihren Kern. Bei den Phaeoeonchien entspricht jede Theilungshälfte (oder Tochterzelle) einer Klappe der zweiklappigen Schale (dorsaler oder ventraler), so dass wahrscheinlich nach erfolgter Trennung jede der beiden Tochterzellen eine Schalenklappe von der Mutterzelle behält und sich die andere Schalen- Siebentes Capitel. Vegetale Functionen. 115 klappe durch Regeneration dazu bildet (ähnlich wie bei den Diatomeen). Bei den polyzoen Radiolarien, welche bereits zahlreiche kleine Kerne, aber gewöhnlich nur eine centrale Oelkugel in jeder Central-Kapsel enthalten, wird die Halbirung der letzteren durch die Theilung der Oelkugel eingeleitet. Bei vielen Polyeyttarien findet auch eine Vermehrung der Colonien durch Theilung derselben Statt. Die Vermehrung der Central-Kapsel durch Theilung ist zuerst 1862 in meiner Monographie beschrieben worden (L. N. 16, p. 146). Späterhin haben R. Herrwıc (L. N. 26, p. 24) und K. Branpr (L. N. 52, p. 144) meine Angaben bestätigt. Bei den PhuAEODARIEN scheint die Theilung der Central-Kapsel stets in der Hauptaxe zu erfolgen, bei den bilateralen bald in der sagittalen, bald in der frontalen Ebene. Bei den Zripyleen scheint gewöhnlich jede Tochterzelle eine Parapyle und die Hälfte der Astropyle zu erhalten (vergl. hierüber die allgemeine Beschreibung der Praro- DARIEN, Pl. 101, Fig. 1—6, Pl. 104, Fig. 1—3, sowie auch R. Hrrrwıg, L. N. 33, p. 100, Taf. X, Fig. 2, 11). Ueber die spontane Theilung der Colonien der Polycyttarien vergl. K. Branpr, L. N. 52, p. 142, $ 214. Zellknospung. Die Vermehrung durch Knospung ist bisher nur bei den socialen Radio- larien beobachtet worden, scheint aber hier weit verbreitet zu sein und ist bei sehr jungen Colonien viel- leicht allgemein vorhanden. Die Gemmulae oder Kapsel-Knospen (— bisher unter dem Namen der extracapsularen Körper beschrieben —) entwickeln sich an der Oberfläche jugendlicher Central-Kapseln, noch ehe diese ihre Membran abgeschieden haben. Sie wachsen gewöhnlich in grosser Zahl als rund- liche Lappen aus der Oberfläche der Central-Kapsel hervor, welche bisweilen ganz damit bedeckt ist. Jede Knospe enthält gewöhnlich ein brombeerartiges Träubchen von glänzenden Fettkugeln, und durch Reagentien lässt sich darin eine geringe Anzahl von grösseren, oder eine beträchtliche Anzahl von klei- neren Zellkernen nachweisen; der nackte Protoplasma-Leib der Knospe ist von keiner Membran um- schlossen. Sobald die Knospen eine gewisse Grösse erreicht haben, schnüren sie sich von ihrer Central- Kapsel ab und entfernen sich von ihr, indem sie durch die Exoplasma-Strömungen in den Maschen des Sarcoplegma vertheilt werden. Später entwickelt sich wahrscheinlich jede Gemmula oder Brutknospe zu einer vollständigen Central-Kapsel, indem sie sich, zu einer gewissen Grösse herangewachsen, mit einer Membran umgiebt. Aus den speciellen Verhältnissen der Kernbildung, welche bei der Vermehrung der socialen Central-Kapseln durch Knospung einerseits und durch Zelltheilung anderseits auftreten, ergiebt sich die Vermuthung, dass vielleicht die durch Gemmation entstandenen Kapseln später zur Bildung von Anisosporen ($ 216), die durch Theilung entstandenen zur Production von Isosporen ($ 215) verwendet werden. Die Gemmulae oder Kapsel-Knospen der Polycyttarien sind zuerst von R. Hrrrwıq als „extracapsulare Körper‘ genau beschrieben und richtig gedeutet worden, nachdem schon frühere Beobachter dieselben gelegentlich er- wähnt und abgebildet, aber ihre Entstehung aus der Central-Kapsel nicht erkannt hatten. (L. N. 26, p. 37—39). In neuester Zeit hat KARL BrAnDT eine sehr sorgfältige Darstellung derselben von den verschiedenen Gattungen der Poly- cyttarien gegeben (L. N. 52, p. 179—198). Bei Monocyttarien ist eine ähnliche Knospenbildung bisher noch nicht beob- achtet worden. Die basalen Lappen der Central-Kapseln, welche bei vielen NAssELLARIEn vorkommen, sind einfache Apophysen derselben, bedingt durch das Hervorwachsen der Central-Kapseln aus den Collar-Poren des Cortinar-Septum ($ 55). $ 215. Sporification. Die ungeschlechtliche Fortpflanzung durch Bildung beweglicher Geissel- Sporen ist bisher zwar nur bei einer geringen Zahl von Gattungen beobachtet worden; da diese aber sehr verschiedenen Gruppen angehören, und da die vergleichende Morphologie der Central-Kapsel überall ähnliche Verhältnisse in der Struetur und, Entwicklung ihres Inhalts erkennen lässt, so darf mit Sicher- heit angenommen werden, dass diese Art der Vermehrung ganz allgemein den Radiolarien zukommt. Ueberall ist es der Inhalt der Central-Kapsel, welcher die Schwärmsporen bildet, unter gleichmässiger Betheiligung des Nucleus und des Endoplasma; überall sind die produeirten Sporen sehr zahlreich und sehr klein, länglichrund, eiförmig oder bohnenförmig, und an einem Ende mit einer oder zwei sehr 15* 116 Dritter Abschnitt. Physiologische Fragmente. langen und dünnen fadenförmigen Geisseln versehen (vergl. $ 141, 142). Da der ganze Inhalt der reifen Central-Kapsel in der Bildung der flagellaten Zoosporen aufgeht, fungirt sie zuletzt als Sporangium. Der Zerfall des primären einfachen Nucleus in zahlreiche kleine Kerne, welcher gewöhnlich (bei allen sero- tinen Radiolarien) erst kurz vor der Sporification, hingegen in einigen Gruppen (bei den praecocinen tadiolarien $ 63) schon sehr frühzeitig auftritt, ist der Beginn des oft wiederholten nuclearen Spaltungs- Processes, der mit der Production einer sehr grossen Anzahl von sehr kleinen Sporen-Kernen endigt. Oft ist dabei der Nucleolus in eigenthümlicher Weise betheiligt ($ 69 C). Jeder Sporen-Kern umgiebt sich mit einem Stück des Endoplasma und erhält gewöhnlich noch ein oder mehrere Fettkörnehen, oft auch einen kleinen Krystall (daher „Krystall-Schwärmer“). Die Grösse der flagellaten Zoosporen, welche aus der geborstenen Central-Kapsel ausgetreten sind und mittelst ihres Flagellum frei im Wasser umher- schwärmen, beträgt meistens zwischen 0,004 und 0,008 mm. Das Extracapsulum ist bei der Spori- fication nicht unmittelbar betheiligt, erleidet aber während derselben gewisse Rückbildungen, und stirbt bei ihrem Abschlusse vollständig ab. Die ersten vollständigen und ausführlichen Beobachtungen „über Schwärmer-Bildung bei Radiolarien“ wurden 1571 von L. Cienkowskı mitgetheilt und betrafen zwei Polyeyttarien-Gattungen, das skeletlose Collozoum und die kugel- schalige Collosphaera (L. N. 22, p. 372, Taf. XXIX). Weiter ausgeführt und wesentlich ergänzt wurden dieselben später durch R. Herrwıs (1876, L. N. 26, pag. 26—42, und L. N. 33, pag. 129). Eine zusammenfassende Darstellung aller bezüglichen Ergebnisse hat Bürschuı geliefert (L. N. 41, p. 449—455). In neuester Zeit hat KarıL BRANDT eine sehr ausführliche Darstellung der Sporification der Polyeyttarien gegeben und durch zahlreiche Abbildungen illustrirt (L. N. 52, p. 145—178.) Ich selbst habe gelegentlich meines Aufenthalts auf den canarischen Inseln (1866), am Mittelmeer bei Corfu (1877) und Portofino (1880), sowie auf Ceylon (1881) die Entwicklung von flagellaten Zoosporen aus der Central- Kapsel einzelner Radiolarien aller vier Legionen beobachtet: unter den SPUMELLARIEN bei verschiedenen Colloideen, Belo- ideen, Sphaeroideen und Discoideen, unter den ACANTHARIEN bei mehreren Acanthometren und Acanthophracten, unter den NASSELLARIEN bei einzelnen Stephoideen, Plectoideen und Cyrtoideen, und unter den PHAEODARIEN bei einer Castanellide. Bei den meisten Zoosporen konnte ich nur eine lange Geissel deutlich erkennen; indessen scheinen bisweilen zwei (oder selbst drei) Flagellen vorhanden zu sein. Die Bestimmung ihrer Zahl ist sehr schwierig. $ 216. Generationswechsel. Eine besondere Form der Fortpflanzung, welche als „Generations- Wechsel“ bezeichnet werden kann, scheint allgemein bei den Polyeyttarien vorzukommen, ist dagegen bei den Monoeyttarien bisher noch nicht beobachtet worden. Alle Collozoiden, Sphaerozoiden und Collosphae- riden, deren Entwicklung bisher genau und in vollem Zusammenhange beobachtet wurde, zeichneten sich durch die Produetion von zwei verschiedenen Arten von Schwärmsporen aus, Isosporen und Anisosporen. Die Isosporen (oder Monogon-Sporen) entsprechen den gewöhnlichen, esexuellen Zoosporen der Mono- eyttarien ($ 215), besitzen homogene, doppelt lichtbrechende Kerne von gleicher Beschaffenheit, und ent- wickeln sich ungeschlechtlich, ohne Copulation. Die Anisosporen hingegen (oder Amphigon-Sporen) sind sexuell diflerenzirt und besitzen heterogene, einfach lichtbrechende Kerne von zweifach verschiedener Beschaffenheit; sie sind demnach wieder in weibliche Makrosporen und männliche Mikrosporen differen- zirt. DieMakrosporen (oder Gynosporen, vergleichbar den weiblichen Macrogonidien vieler Cryptogamen) sind grösser, weniger zahlreich, und besitzen grössere, wenig färbbare Kerne mit feinem Faden-Gerüst. Die Mikrosporen hingegen (oder Androsporen, vergleichbar den männlichen Mikrogonidien vieler Crypto- gamen) sind viel kleiner und zahlreicher und unterscheiden sich durch kleinere Kerne, welche ein Ge- rüst aus dickeren Fäden besitzen und sich viel intensiver färben. Gynosporen und Androsporen werden bei den Collozoiden und Sphaerozoiden in demselben Individuum, bei den Collosphaeriden hingegen in ver- schiedenen Individuen gebildet. Es ist sehr wahrscheinlich, dass diese beiden Formen von Anisosporen nach dem Austritt aus der Central-Kapsel mit einander copuliren und so durch die einfachste Form sexueller Zeugung eine neue Zelle bilden. Da aber von denselben Polyeyttarien-Arten, welche diese Siebentes Capitel. Vegetale Functionen. 117 geschlechtlichen Anisosporen bilden, zu anderen Zeiten gewöhnliche, ungeschlechtliche Isosporen produeirt werden, so ist es weiterhin wahrscheinlich, dass diese beiden Zeugungs-Formen regelmässig mit ein- ander abwechseln, dass mithin die Polyeyttarien einen einfachen Generations-Wechsel besitzen. Da derselbe bei den Monoeyttarien noch nicht beobachtet ist, so scheinen sich diese letzteren zu jenen ersteren ähnlich zu verhalten, wie die geschlechtslosen solitären Flagellaten (Astasieen) zu den geschlecht- lichen socialen Flagellaten (Volvocinen). In beiden analogen Fällen dürfte die sexuelle Differenzirung als die Folge des socialen Zusammenlebens in gelatinösen Colonien anzusehen sein. Die sexuelle Differenzirung der Polycyttarien wurde zuerst 1875 von R. Herrwig entdeckt und von Collozoum inerme, als neben der Bildung gewöhnlicher Krystallschwärmer auftretend, genau beschrieben (L. N. 26, p. 36). Vergl. auch die zusammenfassende Darstellung von Bürschuı (L. N. 41, p. 52). In neuester Zeit hat Karı Branpr bei sieben verschiedenen Arten von Polycyttarien sowohl die Bildung von homogenen Isosporen (Krystallschwär- mern), als von heterogenen Anisosporen (Makro- und Mikrosporen) mit Sicherheit nachgewiesen, und ist dadurch zu der Ueberzeugung gelangt, dass bei allen socialen Radiolarien ein regelmässiger Generations-Wechsel zwischen ersteren und letzteren existirt. Vergl. seine sehr ausführliche und durch zahlreiche Abbildungen illustrirte Darstellung in den „colonie- bildenden Radiolarien des Golfes von Neapel“ (L. N. 52, p. 145—178). $ 217. Vererbung. Als wichtigste begleitende Function der Fortpflanzung ist die Vererbung hier noch besonders deshalb hervorzuheben, weil die vergleichende Morphologie der Radiolarien eine Fülle von interessanten Beispielen für die Wirkung der verschiedenen Vererbungs-Gesetze liefert. Die verschiedenen Gesetze der conservativen Vererbung werden namentlich durch die vergleichende Anatomie der grösseren Gruppen illustrirt; so erhalten sich z. B. in den vier Legionen die characteristischen Structur-Merkmale der Central-Kapsel in Folge eontinuirlieher Vererbung ganz constant, trotzdem in jeder einzelnen Legion die grösste Mannigfaltigkeit der Skelet-Produetion erscheint. Die einzelnen Skelettheile hingegen liefern durch ihre Fortbildung einerseits und ihre Rückbildung anderseits, besonders in den kleineren Gruppen, zahlreiche Beispiele für die Gesetze der progressiven Vererbung. So ist z. B. bei den SpunELLarıen die constante Bildung der primären Gitterschale (oder der centralen Markschale) und ihr ontogenetisches Verhältniss zu den secundären Gitterschalen, welche eoncentrisch um sie angelagert werden, nur phylogenetisch durch eonservative Vererbung zu erklären, während anderseits die characte- ristische Diflerenzirung der Axen in den einzelnen Familien der Sphaerellarien durch progressive Ver- erbung sich erklärt. Bei den Acanrıarıen ist die characteristische Anordnung und Stellung der 20 Radial- Stacheln (nach dem Müller’schen Gesetze, $ 110, 172) zuerst von einer Gruppe,der ältesten Actineliden (Adelacantha) durch hydrostatische Anpassung erworben und dann durch Vererbung auf alle anderen Fa- milien der Legion übertragen worden /(Icosacantha). Die Morphologie der Nasserrarıen ist nieht minder dadurch interessant, dass hier mehrere verschiedene erbliche Elemente (namentlich der primäre Sagittal- ring und das basale Tripodium) in der mannigfaltigsten Weise bei der Skeletbildung coneurriren. (Vergl. $$ 123, 124, 182.) Insbesondere liefern aber die Verwandtschafts-Verhältnisse der Genera in den einzelnen Familien eine erstaunliche Mannigfaltigkeit von interessanten morphologischen Phänomenen, welche sich nur durch progressive Vererbung erklären lassen. Dassselbe gilt auch von den Prarovarıen. In dieser Legion äussert sich die Macht der Vererbung namentlich in der constanten Structur und Form ihrer Central-Kapsel, mit der characteristischen Doppel-Hülle und Astropyle, während die Skelet-Bildung in dieser Legion durch divergente Anpassung sehr verschiedene Bahnen einschlägt. Die Morphologie der Radiolarien erweist sich somit als eine reiche Quelle werthvollen Materials für die Physiologie der An- passung und Vererbung. 118 Dritter Abschnitt. Physiologische Fragmente. Achtes Capitel. Animale Funetionen. ($$ 218—225.) $ 218. Bewegung. Ausser den inneren Bewegungs-Erscheinungen, welche im einzelligen Orga- nismus der Radiolarien selbst auftreten und welche als Plasma-Strömungen schon vorstehend unter der Cireulation erwähnt wurden ($$ 207—209), sind noch zwei verschiedene Gruppen von äusseren Bewegungs- Erscheinungen in dieser Classe zu beochachten: erstens Contractionen einzelner Theile, welche Form- Veränderungen zur Folge haben ($ 221); und zweitens willkürliche (oder reflectorische) Orts-Veränderungen des ganzen Körpers ($ 220). Diese Bewegungen werden theils durch Formveränderungen von in- differenten Plasma-Strängen oder Sarcode-Fäden bewirkt, theils durch wirkliche Contractionen von differen- zirten Plasma-Fäden, welche Muskel-Fibrillen vergleichbar sind und daher als Myophaene unterschieden werden müssen. Ausserdem spielt wahrscheinlich bei einem Theile der Locomotions-Phaenomene die Endosmose und Ewxosmose eine wichtige Rolle; doch ist zur Zeit über diese diosmotischen Processe noch nichts Sicheres bekannt. Ebenso wenig wissen wir etwas Sicheres darüber, ob diese Bewegungen der Radiolarien alle bloss reflectorisch (als unmittelbare Folgen von einwirkenden Reizen) geschehen, oder ob bei einem Theile derselben bereits wirkliche Willensthätigkeit wirksam ist. $ 219. Suspension. Aus der directen Beobachtung der lebenden Radiolarien sowohl, wie aus indirecten Schlüssen, welche uns ihre Morphologie (und insbesondere die Promorphologie, $$ 17—50) gestattet, ergiebt sich mit grosser Wahrscheinlichkeit die Annahme, dass alle Protisten dieser Classe in normalem Zustande im Meerwasser suspendirt schweben, entweder an der Oberfläche oder in bestimmten Tiefen. Als Bedingung für diese hydrostatische Suspension ist die Thatsache anzusehen, dass das speeifische Gewicht des Radiolarien-Organismus nur sehr wenig grösser als dasjenige des Meerwassers, oder diesem fast gleich ist. Die Zunahme des speeifischen Gewichts, welche durch die Bildung des Kiesel-Skelets bedingt ist, wird compensirt durch die leichteren Fettkugeln, zum Theil vielleicht auch durch das Calymma, besonders wenn dies Vacuolen oder Alveolen enthält. Die Flüssigkeit oder Gallerte, welche in letzteren enthalten ist, scheint grossentheils leichter als Seewasser zu sein (mit geringerem oder gar keinem Salzgehalt?). Wenn nun auch häufig (oder vielleicht immer) das specifische Gewicht des ganzen Körpers ein wenig grösser als dasjenige des Meerwassers ist, so wird doch das Untersinken desselben einerserseits durch die allseitig ausstrahlenden Pseudopodien und die meistens vorhandenen adial-Stacheln verhindert, die durch ihre grosse Oberfläche den Reibungs-Widerstand des Wassers er- höhen, anderseits vielleicht durch active (wenn auch nur schwache) Bewegungen der Pseudopodien. $ 220. Locomotion. Active Locomotionen des ganzen Körpers, welche‘zum Theil mit grosser Wahrscheinlichkeit als willkürliche anzusehen sind, treten bei den Radiolarien in drei verschiedenen Formen auf: 1) die Geissel-Bewegung der flagellaten Schwärm-Sporen; 2) die Schwimm-Bewegung der schwebenden Radiolarien; 3) die Kriech-Bewegung der am Boden liegenden Radiolarien. Was zunächst die Geissel-Bewegung der schwärmenden Sporen betrifft, so erfolgt diese durch lebhafte schlängelnde Achtes Capitel. Animale Functionen. j 119 Bewegung des einfachen oder mehrfachen Flagellum und ist nicht wesentlich verschieden von derjenigen der gewöhnlichen flagellaten Infusorien 4). Von activen Schwimm-Bewegungen der entwickelten Radiolarien sind mit Sicherheit nur die verticalen bekannt, welche das Niedersinken und Wiederaufsteigen im Meer-Wasser bewirken. Dies wird wahrscheinlich grösstentheils (oder vielleicht selbst ausschliesslich) durch Vermehrung oder Verminderung des specifischen Gewichts veranlasst, vielleicht jedoch auch da- durch, dass die Pseudopodien eingezogen und wieder ausgestreckt, oder in bestimmter Weise bewegt werden; langsame, pendelnde und auch schlängelnde Bewegungen derselben sind an suspendirten lebenden Radiolarien direet beobachtet (meistens nur sehr langsam). Das wichtigste hydrostatische Organ ist wahr- scheinlich das Calymma, durch dessen Contraetion das speeifische Gewicht erhöht, durch dessen Expansion dasselbe vermindert wird; die Contraction geschieht vermuthlich durch active Contractionen des Sarco- dietyum und ist mit Wasser-Verlust verbunden (Exosmose), während die Expansion wahrscheinlich durch die Elastieität des Calymma und durch Imbibition von Wasser bewirkt wird (Endosmose). Bei den Acan- thometren ($ 96) scheinen die eigenthümlichen Myophrisken die Function zu haben, die Gallerthülle aus- zudehnen und so das speeifische Gewicht zu vermindern; letzteres steigt wieder, wenn die Contraction der Myophrisken nachlässt und das Calymma sich vermöge seiner Elastieität zusammenziehtP). Die lang- same kriechende Locomotion, welche Radiolarien auf einer Glasplatte unter dem Mikroskop zeigen, ist nicht von derjenigen der Thalamophoren (Monothalamien und Polythalamien) verschieden, dürfte aber normaler Weise im Meere nur dann zur Ausführung kommen, wenn dieselben zufällig auf eine feste Unterlage gerathen oder auf den Boden des Meeres hinabsinken. Ob dies wirklich periodisch geschieht, ist nicht bekannt ©). Die langsamen, wälzenden oder schleppenden Locomotionen, welche kriechende Monozoen auf einer Glasplatte zeigen, werden durch muskelähnliche Contraetionen von Pseudopodien- Bündeln bewirkt, in ähnlicher Weise wie die Ortsveränderungen der socialen Gentral-Kapseln, welche in einem Coenobium vereinigt leben und sich innerhalb des gemeinsamen Calymma bald centrifugal an dessen Oberfläche vertheilen, bald centripetal in einen Klumpen zusammen ballen können P). A) Ueber die Geissel-Bewegung der Schwärmsporen vergl. L. N. 22, p. 375; L. N. 26, p. 31, 35; L. N. 41, p. 452 und L. N. 52, p. 170. B) Ueber die activen verticalen Schwimm-Bewegungen der entwickelten Radiolarien, insbesondere die Ursachen des Niedersinkens und Aufsteigens vergl. L. N. 16, p. 134, L. N. 41, p. 443 und L. N. 52, p. 97—102. C) Ueber die activen horizontalen Kriech-Bewegungen der entwickelten Radiolarien auf einer festen Unterlage vergl. L. N. 12, p. 10 und L. N. 16, p. 132—134. D) Ueber die Locomotionen der socialen Central-Kapseln innerhalb eines Coenobium und die dabei auftretenden Veränderungen in der Structur des Calymma vergl. L. N. 16, p. 119—127 und L. N. 52, p. 75—82. $ 221. Contraction. Bewegungen, welche durch Contraction einzelner Theile des Radiolarien-Orga- nismus bewirkt werden und Volumen- oder Form-Veränderungen desselben zur Folge haben, sind theils bereits unter der Locomotion besprochen ($ 220), theils mit anderen Functionen verknüpft. Als solche können namentlich die Contraetion der Central-Kapsel einerseits und des Calymma anderseits angesehen werden. Eine gewisse Contraetion der Central-Kapsel wird wahrscheinlich durch die Myophan- Fibrillen bewirkt, welche durch Differenzirung des Endoplasma entstehen, und dürfte demnach in den vier Legionen verschiedene Formen annehmen. Bei den Spunerrarıen, wo sehr zahlreiche Radial-Fibrillen vom centralen Kern zur Kapsel-Wand verlaufen ($ 77), wird durch deren gleichzeitige Contraetion ver- muthlich Endoplasma gleichmässig durch alle Poren der Kapsel-Wand ausgetrieben und dadurch das Volumen der Kapsel allseitig verkleinert. Die Acanrnarıen dürften sich ähnlich verhalten, jedoch inso- fern verschieden, als die Zahl der eontraetilen Radial-Fibrillen viel beschränkter ist und bereits besondere 120 Dritter Abschnitt. Physiologische Fragmente. „Axenfäden“ differenzirt sind ($ 78). Bei den Nasserrarıen wird wahrscheinlich durch die Contraetion der divergirenden Myophan-Fibrillen im Podoconus dessen verticale Axe verkürzt, die Opereular-Stäbchen der Porochora gehoben und Endoplasma durch deren Poren ausgetrieben, somit ebenfalls das Volumen der moaxonen Central-Kapsel verkleinert ($ 79). Bei den Pnaronarıen endlich wird wahrscheinlich die- selbe Wirkung durch die Contraction der corticalen Myophan-Fibrillen bewirkt, welche an der inneren Kapsel-Wand in Meridian-Linien vom Apiecal-Pol der verticalen Hauptaxe zum Basal-Pole verlaufen und sich hier in der Peripherie der Astropyle ansetzen; indem durch ihre Contraction das Kapsel-Volumen verringert wird (ihre sphaeroidale Gestalt mehr kugelig), wird Endoplasma durch die Proboscis der Astropyle ausgetrieben. Während bei diesen Contractionen der Gentral-Kapsel wohl meistens differenzirte, muskelähnliche Endoplasma-Fäden (Myophaene) eine wichtige Rolle spielen, scheint dies dagegen bei den Contractionen im Extracapsulum nur selten der Fall zu sein, so z. B. bei den Myophrisken der Acanthometren (8 96). Die meisten Contractions-Erscheinungen, welche im Calymma und an den Pseudo- podien zu beobachten sind, beruhen auf Exoplasma-Strömungen (8 209). $ 222. Protection. Von grösster Bedeutung sowohl für die Physiologie wie für die Morpho- logie des Radiolarien-Organismus sind die mannigfaltigen Schutz-Funetionen desselben, die wir hier unter dem Begriffe der Protection zusammenfassen. Einerseits lässt die physiologische Erwägung der exponirten Lage, in welcher der zarte, frei im Wasser schwebende Organismus der Radiolarien lebt, und der zahlreichen schweren Gefahren, welche ihn im Kampf um’s Dasein beständig bedrohen, schon von vornherein erwarten, dass mannigfaltige und zuverlässige Schutz-Vorrichtungen für denselben durch die natürliche Zuchtwahl entwickelt sein werden. Anderseits zeigt uns die morphologische Erfahrung in der That, dass die letztere seit unmessbaren Zeiträumen in erfindungsreichster Weise thätig gewesen ist und eine Fülle der merkwürdigsten protecetiven Einrichtungen allmählich entwickelt hat. Als solche kann zunächst die Bildung des voluminösen Calymma, als gelatinöser Schutzhülle der Central-Kapsel, angesehen werden, weiterhin die Bildung der Kapsel-Membran selbst, welche den generativen Inhalt der Central-Kapsel von dem nutritiven Exoplasma trennt. Auch die Phosphorescenz der Central-Kapsel ($ 223) kann als eine nützliche protective Einrichtung angesehen werden; ebenso die allseitige Aus- strahlung zahlloser Pseudopodien von der Oberfläche des Calymma; sowohl als empfindliche Tast-Organe, wie als gefährliche Greif-Organe sind dieselben für den Körperschutz von grosser Bedeutung. Weitaus die wichtigsten und mannigfaltigsten Einrichtungen aber zum wirksamen Schutze des weichen Körpers sind in der unendlich vielgestaltigen Bildung des zierlichen Skelets entwickelt; zunächst in der Production umschliessender Gitterschalen und abwehrender Radial-Stacheln, weiterhin aber ganz besonders in der höchst mannigfaltigen Structur der einzelnen Skelet-Theile, und in der speciellen Differenzirung der kleinen Appendicular-Organe, welche aus diesen hervorwachsen (Haare, Dornen, Stacheln, Schuppen, Spathillen, Anker u. s. w.). Auch die mimetische Anpassung („Mimiery“) besitzt unter den verschiedenen Formen der protectiven Anpassung, welche hier zur Geltung kommen, eine hohe Bedeutung. $ 223. Phosphorescenz. Viele Radiolarien leuchten im Dunkeln, und ihre Phosphorescenz bietet dieselben Erscheinungen dar, wie bei anderen leuchtenden Seethieren; sie wird durch mechanische oder chemische Reizung verstärkt, oder, wenn sie erloschen ist, wieder hervorgerufen. Das Licht ist bald mehr grünlich, bald mehr gelblich, und scheint meistens (wenn nicht allgemein) von den intracapsularen Fett- kugeln auszustrahlen ($ 73). Diese letzteren verbinden also mehrere verschiedene Functionen, indem sie erstens als aufgestapelte Reserve-Stoffe für die Ernährung, zweitens als hydrostatische Apparate für Achtes Capitel. Animale Functionen. 121 die Bewegung, und drittens als Leucht-Organe für den Schutz der Radiolarien thätig sind; wahrscheinlich dient ihr Licht zur Abschreckung anderer Thiere, da die meisten leuchtenden Thiere mit Stacheln, Nessel- Organen, Giftdrüsen oder anderen abschreckenden Waflen ausgestattet sind. Die Licht-Entwickelung be- ruht wahrscheinlich, wie bei anderen leuchtenden Organismen, auf einer langsamen Oxydation der Fett- kugeln, welche sich bei Anwesenheit von Alkalien mit activem Sauerstoff chemisch verbinden. Ver- muthlich ist die Phosphorescenz unter den Radiolarien weit verbreitet. Das Leuchten der Radiolarien im Dunkeln ist schon von den ältesten Beobachtern dieser Classe bemerkt worden. (Vergl. L. N. 1, p. 163, L.N. 16, p. 2, und L. N. 52, p. 136—139). Ich selbst habe Lichtentwickelung von verschiedenen monozoen und polyzoen Radiolarien schon im Winter 1859 in Messina mehrfach beobachtet, aber in meiner Monographie aus Versehen den Hinweis darauf unterlassen. Genauere Beobachtungen darüber stellte ich im Winter 1866 auf der cana- rischen Insel Lanzerote an und überzeugte mich dabei, dass die Lichtentwickelung von der Central-Kapsel, und zwar von den darin enthaltenen Fettkugeln ausgeht. Bei den meisten Polyceyttarien (sowohl Collozoiden und Sphaerozoiden, als Collosphaeriden), wo jede Central-Kapsel eine grosse centrale Oelkugel enthält, strahlt das Licht von dieser aus. Bei Collozoum serpentinum (Pl. 3, Fig. 2, 3) enthält jede cylindrische Central-Kapsel eine Perlschnur von Leuchtkugeln. Bei Alacorys Friderici (Pl. 65, Fig. 1) enthält die vierlappige Central-Kapsel vier leuchtende Punkte. In neuester Zeit hat KArL BrAnDT Genaueres hierüber mitgetheilt (L. N. 52, p. 137). $ 224. Empfindung. Die allgemeine organische Reizbarkeit, welche wir allen Organismen zu- schreiben, und als deren Substrat wir das active Protoplasma betrachten, ist bei den Radiolarien noch auf einer sehr niederen Stufe der Entwickelung stehen geblieben. Denn obgleich sie bereits verschiedene Reize empfinden und ein deutliches Unterscheidungs-Vermögen besitzen, sind dennoch besondere Em- pfindungs-Organe nicht differenzirt; vielmehr fungiren die peripherischen Plasma-Theile, vor Allem die Pseudopodien, gleichzeitig als Organe verschiedener Empfindungs-(Qualitäten und verschiedener Bewegungs- Formen. Dass die mannigfaltigen Radiolarien-Formen in dieser Beziehung verschiedene Abstufungen zeigen, ergiebt sich theils direct durch die Beobachtung der Reaction des lebenden Organismus gegen verschiedene Reize, theils indireet durch die Vergleichung der verschiedenen Existenz-Bedingungen, unter denen die Radiolarien in den verschiedensten Meeres-Tiefen und unter allen klimatischen Zonen leben 4). Im All- gemeinen scheinen die Radiolarien gegen folgende Reize empfindlich zu sein: 1. Druck ®P). 2. Wärme ©). 3. LiehtP). 4. Chemische Zusammensetzung des Meerwassers ®). Die Reaction auf diese Reize, entsprechend der Empfindung von Lust oder Unlust, welche sie hervorrufen, äussert sich reflectorisch in verschiedenen Bewegungs-Formen des Protoplasma: Veränderung der Saftströmung in demselben, Contraction der Central-Kapsel, Veränderungen der Grösse, Lage und Form der Pseudopodien, Veränderung des Volumen des Calymma (durch Austritt von Wasser) u. s. w. Als eine besondere Empfindungs-Function der Radio- larien dürfte ausserdem noch ihr sehr entwickeltes hydrostatisches Gleichgewichts-Gefühl hervorzuheben sein F), sowie das plastische Distanz-Gefühl, welches in der Production der regulären Gittermaschen und anderer re- gulär geformter Skelettheile zu auffallendem Ausdrucke gelangt ©). A) Den Mittheilungen, welche ich schon vor 22 Jahren in meiner Monogr. über die Empfindung der Radio- larien gemacht habe (L. N. 16, p. 123—131), kann ich hier nur Weniges hinzufügen. Das Wichtigste davon dürfte die grosse Verschiedenheit der Reizbarkeit bei den pelagischen, zonarischen und profunden Radiolarien sein, welche sich indirect durch Erwägung der sehr verschiedenen Existenz-Bedingungen derselben (in Bezug auf Wasserdruck, Licht, Wärme, Nahrungs - Material etc.) mit Sicherheit erschliessen lässt. Natürlich müssen die zahlreichen, durch den Challenger entdeckten profunden Radiolarien, welche in verschiedenen grossen Meerestiefen (z. B. zwischen 12000 und 27.000 Fuss) leben und welche in völliger Dunkelheit und fast eisiger Kälte einem colossalen Wasserdrucke ausgesetzt sind, ganz andere Empfindungen von Lust und Unlust besitzen als ihre pelagischen Verwandten, welche an der Meeresoberfläche unter der Sonne des Aequators leben. Ueber die besondere „Einwirkung verschiedener Lebensbedingungen“ auf die verschiedenen Polycyttarien, und die Abstufungen ihrer Reizbarkeit, hat in neuester Zeit KarL BrAnpr einige wichtige Mittheilungen gemacht (L. N. 52, p. 113—132). Haeckel, Radiolarien, 11. Thl. 16 122 Dritter Abschnitt. Physiologische Fragmente. B) Ueber die Druck-Empfindung (oder das Tastgefühl) der Radiolarien und die verschiedenen Grade ihrer mechanischen Reizbarkeit vergl. L. N. 16, p. 129; L. N. 41, p. 464. C) Ueber die Wärme-Empfindung (oder den Temperatur-Sinn) der Radiolarien und ihre Abhängigkeit von verschiedenen klimatischen Verhältnissen vergl. L. N. 16, p. 129; L. N. 52, p. 114—129. D) Ueber die Licht-Empfindung der Radiolarien vergl. L. N. 16, p. 128; L. N. 42, p. 304; L. N. 52, p. 102—104, 114. E) Ueber die Geschmacks-Empfindung der Radiolarien oder ihre bedeutende Empfindlichkeit gegen die ver- schiedene chemische Zusammensetzung des Seewassers, Veränderung seines Salzgehaltes, Verunreinigung durch organische Substanzen etc., vergl. L. N. 16, p. 130; L. N. 52, p. 103, 113. Diese chemische Reizbarkeit scheint bei den Radio- larien im Allgemeinen die höchst entwickelte Sinnes-Function zu sein, selbst mehr als die mechanische Reizbarkeit. F) Das hydrostatische Gleichgewichts-Gefühl der Radiolarien ist unmittelbar aus der Stellung ersichtlich, welche der suspendirte, frei im Meere schwebende Körper spontan annimmt, und aus der symmetrischen Entwicklung der Skelet- theile, welche zunächst durch ihr Gewicht eine constante Stellung bedingen. Man darf behaupten, dass die Entwickelung der verschiedenen geometrischen Grundformen, welche einer gewissen Gleichgewichtslage entsprechen, das mechanische Resultat jenes Gleichgewichts-Gefühls ist (vergl. $$ 40—45). G) Das plastische Distanz-Gefühl der Pseudopodien äussert sich unmittelbar in der gesetzmässigen Form, in welcher die regulären Skelettheile (z. B. die gewöhnlichen Gitterkugeln mit regulär sechseckigen Maschen, die Radial- Stacheln mit gleichweit entfernten Aesten etc.) aus dem Exoplasma abgeschieden werden. Sowohl diese als die vor- hergehende Empfindungsform (F) sind bisher kaum beachtet, verdienen aber sehr eine eingehende physiologische Untersuchung. $ 225. Zellseele. Das allgemeine centrale Lebens-Prineip, welches man gewöhnlich als „Seele“ bezeichnet und welches als einheitlicher Regulator sämmtlicher Lebensthätigkeiten erscheint, tritt bei den Radiolarien in derselben einfachsten Form auf, wie bei allen übrigen einzelligen Protisten, als Zell- seele4). Durch die beständige Thätigkeit dieser centralen „Psyche“ werden alle Lebensfunetionen in ununterbrochenem Gang und einheitlichem Zusammenhang erhalten. Auch ist es sehr wahrscheinlich, dass durch sie die Reize, welche die peripherischen Theile der Zelle aus der Aussenwelt empfangen, erst in wirkliche „Empfindung“ umgesetzt werden, und dass anderseits von ihr der einheitliche „Wille“ ausgeht, welcher die willkürlichen Bewegungen hervorruft. Als das eigentliche Organ dieser Zellseele, oder als das psychische Central-Organ, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit bei den Radiolarien die Central-Kapsel anzusehen, entweder das Endoplasma in derselben, oder der Nucleus, oder beide Theile zusammen. Die Central-Kapsel liesse sich hiernach (unbeschadet ihrer Function als Sporangium, $ 215) als eine einfache Ganglien-Zelle auffassen, physiologisch vergleichbar dem Nerven-Centrum der höheren Thiere, während das Exoplasma (Sarcomatrix und Pseudopodien) dem peripheren Nerven-Systeme der letzteren und ihren Sinnes-Organen zu vergleichen sein würden. Die grosse Einfachheit, in welcher die Functionen der Zellseele bei den Radiolarien auftreten, und der innige Zusammenhang ihrer verschiedenen psychischen Thätigkeiten verleiht diesen einzelligen Protisten eine besondere Bedeutung für das Ver- ständniss der monistischen Elemente einer naturgemässen Psychologie. Ueber die Lehre von der Zellseele, als diejenige psychologische Theorie, welche allein im Stande ist, die wahre Natur des Seelenlebens bei allen Organismen, also auch beim Menschen, naturgemäss aufzuklären, vergl. meinen Vortrag über „Zellseelen und Seelenzellen“ in meinen „Gesammelten populären Vorträgen aus dem Gebiete der Ent- wickelungslehre“, I. Heft, Bonn 1878, p. 143. Vierter Abschnitt. Chorologische Fragmente. Neuntes Capitel. Geographische Verbreitung. ($$ 226—240.) $ 226. Universale marine Verbreitung. Radiolarien finden sich in allen Meeren der Erde vor, unter allen klimatischen Zonen und in allen Tiefen des Meeres. Wahrscheinlich schweben sie unter nor- malen Bedingungen stets frei im Wasser, gleichviel ob ihr gewöhnlicher Aufenthalt an der Oberfläche (pelagisch) oder in einem gewissen Tiefengürtel (zonarisch) oder nahe dem Boden des tiefen Meeres ist (abyssal). Dies geht sowohl aus zahlreichen direeten Beobachtungen, als auch aus den Schlüssen hervor, welche ihre Organisation (und besonders ihre Promorphologie) auf die schwimmende Lebensweise der Radiolarien zu ziehen gestattet (vergl. $$ 40—50, 219, 220). Bis jetzt berechtigt keine Beobachtung zu der Annahme, dass Radiolarien irgendwo auf dem Boden des Meeres (auf Steinen, Algen oder anderen festen Körpern) ruhend sitzen oder sich kriechend fortbewegen. Allerdings thun sie das Letztere, wenn sie zufällig auf festen Grund gerathen oder künstlich auf solchen versetzt werden. Aber normaler Weise scheinen sie stets im Wasser zu schweben, mit allseitig ausgebreiteten Pseudopodien. Active freie Schwimm- bewegungen führen nur die flagellaten Zoosporen aus ($ 142). Die Massen-Entwickelung der Radiolarien ist sehr bedeutend 4) und in vielen Theilen des Oceans so gross, dass sie eine bedeutende Rolle in der Oeconomie des Meereslebens spielen, besonders als Nahrungsmittel vieler pelagischer und profunder Thiere ®). Ein mittlerer Salzgehalt des Seewassers scheint ihrer Massen-Entwickelung am zuträglichsten zu sein; in- dessen fehlen sie auch nicht in sehr salzigen und sehr salzarmen Meeren ©). Im Süsswasser giebt es keine Radiolarien P). A) Die Massen-Entwickelung der Radiolarien ist in vielen Theilen des Oceans erstaunlich gross, so- wohl an der Oberfläche, als in verschiedenen Tiefen-Zonen und nahe dem Boden. Die Collodarien (besonders die Sphaero- zoiden) bedecken oft in Milliarden die Meeresoberfläche und bilden eine schleimähnliche, im Dunkeln phosphorescirende Schicht, ähnlich den Noctiluken, wie ich schon 1859 in der Meerenge von Messina, 1866 auf den canarischen Inseln und 1881 im indischen Ocean beobachtete. Aehnliche Massen von Sphaerozoen und Acanthometren beobachtete schon JOHANNES MÜLLER an der französischen und ligurischen Küste (L. N. 12), und Joa Murray fand solche im Golf-Strom bei den 16* 124 Vierter Abschnitt. Chorologische Fragmente. Faer-Oer, sowohl an der Oberfläche als bis zu 600 Faden Tiefe; auch grosse Massen ansehnlicher PHAEODARIEN leben hier dicht gedrängt. ! B) Der Darm-Canal von Medusen, Salpen, Crustaceen, Pteropoden und vielen anderen pelagischen Thieren ist eine reiche Fundstätte von Radiolarien, und viele hier beschriebene Arten stammen aus dieser Quelle. Auch fossile Koprolithen (z. B. aus dem Jura) enthalten oft viele Polycystinen. C) In der Ostsee leben einige ACANTHARIEN (Acanthometren) und PHAEODARIEN (Mesocena- und Dictyocha- Formen); ich fand ihre Skelete im Darm von Aurelien, Aseidien und Copepoden. D) Die sogenannten „Süsswasser-Radiolarien“, welche von FOCKE, GREEFF, GRENACHER u. A. beschrieben wurden, sind sämmtlich Heliozoen, ohne Central-Kapsel und ohne Calymma. $ 227. Locale Verbreitung. Die Radiolarien zeigen bezüglich ihrer localen Verbreitung und deren Grenzen im Allgemeinen dieselben Verhältnisse, wie die meisten anderen pelagischen Thiere. Da sie einer activen horizontalen Locomotion entweder gar nicht oder nur in sehr geringem Maasse fähig sind, bleibt die Ausbreitung der einzelnen Arten von ihrem Entstehungspunkte (oder vom „Schöpfungs- Centrum“ aus) den Strömungen des Oceans, dem Spiele des Windes und der Wellen, sowie den mannig- fachen zufälligen Ursachen überlassen, welche überhaupt beim Transporte pelagischer Thiere wirksam sind. Diese passiven Wanderungen sind aber hier, wie überall, von grösster Bedeutung und befördern oft die weite Ausbreitung einer einzelnen Art in viel höherem Maasse, als es active Wanderungen zu thun im Stande sind. Wer jemals einen pelagischen Thier-Strom stundenlang verfolgt und beobachtet hat, wie Milliarden pelagischer Thiere, in dichten Massen zusammengedrängt, durch einen solchen „Corrente“ in kurzer Zeit meilenweit fortgeführt werden, der wird die ungeheure Bedeutung der Meeresströmungen für die passiven Wanderungen der Meeresbewohner gewiss nicht unterschätzen. Nun sind aber solche constante Strömungen ebenso auch am Boden des Oceans und in verschiedenen Tiefen-Zonen desselben, wie an seiner Oberfläche nachgewiesen, und sie sind daher von ebenso grosser Bedeutung für die abys- salen und zonarischen, wie für die pelagischen Radiolarien. Es ist daher auch leicht erklärlich, dass sehr viele Thiere dieser Classe (— und wahrscheinlich die grosse Mehrzahl —) eine sehr weite Verbreitung besitzen. Schon jetzt ist die Zahl der kosmopolitischen Species, welche sowohl im pacifischen, wie im indischen und atlantischen Ocean vorkommen, verhältnissmässig gross. Auch in jedem einzelnen dieser drei grossen Ocean-Becken zeigen viele Arten eine weite Verbreitung. Doch giebt es anderseits auch sehr zahlreiche Species, die bis jetzt erst von einem einzigen Fundorte bekannt sind; und wahrscheinlich wird es auch viele kleine Local-Faunen geben, welche durch die besondere Entwickelung einzelner Gruppen ausgezeichnet sind. Indessen sind die bis jetzt vorliegenden Beobachtungen hierüber viel zu unvollständig, und insbesondere ist auch das reiche vorliegende Challenger-Material viel zu wenig erschöpft, um daraus schon jetzt bestimmte Schlüsse über die locale Verbreitung der Radiolarien zu ziehen. Die Angaben, welche ich in dem speciellen System der Challenger-Radiolarien über die locale Verbreitung der einzelnen Species gemacht habe, sind höchst unvollständig. Bei der Mehrzahl der Arten ist nur ein einziger Fundort angeführt, und zwar ist dies diejenige Beobachtungs-Station ($ 240), in deren Präparaten oder Grundproben ich die be- treffende Art zuerst aufgefunden habe. Später habe ich oft dieselbe Art noch in einer oder mehreren anderen Stationen (— nicht selten in zahlreichen pacifischen und atlantischen Präparaten! —) wiedergefunden, ohne dass ich dies dem bei der Beschreibung angegebenen Fundorte (— „Habitat“ —) nachträglich hinzufügen konnte. Die erforderliche genaue Bestimmung und Identification der Species (mit den Messungen der einzelnen Dimensionen, dem Zählen der Poren etc.) würde viel zu viel Zeit in Anspruch genommen haben, und die Ausarbeitung des mmangreichen Werkes würde dann nicht zehn, sondern zwanzig oder dreissig Jahre gedauert haben. $ 228. Horizontale Verbreitung. Aus den reichhaltigen Sammlungen des „Challenger“ und aus den benutzten anderweitigen Sammlungen, welche die ersteren in günstigster Weise ergänzen, ergiebt sich, dass Radiolarien über alle Meere, ohne Unterschied der Zonen und der besonderen physikalischen Neuntes Capitel. Geographische Verbreitung. 125 Verhältnisse, verbreitet sind, wenn auch die Verschiedenheit der letzteren gewisse Unterschiede ihrer qualitativen und quantitativen Entwickelung bedingt. Im Allgemeinen gilt hier zunächst für die Radio- larien ebenso, wie für viele andere Classen von Organismen, das Gesetz, dass die reichste Entwiekelung, der Formen und die grösste Arten-Zahl in die Tropen-Zone fällt, während die kalten Zonen (arktische sowohl als antarktische) zwar grosse Massen von Individuen, aber verhältnissmässig wenige (Genera und Species aufweisen 4). In der Challenger-Sammlung zeigen diejenigen Präparate den grössten Reichthum an Radiolarien-Arten, welche unter dem Aequator und in dessen Nähe, unter den niedersten Breiten- graden erlangt wurden; und zwar gilt dies ebenso für den Atlantik (St. 346—349), wie für den Paeifik (St.266— 274); absolut am reichsten ist in ersterem St. 347 (0° 15’ S. Br.), in letzterem St. 271 (00 33°S.Br.) ®). Von den Wendekreisen an scheint der Arten-Reichthum gegen die Pole hin allmählich abzunehmen, und zwar rascher in der nördlichen als in der südlichen Erdhälfte; die letztere scheint überhaupt, im Ganzen genommen, mehr verschiedene Arten zu besitzen als die erstere. Eine Grenze des Radiolarien-Lebens nach beiden Polen hin ist bis jetzt nicht gefunden worden; wie die Nordpol-Expeditionen aus dem ark- tischen Ocean ©), so haben die Südpol-Reisen aus dem antarktischen Meere P) Grundproben und Eis-Ein- schlüsse gehoben, welche Radiolarien enthalten; an einigen der nördlichsten und der südlichsten Punkte, welche je erreicht wurden, war sogar die Zahl der im Eis eingeschlossenen Radiolarien relativ ansehnlich. A) Der grössere Radiolarien-Reichthum der Tropen-Meere erklärt sich wohl durch die günstigeren Existenz- Bedingungen und namentlich reichlichere Zufuhr von Nahrungs-Material (— besonders von zersetzten Thierleichen —); nicht aber durch die höheren Wärmegrade der Oberfläche. Denn in den Tiefen von 2000—3000 Faden, wo die abyssalen Radiolarien-Massen leben, erhebt sich die Wasser-Temperatur nur wenige Grade über den Eispunkt, oder bleibt selbst unter demselben. (Vergl. die Liste der Challenger-Stationen, Boden-Temperatur, $ 240). B) Station 271 der „Challenger“-Liste, fast unter dem Aequator, mitten im Central-Paeifik gelegen (0° 33° S. Br., 151° 34° W. L.) übertrifft an Reichthum verschiedener Radiolarien-Species alle anderen bis jetzt bekannten Punkte der Erde; und zwar gilt dies ebensowohl für die pelagische, wie für die zonarische und profunde Fauna. Zwar ist der Grund dieser Station in der Liste der Challenger-Stationen als „‚Globigerina-Ooze“ bezeichnet; allein nachdem die Kalk- schalen durch Salzsäure entfernt sind, bleibt der reinste Radiolarien-Schlamm übrig, reich an den merkwürdigsten und verschiedensten Formen. Ueber hundert neue Arten sind allein auf dieser Station gefunden. C) Ueber die arktische Radiolarien-Fauna vergl. die Mittheilungen von EHRENBERG (L. N. 24, p. 138, 139, 195) und von BrApy über die englische Nordpol-Expedition der Jahre 1875/76 (Ann. Mag. Nat. Hist. 1878, Vol. I (6. June) p. 425, 437.) D) Ueber die antarktische Radiolarien-Fauna vergl. $ 230, Note A, und EHRENBERG, Mikrogeologie (L. N. 6, Taf. XXXV, A), ferner L. N. 24, p. 136—139. $ 229. Pacifische Fauna. Der pacifische Ocean erscheint nach den grossartigen Entdeckungen des „Challenger“ und nach den ergänzenden Beobachtungen, welche von anderen Seiten darüber vor- liegen, als dasjenige Meeresbecken, welches in quantitativer und qualitativer Hinsicht den grössten Reich- thum des Radiolarien-Lebens einschliesst, und sowohl den indischen als den atlantischen Ocean in beiden Beziehungen übertrifft. Man darf mit grosser Wahrscheinlichkeit annehmen, dass der bei weitem grösste Theil des Paeifik eine Tiefe zwischen 2000 und 3000 Faden besitzt, und dass sein Boden entweder mit Radiolarien-Schlamm ($ 237) bedeckt ist, oder mit einem rothen Thon ($ 239), der viele SpumeLLarıen und Nasserrarıen enthält, und der wohl zum grossen Theil aus zersetztem und metamorphem Radiolarien- Schlamm entstanden ist). Reiner Radiolarien-Schlamm ist vom Challenger einerseits östlich im Central- Paeifik angetroffen worden (in sehr grosser Ausdehnung zwischen 12° N. Br. und 12° S. Br., Stat. 265— 274), anderseits westlich in der Breite des Philippinen-Archipels, 20 Längengrade östlich von letzterem (zwischen 5 und 15° N. Br.). Der grosse Reichthum des Philippinen-Meers und des Sunda-Archipels an Radio- larien war früher schon durch andere Beobachtungen bekannt geworden®). Aber auch der rothe Thon, 126 Vierter Abschnitt. Chorologische Fragmente. welcher den Boden des Nord-Paeifik in grosser Ausdehnung bedeckt, und dessen sehr constante Zusammen- setzung der Challenger zwischen 35 und 38° N. Br., von Japan bis zum Meridian von Honolulu (von 144% Oe. L. bis 156° W. L.) verfolgte, ist so überwiegend reich an Radiolarien, dass er sich dem reinen Radiolarien-Schlamm oft nähert und wohl grossentheils aus diesem entstanden ist. Nun umschreibt aber die Fahrtlinie des Challenger durch den tropischen und nördlichen Theil des Pacifik nahezu drei Seiten eines Quadrats, das fast die Hälfte des ganzen ungeheuren Pacifik-Beckens einnimmt, und hieraus, wie aus ergänzenden anderen Thatsachen ergiebt sich mit grosser Wahrscheinlichkeit der Schluss, dass der bei weitem grösste Theil des Paeifik-Bodens (mindestens drei Viertheile) entweder mit Radiolarien-Schlamm bedeckt ist oder mit einem rothen Thon, welcher bald mehr, bald weniger Radiolarien-Reste enthält. Dazu stimmt auch die wichtige Thatsache, dass die zahlreichen Präparate von pelagischem Mulder und Samm- lungen von pelagischen Thieren, welche auf der Challenger-Reise im Pacifik erhalten wurden, fast überall einen entsprechend grossen Reichthum des Radiolarien-Lebens an der Oberfläche erkennen lassen. Ins- besondere gilt das auch von dem Süd-Pacifik zwischen 33 und 40° S. Br. (von 133—73° W. L., Stat. 237— 301); sowohl die Oberfläche dieses südlichen Striches, als auch verschiedene Tiefenzonen des- selben waren reich an neuen und eigenthümlichen Radiolarien-Arten. A) Viele pacifische Grundproben, welche in der Liste der Challenger-Stationen entweder mit „Red Clay“ oder mit „Globigerina Ooze“ bezeichnet sind, enthalten mehr oder minder grosse Mengen von Radiolarien, und oft ist ihr Reich- thum an zahlreichen verschiedenen Arten von SPUMELLARIEN und NASSELLARIEN So gross, dass man den Schlamm fast ebenso gut als „Radiolarian-Ooze“ bezeichnen könnte, so z. B. St. 241—245 und St. 270 und 271 (vergl. $ 236— 239). B) Pacifischer Radiolarien-Schlamm ist zuerst von Lieutenant BROoXE (am 11. Mai 1859) zwischen den Philippinen- und Mariannen-Inseln aus einer Tiefe von 3300 Faden (= 19800 Fuss) gehoben worden (unter 13° 03° N. Br., 129° 11‘ Oe.L.). EHRENBERG, welcher denselben zuerst beschrieb, fand darin 79 verschiedene Polycystinen-Arten, und giebt an, „dass ihre Menge und Formenzahl mit der Tiefe des Meeres zunimmt“ (Monatsber. der Berlin. Akadem. 1860, p. 466, 588, 766). $ 230. Indische Fauna. Der indische Ocean ist bis jetzt von den drei grossen Meeresbecken der Erde hinsichtlich seiner Radiolarien-Fauna am wenigsten untersucht und bekannt. Dennoch lassen die wenigen und beschränkten Localitäten, über welche bisher Beobachtungen vorliegen, auf eine sehr reiche Entfaltung des Radiolarien-Lebens schliessen. Wahrscheinlich steht dasselbe hinsichtlich des Reichthums sowohl, wie des morphologischen Characters der Formen, der pacifischen näher als der atlantischen Fauna. Die Erfahrungen des „Challenger“ sind über den indischen Ocean nur sehr beschränkt und unvollkommen, da die Expedition das grosse Tiefsee-Becken desselben (zwischen 2000 und 3000 Faden tief) nur an beiden Enden (westlich am Cap der guten Hoffnung, und östlich bei Tasmanien) kurz berührte, hingegen ihren Curs grösstentheils südlich vom 45. Breitengrad verfolgte und selbst bis zum 65° S. Br. hinabging (zwischen Station 149 und 158 südlich vom 50. Breitengrade). Zwar ergab auch dieser Theil des süd- indischen Oceans überall die Anwesenheit vieler Radiolarien, indessen mehr Reichthum an Individuen, als an Arten. Nur auf den Stationen 156—159 (von 62—47° S. Br. und von 95—130° Oe. L.) war der Boden der Tiefsee (theils Diatomeen-Schlamm, theils Globigerinen-Schlamm) reicher an Arten 4). Die Lücke, welche die Challenger-Fahrt im indischen Ocean gelassen hatte, wird aber in erwünschtester Weise durch andere Beobachtungen ergänzt. Schon im Jahre 1859 hatte die englische Expedition des „Cyelops“ nachgewiesen, dass der Boden des indischen Oceans östlich von Zanzibar (in 90 37° S. Br. und 61° 33‘ W.L.) mit reinem Radiolarien-Schlamm bedeckt ist?). Da nun auch die tertiäre Felsmasse der Niko- baren-Inseln grösstentheils aus solchem besteht, und da anderseits im östlichen Theile das indische Meer zwischen den Coecos-Inseln und dem Sunda-Archipel €), sowie im nördlichen Theile die arabische See zwischen Sokotra und Ceylon ebenfalls einen grossen Reichthum an Radiolarien aufweist®), so darf man Neuntes Capitel. Geographische Verbreitung. 127 mit grosser Wahrscheinlichkeit vermuthen, dass der grösste Theil des indischen Ocean-Beckens, ebenso wie des paeifischen, entweder mit Radiolarien-Schlamm oder mit dem characteristischen rothen Thon be- deckt ist. Dazu stimmt der grosse Reichthum der Oberfläche des indischen Oceans an Radiolarien der verschiedensten Gruppen, wie er in weiter Ausdehnung nachgewiesen worden ist. A) Die Radiolarien-Fauna, welche der Challenger auf seiner Fahrt vom Cap der guten Hoffnung bis nach Süd- Australien (Melbourne) sammelte, zeigt zum Theil, namentlich auf Station 156—158 sehr eigenthümliche Merkmale und Zusammensetzung; insbesondere geht der „Diatomeen-Schlamm“ von Station 157 zum grossen Theil in einen eigenthüm- lichen (hauptsächlich aus Sphaerellarien zusammengesetzten) Radiolarien-Schlamm über. Derselbe verdient eine genauere Untersuchung, als ich ihm leider aus Zeitmangel widmen konnte. B) Der merkwürdige reine Radiolarien-Schlamm von Zanzibar, 1859 von EnrengegG entdeckt, ist das erste bekannte Beispiel von recentem „Radiolarien-Ooze“. Derselbe wurde zwischen Zanzibar und den Seychellen aus 13200 Fuss Tiefe (= 2200 Faden) von Capitain Purzen, Commandanten des englischen Kriegsschiffes C'yelops, gehoben, und „ergab bei 300maliger Vergrösserung beim ersten Anblick eine fast völlig reine Masse von Polycystinen, wie sie noch keine der Grundproben der Meere bisher ergeben hat. — Sehr auffallend ist, dass in der ganzen Masse dieser Lebensformen gar keine kalkschaligen hervorgetreten sind“ (EHRENBERG, L. N. 24, p. 148, 149). C) Die wichtigsten Materialien über die indische Radiolarien-Fauna verdanke ich dem Capitain Hriskıcn RA&BE aus Bremen, welcher auf seinem Schiffe „Joseph Haydn“ während mehrerer Fahrten durch den indischen Ocean an zahl- reichen Localitäten mit dem Taunetz und Muldernetz fischte und die reichen Sammlungen in vorzüglicher Weise con- servirte. Den grössten Reichthum an Radiolarien enthalten diejenigen, welche er östlich von Madagascar aufbrachte, und demnächst diejenigen aus der Nähe der Cocos-Inseln. Ich statte Herrn Capitain RABBeE für die Liberalität, mit der er mir dieses werthvolle Material überliess, hier meinen herzlichsten Dank ab. D) Auf meiner Fahrt von Aden nach Bombay und von da nach Ceylon (1881), namentlich aber auf der Rück- reise von Oeylon, zwischen den Malediven und Socotra (1882) führte ich eine Anzahl Fangversuche mit dem pelagischen Muldernetz aus, welche eine reiche Fauna von Oberflächen-Thieren, darunter zahlreiche neue Radiolarien-Arten, zur Be- obachtung lieferte. In mehreren Nächten, in welchen die spiegelglatte Fläche des indischen Oceans bei vollkommener Windstille weithin im schönsten phosphorischen Lichte glänzte, schöpfte ich Wasser mit dem Eimer von der Oberfläche und erhielt ebenfalls reiche Ausbeute. Eine Anzahl anderer neuer Radiolarien-Arten, aus sehr verschiedenen Theilen des indischen Oceans, erhielt ich aus dem Darmcanal von pelagischen Thieren, Medusen, Salpen, Crustaceen u. s. w. Obgleich die Gesammtzahl der mir bekannt gewordenen indischen Radiolarien weit geringer ist als diejenige der atlantischen und pacifischen, befinden sich darunter doch mehrere neue Genera und viele eigenthümliche Species, welche ein eingehendes Studium vielversprechend erscheinen lassen. $ 231. Atlantische Fauna. Der atlantische Ocean hat zwar in allen Theilen, deren pelagische Fauna näher untersucht ist, die beständige Anwesenheit von Radiolarien, und auch in einzelnen Theilen seines Tiefsee-Schlammes einen grösseren oder geringeren Reichthum an verschiedenen Typen dieser Classe erkennen lassen; allein im Ganzen steht seine Radiolarien-Fauna sowohl in quantitativer als in qualitativer Beziehung der pacifischen (— und wahrscheinlich auch der indischen —) bedeutend nach. Reiner Radiolarien-Schlamm, wie er den Boden des Paecifik in grosser Ausdehnung und auch den Boden des indischen Oceans an bestimmten Stellen bedeckt, ist bisher im atlantischen Ocean noch nicht gefunden worden (vergl. $ 237). Auch erscheint der rothe Thon der atlantischen Tiefsee nicht so reich an Radio- larien, wie derjenige der pacifischen; allein trotzdem ist die Zahl der eigenthümlichen atlantischen Arten sehr gross, und in bestimmten Theilen des atlantischen Oceans scheint der Reichthum an verschiedenen Arten sowohl als an Individuen-Massen kaum geringer als im Pacifik zu sein. Dies gilt namentlich von der oestlichen Aequatorial-Zone unweit Sierra Leone, (Stat. 347—352) 4); ferner von dem Süd-Atlantik zwischen Buenos-Ayres und Tristan d’Acunha (St. 324, 325, 331—333)®); und endlich im Nord-Atlantik vom Golf- Strom und von der Umgebung der canarischen Inseln ©). Die Fauna der letzteren stimmt zum grossen Theile mit derjenigen des Mittelmeeres überein P). Ausserdem sind aus verschiedenen Theilen des Atlantik, welche der „Challenger“ nicht berührt hat, durch andere Tiefsee-Forschungen Grundproben gehoben und als reich an Radiolarien erkannt worden). Da ferner die Insel Barbados grösstentheils aus fossilem Ra- 128 Vierter Abschnitt. Chorologische Fragmente. diolarien-Schlamm besteht, so ist es sehr wahrscheinlich, dass sich auch in der Tropenzone des Atlantik an gewissen Stellen (und vielleicht in grosser Ausdehnung) echter Radiolarien-Schlamm, ähnlich dem pa- eifischen und indischen, in Tiefen zwischen 2000 und 3000 Faden finden wird. A) Die Tropenzone des östlichen Atlantik scheint besonders reich an verschiedenartigen und eigen- thümlichen Radiolarien zu sein. Dies geht aus zahlreichen Präparaten hervor, welche gegen Schluss der Challenger- Reise sowohl von der Oberfläche als aus verschiedenen Tiefen (zwischen 3° S. Br. und 11° N. Br., 14—18° W.L.) ent- nommen worden sind. Leider wurden gerade von den wichtigsten Stationen dieses Gebietes keine Grundproben gehoben, mit Ausnahme von St. 346 und 347 (Tiefen 2350 und 2250 Faden); diese sind mit einem Globigerinen-Schlamm bedeckt, der sehr zahlreiche und verschiedene Radiolarien-Arten enthält. B) Im Süd-Atlantik, zwischen Buenos-Ayres und Tristan d’Acunha (von 55—43° S. Br., 8-57° W. L), scheint ein ausgedehnter Strich theils mit Globigerinen-Schlamm (St. 331—334) oder rothem Thon (St. 329, 330), theils mit blauem Schlick (St. 318—328) bedeckt zu sein, welcher zwar nicht grosse Mengen von Individuen, aber zahlreiche und eigenthümliche neue Species von SPUMELLARIEN und NASSELLARIEN enthält. Auch die pelagischen Präparate dieser Zone sind reich an solchen, und namentlich an eigenthümlichen PHAFODARIEN. C) Der nördliche Theil des Atlantik scheint im Allgemeinen dem tropischen und südlichen Theile an Radiolarien-Reichthum nachzustehen, und namentlich sind bis jetzt aus seiner westlichen Hälfte nur wenige Arten be- kannt. Allein die pelagische Fauna der canarischen Inseln ist an solchen nach meinen eigenen Untersuchungen auf Lanzerote (1866—67) sehr reich, und ebenso der Golf-Strom im Fär-Öer-Canal nach den Untersuchungen von Dr. Joun Murray (vergl. dessen Berichte über die Expeditionen des „Knight Errant“ (1880) und des „Triton“ (1832). D) Die Radiolarien des Mittelmeeres sind desshalb von besonderem Interesse, weil auf ihrer genauen Untersuchung der grösste Theil der Kenntnisse beruht, welche wir von dem lebenden Organismus dieser Qlasse und von seinen Lebensthätigkeiten besitzen. Die erste Grundlage lieferte hier JOHANNES MÜLLER durch seine Forschungen in Messina, an der ligurischen und französischen Küste, bei Nizza, Cette und S. Tropez (L. N. 10). Die zahlreichen neuen Radiolarien, welche ich selbst in meiner Monographie (1862) beschrieben habe, wurden grösstentheils in Messina gefangen (L. N. 16), dem Orte, dessen pelagische Fauna reicher ist als alle andern bekannten Punkte des Mittelmeeres. Andere neue Arten fand ich später (1864) in Villafranca bei Nizza (L. N. 19), in Portofino bei Genua (1330), bei Corfu (1877) und an verschiedenen anderen Küstenpunkten. In Messina sammelte auch Rıcmarn HerrwıG das Material zu seiner werthvollen Abhandlung über den „Organismus der Radiolarien“ (L. N. 33), nachdem derselbe schon früher in Ajaccio auf Corsica seine Beobachtungen über die Histologie der Radiolarien angestellt hatte (L. N. 26). In Neapel end- lich führten Cienkowskı (L. N. 22) und Kart Branpr (L. N. 38, 39, 52) ihre wichtigen Untersuchungen über die Fortpflanzung und die Symbiose der Radiolarien aus. Ihrem gesammten Character nach ist die mediterrane Radiolarien- Fauna als eine besondere Provinz der nord-atlantischen zu betrachten. E) Unter den kleinen Beiträgen, welche von anderen Seiten zur Kenntniss der atlantischen Radiolarien-Fauna ge- liefert wurden, sind die Mittheilungen von EHRENBERG hervorzuheben über die „Tiefgrundproben der atlantischen Telegraphen-Linie“ und den mexikanischen Golfstrom bei Florida (L. N. 24, p. 138, 139—145). $ 232. Verticale Verbreitung. Als wichtigstes allgemeines Resultat bezüglich der vertiealen oder bathygraphischen Verbreitung der Radiolarien haben die Entdeckungen des Challenger die interessante Thatsache ergeben, dass zahlreiche Arten dieser Classe in den verschiedensten Tiefen des Meeres lebend gefunden werden, und dass bestimmte Arten an bestimmte Tiefen-Zonen gebunden, d. h. den localen Existenz-Bedingungen derselben angepasst sind. In dieser Beziehung lassen sich im Allgemeinen drei verschiedene Faunen von Radiolarien unterscheiden, welche als pelagische, zonarische und abyssale kurz bezeichnet werden können. Die pelagischen Radiolarien finden sich schwimmend an der Ober- fläche des Meeres und gehen beim Untersinken (z. B. bei bewegter See) nur in eine gewisse geringe Tiefe (wahrscheinlich nicht unter 20—30 Faden) hinab ($ 233). Die mannigfaltigen Existenz-Bedingungen, welche der bunte Kampf um’s Dasein an der Meeres-Öberfläche schafft, geben Veranlassung zur Ent- stehung sehr zahlreicher pelagischer Arten, namentlich von Porulosen (SpuneLLarıen und ACANTHARIEN). Sehr verschieden von diesen sind die abyssalen oder profunden Radiolarien, welche am Boden der Tiefsee leben, nicht auf dem Grunde derselben ruhend oder befestigt, sondern wahrscheinlich in geringer Höhe über demselben schwebend, angepasst den eigenthümlichen Existenz-Bedingungen, welche Neuntes Capitel. Geographische Verbreitung. 129 hier obwalten ($ 235). Hier scheinen umgekehrt die Osculosen (Nasserrarıen und Pnaronarıen) überwiegend zu sein. Zwischen den profunden und pelagischen Arten leben in verschiedenen Tiefen-Zonen schwebend die zonarischen Radiolarien ($ 234). Diese nähern sich in ihren morphologischen Characteren stufen- weise nach oben hin den pelagischen, nach unten hin den abyssalen Arten. Die bisherigen Ansichten über die bathygraphische oder verticale Verbreitung der Radiolarien sind durch die grossartigen Entdeckungen der Challenger-Expedition, insbesondere durch die wichtigen Beobachtungen von Sir WyviLLe Tnomson (L. N. 31) und von Dr. Jomn Murray (L. N. 27) völlig verändert worden. Diese beiden ausge- zeichneten Tiefsee-Kenner haben durch ihre reiche Erfahrung die bestimmte Ueberzeugung gewonnen, dass Radiolarien in allen Tiefen des Oceans lebend existiren, und dass es eine grosse Anzahl von tiefseebewohnenden Gattungen und Arten giebt, welche niemals an der Oberfläche des Meeres oder in geringen Tiefen gefunden werden (L. N. 31, Vol. I, p. 236—238, und L. N. 27, p. 523—535). Ich kann diese wichtige Anschauung auf Grund meiner zehnjährigen Unter- suchung der „Challenger“-Radiolarien und des vergleichenden Studiums von mehr als Tausend Präparaten aus allen Meeres- tiefen nur bekräftigen, und bin weiterhin zu der Ueberzeugung gelangt, dass es künftig gelingen wird, mit Hülfe ge- eigneter (jetzt noch mangelnder) bathygraphischer Zonen-Netze selbst in den grossen über einander liegenden Zonen der Tiefsee mehrere verschiedene Faunen-Gürtel nachzuweisen. Als besonders interessantes Ergebniss lässt sich in dieser Beziehung schon jetzt die wichtige Thatsache hervorheben, dass die Radiolarien-Arten einer und derselben Familie in den verschiedenen Tiefen-Zonen characteristische morphologische Differenzen zeigen, welche offenbar ihren verschiedenen physiologischen Beziehungen im Kampf um’s Dasein entsprechen. Durch diese weitreichende Entdeckung sind die An- schauungen, welche ich 1862 in meiner Monographie (L. N. 16, p. 172—190) über die verticale Verbreitung der Radio- larien und ihr Leben in den grössten Meerestiefen entwickelt habe, völlig verändert worden. Vergl. auch Bürschrı (L. N. 41, p. 466). $ 233. Pelagische Fauna. Die Oberfläche des oflenen Oceans scheint auf der ganzen Erde, wenigstens in einer gewissen Entfernung von der Küste, mit grossen Schaaren von lebenden Radiolarien bevölkert zu sein. In der Tropen-Zone sind diese pelagischen Schaaren aus sehr zahlreichen verschiedenen Arten, in den kälteren Zonen hingegen aus grossen Individuen-Massen von wenigen Arten zusammen- gesetzt. Die meisten von diesen Oberflächen-Bewohnern dürfen mit Sicherheit als rein pelagische Species betrachtet werden, welche sich entweder ständig an der Oberfläche aufhalten, oder nur in sehr geringe Tiefen hinabgehen. Zu dieser Gruppe gehört wahrscheinlich die Mehrzahl der Porulosen, sowohl Spuneruanıen als Acanrnarıen; dagegen ist die Zahl der Osculosen in derselben sehr gering, und zwar gilt dies besonders von den Piaronanıen, weniger von den Nasserrarıen. Im Allgemeinen zeichnen sich die pelagischen Radiolarien vor den profunden durch zierlichere und leichtere Skeletbildung aus; die Poren der Gitterschalen sind grösser, die Balken dazwischen dünner; die Bewaffnung mit Stacheln, Spathillen, Ankerhaken u. s. w. ist mannigfaltiger und reicher entwickelt. Auch finden sich unter den pelagischen Radiolarien oft zahlreiche skeletlose Formen und solche mit unvollständigem Skelet. Wenn die pelagischen Radiolarien bei schlechtem Wetter die Oberfläche verlassen, scheinen sie gewöhnlich nur in geringe Tiefen (vermuthlich nicht unter 20 oder 30 Faden) hinabzusinken. Innerhalb der einzelnen Familien scheint die Körpergrösse der pelagischen Arten durchschnittlich bedeutender zu sein als diejenige der verwandten profunden Species. $ 234. Zonarische Fauna, Zwischen der pelagischen Fauna, welche die Oberfläche des offenen Oceans bevölkert, und der abyssalen Fauna, welche über dem Boden der Tiefsee schwebend lebt, scheint sich gewöhnlich eine besondere Mittel-Fauna zu finden, welche die verschiedenen Tiefen-Gürtel der da- zwischen gelegenen Wasser-Masse bewohnt, und welche daher kurz als zonarische Fauna bezeichnet werden kann. Die Radiolarien-Speeies, welche diese verschiedenen Tiefen-Zonen einer verticalen Wassersäule bewohnen, zeigen ähnliche Verschiedenheiten, wie die Pflanzen-Arten der mehrfachen Vege- tations-Zonen, welche auf den Höhen-Stufen der Gebirge über einander folgen; sie entsprechen den ver- Haeckel, Radiolarien, II. Thl. 2 130 Vierter Abschnitt. Chorologische Fragmente. schiedenen Existenz-Bedingungen, welche die über einander liegenden Gürtel der Wassersäule darbieten und denen sie sich im Kampf um’s Dasein angepasst haben. Die Existenz solcher Tiefen-Gürtel wird mit Sicherheit durch jene wichtigen, wenn auch nicht sehr zahlreichen Beobachtungen des Challenger er- wiesen, welche an einer und derselben Station durch Anwendung des Mulder-Netzes in verschiedenen Tiefen erzielt wurden. In mehreren Fällen ergab der allgemeine Character der Radiolarien-Fauna in verschiedenen über einander liegenden Tiefen gewisse (typische Verschiedenheiten. Zunächst, und so lange, bis wir besser über die Charactere der verschiedenen Tiefen-Gürtel und ihre eigen- thümliche Fauna unterrichtet sind, dürften provisorisch die folgenden fünf Bathyzonen unterschieden werden: 1. der pelagische Gürtel (von der Oberfläche bis circa 25 Faden); 2. der pellueide Gürtel (von 25—150 Faden, oder soweit der Einfluss des Sonnenlichts sich geltend macht); 3. der obscure Gürtel (durchschnittlich zwischen 150 und 2000 Faden), von der Zone, in welcher der Einfluss des Sonnenlichts schwindet, bis zu derjenigen, in welcher der Ein- fluss der kohlensauren Ströme beginnt, und somit die kalkschaligen Organismen verschwinden; 4. der silicare Gürtel, in welchem nur kieselschalige, keine kalkschaligen Rhizopoden mehr leben, von ungefähr 2000 oder 2500 Faden bis zu derjenigen Tiefe, in welcher die Existenz-Bedingungen der profunden Fauna beginnen (durchschnittlich in der Tiefsee unter 3000 Faden), und 5. endlich der profunde Gürtel, in welchem die Anhäufung des oceanischen Bodensatzes und der Einfluss der Bodenströme wiederum andere Existenz-Bedingungen schaffen wird. Soweit bis jetzt die vereinzelten und unvollständigen Beobachtungen über die zonarische Radiolarien-Fauna reichen, scheint es, dass die Subelasse der Porulosen (SPUMELLARTEN und ACANTHARIEN) in den beiden oberen Gürteln überwiegt und mit zunehmender Tiefe immer mehr durch die Subelasse der Osculosen (NASSELLARIEN und PHAEODARIEN) verdrängt wird; in den beiden unteren Gürteln scheinen die letzteren überwiegend zu leben. Der obscure Gürtel, welcher zwischen ersteren und letzteren liegt, ist wahrscheinlich der ärmste an Arten. Im Allgemeinen scheint der morphologische Character der zo- narischen Faunen allmählich und stufenweise nach oben in den subtilen Habitus der pelagischen, nach unten in den ro- busten Habitus der profunden Fauna überzugehen; und ebenso scheint auch die durchschnittliche Körpergrösse (innerhalb der einzelnen Familien) nach oben hin zu wachsen, nach unten hin dagegen abzunehmen. $ 235. Abyssale Fauna. Die grosse Mehrzahl aller Radiolarien, welche bis jetzt beobachtet wurden, und welche in dem nachstehenden Cataloge systematisch geordnet sind, ist vom Boden der Tief- see gehoben worden, und zwar ist die grössere Hälfte aller Arten in dem reinen „Radiolarien-Schlamm“ ge- funden worden, welcher die Abgründe des Central-Paeifik in Tiefen von 2000—4000 Faden (12000—24000Fuss) bedeckt ($ 237). Viele von diesen Tiefsee-Formen wurden mit vollständig erhaltenem Malacom aus der Tiefe emporgehoben; sie zeigen sowohl an Balsam-Präparaten, welche an Ort und Stelle sofort angefer- tigt wurden, als auch an gut conservirtem Alkohol-Material alle Theile des Weichkörpers fast so deutlich, wie frische Präparate von pelagischen Radiolarien. Diese Arten sind als wirklich abyssale oder pro- funde Radiolarien zu betrachten, d. h. als Species, welche wirklich im Grunde des tiefen Oceans schwimmend leben, und zwar wahrscheinlich in geringer Höhe über dem Boden schwebend, den eigen- thümlichen Existenz-Bedingungen der tiefsten Wasserschicht angepasst. Zu diesen profunden Radiolarien gehört wahrscheinlich die Mehrzahl der Pıaronarıen, sowie eine grosse Zahl von Nasserranıen; dagegen nur ein geringer Theil der Acanrnarıen und Spunerrarıen. Ein allgemeiner Character dieser profunden Formen, welche niemals an der Oberfläche des Meeres oder in geringen Tiefen angetroffen werden, liegt in ihrer geringeren Körpergrösse und ihrer massiven, schwerfälligen Skelet-Bildung, in welcher sie auf- fallend den fossilen Radiolarien von Barbados und den Nikobaren gleichen. Das Gitterwerk der Schale ist derber, seine Balken dicker, dagegen die Poren kleiner als bei den pelagischen Arten derselben Gruppe; auch sind die Anhänge (Stacheln, Spathillen, Kronen u. s. w.) viel weniger entwickelt als bei letzteren. Von diesen wirklich profunden Radiolarien sind diejenigen Arten wohl zu unterscheiden, deren leere Skelete, von allen Weichtheilen entblösst, zwar ebenfalls im Radiolarien-Schlamm der Tiefsee gefunden werden, aber oflenbar nur die untergesunkenen Ueberreste von todten Radiolarien sind, welche an der Oberfläche oder in verschiedenen Zonen schwebend lebten. Neuntes Capitel. Geographische Verbreitung. 131 $ 236. Sedimente mit Radiolarien. Die reichsten Fundorte für Radiolarien bilden die Schlamm- Lager, welche den Meeresboden bedecken. Wenn auch der pelagische Mulder, welcher der Meeresober- fläche entnommen ist, und der zonarische Mulder, welcher mit dem Muldernetz aus Meeres-Zonen ver- schiedener Tiefen gewonnen ist, sich mehr oder minder reich an Radiolarien zeigt, so steht deren Zahl, im Ganzen genommen, doch weit zurück hinter der Zahl derjenigen Arten, die bis jetzt nur aus marinen Sedimenten gewonnen worden sind. Natürlich können die Skelete, welche man im Schlamm des Meeres- bodens eingebettet findet, sowohl von den abyssalen oder profunden, daselbst lebenden Arten ($ 235), als von den zonarischen Species verschiedener Tiefen-Gürtel ($ 234), und von den pelagischen Radiolarien der Oberfläche ($ 233) herrühren;, denn auch die Kiesel-Skelete der letzteren sinken nach ihrem Tode zu Boden. Fast alle diese sedimentären Radiolarien-Reste gehören den kieselschaligen „Polycystinen“ an (SpumELtArıEN und NasseLtarıen); Pnaeonarıen finden sich darunter nur in sehr geringer Zahl, und Acın- tuArıen fehlen gewöhnlich ganz, da ihr Acanthin-Skelet sich bald auflöst. Der Reichthum an Radiolarien ist sehr verschieden, je nach der Zusammensetzung und Entstehung der Sedimente. Im Allgemeinen kann man zunächst als zwei Hauptabtheilungen die terrigenen und abyssalen Deposita unterscheiden, oder die „Schlicklager“ (Muds) und „Schlammlager“ (Oozes). Die terrigenen Sedimente (oder Schlicklager, engl. „Muds“) umfassen alle diejenigen Ablagerungen, deren Bestandtheile grösstentheils aus abgeschwemmten Küstentrümmern der Continente und Inseln entstanden oder durch Süsswasser-Zuflüsse in das Meer hineingeführt sind. Ihre weiteste Distanz von der Küste beträgt ungefähr 200 Seemeilen. Ihr Gehalt an Radiolarien ist sehr verschieden, im Allgemeinen aber viel geringer als derjenige der abyssalen Sedimente (oder des Tiefsee-Schlammes, engl. „Ooze“). Diese beginnen gewöhnlich erst in einer Entfernung von 100 bis 200 Seemeilen von der Küste. Im Allgemeinen durch grosse Ein- förmigkeit ihrer Bildung ausgezeichnet, entsprechend den gleichförmigen Bedingungen ihrer Ablagerung, zerfallen sie nur in drei wesentlich verschiedene Formationen, den echten Radiolarien-Schlamm ($ 237), den Globigerinen-Schlamm ($ 238) und den rothen Thon ($ 239). Von diesen drei wichtigsten Tielsee- Bildungen ist die erste bei weitem die reichste und bedeutendste Fundgrube für Radiolarien, obgleich auch die beiden anderen häufig sehr zahlreiche Kieselschalen derselben einschliessen. Die Natur der marinen Sedimente ist durch die grossartigen Entdeckungen des „Challenger“ in ein ganz neues Licht gesetzt worden, welches auch über die geographische Verbreitung und geologische Bedeutung der Radiolarien sehr wichtige Aufschlüsse giebt. Da Dr. Jomwn Murray und Professor RewArD diese interessanten Verhältnisse in einem besonderen Bande des Challenger-Werkes („Report on the Deep-Sea Deposits“‘) ausführlich behandeln werden, genügt es hier, auf ihre bisher erschienenen vorläufigen Mittheilungen zu verweisen: Narrative of the Cruise of H.M. S „Challenger“ 1835, Vol. I, Second Part, p. 915—926). Vergl. auch die früheren Mittheilungen von Dr. Joun MURRAY von 1876 (L. N. 27, pag. 518—537) und von Sir WyvırLe Tnouson, „The Atlantic“ L. N. 31, Vol. I, pag. 206—246. In dem zweiten Theil der „Narrative“ (1885, 1. c. p. 916) ist folgende Uebersicht über die marinen Sedimente gegeben: L 1% Küsten-Absätze (Shore formations) ] Ablagerung längs der Küsten T 2. Blauer Schlick (Blue mud) { £ 3 ERRIGENE SEDIMENTE, Ab- = Kae : N der Continente und in 1 BE 3. Grüner Schlick und Sand (Green mud and sand) 2 agerungen des Küsten- B Binnen-Meeren. 4. Rother Schlick (Red mud) Meeres (ungefähr innerhalb 200 Seemeilen von der 5. Vulcanischer Schlick und Sand (Volcanic mud and sand) } Ablagerung längs der Küsten Küste). 6. Corallen-Schlick und Sand (Coral mud and sand) der Continente und rings 7. Corallinen-Schlick und Sand (Coralline mud and sand) } um die oceanischen Inseln. 3. Globigerinen-Schlamm (Globigerina-ooze) ABYSSALE San Ab- j 9. Pteropoden-Schlamm (Pteropod-ooze) Ablagerung nur in der lagerungen der Tiefsee (un- 410. Diatomeen-Schlamm (Diatom-ooze) Tiefen-Region der grossen gefähr 200 Seemeilen vom |11. Radiolarien-Schlamm (Radiolarian-ooze) Ocean-Becken Lande beginnend). 12. Rother Thonschlamm (Ked-clay) 17* 132 Vierter Abschnitt. Chorologische Fragmente. $ 237. Radiolarien-Schlamm. Als Radiolarien-Schlamm (— oder „Radiolarian-Ooze“ —) im engeren Sinne sind jene oceanischen Ablagerungen zu bezeichnen, welche zur grösseren Hälfte (oft zu mehr als drei Vierteln) aus Kieselschalen dieser Classe bestehen. Solcher reiner „Radiolarien- Schlamm erster Classe“ ist bis jetzt nur in begrenzten Bezirken des pacifischen und indischen Oceans gefunden worden. Er tritt am bedeutendsten im Central-Paeifik auf, zwischen 12° N. Br. und 8° S. Br., unter 148—152° W. L.; überall in Tiefen zwischen 2000 und 3000 Faden (Challenger-Stationen 266—268 und 272—274). Aber auch in der grössten vom Challenger gefundenen Meerestiefe, in 4475 Faden (Station 225) ist der Boden mit reinem Radiolarien-Schlamm bedeckt, und ebenso in der benachbarten Station 226, in 2300 Faden (im westlichen tropischen Pacifik (12—15° N. Br., 142—144° 0. L.) Im indischen Ocean ist ebenso reiner Radiolarien-Schlamm zwischen Zanzibar und den Seychellen gefunden, und zwar im Jahre 1859, das erste bekannte Beispiel ($ 230). Dagegen ist derselbe auf dem Tiefen- Grunde des Atlantik bisher noch nicht aufgefunden worden; wohl aber ist die tertiäre Gebirgsmasse von Barbados (Antillen, $ 231), ebenso wie diejenige von den Nikobaren-Inseln (Hinter-Indien), als reiner Radiolarien-Schlamm in fossilem Zustande zu betrachten. Als „gemischter Radiolarien-Schlamm“ (oder „Radiolarien-Ooze zweiter Classe“) ist dasjenige Sediment zu unterscheiden, in welchem die Radiolarien zwar noch nicht die Hälfte der ganzen Masse betragen, wohl aber alle übrigen organischen Einschlüsse an Bedeutung und Menge übertreffen. Dahin gehören eine Anzahl von Grundproben, welche in der Liste der Challenger-Stationen theils als „Rother Thon“, theils als „Globigerinen-Schlamm“ bezeichnet sind. Als solchen Radiolarien-Schlamm zweiter Classe betrachten wir: A) im Nord-Pacifik den aus- gedehnten Strich des „rothen Thons“ von Station 241 bis Station 245 (vielleicht selbst von Station 238—253); ınindestens also von 157 bis 175° Ö. L., unter 35—37° N. Br.; B) im tropischen Central Paeifik den „Globigerinen-Schlamm“ von Station 270 und 271. Ganz besonders merkwürdig ist der Schlamm von Station 271, fast unter dem Aequator gelegen (0,33% S. Br., 151° 34° W. L.); denn er hat mehr neue Arten von SpuxeLrarıen und Nasserrarıen geliefert als irgend eine andere Station, selbst die benachbarten 268, 269 und 272 nicht ausgenommen. Wahrscheinlich ist ausserdem ein solcher „gemischter Radiolarien-Schlamm“ noch sehr weit in den Tiefen des Oceans verbreitet, so namentlich im Süd-Paeifik (St. 288, 289, 300, 302) und im südlichen indischen Ocean (St. 156 bis 159); ebenso auch im Süd-Atlantik (St. 324, 325, 331, 332) und im tropischen Atlantik (St. 348—352). In vollkommen gereinigtem und durch Säuren von allen Kalktheilen befreitem Zustande erscheint der Radiolarien-Schlamm als ein glänzend weisses feines Pulver; in rohem Zustande ist er bald mehr hell-gelblich oder röthlich, bald mehr rothbraun oder dunkelbraun gefärbt, je nach den beigemengten (Quantitäten von Eisen-Oxyd, Mangan-Oxyd u. s. w. Kalk-Skelete (insbesondere Kalkschalen von pelagischen Foraminiferen) enthält der reine Radiolarien-Schlamm erster Classe (unterhalb 2000 Faden) gar nicht oder nur spurweise, während derjenige zweiter Classe oft eine bedeutende Menge einschliesst. Der reine Radiolarien-Schlamm (erster Classe) ist zuerst von Dr. JOHN Murray in seiner eigenthümlichen Beschaffenheit und Zusammensetzung unter dem Namen „Rad. Ooze“ beschrieben worden (1876, L. N. 27, p. 525, 526). Vergl. ferner Sir WyviLLE THomson, „The Atlantic“ (L. N. 31, Vol. I, p. 231—238) und Jomn Murray in der „Chal- lenger Narrative“ (L. N. 53, Vol. I, Second Part, p. 920—926, und Pl. N., Fig. 2). Die verschiedenen Proben des reinen pacifischen Radiolarien-Schlammes, welche vom „Challenger“ gehoben und mir zur Untersuchung übergeben wurden, stammen aus Tiefen von 2250 bis 4575 Faden (= 13500 bis 27450 Fuss) und zerfallen nach ihrer besonderen Zusammensetzung aus verschiedenen Radiolarien-Arten in drei abweichende Gruppen: I. Der Radiolarien-Schlamm des westlichen tropischen Pacifik, Station 225 und 226, aus Tiefen von 4575 und 2300 Faden (unter 11—15° N. Br. und 142—144° Ö. L.) II. Der Radiolarien-Schlamm der nördlichen Hälfte des Central-Pacifik (Station 265—269, aus Tiefen von 2550 bis 2900 Faden). III. Der Radiolarien-Schlamm der südlichen Hälfte des Central-Pacifik (Station 270—274, aus Tiefen von 2350 bis 2925 Faden). Eine vierte Gruppe würde der pacifische Radiolarien-Schlamm von den Philip- Neuntes Capitel. Geographische Verbreitung. 135 pinen bilden, welchen Brook& 1860 in der Nähe der Mariannen-Inseln aus 3300 Faden Tiefe gehoben hat (beschrieben durch EHRENBERG 1860 in den Monatsberichten der Berliner Akademie p. 765). Auch der Diatomeen-Schlamm (Diatomaceous Ooze), welchen der „Challenger“ im antarctischen Ocean (Station 152—157) gefunden hat, ist stellen- weise so reich an Radiolarien, dass er in wirklichen „Radiolarian Ooze‘“ übergeht. Ueber den indischen Radiolarien- Schlamm von Zanzibar (1359 von Capitän PuLLen aus 2200 Faden Tiefe gehoben, vergl. $ 230) liegen bis jetzt nur unvollkommene Mittheilungen von EHRENBERG vor (L. N. 24, p. 147). Die nähere Kenntniss dieser indischen Radio- larien-Sedimente und derjenigen, die mit Wahrscheinlichkeit aus der Tropen-Zone des östlichen Atlantik zu erwarten sind, wird vermuthlich unsere Kenntniss der Classe noch sehr wesentlich erweitern. $ 238. Globigerinen-Schlamm. Nächst dem eigentlichen Radiolarien-Schlamm ist der sogenannte Globigerinen-Schlamm (engl. „Globigerina-Ooze“) dasjenige marine Sediment, welches den grössten Reich- thum an Radiolarien-Schalen enthält. Oft ist derselbe so bedeutend, dass man zweifelhaft sein kann, ob man die vorliegende Grundprobe zum ersteren oder zum letzteren rechnen soll (so z.B. in Stat. 270 und 271, vergl. $ 237). In der That gehen beide Sedimente oft ohne scharfe Grenze in einander über, sowie auch beide in den Diatomeen-Schlamm Uebergänge aufweisen. Der Globigerinen-Schlamm ist nächst dem „Rothen Thon“ am weitesten von allen Sedimenten verbreitet und bedeckt einen sehr grossen Theil des Ocean-Bodens zwischen 250 und 2900 Faden (vorwiegend zwischen 1000 und 2000 Faden). In ausgedehnten Gebieten findet er sich nicht unterhalb 1800 Faden und wird in grösseren Tiefen durch rothen Thon ersetzt. Er bildet ein feinkörniges, weisses, graues oder gelbliches Pulver, welches bisweilen durch stärkere Beimischung von Eisen- und Mangan-Oxyd rosa, roth oder braun gefärbt wird. Der echte Globigerinen-Schlamm besteht zur grösseren Hälfte aus den massenhaft angehäuften Kalkschalen von pelagischen Foraminiferen, vor allen Globigerina und Orbulina, demnächst Hastigerina, Pulvinulina u. s. w. Sein Gehalt an kohlensaurem Kalk beträgt gewöhnlich zwischen 50 und 80 Procent, mindestens 40, bisweilen 95. Nachdem dieser durch Salzsäure entfernt ist, bleibt ein Rückstand, welcher theils aus den Kieselschalen von Radiolarien und Diatomeen besteht, theils aus mineralischen Partikeln, identisch mit den vuleanischen Elementen des „Rothen Thons“. Vergl. über die Zusammensetzung und Bedeutung des Globigerinen-Schlammes: Jon Murray (L. N. 27, p. 523 bis 525, und L. N. 53, Vol. I, p. 919). In neuerer Zeit hat Murray vom eigentlichen Globigerinen-Schlamm (im engeren Sinne) den Pteropoden-Schlamm getrennt, welcher sich von ersterem wesentlich nur durch grösseren Reichthum an Pteropoden-Schalen und Kalkschalen von grösseren pelagischen Organismen unterscheidet. Er findet sich in geringeren Tiefen (höchstens bis zu 1500 Faden hinab) und ist ärmer an Radiolarien. $ 239. Rother Thon. Der rothe Thon (— oder „Red-Clay“ —) ist in quantitativer Beziehung das wichtigste von allen Sedimenten des tiefen Meeres, indem er die drei grossen Tiefsee-Becken der Erde unterhalb 2200 Faden in ganz überwiegender Ausdehnung bedeckt. Er übertrifit an Ausdehnung bei weitem die übrigen grossen Tiefsee-Ablagerungen, sowohl den Radiolarien-Schlamm, als den Globigerinen- Schlamm, und häufig bildet er unterhalb derselben noch eine tiefere Schicht. Wahrscheinlich nehmen diese drei Tiefsee-Sedimente zusammen ungefähr drei Achtel der ganzen Erdoberfläche ein, also ebenso viel wie die Continente zusammen, während nur zwei Achtel von den terrigenen Ablagerungen bedeckt werden. Der rothe Thon ist vorwiegend aus kieselsaurer Thonerde zusammengesetzt, jedoch in viel- fachem Gemenge mit anderen feinkörnigen Substanzen; seine gewöhnliche rothe Farbe, die bald mehr in Grau, bald mehr in Braun übergeht, ist vorzugsweise durch beigemengtes Eisen- und Mangan-Oxyd bedingt. Kalk fehlt gewöhnlich ganz oder ist nur in Spuren vorhanden. Dagegen ist freie Kieselerde in sehr wechselnder, oft beträchtlicher Quantität beigemengt. Die Hauptmasse des rothen Thons besteht aus vulcanischer Asche, Bimstein, Lava-Trümmern u. s. w. Indessen besteht häufig auch ein grosser Theil desselben aus Radiolarien-Schalen oder aus Trümmern von solchen; an vielen Stellen ist der 134 Vierter Abschnitt. Chorologische Fragmente. Gehalt des rothen Thons an wohl erhaltenen Radiolarien-Schalen sehr ansehnlich, und an manchen Stellen wird derselbe so beträchtlich, dass der „Red-CGlay“ allmählich in wirklichen „Radiolarian-Ooze“ über- geht (z. B. im Nord-Paeifik, Station 238—253, vergl. $ 237). Es ist daher zu vermuthen, dass ein grosser Theil des rothen Thons aus zersetztem Radiolarien-Schlamm entstanden ist. Der rothe Thon ist in seiner characteristischen Zusammensetzung und seiner fundamentalen Bedeutung für die Bodenbildung der Tiefsee erst durch die wichtigen Entdeckungen der Challenger-Forscher erkannt worden (vergl. JoHn MurrRAY, 1876, L. N. 27, p. 527, und Challenger-Narrative L. N. 53, Vol. I, Part 2, p. 920—926, Pl. N.; ferner WyviLLE Tuonson, The Atlantic, L. N. 31, Vol. I, p. 226—229 etc.) Die mineralischen Bestandtheile des „Red-Clay“ sind grösstentheils vulcanischen Ursprungs, durch Zersetzung von Bimstein, Lava u. s. w. entstanden. Unter den orga- nischen Resten, welche sich in demselben finden, sind die Kieselschalen der Radiolarien bei weitem die wichtigsten; oft ist ihre Menge sehr ansehnlich. Ein grosser Theil des rothen Thons scheint mir aus zertrümmerten oder zersetzten Radiolarien-Schalen entstanden zu sein. Oft scheint dabei ein eigenthümlicher metamorphischer Process stattzufinden. Schon WyvırLe Tmomson nahm an, dass ein grosser Theil des rothen Thons aus den Rückständen des Globigerinen- Schlammes bestehe, dessen sämmtliche Kalk-Bestandtheile durch die kohlensauren Ströme der Tiefsee entfernt seien (l. ec. L. N. 31). Unter diesen Rückständen (,Remains“) spielen aber die Kieselschalen der Radiolarien eine sehr be- deutende, oft die wichtigste Rolle. Ausserdem machte schon Joun MurrAy darauf aufmerksam, dass in manchen Tiefsee- Grundproben gelbe und rothe, unlösliche Mineral-Partikeln zurückbleiben, welche deutlich die Form von Radiolarien- Schalen haben (L. N. 27, p. 513). Auf Station 303 fand er „Amorphous clayey matter, rounded yellow minerals, many Radiolarian-shaped.“ In Station 302 war das Sediment „consisting almost entirely of small rounded red mineral particles; many of these had the form of both, Foraminifera und Radiolaria; and it seemed as if some substance had been deposi- ted in and on these organisms.“ Aehnliche Uebergänge von deutlich erhaltenen Radiolarien-Schalen in amorphe Mineral- Theile habe ich auch in mehreren anderen Grundproben der „Challenger-Sammlung“ gefunden, und erblicke darin einen weiteren Grund für die Annahme, dass sich die Radiolarien auch an der Zusammensetzung des „Rothen Thons“ oft wesentlich betheiligen. $ 240. Verzeichniss der Beobachtungs-Stationen der Challenger-Expedition. Die nachstehend verzeichneten 168 Stationen, in deren Grundproben oder Oberflächen-Präparaten Radiolarien von mir gefunden wurden, gehören den verschiedensten Meeres-Theilen an, welche der „Challenger“ auf seiner Fahrt um die Erde berührte; sie bilden nahezu die Hälfte der (362) Beobachtungs-Stationen, enthalten in der officiellen, von Sir WyviLte Tmomson 1376 zusammengestellten Liste („List of Observing Stations printed for the use of the Naturalists engaged in preparing the account of the Voyage“). Den daselbst mitgetheilten Angaben über die geographische Lage der Station (— die Breite von Greenwich genommen —) und über die Beschaffenheit des daselbst gehobenen Meeres- grundes (Tiefe, Temperatur, Zusammensetzung) habe ich (in der sechsten Columne) das Resultat meiner Untersuchung in einer Note mitgetheilt, welche die relative Frequenz der daselbst gefundenen Radiolarien angiebt. Die fünf angegebenen Noten (A—E) bedeuten folgende fünf Frequenz-Grade: A massenhafte Anhäufung von Radiolarien (— in den Grundproben AI reiner Radiolarien-Schlamm, A II gemischter Radiolarien-Schlamm —); B sehr zahlreiche Radiolarien (je- doch nicht überwiegend); © viele Radiolarien (mittlere Quantität); D wenige Radiolarien (geringe Quantität); E einzelne Radiolarien (wie sie fast überall vorkommen). Bei Feststellung der Note ist sowohl auf den Reichthum der Grund- proben, als der zonarischen und pelagischen Präparate ($ 232) Rücksicht genommen; auch ist bisweilen der muthmaassliche Radiolarien-Reichthum der betreffenden Station durch die Angaben ergänzt, welche Dr. Joan Murray 1876 in seinem „Preliminary Report“ (L. N. 27) und 1885 in der „Narrative of the Voyage of H. M. $. Challenger“ mitgetheilt hat (L. N. 53), sowie durch einige gelegentliche Angaben von Henry B. Brapy in seinem „Report on the Foraminifera of the Challenger“ (1884). Die Stationen 348 bis 352, im östlichen Theile des tropischen Atlantik, lieferten keine Grund- proben, ergaben aber eine reiche Fauna von pelagischen Radiolarien in den Mulder-Präparaten der Meeres-Oberfläche. Alle Tiefen sind in Faden (ä 2 Meter) und die Boden-Temperatur in Celsius-Graden angegeben. In der Angabe der Be- schaffenheit des Tiefsee-Grundes (Columne 5) bedeutet: Rad.Schl. = Radiolarien-Schlamm (Ooze). Vergl. $ 237. Globig. Schl. = Globigerinen-Schlamm (Ooze). Vergl. $ 238. rother Thon — rother Thon (Red-Clay). Vergl. $ 239. Pterop. Schl. = Pteropoden-Schlamm (Ooze). Vergl. pag. 133. Diatom. Schl. = Diatomeen-Schlamm (Ooze). Vergl. pag. 133. blauer Mud = blauer Schlick (blue Mud) \ grüner Mud — grüner Schlick (green Mud) Terrigene Sedimente vergl. $ 236, pag. 131. vulcan. Mud = vulcanischer Schlick (voleanic Mud) Neuntes Capitel. Geographische Verbreitung. 135 E 34 2 5 E3 Ber a Relative Hebungs- Nahe 3535| 538 |23|530 oden-Natur requenz der Breiten-Grade Längen-Grade u sals = & Sa Radiolarien Deu, 7 Küsten-Punkte @) EB L 1 1. | N. Atl. 11890) 2 |@lobig. Sch. |D wenige 15. Febr.73 |27° 24'N.Br.| 16° 55’ W.L. S. von Teneriffa 2. — 1985| 2 |Globig. Schl. E einzelne br, 25° 52° — | 19022 — |SW. von Canarien 5| — [2740| 2 |rother Thon D wenige 21. — 24° 20' 24°28° — |SW. von Canarien 9.) — 3150| 1,9 |rother Thon E einzelne Ar. , — 23° 23° — | 35011’ — (Ocean) 24. ‚Tr. All.) 390) — |Pterop. Schl. D wenige 25.März 73 |18° 38° 65° 5° — \Culebra (Antillen) 2. |N. Atl. 2250| 1,8 | Globig. Schl. E einzelne 3.April73 |310 49° — | 64°55° — |Bermudas 45.| — 1240| 2. |blauer Mud E — 3. Mai 73 1380 34° — | 72°10° — |S. von New-York 50. | — ‚1250| 2,8 blauer Mud E — 21. — 42° 8 — | 63°39° — |S. von Halifax 64. | — 127501 — irother Thon D wenige 20. Juni 73 |35° 35° — | 50227 — (Ocean) 76. | — 900| 42 |Pterop. Sch. D — 3. Juli 73 |38° 11’ — | 27° 9° — |Azoren 98. Tr. At.) 1750) 2 | G@lobig. Schl. 6 viele 14. Aug. 73 | 9° 21° 18° 28° — |W. von Sierra Leone 106. | — [1850| 1,8 |G@lobig. Sch. | — 25. — 1047! — | 242% — (Ocean) 108. | — [/1900| 2,1 | Globig. Schl. — 21. — 112104 28023 — (Ocean) 111. | — [2475| 0,2 | Globig. Schl. — 3. — 1° 45'8.Br.| 309 58° — (Ocean) 120. | — 675| — |rother Mud D wenige 9.Sept.73 | 8° 37’ — | 34°28° — |Pernambuco 132. 8. Atl. [2050| 1,0 | Globig. Schl. C viele 10. Oct. 73 |350 25° — | 23040‘ — |Tristan d’Acunha 134. | — [2025| 1,6 | @lobig. Schl. — 14. — 36° 12° 12016‘ — [Tristan d’Acunha 137. | — 2550| 0,7 |rother Thon D wenige 23. — 350 59° 1° 34' O.L. (Ocean) 138. | — 2650| 1,0 \rother Thon D — 25. — 36° 22! — 812° — (Ocean) 143. |S. Ind. 1900| 1,4 |Globig. Schl. \E einzelne 19. Dec. 73 |36° 48° — | 1924 — |Cap d. gut. Hoffn. 144. | — 11570, 1,7 |@lobig. Sch. |E — 24. — 450 57 °— | 340331 — (Ocean) 145. | — 150) — \vulcan. Sand BD wenige 21. — 46° 45° — | 38% 4! — |Prince Edward-Ins. 146. | — 1375| 1,5 | @lobig. Schl. 6 viele 29. — 46° 46° — | 45031‘ (Ocean) 147. | — 1600| 0,8 |Diatom. Sch. U — 30. — 46° 16° — | 48027° — |W. v. Crozet-Ins. 148. | — 210, — ‚Sand D wenige 3. Jan. 74 |460° 47! — | 51°37° — |0. v. Crozet-Ins. 149. 127) — |vulcan. Mud D — 29. — 48° 45° — | 69° 14° — |Kerguelen Ins. 150. 150| 1,8 |Sand D — 2.Febr. 74 |52° 4 — | 71°22° — |N. v. Heard-Ins. 151. | — 75, — vulcan. Mud D — 1. — 520 59° — | 73°33° — |Heard-Insel 152. 1260| — |Diatom. Schl. |\€ viele 11. — 609.52 — | 80920 — (Ocean) 153. | — [/1675| — |blauer Mud — 14. — 65° 42! — | 790 49° — |Antarkt. Eis! 154 | — |1800| — |blauer Mud 0 — 19. — 64% 37° — | 85049'° — |Antarkt. Eis! 155. | — 11300) — blauer Mud — 23. — 64° 18° — | 94047° — |Antarkt. Eis! 156. | — 1,1975) — |Diatom. Schl. |B zahlreiche | 26. — 62° 26’ 95044! — (Ocean) 157. | — 11950) — |Diatom. Schl. |B — 3. März 74 |530 55’ 1080 35° — (Ocean) 15% | — 1,1800) — \Globig. Schl. B _ 1. — 50° 1° — [1230 4 — (Ocean) 159. | — 12150) — | Globig. Schl. B _ 10. — 47° 25° — |130°22° — (Ocean) 160. | — [2600| 0,2 \rother Thon 6 viele 13. — 429 42! 134° 10° (Ocean) 162. | — 335| — Sand E einzelne 2.April 74 39° 10° — |146% 37‘ — |Bass-Strasse 163. |S. Pac. 2200| — grüner Mud E — 4. — 36° 57' 150° 34° Port Jackson 164 | — 11200) — |grüner Mud E — 13. Juni 74 134° 9' 151°55° — |W. v. Sidney 165. | — 12600, 0,6 \rother Thon D wenige 1, — 34° 50° — 115528 — (Ocean) 166. | — | 275|10,0 |Globig. Sch. |D — 23. — |38050' 169° 10° — |W. von Neu-Seeland 169. | — 7001| — blauer Mud D — 10. Juli 74 |370 34 — [179022° — |0. v. Neu-Seeland 175. Tr. Pac. 1350| 1,3 | Globig. Schl. E einzelne 12. Aug. 74 |190 2° 177° 10° W.L.| Fidschi-Inseln 181. — 1|2440| 1,4 |rother Thon re 25. — 13° 50° 151°49' — |Louisiaden 193. | — |2800| 3,0 blauer Mud D wenige 28.Sept. 74 | 5° 24° — ,130°37‘ — |Banda-See 195. | — 1425| 3,0 |blauer Mud 6 viele 3. Oct. 74 | 421° — |1290° 7’ — |Banda-See 19°. | — [1200| 1,9 |blauer Mud D wenige 14. — 0° 41’N.Br.|126° 37° — |O. von Celebes 198. | — |2150| 3,7 |blauer Mud € viele 20. — 20 55° — |124°053° — |N. von Celebes 200. | — | 255) — |grüner Mud B zahlreiche | 23. — 6° 47° — [122028° — |W. von Mindanao 201.| — 82| — |Sand C viele 26. — 7° 3° — |121°48° — |W. von Mindanao 202. | — 12550 10,2 |blauer Mud B zahlreiche | 27. — 80 32° — 112155‘ — |W. von Mindanao 205. | — 1050| 2,4 |blauer Mud 6 viele 13. Nov. 74 |16° 42° — |119022° — |W. von Luzon 206. | — 2100| 2,3 |blauer Mud B zahlreiche | 8. Jan. 75 |17° 54° — 1117014’ — |W. von Luzon 211. | — 12225, 10,2 |blauer Mud B zahlreiche | 28. — 8° 0° — ‚121942‘ — |W. von Mindanao 213. | — 12050| 3,5 |blauer Mud € viele 8. Febr. 75 | 5° 47° — |124° 1° — |S. von Mindanao 214. | — 500| 5,3 |blauer Mud 6 viele 10. — 4° 33° — |127° 6° — |N. von Gilolo 4 Challenger- II || DDDDD Dunn DDDDD DDDDD DDDDD Baum wurnun > ID W Sn a “] aT al aı I I DDDDDDIW un 36 Vierter Abschnitt. Chorologische Fragmente. = = E= Relative Q | Pr) 3 > < 3° | Boden-Natur | Frequenz der Artus: Breiten-Grade Längen-Grade a 7) ERIS& Radiolarien ra bR 2550| 1,4 \rother Thon Ü viele 12.Febr.75 | 4° 19 N.Br. | 130° 15’ W.L.N. von Gilolo 6. 2000| 0,9 | Globig. Schl. B zahlreiche | 16. — 2° 56° — [134° 11‘0.L.S. von Pelew-Inseln rl 2000, 1,2 |blauer Mud 6 viele 2. — 0° 39/8. Br.|138°58° — |N. von Neu-Guinea 8. 1070| 2,1 |blauer Mud ee — 1.März75 | 2° 33° — ‚144° 4' — |N. von Neu-Guinea 0. 1100, 2,0 | @lobig. Schl. — 11. — 0° 42° — 147° 0° — N. von Neu-Guinea 1. 2650| 1,3 |\rother Thon B zahlreiche | 13. — 0° 40'N.Br. | 148% 41! — (Ocean) 2. 2450, 1,3 \rother Thon B _ 16.0 — 2° 15° — 146° 16° — (Ocean) 3 2325| 1,2 | Globig. Schl. BB — 19. — 5°31° — |145° 13° — | Carolinen 4. 1850| 1,3 | @lobig. Schl. B — 21. — 70 43° — |144° 20° — |Carolinen 5. 4475| 1,0 | Rad. Schl. A massenhafte| 23. — 11° 24° — 143° 16° — |Öcean Nord-West- 6 2300, 1,1 | Rad. Schl. A massenhafte, 25. — 14% 44! — |142°13' — |Ocean Paeifik 0. c. 2425| 1,2 |rother Thon 6 viele 5. April75 126° 29° — 137° 57° — |Ocean zwischen Caro- ik 2250 0,6 |blauer Mud — 9 — 31° 8° — ,137° 8° — Ocean | ]inen u. Japan 9: 345 0,6 |grüner Mud — 12. Mai 75 |35° 11° — 139° 28° — |Ocean 4. 6275| 1,4 blauer Mud B zahlreiche 3. Juni 75 132° 31° — [135° 39’ — |S. von Japan 9 565 | 3,3 | grüner Mud D wenige 4. — 340 7° — 138% 07 — S. von Japan R 1775| 2,8 grüner Mud € viele De 34° 58° — |139° 30° — |S. von Japan zZ. 1875| 1,7 |blauer Mud — 17. — 34° 37° — [140° 32° — |S. von Japan 38. 3950| 1,0 |rother Thon B zahlreiche | 13. — 35° 18° — [147° 8° — |Ocean h 3625| 1,1 \rother Thon B —_ 19. — 35° 18° — |147° 9° — |Ocean 2900| 1,0 \rother Thon B — 21. — 35° 20° — ‚153° 39° — |Ocean 2300| 1,1 |rother Thon A massenhafte| 23. — 35°41° — |157° 42° — |Ocean — [2575| 1,1 |rother Thon Au — 24. — 35° 29° — 1|161° 52° — |Ocean 2800 | 1,0 \rother Thon Al — 26. — 35° 24° — |166° 35° — |Ocean d-Pacifik — 2900| 1,2 |rother Thon Au — Er — 350 22° — [1690 53° — |Ocean| Nord-Paci zwischen — 2775| 1,0 |rother Thon Am — 30. — 36° 23° — |174° 31° — |Ocean\ Japan und — 2050| 1,3 |Globig. Schl. |B zahlreiche | 2. Juli 75 36° 10° — 11780 0° — |Ocean [San Francisco — 2530| 1,2 |rother Thon |C viele 3. — 35049. — 1790.57. — | Ocean] Ss — |2900| 1,1 |rother Thon — 5. — 37°41° — |1770 4° — |Ocean FOR 7% — 3000| 1,0 |rother Thon B zahlreiche 1. — 37° 59° — 171° 48° — |Ocean 3050| 1,0 \rother Thon B 9. — 370 49°! — 166° 47’ — |Ocean 2950| 1,1 rother Thon B —_ 10. — 370 37° — |163° 26° — |Ocean — 12740, 1, |rother Thon 'B — 12. — 370 52° — 160° 17’ — |Ocean 3125| 1,0 |rother Thon B — 14. — 33° 9° — 156° 25° — |Ocean 3025| 1,0 rother Thon C viele 17. — 350 13° — |154% 43° — \Ocean > 2850| 1,0 rother Thon 0 Mo 320 28° — 154° 33° — |Ocean| Nord-Pacifik 6. 2950| 1,2 |rother Thon B zahlreiche | 21. — 30° 22° — 1154 56° — | Ocean\ 35—23° N. Br., 2% 2875| 1,0 rother Thon 6 viele 23. — 27° 33° — 11549 55° — |Oceanj 154—156° W.L. 8. 2775| 1,2 |rother Thon — 24. — 26° 11° — |155° 12° — |Ocean 9. 2225 1,0 rother Thom | — 26. — [230 3° — 156° 6° — Ocean} 2050| 1,3 |vulcan. Mud | — 12. Aug. 75 ‚20° 18° — |157° 14’ — Sandwich Inseln 2875| 1,2 |vulcan. Mud (= DOREE 19° 12° — [154° 14° — |Sandwich Inseln 2650| 1,1 \rother Thon B zahlreiche | 21. — 17° 33° — |153° 36' — Ocean } '3000| 1,2 |rother Thon 6 viele MOSE 14° 19° — |152° 37° — |Ocean 2900| 0,8 | Rad. Schl. A massenhafte 25. — 12° 42! — |152° 1'’W.L.| Ocean 2750| 1,0 ‚ Rad. Schl. A _ 26. — 11° 7 — |152° 3° — |Ocean| Tropischer 2700| 0,8 | Rad. Schl. A u 28. — 90 28° — 150° 49° — | Ocean | Central-Pacifik 2900| 0,8 | Rad. Schl. A _ 30. — 7° 35° — 149° 49°! — |Ocean | zwischen Sand- 12550| 1,1 | Rad. Schl. A — 2.Sept.75 | 50° 34° °— [147° 2° — |Ocean wich und 2925| 0,7 | Rad. Schl. A — 4. — 2° 34° — [149° 9° — |Ocean Paumotu Nee R 17° N.Bır. bis ih 2425| 1,0 | Rad. Sehl. A —_ 6. — 0° 33'8.Br.\1151° 34° — [Ocean] 710 S.Br 2. 2600| 1,0 | Rad. Schl. A\ — 8. — 3° 48° — |151° 34° — |Ocean "TW 3. |2350| 0,7 | Rad. Schl. A I. — 50 11° — |152° 56° — Ocean 4. ‚2750| 0,9 | Rad. Schl. A — 11. — 7° 25° — 152% 15° — |Ocean 5. 2610| 0,9 |rother Thon B zahlreiche | 14. — 11° 20° — 150° 30° — |Ocean 6. | 2350 1,0 |rother Thon C viele 16. — 13° 28° — [149° 30° — |Paumotu 0. 1940| 1,6 ! Globig. Schl. |D wenige 4. Oct. 75 |180 40° — |149° 52° — |S. von Tahiti Neuntes Capitel. Geographische Verbreitung. lalrr ö3|3=|& a| E38 Relative | Hebme | BR: 33 SS |85|5° | Boden-Natur | Frequenz der Das Breiten-Grade Längen-Grade Küsten Punkte sasAa Lass Radiolarien ®) a 281. Tr. Pac. 2385| O,s |rother Thon C viele 6. Oct. 75 [22° 21° S.Br.| 150° 17° W.L.| Tubuai-Inseln 282. |8. Pac. 2450| 1,0 |rother Thon 0. — ee 23° 46° — |149° 59° — |Tubuai-Inseln 283. | — 2075| 1,3 | Globig. Schl. D wenige I. — 26° 9% — [145° 17° — |N. von Oparo-Insel as4. | — [1985| 1,1 | Globig. Schl. € viele 11. — 28°22° — |141° 22° — |S. von Oparo-Insel 2835| — [2375| 1,0 |rother Thon D wenige 14. — 320 36° — 137° 43° — |Ocean 286. | — [2335| 0,8 |rother Thon DD — 16. — 330 29° — 133° 22° — | Ocean ast. | — |2400| 0,8 |rother Thon DD — 19. — 136° 32° — ‚132° 52° — |Ocean 288. | — 12600! 0,8 \rother Thon ,B zahlreiche | 21. — ‚40° 3° — |132°58° — ‚Ocean 2859. | — 2550| 0,8 |rother Thom |B -- 23. — 390 41° — [131° 23° — |Ocean | Offener Süd- 290. | — 2300| 0,9 |rother Thon 6 viele 25. 39° 16° — [124° 7’ — |Ocean| Paceifischer | Ocean 291. | — [2250| 0,8 |rother Thon — 27. — 39° 13° — 118° 49° — |Ocean f zwischen Neu- 292. | — 1600| 1,3 | Globig. Sc. U — 29. — 138° 43° — [112° 31° — |Ocean| Seeland und 293 — 12025) 0,7 |Globig. Sch. | — 1. Nov. 75 139° 4° — 1105° 5° — Ocean] vValparaiso 294. | — [2270| 0,7 \rother Thon D wenige 3. — 1390 22° — | 98% 46° — |Ocean 295 | — 1500| 1,4 | Globig. Schl. C viele 5. — 38° 7 — | 94% 4 — |Ocean 296. | — |1825| 1,2 |Globig. Schl. |PD wenige 9 — 1380762 2 15880722 — 2 Ocean 29%. | — 1775| 1,3 |Globig. Schl. D — 1l. — 137029! — | 830 7’ — |Ocean 298. | — [2225| 1,3 |blauer Mud C viele 17. — 34° 7 — | 73°56° — |W. von Valparaiso 299. — 2160| 1,1 blauer Mud — 14. Dec. 75 |330 31! — 74° 43° — |W. von Valparaiso 300. — 1375| 1,5 Globig. Schl. B zahlreiche | 17. — 33042! — 785° 18° — |N. v. Juan Fernandez 302. | — [1450| 1,5 | Globig. Schl. B — 283. — 1420 43° — | 82? 11! — (Ocean) 303. | — 1325| 1,8 blauer Mud D wenige 30. — |45°31° — | 78° 9° — |W. von Patagonia 304. = 45 | — |grüner Sand E einzelne 31. — 46° 53 — 75° 12° — |W. von Patagonia 318. | 8. Atl. 2040| 0,3 ‚blauer Mud C viele 11.Febr.76 | 42° 32° — | 56° 29° — (Ocean) 319. | — 2425| 0,4 blauer Mud — 12. — 41054! — | 549 48° — (Ocean) 323. | — [1900| 0,0 |blauer Mud ee — 28. — ‚350 39° — | 50° 47° — |W. von Buenos-Ayres 324. | — [2800, 0, |blauer Mud B zahlreiche | 29. — [36° 9° — | 480 22° — |Ocean h 3255| — [2650| 0,4 |blauer Mud B _ 2.März 76 136044 — | 46° 16° — Ocean | Offener Süd- 326. | — [2775| 04 blauer Mud 6 viele 3. — 37° 3° — | 440 17° — |Ocean| Atlantischer 327. | — |2900, 0,3 | blauer Mud — 4. — 36048° — | 42045' — [Ocean ‚ Ocean zwischen Bue- 328: | — [2900| 0,3 blauer Mud B zahlreiche | 6. — 370 33° — | 39% 36° — ‚Ocean | nos-Ayres uud 329. | — 12675 0,6 rother Thon C viele .— 370317 — | 36° 7’ — |Ocean Tristan 330. | — 12440 0,3 \rother Thon — 8. — 370 45° — | 330 0° — |Ocean d’Acunha 331. | — 11715, 1,3 | Globig. Schl. B zahlreiche I. .— 37047 — | 300 20° — |Ocean | 35—37° S.Br., 332. | — [/2200| 0,4 | @lobig. Schl. |B —_ 10. — 37029 — | 27° 31° — |Ocean | 21—48° W.L. 333. | — 12025, 1,2 | Globig. Schl. B — 13. — 35° 36° — | 21° 12° — [Ocean 334. | — [1915| 1,5 | @lobig. Schl. C viele 14. — 35°45° — | 18° 31° — |W.v. Tristan d’Acunha 3355| — |1425| 2,3 |Pterop. Sch. |D wenige 16. — 32024 — | 13° 5° — |N. v. Tristan d’Acunha 338. | Tr. Atl.| 1990| 1,8 | G@lobig. Schl. D — 21. — 2115 — | 14° 2! — (Ocean) 310. | — 1500| 2,6 | Pterop. Schl. E einzelne 24. — 14° 33° — | 130 42° — |Ocean 2 Westl. von 341.| — |1475, 3,0 | Pterop. Sch. |E — 25. — 120 16° — | 13° 44° — |Ocean ) St. Helena 3412. 1445| 2,6 | Pterop. Schl. D wenige 26. — 90 43° — | 13° 51° — [Ocean 343. 425 4,5 |vulcan. Sand \E einzelne 2. — 80 3° — | 14% 27° — |Ascension-Insel 344. 420| — |vulcan. Sand E — 3.April76 | 7054 — | 14° 28° — |Ascension-Insel 345. | — /2010| 2,1 | Globig. Schl. D wenige 4. — 5°45° — | 14% 25° — |Ocean) Trop. Atlant. 346. | — 12350, 0,4 | Globig. Schl. C viele 6. — 2042! — | 14° 41 — Ocean | zwischen 34.) — 12250 1,7 Globig. Sch. | — 1. — 0° 15° — | 14° 25° — Ocean 7 Ascension und 348. —_—|— (Pelag.!) B zahlreiche 9. — 3° 10‘N.Br.| 14° 51° — Ocean | Sierra Leone 349. | — — | — (Pelag.!) B — 10. — 528° — | 14° 383° — |Oceany 350. — | — (Pelag.!) BB — 11,2 — 7°33° — | 15° 16° — |W. von Sierra Leone || — — | — (Pelag.!) B — 2, — 90 9° _— | 16°41° — |W. von Sierra Leone | — (Pelag.!) B — EL 10° 55° — | 17° 46° — |W. von Sierra Leone 353. IN. Atl. |2965, 2,3 \rother Thon 6 viele 3. Mai 76 |26° 21° — | 330 37° — |W. von Canaren 354. | — 1675| 2,7 | Globig. Schl. D wenige 6. — 32041! — | 36% 6° — |S. von Azoren Haeckel, Radiolarien, II. Thl. 18 13 Vierter Abschnitt. Chorologische Fragmente. Zehntes Capitel. Geologische Verbreitung. ($$ 241—250.) $ 241. Historische Verbreitung. Radiolarien finden sich in allen grösseren Gruppen von Sedi- ment-Gesteinen der Erdrinde versteinert vor. Während ihre wohl erhaltenen Kieselschalen noch vor wenigen Jahren fast nur aus caenozoischen Mergeln in grösserer Menge bekannt waren ($ 242), sind in jüngster Zeit auch sehr zahlreiche Srunerrarıen und Nasserzarıen in mesozoischen und einzelne auch in palaeozoischen Schichten entdeckt worden. Mit Hülfe der verbesserten Untersuchungs-Methoden der neuesten Zeit (namentlich der feinen Dünnschliffe durch sehr harte Gesteine) ist nachgewiesen worden, dass viele harte Silicat-Gesteine, besonders kryptokrystallinische Quarze, sehr zahlreiche und wohlerhaltene Radiolarien einschliessen, ja bisweilen zum grössten Theile aus zusammengebackenen Massen solcher Kieselschalen bestehen; so namentlich viele Quarzite des Jura ($ 243). Sowohl diese jurassischen Quarze (Schweiz), als jene tertiären Mergel (Barbados) und Thone (Nikobaren) sind als „fossiler Radiolarien- Schlamm“ anzusehen ($ 237). Dichte Haufen von zusammengebackenen Spunerrarıen und NasseL- rarıen bilden hier die Hauptmasse des Gesteins. In geringerer Menge oder vereinzelt kommen aber fossile Polyeystinen (aus verschiedenen Familien der Spumerrarıen und Nasserrarıen) auch in vielen anderen Gesteinen vor, namentlich auch in den palaeozoischen Formationen. Da in neuester Zeit der- gleichen selbst in silurischen und cambrischen Schichten entdeckt sind, ergiebt sich für die historische Verbreitung unserer (lasse, dass dieselbe durch alle petrefacten-führenden Sediment-Schichten von den ältesten bis zur Gegenwart ununterbrochen hindurchgeht. $ 242. Caenozoische Radiolarien. Die grosse Mehrzahl der fossilen Radiolarien, welche bis jetzt beschrieben worden sind, gehört der caenozoischen oder Tertiär-Zeit an und zwar ihrem mittleren Abschnitte, der Miocaen-Periode. Während dieser Periode wurde das reichhaltigste und wichtigste von allen Radiolarien-Gesteinen abgelagert, der reine „Polyeystinen-Mergel“ von Barbados 4), ferner derjenige von Grotte in Sieilien ®), und der Thon der Nikobaren-Inseln €). Ausser diesen reinen Radiolarien-Gesteinen, welche man als „fossilen Radiolarien-Schlamm erster Classe“ ($ 237) betrachten darf, sind neuerdings viele tertiäre, theils tripel- oder mergelartige, theils thonartige Gesteine von weit entfernten Gegenden der Erde bekannt geworden, welche Radiolarien in grösserer oder geringerer Menge einschliessen. Dahin gehören vor allem viele Küsten-Theile und Inseln des Mittelmeeres, und zwar sowohl die Südküste von Europa (Sicilien, Calabrien, Griechenland), als die Nordküste von Afrika (von Oran bis Tripoli). Die ausgedehnten „Tripoli-Schichten“, welche in diesem mediterranen Tertiär-Gebirge sich finden, gehören dem oberen Miocaen (der „Tortona-Stufe“) an und bestehen theils aus kalkreichem, kreideähnlichem Mergel, theils gehen sie in plastischen Thon oder Kiesel-Guhr über ($ 246). Ihr Radiolarien-Gehalt ist sehr ver- schieden und tritt um so mehr hervor, je mehr die Kalkschalen der Polythalamien zurücktreten. Aehn- liche tertiäre Polyeystinen-Gesteine sind auch an einzelnen Punkten von Amerika aufgefunden P); wahr- scheinlich besitzen dieselben eine sehr weite Verbreitung. In ihrem allgemeinen morphologischen Character schliessen sich die terliären SrumerLarıen und Nasserrarıen eng an diejenigen Formen an, Zehntes Capitel. Geologische Verbreitung. 139 welche in dem recenten Radiolarien-Schlamm der paeifischen Tiefsee sich finden, besonders an die Arten, welche für die Challenger-Stationen 225, 226, 265 und 268 characteristisch sind. Indessen sind viele lebende Gattungen und Familien (z. B. die meisten Lareoideen und Stephoideen) in dem Tertiär-Gebirge bisher noch nicht gefunden. A) Der berühmte Polyeystinen-Mergel der Antillen-Insel Barbados, welchen ROBERT ScHhoMmBURGK vor 40 Jahren entdeckte, gehört zur Miocaen-Formation und ist als das artenreichste und bestbekannte von allen Radio- larien-Gesteinen von besonderer Bedeutung (vergl. L. N. 16, p. 5—8). Nachdem EnrENBERG im December 1846 die ersten vorläufigen Mittheilungen über dessen Zusammensetzung aus Massen von wohlerhaltenen kieselschaligen Polycystinen veröffentlicht hatte, konnte derselbe schon im folgenden Jahre darunter nicht weniger als 282 Arten unterscheiden; er vertheilte diese auf 44 Genera und 7 Familien (L. N. 4, 1847, p. 54). Von 33 Arten derselben gab EnrEnBErqG im Jahre 1854 Abbildungen in seiner Mikrogeologie (L. N. 6, Taf. XXXVI); aber erst im Jahre 1873 veröffentlichte er die kurzen Beschreibungen von 265 Species in den „Monatsberichten der Berliner Akademie“ vom 30. Januar (p. 213—263). Endlich folgte dann 1875 die „Fortsetzung der mikrogeologischen Studien, mit specieller Rücksicht auf den Polycystinen- Mergel von Barbados“ (L. N. 25). Auf den 30 Tafeln, welche dieses letzte Werk EHRENBERG’s begleiten, sind 282 Arten abgebildet und benannt, davon 54 SPUMELLARIEN (13 Sphaeroidea, 8 Prunoidea, 33 Discoides) und 228 NASSELLARIEN (2 Stephoidea, 38 Spyroidea und 188 Oyrtoidea). Der IV. Abschnitt dieser Abhandlung enthält eine allgemeine „‚Ueber- sicht des Polycystinen-Gebirges von Barbados“ (p. 106—115), der V. Abschnitt die besondere Beschreibung einer „Grösseren Felsprobe des Hillaby-Berges von Barbados‘ (vergl. auch L. N. 28, p. 117 und L. N. 41, p. 476—478), Die Darstellung, welche EurEnBErG hier von den Barbados-Polycystinen gegeben hat, ist in vielen Beziehungen sehr unvollständig und weit davon entfernt, diese reiche Fundgrube von merkwürdigen Formen zu erschöpfen. Das geht schon aus den 25 Tafeln Abbildungen hervor, welche M. Bury 1862 von „Polycystins in the Barbados Chalk Deposit“ veröffentlichte (L. N. 17). Die Zahl der hier abgebildeten Arten (140—142) beträgt ungefähr die Hälfte von derjenigen, die EHRENBERG illustrirt hat. Es befinden sich darunter aber zahlreiche und zum Theil sehr interessante Gattungs- Typen, welche dem Letzteren völlig entgangen waren, z. B. Saturnalis (Sphaeroidea), Cannartidium (Prunoidea), T’ym- pamidium (Stephoidea), Oinclopyramis (Cyrtoidea) u. s. w. EHRENBERG hat bis zuletzt (1875) diesen Atlas von Bury, der doch 13 Jahre früher publieirt war und ihm kaum entgangen sein konnte, völlig ignorirt. Wie sehr die Resultate beider Werke verschieden sind, ergiebt sich am besten aus folgender Zusammenstellung. Vergleichende Uebersicht der fossilen Species der Barbados-Radiolarien, welche 1862 von Bury und 1875 von EHRENBERG durch Abbildungen bekannt geworden sind. Legionen Ordnungen Bury Ehrenberg| Beide I. Legion: f 1. SpHarROoIDEA 16 13 29 Spumellaria 2. PRUNOIDEA 10 fe) 18 (Peripylea) 3. DiscoIDEA 37 33 70 II. Legion 4. STEPHOIDEA 5 2 7 Nassellaria 5. SPYROIDEA 13 38 51 (Monopylea) 6. CYRTOIDEA 60 188 248 Summa 141 282 423 BürscaLi hat 1882 die Zahl der bekannten Barbados-Radiolarien noch weiter durch Abbildung einer Anzahl neuer Arten vermehrt (L. N. 40) und insbesondere eine sehr genaue morphologische Analyse von 12 neuen NASSELLARIEN gegeben (3 Stephoideen, 3 Spyroideen und 6 Cyrtoideen; L. N. 40, Taf. XXXIL, XXXIM). Die Zahl der fossilen Arten, welche in dem Barbados-Mergel angehäuft sind, ist aber noch bedeutender, als nach den bisherigen Mittheilungen ange- nommen werden konnte. Mein verehrter Freund, Dr. R. Teuscuer in Jena, hat auf meine Bitte eine grosse Anzahl von sehr genauen Zeichnungen (gegen tausend) von Barbados-Polycystinen mittelst der Camera lucida angefertigt (vergl. pag. 1760). Dabei hat sich ergeben, dass die Mannigfaltigkeit der Schalen-Structur, namentlich in Bezug auf Zahl, Grösse und Form der Gitter-Poren, der Stacheln u. s. w. viel grösser ist, als man nach den Figuren von EHRENBERG und BurY vermuthen konnte. Ich bin dadurch zu der Ueberzeugung gelangt, dass die Zahl der Barbados-Species (— den Species- Begriff im Sinne dieser Autoren abgeschätzt —) jedenfalls vierhundert, wahrscheinlich aber fünfhundert übersteigt. Die Beschreibung einiger besonders interessanten neuen Arten aus dieser Reihe ist mit in das System der Challenger-Radio- larien aufgenommen worden. Eine erschöpfende kritische Bearbeitung der Barbados-Radiolarien, namentlich eine genaue Vergleichung dieser caenozoischen Speeies mit den mesozoischen aus dem Jura einerseits, den lebenden Arten anderseits, muss jedoch der Zukunft überlassen bleiben (vergl. $ 246). 18* 140 Vierter Abschnitt. Chorologische Fragmente. B) Die caenozoischen Polycystinen-Tripel oder Mergel der Mittelmeer-Küste, welche wahr- scheinlich alle der Miocaen-Formation angehören, bilden sowohl in Süd-Europa (Sieilien, Calabrien, Griechenland) als in Nord-Africa (von Oran bis Tripoli) eine sehr ausgedehnte Gebirgsmasse ($ 246). Bis jetzt ist aber nur eine einzige Localität derselben gründlich untersucht, der Tripoli von Grotte, Provinz Girgenti in Sicilien (L. N. 35). In der vor- trefflichen Darstellung, welche Srönr 1880 von demselben gegeben hat, sind 118 Species beschrieben, welche sich auf 40 Genera vertheilen (L. N. 35, p. 72—84). Von diesen 113 Arten ergaben sich 78 als ganz neu, 25 als identisch mit bekannten fossilen, und 29 als identisch mit lebenden Arten. Darunter befinden sich 73 SPUMELLARIEN (28 Sphae- roidea, 8 Prumoidea und 37 Discoidea), hingegen nur 40 NASSELLARIEN (1 Stephoidea, 6 Spyroidea und 33 Cyrtoidea), ferner 5 PHAEODARIEN (Dictyochida). Weniger reich als dieser Fundort von Grotte ergaben sich die anderen Orte von Sieilien, von denen derselbe ober-miocaene Tripel (zur Tortona-Stufe gehörig) untersucht wurde. Der bekannteste von diesen Orten ist Caltanisetta, weil auf drei hier gefundene Gattungen (Haliomma, Cornutella, Lithocampe) die ersten Beschreibungen von Polycystinen und diese Gruppe selbst 1833 von EHRENBERG gegründet wurden (vergl. L. N. 16, p. 3). Später wurden von diesem Orte 31 Arten beschrieben, von denen 23 sich auch in Grotte wiederfanden. Der reichste Fundort der Mittelmeer-Küste scheint jedoch Oran zu sein. Eine kleine Probe des hier gefundenen Kieselguhrs, welche mir Herr Professor STEINMANN kürzlich mittheilte, ergab sich als reiner „fossiler Radiolarien-Schlamm“, sehr ähnlich dem recenten central-pacifischen, und enthielt viele neue bisher noch nicht beschriebene Arten. Derselbe ver- dient eine eingehende Untersuchung und Vergleichung. C) Ueber die tertiären Radiolarien-Thone der Nikobaren vergl. $ 247 und L. N. 25, p. 116—120. Ihre Fauna ist nur sehr unvollständig bekannt; wahrscheinlich sind sie miocaen oder oligocaen. D) Caenozoische Tripel, welche Radiolarien in geringerer oder grösserer Menge enthalten, scheinen in Amerika weit verbeitet zu sein. EHRENBERG hat solche beschrieben, sowohl aus Süd-Amerika (Polirschiefer von Morro di Mijellones, an der Küstengrenze zwischen Chile und Bolivia), als aus Nord-Amerika (Richmond und Petersburg in Virginien, Piscataway in Maryland). Auch auf den Bermudas-Inseln finden sich dergleichen (vergl. L. N.4, 1855—56; L. N. 6, Taf. 18; L. N. 16, p. 3—9, L. N. 41, p. 475-—-478 und L. N. 25, p. 2—6). $ 243. Mesozoische Radiolarien. Aus dem mesozoischen oder seeundären Zeitalter sind in neuester Zeit sehr zahlreiche und wohlerhaltene fossile Radiolarien bekannt geworden. Dieselben ge- hören grösstentheils der Jura-Formation %, PB, ©) an, während die jüngere Kreide-Formation P) und die ältere Trias-Formation ®) bisher nur wenige Arten geliefert haben. Alle Haupt-Abtheilungen des Jura, sowohl der obere Jura (Malm), als der mittlere Jura (Dogger) und ganz besonders der untere Jura (Lias) scheinen an gewissen Localitäten sehr reich an fossilen, grossentheils vortrefllich erhaltenen Schalen von Poly- eystinen zu sein. Die Hauptmasse derselben findet sich angehäuft in Koprolithen und Quarziten (Jaspis, Hornstein, Feuerstein etc, $ 248). Die grössere Hälfte besteht aus Gyrtoideen, die kleinere Hälfte aus Sphaeroideen und Discoideen (zu fast gleichen Theilen.. Auch einzelne Beloideen (Sphaerozoum) und Phaeo- cystinen (Dietyocha) finden sich dazwischen vor. Der allgemeine morphologische Character dieser jurassischen Radiolarien ist sehr verschieden von demjenigen der tertiären und der nahe verwandten leben- den Fauna. Im Allgemeinen sind ihre Kieselschalen derber und massiver, meistens auch etwas grösser, dabei von einfacherem Bau. Die mannigfaltigen und zierlichen Appendieular-Organe (Stacheln, Borsten, Füsse, Flügel u. s. w.), welche bei den lebenden Spunerzarıen und Nasserrarıen so reich entwickelt und auch bei den tertiären Arten noch gut ausgebildet sind, fehlen der Mehrzahl der Jura-Polyeystinen ganz. Die Sphaeroideen und Prunoideen sind sämmtlich einfache kugelige oder ellipsoide Gitterschalen (Monosphaerida); concentrische Gitterkugeln (Polysphaerida) fehlen ganz. Die Cyrtoidea sind meistens ohne radiale Fortsätze oder basale Füsse (Eradiata); dreistrahlige und vielstrahlige Formen (Triradiata et Multi- radiata), wie sie in der recenten und tertiären Fauna die Hauptmasse bilden, sind sehr selten. Auffallend ist die grosse Zahl der vielgliedrigen (Stichoeyrtida) und der Cyrtoideen mit gegitterter Basal-Mündung. A) Das Hauptwerk über die jurassischen Radiolarien, über welche bis zum Jahre 1885 nur wenige ver- einzelte Angaben vorlagen, bilden die werthvollen und in mehrfacher Beziehung sehr interessanten „Beiträge zur Kennt- niss der fossilen Radiolarien aus Gesteinen des Jura“ von Dr. D. Rüst in Freiburg i/B. (1885, Palaeontographica, Vol. XXXI, 51 pag., mit 20 Tafeln). Leider erschien dieses wichtige Werk erst, nachdem die erste Hälfte meiner Challenger-Radiolarien bereits gedruckt war, so dass es nicht mehr möglich war, die daselbst beschriebenen 234 Arten Zehntes Capitel. Geologische Verbreitung. 141 in das System der letzteren einzutragen. Ich gebe daher weiter unten den Catalog der Jura-Radiolarien (Capitel XT) und bemerke dazu nur noch Folgendes. Von den angeführten 234 Arten gehört die grössere Hälfte (130) zu den NASSELLARIEN (CÖyrtoidea), die kleinere Hälfte (102) zu den SpumELLArıEn (38 Sphaeroidea, 14 Prunoidea und 50 Discoidea). Ausserdem sind noch 2 PHAEODARIEN (Dictyocha) verzeichnet und mehrere Spicula, die mit grosser Wahr- scheinlichkeit auf Beloidea zu beziehen sind. Unter den 130 Oyrtoideen (von denen 2 als Botryodea verzeichnet sind) finden sich 24 Monoecyrtida, 14 Dieyrtida, 22 Trieyrtida und 70 Stichocyrtida. Ebenso auffallend, wie die überwiegende Menge der letzteren, ist der Umstand, dass nur sehr wenige dreistrahlige (9) und vielstrahlige (4) Arten unter jenen 130 COyrtoidea sind, sowie die grosse Zahl der Arten mit gegitterter Basal-Mündung. Stephoide« scheinen zu fehlen. Das reiche Material von Jaspis, Hornstein, Feuerstein und Koprolithen, in welchem Dr. Rüsr diese Radiolarien fand, stammt grösstentheils aus dem Jura von Deutschland (Hannover, Süd-Bayern), Tyrol und der Schweiz (vergl. $ 248). B) Jurassische Radiolarien aus Italien, welche den deutschen und schweizerischen von Dr. Rüst beschriebenen Formen sehr nahe stehen und ebenfalls aus dem Jaspis stammen, sind bereits 1880 von DAntz PANTANELLI beschrieben worden, in einer Abhandlung über „I Diaspri della Toscana e i loro fossili“ (Roma 1880, 33 pag. und eine Tafel mit 60 Figuren). Allerdings glaubt PAnTANELLı, dass dieser Jaspis grösstentheils aus der Eocaen-Formation her- rühre; allein aus seiner speciellen Beschreibung und besonders aus dem morphologischen Character der abgebildeten Formen ergiebt sich mit grosser Wahrscheinlichkeit, „dass auch diese toscanischen Jaspisse im Galestro sich wie die schweizerischen in den Conglomeraten an secundärer Lagerstätte befinden und aus dem Jura stammen“ (Rüst, L. N. 51, p. 3). Leider sind die Figuren von PAnTANELLI so klein und unvollständig, dass eine specielle Diagnose der Art meistens nicht möglich ist; nur in 10 von den 60 Figuren ist das Gitterwerk angegeben. Unter den 32 aufgeführten Arten befinden sich 15 SPUMELLARIEN (6 Sphaeroidea und 9 Discoidea) und 17 NASSELLARIEN (4 Stephoidea und 13 Cyrloidea). Viele von diesen scheinen identisch mit den von Dr. Rüsr genauer beschriebenen Arten zu sein. C) Aus dem alpinen Lias, und zwar aus den „unterliassischen Schichten vom Schafberg bei Salzburg‘ hat 1882 Dr. EmiL von Dunıkowskı 18 Arten von fossilen Radiolarien beschrieben (L. N. 44, p. 22—54, Taf. IV—V]). Die meisten derselben sind Sphaeroideen und Discoideen und scheinen durch petrogenetische Metamorphosen mehr oder weniger verändert zu sein; ihre spongiöse Structur ist wahrscheinlich secundär. D) Cretassische Radiolarien sind bis jetzt nur in sehr geringer Zahl beschrieben worden; erst in neuester Zeit hat Dr. Rüsr eine grössere Anzahl (besonders in Feuersteinen aus der englischen Kreide) gefunden, deren Be- schreibung noch bevorsteht. Acht sehr wohl conservirte Arten hat ZrrreL 1876 aus der oberen Kreide von Norddeutsch- land (Haldem in Westfalen und Vordorf in Braunschweig) beschrieben (L. N. 29, p. 75—96, Taf. II). Darunter befinden sich 2 Sphaeroidea, 1 Discoidea, 1 Dictyocha und 4 Oyrtoidea. E) Triassische Radiolarien sind erst in neuester Zeit von Dr. Rüsr (besonders im Hornstein) aufge- funden worden, ihre Beschreibung ist demnächst zu erwarten. $ 244. Palaeozoische Radiolarien. Viel geringer als die Zahl der mesozoischen und caeno- zoischen Radiolarien ist bis jetzt die Zahl derjenigen, welche aus den alten Sediment-Gesteinen des palaeozoischen oder primären Zeitalters bekannt geworden sind. Auch hier haben erst die Unter- suchungen der neuesten Zeit wichtige Aufschlüsse gegeben; durch dieselben sind wenigstens einzelne Arten von Polyeystinen (meistens Sphaeroideen), aus den verschiedenen palaeozoischen Formationen be- kannt geworden, und zwar nicht allein aus dem permischen (Zechstein) und der Steinkohle, sondern auch aus den älteren Bildungen des devonischen und silurischen Systems. Ja sogar in cambrischen Gesteinen scheinen sich einzelne fossile Radiolarien zu finden. Alle diese palaeozoischen Polyeystinen sind von sehr einfacher Gestalt und primitiver Struetur, meistens einfache Srunerzarıen (Gitterkugeln, Ellipsoide, Linsen u. s. w.), zum Theil auch sehr primitive NasseLLarıen. Die wichtigen Entdeckungen, welche Dr. Rüsr in neuester Zeit über das Vorkommen fossiler Radiolarien in allen Formationen des palaeozoischen Zeitalters gemacht hat, sind bis jetzt noch nicht publicirt. Aus ‚mündlichen Mit- theilungen dieses verdienstvollen Palaeontologen ist mir jedoch bekannt, dass derselbe seine ergebnissreichen Unter- suchungen der mesozoischen Quarzite ($ 243) mit vielversprechendem Erfolge auch auf die ähnlichen ‚palaeozoischen Bildungen fortgesetzt hat. Wenn auch die Zahl der hier bisher entdeckten Arten von Polycystinen relativ noch gering ist, so erscheint doch der Nachweis, dass dieselben sich bis in das silurische und cambrische System hinab erstrecken, sehr bedeutungsvoll. Alle diese ältesten SPUMELLARIEN (Sphaeroideen) und NASSELLARIEN ( Cyrtoideen) zeigen sehr pri- mitive Gestaltungs-Verhältnisse. Das Vorkommen fossiler Polyeystinen in der Steinkohle von England hat W. J. SOLLAS 142 Vierter Abschnitt. Chorologische Fragmente. gelegentlich erwähnt: „In the carboniferous beds of North Wales pseudomorphs of Radiolaria in caleite oceur, along with minute Quartz Crystals“ (Ann. Mag. Nat. Hist. 1880, Vol VI, p. 439). Im silurischen Kieselschiefer von Sachsen hat ROTHPLETZ einige Sphaeroidea nachgewiesen (1880, Zeitschr. d. Deutsch. Geolog. Ges. p. 447). $ 245. Massen-Gehalt der Radiolarien-Gesteine. Der relative Reichthum der radiolarienhaltigen Gesteine an wohlerhaltenen oder doch deutlich erkennbaren Kieselschalen derselben ist sehr verschieden. Zur besseren Uebersicht dieses Verhaltens kann man drei verschiedene Grade ihres Massen-Gehaltes unterscheiden, welche wir kurz als reine, gemischte und arme Radiolarien-Gesteine bezeichnen. Die reinen Radiolarien-Gesteine [erster Classe) bestehen zum grösseren Theile (meistens beträchtlich mehr als zur Hälfte, oder selbst mehr als drei Vierteln) aus den zusammengehäuften, oft verbackenen Massen von kieseligen Polycystinen-Schalen. Dahin gehören die reinen miocaenen Polyeystinen-Mergel von Bar- bados ($ 246), der tertiäre Polyeystinen-Thon von Nikobar ($ 247) und die Polyeystinen-Quarze des Jura ($ 248). Alle diese reinen Radiolarien-Gesteine können als „fossiler Radiolarien-Schlamm“ (8 237) angesehen werden und sind jedenfalls Tiefsee-Bildungen, wahrscheinlich unterhalb 2000 Faden Tiefe ursprünglich im Ocean abgelagert. Dieser Annahme entspricht auch ihr palaeontologischer Character, indem die abyssalen Osculosen ($ 235) massenhafter und artenreicher auftreten als die pelagischen Poru- losen ($ 233). Die geologische Gelegenheit zur Hebung dieser Tiefseelager bis über die Meeres-Oberfläche scheint selten gegeben zu sein; bis jetzt sind bloss das antillische Barbados-Eiland und die indische Nikobaren-Gruppe als Beispiele grösseren Maassstabes bekannt. Viel häufiger sind die gemischten Radiolarien-Gesteine (zweiter Classe), welche wahrscheinlich meistens in geringeren Tiefen entstanden, oder doch keine eigentlichen Tiefseebildungen sind. Die Kieselschalen der Polyeystinen betragen in den- selben stets weniger als die Hälfte (oft kaum ein Zehntel) und treten zurück gegen andere kieselschalige Reste (Diatomeen) oder kalkschalige Fossilien (namentlich Polythalamien), in anderen Fällen gegen mine- ralische Bestandtheile (Bimsstein ete) Zu diesen „gemischten Radiolarien-Gesteinen“ gehören viele von den oben angeführten tertiären Mergeln und Thonen (insbesondere viele mediterrane Tripel), ferner viele Feuersteine, Hornsteine und andere Quarzite aus mesozoischen Schichten (besonders Jura) und wahr- scheinlich auch viele palaeozoische Quarzite. Der Meeresschlamm, aus dem sie entstanden sind, kann in sehr verschiedenen, auch in geringeren Tiefen des Oceans abgelagert sein. Arme Radiolarien-Ge- steine (dritter Glasse), welche nur einzelne Arten von SpumerLarıen Oder NassELLArıEN eingesprengt zwischen anderen fossilen Resten und Mineral-Theilen enthalten, können in allen Formationen vorkommen und sind wahrscheinlich sehr weit verbreitet. Weitere sorgfältige Untersuchungen von Dünnschliffen (namentlich auch von Koprolithen) werden hier gewiss noch eine reiche Ernte von neuen Formen ergeben. Die gemischten sowohl als die reinen Radiolarien-Gesteine können nach ihrer petrographischen Beschaffen- heit in drei verschiedene, jedoch durch Uebergänge verbundene Gruppen gesondert werden: 1. Weiche kalkreiche Mergel ($ 246), 2. zähe plastische Thone ($ 247) und 3. harte kieselreiche Quarzite ($ 248). $ 246. Radiolarien-Mergel. Als Radiolarien-Mergel oder Polyeystinen-Mergel (— richtiger oft als „Polyeystinen-Tripel“ zu bezeichnen —), betrachten wir jene weichen, zerreiblichen, kalkreichen, aber grossentheils aus den Kieselschalen von Srunertarıen und NasseLLarıen zusammengesetzten Gesteine, deren bekanntester Typus der kreideähnliche Mergel der Antillen-Insel Barbados ist ($ 242). Der tertiäre Gebirgsstock dieser Insel, der sich im Mount Hillaby zu 1147 Fuss Meereshöhe erhebt und unge- fähr 15,800 engl. Acker Flächeninhalt hat, besteht zum grössten Theile aus dieser merkwürdigen Fels- masse. Der grösste Theil derselben erscheint als ein weicher, erdiger, oft kreideähnlicher Mergel mit Zehntes Capitel. Geologische Verbreitung. 145 bedeutendem, aber an verschiedenen Stellen ziemlich verschiedenem Kalkgehalt. Diejenigen Proben, welche zur grösseren Hälfte aus den wohlerhaltenen Kiesel-Schalen von Polyeystinen bestehen, werden sehr ähnlich dem Tripel und Kieselguhr; der Kalkgehalt tritt hier sehr zurück. Diejenigen Proben hingegen, welche den grössten Kalk-Gehalt aufweisen, nähern sich in ihrer mürben Beschaffenheit sehr der gewöhnlichen Schreib- kreide und bestehen zur grösseren Hälfte aus den Kalkschalen von Polythalamien und deren Trümmern (nur wenige Arten, aber Massen von Individuen, grösstentheils kleine Fragmente, dazwischen sehr feiner amorpher Kalk-Mulm). Sie können als „fossiler Globigerinen-Schlamm“ betrachtet werden ($ 238). In einer dritten Gruppe von Barbados-Proben ist der Gehalt an Bimsstein-Trümmern und anderen vuleanischen Produeten überwiegend; der Thon-Gehalt wird sehr bedeutend; diese gehen theils in Thonmergel oder wirklichen Thon über, theils in feinen vulcanischen Tufl. Eine vierte Gruppe von Proben geht in eine gröbere, sandsteinartige, oft eisenschüssige Gebirgsmasse über; obgleich wohlerhaltene Polyeystinen-Schalen hierin seltener sind, lässt sich ihre Zusammensetzung doch grossentheils auf Trümmer und metamorphische Reste derselben zurückführen. Die Farbe dieser letzteren, bald mehr in Sandstein, bald mehr in Thon übergehenden Barbados-Mergel ist meistens dunkler, grau, braun, bisweilen roth, an einigen Stellen schwarz (bituminös). Hingegen sind die reineren Radiolarien-Mergel der beiden ersten Gruppen, welche sich bald mehr der weissen Kreide, bald mehr dem Kieselguhr nähern, hell gelblich oder selbst rein weiss4). Dieselbe Beschaffenheit zeigen auch die gelblichen oder weissen, sehr leichten und zerreib- lichen Polyeystinen-Mergel von Sieilien, welche in Caltanisetta sich mehr der Schreibkreide, in Grotte mehr dem Kieselguhr nähern. Hingegen gehen dieselben in Griechenland (Aegina, Zante etc.) oft in plastischen Thon über, ebenso im Badener Tegel des Wiener Beckens. In Nord-Africa, an dessen Mittelmeer-Küste der Radiolarien-Mergel sehr weit verbreitet zu sein scheint (von Tripoli bis Oran), geht derselbe theils in wirklichen festen Polirschiefer über, theils in feinpulverige Kieselguhre oder Tripel (Terra tripolitana)®). Die meisten dieser Radiolarien-Mergel scheinen in der mittleren Tertiär-Zeit entstanden und Tiefsee-Bildungen zu sein (Miocaen). A) Der Polyeystinen-Mergel von Barbados zeigt an verschiedenen Stellen dieser Antillen-Insel eine grössere Verschiedenheit in seiner petrographischen und zoographischen Zusammensetzung, als aus der Beschreibung von EHREN- BERG hervorgeht (1875, L. N. 25, pag. 106—116). Durch die Güte eines früheren eifrigen Schülers von mir, des Herrn Dr. DoORNER, dem ich bei dieser Gelegenheit dafür meinen freundlichen Dank abstatte, erhielt ich eine Anzahl grösserer Felsproben von Barbados, welche von verschiedenen Stellen der Insel herrühren und welche schon nach ihrer äusseren Beschaffenheit, wie ihrer chemischen Zusammensetzung und ihrem Radiolarien-Gehalt sehr wesentliche Verschiedenheiten zeigen. Die weissen Kieselguhr-ähnlichen Proben ergaben nach ungefährer Schätzung des Volumens 60—70 Procent Radiolarien-Schalen, die gelblichen Mergel 40—50 Proc., die braunen und schwarzen (bituminösen) Mergel 10—20 Proc. oder noch weniger. Zwei Analysen der ersteren, welche mein Freund Dr. W. WEBER auszuführen die Güte hatte, ergaben ganz andere Resultate, als EnkenBerG nach der Analyse von RAMMELSBERG mitgetheilt hat (L. N. 25, p. 116). Ich stelle diese drei Analysen hier zur Vergleichung neben einander. EHRENBERG-RAMMELSBERG WEBER 1. WEBER II. (Stück vom Hillaby) (Kreide-ähnliches Stück) \(Kieselguhr-ähnliches Stück) Thonerde-Silicat °. .. 59A7\Kieselerde . . . . „5221... „2. .7u,s Thonerde und Eisen- Thonerde (mit Spuren von Oxydes re 1695|Risen-Oxydy aa 12a. 2. Kohlensaurer-Kalk . . 34,31 Kalkerde (und Magnesia) 31,9. » . . . 14,8 Wasser . . . ... . 3,67|Wasser und Kohlensäure 3,2|. . . . . 27 Summa 99,40 Summa 99,6 100,0 Zur weiteren Vergleichung stelle ich hier noch die drei verschiedenen Analysen von miocaenen Tripoli-Mergeln aus Sicilien her, welche Srönr nach den Angaben von Fremy, Schwager und Morrura mitgetheilt hat (Tageblatt der fünfzigsten Versammlung Deutscher Naturforscher und Aerzte in München, 1877, p. 163). 144 Vierter Abschnitt. Chorologische Fragmente. Bestandiheil Tripel von Licata | Tripel von Grotte \|Tripelvon Caltanisetta ara (nach FREMY) (nach SCHWAGER) (nach MorTTUurA) Kieselerde . . . . 30,98 58,58 68,6 Thonerde 17,54 11,51 Nom Eisen-Oxyd . 0,33 1,84 eszn Kalkerde \ 3,49 \ 9 i 1 Magnesia } J 38,0 0,41 j12, Wasser und Organ. \ 11,26 ee Kohlensäure 7,12 1 29 100,00 99,21 99,5 B) Die mediterranen Radiolarien-Mergel scheinen nach den bisherigen unvollkommenen Angaben zu urtheilen, längs eines grossen Theiles der Mittelmeer-Küste im jüngeren und mittleren Tertiär-Gebirge verbreitet zu sein; denn sie finden sich in ähnlicher Zusammensetzung an weit entfernten Stellen, in Sicilien, Calabrien, Zante und Griechen- land, in Nord-Africa von Tripoli bis Oran und vermuthlich noch viel weiter. EHRENBERG hat bereits 1854 hierüber in seiner Mikrogeologie (L. N. 6) eine Reihe von wichtigen, wenn auch sehr unvollständigen Mittheilungen gegeben, über den „kreideartigen weissen Kalkmergel von „Caltanisetta“ (Taf. XXII), den „Plattenmergel von Zante“ (Taf. XX), den „plastischen Thon von Aegina“ (Taf. XIX) und den „Polirschiefer von Oran“ (Taf. XXI). Schon Srtöur hat 1880 in seiner gründlichen Beschreibung der Tripoli von Grotte in Sicilien (L. N. 35) nachgewiesen, dass die Radiolarien-Fauna dieser Tripoli weit reicher ist, als EmkEngerG annahm. Dasselbe finde ich im Tripel von Caltanisetta, und theilweise auch im Badener Tegel des Wiener Beckens. Am reichsten scheint aber der reine, kieselguhr-artige Tripel von Oran zu sein; eine kleine Probe, die mir kürzlich Herr Prof. Steinmann in Freiburg i/B. mittheilte, enthielt viele, noch un- beschriebene neue Arten und war mindestens so reich wie der reinste Barbados-Mergel. $ 247. Radiolarien-Thone. Zu den Radiolarien-Thonen oder Polyeystinen-Thonen rechnen wir die festen, oft plastischen, thonreichen Gesteine, deren Gehalt an Radiolarien bedeutender ist, als derjenige an anderen organischen Resten. Dahin scheint von den bis jetzt bekannten Radiolarien-Ge- steinen vor allen die caenozoische Gebirgsmasse der Nikobaren-Inseln in Hinter-Indien zu gehören, welche sich bis zu 2000 Fuss über den Meeresspiegel erhebt und zum grössten Theile aus bunten Thonmassen von verschiedener Beschaffenheit besteht; auf Car Nicobar sind dieselben vorwiegend grau oder röthlich, auf der Insel Camorta theils stark eisenhaltig, roth und gelb (z. B. bei Frederikshavn), theils weiss und leicht, meerschaumähnlich (z. B. bei Mongkata). Die letzteren scheinen in reinen, lockeren Polyeystinen-Mergel, ähnlich dem von Barbados, überzugehen, die ersteren in kalkhaltige Sandsteine. Obgleich die Polyeystinen-Thone der Nikobaren bis jetzt nur sehr unvollständig bekannt sind, lässt sich doch mit grosser Wahrscheinlichkeit vermuthen, dass dieselben echte Tiefsee-Bildungen sind und jenen Formen des recenten „Rothen Thons“ sehr nahe stehen, welche durch ihren reichen Radiolarien- Gehalt unmittelbar in „Radiolarian-Ooze“ übergehen, wie z. B. der Nord-Paeifische „Red-Clay“ zwischen Japan und Sandwich (Station 241—345 der Challenger-Liste, vergl. oben $$ 229 und 239). Dafür spricht namentlich auch der grössere oder geringere Gehalt an Bimsstein-Staub und anderen vulcanischen Pro- ducten. Wahrscheinlich kommen ähnliche Radiolarien-Thone, wie die nikobarischen, auch in vielen anderen tertiären Gesteinen vor; ein Theil des Barbados-Mergels geht durch steigenden Thon-Gehalt in solchen über; auch hier ist die Menge des eingemengten Bimssteins oft beträchtlich. Ebenso scheinen viele gemischte Radiolarien-Mergel des Mittelmeeres (z. B. von Griechenland und Oran) stellenweise in Radiolarien-Thone überzugehen. Die Radiolarien-Thone der Nikobaren-Inseln sind leider sowohl hinsichtlich ihrer geologischen Natur als ihrer palaeontologischen Zusammensetzung bis jetzt nur sehr unvollständig bekannt. Die Mittheilungen von Rınk (Die Nikobaren-Inseln, eine geographische Skizze, Kopenhagen, 1847) und von EHRENBERG (L. N. 6, p. 160 und L. N. 25, p. 116—120) lassen viele wichtige Fragen unbeantwortet. In seiner Mikrogeologie hat der Letztere nur Zehntes Capitel. Geologische Verbreitung. - 145 23 Arten abgebildet (L. N. 6, Taf. XXXVI). In dem tabellarischen „Namens-Verzeichniss“ ete. (L. N. 25, p. 120) führt er nur 39 Arten unvollständig an, obschon er 1850, gleich nach der ersten Untersuchung der Nikobaren-Thone, „über hundert Arten, theils neue, theils mit denen von Barbados identische“, unterschieden hatte (L. N. 16, p. 8). Mir selbst ist es leider, trotz vieler Bemühungen, nicht geglückt, ein Stück Nikobaren-Thon zur eigenen Untersuchung zu erhalten. Das einzige mikroskopische Präparat (aus der EnrenBer@’schen Sammlung), welches ich untersuchen konnte, enthielt mehrere neue noch nicht beschriebene Arten. Eine genaue vergleichend-systematische Untersuchung dieser wichtigen Radiolarien-Thone ist dringend wünschenswerth. Von den Radiolarien-Thonen des Mittelmeeres (Aegina, Zante ete.) scheinen sie wesentlich verschieden zu sein. $ 248. Radiolarien-Quarze. Unter dem Namen der Radiolarien-Quarze oder Polyeystinen- Quarze fassen wir die harten, sehr kieselreichen Gesteine zusammen, welche zum grössten Theile aus den zusammengebackenen Kieselschalen von Spunerrarıen und Nasserrarıen bestehen. Zu diesen „krypto- krystallinischen Quarzen“, oder besser Quarziten, gehören vor allen die reinen Radiolarien-Gesteine des Jura, welche als Feuersteine, Hornsteine, Jaspis und andere krypto-krystallinische Quarzit- Bildungen dieser Formation beschrieben worden sind. Der grösste Theil der bis jetzt untersuchten Ge- steine dieser Art stammt aus Deutschland (Hannover, Südbayern), Ungarn, Tyrol und der Schweiz; andere sind aus Italien (Toscana) bekannt. Sie finden sich sowohl im oberen und mittleren, als besonders im unteren Jura, (in den unteren Schichten des alpinen Lias). Zum kleineren Theile sind dieselben an ihrer primären Lagerstätte anstehend beobachtet worden (namentlich rothe Jaspisse im Allgäu und Tyrol), zum grösseren Theile als angeschwemmtes Geröll an secundärer Lagerstätte (so namentlich in der Schweiz: in der Nagelfluh des Rigi, im Conglomerate des Uetli-Bergs, und in vielen Geschieben des Rheins, der Limmat, Reuss und Aare). Die reichste Ausbeute an jurassischen Radiolarien haben aber verkieselte Koprolithen aus dem Lias von Hannover ergeben. Diese „Radiolarien-Koprolithen“ sind rund- liche, eylindrische oder wurstförmige Körper, welche die Grösse eines Gänse-Eies erreichen; sie stammen wahrscheinlich von Fischen oder Cephalopoden, welche Crustaceen, Pteropoden und dergl. pelagische Thiere gefressen haben, deren Darm bereits mit Radiolarien-Schalen gefüllt war. Nächst den Koprolithen ist am reichsten der rothe Jaspis, dessen Farbe von hellroth bis dunkelroth wechselt, und der einen wahren „verkieselten Radiolarien-Schlamm der Tiefsee“ darstellt. Aber auch die „Aptychus-Schiefer“ aus Süd- bayern und Tyrol sind sehr reich und lieferten ungefähr ein Drittel aller beschriebenen Jura-Radiolarien. Der Erhaltungs-Zustand der meisten Arten ist vorzüglich gut (vergl. $ 243). Ueber die merkwürdige Zusammensetzung und die mannigfachen Verschiedenheiten der jurassischen Radiolarien Quarze ist die inhaltreiche Abhandlung von Dr. Rüsr zu vergleichen (L. N. 51). Die höchst interessanten Radiolarien- Koprolithen, welche derselbe im unteren und mittleren Jura von Hannover entdeckt hat, finden sich in den Eisenstein- Gruben bei dem Dorfe Gross-Ilsede (7 Kilometer südlich von der Stadt Peine) in erstaunlicher Menge. Ihre Masse be- trägt dem Gewichte nach 2—5 Procent von dem der liassischen Eisenerze; von diesen letzteren sind aber allein im Betriebsjahr 1883 nicht weniger als 280 Millionen Kilogramm verarbeitet worden. Es ist sehr wahrscheinlich , dass die sorgfältige mikroskopische Untersuchung von Dünnschliffen, ebenso von den Koprolithen, wie von den Feuersteinen, Horn- steinen, Jaspissen und anderen Quarziten, eine reiche Ernte von fossilen Radiolarien auch noch in anderen Formationen ergeben wird. In Italien hat Dante PAnTAnELLI interessante Polycystinen-Jaspisse in Toscana entdeckt (L. N. 36, 45). Dieselben scheinen ebenfalls aus dem Jura zu stammen (vergl. oben $ 243 und L. N. 51, p. 3—10). $ 249. Fossile Gruppen. Die Erhaltung der Radiolarien in fossilem Zustande ist natürlich in erster Linie von der Beschaffenheit ihres Skeletes abhängig. Daher werden die Acanrnarıen, deren Acanthin-Skelet zwar fest, aber leicht löslich ist, niemals fossil gefunden. Dasselbe gilt von den car- bonischen Silieat-Skeleten der Pnarovarıen; jedoch machen hier eine einzige Ausnahme die Dietyochida, eine Subfamilie der Cannorrhaphida, deren isolirte Skelet-Theile aus reiner Kiesel-Erde zu bestehen scheinen und oft fossil gefunden werden. Von den beiden übrigen Legionen sind natürlich die skelet- Haeckel, Radiolarien, I. Thl. 19 146 Vierter Abschnitt. Chorologische Fragmente. losen Familien ebenfalls ausgeschlossen, die Nasselliden unter den Nasserrarıen, und die Thalassicolliden und Collozoiden unter den Spumerrarıen. Somit bleiben von den 85 beschriebenen Familien kaum 55 übrig, von denen man versteinerte Kiesel-Skelete zu finden erwarten darf. Aber auch von diesen ist bis jetzt kaum die Hälfte in fossilem Zustande beobachtet worden. Von den zwanzig Ordnungen der Classe, welche in $ 155 (pag. 87) aufgezählt sind, fallen für die palaeontologische und geologische Be- trachtung folgende neun vollständig aus: A. die vier Ordnungen der Acantnarıen (1. Actinelida, 2. Acan- thonida, 3. Sphaerophracta, 4. Prunophracta); B. drei Ordnungen der Puarovarıen (5. Phaeosphaeria, 6. Phaeo- gromia, 7. Phaeoconchia); C. von den Nasserzarıen die Ordnung der 8. Nassoidea; D. von den Sruner- LARIEN die Ordnung der 9. Colloide.. Von ganz untergeordneter Bedeutung für die Geologie, wenn auch durch einzelne palaeontologische Funde vertreten, sind ferner folgende sechs Ordnungen: A. Unter den SpumELarıen die 10. Beloidea und 11. Larcoidea; B. unter den Nasserrarıen die 12. Plectoidea, 13. Ste- phoidea, 14. Botryodea; C. unter den Puarovarıen die 15. Phaeocystina.. Dagegen sind von hervorragender geologischer Wichtigkeit, als constituirende Bestandtheile der Radiolarien-Gesteine, folgende fünf Ord- nungen: A. von den Spunerzarıen die 16. Sphaeroidea, 17. Prunoidea und 18. Discoidea; B. von den Nas- SELLARIEN die 19. Spyroidea und 20. Cyrtoidea. Das numerische Verhältniss, in welchem die einzelnen Familien dieser Ordnungen in den Radiolarien-Gesteinen vertreten sind, ist ersichtlich aus dem unten folgenden „Catalogus Radiolarium“ (vergl. auch $ 157). $ 250. Fossile und recente Species. Von grosser phylogenetischer und geologischer Bedeutung ist die Thatsache, dass noch heute zahlreiche Radiolarien leben, deren Kieselschalen, genau in derselben Form, sich fossil in tertiären Gesteinen finden. Schon aus den älteren Beobachtungen über die Poly- eystinen des Barbados-Mergels ging diese interessante Thatsache hervor 4). Neuere, vergleichende und ausgedehntere Untersuchungen über dieselben, wie über die miocaenen Radiolarien von Sieilien, haben gelehrt, dass die Zahl dieser „lebenden Fossilien“ viel grösser ist, als bisher angenommen wurde®). Unter den miocaenen Radiolarien sind sowohl zahlreiche Spunerzarıen-Arten (— namentlich Sphaeroideen und Discoideen —), als auch viele Nasserrarıen-Species (— insbesondere Spyroideen und Cyrtoideen —) nicht zu unterscheiden von den gleichen, jetzt noch lebenden Formen °, P). Anderseits lassen sich in denjenigen Gattungen, welche zahlreiche Arten und Massen von Individuen (sowohl in recentem als in fossilem Zu- stande) darbieten, zusammenhängende Formen-Reihen herstellen, welche von älteren tertiären Species ununterbrochen und allmählich zu jetzt lebenden, speeifisch unterscheidbaren Formen hinüber führen. Diese interessanten morphologischen Thatsachen lassen sich unmittelbar phylogenetisch verwerthen und liefern werthvolle Beweise für die Wahrheit der Descendenz-Theorie. A) EHRENBERG führt 1875 in seinem Verzeichniss der fossilen Polycystinen (L. N. 25, p. 64-85) 325 Arten auf, von welchen 26 zugleich lebend vorkommen. B) Stöhr führt 1880 in seinem Verzeichniss der miocaenen Radiolarien von Grotte (L. N. 55, p. 84) 118 Arten auf, von welchen 29 zugleich lebend vorkommen. C) TEuSCHER, welcher auf meine Bitte eine sehr grosse Zahl von Messungen und Zeichnungen fossiler und lebender Radiolarien vergleichend zusammengestellt hat, kommt zu dem Resultate, dass sehr zahlreiche SPUMELLARIEN und NASSELLARIEN von Barbados sich noch heute unverändert im Radiolarien-Schlamm der pacifischen Tiefsee erhalten haben (vergl. $ 242 A und p. 1760, Additional Note). D) Aus den vergleichenden Untersuchungen, welche ich selbst im Laufe der letzten ‘zehn Jahre über die recenten Tiefsee-Radiolarien der Challenger-Sammlung und die miocaenen Polycystinen von Barbados angestellt habe, ergiebt sich, dass ungefähr der vierte Theil der letzteren identisch mit lebenden Species der ersteren ist. 1834. 1838. 1839. Fünfter Abschnitt. Litterarische Synopsis, Rlftes Capitel. Litteratur und Geschichte, $ 251. Litteratur-Verzeichniss von 1834 bis 1884. (Anmerkung. Im Texte ist die laufende Litteratur-Nummer mit L. N. in Klammern bezeichnet). Mryen, F. Palmellaria (Physematium, Sphaerozoum) in: Beiträge zur Zoologie, gesammelt auf einer Reise um die Erde. Nova Acta N. C. Vol. XVI, Supplem. p. 160, Taf. XXVIIL, Fig. 1—7. EHRENBERG, G. Polycystina (Lithocampe, Cornutella, Haliomma) in: Ueber die Bildung der Kreidefelsen und des Kreidemergels durch unsichtbare Organismen. Abhandl. der Berlin. Acad. p. 117. EHRENBERG, G. Ueber noch jetzt lebende Thierarten der Kreidebildung (Haliomma radians). Abhandl. der Berlin. Acad. p. 154. 1844—1873. EHRENBERG, G. Vorläufige Mittheilungen über Beobachtungen von Polycystinen, in den Monats- 1851. 1854. 1855. 1855. 1855. 1356. 1858. berichten der Berliner Academie der Wissenschaften, später wiederholt und durch Abbildungen illustrirt in der Mikrologie (L. N. 6) und in den beiden Abhandlungen aus den Jahren 1872 (L. N. 24) und 1875 (L. N. 25). Vergl. die Monatsberichte von 1844 (p. 57, 182, 257), von 1846 (p. 332), von 1847 (p. 40), von 1850 (p. 476), von 1854 (p. 54, 205, 236), von 1855 (p. 292, 305), von 1856 (p. 197, 425), von 1857 (p. 142, 538), von 1858 (p. 12, 30), von 1859 (p. 569), von 1860 (p. 765, 319), von 1861 (p. 222), von 1869 (p- 253), von 1872 (p. 300-321), von 1873 (p. 214—263). Von bleibender Bedeutung ist von diesen zahl- reichen kleinen Mittheilungen nur eine einzige, das erste System der Polycystinen aus dem Jahre 1847 (Monatsber. p. 54) mit 7 Familien, 44 Genera und 282 Species. Vergl. meine Monographie (1862, L. N. 16) p. 3—12 und 214—219. Huxrey, Tm., Upon Thalassicolla, a new Zoophyte, in: Annals und Magaz. N. Hist. Ser. II, Vol. VIII, p. 433—442, Pl. XVI. EHRENBERG, G. Mikrogeologie. Abbildungen zahlreicher Polyeystinen auf 8 Tafeln: Taf. XVII, Fig. 110, 111; Taf. XIX, Fig. 48—56 und 60—62; Taf. XX, Nr. I, Fig. 20—25 und 42; Taf. XXI, Fig. 51—56; Taf. XXI. Fig. 20—40; Taf. XXXV, A, Nr. XIX A, Fig. 5; Taf. XXXV B, Fig. 16—23; Taf. XXXVI, Fig. 183. BaAıtey, J. W. Notice of Mieroscopic forms of the Sea of Kamtschatka; in: American Journal of Sc. and Arts VOILLXRI,p. 1. PIZT. MÜLLER, JOHANNES, Ueber Sphaerozoum und Thalassicolla. In: Monatsber. der Berlin. Acad., p. 229. MÜLLER, JOHANNES, Ueber die im Hafen von Messina beobachteten Polyeystinen. (Haliomma, Eueyrtidium, Dictyospyris, Podocyrtis). In: Monatsber. der Berlin. Acad., p. 671. MÜLLER, JOHANNES, Ueber die Thalassicollen, Polyeystinen und Acanthometren des Mittelmeeres. In: Monats- berichten der Berlin. Acad., p. 474. MÜLLER, JOHANNES, Erläuterung einiger bei St. Tropez am Mittelmeer beobachteter Polycystinen und Acan- thometren. In: Monatsber. der Berlin. Acad., p. 154. 19* 148 25. 36. 37. 1858. 1858. 1858. 1860. 1862, 1862. 1863. 1865. 1867. 1870. 1871. 1872. 1872. 1875. 1876. 1876. 1376. 1876. 1877. 1877. 1878. 1879. 1879. 1880. 1880. 1881. Fünfter Abschnitt. Lilterarische Synopsis. MÜLLER, JOHANNES, Ueber die Thalassicollen, Polyeystinen und Acanthometren des Mittelmeeres (Grund- legende erste Gesammtdarstellung der Radiolarien).. In: Abhandl. der Berlin. Acad., p. 1—62, Taf. I—XI. SCHNEIDER, ANTON, Ueber zwei neue Thalassicollen von Messina. In: Müller’s Archiv für Anat. u. Physiol., p. 38, Taf. II B, Fig. 1—4. CrLararkoe et LacHmann, Echinoeystida (Plagiacantha et Acanthometra). In Etudes sur les Infusoires et les Rhizopodes, p. 458, Pl. XXH, Fig. 8, 9; Pl. XXIH, Fig. 1—6. HAECKEL, ERNST, Ueber neue lebende Radiolarien des Mittelmeeres. In: Monatsber. der Berlin. Acad. p. 794 und 835. HAECcKEL, Ernst, Die Radiolarien (Rhizopoda radiaria). Eine Monographie. 572 pag. fol. mit einem Atlas von 35 Kupfertafeln. Bury, Mrs., Polyeystins, figures of remarkable forms in the Barbados Chalk Deposit. II. Edition, by M. C. Cook, 1868. 25 Tafeln in Quarto, photographirt nach Hand-Zeichnungen, enthalten viele von Enren- BERG übersehene Formen von Barbados. Harrıng, PauL, Bijdrage tot de Kennis der mikroskopische Fauna en flora van de Banda-Zee (Diep-Zee- Polycystinen). In: Verhandl. d. Kon. Akad. van Wetensch. Amsterdam. Vol. IX, p. 30, Pl. I-II. HAECcKEL, ERNST, Ueber den Sarcode-Körper der Rhizopoden (Actinelius, Acanthodesmia, Oyrtidosphaera etc.) In: Zeitschr. für wissensch. Zool. Bd. XV, p. 342, Taf. XXVI. SCHNEIDER, Anrton, Zur Kenntniss des Baues der Radiolarien (Thalassicolla). In: Archiv für Anat. Physiol. 1867, p. 509. HAEcKEL, Ernst, Beiträge zur Plastiden-Theorie (Myxobrachia; Amylum in den gelben Zellen). In: Jena. Zeitschr. für Naturw. Bd. V, p. 519—540, Taf. XVII. CIENKOWSKI, L., Ueber Schwärmer-Bildung bei Radiolarien. In: Archiv für Mikrosk. Anat. Bd. VII, p. 372—381. Taf. XXX. WAGNER, N., Myzobrachia Cienkowskü. In: Bullet. de l’Acad. St. Petersburg, Vol. XVII, p. 140. EHRENBERG, GOTTFRIED, Mikrogeologische Studien über das kleinste Leben der Meeres-Tiefgründe aller Zonen und dessen geologischen Einfluss. 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HAEcKEL, ERNST, Die Ordnungen der Radiolarien (Acantharia, Spumellaria, Nassellaria, Phaeodaria). In: Sitzungsber. der Jena. Ges. für Med. u. Nat. vom 16. Februar 18833. HERTWIG, OSKAR, Die Symbiose oder das Genossenschaftsleben im Thierreich. (Vortrag in der 56. Ver- sammlung Deutscher Naturforscher und Aerzte zu Freiburg i/B.) Rüst, WILHELM, Ueber das Vorkommen von Radiolarien-Resten in kryptokrystallinischen Quarzen aus dem Jura und in Koprolithen aus dem Lias. (Tageblatt der 56. Versammlung Deutscher Naturforscher und Aerzte zu Freiburg i/B.) Car, LAzAar, Acanthometra hemicompressa (= Zygacantha semicompressa). In: Zoolog. Anzeiger, p. 9. HAECKEL, ERNST, Ueber die Geometrie der Radiolarien (Promorphologie). In: Sitzungsber. der Jena. Gesellsch. für Med. und Naturw. vom 22. November 1883. $ 251 A. Nachträge zum Litteratur-Verzeichniss, von 1885. D. Rüst, Beiträge zur Kenntniss der fossilen Radiolarien aus Gesteinen des Jura. 45 Seiten 4°, mit 20 Tafeln. Separat-Abdruck aus „Palaeontographica“, XXXI. Band, oder III. Folge, VII. Band. KaArL BrAnDT, Die koloniebildenden Radiolarien (Sphaerozoen) des Golfes von Neapel und der angrenzenden Meeres-Abschnitte. 276 Seiten 4°, mit 3 Tafeln. JoHNn MurRAY, Narrative of the Cruise of H. M. S. Challenger, with a general account of the scientific re- sults of the expedition. Vol. I. First part, p. 219—227, Pl. A. Second part, p. 915—926, Pl. N, Fig. 2, Ernst HAEcKEL, System der Acantharien. Sitzungsber. der Jena. Gesellsch. für Med. und Naturw. vom 13. November. Anmerkung. Da der Druck der Challenger-Radiolarien bereits 1884 begann und 1885 zum grösseren Theile voll- endet war, konnten die wichtigen Arbeiten von Rüsr und Braupr, welche 1885 erschienen (L. N. 51, 52) im speciellen Theile nieht mehr benutzt, und nur im generellen Theile berücksichtigt werden. Vergl. $$ 201—205, 243—248 etc. $ 251B. Phaulographischer Anhang. Verzeichniss der völlig werthlosen Litteratur, welche entweder nur längst bekannte Thatsachen, oder falsche Angaben enthält, und welche daher am besten ganz zu eliminiren ist. Vergl. unten die Noten D, E, F zu $ 252, und ferner L. N. 26, p. 9. 55. 1865. WarricHh, G. C., On the structure and affinities of Polycystina. In: Transact. of the Microscop. Soc. of London. Vol. XIII, p. 57—84. (Vergl. unten Note D). 56. 1879. Warrıch, G. C., Observations on the Thallassicolidae. In: Annals and Mag. N. Hist. Ser. 4, Vol. III, p. 97. 57. 1866. STUART, ALEXANDER, Ueber Coscinosphaera eiliosa, eine neue Radiolarie (= Globigerina echinoides!!). In: Zeitschr. für wiss. Zool. Bd. XVI, p. 328, Taf. XVII. (Vergl. unten Note E). 58. 1870. STUART, ALEXANDER, Neapolitanische Studien. Göttinger gel. Nachr., p. 99, und Zeitschr. für wiss. Zool. Vol. XXII, p. 290 („Blaue Kieselkrystalle“ in Collozoum inerme!). 59. 1871. MAcDoNALD, JOHN Denis, Remarks on the Structure of Polyeystina (Astromma Yelvertoni = Euchitonia Mülleri). In: Annals and Mag. N. Hist. Ser. 4. Vol. VIII, p. 226. 60. 1871. Doenırz, W., Beobachtungen über Radiolarien. In: Archiv für Anat. Physiol. 1871, p. 71. Taf. II. (Note F.) 150 Fünfter Abschnitt. Litterarische Synopsis. $ 252. Fortschritte der Radiolarien-Kunde von 1862 bis 1885. Die Geschichte unserer wissen- schaftlichen Kenntnisse von den Radiolarien umfasst gegenwärtig ein halbes Jahrhundert (von 1834 bis 1885). Die historische und kritische Erörterung der Arbeiten, welche in die ersten 28 Jahre fallen (von 1834 bis 1862, von Mryen bis auf Jonanses Mütter), ist in der geschichtlichen Einleitung zu meiner Monographie der Radiolarien (1862, p. 1—24) enthalten. Wir haben demnach hier nur eine kurze Uebersicht über die Untersuchungen zu geben, welche in den letzten 23 Jahren (von 1862—1885) ver- öffentlicht worden sind. Die wichtigsten Fortschritte während dieses Zeitraums verdanken wir folgenden Naturforschern: Cıenkowskı (1871), Enrengere (1872 und 1875), Rıcnarpd Hertrwis (1876 und 1879), Kırı Braspor (1881 und 1885), BürscnLı (1882) und Rüsr '(1885). Den werthvollen Arbeiten dieser Forscher schliessen sich eine Anzahl kleinerer Beiträge an, welche vorstehend im Litteratur-Verzeichniss angeführt sind. Einige Beiträge von Dilettanten, welche ohne gründliche Sachkenntniss geschrieben und ohne allen Werth sind, werden (der Vollständigkeit halber) im „phaulographischen Anhang“ aufgeführt (vergl. die Noten D, E, F, und die L. N. 55—60, ferner L. N. 26, p. 9). Der erste bedeutende Fortschritt in der Erkenntniss der Radiolarien-Organisation, welcher nach der Publication meiner Monographie (1862) gethan wurde, ging von dem Verständniss der extracapsu- laren „gelben Zellen“ aus. Im Jahre 1870 führte ich den Nachweis, dass diese gelben Zellen Amy- lum enthalten (L. N. 21, p. 519). Ich betrachtete dieselben, gleich allen bisherigen Autoren, als inte- srirende Bestandtheile des Radiolarien-Organismus und musste diesen daher natürlich für vielzellig halten ; denn über die echte Zellen-Natur dieser merkwürdigen, kernhaltigen, gelben Kugeln, welche ich schon 1862 eingehend begründet hatte, konnte ein Zweifel nicht entstehen. Da wurde zuerst durch Cıenkowskı 1871 gezeigt, dass die gelben Zellen der Collodarien auch nach dem Tode dieser Organismen sich un- verändert erhalten, „fortfahren freudig zu wachsen und sich schliesslich durch Theilung vermehren“ (L. N. 22, p. 378—380, Taf. XIX, Fig. 30—36). Cienkowskı schloss aus diesen wichtigen Beobachtungen mit Recht, dass die gelben Zellen keine integrirenden Theile des Radiolarien-Leibes seien, sondern „para- sitische Bildungen“, selbständige einzellige Organismen, welche nur als Schmarotzer im Körper der Radiolarien leben (vergl. $ 90). Diese bedeutungsvolle Erkenntniss erfuhr zehn Jahre später eine weitere Ausführung und voll- ständige Begründung durch die ausgedehnten Untersuchungen von Karı Branor (L. N. 38, 39) und Pırrıck Geopes (L. N. 42, 43). Indem Branpr die merkwürdige, inzwischen bekannt gewordene Sym- biose der Algen-Gonidien und Pilz-Hyphen im Flechten-Organismus zur Vergleichung heranzog, und die selbständige Natur der gelben Zellen, als einzelliger Algen, in allen Abtheilungen der Radiolarien nach- wies, gründete er für sie die Gattung Zoowanthella. Genpes nannte dieselben Philozoon und zeigte experi- mentell, dass sie unter dem Einflusse des Sonnenlichtes Sauerstoff ausscheiden (vergl. $ 90). Die grosse physiologische Bedeutung, welche demgemäss die gelben Zellen für den Stoffwechsel der Radiolarien und bei deren massenhafter Entwickelung für die Oekonomie der marinen Organismen überhaupt be- sitzen, ist neuerdings besonders von Branpr eingehend erörtert worden (L. N. 52, p. 65—71, 86—94; vergl. auch unten Note C und $ 205). Der Nachweis, dass die gelben Zellen nicht zum Radiolarien-Organismus selbst gehören, sondern nur als Inquilinen in demselben leben, musste nothwendig dem wichtigsten Fortschritt, welcher in der Erkenntniss der Radiolarien-Organisation demnächst geschah, vorausgehen. Dieser Fortschritt bestand in dem Nachweise, dass der ganze Körper der Radiolarien gleich demjenigen aller anderen Protisten, eine einzige einfache Zelle sei. Rıcuanp Herrwiıs war es, der in zwei hervorragenden Arbeiten (L. N. 26, 33) diese fundamentale Theorie von der Einzelligkeit der Radiolarien fest begründete (Note B). In seiner Eiftes Capitel. Litteratur und Geschichte. 151 Abhandlung „Zur Histologie der Radiolarien“ (1876, L. N. 26) theilte Herrwıs zunächst ausführliche „Untersuchungen über den Bau und die Entwickelung der Sphaerozoiden und Thalassicolliden“ mit. Indem er die verbesserten technischen Untersuchungs-Methoden der modernen Histologie, insbesondere die Tinetions-Methode, zuerst auf das Studium der feineren Radiolarien-Organisation anwendete, führte er den Beweis, dass echte Zellen (— abgesehen von den parasitischen „gelben Zellen“ —) im Körper derselben nieht zu finden sind, dass vielmehr alle morphologischen Bestandtheile desselben als differenzirte Theile einer einzigen echten Zelle angesehen werden können, und dass insbesondere das centrale „Binnen- bläschen“ ein echter Nucleus ist. Die weitere Begründung dieser wichtigen Erkenntniss und ihre Ausdehnung auf alle Abtheilungen der formenreichen Classe gab Hrrrwıce sodann 1879 in seinem zweiten Werke, „der Organismus der Radio- larien“ (L.N. 33). Unter den zahlreichen neuen Beiträgen, durch welche dieses ausgezeichnete Werk die Naturgeschichte der Radiolarien bereicherte, ist vor allen die Erkenntniss der fundamentalen Unterschiede hervorzuheben, welche die Hauptgruppen der Classe in der Structur ihrer Central-Kapsel aufweisen. Herrwis erkannte zuerst, dass die Membran derselben bei den Puarovarıen doppelt, bei den übrigen Radiolarien einfach ist ($ 56); er nannte die ersteren Tripylea, weil er in ihrer Kapselwand eine grosse, eigenthümlich gebaute Hauptöffnung und zwei kleine Nebenöffnungen auffand. Die Nasserrarıen, bei welchen er ein einziges Porenfeld am Basal-Pole der Hauptaxe und einen darüber sieh erhebenden „Pseu- dopodien-Kegel“ unterschied, nannte er desshalb Monopylea, die übrigen Radiolarien, mit allseitig von feinen Poren durchbrochener Membran, Peripylea. Ausserhalb der Central-Kapsel hob Herrwıs namentlich die Bedeutung der Gallerthülle, als eines constanten und wesentlichen Körpertheiles, hervor. Indem er so- dann auch noch die Morphologie des Skelets einer eingehenden Betrachtung unterzog und phylogenetische Schlüsse daraus ableitete, gelangte er zur Aufstellung eines verbesserten Systems, in welchem er sechs Ordnungen unterschied: 1. Thalassicollea, 2. Sphaerozoea, 3. Peripylea, 4. Acanthometrea, 5. Monopylea, 6. Tri- pylea. Die zahlreichen einzelnen Beobachtungen, mit welchen Herrwıc ausserdem die Morphologie unserer Classe bereicherte, sind in der vorstehenden allgemeinen Darstellung in den betreflenden Paragraphen an- geführt (vergl. Note B und L. N. 41, p. 340, 341). Die interessante neue Gruppe, welche hier als Ordnung unter der Bezeichnung Tripylea aufge- führt wurde, hatte ich-ein Jahr zuvor in meinem „Protistenreich“ als Pansolenia von den übrigen Radio- larien abgetrennt (L. N. 32, p. 102). Da aber weder die drei Kapsel-Oeffnungen der Tripylea, noch die hohlen Skeletröhren der Pansolenia allen Familien dieser formenreichen Ordnung zukommen, hatte ich jene Bezeichnung schon 1879 durch den passenderen, auf alle Glieder derselben anwendbaren Namen Puaronarıa ersetzt (L. N. 34). In der vorläufigen Mittheilung, welche ich damals „über die Puaronarıen, eine neue Gruppe kieselschaliger mariner Rhizopoden“, gab, hatte ich 4 Ordnungen, 10 Familien und 38 Genera unterschieden. Die grosse Mehrzahl dieser neuen Formen (unter denen ich hier nicht weniger als 465 Arten unterscheiden konnte) wurde erst durch die Tiefsee-Forschungen des „Challenger“ ent- deckt. Jon Murray war der Erste, welcher auf den grossen Reichthum der Tiefsee an diesen merk- würdigen Rhizopoden und auf die constante Bildung ihres eigenthümlichen, dunkeln, extracapsularen Pigment-Körpers (des Phaeodium) aufmerksam machte; schon 1876 hatte er einen Theil derselben als Challengerida beschrieben (L. N. 27, p. 536; L.N. 53, p. 226). Die ältesten Beobachtungen über Pnaro- parıen wurden 1859 in Messina angestellt, wo ich fünf verschiedene Gattungen dieser eigenthümlichen Gruppe lebend untersuchte (vergl. p. 1522 und L. N. 16). Durch die Erkenntniss, dass die Puaronarıen, wenn auch wesentlich von den übrigen Radiolarien verschieden, doch unter den typischen Begrift dieser Classe fallen, wurde derselben eine neue, formen- 152 Fünfter Abschnitt. Litterarische Synopsis. reiche Abtheilung zugeführt. Durch ihre nähere Erforschung wurde eine neue Quelle von interessanten morphologischen Problemen erschlossen. Aber auch in anderen Hauptgruppen der Classe wurde neuer- dings durch vergleichend anatomische Studien die Morphologie derselben wesentlich gefördert. Ab- gesehen von den kleineren Beiträgen verschiedener Autoren, welche vorstehend im Litteratur-Verzeich- nisse aufgeführt sind, möchte ich hier namentlich die werthvollen „Beiträge zur Kenntniss der Radiolarien- Skelete, insbesondere der der Cyrtida“ von 0. Bürscnuı hervorheben (1882, L. N. 40). Auf Grund von sorgfältigen vergleichend-anatomischen Studien, Untersuchungen über die Skelet-Structur einer An- zahl fossiler Cyrtoideen, und unter kritischer Verwerthung der inzwischen erschienenen Enrensers’schen Studien über die Polyeystinen von Barbados (L. N. 25), versuchte BürscnLı hier, die verwickelten Structur- Verhältnisse der Monopyleen-Skelete phylogenetisch auf eine gemeinsame einfache Urform zurückzuführen, und zwar auf den primären Sagittal-Ring. Wenn auch dieser Versuch in der That das hier vorliegende, sehr schwierige morphologische Problem nicht befriedigend löste, so verdient doch die kritische und synthetische Methode seiner Durchführung volle Anerkennung, und lieferte den Beweis, dass die ver- gleichende Anatomie des Skelets bei den Radiolarien nicht minder als bei den Wirbelthieren eine höchst fruchtbare und interessante Quelle phylogenetischer Forschung ist. Einen weiteren Beweis dafür gab Bürsenuı in der allgemeinen zusammenfassenden Darstellung der Radiolarien-Organisation, welche er 1882 im ersten Bande von Bronn’s „Classen und Ordnungen des Thierreichs“ publieirte (L. N. 41). Weniger ergiebig als diese bedeutenden Fortschritte in der vergleichenden Anatomie der Radio- larien waren diejenigen, welche in der Entwickelungsgeschichte dieser Protisten im Laufe der letzten zwei Decennien geschahen. Die wichtigste Bereicherung auf diesem Gebiete bestand in dem Nach- weise, dass in allen Hauptgruppen der Classe der Inhalt der Central-Kapsel zur Bildung von flagellaten Schwärmsporen verwendet wird. Zwar waren schon von mehreren früheren Autoren die Bewegungen dieser Zoosporen in der reifen Central-Kapsel von Srunerrarıen und Acantnuarıen beobachtet worden (L. N. 10, 13, 16; vergl. $ 142, Note A). Allein die Entstehung der Geisselsporen aus dem Inhalte der Central-Kapsel und ihre besondere Beschaffenheit wurde erst 1871 von Cıenkowskı ausführlich be- schrieben (L. N. 22, p. 372). Bald darauf entdeckte R. Herrwıc, dass bei den socialen Radiolarien (den Polyeyttarien oder Sphaerozoeen) zwei verschiedene Formen von Zoosporen gebildet werden, die einen mit, die anderen ohne Krystalle, und dass die letzteren wieder in Macrosporen und Mierosporen sich sich sondern (vergl. L. N. 26 und $ 142). In neuester Zeit ist diese sexuelle Differenzirung von Karı Branpr bei allen Gruppen der Sphaerozoeen nachgewiesen und ihr beständiger Wechsel mit der Bildung von Krystall-Schwärmern als ein regulärer „Generations-Wechsel“ aufgefasst worden (vergl. Note C und L. N. 52, sowie $ 216). Aber auch andere Formen der Entwickelung, insbesondere die Fortpflanzung durch Zelltheilung ($ 213) und Zellknospung ($ 214), haben durch neuere Untersuchungen der ange- führten Beobachter wesentliche Aufklärung gefunden. Höchst wichtige und interessante Fortschritte hat neuerdings die Palaeontologie der Radio- larien gemacht. Bis vor zehn Jahren waren fossile Reste dieser Classe fast ausschliesslich aus der Tertiär-Zeit bekannt; fast die einzige Quelle ihrer Kenntniss waren die Untersuchungen, welche Enrex- gerc darüber schon 1838 begonnen, 1854 in seiner Mikrogeologie weiter ausgeführt und in seinem letzten Werke (1875, L.N. 25) abgeschlossen hatte (vergl. L. N. 16, p. 3—9 und 191—193). Erst im Jahre 1876 wurde eine Anzahl von mesozoischen Radiolaren beschrieben, und zwar aus der Kreide durch ZırreL (L. N. 28), später aus dem Jura durch Dunikowskı (L. N. 44). Dass aber in den mesozoischen Forma- tionen, insbesondere im Jura, versteinerte Radiolarien ebenso massenhaft und wohlerhalten vorkommen, wie in dem bestbekannten Tertiär-Gebirge von Barbados, das wurde erst 1883 durch Rüösr nachgewiesen Eiftes Capitel. Litteratur und Geschichte. 155 (L. N. 48). Derselbe entdeckte durch Untersuchung zahlreicher Dünnschliffe, dass in allen Hauptab- theilungen der Jura-Formation (Lias, Dogger, Malm) sehr verbreitet Jaspis, Feuersteine, Hornsteine und andere Quarzite sich finden, welche grösstentheils aus Kieselschalen von Polyeystinen bestehen; dasselbe gilt auch von zahlreichen, im Jura gefundenen Koprolithen. Die ausführlichen Mittheilungen hierüber, sowie die Beschreibung und Abbildung von 234 jurassischen Species (vertheilt auf 76 Genera) sind enthalten in den kürzlich erschienenen „Beiträgen zur Kenntniss der fossilen Radiolarien aus Gesteinen des Jura“ (1885, L. N. 51). Aber auch in älteren Gesteinen, in der Trias, dem permischen System und der Steinkohle, ja selbst bis zum silurischen und cambrischen System hinab, ist in neuester Zeit von Rüsr die Existenz fossiler Radiolarien nachgewiesen und damit die historische Entwickelungszeit unserer Classe um viele Millonen Jahre verlängert worden ($ 244). Die hohe Bedeutung, welche die Radiolarien für die Palaeontologie und Geologie besitzen, ist nicht allein durch diese weitreichenden Entdeckungen in ein ganz neues Licht getreten, sondern auch durch die wichtigen Beziehungen, welche sich zwischen jenen Radiolarien-Gesteinen und den heutigen Ablagerungen der Tiefsee ergeben haben. In dieser Beziehung haben uns die grossartigen Entdeckungen des „Challenger“ und namentlich die Untersuchungen der Tiefsee-Sedimente von WyvirLe Tnonsox (L. N. 31) und Jonn Murray (L. N. 27) mit ganz neuen und höchst interessanten Anschauungen bereichert (vergl. $ 236—239 und $ 245—250). Die tertiären Polyeystinen-Gebirge von Barbados und den Nikobaren, welche wir schon seit 40 Jahren kennen, ebenso wie die mesozoischen Radiolarien-Quarze, die uns erst neuerdings aus dem Jura bekannt geworden sind, erklären sich jetzt als fossile Zustände derselben Tiefsee-Ablagerungen, welche noch heute in Form des „Radiolarien-Schlammes“ ($ 237), zum Theil auch des Globigerinen-Schlammes und rothen Thones ($$ 238, 239) den Boden der grossen Oceane in Tiefen von 12,000 bis 27,000 Fuss bedecken. Eine grosse allgemeine Bedeutung haben diese Untersuchungen über fossile Radiolarien und ihre Vergleichung mit den Tiefsee-Formen der Gegenwart weiterhin dadurch gewonnen, dass die Identität zahlreicher jetzt lebender Arten und fossiler Species aus dem Tertiär-Gebirge mit voller Sicherheit nach- gewiesen worden ist. In dieser Beziehung haben die zahlreichen Messungen und genauen Vergleichungen, welche ich selbst seit zehn Jahren an Tiefsee-Arten der Challenger-Sammlung und an fossilen Radiolarien von Barbados und Caltanisetta angestellt habe, werthvolle Thatsachen zu Tage gefördert. Dabei wurde ich sehr wesentlich durch die Mitarbeit meines werthen Freundes Dr. Reımorn Teuscher unterstützt, welche ich auch an dieser Stelle dankend hervorheben will (vergl. p. 1760 und $ 250). Weitere schätzens- werthe Beiträge in dieser Richtung lieferten namentlich die sorgfältigen Beobachtungen und vergleichen- den Messungen, welche Euı Srönr 1880 über „die Radiolarien-Fauna der Tripoli von Grotte (Provinz Girgenti in Sicilien)“ veröffentlicht hat (L. N. 35). Auch aus diesen geht hervor, dass die Zahl der miocaenen Species, welche noch heute unverändert fortleben, viel grösser ist, als man früher nach den Angaben von Enrengere annehmen durfte. Eurenserg selbst hat noch am Schlusse seines langen und arbeitsamen Lebens in zwei grösseren Sehriften (L. N. 24, 25) die Resultate der systematischen und palaeontologischen Studien zusammen- gefasst, welche er vor 37 Jahren über die „Polyeystinen“ begonnen hatte (vergl. unten Note A und L. N. 16, p, 3—12). Die erste Abhandlung (von 1872, L. N. 24) enthält „Mikrogeologische Studien über das kleinste Leben der Meeres-Tiefgründe aller Zonen und dessen geologischen Einfluss“, sowie ein Namens-Verzeichniss von 279 von ihm beobachteten Polyeystinen der Tielsee (nebst Abbildung von 127 Arten). Die zweite Abhandlung (von 1875, L. N. 25) enthält die „Fortsetzung der Mikrogeologischen Studien, mit specieller Rücksicht auf den Polyeystinen-Mergel von Barbados“; das darin gegebene Haeckel, Radiolarien, II. TN. 20 154 Fünfter Abschnitt. Litterarische Synopsis. Namens-Verzeichniss der von ihm beobachteten fossilen Polyeystinen umfasst 325 Arten, darunter 26 lebende; davon sind 282 auf den begleitenden 30 Tafeln abgebildet. Durch diese zahlreichen Ab- bildungen, wie durch die beigefügten systematischen und chorologischen Tabellen, hat Enrengere eine werthvolle Ergänzung der zahlreichen Mittheilungen über Polyeystinen geliefert, welche er seit dem Jahre 1838 in den Abhandlungen und Monatsberichten der Berliner Academie, sowie 1854 in seiner Mikrogeologie veröffentlicht hatte. Immer wird diesem eifrigen und unermüdlichen Mikrologen das Ver- dienst bleiben, dass er zuerst auf den grossen Formenreichthum dieser Thierclasse aufmerksam gemacht, über 500 Arten derselben systematisch unterschieden und gegen 400 durch Abbildungen bekannt gemacht hat; ferner das weitere Verdienst, dass er die grosse chorologische und geologische Bedeutung dieser Classe in lebhafter und anregender Weise hervorgehoben hat. Allein mit diesen systematisch-deseriptiven, chorologischen und palaeontologischen Arbeiten, welche sich ausschliesslich auf die Kieselschalen der Polycystinen beziehen, sind die Verdienste jenes be- rühmten Berliner Naturforschers um unsere Classe auch völlig erschöpft. Hingegen der Organismus der Radiolarien blieb Gortrrienv Enrengers bis zu seinem Tode (1876) völlig unbekannt. Alles, was eine Anzahl ausgezeichneter Naturforscher seit 25 Jahren über den Körperbau und die Lebens- Erscheinungen der Radiolarien beobachtet hatte, alle die wichtigen Entdeckungen von Huxrev (1851), Jonanses Mürzer (1858), Crarareoe (1858), Cıenkowskı (1871) und von vielen Anderen (L. N. 1—22), Alles ferner, was ich selbst in meiner Monographie (1862) auf Grund dreijähriger Studien über die Anatomie und Physiologie der Radiolarien mitgetheilt hatte — Alles dies existirte für Enrensere nicht, oder vielmehr er hielt dies Alles für werthlosen Ballast der Wissenschaft, für ein Chaos von folgenschweren Irrthümern, welche auf unvollständigen Beobachtungen und falschen Schlüssen beruhen. Keinen Zweifel darüber lassen in diesen beiden letzten Werken seine wunderlichen „speciellen Betrachtungen der Polyceystinen- Classe“ (L. N. 24, p. 339—346) und die allgemeinen „Schlussbemerkungen“ (L. N. 25, p. 147—156). Ja Eurengere bezweifelte sogar bis zuletzt, dass überhaupt irgend ein Beobachter lebende Radiolarien gesehen habe! (L. N. 25, p. 108). Die unüberwindliche Hartnäckigkeit, mit welcher Enrensere bis zu seinem Tode an seinen vor- gefassten Meinungen von einer hohen Organisation der Radiolarien festhielt und allen entgegenstehenden Beobachtungen anderer Naturforscher sich völlig verschloss, erklärt sich aus der Consequenz, mit welcher er bis zuletzt das „ihm eigene Prineip überall gleich vollendeter Entwickelung im Thierreiche“ behauptete (L. N. 16, p. 7). Aus dem verwickelten Bau der Kieselschalen folgerte er, dass der darin eingeschlossene Weichkörper der Polyeystinen eine entsprechend complieirte Structur besitzen und dem der Echino- dermen (Holothurien) nächstverwandt sein müsse. Gleich allen anderen Thieren sollten auch die Radio- larien gesonderte Organ-Systeme für Bewegung, Empfindung, Ernährung, Circulation und Fortpflanzung be- sitzen. Während Enrexsers ursprünglich die Polyeystinen für kieselschalige Infusorien mit vielen Magen- säcken (Polygastrica) erklärt und als zusammengesetzte Arcellinen betrachtet hatte, stellte er sie später bald zu den Echinodermen (Holothurien), bald zu den Bryozoen, bald zu den Oscillarien (vergl. L. N. 41, p. 336). Obgleich ein entschiedener Gegner der Zellen-Theorie, nannte er sie doch „Vielzellen-Thierchen“ (Polyceystina), indem er die Poren der Kieselschale für „Zellen“ erklärte. Heute würde der entgegen- gesetzte Begriff, Monorystina, zur Bezeichnung ihres einzelligen Organismus verwendet werden können. Es war eine eigenthümliche Ironie des Schicksals, dass in demselben Jahre (1838), in welchem Scuhwann in Berlin durch Gründung der Zellen-Theorie den grössten Fortschritt der gesammten Biologie herbei- führte, Enrengere, zeitlebens der eifrigste Gegner derselben, sein grosses Infusorien-Werk veröffentlichte und gleichzeitig die „Familie der Zellenthierchen oder Polycystinen“ gründete (L. N. 16, p. 4). Elftes Capitel. Litteratur und Geschichte. 155 Die „kurze systematische Uebersicht der Gattungen bei den Zellenthierchen“, welche Eurexsere 1875 (L. N. 25, p. 157) mittheilte, ist nur eine neue, um 19 Genera vermehrte Auflage seines ersten Systems der Polyeystinen vom Jahre 1847 (L. N. 4, p. 53). Da ich eine ausführliche Erörterung des- selben bereits in meiner Monographie gegeben habe (L. N. 16, p. 214—219), beschränke ich mich hier auf die Bemerkung, dass ein richtiges Verständniss seiner ganz ungenügenden Gattungs-Diagnosen nur mit Hülfe der von ihm gegebenen Abbildungen möglich ist. Auf diese gestützt, habe ich fast alle von Enrengere gegebenen Gattungs-Namen hier beibehalten, obgleich eine ganz neue Definition derselben unerlässlich war. Dasselbe gilt auch von den beiden Ordnungen, welche Eurenxsers in seiner Classe der Zellenthierchen unterschieden hatte. Die erste Ordnung bilden seine „Netzkörbehen“, Monodietya oder Nasseruarra, früher als „Poleystina solitaria“ bezeichnet; sie umfassen unsere Cyrioidea, die Hauptmasse von Herrwıs’s Monxo- pyLea. Die zweite Ordnung Enrenxsere’s bilden seine „Schaumsternchen“, Polydictya oder SrumerLarıa, früher als „Polycystina composita“ bezeichnet; sie umfassen die PerıryLea von Herrwıc, ausserdem aber auch noch die Spyridina (= unseren Spyroidea), welche vielmehr zu den Nasserrarıa gehören. Obgleich die Vorstellungen Enrengere’s von der Organisation beider Polyeystinen-Ordnungen ganz irrthümlich waren und sogar seine Kenntniss ihrer Schalen-Structur nur sehr mangelhaft war, glaubte ich doch seine Be- zeichnung beider Gruppen beibehalten zu müssen; es war sein einziger glücklicher Griff in der Syste- matik der Radiolarien (vergl. Note A und L. N. 41, p. 336). Der „Entwurf eines Radiolarien-Systems auf Grund von Studien der Challenger-Radiolarien“, welchen ich 1881 publieirte (L. N. 37), schliesst sich hinsichtlich der sieben unterschiedenen Ordnungen wesentlich an das neue System an, welches R. Herrwıs 1879 auf die von ihm entdeckten Structur- Verhältnisse der Central-Kapsel gegründet hatte (L. N. 33, p. 133); es weicht nur insofern ab, als seine Sphaerozoea (meine „Polyeyttaria“) hier in die beiden Ordnungen der Symbelaria (Collosphaerida) und Syn- collaria (Sphaerozoida) geschieden sind. Auch habe ich daselbst zum ersten Male die beiden Subelassen der Holotrypasta (= Porurosa) und Merotrypasta (= OscuLosa) gegenübergestellt. Die Zahl der 15 Familien, welche Herrwıc unterschieden hatte, ist hier im „Prodromus Systematis Radiolarium“ auf 24 erhöht. Die 630 Genera, welche ich unter denselben unterscheiden konnte, sind in dem vorliegenden System der Challenger-Radiolarien grösstentheils beibehalten worden, jedoch theilweise unter strengerem Begriff und verbesserter Definition. Die Differential-Charactere der Ordnungen und Familien der Radiolarien, welche ich 1881 im Pro- dromus aufgestellt hatte, erhielten eine verbesserte Definition in einer weiteren Mittheilung, welche ich 1883 „über die Ordnungen der Radiolarien“ gab (L. N. 46, p. 17). Ich redueirte hier die Zahl der sieben Ordnungen auf vier, da bei den Polycyttarien und Collodarien die Structur-Verhältnisse der Central-Kapsel in der That dieselben sind, wie bei den Peripyleen. Die Auffassung der allgemeinen Verwandtschafts- Verhältnisse wurde dadurch bedeutend einfacher und klarer. Der hypothetische Stammbaum, den ich dort mittheilte (p. 19), fand seine weitere Ausführung in dem sechsten Capitel der vorliegenden Mono- graphie der Challenger-Radiolarien ($$ 153— 200). A) Ehrenberg’s Abhandlungen von 1872 und 1875. Die beiden grösseren Arbeiten, welche EHrENBERG 1872 (L. N. 24) und 1875 (L. N. 25) über Polycystinen veröffentlicht hat, fassen abschliessend die Resultate der aus- gedehnten Untersuchungen zusammen, welche dieser berühmte Mikrologe im Laufe von 37 Jahren über die Kiesel- schalen der SpumELLARIEN und NASSELLARIEN angestellt hat. Die früheren Arbeiten desselben, vom Jahre 1838 bis 1862, habe ich ausführlich und objeetiv in der „Geschichtlichen Einleitung‘ zu meiner Monographie besprochen (L. N. 16, p. 3—12). Ich habe mich damals absichtlich jeder Kritik seiner Anschauungen enthalten, was mir nachher mehrfach 20 * 156 Fünfter Abschnitt. Litterarische Synopsis. zum Vorwurfe gemacht wurde; daher werde ich jetzt darüber Einiges nachträglich bemerken, nachdem nunmehr der Abschluss jener langjährigen Forschungsreihe in den beiden oben erwähnten Schriften vorliegt. „Mikrogeologische Studien über das kleinste Leben der Meeres-Tiefgründe aller Zonen und dessen geologischen Einfluss“ ist der Titel der Denkschrift, welche EHRENBERG in den Abhandlungen der Berliner Academie vom Jahre 1872 veröffentlichte (270 Seiten, mit 12 Tafeln). Diese Schrift enthält eine Uebersicht aller von ihm untersuchten Tiefgrund-Proben und giebt im V. Abschnitt (p. 234—301) das Namens-Verzeichniss von 279 Polycystinen-Arten, welche er in denselben gefunden hat, sowie die Angabe von „Ort und Zeit der Diagnose“, und den Ort der gegebenen Abbildung. Indessen muss dazu bemerkt werden, dass von vielen Species bloss der Name, aber weder Diagnose noch Abbildung ge- geben ist. Weiterhin wird die Zahl der aufgeführten Arten auch noch dadurch reducirt, dass viele Namen sich bloss auf ungenügende Schalen-Fragmente beziehen, oder Synonyma bezeichnen (vergl. das Verzeichniss in $ 254). Auf den beigefügten 12 Tafeln sind 127 Arten von SPUMELLARIEN und NASSELLARIEN abgebildet. Der VII. Abschnitt (p. 335—349) enthält „Specielle Betrachtungen der Polycystinen-Classe“ (p. 339—346), in denen der Autor seine eigen- thümliche teleologische und vitalistische Auffassung derselben entwickelt und die von JOHANNES MÜLLER (L. N. 12) und von mir selbst (L. N. 16) gegebene Darstellung als vollkommen irrthümlich und unbegründet bekämpft. Die zweite, abschliessende Schrift von EHRENBERG, welche 1375 in den Abhandlungen der Berliner Academie publieirt wurde, führt den Titel: „Fortsetzung der Mikrogeologischen Studien als Gesammt-Uebersicht der mikroskopischen Palaeontologie gleichartig analysirter Gebirgsarten der Erde, mit specieller Rücksicht auf die Polycystinen von Barbados“ (168 Seiten, mit 30 Tafeln Abbildungen). Das hier gegebene „Namens-Verzeichniss aller beobachteten fossilen Formen der marinen Gebirgs-Bildungen“ (p. 7—105) enthält die Namen von 325 fossilen Polyceystinen-Arten, von welchen 282 auf den begleitenden 30 Tafeln abgebildet sind, mit Angabe von „Ort und Zeit der Diagnose“. Der IV. Abschnitt (p. 106—116) liefert eine specielle „Uebersicht des Polyeystinen-Gebirges von Barbados“. Der VI. Abschnitt behandelt das „Polyeystinen-Gebirge der Nikobaren-Inseln (p. 116—120). In dem XIV. Abschnitt (Schluss-Bemerkungen) wieder- holt EHRENBERG die dualistischen und theistischen Prineipien seiner eigenthümlichen Natur-Anschauung. Im XV. Ab- schnitt (p. 151—157) giebt er eine „Kurze systematische Uebersicht der Polycystinen“ und entwickelt in der gewohnten unklaren und widerspruchsvollen Form seine falschen Ansichten von ihrer Organisation (vergl. p. 108, 148, 154 ete.). Die beiden Ordnungen und die sieben Familien des Systems sind dieselben geblieben, wie in dem ersten Entwurfe vom Jahre 1547 (Monatsber. der Berliner Academie, p. 53); aber die Zahl der Genera, die hier 44 betrug, ist in der neuen Tabelle (1875, p. 157) auf 63 gestiegen (vergl. L. N. 16, p. 214—219). Die Diagnosen, welche EHRENBERG von den Gattungen und Arten der Polycystinen in den Monatsberichten der Berliner Academie (grösstentheils in den Jahren 1872 und 1875) publicirte, sind höchst mangelhaft und widersprechen oft in auffallendster Weise seinen eigenen Abbildungen. Sogar die Zahl der Schalen-Glieder, der Poren, der Füsschen u. Ss. w. stimmt in beiden vielfach nicht. Ebenso befinden sich sehr häufig die Beschreibungen der Species in directem Widerspruche zu der Diagnose des Genus, zu welchem er sie stellt. Ich muss daher nachträglich sehr die Gewissen- haftigkeit bedauern, mit welcher ich in meiner Monographie (1862) alle bis dahin von EHRENBERG mitgetheilten Species- Diagnosen mühsam zusammenstellte und in die Genera meines Systems so passend als möglich einzufügen suchte. Wenn dieselben mit den später von ihm veröffentlichten Abbildungen in auffallendem Gegensatze stehen, so ist dies nicht meine Schuld (vergl. L. N. 40, p. 507, 508 ete.). Zu meinem Bedauern muss ich hier die Thatsache constatiren, dass EHRENBERG nicht allein jedes generelle Verständniss der Radiolarien-Organisation völlig entbehrte, sondern auch bei der speciellen Beschreibung ihrer Arten, und besonders bei der Bildung der Gattungen, oft sehr oberflächlich, leichtfertig und willkürlich verfuhr. Auf das gründliche Studium aller von EHRENBERG gegebenen Mittheilungen über Radiolarien habe ich mehr als ein Jahr meines Lebens verwendet, und ich muss leider bekennen, dass dies die verlorenste Zeit desselben war. Bei dem auffallenden Mangel an logischer Schärfe und Klarheit der Begritis-Bildung, welcher diesen phantasiereichen und fruchtbaren Schriftsteller auszeichnet, ist es überhaupt eine schwierige Aufgabe, in den vermuthlichen Sinn seiner un- klaren und verworrenen Angaben einzudringen, und in vielen Fällen lässt nur die längere Vertrautheit mit seiner eigen- thümlichen Ausdrucksweise errathen, was er ungefähr gemeint hat. Wenn in der Wissenschaft das Kriegsrecht der Repressalien erlaubt wäre, so hätte ich viel besser gethan, davon Gebrauch zu machen und sämmtliche Arbeiten EHREN- BERG’S ebenso zu ignoriren, wie er selbst die Arbeiten von HuxLEY, JOHANNES MÜLLER u. s. w. ignorirt hat. Meine eigene Monographie der Radiolarien blieb ihm so unbekannt, dass er sie nur gelegentlich unter dem falschen Titel der Morphologie erwähnt (L. N. 24, p. 342, 345 ete.). Die einzige Frucht, welche ich aus dem mehrjährigen eingehenden Studium von EHurEnBerg’s Polycystinen-Schriften für die Wissenschaft gewonnen habe, besteht in der kritischen Revision der von ihm aufgestellten Gattungen und Arten und in dem grossen Dienste, den ich durch Aufklärung dieses syste- matischen Chaos allen folgenden Bearbeitern der Radiolarien geleistet zu haben glaube (vergl. auch L. N. 41, p. 336). Zu dieser offenen Kritik sehe ich mich an diesem Orte um so mehr genöthigt, als EmRENBERG’S Schwiegersohn, Professor HAnstEın in Bonn, in einem Nekrologe desselben seine Verdienste ganz über Gebühr gepriesen und in einem Lichte verherrlicht hat, welches in der Geschichte der Wissenschaft geradezu als eine Fälschung bezeichnet werden muss (CHRISTIAN GOTTFRIED EHRENBERG, Ein Tagwerk auf dem Felde der Naturforschung des XIX. Jahrhunderts. 1877). Elftes Capitel. Litteratur und Geschichte. 157 Dies geschah auf Kosten anderer Naturforscher, denen die Wissenschaft weit grössere Fortschritte verdankt, und vor Allen auf Kosten des unsterblichen JoHAnNES MÜLLER, mit dessen klarem und umfassendem Riesen-Geiste GOTTFRIED EHRENBERG sich nicht entfernt messen kann. Wenn JOHANNES HansTEIn sich darauf beschränkt hätte, die Verdienste seines Schwiegervaters über alles Maass zu preisen, so könnte man darüber hinwegsehen. Er hat aber daran eine Reihe von starken polemischen Angriffen gegen die ganze heutige Richtung der Biologie geknüpft, deren heftigster prin- cipieller Gegner EHRENBERG war, und eine völlig unwahre Darstellung des Verhältnisses, welches der Letztere gegen JoHANNES MÜLLER einnahm. Gegen diese Unwahrheiten einen entschiedenen Protest einzulegen, hat sich schon früher CARL GEGENBAUR genöthigt gesehen (Morpholog. Jahrbuch, IV. Band, 1878, p. 504). Ich schliesse mich hier diesem Proteste um so entschiedener an, als ich durch meine genaue persönliche Kenntniss jener Verhältnisse, und durch mein eingehendes, vor mehr als dreissig Jahren begonnenes Studium der Enrenger@’schen Schriften, ganz besonders aber durch die kritische Untersuchung seiner Polycystinen-Arbeiten, direct dazu aufgefordert bin. Wie in seinem grossen Werk über „Die Infusionsthierchen als vollkommene Organismen“ (1838), so ist EHRENBERG auch in allen seinen Arbeiten über Polycystinen bis zuletzt von jedem wahren Verständnisse der Organisation fern geblieben. Die Vorstellung eines „einzelligen Organismus“, welche heute die erste Grundlage unseres Verständnisses bildet, war ihm ebenso wie die Zellen-Theorie selbst, bis zuletzt ein Gräuel. Obgleich er sich mit besonderem Stolze seiner strengen Empirie rühmte und vor der speculativen Phantasie warnte, hat er sich doch bei der Bildung seiner allgemeinen Anschauungen nur von der letzteren, nicht von der ersteren leiten lassen. Was insbesondere die Radiolarien betrifft, so verdanken wir EHRENBERG nur die oberflächliche Kenntniss zahlreicher Kieselschalen, sowie ihrer weiten geographischen und geo- logischen Verbreitung; die Erkenntniss ihrer wahren Organisation hingegen beginnt erst mit Tomas Huxtey und Jo- HANNES MÜLLER. B) Hertwig’s Abhandlungen von 1876 und 1879. Die Untersuchungen von Rıcuarp HErTwIG, welche der- selbe in Corsica (1876, L. N. 26) und in Messina (1879, L. N. 33) angestellt hat, sind bei weitem die wichtigsten und inhaltreichsten Arbeiten über Radiolarien, welche in den letzten 24 Jahren seit Publication meiner Monographie (1862) veröffentlicht worden sind. In der ersten Arbeit, „Zur Histologie der Radiolarien“ (1876), beschränken sich seine Untersuchungen auf die beiden Peripyleen-Gruppen der Thalassicolleen und Sphaerozoeen, während die zweite Arbeit; „Der Organismus der Radiolarien“ (1879), das Gesammtgebiet der Classe umfasst und namentlich den mannigfaltigen Bau des einzelligen Weichkörpers von neuen Gesichts-Punkten aus beleuchtet. Als die wichtigsten Resultate dieser grundlegenden Arbeiten von Rıcnarp HerTwıG sind namentlich folgende hervorzuheben: I. der Organismus der Radio- larien ist in allen Fällen einzellig, gleichviel ob ihre Central-Kapsel einen oder mehrere Kerne einschliesst, und ob der Inhalt derselben einfach oder vielfach differenzirt ist. II. Die Wand der Central-Kapsel ist bei den Phaeodarien (— Tripylea) doppelt, bei allen anderen Radiolarien einfach; sie ist bei den ersteren von einer eigenthümlichen Haupt- öffnung und zwei Nebenöffnungen durchbohrt; ferner ist sie bei den Monopylea einseitig geöffnet mit einem Porenfeld, hingegen bei allen übrigen Radiolarien allseitig von feinen Poren durchbohrt. III. Der Kern der Central-Kapsel ist ein echter Zellkern, bei allen Radiolarien in der Jugend einfach, während er sich später in viele kleine Kerne spaltet; bei den Acanthometreen und Sphaerozoeen geschieht diese Spaltung schon sehr früh, bei den übrigen Radiolarien erst sehr spät. IV. Demgemäss kann die ganze Classe in folgende sechs Ordnungen getheilt werden: 1. Thalassicollea, 2. Sphaerozoea, 3. Peripylea, 4. Acanthometrea, 5. Monopylea, 6. Tripylea. V. Das characteristische Skelet ist in diesen sechs Ordnungen unabhängig von einander entstanden. VI. Die Stammformen der Radiolarien sind skeletlos gewesen, haben eine kugelige, allseitig von feinen Poren durchsetzte Central-Kapsel und in deren Centrum einen einfachen Kern besessen, ähnlich den Jugendformen von Thalassolampe und Collozoum. VI. Die mannigfaltigen geometrischen Grundformen der Radiolarien müssen von der ursprünglichen reinen Kugelform abgeleitet werden, als der ursprünglichen gemeinsamen Grundform. VII. Die Gallerthülle der Central-Kapsel ist bei allen Radiolarien die beständige Grundlage des extracapsularen Weichkörpers. Ausser diesen wichtigsten allgemeinen Resultaten ergaben die ebenso ausgedehnten als sorgfältigen und mit Hülfe der neuesten Untersuchungs-Methoden durchgeführten Beobachtungen von RICHARD Herrwıg noch zahlreiche einzelne Beiträge zur allgemeinen und besonderen Morphologie der Radiolarien, welche ich an den betreffenden Orten in der Darstellung der Challenger-Radiolarien eingetragen und besprochen habe. Ebenso ergaben sich daraus auch wichtige Fortschritte in der systematischen und phylogenetischen Auffassung der einzelnen Gruppen, besonders für die Beziehungen der fünfzehn Familien, welche er in seinen sechs Ordnungen unterschied. Die Familien vertheilen sich auf die 4 Legionen meines Systems folgendermaassen: I. PErIPYLEA: 1. Collida, 2. Sphaerozoida, 3. Ethmo- sphaerida, 4. Ommatida, 5. Spongosphaerida, 6. Dyssphaerida, 7. Discida. II. AcantuomErrea: 8. Acanthometrida, 9. Acanthophractida, 10. Diploconida. II. MoxoryteA: 11. Acanthodesmida, 12. Plagiacanthida, 13. Oyrtida. IV. TRı- PYLEA: (14. Aulacanthida, 15. Aulosphaerida). C) Karl Brandt’s Abhandlung von 1885. Die koloniebildenden Radiolarien (Sphaerozoeen) des Golfes von Neapel und der angrenzenden Meeresabschnitte, 1885. — 276 Seiten Quart Mit 8 Tafeln. Dieses werthvolle Werk, welches erst im Anfange dieses Jahres erschien, konnte für die Beschreibung der Challenger-Radiolarien, die 158 Fünfter Abschnitt. Litterarische Synopsis. bereits zum grössten Theile gedruckt war, nicht mehr benutzt werden. Jedoch habe ich die allgemeinen Resultate des- selben, soweit möglich, in den vorhergehenden Abschnitten noch berücksichtigt und angeführt. Die wichtigsten Resultate der sorgfältigen Beobachtungs-Reihen, welche BrAnpr während eines dreijährigen Aufenthalts in der Zoologischen Station zu Neapel ausführte, betreffen die Physiologie der Radiolarien (namentlich die Ernährung und Fortpflanzung) und die Ontogenie. Dieselben ergänzen daher in wünschenswerther Weise die vorstehend (im zweiten und dritten Abschnitt) mit- getheilten Fragmente. Der Inhalt des Werkes ist in folgende fünf Capitel getheilt: 1. Einleitung (Geschichte und Me- thode). 2. Morphologie (Anatomie und Tectologie). 3. Biologie (Physiologie und Chorologie). 4. Entwickelung und Fortpflanzung (Theilung und Schwärmerbilung). 5. Systematik. Die Sphaerozoeen von Neapel werden in zwei Familien eingetheilt: I. SPHAEROZOIDA (Collozoum mit 4 Arten, Sphaerozoum mit 4 Arten); II. COLLOSPHAERIDa (4 Genera mit je einer Species: Mywosphaera, Collosphaera, Acrosphaera, Siphonosphaera). Unter diesen 12 beschriebenen Arten be- finden sich 4 novae species: Siphonosphaera tenera, Collozoum fulvum, Collozum Hertwigii und Sphaerozoum Haeckelü. D) Phaulographische Noten (vergl. $ 251B) Dr. E. F. Wallich, G. C., M. D., F.L.S., Surgeon-Major etc., hat zwei phaulographische Aufsätze über Radiolarien geliefert, welche zu den merkwürdigsten „faulen Früchten‘ dieser Litteratur gehören. Der erste Aufsatz (1865, L. N. 52) ist betitelt „On the Structure and Affinities of the Polycystina“ und bringt auf 27 Seiten eine Darstellung der Organisation der Radiolarien und ihrer Beziehungen zu den übrigen Rhizopoden, welche von den gröbsten Fehlern wimmelt. Der Autor versichert, dass er viele Jahre hindurch alle diese Rhizopoden auf das Sorgfältigste in lebendem Zustande studirt habe, und ist dennoch mit den wichtigsten Thatsachen un- bekannt, welche schon lange vor ihm durch Huxrey (1851), MÜLLER (1858) und mich selbst (1862) ausführlich ge- schildert worden waren. Er kennt weder die Central-Kapsel noch das Binnenbläschen, schildert den ganzen Weichkörper der Polycystinen als eine structurlose Sarkode-Masse, und löst die ganze, von JOHANNES MÜLLER fest begründete Radio- larien-Classe wieder auf, indem er folgendes merkwürdige System der Rhizopoden vorschlägt (p. 64): I. HERPNEMATA, ohne Kern und ohne contractile Blase: Foraminifera und Polyeystina; II. PROTODERMATA, mit Nucleus, ohne contractile Blase (Uebergang zu den Spongien!): Plagiacanthida, Acanthometrida, Thalassicollina, Dictyochida; IU. PROTEINA, mit Nucleus und mit contractiler Blase (Uebergang zu den Infusorien!): Actinophryna und Amoebina (Sphaerozoum wird zu Noctiluca gezogen!). Ausserdem berichtet WAutıcm von einer grossen Anzahl neuer Entdeckungen; leider sind diese aber theilweise falsch, theilweise bereits in meiner, drei Jahre früher erschienenen Monographie enthalten! Hiernach sollte man denken, dass die letztere WArrıcn ganz unbekannt geblieben sei; indessen ist das keineswegs der Fall. Vielmehr erklärt derselbe (auf p. 61) meine 1862 erschienene Monographie für ein völlig werthloses Werk, welches die Erkenntniss dieser Organismen eher aufhalte als fördere („calculated rather to retard, than to advance our knowledge“); das Einzige, was er darin findet, ist „misdirected industry, it is true“! (p. 61) Am Schlusse seiner breiten und con- fusen, durch Ignoranz der bekanntesten zoologischen Thatsachen ausgezeichneten Darstellung giebt WALLıcH ein neues System der Polycystinen, auf Grund des verschiedenen Verhaltens der Nabelschnur (Omphalostype); er theilt sie in Sphaerodina, Dichodina, Actinodina und Monodina (p. 84). Dies ist um so wichtiger, als sich WALLICH im Eingang seines Aufsatzes sehr darüber wundert, dass bisher noch kein Mensch daran gedacht habe, ein System der Polycystinen aufzustellen (— ‚it is a singular fact, that, up to the present period, no attempt har been made to reduce the family (of Polycystina) as a whole, to anything like systematic order“ p. 57). Wautich beweist durch diese Be- merkung nur auf’s Neue, dass die ganze bisherige Litteratur über Radiolarien für ihn nicht existirt; denn schon 18 Jahre früher hatte EurenBerg (1847) das erste System der Polycystinen aufgestellt; 1858 hatte JoHANNEs MÜLLER sie mit den Acanthometren und Thalassicollen in der Gruppe der Radiolarien vereinigt, und 1862 hatte ich 15 verschiedene Familien in meiner Monographie eingehend beschrieben — freilich ohne „Nabelschnur“! — Eine würdige Ergänzung des interessanten Nabelschnur-Systems von WALLıcH ist sein zweiter Aufsatz (1869, L. N. 53), in welchem er den Bau von Thalassicolla und Sphaerozoum erörtert, ohne meine ausführliche Darstellung derselben überhaupt nur zu erwähnen. Auch dieser zweite Aufsatz (von 1869) enthält keine einzige neue Angabe; alle darin besprochenen Verhält- nisse waren schon längst viel gründlicher und richtiger von Huxzey (1851), J. MüLLer (1858) und mir selbst (1862) dargestellt worden. E) Alexander Stuart’s Phaulographische Beiträge (L. N. 54, 55). Unter dem Namen Coscinosphaera_ ciliosa beschreibt A. Sruarr 1866 (L. N. 54) eine angeblich neue und sehr merkwürdige Radiolarien-Form, deren kugelige Kalkschale mit langen radialen Kalkstacheln besetzt ist. Dies ist nichts Anderes als die gemeine, längst bekannte, pelagische Foraminifere Globigerina echinoides, welche an der Meeres-Oberfläche in grossen Schwärmen vorkommt (L. N. 16, p. 166, 167); die in Fig. 1 abgebildete Form ist Orbulina echinoides. Da Sruarr bei dieser Polythalamie (natürlich!) keine Oentral-Kapsel entdecken konnte, leugnet er deren characteristische Bedeutung für die Radiolarien. Die extracapsularen „gelben Zellen“ betrachtet er „eher als Kerne“ und findet in dem plötzlichen Ortswechsel derselben die Ursache des Aufsteigens und Niedersinkens der Radiolarien! Später (L. N. 55) leugnet Sruarr den Kern der aus- gebildeten gelben Zellen und lässt dieselben in besonderen „Bildungszellen des inneren Protoplasma“ entstehen! (Vergl. L. N. 21, p. 534, 539 und L. N. 26, p. 9). Elftes Capitel. Litteratur und Geschichte. 159 F) W. Dönitz, Phaulographische Beiträge (L. N. 60). Die mitgetheilten „Beobachtungen über Radiolarien“ sind grösstentheils an todten und in Zersetzung begriffenen Collodarien (Thalassicolla, Collozoum, Sphaerozoum) ange- stellt, dabei ohne jede histologische Vorbildung und ohne Kenntniss der Litteratur. Die centralen Oelkugeln in der Central-Kapsel von COollozoum sollen Kerne sein und sich durch Vergrösserung zu neuen Central-Kapseln entwickeln ! Hingegen werden die wirklichen Kerne der Central-Kapsel für Alveolen erklärt. Die „gelben Zellen“ sollen keine echten Zellen sein, weil ihr Kern keinen Nucleolus einschliesse. Die wenigen richtigen Angaben, welche die Arbeit von Dönırz enthält, waren bereits in meiner neun Jahre früher publicirten Monographie zu finden (vergl. L. N. 26, p. 9). $ 253. Uebersicht über das Wachsthum des Radiolarien-Systems (von 1834 bis 1885). 1. 1834. Meyen (L. N. 1) beschreibt zwei Gattungen und Arten von Collodarien: Sphaerozoum fuscum' und Physematium atlanticum. 2%. 1838. EHRENBERG (L. N. 2) gründet die Familie der Polycystinen auf drei fossile Genera (mit 6 Species): Lithocampe, Cornutella, Haliomma. 3. 1847. EmRenBERrG (L. N. 4) publicirt seine vorläufigen Mittheilungen über die fossilen Polycystinen von Bar- bados und unterscheidet 282 Species, welche er auf 44 Genera und 7 Familien vertheilt. In der tabellarischen Uebersicht der Gattungen unterscheidet er als zwei Ordnungen: I. die Solitaria (1. Halicalyptrina, 2. Lithochytrina, 3. Eucyrtidina) und U. die Composita (4. Spyridina, 5. Calodietya, 6. Haliommatina, 7. Lithocyclidina). Vergl. L. N. 16, p. 214—219. 4. 1851. Huxrey (L. N. 5) giebt die erste genaue Darstellung von lebenden Radiolarien, und zwar beschreibt er zwei Species des Genus Thalassicolla (nucleata und punctata); unter letzterem finden sich vier Genera von Sphaerozoeen vertreten: Collozoum, Sphaerozoum, Collosphaera, Siphonosphaera. (Vergl. L. N. 16, p. 12—14). 5. 1854. Enrengere (L. N. 6) publieirt in der „Mikrogeologie“ Abbildungen von 72 fossilen Polycystinen-Arten (ohne Beschreibung). 6. 1855. JoHAnNEs MÜLLER (L. N. 8, p. 248) beschreibt die ersten Acanthometren und erörtert deren Verwandt- schaft mit den Thalassicollen von HuxLey und den Polyceystinen von EHRENBERG. %. 1858. JoHAnnEs MÜLLER (L. N. 12) gründet die neue Gruppe der Radiolarien, als eine besondere Ordnung der Rhizopoden, und fasst darin die Thalassicollen, Polycystinen und Acanthometren als nächstverwandte Familien zusammen. Er stellt diese radiären Rhizopoden den Polythalamien gegenüber und beschreibt 50 von ihm im Mittelmeere lebend beobachtete Species, welche er auf 20 Genera vertheilt (darunter 10 neue). Ihre Abbildungen sind auf 11 Tafeln vertheilt. (Vergl. L. N. 16, p. 22—24). 8. 1858. CrarArkoe (L. N. 14) beschreibt die erste Plectoidee (Plagiacantha arachnoides) und zwei Arten von Acanthometra, welche er in Norwegen lebend beobachtet hatte. (Vergl. L. N. 16, p. 18). 9. 1860. Enrenserg (L.N. 4) giebt die kurzeCharacteristik von 22 neuen Genera von Polycystinen, gestützt auf die Untersuchung zahlreicher neuer, von BROORE aus den Tiefen des pacifischen Oceans gehobener Tiefsee- Species. Die Zahl seiner Gattungen steigt dadurch auf 66. (Vergl. L. N. 16, p. 10, 11). 10. 1862. Ernst HacckeL (L. N. 16) fasst in seiner Monographie der Radiolarien alle bisher durch Beschreibung oder Abbildung bekannten Species dieser Classe zusammen und vertheilt dieselben auf 15 Familien und 113 Genera; von letzteren sind 46 neu. Die Zahl der beschriebenen, lebend beobachteten, neuen Species beträgt 144. In einer „Uebersicht der Radiolarien-Fauna von Messina“ (pag. 565) führt er 72 Gattungen und 169 Arten auf. Diese sind zum grössten Theil abgebildet in dem begleitenden Atlas von 35 Kupfertafeln. 11. 1862. Bury (L. N. 17) giebt in einem Atlas von 25 Tafeln (photographirt nach Handzeichnungen) die Abbildung zahlreicher fossiler Polycystinen von Barbados (ohne Beschreibung), darunter viele neue, von EHRENBERG übersehene Arten (vergl. oben $ 242, p. 139). 12. 1872. EHrenBerG (L. N. 24) giebt das Namens-Verzeichniss aller von ihm beobachteten Polyeystinen der Meeres- gründe (ohne Beschreibung), 279 Arten, und auf 12 Tafeln die Abbildung von 127 Arten. 13. 1875. EurengerG (L. N. 25) giebt das Namens-Verzeichniss aller von ihm beobachteten fossilen Polycystinen (von Barbados, den Nikobaren und Sieilien), 326 Arten, und die Abbildung von 282 Arten (vergl. oben $ 242, p. 139). In einer neuen „systematischen Uebersicht der Gattungen“ (p. 157) wird deren Zahl auf 63 bestimmt. Die sieben Familien sind dieselben, wie in der Tabelle von 1847 (Nr. 3); ebenso die beiden Ordnungen (NASSELLARIA — Solitaria und SpuMmELLARIA = Composita). 14. 1876. ZırteL (L. N. 29) beschreibt die ersten fossilen Radiolarien aus der Kreide-Formation (sechs Species) und gründet die neue Cyrtiden-Gattung Dietyomitra. 15. 1876. Jon Murray (L.N. 27) gründet die neue Familie der Challengerida und bildet sechs neue Gattungs-Typen von PHAEODARIEN ab. 160 Fünfter Abschnitt. Litterarische Synopsis. 16. 1879. RıcmArp HErTwIG (L. N. 53) beschreibt zuerst die fundamentalen Unterschiede in der Structur der Central- Kapsel und unterscheidet danach sechs Ordnungen der Radiolarien: 1. Thalassicollew, 2. Sphaerozoea, 3. Peripylea, 4. Acanthometrea, 5. Monopylea, 6. Tripylea (p. 133). Diese werden in 18 Familien einge- theilt und deren Verwandtschaft phylogenetisch erörtert (p. 137). Auf den begleitenden 10 Tafeln werden mehrere neue Arten aus Messina abgebildet, darunter auch neue Gattungs-Typen (Cystidium, Coelacantha, Echinosphaera). Vergl. $ 252, Note B. 17. 1879. Ernst HAcckeEL (L. N. 34) gründet die Ordnung der Phaeodarien, „eine neue Gruppe kieselschaliger mariner Rhizopoden“, und unterscheidet darunter 4 Ordnungen, 10 Familien und 38 Gattungen. 18. 1880. Emin SröHr (L. N. 35) beschreibt die miocaene „Radiolarien-Fauna der Tripoli von Grotte in Sicilien“, 118 Species, von denen 78 neu sind; darunter das neue Genus Ommatodiscus als Typus einer neuen Familie Ommatodiscida. Die neuen Arten sind auf den begleitenden 7 Tafeln abgebildet. 19. 1880. Dante PAnTAnELLI (L. N. 36) beschreibt 30 fossile Arten von Polycystinen aus den Jaspissen von Toscana, welche er grösstentheils für eocaen hält, die aber wahrscheinlich aus der Jura-Formation stammen. (Vergl. oben $ 243 B, p. 141). 20. 1881. Ersnst Hacker (L. N. 37) publieirt den „Entwurf eines Radiolarien-Systems auf Grund von Studien der Challenger-Radiolarien“, unterscheidet in dem „Conspeetus Ordinum“ (p. 421) 2 Subelassen und 7 Ordnungen, und in dem Prodromus Systematis Radiolarium (p. 423—472) 24 Familien mit 630 Gattungen, unter letzteren mehr als zweitausend neue Arten. 21. 1882. Bürschuı (L. N. 40) untersucht auf Grund von Studien der fossilen Monopyleen von Barbados „die gegen- seitigen Beziehungen der Acanthodesmiden, Zygocyrtiden und Cyrtiden“, und giebt eine kritische Revision der Genera dieser „Oricoidea“ ; dabei werden eine Anzahl neuer Arten beschrieben und abgebildet (auf Taf. 32, 33) und einige neue Stichocyrtiden-Gattungen aufgestellt (Lithostrobus, Lithomitra ete.). 22. 1882. Dunıkowskı (L. N. 44) beschreibt 18 neue fossile Polycystinen aus dem unteren Lias der Salzburger Alpen, darunter drei neue Gattungs-Typen (Ellipsoxiphus, Triactinosphaera und Spongoeyrtis). 23. 1833. Ernst HAcEckEL (L. N. 46) revidirt die 4 Ordnungen und 32 Familien der Radiolarien und giebt eine schärfere Definition derselben, sowie der beiden Subclassen (I. Holotrypasta = ACANTHARIA und SPUMEL- LARIA, und II. Merotrypasta = NASSELLARIA und PHAEODARIA). 24. 1885. D. Rüsr (L. N. 51) beschreibt 234 neue Species fossiler Radiolarien aus der Jura-Formation und erläutert dieselben durch 20 Tafeln Abbildungen. Darunter befinden sich 103 SpumELLArIEn, 130 NASSELLARIEN und 1 PHAroDARIE. Dieselben vertheilen sich auf 35 Genera, wovon 20 auf die Porulosen und 15 auf die Osculosen kommen. $ 254. Kritische Revision der Polycystinen-Species von Ehrenberg. GOTTFRIED EHRENBERG hat das bleibende Verdienst, zuerst eine grössere Zahl von Kieselschalen seiner „Poly- ceystinen“ (SPUMELLARIEN und NASSELLARIEN) durch gute Abbildungen und kurze Diagnosen bekannt gemacht zu haben. Da dieselben in der ersten Periode unserer Kenntniss von den Radiolarien deren Hauptquelle bildeten, und da insbesondere unsere Kenntniss der fossilen Radiolarien der Tertiär-Periode noch bis heute vorzugsweise darauf beruht, werden sie ihre historische Bedeutung dauernd behaupten. Es erscheint desshalb zweckmässig, hier eine kritische Re- vision der Polycystinen-Species von EHRENBERG einzufügen und die Stellung, welche dieselben in unserem neuen System erhalten haben, übersichtlich zu bezeichnen. Diese Revision ist um so nothwendiger, als einerseits seine Abbildungen durch vielfache Copien eine weite Verbreitung gefunden haben und oft als leitende Typen gelten, anderseits aber die- selben mit den zugehörigen lateinischen Diagnosen EHRENBERG’s häufig in auffallendem Widerspruch stehen und seine Genus-Diagnosen überhaupt unhaltbar sind. Die Abbildungen lassen zwar die feinere Structur-Erkenntniss der Kiesel- schalen häufig vermissen, geben aber den Habitus der Species meist anschaulich wieder. EHRENBERG giebt an, dass sie alle bei derselben Vergrösserung von 300 gezeichnet seien; indessen lässt sich durch vergleichende Messung leicht zeigen, dass dies nicht richtig ist; bei den meisten Figuren beträgt die Linear-Vergrösserung ungefähr 400. In seinen beiden letzten Abhandlungen (L. N. 24, 25) hat EnurenBerg ein vollständiges alphabetisches Verzeichniss aller von ihm be- obachteten und benannten Polycystinen-Arten gegeben. Dieses ist nachstehend abgedruckt, mit Angabe der Abbildung; das Genus, zu welchem ich die betreffende Species im System der Challenger-Radiolarien gestellt habe, ist rechts da- neben gesetzt. Die erste Ziffer bezeichnet die Tafel der Abhandlung (L. N. 24 oder 25), die zweite die Figur derselben ; Mg. bedeutet „Mikrogeologie“ (L. N. 6). Die Zahl der aufgeführten Tiefsee-Polycystinen (L. N. 24, p. 285—301) be- läuft sich auf 279, die Zahl der fossilen Species von Barbados etc. (L. N. 25, p. 65—85) auf 325. Indessen sind viele Arten synonym, und 26 (durch ein * bezeichnete) Species, welche sowohl lebend als fossil vorkommen, sind in beiden Verzeichnissen identisch. Ausserdem hat EHRENBERG von vielen Arten bloss den Namen gegeben, aber weder Be- schreibung noch Abbildung. Diese fallen überhaupt fort und sind nachstehend mit O notirt. Eiftes Capitel. Litteratur und Geschichte. 161 $ 254A. Kritische Revision der Tiefsee-Polyceystinen von Ehrenberg (1872, L. N. 24). NB. Die mit einem * bezeichneten Arten kommen zugleich fossil vor (Vergl. $ 254 B). Acanthometra 0 fenestrata 9, 10. 0 — Dictyocephalus galeatus 7, 25. Psilomelissa Acanthosphaera elliptica 2 4: Spongodruppa — O gracilis — O _ haliphormis Dre Acanthosphaera _ hispidus 5, 18. Dictyocephalus —_ setosa gr all, Hexastylus = O laxus — 0 = — zonaster 2,02 Cromyomma — O0 pyrum _ 0 — Amphicentria salpa 2,18: ? Spongolarcus | Dietyocoryne O0 capitata 2 0 _ Anthocyrtis ophirensis 9, 13. Anthocyrtis — 0 dilatata — 0 — En 0 proserpinae — 0 —; — profunda 028 Dietyocoryne _ zanguebarica 9, 12. Anthocyrtium E= 0 tribulus _ 0 -- Astromma * pythagorae _ Trigonactura (Dietyocyrtis) 0 ? species Eu 0) A Botryocampe inflata DA: Botryocampe Dietyophimus 0 aequoreus — 0 — Botryoeyrtis serpentis 10, 21. Botryocyrtis — O crisiae — ) =: 0 lithobotrys _ 0 = — gracilipes — Dicetyophimus _ quinaria 10, 16. Botryocyrtis —_ 0 tethyos == 0) = Carpocanium arachnodiscus 2, 8. Litharachnium | Dietyospyris 0 ceratospyrs — ) = E= cornutum 29! Theocalyptra = * clathrata u Liriospyris _ laeve —_ Carpocanium u reticulata 10519: Amphispyris macropterum u Carpocanium — * tetrastoma 19, 12. Dietyospyris —_ microdon —_ Carpocanium (Disolenia) follis _ ? Solenosphaera —_ O0 proserpine — 0 — Euchitonia furcata 6,6: Euchitonia Cenosphaera hirsuta 10, 18. Cenosphaera Eucyrtidium * acumina- Eucyrtidium _ porophaena —_ Cenosphaera tum Mg 22, 27. E= plutonis Ms 35 B, 20. Cenosphaera _ aegaeum Ms 35 A, 5. Theoconus —_ setosa al. Cenosphaera —_ * antarcticum — Lithocampe Ceratospyris 0 aculeata _ 0 — — antilope 9, 18 Lophoconus —_ borealis _ Dietyospyris —_ aquilonare — Lithocampe — diacantha —_ Brachiospyris — arctum Tricolocampe —_ pentagona 10, 15. Ceratospyris —_ 0 argulus _ 0 — —_ setosa 878 Stylartus — * auritum Mg 22, 25. Artostrobus - 0 tenella - 0 u — australe Mg35 A, 18. Lithomitra Chilomma saturnus 205: ? Astrophacus _ campanulatum — Theoconus Clathrocanium coarctatum a6: Clathrocanium _ cassis 020: Theocampe — squarrosum ud: Clathrocanium — cervus 9528 Lophoconus Cornutella annulata 2, 16. Artostrobus _ cornutella 2, 14. Lithostrobus —_ 0 argulus —_ 0 — — ereticum 11, 23. Theocorys — * clathrata Mg 22, 39 Cornutella E= eryptoprora 1a: Theocampe _ distenta 6, 3, Cornutella _ cuspidatum 2uld: Lithostrobus = 0 floridae — 0 E= = demersissi- Dietyomitra — 0 gracilis — 0 _ mum u able = granulata 6, 5, Cornutella — diaphanum — Lithocampe _ longiseta 9215, Sethoconus _ * eruca — Eucyrtidium — profunda Mg 35 B, 21. Sethoconus — euporum 4, 20. Lithocampe —_ ' pygmaea _ 0 — fastuosum eh IE} Phormocyrtis = reticularis = 0 — _ galatheae — Eucyrtidium = stylophaena 6, 1 Cornutella _ * semmatum _ Theocampe = trichostyla 6, 2. Sethoconus _ * gracile — Sethoconus = trochus 9, 14. Sethoconus — heteroporum _ Lithocampe == tumens 6, 4. Cornutella — hispidum 2, 13. Lithocampe — ventricosa = 0 = = hyperboreum _ Lithomitra —_— verrucosa 9, 16. Sethoconus — inerescens 2 Lithocampe Cryptoprora 0 constrieta _ 0 _ 2 * Jineatum Mg 21, 26. Lithomitra = 0 fundicola E 0 — —_ macilentum “15: Dietyomitra = polyptera IE: Carpocanium _ macroceros - Sethoconus = O plutonis — 0 — _ megaloporum 7, 19. Theocampe = O0 tumida — 0 —_ —_ microcepha- Dictyomitra Cycladophora davisiana 2 all, Stichopilium lum 11, 24. _ tabulata 4, 18. Sethoconus _ * mongolfieri Mg 36, 13. Dicolocampe Dermatosphaera laevigata = Collosphaera _ multiseriatum 7%, 9. Lithocampe (Diauletes) 0 nicobaricus — 0) — — nereidum Mg 35 B, 22. Lithocampe Dietyastrum angulatum 8, 18. Rhopalodietyum —_ nucula 4, 19. Theocampe SE triactis —_ Dietyastrum u O0 nutans — 0) —_ Dietyocephalus 0 aculeatus — 0 — —_ ocellatum 4210: Dietyocephalus = capito 7,28. Dictyocephalus —_ papillosum 3, 16. Dictyocephalus Haeckel, Radiolarien, II. TRl. 21 162 Eucyrtidium Halicalyptra Haliomma Haliphormis Lamprodiscus Lithobotrys Lithocampe platycephalum 3, 16. pleuracanthus 7, 21. profundissi- mum 012% pupa 2,16. quadriarticu- latum — reticulum — seriolatum — O0 siculum _ subacutum 0,18: tornatum 9, 20. trachelius Un eh trochus alte tumidulum Dal2: turgidulum 7, 13. O0 urceus _— zanguebari- cum 9, 22 bicellulosa E— * concentrica Mg 36, haliomma 2, 26. limbata Mg 22 praetexta Mg 22, = spiralis Mg 19, spiropora — subtilis — O cancellata _ cornuta — 0 dubia —_ 0 hexathyris _ orei 9, 10. 0 ternata — * aequoreum Mg 22, apiculatum beroes 0 concentricum OÖ constrietum hexagonum Mg35 B, 17 * medusa Mg 22, 23 megaporum — O0 oblongum —_ octacantha She OÖ ornatum _ * ovatum Mg 19, 48. quadruplex — * radians Mg 19, 50. radiatum Mg 21, 54. subtile 11, 29. tetracantha 10, 7, 8. * triactis = triplex Mg 35 B, 4 ursinum = 0 xanthidium — 0 calva — hexacantha 10, 6 O setosa — coseinodiscus 7, 3. mMOnoceros 4,12: biceps 9023: borealis 2,88 * cribrosa — denticulata 1 Dr inflata — O0 najadum - acuminata —_ * antarctica 0 aspera Fünfter Abschnitt. Litterarische Synopsis. 35. Mg35 B,19. Lithocampe Sethoeyrtis Eueyrtidium Tricolocampe Lithocampe Dietyocephalus Lithomitra 0 == Sethocyrtis Lithostrobus Theocyrtis Sethoconus Lithocampe Theocorys 0) ZB Theoconus Staurodietya Porodiscus Spirema Perichlamydium Perichlamydium Porodiscus Porodiscus Stylodietya 0) a Theocalyptra 0 0 Theocalyptra 0 > Thecosphaera Carposphaera Haliomma 0 g= 0 me . Staurolonche Thecosphaera Haliomma 0 ws Astrosestrum Druppula Cromyomma Sethodiscus Sethodiscus ? Lithatractus Stauracontium Triactiscus . Prunulum ? Druppula 0 = 0 en Hexastylus 0 a Lamprodiscus Lamprodiscus Botryopyle Botryocella Botryopyle Pylospyris Botryocampe ) an Eueyrtidium Lithocampe 0 Be Lithocampe Lithoeyelia Lithomelissa Lithopera Lithornithium Lophophaena Lychnocanium Mazosphaera Ommatocampe aurita australis lineata O solida amphitrites bicornis Ö tartari bacca bursella denticulata gutta oceanica pyrum setosa O charontis galea orci 0 aeaci arabicum campanella depressum praetextum apicata laevis polyarthra setosa profundissima Ommatogramma navicularis Ommatospyris Pentasolenia Perichlamydium Petalospyris Podocyrtis (Polysolenia) (Pteractis) Pterocanium Pterocodon (Pylosphaera) Rhopalastrum Rhopalodictyum (Schizomma) Spongaster Spongodiscus Stylactis Stylodietya Stylosphaerea apicata laevis penicillata profunda sphaera * Jimbatum an BSD 8, 4. Ss, 5. Mg 22, Artostrobus Lithomitra Lithomitra 1) 2 ? Lithocyclia Lithomelissa 0 Er Lithopera Lithopera Pylospyris Lithopera Sethopera Sethopera . Anthocyrtium 0 Ei Lophophaena ) En Dietyophimus Pterocanium Pterocanium Pterocanium Mazosphaera Mazosphaera Ommatocampe Panartus Panartus ? Amphymenium Cyphinidium Cyphanta Cyphinus Cyphonium ? Solenosphaera 21. Stylochlamydium * praetextum Mg 22, 20. Perichlamydium venustum ophirensis aegles campanella abyssi 0 irregularis setosa elegans proserpinae sabae davisianus O0 mediterranea furcatum 0 lagena * Jagenosum 0 triangulum abyssorum subacutum truncatum quadriloba tetras aculeatus favus 0 haliomma resurgens pacifica triangulum * oracilis O0 paradoxa stellata hispida holosphaera laevis megadictya 9, 24. Mg35 B, 18. 8, 12. 8, 10. grigl 11, 22. 10, 17. 2, 10. Mg 22, 22. ae Mg 35 B, 16. 8,9. Mg 36, 28. Mg 36, 26. 8, 14, 8, 13. Stylochlamydium Hexaspyris Lamprocyelas Pterocanium ? Solenosphaera Acrosphaera Euchitonia Pterocanium Pterocorys Stichopilium 0 = ? Rhopalastrum 0 = Rhopalastrum 0 Rhopalodietyum Rhopalodietyum Rhopalodietyum Tetrapyle Spongaster Stylotrochus Spongodiscus Spongodiscus ? Euchitonia Euchitonia Stylodietya 0 Stylodietya Stylosphaera Spongostylus Druppatraetus Ellipsostylus Elftes Capitel. Litteratur und Geschichte 163 Stylosphaerea setosa 8, 15. Stylosphaera (Trisolenia) aspera _ ? Siphonosphaera — testudo 8, 16. Druppatractus — megalactis 8, 19 Solenosphaera —_ triactis _ Triactiscus _ micractis — ? Siphonosphaera (Tetrasolenia) quadrata 10, 20. Solenosphaera — zanguebarica 10, 11. Collosphaera — venosa N22. Solenosphaera 254B. Kritische Revision der Barbados-Polycystinen von Ehrenberg (1875, L. N. 25). NB. Die mit einem * bezeichneten Arten kommen zugleich lebend vor (Vergl. $ 254 A). Anthocyrtis collaris 6, 8. Anthocyrtium Cycladophora gigas 18,31 Calocyclas BE: fieus 6933: Anthocyrtium —_ spatiosa 187526: Cycladophora —_ furcata 622: Anthoeyrtis _ stiligera 18, 3. Cyeladophora _ grossularia 66: Anthocyrtis (Diauletes) 0 nicobarieus 0 0 _ — hispida 32 Anthocyrtis Dietyocephalus obtusus Mg 22, 40. Dietyocephalus _ leptostyla 6, 1. Anthocyrtium Dictyophimus craticula 9, 4. 5. Dictyophimus en mespilus 6, 4. 5. Anthocyrtis —_ pocillum 5, 6 Dietyophimus _ serrulata 6, 7. Anthocyrtoma Dietyopodium eurylophos 19, 4. Dietyopodium —_ ventricosa Seel: Anthocyrtis _ oxylophos I9mnD: Dietyopodium Astromma aristotelis 30, 3. 4. Astractura Dietyospyris * clathrata 19, 7 Liriospyris —_ entomocora Mg 22, 32. Cypassis — fenestra 19, 11 Dietyospyris _ pentactis 30, 1. Pentactura _ gigas 9726: Circospyris _ * pythagorae 30, 2. Trigonaetura _ spinulosa 19713: Dictyospyris Calocyclas barbadensis 18, 8. Artophormis — * tetrastoma 19, 12. Dietyospyris = turris ISTET: Calocyelas _ tridentata 19, 10. Circospyris Carpocanium coronatum Diane Carpocanium trilobata 19, 8. Dictyospyris = solitarium 22, 28. Carpocanium —_ tristoma 1959 Dictyospyris (Caryolithis) crenata Mg 22, 36. Prunulum Eucyrtidium acanthocephal. 9, 8. Lophospyris Cenosphaera megapora BI al, Staurosphaera _ acephalum Ib 5 Lithomitra — micropora 3 2. Staurosphaera _ * acuminatum Mg 22, 27. Eucyrtidium _ spinulosa 3 2? Ceratospyris = alauda 9, 4 Theocorys Cerotospyris articulata 20, 4. Hexaspyris _ ampulla 10, 11, 12. Sethamphora — ateuchus 21, 4. Cantharospyris _ * antareticum — Lithocampe — didiceros 21, 6. Triceraspyris — apiculatum 10, 10. Lophoconus _ dirrhiza 20 Dendrospyris — argus IT Lithostrobus echinus 20, 12. Ceratospyris — armadillo 9, 10. Sethocorys — fibula 20, 3. Tympaniscus _ articulatum 11, 2.3. Dietyomitra — furcata 20, 8. Triceraspyris —_ asperum 8219: Theocyrtis _ heptaceros 20, 2. Elaphospyris —_ attenuatum 11, 16. Theocorys _ longibarba 21, 1. 2. Aegospyris — 0 auricula n 0 = mystax 20, 6. Dipospyris — * auritum 22, 25. Artostrobus = ocellata 20, 5. Brachiospyris — barbadense IT: Theocyrtis = radicata Mg 22, 37. Cantharospyris _ biauritum 10, 7. 8. Lophoeyrtis = ramosa 20, 7. Ceratospyris —_ bicorne IIZZT Lophocorys >= setigera 20, 11. Hexaspyris = cancrinum 10, 4. Sethocyrtis Z— stylophora 20, 10. Dendrospyris _ erassiceps 11, 4. Dietyocephalus = triceros ah 8% Tristylospyris = coronatum 10, 9 Lophoeyrtis — triomma 21, 3. Tripospyris — eryptocepha- Theocampe —— turrita 20, 1. Liriospyris = lum mb Cladospyris bibrachiata 21, 7. Dendrospyris — eylindricum 10, 1. Theocyrtis = tribrachiata 21, 8. Tripospyris — elegans 11, 12. Theocyrtis (Chlamidophora) chilensis _ ? Sethophormis u embolum 10, 5. Phormocyrtis Cornutella ampliata 2 Sethoconus — * eruca 10, 13. Eueyrtidium = 0 argulus — — _ excellens 10, 2. Dictyocephalus == cassis 22, 38. Sethocyrtis — ficus 1b, al) Theoconus = eireularis 2, 4. Cornutella _ fistuligerum 97,3 Eusyringium = * clathrata 2! Cornutella -— * oemmatum 10, 6. Theocampe = cucullaris DR Sethoconus — * sracile 11: Sethoconus = 0 lithocampe — — _ hillaby BES: Theoecyrtis = mitra 2,8 Sethoconus — imbricatum 11, 22. Lithomitra = obtusa Ms 22, 40. Dietyocephalus — 0 irregulare _ On a quadratella 2,2% Sethopyramis — * ]ineatum ul, ER Lithomitra _ scalaris Dani: Sethopyramis _ 0 lithocampe Mg 19, 56. 0° — _ spiniceps DRG: Lophophaena — mieroporum 11, 20. Lithostrobus — stiligera 23: Cornutella = mierotheca 11, 10. Theocyrtis Cryptoprora ornata 5, 8 Alacorys — * mongolfieri 10, 3. Sethamphora Cyeladophora discoides 18, 4. Theocalyptra _ montiparum 9, 11. Eueyrtidium — erinaceus 1872: Calocyelas — nassa 9, 9. Sethoconus 164 Fünfter Abschnitt. Litterarische Synopsis. Eucyrtidium obstipum I make Lithomitra Lithobotrys ornata Bl: Lithobotrys — pachyderma 11, 21. Litbomitra _ quadriloba — Botryopera _ panthera 11, 18. Tricolocampe _ stiligera Bel. Patagospyris —_ pauperum 11, 13. Theocyrtis En triloba Mg 22, 30. DBotryopera — picus ul, al Lithostrobus Lithocampe O aculeata _ (0) —_ _ pirum 10, 14. Theocampe — acuminata Mg 22, 27. Eucyrtidium -- punctatum Mg 22, 24. Lithomitra —_ ampullacea Al Theoconus _ pusillum 1 7 Theocyrtis —_ * antarctica — Lithocampe — scolopax 9: Theocorys — 0 auricula — 0 —_ = 0 simbirscia- (0) — —_ aurita Mg 22, 25. Artostrobus num = — clava 4 2. Lithocampe — sipho ye2! Eusyringium —_ hirundo Mg 19, 53. Lithornithium —_ sphaerophi- Theocorys lineata Mg 22, 26. Lithomitra lum 8, 16. — punctata Mg 22, 24. Lithomitra — stephanopho- Lophoecyrtis _ radicula Mg 22, 23. Lithocampe rum 8, 14. E solitaria Mg 22, 28. Carpocanium — 0 stiligerum _ 0 — — 0 stiligera — (0) — —_ tubulus 9556: Theosyringium Lithochytris barbadensis Hz: Sethochytris — versipellis 11, 14. Theocampe — pileata 5,8. Lithochytris Flustrella bilobata Mg 22, 22. Rhopalastrum _ pyramidalis Dash Lithochytris —_ * concentrica 22, 13, Porodiscus —_ tripodium AI Lithochytris —_ limbata Mg 22, 21. Perichlamydium — vespertilio 4, 10. Lithochytris _ macropora — Porodiscus Lithocorythium cephalodes 4, 6. Botryopyle —_ praetexta Mg 22, 20 Perichlamydium —_ galea Mg 22, 29. Botryocampe * spiralis Mg 19, 62. Porodiscus — oxylophos AN3r2: Lithobotrys Halicalyptra 0 depressa Mg 18, 111. 0 _ == platylophos AED: Lithobotrys — fimbriata a’, Clathrocyelas Lithocyclia ocellus 23: Lithocyclia 2 galea 2, 10, Tripocalpis —_ stella Poe2! Astrocyclia —— setosa Du} Carpocanium Lithomelissa capito 3, 14. Peromelissa _ virginica Mg 18, 110. Halicalyptra ! — corythium 3, 22. Lithomelissa Haliomma * aequoreum Mg 22, 35. Thecosphaera _ macroptera 3, 5—10. Lithomelissa _ amphisiphon Mg 22, 32. Cannartidium _ microptera 3, 18. Micromelissa — apertum 28, 5. Staurolonche _ ventricosa 33 bl. Micromelissa — cenosphaera 26, 5. Cenellipsis Lithopera amblyostauros 3, 5. Sethocapsa — contiguum 27 D: Heliosestrum —_ O biaurita — 0) E— _ O0 cornutum — 0 -_ _ lagena 3, 4. Sethopera — crenatum Mg 22, 36. Prunulum _ 0 nicobarica — 0) _ —_ didymum Mg 22, 32. Cypassis —_ nidus pendu- Sethocapsa — dixyphos Mg 22, 31. Stylosphaera lus Bunt: — echinatum 2U2: Sethodiscus — oxystauros 3, 6. Sethocapsa — entactinia 2%, 4 Carposphaera u O rossica -- 0 _ = helianthus en ale Heliodiscus Lithornithium foveolatum 4, Ne Lithornithium — humboldtii 24,3. Heliodiscus = hirundo Mg 19, 53. Lithornithium — lagena — Rhopalastrum —_ loxia 4, 8. Artopera — * medusa 26, 6 Thecosphaera == luseinia 49: Lithornithium = nobile Brr, (0 Carposphaera Lophophaena apiculata Ss Lophophaena — 0 oblongum —_ 0 _ _ capito 8, 6. Lithomelissa — oculatum 28, 2. 3. Haliomma —_ galeata 8, 12. Lithomelissa -- O0 ornatum _ (0) — — larvata 8, 10. Sethoconus u * oyatum 26, 7. Druppula —_ lynx 8, 13. Lophophaena —_ perspicuum 29, 1. Staurolonche —_ obtusa Mg 22, 40. Diectyocephalus = * radians Mg 19. 50. Sethodiscus _ radians 8, 79. Lophophaena _ radicatum Mg 22. 37. Cantharospyris Lychnocanium carinatum sieh: Lychnocanium —_ sol tel, Ah Heliodiscus — continuum zu 208 Lychnocanium — * triactis 28, 4. Triactiscus — crassipes 2. Te Lychnocanium = umbonatum 27, 4. Heliodiscus _ cypselus 2.@10: Lychnocanium — virginicum Mg 18, 110. Acrocalpis _ faleiferum 8 4. Lychnocanium Histiastrum quaternarium 24, 3. 4. Histiastrum _ hamosum u. Dietyophimus E= ternarium 24, 2. Hymeniastrum —_ hirundo 88 Lychnocanium Hymeniastrum pythagorae 30, 5. Hymeniastrum _ lucerna 8, 8. Dietyophimus Lithobotrys 0 acuta — 0 — _ 0 rossicum E= 0 — — adspersa 3, 15. Botryocella —_ tetrapodium 7, 3. Lychnocanium —_ 0 biloba _ 0 — u tribulus ale Lychnocanium —_ * cribrosa 3, 20. Botryopyle _ trichopus ud: Lychnocanium — galea Mg 22, 29. Botryocampe u tridentatum 4: Dietyophimus — geminata 3, 19. Lithobotrys _ tripodium 002: Lychnocanium —_ nasuta 3, 21. Lithobotrys — turgidum 6! Pterocorys = nucula 3, 16. Botryocella — ventricosum 7, 12. Lychnocanium Elftes Capitel. Litteratur und Geschichte. 165 Ommatospyris entomocora Mg 22, 32. Cypassis Podocyrtis ventricosa 16, 3. Podocyrtis Perichlamydium * limbatum Mg 22, 21. Stylochlamydium | Pterocanium O0 aculeatum E= 0 — — * praetextum Mg 22, 20. Perichlamydium _ barbadense 17, 6. Pterocorys - spirale 22, 12. Perichlamydium -- bombus 17, 4 Pteropilium Periphaena decora 28, 6. Periphaena n contiguum ra. te Pterocanium Petalospyris argiscus 22192. Petalospyris —_ sphinx 105: Pteropilium — carinata 226: Phaenocalpis Pterocodon apis 19773: Pterocorys confluens 22, 5. Patagospyris — campana II: Pterocodon —_ diaboliscus 22, 3 Anthospyris —_ campanella 1952 Eucecryphalus eupetala 22, 4. Petalospyris Rhopalastrum * lagenosum Mg 22, 22. Rhopalastrum — flabellum eh TU Phaenocalpis Rhopalocanium ornatum 8: Rhopalocanium — foveolata 22, 10. Petalospyris Spongosphaera pachystyla 26,8. Spongatractus — ocellata er Phaenocalpis _ rhabdostyla 26, 1. 2. Stylotrochus — pentas 22, 11. Gorgospyris Stephanastrum rhombus 35, 1. Stephanastrum — platyacantha 22, 8. Petalospyris Stylocyelia dimidiata 29, 4. Stylocyclia Podocyrtis aculeata 13, 3. Alacorys Stylodietya clavata 23, 2. Stylodietya — aerostatica 16, 4. Sethamphora — bispiralis 24, 1. Porodiscus —_ amphiacantha 17, 3. Podocyrtis _ echinastrum 23, 1. Stylodietya _ ampla 16, 7. Theoconus _ forbesi 23, 6. Stylodietya — argulus 167.2: Podocyrtis _ * oracilis 23, 3. Stylodietya _ argus 167% Podocyrtis _ hastata 23, >. Stylodictya — attenuata 10, "5% Podocyrtis _ ocellata Dal. Staurodictya _ bicornis 16, 8. Podoceyrtidium —_ perichlamy- Stylochlamydium _ brevipes 1656: Podocyrtis dium 23, 8 — centriscus 12: Podocyrtis —_ setigera 235, 4 Stylodietya — collaris 16, 1. Podocyrtis —_ splendens 28, 9. Staurodictya _ cothurnata 14, 1. Dietyopodium Stylosphaera carduus 2, 7. Stylatraetus — dipus 12711: Podocyrtis —_ coronata 25, 4. Druppatractus — domina 14, 4. Clathrocylas — flexuosa 2, 5. Sphaerostylus —_ euceros by, al Podoecyrtis = laevis 25, 6. Druppatractus _ eulophos 14, 6. Podocyrtis _ hispida Mg. 36, 26. Stylosphaera — mitra 15, 4. Podocyrtis — liostylus 25, 2. 3. Stylosphaera — mitrella 15, 3. Podocyrtis — radiosa 25, 5. Xiphatractus nana 102: Podoeyrtis — spinulosa 2, 8. Xiphatractus _ papalis 15, 6. Podoeyrtis — sulcata 24, 6. Xiphatractus _ parvipes 14, 5. Alacorys Thyrsocyrtis. anthophora 12, 9. Eucyrtidium — pentacantha 1%, 1. Alacorys —_ bacchabunda 12, 4. Theocorys — princeps Sl" Podoeyrtis — bromia 22: Podoeyrtis — puella sinensis 14, 3. Clathrocyelas —_ dionysia 1, Theoconus 2 radicata 13, 5. Thyrsocyrtis — jacchia 2 Theoconus — rhizodon 15, 2. Thyrsocyrtis _ lyaea 1273. Podocyrtis E= schomburgkü 14, 7. Podoeyrtis — oenophila 12, 8. Theocyrtis — sinuosa x Podoeyrtis — 0 pristis 12, 6. 0 — _ tetracantha 13, 2. Alacorys 2 reticulata 12, 10. Anthocyrtum _ triacantha 15, 4. Podocyrtis _ rhizodon 1, ik Thyrsocyrtis $ 255. Verzeichniss der fossilen Radiolarien aus dem Jura, von D. Rüst (L. N. 51). (Vergl. oben $ 243 und $ 248). Cenosphaera polygona ims3: Cenellipsis oblonga Pa alalk Carposphaera distincta 38 _ marginata 17524. — mOnoceros a u distinguenda 3, 9. — regularis 1, & —_ ovata 2, 13. _ micropora 3, 10. — inaequalis 1:6 elongata 2, 14. E vulgaris slie stellata 1 Xiphosphaera tredecimpo- — circumplicata 3, 12. E= lacunosa 1, 3 rata 2,15: —_ affınis 3, 13. — disporata 1. 8 — globosa 2, 16. — valida 3, 14. — gregaria 110: Xiphostylus attenuatus 217. Stylosphaera resistens 3, 15. _ anguste porata 2, 1. , Staurosphaera gracilis 2, 18. Sphaerostylus zittelii A: —_ pachyderma 2, 3. — sedecimporata 3, 1. Staurolonche robusta 472: —_ disseminata 2, 4. _ antiqua 32. —_ extensa 4, 3. Cenellipsis jaspidea 2 DE Hexastylus primaevus 3,5 — coprolithica 4, 4. —_ macropor&a Di! Rhaphidococ- — divergens ae: —_ concava DET. cus pusillus 3, 4 — struckmanni 4, 6. — typica 28: , Triactoma tithonianum 3, 5 Thecosphaera unica 4, 8 —_ minuta = 8 —_ pachyacantha 3, 6 Spongoplegma urschlauense 4, 9. —_ rappüi 2, 10. — ilsedense 3, 7 Dictyoplegma integrum 4, 10. 166 Staurodoras Heliodiscus Lithocyclia Tripocyclia Diplactura Trigonactura Porodiscus Discospira Atactodiscus Perispongi- dium Xiphodietya Staurodietya Stylodietya Amphibra- chium Rhopalastrum Dictyastrum Hagiastrum Spongotrochus Spongurus Rhopalodic- tyum Dictyocoryne Spongasteris- ceus Lithobotrys Cyrtocalpis mojsisovicsii eingulum inchoatus alternans squarrosa trigonum longa weismannii simplex communis nuesslinii aequalis perspicua vetusta liassicus latus angusticame- ratum teretispinosa acuta knopii pales beneckei longispinosa steinmanni latispinosa diminutum cylindricum conzeum nudum processum contractum proavitum tuberosum clathratum tumidum terebra dilatatum rotundatum crevolense paenorbis singulare plenum subacutum astrietum porrectum egregium malvinae resistens zittelii bisulcum heimii dunikowskyi dubia uva reticulosa eurystoma oblongula minima stenostoma suunnnstppr Hear le Sa ars) Er DAS ITIIDTDD wa [or] [= Pr Saar. era SUITAIMHHN Pre - sundgagnd er PRERRRRRRD - Ir BOBSOORD vr. 10, 10, I Ho’appp Io) ge! ? = BY wm — OST SISUEITIIEOI 2 SS} HH SS nanne SOUL rn E on Fünfter Abschnitt. Cyrtocalpis Halicalyptra Tripodiscus Triprionium Tripilidium Tripodocorys Archicapsa Halicapsa Podocapsa Cryptocepha- lus Platyerypha- lus Cornutellium Sethodiscus Sethocapsa Cryptocapsa Dicolocapsa Salpingocapsa Tricolocampe Theocorys Lophocorys Theosyrin- gium Theopodium Theocapsa Lithornithium Lithochytris Lithocampium Siphocampium rariporata 10, ovulum 10, lepida 10, pusilla 10, inornata 10, modestus 10, disseminatus 10, montisrigi 10, nanum 10, armatum 10, debile 10, fischeri 10, pyriformis 11, rotundata 115 wiedersheimii 11, pulex ; guembelii 11, haeckelii 11, hantkenii 11, exiguus 11, pumilus 11, limbatum 11, tholus 11, pumilio 11, intumescens 11, cometa 1; globosa 11, pala 11, collaris 13%; trieyelia 11, murina 12) mira 12, clepsydra 12, pyramidea 12, stoehrii 12, morchellula 12, eribrosa 12, spinosa 12, curtum 12, expansum 12, tripartitum 132, proboscideum 12, amaliae 12, helveticum 12, micropus 12, gratiosa 12, obesa 12, quadrata 12, emiliae 12, elongata 13, mediooblonga 13, medioreducta 13, biventre 13, bütschlii 13, stabile 13, parvum 13, rectilineum 13, reclinatum 13, accrescenss 13, bicoronatum 13, 83 9 10 11 12 13 14 15. 16. 17 13 19 1 2 3 4 5 7 8 17. nA. Litterarische Synopsis. Siphocampium turricula 13, 13. Eueyrtidium liassicum 13, 14. Anthocorys regularis 13, 15. — induta 13, 16. —_ divaricata 13, 17. Acotripus urceolus 13, 18. Tetracapsa pilula 15,19: — zinckenii 13, 20. _ jucunda 13, 21. — amazona 13, 22. — stenopora 13, 23. —_ pinguis 145: —_ ixodes 14,7 22: Lithocampe cretacea 14, 3. — aptychophila 14, 4. — coarctata 14, 5. — pervulgata 14, 6. _ constricta 14, 7. —_ apiarium 14, 8. _ erenensis 14, 9. crassitestata 14, 10. perampla 14, 11. quiniseriata 14, 12. _ terniseriata 14, 13. e— sexcorollata 14, 14. _ irregularis 14, 15. —_ exaltata al le — altissima la, 3% _ ananassa 15, 3. —_ impervia 15, 4. — nerinea 1 5% — haeckelii 15226: — trochus 15, 7. —_ oblectans 15, 8. —_ mediodilatata 15, 9. Eucyrtis conoidea 15, 10. — bicornis 15, 11. _ pantanelli 15, 12. —_ orthoceras 15, 13. —_ rotundata 15, 14. Stichophormis radiata 16, 1. u.2 — sclopetaria 16, 3 — depressa 16, 4 _ tentorilum 16, 5 Stichocapsa jaspidea 16, 6. — decorata 16, 7. u. 8. - oblongula 16, 9. — directiporata 16, 10. _ tecta 16, 11. —_ longa 16, 12. —_ tenuis 16,13.u.14 | _ bicacuminata 16, 15. —_ glandiformis 17, 1. —_ differens 14,22 _ decora 13: — imminuta 17, 4. —_ conglobata 17, 5. — grandis 1026: — petzholdti 17, 7. — grothii 8: _ rostrata Ilek & —_ perpasta 17, 10: ı Cyrtocapsa ovalis la all Zwölftes Capitel. Statistische Tabellen. 167 Zwölftes Capitel. Statistische Tabellen. $ 256. Statistik der beiden Subelassen. (Statistische Uebersicht über die Gruppen-Zahlen der Radiolarien im Jahre 1884). Die erstaunliche Masse von neuen Radiolarien-Formen, welche durch die Entdeckungen der Challenger-Expedition zu Tage gefördert worden sind, hat die Zahl der bisher bekannten Arten (810) um mehr als das Vierfache erhöht (3508 neue Arten, 4318 Species insgesammt). Um die Entwicklungs-Verhältnisse dieser reichen Formen-Welt klar zu über- sehen und namentlich die relative Frequenz der Species-Bildung in den grösseren und kleineren Gruppen vergleichend beurtheilen zu können, erscheint es nützlich, hier einige statistische Tabellen anzufügen, in welchen sowohl die Zahl der Familien und Gattungen, als auch der lebenden und fossilen Arten zusammengestellt ist. In der ersten Tabelle sind nachstehend die beiden Subclassen, in der zweiten ($ 257) die vier Legionen, in der dritten ($ 258) die acht Sublegionen, in der vierten ($ 259) die 20 Ordnungen und in der fünften ($ 260) die 85 Familien verglichen. Die beiden Subelassen der Radiolarien erscheinen nach dem gegenwärtigen Zustande unserer Kenntniss (1834) nahezu gleich stark entwickelt, indem die Porulosen 44 Familien, 331 Genera und 2166 Species enthalten, hingegen die Osculosen 41 Familien, 358 Genera und 2152 Species. (P. S. Die jurassischen Radiolarien, welche erst 1885 publieirt und vorstehend ($ 255) verzeichnet wurden, sind in dieser (1884 angefertigten) Statistik nicht mit inbegriffen). 58 |55 | &s | 552 | 2a ehe Die beiden Subelassen | “5 | 5 | =5 | 35 =: | 32 |=23 | 53 | Spmonyme der der Radiolarien as |533 |3:3 |3&3 | 32 |=2 | 2322| >= Subelassen Sa SE So ga FAZ 77) 77} En © <{ I. Porulosa I. Porulosa vel (SPUMELLARIA et Holotrypasta ÄCANTHARIA) . 10 44 381 2166 352 1814 955 204 | (Sieb-Strahlinge). II. Oseulosa II. Osculosa vel (NASSELLARIA et Merotrypasta PHAEODARIA) . 10 41 358 2152 458 1694 1363 354 \(Mund-Strahlinge). Summa 20 85 739 4318 810 3508 2318 558 $ 257. Statistik der vier Legionen. | 58 SEE 5 3 e = Zwei Se Sale | ee Sg Subelassen Vier Legionen ie Neal se ee Sehne Seren | Ss 5 \ SH S (de) Ss [07} a 107) un Bın ® & 1. Spumellaria (Peripylea) 6 32 316 | 1794 282 | 1512 204 1—50 I. Porulosa (Schaum-Strahlinge) | (Holotrypasta) IE Acantharia (Actipylea) 4 12722 12165 372 70 302 0 129— 140 (Stern-Strahlinge) 3. Nassellaria (Monopylea) 6 | 26 274 | 1687 | 41a | 1273 | 330 | 51-98 II. Osculosa (Korb-Strahlinge) | (Merotrypasta) | 4. Phaeodaria (Cannopylea) 4 15 84 465 44 421 24 99—128 (Rohr-Strahlinge) | Summa 20 85 139 4318 810 | 3508 558 | 140 168 Fünfter Abschnitt. Litterarische Synopsis. $ 258. Statistik der acht Sublegionen. _ n — 38 38 =2 83 22 | 22 Sn Legionen Sublegionen = 5 = 5 3 so ©8 23 32s 22 | a5 | a8 | 20 | *@ | 8a | 33“ Spumellaria |f palliata I. Collodaria 4 14 92 | 18 74 0 14 (Peripylea) | Joricata n II. Sphaerellaria | 28 | 302 | 1702 | 264 | 1438 | 204 5-50 Acantharia | palliata III. Acanthometra 6 27 160 56 104 1) 129132 (Actipylea) loricata In Acanthophracta, 6 38 212 | 14 198 0 | 133-140 i | j 81-82 ee j palliata | V. Plectellaria 7 59 271 20 251 17 \ 91-94 (Monopylea) \ , | N 51—80 | loricata VL Oyztellaria | 19 | 215 | 1Ale | 394 31 1022 313 { u | 95—98 Phaspdaria palliata In Phaeocystina 3 15 112 35 77 24 101—105 C 1 = Sauna) Tora A NESNTIL onssseseeina| 12 69 353 9 344 on \ 106—128 Summa 85 | 789 | asıs | 810 | 3508 | 558 | 1 Notiz zu S 258. Jede der vier Legionen ist in zwei Sublegionen getheilt, von denen die erste (Palliata) die Familien ohne Skelet oder mit unvollständigem Skelet umfasst, die zweite hingegen (Loricata) die Familien mit voll- ständiger Gitterschale. $ 259. Statistik der zwanzig Ordnungen. | = m | = = 5 0 R | 138138188 28228239393 8 ,®s Deutsche Namen der egionen ublegionen Orduuna 5s5a8282 23 22 829 3325 Ordnungen der z=as Aamz ao AS oO oO eaz : SIG alszc-jet= E ä Strahlinge I. Collodaria j Colloidea 2 6| 36 9| 27 olA |E 1, 3 yGallert-Strahlinge [ 1l- (Spumellaria palliata)\ Beloidea 2 811256029 | Sl OJRASSIDD 2,4 \\Nadel-Strahlinge \ 2. | ze e inge £ ! Legion, | Sphaeroidea 6 1107 | 660 100)| = 6|A |B \ 11-30 ( Kugel-Strahlinge £ 3. pumellaria | | aya 16,17 (Porulosa. peri-] IL. Sphaerellaris | Prunoidea 7 | 53| 280] 35| 245 36|B |B ! 39° 40 | Pflaumen-Strahl. | 4. pylea) |(Spumellaria loricata)) N;scojdea 6 | 91 | 503,126 376102|B A || 31738 || Scheiben-Strahl. E Larcoidea 9 |sı|260 8 252 0)E |B || ‚950 ||Körbehen-Str. | 6. II. Legion Ill. Acanthometra j Actinelida 3 6 2 6 ı6 olE|E 1296.13) Sonnen-Strahl. | 7. Acantharia (Acantharia palliata) \ Acanthonida 3 | 21|138| 50| 88| 0|A |cC | 130—132 |) Stachel-Strahll. \ 8. (Porulosa acti- IV. Acanthophracta , Sphaerophracta| 3 | 27) 149 9 140 0 |B |B | 133—138 |) Tafel-Strahlinge 5 9. pylea) ___Ppylea) _N(Acantharia loricata) \ Prunophracta | 3 | 11| 63 5| 58| 0 D |B | 139, 140 Platten-Strahl. 110, Nassoidea il a 5 al AO EEE ee { Reusen-Strahl. #11. III. Legion V. Plectellaria Plectoidea 2 | ı7! 611 5|) 56 0|D |C 191(.2—12) } Flechten-Strahl. 12. N (Nassellaria palliata) j 81, 82 © assellaria Stephoidea 4 ! 40| 205 14 | 191] 17!C |B \ 92.94 Ringel-Strahlinge (13. rl) | VL Oyrteilaria y Spyroidea 4 | 45| 239 51| 188 53|C |A | 83—90 |, Nüsschen-Strahl. (14. (Nassellarıa a Botryodea 3 | 10) 55) 15) 40 10) E |C 96 [Trauben Strahl. {1 Cyrtoidea 12 |160 [1122|328 | 794250 | C ı A 51—80 | Flaschen-Strahl. (16 IV. L VII. Phaeocystina Phaeocystina 3 | 15| 112) 30| 82) 24 C |B | 101—105| , Blasen-Strahl. 17. V. Legion { Phaeodaria } (Phaeodariapalliata) { Phaeosphaeria | 4 | 22| 121 5 116| 0,C |A | 106—112| \ Ballen-Strahl. 18. Sn) Ganno-| YIIl. Phacoeoseina) Phacogromia | 5 | 27159 5,151 00 A a a (3 (Phaeodaria loricata) Phaeoconchia | 3 | 20 73 4) 69% 0 D | B | 121-128 (Muschel-Strahl. 120. Summa |85 739 14318) 810 13508, 558 | — | — 140 Notiz zu $ 259. In der zehnten und elften Spalte dieser Tabelle ist die relative Frequenz jeder Ordnung approximativ durch die fünf Buchstaben A—E angegeben; in der zehnten Spalte die Individuen-Massen der Meeres-Oberfläche (oder geringen Tiefe), in der elften Spalte die Massen-Entwickelung in der Tiefsee: A. Massenhafte, B. Zahlreiche, C. Viele, D. Wenige, E. Einzelne. Zwölftes Capitel. Statistische Tabellen. 169 $ 260A. Statistik der Familien der Porulosen. 188%, SSpläeägltz „glees Ordnungen Familien EEE 23 5 = 3 a B E e E 3 3 8 2 3 Deutscher Nonne ger ra nase I. Colloidea j 1. Thalassicollida 1. 10 solide j 1. Solitäre Gallert-Str. Gallert-Strahlinge |\ 2. Collozoida 3. 23 u ae. a) 0 |ı\ 2. Sociale Gallert-Str. II. Beloidea j 3.Thalassosphaerida 2. 29 31 20 8 in8l 0 f 3. Solitäre Nadel-Str. Nadel-Strahlinge |\ 4. Sphaerozoida 4. 38 3,36 6, 30) 13, O0 |\ 4. Sociale Nadel-Str. 5. Liosphaerida 12. 59 14 | 109 18 | 91| 33| 15 5. Solitäre Kugel-Str. In 6. Collosphaerida | 5—8. 92 1a al ale al ee 6. Sociale Kugel-Str. i 7. Stylosphaerida 13, 14 | 121 15| 86) 12| 74| 36 11 7. Griffel-Kugel-Str. Sphaeroidea 8. Staurosphaerida | 15, 5—8 | 151 12| 53) 12) 41| 17| 14 8. Kreuz-Kugel-Str. Kugel-Strahlinge | 9. Cubosphaerida 21—25 | 169 16 107 7 | 100) 50| 4 9. Würfel-Kugel-Str. 10. Astrosphaerida 190] 206 | 34 234 46| 188102, 12 || 10. Stern-Kugel-Str. 11. Ellipsida |39, 1-8 |289 | 9| 465 5) 41| 24| 4|,11. Mispel-Sir. IV 12. Druppulida | 16, 17 | 306 13| 87) 12| 75| 32| 15 || 12. Dattel-Str. ; 13. Spongurida 48, 6, 7 | 339 8| 39 6| 33] 9| 7 |I 13. Puppen-Str. Prunoidea 14. Artiseida 39, 9, 10 | 354 3) 14 0| 14 3| 1 |! 14. Semmel-Str. Pflaumen-Strahlinge | | 12. Cyphinida 89, 1119| 359 8s| 39 8 31| 14 | 5) 15. Busen-Str. 16. Panartida | 40, 1—9 | 375 6| 34 2 32 11702 16. Brödchen-Str. 17. Zygartida 40, 10—13 391 6| 21 2| 19) 6| 2 117. Zöpfchen-Str. 18. Cenodiseida 48, 1— | 409 6| 2) 0| 22, 4 0|f 18. Hohlscheiben-Str. Ne 19. Phacodiseida 31—35 419 15 101 13 | 83) 62 20 |1 19. Steinscheiben-Str. Discolden 20. Coceodiseida 36—38 455 16 | 57 18 | 39| 30, 19 |) 20. Kernscheiben-Str. ; .. 121. Porodiscida 41—46 451 33 | 223) 66 | 157 ee 52 |1 21. Siebscheiben-Str. Scheiben-Strahlinge | [99, Pylodiscida 48, 12—20 561 8| 32 0| 31 9| 0 1 22. Thorscheiben-Str. ‚123. Spongodiscida 47 573 13, 67 24| 86) 25) 11 (23. Schwammscheib.-Str. 24. Larcarida 50, 1,2 | 605 6| 25 0) 32) 2, 0,24. Sieb-Körbchen-Str. 25. Larnacida 50, 38 | 614 | 7 31 (0) 31| 6| 0 $ 25. Netz-Körbchen-Str. v1 26. Pylonida 9 628 | 10° 86 A! s2| 20! 0 || 26. Thor-Körbehen-Str. Larcoidea 27. Tholonida | all 6600| 12 52 0| 52 16 0 | 27. Dom-Körbehen-Str. Körbchen-Strah- |\ 28. Zonarida 50, 9—12| 682 ı 3/| 11 0| 11) 4| 01228. Gürtel-Körb.-Str. linge 129. Lithelida 49, 1—7 | 688 6| 27 A|) 23 11| 0 I 29.Schrauben-Körb.-Str. 2 30. Streblonida | 49, 8,9 | 702 3, 122 0| 12) 2 0 | 30.Schnecken-Körb.-Str. 31. Phorticida 49, 10, 11, 708 2 7 0 7 2| 0 | 31. Gefäss-Körb.-Str. ‚132. Soreumida 49, 12,13 712 2 9 0 9 2, 0 132. Haufen-Körb.-Str. VII. | (33. Astrolophida 129, 1 | 728 3l 9 1] s| 3] 0|,33. Nadel-Sternchen Actinelida 34 Litholophida 129, 2 | 7353 1 8 2 6| 2) 0! 34. Büschel-Sternchen Sonnen-Strahlinge | \35. Chiastolida | 129,3 | 736 2 5 3| 2| 3| 0 |\35. Locker-Sternchen VIII. y28. Astrolouchida , 130, 740 11) 76 32, 44 40 0 |, 36. Lanzen-Sternchen Acanthonida 1 Quadrilonchida 131 766 70 332,81 030) E18: 0, 37. Kreuzel-Sternchen Stachel-Strahlinge 138. Amphilonchida 132 781 3/ 24 10 1420| 0 138. Axen-Sternchen IX. f 39. Sphaerocapsida | 133, 7—11| 795 5I 161 0| 16| 9| 0,39. Kapsel-Sternchen Sphaerophracta Er Doratospida 134—138 | 802 17 | 108 8, 100) 48| 0 7 40. Schilder-Sternchen Tafel-Strahlinge 41. Phractopeltida | 133, 1—6 | 847 Dulms20 2460 I1 41. Kirschen-Sternchen X. I Belonaspida 136, 6—9 | 359 5| 311 4| 27| 10) 0 |, 42. Panzer-Sternchen Prunophracta 743. Hexalaspida 139 872 4| 20 0 20122 70 / 3. Sechser-Sternchen Platten-Strahlinge la. Diploconida 4 881 2 2 et 11| 11) 0 144. Sanduhr-Sternchen 10 Ordnungen 44 Familien 62 888 | 381 |2166|1814| 352/955 1204 ww Haeckel, Radiolarien, II. Thl. 22 170 Fünfter Abschnitt. Litterarische Synopsis. $ 260B. Statistik der Familien der Osculosen. 88, SSgäelisfg .sises Ordnungen Familien 435 |S58X 2 .3:3 533323 a uschergNnmenier E32 BE SE RAS A za Raee Familien Se so | XI ae { 45. Nassellida 91,1 896 2 Del 4 052 150 [# Reusen-Strahlinge Reusen-Strahlinge Po en | S46- Plagonida 91,26 3906| 9| 34 2| 32 7 0f46. Ruthen-Strahlinge Flechten-Strahlinge 47. Plectanida 9%, 12 | 619 3 zu el 9 IELE Weiden-Strahlinge XI 48. Stephanida s1 957 6| As 4) 4 27 4.48. Kränzel-Strahlinge Bieshölden 49. Semantida 92 9531| 7| 35 53| 32) 22) 7,49. Siegel-Strahlinge Rin el Strahlin e ‚}?0- Coronida 32 %7 | 11) 50 °3| 47 30 3/)50. Kronen-Strahlinge 8 5° 51. Tympanida 9,94 |, 9837| 16| 72 4, 68 36) 3151. Zrommel-Strahlinge xIv 52. Zygospyrida 84-87 | 1021 | 2838| 174 44| 130| 114 46/452. Paarnüsschen-Str. s ia 53. Tholospyrida [95, 14—16 1077 | 5| 17 3| 14 13) 1/1583. Dommüsschen-Str. Ni net ahli 54. Phormospyrida 95, 17—19 1084 len le 1 1 Korbnüsschen-Str. ussehen-Slranlingell55. Androspyrida | 88-90 | 1090| 7| 32 2| 30) 21] 155. Rohrnüsschen-Str. XV. f 56. Cannobotryida | 96, 1—4 | 1107 2 222 0 ns Rohrtrauben-Str. Botryodea 12 Lithobotryida 196, 5—17 , 1111 4| 2656| 8| 18) 21] 7J57. Steintrauben-Str. Trauben-Strahlinge | 158. Pylobotryida 96, 18—27| 1119 41 Ku 200 vel2) al \58. Thortrauben-Str. 59. Tripocalpida 51, 53,98| 1133| 15| 731 3 70) 27 4159. Korb-Flaschen-Str. 1. Phaenocalpida |54, 54, 98, 1157 15 | 60 10 50| 34 10 | 60. Stern-Flaschen-Str. 61. Cyrtocalpida 51—54 | 1178 8s| 2) 15| 27| 28 961. Krug-Flaschen-Str. Ne Tripocyrtida 56-64 | 1192 | 24 | 137 50| 87| 108) 32 f 62. Dreifuss-Fl.-Str. 63. Anthocyrtida 54-62 | 1241 14| 139) 32 | 117| 68| 27 = Blumen-Fl.-Str. 2 ER 164. Sethocyrtida 55—62 | 1288 | 10| 75 34| 41 521 24164. Sieb-Flaschen-Str. laschan Strahlinge 65. Podocyrtida 65—73 | 1314 19 | 148] 58 90) 121) 48465. Stein-Flaschen-Str. 66. Phormocyrtida | 65-74 | 1365 | 10 | 84 18 | 66| 56 zo 66. Netz-Flaschen-Str. | 167. Theocyrtida 58-69 | 1395 | 15! 122) 46 76| 91! 33,167. Götter-Fl.-Str. | 14355 | 10) 4 6) 38 18 4 / 68. Füsschen-Fl.-Str. 69. Phormocampida 75—7S | 1453| 6| 34 3| 31| 19) 3469. Walzen-Fl-Str. 70. Lithocampida 76—80 | 1467 | 14 | 164 53 111| 126| 36 U7o. Raupen-F\.-Str. [65 Podocampida DbEerri XVI. 71. Phaeodinida |101,1,2 1543| 2| 3 0| 3] 2 0/71. Braungallert-Str. Phaeocystina 72. Cannorrhaphida | 101, 3 | 1546 «| 51| 29| 22| 36 zu 72. Hohlnadel-Str. Blasen-Strahlinge |\73. Aulacanthida 102—105 1569| 6 58 1 57) ad ON. Rohrstern-Str. XVII 74. Orosphaerida 106, 107 | 15% 4| 27 0| 27| 131 0,74. Gitter-Ballen-Str. REN 75. Sagosphaerida 108 1601 ul 88 = 31) 17) 0,75. Netz-Ballen-Str. Ballen-Strahlin R 76. Aulosphaerida |109—111 1615 | 9| 56 2| 54) 301 0,176. .Rohr-Ballen-Str. 8° 177. Cannosphaerida | 12 1697| 2 5 1 4, 4 0.177. Doppel-Ballen-Str. 78. Challengerida 99 | 1642 | 6 600 2| 58| 36 0 (78. Challenger-Str. XIX. 79. Medusettida 118—120 | 1663 6 85 0, 35 21 0,)79. Medusen-Str. Phaeogromia 80. Castanellida 113 | 16771 6 3° 0 3| 7 0/80. Kastanien-Str. Hauben-Strahlinge | [81. Circoporida 114—117 | 1689 6 21 2 19) 16 O0 [St Polyeder-Str. 182. Tuscarorida 100 1702 33 9) 101 O.X82. Porcellan-Str. XX. 83. Concharida 123-125 1710| 7| 30 1| 29) 24 0,/83. Austern-Str. Phaeoconchia en Coelodendrida 121, 122 | 1728 4 17) 2 5) 8 O0 \ Hohlbaum-Str. Muschel-Strahlinge | 185. Coelographida | 126-128 | 1739 9| 26 1| 25] 14 0/\85. Hohlgriffel-Str. 10 Ordnungen 41 Familien 78 | 1769 | 358 12152] 458 |1694|1363| 354 Sechster Abschnitt. Systematische Synopsis. Dreizehntes Capitel. Gatalogus Radiolarium, $ 261. Vollständiges Verzeichniss aller bekannten Radiolarien nach dem System vom Jahre 1884. Der nachstehende Catalog enthält eine vollständige Aufzählung aller Genera und Species von Radiolarien, welche im ersten halben Jahrhundert unserer Kenntniss dieser Classe (von 1334 bis 1884) entweder durch Beschreibung oder durch Abbildung genügend bekannt geworden sind. Die kurze Beschreibung derselben ist enthalten in meinem „Report on the Radiolaria of the Challenger-Expedition‘ (1760 pag., mit 140 Tafeln). Auch alle Synonyme und alle Namen von älteren Autoren sind aufgeführt, mit Ausnahme derjenigen Species, von welchen bloss der Name, aber weder genügende Beschreibung noch Abbildung gegeben ist. * vor dem Namen der Species bedeutet, dass dieselbe schon früher bekannt und beschrieben war; alle anderen Species sind neu. hinter dem Namen der Species bedeutet, dass dieselbe fossil gefunden worden ist. Die Zahl hinter dem Species-Namen giebt die Seite des Chhallenger-Raports an, auf welcher ihre Beschreibung zu finden ist. Hinter der Zahl steht die Angabe des Fundorts (vergl. $ 240 und $ 227, Note, p. 124); die Abkürzungen sind nachstehend erklärt. Zuletzt folgt die Angabe der vorhandenen Abbildung der betreffenden Species (vergl. die nachstehende Er- klärung der Buchstaben und $ 251). Die erste (fette) Zahl giebt die Nummer der Tafel, die zweite Zahl hingegen die Figur an. Diejenigen Arten, von denen bloss Beschreibung, aber keine Abbildung existirt, sind mit O0 — bezeichnet. Verzeichniss der Abkürzungen. A. Fundorte der Speeies (Dritte Spalte). (Vergl. SS 227 und 240). Ant. —= Antarktischer Ocean (vergl. p. 228 Note D). Arkt. — Arktischer Ocean (vergl. $ 228, Note C). Atl. = Atlantischer Ocean (vergl. $ 231). N. Atl. —= Nord -Atlantischer Ocean (nördlich vom Wendekreis). T. All. = Tropisch-Atlantischer Ocean (zwischen den Wendekreisen). $. Atl. = Süd-Atlantischer Ocean (südlich vom Wende- kreis). Ind. — Indischer Ocean (vergl. $ 230). Med. — Mittelmeer (vergl. $ 231, Note D). Pac. — Pacifischer Ocean (vergl. $ 229). N. Pac. — Nord-Pacifischer Ocean (nördlich vom Wende- kreis). T. Pac. Tropisch-Pacifischer Ocean (zwischen den Wende- kreisen). C. Pac. — Central-Pacifischer Ocean (zwischen Station 265 und 274, vergl. $ 237). 22* 172 Sechster Abschnitt. S. Pac. = Süd-Pacifischer Ocean (südlich vom Wende- kreis). Kosm. — Kosmopolitisch (in allen drei Oceanen, dem Atlantischen, Indischen und Pacifischen). F. Barb. — Fossil in Barbados (Miocaen) vergl. $ 242, Note A). Systematische Synopsis. F. Med. — Fossil im Tertiär-Gebirge der Mittelmeer- Küste (vergl. $ 242, Note B). F. Tert. — Fossil im Tertiär-Gebirge (vergl. $ 242). F. Cret. — Fossil im Kreide-Gebirge (vergl. $ 243, Note D). F. Lias. = Fossil im Lias (vergl. $ 243). Verzeichniss der Abkürzungen. B. Litteratur-Nachweise (Vierte Spalte). (Vergl. über die einzelnen Litteratur-Nummern $ 251). B. A. = Buırry, 1855, Americ. Journ. L. N. 7. B. B. — Burr, 1862, Polycystins of Barbados. L. N. 17. B. 2. = Bürschui, 1882, Zeitschr. für wiss. Zool. Bd. 36. L. N. 40. C. L. —= CLAPARkDE et LACHMANN, 1858 Etudes sur les Infusoires et les Rhizopodes. L. N. 14. D. W. = DunIkowskı, 1882, Unterliassische Radiolarien, in: Wiener Denkschr. Bd. 45. L. N. 44. E.B. — EHRENBERG, 1875, Polycystinen von Barbados. L. N. 25. E. M. = EHRENBERG, 1854, Mikrogeologie. L. N. 6. E.T. = EHRENBERG, 1872, Polycystinen der Meeres- Tiefgründe. L. N. 24. H. C. = Haeckeı, 1886, Challenger-Radiolarien. H. M. = Haeccker, 1862, Monographie der Radiolarien. BaN216: H. 7. — Hacckeı, 1865, Sarkode-Körper der Rhizopo- den. L. N. 19. J.M. = J. MÜLLER, 1858, Die Thalassicollen, Polycys- tinen und Acanthometren des Mittelmeeres. L. N. 12. M.N. — Jonn Murray, 1884, Narrative of the Chal- lenger. L. N. 53. M.P. — Joun Murray, Challengerida. Preliminary Re- ports ete. L. N. 27. P.H. — Paun Harrıns, 1863, Diep-Zee-Polycystinen. DENDIE. R. H. — Rıcnarp Herrwig, 1879, Der Organismus der Radiolarien. L. N. 33. 8.8. — Srönr, 1880, Die Radiolarien der Tripoli von Grotte (Sicilien). L. N. 35. W. DT. — WvvitLe Tnomson, 1877, The Atlantic. L.N. 31. 1. 6. — ZırteL, 1876, Cretassische Radiolarien. L. N. 29. 0 — bedeutet, dass eine Abbildung noch nicht existirt. * bedeutet, dass die Species bereits früher bekannt war. Radiolarium Subeclassis Prima: Porulosa. (Spumellaria et Acantharia). Legio Prima: Spumellaria vel Peripylea pag. 6. Sublegio prima: Collodaria pag. 9. I. Ordo: Colloidea pag. 10. 1. Familia: Thalassicollida pag. 10. 1. Actissa 12 princeps 13 "Ind. C.P. H.C.1,1 * primordialis 13 Med. R.H.8,.5 prototypus 132N At: 0 — radiata 14 N. Pac. 0 — prunoides 142 ,C7E:. 0 — ellipsoides 14 Med. 0 — discoides 152. NSB: 0 — lenticularis IH, (CB: 0 — phacoides IHZERrFÄt: 0 — larcoides I62EC. EB: 0 — 2. Thalassolampe 16 * margarodes 16 Med. H. M. 2, 4,5 maxima 17 Ind. HICElW2 3. Thalassopila 17 cladococcus 17 Antarkt. H.C.1,3 4. Thalassicolla 18 pellucida 19 Kosm. 0 — spumida 19 Atl. 0 — * zanclea 19 Med. H. M. 2,3 australis 20 °S. Pac. 0 — * nucleata 20 Kosm. H. M. 3, 1—5 maculata 2132: HRICH174 melacapsa 217 STE: 156 (05 30 5) 5. Thalassophysa 21 papillosa 22 N. Atl. 0 — * sanguinolenta 22 N. Atl. H. zZ. 4 (18 * pelagica 23 Med. H. M. 1, 1—5 2. Familia: 6. Collozoum 10. 11. 12. 13. E23 * jnerme nostochinum volvocinum ovatum ellipsoides contortum serpentinum vermiforme * coeruleum discoideum * pelagicum stellatum amoeboides II. Ordo: Dreizehntes Capitel. Collozeida pag. 23. 24 25 Kosm. H. M. 35, 1—14 25 Ind. 0 — 25 C. Pac 0 — 25 N. P 0 — 26 N. Atl H209378379 DOREEN 0 — 26 N. A H. C. 3, 1-3 SIENA H. C. 3, 6—7 27 Med. A H. M. 32, 6—8 DISS PR 0 — 28 Med H. M. 32, 4,5 243 (0, 1% (= 28 Ind 136 (un c, ch Beloidea pag. 28. 3. Familia: Thalassosphaerida pag. 29. . Thalassosphaera belonium rhaphidium . Thalassoxanthium triactinium triradiatum medusinum hexactinium cervicorne furcatum * bifurcum ovodimare punctatum octoceras . Physematium * Mülleri * atlanticum Thalassoplancta longispieula brevispicula Lampoxanthium tetractinium punctatum octoceras pandora (I N) — + m + _ ‘ & nnrpremmmd Sr B9 S) angkzamnzunn 432 IS) »> nl B m a elle m Ö) Ko) fer IS] - [> zZ wo {a-} m Atl. & zuun nz 2S al ww [So] Hooo mo A A R: RB: A. P Sl » jet 4. Familia: Sphaerozeida pag. 38. Belonozoum bacillosum * spinulosum * italicum atlanticum Sphaerozoum triactinium medusinum hamatum hexactinium furcatum furculosum * ovodimare trigeminum * punctatum armatum alveolatum verticillatum octoceras quadrigeminum 39 39 C.P 0 — 40 Med H. M. 33, 3, 4 40 Med. HS MS337172 40 T. Atl 0 — 40 41 S. P. 0 — ANGE: 0 — ANGE: 0 — 41 N. Atl. 0 — 42 T. A. 0 — 42 S. A. 0 — 42 Med. At. H.M 33, 5, 6 ASENSE! 0 — 43 Kosm. H. M. 33, 7—9 A3ENMB: EHRCHAEREI ASSSaRA HRC74r 273 44 Ind. H.C.47 44 Ind. 0 — 44 N. Atl. 0 — Catalogus Radiolarium. 173 araucaria 44 S. Atl. 0 — arborescens 44 S. A. H.C.4 8 stellatum 45 C. Pac. 0 — geminatum 45 Ind. H. C. 4,4 eircumtextum 45 Ind. 0 — variabile 45 N. P. HICZ425 14. Rhaphidozoum 46 pelagicum 46 C. P. 07— pacificum 46 C.P. 0 — * acuferum 46 Med. H. M. 32, 9—11 arachnoides 47 T. A. 0 asperum 47 8. P. 0 — *= neapolitanum 47 Med. BrAnpT1, 14—18 patagonicum 48 S. P. 0 ascensionis 48 S. A. 0 — capense 48 Ind. 0 — australe 48 S. P. 0 — polymorphum 49 S. P. 0 — pandora 49 S. A. H. C. 4,6 Sublegio seeunda: Sphaerellaria pag. 49. III. Ordo: Sphaeroidea pag. 50. 5. Familia: Liosphaerida pag. 59. 5A. Subfamilia I: Ethmosphaerida pag. 61. 15. Cenosphaera 61 primordialis 61 Pac. Ind. 0 — * jnermis 62 Kosm. H.M.9,1 hexagonalis 62 C.P. 0 — mellifica 62 SP. H. C. 12, 9 favosa 62 N. A. 320212510 vesparia 62 C.P. H26712,11 bombus 63 T. A. 0 — melecta 63 F. Barb. + 0 — anthophora 63 C. P. 0 — rosetta 63 S. A. 0 — * porophaena 63 Med. 0 — * setosa 64 T. P. 1 ln Zn al * Plutonis 64 N. A. E. M. 35 B, 20 Proserpinae 64 C. P. 0 — Eridani 64 S. P. 0 — Lethe 64 N. A. 0 — elysia 64 C. P. H. C. 12,8 nirwana 65 Ind. 0 — maxima 65 T.P.F.B.7 0 — compacta 652C2B: H2C212,7 crassa 65 C.P. 0 — solida 65 Antarkt 0 — * reticulata 66 Med. H. M. 11, 2 tenerrima 66ECHE: 0 — polygonalis 66 N. P. 0 — papillata 66 S. A. 0 — cristata 6BINZE. 0 — perforata 66 T. A. H. C. 26, 10 coronata LEN H. C. 26, 1 * antiqua 67 Kosm. Foss. {| D. W. 4, 47, 48 gigantea 67 C.P.F.B.70 — marginata 6ACHR: 0 — * aspera 685, SMEETE SI SEN2 * hirsuta 68 Ind. E. T. 10, 18 16. Stigmosphaera 68 actinocentra 68. CIE: 0 — 17. Ethmosphaera 69 * siphonophora 69 M. HMI conosiphonia KIACHE: H2051255 174 polysiphonia stenosiphonia pachysiphonia leptosiphonia macrosiphonia 18. Sethosphaera entosiphonia entosolenia Sechster Abschnitt. Systematische Synopsis. 70 Pac. Foss. + H. C. 12, 6 70 C. Pac. — C. P 70 N. Atl. 70 Ind. al 051 UISCHB: 5B. Subfamilie II: Carposphaerida pag. Tl. 19. Carposphaera capillacea cubaxonia * infundibulum melissa melitomma cerasus apiculata * entactinia * modesta belladonna areca prunulum corypha borassus * nobilis micrococcus maxima nodosa 20. Liosphaera hexagonia rhodococcus porulosa peridromium polypora 5C. Subfamilie IH: 21. Thecosphaera triplodietyon phaenaxonia favosa floribunda * jnermis * aequorea * medusa entactinia micropora capillacea diplococeus dodecactis icosactis maxima 22. Rhodosphaera hexagonia melitomma palliata pentaphylla 5D. Subfamilia IV: Cro 23. Cromyosphaera quadruplex rosetta bigemina ceomonoo lalall Heer Sililk S® ” m H. C. 20, 2 Thecosphaerida pag. 78. 78 eilelnlel .24,5 22, 35 22, 33, 34 [0 0) je un - III Ile w Ar [0 0) [0 B a=na azamz: [e) 34 84 C. P. 84 C. P. BSD N.P. cepa scorodonium antarctica 85 F. Barb. +0 — 85 C.P.F.B.+0 — 85 Antarct. H. C. 30, 8 5E. Subfamilia V: Caryosphaerida pag. 85 24. Caryosphaera pentalepas hexalepas 25. Styptosphaera spumacea spongiacea stupacea 26. Plegmosphaera maxima coelopila pachypila entodictyon leptodietyon exodictyon leptoplegma pachyplegma 27. Spongoplegma antarcticum 28. Spongodictyon * spongiosum cavernosum * trigonizon arcadophoron 86 86 C. Pac. 0 — 86 C.P.F.B.7 0 — 5F. Subfamilia VI: Plegmosphaerida pag. 86. armanzza maz Antarct Bel a chi) 6. Familia: Collosphaerida pag. 92. 6A. Subfamilia I: 29. Collosphaera primordialis regularis globularis * Huxleyi * polygona pyriformis * polyedra tuberosa irregularis 30. Tribonosphaera centripetalis 31. Pharyngosphaera stomodaea 32. Buccinosphaera invaginata tubaria 33. Acrosphaera erinacea echinoides * setosa * spinosa collina inflata 34. Odontosphaera monodon eyrtodon 35. Choenicosphaera murrayana flosculenta nassiterna flammabunda 36. Siphonosphaera Mare Noll Acrosphaerida pag. 9. CHR: Ind. Kosm. Kosm. M. Atl. Kosm. Pac. Ind. Kosm. Med. Atl. GER & >iuRmiup tor Io aHaz EiE een Bird > & Eck kim Heimeke oe BE m Ekkom4ooo aala aa anaBrel lare a zeale ZA wR [er] | N) Dreizehntes Capitel. Catalogus Radiolarium. 175 pansiphonia 104 Ind. 0 — maxima 124 T. Atl. 0 — marginata 104 C. Pac 0 — euphrosyne 124 S. A. 0 — * tubulosa 105 4 12, H. C. 6, 4 pallas 124272 Pac} H. C, 14,4 cyathina 105 T. Atl. HS626210 flora TODE IBAr 0 — patinaria 105R A: HI0C96718 Juno 125 T.P.F.B. 70 — infundibulum 105 S. A. 0 — gigantea 125 F.B.F.M.70 — conifera 106 Ind. H. C. 6, 9 ceres 126 N. A. 0 — fragilis 106 S. P. 0 — clavigera 126 C. P. 0 — socialis 106 Atl. 186 (0.6, al, vesta 126 C. P. H. C. 14, 6 polysiphonia 106 Atl. 0 — astraea 126 Ind. 0 — macrosiphonia IONEGGE: 0 — 46. Xiphostylus 127 serpula OENB H. C. 6, 6 alcedo DIET: HR. C.13, 4 chonophora OTRSS BR: Hr C216,5 phasianus T2OTESSE: B70713%9 pipetta I038.N.BR: H. 026,3 motacilla 127 Ind. 0 — 37. Mazosphaera 108 gallus 128ICTEB: 0 — hippotis 108 N. P. H. C. 5, 8 alauda 128 C. P. H. C. 14, 15 lagotis I0OSLCHR: H2 07559 * anhinga 1232R0B; B. B. 3, 4 = ]aevis I0I3ETER ET cuculus I2IESTAS 0 — * apicata 09ER: 0 — trochilus I2IENP: H. C. 13, 10 38. Trypanosphaera 109 picus 29ER ERCH 143 trepanata 11110) (Oi 122 H.C5,4 trogon 129ERTE: HACa14712 dentata INOZGCTR: 0 — falco IBORSTB: H7E.13714 coronata 110 N. P. H. C.5,3 alca 130 Ind. HA. C. 14, 13 terebrata alal0) an 18, 0 — edolius 1307C. EB. H. C. 13, 5 transformata 111 Ind. 155 (0, 8, 1, emberiza TSIOSTA. H. C. 13, 11 39. Caminosphaera 111 ardea TSIENGEAr 0 — furcata alalal SSL 12% 0 — 47. Sarturnalis 131 elongata all. (er, 18, 0 — eircularis 1layıl Sb A 0 — dichotoma 1109 SE 1B% H=C97,2 annularis 11a (0, 1% H. C. 13, 16 dendrophora 1122 CP: 186, (0, 770, al * cyclus 132 RB: BaBos,1 40. Solenosphaera 112 eircoides 132 Ind. Foss. 7 H. C. 13, 12 * variabilis IN32CHB- E. T. 10, 20 * trochoides 1322BB. 17 B7B22072 pandora 1130. BR. ERCZ70, 11 rotula 133uNDR: 186 (0, 263 315) * megalactis 1147Pac: E. T. 8, 19 serpentina 114 N.P. EG KO ij : i o ER ee ET72 7B. Subfamilia II: Sphaerostylida pag. 133. ascensionis 115 S. A. HNCH79 48. Stylosphaera 133 cornucopiae HDOZCHR. H. C.%, 8 musa 133 T. A. 0 — amalthea 115 S. A. 0 — urania 134 S. P. 0 — 41. Otosphaera 116 calliope 134 C. P. H. C. 16, 6 polymorpha 116 Ind. IE (0% 7, @ clio 134 C. P. B2C916,87 auriculata I167CHB. 186. (0, 7 © polyhymnia 134 Kosm. 0 — 42. Coronosphaera 117 * dixiphos 135 S.A.F.M. E. M. 22, 31 diadema IUTZICHBR: BIC 7,3 * setosa la I I E78, 15 calycina IN CHE EC A euterpe 3528 HE- 0 — convolvulus TE AR 0 — melpomene 135 Ind. H. C. 16,1 * hispida 136 Foss. sn 6B. Subfamilia II: Clathrosphaerida pag. 118. = jostylas 136 NAEH E. B Be 3 43. Clathrosphaera 118 nana I36uN-B: H. C. 16, 12, 13 eircumtexta 118 N. P. H. C. 8, 6 jugata last ul IR, 0 — arachnoides LIOSCZE: H2 02874 terpsichore 137 Ind. 0 — lamellosa UIIECSE: 3209828 thalia 13.8 B: 0 — 44. Xanthiosphaera 119 erato 137 S. A. V — capillacea INIECHR: 0 — 49, Sphaerostylus 138 erinacea 2005ER 180, (6, £r 6) * liostylus 138E.B.r E.B, 25,2 lappacea 120707 P: 1a, (Ba * flexuosus 138 EB.7 EB2355 clio 139 C. 5 Ehe ee ilia: ; hippocampus 13920=E- . C. 16, 10, 7. Familia: Stylosphaerida pag. 121. a p 139 S. P. 0 se a e 2 OSNS Ar — 7A. Subfamilia I: Xiphostylida pag. 122. oe En x D ae 45. Xiphosphaera 122 ophidium 140 Ind. H. €. 16, 14, 15 planeta 1232. C=BP. 0 — 50. Saturnulus 141 gaea 123 C.P. H. €. 14,5, eirculus 141 C. P. 0 — venus 123 C. P. H. C. 14, 2 annulus NEN. Mae luna 123 Ind. 0 — ellipticus IIUSZP. H. C. 16, 16 hebe IDAICHR: 0 — planetes 142 Ind. H. C. 16, 17 176 Sechster Abschnitt. 7C. Subfamilia II: Amphistylida pag. 142. 51. Amphisphaera neptunus uranus jupiter apollo mercurius cronos pluto mars 52. Amphistylus clio hippocampus glyptodon 53. Saturninus triplex 7D. Subfamilia IV: 54. Stylocromyum amphiconus amphipyramis 55. Cromyostylus gladius 56. Caryostylus hexalepas 57. Spongolonchis compacta laxa 58. Spongostylus hastatus = oladiatus serratus 59. Spongostylidium streptacanthum $. Familia 142 142 143 143 143 143 144 144 144 145 145 145 145 146 146 C. nza Zamzum 1elf 6, 1 7E. Subfamilia V: Caryostylida pag. 148. 148 1487: 7F. Subfamilia VI: Spongostylida pag. 148. 149 149 149 149 149 150 150 150 150 Ind. ooo omHo0o000 Ball lalel Oz Cromyostylida pag. 146. (I — (0) — : Staurosphaerida pag. 151. 8A. Subfamilia I: Staurostylida pag. 152. 60. Staurosphaera ceruciata christiana Johannis Pauli Petri Jacobi * Simonis Philippi Andreae Thomae Judae * crassa * apostolorum Bartholomaei Thaddaei Matthaei 61. Staurostylus graecus latinus germanicus 62. Stylostaurus caudatus gladiatus 152 153 153 153 153 153 154 154 154 154 155 155 155 155 156 156 156 156 156 157 157 157 157 158 Zan=mananHzmazan Bu nen wire rd oa zma = ” —- r r — ” _—- BER PIEEETIEEEE I Dich Sof ooo sooHtooozwWooo 000 lo Systematische Synopsis. 8B. Subfamilia II: Staurolonchida pag. 158 63. Staurolonche hexagona Spinozae * aperta Brunonis pertusa Straussii Feuerbachii Moleschottii Holbachii Gassendii Epieurii Lucretii 64. Stauraneistra quadricuspis 65. Staurolonchidium artioscelides * perspicuum 66. Stauroxiphos gladius 158 158 159 159 159 159 160 160 160 160 161 161 161 161 162 162 162 162 163 163 C. > = io . M. 35 B, 17 . 28, 5 . 15,5 WERKIERFEIEE Ha 2 anzma=sHza=Haz D BU DD DmPpIIBDB>FF Bo © oo000000H0©0 + H.C. 15,7 SC. Subfamilia III: Stauracontida pag. 163. 67. Stauracontium cruciferum * tetracanthum * tetracontium * daturaeforme sparganium antarcticum setosum papillosum SD. Subfamilia IV: 68. Straurocromyum quadruplex quadrispinum 69. Cromyostaurus verticillatus 8E. Subfamilia V: 70. Staurocaryum arborescens 163 164 C. P. 0 164 Ind. E 14 F.M.1 S. 61ER SM ED: 165 F.B. 7 0 165 Ant. 0 165.CIE- 0 165203: Staurocromyida pag. 166. 166 166 C. P. 166 C. P. 166 a 051% 0 — Staurocaryida pag. 167. 167 167 Ind. I) 0) — H. C. 15, 8 8F. Subfamilia VI: Staurodorida pag. 168. 71. Staurodoras 168 spongosphaera 168 C. P. 0 — * Mojsisovicsi 163 BE. L..7 DEN @5828 * ]iassica 168 F.L. f D. W25,547 * Wandae 169 E. L. 7 D. W. 5, 53 9. Familia: Cubosphaerida pag. 169. 9A. Subfamilia I: Hexastylida pag. 171. 72. Hexastylus 171 phaenaxonius alSCHB H. 02213 sapientum IK ENTE 0 — Thaletis lee H. C. 21, 4 favosus 172 8 A 0 — longissimus IT2ITE A U — minimus la 1; 12 H20221%5 Biantis 172 Ind 0 — Pittaci ılza)r (OR 12 0 — maximus IN3RC TE 0 — Periandri 173 T. A 0 — Solonis ler (05 12 H.. 6721 cochleatus * setosus Chilonis Cleobuli triaxonius dimensivus brevispinus longispinus marginatus conifer dietyotus hirsutus contortus spiralis 73. Hexastylarium heteraxonium quadratum elongatum 74. Hexastylidium rhomboides spirale 174 174 174 174 175 175 175 175 176 176 176 176 177 177 177 177 178 178 175 178 109 Dreizehntes Capitel. = 2 Dp>tdrdig KORD ERBE DLUE la Ind. (1% zna Haoaazunzazunn je? so ooo HHOmom>o>°Hms>HH eelalleliliselilss 9B. Subfamilia II: Hexalonchida pag. 179. 75. Hexalonche phaenaxonia rosetta favosa octahedra conicornis eurvicornis brevicornis grandis amphisiphon Anaximandri octocolpa cristata serrata Anaximenis aspera castanella * hexacantha geometrica Pythagoraea Aristarchi Ekphantaea philosophica Seleuci * sexaculeata Heracliti Xenophanis setosa hystrieina 76. Hexaneistra trieuspis ancorata triserrata quadricuspis mirabilis 77. Hexaloncharium octahedrum philosophicum hystriecinum 78. Hexalonchidium axonometrum 9C. Subfamilia III: Hexacontida 79. Hexacontium phaenaxonium Haeckel, Radiolarien, II. Thl. 179 180 180 150 181 181 181 181 182 182 182 183 183 183 183 134 154 184 J84 185 185 185 136 186 186 137 187 157 187 188 158 188 188 159 189 190 190 190 191 1gT 191 192 192 Eee en & _- [9°] el el ee lec la lachactschse Bnakmzzszansznamanmnmanznmnaansne [>? Ro eur "onen?" nan maanm © sooo HEHHCk HeSmmnopokmo=sooHscHkHockHkmmoHe® Ind. (& 1% eaala allarlelealsllallanellanelal Yu > Hua 9 SS [erX >10) Oatalogus Radiolarium. I axotrias * hexactis laevigatum triplosphaerium octahedrum eircumtextum hexagonale favosum sceptrum prionacanthum clavigerum floridum hexaconicum * asteracanthion axophaenum polygonale antarcticum papillosum gladiatum setosum furcatum * drymodes periplectum 30. Hexadendron quadricuspis bipinnatum 81. Hexacontarium dentatum clavatum 9D. Subfamilia IV: He 832. Hexacromyum elegans quadrigatum arachnoides octahedrum 192 192 193 193 193 193 194 194 194 195 195 195 196 196 196 | 197 197 198 198 198 198 1992NZE 199 199 200 200 200 200 201 201 CR. 20I2NZR: 202 S. P. 202 C.P. ha=) o = u BeanHsmaHanannz Drums tnprnpt' Fapna B OB > Kosm.F.B.7 N. Atl. Med. DUveE (& 1% C. P GIB. C.P xac DD “ [271 P I [UOFTUTUTOTD KErRRE en POotJHAm er lellselllglaaaaele€! lere Atl. al is & “ so mo opocohkococoHSHEHkmsmecHhnm romyida pag. 201. H. C. 24, 9 Or 0 H. C. 23, 2 9E. Subfamilia V: Hexacaryida pag. 202. 83. Cubosphaera cubaxonia concentrica 84. Hexacaryum arborescens 202 203 C. P. 203 C. P. 203 203 CR: 1a (07 0 24, 8 H. C. 23, 4 9F. Subfamilia VI: Hexadorida pag. 204. 85. Cubaxonium spongiosum octahedrum 86. Hexadoras axophaena lychnosphaera octahedrum 87. Hexadoridium streptacanthum 204 204 204 205 205 205 205 206 206 nun a aen ah Heels) Sek 10. Familia: Astrosphaerida pag. 206. 10A. Subfamilia I: Coscinommida pag. 209. 88. Acanthosphaera * tenuissima tenuis macropora micropora * dentata * acufera castanea tlosculenta 209 210 Med. Atl. H.M. 9, 2 SIOLCSER: 0 — SOLCHE: 0 — SIVESTE: 0 — 211 Med. H. M. 13, 10 211 Med. At. H.M. 14,1 211 N. P. H. C. 26, 3 211 Ind. 0 — 23 178 Sechster Abschnitt. Systematische Synopsis. * insignis 212 Kosm. RE oT umbellatus 229 S. Pac. U — fortispina 212 N. Pac. 0 — Ki drymodes 229 Arkt. 0 — muona De 10B. Subfamilia II: Haliommida pag. 230. marginata SISRCHE: 0 — 94. Haliomma 230 florida 8) S% h 0 — hexagonium 230 T. Atl. 0 — enneacantha 213 C. PB. 0 — arachnium 230 C.P. Oi — octahedralis 213 N. PB. 0 — favosum 23laCHE: 0 — compacta 213 F. B. 0 — regulare 231ESZAR 0, — capillaris 2IAZGHB: 0 — melitomma 231 Ind. H. C. 20, 4 arctica 214 Arkt. 0 — lirianthus 2327 CB} H. C. 28, 1 antarctica 214 Ant. 0 — * castanea 232 Kosm. H. M. 24, 4 * echinoides 214 Med H. Z. 26, 5 * horridum 232 N.Atl.F.B.} S. S. 1, 10 longispina 219-N. PB. 0 — datura 22ER CHE: 0 — brevispina 21920. EB: 0 — circumtextum 233 C. P. H. C. 28,7 * acanthica 215 F. Tert. + 8.8.1,3 duodecinum 23320HR- 0 — * haliphormis 215 Arkt. BTa25 1 megaporum 233 Med. At. 0 — angulata 216 S. A. H. C. 26, 4 * oculatum 234 F.B. + E. B. 28, 2, 3 conifera SIG CHR: 0 — enneaxiphos 234 CHE: 0 — maxima AAN 0 — * tenuispinum 234 Med. Atl. J. M. 4, 9 simplex 216 Med. H. M. 13, 5, 6 * Jongispinum 235 Kosm. J.M. 4,8 gibbosa 216 C. P. DEZ capense 235 Ind. 0 — reticulata DIUACHB H. C. 26, 5 denticulatum 235 N. PB: 0 — 89. Heliosphaera 217 grande DSB REAR 0 — hexagonaria 2INACHP: HaC92652 * capillaceum 236 Med. At. H.M. 23, 2 * actinota 218 Med. Atl. H.M. 9, 3 * erinaceum 236 Kosm. H. M. 23, 3, 4 * echinoides 218 Med. H. M. 9, 4 * tenellum 236 Med. Atl. J. M.4, 7 * elegans 218 Med. H.M.9,5 * spinulosum 237 Kosm. J. M. 4, 6 pectinata AISET H. C. %6, 9 rhodococcus 237 T.A.F.B.t H. €. 19, 6 coronata 2IIE CHE: H. C. 26, 6 boreale 237 Arkt. V — floribunda 219 C. P. 0— macrodoras DSSECHR: 156 (0% eristata 219 S. PB. 0 — antarcticum 238 Ant. V— castanella 219 N. P. 0 — * Wyvillei 238 Kosm. WAT: polygonaria DDUNCHE: 0 — * Beroes 238 Atl. E. M. heteracantha 220 T. A. 0 — compactum SZIHCHE: 1ab-(&% Hyperionis 220 N. P. 0 — permagnum 239 C. P. 0 — elector 220 S. A. 0 — patagonicum 239 S. P. 0 — solaris AL, 19, Ür— clavatum 239 C. P. 0 90. Conosphaera 221 95. Heliosoma 240 platyconus 22IECTB: 0 — radians 240 C. P. HC. 2878 orthoconus DICH B: H. C. 12, 2 elegans 240 C.P. 0 — plagioconus ZD2ICHE H. C. 12, 4 * echinaster 240 Med. H. M. 24, 1-3 91. Coscinomma 222 duodecilla 241 S. A. 0 — amphisiphon 22 (01 H. C. 26, 1 hastatum 241 C.P. H. C. 28, 4 ectosiphon 22D2NS BR: 0 — indiecum 241 Ind. U — macrosiphon 223 C.P. 0 — 96. Elatomma 242 endosiphon 223 S. P. 0 — pinetum ZADICHE: 0 92. Cladococcus 223 scoparium 242 N. P. U — * arborescens 224 Med. Atl. J. M.1, 2 juniperinum DASECHE: H. C. 28, 8 * spinifer 224 Med. H. M. 13, 9 penicillus 243 N. A. 0— penicillus DOARCHER! 0 — irregulare 243 N. A. 0 antarcticus 225 Ant. 0 — 97. Leptosphaera 243 japonicus 225 N. RB: 0 — hexagonalis 244 Kosm. H. C. 19, 2 quadricuspis 225 C. P. 0 — serrata DAHLCSB: 0 — scoparius 225.0: HOSE? polygonalis 245 N. P. Ü — * viminalis 226 Med. H. M. 14, 23,3 ciliata 245 8. Atl. 0Z * bifurcus 226 Med. EBENE 8 * spinosa 245 Med. R..H. pinetum 226 CP. H. C. 2%, 1 stellata 245 T. Atl. Ü = abietinus 226 N. P. ERCH273 reticulum 246 S. PR. 0 tricladus 2RIACHB. 0 — 98. Diplosphaera 246 stalactites DOT TIER. H. C. 27, 4 hexagonalis 246 0. P. H. C. 19, 3 dendrites 227 Ant. H702275 ornata 246 Ind. 0 — 93. Elaphococeus 227 dictyota 247 N. A. 0 — furcatus 228 T. A. 0 — polygonalis 247 S. D. 0 — * cervicornis 228 Kosm. H. M. 14, 4-6 * sracilis 247 Med. H. M. 10, 1 elaphoceras 22820. B: 0 — denticulata 247 N. A. 0 — umbellifer 228 S. A. 0 — reticulata 248 N. A. 0 — dichotomus 229 Arkt. 0 — triglochin 248 C.P. 0 — 99. Drymosphaera hexagonalis polygonalis furcata cladophora dendrophora 100. Astrosphaera hexagonalis splendens sideraea stellata Dreizehntes Capitel. 10C. Subfamilia III: Actinommida pag. 251 101. Actinomma hexagonium facetum anthomma castanomma * entactinia japonicum denticulatum * trinacrium pachyderma * spinigerum hirsutum capillaceum arcadophorum * Schwageri dodecomma pachycapsa giganteum 102. Echinomma echinidium eidaris = aculeatum diadema sphaerechinus * trinacrium toxopneustes 103. Pityomma scoparium piniferum drymodes 10D. Subfamilia 104. Cromyomma villosum * zonaster * perplexum perspicuum * quadruplex * macroporum eircumtextum mucronatum 105. Cromyechinus icosacanthus dodecacanthus polyacanthus 106. Cromyodrymus quadricuspis abietinus 107. Caryomma regulare irregulare 248 248 C. Pac. 0 — 249 N. P. EC 249 Ind. 0 — 249 C. P. 0 — 249 C. P. H. C. 20, 1 250 250 S. P. H. C. 19, 4 250 T. Atl. 0 — 23. CE: 0 — 251 C. P. H. C. 19,5 251 252 C. P. 0 — 252 N. P. 0 — 252 C. P. 0E> 253 S. A. 0 — 253 EM. S.S.2,12 253 N. P. V — 254 0. P. H. C. 29, 3 254 Med. H. M. 24, 6—8 254 S. P. H. C. 29, 4, 5 254 F.M.j S.S2,10 259. CHE: U — 255 C.P. H. (C. 29, 6 2DDE CHR: 2032930128 256FE.M.1 S.8.2, 256 T. A. 0 — 256 C.P. 0 — 2356 F.Bi 0— 257 257 S. P. 0 — ZIIACHE: 0 — 258 S.A.F.M.7 S. S. 2, 11 258 C. P. 0 — 258 N. A. H. C. 29, 2 258 Med. H. M. 24, 6—8 259 8. P. a6 (al 259 259 C. P 0 — 260 S. P 0 — 260 C. P H. C. 29, 9 IV: Cromyommida pag. 260 260 261. CP! H. C. 30, 2 261 Arkt. E:1.02,52 261F.My 8.8.35 262 C.P. H. C. 30, 8 262 N. A. 0 — 262 F.M.1 8.8.34 262 C. P. H. C. 30, 4 263 C.P. H. C. 30, 5 263 263 C. P. 156 (Sl, Al 264 S. A. H. C. 30, 3 264 N. P., 0 — 264 264 C. P. H. C. 30, 7 265 'S. P. H. C. 30, 6 10E. Subfamilia V: Caryommida pag. 265. 265 265, CHR. 0 — 266 C.P. 0 — 266 108. Arachnopila Catalogus Radiolarium. hexagonella polygonella 109. Arachnopegma verticillatum longispinum increscens 110. Arachnosphaera * oligacantha * myriacantha dolichacantha increscens tenuissima velaris 179 H.M. 11,4 10F. Subfamilia VI: Spongiommida pag. 270. 111. Spongiomma radiatum denticulatum spathillatum clavatum helioides * multiaculeum asteroides Spongodrymus elaphococeus abietinus Spongechinus setosus serrulatus cavus Spongothamnus furcatus scoparius Spongopila dichotoma verticillata Rhizoplegma polyacanthum spirale trigonacanthum radicatum lychnosphaera Lychnosphaera regina Centrocubus octostylus cladostylus polystylus Octodendron eubocentron spirale pinetum araucaria spathillatum verticillatum contortum arboretum Spongosphaera * streptacantha * polyacantha * helioides quadricuspis Rhizosphaera * trigonacantha serrata * Jeptomita 112. 113. 114. 115. 116. 117. 118. 119. 120. 121. 270 270 270 279 27l 271 271 271 272 272 272 273 273 273 273 273 274 274 274 274 275 D un + az Ze ER muazman But Miu) Id Knpiiid Kp Kid piip > > ruididrd nza a mazaa = Heonnnmaza Kosm. Med. Atl. Med. CHR2 Kosm. GBR: Med. Atl. 23* oe 0 () = Ve N) — D. W. 5, 60-63 I H. C. 18, 9 Or Ne Or 0 Or 0 — 0 — 0 — I (0) — or H. C. 15, 9 H.Cc. 11,5 A MM — B.C.18 1 OR B.C. 18,3 Ü— (Ü)) — 0 H. C. 18, 24 0 () == (0) — H. M. 26, 1-3 MA H. M. 12, 11—13 Or H. M. 25, 1— | H. M. 25, 8-70 180 122. 123. 124. 125. 126. 127. 128. 129, 130. 131. Sechster Abschnitt. IV. Ordo: Prunoidea pag. 234. 11. Familia: Ellipsida pag. 289. Cenellipsis primitiva faceta * Ehrenbergii eircopora micropora heteropora maxima ovulum infundibulum oblonga Axellipsis perforata lobata Ellipsidium pandanidium datura artocarpus opuntia echinidium Ellipsoxiphus elegans flosculus fragilis claviger * Süssi *parvoforaminus bipolaris atractus Axoprunum stauraxonium Ellipsostylus ornithoides avicularis psittacus aquila columba ciconia * megadictya gallinula hirundo Lithomespilus phloginus phlogoides * flammeus flammabundus Lithapium pyriforme halicapsa monocyrtis Pipettella fusiformis tubulosa elongata prismatica 12. Familia: Druppula drupa pandanus C0COS phoenix areca * ovata 297 297 298 298 298 299 299 299 300 300 300 300 301 301 301 301 302 302 302 303 T 303 303 303 304 304 304 305 305 305 lalIIIısel BILL 2 Deu PTurnu Di ale a AHHHansa Hmas= Ha Se 2» un un Iurcrbuntn > ig Q aAzHzmennz m ellzieeee aBao goco EkE EHkEk HoskEmmso H EHEuumocoh ooo00 oo oyooosoogme Q zZ < erdtdg Urid | Druppulida pag. 306. 307 308 308 308 308 309 309 Ind. F. Med. + E.M. anazg . 39, 3 20, 20 Systematische Synopsis. carysta nucula * elliptica prunum oliva Druppocarpus ananassa castanea chamaerops borassus corypha Prunulum frugulum cerasum amygdalum coccymelium * crenatum * triplex persicum * fenestratum pyrenium Prunocarpus datura sparganium artocarpium melocactus Cromyodruppa cepa mango Cromyocarpus quadrifarius Lithatractus hexagonalis fragilis leptostylus pachystylus convallaria echiniscus carduelis eirsium rosetta conifer lobatus jugatus conostylus gamoporus 138. Druppatractus ichthydium hippocampus belone * testudo accipenser ostracion * coronatus * ]aevis xiphias diodon pisciculus 139. Stylatractus neptunus fusiformis compactus giganteus * carduus variabilis sethoporus papillosus disetanius 132. 133. 134. 135. 136. 137. 4 =: z AHuszonsma Age ee 5. = —_—- > B =: (&) Drug a ES _- (Ob 1m, ln IHREN Fell I Ielzeral|l| (ler Des Illssalsıol Ilelscele Im m jr > Ss DD» “o ® > [C) = > a 16, 3 Dreizehntes Capitel. Catalogus Radiolarium. 181 140. Xiphatractus 3al opuntina 352 S. Atl. 0 — armadillo 332 C. Pac. 1E5 (6, le), all daturina 353 C. Pac. 0 — euphractus 332 S. Atl. 0 — 151. Spongoxiphus 353 * spinulosus 332 FE. Bar: i E.B. 25, 8 sphaerococcus 353 C.P.F.B.7 0 — * sulcatus B33ERT BL. NE 7 E3BN 24,6 Prunococcus 354 C. P. EICSL12713 dasypus es 1 0 — chlamydophorus 333 Kosm. 05 ee c De nr 334 F.B. + E.B. 24,5 14. Familia: Artiscida pag. 354. glyptodon 334 C. P. 3.0217. 9, 10 152. Artiscus 355 141. Cromyatractus 334 paniscus 355 C. P. 0 — tetraphracttus 335 Ant. H.C. 15, 2 facetus 85 (le 0 — tetralepus 335 Ind. 0 — paniculus BB) Ina I8% ST 0 — tetracelyphus 33,8. A. H.C. 15, 1 panarius BD6leR: 0 — cepicius 336 C.P HC 1573 elegans 356 S. A. 0 — ceparius 336 S. P H.C. 15, 4 nodosus 3856 C. P. H. C. 39, 9 142. Pipetta 337 hystrix 356 A 0 — fusus 331 GP H2023978 153. Stylartus 357 tuba se 1 H.C. 39, 7 bipolaris SD Als 12, H. C. 48,5 salpinx 338 C. P. 0 — bicuspis Bol. CHE: 0 — conus 338 No BR: 0 — palatus 358 Ind. 0 — 143. Pipettaria 338 penieillus 358 T. Atl. 0 — fusaria 339 S. P 0 — 154. Cannartus 358 tubaria 33) (65 12 H.C. 39, 15 violina BDSH CHE H. C. 39, 10 bitubulus 359 8. A. 0 — 13. Familia: Spongurida pag. 339 biscottus 359 T. A. = Be naopellipeis en Ze 15. Familia: Cyphinida pag. 359. aspera 342 N. P. (0) 155. Cyphanta 360 aplysina 342 N. A. 0 — colpodes B6lmSTR: 0 — setosa 342 S. A. 0 eircopora 361 C. P. 0 — spinosa 342 S. P. 0 — * ]aevis Sole: 0 — 145. Spongurus 343 arachnoides 361 N. A. 0 — stuparius 343 8. P. 0 — hispida B62RC DR: 0 — stypticus 343 C. P. 0 — hystrix 362 S. A. 0 * phalanga 343 C.P.F.M.T S. S. 7,3 156. Cyphonium 362 * asper 344 Med. Jd. M. 2, 2 coscinoides 363. N- BR: 0 — * eylindrieus 344 Kosm. BEE al virgineum ar 116 1% H907239812 tricolus 344 C. P. 0 — ethmarium 8 IE AL Ü — radians 345 Med. 0 — trinacrium 364F.M.j 9 — spongechinus 345 N. A. 0 — diattus 364 Ind. 0 — 146. Spongocore 345 mammarium 364 S. P. 0 — velata 346 S. A. 0 — hexagonium 364 C.P. 0 — diplocylindrica 346 S. P. 0 — facettarium SI 1 0 — chrysalis 346 S. A. 0 — cribellum 365 N. Atl. 186 (O0, 8), ll eincta 346 Ind. 0 — * profundum BbOETErB: E: T. 10,5 pupula 347 N. P. 0 — = ceratospyris 866 Med. Atl. H.M. 22, 14—16 puella 347 S. B. H. C. 48, 6 157. Cypassis 366 147. Spongoprunum 347 palliata 366 S. P. 0 — amphilonche 347 C.P.F.B.f H. C. 48, 7 eucolpos 367 8. A. 0 — atractus 3AsET p: 0 — entomocora 367 T.P.E.T.+ E. M. 22, 32 amphicylindrus 348 S. A. 0 — puella 367 Kosm. H. €. 89) 13 148. Spongodruppa 348 halicora 368 Ind. 0 — terebintha 349 T. P. 0 — 158. Cyphocolpus 368 pistacia 349 F. B. r 0 — didymus 368 Ind. 0 — lentisca 349 C.P. 0 — virginis B69L CI R. H. C. 40, 11 frangula 349 N. P. 0 — 159. Cyphinus 369 * elliptica SB) Al, 12 BEA amphacanthuss 369 N. P. 0 — * polyacantha 350 Med. Atl. J. M.1, 10, 11 dixiphos Bu0NSER: 0 — 149. Spongatractus 350 amphilophus BIORCHE: H. C. 39, 14 pachystylus 350 T.A.F,B.f E. B. 26, 3 * penicillatus 370 T. P. 19, AR, ch fusiformis 351 C. P. 0 — 160. Cyphinidium a7 streptacanthus 351 N. A. 0 — amphistyium 871 N. P. 0 — 150. Spongoliva 351 * apicatum SuleN SE: 0 — cerasina Sb2EREB. 0 — coronatum Sta, CB: 0 — prunulina 3DROHE 0 — 161. Cannartiscus 372 persieina Se AL 0 — amphiconiscus 372 N. P. H. C. 39, 19 amygdalina 32 E.M.I 0— amphieylindrus 373 C.P.F.B.7 0 — 182 162. 163. 164. 165. 166. 167. 168. 169. 170. ale Sechster Cannartidium 373 amphiconicum 373 T. Pac 0 — * amphicanna 374 F. Barb. 7 B. B. 20, 4 * amphisiphon 374 T.A.F.T.7 0 — bieinetum 374 S. Atl H. C. 39, 18 mammiferum 312. CB H207393216 mastophorum al (61 H. C. 39, 17 16. Familia: Panartida pag. 375. Panartus 376 tetraplus BU CHE: 0 — tetracolus 317 T. A. 0 — tetrameres 3738F.M.ıi 0— tetraphalangus 378 F. B. f 0 — tetrathalamus 378 Kosm. H. C. 40, 3 diploconus SUIRCHE, H. C. 40, 1 amphiconus SIIaN DB 0 — fusiformis SU9ENK EB: 0 — * profundissimus 380 T. P. E. T. 8, 6 quadriceps 330 C. P. 0 — quadrijugus 380 Kosm. 0 — quadrigeminus 381 Kosm. 0 — spinosus 3831 N. P. 0 — * setosus Ball. oR: EEBASt pluteus 3832 C.P. H. C. 40, 2 Peripanartus 382 palliatus 382 C.P. 0’— laevigatus 383 C. P. 0 — amphiconus 383 C. P. H. C. 40,5 atractus 384 N. P. H. C. 40, 7 ceylindrus 334 C. P. H. C. 40, 6 Panicium 334 amphacanthum 3835 Ant. 0 — amphistylus 385 Ant. 0 — scoparium 385 C. P: 0Z coronatum 386 C. P. H. C. 40, 4 Peripanieium 336 amphixiphus 386 S. A. 0 — amphicorona 337 C.P. H. C. 40, 8 coronarium 837 C. P. 0 — Panarium 388 facettarium 383 C. P. 0 — pipettarium ale) I, 19% 0 — annularium SSIHNER: 0 — artophorum 389 S. P. 0 — tubularium 390 C. P. H. C. 40, 9 Peripanarium 390 cenoconicum 390-1. IR. 0 — cenocylindricum 391 C. P. 0 — 17. Familia: Zygartida pag. 391 Ommatocampe 392 * polyarthra 393 Kosm.F.B.f E. T. 6, 9 * increscens SI3n ER. ME SESARH2 annulata 393 Kosm. 0 — erucaeformis 394 N. A. 0 — nereis 394 C.P. H. C. 40, 10 chaetopodum 395 Ind. 0 — amphilonche BIDE CHR: 0 — Ommatartus 395 amphicanna 39620. RB: 0 — amphisiphon 396 8. P. 0 — amphobolus 396 N. P. 0 — Desmocampe 396 catenula BIUEN.E: 0 — taenioides 397 CR. 0 — 172 173 174. 175. 176. 177. 178. 179. 180. 131. 182. 183. Abschnitt. Systematische Synopsis. aphrodite atractus Desmartus larvalis tubulatus . Zygocampe pupula corasium chrysalidium Zygartus doliolum chrysalis V. Ordo: 18. Familia: Cenodiscus phacoides rotula lenticula Zonodiscus saturnalis Stylodiscus endostylus amphistylus Theodiscus divinus christianus trinitatis vanitatis nirwana Crucidiscus endostaurus cuspidatus echinatus eruciatus Trochodiscus cenophacus medusinus odontotrochus solaris echiniscus stellaris eingillum 19. Familia: Sethodiscus phacoides macroporus microporus lenticula macrococcus micrococcus * radiatus * echinatus eristatus Phacodiscus rotula lentiformis grandis echiniscus elypeus Periphaena eincta * decora statoblastus aan aAza Zu Zr At: 0 — Pac. 0 — 19 H. C. BP: 0 — 1D, N. — 1%, 0 — 12 H. C. 1% 0 — 12, H. C. Discoidea pag. 402. Cenodiscida pag. 409. 411 411 412 412 412 412 412 413 413 414 414 414 414 415 415 415 416 416 416 416 417 417 417 413 418 418 418 419 BHmana aa m nza nazunza aaaZz Phacodiscida pag. 419. 422 422 422 422 423 423 423 425 424 nHn amaaZ nHenzanzm B: H. C 1% (i — P. 0 — A. — DR. H. C. 1% 0 — RB. 0 — 1% 0) PB: 0 — A. 0 d. 0 — P: H. C. 1% 0 — RB: 0 — 1% 0 — 1% 0 — 1 u) — A. 0 — 1 0 — A. 0 — B. EIG: 1% 02 De A. Ve P. Ob P. H. P. He A. 0 M.+ EM. Bt EB. P. V P. H. C. P.F.B.+ H. C. P. Ve A. 0 P. HG: P. H. C. B.+ EB. P. = 12 14 310 184. Perizona scutella pterygota 185. Sethostylus distyliscus dieylindrus dentatus serratus hastatus spicatus 186. Phacostylus amphistylus amphixiphus amphipyramis caudatus maximus 187. Triactiscus tripyramis trieuspis * tripodiscus 188. Sethostaurus orthostaurus conostaurus rhombostaurus recurvatus eruciatus coronatus gigas 189. Phacostaurus oceanidum quadrigatus magnificus 190. Distriactis liriantha corallantha alterna palmantha amphithecta 191, Heliosestrum medusinum octastrum * solarium liriope quadrigeminum * contiguum irregulare octonum aegineta octangulum octogonium * craspedotum 192. Astrosestrum ephyra nauphanta * octacanthum acraspedum acanthastrum echinastrum pelagia floscula 193. Heliodiscus asteriscus trochiscus trigonodon glyphodon * helianthus * sol * sieulus ige} S @ Zmanan aa je] w =h sn 4 — —- na zmannzuma man "ZH fe Fr Kup wen Won” Pub 0 — B zsnann P’e>sbrunn Kukburuunurmg "pp dr oO Berg Asszank nEeszungan mAnanaaHazmnz nutze Dreizehntes Capitel. Ilaoaa oe ee oo rt (>) Kalle I|laaaaee Fae es] » ela FEST Besmomm socoocHEm WocchsHcokoH >o0o00 mon © SHkkkkH FHuHk moon scHkEkkH Hk IIIlIIsee #elllolellele Bwalaoa je} a [So] a 2 ad fan rt Catalogus Radiolarium. polymorphus solaster * phacodiscus * amphidiscus echiniscus pertusus eingillum * Humboldtii marginatus sulcatus * umbonatus Apollinis Zoroaster 194. Heliodrymus dendrocyclus furcatus * srottensis setosus ramosus viminalis 195. Astrophacus asteriscus trochiscus solaris phacodiscus * cingillum * saturnus Apollinis 20. Familia: 20A. Subfamilia I: Lithocyclida pag. 459. 196. Lithocyclia ceingulata lentieula * ocellus * MONOCOCCUS heteropora 197. Coccodiscus Lamarckii * Darwinii Goethei 20B. Subfamilia I: Stylocyclida pag. 461. 198. Stylocyclia * dimidiata prionacantha excavata amphacantha 199. Amphicyclia chronometra amphistyla pachydiscus 200. Trigonocyclia triangularis 201. Staurocyclia cruciata ” serrata phacostaurus magnidueis 202. Astrocyclia solaster * stella rotula arachnia heterocyela 447 Med. At. H.M. 447 Med. J.M. : |Isloazaee 451 452 452 452 452 453 453 4553 454 454 ; 454 Arkt. Anbbelmbac. oalrla Hrzzan aARrZEInNN - [ ee) —. —_—- EewemEo EHomoH SoHskHEikEE Coceodiseida pag. 455. HH {er} [e>) = Ian —r SHkHHo |ssaAl Ha [or] m na & > Eu Eo ES (0 .M.2 u: 462 462 T. 462 C 463 0. 465 C 463 463 C. N S ao 464 464 464 464 Ind. 465 465 C. P. 465 F. B. + 465 S. A. 466 Ind. 466 466 467 467 467 468 HockEE HECH = ke mes SENSE eralJer ereioie Szama H. C. 34, 11, 12 H. C.8 Dem Qu - va awvr 184 203. 204. 205. 206. 207. 208. 209. 210. 211. Sechster Abschnitt. oe H. C. 36, 5, 6 Coccocyclia 468 liriantha 468 C. Pac. heliantha 468 C. P. 20C. Subfamilia III: Astracturida pag. 469. Diplactura 469 diplobrachia 469 C. P. diploconus 470 C. P. Amphiactura 470 amphibrachia 470 C. P. Trigonactura 471 * Pythagorae 471 Kosm.F.T.r * rhopalastrella 471 C.P.F.B.} trigonobrachia 472 N. P. lanceolata 472 S. A. triacantha 412 C.P. * trigonodiscus 472 C.P.F.B.Yr trixiphos 473 F.B. f Hymenactura 473 Archimedis Alla) ko Ixs * Pythagorrae 474 F.B. f * trigona 474 S.A. F.B.f * hexagona ANANBSRTEN; = Ptolemaei 475 C.B.F.B. Coperniei ANDRCHB: Astractura 475 * ordinata 476 T.A.F.B.Y * clavigera 476 C.P.F.B.T * Aristotelis 476 Kosm.F.T.r * Democriti 477 C.P.F.B.T Hippocratis 417 C.P. Stauractura 477 octogona 478 C. P. tetragona ANSTC.HE:. medusina 473 °C. P. quadrata 478 S. P. Pentactura 479 * pentactis 479 F.B. f astropecten 479 C. P. Echinactura 480 euleita 480 C. P. asteriscus 480 C.P. goniaster 480 C. P. 212. 213. 21. Familia: Porodiseida pag. 481. 21A. Subfamilia I: Archidiscida Archidiscus dioniscus dithalamus trioniscus trithalamus stauroniscus tetroniscus tetrathalamus pentoniscus hexoniscus pyloniscus hexathalamus octoniscus polythalamus Axodiscus stylophorus triradiatus staurophorus hexagonus trigonus 456 486 486 487 487 487 487 487 488 488 488 489 489 489 489 490 490 490 4% 4% nazan apnanzmazmaae dd u rdIdrG Or H. C. 38, 5 H. C. 38, 3, 4 E. B. 30, 2 B. B. 15, 7 oO 0 H.40738,6, 7 B. B. 15, 2 0 H. C. 38, 8 E. M. 36, 31 B. B. 15, 1 B. B. 15, 3 B. B. 15, 5, 6 186 (Obrah ©) B. B. 14, 3 B. B. 14, 2 E. M. 36, 32 E. B. 30, 3 0 — De V— 0OE- 0 E. B. 30, 1 or OR 0 0 — pag. 485. (= 0 => 0 H0.74849 0 I) Or H. C. 48, 10 H..C. 48,011 0 0. 0 — IN (N) 0 0) 0 Systematische Synopsis. octogonus spinosus 21B. Subfamilia I: 214. Porodiscus * orbieulatus * concentricus flustrella * sorites macroporus * microporus * e]lipticus * heterocyclus quadrigatus perispira radiatus centrospira * helicoides * spiralis * operculina * bilix * bispiralis * duplex semispiralis deformis irregularis 215. Perichlamydium * praetextum saturnus * accrescens * spirale 491 491 C. Bac. (1, Trematodiscida pag. 491. 491 492 492 493 495 499 C 499 499 kenaepm== STPrnE sam! iz r oo Z) B = —- BaARH Hamasamemmo mm om Ei = [>] So ren Ya jn aD . rn ‚I DAN Kojoorn as [0] ee er) [=2) > BIEI EBENE or pa wme—>- Sa en ro) RS) Brass eranuRressn| ang" rl za wer . : .” u Den > 21C. Subfamilia II: Ommatodiscida pag. 500. 216. Ommatodiscus * deeipiens Stöhrii eircularis * Haeckelii * Jaevigatus * fragilis 217. Stomatodiscus amphistomus osculatus 21D. Subfamilia IV: Stylodietyida 218. Xiphodictya amphibelonia amphirrhopalia staurospira heliospira 219. Tripodictya trigonaria triacantha tribelonia 220. Staurodietya medusa ciliata elegans * quadrispina eruciata * splendens grandis ocellata 221. Stylodietya * oracilis * multispina * hastata * stellata 500 500 501 501 501 502 502 502 502 503 503 503 504 504 504 505 505 505 ZHER HMoamsagamnz naza amaz S. IB: — & WeRmmeruidg Murgtd Hals. je) IS —+ = r Sem or = E —_- BORkHEHEE His SHEk + 4 pa m o Berer> ra [9] ei [XG} [9 Aruwm van Qi PueE Blwasana aca er DIE) vw 0 © Dreizehntes Capitel. Catalogus Radiolarium. 185 * arachnia 510 Kosm. JEMEIST9 * Köllikerii 530 Med. HS MSSINoRT solmaris 511 S. Atl. 0 — * Gümbelii DI0EESMETEEESTSTORE| octogonia 511 N. A. 0 — Euclidis 531 C.P. H. C. 4, 13 perispira 511 C. Pac. 0,Z . * Pythagorrae 531 T.A.F.T.} > M. 36, 31 centrospira HI2ICTE. Hr C741,9 Archimedis BIIEETE: * setigera BI N sr BR eh BRr Zt * ternarium 53L E.B. Tr E. N 24, 2 heliospira 512 Med.F.M.7 H. C. 41, 8 trigonarium BB2E CE 0 — * Hertwigii 513 Med. R-eH26,03 230. Euchitonia 532 * Dujardinii 513 Med. H. M. 29, 9, 10 * furcata DS2ENMR- E. T. 6, m, 6 * echinastrum 513 F. B. f E. B. 33, 1 * Mülleri 533 K. F. T. 7 H.M. 30, 5-10 * clavata DISC Ban E. B. 23, 2 * triangulum D33E Ka Br 18 222. Stylochlamydium 514 * cruciata DISWH METER SESTDRZ asteriscus 5I42C BR: H. C. 4, 10 lanceolata 534 N. Atl. H. C. 43, 9 * Jimbatum 514 F. M. E. M. 22, 20 * Zittelii Su NET BR * venustum HIDeN-DER: BEACH Stöhrii 534. CHBPE 175702 024312 * aequale SlaSBr Mi, SESZDW2 * Beckmanni 534 Med. H. M. 31,1 * perispirale HDISERSMS TE SESsa * Virchowii 535 M. Atl. H. M. 30, 1—4 * spongisum 516 C.P.F.T.7 S. S. 5, 3 * elegans D3Dn Sp: E212853 31E. Subfamilia V: Euchitonida pag. 516. a een B IT as 223. Amphibrachium 516 ypsiloides 536 M. A. 0 — sponguroides 517 Ant. 0 — echinata 536 N. P. H.C. 8,11 lanceolatum HNeC-P: 0 — 231. Chitonastrum 536 dilatatum DERESTA. H. ©. 44, 6 triglochin BE 1 0 — amphilonche Hilde (0 1% 0 — bathybium 537 TR 0 — capitatum HlSET FA. 0 — jugatum H3TES. Ar H.C. 8, 14 armatum HISENMTE: 0 — dicranodes 538 N. A. 0 — indicum 518 Ind. 0 — lyra 538 Med. H. C. 43, 15 clavula 518 S. A. 0 — 232. Trigonastrum 538 224. Amphymenium 519 | regulare 539 C.P. H. C. 8, 16 pupula DIILCHE: H. C. 44, 8 *= Krohnü 539 N. A. 0 — * naviculare Sl3ENDE: BERs6r7 = Gegenbauri 539 Med. EM 81,23 zygartus HLOZCHE: HSOZA47 233. Stauralastrum 540 monstrosum 520 S. P. H. €. 44, 11 cruciforme DA0ESTR: H. C. 45, 6 amphistylium 520 N. A. H. C. 44, 9 lanceolatum 540 C. P. 0 — fusiforme 521 S. A. 0 — ordo 5ADECTB: 0 — 225. Amphirrhopalum 521 clavigerum 541 C. P. 0 — ximorphum HalaNmDR: 0 — dilatatum 541 S. P. 0 — amphidieranum 521 C. P. 0 — rhopalophorum 541 C. P. H. C. 5, 1 bigeminum 52238: BR: 0 — * antiquum SEIN CHBSR- BI BSBS 145 echinatum 522 C.P. H. C. 4, 10 staurolonche 542 T.A.F.B.7 0 — ypsilon 522 Ind. 0 — horridum 542 C.P. 0 — 226. Amphicraspedum 522 234. Hagiastrum 542 Maclaganium 523. NE. 186.05 255 all Buddhae 542 Ind. H. C. 5,5 Wyvilleanum 523 8. A. H. C. 45, 12 Bramae 543 Ind. 0 — Murrayanum DI3EN-EA: H. C. 44, 10 Mosis 545 Med. H. 0.45, 3 227. Dietyastrum 524 Mohammedis 543 T. P. 0 — * angulatum H24s OR! E. T. 8. 18 Christi 543 N. A. 0 — * bandaicum D2DEReR> P. H. 3, 45 235. Histiastrum 544 hexagonum H2DEIEOA. H./C. 43,7 quadrigatum 544 T. A. H. C. 46, 3 trirrhopalum 525 C.P. 0 — excisum 544 N. A. DEZ trispinosum 525 TA. HI094345 velatum 545 S. A. H. C. 46, 4 * triactis 526 C.P. 0 — * quaternarium 545 F.B.y E.B. 24, 3, 4 aculeatum 526 T. P. 0 — gladiatum 545 C.P.F.B. B.B. 5, 1 228. Rhopalastrum 526 Boseanum 546 Ind. H. C. 46, 1 * truncatum 526 M. A. H. M. 29, 6 * coronatum 546 F. B. ı B.B.41 * pistillum 527 F.M. 8.8.5, 4 * circulare 546 C.P.E.B.t B. B. 23, 1 malleus 527 S. A. H.C. 48,1 pentadiscus 546 S. A. H. C. 46, 2 * Jagenosum 527 F.M. E. M. 22, 22 236. Tessarastrum 547 5 ypsilinum 528 Ind. Be 28,2 Straussii 547 N. P. Ha@=A578 clavatum 528 S. A. 0 — Spinozae 547 8. A. ME irregulare 528 Ant. H. 0.43) 8 Brunonis 548 S. P. H. C. 45, 9 martellum 528 N. A. (0) = Demoeriti 548 C.P. H. C. 5, 7 triceros DIE CHERX H20243,74 237. Stephanastrum 548 2 hexaceros 529 Ind. H. C. 43,3 quadratum DAIECHE. H. C. 46,5 arcticum 529 Arkt. H2 024366 capitatum 549 C. P. H. C. 44, 1 229. Hymeniastrum 529 * rhombus 549 E.B. 1 E. M. 36, 33 * Leydigü 530 Kosm. H. M. 31, 4, 5 238. Dicranastrum 550 & 7 Haeckel, Radiolarien, II. Thl. 186 239. 240. 241. 242. 243. 244. 245. 246. 247. furcatum dichotomum cornutum antilope Wyvillei trieuspis trifarium bifurcatum Myelastrum medullare spinale heteropterum octocorne farfalla papilio decaceros dodecaceros eiliatum lobatum rotula giganteum anomalum Pentalastrum asteracanthion astropecten ophidiaster cometa Pentinastrum asteriscus * soniaster Pentophiastrum dieranastrum caudatum forcipatum Hexalastrum palmanthum erinanthum orchidaceum Hexinastrum geryonidum 22. Familia: Sechster Abschnitt. a [S} 1 [34 zaazunanznanza ZuzaHmmma elIIIsaaasala "shi un rg = [ee] _.- fe an Sl 560 560 C. 2 e) Pylodiscida pag. 561. elrralsare 42,2 45, 2 49,3 SE iv 48, 12 48, 13 48, 14 22A. Subfamilia I: Triopylida pag. Triolena 563 primordialis 564 C. P. H.C. tribelone 564 N. P. 0 — trispinosa 564 T. BR. 0 — hexabelone 564 S. P. 0 — trigonalis 564 C. P. 0 — Triopyle 565 eirculus 5658 CB. 0 — hexagona B6DAN: IR: H. C. trigona 565 C. P. 0!’ — cordigera 565 Ind. 0 — renigera 566 S. P. 0 — spinigera 566 S. A. 0 — Triodiscus 566 lenticula 566 C.P. 0 — trigonus HEIaCHE 0 — spinosus 567 N. A. H. C. 22B. Subfamilia II: Hexapylida pag. 567. . Pylolena 567 inermis 568 Kosm 0 — armata 568 S. A HRG . Hexapyle 568 Systematische Synopsis. & & m I .. 48, 18 48, 19 triangula 558 C. Pac. 0 — sexangula 568 N. P. 0 — eircularis 569 C. P. 0 — triacantha 569 Ind. 0 — hexacantha SIE NE 1% 0 — dodecantha HbEIECHE: H. C. polyacantha 570 C. P. 0 — 250. Pylodiscus 570 triangularis 310, C. B. 158.(05 sexangularis Hr0ENMaR. 0 — cardiopylus 571 Ind. 0 — nephropylus Bl (012% 0 — 220. Subfamilia III: Discopylida pag. 571. 251. Discozonium 571 eyelonium DIIMOHIE: 0 — trigonium DI2ACHE> 0 — hexagonium 572 C.P. H. C 252. Discopyle 572 osculata 573 C.P. 156°(0% elliptica 913..C.R. EIRG: 25. Familia: 23A. Subfamilia I: 253. Spongodiscus “ mediterraneus radiatus * resurgens favus biconcavus * eycloides * spongocyclia * florealis spiralis 254. Spongophacus periphaena 23B. Subfamilia II: 255. Spongolonche conostyla amphistyla 256. Spongotripus regularis * Neumayri strepsiceros ypsilon irregularis 257. Spongostaurus eruciatus serratus hastatus quadratus 258. Stylotrochus arachnius * craticulatus helianthus * rhabdostylus heteracanthus * Huxleyi Geddesii 259. Spongotrochus * brevispinus multispinus * Jongispinus scutella parma Spongoliscida pag. 573. 48, 20 Spongophacida pag. 575. M. F.M.; H.M. 676 C. P 0 12, 14, 15 ya Kosm.F.T.+ S. S. 6, 11 Spongotrochida page. 579. 579 580 C. 580 C. 550 580 C. EC: Oi — FOL LT DIO EU TOLNG 2 _. Ss! er b>° EEE 582 C. P. —aı [0.0] B Q ae) oeoHoH HEoBomno sooo ocoxo N Ma ele oelslml 48, 7 S. Qi De) Dreizehntes Capitel. 23C. Subfamilia III: Spongobrachida pag. 537. 260. 261. 262. 263. 264. 266. 267. 268. 269. Spongolena rhopalura spongura cypselura Spongobrachium * ellipticum lanceolatum Rhopalodietyum * abyssorum * truncatum subacutum bifidum * Zittelüü elongatum curvatum Dietyocoryne * profunda tetradiscus * euchitonia trigona * charybdaea * pentagona agrigentina echinata Spongasteriscus ovatus clavatus mucronatus furcatus armatus * quadricornis tetraceros myelastrum . Spongaster * tetras quadratus eruciatus pentacyclus * orthogonus * scyllaeus VI. Ordo: 537 587 ae nzanH Med. B- Ians|Ila Ilallse mHoooH oomoo0o00 onnHooOoH sogooHEH om o0o0o nel zellIe > Larcoidea pag. 599. 24. Familia: Larcarida pag. 605. Cenolareus primordialis dimensivus triaxonius lentellipticus minimus Larcarium amphistylum staurostylum hexastylum axostylum octostylum polystylum chaetostylum Coccolarcus lentellipsis platellipsis Lareidium dissacanthum hexacanthum axacanthum 606 607 607 607 .607 607 608 608 608 608 609 609 609 609 610 610 610 611 611 611 611 am anaHrzua aHuıaza Scale el aaa eBesf JEBa Je Il Sla= aoz IS SOOSOoH FELL es Catalogus Radiolarium. octacanthum 612 C. Pac. 0 — dodecanthum 612 S. Pac 186 (0% polyacanthum 612. N. Pac. 0 — 270. Spongolarcus 613 lentellipsis 613 C. PB. 0 — triaxonius DENE 12 0 — dimensivus Bla Te. 0 — amphicentria 614 N. Atl. 0 — 271. Stypolarcus 614 spongiosus 614 Ant 0 — 25. Familia: Larnacida pag. 614. 272. Larnacilla 617 typus ern HE: prometor 618 Ind. 0’ — subglobosa 618 C. P. 0 — medullaris 618 CB: 0 — 273. Larnacidium 618 staurobelonium 619 N. P. 0 — hexabelonium HLIESSE 0 — polybelonium RR, 0 — 274. Larnacalpis 620 lentellipsis 620 C. P. H. C. phacodiscus b20EN ER: 0 — macrococcus GAIETZE 0 — subsphaerica B2IZCZR 0 — triaxonia GEIECHER 12600) 275. Larnacantha 621 dissacantha 622° N. Pe. 0 — stauracantha 82°C PR. 0 — quadricornis 6I2ZEIE: 0 — hexacantha bO2ECHE: BG: bieruciata 623 Ind. EISEG: octacantha 623 Kosm. 0 — cladacantha 623 Ind. 0 — prismatica 623. CHR: 15610, decacantha 624 N. Atl. 0 — dodecantha 624 C.P. 0 — drymacantha 624 C. P. 0 — 276. Larnacoma 625 lentellipticum 625 S. A. 0 — quadruplex 625 S. A. 0 — hexagonium 625 S. A. 0 — 277. Larnacospongus 626 larnacillifer 626 S. A. 0 — tetrapylifer 626 S. A. 0 — 273. Larnacostupa 627 octacantha 627 Ind 0 — spinosa 627 Ant 0 — dendrophora 627 Ant 0 — 26. Familia: Pylonida pag. 628. 26A. Subfamilia I: Haplozonaria pag. 632. 279. Monozonium 633 primordiale G33L CHE. 0 — alatum Ga3eN.gE. 1a (6; pleurostylum 634 C. P. 0 — amphistylum 634 S. A. 0 — staurostylum 634 S. P. 0 — 280. Dizonium 634 eirculare BB 1 0 — ellipticum 6BDESER. 0 — transversum 635 C. P. 0 — pleuracanthum 636 T. P. E56 amphacanthum 636 C. P. 0 — [2 RS % [21 > [0 0) > m No - [07 SS 157 188 stauracanthum octacanthum 281. Trizonium trieinctum constrietum hexagonium octogonium pleurobelonium *amphibelonium staurobelonium hexabelonium octobelonium decabelonium dodecabelos 636 636 637 637 637 638 658 638 658 639 639 639 Sechster Abschnitt. HACTIES Or a SD »> Soooogooooh I [0 =) EMPE=EEE 26B. Subfamilia II: Diplozonaria pag. 640. 282. Amphipyle aceros stenoptera platyptera amphiceros tetraceros stauroceros amphiptera hexaceros octoceros cladoceros decaceros dodecaceros callizona 283. Tetrapyle eircularis eircopyle * quadriloba nephropyle cardiopyle fusiformis pleuracantha transversa cruciata staurophora quadricornis tetracantha quadrigata * octacantha cladacantha * pluteus turrita dodecaceros 284. Octopyle ovulina quadrata subglobosa transversaria ampbistyle staurostyle tetrastyle tetraptera stenozona euryzona hexastyle sexangulata octostyle obtecta decastyle 285. Pylonium eircozonium 640 641 641 641 641 642 BE u pe ggtug > o B 2 B AZAHNNHHHAaRHAO Hazsan=npHsma Hpiip>iuünppr za) 2 B BenazusazHsasnza on rd > > I > uud zZ ae) 0 0) 0 (0) H 955 0) H 9 0) (0) (0) 0 0 Veetel BSsb ae ersee area] al; al: = m [SG] L "> e ES False oo BoomHoomooooo000 Oomsomoooooomooogom HH Systematische Synopsis. hexazonium nephropylium quadricorne octacanthum stenozonium 286. Amphipylonium semilunare spinosissimum tetraceros octoceros 287. Tetrapylonium pantellipticum reniforme quadrangulare octacanthum armatum 288. Pylozonium novemeinctum octacanthum 6558. Pac. 655 C. Pac. 655 Pac. Ind. 655 Kosm. 656 T. Atl. 26C. Subfamilia III: Triplozonaria pag. 656. 656 656 zz aamHa naHn u Wrp>"rg Kdrdrdid Ho oomoo o000 Be 27. Familia: Tholonida pag. 660. 27A. Subfamilia I: Amphitholida pag. 663. 289. Tholartus tricolus paniscus isocolus tripanis sagitta 290. Tholodes cupula 291. Amphitholus artiscus artidium octacanthus dodecanthus acanthometra armatus polyacanthus panicium 292. Amphitholonium tricolonium octostylium acanthonium 27B. Subfamilia II: Staurotholida pag. 670. 293. Tholostaurus quadrigatus cruciformis tetrabelonis octobelonis dodecabelos polybelonis 294. Tholoma quadrigeminum metallasson 295. Staurotholus quadratus cruciatus tetrastylus octostylus decastylus dodecastylus polystylus 296. Staurotholonium 663 664 664 664 665 665 665 665 666 666 666 667 667 667 668 668 [erXerKer) [erKerKer] [0 cKo co ©) Enzunzuza 4 zmane [>37 ferXerfer) ferKerXen) oo NnANn laclaelao} 670 670 674 674 gannan zesamen am ums "ppiigpiuid td Moldidkdrd np istiiidp tom omoomsoo Hm sooooo Fa co Hookoooz m ooooH nee An BEE: K= m a al = [N [or} u = „m u = [SV I er = SS MH = 2 I H . 10, 10 18 \ ) . u = [0 0] er = We} [or] Dreizehntes Capitel. biquadratum 675 S. Pac. 0 — bicruciatum 6NDEC=Rac: 0 — alternatum 675 Ind. 0 — lenticulare 676 N. All. 0 — octodoratium 676 N. Pac. 0 — octodoronium 676 S. P. HC 1011 27C. Subfamilia II: Cubotholida pag. 677. 297. Tholocubus 677 tessellatus 677 S. A. H20710512 tesserarius 677 N. A. 0 — tesseralis 678 C.P. HS6210516 298. Tholonium 678 bieubicum 678 S. A. 0 — ellipticum 679 C.P. 0 — sphaericum 679 Ind. 0 — hexonium GRIECZE: HICSI10ST sphaeronium 679 C. P. 0 — 299. Cubotholus 680 regularis 680 C. P. H. C. 10, 14 quadraticus 630 Ind. 0 — rhombieus 681 S. A. 0 — octoceras 68ER PR: 0 — 300. Cubotholonium 681 sphaeroides 682 Ind 0 — ellipsoides 682 C. P H. C. 10, 15 28. Familia: Zonarida pag. 682. 301. Zonarium 654 quadrigatum 685 C.P. 0 — quadrispnum 685 C. P. 0 — octangulum 685 C. P. H. C. 50, 9 tetratholium 685 N. P. 0 — 302. Zoniscus 686 rectangulus 686 N. P. 0 — hexathalamus 686 N. P. 0 — tetracanthus BSTECHR: H. C. 50, 10 octacanthus 687 C.P. 0 — hexatholius 687 S. P. H. C. 50, 11 303. Zonidium 687 octostylium 688 Ind. 0 — octotholium 683 Ind. H. C. 50) 12 29. Familia: Lithelida pag. 688. 29A. Subfamilia I: Spiremida pag. 691. 304. Spirema 691 lentellipsis 692 N. A 0 — melonia 692 C. P ESCSAyET * flustrella 692 N. A BE. 12276 diplospira 6II3ERSR 0 — subglobosum GITTER, 0 — 305. Lithelius 693 * spiralis 693 Med. Atl. H.M. 27, 6, 7 * primordialis 694 Med RE 6,4 * alveolina 694 Kosm H. M. 2%, 3, 9 capreolus 694 C. P 0 — solaris 695 C.P H. C. 49, 2 arborescens GIHENFEA! 0 — 29B. Subfamilia II: Larcospirida pag. 69. 306. Larcospira 695 lentelliptica 696 C.P. 0 — Catalogus Radiolarium. 307. 308. 310. 311. 312. 213. 314. 315. 316. quadrangula sexangula oliva Pylospira tetrapyle octopyle cymbium Tholospira nautiloides spinosa dendrophora hystrix cervicornis . Spironium octonium diagonale spinosum arbustum 30. Familia: Streblonia globigerina uvigerina polymorphina bulimina rosalina planorbulina pulvinulina Streblacantha siderolina calcarina hastigerina Streblopyle helicina spirulina 31. Pamilia: Phorticium pylonium spironium deforme abnorme Spongophortis spongiosa radiosa larnacilla 32. Familia: Soreuma irregulare acinosum subglobosum acervulina spinosum setosum Sorolarcus larnacillifer tetrapylifer terminalis Streblonida pag. 702. 704 704 704 705 705 705 705 aa num ayananmz ui ulals Id rorgtde rd Phortieida 709 709 709 710 710 710 11 711 711 Soreumida pag. 712 713 zan nannnz aelaclbelEeeel Jsteckolb) Sm. Kosm ( (DEI Kosm. C2BR2 S. A. CHR: H. 0. 49, 3 N. 0— H. C. 49, 4 0) — Ne H. C. 9, 6 Ne H. C. 49, 5 H. C. 99, 7 OL (0). = or 0 0O— or (0), = O7 0— or H. C. 49, 8 0 = H. C. 49, 9 Or H. 49, 10 oe oe Oe N) or H. C. 49, 11 712 H. C. 49, 12 ( 0) — Oo — () = N — H. C. 49, 13 0 — (I) — 190 Sechster Abschnitt. Systematische Synopsis. Legio Secunda: Sublegio tertia: Acanthometra pag. 725. VII. Ordo: Actinelida pag. 728. 33. Familia: 317. Actinelius primordialis * purpureus protogenes * pallidus polyacanthus 318. Astrolophus stellaris solaris 319. Actinastrum legitimum pentazonium 34. Familia: 320. Litholophus deeimalis pyramidalis decapristis decastylus * ]igurinus * rhipidium fasciculus penicillus 35. Familia: 321. Chiastolus amphicopium 322. Acanthochiasma * Krohnii "= rubescens * fusiforme spirale VIII. Ordo: Astrolophida pag. 729 750 730 135 Chiastolida pag. 738 138 138 139 739 139 7139 Acanthonida pag. C. Pac. Med. 8. Bac. Kosm. Kosm. GHR: 728. 01139, 1 2.26, 4 ‚. 132, 12 oSomoomoo EReerse 736. H. C. 129, 3 H.M. Nu H. M. 19, 8 0, = 740. 36. Familia: Astrolonchida pag. 740. 323. Acanthometron = elasticum ceylindricum * fuscum * bulbosum * dolichoscion conicum * pellucidum * Wageneri "= siculum * catervatum bulbiferum * bifidum 324. Zygacantha * Janceolata costata * compressa * furcata 742 142 Kosm. GIER: Med. Med. Atl. Med. Med. Atl. (1% Med. Atl. Med. H.M.15,1; 18,1 2 (: aM 3 H.M. 17, 1,2 H. M. 15, 5 H. C. 136, 1 M. 20, 5 n M. 11, 12 .M. en ra M. 9, 325. 326. 327. 328. 329. 330. 331. Acantharia vel Actipylea pag. 716. * dichotoma complanata * semicompressa foliacea * dicopa Acanthonia * tetracopa prismatica denticulata * Mülleri * fragilis convexa concava quadrangula * echinoides * claparedei * cuspidata * quadrifolia diplopyramis * multispina serrulata stellata Lithophyllium * cruciatum gladiatum condylatum * foliosum Phractacantha bifurca bipennis Doracantha dorataspis Astrolonche bieruciata = mucronata * pectinata pinnata * serrata Xiphacantha * quadridentata erucifera * spinulosa emarginata falcata ancorata stauroptera trigonoptera macroptera platyptera ciliata * alata Stauracantha orthostaura tetrastaura diplostaura scalaris Johannis * Murrayana pinnulata * stauraspis bifurca quadrifurca J.M. 9,5 [0] a [0) ss (I) — H. M. 20, 3, 4 H. C. 129, 9-11 0: — or H.M. 15, 3; 18, 6 H.M.15,4; 18,7 0) — (I — () — CB H. M. 18, 12 H. M. 18, 11 H. M. 18, 10 0. — J. M. 7, 6-9 [0 en I — IM. I H. C. 130, 3 [0] vn J. M. 11, 6-10 I N — 10) =r Ö .. J. M. 10, 9 J. M. 10,1, 2 N H.M.17,3;18, 14 J. M. 10, 3 OR H.M. 17,4 0 — (U) (D) == (= NS 0 le H. C. 129, 4, 5 J. M. 9, 1-3 H. C. 130, 5 I 0 (I) — B.C 12, U w.T.1,53 I H. M. 21,7 le H. C. 130, 4 Dreizehntes Capitel. 332. Phatnacantha 764 tessaraspis 165 C. Pac. 0 — icosaspis 165. C.B. H. C. 130, 6 333. Pristacantha 765 octodon 169. GB: H. C. 130, 9 dodecodon 766 N. P. H. C. 130, 8 polyodon 766 8. P. H2C2180, 7 37. Familia: Quadrilonchida pag. 766. 334. Acanthostaurus 768 aequatorialis NOIERSE! 0 — bipennis EYE 12% 0 conacanthus 769 S. Atl. 0 — * purpurascens 769 Med. Atl. H. M. 19, 1, 2 * pallidus 770 N. A. C. L. 24, 6 * forceps 770 Med. Atl. H.M. 19, 3, 4 * hastatus 770 Med. EREMSLIED * cruciatus 771 Med. H. M. 20, 6 335. Belonostaurus 771 quadratus Ural K0 0 — bieuspis UN2. CH. 0 — 336. Lonchostaurus 712 rhomboides WI2ESDD. HSC2131,6 lanceolatus Ute (1 0 — bifidus ae 86 1 0 — bifureus es 1% H. C. 131, 4 rhombicus RuUsSEN DB: 0 — erystallinus INSSC.E: HC 181,5 337. Zygostaurus 774 amphithectus Ua en 13 HC 181,7 longicornis 114 S. P. 0 — cornutus 775 Ind. 0 — caudatus UNDLCHE. 0 — frontalis 215 C. EP: 0 — sagittalis AUNDnC-E: H. C. 151, 8 338. Quadrilonche 776 tetrastaura 776 C. P. 0 — platystaura ANNE NP. H2 C#15122: mesostaura erde H2C2151=1, telostaura IE SAT 0 — 339. Xiphoptera 777 tessaractena KISEN DE: 0 — dodecactena 778 C.P. H. C. 131, 3 icosactena MISESDE: 0 — 340. Lithoptera 778 tetraptera UNIET A. E402131,.9 * Mülleri 779 Med. H. M. 20, 1, 2 Lamarckii WILCHR: 0 — tetragona 180 N. P. 0 — quadrata 730 8. A. H. C. 131, 10 dodecaptera 730 C. P. 0 — * Darwinii 7SIE SDR. H.M.16, 12 icosaptera 781 Ind. 0 — * fenestrata 781 Med JM 38. Familia: Amphilonchida pag. 781. 341. Amphilonche 183 * belonoides 783 Kosm. H.M. 16,6; 18, 21 lanceolata 783 T. A. 156 (en Jr al diodon 783 N. A H2C#13253 * tenuis 784 Med. Atl. H. M. 16, 1 * denticulata 784 Med H.M.16, 2; 18,17 * heteracantha 784 Kosm HMO * elongata 785 Kosm J. M. 7, 13 * ovata 785 Kosm. J. M. 7, 10; Be 4 conica 185.0. B. N C. 132, lancetta 786 S. Pac. * complanata 786 Med. a. 16,3; 18,18 Catalogus Radiolarium. 348. 349. 350. 342. 343. 344. 346. 347. 351. 191 * messanensis 786 Med. H. M. 16, 4 hydrotomica 786 C.P. H.C. 132, 2 violina IS OHR. H. C. 132, 5 * tetraptera 737 Med. Atl. H.M.16,5; In 20 concreta 757 Kosm. HE 132, acufera 7838 C. P. 0 — Amphibelone 188 aciculata 788 S. Atl. 0 — ceultellata 789 Ind. HSC=13 pyramidata 789 Ind. H. C. 132, * anomala 789 Med. H.M. 16,8; 18, 23 clavaria 790 C. P. 0 — Acantholonche 790 amphipolaris A90LC.SE H. C. 132, 7 peripolaris en Ka 1% H. C. 132, 8 Sublegio quarta: Acanthophraeta pag. 791. IX. Ordo: Sphaerophracta pag. 795. 39. Familia: Sphaerocapsida pag. 795. Sphaerocapsa 797 cruciata IISENER. HACH135,60%7 dentata 798 S. A. H. C. 135, 9 quadrata 798 Ind. H. C. 135, 8 pavimentata AI3ESSIE. H. C. 135, 10 5. Astrocapsa 7198 Tritonis 799 N. A. 0) — stellata 799 Ant. H. C. 133, 10 quadrifida AIYENGER: 0 — coronata 799 N. A. H. C. 133, 9 Porocapsa 800 Murrayana 800 N. A. H. C. 133, 7 tetrodon 800 N. P. 0 — octodon 800 Arkt. 0 — coronodon 801 Ant. 0 — Cannocapsa 801 osculata 801 N. A 0 — stethoscopum 801 S. A H. C. 133, 8 tubulosa 801 S. A 0 — Cenocapsa 802 nirwana 802 N. P. H. C. 133, 11 40. Familia: Dorataspida pag. 802. 40 A. Subfamilia I: Diporaspida pag. 808. Phractaspis 808 prototypus 809 Kosm. H. C. 137, 2 complanata 809 S. A. H2CH137 1 condylophora 809 S. P. 0 — * bipennis 809 Med. Atl. H. M. 21,1, 2 constrieta 810 S. A. ENG: 137, 3 * cataphracta 810 Med. Atl. J. M. 10, 7, 8 Pleuraspis sıl horrida SUSCTER: H. C. 13%, 4. amphithecta SUCHER. 0 — * costata 812 Kosm. H. M. 23, 1 pyramidalis SI2I RR. 0 — ramosa SI2LC-ZR: 0 — Dorataspis 813 fusigera SsI3r CHE H. C. 138, 2 macracantha 814 S. P. 0 — macropora 814 Ind. 0 — * Joricata 814 Med. Atl. H. M. 21, 3—6 typica SIHRC-ER: H. C. 138, 4 micropora SIHENME: H. C. 138, 3 gladiata 815 Ind. 0 — 192 polypora 352. Diporaspis nephropora eircopora zygopora 353. Orophaspis astrolonche gladiata furcata ramosa diporaspis tessaraspis 354. Ceriaspis lacunosa scrobieulata inermis favosa icosahedra cicatricosa 355. Hystrichaspis pectinata furcata cristata dorsata armata sulcata foveolata divaricata fruticata serrata 356. Coscinaspis peripora stigmopora rhacopora coscinopora polypora orthopora parmipora isopora ceriopora 357. Acontaspis lanceolata hastata furcata capillata IC. N. ZHOHRmMAaZAaH ZHaman zZuzaan anZ 4a Bur> NrpNpbpiükk Kubpbiiiuii> Iupimiäid> taldımtordis Ford (2) En SSZasHazZ Atl. Sechster Abschnitt. A H. C. 134, 15 0 0 Or (0) = Or NS H. C. 138, 5 H. C. 188, 6 0 — De H. C. 138, 8 H. C. 138, 9 H. C. 138, 11 H. €. 138, 10 (di (Il = 0 (N — H. C. 188, 7 0) — H. C. 138, 1 (I) (I) — 0 -— H. C. 136, 8 de H. C. 187,9 H.C.134, 13, 14 0 dl = H. C. 134, 16 Di De 40B. Subfamilia I: Tessaraspida pag. 830. 358. Stauraspis eruciata xiphacantha furcata stauracantha 359. Echinaspis dichotoma diadema echinoides 360. Zonaspis fragilis cingulata aequatorialis 361. Dodecapsis trieineta trizonia 362. Tessaraspis arachnoides pentagonalis tetragonalis hexagonalis 830 331 831 832 C. 832 832 832 333 833 833 833 334 8334 834 334 335 835 336 836 8336 836 C. S. anZz Hurnp I prup Kpi bar Zras un Hmm 134, 5 elle 5,6 7,8 an ER B SH Emo Ho©O mooH Seel N ii ws [2] 5 I Ben iS MS Systematische Synopsis. trigonalis eircularis micropora = diodon quadriforis irregularis quadrata rotunda concreta 363. Lychnaspis Giltschii capillaris maxima serrata Wagenschieberi * polyancistra Rottenburgii undulata longissima minima * echinoides haliommidium Rabbeana cataplasta 364. Icosaspis tabulata elegans cruciata ornata spectabilis multiforis * tetragonopa icosahedra icosastaura 365. Hylaspis serrulata coronata barbata 41. Familia: 366. Phractopelta dorataspis dyadopora diporaspis tessaraspis tetradopora hexadopora octadopora aspidomma haliomma tessaromma " hystrix 367. Pantopelta icosaspis 368. Octopelta eultella furcella scutella 369. Dorypelta stauroptera gladiata furcata tetrodon ramosa lithoptera tessaraspis dodecaspis 836 T. Atl. 837 S. Pac. S3TcH RER: Med. [0 0] os [0 0) azmaz Prenprunp DpPip [0 0} => Ge) Sozamaza = 4 s®. > BEL [0 0) Br a Aresmnnanz Zernnman: urp vneferdmpr [e 0) BR 1] nam Phractopeltida pag. 347. 852 352 852 Daum rum fe? [0.0] a o zanzsozznzZ er! © Antarkt. [0 2) or -1 P) zZoznnan2 Zur Bunbununn pp» oon HomscckkE SSsonkkkkmssoch HSooS0omooso Q ze | . (>) Fell a1 SmHoooooo moo m Soooooooo0o% IIlssesceze||lle ellllelll la 9,3 136, 2 136, 4 134, 10 133, 1 51 C. 133, 4 133, 5 133, 2 Dreizehntes Capitel. 370. Stauropelta 358 eruciata 359 Ind. H. C. 133, 3 stauropora 359 Ind. 0 — X. Ordo: Prunophracta pag. 859. 42. Familia: Belonaspida pag. 359. 371. Thoracaspis 8362 ellipsoides 862 N. Pac. 0 — nephropora 862 C. Pac. 0 — eircopora 862 S. Pac. 0 — bipennis 862 C.P. H. C. 139, 8 372. Belonaspis 363 pandanus 863 S. P. 0 — furcata 863 Ind. 0 — datura 863 C.P. H. C. 139, 9 lanceolata 864 N. P. 0 — conifera 864 C. P. 0 — multiforis 864 T. Atl. 0 — 373. Dietyaspis 864 * solidissima 865 Med. H. M. 22, 6—9 favosa 865 C. P. 0 — compacta 865 C. P. 0 — 374. Coleaspis 866 coronata 866 C. P. 0 — vaginata 866 N. P. H. C. 140, 13 obscura 366 Ark. 0 — occulta 367 Ant. 0 — amphilonche 867 8. A. 0 — hydrotomica 867 Ind. H. C. 140, 14 375. Phatnaspis 368 lacunaria 869 C. P. H. C. 136, 9 ensiformis 369 T. A. 0 — loculata 869 N. Atl. 0 — * fenestrata 369 Med. 0 — eristata 869 N. P. H. C. 136, 6 coscinoides 370 S. A. 0 — orthopora s70 N. A. 02 polypora 870 S. A. (0) — quadratura SUCHE: 0 — * tabulata 8371 Med. J. M. 5, 5—8 haliommidium S71 N. P. H. C. 136, 7 * Mülleri 871 Med. H.M. 22, 10—12 Catalogus Radiolarium. 193 43. Familia: Hexalaspida pag. 872. 376. Hexalaspis 374 heliodiseus STD CHE: H. C. 139, 2 stellata STDESYR: 0 — sexalata SUDEN-IE. 0 — hexalastrum SU A 0 — hexaglypha 876 T. A. 0 — 377. Hexaconus 376 eiliatus 876 C.P. H. C. 139, 3 coronatus SIUTaNSEB: H. C. 139, 5 velatus SU NFAR H. C. 139, 6 serratus SUnSıEB- H. C. 139, 4 vaginatus SUCHE: HIC7139E7 echinatus 878 Ind. H. C. 140, 12 378. Hexonaspis 378 heliosestrum 875 T. A. 0 — hexapleura 879 S. A. H. C. 140, 15 hexagona 879 S. A. 0 — hastata STOIECHE: H. C. 140, 16 379. Hexacolpus 830 nivalis 880 T. P. H. C. 1359, 1 conifer 880 N. P. 0 — trypanon SslıszE: H. C. 140, 11 dodecodus 8831 N. P. 0 — infundibulum 881 C. P. C. P. 140, 10 44. Familia: Diploconida pag. 831. 330. Diploconus 384 amalla 885 GC. E H. C. 140, 1 cyathiscus 835 T. P. H. C. 140, 3 cylindrus 885 N. P. 0 — * fasces 336 Med. H=MI20775 3 cotyliscus 386 T. A. H. C. 140, 4 saturnus 886 S. P. H22216411 hexaphyllus 836 C. P. H. C. 140, 2 381. Diplocolpus 387 costatus 837 Ind. H. C. 140, 7 eristatus 387 8. Atl. H. C. 140, 6 serratus 838 C. P. H. C. 140, 5 dentatus 883 N. P. H. C. 140, 9 sulcatus 833 S. P. H. C. 140, 8 Radiolarium Subelassis Secunda: Osculosa. (Nassellaria et Phaeodaria). Legio Tertia: Nassellaria vel Monopylea pag. 389. Sublegio quinta: Pleetellaria pag. 39. XI. Ordo: Nassoidea pag. 395. 45. Familia: Nassellida pag. 896. 382. Cystidium 897 Princeps 897 Ind. HC lecythium SIT CHE 0 — k * inerme 897 Med. RaHe 383. Nassella 398 thalassicolla 898 S. P. 0 — nassiterna 8398 Ind. 0 — Haeckel, Radiolarien, II. TRl. XII. Ordo: 46. Familia: 46A. Subfamilia I: Triplagida pag. 908. Plectoidea pag. 398. Plagonida pag. 906. 584. Triplagia 908 primordialis 909°C. B. H. C. 9, 2 triradialis 90IENTE! 0 — horizontalis SO) Is 15 0 — 385. Plagiacantha 910 h * arachnoides 910 N. A. C. L. 22, 3 furcata 910 N.P. 0 — 194 dodecantha * abietina verticillata elatine 910 C. P. 910 Med. 910 S. P. 911 C.P. Sechster Abschnitt. oowo Ilal I ler} 46B. Subfamilia II: Tetraplagida pag. 911. 386. Tetraplagia geometrica phaenaxonia abietina 387. Plagoniscus tripodiscus euscenium cortinaris nassellaris 388. Plagonidium bigeminum quadrigeminum 389. Plagiocarpa procortina procyrtella 46C. Subfamilia III: Hexaplagida 390. Hexaplagia arctica antarctica collaris australis 391. Plagonium sphaerozoum lampoxanthium arborescens trigeminum distriactis Sb 911 C. Pac. 911 T. Atl. 912 Med. 912 II2ZACHE: II2EN-IR. 913 S. Atl. Erler a, IR 913 913 Ind. 914 Antarkt 914 914 Med. 914 N. Atl. 915 915 Arkt. 915 Ant. u H. C. 91, 3 A H. C. 91, 4 oe 0 oe 0 0 H.2C91, 5 ya da pag. 915. ooom sooo nalen = e o | 46D. Subfamilia IV: Polyplagida pag. 97. 392. Polyplagia septenaria octonaria novenaria duodenaria viminaria 47. Familia: 393. Triplecta 921 triangulum GET A: triactis IDDICTE 394. Plectophora 922 triomma OD2EN DE: * arachnoides 922 N. A. novena 923 N. A. pyramidalis 923°C. P. 47B. Subfamilia II: Tetraplectida pag. 923. 395. Tetraplecta 925 tetrahedra 923 C.P. quadricornis 924 C. P. pinigera 924 C. P. 396. Plectaniscus 924 cortiniscus 925-N.IR. tripodiscus 9%25N.P. archiscenium 925 S.P. cladoscenium 92H CHR: celathrocorys G2SICHR. 397. Periplecta 926 cortina 926 C.P. 917 9LSTCTE: 918 Ind. 918 N. Atl. 91875, B. JIOBNFIR: Plectanida pag. 919. 47A. Subfamilia I: Triplectida pag. 921. H. €. 91,7 oe A C. B. 22, 9 We all De) I m ©oooou moo ville {=} (m Joy ie.) &@ => ze „m oO Systematische Synopsis. pteroscenium monocyrtis 47C. Subfamilia II: 398. Hexaplecta triaxonia tricladonia 399. Plectanium trigeminum ovodimare sphaerozoum 47D. Subfamilia IV: Polyplectida pag. 929. 400. Polyplecta heptacantha enneacantha decacantha * polybrocha * dumetum 926 C. Pac. 92UL CE. () — (I) 927 92T2S2 Bacı OMIESTER: 928 928 N. Pac. G2S2C. 7ER: 0 — 0 — B..C.791, 18 Ve I23LC.HR: 0 — 929 92IECTE BC, 212 92920: IR. 0 930 T. Atl. 0 930 Med. H. J. C. 2. 930 Med. M. XIII. Ordo: Stephoidea pag. 931. 48. Familia: Stephanida pag. 937. 48A. Subfamilia I: Lithocircida pag. 940. 401. Archieircus princeps monostephus ellipsis ovalis monopylus quadratus rhombus duodenus primordialis hexacanthus * Hertwigiü triglyphus sexangularis 402. Lithoeircus * annularis quadricornis decimalis hexablastus crambessa tarandus furcatus magnificus 403. Zygocircus sagittalis trigonus tetragonus rhombicus pentagonus hexagonus triquetrus dodecanthus acacia polygonus * Bütschlii * productus 404. Dendroeircus quadrangulus dodecarrhiza dodecaneistra arborescens 940 940 C.P. 0 — 9a CHE. HuIC7S3lT 941 T.P.F.B.70 — 941 T. A. 0 — 941 Ind. 0 — 941 C.P. 0 — 9A22NME: H. 638177 942 N. A. 0 — 942 C. P. HNC38SL,@1 942 S. P. H. C. 81, 4 942 Med. 11% Jabı 7, 9A3ICHR. 0 — 943 S. A. H. C. 81, 12 943 943 Med. Je Moe 944 S. P. H. C. 81, 9 944 N. A. H.C281715 944 C.P. H. C. 81, 17 944 T. P. H. C. 81, 6 944 C. P. HC 9219 945 N. P. 0 — 945 Med. H. C. 81, 16 945 946 C.P. 0 — 946 Ind. 0 — 946 T. Atl. 0 — 946 S. A. 0 — 946 C. P. H. C. 81, 8 947 N.P. 0 — 947 Kosm. H. C. S1, 3 947 C.P. H2C99} 947 C.P. HRC48195 947 Kosm. 1 H. C.81, 2 948 F.B. f 0 — 948 Kosm R. HH. 4 948 948 N. P 0 — 949 Ind 0 — 949 T. A 0 — 949 C. P H. C.81, € Hexaplectida pag. 927. Dreizehntes Capitel. elegans 949 C. Pac. H. C. 81, 13 barbadensis SH50SRZB. stalactites 950 RSE H. C. 81, 14 48. B. Subfamilia II: Cortinida pag. 950. 405. Cortina 950 tripus 950 Kosm. H. C. 83, 9 typus SIETEA: Or Kr al conifera 95lCzE. 0 — furcata 951 S.A.F.B. 70 — dendroides IHlaCHE: 0 — cervina IH22 CHR H. C. 92, 21 406. Stephanium 952 quadrupes 9H22C.E. H. €. 92, 20 tetrapus 952 C.P.F.B. 70 — ‚49. Familia : Semantida pag. 953. 49 A. Subfamilia I: Semantiscida pag. 956. 407. Semantis 956 biforis 956 C.P. H. C. 92, 2 distoma OHTeNmER 0 — dipyla Sr 1% 1, 0 — sigillum DIESER, H. C. 92,1 distephanus 957 T. A. H. C. 83, 3 * spinescens 958 F.B. f B. 2. 32, 7 408. Semantrum 958 quadrifore 958 T. Atl. H. 0.9375 tetrastoma 9H9L CHR: H. C. %, 3 tetrapylum IH9ENZE: 0 — * Mülleri 959 EB. B.23233 sphragisma 959 T. Atl. et Foss.Barb.7 0 — Bütschlii IH9SEWBET 0 — signarium IHOZE.R: H. C. 92, 4 409. Semantidium 960 hexastoma I602C. BR: H. C. 92,6 - sexangulum 960 T. Atl. 0 — * Haeckelii 96 RB. 7 B. Z. 32, 6 signatorium 9HlENTE H. C. 92, 7 410. Qlathrocircus 961 hexaporus 962 K. 0 — octoporus 962 T. Atl. 0 — decaporus 962 N. P. 0 — stapedius 962 C.P. H. C. 92, 8 dietyospyris 963 C. P. H. 0.92, 9 multiforis 963 C. P. H. C. 92, 10. 49. B. Subfamilia II: Cortiniscida pag. 963. 411. Cortiniscus 963 tripodiscus 963 CZ PR. H. €. 92, 11 dipylaris 964 C. P. H...0, 92713 tripylaris 964 T. A. 0 — tetrapylaris 964 F.B. f 0 — typicus 964 K. H. €. 32, 12 412. Stephaniscus 965 tetrapodius 965 C. P. 0 — quadrifureus 965 C. P. H20292514 quadrigatus 965 T. Atl. H. C792,715 medusinus 966 S.A.F.B.7 0 — 413. Semantiscus 966 hexapodius 966 C. P. H. 0.92) 16 hexaspyris 966 C. P. 37 0627%7183 hexapylus Earl I, 1% H,C5% 1% Catalogus Radiolarium. 195 50. Familia: Coronida pag. 967. 50 A. Subfamilia I: Zygostephanida pag. 970. 414. Zygostephanus ITO dissoeircus 971 Kosm. HICZI31 serratus INECHBRac 0 — * Mülleri 971 Med. E27 M21222 ramosus IUENZE: 0—. reniformis ITZECZB: 0 — violina 972 8. Atl. 0 — bicornis IN2ESZE. Hr C..93, 2 415. Zygostephanium 972 dizonium 973 C.P. H. C. 3, 3 paradictyum ITSENEER: H. C. 9, 4 constrietum ITSLCTE: 0 — 50 B. Subfamilia II: Acanthodesmida pag. 973. | 416. Coronidium 973 dyostephanuss 974 C. P. H. C. 82, 7 diadema 974 Ind. H. C. 8, 3 cervicorne 974 C.P. H. C. 8,1 acacia 975 T. A H. C. 8, 2 417. Acanthodesmia 975 * vinculata 975 M. J. M. 1, 4—6 ceratospyris INGLCHE. 0 — corona 976 Ind. H2679575 Mülleri 976 T. Atl. 0 — 50 C. Subfamilia III: Eucoronida pag. 976. 413. Eucoronis 976 perspicillum INnCzE H. C. 82, 6 laevigata IURSTSR. 0 — nephrospyris 9 K. H. C. 82, 5 angulata OUSECTE: H. C. 82,3 cervicornis INSICHE: 0 — arborescens INS TA. 0 — Challengeri ITELK. H. C. 82, 4 419. Plectocoronis 979 anacantha 979 °C. P. 0 — triacantha INIECHE: 0 — pentacantha II CE: H. C. 3, 6 420. Podocoronis 980 dipodiscus 980 C. P. 0 — toxarium 980 C. P. H.C. 8,7 cortina Sranl (er 18% E02 972 tripodiscus 981 N.P.F.B. 70 — tetrapodiscus 981 T. A. H.C.9, hexapodiscus 982 8. P. 0 — petalospyris 982 F.B. 7 0 — polypodiscus 982 C. C. 0 — 50 D. Subfamilia IV: Trissocyclida pag. 982. 421. Tristephanium 982 dimensivum 983 N. P. H7023379 octopyle 983. 6. BR. H. C. 95, 8 * Hertwigü 983, TER. B. Z. 32, 9 quadricorne 984 S. A. H2C23377 | 422. Trieyclidium 954 dietyospyris 984 T. A. H. C. 9, 9 semantrum 955 8. A. 0 — 423. Trissocircus 985 lentellipsis Es A 1% H. C. 3, 10 binellipsis 98EI- EHE: H. C. 83, 6 octostoma 956 Ind. B2C295, 1 octahedrus 986 C. P. 0 — globus 936 C. P. H. C. 32, 13 424. Trissocyclus 956 196 stauroporus triaxonius sphaeridium 5l. Familia: 987 C. Pac. ISUESSE: 987 Ind. H. C. 83, OR H. C. 3, Tympanida pag. 787. Sechster Abschnitt. 5 12 51 A. Subfamilia V: Protympanida pag. 991. 425. Protympanium primordiale amphipodium trissocircus 426. Acrocubus octopylus tesseralis brachiatus amphistylus arcuatus lasanum cortina tetrapodius amphithectus 427. Toxarium eircospyris subeirculare thorax constrietum cordatum furcatum pedatum costatum bifurcum 428. Microcubus dodecastoma pentacircus zonarius quadrupes cornutus amphispyris 429. Octotympanum octospinum octonarium arboresceus cervicorne 430. Tympaniscus corona bipes dipodiscus tripodiscus quadrupes * fibula dodecaster 431. Tympanidium foliosum spinosum binoctonum * barbadense staurocircum 991 aAkmnanzaza mmazanzus aaa HHumn samanazn nana azza=se m Dur Piuidiutsgg Toldidld Idrgkdkdbird Io’ Dreuiprn Demisiidpim Miss H. C. 9, la 2 LS) all alezaiinrailelszeirele so Ri ZEN l\wanel| =} Pr 9, 16, oHHOoH SHEEESOo Homo HocHoH HooSmohsH HoHSm ocoH Isola 14, 14 je «) 10 18 1 51 B. Subfamilia II: Paratympanida pag. 1004. 432. Paratympanum hexastylum octostylum decastylum 433. Lithotympanum tuberosum spinosum 1005 1005 1005 1005 1006 1006 1006 32 aaa rd Kurdid Systematische Synopsis. 51. C. Subfamilia III: Dystympanida pag. 1006. 434. Dystympanium 1006 dictyocha 1007 T. Atl. H0.294, 15,716 distephanus 100712 0 — medusa 1007 S. A. 0 — 51 D. Subfamilia IV: Eutympanida pag. 1007. 435. Parastephanus 1008 eircularis 1008 C. Pac. 0 — quadrispinus 1008 N. P. H. C. 9, 21 asymmetricus 1008 C. P. H. C. 8, 10 dispar 1009 S. P. 0 — 436. Prismatium 1009 tripodium 1009 AREA? Hn0C993322 * tripleurum 1010 Med. H. M.4, 6 437. Pseudocubus 1010 obeliscus 01I02CHR. H. CN octostylus OO CH 0 — hexapylus IONIZEIER. H. C. 94, 12 438. ioalos 1011 geometricus KL H. C. 94, 13 octacanthus 1011 N. Atl. 0 — * vinculatus 1012 Med. I. MIET astragalus 10IZCTE H. C. 82, 12 439. Circotympanum 1012 hexagonium IOPZCHE: 0 — octagonium 101390.2R. HAICHIA IT decagonium 1013 N. P. (ı— 440. Eutympanium 1013 musicantum 10139 0.2R: H. C. 83, 2 octonarium 1014 C.P. 0 — coronarium 1014 S. Atl. 0 — militare 10142 TR: H. C. 82, 11 dodecarium I0I42 SE: 0 — Sublegio sexta: Cyrtellaria pag. 1015. XIV. Ordo: Spyroidea. pag. 1015. 52. Familia: Zygospyrida pag. 1022. 52 A. Subfamilia I: Tripospyrida pag. 1025. 441. Tripospyris 1025 cortina 1025 C.P. H. C. 9, 1 cortiniscus 1026 C.P. H. C. 84, 6 semantis 1026 N.P. H. C. 84, 2,3 diomma 1026 S. Atl. H. C..84,5 * triomma 1026 F.B. r E. B. 21, 3 conifera 1027012 RB: H. C. 84, 7, 7a triplecta 1027 Med. H. C. %, 2 semantrum 1027 S. Atl. H. C. 9, 3 capitata 1028 C.P. HACHSIT * clavata 1028 F.B. f B. Z. 32, 13 tessaromma 1028 T. A. 0 — hexomma 1028 T. A. H. Z. 9, 4 semantidium 1029. S. A. 0 — eucolpa 1029 Ind. H. C. 84, 4 * tribrachiata 1029 EB. E.B.21,8 | furcata 1029. 6, E. H. C. 83, 11 42. Triceraspyris 1029 tripodiscus 1030 C. P. cortiniscus 1030 C. P. * didiceros 1030 F.B. f E. B. 21, 6 * furcata 1031 °E2B. I E. B. 20, 8 giraffa 10315 14R: H. C. 84, 11 gazella 1031 Ind. H. C. 84, 9 corallorrhiza maniculata longicornis damaecornis arborescens 443. Tristylospyris palmipes scaphipes clavipes * triceros furcata ramosa tripodiscium 444. Cephalospyris cancellata ovata triangulata Dreizehntes Capitel. S. Atl. N. Pac. IIeAt: Sh 1% Ind. 1031 1031 1032 1032 1032 1032 1033 1033 1033 1033 1034 1034 1034 1034 1035 1035 1035 . Atl. ana eenHazu H. C. 84, 12 Dr (N) = 0, Od) H. C. 84, 14 H. C. 84, 13 H.C. 84,15 E. B. 21, 5 0 H. C. 52, 23 H. C. 52, 22 B. C. 8, 10 0L7— H. C. 9%, 28 52 B. Subfamilia I: Dipospyrida pag. 10355. 445. Dipospyris bipes * mystax cubus chelifer irregularis sigmopodium forcipata 446. Brachiospyris * ocellata diacantha 447. Dendrospyris * stylophora * dirrhiza * bibrachiata furcata polyrrhiza ramosa arborescens 448. Dorcadospyris dentata antilope lunulata decussata dinoceras 449, Gamospyris eirculus annulus 450. Stephanospyris cordata verticillata excellens 52 C. Subfamilia DI: Tetr I arias pag. 1043. 451. Tetraspyris stephanium cubica tetracorethra calcarata scoparia 452. Tessarospyris clathrobursa nuciformis * seminulum 1036 1036 1036 1036 1037 1037 1037 1037 1037 1038 1038 1038 1038 1039 1039 1039 1039 1040 1040 1040 1040 1041 1041 1041 1041 1042 1042 1042 1042 1042 1043 1043 IPIDDUmm ann an anaaa =Zaauue Han en — + ou ni Huck Ppb>ummm 1043 » R Qu Han mnaan >> tulsterarg Hg & — or E. B. 20, 6 H. C. 83, 18 9.083 (0) — (0) — H. C. 8,1 E. B. 20, 5 H. C. 9,5 E. B. 20, 10 E. B. 20, 9 E. B. 21, 7 Or H. C. 85, 8 Or H. C. 85, 9 H. C. 85, 6 H. 0. 85,5 02 H. C. 85, 7 H. C. 85, 4 H. C. 83, 19 > H. C. 85, 10 H. c. 85, 11 H. C. 83, 20 52 D. Subfamilia IV: Hexaspyrida pag. 1046. 453. Hexaspyris alterna * setigera 1046 1047 C. P. 1047 F.B. + On B. Z. 32, 11 Catalogus Radiolarium. * Bütschlüi * spinosa * ophirensis hexacorethra * articulata 454. Liriospyris hexapoda * clathrata heteropoda * turrita amphithecta 455. Cantharospyris carabus * ateuchus * radicata platybursa 52 E. Subfamilia V: Pe 456. Clathrospyris camelopardalis pyramidalis fusiformis 457. Aegospyris aequispina octospina * Jongibarba aegoceras caprina 458. Pentaspyris pentacantha isacantha 459. Zygospyris quadripes equus 460. laplospyris * heptaceros capricornis damaecornis cervicornis aleicornis 461. Taurospyris cervina bovina 462. Therospyris canis felis leo 463. Petalospyris * foveolata floscula triomma * platyacantha * corona octopus * eupetala anthemis tessaromma novena * argiscus papillata dietyocubus bellidiastrum dinoceras 197 1047 F. B. + B. Z. 32, 12 1048 F.M. r S. 8. 3, 14 1048 Ind. ER29924 1048 C. Pac H.C. 9,83 1048 F.B. E. B. 20, 4 1049 1049 C. P. H. C. 86, 7 1049 Kosm.F.T.j B. Z. 32, 10 10507. TEE: 0 = 1050 F.B. E. B. 20, 1 1050 C. P. H2CHJ577 1050 1051 Kosm. 0 — 1051 E.B. + E. B} 21, I05LERSBIT E. M. 22, 37 1051 € EB H. C. 53, 7 ntaspyrida pag, 1052. 1052 1052 S. P 0 — 1052 €. P H. C. 9, 9 053200 BS7 0 — 1053 10537 67ER 0 — 1053 S. A 0 — 1054 F.B. f ESBS 2112 1054 N. P H. C. 9, 10 1054 C. P H. C. 86, 8 1054 1054 C. P 156 (6 0, alıl 1055 C. P 0 — 52 F. Subfamilia VI: Therospyrida pag. 1055. 1055 1055 S. Atl. 0 — 1056 T. Atl. H. C. 83, 16 1056 10562 RZBe 7 E. B. 20, 2 1056 C.P. 0 — 1057 Ind. A. C. 84, 10 1057. C. P. H. C. 86, 13 1057 C.P. H. C. 86, 12 1058 1058 S. At. + H.C. 9, 12 1058 Tr. Atl. 0 — 1058 1058 E.B. T 0 — 1059 €. P. H. C. 89, 6 1059 T. P. EH2028955 52 G. Subfamilia VII: Polyspyrida pag. 1059. 1059 1060 F.B. } E. B. 22, 10 1060 C. P. (= 1060 N. P. H. C. 8, 14 1060 F. B. } E. B. 22, 8 1061 F.M. + Sb Sb 84 1l8) 1061 T. A. H. c. %. 11 10a 13%, J5r Ar E. B. 22, 4 1062 C. P. Ü 1062 €. P. 0 — 1062 Ind. H. C. 83, 12 1062 F.B. } E9B2227102 1063 N. A. H. C. 8, 14 1063 CHR! H. C. 86, 6 1063 C.P.F.B.}+ 0 — 10632 CIE: EM OESaul2 1064 S.P. 0 — furcata 198 lobata 464. Anthospyris mammillata spathulata * diaboliscus * arachnoides aculeata doronicum tragopogon 465. Ceratospyris polygona * pentagona Allmersii Mulderi Strasburgeri * Mülleri Krausei Preyeri * echinus * ramosa Carnerii calorrhiza 466. Gorgospyris medusa medusetta * Ehrenbergii polypus eurycolpos liriope lamellosa schizopodia thamnopodia ee er ee else zn) B [= "DupIPpbun Dobpprs + + E= Sechster Abschnitt. 2 C. 8, 13 C. 87, 16 C. 82, 15 B. 22, 3 M. 12,7 C. 86, 5 SHoHEEreE EERBERRERESE Semkrmes lalaaawaa aaum: 52 H. Subfamilia VIII: Circospyrida pag. 1072. 467. Circospyris nucula * gjgas * tridentata 468. Dictyospyris distoma stalactites biloba triomma * tristoma * triloba * gigas fenestra * tetrastoma * spinulosa mammillaris anthophora quadriloba * messanensis hexastoma enneastoma polystoma En 53. Familia: 1072 1072 1072 1072 1073 1073 1073 1074 1074 1074 1074 1075 1075 1075 1075 1076 1076 1076 1076 1077 1077 1077 = = Zan me nmsazrarkmeae DEPrPIIUHBREHG wi ww = > [a] m H. 0.9, BaBIg: E. B. 19, SoS-SHHHaeeeemoo IIlgloceurensel | Tholospyrida pag. 1077. 53 A. Subfamilia I: Lophospyrida pag. 1078. 469. Tholospyris tripodiscus fenestrata galeata ramosa cupola 470. Lophospyris dipodiscus 1078 1079 1079 1079 1079 1080 1080 1080 B aanaa YO tordtordig H.C.89, 1 H. C. 89, 2 De H. 0. 89,3 H. C. 89, 4 H. C. 9, 14 Systematische Synopsis. * acuminata comosa 53 B. Subfamilia I 471. Sepalospyris platyphylla polyphylla 472. Tiarospyris pervia galea mitra amphora 4735. Pylospyris * denticulata * trinacria canariensis 54 A. Subfamilia 55. Familia: 55 A. Subfamilia I: 479. Androspyris homuneulus anthropiscus pithecus aptenodytes 480. Lamprospyris Darwinii Lyellii Huxleyi Hookeri Spenceri 55 B. Subfamilia 481. Amphispyris thorax quadrigemina * reticulata 1080 Med. R.H.7,2 1081 T. Bac. I: Tiarospyrida pag. 1081. 1081 1081 C. P. H..C.'9, 15 1081 C. P. 0 — 1082 1082 N. P. H. C. 5,7 1082 C. P. 0, — 1082 T. P. H. C. 8, 9, 10 083ESER H. C. 8,8 53 C. Subfamilia III: Pylospyrida pag. 1083. 1083 1083 Antarkt. E. T. 12, 1,7 1083 Med. H. M. 12, 8, 9 1084 N. Atl. H20295516 54. Familia: Phormospyrida pag. 1084. I: Acrospyrida pag. 1085. 474. Acrospyris 1035 clathrocanium 1085 C.P. H. C. 9, 17 dietyophimus 1085 N. P. 0 — pyramidalis 1086 F.B. } 0— macrocephala 1086 F. B. f 0 — fragilis 1086 N. P. 0 — 475. Phormospyris 1086 tricostata 1087 C.P. Hr 0283215 tridentata 1087 C.P. H. C. 9, 18 trifoliata 1087 C.P. 0 — 54 B. Subfamilia II: Rhodospyrida pag. 1037. 476. Patagospyris 1087 * confluens 1088 F.B.7 EB. 22,5 lanceolata 1083 F. B. j 0 — stiligera 1088 T. A. H. C. 95, 19 anthocyrtis 1088 F.B. f I) — 477. Rhodospyris 1083 tricornis 1039 Ind H. C. 8, 13 triceros 1089 Ind 0 — 478. Desmospyris 1089 mammillata 1089 C. P. H. C. 85, 14 eyrtocolpos 10I0 TER: 0 — * anthocyrtoides 1090 F. B. j B. Z. 32, 19 carpocanium 1090 S. P. 0 — Androspyrida pag. 1090. Lamprospyrida pag. 109. 1092 1092 1093 1093 1093 1093 1094 1094 1094 C. 1094 .C. 1095 C. P. II: Perispyrid 1095 1096 C. P. 1096 C. PR. 1096 Ind. 1co LSOXe 0] oO ee Je) Antarct C. C. (0) > m o . 89, 14 = ocoyok Smkmo Felle pag. 1095. H. 0. 88, 4 H. C. 88, 6 E. T. 10, 19 Dreizehntes Capitel. Catalogus Radiolarium. 199 sternalis 1096 C.P. H. C. 88, 2 | multicellaris TESTER: H..C296, 12 subquadrata 1097 8. P. H. C. 88,5 491. Lithobotrys 1117 costata 1097 N. P. H2678873 geminata 11187 EB. ° B227299,21 toxarium 1097 C. P. HIESS 7 * Jithocorythium 1118 F.B + EB434 482. Tricolospyris 1097 * nasuta ISCH BE: ESBS3021 Kantiana 1098 T. P. H. C. 88, 10 * ormata 1118 EB. T E. B. 3, 18 Leibnitziana 10932 T2E. H. C. 88, 9 sphaerothorax 1119 T. P. H. C. 96, 15 Baconiana I09SELEB: H. C. 88, 8 mascula TISCHE. H. C. 96, 16 Newtoniana 10ISEET.DR> H. C. 88, 11 orchidea 119 CP. H. C. 96, 17 = Zen 1099 C. P. H. C. 88, 13 58. Familia: Pylobotryida pag. 1119. spongiosa 1099 C. P. 02 492. Botryocyrtis 1120 leutellipsis 109950 BR. H. C. 88, 12 * serpentis 1120 Ind. I: T. 10, 21 “Ir : 5 theocampe 1210 SE: 06719 55 C. Subfamilia III: Nephrospyrida pag. 1099. eben 1121 S. Atl. H. C. %, 18 484. Sphaerospyris 1099 * quinaria 1121 Ind. E. T. 10, 16 sphaera H002EIBH B. Z. 32, 15 493. Pylobotrys 1121 quadriforis 1100 8. A. 0 — putealis MOIETEt: H. C. 96, 21 globosa 1100 T. A. H. C. 83, 4 fontinalis 11222T7SR H. C. %, 20 485. Nephrospyris 1100 cerebralis 1122 Ind. H. C. %, 22 renilla AN0TZCZE H. C. %, 9, 10 | 494. Botryocampe 1122 nephridium MOIZCTE 0 — * inflata 1123 Kosm. E. T.2, 4 phaseolus NOIZCZE U) = theocapsa 1123 S. A. 0 — cordata HOLE: 0 — * galea W237 EZB. 1; E. M. 22, 29 paradictyum 1102 C. P. H. C. %, 1—8 rotalia 2308ER: H20796.23 paradoxa 110220ZE: 0 — camerata 1124 C.P. H. C. 96, 24 495. Phormobotrys en er le : trithalamia 1124 C.P. . C. %, XV. Ordo: Botryodea Pag. 1103. pentathalamia 1124 GT a 5 a 27 Aha i * hexathalamia 1125 Med. . M. 12, 10 ale een Be niee pa; 1107. cannothalamia 1125 T. P. H. C. 96, 25 486. Botryopera 1108 | polythalamia 1125 8. P. 0 — San 1108 C. rn H. C. %, 1 | triloba 1108 F.M. E. M. 22 ; * quadriloba 1109 P.B. I 0 u el XVI. Ordo: Cyrtoidea pag. 1126. tee 1m 3 = 2 %, 2 XVI. A. Subordo I: Monoeyrtida pag. 1133. 487. Cannobotrys 1109 \ 59. Familia: Tripocalpida pag. 1133. en ze 59 A. Subfamilia I: Archipilida pag. 1135. tricanna IHOSCSE H. C. %, 3 496. Tripocalpis 1135 sagittalis ITOZCHE 0 — plectaniscus 362.7 0 — cortina IOZCZE H. C. %, 4 galea 1136 E2B. 1: E. B. 2, 16 tetracanna KERBENDIE: 0 — tricostata 11362 EB. 7 0 — pentacanna IISTTPR 0 — triserrata HS62CHE H. e: en 6 4 re cortinaris 1137 Ind. H20294 57. Familia: Lithobotryida pag. 1111. 497. Tripodonium 1137 488. Botryopyle 1112 campanulatum 1137 C.P. 0 — sethocorys IISERSR: H. C. 9%, 7 ovatum INSUZCZE: 0 — * cribrosa Mas BT E. B. 3, 20 498. Tripterocalpis 1137 * cephalodes WISE, Br ErB2A76 phylloptera 113302 BR. H. C. 51,1 dietyocephalus 1113 C. P. H. C. %, 6 conoptera 1138 C.P. H. €. 51, 2 inclusa 1113 Med. H. C. %, 5 ogmoptera 1138 C.P. H. C. 51, 3—5 489. Acrobotrys 1114 499. Trissopilium 1138 monosolenia 1114 Med. 0 — tetraplecta 1139 C.-P. 0 — disolenia 1114 C.P. H. C. 9%, 10 lithomelissa SICH. 0 — aquaria II4aSDp 0 — 500. Archipilium 1139 acuminata KUS=CzE H. C. 96, 9 orthopterum ER HCEISET auriculata KSSCzE H. C. 96, 11 sigmopterum 1139 °C. PR. 0 — trisolenia la (1 H. C. 96, 8 cyrtopterum 1140 GC. P. 0 — tetrasolenia ISSN. ER: 0 — 501. Tripilidium 1140 pentasolenia KISETZAt]! 0 — cortina 1140 C.P. 0 — 490. Botryocella 1116 hemisphaericum 1140 S. P. 0 — * nucula IKNEEEIBS; E. B. 3, 15, 16 lychnocanium 1141 C.P. 0 — * borealis 1116 Arct. HE 203 ovatum 114] S. A. 0 — tricellaris 1116 N. Atl 0 — clavatum NAISCZE 0 — quadricellaris 1117 C. P. H. C. %, 13 costatum INA SIERA. H. C. 98, 8 quadrigemina 1117 Ind. H. C. 9%, 14 elongatum NAD SREB, 0 — 200 Sechster Abschnitt. Systematische Synopsis. dichopodium 1142 N. Pac. 0 — quadrata 1159 C. Pac H. C. 54,1 cladopodium 1142 C.P. 0 trapezoides 60ER H. C. 54, 3 502. Tripodiscium 1143 interrupta 1160 N. Atl. H. C. 55, 7 tristylospyris 1143 C.P. 0 — medusa 1160 S. A. 0 — ovatum IHA3RCHT- 0 — spinosa IHCOINKER: 0 — clavatum 1143 T. Atl. (I — ramosa 16T TEA: H. C. 54, 4 * campanula 1144 N.P.E.M.f S. S. 3, 9 512. Cinclopyramis 1161 furcatum 114 T. A. 0 — * cribellum UI6I EB. B. B. 12, 6 ramosum INAASCHE: 0 — infundibulum lol AG H. C. 54, 7 sphaerocepha- 1144 C. P. H. C. 52, 21 lithosestrum 11627R Ber (= lum 513. Peripyramis 1162 503. Tridietyopus 1145 circumtexta 1162709 H.'C. 54,5 vatillum 1145 S. A. H. C. 51, 8 spongiosa 62 CHR 0 — conulus 1145, T:2A. H=2CH5HL07 514. Litharachnium 1163 * elegans 1145 Med. R-Hane3 * tentorium 1163 us H.M. 4, 7—10 RR 50 M. Suhfaniia I; Archiperida mag. 14 NN Are 504. Euscenium 1146 epeira 11642 CR. H. C. 55, 9 plectaniscus 1146 C. P. H. C. 98, 1 discoides 1164 T. A. 0— archicyrtis INAGETER. pilidium 1164 S. P. 0 — hemisphaericum 1147 N. P. 0 — 515. Cladarachnium 1165 tricolpium 1M4TC.R. H. C. 53, 12 ramosum 1165 CB. H. C. 55, 5, 6 tripospyris TATEISR: H. C. 84, 8 516. Cyrtophormis 1165 furcatum 1147 T. A. 0 — pila 1165 C.P. H. C. 52,1 quadratum 1148 C.P. 0 — aerostatica 1166 C. P. H. C. 52, 2, 3 ramosum 1148 C.P. 0 — spiralis 1166 1. H. C. 51, 9 505. Cladoscenium 11483 . tabulata 1166 'S. P. H. C. 79, 2 fuleratum 1148 0 — 517. Haliphormis 1166 ancoratum INA9SCHTE- H. C. 53, 13 lagena 1167 S. A. H. C. 9%, 5 gladiatum AIR IR 0 costata 1167 203: 0 — pinnatum 1149 S. A. 0 — , 518. Archiphormis 1167 verticillatum 1149 C.P. 0 — cancellata 1167 N. A. 0 — pectinatum 1150 S. A. H. C. 38, 2 campanulata 1163 C. P. 0 — 506. Archiscenium 1150 urceolata 1168. 10B> H. C. 98, 11 quadrispinum 1150 C. P. H. C. 55, 11 519. Halicalyptra 1168 clathrocorys 1150,3C:.7R. 0 * virginica 1169 F.B.f E. M. 18, 110 tripterygium OISEN.DR> 0 — * campanula 1169 F. B. f B. B. 17,3 cyclopterum HIESS TR: H. C. 38, 3 * ampulla 1169 C.P.F.B.B.B.9, 1 callimitra DLR 0 — novena 1169 F.B. 7 0 — 507. Pteroscenium 1151 petalospyris INSITCHE: H. C. 98, 12 arcuatum 11522.C5P: H. C. 98, 4 spinosa TO CB. (U, — arcadophorum 1152 C.P. 0 castanella I1702CSR: 0 — pinnatum 115227 07. H. C. 53, 14—16 | 520. Carpocanistrtum 1170 spinulosum 1152 0 — novenum ANTIESSEA® 0 — macropodium 1153 0 — flosculum late 5 Au H. C. 52, 9 tripocolpum 1153 0 — giganteum J7ISHSBZT 0 — 508. Peridium 1153 acephalum TI EN.DR, H. C. 52, 10 lasanum 1154 N. P. 0 — evacuatum IT BCE HC papillatum 1154 2C0.-E- 0 — pyriforme 1172. Br Mo 82828510 curvipes 1152 TR. V— 521. Arachnocalpis 1172 spinipes 1154 C.P. H. C. 53, 9 ellipsoides T2E CHE: H. C. 98, 13 palmipes 1154 T. P. m C. 53, 10 sphaeroides 1173 CB. 0 — ln De. ol, 60 B. Subfamilia U: Archiphaenida pag. 1173, 509. Archipera 1155 522. Phaenocalpis 1173 cortiniscns 1455 TB: H. 0.985 petalospyris les ME H. C. %, 4 pentacantha INBBECHE. 0 — * ocellata TA Be Ben E. B. 22, 9 bicornis 11156. CP: 0 — * carinata 1174 EB. 1 E. B. 22, 6 tricornis 1156, NS B- 05 * flabellum 1174 F.B. 7 E. B. 22,7 quadricornis 1156 S. P. 0 — 523. Phaenoscenium 1174 multicornis 1156 C.P. 0 — hexapodium 117Dr CB: H. C. 98,9 510. Archibursa 1157 cladopodium HRTDSCHE: 0 — tripodiscus 1157 Ca. H. C. 98, 6 polypodium u (U 0 — An 524. Calpophaena 1175 60. Eule Phaenocalpida pag. 1157. tetrarrhabda 1176 Ss. P. 0 60 A. Subfamilia I: Archiphormida pag. 1159. hexarrhabda 1176 np! H. C. 53, 17, 18 511. Bathropyramis 1159 ennearrhabda 1176 N. P. 0 — acephala 1159 2SDE. 0 — enneaphylla UOTE 0 — Dreizehntes Capitel. Catalogus Radiolarium. 201 petalospyris Jlalafzl (05 18% 0 — | XVI B. Subordo II: Dieyrtida pag. 1192. tetracorethra ılılara (05 18: 0 — 522. ee in 2: 2 62. Familia: Tripocyrtida pag. 1192. en es 2 E a 98, 10 62 A. Subfamilia I: Sethopilida pag. 1195. stephanoma INS CHR. 0 — 534. Dietyophimus 1195 sphaerocephalus 1195 T. Pac. H20754.10 * tripus 1195 M. Atl. H2ME6, 1 61. Familia: Cyrtocalpida pag. 1178. plectaniscus 1196 C. P. H. C. 61, 8, 9 * craticula 1196 F.B. f E. B. 5, 4.5 MR , ö pyramis 1196, CR: H. C. 61, 16 61 A. Subfamilia I: Archicorida pag. 1180. Challengeri 1 ANA 0 — lasanum 1197 8. A. H20C261%5 526. Cornutella 1180 longipes ITESTB: HI026183 hexagona MSOZCTE: H. C. 54, 9 * oracilipes MOZENDE: BASIS sethoconus 1180 S. A. H. C. 54, 10 cortina IR CHE HS CH611 * distenta INSIENZE. E.57.26,3 * arabicus 1198 Ind. %27510%3 * stiligera MSISRSBIT E.Br2,3 platycephalus 1198 N. A. H.07607475 * circularis ISIERTBET E. B. 2, 4 Braudtii MOISEN- EB: H. C. 60, 6 * mitra 1181 C.P.E.B.7 EB. 2, 8 * Jucerna 1199 E.B. + E. B. 8, 3 * clathrata 1182 K.F.B.1EB.2,9 * hamosus HIIEESBI TEE SBIIEI * stylophaena 1182 N.P. E. 7.6, 1,4 * tridentatus 119 F.B.; EB.%,4 * granulata S2ENTER- E.72655 triserratus 1200 C.P. BSCH6IER * annulata 1182 Kosm. EEE 2 16 bicornis 12007 T7B. 0 — * curvata 1183 F.M.+ E.M. 2%, 39 * pocillum 120 F.B.fj EB.5,6 spiralis 1uleBr (051 0 — Cienkowskii I200FNZE: HIC76071 527. Cornutanna 1183 Bütschlüi I20IESSR. H. C. 60, 2 orthoconus 1832 CSE 0 — Hertwigii 1201207R: H. C. 60, 3 eyrtoconus 1184 S.P. 0 — 535. Tripocyrtis 1201 loxoconus ISIETSEBR: (I plagoniscus 1201203E: H. C. 60, 10 528. Archicorys 1184 tripodiscus 12027 CHB 0 — galea 1184 C.P. 0 — plectaniscus 1202 C.P. ER@76059 ampulla 1184 C.P. 0 — 536. Sethopilium 1202 microstoma 1 H7C7 51, 12 orthopus 1202ZCZE H7CEI8 globosa 1185 F.B. 0 — cyrtopus 1202 C. P. 0 — ovata 11857 CP. H. C. 51, 10 macropus 1203 C. P. 1 a OA 7) 529. Cyrtocalpis 1185 537. Lithomelissa 1203 urceolus 1186 Med. 186 (0, Bla al} * macroptera 1204 F.B. + E. B. 3, 9, 10 reticulum 1186 T. A. 0 — * Ehrenbergi 1204 C.P.F.B.+ B. Z. 33, 21 *= amphora 1186 Kosm. H. M.5, 2 macroceras 1204 S. A. 0 — * ua IS ROMIT ESESTOT * mitra 1204 F.B.+ B.Z.33, 24 sethopora ISTECHE: H. C. 52, 4 pyenoptera 120907 ER 0 — compacta IMST CHB; H. C. 52, 7, microstoma 1205,T2R: 0 — lithomitra aka (OR Ir H. C. 58, 5, * amphora 1205 E.M. S. 8. 3, 11 * ovulum 1157 Kosm. H.M.5,3 * thoracites 1206 Kosm. H. M. 6, 2—3 * obliqua 1187 Kosm. jab, A, 85 2 * mediterranea 1206 Med. JME6, 1 gromia 1188 TR. 185 (05 Bl, all * bicornis 1206 N. A. IB, A U 530. Mitrocalpis 1188 * Haeckelii 1207 T.A.F.B.} B. Z. 33, 23 palliata 1188 C.P. 0 — Bütschlü 1207 CHE: H. C. 56, 1 531. Spongocyrtis 1188 * corythium 1207 C.P.F.B. TE. B. 3, 12 * montisovis ISIS EAST DIIE607, 68 decacantha 1208 T. A. H. C. 56, 2 arachnoides ISIETSA: 0 — 538. Psilomelissa 1208 * galeata 12087 EB: 19, 4 7 28) ‚E , j i phalacra 1208 NIE: 0 61 B. Subfamilia II: Archicapsida pag. 1189. * Hertwigii 1200) 195 18% ar B. Z. 33, 22 calvata 1209 C.P. H. C. 56, 3 532. Halicapsa 1139 sphaerocephala 1209 C. P. 0 — lithapium I1907N.E: H. C. 97, 6 539. Spongomelissa 1209 triglochin 11902CZR: H. C. 53, 3, 4 * spongiosa 1210 F.B.+ B.Z.33, 25 prunoides 1190 F.B.7y 0— 540. Clathrocanium 1210 papillata IIIOECHE 0 — * squarrosum 1211 T.P. 10 Al 70) = pyriformis MNOIEERTBEINSB BEA E29 sphaerocepha- 1211 T.P. H. C. 64, 1 hystrix 1191 CP. Em02534576 lum 533. Archicapsa 1191 * coaretatum OENB BEI276 triforis NOEC ZB: H. 04935215,2 triomma 12MNFCTE: H. C. 64, 3 quadriforis BIPICHP! 0—— diadema DPD C7E: H. C. 64, 2 nonaforis MHPZCHE ü — regina DECTE H. C. 64, 4 Haeckel, Radiolarien, 1I. Thl. 202 541. 542. 543. 544. 545. 546. 548. 549, 550. Sechster Abschnitt. Lamprodiscus 1212 * monoceros 1213 Rac BETde2 * coscinodiscus 1213 T. P. 13 45 78 tricostatus 1213 Kosm. * Jaevis 1214 Med. R..H: 8,6 Lampromitra 1214 coronata 1214 C. P. H. C. 60, 7 quadricuspis 1214 N.A. H. C. 58, 7 furcata 121578. BR! H. C. 58, 8 pyramidalis 12152SIA! 0, Husleyi 1219782 R. H. C. 59, 1 * Schultzei 1216 Med. H. M. 5, 16—19 arborescens 1216 Ind. H. C. 60, 8 dendrocorona 1216 C. BR: H. C. 58, 9 Callimitra 1216 Carolotae I2IT2 CHE! HrIC763,1,7, 8 Annae 217 .CP: H. C. 6, 2 Agnesiae 122 07B: H. C. 63, 5 Elisabethae 1218 C. P. H. C. 63, 6 Emmae I2ISCHE: H. C. 68, 3, 4 Qlathromitra 1218 pterophormis 1219 C. P. H. C. 5%, 8 pentacantha I2IITCHR. 0. — Clathrocorys 1219 Murrayi 1DI9ITCZE: H. C. 64, 8 Teuscheri 1220 C. P. H. C. 64, 10 Giltschii 122020 B: H. C. 64, 9 Eucecryphalus 1220 corocalyptra 1221 Kosm. 0 — halicalyptra 1221 C.P. 0 — Cuvieri RN NE 0 — Mülleri 1222ENWR! 0 — * Gegenbauri 1222 Kosm. H. M. 5, 12—15 * campanela 1223 F.B. 7 E. B. 19, 2 . Amphiplecta 1223 amphistoma 1223 C. PB: 0 — acrostoma 12232 N, B; HNCHILIIO callistoma 1224 C.P. H. C. 59, 2 Lychnocanium 1224 lanterna 1224 CB: H. C. 61, 7 * continuum 1225 F.B. BB pyriforme 12252 K3EN B. 1, HNCS6 favosum 122526HE! H. C. 61, 6 nodosum 12252 NSP: H. C. 61, 4 * carinatum 1226 E.B. + EOB:i8S, 5 * ventricsum 1226 C.P.F.B.f E. B. %, 12 * tribulus 1226 E. B: 7 EB, 1 fortipes 1220 EA. H.C561, 12 * falciferum 2270 Bo Bet E. B. 8, 4 tuberosum 122 DB: H. C. 61, 13 * hirundo 1227 E.B.E.M.f E.B. 7,8 fenestratum 1228 C. PB: H. C. 61, 10 sigmopodium 1228 Kosm. H. C. 61, 15 * trichopus 1228 F.B. 7 EB, 8 * tripodium 1229 C.P.F.B.TE. B.7, 2 * cypselus 12297 E.B. 7 EBD ovatum 1229 S. Atl. 0 — * crassipes 12307 EB. 1; ERBE clavigerum 1230 Ind. H. C. 61, 4 pudicum 1230 C.P. H. C. 61, 2 Lychnodietyum 1230 * Challengei 1231 T. Atl. W. T, 52 Wyvillei 1231 CB: 0 — scaphopodium 1231 C. P. H. C. 56, 4 sethopodium 12312 SA]. 0 — 62 B. Subfamilia II: Sethoperida pag. 1232. Sethopera 1232 tricostata 1232 T. P. H.:C.297, 11 Systematische Symopsis. 555. 556. 597. 551. 552. 553. 554. * oceanica pyrum * Jagena Lithopera * bacca * bursella ananassa globosa * gutta Micromelissa bombus vespa apis * microptera ventricosa Peromelissa phalacra psilocrana * capito calva Sethomelissa hymenoptera Tetrahedrina pyramidalis pyriformis * “* quadricornis Sethochytris triconiscus * barbadensis pyramis * triangula Clathrolychnus araneosus periplectus 1232 1232 1233 1233 1233 1234 1234 12354 1234 1235 1235 1235 1235 1236 1236 1236 1236 1237 1237 1237 1237 1238 1238 1238 1238 1239 1239 1239 1239 1240 1240 1240 1240 1241 = a2 Hasen Ham a Ama HHnun HaHnıs = DS Bus Kr KH bin Wild Mrd zit —+-- —- ie bosE woo © mEcm Hweok Hohrkm PIoH 63. Familia: Anthocyrtida pag. 1241. oswla enllo alone vle oa elsa Pll Es} ji > [or > En 22 gizı [SS] 63 A. Subfamilia I: Sethophormida pag. 1243. 558. 559. Sethophormis cruciata medusa pentalactis asteriscus astrodiscus hexalactis hexagonalis octalactis rotula triloba enneastrum arachnium enneactis eupilium aurelia dodecaster umbrella floscula leptoscenium leptopilium Sethamphora hexapleura enneapleura dodecapleura * Mongolfieri costata serrata * ampulla * aerostatica 1243 1243 1244 1244 Hesasana numzunnnazzaHuza BREDUHPN DEpniTmpmmmid = tie + — ar Somoomoomoo keilskalkelı |llaace sellwll! 56, 9 55, 3, 4 56, 0, 10, 10, 12 4,5 11, 12 16, 4 mierostoma favosa 560. Sethopyramis * scalaris hexalactis enneactis quadrata * quadratella trapezoides spinosa hexagonalis cyclomma dodecalactis bicornis maxima 561. Plectopyramis * magnifica hexapleura dodecomma quadratomma trapezomma polygonomma heteromma serrata * fenestrata furcata polypleura lagena 562. Spongopyramis spongiosa spongoplecta 563. Acanthocorys hexapodia pristipodia macropodia * Bütschlii * umbellifera triloba enneapodia macroceras furcata dodecaster polypodia 564. Arachnocorys * hexaptera discoides * circumtexta enneaptera araneosa arachnodiscus trifida polyptera 565. Anthocyrtoma serrulata alterna 566. Anthocyrtis * mespilus * furcata butomus * ventricosa * ophirensis lauranthus * orossularia subglobosa enneaphylla ovata 567. Anthocyrtium chrysanthemum 1252 1252 1253 1253 1253 1254 1254 1254 1254 1255 1255 1255 1256 1256 1256 1256 1257 1257 1258 1258 1258 1258 1259 1259 1259 1259 1260 1260 1260 1261 1261 1261 1262 1262 1262 1262 1263 1263 1263 1264 1264 1264 1264 1265 1265 1265 1266 1266 1266 1267 1267 1267 1268 1268 1268 1269 1269 1269 1270 1270 1270 1271 1271 1271 1271 1272 1272 1272 2a amnmag=Ha=H Hm mazanzan manmHaB=FaZa aa matummmazanH AZsHmmanmHzand 44 Dreizehntes Capitel. ac. + — + —_ — 3 5 —h- — -—+ + D Reupntunke Du Dnnkpe.rnid Hiuprpr.mtun nu Pushing Sub Korg — « H. C. 52,5 H. 0.54% 4 lalsIllleolel» © ©m omowWoooHsHow soooococoHmmoHz lo Syoyog ooomoouk | lat: | K-Q -ı EB BooHcHBoHB of a allel sul IIIIlIlsoseol® BEreArERS Catalogus Radiolarium. * centaurea anthemis * collare adonis anemone campanula * reticulatum = leptostylum * hispidum turris doronicum pyrum * setosum * Ehrenbergii * Zanguebaricum * fieus flosculus 568. Anthocyrtidium cineraria ligularia matricaria 569. Carpocanium * calycodes * setosum laeve lanceolatum * diadema cylindricum enneaphyllum = solitarium gemmula microdon trepanium hexagonale petalospyris * polypterum palmipes peristomium * coronatum dactylus irregulare verecundum virgineum tetraptera hexaptera enneaptera polyptera 571. Clistophaena rüstiana hexolena pyramidalis armata enneolena polyolena 64. Familia: 64 A. Subfamilia 572. Sethoconus * trochus * cucullaris pileus * ampliatus * mitra rayianus 1275 1273 1273 1273 1274 1274 1274 1275 1275 1275 1276 1276 1276 1277 1277 1277 1277 1278 1278 1278 1279 1279 1279 1280 1280 1280 1281 1281 1281 1281 1282 1282 1282 1282 1283 1283 1283 1283 1284 1284 1284 1234 1285 1285 1285 1286 1286 1286 1286 1287 1287 1287 1288 1288 1288 ee Ha2 AHskHszmanaHnHaHz- annaaa Zaan cr D Zoe mn > Bun — —+- Due Bun Dust rear Cr 2 5 2. Hung sn ugs —— + 63 B. Subfamilia II: Setho en 570. Sethophaena aubaclta Ba "Ba -Ba BE. "Tacba 0Zan) 205 lorlw ea akHsReaalbuke BEESHmokmkmocHocHooHRr Hk Hekakkmokkemokmon eaalwalsanellellzl|gr m > >} J a3 m u [es] a Dr Somoom oope Ilalla Sethocyrtida pag. 1238. I: Sethocorida pag. 1290 1290 1290 1291 1291 1291 1291 204 575. Sethocyrtis 576. Sethocorys 579. Sethocapsa * cervus 1292 Ind. E. lophophaena 1292 8. Pac. (0) * Jarvatus 1292ER B. E. * nassa 12932ESB. E. * tabulatus 1293 N. Atl E. * hexagonalis 1293 Ind. E. * verrucosus 1293 Ind E. orthoceras 1294 S. A. H. * profundus 1294 Kosm. E. * trichostylus 1294 N. P. E. * Jongisetus 1294 Ind. E. * gracilis 1295 EZB. |; E. bimarginatus 129DESCR: Hr * cJathratus DIIEKFEITI TR: facetus 1296 C.P. H. anthocyrtis DI6SN ER: H! virgultus 2965ER: 0 setosus 1296 C.P. 0 venosus 12970 DP: H. 573. Periarachnium 1297 periplectum ad 166 574. Sethocephalus 1298 eucecryphalus 1298 S. P. H. platyeryphalus 1298 S. P. 0 1298 oxycephalis 1299Z0-B. H: * cancrina 12997 B.2; E. Diomedis DIIECHBARIBSTZO Menelai 1299 EB. B. 0 * subacuta 13002,.27E. E. * pleuracantha 1300 T. P. E. Agamemnonis 13500 N. P. H. = cassis 1301 F. M. 7 E. 1301 Achillis 1301 Kosm. H. Patrocli 1301807 B: 0) * armadillo 1302 EB. 7 E. Odysseus 1302 C. P. H. * amphora 1302 F.M. r S. Ajacis 13022-17-0R2 0 577. Lophophaena 1303 * salea 1308 T.A.F.B.7 E. * radians 1B03E RAR BB. liothorax 1304 C.P. 0 echinocephala 1304 N. P. 0 * circumtexta 1304 C.P. E. 578. Dictyocephalus 1305 amphora 130577C.R. H. * urceolus 1305 C.P.F.B.} B. * excellens 1306 EL.2BST; E. ocellatus 1306 N. A. 0) * crassiceps 13067 EB: |; E. australis 1306 S. P. H. mediterraneus 1307 Med. H: * papillosus 13070 TB. E. tabulatus 1307 C.P. 0 reticulum 1307 N. A. 0 ampulla 1308 T. P. 0) * obtusus 1308 9E7 MIT FE: globiceps 1308 C.P. H. cavea 1309 C.P. (0) * capito 1309 T. P. E. * hispidus 1309 T. A. E. 64 B. Subfamilia II: Sethocapsida 1310 pyriformis 1310 C. P. H. * Jagena 1310 F.B. 7 E. Sechster Abschnitt. Se ZU al oaBorzuHsoHHsee | u „Uuporom E Hor Ber Bi-I2N Mm“ RE fan jest 580. 581. 582. 583. 584. 586. 587. , 588. Systematische Synopsis. macroceras * nidus bulla ampulla * staurocephala Dicolocapsa microcephala megacephala platycephala Cryptocapsa bacca pila 1310 1311 1311 1311 1311 1312 1312 1312 1312 1312 1313 1313 aa Has HaaHa Do BUND arme So +2 + so ©soHh HooHo Ferse XVI. C. Subordo III: Trieyrtida pag. 1313. 65. Familia: Podocyrtida pag. 1314. 65 A. Subfamilia I: Theopilida pag. 1315. Pterocorys campanula * carinata * Sabae columba * falcifera aquila hirundo * barbadensis * apis * melitta * turgida tubulosa pipetta rhinoceros prismatica tricornis * Zittelii macroptera Theopilium tricostatum triradiatum * cranoides Corocalyptra Agnesae Elisabethae Emmae Margarethae Ludovicae . Dietyoceras insectum formica melitta bombus * Virchowii Pteropilium stratiotes hoplites eques elathrocanium Theopodium tricostatum pyramidale Pterocanium proserpinae gravidum orcinum * contiguum pyramis 1316 1316 1316 1317 1317 1317 1317 1318 1318 1318 1319 1319 1319 1320 1320 1320 1320 1321 1321 1321 1322 1322 1322 1322 1323 1323 1323 1323 1324 1324 1324 1325 1325 1325 1325 1326 1326 1327 1327 1327 1528 1328 1328 1328 1329 1329 1329 1330 1330 o z40 nSznaHaHHkHankzekn azana * & PU Kup For > trgtdtd © aAHanz =Ma aaaa zan=za = Kurse We tidig Aid > Kzal as er + —- — ar + _-" + pa —- + B EEBEB ocHkk Hom opooHokHHbeemRkeke la alla zaaaa ++ Eee om mo eBaaH Isilolowwwwan! Ilase zle virgineum * praetextum * depressum * campanella tricolpum eucolpum bicorne * trilobum 589. Pterocodon * campana ornatus favosus 590. Dietyocodon annasethe carolotae palladius prometheus 591. Pleuropodium * charybdaeum cortina 592, Podocyrtis tripodiscus * attenuata * thyrsoceras conica corythaeola surena conulus tridactyla prismatica * brevipes divergens * collaris * ventricosa flosculata * centriscus magnifica * princeps * euceros cristata * Schomburgkii hexagonalis ovata * urceolata * Ehrenbergii * argulus * papalis costata * mitrella * mitra * argus * eulophos favosa fusiformis pedicellaria * sinuosa floribunda scaphopodia lithoconus * ampla * nana * Lyaea * bromia sphaerogaster * tripus * triacantha 593. Thyrsocyrtis * rhizodon Dreizehntes Capitel. EaBac: H. C. Ind. E. T. Ind. 13 Al, N, 1%, I, Kosm. 184.0, INMD2 156 (0% SeB2 156 (0% Med. H.M. BeBer E. B. (& 12. H.C. (O5 1% or Ind. ERSG: Ind. 136. (0, CHR 1:6 (© EN 0 — Med. J. M. N. Atl 0 — (Co 1% EC: KaBer E. B. SB: E. B. K. F.Br70 — Ind. H. €. NER: EIG: T.A.F.B 0 — - Ind. 0 — An, ID: H. C. Bob. EB. B. IDG: H. C. 105 I8% Ar E. B. RB EB: CHE 1ER (0% C.P.F.B. TE. B. N. Atl. H. €. IISASENBSBe BD: KURS BITBeB: S. A. ER: BaBat E. B. NESP- 0 — Med. (0) — G-BaEMB: BER. N.P.F.B.TE. B. BIASRSBITIBOD: Bob: E. B. CHR: 0 — BoBst E. B. KREBS Er B: TSASE Bot BooB: BoBat E. B. SEEN 0 — Ind. 0 — (05 1% lab (0% EoBırT B.oB: TanA® 0 — (1% 0 — (I ELSE; N.A.F.B.+E. B. S.A.F.B. TE. B. EBET E. B. EB E. B. (IR 0 — Erb E. B. GIBSRMBIE EB: EaBer E. B. 3,5 Ss, 6—10 19, 1 «0, 11 71,11 71, 14 71, 12, 13 2) I SımHHoDoVHoaoHm ji IH DOW DNWw - - SE SE wow [2186 en » —w u ) Catalogus Radiolarium. arborescens furcata * rhizopus rhizopodium * radicata trifida 594. Dietyopodium * eurylophus * oxylophus scaphopodium * cothurnatum thyrsolophus 65 B. Subfamilia 595. Lithornithium ciconia falco trochilus * foveolatum fringilla * hirundo 596. Sethornithium dietyopterum 597. Theopera prismatica * pyramis fusiformis * Juscinia chytropus cortina | 598, Rhopalocanium lasanum * ornatum cortinium * pythia delphicum 599. Rhopalatractus pentacanthus foveolatus fusiformis fenestratus 600. Lithochytris cortina pyriformis * tripodium galeata * pileata lucerna lanterna * pyramidalis pteropus * vespertilio 66. Familia: 66 A. Subfamilia I: 601. Theophormis callipilium medusa cruciata senaria 602. Phormocyrtis carinata * fastosa costata * embolum quadrata longicornis 1350 1351 1351 1551 1351 1352 1352 1352 1353 1353 1353 1354 I: The 1354 1354 1355 1355 1355 1355 1356 1356 1356 1357 1357 1357 1357 1358 1358 1358 1359 1359 1359 1359 1360 1360 1360 1361 1561 1361 1561 1362 1362 1362 1363 1363 1363 1564 1364 1364 1364 1365 aHaHa AmaHHa ErmuDI> & Re — — SEeEBBEBSEE HOHE SkosH HEBEKE HM BEisEER aaaa AHuukHa Hamamm 2 maHaan Babanabwakon aloa Hurlsa DUHTIumPpb>N Dunk Hub Prurmp Mi Hanznsnaman = — Phormocyrtida pag. 1365. Theophormida pag. 1366. 1366 1367 1367 1367 1368 1568 1368 5 1369 d. 13692 CHR} (& 1% (02 (12, (& IP. IN In 1369 C.P.F.B.+ 1369 N. P. 1370 C.P. + ESmss oHHHoR lwos|o arnawD a Babancaea aabwaba . 70, 1—3 206 603. Alacorys Lutheri * tetracantha * pentacantha Bismarckii Frideriei Guilelmi hexacantha hexapleura * aculeata octacantha enneacantha gigas * dodecantha carcinus polyacantha * ornata 604. Cycladophora Goetheana tetrapleura lanterna * hexapleura * pyramidalis spinosa enneapleura nonagona pantheon dodecapleura campanula * spatiosa favosa fenestrata * stiligera 605. Calocyclas veneris virginis minervae amicae sacerdotis vestalis * turris hyalogaster * erinaceus * gigas casta pudica parthenia aspasia monumentum 606. Clathrocyclas prineipessa basilea * fimbriata collaris * puella * domina Alcmenae Europae Semeles Danaes Jonis Latonae coscinodiscus Cassiopejae 607. Lamprocyclas nuptialis maritalis deflorata Sechster Abschnitt. Systematische Synopsis. ja) © o w + je) BE je») + — 2 Eis EEBkkEEEBSESEEEg BokokHkHkoHsoSHoHE Hiuksocomoockpocz HomwoocHoskmkkkk KIOrkPrKur Tue uud — — 2 B Znag HAHHZHAHRAa=sHHaZ2 HzanHan=HHasza=sH- Br Bao U rd en sanHenmanHs Surnpprd tura® © aHmnznsnanHasan MQ & " DerpnFrm ii BE [> aan amapaaaarzwaran alalarslwalalan Bacullal|llgesella Blarul|Ilallanarre RL [erKer} RS R Knann Po om 7a) ee ji Rn Br Su [e} 7 saltatrieis reginae * aegles bajaderae 608. Diplocyclas bicorona bieincta bizonalis 1391 N. 1391 1391 N 1392 S 1392 1392 C. 1393 N 1393 66 B. Subfamilia II: Theophaenida pag. 1393. 609. Hexalatractus sexalatus fusiformis 610. Theophaena corona nonaria 1393 1394 1394 1394 1394 Ind. 1395 Austr. CHR (O1 67. Familia: Theocyrtida pag. 139. 67 A. Subfamilia I: Theocorida pag. 139. 611. Theocalpytra Veneris * orci * discoides * cornuta 612. Cecryphalium lamprodiscus sestrodiscus 613. Theoconus * zancleus * aegaeus * Zanguebaricus campanulatus orthoconus Jovis Junonis longicornis * ampullacens * amplus Ariadnes * Dionysius laterna * ficus 614. Lophoconus * antilope hexagonalis cornutella * * cervus rhinoceros 615. Theocyrtis * trachelius * barbadensis * * cylindrica * elegans * paupera * microtheca macroceros ptychodes * aspera proserpinae * oenophila \ 616. Theosyringium tibia pipetta siphonium * tubulus apiculatus 1397 1397 1397 1397 1398 1398 1398 1399 1399 1399 M 1400 1400 1400 1400 1401 1401 1401 1402 1402 1402 Kosm. Ind. F.B. fr Arct. CHR: 8 JaskesHz wre He IS I od Bekm SOBHmBBBBHB HEB Bi >uwiuiirdid ildrmigp>' — - an Haasman aHaH=z —- SH BOBkbis moksooHmekkimme lo XVI. D. Subordo IV: Stichocyrtida pag. 68. Familia: Podocampida pag. 1455. 626. Stichopilium 1436 cortina 1457 costatum 1437 bicorne 1437 * davisianum 1437 campanulatum 14383 triserratum 1438 * macropterum 1438 pectinatum 1439 thoracopterum 1439 627. Artopilium 1439 elegans 1440 longicorne 1440 cyrtopterum 1440 trifenestra 1441 trigonopterum 1441 cornutella 1441 stichopterygium 1442 * anomalum 1442 628. Pteropilium 1442 sphinx 1443 * bombus 1443 pyramis 1443 629. Stichocampe 1443 divergens 1444 convergens 1444 630. Stichopterium 1444 pterocanium 1445 virgineum 1445 diectyopodium 1445 631. Podocampe 1445 tripodiscus 1446 trietenota 1446 conica 1446 cornuta 1446 632. Stichopodium 1447 dietyopodium 1447 aasa mam aa aAH= BaHnszan masHmazane = azazı Bo Kididig HUrdid Mid en Brordidrdrgrdid Fordardrd ge Hold @ ale: Ir Q 68 A. Subfamilia I: Stichopilida pag. lıwloarel | aleaesa alal|laalasaael Ius solloaca 1436. 22,9 2, 10, 11 Fr 17, 7 “5,1 «7, 10 14,12 5,7 75, 8 ee 17, 5 17, 4 208 Sechster Abschnitt. Systematische Synopsis. 68 B. Subfamilia II: Stichoperida pag. 1447. | 70. Familia: Lithocampida pag. 1467. | 633. Stichopera 1447 | 70 A. Subfamilia I: Stichocorida pag. 1468. ovata 1448 C. Pac. 0 — lagena 1448 C. P. 0 — , 642. Lithostrobus 1468 serrata 1448 T. P. 0 | monostichus 1469 T. Pac. 0 — pectinata 1449 N. P. 156.008 u hl distichus 1469 C. P. 0 — clavata 1449 S. P. 0 — | # tristichus JA69ENSRAT BEATIREID verticillata 1449 C.P. 0 — tetrastichus IATOF CHR H. C. 80, 6 634. Cyrtopera 1450 | pentastichus 1470 S. P. 0) thoracoptera 1450 C. P. H. C. %5, 3 | hexastichus 1470 C.P. H. C. 80, 15 ornithoptera 1450 C. P. 0 — | cyrtoceras 1470 C. P. H. C. S0, 2 gasteroptera 1 0 — leptoceras IANENSB 0 — laguncula 4512 SCH. H. C. %5, 10 | caloceras 1471 S. P. H. C. 80, 4 lagenella 1451 2SHR 0 — macroceras 1471. 0R: 0 — 635. Artopera 1452 conulus 1472 C.P. H. C. 80, 1 * Joxia 1452 E.B. 1 E. M. 36, 8 | * picus 1472 E.B. E. B. 11,1 motacilla 1452 T. P. 0 — | * argus 1472 F.B.T E.B. 9, 1 fusiformis 1452 T.P. 0 — | * acuminatus 1472 F.B. BeBesT * cuspidatus 1473 N. A. B- 2215 * cornutella 1473 Kosm. E. T. 2, 14 69. Familia: Phormocampida pag. 1453. * tornatus 1473 Ind. E7.1229920 | seriatus 1474 C.P. H. C. %9) 15 69 A. Subfamilia I: Stichophormida pag. 1454. cornutus 1474 C.P. H.07227056 | * mieroporus 1474 F.B. 105 15, 105 30 636. Stichophormis 1454 | quadratus 14740. PB. 0 — pyramidalis 1454 C.P. 07— hexagonalis 1475 C.P. H. C. 79, 20 lucerna 1455 C. P. Of botryocyrtis 1475 C. P. H. C. 79, 18, 19 cornutella 14557 N. BR. H.C. %5, 9 | lithobotrys 1475 C.P. HIT novena 455. CIE. EC | 643. Dictyomitra 1476 radiata 1456 S. P. 05 | * articulata 14716 EB+ EB1Mm23 637. Phormocampe 1456 | * macilenta 1476 T.P. E15 campanula 1456 C.P. H. C. %%, 13 | conica TATTESNPI (= lamprocyclas 1457 CP. E.2C27, 316 | * polypora ANGEBRACHT ZIG eucalyptra ADT INGE H.0.297,714 | eurythorax 1477 C.P. HC metalis 1457 C. P. Vz * microcephala 1477 Med. E. T. 11, 24 mitra 1458 N. P. Oz | * demersissima 1478 T. P. ee ill conus 1458 S. P. UT | costata I41STCHP: 0 — 633. Artophormis 1458 | * multicostata 1478 F.C.+ 2.0.23, 24 horrida 1458 S. P. E02.79,22 | 644. Stichocorys 1479 costata 1459 S. P. ZZ | Wolffii 1479 T. P. H. C. 80, 10 * barbadensis 1459 F. B. f E..B.,18/38 | Panderi 1479 C.P. H.C,80 639. Cyrtophormis 1459 | Baerii 1479 N. P. H. C. 80, 8 armata 1460 C. P. H. C. 78, 17 | Okenii 1480 C. P. H. C. 80, 5 ovata 1460 T.P. 0 | Huschkei 1480 S. P. H. C. 80, 3 eingulata 1460 T. P. H.20.78, 18 Rathkei 1480 N. P. 0 aculeata 1461 N. P. 0 — Mülleri 1480 C.P. 0 * acutata 1461 F.M. + SS. A, 645. Artostrobus 1481 eylindrica 1461 C. P. HCl * annulatus 1481 Arct. BA, corona 1462 T. P. H. C. 72, 15 * elegans 14823: EB.+ EB0978 cornuta 1462 0. P. H. C. %%, 18 * auritus 1482 F.M.} E.M. 2%, 25 * fimbriata 1462 F.M.1 S.S8.43 | biseriatus 1482 T. A. en turrita 1462 S. P. Oz articulatus 1483 C.P. H. C.%9,.16 turrieula 1463 S. P. H. C. %5,5 646. Lithomitra 1483 * pachyderma 1453 F. B. r E. B. 11, 21, 22 69 B. Subfamilia II: Stichophaenida pag. 1463. “ acephala 1444 FEB. EB.1l,5, * ]ineata 1484 K.F.f E.M. 22, 2 640. Artophaena 1463 nodosaria 1484 C.P. 105 ze), il aerostatica 1463 C.P. H. C. 75, 4 eruca 1485 C.P. HC senaria 1464 C.P. 0 — chrysalis 1485 C. P. H. 0.79, & hexalatractus 1464 S. P. 0 — cylindrica 1485 S. P. 0 — hexapodiscus 1464 T.P. 0 — * costata 1485° E- M. 1 282803023 641. Stichophaena 1465 * punectata 1486 F.M.T E.M. 22, 24 ritteriana 1465 S. P. H. C. 75, 12 seriolata 1486 Med. 0 — darwiniana 1465 C. P. 0 — * hyperborea 1486 Arct. BA ESIO, goetheana 1466 C. P. 0 — * australis 1487 Antart. E.M. 35, 21,13 nonaria 1466 N. P. H. C. %6, 6 * eminens 1487 F.M. + DESWAmZ2 novena 1466 C. P. H20HR6 infundibullum 1487 C.P. 15 (0% Ze), © Dreizehntes Capitel. Catalogus Radiolarium. 209 647. Eucyrtidium 1487 | * hispida 1506 Arct. EU 2013 * acuminatum 1483 F.M. fr EM. 227 * tumidula 1506 Kosm. Bem2r 12 * tropezianum 1483 Med. J. M. 6, 4-6 heteropora 1506 N. A. 0 — hexagonatum 1489 C. Pac. H. C. 80, 1 meta 1507 F.M.T 9.5.44 fusiforme 1489 Ind. 0 — urceolata 15072C75E: H.10, 2002 doliolum 1489 8. Atl. 0 — * clava 15022E7, Br 7 E.B.4, 2 spinosum 1490 0 — hexacola 1507 CP. H. C. 79, 7 chrysalidium 1490 S. P. 0 — heptacola 1508 C.P. 155 (05 reh) * profundissi- 1490 Pace. ID, du er, 1 octocola 150852 CP: Hr 6729,76 mum polycola 1508 T. Pace 0 — * anthophorum 1491 F. B. f E. B. 12, 9 651. Spirocyrtis 1508 Hertwigii 1491 C.P. H. C. 80, 12 scalaris 1509 C. P. H. C. %6, 14 * Jagena 1491 Med. EEE cornutella 150YZCHE: H. C. %6, 13 Teuscheri [49 ZCIB: 156 (0, Kick 8) holospira 15092 03ER H26276, 16 Bütschlü TAYBEN.EB HET hemispira KO) KO 1% 0 — Galatheae 142 TIA. 0 — merospira 15107. CR: H. C. %6, 15 * oalea 1492 Med. H. M. 7%, S—10 diplospira I5I0SCHE H. C. %6, 17 * eruca 1493 Kosm. F. f E. B. 10, 13 652. Spirocampe 1511 * montiparum 1493 F.B. f BB callispira laut (05 1% H. C. %6, 11 Cienkowskii 1493 S. P. H. C. 80, 9 allospira on (oh 1 H. C. %6, 12 * elongatum 1493 EM S°S.4 10 polyspira ıaplal (051% 0 — Stöhrii 1494 C.P. 0 — scalarium 1494 N. A. U — 70 B. Subfamilia II: Stichocapsida pag. 1511. trieinetum 1494 T. P. H. C. %8, 13 armatum NAYISEST TE: H. 6. 78, 14 653. Cyrtocapsa 1512 conostoma 1495 C.P. H4+0:.78, 16 tetrapera HZ H. 0. 78,5 Ehrenbergii JAIDERTUR: H20278 15 compacta IJSI2 TER ECTS ovatum 1495 C.P. 0 — inflata ale) NE 1% 0 — 648. Eusyringium 1496 pyrum 1SI32CHB H. C. 78, 8 conosiphon 1496 C. P. HRCH7S1O cornuta alas (0%, 12 92077859 pachysiphon 1496 T. P. 20228, 11 diploconus laylay a, ai H. C. 78, 6 macrosiphon AITOHTE H. C. 78, 12 fusulus 1514 SB H. 0. 78,7 leptosiphon AI STR. 0 — * incrassata 1514 F.M.T 8.5.49 * sipho 1497 F.B. T E. B. 9, 2 costata 1514 T. P 0 — * fistuligrum 1493 F.B. 7 Er B. 973 colatractus 1514 °C. PB 0 — * Jagenoides 1498 EM. 8.8.48 chrysalidium ana) (5 12 EC7629 * rhaphanus 1498 F.M.1 S.S.4 12 654. Stichocapsa 1515 siphonostoma 1499 C. P. H. C. 80, 14 tetracola ana, AN, IR 1ER ren al cannostoma 1499 °C. P. H. C. 80, 13 quadrigata al (1% H2024873 649. Siphocampe 1499 trieineta 19162. CB EHIO2 IST? tubulosa 15002:R9R: H. c. %9, 13 subglobosa 1516 C.P 0 — annulosa 150,0) 05 12% H207X9710 * compressa a an Beh caminosa 15002 C7E: HIC2a9712 pyriformis 1516 F.B. f 0 — erucosa 1500203: 155 (6% eh all monstrosa TSLT TIER H. C. 78, 4 quadrantalis I5OISTIR: 0 — pentacola ka Kerr ERIC spiralis 150R2R2B2 RoBSHE 6249, 14 hexacola SL CHR H. C.%6, 2 650. Lithocampe 1501 compacta anlek (BEE ET H. 0.6, 3 * eupora 1502 T. A. BR.124920 * radicula JSISCRaB. E. M. 22, 23b * platycephala 1502 N. A. E. T. 3, 16 * subligata JSISSRZMIT ESS SSAsI * nereidum 1502 S. A. E. M. 35 B, 22 paniscus 1SI8SSTPR. H. C. %6, 4 * radicula 1505 F.B. E. M. 22, 23 cylindrica (SISETIA 0 — * ventricosa 15063 EEM.T S8.S.3,25 655. Artocapsa 1519 fusiformis 1503, CHR: 0 — fusiformis 1519705R ESC976%5 ovata I50IETSE: E60, el spinosa HL ICE H. C. 76, 10 * aquilonaris 1504 N. P. BRATIEO * infraculeata 1519 F.M. r 8:8..4,13 quadriartieulata 1504 N. A. 0 quadricamera 1520 F.B. j 0 — * multiseriata 1505 T. P. 1A, armata 1520, °7R 0 — diploconus 1605 MN 1% 156.08 Kick & octocamera 152078. RB 0 — diaphana 1505 8. A. 0 — elegans IH202CTE H. C. %6, 8 Haeckel, Radiolarien, II. Thl. 27 210 Sechster Abschnitt. Systematische Synopsis. Legio Quarta: Phaeodaria vel Cannopylea pag. 1521 Sublegio septima: Phaeoeystina pag. 1542. XVII. Ordo: Piloidea pag. 1542. 71. Familia: Phaeodinida pag. 1543. 656. Phaeocolla 1544 primordialis 1544 C. Pac. H. C. 101, 1 657. Phaeodina 1545 tripylea 1545 Med. H. C. 101, 2 cannopylea 1546 T. Atl. 0 — 72. Familia: Cannorrhaphida pag. 1546. 72 A. Subfamilia I: Cannobelida pag. 1551. 658. Cannobelos 1551 * cavispieula 1551 Med. HA. M. 3, 10—13 calymmata 1551 C.P. 0 — thalassoplancta 1551 T. Atl. 0 — 659. Cannorrhaphis 1552 spinulosa 1552 N. P. H. C. 101, 3, 4 lampoxanthium 1552 S. P. 0 — lappacea 155270. °P: 0 — spathillata 1552 Ind. H. C. 101, 5 72 B. Subfamilia II: Catinulida pag. 1553. 660. Catinulus 1553 quadrifidus 1553 S. A. H..C.117,8 catillum 1553 8. A. 0 — lopadium 1553, "Ir. A. 0 — 72 C. Subfamilia III: Dietyochida pag. 1554. 661. Mesocena 1554 * circulus 1555 F.B.F.M.f E. M. 19, 44 annulus 1559 TFA]: 0 — * diodon 1555 RE. Bir E.M. 33, XV, 18 * triangula 1555 F. M.7 E. M. 22, 41 * quadrangula 1555 N. A. 0 — * elliptica 1556 F.M.7 E.M. 20,14 pentagona 1556 EB. 0 — hexagona 1556 Med. 0 — * octogona ser (OR E. M. 20, I, 49 * Dbisoctona 1557 F.B.$ E.M.35A, XVII, 9, 10 stellata 1557 C.P. H. C. 101, 9 662. Dietyocha 1557 * navicula 1559 K.F.T. TE. M. 20, I, 43 * quadrata 1559 N.A.E.B. 70 — * Dons 1559 E. M. 7 E. M. 21, 40 * triommata 1559 C.P.F.M.7 E.M. 33, XV, 11 * tripyla 1560 F. M. E. M. 19, 33 medusa 1560 C. P. H.C. 101, 13,14 * staurodon 1560 T.A.F.B.j E. M. 18, 58 * fibula JS6IERIB. y E. M. 18, 54 * messanensis 1561 Med. At. H. M. 12, 3—6 * epiodon 1561SR, Test E. M. 18, 55 stapedia 1561 Kosm. H.C. 101, 10—12 rhombus 1562 N. A. 0 — 663. an Dans 1562 eru 1563 T.A.F.M.f E. M. 18, 56 sm Sopnihalınns 1563 C.P.F.M.T E. M. 22, 43 * stauracanthus 1564 F. T. } E.M. 33, XV, 10 asteroides 1564 C. P. 0 — * pentasterias 1564 K. F.T. FE. M. 18, 61 | * speculum 1565 K. F.T. TE. M. 18,57 etc. * ornamentum 1565 F.M.f E.M. 22, 49 * aculeatus 1565 Atl.Med.F. E. M. 22, 48 etc. M.F.B.f * sirius 1566 N.AtI.F.T.T E. M. 18, 59 corona 1566 N. P. H. C. 114, 7—9 * octonarius 1566 K.F. M. 1 E.M. 22, 50 * octogonius 1567 Antart. E.M. 21, 8 diadema 156% SP. 0 — 664. Cannopilus 1567 * superstructus 1568 F.M.7 E.M. 22, 45 diplostaurus 1568 I. BP: H. C. 114, 10 * calyptra 1568 F.M.17 E.M.19,3 hemisphaericus 1569 N. Atl. 0 — cyrtoides 1569 67R. H. C. 114, 11,12 73. Familia: Aulacanthida pag. 1569. 73 A. Subfamilia I: Aulactinida pag. 1573. 665. Aulactinium 1573 actinastrum IHAESSR: H. C. 101, 6, 7 actinelium 1574 S.P. H. C. 101, 8 actinosphaerium 1574 Antart. 0 — 73 B. Subfamilia II: Aulographida pag. 1574. 666. Aulacantha 1574 scolymantha 1575 Kosm. H.M2252 tubulosa 1575 C. Pac. 0 — spinosa a ING, 12% H. C. 105, 4 cannulata 1576 18. B. H. C. 105, 16 clavata 1576 8. Atl. 0 — laevissima 1576 N. Altl. 0 — 667. Aulographis 1576 pandora 1577 Kosm. H. C. 103, bovicornis 1577 S. Atl. H.C. 103, 12—14 taumorpha 1577 NSB: H. C. 103, 16 triglochin SSL CHE H. C. 103, 17 eruciata 1578 S. Atl. H. C. 103, 25 ancorata 1578 S. Atl. H. C. 103, 21 stellata 1578 Ind. H. C. 103, 23 penicillata 1578 N. Atl. 0 — pistillum 1579 N. Atl. H. C. 105, 6 triaena 15792 SIR: H. C. 105, 3 martagon 1579 S. Atl. H. C. 105, 7 flammabunda 1579 S. P. H. C. 105, 9 gemmasceus 150) Al 2E H. C. 105, 11 flosculus 1550 N. A. H. C. 105, 10 furcula 1580 N. P. H. C. 103, 10,11 triangulum 158028.7B: H. C. 103, 15 tetrancistra 15812S7R H. C. 103, 22 hexaneistra 158 ENZEB: H. C. 103, 18,19 polyaneistra IHSIETaAt] 0 — asteriscus 1581 S. Atl. H. C. 103, 24 dentata 1582 N. Atl. H. C. 103, 20 pulvinata 158208. R H. C. 103, 26 tripentas 1582 S. P. H. C. 105, 13 verticillata 1582 S. P. H. C. 105, 12 serrulata 15822 NE: H. C. 103, 27 candelabrum I533uS@B: H. C. 103, 1 668. Auloceros 1553 furcosus 1583 N. P. H. C. 102, 2—6 trigeminus 1584 N. A. H. C. 102, 7 capreolus 1584 S. P. H. C. 102, 3 cervinus elegans dicranaster spathillaster arborescens 669. Aulospathis bifurca trifurca quadrifurca polymorpha diodon triodon tetrodon hexodon furcata variabilis 670. Aulodendron antarcticum pacificum australe atlanticum indicum 1584 1584 1585 1585 1585 1586 1586 1586 1587 1587 1587 1587 1588 1588 1588 1588 1588 1589 1589 1589 1589 1590 zannun umz nun» maHz al = ce alles he B au DD - Oo Fu Dreizehntes Capitel. auf.) lan aaaca mokgm Hookmmomokm kilk aleser a leeil . 102, 102, 1 . 105,14, 15 102, 102, 11,13 9, 10 104, 1—5 104, 6, 7 Q . 104, 10—13 . 104, 8 . 104, 9 .104,14—17 Sublegio octava: Phaeocoseina pag. 1590. XVIII. Ordo: Phaeosphaeria pag. 1590. 74. Familia: Orosphaerida pag. 1590. 74 A. Subfamilia I: Oronida pag. 1593. 671. Orona maxima robusta crassissima 672, Orosphaera hastigera spinigera fusigera foveolata serpentina horrida clavigera ramigera furcata confluens arborescens 74 B. Subfamilia II: Oroscenida pag. 673. Oroscena Gegenbauri Mülleri Cuvieri Baerii Wolffii Huxleyi Darwinii Duncanii 674. Oroplegma diplosphaera spinulosum velatum spongiosum giganteum 1593 1594 1594 1594 1594 1595 1595 1595 1595 1595 1596 1596 1596 1596 1596 1597 1597 1597 1598 1598 1598 1598 1599 1599 1599 1599 1600 1600 1600 1601 1601 nRapmammazuan man >>" bp wiuidigg Bzsan RIzZsannn >d Forgıd _ — . + m ko D FD mu Ener ala Side Hoc somomnkikk oalla SS 5 SI SI a 106, 106, ve 106, 3 1597. 106, 4 107, 8 107, 6 107, 4 12, 1 Dialisese 10%, 1 107, 3 107, 2 Catalogus Radiolarium. 675. 676. 677. 678. 679. 680. 631. 682. 683. 2 75. Familia: Sagosphaerida pag. 1601. 75 A. Subfamilia I: Sagenida pag. 160. Sagena 1605 ternaria 1606 Kosm. H. C. 108, 8 pertusa 1606 C. Pac. 0 — triangula 1606 8. Atl. 0 — erucifera 1606 Med.N.Atl.O — Sagosphaera 1606 trigonilla 1607 Kosm. 0 — penicilla 1607 Antaret H. C. 108, 10 verticilla 1607 N. P. 0 — fureilla 16077 S2E: EC, 108, 11 coronilla 1608 C. P. 0 — Sagoscena 1608 castra 1608 S. P. H. C. 108, 1 tentorium 1603STE: H. C. 108, 6 praetorium I60IECZE H. C. 108, 7 pellorium 1609 Antart. H.C. 108, 5 cruciarium 1609 N. P. 0 — debilis 1609 C.P. 0 — * gracilis 1609 Med. R. H.9, 4 fragilis 1610 Kosm. 0 — Sagenoscena 1610 stellata 1610 S. A. H. C. 108, 3 ornata 1610 Antarct H. C. 108, 4 penicillata 1611 Antarct H. C. 108, 10 coronata a RE 0 — spathillata 1611 Arct. 0 — eruciata lol (E12 0 — 75 B. Subfamilia II: Sagmarida pag. 1612. Sagmarium 1612 spongodictyum 1612 S. Atl. H4C210872 plegmosphae- 1612 Tr. At. H.C. 108, 14 rium * trigonizon 1612 Med. H. M. 26, 4—6 Sagmidium 1613 unicorne 1613 Antart. 0 — tricorne ılanley Kor 0 — crucicorne 1613 N. P. H. C. 108, 9 quadricorne 1614 S. P. H. C. 108, 12 multicorne 1614 Ind. 0 — Sagoplegma 1614 pyramidophora 1614 N.P. 0 — scenophora I6l9= NS BR: H. C. 108, 13 76. Familia: Aulosphaerida pag. 1615. 76 A. Subfamilia I: Aularida pag. 1620. Aularia 1621 ternaria I62IECZER. H. C. 111, Fig.2 tubularia I621ZSTE: 0 — trigonaria IEAIENTE 0 — Aulosphaera 1622 * trigonopa 1622 Kosm. H. M. 10, 4 flexuosa 1622 N. Atl. 0 — diodon 1623 S. Atl. 0 — triodon 16237 N, EB. H. C. 109, 8 tetrodon 1623 SB 0 — polyodon 1623 C.P. 0 — verticillata 1624 S. P. 0 — spathillata 1624 S.P. H. C. 109, 7a eruciata 1624 Med.N.Atl. H. C. 109, 10 * elegantissima 1624 Med. HE: MESI1576 bisternaria 1624 Antart. NH. C. 109,11, 12 dendrophora 16232. C7ZE: H. C. 109, 1,2 sceptrophora 16252. C7E. H. C. 109, 3, 4 als 212 684. 685. 686. 687. 688. 689. 690. 691. Sechster Abschnitt. spathophora 1625 N. Pac 0 — bifurca 1626 N. P. 0 — trifurca 1626 N. P. HC. quadrifurca 1626 Ind. 0 — multifurca 1626 Arct. 0 — coronata 1626 T. Atl. 0 — undulata 1627 N. P. HC: spinosa 16242 CHB: 1:60 Auloscena 1627 mirabilis 1628 C. P. EG: spectabilis 1628 Antarct. H.C. pyramidalis 1623 Tr. Atl. 0 tentorium 1628 N. P. Br! verticillus 1629 S. Atl. ENG: penicillus 1629 Antaret HE; flammabunda 1629 N. P. H. 6. gigantea 16292 05E: H.SC. arboretum 1629 Ind 0 — serrata 1630 S. P 158 (6% Auloplegma 1630 perplexum 1630 N.P HB. C. spongiosum 1651 °N.B ich (0% Aulophacus 1631 lenticularis 1631 Ind HRG: amphidiscus 1631 Ind H.2C. Aulatractus 1632 fusiformis 1632 T. Atl. H. ©: diploconus 1632 N. Altl. 158.062 fusulus 1632 N. Atl. 0 — ellipsoides 1633 8. Atl. 0 — 76 B. Aulonida pag. 1633. Aulonia 1633 tetragonia 16353 Antarct. 0 — pentagonia 1634 S. P. 0 — hexagonia 1634 T. Atl. EIIE: metagonia 1634 Ind. 0 — polygonia 1634 Kosm. 0 — Aulastrum 1634 mOnoceros 1655, LA. 0 — dichoceros 1635 Antarctt. 0 — dendroceros I6352N.IE: BC. triceros 1639 FA. HC. trichoceros 1636 S. P. tetraceros 1636 8. A. 0 — pentaceros 1636 Ind. 0 — polyceros 1636 CP. 0 — Aulodietyum 1637 hydrodietyum 1637 Antaret. 0 — 77. Familia: Cannosphaerida pag. 1637. Cannosphaera 1640 atlantica 1640 T. A. HC. antarctica 1640 Antarct. H.C. pacifica 1641 C. P. HRG: . Coelacantha 1641 * anchorata 1641 Med. R.H. mammillata 1641 S. Atl. 0— XIX. Ordo: Phaeogromia pag. 1642. 78. Familia: Challengerida pag. 1642. Lithogromia silicea 1647 1647 N. A. 78 A. Subfamilia I: Lithogromida pag. 1647. 69. H. C. diatomacea lenticula 694. Challengeria * Naresii xiphodon sigmodon tritonis pyramidalis cyrtodon Sloggetti Harstoni Campbelli Thomsoni bidens Havergalli elephas Maclearei tridens trigona trifida quadridens Bromleyi Wildü Aldrichii Murrayi 695. Challengeron monodon cochlear diodon Pearceyi Swirei triodon Balfourii golfense Richardsii 1 Fergusonii Tizardii triangulum bisternum heptacanthum Crosbiei Buchanani Channeri Moseleyi Bethelli bathybium Johannis Carpenterii eiliatum Willemoesii Wyvillei 109, 9 109, 6 109, 5 110, 1,2 110, 8, 9 110, 6 110, 10,11 110, 3 110, 4 110, 7 110, 5 111, 8 111, 9 111, 5a 111, 5b 111, 6 111, 7 hl 111, 4 111, 3 696. Entocannula cireularis subglobosa infundibulum hirsuta 697. Pharyngella MOnoceros gastrula invaginata gastraea 698. Porcupinia aculeata cordiformis 99, 22 Systematische Synopsis. 1647 T. Atl. 1647 S. A. 1648 1648 1648 1649 1649 1649 1649 1649 1650 1650 1650 1650 1651 Kosm. Dr A 1651 1651 1652 1652 1652 1652 1653 1653 1653 1655 1654 1654 1654 1654 1654 1655 1655 1655 1655 1656 1656 1656 1657 1657 1657 1657 1658 1658 1658 1658 1659 1659 1659 1659 1660 Ha ZzHszamnznenannzsgnnzz Zar: aigel= 2 z: BF nRprtinppp"nnpeuphipbsr BB + AR oo er - B Sprzzsen Ser fer} fe? > ru! ar} + - Zzszezzznnngzm Ur > > Urdrdrd ler - + = 1660 1661 1661 1661 1661 1661. 1662 1662 1662 1662 1662 1663 1663 - 23 zumz Free Bed - un ne 3 EHOESSEHEHMSSHEHHSSBSENESO HEHmSSEoEoESEBEHSOmoSE oHm Emoo aal | BO OH ala a] lo Sean aalz!Izazeallazae|zimaall 73 B. Subfamilia II: Pharyngellida pag. 1660. Dreizehntes Capitel. Catalogus Radiolarium. 213 79. Familia: Medusettida pag. 1663. | 708. Castanissa 1686 : Challengeri 1686 T. Atl. H2C21131 699. Cortinetta 1667 8 a » tripodiscus 1667 C. Pac. H.C. 119, 9 I cortiniscus 1667 C. P. U — en Buel ze DE Crosbiei 1687 N. Pac 0 — 700. Medusetta 1667 Macleanei 2% ; codonium 1665 T. Atl. HC 12071 oe 1687 SAP: OR tiara 168 N.A. 0— a ION Eng U minima 1668 8.4. 0— an Ol quadrigata 1668 N.P. H.0.1%0, 2 Dr 1688 TA. H.C.113,3 tetranema 1669 T.Al. H.C.120,3 nenE) 168 5.4 0- ST: : ; Dur Fergusonii 1688 N. A. 0 — spiralis IbbI2. CHE: 0 — 7110, Castarura 1688 a \ mean le Aus Ende Tizardii 1689 T.A. H.C.113,4 701. Euphysetta 1669 H ; 2 ’ staurocodn 1670 TA H.C.118,2 Me N hybocodon 1670 T. A. Ü—- Swirei 1689 N. P. VE amphieodn 1670 8A. H.C. 118,3 ne 702. Gazelletta 1670 hexanema 1671 Kosm. H. C. 120, 5 S ilia: Ci dh macronema 1671 C.P. H. C. 120, 7, 8 a Le, 6] Bee Io S 4 N Ei 10 22 81 A. Subfamilia I: Circogonida pag. 1694. Dee Ioıme |MlCege ion b dsc . U. IV, D) penicillata 1072 C.P. 0 — hommsiylis 1688 CB — HOAM, 4 pectinata 1672 N. A. Ol characeus 1695 8. P. VE pinnata 1672 S. A. Oi sexfuseinus 1695 T. A, HC, 13 Studeri 1673 S. A. H. C. 120, 15 Aaakenkue 1695 SP. HC1m6 Schleinitzii ar H. C. 120, 11,12 | 712. Circospathis Iso Tun Se : trispathilla 673. NER: H. C. 120, 13 2 furcata 1696 S. A He 1845 robusta 1673 C. P. H. C. 120, 14 cn 1696 S.A. HEe1R3 dendronema 1674 N.P. H. C. 120, 16 tetradeca 1697 S. A. 0 ; melusina 1624 S..P. HSCH1871 tetrodonta 1697 S. A. ee 703. Gorgonetta 1674 IR Cireaeonın 1 mirabilis 1674 T. A. H. C. 119, 14 “ jeosahedra 1698 T. A. H. C. 119,1 Bey 1675 Ind. 04 dodecacantha 1698 T. A. H. C. 115, 8, 9 carmarina I6NDEST ER: 0 — 714. Circorrhegma 1698 bisenaria 1675 C. P. Ur “ dodecahedra 1699 Ind H. C. 117, 2, 2a 704. P ee 1676 715. Circostephanus 1699 \ N Ra DyaENa 1676 C. P. 0 coronarius 1699 S. P. H. € 116, 3 alveolata 16262, SB: 0 — sexarenarius 1700 S. P 0 g ESTER tabulata Lou CHE H. C. 116, 2 polygonarius 1700 S. P oe mammillata 1677 N. P. H. C. 116, 1 = u 80. Familia: Castanellida pag. 1677 81 B. Subfamilia I: Haeckelinida pag. 1700. 705. eadım 1681 716. Haeckeliana 1700 arwinii 1681 S. A. 0 — porcellana MOIZSIB: H. C. 114, 6 Hookeri 1682 Ind. 0 — maxima KOISTZA H. C. 114, 5 Lyellii 1682. 09ER. 0 — lamarckiana 1701 S. A. H. C. 114, 4 Lubbockiü 1682 T. A. 0 — * murrayana NODECHER M. P. 24, 6 Huxleyi 16820 STE: 0) — goetheana 1702 N. P. H. C. 114, 3 706. Castanella 1682 darwiniana IN0O2ENSZE: H. C. 114, 1, 2 Wyvillei 1683 N. P. H. C. 113, 6 Thomsonii 1683 S. P. 0 — 82. Familia: Tuscarorida pag. 1702. Campbellii 16837 CIE. 0 — Sloggettii 1683, RA: (0) — 717. Tuscarora 1706 Balfourii 1683 N. P. ()) — bisternaria 1706 C.P. H. C. 100, 1 Channeri 1684 N. A. 0 — Murrayi 1706 S. P. H. C. 100, 2 Horstonii 1684 S. A. 0 — Wyvillei ITOTEESEE H. C. 100, 3 707. Castanidium 1684 tetrahedra ud A A H. C. 100, 4 Willemoesii 1684 C.P. 0 — tubulosa NO NDR H. C. 100, 5 Wildii 1684 S. P. 0 — porcellana 1708 S. A. M. N. A, 18 Buchanani 1685 T. A. HICHIIS7 Belknapii INOSESSR: M. N. A. 15 Murrayi 1685 N. A. H. C. 113, 5 718. Tuscorusa 1709 Aldrichii 1685 C.P. 0 — medusa 1709 N. P. H. C. 100, 7 Bromleyi 1685 Ind. 0 — 719. Tuscaridium 1709 Bethellii 1685 N. P. 0 — cygneum 1709 N. P. M. N. A. 20 Moseleyi 1686 T. A. H. €. 113, 2 lithornithium 1710 N. P. H. C. 100, 8 214 Sechster Abschnitt. XX. Ordo: Phaeoconchia pag. 1710. 83. Familia: Concharida pag. 1710. 83 A. Subfamilia I: Conchasmida pag. 1716. 720. Concharium 1716 bivalvum IalEENF AL: H. C. 123, 2 nucula TE STAR H. C. 123, 3 diatomeum 1 H. C. 123,1 bacillarium KISTETEA. H. C. 123, 4 fragilissiimum 1718 Med. 0 — 721. Conchasma 1718 radiolites 1719 Antarct. H. C. 123, 5 sphaerulites 1719 Antart. H. C. 123, 6 hippurites 1719 Antart. 0 — 83 B. Subfamilia II: Conchopsida pag. 1719. 722. Conchellium 1720 tridacna 1420 N. PR. H. C. 125, 7 hippopus 1720 C.P. 0 — 723. Conchidium 1721 terebratula al H. C. 124, 1, 2 theeidium IU212 SFR: H. C. 124, 6 rhynchonella 1722 N.P. H. C. 124, 3 dimerella INS2ENSE. 0 — leptaena 1220ER: H. C. 124, 4, 5 argiope TEN, H. C. 124, 7—9 magasella 1723 Ind. 0 — productum 1723 N. A. 0 — 724. Conchonia 1723 diodon 1723, REN H. C. 124, 10—12 triodon 1N24CHR: H.C. 124, 13, 14 tetrodon 1724 Ind. 0 — 725. Conchopsis 1724 orbieula IN2DES EA: H. C. 125, 3 compressa I2De NE H. C. 125, 7, 8 carinata 1725 S. A. H. C. 123, 8 lenticula 11267.0:5P: H. C. 123, 9 pilidium 1126 S. A. H. C. 125, 9 aspidium 1726 N. P. H. C. 185, 1, 2 navicula T2NESTE H. C. 125, 4-6 726. Conchoceras 1727 caudatum leer AR, AZ H. C. 124, 15 cornutum IN23 SEAN H. C. 124, 16 $4. Familia: Coelodendrida pag. 1728. 84 A. Subfamilia I: Coelodorida pag. 1733. 727. Coelodoras 1733 hexagraphis IN32 CB. 0 — octographis 1734 C. P. 0 — 723. Coelodendrum 1734 * ramosissimum 1735 Kosm. HM. 1302 spinosissimum 1735 T. A. H..C. 121,7 furcatissimum 1735 Kosm. H. C. 121, 1—4 bifurcum ISDN IP 0 — Systematische Synopsis. * gracilimum 1736 Med. H. M. 32, 1 lappaceum 1736 S. Pac 0 — cervicorne 1436. STA. H. C. 121, 8 digitatum 1736 Ind. 0 — flabellatum idee Se IR H. C. 121, 6 serratum ITST SCHE: AH. 0.1215 84 B. Subfamilia I: Coelodrymida pag. 1737. 729. Coelodrymus 1737 ancoratus 1ldata). Sb IB H. C. 121, 9, 10 lappulatus 1lrats Sb 1% 0 — echinatus 1733. SB 0 — 730. Coelodasea 1733 ramosissima 1739 Med. H. M. 13, 4 spongiosa ISOETEWAR 0 — 85. Familia: Coelographida pag. 1739. 85 A. Subfamilia I: Coelotholida pag. 1748. 731. Coelotholus octonus cruciatus ancoratus 732. Coelothauma duodenum 733. Coelothamnus bivalvis * Davidoff sedecimalis maximus 1748 1749 1749 1749 1750 1750 1750 1751 1751 1751 1752 nm zul nn un © Od nu = rd H. C. 122, 1,2 N). NM H. C. 122, 25 H. C. . 12 69 85 B. Subfamilia II: Coelo ee pag. 1752. 734. Coelographis regina sagittella hexastyla gracillima triangulum Coelospathis ancorata octostyla octodactyla Coelodecas sagittaria decastyla pentagona Coelostylus bisenarius flabellatus Coeloplegma murrayanum tritonis 735. 736. 737. 738. tetradecastylum atlanticum Coelagalma mirabile 139. 1752 1752 1753 1753 1753 1753 1754 1754 1754 1755 1755 1755 1755 1756 1756 1756 1757 1757 1757 1758 1758 1753 1759 1759 a nmazZ Zu man zZan Nam! © POS DD NV RurT [> m Ppp> an IS H. C. 186, 1 (I: (= H. M. 32, 2, 3 or H. 0. 18,00% H. C. 128, 8 H. C. 128, 9 H. C. 1%6, 2 a 0 H. C. 126, 3 Mes B. 0. 129,1 H. 0. 197, 2—13 ur oe H. 0. 126, 4 Vierzehntes Capitel. Glavis Radiolarium, (Analytische Bestimmungs-Tabellen.) $ 262. Synopsis der vier Legionen. I. Subelassis: Porulosa. ne ee | Nucleus central, [ Poren der Kapsel 1. Spumellaria (Radiolaria holotrypasta.) niemals cen- Calymma ohne ne en (Eeripyiza,) Central-Kapsel ohne Basal-Mündung (Oseu- | se | Bnzeoiln all vertheilt. lum), von zahlreichen feinen Poren durch- j Skelet stets cen- 7 bohrt, die gleichmässig oder regelmässig | trogen, aus f Nucleus excen- ( Poren der Kapsel 2. Acantharia. vertheilt sind. (Grundform ursprünglich Acanthin -Ra- $ _ trisch. zahlreich, re- (Actipylea.) homaxon oder kugelig; Hauptaxen, wenn | dienzusammen- Calymma ohne gelmässig ver- vorhanden, meistens mit gleichen Polen.) gesetzt. Phaeodium. theilt. RE fi : Skelet kieselig, | Nucleus excen- | Osculum mit eı- . II. Subelassis: Osculosa. meistens ii, | trisch. J nem Porenfeld ee) i } naxon, stets) Calymma ohne (Porochora) und i (Radiolaria merotrypasta.) extracapsular. | Phaeodium: | Eodoronns‘ Central-Kapsel mit einer besonderen Basal- Mündung (Osculum) am Oral-Pole der } Skelet silicat, 4 . Ihr . verticalen Hauptaxe. (Grundform ur- extracapsular, en en: Sn nn Er en sprünglich monaxon, mit einer verticalen oft aus hohlen En ers Siehe PYLEa,. Hauptaxe, deren Pole verschieden sind). Röhren zusam- niephaendiume (Astropyle.) mengesetzt. \ $ 263. Synopsis der zwanzig Ordnungen. I. Legio: Spumellaria (Peripylea.) | [ I. Sublegio: Collodaria. (Peripylea palliata.) Skelet fehlend oder unvollstän- Weiche Collodarien, ohne Skelet. Skelet besteht aus zahlreichen zer- streuten Nadeln, ; i 5 Membran der Central- dig. (Keine geschlossene Kapsel einfach, von Gitterschale.) zahllosen Poren { Gitterschale kugelig, einfach oder aus gleichmässig durch- concentrischen Kugeln zusammen- bohrt. gesetzt, I. Sublegio: Sphaerellaria | Gitterschale ellipsoid oder eylindtiseh, Skelet fehlend.oder kie- (Peripylea loricata.) mit einer verlängerten Hauptaxe Skelet eine vollständige ce Gitterschale scheibenförmig oder linsen- schlossene, oft spongiöse förmig, mit einer verkürzten Haupt- x ö Gitterschale. 6, . . - . Gitterschale lentelliptisch, mit drei ver- schiedenen gleichpoligen Dimensiv- ı Axen, (dreiaxiges Ellipsoid) selig, (niemals cen- trogen undacanthin.) ee ee Tr 1. Colloidea. 2. Beloidea. 3. Sphaeroidea. 4. Prunoidea. 5. Discoidea. 6. Larecoidea. 216 I. Legio: Acantharia (Actipylea). Membran der Central- Kapsel einfach, von zahlreichen Poren regelmässig durch- setzt. Skelet centrogen und acanthin. III. Legio: Nassellaria (Monopylea). Membran der Central- Kapsel einfach, mit einem Porenfeld am Basal-Pole der ver- ticalen Hauptaxe. Skelet kieselig (selten fehlend), monaxon, extracapsular. IV. Legio: Phaeodaria (Cannopylea). Membran der Central- Kapsel doppelt, mit einem Sterndeckel und Rüssel am Basal- Pole der verticalen Hauptaxe. Skelet kieselig oder silicat (selten fehlend), extracapsular. IN Sechster Abschnitt. Systematische Synopsis. (II. Sublegio: Acanthometra „ Radial-Stacheln in unbestimmter und (Actipylea palliata). J wechselnder Zahl, wenigstens ohne Skelet aus Radial - Stacheln | Beste ne dTuLB SR zusammengesetzt, (keine ge- Radial-Stacheln stets zwanzig, nach schlossene Gitterschale). Müller’s Gesetze geordnet IV.Sublegio: Acanthophracta (Actipylea loricata). Skelet eine vollständige ge- schlossene Gitterschale (mit zwanzig Radien). Alle zwanzig Stacheln gleich; Gitter- schale kugelig . : : Zwei gegenständige Stacheln ee als die achtzehn anderen; Gitterschale nicht kugelig : : ; : ı Weiche Nassellarien, ohne Skelet V. Sublegio: Plectellaria (Monopylea palliata). Skelet fehlend oder unvollstän- Skelet ohne Ring, aus radialen Stacheln zusammengesetzt, deren Aeste frei oder verbunden sind . dig. (Keine geschlossene | Skelet mit einem Sagittal-Ring, oft aus Gitterschale.) mehreren Ringen zusammengesetzt, deren Aeste frei oder verbunden sind Köpfchen zweikammerig, mit einer Sa- VI. Sublegio: Oyrtellaria gittal-Strietur . (Monopylea loricata). Köpfchen vielkammerig, mit zwei oder Skelet eine vollständige mona- mehreren Strieturen 2 i xone, meistens triradiale | Köpfchen einkammerig, ohne sagittale Gitterschale. oder diagonale Strietur VI. Sublegio: Phaeocystina (Cannopylea palliata). Skelet fehlend oder unvoll- ständig. (Keine geschlossene Gitterschale.) Skelet fehlt oder besteht aus vielen einzelnen unverbundenen Stücken (meistens Röhren), welche rings um die Centralkapsel zerstreut sind Skelet eine einfache (selten doppelte) Gitterschale, meistens kugelig (selten ellipsoid oder discoid), ohne beson- VIII. Sublegio: Phaeocoseina dere Schalen-Mündung . (Cannopylea loricata). Skelet eine vollständige (bis- weilen zweiklappige) ge- schlossene Gitterschale, oft aus hohlen Röhren zusammen- gesetzt. Skelet eine monaxone (meistens eiför- mige, seltener sphaeroidale oder conische) Gitterschale, mit einer Mündungam Basal-Pole der Hauptaxe Skelet eine zweiklappige, muschelähn- liche Gitterschale, zusammengesetzt aus zwei getrennten (selten durch ein Ligament verbundenen) Klappen U (dorsalen und ventralen Klappe) $ 264. Synopsis der fünfundachtzig Familien. 2 Solitäre Colloideen, nicht in Colonien Skelet f au I. Colloidea. vereinigt . © : > . u Zuyolsemdig Sociale Colloideen, in Colonien vereinigt Solitäre Beloideen, nicht in Colonien Ordo II. Beloidea. vereinigt . : : e 6 Skelet besteht aus einzelnen zerstreuten Nadeln. Sociale Beloideen, in Colonien ver- einigt \ N % e . Actinelida. . Acanthonida. . Sphaerophracta. 10. Prunophracta. 11. Nassoidea. 12. Pleetoidea. 13. Stephoidea. 14. Spyroidea. 15. Botryodea. 16. Cyrtoidea. 17. Phaeoeystina. 18. Phaeosphaeria. . Phaeogromia. 20. Phaeoconchia. 1. Thalassicollida. 2. Collozoida. 3. Thalassosphaerida. 4. Sphaerozoida. Ordo III. Sphaeroidea. Gitterschale kugelig; ent- einfache (Mono- sphaerida) oder aus mehreren concentrischen Gitter- zusammenge- (Polysphae- weder eine Gitterkugel zwei oder kugeln setzt rida). Ordo IV: Prunoidea. Gitterschale ellipsoid oder eylindrisch, mit einer verlängerten, (meistens verti- mit oder ohne transversale gleichpoligen) calen Hauptaxe, Ring-Strieturen. Ordo V: Discoidea. Gitterschale linsenför- mig oder scheiben- mig, mit einer ver- kürzten gleichpoli- gen verticalenHaupt- axe (mit oder ohne radiale Apophysen in der Aequatorial- Ebene). Ordo VI: Lareoidea. Gitterschale lentellip- tisch, mit drei un- gleichen, aber gleich- poligen (aufeinander senkrechten) Dimen- siv-Axen. (Geome- trische Grundform das dreiaxige Ellip- soid oder der Rhom- ben-Octaheder). Haeckel, Radiolarien, 17. a rn 0 N nn a nn nen. | Phacodiscaria, (Mit Phaeoid-Schale.) Cyclodiscaria. (Ohne Phacoid-Schale) Wachsthum regulär; Dimensiv- Axen gleichpolig. Wachsthum irregulär oder spiral. S S Gitterschale Vierzehntes Capitel. Stacheln. Gitterschale mit Radial- Stacheln, welche regel- mässig angeordnet (paarweise gegenstän- dig in Dimensiv-Axen) oder unregelmässig ver- theilt sind. Gitterschale ohne trans- versale Ring - Strictur, nicht gekammert. Gitterschale zweikamme- rig, mit einer transver- salen Ring-Strictur. vielkam- merig, mit drei oder mehr transversalen Ring-Strieturen. Gitterschale phacoid, einfach, ohne Mark- N schalen. Phacoid-Schale mit ein oder zwei inneren concentrischenMark- ı schalen. Clavis Radiolarium. Gitterschale ohne Radial- J Solitär, nicht Colonien bildend \ Social, Colonien bildend Zwei gegenständige Radial-Stacheln, in der Hauptaxe Vier kreuzständige Radial- ‚Stachel, in einer Ebene Sechs Radial-Stacheln, paarweise gegen- ständig in drei Dimensiv- Axen Zahlreiche (mindestens acht) Radial- Stacheln (oft über hundert) Gitterschale einfach, nicht concentrisch Gitterschale aus zwei oder mehr con- centrischen Schalen zusammengesetzt, Gitterschale theilweise oder ganz spon- giös, ; E : Gitterschale einfach, nicht concentrisch, Gitterschale aus zwei oder mehr con- centrischen Schalen zusammengesetzt, Gitterschale vierkammerig, mit drei Ring-Strieturen, c Gitterschale vielkammerig, oder mehr Ring-Strieturen, an fünf | | | | f Schalen-Rand einfach, ohne concentrische Kammer-Gürtel, : : Schalen-Rand einfach, ohne concentrische Kammer-Gürtel, Schalen-Rand mit concentrischen Kart mer-Gürteln umgeben, Concentrische Kammer-Ringe vollstän- dig, nicht unterbrochen, Concentrischa Kammer - Ringe drei Lücken unterbrochen, von Schalen-Oberfläche spongiös, ohne freie poröse Siebplatten Rindenschale vollstän- dig gegittert, ohne Gürtel - Spalten und ohne Ring-Stricturen. Markschale vollständig gegittert, (nicht trizonal), ohne Gürtel-Spalten, Markschale trizonal (oder larnacilla- förmig) mit Spalten zwischen Gürteln, Rindenschale unvollständig gegittert, mit zwei oder mehr Paar offenen Spalten zwischen den gegitterten (auf einander senk- rechten) Dimensiv-Gürteln, : 3 : Rindenschale vollstän- dig gegittert, ohne Gürtel-Spalten, mit | zwei oder mehr Ring- Strieturen. “Rindenschale mit spi- ralem Wachsthum (symmetrisch asymmetrisch). Rindenschale mit irre- gulärem Wachsthum ı (nicht spiral.) Schalen-Oberfläche nicht spongiös, aus zwei porösen Sieb- Platten gebildet | oder Dimensiv-Ebenen), 4 Rindenschale mit Kuppel-Paaren in den Dimensiv-Axen (Ring - Strieturen in Diagonal-Ebenen), Rindenschale mit Kuppel- Foeareni in den | Diagonal-Axen. (Ring - Strieturen in Rindenschale nautiloid, mit ebener Spirale (Uhrfeder-Windung), Rindenschale turbinoid, mit aufsteigen- der Spirale (Schnecken-Windung), Rindenschale einfach, einkammerig, Rindenschale tr Anben ls: merig, - : ag 217 Liosphaerida. Collosphaerida . Stylosphaerida. . Staurosphaerida. . Cubosphaerida. . Astrosphaerida. . Ellipsida . Druppulida. . Spongurida. . Artiseida. . Cyphinida. . Panartida. . Zygartida. . Cenodiseida. . Phacodiseida. . Coceodiseida. . Porodiscida. . Pylodiseida. . Spongodiseida. . Larearida. . Larnaeida. . Pylonida. . Tholonida. . Zonarida. . Lithelida. . Streblonida. . Phortieida. 2, Soreumida. 283 Sechster Abschnitt. Systematische Synopsis. 218 f Radial-Stacheln zahlreich (30—50 oder mehr) innerhalb eines Kugel-Raumes vom Centrum ausstrahlend Radial-Stacheln zehn bis zwanzig, innerhalb eines Kugel- Quadranten von einem gemeinsamen Punkte aus- strahlend £ Radial-Stacheln ee (ie zwei Be geniandie) im Centrum eines Kugel-Raumes verwachsen 1! VII. Ordo: Actinelida. Radial-Stacheln in wechselnder Zahl, nicht nach dem Müller- schen Gesetze geordnet (Adela- cantha). Keine Gitterschale. VII. Ordo: Acanthonida. Radial-Stacheln stets zwanzig, nach dem Müller’schen Gesetze in fünf Gürtel von je vier Stacheln geordnet (Icosacantha). Keine vollständige Gitterschale. Alle zwanzig Radial-Stacheln von eel Grösse und ähnlicher Form . Vier Aequatorial-Stacheln grösser ara oft ander: ax staltet) als die sechszehn anderen Zwei gegenständige Aequatorial-Stacheln, oft anders gestaltet) als die achtzehn anderen grösser (ana Gitterschale kugelig, mit 20 perspinalen oder 80 aspi- | | nalen Poren, zusammengesetzt aus unzähligen kleinen J I IX. Ordo: Sphaerophracta. Gitterschale kugelig; alle zwanzig Radial-Stacheln von gleicher Grösse, stets nach dem Müller- schen Gesetze in fünf Gürtel geordnet. Plättchen, deren jedes einen Porulus hat . Gitterschale kugelig, zusammengesetzt aus den Aesten von 40 oder 80 Apophysen, welche (je 2 oder > von den 20 Radial-Stacheln abgehen : Gitterschale kugelig, doppelt, Ansannen Desert aus zwei concentrischen Schalen, welche durch 20 Radial- Stacheln verbunden sind und durch Verbindung von den Aesten ihrer Apophysen entstehen : Gitterschale ellipsoid, mit verlängerter hydrotomischer Axe, deren beide Radial-Stacheln Bas: als die acht- zehn anderen sind £ Gitterschale linsenförmig, mit sechs grösseren Radialt Stacheln in der hydrotomischen Ebene (viel stärker als die vierzehn anderen) . : Gitterschale doppelförmig oder fast KEN, mi zwei grossen gegenständigen Trichtern, den Scheiden der beiden vergrösserten hydrotomischen Radial- Stacheln (die achtzehn anderen viel kleiner oder rudimentär) 2 : . : s ° : X. Ordo: Prunophracta. Gitterschale nicht kugelig. Die beiden gegenständigen Radial- Stacheln der hydrotomischen Axe verlängert; oft mehrere Stacheln rudimentär. XI. Ordo: Nassoidea. XI. Ordo: Pleetoidea. Skelet ohne Ring, aus Radial- Stacheln zusammengesetzt (ur- sprünglich tripodal). Skelet fehlt vollständig Aeste der Radial-Stacheln frei, kein Flechtwerk bildend Aeste der Radial-Stacheln zu einem lockeren Flecht- werk verbunden 5 i : : i Sagittalring, ohne secundäre Ringe . Skelet besteht aus zwei Ringen, einem vertichlen Sa- gittal-Ring und einem horizontalen Basal- Ring Skelet besteht aus zwei gekreuzten Vertical-Ringen (dem primären sagittalen und dem secundären frontalen) Skelet besteht aus zwei parellelen Horizontal-Ringen (mitralem und basalem), beide verbunden durch den verticalen Sagittal-Ring h \ j ; \ Gitterschale ohne Thorax f Köpfchen ohne Helm (kein Basal-Glied am XII. Ordo: Stephoidea. Skelet mit einem sagittalen Ring, oft aus mehreren Ringen zu- sammengesetzt, deren Aeste zu einem lockeren Flechtwerk ver- bunden sind. | Skelet besteht bloss aus einem verticalen Ring, dem \ XIV. Ordo: Spyroidea. Gitterschale mit zweikammerigem Köpfchen. (Cephalis mit einer Sagittal-Strietur). Köpfchen). \ Köpfchen mit Helm Gitterschale mit Thorax (ein { Köpfchen ohne Helm Basal-Glied am Köpfchen). \ Köpfchen mit Helm Gitterschale eingliederig, (bloss einfache Cephalis), Gitterschale zweigliederig, (mit Cephalis und Thorax) Gitterschale LTE. Sa Sul Thorax und Abdomen), R : : ö XV. Ordo. Botryodea. Gitterschale mit vielkammerigem Köpfchen (Cephalis mit meh- reren Strieturen). 39. 34. 3. 36. a7. 38. 39. 40. 41. 58. Astrolophida. Litholophida. Chiastolida. Astrolonchida. Quadrilonchida. Amphilonchida. Sphaerocapsida. Dorataspida. Phraetopeltida. . Belonaspida. . Hexalaspida. 4. Diploconida. . Nassellida. . Plagonida. . Pleetanida. . Stephanida. . Semantida. . Coronida. . Tympanida. 52. Zygospyrida. . Tholospyrida. . 54. 55. 56. Sk Phormospyrida. Androspyrida. Cannabotryida. Lithobotryida. Pylobotryida. Vierzehntes Capitel. Clavis Radiolarium. Monoeyrtida. Gitterschale eingliederig, ohne Quer - Strieturen (bloss Cephalis, ohne Thorax und Abdomen). Schale mit drei radialen Apophysen Schale mit zahlreichen radialen Apo- physen h ; \ Schale ohne radiale As sen . fachem einkammerigen Köpfchen Dieyrtida. Schale mit drei radialen Apophysen 2 ” i Gitterschalezweigliederig, | Schale mit zahlreich Aalen ano: (Cephalis ohne Sagittal- durch eine Quer- er ichen radıalen ApO Strietur). Strietur in Cephalis | P* PIRELLI und Thorax geschieden. X Schale ohne radiale Apophysen (XVIA. triradiata [Piloeyrtida] mit drei radialen Apo- physen; XVI B. multiradiata [Astrocyrtida] mit vier bis neun oder mehr physen; XVI C. eradiata [Coroeyrtida] ohne physen). Schale mit drei radialen Apophysen durch zwei Quer- Strieturen in Cephalis, Thorax und Abdomen geschieden. Schale mit zahlreichen radialen Apo- physen 5 5 Schale ohne radiale ee sen Stichoeyrtida. Gitterschale aus zahl- reichen (mindestens vier) Kammern zusam- mit drei Quer- radialen Apo- Schale mit drei radialen Apophysen Schale mit zahlreichen radialen Apo- mengesetzt , physen { Ge oder mehr Strieturen. radiale Apo- (f XVI. Ordo Cyrtoidea. Gitterschale mit ein- | Schale ohne radiale Apophysen Trieyrtida { Gitterschale dreigliederig, | | | XVII. Ordo. Phaeoeystina. Skelet fehlt oder besteht aus einzelnen isolirten Stücken. Skelet fehlt vollständig Skelet beloid, aus vielen zerstreuten Nadeln; Ringen oder Gitter. stücken locker zusammengesetzt . ; Skelet aus vielen einzelnen Radial-Röhren zusammengesetzt, deren Proximal-Enden die Oberfläche der Centralkapsel berühren { Gittermark robust, mit irregulaer poly- gonalen Maschen und dicken, theil- weise hohlen Balken : F ohne Astralsepten in den Knotenpunkten, aus einem einzigen Stück von einfachem oder spongiösem Gitterwerk gebildet. Gitterschale aus cylindrischen Tan- XVII. Ordo. Phaeosphaeria. Gitterwerk zart, mit subregulaer drei- eckigen Maschen und dünnen, soliden, Skeleteineeinfache (selten Paenformızen Balken doppelte) Gitterschale, meistens kugelig (selten } ellipsoid oder discoid), | Gitterschale ungegliedert, gegliedert, Gitterschale ohne cyrtoide Centralschale Bu esonderoSchalen- gential-Röhren zusam- aut g und ohne | mengesetzt, welche in Gitterschale durch innere, centripetale Auplaxe. den Knotenpunkten Radial-Stäbe mit einer cyrtoiden durch Astral-Septen ge- Central-Schale verbunden : U trennt sind. { (mit äusserst feinem und regulärem XIX. Ordo Structur der Schalen- hexagonalen Netzwerk) . j 5 Wand nicht porcellan- | Gitterschale mit Alveolar-Structur (mit Phaeogromia. artig (ohne feine Na- polyhedrischen Alveolen zwischen zwei deln in poröser Grund- dünnen parallelen Platten) Skelet eine einfache mo- ; substanz). Gitterschale mit gewöhnlichem ein- naxone Gitterschale, fachen Gitterwerk (weder diatomeen- meistens eiförmig (sel- artig noch alveolar) u: tener sphaeroidal), mit einer besonderen Mün- Gitterschale kugelig oder polyhedrisch, dung am Basal-Pole | Structur der Schalen- mit getäfelter oder grubiger Ober- der verticalen Hauptaxe. Wand _ porcellanartig fläche. Peristom nicht vorspringend. (mit feinen Nadeln in poröser Grundsubstanz). Gitterschale eiförmig oder krugförmig, mit glatter Oberfläche. vorspringend : = mit Diatomeen - Structur Peristom zu 74. 219 . Tripocalpida. . Phaenocalpida. . Cyrtocalpida. . Tripoeyrtida. . Anthoeyrtida. . Sethoeyrtida. . Podoeyrtida. . Phormoeyrtida. . Theoeyrtida. . Podocampida. . Phormocampida. . Lithocampida. . Phaeodinida. . Cannorrhaphida. . Anlacanthida. Orosphaerida. . Sagosphaerida. . Aulosphaerida. . Cannosphaerida. . Challengerida. . Medusettida. . Castanellida. . Cireoporida. 2. Tusearorida. 28* 220 Sechster Abschnitt. Systematische Synopsis. { Die beiden Klappen der Gitterschale (dorsale und ventrale) dick- XX. Ordo. wandig, mit gewöhnlichem Gitterwerk, ohne Helm-Aufsatz und Phaeoeonchia. ohne Röhren 0 0 ö G 5 . , ö z . 83. Concharida. Skelet eine zweiklappige | Die beiden Klappen der Gitter- f em ohne Nasenrohr und ohne muschelähnliche Gitter- 7 Schale äusserst dünnwandig, | Freauum . 20.20.84 Coelodendrida. schale; die beiden nur sehr spärlich gegittert, ' Klappen getrennt (sel- | jede mit einem konischen | Ffelm mit einem basalen Nasenrohr, ten durch ein Ligament Helm oder Kuppel-Aufsatz, beide verbunden durch ein un- verbunden). Ir a Röh- paares oder paariges Frenulum 85. Coelographida. Fünfzehntes Capitel. Glavis Generum, (Analytische Gattungs-Tabellen). $ 265. Synopsis der Spumellarien-Genera. Familia 1. Thalassicollida (Report p. 12). A. Alveolen weder innerhalb noch ausser- en kugelig Omen ei} nicht halb der Central-Kapsel. verzweigt. : 1. Actissa. ı f Nucleus kugelig, einfach, . 5 ; . 2. Thalassolampe. B. Zahlreiche grosse Alveolen innerhalb der £ h i Central-Kapsel (nicht im Calymma). Nucleus verzweigt, oder mit radialen Apo- N physen, . 2 . 5 & h . 3. Thalassopila. C. Zahlreiche grosse Alveolen ausserhalb f Nucleus kugelig, einfach, . h . . 4. Thalassicolla. der Central-Kapsel (im Calymma). Nucleus verzweigt, oder mit radialen Apo- \ physen, . £ i c : : . 5. Thalassophysa. Familia 2. Collozoida (Report p. 23). Skeletlose Spumellarien-Colonien. (Einziges Genus skeletloser Polycyttarien) ; ; 6. Collozoum. Familia 3. Thalassosphaerida (Report p. 29). A. Alveolen weder innerhalb noch ausser- f Spicula einfach, . 2.2.0... Thalassosphaera. halb der Central-Kapsel. \ Spicula verzweigt, ä : - ö . 8. Thalassowanthium. B. Zahlreiche grosse Alveolen innerhalb der j „_. : ; Central-Kapsel (nicht im Calymma). \ Spicula einfach, . : i A F s 9. Physematium. C. Zahlreiche grosse Alveolen ausserhalb { Spicula einfach, . : : f P . 10. Thalassoplancta. der Central-Capsel (im Calymma). Spicula verzweigt, : 5 s e . 11. Lampozanthium. Familia 4. Sphaerozoida (Report p. 38). A. Spiecula alle gleichförmig, einfach, . . s : : : ; 5 6 . 12. Delonozoum. Spicula alle gleichförmig, verzweigt oder lernfrnig: : ; 5 . 13. Sphaerozoum. C. Spicula verschieden gestaltet, theils einfach, theils verzweigt oder sternförmip; ö . 14. Rhaphidozoum. = Fünfzehntes Capitel. Clavis Generum. Familia 5. Liosphaerida (Report p. 59). Poren der Gitterschale ein- j Schalen-Höhle leer, : 1. Subfamilia: fach, nicht in Röhren ver- ) Schalen-Höhle von Radial- Ethmosphaerida. längert. | Stäben durchsetzt, Poren der Gitterschale in g Röhren centrifugal, äusserlich, Schale eine einfache Gitterkugel. los conizche oder eylin. f drische Röhren verlängert. \ Röhren centripetal, innerlich, II. Subfamilia: { Beide Gitterkugeln weit abstehend (eine Markschale intra- Carposphaerida. capsular, eine Rindenschale extracapsular), £ Zwei concentrische Gitter- | Beide Gitterkugeln lu, durch geringen Abstand kugeln. getrennt, © 6 5 > 9 > © Beschiamilia® Zwei Markschalen ( ae) und eine Bindenschale (extra- ; , capsular), : : ü ; ; ; Thecosphaerida. 5 ) ; sche Gitterkurel Eine Markschale GNS DR und zwei Rindenschalen Drei concentrischeGitterkugeln. (extracapsular), . ? j IV. Subfamilia: Cromyosphaerida. Zwei ss ee) und zwei Rindenschalen extracapsular), . s i ; ; : Vier concentrische Gitterkugeln. ( 3 V. Subfamilia: Caryosphaerida. Zwei Markschalen (intracapsular) und drei oder mehr Rinden- Fünf oder mehr concentrische schalen (extracapsular), a Gitterkugeln. Spongiöse Kugel ohne cen- f Spongiöse Kugel solid, Bil: trale Gitterschale. | Kugel mit Centralhöhle, Plegmosphaerida. Gitterkugel ganz oder theil- weise spongiös. oder zwei centralen Gitter- Spongiöse Kugel mit, ein { Eine centrale Markschale, schalen. ZweiconcentrischeMarkschalen, Familia 6. Collosphaerida (Report p. 92). EN Aussenwand der f [unenwand der Schale glatt, Gitterschale glatt, } Innenwand der Schale stachelig, ö ohne Stacheln und ) Innenwand mit Cen- f Röhrenwand solid, . , Bm tripetal-Röhren. | Röhrenwand porös, Stacheln unregelmässig zerstreut, Jeder grössere Porus mit einem einzigen Zahn bewaffnet, Jeder grössere Porus mit einem A eachelkrann, Mündung glatt, B. Aussenwand der » Gitterschale mit I. Subfamilia: soliden Stacheln, Acrosphaerida. ohne Röhren. Gitterwerk der | Schale einfach, | C. Aussenwand der Mündung mit einem Zahn nicht von äusse- Gitterschale mit en I bewaffnet, : rem Netzwerk um- Radial - Röhren, aan Mündung mit einem sponnen. deren Wand solid Stachelkranz, : ist. Röhren verzweigt oder gabelig, D. Aussenwand der f Mündung der Röhren glatt, Gitterschale mit Radial - Röhren, Mündung mit einem einzigen Zahn, deren Wand se | gittert ist. Mündung mit einem Stachelkranz, ( Aussenwand der Gitter- I. Subfamilia: Clathrosphaerida. schale glatt, Gitterwerk der Schale von äusserem Netzwerk umsponnen. u nn { Aussenwand dornig, 43. 44. 221 . Cenosphaera. . Stigmosphaera. . Ethmosphaera. . Sethosphaera. . Carposphaera. . Liosphaera. . Thecosphaera. 2. Rhodosphaera. 23. Oromyosphaera. . Caryosphaera. 25. Styptosphaera. . Plegmosphaera. . Spongoplegma. Spongodietyon. 9. Collosphaera. . Tribonosphaera. . Pharyngosphaera. 2. Buccinosphaera. 3. Acrosphaera. . Odontosphaera. . Ohoenicosphaera. . Siphonosphaera. . Mazosphaera. . Trypanosphaera, . Caminosphaera. . Solenosphaera. . Otosphaera. . Coronosphaera. Clathrosphaer.a.. Xanthiosphaera. 222 Sechster Abschnitt. Systematische Synopsis. Familia 7. Stylosphaerida (Report p. 121). er Stacheln gleich Stacheln verschieden (an Form oder Grösse) 3 i I. Subfamilia: Xiphostylida. Polar-Stacheln frei, (nicht durch einen Ring verbunden). Schale eine einfache Gitter- kugel. Distal-Enden beider Polar-Stacheln durch einen grossen me verbunden Beide Stacheln gleich Stacheln verschieden (an Form oder Grösse) 3 R II. Subfamilia: Sphaerostylida. Polar-Stacheln frei, (nichtdurch einen Ring verbunden). Zwei concentrische Gitter- kugeln. Distal-Enden beider Polar-Stacheln durch einen grossen Ring verbunden Amphistylida. einen Ring verbunden). Beide Stacheln verschieden en Form oder Grösse) Drei concentrische Gitter- kugeln. Distal-Enden beider Polar-Stacheln durch einen en Be verbunden IV. Subfamilia: : Beide Stacheln gleich Senyeseylida Polar-Stacheln frei (ohne Ring). ai Vier concentrische Gitter- kugeln. V. Subfamilia: Caryostylida. | Stacheln verschieden Polar-Stacheln frei (ohne Ring). 2 Beide Stacheln gleich Fünf oder mehr concentrische Gitterkugeln. VI. Subfamilia: Kugelige Schale ganz aus spongiösem Flechtwerk gebildet, ohne Spongostylida. i Gitterschale (Markschale) im Centrum . Kugelige spongiöse Schale im ( Eine centrale Markschale Centrum mit ein oder zwei Gitterschalen (Markschalen). Kugelschale ganz oder theil- weise spongiös. : h pP Zwei concentrische Markschalen RR Beide Stacheln gleich III. Subfamilia: | Polar-Stacheln frei, (nicht durch | \ + Familia 8. Staurosphaerida (Report p. 151). Alle vier Stacheln gleich . Vier Stacheln paarweise verschieden I. Subfamilia: Staurostylida. | Eine Stachel viel grösser als die drei anderen Schale eine einfache Gitterkugel. einfach verzweigt Vier Stacheln paarweise verschieden . Ein Stachel viel grösser als die drei anderen - I. Subfamilia: Staurolonchida. Alle vier Stacheln gleich. [ Zwei concentrische Gitterkugeln. III. Subfamilia: Stauracontida. Drei concentrische Gitterkugeln. IV. Subfamilia: ee Alle vier Stacheln gleich . einfach Alle vier Stacheln gleich. { - verzweigt Vier concentrische Gitterkugeln. V. Subfamilia: Staurocaryida. Fünf oder mehr concentrische Gitter- } Alle vier Stacheln gleich . kugeln. VI. Subfamilia: Staurodorida. ! Alle vier Stacheln gleich. (Keine centrale Gitter- Kugelschale ganz oder theilweise kugel oder Markschale) SPongiös. 45. 46, A. 48. 49. 50. 51. 52. 53. 54. 55. 56. 11. Xiphosphaera. Xiphostylus. Saturnalis. Stylosphaera. Sphaerostylus. Saturnulus. Amphisphaera. Amphistylus. Saturninus. Stylocromyum. Cromyostylus. Caryostylus. . Spongolonche. . Spongostylus. . Spongostylidium. . Staurosphaera. . Staurostylus. . Stylostaurus. . Staurolonche. . Stauraneistra. . Staurolonchidium. . Strauroxiphos. . Stauracontium. . Staurocromyum. . Cromyostaurus. . Staurocaryum. Staurodoras. Fünfzehntes Capitel. Clavis Generum. Familia 9. Alle sechs Radial-Stacheln einfach, gleich Cubosphaerida (Report p. 169). I. Subfamilia: Hexastylida. Schale eineeinfache Gitterkugel. Zwei Paare gleich, ein Paar ver- schieden ° Alle drei Paare ersehen Sechs Radial-Stacheln paar- weise verschieden. I Subfamilia: Alle sechs Radial-Stacheln { Stacheln einfach . Hexalonchida. gleich. Stacheln verzweigt Zwei concentrische Gitier- |] Sechs Radial-Stacheln paar- a Paare gleich, ein Paar ver- kugeln. weise verschieden. schieden . . Alle drei Paare Bercheien gleich. \ Stacheln verzweigt . Radial-Stacheln paarweise j Zwei Paare gleich, ein Paar ver- verschieden. l schieden . . . : 5 Hexacontida. Drei concentrische Gitterkugeln. IV. Subfamilia: Hexacromyida. Vier concentrische Gitterkugeln. Alle a Radial-Stacheln gleich | Stacheln einfach, nicht verzweigt V. Subfamilia: Hexacaryida. | Stacheln einfach . Alle sechs Radial-Stacheln gleich. Fünf oder mehr concentrische Stacheln verzweigt Gitterkugeln. VI. Subfamilia: Ohne centrale Markschale . Hexadorida. Alle sechs Radial-Stacheln gleich (einfach, nicht ver- zweigt). Mit einer centralen Markschale Kugelschale ganz oder theil- weise aus spongiösem Flecht- Mark- Mit zwei concentrischen werk gebildet. : schalen III. Subfamilia: = sechs Radial-Stacheln f Stacheln einfach . Familia 10. Astrosphaerida (Report p. 206). y : Alle Stacheln von gleicher Form und Grösse Radial-Stacheln einfach, weder verzweigt noch röhrenförmig. } Grosse Hauptstacheln zwischen kleinen Nebenstacheln Alle Stacheln in Form spitzer konischer I. Subfamilia: Röhren mit poröser Wand . Coscinommida. Radial-Stacheln theilweise oder alle in konische Röhren um- gebildet oder verlängert. Einfache Stacheln zwischen abgestutzten Schale eine einfache konisehen‘ Röhren Gitterkugel. Radial-Stacheln mit Seitenästen und Ter- Radial-Stacheln verzweigt (mit minal-Ast Seitenästen oder dichotom. | Radial-Stacheln gabelig oder dichotom, ohne Terminal-Ast { Alle Stacheln einfach, von gleicher Form Beide Gitterkugeln weit ab- und Grösse . : stehend (eine Markschale und eine Rindenschale). [ Elatom- Grosse Hauptstacheln Zwischen kleinen mide)]. i ; 5 I. Subfamilia: Nebenstacheln Haliommida. Radial-Stacheln verzweigt oder able : Zwei concentrische i i 0: Gitterkugeln. Beide Gitterkugeln extracap- Beide Gitterkugeln ohne Nebenstacheln . = sulare Rindenschalen, durch ) Innere Gitterkugel mit Nebenstacheln Aeussere Gitterkugel mit Nebenstacheln geringen Abstand getrennt. [Diplosphaerida]. Beide Gitterkugeln mit Nebenstacheln 223 . Hevastylus. . Hesastylarium. . Hexastylidium. . Hexalonche. . Hexancistra. . Hexaloncharium. . Hexalonchidium. . Hexacontium. . Hexadendron. . Hexacontarium. . Hexacromyum. . Cubosphaera. . Hexacaryum. . Cubazonium. . Hexadoras. . Hexadoridium. . Acanthosphaera. . Heliosphaera. . Conosphaera. . Cosceinomma. . Oladococeus. . Elaphococeus. . Haliomma. . Heliosoma. . Elatomma. . Leptosphaera. . Diplosphaera. 99. 100. Drymosphaera. Astrosphaera. Sechster Abschnitt. 294 Systematische Synopsis. Lu Stumm Radial-Stacheln einfach, weder Alle Stacheln von gleicher Form und Grösse Actinommida. verzweigt noch gabelig. Grosse Hauptstacheln zwischen kleinen { : Nebenstacheln ; : : e Drei concentrische Gitterkugeln. Radial-Stacheln verzweigt (mit Seitenästen oder gabelig) . A ee ! BadalStackemfenien reden ER ne I a un und romyommida. verzweigt noch gabelig. rosse Hauptstacheln zwischen kleinen : : Nebenstacheln ö h : 0 Vier concentrische Gitterkugeln. Radial-Stacheln verzweigt (mit Seitenästen oder gabelig) . Gitterschalen kugelig, mit gewöhnlichem starken Gitterwerk. (Zwei intra- capsulare Markschalen und drei oder mehr extracapsulare Rindenschalen) Gitterschalen endosphärpoly- £ Netzmaschen dreieckig, Fäden des Netzes hedrisch, mit arachnoidalem einfach ; keine Diagonal-Fäden zwischen Netzwerk, dessen Fäden sehr je zwei Schalen i lang und dünn sind. Netzmaschen dreieckig, Fäden EN ee (Radial - Stacheln dreikantig- einfach ; je zwei Schalen durch Peso: prismatisch, mit Wirteln von Fäden verbunden . je drei gabeltheiligen Quer- | Netzmaschen poly era: Fäden des Ne tzes ästen). verzweigt e : . V. Subfamilia: Caryommida. Zahlreiche (fünf bis zehn oder mehr) concentrische Git- terschalen. Armen ne nun nn „mm nun immer \emmuin. A. Tribus I: Spongodry- mida. Kugelige Schale völlig spongiös, ohne eigent- liche Gitterschalen (Mark- schalen) im Centrum. Spongiöse solid. Kugel j Stacheln einfach \ Stacheln verzweigt Stacheln einfach Spongiöse Kugel mit | Stacheln verzweigt Central- Höhle. 5 Spongiöses Flechtwerk von der Markschale VI. Subfamilia: unmittelbar entspringend Spongiommida. Spongiöses Flecht- : B. Tribus II: Rhi- | Mark- werk von der | Markschale ohne Kugelige Schale zoplegmida. schale Markschale ee- Nebenstacheln theilweise oder kugelig trennt, i Spongiöse Kugel- ses. an, \an Car { sanz aus Be Se mit a radialen Haupt- Markschale mit giösem ec ; > stacheln ent- Nebenstacheln werk gebildet, mit einfachen centra end: oder Yohne echte len Gitterschale springen Gitterschalen (Markschale). Merk Spongiöses Flechtwerk von der Markschale (Markschalen) im schale entspringend " Centrum. eubisch. / Spongiöses Flechtwerk von den Haupt stacheln entspringend . C. Tribus IH: Rhizosphae- rida. Spongiöse Kugelschale im Centrum mit zwei con- Spongiöses Flechtwerk von der Markschale entspringend > Spongiöses Flechtwerk von der Mar koche centrischen Gitterkugeln | getrennt, von den radialen anal (Markschalen). entspringend ; Re Familia 11. Ellipsida (Report p. 239). I. Subfamilia: : Schalenhöhle einfach Cenellipsida. es ohne Radjal- { Schalenhöhle mit einem sn stabe 0 ; : 5 Pole der Hauptaxe ohne Anhänge. Gitterschale mit Radial-Stacheln Schalenhöhle einfach Schalenhöhle mit einem Axen- Kreuz ß e 5 : Zwei verschiedene Polar-Stacheln Ein Stachel-Büschel an einem Pole Ein einzelner Stachel an einem Pole Zwei hohle Röhren mit gegitterter Wand an den Polen der Hauptaxe Pipettellida. Grösse an beiden Polen. Pole der Hauptaxe mit gegen- II. Subfamilia: Solide Stacheln von gleicher H ständigen Anhängen (ent- | Solide Stacheln von verschie- weder soliden Polar- dener Grösse oder Form an Stacheln oder hohlen ge- beiden Polen der Hauptaxe gitterten Röhren). 101. 102. 103. 104, 105. 106. 107. 108. 109. 110. hl, 112. 113. 114. 115. 123. 124. 125. 126. 127. 128. 129, 130. Actinomma. Echinomma. Pityomma. Cromyomma. Oromyechinus. Cromyodrymus. Caryomma. Arachnopila. Arachnopegma. Arachnosphaera. Spongionma. Spongodrymus. Spongechinus. Spongothamnus. Spongopila. . Rhizoplegma. . Lychnosphaera. . Centrocubus. . Octodendrum. . Spongosphaera. . Rhizosphaera. . Cenellipsis. Auellipsis. Ellipsidium. Ellipsoxiphus. Axoprumum. Ellipsostylus. Lithomespilus. Lithapium. Pipettella. Fünfzehntes Capitel. Clavis Generum. Familia 12. Druppulida (Report p. 306). ( Rindenschale einfach, Mark- { Aussenwand glatt I. Subfamilia: schale einfach. Prunocarpida. Rindenschale einfach, Mark- { Aussenwand glatt Pole der Hauptaxe ohne | Schale doppelt. u landigen Anhänge, Rindenschale doppelt, Mark- f Aussenwand glatt schale doppelt. Rindenschale einfach, Mark- f Polar-Stacheln gleich . \ Polar-Stacheln verschieden 6 Stylatractida. | | : 7 Sk einfach, Mark- $ Polar-Stacheln gleich . II. Subfamilia: schale einfach. Pole der Hauptaxe mit zwei gegenständigen soliden Stacheln. schale doppelt. Rindenschale doppelt, Mark- f Polar-Stacheln schale doppelt. | III. Subfamilia: Pipettarida. Markschale einfach Rindenschale einfach (beide Pole der Hauptaxe mit zwei polare Röhren gleich). 1 | Markschale doppelt gegitterten Röhren. Familia 13. Spongurida (Report p. 339). { Spongiöse Schale mit Central- Höhle. \ Keine Polar-Stacheln . I. Subfamilia: Keine Polar-Stacheln, k Spongellipsida. mantel Spongiöse Schaleim Centrum | Spongiöse Schale solid, ohne } Keine Polar-Stacheln, Schale mit ohne Markschale. Central-Höhle. einem äusseren Gittermantel . Zwei Polar-Stacheln, mantel I. Subfamilia: Markschale einfach. Spongodruppida. ! Zwei Polar-Stacheln Spongiöse Schale im Centrum en Keine Polar-Stacheln . mit einer Markschale. ke arkschale doppelt. Zwei Polar-Stacheln Familia 14. Artiseida (Report p. 354). An den Polen der Hauptaxe keine gegenständigen Anhänge An den Polen der Hauptaxe zwei solide Stacheln An den Polen der Hauptaxe zwei gegitterte Röhren Familia 15. Cyphinida (Report p. 359). Markschale einfach Markschale doppelt I. Subfamilia: F Rindenschale einfach. Cypassida. Pole der Hauptaxe ohne | Rindenschale doppelt. : | Markschale doppelt gegenständige Anhänge. | Rindenschale dreifach. \ Maärkschale doppelt II. Subfamilia : [ | Markschale einfach Cannartida. Zwei solide Polar-Stacheln Maskschale doppelt EN Pole der Hauptaxe mit | Zwei gegitterte Röhren an den [ Markschale einfach gegenständigen Anhängen. | Polen der Hauptaxe. Markschale doppelt Haeckel, Radiolarien, II. Thl. Aussenwand stachelig Aussenwand stachelig } Aussenwand stachelig \ Polar-Stacheln verschieden beide gleich | Keine Polar-Stacheln . 131. 132. 133. 134. 155. 136. 137. 138. 139. 140. 141. 142. 143. 145. 180) [80] Qu Druppula. Druppocarpus. Prunulum. Prunocarpus. Cromyodruppa. Cromyocarpus. Lithatractus. Druppatractus. Stylatractus. Xiphatractus. Cromyatractus. Pipetta. Pipettaria. . Spongellipsis. Spongurus. . Spongocore. . Spongoprumum. . Spongodruppa. . Spongatractus. . Spongoliva. . Spongowiphus. . Artiscus. . Stylartus. 4. Cannartus. . Oyphanta. . Oyphonium. . Oypassis. . Oyphocolpus. . Cyphinus. . Oyphinidium. . Cannartiseus. . Cannartidium. Sechster Abschnitt. Systematische Synopsis. Familia 16. Panartida (Report p. 375). I. Subfamilia: Peripanida. Pole der Hauptaxe ohne gegenständige Anhänge. II. Subfamilia: Panicida. Pole der Hauptaxe mit zwei gegenständigen soliden Stacheln (oder Stachelbüscheln). III. Subfamilia: Panarida. Pole der Hauptaxe mit zwei gegenständigen ge- gitterten Röhren. Rindenschale einfach | Rindenschale doppelt Rindenschale einfach Rindenschale doppelt Rindenschale einfach Rindenschale doppelt Familia 17. Zygartida (Report p. 391). I. Snbfamilia: Ommatocampida. Rindenschale einfach (Markschale doppelt). II. Subfamilia: Desmocampida. Rindenschale doppelt (Markschale doppelt). III. Subfamilia: Zygocampida. Rindenschale dreifach (Markschale doppelt). | Ohne polare Gitter-Röhren . - \ Zwei Gitter-Röhren an den Polen dbr Haubäke [ Ohne polare Gitter-Röhren . \ Zwei Gitter-Röhren an den Polen der Hanpiaxe Ohne polare Gitter-Röhren . Zwei Gitter-Röhren an den Polen der a Familia 18. Cenodiseida (Report p. 409). I. Subfamilia: Zonodiscida. Rand der Gitterscheibe glatt, ohne Radial-Stacheln. II. Subfamilia: Trochodiscida. Rand der Gitterscheibe mit Radial-Stacheln, welche in der Aequatorial-Ebene liegen. | Rand einfach, ohne Aequatorial-Gürtel Rand mit einem soliden, Aequatorial-Gürtel Zwei gegenständige Marginal-Stacheln Drei Rand-Stacheln Vier kreuzständige Rand- en I. Subfamilia: Sethodiscida. Scheiben-Rand ohne Radial- Stacheln. II. Subfamilia: Heliosestrida. Scheiben-Rand mit einer con- stanten Zahl (zwei bis acht) von regelmässig vertheilten, soliden Radial-Stacheln. III. Subfamilia: Heliodiscida. Scheiben-Rand mit zahlreichen (10—20 oder mehr), meistens unregelmässig vertheilten Radial-Stacheln. \ Zehn bis zwanzig oder mehr Radial-Stacheln. Familia 19. Phacodiseida (Report p. 419). Scheibenrand glatt, ohne Aequa- | Markschale einfach torial-Gürtel. | Markschale doppelt Scheibenrand mit einem soliden | Markschale einfach Aequatorial-Gürtel. | Markschale doppelt Zwei gegenständige Stacheln. Drei Rand-Stacheln. Marginal- | Markschale einfach Markschale doppelt 4 Markschale einfach | Markschale einfach “ | Markschale doppelt { Markschale einfach | Markschale einfach | Markschale doppelt Vier kreuzständige Rand-Stacheln Acht Radial-Stacheln. N . Markschale einfach Alle Radial-Stacheln einfach. Markschale doppelt Radial-Stacheln sämmtlich oder j theilweise verzweigt. \ Markschale einfach | | Sechs Radial-Stacheln. 163. 164. 181. 182. 183. 184. 155. 186. 187. 188. 189% 190. 191. 192. 193. 194. 19. Panartus. Peripanartus. . Panicium. . Peripanieium. . Panarium. . Peripanarium. 9. Ommatocampe. . Ommatartus. . Desmocampe. . Desmartus. . Zygocampe. . Zygartus. . Cenodiseus. . Zonodiseus. . Stylodisceus. . Theodiseus. 179. 180. Orueidiseus. Trochodiscus. Sethodiscus. Phacodiscus. Periphaena. Perizona. Sethostylus. Phacostylus. Triactiscus. Sethostaurus. Phacostaurus. Distriactis. Heliosestrum. Astrosestrum. Heliodiseus. Astrophacus. Heliodrymus. Fünfzehntes Capitel. Clavis Generum. Familia 20. Coccodiseida (Report p. 455). I. Subfamilia: Markschale einfach Lithoeyclida. Weder Radial-Stacheln, noch ge- kammerte Arme. Scheiben-Rand einfach. Markschale doppelt gegenständige Radial- Ma rkschale einfach 1 doppelt Il. Subfamilia: Kursen Stylocyclida. h j Scheiben-Rand mit soliden Ra- der kreuzständige Radial- Markschale einfach Stacheln. Zahlreiche (5—10 oder mehr) Radial-Stacheln. dial-Stacheln bewaffnet. Markschale einfach Markschale doppelt Zwei gegenständige gekammerte ® Arme. III. Subfamilia : Mit Patagium Ohne Patagium . Astracturida. ‘Scheiben-Rand mit mehreren (zwei bis fünf) gekammerten radialen Armen, durch heterogenes Gitterwerk (Patagium) verbunden sind. Archidiscida. Be hiamilie: | I. Subfamilia: Tremato- discida. III. Subfamilia: Ommato- discida. IV. Subfamilia: Stylodictyida. \ welche oft Fünf radiale gekammerte Arme. Central-Kammer nur von einem einzigen gekammerten Ring oder Strahlen- -Gürtel umgeben. Central-Kammer von mehreren concentrischen Ringen umgeben. Scheiben-Rand ohne Apophysen und Oscula. Central-Kammer Kammer - Ringen Scheiben-Rand mit ein oder zwei Oscula (mit Stachelkranz). Central-Kammer | von mehreren concentrischen Kammer - Rin- gen umgeben (meistens 3 bis 6). Scheiben- Rand ohne Os- cula und Kam- mer-Arme, aber mit soliden Ra- dial-Stacheln. Drei radiale gekammerte Arme. Vier kreuzständige gekammerte Arme. Zwei E Stacheln. Markschale Drei Radial-Stacheln. { Markschale S \ von mehreren Ohne Patagium . Mit Patagium Ohne Patagium . Mit Patagium Ohne Patagium . Mit Patagium Familia 21. Porodiseida (Report p. 481). | Scheiben-Rand glatt, ohne Radial-Stacheln Scheiben-Rand mit Radial-Stacheln be- waffnet R Scheiben-Rand einfach, ohne Aequatorial- gekammerten Gürtel Scheiben-Rand von einem dünnen porösen Aequatorial-Gürtel umgeben s Scheiben-Rand mit einem einzigen be- kränzten Osculum 4 : ; umgeben. Scheiben-Rand mit zwei ee alien bekränzten Oscula k Zwei gegenständige marginale Radial-Stacheln : b Radial-Stacheln 2, 3 oder 4, Drei marginale Radial- gewöhnlich regelmässig Stacheln vertheilt. ö Vier ande Radial- Stacheln ; B Scheiben-Rand ohne us: torial-Gürtel Scheiben-Rand mit porösem Aequatorial-Gürtel 0 Radial-Stacheln in wechseln- / der Zahl (5—10 oder mehr) meistens unregelmässig vertheilt. 212. 213. 214. 215. 227 . Lithocyclia. . Coccodisceus. . Stylocychia. . Amphieyelia. . Trigonocyelia. . Staurocyclia. . Astrocyela. . Coccoeyclia. . Diplactura. . Amphiactura. . Trigonactura. . Hymenactura. . Astractura. . Stauractura. . Pentactura. . Echinactura. Archidiscus. Azodiseus. Porodiseus. Perichlamydium. . Ommatodiseus. . Stomatodiscus. . Xiphodietya. . Tripodictya. . Staurodietya. . Stylodietya. . Stylochlamydium. | V. Subfamilia: Euchitonida. N Te Tr er TG I. Subfamilia: Central-Kammer f von mehreren concentrischen gekammerten Ringen um- geben (meist 3 bis 6). Schei- ben-Rand von mehreren (2 bis 6) gekammer- ten radialen Armen um- geben, welche in der horizon- talen Aequa- torial - Ebene liegen und oft am Distal-Ende einen oder meh- rere solide Ra- dial - Stacheln tragen. Die Arme haben die Structur der Central- Scheibe und sind entweder frei oder durch ein heterogenes (oft spongiöses) Gitterwerk ver- bunden, ähnlich einer Schwimm- haut (Pata- gium). Jenach- dem die Arme und ihre Zwi- schenräume gleich oder paarweise un- gleich sind, ist die Gesammt- form regulär oder bilateral. Sechster Abschnitt. Systematische Synopsis. (Zwei Arme (Ohne Patagium einfach, [nit Patagium Zwei gekammerte radiale ungetheilt. Arme, gegenständig injEiner oder e einer Axe. beide Ohne Patagium Arme ga- \ır: u ln Drei gekam- f Ohne Pa- [Regulär merte Arme, | Drei Arme\ tagium. |Bilateral entweder einfach, Een und | ungetheilt. [Mit Pata- [Regulär ae gium. Bilateral theilt (regu- lär) oder un- gleich in Entweder z Born oder | ae regulär Ohne Patagium Abstand (bi- 3 oder bi- \yj: Fi \ lateral). theilig. lateral. Mit Patagium x Pa- ee (Ohne | tagium. a h Mit Pata- en . gium. En merte ra- J ungetheilt. | Vier Arme Vier gekam- einfach, diale Arme, Distal-Enden der Arme durch kreuzständig einen spongiösen Patagial- Gürtel verbunden na (Ohne Pa-| Regulär I theilig. | tagium. |Bilateral merte ra- diale Arme (gleich oder ’ ungleich). Fünf Arme einfach, un- [Ohne Patagium getheilt. Mit Patagium \ ‚ Fünf gekam- | Fünf Arme gabeltheilig (Ohne Patagium Ohne Patagium merte ra- Sechs Arme einfach, un- diale Arme. getheilt. Sechs gekam- Mit Patagium Familia 22. Pylodiseida (Report p. 561). : : Drei Spalten ganz offen, ohne sperrenden Gürtel Triopylida. Drei Spalten (oder Thore) zwi- schen drei einfachen Arm- kammern. Spalten-Flächen einfach . torialen Gitter- Gürtel ge- Drei Spalten durch einen aequa- | sperrt. Spalten-Flächen vergittert II. Subfamilia: Hexapylida. Sechs Spalten (oder Thore) zwi- schen drei doppelten Arm- kammern (3 innern und 3 äussern); kein gekammerter Rand-Gürtel. Drei äussere Spalten offen, ohne sperrenden Gürtel . Aeussere Spalten-Flächen ein- Drei äussere Spalten durch fach, ohne Gitter einen (zweiten) aequatorialen Gitter-Gürtel gesperrt. Aeussere Spaltenflächen ver- \ gittert III. Subfamilia: Discopylida. Sechs Spalten (oder Thore) ‘ zwischen drei doppelten Arm- Kammern. Ein gekammerter Rand-Gürtel Scheibenrand im Aequator der (Pylodis- ceus ähnlichen) Schale. | \ besonderes Osculum am Ein besonderes Osculum (grosse Oeffnung mit Stachel- ae am Scheibenrand m A — een 249. 250. 251. 252. . Amphibrachium. . Amphymenium. . Amphichopalum. . Amphicraspedum. . Dietyastrum. . Rhopalastrum. 9. Hymeniastrum. . Euchitonia. . Chitonastrum. . Trigonastrum. . Stauralastrum. . Hagiastrum. . Histiastrum. . Tesserastrum. . Stephanastrum. . Dieranastrum. . Myelastrum. . Pentalastrum. . Pentinastrum. . Pentophiastrum. . Hexalastrum. . Hexiniastrum. . Triolena. . Triopyle. . Triodiseus. . Pylolena. Hexapyle. Pylodiseus. Discozonium. Discopyle. Fünfzehntes Capitel. COlavis Generum. Familia 23. Spongodiseida (Report p. 575). I. Subfamilia: Spongophacida. Rand der Scheibe ohne radiale | 1 | Rand der Schwamm-Scheibe einfach, ohne Aequatorial-Gürtel . Rand der Schwamm-Scheibe mit einem besonderen (soliden oder porösen) Aequatorial-Gürtel 5 ? ; ; : Anhänge. gegenständige Rand- a Stacheln am Scheiben-Rande, : Wi II. Subfamilia: gewöhnlich regelmässig. ver- ‘ Drei Rand-Stacheln ; Spongotrochida. theilt. Vier kreuzständig Rand- Stacheln ; e i . Zwei Wenige (2, 3 oder 4) Radial- \ Stacheln Rand der Scheibe mit in Radial-Stacheln (in der r 3 Stacheln nur am Scheiben- Aequatorial-Ebene). Zahlreiche (5—10 oder mehr) Rande . : i : E Radial-Stacheln am Scheiben- S Tande tacheln am Rande und auf L ; beiden Flächen der Scheibe. III. Subfamilia: Spongobrachida. j . Ohne Patagium Zwei gegenständige Rand-Arme. { Mit Pafagiım f Ohne Patagium \ Mit Patagium Ohne Patagium \ Mit Patagium Rand der Scheibe mit spongiö- sen Radial-Armen (in der Aequatorial-Ebene), oft durch eine spongiöse Schwimmhaut verbunden (Patagium). Drei radiale Rand-Arme. Vier kreuzständige Rand-Arme. Familia 24. Larearida (Report p. 605). { Ohne Radial-Stacheln . I. Subfamilia: Cenolarcida. \ Mit Radial-Stachelu Gitterschale ganz einfach. U. Subfamilia: Coccolarcida. Ohne Radial-Stacheln Gitterschale aus zwei oder mehr concentrischen | Mit Radial-Stacheln Schalen zusammengesetzt. III. Subfamilia: Spongolarcida. Gitterschale spongiös. f Mit centraler Höhle } Ohne centrale Höhle Familia 25. Larnaeida (Report p. 614). I. Subfamilia: Larnacillida. Ohne Radial-Stacheln Markschale einfach, kugelig, durch vier Spalten von der len- N Mit. Radial-Stacheln telliptischen trizonalen Rindenschale getrennt. II. Subfamilia: ( f Ohne Radial-Stacheln : Rindenschale einfach. Larnocalpida. } Mit Radial-Stacheln { Ohne Radial-Stacheln f Ohne Radial-Stacheln \ Mit Radial-Stacheln Markschale doppelt, Larna- | Rindenschale doppelt. eilla-förmig (innere kugelig oder subsphärisch,, äussere trizonal). { Rindenschale spongiös. Familia 26. Pylonida (Report p. 628). a { Rindenschale nur mit einem (transversalen) I. Subfamilia: Haplozonaria. Gürtel : ; Ä £ : Rindenschale mit zwei vollständigen Gürteln (transversalem und lateralem) . . Rindenschale mit drei vollständigen Gürteln (transversalem, lateralem und sagittalem) Nur ein Gürtel-System. Markschale einfach, ku- gelig oder lentelliptisch (nicht trizonal). Rin- denschale einfach, mit ein, zwei oder drei gegitterten Dimensiv-Gürteln. 258. 259. 260. 261. . Rhopalodietyum. 229 . Spongodisceus. . Spongophacus. . Spongolonche. . Spongotripus. . Spongostaurus. Stylotrochus. Spongotrochus. Spongolena. Spongobrachium. . Dictyocoryne. . Spongasteriscus. 5. Spongaster. . Cenolarcus. . Larcarium. . Coccolareus. . Larecidium. . Spongolarcus. . Stypolarcus. . Larnaeilla. . Larnacidium. . Larnacalpıs. . Larnacantha. . Larnacoma. . Larnacospongus. . Larnacostupa. 9. Monozonium. . Dizonium. . Trigonium. 230 Sechster Abschnitt. Systematische Synopsis. ( Rindenschale nur mit einem (transversalen) Gürtel : . : . © II. Subfamilia: Diplozonaria. Zwei concentrische Gürtel-Systeme. Markschale trizonal (Larnacilla-förmig). Rindenschale mit ein, zwei oder drei gegitterten Dimensiv-Gürteln. Rindenschale mit zwei vollständigen Gür- teln (transversalem und lateralem). 4 Spaiten einfach . 4 Spalten zwei- theilig Rindenschale mit drei vollständigen Gürteln { (transversalem, lateralem und sagittalem) Aeussere Rindenschale (III. System) nur mit III. Subfamilia: Triplozonaria. einem (transversalen) Gürtel . Drei concentrische Gürtel-Systeme. Markschale trizonal (Larnacilla-förmig), ebenso die innere Rindenschale. Aeussere Rindenschale mit ein, zwei oder drei gegitterten Dimensiv-Gürteln. Aeussere Rindenschale mit zwei vollständigen Gürteln (transversalem und lateralem) Aeussere Rindenschale mit drei vollständigen Gürteln (transversalem, lateralem und sa- gittalem) . : a : & Familia 27. Tholonida (Report p. 660). I. Subfamilia: Amphitholida. Kuppeln nur in der Richtung einer Axe entwickelt (ge- wöhnlich zwei). Zwei einfache Kuppeln ı Zwei Doppel-Kuppeln Central-Kammer einfach, ohne Markschale. Central-Kammer Larnacilla- f Zwei einfache Kuppeln förmig, mit Markschale. } Zwei Doppel-Kuppeln I. Subfamilia: ä Central-Kammer einfach, ohne f Vier einfache Kuppeln Staurotholida. Markschale. Vier Doppel-Kuppeln Kuppeln in der Richtung von zwei senkrecht gekreuzten Axen entwiekelt (gewöhnlich vier). Central-Kammer Larnacilla- f Vier einfache Kuppeln förmig, mit Markschale. \ Vier Doppel-Kuppeln III. Subfamilia: Cubotholida. Kuppeln in der Richtung der drei Dimensiv-Axen ent- wickelt (gewöhnlich sechs). Central-Kammer einfach, ohne f Sechs einfache Kuppeln . Markschale. \ Sechs Doppel-Kuppeln Central- Kammer Larnacilla- f Sechs einfache Kuppeln . förmig, mit Markschale. t Sechs Doppel-Kuppeln Familia 28. Zonarida (Report p. 682). Zwei Ring-Strieturen und vier Kuppeln Drei Ring-Strieturen und sechs Kuppeln Vier Ring-Strieturen und acht Kuppeln Familia 29. Lithelida (Report p. 688). Oberfläche der Schale glatt oder dornig Centrale Markschale einfach, ku- I. Subfamilia: Spiremida. gelig oder ellipsoid. Oberfläche der Schale mit einfachen oder verzweigten Ra- dial-Stacheln : e B : : £ e ö ( Der Transversal-Gürtel windet sich spiral um die Prineipal-Axe II. Subfamilia: Larcospirida. | Der Lateral-Gürtel windet sich spiral um die Sagittal-Axe Centrale Markschale doppelt, tri- \ Der Sagittal-Gürtel windet sich spiral um die Transversal-Axe zonal oder Larnacilla-förmig. Beide Flügel des Transversal-Gürtels winden sich in entgegen- ı gesetzter diagonaler Richtung um die Haupt-Axe 293. . Tholoma. 29. 296. 2. Amphipyle. . Tetrapyle. . Octopyle. . Pylonium. . Amphipylonium. . Tetrapylonium. . Pylozonium. . Tholartus. 290. Tholodes. . Amphitholus. . Amphitholonium. Tholostaurus. Staurotholus. Staurotholonium. . Tholocubus. 298. 299. . Oubotholonium. Tholonium. Oubotholus. . Zonarium. . Zomiscus. . Zonidium. 4. Spürema. 5. Lithelius. . Larcospira. . Pylospira. . Tholospira. . Spironium. Fünfzehntes Capitel. Clavis Generum. Familia 30. Streblonida (Report p. 702). I. Subfamilia: Streblacanthida. Schale ohne Radial-Stacheln nn auner einfach, kugelig oder Sehsle mit Radial’Stacheln . II. Subfamilia: Streblopylida. Centrale Primordial-Kammer trizonal. { SEE BRD STEBIERIENN Familia 31. Phortieida (Report p. 708). Lentelliptische Markschale von einer unregelmässigen einfach gegitterten Rindenschale umschlossen Lentelliptische Markschale von einer unregelmässigen spongiösen Rindenschale umschlossen Familia 32. Centrale Primordial-Kammer einfach, kugelig oder lentelliptisch . Centrale Primordial-Kammer trizonal oder Larnaeilla-förmig Soreumida (Report p. 712). $ 266. Synopsis der Acantharien-Genera. Familia 33. Radial-Stacheln in unbestimmter Zahl und f Alle Radial-Stacheln von gleicher Grösse Anordnung. } Stacheln von verschiedener Grösse Astrolophida (Report p. 728). Radial-Stacheln 32, in fünf Zonen und vier Meridian-Ebenen geordnet Familia 34. Radial-Stacheln innerhalb eines Kugel-Quadranten divergirend. Litholophida (Report p. 753). (Einziges Genus:) Familia 35. Chiastolida (Report p. 736). Diametral-Stacheln 16 (aus Verwachsung von 32 Radial-Stacheln entstanden) Diametral-Stacheln 10 (aus Verwachsung von 20 Radial-Stacheln entstanden) Familia 36. Astrolonchida (Report p. 740). ee Stacheln eylindrisch oder konisch, ohne Kanten ne slail I. Subfamilia: circular) a ee j Zygacanthida. Radial-Stacheln einfach, ohne Seiten-Aeste oder Quer- Fortsätze. Stacheln zweischneidig oder blattförmig (Querschnitt elliptisch oder lanzetförmig ) Stacheln vierkantig DD oder Daranaal Au zusammengedrückt viereckig) Nur zwei gegenständige Apo- Apophysen einfach . Phractacanthida. physen oder Seiten-Aeste an \ Apophysen ästig jedem Stachel. anontiysen gegittert Radial-Stacheln mit zwei gegen- ständigen Quer - Fortsätzen (oder zwei Längsreihen von I. Subfamilia: | Zwei gegenständige Längsreihen von Seiten-Aesten an Jedem Seiten-Aesten). Stachel II. Subfamilia: Nur vier kreuzständige Apo- j Apophysen einfach Stauracanthida. physen oder Seiten-Aeste an |, Apophysen ästig jedem Stachel. | Apophysen gegittert ständigen Quer-Fortsätzen (oder vier Längsreihen von Vier kreuzständige Längsreihen von Seiten-Aesten an en Seiten-Aesten). 5 ; : ; 8 5 : | Radial-Stacheln mit vier kreuz- | Stachel 317. . Astrolophus. . Actinastrum. 251 . Streblonia. . Streblacantha. . Streblopyle. . Phorticium. . Spongophortis. . Soreuma. . Sorolarcus. Aectinelius. . Litholophus. . Chiastolus. . Acanthochiasma. . Acanthometron. . Zygacantha. . Acanthonia. . Lithophyllium. . Phractacantha. . Doracantha. . Astrolonche. . Xiphacantha. . Stauracantha. . Phatnacantha. 3. Pristacantha. I. Subfamilia: Acanthostaurida. Alle zwanzig einfach , II. Subfamilia: Lithopterida. Die zwanzig Radial-Stacheln alle oder theilweise ästig, mit je zwei gegenständigen Seiten-Aesten oder lateralen Apophysen versehen. Radial-Stacheln ohne Seiten- Aeste oder laterale Apophysen. Familia 37. Vier Aequatorial-Stacheln von gleicher Form und Grösse Die beiden prineipalen Aequa- torial-Stacheln verschieden von den beiden lateralen. Sechster Abschnitt. Systematische Synopsis. Quadrilonchida (Report p. 766). Tropen- und Polar - Stacheln fast gleich . Tropen- und Polar-Stacheln sehr verschieden Beide Prineipal-Stacheln gleich Beide Principal-Stacheln sehr verschieden . Apophysen einfach Apophysen ästig . Apophysen gegittert Familia 38. Amphilonchida (Report p. 781). Die achtzehn kleineren Radial-Stacheln nahezu f Beide Principal-Stacheln gleich gleich an Form und Grösse. \ Beide Principal-Stacheln sehr verschieden Die acht Tropen- und die acht Polar-Stacheln verschieden (letztere oft rudimentär) . I. Subfamilia: Astrocapsida. Radial-Stacheln mit der Schale verbunden, so lang oder länger als ihr Radius. U. Subfamilia: Porocapsida. Radial-Stacheln nicht mit der Schale verbunden, kürzer als ihr Radius. I. I. Subfamilia: Diporaspida. Jeder Radial- Stachel mit 2 gegenständigen Apophysen ; da- her 40 primäre Aspinal- Maschen. Subfamilia: Cenocapsida. Radial-Stacheln rückgebildet. 80 Aspinal-Poren. 20 Perspinal-Poren. 20 Perspinal-Poren. Familia 39. Sphaerocapsida (Report p. 795). Stacheln so lang als der Schalen-Radius, nicht frei vorragend E e : als der aussen frei vorragend Stacheln länger Schalen - Radius, nicht in radiale Röhren verlängert : : Perspinal-Poren aussen in centrifugale radiale Röhren verlängert ; Perspinal-Poren einfach, Röhren verlängert | Perspinal-Poren einfach, nicht in radiale Familia 40. Dorataspida (Report p. 802). I. Tribus: Phractaspida. Ohne Beistacheln . Alle Radial-Stacheln ohne Gitter-Platten. Keine Parmal- mi fr Poren. it Beistacheln A | Ohne Beistacheln . ibus: Platten latt, f : er ah OlBarmalkBoren ne erahie, Mit Beistacheln ne Gene N ohne Kämme. ee : e 2 adial- jeder Platte); i uerfortsätzen Stacheln mit keine coronalen iatke 5 ; Gitter-Platten \ Poren. Platten grubig, | Ohne Beistacheln . (entstanden mit netzförmi- durch Verbin- dung der ästi- gen Apophysen.) Mit Beistacheln gen Kämmen. 3S0—200 oder mehr Parmal-Poren (in jeder Platte 2 aspinale und mehrere coronale). Ohne Beistacheln . Mit Beistacheln 344. 345. 346. 947. 348. 349. 350. 351. 352. 353. 354. 355. 356. 3D7. . Acanthostaurus. . Belonostaurus. . Lonchostaurus. . Zyostaurus. . Quadrilonche. . Xiphoptera. . Lithoptera. . Amphilonche. 342. 343. Amphibelone. Acantholonche. Sphaerocapsa. Astrocapsa. Porocapsa. Cannocapsa. Cenocapsa. Phractaspis. Pleuraspis. Dorataspis. Diporaspis. Orophaspis. Ceriaspis. Hystrichaspis. Coseinaspis. Acontaspis. Fünfzehntes Capitel. Clavis Generum. Gitter-Platten. Mit Beistacheln Stauraspida. ö i 4 Stacheln mit, 16ohne [ „,. : 20 Radial-Stacheln alle Gitter-Platten. \ Mit Beistacheln III. Tribus: Alle 20 Stacheln ohne { Ohne Beistacheln U. Subfamilia: Snesere i oder theilweise ohne ; 2 Tessaraspida. Gitter-Platten. i2 uns une [ Mit Beistacheln Jeder Radial-Stachel j _ mit4 kreuzständigen IV. Tribus: ( onen < ın { Ohne Beistacheln Apophysen; daher ; Jeder Klatte), Keine E : & inare Payne Lychnaspida. Goronal Poren Mit Beistacheln Maschen. Alle20Radial-Stacheln J 160-300 oder mehr mit Gitter - Platten Parmal-Poren (in | Ohne Beistacheln (entstanden durch jeder Platte 4 aspi- Verbindung der ästi- nale und mehrere | Mit Beistacheln gen Apophysen). coronale). Familia 41. Phractopeltida (Report p. 347). ‚ Alle 20 Stacheln einfach, ohne freie Seiten-Aeste oder 2 Alle 20 Radial -Stacheln von physen ausserhalb der Gitterschale ß gleicher Form. Alle 20 Stacheln mit freien Seiten-Aesten oder ee : Ein Theil der 20 Radial-Stacheln | und 4 aequatoriale) einfach einfach, der andere Theil mit | 8 Tropen-Stacheln mit Apophysen, die 12 andern (8 Dolp freien Seiten-Aesten oder = 12 Stacheln (8 tropische und 4 N mit eher, die physen ausserhalb der Gitter- 3 anderen (4 polare und 4 aequatoriale) einfach schale. 16 Stacheln (8 tropische und 8 ) mit In die 4 aequatorialen einfach Familia 42. Belonaspida (Report p. 859). I. Subfawilia: Platten glatt, nicht grubig, f Ohne Beistacheln Coleaspida. ohne Kämme. Mit Beistacheln 40 Parmal-Poren (2 in jeder | Platten grubig, mit einem Netz- f Ohne Beistacheln Platte); keine Coronal-Poren. werk von Kämmen. Mit Beistacheln II. Subfamilia: Phatnaspida. In jeder Platte 2 Aspinal- P d 2—100 od hr 4 Ohne Beistachel 502000 oder mehr Parma RS ee a an oren. Familia 43. Hexalaspida (Report p. 872). Alle 20 Radial-Stacheln äusserlich entwickelt f Scheiden der Stacheln nicht vorspringend und über die Schalenfläche vorspringend. | Scheiden der Stacheln kammartig vorspringend . Nur die 6 hydrotomischen Stacheln springen f Scheiden der Stacheln nicht vorspringend über die Schalenfläche vor, die 14 anderen P : nicht. U Scheiden der Stacheln kammartig vorspringend . Familia 44. Diploconida (Report p. 881). Alle ae N mehr oder Bus entwickelt 1 Clswallen die 8 Tresen; -Stacheln rudi- mentär : Nur die beiden ne imiehen es entwickelt. (Die 13 übrigen ee. ; Haeckel, Radiolarien, II. Thl. 358. 359. 360. 361. 362. 363. 364. 365. 366. . Pantopelta. 376. 3. 378. 379. 380. 381. 233 Stauraspis. Echinaspis. Zonaspis. Dodecaspis. Tessaraspis. Lychnaspis. Icosaspis. Hylaspis. Phractopelta. . Octopelta. . Dorypelta. . Stauropelta. . Thoracaspis. 2. Belonaspis. . Dietyaspis. . Ooleaspis. . Phainaspis. Hexalaspis. Hexaconus. Hexonaspis. Hexacolpus. Diploconus. Diplocolpus. 30 234 Sechster Abschnitt. Systematische Synopsis. $ 267. Synopsis der Nassellarien-Genera. Familia 45. Nassellida (Report p. 896). Calymma hyalin, ohne extracapsulare Alveolen Calymma schaumig, mit grossen extracapsularen Alveolen Familia 46. Plagonida (Report p. 906). > Drei Stacheln in einer Ebene Triplagida. I. Subfamilia: Drei Radial-Stacheln. Drei Stacheln den Kanten einer flachen Pyramide entsprechend Alle vier Stacheln gleich einem gemeinsamen Mittel- m Ein Apical-Stachel verschie- pun den von drei basalen . Vier Stacheln entspringen von I. Subfamilia: Tetraplagida. Vier Radial-Stacheln. 2 Paaren von den beiden | Ein Apical-Stachel verschieden Vier Stacheln entspringen in Alle vier Stacheln gleich Polen eines Central-Stabes. von drei basalen III. Subfamilia: Hexaplagida. Sechs Radial-Stacheln. Sechs Stacheln entspringen von einem gemeinsamen Mittelpunkt Sechs Stacheln entspringen in zwei dreizähligen Gruppen von den beiden Polen eines Central-Stabes . ; 3 , ; IV. Subfamilia: Polyplagida. Zahlreiche Radial-Stacheln. Zahlreiche (7”—9 oder mehr) Stacheln entspringen von einem gemeinsamen Mittelpunkt oder Central-Stab ; . Familia 47. Pleetanida (Report p. 919). 5 ; Drei Stacheln in einer Ebene Triplectida. Drei Radial-Stacheln. Drei Stacheln den Kanten einer flachen Pyramide entsprechend Vier Stacheln entspringen von ( Alle vier Stacheln gleich einem gemeinsamen Mittel- ) Ein Apical-Stachel verschieden punkt. von drei basalen II. Subfamilia: Tetraplectida. Vier Radial-Stacheln. Vier Stacheln entspringen in 2 Paaren von den beiden Polen eines Central-Stabes; ein apicaler verschieden von 3 basalen III. Subfamilia: Hexaplectida. Sechs Radial-Stacheln. Sechs Stacheln entspringen von einem gemeinsamen Mittelpunkt Sechs Stacheln entspringen in zwei eahienn un, von den beiden Polen eines Central-Stabes . : IV. Subfamilia: Polyplectida. Zahlreiche (”—9 oder mehr) Stacheln entspringen von einem Zahlreiche Radial-Stacheln. gemeinsamen Mittelpunkt oder Central-Stab . | | | | | | | Familia 48. Stephanida (Report p. 937). { Ring amphithect oder zwei- g Ring glatt oder dormnig . I. Subfamilia:: schneidig (dorsaler und von} Lithocircida. traler Bogen gleich). Ring mit verzweigten Stacheln (Keine Cortina). (dorsaler und ventraler Bogen Ring ohne typische Basal-Füsse. | Ring dipleurisch oder bilateral f Ring glatt oder dornig verschieden). \ Ring mit verzweigten Stacheln 382. 383. 384. 385. 386. 387. 388. 389. 390. 391. 392. 39. 400. 401. 402. 403. 404. Oystidium. Nassella. Triplagia. Plagiacantha. Tetraplagia. Plagoniseus. Plagonidium. Plagiocarpa. Hexaplagia. Plagonium. Polyplagia. . Triplecta. . Plectophora. . Tetraplecta. . Plectaniscus. . Periplecia. . Hexaplecta. Plectanium. Polyplecta. Archieircus. Lithoeircus. Zygoeireus. Dendrocireus- Fünfzehntes Capitel. Clavis Generum. II. Subfamilia: Cortinida. Drei Basal-Füsse (ein caudaler und zwei laterale). [ Gipfel mit einem Apical-Horn Vier Basal-Füsse (zwei sagit- Ring mit drei oder vier typi- tale und zwei laterale). Schen Basal-Rüssen. [ Gipfel mit einem Apical-Horn Familia 49. Semantida (Report p. 953). Nur 2, 4 oder 6 Basal-Poren. (Keine dorsalen und ventralen Poren). I. Subfamilia: Semantiscida. Zwei Basal-Poren | Vier Basal-Poren Sechs Basal-Poren . Basal-Ring ohne typische Basal- Füsse. Ausser den typischen Basal-Poren sind auch dorsale oder ven- trale Poren da II. Subfamilia: Cortiniscida. Drei BasaliRüsse‘ [ Ei en und Sn Inrale Vier Basal-Füsse. { 2 sagittale und 2 laterale Füsse f 2 sagittale, 2 pectorale und 2 Basal-Ring mit typischen Basal- = Sechs Basal-Füsse, \ tergale Füsse Füssen. Familia 50. Coronida (Report p. 967). Zwei Meridian-Ringe (sagittaler | Vier Thore einfach und frontaler) vollständig; kein Basal-Ring. Vier Thore getheilt Zygostephanida. Vier laterale Thore (kein basales). II. Subfamilia: Acanthodesmida. ZweiMeridian-Ringe, (sagittaler h g und frontaler) unvollständig, | vier Thore einfach beide durch einen vollstän- digen horizontalen Basal- Ring abgeschnitten. Fünf Thore (vier laterale und Vier Thore getheilt ein basales). III. Subfamilia: Eucoronida. verticale Sagittal- Ring und ohne Füsse | Thore getheilt der horizontale Basal- -Ring) Basal-Ring mit typischen Cor- dagegen der Frontal -Ring unvollständig. tina-Füssen. Thore einfach Sechs Thore (vier laterale und zwei basale). Zwei Meridian-Ringe (sagittaler und frontaler) vollständig ebenso der horizontale Basal- Ring. Alle drei au | IV. Subfamilia: 5 . grösser als Trissocyclida. Zwei Ringe vollständig (der | Basal-Ring a einfach | die 4 untern 4 obere Thore { Thore einfach Thore getheilt Acht Thore (vier obere laterale id vier untere basale). digen Ringe senkrecht auf Alle 8 Thore { Thore einfach einander. nahezugleich | Thore getheilt | | | | | Familia 51. Tympanida (Report p. 988). Kein Frontal-Ring (Sagittal- 2 Horizontal-Ringe durch 2 Ring vollständig) Säulen verbunden. I. Subfamilia: Keine Galear- und Thoracal- d Kein Aequa- 5 Protympanida. 2 Horizontal- Gorial Ra, Bogen . Ringe durch Zwei Horizontal-Ringe (oberer Al Saulen f \ ae und Thoracal-Bogen . mitraler und unterer basaler) verbunden. | pin Nasa vollständig h £ albirt durch den vollstän torial-Ring. digen Sagittal-Ring. unvollständig . 6 Säulen. (3 Meridian-Ringe) 8 Säulen (4 Meridian-Ringe) . 2 Horizontal-Ringe durch 6 oder 8 Säulen verbunden. 405. 406. 407. 408. 409. 410. 411. 412. 413. 235 Cortina. Stephanium. Semantis. Semantrum. Semantidium. Olathrocireus. Cortiniseus. Stephaniscus. Semantiseus. . Zygostephanus. 9. Zygostephanium. . Coronidium. . Acanthodesmia. . Eucoronis. . Plectocoronis. 20. Podocoronis. 425. 426. 427. 428. 429. 450. 431. 30* . Trislephanium. . Trieyelidium. . Trissocireus. 424. Trissocyelus. Protympanium. Aecrocubus. Toxarium. Miecrocubus. Octotympamum. Tympaniscus. Tympanidium. 236 II. Subfamilia: Paratympanida. Zwei Horizontal - Ringe fenstert. III. Subfamilia: Dystympanida. Mitral-Ring gefenstert, Basal- Ring einfach. IV. Subfamilia: Eutympanida. Zwei Horizontal-Ringe (oberer mitraler und unterer basaler) einfach. (Apical- und Basal- Theil des Sagittal- Ringes rückgebildet). I. Subfamilia: Tripospyrida. Drei paarer caudaler paarige pectorale). Basal-Füsse (ein un- und zwei I. Subfamilia: Dipospyrida. Zwei basale Füsse (laterale, ursprünglich pectorale). III. Subfamilia: Tetraspyrida. Zwei sagittale und zwei laterale Füsse. IV. Subfamilia: Hexaspyrida. Sechs Basal-Füsse. V. Subfamilia: Pentaspyrida. Fünf Basal-Füsse. Sechster Abschnitt. Systematische Synopsis. n [ Beide Ringe ne al Beide Horizontal-Ringe durc divergent) eine Gitter-Platte geschlossen J und durch zahlreiche Säulen | verbunden. Beide Ringe Ben ea parallel) Der vergitterte (obere) Mitral-Ring und der einfache Cnneı2) Basal-Ring durch zahlreiche Säulen verbunden n Zwei Säulen (Theile des Sa- Beide Horizontal-Ringe durch gittal-Ringes) | zwei oder drei Säulen ver- bunden. Drei Säulen (Theile des Sa- gittal- und Frontal-Ringes) Beide Ringe £ ungleich Vier Säulen Ä : Beide Ringe Beide Horizontal-Ringe durch gleich vier oder mehr Säulen ver- i bunden: Sechs bis acht a lee oder mehr ee Säulen. Beide Ringe gleich Familia 52. Zygospyrida (Report p. 1022). Gipfel der Schale mit einem Horn Gipfel der Schale mit drei Hörnern . Gipfel der Schale ohne Horn Gipfel mit zwei grossen lateralen Coryphal-Höhlen . j Ohne Horn U Mit Horn sammengewachsen). Füsse ästi j Ohne Horn use ASS. | Mit Horn re: i Füsse einfach. Mit Horn Zwei Füsse zu einem Frontal- Ring zusammengewachsen. en mit einer Reihe von Lateral-Aesten. Mit Horn . | site mit einem Horn Füsse einfach, nicht ästig. | Gipfel ohne Horn Gipfel mit einem Horn . Gipfel Gipfel Zwei sagittale, zwei pectorale ik drei Hörner und zwei tergale Füsse. TuIN AOreL Zornern ohne Horn - : i Füsse einfach. Zwei freie Füsse (nicht zu- | Gipfel mit einem Horn . Ein caudaler, zwei pectorale _ Gipfel mit drei Hörnern } und zwei tergale Füsse. z Gipfel ohne Horn 432. 433. 434. 455. 456. 437. 438. 439. 440. 449. Paratympanum. Lithotympanum. Dystympanium. Parastephanus. Prismatium. Pseudocubus. Lithocubus. Circotympanum. Eutympanium. . Tripodospyris. . Triceraspyris. 443. 444. Tristylospyris. Cephalospyris. . Dipospyris. . Brachiospyris. 4aN. . Dorcadospyris. Dendrospyris. Gamospyris. . Stephanospyris. . Tetraspyris. . Tessarospyris. . Hexaspyris. . Liriospyris. . Cantharospyris. . Olathrospyris. . Aegospyris. . Pentaspyris. Fünfzehntes Capitel. Clavis Generum. VI. Subfamilia: \ Gipfel der Schale mit einem Horn Therospyrida. Gipfel mit drei Hörnern Zwei Paar Füsse (zwei pectorale | Gipfel mit zwei Frontal-Hörnern und zwei tergale). \ Gipfel der Schale ohne Horn Gipfel der Schale mit einem Horn Gipfel mit drei Hörnern Gipfel mit zahlreichen Hörnern Gipfel der Schale ohne Horn VI. Subfamilia: Polyspyrida. Zahlreiche Basal-Füsse (sieben bis zwölf oder mehr). Gipfel der Schale mit einem Horn Gipfel der Schale ohne Horn VIII. Subfamilia: Circospyrida. Keine Basal-Füsse, Familia 53. Tholospyrida (Report p, 1077). Drei Basal-Füsse Zwei Lateral-Füsse I. Subfamilia: Lophospyrida. Zwei oder drei Basal-Füsse. (Helm mit Horn). II. Subfamilia: Tiarospyrida. Zahlreiche Basal-Füsse. (Kranz von sechs bis neun oder mehr Füssen). Helm mit einem Horn Helm ohne Horn P : 6 II. Subfamilia: Pylospyrida. Keine Basal-Füsse. | aan Gllne Lina < Familia 54. Phormospyrida (Report p. 1084). I. Subfamilia: Acrospyrida. Gipfel mit einem Horn 5 ö Drei Basal-Füsse. Gipfel ohne Horn © . Gipfel mit einem Horn Gipfel mit drei Hörnern Gipfel ohne Horn U. Subfamilia: Rhodospyrida. Zahlreiche Basal-Füsse (Kranz von 6—9 oder mehr). Familia 55. Androspyrida (Report p. 1090). I. Subfamilia: Lamprospyrida. Gitter der Schale einfach . : : s 0 N Drei freie Basal-Fisse. Gitter der Schale spongiös I. Subfamilia: R F Schale dreigliederig, mit zwei Gitter unvollständig Perispyrida. Coronal- Strieturen (oberer ; Gitter vollständig Keine freien Basal-Füsse. mitraler, unterer collarer). | Gitter spongiös II. Subfamilia: r Schale ohne äussere Strieturen, a lzoep rede innerlich dreigliederig. Keine freien Basal-Füsse. nierenförmig Schale kugelig oder fast kugelig Schale scheibenförmig, meist 459. 460. 461. 462. 463. 464. 465. 466. 467. 468. 469. 470. 471. 412. 473. 414. 475. 476. 47. 478. 479. 480. 481. 482. 483. 484. 485. 237 Zygospyris. Elaphospyris. Taurospyris. Therospyris. Petalospyris. Anthospyris. Ceratospyris. Gorgospyris. Circospyris. Dictyospyris. Tholospyris. Lophospyris. Sepalospyris. Tiarospyris. Pylospyris. Aerospyris. Phormospyris. Patagospyris. Rhodospyris. Desmospyris. Androspyris. Lamprospyris. Amphispyris. Tricolospyris. Perispyris. Sphaerospyris. Nephrospyris. 238 Familia 56. Köpfchen ohne poröse Röhren Köpfchen mit porösen Röhren Familia 5%. I. Subfamilia: Botryopylida. Mündung des Thorax offen. II. Subfamilia: Botryocellida. Mündung des Thorax vergittert. Sechster Abschnitt. Systematische Synopsis. Cannobotryida (Report p. 1107). Lithobotryida (Report p. 1111). | Köpfchen ohne poröse Röhren Köpfchen mit porösen Röhren j Köpfchen ohne poröse Röhren \ Köpfchen mit porösen Röhren Familia 58. Pylobotryida (Report p. 1119). I. Subfamilia: Botryocyrtida. Mündung des Abdomen offen. U. Subfamilia: Botryocampida. Mündung des Abdomen vergittert. Köpfchen ohne poröse Röhren Köpfchen mit porösen Röhren | Köpfchen ohne poröse Röhren Köpfchen mit porösen Röhren Familia 59. Tripocalpida (Report p. 1133). Schale mit 3 Lateral- Rippen oder Flügeln, mit. oder. ohne ter- I. Subfamilia: Archipilida. Basal- Mündung der Schale einfach (nicht vergittert). minale Füsse. Rippen. II. Subfamilia: Archiperida. Basal- Mündung der Schale durch eine i > - j Gipfel mit einem Horn are 5° | Schale mit einfacher Höhle, ohne inneren Axen- ar der mehr Hörner ; stab oder Columella. Drei freie Basal-Füsse. : SiS Gipfel ohne Horn Familia 60. Phaenocalpida (Report p. 1157). | Netz-Maschen einfach | ke : Seo Eh2un PY"J Netz-Maschen gegittert . adial-Rippen in : E der Schalen: Netz-Maschen doppelt Wand einge- | Schale flach, Im: ; I. Subfamilia: schlossen (meist glocken- oder Radial-Rippen einfach Archiphormida. in terminale scheibenförmig. Radial-Rippen ästig . Füsse ver- A Basal-Mündung der längert). SERAleleiksrme oder Mundrand glatt (kein Horn) . Schale einfach (nicht krugförmig. Mundrand ge- 5 Mit Horn vergittert). zähnt. \ Ohne Horn Keine Radial-Rippen in der Schalen- Er Mit Horn Wand. Mündung mit einem Kranz NEN Ohne Horn am Füssen. Schale mit 3 Terminal- Füssen, ohne laterale Schale mit einem in- neren centralen Axen- stabe (Columella). Drei Terminal-Füsse. | Gipfel ohne Horn 69 oder mehr Ter- | Gipfel ohne Horn minal-Füsse. Keine Terminal-Füsse. N Gipfel ohne Horn Füsse nicht gegittert. Gipfel ohne Horn Füsse gegittert. Columella einfach Columella ästig . 3 Füsse durch 3 Gitter- f Columella einfach flügel mit dem Horn \ verbunden. 3 freie Füsse, keine Gitterflügel. \ Columella ästig . Gitter doppelt (ohne Horn) Gipfel mit einem Horn Gipfel mit einem Horn Gipfel mit einem Horn | Gipfel mit einem Horn 486. 437. Botryopera. Canmobotrys. . Botryopyle. . Acrobotrys. . Botryocella. . Lithobotrys. . Botryocyrtis. . Pylobotrys. . Botryocampe. . Phormobotrys. . Tripocalpis. . Tripodonium. . Tripterocalpis. . Trissopilium. . Archipilium. . Tripihidium. . Tripodiscium. . Tridietyopus. . Euscenium. . Oladoscenium. . Archiscenium. . Pteroscenium. . Peridium. . Archipera. . Archibursa. . Bathropyramis. . Oinclopyramis. . Peripyramis. . Litharachnium. . Cladarachnium. . Cystophormis. . Haliphormis. . Archiphormis. . Halicalyptra. . Carpocanistrum. . Arachnocalpis. Fünfzehntes Capitel. Clavis Generum. II. Subfamilia: 3 3 Schale mit einem inneren centralen ! Columella einfach Archiphaenida. Axen-Stabe (Columella). U Columella ästig Basal- Mündung der Schale durch eine | Schale mit einfacher Höhle, ohne Co- , Gipfel mit einem Horn . Gitter-Platte ge- lumella. Gipfel ohne Horn schlossen. Familia 61. Cyrtocalpida (Report p- 1178), e Schale konisch, allmählich | Mit einem Horn I. Subfamilia: Schale mit ein- | erweitert. Ohne Horn icori fache Gitter- DR Archicorida. ee Sursee eiförmig oder | Mit einem Horn Basal-Mündung der krugförmig. Ohne Horn Schale einfach (nicht vergittert). Schale eiförmig, mit doppeltem Gitterwerk . Schale eiförmig, mit spongiösem Gitterwerk Schale nicht einfach gegittert. II. Subfamilia: Archicapsida. Basal-Mündung der Schale durch eine Gitter-Platte geschlossen. f Gipfel mit einem Horn { Gipfel ohne Horn Familia 62. Tripoeyrtida (Report p. 1192). 3 Thoracal-Rip- | pen in 3 Ter- minal - Füsse verlängert. Gipfel mit einem f Füsse solid Horn. Füsse gegittert . I. A. 3 radiale Rippen (oder Cortinar-Stäbe) in der Thorax- Gipfel ohne Horn. Füsse solid Thorax -Gitter f Mit einem Horn 3; Thoracal - Rip- vollständig. } Ohne Horn pen in 3Seiten- y de En flügel aus- | Thorax-Gitter spongiös eingeschlossen. u Thorax-Gitter mit drei Thoren Keine verticalen # 3 Thoracal-Rip- Peristom der Mündung glatt . Gitter-Flügel. pen ganz in der d les a NE Peristom mit einem Kranz von Mün- eingeschlossen. dungs-Stacheln a I. Subfamilia: IB. 3 radiale Sethopilida. : : 2 : " a Rippen in der | Gitterwerk des Köpfchen mit einem Horn Basal-Mündung der Thorax- Wand Thorax voll- Schale einfach eingeschlossen ständig. Köpfchen mit zwei Hörnern (nicht vergittert). und durch 3 verticale Gitter- flügel mit dem Thorax mit 3 offenen Thoren zwischen den 3 Rippen . Gipfel - Horn verbunden. I. 2: en un 3 freie Radial-Rippen a des muss (Kein en frei Apical-Thor) . ur ce 3 freie Radial-Rippen innerhalb des Thorax. Bin eingeschlossen. grosses Apical-Thor) . s I. D. 3 freie Terminal-Füsse an der Schalen-Mündung (keine Rippen in der Thorax-Wand). ( Füsse solid | Füsse gegittert 522. 523. 524. 525. 526. 527. 528. 529. 50. 531. 532. 533. 534. 535. 536. 59T. 538. 539. 540. 541. 542. 543. 544. 545. 546. 547. 548. 549, 239 Phaenocalpis. Phaenoscenium. Calpophaena. Archiphaena. Cornutella. Cornutanna. Archicorys. Oyrtocalpis. Mitrocalpis. Spongoeyrtis. Halicapsa. Archicapsa. Dictyophimus. Tripoeyrtis. Sethopilium. Lithomelissa. Psilomelissa. Spongomelissa. Clathrocanium. Lamprodiscus. Lampromitra. Callimitra. Olathromitra. Olathrocorys. Euceeryphalus. Amphiplecta. Lychnocanium. Lychnodictyum. 240 Sechster Abschnitt. Systematische Synopsis. / 3 Rippen in der Gitter-Wand des | 3 radiale Rippen in der Wand oder J Thorax eingeschlossen . in der Höhle des Thorax. 3 innere Radial-Stäbe in der Thorox- Höhle . II. Subfamilia: 3laterale Radien, Sethoperida. nem Horn solide Stacheln. 3 radiale Stäbe oder Gitterflügel von den Seiten des Thorax frei | Köpfchen mit ei- vorspringend. Kein Horn 3 laterale Flügel greiten! Gipfel-Horn 2 : 3 Füsse solid . Basal-Mündung der Schale durch eine Gitter-Platte ge- schlossen. Ein Schalen - Gitter einfach . Schalen - Gitter doppel-wandig 3 freie Terminal-Füsse an der Schalen- Mündung. 3 Füsse gegittert. Familia 63. Anthoeyrtida (Report p. 1241). Schale flach, glocken- oder scheiben- förmig. Mündung weit : Schale eiförmig oder AruglOde: Mündung verengt : Netz - Maschen einfach . I. A. Radial-Rippen glatt (selten dornig), in der Thorax-Wand ein- eschlossen. (Köpfchen meistens lein, ohne Hörner). Schale schlank | Netz - Maschen pyramidal, mit F : Ba eniinpen fein gegittert a: Netz - Maschen I. Subfamilia: \ \ Spongiös SeluobRornid, Schale einfach gegittert, ohne Arach- noidal-Hülle Schale von einer feinen Ne Hülle umsponnen : 6 Füsse Füsse terminal, u . B. Radial-Rippen dornig (selten a, in freie Terminal - Füsse verlängert. Basal-Mündung der Schale einfach (nicht vergittert). Köpfchen stark entwickelt, mit einem Gipfel- Horn. 9 Füsse am Mündungs- Rande selbst. | 12_ oder Füsse oberhalb des dial-Rippen in der Thorax- Wand. Mün- dung mit freien Terminal- Füssen. mehr Füsse subterminal, Mündungs-Randes Köpfchen rudimentär, im obersten Theile der Thorax- Höhle versteckt, ohne Gipfel-Horn U. Subfamilia: Sethophaenida. | Thorax mit lateralen Apophysen (Flügeln) Basal-Mündung der Schale durch eine Gitter-Platte ge- schlossen. Thorax mit terminalen Zn (Füssen) | | | | 550. 551. 552. 553. 554. b55. 556. 557. 570. 571. Sethopera. Lithopera. Micromelissa. Peromelissa. Sethomelissa. Tetrahedrina. Sethochytris. Clathrolychnus. . Sethopkormis. . Sethamphora. . Sethopyramis. . Plectopyramis. . Spongopyramns. . Acanthocorys. . Arachnocorys. . Anthocyrtoma. . Anthocyrtis. . Anthocyrtium. . Anthoeyrtidium. . Carpocanium. Sethophaena. Clistophaena. Fünfzehntes Capitel. Clavis Generum. Familia 64. Sethoeyrtida (Report p. 1288). förmig, allmählich er- Schalen -Gitter mit einem Arach- Thorax kegel- oder glocken- f Schalen-Gitter einfach, ohne Mantel weitert. noidal-Mantel umsponnen I. Subfamilia: Thorax flach ausgebreitet, | Köpfchen sehr gross, ohne Horn x scheibenförmig. Sethocorida. \ s i Basal-Mündung der Schale Köpfchen mit ei- Mündung einfach einfach (nicht vergittert). Thorazleyiindriech oder. nem Horn. 1 ne röhren- förmig. Mündung abge- stutzt oder röhrenförmig. Köpfchen mit mehreren Hörnern Köpfchen ohne Horn Io. Subfamilia: Sethocapsida. Köpfchen frei, nicht Thorax versteckt. Köpfchen ohne Horn im { Köpfchen mit einem Horn Basal-Mündung der Schale durch eine Gitter-Platte Esschlossen Köpfchen in der Thorax-Höhle versteckt, ohne Horn Familia 65. Podoeyrtida (Report p. 1314). Drei Flügel frei vom | Thorax entspringend Drei solide Flügel | P'\, uppen in der Der Stäbe am eingeschlossen ; Keine freien | Thorax. NEN äusseren An- Drei Stäbe frei von der hänge am Hals-Strietur aus- Abdomen. gehend : ö Drei radiale Anhänge Flügel nicht auf das eben oder Drei Gitterflügel Köpfchen verlängert Er ne (bis- } | am Thorax. Flügelaufdas Eoptenen 15 Eablanlin: la verlängert Theopilida. gleich am Basal-Mündung der Abdomen). Drei laterale Rip- | Rippen und Füsse solid Schale einfach pen in drei ter- (nicht vergittert). j ; minale Füsse Rippen und Füsse ge- Freie Termi- verlängert. gittert h minal - An- hänge(Füsse) = 0 amAbdomen. | Drei freie Flüge] [ Flügel und Füsse solid am Thorax. Zahlreiche ter- | mjügel und Füsse ge- | minale Füsse. gittert . ö Drei radiale f Abdomen mit drei lateralen aureL und drei terminalen Anhänge Füssen : : > bloss am Abd er Füsse solid, einfach omen ohne laterale Rippen, Me (nicht am mit drei terminalen Füssen. best Bolt Sue Thorax). Füsse gegittert . Haeckel, Radiolarien, II. MI. 572. 573. 574, 57. 576. IT. 578. 579. 580. 581. 582. 589. 584. 585. 241 Sethoconus. Periarachnium. Sethocephalus. Sethocyrtis. Sethocorys. Lophophaena. Dictyocephalus. Sethocapsa. Dicolocapsa. Oryptocapsa. Pterocorys. Theopilium. Corocalyptra. Dictyoceras. . Pteropilium. . Theopodium. . Pterocanium. . Pterocodon. . Dietyocodon. . Pleuropodium. 2. Podocyrtis. . Thyrsocyrtis. . Dictyopodium. al 242 II. Subfamilia: Sechster Abschnitt. Drei laterale Flügel nur am Thorax. Theoperida. Schale durch eine 0 Gitter-Platte ge- nur am Ab- schlossen. domen (nicht am Thorax). | Basal-Mündung der I. Subfamilia : Theophormida. Basal- Mündung der Schale einfach (nicht vergittert). II. Subfamilia: Theophaenida. Basal- Mündung der Schale durch nn Gitter - Platte schlossen. I. Subfamilia: Theocorida. Basal- Mündung der Schale einfach (nicht vergittert). Familia 66. Abdomen). Keine Rippen in der Schalen- Wand. Mün- dung (Peristom) mit einem Kranz von Füsschen. Schale dreiseitig-pyramidal, Terminal-Füsschen Systematische Synopsis. f Flügel solid \ Flügel gegittert Drei laterale Flügel vom Thorax auf das Abdomen verlängert Kein basales Terminal- Horn Schale spindelförmig mit drei la- teralen Flügeln am Abdomen. Basal-Pol mit einem verticalen Terminal- Horn . e mit drei Kanten und drei Phormoeyrtida (Report p. 1305). Abdomen flach konisch, mit weit Radial - Rippen offener Mündung am Thorax und | Abdomen cylindrisch oder eiförmig, ı mit verengter Mündung . Abdomen. Peristom mit freien Terminal- Radial - Rippen Füssen . e B nur am Ab- e domen. Peristom glatt, ohne Kranz von Terminal-Füssen : E d Abdomen cylindrisch oder eiförmig, Füsschen - Kranz nicht erweitert einfach, ter- minal. Abdomen konisch oder scheiben- förmig, sehr erweitert f Beide Füsschen-Kränze terminal Ein Kranz terminal, der andere Füsschen - Kranz zwischen Thorax und Abdomen doppelt. \ Sechs laterale Flügel Neun laterale Flügel Radiale Rippen in der Gitter- Wand der Schale eingeschlossen (entweder am Thorax oder am Familia 67. Abdomen cylindrisch, in ganzen fast breit. ab- ( Abdomen allmäh- lich erweitert gegen die weit offene Mündung. seiner Länge gleich Mündung gestutzt. \ Abdomen eiför- mig, krugförmig oder umgekehrt kegelförmig, verengt gegen die einge- schnürte Mün- dung. fast / Theoeyrtida (Report p. 1395). Abdomen flach ( Köpfchen mit einem Horn . kegelförmig oder scheiben- förmig. Köpfchen ohne Horn Abdomenschlank j Köpfchen mit einem Horn . kegelförmig. 1 Zwei oder mehr Hörner Thorax nicht breiter als das Ab- domen Köpfchen mit em : \ Thorax viel breiter als Es ohren: nem Horn. 2 förmige Abdomen Köpfchen mit zwei oder mehr Hörnern Köpfchen ohne Horn Schalen-Höhleeinfach, ohneinnere Columella 5 ; Schalen-Höhle von einer axialen Columella durchsetzt Köpfchen mit ei- nem Horn. | Köpfchen mit zwei oder mehr Hörnern Köpfchen ohne Horn 595. 596. 597. 598. 599. 600. 615. 616. 617. 618. 619. 620. 621. 622. Lithornithium. Sethornithium. Theopera. Rhopalocanium. Rhopalatractus. Lithochytris. . Theophormis. . Phormocyrtis. . Alacorys. . Oycladophora. 5. Caloceyclas. . Olathrocyclas. . Lamprocyeclas. . Diplocyclas. 9. Hexalatractus. . Theophaena. . Theocalyptra. 2. Ceeryphalium. 613. 614. Theoconus. Lophoconus. Theocyrtis. Theosyringium. Lophoeyrtis. Tricolocampe. Theocorys. Awocorys. Lophocorys. Theocampe. II. Subfamilia: Theocapsida. Basal-Mündung der Schale durch eine Gitter -Platte ge- schlossen. I. Subfamilia: Stichopilida. Basal- Mündung der Schale einfach (nicht vergittert). II. Subfamilia: Stichoperida. Basal-Mündung der Schale durch eine Gitter -Platte ge- schlossen. I. Subfamilia: Stichophormida. Basal-Mündung der Schale einfach (nicht vergittert). IH. Subfamilia: Stichophaenida. Basal- Mündung der Schale durch eine Gitter-Platte ge- schlossen. Fünfzehntes Capitel. Clavis Generum. a Köpfchen mit einem Horn Platte zwischen Thorax und | Köpfchen ohne Horn Abdomen. Thorax und Abdomen durch eine vol auitiep horizontale Gitter-Platte getrennt. Köpfchen mit einem Horn . : : : Familia 68. Podocampida (Report p. 1435). Lateral-Flügel Drei radiale laterale lide Stäbe, Ay { Köpfchen mit einem Horn . Anhänge (Flügel). Keine terminale ) Lateral-Flügel ge- | Köpfchen mit einem Horn . Füsschen. gittert. Köpfchen ohne Horn . Drei laterale Rippen Füsschen solid in drei terminale Drei radiale ter- Füsschen ver- ) __ j minale Anhänge längert. Füsschen gegittert (Füsschen) an der n 2 Mündung. Keine lateralen f Füsschen solid Rippen. Dreifreie ? \ Terminal-Füsschen. \ Füsschen gegittert Letztes (Basal)- a So Epe: eiieaeaerisehsle Drei solide Lateral-Rippen (oder Stachel-Reihen) ohne verticales Terminal-Horn. Drei laterale Gitterflügel (oder Flügel-Reihen) Letztes (Basal)- Glied der Schale | mit einem verti- ! Drei solide laterale Rippen . calen Terminal- Horn. | Familia 69. Phormocampida (Report p. 1453). Lateral-Rippen in freie Terminal-Füsschen Schale schlank, kegelförmig verlängert ; e : ! i oder pyramidal. Mündung - weit offen. Keine Lateral- armen, nur freie Terminal- Füsschen | Lateral-Rippen in freie Terminal-Füsschen Schale eiförmig oder spindel- verlängert förmig. Mündung ver- engert. Keine Lateral- Rippen; nur freie Terminal- Füsschen Sechs radiale Rippen oder Flügel Neun radiale Rippen oder Flügel 635. 639. 640. 641. 31 * 243 . Theocapsa. . Tricolocapsa. 5. Phrenocodon. . Stichopilium. . Artopilium. . Pteropilium. . Stichocampe. . Stichopterium. . Podocampe. 2. Stichopodium. . Stichopera. . Oyrtopera. Artopera. . Stichophormis. . Phormocampe. . Artophormis. Cyrtophormis. Artophaena. Stichophaena. 244 Sechster Abschnitt. Systematische Synopsis. Familia <0. Lithocampida (Report p. 1467). Köpfchen mit Schale kegelför- einem Horn Schale kegelför- u, EL Köpfchen ohne mig oder ceylin- Horner b drisch. Mün- velförmi dumgweitofen, Schale oben kegelförmig, unten a : drisch, mit einem Horn nicht verengt. | | | Ring-Strieturen | Schale fast ganz | Mit einem Horn | | lich erweitert. der Schale cylindrisch. Ohne Horn sämmtlich ho- rizontal, nicht durch eine Spi- raleverbunden. I. Subfamilia: Stichocorida. Endglied 3 nicht Köpfchen mit röhrenförmig . einem Horn. | Endglied röhren- förmig Basal-Mündung der Schale einfach (nicht vergittert). Schale eiförmig oder spindel- förmig. Mün- Köpfchen mit Cungzsyerongi; Köpfchen ohne einer Röhre Horn. Köpfchen ohne Röhre 4 £ . A Köpfchen mit Ring-Strieturen der Schale sämmtlich oder theilweise einem Horn schief absteigend und durch eine Spirale verbunden. \ Ohne Horn II. Subfamilia: Köpfchen mit Stichocapsida. | Letztes (Basal-)Glied der Schale ohne verticales Termi- ) einem Horn 1 Mü d nal-Horn . " . Q Ö . " . " Köpfchen ohne Basal-Mündung der Horn j Schale durch eine Gitter-Platte ge- | Letztes (Basal-)Glied der Schale mit einem verticalen j Köpfchen mit schlossen. Terminal-Horn . : : : : ; ; .\ einem Horn $ 268. Synopsis der Phaeodarien-Genera. Familia 71. Phaeodinida (Report p. 1545). Central-Kapsel mit einer Oefinung (Astropyle) ; Central-Kapsel mit drei Oeffnungen (einer Astropyle und zwei Parapyleay Familia %2. Cannorrhaphida (Report p. 1546). I. Subfamilia: Cannobelida. Röhrenveinfäch elatı Ye ie) ee Röhren (eylindrisch oder Röhren dernig. oder verästelt II. Subfamilia: Catinulida. i . i Käppchen entweder flach gewölbt oder halb- Skelet-Stücke solide halbkugelige oder napfförmige kugelig, mit kreisrundem Rande Käppchen. f Kiesel-Stücke des Skeletes ein- | Basal-Ring einfach, uReenall = fache oder gegitterte Ringe, nicht gegittert IN. Subfamilia: aber nicht abgestutzte Pyra- | Basal-Ring durch einen Bügel Dietyochida. miden. getheilt oder gegittert, Skelet-Stücke entweder einfache Apical-Ring einfach, nicht ge- Ringe oder Hütchen oder | Kiesel-Stücke des Skeletes ab- gittert (ein Maschengürtel Pyramiden, aus dünnen hohlen gestutzte Pyramiden, mit iedem Stück fr : 2 : an jedem Stück) Stäbchen zusammengesetzt oberem kleinen Apical- Ring i h . x (oft gegittert). und unterem grösseren Basal- | Apical-Ring gegittert (zwei Ring. Maschengürtel an jedem Stück) 642. 643. 644. 645. 646. 647. 648. 649. 650. 651. . Spirocampe. 656. 657. 658. 659. 660. Lithostrobus. Dictyomitra. Stichocorys. Artostrobus. Lithomitra. Eucyrtidium. Eusyringium. Siphocampe. Lithocampe. Spiroeyrtis. . Oyrtocapsa. . Stichocapsa. 5. Artocapsa. Phaeocolla. Phaeodina. Cannobelos. Cannorrhaphis. Catinulus. . Mesocena. 2. Dietyocha. . Distephanus. . Cannopilus. Fünfzehntes Capitel. Clavis Generum. Familia 5. Aulacanthida (Report p. 1569). Radial-Tuben einfach, ceylindrisch oder spin- delförmig, ohne laterale und terminale Calymma nackt, ohne Mantel von Tangenten-Nadeln Aeste. Calymma bedeckt mit einem dichten Mantel von verwebten Tangenten-Nadeln 3 ; Terminal-Aeste einfach Terminal-Aeste gabeltheilig oder erantelt Lateral-Aeste in Quirle oder Verticillen gestellt . Lateral-Aeste DITOBEhDEREIg! arten nicht in Quirle gestellt ; 5 i Radial-Tuben ohne laterale Aeste, aber mit einem Quirl von terminalen Aesten. Radial-Tuben mit lateralen und mit termi- nalen Aesten. Familia 4. Orosphaerida (Report p. 1590). I. Subfamilia: Oronida. Oberfläche der Schale glatt, ohne Radial-Stacheln Oberfläche der Gitterschale ohne pyramidale | Oberfläche der Schale bedeckt mit einfachen oder oder zeltförmige Erhebungen. ästigen Radial-Stacheln ; ; ; : II. Subfamilia: Oroscenida. Oberfläche der Gitterschale bedeckt mit zahl- reichen pyramidalen oder zeltförmigen Erhebungen. Pyramiden frei, nicht durch Geflecht verbunden . Pyramiden durch ein lockeres spongiöses Flecht- werk verbunden : 2 ; ; Familia 75. Sagosphaerida (Report p. 1601). 2 Gitterschale glatt, ohne Radial- I. Subfamilia: Sagenida. Wand der kugeligen Gitter- schale nicht spongiös, aus einer einfachen Gitter-Platte gebildet, mit oder ohne pyra- midale Erhebungen. Oberfläche der kugeligen Gitter- schale ohne pyramidale oder zeltförmige Erhebungen. | Stacheln Radial-Stacheln in den tan Punkten des Gitters Oberfläche der kugeligen Gitter- schale bedeckt mit pyrami- | dalen oder zeltförmigen Er- hebungen. Pyramiden ohne inneren Axen- Stab ; 5 n Pyramiden mit einem inneren radialen Axen-Stab Gitterschale glatt, ohne Radial- Sagmarida. Oberfläche der Gitterkugel ohne Stacheln pyramidale Erhebungen. Gitterschale bedenken mit Radial- Wand der kugeligen Gitter- Stacheln : : schale spongiös, mit einem lockeren Geflecht von un- regelmässig Aesten. Oberfläche der Gitterkugel mit pyramidalen Erhebungen. nem Radial-Stachel oder ei- nem Büschel von Stacheln , Gipfel der Pyramiden mit ei- durchwebten | | U. Subfamilia: | Familia <6. Aulosphaerida (Report p. 1615). Gitterschale glatt, ohne Radial- Stacheln : } Radial-Stacheln in den len Punkten der Gitterschale Gitterschale bedeckt mit pyra- Gitterschale kugelig, mit einer einfachen Gitterplatte, ohne pyramidale Erhebungen. I. Subfamilia: Aularida. Gitterschale kugelig, entweder midalen oder zeltförmigen Netz-Maschen dreieckig, meist au an lee Erhebungen nee " ässi = oder mit spongiöser Wan x Be LE iB oder Aübregnlär. stets mit Radial-Stacheln, " [ Gitterschale mit spongiöser Gewöhnlich sechs Tangenten- Röhren in jedem Knoten- punkte des Netzwerkes ver- einigt (daher sechs Astral- Septen zwischen denselben). Wand, ohne Pyramiden Schale linsenförmig, mit ver- kürzter Hauptaxe (und mit Radial-Stacheln) . c Schale spindelförmig, mit ver- längerter Hauptaxe (und mit Radial-Stacheln) . i Gitterschale nicht kugelig, ein- axig, entweder linsenförmig oder spindelförmig, mit ein- facher Gitterplatte. 665. 666. 667. 668. 669. 670. 671. 686. 687. Aulactinium. Aulacantha. Aulographis. Auloceros. Aulospathis. 245 Aulodendron. Orona. . Orosphaera. . Oroscena. . Oroplegma. . Sagena. . Sagosphaera. . Sagoscena. . Sagenoscena. . Sagmarium. . Sagmidium. . Sagoplegma. 2. Aularia. . Aulosphaera. . Auloscena. 5. Auloplegma. Aulophacus. Aulatractus. 246 Sechster Abschnitt. Systematische Synopsis. I. Subfamilia: Aulonida. Netz-Maschen polygonal (meist irregulär). Gewöhnlich drei oder vier (selten mehr) Tan- genten - Röhren in jedem Knoten-Punkt. L Gitterkugel glatt, ohne Radial- Stacheln . Radial-Stacheln in den Kun Punkten der Gitterschale ff Gitterschale kugelig, nicht spongiös, mit einfacher Gitter- platte. Gitterschale kugelig, mit spon- y Gitterkugel glatt, ohne Radial- giöser Wand. Stacheln e Familia %7. Cannosphaerida (Report p. 1637). Innere Schale mit solider Wand, ohne offene Poren Innere Schale gegittert oder siebförmig, mit offenen Poren . Familia %8. Challengerida (Report p. 1642). Schale glatt, ohne Peristom-Zähne und ohne Rand- stacheln Schale mit Peristom- Zähnen, ech Schale mit Peristom-Zähnen und mit Randstacheln I. Subfamilia: Lithogromida. Schale ohne Pharynx oder frei innen hinein vorspringendes Mundrohr. Schale glatt, ohne Peristom-Zähne und ohne Rand- stacheln Schale mit Zähnen, a one Röhdstschels Schale mit Peristom-Zähnen und mit Randstacheln U. Subfamilia: Pharyngellida. Schale mit einem Pharynx, oder frei innen hinein vorspringenden Mundrohr. Familia <%9. Medusettida (Report p. 1663). I. Subfamilia: Euphysettida. | Drei gleiche Füsse Peristom der Schale mit einem Kranze von drei oder vier Füssen. Gipfel der Schale meist mit einem Horn. Vier gleiche Füsse Ein grosser und drei kleine Füsse Sechs absteigende Füsse Sechs absteigende und sechs alternirende auf- steigende Füsse Zahlreiche (zehn bis u oder ch) ahstein gende Füsse : I. Subfamilia: Gazellettida. Peristom der Schale mit einem Kranze von sechs bis zwölf oder mehr Füssen. Gipfel der Schale meist ohne Horn. Familia SO. Castanellida (Report p. 1677). Keine radialen Hauptstacheln zwischen den borstenförmigen | Peristom glatt Beistacheln oder Knotenstacheln. Peristom gezähnt : Peristom glatt Lange radiale Hauptstacheln | Hauptstacheln einfach, glatt. ie tat 2 ih zwischen den borstenförmigen eristom gezähnt Beistacheln oder Knoten- ; stacheln. Hauptstacheln verzweigt. | Baus SEN Peristom gezähnt 691. 692. 693. 694. 69. 696. 697. 698. . Aulonia. . Aulastrum. . Aulodietyum. Cannosphaera. Coelacantha. Lithogromia. Challengeria. Challengeron. Entocannula. Pharyngella. Porcupinia. . Cortinetta. . Medusetta. . Euphysetta. . Gazelletta. . Gorgonetta. . Polypetta. . Castanarium. . Castanella. . Castanidium. . Castanissa. . Castanopsis. . Castanura. Fünfzehntes Capitel. Clavis Generum. Familia S1. Circoporida (Report p. 1689). { Schalen- Grundform ein regu- läres Octaheder. Schalen - Grundform ein sub- reguläres Tetradecaheder. Schalen - Grundform ein regu- läres Icosaheder. ” [ Sechs Radial-Stacheln I. Subfamilia: Circogonida. { Neun Radial-Stacheln Schale getäfelt oder mit poly- gonalen Platten bedeckt, kugelig oder polyhedrisch, mit geometrisch bestimmten { Zwölf Radial-Stacheln Schalen-Grundform ein regu- f Zwanzie Radial-Stacheln \ oO und vertheilten KRadial- läres Dodecaheder. Stacheln. Schalen - Grundform ein sub- 24—40 oder mehr Radial- reguläres Polyheder. Stacheln ; e ; II. Subfamilia: Schale mit Grübchen bedeckt, aber nicht getäfelt, kugelig, mit Haeckelinida. variabler Zahl der Radial-Stacheln 5 Familia S2. Tuscarorida (Report p. 1702). Drei aborale Radial-Füsse in gleichem Abstand . Vier aborale Radial-Füsse in gleichem Abstand Ein einziger terminaler Fuss am Aboral-Pol Familia 83. Concharida (Report p. 1710). I. Subfamilia : Conchasmida. Klappen ohne Sagittal- Kiel, Aboral-Schloss ohne Horn : ß 5 halbkugelig oder leicht zu- Freie Seitenränder der beiden sammengedrückt. Aboral-Schloss mit einem Horn- Klappen glatt, ohne Zähne. s i s Paar Aboral-Schloss ohne Horn Klappen ohne Sagittal - Kiel, halbkugelig oder leicht von j II. Subfamilia: | beiden Seiten zusammen- | \t Conchopsida. Aboral-Schloss mit einem Horn- Paar. Kein Gipfel-Horn geuricki, Aboral-Schloss mit einem Horn- Paar. Ein Gipfel-Horn Freie Seitenränder der beiden Klappen gezähnt, mit einer Zahn-Reihe; die Zahn-Reihen der beiden Klappen greifen einander. Klappen mit einem scharfen Sagittal-Kiel, stark zusam- Aboral-Schloss ohne Horn mengedrückt, kahnförmig. Aboral-Schloss mit einem Horn- Paar A e 4 Familia 84. Coelodendrida (Report p. 1728). I. Subfamilia: Coelodorida. Dichotome Aeste der hohlen radialen Röhren fehlen oder bleiben frei, ohne Anastomosen. Röhren einfach, nicht verzweigt . | Röhren gabeltheilig oder dichotom verzweigt II. Subfamilia: Coelodrymida. Dichotome Aeste der hohlen radialen Röhren anastomosiren und bilden eine äussere zwei- klappige Gitterschale. Aeussere Schale mit einer einfachen Gitter- Platte 2 3 ; A : Aeussere Schale mit spongiösem Flechtwerk 11. 112. 113. 714. 715. 716. alede 118. 719: 726. 127. 128. 129. 730. 247 Circoporus. Circospathis. Circogomia. Circorrhegma. Circostephanus. Haeckeliana. Tuscarora. Tuscarusa. Tuscaridium. . Concharium. . Conchasma. . Conchellium. . Conchidium. . Conchonia. . Conchopsis. Conchoceras. Coelodoras. Ooelodendrum. Coelodrymus. Ooelodasea. 248 Sechster Abschnitt. Systematische Synopsis. Familia 85. Coelographida (Report p. 1739). I. Subfamilia: Coelotholida. Nasenrohr jeder Klappe mit zwei paarigen lateralen Frenula. Gitter-Mantel. I. Subfamilia: Coeloplegmida. Nasenrohr jeder Klappe mit einem unpaaren sagittalen Frenulum. Die Distal-Enden der dichotomen Röhren ana- stomosiren und bilden da- durch einen zweiklappigen äusseren Gitter-Mantel. Distal-Enden der dichotomen Röhren frei, ohne Anastomosen; daher ein äusseres Gabel-Dickicht, aber kein zweiklappiger äusserer Acht paarige Griffel (vier an jeder Klappe) Mantel mit sechs Griffeln. Mantel mit acht Griffeln. Mantel mit zehn Griffeln. Mantel mit zwölf Griffeln. Mantel mit vierzehn Griffeln. Mantel mit sechzehn Griffeln. Zwölf paarige Griffel (sechs an jeder Klappe) Sechzehn paarige Griffel (acht an jeder Klappe) j Ein unpaarer und zwei paarige Griftel an jeder Klappe Zwei unpaare und zwei paarige Griffel an jeder Klappe j Ein unpaarer und vier paarige Griffel an jeder Klappe j Zwei unpaare und vier paarige Griffel an jeder Klappe j Ein unpaarer und sechs paarige Griffel an jeder Klappe f Zwei unpaare und sechs paarige Griffel an jeder Klappe 735. 736. 737. 738. 739. . Coelotholus. . Coelothauma. . Coelothammns. . Coelographis. Coelospathis. Coelodecas. Ooelostylus. Coeloplegma. Ooelagalna. TRACK OF . HM.S.CHALLENGER | | : Dee* 1872 to_May 1876 Shorang the Dreäging and Trorling Starions. 1.3 tndieates te localıtıes where Radiolaria. were found by H.M.S. Challenger. Uwrichest Iocalities where Radiolaria were found by H.M.S. Challenger the iocalınes where Radıoların were found by other expeditions nn — hei a 10° 5 10° 20° 30° | | | RE Er SEE ar). -- | 170° Engrared by Mallıy& Sons 100° 150° mtr an pe Mu, 150° sole And Km Brig et - TE UNE SUN. EEE TAFEL 1. SPUMELLARIA oder PERIPYLEA. (Plate 1 der Challenger-Radiolarien.) Ordnung der COLLOIDEA. Familie der THALASSICOLLIDA. Haeckel, Radiolarien, II. Thl. © [9] Fig. 1. Fig. Fig. Fig. Fig. TAFEL 1. (Plate 1 der Challenger-Radiolarien.) Familie: THALASSICOLLIDA. Actissa princeps, n. Sp. Das vollständige lebende Spumellarium mit allseitig ausstrahlenden Pseudopodien (f). Die kugelige Central-Kapsel (ec) ist von dem concentrischen (gelblichen) Calymma umhüllt und enthält im Protoplasma zahlreiche Vacuolen (v), im Centrum einen kugeligen Nucleus (z) mit grossem Nucleolus (/) . > S Fig. 1a. Hälfte der Central-Kapsel eines älteren Exemplares, in welchem der centrale Nucleus in zahl- reiche Kerne zerfallen ist Fig. 14. Hälfte einer reifen Central-Kapsel, die mit Geissel-Sporen gefüllt ist Fig. le. Acht einzelne Geissel-Sporen Thalassolampe mazima, n. sp. Das vollständige lebende Spumellarium. Die voluminöse Central-Kapsel (ec) ist von dem concentrischen (gelblichen) Calymma umhüllt und angefüllt mit grossen Alveolen (a); im Centrum ein einfacher kuge- liger Nucleus. f Pseudopodien Fig. 2a. Der Nucleus allein, mit zahlreichen Nucleoli Thalassopila cladococeus, n. Sp. Die voluminöse Central-Kapsel (ec) ist mit zahlreichen Alveolen (a) angefüllt und enthält in der radial gestreiften Rinden-Zone eine Anzahl Oelkugeln (4), im Centrum einen grossen Nucleus mit vielen kolbenförmigen radialen Fortsätzen. Das gelbliche Calymma erscheint radial gestreift durch die retrahirten Pseudopodien (f) . Thalassicolla maculata. e Central-Kapsel mit vielen Vacuolen (v). 2 der centrale Nucleus. / Nucleolus. g Calymma. a Al- veolen. 5 Exoplasmatische Körper. p Schwarzes Pigment. f Pseudopodien Fig. 4a. Ein exoplasmatischer Körper Fig. 45. Vacuolen im Endoplasma Thalassicolla melacapsa. n Nucleus. / Nucleoli. v Vacuolen, in schwarzes Pigment eingebettet. a Alveolen im Calymma. 4 Oel- kugeln. 5 Exoplasmatische Körper. f Pseudopodien Fig. 5a. Eine endoplasmatische Vacuole Fig. 55. Ein Stück der Wand der Central-Kapsel Vergrösserung 300 400 400 800 30 20 100 300 300 300 600 600 TAF. 1. SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. Radiolarıa.Pl.1. The Voyage oFH.M.S.Challenger.' 1a JeT and. A.Gult: E.Haeckel ’ 1. ACTISSA, 2. THALASSOLAMPE, 3. THALASSOPILA 4.5. THALASSOCOLLA. ir RE 4 TAFEL I. SPUMELLARIA oder PERIPYLEA. (Plate 9 der Challenger-Radiolarien.) Ordnung der LARCOIDEA. Familie der PYLONIDA. Fig. 1. Fig. Fig. Fig. Fig. 5. Fig. 6. Fig. 7. 1, eh Rio 29: Fig. 10. Fig. 11. Fig. 12. Fig. 13. Fig. 14. Fig. 15. Fig. 16. TAFEL II. (Plate 9 der Challenger-Radiolarien.) Familie: PYLONIDA. Monozonium alatum, n. SP. Dorsal-Ansicht. Fig. 1a. Sagittal-Ansicht. Dizonium pleuracanthum, n. Sp. Dizonium stauracanthum, n. Sp. Trizonium trieinctum, n. SP. Dorsal-Ansicht. Fig. 4a. Lateral-Ansicht. Fig. 4b. Apical-Ansicht. Amphipyle tetraceros, N. SP. Dorsal-Ansicht, Amphipyle callizona, n. Sp. Dorsal-Ansicht. Amphipyle amphiptera, n. SP. Dorsal-Ansicht. Fig. 7a. Lateral-Ansicht. Tetrapyle eircularis, n. SP. Dorsal-Ansicht. Tetrapyle pleuracantha, n. SP. : Die lentelliptische Central-Kapsel ist ken Markechale and Eindenechaie ehibar: Tetrapyle turrita, n. Sp. Schiefe Ansicht, halb dorsal, halb iaterall Octopyle stenozona, N. SP. Dorsal-Ansicht. Octopyle sexangulata, n. SP. Dorsal-Ansicht. Octopyle decastyle, n. Sp. . Dorsal-Ansicht. Fig. 13a. Lateral-Ansicht. Pylonium quadricorne, n. SP. Dorsal-Ansicht. Tetrapylonium quadrangulare, n. SP. Dorsal-Ansicht. Pylozonium octacanthum, n. SP. Dorsal-Ansicht. Vergrösserung 400 400 300 300 400 300 300 300 400 400 400 300 300 400 300 300 SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 2, The Voyage ol Il M.S. Challenger." Radıiolaria D wg AR7g>) [(®) I | III se IDTENS x \———C, IDOL NOS [ N > ED \ IIZSSEITE S = A ; \ ( ‚2 ' (3 Y ST rÄN da \ FR EI =7\ Nm S al — << me ) = og \G 5 > SE EEE PEN ea) ey nz —=—_E ——— N \ Cu > 8-10, HEIERINDSGEN PYLONIUM. 1. AMPHIPYLE, I-4.TRIZONIUM, OCTOPYLE 14 6 lila: TAFEL II. SPUMELLARIA oder PERIPYLEA. (Plate 10 der Challenger-Radiolarien.) Ordnung der LARCOIDEA. Familie der THOLONIDA. TAFEL I. (Plate 10 der Challenger-Radiolarien.) Familie: THOLONIDA. Tholartus tricolus, n. SP. - Tholodes cupula, n. Sp. Amphitholus artiscus, n. SP- Amphitholus panicium, n. Sp. Amphitholus acanthometra, n. SP. Amphitholus acanthometra, n. SP. Frontal-Schnitt der Schale. Amphitholonium tricolonium, n. SP- Staurotholus tetrastylus, n. SP. . Staurotholus dodecastylus, n. SP: Tholoma quadrigeminum, n. SP. Staurotholonium octodoronium, D. SP. Tholocubus tessellatus, n. SP. Tholoma metallasson, n. Sp. Cubotholus regularis, n. SP- Cubotholonium ellipsoides, n. Sp. Tholocubus tesseralhis, n. SP. Tholonium hexonium . Vergrösserung 200 500 400 500 300 300 300 300 400 200 300 200 300 200 300 400 400 SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 3. The Voyage of H.M.S. Challenger J Radiolarıa. Pl. 10. ur EN | N > ER IS Isßiltsch ‚Jena. Lithosı 1.2. THOLARTUS, 3-7. AMPHITHOLUS, 8-10. STAUROTHOLUS, II 13. THOLOMA, 14. 15. CUBOTHOLUS, 16. 1%. THOLONIUM. TAFEL IV. SPUMELLARIA oder PERIPYLEA. (Plate 11 der Challenger-Radiolarien.) Ordnung der SPHAEROIDEA. Familie der ASTROSPHAERIDA. Fig. Fig. Fig. TAFEL IV. (Plate 11 der Challenger-Radiolarien.) Familie: ASTROSPHAERIDA. Lychnosphaera regina, n. Sp. . : > 2 : In der Mitte der vollständigen Rindenschale ist die rothe Central- Rosalie sichtbar. Zahlreiche kolbenförmige radiale Fortsätze oder Blindsäcke gehen von der kugeligen Kapsel aus und treten durch die Maschen der Markschale hindurch, welche dadurch ganz versteckt wird. Das kugelige Calymma, welches die Kapsel umschliesst, erscheint radial gestreift durch Reihen rother Körnchen. Lychnosphaera regina, n. SP. : 5 > ö R : 5 3 Distal-Ende eines Radial-Stachels, mit den dreizähligen gabelspaltigen Aesten, welche die äussere Rindenschale bilden. Lychnosphaera regina, n. SP. : Die Markschale nebst den Basal-Theilen der dreikantigen Radial-Stacheln. Lychnosphaera regina, n. Sp. Distal-Ende eines Radial-Stachels. Rhizoplegma Iychnosphaera, n. Sp. Die Central-Kapsel nebst den ee Skelet-Theilen. Das Protoplasma ist bloss röthlich gefärbt und zeigt eine deutliche Radial-Streifung. Der centrale Nucleus ist dunkelroth gefärbt und sendet zahlreiche kolbenförmige radiale Fortsätze aus, welche durch die Maschen der kleinen Mark- schale hindurchtreten. Vergrösserung 200 400 400 400 200 The Voyage oEH.M.S. Challenser' SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 4. Radiolaria al, Jul; i h.Hasckel and A.Giltsch Del LYCHNOSPHAERA. #,<sch, Jena, Lithogr ae “ ee, Haeckel, Radiolarien, II. TA. TAFEL \. SPUMELLARIA oder PERIPYLEA. (Plate 12 der Challenger-Radiolarien.) Ordnung der SPHAEROIDEA. Familie der LIOSPHAERIDA. Fig. 1 Fig. 2 Fig. 3 Fig. 4 Fig. 5 Fig. 6. Fig. 7. Fig. 8. Bio. 9 Fig. 10 Fig. 11 TAFEL V. (Plate 12 der Challenger-Radiolarien.) Familie: LIOSPHAERIDA. Orosphaera huzxleyi, n. sp. (vel Oroscena huzleyi) Fig. 1a. Ein Stück Gitterwerk der Schale mit theilweise hohlen Balken Conosphaera orthoconus, n. SP. Conosphaera platyconus, n. Sp. Conosphaera plagioconus, n. SP. Ethmosphaera conosiphonia, n. SP. . ; ®* Fig. 5a. Vertical-Schnitt durch ein Stück der Gitterschale. Ethmosphaera polysiphonia, n. Sp. Cenosphaera compacta, n. SP. Cenosphaera elysia, n. Sp. h 5 Fig. 8a. Vertical-Schnitt durch ein Stück der Gitterschale. Cenosphaera mellifica, n. SP. Cenosphaera favosa, N. SP. . Fig. 10a. Vertical-Schnitt durch ein Stück der Gitterschale. Cenosphaera vesparia, n. Sp. ‘ Fig. 11a. Vertical-Schnitt durch ein Stück der Gittörschals, Vergrösserung 50 200 200 300 300 400 400 300 300 300 300 300 SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 5. Radiolarıa. Pl. 12: The Voyage oE H.M.S. Challenger‘ RO AND, AL „I SS II IT RSG DAN tete) Sn) ß EX S a 2ORO 6) Danos 0 (@} = Me R N Kan Ü) or %, E N ID 0 IN Köiltsch Jena Lithogr B.Haecke} and AGiltsch Del ZUSBGERNOSEHAERA. 1 OROSPHAERA.2-4 CONOSPHAERA ,56. ETHMOSPHAERA. TAFEL VI. SPUMELLARIA oder PERIPYLEA. (Plate 13 der Challenger-Radiolarien.) Ordnungen der SPHAEROIDEA und PRUNOIDEA. Familien der STYLOSPHAERIDA und ELLIPSIDA. 33* er 2 BEI ESSE TEE TAFEL VI. (Plate 13 der Challenger-Radiolarien.) Familien: STYLOSPHAERIDA und ELLIPSIDA. Ellipsostylus aquila, n. Sp. Ellipsostylus hirundo, n. SP. Ellipsostylus columba, n. SP. Xiphostylus alcedo, n. Sp. Xiphostylus edolius, n. SP. Ellipsostylus psittacus, n. Sp. Stylostaurus caudatus, n. Sp. Ellipsostylus eiconia, n. Sp. Xiphostylus phasianus, n. SP. . Xiphostylus trochilus, n. SP. Xiphostylus emberiza, n. SP. Saturnalis eircoideus, n. SP. Der Ring, welcher die Gitterschale umgiebt, ist ni Xiphostylus alca, n. Sp. Xiphostylus falco, n. Sp. Saturnalis rotula, n. Sp. Saturnalis annularis, n. Sp. cht vollständig entwickelt. Vergrösserung 300 300 300 400 400 400 400 300 400 300 300 400 300 300 400 400 SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 6. The Voyage of HM.S Challenger 000000 j Radiolarıa PL. 13. 1-14. XIPHOSTYLUS , 15.16. SATURNALIS. TAFEL VII. SPUMELLARIA oder PERIPYLEA. (Plate 14 der Challenger-Radiolarien.) Ordnungen der SPHAEROIDEA und PRUNOIDEA. Familien der STYLOSPHAERIDA und ELLIPSIDA. HH ke HH SE SE SIESSZEIOVER DEE SE OO SEO SE ZES SI EEE DEE TAFEL VL. (Plate 14 der Challenger-Radiolarien.) Familien: STYLOSPHAERIDA und ELLIPSIDA. Ellipsoxiphus atractus, n. SP. Xiphosphaera venus, n. SP. Ellipsoxiphus claviger, n. SP. Xiphosphaera pallas, n. Sp. Xiphosphaera gaea, N. Sp. Xiphosphaera vesta, n. SP. Ellipsoxiphus elegans, var. palliatus, n. Sp. Lithapium halicapsa, n. Sp. Lithapium pyriforme, n. Sp. Lithapium monoeyrtis, n. SP. Ellipsoxiphus bipolaris, n. Sp. - Xiphostylus trogon, n. SP. Xiphostylus pieus, d. Sp. Lithomespilus flammabundus, n. SP. Xiphostylus alauda, n. SP. Lithomespilus phloginus, n. Sp. Lithomespilus phlogoides, n. Sp. Vergrösserung 300 300 300 SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 7. he Voyage oEHLMES Challenger“ _ Radholaria. Pl. 14. kel and AGiltschDel B.Haeck 2-17 LITHOMESPILUS. 1 1-11.XIPHOSPHAERA, TAFEL VII. SPUMELLARIA oder PERIPYLEA. (Plate 16 der Challenger-Radiolarien.) Ordnungen der SPHAEROIDEA und PRUNOIDEA. Familien der STYLOSPHAERIDA und DRUPPULIDA. 10. she 2: TAFEL VII. (Plate 16 der Challenger-Radiolarien.) Familien: STYLOSPHAERIDA und DRUPPULIDA. Stylosphaera melpomene, n. SP. Lithatractus jugatus, vel Stylosphaera jugata, n. Sp. Lithatractus fragilis, vel Stylosphaera fragilis, n. Sp. Stylosphaera lithatractus, n. SP. Die ganze Schale. Stylosphaera lithatractus, n. SP. Der grössere Theil der Rindenschale ist entfernt, um die Markschale zu zeigen. Stylosphaera calliope, n. SP- Stylosphaera clio, n. Sp. Druppatractus ostracion, n. Sp. Die ganze Schale. Druppatraetus ostracion, n. SP. Die vordere Hälfte der Rindenschale ist entfernt. Druppatractus hippocampus, n. SP. . Die ganze Schale. Druppatractus hippocampus, n. Sp. . : Der grösste Theil der Rindenschale ist entfernt, um die Markschale zu zeigen. Stylosphaera nana, N. SP. Die ganze Schale. Stylosphaera nana, n. Sp. Der grösste Theil der Rindenschale ist entfernt. Sphaerostylus ophidium, n. SP. Die ganze Schale. Sphaerostylus ophidium, n. Sp. Die Markschale allein. Salturnulus ellipticus, n. SP. Saturnulus planetes, n. Sp. Vergrösserung 300 400 400 300 300 400 400 300 300 300 300 300 300 300 300 400 400 SI SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 8. The Voyage of H.M.S_ Challenger! = / Racholarıa Pi AG. € as. ISDSIR OS SU | N x E, SS® EN BISe BO K&iltsch Jena, Lithogr I-15.STYLOSPHAERA, 16.17. SATURNULUS. ur TAFEL IX. SPUMELLARIA oder PERIPYLEA. (Plate 17 der Challenger-Radiolarien.) Ordnungen der SPHAEROIDEA und PRUNOIDEA, Familien der STYLOSPHAERIDA und DRUPPULIDA. Haeckel, Radiolarien, II. Thl. = 4 EL 5 TAFEL IX. (Plate 17 der Challenger-Radiolarien.) Familien: STYLOSPHAERIDA und DRUPPULIDA. Stylatractus giganteus, vel Amphistylus giganteus, n. Sp. Aus der Rindenschale ist ein Stück ausgeschnitten, Stylatractus sethoporus, n. Sp. Der grösste Theil der Rindenschale ist entfernt. Stylatractus sethoporus, N. SP. Die vollständige Gitterschale. Stylatractus compactus, n. SP. Amphisphaera cronos, vel Amphistylus ceronos, D. Sp. Amphisphaera neptunus, vel Stylatractus neptunus, n. Sp. Amphisphaera pluto, n. Sp. Die vollständige Gitterschale. Amphisphaera pluto, n. SP. Meridian-Schnitt durch die drei concentrischen Gitterschalen. Xiphatractus glyptodon, n. SP. Die vollständige Gitterschale. Xiphatractus glyptodon, n. Sp. Der grösste Theil der Rindenschale ist entfernt. Xiphatractus armadillo, n. Sp. Spongowiphus prunococeus, D. SP. Die spongiöse Rindenschale. Spongowiphus prunococcus, N. SP. Die beiden concentrischen gegitterten Markschalen. Vergrösserung 300 400 400 400 400 300 300 300 400 400 400 300 600 SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF.9. TheVoyage of I MS" Challenger” = = 2 ii er Me ee __Radiolaria PI 17 Ross h 2X \O | ok so © ) Pr ei F.Hacı 'kel and AGltsch De] EGltsch Jena Lithogt 1-11. AMPHISTYLUS, 12.13. SPONGOSTYLUS. TAFEL \. SPUMELLARIA oder PERIPYLEA. (Plate 20 der Challenger-Radiolarien.) Ordnung der SPHAEROIDEA. Familien der ASTROSPHAERIDA und LIOSPHAERIDA. TAFEL X. (Plate 20 der Challenger-Radiolarien.) Familie: ASTROSPHAERIDA. Vergrösserung Fig. 1. Drymosphaera dendrophora, n. Sp. - : i = ; : 3 ; : i : : = 300 Das vollständige Skelet. Fig. 1a. Meridian-Schnitt durch die Central-Kapsel. In der Mitte ist der grosse kugelige Kern sicht- bar. Das umgebende Protoplasma ist radial gestreift. Zahlreiche kolbenförmige Fortsätze oder radiale Blindsäcke gehen von der Kapsel aus und treten durch die Maschen der inneren Gitterschale nach aussen ; ä : : B F : e : : : : : 300 Fig. 15. Basal-Theil eines radialen Hauptstachels und seine Verbindung mit den beiden concentrischen Gitterschalen o 6 B h . : : 5 ; ; : ; : 5 a 400 Familie: LIOSPHAERIDA. Fig. 2. Liosphaera polypora, n. Sp. : ; ; : s ; z : ; ; : £ ; : 300 Der grösste Theil der äusseren Gitterschale ist entfernt. Fig. 3. Liosphaera hewagonia 5 3 £ 5 : 5 e . : . 6 2 B : : 400 Fig. 4. Carposphaera melitomma, n. sp. (vel Melitomma melittosphaera) : B : : ; Ä e 400 SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 10, The Voyage of H.M.S Challenger Radıolarıa. Pl. 20. (= - = m —— = z — = A Haeckel and Aliltsch Del #.&iltsch Jena, Lithogr I DRYMOSPHAERA, 2-4 MELITOMMA. TAFEL MM. SPUMELLARIA oder PERIPYLEA. (Plate 21 der Challenger-Radiolarien.) Ordnung der SPHAEROIDEA, Familie der CUBOSPHAERIDA. = 5 93 Se en ae TAFEL XI. (Plate 21 der Challenger-Radiolarien.) Familie: CUBOSPHAERIDA. Vergrösserung Hexastylus cochleatus, n. SP. Die Rindenschale umschliesst die concentrische, roth gefärbte Central-Kapsel, von deren Oberfläche zahlreiche sehr feine Pseudopodien ausstrahlen und durch die Maschen der ersteren hindurchtreten. Hewastylus triaxonius, n. SP. Hexastylus phaenaxonius, n. SP. Hexastylus thaletis, n. SP. Hexastylus minimus, n. Sp. Hexastylus dimensivus, n. SP. Hexastylus spiralis, n. Sp. Hexastylus dictyotus, n. Sp. Hexastylus dietyotus, n. Sp. Die kugelige Central-Kapsel enthält radial gestreiftes Protoplasma und in der Mitte einen grossen kugeligen Kern, dessen Centrum ein kleiner Nucleolus einnimmt. Hexastylus marginatus, n. Sp. Hexastylus solonis, n. Sp. Hexastylus contortus, n. SP. Die Distal-Theile von zwei spiralig gewundenen Radial-Stacheln. 400 400 300 400 400 400 400 400 400 400 400 300 The Voyage of H,M.S Challenger SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 11. 7 = ne IZP NG) x I x WOODS Mine -Deee: S Ü DER SOON WAADT SL - u Radiolarıa. PI.21 Y Haeckol and Abiltsch Del H\<sch Jena, Lithogr HEXASTYLUS. TAFEL Al. SPUMELLARIA oder PERIPYLEA. (Plate 22 der Challenger-Radiolarien.) Ordnung der SPHAEROIDEA. Familie der CUBOSPHAERIDA. Fig. Fig. Fig. 7 Fig. 8 Fig. 9 Fig. 10 Fig. 11 en @ me aan TAFEL XIL (Plate 22 der Challenger-Radiolarien.) Familie: CUBOSPHAERIDA. Hesxalonche pythagoraea, n. SP. Hexalonche conicornis, N. SP- Hexalonche aristarchi, n. Sp. Hexalonche philosophica, n. SP. Hexalonche anaximandri, n. SP. Hexalonche octocolpa n. Sp. Fig. 6a. Die Markschale allein. Hexalonche heracliti, n. sp. Hexalonche octahedra, n. Sp. Fig. 8a. Die Markschale allein. Hexaneistra trieuspis, n. SP. Hexancistra triserrata, n. Sp. Hexancistra quadricuspsis, n. SP. E Vergrösserung 300 300 400 400 400 300 300 400 300 300 300 SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 12. _Radiolarıa. PL. 22. The Voyage of H.M.S Challenger‘ \ FED ST eckel and AGiltsch Del EHa K,flltsch, Jena, Lithogr 1-8. HEXALONCHE , 9-11. HEXANCISTRA. Haeckel, Radiolarien, II. Th. TAFEL X. SPUMELLARIA oder PERIPYLEA. (Plate 24 der Challenger-Radiolarien.) Ordnung der SPHAEROIDEA. Familie der CUBOSPHAERIDA. Fig. Fig. TAFEL XII. (Plate 24 der Challenger-Radiolarien.) Familie: CUBOSPHAERIDA. Hexacontium sceptrum, n. SP. Fig. 1a. Die beiden concentrischen Markschalen, nach Entfernung der äusseren Rindenschale. Hexacontium favosum, N. SP. Fig. 2a. Die beiden concentrischen Markschalen, nach Entfernung der äusseren Rindenschale. Hexacontium axotrias, n. Sp. Die Rindenschale ist unvollständig, indem die sechs Gitterplatten, welche von den sechs Radial- Stacheln ausgehen, noch nicht zusammengewachsen sind. Hewxacontium floridum, n. SP. Fig. 44. Die beiden concentrischen Markschalen, nach Entfernung der äusseren Rindenschale. Hexacontium papillosum, n. SP. Fig. 5a. Die beiden concentrischen Markschalen, nach Entfernung der äusseren Rindenschale. Hexacontium laevigatum, n. Sp. Hexacontium prionacanthum, n. SP. Fig. 7a. Die beiden concentrischen Markschalen, nebst einem Stück der Rindenschale. Cubosphaera cubawonia, N. SP. > ; Fig. 8«. Distal-Theil eines Radial-Stachels Hexacromyum elegans Vergrösserung 400 400 300 300 400 400 400 400 800 400 The Voyage of H.M.S. Challenger SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 13. Radiolarıa. Pl. 24 D| )) 0) ) 0b B Haeckel and AGiltsch Del 1-7 HEXACONTIUM, 89. HEXACROMYUM. B.<sch Jena, Lithogr TAFEL XIV. SPUMELLARIA oder PERIPYLEA. (Plate 25 der Challenger-Radiolarien.) Ordnung der SPHAEROIDEA. Familie der CUBOSPHAERIDA. Fig. TAFEL XIV. (Plate 25 der Challenger-Radiolarien.) Familie: CUBOSPHAERIDA. Hexadoridium streptacanthum, n. Sp. Die spongiöse Rindenschale. Fig. 1a, Die beiden gegitterten Markschalen. Hewalonche amphisiphon, n. SP. Fig. 24. Die octahedrische Markschale nebst einem Fragment der Rindenschale a Fig. 2. Vertical-Schnitt durch die Wand der Rindenschale, um die doppelkegelförmigen Trichter der Maschen zu zeigen Hexalonche rosetta, n. Sp. Fig. 3a. Die Markschale allein. Fig. 35. Vertical-Schnitt durch die Wand der Rindenschale. Hewalonche curvicornis, n. SP. Die Rindenschale ist noch unvollständig, durch sechs Gitterplatten vertreten, die noch nicht ver- wachsen sind. Hewalonche anazimenis, n. Sp. Hexalonche hystrieina, n. sp. Hewacontium eircumtextum, n. Sp. : Fig. 7a. Vertical-Schnitt durch die Wand der Rindenschale. Hexacontium gladiatum, n. Sp. Vergrösserung 400 300 600 600 400 300 400 300 400 400 The Voyage oE HM.S_ Challenger‘ SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 14. Radholarıa. P] 25. —r m 7 ] I HEXADORAS, 2-6 HEXALONCHE, 7 8 HEXACONTIUM. TAFEL XV. SPUMELLARIA oder PERIPYLEA. (Plate 26 der Challenger-Radiolarien.) Ordnung der SPHAEROIDEA. Familie der ASTROSPHAERIDA. Fig. 1. Fig. 2. Fig. 3. Fig. 4. Big, 5: Fig. 6. Bios 7. Fig. 8. 1 Fig. 10. Fig. 11. TAFEL XV. (Plate 26 der Challenger-Radiolarien.) Familie: ASTROSPHAERIDA. Coscinomma amphisiphon, n. Sp. Die halbe Gitterschale Fig. la. Ein Stück der Gitterschale, stärker vergrössert Fig. 15. Vertical-Schnitt durch die Wand der Gitterschale Heliosphaera hexagonaria, n. SP. Acanthosphaera castanea, N. Sp. Acanthosphaera angulata, u. SP. Acanthosphaera reticulata, n. SP. Heliosphaera coronata, n. Sp. Fig. 6a. Eine einzelne Masche der Gitterschale, mit dem Kranze von sechs Dornen Acanthosphaera mucronata, n. SP. Acanthosphaera clavata, n. SP. Heliosphaera pectinata, n. Sp. Cenosphaera perforata, n. Sp. Cenosphaera coronata, n. SP. Vergrösserung, 300 300 600 600 300 400 300 300 400 800 400 400 400 400 400 SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 15. Radıolarıa. Pl. 26 The Voyage of H.M.S Challenser' 7 | - 03 | | | 1 | | | DET II EI S! je \ N KER \ \ aWALz: ER: si X NSS K&iltsch, Jena, Lithogr HHaeokel and AGiltsch Del 9. ACANTHOSPHAERA, I0 11 CERIOSPHAERA. Bi) 2. HELIOSPHAERA, l TAFEL XV. SPUMELLARIA oder PERIPYLEA. (Plate 27 der Challenger-Radiolarien.) Ordnung der SPHAEROIDEA. Familie der ASTROSPHAERIDA. TAFEL XVI. (Plate 27 der Challenger-Radiolarien.) Familie: ASTROSPHAERIDA. Vergrösserung ig. 1. Oladococcus pinetum, n. Sp. : F 5 : : 5 i : : a ; $ £ ; 300 ig. 2. Cladococcus scoparius, D. SP. . £ 5 E S ö 3 5 e 5 , R : z 300 ig. 3. Cladococcus abietinus, n. SP. - 5 h : ’ ; 3 i : . B 5 ; : 300 Die Central-Kapsel, welche ursprünglich in der kugeligen Gitterschale eingeschlossen war, hat zahl- reiche kolbenförmige Fortsätze oder radiale Blindsäcke gebildet, welche durch deren Maschen nach aussen getreten sind. Der Durchmesser des centralen kugeligen Nucleus ist halb so gross als derjenige der Gitterschale. ig. 4. Oladococcus stalactites, n. SP. . , ; : f . : : ; R \ : R B 300 ig. 5. Cladococcus dendrites, n. SP. . ; 5 5 \ 5 : ; : ; : Ä . z 200 SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 16. Radiolarıa. Pl. 27. The Voyage oF IMS Challenger. NY EN? 5 II / Pa A| RT } Naeı CLADOCOCCUS. Pr TAFEL XV. SPUMELLARIA oder PERIPYLEA. (Plate 23 der Challenger-Radiolarien.) Ordnung der SPHAEROIDEA. Familien der LIOSPHAERIDA und ASTROSPHAERIDA. Haeckel, Radiolarien, II. Tl. Fig. & TAFEL XVU. (Plate 28 der Challenger-Radiolarien.) Familien: LIOSPHAERIDA und ASTROSPHAERIDA. Haliomma lirianthus, n. Sp. Fig. 1a. Fig. 1. Die Markschale allein, nach Entfernung der Rindenschale Drei sechslappige Poren der Rindenschale Carposphaera nodosa, n. SP. Fig. 2a. Die vordere Hemisphäre der Rindenschale ist entfernt, um die eingeschlossene Markschale und deren Verbindung mit der ersteren zu zeigen Heliosoma radians, n. SP. Fig. 3a, Die Markschale allein, nach Entfernung der Rindenschale Heliosoma hastatum, n. Sp. Haliomma compactum, n. Sp. Fig. 5a. Die vordere Hemisphäre der Rindenschale ist entfernt, um die eingeschlossene Markschale und deren Verbindung mit der ersteren zu zeigen Haliomma macrodoras, n. Sp. Haliomma ceircumtextum, N. SP. Elatomma juniperinum, n. Sp. Fig. 8a. Die Markschale allein, nach Entfernung der Rindenschale Vergrösserung 300 300 900 300 300 300 300 400 400 300 400 400 400 400 SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 17. The Voyage of H.M.S. Challenger R Radiolarıa. Pl. 28. ID an ann ACKER ONDSFPIN IN 1 ER \ \ \ & 6 ° \ N r \y —. \ \ \ \ NN a4 \ ) SO ER BGFESSTIONRNE AS, S« h> 7 AO, | oO En: EN Dayı h Haeokel and AGiltschDel N Giltsch, Jena, Lithogr 1 2 ANTHOMMA. 3 HELIOSOMA, 4 -7 HALIOMMA, ö. ELATOMMA. x 7 N ® . 5 | " \ ’ Es TAFEL XVII. SPUMELLARIA oder PERIPYLEA. (Plate 29 der Challenger-Radiolarien.) Ordnung der SPHAEROIDEA. Familie der ASTROSPHAERIDA. ra En Bu TAFEL XVII. (Plate 29 der Challenger-Radiolarien.) Familie: ASTROSPHAERIDA. Echinomma toxopneustes, n. Sp. . Echinomma sphaerechinus, n. SP. Actinomma denticulatum, n. SP. - Actinomma pachyderma, n. SP. Die vordere Hemisphäre der Rindenschale ist entfernt, um die beiden eingeschlossenen concentrischen Markschalen zu zeigen. Actinomma pachyderma, D. SP. Actinomma capillaceum, n. SP. Actinomma arcadophorum, n. Sp. Actinomma arcadophorum, n. SP. Die innere Markschale. Pityomma drymodes, ». Sp. : Ein Theil der vorderen Wand der Rindenschale ist entfernt, um die beiden eingeschlossenen Mark- schalen zu zeigen. Vergrösserung 400 400 400 400 400 300 400 400 300 SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 18. The Voyage of H.M.S Challenger Radiolarıa. Pl. 29. DIE ı > 0 DIR A "> ve — ES AN SL 4 ANY \ SS‘ a US N\Y 5 SEK — DK 4 nn #Haeckel and Adiltsch Del 1-8. ACTINOMMA, 9. PITYOMMA. F,&iltsch, Jena, Lithogr TAFEL XIX. SPUMELLARIA oder PERIPYLEA. (Plate 30 der Challenger-Radiolarien.) Ordnung der SPHAEROIDEA. Familien der LIOSPHAERIDA und ASTROSPHAERIDA. TAFEL XIX. (Plate 30 der Challenger-Radiolarien.) Familien: LIOSPHAERIDA und ASTROSPHAERIDA. Cromyechinus scosacanthus, n. SP. Cromyomma villosum, n. SP. Cromyechinus dodecacanthus, n. SP. Fig. 3a. Die beiden innersten Gitterschalen. Cromyomma eircumtextum, n. SP. Cromyomma mucronatum, D. SP. Fig. 5a. Die beiden innersten Gitterschalen. Cromyodrymus abietinus, n. Sp. . Oromyodrymus quadricuspis, n. SP. Fig. 7a. Die beiden innersten Gitterschalen. Oromyomma perspicuum, n. SP. Oromyosphaera quadruplex, n. Sp. Fig. 9a. Die beiden innersten Gitterschalen. Vergrösserung 300 300 400 300 200 300 400 300 300 SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 19. The Voyage of H.M.S Challenger x Radıolarıa. Pl.30. DEN) S N , III 2 Mi s / a F - 5 | SR 4 ) S A = N B Haeckel and AßiltschDel I=5 CROMYOMMA, 6.7 GROMYODRYMUS, 39 CROMYOSPHAERA. ‘ \ \ EN y " } j* _ TAFEL AA. SPUMELLARIA oder PERIPYLEA. (Plate 34 der Challenger-Radiolarien.) Ordnung der DISCOIDEA. Familie der PHACODISCIDA. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. SE SE SEE TAFEL XX. (Plate 34 der Challenger-Radiolarien.) Familie: PHACODISCIDA. Sethostylus dentatus, n. sp. (vel Heliostylus dentatus) Obere Hälfte der Scheibe. Sethostylus serratus, n. sp. (vel Heliostylus serratus) Untere Hälfte der Scheibe. Heliosestrum octonum, n. Sp. Heliodiscus solaster, n. Sp. Heliodiscus echinisceus, n. SP. Heliosestrum medusinum, n. Sp. Sethostaurus conostaurus, N. SP. Normale Form mit vier regulären kreuzständigen Stacheln. Sethostaurus conostaurus, n. Sp. Abnorme Form mit fünf Stacheln. Heliodiscus marginatus, n. SP. Heliodiscus trochiscus, n. Sp. Heliodiscus polymorphus, n. Sp. Heliodiscus polymorphus, n. Sp. Heliodiscus trochiscus, n. Sp. Astrophacus trochiscus, n. Sp. Vergrösserung 300 300 300 300 400 300 100 100 100 100 100 100 100 100 SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 20. S Sa 3-14. HELIODISEUS. MIC 0 Osaisen Ci: (0) OO 00 fe) o8o > o&Yo ES AS) ED (6) 00) % TU S T d _ The Voyage of H.M.S_ Challenger! % Haeckel and AGiltsch Del 4 1222:EIENOISIITEUSE Du u] TAFEL XAI SPUMELLARIA oder PERIPYLEA. (Plate 40 der Challenger-Radiolarien.) Ordnung der PRUNOIDEA. Familien der CYPHINIDA, PANARTIDA und ZYGARTIDA. Haeckel, Radiolarien, II. Tl. TAFEL XXI. (Plate 40 der Challenger-Radiolarien.) Familien: CYPHINIDA, PANARTIDA und ZYGARTIDA. Vergrösserung Panartus diploconus, D. SP. 300 Panartus pluteus, n. Sp. 300 Panartus tetrathalamus, n. SP. 300 Panicium coronatum, n. sp. (vel Panartidium coronatum) 300 Peripanartus amphiconus, n. SP. 300 Peripanartus cylindrus, n. Sp. . 150 Peripanarlus atractus, n. SP. 300 Peripanicium amphicorona, ». sp. (vel Peripanartus amphicorona) . 300 Panarium tubularium, n. SP. 300 Ommatocampe nereides, D. Sp. 300 Cyphocolpus virginis, n. sp. (vel Zygartus virginis) 300 Desmartus larvalis, n. sp. (vel Zygartus larvalis) 300 Zygartus chrysalis, n. sp. (vel Zygocampe chrysalis) 400 The Voyage of H.MS. Challenger 5 AN N IC 3 BIT G @ 20005 AO REICT ee Oo IR Ö) s ©- Ö (5) Or 060 I cl PIRS; % IE = TER N EN . NN. SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 21. EFEEISE IS IR DE SE SSB= A: Y = a! Topai@ ) , (6) Sen FRLLDS “ N AN N Elaeckel and ÄGiltsch Del 1-3. PANARTUS, 4 PANARTIDIUM, 5-8 PERIPANARTUS, 9. PANARIUM, 10 OMMATOCAMPE, 11-13 ZYGARTUS ".&iltsch, Jena, Lilhogı TAFEL XAlL SPUMELLARIA oder PERIPYLEA. (Plate 48 der Challenger-Radiolarien.) Ordnungen der PRUNOIDEA und DISCOIDEA. Familien der ELLIPSIDA, ARTISCIDA, SPONGURIDA, CENODISCIDA, PORODISCIDA und PYLODISCIDA. PIE Familien: ELLIPSIDA, ARTISCIDA, SPONGURIDA, CENODISCIDA, PORODISCIDA und PYLODISCIDA. Fig. Fig. Fig. Fig. 1. TAFEL XXL. (Plate 48 der Challenger-Radiolarien.) Cenodiscus phacoides, n. SP. Fig. 1a. Vertical-Schnitt. Crucidiscus endostaurus, D. SP. 6 5 i Die vordere Hälfte der linsenförmigen Schale ist entfernt; Markschale Rena Trochodiscus stellaris, n. Sp. Azoprunum stauraxonium, D. SP. Die vordere Hälfte der linsenförmigen Schale ist entfernt; Markschale rückgebildet. Stylartus bipolaris, n. SP. Vertical-Schnitt. Spongocore puella, u. SP. Spongoprunum amphilonche, n. SP. Stomatodiscus osculatus, n. SP. Archidiscus stauroniscus, 1. SP. Fig. 9a. Kand-Ansicht der ae Schale. Archidiscus hexoniscus, n. SP. : i Fig. 104. Rand-Ansicht der scheibenförmigen Schale. Archidiscus pyloniscus, n. Sp. e © 5 Fig. 11a. Rand-Ansicht der scheibenförmigen Schale. Triolena primordialis, n. Sp. Triopyle hexagona, n. Sp. . Triodiscus spinosus, D. SP. Pylolena armata, n. Sp. Hexapyle dodecantha, n. Sp. Pylodiscus triangularis, n. SP. Discozonium hewagonium, n. SP. Discopyle osculata, n. SP. - Discopyle elliptica, n. Sp. . Vergrösserung 100 200 200 300 200 400 400 80) 600 600 300 300 400 400 400 400 SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 22. TheVoyage of I. M.S.Challenger.” BEE Radiolarıa Pl. 48. B.HasokelandAiltschD: 1-3.GENODISCUS, 4. AXOPRUNUM, 5.STYLARTUS, 6.SPONGOGORE , i. SPONGOPRUNUM, 8. STOMATORISCUS, 9-1. ARCHIDISCUS, 12-20.PYLoDISCUS TAFEL AA. SPUMELLARIA oder PERIPYLEA. (Plate 49 der Challenger-Radiolarien.) Ordnung der LARCOIDEA. Familien der LITHELIDA, STREBLONIDA, PHORTICIDA und SOREUMIDA, Fig. 1. Fig. 2. Fig. 3. Fig. 4. Fig. 5. Fig. 6. Fig. 7. Eier: Fig. 2. Fig. 10. Fig. 11. Fig. 12. Fig. 13. TAFEL XXI. (Plate 49 der Challenger-Radiolarien.) Familien: LITHELIDA, STREBLONIDA, PHORTICIDA und SOREUMIDA. Spirema melonia, 2. Sp. Ein grosser Theil der vorderen Schalenwand ist entfernt. Lithelius solaris, n. Sp. . : : . ; ; : ; : Der Central-Theil der Gitterschale, mit den ersten Spiral-Windungen. Larcospira quadrangula, n. SP. Pylospira octopyle, n. Sp. . Tholospira cervicornis, n. SP. Tholospira dendrophora, n. SP. . Spironium octonium, n. SP. Streblacantha siderolina, n. SP. Umrisse der spiral aufgereihten Kammern. Streblopyle helicina, n. Sp. Phorticium pylonium, n. SP. Spongophortis larnacilla, n. Sp. Fig. 11a. Die vordere Hälfte der Rindenschale ist entfernt. Fig. 116—d. Die Larnacilla-förmige Markschale; 5 Dorsal-Ansicht;; e Lateral-Ansicht; d Basal-Ansicht. Soreuma irregulare, n. SP. Sorolarcus larnacillifer, n. Sp. Vergrösserung 300 300 300 300 300 300 300 200 300 300 200 200 300 SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 23. Radiolarıa P1.49. The Vovage of HAM S. Challenger. Hacke 0.1. PHORTICIUM, 8.9), ( ATTeEElVST STREBLONIA, 12.13. SOREUMA. TAFEL XAIV. SPUMELLARIA oder PERIPYLEA. (Plate 50 der Challenger-Radiolarien.) Ordnung der LARCOIDEA. Familien der LARCARIDA, LARNACIDA und ZONARIDA. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. g! 10. 11. 12. TAFEL XXIV. (Plate 50 der Challenger-Radiolarien.) Familien: LARCARIDA, LARNACIDA und ZONARIDA. Larnaeilla typus, n. SP. i Frontale Ansicht (vom Sagittal- Pol). Fig. Fig. la. 1b. Sagittal-Schnitt (Ansicht vom Lateral-Pol). Aequatorial-Schnitt (Ansicht vom Principal-Pol). Larnacalpis lentellipsis, n. Sp. Frontale Ansicht (vom Sagittal-Po]). Fig. Fig. 2a. 2b. Sagittal-Schnitt (Ansicht vom Lateral-Pol). Aequatorial-Schnitt (Ansicht vom Principal-Pol). Larnacalpis triaxonia, n. Sp. Frontale Ansicht (vom Sagittal-Pol). Larnacantha hexacantha, n. SP. Frontale Ansicht (vom Sagittal-Pol).' Larnacantha bieruciata, n. SP. - Frontale Ansieht (vom Sagittal-Pol). Larnacantha prismatica, n. SP. - 5 Schiefe Ansicht (halb frontal, halb lateral). Cenolarcus primordialis, n. SP. - Frontale Ansicht (vom Sagittal-Pol). Fig. 7a. Fig. Tb. Laterale Ansicht (vom Transversal-Pol). Basale Ansicht (vom Prineipal-Po]). Larcidium dodecanthum, n. SP. Frontale Ansicht (vom Sagittal-Pol). Fig. 8a. Basale Ansicht (vom Prineipal-Pol). Zonarium octangulum, n. SP. Frontale Ansicht (vom Sagittal-Pol). Zoniscus tetracanthus, D. SP. : Frontale Ansicht (vom Sagittal-Pol). Zoniscus hexatholius, n. SP. e Frontale Ansicht (vom Sagittal-Pol). Fig. lla. Laterale Ansicht (vom Frontal-Pol). Zonidium octotholium, n. SP. Frontal-Schnitt (Ansicht vom Sagittal- Pol). Fig. o- 12a. Laterale Ansicht (vom Frontal-Pol). Vergrösserung 300 400 300 300 300 300 300 300 400 300 SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 24. Radiolarıa Pl. 50. 1. LARNACILLA, 2-6. LARNACALPIS, 7. CENOLARCUS, 8. LARCIDIUM, 9-12. ZONARIUM. TAFEL XXV. NASSELLARIA oder MONOPYLEA. (Plate 51 der Challenger-Radiolarien.) Ordnung der CYRTOIDEA. Unterordnung der MONOCYRTIDA. Familien der TRIPOCALPIDA, PHAENOCALPIDA und CYRTOCALPIDA. Haeckel, Radiolarien, II. Til 35 = In TAFEL XXV. (Plate 51 der Challenger-Radiolarien.) Familien: TRIPOCALPIDA, PHAENOCALPIDA und CYRTOCALPIDA. Tripterocalpis phylloptera, n. Sp. Tripterocalpis conoptera, n. SP. Tripterocalpis ogmoptera, n. SP. Tripterocalpis ogmoptera, n. Sp. Ein Stück der Schalenwand, mit zusammenfliessenden Poren, stärker vergrössert. Tripterocalpis ogmoptera, n. SP. e Die Central-Kapsel. In ihrer Axe liegt der gestreifte Podoconus, darüber vier Oelkugeln, rechts der bohnenförmige Nucleus. Tripocalpis triserrata, n. Sp. Die eingeschlossene Central-Kapsel ist sichtbar. Tridictyopus conicus, n. SP. Tridietyopus vatillum, n. Sp. Die eingeschlossene Central-Kapsel ist sichtbar. Cyrtophormis spiralis, n. SP. Archicorys ovata, n. SP. Cyrtocalpis gromia, n Sp. Archicorys mierostoma, n. SP. Cyrtocalpis wrceolus, n. SP. e ; Die eiförmige Central-Kapsel, von der umschliessenden Schalenwand durch das Calymma getrennt, enthält in der unteren Hälfte den kegelförmigen Podoconus, in der oberen Hälfte einige Oelkugeln und den kugeligen Nucleus mit Nucleolus. Zwischen der Central-Kapsel und der Schale liegen zahl- reiche gelbe Xanthellen. Aus der Schalenmündung treten anastomosirende Pseudopodien hervor. Vergrösserung 400 300 300 500 300 600 300 400 400 300 400 400 500 SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 2. Radholarıa. Pl. 51. /N / | (Re IK ”| a8 ST un z DIN Be I ZART WA , ER ! DeX Na NER: N AN. | N \\ SIE \ K6iltsch Jena, Lifhogr l-6. TRIPTEROCALPIS, 7.8. TRIDICTYOPUS,, 9.-13. CYRTOCALPIS TAFEL XAVL NASSELLARIA oder MONOPYLEA. (Plate 52 der Challenger-Radiolarien.) Ordnung der CYRTOIDEA. Unterordnung der MONOCYRTIDA. Familien der TRIPOCALPIDA, PHAENOCALPIDA, CYRTOCALPIDA und ANTHOCYRTIDA. 38 * TAFEL XXV1 (Plate 52 der Challenger-Radiolarien.) Familien: TRIPOCALPIDA, PHAENOCALPIDA, CYRTOCALPIDA und ANTHOCYRTIDA. Vergrösserung Oyrtophormis pia, n. Sp. . 300 Cyrtophormis aerostatica, D. SP. 300 Oyrtophormis aerostatica, N. SP. 300 Longitudinal-Schnitt. Cyrtocalpis sethopora, n. SP. 600 Oyrtocalpis lithomitra, n. Sp. 400 Oyrtocalpis lithomitra, n. Sp. 400 Longitudinal-Schnitt. Oyrtocalpis compacta, n. SP. 400 Oyrtocalpis compacta, n. SP. 400 Longitudinal-Schnitt. Carpocanistrum flosculum, N. SP. 400 Carpocanistrum cephalum, n. Sp. 300 Carpocanistrum evacuatum, N. SP. 400 Carpocanium verecundum, N. SP. 400 Vertical-Schnitt durch den Apical-Theil. Carpocanium verecundum, N. SP. 400 Carpocanium ürregulare, D. SP. 400 Carpocanium hexagonale, n. SP. 400 Carpocanium peristomium, n. SP. 500 Carpocanium peristomium, N. SP. 500 Longitudinal-Schnitt. Carpocanium trepanium, n. Sp. 600 Das Peristom allein. Carpocanium petalospyris, N. SP. 300 Carpocanium virgineum, n. Sp. 600 Tripodiscium sphaerocephalum, n. Sp. 400 Tripodisceium tristylospyris, n. sp. (vel Tristylospyris bripodiseium) 600 600 Tripodiseium ramosum, n. sp. (vel Tristylospyris ramosa) SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 26. The Voyage of H.M.S Challenger‘ Radiolarıa Pl. 52. r jagen = - = = - er Kanne ein. © oLo ©7 ri: 7 \NNNMVVV A 1 Q ) 0000000 0° oo 00° Se Si ED PNPEP) H@iltsch,Iena ‚Lithogr Eaeckel and A.Gitsch Del I-8. CYRTOCALPIS. 9-20. CARPOCANIUM, 21-23 TRIPODISCIUM N Y) TAFEL XXV. NASSELLARIA oder MONOPYLEA. (Plate 54 der Challenger-Radiolarien.) Ordnung der CYRTOIDEA. Unterordnung der MONOCYRTIDA. Familien der PHAENOCALPIDA, CYRTOCALPIDA, ANTHOCYRTIDA und SETHOCYRTIDA. TAFEL XXVIL (Plate 54 der Challenger-Radiolarien.) Familien: PHAENOCALPIDA, CYRTOCALPIDA, ANTHOCYRTIDA und SETHOCYRTIDA. SEE RES SER SEE FE EEE SEE SZ Hr | D 4 © Vergrösserung Bathropyramis quadrata, n. Sp. 300 Sethopyramis quadrata, n. SP. 300 Bathropyramis trapezoides, n. Sp. 300 Bathropyramis ramosa, n. Sp. 300 Peripyramis eircumtexta, n. Sp. 300 Plectopyramis dodecomma, n. Sp. 400 Cinclopyramis infundibulum, n. SP. . 300 Plectopyramis trapezomma, n. Sp. 400 Cornutella hexagona, n. SP. 400 Cornutella sethoconus, n. Sp. 400 Sethoconus orthoceras, n. Sp. 400 Sethoconus bimarginatus, N. SP. 400 SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 27. _ TheVoyage ol HM SChallenger & = | ’ j Ber i R _Radioların PI 54. Is Ke \ AEROK NEO | 11, es RN RER | (Kol 8 OU IS 100% Base D /) \ N N = E [7 ke 7 We Nwlelzlaı (Be \ A \ Iced = FAR an Dean N IS) ( LESS | / ) \ - to 22@ ‚, III N a en \osoR a E\ — NT EN j cu Ba (HERE | ® Ee® AN [N \\ } —— \ Pe u en ) Ay D Ieel | NA N, 1-4. BATHROPYRAMIS, 5. PERIPYRAMIS, 6-8.CINCLOPYRAMIS „ IZIIESORNUTEITAT TAFEL AAVIL. NASSELLARIA oder MONOPYLEA. (Plate 55 der Challenger-Radiolarien.) Ordnung der CYRTOIDEA. Unterordnung der DICYRTIDA. Familien der PHAENOCALPIDA, ANTHOCYRTIDA und SETHOCYRTIDA. . 10. ig. 11. TAFEL XXVIO. (Plate 55 der Challenger-Radiolarien.) Familien: PHAENOCALPIDA, ANTHOCYRTIDA und SETHOCYRTIDA. Vergrösserung Sethoconus facetus, n. Sp. (vel Phlebarachmium facetum) : e : : : : : 5 300 Oberer (apicaler) Theil der Gitterschale. Sethoconus venosus, n. Sp. (vel Phlebarachnium venosum) : : ; ; : : 5 . 250 Innerhalb der Schale ist die vierlappige rothe Central-Kapsel sichtbar, und um diese herum zahl- reiche gelbe Xanthellen. Sethophormis aurelia, n. sp. (vel Leptarachnium aurelia) : : : : : ; s 5 100 Apical-Ansicht der Schale (von oben). Sethophormis aurelia, 2. sp. .- : : 5 : ; : : > 5 5 ; . 400 Köpfehen derselben Schale, stärker vergrössert, mit der eingeschlossenen vierlappigen Central-Kapsel. COladarachnium ramosum, N. SP. 5 : : : : ; $ 5 e : ? i : 300 Apical-Ansicht (von oben). Cladarachnium ramosum, n. SP. , N 5 ; - : : : e e : : 70 Lateral-Ansicht (Profil). Bathropyramis interrupta, n. Sp. . : , i R : N : e : ; i : 300 Apical-Theil der Schale, von oben gesehen. Litharachnium arameosum, D. Sp. . 3 e e ; : : A : s ; : : 300 Apical-Theil der Schale, von unten gesehen. Litharachnium epeira, n. SP. . : : ; ; : B ; : © ; ; 500 Schiefe Ansicht der Gitterschale, halb von oben. Litharachnium araneosum, n. Sp. .- : 1 e 2 ; . ; ; : ß : - 50 Lateral-Ansicht (Profil). Periarachnium peripleetum, n. Sp. . E i ; ; } : : 500 Innerhalb der Schale ist die dreilappige rothe Central- Kapsel sichtbar. SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 28. 808 The Voyage of H.M.S Challenger’ Radiolarıia. Pl. UT; DI BUN /, % UHR? ZH I“ 1! N j N vs h DH IK Ah " & = : DR TAT 2T2 Gi d HASSZ RT I — 4 0 A \ eins 2 Ba Q > IE Er; I az: A ithoßr I ch, Jena, Biltse 1 B.Haeckel and AGiltschDel 5-10. LITHARACHNIUM. 3.4 LEPTARACHNIUM, PHLEBARACHNIUM, 12 ll. PERIARACHNIUM. TAFEL XAIX. NASSELLARIA oder MÖONOPYLEA. (Plate 58 der Challenger-Radiolarien.) Ordnung der CYRTOIDEA, Unterordnung der DICYRTIDA. Familien der TRIPOCYRTIDA, SETHOCYRTIDA, PHORMOCYRTIDA und THEOCYRTIDA. Haeckel, Radiolarien, II. Thl, 39 TAFEL XXIX. (Plate 58 der Challenger-Radiolarien.) Familien: TRIPOCYRTIDA, SETHOCYRTIDA, PHORMOCYRTIDA und THEOCYRTIDA. St Vergrösserung Cecryphalium sestrodiscus, n. SP. 400 Apical-Ansicht. Ceeryphalium lamprodiscus, n. SP. 400 Apical-Ansicht. Clathrocyclas coscinodiscus, n. SP. 400 Apical-Ansicht. Clathrocyclas cosceinodiscus, N. SP. 700 Das Köpfchen allein, mit beiden Hörnern, von oben. Clathrocyclas semeles, n. SP. f 400 Schräge Profil-Ansicht (halb von unten). Sethoconus capreolus, n. SP. : ; 400 Schräge Profil-Ansicht (halb von oben). Lampromitra quadriceuspis, n. Sp. 400 Apical-Ansicht. Lampromitra furcata, n. Sp. 400 Das Collar-Septum, mit vier Cortinar-Oeffnungen, nach Entfernung des Köpfchens. 400 Lampromitra dendrocorona, n. Sp. Apical-Ansicht. SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 29. The Voyage ol H.M.S. Challenger’ i 2 ü i j - 0 Radliolarıa. Pl.58. ae x TERN ER, Q, RTOGESSOS REES O0n% RR : Oo) —, Klo) FELEREE RSESOG o a 1 2 CECRYPHALIUM, 3.6. EUCECRYPHALUS, 7-9. LAMPROMITRA. TAFEL XAX. NASSELLARIA oder MONOPYLEA. (Plate 59 der Challenger-Radiolarien.) Ordnung der CYRTOIDEA. Unterordnung der DICYRTIDA. Familien der TRIPOCYRTIDA, PODOCYRTIDA und PHORMOCYRTIDA. 39 * Fig. Fig. Fig. fer) iz. ig. 13. Balar TAFEL XXX. (Plate 59 der Challenger-Radiolarien.) Familien: TRIPOCYRTIDA, PODOCYRTIDA und PHORMOCYRTIDA. Lampromitra huzleyi, n. Sp. Schale halb von der Seite, halb von unten gesehen. Amphiplecta callistoma, n. Sp. . Corocalyptra agnesae, n. Sp. ; ; Schale halb von der Seite, halb von oben gesehen. Corocalyptra emmae, D. Sp. E : E : Porfil-Ansicht der Schale und der ee en Central- een welche von Ehe Xanthellen umgeben ist. Clathrocyclas cassiopejae, n. Sp. Olathrocyclas alcmenae, n. Sp. Clathrocyclas latonae, n. SP. Apical-Ansicht der Schale (von oben). Diplocyclas bicorona, n. SP. Clathrocyclas ionis, n. SP. Corocalyptra elisabethae, n. Sp. Die Schale und die eingeschlossene vierlappige Central-Kapsel schief von oben gesehen. Clathrocyclas europae, n. Sp. Apical-Ansicht der Schale, nach Entfernung des Köpfchens, um die vier Cortinar-Löcher zu zeigen. Clathrocyclas europae, n. Sp. Die Central-Kapsel allein, von oben gesehen, mit dem vierlappigen Nucleus. Clathrocyelas danaes, n. Sp. ; ; ; Vertical-Schnitt durch die Central- ee mit dem en Nucleus. Clathrocyclas danaes, n. Sp. Apical-Ansicht der Schale. Vergrösserung 400 400 400 400 400 400 400 400 400 400 400 400 300 300 SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 30. _ Radıolaria. P1.59. a SR a oXe LO II je IK EN N 8 ee The Voyage of H.M.S. Challenger DIN NE B Haeckel and AGiltschDal ‚11-14. GECRYPHALIUM. 1-10. EUCECRYPHALUS “ Ex N TAFEL XAXI. NASSELLARIA oder MONOPYLEA. (Plate 60 der Challenger-Radiolarien.) Ordnung der CYRTOIDEA. Unterordnung der DICYRTIDA. Familie der TRIPOCYRTIDA. Ne) ig. 10. TAFEL XXXlI. (Plate 60 der Challenger-Radiolarien.) Familie: TRIPOCYRTIDA. Dictyophimus eienkowskü, n. sp. (vel Lamprotripus squarrosus) Schale halb von der Seite, halb von unten gesehen. Dictyophimus bütschlüi, n. sp. (vel Lamprotripus horridus) . 5 : : h i Schale halb von der Seite, halb von oben gesehen. Dictyophimus hertwigü, n. sp. (vel Lamprotripus spinosus) Profil-Ansicht der Gitterschale und der eingeschlossenen dreilappigen Central- 1-Kopsel, Dictyophimus platycephalus, n. Sp. 5 : B A 5 5 & a ; i Die Central-Kapsel allein, mit dem bohnenförmigen Nucleus im Kopflappen, und je einer Oelkugel in jedem der vier Thoraxlappen. Dictyophimus platycephalus, n. Sp. ; Schale halb von der Seite, halb von oben gesehen. Dictyophimus brandtü, n. SP. Basal-Ansicht der Schale, um die vier grossen Cortinar-Löcher im Collar-Septum zu zeigen (zwei kleinere jugulare und zwei grössere cardinale). Lampromitra coronata, n. Sp. . Basal-Ansicht der Schale und der een Central- Rasa, na ERS mit vier Or Fig. 7a. Ein Stückchen Schalen-Rand Lampromitra arborescens, N. Sp. Apical-Ansicht, Fig. Sa. Basal-Ansicht des Collar-Septum, mit den vier Cortinar-Poren Tripocyrtis plagoniscus, D. SP. . Tripoeyrtis plectaniseus, n. SP. Vergrösserung 300 300 300 400 400 300 400 800 400 400 400 400 SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 31. Radıolarıa Pl 60. S (hallenser SS X En = AR \ Y Bllaeckel and Adiltsch Del 7-10.LAMPROMITRA. LAMPROTRIPUS, 1236 TAFEL XXX. NASSELLARIA oder MONOPYLEA. (Plate 61 der Challenger-Radiolarien.) Ordnung der CYRTOIDEA. Unterordnung der DICYRTIDA. Familie der TRIPOCYRTIDA. ig. 12. SO DEE DEE SE Eee SE FO ZEa (Plate 61 der Challenger-Radiolarien.) Dictyophimus cortina, n. SP. Lyehnocanium pudicum, n. SP. Dictyophimus longipes, n. Sp. Lychnocanium clavigerum Dictyophimus lasanum, n. SP. Lychnocanium favosum, n. Sp. Lychnocanium lanterna, n. Sp. Dietyophimus plectaniscus, n. SP. Apical-Ansicht. Dictyophimus plectaniscus, n. SP. Lateral-Ansicht. Lychnocanium fenestratum, n. Sp. Lychnocanium pyriforme, n. Sp- Lychnocanium fortipes, n. Sp. Lychnocanium tuberosum, n. SP. Lychnocanium nodosum, n. SP. Lychmocanium sigmopodium, n. SP. Dictyophimus pyramis, n. Sp. Dictyophimus triserratus, n. SP. TAFEL XXXII Familie: TRIPOCYRTIDA. Vergrösserung 300 300 300 300 SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 32. The Voyage of H,.M.S Challenger“ Er ae « en ar Radiolarıa PL. 61. 3 Haeck Ä De Kiltsch Jena I ithogr LYCHNOCANIUM on TAFEL XAA. NASSELLARIA oder MONOPYLEA. (Plate 62 der Challenger-Radiolarien.) Ordnung der CYRTOIDEA, Unterordnung der DICYRTIDA, Familien der ANTHOCYRTIDA, SETHOCYRTIDA und PHORMOCYRTIDA. Haeckel, Radiolarien, II. TRl. 40 TAFEL XXXIH. (Plate 62 der Challenger-Radiolarien.) Familien: ANTHOCYRTIDA, SETHOCYRTIDA und PHORMOCYRTIDA. Dictyocephalus australis, n. SP. Dictyocephalus mediterraneus, N. Sp. Dictyocephalus costatus, n. sp. (vel Sethamphora costata) Dictyocephalus amphora, n. SP. Oycladophora favosa, n. Sp. Cycladophora favosa, n. SP. Eine Varietät mit obliterirten Rippen. Dictyocephalus globiceps, n. SP. Sethocorys achillis, n. Sp. Sethocyrtis oxycephalis, n. Sp. Sethocorys odysseos, n. SP. . Sethocyrtis agamemmonis, N. SP. Apical-Ansicht (von oben). . Sethocyrtis agamemnonis, N. Sp. : : : ; Dieselbe Apical-Ansicht, nach Entfernung des Köpfchens. Anthocyrtium pyrum, n. Sp. Anthocyrtis ovata, n. Sp. Anthocyrtium chrysanthemum, n. Sp. Anthocyrtidium ligularia, n. Sp. Anthocyrtidium eineraria, n. Sp. Anthocyrtium campanula, n. Sp. Anthocyrtium doronicum, n. Sp. Anthocyrtium flosculus, n. Sp. Anthocyrtium adonis, n. Sp. Sethoconus anthocyrtis, n. sp. (vel Anthoeyrtium sethoconium) Vergrösserung 300 300 300 400 400 400 400 400 400 400 300 300 400 300 40) 400 400 300 300 300 300 300 SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 33. The Voyage of IL. M.S_ Challenger Radıolarıa. Pl. 62. eg ( > TUR Be \ j Alm AN M Sa> =) X IE ee | R.Giltsch Jena, Lithopr 1-7. DIECTYOCEPHALUS, 8-11. LOPHOPHAENA, 12-21. ANTHOCYRTIS. TAFEL XXAIV. NASSELLARIA oder MONOPYLEA. (Plate 63 der Challenger-Radiolarien.) Ordnung der CYRTOIDEA. Unterordnung der DICYRTIDA. Familie der TRIPOCYRTIDA. Fig. Fig. TAFEL XXXIV. (Plate 63 der Challenger-Radiolarien.) Familie: TRIPOCYRTIDA. Callimitra carolotae, n. Sp. Lateral-Ansicht. Callimitra annae, n. Sp. Dorsal-Ansicht. Callimitra emmae, n. Sp. Lateral-Ansicht, Callimitra emmae, n. Sp. ; : ; 2 e h ; : ; i Das innere Skelet-Gerüste des Köpfchens, mit den vier Radial-Stäben und der vierlappigen Central- Kapsel, umgeben von einigen Xanthellen. Callimitra agnesae, n. SP. Dorsal-Ansicht, Callimitra elisabethae, n. Sp. Lateral-Ansicht. Callimitra carolotae, n. Sp. . Apical-Ansicht (vom Scheitel-Pol). Callimitra carolotae, n. SP. . Basal-Ansicht (vom Mündungs-Pol). Vergrösserung 400 400 300 400 400 400 200 200 SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 34. Radiolarıa. Pl.63. ISADR e DE RS = es“ 2 vanl: a Ittale J RL ne IERSCHEEN SE us SB NE VAT LEI DISS 7 r V ! BER | Y IR INSER L Tee ena, Lithogr CALLIMITRA. TAFEL XAXV. NASSELLARIA oder MONOPYLEA. (Plate 64 der Challenger-Radiolarien.) Ordnung der CYRTOIDEA. Unterordnung der DICYRTIDA. Familien der TRIPOCYRTIDA und PODOCYRTIDA. Fig. TAFEL XXXV. (Plate 64 der Challenger-Radiolarien.) Familien: TRIPOCYRTIDA und PODOCYRTIDA. Olathrocanium sphaerocephalum, n. Sp. Clathrocanium diadema, n. Sp. - Clathrocanium triomma, D. SP. -» Clathrocanium reginae, n. SP. Olathrolychnus araneosus, D. SP. Clathrolychmus periplectus, n. SP. Pteropilium clathrocanium, n. SP. Clathrocorys murrayi, D. SP. Olathrocorys giltschü, n. Sp. Clathrocorys teuscheri, n. SP. Vergrösserung 600 600 600 600 600 600 400 SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 35. VA 0 On 00 © ©: “ / RR RL ON Eiass! D jem| Be! Im] N Euauznas O- nsaus DO ae za .nen 9 en 2% Teer IMIZZ ORESTES een a \\ SI : Blfaeckel and Adiltsch Del = | Bitisch Jena Inthoge 14. CLATHROCANIUM, 5-7 CLATHROLYCHNUS, 8-10. CLATHROCORYS. TAFEL XAXVI. NASSELLARIA oder MONOPYLEA. (Plate 66 der Challenger-Radiolarien.) Ordnung der CYRTOIDEA. Unterordnung der TRICYRTIDA. Familie der THEOCYRTIDA. ig. 10. vu — I En Trieolocapsa theophrasti, n. Sp. Tricolocapsa schleidenü, n. Sp. Trieolocapsa dioscoridis, n. SP. Tricolocapsa decandollei, n. Sp. Trieolocapsa linnaei, n. SP. Theocapsa aristotelis, n. SP. Theocapsa mülleri, n. SP. Theocapsa democriti, n. SP- Theocapsa forskalü, n. SP. Theocapsa cwvieri, n. Sp. Theocapsa wottonis, 1. SP. Theocapsa darwimit, n. Sp. Theocapsa linnaei, n. Sp. Theocapsa wolffü, n. Sp- Theocapsa malpighü, n. SP. Theocapsa lamarckit, n. SP. Tricolocampe amphizona, n. Sp. Tricolocampe collaris, n. Sp. Tricolocampe polyzona, n. SP. Tricolocampe stenozona, n. SP. Tricolocampe eylindrica, n. SP. Tricolocampe urnula, n. SP. Theocampe stenostoma, n. Sp. Theocampe costata, n. Sp. TAFEL XXXVL (Plate 66 der Challenger-Radiolarien.) Familie: THEOCYRTIDA. Theocampe sphaerothorax, n. Sp. Vergrösserung 400 300 300 300 400 300 400 400 400 400 400 300 400 400 400 400 400 300 400 400 300 400 300 300 300 SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 36. __TheVoyage of H.M.S Challenger 00 DIE NE ER TITNE BETEN. [ I SER BESTEN DO = 60 OR N KOOORE ad OR} 0 oO oo „oO © K0OO0OOOM Hei NA0000 Yo oo ‚00000: or @) el — S 00009 / a ) 17. (® Nopo 000009 Oo 0 © reset < 18. eO AAO KO) ) Dar IO er "QOOODE 10. OOOKP ee ER 9000 0 37 X )o) AN 15. PN Sk )— er) eleb} fe] (aje} [o) 3800 le] 0009 136) 00 o 932, oo N 6 kulneeXefotsietet" 600006000 00000008 MEER NNO0DECOCHOOLDLN NURBCRERRTCEN MOOOOO ) \\n00000000000000 ( INN000000009 000 \\1000000000000000 \ \0000000 x ) 7 8 eg Se Q Ser X R&iltsch Jena, Lithogr H Raeckel and A GiltschDl ı- 5 TRICOLOCAPSA, 6-16. TRICOLOPERA, 17-25 TRICOLOCAMPE. TAFEL XAAVU. NASSELLARIA oder MONOPYLEA. (Plate 67 der Challenger-Radiolarien.) Ordnung der CYRTOIDEA. Unterordnung der TRICYRTIDA. Familie der PODOCYRTIDA. Haeckel, Radiolarien, II. Thl. gen ln >) ig. 12. on SEEN ES Er Sn ze DZ TO EZ Lithornithium falco, n. Sp. Lithornithium fringilla, n. Sp. Lithornithium ciconia, D. SP. Lithornithium trochilus, n. Sp. Theopera fusiformis, n. Sp. Theopera chytropus, n. SP. Theopera prismatica, n. SP. Theopera cortina, n. Sp. Rhopalocanium delphicum, n. Sp. Rhopalocanium lasanum, n. SP. Lithochytris lanterna, n. SP. Lithochytris cortina, n. SP. Lithochytris pyriformis, n. Sp. Lithochytris lucerna, n. SP. Lithochytris pteropus, n.-Sp. Lithochytris galeata, n. Sp. TAFEL XXXVL. (Plate 67 der Challenger-Radiolarien.) Familie: PODOCYRTIDA. Vergrösserung 400 400 400 400 400 400 300 400 400 300 300 300 400 300 300 400 SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 37. Ihe Voyage 08 HM. S Challenger“ RE j ER 0 Radiolarıa. Pl. 6% coe Sy 00290 009° 00000 no 3 S OO Bi 7 E i Se 6) — &OO, ee j ®) OOSS OO — Oo SS’ > SS OD 2009 Soo9 F,äiltsch Jena, Lithogr 11-362 EITENOICHRGURIEST TAFEL XXXVII. NASSELLARIA oder MONOPYLEA. (Plate 69 der Challenger-Radiolarien.) Ordnung der CYRTOIDEA. Unterordnung der TRICYRTIDA. Familien der PHORMOCYRTIDA und THEOCYRTIDA. Ve BE vu > pm HH 9 jön © ea np ppm - TAFEL XXXVI. (Plate 69 der Challenger-Radiolarien.) Familien: PHORMOCYRTIDA und THEOCYRTIDA. Theocorys plutonis, n. SP. Lophoconus rhinoceros, D. SP. Theocorys apollinis, n. SP. Theoconus jovis, n. SP. Theocorys veneris, D. SP. Phormocyrtis costata, n. SP. ; i : B : ; 2 . s Theoconus junonis, n. SP. Theocyrtis ptychodes, n. Sp. Lophocorys astrocephala, n. Sp. Theocorys obliqua, n. SP. . Theocorys dianae, n. Sp. Lophocorys bovicornis, n. SP. Theocyrtis macroceros, n. SP. Thheocorys minervae, 1. Sp. Phormocyrtis longicornis, n. SP. Theocorys ovata, n. Sp. Vergrösserung 400 400 300 400 300 SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 38. The Voyage ol II.M.S Challenger B Radiolarıa. P1. 69. 3 ER zZ tete letoFstere) S, OBO OOo 090 „UN \ r DOo9o0o 7 MR 0 DA, ODOOO9IIH“ 00050 0 0089 ISA 9909, er, N) Eäiltsch, Jena, Lithogr THEOEORYS: TAFEL XXAIX. NASSELLARIA oder MONOPYLEA. (Plate 71 der Challenger-Radiolarien.) Ordnung der CYRTOIDEA. Unterordnung der TRICYRTIDA. Familie der PODOCYRTIDA. TAFEL XXXIX. (Plate 71 der Challenger-Radiolarien.) Familie: PODOCYRTIDA. Pterocorys rhinoceros, n. Sp. Pterocorys columba, n. Sp. Pterocorys campanula, n. Sp. Pterocorys hirundo, n. Sp. Pterocorys aquila, n. Sp. Dictyoceros insectum, n. Sp. Dictyoceros insectum, n. SP. Apical-Ansicht (vom Scheitel-Po]). Dictyoceros formica, n. SP. Dictyoceros melitta, n. SP. Apical-Ansicht (vom Scheitel-Pol). Dictyoceros bombus, n. SP. Dictyocodon amnasethe, n. SP. Dictyocodon palladius, n. Sp. Dietyocodon palladius, n. Sp. Apical-Theil der Schale (umgekehrt). Dictyocodon carolotae, N. Sp. Vergrösserung 400 400 400 300 300 400 400 400 400 400 400 300 600 300 SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 39. The Voyage oEH.M.S Challenger Radıolarıa al ROT ON, NO Soc RO g| v ) 0060 60 1a Ncoo 080 | NIE: ZA A000 00C000ı OAACCOOOOOONO Pre: ® 5 1-5. PTEROCORYS , 6-10. DICTYOCERAS, 11-14. DICTYOCODON. TAFEL XL. NASSELLARIA oder MONOPYLEA. (Plate 72 der Challenger-Radiolarien.) Ordnung der CYRTOIDEA. Unterordnung der TRICYRTIDA. Familie der PODOCYRTIDA. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. 10. ou Sr m rn TAFEL XL. (Plate 72 der Challenger-Radiolarien.) Familie: PODOCYRTIDA. Podocyrtis prismatica, n. SP. . . & ; s Podoeyrtis corythaeola, n. Sp. Podocyrtis lithoconus, n. SP. Podocyrtis tripodiseus, n. SP. Podocyrtis magnifica, n. SP. Podocyrtis divergens, 1. SP. Podocyrtis ceristata, n. SP. Podocyrtis pedicellaria, n. SP. Podocyrtis flosculata, n. SP- Podocyrtis surena, D. SP: Vergrösserung 300 300 300 300 500 400 400 300 500 400 SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 40. The Voyage of H.M.S_ Challenger‘ Bee: ee 2 22 09 22099 EIS o09d4roa2 BLAE SR: ©. 0:8 - —! Hültsch, Jena, Lithogr — —————— EHaeckel and A BillschDet = PODOCYRTIS. Vene TAFEL XLL NASSELLARIA oder MONOPYLEA. (Plate 73 der Challenger-Radiolarien.) Ordnung der CYRTOIDEA. Unterordnung der TRICYRTIDA, Familien der PODOCYRTIDA und PHORMOCYRTIDA. Haeckel, Radiolarien, II. Thl. 42 Biel: Fig. 2. Ries: Fig. 4. Rie,5. Fig. 6, Eies 76 Eioses: Ric. 9: Fig. 10. TAFEL XLI. (Plate 73 der Challenger-Radiolarien.) Familien: PODOCYRTIDA und PHORMOCYRTIDA. Pterocanium tricolpum, n. Sp. Pterocanium orcinum, n. SP. Pterocanium gravidum, n. Sp. : : : : Pterocanium eucolpum, n. Sp. Pterocamium bicorne, n. Sp. Pterocanium virgineum, n. Sp. Dictyopodium thyrsolophus, n. Sp. Dictyopodium scaphopodium, n. Sp. Oalocyclas monumentum, n. Sp. Calocyclas casta, n. SP. SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 41, The Voyage of H.M.S. Challenger‘ r- —— 7 ARE br a Ar u Te SE Radiolaria. Pl. 73. 02% er = Oo 3 =) 000000 On N eh 5 Haeckel and Aüiltsch Del 1-8. DICTYOPODIUM ‚9.10. LAMPROCYCLAS. TAFEL XL. NASSELLARIA oder MONOPYLEA. (Plate 74 der Challenger-Radiolarien.) Ordnung der CYRTOIDEA. Unterordnung der TRICYRTIDA. Familie der PHORMOCYRTIDA. rs [ Fig. Fig. Hr DIS mom u >.) 15. 16. SERIE SEES EZ DEE TAFEL XL. (Plate 74 der Challenger-Radiolarien.) Familie: PHORMOCYRTIDA. Calocyelas parthenia, n. SP. Calocyclas amicae, n. SP. Calocyclas vestalis, n. SP. - Calocyclas virginis, n. SP. Calocyclas puellae, n. SP. . Calocyclas basilea, n. sp. (vel Olathrocyclas basilea) Calocyclas principessa, n. sp. (vel Clathrocyclas principessa) . Calocyclas collaris, n. sp. (vel Olathrocyclas collaris) Alacorys carcinus, n. sp. (vel Polyalacorys carcinus) Lamprocyclas deflorata, n. Sp. . Lamprocyclas reginae, n. SP. Lamprocyclas reginae, n. SP. Zwei Maschen des Netzwerks. Lamprocyclas maritalis, n. SP. - Lamprocyclas maritalis, u. Sp. . Vertical-Schnitt durch die Schalen-Wand. Lamprocyclas nuptialis, n. SP. . Lamprocyclas saltatrieis, n. SP. Vergrösserung 400 400 400 300 300 400 400 400 300 200 400 800 400 400 400 400 SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 42. 0 ec r / N rer Berker] ger) [®) Oo REES 90 89099 e) 9 (S]} AK) 99 ®) > 9ls) 2223 0) OK oe IC DES SHE ® Jex 179. CALOCYCLAS, 10-16. LAMPROCYCLAS. #.&iltsch, Jena, Lithogr TAFEL XL. NASSELLARIA oder MONOPYLEA. (Plate 76 der Challenger-Radiolarien.) Ordnung der CYRTOIDEA. Unterordnung der STICHOCYRTIDA. Familien der PHORMOCAMPIDA und LITHOCAMPIDA. TAFEL XL. (Plate 76 der Challenger-Radiolarien.) Familien: PHORMOCAMPIDA und LITHOCAMPIDA. Stichocapsa pentacola, n. SP. Stichocapsa hewacola, n. Sp. Stichocapsa compacta, n. SP. Stichocapsa paniscus, n. Sp. Artocapsa fusiformis, n. Sp. Stichophaena nonaria, n. SP. Stichophaena novena, n. Sp. Artocapsa elegans, n. Sp. Oyrtocapsa chrysalidium, n. Sp. Artocapsa spinosa, N. SP. . Spirocampe callispira, n. Sp. Spirocampe allospira, n. Sp. Spiroeyrtis Spiroeyrtis Spiroeyrtis Spirocyrtis Spirocyrtis cornutella, n. SP. scalaris, n. Sp. merospira, N. Sp. holospira, n. Sp. diplospira, n. Sp. Vergrösserung 400 400 400 400 400 200 400 400 400 400 300 400 400 400 500 400 400 SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 43. r The Voyage of H.M.S Challenger‘ rar Radiolaria. Pl. 76 a Sn I TE I De | 5 Ny N 0% / | / 0 3 Er 4 og6E00 N f%9 5 13.8 a 6 er it ld. var O Oe, 4 EEE 1 © BEcOSOeR REN Haan on 00 8 N A TR a 960 Cr es SUN EN An a (ee a MESSEN en (N Be Be se 00 ScpTE | Peoooo omg 0 © BESSER No2o 0 Lo0lı _neaneon ans ROQz, ee Icooaı OR NSDLZOOn Dr are este sis “00 o'ogRR0 ImmnnBöGREee Don 0 5 (0) ( 0000900 O8 I) (W) & OBSSSS A} 00600. 0000 POOL! 0) 0) 0) ) 00 0 00080 5) fe) (@) Do; kt ) 00000 7 0000 sd a 090 [0 c‘ 20000000 000 00 I 9 & Du 0 00.000900 ROTOR Za I 21 Seel NIS 2 000000 N ; 00° DmnoRSRe}=T0} \ > N 925 < 1h MOOORO 0% o o® am OO 2: = SEEN Ir oe 0 : ) 2OOSOo>D \bonnonnnanet IX? ( 7 { 22 © 7 SE « e> V \ 7. er PN EN ] 6° aß obioRt ee 760 DEN ) " N h) \ TG N H200r0LO CO NY H00L0 n 000 or De SO CO0S0gER (6) S fo} @9) 0 20} KoJe} Io) S Oo Ein oO 3 ; N N Oo © U. [R RO 10000° 0 Oo o | ee essen © H<sch, Jena, Lithogr BHaeckel and AGiltsch Del 1- 4. STICHOCAPSA ‚5.-10. STICHOPERA ‚11.12. SPIROCAMPE, B172SPIROENRNISE - TAFEL XLIV. NASSELLARIA oder MOÖNOPYLEA. (Plate 77 der Challenger-Radiolarien.) Ordnung der CYRTOIDEA. Unterordnung der STICHOCYRTIDA. Familien der PODOCAMPIDA, PHORMOCAMPIDA und LITHOCAMPIDA. TAFEL XLIV. (Plate 77 der Challenger-Radiolarien.) Familien: PODOCAMPIDA, PHORMOCAMPIDA und LITHOCAMPIDA. SED SEE SEESEEZEE SEerIZe Vergrösserung Lithocampe ovata, n. SP. » 500 Lithocampe urceolata, n. SP. 400 Lithocampe diploconus, n. SP. 400 Dictyomitra eurythoraz, n. SP. 300 Enueyrtidium teuscheri, n. SP. 400 Lithostrobus cornutus, n. SP. 400 Eueyrtidium bütschlü, n. SP. 400 Cyrtocapsa compacta, N. SP. 300 Stichopilium bicorne, n. SP. 600 Artopilium longicorne, n. SP. 500 Stichopilium campanulatum, n. SP. 400 Artopilium eyrtopterum, n. SP. . 400 Phormocampe campanula, n. SP. 400 Phormocampe eucalyptra, n. SP. 300 Oyrtophormis corona, n. SP. 300° Phormocampe lamprocyclas, n. Sp. 300 Cyrtophormis eylindrica, n. SP. 300 Cyrtophormis cornuta, n. SP. 500 SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 44. The Voyage of H.M.S i Challenger" RT: DE Radiolarıa. Pl. 77. 00000000 OO | J | f \\ Mi C 6) aoch on / Oo \ :/$ \W00O000000000 | h N NR] NO OO ! 7 ma / N \ je / N - UNI II Er OR \. \ / _ S \ \ Ya = : f EEE R 4 = \ MEN Na a7 026 Sa \ Weo0o0oo\ ih /0 Or RER \ N ee (| Noo0000 0 0 \b: VO = \ k OEN \} u re AR EROTO 000000 000 8 In IN ®@ BE; OR mn : a = 0 00000 00000 nl HrOr\ N N \N N) See, Inac0oQ } ® S %o0. MOOH0000 00000 20 o °08 ) BEITLTT InC \n W000 O 000000) 3009 So0.0% beoo0onoond dan W002 008) Mo oo Oo OCn000uL Bon | } Doonono code ; Kan 000000008 {dt oooooooo onandt M0oO00000n.Raoke, Noooonnoncanng/ 0 WRC000000000R/ WR oson noowneg/ Nm mr ) | ROIN DD : m) Br og LE - 09 8) lo) 5, Ss SS NS \ | 0 9 N Sy © 0 0, 8) "oo [6) [6} 0 \ 14190000 ) „oO 60 = U0o965 0508 oe fr arg SIE 7 / 95 e) \ I, OSLO) ) N SS [@) > N ER ) so O.0 oO N IRaNIC 069 OS O& ON VN OOAOH Sars 0) (ON (05) @) (W) \) \ os © 60 W \ IRRE) ) 5000090000 co0o09 0890000) :»8890900999090, B.Haeckel and AGiltschDel Kölsch Jena, Lithogr 1-4. LITHOCAMPIUM,, 5-8. EUCYRTIDIUM ,9.-12. PTEROCORYTHIUM , 13.-18. ANTHOCORYS. TAFEL XLV. NASSELLARIA oder MONOPYLEA. (Plate 75 der Challenger-Radiolarien.) Ordnung der CYRTOIDEA. Unterordnung der STICHOCYRTIDA. Familien der PHORMOCAMPIDA und LITHOCAMPIDA. Haeckel, Radiolarien, II. TRl. 43 SEE DEE SIEHE EEE Familien: PHORMOCAMPIDA und LITHOCAMPIDA. Stichocapsa tetracola, n. Sp. Stichocapsa trieincta, n. SP. Stichocapsa quadrigata, n. SP. . Stichocapsa monstrosa, D. SP. Cyrtocapsa tetrapera, n. SP. Cyrtocapsa diploconus, N. SP: Oyrtocapsa fusulus, n. SP. Cyrtocapsa pyrum, D. SP. - Cyrtocapsa cornuta, n. SP. Eusyringium conosiphon, n. SP. TAFEL XLV. (Plate 78 der Challenger-Radiolarien.) Eusyringium pachysiphon, n. SP. Eusyringium macrosiphon, n. Sp. Enueyrtidium trieinetum, n. SP. . Enueyrtidium armatum, n. Sp. Eueyrtidium Ehrenbergü, n. Sp. Eueyrtidium conostoma, n. SP. - Cyrtophormis armata, n. Sp. Oyrtophormis cingulata, n. SP. -» Vergrösserung 600 400 400 400 300 300 400 400 400 400 400 400 400 400 300 400 400 400 SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 45. The Voyage of HM.8. Challenger Radiolaria. Pl. 78. 72 un up N ROO 00% 13 OR ÜN elelain N by onen Jejeleie) . ı); 005 SED Inoc e® . “og. a NOTEN DOOF ‚oO 00, 220 on ‚0 00P o? ER 0.00% Ne: 20 SE I le > \ Yin, 000 = So) ©) o2 [®) >9- 50090 op Mono See. \f a Or NG J IH FO AOL Bao er dley 9 ® L N: O8 oo |, a ®) ar N ” 020 en \ QOVYrR Of e ) 3 9 Do “a. EST I & 00 N | n 700° | R SO DOES a WIORO w w BOOTE \ NMOLORO j f MN0OR N \ 50 u je OR n LO F.&iltsch, Jena, Lithogr AT Eaeckel ind Adiltsch Del. = 1-4. TETRACAPSA, 5-9. TETRAPERA, 10-12. EUSYRINGIUM. 1318 AGAINITHIOICKRITE TAFEL XLVI. NASSELLARIA oder MONOPYLEA. (Plate 79 der Challenger-Radiolarien.) Ordnung der CYRTOIDEA. Unterordnung der STICHOCYRTIDA. Familien der PHORMOCAMPIDA und LITHOCAMPIDA. Familien: PHORMOCAMPIDA und LITHOCAMPIDA. Lithomitra nodosaria, n. Sp. Cyrtophormis tabulata, n. SP. Lithomitra eruca, n. Sp. Lithomitra chrysalis, n. Sp. Lithomitra infundibulum, n. Sp. Lithocampe octocola, n. Sp. Lithocampe hewacola, n. Sp. Lithocampe heptacola, n. Sp. Stichophormis novena, n. SP. Siphocampe anmulosa, n. SP. Siphocampe erucosa, N. Sp. Siphocampe caminosa, n. SP. Siphocampe tubulosa, n. Sp. Siphocampe spiralis, n. Sp. Lithostrobus seriatus, n. Sp. Artostrobus articulatus, N. Sp. Lithostrobus lithobotrys, n. SP. Lithostrobus botryocyrtis, n. Sp. TAFEL XLVIL (Plate 79 der Challenger-Radiolarien.) Lithostrobus botryocyrtis, n. SP. . Lithostrobus hexagonalis, n. Sp. Vergrösserung 600 400 500 300 500 400 400 400 400 300 300 400 400 500 400 400 400 400 400 400 SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 46, The Voyage of H,M.S. Challenger‘ a 3 3 ar Radiolaria Pl. 79. = \ EZ N Je > z] 16.609, I 83 ER 16. Maas: \ A u: JCcoO0008R, RISTLSSETN 0000 0000 000% Reoooocooası NC00000000907 OU Seosooonooek { 229900000008 IN EESSL22I 9888 0 N E 2OO00006000898% | I99000000000060i |500 Wi 000 00000000000%0 Ir AU RPO .. a: | “ A 0 ll: | ([t OL u: Pl W Yo \ A ph os OOooeoc UK OODOO00H90O0 /£ 000008 N Kunglo)c) \o\Q \ | Indop (00 i) \\\tfolololelobh) ) Ei all eoso Soon oooßa ANNO CO O00000090805 ' Ne20050000800# | I > en] ! Ei \\ ag DR IN ® f / = DS SER Ip, SE JOB 99 0 08 N 100000008 \OPPAPAAPN) MDOO000098 MOOOCOOO ü ooddoack ER I ®) 0) o oO ©) [oT 335 2 [o} 333 N 0 0000 oo0Banı 5 00000000 0000000 0 000904, 000000000080 00000 © o00H0y HGiltsch Jena, Lithogr 12 14 UITHO@AMPETISE20FEUCNRTISZ TAFEL XLVI. NASSELLARIA oder MONOPYLEA. (Plate 80 der Challenger-Radiolarien.) Ordnung der CYRTOIDEA. Unterordnung der STICHOCYRTIDA. Familie der LITHOCAMPIDA. N Mb» DESSERT TED TG AS FeltEEe Paten EEE FE SUSE PERS Zar Oz TAFEL XLV1M. (Plate 80 der Challenger-Radiolarien.) Familie: LITHOCAMPIDA. Lithostrobus conulus, n. sp. (vel Oyrtostrobus comulus) Lithostrobus cyrtoceras, n. sp. (vel Cornustrobus cyrtoceras) Stichocorys Huschkei, n. Sp. Lithostrobus caloceras, n. sp. (vel Cornustrobus caloceras) Stichocorys Okenü, D. SP. - Lithostrobus tetrastichus, n. Sp. (vel Conostrobus tetrastichus) . Stichocorys Panderi, n. Sp. Stichocorys Baerü, n. SP. - Eueyrtidium Cienkowskit, n. SP. Stichocorys Wolfii, n. Sp. . Eueyrtidium hexagonatum, n. SP. Eueyrtidium Hertwigü, n. Sp. Eusyringium canmostoma, N. SP. Eusyringium siphonostoma, N. SP. Lithostrobus hexastichus, n. Sp. (vel Artostrobus hexastichus) . Vergrösserung 400 400 400 400 300 500 400 400 400 400 600 400 600 500 500 The Voyage of HM S Challenger‘ SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 47. 60 anC C ‚Oo ON:Q )o 00008 0 ae eret ass SUSARNTIS- R&iltsch Jena Lithogr R adioların ale 80. TAFEL XLVIN. NASSELLARIA oder MONOPYLEA. (Plate 81 der Challenger-Radiolarien.) Ordnung der STEPHOIDEA. Familie der STEPHANIDA. ST. TAFEL XLVIII (Plate 81 der Challenger-Radiolarien.) Familie: STEPHANIDA. Archicircus primordialis, n. SP. Zygocircus polygonus, D. SP. Zygoeireus triquetrus, n. SP. Archieircus hexacanthus, n. SP. Zygocireus acacia, D. SP. Lithocireus erambessa, n. SP. Archieireus rhombus, n. SP. Zygoeircus pentagonus, n. SP. Lithocircus quadricornis, n. SP. Dendrocircus arborescens, n. SP. Dendroeircus dodecancistra, N. SP. Archicireus sexangularis, n. SP. Dendroeircus elegans, n. SP. Dendrocircus stalactites, n. SP. . Lithocircus decimalis, n. Sp. Lithoeircus magnificus, n. SP. . Die eiförmige rothe Central-Kapsel schliesst in der unteren Hälfte den gestreiften Podoconus ein, in den oberen vier Oelkugeln und (links) den bohnenförmigen Nucleus. Das gallertige Calymma, welches den Sagittal-Ring und die Central-Kapsel umschliesst, enthält zahlreiche gelbe Zellen (sym- biotische Xanthellen) und wird von sehr zahlreichen Pseudopodien durchsetzt, welche sich über die Aeste des Ringes hinaus verlängern, Lithoeircus hexablastus, n. SP. Vergrösserung 200 200 300 300 300 400 300 300 300 300 300 300 400 400 300 400 400 SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 48. The Voyage of H.M.S Challenger. Radıolarıa Pl. 81 — a I Eben ee um MY SINNML }.Haeckel and AGiltschDel 1-8 LITHOCIRCUS, 9-17 DENDROCIRCUS. [2 Haeckel, Radiolarien, II. Thl. TAFEL XLIA. NASSELLARIA oder MONOPYLEA. (Plate 82 der Challenger-Radiolarien.) Ordnung der STEPHOIDEA, Familien der CORONIDA und TYMPANIDA. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. —] joe) 10. 11. 12. TAFEL XLIX. (Plate 82 der Challenger-Radiolarien.) Familien: CORONIDA und TYMPANIDA. Coronidium cervicorne, n. SP. Apical-Ansicht (vom Scheitel-Pol). Coronidium acacia, n. SP. ; Schräge Frontal-Ansicht (etwas seitlich). Eucoronis angulata, n. SP. Schräge Apical-Ansicht (von oben und seitlich). Eucoronis challengeri, n. Sp. Schräge Apical-Ansicht des ganzen Thieres. Die rothe Central-Kapsel schliesst einen eiförmigen Nucleus ein. Das umhüllende Calymma enthält zahlreiche gelbe Zellen (symbiotische Xanthellen). Die verästelten, sehr zahlreichen Pseudopodien verlängern sich über die Aeste der Kiesel-Ringe hinaus. Eucoronis nephrospyris, n. Sp. - Frontal-Ansicht (von vorn). Eucoronis perspicillum, n. SP. Frontal-Ansicht (von vorn). Coronidium dyostephanus, n. SP. Apical-Ansicht (vom Scheitel-Pol). Coronidium diadema, n. Sp. 6 Schräge Frontal-Ansicht (etwas seitlich). Acrocubus octopylus, n. SP. Schräge Apical-Ansicht (von oben und seitlich), Parastephanus asymmetricus, n. SP. . 5 Schräge Lateral-Ansicht (halb vorn, halb seitlich). Eutympanium militare, n. Sp. Schräge Apical-Ansicht (von oben und N Lithocubus astragulus, n. SP. 5 Schräge Lateral-Ansicht (halb vorn, halb seitlich). Trissoeircus globus, n. Sp. B Schräge Lateral-Ansicht (halb vorn, halb , seitlich). 0 Vergrösserung 400 300 400 400 300 300 400 300 300 400 400 400 400 SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 49. The Voyage of I.M S. Challenser' Radiolaria. Pl. 82. — ae nn —_— en A en a ne ee — m 1.2. EUCORONIS, 3.-8. LITHOCORONIS, 9.- 12. TYMPANI UM, 13.TRISSOCIRCUS. nl a e: TAFEL L. NASSELLARIA oder MONOPYLEA. (Plate 84 der Challenger-Radiolarien.) Ordnung der SPYROIDEA. Familie der ZYGOSPYRIDA. 44 ® Fig. Fig. Fig. Qu 6. ig. 10. alle ig. 13. . 14. 215. TAFEL L. (Plate 84 der Challenger-Radiolarien.) & Familie: ZYGOSPYRIDA. Tripospyris capitata, n. SP. Dorsal-Ansicht (etwas von oben). Tripospyris semantis, n. SP. Ventral-Ansicht. (Vorder-Seite). Tripospyris semantıs, n. SP. Lateral-Ansicht (rechte Seite). Tripospyris eucolpos, n. SP. Dorsal-Ansicht (von hinten). Tripospyris diomma, n. Sp. - Schräge Lateral-Ansicht (halb von unten, halb von ach, Tripospyris cortiniscus, n. SP. Schräge Dorsal-Ansicht (halb von hinten, halb von en Fig. 64. Frontal-Schnitt durch den Sagittal-Ring Tripospyris conifera, n. Sp. Dorsal-Ansicht (von hinten). Fig. 7a. Basal-Ansicht (von unten) Tripospyris euscenium, n. sp. (vel Euscenium tripospyris) Frontal-Ansicht (von vorn). Triceraspyris gazella, n. Sp. Frontal-Ansicht (von vorn). Triceraspyris damaecornis, 1. sp. (vel Elaphospyris damaecornis) Schräge Dorsal-Ansicht (halb von oben, halb von hinten). Triceraspyris giraffa, n. Sp. Frontal-Ansicht (von vorn). Triceraspyris corallorrhiza, n. Sp. Frontal-Ansicht (von vorn). Tristylospyris scaphipes, n. SP. Dorsal-Ansicht (von hinten). Tristylospyris palmipes, n. Sp. Schräge Dorsal-Ansicht Ga von hinten, halb von a Tristylospyris clavipes, n. Sp. Schräge Basal-Ansicht (etwas von vorn). Vergrösserung 400 300 300 300 400 400 400 400 400 400 400 SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 50. Radiolaria. Pl.84. The Voyage of H.M.S. Challenger er a7 Se (0) [052] oo s 000 oiefeYe) J E,Giltsch, Jena, Lithogr 8: NRIEODOSIEYRIS, I-I2-TRIGERASEYRIS, 1315 TERISTVEOSIPXRIS I D * { D BY [) “ i . E R R B mi Y c ' ” 4 ? v N 3 ı In . I, ” Ä f n - [, “ u ı i { | F E N r » n . ah . u j ö re {1 — . ar . . Fr ya 5 TAFEL 11. NASSELLARIA oder MONOPYLEA. (Plate 85 der Challenger-Radiolarien.) Ordnung der SPYROIDEA. Familie der ZYGOSPYRIDA. SERIE ITS TEE (Plate 85 der Challenger-Radiolarien.) Dipospyris foreipata, n. Sp. Dipospyris irregularis, n. Sp. Dipospyris chelifer, n. Sp. Dorcadospyris dinoceras, n. SP. Dorcadospyris antilope, n. SP. - Dorcadospyris dentata, D. SP. Dorcadospyris decussata, n. SP. Dendrospyris polyrrhiza, u. SP. Dendrospyris arborescens, n. SP. Stephanospyris cordata, n. SP. . Stephanospyris vertieillata, n. Sp. TAFEL LI. Familie: ZYGOSPYRIDA. Vergrösserung 300 200 300 400 200 200 200 200 400 200 300 SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 51. The Voyage oE IMS Challenser r ne m m 1-3. DIPODOSPYRIS,4-11.DORCADOSPYRIS. TAFEL LI NASSELLARIA oder MONOPYLEA. (Plate 86 der Challenger-Radiolarien.) Ordnung der SPYROIDEA. Familie der ZY6O0OSPYRIDA. TAFEL LI. (Plate 86 der Challenger-Radiolarien.) Familie: ZYGOSPYRIDA. Ceratospyris polygona, n. SP. Ceratospyris Strasburgeri, n. Sp. Ceratospyris Allmersü, n. Sp. Ceratospyris Mulderi, n. Sp. Anthospyris aculeata, n. Sp. Petalospyris dictyocubus n. Sp. Liriospyris hexapoda, n. Sp. Aegospyris caprina, N. SP. Ceratospyris Preyeri, n. Sp. Ceratospyris Krausei, n. SP. Ceratospyris Carnerü, n. SP. Elaphospyris aleicornis, n. Sp. . Elaphospyris cervicornis, n. SP. Vergrösserung 400 400 400 400 400 400 400 400 400 400 400 400 400 SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 52. _The Voyage oFH.M.S. Challenger‘ ir >. - sc &,.N Radolarıa PI.86 1.7. CERAMOSPYRIS, 8.13. ELAPHOSPYRIS. TAFEL LII. NASSELLARIA oder MONOPYLEA. (Plate 37 der Challenger-Radiolarien.) Ordnung der SPYROIDEA. Familien der ZYGOSPYRIDA und THOLOSPYRIDA. Haeckel, Radiolarien, II. Thl. H> ot g: Familien: ZYGOSPYRIDA und THOLOSPYRIDA. Gorgospyris medusa, n. SP. Frontal-Ansicht. Gorgospyris medusetta, n. Sp. Basal-Ansicht. Gorgospyris polypus, N. Sp. Frontal-Ansicht. Gorgospyris schizopodia, n. SP. . Frontal-Ansicht, Gorgospyris eurycolpos, n. SP. Frontal-Ansicht. Gorgospyris liriope, n. SP. Frontal-Ansicht. Tiarospyris pervia, D. SP. . Frontal-Ansicht. Tiarospyris amphora, n. SP. Frontal-Ansicht. Tiarospyris mitra, n. SP. Frontal-Ansicht. Tiarospyris mitra, n. Sp. Dorsal-Ansicht. Petalospyris octopus, D. SP. Lateral-Ansicht. Petalospyris dinoceras, n. Sp. Dorsal-Ansicht. Petalospyris lobata, n. Sp. Lateral-Ansicht. Petalospyris triomma, n. Sp. Basal-Ansicht. Anthospyris spathulata, n. Sp. Lateral-Ansicht. Anthospyris mammillata, n. Sp. Dorsal-Ansicht. Anthospyris tragopogon, N. SP. - Dorsal-Ansicht. Anthospyris doronicum, n. SP. Dorsal-Ansicht. Ceratospyris calorrhiza, D. SP. . Dorsal-Ansicht. TAFEL LIND. (Plate 87 der Challenger-Radiolarien.) Vergrösserung 300 300 300 400 300 300 400 400 400 400 400 400 300 200 400 400 300 300 400 SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 53. he Voyage oFIL.M.S Challenger _ Radiolarıa PL. 87 IN DEN \ 70 5: 5 \ Froo3oH 2 0, er LESII- DOSIER 050° S ee — Sl (9 I: 7 @ S 6. oO m No! \ 6, NEE RN tee 1-6. GORGOSPYRIS, 7-10. TIAROSPYRIS, 11-14. PETALOSPYRIS, 15-19 ANTHOSPYRIS. TAFEL LIV. NASSELLARIA oder MONOPYLEA. (Plate 88 der Challenger-Radiolarien.) Ordnungen der STEPHOIDEA und SPYROIDEA. Familien der TYMPANIDA und ANDROSPYRIDA. Fig. DZ SEE SEE Ze Te TAFEL LIV. (Plate 88 der Challenger-Radiolarien.) Familien: TYMPANIDA und ANDROSPYRIDA. Toxarium eircospyris, N. SP. Amphispyris sternalis, n. SP. Amphispyris costata, n. SP. Amphispyris thorax, n. Sp. Amphispyris subquadrata, n. Sp. Amphispyris quadrigemina, n. Sp. Amphispyris toxarium, n. Sp. Tricolospyris baconiana, n. SP. . Tricolospyris leibnitziana, n. SP. Tricolospyris kantiana, n. SP. Trieolospyris newtoniana, n. SP. Perispyris lentellipsis, n. SP. Perispyris bicincta, n. SP. Vergrösserung 400 300 300 300 300 300 300 400 600 600 400 400 400 SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 54. The Voyage oE HM.S. Challenger. Radiolaria. Pl. 68. N RE — U I, Se Spas 35, = KW 1. CIRCOSPYRIS, 2-7. AMPHISPYRIS, 8. 12132 BIERIISIEAZRUSE 1. TRICOLOSPYRIS, N<sch Jena, Lithogr “ ’G \ y = » er t | & r a a, r } E i . | . I h n f r f \ " | FR A Ve 2 - E ’ { I A 5 } IP F nn h ’ i | - u u z ni * i ' N 7 \ TAFEL LV. NASSELLARIA oder MONOPYLEA. (Plate 89 der Challenger-Radiolarien.) Ordnung der SPYROIDEA. Familien der ZYGOSPYRIDA, THOLOSPYRIDA und ANDROSPYRIDA. TAFEL LV. (Plate 89 der Challenger-Radiolarien.) Familien: ZYGOSPYRIDA, THOLOSPYRIDA und ANDROSPYRIDA. Vergrösserung Fig. 1. Tholospyris tripodiseus, n. Sp. . : i ; : s : ; ; ; E ; i & 400 Ventral-Ansicht. Fig. 2. Tholospyris fenestrata, n. Sp. . < 5 ; h : i B : c . 2 B 5 400 Dorsal-Ansicht. Fig. 3. Tholospyris ramosa, n. SP. 2 5 b e a a i : ö Ä - & 0 0 400 Dorsal-Ansicht. Fig. 4. Tholospyris cupola, n. Sp. ' i \ 3 c e : 5 ® : ; ; : £ 400 Ventral-Ansicht. h Fig. 5. Therospyris leo, n. Sp. 5 : i o c ; . > & h © . : . 5 400 Ventral-Ansicht. Fig. 6. Therospyris felis, n, sp. . : : o © ; B © e i . 0 2 a 400 Dorsal-Ansicht. Fig. 7. Dictyospyris stalactites, n. Sp. - b : E - i ; : : : E e h 400 Ventral-Ansicht. Fig. 8. Dietyospyris anthophora, n. Sp. i ; : © e B : : 2 B ö 2 i 400 Ventral-Ansicht. Fig. 9. Dictyospyris mammillaris, n. Sp. ; : ; ; & : : : A i 5 : : 400 Ventral-Ansicht. Fig. 10. Dictyospyris mammillaris, n. SP. ; : h e : ; : ; ; : ® 5 j 400 Frontal-Schnitt. Fig. 11. Dictyospyris distoma, n. Sp. . 2 © 5 5 © 2 © 208 © © . 300 Ventral-Ansicht, Fig. 12. Dictyospyris distoma, n. Sp. : s . ; : : ; : B e 5 : ; © 300 Frontal-Schnitt. Fig. 13. Lamprospyris Darwinü, n. Sp. ; : ; ; ; : : ; - . ; e h 300 Ventral-Ansicht, Fig. 14. Lamprospyris Huzleyi, n. Sp. - ; £ o ; ‘ : 5 2 & : : e € 300 Ventral-Ansicht. SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 55. Ihe Voyage oFIEMS Challenger Radiolaria Pl. 89. 7, 1 =) > = >27 > je RN ee 2 > Gr—ir .& 2 I- ia Der a) 7 ( Oxo% ( “s 1 By je - Ailtsch, Jena Lihhogr 1-4. THOLOSPYRIS, 5.6. TESSARASPYRIS, 7-12. DIETYASPYRIS 13 1& LAMPROSPYRIS. TAFEL LVL NASSELLARIA oder MONOPYLEA. (Plate 90 der Challenger-Radiolarien.) Ordnung der SPYROIDEA. Familie der ANDROSPYRIDA. Biss: Fig. 2. Fig. 3 Fig. 4. Fig. 5. Fig. 6. Fig. 7. Fig. 8. Fig. 9. Fig. 10. TAFEL LVI. (Plate 90 der Challenger-Radiolarien.) Familie: ANDROSPYRIDA. Nephrospyris paradictyum, n. sp. (vel Paradietyum paradoxum) Frontal-Ansicht der nierenförmigen Gitterschale. Nephrospyris paradietyum, n. sp. (vel Paradietyum paradoxum) Dorsal-Ansicht des mittleren Theiles derselben. Nephrospyris paradietyum, n. sp. (vel Paradictyum paradowum) Der Sagittal-Ring allein, von der Dorsal-Seite. Nephrospyris paradietyum, n. sp. (vel Paradictyum paradowum) Vertical-Schnitt durch die halbe Schale, um den aufgeblasenen Rand-Gürtel und die darin einge- schlossenen Symbionten zu zeigen. Nephrospyris paradietyum, n. sp. (vel Paradictyum paradoxum) Schräge Marginal-Ansicht der Schale vom basalen Einschnitt aus. Nephrospyris paradictyum, n. sp. (vel Paradictyum paradoxum) Schräge Marginal-Ansicht eines jungen Exemplars, bei welchem die beiden Gitter-Platten noch nicht am Rande geschlossen sind. Nephrospyris paradietyum, n. sp. (vel Paradieiyum paradoxum) : - 5 & Der Weichkörper allein, ohne das Skelet. Die zweilappige Central-Kapsel enthält in der Mitte einen quer gestellten länglichen Nucleus und im Randtheile beider Lappen eine Schicht von ei- förmigen Oelkugeln. Das structurlose nierenförmige Calymma, welches die Schale vollständig erfüllt, schliesst im Marginal-Gürtel zahlreiche einzellige Symbionten ein (Xanthellen oder Vorticellinen ? vergl. Report pag. 1102) Nephrospyris paradictyum, n. sp. (vel Paradietyum paradowum). Drei einzelne einzellige Symbionten aus Fig. 7 Nephrospyris renilla, n. sp. (vel Nephrodietyum renilla) ; ; Die zweilappige Central-Kapsel ist in der Mitte vom Sagittal-Ring eingeschnürt und enthält einen länglichen quergestellten Nucleus. Das nierenförmige Calymma, welches die Gitterschale umhüllt, schliesst in der Peripherie zahlreiche Symbionten ein (vergl. Fig. 7). Nephrospyris renilla, n. sp. (vel Nephrodietyum renilla) : : Eine eigenthümliche, nicht selten vorkommende Form, welche in der characteristischen Bildung der zweilappigen Central-Kapsel und des nierenförmigen Calymma ganz mit Fig. 7 und 9 überein- stimmt; dagegen erscheint fast das ganze Skelet rückgebildet, nur der Sagittal-Ring erhalten. Vergrösserung 250 250 500 120 200 250 250 250 500 250 250 SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 56. AR The Voyage of HMS. Challenger = Be ” Radholarıa. Pl. 90. => = = a N => \t > > NUR NRU SA NINZOR \ N N Yan BR) 3 ER >=. > ne =, = 377 ©, F @) (@) ©3473 218) OS © © y PN (9) 7 Y/ BHaeckel and Ailtsch Del B.&iltsch, Jena, Lithogr PARADICTYUM. N { \ \ ex = rs u >. 2 EEE TAFEL LVI. NASSELLARIA oder MONOPYLEA. (Plate 91 der Challenger-Radiolarien.) Ordnungen der NASSOIDEA und PLECTOIDEA. Familien der NASSELLIDA, PLAGONIDA und PLECTANIDA. Haechel, Radiolarien, II. Thl. Fig. Fig. [5 | ig. 10. jall 12. TAFEL LVL. (Plate 91 der Challenger-Radiolarien.) Familien: NASSELLIDA, PLAGONIDA und PLECTANIDA. Cystidium princeps, D. SP. 5 ; ; q i : : ; : : e } ® 6 Die eiförmige Central-Kapsel zeigt in der unteren Hälfte den gestreiften Podoconus, in der oberen Hälfte einen hellen kugeligen Kern (mit Nucleolus) und drei dunkle Oelkugeln. Das Calymma schliesst zahlreiche Xanthellen ein, Triplagia primordialis, n. Sp. Basal-Ansicht (mit Central-Kapsel, Nucleus und Gala): Tetraplagia phaenawonia, N. SP. ; Apical-Ansicht (mit Central-Kapsel und Nucleus). Plagoniscus tripodiseus, n. SP. : : Ventral-Ansicht (mit Central- Kapael und Nudens): Plagiocarpa procortina, n. Sp. . : ; 5 Lateral-Ansicht (von links und etwas von vorn). Die eiförmige Central-Kapsel zeigt in der unteren Hälfte den gestreiften schrägen Podoconus, in der oberen den eiförmigen Nucleus (mit Nucleolus). Plagonium sphaerozoum, n. SP. : E ; : i ; ; i { : Lateral-Ansicht (schräg von oben). Die Central-Kapsel zeigt in der oberen Hälfte den gestreiften Podoconus, in der unteren den Nucleus. Triplecta triachs, n. Sp. Apical-Ansicht des Skelets. Tetraplecta pinigera, n. Sp. : ; Schräge Lateral-Ansicht vom Skelet und anne: Plectaniscus cortiniscus, n. SP. ; Schräge Apical-Ansicht vom Skelet und ER Peripleeta cortina, n. Sp. B Schräge Basal-Ansicht vom Skelet und der Central- a (halb von unten, halb von vorn). Plectanium trigeminum, n. SP. : Schräge Lateral-Ansicht vom Skelet und ee Polyplecta heptacantha, n. Sp. ; Dorsal-Ansicht vom Skelet und Can nebst der ee Central- 1-Kapsel. Vergrösserung 400 300 300 300 300 300 400 400 300 SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 57. The Voyage of H.M.S. "Challenger" VA Radiolaria. Pl. 91 a R.Haeckel and A Gilisch Del I. CYSTIDIUM , 2=0r PLAGONIDA, ler PLECTANIDA. . £ IR ö . ’ 21 i { {} \ . s iv En ‚ R l | | L N Kin ' \ ' _ « . * ‘ TAFEL LVII. NASSELLARIA oder MÖNOPYLEA. (Plate 92 der Challenger-Radiolarien.) Ordnung der STEPHOIDEA. Familien der STEPHANIDA und SEMANTIDA. Ring. a. Apical-Horn. Familien: STEPHANIDA und SEMANTIDA. TAFEL LVII. (Plate 92 der Challenger-Radiolarien.) Die Buchstaben bedeuten in allen Figuren dasselbe: Tergal-Füsse (/, b. Columella (Dorsal-Stab des Sagittal-Ringes). f. Fureular-Stäbe. g. Cervical-Stäbe. A. Frontal-Hörner (4, linkes, %,, rechtes). I. Cervical-Löcher. m. Mitral-Stäbe. r. Nasal-Stäbe. o. Basal-Stäbe. p. Pectoral-Füsse (p, linker, p,, rechter). Sagittal-Ring. s. Basal-Ring. !. w. Oceipital-Löcher. x. Procolumna. y. Nasal-Horm. =. Sternal-Fuss, Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. = &% 20. 21. Semantis sigillum, n. Sp. Dorsal-Ansicht. Semantis biforis, n. SP. Rechte Seiten-Ansicht. Semantrum tetrastoma, n. Sp. Basal-Ansicht. Semantrum signarium, n. Sp. Basal-Ansicht. Semantrum quadrifore, n. Sp. Schräge Basal-Ansicht (halb N) Semantidium hewastoma, n. SP. Basal-Ansicht. Semantidium signatorium, N. SP. Basal-Ansicht. Clathrocircus stapedius, n. SP. Basal-Ansicht. Olathrocireus dietyospyris, N. SP. Schräge Dorsal-Ansicht (halb rechts). Olathrocircus multiforis, n. SP. Schräge Lateral-Ansicht. Cortiniscus tripodiseus, D. SP. Linke Seiten-Ansicht. Cortiniscus typicus, n. SP. Basal-Ansicht. Cortiniscus dipylaris, n. SP. Rechte Seiten-Ansicht. Stephaniscus quadrifureus, n. SP. Basal-Ansicht. Stephaniscus quadrigatus, n. SP. Basal-Ansicht. Demantiscus hexapodius, n. SP. Basal-Ansicht. Semantiscus hexapylus, n. SP. Basal-Ansicht. Semantiscus hexaspyris, n. SP. . Dorsal-Ansicht. Lithoeircus tarandus, n. Sp. Dorsal-Ansicht. Stephanium quadrupes, n. Sp. Rechte Seiten-Ansicht. Cortina cervina, n. Sp. Schräge Dorsal-Ansicht (halb ern)! c. Caudal-Fuss. d. Scapular-Stäbe. i. Jugular-Löcher. linker, £,, rechter). zw. Facial-Löcher. e. Coracal-Stäbe. k. Cardinal-Löcher. g. Frontal- . Coryphal-Löcher. Vergrösserung 400 300 300 400 400 400 400 400 300 300 400 300 400 300 400 400 400 400 400 200 300 SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 58. The Voyage of HM .S_ Challenger’ Radiolarıa Pl. 92. j E RS 1 } Sy Y, / Lay N nn 1-13. CORTINISCUS, 1-7. SEMANTIS, 8-10. CLATHROGIRCUS, 14-15. STEPHANISCUS, 16.-19, SEMANTISCUS, 20-21. STEPHANIUM. ü ® os PN D \ - f 5 ig! \ {\ — u “ . \ TAFEL LIX. NASSELLARIA oder MONOPYLEA. (Plate 93 der Challenger-Radiolarien.) Ordnung der STEPHOIDEA, Familien der CORONIDA und TYMPANIDA. TAFEL LIX. (Plate 93 der Challenger-Radiolarien.) Familien: CORONIDA und TYMPANIDA. Die Buchstaben bedeuten in allen Figuren dasselbe: a. Apical-Horn. 5. Columella (Dorsal-Stab des Sagittal-Ringes). c. Caudal-Fuss. d. Scapular-Stäbe. e. Coracal-Stäbe. f. Fureular-Stäbe. g. Cervical-Stäbe #4. Frontal-Hörner (A, linkes, %,, rechtes). ?. Jugular-Löcher. A. Cardinal-Löcher. I. Cervical-Löcher. m. Mitral-Stäbe. z. Nasal-Stäbe. o. Basal-Stäbe. p. Pectoral-Füsse (p, linker, p,, rechter). g. Frontal- Ring. r. Sagittal-Ring. s. Basal-Ring. t. Tergal-Füsse (f, linker, £, rechter). u. Facial-Löcher. v. Coryphal-Löcher. w. Occipital-Löcher. x. Procolumna. y. Nasal-Horn. z. Sternal-Fuss. Vergrösserung Fig. 1. Zygostephanus dissocircus, n. SP. . : 0 : A : : i : ; B . i 300 Fig. 2. Zygostephanus bicornis, n. SP. . . 6 : o 5 B : 6 ö > 0 : ; 300 Fig. 5. Zygostephanium dizonium, 2. Sp. . : : - 2 : 3 : : : : i 5 300 Fig. 4. Zygostephanium paradictyum, ». Sp. 5 B : s 5 5 ; R P c : R 300 Fig. 5. Acanthodesmia corona, N. SP. . ö ; : : ; B c : & { 3 ; ; 400 Fig. 6. Plectocoronis pentacantha, n. Sp. . c a . : : 5 : 2 ? : € : 300 Fig. 7. Tristephanium quadricorne, n. Sp. . : : : s : o Ö . : : : : 300 Fig. 3. Tristephanium octopyle, n. Sp. . 5 : : : ; 3 : ; & © £ : 2 300 Fig. 9. ZTristephanium dimensivum, n. Sp. . : ; B B : 5 ; : : - c 5 400 Fig. 10. Trissocircus lentellipsis, 2. Sp. . , 5 E 5 B i E : ; : 6 2 e 300 Fig. 11. Trissocireus octostoma, n. Sp. . . : ; B : 5 p ö 5 5 : : ; 300 Fig. 12. ZTrissocyclus sphaeridium, n. Sp. . . ; i 5 : : ; D & : © . 300 Fig. 13. Trieyelidium dietyospyris, n. SP. 2 : a : - ; : : ; ; 2 a 500 Fig. 14. Protympanium amphipodium, n. Sp. 5 : 5 : : ; s 5 : . 5 5 300 Fig. 15. Acrocubus arcuatus, n. Sp. : : - B ö n & : : ® ß : : P 300 Fig. 16. Acrocubus cortina, n. Sp. . : : ; p Eee: d 2 ; e ; £ : : 300 Fig. 17. Acrocubus amphithectus, n. Sp. ! ; ; ; i e ; ; i ; 5 : : 300 Fig. 18. Toxarium thorax, n. Sp. . : B ; 5 ’ : 5 E 5 ; 2 : 4 ; 300 Fig. 19. Toxarium cordatum, n. Sp. 5 2 ; ö s : ; : ; : : ; c : 300 Fig. 20. Toxarium bifurcum, n. Sp. : ; 5 ; 5 E : : e : : ö 6 : 300 Fig. 21. Parastephanus quadrispinus, n. Sp. . ; E 3 5 ® 0 ; 5 : . © ® 300 Fig. 22. Prismatium tripodium, n. Sp. . 5 : ® $ ; R ; i . s . e & 300 SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 59. iu Voyage of H.M.8.Challenger” / | / m \ \\ A/ KT N /U\N N 7 \ ar En . 3 RR N Br: | Seen - ü nn Radiolarıa.Pl.93. 1-4. ZYGOSTEPHANUS, 5.6. ACANTHODESMIA, 7-3. TRISTEPHANIUM, 14-17. ACROCUBUS, 18 -20. TOXARIUM, 21.22. PRISMATIUM. TAFEL LA. NASSELLARIA oder MONOPYLEA. (Plate 94 der Challenger-Radiolarien.) Ordnung der STEPHOIDEA. Familie der TYMPANIDA. TAFEL LX. (Plate 94 der Challenger-Radiolarien.) Familie: TYMPANIDA. Die Buchstaben bedeuten in allen Figuren dasselbe: a. Apical-Horn. 5. Columella (Dorsal-Stab des Sagittal-Ringes). c. Caudal-Fuss. d. Scapular-Stäbe. e. Coracal-Stäbe. f. Furcular-Stäbe. g. Cervical-Stäbe. %. Frontal-Hörner (A, linkes, A, rechtes). l. Cervical-Löcher. m. Mitral-Stäbe. n. Nasal-Stäbe. Ring. w. Oceipital-Löcher. x. Procolumna. y. Nasal-Horn. Fig. Fig. Fig. NS) =] 5 10% zu 13: . 14. ig. 15. . 16. 3 alte 5 aller Tympanidium foliosum, n. SP. . £ Frontal-Ansicht. Octotympanum cervicorne, D. SP. Frontal-Ansicht. Octotympanum octonarium, n. SP. Frontal-Ansicht. Tympaniscus quadrupes, n. Sp. Frontal-Ansicht. Tympaniscus dipodiscus, n. SP. Frontal-Ansicht. Tympanisceus dipodiscus, n. SP. Lateral-Ansicht. Tympaniscus tripodiseus, n. SP. Frontal-Ansicht. Microcubus zonarius, n. SP. Frontal-Ansicht. Microcubus dodecastoma, n. SP. Frontal-Ansicht. Microcubus amphispyris, n. SP. Frontal-Ansicht, Pseudocubus obeliscus, n. Sp. Schräge Apical-Ansicht. Pseudocubus hewapylus, n. Sp. . : : Schräge Ansicht (halb links, halb apical). Lithocubus geometricus, n. SP. Schräge Frontal-Ansicht. Paratympanum octostylum, n. Sp. Schräge Apical-Ansicht. Dystympanium dictyocha, n. Sp. Schräge Frontal-Ansicht. Dystympanium dietyocha, n. Sp. Apical-Ansicht. Oircotympanum octogonium, n. SP. Schräge Frontal-Ansicht. Tympanidium binoctonum, n. Sp. Frontal-Ansicht. i. Jugular-Löcher. p. Pectoral-Füsse (p, linker, p,, rechter). u. Facial-Löcher. o. Basal-Stäbe. r. Sagittal-Ring. s. Basal-Ring. £. Tergal-Füsse (f, linker, z. Sternal-Fuss. k. Cardinal-Löcher. q. Frontal- v. Coryphal-Löcher. Vergrösserung 400 400 400 400 400 400 400 300 300 400 500 400 SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 60. The Voyage of H.M.S Challenger” Br ae a Radıiolarıa Pl. 94. 1-3,18.TYMPANIDIUM . 4-7. TYMPANISCUS , 8-10. MICROCUBUS. 11-13. LITHOCGUBUS,, 14. PARATYMPANIUM , 15-17. DYSTYMPANIUM. TAFEL LAIL NASSELLARIA oder MÖNOPYLEA. (Plate 95 der Challenger-Radiolarien.) Ordnung der SPYROIDEA. Familien der ZY6OSPYRIDA, THOLOSPYRIDA, PHORMOSPYRIDA und ANDROSPYRIDA. Haeckel, Radiolarien, II. Thl. 47 Fig. [0 ) Ne) > 1) Familien: ZYGOSPYRIDA, THOLOSPYRIDA, PHORMOSPYRIDA und ANDROSPYRIDA. Tripospyris cortina, n. Sp. Basal-Ansicht. Tripospyris tripleeta, n. Sp. Basal-Ansicht. Tripospyris semantrum, ». Sp. Basal-Ansicht. Tripospyris hexomma, n. Sp. Basal-Ansicht. Brachiospyris diacantha, n. Sp. Basal-Ansicht. Tetraspyris stephanium, n. SP. Basal-Ansicht. Liriospyris amphithecta, n. SP. Basal-Ansicht. Hexaspyris hewacorethra, n. Sp. Frontal-Ansicht. Olathrospyris pyramidalis, n. Sp. Frontal-Ansicht. Äegospyris aegoceras, N. SP. Frontal-Ansicht. Pentaspyris pentacantha, n. Sp. Dorsal-Ansicht. Taurospyris cervina, n. SP. Frontal-Ansicht. Circospyris nucula, n. Sp. Dorsal-Ansicht. Lophospyris dipodiscus, n. Sp. Frontal-Ansicht. Sepalospyris platyphylla, n. Sp. Dorsal-Ansicht. Pylospyris canariensis, n. SP. Frontal-Ansicht. Acrospyris clathrocanium, n. Sp. Dorsal-Ansicht. Phormospyris tridentata, n. Sp. Frontal-Ansicht. Patagospyris anthocyrtis, n. SP. Dorsal-Ansicht. Androspyris pithecus, D. SP. Lateral-Ansicht. TAFEL LXIL (Plate 95 der Challenger-Radiolarien.) Vergrösserung 300 300 400 300 400 300 300 SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 61. Radıolarıa Pl.95 D. Challenger‘ The Voyage of HM. 7-19. PHORMOSPYRIS, | THOLOSPYRIS, 20. ANDROSPYRIS. 13. ZYGOSPYRIS, 14-16. 1- TAFEL LAN. NASSELLARIA oder MONOPYLEA. (Plate 96 der Challenger-Radiolarien.) Ordnung der BOTRYODEA,. Familien der CANNOBOTRYIDA, LIHTOBOTRYIDA und PYLOBOTRYIDA. TAFEL LXI. (Plate 96 der Challenger-Radiolarien.) Familien: CANNOBOTRYIDA. LITHOBOTRYIDA und PYLOBOTRYIDA. i Vergrösserung Fig. 1. Botryopera cyrtoloba, n. Sp. ß : : : i : : 5 a 6 ; . ; 500 Apical-Ansicht. Fig. 2. Botryopera quinqueloba, n. SP. : 5 A : h : } ; : 5 : : 500 Halb Lateral-, halb Frontal- Ansicht. Fig. 3. Cannobotrys tricanna, n. Sp. . ; : i ; ; 5 ; 5 : 400 Ansicht halb von vorn, halb von der linken Beier Fig. 4. Cannobotrys cortina, n. Sp. . ; : 2 Ä © : : : 5 - : : 400 Basal-Ansicht. Fig. 5. Botryopyle inclusa, n. Sp. ö ; ; . ; : 5 & h 2 : ß h ; 500 Frontal-Ansicht. Fig. 6. Botryopyle dietyocephalus, n. Sp. . : 5 5 : . 5 - © © . 3 £ 500 Lateral-Ansicht (rechte Seite). Fig. 7. Botryopyle sethocorys, n. Sp. . : 3 5 . : : : : : 2 6 ; 400 Frontal-Ansicht. ö Fig. 8. Acrobotrys trisolenia, n. Sp. . 5 . : . : nee: 3 & : 6 EEE 400 Lateral-Ansicht (rechte Seite). Fig. 9. Acrobotrys acuminata, n. Sp. . . ; 5 ; ; : ; . : F 5 = . 400 Lateral-Ansicht (rechte a Fig. 10. Acrobotrys disolenia, n. Sp. : : : 3 : . ; : : : 6 . 5 400 Lateral-Ansicht (linke Seite). Fig. 11. Acrobotrys auriculata, n. Sp. . . £ - i i : B - : : 5 5 ® 500 Lateral-Ansicht (rechte Seite). Fig. 12. Botryocella multicellaris, n. Sp. : Ä ; : : k h : ; : : ; : 500 Lateral-Ansicht (linke Seite). Fig. 13. Botryocella quadricellaris, n. Sp. . : 5 ß s © ß e : : c 3 ; 400 Lateral-Ansicht (linke Seite). Fig. 14. Botryocella quadrigemina, n. Sp. e : ; 5 3 B 5 : ß 400 Collar-Scheidewand zwischen Cephalis and Thorax. Fig. 15. Lithobotrys sphaerothorax, n. Sp. ; ; ; ! 6 5 : 5 ö : ; 6 : 500 Lateral-Ansicht (rechte Seite). Fig. 16. Lithoboirys mascula, n. Sp. ; ; ; 2 ; - ; © P ; 2 : ß 5 500 Frontal-Ansicht. Fig. 17. Lithobotrys orchidea, n. sp. 5 k 5 6 2 : . 2 5 : ; ; ; a 500 Frontal-Ansicht. Fig. 18. Botryocyrtis cerebellum, n. sp. ; i k : 5 ; £ : e : : : : 400 Apical-Ansicht. Fig. 19. Botryocyrtis theocampe, n. sp. . 5 : : ; : € : 5 . ; & : : 500 Lateral-Ansicht (linke Seite). Fig. 20. Pylobotrys fontinalis, n. sp. - i : : 3 : i ; ; ; 5 ; h 5 400 Apical-Ansicht. Fig. 21. Pylobotrys putealis, n. Sp. : ; : B ; : : e ; : : 2 5 500 Lateral-Ansicht (rechte Seite). Fig. 22. Pylobotrys cerebralis, n. sp. : : : ® 2 - k 5 5 “ : ; : ß 500 Dorsal-Ansicht. Fig. 23. Botryocampe rotalia, n. sp. . : : k : \ 5 5 ; B ; £ B : 400 Collar-Scheidewand. Fig. 24. Botryocampe camerata, n. sp. ; ; ; i : ; ö i : : . : : 500 Lateral-Ansicht (linke Seite). Fig. 25. Phormobotrys cannothalamia, n. sp. B ; : : e 5 . ; B > 2 & 400 Lateral-Ansicht (rechte Seite). Fig. 26. Phormobotrys trithalamia, n. sp. : e 5 £ : i Ä : : holen 5 i 500 Frontal-Schnitt. Fig. 27. Phormobotrys pentathalamia, n. sp. . N . i . i ; 5 N 5 : : 400 Lateral-Ansicht (linke Seite). Fig. 23. Cephalospyris triangulata, n. sp. . 400 Die Central-Kapsel (c) enthält grosse kugelige Coneremente Y) und ist von gelben Xanthellen (@) umgeben. % Calymma. s Gitterschale. SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 62. The Voyage ol H.M.S. Challenger DD u, © ee, C oo >92} > 5 SO 908025522 0 90° SQ Ar a SA rar? ae ee Pa DRDR Kl IK ZIIIE ee N ZI ZAH RR = — E.Haeckel and A Gilisch „Del Radıolarıa PI 96. © 1-4 BOTRYOPERA, 5-11. BOTRYOPYLE,, 12-17. BOTRYOCELLA, 18-22. BOTRYOCYRTIS, 23-27. BOTRYOCAMPE, 28. CEPHALOSPYRIS, TAFEL LAII. NASSELLARIA oder MOÖNOPYLEA. (Plate 93 der Challenger-Radiolarien.) Ordnung der CYRTOIDEA. Familien der TRIPOCALPIDA und PHAENOCALPIDA. Fig. 1 Fig. 2 Fig. 3 Fig. 4 rs 3) Fig. 6 | Fig. 8 Fig. 9 Fig. 10. Fig. 11. Fig. 12 Fig. 13 TAFEL LXI. (Plate 98 der Challenger-Radiolarien.) Familien: TRIPOCALPIDA und PHAENOCALPIDA. Fuscenium plectaniscus, n. SP. . Halb frontale, halb basale Ansicht. Cladoscenium pectinatum, n. Sp. Die frontale Gitterwand der Schale ist entfernt, um die Columella und ihre Aeste zu zeigen. Archiscenium cyelopterum, n. SP. Dorsal-Ansicht (etwas links). Pteroscenium arcuatum, n. SP. - Frontal-Ansicht; die Central-Kapsel zeigt einen kugeligen Nucleus. Archipera cortiniscus, D. SP. Rechte Seiten-Ansicht (etwas frontal). Archibursa tripodiscus, n. SP. Basal-Ansicht (Cortinar-Septum). Archipilium orthopterum, n. SP. Schräge Lateral-Ansicht (halb basal). Tripilidium costatum, n. Sp. : > Fig. 8a. Die Central-Kapsel mit Podoconus und Nucleus. Fig. 85. Das Cortinar-Septum. Phaenoscenium hewapodium, n. Sp. R ; Ein grosser Theil des Gitterwerks ist entfernt, um die Columella und ihre Ast-Wirtel zu zeigen. Archiphaena gorgospyris, n. SP. ß Fig. 100. Basal-Ansicht (Cortinar-Septum). Archiphormis wrceolata, n. Sp. . Schräge Lateral-Ansicht (etwas basal). Halycalyptra petalospyris, n. Sp. Lateral-Ansicht (Profil). Arachnocalpis ellipsoides, n. SP. Die ellipsoide Central-Kapsel ist mit hellen Vacuolen erfüllt und zeigt unten den gestreiften Po- doconus, oben den Nucleus und vier Oelkugeln. Vergrösserung 300 400 400 400 400 300 300 300 300 400 300 SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 63. Radiolarıa Pl. IB. The Voyage ol H.M.S Challenser' r Se GW £ BE e u Ü Ferz}% v ! LE 7, CH A al SCCLL] \ +. EUSCENIUM, 5. 6. ARCHIPERA, 7.8. TRIPILIDIUM, 9.10. ARCHIPHAENA 13 ARACHNOCALPIS. 1.12, ARCHIPHORMIS, TAFEL LAIV. NASSELLARIA oder MONOPYLEA. (Plate 97 der Challenger-Radiolarien.) Ordnungen der STEPHOIDEA und CYRTOIDEA. Familien der STEPHANIDA, CORONIDA, TRIPOCALPIDA, PHAENOCALPIDA, TRIPOCYRTIDA, PODOCYRTIDA und PODOCAMPIDA. Fig. Fig. Fig. TAFEL LXIV. (Plate 97 der Challenger-Radiolarien.) Familien: STEPHANIDA, CORONIDA, TRIPOCALPIDA, PHAENOCALPIDA, TRIPOCYRTIDA, PODOCYRTIDA und PODOCAMPIDA. Cortina typus, D. SP. Rechte Seiten-Ansicht. Der Sagittal-Ring umschliesst die Central-Kapsel, Hälfte den Podoconus, in der oberen Hälfte den länglichen Nucleus und drei Oelkugeln zeigt. Pectoral-Füsse sind (unten rechts) abgebrochen. Podocoronis cortiniscus, n. SP. . Rechte Seiten-Ansicht. Tripocalpis cortinaris, n. SP. Phaenocalpis petalospyris, n. SP. Lateral-Ansicht (auf den Kopf gestellt.) Haliphormis lagena, n. Sp. Halicapsa lithapium, n. Sp. Basal-Ansicht. Peridium alatum, n. Sp. Basal-Ansicht. Sethopilium orthopus, n. SP. Basal-Ansicht. Sethopilium maeropus, n. SP. Amphiplecta acrostoma, n. SP. Fig. 104. Centrale Verbindung der Cortinar-Stäbe. Sethopera tricostata, n. SP. Acanthocorys macroceras, N. SP. Sethophaena hewaptera, n. SP. . Theopodium tricostatum, n. SP. Podocampe trietenota, n. SP. welche in der unteren Vergrösserung 300 500 SPUMELLARIA ET NASSELLARIA. TAF. 64. Ta ereel N 7) [ SON ADDR > »07,9a it SENIFAIE TE I = Ds NV f IIOSSDZITASST IR EB E.Haeckel and A.Giltsch Del A.Giltsch, Jena, Lithogr. E97 EO REIN, 3 MOINOISMRIEID ASS TS=EDINICHTRSTENDIAE 14. THEOPODIUM, 15. PODOCAMPE. ur Re 1 Pr BB), 9) = a 5 a Be na