ve Re am a Premehniie ne ac A EEE ET ee RE Pe = NOVA ACTA. Abh. der Kaiserl. Leop.-Carol. Deutschen Akademie der Naturforscher. Band IC. Nr. 2. Die kundkrabben (Uyelometopa) dies hoten Meeres, ya te Von Dr. ©. B. ‚Klunzinger. Mit 7 Tafeln Nr. 1—7 (Tab. V—XI) und 14 Textfiguren. HALLE. 1913. Druck von Ehrhardt Karras, Halle a.S. Für die Akademie in Kommission bei Wilh. Engelmann in Leipzig. mt HSONGS LIRCIS Ei BRARY Brei» NOVA AOmBA. Abh. der Kaiserl. Leop.-Carol. Deutschen Akademie der Naturforscher. Band IC. Nr. 2. Die kundkrabben (Üvelometopa) des hoten Meeres. Von Dr. ©. B. Klunzinger. Mit 7 Tafeln Nr. 1—7 (Tab. V—XI) und 14 Textfiguren. Eingegangen bei der Akademie am 7. Juni 1912. HALLE. 1913. Druck von Ehrhardt Karras, Halle a.S. u [9 Bas iu ww uns Für die Akademie in Kommission bei Wilh. Engelmann in Leipzig Vorwort. Vorliegende Arbeit ist als II. Teil meiner 1906 im Verlage von Ferd. Enke in Stuttgart erschienenen Schrift über die Spitz- und Spitz- mundkrabben des Roten Meeres anzusehen. Es gilt daher auch hier alles, was ich dort in der Vorrede sagte, sowie namentlich auch das Literatur- verzeichnis und die Terminologie, wozu ich hier noch einige Zugaben bei- füge, und es ist, zumal wegen der Literatur, bei Benützung des II. Teils stets auch jener I. Teil zu Rate zu ziehen und bei der Hand zu sein. Die Behandlungsweise ist eine ähnliche: monographisch-kritische, soweit eigene Exemplare vorlagen, mit Aufführung aller bisher aus dem Roten Meere bekannt gewordenen Formen, welche in neuester Zeit durch die Forschungen italienischer Sammler und Schriftsteller, namentlich Nobili 1906, bedeutend vermehrt wurden. Im System habe ich mich im allgemeinen dem neueren Hauptautor über die Krabben des indischen Oceans: Aleock in seiner „careinological Fauna of India* 1898 und 1899 angeschlossen, auch Ortmann 1894, bin aber vielfach eigene Wege gegangen. Die Detail- und andere Zeichnungen fertigte wieder meistens L. Kull; die Habitusbilder in Lichtdruck sind nach meinen Exemplaren wieder- gegeben. Eine Anzahl von Bildern (zwei Tafeln) sind photographische Wiedergaben aus dem ausgezeichneten, aber unhandlichen und daher schwex benützbaren grolsen Werk der „Deseription de l’Egypte*“, was vielen sehr erwünscht sein dürfte. Stuttgart, im Januar 1915. C. B. Klunzinger. < 5 wi = rl ‚ya #7 ne uhr De N ME N U, Ad Kal "4 hmapnih ie u xl Ih). union Allan 212 bhrt IM mil a lin vide a ir 7 ZuN ot ih sul i ji im lg Pu H ni } nt a ar. AIm ke Mi = Milk ie . er 5 Hr, d. . u Hi BL: Berichtigungen und Zusätze zu meinen „Spitz- und Spitzmundkrabben“ 106. 1. Die in meinen „Spitzkrabben“ 1906 von mir als neu beschriebenen und abgebildeten Herbstia cornieulata und contiguicornis gehören zur Gattung Menäthiops Alcock. Der Art nach stimmen sie nicht ganz mit Menäthiops bicornis Ale, nur das Rostrum von contiguicornis Klz.') und bicornis Ale. ist sehr ähnlich, die Oberfläche des Schildes von bicornis ist aber weniger dornig, und gleicht mehr meiner corniculata, deren Rostrum wieder anders ist. Als mir H. Lenz kurz nach dem Erscheinen meiner Arbeit, die seinige über ostafrikanische Decapoden 1905 zusandte, fiel mir sofort dessen Abbildung Fig. 3 und 3a stimmend mit meinen Abbildungen. Ich schrieb ihm, wie ich dies erkannt ce auf Taf. 47 auf als mindestens nahe überein- und in meiner Gattungsdiagnose mich geirrt habe, unterliels es in- dessen, dies auch öffentlich zu berichtigen. Niemand scheint bis jetzt dieser Irrtum aufgefallen zu sein. Die Gattung Herbstia kann somit den west- lichen Meeren verbleiben. 2. Auch Nobili’s zusammenfassende Arbeit über die Decapoden und Stomatopoden des Roten Meeres 1906 kam mit der meinigen über die Spitz- und Spitzmundkrabben 1906 fast gleichzeitig zur Veröffentlichung, in der Weise, dafs meine Arbeit etwas früher erschien, als die von Nobili noch unter der Presse war, so dafs in etwaigen Streitfällen die meinige die Priorität hätte. Nobili gibt auch S. 343 u. 344 in einem Anhang eine Auf- zählung aller in meiner Arbeit aufseführten Arten mit einigen kritischen Bemerkungen. A) Spitzkrabben. a) Übereinstimmend sind: Camposcia retusa Latr., Menöthius mono- ceros Latr., Tylocareinus stye Hrbst, Schizophrys aspera M. Edw., Cyclax !) Klz. mein abgekürzter Autorname. 102 C. B. Klunzinger, [6] (Uyelomara) suborbieularıs Stimps., Stilbognathus erythräus Mart., Stenocionops curvirostris A. M. Edw., Pseudomicippe nodosa Hell., Micippe platipes Rüpp. Mic. philyra Hrbst, Micippe thalia Hrbst.‘) Ferner: Parthenope horrida’) Linne, Fabr., Aulacolambrus pisoides Ad. u. Wh. (nach mir und anderer Autoren Ansicht —= Lambrus diacantha de Haan und sculptus A. M. Edw.), Rhinolambrus pelagieus Küpp., Pseudolambrus calappoides Ad. u. Wh. b) Verschieden benannt sind: Acanthonyx elongatus Miers (von mir mit Ac. consobrinus A. M. Edw. zu einer Art zusammengezogen), Trigonothir pyramidatus Hell. von mir vereinigt mit Huenia Helleri Pauls. (von Nobili als zwei Arten aufgeführt: als Simocarcinus pyramidatus Hell. und Helleri Pauls. — Ixion capreolus Pauls. und in meiner Arbeit wird von Nobili als identisch mit Cyphocarcinus minutus A. M. Edw. 1868 t. 19 fig. 7—12 be- trachtet. Dals eine nahe Verwandtschaft unter diesen besteht, hat schon Paulson bemerkt. Die Annahme einer Identität scheint mir aber zu kühn; wenn man die betreffenden Abbildungen vergleicht, findet man eine Menge von Verschiedenheiten. Dagegen spricht viel für eine gemeinschaftliche (Gattung Cyphocareinus. Nobili zählt auch Podohuenia erythraea Cano als synonym auf. c) Arten, welehe Nobili aufführt und ich nicht gefunden oder be- schrieben habe: Huenia proteus de Haan, Simocareinus (Huenia) simplex Dana, Hyastenus spinosus A. M. Edw. und H. tenuwicornis Pocock, Thyrolambrus leprosus Nobili t.9 fig. 7, Platylambrus carinatus M. Edw., Rhinolambrus montiger Nobil. t. 11 fig. 3. d) Arten, welche Nobili nicht aufführt, und die von mir zum Teil als neu beschrieben und abgebildet wurden: Simocareinus camelus Klz. t. 1 fig. 2, Herbstia (Menäthlnops 8. v0.) cornieulata und contiquicornis Klz., Hyastenus Brokii de Man, TVextfigur, Parathoe rotundata Miers, Textfigur und t. 1 fig. 7, Einzelheiten, .Heterocrypta petrosa Klz. t.2 fig. 9, Parthenope acuta Klz. t. 2 fig. 10, Liomedon pentagonus Klz. t.2 fig. 11 (nach Nobili, Anhang S. 343 wohl identisch mit Kumedon convictor Bouvier et Seurat, 1905). 1) Neuerdings bekam ich aus Suez meist nur diese Art, in Cosseir früher nur Mie. platipes. ?2) Das von mir in Üosseir gesammelte, grofse Exemplar, das ich bei Erscheinen meiner Arbeit vermilste, hat sich in der „Schausammlung“ des Stuttgarter Naturalienkabinetts in schönster Vollkommenheit, in Weingeist aufbewahrt, vorgefunden. [7] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 103 B. Spitzmundkrabben. a) Übereinstimmend: alappa hepatica Linne und ©. gallıs Hrbst, Matuta Banksü Leach und M. vietrix(or) Fabr., Oreophorus horridus küpp., Ebaha granulata Rüpp. (Synon. nieht übereinstimmend), Ehalia orientalis Kofsm., Myra fugax Fabr. b) Verschieden benannt sind: Myra Kesslerii Nobili — Callidactylus Kesslerü Pauls. (Klz.). Diese Art ist nach Nobili synonym mit Myra dar- leyensis Hasw. 1879. Leucosia signata Nobili — Leucosia fuscomaculata Miers (Klz.) (= Leucosia wrania var. signata Pauls. (Nobili adoptiert den Varietätnamen signata als älteren Artnamen, s. auch Nobili 8. 344). Philyra variegata Rüpp. (Nobili) = Philyra platychira de Haan (Klz.)” c) Arten, welche Nobili aufführt, und die ich nicht gefunden oder beschrieben habe: Calappa philargius Linne, Nursia Jousseaumei Nobili t. 9 fig. 4, mit var. cornigera, Nursia rubifera Müll. (Basel 1886) (s. u. Oryptoenemus tuberosus), Ebalia abdominalis Nobil. t.9 fig. 2, Ebd. lacertosa Nobil. t. 9 fig. 3, Nucia tubereulosa A. M. Edw. (Nobili t.9 fig. 6), Nucia Pfefferi de Man, Nucia pulchella A. M. Edw., Myra affinis Bell, Leucosia corallicola Ale., Leucosia elata A. M. Edw. und hilaris Nobili, Philyra scabriuseula Fabr. und Phil. rectangularıs Miers, Iphieulus spongiosus Ad. u. Wh., Arcania septem- spinosa Fabr., Ixa inermis Leach, Dorippe dorsipes Linn. d) Arten, welche Nobili nicht aufführt, und die von mir und Paulson zum Teil als neu beschrieben und abgebildet wurden: Oryptocnemus tuberosus Rlz. t. 2 fig. 13,°) Cymopolia carinipes Pauls. t. 9 fig. 4.°) 1) Der Rüppellsche Name hat die Priorität vor dem von de Haan: Rüpp. 1830, de Haan Faun. jap. 1833—42. Wegen der bei den Exemplaren in Mus Senckenb. vor- gekommenen Unsicherheiten (s. S. 73 meiner Arbeit) hatte ich den de Haanschen Namen vorgezogen. 2) Diese Art hält Nobili 1906 S. 344 Anhang „fast sicher“ für identisch mit Nursia rubifera Müll. s. 0. 3) Nach Nobili ebenda S. 344 hat Calman 1900 die Identität dieser Art mit Palicus Jukesi Wh. festgestellt. Literatur über die Brachyuren des indischen Ozeans und Allgemeines, (Fortsetzung der Angaben in meinen „Spitz- und Spitzmundkrabben“ von 1906 bis jetzt.) Aleock, Annendale and Mac Gilchrist, Illustrated Zoology of „Investigator*, Caleutta 1901— 1907, Crustae. part. XII t. 73—79 (ich konnte in diesem Tiefseetiere be- handelnden Werk nichts für unsere Zwecke finden). Aurivillius, Carl 1893, Die Beziehungen der Sinnesorgane amphibischer Dekapoden zur Lebensweise und Atmung, S. 1—48, mit drei Tafeln in: Nova Acta regiae societatis scientiarum Upsaliensis. 4°. Balss, H. 1910, Stomatopoden des Roten Meeres (Polaexpedition), in den Denkschriften der Ac. Wien 85. Bd. Bedot, Sur la faune de l’Archipele malais in Revue suisse 17, Geneve 1909 (mir nicht zu- gänglich). Borradaile, 1907, Classification of the Decapod Crustacea in Ann. Mag. Nat. Hist. VII vol. 19 Ss. 457— 486. Doflein, F. 1910, Über die Lebensgewohnheiten und Anpassungen bei Dekapodenkrebsen, in: Festschrift für Rich. Hertwig. Douglas Laurie, B. A. 1906, Report on the Brachyura, colleet. at Ceylon, Report on the Pearl Oyster fisheries of the gulf of Manaar, with text figures and 2 Plates. Duerden, J. E. 1905, On the habits and reactions of erabs bearing Actinians in their claws. Proe. Zool. Soe. Lond. vol. 2, 8. 494— 511. Klunzinger, ©. B. 1906, Die Spitz- und Spitzmundkrabben des Roten Meeres, mit 2 Tafeln und 13 Abbildungen im Text. Verlag von Ferd. Enke in Stuttgart. —, 1906, Über einige Ergebnisse meiner Arbeit über die Spitz- und Spitzmundkrabben des Rothen Meeres, in den Verhandl. der Deutsch. Zool. Gesellsch., in Marburg, S. 229—232. —, 1911, Die Glieder und Gelenke der Decapoden Crustaceen, im Vergleich mit den In- sekten. Ebenda, in Basel, S. 125—141, mit 5 Textfiguren. —, 1912, Über einige Ergebnisse meiner Studien über die Rundkrabben des Roten Meeres. Ebenda, in Halle a. S., S. 333 — 344, mit 7 Textfiguren. Lenz, H. 1905, Ostafrikanische Dekapoden und Stomatopoden, gesammelt von A. Völtzkow, in Abhandl. Senckenberg. Naturforsch. Gesellsch., mit 2 Tafeln 47 u. 48, 8. 341—392. —, 1910, Crustaceen von Madagaskar, Ostafrika und Ceylon, in A. Völtzkows Reise in Ost- Afrika, wissensch. Ergebnisse, 2. Bd., Stuttgart bei E. Schweizerbart; mit 4 Textfiguren, Ss. 539— 576. 49. [9] C. B. Klunzinger, Die Rundkrabben (Cyclometopa) des Roten Meeres. 105 Lenz, H., 1912, Afrikanische Orustaceen aus Schwedischen Sammlungen, in Svenska Vetenskaps- akademieen i Stockholm, Bd. 7 No. 29, Arkiv för Zoologi; in 8%, 8. 1—-10. Andere Arbeiten von Lenz sind aus anderen Gebieten, z. B. Zentralafrika. Paecifie 1901 und 1902, Lloyd, 1907, Contributions to the Fauna of Arabian See in Rec. Ind. Mus. Caleutta, 8.1—12, (mir nicht zugänglich). Lucas, H. und Jacquinot, 1853, COrustaces du voyage au Pol Sud (s. in meinem Literatur- verzeichnis, Spitzkrabben 8. 3, unter: Hombron et Jaequinot). Mac Culloch, 1909, Studies on Australian Orustac., Sydney, in Rec. Austral. Mus. 7 t.88—89 (mir nicht zugänglich). Man, de, J. G., 1902, Über die Crustac. der Rumpf’schen Raritätenkammer, Gedenkbuch (holländisch), Kolonialmuseum. Milne Edwards, Alphonse 1869, Description de quelques Crustaeds nouveaux de la famille des Portuniens in Nouv. Arch, du Museum d’hist. natur., S. 145—160, t. 6 u. 7. (Diese Angabe fehlt in meinem früheren Literaturverzeichnis.) Nobili, G., 1906, Faune careinologique de la Mer Rouge, Decapodes et Stomatopodes, in Ann. sei. natur. 9 Serie, Zool., vol. 4, S. 1—347, t. 1—11 (neueres Hauptwerk, mit Literaturangaben in der Einleitung, und mit Angabe seiner eigenen vorläufigen Diagnosen neuer Arten); ferner in: Annuar. Mus. di Napol. 1901, Bullet. du Museum Paris 1904 u. 1905 und Bullet. scientific. de la France et de la Belgique, vol. 40, 1906, mit Tab. 2—7 (Persian. Golf). Ann. Mus. Nat. Hung. 1905 (diese Schriften, aufser der in den Ann. sei. nat. und Ann. Mus. Nap. sind mir nicht zugänglich). Pearson, Jos., 1908, Memoir of Cancer (pagurus), the edible erab, in: Proceed and Transact. Liverpool Biol. Soc. vol. 22, S. 291—499, mit 13 Tafeln. Pesta, O., 1911, Ergebnisse einer wissenschaftlichen Forschungsreise nach den Samoainseln, dem Neu-Guinea-Archipel und den Salomonsinseln, in Denksehr. Akad. Wien, 88. Bd. S. 34—65, mit 5 Textfiguren und 1 Tafel III, in 40. Rathbun, Mary, 1904, Some changes in Crustac. nomenclat. in Proe. Biol. Soc. Washington (mir nicht zugänglich). —, 1909, New cerabs from tlıe gulf of Siam, ebenda, vol. 22. —, 1910, Brachyura from the Danish expedition to Siam in Kgl. Danske Vidensk. Selsk. Skrifter, 7 Räkke, Naturvidensk. og Matlıem. Afd. V,4, Kobenhavn (englisch), 8. 303 — 367, mit 44 Textfiguren, 3 Tafeln und 1 Karte, in 4%. (Sonderabdruck.) —, 1910, Decapod. Crustaceans, colleeted in Dutch East-India and elsewhere by Thom. Barbour 1906/1907, in Bull. Mus. Compar. Zool. at Harvard College, vol. 52 No. 16, Cambridge, Mass., S. 303—317, mit 6 Tafeln. (Sonderabdruck. Nur wenig hierher gehörige Arten sind aufgeführt von Portunus und T’halamita.) Sendler, A., 1912, Zehnfulskrebse aus dem Wiesbadener Naturhistorischen Museum, in: Jahrbücher des Nassauischen Vereins für Naturkunde in Wiesbaden, 65. Jahrgang, Ss. 189 — 207, mit 7 Textabbilduagen. Stebbing, 1910, South Afrie. Crustaec., general catalogue, in Ann. Mus. S. Afr., vol. 1—6. Stimpson, Willi, 1907, Rep. Orust. collected by the North Pacific exploring expedition, in Smithson. miscell. colleet. 49, S. 1— 240, mit 26 Tafeln, und in Bull. Mus. compar. Zool. vol. 39. Nova Acta IC. Nr. 2. 14 Zus ran !. kr a Er rIe: ur si dann li ac 106 ae ER > aA Kb d aM I (nl im '"nalberhr, die wa j Bee io % dılan i a Ba Ps ETF ano N 11 In aan ar} }, on Y umsalairaleih Ah ia in AR wi sr mm a dmık sun ai a | are ee en B ni aldi, ua Ri iM Pr s - \ IE Tube 1 an Y h 3 Pen? ee nen ass ia ; Jtayı ‚a i ee ra, Is va 2 E) = NAT Se! Win, Sina .. A | “ x - P Ar Wer el Er nr, . u om hie, aan a , u re Tr TR Re u BE 7 F: » m 7277 1 P ni Ze ah iu ee Grustacea Decapoda Brachyura. Ill. Tribus’): Cyelometopa” s. Arcuata) (Rund- oder Bogenkrabben). Arcuata Latr. 1803 pt., Cyclometopes M. Edw. pt. I. nat. 1834, S. 264 u. 303 (er bringt auch Oethra herein und schlielst Telphusa aus), A. M. Edw. 1860, Cr. foss., S. 183, Orustacea cancroidea Dana 1852, S. 142 (Gegensatz zu Örust. majordea), Caneroidea Miers Chall. 1886, S. 106. Tribus: Oyelo- metopa (Arcuata) = Cancroidea, Bogenkrabben Claus 1880, S. 635, Cyelo- metopa Alcock 1898, S. 68 (Oyelometopa pt. Ortm. 1897, Z. Jahrb., S. 443, und 1901 Bronn I, S. 1169). Der Haupteharakter der Rundkrabben liegt in der allgemeinen Ge- stalt des Körpers, insbesondere des Rückenschildes, welches fast immer breiter als lang ist und vorn mit der Stirn einen Bogen bildet (Bogen- krabben), indem die vorderen Seitenränder mehr oder weniger gekrümmt und von den hinteren, gegeneinander konvergierenden Seitenrändern, mehr oder weniger abgesetzt sind. (Nur bei den Eriphiinen und Trapeziinen ist die Gestalt mehr viereckig, wie bei den Catometopa oder Quadrtlatera). Von den Spitzkrabben unterscheiden sich die Rundkrabben aulser der oben genannten allgemeinen Gestalt, mit welcher auch die starke Ent- wieklung der Leber- und die geringe der Kiemengegend zusammenhängt, 1) ]. Tribus: Oxyrhyncha, U. Tribus: Oxystomata, s. meine Spitz- und Spitzmund- krabben des Roten Meeres 1906. 2) xıx2os — Kreis, Rundung und werorov (uer& — hinten, ap — Gesicht) — Stirn, also die „Rundstirnigen“. 3) vom latein. areus — Bogen. 14* 108 C. B. Klunzinger, [12] hauptsächlich durch das Fehlen eines Stirnschnabels, durch ein schmales queres Epistom, das einen bis zur Stirn reichenden, die inneren Antennen beider Seiten trennenden Interantennularfortsatz besitzt, und durch eine innere Hauptspalte der sonst gut umgrenzten Augen- höhle zwischen Stirn und unterem Augenhöhlenrand, welche durch die Aufsenfühler, hauptsächlich dem zweiten Hauptglied, mehr oder weniger ausgefüllt ist. Sie fehlt nur bei wenigen, wie Trapezia, Eriphia, Rüppellia, wo Stirn und Unteraugenhöhlenrand sich direkt verbinden. (Bei den eigentlichen Spitzkrabben [Majinea]| [s. meine Oxyrhyncha 8.13] ist das Hauptglied der Aufsenfühler mit der Umgebung verwachsen. Die Parthenopinae dagegen zeigen bezüglich der Aufsenfühler die Verhältnisse der Rundkrabben.) Rund- und Spitzkrabben') stimmen überein in der fast viereckigen Gestalt des Mundrahmens, der von den breiten äulseren Kieferfülsen, welche die übrigen Mundteile völlig bedecken, klappenföürmig geschlossen wird; auch ist bei beiden die Geilsel am inneren Vorderwinkel des dritten Gnathomerus (= Merus des 3. Kieferfulses) eingelenkt. Ebenso ver- halten sich beide gleich in Beziehung auf die Ein- und Ausfuhr des Atemwassers (erstere erfolgt beiderseits vor der Basis des ersten Fulses, letztere am Gaumen). Gleiches Verhalten zeigen ferner die Geschlechts- öffnungen: die JO’ liegt am Hüftglied des fünften Beinpaares, die ? am Sternum. Zahl der Kiemen jederseits ebenfalls neun. — Die Konzentration der Bauchganglien ist minder gro/s als bei den Spitzkrabben (Claus). Die Unterschiede der Catometopa von den Cyclometopa sind: Rücken- schild meist viereekig, mit sehr entwickelten RKiemengegenden und breitem Vorderrand, Stirn plötzlich herabgeschlagen, Antennengegend kurz. Geißsel der äufseren Kieferfülse am distalen Ende oder dem Auflsenwinkel des Merus derselben (dritten Gnathomerus) eingelenkt. Männliche Geschlechtsöffnungen am Sternum, durch Furchen auf die Begattungsanhänge fortgesetzt. In der Regel weniger als neun Kiemen. I) Borradaile 1907 falst nach dem Vorgang von De laan S. XII diese, wie auch die Familien der Catometopa zusammen als Brachygnatha im Gegensatz zu den Oxystomata (oder Spitzmundkrabben), und teilt die Brachygnatha wieder ein in: Oxy- und Brachyrhyncha. [13] Die Rundkrabben (Cyclometopa) des Roten Meeres. 109 System der Rundkrabben. Statt der Aufstellung mehrerer Kategorien (Legionen nach Dana), wie der Cancroidea typica und grapsoidica s. Telphusidae, und Unterabteilungen der ersteren, wie der Geh- und Schwimmkrabben, empfiehlt es sich, der Einfachheit halber, die Rundkrabben nach dem Vorgang von Claus, Alcock und Borradaile in eine Anzahl koordinierter Familien zu bringen, 1. Caneridae, 2. Xanthidae, 3. Portunidae, 4. Telphusidae s. Potamonidae, denen Ortmann noch die Parthenopidae und Atelecyelidae, bezw. Corystidae beifügt. Von diesen kommen, als nur in den westlichen Meeren (Europa, Amerika) vorkommend, die Caneriden und Ateleeyeliden hier nicht in Be- tracht, ebenso nicht die nur im süfsen Wasser, z. B. im Nil, sich findenden Telphusiden. Die Parthenopiden habe ich, wie dies auch Alcock und Borradaile tun, 1906 schon unter den Spitzkrabben aus den dort angeführten Gründen behandelt, obwohl sie einen Übergang zu den Rundkrabben bilden. Die Familie Caneridae, wozu der bekannte breite „Taschenkrehs* (Cancer pagurus) der Nordsee gehört, ist hauptsächlich charakterisiert durch die Längsrichtung der Innenfühler, die gänzliche Ausfüllung der inneren Augenspalte durch das lange glatte Haupt- oder Grundglied der Aulsen- fühler mit Ausschlufs der kurzen Geifsel von der Augenhöhle, wie bei Etisus, schmale Stirn, und, wie von Ortmann 1894 S. 412 angegeben wird, „durch ein gegen das Mundfeld nur undeutlich begrenztes Epistom*“. Letzteren Charakter, den ich nur in einem wenig vorstehenden vorderen Mundrand und in einem leichten Hinausragen des dritten Gnathomerus über den vorderen Mundrand bei Cancer erkennen kann, hält Ortmann wegen dieses „primitiven Charakters“, den sie mit den Corystiden M. Edw. (Legio: Cancroidea corystidica Dana S. 144) teilen, für wichtig genug, um diesen Cancriden auch die gemeine Strandkrabbe (Careinus mänas), sowie Pirimela als Unterabteilung Canceriden, und als andere Unterabteilung Ateleeycliden: Atelecyelus einzufügen, während die dritte Unterabteilung bei ihm die Can- ceriden mit Cancer und dem kalifornischen Metacareinus bilden: Ortmann 1894 S. 421. Auch A. M. Edw. 1865 S. 201 bezieht letztere Gattung wegen ihres sonstigen dem Cancer ähnlichen Habitus trotz ihrer hinteren Schwimm- fülse zu den Caneriden. — Die Gattung Carcinus belasse ich schon wegen 110 C. B. Klunzinger, [14] ihres den Portuniden, insbesondere der Gattung Portunus ähnlichen Habitus, bei diesen, wie es auch die meisten Autoren tun, obwohl sie keine eigent- lichen Schwimmfülse haben (s. u. bei Careinus). l. Familie: Xanthidae Alc. Familie Caneridae + Eriphidae Dana 1852 S. 145, und Claus 1880 S. 636, Fam. Nanthidae Alecock 1898 S. 69. Ortmann (Bronn) 1901 S. 1171 (Xanthini 1893, Zool. J., S.428 pt.). Hierher die gro(/se Mehrzahl der Rund- krabben. Im Gegensatz zu der Familie der Schwimmkrabben (Portuniden) endet das hintere Beinpaar mit Krallen: alle vier Rumpffülse (Kormopoden Claus) sind Krallen- oder Schreitfülse Die Innenfühler liegen (im Gegensatz zu der Familie der Caneriden) quer oder etwas schräg unter der horizontalen oder etwas geneigten Stirn. Die Aufsenfühler sind mit ihrem Hauptglied (zweitem Glied) meist fest in die innere Augenspalte ein- gekeilt, dieselbe ganz oder grolsenteils ausfüllend (Drachyura incuneata Strahl 1861 S. 717, Stimpson 1863). Der bewegliche Teil dieser Aulsen- fühler ergänzt meist die Lücke und ragt dann in die Augenhöhle hinein, ist zuweilen aber davon ausgeschlossen (s. 0... Epistom scharf gegen das Mundfeld abgegrenzt (Gegensatz zu den Atelecycliden und Cancriden). Zur Systematik und Einteilung der Xanthiden. Bei dem ungeheuren Formenreichtum dieser Krabbenfamilie ist eine weitere Gruppierung unentbehrlich, und mufls ich hier etwas weiter ausholen. Der Zweck des Systems ist nach heutigen Begriffen nicht das Rubri- zieren zur Erleichterung der Übersicht und des Auffindens, sondern in erster Linie die Erforschung der Verwandtschaft und wo möglich auch der Stammes- geschichte. Letzteres wird freilich um so schwieriger, je niedriger die Kategorien des Systems werden, z. B. die Eintomostraca sind offenbar primi- tivere Formen als die Malacostraca, kaum möglich ist aber die Entscheidung, ob z. B. die Spitz- oder Rundkrabben niedriger oder höher und in welchem Verwandtschaftsverhältnis sie zueinander stehen. Der Grad der Verwandt- schaft wird am sichersten ausgedrückt durch die Zahl der gemeinschaft- lichen Charaktere, wodurch sich auch das natürliche System ergibt. u. . | ——- ee [15] Die Rundkrabben (Cyclometopa) des Roten Meeres. 111 Hervorhebung einzelner Charaktere, und wären sie physiologisch noch so wichtig, führt leicht zum künstlichen System, daher auch die Auf- stellung synoptischer Tabellen oder „Schlüssel“, wenn sie auch zum „Be- stimmen“ bequem oder gar unentbehrlich sind. Die beste und idealste Darstellung der Verwandtschaft wäre die Form des Stammbaumes, was aber leicht zu Irrungen führt, da man meistens nicht entscheiden kann, ob ein Charakter auf Blutsverwandtschaft oder Anpassung (Konvergenz) beruht: ob Homologie oder Analogie vorliegt. Ebenso ist es mit der Darstellung in Form von Kreisen, die wieder von grölseren Kreisen (als höheren Kategorien) umgeben werden und deren Konturen mehrfach ineinander greifen (s. z. B. Grube, Die Familien der Anneliden, 1850, in Bd. XVI. des Archivs f. Naturgesch. Übersiehtstabelle), oder mit Kreislinien und Radien, wie bei de Haan, t.2. Schon Linn@ vergleicht diese Verwandtschaft mit den sich gegeneinander abgrenzenden Gebieten auf einer Landkarte (Philo- sophia botaniea, $ 80). Niederere Kategorien des Systems lassen sich in der Regel bestimmter in ihren gemeinsamen Merkmalen charakterisieren als höhere (wenigstens bei unseren Xanthiden). Alle hier versuchten Systeme nach durchgehenden Gesichtspunkten haben mehr oder weniger Fiasko gemacht, indem sie von späteren Autoren nicht adoptiert wurden, da sie meistens auf einzelnen Merkmalen beruhen, also künstlich waren: 1. Die von de Haan nach dem Bau der sogen. dritten Maxille 2. Die Einteilung von Dana in Cancriden und Eriphiden, und die entsprechende von Aleock in Hyperolissa und Hyperomerista nach dem Vor- handensein oder Fehlen einer Gaumenleiste, zumal diese bald mehr, bald weniger entwickelt ist. 3. Die ebenfalls von Dana aufgestellte Einteilung seiner Caneriden in Xanthinen und Chlorodinen je nach der spitzen oder gehöhlten Form der Scherenfinger, zumal sich hier meistens Übergänge finden (siehe indessen unten: die hufförmigen Finger). 4. Die Einteilung von Aleock in drei Unterfamilien: NXanthinae, Actäinae und Chlorodinae ist hauptsächlich auf die Breite der Stirn (ohne orbita) gegründet. Er milst dieselbe im Verhältnis zur Schildbreite, und findet bei der ersten: 1:3 —5Vs, bei der zweiten: 1:3 („oder ein 2. Aber die sehr wenig mehr oder weniger“), bei der dritten: 1:3 112 C. B. Klunzinger, [16] wechselnde Schildbreite ist kein guter Malsstab, und die Messung der Stirnbreite im Verhältnis zur Schildlänge vorzuziehen. Es ergeben sich dann als Verhältniszahlen: bei den Xanthinae, z. B. Leptodius 1:3; bei den Actäinae, z. B. Actäa speciosa 1:2!/:; bei den Chlorodinae, z. B. Chlor. niger 1:2. Die Xanthinen sind also schmalstirnig, die Chlorodinen breitstirnig, die Actäinen stehen in der Mitte und sind in dieser Beziehung nicht immer scharf von den anderen unterscheidbar. Aber im ganzen ist die Stirn- breite, welche auch wesentlich den Habitus bestimmt, ein gutes Merk- mal, namentlich wenn noch andere dazu kommen, wie die „Nebenklaue* bei den Chlorodinen. Ich stimme daher dieser Aleockschen Einteilung bei. Nur in dem Falle, wo das Verhalten der Aufsenfühler und der Augenspalte (erstere von der orbita getrennt, letztere geschlossen) sehr auffällig ist, dürfte die Aufstellung einer besonderen Gruppe Etisinae (Etisoidea) geboten sein, wie das Ortmann und A. M. Edw. tun. Innerhalb dieser Htisordea ist aber dann auch wieder eine Scheidung zu machen zwischen den schmal- stirnigen (Xanthinen-artigen mit Ztisus) und den breitstirnigen (Chloro- dinen-artigen) Gattungen: Chlorodopsis (und Cyelodius). 5. Die Einteilung von Ortmann 1894, welche sich weniger auf den Habitus, als auf die Beschaffenheit der Fühler gründet, übrigens auch andere Merkmale berücksichtigt, und so bestrebt ist, möglichst natürlich zu sein, hat auch den Nachteil, manchmal offenbar nahestehende Formen auseinanderzureilsen und entfernte zusammenzustellen, wie Ohlorodius und Carpilius. 6. Allgemeine Übereinstimmung herrscht in der Trennung der Can- eriden i. e. S., wozu Cancer pagurus gehört, einerseits, und der Schwimm- krabben oder Portuniden andererseits von den übrigen Xanthiden, weniger in der Umgrenzung derselben, indem z. B. Carcinus mänas von den einen zu den Portuniden gestellt wird, wozu sie auch dem Habitus nach gehört, von anderen zu den Careiniden und Pirimeliden. 7. In dieser Arbeit folge ich, bei der oben angeführten Mangel- haftigkeit der meisten Systeme, hauptsächlich dem althergebrachten, den Habitus wesentlich berücksichtigenden System von A. M. Edwards, wie er es besonders und zuerst in seinen Urustaces fossiles niedergelegt hat und dem neueren von Alcock. Die höheren Kategorien des Systems der Familie [117] Die Rundkrabben (Cyclometopa) des Roten Meeres. 113 Xanthidae kann man als Unterfamilien bezeichnen mit der Endung inae (nach Aleock und entsprechend den ageles von A. M. Edw.), die nächst- folgende Kategorie als Sektion entsprechend den Sektionen oder formes principales von A. M. Edwards, und den Alliances von Aleock mit der Endung oidae. Die Abgrenzung und Charakterisierung der Unterfamilien ist nicht sehr bestimmt durchzuführen, geschieht bei Alecock in wesentlich anderer Weise als bei A. M. Edwards, und ist schliefßslich auch entbehrlich, doch zur Übersicht förderlich, und daher hier beibehalten. Bestimmter ist die der Sektionen (wie sie etwa den Familien im Pflanzensystem entsprechen dürfte), und diese stimmen auch bei A. M. Edw. und Aleock ziemlich über- ein, führen nur etwas andere Namen. Die Unterscheidungsmerkmale der Xanthiden und ihr Wert. Im allgemeinen gilt auch hier der Satz, dafs weithin, bei einer grofsen Anzahl von Formen sich wiederholende, durchgreifende, gleichbleibende Merk- male die höheren Charaktere des Systems charakterisieren, dals es aber immer mehrere sein müssen, nie eines allein. Hierher gehört: 1. Der Besitz oder das Fehlen einer Gaumenleiste jederseits, bezw. einer vorderen Bucht am Gaumen zur = Tr genaueren Begrenzung der Ausführungswege des Atem- ‘ a: #2 \ wassers, was Alcock S. 70 zur Aufstellung von zwei Mit Gaumenleiste a Sektionen: Hyperolissa,') mit glattem Gaumen, und ee Hyperomerista,”) mit durch eine Längsleiste jederseits geteiltem Gaumen, führte entsprechend der Dana’schen Zweiteilung in Caneriden und Eriphiden (S. 145), s. auch A. M. Edw., Cr. foss. 1863, S. 292. Aber trotz dieses weit- greifenden Merkmals, das auch physiologisch wichtig sein mag, darf es nicht als oberster Charakter zweier Hauptabteilungen der Xanthiden dienen, da es in einigen Fällen bis zur Unmerklichkeit verschwindet, wie bei Pilumnus, andererseits, bei Berücksichtigung dieses Merkmals allein, sonst nahe ver- wandte Formen auseinandergerissen werden, wie z. B. Actäa und Actäopsis.‘) 1) von vreooa« — Gaumen, eigentlich oben befindlich, und Asoos — glatt. > S 2) uegiotos — geteilt. 3) Actäopsis hat nach Lanchester 1900 eine Ganmenleiste, Actäa keine. Nova Acta IC. Nr. 2. 15 114 C. B. Klunzinger, [18] Auch Ortmann hat diese Einteilung nur zum Teil anerkannt, ebenso A. M. Edw. 1863. Ich führe daher dieses Merkmal nur je bei der Charakteri- sierung der Unterfamilien der Xanthiden an. 2. Die Gestaltung und Lage der äuflseren Antennen oder Aulsenfühler, insbesondere ihres zweiten Gliedes (Grund- oder Hauptgliedes — basicerit)” gibt gute und scharfe Merkmale, namentlich Gattungsunter- schiede für sonst sehr nahestehende Formen, auch für Untergattungen. Dieselben Gestaltungen wiederholen sich aber oft bei sonst offenbar weit, z. B. im Habitus, voneinander entfernten Formen, s.u., und so wird eine Gruppierung hiernach allein eine mehr oder weniger künstliche. Man kann hiernach etwa folgende Gestaltungen aufführen :?) a) Hauptglied in der inneren Augenspalte zwischen die Nachbarteile: Pterygostomial-, bezw. untere Orbitalgegend mit dem unteren Augenhöhlen- zahn einerseits (nach aulsen), und das Grundglied der Innenfühler, zum Teil auch die Stirn andererseits (nach innen) fest eingekeilt: antennae (Brachy- ura) incuneatae nach Strahl 1861, Monatsbr. Ak. S. 717: so bei den meisten Xanthiden (s. untenstehende Textfiguren I—VI und VII—.X, S. [20)). aa) Das Hauptglied erreicht mit seinem Vorderrand oder der vorderen Aufsenecke das distale Ende der inneren Augenspalte nicht, so dafs der Infraorbitalzahn (oder -Jappen) dasselbe mehr oder weniger überragt, und in die Augenspalte vorn noch ein oder einige bewegliche Grundglieder der Geilsel zu liegen kommen. Man kann dies als „infra- orbitale Lage“’) jenes Hauptgliedes bezeichnen (s. Fig. I der Text- abbildung). Dies ist der weitaus häufigste Fall bei den Xanthiden, z. B. bei Nantho, Carpilius und vielen Actäa, und entspricht auch der Fig. 8 auf t. 17 in Ortmann 1894, Z. J., sowie der Fig. 10 u. 11 in Kolsmann 1879 (Psaumıs). !) Das eigentliche Grund- oder erste Glied oder eoxocerit ist klein und enthält die Öffnung der grünen Drüse. 2) Vgl. auch Kolsmann t. 3 fig. 7—10 und meine Schrift: über einige Ergebnisse meiner Studien über die Rundkrabben des Rothen Meeres, in den Verhandlungen der Deutschen Zool. Gesellsch. 1912, S. 336 und 337. Im folgenden habe ich noch zwei weitere Fälle hinzugefügt. 3) Durch diese Bezeichnungen lassen sich die Beschreibungen in jedem Einzelfall wesentlich abkürzen. [19] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. ı15 bb) Das Hauptglied erreicht mit seinem Vorder- oder Endrand die Augenhöhle, so dafs dessen Aufsenecke vom Infraorbitalzahn nicht über- ragt wird. Die ganze Geifsel kommt daher in die Augenhöhle zu liegen: orbitale Lage des Hauptgliedes der Aufsenfühler (s. Fig. II der Text- abbildung). So bei Actäa tomentosa und Carpilodes rugipes: ein nicht häufig vorkommender Fall. Ein noch weiteres Hineinragen in die orbita, mit Über- ragen des Infraorbitallappens (ohne Fortsatzbildung) scheint nicht vor- zukommen. ce) Nahezu orbitale Lage: Fig. III. Das Hauptglied der Aulfsen- fühler ist wohl noch infraorbital, aber erreicht die Augenhöhle doch nahezu, so dafs der Unteraugenhöhlenzahn noch ein wenig über die Innenecke des Vorderrandes des Hauptgliedes vorragt. Dies entspricht der Fig. 9 der eben erwähnten Taf. 17 in Ortmann 1894. Dieser Fall gehört eigentlich zur „ınfraorbitalen“ Lage, und ist nur gradweise von derselben verschieden, aber der häufigste und kann daher als Merkmalbezeichnung kaum entbehrt werden. dd) Extraorbitale Lage: Fig. IV. Der ganze Aulsenfühler samt seiner Geilsel bleibt von der Augenhöhle ausgeschlossen, in- dem sich der Ober- und Unteraugenhöhlenzahn bis zur gegenseitigen Be- rührung und bis zum Verschlufs der Augenhöhle oder des inneren Augen- winkels nähern: so bei Trapezia, Rüppellıa, Etisus. ee) Nur die Geifsel ist extraorbital: Fig. V. Das Hauptglied des Aufsenfühlers ragt mittelst eines ansehnlichen Fortsatzes in die Augen- höhle hinein und schliefst dadurch völlig die innere Augenspalte, während die weiter rückwärts entspringende Geifsel samt ihren Grund- gliedern von der Augenhöhle ausgeschlossen wird, so bei Eftisodes und Chlorodopsis (in extremer Weise so auch bei den T’halamitinae unter den Schwimmkrabben). ff) In einigen Fällen ist wohl ein kleiner Aufsenfortsatz des Hauptgliedes vorhanden, der aber die Augenspalte nicht schlielst, und auf ihm (Kuxanthodes, Fig. X) oder in einer Vertiefung daneben und innen davon (Actäana) sitzt die Geilsel, welche dann in die Augenhöhle hineinragt (Fig. IX). b) Die Einkeilung des Hauptgliedes ist unvollkommen: der Aufsenrand desselben, gegen den Infraorbitalzahn und die Pterygostomial- 15* 116 Bedeutung der Buchstaben in Fig. I—X. orb — Augenhöhle (orbita) h — Hauptglied des Aulsenfühlers if — Grundglied des Innenfühlers g — Geilsel des Aulsenfühlers gr = Grundglieder dieser Geilsel o — oberer Augenhühlenzahn . D. Klunzinger, o- [20] Bedeutung der Buchstaben in Fig. I—X. u — unterer Augenhöhlenzahn z — Stirnzäpfehen st — Stirnrand f = in Fig. V Äulserer Fortsatz des Hauptgliedes des Aulsenfühlers. [21] Die Rundkrabben (Cyclometopa) des Roten Meeres. 117 gegend hin, ist mehr oder weniger frei, abstehend, selbst etwas beweglich, aulserdem (bei Pilumnus) kurz, so dafs die Innenecke des Hauptgliedes das äulsere Stirnläppchen kaum oder auch gar nicht erreicht und berührt (Fig. VID), so bei manchen Pilumnus und Actumnus, z. B. bei Pil. Forskalii nach Paulson, sowie auch bei Portunus (s. Taf. VD. Es liegt hier ein Fall vor von Strahls „antennae liberatae*, wenn auch nicht in dem Grade wie bei den Grapsoiden. ec) Bezüglich der Gestaltung des Hauptgliedes der Aufsenfühler an ihrer Innenecke und dem Verhalten zur Stirne ist zu bemerken, dals bei den meisten Xanthiden ein Fortsatz von dem äufseren Stirn- läppehen herabläuft, und eine Berührung mit jener Innenecke eingeht, welche «) bald eine schmale (Fig. D, 5) bald eine breite (Fig. III) ist. Ersteres ist der Fall z. B. bei manchen Actäa, wie Act. rufopunctata, bei Lophozozymus. Bei Pilumnus berührt nur die Spitze des Stirnzäpfehens den Aufsenfühler oder gar nicht mehr. Kine breite Berührung zeigt sich z. B. bei Carpilius, Carpilodes, Chlorodius. d) Zuweilen ist die Innenecke des Hauptgliedes stark vorgezogen, so dals der untere Fortsatz des Stirnläppchens etwas nach aufsen davon ansetzt und jene Innenecke sich an die etwas konkave Innenfläche des Stirnzäpfehens anlegt, dieses „umgreifend“; so bei Zozymus, Zogymodes und Atergatopsis (Fig. VIIN. 3. Die Stellung der Innenfühler ist bei den Xanthiden meistens eine mehr oder weniger schräge, bis ins Quere, woraus sich aber kein sicherer Unterschied im Grad dieser Lage ergibt. Dagegen ist eine Längs- richtung für die Familien der Caneriden und Pirimeliden charakteristisch. 4. Die Gestalt der Enden der Scherenfinger, ob spitz oder ausgehöhlt. Dana hat hierauf grolsen Wert gelegt, und danach grofse Ab- teilungen (Unterfamilien) unterschieden: die Chlorodinen mit löffelfürmig ausgehöhlten Fingern und die Xanthinen mit spitzigen Fingern, beide als Parallelabteilungen seiner Familie Caneriden oder Schreitfulskrabben ohne Gaumenleisten, und auch unter seinen Eriphiden mit Gaumenleisten wird eine besondere Unterfamilie mit löffelförmigen Fingern: die Actumninae ab- geschieden. Spätere Autoren, wie A. M. Edw., Kolsmann, Aleock, Ortmann wollen diese Unterscheidung nicht zugeben wegen der vielen Übergänge, selbst bei derselben Art, auch in verschiedenem Alter. Aber, wie Paulson 118 C. B. Klunzinger, [22] S. 17 bei Zozymus äneus bemerkt, ist zu unterscheiden «) zwischen einer „hufförmigen“ Aushöhlung, wo die Aushöhlung an beiden Seiten (wie ich finde) und vorn verbreitert und gerändert ist, und zwar weils, wie bei Chlorodius, Etisus, und $) einer „löffelartigen“, wo sie mehr länglich und meist nur von aulsen und vorn mit einem Rande versehen ist, wie bei Zozymus. Nur bei letzterer Form zeigen sich a v7) z A er N = ”- RN c Übergänge zu der spitzigen Form, wobei + ET, — die Aushöhlung gewöhnlich mit dem Alter ‚G GG zunimmt. Indessen sind, insbesondere bei 7 Ne g der Unterfamilie Actäinae, bei gewissen Fingerformen. Arten derselben die Finger stets spitz a — löffelfürmig (Zozymus äneus), oder, besonders im Alter, stumpf, ohne Spur b —= spitzig (Liowantho punctatus), oft mit R £. x Spur von löffelförmiger Aushöhlung Einer Aushöhlung, bei anderen Arten der- hinter der Spitze, Eile DE selben Abteilung aber ist eine Neigung zu e — hufförmig (Chlorodius niger). einer Aushöhlung oder zum Löffelförmigen zu erkennen. Dieses Merkmal der Aushöhlung ist physiologisch von Bedeutung, da mit ausgehöhlten Fingern auch breiige Nahrung gefalst werden kann. 5. Wichtige und gute Merkmale sind: die allgemeine Körperform, insbesondere des Rückenschildes, ob mehr sechseckig und vorn bogig, oder mehr viereckig, wie bei Trapezia, oder kreisförmig, und im Zusammenhang damit das Verhältnis des grölsten Längsdurchmessers zum Querdurchmesser, zB. Alta 6. Die Wölbung des RKückenschildes: bald nach allen Rich- tungen (in die Länge und Quere), z. B. bei Carpilius, oder mit Ver- flachung nach gewissen Richtungen: nach vorn, hinten oder nach der Seite, wie bei Actäinen und Chlorodinen. 7. Die absolute Gröfse (kleinste und jüngste bis grölste Exem- plare). Leider fehlen in Aleock und in Kolsmann hierüber Angaben gänzlich. Es gibt kleine, mittelgroßse und grolse Arten. Gemessen wird die Grölse am besten durch die Schildlänge. 8. Verhältnismälsige Breite der Stirn. Hierüber s. o. S. [15]. 9%. Ein gutes Kennzeichen ist das Abdomen der Männchen: ob dieses eine mehr oder weniger weite Verschmelzung seiner Glieder zeigt, ob es fünf-, sechs- oder siebengliedrig ist. Am häufigsten sind fünf Glieder. [23] Die Rundkrabben (Cyclometopa) des Roten Meeres. 119 Die Gestalt der einzelnen Glieder ist ebenfalls zu beachten, wenigstens als Artunterschied. 10. Beschaffenheit der vorderen Seitenränder des Schildes: ob stumpf oder grätenartig scharf, meist in Verbindung mit gleicher Beschaffen- heit des Oberrandes der Fülse (Carpiliden und Zozymiden). Fernere Merk- male: Lappung oder Bezahnung des vorderen Seitenrandes, die Zahl der Zähne, und besonders die Beschaffenheit des hintersten Zahnes oder Epi- branchialzahnes, z. B. bei Trapezia. 11. Beschaffenheit des Stirnrandes: selten gerade, meist gelappt, oder geschwungen (amorbogenartie). Das äulsere Läppchen zieht sich oft zu einem verschieden a gestalteten Fortsatz nach abwärts aus (z in Text- el fr ION figur I—X, s. 0), bis zur Berührung mit dem Vorder- rand des Grundgliedes der äufseren Antennen. Das- 6 RI SE selbe Läppehen ist oft durch eine Bucht von dm &7 I oberen Augenhöhlenrand getrennt, welche zum Ein- Eee = gerade, legen der in diesem Fall meist ziemlich langen he ee Antennengeilsel dient, so bei der Unterfamilie Nanthinae. 12. Länge der Scherenfülse, besonders des Armes, der oft weit über den Seitenrand des Gliedes hinausreicht: ein Merkmal, das mehr bei erwachsenen Männchen zur Geltung kommt, aber bei einigen Gattungen besonders auffallend ist, wie bei C'hlorodius, Trapezia. 13. Struktur und Skulptur des Skeletts, besonders des Rückenschildes: ob glatt, rauh, porös, fein- oder grobkörnig, kahl oder behaart, mit mehr oder weniger Hervortreten der „Gegenden“ und „Felder oder Lappen“ (Unter- abteilung der Gegenden), Furchung, Beschaffenheit der Haare: alles mehr Artmerkmale. Ein gutes Artmerkmal ist: durchgängige oder unvollständige Teilung von 2 M durch eine Längsfurche. 14. Gestalt und Struktur der Hand, der Finger, des carpus und femur, sowie der übrigen „Schreitfüfse‘, Gleichheit oder Ungleichheit der Sceherenfülse beider Seiten, besonders beim Männchen, Bedornung derselben. 15. Die Figur, welche am Arm des Scherenfulses durch Zusammenlaufen der „Absorptionslinien“ sich bildet, an welchen bei der Häutung die Schere sich herauszieht (s. Klunzinger 1911, S. 122), welche wie ein eingeschaltetes EEE 120 €. B. Klunzinger, [24] abgesondertes Stück an der inneren bezw. oberen Fläche des Armes der Scherenfülse erscheint, das ich daher als „Häutungsplatte“ bezeichne, ist mehr oder weniger charakteristisch für die Arten, bald breit-, bald schmallanzettförmig, dreieckig usw. (s. die Detailabbildungen auf Taf. V—VII. 16. Die Gestalt des dritten Kieferfulses, besonders des Merus (dritter Gnathomerus), der zuweilen am. geraden oder schrägen Vorderrand eine Aus- buchtung zeigt, und bald länger, bald kürzer ist (breiter als lang, oder länger als breit), zuweilen auch am vorderen Aufsenwinkel ausgezogen ist. Zur Bequemlichkeit und wesentlichen Kürzung der Beschreibungen setze ich die bekannte schematische Figur von Dana, S. 29, hierher und verweise bei den Bezeichnungen der „Gegenden“ und Felder im Text auf dieselbe, mit der untenstehenden Buchstabenerklärung. In dieser Figur sind alle Felder und Zähne, die vorkommen können, bezeichnet. F = Frontal-(Stirn-)gegendmitje2,„Feldern“ 0 = Orbitalgegend (Gegend über oder hinter Jjederseits: /F u. 2F. (1F kann auch als der Augenhöhle jederseits, meist darch einfacher Stirnrand bezeichnet werden.) „Nähte“ oder Spalten in 3 Teile geteilt. M = Medial-(Mittel-)gegend— Magengegend R = Postero-Lateralgegend — Kiemen- Desm. und M. Edw. 1834 mit 4 „Feldern“: gegend Desm. und M. Edw., mit 2 - 3 Fel- IM: Präwedialfelder, meist paarig u. klein. dern jederseits: 1—3.R. 2M: Extramedialfelder, paarig und grofs, häufig durch eine Längsfurche teil- weise oder durchaus (bis zum Hinter- rand) geteilt (nach M. Edw. als lobus proto- und epigastrieus, hinten als P = Posteriorgegend — Herzgegend Desm. mit 2 hintereinanderliegenden unpaaren Feldern, von denen IP oft nach hinten kurz ausgezogen ist lobus metagastrieus). 3M: Intramedialfeld, unpaar, vorn ver- schmälert und verlängert — lobus metagastrieus M. Edw. 4M: Postmedialfeld, quer, klein, unpaar — lobus urogastrieus M. Edw. L = Antero-Lateralgegend = Leber- gegend Desm. und M. Edw. mit normal 6 Feldern: 1—6L jederseits. (wie 3 M nach vorn), 2P = Intestinalgegend M. Edw., unpaar oder wieder in 2 seitliche Felder getrennt. D, E,N, T, S sind die Zähne (bezw. Lappen) des vorderen Seitenrandes, normal 5, wovon der vorderste D der Extraorbitalzahn ist, der hinterste Sals „Epibranchialzahn“ (nicht nach Dana) zn bezeichnen ist. ww. u u I ern u [25] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 121 Zur Biologie der Xanthiden. Während in letzter Zeit eine schöne Arbeit von F. Doflein über die Lebensgewohnheiten und Anpassungen bei Dekapodenkrebsen, 1910 (Festschrift für Rich. Hertwig) erschienen ist, aber zunächst nur für einige Garnelen (Leander), besitzen wir über die Kürzschwänzer und insbesondere über die Xanthiden nur wenige Beobachtungen; am meisten finden wir solche bei Borradaile 1902—1904 in Crustac. of Maledive and Lacead. Archipel. Auch ich finde darüber manches in meinen Notizen aus meiner Sammelzeit. Die Xanthiden sind hauptsächlich Krabben der Litoralzone, be- sonders des indischen Ozeans, und halten sich mit Vorliebe in den Korallen- riffen, ein Teil auch zwischen den Ästen der Korallenstöcke selbst auf, weniger in der eigentlichen Brandung. Sie sind daher nicht zum raschen Entfliehen, auch nieht zum Eingraben in Sand, noch weniger zum Schwimmen eingerichtet, sondern zum Verstecken unter Steinen, in Spalten und an Korallen und Festhalten an diesen. Ihre Bewegung ist daher auch mehr eine langsame, träge. Sie können sich auf einen möglichst kleinen Raum zusammenziehen durch dichtes Anlegen der Gliedmalsen aneinander, an das (meist querovale) Rückenschild und unter dasselbe, Die Chitinhaut ist, aufser zur Zeit der Häutung, meist stark, zum Schutz gegen äufsere Unbilden, besonders die Wellen, auch gegen Feinde. Die Bedornung, zumal der Seitenränder, dürfte haupsächlich zum Anstemmen und Festhalten dienen. Die Schreitfüfse enden in einer mehr oder weniger spitzen Kralle zum Festhalten, oft in eigentümlicher Weise gestaltet, wie bei T’rapezia, als Kletterkralle. Die Deutung der zahllosen Formverschiedenheiten zu bestimmten Zwecken ist eine schwer lösliche Aufgabe, Nachahmung der Umgebung in Form und Farbe kommt hier, im Gegensatz zu den Spitzkrabben, weniger in Betracht. Die oft ziemlich starken Scherenfülse und Finger dienen zum Ergreifen der Beute, beim Männchen wohl auch zum Festhalten des Weibehens, während die Ver- kleinerung und Zerreibung der Nahrung mehr durch den vielgestaltigen Kieferapparat geschieht, wie bei allen Krebsen (siehe indessen: Carpilius). Als Grundlagen der Färbung und Zeichnung mögen auch hier Chromatophoren dienen, die aber bei den diekschaligen Arten äufserlich Nova Acta IC. Nr. 2. 16 122 ©. B. Klunzinger, [26] weniger erkennbar sind, da sie in der Hypodermis liegen. Die Farben sind sehr verschieden, oft grau und unansehnlich, steinartig, bald grell und hoch, einfarbig oder bunt, gefleckt und mit mannigfachen Zeichnungen, bald sehr konstant bei derselben Art, bald sehr variierend, mit der Farbe der Um- gebung oft wenig übereinstimmend. Die Unterseite ist gewöhnlich blässer. Junge Individuen sind oft ziemlich anders gefärbt und gezeichnet als alte, die männlichen zeigen gegenüber den Weibehen, besonders an Hand und Fingern, besondere Farbmerkmale. Die Fülse und Geifseln zeigen oft durch stärkere Färbung in der Nähe der Gelenke eine Ringelung. In Weingeist ändert sich meistens die Farbe bald, und verschwindet früher oder später sanz, bei einigen, wie Carpilius, Carpilodes, hält sie sich für immer. Manche sind kahl, meist aber sind sie mehr oder weniger behaart, besonders an den Rändern der Fülse und des Schildes, wo diese Haare zur Ver- minderung der Reibung der Teile aneinander dienen mögen. Andere Haare dienen wohl zum Festhalten von Schlamm, aber eigentliche Angelhaare, wie bei den Spitzkrabben, fehlen; manche mögen auch Sinneshaare, besonders Tasthaare sein. I. Unterfamilie: Carpiliinae A.M. Edw. Agtle des Carpilides A. M. Edw. 1862 pt. Cr. foss. S. 42 und 1865 S. 182 und 208 ff. (nee Carpilinae Ortm. 1894 S. 429 u. 462). Schild mehr oder weniger breit, nach allen Richtungen mehr oder weniger gewölbt (ohne hintere Verflachung). Stim mälsig breit (etwa 1:3), sehr gesenkt. Vorderer Seitenrand sehr lang, stark gebogen (hinten oft selbst nach innen gekrümmt), der hintere viel kürzer. Hinterer Teil des Schildes daher vom hinteren Ende des vorderen Seitenrandes an wenig ausgedehnt, von nur etwa Ys—!/; der ganzen Schild- länge. Hauptglied der Aufsenfühler wohl entwickelt, fest eingekeilt in der Augenspalte, infraorbital oder orbital. Aus dieser so gefalsten Gruppe müssen als besondere Unterfamilie die Actaeinen ausgeschaltet werden, welche A. M. Edw. derselben noch zurechnet. Ortmann 1894, Z. Jahrb., S. 429, falst seine Unterfamilie Carpilinae, wozu er auch Chlorodius und Phymodius bringt (8. 463), sowie Carpilius, Carpilodes (auch Euxanthus und Hypocölus), nicht aber Liomera, wesentlich anders auf, indem er auf den Bau der Aufsenfühler das Hauptgewicht legt. [27] Die Rundkrabben (Cyclometopa) des Roten Meeres. 123 Im Gegensatz zu den Xanthinen soll nach ihm das Hauptglied der Aufsenfühler bei seinen Carpilinen in die Örbitalspalte? eindringen, bei offener? innerer Orbitalspalte, was mir, offen gestanden, nieht recht ver- ständlich ist. Seine hierzu gegebenen Figuren fig. 8 und 9 der Tafel 17 sollen dies verdeutlichen. Ich erkenne an diesen Figuren nur die Unter- schiede, die ich oben als „infraorbitale* Lage der Aufsenfühler (Fig. 8 bei Ortmann) und als „orbitale oder nahezu orbitale“ Lage derselben (Fig. 9 bei Ortmann) bezeichnet habe, die mir aber nicht scharf und durch- greifend genug erscheinen, um gröfsere Abteilungen danach trennen zu können. 1. Sektion: Carpilioidae. Diese Abteilung entspricht der alliance Carpilioida Aleock 1898 8.77 und den Carpilides bombes + transversaux A. M. Edw. 1862 S. 42 u. 45. , Vorderer Seitenrand stumpf, ganzrandig oder in einige seichte gerundete Lappen geteilt, ohne vorstehende Zähne. Augenhöhlen klein, Stirn breit, gelappt. Scherenfülse stark, ungleich, Schreitfülse schwach zusammengedrückt. 0’ Abdomen 5— 6 gliedrig. Gaumen glatt. 1. Untersektion: Carpilioidae convexae. Diese Gruppe, wozu unter den lebenden nur Carpilius gehört, ent- spricht den Carpilides bombes von A. M. Edw. 1863 S. 45, ist aber nicht gleichwertig mit der Sektion Zozyminae. Die Breite des nach allen Seiten stark gewölbten Schildes ist verhältnismälsig, gegenüber den Carpilides transversae, gering: 1:1's. Die Finger spitzig oder stumpf, nieht ausgehöhlt. Trochanter und Arm (Merus) verschmolzen. o' Abdomen sechsgliedrig. 1. Gattung: Carpilius') (Leach) Desm. Carpilius Desm. eonsid. 1825 S. 104, Anmerkung; M. Edw. 1834 H. nat. $S. 380 und in Cuv. R. anim. t. 11 fig. 2 u. 2a {Carp. maculatus); Dana 1852 S. 159; A. M. Edw. 1862 Cr. foss. S.46 und 1865 N. Arch. S. 212; 1) Nach Agassiz ein Eigenname? Ich konnte keinen solchen finden. Aussprache: (nach Kretschmer, 1899, Sprachregeln für die Bildung und Betonung zool. u. botan. Namen) Carpilius; Abhängigkeit von der Länge oder Kürze der vorletzten Silbe. 16* 124 C. B. Klunzinger, [28] Claus Grundr. 1880 S. 636; Miers Chall. 1886 S. 110; Ale. 1898 8. 78-—-79 (s. Synonyma). Zur Erläuterung der Gattungscharaktere siehe die bei den betreffenden Arten zitierten und die von mir gegebenen Abbildungen. kückenschild mälsig breit (1:1'",), ohne Abgrenzung von Gegenden durch Furchen, sehr gewölbt. Vorderer Seitenrand diek, stumpf, fast ganzrandig bis auf einen starken stumpfen Epi- branchialhöcker. Hinterer Seitenrand gerade, sehr schräg, stumpf. Stirn (ohne orbita) breit (1:2'»—3 in der Schildlänge), nach hinten durch eine Furche abgesetzt, wulstig gerandet, mit zwei im Alter deutlicheren vorspringenden, nahe aneinander liegenden kleineren Mittellappen, und jederseits einem breiteren, aber zurücktretenden Seitenlappen. Der letztere bildet zugleich den Supraorbitallappen und biegt sich rechtwinklig gegen den etwas gewulsteten oberen Augenhöhlenrand um, welcher keinerlei Einschnitte oder Lappen hat, und nur einen stumpfen kleinen höckerartigen Extraorbitalzahn. Der untere Orbitalrand ist konkav, nicht gewulstet und endet nach innen mit einem winkligen Infra- orbitalzahn. Hauptglied der Aufsenfühler flach, schmal, fast doppelt so lang als breit, schräg; vorn erscheint er wie winklig geknickt, indem seine Distalecke nach innen schräg abgestutzt ist. Auf diese Abstutzung stölst das äulsere Stirnläppchen in breiter Berührung. Sein Vorderrand erreicht die Augenhöhle lange nicht, hat also eine ausgesprochen „infra- orbitale Lage“, und in der inneren Augenspalte liegt noch das erste und zweite Grundglied der Geilsel; die sehr kurze, nur aus wenigen Grliedern bestehende eigentliche Geilsel kommt vor den Grund des Augen- stiels und in die Augenhöhle zu liegen. Innenfühler sehr schräg, Epistom rautenförmig, leicht vertieft, mit kurzem gerundetem oder fast abgestutztem vorderem, an die Stirn sich an- legenden Fortsatz.” Dritter Gnathomerus breiter als lang, mit sehr schrägem langem Vorderrand; © Abdomen sechsgliedrig, durch Verschmelzung des dritten und vierten Gliedes (bei anderen Formen der Uarpilinen ist es fünfgliedrig!); das Endglied ist beim 9’ kurz, beim 2 viel länger, so dals es bis zum vorderen Ende des Sternum reicht (s. Rüpp.). [29] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 125 Scherenfü/se sehr stark und ungleich, bei beiden Geschlechtern. Finger nie ausgehöhlt, bei jüngeren spitzig, bei älteren stumpf, wie abgenützt, mit je einem starken Höcker an der Schneide der stärkeren Schere. Schreitfüfse schlank, mit langem Tarsus und Metatarsus, und kurzer, spitzer, etwas gebogener Klaue. Grofse Arten. Mehrere fossile Arten stehen dieser Gattung nahe (s. A. M. Edw., Cr. foss. 1862). r7') 1. Carpilius convexus?) Forsk. Taf. 1 Fig. la—b, Taf.5 Fig. 1a— £.3) Cancer convexus Forsk. 1775 8. 88. Cancer adspersus Herbst?) t. 21 fig. 119, Cancer marmarinus Herbst t. 60 fig. 1, Cancer pitho Herbst t. 51 fig. 2 (jung, grau). Carpilius converus Rüpp. 1830 8.13 1.3 fig.2 (gute (Gresamtabbildung und 9’ und ? Abdomen); M. Edw. H. nat. I 1834 8. 382 t. 16 fig. 9 (Ge- samtabbildung, verkleinert) und fig. 10 Antennengegend (Geißsel zu lang gezeichnet!); Dana 1852 8.159 t.7 fig. 5a u. b (Farbe und Zeichnung ungewöhnlich); Heller 1861 S. 319; A. M. Edw. N. Arch. 1865 8. 215; Pauls. 1875 8.22 1.4 fig. 5a — ce (Antennengegend, dritter Kieferfuls, Stirne von oben mit Auge, kleine Schere), als: Carpilius maculatus var. converus; Miers 1878 Ann. Mag. S. 407, von Akaba; Ortmann 1894 Z. Jahrb. S. 469 t. 17 fig. 10 (3. Siagnopod —= 1. Kieferfuls) s. ebd. Synon. und Verbreitung; Aleock 1898 S. 80; Lenz 1901 Z. Jahrb. S. 464 und 1905 Senckenb. 8. 347, und 1910 S. 545 (blofs Namen); Borrad. 1902 Malad. Laccad. S. 237, 240, 261; de Man Senckenb. 1903 S. 577; Nobili 1906 Ann. se. nat. S. 214 (Vorkommen und kurze Bemerkungen); Klunz. 1912 S. 342; W. Stimpson 1907 S. 37. An der Stirne (t.5 fig. 1b «—y) ragen die zwei Mittelläppchen bei Erwachsenen stark über das Niveau der Augenhöhle vor, und weiter als die Seitenlappen, welche von jenen durch eine breite Bucht getrennt sind. Viel 1) + bedeutet, dals die betreffende Art von mir in Cosseir gefunden und gesammelt wurde. 2) convexus, lat. — gewölbt. 3) Die Tafelbezeichnung mit arabischen Ziffern im Text bezieht sich nur auf diese meine Abhandlung. 4) Die in der Synonymik gesperrt gedruckten Autorennamen geben Abbildungen. 126 C. B. Klunzinger, [30] weniger auffallend ist dies bei Jungen von 3 em; bei solchen von 1 cm bildet die Mitte der Stirne blofs einen rundlichen Vorsprung, aber nie ist die Stirn gerade (die Abbildung in Dana ist wohl so von oben gezeichnet, dafs die eigentliche Stirn nicht mehr sichtbar ist). Oberfläche überall mit gröfseren und kleineren vertieften Punkten besetzt (punktiert),” dazwischen teils glatt, wie an der Unterseite und an den Fülsen, teils unter der Lupe fein körnig (bei Jungen), teils runzlig, rauh, mit flachen, wulstig gerandeten Vertiefungen, wie gegen die Seitenränder („concave punetato utroque latere* Forsk.) und nach der Stirne zu (t.1 fig. lau. b), und aufsen und oben an carpus und Hand. Ein Paar auffallender grölserer Punkte finden sich stets in der fast glatten Magengegend (3 M) neben der Mittellinie, und die Herzgegend (/ P) ist jederseits begrenzt von einer nicht immer deutlichen, etwas nach innen gebogenen vertieften Linie: „pone dimidium impressione laterali obliqua superne* Forsk. (t.5 fig. 1c); 2 P ist glätter und sparsamer punktiert. Daselbst auch auffallende Zeichnungen s. u. Haare finden sich nur an den Geifseln der Innenfühler und der Kieferfülse, sowie an den eiertragenden Abdominalfülsen der ?; sonst sind alle Teile nackt. Von den, auch bei Jungen schon starken Scheren ist bei allen meinen zahlreichen Exemplaren stets die rechte die stärkere, nach Rüppell bald die rechte, bald die linke. Oberfinger der grüfseren Schere stark gekrümmt, die Schneide oben und unten je mit einem mahl- zahnartigen länglichen Höcker (ähnlich den Zähnen des Fisches Sargus) t.1 fig. 1b. Die kleinere Schere hat einen weniger gebogenen Oberfinger, eine höckerlose kantige Schneide, und die Finger sind etwas spitziger als an der grofsen Schere. Bei Jungen sind sie bei beiden spitziger. Arm dreikantig, so breit als lang, dornenlos; wenn angelegt ganz unter dem Brust- schild verbergbar, mit konkaver oberer oder Innenfläche, die sich an die etwas konvexe untere Seitenfläche des Schildes anlegt und eine breit lanzettförmige Häutungsplatte zeigt (t. 5 fig. le,«); auch seine Vorder- fläche ist flach und etwas konkav, zum Anlegen an die Innenseite der Hand. Carpus dornenlos, von Länge des Armes, aulsen und oben gewölbt, frei, nach oben und innen aber verflacht, zum Anlegen an den Schild. !) Vgl. auch A. M. Edw. Cr. foss. 1862 t. 2 fig. 1d. [31] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 127 Hand, besonders an der grofsen Schere, hoch (so hoch als lang), aufsen gewölbt, oben runzlig, innen schwach gewölbt, zum Anlegen an die etwas konkave Innenfläche des Armes und an die Pterygostomialgegend des Schildes. Der Vorderrand der Hand springt über der Mitte der Höhe fort- satzartig vor und zieht dann senkrecht zum Unterfinger herab. Schreitfülse lang, die zwei mittleren ‚länger, als der Rückenschild breit ist, der erste und letzte kürzer. Die Femora derselben seitlich ver- flacht, zum Anlegen aneinander, am Oberrand etwas kantig. Tibia (carpo- podit) kürzer. Die zwei letzten Glieder auffallend lang, am letzten Fuls kürzer. 'Tarsus (Dactylopodit) schlank, beiderseits mit einer vertieften Punktreihe. Endklaue etwas gekrümmt, spitzig, hornartig braun. Auch die Schreitfülse können grölstenteils unter dem Schild verborgen werden, aulser dem Femur (Merus) des letzten und den „Knien“ der übrigen. Farbe und Zeichnung verschieden; ich fand folgendes: a) Die Grundfarbe ist gelb (wachsfarbig) oder orange, mit vielen rotbraunen (Terra-sienafarbigen) Flecken, Tropfen und gewundenen ästigen, zum Teil netzartig verbundenen Figuren, von denen besonders die Magen- gegend einen breiten Ring mit gelblicher Mitte (also einen Augenfleck) bildet. Herzgegend mit schenkelartigen ästigen roten Flecken, wie auch die übrigen Flecken eine gewisse Symmetrie (s. Rüpp., Abbildung, auch ungefähr — (. adspersus Herbst) zeigen (t. 1 fig. la). b) Die Grundfarbe ist rot, und die Flecken und Figuren sind gelb, worunter ein kleiner schmaler gelber Ring mit roter Mitte in der Magengegend (— Ü. marmarinus Herbst) t. 1 fig. 1b. c) Färbung gleichmäfsig, braunrot, ohne deutliche hellere Flecken (etwa — C. pitho Herbst und lividus Gibbes 1850). Paulson gibt eine Tabelle der Farbabarten, wozu er auch Ü. maculatus rechnet. An der Unterseite ist eine hellgelbe Farbe vorherrschend; stellen- weise mit gröfßseren roten Flecken, besonders unter der Orbita, an den Scherenfüfsen, am Schwanz und am Vorderrand des Sternum. Bei den Individuen mit roter Grundfarbe sind diese roten Flecke an der Unterseite stärker und häufiger. — Die kurzen dieken Augenstiele gelblich, corne: braunrot. Spitze der Scherenfinger, welche hinter der Spitze bräunlich sind, und die Scherenhöcker weils, Klauen der Schreitfüfse hornfarbig, dunkelbraun. 128 C. B. Klunzinger, [32] Die Farbe hat sich bei einigen meiner Exemplare in Weingeist noch nach 40 — 50 ‚Jahren gut erhalten. Aulfser der verschiedenen Gliederung des Schwanzes und seinen An- hängen (s. o. Gattung) ist weder in Form noch in Zeichnung und Färbung ein Geschleehtsunterschied zu bemerken. Grölse und Vorkommen: Ich bekam in Cosseir gegen 50 Exemplare’) in allen Grölsen, von 2—10 em Grölse (Schildlänge): es ist also eine grolse Art. Davon wurden etwa sieben trocken, die anderen in Weingeist konserviert. Ein 9' Exemplar: hatte zwischen letztem und vorletztem Schwanzglied unten jederseits eine bohnengrolse Saceulina (t.5 fig. Lf), aber ohne irgend einen Einfluls auf die Gestalt, wie solche zuweilen vorkommt, z. B. Asymmetrie. Die auch sonst weit verbreitete Art (s. Ortmann) kommt in allen Teilen des Roten Meeres vor: Burton (s: Miers) fand sie bei Akaba, Rüppell bei Masaua, andere (s. Nobili) bei Obok. Kofsmann erwähnt blofs im all- gemeinen einen Carp. maculatus vom hoten Meere. Lebensweise: Nach meinen Notizen hält sich diese Krabbe zu jeder Jahreszeit bei Tag (bei der Ebbe) versteckt unter Steinen auf der Korallen- klippe auf, und kommt mehr bei Nacht hervor. Die Gestaltung ist ganz zum Verstecken eingerichtet, und zum Festhalten mit den langen spitzigen Rlauenfülsen. Auch die grolse Rauhigkeit der Seiten des Schildes mag, wie bei anderen Rundkrabben, zum besseren Halt in rundlichen Löchern dienlich sein. Zum gewandten Klettern ist das Tier zu schwer. Der mahl- zahnartige Höcker an den Fingern wird hier nicht blofs zum Halten der Nahrung dienen, sondern auch zum Zermalmen, z. B. von Schaltieren. Die stumpfe Spitze des grölseren Scherenfingers ist oft abgenützt und verkürzt. Carpilius maculatus (Linne) M. Edw., Ale. (s. Syn.) (s. auch Rumph., Seba u. Herbst), eine weit verbreitete Art, unterscheidet sich fast nur in der Zeichnung: auffallende grofse runde rote symmetrische Flecken am Rücken des Schildes. Sonst wird angegeben als Unter- schied (?) eine tiefere Bucht (?) zwischen Mittel- und Seitenlappen der Stirn, und Struktur weniger rauh und körnig. Diese Form ist im Roten Meere noch nicht gefunden worden, sie kommt mehr im östlichen Teil des Indischen Ozeans (Andamanen, Samoa) vor. ') Die grolse Zahl erklärt sich weniger aus besonders grolser Häufigkeit, als mehr daraus, dals diese Art sehr ansehnlich und daher auch auffallend ist, so dals sie dem Sammler von den Leuten häufiger gebracht wird. .— [33] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 129 Anhang: Eine anatomische Eigentümlichkeit dieser Art ist (t.5 fig. 1d), wie ich schon in meiner Arbeit über die Decapoden (Klun- zinger 1911, im Jahresber. d. Deutsch. Zool. Gesellsch. S. 136 u. 1912 8. 342) bemerkt habe, dafs der Trochanter (oder das Basiischium) als besonderes Glied hier ganz fehlt; derselbe ist mit dem Arm (Merus) verwachsen, und sein Gelenkteil gegen die coxa befindet sich, sehr hervortretend, am Merus, von dem Hauptstück desselben nur durch eine Einschnürung getrennt. Man hat hier die ursprüngliche Einrichtung, wonach der Trochanter nur der Gelenkteil des Merus ist. Die Gelenkfläche der Hüfte (coxa) bewegt sich unmittelbar gegen den proximalen Teil des Merus. Der Ischialteil des Trochanters ist durch schwache Furchen am Merus angedeutet, besonders am Proximalende des verflachten Unterrandes. 2. Untersektion: Carpilioidae transversae. Carpihides transverseaux A. M. Edw. 1862 Cr. foss. S. 44. Auffallende Verbreiterung des Schildes, fünfgliedriges Abdomen des JO’ und deutliche Trennung von Merus und T'rochanter am Scherenfuls sind Merkmale, welche diese Gruppe (Untersektion) von der vorigen wohl unterscheiden. Es gehören hierher nur die Gattungen Liomera und Carpilodes. 2. Gattung der Carpilioidae: Liomera') Dana. Dana 1851 S. 160; A. M. Edw. 1865 S. 218; Kolsm. 1877 S. 17, 18; Ale. 1898 S. 72 u. 87; Ortm. 1894 S. 441; Lachnopodus Stimps. 1858. Diese Gattung, welche Ortmann des Baues des Aufsenfühler wegen (s. 0.) zu seiner Unterfamilie Nanthidae stellt, schlielfst sich im Habitus, besonders durch geringe Entwicklung der Gegenden und Felder, mit seichten Zwischenfurchen nahe an Carprlius an, ist aber breiter (1:1'/), die Schreitfülse und deren Tarsen sind kürzer, das J' Ab- domen ist fünfgliedrig (durch Verschmelzung des 3.—5. Gliedes), und Bau und Lage des Hauptgliedes der Aufsenfühler ist anders (t. V fig. 2a u. 5): 1) von Aezog — glatt und wLoos — Teil oder ungos — Schenkel? Danach Aus- sprache Liomöra oder Liomera? Nova Acta IC. Nr.2. 1 130 C. B. Klunzinger, [34] es ist kurz, konisch mit kurzem Vorderrand oder quadratisch, infraorbital oder nahezu orbital, so dals das erste Geilselglied noch in die enge Augenspalte, die übrige Geilsel, welche etwa von Länge der orbita ist (also länger als bei Carpilius), aber vor das Auge zu liegen kommt. Stirne leicht geschwungen, in der Mittellinie etwas eingescehnitten, das äulsere wenig vorspringende Stirnläppehen biegt sich schräg nach innen herab und gelangt zu schmaler Berührung mit der Innenecke des Vorderrandes der Aufsenfühler; oben ist es durch eine leichte Furche von dem etwas wulstigen oberen Orbitalrand getrennt ohne eigentlichen Supra- orbitalzahn (vgl. auch Miers 1880 t. 13 fig. 3 bei Liom. Rodgersii). Dritter Gnathomerus etwas breiter als lang. Finger stumpf, manchmal mit Aushöhlung (Dana stellt diese Gattung zu den spitzfingerigen Xanthinen, A. M. Edw. gibt die Finger als „gewöhnlich löffelförmig* an, nach Alcock sind sie „somewhat hollowed at the tip“). Bei der zweiten Art L. eincti- mana ist die Aushöhlung deutlicher: also bierin kein Gattungsmerkmal. Gräten finden sich weder am Seitenrand des Rückenschildes, noch an den Fulsgliedern (außer an den Oberrändern der Femora und des Armes). Nach Miers 1880 ist Lachnopodus Stimps. 1858 (mit oben dornigen Femora) — Liomera. Die Gattungen Liomera und Carpilodes sind kaum voneinander ab- zugrenzen. a) Glatte Arten. + 1. Liomera granosimana') A. M. Edw. Taf.'5 Eig. 2a —c. A.M. Edw. 1865 8. 222 t. 11 fie. 5 (Schild u. Fülse, farbig) und 5a (Hand), und 1873 8.177; Nobili 1906 8. 221 u. 225 (von Alcock nicht erwähnt). Rückenschild scheinbar glatt, unter der Lupe indessen sehr fein oekörnelt und punktiert. Gegenden schwach, aber kenntlich, angedeutet, wie 3M, zumal in dem vorderen Fortsatz, von dem sich eine Furche zur Stirn zieht, auch Z und R. — Vordere Seitenränder fast ganz, stumpfkantig, nur mit einigen seichten Eindrücken, die eine schwache Lappung andeuten 1) Jat. granosimäna — mit körniger Hand. [35] Die Rundkrabben (Cycelometopa) des Roten Meeres. 131 und sich auch nach innen fortsetzen; ohne Epibranchialhöcker, ein wenig länger als die hinteren Seitenränder. Stirne 2’, in der Schildlänge, leicht geschweift (s. Gattung), doppelt gerändert. Orbitalrand oben nach hinten und gegen die Stirne schwach abgegrenzt, gegen aulsen durch zwei seichte Furchen schwach dreilappig, ohne äufseren Zahn. Hauptglied des Aufsenfühlerss nahezu orbital, unteres Stirn- läppehen sehr schräg und schmal (fie. 2a). Scherenfülse stark, beiderseits gleichgrofßs oder etwas ungleich ohne Unterschied des Geschlechts; Skulptur derselben wie am Rückenschild, scheinbar glatt. 'Trochanter und Arm getrennt, wie gewöhnlich bei den Rundkrabben, im Gegensatz zu Carpilius, t.5 fig. 2b. Hauptmerkmal dieser Art ist: äulsere Fläche der Hand gegen oben durch schon mit blofsem Auge deutlichen Höckern und Körnern oder Perlen, die zum Teil in Längsreihen stehen, besetzt (daher der Art- name) (s. A. M. Edw. l.e. fig. 5a). Vorderrand der Hand gerade abgestutzt oder leicht gebogen, gekörnt. Oberfinger kurz, stark gekrümmt, beider- seits gefurcht, am Grund oben mit einigen Höckern, Unterfinger nur am Ende etwas aufwärts gekrümmt, am Grunde gefurcht. Beide Finger mit stumpfer Spitze ohne Aushöhlung (ähnlich Carpilius) und nur hier geschlossen, sonst klaffend; Schneide beider Finger mit mahlzahnartigem Höcker und einem Bündel starker, nach vorn und aufsen gerichteter, gelber Borsten, innen und aufsen an beiden Fingern. Schreitfü/se ziemlich kurz, die mittleren, wenn ausgestreckt, von Länge des Rückenschildes. Femora derselben zusammengedrückt, oben scharfkantig, ebenso wie der Arm des Scherenfußses.. Die übrigen Glieder kurz, stumpf, zylindrisch, Tarsus klein, oben höckrig-dornig, darunter jederseits mit Längsfurche, am Unterrand borstig behaart. Klauen wenig gebogen, spitzig. Beim Anlegen der Fülse an den Schild sind die Arme kaum von oben sichtbar und von den Schreitfülsen nur die Kniee, wie bei Carpilius. Behaarung nur am inneren Rand des Ischium der Kieferfülse, an den Tarsen und Fingern; sonst ist die Krabbe überall nackt. Grölse bis 1,5 em, junge 2—5 mm, also eine ziemlich kleine Art, dem Carpil. converus sehr ähnlich. LE 132 C. B. Klunzinger, [36] "arbe nach meinen Notizen im Leben: schwarz, ins Violette, in Weingeist gelblich bis orange, einige Exemplare mit orangeroten runden Fleeken vorn in der Stirngegend, mit strichartigen Zeichnungen gegen hinten und einigen Flecken an den Schreitfülsen. Finger weils am Spitzenteil, sonst violett; die dunkle Färbung reicht am Unterfinger weiter zurück gegen die Hand, besonders beim 9’. Cornea karminrot. Vorkommen: am Korallenabhang bei Cosseir; ich bekam gegen 20 junge und 15 grölsere Exemplare beider Geschlechter; also nicht selten. 2. Liomera cinctimana‘) White. Carpilius einctiman«s White 1848 Samar. 8. 37, t. 7 fig. 4 und Catal. brit. Mus. 1847 S. 14; Liomera einctimana Dana, A. M. Edw. 1865 S. 219 und 1873 8. 176 t.5 fig. 4 (Schild und Fülse, farbig) und 4a (Hand); Ortm. 1893/94 Z. Jahrb. S. 450 t. 17 fig. 8 (Antennen); Ale. 1898 S.88 (s. Synon.); Nobili 1906 S. 221 (s. Synon.); Carpilodes cinctimanus Miers Chall. S. 133 (Namen); ? Liomera lata Dana 1852 S. 161 1.7 fig. 6a—d; A. M. Edw. 1865 S. 220. Nach Aleock ist die Oberfläche überall glatt und poliert, mit sehr C schwacher Andeutung von Gegenden. Rückenschild sehr breit (1: 1,84 nach Nobili). Vorderer Seitenrand in drei dicke Lappen zerfallen. Stirn vorragend, mit konvexem Rand, in der Mitte gespalten. Augenhöhlenrand (wie bei der vorigen Art) mit drei Nahtlinien gegen den Aufsenwinkel. Scherenfülse gleich. Nach A. M. Edw. sind die Finger löffelföürmig aus- gehöhlt, Dana führt die Art unter Liomera auf, welche nach ihm zu den spitzfingrigen gehört, auch White unter Carpilius. Ale. sagt darüber nichts. Ein Exemplar im Mus. Stuttg. aus der Südsee hat deutlich löffelföürmige Finger, ebenso ein Exemplar im Mus. Senckenb. aus Samoa. ‚ “arbe: orangerot, Finger schwarz, Hand mit einem breiten schwarzen Querband. Grölse 32 mm nach A. M. Edw., 19 mm nach Nobili. Vorkommen: nach Nobili im Roten Meere. Nach Stimpson 1874 8. 104 soll sich diese Art auch an der West- küste von Amerika finden ? 1) Jat. mit Gürtel (Band) an der Hand, wegen des schwarzen Querbandes: cinctimäna, [37] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 133 b) Behaarte und körnige Arten. 7 3 Liomera themisto') de Man. (Taf. 5 Fig. 3.) Actäodes themisto de Man 1889 Z. Jahrb. S. 417 t. 9 fie. 3 (Schild) und fig. 3a (Hand); Liomera themisto Nobili 1906 8. 224. Rückenschild stark gewölbt, nach der Länge, wie nach der Quere, ziemlich breit (1:1?/,), Oberfläche schon mit blolsem Auge gekörnt er- scheinend; gegen die Seiten zu werden die Körner stärker und erheben sich zu spitzigen Dörnchen, hinten bei P werden sie kleiner und kaum noch mit blofsem Auge wahrnehmbar. Die Körnchen tragen je 1—4 braun- gelbe aufrechte Haare oder Börstchen, bis 1—2 mm Länge. Das Ganze erscheint daher haarig, wie bei Pilumnus. Gegenden wenig ausgesprochen, am deutlichsten 5M durch zwei tiefere, etwas divergierende Seitenfurchen, während die Spitze wenig bemerkbar ist. 2M ist eben angedeutet, nach vorn hin mit F verschmelzend. Auch 7 Pund 2 P sind durch eine schwache @Querfurche getrennt. Die vorderen Seitenränder sind mit zahlreichen Dörncehen besetzt, nach unten hin fast grätenartig, nach oben durch eine dem Rand parallele Furche begrenzt, die sich vorn hinter den Orbitalrändern bis zur Stirn fortsetzt. Eine Lappung der Seitenränder ist angedeutet durch einige seichte Einschnitte, welche sich in leicht schräge oder quere Furchen oder Leisten nach oben und innen fortsetzen, die aber M nicht erreichen. Hintere Seitenränder fast etwas länger, als die vorderen. Stirn leicht geschweift, ihr Aufsenläppchen von dem oberen Augen- rand durch eine leichte Furche getrennt und leicht, nieht sehr schräg, nach abwärts und einwärts gesenkt, ein zahnartiges flaches, etwas breites Läppehen bildend, das mit dem Aufsenfühler in schmaler Berührung zu+ sammenstöfst. Hauptglied des Aufsenfühlers kurz, infraorbital gestellt, fast quadratisch (nieht konisch) (t.5 fig. 3). Augenhöhlenränder oben und unten gekörnt, ohne Einschnitte. Geilsel länger als der @Querdurchmesser der Augenhöhle. Unterseite nur in der Pterygostomialgegend stärker gekörnt, 1) $euote) gr. mythol. Frauenname, Tochter des Hyperboreerkönigs Zabius. Nach anderen: Gattin des Adamas oder Name einer Nereide. Aussprache: themisto. 134 C. B. Klunzinger, [38] Pleuralfurche nur kurz, Sternum und Abdomen glatt, glänzend, mit punktartigen Vertiefungen. Dritter Gnathomerus schwach gekörnt, mit etwas schiefem Vorderrand, etwas breiter als lang. 9’ Abdomen fünfgliedrig (s. Gattung). Scherenfüfse nicht besonders stark, beiderseits gleich. Arme viereckig, dreikantig, so breit als lang, an den Kanten gedörnelt, an den Flächen fast glatt; carpus körnig dörnelig, Hand etwas länger als hoch, an dem srölsten Teil der Innen- und Aufsenfläche körnig dörnelig; die spitzeren Dörnehen der Aufsenfläche in deutlichen Längsreihen, mit zahl- reichen, bis 2 mm langen Härchen zwischen denselben; solche auch am carpus und Arm. Vorderrand der Hand schräg, körnig. Finger lang, schlank, wenig kürzer als die Hand, der obere wenig, der untere nicht gekrümmt, beide gefurcht, der obere am Grunde mit Dörnchen in Reihen, Schneide mit einigen stumpfen konischen Zähnen, Spitze länglich löffel- förmig. Schreitfülse mehr rauh als dornig, stark behaart, besonders an den Oberrändern der Glieder, wo die Haare bis 4mm lang werden; Femora komprels und kantig, Tarsus und Metatarsus gleichlang, Tarsus am Ober- und Unterrand aufser der Behaarung mit deutlichen distal gerichteten Dornen. Grölse: 1,5 em lang. Farbe in Weingeist graugelblich, Finger bräunlich, Spitze heller, ebenso der Vorderrand der Hand. Haare gelblich. Vorkommen: Ich fand nur ein Exemplar bei Cosseir. Auch de Man und Nobili geben als Vorkommen das Rote Meer an. Das Originalexemplar von de Man ist von Rüpp. aus dem Roten Meer, im Mus. Senckenb. Sehr ähnlich, vielleieht identisch, ist Actäodes Richtersii de Man 1889, Ss. 412 1.9 fig. 2. Die geringe Entwicklung der Gegenden, die Wölbung des Rückenschildes und die löffelförmigen Finger weisen dieser und unserer Art die Stellung in der Gattung Liomera an (nicht bei Actäodes nach de Man und Cearpilodes). nn Pa [39] Die Rundkrabben (Oyclometopa) des Roten Meeres, 135 4. Liomera pubescens'\ M. Edw. Zozymus pubescens M. Edw. 1834 S. 384; Liomera pubescens A. M. Edw. 1865 S. 223 t. 12 fie. 6 u. 6a, Ortmann 1894 Z. Zahrb. VII 8. 452 (Name), Nobili 1906 S. 221 u. 222; Actäodes pubescens Miers 1884 Proc. Z. 8. 8.10: de Man 1891 Not. Leyd. Mus. S.4 t.1 fig. 1 (Hand) und 1889 Z. Jahrb. S. 413 bei Act. Richtersü. Diese Art steht der vorigen sehr nahe. Der stark verbreiterte Rücken- schild ist sehr breit, wenig gefeldert, behaart. Vordere Seitenränder körnig, länger als die hinteren, undeutlich vierlappig. Körner etwas grüber als bei L. themisto, den ganzen Körper bedeckend, ebenso die Haare. Quer- furchen wie bei diesen, kurz. Hauptunterschied: Finger kurz, kürzer als die Hand, Oberfinger stark gebogen. Vorkommen nach Nobili bei Perim am Roten Meer, aber in einer Varietät nach der Beschreibung. 3. Gattung: Carpilodes’) Dana. Dana 1851 S. 192 1.9 fig. 7; A.M. Edw. 1865 S. 224 t. 11 u. 12, und 1873 t.5; Miers Chall. S. 132—133; Kofsm. 1877; Ale. S. 81. Carpiloxanthus A.M. Edw. 1862 Reun. S.3 (1865 von A. M. Edw. selbst wieder eingezogen); Actäodes part. autor. Diese Gattung steht der Gattung Liomera zunächst, durch die Breite des nach allen Richtungen gewölbten, mehr oder weniger stumpfrandigen Rückenschildes, unterscheidet sich aber durch die deutlichere Ausbildung der Gegenden, mit tieferen Zwischenfurchen, sowie dureh stärkere Lappung des vorderen Seitenrandes. Stirne geschweift, Scherenfülse schwach, beiderseits ziemlich gleich; Finger immer deutlich gehöhlt, löffelförmig. Schreitfülse wie bei Lio- mera, ziemlich kurz; ihre Femora komprels (zur gegenseitigen Aneinander- lagerung), Klauen kurz. J' Abdomen fünfgliedrig, wie bei Liomera: die ') Jat., mit Härchen bekleidet. 2) Carpilodes — Carpilius ähnlich oder nahe verwandt. 136 ©. B. Klunzinger, [40] Aufsenfühler haben (aufser bei Carpilodes rugipes, die in dieser Beziehung von den übrigen Arten abweicht, s. u.), ein kurzes Hauptglied und eine infraorbitale oder nahezu orbitale Lage Die Gattung Actäa (mit Aectäodes Dana) unterscheidet sich von Carpilodes durch die Verflachung des hinteren Teils des Rückenschildes, in welcher Hinsicht allerdings Carpilodes rugatus fast mehr zu Actäa hinneigt, indessen sich schon durch den geraden hinteren Seitenrand davon unterscheidet. So stellen auch manche Autoren einige untenstehende Arten zu Actäodes, andere zu Liomera, andere zu Car- pülodes. Die Gattung Actäodes Dana, welche sich von Actäa durch gehöhlte Finger unterscheiden soll, wird am besten, wie dies Aleock tut, ganz auf- gelassen. Auch Liomera und Carpilodes sind, wie schon oben bemerkt, kaum scharf voneinander abzugrenzen. Meist kleine oder mittelgrolse Arten von 7—18 mm. Übersichten der zahlreichen Arten s. in A. M. Edw. 1865 8. 233; in Paulson 1875 S. 25; Ale. 1898 S. 81 und Nobili 1906 S. 214. Unterscheidungsmerkmale sind: hauptsächlich die Körnelung: glatt oder fein oder gröber gekörnt, und die Felderung, insbesondere die Teilung von 2M, die Körnung und Knotung der Scherenfülse. a) Oberfläche, zumal des Rückenschildes, glatt, ungekörnt. 1. Carpilodes lävis‘) A.M. Edw. A.M. Edw. 1873 8. 179 t.5 fig. 3 (Schild und Fülse) und 3a (Hand); de Man 1887 8. 236; Nobili 1906 8. 215; Liomera Edwardsü Kolsm. 1877 S. 28; Carpilodes Edwardsii Miers Chall. S. 133 (Namen). Beschreibung nach A. M. Edw., de Man, Kofsm. und Nobili: Rückenschild breit (1:1'/), haarlos und glatt, nach de Man aber unter der Lupe fein gekörnt (wie bei den meisten Carpiliden). Gegenden ziemlich deutlich, besonders 3 M, bei dem Exemplar von Kolsmann etwas reicher gefeldert: mit Andeutung einer, aber nur teilweisen Längsteilung von 2M gegen vorn. Vorderer Seitenrand mit fünf stumpfen Zähnen oder Lappen, mit (nach de Man) davon ausgehenden kurzen Furchen. Scheren- finger nach Kolsmann löffelförmig, an der Schneide gezähnelt, kaum klaftend. 1) lat. — glatt. [41] Die Randkrabben (Cyclometopa) des Roten Meeres. 137 Farbe: nach A. M. Edw. schmutzigrot, Schreitfülse rotbraun und gelb geringelt. Nach de Man ziegelrot, gelblich gefleckt und marmoriert, Scheren- fülse rot, Finger schwärzlich mit helleren Spitzen, Schreitfülse rot, an den Gelenken gelblichweils. Gröfse: nach A. M. Edw. 9 mm, nach de Man 10 mm (nach Kofsmann 14,5 mm breit): also eine kleine Art. Vorkommen: nach Kolsmann und Nobili am Roten Meer (Djbuti). Ich fand die Art nicht. Sehr nahe verwandt ist Carprlodes tristis Dana. b) Schild mehr oder weniger gekörnelt, 7 2. Carpilodes rugipes') Hell. Taf.5 Fig. 4. Actäodes rugipes Hell. 1861 S. 330 t. 2 fig. 20; Carpilodes rugipes A. M. Edw. 1865 8.229 t. 12 fig. 4a u. b; Paulson 1875 8.23 t. 4 fig. 6 bis 6c; Pfeff. 1887 (Namen); Lenz 1905 S.348 und 1910 S. 545, 1912 S. 3; Nobili 1906 S. 220; Rathbun 1910 Siam $. 351 (Namen); Actäa rugipes Kolsm. 1877 8. 24; Phymodius rugipes Miers 1884 Alert $.531; Carpiloxanthus rugipes Hell. Novar. 1868 8.17. Diese Art wird von Aleock nicht aufgeführt. Die ganze Oberfläche des Rückenschildes ist (nur unter der Lupe deutlich wahrnehmbar) fein und gleichmäfsig gekörnelt, aber ohne Poren, nackt, mit sehr ausgesprochener Felderung; insbesondere ist 2M durch eine durchgehende Längsfurche vollständig geteilt. Breite bedeutend (1:1?). Vorderer Seitenrand durch Einschnitte in vier Lappen geteilt, von denen die zwei hinteren spitz, zahnartig sind; hinterer Seitenrand gerade, von Länge des vorderen. Stirn geschweift, mit zwei breiten gerundeten, in der Mitte durch eine Furche getrennten Mittellappen, und zwei kleinen, etwas vorspringenden Seitenläppchen, die sich nach den Aulsenfühlern herabsenken, während sie vom waulstigen Öberaugenhöhlenrand durch eine Furche getrennt sind, aber ohne Bildung eines Supraorbitalzahns. Von den Feldern, die durch tiefe enge Furchen getrennt sind, er- kennt man: 3M, in eine lange Spitze ausgezogen, zwei ganz getrennte 1) rugipes, mit runzligen Fülsen. Nova Acta IC. Nr. 2. 18 138 C. B. Klunzinger, [42] Felder von 2M, IM und / F, ein sehr schmales M, 4—5 Felder von L, zwei von R, und je eins von Z und 2 P. Orbitalrand gegen innen gewulstet, nach aufsen mit schwachen, vier Läppchen bildenden Furchen. Das hier auffallend lange Hauptglied der Auflsenfühler reicht bis zur Augenhöhle, hat also eine völlig orbitale Lage,') stölst mit seiner Innenecke an das äulsere Stirnläppchen in ziemlich breiter Berührung. Scherenfülse nach den Autoren (mein Exemplar ist ohne Fülse) beider- seits nahezu gleich; Hand und carpus au/sen körnig-runzlig mit Grübehen; auch die Schreitfülßse runzlig, grubig. Finger nach Heller an der Spitze löftelförmig. Farbe: rot, Junge bräunlich, Schreitfüßse am Ende des Tarsus mit weilser Binde (Hell. Novar.). Gröfse: 10 mm bei meinem Exemplar, nach A. M. Edw. 8 mm. Vorkommen: Ich fand nur ein Exemplar bei Cosseir, ohne Glied- malsen. Ein vollkommenes Exemplar von Rüppell aus dem Roten Meer, von de Man bestimmt, findet sich im Mus. Senckenb. 3. Carpilodes ruber A.M. Edw. A. M. Edw. 1865 S. 229 t.11 fig. 4; Ortmann 1893 S. 468 (blols Namen und Fundort); Borrad. Mald. Lacead. 1902 S. 260; Nobili 1906 S. 215. Ist nach Paulson S. 24 u. 25 nur eine Varietät von rugipes. Körnung des Rückenschildes und der Hand fein, nur unter der Lupe deutlich. Felderung wie bei Ü. rugipes, ebenso Seitenränder. Hand und Fülse fein körnig, nieht runzlig-grubig. Farbe: rot, Finger schwarz. Gröfse 13 mm. Vorkommen nach Nobili auch im Roten Meere. 4. Carpilodes diodoreus’) Nobili. Nobili 1906 S. 216— 219 t. 10 fig. 9 (Lichtdruck). Den zwei vorigen Arten 2. und 3. nahe stehend, Körnung schon mit blofsem Auge deutlich, Felderung wie dort, mit durchgehender Teilung !) Man könnte bei diesem von den anderen Arten von (arpilodes abweichendem Verhalten des Aulsenfühlers an eine Sonderstellung in einer eigenen Untergattung denken. 2) Nach Nobili von der Insel Diodöros — Perim. [43] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 139 von 2M, IM aber mit 2M zusammenhängend. Die die Gegenden trennenden Furchen etwas breit. 2L und 3L verschmolzen. Vordere Seitenränder stumpf. Gliedmafsen gekörnt, nicht runzelig. Gröfse 11 mm, Farbe nicht angegeben. Vorkommen nach Nobili am Roten Meer (Djibuti, Obok und Perim). 7 9. Carpilodes rugatus') (Latr.) M. Edw. Taf. 1 Fig. 2 und Taf.5 Fig. 5a— c. Latr. coll. Mus. Zozymus rugatus M. Edw. 1834 8.385; Zozymus canaliculatus Lucas voy. P. Sud. 1853 8. 21 t. 3 fig. 2; Carpilodes rugatus A.M. Edw. 1865 S. 230 t. 12 fig. 3, 3a u. b; Pauls. 1875 8. 25 (Übersicht); Miers 1884 Alert S. 529; Ale. 1898 S. 84—85 (s. Synon.); Nobili 1906 S. 219. Rückenschild breit (1:1?/), nur vorn gewölbt, hinten ziemlich flach und in dieser Beziehung kaum von Actäa (bezw. Actäodes) zu unter- scheiden, aber der hintere Seitenrand gerade, nicht konkav. Körnung am ganzen Rückenschild deutlich, doch mehr unter der Lupe und beim Darüberstreichen erkennbar. Keine Härchen. Gegenden und Felder sehr deutlich, mit engen Furchen. 2M nicht ganz vollständig ge- teilt.) 3M mit kurzem Basalteil, 7F mit 2F verschmolzen. Vordere Seitenränder in vier stumpfe Lappen geteilt, von denen die zwei mittleren schön gerundet sind. Die Einschnitte zwischen denselben ziehen sich als schräge Furchen zum Teil bis 2M und 4M hin, wodurch L in eine Anzahl von Feldern zerfällt: 1—6ZL (vgl. diodoreus). IR zeigt eine furchenartige Depression, 27 P und 2 P sind deutlich, aber mit weniger tiefen Grenzfurchen. Stirne (amorbogenartig) geschweift, mit faltenartig herabgebogenem Aulsenläppchen, das vom gewulsteten, nach hinten wohl abgegrenzten, nach aulsen drei-gefurchten und dadurch geläppelten oberen Orbitalrand durch eine enge Furche getrennt ist. Hauptglied der Aufsenfühler (t. 5 fig. Da) etwas schräg, länger als breit, etwas konisch, sein Vorderrand mit dem äulseren Stirnläppchen in 1) Jat. rugatus — gerunzelt (wegen der reichen Felderung). 2) A.M. Edw. bemerkt dies auch im Text, seine Abbildung lälst die Teilung voll- ständig erscheinen. 18” 140 ©. B. Klunzinger, [(44+] ziemlich breiter Berührung, mit der kurzen Aulsenecke die orbita nicht ganz erreichend, also nahezu orbital. Geifsel kurz, kaum von Länge des Augenstiels. Unterseite etwas weniger körnig. Fülse und Scheren wohl gekörnt, wie der Rückenschild (t. V fig. 5b); die Körner an der Aulsenseite der Hand bilden etwas erhabene Längsleisten (von Lucas als „kanalisiert“ bezeichnet). Beide Scheren gleich, die Finger (t. V fig. de) wenig kürzer als die Hand, nieht sehr gebogen, am Ende deutlich löffelfürmig ausgehöhlt, am Aufsenrand oben und unten mit einigen Kerben, kaum klaffend. Schreitfülse kurz, auch die Tarsen, welche an ihrem distalen Ende einige Borsten tragen, während die Metatarsen vorn oben einen höckerartigen Fortsatz haben (Lucas). Gröfse: 7—8 mm, eine kleine, hübsche Art. Farbe: überall intensiv purpur- oder karminrot im Leben, welche Farbe auch in Weingeist sich jahrzehntelang mehr oder weniger erhält. Nur die Finger und die distale Hälfte der Tarsen sind weils, die Klauen der Fülse gelblich. Vorkommen: sehr häufig in der Stylophorazone der Korallenklippe bei Cosseir. Ich sammelte 40 Exemplare zwischen Steinen und Korallen. Die rote Farbe kann als „sympatische“ Schutzfarbe angesehen werden, unter den zum Teil rötlichen Zweigen der Stylophora. Auch sonst sehr ver- breitet im Roten und Indischen Meere. 6. Carpilodes Vaillantianus A. M. Edw. b; Ale. 1898 S. 85; A.M. Edw. 1865 8. 31 t. 11 fig. 3 und 3a Paulson 1875 S. 24 und 29. Diese Art ist der vorigen sehr nahestehend; besonders auch durch nicht vollständig geteiltes 2M. Die Körnung und Felderung er- streckt sich aber hier nicht auf den hinteren Teil des Schildes. Die schrägen. Furchen sind kurz und reichen nicht bis M. — Farbe wie bei C. rugatus, tiefrot, Finger schwarz mit weilsen Enden. Vorkommen: nach A. M. Edw. auch im Roten Meer. Im Mus. Senckenb. finden sich zwei kleine Exemplare dieser Art aus Samoa. [45] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 141 3. Untersektion: Carpilioidae integrae Klz. Diese Gruppe, welche nur aus folgender Gattung besteht, gleicht im Gesamthabitus (konvexem, nicht sehr breitem, fast furchen- und felderlosem Schild) den Carpilinae convexae, in der Stirn-, Antennen- und Scherenbildung aber der 2. Untersektion Carpiloidae transversae, 4. Gattung: Liocarpilodes n. g.') Die von Dana als Actäodes integerrimus beschriebene und abgebildete Art unterscheidet sich von Actäodes durch mehrere wesentliche Merkmale, die sie in die nächste Nähe von Carpilodes verweisen, also in die Unter- familie Carpilinae, nicht in die der Actäinae. Dana führt sie unter ? als appendix zu Actäodes an. Der Schild ist nach allen Richtungen, auch hinten, stark ge- wölbt; der vordere Seitenrand ist stark gekrümmt und gesenkt, fast ganzrandig, doch mit 1—2 zahnartigen leichten Vorsprüngen hinter dem Auge, und eher kürzer als der hintere; beide @ehen ohne Unterbrechung bogig ineinander über: fast wie bei manchen Catometopa, wie Gecareinus. Von Carpilodes unterscheidet sich diese Gattung durch geringere Breite des Schildes (1:1',—1'/;), glatte Oberfläche desselben (nur schwache Körnung unter der Lupe), ohne Gegenden, oder mit ganz schwacher Andeutung von solchen, und fast ganzrandige Seitenränder. Die wohl geschweifte Stirn hat, wie bei Carpilodes, ein von der Orbita etwas, aber sehr schwach, abgesetztes Seitenläppchen (t. 5 fig. 6b), das sich hier spitz dreieckig zur Innenecke des kurzen schmalen Grundgliedes der Aufsenfühler in kurzer Berührung herabsenkt. Die Aufsenecke desselben reicht ganz bis zur Orbita, die Lage des Grundgliedes ist also „orbital“. Orbitalrand oben und unten scharf, ohne Einschnitt, fast kreisrund. Geilsel von Länge des Auges, vor dem Auge liegend. Pleuralfurche deutlich. Dritter Gnathomerus vorn geradrandig, fast quadratisch. 9’ Abdomen fünfgliedrig, mit leichter Seitenerweiterung am dritten Glied (t. 5 fig. 6e). Scherenfü[se sehr ungleich (bald der rechte, bald der linke stärker) und lang. Arm viereckig, angelegt unter dem Schild ziemlich 1) Astog — glatt und Carpilodes glatt (furchen- und felderlos). 142 C. B. Klunzinger. [46] vorragend, Carpus innen, sowie oben und vorn mit einem Dörnchen. Hand leicht zusammengedrückt, mit nicht scharfen Kanten; ihre Fläche unter der Lupe schwach gekörnt. Finger klaffend, besonders an der stärkeren Hand, deutlich löffelförmig, wie bei Carpilodes, an der Schneide mit Höckern, Kerben und Zähnchen. Schreitfü[se etwas komprels, glatt, ohne vorstehende Gräten, Taarsus schlank, gegen das Ende verschmälert, Klauen ziemlich gebogen. U + 1. Liocarpilodes integerrimus') Dana. Taf.5 Fig. 6a—.c. Actäodes integerrimus Dana 1852 S. 201 t. 11 fig. 7 (Schild mit Fülsen). Bei genauerer Betrachtung kann man am Schild die von Dana ge- zeichneten Felder 3M, 2M, 5L und P finden, aber ohne Grenzfurchen, die nur durch hellere graue Linien angedeutet sind. Auf dem Schild finden sich einzelne zerstreute aufrechte Härchen von 1 mm Länge Auch die Scherenfülse sind etwas behaart, Schreitfü/se an den Rändern des Tarsus und Metatarsus mit längeren abstehenden Haaren. Farbe: Finger braungrau, am Ende heller. Grölse: 4 mm: kleine Art. Vorkommen: Ich fand bei Cosseir 30—40 Exemplare, meist 2, also wohl häufig. Sie stimmen sehr gut mit der Dana’schen Art. Ein Exemplar hatte eine Sacculina am Schwanz. 4. Untersektion: Carpilioidae xanthoideae KRlz. Diese Gruppe, nur aus der folgenden Gattung bestehend, mit den bei dieser verzeichneten Merkmalen, macht einen UÜbersane von den Car- ’ o©- o piliden zu den Xanthiden. 5. Gattung: Lioxantho’) Ale. Ale. 1898 8. 90. Die Arten dieser Gattung, noch von A.M. Edw. als Xantho aufgeführt, von anderen als Liomera, machen einen Übergang von den Carpilinen 1) integer — ganz ohne Felder und Zähne am Seitenrand. 9 2) griech. glatter Xantho. [47] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 143 zu den Nanthinen. Ersteren gleichen sie durch die dieken vorderen Seitenränder, mit gerundeten Lappen ohne Zähne, die gseschwungene schmale Stirn, den Xanthinen durch den, namentlich hinten verflachten Rückenschild. Aufsenfühler ähnlich wie bei Aetäana (s. Actda), mit schmalem Aulsenfortsatz in die Augenhöhle (wenigstens bei L. pune- tatus, 8. u.), sonst infraorbital. Äufseres Stirnläppehen zur Innenecke der Antennen in schmaler Berührung herabgesenkt, mit dem oberen Orbital- rand bald zusammenfallend (L. punetatus), bald (bei anderen Arten) durch eine Bucht oder Furche davon getrennt. Finger mit gekrümmter Spitze, mit Spur von löffelförmiger Aushöhlung hinter der Spitze. 9' Abdomen fünfgliedrig. Gröfse: bei der einen Art ziemlich ansehnlich, bis etwa 2 cm. U 7 1. Lioxantho punctatus M. Edw. Taf. 5 Fig. 7a—b. Xantho punctatus M. Edw. 1834 8.396; A. M. Edw. 1873 S. 199 t.7 fig. 6 (Schild in Farben, und 6a Hand); de Man Leyd. Mus. 1890 S. 52 t.3 fig. 1 (Hand); Liomera punctata Miers Alert S. 528, de Man 1887 Arch. Naturg. S. 238, Henders. 1893, Ortm. 1894 Zool. Jahrb. S. 451 (Verbreitung); Liomera maculata Hasw. 1882 S. 47, nach de Man 1887, womit auch ich übereinstimme, hierher gehörend. Lioxantho punctatus Ale. 1898 S. 91 (s. Synon.), Nobili 1906 S. 226, Borrad. 1903 S. 253. Rückenschild ziemlich breit (1:1'%), Oberfläche scheinbar glatt und glänzend („wie Wachs“ Ale.), unter der Lupe aber sehr fein ge- körnt und punktiert (größere Punkte auch schon mit blolsem Auge erkennbar). Gegenden vorn deutlich, besonders M, das durch eine tiefe Cervikalfurche seitlich abgegrenzt ist, auch vorn gegen die Stirn und Augengegend, während 3 M kaum erkennbar ist. Vorderer Seitenrand deutlich vierlappig, die zwei hinteren Lappen fast zahnartig, besonders bei Jungen. Hinterer Seitenrand von Länge des vorderen, gerundet in die untere Fläche übergehend. Vom vorderen Seitenrand ziehen sich oben einige Furchen nach innen, besonders eine zwischen zweitem und drittem Lappen, und eine kürzere zwischen drittem und viertem. Dadurch wird L 144 C. B. Klunzinger, [48] in mehrere Felder zerteilt, die aber nieht scharf sich scheiden; davon ist 5 L etwas runzlig. 7 P und 2 P erkennbar, R nicht. Stirne ziemlich schmal (1:2"% in der Schildlänge), mit zwei stark vorspringenden Mittellappen (wie bei Carpilius) und zwei kürzeren stumpfen Seitenläppehen, die bei dieser Art mit dem oberen Augenhöhlenrand zusammenfallen, eine stumpfzahnartige Innenecke bildend, ohne trennende Bucht oder Furche dazwischen. Augenhöhle klein, rund, mit wenig bemerkbaren Furchen und Läppchen gegen aulsen. Das zur Antenne sich schräg nach innen herabziehende äufsere Stirnläppchen zapfenartig, stumpf, gewölbt. Der Aufsenfühler (t. V fig. 7a) zeigt, wenigstens bei der vorliegenden Art, eine Bildung ähnlich der bei Actäa (Actäana) hirsutissima: nämlich einen äulseren, hier sehr schmalen Fortsatz, der bis in die Orbita hineinragt, während der übrige Vorderrand tief ausgeschnitten ist und eine infraorbitale Stellung hat, so dafs 2—3 Grundglieder der Geilsel noch in die innere Orbitalspalte neben jenem Fortsatz zu liegen kommen. Geifsellänge von Breite der Orbita. Untere Seitenfläche mit ein- facher, bis zum hinteren Seitenrand sich fortsetzender Pleuralfurche, mit der sich keine anderen Furchen vereinigen. Unterseite glatt und glänzend, punktiert, aber (auch unter der Lupe) nicht körnig. Dritter Gnathomerus wenig breiter als lang, mit leichter Delle an der Fläche, und mit schrägem, sehr leicht konkavem Vorderrand. J' Abdomen fünfgliedrig; die Erweiterung am dritten Glied ist gegen die Hüfte des letzten Fulses abgestutzt. Scherenfülse wenig ungleich; 'Trochanter deutlich vom Arm abgesetzt, wenn auch kaum gegen denselben beweglich (also wie bei Liomera, nicht wie bei Carpilius). Arm so breit als lang, aulsen etwas gewölbt, innen konkav, mit ovaler Häutungsplatte, mit kantigem Ober- und Unterrand; oben hinter dem Vorderrand eingeschnürt, am Vorderrand unten mit vor- ragendem stumpfem Zahn. Uarpus fast ringsum gewölbt, nach innen etwas vorspringend, so lang als breit. Hand länger als hoch, etwas komprels, mit gewölbtem Ober- und stumpf leistenartigem Unterrand. Unter dem Oberrand zeigt die Aulsenfläche der Hand eine nicht ganz bis zum Vorder- rand reichende Längsfurche. Struktur der Hand unter der Lupe gekörnt und punktiert, wie am hückenschild. [49] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 145 Finger (t.5 fig. 7b) schlank, kaum kürzer als die Hand, wenig gebogen, auch der Fläche nach etwas nach innen, gebogen, mit einigen Längsreihen von Punkten, an der Schneide der Aufsenkante mit 5—6 stumpfen, von oben und unten ineinander greifenden Zähnen oder Kerben, nicht klaffend. Spitzen sich kreuzend, stark gekrümmt, ziemlich spitzig. Am Öberfinger erscheint die Fläche vor der Spitze etwas verflacht, aber nicht eigentlich ausgehöhlt. Schreitfü/se schwach komprels, besonders die Femora, mit feinster Körnelung. Tarsus länglich, allmählich verschmälert, dicht filzig be- haart mit längeren Härchen dazwischen, während die Mitte der Flächen beider Seiten der ganzen Länge nach nackt bleibt. Auch am Unterrand und am distalen Ende des Oberrandes des Metatarsus zeigt sich ein kleiner Vorsprung mit Filz und Härchen. Klaue kurz, wenig gekrümmt. Farbe nach meinen Notizen: Schild braunrot, an den Seiten, vorn und in der Magengegend dunkler, hinten weils ins Rötliche. Die helleren Teile haben braunrote Tüpfel, die dunkleren weilse Punkte. Die Unter- seite ist weils, mit braunroten Tüpfeln, ebenso der Schwanz. Scherenfülse rötlich, fast rosa, mit einigen dunklen Stellen. Finger braungrau, mit helleren Spitzen. Grund der Finger auffallend rötlichgelb. Beim erwachsenen J' erstreekt sich, wie auch bei anderen Arten, oft die dunkle Farbe des Unterfingers auch auf einen benachbarten Teil der Hand (s. de Man 1890). Schreitfü/se gelb bis rosenrot, dunkel geflekt und geringelt. — In Wein- geist erscheint der Rückenschild braungelb, mit orangeroten Tüpfeln, die Schreitfülse gelb oder orange, die Glieder am Endrand heller, weils. — Die Beschreibungen der Farbe von A. M. Edw. und de Man 1887 stimmen im wesentlichen mit der von mir gegebenen überein. Vorkommen: Am Korallenabhang bei Cosseir nicht selten. Ich fand 10 Exemplare. Gröfse bis 2 em, junge von 2 mm an: eine ansehnliche und schöne Art. Nach Ortmann ist diese Art, wenn auch ziemlich selten, weit verbreitet. De Man, Ortmann und Nobili erwähnen sie vom Roten Meer, aber ohne nähere Angabe. c Nova Acta IC. Nr.2. 19 146 C. B. Klunzinger, [50] 2. Lioxzantho asperatus') Ale. Ale. 1898 S. 92 u. 93 und (nach Nobili) in Illustr. Zool. of Investi- gator t. 36 fig. 9 (nicht gesehen), Borrad. S. 253, Nobili 1906 S. 227 u. 228. Rückenschild dicht (perlig) gekörnt, was schon mit blofsem Auge deutlich erkennbar ist, ebenso die Scheren und Schreitfüfse. Vorderer Seitenrand körnig und etwas scharf, undeutlich dreilappig. Stirn wie bei L. punctatus, Aulsenläppchen nieht vom oberen Orbitalrand getrennt. Farbe in Weingeist orangegelb. Gröfse nach Nobili: 18 mm. Vorkommen: im Roten Meer, nach Nobili an verschiedenen Orten des südlichen Teils desselben. 3. Lioxantho tumidus’) Ale. Ale. 1898 S. 91 u. 92 und (nach Nobili) in Ill. Zool. Investig. t. 36 fig. 3 (nicht gesehen), Borrad. Mald. 1899 S. 253, Nobili 1906 8. 227. Gegenden undeutlich. Vorderer Seitenrand mit vier breiten seichten Lappen. Stirn aufsen vom oberen Augenhöhlenrand durch eine Bucht getrennt. Rückenschild glatt und poliert. Scherenfülse ungleich, Schreit- fülse oben behaart. Farbe in Weingeist rötlichgelb, Finger schwarz mit hellen braunen Spitzen. Grölse: 10 mm nach Nobili. Vorkommen: nach Nobili im Roten Meer, z. B. Djbuti und Obok. Zur Unterfamilie Carpilönae gehört noch die Gattung Liagore, d. H., welche aber nicht vom Roten Meer bekannt ist. Die einzige Art, L. rubromaculata d. U., ist nach Ale. S. 93 in einer Tiefe von 20 Faden gefunden worden. Diese Form ist ähnlich der Gattung Carpilius, erinnert aber auch etwas an Trapezia. A.M. Edw. 1862 (Cr. foss.) S. 49 bringt sie als einzige Gattung seiner (arpilides anormauz unter. 2. Sektion: Zozymoidae Ale. Alliance Zozymoida Ale. 1898 S. 77, Carpilides margines A. M. Edw. 1862, Cr. foss. S. 43. Rückenschild queroval und wie bei den Carpilioidae in die Länge und Quere gewölbt. Die vorderen Seitenränder bilden eine mehr I) lat. rauh (gemacht), wegen der deutlichen Körnung. 2) lat. tumidus, aufgetrieben. [51] Die Rundkrabben (Cyclometopa) des Roten Meeres. 147 oder weniger scharfe Kante oder Gräte,') die bald dünn und ganz, bald in meist viereckige Zähne oder Lappen geteilt ist, zuweilen sind sie fast stumpf. Auch die Füfse, besonders die Hand, haben am oberen Rand der meisten Glieder eine mehr oder weniger scharfe Gräte. Finger meist spitz oder stumpf, zuweilen mit leichter Aushöhlung hinter der Spitze. 9 Abdomen meist fünfgliedrig. Aufsenfühler kurz mit kurzer Geifsel, das Stirnläppehen in kurzer Ausdehnung berührend (Atergatis) oder „umgreifend*: Atergatopsts, Zozymus, Lophozozymus und Lophactaea, Zozymodes. Orbita rund, klein, mit kurzen dieken Augenstielen. Gelenk zwischen Trochanter und Merus des Scherenfulses wie gewöhnlich: keine Verwachsung wie bei Carptlius. 1. Gattung: Atergatis’) d. H. De Haan F. jap. 1833 S. 17; Dana 1852 S. 157; A.M. Edw. 1862 S. 43, und 1865 8. 234; Kolsm. 1877 8.18 u. 19; Miers Chall. 1886 S. 111 u. 112; Ortmann 1894 Z. Jahrb. S. 441; Aleock 1898 8. 71 u. 94. Cancer pt. M. Edw. H. nat. 1834; Platypodia Bell 1835 S. 336 — Rathbun 1910; Atergatis pt. Pauls. 1875 S. 11 u. 18— 20 (vereinigt die Arten von Atergatis, Zozymus und Zozymodes unter einer Gattung Atergatis, da die von den Autoren angeführten Unterschiede veränderlich seien). Rückenschild ziemlich breit (1:1'%»—1's), gewölbt, mit glatter, grubiger oder punktierter Oberfläche, ohne oder mit undeutlich be- grenzten Gegenden. Vorderer Seitenrand ganz oder mit leichten Ein- schnitten, stark gebogen, kantig oder kielartig gerandet. Stirn schmal, geschweift, äulseres Stirnläppchen mit oder ohne Bucht gegen den oberen Augenhöhlenrand. Aufsenfühler mit etwas gewölbter Fläche und kon- kavem, schmalem Vorderrand, kurz, infraorbital; Geilsel etwa von halber Länge der Augenhöhle, ihre Grundglieder gröfstenteils in der inneren Augenspalte. Scheren ziemlich stark, beiderseits fast gleich, Finger nicht oder undeutlich gehöhlt. Die Arten grols und mittelgroßs, 2—6 em. 1) Diese Gräte deutet Ortmann als Produkt der Verschmelzung von Seitendornen; diese Abteilung wäre demnach phylogenetisch jünger als die Xanthinen. 2) atspyarız, griech. Eigennamen, Königin der Syrier, nach de Haan „piscium regina“. Lateinische Aussprache: atörgatis wegen kurzem a. 19* 148 C. B. Klunzinger, [52] a) Vorderer Seitenrand ohne Epibranchialfalte, 1. Atergatis roseus') Rüpp. Taf. 5 Fig. 9 (Grübchen). Carpilius roseus Rüpp. 1830 8.13 t.3 fig. 3 (Schild mit Fülsen und J' und ? Abdomen) und t. 6 fig. 3 (Kieferfuls); Cancer roseus M. Edw. 1834 S. 374; Atergatis roseus d. H. S. 46 (nach Rüpp.); List Crust. brit. Mus. 1847 S. 14 (vom Roten Meer durch Burton); Heller 1561 S. 309; A. M. Edw. 1865 S. 239 u. 245; Pauls. 1875 8. 11—15 t.4 fig. 1 u. la (Antennen und Kiefer- fülse); Kolsm. 1877 S. 19; Ale. 1898 S. 95 u. 97 (s. Syn.); Lanch. 1900 8. 730; Nobili 1906 S. 229; Lenz 1912 S. 3. Im Habitus ähnlich dem Carpilius convexus, aber mit grätigen Ex- tremitäten. Rückenschild ziemlich breit: 1:18, ohne abgegrenzte Gegenden, aulser einer kurzen, nach aulsen etwas konkaven Längsfurche neben ZM, auf 53 M zwei punktförmige Eindrücke nebeneinander (Heller und Abbildung von Rüpp.). Oberfläche punktiert, vorn und an den Seiten dichter (nach Paulson sind es tiefe Grübehen). Bei dem mir vorliegendem Exemplar aus Suez zeigen die Grübehen bei stärkerer Vergrölserung je 5—10 kraterartig umwallte Härchen (Fig. 9). Vorderer Seitenrand etwas zugeschärft (nach Rüpp.); nach Paulson (auch bei meinem Exemplar) zeigt er auf der Rückseite einen kaum bemerk- baren, auf der Bauchseite einen deutlichen „Saum“; keine Lappen oder Einsehnitte. Der Seitenwinkel abgerundet, ohne Falte oder Zahn, so auch bei dem Exemplar aus Suez, (nach Paulson findet sich hier ein leichter Einsehnitt und eine kleine Hervorragung). Unterseite, besonders die Pterygostomialgegend glatt und bei dem Exemplar aus Suez glänzend. Stirn leicht geschweift. Nach der Abbildung von Paulson t. 4 fig. 1 und bei meinem Exemplar ist das Seitenläppchen von dem oberen Augen- höhlenrand durch eine Bucht getrennt. Grundglied der Aulsenfühler etwas länger als breit, distal verschmälert, mit der Aulsenecke die Augenhöhle, bezw. das Ende des Suborbitalzahns oder -lappens nach Paulson’s Abbildung nicht erreichend,’) mit der Innenecke inschmaler Berührung mit dem schmalen, !) lat. rosenfarbig, rot. 2) Ich finde bei meinem Exemplar, dafs der sehr schmale Aufsenfortsatz sich bis an das Ende des Suborbitallappens hinzieht und so die Augenhöhle erreicht, wie in der Textfig. IX. [53] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 149 zylindrischen Fortsatz des äufseren Stirnläppehens. Vorderer Rand des dritten Gnathomerus mit knopfigen Borsten besetzt (Paulson fig. 1a). I Abdomen nach Rüpp. Abbildung siebengliedrig! (an meinem Exemplar fünf- gliedrig). Hand stark zusammengedrückt, so lang als hoch, aulsen etwas konvex, fein querrunzlig, unter der Mitte mit einer etwas vorspringenden Längslinie und einzelnen gröberen Punkten und Grübchen, ähnlich denen am Schild, in Längsreihen (Heller), am Oberrand scharf kielartig, am unteren stumpfkantig (nach Aleock und meinem Exemplar ist jener mehr gerundet, nicht scharfgrätig). Finger kurz, auf der Schneide mit stumpfen Warzen besetzt, Oberfinger mit zwei Längsfurchen, Spitze nicht oder kaum ausgehöhlt. Schreitfü/se ziemlich kurz, die Glieder breitgedrückt, mit zu- geschärften Rändern, Femora nur am Öberrand zugeschärft, am Unter- rand ausgefurcht, zum Einlegen der gebeugten folgenden Glieder, und mit einzelnen kurzen Borsten versehen. Tarsen gerundet, mit einem kurz- haarigen Pelz bekleidet, längs der Mitte der Seiten nackt. Klauen klein, spitzig. Farbe nach Rüppell: an Rücken und Fülsen schön rosenrot. Finger schwarz. Mein Exemplar aus Suez ist oben zinnoberrot, unten weils, mit einzelnen roten Zeichnungen und Flecken. Gröfse: nach Rüpp. 20 Linien (6 cm) in der Quere, nach Paulson 22 mm lang, nach A. M. Edw. 68 mm, das Exemplar aus Suez 5 em. Also eine ansehnliche Art. Vorkommen: nach Rüpp. im ganzen Roten Meer, „häufiger im süd- lichen Teil desselben, mehr in schlammigen Buchten als auf felsigem Grunde, auf dem Rücken häufig mit kleinen Serpulen und Flustren bewachsen“. Ich fand bei Cosseir weder diese noch die folgenden Arten, vielleicht wegen Fehlens der schlammigen Buchten daselbst‘) Auch Nobili gibt sie von Massaua und anderen südlichen Orten des Roten Meeres an, Heller vom persischen Meerbusen, Lenz 1912 von Tor. Neuerdings bekam ich ein 5 cm grolses Exemplar aus Suez von Dr. Bannwarth (das oben angeführte). Eine ganze Anzahl von Namen werden von den Autoren als synonym aufgeführt, z. B. von Aleock. Am weitesten geht Paulson mit sieben 1) Ich habe die Art daher auch nieht mit dem Fundzeichen 7 bezeichnet. 150 C. B. Klunzinger, [94] Varietäten, die A. M. Edw. meist als besondere Arten aufgeführt hatte: 1. At. marginatus Rüpp.; 2. At. lävigatus A. M. Edw. 1865 S. 241.15 fig. 4 u. 4a; 3. At. obtusus A. M. Edw. 1865 S. 241 t. 15 fig. 3 u. 3a und 1873 S. 185; 4. At. nitidus A. M. Edw. 1865 S. 243; 5. At. scrobieulatus Hell. 1861 S. 310, A. M. Edw. 1865 8. 242; 6. At. Montorouizieri A. M. Edw. 1873 5.186 t.5 fie. 5; 7. At. reticulatus de Haan S. 47 t. 3 fig. 4. Davon sind wohl 3, 6 und 7 sofort auszunehmen und als Arten anzuerkennen wegen auffallender Merkmale, besonders in der Oberflächen- gestaltung des Rückenschildes und der Gestalt der Stirne. Bei den übrigen, wovon hier nur Nr. 1 und 5 als im Roten Meer vorkommend in Betracht kommen, bleibt die Artberechtigung unentschieden (hier bezeichnet als la und 1b). la. Atergatis marginatus') Rüpp. Carpilius marginatus Rüpp. 1830 8.15 t.3 fig. 4; Atergatis marginatus Kraufs 1843 S. 28, Dana 1852 S. 158, A. M. Edw. 1865 S. 240 (nach Aleock und Nobili synonym mit A. roseus). Nach Rüppell fehlen hier die punktartigen Vertiefungen am Rückenschild, und die Farbe desselben ist kastanienbraun, mit einem blau- weilsen Rand. Fülse und Scheren fleischfarbig, Finger schwarz. Die Seitenränder werden als „schneidend“ angegeben. Rüppell betont, dafs er die Niehtpunktierung als konstant betrachte bei Individuen von gleichem Grölsenverhältnis und bei gleichem Vorkommen (also nicht Jugendform). Grölse: 10 Linien im Querdurchmesser. Im Mus. Senckenb. finden sich einige Exemplare von hüppell, be- zeichnet als At. lävigatus, ohne hellen Schildrand, mit Körnern an der äulseren Handfläche. Das kleine (trockene) Exemplar von Krauls im Mus. Stuttg. zeigt dichte dunkle Punktflecken, aber keine Vertiefungen. 1b. Atergatis scrobiculatus”) Hell. Hell. 1861 8. 310; A. M. Edw. 1865 8. 242 (nach Aleock und Nobili synonym mit A. roseus). Abbildung fehlt. !) lat. gerandet. 2) scrobieulatus, lat. mit Grübchen versehen. [55] Die Rundkrabben (Cyclometopa) des Roten Meeres. 151 Rückenschild nach Heller mit groben, tief eingestochenen Punkten (Grübehen), aufser am hintersten Teil; aufserdem noch feinere Punktierungen. Seitenrand am Winkel abgerundet, ohne faltigen Vorsprung (wie bei A. roseus). Auch die Fülse grob punktiert. Farbe und Gröfse wie bei A. marginatus. Ferner werden angegeben als Charaktere: Rückenschild nach vorn und nach den Seiten viel stärker abfallend als bei A. roseus. Stirnrand nach auısen nicht deutlich gebuchtet, daher kein besonderes Seitenläppehen. Ausbuchtung zwischen Stirn und oberem Augenhöhlenrand viel tiefer als bei At. roseus. Vorderer Seitenrand durch drei seichte Einschnitte in vier Lappen undeutlich getrennt. Auch von dieser Form bekam ich durch Dr. Bannwarth aus Suez ein kleines, 1,3em langes, 2,2cm breites Exemplar, von rötlich brauner Farbe und weisser Färbung des vorderen Seitenrandes und der Stirn. Es ist zweifellos ein Junges von At. roseus. le. At. roseus var. alba Kolsm. Kofsm. 1877 8. 21. Rückenschild glatt, weils. 2. Atergatis granulatus') de Man. De Man 1889, Zool. Jahrb. S. 410 t.9 fig. 1 und 1a—b; Nobili 1906 S. 229. Schild fein, aber deutlich gekörnt (schon mit bloßsem Auge er- kennbar) und mit äulserst kurzem Filz bedeckt zwischen den Körnchen. Breite 1:1". Gegenden schwach angedeutet, wie 3M. Die vorderen Seitenränder gehen ohne Unterbrechung in die hinteren über (also kein Epibranchialzahn), ohne Einschnitt, stumpf, doch als Rand angedeutet durch die hier etwas grölseren Körnchen und verschiedene Farbe der oberen und unteren Fläche. (Nach Nobili haben junge Exemplare eine schwache Spur einer Randgräte.) Stirn vierlappig, mit ziemlich scharf zahnfürmigem Seitenläppcehen, das vom oberen Augenhöhlenrand durch einen drei- eckigen Ausschnitt getrennt ist. Aulsere Kieferfülse behaart. 1) lat. gekörnt. 152 ©. B. Klunzinger, [56] Scherenfülse gekörnt und kurzfilzig wie der Schild. Finger kürzer als die Hand, gefurcht, die scharfen Spitzen sich kreuzend, ohne Spur einer Aushöhlung; Schneiden mit Zähnen. An den Gliedern der Schreitfülse Büschel von steifen Haaren, Tarsus filzig. Farbe: nicht angegeben. Grölse: 16 —26 mm. Vorkommen: Nach de Man bei Mauritius, nach Nobili auch im Roten Meer bei Obock und Perim. b) Vorderer Seitenrand scharf, mit einem Epibranchialzahn oder Höcker, 3. Atergatis floridus') (Rumph) Linne. Cancer floridus Rumph 8.16 t. 8 fig.5 (Abbildung gut); Linng, syst. nat. XII S. 1041 (nach Ale.); Cancer ocyroö Herbst t. 54 fig. 2; M. Edw. 1834 S. 375; Atergatis floridus de Haan F. jap. S. 46; Krauls 1843 8. 27; Dana 1852 S. 159 t.7 fig. 4 (Schild mit Fülsen, farbig); A. M. Edw. 1865 S. 243, und 1873 8.186; Alec. 1898 S. 95 u. 98 (s. Synon.); Lanch. 1900 S. 730; Nobili 1906 S. 229 (Name und Fundort); Borrad. 1903 S. 258; Lenz 1910 S. 546, und 1912 8. 3; W. Stimps. 1907 8. 41; Atergatis ocyro@ Rathb. 1910 (Siam) 8. 351; Cancer spectabilis Herbst t. 37 fig. 5; Atergatis spectabilis List Crust. brit. Mus. 1847 S. 14, von Burton gesammelt. (Der ebenda als synonym angeführte Cancer lobatus M. Edw. ist von den Antillen.) Nach Alcock ist der Schild mäfsig breit (1:1°/,), glatt, aber etwas uneben (lumpy) durch breite seichte Einsenkungen, welche die Gegenden leicht begrenzen und in Felder teilen. Vorderer Seitenrand scharf- grätig, mit sehr deutlichem Epibranchialhöcker. Augenhöhlen ziemlich grols, von mehr als Vs der Stirnbreite. Äufsere Kieferfülse nackt. Scherenfülse am Oberrand des Armes und der Hand stark und scharf gekielt, Finger gefurcht. Schreitfüfse mit grätigen Rändern. Nach A. M. Edw. ist die Oberfläche fein punktiert, und der vordere Seitenrand zeigt aulser dem Epibranchialzahn zwei kleine Spalten, und vorn einen deutlichen äulseren Augenwinkel (so auch bei der Figur von Dana). !) Jat. blühend, blumenreich, schön gefärbt. [57] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 153 Stirne sehr abschüssig, kaum ausgebuchtet. Finger undeutlich löffelförmig (?). Metatarsus der Schreitfüßse unten ohne die schneidende Gräte der anderen Arten, nach Dana daselbst mit einem Haarbüschel in der Mitte. Tarsus nach Dana filzig (pubeseent). Farbe: nach Aleock gelb (in Weingeist). Schild mit symmetrischen braunen Flecken und zusammenfliefsenden „Blattern“. Fülse mit wenigen verwaschenen braunen Flecken. Finger schwärzlich, mit weilslichen Spitzen und Zähnen. Nach Dana ist der Schild tiefgrün, mit einem Netzwerk von weils und gelblichweils, Hand und carpus aulsen grün, unten ins weilsliche: Schreitfülse braun gewölkt und gefleckt, an den Gräten bläulich purpurn. Nach Kraufs ist der Schild (Exemplar im Mus. Stutte.) blutrot mit ausgezackten orangefarbenen Flecken hinter den Augen, an jeder Einkerbung und an den Seiten des Hinterrandes. Die Unterseite, die Scheren und die Fülse vorherrschend orangegelb mit kleinen blutroten Flecken. Augen braun. Die Farbe erhält sich nach dem Trocknen gut. Die sehr wahrscheinlich, teils in Anbetracht der Veränderlichkeit der Färbung, teils wegen der Gestaltung des Schildes und der Kieferfülse, der Einschnitte am Seitenrand des Schildes usw., hierher gehörende At. spectabilis ist nach Herbst milchweils, mit grofsen rotgelben Flecken in regelmälsiger Stellung; sie sind ringsum blutrot eingefaßst; aulserdem am Schild mit einigen blutroten Punkten. Scheren mit ähnlichen Flecken und roten Sprenkeln. Finger braun. Grölse nach A. M. Edw.: 38 mm. Vorkommen: nach A. M. Edw. und Nobili auch im Roten Meer, nach Lenz 1912 bei Tor. Nach Kraufs in den Löchern des Meereskalkes an der Mündung eines Flusses in Natal. At. spectabilis wurde von Burton im Roten Meer gefunden (s. 0.). Ich fand die Art nicht. 2. Gattung: Atergatopsis') A. M. Edw. A. M. Edw. 1862 Cr. foss. S. 43, und 1865 S. 252; Miers Chall. 1886 8. 123. Da, ‚Olten: op — Gesicht, vom Aussehen eines Atergatis. 5) Nova Acta IC. Nr. 2. 20 154 €. B. Klunzinger, [58] Diese Gattung bildet, noch mehr als Atergatis, einen Übergang von den Zozyminae zu den Carpiliinae, indem die Kanten der Seiten und Fu/sränder wenig scharf und vorspringend sind, wenigstens bei den älteren, oft sogar fast stumpf erscheinen, indessen doch hervortreten. Das (von den Autoren nicht oder ungenügend erwähnte) Hauptmerkmal aber besteht in dem mit Zozymus übereinstimmenden Bau des Aufsenfühlers (s. Textfigur VIII S. 116): dessen vordere etwas vorgezogene Innenecke ragt noch über die Berührungsstelle mit dem äufseren Stirnläppchen hinaus, und legt sich, dieses „umgreifend“, an die innere Fläche desselben an. Der Vorderrand des Hauptgliedes des Aufsenfühlers ist konkav, trägt hier die Grundglieder der Geilsel, und seine Aufsenecke erreicht die orbita und den Infraorbitalzahn nicht, hat also eine infraorbitale Lage. Die Gegenden des stark gewölbten Schildes sind durch seichte Furchen, aber meist deutlich begrenzt. Stirnrand wenig geschweift. Vorderer Seitenrand mit Einschnitten, und dadurch deutliche Lappen bildend. 9’ Abdomen fünfgliedrig. Finger spitzig, mit leicht gekreuzten Spitzen. + 1. Atergatopsis signatus') Ad. und White. Taf. 5 Fig. 8 a—b.?) Carpilius signatus Ad. u. Wh. Samar. 1848 S. 37, t. 10 fig. 1 (grolse farbige Abbildung von Schild und Fülsen), fig. la 9" Abdomen, 1b Kiefer- fuls; A. M. Edw. 1865 S. 253; Atergatopsis flavomaculatus A. M. Edw. 1865 S. 254 t.12 fig. 1 u. la (Schild mit Fülsen) und 1b (Hand); Lenz 1905 Senck. S. 349 t. 47 fie. 7 (9' Abdomen); Atergatis Frauenfeldi Hell. 1861 S.311 t. 1 fig. 10 (Schild mit Fülsen); Atergatopsis Frauenfeldi A. M. Edw. 1865 8. 258; Nobili 1906 S. 234. Beschreibung nach eigenem Exemplar: Schildbreite 1:1'/; Oberfläche scheinbar glatt, unter der Lupe feinkörnig und punktiert. Schale stark. Gegenden deutlich: 5 M mit schmaler, lang ausgezogener Spitze, am Grund mit einem Grübchen- paar (ähnlich wie bei Carpilius convexus); 2 M nur vorn geteilt, dessen innerer Teil mit 7M und 2F zu.einem gewölbten Feld vereinigt. IF 1) lat. gezeichnet (mit Flecken). 2) vgl. Textfigur VIII (schematisch). [59] Die Rundkrabben (Cyclometopa) des Roten Meeres. 155 deutlich. Cervikalfurche deutlich und ziemlich tief, Z in vier Felder geteilt. Posteriorgegend (P u. R) undeutlich gefeldert und, besonders P. etwas uneben. Vordere Seitenränder schön gebogen, länger als die hinteren, bei Jungen schärfer, bei alten stumpf, mit drei Einschnitten, welche gegen die obere und untere Fläche sich in Furchen fortsetzen, von denen die oberen drei fast geradlinige Lappen bilden,, deren hinterster doppelt so lang ist als die anderen, und welche L in Felder teilen, verschieden weit sich fortsetzen, aber nicht bis zur Cervikalfurche reichen. Auch an der Unterfläche reichen sie nicht bis zur Pleuralfurche, welch letztere sehr deutlich ist und auch auf dem hinteren Seitenrand bis zum Hinterrand des Schildes reicht. Epibranchialzahn deutlich, wenn auch wenig vor- springend, in einer etwas welligen kurzen Leiste nach oben und innen fortgesetzt. Stirnrand wenig geschwungen, fast gerade, stumpf, durch eine Furche nach hinten abgegrenzt, mit mittlerem tiefem Einschnitt und wenig vortretendem stumpfem Aufsenläppehen, das nach aufsen gegen den oberen Orbitalrand etwas abgesetzt ist und nach unten in einen stumpfen konischen Zapfen gegen den Aufsenfühler sich herabsenkt. Grundglied der Aulsenfühler etwas länger als breit, gegen hinten etwas eingesenkt, mit konkavem Vorderrand, in dem nach aulsen die ersten beweglichen Glieder der Geifsel entspringen, Innenecke „umgreifend“ (näheres s. o. Gattungsdiagnose). Die Geilsel ist kurz, halb so lang als die orbita. Oberer Orbitalrand stark gebogen, nach innen etwas gewölbt, ohne be- sonders vortretenden Supraorbitalzahn oder -lappen, aufsen mit drei leichten Furchen und zwei Läppchen dazwischen; die äulsere untere Furche setzt sich bogenförmig nach unten fort, am unteren Augenhöhlenrand ein Läppchen oder Feld abgrenzend. Der Infraorbitalzahn springt stark vor, das Grundglied der Aufsenfühler weit überragend; letzteres also infra- orbital. Dritter Gnathomerus mit schrägem, leicht geschwungenem, mit einigen Härchen besetztem Vorderrand. 0' Abdomen fünfgliedrig (nach Lenz siebengliedrig)". Seitenvorsprung kurz, eckig. Scherenfülse: Arm an der Innenfläche konkav, mit dreieckiger oder ovaler, nach dem Oberrand hin verlängerter Häutungsplatte Oberrand 1) Bei jüngeren ist die Verschmelzung weniger vorgeschritten. 20* 156 C. B. Klunzinger, [160] grätig, Aufsenfläche leicht gewölbt, quadratisch, Vorderrand innen und aufsen mit zahnartigem Fortsatz. Carpus aufsen stark gewölbt, vorn und innen mit zwei zahnartigen Höckern, unter der Lupe, wie am Schild, feinkörnig und punktiert, nach aufsen hin etwas gerunzelt. Hand so hoch als lang, etwas zusammengedrückt, an der Aulsenfläche gegen oben ziemlich gerunzelt, Oberrand stumpf (bei Jungen von 1 cm mit leichter Kante), nach den Seiten durch eine leichte Furche etwas abgesetzt. Finger komprels, Ober- finger mäfsig gekrümmt, oben mit zwei tiefen Längsfurchen, sonst glatt; Schlufsrand mit etwa drei nach vorn gerichteten Zähnen oder Kerben, die am Oberfinger schwächer sind, Spitzen etwas gekreuzt und stumpfspitzig, ohne Aushöhlung dahinter. Schreitfülse etwas komprels, Oberrand der femora kantig, der der übrigen Glieder nur bei Jungen von l cm etwas grätig, sonst stumpfkantig. Die drei letzten Glieder fast gleichlang, Tarsus filzig, längs der Mitte der Flächen nackt. Klauen kurz, schwach gekrümmt. Grölse: Junge ';—2 em, ältere 4 cm, nach Ad. u. White 8 cm. Farbe: oben dunkel bräunlich-blau, ins lilafarbige, mit sym- metrischen grau lilablauen grofsen Flecken, die in Weingeist orange- gelb werden. Unterseite braunrot. Finger schwarz, vorn weils. Junge von lem mit weilsem Saum am vorderen Seiten- und Stirnrand, mit einigen bläulichen Flecken. Fülse, wie der Schild, lila oder grauviolett, mit hellen Flecken; besonders am Ende der Glieder. Vorkommen: in der Korallenzone bei Cosseir; ich fand zwei Junge von "a —-1 em, ein älteres von 2 em, und ein grölseres Q’ von 4 em. Die obige, genaue Beschreibung meines Exemplares stimmt im wesent- lichen sehr gut mit der von At. flavomaculatus und Frauenfeld und den betreffenden Abbildungen überein. Auch kommen diese beiden nach den Autoren im Roten Meere vor. 2. Atergatopsis granulatus A. M. Edw. A.M. Edw. 1865 t.13 fig. 2 u. 2a—b; Kolsm. 1877 S. 22; Miers Alert 1884 S. 529, und Chall. 1886 S. 123; Nobili 1906 S. 235. Überall reich gekörnt und zum Teil auch kurz behaart, Schreitfülse klein gekörnt und behaart. Am Unterfinger ein starker, zusammengedrückter [61] Die Rundkrabben (Cycelometopa) des Roten Meeres. 157 Zahn. Diese Art, die nach A. M. Edw. 5,5 em lang wird, ist bis jetzt im Roten Meer nur von Kolsmann in einem Exemplar gefunden worden. 3. Gattung: Lophactäa') A. M. Edw. Lophactäa A. M. Edw. 1862 Cr. foss. S.43, 1865 $. 245 u. 210; Miers Chall. 1886 S. 113; Kofsm. 1877 S. 18 u. 21; Ortmann 1894 Zool. Jahrh. S. 441; Alec. 1898 S.71 u. 99. — Cancer, Ägle, Xantho, Atergatis part. autor. Diese Gattung unterscheidet sich von der ihr am nächsten stehenden Gattung Atergatis, mit der sie den kantigen vorderen Seitenrand des Schildes, die kantigen Fufsglieder und die spitzen Finger, sowie das „umgriffene“ Stirnläppchen gemein hat, durch die meist deutliche Begrenzung und Felderung der Gegenden des Schildes durch tiefe Furchen, deutliche zahnartige Lappung des vorderen Seitenrandes und etwas geringere Breite des Schildes. Hintere Seitenränder kürzer als die vorderen und etwas konkav; dadurch den Actäa ähnlich. 9' Abdomen fünfgliedrig. Kleinere und mittelgrofse Arten. a) Schild gekörnt, aa) Hand mit scharfer, blattartiger Gräte. j 1. Lophactäa semigranosa’) Hell. Taf. 5 Fig. 10. Atergatis. semigranosus Hell. 1861 S. 313; Lophactäa semigranosa A. M. Edw. 1865 S. 248; Miers Alert 1884 S. 527; Ortmann 1894 Zool. J. 8.459; Alc. 1898 S.101; de Man 1903 Senckenb. S. 582 t. 21 fig. 19 (Schild mit Füfsen) und 19a (Hand) (nee de Man 1887 Arch. Naturgesch. S. 246 t.8 fig. 4, welche de Man jetzt Loph. tomentosa heilst); Borrad. 1903; Nobili 1906 S. 233. Schildbreite 1:1'/, Oberfläche des Schildes mit sehr deutlichen Gegenden, von denen die vorderen und die seitlichen mit perlenartigen 1) Griech. Actäa und Aogog — Busch, Hügel, Actäa mit Hügeln, d.h. wohl mit erhabenen Feldern. 2) lat. halbgekörnt: wegen des nur teilweise gekörnten Schildes. 158 ©. B. Klunzinger, [62] Körnern besetzt sind, während die mittleren: 3 M, der grölste Teil von 2M glatt, P uneben und punktiert sind. Ziemlich lange Härchen am Schild, besonders in den Furchen. Vordere Seitenränder scharf, etwas blattartig nach oben umgebogen, mit 4—5 ungleichen Zähnen. Stirnrand amorbogenartig geschweift, gerandet. Änfseres Stirnläppehen fast ganzrandig, mit einer Einsenkung gegen das mittlere, ohne Unter- brechung in den oberen Orbitalrand übergehend, der ganzrandig ist, ohne Einschnitte. Der untere Fortsatz des äufseren Stirnläppehens verhält sich wie bei Atergatopsis und Zozymus: er wird von der Innenecke des Haupt- gliedes des Aufsenfühlers „umgriffen“, indem sich die Innenecke des Hauptgliedes an die Innenfläche des Stirnläppchens anlegt. Aufsenfühler sonst „infraorbital* oder nahezu orbital, indem der stumpfe, gerundete Infraorbitalzahn die Aufsenecke seines sehr konkaven Vorderrandes mehr oder weniger überragt. Geilsel von Länge der orbita. Scherenfülse gleichgrols, carpus und Hand aulsen geperlt, lang und dieht behaart. Hauptmerkmal dieser Art ist ein blattartiger, etwas gezähnelter Kiel an der Oberkante der Hand. Finger spitz, gekreuzt, der obere ziemlich gekrümmt und oben gefurcht. Schneide am Unter- finger mit starkem Höcker, am Öberfinger gegen hinten leicht gekerbt. Schreitfüfse an allen Gliedern, aufser dem Tarsus, oben mit blatt- artiger Gräte, aulsen mit einigen Körnern, an der Fläche und besonders am Ober- und Unterrand mit langen dichten Haaren besetzt. Tarsus behaart, in der Mitte der Seiten nackt. Farbe im Leben: dunkler oder heller lilafarbig bis weils gefleckt. Perlen rosarot. Seitenrand und Stirnrand oft weils. Finger braunschwarz, an der Spitze heller. Augen (cornea) gelbgrün und grauschwarz geflekt. Gröfse 1,2— 1,3 em, junge von 4 mm an; letztere zeigen denselben zackigen Seitenrand, die Gegenden sind aber ziemlich undeutlich. Ich bekam drei 2 Exemplare und ein Junges bei Cosseir, Heller fand die Art bei Tor, auch Nobili gibt sie vom Roten Meer an. Loph. semigranosa Ale. scheint, wie auch de Man 1903 bemerkt, mehr — L. cristata zu sein; die Verteilung der Körner ist anders. Durch den gezahnten vorderen Seitenrand des Schildes erinnert diese Art auch an Zozymus, welche aber deutlich löffelartige Finger hat. . [63] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meere». 159 2. Lophactäa cristata‘) A. M. Edw. A. M. Edw. 1865 5. 246 t. 16 fig. 1 (Schild mit Fülsen) und 1b (Hand); de Man 1881 Leyd. Mus. $. 95, 1887 Arch. Nat. 8.246 und 1903 Senck. S. 582; Alec. 1898 S. 100; Nobili 1906 $. 230; Lenz 1910 $. 546. Schild dicht und grofsgekörnt oder geperlt, mit breiten glatten Furchen, welche die Gegenden wohl begrenzen; R und P mit dichten und kleineren Körmern und ohne Felderung. Vordere Seitenränder blattartig, dünn, durch drei lineare Spalten in vier Lappen geteilt, deren hinterster der kleinste ist. Stirne fast gerade, mit mittlerem linearem Spalt. Oberer Augenhöhlenrand mit einer Reihe von Körnern. Hand und carpus oben mit hoher körniger Gräte, aufsen geperlt, oft in Längsreihen, innen und unten gekörnt; earpus geperlt, Arm mit feinen Körnern. Schreitfü/se körnig, oben mit glatter Gräte, Farbe in Weingeist: gelblich oder grünlichbraun, Finger schwarz- braun, an der Spitze und an den Zähnen der Schneide hell. Gröfse: nach A. M. Edw. 32 mm. Vorkommen: nach Nobili im Roten Meer. bb) Hand oben ohne deutliche Gräte, 3. Lophactäa granulosa°’) Rüpp. Xantho granulosus Küpp. 1830 8.24 t.5 fig. 3 (Schild mit Fülsen) und t. 6 fig. 18 (Kieferfuls); Lophactäa granulosa A. M. Edw. 1865 8. 247 und 1873 S. 187; de Man 1881 (N. Leyd. Mus.) S. 95; Alec. 1898 S. 101 (s. Syn.); Lanch. 1900 8. 732; de Man 1903 8.582; Lenz 1905 8. 348; Borrad. 1902 —4 S. 258; Nobili 1906 S. 231; Lenz 1910 S. 546. Cancer limbatus M. Edw. 1834 8. 377 t.16 fig. 14 (Fühler); Atergatis limbatus Dana 1852 S. 157; Hell. Novar. 1868 S.8; Ägle granulosus de Haan S. 17; Rathb. 1910 (Siam) S.351; Platypodia (Bell.) granulosa Pesta 1911 8.41. Schild mit sehr vielen Warzen oder Körnern. Vorderer Seiten- rand scharf, blattartig, durch Einschnitte in vier Lappen geteilt wie bei den I) Jat. mit Kamm oder Gräte am Seitenrand des Schildes und an den Füßen. 2) Jat. mit Körnchen. 160 C. B. Klunzinger, [64] vorigen, auch sonst ähnlichen Arten. ÖOberrand der Hand aber ohne deutliche Gräte. Scheren und Schreitfülse mit kleinen Warzen. Farbe: nach Rüppell braungelb, Finger der Scherenfülse hornfarbig. Gröfse: 12 Linien (= 35 mm) nach Rüpp., 29 mm nach A.M. Edw. Vorkommen: nach Rüpp. bei Masaua zwischen Korallen, nach Nobili bei Suez, Djbuti und Obok. Ein Exemplar in Weingeist, im Mus. Senckenb., von Rüppell. Die Art ist wohl = L. eristata?; der oben an- gegebene Unterschied (die Gräte der Hand) scheint nicht konstant zu sein. b) Schild glatt, nicht gekörnt, 4. Lophactäa anaglypta') Hell. Atergatis anaglyptus Hell. 1861 8.312 1.2 fig. 11 (Schild mit Fülsen) und fig. 12 (2 Abdomen); Paulson 1875 8. 15 t. 4 fig. 2— 2a (Antennen- gegend und Kieferfuls). Lophactäa anaglypta A. M. Edw. 1865 S. 251 und 1873 S. 190; de Man 1895 Zoo]. Jahrb. S.498 und 1905 Senck. 8. 587; Ale. 1898 S. 102 (s. Syn.); Dougl. Laurie 1906 8. 395; Borrad. 1903 S. 258 (Namen); Nobili 1906 S. 233; Lenz 1912, afrikan. Crust. 8. 3. Lophactäa Helleri Kolsm. 1877 8. 21; de Man 1895 Zool. Jahrb. S. 499. Schild (nach Heller) wenig gewölbt, glatt, aber durch breite, tiefe Furchen in deutliche Felder geteilt: 5 M reicht bis IM, 2M grols, nach vorn ausgebuchtet, fast herzförmig, 7M und F deutlich, Z ungeteilt, R durch zwei schiefe Furchen in drei Feldehen geteilt (?), 2M und R ohne deutliche Trennungslinien. Die ganze Oberfläche fein punktiert. Vorderer Seitenrand ziemlich scharf, etwas vorspringend und durch drei leiehte Einschnitte gelappt, mit kleinem Epibranchialzahn, von dem eine auf der Fläche vorragende Querfalte entspringt. Stirnrand zweilappig, geht nach aufsen hin unter leichter Ausschweifung in den oberen Augenhöhlenrand über, welcher ziemlich nach oben vorgewölbt ist. Nach der Abbildung von Paulson t. 4 fig. 2 ist der Bau des Aufsenfühlers dem von Zozymus ähnlich, d. h. „umgreifend“. 1) @vaykvgr) halb erhabene Arbeit, yAuarog — eingraviert (mit tiefen Furchen zwischen den Feldern). [65] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des- Roten Meeres. 161 Scherenfülse: Carpus nach vorn und innen mit zwei stumpfen Höckerzähnchen, au/sen grobrunzlig, Hand oben ziemlich scharf- randig, fast kielartig, aufsen grobrunzlig, in der oberen Hälfte mit einer Längsfurche, nach unten mit einer vorspringenden Längslinie. Finger tief gefurcht. Schreitfülse stark zusammengedrückt, die Glieder mit gekieltem Oberrand. Tarsus schmal, oben und unten behaart, Metatarsus nur am Unterrand mit kurzen Härchen besetzt. Farbe (in Weingeist) gelblich, mit einzelnen zerstreuten dunkelbraunen Flecken. Nach A. M. Edw. braunviolett, mit unregelmälsigen gelben Flecken an den Fülsen. Grölse: nach Heller 6 Linien — 18 mm, nach de Man 19 mm, nach Paulson 15 mm. Vorkommen: nach Heller, Paulson und Nobili im Roten Meere, nach Alecock auch im Persischen Meerbusen. Die Kolsmannsche Loph. Helleri gehört, wie Nobili durch Ver- gleichungen gefunden hat, zu dieser Art, z. B. die runzlige Oberfläche der Hand kann wie körnig aussehen (Kolsmann beschreibt sie als körnig). 4. Gattung: Lophozozymus') A. M. Edw. A. M. Edw. 1863 Cr. foss. S. 276; 1867 Ann. soc. entom. 8. 272, und 1873 8. 203; Miers Chall. 1886 S. 114; Ale. 1898 S. 106. Schild wenig gewölbt, besonders auch in der Quere, und daher den Xantho ähnlich. Vordere Seitenränder scharf und mehr oder weniger gezähnt. Finger spitzig. Fühler wie bei Atergatis. Die Gattung bildet einen Übergang von den Zozymiden zu den Xanthiden. A. M. Edw. führt sie unter den letzteren auf. !) zusammengesetzt aus Zosymus und Aogog — Busch, Hügel (wie Lophactäa s. o.). Nova Acta IC. Nr. 2 162 C. B. Klunzinger, [66] ie 1. Lophozozymus pulchellus‘) A.M. Edw. Taf. 5 Fig. 11 (Fühlergegend). A. M. Edw. 1867 8. 273, und 1873 S. 205 t.6 fig. 3 (Schild mit Füfsen, farbig); Ortm. 1894 Z. Jahrb. S. 458; Nobili 1906 S. 236; Lenz 1905 S. 349, und 1910 S. 547; Dougl. Laurie 1906 8. 399. Schildbreite 1:1'.. Gegenden deutlich, besonders M und L, mit auffallenden etwas gekörnelten scharfen Querleisten, welche auf 3M und P fehlen. Vordere Seitenränder scharf.mit drei spitzen Zähnen und einem mehr wulstartigen hinter der orbita. Davon sind die zwei hintersten dachartig gekielt, besonders der Epibranchialzahn, sind aber nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit den obigen Querleisten. Die Fläche erscheint unter der Lupe sehr feinkörnig und bogig streifig. Stirne etwas geschwungen; äufseres Stirnläppchen fast ohne Unterbrechung in den oberen Augenhöhlenrand übergehend, mit schmalem herabhängendem Zäpfchen, das von der Innenecke des Vorderrandes des Aufsenfühlers mehr oder weniger deutlich umgriffen wird, wie bei Lophactäa. Geilselgrund noch im inneren Augenhöhlenspalt, die Geilsel kurz, den Aulsen- rand der Augenhöhle kaum erreichend. Infraorbitalzahn wenig über das Grundglied des Aufsenfühlers hinausreichend, Stellung des Grundgliedes also nahezu orbital. Augenhöhle rund, innen oben schwach gewölbt, aulsen ohne deutliche Einschnitte und Lappen, oder diese eben angedeutet. Dritter Gnathomerus vorn gerade, ohne Bucht und haarlos. o' Ab- domen fünfgliedrig.. Arm der Scherenfülse: mit scharfkantigem Ober- und stumpfem Unterrand, an der etwas konkaven Innenfläche mit nach oben und vorn verschmälerter Häutungsplatte. Hand etwas länger als hoch, fein gekörnelt und gerunzelt wie der Schild, ebenso der aulsen gewölbte und von innen mit einem Zahn besetzte carpus. Ober- und Unter- rand der Hand stumpf, gewölbt, nicht kantig. Finger wenig gebogen, nicht gefurcht, vorn spitzig, gekreuzt, am Schlufsrand unten mit drei Zähnen. Schreitfüfse am ÖOberrand der Glieder mit scharfer Gräte, Tarsus schlank, schwach und kurz behaart. !) ]Jat., Diminutiv von pulcher — schön. [67] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 163 Gröfse: 4—7 mm, nach A. M. Edw. 17 mm. Farbe im Leben, nach meinen Notizen: grüngrau, mit dunklen bräun- lichen Stellen, überall regelmäfsig mit dunkel braunroten Linien netz- artig überzogen. Vorderer Seiten- und oberer Augenhöhlenrand rotgelb. Zähne des vorderen Seitenrandes heller. Unterseite mennig- bis ziegelrot, weils gefleckt. Hand feuerrot, Finger braungrau, aulser am Grunde. Schreit- fülse braunrot mit weilsen Flecken. — Also ganz übereinstimmend mit den Angaben und der Abbildung von A. M. Edw. Vorkommen: an Korallen und Steinen; ich bekam fünf junge Exemplare in Cosseir, diese Art ist also dort nicht eben häufig. Nobili 1906 gibt die Art als neu für das Rote Meer an. Eine andere schöne und ansehnliche Art, die aber noch nieht im Roten Meer gefunden wurde, ist Zophozozymus octodentatus M. Edw. 1834 8. 398, abgebildet als Cancer saxatilis in Rumph t. 5 fig. M und in Lucas, voy. Pol Sud t.9 fig. 1 s. Ale. 1898 $. 106. 5. Gattung: Zozymus') Leach. Zosimus Leach 1818, diet. sei. nat., Desmar. eonsid. 1825 S. 105, Anm. Zozymus M. Edw. 1834 S. 383 part.; Dana 1852 S. 189; A. M. Edw. 1863 Cr. foss. S. 302; Pauls. 1875 S. 16; Miers Chall. 1886 8. 134; Ort- mann 1894 Zool. Jahrb. S. 441; Ale. 1898 S. 103. Schild mäßig breit (1:1), mäßsig gewölbt in der Länge und Quere. Gegenden scharf hervortretend, mit tiefen Grenzfurchen und in aulser- ordentlich zahlreiche symmetrische Felder, Lappen und Läppehen, hinten in Warzen zerfallen. Vordere Seitenränder scharf, grätenartig, in (meist vier) Lappen oder flache Zähne zerschnitten. Hintere Seiten- ränder gerade, von Länge der vorderen. Stirne gesenkt, geschweift, doppelt gerandet, mit vorragenden Mittel- lappen, Seitenläppchen vom oberen Augenhöhlenrand etwas abgesetzt. Grundglied der Aufsenfühler fast so breit als lang, am vorderen Rand tief konkav, mit der Innenecke noch über den Ansatz des kom- pressen ambosförmigen Zäpfehens des Stirnläppchens hinausreichend, an dessen Innenfläche, jenes umgreifend, sich anlegend. Auch die Aulsen- 1) Zosimus ist der älteste und richtige Name von Leach (Agassiz nomenclator) — [moıuos, von [do (Loor) — lebenskräftig, auch Eigenname. 21* 164 C. B. Klunzinger, [68] ecke ist ausgezogen und reicht nicht, bei alten Exemplaren nahezu, in die Augenhöhle hinein, ist also mehr oder weniger infraorbital. Die Grundglieder der Geißel füllen noch die innere Orbitalspalte aus. Die kurze Geilsel selbst reicht kaum zur Hälfte des Auges (s. Pauls. t.4 fig. 3). 0’ Abdomen fünfgliedrig. Scherenfü/se beiderseits gleich, Arm und Hand, nicht aber carpus, am Oberrand mit blattartiger Längsgräte, Finger bei Alten stumpf, einseitig löffelförmig, aber nicht hufeisenförmig ringsum, aus- gehöhlt, bei Jungen von 1 cm spitzig, mit schwacher Höhlung der Fläche dahinter. Schreitfülse am oberen Rand der Glieder scharf grätenartig, Tarsus fast zylindrisch, dicht filzig behaart, aulser einer nackten Längslinie an beiden Flächen. Grolse Arten. Paulson erkennt die löffelförmige Aushöhlung der Finger nicht als Gattungsmerkmal an und vereinigt Zozymus mit Atergatis; aber sie ist doch, gegenüber solchen mit rein spitzen Fingern, wenigstens im Alter auffallend. Dazu kommt noch der Bau der Antennengegend. + Zozymus äneus'\ Linne. Taf. 5 Fig. 12 (Finger). Cancer incomparabilis Seba 1734—56 t. 19 fig. 18, und Cancer coro- natus orientalis t. 22 fig. 6 (gehört offenbar auch hierher). Cancer äneus Linne syst. nat. X 1758 Nr. 36; Quoy u. Gaim. voy. Uranie t. 76 fig. 1 (nach M. Edw.); Cancer floridus Herbst t. 3 fig. 39 und t. 21 fig. 120, und Cancer amphitrite t. 53 fig. 1. Zozymus äneus M. Edw. 1834 S. 385; List Brit. Mus. 1847 S. 15 (vom Roten Meer); Dana 1852 S. 192 t.10 fig. 3; Hell. 1861 S. 326; A. M. Edw. 1873 S. 207; Miers Chall. S. 134; Miers 1878 Ann. N. H. S. 407 (durch . Burton von Akaba); Ortmann 1894, Zool. Jahrb. S. 458 (Verbreitung); Ale. 1895 8. 104—105 (s. Synon.); Nobili 1906 S. 235; W. Stimpson 1907 8.42; Lenz 1910 S. 546. Atergatis äneus Pauls. 1875 S.16 u. 17 t.4 fig. 3 (Schild mit Fülsen) und 3a b (Antennengegend und Kieferfuß). 1) lat. — erz-kupferfarbig, bläulich. [69] Die Rundkrabben (Cyclometopa) des Roten Meeres. 165 Schildbreite 1:13 —1'. Gegenden vielfach in Felder und Läppehen zerfallen (s. Gattung), Fläche derselben glatt, unter der Lupe indessen feinkörnig und mit Poren. In den Furchen feiner Flaum. 3 M mit kurzer stumpfer Spitze, welche kaum bis zum Vorderrande von 2M reicht; dieses durch eine Längsfurche bis zum hinteren Drittel geteilt. L in etwa sechs Felder geteilt. R hinten warzig. IM und 1 und 2F deutlich. Vorderer Seitenrand mit drei kantigen flachen, wenig gebogenen Lappen, deren hinterer am grölsten ist, worauf ein stark nach aufsen vor- springender fast löffelartiger nach oben umgebogener Epibranchial- zahn folgt. Zwischen Augenhöhlenrand und Stirnläppchen eine Einsenkung. Stirne breit (1:2!/, in der Schildlänge), näheres s. Gattung. Augen- höhlenrand aufsen mit vier Einschnitten und drei Läppehen, Infra- orbitalzahn stark vorspringend. Pterygostomialgegend vorn unter den Augen mit gröberen, sonst mit sehr feinen Körnern und etwas kurz filzig behaart. Die Pleuralfurche zieht sich unter dem Epibranchialzahn bis zur Aufsenecke des Hinterrandes, und verbindet sich nahezu mit zwei behaarten Furchen, die von den Einschnitten des zweiten Seitenrandlappens an der Unterfläche abgehen und winklig zusammenlaufen. Dritter Gnathomerus mit geradem, etwas konvexem, stark behaartem Vorderrand. Scherenfülse: Arm aufsen glatt, unter der Lupe fein gekörnt und porös, gegen oben mehr runzlig; Oberrandgräte körnig, rauh, in der vorderen Hälfte stark gekrümmt und behaart; die konkave Innenfläche mit etwas breit lanzettförmiger Häutungsplatte. Carpus aulsen gewölbt, mit gekerbten Querringeln und fein behaarten Furchen dazwischen, gegen oben und innen mit Längsfurche, worauf nach innen ein dreieckiges, vorm verbreitertes, warzig runzliges Feld folgt; Innenfläche glatt, Nach (zum An- legen an den Schild); am Vorderrand gegen innen zwei Zähne. Hand in der Mitte so lang als hoch, aufsen mit Warzen, Körnern und Läppehen in Längsreihen, mit kurzem Filz dazwischen. Oben ein etwas bogiger, nicht scharfer Kiel oder Gräte; unten glatt, mit kaum merklicher Kante. Innenfläche etwas gewölbt und gegen oben runzlig. 166 C. B. Klunzinger, [70] Finger von Länge der Hand, Oberfinger mäßig gekrümmt, oben kantig und gefurcht; Schlufsrand oben und unten mit etwa vier etwas stumpfen Zähnen und einigen Haarbüscheln. Fingerspitzen etwas gekrümmt, hinter der stumpfen, nur aufsen und vorn gerandeten Spitze bei älteren deutlich gehöhlt, löffelförmig (nicht hufförmig). — Paulson bezeichnet sie ausdrücklich als spitzig. Dana dagegen führt Zozymus unter seinen Chlorodinen, also den Caneriden mit ausgehöhlten Fingern auf. Schreitfülse aulsen mit feinfilzigen Längsfurchen und an den händern kerbigen Flächen und Läppchen; die Glieder oben mit scharfen blattartigen Kanten, unten mit stumpfem, am Metatarsus gegen vorn filzigem und lang behaartem Unterrand, während die Femora einen der ganzen Länge nach konkaven Unterrand haben (zum Einlegen der zwei folgenden Glieder). Tarsus weniger kompreßs, stark und filzig rotbraun behaart, aufser einer Längslinie an beiden Flächen. Klauen spitzig, etwas gekörnt, kurz. Farbe: im Leben blau, mit weils gesprenkelt, mit vielen braunen Flecken und Tropfen, besonders auf der Höhe der Erhaben- heiten. Im mittleren Teil des Brustschildes und seitlich herrscht braun vor, vorn und hinten blau und weils. Scheren- und Schreitfülse von der- selben Färbung, nur werden die Flecken und Tropfen, besonders gegen den Grund hin, mehr hellgelb. Unterseite weils, mit braunen Flecken, und wenig blau. Finger dunkelbraun bis schwarz, am Schlulsrand und an der Spitze heller. Die dunkle Farbe erstreckt sich, wie auch sonst gewöhnlich, bei Q’ auf einen Teil der Hand. Klauen rotbraun. Haare gelblich. — Die Färbung variiert indessen: bald ist Weils und Blau vorherrschend, und das Braun ist heller. Oder das Ganze ist dunkler, schwärzlich, indem das Weils der Furchen schwindet. Getrocknet und in Spiritus ändert die Farbe rasch in Hellgelb, mit dunkleren orangeroten Flecken. So wird die Farbe von den meisten Autoren, z. B. M. Edw. und Heller, angegeben. Nur Dana hat die blaue Färbung in seiner Abbildung teilweise wiedergegeben. Auch Alcock bemerkt das Richtige. Nach Paulson ist das Tier „bleifarbig*. Grölse: bis 7 em, also eine ansehnliche schöne Art. Bei Jungen von 5 mm ist die Felderung des Schildes weniger entwickelt, bei solchen [71] Die Rundkrabben (Cyclometopa) des Roten Meeres. 167 von 10 mm aber schon wie bei Erwachsenen. Die Finger sind bei jenen Jungen spitzig, noch nicht löffelfürmig. Vorkommen: Ich fand die Art in vielen grofsen und kleinen Exem- plaren, teils trocken (10), teils in Weingeist konserviert: sie ist zu jeder Jahreszeit häufig bei Cosseir, am Riffabhang, in der Nähe der Brandung. Aufserhalb ihres Elements erscheinen diese Krabben träg. Beim Fang setzen sie starken Widerstand entgegen, man muls sie mit Gewalt gegen den Boden drücken. Auch Nobili hatte zahlreiche Exemplare vom Roten Meer vor sich, Miers erwähnt die Art von Akaba, Heller und Paulson vom Roten Meer. Im Mus. Senckenb. finden sich nur junge verdorbene Exemplare von Rüppell aus dem Roten Meer. Auch sonst ist sie weit verbreitet im Indischen Ozean. 6. Gattung: Zozymodes') Hell. Hell. 1861 S. 327; Atergatis pt. Pauls. 1875 S. 18 u. 20. Habitus wie bei Zozymus, mit mehr oder weniger deutlich löffel- förmigen, selten spitzen Fingern, mit «ekieltem und lappig gezähntem vorderem Seitenrand und oben blattartig gekielten Schreitfülsen. Aufsen- fühler (nach Paulson t. IV fig. 4a) wie bei Zozymus (schwer zu sehen)? Hauptmerkmal: Vorderrand des dritten Gnathomerus mit tiefem Ausschnitt. Hinterer Seitenrand kürzer als der vordere konkave (darin Actäa ähnlich). Gegenden vorn deutlich, gekörnt, ohne weitere kleinere Felderung. Kleine Arten. i 1. Zozymodes zanthoides?) Krauß. Pilumnus zanthöides Kraufs 1845 S. 32 t.1 fig. 6 (Schild mit Fülsen), fig. 6a u. ce (Abdomen), fig. 6b (Hand). Zozymodes carinipes Hell. 1861 8.328 t.2 fig. 16 (Schild und Fülse), fig. 17 (Kieferfußs), fig. 18 (Tibia eines Hinterfußses); Nobili 1906 8. 236. Atergatis carinipes Pauls. 1875 S.18 u. 21 t.4 fig. 4 (Schild mit Fülsen), fig. 4a (Antennengegend) und fig. 4b (dritter Kieferfußs). 1) Zozymus ähnlich. 2) zanthöides — vom Aussehen des Xantlıo. 168 C. B. Klunzinger, [72] Schildbreite 1:1", Schild leicht in der Länge und Breite gewölbt. Oberfläche deutlich gekörnt, besonders aufsen und vorn. Gegenden vorn deutlich: 3M mit schmaler Spitze, die bis zum vorderen Rande von 2M reicht und sich bis zur Stirn in einer Furche fortsetzt. 2M ungeteilt, nach innen fast ohne Unterbrechung in 7 M sich fortsetzend. L mit drei Feldern. Vorderer Seitenrand undeutlich flach vierlappig, leicht gekielt, die zwei hinteren Lappen zahnartig. Eine Furche zieht sich vom dritten zahnartigen Lappen bis 2M, eine andere mit gekörnter Leiste bis 4M. Hinterer Seitenrand konkav, von Länge des vorderen. Stirne leicht geschweift; äufseres Stirnläppehen vom oberen Orbital- rand durch eine Furche abgesetzt; dieser ohne Einschnitte und Läppchen, aulser einer kleinen spitzen Exorbitalecke. Hauptglied der Aufsenfühler schmal und kurz, mit der etwas ausgezogenen Aulsenecke seines Vorder- randes die Augenhöhle und das Ende des Infraorbitalzahns nicht erreichend, daher der Grund der Geifsel in der inneren Augenhöhlenspalte und die Lage des Grundgliedes infraorbital; Geifsel fast von Länge der orbita. Innen- ecke seines Vorderrandes das äulsere Stirnläppchen umgreifend, wie bei Zozymus (s. Paulson). Ein tiefer Einschnitt oder eine Bucht am Vorderrand des dritten Gnathomerus, wie bei der Gattung Darra (A. M. Edw. 1865 t. 16 fig. 4), wodurch auch bei’ geschlossenen Kaufülsen eine Öffnung für die Ausführung des Atemwassers übrig bleibt (Heller). Untere Seite des Schildes, Kieferfuls und Abdomen gekörnt und filzig behaart. Scherenfüfse ungleich. Arme kurz, oben kantig, Carpus aulsen gewölbt, gekörnt und grubig runzlig. am Innenrand kantig. Hand aulsen und oben gekörnt, mit einzelnen borstigen Haaren, gegen oben mit Längseinsenkung, Innenfläche glatt. Finger kurz, mit einigen stumpfen Zähnen und einem Borstenbündel an der Schneide. Finger mehr oder weniger löffelförmig. Femur der Schreitfü/se oben kantig, die zwei folgenden Glieder oben mit zwei blattartigen Gräten und einer tiefen talartigen Furche dazwischen (Paulsons „schüsselförmige Verbreiterung‘), an den Flächen körnig und borstig. Tarsus konisch, borstig. Farbe nach meinen Notizen im Leben: bald schwarz und weils gescheckt oder schwarzblau bis violett. Nach Paulson ist die Grundfarbe [73] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 169 des Schildes gelblich mit drei breiten längs gerichteten rotbraunen Streifen, von welchen einer in der Mitte, zwei auf der Seite sich befinden. Die Streifen verschwinden mit der Zeit durch die Wirkung des Alkohols. Grölse: 5 Vorkommen: bei Alt-Cosseir in verlassenen Balanusschalen, an der -$ mm (nach Heller und Kraufs 4—-4,3 Linien). Brandung am felsigen Ufer. Ich fand neun Exemplare. Die Oberfläche des Schildes war bei einem Exemplar mit kleinen Schneckenschalen besetzt. Die Kraufs’sche Art (s. 0.) gehört hierher, nach direkter Ver- gleichung im Mus. Stuttg.; auch die Abbildung stimmt sehr gut und auch der Ausschnitt am Merus des Kieferfulses ist angedeutet. Die Art muls also nach der Priorität den Krauls’schen Artnamen bekommen. Die Farbe ist nach Krau/s schön violett, mit gelben Flecken an den Gelenken der Fülse. An der Oberfläche, sagt er, seien häufig kleine Balanen angewaclısen (wie auch Schnecken s. 0.). Vorkommen: nach Kraufs in den Windungen der Eschara foliacea. 7 2. Zozymodes nodosus') n. sp. Taf. 5 Fig. 13a—b (Rückenschild und Fühlergegend). Die Gestaltung im allgemeinen, und namentlich die Einbuchtung des Vorderrandes am dritten Gnathomerus ergeben die Zugehörigkeit zur Gattung Zozymodes. Schild ziemlich schmal, 1:1". Vorderer Seitenrand nicht scharf und vorstehend, aber mit drei höckerartigen Zähnen. Von den Gegenden ist M und Z deutlich abgegrenzt, 3 M mit kurzer Spitze. Die Felder knotenartig erhaben. Oberfläche feinkörnig, mit einzelnen perlenartigen Warzen, besonders auf 2L. Stirne mit tiefer Mittelbucht, die Seitenläppehen von dem Augenhöhlenrand durch einen Einschnitt ab- gesetzt. Antennengegend wie bei Z. zanthoides (wegen Kleinheit ist das „Umgreifen“ hier schwer zu sehen, aber erkennbar). Scherenfü/se gleich, Arm kurz, flach, an den Rändern behaart, Carpus oben flach, schildartig, höckrig runzlig und warzig, mit scharfem Innenrand. Hand oben mit drei Höckern, aulsen mit Körnern in Längs- 4 Höckern an der Schneide, vorn bei reihen, innen flach. Finger mit 3 1) Jat. nodosus — knotig, wegen der knotenartig erhabenen Felder. Nova Acta IC. Nr. 2. 24 170 C. B. Klunzinger, [7%] diesen kleinen Exemplaren spitz, gekreuzt. Schreitfüfse an Tibia und Metatarsus mit Längsfurche, wie bei voriger Art, aber weniger tief, an den Flächen etwas rauh. Farbe in Weingeist: graugelblich, Finger nicht dunkler, aber am Grunde meist mit dunklem Fleck. Vorkommen: Ich fand nur drei winzige Exemplare von 3—4mm Länge. ll. Unterfamilie: Euxanthinae Alec. Ale. 1898 8.77 Alliance III Euxanthorda. Im Habitus schliefsen sich die wenigen hierher gehörigen Krabben durch den ziemlich breiten, querovalen Schild mit grätigeu vorderen Seitenrändern den Zozymoiden, durch die Bezahnung dieser Seitenränder auch den Xanthinen, und durch die Konkavität der hinteren Seitenränder den Actäinen an. Aber das Hauptmerkmal liegt in der nur bei dieser Gruppe vor- kommenden Eigentümlichkeit, dafs der vordere Seitenrand sich nicht bis zur Augenhöhle hinzieht, sondern unter dieser, bald bis zum Mundrand hin reicht (Euxanthus), bald sich in der Pterygostomialgegend nach abwärts schlägt, bei Aypocolpus die Umrandung einer grofsen Höhlung bildend. Ein zweites Hauptmerkmal ist die Gestaltung des Hauptgliedes der Aufsenfühler: derselbe reicht mit einem Aufsenfortsatz des Vorder- randes bis in die Augenhöhle (ähnlich Etisodes), die innere Augen- spalte ausfüllend in völlig orbitaler Lage. Die sehr kurze Geilsel steht auf dem Vorderrand jenes Fortsatzes, kommt also in die Augen- höhle zu liegen (während bei Etisus die Geifsel im Ausschnitt des Vorder- randes entspringt und daher ganz aufserhalb der Augenhöhle zu liegen kommt). Der Fortsatz ist an seinem ganzen, meist konkaven, Innenrand mit dem Aulsenteil der Stirn, ohne Läppchenbildung der letzteren, in breiter Berührung verbunden. Die Gegenden und Felder sind sehr ausgebildet und vorspringend, auch am hinteren Teil des Schildes, 9' Abdomen fünfgliedrig. Scheren- finger spitz oder mit Spur einer Aushöhlung. Gaumen ohne Leiste (hyperoliss). Ortmann 1894 8.46 führt die beiden hierher gehörigen Gattungen auch [75] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 171 in nächster Gruppierung auf, aber in seiner Unterfamilie Carpilinae, die s.0. 5. 27 anders von ihm charakterisiert wird. Die Gestaltung der Aulsen- fühler nähert sich mehr der der Etisinae. l. Gattung: Euxanthus') Dana. Dana 1852 8. 173; A. M. Edw. 1865 8.289; Melissa Strahl, Arch. Nat. 1861 S. 101; Ale. 1898 S. 109. Nach Aleock: Schild sehr breit und gewölbt, Felder konvex. Vordere Seitenränder scharf, mit zahnartigen Lappen, unter der Augenhöhle bis zum Mundrand fortgesetzt (ohne Höhlung); hintere Seitenränder kurz und sehr konkav. Stim zweilappig, vorragend. Augenhöhlenrand nur mit einer Nahtlinie. Supraorbitallappen stark, Infraorbitallappen weniger auf- getrieben. Aufsenfühler mit dem angegebenen Bau. Scherenfülse gleich, ziemlich klein. Finger mit ziemlich langer Spitze, leicht löffelförmig. Krabben von mittlerer Gröfse. 1. Euxanthus sculptilis?) Dana. Dana 1852 S. 1873 t. 8 fig. 8 (Schild mit Fülsen), fig. 8a (Antennen und Orbita), fig. Sd (Hand); A. M. Edw. 1865 8. 291; Ale. 1898 8. 111 (s. Synon.); Nobili 1906 S. 238; Melissa sculptilis Strahl 1861 8. 101—-103:; Cancer Huonit Luc. P. Sud. 1853 8.16 t.4 fig. 1; Fuxanthus Huonü A. M. Edw. 1865 S. 290 t. 15 fig. 1 (Schild mit Füfsen), fig. 1b (Hand), fig. 1e (0 Abdomen), fig. 1a (Antennengegend mit Kieferfülsen). Schild mit runzligen und quer gezähnelten Feldern, fast schuppig. Vordere Seitenränder mit sechs Zähnen, dazwischen körnig. Ein deutliches Exorbitalzähnchen. Scherenfülse knotig, körnig. Farbe: gelblich (im Spiritus) mit purpurnen Flecken, nach Lucas dunkelblau. Die einzige Angabe über das Vorkommen dieser Art im Roten Meere macht Hilgendorf 1869 v. Decken S. 106 in seiner Verbreitungstabelle. 1) &v — wohl, gut: eigentlicher, wahrer Xanthus. 2) gegraben, skulptiert wegen der deutlichen Felderung. YI)r 172 C. B. Klunzinger, [76] 2. Gattung: Hypocolpus (Hypocölus Hell.” Rathbun. Hiypocölus Hell. 1861 8. 319—322; A. M. Edw. 1865 S. 295; Ale. 1898 8. 111. Hypocolpus Rathbun 1906? (Rathbun ändert den Namen, da Hypocölus schon vergeben sei); Nobili 1906 8. 239. Diese Gattung unterscheidet sich von Euxanthus fast nur durch eine grolse ovale tiefe Grube in der Pterygostomialgegend, deren sewulsteter Ober- und Vorderrand in den vorderen Seitenrand des Schildes nach hinten sich fortsetzt, die Augen- und Mundgegend aber nach vorn lange nieht erreicht. Wie schon M. Edw. 1834 bemerkt, gibt es unter den Crustaceen kein anderes Beispiel einer solchen Einrichtung. + 1. Hypocolpus sculptus’) A. M. Edw. Taf. 3 Fig. 5a —d. Savigny deser. Egypte 1825 t. 6 fig. 3, 1—4 (? Cancer exsculptus Herbst t. 21 fig. 121 nach Aud. explic. deser. Eg.); Cancer sculptus M. Edw. 1834 S. 376; Melissa diverticulata Strahl 1861 S. 101—103. Atergatis exsculptus List Crust. brit. Mus. 1847 (vom Roten Meer durch Burton); Hypocölus sculptus Hell. 1861 8. 322; A. M. Edw. 1865 8. 295; Kolsm. 1877 S. 29; Klunz. 1912 S. 343. Hypocolpus sculptus Nobili 1906 5. 239 (von Aleock nicht aufgeführt). Rückenschild (nach meinem Exemplar) der Quere und Länge nach gewölbt, breit (1:1';), mit sehr ausgesprochenen gewölbten Gegenden, die durch meist quer verlaufende bucklige und wulstige Erhabenheiten und Körner noch weiter vielfach in Felder geteilt sind. (Bei Cancer [Euxanthus] exsculptus oder melissa Herbst sind die Felder mehr glatt.) 2 M ganz geteilt, 3 M mit gesondertem Spitzenteil. 2 M und F bilden jederseits einen Längs- wulst. Hinter dem Supereiliarwulst zwei dreieckige Nebenfeldehen (Kolsm.). 2P in der Mitte hinter 1 P ein kleines Feldehen bildend. L mit sechs Feldchen. Vorderer Seitenrand fast doppelt so lang als der hintere, grätig, aber nicht scharf, gekörnt, mit einigen (etwa vier) zahnartigen oder eckigen 1) 370 — unten und x07Aog — hohl, oder x0Aros — Bucht, Vertiefung. 2) lat. eingegraben, skulptiert (wie sculptilis). [77] Die Rundkrabben (Cyclometopa) des Roten Meeres. 175 kurzen Vorsprüngen, von denen die zwei vorderen über der Pterygostomial- grube etwas stärker sind. Der Rand vor dem Epibranchialdörnchen läuft bis zum nächstfolgenden Dörnchen fast gerade nach vorn, der hintere Seiten- rand ist in seiner kielartigen oberen Kante sehr konkav und mehrreihig gekörnt. Stirne stark gesenkt, mit zwei sehr vorspringenden stumpfen, schmalen Mittellappen, ohne ausgesprochene Seitenläppchen, von dem weit dahinter liegenden stumpf zahnartig beginnenden und vorn gewulsteten Supraorbitalrand stark abgesetzt. Der übrige Augenhöhlenrand ragt nur schwach ringförmig vor, zeigt keine Einschnitte und endet mit einem stumpf-konischen Infraorbitalzahn. Grundglied der Aufsenfühler flach oder etwas konkav, in der vorderen Hälfte etwas verschmälert, nach innen zu einen scharfen konkaven Rand bildend, an den sich die Stirn ohne besondere Läppchenbildung anlegt. Der distale Endteil oder Aufsenfortsatz biegt sich gegen die Augenhöhle hinein, die innere Augenspalte ganz ausfüllend, und läfst hier eine sehr kurze Geilsel entspringen. Pterygostomialgrube nackt; Fläche der Pterygostomialgegend und Unterrand der Grube filzig behaart. Äulsere Kieferfülse stark gekörnt, dritter Gnathomerus aulsen etwas erweitert, am geraden Vorderrand lang behaart. O' Abdomen fünfgliedrig. Scherenfülse beiderseits fast gleich, mälsig stark. Arm flach, drei- kantig, am Vorderrand gekörnt, der bei angelegtem Glied allein von oben sichtbar ist. Carpus aufsen gewölbt, mit Runzeln und Buckeln, mit dem scharfen Oberrand an den vorderen Seitenrand des Schildes sich genau anlegend, während die Innenfläche flach ist. Ähnlich ist auch die Hand, deren Aulsenfläche gegen oben bucklig und netzig-grubig ist, und gegen unten 3—4 gekörnte Längsleisten zeigt. Unterrand gewölbt, Oberrand scharf, Innenseite flach. Indem der kantige Oberrand des carpus und der Hand bei ihrem Zusammentreffen am Gelenk eine tiefe Bucht bilden, entsteht eine Öffnung an der beim Anlegen des Scherenfulses an den Schild sonst nach oben geschlossenen Pterygostomialgrube; legt sich aber die Hand an den Arm an, so wird die Grube nach unten geschlossen und 174 ©. B. Klunzinger, [78] klafft weithin nach oben. Finger mälsig gekrümmt, auch der Unterfinger ist etwas nach abwärts gerichtet; beide Finger gefurcht und gekörnt, am Schlufsrand, besonders unten, gezähnt; Spitzen mit Spur von Aushöhlung, undeutlich löffelförmig. Schreitfülse kurz, komprels, Femora länglich viereckig, aulsen und noch mehr am Ober- und Unterrand gekörnt, und daselbst auch behaart; Innenfläche flach, an die Schildfläche unter dem konkaven hinteren Seiten- rand anlegbar. Die zwei folgenden Glieder aulsen mit glatten starken Buckeln, am Öberrand mit fast blattartiger stark gekörnter und behaarter Gräte, am Unterrand ohne Gräte, aber körnig und behaart. Tarsus ziemlich lang und schlank, konisch, dicht filzig und körnig, aulser längs der Mitte der Seiten. Klauen sehr kurz. Farbe nach meinen Notizen im Leben: graugelb, mit dunkleren braunen Fleeken, Finger und Tarsen schwarz oder braunschwarz, Finger an dem Ende heller. A. M. Edw. gibt als Färbung an: rötlich, mit helleren Flecken; Kolsmann: olivenfarbig, mit hornfarbigen Scherenfingern. Grölse: 3,3 em, nach Heller 18 Linien = 5,3 em, nach A.M. Edw. 3,4cm. Vorkommen: Ich bekam nur 1 ? Exemplar bei Cosseir, Heller 3 J' und ?, Kofsmann 2, Burton s. 0. 1, Nobili mehrere von Obok, Aden und Assab. Im Mus. Stuttg. finden sich einige trockene Exemplare, gesammelt von Rühl im Roten Meer. Ein Q’ und ein $ erhielt ich noch durch Dr. Bannwarth 1912 aus Suez. Mehrere trockene Exemplare, 9’ und ? finden sich im Mus. Senckenb. von Rüppell aus dem Roten Meer, bezeichnet als Cancer exsculptus Herbst und eins in Weingeist. Also immerhin eine seltenere und auffallende Art, die aber auch sonst im Indischen Ozean bis nach Japan hin vorkommt. Auffallend ist die grofse Ähnlichkeit mit Euxanthus sculptilis. Die Grube findet sich bei beiden Geschlechtern in gleicher Entwicklung, kann also kein Brutraum sein. Ihre Oberfläche ist glatt, unter der Lupe etwas körnig. In der Hinterecke zeigt sich eine vertiefte Stelle, mit weicher Behaarung. [79] Die Rundkrabben (Cyclometopa) des Roten Meeres. Io III. Unterfamilie: Aetäinae Ale. Subfam. Actäinae Ale. 1898 8.78; Carpilides lobules A. M. Edw. 1862 Cr. foss. S. 47 (A. M. Edw. bezieht auch Actumnus hierher); Xanthinae part. Ortmann 1894 S. 441. Die Stellung im System ist nach obigen beiden Autoren eine ver- schiedene. Ich reihe diese Gruppe als besondere Unterfamilie der Xanthiden ein, und als nahestehend den Carpiliinen und gleichwertig mit diesen. Die Actäinen haben mit den Carpiliinen die mehr oder weniger stumpfen, hier meist gelappten vorderen Seitenränder und die Wölbung des Schildes, aber nur in dessen vorderem Teil, gemein. Andererseits schlielsen sie sich an die flachen Xanthinen an: durch die Verflachung des hinteren Teils des Schildes. Charakteristisch für die Actäinen ist: die starke, reiche, meist durch tiefe Furchen bezeichnete Felderung des Schildes: daher von A. M. Edw. „Carpilides lobules“ genannt; ferner der kurze, meist auffallend konkave hintere Seitenrand, sowie auch die meist „amorbogen- artige* Schweifung der Stirn mit zwei vorspringenden gerundeten Mittelläppchen und eingebogenen Seiten. Der Schild ist mehr oder weniger breit, je nach der Art. Die Stirne ist mälsig breit: 1:2"); in der Schildlänge (hierin zwischen den Xanthinen und Chlorodinen in der Mitte stehend, nach Alcock etwa '/s der Schildbreite, ein Verhältnis, das bei der sehr verschiedenen Schildbreite zu unbestimmt ist, s. 0. S. 15 —16). Zwischen äu/serem Stirnläppchen und oberem Augenhöhlenrand ist meist keine tiefere Bucht, sondern eine Furche oder ein Absatz. Das Hauptglied der Au/senfühler ist meist kurz, es steht mit dem unteren Fortsatz des äulseren Stirnläppchens bald in schmaler, bald in breiterer Berührung an seiner Innenecke. Seine Lage zur Orbita ist bald infra- orbital, bald nahezu orbital oder völlig orbital, was man hier zur Bildung von Untergruppen und selbst Untergattungen brauchen kann. Orbitalrand oben innen gewölbt, nach aufsen mit mehr oder weniger deutlichen Einschnitten und entsprechenden Läppchen, ohne vorragenden Extraorbitalzahn. Augenhöhle rund, klein, tief; Augenstiele dick, kurz. O' Abdomen fünfgliedrig, mit Erweiterung aufsen am Grunde des dritten 176 C. B. Klunzinger, [80] Gliedes. Dritter Gnathomerus kaum breiter als lang, mit etwas schrägem Vorderrand. Die Finger sind nie hufförmig, wie bei den Chlorodinen, wohl aber, besonders im Alter, etwas ausgehöhlt, löffelförmig, nur bei wenigen Arten einfach spitzig oder stumpf, ohne alle Aushöhlung. Nur bei der Gattung Banareia sind sie scherenfürmig schneidend. So kann man überhaupt hier nur zwei Gattungen unterscheiden: Banareia und Actäa; eine Unterscheidung in Actäa und Actäodes nach Dana (Actäa mit spitzen, Actäodes mit löffelfürmigen Fingern) ist nicht durchzuführen wegen vielfacher Übergänge in dieser Beziehung, was auch die Ansicht der meisten Autoren ist: A. M. Edw., Kofsmann, Ortmann, Aleock. 1. Gattung: Actäa d. H.') Actäa d.H. 1833 S. 18; A. M. Edw. 1862 Cr. foss. S. 47—48, und 1865 Cr. foss. $. 342, und 1865 N. Arch. S. 259; Ale. 1898 S. 137. Actäa und Actäodes (getrennt): Dana 1852 S. 162 und 193; Hell. 1861 8. 328; Claus 1880 S. 636; Miers Chall. 1886 S. 118. Psaumis Kolsm. part. Charakter der Gattung Actäa also: Finger nicht scherenförmig schneidend (im Gegensatz zu Banareia). Mundrahmen vorn ohne tiefe Lücke für den Austritt des Atemwassers. Bei der grofsen Zahl der Arten der Gattung Actäa ist eine weitere Gruppierung Bedürfnis. Übersicht: a) Hauptglied der Aulsenfühler deutlich infraorbital, Infraorbitalzahn oder -Jappen stark vorragend. Untergattung: Psaumis Kolsm. 1. Actäüa speciosa Dana. Schild und Fülse überall mit glatten runden Perlen besetzt und zwischen ihnen, sowie in den Furchen zwischen den Feldern und Knoten sehr feine Börstehen. Fülse an den zwei vorletzten Gliedern mit starken knotigen Auftreibungen. Am zweiten Fuls 1) Actüa eine Nereide nach de Haan, oder griech. «zt«Zos an der Küste befindlich (dxtn) Küste, Ufer); also Küstenbewohnerin. [51] zahn {8 Die Rundkrabben (Cyclometopa) des Roten Meeres. 177 (erstem Schreitfuls) stets eine Bürste ohne Klaue. 3M dreifach, 2 M unvollständig geteilt und von 11 getrennt. Innere Augenspalte eng. Vorderer Seitenrand vierlappig, die von hier nach unten laufenden Furchen erreichen die Pleuralfurche nicht. Arten mittelgrols. Actäa nana Klz. Schild und Fülse (entsprechend der Kleinheit) fein geperlt und mit Börstchen in den engen Furchen. Stirn wenig geschweift, Knoten und Felder an Schild und Fülsen flacher, weniger aufgetrieben. Am zweiten Fuls (erstem Schreitfuls) keine Bürste. 3M ungeteilt, 2M stets vollständig geteilt, mit 7 M und 2 F zusammen- hängend. Art klein. Actäa rufopunctata M. Edw. Schild breit (breiter als bei Nr. 1 u. 2). Die etwas kompressen, dicht körnigen Felder des Schildes mit breiten Zwischenfurchen, die mit Börstchen und bei var. pilifera mit zahlreichen längeren Haaren mehr oder weniger stark besetzt sind. 3M dreiteilig, 2M in zwei gleiche Felder durchaus geteilt. Fülse, besonders die Schreitfüfse, mit knotigen Auftreibungen, wie bei A. speciosa. Schreitfülse sämtlich mit Klauen. Innere Orbitalspalte nicht sehr eng. Arten mittelgrofs. Actäa Rüppellii Krauls. Schild wenig verbreitert, gekörnt und kurz behaart. Actäa mändrina Klz. Mäandrisch-leistige grubige Skulptur des Schildes, der Fülse und Unterfläche. Klein. Actäa Helleri A.M. Edw. Schild breit, auch hinten gewölbt, mit deutlichen, aber nieht sehr gewölbten Gegenden, welche mit ungleichen Körnern und einzelnen aufrechten Haaren besetzt sind. 2M unvollständig geteilt: das innere Feld, mit 77 und F' verschmelzend, reicht bis zur Stirn. Vorderer Seitenrand nicht gelappt, mit vielen kleinen spitzigen Dörnchen der ganzen Länge nach besetzt. Fülse mit spitzen Körnern. Finger mit stumpfen Spitzen, nicht löffelförmig. b) Hauptglied der Aufsenfühler orbital oder nahezu orbital. (Infraorbital- kaum vorragend.) Untergattung: Actä@ i.e. S. Kolsm. Actäa tomentosa M. Edw. Schild sehr breit, mit glatten, nicht dicht stehenden Perlen, und dazwischen und in den Furchen zwischen den Gegenden mit einem dichten kurzen Filz, der (bei Vergrölserung) aus sternartigen zackigen Schüppcehen besteht. Vorderer Seitenrand ziemlich scharf, vierlappig. 3 M dreigeteilt, mit kurzem Spitzenteil, 2 M7 ganz geteilt. Augenspalte verengt. Fingerenden deutlich löffel- (fast huf-)förmig, verdickt. Art mittelgrols. Nova Acta IC. Nr.2. 23 178 C. B. Klunzinger, [82] 8. Actäa cavipes Dana. Schild mäfsig breit, dicht gekörnt, meist nackt oder mit einzelnen Härchen. Auch die Furchen zwischen den Feldern gekörnt. Oberfläche, besonders hinten und an den Seiten und vorn unter dem Auge, mit grubigen Vertiefungen, wie zerfressen. 3M mit kurzer Spitze, 2M geteilt, Z mit knotigen Feldern. Carpus und Hand des Scherenfulses netzartig grubig. Die zwei vorletzten Glieder der Schreitfülse mit tiefen schalenartigen Gruben. Finger undeutlich löffelförmig. Farbe hell steinartig. 9. Actäa nodulosa Ad.u. Wh. Schild breit, mit ungleichen Perlen und Körnern, auch mit Locken dicker weilslicher Haare auf M und AR. Stirn vierlappig. Fülse mit starken, knopfartigen Höckern. Finger spitz. 10. Actäa sabäa Nobili. Schild ziemlich breit, mit Körnern, die hinteren viel kleiner als vorn, da- zwischen mit kurzem Filz und mit ziemlich langen Haaren. 2 M zweiteilig, mit breiterem Aulsenfeld. 1l. Actäa pisigera Nobili. Schild, Scherenfüfse und Augenhöhlenrand mit erbsenförmigen, wie gestielten, gekörnten Höckern. 2M unvollständig geteilt. Hinterer Seitenrand (abweichend von anderen Actäien) gerade und etwas länger als der vordere. Unterseite wie erodiert. Finger spitz (nach Nobili),. Im Habitus ähnlich der Actda Savignyi. ec) Hauptglied der Aufsenfühler mit einem bis in die Augenhöhle reichendem Aulsen- fortsatz (mit orbitaler Lage). Die vom Vorderrand dieses Fortsatzes entspringende Geilsel kommt ganz in die Augenhöhle zu liegen. Untergattung: Kuxanthodes. 12. Actüa (Euxanthodes) Savignyi M. Edw. Schild schmal, nackt, mit maulbeerartigen, fazettierten Körnern. 2M un- vollständig geteilt. Unterseite flach gekörnt und mit Eindrücken. Schreitfüfse spitz, gekörnt. Finger kurz, kaum gehöhlt. 13. Actäa (Buxanthodes) caleulosa M. Edw. Felder und Scherenfülse mit rundlichen, zusammenflielsenden flachen Körnern besetzt, welche ringsum punktiert sind. d) Hauptplied des Aufsenfühlers mit einem äufseren bis in die Augenhöhle reichenden Fortsatz, wie bei ec). Die Geifsel entspringt aber nicht am Vorderrand dieses Fortsatzes, sondern weiter zurück in einer Vertiefung oder Bucht am Grund des Fortsatzes und nach innen davon. Die Grundglieder der Geilsel füllen diese Bucht aus und reichen mit der Geilsel in die Augenhöhle hinein. Finger am Ende zweizackig, undeutlich ausgehöhlt. Untergattung: Actdana KRlz. 14. Actäa (Actäana) hirsutissima Rüpp. — a [83] Die Rundkrabben (Cyclometopa) des Roten Meeres, 179 a) Untergattung: Psaumis Kolsm.') Psaumis Kolsm. 1877 8. 26.') Das Hauptglied der Aufsenfühler erreicht nicht den Postorbital- rand, bezw. die Orbita oder das Ende des Infraorbitalzahns, sondern bleibt von demselben mehr oder weniger entfernt: infraorbitale Lage, so dafs die innere Augenspalte noch von ein oder zwei Grundgliedern der Geilsel ausgefüllt wird, und der Infraorbitalzahn oder -lappen die Aulsenecke des Vorderrandes des Aufsenfühlers deutlich überragt. (Je nach dem Grad dieser Vorragung könnte man wieder eine kleine Gruppierung machen.) y 1. Actäa speciosa?’) Dana. Taf. 1 Fig. 3 und Taf. 6 Fig. la—g. Actäodes speciosus Dana 1852 8.198 t. 11 fig. 4a (Schild mit Fülsen), fig. 4b (Hand), fig. 4e (0 Abdomen) und fig. 3 (Stirne); W. Stimps. 1907 8.43; Actda speciosa A. M. Edw. 1865 8.274; Ortm. 1894 Zool. Jahrb. 8.455; Ale. 1898 S. 155 und 143; de Man 1903 Senckb. S. 609; Lenz Zool. Jahrb. Paeif. S. 460; Borrad. Lacead. 1902— 1904; Nobili 1906 8.254; Klz. 1912 8. 342, Actäodes nodipes Hell. 1861 8. 329 t.2 fig. 19 (Schild mit Fülsen); A. M. Edw. 1865 S. 274; de Man 1880 (Leyd. Mus.) S. 173 (vom Roten Meer). Psaumis glabra Kolsm. 1877 S.27 t.1 fig. 4 (Schild mit Fülsen, photogr.) und t. 3 fig. 11 (Aufsenfühler, schematisch). Schild nieht sehr breit (1:1), vorn gewölbt, hinten verflacht, mit zahlreichen fein perlenartig gekörnten, etwas aufgetriebenen Feldern und engen, mit sehr kurzem Filz (bei stärkerer Vergröfserung schwarzen Borsten) bedeckten Furchen dazwischen. Auch die einzelnen Perlen, welche nicht sehr gedrängt stehen, sind meist von solchen Börstehen umgeben. Von den Gegenden zeigt sich 3 M in drei Felder geteilt, von denen der schmale Spitzenteil nur bis zum Vorderrand von 2M reicht. 2M ist !) Kolsmann hat für diesen häufigsten Fall der infraorbitalen Lage des Grund- gliedes nicht den Namen Actüa beibehalten, sondern den Namen Psaumis angenommen, vielleicht weil die Gattung Actäa von de Haan auf Act. granulata gegründet wurde, welche mehr eine orbitale Stellung der Aulsenfühler zeigten. Pavwıs griech. Name, nach Pindar — Einwohner von Kamara, einer Stadt in Sizilien ? 2) speceiosus — schön, ansehnlich. 180 C. B. Klunzinger, [54] unvollständig in ein äulseres breiteres und inneres schmäleres Feld geteilt, indem hinten die Körner etwas zusammenlaufen. / M ist deutlich von dem Innenfeld von 2 M getrennt, auch von 2 F und 7 F, welche deutlich hervor- treten. 2M quer abgesetzt, mit Körnern in mehreren Reihen. IP ist herzförmig oder dreieckig, mit der Spitze nach hinten, und gebogenen Seitenrändern. 2 P quer, dicht gekörnt. L mit sechs Feldern, wovon die seitlichen: /, 3 und 4L, sowie / R, mit den Lappen des Seitenrandes mehr oder weniger verschmelzen. Vorderer Seitenrand durch drei Einschnitte, die auch als Furchen nach der Unterseite sich erstrecken, ohne indes die Pleuralfurche zu erreichen, in vier stumpfe Lappen zerfallen, wovon der hintere, dem Epibranchialzahn entsprechende, stärker hervortritt. Hinterer Seitenrand kurz, der Länge und Fläche nach konkav. Stirne (wie gewöhnlich bei Actäa) geschweift, mit vorspringenden, durch einen Einschnitt getrennten rundlichen Mittellappen und je einem Seitenläppchen, das nach oben und aufsen vom wulstigen Augenhöhlenrand durch eine seichte Furche (nicht Bucht) abgesetzt ist, welche sich dann als tiefe Furche hinter den oberen Augenhöhlenrand fortsetz. Nach unten biest sich das äufsere Stirnläppehen bogig stumpf zum schrägen Vorderrand des Aufsenfühlers herab, mit demselben in ziemlich breiter Berührung zusammenstolsend. Das Hauptglied des Aufsenfühlers (Fig. la) ist länglich, die Aufsenecke seines schrägen Vorderrandes wird vom Infraorbitalzahn ziemlich weit überragt, und die durch die einander sehr genäherten Stirn- läppehen, Supra- und Infraorbitalzahn oder -lappen verengte innere Augenspalte (Kolsmanns „Nebenabteilung der orbita‘) wird von 1—2 Grundgliedern der Geifsel oben ausgefüllt, die Geifsel selbst ist kurz und erreicht kaum die Hälfte der Augenhöhle. Oberer Augenhöhlenrand nach innen wulstig, nach aufsen mit drei deutlichen Spalten und entsprechenden zwei Lappen, ohne vorstehenden Extraorbitalzahn. Unterer Augenhöhlenrand konkav, behaart, mit stumpfem, aber vorspringendem Infraorbitalzahn, 8. 0. Unterseite schwach gekörnt. Dritter Gmnathomerus so lang als breit, sein Vorderrand nicht konkav. Am Abdomen des 0’ ist das dritte Glied am Grund seitlich etwas erweitert. [85] Die Randkrabben (Cyclometopa) des Roten Meeres. 181 Scherenfüfse beiderseits gleich. Arm zusammengedrückt, am gekrümmten Oberrand behaart, an der Innenfläche konkav; ein vorderes äulseres gekörntes, durch eine Querfurche abgegrenztes Feld mit stachel- artiger Vorragung vorn und aufsen oder unten zeigt sich auch bei an- gelegtem Arm von oben, neben dem Schild. Carpus innen etwas konkav, zum Anlegen an den Schild, aufsen mit 3—4 stark gewölbten, geperlten, durch Furchen getrennten queren oder schrägen Feldern oder Knoten, woran sich nach innen und oben noch ein durch eine Längsfurche getrenntes 1—2 knotiges oberes Feld anreiht (Taf. 1 Fig. 3 und Taf. 6 Fig. le). Hand gegen oben mit etwa fünf ähnlichen geperlten mehr rund- lichen Knoten. Ein feiner Filz zwischen den Perlen (wie am Schild); nach unten und aufsen stehen die Körner und Perlen in Längsreihen. Die Innenfläche ist fast flach und glatt. Finger kurz, kürzer als die Hand, Oberfinger sehr stark nach abwärts gebogen, wenn geschlossen. Sie sind am Grunde körnig oder geperlt, nicht gefurcht, vorn glatt, am Ende stumpf, mit schwacher Aus- höhlung (löffelförmig), bei jüngeren spitzer und ohne Höhlung. Schneide- rand ohne Höcker und Kerben, etwas klaffend (Taf. 6 Fig. 1e u. f.). Schreitfü/se aufsen an den nicht sich deekenden Flächen an allen Gliedern geperlt, mit Börstchen zwischen den Perlen, an Tibia und Meta- tarsus, dazu noch mit zahlreichen Knoten, auch schon bei ‚Jungen von 5 mm, aber hier weniger zahlreich. Der letzte obere Rückenknoten an der Tibia ist durch eine Längsfurche abgegrenzt und setzt sich weit vorn gegen den Metatarsus fort; letzterer höher als lang. Tarsus kurz und schmal, mit kurzer, leicht gekrümmter Klaue an den drei hinteren Fülsen. Am zweiten Fuls (erstem Schreitfuls, Taf. 6 Fig. 1d u. e) findet sich, und zwar konstant bei Q’ und ?, auch bei Jungen von 5 mm, statt einer Klaue eine Bürste mit gelben, dichtstehenden, fächerartig oder hufartig angeordneten (vorn und oben längeren, an der Unterseite kürzeren) Borsten, ohne Spur einer Klaue: ein bei den Rundkrabben einzig dastehender Fall. Die meisten Autoren, z. B. Kofsmann, Aleock, erwähnen von dieser Eigen- tümlichkeit nichts, nur Heller 1861 sagt: „Die Klaue des zweiten Fulses sei mit einem geilselartigen Büschel von Härchen umhüllt“. Die Bedeutung der Bürste dürfte, wie bei manchen Insekten, die eines „Putzfulses“ sein? 182 C. B. Klunzinger, [86] Farbe: weils, mit meist symmetrischen ziegel- oder rosaroten Flecken an Schild und Fülsen, auch an meinen Spiritusexemplaren noch wohl er- kennbar. Finger dunkel, braun bis schwarz, vorn heller bis weils. Bei den J' setzt sich das Schwarz mehr oder weniger weit auf den unteren vorderen Teil der Hand aufsen und innen fort. Vorderrand der Hand am Grund des Öberfingers öfters weils. Vorkommen: zwischen Korallen, ziemlich häufig. Ich bekam gegen 15 mm, J' und ? alle mit Bürste. zehn Exemplare von 5 + 2. Actäa nana') Rlz. n. sp. Taf. 6 Fig. 22 —c. Diese kleine Art hat viele Ähnlichkeit mit Act. speciosa; unterscheidet sich aber durch eine Anzahl von Merkmalen, von denen das Fehlen einer Bürste am zweiten Fulspaar das hauptsächlichste ist; wie gewöhnlich hat dasselbe eine deutliche Klaue; der Tarsus trägt wohl mehr oder weniger zahlreiche Härchen und Borsten, die aber die Klaue immer deutlich hervor- treten lassen. Andere Merkmale sind: Die Gegenden und Felder sind flacher, weniger aufgetrieben, fein gekörnt, Börstchen nur in den engen Furchen. Feld 3M ist ungeteilt, 2M stets und vollständig durch eine durchgehende Längsfurche geteilt, 7 M hängt mit 2 M und 2 F zusammen, ein langes Feld bildend. Die Stirne ist wenig geschweift, mit nicht vorragenden Mittellappen. Carpus mit wenig hervortretenden Feldern, die Hand körnig, aber kaum knotig. Tibia der Schreitfülse mit schwacher Längsfurche, die einen länglichen, wenig hervortretenden Oberlappen abgrenzt, der nach vorn gegen den schlanken, fast knotenlosen Metatarsus vorspringt. Tarsus schlank, abstehend behaart (zweiter Fuls, s. o.). Finger wie bei Act. speciosa, auch in der Farbe. Farbe: weils oder rötlichgelb, ohne rötliche Flecken. Grölse: 3—5 mm. Vorkommen: ziemlich häufig; ich fand gegen 20 Exemplare, alle klein. Diese Art ist nicht etwa eine junge Act. speciosa, wie gleich- grolse Exemplare beider Arten erweisen. !) nanus, griech. und lat. = Zwerg. ee [87] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 183 7 3. Actäa rufopunctata') M. Edw., var. ptlifera Klz.?) Taf. 1 Fig. 4a—e und Taf. 6 Fig. 3a—e. Xantho rufopunctatus M. Edw. 1834 S. 389. Actda rufopunctata A. M. Edw. 1865 8. 268 t. 18 fig. 1 (Schild mit Fülsen) und fig. 1a (Hand); de Man, N. Leyd. Mus. 1880 S. 172, und 1881 S. 96 (beide vom Roten Meer bei Djedda); Alec. 1898 8.138 u. 142 (s. Synon. part.); de Man 1903, Senckb. S. 607 (nec 1887 8.261 — 4A. rugata, 8. u.); Nobili 1906 S. 252. ? Europäisch und westindisch: Nantho rufopunctatus Luc., Alg. S. 11 t.2 fig. 1; Actäa rufopunctata Hell. 1863 Crust. Südeur. 8.70: Actäa nodosa Stimps. 1862 S. 203; A. M. Edw. 1865 S. 266 t. 17 fie. 6 u. 6a Schild ziemlich breit (1:1!%), breiter als bei Act. spectosa, welche c. dieser Art sonst sehr ähnlich ist. Die körnigen Felder vorn gewölbt und etwas komprel[s, mit breiten tiefen Furchen, die, wie bei speciosa, mit feinstem stachelartigem Filz bedeckt sind, während die einzelnen, dieht gedrängten Perlen meist nicht von Börstehen umgeben sind. Alle meine Exemplare ‚tragen aulserdem (wie auch die Exemplare von de Man 1880 und 1881 und die Abbildungen von A. M. Edw. und Alcock 1865 t. 18 zeigen), zahlreiche 1—2 mm lange aufrechte Haare in den Furchen und am Rand der Felder (als var. pilifera zu bezeichnen, im Gegensatz zu nackten Exemplaren aus anderen Meeren). Von den Gegenden ist 3 M dreiteilig, mit behaartem Spitzenteil, 2 7 mit durchgehender Längsfurche in zwei gleiche Felder geteilt (Gegensatz zu A. Rüppellü und rugatus), 1 M deutlich abgesetzt und gewölbt, 4M als besondere Gegend kaum erkennbar und wenig hervortretend. /_P klein, herzförmig, 2 P viel breiter als lang. ZL mit 5—6 Feldern, worunter besonders 2L lang. R mit etwa drei kleinen Feldern. Vorderer Seitenrand durch scharfe Einschnitte, die sich auch etwas nach unten fortsetzen, in vier ziemlich gleichgro/se längliche Lappen geteilt, deren vorderster zuweilen mit dem äufseren Orbitalläppehen verschmolzen ist (var. retusa Nobili). Die Lappen sind von den Seiten- feldern von Z durch deutliche Furchen getrennt, von ZR durch eine weniger deutliche. Hinterer Seitenrand kurz, wenig konkav. 1) lat., rot punktiert. ?) lat., Haare tragend. 154 C. B. Klunzinger, [88] Stirne, Aulsenfühler und Orbitalrand wie bei A. speciosa, Geilsel länger, bis zur cornea reichend, und innere Orbitalspalte weniger eng. J' Abdomen fünfgliedrig, am Grunde des dritten Gliedes mit dreieckiger seitlicher Erweiterung. Scherenfüfse mit denselben knotigen gekörnten Auftreibungen und Wülsten wie bei A. speciosa. Finger weniger gekrümmt, am Schlußsrand aulsen ziemlich deutlich gekerbt und undeut- lich löffelföürmig. Schreitfülse ebenfalls knotig, mit länglichen Tarsen, an allen Gliedern mit längeren Haaren, wie am Schild. Bei Jungen von 4 mm sind die Knoten schwach und nur an der Tibia durch eine Längs- furche jederseits angedeutet, wie 4A. speciosa, 8. 0. Zweiter Fuls (erster Schreitfufs) am Tarsus unten mit gelben zahnartigen Borsten, welche die Klaue freilassen. Farbe: im Leben karminrot, mit weilsen Flecken, oder weils, mit zinnoberroten Flecken. Finger braun oder schwarz. Grölse: 5—10 mm, nach de Man und A. M. Edw. 30 — 40 mm, also ziemlich ansehnlich. Vorkommen: Ich fand etwa 30 Exemplare, 9’ und ?, bei Cosseir, also ziemlich häufig. ‘Auffallend wäre das Vorkommen der Art aulser im Indischen Ozean in den westlichen Meeren: Mittelmeer und Westindien (A. nodosa Stimps., $. 0.). Nahe verwandt ist Act. tessellata Pocock Ann. nat. hist. 1890 8. 74. 4. Actäa Rüppellii Krauß. Ägle‘) Rüppellü Kraufs 1843 8. 28 t.1 fie. 1. Actäa Rüppellüi A. M. Edw. 1865 S.270; Hilgend. 1869 (Decken) 8.75; Miers Ann. Mag. 1880 S. 232; Ale. 1898 S. 145 (s. Syn.); O. Pesta 1911 S. 45. Ägle rugata Ad. u. Wh. Samar. 1848 8.43 t.8 fig. 5; Actäa rugata A. M. Edw. 1865 S. 269; de Man 1891 (N. Leyd. Mus.) S. 1—4. Actäa vufopunctata de Man 1887 (nee M. Edw., von de Man 1891 s. o. berichtigt). — Schildbreite gering, Schild und Fülse gekörnt und kurz behaart (wie bei Act. tomentosa), Carpus mit Längs- und Querfurchen. 1) griech. &iyAn, mythol. Frauenname, eine Hesperide, auch Gemahlin des 'Theseus. [89] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres, 185 Aufsenfühler infraorbital. Nach Pesta 1911 sind die Furchen des Schildes breit und tief; hinterer Seitenrand gerade. Zwei Exemplare aus Natal von Krauls im Mus. Stuttg., 2 cm lang, Das Vorkommen im Roten Meer (Egypten) nur von Miers 1880 s. 0. an- gegeben. Anhang: Actäa parvula d. H. Menippet) parvula d. H. 8. 21; Krauls 1843 8. 34 t.2 fig. 2; Actäa parvula de Man 1887— 88 (J. Linn. Soc.) 8. 27; Ale. 1898 8. 146. Hintergegend des Schildes fast felderlos, flach. Hintere Seitenränder wenig konver- gierend (und konkav). Aus Natal, nicht im Roten Meer gefunden. 7 9. Actäa mäandrina?) Klz. n. sp. Taf. 1 Fig. 5a—b und Taf. 6 Fig. 4. Eine wegen ihrer Skulptur ausgezeichnete Art. kückenschild wenig verbreitert (1:1'/,), sonst von der gewöhnlichen Actäagestalt (vorn und gegen die Seiten gesenkt, hinten verflacht: vordere Seitenränder lang, hintere kurz und konkav). Oberfläche des Schildes nackt, mit wellig verlaufenden, vielfach untereinander verbundenen, mäandrischen, unter der Lupe feinkörnigen Leisten und tiefen Furchen dazwischen, die oft wie Gruben erscheinen (ähnlich einer Mäanderkoralle). Immerhin sind einige Gruppen dieser Leisten als die gewöhnlichen Gegenden und Felder zu erkennen: namentlich ist IM von L durch eine breite Furche, die Cervicalfurche, getrennt, und innerhalb dieser ist 3M und 2 M erkenn- bar, wenn sie auch nicht flächenhaft ausgebildet sind, sondern als Leisten und Furchen; ebenso Z, 4M, I und 2P. R zeigt sich als höckrige Leiste, zugleich den konkaven hinteren Seitenrand bildend. Vorderer Seitenrand mit vier unebenen furchig-grubigen Höckern, von denen die zwei hinteren zahnartig vortreten, und der vorderste mit dem Extraorbitallappen ver- schmolzen ist. Stirnrand geschwungen, mit stark vortretenden gekörnten Mittel- lappen und tiefer Bucht gegen die Seitenläppchen, von der Stirngegend F 1) uevinnn, eine Nereide. ?) griech. uarcvdgos Fluls in Karien, und auch — verschlungen, geschlängelt. Noya Acta IC. Nr.2. 24 156 ©. B. Klunzinger, [90] durch eine Querfurche, von der Orbita durch eine Längsfurche leicht getrennt. Seitenläppehen konisch, zahnartig, fast senkrecht zur Innenecke des Aufsenfühlers herabgesenkt, in schmaler Berührung mit demselben. Aulsenfühler die Orbita nicht erreichend, deutlich infraorbital. Geifsel von Länge des Auges. Augenhöhlenrand oben und innen mändrisch-kavernös, gegen aulsen mit drei Läppchen und leichten Einschnitten. Augenstiel mit zwei perlenartigen Körnern. Unterseite in allen Teilen leistig-grubig, aufser der nur körnigen Pterygostomial- und unteren Seitengegend. Scherenfülse nahezu gleichgrols. Arm kantig, an der Unterkante körnig, wenig länger als breit, Carpus gewölbt, oben und aulsen mäandrisch- leistig, Hand etwas länger als breit, gegen oben mit 2—3 Querfurchen und Querleisten, aufsen mit 4—5 Längsreihen von ansehnlichen, etwas spitzigen Körnern. Finger wenig kürzer als die Hand, am Grund gefurcht, am Schlufsrand gezähnt und gekerbt, nicht klaffend, an der Spitze (bei dem kleinen Exemplare) nicht merklich gehöhlt. Sehreitfülse an Femur, Tibia und Metatarsus stark mäandrisch skulptiert, Tarsus schlank, filzig behaart. Farbe: weils, besonders auch die Finger in ihrer ganzen Länge. Klauen horngelb. (Grölse: 6 mm. Vorkommen: Ich fand nur ein Exemplar (mit auf der rechten Seite fehlenden Schreitfülsen), also eine seltene, neue Art. + 6. Actäa Helleri A.M. Edw. Taf. 6 Fig. 5 (Fühlergegend). Actäa Helleri A. M. Edw. 1865 S. 270 t.17 fig. 3a—b; de Man (N. Leyd. Mus. III) 1881 S. 96, und 1887 (Arch. Nat.) S. 261; Nobili 1906 8. 256. Diese Art unterscheidet sich von den meisten anderen Actäaarten durch den langen, nicht gelappten, sondern der ganzen Länge nach mit etwa 20 kleinen spitzen Höckerchen oder Dörnchen besetzten vorderen Seitenrand, während der hintere, wie sonst, konkav ist. Der Schild ist en he [91] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 187 nicht nur vorn, sondern auch hinten, etwas sewölbt. Auilsenfühler deutlich infraorbital. Schild breit (1:1'/), mit, besonders vorn deutlichen, aber durch schmale und ziemlich seichte Furchen getrennten und daher nicht sehr gewölbten Gegenden, die mit deutlichen, zum Teil etwas spitzen, nicht sehr dieht stehenden ungleichen Körnern und zwischen denselben mit auf- rechten Y, —2 mm langen steifen Härehen besetzt sind. Von den (Gegenden ist 3 M trapezisch mit langer, ausgezogener Spitze; 2 M nicht vollständig geteilt; das innere Feld verschmilzt vorn mit /M und F und reicht bis zur Stirne. Eine Querfurche von der Mitte des vorderen Seitenrandes bis zur Üervicalfurche teilt die ganze Seitengegend von Z bis R in zwei grölsere Felder. ZM und 2 P sind durch eine quere Körnerreihe abgegrenzt. Stirne stark gesenkt und geschweift, mit stark vorspringenden breiten gerundeten Mittellappen und durch eine Bucht getrennten, zahnartig vor- springenden, vom Orbitalrand kaum abgesetzten Seitenläppchen, die sich schräg nach innen und unten zum Innenwinkel des Vorderrandes der Aulsenfühler herabsenken, in schmaler Berührung mit denselben. Haupt- glied der Aufsenfühler distal verschmälert, deutlich infraorbital: die enge innere Augenspalte daher von den zwei Grundgliedern der Geilsel ausgefüllt. Geilsel lang, über die Orbita hinausreichend. Orbitalrand sekörnt, aulsen kaum gelappt. Pterygostomialgegend unter der Lupe fein gekörnt, mit deutlicher Pleuralfurche, und nackt, äufserer Kieferfuls ebenso, dritter Gnathomerus mit schrägem Vorderrand. Sternum hinten körnig, vorn punktiert. Scherenfü/se ziemlich stark, gleichgrofs, aulsen gewölbt, gekörnt und behaart, wie am Schild, die Körner der Hand etwas spitzig. Hand so hoch als lang. Oberfinger stark gekrümmt, kürzer als die Hand, am Grunde mit spitzen Körnern, Schlufsrand oben und unten mit grolsem höckerartigem Zahn, und zu beiden Seiten desselben mit einem starken Borstenbündel. Fingerenden stumpf-spitzig, nicht löftelförmig. Schreitfülse an allen Gliedern körnig und behaart, wie am Schild. Die drei letzten Glieder, besonders der Tarsus, mit spitzen, dornartigen Körnern. Farbe: im Leben rot-violett, Schild etwas dunkler. Augen feurig zinnoberrot. Haare goldgelb. Farbe in Weingeist: gelblich-grau. Finger 24” 188 C. B. Klunzinger, [92] dunkel, gegen die Spitze weils. Beim 9’ erstreckt sich die dunkle Farbe der Finger auch auf etwa ?, der beiden Flächen der Hand. Gröfse: 1—1'/ em. Vorkommen: am Korallenabhang bei Cosseir. Auch nach de Man 1880 findet sich diese Art bei Djedda. Ich fand nur zwei Exemplare, also selten. Ein Exemplar in Weingeist von Rüppell findet sich im Mus. Senckb., in alter Etikette als Cancer pustulosissimus, in neuerer als Actäüa Helleri bezeichnet. b) Hauptglied des Aufsenfühlers orbital oder nahezu orbital, Infraorbitallappen also nieht oder kaum vorragend: Untergattung Actäa i.e. S. (Kolsm.). + 7. Actäa tomentosa') M. Edw. Tat. 6 Fig. 6a— c. Zozymus tomentosus M. Edw. 1834 S. 385, und Atl. R. anim. t. 11 bis fig.2 und 2a (farbige Abbildung, der Schild dürfte etwas breiter gezeichnet sein). Actäodes tomentosus Dana 1855 S. 197; Hell. 1861 S. 328; Miers Chall. 1886 S. 135; Lanch. 1900 8. 734; W. Stimps. 1907 8. 44. Actäa tomentosa A. M. Edw. 1865 S. 262, und 1873 S. 191; Ortm. 1894 Zool. Jahrb. 1894 S. 453 (Verbreitung); Ale. 1898 S. 140 (s. Synon.); Lenz 1905 Senckb. 8. 352, und 1910 Völtzk. S. 549 (kurz); Nobili 1906 S. 252; Tare. Toozz. Magenta 1877 8. 35 t. 3 fig. 14 (nach Nobili); Schenkel 1902; Pesta 1911 S. 44. Nach Miers gehört auch Act. affinis Dana daher. Schild sehr breit (1: 1°”/;—?/,), überall auf den Feldern mit glatten, runden, nicht dieht stehenden Perlen besetzt, und zwischen ihnen und in den tiefen Furchen mit einem diehten, kurzen, schwärzlichen Filz, der bei stärkerer Vergrölserung aus sternartigen, zackigen Schüppchen oder kurzen Börstchen mit Seitenzäckchen besteht (Taf. 6 Fig. 6b). Von den zahlreichen gewölbten Feldern zeigt 5M drei getrennte Teile, wovon der Spitzenteil kurz ist und sich nur bis zur Mitte von 2M 1) Jat. — filzig. [93] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 189 erstreckt; 2 M hat eine durchgehende Furche mit nahezu gleichen Hälften. Deutlich und gesondert sind ZM, 4M, 1 und 2P, 1—6L, unvollkommen gesondert 7—3.R. Vorderer Seitenrand ziemlich scharf, länger behaart, durch Einschnitte in vier Lappen geteilt, von denen der dritte der längste, der vierte oder Epibranchiallappen stumpf und höckerartig ist. Die Einschnitte setzen sich gegen unten als Furchen bis gegen die Pleuralfurche fort. Hinterer Seitenrand kurz, und mit der entsprechenden Fläche sehr konkav. Stirne mit tiefer Bucht zwischen den vorspringenden Mittellappen, sowie gegen die stumpfen Seitenläppcehen, welche gegen die Orbita kaum abgesetzt sind, und den Vorderrand des Aufsenfühlers fast in seiner ganzen Breite, nicht blofs dessen Innenecke berühren. Seine Aufsenecke erreicht die Orbita und den Infraorbitalzahn oder -lappen nahezu. Die Augenspalte ist durch die Annäherung von Infraorbitalzahn und äufserem Stirnläppchen aneinander sehr verengt. Die Geifsel entspringt in einer leichten Vertiefung des Vorderrandes des Aufsenfühlers und reicht bis zur Cornea des Auges. Augenhöhlenrand oben gewölbt, nach aufsen mit wenig deutlichen Einschnitten und Lappen. Pterygostomialgegend gewölbt und behaart. Unterseite wie der Schild, filzig-körnig. | Scheren- und Schreitfü/se aufsen dunkel filzig und körnig, wie am Schild, innen an den sich deckenden, konkaven oder ebenen Flächen heller und leicht behaart, an den Rändern, besonders der Schreit- fülse, länger behaart. Finger kürzer als die Hand, mälsig gebogen, vorn am Spitzenteil nackt und weils, sonst dicht filzig und körnig, wie die Hand. Die Fingerenden sind bei älteren deutlich löffelförmig (aber nur einseitig), nicht hufförmig ausgehöhlt, am Schlufsrand aufsen gekerbt, innen mit Haarbüscheln besetzt, nicht klaffend. Junge von 5 mm haben weniger gewölbte hellere Felder, und die Fingerenden sind spitzer. Farbe: Filz dunkel, Körner braun bis granatrot, ebenso die Cornea des Auges granatrot. ‚Junge heller. Gröfse: '!a—2 cm. 190 C. B. Klunzinger, [94] Vorkommen: häufig bei Cosseir, an Steinen der Korallengruben in der Mittelzone (Shylophorazone). Auch Heller und Nobili erwähnen diese Art vom Roten Meere, letzterer von Aden, Obok und Musha. + 8. Actäa cavipes') Dana. Taf. 6 Fig. 7a—.c. Actäodes cavipes Dana 1852 8.199 t. 11 fig. 5a (Gesamtansicht von oben) und fig. 5b (Hand); Aetäa cavipes A. M. Edw. 1865 8. 280; Ale. 1895 S. 139 und 147; de Man 1905 (Senckb.) S. 614. Cancer fossulatus”) Gir. 1859 (Ann. soe. entom.) 8.149 t.4 fig. 2 (Schild mit Füfsen), fig. 2a (Scherenfußs) und fig. 2b (Schreitfuls); Aetäa fossulata A. M. Edw. 1865 8.279; Ale. 1898 S.139 und 148; Borrad. Laccad. 1902—4 S. 237 und 257 fig. 41A; Nobili 1906 S. 262; Lenz 1910 (Völtzk.) S. 549, und 1912 (Afrik. Crust.) S. 3 (Namen); Psaumis fossulata Kolsm. 1877 8.27 t.1 fig. 3 (Ansicht von oben, photogr.) und t. 3 fig. 10 (Fühlergegend, schematisch). Actäa Schmardae®) Hell. 1861 S. 318 t.2 fig. 13 (Ansicht von oben). Schild ziemlich breit (1:1"), dieht gekörnt, nackt oder sparsam und kurz behaart, mit gekörnten Furchen zwischen den vorn und an den Seiten gewölbten Feldern, vielfach, besonders hinten und an den Seiten, durch punkt- oder grubenartige Vertiefungen wie wurmstichig und zer- fressen (weniger bei Jungen). 3 M kaum geteilt, mit breitem trapez- oder tlügelfürmigem Grundteil und schmalem kurzem Spitzenteil, der nur bis an den Grund von IM reicht; 2M gauz geteilt; ZM schmal, quer, nur in der Mittellinie mit 3 M zusammenhängend, /M kurz, gewölbt, wohl ge- sondert von 2M und F, mit Furche in der Mittellinie. ZL mit knotigen Feldern, 7 P von 2 P durch eine Querfurche getrennt, A leistenartig. Vorderer Seitenrand undeutlich vierlappig, tief grubig; die zwei hinteren Lappen etwas mehr vorspringend. Vorn erstreckt sich die Grubenbildung des vorderen Seitenrandes auch unter das Auge. Hinterer Seitenrand kurz und konkav (wie gewöhnlich). 1) Jat. cavipes, mit Höhlungen oder Gruben an den Fülsen. 2) ebenso, mit Grübchen. 3) nach dem bekannten Wiener Zoologen Schmarda. [95] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 291 Stirne mehr oder weniger stark geschweift, mit vorspringenden Mittellappen, besonders in der Ansicht von vorn und unten (von oben betrachtet, wenig vorspringend). Grundglied der Aufsenfühler körnig, vom Infraorbitallappen mehr oder weniger überragt, manchmal kaum.') Äulseres Stirnläppehen mit seinem unteren Fortsatz in schmaler Berührung mit der Innenecke des Grundgliedes der Aufsenfühler. Die Geifsel reicht bis zur Cornea des Auges. Orbitalrand oben ganz, zwischen äufserem Stirn- läppchen und Orbitalrand ein Grübchen, keine Furche. Dritter Gnathomerus grubig, kaum breiter als lang, Abdomen und Sternum körnig. Pterygostomialgegend gekörnt und behaart. Scherenfülse nahezu gleichgroßs, Arm fein gekörnt, komprels, oben behaart. Carpus außen stark gewölbt und waben- oder netzartig grubig, ebenso die Hand oben, letztere aufsen gegen unten mit körnigen Längsleisten. Finger stark gekörnt, fast dörmelig, bis nahe an die Spitze hin; Spitzen undeutlich löffelförmig, wenig gehöhlt; Schlufsrand kerbig, nicht klaffend. Schreitfü/se an den Rändern und zum Teil auch an den Flächen behaart, mit körnigem, kompressem Femur. Tibia und Metatarsus kurz und breit, mit tiefen, schalenartigen Gruben, die besonders nach aulsen von starken bogigen Leisten eingefalst sind; dieselben sind an der Tibia gewöhnlich, aber nicht immer, doppelt, zwei hintereinander, durch eine Querleiste oder Querwand verbunden, am Metatarsus meist einfach. Tarsus länglich, körnig, ohne Grube, mit kurzer Klaue. Farbe: hell gelbgrau, steinfarbig. Finger schwarz, beim 9’ auch an einem Teil der Hand (wie gewöhnlich). Grölse: 3—9 mm (ziemlich kleine Art). Vorkommen: ziemlich häufig; ich sammelte auf der Klippe gegen 30 Exemplare. Die meisten Funde dieser Art sind vom Roten Meer (nach Lenz 1912 aus Tor). Die kleine Krabbe mit ihrer Steinfarbe und den grubigen Vertiefungen gleicht sehr dem Klippengestein und den Korallen: eine aus- gesprochene schützende Ähnlichkeit. ') Kofsmann bringt diese Art zu seiner „Psaumis“ mit vorragendem Infraorbitalzahn: ich finde letzteren bald ziemlich, bald nur wenig oder nicht vorragend. Also hier Übergänge von Psaumis zu Actüa. 192 ©. B. Klunzinger, [96] Ich stehe nicht an, Act. cavipes Dana und fossulata Gir. als eine Art zu vereinigen; auch de Man 1903 ist dieser Ansicht, oder läfst wenigstens die Frage unentschieden, und findet die von Alcock angeführten Unter- schiede nicht stichhaltig, wie auch die oben gegebene Beschreibung und die Abbildungen nach meinen zahlreichen Exemplaren ergeben dürften. Der Name cavipes hat somit die Priorität. 9, Actäa nodulosa') Ad. u. White. Actäa nodulosa Ad. u. Wh. Samar. 1848 S.39 1.8 fig. 4 (White 1847, Proc. Zool. Soc. S. 224); A. M. Edw. 1765 S. 277; Miers Chall. 1886 S. 120; Henderson 1893 8.356; Alec. 1898 S. 148; Lanch 1900 8.733; Nobili 1906 8. 257 t.10 fig. 2; Lenz 1910 S. 549; Rathbun 1910, Siam 8. 350 (Namen). Schild sehr breit, Gegenden vorn und an den Seiten wohl begrenzt, mit ungleiehen runden Perlen und Körnern besetzt, von denen die größseren besonders in der Nähe des vorderen Seitenrandes sich befinden, aulserdem nach Aleock mit Locken dicker weißslicher Haare symmetrisch auf M und R. Vorderer Seitenrand dick, vierlappig. Hinterrand mit einer Körner- reihe und einer zweiten davor, die in der Mitte unterbrochen ist. Stim tief, vierlappig. Aufsenfühler (nach Aleock) nahezu die Orbita erreichend. Scheren- und Schreitfüfse mit starken, oft knopfartigen Höckern besetzt. Finger spitz, nicht ausgehöhlt (nach Alcock). Gröfse: 9 mm nach A. M. Edw., 16 mm nach Nobili. Farbe: Schildhöcker orangerot nach Nobili. Vorkommen: im Roten Meer; nach Nobili in Aden und Djbuti, aulser anderen Orten des Indischen Ozeans. Ich fand diese Art nicht. 10. Actäa sabaea Nobili. Actäa sabaea Nobili 1906 S. 254— 256 t. 10 fig. 3. Diese Art gehört wohl, obwohl über den Bau der Aufsenfühler nichts angegeben ist, ihrer Verwandtschaft mit den zwei letztgenannten Arten nach zu sehliefsen, hierher. t) lat. nodulus — mit Knötchen (Körnern und Perlen). [97] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 195 Schild nach Nobili. ziemlich breit (1:1'), mit Körnern besetzt, die hinten viel kleiner sind als vorn, mit kurzem Filz und hellen, ziemlich langen Haaren dazwischen. Furchen zwischen den Feldern breit. 27 zweiteilig mit breitem äufserem Feld. Vorderer Seitenrand vierlappig. Farbe: purpurrot. Grölse: 23 — 24,5 mm. 11. Actäa pisigera Nobili. Nobili 1906 8. 259 t. 10 fie. 1. Über den Bau der Aufßenfühler sagt Nobili, der diese Art sonst ausführlich beschreibt, nichts. Im Habitus hat sie einige Ähnlichkeit mit Act. (Euxanthodes) granulata, 8. Savignyi s. u. Schild und Scherenfülse mit sehr zahlreichen, rundlichen, grofsen, erbsenfürmigen, wie gestielten gekörnten Höckern. Schild ziem- lich breit (1: 1°). 2 M unvollständig geteilt. Mittlere Stirnlappen vorragend. Augenhöhlenrand von etwa sieben erbsenfürmigen Höckern um- geben. Lappen des vorderen Seitenrandes zum Teil wenig deutlich wegen der sie bedeckenden Höcker. Hinterer Seitenrand gerade, und etwas länger als der vordere (dadurch abweichend von anderen Actäen). Unter- seite wie erodiert. Finger kurz, gefurcht, spitzig. Vorkommen: nach Nobili im Roten Meer (Mus. Turin). e) Untergattung: Euxanthödes') Pauls. Pauls. 1875 S. 33; Actäa part. Kolsm. 1877 8. 23. Hauptglied des Aufsenfühlers kurz, breit, mit einem Aufsenfortsatz, der bis in die Augenhöhle reicht und die innere Orbitalspalte ganz ausfüllt. Die kurze Geilsel entspringt vom Vorderrand dieses Fortsatzes, und kommt ganz in die Augenhöhle zu liegen, wie bei Huxzanthus (ist nieht wie bei Ztisus von derselben ausgeschlossen). -Der Fortsatz samt Geilsel ist also orbital (s. Textfigur X). 1) Xanthodes ist eine ganz andere Gattung, dem Phymodius nahe stehend mit X. Lamarcki, die nicht im Roten Meere vorkommt; s. Ale. 1899 S. 157. Dagegen verhält sich Euzxanthodes, aber nur den Fühlern nach, wie Kuxanthus. [6 277 Nova Acta IC. Nr. 2. 194 ©. B. Klunzinger, [98] 12. Actäa (Euxanthodes) Savignyi M. Edw. Taf. 1 Fig. 6, Taf. 3 Fig. 4, Taf. 6 Fig. 8. Cancer granulatus Aud. in Sav. Deser. Eg. Crust. t. 6 fig. 2 (nee €. granu- latus Linn@! wie auch Rathbun bemerkt); Cancer Savignyi M. Edw. 1834 8.378. Actäa granulata in List Crust. brit. Mus. 1847 S. 15; A. M. Edw. 1865 S. 275, und 1873 S. 192; Ale. 1898 S. 151 (s. Syn.); Lanch. 1900 S. 732; Dofl. 1902 S. 660; Borrad. 1902 S. 256; de Man 1903 (Senekenb.) S. 617; Nobili 1906 S. 261 (Fundort). Actäa Savignyi Kolsm. 1877 8. 25 t.3 fig.3 (Fühlergegend schematisch); Rathb. 1910 (Siam) S. 350. Euzxanthodes granulatus Pauls. 1875 8. 33 — 34 t. 6 fig. 3 (Stimm- und Fühlergegend). Schild schmal (1:1'/;), maulbeerartig gekörnt, nackt, mit dicht gehäuften Körnern, deren Oberfläche sehr unregelmäfsig und uneben, zum Teil fazettiert ist. Gegenden ziemlich deutlich, durch unebene Furchen getrennt. 2M mit bis zu 1 M ausgezogener Spitze, 2M unvollkommen geteilt. Hinterer Teil des Schildes verflacht. Vorderer Seitenrand undeutlich vierlappig, hinterer konkav, kurz. Unterseite flach, gekörnt, zum Teil mit Eindrücken. Scherenfüfse aulsen, wie am Schild, maulbeerartig gekörnt, Schreitfülse spitz, gekörnt. Finger kurz, mit stumpfer Spitze, kaum ausgehöhlt. Tarsus behaart. Farbe: nach A. M. Edw. rötlich, mit helleren Flecken, nach Aleock purpurschwarz. Finger schwarz, vorn weils. Ein Exemplar von Suez, in Weingeist, ist gelblichweißs, mit gelbroten Flecken an Schild und Fülsen, an der Stirn und um das Auge herum. Ein anderes überall blutrot, mit wenigen weilsen Flecken am hinteren Teil des Schildes, an der Unterseite und besonders auffallend am Ende des Metatarsus der Schreitfülse. Vorkommen: nach Savigny-Audouin, Kolsmann, Paulson und Nobili im Roten Meer. Ich fand die Art nieht bei Cosseir,') erhielt aber mehrere Exemplare von 15 cm aus Suez (solche hier photogr.) durch Dr. Bann- warth 1911. Sechs Exemplare sind im Mus. Senekenb. von Rüppell mit neuerer Etikette als Act. granulata und ein trockenes ebenda, als Chlorodius armillatus bezeichnet, von Rüppell. 1) Daher in der Überschrift nicht mit } bezeichnet. [99] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 195 Nach obiger Synonymik hat der Artname Sarvignyi vor dem ge- bräuchlicheren Namen granulatus die Priorität. 13. Actäa (Euxanthodes?) calculosa') M. Edw. Cancer caleulosus M. Edw. 1834 S. 378. Actda calcwlosa A. M. Edw. 1865 8. 226 t.18 fig. 3; Ale. 1898 S. 152 (s. Syn.); Calman in: 'Transaet. Linn. Soc. Lond. (2) VIII 1900—1903 8. 8 (ausführliche differentielle Diagnose von Act. granulosa und calculosa, ohne Abbildungen); Nobili 1906 S. 261; Rathbun 1910 (Siam) S. 351. Euxanthus tuberculosus Miers, Alert S. 205 t. 19 fig. A (nach Calman hierher gehörend). Schild mälsig breit (1:1's). Felder und Scherenfüfse mit rundlichen, ziemlich grolsen, zusammenflie/senden, flachen, glatten Körnern besetzt, welche ringsum punktiert sind. Vorderer Seitenrand deutlich vierlappig. Aufsenfühler (nach den Autoren) wie bei A. Savigniji. Vorkommen: nach Nobili im Roten Meer. Zwei trockene Exemplare aus Nordaustralien im Mus. Stuttg. sind rötlichbraun, 1—1,3 em lang. d) Hauptglied des Aufsenfühlers mit einem bis in die Augenhöhle reichenden, orbitalen Aufsenfortsatz, wie bei c), der aber die innere Augenspalte nicht ausfüllt, und dem Grund der Geilsel noch Platz läfst, welche weiter zurück in einer Bucht nach innen vom Fortsatz entspringt und in die Augenhöhle hineinreicht (s. Textfig. IX). Schild breit, körnig, steifborstig.. Finger am Ende zweizackig, undeutlich ausgehöhlt, stumpf: Untergattung: Actäana’) Klz. Da dieser Bau des Aufsenfühlers wesentlich verschieden ist von allen obigen Fällen, so ist die Aufstellung einer besonderen Gruppe (Untergattung) wohl gerechtfertigt. 1) Jat. — kiesig, mit Steinchen besetzt, d. h. flachen Körnern. 2) Da diese Verhältnisse bei Act. hirsutissima wegen der Borsten sehr schwierig zu erkunden sind, habe ich keine Detailzeichnung gegeben, und verweise auf die mehr schematische Textfigur IX und auf Paulson t. 5 fig. 1. 3) Eine andere Formulierung von Actüa (von mir aufgestellte Untergattung von Actüa). 25* 196 C. B. Klunzinger, [100] + 14. Actäa (Actäana) hirsutissima') Rüpp. Taf. 6 Fig. 9a—b und Textfig. IX. Xantho hirsutissimus Rüpp. 1830 S. 26 t.5 fig.6 (Schild und Abdomen), und t. 6 fig. 21 (dritter Gnathomerus); M. Edw. 1834 S. 389 (als X. hirtissimus). Actäa hirsutissima d. Haan 1833 S. 18; List Crust. brit. Mus. 1847 S. 15 (Burton vom Roten Meer); Dana 1852 S. 164; Heller 1861 S. 314 (ausführliche Beschreibung ohne Abbildung); A. M. Edw. 1865 S. 263, und 1873 8. 191; Pauls. 1875 8.25 t.5 fig. 1 und la (Antennen und dritter Kieferfuls); Kofsm. 1877 8.23 t. 3 fig. 7 (Antennen, schematisch); Targ. Tozzett. Magenta 1877 8.37 t.3 fig. 26 (nicht gesehen); de Man 1881 N. Leyd. Mus. S. 96 (vom Roten Meer); Ale. 1898 S. 141 (s. Synon.); de Man 1903 Senckenb. S. 607; Doflein 1904 8.102 t. 32 fig. 1 und 2 (Schild von oben, und untere Ansicht, photogr.); Nobili 1906 S. 252; Lenz 1912 S.3 (Namen). Schild breit (1:1?/s). Oberfläche desselben mit tiefen nackten Furchen und zahlreichen hohen, zum Teil seitlich zusammengedrückten, gekörnten Feldern, die mit dunkelbraunen, dieken, steifen, bis 1 mm langen, aufrechten, oder etwas divergierenden, spitzen, einfachen, nicht seitlich gedürnelten Borsten dicht besetzt sind. Die Borsten umsäumen die runden Körner, welche wenig hervortreten. Aulserdem finden sich mehr oder weniger zahlreiche längere gelbliche Haare. Von den Gegenden ist 3 M dreiteilig, mit kurzem Spitzenteil, 2 7 durch eine Längsfurche in zwei gleiche Hälften ganz geteilt, 7/M, 4M, I und 2 F deutlich, 5—6 Felder an L, sechs an A, 1 P doppelt, 2 P einfach. Vordere Seitenränder mit vier Einschnitten, die vier höckerartige Lappen bilden und sich auch auf der Unterseite als Furchen fortsetzen, zum Teil mit der Pleuralfurche sich vereinigend (Kolsmann). Hintere Seiten- ränder kurz und sehr konkav. Auch die Fläche unter diesem Seitenrand, in welche sich der Hinterfuls einlegt, ist konkav. Stirne mit zwei stark vorspringenden Mittellappen. Das äulsere Stirnläppchen verbindet sich in ziemlich breiter Berührung mit der Innenecke des Vorderrandes der Aulsenfühler. Aulsenecke derselben fortsatz- 1) lat. — sehr struppig, borstig. [101] Die Rundkrabben (Cyclometopa) des Roten Meeres. 197 artig in die Augenhöhle hineinragend. Der Vorderrand der Außenfühler ist sehr konkav, und in dieser Aushöhlung liegen, die innere Augenspalte vorn neben dem Aulsenfortsatz vollends ausfüllend, 1-2 Grundglieder der Geißel, welche etwa so lang als das Auge ist. Augenhöhlenrand oben mit drei, unten mit zwei beborsteten Wülsten, Augenstiele ebenfalls beborstet. Infraorbitalzahn gerundet, stumpf (nach meiner Besichtigung etwas vorragend über den Aufsen- fühler).) Unterseite überall beborstet und gekörnt. Dritter Gnathomerus kaum breiter als lang, mit leicht konkavem Vorderrand (s. Paulson fig. 1a). Scherenfü/se beiderseits gleich, innen flach, sparsam und heller behaart, aufsen gewölbt, gekörnt und dunkel borstig, wie am Schild, mit nackten Furchen zwischen den beborsteten Hügeln, die Körner der Hand in Längsreihen. Der Arm ragt mit seinem beborsteten, eine Fläche bildenden Endteil über den Seitenrand des Schildes vor. Finger von Länge der Hand, borstig und furchig, wenig gekrümmt, am Schlußrand außen mit 5—6 ineinander greifenden Kerben und Höckerzähnen, sowie mit Borstenbündeln, vorn ungleich zweizinkig, spitzig, mit schwacher Aus- höhlung. Schreitfüfse kurz, zusammengedrückt, aulsen schwarzborstig, am Öber- und Unterrand mit längeren Haaren. Tarsen länglich, mit längeren Haaren, mit kurzer Endklaue. Farbe: Höcker und Körner weiß, die Furchen dazwischen braun- rot, die Borsten dunkelbraun, zum Teil an der Spitze weiß. Finger an der Spitze und am Schlufsrand weißs, sonst wie die übrige Oberfläche; manchmal (bei 0’) tiefschwarz, welche Färbung, auch aufsen und innen, sich auf den grölsten Teil der Hand erstreckt. Stets ist eine glatte, nackte, porzellanartige Stelle an der Innenseite längs des Vorderrandes der Hand weils. 1!) Nach Paulsons Abbildung (eine Beschreibung gibt er nicht) bildet die Aulsen- ecke des Grundgliedes einen schmalen, ziemlich langen Fortsatz (ähnlich wie bei Liorantho punctatus M. Edw., s. o. S.47 Taf. 5 Fig. 7), welche sich dem ganzen Innenrand des Infra- orbitalzahns entlang anlegt, und in die Orbita hineinragt, während daneben nach innen die Geilsel mit ihren Grundgliedern in der Konkavität des übrigen Vorderrandes weit rückwärts liegt. Auch Kolsmann gibt in seiner schematischen Abbildung ein ähnliches Bild. Nach Heller ist der Aufsenfühler vorn schief abgestutzt, und legt sich mit seinem längeren äulseren Ende an den Infraorbitalzahn. 198 C. B. Klunzinger, [102] Gröfse: bis 2cm. ‚Junge von 5mm sind heller, mit kürzeren und sparsameren Börstchen. Vorkommen: häufig auf der Klippe, beim Hafen von Cosseir, in oder unter Steinen. Ich bekam 14 Exemplare, worunter 4—6 sehr junge. Von Lenz aus Tor, 1912; Bannwarth aus Suez. Auch im Mus. Stuttg. sind Exemplare vom Roten Meer (1848—62) trocken. 2. Gattung: Banareia') A. M. Edw. Banareia A. M. Edw. 1869 (Ann. soc. entom.) S. 168 t.8, und 1873 S. 193; Miers 1884 (Alert) S. 211; Ortmann 1894 S. 456; de Man 1896, Hamb. XIII, S. 76; Ale. 1898 S. 153. Vorderrand des Mundrahmens jederseits mit einer tiefen Lücke für die Ausfuhr des Atemwassers. Gesamtgestalt wie bei Actäa. Finger zusammengedrückt, schneidend, scherenförmig, glatt. 1. Banareia Kraussti Hell. Actäa Kraussi Hell. 1861 S. 316; Actäa (Banareia) Kraussi Nobili 1906 8. 248 t.10 fig. 4 (nee Act. Kraussi A. M. Edw. 1865 S. 265 t.17 fig. 4 nach Nobili!) Nach Nobili: Schild breit, gewölbt, mit breiten, seichten, glatten Furchen zwischen den zahlreichen, grob gekörnten und (zottig) behaarten Feldern. Vorderer Seitenrand fast grätenartig, dünn, mit kaum bemerkbaren Lappen, hinterer konkav, ohne vorspringenden Saum. Mittlere Stirnlappen nicht vorspringend, äulsere Stirnläppchen von der Orbita nicht abgesetzt. Augenhöhlenrand oben nicht aufgetrieben, ohne hintere Furche, aufsen mit einigen Spalten und Läppchen. 2M dreiteilig, auch 3 M geteilt, ebenso die Felder von Z. Spalten im Mundrahmen deutlich, aber weniger breit als bei Ban. armata. Scheren- und Schreitfülse aulsen gekörnt und behaart wie der Schild. Finger s. o. Gattung. Nach Nobili und Ortmann soll die Lücke im Mundrahmen kein sicheres Gattungsmerkmal sein, man finde auch bei anderen Actäen, wie !) Die Ableitung dieses Wortes ist mir unbekannt, der Autor sagt nichts darüber, wie gewöhnlich. [103] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 199 Act. hirsutissima Ausrandungen. Ich finde bei letzterer Art eine solche, aber keine Lücke. In Verbindung mit dem zweiten Merkmal der scheren- förmigen Finger dürfte die Aufstellung einer Gattung wohl gerechtfertigt sein. Die Aufsenfühler haben nach der Abbildung von Banareia armata von A. M. Edw. 1869 (Ann. soc. entom.) t.8 fig. 3 und 4 ein viereckiges kurzes Hauptglied, das mit einem Fortsatz die innere Augenspalte aus- füllt, während die kurze Geilsel daneben zu liegen kommt: also ein drittes Merkmal für Aufstellung einer Gattung. Wahrscheinlich ist nach der Abbildung ein Verhalten der Fühler wie bei Actäana hirsutissima, 8. 0. Eine weitere, wohl zu den Actäinen gehörige Gattung ist Daira d. Haan (Lagostoma M. Edw.), mit der Art D. perlata, s. Ale. 8.155. Ihr Hauptmerkmal ist ein tiefer und weiter Ausschnitt im Merus des äulseren Kieferfulses, wie bei Zozymodes. A.M. Edw. 1862, Cr. foss., 8. 48 gründet auf diese Gattung Daira eine Abteilung: Carpilides Lagostomes. Im Roten Meer ist diese Gattung und Art nicht gefunden worden. IV. Unterfamilie: Xanthinae. Xanthidae, agele A. M. Edw., Cr. foss., 1863 8. 273 ff., und 1865 $. 182 (nee Ortmann 1904, nee Ale. 1898). Schild mälsig breit und mehr oder weniger verflacht, besonders im hinteren Teil. Herzgegend (P) wenig vorspringend, Kiemengegenden (R) sehr wenig aufgetrieben (oder eingesunken). Vorderer Seitenrand von mälsiger Länge, meist gezähnt, mehr oder weniger gekrümmt, gewöhnlich nicht nach innen zurückgebogen (nicht so wie bei den Carpilinen); hinterer Seitenrand ziemlich gleichlang mit dem vorderen (oder wenig kürzer oder länger), mehr oder weniger gerade. Innere Antennen sehr schräg. Aufsen- fühler in Bau und Anordnung verschieden. Stirne wenig gesenkt, verschieden breit, in der Mitte nur leicht ausgerandet, mit meist wenig vorspringenden Mittelläppchen, jederseits etwas konkav oder fast gerade, nicht amor- bogenartig geschwungen. (Die Fassung dieser grolsen Gruppe ist also hier im Sinne der Xanthiden von A. M. Edw. 1863 und 1865 mit zahlreichen Untergruppen oder Sektionen.) 200 ©. B. Klunzinger, [104] 1. Sektion: Xanthoidae. Xanthiens A.M. Edw. 1863, Cr. foss., S. 275; Xanthoida part. (alliance) Ale. 1898 S. 77 und 112 (ohne Etisus und Eftisodes). Schild meist ziemlich breit (1:1'/;—1!/.), Stirne schmal (1:2!/.,—5), besonders im Vergleich mit den Chlorodinen. Äufseres Stirnläppcehen vom oberen Orbitalrand abgesetzt durch eine Bucht oder einen Einschnitt zum Einlegen der Geißselglieder. Au/senfühler die innere Augenspalte mehr oder weniger ausfüllend, ohne Fortsatz (im Gegensatz zu den Etisinae), mehr oder weniger infraorbital gestellt und in meist breiter, seltener schmaler Berührung mit dem äufseren Stirnläppchen. 0’ Abdomen fünfgliedrig. Gaumen glatt. Scherenfüfßse ziemlich stark. Finger spitzig (Xantho), andermal ausgehöhlt, hufförmig (Leptodius). 1. Gattung: Xantho') Leach. Xantho Leach 1815; Dana 1852 S. 148 u. 165 (Xanthus); A.M. Edw. 1863 8. 275 u. 294; Miers Chall. 1886 S. 124 (Xantho bidentatus s. t. 11 fig. 4); Ale. 1898 S. 112; Heller 1863 (Südeur.) S. 64—66. Xantho M. Edw. 1834 part.; Nantho Ortm. part. 1894 S. 443. Gegenden des Schildes, besonders in den zwei vorderen Dritteln, mehr oder weniger deutlich, mit nicht sehr tiefen aber scharfen Zwischen- furchen. Vorderer Seitenrand mit 4—5 dorn- oder höckerartigen Zähnen. Äufseres Stirnläppchen in schmaler Berührung mit den Aufsenfühlern. Aulsenfühler nahezu orbital. Orbita aulsen mit 1—2 schwachen Spalten und Lappen. Finger spitz, nie löffel- oder hufeisenförmig. 7 1. Xantho distinguendus d. H.?) Taf. 1 Fig. 7 und Taf. 3 Fig. 1. ? Cancer hydrophilus Aud. (nee Herbst) in Sav. Deser. Eg. t. 6 fig. 1. Cancer (Xantho) distinguendus d. Haan 1833 S. 48 t. 13 fig. 7 (Ansicht von oben) und fig. 7a (Hand) gut!; Xantho dist. Heller 1861 S. 323; Pauls. 1) Xavdo, griech. weiblicher Eigenname, von den Autoren meist männlich gebraucht. ?) lat. unterscheidbar (von rivulosus nach d. Haan?). [105] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 201 1875 S. 32— 33; Alec. 1898 8. 113; Nobili 1906 8. 239: Laurie 1906 (pearl oyst. fish.) Roy. soe. 8.401; Medäus disting. de Man 1887/88 (J. Linn. Soc.) S. 31, und Henderson 1892 8. 359: Xantho Macegillivrayi Miers (Alert) 1854 S. 211 t. 20 fig. ce (ganz) und fig. e (Hand und Carpus); Lophozozymus (Lophoxanthus) bellus var. leucomanus Miers, Chall. 1886 8.115 t.11 fig. 1 (Ansicht von oben), fig. 1a (Antennengegend von unten) und fig. 1b (Scherenfuls). Diese Art ist charakterisiert durch die, wenigstens unter der Lupe, deutliche perlenartige Körnelung, wobei die Körner quere und schräge oder labyrinthische Linien bilden, welche oft schuppenartig erscheinen, oder, zusammenfliefsend, Netze und Gruben bilden, so besonders am Carpus der Scherenfülse. Vier Zähne am vorderen Seitenrand, wovon die zwei hinteren stärker sind. Schreitfülse schlank, mit oben kantigen Femora, die zwei folgenden Glieder oben mit zwei Längsleisten und einer talartigen Furche dazwischen. Beschreibung nach vier Exemplaren von 1—1,5 em Länge, die ich aus Suez durch Dr. Bannwarth erhielt. Über die Jungen s. u. Schild mäfsig breit (1:1'/), hinten flach, nach vorn und nach den Seiten etwas gesenkt. Felderung vorn deutlich, die Felder und Gegenden, wenigstens unter der Lupe, deutlich gekörnt und rauh, stärker an den Seiten, mit glatten Furchen dazwischen, meist in körnigen, queren, schrägen oder gekrümmten Linien, die oft wie Schuppen aussehen, einige auch kraterartig, eine Grube umschreibend. 3 M mit schmaler langer Spitze, 2M etwa bis zur Mitte geteilt, 7 M meist mit dem inneren Lappen von 2M verschmolzen. L mit 2—3 hückerartigen Feldern. / und 2 P deutlich, aber wenig erhaben, R über dem hinteren Seitenrand eine flache, fein gekörnte schräge Fläche bildend. Einige wenige Härchen auf der oberen Schildfläche. Stirne wenig geschwungen, von oben gesehen jederseits schräg von den wenig vorspringenden Mittelläppcehen, die durch eine Furehe getrennt sind, nach hinten und aufsen verlaufend, gerade oder (mit dem Seitenläppehen) etwas konkav, wie bei den meisten Xantho, körnig verdiekt mit mehr oder weniger deutlicher Querfurche. Stirnbreite (ohne Orbita) 1:2Y, in der Schildlänge. Die Seitenläppehen der Stirn stehen bei der Ansicht von oben zahnartig nach aulsen vor und sind von dem Supraorbitalzahn und 26 Nova Acta IC. Nr. 2. 202 C. B. Klunzinger, [106] -rand durch eine tiefe Bucht getrennt, in welche sich die Geifsel der Aufsenfühler einlegen kann. Hauptglied des Au/senfühlers an der Fläche gewölbt oder etwas längskantig, am Endrand stark gekrümmt, mit fast fortsatzartiger Aulsenecke, die in die Orbita nahezu hineinreicht, während der Infraorbitalzahn dornartig über diese Ecke hinausragt. Aus der Konkavität dieses Vorderrandes erheben sich die 2—3 Grundglieder der Geilsel, noch innerhalb der inneren Orbitalspalte, worauf die eigent- lichen Geifselglieder folgen, die bis zum äulseren Augenhöhlenrand reichen, bezw. in die oben erwähnte Stirn - Supraorbitalbucht sich einlegen, also ähnlich wie bei Actäana (s. 0. S. 99). Das äulsere Stirnläppehen erreicht mit seinem unteren Fortsatz die Innenecke des Aufsenfühlers in schmaler Berührung. Vorderer Seitenrand mit vier spitzen, am Rand und an der kon- vexen oder fast gekielten oberen und flachen unteren Fläche gekörnten Dornen, wovon die zwei hinteren etwas stärker sind. Oberer Orbitalrand gegen innen verdiekt und gekörnt, nach aulsen hin mit zwei schwachen Einschnitten. Ein schwaches Extraorbitaldörnchen, von dem eine körnige Gräte bis zum ersten Seitenrandzahn zieht. Unter dieser Gräte eine etwas vertiefte, gekörnte Fläche, die bis unter das Auge hinzieht. Der konkave, körnige Infraorbitalrand hat aulsen und innen einen Dorn, der letztere stärker hervorragend, s. 0. Dritter Gnathomerus am Vorderrand neben dem vorragenden Innen- winkel mit leichter Einsenkung. Pterygostomialgegend körnig, mit körniger Pleuralfurche und einer zweiten kürzeren und schmäleren darunter. J' Abdomen fünfgliedrig; letztes Glied kurz und stumpf gerundet. Sternum davor mit mittlerer, ziemlich tiefer Längsfurche, welche nicht bis zu den zwei vordersten Stermnalgliedern reicht. Scherenfü/se ziemlich ungleich (bei den vorliegenden Exemplaren ist der rechte der stärkere). Arm kurz, mit stark gekrümmtem, dörneligem, fast grätigem Oberrand, körniger, etwas gewölbter Aufsenfläche, vorn stumpf dornartig vorgezogenem gewölbtem Unterrand, und konkaver Innenfläche. Carpus an der gewölbten äufseren und oberen Fläche durch labyrinthische, zum Teil zusammenfliefsende erhabene Körnerreihen netzig-grubig, ganz eilt =! über den Schild vorstehend; mit einem Dörnchen vorn am Innenrand. Hand [107] Die Rundkrabben (Cyclometopa) des Roten Meeres. 203 oben und aufsen dicht gekörnt, die Körner zum Teil in Längs- und Quer- reihen, oben und innen mit Längsfurchen, innen flacher kleinkörniger und unter der Lupe fein netzig-grubig. Finger grau, mit gekrümmten und gekreuzten Spitzen, oben und an den Seiten gefurcht und punktiert, am Schlufsrand mit zahlreichen, 10—12 verschieden grolsen Zähnen. Schreitfülse mit schlanken, zusammengedrückten, oben eine ab- gesetzte Gräte zeigenden Femora, die zwei folgenden Glieder fein gekörnt, mit mehr oder weniger deutlicher Längsgräte und Längseinsenkungen. Tarsus schlank, filzig behaart, mit leicht gekrümmter Klaue. Gröfse: 1—1,5 cm. Farbe in Weingeist: Schild vorn oben rötlich, hinten mit rötlichen Flecken und Körnern. Scherenfülse rötlich. Unterseite blafs. Abdomen und Finger schwärzlich. Die oben zitierte Figur in der Descer. Eg. stimmt mit meinen Exemplaren aus Suez gut, wenn auch das Netzig-Grubige am Carpus weniger hervortritt. Die Hierhergehörigkeit obiger Figur der Deser. scheint bisher noch nicht erkannt worden zu sein. In Cosseir fand ich eine Anzahl, etwa zehn nur 5—8 mm grolse, offenbar junge Krabben, welche wahrscheinlich zu obiger Art gehören dürften (Taf. 1 Fig. 7). Nur ist der Schild fast glatt und läfst nur unter der Lupe eine äulserst feine Körnelung erscheinen. Die vorn ziemlich hervortretenden Felder zeigen statt der gekörnten zahlreichen Leisten und Reihen nur wenige unterbrochene und gekürnte Leisten, besonders einwärts vom Epibranchialzahn, und auf 2M und 2Z leichte krater- artige Vertiefungen auf den Höckern dieser Gegenden. Auch sonst stimmt die Anordnung und Form der Gegenden mit obiger Beschreibung der größseren Exemplare, besonders 3M und 2 M; ebenso die Verhältnisse der Stirne, Fühler usw. Am vorderen Seitenrand, hinter und unter dem Auge, eine grubige unregelmälsige, etwas vertiefte Fläche, wie man sie auch bei den größeren Individuen erkennen kann, s. o. Auch der Carpus zeigt eine runzlig-grubige, oft kraterartige Aufsen- fläche. Hand unter der Lupe fein gekörnelt, mit Querwellen, oben mit drei Längsleisten, von denen die innerste vier kraterartige Gruben zeigt. 26* 204 C. B. Klunzinger, [108] Auch die Schreitfülse zeigen die Gräten und längstalartigen Vertiefungen. Farbe in Weingeist: weils, ins rötliche oder gelbliche. Finger schwach bläulich, mit hellerer Spitze. 2. Xantho hirtipes') (Latr.) M. Edw. Taf. 3 Fig. 2. Cancer hirtipes Latr. (nach M. Edw.)?; Cancer riwulosus Aud. in Sav. Deser. Eg. t.5 fig. 8 (nee Risso); Xantho hirtipes M. Edw. 1834 S. 395 (nee Paraxanthus hirtipes Luc. s. A. M. Edw. 1863 S. 278); de Man 1896 (Mitt. Mus. Hamb. XIII) 8.76 t.1 fig. 1 (Schild), fig. 1a (Stirn und Antennen- gegend), fig. 1b und 1c (grofse und kleine Schere); Nobili 1906 S. 239. Nach M. Edw. ist diese Art dem X. rivulosus Risso vom Mittelmeer (— Cancer hydrophilus Herbst?) nahestehend, aber unterschieden durch einen weniger gewölbten Schild. Stirne mit einer leichten Querfurche, äulsere Fläche der Hand mit mehreren Reihen kleiner, perlenartiger Höcker. Grülse 5° — 15 mm. Vom Roten Meer. Fine sehr ausführliche Beschreibung mit Abbildung gibt de Man 1896 nach Originalexemplaren von X. hirtipes Latr. im Mus. Paris aus dem Roten Meer: Schild ein wenig gewölbt, nach der Länge und Quere (?), und, wenigstens vorn, deutlich gefeldert. Extraorbitalzahn klein, zahnförmig. Unterer Orbitalrand vorstehend gegen den oberen, aulsen mit ziemlich breitem Ausschnitt und ziemlich gro/sem Infraorbitalzahn, oberer mit zwei Einschnitten gegen aulsen. Am Supraorbitalzahn oder -ecke eine reehtwinklige Bucht gegen den äu/seren Stirnlappen, der zahnförmig, stumpf und etwas nach aulsen gerichtet ist. Innerer Stirnlappen jeder Seite viel breiter als der äulsere, durch einen ziemlich breiten, dreieckigen Einschnitt von dem der anderen Seite geschieden, ein wenig gegen den äufseren vorragend. Hinter dem konvex gebogenen Vorderrand der Stirne eine schmale quere Furche in. IM merklich hervortretend. 2 M vorn mit einigen Querrunzeln, ungeteilt, 3M reicht vorn bis zu 1M. Auf L zwei Höcker (1L und 3) hintereinander, dem vorderen Seitenrand parallel, ähnlich 5L. 5 und 6 L nicht höckerartig. !) lat. hirtus, rauh, rauhfühlig, struppig (Scherenfuls uneben, höckrig). [109] Die Rundkrabben (Cyclometopa) des Roten Meeres. 205 Vier Zähne am vorderen Seitenrand (außer dem Extraorbital- zahn), dreieckig, mit wenig scharfen Spitzen, oben etwas gewölbt, an der Unterseite flach; der dritte der gröfste. Hinterer Seitenrand gerade. Oberfläche des Schildes glatt, an den Seiten fein gekörnt. Scherenfülse etwas ungleich, Arm am stark gekrümmtem Oberrand mit mehreren scharfen Zähnchen, am Unterrand abgerundet und glatt. Carpus mit zwei Höckern nach innen, höckrig, uneben in der Mitte. Hand oben abgerundet, mit einigen Punkten, und etwas uneben, dicht unter dem Oberrand eine längliche Vertiefung oder Furche. An der konvexen Aulsenseite eine Längsreihe von 6—7 Höckerchen; aufserdem daselbst zerstreute Höckerchen und spärliche Punktierung. Die gewölbte Innen- fläche glatt. Finger stumpf-spitzig, fast schliefsend, mit fünf wenig vor- tretenden Zähnen am Schlufsrand. Femora der Schreitfü/se am Oberrand mit scharfen Zäh nchen, ähnlich auch auf den zwei folgenden Gliedern. Fülse unbehaart? Farbe: olivengrün, Scherenfülse gelblichgrau. Finger gelblichbraun, mit weilsen Spitzen. Grölse: 7—8 mm? Nach Latreille und de Man vom Roten Meer. Sehr wahrscheinlich, wenn auch nicht sicher, gehört hierher, und nicht zu X. rivulosus, wohin sie von den Autoren gewöhnlich bezogen wird, die oben zitierte Abbildung t.5 fig. 8 in der Deser. Egypte. Bei X. rivu- losus sind z. B. nach Heller 1863 (S. Eur.) die einzelnen Gegenden am Thorax nur durch seiehte Furchen angedeutet, in der hinteren Hälfte fast unsichtbar, während diese nach der Abbildung von Savigny überall sehr deutlich und auffallend sind, wie auch bei der Abbildung von de Man 1896. Auch die Seitenrandzähne stimmen mehr mit letzterer Figur, während bei X. rivulosus nach Heller der Seitenrand vier breite dreieckige Zähne hat; bei X. hirtipes ist der dritte der grölste. Aus unserer Abbildung und aus der Deser. Eg. ist leider die Beschaffenheit der äulseren Fläche der Hand nicht zu ersehen, welche nach de Man bei seinem X. hirtipes eine Längsreihe von 6—7, und aulserdem zerstreute Höckerchen trägt. Eine gute Abbildung von X. rivulosus, aulser der minderwertigen von Herbst, habe ich nicht finden können (Roux?), auch kein Naturexemplar. 206 0. B. Klunzinger, (110) + 3. Xantho bidentatus‘) A.M. Edw. Taf. 5 Fig. 15 (Fühlergegend). Xantho bidentatus A. M. Edw. 1867 (Ann. Soc. Entom.) S. 266; Miers Chall. 1886 S. 126 t.11 fig. 4 (Ansicht von oben), fig. 4a (Antennengegend) und fig. 4b (Scherenfuls); Ortm. 1894 S. 444 und 449; Ale. 1895 S. 114. Schild ziemlich breit (1: 1"), glatt und glänzend, nackt (unter der Lupe äulserst fein gekörnt und punktiert). Gegenden und Felder zum Teil erkennbar, mit sehr leichten Trennungsfurchen und schwacher Wölbung wie die von /, 2 und 3M, und 2L; 2M vorn nur mit schwachem Eindruck. Hinten ist nur / und 2 P erkennbar. Vorderer Seitenrand gleichlang mit dem hinteren, und mit dem Hauptmerkmal der Art, dafs nur die zwei hinteren Zähne entwickelt sind, von denen der vorletzte sich mit einer Leiste oder Furche eine Strecke weit nach innen und oben fortsetzt. Von den vorderen Zähnen sind am Seiten- rand nur 2—3 gerundete Läppchen angedeutet, die den Augenhöhlenrand nieht ganz erreichen, und über denen sich eine leichte Runzelung des Schildes (mit der Lupe) bemerklich macht. Hinterer Seitenrand kaum ge- bogen, nach oben davon ist A etwas abgedacht, und unten folgt die hier über dem Grunde der Fulsglieder etwas braun behaarte Unterfläche. Stirne ziemlich breit (1: 2'/, in der Schildlänge), jederseits etwas konkav und wenig vorragend; ihr Aulsenläppehen, wie gewöhnlich bei den Xantho, durch eine Bucht vom ähnlichen Supraorbitalhöcker getrennt; der untere Fortsatz schmal, gerade nach unten gerichtet gegen die innere Vorderecke des Hauptgliedes der Aufsenfühler, welches eine Art Ringelung oder Einschnürungen zeigt, in schmaler Berührung, während die äufsere Vorderecke das Ende des ziemlich spitzen Infraorbitalzahns nicht ganz erreicht (s. Gattung Xantho), „nahezu orbital“ ist. Grundglieder der Geilsel daher in der inneren Orbitalspalte; die Geilsel, ziemlich lang, reicht bis zur Aulsenecke der Orbita. Orbitalrand oben innen gewölbt, aulsen mit undeutlichen Läppehen. Dritter Gnathomerus mit schrägem, etwas konkavem Vorderrand. Unterfläche des Schildes nur über den Fülsen behaart, sonst nackt. Abdomen I) Jat. — mit zwei Zähnen am Seitenrand. [111] Die Rundkrabben (Cyclometopa) des Roten Meeres. 207 (bei dem einzigen mir vorliegenden kleinen 9‘) mit noch fast getrennten Gliedern, also siebengliedrig, drittes Glied mit einer dreieckigen seit- lichen Erweiterung. Scherenfü/se wenig ungleich, alle Glieder glatt und aufsen gewölbt, auch unter der Lupe kaum gekörnt, etwas punktiert. Carpus vorn und innen mit einigen stumpfen Zähnen, Hand aufsen oben mit einem Längseindruck, am Oberrand stumpf, am Unterrand kantig. Finger mäßig gekrümmt, am Schlufsrand gekerbt und gezähnt, nicht klaffend, aufsen mit einer Längsfurche, die Enden spitzig, gekrümmt und gekreuzt. Schreitfülse schlank, etwas komprels, an den Rändern etwas behaart; Metatarsus aulsen und innen mit Längsfurche, Tarsus stärker behaart, be- sonders oben und unten, seitlich nackt. Farbe: in Weingeist fast verschwunden. Doch zeigen sich an Carpus und Hand einige blalsrötliche gelbe runde Flecken oder Tropfen (wie bei Lioxantho (Liomera) punctatus M. Edw., mit welchem diese Art viele Ähnlichkeit hat, s. o. S.47, wie schon A. M. Edw. 1867 bemerkt). Ich bekam nur zwei etwas zerfallene Exemplare in Cosseir, ein J' und ein ? von 7—10 mm. A.M.Edw. gibt 24mm an. Nobili erwähnt sie nicht. Diese Art ist neu für das Rote Meer. 2. Gattung: Cycloxanthus') A. M. Edw. (Cycloxanthops Rathb.). Cyeloxanthus A. M. Edw. 1863 (Cr. foss.) S. 278, und 1873 S. 209; Ortm. 1894 S. 441; Ale. 1898 8.124; Cyeloxanthops Rathb. (Name von Rathbun umgeändert, weil Cyeloxanthus präokkupiert sei?); Nobili 1906 S. 243. Stirne sehr vorgezogen, vorderer Seitenrand sehr lang und stark gebogen, mit mehr als sechs Zähnen, von denen einige noch auf dem hinteren Seitenrand stehen (Ortmann). Augenhöhlen klein, durch eine Bucht von der Stirn getrennt (Xanthiden). J' Abdomen fünfgliedrig. Fühler wie bei Xantho. 1) Griech.: Kreisförmiger Xantho oder Xanthus (wegen der stark gebogenen vorderen Seitenränder). 208 C. B. Klunzinger, [112] 1. Cyeloxanthus (ops)lineatus A.M. Edw. Cyeloxanthus lineatus A. M. Edw. 1867 (Ann. soc. entom.) S. 269, und 1873 8.209 t.6 fig.d (Ansicht von oben, farbig), fig.5b (von unten), fig. de (J' Abdomen) und fig. 5d (Schere); Ale. 1898 S. 124 (s. Synon.); Lenz 1905 (Senekb.) S. 349, und 1910 (Völtzk.) 8. 548; Oyeloxanthops lineatus Nobili 1906 S. 243; Laurie 1906 (pearl oyst. fish) S. 402; Rathb. 1910 (Danish exped. Siam) S. 350 t. 2 fig. 15. Nach A. M. Edw.: Schild breit, sehr flach und glatt, mit wenig um- schriebenen Gegenden. Die sehr langen vorderen Seitenränder undeutlich in vier zahnförmige Lappen geteilt. Oberer Augenhöhlenrand durch eine enge Spalte geteilt; äufserer Augenhöhlenwinkel undeutlich. Stirne blatt- fürmig, an den Seiten etwas gebuchtet, in der Mitte vorragend und daselbst mit lineärem Ausschnit. Scherenfülse ungleich, Hand innen glatt, oben mit einer Art stumpfer Gräte, aulsen runzlig. Carpus runzlig und aufsen sehr verbreitert an der Gelenkverbindung mit dem Arm. Schreitfü(se schwach und glatt, Tarsus etwas komprels. Farbe: Schild mit dunkelrotbraunen Linien, die sehr regelmälsig und symmetrisch sind. Die einen gehen von den Seitenrändern aus und ziehen schief gegen die Mittellinie und die Stirn; die anderen gehen vom Hinterrand aus und ziehen direkt zur Cervicalgegend. Scheren und Schreit- fülse gelb mit rot. Gröfse: 13 mm (kleine, seltene Art). Vorkommen: Von Nobili aus dem Roten Meer angezeigt, sonst von Neukaledonien, Siam, Ceylon, Zanzibar. 3. Gattung: Leptodius') A. M. Edw. Leptodius A. M. Edw. 1863 (Cr. foss.) S. 283/84, und 1873 S. 221; Miers 1886 Chall. S. 136; de Man 1887 S. 284; Chlorodius pt. M. Edw., Dana subdiv. 2 S. 207; Xantho Ortm. 1894 S. 443; NXantho subgen. Leptodius Ale. 1898 S. 117. 1) Aertos dünn, zierlich, schwächlich, ohne besondere Beziehung (?) zu den Merk- malen der Gattung. [113] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 209 Der Haupteharakter besteht in den fast immer deutlich und zwar hufförmig ausgehöhlten Fingerenden. Das seitliche Stirnläppehen ist in ziemlich breiter Berührung mit den Aufsenfühlern. Stirne, besonders im Verhältnis zu Chlorodius, wozu man die Arten dieser Gattung früher gebracht hat, schmal (etwa 1:2°,—3 in der Schildlänge). Der Infra- orbitalzahn ragt ziemlich über den Vorderrand des Hauptgliedes des Aulsen- fühlers hinaus, dessen Stellung daher infraorbital oder nahezu orbital ist, so dals die innere Augenspalte mehr oder weniger noch von den Grund- gliedern der Geifsel ausgefüllt wird (vel. die unten zitierten Figuren in Cuv. R. anim. und in Paulson). Felderung in den vorderen zwei Dritteln des gegen die Stirn und den Seitenrand geneigten Schildes deutlich. Hinterer Seitenrand meist kürzer als der vordere, welcher 4—5 oder mehr Zähne trägt. Ortmann will keinen Unterschied von Xantho und Leptodius an- erkennen, da er das Merkmal der ausgehöhlten Fingerspitzen nicht als vollwichtig gelten läfst, und aus demselben Grunde betrachtet auch Aleock Leptodius nur als Untergattung von Xantho. Die hier ausgesprochen huf- förmigen Finger zeigen aber keine Übergänge zu spitzigen (s. o. S. 116). 1. Leptodius exaratus M. Edw.') Taf. 3 Fig. 6, Taf.5 Fig. 16 (ein Haar). Cancer inäqualis Aud. (nec Oliv.) in Sav. Deser. Eg. 1826 t. 5 fie. 7; Chlorodius exaratus M. Edw. 1834 S. 402, und in Cuv. R. anim. 1836 — 46 t. 11 fig. 3a—e (ganz und farbig), fig. 3a (Antennengegend), fig. 3b (Kiefer- fuls) und fig. 3c (Schere); Dana 1852 S. 208; Stimps. 1858 8. 34. Leptodius exaratus A. M. Edw. 1873 S. 222; Kofsm. 1877 8. 32 t.2 fig. 1—6 (Farbabarten); Miers 1886 (Chall.) S. 137; de Man 1887 S. 285; Ale. 1898 S. 118 (s. Synon.); Lanch. 1900 8.738; Nobili 1906 S. 240; Lenz 1912 S. 3; W. Stimps. 1907 S. 52 t. 6 fig. 3—4 und 6—9. Xantho exaratus var. typica Ortm. 1894 5. 445 —446 (Synon. u. Verhr.). Xantho (Cancer) affinis d. Haan 1833 S. 48 t. 13 fig. 8 u. 8a; Krauls 1843 8. 30. 1) lat. — ausgefurcht, gefeldert. 1D 1 Nova Acta IC. Nr.2. 210 C. B. Klunzinger, [114] Cancer (Xantho) lividus d. Haan 1833 S. 48 t. 13 fig. 6;') Actäodes lividus Pauls. 1875 8. 26 t.5 fig. 2 (ganz), fig. 2a (Antennen) und fig. 2b (dritter Kieferfuls). Chlorodius Edwardsii Hell. 1861 S. 356; Hilgend. 1869 (Decken) 8.74 1.2 fig. 2 (Kieferfußs); Leptodius Edwarsi Lenz 1905 (Senekenb.) S. 352. ? Chlorodius Hombronü Luc. (voy. P. Sud) 1853 t.3 fig. 3 8. 24—25. Beschreibung nach eigenen Exemplaren: Schild mälsig breit (1:1'/—1?/s). Oberfläche der Gegenden und Felder nackt, scheinbar glatt, unter der Lupe fein gekörnt und oft mit punkt- oder grübchenartigen Vertiefungen. 2M kaum oder nur vorn etwas geteilt; / M meist abgesetzt. ZL neben dem vorderen Seitenrand mit 3—4 höckerartigen Feldern und zwei flachen hinteren inneren. Vorderer Seiten- rand mit vier, an der Basis flachen, oben etwas stumpf gekielten Zähnen (aulser dem Extraorbitalzähnchen); die zwei hinteren breiter. Unter und etwas vor dem vordersten findet sich stets ein kleiner Höcker (den auch schon Heller bemerkt hat). Eine schräge Furche und Leiste zieht vom hintersten oder Epibranchialstachel nach einwärts. Hinter letzterem kein fünfter Zahn (im Gegensatz zu L. sangwineus,;, auch Kolsmann fand keinen ausgesprochenen dergl. Zahn unter 2000 Exemplaren). Hinterer Seitenrand gerade, nicht konkav, aber mit etwas gesenkter Fläche. Untere Schildfläche mit befiederten weichen Haaren dicht besetzt. Diese Haare (Taf. 5 Fig. 16) sind am Grunde lang gestielt, am Stiel ohne Fiedern, am Distalteil besenartig gefiedert, oft kolbig, wie mit Schlamm überzogen. Die Haare, denen solche am Arm entsprechen (s. u.), dienen wohl zur Minderung der Reibung oder als Schlammsamnnler (?). Stirne mit nach vorn und nach unten konkaven Rändern, wie zwei Halbmonde, jederseits von dem mittleren Einschnitt und hier ver- diekt, ohne eigentliche Mittelläppchen, von unten gesehen wie zwei Gewölbe. Zwei deutliche Seitenläppehen, unten in ziemlich breiter Berührung mit den Aulsenfühlern, und mit tiefer Bucht gegen den Supraorbitalzahn. !) Die Figurenbezeichnung bei de Haan stimmt nieht im Text und in der Tafel- bezeichnung. Nach dem Text hat X. affinis „kaum gefurchte Finger“; nach der Abbildung fig. 8 sind sie deutlich gehöhlt, weniger deutlich in fig. 6 (auf der Tafel als X. lövidus bezeichnet). Im übrigen dürften X. affinis und lividus d. Haan beide zu Chlor. exaratus gehören. ot [115] Die Rundkrabben (Oyelometopa) des Roten Meeres. 211 Aulsenfühler deutlich infraorbital. Augenhöhlenrand innen mit vorspringendem stumpfem Supra- und Infraorbitalzahn, gegen aulsen mit drei zahnartigen Läppchen oder Höckerchen. Mundrand vorn jederseits mit zwei Einschnitten, aber ohne Gaumengräte. Dritter Gnathomerus mit etwas vorgezogenem gerundetem Aulsenwinkel und einem Vorsprung über dem Ansatz der Geilsel, wodurch eine Bucht am Vorderrand entsteht. Sternum vor dem Abdomen mit kurzer Mittelfurche (Hilgendorf). Scherenfülse: Arm wenig länger als breit mit fast quadratischer Häutungsplatte, an den Rändern zottig weich behaart mit gefiederten Haaren, wie am Schild unten s. o. Carpus aufsen gewölbt, unter der Lupe fein gekörmt, runzlig- netzig, gegen vorn etwas warzig. Hand aufsen stark, innen schwach gewölbt, gegen oben querrunzlig, mit durch eine Längsfurche abgesetzter stumpfer Oberkante (bei Jungen oft mit perlenartigen Höckern besetzt, wie bei Chlor. Hombronü Lue.). Finger punktiert und gefurcht. Schluls- kante oben mit 3—4, unten mit 2—3 stumpfen Zähnchen, und einem Haar- büschel vorn in der Aushöhlung. Die Finger klaffen stark an der gröfseren, nicht oder wenig an der kleineren Schere. Sie sind stets huffürmig mit wohl gerundeter Endkante, welche an der Aufsenseite ein wenig weiter zurückreicht als an der Innenseite. Die Höhlung kann fehlen, nie aber sind die Finger spitz oder auch nur stumpfspitzig. Sehreitfülse schwach komprefs, an den Rändern etwas behaart; Tarsus dieht behaart, der des Hinterfulses ist kürzer. Farbe (nach meinen Notizen im Leben): oben schmutziggelb, mit dunkleren bräunlichen Flecken und Stellen. Hintere Seitengegend mit weilsen Fleckehen. Scherenfülse aufsen gelblich und rötlich, innen und unten weils. Finger tiefschwarz oder schwarzbraun, oder auch heller, grau (X. liwidus d. H.), nur am vordersten Rande weils. Das Schwarz der Finger verbreitet sich bei ?2 und 9' vom Unterfinger auch etwas, aber nicht weit, auf die Aufsen- und Innenseite der Hand. Unterseite der Fülse und des Rumpfes weils, mit schwach rotbraunen Flecken und Sprenkeln. Die Färbung zeigt bei dieser Art besonders viele Varietäten (s. Kolsmann t. 2), z. B. (nach meinen Notizen) schwarz und weilsliche 27* 212 C. B. Klunzinger, [116 Sprenkelung, oder mehr aschgrau, mit einem weilslichen Längsband auf dem Schild (auch von Kraufs bei seinem Xantho affinis beobachtet), besonders vorn; oder ist die Farbe gelblichweils, mit grölseren schwarzen, ziemlich symmetrischen Flecken; oder: schwarzblau mit weilsen Flecken; oder: weils- grau mit etwas grün, und in der Mitte dunkelbraune Längsflecke; oder: gelblich, mit violettblauen Flecken und Sprenkeln. Zuweilen auch, nach Kofsmanmn, eine Kreuzzeichnung auf dem Schild. Bei Weingeistexemplaren ist die Färbung graugelb, und die Flecken sind matt orangefarbig. Grölse: 1—2 em, also eine ziemlich ansehnliche Art. Vorkommen: sehr gemein, besonders an der äulseren Uferzone der Korallenklippe. Nach Nobili, womit auch ich übereinstimme, wohl die gemeinste Krabbe am Roten Meer. Ich habe, aulser vielen trocken kon- servierten, etwa 25 Exemplare in Weingeist, darunter 3 2, von welchen solche von 1—1,2cm schon Eier tragen. Lenz 1912 aus Tor. Kolsmann sammelte 2000 Exemplare! Auch im Mus. Senckenb. finden sich viele Exem- plare, trocken und in Weingeist, auf den alten Etiketten meist als Chlorodius inäqualis, einige als Chlor. hyla, fimbriatus und albifrons bezeichnet. In Rüppells Schrift ist die Art gar nicht erwähnt. Für die schon von Darwin betonte Tatsache, dals, wo eine Art gemein ist, die Individuen auch sehr variieren, ist diese Art ein gutes Beispiel, wie die obige Beschreibung der Färbung zeigt. Die Varia- bilität zeigt sich aber auch in der Form; indem die meisten Merkmale mit einem „mehr oder weniger“ oder „öfter“ oder „meist“ angeführt werden sollten, wie die Breite des Schildes, die Wölbung und Zuspitzung seiner Felder, ihre Körnung, die Teilung von 2M, der wellige Rand von 5 M, die Schwingung bezw. Konkavität der Stirne, die Bildung der Zähne des vorderen Seitenrandes, die relative Grölse der Scherentülse, die Unebenheiten an Carpus und Hand. Am beständigsten ist die hufeisenfürmige Gestalt der Fingerenden, die stets einen schön gekrümmten Rand zeigen, der nur schärfer oder stumpfer sein kann. Die Höhlung ist nicht immer tief, zuweilen durch eine schwielige Masse ausgefüllt. Diese gemeine und ansehnliche Art würde sich zu bio- und physio- logischen Beobachtungen und Versuchen ganz besonders eignen. Bemerkungen über die Synonyma: [117] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 213 Aectäodes lividus Pauls. ist ohne Zweifel identisch mit Leptod. exaratus, nur in der Angabe Paulsons, dafs die äulsere Ecke des Grundgliedes des Aulsenfühlers in die Orbita hineinreiche, scheint eine Differenz zu liegen; die Abbildung t. 5 fig. 2a zeigt aber, dafs auch hier der Infraorbitalzahn über die Aufßsenecke des Aufsenfühlers hinausragt, welche bei Paulson bei starker Konkavität des Vorderrandes verlängert erscheint. Auch Xantho lividus d. Haan ist weder von unserem exaratus, noch von X. affinis d. Haan zu unter- scheiden; zudem stimmt die Bezeichnung auf t. 13 bei d. Haan nicht mit der Bezeichnung im Text (s. 0.). Die helleren Finger bleiben als einziger Unterschied, der aber nach meinen obigen Angaben über die Färbung auch nicht Stich hält. Ganz gut stimmt Chlorodius Edwardsii Hell. mit meinen Exemplaren; nur soll hier „die innere Augenspalte fast ganz von dem ersten Basalglied der Antennen ausgefüllt sein?“ also eine nahezu orbitale Lage, was aber eine artliche Unterscheidung hier wohl nicht begründen kann. Lenz 1905 hält Chlorod. Edwardsii Hell. für eine von L. exaratus M. Edw. etwas verschiedene Form, die den typischen exaratus im Roten Meer und an der Ostküste Afrikas vertrete. Darnach wären auch meine Exemplare aus Cosseir — Chl. Edwardsiüi, nicht — exaratus. Die von Lenz angegebenen Unterschiede scheinen mir aber nicht zu Artmerkmalen hinzureichen. Aleock stellt Chl. Edwardsü zu Lept. sangwineus. Die Abbildung in der Deser. Eg. t.5 fig. 7 (unsere Fig. 6 auf Taf. 3) ist zweifellos auf Lept. exaratus zu beziehen, wie schon A. M. Edw. bemerkt hat. Die Angabe von Audouin, die Art komme vom Senegal, ist unklar. Endlich möchte ich noch Chlorod. Hombroniü Luc. als Synonym oder Varietät herbeiziehen; diese Form unterscheidet sich nur durch die mehr perlenartigen Höcker oder Körner an der Oberkante der Hand (s. o. Synon.). 2. Leptodius sanguineus') M. Edw. Chlorodius sanguineus M. Edw. 1834 S. 462; Dana 8. 207 t. 11 fig. 11; Leptodius sangwineus A. M. Edw. 1868 S. 71, und 1873 S. 224; Richters 1880 (Maurit.) S. 147; Alec. 1898 S. 119 (s. Syn.); de Man 1903 S. 602; Nobili 1906 S. 241 (s. Syn.); Lenz 1905 8. 352; Chlorodius nodosus Dana 1) lat. blutfarbig. 214 C. B. Klunzinger, [118] S. 210 t. 11 fig. 14; Leptodius exaratus var. sanguineus Miers Chall. S. 138; Schenkel (Celebes) 1902. Xantho quinquedentatus Kraufs 1843 8. 30 t.1 fig. 3. Ein Teil der Autoren sieht L. sanguineus als besondere Art an, ein anderer als Varietät von L. exaratus. Schenkel findet sogar, dafs die linke Seite stets deutlicher einen fünften hinteren Zahn auszubilden das Bestreben hat als die rechte, und dals bei kleineren Exemplaren rechts überhaupt jede Spur eines solchen fehlt. Von den Anhängern des Artcharakters von L. sanguineus, wie Alcock, (de Man, werden als Merkmale angegeben: vor allem der Besitz eines fünften Seitenrandzahns hinter dem Epibranchialzahn, ferner etwas breiterer Arm, gedrungenere Lauffülse, grölsere Wöülbung des vorderen Teils des Schildes, wie auch der Kiemengegend, schmälere Stirn, kürzerer hinterer Seitenrand. Nach meinen und Kolsmanns Funden findet sich im Roten Meer nur der eigentliche (vierzähnige) L. exaratus, nach Nobili auch L. sanguwineus; Hellers Ohl. Edwardsii gehört nach obigem zu L. exaratus. Nach Richters gehört Xantho quwinquedentatus Krauls 1843 8. 30 t.1 fig. 3 auch hierher; nur sind hier nach der Abbildung die Finger stumpf, nicht hufförmig. 3. Leptodius gracilis Dana. Chlorodius graciis Dana S. 210 t. 11 fig. 13; Leptodius exaratus var. gracilis Miers (Alert) S. 214 und 530; Lenz 1905 S. 353; Leptodius gracilis de Man 1887 S. 287 t. 11 fig. 2 (Schild von oben) und fig. 2a (Hand); Nobili 1906 8. 240. Felder flach und fast glatt. Auch Hand und Carpus glatt und eben, Schreitfülse komprels, unbewaffnet. Kein Zahn hinter dem Epi- branchialzahn. 9 mm lang; nach Nobili auch im Roten Meer. 4. Leptodius cavipes‘) Dana. Chlorodius cavipes Dana 8.212 t.12 fig. 1; Leptodius cavipes Ale. S. 122 (s. Syn.); Lenz 1905 S. 354; Nobili 1906 8. 243. Vorderer Seitenrand mit zahlreichen (nach Dana 8—9) Zähnen. Scherenfülse körnig und gerunzelt, Schreitfüfse rauh; Metatarsus oben !) lat. mit Höhlungen an den Fülsen. nme I —— [119] Die Rundkrabben (Cyclometopa) des Roten Meeres. 215 mit zwei Gräten, die eine längliche Höhlung zwischen sich einschliefsen. Von Nobili als neu vom Roten Meer angegeben. Grölse nach Dana 1,4 cm. 5. Leptodius euglyptus') Ale. Xantho (Leptodius) euglyptus Ale. 1898 S. 121 und 118, und Illustr. Zool. 1899 t. 36 fig. 1; Leptodius euglyptus Nobili 1906 8. 241. Gegenden vorn gewölbt und reich gefeldert (Actäa ähnlich). Stirne tief ausgeschnitten, mit stark vorragenden äulseren Läppchen, mit Bucht gegen die Orbita, Breite 1:3—5 (nach Nobili 1:4) in der Schildbreite. Vorderer Seitenrand mit fünf konischen Zähnen, zwischen welchen er gekörnt oder gezähnelt ist. Hinterer Seitenrand kürzer als der vordere, sehr schräg. Scherenfüfse ungleich, Carpus aulsen und oben stark gerunzelt und grubig, Hand oben knotig, aulsen längsgerieft und quergerunzelt. Finger kurz, vorn gehöhlt, aber nicht verbreitert. Schreitfüßse oben ge- furcht und gerieft. Schild, Arm und Schreitfülse am Rande behaart. Farbe (in Weingeist) gelb; Finger und untere Vorderecke der Hand schwärzlichbraun. Grölse: 10,5 mm; nach Nob. 14,5 mm. Vorkommen: nach Nob. in Djbuti. 2. Sektion: Chlorodioidae A. M. Edw. Chlorodiens A. M. Edw. Cr. foss. 1863 S. 273 und 283 (ohne Leptodius); Chlorodioida Ale. 1898 S. 78 (ohne Chlorodopsis); nicht — Aleocks Subfamilie Chlorodinae. Aleock schafft aus allen Gattungen der Xanthinae, welche eine auf- fallend breite Stirne haben, eine besondere, den Xanthinae und Actäinae gleichwertige Unterfamilie C'hlorodinae S. 78. Indessen finden sich in Be- ziehung auf die Stirnbreite Übergänge zu den Actäinae, weniger zu den übrigen Xanthinae, z. B. den sonst nahe stehenden, aber schmalstirnigen Leptodius. So ist nach ihm die Stirnbreite bei Actäa '/s der Schildbreite „einmal etwas mehr, andermal weniger“, bei den Chlorodinen Y/; — "/.. Auch die breitstimigen Chlorodopsis mit Fortsatz am Grundglied der Aulfsenfühler, und Ausschluls der Geilsel von der Augenhöhle, bringt er zu seinen Chloro- 1) EUYAUNTOg, schön geschnitten, ziseliert (gefeldert). 216 C. B. Klunzinger, [120] dinen, die schmalstirnigen Etisus aber zu seinen Xanthoida. So erhält man für die Sektion Chlorodioidae nach meiner, am nächsten der von Alcock sich anschlielsenden Auffassung, folgende Merkmale: Stirne (im Gegensatz zu den Xanthinae) auffallend breit (11, — 2", in der Schildlänge), geschwungen oder fast gerade. Schild (wie bei den Xanthinae) queroval, ziemlich breit (1:1'/;—-1'.), vorn, wie bei den Xanthinae, nur leicht gegen die Stirne und die Seitenränder gesenkt und mehr oder weniger deutlich gefeldert, im hinteren Teil meist verflacht. Vorderer Seiten- rand so lang oder etwas kürzer als der geradlinige, wenig begrenzte hintere Seitenrand. Aufsenfühler, wie bei den Xanthinen, mehr oder weniger infraorbital ohne Fortsatz, mit dem äufseren Stirnläppehen in meist breiter Berührung; letzteres gegen den oberen Augenhöhlenrand meist (wie bei den Xanthinae) durch eine Bucht abgesetzt. Augenhöhle queroval. Dritter Gnathomerus mit mehr oder weniger konkavem Vorder- rand. oJ’ Abdomen fünfgliedrig. Gaumen ohne Leiste. Finger huffürmig (bei Chlorodius und Phymodius), zuweilen stumpfspitzig bis schwach löffel- förmig (Pilodius und Actäodius). 1. Gattung: Chlorodius') (M. Edw.) A. M. Edw. Chlorodius pt. M. Edw. 1834 S. 399; Dana 1852 S. 204 pt.; A. M. Edw. 1863 S. 283, und 1873 S. 212; Ortm. 1894 S. 463; Ale. 1898 S. 159. Schild mälsig breit (1:1'/), mit wenig vortretenden Gegenden, aulser vorn und in der Nähe der vorderen Seitenränder, Stirne auffallend breit (1:1'a—2 in der Schildlänge), in der ganzen Breite fast geradlinig, Seitenläppchen klein, durch eine enge Bucht von der Orbita abgesetzt. Vorderer Seitenrand kurz, wenig gebogen, mit meist vier Zähnen oder Höckern (aufser dem Exorbitalzahn), hinterer länger. Scherenfülse, besonders der Arm, lang, zumal beim 0'; dieser weit iiber den Seitenrand des Schildes hinausragend. Finger hufförmig. Schreit- füfse schlank, mit kurzer brauner Haupt- und abwärts gerichteter farbloser Nebenklaue (d. h. dem letzten, etwas vergröfserten, ungefärbten, nach abwärts gerichteten distalen Dorn des Unterrandes des Tarsus, hinter der Hauptklaue). 1) yAooos — grünlich, gelblich. Chlorödius ein wohl willkürlich gegebener Name, ohne Bedeutung. [121] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 2IN. 1. Chlorodius niger') Forsk. Taf. 6 Fig. 10a —d. Cancer niger Forsk. 1775 S. 89, Chlorodius niger Rüpp. 1830 8.20 t.4 fie.7 und t.16 fig. 14 (Kiefer- fuls); M. Edw. 1834 S. 401; Dana 1852 8. 216.12 fig. 5a (vorderer Seiten- rand), fig. 5b (Hand) und fig. 5e (Antennengegend); Heller 1861 S. 335; A.M. Edw. 1873 S. 214; Kolsm. 1877 S. 34; de Man 1895 Zool. Jahrb. S. 519 (bespricht auch Rüppells Exemplare); Ortmann 1894 8. 465 (mit Synon. und Verbreitung); Pauls. 1875 8.35 (genaue Beschreibung), t. 6 fig. 4a und 4b (Gesamtansichten von drei Individuen, von oben); Alec. 1898 8. 160 (s. Synon); Laneh. 1900 8. 737: Nobili 1906 S. 262; Borrad. 1903 S. 259; de Man 1903 (Senckenb.) 8. 618: Dofl. 1904 8.103 (kurz); Lenz 1910 S. 550; W. Stimps. 1907 8. 50. Chlorodius hirtipes Ad. u. Wh. Samar. S. 40 t.11 fig. 4 (Ansicht von oben) und fig. 4a (9' Abdomen); Chlorodius eytherea Dana 8.213 t.12 fig. 2a (Gesamtansicht von oben), fig. 2b (9' Abdomen) und fig. 2c (dritter Kieferfuls), und nebulosus S. 214 t. 12 fig. 3a (linker Teil des Schildes mit Schere) und fig. 3b (linker vorderer Seitenrand); Chlorodius depressus Hell. 1861 8. 338; Hilgend. 1869 S. 74 (jung); Chlorodiella niger Dougl. Laurie 1906 (pearl oyst. fish.) S. 405; Rathbun 1910 (Siam) S. 351. ? Menippe Martensü Krauls 1843 8.34 t. 2 fig. 1; List brit. Mus. 1847 5.19 (vom Roten Meer durch Burton); Hilgendorf 1869 (Decken) S. 107; Pilodius Martensii Nobili 1906 S. 268. Eine sehr häufige, schon von Forskäl deutlich beschriebene Art. Schild fast regelmäfsig sechseckig, glatt und glänzend (auch unter der Lupe ist eine Körnung kaum wahrnehmbar, besser eine Punktierung). Gegenden sehr wenig hervortretend, wie 3M, 2M, IM, au L zeigt sich bei Erwachsenen in Form von etwa fünf Höckern und queren Hügeln oder Leisten nach innen von den Seitenzähnen. Der vordere kurze, wenig gekrümmte Seitenrand zeigt vier Hervorragungen, die bald nur stumpfe Höcker, bald (besonders bei jüngeren) spitze Zähne bilden. Dazu kommt noch ein mehr oder weniger deutliches !) lat. schwarz, die Farbe dieser Art ist indessen mehr violett, selten schwarz, Nova Acta IC. Nr. 2. 98 218 C. B. Klunzinger, [122] Exorbitalzähnchen, so dafs der Rand fünfzähnig erscheint, wie Forskäl beschreibt. Der hinterste oder Epibranchialzahn ist nach aufsen gerichtet und setzt sich nach innen in eine quere, kurze Leiste fort. Stirne sehr wenig geschwungen, zuweilen fast gerade und doppelt gerändert, d. h. mit Querfurche, breit (s. 0... Das kleine äulsere Stirn- läppchen bildet einen spitz dreieckigen, am Aulsenrande etwas um- gebogenen Fortsatz, der nach unten und innen gegen die vordere Innenecke des schmalen und flachen Grundgliedes des Aulsenfühlers hinzieht, in ziemlich breiter Berührung mit derselben. Die vordere Aulsenecke dieses Fühlers, der einen etwas schrägen Vorderrand hat, wird von dem Infraorbitallappen überragt. Stellung also infraorbital. Geilsel ziemlich lang, ihre Grundglieder in der inneren Augenspalte, sie selbst reicht bis zur Aufsenecke der in die Quere gezogenen Orbita. Orbitalrand mit einem ziemlich spitzigen Supraorbitalzahn, einem leiehten Einschnitt in der Mitte des wenig aufgetriebenen Oberrandes und zwei ähnlichen an der Aufsenecke, wodurch sich eine Art Exorbitalzahn abgrenzt. Scherenfü/se, besonders beim J', ungleich und lang (s. o.), beim 2 und bei Jungen kürzer und weniger ungleich; bald ist der rechte, bald der linke stärker. Arm fast mehr als zur Hälfte über den Seitenrand des Schildes vorragend, aulsen gewölbt, glatt, oben und innen verflacht und gekörnt, mit kurzer, fast dreieckiger Häutungsplatte, mit zahnartigem Vor- sprung in der Mitte und am Ende des Oberrandes, ebenso Carpus. Hand glatt, mit stumpfem Ober- und Unterrand. Finger beim 0" stark gekrümmt und klaffend, mit einigen Höckern am Schlufsrand. Ende der Finger voll- kommen hufförmig, hinter dem Vorderrand ein schwaches Haarbüschel. Schreitfülse seitlich etwas zusammengedrückt, Femora an einigen der Vorderfülse am Oberrand mit einer Reihe von Zähnen oder Dörnchen; die übrigen Glieder behaart und dörnelig, rauh. Nebenklaue stets deutlich. Junge sind, wie Paulson angibt und abbildet, schmäler, haben eine glatte Oberfläche des Schildes und geraderen vorderen Seitenrand mit spitzen Zähnen; auch die Augen sind gröfser. Die Arme und Carpus der Scheren- fülse mit spitzem Zahn, Femora der Schreitfülse gezähnelt. Farbe: nach meinen Notizen im Leben hell lilafarbig, ins Graue, mit schwarzen und weilsen Flecken, am vorderen (Seiten-?) Rand des Schildes [123] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 219 grünlich. Andere sind dunkelviolett, unten blau. — Ein Exemplar aus Suez, 1 cm lang, von Dr. Bannwarth ist glänzend schwarz oder dunkel- braun. Scherenfinger dunkel, braun, blauschwarz oder schwarz, am Ende stets heller. Die Finger bei Jungen heller. Mundgegend dunkel, blau. Schreitfülse hell, grünlich bis gelblich, dunkler geringelt, Metatarsus mit helleren Flecken. Klauen hornfarbig, Nebenklauen farblos. Wieder andere haben einen bläulich-weilsen, blauschwarz gesprenkelten und gefleckten Schild. Abdomen oft mit einem schmalen hellen Streifen. Die schwarzen Exemplare sind seltener. Farbe in Spiritus verblassend. Vorkommen: sehr gemein in der Stylophorazone (Aufsenzone) der Korallenklippe bei Cosseir, an Steinen und Stylophorakorallen. Ich sammelte gegen 50 Exemplare, Kolsmann mehrere Hundert; ebenso Paulson. Auch im Mus. Senckenb. finden sich gegen 20 Exemplare in Weingeist, von küppell aus dem Roten Meere. Die Art ist auch geographisch weit verbreitet. Die Variabilität ist (im Gegensatz zu Leptodius exaratus) gering, aber die Alters- unterschiede sind ziemlich grols. Größse: eine kleine Art, meist 4—5, selten 10—11 mm. Mit grofser Wahrscheinlichkeit gehört (s. 0.) auch Menippe Martensii Kr. hierher. Das Exemplar von Kraufs ist indessen nicht in der Stuttg. Sammlung. Nobili führt sie als Pilodius Martensü auf. 2. Chlorodius bidentatus') Nobili. Nobili 1899 Mus. Genova S. 258, und 1906 8. 263. Nach Nobili: Schild ganz glatt und glänzend, ohne Felderung. Stirne gerade, vier Seitenrandlappen, die ersten zwei gegittert (cancellati)?, die zwei hinteren dornförmig oder bogig. Arm der Scherenfülse am Vorder- rand mit zwei spitzen Dornen, am Oberrand etwas gezähnelt, Carpus gegen innen mit starkem Stachel, Hand lang, glatt, Finger mälsig gebogen. Größe 3 mm. ? dieser Gröfse tragen schon Eier. !) lat. zweizähnig, wohl wegen der zwei Dornen am Arm. 28* 220 C. B. Klunzinger, [124] 3. Chlorodius lippus') Nobili. Nobili 1906 S. 263 t. 10 fig. 8 (Photogr.). Singehende Beschreibung von Nobili. Schild mälsig breit (1: 1':), gewölbt, ohne Spur von Gegenden, außer dem Spitzenteil von 3 M, aber grob punktiert (schon mit blofsem Auge erkennbar). Fronto- orbitalrand breiter als die Länge des Schildes. Oberer Rand der langen Orbita aufgetrieben, gegen die Stirne hin. Scherenfülse gleich, Arm an den Rändern fein gekörnt, Uarpus punktiert, mit zwei stumpfen Vor- sprüngen nach innen. Hand glatt, punktiert, gegen oben und aulsen mit einer Längsfurche. Finger etwas länger als die Hand, sehr wenig sekrümmt. Schreitfü/se dünn, schlank, mit einigen langen Haaren an den letzten Gliedern, mit glatten Rändern; Tarsen am Innenrand und am Ende des Oberrandes mit kleinen Dörnchen. Vorkommen: nach Nobili im Roten Meer. 2. Gattung: Phymodius’) A. M. Edw. Phymodius A. M. Edw. 1863 Cr. foss. S. 283, und 1873 8. 217; Miers 1886 (Chall.) S. 139. Chlorodius M. Edw. 1834 S. 399 Abt. A; Dana 1852 S. 204 Abt. 1. Schild mäßig breit (1:1V.), überall, vorn und hinten, mit wohl begrenzten, mehr oder weniger gewölbten Gegenden und Feldern. Stirne (von einem äulseren Stirnläppchen zum andern) ziemlich breit (1: 2'/,, also weniger als bei C'hlorodius), leicht geschwungen, mit kleinem, aber vor- tretendem Seitenläppcehen, das gegen den gewulsteten Orbitalrand durch eine Bucht und Furche abgesetzt ist, und unten als dreieckiger, oft seitlich abgeplatteter Fortsatz schräg gegen das infraorbital gestellte Hauptglied des Aulsenfühlers zieht, wie bei C'hlorodius, in breiter Berührung mit dem- selben. Vorderer Seitenrand von Länge des hinteren, oder wenig kürzer oder länger, mit vier lappen- oder zahnförmigen Vorsprüngen (aufser dem Ex- orbitalzahn); hinterer gerade. Scherenfülse und besonders Arm bei J’ lang ') lat. triefäugig, halb blind? 2) griech. püu« Auswuchs, Warze. Endung wie bei C’hlorodius und anderen Gattungen, besonders dieser Abteilung. [125] Die Rundkrabben (Oyclometopa) des Roten Meeres. 221 (wie bei Chlorodius). Finger hufförmig. Schreitfülse rauh, dörnelig und mehr oder weniger lang behaart. Nebenklaue kurz, nicht sehr auffallend. Über die Arten dieser Gattung herrscht Verwirrung und Uneinigkeit unter den Autoren. Ich komme zu folgendem, mehrfach von denselben abweichendem Ergebnis. ı 1. Phymodius sculptus') A. M. Edw. Taf.6 Fig. 1la—e. Chlorodius sculptus A. M. Edw. 1873 8. 217 t. 8 fig. 4 (gute Gesamt- ansicht von oben), fig. 4a (0' Abdomen), fig. 4b (Hand); de Man 1881 (Leyd. Mus.) 5. 98, und 1887 (Arch. Nat.) S. 279; Ortm. 1894 S. 466 (Synon. und Verbreitung). Phymodius sculptus Ale. 1898 S. 164; Nobili 1906 S. 265; Borrad. S. 259; Lenz 1905 (Namen und Vorkommen, und 1912 8.3. Ich gehe aus von der glatthandigen Form, wie sie A. M. Edw. beschrieben und abgebildet hat, und die mit einem Teil meiner Exemplare genau übereinstimmt. Ich bezeichne sie als forma lävimana’) (man könnte sie auch f. typica heilsen). Schild mälsig breit (1:1'/.), scheinbar glatt, unter der Lupe fein gekörnt und punktiert. Von den wohl begrenzten Feldern sind die mittleren: M, sowie die inneren von ZL mehr oder weniger gewölbt, die nach innen von jedem Seitenranddorn befindlichen kurz, höckerartig. 1 und 2 P ist deutlich, auch AR, von denen /R besonders deutlich ab- gegrenzt ist und neben dem Epibranchialstachel drei Höcker zeigt, in drei Felder geteilt. (Daher, und wegen geringerer Stirnbreite, gehört die Art zu Phymodius und nicht zu Chlorodius, zu der sie sonderbarerweise A.M. Edw., der doch die Gattung Phymodius aufgestellt hat, und auch ÖOrtmann, setzen.) 2 M ist ungeteilt oder zeigt vorn eine kaum merkliche Einsenkung, wie auch Nobili bemerkt (Hauptunterschied von Ph. ungulatus.) Vorderer Seitenrand mit vier Vorragungen, von denen die zwei vorderen höcker-, die zwei hinteren, oder nur der hintere, dornartig sind, und dann meist eine, nach vorn gekrümmte, dunklere, klauen- !) lat. ziselirt. 2) ]at. mit glatter Hand. 222 C. B. Klunzinger, [126] artige Spitze haben. Hinterer Seitenrand nicht hervortretend, meist etwas länger als der vordere; die Seitenflächen daselbt gewölbt. Stirne mälsig breit (1:2'/ı in der Schildlänge), in der Mitte tief ausgerandet, seitlich von der Mittellinie nur schwach geschwungen, aulsen mit tiefer Bucht gegen das nach vorn gerichtete gerundete kleine Seitenläppehen, und nach hinten gegen die vereinigte Frontal- gegend (/ F und 2 F) durch eine Furche abgesetzt. Das Seitenläppchen ist auch vom Supraorbitallappen durch eine Bucht abgesetzt, und über ihm läuft eine Furche nach rückwärts bis hinter den oberen Orbitalrand; sein unterer dreieckiger, seitlich abgeplatteter Fortsatz legt sich an den Aulsen- fühler an in breiter Berührung mit dessen Innenecke und einem Teil des Innenrandes. Der Infraorbitalzahn bildet einen stumpfen gerundeten Vor- sprung oder Lappen, der über die äufsere Vorderecke des Aulsenfühlers hinausreicht (infraorbitale Lage des letzteren. Die Geifsel reicht bis zum aulseren Orbitalrand. Die querovale Orbita oben innen gewölbt, einen deutlichen, breiten, stumpfen Supraorbitaldorn bildend, oben in der Mitte mit einem und aufsen mit zwei Einschnitten, wodurch sich drei Läppehen bilden, von denen das äufsere einen Exorbitalzahn vertritt. Dritter Gnathomerus an der Fläche etwas eingedrückt, an der ge- rundeten Aulsenecke etwas vorgezogen, am nackten Vorderrand etwas konkav. Untere Seitengegend etwas stärker gekörnt als oben, unbehaart; die Pleuralfurche zieht, wie gewöhnlich, nach hinten zur Aulsenecke des Hinterrandes; hinter dem Epibranchialstachel aber zieht, wie schon Kolsmann bemerkte, ein Nebenzweig als tiefe nach vorn konkave Furche bis gegen 6L, eine deutliche Gegend, /R und 2R, begrenzend. Sternum und das fünfgliedrige Abdomen gekörnt, letzteres mit seitlicher, spitz dreieckiger Erweiterung am Grund des dritten Grliedes. Scherenfülse mälsig lang, mehr oder weniger ungleich, Arm mit etwa einem Drittel seiner Länge über den Seitenrand des Schildes vorragend, beim 2? und bei Jungen nur mit dem Vorderrand. Aulsenfläche des Armes sewölbt, unter der Lupe gekörnt, Innenfläche flach, Oberrand vor dem schmalen Grunde dornartig verbreitert und weiterhin mit stumpfen Höckern, oder wellig; der scharfe Vorderrand mit etwa drei Zähnchen, Distalrand [127] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres, 223 wulstig; Häutungsplatte kurz, gerundet, dreieckig, kaum '/; des Arms ein- nehmend. Carpus an der gewölbten Aufsenfläche glatt (unter der Lupe fein gekörmt und punktiert), ohne Höcker, aulser einem stumpfen Vor- sprung nach innen, der (bei jüngeren) oft zwei Dörnchen trägt. Hand bei var. lävimana glatt, ohne Höcker und Dornen (unter der Lupe ebenfalls gekörnt und punktiert, wie der Schild); der stumpfe Oberrand ist durch eine Längseinsenkung der Aufsen- und in geringem Grade auch der Innenfläche leistenartie abgesetzt, und daselbst auch etwas runzlig. Finger glatt, mit einer Reihe von Punkten, ohne Furchen und ohne Dörnchen, wenig gekrümmt, meist nicht klaffend, mit einigen Höckern und Zähnen am Schlufsrand. Enden hufförmig, mit Haarbüschel. Schreitfülse mäßig lang, Femora am Oberrand mit einer Reihe spitzer Zähnchen und gegen vorn etwas behaart. Die drei folgenden Glieder aulsen und oben stark gedörnelt und lang, doch nicht dicht, behaart, mit Längsfurchen an der Tibia. Die Haare etwa 2 mm lang, gegen das Ende oft keulenförmig, einfach, nicht gefiedert. Nebenklauen klein, wenig hervortretend, aber vorhanden. Farbe: im Leben schwarzblau, Finger mehr oder weniger schwarz, an dem hufförmigen Ende weils. Haare gelblich. Die schwarze Farbe der Finger breitet sich am Unterfinger, eine Gabel mit der Konkavität nach hinten bildend, auch eine kurze Strecke über die Hand aus. Grölse: 1—1'/ em. Vorkommen: häufig; ich bekam sieben Exemplare dieser Form, J' und $. Lenz 1912 aus Tor. a) Var. granosimana') (Fig. 11e). In allen Teilen mit der beschriebenen typischen Form übereinstimmend. mit Ausnahme der Hand, welche an der oberen Hälfte ihrer Aufsenfliiche schon mit blofsem Auge erkennbare Körner, die manchmal selbst dörnehen- förmig werden, in einigen Längsreihen, sowie Runzeln zeigt. Carpus glatt und öfter auch mit einigen leichten, wulstigen Auftreibungen, aulser dem Innenhöcker. Auch der Oberrand der Hand mit einigen Dörnchen. 2M !) lat. mit körniger Hand. 224 C. B. Klunzinger, [128] meist mit schwacher Einschnürung vorn. oJ’ und ? in der Körnerbildung der Hand gleich. Grölse: 5—15 mm. Farbe und Vorkommen wie oben. Ich bekam elf Exemplare. b) Var. spinosimana') (Fig. 11d). Hier ist die Dörnchen- und Körnerbildung noch stärker, und erstreckt sich nicht nur auf die Hand, sondern auch auf den Carpus, so dafs die Formen an Phymod. ungulatus erinnern, aber das Feld 2 M ist ungeteilt oder nur ganz leicht vorn eingeschnürt, wie bei den vorigen. Am Seiten- rand sind alle Vorragungen, mindestens die drei hinteren, spitzig, am Ende klauenartig nach vorn gebogen. Arm am Öber-, Unter- und Vorderrand mit vorragenden spitzen Dörnchen, zum Teil in mehreren Längsreihen, Carpus innen mit einem oder zwei spitzigen Höckern, und an der gewölbten Aulsenfläche mit zahlreichen, öfter etwas spitzigen Höckern besetzt, Hand aulsen und oben mit meist etwas spitzen Höckern in 6—7 Längsreihen besetzt, die mit blo/sem Auge sehr deutlich sind und gegen unten feiner werden. Oberfinger am Grund etwas dörnelig, beide Finger mit Längsfurchen. Die Zähne am Schlufsrand auch etwas spitzig. Alles übrige wie bei der forma typica, wie Schild, Fühler, Augengegend usw. Die grofe Mehrzahl der so gebauten Exemplare besteht aus kleinen, jungen Individuen, 9 und 2, und darf diese var. spinosa wohl als Jugend- form bezeichnet werden. Einige haben diesen Bau aber auch noch bei 1 cm Gröfse behalten. Die var. granosimana bildet dann den Übergang zur typischen glatthandigen Form. — Ich bekam gegen 15 Junge von 3—5 mm und nur 3—4 grölsere von 1 cm Länge Farbe: die Jungen sind farblos, an den Fingern dunkler, grau, die älteren wie oben gefärbt, mit schwarzen Fingern. Die Art Phym. sculptus wird sonst nur von de Man und Nobili als im Roten Meer vorkommend erwähnt. 1) Jat. mit dorniger Hand. [129] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 225 2. Phymodius ungulatus’) M. Edw. Taf.1 Fig. 8. Chlorodius ungulatus M. Edw. 1834 8. 400 t. 16 fie. 6 (Gesamtansicht von oben), fig. 7 (J' Abdomen), fir. 8 (Antennen): Dana 1852 8. 205 t. 11 fig. Sa und b (Hand); ? Paulson 1875 S. 36 (nec Synon.)?; Kolsmann 1877 S. 34 (nec Synon.).? Phymodius ungulatus A. M. Edw. 1873 8. 218; Ortmann 1894 8. 464 (nee Synon.); Aleock 1898 8. 162 (s. Synon.); de Man 1903 8. 618; Borrad. 1902 8. 259; Dofl. 1904 S. 102; Nobili 1906 8. 264; Pesta 1911 $. 45. Gegenden und Felder des Schildes gewölbt, durch scharfe Furchen getrennt. Struktur glatt, mit nur unter der Lupe erkennbarer Körnelung und Punktierung. Vorderer Seitenrand nach A. M. Edw. diek, mit vier konischen oder stumpfen, gerundeten Zähnen (aufser dem Exorbitalläppchen), nach Aleock mit vier scharf konischen Zähnen (wohl Altersunterschied). 2M zweigeteilt, mit durchgehender Längsfurche: ein Hauptmerkmal! (von Aleock nicht erwähnt). Auch 5 M nach Dana fast dreiteilig. 5 L nach Dana einfach und kaum gezähnelt; 2, 3 und ZL etwas konisch oder höcker- artig; /, 2, und 3 R deutlich. Stirne mit vier Lappen, von denen die mittleren breit, fast gerade und etwas verdickt, die seitlichen klein und schmal sind.’) Aufsenfühler der Gattung entsprechend, infraorbital. Scherenfüfse bei erwachsenen J' sehr lang, mehr oder weniger ungleich. Arm mit der Hälfte seiner Länge den Rand des Schildes iüber- ragend, fein gekörnt, am Vorderrand gesägt oder düörmelig, am Hinterrand mit zahlreichen Höckern. Carpus aufsen und oben mit entfernt stehenden blattern- oder perlenartigen Höckern, am Innenwinkel stark vor- ragend, mit oft zweispaltiger Spitze. Hände oben mit entfernt stehenden Höckern, welche aufsen oft in Längsreihen stehen. 1) ungula — Kralle, Huf. 2) Paulson und Kofsmann geben als synonym an: Xantho De Haanü Kr., welche Art — Chlorodopsis areolata ist, wie schon, abgesehen von den Aulsenfühlern, die perlig- körnige Oberfläche zeigt. 3) In der Lage dieser Photographie nicht deutlich. Nova Acta IC. Nr.2. 29 226 C. B. Klunzinger, [130] Schreitfüßse. fein gekörnt, von oben gesehen körnig oder dörnelig, mit einigen längeren zerstreuten Haaren. Öberrand der Femora mit einer Reihe Dörnchen, der der Tibia mit etwa drei, der des Metatarsus mit zwei Reihen soleher. Tibia, besonders an den zwei hinteren Fülsen, oben und aulsen mit Längsfurche. | Farbe: nach A. M. Edw. dunkelbraun, in Weingeist gelbbraun oder grünlich. Finger schwarz, welche Farbe sich auch auf die Hand an der Basis des Unterfingers erstreckt. Gröfßse nach M. Edw. 10 Linien — 3 cm, nach Dana 5,2 Linien —= 1'/» cm. Vorkommen: Nach Kofsmann und Nobili auch im Roten Meer. Ersterer fand 50 Exemplare. Ich bekam diese weit verbreitete Art nicht. Photo- graphie nach einem Exemplar aus der Stuttgarter Naturaliensammlung. Dana unterscheidet noch eine var. gracilis mit kürzeren Armen, bei JS und 2. Auch Paulson findet bei seinem Chlor. ungulatus, dessen Art- gleichheit mit der obigen Form aber keineswegs feststeht, mancherlei Verschiedenheiten, die von Alter und Geschlecht abhängig sein sollen: verschiedene Länge der Scherenfülse (Arme), verschiedene Dichtigkeit der Behaarung der Schreitfülse, körnige oder dornige Beschaffenheit der Ober- fläche der Schreitfülse, Seitenrandzähne bei Jungen scharf, bei Älteren stumpf, ebenso die Höcker an den Scherenfülsen, die Höcker am Oberrand des Arms beim 2 mehr dornartig, Körnelung des Schildes bei Alten stärker und dichter (?) Schild bei Älteren breiter, 5 und 6L zuweilen in zwei Felder geteilt. Phym. ungulatus und sculptus dürften von manchen Autoren mit- einander verwechselt worden sein; auch Ph. ungulatus und Chlorodopsis areolata (8. 0.). 3. Phymodius monticulosus') Dana. Chlorodius monticulosus Dana 1852 S. 206 t. 11 fig. 9; W. Stimps. 1907 8. 50. Phymodius monticulosus Miers 1886; Chall. S. 139; Ale. 1898 S. 163 (s. Syn.); Nobili 1906 S. 264; Lenz 1912 8.3. ? Chlorodius obscurus Luc. 1853 (voy. P. Sud) 8. 26 t. 3 fig. 4; Phy- modius obscurus A. M. Edw. 1873 8. 220. !) Jat. kleiner Berg, wegen Felderung? [131] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 227 Schild mit breiten, nicht scharfen Furchen zwischen den Feldern, vorn deutlich gewölbt, von verwaschenem (?) Aussehen. 2M geteilt. Seitenrandzähne stumpf und gerundet. Scherenfülse ungleich. Arm vorn mit 2—3 starken Zähnen. Carpus aulsen und oben knotig, ebenso die Hand, welche bei Älteren fast glatt wird (A. M. Edw.).) Dornen der Schreitfülse erob und stumpf; zwischen denselben einige Haare. Farbe: dunkel kastanienbraun, grau gesprenkelt; nach Miers rötlich oder schokoladebraun bis graugelb. Gröfse: nach A.M. Edw. 2 em. Vorkommen: nach Nobili in Obok, nach Lenz 1912 in Tor. 4. Phymodius granulatus?) Targ. Tozz. Taf.3 Fig. 3, . Sav. Deser. Eg. 1826 t. 5 fig. 6 (ohne Namen); Pilodius granulatus Targ. Tozetti 1877 (Magenta) S. 50 t.4 fig. 15—21, 24a (nach Nobili). Phymodius obscurus de Man 1880 (N. Leyd. Mus. II) S. 174 (nee Lue.); Phymodius granwlatus Nobili 1906 S. 265. Schild mit sehr engen und tiefen Furchen, und daher wohl be- grenzten Gegenden und Feldern, von denen 2 M ganz geteilt ist. Die Oberfläche ist mit feinen, aber schon dem blofsen Auge deutlich er- kennbaren Körnern bedeckt, welche zum Teil, besonders vorn, Querlinien oder -leisten bilden. Stirne vierlappig, mit spitzen Aulsenläppchen. Vier gekörnte Seitenrandzähne, die bei Jungen dornartig sind. Scherenfülse etwas ungleich. Arm am Oberrand, Carpus und Hand oben und aufsen mit mehr oder weniger spitzen Höckern besetzt, von denen die an der Hand aufsen Längsreihen bilden, während die Hand innen und unten glatt ist. Oberfinger am Grund mit einigen Körnehen und Längsfurchen. Schreit- fülse mit langen (nach de Man gefiederten, nach der Abbildung von Savigny keulenförmigen) Haaren, Femora am Oberrand mit einer Reihe scharfer Dornen. Gröfse: nach de Man 11 mm. Vorkommen: nach Savigny, de Man und Nobili im Roten Meer. Ich fand diese gut erkennbare Art nicht. I) wie bei Phymodius sculptus. 2) lat. gekörnt. 29* 228 C. B. Klunzinger, [132] In letzter Zeit bekam ich auch von dieser Art ein 6 em langes Exemplar aus Suez von Dr. Bannwarth. Die Gegenden sind, besonders L neben dem Seitenrand und F höckerartig und maulbeerartig, ähnlich sind die Höcker an den Scheerenfülsen gekörnt, maulbeerartig, am Schild einzelne Härchen. Die langen Haare an den Schreitfülsen zeigen bei stärkerer Ver- gröfserung Seitendörnchen. Farbe: braun, Haare rötlich. Die Körner an einigen Gegenden und besonders an der Stirn, sowie die Höcker an den 2 3 letzten Gliedern der Scherenfülse schwarz. Hand sonst braun, Finger schwarz, am hufförmigen Endrand weils. 3. Gattung: Pilodius') (Dana) de Man. Pilodius Dana 1852 S. 216 t. 12; A. M. Edw. 1863 Cr. foss. 5. 284; de Man (Senckenb.) 1903 8. 619 (Aleock führt einige Arten dieser Gattung unter ? bei C'hlorodopsis auf); Nobili 1906 S. 267 (ohne Gattungsdiagnose). Schild mäßig breit (1:1',), vorn gewölbt, mit wenig deutlichen Gegenden und Feldern. Vorderer Seitenrand gebogen, kürzer als der hintere. Stirme breit (1:1';—2), geschweift. Äufseres Stirnläppehen mit einem schmalen, kurzen, unteren Fortsatz, welcher die innere Vorder- ecke des Aufsenfühlers in schmaler Berührung oder mit seiner Spitze eben erreicht (Hauptcharakter), ähnlich Pilumnus. Grundglied der Aulsen- fühler infraorbital, vom Infraorbitalzahn oder -lappen weit überragt. Finger löffelföürmig (nicht hufförmig). Schreitfülse behaart. Xanthodes Dana, wofür Alcock eine eigene Gruppe (alliance) aufstellt, hat spitze Finger, und die hinteren und vorderen Seitenränder des Schildes scheinen nach Danas Abbildung gleichlang zu sein. 1. Pilodius armiger*) Nobili. Nobili Ann. Mus. Hung. 1905 S. 405 (nicht gesehen), und Ann. soe. nat. 1906 S. 267 t. 8 fig. 5. Stirne breit (1:2 nach der Abbildung) vorspringend, vierlappig. Schild breit (1:1? nach der Abbildung), gewölbt, mit wenig bemerk- 1) pilus Haar, behaart, so benannt wohl auch wegen gewisser Übereinstimmung mit Pilumnus? 2) lat. Waflen tragend. [133] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 229 lichen Gegenden, einigen schwachen lineären Furchen und einigen zerstreuten langen Haaren. Vorderer Seitenrand gerundet, mit 2—3 zahn- förmigen Höckern. Scherenfülse ungleich. Arm oben höckrig, am Vorderrand gegen vorn mit einem langen Dorn, am Oberrand gezähnelt. Carpus mit kleinen rundlichen Höckern, innen mit einem Zahn. Hand aufsen kömnig oder höckrig, gegen unten feinkörnig. Die Finger am Ende ausgehöhlt, die der grölseren Hand klaffend. Schreitfülse mäßsig lang, ihre Femora am Ober- rand fein, die zwei folgenden Glieder gröber gezähnt und mit langen Borsten besetzt. Tarsus ohne Klauen (?), am unteren Rand oft fein gezähnelt. Grölse: 4 mm. Vorkommen: nach Nobili im Roten Meer. 4. Gattung: Chlorododius') n. g. Da die untenstehende Art in keine bekannte Gattung einzureihen ist, der Gattung Chlorodius aber am nächsten steht, so führe ich sie unter obigem Gattungsnamen ein. Die Gattung gleicht Chlorodius in der allgemeinen Körpergestalt, insbesondere in der Kürze des vorderen Seitenrandes des Schildes im Verhältnis zum hinteren, der Breite der wenig geschwungenen Stirne (1:1'), dem kleinen, von Stirn und Supraorbitalzahn abgesetzten Seiten- läppchen, das in ziemlich breiter Berührung (im Gegensatz zu Pilodius) mit dem deutlich infraorbital gestellten Grundglied der Aufsenfühler steht. Gaumen glatt. 0° Abdomen fünfgliedrig. Sie unterscheidet sich aber durch etwas geringere Breite des Schildes (1:1'), nur durch leichte Furchen begrenzte Gegenden, geringere Zahl der Zähne oder Höcker am vorderen Seitenrand, kürzere Arme und hauptsächlich durch nicht hufförmige, sondern nur leicht ausgehöhlte, mehr löffelförmige Fingerenden. Tarsus ohne Nebenklaue. I) Von mir geschaffene Umbildung von Chlorodius, um die Ähnlichkeit und doch Verschiedenheit von C'hlorodius anzudeuten, zumal die meisten Gattungen dieser Abteilung die Endung odius haben. 230 C. B. Klunzinger, [134] + 1. Chlorododius tuberosicarpus') Klz. Taf. 1 Fig. 9 und Taf. 6 Fig. 12. Schild glatt (unter der Lupe sehr fein gekörnt), mit erkennbaren, aber nur durch leichte Furchen begrenzten flachen Gegenden und Feldern: 3 M reicht mit seiner Spitze bis 7M, 2M ist ungeteilt. Auf Z zeigen sich von dem Seitenrandhöcker nach einwärts laufende Furchen oder Gräten, ohne abgegrenzte Felder. Hinten ist 7 und 2 P eben erkennbar, R ohne Felderung. Vorderer Seitenrand kurz, nur mit drei stumpfen Zähnen oder Höckern (aufser dem Exorbitalzahn). Augenhöhle queroval, mit wenig aus- gesprochenen Furchen und Läppehen. Dritter Gnathomerus gradlinig, schräg. Scherenfülse ziemlich gleich. Arm glatt, am Oberrand gegen vorn mit einem Absatz, ohne Dom. Carpus aufsen mit 6—7 ansehnlichen glatten Höckern (daher der Artname), vorn gegen innen mit einem stark vorspringenden Zahn. Hand etwas uneben durch eine Längsleiste am Oberrand und einer talartigen Vertiefung längs der Mitte der Aufsenfläche, am Grund mit einigen Höckern; unter der Lupe erscheint die Fläche etwas runzlig. Finger gefurcht, schwach gekrümmt, am Schlufsrand aufsen gekerbt und gezähnt, am Ende schwach löffelförmig, kaum gehöhlt (nicht huf- eisenförmig). Schreitfü/se schlank, Femur scharfkantig, Tibia gegen oben mit schwacher Längsfurche jederseits, nach oben eine Leiste abgrenzend, die vorn einen Absatz zeigt, Metatarsus ohne Leiste und Furche; Tarsus schlank. Die Glieder oben und unten etwas behaart, mit langen feinen Haaren, Tarsus kurz und dicht behaart. Farbe in Weingeist nicht erkennbar. Finger dunkler, am Ende heller, wie gewöhnlich. Grölse: 3,5 und 8 mm. Ich bekam nur drei Exemplare bei Cosseir. 1) lat. tuber — Höcker und carpus. Die Höcker am Carpus fallen sofort auf. [135] Die Rundkrabben (Oyclometopa) des Roten Meeres. Bau 5. Gattung: Actäodius?) n. g. Die hierher gehörige, längst bekannte, Art fragifer oder polycanthus wird von den verschiedenen Autoren bald zu Actäa, bald zu Chlorodius oder Pilodius gesetzt. Da sie aber mit keiner der genannten Gattungen ganz übereinstimmt, wird es geraten sein, sie als eigene Gattun g auf- zuführen, deren Platz hier, unter den Chlorodinen, in der Nähe von Pilodius, der passendste sein dürfte, mit folgenden Merkmalen: Schild mäfsig breit (1:1"/), wie auch bei vielen nicht in die Breite gezogenen Actäen, Stirne etwas breit (1:1°/ in der Schildlänge), also wie bei den Chlorodinen. Die Gewölbtheit des Schildes vorn und nach den Seiten, wie bei Actäa, doch ist der hintere Teil auch etwas ge- wölbt oder gesenkt, und, wie der vordere, deutlich gefeldert. Ober- fläche der Felder nicht gekörnt, aber mit zahlreichen glatten Höckern besetzt (bei der vorliegenden Art). Der vordere Seitenrand ist reich und scharf gezähnt, nicht gelappt, und so lang (nicht länger) als der hintere, der nicht konkav aber leicht geschwungen ist. Stirne stark geschweift, das seitliche Stirnläppchen durch eine Furche (nicht Bucht) vom oberen Orbitalrand abgesetzt, sein unterer Fort- satz biegt sich als schmale dreieckige Spitze, die noch schmäler ist als bei Actäa, nach innen und unten, in schmaler leichter Berüh rung, wie bei Pilodius, mit der inneren Vorderecke des Aulsenfühlers, der eine deutlich infraorbitale Lage hat. Infraorbitalzahn vorragend, spitz. Geilsel kurz, die Cornea nicht erreichend. Orbitalrand mit Einschnitten und Läppchen, besonders aulsen. Dritter Gnathomerus mit schwach konkavem Vorderrand. 9' Abdomen fünfgliedrig. Scherenfülse wenig ungleich, Arm wenig vorragend. Carpus und Hand bei der vorliegenden Art überaus reich mit ansehnlichen perlenartigen, oft etwas zugespitzten Höckern besetzt. Finger kurz, vorn löffel- (nicht hufförmig). Schreitfülse bei der vorliegenden Art sehr stark bedornt. 1) Der Name ist von mir gebildet, um die Ähnlichkeit mit Actäa und zugleich Chlorodius anzudeuten. 232 C. B. Klunzinger, [136] Diese Gattung unterscheidet sich also von Actäa hauptsächlich durch breitere Stirn, gleiche Länge des vorderen und hinteren Seitenrandes des Schildes, scharfe Bezahnung des vorderen Seitenrandes, schmalen Infraorbital- fortsatz des äufseren Stirnläppchens, von Prlodius durch die etwas grülsere Länge des vorderen Seitenrandes, die sehr starke Felderung und Perlung des Schildes und der Scherenfülse, die starke Bedornung der Schreitfülse. Mit beiden hat sie die schwach löffel- (nicht hufförmigen) Finger gemeinsam. + 1. Actäodius fragifer') Ad. u. Wh. Taf.1 Fig. 10. Chlorodius fragifer Ad. u. Wh. 1848 (Sam.) S. 40 t. 11 fig. 2 (Ansicht von oben) und fig. 2a (? Abdomen), und List Crust. brit. Mus. 1847 8. 18. Chlorodius polyacanthus Hell. 1861 S. 339 t. 3 fig. 21 (Ansicht von oben); Actäa polyacantha Ortm. 1894 S. 455; Nobili 1906 S. 259; ? Actäa Peronüüi Ale. 1898 S. 150. Pilodius fragifer Pauls. 1875 8. 31 t. 6 fig. 2 (Antennengegend). Gegenden des Schildes deutlich, wenn auch nicht mit sehr scharfen Zwischenfurchen. 3M mit kurzer Spitze, die sich nach vorn bis zu dem tiefen Stirnausschnitt in einer Furche fortsetzt, 2M fast ganz geteilt, / M und F gesondert. Die mittleren und vorderen Höcker des Schildes sind rundlich, glatt, glänzend, oder stumpf-konisch, oft etwas verlängert, reiskornförmig, in Reihen, ähnlich denen von Zozymus äneus; die neben dem vorderen Seitenrand mehr konisch und etwas spitz. Die Höcker auf P und R undeutlich und wie auf 3M, mehr als narbige Ver- tiefungen erscheinend. Fläche des hinteren Seitenrandes unter der Pleural- furche ohne Höcker, etwas eingesenkt, doch nicht konkav. Vorderer Seitenrand mit fünf spitzigen Zähnen (aufser dem Ex- orbitalzähnchen), bei Jüngeren spitziger; unter dem vordersten noch ein Höcker. Augenhöhlenrand oben mit einigen Körnern, aufsen mit Spalten und Läppcehen, unten konkav und gekerbt. Augenstiel mit zwei Körnern. !) lat. Erdbeeren tragend. Diese Form ist auch bei den Alten gebräuchlich, statt fragarifer von fragaria — Erdbeere, so genannt wegen der vielen Höcker auf dem Schild. pn [137] Die Rundkrabben (Cyclometopa) des Roten Meeres. 235 Supra-, Ex- und Suborbitalläppchen ziemlich spitzig. J' Abdomen fünf- gliedrig, am Grund des dritten Gliedes mit rundlicher seitlicher Erweiterung. An den Scherenfüfsen ist der Arm kurz, am Öberrand mit drei Zähnchen, Carpus und Hand mit runden, perlenartig runden oder reiskornartigen verlängerten bis dornartigen Höckern in Reihen, wie am Schild. Finger sehr kurz, mit bald stumpfen Enden, und meist etwas ausgehöhlt, löffelartig, am Schlufsrand aufsen mit Höckern oder stumpfen Zähnen, hinter der Spitze mit Haarbüschel. Schreitfülse am Femur mit dornigem Oberrand; die anderen Glieder aulser an der glatten Vorderfläche, wo sie sich decken, mit starken Dornen besetzt, die bis Il mm lang, am Tarsus kürzer sind. Klauen ziemlich lang, wenig kürzer als der Tlarsus. Keine eigentliche Nebenklaue. Farbe: mattgrün, die Höcker zum Teil violett; Seitenrand des Schildes weils, Arm weils, Hand rötlich mit weilsen Dornen. Finger schwärzlich oder braun, an der Spitze weils. Schreitfülse besonders gegen das Ende violett oder rötlich, mit weilsen Dornspitzen. Andere Exemplare waren violettschwarz oder tiefbraun, ebenfalls mit weilsem Seitenrand. Grölse: 5—7 mm, nach Heller 3 Linien = 8 mm. Vorkommen: häufig; ich bekam etwa 30 Exemplare (viele derselben zerfallen). Ich finde keinen wesentlichen Unterschied von Chlor. fragifer Ad. u. Wh., während Nobili dieses Synonym nicht anerkennen will. Die Höcker am Schild sind nur etwas dichter und „beerenartig“. Als Farbe gibt Ad. u. Wh. an: Schild weils, mit einer breiten karminroten mittleren Länglinie. Am hinteren Teil des Schildes fünf karminrote Male. Sehr genau stimmen meine Exemplare mit Hellers Beschreibung und Abbildung, welche indels nicht sehr gut ausgeführt ist. Die Identität von Actäa Peroniü ist sehr zweifelhaft; diese Art hat nur vier Seitenranddornen; die Höcker am Schild und an den Scherenfülsen sind zum Teil schuppenförmig, und das Grundglied der Aulsenfühler reicht nahezu bis zur Augenhöhle. 30 Nova Acta IC. Nr.2. Bl 234 C. B. Klunzinger, [138] 3. Sektion: Etisoidae A. M. Edw. Section: Etisiens A. M. Edw. 1863 Cr. foss. S. 275 und 291; Ortmann 1894 Unterfam. Etisinae S. 429 und 470. Gemeinschaftlicher Charakter: Grundglied der Aufsenfühler mit einem schrägen Fortsatz nach vorn und aufsen, welcher sich in die innere Orbitalspalte einkeilt und diese schlie([st, bald allein, indem der Fortsatz noch in die Augenhöhle hineinreicht, bald zugleich durch Vereinigung und Verwachsung des oberen und unteren Randes der Orbita an der Innenecke (bezw. des Supra- und Infraorbitalzahnes). Immer aber wird so wenigstens die Geilsel der Aulsenfühler ganz von der Orbita ausgeschlossen. Gaumen stets glatt, J’ Abdomen fünfgliedrig (letztere zwei Merk- male zum Unterschied von einigen Ozüden, wie Eriphia, die auch eine geschlossene Orbitalspalte haben). Finger der Scherenfülse mehr oder weniger hufförmig (nie spitzig). Aleock hat diese Abteilung nicht, da er auf die Verhältnisse der inneren Orbitalspalte einen geringeren Wert legt, als auf die Stirnbreite, er stellt daher die breitstirnigen Chlorodopsis zu seinen Chlorodioiden. Mit A. M. Edw. und Ortmann behalte ich die durch das Verhalten der Aulsen- fühler und der ausgesprochen hufförmigen Finger gut charakterisierte Gruppe bei und unterscheide zwei Gruppen: schmal- und breitstirnige Gattungen. a) Etisoidae mit schmaler Stirn. 1. Gattung: Etisus’') M. Edw. Etisus M. Edw. 1834 h. nat. S. 410; Miers Chall. 1886 S. 131; Pauls. 1875 S. 28. Etisus + Etisodes Dana S. 149, 183 und 184; A. M. Edw. 1863 S. 291, und 1873 S. 233; Ale. 1898 S. 128/29 und S. 72, Ortm. 1894 S. 470. Ich vereinige, mit Paulson, Ktisus und Etisodes, aus folgenden Gründen: Nach Dana, A. M. Edw. und Alcock soll sich Eftisodes von Etisus unterscheiden durch schmäleren, mehr gefelderten Rückenschild, tiefer aus- ') Ob griech. Eigennamen? Nach Agassiz, nomenclator, ein Manuskriptname von I,each. Ableitung nicht bekannt. Übliche Betonung Ztisus, also ein langes 7, auf &ı hindeutend. [139] Die Rundkrabben (Cyclometopa) des Roten Meeres. 235 geschnittene (decoupe) Stirne, welch beide wohl mehr als Artmerkmale zu betrachten sind. Der ebenfalls von Dana angegebene Unterschied in der Armlänge ändert nach Alter und Geschlecht. Anders falst Ortmann die Unterschiede auf: Bei seiner Gattung Etisus (mit Zt. utilis und lävimanus) soll die innere Orbitalspalte durch Vereinigung des oberen und unteren Randes der Orbita (Supra- und Infraorbitalzahn) geschlossen sein, bei Ktisodes (wie bei Ohlorodopsis) dagegen (mit Et. dentatus und anaglyptus) durch den Fortsatz des zweiten Antennengliedes (Hauptgliedes der Aufsenfühler). Wie aber Ortmann selbst zugibt (S. 472), nähern sich auch bei Ktisodes (dentatus) die Orbitalränder sehr stark, nach Paulson, wie auch bei meinen grolsen Exemplaren von Et. dentatus, wenigstens im Alter, so dafs dann der „Über- gang zu Etisus vorliegt“. Etwaige Unterschiede in dieser Beziehung be- trachte ich als Artmerkmale oder Altersunterschiede. Paulson vereinigte beide Gattungen schon 1875, und sogar auch Chlorodopsis, was ich für zu weitgehend halte, zumal auch Chl. breitere Stirn hat und daher von Aleock zu seinen Chlorodioiden gebracht wird. Somit wären die Merkmale von Etisus, zumal im Gegensatz zu Chlorodopsis folgende: Der obere und untere Orbitalrand an ihrer Innenecke haben eine Neigung zur Verwachsung teils miteinander, teils mit dem Aufsen- fortsatz des Hauptgliedes der Aulfsenfühler. Stime schmal (1:3—-4 in der Schildlänge), dachartig vorspringend, jederseits schräg abgestutzt, oder etwas ausgerandet. Seitenläppehen vom oberen Augenhöhlenrand bezw. Supraorbital- zahn durch eine tiefe Bucht getrennt. Das mehr oder weniger deutliche äulsere Stirnläppchen mit seinem unteren Fortsatz berührt den Vorderrand des Grundgliedes der Aufsenfühler an seiner Innenecke in ziemlich schmaler Ausdehnung (wie bei Chlorodopsis). Dritter Gnathomerus vorn nicht aus- gerandet. Vorderer Seitenrand mehr oder weniger länger als der hintere, gezähnt (ähnlich Xantho). Scherenfülse stark, mehr oder weniger ungleich. Schreitfülßse mit mehr oder weniger deutlicher „Nebenklaue“. Die Arten sind meist ansehnlich, oft sehr grolßs, haben dann manche Ähnlichkeit im Habitus mit der Gattung Cancer (oder Platycarcinus unter den Cancriden). 30* C. B. Klunzinger, [140] Übersicht der Arten von Etisus. a) Etisus Ortm. Die inneren Ecken der Augenhöhle: Supra- und Infraorbitalzahn bis zur Berührung verschmolzen, so dals der Aufsenfühler mit Geilsel ganz von der Orbita aus- geschlossen wird. 13 Etisus lävimanus Rand. Schild breit, glatt, punktiert; Gegenden durch seichte Furchen begrenzt. Vorderer Seitenrand nahezu gleichlang mit dem hinteren, mit vier Zähnen (aufser dem Exorbitalzahn); die zwei hinteren dornartig. Stirne wenig über die Orbita vorragend, fast gerade, dachartig, gesenkt, ohne dentliche Mittellappen, mit abgesetzten Seitenläppchen. Fülse ohne Dornen, Carpus mit starken Höckern, Finger glatt, punktiert. Eine mehr oder weniger deutliche Nebenklaue am Tarsus der Schreitfülse. Mittelgrolse Art. b) Etisodes Ortm. Der Aufsenfühler dringt mit einem Aulsenfortsatz in die Augenhöhle ein, die Augenspalte schliefsend, die inneren Ecken der Orbitalränder einander nicht berührend. Geilsel von der Orbita ausgeschlossen. 2. Etisus dentatus (Herbst) M. Edw. ; Schild breit. Gegenden durch teilweise tiefe Furchen wohl ausgeprägt. Felder, besonders die gegen den Rand zu, etwas dornartig erhoben. Vorderer Seiten- rand viel länger als der hintere, mit 7—9 ungleichen, unregelmälsigen, mehr oder weniger nach vorn gekrümmten Stacheln besetzt. Stirne wenig vorragend und gesenkt, mit vier ziemlich gleichen rundlichen Läppchen. Infraorbitalstachel spitzig, vorragend. Arm am Öber- und Vorderrand mit Dornen, Höckern und Haaren, Carpus mit zwei starken spitzen Dornen, Hand lang, oben mit einer Doppelreihe von konischen Höckern und Dornen. Schreitfüflse an Rand und Flächen der drei letzten Glieder mit vielen spitzen starken Dornen und langen Haaren dicht besetzt. Keine Nebenklauen. Grolse Art. Etisus electra Herbst. Schild schmal, vorn wohl gefeldert. Vorderer Seitenrand etwas länger als der hintere, mit vier Zähnen (aulser dem Exorbitalzahn). Skulptur des Schildes mit zahlreichen kurzen Querleisten, unter der Lupe gekörnt. Der innere Teil von Feld 2 M, das, wie bei den anderen Arten, nur leicht vorn geteilt ist, mit ZM und F' zusammenhängend. Die Felder neben dem Seitenrand unregelmälsig, höckerartig. Stirne vorragend über die Orbita, mit vier Läppchen oder stumpfen Zähnen. Fortsatz der Aulsenfühler schmal. Scheren- und Schreitfülse an den Rändern behaart, nicht bedornt. Keine deutliche Nebenklaue. Kleine Art. Etisus anaglyptus M. Edw. 8 Schild schmal, Felder mit tiefen glatten Grenzfurchen und zahlreichen Quer- leisten, Grübchen, Warzen und Körnern. Vorderer Seitenrand mit vier spitzen Dornen. [141] Die Rundkrabben (Cyclometopa) des Roten Meeres. 237 Stirne vorragend, jederseits von der Mittellinie abgedacht, mit gekörntem Rand, ohne deutliche Läppehen. Fortsatz der Aufsenfühler wohl entwickelt, mit den Örbitalzähnen etwas verwachsen. Scherenfülse: Arm oben behaart, Carpus und Hand mit Warzen und Dörnchen. Schreitfülse lang behaart, oben warzig und dornig, besonders am Tarsus. Letzterer ohne vor den Dornen auffallende Nebenklaue. Mittelgrolse Art. 5. Etisus frontalis Dana. Schild schmal. Felder fast flach, 2M ungeteilt. Stirne vorgezogen, horizontal. Seitenrandzähne dreieckig, der hinterste klein. Scherenfülse ohne Dornen, Carpus körnig. Schreitfüfse schwach behaart. 6. Etisus deflexus Dana. Stirne etwas breit. Schild vorn wohl gefeldert, mit queren Leisten, unter ‘ der Lupe runzlig, punktiert. Vorderer Seitenrand von Länge des hinteren, mit vier nach vorn gekrümmten Dornen. Stirne wenig vorragend, leicht geschweift; Stirnrand gekörnt, doppelt, mit zwei queren Körnerreihen. Carpus des Scherenfulses mit Höckern, Hand aulsen mit gekörnten Querrunzeln, oben höckrig. Schreitfülse oben lang behaart, die drei letzten Glieder rauh und dörnelig. Keine auffallende Nebenklaue. a) Untergattung: Etisus Ortm. Supra- und Infraorbitalzahn bis zur Berührung verschmolzen. + 1. Etisus lävimanus') Rand. Taf. 6 Fig. 13a—b. Etisus lävimanus Randall 1839 in Journ. Ac. Philad. S. 115; Dana 1852 8.185 t. 10 fig. la (Schild mit Fülsen) und fig. 1b—h (Einzelne Teile); A.M. Edw. 1873 S. 234; Kolsmann 1877 8.30; Ortm. 1894 S. 4753 (s. Synon.); Lenz 1912 S.3 (Namen); Ale. 1898 S. 131 (s. Synon.); Schenkel (Basel) 1902 S. 485; Nobili 1906 S. 244; Borrad. 1902—1904 S. 263. Etisus macrodactylus Luce. P. Sud 1853 8. 30 t.9 fig. 2 (Schild mit Fülsen, farbig) und fig. 2a (Äntennengegend) und Bianconi, faun. Mozamb. t.1 (nach A. M. Edw.). Etisus maculatus Hell. 1861 S. 332. Schild ziemlich breit (1:1'), glatt (nur unter der Lupe sehr fein gekörnt), deutlich punktiert, besonders gegen vorn. Gegenden vorn deutlich, 1) ]Jat. Jävimänus — mit glatter Hand. 238 C. B. Klunzinger, [142] mit nieht sehr tiefen Furchen, aufser der Cervicalfurche um M. 2M vorn leicht geteilt. Felder neben den Seitenrandzähnen etwas aufgetrieben, hintere Seiten- gegend fast flach, ohne deutliche Felderung. Vorderer Seitenrand nahezu gleichlang mit dem hinteren geraden, die zwei hinteren Seitenzähne dornartig vorstehend, die zwei vorderen kurz (hinter dem kurzen Exorbitalzahn). Stirne stark gesenkt, schmal (Breite 3 in der Schildlänge), flach dachartig, beiderseits von der vorragenden Mittellinie (ohne vorstehende Mittel- lappen) schräg abgestutzt, oder etwas geschweift (konkav), mit einem kleinen, mehr oder weniger deutlichen Seitenläppchen (s. o. Gattung). Orbita aufsen mit drei Einschnitten und Zähnen oder Läppchen, worunter das mittlere der Exorbitalzahn ist. Infra- und der starke Supra- orbitalzahn stumpf, vorspringend, bis zur gegenseitigen Berührung und Verwachsung (Etisus i. e. S.), wodurch der Aulsenfühler ganz von der Orbita ausgeschlossen wird, wie die Geifsel. Dritter Gnathomerus am Vorderrande fast gerade, an der Vorder- oder Aufsenfläche mit einem Grübchen. Pleuralfurche tief. Unterseite des Schildes hinten weich behaart, Haare ohne Fiederung. Drittes Glied des Ab- domens beim J' seitlich stark und spitz ausgezogen (wie bei Et. dentatus). Scherenfülse kräftig, etwas ungleich, besonders beim 9’. Arm beim J' den Rand des Schildes weit überragend, bei % nicht oder kaum. Innere oder obere Fläche des Armes flach, am Grunde leicht konkav, mit kurzem, kaum bis zur Mitte reichendem trapezförmigem Häutungsplättchen (wie bei Et. dentatus); Oberrand gekörnt, am Grunde scharf, fast rechtwinklig, behaart. Carpus aufsen gewölbt, glatt, punktiert, nach vorn und innen mit kleinem stumpfem Zahn. Hand aufsen und innen gewölbt, glatt, punktiert. Finger schön hufförmig, dick, klaffend, oder sich berührend, mit einigen Zähnchen am Schlufsrand und einem Haarbüschel vorn auf der Höhlung; an den Flächen mit punktierten Längsfurchen. Schreitfülse kurz, leicht komprels, an den Rändern zum Teil behaart. Tarsus stark, filzig behaart, gekörnt und dörnelig, mit mehr oder weniger deutlicher Nebenklaue, jederseits mit einer nackten Längslinie. Farbe (nach meinen Notizen): braunschwarz, mit einzelnen gelben Punkten und Flecken. Unterseite gelb, grau bis orangegelb. Auge hell purpurfarben. Finger dunkelbraun bis schwarz, ebenso die Hand hinter [143] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 239 dem Unterfinger, besonders beim 9. File gelb, mit braunen Punkten und Flecken. Andere Exemplare sind schmutzig gelbbraun, mit schwarzen Punkten und Flecken. Arm heller, graugelb. Nach Schenkel ist die Farbe braun, weilsgenetzt. Größse: 3,3 em; Breite: 4,7 em; mittelgrofse Art. Vorkommen: ziemlich häufig. Ich erhielt acht Exemplare obiger Gröfse und ein jüngeres von 1") em. Letzteres ist etwas schwächer ge- feldert, die Arme ragen hier nicht über den Seitenrand des Schildes hinaus, an den Scherenfingern mehrere Höckerzähne. Lenz 1912 aus Tor. b) Untergattung: Etisodes.') Aulsenfühler mit Aufsenfortsatz, der in die Augenhöhle eindringt und die innere Augenspalte ausfüllt; Geilsel dadurch von der Augenhöhle aus- geschlossen. 1 2. Etisus (Etisodes) dentatus’) (Herbst) M. Edw. Taf. 2 Fig. 14, Taf. 6 Fig. lla—c. Cancer dentatus Herbst 8.186 t. 11 fie. 66 (schlechte Abbildung); Etisus dentatus M. Edw. 1834 S. 411; Dana $. 185 t. 10 fig. 2a°) (grolse farbige Abbildung von Schild und Fülsen) und 2b (J' Abdomen); Lenz und Richters 1881 Senckenb. 8. 421; Ale. 1898 8. 130 (s. Synon.); Doflein 1904 S. 103—104 (von Nobili 1906 nicht aufgeführt). Etisodes dentatus Ortm. 1894 8. 472. kückenschild ziemlich breit (1:1'%), gegen vorn mit deutlichen Gegenden, mit teils tiefen, teils seichten Grenzfurchen, besonders tief ist die die ganze Magengegend M begrenzende Cervicalfurche 3M mit abgerundeten Seitenrändern und lang ausgezogener Spitze, die bis 7 M reicht, und sich in einer Furche zur Stirne fortsetzt; hinten gegen 4 M undeutlich abgegrenzt. 2 M durch eine seichte Furche vorn leicht geteilt, welche sich bis zur äufseren Stirnbucht fortsetzt. ZL in 6—7 schwach erhabene 1) Etisusartig. 2) lat. gezähnt (viele und starke Seitenrandzähne). 3) 8. u. die Abweichungen. 240 ©. B. Klunzinger, [144] Felder geteilt, von denen die drei äufseren, dem vorderen Aufsenrand parallelen, sowie 2L einen Höcker tragen. 6L unregelmäßig dreieckig lappig, mit tiefer Furche gegen 3 M und 2 M und Gruben oder Einschnitten gegen 5L. Die ganze Posteriorgegend P flach, ohne Furchen. Struktur des hückenschildes scheinbar glatt, aber unter der Lupe zum Teil mit feinen mosaikartig zusammenhängenden flachen Körnchen besetzt (s. Taf. 2 Photographie!), welche gegen die Seiten und hinten zu mehr zu rundlichen Körnern werden. Aufserdem zahlreiche feinere und gröbere vertiefte Punkte, worunter zwei Paare an 3 M auffallen. (An den tiefen Einschnitten und Furchen zeigen sich oft Inkrustationen von Kalk und Bryozoen.) Der Rückenschild ist oben nackt, nur am Hinterrand behaart. Vordere Seitenränder viel länger als die hinteren geraden, mit 7—9 vorragenden, nach vorn gekrümmten, meist nicht verflachten Dornen besetzt, wozu noch einige kleinere Zwischendörncehen kommen. Kein besonders vorragender Epibranchialstachel, die hintersten Dörnchen eher kleiner bei meinen Exemplaren (in Danas Figur ist jener deutlich). Charakteristisch ist (im Gegensatz zu Et. utilis) das Unregelmäflsige der Dornen, was sich auch durch ihre Verschiedenheit auf beiden Seiten zeigt. Stirne (ohne Supraorbitalzahn oder -lappen) der Gattung entsprechend ziemlich schmal (4'. in der Schildlänge), mälsig geneigt, dachartig vor- springend, in der Mittellinie mit einem Einschnitt, und jederseits davon schwach geneigt; ihr Vorderrand erscheint von oben gesehen etwas eingebuchtet, mit einer Spur von zwei gleichgrofsen Seitenläppchen. Eine tiefe gerundete Bucht trennt dieses Stirndach, welches mit seinem Aulsenläppchen nach unten die Innenecke des Vorderrandes der Aufsen- fühler kurz berührt, von dem stumpf dreieckigen, nach unten eine etwas vertiefte, nach innen gefurchte Falte bildenden Supraorbitallappen. Dieser ist von dem vorragenden spitzen Infraorbitalstachel (s. u.) durch eine enge, vom schmalen Fortsatz des Hauptgliedes ausgefüllte Spalte getrennt, aber so, dals die Orbitalränder sich sehr nähern, und auch mit dem Antennalfortsatz nahezu verwachsen. Augenhöhle rund, so lang als hoch, nach aufsen mit drei Furchen oder Einschnitten, welche drei Läppchen bilden, wovon das mittlere kurz zahnartig ist, den Exorbitalzahn bildend. be u [145] Die Rundkrabben (Cyclometopa) des Roten Meeres. 241 Das Hauptglied der Aufsenfühler ist breiter als lang, hat einen etwas gewulsteten, nach vorn sehr konkaven Vorderrand und einen schmalen ziemlich langen Fortsatz nach außen, der die enge innere Orbitalspalte ($. 0.) vollends ausfüllt. Der bewegliche Teil der Aulsenfühler, der von der Augenhöhle weit entfernt bleibt, reicht mit seinen in der Stirnbucht liegenden zwei diekeren Grundgliedern nicht ganz bis zum vorderen Stirn- rand, die eigentliche 5— 8 gliedrige Geißsel ist etwas länger. Die Unterseite des Schildes ist gekörnt und behaart, besonders an der Pleuralfurche. Sternum zum Teil körnig. Dritter Gnathomerus so lang als breit, mit schräg laufendem, geradem, lang behaartem Vorderrand und körniger und grubiger Aufsenfläche; das betreffende Ischium mit Längs- furche gegen innen und Behaarung am Innenrand. O' Abdomen fünfgliedrig (Taf. 6 Fig. 14e) mit flügelartiger seitlicher Erweiterung des dritten Gliedes. (Dana’s Abbildung zeigt ein siebengliedriges Abdomen.) Scherenfülse stark, wenig ungleich. Arm auch des J' kurz, nur mit dem Vorderrand den Seitenrand des Rückenschildes überragend, seine Innenfläche flach oder leicht konkav (zum Anlegen an die etwas konvexe untere Seitenfläche des Schildes), mit einer ungefähr dreieckigen kurzen breiten Häutungsplatte (s. Taf. 6 Fig. 14b). Aufsenfläche fast glatt, flach und nackt, mit einer mosaikartigen Struktur, ähnlich der am Rücken des Schildes,. gegen hinten aber mehr körnig. Das Glied im ganzen zu- sammengedrückt, länglich viereckig, am Ober- und Vorderrand mit Dornen, Höckern und Haaren, am Unterrand unbehaart und mit wenigen höckerartigen Dornen. Carpus lang, stark, außen gewölbt, mit einigen kleinen Höckern, nach innen und vom mit zwei starken, langen, spitzen Dornen. Hand lang, an der Aufsen- und Innenfläche gewölbt, aber zu- sammengedrückt mit Ober- und Unterkante; an ersterer eine Doppel- reihe von konischen Höckern oder Dornen. Auch die gewölbte Aulsenseite der Hand zeigt eine oder zwei Längsreihen von Warzen. Finger stark, der obere gekrümmt, zusammengedrückt, an beiden Seiten tief gefurcht, an der Oberkante mit einigen stumpfen Dornen oder Höckern. Unterfinger mehr gerade, ebenfalls mit Längsfurchen und Kanten. Beide Finger tief hufförmig ausgehöhlt. Schneide an beiden Fingern mit 2—3 2 Nova Acta IC. Nr. 2. 31 242 C. B. Klunzinger, [146] stumpfen Höckern, gegen vorn mit einem Büschel nach vorn gerichteter Borsten. Die Finger berühren sich nur vorn und klaffen daher. Schreitfülse etwas seitlich zusammengedrückt, besonders die Femora, die Ober-, Unter- und Vorderränder, zum Teil auch die Fläche der Glieder mit vielen spitzen Dornen in Reihen und mit meist langen einfachen Haaren, zum Teil in flachen Bündeln, bis zu $mm Länge besetzt, besonders auch die Tarsalglieder; welche gerade und lang sind, länger als die eiförmigen Metatarsen. Klauen kurz, wenig spitz und ge- bogen, ohne deutliche Nebenklaue. Von oben sieht man in angelegter Stellung fast nur die Carpen der Schreitfülse, aufser am letzten freiliegenden Fuß. Farbe im Leben: oben dunkel zinnoberrot, mit einzelnen weilsen Flecken, besonders gegen hinten, unten mehr rosarot, nach vorn und an den Scherenfülsen gelbrot. Finger braunschwarz, am Vorderrand und an den Höckern der Schneide weils. Haare gelb oder rot, und gegen die Spitze zu gelb. Vorkommen und Gröfse: Ich bekam in Cosseir nur zwei, aber Pracht-Exemplare von Sem Länge und 12cm Breite Die Art ist selten und neu für das Rote Meer. Das eine wurde in Weingeist, das andere trocken konserviert; beide zeigen noch die rote Farbe gut. Über die Lebensweise ist nichts bekannt, sie ist wohl ähnlich der unseres „Taschen- krebses“. Die Dornen der Schreitfülse könnten wohl als Schutzmittel gegen Feinde (Fische?) dienen. Diese Art Et. dentatus unterscheidet sich von Et. utilis Lucas (Voy. Pol Sud 8.27 t.2 fig. 6, s. auch Heller, Novarareise 1868 S. 16; Lenz und Richters, Madag. 1881; Ale. 1898 S. 130) sofort durch seine unregel- mälsigen Seitenzähne, die bei Et. utilis sieben an der Zahl (aulser dem Exorbitalzahn) regelmäfsig, glatt und dreieckig sind. Heller und Lucas geben als weitere Merkmale für Zt. utilis an: weniger gewölbte, breitere, gegen die Seitenränder abgeflachte Oberfläche, Rickenschild mit weniger deutlichen Gegenden, Oberfinger stärker komprefs, Carpus mit 2—53 (nach Lucas, Lenz und Richters vier) starken Dornen (mehr als bei kt. dentatus). Die für Kt. dentatus aulser den unregelmälsigen Seitenzähnen angegebene Dornenlosigkeit der oberen Kante der Hand (Dana’s Ab- bildung) ist nieht stichhaltig, man findet auch bei Etisus mit unregel- mälsigen Seitenzähnen solehe mit und ohne Dornenreihen an dem [147] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres, 243 oberen Rand der Hand (letzteres z. B. bei einem Exemplar aus Mauritius im Naturalienkabinet in Stuttgart); auch Aleock sagt: „the hand may or may not have pimplelike granules“. Meine zwei Exemplare aus Öosseir haben unregel- mälsige Seitenranddornen und zwei Reihen von Dornen oder wenigstens Höckern oben an der Hand, wie sie von Ef. utilis bei Lucas abgebildet sind. Die Finger sind nach Dana’s Abbildung, die überhaupt mit meinen Exemplaren nicht ganz übereinstimmt, nicht dunkler als die Hand, während sie bei meinen Exemplaren eine scharf abgesetzte tief du nkle, schwarze Farbe haben, wie auch Alcock bemerkt. Der Carpus der Scherenfülse hat nach Dana und Alcock einen, bei meinen Exemplaren zwei starke Dornen. Auch die Schildfarbe wird von den Autoren etwas abweichend angegeben: nach Dana ist sie „maronenbraun“ (kastanienfarbig), bei meinen Exemplaren dunkel zinnoberrot. Ortmann bringt diese Art zu seiner Gattung Etisodes wegen Verschlufs der Orbitalspalte durch den Fortsatz der Aulsenfühler; nach obigem ist dieser Charakter nicht sehr scharf, wie Ortmann selbst angibt. x 3. Etisus electra') Herbst. Taf. 1 Fig. 11 und Taf. 6 Fig. 15. ? Cancer electra Herbst 1801 t. 51 fig. 6; ? Cancer metis?) Herbst 1801 t. 54 fig. 3; Etisus rugosus Luc. V. P. Sud. 1853 8.33 t. 4 fig. 2°) (Schild mit Fülsen, farbig); Etisodes sculptilis Hell. 1861 8. 333°); A. M. Edw. 1873 8. 236 t. 9 fig. 2 (Schild mit Fülsen); Kofsm. 1877 8. 30 (nee Paulson 1575 8.29 t.5 fig. 4°), Etisodes electra Miers, in Alert 1884 S. 217; de Man 1887 S. 290; Ale. 1898 8.133 (s. Synon.); Nobili 1906 8. 245. Actäodes frontalis Pauls. 1875 8. 27 t.5 fig. 3°) (Schild mit Fülsen), fig. 3a (Antennengegend) und fig. 3b (dritter Kieferfuls). 1) nAextoc, griech. Eigenname, z. B. Tochter des Agamemnon. 2) untıs, mythol. Name: Tochter des Okeanos und der Thetis. 3) A.M. Edw. konnte die Identität seines Bf. sculptilis mit Et. rugosus Lue. durch Vergleichung der Originalexemplare feststellen (A. M. Edw. 1873 S. 236). 4) Hellers Beschreibung stimmt, aufser der Bemerkung, dals der vordere Seitenrand „bedeutend länger als der hintere“ sei. 5) Paulsons Etisodes sculptilis habe ich unten als C'hlorodopsis Paulsoni aufgeführt, 6) Nobili will die Identität von Actüodes frontalis Pauls. und Etisus sculptilis Hell. festgestellt haben, womit auch ich übereinstimme. 31* 244 C. B. Klunzinger, [148] Die Namen von Herbst gehören nur mit einiger Wahrscheinlichkeit hierher; in der Abbildung von Herbst und auch A. M. Edw. und Lucas erscheint die Stirne übertrieben gezähnt. Schild schmal (1:1',) und in den vorderen zwei Dritteln wohl gefeldert (Unterschied der Gattung KEtisodes von Etisus nach Dana und A. M. Edw. s. o.). Bei der vorliegenden Art ist der vordere Seitenrand etwas länger als der hintere und hat vier deutliche Zähne oder Dornen (aulser dem Exorbitalzahn), von denen der vorderste kleiner und stumpfer ist und etwas unter der Verlängerung des Exorbitalzähnchens liegt. Schild unter der Lupe gekörnt, mit zahlreichen kurzen Quer- leisten und zerstreuten Härchen darauf. Gegenden schwach gewölbt; Furchen tief. 2M vorn leieht geteilt, ihr innerer Teil mit 17M und F zusammenhängend. 3 M mit kurzer Spitze, die nicht über 2 M hinaus- reicht. ZM quer, linär. 1,5 und 4L unregelmäfsig, höckerartig, den Randzähnen parallel; 2, 5 und 6L mehrhöckrig. Hintergegend flach, nur I und 2 P deutlich. Vom kurzen Epibranchialzahn zieht sich eine unter- brochene schräge gekörnte Leiste bis 6 L. Stirne mälsig gesenkt, geschwungen, vorragend (besonders über die Orbita) mit in die Quere gewölbten Stirnfeldern F und am Ende ver- flacht, mit vier (jederseits der Mittellinie zwei) gerundeten, nicht spitzigen Läppchen, von denen die zwei inneren oder Mittelläppchen etwas breiter und vorragender sind (bei den Autoren, selbst A. M. Edw., der eine sonst gute Abbildung gibt, sind sie zu spitzig und zahnartig dargestellt, s. o.). Orbita aufsen mit drei Läppchen. Supra- und das wenig kleinere Infraorbitalläppehen einander genähert, aber sich nicht berührend, so dals sich der für die Gattung und Familie charakteristische äulsere Fort- satz des Hauptgliedes der Aufsenfühler einschieben kann und den Orbital- spalt hier schlielst; derselbe ist aber hier klein und schmal. Die aulfser- halb der Orbita bleibende Geifsel ist ziemlich lang und reicht, zurückgelegt, bis zum äulseren Orbitalrand. Dritter Gnathomerus und Abdomen wie sonst. Scherenfülse etwas ungleich. Arm beim 9’ nur mit dem Vorderrand über die Seiten des Schildes hinausreichend, am ÖOber- und Innenrand be- haart; Carpus vorn mit zwei stumpfen Zähnen. Hand, wie Carpus, [149] Die Rundkrabben (Oyclometopa) des Roten Meeres, 245 unter der Lupe gleichmälsig oder netzartig feinkörnig, erstere an der stumpfen Oberkante etwas abgesetzt. Finger oben nur am Grunde mit einigen Höckern; an der Schneide mit einigen Höckern und Haarbüscheln, Spitze hufförmig. Schreitfü[se am Ober- und Unterrand lang behaart, und an den Seiten nur gegen oben unter der Lupe gekörnt und gedörnelt; etwas rauh. An der Hinterseite des Grundes der Tarsen eine helle glatte Warze. Keine deutliche Nebenklaue. Gröfse: a —1 cm (kleine Art). Farbe: weils, ins rosarote; oder grünlich, mit braunroten Flecken; unten bläulichgrau. Vorkommen: häufig, ich bekam etwa 20 Exemplare bei Cosseir. 4. ı 4. Etisus (-odes) anaglyptus') M. Edw. Taf. 1 Fig. 12 und Taf. 6 Fig. 16. Cancer anaglyptus M. Edw. in Cuv. R. anim. t. 11 fig. 4 (Schild mit Fülsen, farbig), fig. 4a (Antennengegend), fig. 4b (Hand), fig. 4c (Tarsus): Etisus anaglyptus M. Edw. h. nat. 1834 S. 411; de Man, N. Leyd. Mus. 1891 S. 7 (nach Vergleichung der Originalexemplare durch de Man); Etisodes ana- glyptus A. M. Edw. 1873 8. 235; Ale. 1898 8.133 (s. Syn.); Lanchester 1900 in Proe. zool. soc. S. 739 t.45 fig.3 (eingehend) und in Ann. Nat. hist. S. 252; Schenkel (Basel) 1902 S. 576; de Man 1903 Abh. Senckenb. 8. 605: Nobili 1906 S. 244 (s. Syn.). Schild schmal (1:1'/;), ziemlich gewölbt, vorn reich gefeldert, mit aufgetriebenen, oft höcker- und dornartigen Feldern und tiefen Furchen, zahlreichen kurzen Querleisten, Grübehen, Warzen und Höckern, zwischen denselben aber fast ungekörnt, und hier auch unter der Lupe glatt. Vorderer Seitenrand von Länge des hinteren oder etwas länger, mit (aulser dem Exorbitalläppcehen) vier etwas nach vorn gekrümmten spitzen Dornen, von denen der vorderste kleiner ist. Stirne gesenkt, mit in der Quere konvexen Frontalgegenden, vorn leicht aufgebogen, fast quer abgestutzt und beiderseits von dem Mittel- einschnitt etwas abgedacht, ohne deutliche Läppchen und Zähne, oder 1) griech. avayAvnrtog, halb erhaben gearbeitet. 246 C. B. Klunzinger, [150] die Seitenläppchen mehr vorragend als die Mittelläppchen, dick, besonders aulsen, stumpf, dieht gekörnelt, die Körner in zwei oder mehreren @Quer- und Längsreihen. Augenstiel gekörnt und geläppelt. Antennal- fortsatz wohl entwickelt, vorn mit den Orbitalläppchen etwas ver- wachsen. Dritter Gnathomerus mit stark behaartem Vorderrand. Scherenfülse etwas ungleich. Arm oben behaart, Carpus mit Warzen und Dörnchen. Hand am Oberrand mit stumpfen Warzen, aufsen mit etwa drei Längsreihen deutlicher Warzen und Dörnchen, zwei ebensolche am Oberfinger. Finger wie sonst, stumpf hufförmig, mit Höckern an der Schneide. Schreitfülse oben und zum Teil auch unten lang behaart, oben warzig und dornig, besonders am Taarsus. Nebenklaue nicht auf- fallend, deutlicher am Hinterfuls. Farbe: grauweils ins Grünliche und Gelbliche, mit einzelnen karmin- roten Punkten und Flecken; einzelne solcher auch an den Fülsen. Eier zinnoberrot. Finger dunkler, am Endrand heller, weils. Grölse: 1—2 em; mittelgroße Art. Vorkommen: Ich erhielt vier Exemplare. Im Mus. Senckenb. sind drei Exemplare in Weingeist, eines von Rüppell etwa 5 em grofs. Obige Charaktere finden sich bei kleineren und grölseren Tieren; es sind nicht also die von älteren #t. electra. Sehr ähnlich ist Zt. rhynchophorus A. M. Edw. 1873. 5. Etisus (-odes) frontalis') Dana. Etisodes frontalıs Dana 1852 8. 187 t.9 fig. 3; de Man 1891 (Leyd. Mus.) 5.8 t.1 fig. 2; Nobili 1906 S. 246. Schild schmal, Felder fast flach, 2 M ungeteilt, Stirne vorgezogen, horizontal, Seitenrandzähne dreieckig, der hinterste kleiner. Scherenfülse ohne Dornen, Carpus körnig. Schreitfülse schwach behaart. Actäodes frontalıs Pauls. gehört nach Nobili nicht hierher, sondern zu Et. electra (s. 0.). Nobili führt Et. frontalıs Dana vom Roten Meer auf, als selten. 1) bestirnt (mit vorgezogener Stirn). [151] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. IV 5 4 1 6. Etisus (-odes) deflexus') Dana. Taf. 1 Fig. 13 und Taf. 6 Fig. 17. Dana 1852 S. 184 t.9 fig. 2. Schild mälsig breit (1:1",), im vorderen Drittel wohl gefeldert, mit scharf begrenzten Feldern und tiefen Furchen; die Felder mit queren Leisten, wie abgestutzt: unter der Lupe feinkörnig, runzlie und punktiert. 2M vorn kaum geteilt, 1—-4L höckrig. Vorderer Seitenrand von Län ge des hinteren, mit vier nach vorn gerichteten und schwach gekrümmten Dornen, der vordere kleiner, mit einem Höcker (1 L) darüber (Dana zeichnet zwei Dörnchen). Stimme wenig vorragend, ziemlich breit (1:2), etwas amorbogenartig geschweift, mit breiten Mittellappen und gerundeten, zum Aufsenfühler herabgebogenen Seitenläppchen. Stirnrand verdickt, gekörnt, doppelt, mit Furche zwischen den zwei Körnerreihen, in welcher einige Härchen vorstehen. Der schmale Fortsatz der Aufsenfühler füllt die innere Orbital- spalte ganz aus, ohne Verwachsungen. Zwischen Stirne und Orbita oben eine Bucht für die Geifsel der Aufsenfühler, welch letztere, angelegt, bis zur Aulsenecke der Orbita reicht, aber wie sonst, aulserhalb derselben bleibt. Vorderrand des dritten Gnathomerus mit sehr leichter Ausrandun g. Abdomen wie sonst. Scherenfülse etwas ungleich; Carpus mit gekörnten Querrunzeln und Höckern; Hand aufsen mit gekörnten Querrunzeln, oben hüöckrig, innen glatt; Finger kurz, gekrümmt, hufförmig, mit Höckern und Haar- büscheln an den Schneiden, und gefurehtem Rücken. Schreitfülse, besonders oben, lang behaart, die drei letzten Glieder rauh und dörnelig. Keine auffallende Nebenklaue. Grölse: 1 em. Vorkommen: sechs Exemplare aus Cosseir. Diese Art ist neu für das Rote Meer. Durch die geschweifte, ziemlich breite Stirn und die, wenn auch schwache Ausrandung des dritten Gnathomerus, macht diese Art einen Übergang zu Chlorodopsis. !) lat. niedergebogen, umgebeugt. 248 C. B. Klunzinger, [152] b) Etisoidae mit breiter Stirn. 2. Gattung: Chlorodopsis') A. M. Edw. Chlorodopsis A. M. Edw. 1863 S. 292, und 1873 8. 227. Aulsenfühler mit einem die innere Augenspalte ausfüllenden und darin eingekeilten Fortsatz nach aulsen, wie bei Efisus (Etisodes), jedoch ohne Verwachsung mit der Orbita bezw. dem Supra- und Infraorbitalzahn. Von Etisus ist diese Gattung unterschieden durch breitere, meist geschweifte Stirne (1:1'/a— 2), eine Ausbuchtung am Vorderrand des dritten Gnatho- merus, meist auch durch Kürze des vorderen Seitenrandes des Schildes und stärkere Körnung und Behaarung des Schildes und durch den dadurch gebildeten Habitus. Dadurch schlielst sich diese Gattung nahe an Chlorodius und Pilodius an, daher auch Alcock sie zu seiner Gruppe Chlorodioidea bringt, die schmalstirnigen Ztisus aber zu seinen Xanthoidea, neben Leptodius. Meist zeigt sich auch an den Schreitfülsen eine Neben- klaue wie bei Chlorodius und Etisus. 9' Abdomen wie bei Ktisus, am dritten Glied seitlich erweitert, fünfgliedrig. + 1. Chlorodopsis pugil’) Dana. Taf. 6 Fig. 18a — ce. Pilodius pugil Dana 1852 S. 219 t.12 fig. Sa (Schild mit Fülsen), fig. 8$b— g (Einzelnes). Pilodius spinipes Hell.’) 1861 S. 340 t. 3 fig. 22 (Schild mit Fülsen); Chlorodopsis spinipes A. M. Edw. 1873 S. 230 t. 8 fig. 6 (Schild mit Fülsen) und fig. 6a (Antennengegend); de Man 1881 N. Leyd. Mus. S. 98 (vom Roten Meer bei Djedda), und 1887 S. 282, und 1903 S. 626; Ortm. 1894 S. 471; Ale. 1898 S. 169 (s. Synon.); Borrad. 1904 S. 261; Nobili 1906 S. 270; Lenz (Völtzkow) 1910 S. 551. Etisus spinipes Pauls. 1875 S. 30 t. 6 fig. 1 (Antennengegend). Schild mäfsig breit (1: 1'/), vorn mit deutlichen, aber wenig gewölbten Feldern, welehe gekörnt und meist mit zahlreichen aufrechten Haaren besetzt 1) Chlorodius und op — Gesicht, Aussehen, vom Aussehen des Chlorodius. 2) lat. Faustfechter, wohl wegen der Bewaffnung mit Dornen. 3) spinipes, mit dornigen Fülsen. 1153] Die Rundkrabben (Cyclometopa) des Roten Meeres. 249 sind. 2 M vorn etwas eingeschnitten, Z mit zum Teil bedornten Höckern. Vorderer Seitenrand etwas kürzer als der hintere, mit vier spitzen gekrümmten Dornen, von denen der vordere kleiner ist. Stirne ziemlich breit (1:2) und geneigt, mit zwei gerundeten, vorspringenden, am Rande feiner oder gröber bedornten Mittellappen, einem gedörnelten Stirnfeld dahinter und zwei dornartigen oder seitlich komprimierten, zu den Aufsenfühlern herabgesenkten und mit diesen in ziemlich schmaler Berührung stehenden Seitenläppehen, nebst Einsenkung gegen die Orbita. Fortsatz der Aufsenfühler schmal, in die innere Orbitalspalte ein- gekeilt, mit mehr oder weniger abgestutztem oder abgerundetem Endrand. Orbita am Oberrand gegen innen scharfrandig, gegen die Mitte mit einem Einschnitt, aufsen mit zwei Zähnen; Unterrand gedörnelt und fein behaart. Dritter Gnathomerus ausgerandet. 9’ Abdomen am Grunde des dritten Gliedes mit dreieckigen flügelartigen seitlichen Erweiterungen. Die zwei ersten Glieder gekörnt, die übrigen glatt. Scherenfülse etwas ungleich. Arm am Oberrand, Carpus und Hand aufsen und oben dicht mit an- sehnlichen, klauenartig gekrümmten Dornen und Haaren besetzt; ebenso der gekrümmte Oberfinger am Grund. Schneide der Finger mit Höckern und Dornen, ihre Spitze hufförmig (wie bei Ktis. lävimanus). Schreit- fülse lang behaart und bestachelt, Tarsen unten mit kaum merklichen Nebenklauen (letzten Dörnchen des Unterrandes). Haare an Schild und Fülsen aufrecht, 1—2 mm lang, zum Teil gegen das Ende zu verdickt und fein gedörnelt (s. Dana t. 12 fig. Sh). l em: kleine Art. Farbe: braun oder grau, ins Grüne und Violette, stellenweise mit Grölfse: Ya weilsblauen Flecken; Mediangegend dunkler, besonders in den Furchen. Hand und Unterseite der Fülse bläulich bis violett, mit helleren Dornen. Unterseite blauviolett oder lilafarbig. Finger dunkel bis tiefschwarz, gegen das Ende heller. Schreitfüfse heller und dunkler gefleckt und geringelt. Vorkommen: sehr gemein, ich fand gegen 45 Exemplare, an Steinen und Korallen, besonders an Pöctlopora. Die Dana’sche Art stimmt sehr gut mit der spinipes der Autoren; höchstens ist nach der Abbildung von Dana der Schild glatter. Die Art muls also den älteren Namen pugil erhalten. 39 Nova Acta IC. Nr.2, 32 250 C. B. Klunzinger, [154] 2. Chlorodopsis areolata') M. Edw. Chlorodius areolatus M. Edw. 1834 S. 400. Chlorodopsis areolata A. M. Edw. 1873 8. 231 t. 8 fig. 8 (Stirn); Ortm. 1894 8.470 (s. Synon. und Verbreitung); Ale. 1898 S. 166 (s. Synon.); Nobili 1906 8. 269; Lenz 1905 8. 354 t. 47 fig. 8 (ganze Abbildung). Etisodes cölatus Dana 1852 S. 188 t. 9 fig. 4a (Schild mit Fülsen), fig. 4b (Stirne und Antennengegend), fig. 4c (Hand), fig. 4d (Abdomen) (nach Douglas Laurie 1906 S. 405 hierher gehörig). Chlorodius perlatus Macleay S. Afr. 1849 S. 59; ? Kraufs 1843 S. 31. Xantho Dehaanü Kraufs 1843 8.29 t.1 fig. 2 (Antennengegend), fig. 2a (Finger), fig. 2e (Kieferfuls). Schild mäfsig breit (1:1; nach Danas Abbildung), ausgezeichnet gefeldert mit stark gewölbten Feldern und breiten, tiefen, glatten, aber mit diehtem, dunklem, kurzem Filz bedeckten Furchen, dicht mit perlenartigen Körnern bedeckt. Stirne mit zwei vorragenden gekörnten, runden, durch eine tiefe Furche getrennten Mittellappen und je einem Seitenläppehen. Orbitalrand mit Einschnitten und Lappen dazwischen. Aufsenfühler mit dem Charakter der Gattung (s. o.). Vorderer Seitenrand kürzer als der hintere, in vier rundliche, körnige Lappen geteilt, mit breiten Einschnitten dazwischen. 2M ganz geteilt, 3 M dreigeteilt. Unterseite ebenfalls gekörnt. Scherenfülse ungleich. Arm, Carpus und Hand dicht mit perlen- artigen Körnern bedeckt, die an der Hand am grölsten sind und in Längsreihen stehen. Schreitfü(se mit dornartigen Körnern, die von einem diehten, schwammigen Filz überdeckt sind. Oberer und zum Teil auch der untere Rand der Fulsglieder mit dichten, zottigen Haarfransen. Farbe in Weingeist: nach Aleock gelblichbraun bis schwärzlich, Finger schwarz, bei den J' setzt sich die schwarze Färbung auch auf beide Flächen und den unteren Rand der Hand fort, wie gewöhnlich. Gröfse: S—12 mm, nach A. M. Edw. 20 mm. Vorkommen: nach Nobili auch im Roten Meer. Ich fand diese Art nicht. Im Mus. Stuttg. ist ein Exemplar aus Samoa in Weingeist, und zwei Originale von Xantho Dehaanü Kr. trocken. 1) lat. gefeldert (deutlich gefeldert). DD St je [155] Die Rundkrabben (Cyclometopa) des Roten Meeres. i 3 Chlorodopsis inäqualis') Klz. n. sp. Taf. 2 Fig. 15 und Taf. 6 Fig. 19a u. b. Diese Art, den zwei eben genannten, sowie der Chl. Wood- Masoni sehr nahe stehend, stimmt mit keiner derselben genau überein. Schildbreite wie dort. Felder sehr deutlich, gewölbt, mit tiefen glatten Furchen, und mit sehr ungleichen Warzen und Körnern bedeckt; die gröfseren Warzen selbst wieder gekörnt, aulserdem mit zerstreuten, aufrechten Härchen besetzt. Vorderer Seitenrand ein wenig kürzer als der hintere, mit vier höcker- oder dornartigen Zähnen, wovon die zwei vorderen kleiner, höcker- artig und gekörnt sind, die zwei hinteren meist dornartig hakenförmig. 2M fast ganz geteilt, /M und F abgesetzt und warzig. Die Felder von L zahlreich und gewölbt, warzig, körnie. Stirne ziemlich breit (1:2! ı), mit gerundeten, am Rande klein- körnigen, vorstehenden Mittellappen und Je einem kleinen zahn- artigen Seitenläppchen, von dem ein seitlich komprimiertes glattes Zäpfchen gegen das Grundglied der Aufsenfühler herabzieht, in ziemlich breiter Berührung mit der Innenecke desselben. Der Fortsatz der Aulsenfühler ist kurz und schmal; er erreicht nahezu, aber nicht ganz das Ende des Infraorbitallappens, und füllt im Gegensatz zu anderen Arten der Gattung, die innere Orbitalspalte nicht ganz aus, so dafs die Geilsel auch nicht ganz von der Orbita ausgeschlossen ist. Die Art bildet so einen Übergang zu Actäa. Orbita aufsen mit drei stumpfen Läppehen, hinter dem Supraorbitalläppehen ein gekürnter Höcker. Dritter Gnathomerus vorn mit Einbuchtung; auch Abdomen wie sonst fünfgliedrig, mit seitlicher Erweiterung des dritten Grliedes. Scherenfülse wenig ungleich, schlank, Arm aufsen gekörnt, oben bedornt, Carpus aufsen und oben mit ungleichen, runden, gekörnten Warzen (ähnlich wie bei Medäus nodulosus A. M. Edw. 1873 t. 8 fie. 2), innen und vorn mit 1—2 Dornen. Hand oben und aulfsen, zum Teil auch innen, mit ähnlichen, aber oft mehr dornartigen Warzen, die gegen unten kleiner, körnerartig werden und in Längsreihen stehen. Daselbst auch einzelne Härchen. Finger schlank, von Länge der Hand, am Ende 1) lat. ungleich (mit ungleichen Warzen an Schild und Scherenfülsen). 252 C. B. Klunzinger, [156] hufförmig, an der Schneide mit 2—3 Zähnchen. Finger am Grunde etwas dörnelig. Schreitfüfse an allen Gliedern, besonders am Ober- und Unter- rand, stark, lang und weich behaart; darunter körnig und dornig. Neben- klauen sehr deutlich. Grölse: 6—10 mm. Farbe: graugelb, mit schwärzlichen Stellen und Flecken. Finger dunkelbraun oder schwarz, vorn heller. Die Schwärze der Finger erstreckt sich nicht auf die Hand, doch ist die Hand und auch Carpus etwas dunkler als die übrigen Teile‘) Schreitfülse mit dunklen Flecken. Vorkommen: Ich bekam fünf Exemplare. Die Härchen an den Fülsen sind gegen das Ende zum Teil etwas verbreitert und mit Seitenhärchen besetzt. 4. COhlorodopsis Paulsonti Klz. Etisus sculptilis?) Pauls. 1875 8.29 t.5 fig. 4 (Schild mit Fülsen), e (Einzelnes) (nee Etisodes sculptilis Hell. u. A. M. Edw. oder Etisus fig. 4a electra S. 0.). Die breite, geschweifte Stirn, die wohl entwickelten Neben- klauen und die Einbuchtung am Vorderrande des Merus der Kieferfülse bestimmen mich, die von Paulson als Etis. sculptilis beschriebene und ab- gebildete Art, von welcher Kofsmann und Nobili nicht wissen, was damit anzufangen, als zur Gattung Chlorodopsis gehörig anzusehen, und in dieser als neue, sonst nicht beschriebene Art, wofür ich obigen Namen wähle. Übrigens stimmt auch die Beschreibung Paulsons nicht ganz mit der Abbildung überein, wie die Länge des vorderen und hinteren Seitenrandes; ersterer ist nach Paulson’s Beschreibung von derselben Länge wie der hintere, nach der Abbildung aber länger, jedenfalls aber nicht kürzer wie bei anderen Arten dieser Gattung. Der Aufsenfühler nach Fig. 4a hat in seinem Fortsatz die Form und Lagerung wie bei manchen Etisus, d.h. er bleibt ganz aulserhalb der Orbita, da sich deren Ränder berühren, 1) Auf der Photographie erscheint so die Hand schwarz! 2) lat. skulptiert. Nach altem Brauch habe ich diese Art C'hl. Paulsonii genannt, da Paulsons Etisodes sculptilis verschieden ist von der von Heller zuerst so benannten Art. [157] Die Rundkrabben (Cyclometopa) des Roten Meeres, 253 wenigstens im Alter, in Fig. 4d (Junges) verhält er sich wie bei den meisten Arten von Chlorodopsis, indem er den inneren Augenspalt ausfüllt. Paulson maclıt noch folgende Angaben: Oberfläche des Schildes glatt, mit wenigen punktförmigen Vertiefungen verschiedener Größe, ohne quer- liegende rauhe Linien. Stirnrand ohne Zähne. Vorderer Seitenrand mit zwei „Blättern“ und zwei Zähnen, die am Rande körmig sind. 2 M ungeteilt, 3_M hinten ohne Furche, mit durchscheinendem Streifen. Carpus und Hand aulsen glatt, bei Jungen mit winzigen Körnern unter der Lupe. Finger hufförmig. Farbe: mit kleinen dunklen Flecken, die in Alkohol ver- schwinden. Nach Paulson, ebenda, ist die Verschliefsung des vorderen Teils der inneren Augenspalte durch den Supra- und Infraorbitallappen, eine Alters- erscheinung, die sich bei Jungen noch nicht zeigt (s. Fig. 4a und d), ebenso der Ausschnitt des dritten Gnathomerus, der im Alter fast ver- schwindet (Fig. 4b und e). Auch der Schild soll im Alter glätter und breiter werden. Gröfse: 2 em. Vorkommen: im Roten Meer. 3. Gattung: Cyclodius') Dana. Dana 1852 S. 222; Alec. 1898 S. 171 (subgen. von Chlorodopsis); A. M. Edw. 1863 S. 285. Unterscheidet sich von Chlorodopsis nur durch längeren und schmäleren Schild, von fast kreisförmiger oder sechseckiger Gestalt, von Etisus auch durch Form und Breite der Stirn (Übergang von Chlorodius zu Pilumnus und zu Cymo in der Form). 1. Cyelodius ornatus?) Dana. Dana 1852 8.223 t. 12 fig. 11 (Schild ohne Fülse), fig. 11b—g (Einzelnes); Nobili 1906 8. 271. 1) Schild vorn kreisförmig; Endung -odius, wie Chlorodius. 2) lat. geschmückt: Furchen an der Unterseite des Schildes nach Aleock besonders fein. 254 ©. B. Klunzinger, [158] Schild flach (Breite 1:1'/;), nackt, vorn und hinten mit wohl ent- wickelten, zahlreichen Feldern, unter der Lupe gekörnt, etwas glänzend. 2M geteilt, 3M dreiteilig. Vorderer Seitenrand von Länge des hinteren, mit vier Zähnen, von denen der vorderste stumpf, die drei hinteren spitz und hackig gebogen sind. Fortsatz der Aulsenfühler wie bei C'hlorodopsis areolata. Scherenfülse wenig ungleich, Arme mit einigen Dornen, Carpus und Hand mit zahlreichen, dornartigen Höckern, Finger am Grunde mit einigen Dörnchen, stark gebogen, am Ende verbreitert und gehöhlt (hufförmig). Schreitfülßse körnig, sparsam behaart, aber dornig. Nach Alcock sind die Furchen an der Unterfläche des Schildes hier besonders elegant (Dana fig. 11e). Nobili fand ein Exemplar (junges Q') in Djbuti. 4. Sektion: Cymoidae Ale. Alliance: Cymoida Ale. 1898 8. 78. Schild fast kreisförmig oder verlängert, 5—6 eckig, mit kurzem vorderem Seitenrand, flach, Stirne mehr oder weniger breit (1:2 —3). Scherenfü/se sehr ungleich. Aulsenfühler ohne Fortsatz, orbital. 1. Gattung: Cymo’d.H,) d. Haan 1833 S. 22; Dana 1852 S. 224; Ortm. 1894 S. 441; Ale. 1898, 3.4172: Felderung wenig ausgesprochen, auch oft durch einen Filz verhüllt. Stirne fast horizontal, unregelmäfsig gezähnelt, wenig vorragend, von der Mitte nach den Seiten leicht gesenkt (von vorn gesehen jederseits leicht konkav), mit kurzem dornartigem Aufsenläppchen, das sich gegen die Innen- ecke des etwas konkaven Vorderrandes des Grundgliedes der Auflsenfühler in schmaler Berührung herabsenkt und daselbst noch ein Dörnchen trägt, während die Aufsenecke und damit auch die Geilsel in die Orbita hineinragt, ohne ausgesprochenen Fortsatz, also im ganzen eine orbitale Stellung des Aulsenfühlers. Zwischen jenen Aulsenläppchen der Stirne und !) griech. xuuc) eine Nereide, wohl mit züu« — Woge zusammenhängend. [159] Die Rundkrabben (Cyclometopa) des Roten Meeres. 255 der Orbita (Supraorbitalzahn) eine Rinne oder Bucht. J' Abdomen fünf- gliedrig, am Grunde des dritten Gliedes außen gerundet, nicht auffallend erweitert. Die zwei ersten Abdominalglieder liegen ganz an der Rück- seite und sind daher von oben sichtbar. Dritter Gnathomerus mit schrägem geradem Vorderrand. An den Scherenfüfsen, von denen der eine (der rechte oder linke) über doppelt so stark ist als der andere, sind die Finger des stärkeren Fulses kurz, gekörnt, hufförmig bis stumpf gerundet, die des schwächeren schlanker, weniger gekrümmt, am Ende leicht löffelförmig ausgehöhlt. Schreitfülse mehr oder weniger gekörnt und warzig, wie die Scherenfülse, und lang filzig, weich behaart. Übergang zu Pilumnus. U x 1. Cymo Andreossyi') (Aud.) de Haan. Taf. 3 Fig. 7a—d und Taf.7 Fig. 1. Pilumnus Andreossyi Aud. in Deser. Eg. t.5 die. 8. Cymo Andreossyi d. Haan 1833 8.22; Dana 1852 8. 225 t.13 fig. 2 (Abbildung nicht sehr gut); List Crust. brit. Mus. 1847 8. 23 (Exemplare von Burton aus dem Roten Meer); Hell. 1861 S. 346: A. M. Edw. 1873 S. 252; Kolsm. 1877 S. 35; Paulson 1875 8. 38 t. 6 fig. 1 (Stirngegend); Ortm. 1894 S. 443 (s. Verbreitung); Alcock 1898 8. 174 (s. Syn.); de Man 1903 S. 627; Doflein 1903 S. 100; Nobili 1906 S. 271; Lenz 1912 S.4 (Namen); W. Stimps. 1907 S. 60. Cymo melanodactylus d.H. 8. 22; Dana 8. 255 t.13 fig. 1; Ale. 1898 S. 174 (s. Synon.); Cymo Andreossyi var. melanodactyla Lanch. 1900 S: 740: Nobili 1906 S. 271; W. Stimps. 1907 8. 59. Cymo deplanatus A. M. Edw. 1873 Journ. Mus. God. S. 257; Ale. 1898 S. 174. Schild nahezu (bei der typischen oder Hauptform) kreisförmig, genau so lang als breit, an Stirn und vorderen Seitenrändern kaum gesenkt. Schild bei nicht behaarten oder enthaarten Exemplaren mit, wenn auch wenig ausgesprochenen, aber doch erkennbaren Gegenden, wie 2M und 3M und körnigen Querlinien am Vorderrand von 2M, IL und 3L. Vorderer Seitenrand mit drei leichten, höckerartigen, gekörnten Hervor- 1) von Audouin in Desc. Eg. nach Graf Andr&ossy, membre assoeie de l’Institut benannt. 256 ©. B. Klunzinger, [160] ragungen, ohne Unterbrechung in den etwas längeren, weniger gebogenen gekörnten hinteren Seitenrand übergehend (ohne Ausschnitt in der Epi- branchialgegend, wie Dana zeichnet, und was auch Paulson erwähnt). Hinter- randschmal, von Breite der Stirn, seitlich mit kleinem zahnartigen Vorsprung. Stirne s.0. Augenhöhlenrand leicht gekörnt, aufsen mit zwei schwachen Läppehen, innen mit stumpfem Supra- und spitzem kleinem Infraorbitalzahn. Fülse s. 0. Schild und Füfse bei den meisten mit einem kurzen weichen Filz bedeckt, der an dem Rande der Schreitfülse lang- und weichhaarig wird; «die Haare einfach oder mit einzelnen Seitenhärchen, nicht gefiedert. Gröfse: "a —1'/2 cm, meist 1 cm. Farbe: grünlichgrau, mit helleren Körnern, Cornea weils. Filz und Haare graugelblich. Scherenfinger meist weils, bei einigen schwärzlich. Bei einigen Exemplaren finden sich auch (in Weingeist) orangegelbe Flecken am hückenschild. Vorkommen: gemeine Art im Roten Meer; Lenz 1912 aus Tor. 3e- Diese Art ist sehr veränderlich in der Form des Schildes, ] haarung, Körnung und Färbung, ohne dafs sich scharfe artliche Unterschiede feststellen liefsen. Man kann aber folgende Formen als Varietäten unter- scheiden: a) forma typica = Cymo Andreossyi Aud. s. Taf. 3 Fig. 7a. Schild nahezu kreisförmig, mit kurzer weicher Behaarung des Schildes, welche die Gegenden und Körnung verhüllt, während die Schreitfülse lange weiche Haare tragen. An den Scheren Längsreihen von Dörnchen oder Warzen. Häufig. Auch im Mus. Senckenb. sind Exemplare, trocken und in Weingeist; b) var. melanodactyla s. nuda. Finger am Grunde schwarz oder dunkel, vorn weils. Mein hierher gehöriges Exemplar ist ziemlich grols (1'» em), am Schild oben nahezu nackt, mit deutlichen Gegenden und Körnern. Haare auch an den Schreitfülsen nicht sehr dieht und lang; ec) var. maculata 8. pentagonalis s. deplanata (s. Taf. 7 Fig. 1). Warzen, Körner und einige grölsere Flecken, besonders M, L und P (in Wein- geist) sind zum Teil orangegelb. Gestalt mehr 5—6eckig; hinterer Seitenrand winklig abgesetzt, fast doppelt so lang als der vordere, Finger weils, manchmal auch schwarz. Behaarung des Schildes schwach. (Die gelben Flecken finden sich aber auch oft bei kreisförmiger Gestalt des Schildes.) oo [161] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 257 2. Cymo quadrilobatus Miers. Cymo Andreossyi var. quadrtobata in Miers Alert 1884 S. 533 vom Roten Meer, Cymo quadrilobatus Ale. 1898 $. 175; Nobili 1906 S. 272. Stirne mit vier gleichen Lappen oder gerundeten Zähnen. Schild mit feinem Flaum, welcher die perligen Körner nicht bedeekt. Scheren und Schreitfülse körnig und flaumig. Auch Nobili fand diese Form im Roten Meer, ich fand sie nicht. Anhang: Als besondere Gruppen (ageles) seiner Unterfamilie Xanthinae setzt Aleock hinter seine Nanthoida: 1. die Halimedoida 8.77 u. 134, mit den Gattungen Halimede!) und Polycremnus, 2. die Galenoida (Ale, S. 77 u. 136 und A.M. Edw. 1865 Cr. foss. 8. 306) mit der Gattung Galene.2) Beide haben das O' Abdomen siebengliedrig. Galene hat eine mehr viereckige Gestalt. Von beiden ist noch kein Repräsentant im Roten Meer gefunden worden, IV. Unterfamilie: Pilumninae A.M. Edw. Sektion: Pilumniens A. M. Edw. 1863 S. 275 und 285, Unterfamilie Pilumninae Ortm. 1894 S. 429; Ale. 1898 8. 176. Hauptmerkmale: 1. Das Hauptglied des Aufsenfühlers kurz, schmal, zylindrisch. Die Folgen sind: es erreicht die Stirn (das äulfsere spitze Stirnläppchen) nicht oder kaum (indem seine Innenecke vorn eben noch an die Spitze des Stirnläppchens anstöfst). Noch weniger erreicht es die Orbita, hat also eine infraorbitale Lage, und der Infra- orbitalzahn ragt vor. Es ist auch in die Augenspalte nicht fest eingekeilt, d.h. mit den umgebenden Teilen nicht fest verbunden, und selbst etwas beweglich (wie bei Portunus), aber nicht in dem Grade, wie bei den Grapsoiden, welche Strahl (Monatsber. Berlin 1861 S. 717) als Brachyura liberata bezeichnet, im Gegensatz zu den Br. incuneata. Die Grundglieder der Geilsel sind wenig schmäler als das Hauptglied, und wenigstens das erste liegt noch in der inneren Augenspalte. Die Geilsel selbst ist lang, länger als der quere Durchmesser der Augenhöhle; die einzelnen Glieder tragen Seitenhärchen. 1) A2ıunjdn, eine Nereide. 2) DaAyvn, eine Nereide (auch Meeresstille). Nova Acta IC. Nr. 2. 258 C. B. Klunzinger, [162] Ein zweites Hauptmerkmal ist eine mehr oder weniger deutliche Längsleiste am Gaumen jederseits, zur Begrenzung des Ausführungs- ganges des Atemwassers, daher Alcock die Pilumnen unter seinen „Hypero- meristae“* und Dana unter seinen Eriphiden aufführt (s. Einleitung). 3. Der Rückenschild ist meist schmal, wenig breiter als lang. 4. Der vordere Seitenrand ist meist kürzer als der hintere, und meist mit Dörnchen besetzt. 5. Die Stirne ist schmal (1:2'/), gelappt, geschweift oder fast gerade. 6. Das 0' Abdomen ist siebengliedrig. 7. Dritter Gnathomerus vorn gerade, ohne Bucht. So ist diese Abteilung in mannigfacher Weise von den vorhergehenden Unterfamilien unterschieden und gleichwertig mit ihnen (A. M. Edw. 1863 führt sie als Sektion der Xanthiden auf). 1. Gattung: Pilumnus') Leach. Leach 1815 in Transact. Linn. Soc. 11 (nach M. Edw.); M. Edw. 1834 S. 415; Dana 1852 S. 229; A. M. Edw. 1863 S. 285; Hell. S.-Eur. S. 71; Kolsm. 1877 S. 37; Miers Chall. 1886 S. 145; Ortm. 1894 S.433; Ale. 1898 S. 190 (s. Synon.) Meist mehr oder weniger stark behaart, an Körper und Fülsen, besonders an der Oberseite. Schild wenig breiter als lang (1: 1'/,), wenigstens vorn gewölbt. Augenhöhlenrand meist mit Spalten (s. u.). Gegenden wenig hervortretend, schon durch die Behaarung verhüllt (nur nach Abkratzen oder Versengen der Haare erkennbar). Finger spitzig. Kofsmann stellt nach der Zahl und Anordnung der Spalten des Augenhöhlenrandes Untergattungen auf: a) Pilumnus mit einer mittleren Spalte oben gegen die Mitte; b) Parapilumnus, ohne solche; ce) Eupium- nus, mit zwei Spalten oben. Diese Verhältnisse sind an frischen, nicht enthaarten Exemplaren schwer zu erkennen. !) vom griech. pilus — Haar: meist starke Behaarung, mit Endung -umnus. Auch ist Pilumnus ein römischer Ehestandsgott. . [163] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 259 Die Einteilung und Gruppierung der sehr zahlreichen Arten von Pilumnus ist im übrigen sehr schwierig. Folgende ist nur ein unvollkommener Versuch und hauptsächlich auf die leicht erkennbare Behaarung und die Seitenrandzähne gegründet. A. Schild und Fülse wohl behaart, Haare einzeln, nicht in Büscheln. U i 1. Pilumnus incanus!) Forsk. Taf. 2 Fig. 16 und Taf. 7 Fig. 22 —d. Cancer incanus Forsk. 1775 8.92; Cancer vespertilio Fabr. Syst. Entom. II 5.463, und Suppl. S.338 (nach M. Edw. u. Ale.): Pilumnus vespertilio (Leach) Desm. 1825 8.112; M. Edw. 1834 S. 418 und in Cuv. R. anim. t. 14 fig. 3 (farbiges Gesamtbild von oben), fig. 3a (Antennengegend) und fig. 3b (dritter Kieferfußs); Heller 1861 S. 343; Kofsm. 1877 8. 38 u. 39: Ale. 1898 8, 192 (s. Syn.); Lanch. 1900 8. 743; Nobili 1906 S. 274; W. Stimps. 1907 8. 65. Bezeichnend für diese, von Forskäl wohl beschriebene Art, ist die Kürze der Seitenranddornen und die dichte Besetzung mit verschieden langen Haaren (Taf. 7 Fig. 2e und d): längeren von 5 mm Länge, die ziemlich steif, gleichbreit, aufrecht oder nach vorn gebogen sind, bei Vergröfserung kurz gedörnelt erscheinen und meist eine feine Spitze haben; ihre Farbe ist gelblich oder bräunlichgelb. Sie sind besonders zahlreich und lang am vorderen Teil des Schildes, an den Scheren und Filsen. Oft erscheinen sie gegen das Ende hin wie keulenförmig, indem sie hier mit einer schleimigen oder schlammigen Masse umzogen sind. Dazwischen oder die vorigen in Gruppen umgebend, stehen überall kürzere, sonst ähnliche Härchen von !a—1 mm Länge, die oft wie Dörnchen oder Wärzehen aussehen, oder, wenn unrein, keulenförmig sind. Die Oberfläche des Schildes dazwischen ist nackt und körnerlos, oft mt einer weilsen Masse bedeckt. Diese Behaarung fehlt an der inneren Fläche der Fülse, am Epistom, an der unteren und inneren Fläche der Hand und an den Fingern; sie ist spärlich an der Unterseite des Körpers, wie am Sternum. Schild vorm stark gewölbt, auch hinten etwas gesenkt. Breite: 1:1'/ı. Gegenden wegen der Behaarung wenig erkennbar. Vorderer Seiten- !) incanus — greisgrau. 260 C. B. Klunzinger, [164] rand mit drei sehr kleinen Dörnchen, die, wie Forskal riehtig bemerkt, mehr durch das Gefühl wahrnehmbar sind, die hinteren etwas gekrümmt und spitzig; aulserdem gewöhnlich noch ein kleines Dörnchen vorn, unter- halb des Randes (Subhepatikaldörnchen). Stirne ohne Dornen (inermis Forsk.), mit zwei gerundeten, vorspringenden, am Rand mit einer Reihe horizontal nach vorn gerichteter Haare besetzten Mittellappen und je einem kleineren spitzen Seitenläppchen, welches die Innenecke des Hauptgliedes des Aufsenfühlers mit seiner Spitze kaum noch erreicht und berührt. Orbitalränder gekerbt, der untere fast gerade, mit kurzen Härchen besetzt. Nach den Autoren findet man zwei breite Spalten oben und eine am Unterrand; danach würde diese Art zu Kofsmanns Eupilumnus gehören; diese Verhältnisse sind aber wegen der Behaarung schwer zu sehen. Augenstiel behaart. Gaumenleiste deutlich. Scherenfülse etwas ungleich. Carpus und Hand mit langen und kurzen Haaren, wie am Schild; aufserdem aufen und oben mit perlenartigen, oft auch etwas spitzen dornartigen Körnern. Diese stehen an der Hand mehr oder weniger in Längsreihen; unten, vorn und an der Innenseite ist die Hand glatt und nackt („chelis subtus albis, apice nudis“ Forsk.), besonders an der grölseren Hand; an der kleineren ist aufsen nur der Unterrand nackt. Finger nur am Grunde behaart, am Schlufsrand gekerbt und stumpfhöckrig; Spitzen scharf und gekreuzt. Schreitfülse mit kürzeren und längeren Haaren, wie am Schild, innen und unten nackt. Gröfse: Ya — 1!/» em. Farbe: grau, ins Weilsliche oder Gelbliche, öfter mit dunkelrotbraunen Flecken oben und unten und an den Fülsen. Finger braun bis schwarz, am Grunde und an der Spitze weils. Hand unten aufsen weils (wie auch Forskal bemerkt). Eier rotbraun. Zuweilen ist der Schild lilagrau, heller und dunkler, und die Fülse rot. Haare gelblich. Vorkommen: häufig, an Steinen der Stylophorazone; ich bekam etwa 15 Exemplare. Mit Nobili S. 277 halte ich dafür, dals diese, nebst Pil. ursulus die häufigste Art am Roten Meer (Cosseir), dem Pil. incanus Forsk. entspricht, und nicht dem Pil. Forskalii. Die von Forsk. angegebene Grölse (1'/, Zoll) [165] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 261 bezieht sich nach Forskal auf die Breite samt Füßsen. Mit der Beschreibung Hellers sowie Alcocks von P. vespertilio stimmen meine Exemplare ebenfalls gut. Im Mus. Senckenb. finden sich zahlreiche Exemplare dieser Form in Weingeist, von Rüppell, auf neuerer Etikette als Pil. vespertilio bezeichnet. Forskal’s Name incanus hat somit die Priorität vor dem allerdings gebräuchlicheren: vespertilio von Fabrieius. 2. Pilumnus hirsutus') Stimps. Stimps. 1858 S. 37; Rathbun 1912, Bull. Mus. comp. Zool. vol. 39 8.129 (nach Nobili); Ale. 1898 S. 197 (s. Synon.); Borrad. S. 245: Nobili 1906 5.278; Pilumnus minutus d. Haan var. hirsutus Miers Chall. 1886 8. 154. Diese Art hat, nach der Beschreibung des Autors, auch verschieden lange Haare, mit wenigen längeren, der Schild ist fast glatt, kaum ge- feldert. Vorderer Seitenrand kurz, mit drei sehr spitzen Zähnen (aufser dem Exorbitalzahn). Kein Subhepatikalzahn. Unterer Orbitalrand gezähnelt. Grolse Hand körnig und nur in der Hälfte ihrer Oberfläche aufsen behaart. Nach Nobili findet sich diese Art, 6 mm lang, auch im Roten Meer. 3. Pilumnus Savignyi Hell. Taf. 3 Fig. 9a—b. Pilumnus hirtellus Aud. (nee Leach) und Sav. Deser. Eg. t. 5 fig. 4; Pilumnus Savignyi Hell.?) 1861 S.345; Pauls. 1875 8.41; Nobili 1906 8.277. Nach Heller ist der Schild etwas flach. Haare weich, fein, dünn, lang. Unterer Orbitalrand mit 6—7 kleinen Zähnchen. Oberfläche ziemlich eben. Carpus und Hand oben und aufsen mit spitzen stachelartigen Höckern. Größe: 4 Linien = 10—12 mm: mittelgroße Art. Paulson meint, diese Art könnte eine Jugendform von Pil. vespertilio oder Forskalii sein. Einige Exemplare von 1—2 cm Länge aus Suez, von Dr. Bannwarth gesammelt, liegen mir vor, die unzweifelhaft zu dieser Art gehören: drei starke Stacheln am vorderen Seitenrand mit klauen- artigem dunklem Spitzenteil, nebst einem Subhepatikaldorn, zahlreiche spitze 1) lat. rauh, struppig. ?) Heller 1863, Südeur., zitiert die Fig. V,4 der Deser. Eg. unrichtig zu seinem Pilumnus spinifer, riehtiger 1861 zu seinem Pilumnus Suvignyi. 262 C. B. Klunzinger, [166] stachelartige Höcker mit Haaren dazwischen an Carpus und Hand, gezähnelter Suborbitalrand, an Schild und Fülsen ziemlich weiche, dünne Haare. Diese Haare sind nicht sehr dicht, teils kurz, teils lang, 1—4 mm, spitzig, mit kurzen Seitendörnchen; die am vorderen Teil des Schildes und gegen den vorderen Seitenrand hin und die an Scheren und Fülsen sind länger. Sie stehen zum Teil auf Höckerchen. Schild dazwischen nackt und glatt. Der Schild ist bei meinen Exemplaren vorn ziemlich gewölbt, der hintere Seitenrand, wie Heller sagt, länger als der vordere. Aufsenfühler und Stirn- läppchen wie bei P. incanus. Die grolse Hand ist aulsen nur oben behaart und bedornt, der gröfste Teil ihrer Aufsenfläche ist glatt und nackt. Farbe meiner Exemplare aus Suez in Weingeist: Schild vorn braun- rot oder dunkelbraun, in der Gegend des hinteren Seitenrandes heller rot, Schreitfüfse braunrot, Hand bräunlich oder rötlich. Die meisten Haare sind braunrot, gegen die Spitze hin gelblich; ebenso die Fühler. Die von Heller 1861 zitierte Figur in der Deser. Eg. t.5 fig. 4 stimmt gut. Kaum verschieden von dieser Art scheint mir ein von derselben Quelle aus Suez erhaltenes, sehr schadhaftes Exemplar, das hauptsächlich durch sehr dunkle, blauschwarze Farbe an allen nackten Teilen sich auszeichnet. 4. Pilumnus Forskalii M. Edw. Pilumnus Forskalü M. Edw. 1834 S. 419; Paulson 1875 8. 39—42 t. 7 fig. 1 (Ansicht von oben) und la (Antennengegend); Lenz 1905 8. 357 (eingehend besprochen); Nobili 1906 8. 275 t. 10 fig. 5, Photogr. (nee de Man 1884 8. 295 t.12 fig. 1 = P. Sluiteri de Man; nee Pil. incanus Forsk.). Nach M. Edw. und Paulson: Haare sehr lang, steif, voneinander entfernt. Vorderer Seitenrand mit drei starken spitzen Zähnen. Unterer Orbitalrand gezackt, ohne Ausschnitte. Schild vorn deutlich gefeldert, mit seichten, breiten Furchen. Oberfläche höckrig und körnig. Carpus und Hand aulsen und oben mit stumpfen konischen Höckern. Schreit- fülse nach Paulsons Abbildung behaart, wie am Schild, aber glatt. Farbe: gelblich, zuweilen mit roten Flecken oben. Grölse: etwa 12—15 mm. Dafs diese Art nicht die von Forskäl beschriebene sein kann, ist schon oben (s. Pıl. incanus) gesagt. Sie ist in- dessen von der vorigen Art kaum zu unterscheiden. [167] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 263 B. Schild, stellenweise auch die Fülse, mit büschelweise dicht aneinander liegenden zusammengeneigten, kurzen, weichen, und aufserdem auch längeren, steiferen Haaren besetzt, ı 9. Pilumnus ursulus’) Ad. u. Wh. Taf. 2 Fig. 17 und Taf. 7 Fig. 3 (Haare). Ad. und White Sam. 1848 S. 45 t. 9 fig. 6 (Ansicht von oben) und fie. 6a (9' Abdomen); Hefs 1865 8. 137 t.6 fig. 2 (Ansicht von oben); Kofsm. 1877 S. 39. Durch die Art der Behaarung läfst sich diese Art sofort von P. in- canus, dem sie sonst sehr gleicht, unterscheiden. Die Härchen sind weich, büschelweise dicht aneinander liegend und zusammenneigend, wie verklebt, indem sie ringsum bürstenartig gedörnelt sind. Die Zwischenräume sind nackt und glatt. Die längeren Haare dicht und kurz gefiedert, aber auf dem Schild sparsam, zahlreich an den Füfsen. Stirnrand mit eilien- artigen kürzeren, und dahinter einer Reihe längerer Haare. Hand gegen unten aufsen nackt und weils, wie bei P. incanus, Seitenrand ohne wahrnehmbare Zähne. Finger dunkel. Farbe wie bei P. incanus. Haare gewöhnlich blässer. Gröfse: 1—1,5 cm. Vorkommen: bei Cosseir fand ieh acht Exemplare; drei trockene Exemplare von Rüppell im Mus. Senckb. entsprechen dieser Form. C. Schild mit einem Filz kleiner Härchen, dazwischen mit einigen längeren. 6b. Pilumnmus Schrenkii Pauls. Pauls. 1875 8.42 t.6 fig. 6 (Ansicht von oben), fig. 6a (Fühler- gegend) und 6b (Hand); Nobili 1906 8. 283; Pilumnus brachytrichus Kolsm. 1877 8. 39; Nobili 1906 8. 283; ? Pilumnus tomentosus Latr. Eneyel. S. 125 und M. Edw. 1834 S. 418. Schild der Länge nach konvex, Stirne stark gesenkt (gezähnelt). Äufseres Stirnläppehen zahnartig vorstehend, vom oberen Augen- 1) lat. kleiner Bär (wegen der zottigen Behaarung). 264 C. B. Klunzinger, [168] höhlenrand durch einen tiefen Ausschnitt getrennt. Prä- (oder Supra-) und Exorbitalzahn gut entwickelt, letzterer vom unteren Orbitalrand durch einen Einschnitt getrennt, jener nur in der inneren Hälfte gezackt; auf der äulseren Fläche des Exorbitalzahns befindet sich ein winziges Zähnchen, nur unter der Lupe bemerkbar. Postorbitalzahn abgerundet und schwach entwickelt. Der untere Teil der Augenspalte wird durch das Grundglied der Aufsenfühler ausgefüllt, drittes Glied kürzer als das zweite. Rückenschild wie die Fülse von einem Filz bedeckt, aus welchem die längeren Haare hervorragen. Sein vorderer Teil in Felder geteilt (nur nach Abschaben des Filzes be- merkbar). Auf dem Lateralfeld Z vier Höckerchen, auf R nur eins. Vorderer Seitenrand mit drei scharfen Zähnehen, von denen der obere Teil glänzend ist, im Gegensatz zu der breiten Basis. Scherenfülse fast gleichlang. Am Öberrand des Armes ein scharfer Zahn; sonst sind dessen Ränder glatt. Carpus am vorderen inneren Rand gezähnt (gezackt) und auf der äulseren konvexen Fläche befinden sich drei Reihen scharfer Höcker, von welchen eine Reihe den oberen Rand einnimmt. Hand an der äufseren konvexen Fläche mit scharfen spitzen Höckern besetzt, welche nach unten kleiner und stumpfer werden, und auf den unbeweglichen Finger übergehen. Diese Höcker sind gegen oben in schräger Längsrichtung angeordnet, und biegen dann unter einem Winkel auf den unteren Teil über. Finger mit stumpfen Zähnen, der grölsere an der Basis mit Körnern bedeckt, und gefurcht. Schreitfülse zusammengedrückt, kürzer und breiter als bei Pil. Forskaliü. — Gefunden wurde ein ? von 8 mm am Roten Meer. Pil. brachytrichus Kolsm. stimmt wohl mit obiger Art. Der Schild wird als sehr glatt und kaum gefeldert, mit verstreuten Punkten, beschrieben. Kolsmann hält diese seine Art für identisch mit Pil. tomentosus (Latr.) M. Edw. Farbe nach Kolsmann braun. 7. Pilumnus trichophoroides') de Man. de Man 1895 Zool. Jahrb. VIII S. 549 mit t. 13 fig. 8 (in Band IX), fig. Ssa— ce (Einzelnes vom Schild), fig. 8d (Finger); Nobili 1906 8. 274. 1) griech. Hoig, genit. To1X0g — Haar und 900€ — tragen. u; . [169] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 265 Haare dick. Schild schwach gefeldert, mit seichten Vertiefungen. Vorderer Seitenrand nur wenig kürzer als der hintere, Vorderrand des Mund- rahmens etwas ausgeschweitt, Finger zum Teil behaart. D. Schild und Fülse mit einem sehr kurzen Flaum von schwammigem Aussehen, ohne längere Haare, 85. Pilumnus spongiosus!) Nobil. Nobili 1906 8. 280 t. 10 fig. 6 (Abbildung in Photogr.). Schild flach, Stirne etwas gesenkt. Der Filz folgt den Einsenkungen und Vorsprüngen, Aussehen daher netzföürmig (ähnlich dem P. vermiculatus M. Edw.). Stirnrand mit einer Doppelreihe von Körnern, oberer Örbitalrand mit zwei dreieckigen Spalten. Hinterer Seitenrand viel länger als der vordere. Hand glatt und punktiert. E. Schild mit einem feinen weichen Flaum winziger Härchen mit Seitenzäckchen, oft unterbrochen durch nackte Furchen. Stirne ganzrandig und nackt, mit einer Querreihe langer Haare dahinter. Finger wenig gebogen, weils, 7 9 Pilumnus lanuginosus’) Klz. n. sp. Taf. 2 Fig. 18 und Taf. 7 Fig. 4. Diese Art hat manche Ähnlichkeit mit Pi. vermieulatus A. M. Edw. (1873 t. 9 fig. 6), so in der allgemeinen Körpergestalt, und besonders der geschwungenen, in der Mitte leicht eingeschnittenen, nackten Stirn, hinter welcher erst eine Querreihe langer Haare von 1-2 mm Länge sitzt, die sich auch in die Gegend hinter den Augen und die vorderen Seitenränder des Schildes fortsetzt. Es fehlen aber die bei Pil. ver- miculatus so auffallenden symmetrischen wurmförmigen Erhabenheiten oder Läppehen, und nur die Furchen oder Lücken zwischen dem Filz, die übrigens bei den kleinen Exemplaren fehlen, zeigen etwas wurm- oder labyrinthartiges; !) Jat. schwammig. 2) lat. flaumig (lanugo — das Flaumkleid des Embryo). Nova Acta IC. Nr.2. 34 266 C. B. Klunzinger, [170] sie zerteilen den Filz in viele kleine unregelmälsige Felder oder Gruppen. Zwischen den kurzen Härchen des Filzes erheben sich auch einzelne lange, welche sehr zart und weich sind und gruppenweise zusammenkleben. Alle diese Haare haben kurze Seitendörnchen, die bei älteren deutlich, bei jüngeren nur bei stärkerer Vergröfserung bemerkbar sind. Vorderer Seitenrand kurz, gerundet, mit kaum wahrnehmbaren Zähnchen. Nackt ist aulßser der Stirn auch das Epistom und die Pterygostomialgegend. Scherenfülse beiderseits wenig ungleich. Arm wenig, Carpus und Hand dieht filzig behaart, mit einzelnen längeren Haaren, besonders am ÖOberrand, mit körnigem rauhem Grund. Finger wenig gebogen, aulser an der Spitze, und hier gekreuzt, fast ganz behaart, besonders am Ober- und Unterrand, am Schlufsrand gekerbt, nieht klaffend. Grölse: 4—7 mm. Vorkommen: ziemlich häufig; ich bekam 22 Exemplare. "arbe in Weingeist: gelblichgrau bis weils, ebenso die Haare. Finger weils, mit dunkler Spitze. Nach meinen Notizen war die Farbe im Leben: Schild vorn rost- bis ziegelrot, hinten grau und bläulich. Fülse, besonders oben, mit roter Punktierung. Haare weils bis gelblich. F. Schild fast nackt, ohne Filz, glatt, ohne oder mit zerstreuten Haaren und Haar- büscheln. Gegenden kaum erkennbar. Drei Seitenrandzähnchen. a) Grölfsere Hand aufßsen glatt und nackt, nur am Grunde und oben etwas behaart (wie bei P. Savignyi). Kleinere Hand aulsen fast ganz behaart. Stirne und Gegend hinter derselben und neben dem vorderen dreidornigen Seitenrand körnig-filzig. + 10. Pilumnus lävimanus') Dana. Dana 1852 S. 237 t. 13 fig. 11a (Skizze des Schildes und der Fülse von oben) und fig. 11b (Hand); Miers 1886 S. 148 (Namen); de Man 1887 S. 301 (Beschreibung); A. M. Edw. 1873 8.250 t.10 fig. 4 (Ansicht von oben); Nobili 1906 8. 279; Lenz 1905 8. 356; ? Pü. Peronü A. M. Edw. 1834 8. 419. 1) lat. glatthandig. h “ [171] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 267 Vorderer und hinterer Seitenrand stofsen fast rechtwinklig zusammen, ersterer mit drei Zähnchen oder Dörnchen. Von den Gegenden ist höchstens M umschrieben. Orbitalrand längliehrund, ohne erkennbare Spalten. Ptery- gostomialgegend körnig, rauh, aber unbehaart. Scherenfülse ungleich, Finger wenig gebogen. Schreitfülse ziemlich lang, kompreis, am oberen Rande filzig, mit einzelnen längeren Haaren. Tarsen behaart, schlank. Farbe: Schild braun, nach vorn dunkler, mit einigen weilsen Punkten und Flecken. Haare hellgrau. Fülse rötlich oder weils, fein netzig gezeichnet. Grofse Hand an der nackten Aufsenfläche rosarot bis hell braunrot. Finger schwarzbraun. Kleine Hand ebenfalls rötlich, aber mit dichtem grauem Filz bedeckt. — Zwei Exemplare aus Suez von Dr. Bannwarth, sonst genau übereinstimmend, 6 mm grols, haben zahlreiche rote Punkte an Schild und Fülsen. Ein anderes, 10 mm grols, mit ebensolchen roten Punkten, hat fast nacktes Schild, mit einzelnen Härchen, besonders auf den queren Leisten, und die drei Seitenranddornen sind wohl entwickelt. Grölse: 5—6 mm (kleine Art). Vorkommen: häufig in der Stylophorazone, zwischen Schwämmen. Ich erhielt gegen 20 Exemplare. b) Grofse Hand und Carpus aufsen dicht warzig, körnig, mit einigen weichen, mäfsig langen Haaren, nicht filzig, unten glatt. Kleine Schere filzig behaart, mit langen Haaren dazwischen. Schild glatt, mit Querlinien von Haaren und Haarbüscheln. y 11. Pilumnus verrucimanus') Klz. n. sp. Taf. 7 Fig. 5a—b (ganze Abbildung und Fühlergegend). Von Pil. lävimanus fast nur durch die warzige Hand der grofsen Schere unterschieden. Die Härchen des Schildes mehr in quere Linien gesondert. Stirne selbst nackt. Fühler wie bei P. incanus. Farbe, besonders der Hand, rötlich. — Ich bekam vier Exemplare von 6—-7 mm. 1) Jat. mit warziger Hand. 34* 268 C. B. Klunzinger, [172] G. Schild mit runden kleinen Körnern, welche an den Seiten dichter sind, mit kleinen und einigen längeren Haaren, ohne Felderung. Scherenfülse körnig und haarig. 12. Pilumnus eudämoneus') Nobili. Nobili 1906 8. 279. Grölse: 3,5 —b mm. Aus Aden und Djibuti. H. Schild glatt, fast gar nicht gefeldert, Vorderer Seitenrand mit vier deutlichen Zähnen. Oberer Augenhöhlenrand ohne Spalten, 13. Pilumnus quadridentatus’) d. Man. de Man 1895 Z. Jahrb. VIII S. 537—544 mit t. 13 fig. 6 in vol. IX (Ansicht von oben, fig. 6a—g Einzelnes); Nobili 1906 S. 278. Pilumnus seminudus de Man 1888 S. 65 in J. Linn. Soc. (nee Miers Alert 1884 S. 222 t. 21 fig. c, welche Art dreizähnig ist). Nach de Man: Schild breit (1:1's), nach der Länge und Breite gewölbt. Oberfläche glatt, fast ohne Felderung. Keine regelmäfsige Be- deekung mit Filz, aber mit zerstreuten, in Reihen und Büscheln stehenden Härchen. Oberer Augenhöhlenrand ohne Spalten (Parapilumnus Kolsm.), Exorbitaleeke nicht bemerkbar. Von den vier Seitenrandzähnen ist der vorderste ein abgerundeter, fein gekerbter Lappen, der zweite dreieckig, die beiden hinteren sind stachelfürmig.. Hand aufsen unbehaart, glatt und glänzend, unter der Lupe fein gekörnt, Hand der kleineren Schere dicht und lang behaart. Farbe: grau, Schild mit zahlreichen purpurnen Flecken, solche auch an den Scherenfülsen. Grölse: 8 mm. Noch eine Art: Pi. propingwus wird von Nobili 1906 8. 277 er- wähnt und daselbst t. 10 fig. 7 (nicht t. 9!) abgebildet, aber hier nicht näher beschrieben. ') griech. eudaluor — mit einem guten Dämon, glücklich. evdaiuo» vpuos — glücklicher Hafen, wie Aden genannt wurde (s. Nobili). 2) lat. vierzähnig (am vorderen Seitenrand). [173] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 269 2. Gattung: Heteropilumnus') de Man. de Man, Zool. Jahrb. 8, 1895 8. 527 (Abbildung von Heteropilumnus Stormi in de Man Zool. Jahrb. IX t. 12 fie. 5). Schild flach, nur an der Stirne leicht geneigt, kaum gefeldert. Vorderer Seitenrand ein wenig kürzer als der hintere, mit zahn-, nicht stachelförmigen Lappen. Grundglied der Aufsenfühler sehr kurz, bleibt von der Stirn entfernt, drittes Glied lang, schmal, reicht bis zur Stirne. Alle Teile mit einem sehr kurzen, dichten, grauen Filz bedeckt, unter der Lupe wie bestäubt aussehend, mit oder ohne längere Haare. Unterer Orbital- rand mit einem kleinen Spalt. Gaumenleisten schwach entwickelt. Finger spitzig. Schreitfülse kurz, gedrungen, nicht gekielt. 9' Abdomen siebengliedrig. 1. Heteropilumnus fimbriatus”) M. Edw. Pilummus fimbriatus M. Edw. 1834 S, 416 (nee Hasw. 1882 8.66 t.1 fig. 4 nach de Man); Heteropilumnus fimbriatus de Man 1895 Zool. Jahrb. VII S. 533 (ausführliche Beschreibung ohne Abbildung); Nobili 1906 S. 274 (nee Uryptocöloma fimbriatum Miers Alert 1884 8. 227 t. 23 fig. A). Schild ohne längere Haare aufser dem Filz. Vordere Seitenränder mit langen, seidenartigen Haaren. Eine Querreihe langer Haare hinter dem Vorderrand der Stirn. Felderung undeutlich; Oberfläche des Schildes (nach Entfernung der Haare) überall glatt, ohne Körnelung, unter der Lupe fein punktiert. Stirne ohne Bucht gegen die Orbita, glattrandig. Augen- höhlenränder glatt, mit stumpfer Exorbital- und Infraorbitalecke, mit nur angedeuteten Einschnitten am Oberrand, einem solchen unten neben der Exorbitalecke. Vordere Seitenränder etwas kürzer als die hinteren, durch zwei wenig tiefe Einschnitte in drei stumpfe Lappen geteilt (dadurch leicht zu erkennen). Arm oben gebogen, kielartig, Carpus aulsen und vorn lang behaart, oben fein gekörnt. Hand so lang wie hoch; der grölste Teil glatt. Schreitfülse an den Rändern lang behaart. Grölse: 8°/, mm. 1) griech. ?tegog — der andere: andere Gattung als Pilumnus, aber verwandt. 2) lat. gefranzt. 2 oO C. B. Klunzinger, [174] 3. Gattung: Actumnus.') Actummus Dana 1852 8.243 und 229; A. M. Edw. N. Arch. 1865 S. 284; Ortm. 1894 S. 474; Ale. 1898 S. 200. Schild schmal, wenig breiter als lang, stark gewölbt nach allen Seiten (dadurch von Actäa unterschieden), wohl gefeldert, etwas gekörnt und meist etwas behaart und filzig. Vorderer Seitenrand kurz, durch leichte Einschnitte in meist zwei mehr oder weniger vorspringende Lappen geteilt, hinterer Seitenrand etwas länger als der vordere, konkav. Stirne mälsig breit (1:2), geschweift, mit zwei breiten Mittellappen und einem Aufsenläppehen, das unten mit seiner Spitze das kurze infraorbital ge- stellte Hauptglied der Aulsenfühler eben erreicht (also wie bei Pilumnus). Eine schwache Bucht zwischen Augenhöhle und Stirn. Innere Orbital- spalte mehr oder weniger eng (Supra- und Infraorbitalzahn oder -lappen einander genähert). Orbita breiter als hoch, oben oft mit einigen Spalten, auch eine unten und aulsen. - Geilsel mäßsig lang, kaum länger als die Breite der Orbit. Gaumenleiste deutlich, bis zum vorderen Mund- rand reichend, nicht sehr stark. Dritter Gnathomerus am vorderen Rand ohne Bucht. Scherenfülse kräftig, ungleich, bei beiden Geschlechtern. Finger kurz und stark, an der Spitze gekrümmt und stumpf (nicht ausgehöhlt, während Dana und A. M. Edw. sie als löffelförmig angeben). Schreitfülse kräftig, kompref[s, behaart, besonders oben und unten. 9' Abdomen siebengliedrig. Die Gattung verbindet Actäa und Pilumnus, daher der Name (. o.). Dana macht daraus eine Unterfamilie Actumninae, die löffelförmige Finger haben soll, im Gegensatz zu seinen Ozünae. Bei Ortmann 1894 ist die (rattung, entfernt von den Pilumnus, in der Familie Ozüdae, Unterfamilie Panopaeinae untergebracht. !) Name zusammengezogen aus Actäa und Pilumnus: Verwandt mit Actäa und Pilumnus (Dana). ss =] jr [175] Die Rundkrabben (Üyelometopa) des Roten Meeres. 2 A. Schild oben fein oder nicht gekörnt, mit kurzem Filz. T 1. Actumnus tomentosus') Dana. Dana 1852 S. 243 t. 14 fig. 2a (Ansicht von oben), fig. 2b (Fühler- gegend), fig. 2c (Hand); A. M. Edw. 1865 N. Arch. 1865 S. 285, und 1873 >. 194; Ale. 1898 S. 201 und 202 (s. Synon.); Borrad. 8. 249. Schild fast kreisförmig (1:1'/,), mälsig gewölbt, mit sehr diehtem, kurzem Filz, mit kaum unter der Lupe erkennbaren Härchen bedeckt, sehr fein gekörnelt. Gegenden deutlich, gewölbt: 3 M mit gerundeten Seitenwinkeln und kurzer Vorderspitze. 2M ungeteilt, vom mit IM zusammenhängend, Z zusammen drei Felder bildend. Hintere Felder zu- sammenflielsend. Stirnrand mit kürzeren und längeren Härchen. Vorderer Seitenrand von etwa !/; des hinteren konkaven, in drei etwas behaarte, breite, wenig vorspringende, geradrandige Lappen geteilt (aufser dem Exorbitallappen. Hand mit perligen Warzen neben dem Filz, gegen unten ohne Filz, auch Carpus etwas warzig. Finger kurz, gekörnt, nicht klaffend. Oberfinger glatt und gefurcht, am Grunde warzig; Schlufsrand oben mit einem grolsen stumpfen Zahn, unten mit etwa fünf stumpfen Zähnen, wovon ein hinterer gröfser. Kleine Hand ähnlich, Finger weniger gekrümmt. Schreitfülse mäfsig lang, zusammengedrückt, klein, filzig, aulsen an den händern, besonders den oberen, lang und aufrecht behaart. Letzter Fufs dem Rücken genähert. Grölse: 5—10 mm (nach A. M. Edw. 17 mm). Farbe: Grund rot, Filz grün. Unterseite matt purpurrot, Hand scharlachrot. Vorkommen: zwischen Tang, im Hafen bei den Schiffen, im April. Ich fand elf Exemplare. 1) lat. filzig. 180) =] 18) C. B. Klunzinger, [1176] + 2. Actumnus setifer') d.H. Pilumnus setifer d. Haan 1833 8. 50 t.3 fig. 3 (als Xantho, Ansicht von oben); Actumnus setifer A. M. Edw. 1865 8. 287 t.18 fie.5 und 5a (Ansicht von oben), fig. 5b (Hand); d. Man 1887 S. 262, und 1903 S. 639; Ortm. 1894 5. 474 (hält setzfer und tomentosus für synonym); Ale. 1898 S. 202; Lanch. 1900 8.742; Nobili 1906 S. 285 aus Zanzibar; Rathbun 1910 (Siam) S. 357; Borrad. S. 249 (Namen); Actumnus setifer var. setifer und var. tomen- tosus Dougl. Laurie 1906 S. 408 und 409. Schild fast kuglig (1:1'/,), klein, aber deutlich gekörnt, mit feinstem Filz, mehr in den Furchen. Gegenden und Felder sehr deutlich und gewölbt: 3 M dreiteilig, 2M und 1M ungeteilt, 7, 4 und 5 L und besonders IP deutlich abgegrenzt, letztere Gegend, wie 35 M, mit mittlerer Furche. Stirne mit zwei gewölbten, halbkreisförmigen, durch eine tiefe Furche getrennten Mittellappen und zwei kleinen zahnförmigen Seitenläppchen (welche unten das kurze Grundglied der Auflsenfühler eben noch berühren und vom Orbitalrand durch eine Bucht getrennt sind, wie beim vorigen). Orbitalrand körnig-kerbig, oben mit zwei Einschnitten, Infraorbitalzahn das Grund- glied der Aulsenfühler weit überragend (wie gewöhnlich bei dieser Gattung). Vorderer Seitenrand aufser dem ziemlich deutlichen Exorbitalzahn mit drei Hervorragungen oder Höckern, welche je 1—2 kurze spitze Dörnchen oder Zacken tragen. Hinterer Seitenrand länger, gerade; die Gegend daselbst verflacht. Scherenfülse etwas ungleich, kurz, gedrungen. Carpus innen und vorn mit kleinen Dörnchen und Wärzchen, hinten fast glatt und filzig, Hand kaum länger als hoch, aulsen und oben dicht mit kurzen spitzen Wärzehen oder Dörnchen besetzt, die sich auch auf den Grund des Ober- fingers fortsetzen. Finger kurz, stark gekrümmt, spitz oder etwas aus- gehöhlt, am Schlulsrand mit Höckern oder stumpfen Zähnen. Schreitfülse ziemlich schlank, schwach körnig, an den Rändern behaart. Grölse: b mm (nach A.M. Edw. 11mm). — Ich erhielt nur ein Exemplar. Ich halte diese Form für wohl unterschieden von Act. tomentosus. 1) lat. Borstenträger. (Es sind aber nirgends Borsten zu sehen, auch nicht auf den Abbildungen, aulser den Haaren an den Schreitfülsen.) en nn (1177) Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 273 B. Schild oben grob gekörnt, mit Filz nur in den Furchen, 1 3. Actumnus globulus') Hell. Taf. 7 Fig. 6 (Fühlergegend). Hell. 1861 S. 341 t. 3 fie. 23 (Ansicht von oben); A. M. Edw. 1865 S. 286 t. 18 fig. 4 (Ansicht von oben); Ortm. 1894 Denkschr. Jena S. 52; Nobili 1906 8. 284. Schild fast kuglig (1:1';). Gegenden sehr deutlich und erhaben, mit tiefen breiten Furchen, grob gekörnt; hintere Gegenden fast glatt. In den Furchen und zwischen den Körnern feiner Flaum. 5M mit kurzer, flacher, oder etwas vertiefter Spitze und gewulsteten Seitenteilen, vor dem Hinterrand mit einem scharf begrenzten, halbmondförmigen Grübchen jederseits. 2 M ungeteilt, grobkörnig, am Vorderrand mit Einbuchtungen, besonders gegen aufsen. 1M sehr deutlich, ebenso 7, 4 und 5L. IP ist nur vorn grob gekörnt. Stirne flach, breit, nackt, mit mittlerer Furche, etwas geschweift, mit breitem, etwas vertieftem Innen- und Aufsenläppcehen, welch letztes mit seinem unteren Fortsatz das Grundglied des Aufsenfühlers eben noch erreicht, ohne Randbucht gegen die Orbita, nur mit leichter Flächenvertiefung. Oberer Orbitalrand ohne deutliche Einschnitte, nur etwas eckig. Exorbital- zahn deutlich, wenig vorragend, gerundet, schwach gekielt. Unterer Orbital- rand fast gerade, mit feinen Härchen, Infraorbitalzahn gerundet, das Grund- glied des Aufsenfühlers weit überragend. Dieses ist also infraorbital. Vorderer Seitenrand kurz, bogig, flachkantig, durch einen Einschnitt in zwei flache Lappen geteilt, von denen der vordere etwas hinter dem Exorbitalzahn stumpf zahnartig beginnt und fast geradlinig ist, während der hintere Lappen länger ist und hinten mit einem Bogen fast plötzlich endigt. Hinterer Seitenrand gerade, länger als der vordere, die Gegend darüber etwas verflacht und vertieft, ohne grölsere Körner. Scherenfülse stark, wenig ungleich. Arm kurz, den Seitenrand nicht erreichend, dreikantig. Carpus dreieckig, aulsen fein flaumig, nach vorn gröber gekörnt, mit querer Furche hinter dem Endrand. Hand vier- !) Jat., Diminutiv v. Globus, Kugel Nova Acta IC. Nr. 2. 3) 274 C. B. Klunzinger, [178] eckig, wenig länger als hoch, aufsen perlig-warzig bis dornig, mit feinem kurzem Flaum zwischen den Körnern, am ÖOberrand kantig mit kurzen dornigen Warzen, die sich bis zur Mitte des Oberfingers hinziehen. Finger kurz, stark gekrümmt, mit stumpfer Endspitze, am Schlufsrand oben und unten ein wulstartiger Zahn mit einem Borstenbündel beiderseits. Schreit- fülse mälsig lang, komprefs, mit abgerundeten, fein gekörnten, wohl be- haarten Ober- und Unterrändern. Tarsus und Klauen schlank. Grölse: 7—14 mm, nach A. M. Edw. 19 mm. "arbe: graugelb, dunkel purpurrot punktiert. Schild oben gegen hinten mit purpurnem Fleck jederseits. Ich fand drei Exemplare, zwei junge von 7 und ein älteres von 14mm. ‚Junge von 7 mm zeigen oben am Schild ein fast labyrinthisches Aussehen, indem die Gegenden in ihren Umgrenzungen wulstig-körnig sind, in der Mitte aber wie nackt oder kleinkörnig erscheinen, so besonders 3 M und I P, je mit drei vertieften Flächen. Das Aussehen wird dann ähnlich dem Pilumnus labyrinthieus Miers 1884 Alert t. 22c. Im übrigen gleichen sie ganz den oben be- schriebenen Erwachsenen, fanden sich auch an derselben Stelle. 4. Actumnus obesus') Dana. Dana 1852 8. 244 t. 14 fig. 3a (Ansicht von oben) und fig. 3b (Hand); Paulson 1875 8.43 t.7 fig. 2 (Ansicht von oben) und fig. 2a (Fühler- > gegend); Nobili 1906 S. 285. Beschreibung nach Paulson: Schild gewölbt, Stirnrand behaart, wenig vortretend, vom oberen Orbitalrand durch einen Ausschnitt getrennt. Oberer Orbitalrand gekörnt, ohne Einschnitte, Unterrand mit Haaren besetzt. Post- orbitalzahn abgerundet und schwach entwickelt. Vorderer Seitenrand von Länge des hinteren (gebogen nach Dana), dureh drei unbedeutende Einschnitte in vier Blätter geteilt, deren Ränder mit Körnern besetzt sind und dadurch gezackt erscheinen. Der Rand hinter dem dritten Einschnitt, das vierte Blatt, ist nach hinten gebogen (nicht gerade, wie die Abbildung zeigt). Der hintere Seitenrand ist eingebogen und glatt. !) lat. stumpf, dick. “ 79] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 275 Die ganze Oberfläche des Schildes ist mit weilsen glänzenden Körnern bedeckt, zwischen welchen sich Haare befinden, welche kürzer sind (die Gegenden sind nach Dana und der Abbildung von Paulson flach). Felder s. Abbildung: 2M ohne Ausschnitt, 3 M einfach. Hinterer Teil des Rückenschildes mit Körnern bedeckt. Hauptglied der Aufsenfühler frei (Pauls. fig. 2a), reicht bis zum Stirnauswuchs (äufseren Stirnläppehen), und sein oberer äufserer Winkel ist in einen dünnen Fortsatz verlängert, der in der Augenspalte liegt, in welcher sich auch noch die zwei (drei) ersten Glieder der Fühler befinden. Pterygostomialgegend glatt, mit kurzen Haaren bedeckt (in der Ab- bildung nicht gezeichnet). Scherenfülse: Carpus aufsen mit einigen wenigen Körnern; mehr solcher sind an der äufseren Fläche der Hand, aber nicht bis zum Unter- rand gehend. Finger tief löffelförmig (?), mit stumpfen Zähnen. Der grofse Finger ist fast ganz mit Körnern bedeckt und hat an der Basis ein Haarbüschel. Krallenfülse (Schreitfülse) zusammengedrückt, ihre äufsere Fläche mit kurzen Haaren, wie am Rückenschild; die Haare sind längs dem oberen zugeschärften Rande länger. Farbe: Rückenschild und Krallenfüßse gelblich, Scherenfülse rosafarbig. Vorkommen: Nur ein 2 wurde im Roten Meer gefunden, nach Dana wurden solche im Haweiarchipel (Sandwichinseln) gedredscht. Grölse: nach Dana 6", Linien — 17 mm. Paulson hält seinen Actumnus obesus für identisch mit Act. globulus, sowie auch wahrscheinlich mit Act. miliaris A. M. Edw. Aber nach obiger Beschreibung zeigen sich doch zahlreiche und bedeutende Unterschiede, z. B. die vier Blätter des vorderen Seitenrandes, der auffallend lang ist. Auch verhalten sich die Gegenden ganz anders. Dagegen ist Act. obesus von Dana und Paulson zweifellos dieselbe Art. 276 ©. B. Klunzinger, [180] 5. Actumnus Bonnieri Nobili. Nobili 1906 S. 285, und in Bull. sci. Belg. S. 132 t. 32 fig. 6. Felder wohl begrenzt, sehr vorragend, stark gekörnt. Stirne und Seiten- randzähne gezähnelt. Herzgegend (P) zweiteilig. Ähnlich dem Act. setifer. Vorkommen: nach Nobili in Djibuti und Aden. 6b. Actumnus asper') Rüpp. Taf. 2 Fig. 19a und b. Xantho asper Rüpp. 1830 8.21 t.4 fig. 8; Pilummus asper Miers Chall. 1856 S. 148 (blofs Namen); Nobili 1906 S. 284. Diese Art gehört wohl zu Actumnus, wegen der ziemlich ge- wölbten runden (Küpp. „subgloboso*) Form des Schildes, welche in der sonst guten Abbildung von Rüppell wenig hervortritt. Dazu die sehr ausgebildeten Seitenlappen und die sehr deutlichen Gegenden. Schild nackt oder leicht filzig, mit sehr symmetrischen, in der Mittellinie durch eine Längsfurche geteilten Feldern, wie 3M und P (in küpp. Abbildung sehr deutlich. 2M ungeteilt, quer, fast doppelt so breit als lang. Ähnlich 7 und 2L, 4L ungefähr dreieckig. Oberfläche der Felder mit gleichmälsigen, deutlichen Körnern und scharfen, nicht gekörnten Furchen dazwischen. Stirnrand mit zwei halbrunden, kleinen, fein gezähnelten Vor- sprüngen (Mittellappen). Aufsenfühler s. o. Gattung. Vorderer Seitenrand nicht sehr viel kürzer als der hintere (Xantho oder Actäa ähnlich), mit charakteristischen vier gezackten Lappen (nach Rüppell vier Zacken, jede aus einem Bündel kleiner Spitzen bestehend). Scherenfülse gleich, kräftig. Carpus gekörnelt, innen mit Dornen, am distalen Rand mit querer, halbmondförmiger Einsenkung. Hand aufsen gewölbt, mit in Reihen gestellten feinen Wärzchen, innen glatt. Schreitfülse kurz, zugerundet; die beiden hintersten Paare haben an der Basis des letzten Gelenkes eine kleine Warze (so auch bei anderen Arten dieser und anderer Gattungen). Farbe: gelbbraun an Körper und Fülsen. 1) Jat. rauh. [181] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 277 Vorkommen: Rüppell fand nur ein J' Exemplar von 4", Linien — 1,3em in Djedda, zwischen Korallenästen. Dieses befindet sich unter dem Namen Xantho asper im Mus. Senckenberg. und ist auf unserer Taf. 2 photographisch abgebildet. Die Art ist, besonders an den Seitenzacken, leicht zu erkennen. Seit Rüppell ist sie von niemand mehr gefunden worden, ist also selten (bis jetzt ein Unikum). V. Unterfamilie: Polydeetinae Dana. Polydectinae Dana 1852 part. S. 150 und 226 (Unterfamilie); Richters in Möbius Maurit. 1880 S. 149; Melioida (alliance) Ale. 1898 S. 177; Borrad. 1902 8. 249. Schild sechs- oder viereckig, mehr oder weniger mit Filz bedeckt. Gegenden wenig erkennbar. Hauptglied der Aufsenfühler schla nk, die Stirne (äufseres Stirnläppehen) kaum erreichend, die innere Augenspalte aus- füllend, mit langer Geifsel (ähnlich Pilumnus). Orbita seicht, die Augen wenig verbergend. Stirne gesenkt und vorspringend, nicht gelappt, oft fast geradrandig. Vorderer Seitenrand kürzer oder gleichlang mit dem hinteren. Gaumenleiste vorhanden, schwach. Dritter Gnathomerus mit sehr schrägem Vorderrand, an dessen Innenecke oder Spitze die Geilsel desselben entspringt. Scherenfülse sehr viel kürzer und schmächtiger als die Schreitfülse, von denen das vorletzte Paar das längste und stärkste ist, und das letzte mehr am Rücken liegt, wie auch die 2—3 ersten Abdominalglieder. Klauen spitz. Finger sehr spitzig, schlank, mit spitzen hakigen Zähnen, und damit fast immer eine Aktinie tragend. Diese Gruppe schliefst sich nahe den Pilumninae an, besonders in Beziehung auf die Aufsenfühler, die Behaarung, den (bei Zybia) kurzen vorderen Seitenrand, andererseits auch an die Catometopa, in der stark ge- senkten, fast geraden Stirn und der fast an der Vorderspitze liegenden Geilsel des dritten Gnathomerus. Andere, wie Alcock, M. Edw. 1834, bringen sie in die Nähe der Trapezien. Die beiden Gattungen, von M. Edw. und Dana noch weit auseinander gestellt, von letzterem wegen der vorhandenen oder fehlenden (?) Gaumenleiste, gehören offenbar zusammen in eine Gruppe, wie Richters 1880 zuerst getan, und zwar in die Nähe der Pilumninae, nicht der Trapezien. 278 C. B. Klunzinger, [182] 1. Gattung: Lybia') M. Edw. Lybia M. Edw. 1834 S. 431 Anm. 1 und t.18 fig. 8 (Ansicht der Lybia tessellata von oben) und fig. 9 (Fühlergegend); Rathbun nach Nobili 1906 S. 294 (da der Name Melia schon vergeben sei); Melia’) Latr. Eneyel. meth. ? S. 705 (nieht gesehen); M. Edw. 1834 S. 431; Dana 1852 S. 242; Richters in Möb. Maur. 1880 8.150; Ale. 1898 S. 230; Ortm. 1894 S. 474 (unter seinen Panopeinen). Schild sechseckig, mit einem vorderen Seitenrand, der viel kürzer als der hintere ist, seltener fast gleichlang (L. dentieulata). Stirne breit. Vorderer Mundrand jederseits mit tiefem Winkelausschnitt, ohne deutliche Gaumenleiste. + 1. Lydia cästifera’) Alec. Taf. 7 Fig. 7a— ce (ganze Ansicht, Fühlergegend und Hand mit Aktinie). Melia cästifer”) Ale. 1898 S. 231. Schild sechseckig, wenig breiter als lang (1:1'/;), etwas behaart, besonders hinten und nach den Seiten, mit einigen Büscheln längerer Haare, besonders auf 2 M und L und am oberen Augenhöhlenrand, unter der Lupe etwas gekörnt. Gegenden ziemlich deutlich begrenzt, gewölbt, besonders 2 und 3M und P. Stirngegend von der Magengegend (M) an gesenkt, in der Mitte vertieft, in die Quere und Länge gewölbt, am Vorderrand bogig, in der Mitte kaum eingeschnitten, Aulsenläppchen senk- recht herabgesenkt, die innere Ecke des Aufsenfühlers kaum berührend, während die Aufsenecke des letzteren das Ende des Infraorbitalzahns eben erreicht oder etwas darüber hinausreicht: orbitale Stellung. Die Geilsel der Aulsenfühler ist viel länger als der quere Durchmesser der Orbita. Augenhöhlenrand nieder, nur oben mit leichtem Einschnitt. Vorderer Seitenrand ziemlich viel kürzer als der hintere, divergierend oder gebogen, mit drei Zähnen oder Höckern, wovon der !) Nach Agassiz mythologischer Name. 2) unAia, mythol. Name, 'Tochter des Oceanns. 3) lat. caestus, Streitriemen der Fechter, womit die Bewaffnung der Hand mit einer Aktinie vergleichbar ist. 2 Bi [183] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 279 hintere etwas spitzer ist, und der vordere gerundete in den oberen Orbital- rand sich umbiegt. Finger so lang oder länger als die Hand, am Schlufs- rand gezähnt, vorn haken- oder klauenartig gebogen, spitz. Schreit- fülse zottig-wellig behaart, wenig kompreis, Tarsus nach dem Ende etwas verjüngt und gekrümmt, mit schlanker horngelber, spitzer Klaue. Gröfe: 4—9 mm. Farbe der Krabbe: Schild graugrün, ins Weilse und Gelbliche, mit weilsen, oft in einen Kreis gestellten Flecken (auch Alcock erwähnt bei Melia cästifer feine kreisfürmige Linien an der Basis aller Höcker und Rauhigkeiten); solche auch vorn in der Mundgegend und an den Fülsen. Vorkommen: ich fand zehn Exemplare, worunter vier grölsere Weibchen, alle mit Aktinien in den Händen. Biologisches: Fast alle Exemplare, J' und ?, tragen in beiden Händen, zwischen den Fingern eingeklemmt, eine weiche Masse, die bei gröfseren Exemplaren von lem sich als richtige Aktinie erweist; mit zahlreichen stumpfen Tentakeln in 2—3 Reihen, von denen die der inneren Reihe die längsten sind (Eintacmäa Ehrenb.), und die an der Spitze meist einen dunkleren Punkt oder Fleck zeigen. Indessen läfst sich an der Aktinie fast keine Bewegung wahrnehmen, auch kein Mund, wegen der Zinschnürung, die sie zu erleiden hat. Gröfse der Aktinie 3 mm. Die Farbe der Aktinie ist: Scheibe grün, braun gesprenkelt, ebenso die Ten- takeln, oder hyalin; Rumpf farblos, oben über den Tentakeln kurze Warzen, je mit tief orangegelbem, weils umsäumtem Fleck. An der Basis der Tentakel meist ein lebhaft karminroter Fleck. Beim Ablösen des Gebildes erscheint es wie gerollt. Abgelöste Aktinien werden von der Krabbe sobald als möglich wieder ergriffen, und in derselben Weise zwischen den Fingern eingeschnürt. Schon Möbius (Maurit. 1880) erkannte und zeichnete die Aktinie, die er Actinia prehensa heilst, in der Hand von Melia tessellata, und erklärte das regelmälsige Zusammensein beider Tiere als Kommensalismus (s. An- merkung zur Tafelerklärung 8. 174). Dasselbe beobachtete de Man 1887 und Lenz 1905 bei Melia tessellata. Ähnliches ist ja schon länger als Symbiose bekannt, besonders durch Gosse, bei Pagurus Prideauxi und Actinia (Adamsia) palliata (s. auch meine Korallentiere des Roten Meeres, 280 C. B. Klunzinger, [184] I. Teil t.5 fig. 1). Der Zweck der Symbiose dürfte, wie bei Pagurus und Adamsia, die Zuhilfenahme der Nesselfäden der Aktinie von seiten der Krabbe sein. Wenn komprimiert und dadurch gereizt, dürften die Nesselzellen dem Gegner entgegen geschleudert werden. Alcock S. 231 bei der Beschreibung der Gattung Melia meint, „die Hand sei oft in einem Haarbüschel verborgen, das man erst entfernen müsse, um die Finger zu sehen“ oder, wie bei der Beschreibung von Melia pugil, in einem „fleischigen Handschuh“. Auch diese Gebilde werden wohl Aktinien sein. Siehe auch Dr. R. W. Hoffmann, im Korrespondenzblatt für Anthro- pologie, August 1910, S. 60—68 „Gibt es einen Gebrauch von Werkzeugen im Tierreich ”* und Richters 1906, Zool. Beob. 45, 1906 S. 225. Eine ungefähr ähnliche Beobachtung machte Girard, Ann. soc. entom. France 1859 8.138 t.4 fig. 1 an einem Astacus fluviatilis, der am Ende jedes seiner vier Beinpaare eine CUyelas fontinalis trug! (aber hier als Selten- heit, nicht als Regel und ohne erkennbaren Zweck). Die als gewöhnlichste aufgeführte Art, die aber nicht als im Roten Meer vor- kommend angegeben wird, ist: Lybia (Melia) tessellatat!) Latr. Grapsus tesselatus Latr. Eneycel. meth. S. 705 t. 305 fig. 2 (nach M. Edw.); Melia tesselata Latr., M. Edw. 1834 S. 431 t. 18 fig. 8 und 9; Melia tessellata Dana 1852 S. 242 t. 14 fig. 1; Richters in Möb. Maurit. 1880 8. 150 t.18 fig. 19—22; de Man 1887 8. 326; Ortm. 1894 S 476; Lenz 1905 8. 358; Duerden 1905 (eingehend biologisch bearbeitet) mit fünf Textabbildungen; Lybia tesselata Pesta 1911 S.51 t.3 fie. 5. Diese Art unterscheidet sich durch mehr viereckige Gestalt, sehr kurzen vorderen Seitenrand mit nur einem Zahn, weniger vorragende Stirn, geringere Behaarung, flachen Schild ohne deutliche Felderung, andere Zeichnung und Färbung. 9' Abdomen nach Richters sechsgliedrig. 2. Lybia denticulata’) Nobili. Nobili 1906 S. 294 t. 8 fig. 6 (Schild von oben) u. fig. 6c (Scherenfuls). Nach Nobili: Schild etwas breiter als lang, gewölbt, mit fein ge- zähnelten Seitenrändern, die vorderen und hinteren ziemlich gleichlang, ohne Lappen und Höcker (nach der Abbildung gerundet ineinander über- gehend). Oberfläche gleichmälsig, mit Spuren von Felderung, Stirn und !) lat. tessella — Würfelchen (viereckige Gestalt). Die Autoren schreiben oft weniger richtig: tesselata. 2) lat. klein gezähnt (an den Seitenrändern). [185] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 281 Seitenteile gekörnt, erstere gesenkt, in der Mitte dreieckig vorgezogen. Hinterrand des Schildes breit. Scherenfülse schlank, fast zweimal so lang als der Schild, lang und sparsam behaart. Finger mit drei etwas nach rückwärts gerichteten Zähnen; ihre Spitze nach innen gekrümmt. Schreitfüfse sehr lang und schlank, Unterseite zum Teil mit runden weilsen Körnern. Grölse: 10 mm. Auch hier eine „fleischige Masse“ zwischen den Fingern. 2. Gattung: Polydectus') M. Edw. Polydectus M. Edw. 1837 (Crust. II) S. 145; Dana 1852 S. 150 u. 226; tichters 1880 (Maurit.) S. 149. Schild sechs- oder fast viereckig, wegen stark vorspringender Seitenecken und schmaler Stirn. Vorderer und hinterer Seitenrand gleichlang. Der ganze Körper und die Fülse dieht mit pelzartigem Filz bedeckt, nur die schmale, stark gesenkte, etwas vorragende und geschwungene Stirne ist nackt. Unterer Augenhöhlenrand mit drei zahnartigen oder schüsselförmig vertieften Hervorragungen. Hand kurz, aufgetrieben, Finger ziemlich lang, zart, mit hakig gekrümmten Spitzen und am Sehlufs- rand mit spitzen Zähnen, die, wie bei Zybia, stets eine Aktinie tragen. + 1. Polydectus cupulifer’) Latr. Taf. 7 Fig. 8 (Fühler- und Augengegend). Pilumnus cupulifera Latr. Eneyel. X; Polydectus cupulifera M. Edw. 1837 (Hist. nat. Crust. II) S. 145, und in Cuv. R. anim. 3ed. t. 14 fig. 4 (Ansicht von oben), fig. 4a (Fühlergegend) und fig. 4b (dritter Kieferfuls); Richters in Möb. Maur. 1880 S. 149 t. 15 fig. 17 (Ansicht von oben), &. 18 (Ansicht von vorn), fig. 19 (Schild ohne Haare) und fig. 20 (Fühler- 8. gegend). 1) griech. zoAudexrnys — der viel Aufnehmende, von zoAvc — viel und deyouaı — nehmen, empfangen. Auch griech. Eigenname (z. B. Bruder des Lykurg); oder von zoAvs und Önarns — Beilser, von daxvo beilsen? wie die Heuschrecke decticus? 2) Jat. eupula, Tönnchen (wegen der schüsselförmigen Vertiefungen am unteren Augen- höhlenrand). Nova Acta IC. Nr.2. 36 282 C. B. Klunzinger, [186] Polydectus villosus Dana 1852 8.226 t.13 fig. 3a (Ansicht von oben), fig. 3b (Fühler- und Mundgegend), fig. 3e (Finger), fig. 3d (2 Abdomen) und 3e (gefiedertes Haar). Schild hinten flach, nach der Stirne und den Seiten stark abschüssig, an den vorderen nicht scharfen Seitenrändern sogar fast senkrecht. Die einzelnen Gegenden wegen des Filzes nicht erkennbar. Die drei Zähne am unteren Augenhöhlenrand sind grols, hell, stumpf, mit Vertiefung längs der Mitte, schüssel- oder löffelförmig: der innere sitzt an Stelle des Infraorbitalzahns, dem Grundglied der Aufsenfühler anliegend und dasselbe etwas überragend. Bedeutung dieser Schüsselchen ? Scherenfüßse sehr kurz und schmächtig, Carpus und Hand kurz, sewölbt, aufgeblasen. Finger etwas länger als die Hand. Die zwei vor- letzten Glieder der Schreitfülse etwas verbreitert, elliptisch. Farbe: Filz grau, Augen zinnoberrot. Vorkommen: an Steinen in der Pöciloporazone. Ich fand nur drei Exemplare von 5—7 mm, alle an beiden Fingern mit Aktinien. Zwischen P. cupulifer und villosus kann ich keinen Unterschied finden. VI. Unterfamilie: Menippinae Alec. Unterfamilie: Menippinae Ale. 1898 S. 175; Familie Menippidae part. Ortmann 1894 S. 429 (Ortmann bringt dazu auch die Pilumninae). Schild breit, queroval. Das Grundglied der Aulsenfühler erreicht die Stirne nicht, und wird vom Postorbitalzahn oder -lappen überragt. Innere Orbitalspalte offen, vom Grundglied der Aufsenfühler und dem ersten Geilselglied ausgefüllt, bei Myomenippe aber durch Vereinigung der Endränder geschlossen. Gaumenleisten bald gut (Pseudozius), bald schwach (oder nicht) entwickelt. 0’ Abdomen siebengliedrig. [187] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 283 l. Gattung: Menippe') d.H. Menippe d. Haan 1833 S. 21; Dana 1852 S. 179; A. M. Edw. 1863 Cr. foss. S. 280; Ale. 1898 8. 177; Pseudocareinus M. Edw. 1834 $. 407. Schild queroval, gewölbt. Gegenden wenig entwickelt. Vorderer Seitenrand lang, stark gebogen, mit vier Zähnen; hinterer Seitenrand etwas kürzer. Innere Orbitalspalte offen. Scherenfülse stark. l. Menippe Rumphii Fabı. Cancer Rumphi Fabr. Entom. Syst. 8. 336; Herbst t. 49 fie. 2; Menippe Rumphü Martens 1872 Arch. Nat. S. 88 (nach Ale.); Alec. 1898 8.178 (s. Syn.); Nobili 1906 S. 272; Pseudocareinus Bellangerü M. Edw. 1554 5. 408 u. 409 t. 14 bis fie. 15 (nicht 10, Schild von oben) und t. 16 fig. 12 (Aufsenfühler) (nee Menippe Rumphiü Dana und Ortmann, und Pseudocarc. Rumphüi M. Edw., welche nach de Man 1888 J. Linn. Soc. und Ortmann 1894 S. 432 westindisch und südamerikanisch ist). Das Vorkommen dieser Art im Roten Meere wird nur von Hilgen- dorf 1869 (Decken’s Reisen) S. 107 in der Übersicht angegeben. Menippe Martensii Krauls s. bei Chlorodius niger. 2. Gattung: Myomenippe’) Hilgend. Hilgend. 1878 Mon.-Ber. S. 195; Ortm. 1894 $, 429 (Myomenippinae) und 432; Ale. 1898 S. 179. Innere Augenspalte geschlossen. Finger spitz. Im Roten Meer noch nicht gefunden. 3. Gattung: Pseudozius’) Dana. Dana 1852 S. 232; A. M. Edw. 1863 Cr. foss. S. 289; Miers Chall. 1886 S. 141; Ortm. 1894 S.433; Ale. 1898 S. 180 (Gruppe, alliance: Pseudo- zioida 8. 176). ') griech. Mevıxan, eine Nereide. 2) von wo — schlielsen (innere Augenspalte geschlossen). 3) Falscher Ozius, hat wie Ozius starke Gaumenleisten. 36* 2854 C. B. Klunzinger, [188] Schild flach, breit, queroval, ohne deutliche Gegenden. Vorderer Seitenrand gebogen, kürzer als der hintere, scharf, undeutlich in vier seichte Lappen geteilt. Stirn breit (1:1°/,), fast gerade, mit Einschnitt in der Mitte und gegen die Orbita. Augenhöhlenrand ganz, der obere und innere Winkel sich fast berührend. Augen klein. Grundglied der Aufsen- fühler kurz, die Stirne nicht erreichend, Geilsel frei. Innenfühler fast quer. Gaumenleisten stark. Merus der äufseren Kieferfüfse vorn aus- gerandet. Scheren stark, ungleieh, Finger spitzig. 0" Abdomen siebengliedrig. + 1. Pseudozius caystrus') Ad. u. Wh. Panopeus caystrus Ad. u. White 1848 Samar. S. 42 t. 9 fig. 2 (Ansicht von oben). Pseudozius planus Dana 1852 8.233 t.13 fig. 6a (Ansicht von oben), fig. 6b (Fühlergegend), fig. 6e (dritter Kieferfuls), fig. 6d (Finger), fig. 6e u. f (Abdomen), fig. 6& (Fulsglieder) und 6h (Gaumen); Pseudozius caystrus Miers Chall. 1886 S. 142; Ortmann 1894 S. 434; de Man 1895 Zool. Jahrb. S. 525, und 1903 Senckenb. S. 627; Ale. 1898 S. 181 (s. Synon.); Borrad. 1902 S. 241; Nobili 1906 S. 272; Pesta 1911 S. 47. ? Pseudozius microphthalmus Stimpson 1858 8. 63 1.7 fig. 3. Stirne fast gerade oder leicht geschwungen. Mundhöhle vorn verschmälert. Scherenfülse glatt, nackt, am inneren Winkel des Carpus zwei starke Höcker, ein Höcker an der Schneide des Oberfingers. Tarsen behaart. Farbe: bräunlichgelb, Finger dunkler. Grölse: nach Dana 4'/ 5'/ Linien = 1'/» cm. Vorkommen: im Roten Meer nach Nobili und Alcock (Aden). Nach Borradaile ist dies eine gemeine Art. Im Mus. Senckenb. finden sich Exemplare aus Samoa, Tornate. Ich fand ein Exemplar bei Cosseir, wie ich noch 1884 bemerkte; es ist nicht mehr vorzufinden. I) griech. x@voroos, Fluls und Stadt in Kleinasien; auch Name eines Heros, der dort ein Grabmal hatte. 189] Die Rundkrabben (Cyclometopa) des Roten Meeres. 285 \ 2. Pseudozius sinensis A.M. Edw. A.M. Edw. 1867 Ann. soc. entom. 8. 278; Miers Chall. S. 142 (Namen); Nobili 1906 8. 272. Schild vorn und seitlich, sowie die Scherenfülse fein und regelmälsig gekörnt. Vorderer Seitenrand ganz, ohne Spur von Lappen. Gröfse: 14 mm. Vorkommen: nach Nobili in Aden 30 Exemplare. 4. Gattung: Sphärozius') Stimps. Stimpson 1858 8.35; A.M. Edw. 1863 S.290; Miers Chall. 1886 $. 144. Pseudozius part. Dana; ? Pilumnopeus A. M. Edw. 1864 Ann. soc. entom. 8. 277. Schild rundlich, fast so lang als breit (1:1'/;), etwas konvex, glatt, glänzend, ohne Andeutung von Gegenden (ähnlich Trapezia). Vorderer Seitenrand kürzer als der hintere, mit 2—3 Einschnitten und Zacken. Stimm breit (1:2) mit zwei schwach gebogenen Lappen, ohne deutliches Aufsenläppchen, hinter dem Rand leieht gekörnt. Orbita klein, scharfrandig, ohne Einschnitte, oben innen neben der Stirn etwas gekörnt. Innerer Augenspalt ziemlich eng, von den beweglichen Geilselgrundgliedern der Aufsenfühler eingenommen, deren kurzes Grundglied die Stirne nicht erreicht (wie bei den vorhergehenden Gattungen). Merus der äufseren Kieferfüfse vorn gerade. 9' Abdomen siebengliedrig. Scherenfüßse ungleich, der gröfsere im Verhältnis zum Rumpf stark; Carpus rundlich, glatt, gewölbt, mit einem Zahn gegen innen und vorn, Hand länglich, deutlich fein gekörnt. Finger spitz, schliefsend. Schreit- fülse dünn, glatt, komprels, etwas behaart. i 1. Sphärozius nitidus?) Stimps. Taf. 7 Fig. 9 (ein Scherenfuls). Stimps. 1858 8.35; Miers 1886 S. 144 t. 12 fig. 4 (Ansicht von oben), fig. 4a (Fühlergegend), fig. 4b (Hand); Ortmann 1894 S. 433; Doflein 1902 S. 660 (Namen); W. Stimps. 1907 Smithson. coll. S.62 1.7 fig.5; Pseudozius !) Ähnlich Ozius, mehr rund. 2) lat. glänzend. 286 C. B. Klunzinger, [190} dispar Dana 1852 S. 235 t.13 fig. 9a (Ansicht von oben, Skizze), fig. 9b (Fühlergegend). Beschreibung s. 0. bei der Gattung. Die Autoren stimmen in der Angabe der Körnung an Hand und Carpus nicht ganz überein. Bei meinen kleinen Exemplaren ist der Carpus fast glatt, die Hand klein gekörnt (Taf. 7 Fig. 9). Grölse: nur mm (nach Miers 5 mm). Ich fand nur zwei solch kleine Exemplare. Farbe: nach Miers in Weingeist gelblich, Schild und Scherenfülse mit kleinen purpurnen Flecken, Finger braun, welche Färbung sich auf die Hand erstreckt. Noch kleinere Exemplare sind schmutzig schwärzlich- grau am Schild, mit flügelartig symmetrischer Verteilung der Farbe, sonst gelblich. VII. Unterfamilie: Heteropanopinae Ale. Ale. 1898 S. 177 und 207 (Alliance der Pilumninae). Schild glatt, ohne oder mit wenig begrenzten Gegenden, wenig gewölbt. Vorderer Seitenrand kürzer, mit 3—4 Lappen oder Zähnen, hinterer Jang. Am unteren Augenhöhlenrand gegen aufsen eine Lücke oder ein tiefer Ausschnitt. Innere Augenspalte breit, offen. Mund- höhle (Mundrahmen) vorn breiter. Hauptglied des Au/senfühlers kurz, das äufsere Stirnläppehen nicht oder kaum erreichend (wie bei Pilumnus). Gaumenleisten wohl entwickelt. 9’ Abdomen siebengliedrig. Finger spitz. 1. Gattung: Heteropanope') (Stimps.) de Man. Heteropanope part. Stimps. 1858 8. 35; A. M. Edw. 1863 Cr. foss. S. 288; Pilumnopeus part. A. M. Edw. 1863 S. 289, und 1867 Ann. soc. entom. S. 277; Heteropanope de Man 1887—88 S. 52 (in J. Linn. Soc. nach Ale.); Alec. 1898 S. 207. !) Panope (ravorn), eine Nereide oder Thespiade. Heterop. eine andere Gattung der Panop. [191] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 287 Vorderer Seitenrand mit drei Lappen oder Zähnen (aufser dem äufseren Augenzahn). Stirne ziemlich breit (1:11; —1'/,), zweilappig, mit zahnförmigen Aufsenläppchen und einer Bucht gegen die Orbita, Lücke im unteren Orbitalrand aufsen klein, dreieckig. Das Hauptglied des Aulsenfühlers erreicht die Stirne nicht. Geißsel nur von Länge der Breite der Orbita, in der ziemlich breiten inneren Augenspalte. Dritter Gnathomerus vorn gerade. (Die amerikanische Gattung Panopeus (M. Edw. 1834 8. 403 und A. M. Edw. 1863 S. 287) hat ebenfalls eine Lücke am unteren Augenhöhlen- rand. Die Gaumenleisten sind aber undeutlich, und das J' Abdomen ist fünfgliedrig.) 1. Heteropanope Vauguelini!) Aud. Taf. 3 Fig. 8. Pilumnus Vauquelini Aud. expl. und Savigny Deser. Eg. t.5 fig. 3; Heller 1861 S. 344; Paulson 1875 8.43 t.6 fie. 7 (Fühler- und Augen- gegend); Heteropanope Vaugwelini de Man 1889 (Zool. Jahrb.) S. 422 t. 9 fig. 5 (Schere); Nobili 1906 S. 285. Nach Heller: Schild mäßig gewölbt, fast ganz eben und glatt, aulser einigen rauhen, mit Härchen besetzten Querlinien und einer kürzeren hinter der Stirn. Stirn mit zwei breiteren Mittel- und kleinen zahnartigen Seitenlappen (wie gewöhnlich). Oberer Orbitalrand gegen innen etwas aufwärts gebogen, nach aufsen mit zwei Nahtlinien. Der äufsere Orbitalzahn springt wenig vor, vom unteren einfachen (nach Paulson etwas gekerbten) Orbitalrand durch einen Einschnitt abgegrenzt. Infraorbitalzahn klein und stumpf. Vorderer Seitenrand kürzer als der hintere (nach Paulson gleich), zugeschärft und mit drei spitzigen, vorwärts ge- richteten Zähnen besetzt. Scherenfülse kräftig, etwas ungleich; Arm dreikantig, reicht bis zum Aulsenrand des Schildes, zeigt oben gegen das Ende hin einen spitzen Zahn. Carpus vorn innen mit einem vorspringenden Höcker, nach aulsen stark gewölbt. Hand länglich, komprefs, am Oberrand mehr abgerundet als am 1) Von Audouin benannt zu Ehren von Vauquelin, Mitglied des Instituts. 288 C. B. Klunzinger, [192] unteren. Innere Fläche glatt und flach, äulsere gewölbt, unten glatt, gegen oben runzlig, gekörnt. Hand der kleinen Schere mehr komprefs, mit schärferen Rändern, an der äufseren Fläche rauher gekörmt. Finger am Schlufsrand gezähnelt, an der Oberfläche gefurcht. Schreitfülse mittelmäßig lang, mälsig komprels bis auf das Klauenglied, mit einzelnen langen Haaren besetzt. Grölse: 1 cm lang (Heller), 9,5 mm nach Paulson; ein 1 cm langes Exemplar erhielt ich von Dr. Bannwarth 1912 aus Suez. Farbe: in Weingeist rötlichbraun. Im Mus. Senekenb. zahlreiche Exemplare in Weingeist von Rüppell, nach neuerer Etikette als Pilumnus Vauquelini Aud. bezeichnet. 2. Heteropanope pharaonica') Nobili. Nobili 1906 S. 286 t. 11 fig. 1. Schild vorn gewölbt, hinten flach, unter der Lupe runzlig (nicht gewölbt wie bei anderen Arten). Gegenden wenig bestimmt. Stirn vor- springend, dünn, sehr wenig geneigt; äulseres Läppchen ab- gerundet. Unter dem Exorbitalzahn der für die Gattung charakteristische tiefe Ausschnitt. Infraorbitalzahn sehr vorspringend. Vorderer Seitenrand mit vier Zähnen, die zwei hinteren dreieckig, spitz, die zwei vorderen breit und komprel/s, alle am Rand unregelmälsig gekörnt. Gaumengräten deutlich. Schreitfülse gleich; oben am Arm ein spitzer Zahn, hintere Fläche fein runzlig, vordere körnig. Carpus oben rauh und mit Knoten, innen mit Vorsprung. Oberfinger gekrümmt, gekörnt, gefurcht; am Schluls- rand mit grolsem gerundetem Zahn am Grund und einigen kleinen unregel- mälsigen. Hand unter der Lupe punktiert, genetzt und körnig, mit drei körnigen Rippen am Oberrand. Schreitfülse schlank, ebenfalls mit unregelmälsiger Oberfläche. Tarsen in filzige Haare eingehüllt. Die Haare bilden keine Reihen oder Fransen, wie bei den anderen Arten. !) lat. pharaonisch, egyptisch. ih [195] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 289 2. Gattung: Eurycarcinus') A. M. Edw. A. M. Edw. 1867 Ann. soc. entom. 8. 276; de Man 1887/88 (J. Linn. Soc.) S. 43; Ortm. 1894 S. 433; Ale. 1898 S. 209. Nach Aleock: Schild breit, gewölbt, vollkommen glatt, ohne Spur von Gegenden. Vorderer Seitenrand sehr viel kürzer als der hintere, mit drei Lappen oder Zähnen (aulser dem Exorbitalzahn). Hintere Seitenränder mälsig konvergierend, Hinterrand ziemlich lang. Stirne breit (1:21), schräg gesenkt, fast gerade, in der Mitte ausgerandet. Augen- höhlen seicht, das Auge wenig bergend, etwas verlängert. Oberer Orbitalrand ganz, Unterrand mit einer Spalte oder Lücke nahe dem Aulsenwinkel (s. Sektion). Grundglied der Aufsenfühler kurz, die Stirne nicht erreichend. Geifsel länger als die Orbitalbreite, frei in der inneren Augenhöhlenspalte. Gaumenleisten wohl entwickelt, Merus der Kiefer- fülse vorn ohne Bucht. Mundrahmen vorn weiter als hinten. Scherenfülse ungleich, Finger spitz. Diese Gattung unterscheidet sich von Heteropanope hauptsächlich durch den breiteren, gewöülbten, glatten Schild, die seichten und ziemlich verlängerten Augenhöhlen und die schr kurzen vorderen Seitenränder. 1. Eurycarcinus natalensis’) Krauß. Galene natalensis Krauls 1843 8.31 t. 1 fig. 4 (Ansicht von oben), fig. 4a (Hand), fig. 4b (Kieferfußs) und fig. 4e, d (Abdomen); Burycareinus natalensis Kolsm. 1877 S. 37; Hilgend. 1878/79 8. 792; Richters und Lenz 1851 S. 2 (kurz erwähnt); Ortmann 1894 (Jena) S. 49; Nobili 1906 8. 289. Eurycarcinus Grandidieri A. M. Edw. 1867 Ann. soc. entom, S$. 214, und 1868 N. Arch. 8. 80 t.19 fig. 13 (Ansicht von oben), fig. 14 (Fühler- und Mundgegend), fig. 15 und 16 (Hand), fig. 17 (Abdomen); Ale. 1898 S. 211. Nach Kraufs: Schild breit (1: 1'/; nach der Abbildung), gewölbt, glatt (unter der Lupe indessen fein gekörnt). Von den letzten Seitenrandzähnen quer herüber befinden sich in einer bogenförmigen Linie sechs, in der Nähe des hinteren Randes zwei gelb gefärbte Eindrücke. Stirnrand etwas abwärts gebogen, mit einem fein gekörnten Rande eingefalst, in der Mitte eingedrückt !) griech. breiter Carcinus. 2) lat. von der Natalbai. Nova Acta IC. Nr. 2. 37 290 ©. B. Klunzinger, [194] und mit einer kleinen Bucht am inneren Winkel der Augenhöhle; unterer Rand der letzteren vorstehend, gekörnt und mit einem Zahne versehen. Die vorderen Seitenränder sind scharf und haben vier Zähne, von welchen der erste abgerundet, der zweite sehr breit, abgestutzt, die zwei letzten scharf sind und in einer weilsen Spitze endigen; die zwei vorderen Zähne sind ebenfalls mit einem fein gekörnten Rande eingefalst. Die hinteren Seitenränder sind stumpf und etwas konvex, die Seiten des Schildes gekörnt und schwach behaart. Die Scheren bei beiden Geschlechtern sehr ungleich, glatt (unter der Lupe aber fein gekörnt). Arm dreieckig, am Oberrand vorn mit einem starken und hinter diesem mit 3 4 kleineren Zähnen. Carpus aulsen stark gewölbt, am inneren Rande mit einem starken dreieckigen Dorn; Hand doppelt so grols als der Carpus, auf beiden Seiten gewölbt; Finger gelbbraun, lang, kaum gefurcht, auf der Schneide mit 4—5 stumpfen Zähnen. Schreitfülse sehr schwach, ziemlich lang, nur wenig zu- sammengedrückt; ihre Femora glatt, die zwei vorletzten Glieder an den Rändern sparsam, die letzten mehr und kurz behaart, sehr schmal und so lang als die vorletzten. Farbe: Oberseite des Schildes und der Scheren schön violettrot, Unterseite blässer, Schreitfüfse oben schwach rötlich, unten gelblichweils. Vorkommen: unter Steinen und in Löchern der Felsen an der Aus- mündung eines Flusses in Natal. Gröfse: 11,5 Linien = 3 cm. Kofsmann erhielt drei Exemplare vom Roten Meere, auch Nobili führt mehrere Exemplare von Massaua auf. Nach Kofsmann hat der obere Augenhöhlenrand keine Spur eines Einschnittes. Kein Exorbitalzahn. Seitenrandzähne mit flach gedrückten Rändern. Infraorbitalrand aufsen mit Einschnitt. Infraorbitalzahn stark vorspringend und scharf abgesetzt. Nach Hilgendorf und Richters-Lenz sind es acht, nicht sechs gelbe Fleckehen oder Eindrücke in einer Querreihe am Schild, der auch etwas breiter als von Krauls angegeben wird. Nach A. M. Edw. soll sich E. natalensis von E. Grandidieri durch geringere Breite des Schildes und längere und sparsamere Haare an den Schreitfülsen unterscheiden. Die meisten Autoren halten beide für identisch. [195] Die Rundkrabben (Oyclometopa) des Roten Meeres. 291 2. Eurycarcinus orientalis!) A.M. Edw. A. M. Edw. 1867 (Ann. soec. entom.) S. 277; de Man 1892 (Leyd. Mus.) S. 226 (nec Eur. orientalis Ale. S. 210 nach Nobili); Nobili 1906 8. 289 t. 11 fig. 5 (Ansicht von oben, Photogr.); Rathbun 1910 (Siam Dan. exped.) S. 354 Textfig. 39. — Die beiden angeführten photographischen Abbildungen sind einander sehr unähnlich. Nach Nobili: Schild vorn sehr gesenkt. Stirne in der Mitte mit tiefem breitem dreieckigem Ausschnitt, dessen auseinander laufende känder einen grofsen Teil der Stirnbreite einnehmen; der eigentliche Stirn- rand ist erhöht und nach hinten durch eine Furche getrennt; er ist feingekörnt und gegen den Supraorbitalzahn durch einen Ausschnitt getrennt. Oberer Rand der Orbita und die Zähne des vorderen Seitenrandes gekörnt. Vorderer Seitenrand viel kürzer als der hintere; die zwei ersten Seitenrand- zähne sind abgestutzt, der zweite etwas länger als der erste, der vierte dreieckig spitz, nach vorn gekrümmt (nach A. M. Edw. 1867 sind diese Zähne kaum vorspringend). Die den Seitenzähnen benachbarten Teile des Schildes sind körnig. Keine Spur von Gegenden. Scherenfülse ungleich, die drei letzten Glieder der Schreitfülse haben lange rauhe Haare an den Rändern. Grölse: 15 mm, nach A. M. Edw. 24mm, nach de Man 16 mm. Vorkommen: nach Nobili in Djbuti. 3. Eurycarcinus integrifrons’) de Man. de Man 1879 (Leyd. Mus.) S.55; Nobili 1906 8.290 t.11 fig. 2 (Ansicht von oben, Photogr.); Eurycarcinus orientalis Ale. 1898 S. 210 (nee A. M. Edw.). Stirn gerade, ganz, nicht eingeschnitten (dadurch von obigen Arten unterschieden). Schild schmäler (1:1'/). Von den Zähnen oder Lappen des vorderen Seitenrandes sind die zwei ersten gerundet, ab- gestutzt und einander gleich, die zwei folgenden zahnförmig (bei Kur. orientalis A. M. Edw. ist nur der letzte Lappen zahnförmig). Scherenfülse 1) ]Jat. östliche Art. 2) Stirne ganz, nicht eingeschnitten. 37* 292 C. B. Klunzinger, [196] ungleich, Hand und Finger nach Ale. kurz, an der Basis mit starkem Zahn. Schreitfülfse und untere Fläche des Körpers nach Ale. mit einem dichten, sehr kurzen Filz bedeckt. Gröfse: 15 mm. Vorkommen: nach Nobili in Aden. VII. Unterfamilie: Oziinae A.M. Edw. Oziens A. M. Edw. 1863 Cr. foss. S. 275 und 289; Familie: Ozüdae Ortmann 1894 8.429; Subfam.: Ozünae + Eriphinae Ale. 1898 S. 176—177. Ich fasse diese Gruppe so ziemlich in dem gegenüber von Alcock erweiterten Sinne von A. M. Edw. und Ortmann auf, mit den Hauptmerk- malen: Gaumenleisten meist sehr stark, mit deutlicher Ausbuchtung am vorderen Mund- oder Lippenrand, welcher meist eine Ausbuchtung am Vorderrand des dritten Gnathomerus entspricht, so dafs hier eine Lücke oder Loch entsteht für den Austritt des Atemwassers. Das 0’ Abdomen ist stets siebengliedrig. Man hat also 2—3 Merkmale, welche die Aufstellung einer gröfseren Gruppe rechtfertigen. Die Gestalt und Anordnung der Aulsenfühler ist bei den hierhergehörigen Untergruppen oder Sektionen verschieden. 1. Sektion: Ozioidae. Unterfamilie Ozünae Ortm. 1894 S. 429; Oziorda (alliance) Ale. 1898 S. 176. Schild mälsig breit, wenig gewölbt, Stirne breit. Grundglied der infraorbital stehenden Aulfsenfühler in breiter Berührung mit dem äulseren Stirnläppchen (wie bei den Xanthiden).. Finger spitzig. Schreitfülse zylindrisch oder komprels, ohne Gräten. Aulserdem die Merkmale der Unterfamilie (s. 0.) [197] Die Rundkrabben (Cyclometopa) des Roten Meeres. 293 1. Gattung: Ozius’) M. Edw. M. Edw. 1834 S. 404; Dana 1852 S. 229; A. M. Edw. 1863 S. 289, und 1873 8. 237; Hefs 1865 (Arch. Naturgesch.) S. 136; Ortm. 1894 S. 476; Ale. 1898 S. 181. Schild queroval, mehr nach der Länge als nach der Breite gewölbt. Gegenden wenig begrenzt, aulser M. Vorderer Seitenrand so lang oder etwas kürzer als der hintere, stark gebogen, gewöhnlich gekerbt oder gelappt. Stirne breit, mit vier ziemlich gleichgrofsen Lappen oder Zähnen, mit Bucht gegen die Orbita; diese tief, klein. Geisel kurz. 1. Ozius guttatus”) M. Edw. M. Edw. 1834 S. 406; A. M. Edw. 1873 S. 239 t. 11 fig. 1 (Gesamt- ansicht), fig. 1a (Fühlergegend), fig. 1b (dritter Kieferfuls); de Man 1887 S. 291; Ortm. 1894 S. 476 (s. Synon.); Ozius speciosus Hilgend. 1869 (Deck.) 5. 74 t.2 fig. 1 (Ansicht von oben und Vorkommen), fig. 1b (dritter Kieferfuls), fig. 1e (9 Abdomen) und fig. 1d (Oberfinger). Schild eiförmig, wenig gewölbt, oben glatt; eine körnige Linie zieht sich vom vierten Seitenrandzahn gegen die Magengegend. Vorderer Seiten- rand kürzer als der hintere, mit fünf zahnförmigen Lappen. Stirne mit vier glatten, stumpfen, durch breite Ausschnitte getrennten Zähnen. Scherenfülse stark, fast glatt. Oberfinger der grofsen Hand am Schlufsrand mit einem starken Zahn am Grund. Schreitfülse gegen das Ende filzig behaart. Farbe: nach A. M. Edw. düster violett, nach hinten gelblich marmoriert, Fülse violett. Unterseite des Körpers rot gestichelt. Grölse: 5,4 em (also ansehnlich). Nach A. M. Edw. findet sich diese Art im Roten Meer. Ich fand sie nicht. 1) griech. 0£0g — Knoten, Absatz, wohl wegen der hier stark entwickelten Gaumen- leisten? Schwerlich von 0&© — riechen. Wie gewöhnlich gibt M. Edw. die Bedeutung seiner Benennung nicht an. 2) lat. betropft. 294 C. B. Klunzinger, [198] 2. Ozius rugulosus') Stimps. Stimps. 1858 S. 34; Hell. Novar. 1865 S. 22 t. 3 fig. 1 (Ansicht von oben); A. M. Edw. 1873 S. 240 t. 11 fig. 3 (Ansicht von oben) und fig. 3a (Fühler- und Stirngegend); Ortm. 1894 S. 477; Ale. 1898 S. 182 (s. Synon.); Cano 1889 Boll. Nap. S. 204; Nobili 1906 S. 272; Pesta 1911 S. 12; W. Stimps. 1907 S. 60 t.7 fig. 6. Schild gewölbt, vorn und seitlich runzlig. M deutlich in drei Felder geteilt. Zwei Linien ziehen vom dritten und vierten Seitenzahn nach der Magengegend. Stirne vierzähnig, ÖOrbitalrand wulstig. Vorderer Seitenrand mit fünf Lappen, von denen die zwei ersten breit und gerundet, die anderen stumpf-spitzig sind. Carpus und Hand oben und aufsen netzig-runzlig. Schreitfülse filzig behaart. Farbe: dunkel violettbraun (in Weingeist), Finger schwarz. Grölse: 3 cm. Diese Art wird nur von Cano als im Roten Meer (bei Asab) vor- kommend angegeben. 2. Gattung: Epixanthus’) Hell. Hell. 1861 8. 323; A. M. Edw. 1863 S. 290, und 1873 S. 240; de Man 1887 (J. Linn. Soe.) S. 45; Ortm. 1894 S. 476; Ale. 1898 S. 184. Schild breit (breiter als bei Ozius). Vorderer Seitenrand von Länge des hinteren, stark gebogen, dünn und scharf randig (an Zozymus erinnernd), gekerbt gezähnt. Gegenden nur ganz vorn deutlich. Stirn ziemlich breit, gesenkt, vierlappig; Mittel- und Seitenläppchen klein, mit Bucht gegen die Orbita. Grundglied der Aufsenfühler etwas breit und kurz, Geilsel kurz. Orbitalrand aufsen und oben wulstig, ohne Einschnitte. Die Pterygostomial- linie setzt sich nach vorn in eine tiefe Furche fort, bis zum unteren Orbitalrand oder zum Grundglied der Aufsenfühler. Dritter Gnatlhomerus vorn mit leichter Bucht; aulsen vorgezogen. Scherenfülse stark, ungleich. Finger spitz, lang. Schreitfülse ziemlich kurz. 1) lat. runzlig. 2) griech. exe — auf oder nach: Xantho oder Xanthus ähnlich. [199] Die Rundkrabben (Cyclometopa) des Roten Meeres. 295 i 1. Epixanthus corrosus') A. M. Edw. A. M. Edw. 1873 8.241 t.9 fig. 1 (Ansicht von oben) und fig. la (Fühler- und Stirngegend); de Man 1887 S. 292 t. 11 fig. 3, 1889 Z. Jahrb. S. 422, und 1891 (Leyd. Mus.) S. 13; Nobili 1906 S. 273: Episwanthus ru- gosus Kolsm. 1877 8. 36. Schild breit (1:1), in die Quere fast flach, nach vorn stark gesenkt, durch gleichmäfsige Körnelung rauh. Eine quere zusammenhängende Vertiefung hinter der Orbita und der Stirne. Gegenden aufser M7 nicht sehr deutlich. Vorderer Seitenrand undeutlich fünflappig, kantig, grubig- runzlig, wie auch die anstoßsenden Gegenden von L. Mittlere und äufsere Stirnläppehen gleichgrofs und vorspringend, durch den ausgeschweiften Stirn- rand getrennt. Hinter dem Stirnrand, vor der Vertiefung, eine quere gerade körnige Erhebung. Scherenfü/se an Hand und Carpus grob netzig, grubig-runzlig, wie korrodiert. Finger der grofsen Hand lang, schlank, mit stumpfen Zähnen am Schlufsrand, wenig gekrümmt, spitz. Schreitfülse kürnig, etwas grätig, mit Vertiefungen an den zwei vorletzten kurzen Gliedern, Tarsus filzig. Farbe: braungelb, Finger schwarz. Das einzige, etwas zerfallene ? Exemplar, das ich bekam, ist 1,8 cm lang, also bedeutend gröfser als das von A. M. Edw., das nur 8 mm Länge hat. Auch das Exemplar von Kofsmann hat 28 mm, mit dessen Beschreibung mein Exemplar genau stimmt. 2. Epixzanthus frontalis?) M. Edw. Ozius frontalis M. Edw. 1834 S. 406; Kraufs 1843 $. 31: Epixanthus frontalis Hell. Novar. 1868 S. 20; A. M. Edw. 1873 S. 241: Kolsmann 1877 8.36; Richters 1880 S. 148 t.16 fig. 16 (Stirn); de Man 1891 8. 14, 1903 8. 629; Ale. 1898 S. 185 (s. Synon.); Nobili 1906 S. 273: Lenz 1905 5.356, und 1910 S.552 (Namen); Rathb. 1910 (Siam) S. 359 (Namen); Epixanthus Kotschü Hell. 1861 8. 325 t. 2 fig. 14 (Ansicht von oben) und fig. 15 (Fühlergegend). 1) lat. zerfressen, zernagt. ?) lat. mit Stirn, vielleicht wegen der doppelt gerandeten Stirn? 296 ©. B. Klunzinger, [200] Schild fast flach und glatt, nur gegen den Vorder- und Seitenrand hin leicht gerunzelt, sehr breit (1:1”,), M schwach angedeutet. Stirne mälsig breit (1:3-——4), schwach vierlappig, doppelt gerandet. Vorderer Seitenrand dünn und scharf, durch kurze enge Einschnitte in vier sehr breite seichte Lappen geteilt, von denen nur die letzten zwei spitz sind. Vom Epibranchialzahn zieht eine leicht geschwungene Linie quer über die Kiemengegend. Dritter Gnathomerus ohne Bucht (?). Scherenfülse ungleich, stark, beim J' glatt, Finger beim 0’ stark gebogen, klaffend. Schreitfülse fast glatt. Ränder des Tarsus und der distalen Hälfte des Metatarsus filzig. Größe: 2—3 cm (Ya —1 Zoll) nach den Autoren. Vorkommen: nach Nobili in Massaua und Assab, nach Kolsmann zahlreich (200 Exemplare) im Roten Meere. Ich fand diese Art nicht. Kotschy (nach Heller) fand sie im Persischen Meerbusen. Ein Exemplar in Weingeist von Rüppell aus dem Roten Meer im Mus. Senckenberg. Farbe: in Spiritus schmutzig gelblich oder grünlichbraun. Nach Kofsmann verbreitet sich die rotbraune Farbe meist in netzartiger, oft sehr dichter Zeichnung über den olivenfarbigen Grund, zuweilen auch als feine Punkte. In einzelnen Fällen finden sich helle oder auch dunkle Punkte unregelmäfsig über den Rücken zerstreut (vielleicht pathologisch). Auch die Körperform zeigt kleine Abnormitäten. 2. Sektion: Rüppellioidae. Die Gattung Rüppellia wird von den Autoren teils den Eriphiiden eingereiht (Dana, Ortmann, A. M. Edw.), hauptsächlich wegen des Verhaltens ihrer Aufsenfühler, teils den Oziiden (Aleock, Kolfsmann) wegen ihrer all- gemeinen querovalen Gestalt, mit bogigem Vorderrand, wie bei den meisten Rundkrabben, in Verbindung mit den Gaumenleisten und dem siebengliedrigen 0’ Abdomen. Die Aufsenfühler sind, ähnlich wie bei Ztisus und Eriphia, von der Orbita ausgeschlossen, indem die inneren Winkel der letzteren, bezw. der Supra- und Infraorbitallappen oder -zahn bis zur Berührung genähert sind und zusammenstolsen, wodurch [201] Die Rundkrabben (Cyclometopa) des Roten Meeres. 297 die hier sehr kleine Antennengeifsel ebenfalls aufserhalb der Augen- höhle zu liegen kommt. Das Grundglied ist grols und breit und steht in breiter Berührung mit der Stirn, d. h. dem äufseren Stirn- läppehen. Lücke für das Atemwasser deutlich. Augenhöhlen rund, tief, mit kurzen Augenstielen. Stirn vierlappig. l. Gattung: Rüppellia’) M. Edw. M. Edw. 1834 S. 420; A. M. Edw. 1863 8.291; Dana 1852 S. 245. Eudora d. Haan 1833 S. 22; Eurüppellia Miers 1884 8. 533 (Alert); Ale. 1898 S. 186 part. subgen. Gattungscharakter s. Rüppellünae (Sektion). Den Namen Kurüppellia hat Miers aufgestellt, weil der Name Rüppellia schon für eine Diptere (Wiedemann 1830) vergeben sei. Aleock trennt eine Art Rüppellia vinosa als Gattung oder Untergattung Baptozius ab mit fast gerader breiter Stirn und kurzem vorderen Seitenrand usw. ry 1. Rüppellia tenax?) Rüpp. Taf. 7 Fig. 10a—c (Fühlergegend, Arm und Finger). Cancer tenax Rüpp. 1830 S. 11 t.3 fig. 1 (gute Ansicht von oben) und fig. 1a (Abdomen), und t. 6 fig. 5 (dritter Kieferfuß); Budora tenax de Haan 1833 S. 22, und in List Crust. brit. Mus. 1847 8.22; Rüppellia tenax M. Edw. 1834 S. 421; Kofsm. 1877 8.40; Eurüppellia tenax Ale. 1898 S. 187: Nobili 1906 8. 273. Schild queroval (1:1'/), nach vorn und hinten, sowie gegen die vorderen Seitenränder geneigt, vorn und an den Seiten rauh und gerunzelt, gekörnt und warzig, sonst für das blofse Auge elatt, unter der Lupe ge- körnt. Gegenden nur vorn deutlich. 7M sewölbt und vorn abgestutzt, mit dem inneren Lappen von 2M verschmolzen. Von 3 M ist mehr der !) zu Ehren von Rüppell. *) lat. zäh, festhaltend, weil diese Krabbe nach Rüppell (s. u.) sich der Wegnahme von ihrem Aufenthaltsort sehr widersetzt. Nova Acta IC. Nr.2., 38 298 ©. B. Klunzinger, [202] schmale Fortsatz deutlich, /, 3 und 4L, sowie 1 R deutlich mit Körnern und Warzen; daselbst mit schrägen körnigen, nach innen und vorn sich ziehenden Leisten, während vom Epibranchialzahn oder -höcker eine Furche nach innen und hinten geht. Vorderer Seitenrand fast etwas kürzer als der hintere, etwas scharf, mit vier schräg nach vorn gerichteten, ab- geplatteten, wenig vorspringenden Zähnen. Dazu noch ein fünfter, wenig vortretender Epibranchialhöcker. Stirne stark gesenkt, bis unter das Niveau der Augenhöhle, mit vier stumpfen, ziemlich gleichgrofsen, gerundeten Läppcehen; die iulseren von den zwei inneren etwas entfernt, und von der Orbita durch eine Bucht getrennt. Hinter dem Stirnrand eine parallele Erhöhung, so dafs der Stirnrand fast doppelt erscheint. Grundglied der Aufsenfühler grofs, breit, uneben, mehrfach wulstig, in breiter Berührung mit dem äufseren Stirnläppchen. Die rudimentäre Geifsel ist durch das Zusammenstolsen des stumpfen höckerartigen Supra- und Infraorbitallappens ganz von der Orbita ausgeschlossen. Orbita rund, tief, ihr Rand gewulstet, oben durch Ein- schnitte in drei Lappen geteilt, unten konkav, eine Bucht zwischen Ex- und Infraorbitalhöcker bildend. Sceherenfülse ungleich, kräftig. Arm kurz, den Seitenrand des Schildes kaum erreichend, dreieckig, aufsen gewölbt und für das blolse Auge glatt. Häutungsplatte weit nach vorn reichend, trapezförmig, oval. Carpus aufsen schwach gekörnt, nach vorn und innen mit zwei stumpfen Zähnen. Hand aufsen und oben gewölbt, grob gekörnt, gegen unten und an der Innenfläche für das blolse Auge glatt. Oberfinger an der srolsen Schere stark gekrümmt, spitz (bei grofsen Exemplaren stumpf-spitz), gegen den Unterfinger klaffend, an der kleinen Schere weniger gekrümmt, nicht klaffend, schlank, spitz, mit zahlreichen Zähnen ohne stärkeren Höcker- zahn. Am Schlufsrand der grofsen Schere an der Basis des Oberfingers ein starker, nach rückwärts gerichteter stumpfer Zahnfortsatz, davor Zähnchen und Höcker. Schreitfülse für das blofse Auge glatt, unter der Lupe fein gekörnt, Tibia (Carpopodit) mit Längsfurche, Metatarsus (Propodit) netzig -furchig, Tarsus (Daetylopodit) mit diehtem Filz bedeckt, der innen und aulsen eine Längsfurche frei läfst. Klauen kurz, wenig gebogen. [203] Die Rundkrabben (Cyclometopa) des Roten Meeres. 299 Farbe: im Leben nach meinen Notizen rotbraun, ins Blaue. Finger hell, Klauen braun. Unterseite des Rumpfes heller, gelblich. Nach Kofs- mann ist die Farbe bald schwarz, bald rotbraun, oder hellviolett bräunlich. Größe: 2— 5", cm; nach Rüppell 34 Linien — fast 10 cm im Quer- durchmesser, also eine ansehnliche Art. Vorkommen: Ich fand acht Exemplare bei Cosseir; Rüppell, Kofs- mann und Nobili fanden sie bei Masaua, an Korallen und Felsritzen. Nach Rüppell widersetzen sie sich mit Hartnäckigkeit der Wegnahme aus ihren Schlupfwinkeln, daher der Name tenar (was übrigens bei anderen grolsen Rundkrabben auch der Fall ist). Die sonst nur im Roten Meer gefundene Art kommt nach Aleock auch an der Küste von Beludschistan vor. 3. Sektion: Eriphioidae. Hierher bringe ich nur die Gattung Eriphia. A.M. Edw. 1865 8. 300 bezieht hierher auch die Gattung Domöcia, Ortmann 1894 und Aleock 1898 S. 177 auch Rüppellia. Die Familie Eriphidae Dana $. 228 ist weit sefalst und entspricht den Hyperomerista Ale. M. Edw. 1834 vereinigt Eriphia und Trapezia unter der Abteilung: Canceriens quadrilateres. Schild etwas dick, fast viereckig, indessen etwas breiter als lang (1:1'/;), fast flach, vorn wenig gebogen: die vorderen sehr kurzen Seitenränder stehen zu den hinteren in einem sehr offenen undeutlichen Winkel. Stirne sehr breit, stark gesenkt, sie bildet mit den Augenhöhlen den ganzen Vorderrand des Schildes. Kiemengegend mehr entwickelt als bei anderen Rundkrabben. Hauptglied der Aufsenfühler breit und kurz, erreicht die Stirne nicht. Unter- und Innenwinkel der Orbita zusammen- stolsend, daher die Aufsenfühler samt Geißel von der Augenhöhle ausgeschlossen sind, wie bei Rüppellia. Deutliche Gaumenleiste mit Ausschnitt am vorderen Mundrand und am dritten Gnathomerus, mit Bildung einer Lücke, wie bei den Ozünae. Stirne und vorderer Seiten- rand des Schildes dornig. Gegenden wenig begrenzt. 0° Abdomen siebengliedrig. Scherenfüfse ungleich, Finger spitz. 3gr 300 C. B. Klunzinger, [204] 1. Gattung: Eriphia') Latr. Latr. in Rögne anim. de Cuv., 1. edit. 1817; Desm. 1825 8. 125; d. Haan 1833 S. 22; M. Edw. 1834 8.425 und in Cuv. R. an. 3. edit. t. 14 fig. la (Fühlergegend); Dana 1852 S. 246; Heller Cr. Südeur. 1863 8.74 t.2 fig. 9; A.M. Edw. 1865 Cr. foss. S. 303; Hefs 1865 (Arch. Nat.) S. 135; Miers Chall. 1886 S. 162; Alec. 1898 S. 213. Schild fast flach; vorderer Seitenrand. mit Zähnen oder Dornen. Stirne fast gerade, zwei breite Lappen bildend. Augenhöhlen rund, nach vorn und oben gerichtet, geschlossen. Geilsel der Aufsenfühler lang, länger als der Querdurchmesser der Orbita. Gaumenleisten stark (zu einem Kanal vervollständigt durch einen Fortsatz des ersten Kieferfulses). Schreit- fülse stark, borstig. 1. Eriphia lävimana‘) Latr. Latr. eoll. Mus.; Guerin leonogr. 1829—44 t. 3 fig. 1 (Ansicht von oben), fig. 1a (dritter Kieferfuls), fig. 1b (Aufsenfühler) und fig. 1e (Fühler- gegend); M. Edw. 1834 S. 427; Dana 1852 8. 249 t. 14 fig. 7a (Ansicht von oben), fig. 7b (Fühlergegend), fig. 7e (Stirn- und Fühlergegend); Stimps. 1858 S. 37; Hilgend. 1869 S. 75; A. M. Edw. 1873 S. 255; Ortmann 1894 S. 480 (s. Syn. u. Verbreitung); Ale. 1898 S. 215 (s. Syn.); W. Stimps. 1907 3.72. Eriphia Smithi Mael. S.-Afr. 1849 8.60; Kraufs 1843 8. 36 t. 2 fig. 3 (Ansicht von oben), fig. 3a u. b (Teile v. 0'), fig. 3ce u. d (Teile v. ?); Dana 1852 S. 251; Eriphia lävimana var. Smithü Hilgend. 1878 S. 797; Miers 1880 S. 237; de Man 1887 S. 327; Ale. 1898 S. 216; Lanch. 1900 8. 744; Nobili 1906 S. 291; Borrad. S. 263; Lenz 1905 S. 358 und 1910 S. 552. Eriphia trapeziformis Hefs 1865 (Arch. Nat.) 5.135 t. 6 fig. 4 (Schild von oben); de Man 1887 (Zool. Jahrb.) S. 695 (nach Ortm.). Nach Aleock: Schild kaum breiter als lang (1:1'/), haarlos. Stirne stark geneigt, mit stumpfen Dornen. Vorderer Seitenrand mit 5— 6 Dornen, die nach hinten an Länge abnehmen. M wohl begrenzt, !) Nach Agass. griech. Name einer Pflanze 2oıypeıa, oder von &g:poc Zicklein, Böcklein, oder 2Zoiyeos Beiname des Dionysos, oder &gigr; Name des letzteren. Im ersten Falle wäre die Betonung Eriphia. 2) lat. glatthändig. [205] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 301 und wie Z und R mit kleinen perlen- und schuppenartigen Höckern bedeckt: der übrige Schild unter der Lupe mit kleinen bläschenartigen Körnern. Orbita mit einigen stumpfen Dornen. Scherenfüfse für das blofse Auge fast glatt, unter der Lupe mit bläschenartigen Körnern. Arm gegen vorn hin gezähnt. Carpus innen und oben eine Fläche bildend. Sechreitfifse stark, glatt, Arm oben gezähnt, unten mit Büscheln steifer Haare; ebensolche an den übrigen Gliedern. Farbe: dunkelbraun; hintere Seitenteile des Schildes und der Schreit- fülse bläulichgrün. Gröfse: (nach Kraufs) 16,5‘ — 4,5 em. Vorkommen: nach Nobili im Roten Meere als var. Smithi. Die var. Smithi hat die obere und äufsere Fläche des Carpus und die Hand des kleinen Scherenfulses dicht bedeckt mit hirsekornarti gen Körnern und schuppenartig vorstehenden Höckern, welche unten in Längsreihen an- geordnet sind. 2. Eriphia scabricula') Dana. Dana 1852 8.274 t. 14 fig. 5a (Ansicht von oben) und fie. 5b (Fühlergegend); Ale. 1898 S. 216 (s. Syn.); de Man 1590 (Leyd. Mus.) S. 66 (mit differentieller Diagnose von lävimana und scabrieula),; Hilgend. 1878 S. 798; Lenz-Richters 1881 S. 422; Ale. 1898 S. 216; Lenz 1905 $. 358: Nobili 1906 S. 292; Pesta 1911 8. 49; W. Stimpson 1907 8. 72. Eriphia gonagra Krauls 1843 S. 36 (nee M. Edw. 1834, welche von Südamerika ist). Nach Aleock: Schild etwas breit und kurz (1: 1'/,), vorn und seitlich bedeckt mit scharfen, schuppenartigen Körnern, zwischen welchen viele weiche, aber steife Haare stehen. Stirnrand ganz (unter der Lupe perlschnurartig). Am äufßseren Orbitalwinkel ein scharfer Zahn. Vorderer Seitenrand mit 4—5 scharfen Zähnen, die hinteren all- mählich kleiner. Carpus und Hand oben und aufsen mit bläschen- artigen Körnern und scharfen perlenartigen Höckern, mit zahlreichen Haaren dazwischen. Höcker der kleinen Hand in Längsreihen, mit dickeren Haaren. Schreitfülse glatt, die Ränder der letzten vier Glieder, besonders 1) lat. etwas rauh: 302 C. B. Klunzinger, [206] der obere Rand, mit längeren Haaren gefranst. Nach Hilgendorf ist der obere Orbitalrand nach aulsen zu gekörnt, der untere medianwärts warzig-dornig. Farbe: fleischrot oder hellbraun, mit braungelben Flecken an den Fülsen, und ebensolehen Querbinden. Gröfse: nach de Man 12°, mm. Vorkommen: nach Nobili im südlichen Roten Meer: Obok, Djibuti. 4. Sektion: Domeecividae Ortm. Domöeciinae Unterfam. Ortm. 1894 S. 429; Domeciorda (Alliance) Alec. 1898 S. 177. Schild queroval, mit kurzem Hinterrand, wenig gebogenem, kurzem, vorderem Seitenrand, während der hintere Seitenrand länger, etwas konkav und verflacht ist. Stirne, vorderer Seitenrand und Fülse dornig (wie bei Eriphia). Keine Gegenden. Augenhöhlen seicht, die Augen wenig verbergend. Dritter Gnathomerus sehr kurz und breit (über zwei- mal breiter als lang), ohne Ausrandung (im Gegensatz zu den übrigen Oziiden). Gaumenleiste stark, vorn am Mundrand mit einer Kerbe oder einem Ausschnitt. 9 Abdomen siebengliedrig. Innere Augenspalte durch einen Fortsatz des Hauptgliedes geschlossen, wie bei Chloro- dopsis, die Geilsel mit ihren Grundgliedern daher aufser der Orbita liegend. Grundglied der Aufsenfühler die Stirn berührend. Geilsel wenig kürzer als der Querdurchmesser der Orbita. Diese Sektion schliefst sich am nächsten an Rüppellia an, auch an Eriphia (Dörnchen) und Trapezia. 1. Gattung: Domecia') Eyd. u. Soul. Domeeia Eydoux u. Souleyet, voy. Bonite 1841 I. S. 234; Luc. Pol Sud. III S. 48; Domöcius Dana 1852 S. 230 u. 251; Domecia A. M. Edw. 1865 Cr. foss. $. 302, und 1873 S. 263; Ortmann 1894 8.478; Ale. 1898 S. 229. Schild etwas nach vorn und nach den Seiten gewölbt. Die übrigen Merkmale s. o. bei Sektion. 1) griech. dowoz oder dou« Haus, 0122 — bewohnen? daher wohl richtiger Domöcia. Bedeutung unklar. [207] Die Rundkrabben (Oyelometopa) des Roten Meeres, 303 i 1. Domecia hispida') Eyd. u. Soul. Taf. 7 Fig. 1la—e (ganze Ansicht, Fühlergegend und 9' Abdomen). Eyd. u. Soul. 1841 I. S.235 t.2 fig. 5—-10; Dana 1852 $. 251: Luce. 1853 in Voy. P. Sud 8.50 t. 4 fie. 3 (Ansicht von oben, farbig); A. M. Edw. 1873 S. 263; de Man 1887 S. 326; Ortm. 1894 $. 478 (s. Syn. u. Verbreitung); Ale. 1898 8. 230 (s. Syn.); Borrad. S. 263; Lenz 1901 (Pae.) S. 465, und 1910 (Völtzk.) S. 553 (von Nobili nicht aufgeführt). Schild etwas queroval, wenig breiter als lang (1:1'/;), hinten ver- schmälert, unter der Lupe körnig und behaart, besonders vorn. Vo rderer Seitenrand mit 5—7 ungleichen Dornen von dunkler Farbe besetzt, und ebensolchen auf 1L. Stirne wenig vo rspringend, kaum gelappt, mit zahlreichen dunklen und hellen Dörnchen und Dörnchengruppen (ähnlich wie bei Eriphia), Ränder der querlänglichen seichten Orbita oben mit kleinen, unten mit etwas gröfseren Dörnchen besetzt; der obere gegen innen einen Bogen oder Winkel bildend, der untere nach aufsen einen Winkel ohne Spalte. Keine auffallenden Supra- und Exorbitalzähne. Dritter Gnatho- merus mit einigen Dörnchen. Drittes Glied des 9’ Abdomens aufsen gerundet. Suborbitalgegend und vorderer Mundrand gekörnelt und gedörnelt. Scherenfülse etwas ungleich, kräftig, fast überall stark bedornt und behaart. Arm wenig über den Schild vorragend. Die innere Fläche des Armes und die untere des Carpus, die innere und äufsere der Hand gegen unten nur fein gekörmnt, meist nicht bedornt. Hand einhalbmal länger als hoch. Finger vorn hackig gekrümmt, stumpf-spitzig, am Schlufsrand höckrig bezahnt, Oberfinger oben gefurcht und bedornt. Schreitfüfse etwas komprels, besonders die Femora, oben länger und oft büschelförmig behaart und fein gedörnelt (mehr zu fühlen als zu sehen). Klauenglied kurz, unten bedornt. Farbe: im Leben rötlich, hellgrau bis schwärzlich gefleckt und marmoriert. Finger olivengrün bis braunschwarz, an der Spitze weils. Schreitfülse rötlich, schwärzlich gefleckt und geringelt, stellenweise rot punktiert. Haare an Körper und Gliedern hell, Dornen schwarz oder schwarzbraun mit heller Spitze, die kleineren ganz hell. !) lat. borstig, dornig. 504 C. B. Klunzinger, [208] Gröfse: 3—10 mm. Vorkommen: nicht selten, am Korallenabhang von Cosseir; an lebenden Korallen nach Borradaile. Ich fand gegen 40 Exemplare. Neu für das Rote Meer. IX. Unterfamilie: Trapeziinae A.M. Edw. A. M. Edw. 1862 Cr. foss. S. 41 (ag&le des Trapezides), 1865 Nouv. Arch. S. 182 und 1865 Cr. foss. S. 335 (eingehender); Miers Chall. 1886 (seet. Trapezünae); Ortmann 1894 S. 429/30 (Familie Trapezüdae); Ale. 1898 S. 177 (alliance Trapezioida). Canceriens quadrilateres M. Edw. 1834 prt. S. 369 u. 424 (mit Eriphia und Melia); Eriphinae Dana 1852 S. 229 prt. (Unterfam. mit Eriphia, Rüppellia, Domöcius usw.). Schild gerundet oder 4— 6 eckig, wenig breiter als lang (1: 1%s), zuweilen quadratisch bis „trapezförmig“ (?), ohne Gegenden, schwach ge- wölbt, besonders vorn, glatt, wie poliert und meist nackt, unter der Lupe, besonders vorn, etwas punktiert (durch solche Punkte ist oft auch die Magengegend M etwas umschrieben). Stirne sehr breit, dach- oder blattartig vorgezogen, gelappt oder gezähnt. Orbita queroval, ohne Spalten und Nähte; innere Orbitalspalte durch Vereinigung der inneren Eeken (Supra- und Infraorbitalzahn) geschlossen, die Aufsen- fühler daher (wie bei Rüppellia) samt der langen Geilsel aufserhalb der Orbita. Hauptglied der Aufsenfühler schmal und kurz, von der Stirne (dem äufseren Stirnläppehen) weit entfernt bleibend: „subfrontal“. Ischium des dritten Kieferfulses bei Trapezia am Innenrand distal etwas eingezogen —, was Dana hervorhebt, was aber auch bei anderen Rundkrabben, wenn auch weniger, der Fall ist. Die so entstehende Lücke zwischen den Kieferfülsen beider Seiten wird durch die Geilselglieder der Kieferfülse ausgefüllt (Hell. 1861 8. 350). Dritter Gnathomerus derselben am Vorderrand gerade, ohne Bucht, an den Vorderecken gerundet. Ptery- gostomialgegend mit zwei bogigen Furchen oder Leisten (Dana t. 15 fie. 5d). Gaumenleisten deutlich, mit oder ohne Bucht am vorderen Mundrand. [209] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 305 Scherenfülse stark und lang, gleichgrols oder ungleich. Der Arm reicht mehr oder weniger weit über den Seitenrand des Schildes vor und hat einen eigentümlichen Bau (s. Taf.7 Fig. 12 und Klunzinger 1912 8. 343): er ist, im Vergleich zu anderen Krabben, z. B. Carpilius, breit und erscheint etwas nach einwärts gedreht, so dafs die sonst obere, an den Schild sich anlegende Fläche, kenntlich dureh die hier quadratische oder trapezfürmige Häutungsplatte, als (bei der Gattung Trapezia verhältnismälsig kleiner) nach innen und unten gerichteter, verflachter und vertiefter proximaler Teil sich zeigt, der allein sich an den Schild anlegt. Der gewölbte distale Teil der oberen Fläche des Arms samt dem verflachten und meist gezähnten Innen- oder Rand- teil ist von dem genannten proximalen Teil durch eine schräge, hinten eine scharf vorstehende Ecke bildende Kante getrennt, und dieser ganze gewölbte Teil ist nach oben gerichtet und frei, d.h. legt sich nicht an den Schild an. Sein nach hinten geriehteter Aulsenrand tritt kaum kantig hervor, die Unterfläche des Armes ist gegen aulsen oder hinten länglich viereckig und gewölbt, mit scharfkantigem Hinterrand, nach innen hin bis zum gezähnten Innenrand flach und selbst etwas koukav, zum Einlegen des proximalen Teils der Hand, während der Carpus sich in den tiefen Achselausschnitt am Vorderrand des Armes daselbst einlegt. Der Ischialteil des verhältnismäßig zum breiten Arm kleinen und schmalen Trochanter, der vom Arm wohl getrennt ist, zeigt nach vorn und innen einen dornartigen Vorsprung. Carpus glatt, aulsen und oben gewölbt, meist ohne auffallende Vorsprünge und Dornen. Hand lang, meist doppelt so lang als hoch, leicht komprefs, mit stumpfer oder scharfer, paralleler Ober- und Unterkante, glatt, nackt oder eigentümlich behaart und befilzt. Finger an der scharfen Spitze hakig gekrümmt und gekreuzt, mit zugeschärfter Schlufskante und daselbst mit Höckern und Zähnen besetzt, nicht klaffend. Schreitfülse schwach komprels, zerstreut behaart, besonders an den Rändern, Krallenglied (Daetylopodit) stärker behaart und beborstet. Krallen farblos, ohne hornige Färbung, rudimentär, kurz, stumpf oder schräg schaufelförmig abgestutzt, oben mit kurzen, oft in Querreihen gestellten, nur unter der Lupe deutlichen Börstehen, Wärzchen oder stumpfen Dörnechen Nova Acta IC. Nr. 2. 39 306 C. B. Klunzinger, [210] besetzt (s. Taf. 4 fig. 10d und Dana t. 15 fig. 5f u. g), oft zwischen den Borsten des Dactylopodits (Tarsus) versteckt. Vorkommen und Lebensweise: Die Trapezien (Trapezinae überhaupt) sind kleine bis mittelgrofse Krabben von 5—15 mm, reich an Arten und Individuen, die nur an lebenden ästigen Korallen, besonders Stylophora und Pöeilopora leben und zwischen den Ästen herumklettern, an deren rauher und schleimiger Oberfläche sich haltend. Sie scheinen ihre Wirte nicht zu schädigen und in einer Art Symbiose auf denselben zu leben, daher wohl auch die Kleinheit, Stumpfheit und bürstenartige Beschaffenheit ihrer Krallen, um eben den Wirt nicht durch Einkrallen zu schädigen. 1. Gattung: Trapezia') Latr. Trapezia Latr. fam. nat. S. 269 und Ene. meth. S. 695; M. Edw. 1854 S. 427, Dana 1852 S. 252 t. 15 fig. 5a—i; Gerst. 1856 (Arch. Nat.) S. 122; A.M. Edw. 1865 Cr. foss. S. 336, und 1873 Arch. nouv. S. 257; Hell. 1861 S. 347; Pauls. 1875 S. 45; Kolfsm. 1877 S. 41; Miers Chall. 1886 (mit Arten- tabelle); Ortm. 1894 (Zool. Jahrb.) S. 481, und 1897/98 vol. X S. 201— 216 (mit Artenübersicht); Ale. 1898 S. 217. Schild gerundet oder 4—6eckig, etwas länger als breit (nicht eigentlich trapezförmig). Stirne mehr oder weniger ganzrandig (meist ungezähnt), ge- schwungen, oder gelappt, mit zwei kleineren fast dreieckigen Mittel- und zwei etwas breiteren Seitenlappen, die durch eine Bucht von dem etwas zurückstehenden Supraorbitallappen getrennt sind. Vorderer Seitenrand viel kürzer als der hintere, die beiden Seiten desselben wenig divergierend, hinterer etwas konvex. Zwischen beiden, die zusammen einen Bogen bilden, zeigt sich ein nur bei Jüngeren deutliches Zähnchen: Epibranchialzahn. 9’ Abdomen fünfgliedrig, an der Basis der verschmolzenen Glieder mit schwacher Erweiterung. Dritter Gnathomerus fast so lang als das Ischium desselben dritten Kieferfulses, etwas länger als breit. Gaumenleiste deutlich, mit starkem Ausschnitt am Mundrand. Scherenfülse meist gleich, oder wenig ungleich. Arm mehr oder weniger stark über den Seitenrand des Schildes vorragend, mit kurzem, verflachtem Proximalteil, am verflachten Innen- oder Vorderrand gezähnt. Schreitfülse schlank, auch an den Femora. 1) griech. ro@rele Tischehen, Vierfufs, ungleichseitiges Viereck. [211] Die Rundkrabben (Oyelometopa) des Roten Meeres. 307 A. Mit einem (spitzen oder stumpfen) Epibranchialzahn. Scherenfülse nahezu gleichgrofs, Arme lang, etwas länger als breit. a) Hand der Scherenfülse aulfsen kahl, t 1. Trapezia bidentata'‘) Forsk. Taf. 7 Fig. 12a —f. Cancer bidentatus Forsk. 1775 8. 90 (sehr deutlich beschrieben, von den Autoren nicht erwähnt). Trapezia ferruginea?) Latr. Eneyel. meth. 1825 8. 695; M. Edw. 1834 5.429; List Crust. brit. Mus. 1847 S. 22—23 v. Roten Meer; Hell. 1861 5.349 t. 4 fig. 40 (Schild von oben, im Umrifs und rechter Scherenfußs); Paulson 1875 S. 45; Kolsm. 1877 8. 42; Miers 1878 Ann. nat. hist. (von Akaba) S. 407; de Man 1880 (N. Leyd. Mus.) S. 178; Ortmann 1897 (98) Zool. Jahrb. S. 202 u. 205; Ale. 1898 S. 220; Nobili 1906 8. 293, Trapezia eymodoce’) Herbst t. 51 fig.5 (von den Autoren gewöhnlich zur zweitfolgenden Art: dentata gestellt, aber offenbar hierher gehörig, nee Miers 1578); A.M. Edw. 1873 S. 260; Hilgend. 1869 8.76 part. (ob Dana t. 15 fig. 5?). Trapezia subdentata Gerst. 1856 8.127; Trapezia miniata Luc. (v. P. Sud) 8.43 t. 4 fie. 10 (Ansicht von oben, farbig); ı? Grapsillus sub- integer Macl. Südafr. S. 67. Jung als var. guttata: Trap. guttata Rüpp. 1830 S. 27; Heller 1561 S. 351; Pauls. 1875 S.47; de Man 1880 N. Leyd. Mus. 8. 176, 1890 S. 64 und 1902—3 (Senckb.) S. 640 t. 21 fig. 25 (Stirn); Miers Chall. 1886 5.166 t. 12 fig. 1 (Ansicht von oben) und fig. 1a (Hand): Ale. 1898 8. 220. Trapezia guttata Ortm. 1894 8.84; Trapezia ferruginea guttata Ortm. 1898 8. 203 und 205. Schild wenig breiter als lang (1:1), glatt, glänzend, unter der Lupe mit feiner, oft symmetrischer Punktierung, besonders vorn. Seitenrand im ganzen einen Bogen bildend, der etwas vor der Mitte durch den Epi- branchialzahn unterbrochen ist; dieser erscheint bei Älteren (Fig. 12a) als schwacher, stumpfer Vorsprung, bei Jüngeren (Fig. 12b) als deutliches Zähnchen; auch ist bei Jüngeren der vordere Teil dieses Bogens mehr 1) lat. zweizahnig. 2) lat. eisenrostfarbig. ®) griech. zuuodozn — Wogenempfängerin, eine Nereide, Schwester der Kymo. 39* 308 C. B. Klunzinger, [212] gerade und kaum gebogen. Stirnrand nur unter der Lupe etwas rauh und feinkerbig, mit zwei schmalen, fast dreieckigen Mittel- und zwei breiteren bogigen Seitenlappen, worauf nach aufsen, durch eine Bucht getrennt, ein gerundeter, etwas nach aulsen gerichteter, gegen die vorigen etwas zurück- stehender Supraorbitalzahn oder -läppchen folgt. Infraorbitalzahn kurz, stumpf, bei Jüngeren etwas spitz. Orbitalrand scharf, Exorbitalzahn deutlich, bei ‚Jüngeren dornartig, bei Älteren winkelartig. Scherenfülse lang, glatt, nackt, wenig ungleich. Arm über den - Seitenrand weit vorragend (Fig. 12a), am scharfen Innenrand mit 5—7 Zähnchen (oft fünf an dem einen, sieben an dem anderen Arm), auch am Ischium des Trochanter ein vorspringendes Zähnchen gegen innen. Carpus gegen innen mit stumpfer, bei Jüngeren spitzer, wenig vor- tretender Ecke. Hand (Fig. 12c u. d) etwa doppelt so lang als hoch, mit parallelem Ober- und Unterrand, letzterer scharfkantiger als der obere. Schreitfüfse schlank, behaart, besonders am Tarsus. Klaue oben etwas schräg gestutzt und mit Querreihen kleiner Börstchen, stumpf, oft fast rudimentär, nicht hornfarbig (s. Gattung). 0’ Abdomen fünfgliedrig (Fig. 12f), mit an der Basis seitlich etwas gerundetem dritten Glied. Grölse: 3—15 mm. Vorkommen: gemein; s. 0. Unterfamilie. Farbe: Rost- oder gelbrot, am Schild oben mehr schmutzig braun- grau, Augen (Cornea) dunkel karminrot. Fülse rotgelb. Am distalen Gelenk- vorsprung des Propodits (Metatarsus) der Schreitfülse oben stets ein schwarz- roter, auch bei Weingeistexemplaren noch deutlicher Fleck oder Punkt, wie auch Paulson anführt. Finger etwas dunkler, grau, nicht schwarz. Klaue der Schreitfülse farblos, stumpf. Junge von 3—S mm (var. guttata) mit rotbraunen Punkten oder Flecken an den Schreitfülsen, von denen der obige Fleck am Metatarsus der Erwachsenen ein Rest ist. (Die weilsen sterilen Tropfen, die man oft auch an den Fülsen der Erwachsenen bemerkt, rühren von der Konservierung in Weingeist her und sind wohl Fettröpfchen, wie man sie auch an anderen Stellen, z. B. am Abdomen, findet.) Forskal’s Beschreibung von Cancer bidentatus palst vortrefflich zu dieser Art, nach Form und Farbe; Forskal hat offenbar ein jüngeres und „herausgefischtes“ Exemplar vor sich gehabt, mit noch deutlichem Bern [213] Die Rundkrabben (Cyclometopa) des Roten Meeres. 309 Epibranchialzahn,') wie auch die angegebene Gröfse „thorax ungue minor“ anzeigt. Die Angabe: „pedes pollice nullo“ bezieht sich wohl auf das Fehlen einer eigentlichen hornartig gefärbten Klaue?, vielleicht auch, wie bei der bei ihm folgenden Art Cancer tridentatus gemeint ist (in unnötiger Weise), dafs die Schreitfüfse keine Scheren haben. Somit hat Forskal’s Name biden- tata die Priorität, wenn auch der Name ferruginea der gebräuchlichere ist. + 2. Trapezia rufopunctata”) Herbst. Taf. 7 Fig. 13 (Schild). Cancer rufopunetatus Herbst 1799 III, 1 8. 54 t. 47 fie. 6; Trapezia rufopunctata Latr. 1825 (Eneyel.) S. 695 (nee Dana); Rüpp. 1830 8. 27— 28; M. Edw. 1834 8.450; Lue. (V. P. Sud) 1853 8.41 t.4 fig. 8 (Ansicht von oben, farbig); Gerst. 1856 (Arch. Nat.) S. 123; Hell. 1861 8.350; Hilgend. 1869 (Deck.) S. 75 t. 2 fig. 3; A. M. Edw. 1873 S. 258; Pauls. 1875 S. 48 t.7 fie.3 (als var. von Tr. ferruginea, Schild und Arm von oben), fig. 3a (Fühler- gegend); Kolsm. 1877 S. 44 (als var.); de Man 1880 (N. Leyd. Mus.) S. 176, und 1887 (Arch. Nat.) S. 318 t. 13 fig. 1 (Ansicht von oben) und fig. 1a (Stirne); Miers 1884 Alert S. 536 und Chall. 1886 S. 167; Ortm. 1894 S. 484, und 1898 S. 203 und 207; Alec. 1898 S. 222 (s. Syn.); Borrad. 1904 S. 265. Trapezia acutifrons A. M. Edw. 1867 (soc. entom.) 8. 281; Trapezia maculata Dana 1852 S. 256 t. 15 fig. 4a (Ansicht von oben, farbig), fig. 4b (Stirne) und fig. 4c u. d (Arm); Ale. 1898 S. 221 (s. Syn.). Überall, an Schild, Fülsen, Abdomen und Hand rot punktiert, Epibranchialzahn bei Jungen und Alten fast immer spitzig. Die anderen angegebenen Formunterschiede sind minimal: etwas stärkeres Hervortreten der Stirnlappen, leichte Einschnürung des vorderen Seitenrandes hinter dem Exorbitalzahn, schwache Zähnelung oder Kerbun® am Unterrand der Hand, leichte Krümmung der Zähne am vorderen oder inneren Rand des Armes. 0° Abdomen fünfgliedrig. Der Hauptcharakter ist hier die Farbe und Zeichnung: rötlichgelb, mit kleinen braunroten runden Punkten oder Tropfen gleichmälsig ge- tigert. Cornea grün, Finger blals, graulich. 1) „utringne bidentata“, indem Forsk. den Exorbitalzahn als einen Seitenzahn anrechnet. 2) lat. rot punktiert. 310 C. B. Klunzinger, [214) Grölse: 5—15 mm. Vorkommen: wie bei Tr. bidentata, aber weniger häufig; ich bekam 15 Exemplare. Im Museum Senckenberg. sind zwei gut erhaltene Exemplare in Weingeist, von Rüppell, mit noch deutlichen "Tropfen. Tr. rufopunctata’ Dana halte ich für eine andere Art: sie hat spitzere Stirnzähne, spitzen Carpalzahn, siebengliedriges Abdomen und unregelmälsige rote Flecken. Dagegen stimmt Dana’s Tr. maculata — Grapsillus maculatus Mael. S. 67 wohl mit meinen Exemplaren. Die meisten Autoren glauben Tr. rufo- punctata und maculata unterscheiden zu müssen; letztere nach Aleock mit kürzerem Arm, weniger vorragender Stirne, gezähneltem Unterrand der Hand. Tr. bella Dana ist ebenfalls punktiert, die roten Punkte fehlen aber hier an der Innentläche der Hand. b) Hand der Scherenfülse aulsen mit einem zarten Flaum. Schild im Leben violett bis braun, Finger teilweise schwarz. + 3. Trapezia dentata'‘) Macl. Taf. 4 Fig. 10a —d. Grapsillus dentatus Mae]. 1849 (Südafr.) S. 67 t.3 (Ansicht von oben, farbig); Trapezia dentata A. M. Edw. 1873 S. 261; Borrad. S. 263 (als var. von ferruginea); ? Dana 1852 S. 258 t. 15 fig. 6. Trapezia cymodoce (Aud.) Sav. Deser. Eg. t.5 fig. 2 (nee Herbst, Dana, Gerst. 1856, Hell. 1893); de Man 1880 (N. Leyd. Mus.) S. 77 u. 78; Ale. 1898 S. 219; Ortmann 1897 S. 203; Nobili 1906 S. 292; ? Lenz 1912 S. 4. Trapezia cörulea Rüpp. 1830 S. 27; Hell. 1861 S. 348; Pauls. 1875 S.46 t.4 fig. 4 (Fühler- und Mundgegend) und fig. 4a (Scherenfuls); Kolsm. 1877 S. 44 (als var.). Die meisten der von den Autoren unter dem Namen Tr. cymodoce auf- geführten Namen und Synonyma sind unsicher, da die ursprüngliche eymodoce von Herbst eher eine Tr. ferruginea — bidentata Forsk. ist, nach Farbe, Behaarung, Bezahnung usw. Daher kann sie auch nieht die Priorität für die vorliegende Art haben, sondern diese mus dentata heißen. Dagegen gehören die 1) lat. gezähnt. [215] Die Rundkrabben (Cyclometopa) des Roten Meeres. 311 von mir eben aufgeführten Synonyma zusammen, da sie in dem Hauptkenn- zeichen, der aufsen flaumigen Hand und den dunklen Fingern überein- stimmen, insbesondere auch die in der Deser. Eg. sehr kenntlich abgebildete Art. Schild auch bei gröfßseren Exemplaren fast immer mit spitzem Epibranchialzahn vor oder in der Mitte des Schildes (nicht hinter der Mitte, wie bei Tr. cymodoce Gerst.). Stirne mit schmalen dreieckigen Mittel- und breiten, meist ziemlich deutlich gekerbten oder gezähnelten Seiten- lappen. Exorbitalzahn meist spitz. 9' Abdomen fü nfgliedrig. Scherenfülse (Taf. 4 Fig. 10c) lang, ziemlich gleichgrofßs, Hand oben und unten gekielt, oben und aufsen mit einem charakteristischen, sehr zarten, weils- lichen Flaum bedeckt, der stets vorhanden ist (in Fig. 10a gut erkennbar), aber mehr oder weniger entwickelt sein kann, und bei frischen und befeuchteten Exemplaren deutlicher hervortritt, bei trockenen krustenartig erscheint. Auch am Carpus zeigt sich ein solcher. Armzähne 5—5, sägezahnartig. Klauenglied (Daetylopodit, Taf. 4 Fig. 10d) oben mit längeren dünnen Haaren, unten aufser diesen mit dichten Börstehen in Querreihen. Klauen hell, dreieckig, nach vorn und abwärts gerichtet, nicht oder wenig gekrümmt, mit kleinsten Börstehen oben. Farbe: Schild violett, ins Graue und Braune, ebenso die Fülse, unten braunrot. Die violette Farbe ist an Weingeistexemplaren mehr oder weniger verschwunden und wird mehr rostgelb oder braunrot, zeigt sich aber immer noch durch etwas dunklere Nüance an. Schreitfüßse am Ende des Propodits ringsum heller, Zähne am Arm rötlich. Finger am Grunde hell, von der Farbe der Hand, im mittleren Teil dunkel, mehr oder weniger schwarz, an der Spitze wieder heller. Vorkommen: wie bei den vorigen Arten, häufig; ich sammelte gegen 50 Exemplare. Grölse: 5—-15 mm. Im Mus. Senckenb. finden sich von dieser Art trockene Exemplare, von denen drei, als Tr. cörulea bezeichnet, einen bläulich grauen Schild haben, andere, als Tr. cymodoce bezeichnet, sind etwas kleiner und braun. Alle zeigen den charakteristischen (hier angetrockneten) Filz an der äufseren oberen Fläche der Hand. Ferner findet sich daselbst ein Glas mit vielen “xemplaren in Weingeist, mit der alten Etikette cörulea: auch sie haben einen wohl entwickelten Filz an der äufseren Fläche der Hand. 312 C. B. Klunzinger, [216] B. Schild ohne Epibranchialzahn oder statt dessen nur mit einer leichten Kerbe; nur bei ganz jungen mit einem kleinen Dörnchen. Arme etwas kurz, so lang als breit, Die Glieder des Scherenfulses aufsen und oben mit schüppchenartigen mittel- grolsen Körnern, und daselbst beim Trocknen sich trübend, Keine Grube, Farbe dunkelbraun, Hand gegen unten heller, Finger weils, + 4. Trapezia digitalıs') Latr. Taf. 7 Fig. 14a — c. Trapezia digitalis Latr. Encycl. 1825 S. 696; M. Edw. 1834 S. 429; List Crust. brit. Mus. 1847 8.23 (vom Roten Meer durch Burton); Heller 1861 S. 352; Pauls. 1875 S. 49 als var. t.7 fig. 5 (Stirne) und fig. 6 (Hand); Kofsmann 1877 S. 42—44; de Man 1880 (N. Leyd. Mus.) S. 177; Ortmann 1898 S. 203 u. 208; Alec. 1898 S. 222; Borrad. S. 265; Nobili 1906 S. 293. Trapezia leucodactyla Rüpp. 1830 8. 28 (nach Vergleichung der Ori- ginalexemplare von Rüpp. im Mus. Senckenb.); Trapezia fusca Lue. (V.P. Sud) 1853 8.45 t. 4 fig. 17 (Ansicht von oben, farbig) und fig. 15 (Stirne). Schild wie bei den anderen Arten; vorderer Seitenrand meist wenig oder nicht gebogen, gerade nach rückwärts gerichtet. Epibranchial- zahn gewöhnlich fehlend. Stirnrand an den zwei breiteren äuflseren Läppehen gewöhnlich gezähnelt oder gekerbt. 9’ Abdomen fünf- gliedrig. Arm kürzer, quadratisch, am bogigen verflachten Innenrand mit 4—6 nach vorn gekrümmten Zähnen, Carpalzahn spitz oder stumpf. Scherenfülse meistens etwas ungleich, beim Trocknen sofort am Handrücken aulsen und oben hellgrau sich trübend, bei starker Vergrölserung mit schüppchenartigen Höckern (Fig. 14c), ohne Grube. Hand mit scharfem Unterrand, wenig länger als hoch. Finger beim 0’ bald klaffend und stark gekrümmt (s. Pauls. fig. 6), bald schliefsend wie beim %. Im Mus. Senckenb. finden sich in Weingeist fünf Exemplare mit den angegebenen Merkmalen. Farbe: Schild schwarzbraun oder schwarz, ins Violette, nach hinten meist etwas heller. Finger und der untere vordere Teil der Hand aufsen und innen heller, gelblich oder weils, oben aufsen und innen dunkelbraun, !) lat. mit Finger (mit netzigen Linien). ui [217] Die Rundkrabben (Cyclometopa) des Roten Meeres. 315 mit netzartigen dunkleren Linien. Schreitfüßse an den Endgliedern rot oder violett, am Grunde grünblau. Junge (s. Fig.) von 4—5 mm zeigen stets eine Doppelfarbe (var. bicolor), indem der Schild in der vorderen Hälfte oder Drittel braunschwarz ist, im hinteren Teil milchweils oder lilafarbig oder gelblich, oft mit mittlerer milchweilser Zone; diese Farben stechen meist scharf voneinander ab. Bei diesen Jungen zeigt sich auch ein spitzes Epibranchialzähnchen (s. o.). Vorkommen: sehr häufig; ich fand gegen 100 Exemplare an Korallen, mit anderen Arten der Gattung zusammen. 2. Gattung: Tetralia') Dana. Dana 1852 S. 261; Hell. 1861 S. 353; A. M. Edw. 1865 Cr. foss. S. 357, und 1873 S. 261; Kolsm. 1877 8.46; Ale. 1898 8. 223. ‚ Stimme nicht sehr deutlich gelappt und geschwungen, oft fast gerade, aber stets deutlich gezähnelt oder gekerbt; die Bucht gegen die Orbita oft undentlich. Ein Epibranchialzahn fehlt ganz bei Älteren, auch meist bei ‚Jüngeren. J' Abdomen siebengliedrig, mit verbreitertem dritten Glied. Dritter Gnathomerus viel kürzer als das Ischium. Gaumen- leiste schwach, ohne Ausschnitt am Mundrand. Scherenfüfse sehr ungleich. Arm ziemlich kurz, so breit als lang, nur mit seinem äulseren gewölbten Teil über den Schild vorragend, ihr Innen- oder Vorderrand nur am distalen Ende gezähnt. Der verflachte Teil reicht fast bis zum Distalrand. Schreitfülse etwas gedrungen, mit ziemlich breiten, fast blattartigen Femora. Dana führt noch eine Reihe von Kennzeichen für diese Gattung auf, von welchen aber die meisten nicht stichhaltig sind, wie: Besitz von Klauen, abwärts gesenkte Hand, Bildung eines Dreiecks durch die hinteren Enden der äulseren Kieferfülse, welche bei Tetralia allerdings einen spitzeren Winkel bilden, als bei Trapezia. !) griech. rero« vier, wie Trapezia, wegen der ungefähr viereckigen Gestalt. Nova Acta IC. Nr. 2. 40 314 C. B. Klunzinger, [218] + 1. Tetralia glaberrima') Herbst. Cancer glaberrimus Herbst 1790 V,1 S. 262 t. 20 fig. 115. Trapezia integra’) Latr. Enc. S. 696; Trapezia glaberrima Krauls 1843 S. 35. Tetralia glaberrima Dana 1852 S. 263 t. 16 fig. 3a (Ansicht von oben), fig. 3b (Fühler- und Mundgegend), fig. 3e u. d (9’ und 2? Abdomen), fig. 3e (Hand), fig. 3fu.f‘ (Fußsenden); A. M. Edw. 1873 S. 262 (die von Dana und A. M. Edw. hier zitierte Trapezia leucoductyla Rüpp. gehört zu Trap. digitalis); Kolsm. 1877 S. 46; Ortm. 1898 S. 209 (s. Syn.); Ale. 1898 S. 223 (s. Syn.); Lanch. 1900 S. 744; Nobili 1906 S. 294; Borr. S. 265; de Man 1903 (Senckb.) S. 641 t. 21 fig. 26 (Stirnrand); Dofl. 1904 S. 105; Lenz 1910 S. 655 (Namen); W. Stimps. 1907 8. 74. Tetralia cavimana”) Hell. 1861 S. 353 t.3 fig. 24 (Stirn) und fig. 25 (Hand mit Grube); de Man (N. Leyd. Mus.) 1880 S. 180; Pauls. 1875 S. 51 t. 7 fig. 7 (Fühler- und Mundgegend und Arm) und fig. 7a (Aufsenfühler), und t. 9 fig. 1a—.d (die Grube vergrölsert), mit var. cinctipes S. 54 1.7 fig. 8 (Ansicht von oben); Tetr. cavimana Miers Alert 1884 S. 537. Tetralia heterodactyla*) Hell. 1861 S. 354; Pauls. 1875 S. 54. Tetralia nigrifrons”) Dana 1852 S. 262 t. 16 fig. 2a (Ansicht von oben, farbig), fig. 2b (Stirn), fig. 2e (dritter Kieferfußs), fig. 2d (Abdomen); A. M. Edw. 1873 S. 262; Hilgend. 1878 S. 798. Tetralia lävissima Stimps. 1858 8. 38. Tetralia armata Dana 1852 S. 264 (jung) t. 16 fig. 4a (Schild von oben), fig. 4b (Arm und Carpus) und fig. 4c (Hand). Tetralia serratifrons") Luc. 1853 (V. P. Sud) S. 47 t.4 fig. 20 (An- sicht von oben, farbig) und fig. 21 (Stirn). Schild wie gewöhnlich, glatt, poliert, punktiert. Stirne unter der Lupe etwas körnig, am Rande gezähnelt, bei Älteren mit Andeutung ') lat. sehr kahl und glatt. v) lat. ganz, ohne Seitenzahn. 3) lat. mit Höhle (Grube in der Hand). 4) griech. mit verschiedenen Fingern, (Scherenfülse sehr ungleich). 5) lat. schwarzstirnig. 6) lat. mit gesägter Stirne. [219] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 315 von zwei schmäleren Mittel- und zwei breiteren Seitenlappen, bei Jüngeren ohne solche, ebenso mit oder ohne Bucht gegen den meist zweidornigen oder mehrzackigen Supraorbitaldorn. Die Stirnzähnchen sind nach aufsen gewöhnlich etwas stärker (die auf diese Verhältnisse gegründeten Art- unterschiede sind nicht stichhaltig, bei Tet. heterodactyla soll die Zähnelung mehr gleichmäfsig sein nach Heller). Seitenränder gerundet, mit zerstreuten sehr kleinen Härchen und Seitenrandgegend fein körmig, fast immer ohne Spur eines Epibranchialzahns oder Einschnitts (Gattungs- charakter); indessen findet sich zuweilen bei Jün geren ein winziges Seitenzähnchen, aber weit vorn, hinter dem Exorbitalzahn, welcher etwas vorsteht. Unterer Orbitalrand unter der Lupe schwach gekerbt oder gedörnelt; Pterygostomialgegend unter dem Auge leicht gekörnelt, mit zwei gebogenen Furchen oder Linien. Scherenfüfse sehr ungleich, die kleine Hand (rechts oder links) ist auffallend klein und schmal (Gattungs-, nicht Arteharakter, wie Heller’s Name Tetr. heterodactyla ausdrücken soll). Arm nur vorn an einer bogigen distalen Erweiterung des Innenrandes deutlich gezähnt (s. Gattung), Ischium mit einfachem und doppeltem Zahn, Carpus nur bei Jüngeren innen mit Zähnchen. Hand schmal, etwa zweimal länger als hoch (ohne Finger). Hauptcharakter: Am Grund der grüfseren Hand oben und etwas nach aulsen eine tiefe, runde, mit längeren zahlreichen Haaren umgebene und damit ausgekleidete Grube (s. Paulson), auch am benachbarten Teil des Carpus sitzen längere Haare. Bedeutung der Grube unbekannt.') Finger gegen die Hand etwas abwärts geneigt oder gebogen, meistens schliefsend, bei manchen aber klaffend (Tetr. lävissima Stimps.). Alle Glieder der Scherenfülse, auch die Finger, schwach gekörnt und behaart. Schreitfülse, besonders am Tarsus, stärker behaart. !) Nach Paulson sind die Ränder des Grübchens mit einfachen steifen Haaren be- setzt, welche in drei Reihen angeordnet sind, die übrige Oberfläche ist dieht mit weichen gefiederten Haaren bedeckt, zwischen welchen sich nach aulsen eine Menge dünner Kanälchen öffnet. Unter der Cuticula befindet sich eine kleinkörnige Schicht mit Kernen. Auf diese folgt eine dicke zellen- und fasernhaltige Schicht, reich an grolsen Pigmentzellen. Paulson fand bei dieser Gelegenheit, dals überhaupt über die Struktur der Cutieula der Crustaceen noch vieles unklar ist. Denkbar wäre auch die Bedeutung als Sinnesorgan? nach Vorgang der Grube bei den Grubenottern, wozu man freilich noch einen Kern und Nervenansbreitung finden mülste! (Leydig). 40* 316 C. B. Klunzinger, [220] Gröfse: 5—12 mm. Farbe: rötlicehgrau bis braun, ebenso die Fülse, Ränder des Schildes und der Füfse rot. Cornea schwarz. Finger gelbrot, Klauen gelblich. Am Ende des Tarsus, oft auch an der Basis der Schreitfülse ein schwarzer oder blauschwarzer Fleck. Bei Jüngeren ist der vorderste Teil des Schildes (ähnlich wie bei Trapezia digitalis, aber nicht so scharf abgesetzt) dunkelbraun bis schwarz: Tetr. nigrifrons Dana, ebenso der Seitenrand, das Epistom und die Pterygostomialgegend. Fülse graublau und rötlich, schwarz geringelt oder mit dunkleren Flecken am Rücken (var. cinctipes Pauls.). Vorkommen: häufig bei Cosseir, mit anderen Trapezien und Tetralien zusammen. Auch im Mus. Senckb. finden sich zwei Exemplare dieser Art von Rüppell in Weingeist, die Rüppell in seinem Werk nicht aufgeführt hat. + 2. Tetralia pubescens') Klz. Taf.7 Fig. 15a —d. - Diese neue Art ist sehr ähnlich der Tetr. glaberrima. Die Unter- schiede sind: Schild überall, auch hinten, mit sehr kurzen, nur unter der Lupe erkennbaren Härchen besetzt. Arm ohne gezähnten Vorsprung am distalen Ende. Hand am Grunde ohne Grube. Scheren und Fuls- glieder körnig-rauh und behaart. Der Stirnrand ist gezähnelt, kaum gelappt, der Seitenrand ohne Zahn oder Einschnitt. Finger schlielsend oder klaffend. Hand (ohne Finger) 1'Y/; mal länger als hoch. Bau sonst wie bei anderen Arten (Fig. 15b, ce, d). Gröfse: 5—10 mm. Vorkommen: mehr zwischen ästigen Madreporaarten. Ich bekam 50—60 Exemplare. Farbe: braunschwarz, hinten, besonders bei Jüngeren, etwas heller; untere Hälfte der Hand und unterer Scherenfinger heller. Gelenke der Schreitfüfse im Leben himmelblau schimmernd. Cornea rötlich, ins Violette. !) lat. leicht behaart. [221] Die Rundkrabben (Cycelometopa) des Roten Meeres. 917 3. Gattung: Quadrella') Dana. Dana 1852 S. 265; A.M. Edw. 1865 Cr. foss. S. 337; Ale. 1898 S. 225. Nach Alcock: Schild quadratisch bis sechseckig, hinten wenig verengt, rechtwinklig; fast so lang als breit, mälsig gewölbt, vollkommen glatt und poliert, ohne Spur von Gegenden. Vorderer Seitenrand gerade, fast so lang als der hintere, mit dem letzteren in einem weiten, aber deut- lichen Winkel zusammenstolsend, woselbst sich gewöhnlich ein Dorn befindet. Die breite Stirne hat vier spitze Dornen, oder scheinbar sechs, da der spitze Infraorbitalstachel über den spitzen Supraorbitalwinkel hinafısragt. Aufsenfühler und innere Orbitalspalte wie bei den übrigen Trapezünae. Greilsel lang, halb so lang als der Schild. Gaumenleisten deutlich. 9' Ab- domen fünfgliedrig. Scherenfülse stark, aber lang, beiderseits ziemlich gleich. Der ganze Arm reicht über den Schild hinaus und ist von oben sichtbar. Schreitfülse lang und schlank, Tarsen längs dem inneren Rand stark und gleichmälßsig gesägt. Vorkommen: an Korallenstöcken und Aleyonarien. 1. Quadrella coronata’) Dana. Dana 1852 8.266 t. 16 fig. 5a—d; Miers Chall. 1886 S. 163 (Anmerk.); Ale. 1898 S. 226; Ortm. 1898 Zool. Jahrb. S. 210; Nobili 1906 S. 294; Borrad. S. 266. Quadrella nitida Smith 1889 S. 288 (Boston Proe.) nach Ortm. Nach Aleock und Dana: Äufserer Winkel der Orbita spitz, Augen klein. Scherenfüßse glatt und poliert. Ein nadelförmiger Dorn am inneren Winkel des Ischium und 6—10 solcher längs des inneren Randes des Armes. Meist ein oder zwei kleine Dornen am inneren Winkel des Carpus. Hand schmal; unterer Rand der Hand ganz glatt. Schreitfülse lang, schlank, zylindrisch. Wenige seidenartige Haare am Tarsus und Metatarsus, oft auch einige solcher an der Tibia. Innerer Rand des Tarsus stark gezähnt. Farbe: in Weingeist milchweils. Vorkommen: nach Nobili auch im Roten Meer. Borradaile beschreibt mehrere Varietäten. 1) lat. Gestalt ungefähr quadratisch. ?) lat. gekrönt (mit Zähnchen an der Stirne). 318 C. B. Klunzinger, [222] II. Familie: Portunidae A. M. Edw. Portunus Fabr. suppl. entom. 1798 S. 363; Brachyures nageurs Latr. (Cuv. R. anim. 1. ed. 1817) part.; T'rib. Portuniens M. Edw. h. nat. 1834 S. 432; Familie Portuniens A. M. Edw. 1860 Cr. foss. S. 195 —-293, und 1861 Arch. Mus. S. 309; Familie Portunidae Claus 1880 S. 636; Miers Chall. 1886 S. 169; Ale. 1898 8.69, und 1899 S. 4 u. 5 (Journ. asiat. soc. Bengal). Die meisten dieser Autoren nehmen Careinus mit in diese Familie auf. „ Familie Portunidae + Platyonychidae Dana 1852 S. 145; Sektion Portuninea + Fam. Carcinidae Ortm. 1894 S. 27. Rundkrabben, deren hinteres Beinpaar am Endglied und meist auch am vorletzten Glied mehr oder weniger verbreitert ist, und als Schwimm- oder Ruderfufs dient, meist blatt- und eiförmig, manchmal (Careinus) nur lanzettförmig. Schild meist wenig gewölbt, breiter als lang; ' vorderem Seitenrand; hinterer Seitenrand hinten mehr oder weniger meist sechseckig, mit gezähntem, scharf nach hinten abgesetztem ausgerandet, zur Aufnahme der Basis der Hinterfülse. Stirne meist breit, gelappt, gezähnt, selten ganzrandig., Gaumenleisten meist vorhanden. Die Gegenden meist (nicht bei Carceinus) mehr durch Querleisten, als durch Furchen angedeutet und umschrieben. Hand und Carpus meist mit Längsleisten, Gräten und Dornen. Ausnahmen in der Bildung der Hinterfüßse machen aufser Carcinus auch Caphyra und Pirimela, welche aber sonst doch den Portuniden nahe stehen. Bemerkung: Bei der in dieser Familie meist deutlich zahnartigen Beschaffenheit des Exorbitalzahns ist dieser hier (wie bei den meisten Autoren) als Seitenrandzahn mitgerechnet. I. Unterfamilie: Careininae A.M. Edw. Gruppe Careiniens A. M. Edw. 1860 Cr. foss. 8. 228 (Tabelle), und 1861 Arch. Mus. S. 311 u. 3358 (mit Portunus). Familie Platyonychidae part. Dana 1852 S. 290 u. 291; Subfamilie Platyonychinae Claus 1880 8. 636. Familie Carcinidae Ortm. 1894 S. 421 (ohne Pirimela); Unterfamilie Careininae Ale. 1899 8. 6 u. 7; Careinidinae Borrad. 1907 8. 483. [223] Die Rundkrabben (Cyclometopa) des Roten Meeres. 319 Der Umfang und die Einreihung dieser Gruppe wird bei den ver- schiedenen Autoren sehr verschieden aufgefaßst. Alcock bringt hierzu drei Gattungen: Portummus, Careinus und Nectocareinus; letztere Gattung hat nur vier Seitenrandzähne, die anderen zwei haben fünf, wie bei Portunus, dem sie am meisten gleichen, aber alle drei haben lanzettfü rmige Hinter- fülse. Portumnus (nicht zu verwechseln mit Portunus) hat (nach Aleock) einen Schild, der so lang als breit ist, bei den anderen ist er breiter als lang. Dana und Claus bringen auch Platyonychus mit Careinus, Portummus und Polybius in eine Familie oder Unterfamilie mit dem gemeinschaftlichen Charakter des Fehlens der Gaumenleisten, während die Hinterfüfse bald ruderartig, breit wie bei Polybius und Platyonychus sind, bald schmal, lanzettförmig, wie bei Careinus und mehr breit -Janzettförmig bei Portumnus. Ortmann 1894 S.421 stellt Careinus mit Pirimela zu den Cancriden als Familie Careinidae „wegen des gegen das Mundfeld nicht scharf abgesrenzten Epistoms, eines „primitiven Charakters“ (8. 0. 8.13). Die meisten Autoren aber belassen die Careininen, insbesondere Carcinus, bei den Portuniden, wegen ihres diesen so ähnlichen Habitus, obwohl sie keine eigent- lichen Schwimmfüfse haben. Die Charaktere der (nach Aleock aufgefalsten) Unterfamilie Careininae sind somit etwa folgende: Hinterfuls in seinen Endgliedern nicht sehr verbreitert, mit lanzettfürmigem Tarsus. Schreitfüfse kräftig und lang. Vorderer Seitenrand mit fünf, selten vier Zähnen, kürzer als der hintere. Schild breiter als lang. Hauptglied des Aufsenfühlers in der inneren Augenspaite fest eingekeilt. Innenfühler schräg (im Gegensatz zu Cancer). Gaumenleisten fehlend. Epistom nach Ortmann gegen das Mundfeld nicht scharf abgegrenzt (2). Finger spitz. l. Gattung: Careinus') Leach. Leach Malae. Brit. S.9; Desm. consid. 1825 $. 90; M. Edw. 1834 S. 433; de Haan 8. 13; Bell. brit. Crust. 1853 8. 73; A.M. Edw. 1861 Arch. S. 390; Claus 1880 S. 636; Hell. Südeur. 1863 $. 90; Alec. 1899 S. 12. 1) griech. x«oxivoc, Krebs. Lateinische Aussprache: cäreinus. 320 C. B. Klunzinger, [224) Schild ziemlich stark und dick, etwas schmal, doch ein wenig breiter als lang (1:1',;), leicht gewölbt, mit im Verhältnis zu anderen Portuniden wohl abgegrenzten Gegenden, aber ohne gekörnte Querlinien. Stirne schmal, horizontal, vor den Supraorbitalzähnen vorstehend, dreizähnig. Vorderer Seitenrand bogig, viel kürzer als der hintere, mit glatten, vorn spitzigen Zähnen. Augenhöhlen nach vorn ge- richtet, ihr Ober- und Unterrand mit nur einer schwachen Spalte. Grund- glied des Aufsenfühlers zylindrisch, schmal, kurz, die Stirne (d.h. den unteren Fortsatz des äufseren Stirnläppchens) eben berührend, vom Infraorbitalzahn aber weit überragt, also „infraorbital“ gestellt. Geilsel mälsig lang, über die Augenhöhle seitlich etwas hinausreichend, mit zwei starken Grundgliedern, in die Augenhöhle hineinragend. Epistom auf der Fläche konkav, mit erhabenen Rändern, deren hinterer den vorderen Mundrand bildet,‘) und so seitlich bis zu der Basis der Aulsenfühler sich fortsetzend, vorn mit mittlerem Fortsatz, der sich gegen den entsprechenden mittleren unteren Stirnfortsatz hinzieht und anlehnt, etwas gekielt, aber nicht dornartig ist. Gaumen ohne seitliche Leisten? (nach A.M. Edw. 1861 S. 390 soll das Endostom jederseits eine schiefe vorspringende Gräte haben, auch nach Aleock sind solehe vorhanden, erreichen aber den Mundrand nicht. Ich finde, wie Heller, den Gaumen ganz glatt). Dritter Gnathomerus kaum länger als breit, den vorderen Mundrand nicht oder kaum über- ragend.’) Brustbein ziemlich schmal, länger als breit (wie bei Platyo- nychus und Portunus), seine Mittelnaht nur zwei Segmente einnehmend, J' Abdomen fünfgliedrig, die drei verschmolzenen Segmente 3—5 mit konkavem Aufsenrand, am Grunde mit rundlicher seitlicher Erweiterung. Letztes Glied kurz, stumpf. Scherenfülse kräftig, Arm nicht oder kaum über den Schild hinaus- reichend, Schaltstück der inneren oder oberen Fläche zugespitzt. Die drei folgenden Fülse ziemlich lang, fast so lang als die Scherenfülse, etwas komprels, mit langem schmal-lanzettförmigem Tarsus und spitzer Klaue. Letzter Fuls 1) Somit ist das Mundfeld doch deutlich gegen das Epistom begrenzt. Ortmann setzt Cancer wegen „undeutlicher Begrenzung“ zu seinen Canerini (?). 2) Nach Aleock ragt er etwas, nach Heller nicht vor. [225] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 321 etwas kürzer, mit verbreitertem Propodit und einem lanzettfürmigen Daktylopodit oder Tarsus, ähnlich dem der anderen Fülse, aber etwas breiter und flacher, indes nicht ruderartig, wie bei den folgenden Familien. Diese zwei letzten Glieder, wie auch das nicht verbreiterte Carpopodit, sind am Öber- und Unterrand dicht behaart wie bei den echten Schwimmfülsen ; Unterranddornen fehlen. 1. Carcinus mänas') Linne. Taf. 4 Fig. 15a—b. Cancer marinus sulcatus Rumph 1758 t.6 fig. O; Cancer Mänas Linne 1758 S. 627; Pennant Brit. Zool. (1777) 1812 8.3 1.3 fig. 3 (nach M. Edw.) oder fig. 5 (nach Hell. 1863 und Alcock 1899); Herbst t.7 fig. 46; Carcinus mänas Leach Malac. Brit. 1815 t.5 (mach A. M. Edw. und Heller); Aud. u. Savigny Deser. Eg. t.4 fig. 6; Bose. 1828 t.3 fig. 1; M. Edw. 1854 S. 454 t. 17 fig. 15 u. 16 (Tarsus des vierten und fünften Fufses) und in Cuv. R. anim. t. 10 fig. 3 (Schild im Umrißs), fig. 3a (Tarsus eines Schreitfulses), fig. 3b (letzter Fuls), fig. 3e (? Abdomen); Dekay, nat. hist. N. York 8.8 t.5 fig. 5 u. 6 (nach Ale.); A. M. Edw. 1861 S. 391; Hell. Südeur. 1865 S. 91 t.2 fig. 14 u. 15 (dritter und fünfter Fuß); Ale. 1899 S. 13 (s. Syn. und die grofse Literatur). Oberfläche deutlich gekörnt, besonders vorn. Stirne mit drei kurzen, mehr oder weniger spitzen Lappen oder Zähnen, wovon der mittlere mehr vorspringt und spitzer ist. Die fünf Seitenrandzähne sind fast gleichgrols; der dritte und vierte ein wenig grölser. Eine gekörnte Linie längs des hinteren Seiten- und des Hinterrandes. Scherenfülse kurz und stark, etwas ungleich. Arm ohne Dornen; Carpus aulsen glatt und gewölbt, vorn und innen mit einem starken, spitzen, etwas platten Dorn. Hand aufsen und innen gewölbt, nur unter der Lupe gekörnt, oben mit zwei Leisten, von denen die obere scharf, grätenartig ist, und mit einem Dörnchen vorn endet. Finger spitz, etwas kürzer als die Hand, an der Oberfläche längsgefurcht, am Schlufsrand mit diehtstehenden, hinten in zwei Reihen stehenden Höcker- zähnen. Die drei folgenden Fülse sind eher etwas länger als die Scheren- 1) ucıras, die Wütende, Verzückte, besonders von Bachus begeisterte Bachantin oder Mänade, von udır — rasen, wüten. Nova Acta:IC.. Nr. 2. 4 322 C. B. Klunzinger, [226] füßse oder wenig kürzer, etwas komprefs; die langen, schlanken, leicht sekrümmten Tarsen am Grunde des Unterrandes behaart, besonders am zweiten Fuls, an dem auch das Propodit unten behaart ist. Letzter Fuls an den drei letzten Gliedern oben und unten behaart, an dem Femur und Trochanter nur am Oberrand.') Auch der dritte und vierte Fuls sind hier am Grund oben etwas behaart, nicht aber oder kaum der zweite. Farbe: grünlich oder schwärzlichgrün bis gelblich, vorn dunkler. Finger an der Spitze und die Klauen bräunlich. Junge oft mit weilsen Flecken am Schild. Grölse: bis 5,5 em. Vorkommen: Diese Art gehört den westlichen, besonders euro- päischen Meeren an, kommt aber auch an den atlantischen Küsten von Nordamerika und im Schwarzen Meere vor. Nach Aleock S. 14 findet sie sich indessen, wenn auch selten, auch im Indischen Ozean, besonders in Ceylon, in Hawai, in der Bai von Panama, Australien (?) und, obwohl keine Quelle genannt ist, auch im Roten Meere. Ortman 1894 S. 423 führt einige dieser Fundorte, wie Ceylon, mit Zweifel auf. Schon A. M. Edw. gibt 1860 Cr. foss. 8. 221 an, dals die entomologische Sammlung des (Pariser) Museums eine Varietät von Carcinus mänas besitze, welche das Rote Meer bewohnt, und 1861 Arch. S. 392 sagt er, dafs man diese Art „vielleicht bis zum Roten Meer“ an den Küsten finde. Nobili 1906 hat sie nicht auf- geführt. Ich selbst habe nichts derartiges am Roten Meere gefunden. Lebensweise: Diese an allen unseren europäischen Meeren sehr gemeine Krabbe ist, zum Unterschied von den anderen Portuniden, wesentlich eine Strandkrabbe, die, entsprechend dem Bau ihrer Fülse und der Dieke ihres Schildes, nieht gut schwimmt, aber vorzüglich läuft, und zwar meist quer. Sie lebt vorzugsweise am sandigen Strande und läuft besonders zur Ebbezeit rasch dahin. Verfolgt, gräbt sie sich rasch in dem Sand ein Loch, oder enteilt in die Brandung, während sie sich mit den Scheren verteidigt. Die Krabbe wird auch vielfach gegessen und verkauft. Sie nährt sich von ausgeworfenen toten und lebendigen, im Sande befindlichen Tieren, besonders Amphipoden, die sie geschickt durch Anschleichen und Versenken im Sande zu fangen versteht (s. Ausland 1867 S. 900, Sitten der Seekrabben). !) Über die Bildung der Coxa dieser Art, mit Abtrennung des langen Endteils des Zahnes s. Klunzinger, Gliederung und Gelenke der Decapoden, 1911, S. 136. [227] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 323 ll. Unterfamilie: Perimelinae Ale. Pirimela Leach (Malae. brit.) 1817—21; M. Edw. 1834 8. 423, Piri- melinae Alec. 1899 S. 95. Schild wenig breiter als lang (1:1'/,), stark gewölbt nach Länge und Breite, mit deutlichen gewölbten, glatten (nur unter der Lupe fein gekörnten) Gegenden und Feldern. Vorderer Seitenrand etwas kürzer als der hintere, mit fünf spitzen, etwas platten Zähnen. Hinterrand schmal. Stirne sehr schmal (1:4), mit drei spitzen Zähnen, von denen der mittlere etwas vorragt und tiefer liegt. Mundgegend verlängert; der dritte Gnathomerus länglich - viereckig, er überragt den vorderen Mundrand und das Epistom (Mundfeld also im Sinne Ortmann’s gegen das Epistom nicht scharf begrenzt?). Aufsenfühler mit kurzem, zylindrischem, die Stirne nicht erreichendem, vorn ausgeschnittenem, infraorbital gestelltem Hauptglied, mit weit vorragendem, spitzem Infraorbitalzahn. Das erste Grundglied der langen, die Orbita weit überragenden Geifsel füllt die innere Augenspalte vollends aus. Innenfühler schräg. Orbita oben mit zwei, unten mit einem Einschnitt, Supraorbitalzahn spitz. Sternum länglich-oval. Scherenfülse ziemlich kurz, etwas verdickt, Hand mit einigen Längsgräten außsen und oben, kürzer als die schlanken, etwas kompressen Sehreitfülse, welche lange, schmale Tarsen mit kurzen spitzen Klauen haben, auch am Hinterfuls. Nur eine Gattung und Art: 1. Gattung: Perimela') Leach. Pirimela Leach 1817—21; Desmar. Consid. 1825 S. 105; M. Edw. 1834 S. 423; Hell. Südeur. 1863 8. 63. Charaktere wie die der Unterfamilie s. o. i 1. Perimela denticulata?) Montagu. Cancer dentieulatus Montagu 1808 in Trans. Linn. Soe. Lond. vol. 9 t.2 fig. 2 (nach M. Edw.); Pirimela dentieulata Leach (Malae. brit.) 1817— 21 > 1) EgLumAn, Tochter des Admetos und der Alceste. Die Schreibweise Pirimela nach Leach, Desm., M. Edw. und Heller ist unrichtig. Lat. Betonung: Perimela. 2) lat. gezähnelt. 41” 324 C. B. Klunzinger, [228] t. 3 Desm. (eonsid.) 1825 S. 105; M. Edw. 1834 S. 424 und in Cuv. R. anim. t.12 fig. 1 (farbige Gesamtabbildung), fig. 1a (Fühler-, Mund- und Augen- gegend), fig. 1b (dritter Kieferfuls); Heller 1863 S. 64 t. 2 fig. 4 (Augen-, Fühler- und vordere Mundgegend). Merkmale s. 0. Größe: nach Heller 1 Zoll = 3 cm. Diese, nach Heller im Mittelländischen und Adriatischen, nach M. Edw. und Desm. auch in der Nordsee bis Schottland vorkommende, nicht häufige Art, hat sich nun auch im Roten Meer, bei Suez gezeigt, wo ich sie 1912 von Dr. Bannwarth erhielt. Sie dürfte wohl als durch den Suez- kanal eingewandert anzusehen sein. III. Unterfamilie: Portuninmae Dana. Dana 1852 S. 269; Ale. 1899 S. 6 und 7; Gruppe Carciniens part. A. M. Edw. 1860 und 61 (Cr. foss. und Arch.), ohne Carcinus; Portuninae Ortm. 1894 part. (ohne Scylla und Neptunus) S. 68 und 69. Schild ziemlich schmal, wenig breiter als lang (1: 1'/;), ziemlich gewölbt, besonders der Länge nach, nach den vorderen Seitenrändern hin abgeflacht. Stirne horizontal vortretend, gezahnt, gelappt, geschwungen oder ganzrandig, mit meist drei, zuweilen 6—8 (Port. puber) Zähnen oder Lappen. Vorderer Seitenrand kürzer als der hintere, mit fünf ziemlich gleichgrofsen, nach vorn gerichteten Zähnen, ohne Seitenhorn, mit der Stirn einen stumpfen Winkel bildend; flach und dünn. Hauptglied des Aufsenfühlers länglich-viereckig, vorn aus- gerandet oder schief abgestutzt, mit einem äufseren Fortsatz in die Augen- höhle mehr oder weniger hineinragend, die innere Augenspalte nicht ganz ausfüllend und etwas beweglich, indem zwar der Innenrand an das Grundglied der Innenfühler und vorn an die Stirne sich anlegt, aber zwischen ihm und dem Infraorbitalzahn bleibt eine ziemlich weite Spalte. Somit gehört diese Gattung mehr zu den Brachyura liberata im Sinne Stahls (1861 S. 717 Monatsber.) als zu den Br. incuneata. (Ich finde diese Verhältnisse bei den Autoren nicht oder kaum: Alcock, Miers, berück- sichtigt). Die zwei folgenden beweglichen zylindrischen Grundglieder une wen [229] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 325 der Geilsel samt der langen Geißel sind durch obigen Fortsatz des Grund- gliedes der Aufsenfühler von der Augenhöhle nahezu ausgeschlossen (nach Ortmann 1894 S. 67 wäre das dritte Antennenglied von der Orbita getrennt.) Augenhöhlen rundlich, nach vorn und oben gekehrt, die kurz- und dickstieligen Augen eben noch bergend, die Ränder leicht gekerbt, der obere mit zwei, der untere mit einem tiefen Einschnitt. Epistom rhom- bisch, konkav, mit linärem Seitenfortsatz bis zu dem Aulsenfühler, sein mittlerer Stirnfortsatz leistenföürmig, ohne Zahn (wie bei Careinus). Mund- öffnung länglich-viereckig, mit wenig vortretenden, seitlichen, stumpfen Gaumenleisten, die vorn den Mundrand nicht erreichen. Dritter Gnatho- merus deutlich länger als breit, mit gerundetem Vorderrand, der nicht oder kaum über den vorderen Mundrand hinausreicht. Scherenfü/se ziemlich kurz, etwas ungleich. Der Arm reicht nur wenig über den Seitenrand des Schildes hinaus, und hat keine Dornen am Innenrand. Die Häutungsplatte an seiner flachen oder etwas (zum Anlegen an den Schild) konkaven Innenfläche nimmt fast die ganze Länge derselben ein und ist vorn gerundet. Carpus vorn und innen mit starkem Stachel. Hand aufsen und oben mit Längsleisten, die in Dornen auslaufen. Finger spitzig, etwas einwärts gekrümmt, aufsen und innen gekielt und gefurcht, am Schlufsrand mit zahlreichen ungleichen, stumpfen Zähnen. Schreitfü/se schlank, wenig kürzer als die Scherenfülse, kom- prels. Die 2—3 letzten Glieder gekielt und gefurcht, unten behaart; Tarsus schmal, lang, mit kurzer, wenig gekrümmter Klaue. Letztes Fuls- paar kürzer, einen deutlichen Ruderfufs bildend, mit breiten Gliedern, an den Rändern behaart, dornenlos. JO’ Abdomen fünfgliedrig, aufsen leicht geschwungen, breit-dreieckig, letztes Glied spitz. Die Sternalnaht nimmt die letzten zwei Segmente ein. Sternum ziemlich schmal, länger als breit (wie bei Carecinus). 326 ©. B. Klunzinger, [230] 1. Gattung: Portunus') (Fabr.) M. Edw. Portunus Fabr. suppl. entom. S. 63 part. (nach M. Edw.); Latr., Leach, Desm., M. Edw. 1834 S. 439; A. M. Edw. 1861 S. 392; Hell. 1863 Südeur. S. 80; Miers Chall. 1886 S. 199; Ale. 1899 S. 8 (ohne Beschreibung). Abbildung in Desm. Consid. 1825 t.5 fig. 1 u. 2; M. Edw. 1834 t. 17 fig. 11 u. 12 (Antennengegend und Kieferfuls von Port. puber); Hell. Südeur. t. 2 fig. 11—13. Schild wenig breiter als lang (1:1'/;), Seitenrandzähne fünf, spitz, nach vorn gerichtet, wenig ungleich. Meist europäische Arten, an der Küste lebend, während der Ebbe in Tümpeln und unter Steinen, nicht im Sande sich vergrabend und umher- laufend, nicht lange aufserhalb des Wassers lebend (M. Edw.). Nectocareinus A.M. Edw., im Ocean, mit vier Seitenrandzähnen. 1. Portunus subeorrugatus’) A. M. Edw. Taf. 4 Fig. 14 (Gesamtansicht) und Taf. 7 Fig. 16 (Fühlergegend). Portunus Rondeletii Aud. in Sav. Deser. Eg. t.4 fig. 2; Portunus subcorrugatus A. M. Edw. 1861 8.402 t. 36 fig. 2 (Ansicht von oben), fig. 2a (Stirn), fig. 2b (dritter Kieferfußs); Nobili 1906 8.186; ? Port. corrugatus Leach, M. Edw., A. M. Edw. 1861 8.401 t.36 fig. 3; var. nach Miers Chall. S. 200. Nach A. M. Edw. unterschieden von der europäischen (mittelländischen) Art P. corrugatus durch fast ganzrandige, weniger gelappte Stirne und weniger zahlreiche Runzeln am Schild; nach Nobili durch weniger vorragende und unvollkommen dreilappige Stirne, sowie durch weniger zahlreiche, aber stärkere Linien am Schild. Diese Unterschiede sind freilich gering. Vorkommen: nach A. M. Edw. und Nobili am Roten Meer (nach Miers Chall. 1856 S. 200 auch in Neapel). Grölse: 37 em. Farbe: rötlich. Ich bekam neuerdings von Dr. Bannwarth aus Suez ein ansehnliches 4! cm grolses vollkommenes Exemplar dieser Art, das genau mit der Ab- bildung von A. M. Edw. sowie mit der in der Deser. Eg. übereinstimmt. !) Jat. Portunus — Portumnus, Gott der Seehäfen (zoologisch werden diese beiden Namen auseinander gehalten für je eine Gattung). 2) lat. leicht gerunzelt. [231] Die Rundkrabben (Oyelometopa) des Roten Meeres. 327 Schild oben dicht besetzt mit sehr zahlreichen!) queren und schrägen Streifen oder flachen, glatten Plättcehen, welche je an ihrem Vorderrand eine Reihe kurzer Dörnchen und davor braune, nach vorn gerichtete Härchen tragen. Auch die Unterseite ist fast überall dicht behaart. Von Gegenden sind zu unterscheiden: 3M, 4M, 2M und I und 2 P. Die fünf Zähne des kurzen vorderen Seitenrandes sind gleichgrofs, nach vorn gekrümmt, flach, am Ende spitzig, Stirnrand nur leicht geschweift, mit Andeutung eines Mittel- und zweier Seitenläppchen, deutlich gekörnelt oder geperlt; ebenso der Augenhöhlenrand. Dieser mit gegen die Stirne abgesetztem, etwas eingesenktem dreieckigem Supraorbitalzahn und zwei Einschnitten oben. Am unteren Augenhöhlenrand neben dem Exorbitalzahn ein durch tiefe Einschnitte sich abhebender äufserer Infraorbitalzahn, innerer oder eigentlicher Infraorbitalzahn wenig vorragend, stumpf. Grundglied des Aufsenfühlers länglich-viereckig, mit etwas aus- gehöhltem, starkem löffelartigem Aufsenfortsatz, der in die Augen- höhle hineinragt, und die starken Grundglieder der Geifsel von der Augen- höhle ausschlieflst. Zwischen Aufsenfühler und Infraorbitalzahn bleibt eine Spalte offen (also zum Teil „antennae liberatae*). Augenstiel oben mit einem harten Plättchen belegt. Dritter Gnathomerus wenig länger als breit, vorn leicht gerundet. Unterseite überall wohl behaart. Femora aller Fülse mit ähnlichen behaarten und gedörnelten Plättchen, wie am Schild, die aber mehr kurz, schuppenartig sind; so besonders auch an Uarpus und Hand. Die Leisten an Hand und Fingern stark gekörnelt. Ein starker Stachel oben und vorn am Carpus und einer am ÖOberrand der Hand. Schuppig-haarig sind auch die Femora der übrigen Fülse, die Leisten an den drei Endgliedern dieser Fülse aber glatt, mit Behaarung zwischen denselben. Fufsränder behaart, besonders die der Ruderplatten. Tarsen der Schreitfülse lang, schlank, kaum gekrümmt. Farbe: bräunlich, Tarsen rot, Klauen braun. Vorkommen: in Suez, s.0. (Die bei uns, besonders in der Nordsee häufigste Art ist Port. holsatus Fabr.) !) Ich finde, im Gegensatz zu den Angaben von A. M. Edw. und Nobili (s. 0.) diese Linien sehr zahlreich. 328 C. B. Klunzinger, [232] IV. Unterfamilie: Carupinae A.M. Edw. Gruppe Carupiens A. M. Edw. 1861 S. 311; Lupocyeloidea part. Ale. 1899 S. 9; Borrad. 1907 8. 483. Schild ziemlich breit (1:12 —1!/;). Vorderer Seitenrand mit etwa sieben ungleichen Zähnen. Grundglied der Aufsenfühler schmal, zylindrisch, frei, besonders nach aulsen (wie bei Portunus), über die innere Orbitalspalte hinaus bis weit in die Augenhöhle reichend, also orbitale Lage, zuweilen mit einem äulseren Fortsatz (Archias); die lange Geilsel reicht darüber hinaus. Orbita nicht dorsal gelegen. Epistom auch nach den Seiten entwickelt, aber hier schmal. Vorderer Mundrand kurzborstige. Gaumengräte vorhanden. Dritter Gnathomerus mit nach vorn vorgezogenem Aulsenwinkel. Scherenfülse stark und lang, die übrigen Füfse (bei Carupa) sehr dünn, schmächtig. Am letzten Fuls sind nur die zwei letzten Glieder schwimmfußsartig verbreitert, die anderen schlank und dünn, er hat eine ziemlich dorsale Lage. 1. Gattung: Carupa') Dana. Dana 1852 S. 269 und 279; A. M. Edw. 1860 S. 328 (Tabelle) und 1861 S. 311 und 386; Alec. 1899 S. 9, 10 und 25. Schild breit, 4—6 eckig, ziemlich gewölbt, mit kaum bemerkbaren Gegenden. Stirne ziemlich breit, fast ganzrandig oder mit wenig vortretenden Lappen. Vorderer Seitenrand gebogen, kurz, etwas kürzer als der hintere, mit sieben ungleichen Zähnen, ohne längeren Epi- branchialzahn. Oberer Orbitalrand mit zwei Einschnitten, unterer mit einigen (vier) stumpfen Kerben, von denen die innere dem Infra- orbitalzahn entspricht. Grundglied der Aufsenfühler frei (s. 0.), ohne Fortsatz, Arm nur innen mit drei Dornen, Carpus mit zwei, die gewölbte glatte Hand ohne Dornen. Schreitfülse sehr dünn und schlank, etwas kürzer als die Scherenfülse. Letzter Fuls s. o. 09’ Abdomen fünf- gliedrig, spitz, dreieckig, mit konkaven Seitenrändern. ) Nach Dana $. 279 zusammengezogen aus Carcinus und Lupa, zwischen beiden mitten inne stehend. [233] Die Rundkrabben (Cyclometopa) des Roten Meeres. 329 y 1. Carupa tenuipes') Dana. Carupa tenuipes Dana 1852 S. 279 t. 17 fig. 4a (Ansicht von oben), fig. 4b (Fühlergegend), fig. 4c (dritter Kieferfufs), fig. 4d (9 Abdomen), fig. 4e (Arm); A. M. Edw. 1861 S. 386. Carupa läviuscula Hell. 1868 (Novar.) 8. 27 t.3 fig. 2 (Ansicht von oben); de Man 1887 8.336; Ortm. 1894 S. 68; Alec. 1899 S. 26; Nobili 1906 S.189; Rathbun 1910 (Siam) S. 360: Pesta 1911 S. 52 (mit Textfigur). Schild scheinbar glatt und glänzend, nur unter der Lupe sehr fein flachgekörnt und punktiert. Gegenden nicht erkennbar, nur eine leichte, nach vorn konkave, nicht gekörnte Hypogastrallinie macht sich bemerkbar. Stirne vierlappig, mit wenig vorspringenden, leicht gebogenen Lappen, von denen die zwei inneren schmäler sind als die äufseren. Letztere hängen mit dem stumpfen, ein wenig zurücktretenden Supraorbitallappen fast zusammen. Der Arm reicht beim 0’ mit der Hälfte seiner Länge über den Seitenrand des Schildes hinaus. Der bedeckte proximale Teil ist vertieft und vom gewölbten distalen Teil scharf abgesetzt, ähnlich wie bei 7, rapezia. Finger mit stumpfen, kerbenartigen Zähnen: am Grund des Öberfingers der stärkeren Hand ein gröfserer Höckerzahn. Hand ohne oder mit kaum merkbaren Längsleisten, bei Jungen von 6 mm ist die Stirne nur undeutlich vierlappig, nur leicht geschwungen, mit mittlerem Einschnitt (©. tenuipes Dana); also der Unterschied von (©. tenuipes und läviuscula mehr Alters- unterschied (de Man). Gröfse und Vorkommen: Ich fand nur zwei Exemplare von !; —1 cm Länge, nach de Man, der auch das Rote Meer als Fundort angibt, sind sie 11, mm lang. Auch im Mus. Senckenb. finden sich drei Exemplare in Weingeist von Rüppell aus dem Roten Meere. 2. Gattung: Archias?) Pauls. Pauls. 1875 S. 56; Nobili 1906 S. 198: ? Gonioneptunus Ortm. 1894 2195 Ale! 1899 8.9, 11,51, :67. Nach Paulson: Schild flach, aber Gegenden konvex. Stirne sechs- zähnig, ungerechnet den Supraorbitalzahn, indem sich zwischen die vier !) lat. dünnfülsig. ?) Agxias, griech. Eigenname. Betonung: ürchias. Nova Acta IC. Nr. 2. 42 350 C. B. Klunzinger, [234] eigentlichen abgerundeten Stirnzähne und den Supraorbitalzahn noch ein weiteres spitzes Zähnchen einschiebt. Vorderer Seitenrand mit sechs Zähnen (einschliefslich des Exorbitalzahns und Epibranchialstachels). Epi- branchialstachel doppelt so lang als der vorhergehende Zahn, mit horizontaler Spitze. Grundglied des Aufsenfühlers schlank, lang, mit einem äufseren, etwas nach innen gebogenen Fortsatz, der weit in die Augenhöhle hineinreicht, wie auch darüber die lange Geifsel. Innere Fühler schräg, die Sternalnaht nimmt die drei letzten Glieder ein. Hinter- füfse (nach der Abbildung) mit verlängertem Femur. Nach Nobili wäre diese Gattung nicht verschieden von Gonioneptunus Ortm. Im Bau des langen Grundgliedes des Aufsenfühlers und der Form und Lage der Geisel und anderen Merkmalen schliefst sie sich mehr an Carupa an, hat aber ein Seitenhorn und nicht so feine Fülse. 1. Archias sexdentatus') Pauls. Pauls. 1875 8.57 t.8 fig. 3 (Ansicht von oben), fig. 3a (Fühlergegend), fig. 3b (dritter Kieferfuls); Nobili 1906 S. 198 (mit ausführlicher Übersetzung Paulson’s). Schild mit sehr kleinen, oft blasenartigen runden Körnern und etwas behaart. 3—4 Körnerlinien in M und 1 P, eine geschwungene Epibranchial- linie. Augenhöhlen dorsal gerichtet, Infraorbitalzahn klein, ab- «erundet. Vorderer Seitenrand schräg, mit etwa fünf ungleichen Zähnen, wozu noch ein grofser Epibranchialstachel kommt. Hinterwinkel des Schildes rechtwinklig, hinterer Seitenrand mit zwei Buchten und einem stark vortretendem Zahn dazwischen (nach der Abbildung). Dritter Gnatho- merus am vorderen Aufsenwinkel in einen Lappen verlängert (wie bei Carupa). Scherenfülse mittellang, Arm fein gekörnt, am Innenrand mit zwei, aufsen mit einem Dorn, Carpus mit mehreren. Hand aulsen und oben mit Längsrippen, welche in Dornen enden. Finger scharf furchig, am Schlufsrand gezackt, an der Spitze gekreuzt. Schreitfü/se lang und kräftig. Femur der Hinterfülse verlängert, am Ende des Au/sen- oder Unterrandes mit einem Zahn. Gröfse: 9,5 mm. 1) lat. sechszähnig (am Seitenrand). EEE [235] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 3al V. Unterfamilie: Lupinae A. M. Edw. Gruppe Lupeens A. M. Edw. 1860 (Cr. foss.) S. 226 und 228 (Tabelle), 1861 (Arch.) S. 311 und 312; Gattung Lupea') M. Edw. 1834 S, 445; Subfam. Lupinae part. Dana S. 268 (ohne Carupa) und Ale. 1899 8.6 (ohne Thala- mita und Goniosoma); Familie Portunidae part. Ortm. 1894. Schild sehr verbreitert, meist breiter, als bei den anderen Brachy- uren (1:2 oder mehr), mit mehr als fünf mälsig spitzen Zähnen am vorderen Seitenrand, glatt oder gekörnt, meist mit einigen bestimmt gestellten, ge- körnten Querlinien. Gekörnte Linien zeigen sich auch am Epibranchial- stachel, am hinteren Seiten- und am Hinterrand, welche mit der Pleuralfurche zusammenhängen, wie bei Portunus. Vorderer Seitenrand bogig oder schräg. Hauptglied des Aufsenfühlers in der inneren Örbitalspalte ein- gekeilt, kurz, etwas wulstig, mit einem äußeren dorn- oder läppchen- artigen, in die Augenhöhle hineinreichenden (orbitalen) Fortsatz, der indessen von dem Infraorbitalzahn überragt wird, während die 1-2 ersten Grundglieder der langen Geilsel den inneren Orbitalwinkel oder -Spalte vollends ausfüllen, und wie die Geißsel in die Augenhöhle hinein- ragen; innen berührt das Hauptglied ein von dem Supraorbitalzahn (nicht wie sonst von dem äulseren Stirnläppchen) schräg herablaufendes Läppchen in breiter Berührung. Die Innenfühler liegen fast quer. Augenhöhlen breit, eiförmig, quer, etwas nach oben gerichtet. Ihr Oberrand mit zwei Einschnitten, und gegen den Unterrand, der einen stark vorragenden, spitzen, nach vorn gerichteten Infraorbitalzahn und nach aulsen einen Einschnitt hat, zurücktretend. Epistom mit‘ vorderem Mittelfortsatz, der oft dornartig vor- tritt. Gaumenleisten deutlich. Sternum breit, meist so breit als lang, der Länge nach gewölbt; die Mittelnaht nimmt die drei hinteren Seemente ein. am vierten Glied mit einem Höckerehen, welches zum Verschlufs in ein Grübchen des letzten Abdominalsegments einspringt (ähnlich wie auch bei den meisten Rund- und Spitzkrabben, aber deutlicher). Dritter Gnatho- merus etwas länger als breit, mit kurzem, leicht gerundetem Vorderrand, der über den vorderen Mundrand nicht hinausreicht. ') lat. Lupa oder Lupea — Wölfin? 42+ 332 C. B. Klunzinger, [236] Scherenfülfse meist sehr lang, mehr oder weniger bedornt. Arm flach, am Hinter- oder Oberrand gegen den Grund zu etwas bogig (nicht winklig) gekrümmt. Hand gekörnelt. Finger lang, spitz, gefurcht, mit zahnartigen Höckern an der Schneide Schreitfülse kürzer, unterein- ander ziemlich gleich, wie bei Portunus. Letzter Fuls ein wohl entwickelter Schwimmfufs. 0’ Abdomen dreieckig, am Grunde verbreitert, wie bei Portunus. 1. Gattung: Neptunus') de Haan. Neptunus (subgenus von Portunus) de Haan 1833 S. 7; Neptunus Gattung A. M. Edw. 1860 part. S. 226, und 1861 S. 314; Ortmann 1894 S. 69 u. 72; Miers Chall. 1886 (subgen.); Ale. S. 283—31. Es ist schwierig, die Gattung Neptunus zu umgrenzen. Nach de Haan ist Neptunus ein subgen. von Portunus, neben Achelous, Amphitrite,‘ Pontus usw. Nach A. M. Edw. ist die Gattung koordiniert mit den Gattungen: Lupa, Achelous, Scylla (und der fossilen Gattung Enoplonotus). Alcock falst die Gattung Neptunus weiter auf und stellt Lupa, Neptunus, Amphi- trite, Achelous, Hellenus und Lupocyeloporus als Untergattungen auf, denen noch Pontus zuzufügen ist. Dazu kommen als Synonyme mit der grolsen Gattung Neptunus: Posidon Herel., Arenäus Dana, Huctenota Gerst. 1856 S. 131, Callinectes Stimps. 1860, Xiphonectes A. M. Edw. 1873 und Miers 1886. Ich fasse Neptunus im weiteren Sinne der Gattung nach Alcock und Ort- mann auf, mit mehreren Untergattungen (s. 0.). Schild breit (bei Achelous mehr kreisförmig), mehr oder weniger gewölbt, oft mit abgegrenzten Feldern, meist gekörnt, mit queren oder geschwungenen Körnerlinien (Linea epi- und hypogastrica, epibranchialis A. M. Edw.). Vorderer Seitenrand wenig gebogen, schräg, etwa so lang als der hintere, mit neun Zähnen; davon ist der hinterste oder Epibranchialzahn viel gröfser als die anderen, ein Seitenhorn oder einen Stachel bildend, aulser bei der Untergattung Achelous. Grenze des Hinter- und hinteren Seitenrandes bogig, meist ohne Dorn oder Winkel, bei der Untergattung Hellenus aber mit solchem. 1) Jat. der römische Meergott. a er [237] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 333 Stirne mälsig breit, bald vorspringend (Hellenus, Lupocycloporus), bald wenig vorspringend oder eher gegen die Augenhöhle zurückliegend, mit 4 —6 Zähnen (einschliefslich Supraorbitalzahn). Augenhöhlen nach vorn und oben, oder auffallend nach oben gerichtet, mit vorragendem unterem Augenrand (Amphitrite, Neptunus). Oberer Augenhöhlenrand mit zwei nahezu gleichlangen Spalten. Epistom vortretend, fast vertikal; seine Fläche nur in der Mitte konkav; die Seiten sind leistenförmig, hinter dem wulstigen vorderen Mund- rand liegend. Der mittlere Fortsatz ist oft in einen nach vorn gerichteten, horizontalen Dorn ausgezogen, der den Stirnrand weit überragt (Neptunus, Amphitrite). Dritter Gnathomerus zuweilen vorn seitlich ausgezogen (Amphi- trite, Achelous). Scherenfü/se sehr lang, mit dem Arm weit über den Seitenrand des Schildes hinausreichend. Die obere Armfläche, soweit sie an den Schild anlegbar ist, ist flach, nicht konkav, weiterhin, ohne abgesetzt zu sein, eher etwas konvex (im Gegensatz zu den kurzarmigen Portunus und Scylla). Dornen am Vorderrand des Armes, am Carpus und an der Hand; letztere beide mit Längsleisten. Hand meist so breit als der Arm, zuweilen schmäler (Lupocyeloporus). a) Untergattung: Neptunus i. e. S. Epibranchialzahn weit größer als die anderen Seitenrandzähne. Schild breit (1:1°/ ohne Epibranchialzahn). Stirne nicht oder kaum über den hinteren oder oberen Augenrand vorragend. Letzterer hinter dem unteren Augenrand zurückliegend, daher Augenhöhle etwas nach oben gerichtet. Epistomfortsatz dornartig, horizontal vorstehend. Dritter Gnatho- merus vorn gerundet. Hinterrand und hinterer Seitenrand des Schildes bogig zusammenlaufend. Hand stark, von Breite des Armes. i 1. Neptunus sanguinolentus!) Herbst. | 1 Cancer sanguinolentus Herbst 1796 vol. 1 S. 161 „der Blutfleck*“, t. 8 fig. 56—57; Lupa sanguwinolenta M. Edw. 1834 S. 451, und in R. anim. Atl. t. 10 fig. 1 (ganze Ansicht von oben), fig. 1a (Fühlergegend), fig. 1c u. b !) lat. blutig, wegen der drei blutroten Flecken. 354 ©. B. Klunzinger, [238] (9' Abdominalanhänge); Dana 1852 S. 271; W. Stimps. 1907 8.76; Portunus (Neptunus) sanguinolentus de Haan 1833 8. 38 (nicht 548)); Neptunus san- quinolentus A. M. Edw. 1861 8.319; Miers Chall. S. 174; Ortmann 1894 S. 75; Ale. 1899 8.31 u. 33 (s. Syn. und Literatur); Lanch. 1900 8. 745; Nobili 1906 8. 190. Ferner de Man (Senckb.) 1903 S. 642: Dofl. 1904 S. 97; Doug]. Laurie 1906 S. 412; Lenz 1905 S. 359 und 1910 (Völzk.) S. 556; Rathb. 1910 Brachyura und Mus. comp. Zool. S. 313 (als Portunus sangwinolentus). Schild oben nackt, mit feinen, aber schon mit blolsem Auge erkenn- baren Körnern, ziemlich gewölbt, nach den vorderen Seitenrändern hin gesenkt, über der Mitte des Hinterrandes eingesunken, Branchialgegend aufgetrieben. Von Gegenden ist M und P ziemlich deutlich, wenn auch nur durch schwache Furchen begrenzt. Von Körnerlinien bemerkt man eine schwache, nur in der Mittellinie unterbrochene, mit der Konkavität nach vorn gerichtete Epigastrallinie in der vorderen, und eine ähnliche, kürzere Hypogastrallinie in der hinteren Magengegend, sowie eine sehr kurze, die Magengegend hinten begrenzende. Nach aufsen von der hinteren Magengegend jederseits zwei kleine flache Auftreibungen. Etwas stärker ist eine vom Epibranchialstachel nach vorn und innen steigende kurze etwas geschwungene Epibranchiallinie, welche Z und R trennt. Vorderer Seitenrand mit vielen an der Basis platten, in eine kurze Spitze auslaufenden, nach vorn und aufsen gerichteten Zähnen, wo- von der erste oder Exorbitalzahn uud der letzte vor dem Epibranchial- stachel etwas gröfser sind; letzterer gerade nach aulsen gerichtet, oben kantig, 3—4 mal so lang als die anderen Zähne, sehr spitzig, auch leicht nach auswärts gekrümmt. Der Hinterrand und hintere Seiten- rand des Schildes zeigt eine Körnerlinie, die einerseits in die Pleural- furche, andererseits nach kurzer Unterbrechung in den Rand des Seitenhorns (wie bei Portunus) sich fortsetzt. Der hintere Seitenrand ist gegen hinten über der Basis des letzten Fulses etwas ausgebogen und geschwungen. Stirne gegen die Augenhöhle etwas zurücktretend, mit vier kurzen, leicht aufgerichteten Zähnchen, von denen das innere Paar etwas kleiner ist, worauf nach aufsen ein etwas gerundeter Supraorbitalzahn folgt. Oberer Augenhöhlenrand fast gerade. Unten ein sehr vorragender, spitzer U nn u [239] Die Rundkrabben (Cyclometopa) des Roten Meeres. 335 Infraorbitalzahn. Unterseite des Schildes seitlich behaart, be- sonders unter den Seitenrandzähnen; ebenso der untere Orbitalrand und die Fühlergegend. Scherenfü/se lang, nur wenig ungleich; der angelegte Arm ragt beim ? wenig, beim ©" weit über den Epibranchialstachel hinaus; Hand mit Fingern um '» mal länger als der Arm, die Finger reichen angelegt bis zur Mittellinie des Mundes. Arm sehr komprels oder deprefs, am Vorder- rand aulser einigen Körnern mit drei spitzen, etwas nach vorn gekrümmten Dornen; obere Fläche flach und glatt, auch am distalen Teil, mit lanzettförmiger, bis zur Mitte des Armes reichender Häutungsplatte, von deren Spitze eine Linie sich bis nahe an den Vorderrand zieht. Vordere Kante und Fläche rauh, untere gewölbt und glatt. Carpus und die obere und äufsere Fläche der Hand mit starken, kantigen, glatten Längslinien oder Rippen, ersterer mit einem äufseren und inneren spitzen Dorn, Hand mit einem spitzen Dorn am Grunde, vor dem Carpalgelenk, und einigen kleinen am vorderen Ende der Rippen, worunter ein spitzer an der Rückenleiste.e Finger von der Länge der Hand, schlank, leicht ein- wärts gekrümmt, längsfurchig, mit gekrümmten Spitzen, am Schlufsrand mit stumpf dreieckigen, grölseren und kleineren Zähnen, worunter ein etwas grölserer stumpfer am Grunde des Oberfingers der stärkeren Hand. Die drei folgenden Schreitfülse und der Schwimmfufs wie bei Portunus, ein kleines Dörnchen oben vorn am Carpus der zwei ersten Schreitfülse. Tarsus und Metatarsus der Schreitfülse am unteren Rand, die des Schwimm- fulses ringsum behaart. O' Abdomen am Aufsenrand der verschmolzenen Glieder stark konkav; vorletztes Glied trapezförmig, gegen das Ende etwas verschmälert, vie] länger als breit, letztes Glied kurz, dreieckig. Größe: 3—4'h em lang, nach A. M. Edw. bis 5"; em; eine grolse Art. Farbe: weilslich bis olivengrün, mit vielen kleinen weilsen Flecken, und besonders auffallend durch drei runde, olivenbraune bis rote, weiß gesäumte Flecken, die stets vorhanden sind und auch in Spiritus noch mehr oder weniger deutlich sind: sie stehen symmetrisch, einer in der Mitte von 2 P (Intestinalgegend) und einer jederseits auf R. Vorderer Armrand, 336 C. B. Klunzinger, [240] innere Fläche des Carpus und der Finger, sowie ein Höcker jederseits an der Hand hinter dem .Oberfinger karminrot. Endglied der Schreitfülse bläulich. Unterseite weils. Vorkommen: ziemlich gemein bei Cosseir, besonders im Hafen (nach Rathbun auch unter schwimmendem Sargassum und an toten Korallen). Ich bekam etwa 12 Exemplare, worunter sieben trocken konserviert wurden. 7 2. Neptunus pelagicus') Linne. Taf. 7 Fig. 17 (Fühlergegend). Pagurus Rumph t.7 fig. R; Cancer pelagicus Linne 1758 edit. X (1894 S. 626); Linne, Mus. Ludov. Ulrie. 1764 S. 434; ? Forsk. 1775 8. 89 (Namen ohne nähere Beschreibung); Herbst t. 39 (Cancer cedo nulli) und t. 50 (retieulatus). Portunus pelagicus Fabr., Latr. und Aud. in Deser. Eg. Sav. t. 3 fig. 1 (1—4); Miers 1876 S. 221. Lupa pelagica Desm. consid. 1825 t. 6 fig. 2 (Ansicht von oben); M. Edw. 1834 S. 450; Dana 1852 S. 271; Hell. 1861 S. 355; Hilgend. 1869 (Deck.) S. 221; W. Stimps. 1907 8.76; Portunus (Neptunus) pelagicus deHaan 1833 8. 37 t.9 u. 10 (schöne Abbildungen in Lebensgröfse). Neptunus pelagicus Krauls 1843 S. 23; A.M. Edw. 1861 Arch. S. 320 und 339 (nicht 3291), und 1868 N. Arch. S. 70, und 1873 S. 156; Hels 1856 S. 138; Hilgend. 1878 S. 799; List brit. Mus. 1847 S. 26 (vom Roten Meer durch Burton); Paulson 1875 S.55; Kofsm. 1877 8.46; Ale. 1899 S. 34 (s. Syn. u. Liter.); Lanch. 1900 S. 745; Dofl. 1904 S. 98; Nobili 1906 S. 190; Lenz 1912 Afrik. Crust. S. 3 (Namen). Neptunus trituberculatus Miers 1876 (Ann. Mag.) S. 221; Chall. S. 172; Ortm. 1894 S. 74. ? Neptunus armatus A. M. Edw. 1861 t. 33 fig. 2 (juv.) (Ansicht von oben); Ortm. 1894 S. 75; ferner: Dougl. Laurie 1906 S. 412; Rathb. 1910 (Dutch. East Ind.) S. 313, und Brachyura Siam S. 360. ? Cancer segnis’) Forsk. 1775 8.91 (s. u.). 1) lat. auf dem hohen Meere lebend (was nicht ganz zutrifft). 2) lat. träge. [241] Die Rundkrabben (Cyclometopa) des Roten Meeres. 357 Schild (bei meinen Exemplaren) &robk örnig (mehr als N. sanguinol, auch in Berücksichtigung der Gröfse) und zwischen den Körnern, besonders in den Furchen der mehr oder weniger erkennbaren Gegenden, sehr fein filzig behaart. Zähne des zottig behaarten vorderen Seitenrandes (aulser dem „Seitenhorn“) klein, spitz, an der Basis nicht immer platt. Mittelzähne der am Rand behaarten Stirne rudimentär oder fehlend, Supraorbitalzahn mit einem flachen dreieckigen Läppchen sich bis zum Grund glied des Aulsen- fühlers herabsenkend (wie bei L. sanguinol.), spitz; oberer Orbitalrand mit zwei tiefen Einschnitten und 2—3 zahnartigen Läppehen. Infraorbitalzahn stark vorragend, nach vorn gerichtet. Körnerlinien am Schild und die zwei Auftreibungen in der Magengegend jederseits wie bei N. sangwinolent., ebenso die Behaarung der Unterseite. Scherenfülse von derselben Stärke und Länge wie bei N. sanguinol, Am Ende des Hinterrandes des Armes ein spitzer Dorn (bei sanguinol, nur als leichter Vorsprung angedeutet), Längsleisten der Hand und des Carpus rauh, gekörnt. Hand zwischen den Längsleisten kurz behaart, wie am Schild. Scheren- und die anderen Fülse sonst wie bei N. sanguinol. Grölse: 6—7 em, nach A.M. Edw. 10 em (noch grölser als vorige Art). Vorkommen: im Hafen von Cosseir im Sand. Ich bekam etwa 12 grolse Exemplare, wovon vier trocken konserviert wurden. Kofsmann fand sechs Exemplare. Nach Linne und anderen Autoren lebt diese Krabbe pelagisch, zwischen Tang, nach Lenz 1912 findet sie sich auch bei Tor. Farbe im Leben: Schild meer- oder dun kelolivengrün, mit blals- gelben Flecken. In der Magengegend eine zickzackförmige Zeichnung. Fü/lse himmelblau, mit helleren Flecken. Arm oben violett, vorn blässer, himmelblau, unten weils. Hand violett bis grau, weils bis gelblich mar- moriert. Ein brauner bis braunvioletter Fleck an der Hand, jederseits hinter dem Oberfinger. Finger vorn hell himmelblau, am Ober- und Unterrand dunkelblau. Spitze der Finger braun bis violett, innere Fingerfläche gelblich, fleischrot, vorn violettbraun. Untere Körperfläche weiß. Zweites Exemplar: Heller oder dunkler meergrün, gelblichweils marmoriert, genetzt und gefleckt (etwa wie bei der Fig. von Herbst t. 50). Unterseite weils, Abdomen bläulich. Die Schreitfüfse oben meergrün, zum Teil weiß getigert, Tarsen königsblau, gegen die Spitze purpurrot; Klauen Nova Acta IC. Nr. 2. 43 338 ©. B. Klunzinger, [242] und Haare braun. Unterseite der Fülse am Grunde weils, dann bläulich. Schwimmfülse meergrün, weils getigert in allen Gliedern; nur der Tarsus ist in der ersten Hälfte gelb, dann matt himmelblau, mit purpurnem Endsaum. Scherenfülse meergrün oder weils bis gelblich, purpurn marmoriert und genetzt. Hand ebenso, mehr queradrig genetzt. Finger gelblich bis rötlich, gegen das Ende zu, besonders an der Innenseite, purpurn. Unterseite weils, ins Gelbliche. De Haan unterscheidet vier Farbvarietäten. Kolsmann gibt an: oliven- farbige Zeichnung auf weilsem Grunde, Körner gelbbraun. Nach Paulson sind die Endglieder der Schreitfüfse grellblau-violett, Scheren rötlichbraun. Nach Herbst ist die Grundfarbe bald grün (t. 39) bald rot (t. 50). Eine "arbenabbildung dieser schönen bunten Art wäre erwünscht. Cancer segnis Forsk. ist sehr wahrscheinlich identisch mit dieser Art, insbesondere die var. tritubereulatus Miers. Forskal führt allerdings noch besonders einen Cancer pelagieus auf (s. 0.), aber ohne alle Beschreibung; mit dem dabei angegebenen arabischen Namen „abu djalambo“ werden besonders Grapsus und Ocypoda bezeichnet, aber auch andere grolse Krabben. Von allen grofsen Portuniden palst Forskals Beschreibung seines Cancer segnis auf diese Art am besten: die vierzähnige Stirne (bei var. tritubereulatus), die Gröfse (Breite des Schildes eine Spanne: 10—12 em, wie keine andere Art), die Farbe: obseure viridis, nebulosus. Nicht recht will stimmen: kurze schwarze Antennen, glatter Schild (doch gibt auch Miers 1876 (Ann. Mag.) bei Neptunus tubereulatus eine „weniger grobe Körnelung* an); auffallend ist auch die Nichterwähnung eines Seitenhorns. Die Bemerkung: „präterea nullae in chelis spinae* bezieht sich wohl nur auf die Hand, nicht auf den Arm, der Stacheln am Vorder- und Hinterrand hat. Alles übrige in Forskals Beschreibung stimmt überhaupt mit der Gattung Neptunus. Ob Linnes Cancer pelagieus (Syst. nat. 1758) die oben beschriebene Art ist, schien mir früher zweifelhaft, da Linn€ hier die Stirne als „achtzähnig* und den Thorax (Schild) als „glatt“ bezeichnet. Aber in der später gegebenen eingehenderen Beschreibung im Mus. Ludovicae Ulricae sagt er: thorax lävis, punetis minimis, worunter offenbar die Körnelung gemeint ist. Bei der Be- schreibung der Dornen heilst es jetzt richtig: „dentibus utrinque 8 inter oeulos et spinam lateris“ und „rostrum inter oculos brevissimum: dentibus 5, intermedio depressiore“. Auch die Beschreibung der Scherenfülse ist genau und richtig. [243] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 339 b) Untergattung: Hellenus') A. M. Edw. A. M. Edw. in Miss. sei. Mexique; Ale. 1899 S. 30. Stirne vorragend. Kein Dorn an dem Fortsatz des Epistoms. Hinterer Seitenrand und Hinterrand des Schildes in einem Winkel oder Dorn zusammenlaufend. Sonst wie Neptunus, besonders in den Fülsen. 1 3. Neptunus (Hellenus) longispinosus?) Dana. Amphitrite longispinosa Dana 1852 S. 277 t. 17 fig. 2a (Ansicht von oben), fig. 2b (O' Abdomen), fig. 2e (dritter Kieferfufs): Neptunus longispinosus A. M. Edw. 1861 8. 337 u. 339; Neptunus (Hellenus) longispinosus Ale. 1899 S. 40 u. 32 (s. Syn.); Nobili 1906 8. 191: Xiphonectes longispinosus Miers 1886 Chall. 8.183; Paulson 1875 8.56 t.8 fig. 4 (Ansicht von oben), fig. 4a (Fühlergegend); Dofl. 1902 Ak. Bair. S. 659 t.5 fig. 7 (nach Nobili). Amphitrite vigilans Dana 1852 8. 278 t. 17 fig. 3a (Schild von oben), fig. 3b (9' Abdomen), fig. 3e (dritter Kieferfuß): Neptunus vigilans A. M. Edw. 1861 S. 336 u. 339; Richters (Maurit.) 1880 8. 152. Xiphonectes leptocheles A.M. Edw. 1873 8.159 t.4 fig. 1 (Ansicht von oben), fig. la (9' Abdomen und Sternum), fig. 1b (Hand). Schild mit ziemlich gut begrenzten gewölbten Gegenden und Feldern, und dadurch höckrig, fein gekörnt und filzig-haarig, mit körniger Epibranchiallinie, ohne Gastrallinien. Vorderer Seitenrand fast gerade, schräg (daher Gestalt des Schildes sechseckig), mit spitzen, schlanken, sehr ungleichen Zähnen, in nach dem Alter wechselnder Zahl, erst 5—6, dann neun; die kleineren sitzen am Vorderrand des Epibranchialstachels. Dieser sehr lang, im Alter 1:1’ in der Schildlänge, fast gerade nach aulsen und auch etwas nach vorwärts gerichtet. Stirne mit vier Zähnen, von denen die zwei inneren kleiner sind als die zwei äufseren flach drei- eckigen spitzen, und noch kleiner ist der gerundete Supraorbitalzahn, der, wie die Augenhöhlen, gegen die Stirne zurückliegt. Dritter Gnathomerus nach vorn vorgezogen, nicht nach aulsen. !) griech. £22yw, Sohn des Deukalion, Stammvater der Hellenen. 2) lat. langdornig. 340 C. B. Klunzinger, [244] Gröfse: 1 em; kleine Art. Vorkommen: selten, ich fand zwei Exemplare. Farbe: weiß, ins Gelbliche, mit grünschwarzen Flecken, besonders um die Magengegend herum. Stirngegend rosarötlich. Epibranchialstachel gegen die Spitze hin gelbrot. Fülse schwarz geringelt und gefleckt. 4. Neptunus (Hellenus) arabicus Nobili. Nobili 1906 S. 190 und 191. Schild mit Körnergruppen, besonders auf den Vorsprüngen. Stirne mit vier Zähnen, von denen die seitlichen länger sind als die inneren. Hinterer Seitenwinkel des Schildes ohne Dorn, eckig. Vorkommen: in Djbuti nach Nobili. 5. Neptunus (Hellenus) Alcocki Nobili. Nobili 1906 8. 190 (Diagnose) und 191—93 (Beschreibung). Schild sehr höckrig und körnig, besonders hinten. Hinterer Seiten- winkel dornförmig. Stirn dreizähnig, mit kaum merklichen Zähnen. Seiten- rand mit neun Zähnen. Arm mit zwei Dornen am Hinterrand, Hand mit zwei. Gegend M eingesenkt. Gröfse: 6°, mm. Vorkommen: nach Nobili in Djbuti. c) Untergattung: Achelous’) (de Haan) A. M. Edw. Achelous de Haan part. S.8; A. M. Edw. 1861 S. 311 u. 340 (Gattung); Ale. 1899 S. 30 u. 32 (subgenus); Portunus, Lupa, Amphitrite autor. part. Schild wenig verbreitert, flach, mit wenig gebogenem vorderem Seitenrand, sechseckig, mit neun ziemlich gleichen Seitenrand- zähnen, ohne Seitenhorn (Epibranchialzahn nur wenig länger als die anderen). Stirne wenig vorspringend. Hinterer Seitenwinkel des Schildes erundet. Fortsatz des Aufsenfühlers läppehenartig gerundet. Dritter Gnathomerus vorn nach aufsen vorgezogen. 1) griech. AysA0os, ein Stromgott, Sohn des Oceanos und der Thetis, auch Name eines Flusses. Betonung: Achelöus. [245] Die Rundkrabben (COyclometopa) des Roten Meeres. 341 i 6. Neptunus (Achelous) granulatus') M. Edw. Taf. 7 Fig. 18 (Fühler- und Mundgegend). Lupa granulata M. Edw. 1834 8.454; Achelous granulatus A. M. Edw. 1861 S. 344 u. 347; Pauls. 1875 S. 58; Neptunus (Achelous) granulatus Miers 1886 S. 180; Ortm. 1894 S. 72; Ale. 1899 8. 46: Nobili 1906 $. 193 und Doug]. Laurie 1906 S. 416. Portunus (Amphitrite) gladiator de Haan 8. 65 t. 18 fig. 1 (Ansicht von oben und Hand) (nec S.39 t.1 fig.5, welche Form, wie Portun. gladiator Fabr., A. M. Edw. und Alcock zur Untergattung Amphitrite gehört, mit langem Seitenhorn); Amphitrite speciosa Dana 1852 8.276 t. 17 fig. 1a (Ansicht von oben, farbig), fig. 1b (9' Abdomen) und fig. Le (dritter Kieferfuls). Schild 1:1'/, mit wohl abgegrenzten, aufgetriebenen Gegenden und Feldern, besonders 2, 3 und 4M, 1 P mit drei, ZM mit zwei Auf- treibungen, Z, mit R zusammenfliefsend. Seitenrandgegend und Stirne ver- flacht. Oberfläche unter der Lupe gekörnt (beim Hinstreichen rauh), zwischen den Körnergruppen sehr fein behaart. Gastral- und Epibranchiallinien wenig auffallend. Seitenrandzähne 9, nach vorn gekrümmt, spitzig, der neunte oder Epibranchialzahn gewöhnlich, besonders bei Jüngeren, ein wenig gröfser und ebenfalls gekrümmt und spitzig. Hinterer Seitenrand etwas kürzer als der vordere, etwas konkav. Stirne hinten in Gegend 2 F gesenkt, vorn in IF horizontal, über den oberen Augenhöhlenrand vorspringend, mit vier gerundeten Zähnen oder Lappen, von denen die äußeren etwas größer und länger sind als die inneren. Zwischen den letzteren ist in der Mittellinie eine lineäre Ver- tiefung, von welcher ein kleiner Vorsprung, als fünfter oder Mittel- zahn, nach abwärts zum leistenartigen Epistomfortsatz zieht. Augenhöhlen ziemlich grofs, etwas nach oben gerichtet. Über und unter dem ziemlich grolsen gekielten Exorbitalzahn ein leichter höcker- oder zah nartiger Vorsprung, neben den entsprechenden Randeinschnitten. Infraorbitalzahn stumpf, gerundet, wenig vorspringend. Supraorbitalzahn klein, gerundet, von den Stirnzähnen durch eine Furche getrennt und zurückliegend, zum Grundglied der Aufsenfühler sich herabsenkend, wie das äufsere 1) lat. gekörnt. 342 C. B. Klunzinger, [246] Stirnläppehen der Xanthiden. Grundglied des Aulsenfühlers kurz, breit, mit einem äufseren läppchenartigen, gerundeten Fortsatz bis zur Augen- höhle sich fortsetzend, neben welchem auch die ersten Geilselglieder und die Geilsel in die Augenhöhle hineinragen (wie auch bei anderen Arten der Gattung Neptunus). Dritter Gnathomerus mit fast dornartig ausgezogenem Aufsenwinkel. .9' Abdomen fast regelmälsig dreieckig, an den ver- schmolzenen Gliedern 3—5 mit etwas konkavem Aufsenrand; letztes Glied länglich-dreieckig, spitz. Scherenfülse wie bei anderen Arten, Arm mit der halben Länge über den Seitenrand des Schildes hinausreichend, sein Hinterrand mit zwei Dornen. Nach Paulson soll bei Jüngeren der Schild fast glatt sein, und die Stirne schmäler als bei Alten, was ich nicht finde; nur sind hier die Felder weniger aufgetrieben. Gröfse: 1—1!/; em, nach A. M. Edw. 1,9 cm: also eine für diese Abteilung ziemlich kleine Art. Farbe: weils, Fülse ebenso, ins Rostgelbe, an der Oberseite mit einzelnen schwarzen Flecken. Schwimmfuls am Ende violettlich. Einige meiner Exemplare sind rotgefleckt und marmoriert, auch in Weingeist. Auch nach Paulson und Alcock zeigen der Schild und die Scherenfülse oben kleine rote Flecken. Vorkommen: unter Steinen, am schlammigen Ufer der Klippe in der Nähe des Hafens, auch in der Brandung bei Ebbe hin und her laufend, halb schwimmend, halb laufend. M. Edw. zählt diese Art zu seinen Lupdes marcheuses. Ich fand gegen 20 Exemplare (fünf trocken konserviert). d) Untergattung: Amphitrite') (de Haan) Ale. Portunus (Amphitrite) de Haan 1833; Neptunus (Amphitrite) Ale. 1899 S. 30 u. 31; Ortm. 1894 S. 72 (der auch Hellenus damit verbindet). Vorderer Seitenrand schräg, fast gerade, mit 9 Zähnen, worunter ein Seitenhorn. Stirne sechszähnig (einschlielslich Supraorbitalzalın), etwas über die Augenhöhle, welche stark nach oben geneigt ist, 1) griech. Augıroitn, eine Nereide, Gemahlin des Poseidon. Betonung: Amphitrite. [247] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 343 vorragend, Epistomfortsatz mit schwachem Dorn. Dritter Gnathomerus vorn nach der Seite vorgezogen, Hinterrand und Seitenrand bogige zusammen- laufend (Aleock). Hierher Neptunus (Amphitrite) gladiator Fabr. (de Haan t.1 fig. 5, nec t. 18 fig. 1, Herbst t. 55 fig. 3; Ale. 1899 S. 35), häufige kleine Art im Indischen Meer, im Roten Meer noch nicht gefunden. e) Untergattung: Lupocycloporus') Ale. Ale. 1899 S. 31 u. 32. Schild konvex, Augenhöhlen dorsal gerichtet, daher Stirne vor- ragend.. Hand schlanker als der Arm. Seitenhorn nicht sehr viel länger als die anderen Seitenrandstacheln. Epistom nicht vortretend in der Mittellinie. Dritter Gnathomerus quadratisch. Hinterwinkel des Schildes gerundet. Die hierher gehörige Art Nept. (Lupoeyeloporus) Whitei = Achelous Whitei A. M. Edw. 1861 t. 31 fig. 6, im Indischen Meer vorkommend, eine kleine Art, 24 mm lang, ist noch nicht im Roten Meere gefunden worden. f) Untergattung: Pontus’) (de Haan) de Man. Portumus (Pontus) de Haan 1833: Neptunus (Pontus) de Man 1903 (Senckenb.) S. 643. Wie Lupocycloporus, aber die Hand nicht schlanker als der Arm, gedrungen. 1. Neptunus (Pontus) con vexus”) de Haan. Portunus (Pontus) convexus de Haan 1833 8. 9; Neptunus converus de Man 1883 (N. Leyd. Mus.); Neptunus (Pontus) convexus de Man 1895 (Zool. Jahrb.) S. 556, und 1903 (Sencekb.) 8.643 t. 21 fig. 27 (Stirn) und fig. 27a (Carpus); Nobili 1906 8. 193; Doug]. Laurie 1906 S. 417. !) griech. Avx2onoodo, im Kreise herumgehen, und Zupa. ?) griech. zövros — Meer, Sohn der Gäa (und des Äthers), nach de Haan Schutz- gott des Meeres. 3) lat. gewölbt. 344 C. B. Klunzinger, [248] Neptunus Sieboldi A. M. Edw. 1861 8. 323 t. 35 fig. 5 (Ansicht von oben) und fig. 5a (0' Abdomen); Henders. 1892 S. 370. Schild sehr gewölbt, feinkörnig. Lin. epigastriea und epi- branchialis deutlich. Epibranchialstachel etwa von 1. Länge der anderen acht unter sich gleichen Seitenrandzähne. Sechs Stirnzähne, ein- schliefslich des Supraorbitalzahns, letzterer stumpfer, das innere Paar (nach de Man) etwas länger. Arm am Vorderrand mit drei Dornen, Hinterrand ohne solche. Carpus und Hand stark gekielt. Schreitfülse lang und schlank, Femur der Schwimmfülse lang und wenig verflacht. 0° Abdomen dreieckig, sehr spitz. Farbe: nach A. M. Edw. gelb mit Rosarot. Grölse: 2,5 em. Vorkommen: nach Nobili auch im Roten Meer. 2. Gattung: Scylla') de Haan. de Haan 1833 S. 11; Dana 1852 S. 270; A. M. Edw. 1860 (Cr. foss.) S. 249— 252 t.1 u.2, und 1861 (Arch.) S. 347; Miers 1886 S. 184; Ale. 1899 8. 27. Lupees convexes M. Edw. 1834 S. 448. Schild stark gewölbt und etwas diekschalig. Der wohlgebogene vordere Seitenrand mit neun untereinander nahezu gleichen Zähnen, ohne Seitenhorn, etwas länger als der hintere. Stirne mit vier vor die Orbita und den Supraorbitalzahn vortretenden Zähnen (zusammen mit letzterem sechs). Die Gesichtsgegend (Fühler und Epistom) schräg nach hinten gerichtet. Epistom mit seiner Konkavität auch nach den Seiten, bis zur Basis der Aufsenfühler, wohl ausgebildet, sein Mittel- fortsatz ohne Dorn. Augenhöhle breit, wenig nach oben gerichtet, daher ihr Unterrand, aufser dem starken dreieckigen, flachen, nach vorn gerichteten Infraorbitalzahn, wenig von oben sichtbar. Letzterer mit einer kleinen Furche an der Basis der Innenseite (A. M. Edw. [Cr. foss.] t. 1a 5‘). Oberer Augenhöhlenrand mit zwei Spalten, von denen die äu[sere sehr 1) oxUAAc, Meerungeheuer, an der sizilischen Meerenge, Tochter des Phorkos und der Hekate nach de Haan. [249] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 345 kurz ist. Aufsenfühler wie bei Neptunus, mit läppehenartigem gerundetem Auflsenfortsatz, das Hauptglied aber hat keine Verbindung weder mit der Stirne, noch mit dem Supraorbitalzahn, es bleibt „subfrontal“. Sternum gewölbt, mit Mittelnaht an den drei letzten Gliedern. Scherenfü/se in allen Teilen gedrungen, kurz und stark, wie bei Portunus, mit Dornen, auch am Hinterrand des Armes, aber ohne seitliche Längsleisten an Carpus und Hand. Arm am Hinterrand bogig gekrümmt. Auch die Schreitfülse sind ziemlich stark, glatt und nicht sehr komprimiert. Die Schwimmfülse sind gedrungen, besonders das Propodit. 7 1. Sceylla serrata') Forsk. Cancer serratus Forsk. 1755 8.90; Cancer olivaceus Herbst 1794 vol. II S. 157 1. 58 fie. 3. Portunus tranquebaricus Fabr. 1798 S. 566; Lupa tranquebarica M. Edw. 1834 S. 448 und L. lobifrons S. 453 (juv.). Portunus serratus RKüpp. 1830 8. 10 t.2 fig. 1 (schöne und grolse Abbildung); Portunus (Scylla) serratus de Haan 1833 8. 44; Scylla serrata Kraufls S. 25 und A. M. Edw. 1860 (Cr. foss.) S. 252 t.1 u. 2 (sehr eingehende Beschreibung und viele Abbildungen), und 1861 (Arch.) 1861 S. 349 und 1873 S. 162; Ortm. 1894 S. 78; Alec. 1899 S. 27 (s. Syn. und Lit.); Lanch. 1900 8. 748; Dofl. 1904 S. 98; Nobili 1906 S. 189; Rathb. 1910 (Siam) S. 360. Scylla tranquebarica Dana S. 270; W. Stimps. 1907 8. 75. Scylla crassimana 1847 in List Crust. brit. Mus. S. 26 und Seylla oli- vacea, ebenda; Achelous crassimanus Mac Leay 1850 (Südafr.) S. 61. Ferner gehören hierher nach A. M. Edw. 1860 S. 253 eine Anzahl fossiler Formen: Cancer petrefactus, Portunus leucodon Desm., Lupa leucodon Reuls, Platycarcinus Bervillei Gir., und nach ihm gehört hierher auch die Abbildung eines fossilen Brustbeins und einer Schere aus Ceylon in Seba, thesaur. 1765 t. 107 fig. 25. A. M. Edw. Beschreibung und Abbildungen in Cr. foss. 1560 beziehen sich grolsenteils auch auf fossile Exemplare. Schild mäfsig breit (1:1':), Gegenden ziemlich deutlich hervor- tretend, wie 2, 5 und ZM, 1 P; neben letzteren beiden jederseits eine 1) lat. gesägt, gezackt (am Seitenrand). Nova Acta IC. Nr. 2. +44 346 C. B. Klunzinger, [250] Bogenfurche mit der Konkavität nach auswärts, mit Runzelung, eine ähnliche runzlige Figur neben 2 P und Punktierungen auf M. L flach, eingesunken, nicht gefeldert. A stark aufgetrieben. Oberfläche sehr fein gekörnt, an Stirn und vorderen Seitenrändern mit zerstreuten Härchen. Eine nach vorn etwas konkave, gekörnte Linea epigastrica und eine etwas geschwungene Linea epibranchialis. Die neun Zähne des vorderen Seitenrandes nahezu gleich, an der Basis breit, mit nach vorn gerichteter Spitze, der Epibranchial- zahn eher etwas kleiner als die anderen und fast gerade nach aufsen, Exorbitalzahn nach vorn gerichtet. Seitliche und hintere Körnerlinien wie bei den Lupinen überhaupt. Stirne mit vier fast gleichen spitz-dreieckigen Zähnen, von denen das äulsere Paar ein wenig breiter ist und weniger vorspringt als das innere (nach A. M. Edw. sind diese Zähne bei Jüngeren mehr lappenartig — Lupea lobifrons M. Edw. 1834). Supraorbitalzahn ähnlich dem äufseren Stirnzahn, aber noch mehr zurückliegend. Dritter Gnathomerus schräg, etwas länger als breit, am vorderen Aufsenwinkel gerundet und verflacht, aber nicht nach aufsen vorgezogen. (Gaumengräten vorhanden, nicht bis zum Lippenrand reichend. Scherenfüfse in allen Teilen stark und gedrungen, nicht sehr lang: der Arm reicht beim 9' nur mit seinem vorderen „Absatz“ über den Seiten- rand des Schildes hinaus. Vorderrand mit drei, Hinterrand mit zwei Dornen am „Absatz“. Häutungsplatte breit lanzettlich, mit kurzer Spitze bis zum „Absatz“ reichend. Carpus innen mit einem, aufsen mit zwei Dornen, Hand aufsen und innen gewölbt, sehr fein gekörnt; zwei Leisten am Oberrand etwas rauher uud in zwei Dornen auslaufend; ein stärkerer Dorn, wie gewöhnlich, vor dem Carpalgelenk. Finger am Schlufsrand mit ungleichen mahlzahnartigen Höckerzähnen, wovon einer am Grund des Oberfingers besonders stark (wie bei Neptunus). Unterseite des Schildes mit Behaarung, wie bei Neptunus. 9' Abdomen fast sechsgliedrig, ziemlich regelmäfsig dreieckig, am Aufsenrand nicht konkav; letztes Glied so lang als an der Basis breit; die Fläche glatt, etwas punktiert. Grölse: 9 em, nach A. M. Edw. bis 20 em, nach Rüppel’s Abbildung 13 cm (7 Zoll breit). [251] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 347 Farbe (nach meinen Notizen im Leben): düster graugrün, ins Grünliche und Rötliche, unten weils. Arm oben rostbraun, die folgenden Glieder, besonders aufsen, graugrün, ins Bläuliche, mit undeutlichen bräun- lichen Netzlinien. Finger am Rücken grün, sonst rötlich fleischfarben, in der Mitte innen rostgelb, Spitze und Zähne weils (Leucodon Desm. s. 0.). Die Dornen der Fülse mit brauner bis rötlicher Spitze und vor dieser heller, graugrün. Die Seitenranddornen des Schildes mit weilser Spitze. Behaarung rostbraun. Vorkommen: ich fand drei Exemplare bei Coseir, worunter zwei trocken und eines ins Weingeist konserviert wurden. Nach Aleock findet sich diese Art in Flufsmündungen und in Brackwasser, nach Rathbun in Mangrovegebüsch, nach Krauß „in den Ausmündungen klarer Bäche, wo sie grolse und tiefe Löcher im Schlamm zwischen den Wurzeln von khizophora (Mangrove) gräbt. Die Kaffern fangen sie, mit Speren werfend, als grolse Leckerbissen“. Über das fossile Vorkommen s. o. Literatur. 3. Gattung: Lupa’) de Haan. Lupea part. Leach, M. Edw., de Haan 1833; A. M. Edw. 1861 8.351 t. 28 fie. 1. Dritter Gnathomerus weit nach vorn, über die Stirn hinaus, verlängert. Hierher Z. forceps Fabr. von den Antillen. VI. Unterfamilie: Thalamitinae A.M. Edw. Gruppe Thalamitiens A. M. Edw. 1860 (Cr. foss.) 8.228 Tabelle und 1861 (Arch.) S. 311 und 353; Thalamitinae Pauls. 1875 S. 68 Tabelle; Borrad. 1907 8.483; Lupoida part. (alliance) Ale. 1899 S. 8. Gattung Thalamita M. Edw. 457. Schild breit, nur mit fünf oder sieben ziemlich starken Zähnen am vorderen Seitenrand, ohne „Seitenhorn“. Innenfühler quer. Haupt- !) lat. Wölfin. 44* 348 C. B. Klunzinger, [252] glied des Aufsenfühlers schräg, am Basalteil wenig länger als breit, mit einem grolsen langen, schrägen, fast queren Aulsenfortsatz, der den inneren Augenspalt ganz ausfüllt. Die Geilsel entspringt vom Vorderrand des Basalteils und bleibt durchaus exorbital (von der Augen- höhle ausgeschlossen); ihre Grundglieder liegen unter der Stirne, nach aulsen vom äulseren Stirnlappen. Die Mittelnaht des breiten und gewölbten Sternums nimmt, wie bei den Lupinae, die drei bis vier letzten Segmente desselben ein. Finger (aufser bei Thalamitoides) spitzig. Härchen, wenn vorhanden, mit Seitendörnchen (wie bei Pilumnus). Die Querlinien am Schild sind bei dieser Familie besonders deutlich, während die Gegenden meist weniger durch Furchen begrenzt sind und hervortreten. Diese Linien können (nach A. M. Edw. 1860) folgender- malsen bezeichnet werden: 1. eine kurze, höckerartige Linea frontalis auf IF; 2. eine kurze, oft in zwei abgesetzte, Linie, nach aufsen und hinten von der vorigen: als Linea epigastrieca; sie bleibt weit von der Mittel- linie entfernt oder schlägt sich in einer körnigen Partie bogig nach innen; 3. eine in der Mitte fast oder ganz zusammenstofsende quere Linie auf der Mitte von 2M — Linea gastriea (von A. M. Edw. nicht erwähnt); 4. eine ähnliche, etwas kürzere, mittlere, am Vorderrand von 3M — Linea hypogastrica; eine fünfte setzt sich seitlich, mit Unterbrechung durch eine Furche, fort in die geschwungene, in den Epibranchialzahn einlaufende Linea epibranchialis; 6. endlich ist noch am hinteren Ende von 4M eine in der Mittel- linie kaum getrennte quere oder etwas bogige Linie zu erkennen, die man als Linea urogastrica bezeichnen kann. Weiter nach aufsen von dieser, in der hinteren Kiemengegend R, bemerkt man oft ein Höckerchen. Aulserdem eine gekörnte oder glatte Randlinie (Linea marginalis zu nennen), welche, wie bei den Lupinen, den Hinterrand des Schildes bildet, um den hinteren Seitenwinkel sich nach vorn biegt, um einerseits in die Pleural- und Pterygostomialfurche an der unteren Schildfläche über- zugehen, andererseits nach kurzer Unterbrechung den hinteren Seitenrand bis zur Spitze des Epibranchialstachels zu bilden. [253] Die Rundkrabben (Cyclometopa) des Roten Meeres. 349 l. Gattung: Thalamita') (Latr.) A. M. Edw. Thalamita Latr. part. in Cuv. R. an. 2.ed. $. 33 (nach Ale.); Thala- mita A. M. Edw. 1860 (Cr. foss.) 8. 228 (Tabelle) und 1861 (Arch.) S. 354: Hell. (Südeur.) 1863 8.78; Hefs 1865 S. 139; Pauls. 1875 8. 63 (Tabelle); Kolsm. 1877 S. 47; Miers 1886; Chall. S. 193; Ale. 1899 8. 72. T’halamites quadriateres M. Edw. 1834 8. 457; Nobili 1906 (Arten- übersicht). Schild breit (etwa 1:1'/), nahezu vier- oder sechseckig. Stirne sehr breit, sie nimmt mit den Augenhöhlen fast die ganze Breite des Schildes ein und bildet mit dem vorderen Seitenrand, der nur vier bis fünf Zähne hat, einschliefslich Exorbitalzahn, fast einen rechten Winkel. Der Schild ist etwas gewölbt, gegen die Seiten und die Stirne etwas geneigt. Gegenden zum Teil deutlich, wie M, P und R, mit deut- lichen gekörnten Querlinien und einer Randlinie (S. 0.). Stirne mit zwei bis sechs Lappen oder Zähnen, oder mehr geradrandie. Vorderer Seitenrand fast gerade oder etwas gebogen. Augenhöhlen nach vom und aulsen, kaum dorsal, gerichtet, ein wenig breiter als hoch, Augen kurz gestielt. Oberer Augenhöhlenrand mit zwei Spalten, unterer mit einem gegen aulsen. Infraorbitalzahn wenig vorragend, spitz oder lappenartig. Hauptglied des Aufsenfühlers sehr schräg, fast quer ge- richtet, meist grob gekörnt, mit sehr langem ansehnlichem Fortsatz, der eine Längsleiste trägt und die innere Orbitalspalte ausfüllt, mit seinem leistenartigen queren Endrand den Orbitalrand innen ergänzend. Die Geifsel entspringt mit ihren Grundgliedern am inneren vorderen Winkel des Basal- teils des Grundgliedes des Aufsenfühlers selbst, oder an der Basis seines Fort- satzes, ist von der Augenhöhle ausgeschlossen, aber reieht, angelegt, und in einer Furche zwischen Fühlergräte und dem grätenartig vorstehenden Innenrand des Supraorbitalzahnes hinlaufend, mit ihrer Spitze bis an den äulseren Orbitalrand. Das äufsere Stirnläppchen legt sich mit einem !) griech. a@Aauos — Kammer, Vaiauirygs — Ruderer auf der unteren Bank der Triare. 350 C. B. Klunzinger, [254] bogigen Fortsatz an den inneren oder oberen Rand des Grundgliedes (nicht blols an den Innenwinkel) an. Epistom wohl entwickelt, mit vertiefter Fläche, nach der Seite hin bis zum Grund des Aufsenfühlers lineär furchenartig ausgezogen, und mit vorderem gehöhltem Fortsatz, ohne Dorn (Epistom nach vorm ausgezogen). Lippenrand gebogen, mit seitlichem Ausschnitt und mit bis an den Rand reichenden Gaumengräten. Dritter Guathomerus mit nach vorn und aufsen vorgezogenem Aufsenwinkel und schmalem Vorderrand, der nicht ganz bis zum Lippenrand reicht. Sternum und ©’ Abdomen wie bei den Lupinen, letzteres an dem Grund verbreitert mit Querleisten, am dritten bis fünften Glied außen konkav, mit Einriehtung zum Festhalten am Sternum. Scherenfülse stark, beiderseits ein wenig ungleich, Arm etwas über den Schild vorragend, an der oberen anliegenden Fläche flach, mit vorn spitzwinkliger ungefähr viereckiger Häutungsplatte, welche wenig über die Mitte des Armes reicht, der nicht anliegende vordere abgesetzte Teil des Armes ist rauh, behaart und gewölbt, der Vorderrand bedornt, der Hinterrand bucklig, winklig, gekrümmt. Carpus und Hand mit meist gekörnten Längsleisten und Dornen. Finger mit Längsleisten, an der Schneide mit ungleichen Höckerzähnen. Schreitfülse kürzer, etwas kom- preis, Tarsus lang und schlank, mit spitzer Klaue. Letzter Fuls ein deut- licher Schwimmfuls; am Hinterrand seines Merus (Femur) gegen vorn ein starker Dorn; Propodit am Unterrand gedörnelt. A. Hauptglied der Aufsenfühler samt Fortsatz viel länger als der Querdurchmesser der Augenhöhle, a) Stirne mit sechs meist abgestutzten oder stumpfen Zähnen oder Lappen (ausschliefslich Supraorbitallappen). aa) Seitenrandzähne fünf (einschlielslich Exorbitalzahn), nahezu gleich- grols. Fortsatz des Aulsenfühlers mit einer gekörnten Gräte. [255] Die Rundkrabben (Cyclometopa) des Roten Meeres. sol i 1. Thalamita crenata') (Latr.) M. Edw. Taf. 7 Fig. 19 (Fühlergegend). Latr. coll. Mus.; M. Edw. 1834 S. 461; Guer. in Cuv. R. anim. 2. ed. 8.6 und in Iconogr. (als Thal. admete) t. 1 fig. 4 (Ansicht von oben, farbig) und 4a (Fühler- und Mundgegend, erstere ungenügend); Rüpp. 1830 8. 6 t. 1 fig. 2 (Ansicht von oben und Abdomen) (nee Dana); Kraufs 1843 8. 25: A. M. Edw. 1861 S. 365 u. 367; Hell. 1861 8. 356; Martens 1866 8. 381 aus Coseir; Hilgend. 1878 S. 800; Ortm. 1894 8. 86; Alc. 1899 8.73 u. 76 (s. Lit. u. Syn.); Lanch. 1900 8. 748; de Man 1903 Senckb. $. 644; Lenz 1905 Senckb. S. 361; Nobili 1906 8.202 u. 201 (Tabelle); W. Stimps. 1907 8. 84 1.10 fig.6 u. 6a; Rathb. 1910 S. 305 und Mus. comp. Zool. 8. 313 (Namen); O. Pesta 1911 S. 54. Thalamita prymna var. erenata Kolsm. 1877 8.49 und Doug]. Laurie 1906 S. 418. Schild glatt und glänzend (unter der Lupe fein gekörnt), grölsten- teils nackt, vorn, in der vorderen Seitengegend und an den Seitenzähnen, besonders unten, behaart. Epibranchiallinie deutlich, etwas geschwungen, bis an die Seiten von M reichend; in der Mitte von M eine in der Mittel- linie kaum unterbrochene Gastrallinie, eine kurze Hypogastrallinie jederseits, und vier kurze, zusammen einen Bogen bildende körnige Höcker am vorderen Ende von M, in F. Stimme breit, gerade, wie grob gekerbt durch sechs platte, stumpfe, aber ziemlich scharfrandige Zähne, wovon das innere Paar. breit und abgeflacht, das zweite und dritte schmäler und gerundet ist. Darauf folgt nach aufsen — als viertes Paar — Jederseits ein breiter, stattlicher, kantiger, nach aufsen gekrümmter Supraorbitalzahn, von den eigentlichen Stirnzähnen durch einen winkligen Einschnitt getrennt und etwas hinter und über demselben entspringend. Oberer und unterer Orbital- rand mit Oilien, der untere fein gekerbt, Infraorbitalzahn gerundet, eben- soweit vorragend, aber schmäler, als der Supraorbitalzahn. Aufsenfühler doppelt so lang als die Orbita breit ist, wovon der Fortsatz die Hälfte einnimmt; letzterer mit einer Längsreihe von 1) lat. gekerbt. 352 C. B. Klunzinger, [256] groben Körnern. Der Grundteil ist in der Fläche etwas konkav, mit kleinen und gröfseren Körnern besetzt und legt sich mit seinem etwas konkaven Innen- oder Oberrand an das äufsere Stirnläppchen in seiner ganzen Länge an, während die Geifsel an seinem vorderen Innen- winkel entspringt. Von der Unterseite des äufseren Stirnläppehens zieht sich ein nach oben konkaver, blattartiger, am freien Rand etwas verdickter und schwach gekörnter Fortsatz oder Vorsprung nach innen und unten, gegen den Innenrand des Basalteils des Hauptgliedes des Aufsenfühlers. In die so gebildete grubenförmige Vertiefung dieses Blättchens legt sich der äufsere Teil des langen Stielgliedes des Innenfühlers, da wo diese die folgenden eingebogenen Glieder trägt, hinein (Taf. 7 Fig. 19). Der nach aufsen kon- kave Innenrand der Innenfühlergrube bildet mit dem der anderen Seite eine Furche, die mit der Epistomialfurche zusammenhängt. Vorderer Seitenrand mit fünf scharfrandigen, spitzen, etwas nach vorn gekrümmten Zähnen, von denen die zwei hinteren etwas kleiner sind, der erste oder Exorbitalzahn aber etwas breiter ist. Hinterer Seitenrand etwas länger und geschwungen. Der Hinterrand ist ver- flacht, glatt (hinter der Linea marginalis.. Unterseite des Schildes hinten behaart, vorn in der Pterygostomial- und Fühlergegend ge- körnt. — Letztes Glied des 9° Abdomens länger als breit, dreieckig, mit stumpfer Spitze. Scherenfülse etwas ungleich; Arm, angelegt nur mit seinem vorderen Absatz über den Seitenrand des Schildes hinausreichend, am behaarten Ober- oder Hinterrand, wie bei anderen Arten, fast winklig- bucklig, am Unter- oder Vorderrand mit drei bis vier spitzen Zähnen. Carpus etwas behaart, körnig, mit einigen gekrümmten Längsleisten und einigen Dörnehen, gegen innen und vorn mit einem langen spitzen Stachel. Hand am Oberrand mit zwei hintereinanderstehenden kantigen Dornen, aufsen und abwärts davon mit einer Reihe von drei Dornen, wovon einer vor dem Carpalgelenk. Die Aufsen- und Innenfläche sonst glatt; gegen unten an der Aulsenfläche eine bis zur Spitze des Unterfingers laufende Längsleiste. Finger gefurcht, an der Schneide stumpf gezähnt, mit hakiger Spitze. Der hintere Zahn des Oberfingers, besonders an [257] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 353 der stärkeren Schere, sehr stark und nach hinten gerichtet, wie bei Neptunus. Letztes Glied des Schwimmfulses mit sehr kleiner, vorstehender, fast gerader Kralle, vorletztes am Unterrand gedörnelt (aufser den Schwimm- haaren). Grülse: 5'/, em. Farbe: grün, mehr oder weniger deutlich weils punktiert. Basis der Zähne der Stirne und des Seitenrandes grün, grünschwarz gefleckt. Füfse heller grün, Spitze der Dornen gelb bis braunrot, vor der Spitze sind diese heller, weils, bläulich oder grünlich. An den Gliedern in der Nähe der Gelenke überall gelbrote Flecken. Innen- seite der ersten Glieder der Scherenfüfse schwach rosenrot (tleischrot), Hand bläulich, Finger hellblau, dann dunkel braunrot, an der Spitze braun. Tarsen der Schreitfüße an den Leisten karminrot, Klauen gelb. Tarsus des Schwimmfußses hellblau. Nach Rüppell ist die Grundfarbe des Schildes und der Fülse braungelb, Finger an der Basis karminrot, nach der Spitze zu in dunkel- braun übergehend, Spitze weils. Nach Kraufs ist die Farbe im Leben schmutziggrün und gelbgefleckt und punktiert. Dunkelgrün sind die Dornen und Gelenke der Scheren, sowie die Zähne und @Querlinien des Schildes. Die Spitzen der Seitenrandzähne und der Dornen und Finger an den Scheren braunrot. Die Krabben verlieren durchs Trocknen ihre Farbe nur wenig. Also überhaupt eine ziemlich bunte Färbung. Vorkommen: die Thalamitaarten finden sich häufig im Hafen von Coseir, in der Nähe des Ufers, oft unter Steinen und im Sande, auch an See- graswiesen (?) daselbst. Der Boden ist dort reich an animalischen Stoffen, wie Abfällen. Wenn man die Tiere fassen will, schwimmen sie rasch davon oder wühlen sich in den Sand, dadurch zugleich auch das Wasser trübend. Nach Kraufs leben sie auf sandigen Stellen in Vertiefungen unter Holz- und Felsstücken. Im Mus. Senckb. finden sich zwei trockene Exemplare von Rüppell. Ich fand etwa zehn Exemplare (vier trocken konserviert). Nach Rüppell werden alle Krabben arabisch abu Kalambo genannt, manchmal aber auch, besonders die kleineren, nach meiner Er- fahrung, gauraän oder gärän, was auch der Name für Käfer ist, Nova Acta IC. Nr. 2. 45 354 C. B. Klunzinger, 258] bb) Seitenrandzähne 4—5, der vorletzte Dorn sehr klein oder fehlend. «) Am Fortsatz der Aufsenfühler 2—3 Dörnchen am Grunde, wovon das innerste oder hinterste stärker ist. + 2. Thalamita prymna') Herbst. Taf. 7 Fig. 20 (Fühlergegend). ? Cancer prymna Herbst IU,3 S. 41 t. 57 fig. 2 (kleine Abbildung, mit vier Seitendornen); T’halamita prymna M. Edw. 1834 S. 461; de Haan 1833 8.43 t. 12 fig. 2 (Ansicht von oben) und fig. 2a (Hand); A. M. Edw. 1861 S. 360 u. 367, und 1873 S. 163; Kofsm. 1877 S. 47 part.; de Man 1880 Leyd. Mus. S. 150, vom Roten Meer, und 1887 8. 333; Ortm. 1894 S. 84; Ale. 1899 8.73 u. 78 (s. Syn.); Nobili 1906 S. 203; Lenz 1905 S. 362; Rathb. 1910 S. 365; Pesta 1911 S. 53. Thalamita erassimana Dana 1852 S. 284 t. 17 fig. 9a (Schild von oben), fig. 9b (Aufsenfühler), fig. 9e (Hand). Sehr ähnlich der Th. erenata. Kofsmann hält Th. erenata, und noch eine Anzahl anderer, von A. M. Edw. aufgestellter Arten, wie Th. Stimpsonü, pieta, cöruleipes, spinimana, Danae für Varietäten seiner Th. prymna. Immerhin ergeben sich für Th. cerenata und prymna die oben angegebenen Unterschiede, auch schon bei Jungen von 1 em, wozu noch kommt, dafs die Felder und Querlinien schärfer, die filzige Behaarung an den Seiten des Schildes stärker, die Härchen durch die Seitendörnchen oft zu Büschelehen verflochten (wie bei Pilumnus ursulus), und dieDornen an den Scherenfülsen bei Th. prymna grölser und zahlreicher sind; auch sind die Aufsenflächen der Hände durch starke Körner rauh und die Längsleisten daselbst sind gekörnt oder gedörmelt. Das vorletzte Glied des 9' Abdomens ist länger als breit und hat fast parallele Aulsenränder, das letzte Glied ist verlängert, dreieckig. Grölse: 4—5 em, nach A. M. Edw. bis 10 em. Farbe: rotbraun, stellenweise ins Blau-Grau- und Dunkelgrüne. Die Dornen und Zähne an Schild und Scherenfülfsen vor der dunkleren Spitze scharlach- oder braunrot. Füfse blaugrün, Tarsen scharlachrot !) griech. zouuve, Schifishinterteil. [259] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 355 oder schwefelgelb. Klauen braun. Finger von der Mitte an schwarz oder dunkelblau, mit hellerer Spitze. Vorkommen: ich fand sechs gröfsere Exemplare von 4—5 em (wovon vier trocken konserviert) und drei kleinere von 1 cm. 3) Am Fortsatz der Aufsenfühler eine Längsreihe von 6—7 Dörnchen. 3. Thalamita Danae Stimps. Thalamita erenata Dana (nec M. Edw.) 1852 S. 282 t. 17 fig. 7a (Aufsenfühler); Thalamita Danae Stimps. 1858 S. 39; A. M. Edw. 1861 S. 366 t. 36 fig. 1 (Ansicht von oben), fig. 1a (0' Abdomen und Sternum), fig. 1b (dritter Kieferfußs), fig. le (Hand) (nicht fig. 30!); Hilgend. 1878 S. 800; de Man 1887/88 J. Linn. Soc. S. 78 t.4 fig. 8—9 (nach de Man 1903), und 1902 Senckb. S. 644 t. 21 fig. 23 (Abdomen); Alec. 1899 8. 77; Lanch. 1900 S. 749; Nobili 1906 S. 203; Lenz 1905 8. 361; W. Stimps. O0 u.a, Diese, von Dana mit Th. erenata verwechselte, oder vielleicht nur als Varietät zu betrachtende Art unterscheidet sich von jener aulser durch die Dörnchen am Fortsatz des Aufsenfühlers durch stark vorspringende kurze Querlinien am Schild und ebensolche Längsleisten an der Hand, darin also der Th. prymna gleichend. Nach Hilgendorf ist der Schild mit kurzen, dichtgedrängten, keulenförmigen Haaren bedeckt. Nach Nobili kommt diese Art im Roten Meere, bei Obok, vor. 7) Grundglied der Aufsenfühler mit glatter Gräte. 4. Thalamita pieta') Stimps. Stimps. 1858 S. 39; A. M. Edw. 1861 S. 362 u. 367, und 1873 S. 164 t. 4 fig. 4 u. 4a; Hilgend. 1878 S. 800; Ale. 1899 S. 79; Nobili 1906 S. 205; W. Stimps. 1907 8. 85 t. 10 fig. 5. Nach Nobili kommt diese Art auch im Roten Meere vor. Grölse: 4,7 em. Farbe: gelblich, mit heller gelben Flecken. !) lat. gemalt. 45* 356 C. B. Klunzinger, [260] d) Grundglied der Aufsenfühler mit körniger Gräte. 5. Thalamita Stimpsoni A.M. Edw. A. M. Edw. 1861 S. 362 u. 367 t. 35 fig. 4 (Ansicht von oben) und fig. 4a (Fühlergegend), und 1873 S. 164; Miers 1850 Ann. Mag. S. 238; Ortm. 1894 S. 85; Alc. 1899 S. 79 (s. Syn.); Nobili 1906 S. 205. Das innere Paar der Stirnlappen liegt etwas tiefer als das folgende. Supraorbitalzahn sehr breit und wenig gekrümmt. Nach Nobili auch im Roten Meer. b) Stirne jederseits mit nur einem fast geradrandigen oder leicht ge- schwungenen, breiten Lappen, doch mit Andeutung eines äufseren gerundeten Läppchens, Supraorbitalzahn fast so breit als der ganze Stirnlappen einer Seite. Vorletzter Seitenrandzahn kleiner als der letzte, oder fehlend. aa) Gräte am Fortsatz des Grundgliedes der Aufsenfühler leistenartig, kurz, mehr oder weniger deutlich gekörnt oder dörnelig. Körner- linien am Schild mehr oder weniger deutlich. +6. Thalamita admete') Herbst. Taf. 4 Fig. 1la und b. Cancer admete Herbst II, 3 S. 40 t. 57 fig. 1; Portunus admete Latr., Aud. Deser. Eg. Sav. t. 4 fig. 41 (Ansicht von oben), fig. 42 (Fühlergegend), fig. 43 (9° Abdomen); Thalamitu admete M. Edw. 1834 S.459 und m Cuv. R. an. III. ed. t.9 fig. 2 (Ansicht von oben, farbig), fig. 2a (Fühler- und Mundgegend), fig. 2b (dritter Kieferfuls); Kraufls 1843 S. 24 u. 25; Dana 1852 S. 281 t. 17 fig. 5a— ce (Hand und Aulsenfühler); A. M. Edw. 1861 S. 356 u. 367, und 1873 S. 162; Hell. 1861 S. 355; Hell. (Südeur.) 1863 8. 79 t. 2 fig. 17 (Fühlergegend); Pauls. 1875 S. 58 t. 8 fig. 1 (Schild) und fig. lLa— ce (Randumrisse); Hilgend. 1878 S. 799; de Man 1887 S. 332; Ortm. 1894 S. 83; Ale. 1899 8.82 (s. Lit. u. Syn.); Lenz 1905 S. 362; Dougl. Laurie 1906 S. 420; Nobili 1906 S. 206; W. Stimps. 1907 8. 83. ') griech. adunjtr, Tochter des Oceanos und der Thetis. 0 1261] Die Rundkrabben (Cyclometopa) des Roten Meeres. 357 Thalamita Savignyt A. M. Edw. 1861 S. 357 u. 367 und 1873 8. 165; Kolfsm. 1877 S. 49; de Man 1880 (N. Leyd. Mus.) S. 180 vom Roten Meer; Thalamita admete var. Savignyt Nobili S. 206 u. 207; Borrad. S. 202 u. 203; Lenz 1910 S. 557. Thal. admete var. intermedia Borrad. 1902 S. 203; Nobili 1906 8. 208. Diese Art ist, wie auch sonst bei sehr gemeinen Arten, wie es diese ist (ähnlich dem ZLeptodius exaratus), sehr veränderlich, wozu noch Veränderungen nach dem Alter kommen. 1. Die Stirne ist bald fast gerade, besonders bei Jüngeren, bald mehr oder weniger geschwungen, mit vortretenden Seitenläppchen. 2. Die Querleisten am Schild treten bald wenig hervor, bald deutlich, und sind mehr oder weniger gekörnt. 3. Der Rückenschild ist bald fast nackt und nur an den Seiten behaart, teils überall, aufser an den Querleisten, mit kurzen, nach vorn geneigten gedörnelten, einzeln stelienden Härchen besetzt. 4. Seitenrandzähne sind es fast immer fünf (einschliefslich Exorbital- zahn), wovon der vorletzte immer klein, rudimentär bleibt, bei einigen jungen Exemplaren von Smm sind es nur vier, mit Ausfall des rudimentären. 5. Die Gräte am Fortsatz des Aufsenfühlers ist seltener ganzrandig und geschwungen, meist, besonders bei Älteren (der Thal. Savignyi sonst entsprechenden) körnig und dörnelig, mehr gerade. 6. Die Hand ist an der Aulsenseite grolsenteils glatt, nur mit einer oder einigen Längsleisten versehen und gegen oben bedornt und schwach gekörnelt. Bei anderen (var. Savignyi) sind alle Längsleisten der Aufsen- seite der Hand und auch die Zwischenräume zwischen denselben gekörnelt und selbst gedörnelt. 7. Das vorletzte Glied des Schwimmfulses ist stets am Unterrand gedörnelt. Der Schild ist bei allen ziemlich breit (1:1'/), wenig gewölbt. Supra- und Infraorbitalzahn deutlich, ersterer breit. Unterer Fortsatz der Stirne zum Aulfsenfühler kurz, flach, blattartig, mit gerundetem Unterrand. Die var. Thal. Savignyi, der Abbildung in Deser. Eg. entsprechend, ist also hauptsächlich durch die starke Körnelung der Hand und der Leiste am Fortsatz des Aulsenfühlers, auch durch mehr geschwungene Stirne kenntlich. 358 ©. B. Klunzinger, [262] Vorkommen häufig: ich fand 28 Exemplare, worunter zehn kleine von 3—5 mm. Auch im Mus. Senckenb. befinden sich Exemplare von Rüppell aus dem Roten Meer. Von Dr. Bannwarth bekam ich unter anderen ein 3 cm langes stark behaartes Exemplar aus Suez, mit allen ausgesprochenen Merkmalen der var. Savignyi. Nach Heller (Südeur.) fand Guerin die Thal. admete auch an der Westküste von Griechenland. Farbe: weils bis rötlichbraun, mit violetten bis rötlichen Flecken, besonders an den Fülsen und am Rand der Stirne und Augenhöhle. Finger tief violett bis braun, Spitze weils. Auge dunkelgrün. Grölse: 1—3 cm. Die als admete beschriebene Form gleicht den jüngeren meiner Exemplare von l em.: Stirne fast geradrandig, vierter (vorletzter) Seiten- randzahn sehr klein, meist fehlend, daher dann nur vier Seitenrandzähne, Querlinien schwach entwickelt, Längsleisten der Hand schwach und glatt; dazwischen ist sie fast glatt. Schild gröfstenteils behaart. Auch die zwei folgenden Arten (7. und 8.) sind nicht scharf zu trennen; ich finde unter meinen Exemplaren allerlei Übergänge: bb) Gräte am Fortsatz des Aufsenfühlers lang, ganzrandig scharf. Vierter Seitenrandzahn rudimentär. Hand glatt, wie poliert, ohne Längsleisten. 7. Thalamita integra') Dana. Dana S. 281 t.17 fig. 6a (Schild), fig. 6b (Hand) und fig. 6e (dritter Kieferfuls); A. M. Edw. 1861 8. 358 u. 367; Hilgend. 1878 8.799; Ale. 1899 S. 85 (s. Syn.); Nobili 1906 S. 209; Dougl. Laurie 1906 S. 420; W. Stimps. 1907 S. 83; Lenz 1910 S. 557. Schild ziemlich gewölbt, etwas schmal, nackt, mit wenig entwickelten (Juerlinien. Grölse: nach Dana etwa 2 cm. ') lat. ganz, ganzrandig. [263] Die Rundkrabben (Cyclometopa) des Roten Meeres. 359 e) Stirne fast vierlappig, indem sich jederseits von der Mittellinie ein inneres breites und äufseres kurz bogiges Läppchen erkennen läfst. Supraorbitalzahn schmal, kaum breiter als das äufsere Stirn- läppchen. aa) Epibranchialstachel etwas grölser als die anderen vier Seiten- randdornen. Gräte der Aufsenfühler glatt. Vorletztes Glied der Schwimmfülse dornenlos. Rücken stark gewölbt. 8. Thalamita sima') M. Edw. M. Edw. 1834 S. 460; A. M. Edw. 1861 S. 359 u. 367, und 1873 8.163; Kolsm. 1877 8.50; Ortm. 1894 S. 84; Alc. 1899 S. 74 u. 81 (s. Syn.); Nobili 1906 8. 206; W. Stimps. 1907 S. 83 t. 11 fig. 2; Rathb. 1910 S. 365. ? Thalamita arcuata de Haan 1833 5.43 t.2 fig.2 (nach A. M. Edw.) (Ansicht von oben und Abdomen). Hand körnig und mit queren Schüppehen bedeckt, gerippt, bedornt. Vorkommen: nach Kofsmann und Nobili im Roten Meer. Ich fand diese Art nicht. Manche Exemplare von 7'h. admete zeigen indes auch die meisten der für Th. sima angegebenen Merkmale. bb) Mitteleinschnitt der Stirne seicht oder undeutlich, die zwei Stirn- lappen daher fast wie zusammengewachsen. Nur der obere Teil der Hand gekörnt, die Aufsenfläche glatt oder sehr un- deutlich gerippt. «) Seitenrandzähne spitz, der letzte etwas mehr vorragend als die anderen vier. 9. Thalamita Porssonii.’) Taf. 4 Fig. 12a und b. Portunus Porssonüt Aud. in Sav. Deser. Eg.t.4 fig.3 ? (Ansicht von oben) und fig. 5 0’ (Ansicht von oben) und fig. 5,.2 (9' Abdomen); Thalamita Poissonti de Man 1880 (N. Leyd. Mus.) S. 181; Ale. 1899 S. 74 u. 81; Nobili 1901 8.9, und 1906 S. 205; Borrad. 1902 S. 201; Dougl. Laurie 1906 S. 419. 1) griech. oıuos, stumpfnasig? 2) Zu Ehren von Baron Poisson, membre de l’Institut. 360 C. B. Klunzinger, [264} Vorletztes Glied des Schwimmfulses mit zwei bis drei Dörnchen am Unterrand (nach Ale.). Zähne am vorderen Rand des Armes spitzig. Gräte des Aulsenfühlers ohne Körner und Dornen, etwas geschwungen. Vorkommen: nach Deser. Eg. und Nobili im Roten Meer, nach Dougl. Laurie auch an den Perlenbänken bei Ceylon. Neuerdings bekam ich ein Exemplar dieser besonders an der aulsen glatten Hand kenntlichen Art aus Suez durch Dr. Bannwarth. An den zwei Abbildungen der Deser. Eg. t.4 fie.3 und 5 und daher auch den meinigen, Taf. 4 Fig. 12a und b, kann ich keinen Unterschied erkennen. 8) Vorderer Seitenrand des Schildes mit fünf breiten gleichgrofsen Zähnen, wovon wenigstens die drei ersten abgestutzt sind. Schild gewölbt, mit deutlichen Querlinien. Gräte des Aulsen- fühlers nieder, glatt, Dornen an der Hand stumpf und klein. 10. Thalamita Chaptalit') Aud. Taf. 4 Fig. 13. Portunus Chaptalü Aud. in Sav. Deser. Eg. t. 4 fig. 1 (Ansicht von oben); T’halamita Chaptalii M. Edw. 1834 S. 460; A. M. Edw. 1861 S. 360; Alec. 1899 S. 74 u. 80; Nobili 1901 S. 9, und 1906 S. 205; Doug]. Laurie 1906 S. 419; Rathb. 1910 S. 365, mit Teextabbildungen fig. 44 des O' Abdomens. Grölse: 4—5 em. Nach Deser. Eg. im Roten Meer; auch Nobili gibt neuerdings zahlreiche Fundorte aus dem Roten Meere an. !) Zu Ehren von dem Chemiker Chaptal, membre de l’Institut. [265] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 361 B. Hauptglied der Aufsenfühler nur so lang oder kürzer als der Querdurchmesser der Augenhöhle. a) Stirne vierlappig. Vier ziemlich gleichgroßse Seitenrandzähne. Eine vorragende Linie in der Herzgegend (nach Nobili). 1l. Thalamita de Mani*) Nobili. Thalamita invieta de Man 1895 Zool. Jahrb. S. 565 und 1897 t. 13 fig. 11 (nec Thallwitz) (Ansicht von oben) und fig. 1la (Stirn von oben); Thalamita de Mani Nobili 1906 8. 209. Grölse: 8,5 mm. Vorkommen: nach Nobili bei Djbuti. b) Stirne sechslappig. Von den vier Seitenrandzähnen sind der dritte und und vierte viel kleiner als die anderen. Keine vorragenden Linien in der Herzgegend (nach Nobili). 12. Thalamita bandusia?, Nobili. Nobili 1906 S. 211. Grölse: 5°/, mm. Vorkommen: nach Nobili bei Perim und Aden. 2. Gattung: Thalamitoides‘) A. M. Edw. Thalamita, subgen. Thalamitoides A. M. Edw. 1869 (N. Arch. V) S. 146; Ortm. 1894 S. 81; Ale. 1899 8. 9; Nobili 1906 8. 217. Stirne sehr verbreitert, daher gröfste Breite des Schildes am Vorder- rand. Augenhöhlen nach aufsen gerichtet. Scherenfülse stark bedornt, Finger löffelföürmig ausgehöhlt. Merus der vier hinteren Füfse am Ende seines Unterrandes mit einem spitzen Dorn. !) Nach de Man, dem bekannten Careinologen. 2) Ableitung mir unbekannt. 3) griech., Thalamita ähnlich. Nova Acta IC. Nr. 2. 46 362 C. B. Klunzinger, [266] 1. Thalamitoides quadridens') A.M. Edw. A. M. Edw. 1869 (N. Arch.) S. 147 t. 6 fig. 8 (Ansicht von oben), fig. 9 (Mund- und Fühlergegend), fig. 10 (Hand), fig. 11—15 (andere Teile); de Man 1887 S. 332 und Senckb. 1903 S. 653; Dofl. 1904 S. 99; Nobili 1906 S. 212. ? Thalamita prymna var. quadridens Kofsm. 1877 S. 49. Nach A. M. Edw.: Stirne gerade, sechslappig; inneres Paar der Lappen breit, zweites schmal; Supraorbitalzahn schräg abstehend. Augenhöhlen nach auswärts gerichtet, großs. Vorderer Seitenrand kurz, gegen den hinteren konkaven fast rechtwinklig stehend, mit vier sehr spitzen Zähnen, wovon der zweite der grölste, der vierte hinterste der kleinste ist. Schild fast glatt, mit deutlichen Querlinien. Grundglied des Aufsenfühlers jang, gegen das Ende fortsatzartig verschmälert, gekörnt; es trägt die lange Geißsel näher dem Auge als dem Innenfühler. Pterygostomialgegend unter dem Aulsenfühler gekörnt. Scherenfülse lang: der Arm reicht beträchtlich über den Seiten- rand des Schildes hinaus, am Vorderrand mit drei bis vier Dornen; Carpus aulsen dormig. Hand mit acht bis neun Stacheln oben, in zwei abwechselnden Reihen; dazwischen mit feinen Körnern und einigen Haaren, aulsen glatt, mit einem dornartigen Höcker am Grund der Finger. Diese tief ausgehölt, am Schlufsrande mit dichten wenig vorspringenden Zähnen. Farbe: dunkel grünbraun, gegen das Ende der Fülse und der Dornen mehr rot, letztere an der Spitze schwarz. Rand der Scheren- finger schwarz. Grölse: 13 mm. Vorkommen: nach Nobili auch im Roten Meere. 2. Thalamitordes tridens’) A. M. Edw. A.M. Edw. 1869 t.6 fig. 1 (Ansicht von oben), fig. 2 (Mund- und Fühlergegend), fig. 3—7 (sonstige Teile); de Man 1881 N. Leyd. Mus. S. 99, vom Roten Meer, und 1889 Zool. Jahrb. S. 243; Ortm. 1894 S. 86; Nobili 1) lat. vierzähnig. 2) lat. dreizähnig. no GuEEEEEEE> nn [267] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 363 1901 Nap. S. 10; Thalamitoides tridens var. spinigera Nobili 1906 8. 213; Hedrophthalmus thalamitoides Nauck 1880 8. 59 t.1 fig. 25 (Kaugerüst). Nach A.M. Edw.: Schild glatt, mit einigen Querlinien. Stirne gerade, mit seichten Einschnitten zwischen den Lappen. Vorderer Seiten- rand mit nur drei sehr spitzen Zähnen. Grundglied des Aufsenfühlers gekörnt oder gedörnelt (var. spinigera). Scherenfüßse und Beine schlank und lang. Farbe: dunkelgrün, Fülse heller, Finger rot, am Ende schwarz. Grölse: 10 mm. Vorkommen: nach de Man und Nobili im Roten Meere. Die var. spinigera Nobili, welche auch mit der Beschreibung von de Man 1889 stimmt, hat deutliche @Querlinien am Schild, tiefere Ausschnitte zwischen den Stirnlappen und drei bis vier spitze starke Dörnchen am Grundglied der Aufsenfühler. Hand mit sieben Dornen. 3. Gattung: Goniosoma') A. M. Edw. Goniosoma A. M. Edw. 1860 Cr. foss. S. 263, und 1861 Arch. S. 367, t. 34 u. 35; Miers 1886 S. 189; Ortm. 1894 S. 80. Charybdis’) de Haan 1833 (+ Oceanus), Dana 1852 S. 285; C’harybdis (Goniosoma) Ale. 1899 S. 47; Nobili 1906 S. 194. Thalamites hexagonales subgen. M. Edw. 1834 S. 461. Alcock setzt Gontosoma und Thalamita zu seinen Lupoida, bzw. zu- sammen mit Podophthalmus und Carupa zur Unterfamilie Lupinae. Schild sechseckig, mit nahezu gleichen Winkeln, mäfsig breit (1:1Y/; — 1"), leicht gewölbt, mit gekörnten Querlinien. Stirne schmal (1:2'/,), mit sechs Lappen oder Zähnen aulser dem Supra- orbitalzahn. Vorderer Seitenrand schwach gebogen, mehr diver- gierend als bei T’halamita, so lang oder etwas länger als der hintere, mit fünf bis sieben Zähnen, von denen einige oft rudimentär sind. 1) griech. yori« Winkel, Ecke und oou« Körper (Schild sechseckig). 2) Der de Haan’sche Name C'harybdis ist zwar älter, wurde aber von A. M. Edwards in Goniosoma umgeändert, weil Charybdis schon 1809 von Peron und Lesueur für eine Meduse: Charybdea gebraucht worden war. Dennoch behalten manche neuen Autoren, so Aleock 1899 8. 48, beide Namen, Goniosoma aber nur als Untergattung, bei. 46* 364 C. B. Klunzinger, [268] Augenhöhlen nach vorn, nicht dorsal, gerichtet, mit zwei Spalten am oberen Orbitalrand, einer am unteren. Grundglied des Aufsenfühlers (s. A. M. Edw. 1861, t. 35 fig. 3a Antennengegend) mit Fortsatz und Aus- schlufs der Geifsel von der Orbita, wie bei Thalamita, aber der Fortsatz ist kürzer, ohne Gräte, und der Ursprung der Geifsel liegt der Orbita etwas näher. Grundglied mit einer wulstigen gekrümmten Leiste, über welcher, wie in einem Napf, die Geifsel, welche fast halb so lang als der Schild ist, entspringt, unter dem Einschnitt zwischen dem äufseren Stirnlappen und dem Supraorbitalzahn. Ein kurzer gekielter unterer Fortsatz zieht sich von dem äufseren Stirnlappen zum Innen- rand des Grundgliedes des Aulsenfühlers. J' Abdomen und Gaumen wie bei Thalamita. Dritter Gnatho- merus fast quadratisch, nach aufsen nicht vorgezogen. Fülse wie bei anderen Thalamitiden. Merus der Schwimmfüfse vorn am Unter- oder Hinterrand mit starkem Dorn. Hinterrand des Armes ohne Dorn. a) Vorderer Seitenrand mit sieben Zähnen, von denen der zweite und vierte rudimentär sind. Stirnzähne sechs, kerbartig, die zwei inneren Paare dieht aneinander, an der Unterseite des zweiten Paares ein Höcker. Supraorbitalzahn mit kurzem schrägem Innenrand, gerundet, am Grund zurückstehend. + 1. Goniosoma erythrodactylum') Lam. Portunus erythrodactylus Lam. H. nat. V 8. 259 (nach M. Edw.); Thalamita erythrodactyla M. Edw. 1834 S. 464; Goniosoma erythrodactylum A. M. Edw. 1861 S. 369; de Man (N. Leyd. Mus.) 1883 S. 152; Ortm. 1894 S. 81; Ale. 1899 S. 51 (kurz aufgeführt); Charybdis (Goniosoma) erythrodactyla Nobili 1906 S. 194 (s. Syn. u. Lit.). Thalamita Teschoirei M. Edw. 1851 Ann. sei. nat. S. 250 t. 10 fig. 5—7 (einzige Abbildung dieser Art). Schild mäfsig breit (1:1'/; — 1"), glatt (unter der Lupe fein gekörnt), fein behaart, hinter den Körnerlinien nackt. Stirnzähne abgestutzt, ähnlich der Thal. erenata. Scherenfülse kräftig, Armı mit drei spitzen Zähnen am !) griech. rotfingrig. BE [269] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 369 Vorderrand, mit dem „Absatz“ über den Schild hinausreichend. Hinterrand gegen hinten bucklig, stumpfwinklig. Carpus mit vier Dornen. Hand aulsen mit drei ziemlich glatten Längsleisten, dazwischen etwas behaart, kaum gekörnt, gegen unten auch unter der Lupe glatt, oben mit fünf Dornen, die in zwei Reihen abwechselnd stehen. Finger gefurcht mit dichten, stumpfen Zähnen, wovon der hinterste gröfser und schräg nach hinten gerichtet ist. Fingerspitze hakig. Schreitfülse schlank, an den zwei letzten Gliedern oben behaart. Schwimmfuß, wie bei Thalamita, mit unten gezähntem Metatarsus. Sternum gewölbt. &' Abdomen in der Mitte der Seiten konkav, letztes Glied spitz-dreieckie. Farbe: nach A. M. Edw. gelblich bis rosarötlich mit blaugrünen Flecken. Gröfßse: nach A.M. Edw. 12cm. Ich fand nur ein o' Exemplar von 3 cm Länge. b) Vorderer Seitenrand mit sechs spitzen Zähnen. aa) Zweiter Zahn kleiner als die anderen, welche untereinander ziemlich gleichgrofs sind. Stirnzähne spitz, mehr oder weniger flach. Supra- orbitalzahn breiter als die Stirnzähne, dreieckig, spitz; ähnlich der Infraorbitalzalhın. i 2. G@oniosoma orientale') Dana. Taf. 7 Fig. 21 (Fühlergegend). Charybdis orientalis Dana 1852 8. 285 t. 17 fig. 10 (Schild im Umrißs); Goniosoma orientale A. M. Edw. 1861 S. 383 (nee Hell. Novara 1862, welche —= @. annulatum ist, nach de Man); de Man (N. Leyd. Mus.) 1879 S. 60, 1883 und 1893 ebenda; Charybdis (Goniosoma) orientalis Ale. 1899 8.63 (s. Syn.); Nobili 1906 8. 195; Doug]. Laurie 1906 8. 418: Lenz 1910 8. 556. Schild glatt, punktiert bis fein gekörnt, mit leichten Körnerlinien teilweise behaart, hinter den Körnerlinien nackt. Fülse wie bei voriger Art. Farbe im Leben: olivengrün bis olivenbraun bis schwarzbraun, marmoriert und gefleckt, mit einzelnen weilsen Punkten. Dornen, Finger und Klauenglieder vor der weilsen Spitze braunrot. Unterseite weils, die der Fülse bläulich. 1) lat. östlich. 366 C. B. Klunzinger, [270] Grölse: 3,5 em. Vorkommen: im Hafen bei Coseir; ich bekam 16 Exemplare (wovon sechs trocken konserviert). bb) Alle sechs Seitenrandzähne gleichgroßs. Stirnzähne wie bei aa). Gekörnte Leisten am Schild in der Mitte zusammenhängend (nach Rüpp. Abbildung). + 3. Goniosoma sexdentatum'‘) (Herbst) Rüpp. Cancer sexdentatus Herbst I 8. 153 t. 7 fig. 52; Thalamita (nicht Portunus, wie manche Autoren zitieren) serdentata Rüpp. 1830 S.4 t.1 fig. 1 (Ansicht von oben und Abdomen); Goniosoma sexdentatum A. M. Edw. 1861 S. 372, und 1873 8. 167; Charybdis sexdentatus Hell. 1861 S. 357, List brit. Mus. S. 28 durch Burton vom Roten Meer; Charybdis (Goniosoma) sexdentata Nobili 1906 S. 196; W. Stimps. 1907 8. 81. ? Portunus (Charybdis) sexdentatus de Haan 1833 S. 41 t. 12 fig. 1 (Ansicht von oben und Abdomen) — Gontosoma japonicum A. M. Edw. 1861 8. 373. Die Synonymie dieser Art ist unsicher: A.M. Edw. hält die von de Haan beschriebene und abgebildete Art Ch. sexdentatus für eine andere Art, wegen anders angeordneter Stirnzähne. Nach der Abbildung von Rüppell sind diese genau wie bei orzentalis, d. h. das äufsere Paar ein wenig mehr entfernt als die zwei mittleren Paare voneinander und etwas tiefer eingeschnitten. Der Unterschied von @. orientale liegt in den sechs gleichgrolsen Seitenrandzähnen. Nach der Abbildung von Rüppell würden die queren Schildleisten bei @. sexdent. in der Mittellinie zusammenhängen. Nach meiner Vergleichung an zwei trockenen Exemplaren von Rüppell im Mus. Senckenb. hängt aber, wie bei @. orientale, die Epibranchialleiste in der Mitte nicht zusammen, sondern man sieht hier drei Leisten, zwei seitlich geschwungene, vom Epibranchialstachel ausgehende, und eine mittlere quere gerade in der Gastralgegend. Dagegen ist die davorliegende Grastralleiste eine einzige, 1) lat. sechszähnig. [271] Die Rundkrabben (Cyclometopa) des Roten Meeres. 367 nicht in der Mitte unterbrochene, wie auch bei @. orientale. Also hierin kein Unterschied. Die Bemerkung in M. Edw. 1834 $. 463, wo bei Thalamita annulata in einer Anmerkung Forskal als Autor für Cancer sexdentatus angegeben wird, und in Heller 1861 S. 357, als habe schon Forskal einen Cancer sexdentatus aufgeführt, ist unrichtig. Dieser Name Cancer sexdentatus findet sich bei Forskal (in meinem Exemplar) überhaupt nicht. Nobili führt noch eine Anzahl anderer Arten vom Roten Meere auf. Da ich sie nicht näher kenne, führe ich sie ohne differentielle Diagnose auf. 4. Goniosoma merguiensis') de Man. de Man 1877/78 in J. Linn. Soc. $.82 t5 fig. 3—4; Charybdis (Goniosoma) merguensis Ale. 1899 8. 55; Lenz 1905 8. 360; Nobili 1906 S. 196; Lenz 1910 8.556. Mit einem spitzen Dorn am Carpus des letzten Fulspaares. Vorkommen: nach Nobili bei Obok. 5. Goniosoma Hellerii A.M. Edw. A. M. Edw. 1867 Ann. soe. entom. S. 282, und 1873 S. 167; Goniosoma orientale Hell. Novar. S.29 t.3 fig. 3 (nec Dana) (Ansicht von oben): Nobili 1906 S. 195. Stirnzähne lang, mit tiefen Einschnitten zwischen denselben. Die spitzen Seitenrandzähne gleichgroß, sieben an der Zahl. Schild schmal und nackt. Hand ohne körnige Linien. Gröfse: 6 em. Vorkommen: nach Nobili bei Obok. 6. Goniosoma matator Herbst. Cancer natator Herbst I 8. 156 t. 40 fig. 1; Thalamita natator M. Edw. 1834 S. 463 t. 17 fie. 13 (Ansicht von oben) und fig. 14 (Fühler- gegend); Goniosoma natator A. M. Edw. 1861 S. 370 u. 385; de Man 1887 S. 334 t. 13 fig.5 (Schild von oben) und fig. 5a (Stirne); Ale. 1899 S. 61 (8. Syn.); Dofl. 1904 S. 96; Nobili 1906 8. 196: Rathb. 1910 8, 364. !) vom Mergui-Archipel bei Hinterindien. 368 C. B. Klunzinger, [272] Charybdis granulatus de Haan 1853 8.42 t.1 fig. 1 (Ansicht von oben und Abdomen); Kraufs 1843 S. 24. Erster Seitenrandzahn (Exorbitalzahn) abgestutzt oder stumpf. Scherenfü/se stark gekörnt und knotig. Stirnzähne stumpf, gerundet. Vorkommen: nach Nobili im Roten Meere. 7. Goniosoma heterodon‘) Nobili. Nobili 1906 8. 196 t.8 fig. 4 (Schild im Umrils). Zweiter Seitenrandzahn fast ganz mit dem ersten verschmolzen. Vorkommen: nach Nobili bei Obok. 8. GFoniosoma variegatum’) (Fabr.) de Haan. ? Portunus variegatus Fabr. Entom. syst. Suppl. S. 364; Fortunus (Charybdis) variegatus de Haan 1853 8.42 t.1 fig. 2 (Ansicht von oben und Abdomen); Ale. 1899 S. 60 (s. Syn.); Nobili 1906 S. 196; W. Stimps. 1907881 1. Ihe: Gonisoma calianassa A. M. Edw. 1861 S. 382 u. 385 part. Schild sehr breit. Letzter Seitenrandzahn doppelt so lang als die anderen. Augenhöhle etwas dorsal liegend. Ein starker Zahn an dem Läppelien des Grundgliedes der Aufsenfühler. Vorkommen: nach Nobili bei Assab. 9. Goniosoma anisodon’) de Haan. Portunus anisodon de Haan 1855 8.42; Goniosoma antsodon A.M. Edw. 1861 8.381 t. 33 fig. 4 (Ansicht von oben) und fig. 4a (Hand), und 1875 S. 167; Ortm. 1894 8. 83; Ale. 1899 S. 62 (bei Gon. orientale); Charybdis anisodon W. Stimps. 1907 t. 12 fig. 1. Schild breit, fast glatt. Erster und zweiter Seitenrandzahn fast rudimentär, stumpf und kurz. Sechster Zahn lang und dünn. Die Stirnzähne stumpf, glatt, mit wenig tiefen Einschnitten. Grundglied der Aufsenfühler mit einer kleinen glatten Gräte. Arm 1) griech. anderszähnig. 2) lat. verschieden (zähnig). 3) griech. ungleichzähnig. [275] Die Rundkrabben (Cyclometopa) des Roten Meeres. 369 vorn mit nur zwei Dornen. Hand glatt, ohne Leisten, mit zwei Dornen. Vorletztes Glied des Schwimmfufses mit nur wenigen Zähnelungen. Grölse: 4 em. Vorkommen: nach Nobili im Roten Meere. VII. Unterfamilie: Caphirinae Ale. Subfamil. Caphyrinae Ale. 1890 8.6; Lissocareiniens A. M. Edw. 1861 S. 311 (Caphyra noch nicht darunter); Borrad. 1907 Classif. 8. 483, Fülse kurz, die Scherenfüßse etwas länger. Schild nur so breit als lang oder ein wenig breiter, «latt (unter der Lupe leicht gekörnt), ohne erkennbare Gegenden, aber mit einigen Querleisten. Grundglied des Aufsenfühlers schlank, zylindrisch, mit einem äufseren Fortsatz, wodurch die innere Orbitalspalte ganz ausgefüllt und die Geilsel mit ihren Grundgliedern von der Orbita ausgeschlossen wird (wie bei (Goniosoma). Letztes Fulspaar bald einen richtigen Schwimmfufs bildend, bald nicht (Caphyra). Stirne ganzrandig oder lappig. Vorderer Seiten- rand kürzer als der hintere, mit drei bis fünf Zähnen oder Einschnitten, ohne vorspringenden Epibranchialzahn. Hintere Seitenwand konkav. Kleine Formen. 1. Gattung: Caphira') Guer. Caphyra Guerin 1832 (Ann. sei. nat.) S. 285 u. 286: A. M. Edw. 1873 5.172 (t.4 fig. 2 Caphyra lävis); Pauls. 1875.8. 63 (Tabelle); Ale. 1899 S. 8; Dofl. 1904 S. 95; Nobili 1901 Mus. Nap. 8. 11 (Bestimmungstabelle). Camptonyz Hell?) 1861 S. 357; A. M. Edw. 1869 8. 156 t.7 HR N u. 12 (Campt. rotundifrons). Stirne ganz oder gezähnt. Seitenrand drei- bis sechszähnig. Letztes Fufspaar nicht schwimmfulsartig, wie die drei vorhergehenden gebildet, und dorsal gelegen. ') Caphyra, besser Caphira, von zapsıpa«, Tochter des Oceanos, Erzeugerin des Poseidon. ?) griech. zaunrto biegen, krümmen und örvg — Kralle — krummkrallig (wegen der spitz umgebogenen Klane des Schreitfulses). Nova Acta IC. Nr. 2. 47 370 C. B. Klunzinger, [274] + 1. Caphira polita') Hell. Camptonyx politus Hell. 1861 S. 359 t. 3 fig. 26 (Ansicht von oben), fig. 27 (Ansicht von unten) und fig. 28 (Fühlergegend); Caphyra polita Pauls. 1875 S. 61 (Tabelle); Nobili 1901 S. 12, und 1906 S. 189. Schild kaum breiter als lang (1:1'/,), glatt, gewölbt, mit kaum bemerkbaren, nieht gekörnten Gastral- und Epibranchiallinien. Der kurze vordere Seitenrand mit vier kurzen, spitzen, nach vorn gerichteten Zähnen, der hintere viel längere Seitenrand gegen hinten am Ursprung des letzten dorsal gelegenen Fulses tief ausgebuchtet, und vor der Bucht verflacht, zur Aufnahme dieses Fufses. Stirne mälßsig breit (1'/; in der Schildlänge), jederseits mit drei Zähnen oder Läppchen, denen ein ähnlicher Supraorbital- zahn folgt. Augenhöhlen fast kreisrund, nieht nach oben gerichtet. Infra- orbitalzahn kurz. Antennengeilsel länger als die Orbita. Oberer Augen- höhlenrand mit einem schwachen Einschnitt. Epistom deutlich, auch seitlich entwickelt, ohne Dörnehen an seinem mittleren Fortsatz. Dritter Grnatho- merus schmal, am vorderen Aulsenwinkel gerundet. Die Sternalnaht nimmt die drei letzten Segmente ein. ©’ Abdomen fünfgliedrig. Scherenfuls beim gJ' ziemlich stark, aber kurz; beiderseits gleich; der Arm, wenn angelegt, reicht kaum über den Seitenrand des Schildes vor. Arm am Vorderrand mit vier bis fünf spitzen Zähnen, auch der 'Trochanter mit zwei, Carpus mit einem. Hand wenig länger als hoch, am oberen Rande kantig und mit zwei vorspringenden Zähnen. Finger kürzer als die Hand, vorn hakig, spitz, gebogen, an der Schneide gezähnelt oder gekerbt, am Grunde ohne Zahn, aufsen schwach gefurcht. Die drei Sehreitfüfse glatt, unbewaffnet, Propodit ziemlich lang, Tarsus kurz, gekrümmt, mit gekrümmter sehr spitzer Klaue, gegen das Propodit rechtwinklig beugbar. Letzter Fufs nach dem Rücken geschlagen, nach vorn gerichtet und an den Schild sich anlehnend; Pro- podit desselben etwas verkürzt und verbreitert, an den Rändern lang behaart. Farbe: Schild rötlich, mit dichten, weilsen, feinen Punkten oder Tüpfeln. 1) lat. geglättet, poliert. [275] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 3 Gröfse: 3,5-—4,5 mm, sehr kleine Art. Vorkommen: in Cönobiose mit einer weichen Aleyonarie: Xenia umbellata. Ich bekam elf Exemplare. 7 2. Caphira alata') Richt. Richters 1880 Maurit. S. 154 t. 16 fie. 25 (Ansicht von oben) und g. 26 (Hand); Nobili 1901 S.12 (Tabelle); Lenz 1910 (Völtzk.) $. 553 . 1 (0° Abdomen, Textfigur). Eh (=) fi Ss Schild wie bei ©. polita. Mittlere Stirnzähne klein, dreieckig, vor- springend, die äufseren breit, zurückstehend, nach oben gewölbt. Supra- orbitalzahn klein, dreieckig, noch mehr zurückstehend. Seitenrandzäh ne vier, etwas stumpf, aulser dem Exorbitalzahn, wenig vorstehend. 9 Ab- domen am Aufsenrand konkav, Endglied dreieckig, so lang als breit. Arm am Innen- oder Vorderrande scharf, ohne Stacheln, oben gewölbt. Carpus und Hand aufsen mit starken Längsleisten und Längs- gruben dazwischen; ersterer innen vorn mit Dorn. Hand und Finger komprimiert, letztere kanneliert. Schreitfülse zylindrisch, glatt. Propodit des letzten Fulses etwas kürzer, aber nicht breiter als bei den anderen Fülsen, am Rande schwach behaart. Farbe: weils, mit mehreren braunen Flecken am vorderen Teil des Schildes. Größse: 4—5 mm (etwas gröfser als die vorige Art). Vorkommen: zwischen Aleyonien. Ich bekam gegen 30 Exemplare, meist 2. 3. Caphira Monticellii Nobili. Nobili 1901 S. 10, und 1906 8. 188. Schild gekörnt, mit vier spitzen Seitenrandzähnen, sechs unregel- mälsigen Stirnzähnen, aufser dem Supraorbitalzahn. Trochanter und Arm des Scherenfulses mit Dornen, Hand mit hoher Gräte und Dorn. Grölse: 4 mm. Vorkommen: bei Masaua unter schwimmendem Tang. !) lat. geflügelt (wegen der Leiste an der Hand?). 372 C. B. Klunzinger, [276] Nobili führt 1901 in eimer Bestimmungstabelle zwölf Arten der Gattung Caphyra aus verschiedenen Gegenden des Indischen Ozeans auf. 4. Caphira tridentata') Forsk. Cancer tridentatus Forsk. 1775 8. 90; ? Camptonyz rotundifrons A. M. Edw. 1869 5.156 t.7 fig. 11 (Ansicht von oben) und fig. 12 (Fühler- gegend), und 1873 8. 174; ? Caphyra rotundifrons var. tridens Richters 1880 (Maurit.) S. 154 t. 16 fig. 23 (Schild von oben) und fig. 24 (9' Abdomen); Dofl. 1904 S. 95. Es kann kaum ein Zweifel sein, dals, was bisher noch von keinem Autor erkannt wurde, Forskal’s Cancer tridentatus der heutigen Gattung Caphira angehört, und zwar wahrscheinlich der von Richters beschriebenen Art, wenn auch nicht alle Einzelheiten stimmen. Nach Forskal, der diese Art unmittelbar nach der im allgemeinen ihr äufserlich ähnlichen Cancer bidentatus (= Trapezia ferruginea) aufführt, ist der Schild ein wenig ungleich?, länglich-rundlich, jederseits mit drei Zähnen (contiguis, d. h. wohl wenig abstehend?). Scheren unbewaffnet (dornenlos?), glatt, eiförmig. Uarpus halbkugelig, innen mit einem Zahn. Arme (femora primora) an der Innenseite mit einem Zahn (nach A. M. Edw. sind es bei rotundifrons drei). Die übrigen Fülse mit Klauen („sine pollicee* d. h. ohne Schere?). Stirne stumpf, geschweift. Augen klein. Antennen borstenförmig, kurz?. Länge des Schildes von der eines Reiskorns. Vorkommen: nach Forskal bei Suez, selten, an „Spongia violacea“. Nach Richters trägt der Seitenrand bei seiner Varietät drei statt sonst vier Zähne. Gröfßse und Vorkommen an einem Schwamm, der wohl auch eine Aleyonarie sein dürfte, stimmt auch mit Caphira. Nach Doflein wurde diese Art (C. rotundifrons) aus Korallen heraus- geklopft, und nach ihm sind diese Krabben wohl an festsitzende Lebens- weise angepalste Lupinen. 1) lat. dreizähnig. [277] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres, 375 2. Gattung: Lissocareinus') Ad. u. Wh. Adam u. White, voy. Sam. 1848 S.45; Dana 1852 8. 288; A.M. Edw. 1860 Cr. foss. S. 228, und 1861 Arch. S. 417; Pauls. 1875 S. 63 (Tabelle); Miers Chall. 1886 8. 204; Alc. 1899 8. 10 u. 18. Schild fast so lang als breit, nahezu kreisförmig, glatt, mit schwacher Epibranchiallinie. Das letzte Fufspaar sind Schwimmfülse und haben die gewöhnliche, nicht dorsale. Lage; Seitenrand scharf, mit fünf Lappen oder Zähnen. Scherenfülse kurz. l. Lissocarcinus orbicularis Dana. Dana 1852 S. 288 t. 18 fie. 1a (Ansicht von oben, farbig), fig. 1b (Fühler- und Mundgegend), fig. 1e (Hand), fig. le (9 Abdomen); Alec. 1899 S. 20 (s. Syn.); Nobili 1906 S. 187 (s. Syn.); Borrad. S. 200: Laurie 1906 S. 411; Lenz 1910 (Völtzk.) 8. 553. Stirne fast ganzrandig, vorgezogen, in der Mittellinie am hücken konkav. Seitenrand fünflappie, Fühlergeilsel kurz. Augenhöhlen klein. Scherenfüfse kurz. Hand oben mit zwei Kielen: Oberfinger am Rücken scharf gekielt. Farbe: charakteristisch dunkelbraun, mit symmetrischen, gelben Zeichnungen. Scherenfüfse und Beine mit gelben und braunen @Querbändern. Vorkommen: nach Borradaile gleicht diese Färbung der Haut von Holothuria nigra, an der diese Krabbe symbiotisch lebt, indem sie sich zwischen deren Teentakeln verbirgt. In ähnlicher Weise lebt sie bei den Liukiuinseln in Japan, an Holothuria atra, nach Döderlein (s. Nobili), Gröfse: 7,5 —10 mm. Vorkommen: im Roten Meer, bei Obok, nach Nobili. !) griech. Ai00098 — glatt, x@oxivos — Krabbe. 374 C. B. Klunzinger, [278) VIII. Unterfamilie: Podophthalminae \Miers. Podophthalminae (seetio) Miers 1886 S. 206; Podophthalmoida (agele) Be 1899 8179: Portuniens anormauz (agetle) A. M. Edw. 1860 (Cr. foss.) S. 228 u. 283, und 1861 (Arch.) S. 311 u. 419; Borrad. 1907 (elassif.) S. 483. Augen auf aufserordentlich langen Stielen (ähnlich @elası- mus und Macrophthalmus unter den Catometopa); die Augenhöhlen mit den Augenstielen nehmen die ganze Länge der vorderen Seitenränder ein.. Stirne sehr schmal, Sehild in die Quere verbreitert, mit einem Seitenhorn. Letzter Fuls ein Schwimmfuß. Scherenfülse sehr lang (überhaupt eine Art abnormer Neptunus nach A. M. Edw.!). 1. Gattung: Podophthalmus') Lam. Portunus pt. Fabr. Suppl. entom.; Lam. h. nat. s. vert. 1835/45 S. 255; Latr. h. nat. Crust. 1802/5, VI S. 53; M. Edw. 1834 S. 465; A. M. Edw. 1861 S. 419; Miers 1886 S. 207; Alc. 1899 S. 92. Schild von Gestalt eines queren Vierecks oder Trapezes, Breite 1:2; sein Vorderrand, bzw. vorderer Seitenrand, etwas rückwärts gebogen, gebildet durch die Oberränder der Augenhöhlen, in einen grofsen Stachel (Horn) endend, dem hinten ein kleinerer folgt (bei Pod. vigil). Zwischen dem Grund der Augenstiele liegt die sehr schmale Stirne, nur in der Mittellinie eine fast lineäre Verlängerung bildend, welche aber unten sich verbreitert und hier die obere Wand der quadratförmigen Gruben der Innenfühler bildet, welehe unter der Basis der Augen- stiele sich befinden, und deren beweglicher Teil sich nicht ganz in seine Höhlung zurücklegen kann. Das Grundglied des Aulsenfühlers ist kurz und nimmt die weite innere Augenspalte ein, sich gegen die Verlängerung der Stirne stützend. Die Geilsel ist lang und dünn. !) griech. rodoydaAuos, Stielauge, von zoüs — Fuls, Stiel, und dgdaAuds —= Auge. a u [279] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 325 Die Augenhöhlen werden durch eine Rinne gebildet, welche von der Stirnverlängerung bis zum Ende des Seitenhorns sich erstreckt. Die sehr langen und dünnen Augenstiele können ausgiebige Bewegungen machen. Epistom sehr breit, aber kurz, lineär, mit kurzem vorderem Fortsatz. Keine deutlichen Gaumengräten. Die Kieferfülse vereinigen sieh nicht in der Mittellinie, ihr Ischium ist kurz und breit, ihr Merus fast dreieckig, beilartig, mit tiefem Ausschnitt für seine Geifsel, deren Glieder merklich dick und lang sind. Sternum in der Mittelbucht drei Glieder fassend. Fülse wie bei anderen Arten der Familie, besonders Neptunus: Scheren- fülse sehr lang, beiderseits gleich, Arm den Rand des Schildes weit überragend, Hand lang, von Länge des Armes. Tarsus des letzten Fulses mit einem Dorn gegen das Ende. 1. Podophthalmus vigil') Fahr. Portunus vigil Fabr. suppl. S. 368; Podophthalmus vigil Leach., mise. t. 118; Guer. iconogr. 1829/44 t. 1 fig. 3 (Ansicht von oben, farbig) und fig. 3a (Mund- und Fühlergegend); M. Edw. 1834 S. 467, und in Cuv.R.an. Atl. t.9 fig. 1 (Ansicht von oben, farbig), fig. la (Mund- und Fühlergegend), fig. 1b (Finger); de Haan 1833 S. 44; A. M. Edw. 1861 S. 420; Miers 1886 S. 207; Nobili 1906 S. 213; Rathb. 1910 S. 366. Schild flach, fast glatt, mit schwacher Körnelung am Vorderrand und in der Kiemengegend, mit Epibranchiallinie, mit etwas nach vorn gekrümmtem Seitenhorn und einem viel kleineren Dorn dahinter. Hinterer Seitenrand gerade, lang, Hinterrand gerade, breit. Arm am Vorderrand mit drei Dornen und zwei am Hinterrand. Carpus mit zwei Dornen, einem inneren und äulseren kleineren. Hand gekielt, am Ende des inneren Kiels ein Dorn, ein zweiter am Grund des Oberfingers und ein dritter vor dem Carpalgelenk. Finger stark, gefurcht, mit schneidenden Zähnen an der Schneide. Schreitfülse lang und komprels. 1) lat. Wächter (wegen der langen Augen). 376 C. B. Klunzinger, Die Rundkrabben (Cyclometopa) des Roten Meeres. [280] Femur des fünften Fulses unten mit einem Dorn. J' Abdomen fünfgliedrig und dreieckig. Farbe: braun, rötlich. Grölse: 4,2 em. Vorkommen: nach Nobili auch im Roten Meer, bei Djbuti. Nach Aleock gibt es aufser dieser weitverbreiteten Art noch eine zweite: P. nacreus Ale. Ergebnisse. Wie in meiner Arbeit über die Spitz- und Spitzmundkrabben von 1906 möchte ich auch jetzt in der über die Rundkrabben des Roten Meeres zum Schlufs die wichtigeren Ergebnisse zusammenfassen. Allerdings geschah das schon im wesentlichen in den „Verhandlungen der Deutschen Zoologischen Gesellschaft 1912“ und zum Teil auch in dem allgemeinen einleitenden Abschnitte dieser vorliegenden Arbeit über die Familie der Xanthiden, Ss. 107—120. Es bleibt aber immer noch manches zu behandeln übrig, in der Weise, wie ich es in den „Ergebnissen“ meiner obigen erst erwähnten Arbeit gemacht habe. Es sind in meiner jetzt vorliegenden Schrift über die Rundkrabben 166 Arten in 59 Gattungen aufgeführt und beschrieben, wovon 70 Arten, die mit + bezeichnet sind, von mir selbst seinerzeit bei Coseir gesammelt wurden. Etwa 50 der Gesamtzahl gehören dem südlichsten Teil des Roten Meeres an, von Masaua bis zur Stralse Bäb-el-Mandeb oder etwas darüber hinaus, an der italienischen Kolonie Erythräa. Diese habe ich der Schrift von Nobili über die Dekapoden und Stomatopoden des Roten Meeres 1906 entnommen. Auch die von Paulson aufgeführten Arten sind wieder berück- siehtigt. Neu, d.h. von mir hier zuerst beschrieben, sind nur folgende acht Arten: Zozymodes nodosus, Acta nana und mäandrina, Chlorododius tuberosicarpus, Chlorodopsis inäqualis, Pilumnus lanuginosus und verru- cimanus, Tetralia pubescens. Neu für das Rote Meer sind aulser den eben genannten folgende elf Arten: Liocarpilodes integerrimus, Xantho bidentatus, Etisus dentatus, Etisus deflexus, Actumnus tomentosus und setifer, Lybia cästıfera, Polydectus cupulifer, Sphärozius nitidus, Domecia hispida, Perimela denticulata. Nova Acta IC. Nr. 2. 48 378 C. B. Klunzinger, [282] Neue, von mir beschriebene Gattungen sind: Liocarpilodes, Chloro- dodius und Actäodius, neue Untergattungen: Actdana (aufser der Kolsmann’- schen Actäa i. e. S., Psaumis und Euxanthodes Pauls.); neue Untersektionen: die Carptlioidae zanthordeae und integrae. Einige Gattungsnamen erhielten, nach Rathbun, eine kleine Silbenänderung: Cyeloxanthops statt Cyelo- xanthus, Hypocolpus statt Hypocölus, „weil der alte Name schon vergeben sei“. Andere änderte ich etwas in der Schreibweise, wie Caphira statt Caphyra, Perimela statt Pirimela, aus am betreffenden Ort angegebenen etymologischen Gründen. Auch Zosimus sollte geschrieben werden statt Zozymus. Als eine Hauptaufgabe dieser hauptsächlich faunistischen und syste- matischen Arbeit betrachte ich auch hier wieder die genaue und kritische Feststellung der Arten, wichtig besonders wegen der geographischen Verbreitung, während ich letztere anderen Forschern, die über ein grülseres Material verfügen, überliels, z. B. Ortmann, Nobili. Hierbei ist von grolser Bedeutung die Ermittlung der Priorität.') Solche Ermittlung der Priorität und Synonyma u. dgl. ergab sich bei folgenden Arten: 1. Zozymodes xanthoides Kraufs statt carinipes Heller durch Vergleichung des Kraufs’schen Originalexemplars. 2. Acta Savignyı M. Edw. statt Act. granulata Aud. oder Fabr. oder Linne. Audouin selbst ist der Meinung, dafs Cancer granulatus Fabr. eine ganz andere Art sei als die in der Deser. Eg. abgebildete, und schon M. Edw. hat deswegen letztere Actäa Savignyi genannt, ebenso Kolsmann 1877 und Rathbun 1910 (Siam). Nichtsdestoweniger läuft diese Art auch bei den meisten neueren Autoren (A. M. Edw., Pauls., Ale. und Nobili) !) In Beziehung auf die Prioritätsfrage stelle ich mich auf den Standpunkt, dals das Gesetz der Priorität für die Namen der Arten trotz der neueren Gegnerschaft nach wie vor streng einzuhalten ist, wenn eine genügende Ermittlung möglich ist. Sonst ist der Will- kühr Tür und Tor geöffnet. Insbesondere berücksichtige ich in dieser Arbeit über die Fauna des Roten Meeres den ausgezeichneten alten Autor Forskal, der nur in wenigen Fällen in dieser Beziehung in Zweifel lälst. Weniger wertvoll ist die Priorität des Gattungsnamens, indem dieser von den verschiedenen Autoren in manigfacher Weise hin- und hergeworfen, verändert oder neu geschaffen wird. In populären Schriften, in Lehrbüchern oder zum Unter- richt kann immerhin ein sehr gebräuchlich gewordener Name, selbst ein Artname, gebraucht werden, womöglich aber mit Zufügung des richtigen Prioritätsnamens (siehe auch meine kleine erwähnte Arbeit 1912 S. 335). [283] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 379 U). en unter dem Namen: Actäa bezw. Euxanthodes granulata. Den Artnamen granulatus führen auch noch viele andere Rundkrabben. Actäa Kraussi Hell. ist nach Nobili eine Banareia, und nicht identisch mit Actäa Kraussi A. M. Edw., welch letzterer Nobili daher den Namen Actäa Alphonsi gibt. Ich habe keine der ebengenannten Arten zur Vergleichung. Die Abbildung in Deser. Eg. t. 5 fig. 8 (wiedergegeben in meiner Arbeit Taf. 3 Fig. 2) ist aus den im Text angegebenen Gründen als Xantho hirtipes (Latr.) M. Edw., nicht als X. rivulosus zu bezeichnen. Bei Leptodius exaratus habe ich zu den zahlreichen, von Aleock auf- geführten Synonymen noch Chlorodius Edwardsi Hell. und Hombroniüi Lue. und Actäodes lividus Pauls. beigefügt, und Leptod. sangwineus als eigene Art belassen. Ebenso habe ich den Synonymen von Chlorodius niger noch Menippe Martenst, wenigstens mit Wahrscheinlichkeit (das Kraufs’sche Original- exemplar fehlt) zugefügt. Nobili führt diese Form als Pilodius Martensi auf. Mit A. M. Edw. und Ortmann habe ich eine besondere Abteilung (Sektion) Etisoidae angesetzt, nur aus Ktisus und Chlorodopsis bestehend, wegen des Verhaltens des Aufsenfühlers mit Ausschluß der Geifsel von der Orbita, und wegen der hufförmigen Finger, während Alcock diese zwei Gattungen wegen verschiedener Stirnbreite weit voneinander entfernt. Auch wurden Etisus und Etisodes wegen der Übergänge in Be- ziehung auf den inneren Augenhöhlenwinkel nur als Untergattungen verzeichnet. Bei Etisus dentatus und utilis wurden die Unterschiede voneinander genauer festgestellt.') Mit Nobili betrachte ich Actäodes frontalis Pauls. als synonym mit Etisus electra Herbst, wenn auch die Arten Cancer electra und metis von Herbst nieht sehr sicher bestimmbar sind. 1) In der mir erst bei der zweiten Korrektur dieser „Ergebnisse“ zugekommenen Arbeit von M. Rathbun: Brachyura and Macerura of the Hawaian islands* (U. S. Commiss. of fish and fisheries 1903 (1906) ist die von mir als Ktis. dentatus Dana beschriebene Art als Etis. splendidus n.sp. beschrieben und abgebildet (pl. III u. X). Diese stimmt viel mehr mit meinen Exemplaren überein, als mit Ef. dent. Dana. Nach meinen Ausführungen im Text ist aber die Dana’sche Art veränderlich, besonders bezüglich der Höcker oben an der Hand, und es fragt sich, ob die Bildung einer neuen Art nötig ist. 45* 380 137 12. 13. 14. 16. 17. 18. C. B. Klunzinger, [284] Chlorodopsis pugil Dana hat nach meiner Ansicht die Priorität vor spintipes Hell. Zu Chlorodopsis areolata M. Edw. sind als Synonyma zuzufügen: Fti- sodes cölatus Dana (nach Dougl. Laurie 1906) und Xantho Dehaanü Krauls, von welcher ich Originalexemplare von Kraufs einsehen konnte. Der Chlorodopsis Paulsoni habe ich, nach altem Herkommen, diesen Ärtnamen gegeben, weil Paulson’s Etisus sculptilis hierher gehört, aber nicht —= Etisus sculptilis Heller ist. Die Gattung Pilumnus habe ich bei der Schwierigkeit der Einteilung der zahlreichen Arten hauptsächlich nach der Art der Behaarung, in Verbindung mit der Bezahnung des vorderen Seitenrandes des Schildes, in acht Gruppen gebracht, ohne denselben besondere Namen als Unter- gattungen zu geben. Für Pilumnus incanus stellte ich die Priorität dieses Forskal’schen Namens vor dem allerdings bisher allein gebräuchlichen Pil. vespertilio Fabr. fest. Die von den meisten Autoren, z. B. Aleock und Nobili nieht aufgeführte, sehr gemeine Art Pilumnus wursulus Ad. u. Wh., Hefs und Kofsmann konnte als besondere Art, nach der Behaarung, gut festgestellt werden. oO (Von Prilumnus wurden noch zwei neue Arten von mir beschrieben, s. 0.) Die bis jetzt ein Unikum bildende Art von Rüppell: NXantho asper brachte ich zur Gattung Actumnus, während sie Miers und Nobili zu Pilumnus stellen. Zu Polydectus eupulifer ziehe ich Polyd. villosus Dana als synonym. Die Priorität des Forskal’schen Namens: Trapezia bidentata vor dem allerdings bisher allein gebräuchlichen Namen: Trapezia ferruginea (Latr.) M. Edw. habe ich dargelegt. Auch gehört wohl hierher als synonym, und nicht zu Tr. cörulea küpp. die Trap. eymodoce Herbst. Die Jugendform dieser Art ist Tr. guttata Rüpp. mit auffallenden rot- braunen Flecken an den Schreitfülsen. Die dritte Art von Trapezia sollte nicht Tr. dentata Mael. 1849 heilsen, sondern den älteren Namen Tr. cörulea Rüpp. 1838 führen. Sie ist indessen von Rüppell nur sehr kurz beschrieben, wenn auch ziemlich er [285] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 381 kenntlich abgebildet; aber es fehlt daran der charakteristische Flaum an der Hand: hier sowohl als bei Tr. dentata von Mae. Ein solcher ist dagegen deutlich beschrieben bei Tr. dentata A. M. Edw. 1873, und abgebildet bei Tr. cymodoce Aud. in der Deser. Eg. Die richtige Be- nennung wäre demnach: Trap. dentata (Mael.) A. M. Edw. 19. Der Name: Carupa tenwipes Dana 1852 hat die Priorität vor Car. läviuscula Hell. 1868. Erstere ist nur eine Jugendform, Car. läviuseula die erwachsene Form. 20. Neptunus pelagieus Linne ist nach den Ausführungen im Text dieselbe, wie die im Trext beschriebene Art. Die Körnung scheint mit dem Alter zuzunehmen. Sehr wahrscheinlich gehört hierher auch Cancer segnis Forsk., die sonst nicht zu deuten wäre, die aber hinter dem Linn@’schen älteren Namen pelagicus zurückstehen muls. 21. Caphira tridentata ist eine kenntliche Forskal’sche Art: Cancer triden- tatus, die bisher noch von niemand gedeutet wurde, sie gehört zu Caphira und ist wahrscheinlich identisch mit Caphyra rotundifrons var. tridens Richters. Auf die Formveränderungen in der Jugend und im Alter, sowie nach dem Geschlecht wurde auch in dieser Arbeit, wie früher bei den Spitz- und Spitzmundkrabben, aufmerksam gemacht: Alle Hervorragungen, wie Dornen, Stacheln, z. B. am vorderen Seitenrand, an den Extremitäten, besonders der Hand, sind in der Jugend im allgemeinen spitziger, im Alter stumpfer und verschwinden oft bis zur Ausglättung, z. B. an der Hand von Phymodius sculptus, wo man eine var. lävi-, granosi- und spinosimana unterscheiden kann, die mehr auf Altersunterschied beruhen. Es ist daher in dieser Beziehung Vorsicht nötig bei Aufstellung und Beschreibung der Arten. Die Weibchen verhalten sich in dieser Beziehung wie die Jungen: eine allgemeine Erscheinung im Tier- reich. Auch die Fingerenden, wo sie bei Jungen spitzig sind, stumpfen sich im Alter oft bedeutend ab, und bei anderen bildet sich die Löffel- form erst im Alter deutlicher aus. Die Felderung der Schildoberfläche nimmt öfter mit dem Alter zu, wie bei Zozymus äneus, bei Nantho distin- guendus. Auch hat man schon gröfsere Schmalheit des Rückenschildes bei 382 C. B. Klunzinger, [286) Jüngeren beobachtet (s. Paulson t.6 fig. 4 bei Chlorodius niger), und gröfsere Augen (Cornea). Die Stirnlappen treten zuweilen bei Älteren mehr hervor, so bei Carpilius convexus. Bei Neptunus longispinosus wächst die Zahl der 6, dann neun. Zähne des vorderen Seitenrandes mit dem Alter: erst 5 Manchmal zeigen die Jungen eine andere Färbung: Trapezia guttata ist die Jugend von Tr. bidentata (ferruginea) und hat rotbraune Flecken an den Schreitfülsen, junge Trapezia digitalis sind vorn am Schild braunschwarz, hinten weils. Ähnlich verhält sich Tetralia glaberrima. Aus der Stumpfheit des vorderen Seitenrandes, wie bei Carpilus, Liomera im Gegensatz zu einem dornigen Seitenrand, wie ihn Nantho zeigt, hat man schon auf ein grölseres phylogenetisches Alter der letzteren gegenüber den ersteren schliefsen wollen (s. Klunz. 1912 8. 339). Auch die scharfrandigen Zozymoiden bekommen im Alter einen stumpferen Rand. Männchen und Weibchen sind am leichtesten am Schwanz (Ab- domen) zu unterscheiden, der beim 9’ schmal und meist fünfgliedrig ist, durch Verschmelzung des 3.—5. Segments, während er bei den 2 immer breit und siebengliedrig ist. Bei sehr jungen und ausnahmsweise auch bei manchen anderen 9' Individuen findet man noch alle Glieder getrennt (daher die Angaben der Autoren nicht immer hierin übereinstimmen). Fast zur Regel wird diese Siebengliedrigkeit bei gewissen Abteilungen, und zwar bei solchen, die auch zugleich Gaumenfalten haben: den Hyperomerista, aber auch mit Ausnahmen; so ist der Schwanz bei Tetralia sieben-, bei Trapezia fünf- gliedrig. Sechs Glieder finden sich auffallenderweise bei Carpilius, während alle nächstverwandten Gattungen fünf haben. Sehr oft zeichnen sich die Männchen durch längere und stärkere Scherenfülse aus gegenüber den Weibchen und Jungen, aber nicht durchgehends. Die Ungleichheit der beiden Scherenfülse rechts und links ist mehr Art- als Geschlechtsunterschied: sehr ungleich sind sie z. B. bei Tetralia glaberrima — heterodactyla, und zwar ist bei derselben Art bald die rechte, bald die linke Schere die stärkere. Bei anderen Arten sind die Scheren auf beiden Seiten gleich grols und stark. Die grölsere Schere hat meist mehr gekrümmte und klaffende Finger, und stärkere Zähne oder Höcker am Schlulsrand, von denen manchmal einer ganz besonders hervor- tritt, wie bei Carpilius, FBüppellia, Actäa Heller. Oft erkennt man die n [287] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 383 Männchen auch daran, dafs die dunkle Farbe des Unterfingers auf einen mehr oder weniger grofsen Teil der Hand zurickreicht. Eine Schliefsvorrichtung des Schwanzes findet sich, wie bei Spitzkrabben, so auch bei den Rundkrabben, bestehend in einem Knopf am Sternum und einer Art offener kleiner Pfanne am Abdomen, bei J’ und 2 an etwas verschiedener Stelle. “in Geschlechtsdimorphismus (zweierlei Formen bei demselben Ge- schlecht) ist bei den Rundkrabben meines Wissens noch nicht beobachtet worden. Die grofse Mehrzahl der Rundkrabben ist form beständig, es sind meist „gute Arten“. Übergänge erweisen sich meist als verschiedene Alters- formen. Doch gibt es auch Arten, die mehr als andere variieren, in Form und Farbe, besonders solche, welche sehr häufig sind, in grolser Individuenzahl vorkommen: so Leptodius exaratus (s. Kolsm. t. 2), Chlorodius niger (s. Paulson t. 6 fig. 4), Phymodius sculptus, Cymo Andreossyi, Thala- mita admete. Artenreiche Gattungen sind: Actda, Etisus, Pilumnus, Thalamita, Neptunus. Die Gröfse der Rundkrabben des Roten Meeres ist meist eine geringe: 1—4 cm. Manche erreichen aber eine recht beträchtliche Gröfse: 6—10 cm Schildlänge') und mehr, so Carpilius, Atergatis, Zozymus, küppellia, Etisus und Neptunus.”) Die grölste Art ist Scylla serrata, welche nach A. M. Edw. bis 20 em grofs werden soll (meine Exemplare haben 9 cm). ') Für die anderen Mafse, wie Breite des Schildes und der Stirne nehme ich stets die Schildlänge als Einheit an. 2) Von den grölseren und mittelgrofsen Crustaceen habe ich seinerzeit gegen 140 Exemplare in etwa 40 Arten trocken konserviert, so vier Neptumus pelagieus, sieben Nept. sanguinolentus, sechs Gontosoma orientale, vier Thalamita prymna, vier Thalamita cere- nata, zwei Sceylla serrata, sieben Carpilius convexus, zehn Zozymus äneus, drei Etisus liwi- manus; alle diese und alle kleinen Arten auch in Weingeist. Ich habe diese Sammlung trockner Exemplare, welche seit 40 Jahren im Stuttgarter Natnralienkabinet aufbewahrt wurden, vor Beendigung dieser Arbeit über die Rundkrabben 1912 noch einmal durchgesehen, und über- zeugte mich, dals sie zum gröfsten Teil noch vortrefflich erhalten waren, wenn auch vielleicht etwas verstäubt, da ich sie seinerzeit gut, auch im Innern vergiftet hatte. Nun geschah das Unglaubliche: ein Angestellter, Kustos, liels eines Tages die ganze Sammlung samt und sonders ins Kehrichtfals werfen, ohne mich und seinen Vorgesetzten irgendwie zu befragen. 384 ©. B. Klunzinger, [288] Überhaupt zeichnen sich die „Schwimmkrabben* durch meist ansehnliche Gröfse aus, während andere Abteilungen nur kleine Arten haben, wie Actäa: 5—20 mm.') Über die Gestaltung der einzelnen Teile und äufseren Organe, ihren Wert für die Systematik und ihre Bedeutung für die Biologie habe ich in dem einleitenden Teile dieser Arbeit zu den Xanthiden, und in meiner mehrfach erwähnten kleineren Schrift 1912 schon das Wesentliche gesagt; insbesondere über die systematisch wichtige Gestalt und Lage des Aufsenfühlers (s. S. 112—115) und dafür verschiedene neue Be- nennungen eingeführt, wie orbitale, infraorbitale, extraorbitale, subfrontale Lage, Umgreifen usw. mit entsprechenden schematischen Textabbildungen. Diese Verhältnisse sind bei den Portuninen etwas anders als bei den Xanthinen. Da diese Teile an der Unterseite liegen, habe ich sie bei vielen Arten besonders, und meist etwas vergrölsert, abbilden lassen (Taf. 5—7). Auch bezüglich der Gestalt der Fingerenden habe ich dort das Wesentliche gegeben: so den Gegensatz von huf- und löftelförmigen Fingern, welche wohl unterschieden werden müssen. Von den Sinnesorganen sind, wie oben gesagt, die Aulsenfühler, welche als aktive Taastorgane zu betrachten sind, systematisch von Wichtig- keit. Ob aber die zahlreichen Modifikationen derselben eine irgendwie physiologische oder biologische Bedeutung haben, ist wohl kaum anzunehmen. Nur die Länge der Geilsel läfst einigermalsen auf ein mehr oder weniger ausgiebigeres Tastvermögen schlielsen: sie ist auffallend kurz, fast rudi- mentär bei den Euxanthinen (Euxanthus und Hypocolpus) und bei Rüppellia, auch Carpilius, und erinnert an die mancher Sandkrabben unter den Spitz- mundkrabben: (Matuta, Oreophorus, Leucosia). Lange Geilseln (so lang oder länger als die Augenhöhle breit ist), haben die Pilumninen, bei denen sie auch noch Seitenhärchen tragen, Trapeziinen und die meisten Portuniden. Bei einiger Länge können sie eine Art Ruhestellung einnehmen, indem sie sich in eine Bucht oder Furche an der Stirne zwischen Aufsen- läppchen und Supraorbitalzahn zurücklegen, oder auch, wie bei T’halamıta, !) Die Angabe im Text S. 194: Actäa (Euxanthodes) Savignyi sei 15 em grols, ist natürlich ein Druckfehler, es muls 15 mm oder 1,5 cm heilsen. [289] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 385 horizontal in einer Furche zwischen dem vorstehenden Supraorbitalzahn und der Gräte des Fortsatzes des Fühlergrundgliedes einlegen. Die Innenfühler haben bei den Rundkrabben meistens eine schräge bis fast quere Lage, nur bei den Perimeliden (und Caneriden) eine Längs- lage. Sie scheinen mehr Geruchsorgane zu sein. Die Augen haben meist kurze gedrungene Stiele;: nur bei den Podophthalminen enorm lange. Bei einer gröfseren Anzahl von kundkrabbenabteilungen finden sich Gaumenleisten, welche zur genaueren Begrenzung der Ausführungswege des Atemwassers dienen (S. 17 mit Textabbildung), womit auch oft eine Ausbuchtung am Merus des dritten Kieferfulses verbunden ist. Aleock hat die mit solchen versehenen Rundkrabben als Hyperomerista zusammengefalst, entsprechend den Dana’schen Eriphiden. Diese Leisten sind freilich nicht immer bei ihnen vorhanden oder deutlich bemerkbar, und, wie Alcock (1895 S. 70) selbst zugibt, als einziges Merkmal nicht zur Bildung einer grolsen Abteilung verwendbar. Indessen finden sich neben diesem einen Merkmal auch andere, die nur bei solchen Hyperomerista vorkommen, wie siebengliedriges Abdomen, subfrontale Aufsenfühler, welche die Stirne, bezw. das herablaufende äufsere Stirnläppehen nicht oder kaum erreichen, und lange Fühlergeifseln. Nur sind diese drei letztgenannten Merkmale nicht sehr konstant. Welche Bedeutung die grofse Grube in der Pterygostomialgegend von Hypocolpus sculptus und das von Haaren umgebene und ausgekleidete Grübehen an der Hand von Tetralia glaberrima hat, habe ich nicht erkunden können. Die Gliedmalsen der Rundkrabben zeigen mancherlei Eigentümlich- keiten und Verschiedenheiten. Die einzelnen Glieder derselben sind, wie ich in meiner Arbeit „über die Gliederung und Gelenke der Decapoden- Crustaceen, im Vergleich mit den Insekten, 1911* dargelegt habe, homolog gebaut mit denen der Insekten. Und doch findet sich eine merkwürdige Verschiedenheit dieser beiden grolsen Tierabteilungen in der Bewegungsweise, welche bei den Crustaceen infolge der Lage der Hüfte eine dorsoventrale, bei den Insekten (zunächst den Käfern) eine anterio-posteriore ist. Bei den Crustaceen können so die Gliedmalsen Noya Acta IC. Nr.2. 49 386 0. B. Klunzinger, [290] im ganzen stärker gehoben und gesenkt werden und eine Klammer, zumal beim Klettern, bilden, womit sie imstande sind, Gegenstände unter ihnen zu umfassen oder seitwärts zu gehen, während die Insekten mehr plantigrad sind und andere Einrichtungen zum Klettern haben, wie Haftballen u. dergl. (S. 141 der angeführten Schrift). Die Rundkrabben, wenigstens die Xanthiden, bewegen sich im ganzen nicht sehr rasch und sind mehr zum Verstecken eingerichtet, wobei sie sich auf einen möglichst kleinen Raum zusammenziehen (S. 25). Bei den Rundkrabben bemerkt man am „Arm“ der Scherenfülse all- gemein die sogenannte „Häutungsplatte“, eine von scharfen Linien begrenzte Stelle, wo bei der Häutung die Schere sich herauszieht (Pearson 1908 und meine obengenannte Schrift 1911 S. 127). Sie hat bei den ver- schiedenen Gattungen und Arten eine charakteristische, meist lanzettförmige oder dreieckige Gestalt, und kann als systematisches Merkmal verwendet werden. Eine merkwürdige Ausnahme von der Regel in der Zusammensetzung der Grundglieder des Scherenfulses macht Carpilius (convexus): der Trochanter fehlt hier als besonderes Glied, er ist aber mit dem Arm (Merus) ver- wachsen, und sein Gelenkteil tritt sehr hervor, von dem Merus nur durch eine Einschnürung leicht getrennt (S. 33 der vorliegenden Arbeit). Bei den Arten mit langen Scherenfülsen, wie Neptunus, Tra- pezia, Chlorodius niger wird der distale Teil des Armes nicht vom Schild bedeckt und ist mehr oder weniger gewölbt, während der bedeckte oder bedeekbare Teil flach oder mehr oder weniger konkav ist. In besonderer Weise modifiziert ist der Arm bei Trapezia (weniger bei Tetralia): er ist breit, fast quadratisch, und der freie, distale, gewölbte Teil ist ziemlich viel grölser als der proximale Teil, der vertieft, nach innen und unten gerichtet ist, und eine quadratische Häutungsplatte zeigt. Der Innen- oder Randteil des distalen Abschnitts ist verflacht und trägt meist Zähne, und beide Teile sind durch eine schräge, hinten eine scharf vorstehende Ecke bildende Kante getrennt. Der Arm erscheint so, gegenüber dem anderer Rundkrabben, wie nach einwärts gedreht. Trochanter und Hüfte sind schmal und klein. Die Endglieder der Scheren- und Schreitfülse zeigen mancherlei Verschiedenheiten und Eigentümlichkeiten. Der erste Fuls trägt immer eine [291] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 387 Schere, deren Fingerenden spitzig, stumpf, löffel- oder hufförmig sind. Letztere Form zeigt, zum Unterschied von den löffelförmigen, keinen Übergang zu den spitzigen (s. 0. 8.21 u. 22), und bildet ein gutes Merkmal. Eigentümlich sind die Scherenfülse bei den Polydeetinae: sie sind, im Gegensatz zu allen übrigen Rundkrabben, viel kürzer und schmächtiger als die Schreitfülse, und die sehr spitzigen, mit spitzen hakigen Zähnen besetzten Finger tragen stets eine lebende Aktinie, deren Nessel- zellen sie wohl als Waffe benützen: eine Art symbiotisches Verhältnis, wie bei Pagurus und Adamsia, nur dafs bei den Polydeetinen eine Gewalttat gegenüber der Aktinie vorliegt. Sonst dienen die Finger mehr zum Ergreifen der Beute, während die Verkleinerung derselben durch die verschiedenen Kieferfülse erfolgt. In manchen Fällen, bei starker Höckerbildung am Schlufsrand der Finger, mögen sie auch als Zermalmer, wie Nufsknacker, wirken. Die Schreitfülse haben mehr oder weniger lange Klauenglieder oder Tarsen, die oft stärker behaart und befilzt sind als die anderen Glieder, wobei meist jederseits eine haarlose Linie bleibt. Die Klauen sind kürzer oder länger, gerade oder gekrümmt, und dienen zum Anstemmen an den Boden, wobei gewaltsames Loslösen oft Schwierigkeiten macht (z. B. Rüppellia tenax), auch zum Klettern, worin sie aber von den Viereckkrabben, wie Grapsus, übertroffen werden. Gute Kletterer, aber in eigentümlicher Weise, sind die Trapezinen, welche zwischen den Ästen lebender Korallen hin und her klettern. Sie haben keine freien spitzigen Krallen, sondern diese sind, wie die Tarsen, von Haaren umgeben, eine Bürste bildend, so dafs sie die Weichteile der lebenden Korallen nicht verletzen. Einige Abteilungen zeigen eine mehr oder weniger entwickelte Nebenklaue, d.h. einen Dorn vorn am Unterrand des Klauengliedes oder Tarsus, der etwas grölser ist als die anderen Dornen dahinter, so die Chloro- dinen und Etisinen. Sie können als Merkmal verwendet werden. Eine absonderliche Erscheinung ist die Bürste am ersten Schreit- fuls der Actäa speciosa, ein bei den Rundkrabben einzig dastehender Fall (S. 85): statt der Klaue stehen hier fächerföürmig angeordnete Borsten: vielleicht als „Putzfuls“ zu deuten. 49* 388 C. B. Klunzinger, [292) Bei der Familie der Portuniden oder Schwimmkrabben ist der hinterste Fufs fast immer zu einem „Schwimmfuls“ umgebilde. Nach meinen Beobachtungen treiben sich diese Krabben aber mehr im Sand und Schlamm und zwischen Algen in der Nähe des Ufers herum, als dals sie ein pelagisches Leben führten, wenn sie auch schwimmen können. Die Schwimm- fülse bei der Spitzmundkrabbe Matuta sind als eine Konvergenzerscheinung oder Analogie anzusehen. Der Rückenschild zeigt eine grofse Verschiedenheit im Aussehen, in Anordnung und Bau der Einzelheiten. Selten ist er ganz glatt und nackt, bei Vergrölserung mit der Lupe zeigt sich auch bei scheinbar glatter Oberfläche feinste Körnelung oder Punktierung (vielleicht infolge des Aufbaues der Chitinschale aus kleinsten Stücken?).. Meist aber zeigt die Oberfläche mit blofsem Auge allerlei Unebenheiten: Rauhigkeiten, Körner, runde Perlen, Höcker, Vertiefungen, Stichelungen; Dornen indessen meist nur am vorderen Seitenrand und in der Nähe desselben. Diese Seitenrand- dornen dürften zum Anstemmen und Festhalten in Spalten und Klüften dienen, wie die Stacheln der Echinodermen; die verlängerten Epibranchial- stacheln oder „Seitenhörner* bei manchen Neptunen vielleicht auch zur Erhaltung des Gleichgewichts beim Schwimmen, wie bei Matuta. Dazu kommen noch die durch die sogenannten „Gegenden“ ver- ursachten Unebenheiten, welche bei den Rundkrabben eine grolse Regel- mälsigkeit zeigen, so dals sie mit besonderen Namen, bezw. Buchstaben, bezeichnet werden können (s. S. 24) und doch im einzelnen gute Merkmale zur Unterscheidung abgeben, z. B. die vollkommene oder unvollkommene Zweiteilung von 2M mit äuflserem und innerem „Feld“, die Gestalt von 3 M usw. Haare finden sich am Schild und an anderen Stellen, wie an den Fülsen und der Unterseite sehr häufig, häufiger als völlige Nacktheit. Sie sind sparsam oder dicht, länger oder kürzer, dick oder dünn, borstenartig starr oder biegsam und weich, oft nur sehr kurz, filzartig, spitzig oder stumpf, zuweilen fast kolbig, einfach oder mit Seitenästchen, selten gefiedert. Nie aber finden sich Angelhaare, wie bei den Spitzkrabben. Daher auch keine Maskierung, höchstens eine Verschlammung durch Über- ziehen der Haare mit Schlamm, wie bei Pilumnus. Meist ist aber die [293] Die Rundkrabben (Cyclometopa) des Roten Meeres. 389 Oberfläche rein und sauber. Sinneshaare wären erst nachzuweisen. Die Haare an anderen Stellen, wie an der Unterfläche des Schildes, an den Gliedmalsen dürften meist zur Verminderung der gegenseitigen Reibung dienen. Die Farbe und Zeichnung der Rundkrabben ist sehr mannigfaltig und kann nicht immer eine biologische Bedeutung haben. Viele sind sehr schön und hoch gefärbt, ohne sichtbare Beziehung zur Umgebung, noch weniger als Warnungsfarbe, da es wohl keine giftigen oder besonders schlecht schmeekenden Rundkrabben gibt; die gröfseren Arten werden ja auch gern von Menschen gegessen, trotz ihrer Nahrung von anderen Tieren und Aas, z. B. die Langusten, unsere Hummern und Süfswasserkrebse. Nur wenige zeigen eine Nachahmung der Umgebung, z. B. nach dem grauen 'auhen Klippengestein (Acta mäandrina) oder an die der Korallen, wie etwa Trapezia. Solche schön gefärbten Rundkrabben, z. B. Carpilius convexus, Zozymus äneus (blau im Leben, getrocknet und in Spiritus gelb), Etisus dentatus, Lophozozymus pulchellus, Lioxantho punctatus, Atergatis roseus, der karminrote, sehr farbenbeständige Carpilodes rugatus (s. die farbigen Abbildungen von A. M. Edw. 1875), Trapezia rufopunctata, Neptunus pelagicus und viele Thalamitaarten. Die Fauna des Roten Meeres stimmt, wie überhaupt, so auch in Beziehung auf die Rundkrabben mit der des Indischen Ozeans überein, obwohl es sich hier nur um litorale Formen handelt. Nur ganz wenige Arten dieser Fauna sind gemeinsam mit denen der westlichen Meere, auch des Mittelmeers. Solche sind nur Acta rufopunctata, und zwar als be- baarte Abart: var. ptlifera; auch Thalamita admete nach Guerin in Griechen- land (?). Dann ist Careinus mänas dann und wann im Roten Meer wie im Indischen Ozean, gefunden worden, und nun habe ich auch noch die selbst in den europäischen Meeren seltene Perimela denticulata aus Suez bekommen, die vermutlich durch den Suezkanal herübergekommen ist. Es ist auffallend, dafs nicht noch mehr und häufigere Arten diesen Weg genommen haben, was vielleicht nur von der bisher sehr mangelhaften Untersuchung des Meeres bei Suez herrühren mag. I. Familie: A. Systematische Übersicht der Aundkrabben des Roten Meeres, Tribus: Cyelometopa s. Arcuata (Rund- oder Bogenkrabben) Xanthidae Alcock Zur Systematik und Einteilung der Kanthidae . Die Unterscheidungsmerkmale der Xanthiden und ihr Wert z Zur Biologie der Xanthiden . I. Unterfamilie: Carpiliinae A. M. Eäw. 1. Sektion: Carpilioidae Ale.. 1. Untersektion: Carpilioidae convexae . 1. Gattung: Carpilius (Leach) Desm. Art: 1. 7 Carpilius converus Forsk.?) 2% rn Carpilioidae transversae 2. Gattung: Liomera Dana . , Liom. granosimana A.M. Kaw. Liom. ceinetimana White . 7 Liom. themisto de Man Liom. pubescens M. Edw. Carpilodes Dana . 1. Art: 2 32% 4. „ 3. Gattung: 1. ATi: Zur 3. A: De BG. Carpilod. r Carpilod. Carpilod. Carpilod. + Carpilod. Carpilod. lävis A.M. Edw. . rugipes Hell. ruber A.M. Edw... diodoreus Nobili rugatus (Latr.) M. Edw. Vaillantianus A. M. Edw. 3. Untersektion: Carpilioidae integrae Klz. (Klunzinger) Liocarpilodes Klz. 4. Gattung: IEPATT: 4. Untersektion: 7 Lioe. integerrimus Dana . Carpilioidae xanthoidae Klz.. 5. Gattung: Lioxantho Ale. 1.Ari: 77 2. ” ” ') Die Seitenzahlen beziehen sich auf die (eingesehlossenen) Zahlen meiner Arbeit. Liox. punctatus M. Edw.. Liox. asperatus Ale. . Liox. tumidus Ale. Seite 11—191) 14 14—15 17—24 25—26 26 27 27 27 29 33 33 34 36 34 39 39 40 41 42 42 43 4 45 45 46 46 46 47 50 50 ®) Die mit 7 wie im Text bezeichneten Arten sind von mir seinerzeit in Coseir am Roten Meer gesammelt worden. ne ieh end [295] €. B. Klunzinger, Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 391 Seite 2. Sektion: Zozymoidae Ale... 2 22 oo. re) 1. Gattung: Atergatis dHaan . . . ... BA ne. Fa ih l. Ark: Aterg.voseus,Rüpp. .. al... ich: 2 We var. a)ı marginatus Rüpp. , ... il, 7, ala. nun) En. a Var. D), serobieulams. Hell... ll cMErn si bank ach ee RELZE) THAGETSOSE hin aan ra Er a Sau 408, 2. Art: Aterg. granulatus de Man . 2 2 ao 2 2 EN 05 3. „ Alterg. floridus (Bumph)- Tanne; gg a a6 2. Gattung: Atergatopsis A.M. Edw. . . . . . Sr a new ih7 1. Art: + Aterg. signatus Ad.u.Wh. . . . 2... Be rl A: aan Aterg. gramulafus A.M.Edw. . 2: 2.2 2 2. 160 3. Gattung: Lophactäa A.M.Edw. . . . 2.2... ee es 1. Art: } Lophact. semigranosa Hell... . - 2 2.2... a A! 2, Lophact. eristata A-.M.Edw. . . 2.2.2. 22... Ve BER Lophact. granulosa Rüpp. . . . . Mal Eu 63 A. Lophact, nagypta Hell. - 2. 2.2.20... ee ee) 4. Gattung: Lophozozymus A.M.Edw. . . Re Fe PIE 1. Art: 7 Lophozoz. pulchellus A.M.Edw. . . . 2... LEE, 5. Gattung: Zozymus (Zosimus) Leach . . . 2. 2... IE Se 6. IFArK: 31,202. Gnpnsalliane na cu: a Srchlnlhnenk: Ente 6 6. Gattung: Zozymodes Hell. ne N 2) FC ee fi 1. Art: Zozymod. handen Kraufs (Gonansien Hell). ee a 2. Art: } Zosymod. nodosus Kl: . > 2 2 2222.02 a U. Unterfamilie: Buxanthinae Alc. . . . 22.2.2020. A! L.Gattung:- Euxanthus Dansyı 3 NI.ıW. A vnllenT Are 1. Art: Euxanth. sculptilis Dana . . BP 2. Gattung: Hypocolpus Rathbun (Hypoc las Hell) . A re a ee 1. Art: H.Hypoc.seuiptus AM Bdwoin dla nt... Sb III. Unterfamilie: er INAEZAlce en au Ara 79 l. Gattung: Actäa de Haan. . . : ar so (Ü hersicht 30 —82) a) Untergattung: Fenufis Kom: En ee ee LsArt:,$ Aetzsmesiosaı Dans PrM won) eier. u > 83 2 =, N Act. nana Klz.. . . a NT: 3, Aet. rufopunctata M. Kar. var. pilfera Ela, BE te ir; A: Ach Bippelliu Brnieianinur ea Lit, 88 Den ArEmAandna Klein Mh re ea a 3. ek) 02°; a Heller A.M. Bdw: .. .... OUT ATEAE a 200 b) Untergattung: Actäa i. e. 8. Kofım. OR ISWIER: ARAHN Te 92 any): T Ak tomeniosa.M. Bdw.n u Kt 92 Snr,,. HActnenumes Dana. Ss IE. rn. 98 377, Act. nodulosa, Ad:n WR uw. NAH nA = .96 LO. rw, Act. sabda NOBik DER le. 96 1.7, Act. pisigera Nobili . . . . u, ve en 6 0 ce) Untergattung: Euxanthodes Baal) ee A a; 12.7, Act Bavignyi -MSEARIMM dena acc no 392 C. B. Klunzinger, [296] Seite 13. Art: Act. calculosa M. Edw. i 99 d) Untergattung: Actäana Kl. . 99 14. „ Act. hirsutissima Rüpp. . 102 2. Gattung: Banareia A. M. Edw. 102 1. Art: Banar. Kraussi Hell. art 102 IV. Unterfamilie: Wanthinae (agele Xanthidae A.M. L.Bäw). 103 1. Sektion: Xanthoidae 104 1. Gattung: Xantho Leach . 2 J 104 1. Art: 7 Xanth. distinguendus de Fila . 104 Re Xanth. hirtipes (Latr.) M. Edw. 108 3. „ 7 Xanth. bidentatus A. M. Edw.. . 110 2. Gattung: Cycloxanthus A.M. Edw. (ORTE Rathb)). I ee all 1. Art: Cyclox. lineatus A.M. Edw.. 112 3. Gattung: Leptodius A.M. Edw. 112 1. Art: + Leptod. exaratus M. Edw. 113 2. Leptod. sanguines M. Edw. . 117 3.4, Leptod. gracilis Dana. 118 A, Leptod. cavipes Dana . 118 D, 5 Leptod. euglyptus Ale. 119 2. Sektion: Chlorodioidae . 119 l. Gattung: Chlorodius (M. Edw.) R M. Edw. 120 1. Art: + Chlorod. niger Forsk. . 121 2. i,; Chlorod. bidentatus Nobili 123 Den Chlorod. lippus Nobili 124 2. Gattung: Phymodius A.M. Edvw.. 124 1. Art: $ Phymod. sculptus A. M. Edw. 125 a) var. granosimana Rlz. . 127 b) var. spinosimana Klz. . 128 Dim Phymod. ungulatus M. Edw. 129 BR, Phymod. monticeulosus Dana 150 An Phymod. granulatus Targ. Tozz. 131 3. Gattung: Pilodius (Dana) de Man 132 1. Art: Pilod. armiger Nobili 132 4. Gattung: Chlorododius Rlz. 5 133 1. Art: + Chlorodod. tuberosicarpus Klz. . 134 5. Gattung: Actäodius Klz. 3 135 1. Art: Actäod. fragifer Ad. u. Wh. 136 3. Sektion: Etisoidae A. M. Edw. ER AS 137 1. Gattung: Etisus M.Edw. . . . 2020.20. 138 (Übersicht 140—141) a) Untergattung: Etisus i. e. S. Ortm. . 140 1. Art: + Etis. lävimanus Rand. Fk: 141 b) Untergattung: Etisodes Ortm. 143 2. „ rEtis. dentatus (Herbst) M. Edw. 143 3. „ r-Ets. electra Herbst : 147 4. „ + Etis. anaglyptus M. Edw. 149 4 [297] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 393 Seite 9. Art: 7 Eis. frontalis Dana . . 2... re EA; 6.7, ns. deflemus Dana . 2" ..... SEAT. 5 2. Gattung: Chlorodopsis A.M.Edw.. . . . . a rn 152 1. Art: 7 O’hlorodops. pugil Dana (DImgesn Helles er 23 Chlorodops. areolata M.Edw. . . 2.2... Eee ee 1y: 3. „. tr Chlorodops. inäqualis Klz. . . . . a ER De) Ai Chlorodops. Paulsonii Klz. (Etisus sculptilis Pauls) . . . . 156 3. Gattung: Cyelodius Dana . . . oo. BE u 5 l. Art: Cyelod. omatus Dna . . . 2... ee EN A INLET, Sektion "U ymoldaps Ale, +=%. ., na all Farkcreae dere ie Se alle) 1. Gattung: Cymo deHaan. . . . 22.2. u 6 re et! 1. Art: 7 Cymo Andreossyi KAud.)kde, Haan Worur Kneg BE 71077n GA REC a a lah) b) var. melanodactyla de Haan s. nuda . ZUR 4 160 e) var. maculata s. pentegonalis Klz, s. deplanata A.M.Edw. . 160 2. Art: Oymo quadrilobatus Miers. 2 2 22.» Er ed V.!) Unterfamilie: Pilumninae A.M.Edw.. . . . . a, ee A 16T 1. Gattung: Pilumnus Leach . 2. 2200 vr u el 1. Art: 7 Pilumn. incanus Fursk. (vespertilio Fabr) . . . u: a ee an Bil. Birsutus Sluopsshs ‚N..% aueh ee 2.2165 DR BIIRSRRURYR HELEN. areliäna. onen 6 Ar Dil. Korskals, MAHdwäl >: en =, %.166 EEE IN ee oT DIE, Bel. Sehwenks baulaı . „>Ba lee mansek Rollei #167 ige ie Pi. trichophoroides de Man. . 2 0 2 on u 168 SEE PR SNONTESUSENODII. NR ee! .. 169 In TEA TonugDIoSaS Klzi >. nee a 2 016169 10.5 Ial. mimanıs»Danas 2. Seien ee + 170 II. 20 PilwerrueimanussKlz., , Al kudsenuin. wuhne M ne a: Bil. endümonus N ob a er lee: 135 Pil. quadridentatus deMan. 2 220 172 147 ,,, al mrOnngUnsENobılE 2 ld 2. Gattung: Heteropilumnus deMan . 2 2 2 oo ll, 175 1. Art: Heteropil. fimbriatus M.Edw.. 2 22 oo oo ler Susann Actummuse Dana li 1. Art: 7 Aciumn. tomentosus Dma . 2 oo... 20. 0 179 24m: - ‚Iudelumm. sehfer de.Haan.. „ol en Mi en 176 Dura. WAchemn-globulns, Hell, -. na Aussen ee 177 An Achmmn-obesus»Danat Se. Me ee u 178 Do Alctumms Bonmien, NOBıAEE 180 6. „ rÄetumn. asper Rüpp. (Xantho asper Rüppal. a aa een ‘) Im Text sind die Unterfamilien nicht richtig numeriert, da die Pilumninae mit Nr. IV bezeichnet sind wie die Xanthinae, daher sind auch alle folgenden Unterfamilien der Familie Xanthidae um eine Nummer zurück. Dies ist hier berichtigt. Nova Acta IC. Nr. 2. 50 394 C. B. Klunzinger, Vl. Unterfamilie: Polydectinae Dana 1. Gattung: Lybia M. Edw.. 1. Art: 7 Zyb. eästifera Ale. 2.5 Lyb. denticulata Nobili N TI, 2. Gattung: Polydectus (Polydectes) M. Edw. . 1. Art: 7 Polydect. cupulifer Laatr. . VII. Unterfamilie:e Menippinae Ale.. l. Gattung: Menippe de Ilaan. 1. Art: Menippe Rumphü Fabr. 2. Gattung: Myomenippe Hilgend. 3. Gattung: Pseudozius Dana . 1. Art: + Pseudoz. caystrus Ad. u. wh. Ze Pseudoz. sinensis A. M. Edw. 4. Gattung: Sphärozius Stimps. l. Art: 7 Sphäroz. nitidus Stimps. . VII. Unterfamilie: Hleteropanopinae Ale. l. Gattung: Heteropanope (Stimps.) de Man. 1. Art: Heteropan. Vauquelini Aud. 2. „ Heteropan pharaonica Nobili. 2. Gattung: Eurycarcinus A.M. Edw. 1. Art: Eurycarc, natalensis Krauls hen Gaiden IR M. Ein). 2. „ Eurycare. orientalis A. M. Edw. . . 3. „ Eurycare. integrifrons de Man IX. Unterfamilie: Oziinae A.M. Edw.. 1. Sektion: Ozioidae Ale. l. Gattung: Ozius M. Edw. . 1. Art: O2. guttatus M. Edw. Du, 2. rugulosus Stimps. 2. Gattung: Epixanthus Hell. 1. Art: 7 Epix. corrosus. A. M. Edw. 2.0; Epix. frontalis M. Edw. 2. Sektion: Rüppellioidae . : 1. Gattung: Rüppellia M. Edw. (Eurüppellia Miers) l. Art: 7 Rüpp. tenax Rüpp.. 3. Sektion: Eriphioidae (A. M. Edw.) Klz. 1. Gattung: Eriphia Latr. 1. Art: Er. lävimana Latr. 2. „ Er. scabrieula Dana . 4. Sektion: Domeeioidae Oitm. l. Gattung: Domecia (Domöcia) En u. Sonl 1. Art: 7 Dom. hispida Eyd. u. Soul X. Unterfamilie: Trapeziinae A.M. Edw. l. Gattung: Trapezia Latr. 1. Art: 7 Trap. bidentata Fordk, (Tr. ee Dab) - var. guttata Rüpp. - [298] Seite 181 182 182 184 185 185 186 187 187 157 187 188 189 189 189 190 190 191 192 193 193 195 195 196 196 197 197 198 198 199 199 200 201 201 203 204 204 205 206 206 207 208 210 21] 21l - [299] Die Rundkrabben (Cyelometopa) des Roten Meeres. 2. : 7 Trap. rufopunctata Herbst 3. „ Trap. dentata (Mael.) A. M. Edw. (orale Rüpp)) 4. 7 Trap. digitalis Latr. (leucodactyla Rüpp.) . 2. Gattung: Tetralia Dana . 3 SAT: { Tetr. glaberrima Herbst (Een He) 2. „ Tr Tetr. pubescens Klz. 3. Gattung: Quadrella Dana l. Art: Quadr. coronata Dana II. Familie: Portunidae A.M. Edw. . ah? I. Unterfamilie: Carcininae A.NM. Edw.. 1. Gattung: Careinus Leach 1. Art: Carcin. mänas Linne II. Unterfamilie: Perimelinae Ale.. l. Gattung: Perimela (Pirimela) Leach 1. Art: Perimela denticulata Montagu III. Unterfamilie: Portuninae Dana. l. Gattung: Portunus (Fabr.) M. Edw... . 1. Art: Portun. subeorrugatus A. M. Edw. IV. Unterfamilie: Carupinae A.M. Edw. l. Gattung: Carupa Dana 1. Art: 7 Carupa tenuipes Dana. 2. Gattung: Archias Pauls. . 1. Art: Archias sexdentatus Pauls. V. Unterfamilie: Lupinae A.M. Edw. 1. Gattung: Neptunus de Haan . i a) Untergattung: Neptunus üi. e. =. 1. Art: 7 Nept. sanguinolentus Herbst DE + Nept. pelagicus Linne . b) Untergattung: Hellenus 3. „.. 1 Nept. longispinosus Dana An Nept. arabicus Nobili . Dur, Nept. Alcocki Nobili . ce) Untergattung: Achelous (de Haan) ur =“. Edw. 6. „ Tr Nept. granulatus M. Edw. d) Untergattung: Amphitrite (de a Ale. e) Untergattung: Lupocycloporus Alec. f) Untergattung: Pontus (de Haan) de Man . Ten Nept. convexus de Haan . 2. Gattung: Scylla de Haan. 1. Art: + Scylla serrata Forsk. . 3. Gattung: Lupa de Haan VI. Unterfamilie: Thalamitinae A. M. Edw. 1. Gattung: Thalamita (Latr.) A. M. Edw.. 1. Art: + Thal. crenata (Latr.) M. Edw. . 2.5 Thal. prymna Herbst . 50* 396 C. B. Klunzinger, Die Rundkrabben (Cyclometopa) des Roten Meeres. 3. Art: Thal. Danae Stimps. . er Thal. pieta Stimp. . . . . Thal. Stimpsoni A. M. Edw. 6. „ Thal. admete Herbst . var. Savignyi A. M. Edw. > Thal. integra Dana 87, Thal. sima M. Edw. 9. Thal. Poissonii Aud. . 109 Thal. Chaptalii Aud. . U, Thal. de Mani Nobili. 125 Thal. bandusia Nobili gu. 2. Gattung: Thalamitoides A.M. Edw. l. Art: T’halamitoid. quadridens A. M. Edw. 2. „ Thalamitoid. tridens A. M. Edw.. 3. Gattung: Goniosoma A.M. Edw.. 1. Art: 7 Gonios. erythrodactylum Lam. . 2. „ 7 Gonios. orientale Dana k 3. „7 Gonöos. sexdentatum (Herbst) Rüpp. . A, Gonios. merguiense de Man . Den Gonios. Hellerii A. M. Edw. 6 Gonios. natator Herbst Te Gonios. heterodon Nobili . Br Gonios. variegatum Fabr. 95 Gonios. anisodon de Haan VII. Unterfamilie: Caphirinae Ale. l. Gattung: Caphira (Caphyra) Guer. . l. Art: 7 Caph. polita Hell. . 2. „ rTCaph. alata Richt. . Beer, Caph. Monticelliü Nobili . ae Caph. tridentata Forsk. 2. Gattung: Lissocareinus Ad. u. Wh. . l. Art: Lissocare. orbicularis Dana VIII. Unterfamilie: Podophthalminae Miers . l. Gattung: Podophthalmus Lam. 1. Art: Podophth. vigil Fabr. 1300) Seite 259 259 260 260 260 262 263 263 264 265 265 265 266 266 267 268 269 270 271 271 271 272 272 272 273 273 - B. Alphabetisches Verzeichnis. Achelous (Untergattung) 244. Actäa (Gattung) 80. Actäa (Untergattung) 81 u. 92. Actäana (Untergattung) 82 u. 99. Actäinae (Unterfamilie) 79. Actäodes ? 147. Actäodius (Gattung) 135. Actumnus (Gattung) 174. acutifrons (Trapezia) 213. admete (Cancer, Portunus, Thalamita) 260. adspersus (Cancer, Carpilius) 29. aeneus (Cancer, Zozymus) 68. affinis (Actäa) 92. affinis (Cancer, Xantho, Leptodius) 113. alata (Caphira) 275. alba (var. Atergatis roseus) 55. Alcocki (Hellenus, Neptunus) 244. Amphitrite (Untergattung) 246. amphitrite (Cancer, Zozymus) 68. anaglyptus (Cancer, Etisus) 140 u. 149. anaglypta (Atergatis, Lophactaea) 64. Andreossyi (Pilumnus, Cymo) 159. anisodon (Portunus, Goniosoma) 272. arabicus (Hellenus, Neptunus) 244. Archias (Gattung) 233. arcuata (Thalamita) 263. areolata (Chlorodius, Chlorodopsis) 154. armata (Tetralia) 218. armatus (Neptunus) 240. armiger (Pilodius) 132. asper (Xantho, Pilumnus, Actumnus) 180. asperatus (Lioxantho) 50. Atergatis (Gattung) 51. Atergatopsis (Gattung) 57. Banareia (Gattung) 102. bandusia (Thalamita) 265. Bellangeriü (Pseudocareinus, Menippe) 187. bidentata (Cancer, Trapezia) — ferruginea 211. bidentatus (Chlorodius) 123. bidentatus (Xantho) 110. Bogenkrabben (Tribus) 11. Bonnieri (Achummus) 180. brachytrichus (Pilumnus) 167. cästifera (Melia, Lybia) 182. ealeulosa (Actäa) 82 u. 99. Camptonyx (Gattung — Caphira) 273. canaliculatus (Zozymus, Carpilodes) 43. Caphira (Gattung) 273 Caphirinae (Unterfamilie) 273. Carcinus (Gattung) 223. Careininae (Unterfamilie) 222. carinipes (Atergatis, Zozymodes) 71. Carpilius (Gattung) 27. Carpiliinae (Unterfamilie) 26. Carpilioidae (Sektion) 27. Carpilodes (Gattung) 39. ‚Carpilozanthus (Gattung) 39. Carupa (Gattung) 232. Carupinae (Unterfamilie) 232. cavimana (Detralia) 218. cavipes (Actiäa) 82 u. 94. cavipes (Leptodius) 118. caystrus (Panopeus, Pseudozius) 188. Chaptalii (Portunus, Thalamita) 264. Jharybdis (Untergattung) 267. Chlorodiella (Gattung) 121. 398 ©. B. Klunzinger, [302] Chlorodius (Gattung) 120. Chlorodioidae (Sektion) 119. Chlorododius (Gattung) 133. Chlorodopsis (Gattung) 152. cinetimana (Liomera) 36. coelatus (Etisus, Chlorodopsis) 154. cörulea (Trapezia) 214. convexae (Carpilioidae, Untersektion) 27. convexus (Cancer, Carpilius) 29. converus (Portumus, Pontus, Neptunus) 247. coronata (Quadrella) 221. coronatus orientalis (Cancer, Zozymus) 68. corrugatus (Portunus) 230. crassimana (Achelous, Scylla) 249. crassimana (Thalamita) 258. crenata — Danae (Thalamita) 259. crenata (Thalamita) 255. eristata (Lophactäa) 63. cupulifer (Polydectus) 185. Cyclodius (Gattung) 157. Cycelometopa (Tribus) 11. Cyeloxanthus (Oyeloxanthops, Gattung) 111. Cymo (Gattung) 158. Cymoidae (Sektion) 158. cymodoce (Trapezia) 211. 214. cytherea (Chlorodius) 121. Danae (Thalamita) 259. deflexus (Etisus) 141. 151. de Haaniü (Xantho, Chlorodopsis) 154. de Mani (T’halamita) 265. dentatus (Cancer, Etisus) 140 u. 143. dentata (Trapezia) 214. denticulata (Perimela) 227. denticulata (Lybia) 184. deplanata (var. von Cymo) 160. depressus (Chlorodius) 121. digitalis (Trapezia) 216. diodoreus (Carpilodes) 42. distinguendus (Cancer, Nantho) 104. divertieulata (Melissa, Hypocolpus) 76. Domecia oder Domöcia (Gattung) 206. Domecioidae (Sektion) 206. Edwardsiü (Carpilodes) 40. Edwardsi (Chlorodius, Leptodius) 114. electra (Cancer, Etisus) 140 u. 147. Epixanthus (Gattung) 198. Eriphia (Gattung) 204. Eriphioidae (Sektion) 203. erythrodactylum (Portunus, Thalamita, Cha- rybdis, Goniosoma) 268. Etisus (Gattung) 138 u. 140. Etisus (Untergattung) 140 u. 141. Etisodes (Untergattung) 140. 143. Etisoidae (Sektion) 138. eudämoneus (Pilumnus) 172. euglyptus (Leptodius) 119. Eurüppellia (Gattung) 201. Euryeareinus (Gattung) 193. Euzxanthus (Gattung) 75. Euxanthinae (Unterfamilie) 74. Eusxanthodes (Untergattung) 82. 97. exaratus (Chlorodius, Leptodius) 113. exsculptus (Cancer, Hypocolpus) 76. Ferruginea (Trapezia) 211. fimbriatus (Heteropilumnus) 173. flavomaculatus (Atergatopsis) 58. floridus (Cancer, Zozymus) 68. floridus (Atergatis) 56. Forskalii (Pilumnus) 166. fossulatus (Cancer, Actäa) 94. fragifer (Chlorodius, Actäodius) 136. Frauenfeldi (Atergatis, Atergatopsis) 58. frontalis (Actäodes, Etisus) 147. frontalis (Etisodes) 141. 150. frontalis (Ozius, Epixanthus) 199. fusca (Trapezia) 216. (Galene, Gattung) 161. glaberrima (Cancer, Trapezia, Tetralia) 218. glabra (Actäa) 83. gladiator (Portumnus, Amphitrite, Neptunus) 245. globulus (Actumnus) 177. gonagra (Eriphia) 205. Goniosoma (Gattung) 267. gracilis (Leptodius) 118. Grandidieri (Eurycarcinus) 193. granosimana (Liomera) 34. [303] Die Rundkrabben (Cycelometopa) des Roten Meeres. 399 granosimana (var. von Phymodius sculptus) 127. granulatus (Atergatis) 55. granulatus (Atergatopsis) 60. granulatus (Cancer, Actäa) 98. granulatus (Phymodius) 131. granulatus (Lupa, Achelous, Neptunus) 245. granulatus (Charybdis, Goniosoma) 271. granulosus (Xantho, Agle, Platypodia, Lo- phactäa) 63. guttatus (Ozius) 197. guttata (juv. von Trapezia bidentata) 211. (Halimede, Gattung) 161. Hellenus (Untergattung) 243. Helleri (Lophactäa) 64. Helleri (Actäa) 81. 90. Hellerü (Goniosoma) 271. heterodactyla (Tetralia) 218. heterodon (Goniosoma) 271. 272. Heteropanope (Gattung) 190. Heteropanopinae (Unterfamilie) 190. Heteropilumnus (Gattung) 173. hirsutissima (Actäa) 82. 100. hirsutus (Pilumnus) 165. hirtellus (Pilumnus) 165. hirtipes (Chlorodius) 121. hirtipes (Nantho) 108. hispida (Domecia) 207. Hombronü (Chlorodius, Leptodius) 114. Huonii (Euxanthus) 75. hydrophilus (Cancer, Nantho) 104. Hypocolpus (s. Hypocölus, Gattung) 76. jJaponicum (Goniosoma) 270. inäqualis (Cancer, Leptodius) 113. inägqualis (Chlorodopsis) 155. incanus (Pilumnus) 163. encomparabilis (Cancer, Zozymus) 68. öntegerrimus (Liocarpilodes) 46. integra (Trapezia, Tetralia) 218. integra (Thalamita) 262. integrae (Carpilioidae, Untersektion) 45. integrifrons (Burycarcinus) 195. invieta (Thalamita) 265. Kotschü (Epixanthus) 199. Kraussi (Actia, Ba nareia) 102. Lachnopodus (Gattung) 33. lävimana (Briphia) 204. lävimana (Carupa) 233. lävimanus (Btisus) 140. 141. lävimanus (Pilumnus) 170. lävis (Carpilodes) 40. lävissima (Tetralia) 218. läviusceula (Carupa) 233. lanuginosus (Pilumnus) 169. lata (Liomera) 36. leptocheles (Xiphonectes, Hellenus, Nep- tunus) 243. Leptodius (Gattung) 112. leucodactyla (Trapezia) 216. (Liagore, Gattung) 144. limbatus (Atergatis, Lophactüa) 63. Liocarpilodes (Gattung) 45. Liomera (Gattung) 33. Lioxantho (Gattung) 46. Iippus (Chlorodius) 123. Lissocareinus (Gattung) 277. lividus (Cancer, Actäodes, Leptodius) 114. longispinosus (Xiphonectes, Amphitrite, Hel- lenus, Neptunus) 243. Lophactäa (Gattung) 61. Lophozozymus (Gattung) 65. Lupa (Gattung) 251. Lupinae (Unterfamilie) 235. Lupoeycloporus (Untergattung) 247. Lybia (Gattung) 182. maculatus (Carpilius) 32. maculata (var. von Cymo) 160. mäandrina (Actäa) 81. 89. mänas (Cancer, Oarcinus) 225. marginatus (Untergattung) 54. marmarinus (Carpilius) 29. Martensii (Menippe, Pilodius, Ohlorodius) 121. melanodactyla (var. Cymo) 159. 160. Melia (— Lybia, Gattung) 182. Melissa (Gattung) 75. Menippe (Gattung) 187. 400 C. B. Klunzinger, [304] Menippinae (Uuterfamilie) 186. merquiensis (Goniosoma) 271. metis (Cancer, Etisus) 147. mierophthalmus (Pseudozius) 188. minutus (Pilumnus) 165. Monticellii (Caphira) 275. monticulosus (Chlorodius, Phymodius) 130. Myomenippe (Gattung) 187. mana (Actiäa) 82. 96. natalensis (Galene, Eurycareinus) 193. natator (Cancer, Goniosoma) 271. nebulosus (Chlorodius) 121. Neptunus (Gattung) 236. Neptunus (Untergattung) 237. niger (Cancer, Chlorodius) 121. nigrifrons (Tetralia) 218. nitidus (Sphärozius) 189. nitida (Quadrella) 221. nodipes (Actäodes, Actäa) 83. nodosus (Zozymodes) 73. nodosus (Chlorodius, Leptodius) 117. nodulosa (Actäa) 82. 96. nuda (var. von Cymo) 160. obesus (Pilumnus) 178. obscurus (Chlorodius, Phymodius) 130. obseurus (Phymodius) de Man 131. octodentatus (Lophozozymus) 67. ocyroö (Atergatis) 56. olivacea (Sceylla) 249. orbicularis (Lissocarcinus) 277, orientalis (Burycarcinus) 195. orientale (Charybdis, Goniosoma) 269. ornatus (Cyelodius) 157. Ozius (Gattung) 197. Oziinae (Unterfamilie) 196. Ozioidae (Sektion) 196. parvula (Menippe, Actäa) 89. Paulsonii (Chlorodopsis) 156. pelagieus (Cancer, Portunus, Lupa, Nep- lunus) 240. pentagonalis (var. Cymo) 160. Perimela (Pirimela, Gattung) 227, Perimelinae (Unterfamilie 227. perlatus (Chlorodius, Chlorodopsis) 154. Peronüä (Pilumnus) 170. pharaonica (Heteropanope) 192. Phymodius (Gattung) 124, pieta (Thalamita) 259. Pilodius (Gattung) 132. Pilumnus (Gattung) 162. Pilumninae (Unterfamilie) 161. Pilumnopeus (Sphärozius, Gattung) 189. Pirimela s. Perimela. pisigera (Actiäa) 82. 97. pitho (Cancer, Carpilius) 29. (Platyonychidae) 22. Platypodia (Atergatis, Gattung) 51. Podophthalmus (Gattung) 278. Podophthalminae (Unterfamilie) 278. Poissonü (Portumus, Thalamita) 263. polita (Camptonyx, Caphira) 273. polyacanthus (Chlorodius, Actäa, Pilodius, Actäodius) 136. Polyeremnus (Gattung) 161. Polydectus oder Polydectes (Gattung) 185. Polydectinae (Unterfamilie) 181. Pontus (Untergattung) 247, Portunus (Gattung) 230. Portunidae (Familie) 222. Portuninae (Unterfamilie) 228. prymna (Thalamita) 258. Psaumis (Untergattung) 80. 83. Pseudocareinus (Gattung) 187, Pseudozius (Gattung) 187. pubescens (Tetralia) 220. pugil (Pilodius, Chlorodopsis) 152. pulchellus (Lophozozymus) 66. punclatus (Lioxantho) 47. Quadrella (Gattung) 221. quadridens (T’halamitoides) 266. quadridentatus (Xantho, Leptodius) 118. quadridentatus (Pilumnus) 172. quadrilobatus (var. Cymo) 161. roseus (Atergatis) 52. ruber (Carpilodes) 42. [305] Die Rundkrabben (Cyclometopa) des Roten Meeres. 401 Tippellia (Gattung) 201. Jtüppellii (Actäa) 81. 88. Leüppellioidae (Sektion) 200. rufopunctata (Actäa) 81. 87. rufopunctata (Cancer, Trapezia) 213. rugata (Agle, Actiüa) 88. rugatus (Carpilodes) 43. rugosus (Etisus) 147. rugulosus (Ozius) 198. Ltumphü (Cancer, Menippe) 187. Rundkrabben (Tribus) 11. sabda (Actäa) 82. 96. sanguineus (Chlorodius, Leptodius) 117. sanguwinolentus (Cancer, Lupa, Portunus, Neptunus) 238. Savignyi (Actäa) 82. 98. Savignyi (Pilumnus) 165. Savignyi (Thalamita) 261. scabrieula (Eriphia) 205. Schmardae (Actüa) 94. Schrenkü (Pilumnus) 167. scrobiculatus (Atergatis) 54. sculptilis (Melissa, Buxanthus) 75. sculptilis (Etisus) 147. sculptilis (Btisus, Chlorodopsis) 156. sculptus (Hypocolpus) 76. sculptus (Chlorodius, Phymodius) 125. Scylla (Gattung) 248. segnis (Cancer, Neptunus) 240. 242. semigranosa (Lophactäa) 61. serrata (Cancer, Portunus, Seylla) 249. serratifrons (Tetralia) 218. setifer (Actumnus) 176. sexdentatus (Cancer, Portunus, T’halamita, Goniosoma) 270. serdentatus (Archias) 234. signatus (Atergatopsis) 58. sima (Thalamita) 263. sinensis (Pseudozius) 189, Smithi (Eriphia) 204. speciosa (Actüa) 80. 83. speciosus (Ozius) 197. speciosus (Amphitrite, Neptunus) 245. spectabilis (Atergatis) 56. Nova Acta IC. Nr. 2. Sphärozius (Gattung) 189. spinipes (Pilodius, Etisus, Chlorodopsis) 152. spinosimana (var. Phymodius sculptus) 128. spongiosus (Pilumnus) 169. Stimpsoni (T’halamita) 260. subeorrugatus (Portunus) 230. subdentata (Trapezia) 211. tenaw (Cancer, Eudora, Burüppellia, Rüp- pellia) 201. tenwipes (Carupa) 233. tessellata (Melia, Lybia) 184. Teschoirei (Thalamita, Goniosoma) 268. Tetralia (Gattung) 217. Thalamita (Gattung) 253. Thalamitinae (Unterfamilie) 251, Thalamitoides (Gattung) 265. thalamitoides (Hedrophthalmus, Thalami- toides) 267. themisto (Actäodes, Liomera) 37. tomentosa (Actäa) 81. 92. tomentosus (Pilummus) 167. tomentosus (Actumnus) 175. tranquebaricus (Portunus, Scylla) 249. transversae (Carpilioidae, Untersektion) 33. Trapezia (Gattung) 210. Trapeziinae (Unterfamilie) 208. trapeziformis (Eriphia) 204. trichophoroides (Pilumnus) 168. tridens (Thalamitoides) 266. tridentata (Cancer, Camptonyx, Caphira). tritubereulatus (Neptunus) 240. tubereulosus (Euxanthus, Actäa) 99. tuberosicarpus (C’hlorododius) 134. tumidus (Lioxantho) 50. ungulatus (Chlorodius, Phymodius) 128. ursulus (Pilumnus) 167. Vaillantianus (Carpilodes) 44. variegatum (Portunus, Goniosoma) 272. Vauquelini (Pilumnus, Heteropanope) 191. verrucimanus (Pilumnus) 171. 51 5 . E D> e £ ” a 2; u 1.» n m. a, x a: Fun we 402 0. B. Klunzinger, Die Rundkrabben (Cyclometopa) des Roten Meeres. 1306) vespertilio (Cancer, Pilummus) 163. vigilans (Amphitrite, Neptunus) 243. vigil (Portunus, Podophthalmus) 279. Xantho (Gattung) 104. Xanthidae (Familie) 14. Xanthinae (Unterfamilie) 103. Xanthoidae (Sektion) 104. Xanthoideae (Carpilioidae, Untersektion) 46. zanthoides (Pilumnus, Zogymodes) 71. Zozymus (Zosimus, Gattung) 67. Zozymoidae (Sektion) 50. Zozymodes (Gattung) 71. —— Naar 7 i 4 Bu I Yn Me ho x. DE | bu En PL» ” >> x Qı F ev I. me e ” OR Er « > | IR 6 2 fi 1993 [ u er a B ) Y B l ns Erklärung der Tafeln. Tafel 1 (Tab. V). 51* 5 asian pe ms Tafel 1 (Tab. V). Originalphotographien.') Carpilius convexus Forsk., Gesamtansicht von oben. !/, (natürliche Gröfse). a) Farbart: Grund gelblich, mit rotbraunen Flecken und ebensolchen netzartigen Zeichnungen. Scheren- und Schreitfülse angelegt. b) Farbart: Grund rot, mit gelben Flecken; auf M ein gelber Ring mit roter Mitte. Scheren- und Schreitfülse abstehend. Carpilodes rugatus (Latr.) M. Edw., Gesamtansicht von oben. ?/,. Actäa speeiosa Dana. 1/,. Actäa rufopunctata M. Edw. ?/,. a) Gesamtansicht von oben. b) Ganze Unterseite. ec) var. pilifera, Gesamtansicht von oben. Actäa mäandrina Klz. ?/, (unvollkommenes einziges Exemplar). a) Gesamtansicht von oben. b) Ansicht von unten. Actäa (Buxanthodes) Savignyi M. Edw. !/,. Gesamtansicht von oben, nach einem Exem- plar von Dr. Bannwarth aus Suez. Xantho distinguendus de Haan, juv. ?/,. Phymodius ungulatus M. Edw. '/,. Nach einem Exemplar aus Samoa. Chlorododius tuberosicarpus Klz. 2/,- Actäodius fragifer Ad. u. Wh. ?/,. Etisus (-odes) metis s. electra Herbst. !/,. Etisus (-odes) anaglyptus M. Edw. 1}. Etisus (-odes) deflexus Dana. '),. ı) Die Photographien sind grölstenteils nach meinen eigenen Exemplaren angefertigt von A. von der Trappen, Institut für wissenschaftliche Photographie in Stuttgart, und durch Liehtdruck vervielfältigt. Nova Acta Acad. C. L. C. @. Nat. Cur. Vol. IC. Tab. V. 5a 5b + 7 22 ” 4 ( D. Altunzinger: Kkundkrabden. LO Tafel 2 (Tab. VD. Originalphotographien. 14. Etisus (-odes) dentatus Herbst. t/,. Gesamtansicht von oben. 15. COhlorodopsis inäqualis Klz. '/.. 16. Pilumnus incanus Forsk. (vespertilio Fabr.). !/,. 17. Pilumnus ursulus Ad.u. Wh. 1/,. 18. Pilumnus lanuginosus Klz. °/;- 19. Actummus asper Rüpp.!) a) Gesamtansicht von oben. ?/,. b) Ansicht von unten. 5/,. !) Photographie im Senckenbergischen Museum in Frankfurt a. M. angefertigt, nach dem einzigen dort vorhandenen Exemplar. Nova Acta Acad. Nat. C. L. ©. @. Our. Vol. IC. Tab. VI 19a Y O0. B. Klunzinger: Rundkrabben. Taf. 2. Tafel 3 (Tab. VID. Tafel 3 (Tab. VII). Photographien aus der „Deseription de !’Egypte*. 1. Xantho distinguendus de Haan. Deser. Eg.t.6 fig. 1, von Audouin als Cancer hydrophilus Herbst unrichtig bezeichnet. 1:1.!) 2. Xantho hirtipes (Latr.) M. Edw. Deser. Eg. t. 5 fig. 8, von Aud. als Cancer rivulosus Risso oder clymene Herbst gedeutet (s. Text). 3:4. 3. Phymodius granulatus Targ. Tozett. Deser. Eg. t.5 fig. 6, von Aud. nicht mit einem Namen bezeichnet (s. Text). 3:4. 4. Actäa (Euxanthodes) Savignyi M. Edw. Deser. Eg. t.6 fig. 2, von Aud. als Cancer granulatus bezeichnet (vgl. meine Fig. 6 auf Taf. 1). 2:3. 5. Hypocölus (Hypocolpus) sculptus M. Edw. Deser. Eg. t. 6 fig. 3, von Aud. unrichtig als Cancer exsculptus Herbst bezeichnet. Vortreffliche Abbildung. a) Gesamtansicht von oben. 5:8. b) Unterseite, gegen vorn, mit den Gruben an der Pterygostomialgegend, etwas vergrölsert im Verhältnis zur Hauptfigur. 2:3. ec) 2 Abdomen. 3:8. d) Linke Hand von aulsen. 2:3. 6. Leptodius exaratus M. Edw. Deser. Eg. t.5 fig. 7, von Aud. unrichtig bezeichnet als Cancer inäqualis Oliv. 3:5. 7. Cymo Andreossyi Aud. Deser. Eg.t.5 fig.5, von Aud. bezeichnet als Pilumnus Andreossyi. a) Gesamtansicht von oben. 4:5. b) Untere Seite, gegen vorn; etwas vergrölsert im Verhältnis zur Hauptfigur. 3:4. c) Kleine Hand, etwas vergrölsert. 3:4. d) Grolse Hand (Finger), etwas vergrölsert. 3:4. 8. Heteropanope Vauquelini Aud. Deser. Eg. t.5 fig. 3, von Aud. als Pilumnus Vauquelini bezeichnet. 3:4. 9. Pilumnus Savignyi Hell. Deser. Eg. t.5 fig. 4, von Aud. unrichtig als Pilumnus hir- tellus Leach bezeichnet. a) Gesamtansicht von oben. 4:5. b) Untere Seite, gegen vorn. 1:1. !) Die Zahlen bedeuten das Verhältnis der hier gegebenen, etwas verkleinerten Abbildungen, zu denen im grofsen Hauptwerk, welche meist die natürliche Gröfse wiedergeben, wenigstens die Hauptfiguren. Nova Acta Acad. C. L. C. G. Nat. Our. Vol. IC. Tab. VII. . B. Klunzinger: Rundkrabten. Taf. 3. Tafel 4 (Tab. VII). Nova Acta IC. Nr. 2. 10. Il, 12. 3. 14. 15. Tafel 4 (Tab. VIII). Photographien aus der „Description de l’Egypte“, Fortsetzung. Trapezia dentata (Macl.) A.M. Edw. (cörulea Rüpp.). Deser. Eg. t.5 fig. 2, von Aud. bezeichnet als Trapezia eymodoce Latr. — (Cancer cymodoce Herbst. a) Gesamtansicht von oben. 3:9. b) Ansicht von unten, gegen vorn, vergrölsert. 5:6. c) Rechter Scherenfuls von unten, etwas vergrölsert. 7:10. d) Ein Schreitfuls, vergrölsert. 2:3. Thalamita admete Herbst var. Savignyi A. M. Edw. Deser. Eg. t.4 fig. 4, von Aud. bezeichnet als Cancer admete Herbst oder Portunus admete Latr. a) Gesamtansicht von oben. 3:5. b) Untere Seite, gegen vom. 3:5. Thalamita Poissonü Aud. Deser. Eg. t. 4 fig.5 und fig. 3, von Aud. bezeichnet als Thal. Poissonüi. 12a und b der Tafel = fig. 5 u. 3 der Deser. Eg. — Die beiden Figuren offenbar derselben Art angehörend, wie auch Audouin vermutet (s. Text). 1:2. Thalamita Chaptalüü And. Deser. Eg. t. 4 fig. 1, von Aud. bezeichnet als Portunus Chaptalü. 2:3. Portunus subeorrugatus A. M. Ed. Deser. Eg. t. 4 fig. 2, von Audouin „vorläufig“ be- zeichnet als Portunus Rondeletii Risso. 1:2. Careinus mänas Linne. Deser. Eg. t. 4 fig. 6, auch von Aud. als Carcinus münas bezeichnet, manchmal auch im Indischen Ozean und im Roten Meer vorkommend. a) Gesamtansicht von oben. 1:2. b) Ansicht von unten, gegen vorn, etwas vergrölsert. 2:3. Nova Acta Acad. C. L. C. @. Nat. Our. Vol. IC. Tab. VIll 0. B. Klunzinger: Rundkrabben. Taf. 4. Tafel 5 4 IV A 2‘ IR l ae. Dear ö 5 Er 5 u kr ’ BE f » " auge RK 2 5 u ‘ Pr x er ‘ P h u ?; (Tab. IX). aa Tafel 5 (Tab. IX). Detailzeichnungen.") 1. Carpilius converus Forsk. !/, (natürliche Grölse). a) Ansicht von unten, gegen vorn: Augen-, Fühler- und Mundgegend.?) « Hauptglied des Aufsenfühlers, $ Geilsel, y äufseres Stirnläppchen, ö 3. Gnathomerus. b) Stirne und Auge von oben. « Exemplar von 6 cm Körper- (Schild-)länge, 3 ” ” 3 cm n ” Re ” ” 1 cm ” ” ec) Linien und Punkte in der Magen- und Herzgegend (s. Text). d) Rechter Scheren- und erster Schreitfuls von unten und aufsen. 1/,. « Merus oder Arm; # Trochanter (Basi-Ischium) am Scherenfuls mit dem Merus ver- schmolzen; der Gelenkkopf desselben hervortretend als vom Merus abgeschnürter Teil; y Coxa: d Sternum. Am Schreitfuls sind alle diese Teile getrennt (wie auch am Scherenfuls der meisten Rundkrabben). e) Arm (Merus) von der Innenseite. f) 9' Abdomen mit Saceulina-Parasiten. « Häutungsplatte. 2. Liomera granosimana A. M. Edw. a) Ansicht von unten, gegen vorn: Fühler- und Mundgegend. #/,.3) b) Arm und Hüftgegend des rechten Scherenfulses von unten und aulsen. 3/,. Buchstaben «—y wie in Fig. 1. Die Glieder getrennt. c) g' Abdomen. ?/,. 3. Liomera themisto de Man. Ansicht von unten, gegen vorn. #/,. Carpilodes rugipes Hell. Ansicht von unten, gegen vorn. $/.. 5. Carpilodes rugatus (Latr.) M. Edw. a) Ansicht von unten, gegen vorn. #,. c) Finger, oberer und unterer: löffel- d » b) Rechte Hand von aufsen. 3/,. förmig. 3/ı. 6. Liocarpilodes (Actäodes) integerrimus Dana. a) Gesamtansicht von oben. #/}. c) 9' Abdomen. #/,. b) Ansicht von unten, gegen vorn. $J,. Lioxantho punctatus M. Edw. a) Ansicht von unten, gegen vorn. b) Finger. !/,. 8. Atergatopsis signatus Ad. u. Wh. a) Ansicht von unten, gegen vorn. ?/. b) g' Abdomen. 1/,. 9. Atergatis roseus Rüpp. Grübehen des Schildes mit je 5—10 kraterartig umwallten Härchen. 5/, (unter der Lupe). 10. Lophactäa semigranosa Hell. Ansicht von unten, gegen vorn. °/,. 11. Lophozozymus pulchellus A.M. Edw. Ansicht von unten, gegen vorn. #/}. - 12. Zozymus äneus Linne. 1/,. Finger: löffelförmig. 13. Zozymodes nodosus Klaz. a) Gesamtansicht von oben. $/,. b) Unterseite, gegen vorn. $/}. 14. Xantho distinguendus de Haan. Unterseite, gegen vorm. $/,. 15. Xantho bidentatus A. M. Edw. Unterseite gegen vorn. ?/,. 16. Leptodius evaratus M. Edw. Haare der Unterseite des Schildes, besenartig gefiedert und gestielt. °°/,. = ‘) Fast alle von L. Kull in Stuttgart unter meiner Leitung angefertigt, einige wenige (Haare u. dergl.) von mir. ?) Stets ist nur die rechte Unterseite gezeichnet. °) Die Zahlen auf Taf. 5—7 bedeuten die Vergrölserung, z. B. */, = vierfach vergrölsert. Lith.Paul Schindler, Leipzig 0.B.Klunzinger : Rundkrabben! Taf. 5. BURN TI Uri PET T ZrereT ieInıaAn ru ' » Hat “ 2 [77 s { PR 44 Bu D (W En = D4 y € ® # wu ir ar Wi uu)ıı l 0" as fe i - ur ui ® v oh am*, . u Ir % j ' “ An Yaryy; “ ra u Ji - i j ' r ve » % i j Mn j Mi N; £ e . E ' AR ri Zu: Fu Au 13 18 D | Tafel (Tab —_—— [’ # f i ‚ “ ’ . “ Au i . ET 1 ’ ‘ uuE Lu} f 4 Ye or (9 ' m; ’ " % u, a) ’ y k Hu RA D r ® u » u am 10. ıhıle 19. Tafel 6 (Tab. X). Fortsetzung der Detailzeichnungen. Actäa (Psaumis) speciosa Dana. a) Unterseite, gegen vorn: Fühler- und Mundgegend. #/,. b) Körner und Börstchen des Schildes, oben. 3°/,. c) Hand mit Carpus, von aufsen und oben. 1/,. d) Erster Sehreitfuls. ?/,. e) Endglieder desselben, mit Bürste. 10/,. f) Finger: löffelförmig. ?/,. g) 9' Abdomen. ?/,. Actäa (Psaumis) nana Klz. a) Gesamtansicht, von oben. ?/,. b) Hand und Carpus, von aufsen. ?/,. ec) Erster Schreitfuls. ?/;,. Actäa (Psaumis) rufopunctata M. Ed. a) Unterseite, gegen vorn. #/ı. b) Körner u. Haare des Schildes, oben. ®°/,. e) Scherenfuls. ?/;. d) Finger: löffelförmig. */,- e) 9' Abdomen. ?2),. Actäa (Psaumis) mäandrina Klz. Unterseite, gegen vorn. $/,. Actäa (Psaumis) Helleri A. M. Edw. Unterseite, gegen vorn. 3),. Actäa (Actäa) tomentosa M. Edw. a) Uuterseite, gegen vorn. °/,. c) Finger: löffelförmig. */}. b) Körner und zackige Schüppchen des Schildes, oben. 3?/,. Actäa (Actäa) cavipes Dana. a) Unterseite, gegen vorn. #/ı. c) Schreitfuls, von aulsen. ?/,. b) Hand und Carpus, von oben und aufsen. ?2/,. Actäa (Euxanthodes) Savignyi M. Edw. Unterseite, gegen vorn. /,. Actäa (Actäana) hirsutissima Rüpp. a) Körner und Haare des Schildes, oben. 3"/,. b) Finger. 3/,. Chlorodius niger Forsk. a) Unterseite, gegen vorn. 3/,. b) Finger: hufförmig. 3/,- c) Arm (Merus) von innen, mit Häutungsplatte. ?/,. d) Klauenglied eines Schreitfulses, mit Nebenklaue. 5%/,. Phymodius sculptus A. M. Edw. a) Unterseite, gegen vorn. ?,- d) Scherenfuls der var. spinosimana. ?|,. b) Scherenfuls der var. lävimana. ?/,. e) Finger: hufförmig. ?/,. c) & »» granosimana. ?],. Chlorododius tuberosicarpus Klz. Unterseite, gegen vorn. $J,. Etisus lävimanus Rand. a) Unterseite, gegen vorn. ?/,. b) Finger: hufförmig. */.. Etisus (-odes) dentatus (Herbst) M. Edw. a) Unterseite, gegen vorn. !/,. Rechts und links. !) b) Innenseite des Armes (Merus), des rechten Scherenfulses mit Häutungsplatte '/,, und mit Trochanter und Coxa. c) 9' Abdomen. 1/,. Etisus (-odes) electra Herbst. Unterseite, gegen vorn. ®/,. Etisus (-odes) anaglyptus M. Edw. Unterseite, gegen vorn. #/,. Etisus (-odes) deflevxus Dana. Unterseite, gegen vorn. $®),. Chlorodopsis pugil Dana. a) Unterseite, gegen vorn. ®/. b) Finger: hufförmig. ?/,. c) 9' Abdomen. |. Chlorodopsis inäqualis Klz. a) Unterseite, gegen vorn. 6/,. b) Haare an den Fülsen. 3°/,. 1) Auf der linken Seite erscheint die Art wie Etisus, d. h. Stirnzäpfehen und Infraorbitalzahn scheinbar zusammenstofsend. auf der rechten Seite aber wie Etisodes, d. h. Aulsenfortsatz des Haupt- liedes des Aufsenfühlers reicht in die Augenhöhle hinein. Die Täuschung linksseitig entsteht durch ie Verdeekung des wirklichen Bestandes durch den vorragenden Infraorbitalzahn, während der letztere (künstlich) gestutzt worden ist. An ne a£.CurVol.IO. Er C.B.Klunzinger: Rundkrabben. Taf. 6. Lith.Paul Schindler. Leipzig al u v x a . r 0 A K } . R - „ Tafel 7 (lab, XD. } I I gi i . 47 '. “ i u ‚5 wınw uw wi; A \ PL ER (7 U ee vu ” ,ıw“ - “ ” = LE 12. 13. 14, 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. Tafel 7 (Tab. XJ). Fortsetzung der Detailzeichnungen. Cymo Andreossyi Aud. var. pentagonalis. Schildumrifs von oben. 1 Pilummus incanus Forsk. (vespertilio Fabr.). a) Unterseite, gegen vorn. 3/,. c) Haare, unter der Lupe. $/,. b) Gaumen mit Leisten. 3/,. d) Haare, vergröfsert. 3?°/,. Pilumnus ursulus Ad.u. Wh. Haare unter der Lupe. Pilummnus lanuginosus Klz. Unterseite, gegen vorn. #/,. Pilumnus verrucimanus Klz. a) Gesamtansicht von oben. ?/,. b) Unterseite, gegen vorn. #/,. Actummus globulus Hell. Unterseite, gegen vorn. ?/,. Lybia eästifera Ale. a) Gesamtansicht von oben. ?/,. b) Unterseite, gegen vorn. 4#/,. e) Scherenfuls mit Aktinie (nach dem Leben). #/,. Polydectes(us) cupulifer Latr. Unterseite, gegen vorn. ?/,. Sphärozius nitidus Stimps. Scherenfuls. 3/ı. Rüppellia tenax Rüpp. a) Unterseite, gegen vorn. 1!/,. b) Arm von innen, mit Häutungsplatte. 1!/,. c) Finger. /,. Domeeia hispida Eyd. u. Soul. a) Gesamtansicht von oben. ?/,. b) Unterseite, gegen vorn. ®),. c) 9' Abdomen. 3/,. Trapezia bidentata Forsk. (ferruginea Latr.). a) Umrils des Schildes, von oben, mit dem rechten Arm, alt. !/,. Deu re » c) Linker Scherenfuls von unten. !/,.. f) 9! Abdomen. '/,. di ; n von oben. 1/. Trapezia rufopunctata Herbst. Umrifs des Schildes, von oben, mit einem Teil des Armes. Trapezia digitalis Latr. a) alt, Umrifs des Schildes mit einem Teil des Armes, von oben. '/,. b) jung, Umrils des Schildes. !/,. ce) Schüppchenartige Körner am Scherenfuls. Tetralia pubescens Klz. a) Gesamtansicht von oben. ?/,, 2. b) Unterseite, gegen vorn. c) Tarsus (Daetylopodit) mit Propodit eines Schreitfulses. 3/,. d) 9’ Abdomen. ?/;. Portunus subcorrugatus A. M. Edw. Unterseite, gegen vorn. 1/,. Neptunus pelagicus Linne. Unterseite, gegen vorn. 1/,. Neptumus (Achelous) granulalus M. Edw. Unterseite, gegen vorn. 1/,. Thalamita erenata (Latr.) M. Edw. Unterseite, gegen vorn. !/,. Thalamita prymna Herbst. Unterseite, gegen vorn. 1/,. Goniosoma orientale Dana. Unterseite, gegen vorn. 1/,. 3lı- e „ Jung.!/,. e) Unterseite des Rumpfes, gegen vorn. 3 5b Sa MN, h 2 e” KEN IM N \waı Ai / - Lith.Paul Schindler, Leipzig. C.B.Klunzinger : Rundkrabben. Taf. 7. an en MR] FEB 14 jeta | Fi WE EDEN CN, 1° u AN a FE a a de U MT Fl MR N BE Beh el I RT BOT PEANS a Di 00 A 2 u . DTaarR I » ; $ A: r R BEN 2 Re Safe) A ei s + Da n Pe ’ , ru Folgende zuletzt von der Akademie herausgegebene Schriften zooloeisch- anatomischen Inhalts sind durch die Buchhandlung von Wilh. Engelmann in Leipzig zu beziehen: Afsmuth, Joseph. Termitoxenia assmuthi Wasm. Anatomisch-histologische Untersuchung. (Bd. 98. Nr. 2) Halle 1913. 4%. 1528. u. 11T. Pr. 14 Mark. Schlechtendal, Dietrich v. 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Halle 1906. 4". 1528, u. 44 Textfig. Preis 10 Mark. Friederichs, Karl. Untersuehungen über die Entstehung der Keimblätter und Bildung des Mitteldarms bei Käfern. ao (Bd. 85. Nr. 3.) Halle 1906. 4%. 1048.u.4T. Preis 17 Mark 50 Pfg, Sauerbeck, Ernst. Eine Gehirnmissbildung bei Hatteria punctata (Spenodon punetatus). Kritische Monographie als Beitrag zu einer rationellen Teratologie des Gehirns. (Bd. 85. Nr. 1.) Halle 1905. 4%. 120 8. u. 2 T.‘ Preis 10 Mark. Hübner, Ernst. Wetterlagen und Vogelzug. Die Rotkehlchen-Wanderungen an der deutschen Ostseeküste und über den europäischen Kontinent. (Bd. 84. Nr. 4.) Halle 1905. 4%. 1028. u. 4T. Preis 8 Mark. Verhoeff, Karl, W. Über vergleichende Morphologie de: Kopfes niederer Insekten mit besonderer Berücksichtigung der Dermapteren und Thysanuren, nebst biologisch-physiologischen Beiträgen. (Bd. 84. Nr. 1.) Halle 1905. 40. 144 8.u. 8 T. Preis 12 Mark 50 Pfe. Helbing, A. Beiträge zur Anatomie und Systematik der Laemargiden. (Bd. 82. Nr. 4) Halle 1904. 194 8. 2 T. 42 Textfig. Preis 12 Mark. Bloch, B. Die geschichtlichen Grundlagen der Embryologie bis auf Harvey. (Bd. 82. Nr. 3.) Halle 1904. 49, 120 8. Preis 6 Mark. Verhoeff, Karl W. Zur vergleichenden Morphologie und Systematik der Embiiden, zugleich 3. Beitrag zur Kenntnis des 'Thorax der Insekten. (Bd. 82. Nr.2.) Halle 1904. 4%, 748. u. 4T. Preis 7 Mark 50 Pf. Forster, A. Das Muskelsystem eines männlichen Papua-Neugeborenen. (Bd. 82. Nr. 1.) Halle 1904. 4°. 1408. u. 3TT. Preis 15 Mark. j { Verhoeff, Karl W. Über die Endsegmente des Körpers der Chilopoden, Dermapteren und Tapygiden und zur NT Systematik von Japix. (Bd. 81. Nr. 5.) Halle 1903.. 4% 468. u. 2 T. Preis 3 Mark 50 Pf. ! — Über Tracheaten-Beine. Vierter und fünfter Aufsatz: Chilopoda und Hexapoda. (Bd. 81. Nr.4.) Halle 1903. 40, 478.u.4T. Preis 5 Mark 50 Pf. e — Beiträge zur vergleichenden Morphologie des Thorax der Insekten mit Berücksichtigung der Chilopoden. (Bd. 81. ! Nr. 2.) Halle 1903. 4%. 628.u.7 T. Preis 8 Mark. £ Riedlinger, R. Untersuchungen über den Bau von Styelopsis grossularia der Ostsee, (Bd. 81 Nr. 1.) Halle 1902, = 4%. 648. u.6 T. Preis 12 Mark. ER Cohn, Ludwig. Zur Anatomie und Systematik der Vogeleestoden. (Bd. 79. Nr. 3.) Halle 1901. 4°. 1888. u.8T, Ey Preis 18 Mark. R ) Burckhardt, Rud. Der Nestling von Psophia erepitans und das Jugendkleid von Rhinochetus jubatus. (Bd.79, Nr. 1.) z Halle 1901. 4%. 11S.u.2T. Preis 6 Mark. j — Der Nestling von Rhinochetus jubatus. Ein Beitrag zur Morphologie der Nestvögel und zur Systematik der zus Rhinochetiden. (Bd. 77. Nr. 3.) Halle 1900. 4%. 488. u..1’T. Preis 5 Mark. Verhoeff, Karl W. Ueber den Häutungsvorgang der Diplopoden. (Bd. 77. Nr, 6.) Halle 1901. 40% 188. u. IT. Preis 1 Mark 50 Pf. — Beiträge zur Kenntniss paläarktischer Myriopoden. XVI. Aufsatz: Zur vergleichenden Morphologie, Systematik und Geographie der Chilopoden. (Bd. 77. Nr. 5.) Halle 1901. 4%. 968. u.3T. Preis 6 Mark. er Ti j F 4 "4 f . ö j IMITHSONIAN INSTITUTION LIBRARIES INIINILNLNIN 3 9088 00722 9727