IE ee nIsrary OF Illinois State LABORATOBY ar NATURAL HISTORY, CHAMPAIGN, 1 22 ˙¹·ꝛA ᷑ TIL J Sn ; NS — = oe BioLoßY Digitized by the Internet Archive in 2011 with funding from University of Illinois Urbana-Champaign http://www.archive.org/details/dieschmetterlingO7ochs Die * Schmetterlinge von Europa. 0 Fortſetzung des Ochſenheimer'ſchen Werks) von Friedrich Treitſchke. „ ter,n01nD, Leipzig, bey Gerhard Fleiſcher. 1829. O Du Unendlicher! Wie groß webſt Du das Große mit dem Kleinen, aufgehende Welten mit erquickten Herzen zuſammen, Deine entbrennende Sonne mit dem entpuppten Würmchen! l Heſperus, von J. P. Richter. * Vorrede. / Der fiebente Band dieſes Werks, den ich ohne fernere Abtheilung, auf ein Mal, den Freunden der Schmet— terlingskunde uͤberreiche, ſchließt die von Schrank, Latreille und von mir entworfenen Gen. Her minia, bis mit Ennychia, in ſich. Linné, und die Verfaſſer des Wiener Verzeichniſ— | fes, haben für Alle den Hauptnamen Pyralis, (Zuͤnsler oder Lichtmuͤcke), gewaͤhlt, und wirklich fuͤh— ren die dazu gezogenen Arten ſo deutliche Merkmahle näherer Verwandtſchaft, daß nur bei einigen Weni— gen Zweifel entſtehen koͤnnen, ob hier ſich ihre rechte Stelle befinde. ö Dieſe, gegen die vorigen Ordnungen, kleinen, aber nicht minder ſchoͤnen, Geſchoͤpfe wurden in früs A 2 en IV 1 herer Zeit wenig beachtet. Linné zählte deren nur achtzehn Arten, von denen drey anderwaͤrts ſtehen muͤſ— ſen, und acht rechnete er zu den Spannern. Die Thereſianer nannten fuͤnf und ſechszig, aber meh— rere ſind ebenfalls zu entfernen. Erſt in neuerer Zeit ſchenkte man ihnen mehr Sorgfalt. Der hochver— diente Ab b. Mazzola vereinigte einen großen Theil der Seltenſten, und Huͤbner bildete ſie waͤhrend ſei— nes Aufenthaltes in Wien, und ſpaͤter, bey ihm gemach⸗ ten Zuſendungen, aus der ſchoͤnen Sammlung meines verewigten Freundes ab, die nun bekanntlich eine der Zierden des uͤberreichen k. k. Muſeums iſt, in vielen zweifelhaften Fällen gute Auskunft giebt, und nur zus weilen bedauern laͤßt, daß Huͤbner lange beſtehende Namen verwarf oder verwechſelte. | Neben den erwaͤhnten Vorraͤthen beſitzt das k. k. Muſeum noch einen andern Schatz in der ſchon mehr— mahls beſprochenen Schiffermuͤller'ſchen Samm- lung. Der Zahn der Zeit hat an dieſen vergaͤnglichen Zierden des Inſektenreiches feine Macht geuͤbt, aber noch vor ihrem Verſchwinden wurde, durch ein werth— volles Bemuͤhen, das dort Vorhandene aufgezeichnet. „Herrn von Charpentier's Nachricht uͤber die Zuͤnsler, Wickler, Schaben und Geiſt⸗ v chen des Wien. Verz. mit Anmerkungen von Herrn Hofmedikus Zincken g. Sommer,“ iſt in den Haͤnden aller Entomologen. Auf derſelben Stelle, wo der Entwurf niedergeſchrieben wurde, habe ich die ſorgfaͤltigſten Prüfungen vorgenommen, und über die Genauigkeit des Textes, fo. wie über den kri⸗ tiſchen Scharfſinn der Anmerkungen mich erfreuet. Auch muß ich dankbar eines fernern Huͤlfsmittels geden— ken, das mir auf dem Pfade ward, den ich von jetzt an faſt einſam wandle, waͤhrend ſo viele Rathgeber mich durch die erſteren Ordnungen begleiteten. Herr von Tiſcher, der erfahrene und immer noch fleißige Beob⸗ achter der Natur, hat nach dem vorgenannten Buche die Synonymen entworfen, Herr Fiſcher, Edler von Roͤslerſt amm, unſer Beider Freund und Gefaͤhrte, aber dieſen Entwurf alphabetiſch geordnet und mir mitgetheilt. Seine Genauigkeit erſparte eine Menge muͤhſamer Nachſuchungen. So gebe ich denn meinen verehrten Leſern die neue Frucht ſparſam zugemeſſener Mußeſtunden. Sie werden den beſten Willen noch mehr als das Vollbrin— gen würdigen, und mir den Lohn freundlicher Nach- ſicht nicht ganz verſagen! Als Kennzeichen der Zuͤns ler, gelten folgende: VI Die Schmetterlinge haben ausgezeich— nete Palpen, ſchmaͤchtige Leiber, lange vor— ragende Hinterfuͤße, und zarte Fluͤgel, de⸗ ren vordere in der Ruhe ein laͤngliches, dachfoͤrmiges Dreyeck bilden. Die Raupen find klein, gegen die Mitte verdickt, mit vierzehn oder ſechszehn Fuͤ— ßen, und fuͤhren meiſtens kleine Warzen und Haare auf dem Koͤrper. Ihre Verwandlung geſchieht in einem engen Gewebe über der Erde. Die Puppen find lang und ſchmal. Wien, im Dezember 1828. Friedrich Treitſchke. Di e Schmetterlinge von Europa. — Siebenter Band. Z uͤns ler. G. Herminia — Ennychia. 4 Gexnvs VII. HERMINIA. Die Schmetterlinge haben laͤngere, umgebogene Palpen. Die Fühler des Mannes find gekaͤmmt. Die Vorderflügel breit, am Franzenrande ſanft gebogen. Der Körper iſt we— niger ſchlank als bey den meiſten folgenden Gattungen. Die Raupen ſind vierzehn- oder ſechszehnfüßig, mit kurzen Haaren und Warzchen. ) Die Verpuppung geſchieht über der Erde, in einen florartigen Gewebe. Herminia, Latreille. Crambus, Fabr. Ent. Syst. Suppl. Polypogon, Schrank. Ich mußte den fruͤher von Schrank genommenen Namen, Polypogon, wieder verlaſſen, als es ſich fand, daß ſchon eine Gattung des Pflanzeureichs damit verſehen ſey.) ) Die Zahl der Raupenfuͤße iſt bey den Zuͤnslern noch viel zu wenig beobachtet worden, auch ſcheint fie fo willkuͤhrlich zu aͤn dern, daß entweder gar nicht, oder erſt in der Folge, darauf bes ſondere Familien der Gattungen gegruͤndet werden koͤnnen. Nach der Analogie zu ſchließen, dürften von Herminia die erſten drey Arten vierzehnfuͤßig, die folgenden aber ſechszehn— füßig ſeyn, und wenn ſich dieſes beſtaͤtigt, zwey Unterabthei— lungen hier ſtehen. C Herm. alis fusco albidis; anticis puncio medio serieque duplici punctorum nigris. Hübner, Pyral. Tab. 1. Fig. 2. (mas.) Tert, S. 4. N. 9. Punktſtreifiger Zuͤnsler, P. Cribralis. Dieſer noch ſeltene, in Oeſterreich, Ungarn und Dal: matien einzeln vorkommende, Schmetterling hat nicht ganz die Groͤße der zwey nachfolgenden Arten, und vergleicht fich darin einer Fi d. Clathrata. Er iſt überhaupt ſehr zart gebaut. Die Grundfarbe feiner Oberflache beſteht in ei⸗ nem hellbraͤunlichen Weiß, mit dunkler braunen Atomen dicht beſtreut. Die Fuͤhler des Mannes haben einen braunen Schaft und zwey Reihen langer, weit von einander entfernter Kamm⸗ federn. Die Palpen ſind lang, unterwaͤrts ſtark behaart, mit einer duͤnneren, aufwaͤrts gerichteten Spitze. Der Koͤr⸗ per iſt lang geſtreckt, fein; der Mann hat einen lichteren Af⸗ terbuͤſchel. Die Vorderfuͤße des letzteren fuͤhren am Ende faͤcherförmig ausgebreitete Haare. | Die Vorderfluͤgel zeigen deutlich den Adernlauf. In ihrer Mitte, nahe am Vorderrande, ſteht ein ſchwarzer deutlicher Punkt, dann folgen zwey ſchwaͤchere ſolche Punktreihen, wel— che vom Vorderrande gegen den Innernrand ziehen; die innere laͤuft in Bogen einwaͤrts, die aͤußere, mehr gerade, dient als Einfaſſung eines breiten dunklen Saumes von Anfang der wies der heller werdenden Franzen. Die Hinterflügel find bleicher als die vorderen, braͤun— lich nach außen beſchattet; in der Mitte zeigt ſich ein, zuwei—⸗ len ausbleibender, kleiner ſchwarzer Punkt. Die Unterſeite aller Fluͤgel ſcheint durch die hochliegenden Adern wie gefaltet. Der Außenrand iſt am dunkelſten, die ganze Flaͤche uͤberhaupt brauner als oben. Jeder Mittelpunkt tritt ausgezeichnet vor. | Huͤbner's angeführte Figur ift kenntlich, nur find die Vorderflügel auf allen Exemplaren in der Natur nicht ſichel— 5 artig am aͤußeren Ende ausgeſprungen, ſondern laufen, wie bey den Nächftfolgenden, mit ſanftem Bogen, faſt gerade. Die Flugzeit ſoll in den Monat Juny fallen. Von der Naturgeſchichte iſt nichts bekannt. 2. EMORTUALIS. Herm. alis ex olivaceo flavidis; anticis strigis duabus ma- culaque media, posticis striga unica, dilutioribus. Hübner, Pyral. Tab. 1. Fig. 1. (foem.) Text, S. 1. N. 1. Verbleichender Zuͤnsler, P. Emortualis. — Larv. Lep. VI. Pyr. I. Pseudogeom. A. a. Fig. 1. a- c. — Wien. Verz. S. 120. Fam. A. N. 12. Grüͤnlichgrauer Zünsler mit zwey gelben Querſtrichen, P. Emortualis. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 9. N. 12. — —— Magaz. IV. B. S. 5. N. 12.— Borkh. Eur. Schm. V. Th. S. 17. N. 5. b. Geom. Oli varia. Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. 8. . N. 34. P. Emortualis. v. Charpeutier, Die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken g. Sommer, S. 6. Anm. 10. P. Glaucinalis. 8. 8. Anm. 12. P. Emortualis. — Mehrere Entomologen haben unter dem jetzigen Huͤb— ner' ſchen Zuͤnsler, welcher ganz gewiß jener des Wien. Verz. iſt, die P. Glaucinalis, S. 120. N. 10. des letztgenannten Werkes zugleich gefucht, aber alle dagegen ſpre— chende Gruͤnde wurden von Herrn D. Zincken gen. Som⸗ mer, mit dem ihm eigenen Scharfblicke a. ang. O. hinlaͤnglich widerlegt. Da die Thereſianer ihre P. Emortualis auf das Genaueſte charakteriſiren, und deren Eigenthümlichz _ keiten fie ſcharf genug von den nachften Arten trennen, fo ware eigentlich gar kein Grund zu ſo gewagter Vermuthung vorhan— * 6 — den geweſen, wenn ſich nicht in der, jetzt dem k. k. Naturalien⸗ Cabinette gehörenden, Schiffermuͤller' ſchen Sammlung unſere Emortualis, mit der Unterſchrift Glaucinalis, befunden haͤtte. Wir haben aber ſchon öfters eroͤrtert, daß Zeit und Zufall dort noch größere Verwechslungen herbeyführ- ten, und das Wort aller alteren Entomologen, wie die Dez ſtimmung in den Sammlungen aus jener Zeit, zeugen ferner vereinigt, daß ſtets unſere Emortualis mit dieſem Na⸗ men gemeint war. Noch bleibt zu errathen, was unter P. Glaucinalis des Wien. Verz. verſtanden wurde, von der man nur gewiß weiß, daß ſie der Linné' ſche Schmetter⸗ ling gleicher Benennung nicht war. Ich, meinerſeits, ver⸗ muthe hier unſere folgende P. Derivalis. Ein Mal, weil dieſe Art nicht ſelten um Wien fliegt, und den Ver faſ— ſern unmoglich ganz fremd bleiben konnte, — ferner, weil Derivalis ganz an die Stelle paßt, die fie ihrem Glau- cinalis anweiſen. Im Ganzen iſt die Auflöſung dieſes RNaͤthſels von keiner Wichtigkeit, weil die Benennung ſtets eingezogen werden muß. Emortualis iſt bedeutend e als Cribra- lis, von der Größe einer ausgebildeten Fid. Atomaria. Der ganze Koͤrper und alle Fluͤgel haben eine gelbliche Oliven⸗ farbe. Die Fühler des Maunes find ſchwach gefiedert, des Weibes fadenfoͤrmig. Die Palpen kuͤrzer, ſonſt ungefaͤhr wie von der vorigen Art. Der Leib dagegen iſt ſtaͤrker, und dieſer und die Kürze der Fluͤgel mochten wohl Borkhauſen ver⸗ fuͤhren, ſie als Olivaria a. ang. O. den Spannern zuzu⸗ rechnen. Ueber die Vorderfluͤgel gehen zwey Den Queerki⸗ nien, die innere auf dem erſten Drittheil der Flaͤche ſanft gebo⸗ gen, die zweyte auf dem zweyten Drittheil gerade, — nur ganz nahe am Vorderrande macht ſie einen ſcharfen Winkel, (welchen Hr. Huͤbner uͤberſah). Das Mittelfeld zwiſchen beyden Linien iſt dunkler als die zwey äußeren; in ihm ſteht ein deutliches gelbes Halbmondzeichen. ö Die Hinterfluͤgel führen nur eine gerade Linie, als 7 A - 1 Fortsetzung der äußeren auf den Vorderflügel „ und ebenfalls den Mondfleck. Unten iſt alles bleicher, die aͤußere Hälfte der Flügel, hinter der oben erwähnten durchſchimmernden geraden Linie, iſt am hellſten. Die Fluͤgel erſcheinen, unten und oben, durch ihre ſtar— ken Adern faltig. Die Beſtaͤubung iſt groͤber als bey anderen Zuͤnslern. Der Schmetterling fliegt in mehreren Gegenden von Deutſchland, doch immer einzeln, auch in Ungarn und Dat matien iſt er zu Hauſe. Ueber ſeine erſten Stände meldete mir Herr von Tiſcher folgendes Näheres N „Die Raupe hat vierzehn Füße; fie iſt braungelb, über den Ruͤcken zieht eine vrangenbraune abgeſetzte Laͤngslinie, auch ift der Körper außerdem noch mit ſolchen Puͤnktchen be— ſetzt. Auf dem Ruͤcken jedes Ringes liegen vier ſchwarze Pünktchen in einem Viereck, und unter ihnen in jeder Seite noch zwey ſchwarze Puͤnktchen; aus jedem derſelben ragt ein einzelnes ſchwarzes Haar hervor. Der dicke runde Kopf iſt jenem einer Hesperienraupe ſehr ahnlich.“ „Ich fand ſie am fuͤnften September auf Eichen. Ju ihren Bewegungen war ſie ſehr traͤge. Sie naͤhrte ſich nur von duͤrren Eichenblättern, die gruͤnen ruͤhrte fie nicht an. Dieß läßt auch faſt vermuthen, daß die an Eichen „ Flechten ihre ei igentliche Nahrung ſind.“ „Sie verpuppte ſich Anfangs Oktober, in einem weiß⸗ lichen Geſpinnſte ,, welches fie an der Seitenwand ihres Blatts chens angelegt hatte.“ „Die Entwicklung erfolgte im naͤchſten May.“ 30: DEE RIP ATS Herm. alis fusco flavidis, macula media in omnibus strigis duabus anticarum, unica posticarum, fuscis. Hübner, Pyral. Tab. 5. Fig. 19. (mas.) Text, S. 2. N. 2. Abweichender Zuͤnsler, P. Derivalis. ’ 8 Ich erinnere hier zuerft an Alles, was ich bey der vori⸗ gen Art, am Eingange, über die gegenwärtige erwähnte, und obwohl ich mit vieler Zuverſicht in ihr die P. Glauci- nalis des Wien. Verz. erblicke, habe ich doch nicht ge⸗ wagt, jenes Werk, und die nach ihm ſchrieben, zu citiren. Von Fabr. ſollten wir die beſte Auskunft erwarten, aber hier ſtoͤßt man wieder auf die, dieſem Schriftſteller eigene, Fluͤchtigkeit. Er führt bey ſeiner P. Glaucinalis, Ent. Syst. III. 2. 219. 357 ., jo wie bey Cramb. Glaueina- tus, Suppl. 464. 1. zugleich Linné, Clerk, und das Wien. Verz. an; ein Beweis, daß er wenigſtens zwey dieſer Werke nicht vor ſich hatte. Wahrſcheinlich hielt er ſich an Schiffermuͤller, ſonſt waͤre die Zutheilung zu ſeinem Gen. Crambus nicht zu erklaͤren. Mit voller Sicher⸗ heit kann ich nur Hübner's gedenken, deſſen Abbildung aber leider nicht gelungen, ſondern zu nußbraun und zu groß genannt werden muß. Derivalis hat gewöhnlich das Ausmaß von E mor- tualis, ſelten wenig daruͤber. Die Grundfarbe des Koͤr— pers und der Fluͤgel iſt truͤbgelb, mit unzaͤhligen feinen brau⸗ nen Atomen beſtreut. Die maͤnnlichen Fuͤhler ſind auf beyden Seiten weitläufig gekaͤmmt, die weiblichen gekerbt. Die Pal⸗ pen braun, groͤßer als bey der vorigen Art, ſonſt wie bey Cribralis. Der Mann hat einen hellgelben Afterbüfchel. Ueber die Vorderfluͤgel laufen zwey, aus dichterem, roͤthlichbraunen Staube beſtehende, Querlinien, ganz anders als bey Emortualis. Die innere bildet einen fanften Bo⸗ gen nach außen, in der Fluͤgelmitte, gegen den Vorderrand, ſteht ein wenig gebogenes Halbmondzeichen. Dann folgt die äußere Linie, welche in der erſten Halfte einen Bogen nach außen mit ſtumpfen Ecken macht, hierauf etwas geſchwungen einwaͤrts zieht. Hinter der zweyten Linie werden zuweilen abgebrochene Spuren eines bleichen Schattenſtreifes bemerk⸗ bar. Die helleren Franzen ſind von einer feinen braunen Linie begraͤnzt. Die Hinterflügel ſetzen die aͤußere Linie der Vorderfluͤgel e 14 fort, welche zuerſt eine Ecke macht, dann gebogen zum In⸗ nenrande geht. Hinter ihr ſteht wieder ein Halbmondfleck. 4 Der Schattenſtreif ift bey einzelnen Stuͤcken, wie wee auch hier zu ſehen. Anten ſind nur die aͤußere der Querlinien und die Halb— mondflecke vorhanden; Alles, auch die Flaͤche, iſt heller und faltiger. Der Schmetterling, deſſen erſte Staͤnde noch verborgen ſind, wohnt in Oeſterreich und Dalmatien. Ich fing ein ein— zelnes Stück in den letzten Tagen des Juny. e r S. Herm. alis flavo griseis; anticis strigis tribus fuscis, inter- media flexuosa, Hübner, Pyral. Tab. 1. Fig. 4. (foem.) Text, S. 2. N. 2. Braungrauer Zuͤnsler, P. Grisealis. | Wien. Verz. S. 120. Fam. A. N. 11. Lichtgrauer Zünsler mit drey Querſtrichen, P. Grisealis. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 9. N. 11. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 222. 548. Ph. Nemoralis. | — — Suppl. 466. ı2. Cramb. Nemorum. De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 440. N. 795. P. des Forets, P. Nemoralis. Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 69. N. 33. P. Grisealis. (W. Verz.) — — — — — 8. 65. N. 1. P. Nemoralis. (Fabr.) v. Charpentier, Die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. mit Anmerk. v. Zincken g. Sommer, 8. 7. Anm. 11. P. Grisealis. Groͤße von Fid. Clathrata. Die Grundfarbe des Kopfes, Ruͤckens und der Vorderflügel iſt ein lichtes Erd— braun. Hinterleib und Hinterfluͤgel find braunlich weiß. Die Fühler des Mannes hellbraun, ſchwach gekaͤmmt, des Wei⸗ 10 0 bes gekerbt. Die Palpen kurz, faſt wie bey den ER | Arten. Die Füße weißbraun. Ueber die Vorderflügel ziehen drey Querlinien, welche ſich weſentlich von allen den fonft nahe verwandten folgenden Arten unterſcheiden. Alle ſind dunkelbraun. Die erſte geht ganz gerade. Die zweyte macht einen Winkel am Vorder⸗ rande, dann ſpringt eine ſtumpfe Fläche weit vor, und tritt gegen den Innenrand wieder winkelartig zuruck. In jenem Vorſprunge ſteht ein Halbmondzeichen. Dann kommt die dritte feharffte Linie, welche aus der Flͤgelſpitze nach dem Anfang des Innenrandes nur wenig nach innen gebogen laͤuft. Herr Hübner hat dieſe Merkmahle, und überhaupt das ganze Gefchöpf, treu wiedergegeben, nur fand ich es mehr gelblichbraun, als bey ihm die Colorirung anzeigt. Die mit braunen Atomen beſtreuten Hinterflügel führen in der Mitte und gegen den Franzenrand zwey ſchwache dunkle Schattenſtreife, beyde nach außen weißlich begraͤnzt. Die Unterſeite iſt erdgrau, die Zeichnungen von oben ſchimmern matt dureh, auch bemerkt man vier Halbmondflecke. Die erſten Staͤnde dieſes Schmetterlinges hat wleder mein verehrter, unermuͤdet thatiger Freund, Herr von Ti ſcher, in Schandau, beobachtet und Folgendes mir darüber mitgetheilt: 5 „Die ſehr traͤge Raupe lebt im April an Bachufern und in der Naͤhe von Quellen auf dem wechſelblaͤtterigen Milzkraut (Chrysosplenium alternifolium), welches ihre eigenthuͤm— liche Nahrungspflanze iſt; doch genoß fie bey kuͤnſtlicher Erz ziehung auch Taubneſſeln und Sauerampfer. Sie iſt duͤſter⸗ grau, und unter dem Vergrößerungsglaſe ſcheint die Haut mit einem ſchwaͤrzlichen Netz überzogen zu ſeyn. Ueber den Ruͤcken laͤuft eine Reihe ſchwarzbrauner Dreyecke, und gleichgefaͤrbte Schraͤgſtreifen in den Seiten hin. Die Dreyecke ſind von hei: leren Linien eingefaßt, auf welchen in der Mitte jeden Ringes zwey weißliche Waͤrzchen ſtehen. Die ſechs! Waärzchen der drey letzten Ringe find ethabener > zeichnen fich daher vor den N 11 übrigen aus. - Auf diefe Waͤrzehen, ſo wie auf dem übrigen Koͤrper, ſtehen ganz e Hale Der Kopf iſt faſt Euer förmig.“ 5 „Zur bung „gegen Ende May, verktiecht fie ſich unter Moos oder hochliegende Steine, und zieht nur einige Faden zur Sicherung um ſich her. — Sie wird zu einer N ken rothbraunen Puppe.“ f Die Entwicklung erfolgt im Juny. Der Schiiettetiig kommt in mehreren 4: von „ vor, um Wien 5 er 80 0 TENTAGCULALIS. = Herm. un longitudine antennarum; alis ex flavo cine- rascentibus; anticis strigis tribus fuscis. un Hübner, Pyral. Tab. 1. Fig. 6. (mas.) Text, S. 5, N. 10. Staubſtreifiger Zuͤnsler, P. Pentaculalis. Wien. Verz. S. 119. Fam. A. N. 2. Butterblum⸗ zunsler, P. Tentaculalis. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 5. N. 2. — ) Linne, S. N. 1. 2. 881. 550. P. Tentacularis, Faun. Suec. Ed. 2. N. 1544. — Fa br. Ent. Syst. III. 2. 2 20. 342. Ph. Tentacularis. — — 465. 6. Cramb. Tentacularis. De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 452. N. 779. La Tateuse, P. Tentacularis. De Geer, Ueberſ. v. Goͤtze, I. B. 1. Qu. S. 50. Tab. V. FF . 29.0.8260. N. 12 Lang, Verz. 2. Ausg. S. 209. N. 1418. P. Ten- ta cularis. Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 54. N. 530. P. Tentacularis. ) Mit dem Verf. des Wien. Verz. ſchreibe ich Tentacu- lalis, (nicht wie Linné und einige Andere nach ihm, Tentacularis,) um keine Ausnahme von der für die Zuͤnsler allgemein beſtimmten Endſylbe zu 1 VII. B 12 Müller, Faun. Frid. p. 54. N. Per — f Zool. Dan. a p. 155. N. 1533. v. Charpentier, Die Zünsler u. s. W. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken g. Sommer, S. 2. Anm. 5. P. Tentaculalis. Größe, wie Fi d. Atomaria; oft noch anſehnlicher. In der Grundfarbe naͤhert er ſich der H. Derivalis, doch iſt er braͤunlicher. Die maͤnnlichen Fühler ſind ſtark gefiedert, der Schaft hellbraun, die Federn ſchwarzgrau. Auf dem er⸗ ſten Drittheile der Laͤnge haben ſie eine Spur des Knotens, den Crinalis und Tarsiplumalis führen, Die weibli⸗ chen Fuͤhler find gekerbt. Die Palpen zeigen ſich länger und ſtaͤrker als bey den vorbeſchriebenen Arten, fie find dunkelreh⸗ braun. Der Mann hat einen braͤunlichgelben Afterbuͤſchel. Die Vorderflügel führen einen roſtfarbigen braunroͤthli⸗ chen Anflug, und zwar ſind ſie naͤchſt der Wurzel am hellſten, gegen den Franzenrand aber am dunkelſten. Die Querlinien beſtehen aus einer Anhaͤufung des roſtfarbigen Staubes. Ihrer ſind drey. Zuerſt eine in zwey Bogen zerfallende, dann die Mittellinie, welche am Vorderrande eine Ecke bildet, hierauf weiter außen zitternd abwärts zieht. Zwiſchen dieſer und der vorigen findet ſich ein kleiner Halbmond. Die dritte Linie geht faſt gerade, nur mit kleinen Ausweichungen mit dem Franzen⸗ rande. Die Franzen ſelbſt ſind eiſengrau, von einer feinen roſtbraunen Linie begraͤnzt. 5 Die Hinterfluͤgel haben nur zwey, theilweiſe verlöfchende, gegen den Innenrand ziehende Linien, indem die erſte der Vor⸗ derfluͤgel hier ausbleibt. Unten iſt die ganze Beſtaͤubung dunkler, und verdeckt beynahe die von oben durchſchimmernden Querlinien. Dage⸗ gen werden oft auf allen vier Flügeln Mondzeichen gefunden. ö Das Weib iſt gewoͤhnlich heller als der Mann. In lichten Waldungen, gegen Mitte Juny, findet man den Schmetterling in den meiſten Gegenden von Deutſchland, auch in anderen Laͤndern, zuweilen häufig. 3 13 6. TARSICRINALIS. Herm. alis cinereo fuscescentibus, atomis, strigis duabus Seh mediaque flexuosa fuscis. Hübner, Pyral. Tab. 1. Fig. 5. (foem.) Text, S. 5. N. 3. Haarfuͤßiger Zuͤnsler, P. Tarsicrinalis. Fueßly, Neu Magaz. I. B. 3. St. S. 528. N. 11. P. Tarsicrinalis. Knoch, Beytr. II. St. S. 75. Tab. IV. Fig, 1— 13. P. Tarsiorinalis. Größer als Grisealis, welchem Schmetterlinge der jetzt zu beſchreibende auf den erſten Anblick ſehr aͤhnlich iſt. Der Grund der Oberſeite iſt hell gelblichgrau, mit feiner dun— kelbrauner Beſtaͤubung. Die Palpen ſind braun, ihre obere Spitze ſtark zuruͤckgebogen, die Fühler des Mannes haben kurze, weitlaͤufig ſtehende, Haare, die weiblichen Fuͤhler ſind fadenfoͤrmig. Der maͤnnliche After hat einen gelblichen, lan— gen, gabelfoͤrmig getheilten Afterbuͤſchel. Auf den Vorderfluͤgeln befinden ſich wieder, wie bey Grisealis, drey roͤthlichbraune Querlinien; aber die erſte geht nicht, wie dort, faſt gerade, ſondern gebogen. In dem Ausbuge der zweyten ſteht, freyer als zuvor, das Halb— mondzeichen. Die dritte Linie vor dem Franzenrande geht in faſt gerader Richtung. (Hr. Huͤbner hat ſie am Anfange und Ende zu ſehr gegen die Fluͤgelecken gebogen dargeſtellt.) Die Franzen werden von einer braunen Linie eingefaßt. Auf den Hinterfluͤgeln ſieht man den Anfang zweyer, ziemlich geraden, braunen, gelbgefaumten Linien. Die Liz nien aller Fluͤgel, mit Ausnahme der ſchaͤrferen vor den Fran— zen, beſtehen aus unzuſammenhaͤngenden Atomen. Die Unterſeite iſt bleich, faltig; nur zwey oder auch eine Linie zeigen ſich; aber vier deutliche Mondflecke. Ueber den merkwuͤrdigen Bau der Vorderfuͤße hat Herr Knoch nicht nur die genaueſten Unterſuchungen angeſtellt, ſon— dern auch vergroͤßerte Abbildungen davon geliefert. Ich theile ſeine Angaben im Auszuge mit, da ſie von den ſtets uner— 8 B 2 / 14 ſchoͤpflichen Launen der Natur zeugen: „Huͤfte und Schenkel weichen von der ſonſt gewoͤhnlichen Geſtalt nicht ab. Das Huͤftbein hat an der inneren Seite an beyden Enden Baͤrte. Der zunächſt dem Leibe ſteht gerade aus, der andere, nahe am Schenkel, geht bogenfoͤrmig aufwaͤrts. Der Schenkel hat gleichfalls zwey, aber größere Baͤrte. Der eine in der Mitte beſteht aus dunkelbraunen, borſtenaͤhnlichen Haaren, welche an der Spitze kolbig find. An der äußeren Seite ſitzt der andere, deſſen Haare aber keine Kolben haben. Die ge⸗ woͤhnlichen Fußblaͤtter fehlen dieſen Fuͤßen ganz. Statt der⸗ ſelben ſind ſie mit einem laͤnglichen Saͤckchen oder einer Scheide verſehen, die in der Mitte beynahe walzenfoͤrmig, unten meiſt gerade, oben nach dem Ende zu verjüngt, und auf der Ober- flache mit Schuͤppchen bedeckt iſt. Unterwaͤrts hat dieſes Säckchen eine laͤnglichſchmale Oeffnung, welche mit einer Klappe verſehen iſt, die durch ein Charnier auf- und zuge⸗ macht werden kann. Die innere Flache dieſer Klappe iſt mit langen, borſtenfoͤrmigen Haaren beſetzt, welche ſehr dicht bey einander und am Ende ſtaͤrker ſind. Dieſe Haare, welche immer kuͤrzer werden, je naͤher ſie dem oberen Ende der Klappe ſitzen, gleichen, im verkleinerten Maßſtabe, zum Theil den Fuͤhlern der Zygaͤnen, andere den Tagſchmetterlings-Fuͤhlern; einige haben eine hackenfoͤrmige Geſtalt. Der Schmetterling kann dieſen Haarbuſch vermoͤge der Klappe bewegen, ihn aus dem Säckchen herausziehen, und wieder darin verſchließen. Der Gebrauch deſſelben iſt noch ein Geheimniß. Die Hinter⸗ fuͤße haben dieſelbe Geſtalt, wie bey anderen Arten.“ Die, bis jetzt noch nirgends bekannt gewordene, Raupe beſchrieb mir Herr von Tiſcher folgendermaßen: „Sie iſt roͤthlichgelb; dieſe Grundfarbe wird faft ganz von einer Menge, nicht deutlich ausgedruͤckter, wellenfoͤrmiger Langslinien von gruͤngrauer Farbe und ſchwarzen Laͤngslinien von gruͤngrauer Farbe und ſchwarzen Puͤnktchen bedeckt. Ueber den Ruͤcken zieht ſich ein ſchwaͤrzlicher Längsſtreif. Der Kopf iſt braͤun⸗ lichgelb. Sch} fand fie nur ein einziges Mal im juͤngſten Fruͤhlinge unter duͤrren Blaͤttern, und kann daher keine ſichere 15 Nachricht über ihre eigentliche Nahrungspflanze geben; denn von verſchiedenem Futter, das ich ihr vorlegte, hielt ſie ſich bloß an verwelkte Kleeblätter (Trifolium hispanicum), und genoß die friſchen nicht eher, als bis ſie wieder welk waren. „Im Anfange des Juny verfertigte fie ein leichtes, flor— artiges Geſpinnſt zwiſchen duͤrren Pflanzen, und verwandelte ſich in eine ſchlanke Puppe, deren Entwicklung am zweyten July erfolgte.“ ö Der Schmetterling erſeheint in der hier angegebenen Zeit, auch früher, in mehreren Gegenden von Deutſchland. Was Herrn Huͤbner bewogen hat, in ſeinem Verz. bek. Schmetterl. S. 344. N. 5295. dieſe Art, hoͤchſt irrig, fuͤr P. Barbalis, Linn. zu erklaͤren, iſt uns unbekannt. B AH BA LIS. Herm. alis omnibus cinerascentibus, atomis strigisque tri- bus obsoletis fuscis; femoribus anticis barba porrecta. Linné, S. N. 1. 2. 881.529. P. Barbalis. Faun. Suec. Ed. 2. N. 1545. — Hübner, Pyral. Tab. 19. Fig. 122. (mas.) Text, S. 4. N. 8. Ölattbärtiger Zuͤnsler, P. Pectitalis. —— Larv. Lep. VI. Pyr. I. Pseudogeom. B. b. Fig. 1. a- c. P. Barbalis. a Fabr. Ent. Syst. III. 2. 219. 558. Ph. Barbalis. — [ Suppl.464.2.Cramb. Barbatus. De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 452. N. 778. La Raquette, P. Barbalis. Fueßly, Schweiz. Inf. S. 41. N. 80g. Ph. Barbalis. Neu Magaz. I. B. 3. 81. S. 328. N. 12. P. Barbalis. Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 54. N. 529. — Knoch, Beytr. II. St. S. 79. Tab. V. Fig. 1—7.P. Barbalis. | 7 Müller, Faun. Frid. p. 54. N. 476. — — Zool. Dan. prodr. p. 133. N. 1552. — 8 16 EN N Scopoli, Ent. Carn. p. 259. N. 605. Ph. Barbies Cler ck, Tab. V. Fig. 5. Ph. Barbalis. v. Sep Die Zünsler u. s. W. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken g. Sommer, S. 5. Anm. 9. P. Barbalis. Indem die nachfolgende, von mir jetzt Crinalis be⸗ nannte, Art, von den Verf. des Wien. Verz. und ihren Nachfolgern für P. Barbalis, Linn. gehalten wurde, fand man fuͤr die jetzige einen neuen Namen nothwendig, und hieß fie Pectitalis. Durch nähere Unterſuchung und vor— zuͤglich durch Vergleich mit der Clerck' ſchen Abbildung, wel⸗ che Linné bey Bar balis anführt, entdeckte ſich ſpaͤter die Wahrheit, und Hr. Huͤbner ſelbſt lieferte die dazu gehörige’ Raupe mit der rechten Benennung. N Barbalis ift, wenn man nur Ruͤckſicht auf die Flügel nimmt, ſehr leicht mit Parsiorinalis zu verwechſeln. In Größe bleiben ſich Beyde gleich, die Grundfarbe iſt aber mehr aſchgrau; fo wie die einzelnen Atome und die aus Staub be— ſtehenden Querlinien der Vorderfluͤgel mehr gelbgrau ſich zei— gen. Die männlichen Fühler find ſehr kuͤnſtlich gebaut, Knoch, welcher fie vergrößert. abbildete, zahlt gegen funfzig Gelenke, mit zierlichen, gegen die Spitze abnehmenden, gegen die Mitte breiteren Federn. Die Vorderfuͤße haben am Ende des Huͤft⸗ beins einen kleinen Bart, der Schenkel hingegen iſt auf der Oberſeite ganz mit Haaren beſetzt, wovon die unterſten ſo lang ſind als der Schenkel ſelbſt. Sowohl der gebaͤrtete Schen⸗ kel, als das in einer Scheide ſteckende Fußblatt, verrathen, daß die vorherbeſchriebene Art mit dieſer ſehr nahe verwandt ſey. Die braunen Palpen ſind geſtreckt, am Ende aufwärts gebogen; fie beſtehen aus drey Gliedern, von denen das mitt⸗ lere drey Mal länger als die äußeren iſt. Das Weib hat einen walzenfoͤrmigen Koͤrper und gekerbte Fuͤhler. Die Vorderfluͤgel führen, wie ſchon erwähnt, dunkle, gelblichgraue Querlinien, eine auf dem erſten Drittheile der Flaͤche, welche nicht gerundet, ſondern mit mehreren Ecken + 17 nach Innen läuft, und neben den Fühlern und der Grundfarbe, Barbalis von Tarsicrinalis unterſcheidet. Dann folgt gegen den Vorderrand ein Halbmondzeichen, hierauf die zweyte, erſt ſtark auswaͤrts gezogene, dann wieder, unter dem Mondzeichen, ſchnell der vorigen ſich naͤhernde, zweyte Linie. Die dritte Querlinie geht mit dem Franzenrande faſt gleich; fie iſt gelblich geſaͤumt, und hinter ihr wird die Flache am hellſten. Die Franzen begraͤnzt ein ſcharfer brauner Strich. Die Hinterfluͤgel bleiben heller, auf ihnen erblickt man nur zwey Querlinien. Eben ſo iſt die Unterſeite bleicher, auch hier ſind nur zwey Linien, aber Mondflecke auf allen Fluͤgeln vorhanden. Die Raupe lebt im September und Oktober auf Eichen (Quercus), und Birken (Betula alba). Sie iſt roſtbraun, der Kopf aber dunkelbraun. Ueber die Mitte des Ruͤckens zieht ein ſchwarzer Streif. Die Gelenke haben gelbliche Quer- einſchnitte. Neben der Ruͤckenlime ſtehen braune Punkte, da— hinter ſchiefliegende bleiche Laͤngsſtriche. Der mittlere Theil des Körpers iſt, im Vergleich gegen die Enden, betraͤchtlich verdickt. a Sie uͤberwintert lebendig, verfertigt im naͤchſten Marz oder April ein Gewebe, und wird zu einer dunkelbraunen, mit hellen Ringen des Hinterleibes verſehenen, langgeſtreckten, am Kopfe kolbigen, Puppe. Der Schmetterling, welcher in vielen Gegenden von Deutſchland, auch in anderen Laͤndern, oft vorkommt, entz wickelt ſich zwiſchen vierzehn Tagen und vier Wochen. 8. CRINALIS. Herm. alis brunneo tinerascentibus, striga externa fla- 1 vida; anticis lineis duabus maculaque oblonga fuscis. Hübner, Pyral. Tab. 3. Fig. 18. (mas.) Text, S. 5. N. 5. Krausbärtiger Zuͤnsler, P. Barbalis. Wien. Verz. S. 120. Fam. A. N. g. Klee zuͤnsler, P. Barbalis. N 18 Tlliger, N. Ausg. dess. II. B. S. 8. N. g. Kleezuͤnsler, P. Barbalis. (Saͤmmtliche hier gegeb. Citate find irrig.) v. Charpentier, Die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. mit Anmerk. v. Zincken g. Sommer, S. 5. Anm. 9. (bey P. Barbalis.) Ich beziehe mich zuerſt auf das, bey den zwey vorigen Arten über P. Barbalis, Linn. Geſagte, und habe, bey dem allgemein erkannten Bedarfe eines neuen Namens, die jetzige, Crinalis, geheißen. Sie iſt groͤßer als alle Vor⸗ beſchriebene, faſt wie Bo. Crepuscularia. Die Hübs ner'ſche Figur a. ang. O. iſt treu. Die Grundfarbe iſt ein dunkles, mit Gelb gemengtes Braun. Die Fuͤhler des Man⸗ nes find ſehr anſehnlich, ſtark befiedert, auf dem erſten Drit— thelte, von der Wurzel weg, zeigt ſich eine Art von Knoten. Jene des Weibes find fadenfoͤrmig. Die männlichen Palpen erſcheinen groß, ſtark behaart, dreytheilig, die weiblichen, (wie Herr v. Charpentier zuerſt bemerkte), ſehr von den vorigen verſchieden, das vordere Glied weit duͤnner, und uͤber— haupt in die Hoͤhe gekaͤmmter. Die Vorderfuͤße haben dreyer— ley Arten von Haarbüſcheln, die mittleren gleichen krauſen Federchen. 13 1 Auf den Vorderfluͤgeln ſteht, im erſten Drittheile der Flaͤche, eine undeutliche zackige, nach außen gezogene Linie. Dann folgt ein hohler großer Halbmond. Hierauf die zweyte zackige, ſtark geſchwungene und ſich über der Halfte wieder ein⸗ waͤrts wendende zweyte Linie. Hinter ihr, bis zur dritten Liz nie, wird der Grund am dunkelſten braun. Die dritte Linie iſt gelb, und geht faſt gerade. Die Fluͤgelecke iſt etwas ſichel— foͤrmig ausgeſchwungen. Vor den Franzen zieht ein ſtarker brauner, gelbgeſaͤumter Strich. 0 Die Hinterflügel find bleicher, mehr grau. Die zweyte Linie der vorderen ſetzt ſich auf ihnen undeutlich, die dritte gelbe aber ſehr beſtimmt, gegen den Innenrand fort, wel: cher zu beyden Seiten des Koͤrpers beſonders ſtarke, lichte Haarbuͤſchel hat. 19 Die Unterſeite iſt einfarbig braun; die zwey aͤußeren Linien der Oberſeite und die Mittelflecke auf allen vier Fluͤgeln ſind deutlich vorhanden. Die Raupe ſoll, nach dem Wien. Ben, auf Wie⸗ ſenklee (Trifolium pratense), leben. Näheres iſt nicht von ihr bekannt. Der Schmetterling 1 5 in Ungarn und Oeſterreich, ziemlich ſelten. TARSIPLUMALIS. Herm. alis fusco cinerascentibus; anticis lineis duabus, ma- cula media fasciaque externa obscurioribus; antennis maris nodosis. 0 « Hübner, Pyral. Tab. 19. Fig. 125. (mas.) Tert, ©. 3. N. 4. Federfuͤßiger Zuͤnsler, P. Tarsıplumalis. v. Charpentier, Die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. mit Anmerk. v. Zincken g. Sommer, S. 6. (bey P. Barbalis). Tarsiplumalis gleicht in Größe und Faͤrbung ziem— lich der vorigen Art. Aber nur ein Blick auf die maͤnnlichen Fühler hebt alle Zweifel, ob dieſer Zuͤnsler nicht einem der ſchon beſchriebenen als Varietaͤt zuzurechnen ſey. Dieſe Fuͤh— ler ſind lichtbraun, von der Farbe des Koͤrpers, und beſtehen aus einer Menge in einander geſchobener, mit vorſpringenden Spitzen und Kammfedern verſehener, Gelenke. Auf ihrem erſten Drittheile, von der Wurzel weg, zeigt ſich eine ſehr deutliche Verdickung, wie ein Knoten, worauf ſie wieder all— mählig dünner und die Spitzen und Federn kuͤrzer werden. Die weiblichen Fühler find fadenfoͤrmig, beynahe, wie ſonſt ge— woͤhnlich, gegen die männlichen kurz; auf der Hälfte findet man, nur ſchwach, die Spur eines Knotengelenkes. Die Vorderfuͤße haben Haarbüfchel, gleich denen von Crinalis. Der After des Mannes iſt gelb gebartet, der weibliche Körper ziemlich ſtark. Eben ſo weichen die Palpen nicht von den zu— vor beſchriebenen ab. \ 20 Die Vorderfluͤgel führen wieder ein lebhaftes Braun, das aber bey dem Manne weniger als bey jenem von Crina- lis in's Gelbe, ſondern auf den dunkeln Stellen mehr in's Veilbraune fällt. Auf dem erſten Drittheile der Fläche Läuft eine wenig dunklere Bogenlinie, die zweyte, hinter einem aus⸗ gefüllten Halbmondflecke, iſt ſehr gezackt, die dritte geht faſt gerade, iſt am lebhafteſten gezeichnet, und licht geſaͤumt; hinter ihr, bis zu den Franzen, wird die Flaͤche bindenartig dunkel. Die Franzen ſelbſt ſind wieder hell, von einem ſchar— fen braunen Striche einwaͤrts begranzt. Die Hinterfluͤgel bleiben bleicher, ihnen mangelt die erſte Linie der vorderen, fonft ift Alles wie dort, auch ift ein Monde fleck matt vorhanden. | Die ganze Unterſeite ift ſchmutzig graubraun, auf allen Fluͤgeln zeigt ſich nur die mittlere zackige Linie, von der Wurzel bis zu ihr iſt Alles hell, dahinter rußiger. Die Mondflecke der Hinterflügel find am ſtaͤrkſten. Das Weib finde ich bey den mir davon bekannt ge= wordenen Exemplaren von beyden Seiten ſtets heller braun. Als Heimath kann ich nur Ungarn und Dalmatien an⸗ geben. Die erſten Stände find unbekannt. 21 5 GEN CV III. HYPENA. Die Schmetterlinge haben laͤngere, umgebogene Palpen. Die Fühler des Mannes find borftenformig. Die Vorderfluͤgel länger und ſchmaͤler als bey der vorigen Gattung; am Fran— zenrande, vornehmlich an der Fluͤgelſpitze, ausgeſchnitten. Die Hinterfluͤgel verhaͤltnißmaͤßig breiter. f Die Raupen find vierzehnfuͤßig, mit kur zen Haaren und Waͤrzchen. Die Verpuppung erfolgt in einem leichten Gewebe, zwi⸗ ſchen Blättern oder Moos. Hypena, (Umnvn, e, der Theil unter der Naſe). Schrank. 22 1. PROBOSCIDALIS. Hyp. alis grisescentibus, strigis duabus ferrugineis serie- que externa punctorum alborum. ö Hübner, Pyral. Tab. 2. Fig. 7. (mas.) Text, S. 6. N. 6. Brauner Zuͤnsler, P. Proboscidalis. — Larv. Lep. VI. Pyr. I. Pseudogeom. C. a. Fig. 2. c. — Wien. Berz, S. 119. Fam. A. N. 1. Brauner Zuͤnsler, mit ſpitzigem Außenwinkel der Parbpeilhnel, P. Pro- boscidalis. Illiger, N. Ausg. dess. . N N. 1. — Magaz. IV. B. S. 3. N. 1. — inne, 4.2, 084. 552 ID Biene Fabr. Ent. Syst. III. 2. 22 1. 545. Ph. Proboseidalis. — — III. 2. 22 1. 344. Ph. Ens alis. — — Suppl. 465. 7. Cramb. Proboscideus. — — 465. 8. Cramb. Ensatus. De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 455. N. 780, Le museau, P. Proboscidalis. Fueßly, Schweiz. Inf. S. 42. N. 810. — Schrank, Faun. boie. II. B. 2. Abth. S. 58. N. 1702. — Lang, Verz. 2. Ausg. S. 208. N. 1416. — Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 55. N. 53 1.— Müller, Faun. Frid. p. 54. N. 477. — Zool. Dan. prodr. p. 1355. N. 1554. — Brahm, Inſ. Kal. II. 1. 50 1. 561. P. Probosoidalis. Schwarz, Raup. Kal. S. 470. N. 485. Scopoli, Ent. Carn. p. 259. N. 606. — Kleemann, Beytr. Tab. XXXII. Fig. 1-10. S. 265. Cler ck, Tab. V. Fig. 4. Ph. Proboscidalis. v. Charpentier, Die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. mit Anmerk. v. Zincken g. Sommer, 1. Anm. 2. P. Proboscidalis. Einer der größten Zuͤnsler, in Deutſchland und anderen europaifchen Laͤndern nirgends ſelten. Er erreicht die Größe 23 von Zer. Gross ulariataz ich habe ihn aber auch ſo klein wie Pi d. Atomaria gefunden. Körper und Vorderflügel find helllederbraun, mit einzelnen dunkler braunen Stäubchen und Wellenſtrichen beſtreut. Die Palpen lang, dunkelbraun, haarig, an den vorderen, aufwaͤrtsſtehenden Gelenken mit fei— nen Spitzen; die Fuͤhler des Mannes ſtark gekerbt, mit Borſten verſehen, des Weibes faſt gleich. Der maͤnnliche Leib hat ei— nen hellgrauen Afterbuͤſchel, der weibliche iſt walzenfoͤrmig. Die erſt angegebene Faͤrbung der Vorderfluͤgel aͤndert nicht ſelten ab, bald erſcheinen ſie im Grunde ſchmutziggelb, bald wieder ganz grau, faſt ohne braune Beymiſchung. Nachft der Wurzel ſteht eine gebrochene roſtfarbige Linie. Das zweyte Drittheil der Flaͤche hat eine ſehr lebhafte, faſt gerade, roſt— braune Linie. Dann wird der Grund bis zu den Franzen dunk— ler braun, und in ihm bemerkt man noch die Spuren eines zak— kigen Schattenſtreifes, bey deutlich gezeichneten Stuͤcken mit ungefaͤhr ſieben weißen Flecken, und ſehwarzen Pünktchen da— neben. In der Fluͤgelſpitze ſteht zuweilen ein weißer ſchiefer Strich. Die gleichfarbigen Franzen find braun begraͤnzt. Die Hinterfluͤgel bleiben einfach weißgrau, bey Varietaͤ⸗ ten ſchmutziggelb. Die Unterſeite iſt ſchmutziggrau, ohne Zeichnung. Die Vorderfluͤgel ſind dunkler als die hinteren, welche letzteren et— was in's Gelbliche ziehen, und gewoͤhnlich Mondflecke fuͤhren. Die Raupe fand ich Anfangs May auf der großen Brenneſſel (Urtica urens). Herr Doctor Zincken g. Sommer, erzog ſie mit ſpitzigen Wegerich (Plantago lan- ceolata), und gemeinem Gierſch (Aegopodium podag graria). Sie wurde uͤber dreyviertel Zoll lang, war grasgruͤn, unten blaffer, mit tiefen gelben Ringeinſchnitten, einem dunkleren Ruͤckenſtreife, und vielen helleren Waͤrzehen, jedes mit einem einzelnen ſtarken braunen Haare verſehen. Der erſte Ring war nicht viel groͤßer als der Kopf, der zweyte aber verhaͤlt— nißmaͤßig groß, und weit groͤßer, als die folgenden zwey Ringe. Die Bauchfuͤße, deren erſtes Paar fehlte, blieben weiß. Sie verwandelte ſich in dieſem Monate und blieb vierzehn Tage als 24 Puppe. Zum zweyten Male trifft man die Raupe ausgewach⸗ ſen im July, den Schmetterling aber im Auguſt. Varietäten der Raupe, in der Faͤrbung, ſind nicht ſelten. Unter zuſammengezogenen Blättern wird ſie in einem weißlichen Geſpinnſte zur Puppe. Dieſe iſt etwas laͤnglich, die Fluͤgelſcheiden ſind lang, die Luftloͤcher zeigen ſich deutlich, am Ende bemerkt man einige kleine Haͤkchen. Ihre Farbe iſt dunkelrothbraun. f ER TE e Hyp. alis anticis fuscescentibus, apice cinereis, punclis ocellaribus nigris, Fabr. Ent. Syst. III. 2. 222. 349. Ph. Crassalis. — Suppl. 466. 15. Cramb. Crassalis. De Villers, Ent. Linn. T. IV. p. 514. L' Epaissie, P. Gras Hübner, Pyral. Tab. 2. Fig. 12. (foem.) Text, S. 5. N. 2. Achatfarbiger Zünsler, P. Achatalis. — Tab. 27. Fig. 172. (foem.) — Illiger, Magaz. IV. B. S. 5. (bey P. Tinealis.) V. Charpentier, Die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. mit „ v. Zincken g. Sommer, S. 5. Anm. 5. (bey P. Tinealis.) Achatalis, Hübn. iſt zuverlaͤſſig Eins mit Cr as- salis, Fabr., deßwegen ihr, und nicht der Crassalis, H br. Tab. 2. Fig. 8. (unferer baldfolgenden Obes alis), der fruͤher beſeſſene Name gebuͤhrt. Hierher gehoͤrt wohl auch Terriculalis, Hbr. Tab. 25. Fig. 165. als Varietät, die ich bey unſerer Crassalis, mit der Abbildung faſt gleich, vorfand. Dieſer ſchoͤne Schmetterling, groß wie Par si- plumalis, kommt in mannigfaltigen Abaͤnderungen vor, welche durch die ſtaͤrkere oder geringere Beymiſchung des Weiß in den dunkelbraun achatfarbigen Grund der Vorderfluͤgel ent— ſtehen. Die Palpen ſind kurz, geradaus ſtehend, die Fuͤhler grau, gekerbt, der Ruͤcken mit langen ſchwarzbraunen Haaren verfehen. Ueber den Hinterleib, auf der Mitte, zieht ein ſchwaͤrzlicher Strich aus einzelnen kleinen Haarbuͤſcheln. Die grauen Fuͤße haben nichts Ausgezeichnetes. In die bemerkte ſchoͤn dunkelbraune achatfarbige Grund— farbe der Vorderflügel, iſt gewöhnlich an der Wurzel des In— nenrandes eine weißliche Stelle mit dunkleren Punkten einge— ſchloſſen. Im Mittelfelde ſtehen, auf lichterer Stelle, wieder ein Paar dunkle Flecke, die mit der runden und Nierenmakel der Eulen Aehnlichkeit haben. Hierauf folgen zwey roſtfar— bige, gleichlaufende, ſtark gegen die Franzen ausgebogene Li— nien, und ſchon zwiſchen ihnen, oder doch hinter ihnen, be— ginnt hellweiße, marmorartige Beſtaͤubung, in welcher ganz oder theilweiſe eine Reihe brauner Augenflecke fich zeigt. Von der Fluͤgeldecke geht ein breiter brauner Streif nach innen, die - Franzen ſind deutlich dunkelbraun und gelbbraun geſcheckt. Meiſtens iſt der Mann lebhafter als das Weib gezeichnet. Die Hinterflügel ſind ſchmutzig braungrau, mit Halb— mondzeichen, und zuweilen mit einem bogenartigen Schatten— ſtreife durch die Mitte. | Unten ift Alles weißlichbraun, die zwey Querlinien der Vorderfluͤgel und die Halbmonde der hinteren ſcheinen matt durch. f Der Schmetterling, welcher in Ungarn und Liefland ), dann in Deutſchland in mehreren Gegenden erſcheint, um Wien aber ziemlich felten ift, fliegt im May und Juny. Seine Raupe iſt jener von Proboscidalis ſehr aͤhn— lich, doch find ihre Ringeinſchnitte nicht fo tief. Sie zeigt ſich lebhaft gruͤn, mit drey dunkleren Langsftreifert, ſchwarzen Luft— Löchern und einzelnen blaſſen Pünktchen auf den Ringen. Ihre Haut hat ein ſammetartiges Anſehen. Man findet ſie vom July Der Gefaͤlligkeit des Herrn Doctor Sodoffsky, in Riga, danke ich zuverlaͤſſige Nachrichten uͤber die in Liefland einheimi— ſchen Schmetterlinge, die um ſo willkommener waren, als ſie uns bis jetzt uͤberhaupt aus jenen entlegenen Gegenden man— gelten. 26 bis in den September auf der gemeinen Heide (Erica vulga- ris), auch auf der Brenneſſel (Urtica urens). Noch vor dem Winter tritt ſie ihre Verwandlung an. h 3. IB PREIS Hyp. alis anticis füsco flavoque marmoratis, atomis, ma- cula media ne ad on nigris, serie punctorum ocel- larium. Hübner, Pyral. Tab. 2. Fig. g. (mas.) Text, ©. 6. N. 5. Graubrauner Zünsler, P. Palp alis. Fabr. Ent. Syst. III. 2 2.229.397. Pb, Palpalis. — Suppl. 466. 15. Cramb. Palpalis. De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 441. N. 796. Le Bec. P. Palpalis. Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 63. N. 2. P. Palpalis. Ungefähre Größe der vorigen Art, die Vorderfluͤgel aber laͤnger gezogen und weniger breit. Die Hübner ' ſche Abbil- dung iſt ſehr treu. Die Palpen find lang und ſtark, ihre vor= derſten Gelenke aufwaͤrts gerichtet, die Fuͤhler gekerbt. Der Körper und die Vorderfluͤgel haben eine baumrindenartige Zeich⸗ nung und eben ſolche Farben. Der Leib iſt gelblich braun, die Fuͤße ſind dunkel und gelbbraun gefleckt. An der Wurzel der Vorderfluͤgel findet ſich, fo wie auf ihrer letzten Halfte, ſchmutziges Gelb verbreitet, der Mittel- raum wird zu einer, aus mehreren Flecken beſtehenden, dun— kelbraunen Zackenbinde. In derſelben, gegen den Vorderrand, ſteht eine ſchwarze Makel. Die ganze Flaͤche traͤgt einzelne ſchwarze Atomen. Im hellen aͤußeren Felde zeigt ſich eine ſchwarze Punktreihe, und auf ihr zuweilen eine Reihe weißer Fleckchen, wie bey den vorigen zwey Arten. Von der Fluͤgel— ſpitze, gegen die weißen Flecke ſchief abwaͤrts, zieht ein ver— wiſchter ſchwaͤrzlicher Strich. Die Hinterfluͤgel find rußig ſchwarzgrau, mit kleinen 7 ſchwarzen Mittelmonden. Die Franzen breit, bleicher als der Grund, mit einer dunkeln Linie eingefaßt. Die Unterſeite iſt einfach gelbgrau, auf jedem Sigel ſteht ein Mond, die Einfaſſung der Mittelbinde auf den Vor- derfluͤgeln ſcheint durch, und ſetzt fich hier auf den hinteren fort. Das Vaterland iſt Italien und Dalmatien. Selten. In den erſten Staͤnden noch unbeobachtet. - RR BEE A ER Hyp- alis anticis lithoxyleis, apice flavescentibus, maculis duabus, altera nigra, altera albicincta; serie punctorum ocel- larium. Hübner, Pyral. Tab. 2. Fig. 8. (foem.) Text, S. 6. N. 4. Gemeiner Zuͤnsler, P. Crassalis. V. Charpentier, Die Zünsler u. s. W. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken g. Sommer, S. 3. Anm. 5. (bey Tinealis) u. S. 5. (bey Decimalis). Daß der, dieſer Art von Hrn. Huͤb ner beygelegte, Name unrichtig ſey, und veraͤndert werden muͤſſe, wurde fruͤher bei unſerer Crassalis, (Achatalis Hbr.) erwähnt. Jener Schriftſteller, im „Verz. bek. Schmettl. S. 545. N. 3506.“ hat die Nothwendigkeit zum Theil ſelbſt erkannt, und den jetzi— gen Zuͤnsler mit P. Decimalis, Wien. Verz. S. 119. Fam. A. N. 5. vereinigt. Aber ſchon die dortige kurze Be— ſchreibung: „Mit einem weißlichen Kreuz bezeichneter Zuͤns— ler“ will nicht hierher paſſen. Decimalis war aus einer anderen Sammlung, und iſt uns unbekannt geworden. Ich wählte alſo die obige, von mehreren Freunden bereits ange: nommene, Benennung und glaube, damit ferneren J Irrungen zu begegnen. | Obesalis hat das Ausmaaß einer anſehnlichen Pro- boscidalis. Kopf, Rücken und Vorderflügel find ſtellen— weiſe dunkelbraun und wieder hell gelblichbraun, wodurch eine, geſchliffenem verſteinerten Holze aͤhnliche Flache entſteht. Alle Stücke aͤndern aber in ihrer Farbenmiſchung ungemein gegen VII. C 3 einander ab, man findet deren faſt ganz braune, und wieder ſehr helle, die letzteren find gewöhnlich am deutlichſten gezeich⸗ net. Die Fuͤhler zeigen ſich braungrau, die Palpen lang, dun⸗ kelbraun, ſtark behaart, die Füße und der Hinterleib aſchgrau. Auf den Vorderfluͤgeln iſt ſtets die Halfte langs des Vor⸗ derrandes am dunkelſten, nur an der Fluͤgelſpitze ſteht ein hell gelblichbrauner, laͤnglicher, doppelter Fleck. Eine kleine lichte, oft kaum kenntliche erſte Querlinie laͤuft in Zacken naͤchſt der Wurzel, im Mittelfelde folgen eine kleine runde, und eine, ebenfalls kleine, zum Theil mit Weiß umzogene, Nierenmakel. Dann kommt eine zweyte zackige Querlinie, worauf das dritte, hellmarmorirte Feld beginnt, in welchem blaͤuliche Beſtaͤubung mit kleinen ſolchen Punkten und ſchwarzen Strichen, vor den hell und dunkel geſcheckten Franzen wechſelt. Die Hinterflügel find einfach braungrau, vor den blei⸗ cheren Franzen geht eine ſchwaͤrzliche, fein dur ee Linie als Einfaſſung. Unten iſt Alles braungrau, gegen die e dunkler braun, man ſieht Spuren von Bogenſtreifen und vier Mittelpunkte. a Dieſer Zuͤnsler ſoll bei Augsburg und in einigen Gegen⸗ den von Norddeutſchland faſt gemein ſeyn. Oeſterreich dage— gen beſitzt ihn meines Wiſſens nicht, und er fehlt in guten Exemplaren den meiſten hieſigen Sammlungen. Eben ſo ſind ſeine er ſten Staͤnde uns unbekannt. 5. ANTIOUALIS. Hyp. alis anticis glaucescentibus, fusco nebulosis, lineis duabus angulatis, intermedia ferruginea; margine interno dente e Hübner, Pyral. Tab, 25. Fig. 15 2. (foem.) P. An- tiqualis. Etwas kleiner als die folgende bekannte Rostralis; beſonders ſchoͤn und lebhaft gezeichnet. Die Grundfarbe des Kopfes, Ruͤckens und der Vorderfluͤgel iſt braungrau, mit 29 weißlichen und ſchwarzen Atomen und Flecken. Die Palpen gleichen denen der vorigen Arten, ſie ſind ziemlich lang, empor⸗ gerichtet, die Fuͤhler gekerbt. Der hellgraue Hinterleib iſt bey'm Manne lang geſtreckt, bey'm Weibchen walzenfürmig. Die Fuͤße ſind hell und dunkelgrau gefleckt und geringelt. Die Wurzel der Vorderfluͤgel, bis zum erſten Drittheile der Flaͤche, hat einen mit Violett gemengten weißlichen Schim⸗ mer, dann folgt eine ſchwache zackige, roſtfarbene Querlinie. Hierauf das Mittelfeld, in dem weiße Makeln mit ſchwarzen Atomen, auch andere ſchwarze Punkte und kleine Flecke ſich zeigen. Die zweyte Querlinie mit einer eckigen Ausbiegung neben den Makeln iſt doppelt, ihr Roſtbraun hell ausgefuͤllt, und dahinter beginnt das dritte gewaͤſſerte Feld, am Vorder⸗ rande weiß mit Violett, weiter einwärts mit braunen und ſchwarzen Punkten und Strichen, und von einer weißen Zacken— linie durchſchnitten. Vor Anfang der Franzen iſt faſt Alles roſtbraun, die Franzen ſelbſt ſind mit zwey weißen Linien uͤber— zogen, und, lebhaft wechſelnd, braun und weiß anſehnlich breit gefleckt. Noch zeigt ſich als eine einzelne Sonderbarkeit am Ende der Franzen, gegen den Innenrand, ein kleiner Zahn von ſchwarzlichen Haaren, den Herr Hübner überfehen hat. Die Hinterflügel bleiben einfach rußiggrau, die Franzen lichter; ihre aͤußerſten Spitzen find fehwarzlich. Die Unterſeite iſt gelblichgrau, ohne Zeichnung, zuwei— len bemerkt man die ſchwache Spur eines Bogenſtreifs. Aus Dalmatien erhielt ich friſche Exemplare dieſer Sel— tenheit, die ebenfalls in Italien vorkommen ſoll. Sammler, welche die mehrerwaͤhnte Hubner ' ſche Abbildung nicht kann⸗ ten, gaben 1 auch den Namen Calcaralis, 6. N OST NR ALIS. Hyp. alis anticis ſusco flavoque mar moratis, macula media ſasciaque externa dilutioribus, lineola apich e Hübner, Pyral. Tab. 2. Fig. 10. (Wenn) Text, S. 5. N. 3. Hopfenzünsler, P. Rostralis. Ca 30 Hübner, Pyral. Tab. 20. Fig. 134. (mas;) Text, Sag. N. 14. Strahlſtreifiger Zuͤnsler, P. Radiatalis. — Larv. Lep. VI. Pyr. I. Pseudogeom. C. a. Fig. 1. a. b. Wien. Verz. S. 119. Fam. A. N: 5. Gopfssintte, P. Rostralis. —— 8. 119. Fam. A. N. 4. Einwarts bleicher „ aus warts duͤſterer Zuͤnsler, P. Pine alis. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 5. N. 3. P. Ait bali, — — — II. B. S. 6. N. 4. P. Tinealis. Linné, S. N. 1. 2. 881. 332. P. Rostralis. 5 Faun. Suec. Ed. 2. N. 1547.— Fabr. Ent. Syst. III. 2. 222. 347. Ph. N — — — Suppl. 466.11. Cramb. Rostralis. De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 43 4. hi a Le Toupet, P. Rostral is“, mia Fueßly, Schweiz. Inſ. S. 42. N. St —— Neu Magaz. III. Th. S. 155, N. 106. u. S. 158. N. 141. — Schrank, Faun. boic. II. B. 2. W S. 58. N. 1705. — Lang, Verz. 2. Ausg. S. 209. N. 1420... Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 56. N. 38 2.— oh, Hist. d. Ins. T. II. pag. 168. N. 116. Le Toupet à pointes. Roͤſel, Sul. I. Th. 4. 1 Tab. VI. Fig. 1 8. 14. Brahm, Inſ. Kal. II. 1. 97. 45. Ph. Rostralis. Schwarz, Raup. Kal. € 467. N. 481. ferner: S. 604. N. 650. und S. 744. N. 809. — v. Char pentier, Die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. mit Anmerk. v. Zincken g. Sommer, S. 2. Anm. 4. P. Rostralis. — — 8. 3. Anm. 5. (bey Tinealis.) Dieſer gemeine und weit verbreitete Zuͤnsler kommt in ſo vielen Abänderungen vor, daß es leicht begreiflich wird, wie man von jeher mehrere Arten in dieſer Einen ſuchte. Die 31 Verf. des Wien. Verz. zaͤhlten neben Rostralis noch eine Tinealis; Hübner lieferte eine andere Varietät als Radiatalis, von welcher er aber im Texte, a. ang. O. be⸗ richtet, daß er nur einer, von Hrn. v. Rad da empfangenen, Abbildung folge. Das Original, jetzt mit der Radda— Ochſenheimer' ſchen Sammlung im koͤnigl. Muſeum in Peſth, habe ich eingeſehen, und gleich mit jenem beſitze ich es ſelbſt, ſammt den dazu gehoͤrigen Uebergaͤngen. Rostralis hat die mittlere Groͤße der Zuͤnsler, gleich Tentacualis. Die Grundfarbe der Oberfläche iſt meiſtens bräunlich erdgrau, zuweilen geht fie in's Roſtbraune, auch wieder in's Weißliche uͤber. Der Mann iſt dunkler als das Weib. Beide Geſchlechter haben verhaͤltnißmäßig lange Pal- pen, deren vorderſte Gelenke aufwaͤrts gerichtet ſtehen. Die Fühler find gekerbt, bey'm Weibe faſt fadenfoͤrmig. Der männliche Leib hat einen kleinen Afterbuͤſchel. Auf den Vorderfluͤgeln, wie ſie am oͤfterſten vorkommen, zeigt ſich auf dem inneren erſten Drittheile eine gezackte ſchwarze Linie. In der Fluͤgelmitte nahe am Vorderrande, befindet ſich ein augenartiger ſchwarzer, weißumzogener Fleck. Hinter ihm ein dunkler, zuweilen ſchwarzer Laͤngsſtrich. Der aͤußere Theil die ſer Fluͤgel trägt dann eine helle, weißliche, wohl auch mit etwas Pfirſchbluͤthfarbe gemiſchte Binde, die ſich der Quere nach durch einen zackigen Schatten theilt. Von der Fluͤgelſpitze geht einwaͤrts ein ſchiefer ſchwarzer Strich. Die Franzen ſind hell- und dunkelbraun geſcheckt. Die Hinterfluͤgel haben eine mattgraue, oder auch braune Fläche mit Seidenglanz. Unten bleibt Alles ſchmutzig gelbgrau, eine Bogenlinie zieht durch die Mitte aller Fluͤgel. Die Varietaͤt Radiatalis iſt röthlichbraun, von der aͤußeren Binde der Vorderflügel ift keine oder eine ſchwache Spur vorhanden; dagegen ſieht man den Augenfleck in der Mitte. Langs der Adern laufen dunklere Strahlen. Die Raupe iſt ganz gruͤn, mit einer dunkleren Pulsader, einer weißen Linie zu beyden Seiten des Ruͤckens, und einer 32 blaſſen, unter der Haut durchſcheinenden, in der Mitte jeden Ringes verſchwindenden, weißen Linie weiter abwaͤrts. Feine ſchwarze Waͤrzchen ſtehen ſowohl auf dem Kopfe als auf dem uͤbrigen Koͤrper. Das erſte Paar der Bauchfuͤße fehlt. Sie iſt ziemlich ſchlank, nach hinten etwas verduͤnnt, und lebhaft. Am liebſten wohnt fie auf Hopfen (Humulus Lupulus), fer- ner auf Brenneſſeln (Urtica urens). Fabr. nennt auch Hainbuchen (Carpinus Betulus), als Nahrung. Ende Juny iſt die erſte Generation erwachſen, und tritt Anfang July ihre Verwandlung an. Nach vier Wochen entwickelt ſich der Schmetterling „ welcher eine neue Brut ſetzt, die noch im Herbſte im vollkommenen Stande erſcheint. Man findet die: fen Zuͤnsler dann in Gartenhaͤuſern u. |. w. erftarıt an Wand und Decke ſitzen. Die Puppe bildet ſich zwiſchen Blaͤttern, oder fon in einem Winkel; fie liegt von einem grauen durchfichtigen Ge⸗ webe umsehen, ift dunkelbraun, laͤnglich und mit einer ſchar⸗ fen Schneide auf dem Vordertheile. 7. O T AEN Hyp- alis anticis fusco, griseo llavoque nebulosis, atomis albis nigrisque, macula ad apicem dilutiori, adjacentibus pun- ctis ocellaribus. Hübner, Pyral. Tab. 25. Fig. 164. (mas.) Fig. 165. (foem.) P. Obsitalis. — — Tab. 28. Fig. 179. (foem.) — Etwas größer als Rostralis. Der Schmetterling, den wiy mehrmals aus Dalmatien empfingen, ändert außeror⸗ dentlieh, noch mehr als die ebengenannte Art ab. Herr Hubs ner machte deßwegen in guten Abbildungen drey Varietaͤten bekannt, von welchen Fig. 164. mir noch nicht vorkam, da⸗ gegen fand ich eine andere, faſt einfach braune, auf welcher nur etliche gewöhnliche Zeichnungen der Vorderfluͤgel ſchwach⸗ angedeutet waren. Die ganze Oberflache iſt ſonſt ein lebhaftes Gemiſch von Braun, Grau, Schwarz und weißlichen Stellen 33 da zwiſchen. Bey zuſammengelegten Flügeln glaubt man ein Stuͤckchen mit Flechten bewachſener Baumrinde zu ſehen. Die Palpen find duͤnner und kuͤrzer als bey Rostralis, die Füh⸗ ler weißlich, ſchwach gekerbt. Hinterleib und Füße grau, letz⸗ tere mit helleren Flecken in den Gelenken. Das erſte Drittheil der Vorderfluͤgel wird meiſtens von einer gebogenen ſchwaͤrzlichen Linie begraͤnzt. Das Mittelfeld bildet eine dunkle Binde, in welcher einige ſchwarze Punkte ſtehen. Dann folgt eine halbe weiße, oder hellbraͤunliche unter— brochene Binde, endlich in der Fluͤgelſpitze ein gelblicher Fleck, unter ihm zuweilen kleine ſchwarze und weiße Striche oder Pünktchen. Die Sinterflget find einfach ſchwar zbraun, auch gelb⸗ braun. Die ganze Unterseite iſt rußig graubraun, ohne Zeich—⸗ nung. Die weißen Stellen am Rande der Vorderflügel ſchim— mern von der Oberſeite nicht ſelten durch. N D A . Hyp. alis anticis basi olivaceis, livido micantibus, linea media alba, fascia externa lata glaucescente. Hübner, Pyral. Tab. 2. Fig. 1 1. (mas.) Text, S. 5. N. 1. Stahlblauer Zuͤnsler, P. Li vidalls. — — Tab. 29. Fig. 186. (foem.) — Beyträge, II. B. 4. Th. Tab. 1. Fig. E. S. 86.— Ein kleiner, aber ſehr ſchoͤner Schmetterling, von deſſen Farbenſpiel die ob. ang. Abbildungen nur einen unvollkommenen Begriff geben. Jene in den „Beitragen,“ und Fig. 11. des Schmetterlingswerkes, ſind zu bunt, vornehmlich zu hochblau; Fig. 186. am letzt. O. iſt dagegen zu einfach. In Groͤße gleicht er einer Fid. Clathrata. Die Palpen find grau, weißlich behaart, mit aufwärts ſtehenden geſpitzten Vorderge— lenken, die männlichen Fühler ſtaͤrker als die weiblichen gekerbt, beyde weiß und grau. Der Ruͤcken hat blauen Stahlglanz, der Hinterleib iſt gelblichbraun, eben ſo ſind die Fuͤße. 34 | Die Vorderflügel führen naͤchſt der Wurzel, bis zur Haͤlfte, einen hornartig durchſichtigen Schimmer, faſt wie blau angelaufener Stahl, auf olivenfarbenem Grunde. Zu: weilen verbreitet fich dieſer Schein über das ganze erſte Feld, meiſtens bleibt der Vorderrand davon frey und iſt braͤunlich. In der Mitte des Feldes ſteht, am Vorderrande, ein kleiner ſchwarzer Punkt. Dann folgt eine ſchiefliegende weiße Linie, und hinter ihr wird die zweyte Halfte violettweiß, mit vielen ſchwarzen Atomen. Ein ſchwacher Schattenſtreif laͤuft, in einiger Entfernung von dem erſten weißen, aus der Fluͤgel⸗ ſpitze nach innen. Im Ganzen wird die Faͤrbung gegen die Franzen hin dunkel, vor welchen ein feiner pomeranzenfarbi⸗ ger Strich zieht. a Die Hinterfluͤgel ſind glaͤnzend grau, mit etwas Oliven⸗ farbe gemengt, die Franzen hier mit einem ſchwaͤrzlichen Stri= che umgeben. Die Unterſeite zeigt ſich gelbgrau, jene der Hinterfluͤgel heller, ohne alle Zeichnung. Lividalis fliegt in einigen Gegenden von Italien, bey Florenz, Turin u. ſ. w. Auch aus Dalmatien haben wir ſie in letzter Zeit erhalten. SALICALIS. Hyp- alis cinereo griseis; anticis strigis tribus obliquis fulvis. Hübner, Pyiel. Tab. 1. Fig. 3. (foem.) Text, S. 2. N. 1. Buͤndnißſtreifiger Zuͤnsler, P. Sali calis. Wien. Verz. S. 122. Fam. B. N. 1 6. u. S. 285. K. XV. Tab. I. a. Fig. 5. (Die Raupe). Tab. 1. b. Fig. 5. (Der Schmetterling). Weidenzuͤnsler, P. Salicalis. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 18. N. 16. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 227. 36g. Ph. Salicalis. — — III. 2. 185. 205. Ph. Obliquata. De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 441. N. 798. P. du Saule. P. Sali calis. Lang, Verz. 2. Ausg. S. 211. N. 1432. P. Sali calis. — 35 Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 7 1. N.48. — v. Charpentier, Die Zünsler u. s. W. des Wien. Verz. mit Anmerk. v. Zincken g. Sommer, S8. 15. Anm. 23. P. Salicalis. Schon die Verf. des Wien. Verz. haben unſere jetzi⸗ gen, in ihrer Größe einer kleinen Rostralis gleichenden, Art beſondere Aufmerkſamkeit geſchenkt, und nach allen Staͤn— den eine ſo genaue Beſchreibung davon gegeben, daß ich die— ſelbe nur wiederholen darf. | „Der Schmetterling hat borſtenfoͤrmige, mit einigen ſehr kleinen Harchen beſetzte Fühler, große Augen, eine nicht ſehr lange hellbraune Rollzunge, zwiſchen zwey kleinen gerade vor— ragenden Fuͤhlſpitzen. Der Ruͤcken und die Oberſeite der Vor— derfluͤgel ſind von einem angenehmen Schiefergrau; Hinter— leib, Fuͤße, Hinterfluͤgel, und die ganze Unterfeite von einer blaſſen Aſchfarbe. Auf den Hinterfluͤgeln iſt ein kleiner Theil am Hinterrande ſehr verdunkelt, auf den vorderen aber zeigen ſich drey bunte Streife, die ihre Oberflaͤche in vier Felder thei— len. Dieſe Streife laufen ſchief, faſt durchaus von einander gleich entfernt und ſanft geſchwungen; der letzte, etwas bo— genfoͤrmige, endet ſich an des Flügels ſpitzigem Außenwinkel. Jeder Streif iſt aus zwey Strichen zuſammengeſetzt, wovon der eine hoch kaſtanienbraun, der andere fein ochergelb iſt. Dieſer ſteht bey dem erſten Streife abwaͤrts, bey den zwey übrigen aufwärts. Der unterſte Streif hat noch darüber auf der braunen hohlen Seite eine, ein wenig entfernte, am Ende doch vereinigte, ſchwaͤrzliche Linie, die genau einen, von ei— nem Bogen geworfenen, Schatten bildet.“ „Die Raupe lebt auf Weiden (Salix triandra, etc.), hat nur drey Paar Bauchfuͤße, und zwiſchen ihnen und den Bruſtfuͤßen drey fußloſe Ringe. Sie iſt durchaus ſehr ſchlank, nimmt doch etwas gegen den Kopf wie gegen den Hinterleib ab. Sie iſt ſanft gruͤn, an dem kleinen halbkugeligen Kopfe und an den Füßen etwas blaͤſſer.“ „Die Verwandlung geſchieht zu Anfange des Brachmo— 36 * nats, in einer laͤnglichen Huͤlſe, welche die Raupe aus abge⸗ nagten Holzſpaͤnen und Seide macht. Die Puppe iſt ſehr ſchlank, ſchwarz und glaͤnzend.“ Salicalis fliegt im Fruͤhjahre in Ungarn, in Oeſterreich, Bayern und mehreren anderen Gegenden von Deutſchland, ſtets nicht haͤufig. 10. LM NG VU LAL IS. ‚Hyp. alis rufis, anticis lunula fasciaque abbreviata fer- ruginels. i * — — Hübner, Pyral. Tab. 16. Fig. 107. (foem.) Tert, S. 4. N. 7. Edflüglicher Zuͤnsler, P. Aungulalis. Eine große Seltenheit, aus Italien. Das Ausmaaß iſt weit unter Kostralis, kaum wie Salicalis, dabey iſt die ganze Form von allen uͤbrigen Zuͤnslern ziemlich abweichend. Die Vorderfluͤgel ſind lang gezogen, in der Mitte des Fran⸗ zenrandes ſcharf eckig, die Hinterfluͤgel ebenfalls lang, aber ſchmal, die Palpen ungemein lang, ſtark zuruͤckgebogen. Die Oberſeite fuͤhrt ein, mit blaͤulichgrauen Atomen be— ſtreutes, Roͤthelroth, die Hinterflügel allein gehen in's Roͤth— lichweiße über. Der Hinterleib hat helle Gelenkringe, Fuͤhler und Fuͤße ſind hellbraun. Auf den Vorderfluͤgeln befindet ſich, gegen den Vorder— rand, eine dunkelrothe Mondmakel, von ihr aber abwaͤrts, bis zum Innenrande, ein großer ſolcher flammenartiger, nach außen verwiſchter Fleck. Das dritte Feld wird von einer dun— keln Bogenlinie abgeſchnitten, hinter welcher in dem dunkleren Grunde eine feine helle Zackenlinie und ein Paar Fleckchen naͤchſt der Fluͤgelſpitze fichtbar werden. Die erwähnte Bogenlinie geht, nebſt einer Spur der Zackenlinie, auf den Hinterfluͤgeln fort. Alle Franzen find dunkelrothbraun, mit einem ſcharfen Striche begraͤnzt. Die Unterſeite iſt bleich roͤthlich. Man bemerkt Mittel- punkte und die Bogenlinie, vornehmlich auf den Hinterfluͤgeln. 2 | ‚Geixvs CIX. PYRÄLIS. Der Bau der Schmetterlinge nähert ſich dem der Spin- ner. Die Palpen ſind kurz, umgebogen. Die Fühler ge⸗ kaͤmmt. Der männliche Leib führt einen Afterbüfchel, jener des Weibes einen Legeſtachel. Fam. A. Die Vorderflügel langer geſtreckt, erzartig glänzend, Die Raupen ſechszehnfuͤßig. Fam. B. Die Vorderflügel kürzer, die Beſtaͤubung rauher als zuvor. Die Raupen vierzehnfuͤßig. Die Verpuppung geſchieht in feſten Geweben. Pyralis, (mvgadss, dog, Zuͤnsler). Schrank. 38 HFA M. A. ı. CUPREALIS. Pyr. alis anticis fuscis, cupreo splendentibus, fasciis ob- soletis albidis. Hübner, Verz. bek. Schmettl. S. 548. N. 3521. P. Cupr Sali Pyral. Tab. 23. Fig. 153. (Gem) P. Caprealis. Cuprealis, wurde im Huͤbner' ſchen Schmetter- lingswerke, a. ang. O. durch ein Verſehen des Schriftſte⸗ chers Caprealis genannt. Die Verbeſſerung erfolgte ſpaͤter im „Verz. bek. Schmettl.“ Hier muß noch die Bemerkung beygefuͤgt werden, daß die gedachte Abbildung unter die we⸗ nig gelungenen gehört. Wir beſitzen dieſen, der folgenden Pinguinalis ſehr ahnlichen, noch ſeltenen Zuͤnsler, aus Suͤdfrankreich und Italien. Ich gebe ihre Beſchreibung nach einem gut erhaltenem Paare. Die Groͤße bleibt etwas unter der kuͤnftigen Art; wech⸗ ſelt oft wie dort; der Mann bleibt ebenfalls bedeutend kleiner als das Weib. Die Grundfarbe des Kopfes, Ruͤckens und der Vorderfluͤgel iſt eine dunkle, in's Braune uͤbergehende Kupferfarbe. Die Fühler find dunkelbraun, bey'm Manne mit kurzen Kammfedern, bey'm Weibe gekerbt. Die braun⸗ rothen Palpen haben aufrechtſtehende Spitzen. Der Leib iſt rußig braungrau, Fuͤße und Hinterleib ſind weißlich, mit kupfer⸗ farbigem Anfluge. (Bey Hrn. Huͤb ner ſind die Hinterfluͤgel faſt ſchwarz colorirt.) ; 2 Am Vorderrande der Vorderfluͤgel ſtehen mehrere weiß⸗ liche, in's Kupferfarbene ſpielende Flecke, zuerſt zwey groͤ⸗ ßere, aus welchen gezackte Querlinien zum Innenrande gehen und ein Mittelfeld einſchließen, in welchem zwey Makeln, eine ganz kleine runde, und eine Nierenmakel, beyde hell umzogen, ſich befinden. Ueber den Makeln, am Saume des Vorder— randes, bemerkt man noch vier kleine, wie vorerwähnt ge= faͤrbte Flecke. Hinter der zweyten Querlinie ſteht, im dritten Felde, eine Reihe hellkupferfarbiger Laͤngsſtriche. Die Fran⸗ zen ſelbſt find bleich und dunkel geſcheckt, 39 Die weißlichen, braunroth beſtaͤubten Hinterfluͤgel find 8 ‚alle alle Zeichnung, nur zwey dunklere feine Linien gehen vor den hier gleichfarbigen Franzen. Unten iſt die ganze Flaͤche weißlich, in's Braunrothe ener der Vorderrand iſt allein 2 und mit den ob⸗ a , e ach Ken | PINGUINALIS N 5 anticis ex fusco cinereis splendendibus, strigis duabus interr unis ‚hagulaque nigricantibus. Hübner, Pyral. Tab. 4. Fig. 24. (mas.) Tert, ©. g. N. 2. Glaͤnzendgrauer Zuͤnsler, P. Pinguinalis. Wien. Verz. S. 120. Fam. A. N. 155 F Zuͤnsler, P. Pinguinalis. Illiger, N. Ausg., dess. II. B. 8. 10% N. 13. Linné, S. N. 1. 2. 365. 356. P. Pinguinalis. Faun. Suec. Ed. 2. N. 1350. 1 Fabr. Ent. Syst. III. 2. 230, 379. Ph. ra | — Suppl. 468. 27. Cramb. Pinguis. De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 456. N. 785. P. de la Graisse, P. Pinguinalis, De Geer, Ueberſ. von Goͤtze, II. Th. 1. B. S. 271. Tab. VI. Fig. 11. Fueßly, Schweiz. Inf. S. 42. N. 815. — Neu Magaz. III. Th. S. 40. — Schrank, Faun. boic. II. B. 2. Abth. S. 59. N. 1705.— Lang, Verz. 2. Ausg. S. 209. N. 1421. — Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 59. N. 556.— Müller, Faun. Frid. p. 54. N. 479. — Zool. Dan. prodr. p. 135. N. 1537. — Brahm, Inſ. Kal. II. 1. 111. 50. und 588. 267. P. Pinguinalis. v. Charpentier, Die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. mit Anmerk. v. Zincken g. Sommer, S. 9. Anm. 15. P. Pinguinalis. , _ Faſt aller Orten, meiſtens gemein. Die Größe wechſelt außerordentlich; man findet Weiber, faſt wie die anſehnlichſte Proboscidalis, der ſtets kleinere Mann erreicht zuweilen nicht das Ausmaaß von der baldfolgenden, bekannten Prun a- lis (Leucophaealis Hbr.) Die Farbe der Oberſeite iſt ein gelbliches Aſchgrau, auf Ruͤcken und Vorderfluͤgeln mit ſchwar⸗ zen Flecken und Atomen, auf Hinterleib und Hinterfluͤgeln ohne Zeichnung. Die Fühler des Mannes find mit kurzen Kamm⸗ federn, jene des Weibes gekerbt. Die Palpen ſehr kurz, vor⸗ zuͤglich die maͤnnlichen, mit feinen Spitzen, ſonſt einfach, der Ruͤcken hat ſtarke lange Haare, der Koͤrper des Mannes iſt kurz und ſchlank, der weibliche viel laͤnger, mit einem ſichtba⸗ ren Legeſtachel. Die Fuͤße ſind lang, braungrau, heller gefleckt. Auf den Vorderfluͤgeln, naͤchſt der Wurzel ſtehen gewoͤhn⸗ lich zwey ſchwarze Flecken, hierauf folgt ein ſchwarzer Punkt, dann erſcheinen auf dem erſten und zweyten Drittheile der Fläche zwey Zackenlinien aus ſchwarzen oft unzuſammenhaͤngenden Staubflecken. In der von ihnen gebildeten Mittelbinde befin⸗ det ſich am Vorderrande wieder ein ſchwarzer Fleck. Hinter der zweyten Zackenlinie geht, mit ihr gleichlaufend, ein verlo⸗ ſchener Schatten. Die Franzen ſind mit anſehnlichen ſchwaͤrz— lichen Punkten eingefaßt, und mit eben ſolchen Strichen ge⸗ ſcheckt. Die Hinterfluͤgel zeigen ſich erzartig ſchimmernd „ gelb⸗ grau, gegen die Mitte hin erblickt man lichtere Stellen. Die hier einfachen Franzen ſind mit braunen dreyeckigen Flecken und einer hellen gelblichen Linie eingefaßt. Die Unterſeite iſt gelblichbraun , glaͤnzend, mit kleinen braunen Punkten und einer hellen Linie vor den Franzen, ſonſt ohne alle Zeichnung. Die ſechszehnfuͤßige Raupe, welche ſich von Schmalz, Butter und andern fetten Sachen, auch von faulem Holze naͤhrt, ſieht man erwachſen im Marz und April an den Waͤn⸗ den der Haufer kriechen, um eine ſchickliche Stelle zur Ver— wandlung aufzuſuchen. Sie iſt braun, glaͤnzend, glatt. Daß „ ä man ſie auch in den zee n finde „ iſt ein Mahrchen. Sie wird zu einer dunkelbraunen Puppe, deren Entwick lung nach vier Wochen erfolgt. Im July und Auguſt fand ich ebenfalls den Schmetterling, und fo iſt mit ziemlicher Gewiß— heit eine zweyte Generation anzunehmen. FAM. B. 3. CALWARTALIS. Pyr. alis fuscis, strigis undatis atomisque ex albo cine- reis, macula media testacea. Hübner, Pyral. Tab. Ah Fig. 25. (mas.) Text, S. g. ZB 2. Gelbgezeichneter Zünsler, P. Calvarialis. —— Larv. Lep. VI. Pyr. II. Pseudobomb. B. a. Fig. 1. a- c. — Wien. Verz. S. 511. und S. 316. (Anhang.) Fam. A. N. 5-6. Schwarzbrauner Zuͤnsler, mit gelbem, ſchwarz— gezeichnetem Mittelflecke, P. Calvarjalis. | —— S. 71. Fam. F. N. 9. Schwarzbraune, gelb⸗ fleckige Eule, N. Calvaria. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 6. N. 5 6. P. Calvarialis. — I. B. S. 198. N. 9. N. Calvaria. Magaz. IV. B. S. 3. N. 5-6. P. Calvarialis. Fabr. Ent. Syst. III. 2. 117. 355. N. Calvaria. Borkh. Eur. Schm. IV. Th. S. 168. N. 68. N. Calvaria. De Villers, Ent. Linn. T. IV. pag. 489. La Ga- rantie. N. Cal varia. — — TI pag. 449. 825. La Console. J. Prothyralis. Freyer, Beytraͤge, II. Heft, Tab. XII. eee P. Calvarialis. v. Charpentier, Die Zünsler u. s. W. des Wien. Verz. mit Anmerk. v. Zincken g. Sommer, 8 S. 3. Anm. 6. P. Calvarialıs, — N 0 Calvarialis, von einigen früheren Schriftſtellern den Eulen zugezaͤhlt, doch ſchicklicher hierher hehoͤrig, iſt größer als Hy p. Rostralis. Kopf, Rücken und Vorderfluͤgel find mit groben weißgrauen und ſchwarzgrauen Haaren und Schup⸗ pen bekleidet. Die Fuͤhler braͤunlich, bey'm Manne kurz ge⸗ fiedert, bey'm Weibe gekerbt. Die Palpen, gleich denen der nächſten Arten, am Vordertheile aufwaͤrts gerichtet, an der unteren Haͤlfte mit braunen und weißlichen Schuppen, an der langen nackten Spitze braun und weiß geſcheckt. Der Hinter⸗ leib iſt heller grau, nur die Gelenke zeigen ſich dunkler. Die Fuße find grau, mit ſchwarzgeringelten Fußblattern. Durch die Vorderfluͤgel ziehen vier weißliche Wellenlinien, von welchen die an der Wurzel ſehr klein, und oft kaum zu un⸗ terſcheiden iſt. Die erſte, dritte und vierte Linie werden nach innen, und die zweyte nach außen ſchwarz geſaͤumt. Zwiſchen der zweyten und dritten iſt der Vorderrand hell weißgrau, dar⸗ unter eine kleine runde gelbe Makel, dann eine ſchwache Schatz tenbinde, und gleich hinter ihr ein großer gelber Nierenfleck; in ihm bemerkt man zwey oder drey ſchwarze Punkte, wodurch zuweilen ein ſchaͤdelartiges Anſehen entſteht, das dieſer Art ih⸗ ren Namen verſchaffte. Von der dritten zur vierten Linie iſt die Flache bindenartig am dunkelſten, die letzte weiße Linie da⸗ gegen am hellſten, und von ihr bis zu den Franzen hell braun grau, mit einiger gelblichen Beymiſchung. Die weißlichen Franzen begraͤnzt eine Reihe dreyeckiger ſchwarzbrauner Flecke mit einwaͤrts gekehrten Spitzen. ö Die Hinterflügel find aſchgrau, glaͤnzender als die vor— deren, und viel feiner beftaubt, mit zwey weißlichen Wellenli⸗ nien, und eben ſolchen Franzen. Unten haben alle Fluͤgel einen hellen aſchfarbigen Grund mit weißlichen und ſchwaͤrzlichen Wellenlinien und ſchwarzen Mittelſtrichen. Der Mann iſt kleiner als das Weib. Die vierzehnfuͤßige Raupe lebt auf der Grindwurz (Ru- mex acutus et obtusifolius), im May und Juny. Sie iſt chocolatbraun, mit ſchwarzem Kopfe. Ueber den Rücken läuft 43 eine ſchwarze Punktreihe, die auf den erſten Gelenken einfach, auf den mittleren und letzten aber doppelt untereinander ſteht. Auch bemerkt man eine durchaus einfache Punktreihe uͤber den Füßen. Endlich iſt der ganze Rüden mit Widerhaken ähnlichen Waͤrzchen beſetzt. f Die Puppe iſt gelblichbraun, auf dem Saume der Fluͤ— geldecken und Ringe des Hinterleibes dunkler. Sie liegt in einem Erdtönnchen. Der Schmetterling findet ſich im Auguſt und September an Mauern, Zaͤunen und Bretwaͤnden. Er iſt in Defterreich, mehreren Gegenden von Deutſchland, auch in Ungarn und Ita— lien, aber immer nur einzeln vorhanden. * 4. B O MBT CAL I S. Pyr. alis anticis cinereo rufis, strigis duabus albidis; posti- cis luteis, margine nigro. Hübner, Pyral. Tab. 4. Fig. 20. (mas.) Text, S. g. N. 4. Gelbbrauner Zuͤnsler, P. Bombycalis. — Tab, 19.) Fig. 124. (foem.) — Wien. Verz. S. 120. Fam. A. N. 6. Gelbbrauner Zuͤns⸗ ler mit gelbgerandetem Querband, P. Bombycalis, Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 7. N. 6. — Magaz. IV. B. S. 3. N. 6. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 220. 341. Ph. Bombycalis. — Suppl. 465. 5. Cramb. Bomb ycalis. Es per, Eur. Schm. III. Th. Tab. LXXXVI. Fig. 1. Fortſetz. S. 58. B. Moldavica, — — — III. Th. Tab. LXXXVI. Fig. 2. Fortſetz. S. 59. B. Austriaca. b De Villers, Eut. Linn. Tab. IV. pag. 514. La Pectinee, P. Bombycalis. Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 69. N. 50. — — ) Aus Verſehen in der Unterſchrift, Fig. 128. VII. D a v. Charpentier, Die Zünsler u. s. w. des Wien. » Verz. mit Anmerk. v. Zincken g. Sommer, S. 4. Anm. 7. P. Bombycalis. Größe von Hy p. Crassalis. Die beyden Geſchlech⸗ ter ſind in Farbe und Geſtalt ſo ſehr verſchieden, daß ich jedes einzeln beſchreiben muß. Die männlichen Fuͤhler haben einen gelblichweißen Kammſchaft, und braune, nach beyden Seiten ausgebreitete Federn. Die Palpen ſind gelblich, kurz, ſpitzig. Der Ruͤcken hat lange gelbbraune Haare, der Hinterleib iſt dunkler braun, mit weißlichen Gelenkringen, die Fuͤße zeigen ſich wieder lichter. Die Vorderfluͤgel haben im Vorderrande ungefaͤhr neun lichte weißliche Punkte, ſonſt iſt die Fläche olivenbraun, zwi⸗ ſchen zwey gelblichweißen Zackenlinien aber, welche in der Mitte eine Binde bilden, dunkler. Im erſten Felde ſtehen ein Paar ſchwache ſtrahlenartige hellere Flecke, im Mittelfelde, nahe am Vorderrande, zeigt ſich ein dunkler Halbmondfleck. Die Franzen ſind der Laͤnge nach geſtrichelt, ſonſt mit einer doppelten dunklen Linie eingefaßt und weißlich. ö Die Hinterfluͤgel haben ein braunliches Hochgelb zur Grundfarbe, in der Mitte einen braunen Schattenſtrich, und vor den Franzen eine ſchwarzbraune Binde, welche bey meis nem Exemplare gegen den Innenrand faſt verſchwindet, bey Herrn Huͤbner aber bis zu Ende gefuͤhrt wurde. Die Unterſeite iſt bleichgelb, mit einer weißen Bogenlinie durchzogen. Das Weib hat die vorerwähnten Farben und Zeichnungen bleicher, erſtere ſpielen in's Roͤthliche. Die Fluͤgel find viel ſchmaͤler, faſt wie bey Angustalis, der ſchwarze Saum auf der hinteren iſt nicht vorhanden, die gelblichweißen Fuͤhler ſind gekerbt, der weißgraue Hinterleib iſt ſehr lang, mit einem Legeſtachel verſehen. Auf der gelbröthlichen Unterſeite ift der Rand vor der weißen Bogenlinie am dunkelſten. b Der noch ſeltene Schmetterling fliegt um Wien und in 45 Ungarn in moraſtigen Gegenden. Ich fing ihn Mitte Juny. Unbezweifelt lebt die Raupe in den Halmen des Schilfes, oder anderer Sumpfpflanzen. AI ALS. Pyr. alis luteo fuscoque nebulosis, fascia angulata Havida. Hübner, Pyral. Tab. 24. Fig. 158. (nas) P. Ne- tricalis. Es iſt ein ſehr ſchoͤn gezeichneter Schmetterling, wel⸗ chen Herr Huͤbner muſterhaft treu gegeben hat. In der Größe bleibt er unter Bo mby alis, ſonſt hat er mit dieſem viel Aehnliches. Die männlichen Fuͤhler ſind ſtark nach beyden Seiten gefiedert, ihr Schaft iſt braun, die Kammſpitzen ſind grau. Die Palpen kurz, hellbraun. Der Körper hat ges miſchte ſchwaͤrzliche, braune und gelblichweiße Haare, der Hinterleib iſt braungelb, mit ſchwaͤrzlichen Atomen und Ring— einſchnitten. Die Fuͤße ſind hellbraun. Die mannlichen Vorderfluͤgel zeigen eine gelblich roſt— braune, mit Weiß marmorirte Oberflache. Das Mittelfeld iſt von einer undeutlichen gelblichweißen gezackten Linie nach in— nen, und einer eben ſolchen, aber ſehr ſcharfen, nach außen begranzt. Neben der erſten Linie, einwaͤrts, ſtehen zuweilen noch kleine weiße Punkte. Das Mittelfeld hat erſteus im Vor— derrande fünf oder ſechs weiße Pünktchen in einer Laͤngsreihe, dann eine weiße Makel gegen die Mitte. Durch die Zacken der zweyten Linie bilden ſich ferner ein dornenartiger, und darunter ein eckiger Einſchnitt. Im drittten Felde, von den Franzen, lauft eine verloſchene Reihe gelblicher Laͤngsſtriche, welche mit dunklen Punkten endigen. Ueber die Franzen geht noch eine gelbliche feine Linie. Die Spitzen derſelben ſind roſtbraun. Die Hinterfluͤgel zeigen ſich ſchwarzbraun. Durch ihre Mitte zieht eine breite gelblichweiße zackige Linie, als Fortſetzung jener zweyten der Vorderflügel. Am Ende des Innenrandes ſieht man gelbliche Beymiſchung. Die Franzen ſind hier weiß— gelb, mit zwey ſchwaͤrzlichen Linien eingefaßt. D 2 46 Die Unterfeite iſt gelbbraun, alle Franzen werden braͤun⸗ lichweiß, durch die vier Fluͤgel geht, ſcharf gezeichnet und breit, die mehrerwahnte gelblichweiße Zackenlinie. d Das kleinere Weib gleicht in feiner Geſtalt denen der vo— rigen und folgenden Art, hat, wie jene, kuͤrzere ſehmaͤlere Flüͤ⸗ gel als der Mann, einen langgeſtreckten Hinterleib mit Lege— ſtachel, gekerbte ſchwache Fuͤhler, und bleichgelbliche Farbe der Ober- und Unterſeite. Die dunklen Zeichnungen des Man⸗ nes mangeln ihm ganz. Es iſt, wahrſcheinlich aus den bey Angustalis angegebenen Gruͤnden, außerordentlich ſelten. Das Vaterland iſt Italien, vornehmlich Sicilien. G., NN Pyr. alis anticis ferrugineis, striga flava; posticis maris einereis, foeminae flavidis. Hübner, Pyral. Tab. 4. Fig. 2ı. (mas.) Text, S. 10. N. 6. Rothbrauner Zünsler, P. Angustalis. — — Tab. 19.) Fig. 125. (foem.) — Wien. Verz. S. 120. Fam. A. N. 7. Braunrother Zuͤnsler mit ſchmalen Vorderfluͤgeln, P. Angustalis. —— S. 120. Fam. A. N. 8. Blaßoraniengelber Zuͤnsler mit rothbraunen Querſtrichen, P. Curtalis. (Das Weib.) IIlliger, N. Ausg. dess. II. B. S. 7. N. 7. P. An- gustalis. f — — II. B. S. 8. N. 8. P. Curtalis, Fabr. Ent. Syst. III. 2. 257. 408. Ph. Erigalis. — — III. 2. 257. 409. Ph. Curtalis. — — Suppl. 469. 30. Cramb. Erigatus. De Villers, Ent. Linn. T. IV. p. 519. La Courte, P. Curtalis. 100 Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 69. N. 31. P. Angustalis. — — — 8. 69. N. 32. P. Curtalis. Aus Verſehen, Fig. 124. in der Unterſchrift. 47 v. Charpentier, Die Zünsler u. s. W. des Wien. Verz. mit Anmerk. v. Zincken g. Sommer, 48. 4. Anm. 8. P. Angustalis. 1 — — — 8. 4. Anm. * P. Curtalis. Der Unterſchied beyder Geſchlechter dieſes Schmetter— linges iſt wieder, wie bey mehreren dieſer Gattung, ſo bedeu— tend, daß es nicht zu verwundern iſt, wenn man dieſelben als zwey verſchiedene Arten, als P. Angustalis, den Mann, — und als P. Curtalis, das Weib, — ſowohl im Wien. Verz. als bey Fa br. aufgeführt findet. Der Mann wechſelt in ſeiner Faͤrbung außerordentlich, nicht weniger in ſeiner Groͤße, welche letztere in'sgemein der baldfolgenden Prum alis gleicht, zuweilen aber viel geringer iſt. Der Grund der Oberſeite zeigt ſich gewöhnlich rothbraun, auch gelbbraun, ſelten gelblichgrau. Die maͤnnlichen Fuͤhler ſind grau, lang, zartgefiedert, die Pal— pen geradeausſtehend, geſpitzt, der Ruͤcken haarig, der Hinz terleib ſchlank, mit einem roͤthlichen Afterbuͤſchel. Die mannlichen ſehr ſchmalen Vorderfluͤgel haben an der Schaͤrfe des Vorderrandes eine dichte weißliche Punktreihe. Auf dem erſten Drittheil naͤchſt der Wurzel, ſieht man einen ſchwachen dunkeln Bogenſtreif. Das folgende Mittelfeld wird davon, und von einer geſchlaͤngelten gelben Linie nach außen begränzt. Es iſt gegen den Vorderrand heller, gegen den In— nenrand dunkler, und bildet eine Binde, mit einem dunkleu Punkte darin. Das dritte Feld hat roͤthlichen Schein. Die Franzen ſind braunroth. f Die Hinterfluͤgel des Mannes erſcheinen aſchgrau, mit einen undeutlichen rothfehimmernben Mittelſtreif, und braune rothen Franzen, wie zuvor. Die gelbe Linie der Vorderfluͤgel auf der Oberſeite geht unten durch alle vier Fluͤgel, indem ſie am Vorderande der er— ſteren mit einem gelben Flecke anhängt. Das breite Feld nächſt dem Körper iſt heller als das ſchmale aͤußere, welches wie eine braunroͤthliche Binde ſich ausnimmt. Das Weib hat gekerbte Fuͤhler, einen ſehr langen Leib 48 mit Legeſtachel, und ſowohl auf dem Körper als den Fluͤgeln eine viel hellere rothgelbe, faſt pomeranzenartige Faͤrbung. Vorder- und Hinterfluͤgel find noch fchmaler als bey'm Manne. Es fliegt ſchwer, iſt ſehr ſcheu, ſchluͤpft gern auf dem Boden zwiſchen Halmen und Gras fort „ und man erhalt wohl zwan⸗ zig Manner, ehe man nur ein Einziges bekommt. Angustalis lebt um Wien, Anfangs July, auf feuch⸗ ten Wieſen. Die unentdeckte Raupe naͤhrt ſich wohl von Sumpfpflanzen, vielleicht vom Schotenweiderich (Epilobium palustre); wenigſtens fand ich gewoͤhnlich den Schmetterling, wenn ich die Raupen von Macr. Oenotherae aufſuchte. Der Schmetterling kommt auch in anderen ee von Deutſchland und in Ungarn vor. 5. B R U NNE ALIS. Pyr. alis anticis cinereis, strigis duabus maculaque media brunneis. Hübner, Pyral. Tab. 19.) Fig. 126. (mas.) Text, S. 10. N. 7. Aſchgrauer Zünsler, G. Glaucinalis. Fuͤr den hier zu beſchreibenden Schmetterling mußte ich einen neuen Namen wahlen, denn der von Hübner a. ang. O. gebrauchte findet ſich laͤngſt durch Linné vergeben. (M. ſ. im G. As opia, unfere Glaucinalis.) Eine Irrung an⸗ derer Art beſteht bey jener, bis jetzt einzigen, Abbildung, indem der Stecher in den Unterſchriften Fig. 126 und 127 verwech⸗ ſelte, wie Hr. Hübner in feinem Texte ſelbſt berichtiget. End⸗ lich iſt zu bemerken, daß die hierher gehoͤrige Fig. 126 aller⸗ dings ihrem Originale gleicht, das ich aus der Mazzol a' ſchen Sammlung vor mir habe, dieſes letztere aber iſt abgeflogen und verblaßt. Schoͤnere Exemplare erhielten wir ſpaͤter aus Ungarn, kein Wunder, wenn meine Beſchreibung mit jener Figur nur oberflaͤchlich ſtimmt. Die Groͤße iſt wie Angustalis, auch etwas anſehn⸗ ) Irrig in der Unterſchrift, 127. 49 licher, die Flügel werden breiter, und nähern fich wieder der bey Bombycalis u. A. gewöhnlichen Form. Die Ober: fläche des Kopfes, Rückens und der Vorderflügel iſt röthlich— braun. Hinterleib und Hinterfluͤgel ſind aſchgrau, mit braun⸗ roͤthlichem Schimmer. Die braunen Fühler haben bey'm Manne kurze Kammhaare, die Fuͤße gleichen dem Hinterleibe, die Pal- pen ſind gelbbraun. Auf den Vorderfluͤgeln zeigt ſich zuerſt im Vorderrande eine Reihe von ſieben bis neun gelblichbraunen Punkten, dann nächſt der Wurzel eine breite braune verwiſchte Querlinie, im Mittelfelde ein dunkler Punkt, und hierauf eine zweyte, ge— ſchwungene doppelte Linie, in wendig dunkelbraun, gegen die Franzen hin gelblich, im Vorderrande am breiteſten. Das dritte Feld iſt bindenartig dunkler gewaͤſſert. Der Franzenrand hat kleine ſchwaͤrzliche Flecke oder Striche, die Franzen ſelbſt find mit dem Grunde gleichfarbig, mit zwey feinen braunen Laͤngs⸗ linien uͤberzogen. In den, mit den Franzen einfarbigen, Hinterfluͤgeln be— merkt man nur die Spur eines hellen Mittelſtriches, als Fort— ſetzung der zweyten Querlinie. Die Unterſeite iſt ganz braungrau; die zweyte eben er— waͤhnte Querlinie iſt, nebſt den hellen Punkten im Vorderrande, allein deutlich. Noch iſt dieſe, im July fliegende „Art ſehr ſelten. 8. HON EST ALIS. Pyr. alis anticis flavidis, puncto medio fasciaque externa rufis; posticis rufescentibus, basi dilutioribus. Neu entdeckte, der vorigen in Groͤße und Geſtalt nahe Art. Die Faͤrbung iſt bey friſchen Stuͤcken beſonders zart und ſchoͤn, und wechſelt zwiſchen gruͤnlichem und hellen Ochergelb, mit heller oder dunkler rothbraunen Verzierungen, ungefaͤhr wie die bekannte Agr. Flammealis. Kopf und Ruͤcken ſind hell olivengruͤn, die Palpen hellbraun, die bey'm Manne mit Kammfaſern verſehenen Fühler, wie die Fuße, dunkelbraun. Der Hinterleib iſt hellbraun mit rothem Anfluge. 50 Das erſte und zweyte Feld der Vorderflügel zeigen ſich, wie ſchon erwähnt, in mehreren Abſtufungen zwiſchen hell Oli⸗ vengrün und entſchiedenem Gelb. Als Begraͤnzung des erſten Feldes findet fich eine fanft gebogene hellrothbraune Querlinie. Im Mittelfelde auf dem Vorderrande eine gruͤn oder gelb, und roͤthlich wechſelnde Punktreihe, ferner eine kleine röthliche Ma- kel. Das dritte Feld aber bildet eine breite hellrothbraune Binde, hinter einer braunen, mit dem Grunde gleichgeſaͤum— ten, Linie. Die etwas bleicheren Franzen werden von einer dunkelbraunen punktirten Linie eingefaßt. Die Hinterflügel ſammt ihren Franzen haben die Farbe des dritten Feldes der Vorderflügel. Die Linie vor den Franz zen iſt gelblich. Die bleiche Unterſeite aller Fluͤgel wird nach innen gelblich, nach außen aber breit bindenartig rothbraun. Honestalis fliegt, mit Brunne alis zugleich, in Ungarn, im Monat July. Sehr ſelten. 9, N b b N Pyr. alis auticis fasciis quatuor maculaque media auro brunneis, strigis tribus albis; posticis albis, fasciis duabus punctoque 1 8 ——v— Hübner, Pyral. Tab. 50. Fig. 187. (mas.) Fig. 18g. 190. (foem.) P. Suppandalis. Eine neu entdeckte Art, aus Italien und Dalmatien. Meine und andere hieſigen Exemplare fuͤhren mehr Weiß und weniger Gelb, als die vorerwaͤhnten, ſonſt treuen Huͤbner— ſchen Abbildungen. Ihre Größe iſt wie Prunalis. Die männlichen Fuͤhler haben einen weißen Schaft und kurze braune Kammhaare, die weiblichen Fühler find weiß und braunlich beſchuppt, gekerbt. Die Palpen kurz, einfach, braun, der Rücken und Hinterleib weiß mit Braun gemiſcht, letzterer hat weiße Gelenkringe. Der Afterbuſchel des Mannes iſt hellbraun. Die Fuͤße ſind weißlich. Auf den e wechſelt weiße und hellbraune, EN \ faſt goldbraune Faͤrbung. Die erſte Stelle naͤchſt der Wurzel bleibt braun. Dann folgt eine gerade weiße Binde, hinter ihr eine braune gleich breite, als Anfang des Mittelfeldes. Dieſes iſt erſt weißlich, dann braun, zuweilen iſt das Weiß nur als ein Fleck vorhanden. Im Braun, gegen den Vorder— rand, ſteht ein dunkleres Halbmondzeichen. Nach dem Mit— telfelde kommt eine ſtarke weiße Zackenlinie; zuletzt bis zu den Franzen wird der Grund wieder goldbraun. Die Franzen ſelbſt ſind weiß, mit zwey feinen braunen Linien uͤberzogen. Die Hinterfluͤgel haben eine gelblichweiße Flaͤche, auf deren Mitte ein brauner Mondfleck, dann zwey ſolche Schat— tenbinden, vor den wie vorerwaͤhnt gezeichneten Franzen ſtehen. Die Unterſeite iſt durchaus gelblichbraun auf weißem Grunde. Man bemerkt vier Mondflecke, und durch die Mitte zieht eine weiße Linie mit mehreren Ecken, neben welcher, nach innen, eine braune Schattenlinie ſich befindet. Ueber Flugzeit und frühere Stande kann ich nichts Nas heres ſagen. | 10, CONNECTALLLS, Pyr. alis albidis, atomis, fascia externa lunulaque in an- ticis rufescentibus. Hübner, Pyral. Tab. 14. Fig. 9 1. (mas.) Text, S. 10. N. 5. Rothbrauner Zuͤnsler, P. Connectualis. Groͤße wie Netricalis. Wir kennen bis jetzt nur Maͤnner, aber aus ihrer ganzen Geſtalt laͤßt ſich vermuthen, daß die Weiber denen der vorigen Art aͤhnlich ſind. Der Grund der Oberflaͤche iſt weiß, mit braunroͤthlichen Atomen dicht be— ſtreut. Kopf und Ruͤcken haben roͤthlichgelbe Haare. Die Fühler find gekaͤmmt, gleich den Palpen braun. Der Hinter— leib iſt braungrau, auch mit roͤthlichem Staube. Die Fuͤße ſind grau. Der Vorderrand der Vorderfluͤgel hat einen ſchmalen Saum, aus einer weiß und braunroth ſcharf wechſelnden Punktreihe zuſammengeſetzt. In der Mitte hangt an ihm eine 52 braunrothe Mondmakel. Dahinter kommt eine weiße zackige Querlinie, und von dieſer bis zum Außenrande iſt das letzte Feld bindenförmig hell braunroth. Die Franzen find braungrau. Die Hinterflügel zeigen ſich von der Wurzel an braͤun⸗ lichweiß, uͤber ihrer Mitte folgt die Forſetzung der weißen Quer⸗ linie, und der Rand dahinter iſt bleich braunroth, die Franzen aber gehen in's Weißgraue über. Auf der durchaus truͤberen Unterſeite ſind die Außenbin⸗ den, die Querlinie davor, und die nee nur halb ver⸗ loſchen vorhanden. Als Vaterland gab Abb. Mazzola ‚ der Entdecker dieſer großen Seltenheit, Ungarn an. 1 'Gexvs CX. SCOPULA. Die Schmetterlinge haben kurze kegelfoͤrmige Palpen. Die Fuͤhler ſind borſtenfoͤrmig, unten flach. Der Koͤrper iſt bey beyden Geſchlechtern ſchlank. Die Flügel zeigen ſich ſei⸗ denartig glaͤnzend, von minderer Laͤnge; die vorderen fuͤhren meiſtens lichte Makeln und Randſtreife. Die weniger bekannten Raupen ſind vierzehnfuͤßig. Jene der erſten Familie minder behaart als die uͤbrigen. Die Verwandlung geſchieht in feſten Geweben und Erde tönnchen. N Fam. A. Die Vorderflügel breiter, etwas mehr ge: rundet, ſtrahlenartig gezeichnet. Fam. B. Die Vorderflügel find dreyeckig. Fam. C. Die Vorderfluͤgel laͤnger, denen der folgen⸗ den Gattung ſich naͤhernd. Scopula, GBuͤrſte), Schrank. 3 FAM. A. 1. DENT ALIS. Scop. alis anticis fusco olivaceis, lineolis albis radiantibus, Hübner, Pyral. Tab, 4. Fig. 25. (mas.) Text, S. g. N. 3. Zahnfluͤglicher Zuͤnsler, P. Dentalis. Beyträge, I. B. 4. Th. Tab. 2. Fig. M. S. 15.— —— Larv. Lep. VI. Pyr. II. Pseudobomb. B. b. Fig. 1. a- d. — Pier Verz. S. 120. Fam. A. N. 14. Olivengruͤnlich zackig gezeichneter Zuͤnsler, P. Dentalis. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 10. N. 14. — Fabr. Ent. Syst. II. 2. 104. 311. N. Fulminans. — — III. 2. 230. 57 8. Ph. Ramalis. — — Suppl. 469. 28. Cramb. Ramalis. De Villers, Ent. Linn. T. IV. p. 517. La Den- telee. P. Ramalis. Esper, Schm. IV. Th. Tab. CXXVI. Fig. 2. 5. S. 574. N. Radiata. Schrank, Faun. boic. II. B. 2. Abth. 8 59. N. 1706. P. Dentalis Götze, entom. Beytr. III. Th. K. B. S. 69. N. 35. — v. Charpentier, Die Zünsler u. s. wW. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken g. Sommer, S. g. Anm. 14. P. Dentalis. Größe von P. Bomby alis, oft auch bedeutend klei⸗ ner. Körper und Vorderfluͤgel find olivenbraͤunlich oder oliven— gruͤnlich gefärbt, die zacken- und ſtrahlenartigen Zeichnungen darin zeigen ſich weiß. Die Palpen gehen geſpitzt gerade aus, die männlichen Fuͤhler ſind weißlichbraun, mit kurzen Borſten, jene des Weibes gekerbt. Der Rüden hat lange braͤunliche Schulterdecken, der Hinterleib dunklere Gelenkringe, die Fuͤße bleiben hellbraun. Die erſte Haͤlfte der Vorderfluͤgel hat eine helle, in's Gelbe uͤbergehende, olivenbraun e Zeichnung, welche mit einer Blumen- oder ſternartigen Mittelmakel ſchließt. Der 35 g Adernlauf iſt hier erhaben und ausgezeichnet. Hinter dieſer Halfte wird der Grund dunkler, oft gruͤnlicher, und weiße Strahlen, zwiſchen denen braune, nach innen geſpitzte, Striche liegen, laufen bis uͤber die weißlichgelben Franzen. Die Hinterfluͤgel des Mannes find gelbgrau, mit einer dunkleren gezaͤhnten Linie und einem ſcharfen braunen Striche vor den Franzen, jene des Weibes gelblich dunkelgrau, mit wenigen Spuren der Zeichnung. Die Unterſeite zeigt auf grauem Grunde nur matt die Strahlen der Sberſeite. Doch werden in den n weißlchen 5 Sran⸗ zen die braunen Strahlen deutlich. Das Weib iſt groͤßer als der Mann. Die Raupe dieſes in Ungarn, Dalmatien, auch ir Bester reich und mehreren Gegenden Deutſchlands einzeln vorkommen— den Zuͤnslers, lebt in den Stengeln des Natterkopfs (Echium vulgare). Sie iſt bleich ſtrohgelb, gegen die Mitte verdickt, an beyden Enden zugeſpitzt, mit vielen groͤßeren und kleineren ſchwarzbraunen Punkten, einem ſolchen Kopfe und Halsſchilde. Die hellbraune Puppe liegt zwiſchen Blaͤttern in einem ſackfoͤrmigen, an einem Ende geſpitzten, an der Stelle zum Aus— kriechen aber breiten und geſpaltenen, grauen dichten Gewebe. Der 5 findet ſich Ende Juny und Anfangs Auguſt. FAM. B. 2. PRUNALIS. Scop. alis fusco cinereis, albo nebulosis; anticis maculis duabus strigisque obscurioribus. Wien. Verz. S. 121. Fam. B. N. 11. Schlehenzuͤnsler, P. Prunalis. S. 121. Fam. B. N. 10. Glanzendweißer, blaß⸗ braun gerandeter Zuͤnsler, P. Elutalis. Illiger, N. Ausg. 8 II. B. . N. an. Prunalis. aim II. B. S. 13. N. 40, P. Elutalis. 56 Hübner, Pyral. Tab. 12. Fig. 77. (foem.) Text, S. 27. N. 11. Gemeingrauer Zuͤnsler, P. Lencophaealis, — — Tab. 18. Fig. 118. (mas.) Text, S. 27. N. 10. Weißlicher Zuͤnsler, P. Albidalis. b Fabr. Ent. Syst. III. 2. 232. 389. Ph. Elatalis. De Villers, Ent. Linn. T. IV. p. 917. L'Elargie, P. Elatalis. Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 70. N. 44. P. Elutalis. — — — 8. 50. N. 45. P. Prunalis. v. Charpentier, Die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. mit Anmerk, v. Zincken g. Sommer, S. 14. Anm. 22. P. Elutalis u. P. Prunalis, Die Verf. des Wien. Verz. haben unter ihrer P. Prunalis die Art, und unter P. Elutalis eine Varie⸗ tät des jetzigen Schmetterlings, beyde als von einander verz ſchieden, aufgeführt. Herr Hübner dagegen hat die naͤm— liche Art Leucophaealis genannt, und die, ſelten vor- kommende, Abaͤnderung als Albidalis bezeichnet. Alle uͤbrigen Schriftſteller haben ſich an die Erwaͤhnten gehalten. Es iſt demnach Prunalis als ältefter Name herzuftellen. Dieſes Verfahren ſtimmt ziemlich mit Hrn. Huͤbner's ſpaͤte⸗ rer Meinung. M. ſ. „Verz. bek. Schmettl.“ S. 355. N. 337 6. wo er ſelbſt feine Le uo ophaealis, Pruna- lis heißt. Dagegen betrachtet er N. 3580. Elutalis, W. Verz. als abgeſondert und Eins mit feiner Albidalis. Prunalis, allgemein bekannt und weitverbreitet, hat die gewöhnliche mittlere Größe der nun folgenden Zuͤnsler. Die ganze Oberſeite iſt erdgrau, zuweilen, vorzüglich bey'm Manne, duͤſter braungrau, felten weißlich im Grunde, mit grauer Zeich⸗ nung. Die Palpen ſind kurz, einfach, geſpitzt, und wie die Fuͤhler braungrau, letztere zeigen fich weißgeſchuppt, bey'm Manne ſtaͤrker gekerbt. Der Hinterleib iſt ebenfalls braungrau, aber mit weißen Ringen, die Fuͤße ſind weißlich. Der Vorderrand der Vorderfluͤgel iſt am dunkelſten, auf u 57 dem letzten Drittheil ſtehen vier braune, und zwiſchen diejen drey weiße Randflecke. Dann finden ſich unter dem Vorder⸗ rande, in der Fluͤgelmitte, eine runde Makel und eine laͤng⸗ liche groͤßere, aus welcher letzteren meiſtens eine verloſchene zackige Linie gegen den Innenrand lauft. Das dritte dunkelſte Feld beginnt hinter einer braunen weißgeſaͤumten Schattenlinie. Vor den Franzen ſteht eine braune Punktreihe, dieſe ſelbſt find ſchwach geſcheckt, und mit zarten Linien uͤberzogen. Die Hinterfluͤgel ſind bald einfach braungrau, nur mit Punkten vor den hellen Franzen, bald mit einem lichten Schatz tenftreife und kleinen braunen Mondflecken gezeichnet. Bey der Var. Albi dalis iſt der innere Theil der Flüs gel weiß, dadurch die Zeichnung der Makeln und des letzten Feldes auffallend deutlich. Die Unterſeite iſt weißgrau. Die meiſten Zeichnungen von oben, vornehmlich die Flecke am Rande der Vorderflügel, die Makeln und das dritte dunkle Feld daſelbſt ſcheinen durch; auf den bleicheren Hinterflügeln zeigt ſich noch eine feine Punktreihe. Als Futterpflanze der Raupe wird nach dem Wien. Verz. der Schlehdorn (Prunus spinosa), angegeben. Wahrs ſcheinlich wurde ſie nur zufaͤllig dort gefunden. Folgende ge— nauere Nachrichten verdanke ich Herrn von Tiſcher: „Sie iſt von ſchlanker Geſtalt; glasartig hellgruͤn, mit zwey weiß— lichen breiten Laͤngsſtreifen uͤber den Ruͤcken, die nur einen ſchmalen Streif der Grundfarbe in Geſtalt eines Mittelſtreifs zwiſchen ſich übrig laſſen. Auf dem erſten Ringe, gleich hins ter dem Kopfe, ſtehen zwey große ſchwarze Punkte und zwey kleinere dergleichen auf der Mitte des Kopfes. Die Bauchfuͤße find von der Farbe des Körpers, die Bruſtfuͤße hingegen ſehwarz gefleckt.“ „Sie lebt vom May bis in den Juny zwiſchen zuſam⸗ mengezogenen Blaͤttern des Ehrenpreis (Veronica officina- lis), der Brenneſſel und des Himbeerſtrauches, verpuppt ſich in einem weißen Geſpinnſte, und der Schmetterling erſcheint Anfangs July.“ 1 3. SOPHIALIS. Scop. alis anticis griseo fuscoque nebulosis, atomis glau- cis, strigis duabus obsoletis albis; posticis cinereis, fascia ex- terna obscuriore, Hübner, Pyral. Tab. 8. Fig. 50. (foem.) Text, S. 29. N. 21. Bläulich gemengter Zuͤnsler, P. Sophialis Fabr. Ent. Syst. III. 2. 223. 354. Ph. Sophialis. — Suppl. 467. 21. Cramb. Sophiae. De Villers, Ent, Linn. T. IV., pag. 515, P. du Thalitron des boutiques, P. Sophialis. Größe der vorigen Art, felten fo anſehnlich wie die fonft genaue Huͤb ne r' ſche Abbildung. Die Grundfarbe des Rüfz kens und der Vorderflügel ift eine marmorartige Miſchung von Braungrau und bleicher blaulicher Schieferfarbe. Die manne lichen Fuͤhler ſind borſtenfoͤrmig, die weiblichen gekerbt, beyde grau, weiß beſchuppt. Die Palpen ſehr kurz, einfach, braͤun— lich. Der Hinterleib, die Hinterflügel und Füße weißlichbraun. Auf den Vorderfluͤgeln gehen zwey weiße kleingezackte Querlinien, welche ein breites Mittelfeld einſchließen. Das Feld naͤchſt der Wurzel iſt wolkig, ſchieferblau, ohne beſtimmte Zeichnung. Im Mittelfelde ſteht eine Halbmondmakel auf ei⸗ nem blaͤulichen Flecke. Das dritte Feld hat vor den Franzen eine gewaͤſſerte blaͤuliche Zackenlinie. Die Franzen ſind braun und blaͤulich geſtrichelt, und mit einer dunkeln, dahinter mit einer hellen braunen Linie uͤberzogen. Die Hinterflügel haben in ihrer weißlichbraunen Flaͤche, gegen den Außenrand, dunklere Beſtaͤubung, dieſe wird aber wieder von einem lichten Schattenſtreife und von dem Anfange eines zweyten durchſchnitten, der ſich wohl auch in einzelne weiße Punkte auflöft. | Die Unterſeite ift weißlichbraun; eine braune Bogenlinie, und ein heller Streif dahinter, gehen durch die Mitte aller Fluͤ⸗ gel, deren Außenraͤnder dunkler werden. Der Mann erſcheint gewoͤhnlich einfacher und duͤſterer als das Weib. 59 Fabr. giebt als Aufenthalt, (wahrſcheinlich des Schmet— terlings); die feinblaͤttrige Ranke (Sisymbrium Sophia), an. Wir erhalten ihn von den ſteyriſchen Alpen im Juny, auch aus Dalmatien. Herr von Tiſcher vermuthet die Raupe auf Faͤrbeginſter (Rubia tinctorum), bey uns kommt aber der Schmetterling in Gegenden vor, wo dieſe Pflanze weit und breit nicht ſteht. e Scop. alis anticis albo flavidis, lineis duabus angulatis ma- culaque media fuscis; posticis albis, linea angulata fuscescente. Hübner, Pyral. Tab. 18. Fig. 115. (nas) Text, S. 23. N. 6. Gelblicher Zuͤnsler, P. Pallidalis. Von Herrn Hübner ſehr treu abgebildet. Groͤße wie Prunalis. Die ganze Oberſeite des Kopfes, Ruͤckens und der Vorderfluͤgel iſt gelblichweiß. Der uͤbrige Theil, Hinterleib und Hinterfluͤgel faſt weiß, letztere nur mit gelblichen Adern. Die Palpen hellbraun, die Fuͤhler weißlichbraun, bey'm Manne ſtaͤrker, gekerbt, die Füße weißlich. Die Vorderfluͤgel zeigen fich laͤngs des Vorderrandes, oft auch vor dem Franzenrande, am dunkelſten. Ihre Adern ſind bräunlich beſtaubt. Zwey braune Querlinien, eine gebogene erſte, und eine ſtark ausgeſchwungene zweyte, ſtehen im Mit— telfelde. In dieſem befindet ſich noch eine Mondmakel, die gegen den Innenrand in die zweyte Querlinie, da wo ſie fich - der erſten mit einer Ecke naͤhert, verfließt. Auch die zwey Querlinien find zuweilen, nicht fern vom Innenrande, durch einen Laͤngsſtrich verbunden. Hinter der aͤußeren Querlinie, nahe vor den hellweißen Franzen, befindet ſich noch eine dritte bleiche Zackenlinie. Die Hinterfluͤgel führen die deutliche Fortſetzung der zwey— ten Linie, die hier durch die Mitte in großen Bogen und Ecken geht. Dahinter wird die erwaͤhnte außerfie Zackenlinie nur ſchwach ſichtbar. 8 VII. E 60 Unten iſt die ganze Fläche trüb: gerbtichweig „ die Makel und die zweyte Querlinie find verfloſſen braͤunlich. J Heimath: Ungarn und Oeſterreich. Noch ſelten. 5. YR UNE NTA LIS. ‚Scop. alis anticis albidis, fasciis repandis ex flavo brun- neis; poslicis albis, margine externo fuscescentibus. Linné, S. N. 1. 2. 882. 337. P. Fre N Faun. Suec. Ed. 2. N. 1351. — Hübner, Pyral. Tab. 10. Fig. 64. (foem.) Text, S. 26. N. 4. Truͤbgewaͤſſerter Zuͤnsler, P. Repandalis. Wien. Verz. S. 120. Fam. B. N. 2. Glänzender, weißlich und grau gewaͤſſerter Zuͤnsler, P. Repandalis. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 11. N. 2. Magaz. IV. B. S. 6. N. 2 | Fabr. Ent. Syst. III. 2. 212. 308. Ph. Repandata. De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 457. N. 786. P. du Froment, P. Frumentalis. Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 60. N. 337. P. Frumentalis. (N. Linné.) — — — 8. 50. N. 36. P. Repandalis, (N. Wien. Verz.) Allgemeine 41 der neueſten Entdeckungen d. Ru ſſ. Reichs, I. Th. S. 217. P. Frumentalis. v. Charpentier, Die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. mit Anmerk. v. Zincken g. Sommer, S. 10. Anm. 16. (bey P. Repandalis.) Frumentalis, Linn., in der Faun. Suec. deutlich beſchrieben, wurde doch von den Thereſianern in ihrer Repandalis nicht erkannt, und mit einem neuen Namen verſehen, der nun wieder einzuziehen iſt. Fabr. a. ang. O. hat denſelben Schmetterling unter feiner Re pandata peı= ſtanden; er beruft ſich auf das Wien. Ver z. und Schif⸗ fermuͤller, die Beſchreibung aber iſt flüchtig, und wohl nach einem alten Exemplare genommen. Bald darauf gedenkt er 61 noch einer Repandalis, III. 2. 256. 404. aus Oſtindien, die ſicher ni cht hierher gehoͤren kann. Der jetzige Schmetterling übertrifft in Größe etwas die vorigen beyden Arten. Seine Grundfarbe iſt ein glaͤnzendes gelbliches Weiß. Die Zeichnungen der Vorderfluͤgel und die Beſtaͤubung des Ruͤckens ſind goldbraun. Die Palpen braun, einfach kurz, die Fuͤhler grau, weiß beſchuppt, der Hinterleib und die Füße weißlich, der männliche Afterbuͤſchel ift braungelb. Ueber die Vorderfluͤgel ziehen abgebrochene weiße Quer— linien; die erſte macht ein Paar Zacken nach außen, und hat gegen die Wurzel undeutliche weiße Flecke. Das Mittelfeld fuͤhrt eine Art von Nierenmakel. Die folgende zweyte Quer⸗ linie beſteht aus ovalen Flecken, hinter welchen eine feine Zak⸗ kenlinie ſichtbar wird. Im letzten Felde befinden ſich zwey weiße gewaͤſſerte Striche. Die Franzen ſind weißlich und braun geſcheckt, mit zwey braunen Linien eingefaßt. Auf den Hinterfluͤgeln zeigt ſich naͤchſt der Wurzel graue Beſtaͤubung, der Außenrand aber iſt bindenartig graubraun, welche letzte Farbe wieder von einer weißen ganzen Linie und der Spur einer zweyten darunter, durchſchnitten iſt. Die Unterſeite bleibt glaͤnzend gelblichweiß, braun angeflo: gen gegen die bleichen Franzen. Ueber alle Fluͤgel geht eine braune Zackenlinie. Auf der vorderen ſcheint die Makel von oben durch. Die Raupe iſt öfters erwahnt, doch niemals naher bes ſchrieben worden. Pallas auf ſeiner Reiſe durch Rußland, fand ſie im kaſaniſchen Gebiete als eine Landplage, und einen großen Theil der mit Winterſaat beſtellten Aecker von ihr bis zur Wurzel abgefreſſen. Es waren hauptſaͤchlich die früh bes ſaͤtten voll davon und fpätere lagen dazwiſchen im ſchoͤuſten Wachsthum und unverſehrt. Ihnen zu ſteuern, wuͤrde man am beſten thun, die Felder, auf welchen ſie ſich aͤußern, ſobald die Saat aufgegangen iſt, reichlich mit Aſche zu beſtreuen, wo— zu die Aſche von Buchweitzen- und Erbſenſtroh, welches man dort ohnehin als unnütz zu verbrennen gewohnt iſt, gut zu ver: wenden wäre, Frumentalis fliegt, ſeltener als in Rußland, doch E 2 62 geſellſchaftlich, in Ungam, Oeſterreich, und wehren oa den von Deutſchtand! im Juny. 6. HH RL VCIDALIS. Scop. alis Havo albidis perlucidis, dilute roseo splendenti- bus, macula media fusca, fascia externa viridi fuscescente. Hübner, Pyral. Tab. 22. Fig. 143, Se P. Per- lucidalis. g Aus Dalmatien. Etwas kleiner als Sophialis. Die Grundfarbe iſt truͤb gelblich, mit ſanftem Roſenroth muſchel⸗ artig, wie z. B. bey Verticalis, ſchimmernd. In dieſem Tone bleiben auch Kopf und Ruͤcken, der Hinterleib aber iſt grau, mit weißen Gelenkringen. Die Fühler find braͤunlich ge⸗ kerbt, die Palpen kurz, einfach. Die Fuͤße faſt weiß. Ueber ſaͤmmtliche Flügel zieht eine braune Bogenlinie naͤchſt der Wurzel. Dann folgen ſchwarze Mondflecke, welche auf den Vorderfluͤgeln beſonders deutlich und aus zwey Punk⸗ ten zuſammengeſetzt ſind. Hinter dem Mittelfelde geht durch⸗ aus eine kleingezackte braune Linie, dann wieder eine helle der Grundfarbe, endlich eine gruͤnlichbraune Randbinde. Die Fran⸗ zen find heller, mit feinen braunen Puͤnktchen eingefaßt. Unten iſt Alles bleichgelb, die Zeichnungen von oben ſcheinen durch. Noch ſehr ſelten und unbeobachtet. 7. NM E E U A LIS. Scop. alis anticis flavido cinereis, maculis duabus sirigaque externa obsoletis; posticis cinereis, ämbriis albidis. Hübner, Pyral. Tab. 8. Fig. 5 1. is Text, S. 27. N. 12. Neblichgrauer Zuͤnsler, P. 1 Von den ſteyriſchen Alpen. Größe, unter Fee lg Der Körper und die Vorderfluͤgel find gelblich erdbraun, bey friſchen vor mir befindlichen Stuͤcken doch nicht ſo dunkel als die ang. Abbildung. Aſchgraue Atomen machen auf dieſer 63 Släche eine wolkige Zeichnung. Die Fühler find fein gekerbt, grau, mit Weiß beſchuppt, die Palpen hellbraun, kurz, fpißig. Hinterleib und Fuͤße zeigen ſich bleicher als der Ruͤcken. Auf den Vorderfluͤgeln ſtehen, kaum kenntlich, zwey Ma⸗ keln, welche durch hellere, daneben liegende Stellen bemerkba— rer werden. Laͤngs dem Franzenrande geht ein gerader Schat— ten, und hinter ihm wieder eine lichte Linie der Grundfarbe. Vor den weißlichgelben 5 Franzen findet ſich eine braune Punkt⸗ reihe. Die Hinterfluͤgel find einfach aſchgrau. Hinter einer gelb: lichen Linie beginnen die hier weißlichen Franzen. Die Unterſeite des Körpers und der Vorderfluͤgel iſt dunk— ler als die Oberſeite, die Hinterflügel aber bleiben weiß; nir⸗ gends erkennt man eine Zeichnung. 8. PN EE NAIL & Scop. alis stramineis, atomis N duabus obsöletis maeulaque media anticarum fuscis. ; Hübner, Pyral.; Tab. 17. Fig. 209. en Text, S. 29. N. 22. Staubiger Zuͤnsler, P. Pulveralis. Groͤße der vorigen und folgenden Art. Die Oberſeite aller Fluͤgel iſt truͤb ochergelb, mit braunem Staube beſtreut. In dieſem Farbeton iſt auch der Koͤrper, nur der Hinterleib zeigt ſich weißer, mit braͤunlichem Staube. Fuͤhler und Palpen ſind braun, die Fuͤße braungrau. Auf den Vorderfluͤgeln bemerkt man, naͤchſt der Wurzel, braune Atomen. Zwey, das Mittelfeld umſchließende, zackige Linien ſind ebenfalls aus ſolchen Staͤubchen zuſammengeſetzt. Eben daraus beſteht eine breitere Binde, vor dem, wieder hel— ler werdenden, Franzenrande. Zwiſchen den Querlinien ſteht eine Mondmakel. Die Franzen ſind weißlichgelb, mit einer feinen braunen Linie begraͤnzt. Auf den etwas lichteren Hinterflügeln gehen die zweyte Querlinie und die aͤußere Binde gleichlaufend mit einander in ei— 64 nem Bogen zum Innenrande. Die Franzen und ihre Einfaffung find wie vorerwaͤhnt. Unten ſieht man auf fchmußig ſtrohgelber Flaͤche die ganze Zeichnung der Oberſeite, mit Ausnahme der erſten Querlinie der Vorderfluͤgel. Alles iſt aber dunkler braun. Der Schmetterling wurde uns aus Sachſen mehrmals durch den ſel. Oehlmann uͤberſandt; in unſeren Gegenden blieb er noch unentdeckt. Im „Entwurfe m. Syſtems, VI. Bd. 2 Abthlg. S. 315.“ zaͤhlte ich ihn zum G. N ymphula, nach der Abbildung. Bey naͤherer Betrachtung in der Natur finde ich hier ſchickücher eine Stelle fir ihn. 9. STICTICALIS. Scop. alis fuscis nebulosis; anticis macula media strigaque marginali flavis. Pyral, Tab. 7. Fig. 45. (mas.) Text, S. 29. N. 19. Gelbgeraͤnderter Zuͤnsler, P. Fus alis. 8 Linné, S. N. 1. 2. 895. 540. P. Sticticalis. Faun. g ed Ed. 2. N. 1354. — Fa br. Ent. Syst. III: 2. 235. 399. Ph. Stietiéalis. De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 458. N. 789. La Paree, P. Sticticalis. Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 62. N.540. — v. Charpentier, Die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken g. Sommer, 8. 13. Anm. 21. Groͤße, wenig unter Prunalis. Die ganze Oberſeite iſt braungrau, Rücken und Vorderfluͤgel ſind dunkler als der Hinterleib. In dieſe Grundfarbe miſchen ſich tiefbraune, gelbe, und matt ſchieferbraune Zeichnungen. Die Fuͤhler ſind ſchwarz⸗ braun, lang, fein gekerbt. Die Palpen kurz, einfach, dun⸗ kelbraun. Der Hinterleib hat ausgezeichnete Gelenkringe, der männliche iſt mit einem gelben Afterbüfchel verſehen. Die Füße ſind braun. Der Vorderrand der Vorderfluͤgel hat insgemein gelbli⸗ 65 chen Anflug. Zwey ſchieferblaue, doch undeutliche, abgebros chene Zackenlinien ſchließen das Mittelfeld ein, indem ſich, un⸗ ter dem Vorderrande, zwey ſchwaͤrzliche Makeln zeigen. Zwi⸗ ſchen ihnen iſt der Grund gelblich hell. Zu Anfang des dritten Feldes ſteht, am Vorderrande, zuerſt ein gelber verloſchener Strich, ein deutlicher hellgelber aber laͤngs des Franzenrandes, hinter welchen noch eine ſtarke braunſchwarze Linie, als Ein⸗ faſſung der hellbraunen Franzen, folgt. Auf den Hinterflügeln zeigt ſich gelber Schimmer, über der Mitte eine deutliche gelbliche Bogenlinie, und vor den, hier weißlichen, Franzen eine ſtarke braunſchwarze, nach innen gelbgeſaͤumte , Linie, wie vorerwaͤhnt. Die Unterſeite iſt bleichgelb. Man ſieht auf den Vor⸗ derflügeln ſehr beſtimmt die ſchwaͤrzlichen Makeln, hinter denen über ſaͤmmtliche Flügel zwey ſchwarzbraune Zackenlinien neben einander laufen. Die Franzen ſind weißgrau. Der Schmetterling fliegt im May auf feuchten Wieſen, in Oeſterreich, vielen Gegenden von Deutſchland, auch in Frankreich, Rußland und Schweden, oft haͤufig. Seine Na⸗ turgeſchichte iſt noch unbekannt. (Ueber den von Huͤb ner unſchicklich neu gewaͤhlten Na⸗ men ſ.m. Herrn Doctor Zincken's Anm. a. vor. angef. O.) 10. 0 LITIV ALIS. Scop. alis anticis ex fusco olivaceis, macula quadrata punctisque niveis. Wien. Verz. S. 123. Fam. B. N. 21. Glänzender olivenbraͤunlicher Zuͤnsler, mit weißen Mittelzeichen, P Olivalis. IIliger, N. Ausg. dess. II. B. S. 21. — 5 Hübner, Pyral. Tab. 8. Fig. 52. (mas.) Tert, S. 27. N. 9. Schattiger Zuͤnsler, P. Umbralis. Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 5 1. N. 50. P. Oli valis. v. Charpentier, Die Zünsler u. s. w. des Wien. 66 Verz. mit Anmerk. v. Zincken g. Sommer, S. 17. Anm. 26. (bey P. Olivalis.) Illiger, a. ang. O. hat zuerſt die Vermuthung aufge⸗ ſtellt, daß unter Umbralis, Hbr. die ehemalige, verloren gegangene, P. Olivalis des Wien. Verz. zu finden ſeyn duͤrfte. Herr von Charpentier war geneigt, dieſer Mei⸗ nung beyzutreten, nur fand Herr Doctor Zincken g. Some mer einige Zweifel dagegen, hauptſächlich „weil Umbra- - lis nicht glänzend, ſondern ſt aubig waͤre, während doch das Wien. Verz. Olivalis als glänzend olivenbraͤun⸗ lich characteriſirt.“ Ich kann nun zuerſt ſagen, daß ich in ei⸗ ner alten, von neueren Einwirkungen frey gebliebenen Samm⸗ lung, allerdings die Huͤbner'ſche Umbralis als Oli- valis bezeichnet, gefunden gabe. Ferner, daß dieſelbe noch hin und wieder gedachten Namen führt. Zuletzt, daß Um bralis H br. oder unfere Olivalis, nicht unter die ſtau⸗ bigen, ſondern unter die ſehr glaͤn zenden Zuͤnsler gezahlt werden muͤſſe. Aus dieſen Gründen ließ ich die aͤltere Benen⸗ nung wieder eintreten. Was aber Herrn Huͤbner bewegen mochte, im Ver z. bek. Schmettl. S. 355. N. 557 5. feine Umbralis für P. Polygonalis des W. Verz. S. 120. N. g. zu erklaren, iſt nicht zu errathen. Mehr daruͤber bey Bot. Polygonalis. Indeſſen hat dieſer erſte Irrthum den zweyten veranlaßt, daß im naͤmlichen Hübner’ ſchen Verz. S. 552. N. 5566. die neue Huͤbner'ſche Oli- valis, aus Dalmatien, welche die Verf. des W. Verz. nicht kannten, mit ihrer wahren Olivalis zuſammengezogen wurde, obgleich jene Diagnoſe geradezu der Abbildung Fig. 162. widerſpricht. Olivalis, Hbr. 162, iſt hier unbe⸗ kannt, und muß, zur Beſeitigung aller Mägen einen andern Namen empfangen. Unfere Olivalis hat die Größe von Pr ee Die Oberſeite iſt, wie ſchon erwaͤhnt, olivenbraͤunlich, ſtark glaͤn⸗ zend. Die Fuͤhler ſind hellbraun, wie die kurzen einfachen Palpen; erſtere gekerbt, weiß beſchuppt. Der Hinterleib ver: 3 gleicht ſich ſammt den Fuͤßen mehr den Hinterflügeln, und geht in's Silbergraue uͤber. Der Afterbuͤſchel des Mannes iſt wie⸗ der olivenbraun. Im Vorderrande der Vorderfluͤgel, von der zweyten Haͤlfte angefangen, ſtehen zwiſchen braunen Strichen einige weiße Flecke. In der Fluͤgelmitte, unter dem Vorderrande, iſt eine perlmutterartige Makel, die ein nach außen ſchmaͤleres, nach innen breiteres Viereck bildet. Hinter ihr folgt ein weißer Dorn, der an eine unvollkommene weiße Zackenlinie ſchließt. Vor den weiß und braun geſcheckten Franzen zeigt ſich eine braune Punktreihe mit feinen weißen Strichen dazwiſchen. Die Hinterfluͤgel find weiß, mit einem bräunlichen klei⸗ nen Mittelpunkte und einer eben ſolchen Randbinde, vor den mit zwey Linien umzogenen weißen Franzen. Auf der Unterſeite werden die Vorderfluͤgel hellbraun, fer— ner ſind die weißen Flecken im Vorderrande, noch mehr der perlmutterartige Mittelfleck vorhanden, an welchen letzteren ein ſtarker dunkelbrauner Strich ſchließt. Die Hinterfluͤgel bleiben weiß, laͤngs des Außenrandes zeigen ſich zwey punk⸗ tirte braune Linien. Die Raupe hat die Geſtalt jener von Prunalis, und iſt ihr auch in der Zeichnung aͤhnlich. Sie zeigt ſich glasartig ſchwarzgruͤn, ſehr glaͤnzend, mit zwey breiten Laͤngsſtrichen zu beyden Seiten des Ruͤckens. Kopf und Fuͤße ſind einfach gruͤnlich. Sie lebt im Mah auf Ehrenpreis (Veronica officina- lis), und mehreren niederen Pflanzen, und verwandelt ſich zwiſchen zuſammengezogenen Blattern. Die Puppe iſt ſchlank und ſchwarzbraun. Der Schmetterling fliegt einzeln im Juny oder Anfang July, auf unſern ſteyriſchen Alpen, in Sachſen, Ungarn, auch in Liefland. 68 11. OC PA C ALIS. Scop. alis anticis obscure olivaceis, fascia obsoleta flavida. Hübner, Pyral. Tab. 26. Fig. 169. (mas.) Fig. 170. (foem.) P. Opacalis. | Aus Dalmatien. Sehr ſelten. Der gewoͤhnlich groͤßere Mann iſt etwas unter dem von Frumentalis, das Weib iſt meiſtens wie jenes von Prunalis. Der Franzenrand der Vorderfluͤgel ift gerade abgeſchnitten, und daher bekommt das ausgebreitete Geſchoͤpf, gegen die Fluͤgelſpitze, ein ſcharfecki⸗ ges Anſehen. Die ganze Flaͤche iſt dunkel olivenbraun mit gelblichem Scheine. Fühler und Palpen find ſchwaͤrzlich, die erſteren beym Manne ſtark gekerbt. Der männliche Afterbuͤ⸗ ſchel iſt gelblich. Auf den Vorderfluͤgeln wird gegen die Franzen hin eine truͤbgelbe, oft nur aus einzelnen laͤnglichen Flecken beſtehende Binde ſichtbar. Ferner vor den F e ein eben ſolcher ge⸗ rader Streif. Die Franzen find braun und gelblich gemiſcht, von einer Reihe kleiner ſchwaͤrzlicher Punkte begraͤnzt. Die Hinterfluͤgel bleiben bleicher als die vorderen. Ge- gen 3 Innenrand fuͤhren ſie einen truͤbgelben laͤnglichen Fleck, und vor den Franzen eine lichte Linie. Die Unterſeite iſt braungrau, und zeigt die Streifen und dee der oberen nur verloſchen. 12, SUFFUSALIS. $cop. alis anticis albidis, griseo suffusis, margine exierno obscuriore; posticis dilutoribus, fascia externa grisea. Eine neue, noch unbeſchrieben und unabgebildete Art, welche ſich eben fo ſehr der kurz zuvor beſchriebenen Ne bu lalis, als der folgenden Alpinalis nähert. Körper und Vorderfluͤgel ſcheinen gleich mit jenen von Nebulalis, eben ſolche Größe, ſolcher Bau der Fühler und Palpen, und gelb- liche erdbraune Faͤrbung. Auch auf der Unterſeite iſt Alles wie dort beſchrieben. * 69 Die Hinterfluͤgel aber find höchft verſchieden, und nde hern ſich mehr denen von Alpinalis. Sie bleiben weißlich⸗ gelb oder ſtrohfarbig, nur längs dem Franzenrande haben fie eine, auswarts deutliche, gegen innen verlöſchende, hellbraune Binde, die über ihr noch einen matten ſolchen Schattenſtreif zeigt. Dieſer findet ſich auf der ganz weislichgelben Unter⸗ ſeite mit einer feinen Linie angedeutet, welche zuweilen auch auf den Vorderfluͤgeln fortgeht. Wir erhielten dieſe Seltenheit angeblich aus Dalmatien. Ich fand fie auch Quaesitalis benannt. 13. ALPINALTIS. Scop. alis anticis obscure cinereis, macula media alba; posticis albidis, ſascia externa cinerea. Hübner, Pyral. Tab. 10. Fig. 65. (mas. ) Text, S. 26. N. 8. Alpenzuͤnsler, P. Alpinalis. a — — Tab. 27. Fig. 175. 176. (foem.) — Wien. Verz. S. 123. Fam. B. N. 24. Glaͤnzender grauer Zuͤnsler, mit weißer Mittemakel, P. Alpin alis. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 22. N. 24. — Fabr. Ent, Syst. III. 2. 228. 37 0. Ph. Alpi nalis. De Villers, Ent. Linn. T. IV. pag. 5 16. L' Alpine, P. Alpinalis. | Götze, entom. Beytr. III. Th. 4.B. $.71.N.52. — v. Charpentier, Die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. mit Anmerk, v. Zincken g. Sommer, S. 18. Anm. 28. P. Alpinalis. Wie Prunalis; zuweilen anſehnlicher. Die Grund⸗ farbe von Kopf, Rüden und Vorderfluͤgeln iſt glanzend gelbs grau. Die Fuͤhler ſind braͤunlich, borſtenfoͤrmig, die Palpen gelblich, wie bey den vorigen Arten kurz, einfach, geſpitzt. Der Hinterleib hat graue Gelenkringe, er iſt, ſammt den Hin⸗ terflügeln, truͤbweiß, bey'm Manne mit hellem Afterbuͤſchel. Die Vorderfluͤgel haben ziemlich einfache, ſchon er— waͤhnte Farbung. Ihre Franzenraͤnder werden etwas dunkler. 70 Vor Anfang dieſes Saumes findet ſich eine weiße anſehnliche Nierenmakel, uͤber derſelben, im Vorderrande, meiſtens noch ein weißlicher Schein, und ein anderer, oft in die Nierenmakel verfließender, Schein in der Gegend, wo ſonſt die runden Makeln ſtehen. Die Franzen ſind weißlich. 5 Die Hinterflügel zeigen ſich auf ihrem weißen Grunde laͤngs des Innenrandes mehr oder weniger grau beſtaͤubt. Um den Franzenrand lauft eine braungraue Randbinde, welche zus: weilen halb verloſchen iſt, im Gegentheil ſich auch weit uͤber die Flache ausbreitet. Die Franzen werden heller als die der Vorderfluͤgel. Die Unterſeite iſt lebhafter als die obere. Die Beymi⸗ ſchung von Gelb faͤllt beynahe weg, und die Beſtaͤubung iſt dunkler braun, wodurch die weiße Nierenmakel der Vorderfluͤ⸗ gel, und die Randbinde aller Fluͤgel ſcharf ausgezeichnet wer⸗ den. Sonſt bleiben die Hinterflügel beynahe rein weiß. Der Schmetterling, deſſen Naturgeſchichte noch unbe- kannt iſt, fliegt auf hohen ſteyriſchen und oͤſterreichiſchen Ber⸗ gen, auch nicht ſelten auf dem Rieſengebuͤrge, in den Som⸗ mermonaten. 5 T 14. 8 I G NA LIS. Scop. alis cinereo fuscescentibus; anticis striga duplici ob- soleta flavido ferruginea; puneto aureo guttaque alba. Von Herrn Kindermann im vorigen Sommer zuerſt aufgefunden. Ich erhielt von dieſem Freunde ein ſchoͤnes Paar für meine Sammlung. Die Groͤße iſt wie Sticticalis. Die Oberſeite gelblichbraun mit kupferfarbigem Schimmer, mein Mann bleibt viel heller als das Weib. Die Palpen und Fuͤhler ſind braun, Hinterleib und Fuͤße heller, faſt aſchgrau. In der zweyten Halfte des Vorderrandes der Vorderfluͤ⸗ gel ſtehen mehrere gelbliche Punkte, von denen die zwey letzten am größten find, und als Anfaͤnger zweyer gelblich metall⸗ glänzenden, zackigen, und faſt zu einer Binde verfloſſenen Querſtreife dienen. Dieſe Streife laufen nahe vor den Fran- zen. Sonſt findet man keine Querlinien, aber zwey ausge: . 71 zeichnete Makeln, naͤmlich eine kleine hochgelb glaͤnzende, dun⸗ eee runde, und eine hellweiße Nierenmakel, die gegen den Vorderrand ſchmaͤler als gegen innen iſt, und wie ein her— abgefloſſener Tropfen ſich geſtaltet. Die Hinterflügel ſind bleicher als die votpeten „ mit der ſchwachen Spur eines gelblichen e Alle Franzen gehen in's Graue uͤber. Unten ift die ganze Flache erzartig gelb und braungrau gemiſcht. Der Rand glaͤnzt bindenfoͤrmig. Die Makeln der Vorderfluͤgel ſcheinen nur wenig durch, auf den Hinterfluͤgeln bemerkt man kleine ſchwaͤrzliche Mittelpunkte. 15. NYCTEMERALIS. Scop. alis albis fusco adspersis, fascia marginali sinuata obscure fusca; anticis maculis duabus, posticis unica fuscis. Hübner, Pyral. Tab. 22. Fig. 148, (foem.) P. Ny- N Wenig groͤßer als Fi d. Auroraria. Kopf, Ruͤcken und Hinterleib find braungrau, letzterer mit weißlichen Gelenk— ringen. Die Fuͤhler und Palpen braun, die Fuͤße weißlich. Alle vier Fluͤgel haben einen weißen Grund, naͤchſt der Wurzel braͤunlichen Anflug, und einen ſehr breiten, gegen die Mitte eingebogenen, bindenartigen, ſchwarzbraunen Saum. Im Vordergrunde der Vorderfluͤgel, gegen die aͤußere Spitze, bemerkt man noch weiße Punkte, unter dem Rande aber eine kleinere und eine groͤßere braune Makel. Die Hinterfluͤgel fuͤh— ren einen deutlichen folchen Mittelpunkt. Alle Franzen ſind aſchgrau. Auf der bleicheren Unterſeite ſieht man alle gähaangen von oben. Italien ſoll das Vaterland dieſer ſehr großen Seltenheit ſeyn, welche mir auch unter den Namen Ham malis vorkam. Hier ſollte nach meinem „Entwurfe des Syſtems, VI. Bd. 2 Abthlg. S. 515.“ Furvalis, Hübr. Tab. 8. 1 Fig. 53. folgen. Herr Hübner bildete nach feinem Text, S. 50. N. 24. dieſen Schmetterling aus der Mazzola’s ſchen Sammlung ab. Mazzola aber zaͤhlte ihn ſpaͤter den Eulen zu, und hieß ihn Furvula. Mit dieſem Namen bes findet er ſich noch in den gedachten Vorraͤthen, und iſt nichts Anderes, als eine kleine Ant. Caliginosa, die in mei⸗ nem V. Bd. S. 286. beſchrieben wurde. 16. LM ENEA LIS. Scop. alis ſuscis immaculatis nitidulis, capite ferrugineo. Hübner, Pyral. Tab. 7. Fig. 46. (foem.) Text, S. 30. N. 25. Erzglaͤnzender Zuͤnsler, P. Aenealis. — — Tab. 18. Fig. 120. (mas.) Text, S. 50. N. 26. Eſelgrauer Zuͤnsler, P. Rufimitralis. ö Wien. Verz. S. 125. Fam. B. N. 26. Braͤunlichgrauer, kupferſchielender Zuͤnsler, P. Aenealis. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 22. N. 26. — —— Magaz. IV. B. S. 6. N. 26. Fabr. Ent. Syst. III. 2. 251. 580. Ph. Aenealis. De Villers, Ent. Linn. T. IV. pag. 517. La Bron- zee. P. Aenealis. Schrank, Faun. boic. II. B. 2. Abth. S. 65. N. 1720. P. Nigralis. | Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. rı. N. 54. P. Aenealis. \ Rufimitralis, Hbr. und Aenealis, W. V. Hbr. u. A. find eine und dieſelbe Art, und zwar iſt der hellere Mann mit dem erſten, und das dunklere Weib mit dem zweyten Namen belegt worden. Die Originale von Rufimitralis, in der Mazzola' ſchen Sammlung, beyde Männer, welche der Beſitzer ſpaͤter ſelbſt als Aenealis bezeichnete, geben daruͤber volle Buͤrgſchaft. Herr Hübner ſcheint davon eben⸗ falls uͤberzeugt worden zu ſeyn, denn im Verz. bek. Schmettl. S. 358. N. 3455. zieht er feine Rufim i- tralis zur Aenealis, W. V. nimmt aber die fruͤhere Ab⸗ « 73 bildung Fig. 46. davon weg, und heißt fie, eben dort, N. 3434. Mitralis. Dieſer Trennung koͤnnen wir nicht beytreten, fo lange wir kein anderes Kennzeichen, als die hel- lere oder dunklere Faͤrbung erhalten. Aenealis wechſelt darin wie ahnlich beftäubte Schmetterlinge, z. B. wie Min. Euphorbiata. Ihre Größe iſt etwas unter Stiotioal is. Obere und Unterfeite find roͤthlich⸗ oder ſchwaͤrzlichgrau. Kopf und Hals⸗ kragen allein werden ausgezeichnet, rothgelb, welche letztere Zierde aber leicht zerſtoͤrbar iſt. Der Hinterleib und die Fuͤh- ler haben gelblichgrauen Anflug. Auf allen Fluͤgeln bemerkt man faſt keine Zeichnung, nur eine etwas hellere Spitze der Vorderflügel, und die ganz ſchwa⸗ che Spur einer zackig geſchwungenen Querlinie, auf der Stelle der ſonſtigen zweyten, werden ſichtbar. Die Franzen find, wie die Fuͤße, am bleichſten, vor erſteren entdeckt man eine Reihe von dunkleren Punkten. Die hellſten Stuͤcke dieſes, nicht gemeinen, Zuͤnslers ents hielten wir aus Dalmatien, die ungarifchen find gewöhnlich größer, die wenigen aus unſerer Gegend dagegen dunkler. Die Flugzeit, auf trockenen Wieſen, fallt in den July. FAM.C. ı7. MARGARITALIS. Scop: alis anticis pallide sulphureis, apice ferrugineo; posti- eis albidis, fascia externa dilute ferruginea. Wien. Verz. S. 125. Fam. B. N. 29. Glaͤnzender, perl⸗ farbiger Zuͤnsler, P. Margaritalis. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 25. N. 29. — — Magaz. IV. B. S. 7. N. 29. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 226. 565. Ph. Margari- talis. Hübner, Beyträge, II. Bd. 2. Th. Tab 2. Fig. L. ı—5. 8.45. P. Margaritalis. —— Pyral. Tab. g. Fig. 55. (foem.) Tert, S. 28. N. 16. Raukenzuͤnsler, P. Erucalis. 74 Hübner, Larv. Lep. VI. Pyr. IV. Legitim. E. a. b. Fig. 2. a. b. P. Margaritalis. 8 Götze, entom. Beytr. III. Th, 4. B. S. 72. N. 5 57- P. Margaritalis. Germar u. Zincken, Magaz. d. nina UI. Bd. S. 442. u. 444. Ph. W italis. v. Charpentier, Die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken g. Sommer, S. 18. Anm. 29. P. Margaritalis. Es iſt kaum zu errathen, wie es zuging, daß die ſonſt To genauen Verf. des Wien. Verz. von gegenwartigem Schmetterlinge eine Dyagnoſe gaben, die ihn nur wenig cha⸗ racteriſirt. Das „Glänzende“ iſt zwar ausgezeichnet vor⸗ handen, das „Perlfarbige“ aber keineswegs, man mag den Ausdruck nach allen Seiten biegen und wenden. Denn angenommen, daß ſie nur ein verflogenes Exemplar beſaßen, (welches von einer fo bekannten Art kaum denkbar ſcheint,) fo bleibt doch immer der braune Rand, der nicht unerwahnt blei⸗ ben konnte. Gewiß hatten fie bey'm Entwurfe ihres Verzeich⸗ niſſes eine andere Art fo genannt, die ihnen nachmals mangelte, und an deren Statt die jetzt hier befindliche hin gerieth. Ob dieſe erſtere Art nun, wie IIIi ger meint, unſere Uniona- lis, (Hbr. Tab. 20. Fig. 152.) war, oder Portr. Ar- gentana, (von Hbr. auch als Pyr. Margaritalis, Tab. 8. Fig. 48. abgebildet,) oder was immer ſonſt, dieß iſt von keiner Wichtigkeit. Genug, die Thereſianer ver⸗ ſahen ſelbſt das zu beſchreibende Geſchoͤpf mit ſeinem jetzigen Namen. So ſah es Fabr. bey ihnen, und verfaßte darnach ſeine gute Beſchreibung, und ſo befindet es ſich noch heute in der Schiffermuͤller' ſchen und anderen aus jenen Zeiten her⸗ rührenden Sammlungen. Margaritalis gleicht im Ausmaaße einer anſehnli⸗ chen Prunalis. Kopf, Ruͤcken, und Vorderflügel find hell— ſchwefelgelb in der Grundfarbe mit braͤunlichgelben Atomen. vo 7. Der Hinterleib, die Füße und Hinterfluͤgel weißgelb. Eben jo die kurzen Palpen und die fein borſtenfoͤrmigen Fühler. N Auf den Vorderflügeln bemerkt man zwey gezackte roſt— braͤunliche Querlinien, die erſte mit einem ſtarken Ausbug in das Mittelfeld. In dieſem letzteren findet ſich eine undeutliche braune hohle Makel, welche meiſtens nur theilweiſe ſichtbar iſt, und dann wie ein oder zwey Commazeichen ausſieht. Die beiden Linien ſind hin und wieder mit dunkleren Punkten bezeich— net. Im dritten Felde, gleich hinter der Mitte der zweyten Linie, ſteht ein brandigbrauner Fleck; neben ihm, vor den Franz zen, folgt eine ſolche Linie, die zwey Bogen macht, und die Fläche vor den eiſenfarbigen Franzen iſt überhaupt brandbraun oder lebhaft roſtbraun gewaͤſſert. Die Hinterflügel haben nur einen ſchwefelfarbigen Schim— mer am Außenrande, und roſtfarbige Punkte oder zuſammen— haͤngende Beſtaͤubung davor. Die Franzen find bleichgrau und gelblichweiß geſcheckt. Unten iſt Alles weißgelb, alle Außenraͤuder aber find roſt— braun, eben ſo zeigt ſich die hier deutliche Makel der Vorder— flügel. Ober- und Unterſeite führen muſchelfarbigen Glanz. Der Schmetterling fliegt gegen Ende des Fruͤhlings, in der Ukraine, in Liefland, Ungarn, Oeſterreich, Bayern, und überhaupt den meiſten Gegenden von Deutſchland. Von der Raupe gab Herr Huͤbner, außer den angef. guten Abbil— dungen, noch folgende naͤhere Nachricht in ſeinen „Bey— tr . „Ich traf ſie in der Ukraine, in Geſellſchaft des 55 Daplidiee, auf der Rauke, (Sisymbrium), und dem Bauernſenfe (Iberis), jede beſonders in einem Geſpinnſte, häufig an. Wenn ſie ihre vollkommene Größe erreicht hatten, krochen fie in die Erde, machten ſich ovale Toͤnnchen aus Erde und Seidengeſpinnſt, und blieben durch den Winter, bis zum Frühling, unverwandelt darin. Nachdem ſie endlich in den Puppenſtand uͤbergegangen waren, hatten ſie nicht mehr als dreyßig Tage zu ihrer Vervollkommnung noͤthig.“ VII. F 76 „Die Eyer find Yanglich oval geſtaltet. Die Raupen beynahe ſpindelfoͤrmig; ihr Kopf iſt ſchwarz, der Leib gelb, mit Grau geſtreift, und ſchwarz geduͤpfelt, die Fuͤße ſind ſammt den Klauen und Hebklappen grau. Die Toͤnnchen haben die Farbe der Erde und deſſen, was fie dazu benutzen, ihr Ges ſpinnſt aber iſt weiß wie Seide; die Puppen ſind gemeinfoͤrmig, gelbbraun gefaͤrbt.“ Margaritalis fliegt bey uns im 1 und Anfangs July. 18. STRAMENTALIS. Scop. alis anticis stramineis, fusco reticulatis; posticis al- bis, margine lineaque arcuata fuscis. Hübner, Pyral. Tab. 10. Fig. 62. (foem.) Text, S. 26. N. 5. Strohgelblicher Zuͤnsler, P. Elutalis. Verz. bek. Schmettl. S. 554. N. 5585. P. Stra- mentalis. Illiger, Magaz. IV. B. S. 6. N. 10. P. Elutalis, Berl. Magaz. IV. B. 6 St. S. 618. N. 98. Ph. Pal- lıdata. Naturforſcher, XI. St. S. 88. N. 98. Größe der vorigen Art. Kopf, Ruͤcken und Vorderfluͤ⸗ gel glaͤnzend gelblichweiß mit feinen braunen Atomen. Die Fühler hellbraun, die Palpen dunkler, wie gewöhnlich. Der Hinterleib weißlich, mit dunkleren Gelenkringen. Die Fuͤße weiß. An der Wurzel der Vorderfluͤgel zeigen ſich kleine braune Laͤngsſtriche. Im erſten und zweyten Drittheil der Flaͤche lau⸗ fen zwey braune zackig geſchwungene Querlinien. An der er⸗ ſten, im Mittelfelde, hangt eine runde braunumzogene Figur, an dieſer noch zwey kleinere etwas zugeſpitzte. Der Rand vor den Franzen iſt mit einem braͤunlichen Scheine umzogen, in dem weiße Fleckchen übrig bleiben, nur die Fluͤgelſpitze behaͤlt die reine Grundfarbe. Die Franzen ſind gelblichbraun. Die Hinterflügel bleiben weißlich und haben gar keine 77 Zeichnung, außer einem verloſchenen braͤunlichen bindenartigen Saume, und einer ebenfalls ſchwachen Linie daruͤber auf der innern Halfte. Ihre Franzen zeigen fich weiß. Auf der Unterſeite iſt die Grundfarbe gleich jener der oberen. Der Vorderrand der Vorderfluͤgel iſt braun, und nahe an demſelben ſteht ein ſolcher nierenfoͤrmiger Fleck. Hierauf folgt eine ganz feine braune Querlinie. Von ihr bis an den aͤußeren Raum ſind dieſe Fluͤgel, beſonders an der oberen Spitze, gelblichbraun. Die Hinterflügel haben nur eine Reihe 190 Punkte, die mit dem äußeren Rande gleich geht. Heimath: Norddeutſchland, dort nicht haufig, ker uns ſelten. Flugzeit: Anfang Juljy. Elutalis des Wien. Ver zl iſt eine andere Art, naͤm⸗ lich Prunalis, Var. (Mehr darüber bey derſelben.) Hr. Hub ner änderte daher mit Recht den fruͤher falſch angewand⸗ ten Namen in den jetzigen, Stramentalis, ab. — om * 42 5 7 U Di 78 „ ee n —— Ze a „4 „„ * 9 4 Genvs CI. BO TFS. Die Schmetterlinge haben kurze gestreckte Palpen. Bor⸗ flenförmige Fuͤhler. Dreyeckige Vorderflügel mit ſcharfer außes rer Spitze. Einen Seiden oder Muſchelglanz über die ganze Fläche der Oberſeite. Die Raupen ſind ſehtbeh , von hellen geilen ober grünlichen Farben. 5 ol Verwandlung. geſchieht in einem, zwischen düren Blättern „Moos, oder an, andere, Gegenſtände gehefteten, Gewebe. g Fam. A. Die Vorderfluͤgel mit deutlichen geſchwun⸗ genen Querlinien. f Fam. B. Die Vorderflügel e oder undeutlich gefleckt und geſtrichelt. 1 Bot vs. Latreille. 2 1 1 79 1. L. A N CE ALIS. Bot. alis turbide flavis, strigis undatis lineisque. ſuscis; an- ticis macula 1 dilutiore. Wien. Verz. S. 121. Fam. B. N. 6. Gene ere Züͤnsler mit lanzenfoͤrmigen Oberfluͤgeln, P. Lancealis. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 12. N. 6. — Hühner, ‚Pyral. Tab. 18. Fig. 117. (foem.) Text, S. 22. N. 1. Grau gewäfferter Zuͤnsler, P. Glabralis. Fabr. Ent. Syst. III. 2. 227. 367. P. Glabralis. Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. 8. 70. N. 40. . N a Ai v. Charpentier, Die Zünsler u. s. W. des Wien. Verz. mit Anmerk. v. Zincken g. Sommer, 1 8. 12. Anm. 20. P. Lance alis. 9 Fab r. und nach ihm Hübner, haben tiber die jetzige Art eine Menge Mißverſtaͤndniſſe gebracht, die ich kuͤrzlich erlau⸗ tern muß. Fa br. beſchrieb ſehr deutlich den im Wie n. Ver z. angeführten Zuͤnsler, erkannte aber nicht deſſen dortige Bes nennung, und waͤhlte ſtatt der älteren „Lancealis, eine neue, Glabralis. Hübner folgte für feine zwey Abbil- dungen Fig. 65. und Fig. 117. dem ſpaͤteren Namen, beyde aber mißriethen, vorzüglich Fig. 65. die manche Schriftſteller mit Recht fuͤr ganz verſchieden von Fig. 117. halten mußten. Hier tritt aber noch ein beſonderer, kaum verzeihlicher Umſtand ein, naͤmlich, daß in den verſchiedenen Abdruͤcken der Tab. 10. des gedachten Werkes die Colorirung von Fig. 65. aufs Hoͤchſte wechſelt. In mehreren untereinander verglichenen Exempla— ren iſt dieſe letztere Figur entſchieden dunkelbraun, mit gelbem Querſtreife und Laͤngsſtrichen. In anderen älteren und fleißiger verfertigten, zeigt ſich dagegen die Faͤr— bung braungrau, und wirklich ungefahr fo, wie wir Va— rietaten von Lancealis, oder auch von Vierticalis, in der Natur antreffen. Um deutlich zu bleiben, citirte ich nur Fig. 117., bin aber nach dem Geſagten überzeugt, daß uns ter Fig. 65. keine neue Art gemeint ſeyn konne. Uebrigens 80 hat Hr. Hübner dieſen Verwirrungen damit die Krone auf⸗ geſetzt, daß er im „Verz. bek. Schmettl. S. 357. N. 5418.“ ſeine Fig. 65. als die eigentliche Lancealis, eben dort aber N. 3417. die Fig. 117. als eine neue, Glabralis, giebt. Hier urtheilte er ſelbſt, oder fein Verfertiger des „Verz.““ nur nach den vorhandenen Bildern, ohne Anſicht der Originale. Lancealis, W. Verz. ganz gewiß unſer jetziger Schmetterling „ wird durch ſeine Geſtalt fogleich erkannt, viel weniger durch ſeine Farben, in denen er ſo ſehr einer Verti- calis gleicht, daß wohl Mancher den Sammlern entgegen ſeyn mag, die den Fang der letzteren gemeinen Art unterlaſſen wollten. Die Flügel des Mannes ſind ſehr lang und ſchmal, vorzuͤglich die vorderen, welche ganz Lanzettartig geformt ſind. Der Hinterleib derſelben iſt ferner ſehr duͤnn, um die Haͤlfte langer als jener des Weibes. Die weiblichen Fluͤgel find brei⸗ ter, kürzer und abgerundet, wie Fig. 117. Faͤlſchlich erklaͤrt Hr. Huͤbner in ſeinem Texte, a. ang. O. die gedachte Fig. fuͤr einen Mann. Die ganze Oberſeite iſt gelblich, mit Braungrau beſtaubt, Sie ſchillert muſchelartig in alle Farben. Kopf und Ruͤcken ſind braungrau, gelblich eingefaßt, die Fühler und Palpen hellbraun, erftere lang, ſchwach gekerbt. Der graue Hinz terleib hat weißliche Gelenkringe, die Fuͤße bleiben gelblich weiß. Die Vorderflügel haben naͤchſt der Wurzel ein wolkiges Braun auf ihrem truͤbgelben Grunde. Eine ſanft gebogene erſte, und eine weit ausgeſchwungene, in kleinen Zacken fort⸗ laufende, zweyte Querlinie ſchließen das hellere Mittelfeld ein. In dieſem, gegen den Vorderrand, befindet ſich ein heller dreyeckiger Fleck, der auswärts mit einer ſchwaͤrzlichen Monde makel endigt. Das ſchmale dritte Feld iſt am dunkelſten braun⸗ grau. Der Laͤnge nach, im Laufe der Adern, wird es von gelblichen undeutlichen Laͤngsſtrichen durchſchnitten. Die Hinterfluͤgel ſind gegen die Wurzel unbeſtimmt ge⸗ woͤlkt, in ihrer Mitte bleiben eine oder zwey gelbliche Stellen am hellſten. Gegen außen ſetzen ſich die zweyte Querlinie 81 und die Laͤngsſtriche, wie zuvor bemerkt, fort. Alle Franzen ſind braͤunlichweiß. Die Unterſeite iſt ſchmutzig braͤunlichweiß, alle Zeich⸗ nungen erſcheinen hier nur verloſchen. ‚Lancealis fliegt, nicht häufig, um Wien, in meh⸗ reren Gegenden von Deutſchland, auch in Ungarn, auf feuch- ten Wieſen im Juny und July. Nach Hrn. Dr. Zincken, a. ang. O. lebt die Raupe im September auf Erlen, und frißt ſich, um zu überwintern, in die hohlen Stiele des breitblät— terigen Merk (Sium latifolium), ein. | Das e Darüber iſt mir unbekannt. f 2. SILACBALIS. Bot. (mas.), alis anticis fuscis, striga dentata flava; posti- eis cinereis, fascia obsoleta flavida; (toem.) alis anticis flavis, cinereo nebulosis, striga dentata fusca ; posticis dilutioribus. Hübner, Pyral. Tab. 18. Fig. 116. (foem.) Text, S. 25. N. 15. Ochergelber Zuͤnsler, P. Silacealis. Tab. 4, Fig. 94. (mas.) Text, S. 29. N. 14. Finſterbrauner Zuͤnsler, P. Nubilalis. v. Charpentier, Die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. mit Anmerk. v. Zincken g. Sommer, S. 10. Anm. ı7. (bey P. Triquetralis.) + Nubilalis und Silacealis, Hbr. a. ang. O. find nicht zwey verſchiedene Schmetterlinge, ſondern die beyden Geſchlechter derſelben Art. Ihre Groͤße iſt ungefaͤhr wie jene der bald folgenden allgemein bekannten Verticalis, nur find die Vorderflügel wieder, im Verhältniß zur Lange, gegen das Ende des Vorderrandes mehr geſpitzt, und namentlich bey'm Manne ſchmaͤler. Die Grundfarbe des Mannes iſt auf Kopf, Ruͤcken und Vorderfluͤgeln purpurfarbig ſchillernd braungrau, ſtellenweiſe erſcheinen ochergelbe Flecken und Zeichnungen. Die Fuͤhler und Palpen ſind grau, erſtere gekerbt, die letzteren kurz, gerade ausſtehend und ſpitzig, die Schulterdecken bleiben gewoͤhnlich 82 hellochergelb. Der Hinterleib iſt grau, mit weißlichen Ge⸗ lenkringen, der Afterbuͤſchel braun und grau gemiſcht. a Auf den männlichen Vorderfluͤgeln zeigen ſich gewöhnlich, doch nicht immer, eine undeutliche gelbe zackige Querlinie, dann in der Fluͤgelmitte ein laͤnglicher eckiger gelber Fleck, und eine weit ausgeſchweifte, in den Adernlauf mehr oder minder verfloſſene zweyte Querlinie. Vor den ne Franzen e ebenfalls gelblicher Staub. Die Hinterfluͤgel ſind bleicher, in wien nge eine undoll⸗ kommene breite gelblichweiße Binde, welche ſich zuweilen nur als ein großer Mittelfleck geſtaltet. 5 Die Unterſeite aller Flügel iſt durchaus mattbraun; die Zeichnungen von oben bilden eine bleichgelbe Binde und einen eben ſolchen dunkelbraun begraͤnzten Mittelfleck. Das viel ſeltenere Weib hat das Ochergelb uͤber ſeinen Ruͤcken und die ganzen Vorderfluͤgel verbreitet, die Querlinien dagegen find hellbraun, gleiche Farbe haben zwey Mittelflecke. Der Rand vor den Franzen u zackig braun gewaͤſſert, die Franzen ſelbſt ſind gelblich. Die Hinterfluͤgel fuͤhren nächſt der Wurzel braungraue Deftänbung „ die breite verloſchene Mittelbinde, ſo wie der Franzenrand, ſpielen in's Gelblichgraue. Die Raupe dieſes, um Wien, in mehreren Gegenden von Deutſchland, in Ungarn, Liefland u. ſ. w. ſtets nicht haͤufig vorkommenden, Zuͤnslers iſt dreyviertel Zoll lang, glatt, glaͤnzend, oben ſchmutzig „unten weißlich, hat einen ſchwarz⸗ braunen Kopf und einen gelblichen ſchwarzbraun gemiſchten Nackenſchild, durch welchen ein weißer Längsſtreif geht. Auf jedem Gelenkringe befinden ſich drey glaͤnzende ſchwaͤrzliche Warzen in einer Querlinie; vom vierten bis eilften Ringe ſte⸗ hen hinter den zwey Ruͤckenwarzen noch zwey feine fchwarze Punkte, zuſammen in ſchiefen Vierecken. Auf dem zwölften Ringe ſind die Ruͤckenwarzen in einander verfloſſen. Die Fuͤße ſind weißlich und die Mittelader zeigt ſich als ein dunklerer Streif. Man findet ſie erwachſen im Herbſte und auch im Fruͤh⸗ 83 jahre; fie lebt in den Staͤngeln des Hopfens (Humulus Lu- pulus), und mehrerer verwandten Gewaͤchſe. Die Entwicklung aus der Puppe erfolgt i in drey Wochen, im bee oder eee Juny. u A: mM BUCALTS. Bot. 5 bre, maculis Aten ae: ex flavo albidis. Hübner, Pyral. Tab. 15. Fig. 81. Gnas) Lest; S. 21. N. 8. Holderzuͤnsler, P. Sambucalis. —— Larv. en VI. Pyr. IV. 3 C. a. b. Fig. 2. a. b. — Wien. Verz. S. 122. ag B. N. 2 Hodderzünsler, P. Sambucalis. e N. Ausg. dess. II. B. S. 17. N. 14.— Fabr. Ent. Syst. III. 2. 215. 320. Ph. Sambucata. De Villers, Ent. Linn. T. IV. pag. 515. Ph. du Sureau. — Lang, Werz 2. 3 S. 211. N. 1430. P. Sam- bucalis, G86 entom. Beytr. III. Th. er B. S. 7 1. N. 46. — Brahm, Inſ. Kal. II. 1.322.207. P. Sambucalis. v. Charpentier, Die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. mit Anmerk. v. Zincken g. Sommer, S. 15. Anm. 23. P. Sambucalis. Allgemein bekannt. Ueberall in Deutſchland und meh— reren Laͤndern zu Hauſe. Größe von Sc. Prunalis. Ober: und Unterfläche find: rothbräunlich „ mit weißen und gelblichen Stellen marmorirt. Die Fuͤhler gekerbt, gelblich hellbraun, die Palpen kurz, ſpitzig, der Ruͤcken iſt braun und gelblich behaart, der hellere Hinterleib hat bleichgelbe Gelenkringe, der männliche einen ſolchen Afterbuͤſchel und Fuͤße. Der Vorderrand der Vorderfluͤgel iſt hellbraun mit gelbli— cher Beymiſchung. An der Wurzel ſtehen mehrere kleine weiß— liche Flecke. In der Mitte zwey unregelmaͤßig runde Makeln 84 2 I unter einander, dann folgt eine große, oft gegen den Vorder rand hin durchſchnittene Makel, unter und neben ihr kleine ab⸗ wechſelnde Zeichen, Alles weiß. Gelblichweiße Moͤndchen bilden eine ausgeſchwungene Querlinie, hinter welcher, bis zu den Franzen, ſich wieder gelber Schimmer zeigt. Die Fran⸗ zen ſind grau, am Innenrande heller, mit braunen ee chen eingefaßt. Die Hinterfluͤgel haben naͤchſt der Wurzel einen wagen Fleck, und weiter gegen die Mitte zwey, nur durch eine braune Linie getheilte, groͤßere Flecke. Dann folgt die Fortſetzung der Querlinie von Halbmonden und hinter ihr eine gelbliche Begraͤnzung der, mit zwey braunen Linien verſehenen # mit grauen Franzen. Die Unterſeite hat, mehr weißlich die Zeichnung der oberen, und vier kleine braune Mittelſtriche. Die Raupe lebt im September geſellſchaftlich auf dem gemeinen ſchwarzen und dem Zwerghollunder (Sambucus ni- gra et Ebulus). Sie hat die Geſtalt und das Anſehen der bald folgenden von Bot. Urticalis. Nach Herrn von Ti ſcher, welcher fie öfters erzog, iſt Folgendes ihre nähere Schilderung: „Die Grundfarbe iſt glasartig weißgruͤn, über den Ruͤcken zieht ſich ein ſchmaler gruͤner Laͤngsſtreif, der aber nicht, wie bey Urticalis, von zwey ſcharfen weißen Linien begranzt wird, ſondern bloß von zwey weißlichen, in die Grund⸗ farbe verfließenden, Streifen eingefaßt iſt. Die Zahl und Stellung der Waͤrzchen iſt wie dort, nur find ſoche völlig einfarbig mit dem Koͤrper, und aus jedem kommt ein weißliches Haar. Der Nackenſchild hat die Farbe des Koͤrpers und auf jeder Seite ein ſchwarzes Puͤnktchen. Der Kopf iſt glasartig weiß. Die ſechszehn Fuͤße ſind wie der Körper gefärbt. Die Luftlöcher erſcheinen als ſehwarze Punkte.“ „Gewoͤhnlich ſitzt ſie auf der unteren Seite in den Ver⸗ tiefungen eines Blattes und bedeckt ſich mit einem leichten Gewebe.“ „Im Oktober ſucht ſie einen Schlupfwinkel zwiſchen 85 Baumrinden, Mauerſpalten, Bretern oder duͤrren Blättern, und verfertigt ein leichtes Geſpinnſt, um unverwandelt den Winter dort zu verleben.“ Gegen das Fruͤhjahr wird ſie zu einer hellbraunen Pupptß 155 nach zwey oder drey Wochen erſcheint der Schmetterling, welcher auch im Auguſt eine weniger beobachtete und ſeltenere 8 Saen we ſoll. | In die Nähe von eee gehoͤrt eine von Hrn. Dr. . en g. Sommer, in der Braunſchweiger Gegend entdeckte, neue Art, Stachydalis, die auf ſtinkendem Zieſt (Stachys sylv.) lebt. Noch ſah ich fie nicht in der Na⸗ tur, hoffentlich aber gelingt es mir, einſt in den „Nachtraͤgen“ das Naͤhere daruͤber melden zu koͤnnen. 4. POLIT ALIS. Bot. alis anticis ferrugineo fuscis, fascia media e maculis aureis; posticis basi cinereis, margine "fuscescentibus. Hübner, Pyral. Tab. 10. Fig. 61. (mas. ) Text, S. 26. N. 6. Kupferbraun geraͤnderter Zuͤnsler, P. Polit a- lis, (Var.) — — Tab. 21. Fig. 156. (mas.) — - Tab. 29. Fig. 185. (foem.) — Wien. Wurz S. 121. Fam. B. N. 4. Strohgelber und kupferbrauner Zuͤnsler, P. Polit alis. Illiger,; N. Ausg. dess. II. B. S. 12. N. 4. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 23 6. 405. Ph. Politalis. De Villers, Ent. Linn. Tab. IV. pag. 518. L’ Fr P. Politalis. Lang, Verz. 2. Ausg. S. 210. N. 1427. — Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 7 o. N. 38. — v. Charpentier, Die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. mit Anmerk. v. Zincken g. 1 S. 11. Anm. 18. P. Politalis. — — 8. 16. Anm. 25. (bey P. Limbalis). 86 a . Ich bin auf einigen Widerſpruch gefaßt, wenn ich drey Huͤbner'ſche Figuren unter die namliche Art bringe, deren erſte, Fig. 61. von dieſem Schriftſteller zwar ſelbſt in der Unterſchrift und im Texte a. ang. O. als Politalis bezeich⸗ net wurde, nachmals aber, im „Verz. bek. Schmettl. S. 554. N. 3386.“ mit dem Namen Praetextalis erſchien. Auch die von Hrn. Dr. Zincken g. Sommer geaͤußerten Zweifel habe ich in Erwägung gezogen. Dennoch beſtimmt mich eine vollkommene Stufenleiter von Uebergaͤngen, immer nur Po- litalis zu ſehen, und zwar find Fig. 136. und vornehmlich Fig. 183. die bey uns und in Ungarn nicht ſelten vorkommende Stammart, Fig. 61. aber iſt eine Abaͤnderung, welche hier nicht ſo oft als im noͤrdlichen Deutſchland angetroffen wird. Dieſe letzte haben unbezweifelt Linné, 8. N. I. 2. 873. 273. und Fabr. Ent Syst. III. 2. 211. 305. als Lim- bata vor ſich gehabt, ihre Befchreibung paßt vollkommen, doch kann die Linne’fche Benennung nicht eintreten, da fie, wie gefagt, nur einer Varietaͤt gilt, und durch „Limbalis“ neue Irrungen erzeugt wuͤrden. . Politalis andert vielfach in ihrer Große, gewöhnlich ift fie wie Sticticalis, öfters kleiner. Kopf, Rüden und Vorderfluͤgel haben ein ſchoͤnes Purpurbraun zur Grundfarbe, welches an mehreren Stellen in's Violette ſpielt. Die Fühler und Palpen ſind braun, erſtere gekerbt, der Hinterleib, die Hinterfluͤgel und Fuͤße glaͤnzend braungrau. g Bey der Hauptart werden die Vorderfluͤgel an der Wur⸗ zel mit goldgelben verwiſchten Flecken beſtreut. Dann folgt eine ſchmale braune Binde, hierauf ein aus goldfarbigen Ma⸗ keln beſtehendes Mittelfeld. Bey den deutlichſten Stuͤcken zei⸗ gen ſich unter dem gelb angeflogenen Vorderrande zuerſt zwey goldfarbige Makeln, inwendig eine einfache runde, dann eine doppelte nierenartige. Beyde ſind mit einem feinen ungleichen goldenen Striche getheilt, und der braune Grund bildet das durch eine Einfaſſung, wie ein K oder R, wenn man den Schmetterling im ausgebreiteten Zuſtande betrachtet. Darun⸗ ter, bis zum Innenrande, folgen noch drey große, hin und 87 wieder mit Braun durchſchnittene gelbe Makeln. Im dritten Felde liegt wieder, gegen die Fluͤgelſpitze hin, gelber Staub, fonft erſcheint es wie eine breite braune Randbinde, in welcher der innere Theil und die Franzen violett ſchimmern, der Fran⸗ 3 aber goldfarbige Beymiſchung hat. Die Hinterfluͤgel führen von der Wurzel bis zu einem lich⸗ ten veriofehenet Mittelftreife goldfarbigen Schein. Ihr äußerer Rand wird ige ii 3 Franzen find wieder — FARB Auf der Unterſeite m die innere e Halfte der Fluͤgel weiß⸗ raum, „ die vorderen haben einen braunen Mittelfleck, alle aber einen dunkler braunen Rand. ö un Die Varietät Praetextalis; Hbr. entſteht eat Anhaͤufung des Goldgelb von der Wurzel bis zur Randbinde auf der Oberſeite der Vorderfluͤgel. Faſt immer bemerkt man in dem inneren Theile Spuren von Braun, namentlich wie eine erſte Querlinie, und i in der Gegend der Makeln am Vorderrande, wo die, dieſer Art eigene, K oder R fürmige Einfaſſung zu entdecken iſt. Eben ſo zeigt ſich im Außenrande mehr oder we⸗ niger das vorerwaͤhnte Goldbraun und der violette Schimmer. Die Hinterflügel find auf der Halfte naͤchſt ihrer Wurzel nicht weniger mit Gelb überzogen, dadurch tritt die braune Rand⸗ binde lebhafter hervor, ich finde aber auch Exemplare der ge— woͤhnlichen P olitalis deren Rand W bindenfoͤrmig dunkel iſt. Der Schmetterling fliegt i in wander ee im Juny und 7 — 00 5. R VBIGINALIS. Bot. alis aureis, strigis arcuatis fasciaque marginali ferru- gineo ſuscis. Hübner, Pyral. Tab. 12. Fig. 79. (foem.) Text, S. 22. N. 10. Gegitterter Zuͤnsler, P. Rubiginalis. Ungefähr wie Pyr. Purpuralis. Kopf, Rüden und Fluͤgel ſind hochgelb mit rothſteinfarbigen Strichen und Staube, die Fluͤgel mit breiten roſtfarbigen Saͤumen. Fuͤhler, 88 Palpen, Fuͤße und Hinterleib braungrau, letztere mit gelblichen Gelenkringen. f a Ueber Vorder⸗ und Hinterflügel laufen zwey Querlinien mit Zacken und Ausſchwingungenz hinter der äußeren folgt eine Reihe rothſteinfarbiger Laͤngsſtriche, die oft mit den roſtfarbi⸗ gen Saͤumen zuſammenfließen, und dann einen um ſo breiteren Rand vor den e grauen Franzen bilden. Die Hinterfluͤgel haben nächft der Wurzel braͤunlichen Staub. In den Vorderfluͤgeln ſtehen im Mittelfelde am Vorderrande ein roſtfarbiger Punkt und eine commaaͤhnliche Makel, welche letztere in die zweyte Quer⸗ linie verlauft. Auf dem Saume nächſt. der Slüägeiſpige zeigt ſich roͤthlichgelber Staub. Unten iſt der innere Theil aller Flügel bleich tothgeib mit vier Mittelpunkten, der aͤußere matt roſtfarbig. Die Franzen ſind wie oben. Es fliegt dieſer Zünsler, deſſen Abbidung bey H. err n Hübner a. ang. O. ſehr gelungen iſt, in Oeſterreich, nag und in der Ukraine geſellſchaftlich im Fruͤhlinge. 6. VERBASCALTS. Bot. alis ochraceis, : strigis arcuatis, anticis puncto eh ſuscis. Wien. Ver z. S. 121. Fam. B. N. 5. wegen, P. Verbascalis. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. 8. 12. N. 5. — Hübner, Pyral. Tab. 12. Fig. 80. (mas.) Tert, S. 21. N. g. Bogenſtreiftger Zünsler, P. Arcualis. « Fabr. Ent. Syst. III. 2. 212. 309. Ph. Verbascäta. Götze, entom. Beytr. III. Th. 15 B. 8. 1 > 59. P. Verbascalis. v. Charpentier, Die Zünsler u. s. w. des WW deb . Verz. m. Anmerk. v. Zincken g. Sommer, S8. 11. Anm. 19. P. Verbascalis. Arxrcualis Hbr. iſt Verbascalis, des Wien. Ver z., wie Hr. Hübner ſelbſt in ſeinem Verz. bek. Schmettl. S. 357. N. 5416, beſtätigt. Auch nehme ich #4 fein Bedenken, Ph. Verbascata, Fabr. damit zu ver: einigen. Ich beſitze mehrere Stücke, auf welche die dortige Beſchreibung vollkommen paßt, und Maur bg citirt: Ver- bascalis, W. V. 121. 5. Die Grundfarbe dieſes Zuͤnslers, der wenig größer als Rubiginalis iſt, zeigt ſich lebhaft ochergelb, mit braunen Atomen. Die Fuͤhler ſind fein gekerbt, Kopf und Ruͤcken gelb, braun gemiſcht; „der Hinterleib iſt braungrau, die Gelenkringe de wie die Füße, gelblichweiß. f In der Zeichnung der Fluͤgel hat er viel Aehnliches von Rubi ginalis. Ueber die Flaͤche laufen zwey roſtbraune Querlinien, und naͤchſt den Franzen befindet ſich noch ein ſchwa⸗ cher zackiger Strich. Die mittlere Querlinie der Vorderfluͤgel ſchwingt ſich um einen anſehnlichen Strich, der unter der Hälfte in dieſelbe verfließt, und wie eine verwiſchte Makel be⸗ ſchattet iſt. Ein kleiner Punkt ſteht gegen den Vorderrand im Mittelfelde. Die Franzen aller Fluͤgel ſind roſtbraun beſchat⸗ tet, ſchwaͤrzlich eingefaßt, ſonſt ſilbergrau. Die Unterſeite iſt bleichgelb, die Querlinien und Punkte ſchimmern durch, der Rand vor den Franzen hat hier breiteren bräunlichen Anflug. V erbascalis fliegt in mehreren Gegenden von Deutſch⸗ land, in Defterreich ſelten, öfter in Ungarn, nach Hrn. Huͤb⸗ ner auch in Pohlen. Die Thereſianer gaben als Aufent⸗ halt der jetzt unbekannten Raupe, das Wollkraut (Verbascum Thapsus), an, aber der Schmetterling erſcheint bey uns und anderwaͤrts auch in Laubwaldungen, wo weit und breit kein Wollkraut ſteht. COMPARALTS. Bot. alis anticis hepatico alboque marmoratis, maculis dua- bus obscurioribus; posticis fuscis. 12 Hübner, Pyral. Tab. 19. Fig. 125. (foem.) Text, S. 10. N. g. Braungemengter Zünsler, P. Compa- ral is. *) Aus Wa e in der Unterſchrift, Fig. 126. 90 „Größe von Politalis. Die ganze Oberfläche iſt hell leberbraun. Kopf und Rücken haben beygemiſchte weißliche Haare, der Hinterleib iſt mehr grau, mit helleren Gelenken. Beer „Palpen und Fuße find dagegen dunkler? e Die Vorderfluͤgel haben eine wolkige, marmorartige Zeichnung. Zwey tiefbraune Querlinien, neben welchen der Grund weißlich wird, laufen zum Innenrande. Im Mittel⸗ felde werden zwey dunkle Makeln, die erſte rund, die zweyte länglich und verwiſcht, ſichtbar. Vor den Franzen geht eine dunkelbraune Linie, jene ſind weißlich gemengt und hellbraun, vor ihnen, im dritten Felde, finden ſich einzelne weiße Flecke. Die Hinterfluͤgel ſind braungrau, ihre Franzen weißlich. Gegen dieſelben, nahe am Fan zeige 5 eine ee weiße runde Makel“ 8 Die Unterſeite heibt bleich gelblchbram, nur gegen die Außenraͤnder wird 15. NT 5 an Han a feine. 1 Zeichen. u b ee na BR n Bey Abaͤnder 5 iſt die Ober fit 9000 ver Aoffen br aun nur eine ſchwache Spur des weißen Saumes der Querlinien auf den Vorderfluͤgeln, und die Makel der We e ie „ ane een 2 angeblich Italien. Sch Feten. we 8. OH. db uS: Bot; alis albidis, atomis strigisque duabus, exteriore angu- lala, fuseis; anticis maculis duabus fusco einclis. ES Fu Neue Art, 25 Ungarn, welche die P. 0 a ſche und meine Sammlung beſitzen. Größe, wie Fi d. Aurorarıa, auch anſehnlicher. Der Grund der Oberfläche ift glaͤnzend gelb⸗ braun. Körper und Flügel find mit einzelnem ſchwarzbraunen Staube beſtreut. Der Hinterleib iſt bleicher, mit dunkeln Ge⸗ lenkringen. Die Fühler und Füße find grau. Die Vorderfluͤgel führen zwey ſchwarzbraune Querlinien, Die erſte macht kleine Zacken und einen ſchwachen Bogen, hin⸗ ter ihr folgen zwey hohle Makeln, um deren letzte die zweyte Linie faſt gerade zieht, und dann, ſtark ausgeſchwungen, mit 91 einem Winkel einwaͤrts geht, wodurch von hier bis zum Innen⸗ rande das Mittelfeld beträchtlich verengt wird. In dem er⸗ wähnten Winkel ſteht ein verhaͤltnißmaͤßig großer, verwiſchter brauner Fleck. Der Rand vor den Franzen iſt dunkel, und dieſe letzteren ſind mit deutlich braunen Walbmonden eingefaßt, und hell und dunkel wechſelnd geſtrichelt.— Die Hinterflügel haben die Fortſehung beyder Quer Unien, in in Ser „bis zum Innenrande. Gegen die Wurzel iſt die Flache am helfen, nach außen dunkler, faſt ſchwaͤrzlich. be⸗ ſtäubt. Die Franzen und ihre Einfaſſung bleiben mit beſtimm⸗ ter en „ wie zuvor. Die ganze Unterſeite iſt rußig braungrau, „ die innere Hälfte am hellſten, nur die aͤußere Querlinie Er: matt dur ch, auch bemerkt 8 Mittelpunkte. 55 15 7 » CARNEALTS. Bot. alis ex rufo albidis, strigis. duabus Aci margine ex- terno e | Ua 1 0 257 8 Ev % Aus Dalmatien. Meder abgebidet noch bechneben Einer der kleinſten europaͤiſchen Zuͤnsler, kaum vom Ausmaaße einer Fi d. Auroraria. Kopf, Ruͤcken und Flügel ſind auf weißem Grunde bleich roͤthlich, beynahe fleiſchfarbig be— ſtaͤubt, die Fühler braͤunlich, weiß beſchuppt, gekerbt, die Palpen verhaͤltnißmaͤßig wie bey den vorigen Arten, kurz, ges ſpitzt, Fuͤße und Hinterleib weiß; letzterer hat ausge zeichnete Ge— lenkringe, und der männliche einen hellroͤthlichen Afterbuͤſchel. Der Vorderrand der Vorderfluͤgel iſt, beſonders auf der erſten Halfte, am dunkelſten. Zwey braune Querlinien ziehen durch die Flache. Die erſte im Bogen, die zweyte mit einem ſtarken Ausſchwung um eine hohle Mondmakel, aus welcher noch ein verloſchener Schattenſtreif gegen den Innenrand lauft. Vor den Franzen ſteht eine feine Linie, dann eine breitere weiße, etwas glanzende, die Franzen ſelbſt folgen, und ha— ben wieder eine braune Linie, dahinter roſtfarbige Beſtaͤubung. Auf den bleicheren Hinterfägeln ſetzen N die vorer⸗ VII. 92 waͤhnten zwey Querlinien, auch die Aus zeichnung der Stan. zen fort. Die Unterſeite iſt weißlich . ſtellenweiſe braun beſtiubt Die Querlinien und vier Nane zeigen ſich eie br aun. * 4 10. 0 O R E A L IS. sd nn Bot, alis anticis ochraceis, lineis muna n postieis albidis, mar 'gine dilute ochraceo. G Fobner Pyral. Tab. 22 ai Eige, 246, Gase) p. Ochrealis. Germar u. Zincken, Magaz. ‚der Entomok II. B. S. 10%. N. 46. ‚(bey Chil. Silacellus.) 200 v. Charpentier, Die Zünsler u. s, W. 1 RS m. Anmerk. v. Zincken g. Sommer, S. 18. Anm. 28. P. Ochrealis. Herr Hübner hat in feinem Schmetterlingswerke zwey Mal eine P. Ochrealis geliefert, namlich Tab. 8. Fig. 47. und wieder Tab. 22. Fig. 146. Nur letztere Abbildung wird hier in Erwähnung gezogen, die erfte erkannte er ſpaͤter mit Recht fuͤr eine Tinea, und gab ihr mit einer zweyten Dar⸗ ſtellung den Namen Sila ce lla. (M. ſ. Lep. VIII. Tin. II. Pyralidif. B. Tab. 54. Fig. 252. Text, S. 357. N. 23.) Der Name der. früheren war in Folge des Wien. Verz. S. 123. Fam. B. N. 28. und derer, welche dieſes Ver: zeichniß benutzten, gewählt, wo wirklich T. S1 Ia eIILa H br. als P. Ochrealis vorkommt. Was ſpaͤter Herrn Hübner beſtimmen mochte, im „Verz. bei. Schmettl. S. 555. N. 5401. feine Fig. 146. P. Crocotolalis zu heißen, S. 356. N. 5404. aber P. Verticalis, Linn, für Ochrealis, W. V. und für feine ehemalige Lim balis, Fig. 5 2. und 75. (unſere bald folgende Cinctalis), zu erklaͤren, iſt durchaus nicht zu errathen. Hier ſind ſo viele Irrungen als Worte. Ein einziger Blick in Linné würde ihm gezeigt haben, daß dieſer, Roͤſel, I. Ph. 4. T. 4. bey 93 Vertiealis citirt, wo wir die gute Abbildung der age withen und allgemein bekannten Art finden. g Gegenwaͤrtiger, ſonſt nirgends als in den ang. Werken erwaͤhnter, Zuͤnsler iſt meiſtens noch etwas kleiner, als das von ihm gelieferte Bild. Kopf, Ruͤcken und Vorderflügel ſind hoch ochergelb, faſt pomeranzenfarbig. Die Fühler vöthe lichweiß, bey'm Manne etwas ſtärker gekerbt, bey'm Weibe faſt fadenfoͤrmig. Hinterleib, Fuͤße und Hinterfluͤgel find weiß: grau, erſterer mit dunkleren „ und bey 'm Manne mit einem röthlichgelben Afterbuͤſchel. Die Vorder flügel haben zwey roſtbraune Abri eine erſte ſanft gebogene, und eine zweyte geſchwungene nach au— ßen, mit hellerem Saume. Das dazwiſchen liegende Mittel: feld iſt heller als das erſte und dritte. In ihm befindet ſich eine kleine dunklere Makel. Auf der Flaͤche erſcheinen bisweilen noch andere unregelmaͤßige Fleckchen. Die Franzen zeigen ſich roſtbraun, von ſehr feinen ſchwaͤrzlichen Punkten ten begraͤnzt. | Die Hinterflügel 0 auf weißlichem Grunde Be Staub mit röthlicher Beymiſchung, einen dunkleren Bogenſtreif in der Mitte und eine deutliche Punktreihe vor den erbihllchweä⸗ ßen Franzen. Die ganze Unterseite iſt gleich der Oberſeite A Hinterflie gel weißgrau, die Vorderfluͤgel haben ein helleres, mehr gelbli⸗ ches Weiß, und die oben roſtfarbige Makel iſt hier ſchwaͤrzlich. Herr Doctor Sommer in Germar's Magazin a. ang. O. ſagt über die Raupe Folgendes: „Ich fand einſt mehrere Stüͤckeſ in der Mitte des May auf Conyza thapsoides, in einem botaniſchen Garten bey Areupſchweig⸗ und erhielt die Vögel in der zweyten Hälfte des Zuny. Conyza thapsoides iſt hier nicht einheimiſch, ob nun die eigentliche Futterpflanze dieſer Raupe vielleicht die, eine Stunde von hier wild wach— ſende, Conyza squarrosa, oder eine andere nahe damit ver- wandte Pflanze ſey, habe ich bis jetzt nicht Gelegenheit gehabt, zu beobachten.“ Spaͤter in Hrn. v. Charpentier's Werke, a. ang. G 2 94 2 4 O. giebt derſelbe hochverdiente Entomolog deutſche Duͤrrwurz (Conyza squarrosa), und weidenblaͤtterigen Alant (Inula sa- licina), als Futterpflanze an; ein Beweis, daß er ſie auch dort entdeckte. Doch mangelte mir die naͤhere Beſchreibung⸗ Ich fing den Schmetterling einige Mal in den letzten Ta⸗ gen des May, in unferer Umgegend. Im Ganzen iſt er al noch ziemlich felten ’ häufiger in re ae 17. FERR VGALLS. Hübn er; pyral. Tab. g. Fig. 54. 1 Text, S. 27. N. 15. Moſtfarbiger Zünsler, P. Ferrugalis. EN — — Tab. 25. Fig. 150. (foem.) — 29 Größe von Politalis. Kopf, Rücken und Vorder: flügel ſind gelbroth, mit eiſenfarbigen Atomen. Der Hinter⸗ leib und die Hinterflügel aſchgrau mit gelbröthlichem Schim⸗ mer. Die Fühler und Fuͤße hellbraun ‚ erftere gekerbt. Die Palpen roͤthlich. Die Vorderfluͤgel haben auf 5 Fläche „ neben mehre⸗ ren undeutlichen wolkigen Stellen, zwey eiſenfarbige Makeln, eine runde und eine nierenfoͤrmige. Hinter letzterer laͤuft eine ſchwarze, zackige, gleichgefaͤrbte Querlinie. Die Franzen ſind breit, eiſenfarbig, und von einer ei: ſchwarzer Punkte nach innen begraͤnzt. Die Hinterfluͤgel führen in ihrer Mitte einen verloſche⸗ nen gelbroͤthlichen Bogenſtreif, naͤchſt den Franzen gleichfalls ſchwarze Punkte, und gegen dieſelben zeigt ſich, oft i in 5 len, gelbröthlicher Schein. 1 Die Unterſeite iſt röͤthlichweiß mit grauer Bestäubung Die Makeln der Vorderflügel und die Querlinie zeigen ſich ut loſchen. 5 Die Heimath des ziemlich ſeltenen Schmetterlings ir Ungarn. Näheres wurde noch a bekannt. BR 95 12. PÜULVALIS 2 Bot. alis anticis ruſo fulvis, lineis ine 8085 maculisque fusco einctis; posticis cinerascentibus, 2 Hübner, Fe. Tab: 23; big. 57. (em.) P. Ful- valis. neee i Größe von Sophialis, der fotgenden en Art am, ‚meiften ähnlich. Doch giebt ſchon die Grundfarbe der Sberſeite einen feſten Unterſchied „ indem fieröthli chgelb auf Kopf, Rücken und Vorderfluͤgeln iſt. Auch die grauen Fühler haben einen röthlichen Anflug , die Palpen ſind braun⸗ grau. Die Fuͤße hell weißgrau. Die Vorderflügel haben zwey roſtfarbige, weißgeſäumte Querlinien „die erſte macht einige kleine Bogen; vor ihr, ganz nahe an der Wurzel „ bemerkt man oft noch einen kleinen dun⸗ keln Fleck. Im Mittelfelde folgen zwey dunkel eingefaßte Ma⸗ keln, eine runde und eine längliche. Die zweyte Querlinie iſt am beſtimmteſten, macht eine Ausbiegung um die laͤngliche Makel und geht dann mit einem Winkel gegen den Innenrand. Hinter ihr bis zu den Franzen iſt der Grund bindenartig ver- finſtert, dieſe letzteren aber ſind hellgrau, mit kleineren e ſtrichen begranzt. Die Hinterflügel ſind weißlich braungrau beſtaubt, am dunkelſten naͤchſt den weißen Franzen. Die Unterſeite muß hier, wie bey mehreren folgenden Zunslern, in genaue Betrachtung gezogen werden. Sie giebt nicht weniger deutliche Verſchiedenheiten derſelben. Hier find die Vorderfluͤgel gelblich aſchgrau, die Makeln und die zweyte Querlinie deutlich vorhanden, die Hinterflügel aber gelblich weißgrau, mit kleinen ſchwaͤrzlichen Mittelflecken und Puͤnkt⸗ chen vor den bleichen Franzen. Der Schmetterling fliegt, ziemlich felten, zu Ende des Frühlings - in verſchiedenen Gegenden von Ungarn und Der ſterreich. PLZ 96 FE US CAL IS. Bot. alis ex nn cinerascentibus, lineis- dilutioribus; ı ma- culis margineque externo obscur ioribus. 105 Wien. Verz. S. 121. Fam. B. N. 8. Glaͤnzender, grau⸗ braͤunlicher Zuͤnsler, mit blaſſen Wellenſtrichen, P. Fus- calis. Tlliger, N. Ausg. dess. II. B. S. 13. N. 3. — Hübner, Pyral. Tab. 10. Fig. 66. (foem.) Text, S. 22. N. 2. Aſchgrauer Züͤnsler, F. Cineralis. Fabr. Ent. Syst. III. 2. 250. 379. Ph. Cineralis. Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. 8. 70. N. 42. . Fusealis. v. Charpentier, Die Zünsler u. s. w. des 1 9 Verz. m. Anmerk. v. Zincken 8. Sommer, 8. . Anm. 21. P. Fuscalis. 3 Herr Hübner bildete a. ang. op Grete Fabr. aus der Mazzola' ſchen Sammlung ab, ohne, ſo wenig als „fein Beſitzer, zu wiſſen, daß derſelbe nichts Ande⸗ res, als die im Wie n. Verz. ſchon genannte P. Fus calis ſey. Ich habe dieſe Erlaͤuterung von meinem theuern Freunde, dem ſel. Ab b. Mazzola ſelbſt, mit dem ich, bey Hrn. v. Charpentier, Huübner's Verfahren betreffende Anmer⸗ kung las. Später hat Hübner, im Verz. bet. Schmettl. S. 5.97. N. 3419. den älteren Namen, | wie billig ‚anges nommen, Fuscalis if in der Größe von Prunalis. Kopf, Ruͤcken und Vorderflügel ſind glänzend gelbgrau, der Hinter⸗ leib iſt aſchgrau⸗ wie die Fuͤhler, erſterer mit weißen Gelenk⸗ ringen und einem ſolchen Afterbuͤſchel bey'm Manne. Die Fuͤße und Hinterflügel ſind weißlich, letztere aſchgrau beſtaͤubt. Ueber die Vorderflügel ziehen zwey lichte Querſtreifen, der innere faſt gerade, der aͤußere zackig ausgebogen. Im Mittelfelde befinden ſich zwey kleine dunkle Makeln, bisweilen iſt nur die etwas größere laͤngliche ſichtbar. Hinter der zwey⸗ Ba ten Linie wird 7 Flache bindenartig dunkler. Die Franzen bleiben braungrau. Die Hinterfluͤgel fuͤhren, wie ſchon erwaͤhnt, auf weiß⸗ lichem Grunde, grauen Staub. Sie ſind bis zur Fortſetzung der zweyten Querlinie von oben hellgrau. Die erſte Querlinie kommt gar nicht, oder nur ſchwach zum Vorſcheine. Dagegen wird ein Mittelmond nicht ſelten ſichtbar. Die Querlinie aber hat nach innen einen dunklen Raum, und vor ihr, nach außen, wird die Fläche bindenartig dunkelgrau, bis zu den weißen Franzen. Die Unterſeite iſt braungrau, die Franzen ſind am lich⸗ ö teten) ſonſt ſcheinen nur die Makeln 10 a ee Aurbune verloſchen durch. ! Der in Deutſchland, Ungarn, Stallen, Rußland u. .. w. eben nicht ſeltene Schmetterling fliegt im May und Juny. Herr von Tiſcher erzog ihn aus der Raupe. Nach ſeiner gefaͤlligen Mittheilung findet man dieſelbe im Auguſt auf der Goldruthe (Solidago virgaurea). Hier leben gewohnlich mehrere unter nter beyſammen. Ihre Laͤnge iſt drey viertel Zoll. In der Farbe iſt ſie Abänderungen unterworfen. Am öfterften kommt fie weißgruͤn vor, mit einem hellgruͤnen Rüͤckenſtreife und mehreren dergleichen Laͤngslinien. Ueber den Körper laufen noch einige Laͤngsreihen weißlicher Waͤrzehen, aus deren jedem ein einzelnes Haar hervorſteht. Der Kopf iſt hochgelb. Eine Varietät iſt blaßgelb, mit gelbgrauem Rücken⸗ ſtreife und ſolchen Laͤngslinien, der Kopf braungruͤn. Im Sep⸗ tember verfertigt fie ein Geſpinnſt zwiſchen der aufgeſprunge⸗ nen Rinde der Baume, auch unter Steinen, und bleibt den ganzen Winter durch als Raupe darin liegen, ‚ bis fie 1 im April i in den Puppenſtand übergeht, 1 14. CINCTALIS. Bot. alis anticis dilute aureis, strigis obscurioribus, posti- cis Nlavidis, fasciis duabus fuscescentibus. Hübner, Pyral. Tab. 11. Fig. 72. (mas.) Fig. 73. (foem.) Text, S. 25. N. 8. e Zuͤnsler, P. Limbalis. 98 Schrank, Faun. boic. II. B. 2. Abth. S. 64. N. 120 P. re v. Charpentier, Die ‚Züneler u. 8. W. 1 5 WIe Verz. m. Anmerk. v. Zincken g. aum 8. 16. An; Se P. Limbalis. N Wie ee ven Bra in ee „Verz. bek. Schmettl. S. 356. N. 3404.“ unſere jetzige Art für P. 5 Verticalis, L. erklaͤrt hat, erwaͤhnte ich ſchon bey der zuvor beſchriebenen P. Ochrealis. Der altere Name, Limbalis, kann eben ſo wenig bleiben, denn dieſer gebührt der P. Rusticalis Hbr. Fig. 121. Ich habe alſo, zur Vermeidung kuͤnftiger Mißverſtaͤndniſſe, eine neue Benennung: Cinetalis, gewählt, die fich bereits von mehreren Kamm lern angenommen findet. Oinctalis, in der Groͤße von Promelig wohl uch ein wenig anſehnlicher, iſt auf Kopf, Rüden und Vorderfluͤ⸗ geln bleich ſchwefelgelb, mit roͤthlichem Schimmer. Das Weib ift gewöhnlich hoͤher- gelb und feine Zeichnungen dunkler als die des Mannes. Die Fuͤhler ſind hellgrau, ſchwach gekerbt, die Palpen kurz, ſpitzig, braungrau. Hinterleib, Hinterfluͤ z gel und Füße weißlich, erſterer mit grauen Gelenkringen. Die Vorderfluͤgel haben nächſt der Wurzel eine meiſtens undeutliche Bogenlinie, im Mittelfelde zwey dunkelgelbe Ma⸗ keln, die erſte rund, die zweyte laͤnglich, mit dem Anfange ei⸗ nes von ihr gegen den Innenrand ablaufenden Schattenſtrichs. Dahinter kommen zwey feinzackige Querlinien neben einander. Die Franzen ſind weiß, mit Berne Scheine, von einem zarten gelben Striche begraͤnzt. | | Durch die gelblich ſchillernden Hinterfliget blicken zwey braune Linien, die innere faſt gerade, mit einer Verdickung in der Mitte, und einem Bogen gegen den Innenrand, die dus ßere in gleicher Richtung mit den, von zwey un el abgeſchnittenen, hellweißen Franzen. Die von ähnlichen Arten deutlich verſchiedene Unterfeite zeigt, auf ſtrohgelbem Grunde, die vorerwaͤhnten Makeln und 3 aͤußeren zwey Querlinien ſchwarzbraun, ſcharf ausgezeichnet, ferner einen ſchwarzbraunen Vorderrand der Vorderfluͤgel und einen folchen Strich naͤchſt der Wurzel auf den Hinterfluͤgeln. Endlich ſind alle Adern ebenfalls dunkel, und die Flaͤche er⸗ halt ein gegittertes Anſehen. a Die Raupe fand Schrank auf der Beſeapftiee (Spartium scoparium) im Juny. Wir haben keine ſichere Beſchreibung von ihr. Ich fing den Schmetterling einen Mo⸗ nat ſpaͤter auf Bergen, wo die gedachte Pflanze häufig ſtand. Er iſt hier, in mehreren Gegenden von Deutſchland, in Ungarn, ä Lefland uf w. keine e Seltenheit 1105 15. 5 L A VAL IS. Bot. alis anticis e strigis maculisque tascis; posti- cis dilutioribus. 1 Pyral. Tab. 11. Fig. 69. (em) Tert, 8.24. 1211. Schöngelber Züͤnsler „ P. Flavalis. 17 4 een S. 12 1. Fam. B. N. 7. Glaͤn zender, hell⸗ gelber Zuͤnsler, P. Flavalis. K Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 12. N. 7. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 233. 595. Ph. Flavalis. De Villers, Ent. Linn. T. I 1 518. La Jau> nätre, P. Flavalis. Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 705 N. K v. Charpentier, Die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. mit Anmerk. v. Zincken 8. Sommer, 8. 5 P. Flavalis, Größe der vorigen Art. Kopf, Ruͤcken und Vorderfluͤ⸗ gel ſind lebhaft ſchwefelgelb, Hinterleib und Hinterfluͤgel zie⸗ hen mehr in's Weißliche. Die Fuͤhler ſind braͤunlichgelb, die kurzen ſpitzigen Palpen braun, die Fuͤße weiß, mit Gelb an⸗ geflogen. Auf den Vorderfluͤgeln zeigt ſich zuerſt eine aus kleinen Monden beſtehende, gegen den Innenrand zur Mitte laufende, Querlinie. Im folgenden Mittelfelde ſtehen, bey deutlichen 100 Eremplaren, zwey ringelfoͤrmige eiſengraue Makeln unter⸗ einander, ſehr oft ſind dieſe aber nur zum Theil oder gar nicht ſichtbar. Dann folgt eine laͤngliche Makel, nach dieſer eine Scharfe graubraune Querlinie, die bis zur Halfte und um die laͤngliche Makel herum ſtark ausgeſchwungen iſt, hierauf einen Winkel nach innen macht, und ſodann, der erſten Linie nahe, am Innenrande endigt. Hinter der zweyten Querlinie kommt oft noch eine ſchwache, mit dem Franzeurande gleichgehende, Schattenlinie zum Vorſchein. Die Senden find, e er grau; ſie ſchimmern bleyartig. | Die Hinterfluͤgel führen einen dert zwey Vain Schattenſtreife und feine ſolche e gegen die Wurzel. Die Franzen bleiben wie zuvor. Auf der Unterſeite iſt die ganze Fläche der Hinterflügel und der Vorderrand, der Außenrand und die Gegend naͤchſt der Wurzel der Vorderfluͤgel braungrau beſtaͤubt. Man ſieht die zwey ringelfoͤrmigen Makeln und die Iängliche Makel mit Braun ausgefüllt, die erſteren meiſtens in eine verfloſſen. Die zweyte Querlinie und die Schattenlinie ſind auf den Vorder⸗ fluͤgeln deutlich, auf den hinteren verſchwinden ſie faſt unter der dicnen Beſtaͤubung. | Flavalis fliegt bey uns geſellſchaftlich auf trockenen Bergwiesen im July. Ich finde dieſen Zuͤnsler alljaͤhrig oft in einer Gegend, die mit Waldſtroh (Galium Mollugo), bes deckt iſt, doch konnte ich der Raupe noch nicht RE werden. 16. HYALINALIS. Bot. alis anticis pallide sulphureis, strigis duabus, macula fasciaque 5 fuscescentibus; posticis dilutioribus. Hübner, Pyral. Tab. 1 1. Fig. 74. (foem.) Text, S. 23. N. 5. Durchſichtiger Zuͤnsler, P. Hyalinalis. Schrank, Faun. boic. II. B. 2. Abth. S. 64. N. 17 18.— Alͤnſehnlicher als die Vorbeſchriebenen, Groͤße, beynahe der folgenden Verticalis. Die Grundfarbe der Oberſeite iſt ein mattes Schwefelgelb, die Beſtaͤubung bleibt überhaupt 101 duͤnn, und die Flügel ſind faſt durchſichtig. Die Fuͤhler zei⸗ gen ſich eee „ eh m re hellbraun, vie Fuͤße weiß. Auf den Vorderflügen fidet. man wieder zwey Der: nien, die erſtere in einem Bogen, die zweyte ausgeſchwun⸗ gen, dann unter ihrer Halfte in einem Winkel ſich der vorigen naͤhernd. In der Mitte beyder ſteht eine einfache Nierenmakel. Der Rand vor den Franzen hat noch eine Schattenlinie und ede W Betäubung. Die F Franzen ſind gelb⸗ lichweiß. EN Die bleicheren Hiuterſiägel haben eine Wellenüinie als Fortſetzung der zweyten Querlinie, einen matt bräunlich gez fleckten Rand i zuletzt eine ele iche Linie vor den vn Franzen. Die Unter fite ift bleich trohgelb, mit bräunlicher Schims mer. Makel, Querlinie und Außenraͤnder der Vorderfluͤgel ſind braungrau. Vor der Nierenmakel⸗ erſcheint we noch au weilen ein kleiner runder Fleck. Der Schmetterling fliegt im July auf Waldwieſen, in Ungarn, Oeſterreich, mehreren Gegenden von Deutſchland, auch in Walen Seine Naturgeſchichte blieb bis jetzt ver⸗ dengen f N sta „%% Trade Mes N T GA EIS. Bot. alis pallide flavis perlucidis, strigis undatis margi- neque externo cinerascentibus, Hübner, Pyral. Tab. g. Fig. 57. (mas .) Tert, S. 22. N. 3. Aechteſter Zuͤnsler, P. Verticalis. Wien. Verz. S. 120. Fam. B. N. 1. Defense, P. Verticalis. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 11. Nd ame Linné, S. N. 1. 2. 882. 355. P. Verticalis. Faun. Suec. Ed. 2. N. 1353. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 227. 366. Ph. Verticalis. De Villers, Ent. Linn. T. II. p. 455. N. 784. La Voerticale, P. Verticalis. 102 Fueßly, Schweiz. Inſ. S. 42. N. 814. P. Verticalis. Schrank, Faun. boic. II. B. 2. Abth. S. 59. N. 270%. — Lang, Verz. 2. Ausg. S. 2 10. N. 1423. — ı 0 Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 58. N. BES, Röſel, Inſ. I. Th. 4. Cl. Tab. IV. Fig. 1 — 4. S. 9. Müller, Faun. Frid. p. 54. N. 492. — non — Zool. Dan. prodr. p. 153. N. 1556. — Schwarz, Raup. Kal. S. 469. N. 482 — v. Olarpentier, Die Zünsler u. s. W. des Wien⸗ Verz. mit Anmerk. v. Zincken 8. ee e S. 9. Aan 55 P. AR 1 der anſehnlechſten aller in biefen Gattungen z zu he ſchreibenven Arten, uͤberall bekannt und gemein, meiſtens wie eine große P. Pinguinalis. Ober- und Unterfeite find braͤunlichgelb. Die Fluͤgel haben einen, in alle Farben ſpie⸗ lenden, muſchelartigen Schimmer. Die Fuͤhler ſind gekerbt, hellbraͤunlich, die Palpen dunkelbraun, die Fuͤße weißlich. Ueber die Vorderfluͤgel laufen zwey aus mattbraunen Moͤndchen und Zacken beſtehende Querlinien. Die erſte neigt ſich am Innenrande gegen die Mitte, und nähert ſich daſelbſt der ſtark ausgeſchwungenen zweyten. In dem von beyden eingeſchloſſenen Felde finden ſich eine kleine runde braune Ma⸗ kel, und eine groͤßere halbmondartige, hinter letzterer noch ein verwiſchter ſolcher Fleck. Auswaͤrts, neben der zweyten Linie, iſt der Grund erſt hell, dann bräunlich gewaͤſſert bis zu den Franzen, welche braͤunlichweiß, mit einem 9 Sehe eingefaßt, ſich zeigen. Auf den Hinterfluͤgeln haben die zwey Querinien der Vorderfluͤgel eine deutliche Fortſetzung „ nächſt der Wurzel ſteht ein kleiner brauner Fleck. Die Franzen bleiben wie zuvor. Unten iſt die ganze Zeichnung von hen „ nur bleicher, beter Die Raupe lebt, Ende Juny erwachſen, auf der großen Neſſel (Urtica dioica). Sie erreicht die Länge eines Zolles, iſt ſpindelfoͤrmig gebaut, grün, ſchlank „ durchſichtig, ſehr 103 glaͤnzend, als ob fie naß waͤre. Die Mittelader erſcheint als ein dunkler Streif. Ueber dem Ruͤcken fallt die Grundfarbe ein wenig in's Weißliche, die Haut iſt mit gleichfarbigen und daher ſchwer zu erkennenden Waͤrzchen beſetzt, welche einzelne Haare führen. Das Gebiß iſt ſchwarzbraun, und ein gleicher Fleck findet ſich zu beyden Seiten des Mundes, der Nacken⸗ ſchild fuͤhrt auf jeder Seite einen ſchwaͤrzlichen Punkt; der Kopf iſt bräunlicher gruͤn als die übrige Faͤrbung. Die Bauchfüge find ſehr duͤnn, und ſtehen auf ſtarken Erhöhungen. Sie be⸗ wohnt, von ihrem Entſchlüpfen aus dem Ey bis zur Verwand⸗ lung, die zuſammengezogenen Blätter der Futterpflanze. Bey Verfertigung dieſer Wohnung ſorgt ſie dafuͤr, allen Nachſtel⸗ lungen leicht entgehen zu koͤnnen, indem fie ein Loch offen laßt, aus welchem ſie bey jeder Erſchuͤtterung herausſchluͤpft, und mittelſt eines Fadens ſich auf den Boden niederlaͤßt. e. Faden dient ihr dann wieder zum Hinaufſteigen. ni 0 Die Verwandlung geſchieht zwiſchen ſorgfaͤltig Fasan mengeſponnenen Blättern, Die Puppe iſt dunkel rothbraun, und hängt mit ihrem Hintertheile durch etliche Faͤden an einem Blatte feſt. In Anſehung der Geſtalt hat ſie etwas Eigenes. Auf den Ringen des Hinterleibes befinden ſich namlich ſägen⸗ foͤrmige Erhöhungen „ jene, der zwey erſten, naͤchſt den Fluͤ⸗ gelſcheiden liegenden „Ringe, ſind die groͤßten; man ſieht auf jedem Ringe vier ſolcher Erhöhungen, von denen die aweh eine, teren geſpitzt und vorwärts gebogen ſind. | Die Entwicklung erfolgt in 95340 bis vier wache, ge⸗ ö . a gegen Ende July. b 18: PANDA L I C. Bot. alis RER PER BR margineque exierno 1 ee Hübner, Berz bel. Schmettl. S. 355. N. 5405; P P. Pandalis. a Pyral. Tab. g. Fig. 59. (mas.) Text, S. 23. N. 7. Truͤbgelber Zuͤnsler, P. Verbascalis. v. Charpentier, Die Zünsler u. s. w. des Wien. 104 ei mie) Anmerk. v. Zincken g. 8 8. 9. Anm. 15. N . e a: 6 P. n 90 des Wien, Verz. wurde BE früher beſchrieben und dabey erwahnt, daß ſie Eins mit Hübner?’ Arcualis, Fig. 80. ſey. Die jetzige Art erhielt dagegen von demſelben Schriftſteller den vorgedachten Namen. Später mag Herr Huͤbner ſeinen Irrthum erkannt haben, denn im Verz. bek. Schmettl. a. ang. O. hat er die Benennung Verbascalis durch Pandalis erſetzt. Obſchon ich nun vor ‚längerer Zeit ebenfalls einen neuen Namen gewaͤhlt und Fig. 59. Thapsalis geheißen hatte, (wie auch im Eut⸗ wurfe VI. B. 4. Abth. S. 314. angeführtsift,) will ich doch dem Rechte des Alters mich fuͤgen, und Pandalis, ftatt: Verbascalis des Huͤbn. Schwetterlingemertes 8 ſtatt Thapsalis; künftig gelten laſſen n. Pandalis hat die Größe. von Bwin Die Grundfarbe des Vorderleibes und der Vorderflügel iſt ein biete: ches, mit etwas braun gemengtes, Schwefelgelb. Ich bes: ſitze auch eine kleinere Abart, die mehr in's Strohfarbige uͤber⸗ geht. Die Fuͤhler ſind bräunlichweiß. Hinterleib, Fuͤße uud! Hinterfluͤgel weiß mit gelblichem Anfluge. ars Die Querlinie nächſt der Wurzel auf den Vorderſtigeln iſt klein gerad: „ vor ihr, an der Einlenkung, liegt dunkler Staub. Im Mittelfelde iſt eine Mondmakel. Die zweyte Linie iſt ſtark ausgeſchwungen, wie gewöhnlich, vor den Fran⸗ zen zeigt ſich eine dritte matte Linie. Der dort befindliche breite Saum iſt wie alle erwaͤhnten Zeichnungen braͤunlich, zuweilen entſchieden roſtbraun, die Franzen ſelbſt werden wieder heller. Die Hinterfluͤgel haben nur eine zackige Querlinie, vor ihr ſteht ein feiner Punkt, hinter ihr zieht der breite bindenar⸗ tige Saum vor den Franzen, bis zum Innenrande. Unten iſt die Flache weißlich gelb, an den Raͤndern mit Grau belegt, ſonſt muſchelartig ſpielend. Man ſieht die Zeich⸗ nungen von oben durchſchimmern und vor der Wunden 075 noch ein feiner brauner Punkt. | * 105 Es fliegt dieſer Zuͤnsler auf trockenen Wieſen im July, 55 5 und in Ungarn eben nicht fetten, Seine En er . 7 ne an ® 9e Jg e ag: ERInanıe ah nf 159 e Ei "Tab, 11. er 68. e) Tert, & S. 24. N. 12. Hochgelber Zuͤnsler, P. Trinalis. Wien. Verz. S. 317. Fam. B. N. 1920. (Anhang.) Hochgelber, dreymakeliger Zuͤnsler, P. Trinalis. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 20. N. 1920. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 226. 3 65. Ph. Trinalis,,.n De Villers, Ent. Linn. T. IV. 8 80 wein Ta Tri- mare, P. (Frinalis. H Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. R. 8. 75. N. 697 — V. Charpentier,. Die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. mit Anmerk. v. Zincken g 5 ene rials. F. t ,< 1172 Gewoͤhnlich etwas kleiner als FI 4 Kopf, Nin ken und Vorderfluͤgel find. lebhaft ſchwefelgelb, die Fühler hellbraun, die Palpen dunkelbraun. Der Hinterleib iſt, wie die Fuͤße, weißgrau, mit gelbem Anfluge. Die Hinterflügel zeigen ſich im Grunde weiß, mit matt 10 dh Des | Bang: Die Vorderflügel haben nächſt di Wurzel eine feine helle softbrasine 7 gegen die Mitte des Innenrandes ziehende Quer⸗ linie. Dann im Mittelfelde drey verhältuißmäßig anſehnliche Makeln, nämlich eine kleinere und eine größere runde, die letztere ſteht gegen den Innenrand, wie die Zapfenmakel der Eulen, und eine Nierenmakel, aus welcher ein Schattenſtrich herablaͤuft. Die folgende Querlinie geht fanft gebogen und verfließt gegen das Ende in den breiten, hellroſtbraunen, bin— denfoͤrmigen Saum, der den Franzenrand umſchließt.— Auf den Hinterfluͤgeln ſieht man eine aus einzelnen Flek— 106 ken beſtehende Linie, ſie haͤngt im ausgebreiteten Stande der Flügel mit dem Schattenſtriche zuſammen, der aus der Nie⸗ renmakel entſpringt. Gegen die Wurzel hin ſtehen ſchwache Spuren einer zweyten Linie und zuweilen eines kleinen Mittel⸗ flecks. Der bindenfoͤrmige en if, wie die Franzen 5 wie⸗ der hellroſtbraun. Unten wird der Grund trübgelb; alle aachen I wie oberhalb, nur bleicher, vorhanden. Kann! Der Schmetterling, deſſen Naturgeſchichte 91 on deckt blieb, fliegt um Wien, ziemlich gelten, im a July. 420%, 20. URTICALIS 1111 Bot. alis albis, fusco fasciato maculatis 1 5 Hef Havis. 0 Hübner, Pyr. Tab. 12. Fig. 58. (ass) der, ©: 21. N. 5. Neſſelzuͤnsler, P. Urticalis. — Lam. Lep. VI. Pyr. ws Legitim. a a » Fig. 2.2..b — Wien. Berz! S121 Bas B. N. ae; Biennefflzinäter, P. Urticalis. Y Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 13. N. 12. — Linné, S. N. 1. 2. 873. 272. G. RE uu 13 Faun. Suec. Ed. 2. N. 1297. 120 Fabr. Ent. Syst. III. 2. 209. 299. Ph. Urticatg 9 De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 353. N. 6546. Phalene de l' Ortie.— De Geer, Ueberſ. v. Goͤtze, I. B. 3. Qu. 15. Abh. S.: 23. Tab. XXVIII. Fig. 12 — 19. und 4. Qu. S. ala ferner II. Th. 1. B. S. 326. N. 1. Fueßly, Schweiz. Inſ. S. 40. N. 795. Ph. Erticatz Schrank, Faun. boiec. II. B. 2. Abth. S. 60. N. 17 10. Lang, Web 2. Ausg. S. 210. N. 1425. — Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 34. N. 272 Ph.-Urticata .;: Geoffroy, Hist. d. Ins. T. II. pag. 135. N. 52 La Queue jaune. \ 107 Röfel, Ins. I. Th. 4. Cl. Tab. XIV. Fig. 1 — 8. S. 35. Maller, Faun. Frid. p. 5 1. N. 448. Ph. Hortulata, — — p.51. N. 449. Ph. Urticata. — Zool. Dan. prodr. p. 128. N. 1459. Ph. Urticata. Brahm, Inſ. Kal. II. 1. 177. 85. und 387. 265. P. Urticalis.. Schwarz, Raup. Kal. S. 330. N. 326. Ph. Urti- cata. (Aus Verſehen P. Rostr alis überſchriehen, u. S. 468 in der Anmerkung verbeſſert.) Ferner: S. 597. N. 624. und S. 737. 802. Scopoli, Ent. Carn. p. 220. N. 547. Ph. Urticata. V. Charpentier, Die Zünsler u. s. W. des Wien. Verz. mit Anmerk. v. Zincken g. Sommer, S. 1. Anm. 25. P. Urticalis. Einer der gemeinſten, durch alle Laͤnder verbreiteten, europaͤiſchen Zuͤnsler. Größer als die jetzt beſchriebenen, doch unter Verticalis. Kopf und Ruͤcken find dottergelb, der Hinterleib hat am Anfange gelbe Haare, dann gelbe oder auch gelblichweiße Gelenkringe. Der After iſt bey'm Manne mit einem dottergelben Buͤſchel verſehen, bey'm Weibe gelb und ſchwarz behaart. Die Fühler find hell-, die Palpen dunkel: braun, die Füße weißgrau. Vorder- und Hinterfluͤgel zeigen ſich auf dem Grunde hellweiß, alle Zeichnungen ſind ſchwarzgrau. Nur an der Wurzel der Vorderfluͤgel findet ſich gelbe Beſtaͤubung. Die nächſte Querlinie beſteht aus einem 19 von der Wurzel bis dahin liegen unregelmaͤßige Flecke. Dann folgen eine runde und eine Nierenmakel, hierauf die aus Laͤngsſtrichen und Flek— ken beſtehende, ausgeſchwungene Begränzung des Mittel— feldes. Nach einer weißbleibenden Linie kommt der breite ſchwarzgraue Saum. Auch die Franzen ſind ſchwarzgrau, durch eine feine weiße Linie nach innen begraͤnzt. Endlich iſt auch der ganze Vorderrand mehr oder minder breit ſchwarzgrau eingefaßt, und in dieſer Einfaſſung zeigt 1. „ nur bey'm VII. 9 108 Manne, gegen die Fluͤgelſpitze, ein fers metallglaͤn⸗ zender Fleck. Die Hinterfluͤgel bleiben gegen die Wurzel weiß, nur mit einem ſchwaͤrzlichen Mittelfleckchen. Gegen außen ſetzen ſich die Fleckenreihe der Vorderfluͤgel und der bindenfoͤrmige Saum vor den hier weißen Franzen fort. Alle Zeichnungen der Oberſeite, nur mehr verfloſſen, er⸗ blickt man ebenfalls unten, auch den Metallfleck im Vorder⸗ rande der Vorderfluͤgel des Mannes. Die Raupe lebt auf der Brenneffel (Urtica urens), auch auf der weißen Winde (Convolvulus sepium), ſeltener auf mehreren niederen Pflanzen und auf Johannisbeerſtauden (Ri- bes rubrum), doch jede einzeln, innerhalb eines zuſammen⸗ gezogenen Blattes. Ihre große Aehnlichkeit mit Bot. Sam- bucalis wurde ſchon dort erwahnt. Sie iſt ſchmutzig blaß⸗ gelb, etwas durchſichtig (glasartig); über den Ruͤcken läuft ein ſchmaler grüner, von zwey gelblichweißen Linien eingefaß⸗ ter Längsſtreif. Die Waͤrzchen, welche auf dem Körper ſte⸗ hen, haben gleiche Farbe mit demſelben, nur ſind ihre Spitzen ſchwarz, und aus jedem ſteht ein ſchwarzes Haar empor. Der Nackenſchild iſt gruͤnlich, auf beyden Seiten durch zwey ſchwarze Flecke eingefaßt. Der Kopf ſchwarz, mit einem groͤßeren blattfoͤrmigen weißen und zwey kleineren runden wei⸗ ßen Flecken auf beyden Seiten; der blattförmige Fleck hat die Spitze nach oben; uͤber dem Munde iſt noch ein weißer gerader Querſtreif. Die Luftlöcher ſind als kleine ſchwarze Punkte ſichtbar. Alle ſechszehn Füße haben mit dem Körper gleiche Farbe. Sie iſt im September erwachſen, und Anfangs Oktober verkriecht ſie ſich zwiſchen hohle Baumrinde oder andere Spal— ten, verfertigt hier ein leichtes weißes Gewebe, bleibt darin unverwandelt bis zum Fruͤhling, und wird im April zu einer laͤnglichen rothbraunen Puppe, an welcher der Kopf des kuͤnfti⸗ gen Schmetterlings deutlich abgeſondert iſt. Der Schmetterling erſcheint nach drey bis vier Wochen, alſo gegen die Mitte May. Die von ihm abſtammenden Rau⸗ 109 pen find ſchon wieder Ende Juny zur Verwandlung reif. Die Juppentube iſt dieß Mal viel kuͤrzer, dauert kaum vierzehn Tage 7 und die zweyte Generation des Schmetterlings wird daher Anfang oder Mitte July gefunden. FA M. B. 21. HYBRIDAÄLIS. Hot. alis anticis fuscis, maculis duabus geminatis obscu- rioribus, posticis fuscescentibus. Hübner, Pyral. Tab. 17. Fig. 1 14. (foem.) Text, S. 29. N. 20. Schabenfoͤrmiger Zuͤnsler, P. Hybridalis. Wien. Verz. S. 156. Fam. B. N. 35. Bräunliche Schabe mit duͤſteren Ring- und Nierenflecken, T. Noctuella. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 92. N. 55. — v. . Die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. mit Anmerk. v. Zin cken g. Sommer, S. 119. Anm. 156. Tin. Noctuella. Größe von Prunalis. Die beſonders ſchmale Ge— ſtalt der Vorderfluͤgel veranlaßte die Thereſianer, ſie unter ihre Abtheilung der Schaben zu ſetzen. Schicklicher aber nach dem uͤbrigen Baue und Weſen findet ſie hier ihre Stelle. Kopf, Ruͤcken und Vorderfluͤgel ſind braun, letztere mit dun— kleren ſchwaͤrzlich eingefaßten Flecken und Zeichnungen. Hinz terleib und Hinterfluͤgel rußig aſchgrau, eben ſo zeigen ſich die feingekerbten Fühler und die Füße, Die Palpen kurz und ſpitzig, am Ende hell- ſonſt dunkelbraun. Die Flecken auf den Vorderfluͤgeln andern in ihrer Deut— lichkeit bedeutend ab, bey ſtark gezeichneten Stuͤcken ſind ſie folgendermaßen. Naͤchſt der Wurzel finden ſich verloſchene Längsſtriche, dann eine feingezackte Querlinie. Im Mittel— felde zuerſt zwey runde Makeln bey einander, die oft in Eine zuſammenfließen. Auch die folgende Nierenmakel beſteht aus zwey Makeln, welche meiſtens aneinander haͤngen, und noch einen verwiſchten Schatten haben. Dahinter kommt eine zweyte gezackte Querlinie, vor den Franzen ſtehen ſehwarzbraune Längsſtriche. Gegen die Spitze des Vorderrandes bemerkt 92 110 man ungefähr vier ſchwaͤrzliche Punkte. Die Franzen gehen in's Aſchgraue uͤber. Manche Exemplare, vorzuͤglich der Männer, haben aber auf der ganzen Fläche ein glänzendes Nußbraun, und nur ſchwache Spuren der vorbeſchriebenen und bey Hrn. Huͤb ner gut dargeſtellten Zeichnungen. Die Hinterfluͤgel führen einen kleinen ſchwachen Monds fleck und dunklere Adern. Vor den gelblich 15 Franzen ziehen zwey feine Linien als Einfaſſung. Die Unterſeite iſt hell gelblichbraun, faſt 11 Merkmale der Zeichnung der Vorderfluͤgel; nur die Makeln und die Punkte des Vorderrandes werden ſchwaͤcher als oben ſichtbar. H ybridalis fliegt im July und Auguſt auf ſchattigen Waldplatzen. In Dalmatien kommt ſie haͤufiger als bey uns und in anderen Gegenden von Deutſchland vor. Tab. 29. Fig. 184. bildet Hr. Hübner noch eine Hybridalis ab, die allerdings eine lebhafte Varietaͤt der hier beſchriebenen ſeyn koͤnnte. Da ſie aber derſelbe Verfaſſer in feinem „Verz. bek. Schmettl.“ S. 568. N. 3557. ſelbſt wieder von der Erſteren trennt, und Incertalis heißt, jo trage ich Bedenken, ſie anzuziehen. %%% 8 Bot. alis cinereo fuscis, margine obscurioribus, anticis maculis obsoletis ſuscis. Weder beſchrieben noch abgebildet. Wir empfingen dies fen Zuͤnsler, der in feiner Faͤrbung zu den allereinfachſten ge— hoͤrt, aus Dalmatien. Seine Größe iſt wie Fuscalis. Ober- und Unterſeite ſind braungrau „ der Hinterleib hat weiß liche Gelenkringe. Auf den Vorderfluͤgeln ſtehen ein Paar kleine Flecke als Spuren von Makeln; die Außenraͤnder aller Flügel vor den Franzen ſind am dunkelſten, die Hinterflügel und die ganze Unterſeite bleiben dagegen bleicher. Ein einzelnes Stuͤck hätte man für Ae von Fus alis erklaͤren können, da ich aber deren ſchon gegen 111 zwölf, alle aus der gleichen Gegend vorfand, habe ich jene frühere Vermuthung aufgeben muͤſſen. B I LIS Bot, alis anticis rufo fustis, punctis, lineis margineque externo obscurioribus; posticis turbide fla vis, serie punctorum margineque nigricantibus. Wien. Verz. S. 122. Fam. B. N. 20. Ginſterzuͤnsler, P. Limbalis. Hliger, N. Ausg. dess. II. B. S. 21. KING 20. — v. Charpentier, Die Zünsler u. s. w. des Wien; Verz. mit Anmerk. v. Zincken g. Sommer, S. 16. Anm. 25. Pyr. Limbalis. Hübner, Pyral. Tab. 18. Fig. 121. (foem.) Tert, S. 26. N. 5. Duͤſtergeraͤnderter Zuͤnsler, P. Rus ticalis. Größe von Hyalinalis. Kopf, Rüden und Vor⸗ derfluͤgel find erdbraun, mit truͤbem Gelb gemiſcht. Der Hinz terleib iſt braun, mit ſchwaͤrzlichen Gelenkringen. Die Palpen und Fuͤße ſind grau, die Fuͤhler braun, bey'm Mun ſtarker, gekerbt. Die Vorderfluͤgel haben zwey er fehiwärgtiche Querlinien, welche ſtellenweiſe ſtaͤrkere Punkte führen. Die runde Makel iſt klein, die Nierenmakel beſteht aus zwey größer ren, meiſtens zuſammengefloſſenen, Zeichen. Die zweyte Querlinie macht einen ſtarken Ausſchwung, und hinter ihr, bis ber den Franzen „tritt eine dunklere bindenartige ln bung ein. Die Hinterfluͤgel find trüb ochergelb Mit breiter ſchwarzer Randbinde, vor welcher eine feine ſchwarze Punktreihe, gleich— ſam als Fortſetzung der zweyten Querlinie der Vorderfluͤgel, ſich befindet. Unten iſt Alles gelb, die Raͤnder aller Fuägel naͤchſt den Franzen ſind purpurbraun angeflogen, die Vorderflügel haben einen deutlichen ſchwarzbraunen Mittelſtrich. Nach dem Wien. Verz. ſoll die Raupe dieſes, um Br Wien ziemlich feltenen, Schmetterlings auf Ginſter (Spar- tium junceum), leben. Naͤheres iſt uns daruͤber nicht bekannt. 5 24. POLYGONAÄLIS. Bot. alis anticis cupreo ſuscis, punctis, lineis margineque ex- terno obscurioribus; posticis llavis, fascia mar ginali nigricante. Hübner, el Tab. 10. Fig. 67. (mas. ) Text, S. 25. N. 2. Fleckig geraͤnderter Alhisſer; P. Poly gonalis. Wien. Verz. S. 121. Fam. B. N. 9. Wegetrittzuͤnsler, P. Poly gonalis. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 13. N. 9. — Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 70. N. 43. — v. Charpentier, Die Zünsler u. s. W. des Wien. Verz. mit Anmerk. v. Zincken g. Sommer, S. 15. P. Polygonalis, und Anm. 22. (bey P. Prunalis.) Polygonalis, Hrb. ift der im Wien. Verz. fo benannte Schmetterling. Alle aͤltere Sammlungen geben ein— ſtimmig den Beweis, und ſeine Verſchiedenheit von anderen iſt zu groß, als daß eine Verwechslung denkbar waͤre. Deß— wegen wird es aber auch gewiß, daß in der, dem k. k. Na⸗ turalienkabinette gehörenden Schiffermuͤller' chen Samm— lung eine Verwechslung vorgefallen ſey, nicht weniger, daß Fabr. einen ganz andern Schmetterling als Poly gonalis Ent. Syst. III. 2. 234. 597. beſchrieben habe, denn die an— gegebenen Kennzeichen ſind weder auf unſere, noch auf die Art in jener Sammlung anwendbar, wo ſich eine P. Pru- nalis, Var. befindet. Die Huͤbner'ſche Abbildung unferer Polygonalis iſt deutlich, aber nach einem abgeblaßten Stücke verfertigt. Kopf und Ruͤcken ſind in der Natur braun, mit etwas Gelb gemiſcht, zwiſchen den Augen liegen gelbe Haare, die ſich bis. zu den dunkelbraunen Palpen ziehen. Auch die Fuͤhler ſind 113 dunkelbraun, fein gekerbt. Der Hinterleib iſt gelbbraun, die Gelenkringe bleiben dunkler. Die Fuͤße ſind truͤbgelb. Die Vorderflügel zeigen ſich ſchmal und verhaͤltnißmaͤßig geſtreckt; ſie haben nicht die Breite von denen der vorigen Art. Ihre Grundfarbe iſt ein duͤſteres Braungrau. Zwey undeutliche Querlinien, die erſte gegen die Mitte des Innen— randes ziehend, die zweyte ſtark ausgeſchwungen und auf jeder Ader ſtaͤrker punktirt, trennen das Feld von den beyden aͤuße— ren. In dem Mittelfelde ſteht eine ſchwarze Makel, und bis zu ihr iſt der Grund dunkler, dann wird derſelbe wieder hell bis zu dem braunen bindenartigen Saume vor den gleichfar— bigen Franzen. Die Hinterfluͤgel haben dottergelben Grund, mit ſchwar⸗ zer unregelmaͤßiger Einfaſſung vor den gelben Franzen. Dieſe Einfaſſung iſt erſt breit, gegen die Mitte wird ſie ſchmal, dann wieder breit, nahe am Innenrande verliſcht ſie ganz. Die ganze Unterfeite ift ſtark glänzend metallgelb, mit braͤunlichrothem Anfluge an den Raͤndern und einem ſchwarzen Mittelzeichen auf den Vorderfluͤgeln. Die Raupe lebt, nach dem Wien. Verz., auf dem Wegetritt (Polygonum aviculare). Sie iſt nicht näher bekannt. Der Schmetterling fliegt in Oeſterreich ſelten, öfter in Ungarn und Dalmatien. 25. DIVERSALIS. Bot. alis anticis ex flavo fuscis, maculis lineisque obscu- rioribus, posticis flavis, fascia marginali interrupta nigricante. Hübner, Pyral. Tab. 16. Fig. 102. (mas. ) Text, S. 25. N. 1. Glattgeraͤnderter Zuͤnsler, P. Diversalis. Die wenigen bekannten Exemplare dieſes aus Suͤdfrank⸗ reich und Italien uns zugekommenen Zuͤuslers weichen ſtand— haft von der vorigen Art ab, doch iſt es nicht unmoͤglich, daß er nur eine Local-Varietät derſelben ſey, woruͤber die einſtige Entdeckung der Raupe von Beyden, und die Beobachtung ihres 114 Futters allein entſcheiden koͤnnen. Die lebhaftere Farbe und das theilweiſe Verſehwinden der ſchwarzen Einfaſſung der Hin⸗ terflügel, (die Hr. Hübner nicht genau nachgeahmt hat,) unterſcheiden den jetzigen Diversalis von dem vorigen Polygonalis, beyde Eigenheiten werden aber auch bey Varietäten anderer Schmetterlinge, als bey Ep r. Villi ca, bey Tr. Subsequa, Oph. Tirrhaea u. ſ. w. wahr⸗ genommen. Die Breite der Vorderflügel giebt Hr. Hübner von Diversalis geringer als von Polygonalis in feis nem Texte an, allein ich finde von Diversalis einzelne Stücke, die genau das Flügels ee von . lis haben. Kopf, Rücken und Vorderflügel ſind rothbraun, mit Gelb gemengt. Der Hinterleib iſt ganz gelb mit dunkleren Gelenkringen. Die Fühler find hellbraun, die Palpen braun⸗ gelb, die Fuͤße weißlichgelb. Der Grundton der Vorderfluͤgel iſt rothbraun, die zwey dunkeln Querlinien zeigen ſich deutlicher, weil die Flaͤche rein, ohne ſchattige Stellen iſt. Man bemerkt zwey ſchwarzliche Makeln, eine ſehr kleine und eine größere verwiſchte Nieren— makel. Die Franzen ſind roſtbraun, ohne den bindenartigen Saum von Poly gonalis, mit 5 feinen ſchwarzen Punkt⸗ reihe begraͤnzt. i Die Hinterfluͤgel haben ein hohes ’ faſt pomeranzenfar⸗ biges Dottergelb. Vor den Franzen ſteht eine ſchwarze un— vollkommene Binde, die zuerſt breit iſt, gegen die Mitte faſt ganz aufhoͤrt, dann wieder ziemlich breit beginnt, und vor dem Innenrande endigt. Die Franzen ſind hochgelb. Die Unterſeite iſt hoch metallgelb. Alle Außenraͤnder haben purpurröthliche Beſtaͤubung. Am Vorderrande der Borz derflügel hängt ein ſchwarzer Commaſtrich, als Gegenſeite der oberen Nierenmakel. 26. PALUSTRALIS. Bot. alis anticis purpureis, in medio margineque externo sulphur eis, posticis flavis, fascia marginali purpurascente. Hübner, Pyral. Tab. 20. Fig. 129. (mas.) *) Fig. 131. (boem.) Text, S. 21. N. 6. . P. Pa- Iustralis. f Es per, Schm. IV. Th. Tab. cxvl. Figt 8% II- B. 2. Abſchn. S. 69. No et. Carneola. Einer der größten und fchönften europaͤiſchen Zuͤnsler. Er übertrifft Bot. Verticalis, vorzüglich fein allezeit viel anfehnlicheres Weib. Kopf und Rüden haben eine Mifchung von lebhaften Purpurroth und Hochgelb, die Palpen wie die Fühler find hellbraun, der Hinterleib ift braun, mit roͤthlichem Anfluge und gelben Gelenkringen, die Fuͤße ſind bleichgelb. Der Vorderrand der Vorderfluͤgel zeigt ſich im hoͤchſten Purpurroth, der Innenrand dagegen iſt von der Wurzel bis uͤber die Mitte hoch ſchwefelgelb, und dieſe Farbe erſtreckt ſich mit einem dreyfach getheilten Ausfluß bis zwiſchen die zwey, am Vorderrande haͤngenden, ebenfalls purpurrothen, Makeln. Das letzte Drittheil der Flaͤche iſt breit purpurfarbig, doch ſehr ungleich geſaͤumt, am Innenrande endigt es, wie vor den Franzen, hochgelb. Dieſe letzteren ſind bleicher als der eben e Saum. Die Hinterflügel bleiben matt ſchwefelgelb, an der Wur⸗ zel, vornehmlich bey'm Weibe, grau beſtaͤubt, und um den Außenrand laͤuft ein bleich purpurrother, hochgelb gegen die bleicheren Franzen hin eingefaßter Saum. Die Unterſeite iſt truͤbgelb und matt purpurroth, letzte Farbe mit Grau gemiſcht. Man ſieht nur undeutlich die Zeich— nungen von oben. Die Heimath dieſer Seltenheit iſt Ungarn und Gallizien. Die wenigen hierher gelangten Stuͤcke wurden um Szegedin gefangen. 5 ) Irrig in der Unterſchrift, Fig. 130. * 116 27. UNIONALIS. Bot. alis margaritaceis, perlucidis; anticis rent antico ferrugineo. Hübner, Pyral. Tab. 20. Fig. 152. (foem.) Text, S. 21. N. 7. Perlglaͤnzender Zuͤnsler, P. Unionalis. V. Charpentier, Die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken g. Som S8. 19. (bey Margaritalis.) Was uͤber die Verwechslung unſerer jetzigen Art mit P. Margaritalis des Wien. Verz. geſagt werden kann, wurde ſchon unter letzterem Namen im G. Bot ys angefuͤhrt. Unionalis iſt in der Größe von Flavalis. Ober- und Unterſeite ſind glaͤnzend weiß, Kopf, Fuͤhler und Fuͤße haben eine feine braͤunliche Beymiſchung. Alle Flügel zeigen ſich ganz durchſichtig, nur mit Aus⸗ nahme des Vorderrandes der vorderen, welcher ſchmal mit goldbraunem Staube bedeckt iſt. Die Flaͤche ſpielt muſchel⸗ oder perlenartig auf beyden Seiten. Unterhalb wird der er⸗ waͤhnte goldbraune Rand nur bleich ſichtbar. Die eigentliche Heimath dieſes Schmetterlinges iſt Dal⸗ | matien. In Ungarn und Italien kommt er ebenfalls, doch ſelten, vor. Mir iſt aber nicht bekannt, daß er, nach Herrn Huͤbner's Angabe, auch in Oeſterreich gefunden worden wäre. Die hierher gehörige P. Lucernalis, Hübr. Tab. 17. Fig. 108. (mas.) Text, ©. 20. N. 1. iſt gewiß nicht europäiſch. Wir erhielten fie öfters aus Braſilien, in letzter Zeit auch aus Neuholland. 28. PAL EAL IVS. Bot. alis anticis virescentibus, immaculatis; posticis vires- centi albis. Hübner, Pyral. Tab. 11. Fig. 70. 1 ) Text, S. 24. N. 15. Schwefelgelber Zuͤnsler, P. Palealis. 1 Wien. Verz. S. 123. Fam. B. N. 27. Blaßgruͤnlichgelber Zuͤnsler, P. Palealis. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 25. N. 27. — — Magaz. IV. B. S. 6. N. 27. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 231. 582. Ph. Palealis. De Villers, Ent. Linn. T. IV. pag. 517. La Ver- . dätre, P. Palealis. Berl. Magaz. IV. B. 6 St. S. 604. N. 63. Ph. Fla- veolata. Naturforſcher, XI. St. S. 80. N. 65. 5 Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 72. N. 55. P. Palealis. N Geoffroy, Hist. d. Ins. T. II. pag. 166. N. 112. La Bande à l'envers. N v. Charpentier, Die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken g. Sommer, S. 18. Anm. 28. P. Pale alis. Große von Urticalis. Kopf, Ruͤcken und Vor⸗ derfluͤgel find auf der Oberſeite matt gelblich grün, faſt kana— riengelb; Hinterleib, Hinterfluͤgel und Fuße weiß, mit grüns lichem Anfluge. Die Fühler hell- die Palpen dunkelbraun. Vorder- und Hinterfluͤgel fuͤhren weißliche Franzen. Die Adern der erſteren Fluͤgel ſind ſchwaͤrzlich ausgezeichnet, wo— durch bey ihrem Zuſammentreffen gegen die Mitte zuweilen ein haken⸗ oder gabelartiges Zeichen entſteht. Die Hinterfluͤgel haben allein gegen das Ende ihres Vorderrandes einen ſchwa— chen ſchwaͤrzlichen Strich, der von unten durchſchimmert. Auf der Unterſeite haben alle Fluͤgel eine bleichere Färs bung, dagegen iſt die ſchwarzbraune Auszeichnung der Adern und Flecke deutlicher. Vornehmlich iſt der Vorderrand der Vor— derflügel ganz mit Braun bedeckt, gegen die Mitte bilden zwey krumme, gegen einander laufende, Linien eine rundbegraͤnzte Stelle, vor ihr ſteht eine kleine braune Makel. Der ſchon ers waͤhnte Strich auf den Hinterfluͤgeln iſt hier ſehr deutlich. 118 Das Weib iſt a als der Dann ‚und 900 brei⸗ tere Vorderfluͤgel. N „Von der Raupe iſt mir nur bekannt, was Hr. Doctor Zincken a. ang. O. meldet, daß ſie in dem Blumenſchirme des gemeinen Haarſtrangs Peucedanum officinale) lebe. Der Schmetterling fliegt im July und Auguſt auf Wieſen, bey uns und in mehreren Gegenden von Deutſchland nicht häufig, oͤfter in Ungarn und Dalmatien. 29. SULPHURALIS. Bot. alis anticis viridi sulphureis, fascia obliqua interrupta fusca; posticis albidis, fasciis obsoletis fusceseentibus, Hübner, Pyral. Tab. 26. Fig. 166. (mas.) Fig. 1675 (oem.) P. Sulphuralis. Große von Palealis, und überhaupt Aehnlichkeit mit derſelben. Die Grundfarbe des Kopfes, Ruͤckens und der Vorderfluͤgel iſt zart gelblichgruͤn. Die Palpen und Fühler braun, der Hinterleib und die Hinterfluͤgel weißlich, mit file bergrauem Staube bedeckt, die Vorderfuͤße braun, die hinte⸗ ren grau. | Auf den Vorderflügeln des Mannes läuft von der Fluͤ⸗ gelſpitze bis zur Mittelader ein hellbrauner Strich. Eine feine ſolche Linie umzieht die weißlich gruͤnen Franzen. Sonſt iſt Alles einfarbig. Die Hinterfluͤgel haben zwey braune Schattenſtreife, der innere iſt zackig, oft kaum ſichtbar, der aͤußere geht deutlicher und breiter vor den weißen Franzen, welche wieder mit einer ſcharfen feinen dunkelbraunen Linie eingefaßt ſind. Die Unterſeite iſt gruͤnlichweiß. Die Vorderflügel find von der Wurzel bis zum letzten Drittheile grau beſtaͤubt, doch bleiben zwey Makeln vollkommen frey. Man bemerkt ferner den von der Fluͤgelſpitze ausgehenden Streif und die Franzen⸗ Einfaſſung der Oberſeite. Die Hinterfluͤgel find wie oberhalb gezeichnet. Das größere Weib hat auf den Vorderfluͤgeln feiner 119 Oberſeite ein mehr mit Braun gemengtes Gruͤn, welches vor— zuͤglich gegen den Innenrand hin dunkel wird. Außer dem bey'm Manne erwähnten Striche von der Flügelſpitze aus, zeigt ſich noch zuweilen am Vorderrande der Anfang eines in— neren zweyten und die Fortſetzung des erſteren, vor der Mittele ader bis zur Wurzel. Auch die Hinterfluͤgel ſind mehr mit Graubraun bedeckt, die zwey Schattenſtreife breiter als bey'm Manne. Eben ſo iſt die ganze Unterſeite ftärfer verfinſtert. Das Geſagte läßt ſich nur mit Zwang auf P. Sul- phuralis anwenden, welche Linné, S. N. I. 2. 881. 333. beſehreibt, und über die uns ſichere Auskunft mangelt. Wuͤrde die letztere einſt wieder bekannt, ſo muͤßte allerdings der Name der jetzigen Art geaͤndert werden. BFD. Bot. alis anticis turbide stramineis; posticis dilutioribus, fasciis obsoletis fuscescentibus. - Größer als Palealis und Sulphuralis. Kopf, Ruͤcken und Vorderfluͤgel ſind auf dem Grunde weiß, aber mit bleichem Grün und einzelnen matten Grau beftaubt, wodurch eine Färbung entſteht, wie fie Varietäten von Ge om. Pu- tat ar i a und Cythisaria fuhren. Die Fühler und Fuße zeigen ſich weißgrau; „ die Palpen braun, der Hinterleib iſt ſilberweiß. Auf den Vorderſtägen iſt der Vorderrand am meiſten gruͤn, die uͤbrige Flaͤche mehr mit Grau belegt, vornehmlich nächſt der Wurzel. Aus der Fluͤgelſpitze zieht ein grauer Schat— tenſtrich, der nach innen eine, aus einzelnen grauen Punkten beſtehende, Querlinie beruͤhrt. Nach außen, im letzten Felde, findet ſich noch die ſchwache Spur einer Linie. Die Franzen find trüb grünlich weiß. Die Hinterflügel haben auf ſilbergrauem Grunde ſtarke braungraue Beftaubung, vornehmlich zeichnen ſich dadurch der breite bindenfoͤrmige Saum vor den Franzen und eine zackige 120 Mittellinie aus. Außer dem Saume, und zwifchen ihm und der Mittellinie, bleiben zwey Streife am hellſten. Die Fran⸗ zen ſind hier weiß, doppelt mit zartem Braun umzogen. Auf der Unterſeite iſt die ganze Flaͤche der Vorderfluͤgel tief ſilbergrau, nur eine laͤngliche Mittelmakel und der Rand vor den Franzen erſcheinen hell. Die Hinterfluͤgel find weiße lich, mit zwey braͤunlichen Bogenlinien, welche durch die Adern getheilt werden. Ich gebe die Beſchreibung nach guten friſchen Stücken, die ich aus Ungarn erhielt. Dieſelbe Art, noch ohne Namen, befand ſich ſchon in den Sammlungen der Herren Ab. W zola und Podevin. ST. GILFALIS. Bot. alis anticis stramineis; posticis albidis, fasciis obsoletis fuscescentibus. Hübner, Pyral. Tab. 25. Fig. 154. (mas.) P. Gil- Ba | Größe über Palealis. Bey den wenigen von mir verglichenen Exemplaren, die freylich nicht frifch waren, fand ich ſtets die Faͤrbung bleicher als in der Hübner’fchen Abbil— dung. Die Oberſeite des Koͤrpers und die Vorderfluͤgel fuͤhren ein einfaches Strohgelb, Hinterleib, Hinterfluͤgel und Fuͤße find weißgelb. Die Palpen braun, die Fühler gelblichgrau, bey'm Manne ſtark gekerbt. Auf den Vorderfluͤgeln iſt gar Feine Zeichnung vorhanden. Eine Mittelmakel und eine Querlinie unweit des Franzenrandes ſcheinen von der Unterſeite durch. Deßgleichen bemerkt man den Adernlauf ſchwach ausgezeichnet. Die Hinterflügel laſſen zwey feine Schattenſtriche durch— ſchimmern. Alle Franzen find weiß, mit einer feinen firoh- gelben Linie eingefaßt. Die Unterſeite iſt truͤbweiß, die der Vorderfluͤgel hell braungrau angeflogen. Neben der Mittelmakel bleibt eine weißliche Stelle frey. Vor den Franzen ſtehen, eine dünne 121 und eine breite, braungraue Querlinie. Die Adern find eben fo beſtaͤubt und geben mit jenen Linien ein gitterartiges Anſehen. Die Hinterfluͤgel haben hier, vom Vorderrande bis uͤber ihre Mitte, zwey unvollkommene Schattenſtriche. Angebliche Heimath, Italien. Aeußerſt ſelten. Nach meinem „Entwurfe u. ſ. w. VI. Bd. 2. Abthlg. S. 315.“ ſollten jetzt Sele n alis, Hbr. Tab. 28. Fig. 177. Olivalis, Hbr. Tab. 25. Fig. 162. De- sertalis, Hbr. Tab. 27. Fig. 17 1. und Clathralis, Hbr. Tab. 26. Fig. 168. folgen, welche in den erwahns ten Abbildungen die vorbeſchriebenen und kuͤnftigen Arten auf das Genaueſte verbinden. Da ich ſie aber bis jetzt entweder gar nicht oder nur in unvollkommenen Exemplaren erhalten konnte, ſo muß ich noch ihre naͤhere Beſchreibung een. 32. AE RU GINALIVS. Bot. alis niveis; anticis maculis strigisque aerugineis; posti- cis fasciis duabus fuscescentibus. Hübner, Pyral. Tab. 20. Fig. 153. (foem.) Text, S. 26. N. 7. Gruͤnbunter Zuͤnsler, P. Aer uginalis. Größe von Flavalis. Kopf und Rüden find weiß mit braunen Flecken und Strichen, die Fuͤhler braun, die Pal— pen eben ſo, auf der Hoͤhe weißbeſchuppt, Hinterleib und Fuͤße weißgrau, erſterer führt weiße Gelenkringe und iſt ſilber— glaͤnzend. Die Fluͤgel haben einen perlmutterartigen Grund. Der Vorderrand der vorderen und die Hauptader der Mitte ſind gruͤn beſtaͤubt. Unter dem Vorderrande ſtehen eine runde und eine laͤngliche, nach innen ſich ſenkende, Makeln. Aus der Hauptader laufen gruͤnliche Zweige gegen den Innenrand, und an ihrem Ende haͤngt ein großer, faſt dreyeckiger, gruͤner Fleck. Das letzte Drittheil der Flaͤche wird von drey gleich— laufenden Querlinien durchzogen; die erſte kommt nach der er— wähnten Zeichnung, und iſt die ſchwaͤchſte, die zweyte die 122 breitefte, die dritte, breiter als nie erſte, begraͤnzt die wlan an ihren Spitzen gruͤnlichen, Franzen. Die Hinterfluͤgel haben in ihrer Mitte einen ſchwachen braunen Querſtreif, vor den hier weißen Franzen aber zwey ſtarke braune Querlinien, deren aͤußerſte eigentlich doppelt und durch einen haarfeinen weißen Zwiſchenraum getheilt iſt. Auf der Unterſeite ſieht man die ganze Zeichnung der oberen, aber Alles braun, mit kaum bemerkbarem grünlichen Schimmer. Das Vaterland dieſes Schmetterlinges iſt Ungarn, wo er, vornehmlich nächft der tuͤrkiſchen Graͤnze, im May und Juny fliegt. 33. FORFICALIS Bot. alis anticis pallide flavis, strigis obliquis, macula me- dia 8 posticis albidis, fascia obsoleta obscuriore, Hübner, Pyral. Tab. 9. Fig. 58. (foem.) Text, S. 28. N. 17. Kohlzuͤnsler, P. Forficalis. —— Larv. Lep. VI. Pyr. IV. Legitim. E. a. b. Fig. 1. a. — Wien. Ver z. S. 122. Fam. B. N. 17. Wenne, P. Forficalis, Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 19. N. 17. — Linné, S. N. 1. 2. 882. 354. P. Forficalis. Faun. Suec. Ed. 2. N. 1552. — N Fabr. Ent. Syst. III. 2. 225. 553. Ph. For ficalis. — — Suppl. 467. 20. Cramb. For ficatus. De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 455. N. 785. Les Pinces. P. Forficalis. Fueßly, Schweiz. Inf. S. 82. N. 815. — Lang, Verz. 2. Ausg. S. 211. N. 1455. — Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 57. N.554.— Geoffroy, Hist. d. Ins. T. II. pag. 166. N. 111. La Bande esquissee. Müller, Faun. Frid. p. 54. N. 484. — Zool. Dan. prodr. p. 155. N. 1535, — 123 Brahm, Inſ. Kal, II. 1, 325. 210, P. Forficalis. v. Charpentier, Die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken g. Sommer, S. 15. Anm. 25. P. Forficalis. i Ein gemeiner, in den meiſten Laͤndern von Europa vor⸗ kommender, Zünsler. Seine Größe iſt die von Fla val is. Kopf, Rüden und Vorderfluͤgel find gelblich nußbraun, auch goldbraun. Die Fühler und Palpen hellbraun. Der Hinters leib und die Hinterfluͤgel weißlich, gelb angeflogen „ erſterer hat dunkle Gelenkringe, und bey'm Manne einen gelben After buͤſchel. Auf den Vorderflägeln ziehen zwey ſtaͤrkere und einige ſchwaͤchere tief roſtbraune Streife von der Gegend der Flügels ſpitze ſchief gegen die Einlenkung des Innenrandes. Der erſte dunkle Streif beruͤhrt die Mitte der Hauptader, auf welcher eine, zuweilen weiß ausgefuͤllte, Makel ſich zeigt. Die Fran— zen werden von einer feinen Linie eingefaßt; ſie ſind erſt hell, dann an den Spitzen wieder dunkler. Die Hinterfluͤgel haben eine braungraue Bogenlinie ge⸗ gen den Außenrand, welche gegen oben verliſcht. Die gelb—⸗ lichweißen Franzen Haß mit einem fcharfen braunen Striche umzogen. Unten iſt 5 Fläche trübgelb , die Vorderfluͤgel dunkler als die hinteren, und bis zu einer Bogenlinie, die ſich auch auf den Hinterfluͤgeln fortſetzt, braun beſchattet. Die vorerwaͤhnte Makel ſcheint durch. Die Raupe, welche auf Kohl (Brassica), Meerrettig (Cochlearia Armoracia), und ähnlichen Gartengewächſen lebt, und ihnen oft ſehr ſehaͤdlich wird, findet man zuerſt im Juny und July. Aus ihr erſcheint der Schmetterling Anfang Auguſt. Von ihm entſteht eine zweyte Generation, die im Sep: tember und noch im Oktober vorhanden iſt, und das vollkom— mene Geſchoͤpf im nachften May liefert. Sie hat einen hell— braunen Kopf, einen gelblich grünen Körper mit ſchwaͤrzlichen Längsſtreifen und Punkten, weiße feine Linien dazwiſchen, auch VII. 3 124 weiße Gelenkringe und Luftloͤcher. Sie lebt, wie der Schmet⸗ terling, verborgen, letzterer fliegt nur Abends auf Blumen, und muß bey Tage aufgeſcheucht werden. 54. CILIALIS. Bot. alis anticis rufo ferrugineis, striatis, fimbriis albis; posticis albidis. Hübner, Pyral. Tab. 18. Fig. 119. (mas.) Text, S. 24. N. 9. Weißgeſaͤumter Zuͤnsler, P. Cilialis, Beyde Geſchlechter in wechſelnder Groͤße meiſtens wie Rubiginalis, zuweilen wie Trinalis. Der Vorder⸗ leib iſt roſtbraun, der Hinterleib weißlich, braun angeflogen, mit hellen Gelenkringen. Fuͤhler, Palpen und Vorderfuͤße find von der Farbe des Ruͤckens, die Hinterfuͤße gleich dem Hinterleibe. Der Grund der Vorderfluͤgel zeigt ſich lebhaft roſtgelb, aber von dunkelroſtbraunen, mit den Adern gleichlaufenden Laͤngsſtrichen faſt uͤberdeckt. In der Mitte der Flache ſteht ein roſtbrauner, mit den Spitzen nach außen gekehrter Halb⸗ mond, und vor demſelben lauft eine gleichfoͤrmige Bogenlinie. Der aͤußerſte Saum des Vorderrandes und alle F Franzen ſind weiß, nur die Fluͤgelſpitze bleibt braun. Die Hinterfluͤgel ſind weiß, roſtgelb angeflogen, vor⸗ züglich am Rande der hier gleichfalls weißen Franzen. Die Unterſeite iſt truͤbweiß, etwas roſtgelb ſchimmernd, die oben roſtbraunen Adern, die Querlinie und Mondmakel zeigen ſich braungrau. Als Heimath wird Norddeutſchland und Ungarn angeges ben. Um Wien kam mir und meinen Freunden 5 Art 1 nicht vor. f 125 55; SER TCE ALIS f Bot. alis anticis flavis, macula media margineque externo ferrugineis ; 1 einerascentibus. n Hübner, Pyral. Tab. 9. Fig. 56. 128 Text, S. 28. N. 15. Schmnziggelber Zuͤnsler, P. Sericealis. Wien. Verz. S. 122. Fam. B. N. 18. Hellochergelber Zuͤnsler mit duͤſterer Mittenmakel, P. Sericealis, | Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 20. N. 186. — Magaz. IV. B. S. 6. N. 18. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 226. 364. Ph. Sericealis. De Villers, Ent. Linn. T. IV. p. 525. La Soyenae, P. Sericealis, Berl. Magaz. III. B. 3. St. 8.556. N. 45. do Munda, K ö Natur forſcher, IX. St. S. 1 05 NAA. in. Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 67. N. 22. P. e ee | Scopoli, Ent. Carn. p. oa, Ph.Sericoalis, v. Charpentier, Die Zünsler u. s, w. des Wien. Verz. mit Anmerk. v. Zincken g. Sommer, S. 16. aun. 24. P. Serice alis. Ha Der im Wien. Verz. nur kurz aber beutlch bezeichnete Schmetterling iſt gewiß der Hübner’fche, obgleich hier deſſen Abbildung in den meiſten Exemplaren dieſes Werkes, der Farbe nach, ganz verfehlt wurde. Auch Fabr. hatte die namliche Art im Sinne, er bezieht ſich auf Schiffermuͤller, und es iſt nur ein Schreibfehler, wenn er „habitat in India“ an- giebt, wofuͤr „Austria“ ſtehen ſollte. Dagegen gehört Ph. Limbata, Linn. S. N. I. 2. 875. 275. nicht hierher, wie Laspeyres glaubte. (M. ſ. das Nähere darüber bey Bot. Politalis.) Die Größe von Sericealis vergleicht ſich mit jener von Sophialis, der Bau der Flügel iſt aber kuͤrzer, als ſonſt gewöhnlich und dabey breiter. Kopf, Ruͤcken und Bora derflügel glänzen ſeidenartig ochergelb, mit braͤunlichem An⸗ J 2 126 fluge. Die Singen und der Guteleilb ſind aſchgrau, eben ſo die Fuͤße. Die Fühler hellbraun, bey'm Manne ſtark ge⸗ kerbt, bey'm Weibe fadenförmig. on Leib = dicker als 81 den nächften Arten. In der Mitte der Vorderſtägel ſeht ein wobl fing- licher Fleck, in ihm befinden ſich zwey Schwarze: Punkte. Hin⸗ ter dem Flecke folgt eine haarfeine ausgeſchwungene ee Der Rand vor den Franzen iſt mit denſelben tief roſtbraun. Die Hinterfluͤgel bleiben ſammt ihren Franzen einfach grau. Die Unterſeite ift- graubraun, alle Au nn der Flügel haben ochergelbe Beſtäubung. Die Raupe iſt gruͤn mit zwey weißen Rückenſtreifen und einzelnen ſchwaͤrzlichen langen Haaren. Ihr Kopf rund, mit ſchwarzen Puͤnktchen und Haaren beſetzt, der ganze Körper mit grünen Waͤrzehen. Sie iſt ſehr träge. Einer meiner Freunde fand ſie Ende May im Graſe, vermuthlich naͤhrt ſie ſich von niederen Pflanzen, denn auch den Schmetterling findet man daſelbſt, am öfterften zwiſchen Neſſeln. Sie fraß nicht mehr, verpuppte ſich gleich nachher, und der Schmetterling erſchien Anfangs July. Um dieſe Zeit, auch ſchon eher, findet man ihn im Freyen. Er iſt in Oeſterreich, anderen Gegenden von Deutſch⸗ land, auch in Ungarn und Liefland nicht ſelten. 127 3801 bus cx. N V. MPH ULA. Die fe Shmenenunge babe kur je alpen, bortenfirnige Fühler, einen beſonders duͤnnen und langen Koͤrper. Ihre Farben nähern ſich dem Ausſehen des trockenen Schilfrohres. Die Vorderflügel find ſchmal. Die ganze Oberſeite iſt glaͤn⸗ zend. Sie fliegen an Bachen und ſtehenden Waͤſſern. ge Die Raupen find fechszehnfüßig, ı von. ſchmubigen Farben, leben auf Waſſer⸗ und Sumpfpflanzen. Die Verpuppung geſchieht Baisch ufinmengefponne nen Blattern ihrer Nahrung. ke Schrank. 128 1. UNDALIS, Nymph. alis anticis fusco flavidis, fasciis interruptis lineis- que niveis; macula fusca, centro niveo; posticis albis. Hübner, Pyral. Tab. 14. Fig. 95. (mas.) Text, S. 19. N. 7. Weißgewaͤſſerter Zuͤnsler, P. Undalis. Fabr. Eut. Syst. III. 2. 226. 362. Ph, Undalis. De Villers, Ent. Linn. T. II. Pag. 441. N. 797. L Ondée, P. Undalis. Gaze; entom. Bay III. Da 4 B. . 65. N. 10. 2A Undalis. 992 Von den feinsten Zünslern, zo unter Fid. Auro- raria. Kopf, Ruͤcken und Vorderflägel find im Grunde weiß, mit etwas Grau, vorzüglich aber mit Hellbraun, faſt Goldbraun, ſtreifig beſtaͤubt. Der Hinterleib, die Füße und Hinterfluͤgel weiß, die Fuͤhler gekerbt, wie die Palpen braun. Die Vorderfluͤgel haben zwey weiße Querlinien, welche mit Braun haarfein durchzogen find, Sonſt wechſelt das Braun und die Grundfarbe, wie ſchon erwahnt, ſtreifen- und wellenartig ab. In der Fluͤgelmitte ſteht eine deutliche, vers haͤltnißmäßig große Nierenmakel, mit weißer Ausfuͤllung. Die Franzen ſind braun mit kleinen dunkeln Punkten. Die Hinterflügel zeigen ſich rein weiß. Die Unterſeite der Vorderflügel iſt verwiſcht braun nur die Nierenmakel deutlich; die Hinterfluͤgel bleiben wie eben⸗ erwähnt. Vaterland, Italien. In Suͤmpfen. 2. INTERPUNCTALIS. Nymph. alis anticis ex brunneo stramineis, punctis macu- laque nigris; posticis albidis. Hübner, Pyral. Tab. 19. Fig. 128. (mas.) Text, S. 11. N. 11. Lehmgelber Zuͤnsler, P. Interpunctalis. Inter punctalis iſt von der Größe einer Rubigi- nalis. Kopf, Ruͤcken und Vorderflügel find lehmgelb, une 129 gefahr wie trockenes Schilf, zuweilen geht dieſe Faͤrbung mehr in's Dunkelbraune, wohl auch im Gegentheile in's Gelblich⸗ rothe über. Die Fuͤhler ſind braungrau, gekerbt, die kurzen ſpitzigen Palpen eben ſo, Hinterleib und Fuͤße weißlich. Auf den Vorderfluͤgeln bezeichnen einzelne ſchwaͤrzliche Punkte die Stelle einer erſten Querlinie, ein zuweilen doppelter Punkt in der Fluͤgelmitte deutet eine Makel an, und eine ſtaͤr⸗ kere, oft mit feineren Schatten zuſammenhaͤngende, ausge= ſchwungene Punktreihe gilt als zweyte Querlinie. Die Fran⸗ zen find bleicher als die übrige Fläche, Die ganze angegebene Zeichnung iſt aber verhaͤltnißmaͤßig nur bey wenigen Stuͤcken, und dann bey den dunkleren und etwas großeren Weibern deut⸗ lich, bey vielen anderen iſt beynahe Alles unter der 19 bung verborgen. Die Hinterfluͤgel zeigen ſich bey m Manne welß, 7 beym Weibe braͤunlich, ſtets mit weißen Franzen. Sie ſind duͤnn und ſchimmern wie die inneren Haͤutchen des Schilf ohres. Die Unterſeite iſt heller als die obere; die . ſchwaͤrzlichen Punkte ſchimmern durch. Heimath, Italien, auch Dalmatien. Der Schmetter⸗ ling fliegt in ſumpfigen Gegenden. 3. N D M E R A L I S. Nymph. alis anticis stramineis, atomis fuscis, maculis dua- bus serieque punctorum nigris; posticis albidis. Hübner, Pyral. Tab. 14. Fig. 89. (foem.) Text, S. 19. N. 8. Gedupfter Züͤnsler, P. Numeralis. Groͤße von Inter punctalis, mit welcher Art die jetzige viele Aehnlichkeit hat. Nur von abgeblaßten Stuͤcken kann der Grund, nach Hrn. Huͤbner, ſchmutzig weiß an— gegeben werden, bey friſchen iſt er ſtrohfarbig, mit braͤunlichen Atomen, und hat, wie mehrere naͤchſte Arten, das Anſehen von getrocknetem Schilfrohre. Die maͤnnlichen Fühler find ſtark gekerbt, der Hinterleib hat braͤunliche Gelenkringe, die Süße zeigen ſich weißlich. 130 Auf den Vorderfluͤgeln ſieht man einzelne dunkle Punkte und zwey Makeln, dieſe heller ausgefuͤllt. Eine geſchwun⸗ gene Querlinie, aus ſchwaͤrzlichen Punkten zuſammengeſetzt, läuft um die groͤßere aͤußere Makel. Durch einige braune Punkte im Vorderrande und eine lebhafte Punktreihe vor den Franzen trennt ſich Numer is am deutlichſten von In terpunctalis. Die Hinterfluͤgel ſind einfarbig matt gelblichweiß, ihr Rand, vor den Franzen, iſt hoͤher gelb, und hier ſetzt ſich die gedachte Punktreihe ſcharf ausgezeichnet fort. Die Unterſeite iſt ſchmutzig weißgelb, mit braͤunlichem Anfluge vor den Franzenrändern und der hier en deutli⸗ chen Punktreihe. | lt s ang Jalien. Sehr ſelten. 4. PUNOTALIS. Nymph, alis ex fusco cinerascentibus; ‚ striga flavida; anti- cis macula nivea. Hübner, pan. Tab. 21. Fig. 140. been P. Pun- etalis. Wien. Very. S. 123. Fam. B. N. 25. Qulttengelblicher Zuͤnsler mit einem weißen Punkte, P. Punctalis. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 22. N. 25. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 228. 571. Ph. Punctalis. De Villers, Ent. Linn. J. IV. p. 516. La Ponctude, P. Punctalis. Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 71. N. ea v. Charpentier, Die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken g. Sômmer, S8. 18. Anm. 28. F. Punctalis. Groͤße und ungefaͤhre Geſtalt und ee von An gu- stalis. Dennoch ſcheint mir ihre Stelle hier ſchicklicher als bey der damit verglichenen Art. An den maͤnnlichen Fuͤhlern zeigt ſich der bedeutende Unterſchied, daß ſie nur zart gekerbt, und nicht wie jene und alle übrigen der Gattung Pyralis, 131 gekaͤmmt ſind. Auch bilden die Vorderfluͤgel ein ſchaͤrferes Dreyeck, die Fuͤße ſind länger „ und der e Hinterleib 1 2 5 zarter als dort. Die ganze Oberſeite des Mannes iſt roͤthlichgelb, zu⸗ a in's Roſtbraune übergehend. Der Hinterleib, die Füße und Hinterflügel inen einen grauen Ton an. Die Palpen ſind braun. 0 Ueber die Vorderflügel ziehen zwey 1 Linien, die ae einfach gebogen und undeutlich, die bebe mit einem Ausſchwunge, nach Außen gelb gefäumt, In der Mitte des etwas dunkleren Mittelfeldes liegt eine hellweiße, ihre Spitzen gegen den Franzenrand kehrende, Mondmakel. Ein Schat⸗ tenſtreif läuft von ihr zum Innenrande. Die braungrauen Franzen ſind mit zwey dunklen, gelblich ausgefuͤllten, Linien umzogen. s | Auf den Hinterfluͤgeln ſieht man nur einen bogigen Streif durch die Mitte. Die Franzen bleiben denen der Vorderflügel gleich. | 1 — 89 Die Unterſeite iſt truͤber, die aͤußere Querlinie und die Mondmakel ſind beſtimmt ausgedruͤckt. Das Weib iſt truͤbgelb, ſchilfrohrfarbig, doch nicht gantz der Hubner ' ſchen Abbildung ahnlich, welche uͤberdem, bey mehreren verglichenen Exemplaren dieſes Werkes, in der Faͤr⸗ bung wechſelt. Heimath: Oeſterreich, Ungarn und 2 Dalmatien. Noch ſelten, doch unter dem jetzigen Namen, und als P. Sti g- matalis, in hieſigen Sammlungen. ö ee Nymph. alis fuscis, strigis anticarum tribus, posticarum duabus, argenteis. e Hübner, Pyral. Tab. 15. Fig. 86. (mas. ) Text, S. 18. N. 8. Weißgeſchriebner Zuͤnsler, P. Literalis. Wien. Verz. S. 122. Fam. B. N. 15. Brauner Züͤnsler, mit weißen Zügen, P. Literalis. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 17. N. 15. — 132 Fabr. Ent. Syst. III. 2. 240. 419. Ph. Argentalis. De Villers Ent. Linn. T. II. pag. 442. N. 802. L' Argentée, P. Argentalis. i Schrank, Faun. boie. II. B. 2. Abth. S. 65. N. 1716. Götze, Saen Beytr. III. Th. 4. B. S. 71. N. 4. P. Literalis. Scopoli, Ent. Carn. p- 229. N. 574. Ph. Line v. Charpentier, Die Zünsler u. s. W. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken g. ae e 28. 15. Anm. 25. P. Literalis. Manche en 90 0 zu 3 bekannten us überall vorkommenden Art, P. Reticularis, Linn. S. N. I. 2. 883. 541. ziehen wollen, die Abweichungen in der dortigen Beſchreibung ſind aber zu weſentlich, um dieſes Citat und mit ihm einen andern Namen einzuführen, Ob fie ferner hier oder in einer der vorigen Gattungen eine ſchicklichere Stelle finde, bleibt bis zur vollen Kenntniß der Naturgeſchichte uns entſchieden, denn uͤberall hat der Schmetterling etwas Fremd⸗ artiges. Seine Größe iſt über Rubiginalis, die Ober⸗ und Unterſeite ſind durchaus braungrau, ſtellenweiſe dunkler gefleckt. Die Fuͤhler und Palpen braun, weiß beſchuppt, die Fuͤße weiß, der Hinterleib hat hellweiße Gelenkringe. Die ſaͤmmtlichen Flügel haben zwey weiße, perlmutter⸗ artig glanzende, abgeriſſene Querlinien und andere Striche, welche auf den vorderen, gleichſam arabiſche Buchſtaben, bey näherer Betrachtung aber zwey Makeln und einige Punkte ge⸗ ben. Die Hinterfluͤgel fuͤhren außer den Linien nur einen klei⸗ nen Strich oder Punkt nachft der Wurzel. Die Franzen find braun und weiß geſcheckt, mit einer feinen weißen Linie um⸗ zogen. Die Unterſeite gleicht auch in den Zeichnungen der 755 ren, nur erſcheint ſie gewoͤhnlich bleicher. Literalis fliegt gegen Ende April und wieder im hohen Sommer in grasreichen Gegenden. 133 Hier follte nach m. „Entwurfe, VI. Bd. 2. Abthlg. S. 316.“ Perspectalis Hbr. Tab. 16. Fig. 101. folgen. Dieſer Zuͤnsler gehoͤrt aber einer anderen Weltgegend, wahrſcheinlich Oſtindien an, und wurde dem k. k. Naturalien⸗ kabinette mehrmals mit den Fichtel' ſchen Vorraͤthen übers geben. Ein ſolches Exemplar „ wie mehrere Schmetterlinge, gerieth als europaifch, in die Radda' ſche Sammlung, wo N Hr. Hübner r nach ſeiner eigenen Angabe, copirte. 6. N V E AL TS. Nymph. alis niveis, strigis undatis fuscis punctisque duo- bus atris. Aller, Pyral. Tab. 2ı. Fig. 141. (foem.) P. N vealis. Wien. Verz. S. 316. Fam. B. N. 12 — 15. (Anhang.) Schimmernd weißer, braͤunlich gewaͤſſerter Zuͤnsler, P. Nivealis. (Aus Verſehen: Nivalis.) Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 16. N. 12 — 15. Fabr. Ent. Syst. III. 2. 215. 321. Ph. Candidata. Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 75. N. 68. P. Nivealis. v. Charpentier, Die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken g. Sommer, S. 15. P. Ni vealis. Die gute Huͤbner'ſche Abbildung a. ang. O. beftätigt die Rechte der Art, welche mehrere Entomologen bezweifeln und in ihr eine kleine Varietaͤt der bald folgenden Stratio- talis erkennen wollten. Ihre Größe iſt nicht über Ru bi- ginalis, oft darunter. Ober- und Unterſeite find ſchnee— weiß, die gekerbten Fuͤhler hellbraun, weiß beſchuppt, die Fuͤße weiß, braun angeflogen, der Hinterleib hat feine braune Gelenkringe. Auf den Vorderfluͤgeln ſtehen drey hell goldbraune Quer: linien, die erſte, naͤchſt der Wurzel, hat gegen den Vorder— rand einen dunkelbraunen Punkt. Die zweyte iſt in der Mitte e weit ausgebogen und umfaßt eine aus zwey dunkeln Punkten oder Strichen beſtehende Makel. Die dritte geht mit den Franzen gleich und verfließt mit kleinen Zacken gegen dieſelben, welche mit einer haarfeinen braunen Linie eingefaßt, übrigens weiß und zart mit Braun geſtrichelt find. Die Hinterfluͤgel ſetzen die zweyte und dritte Querlinie fort, die aͤußere iſt die breiteſte. Die Franzen bleiben wie zuvor. ö Alle Flügel zeigen auf der Unterſeite ganz bleich die aus ßere Querlinie, auch wird hier die Makel der Vorderflügel 1 | Nivealis fliegt in ſchilfreichen Gegenden, „zugleich mit den nächften aber felten, um Wien und in le? e Nor "Nymph. alis niveis, (foeminae anticis fusco adsper sis); posti- eis fascia marginali caerulescenti nigra, punctis argenteis. N) Hübner, 1 Tab. 15. Fig. 85. 8) Fig. 84. . (foem.) Text, S 18. N. 3. BAER, P. Lemnalis. Wien. Verz. S. 125. Fam. B. N. 30. moser zuͤnsler, P. Lemnalis. l Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 80 N. e eee, en, N. Sd, rin. a Eine, S. N. 1. 2. 874 278. G. Lemnata. - Faun. Suec. Ed. 2. N. 1501. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 215. 319. Ph. Lemnata. — — — III. 2. 214. 317. Ph. Uliginata. De Villers, Ent. Linn. T. II. Da: 356. N. 552. Ph. de la Lenticule, — Schrank, Faun. boie. II. Bd. 2. Abth. S. 61. N. 1711. — f Götze, entom. Beytr.. III. Th. 4. B. S. 35 3. N. 278 Ph. Lemnata. Berl. Magaz. IV. Th. 6 St. S. 614. N. 88. Ph. Gemmata. 1 135 Naturforſcher, XI. St. S. 86. N. 88. Ph. Lemnata. Müller, Zool. Dan, prodr. p. 128. N. 1482. Ph. Lemnatz, Réaumur, Memoires, T. II. Tab. 52. Fig. 13 — 17, Pag. 402. v. Charpentier, Die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken g. Sommer, 8. 19. Anm. 50. P. Lemnalis. 10 Einer der zarteſten und reichgeſchmuͤckteſten BEN Zuͤnsler. Der Mann iſt nicht größer als Fid. Aurora- ria, das Weib um das Doppelte anſehnlicher. Es iſt ſo ſehr von dem erſten Geſchlechte verſchieden, daß es mehrere Schriftſteller, darunter Fa br. als Uliginata, für eigene Art hielten. Ober- und Unterſeite des Mannes ſind glaͤnzend weiß. Die Fühler grau, ſtark gekerbt, die Palpen braͤunlich, der Hinterleib hat braune Gelenkringe, die Fuͤße ſind weiß und lichtbraun gefleckt. Ueber die männlichen Vorderfluͤgel laufen einige undeut⸗ liche gelbbraune Zeichnungen, die aus ftärferen Flecken im Vorderrande entſpringen, welcher letztere haarfein braun be⸗ graͤnzt iſt. Ueber der Fluͤgelmitte zeigt ſich eine kleine gelb⸗ braune Makel mit ſchwaͤrzlicher Pupille. Unfern der Fluͤgel⸗ ſpitze im Vorderraude, ſieht man die Anfaͤnge zweyer matten Querlinien, und gleich dahinter wird der Saum vor den Fran— zen goldbraun, zart mit Weiß geſtrichelt. Nur am Anfange und am Ende bleibt eine weiße Stelle. Die Franzen faͤrben ſich mit dieſem Saume gleich. Die Hinterflügel führen näthſt d der Wurzel, goldbraune Striche, dann folgt ein ſchwarzlicher Mondfleck, hinter die- ſem eine zackige, goldbraune doppelte Linie; als Saum der braunlichgrauen Franzen ſteht aber eine ſammetſchwarze, mit Gold eingefaßte, und mit glänzenden Metallflecken beſetzte, Binde. Auf der Unterſeite find die Vorderfluͤgel mit bleichem Braun beſtaubt, nur gegen den Innenrand und vor den Franzen 136 bleiben fie weißlich. Die Hinterflügel zeigen fi fich ganz Wale: Die Makeln und Mondflecke ſchimmern durch. Das Weib iſt viel lebhafter gefaͤrbt. Sein Koͤrper und die Vorderfluͤgel find ganz mit Goldbraun beſtaͤubt, nur nahe vor den Fluͤgelfranzen bleibt ein weißlicher Querſtreif. Die Hinterfluͤgel haben nächft der Wurzel breiteres Gold, der Mondfleck iſt größer, die Sammetbinde mit Gold ebenfalls anſehnlicher. Die Zahl der darin ſtehenden Flecke iſt unbe—⸗ ſtimmt, gewöhnlich zwiſchen fünf und ſieben, fie ſcheinen bey friſchen Exemplaren vom reinſten Golde, während fie bey’m Manne mehr ſilberaͤhnlich bleiben. Die weibliche Unterſeite iſt ungefaͤhr der maͤnnlichen gleich. Reaumur, a. ang. O. hat über die Raupe der jetzigen Art, und der bald folgenden Potamogalis, genaue Beob⸗ achtungen angeſtellt, auf welche ich, ihrer Weitlaͤufigkeit we⸗ gen, verweiſe, und nur Folgendes als Auszug gebe. Die ſechszehnfuͤßige Raupe der Lemnalis lebt auf der Unterſeite der Waſſerlinſe (Lemna; auch auf anderen Waſ— ſerpflanzen). Obgleich ſie glatt ſcheint, entdeckt man doch mit Huͤlfe der Vergroͤßerung einzelne Härchen. Ihr Koͤrper iſt faſt olivenfarbig, darüber laufen rußige und braune Striche. Auf den erſten Ringen iſt dieſe Faͤrbung dunkler, als auf den folgenden. Der Kopf iſt klein, gelblich weiß, ſie zieht ihn öfters in den erſten, mit einem Nackenſchilde verſehenen, Ge⸗ lenkring des Leibes ein. Die Luftlöcher find beſonders klein. Anfangs May verfertigt ſie einen Sack von zuſammen⸗ gewebten Waſſerlinſen oder kleinen Stuͤckchen ihrer ſonſtigen Nahrung, den ſie mit weißer Seide fuͤttert. Die Verwandlung erfolgt in eine laͤngliche ſchwarzbraune, am Hintertheile mit hervorſtehenden Knöpfen verſehene, Puppe. (Mehr über die Lebensweiſe findet ſich bey der nachften Stratiotalis.) Die Entwicklung geſchieht Ende May, und wahrſchein⸗ lich giebt es im July eine zweyte Generation. 137 8. STRATIOTALIS. ‚Nymph. alis anticis niveis, (foeminae fusco brunneis), ato- mis Een fuscescentibus, macula nigrocincta; pesticis ni- veis, fascia interrupta fusca. Männe Pyral. Tab. 13. Fig. 87. (mas. ) Text, S. 19. N. 6. Waſſeraloezuͤnsler, P. Stratiotalis. Wien. Verz. S. 123. Fam. B. N. 25. Waſſeraloezuͤnsler, P. Stratiotalis. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 22. N. 25. — Magaz. IV. B. S. 6. N. 23. — Linné, S. N. 1. 2. 873. 276. G. Stratiotata. Faun. Suec. Ed. 2. N. 1300. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 213. 314. Ph. Stratiolata. III. 2. 213. 312. Ph. Paludata. De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 555. N. 550. Ph. du Stratiote-aloide. — De Geer, Ueberſ. v. Goͤtze, I. B. 3. Qu. S. 85. Tab. XXXVII. Fig. 1— 19. ferner 4. Qu. S. 115. und eh. . S. 309. N. 15. Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 35 1. N. 276. Ph. Stratiotata. Geoffroy, Hist. d. Ins. T. II. pag. 142. N. 66. La Phalöne grise a lignes brunes et point noir. v. Charpentier, Die Zünsler u. s. w. des Wien, Verz. mit Anmerk. v. Zincken g. Sommer, S. 18. Anm. 28. P. Stratiotalis. — — 8. 15. Anm. 25. (bey Urticalis etc.) In der Groͤße, etwas über Literalis. Die Grund— farbe iſt ſchneeweiß, mit hellbraͤunlicher und ſchwaͤrzlicher Bes ſtaͤubung. Das Weib iſt gewöhnlich viel dunkler als der Mann, und ſeinen Vorderfluͤgeln mehr Braun beygemengt, ſo, daß die Huͤbner' che Abbildung, gegen die Angabe im Texte, vermuthen laßt, das Original habe dieſem Geſchlechte zuge— hoͤrt. Kopf und Schulterdecken ſind hellbraun gefleckt, der Hinterleib hat ſolche Querſtreifen, die durch weiße Gelenkringe 138 % getrennt werden, der After iſt weiß, braͤunlich gefleckt, wie die Füße. Fuͤhler und Palpen find grau, weiß beſchuppt. Die Vorderfluͤgel führen an der Wurzel braͤunliche Schat⸗ . ten, dann folgen auf der Stelle der erſten Querlinie zwey oder mehrere dunkelbraune Punkte. Ein ſchwarzliches Mondzeichen iſt weiß ausgefüllt. Das Mittelfeld hat braͤunliche Atomen, die bey'm Weibe um das Mondzeichen am meiften ſich anhaͤu⸗ fen. Eine Querlinie von braunen Laͤngsſtrichen und Punkten ſchwingt ſich mit ſtarkem Ausbuge um das Mittelfeld. Da⸗ hinter bleibt ein weißer Saum, das letzte dritte Feld aber iſt matt braunlich verfinſtert, und vor den weißen Franzen ziehen zwey bleiche braune Linien. Die Hinterfluͤgel haben zwey unvollkommene braune Querlinien, die innere iſt fanft gebogen, die aͤußere aus Punk⸗ ten zuſammengeſetzt, breiter und zackig. a Die Unterſeite bleibt faſt rein weiß, nur die Punkte er Querlinie und etwas graubrauner Staub ſind bemerkbar. Noch genauer, als Reaumur bey ee, und Potamogalis, beſchrieb De Geer a. ang. O. die jetzige Art. Sein leſenswerther Aufſatz uͤber die Raupe derſelben iſt zu lang, um aufgenommen werden zu können, doch 5 ich das Merkwuͤrdigſte daraus an. De Geer fand im July auf der Waſſeraloe (Stratiotes Aloides), eine kleine Raupe, die mitten im Waſſer auf einem Blatte dieſer Pflanze kroch. Sie kam ihm ganz behaart vor, fernere Beobachtungen zeigten aber, daß ſie keine eigentlichen Haare fuͤhre. Er zog ſie in einem Glaſe mit Waſſer, wo ſie mit einigen Faden Seide zwey Blatter ihrer Nahrung übers einander locker zuſammenſpann, und damit eine geraͤumige Wohnung ſich bereitete. Sie fraß viel, gab auch vielen, aus grünen Körnern beſtehenden, Unrath von ſich, befand ſich aber immer recht eigentlich im Waſſer, (während die von Réaumur beſchriebenen Arten die beſondere Kunſt beſitzen, ihren Leib in einer en Hoͤhlung mitten im Waſſer zu erhalten.) Bey'm Aufſuchen mehrerer Raupen zeigte es ſich ferner, 139 daß fie fich nicht immer die Muͤhe gaben, beſondere Wohnun⸗ gen zuſammen zu heften, ſondern daß ſie ſich insgemein zwi⸗ ſchen ſolchen Blaͤttern aufhielten „deren Stiele dicht aneinander ſtießen, und die ſie nur mit einigen Faͤden zuſammenzogen. Sie uͤberwinterten und wurden uͤber einen Zoll lang. Ihre Farbe war hellgruͤn, weißlich und durchſichtig, bey einigen mehr gelblich. Durch die Haut ſchien der, mit zernagten Blatt⸗ ſtückchen angefuͤllte, Speiſekanal, und bildete einen dunkel⸗ grünen breiten Rüͤckenſtreif. Der Kopf war braun, eyfoͤrmig, zum Einziehen in das erte Glied geſchickt. Die ſechszehn Füße fanden ſich gut aus⸗ gebildet, die Gelenkringe tief, und wie die ganze Koͤrperhaut etwas runzlich. Was man mit bloßem Auge fuͤr Haare hielt, deren beſonders in den Seiten viele zu ſtehen ſchienen, waren ganz andere merkwuͤrdige, zum Luftſchoͤpfen dienende, Theile, naͤmlich gewiſſe Arten von Kiefen und Fiſchohren, dergleichen nach Reaumur und Swammerdam die Ephemeren— latrven haben. Außerdem waren noch die gewoͤhnlichen Luft— loͤcher in den Seiten in zweyerley Größe, ſaͤmmtlich ſchwarz, vorhanden. Die Landraupen koͤnnen nicht im Oele leben, weil durch daſſelbe ihre Luftlöcher verſtopft werden. Ein Glei— ches erfolgt, wenn man die Luftloͤcher mit Oel beſtreicht. Bey einem Verſuche mit dieſer Art, wo einige Raupen ganz in Oli— venöl geſetzt wurden, lebten dieſelben aber fort, eine blieb ſogar acht Tage im Oele, und hatte waͤhrend dieſer Zeit Fa— den an die Seiten des Glaſes geſponnen— Sie uͤberwinterten zwifchen den Blaͤttern, die vor Froſt bewahrt und von Zeit zu Zeit mit friſchem Waſſer verſehen wurden. Zu Anfange des naͤchſten Juny erreichten ſie ihre ganze Größe, zogen zwey auch drey Blätter zuſammen, und legten darin ein längliches Geſpinuſt von ſehr weißer Seide an, welches ſie noch mit einer grauen oder hellbraunen ſeidenen Decke überzogen, die an dem einen Ende offen blieb, wo die Schmetterlinge fpater auskrochen. Die Puppen waren kegelfoͤrmig, gelb, mit braunen Au— gen, ſehr glatt, nur am Kopfe zeigten ſich Bu ſchwarze VII. 140 Härchen, an den Seiten der Hintergelenke aber fehr große Luftlöcher. So ſehr ihre Raupen das Waſſer liebten, fo wenig konnten ſie es jetzt vertragen, die hinein gelegten gingen alle zu Grunde. Mit Ende Juny erfolgte die Enwitküng. Ohne Zweifel haben dieſe Schmetterlinge die Fertigkeit, durch das Waſſer zu einem trockenen Orte zu gelangen, wo ſie ihr Wachsthum vollenden, denn einige ſaßen, noch unausgebildet, an den Seiten des gläfernen Gefäßes. Die Schmetterlinge begatteten ſich und legten ovale gruͤne Eyer, ſowohl auf die im Waſſer ſchwimmenden Blattſtuͤcke, als an die Seiten des Glaſes. Nach acht Tagen ſchon kamen die jungen Raͤupchen heraus und ſpazirten im Waſſer herum. Die erwaͤhnten Kiefen waren gleich anfangs ſehr bemerkbar. g. MAGNIFICALIS. Nymph. alis margaritaceis, atomis fasciisque fusco inaura- tis; posticis fascia marginali e punctis un a mei argenteis. i Hübner, Pyral. Tab. 16. Fig. 104. (foem.) Text, S. 18. N. 2. Silberweißer Zuͤnsler, P. Magnificalis. Das Vaterland dieſes ſchoͤnen Zuͤnslers, von welchem es nicht entſchieden iſt, ob er wirklich Europa zugehoͤre, ſoll England ſeyn. In der Größe vergleicht ſich das vor mir be⸗ findliche Weib, das Original der guten Huͤbner' ſchen Ab— bildung, mit dem von Lemnalis. Ober- und Unterſeite find glaͤnzend perlmutterweiß, die Fuͤhler hellbraun, weiß be⸗ ſchuppt. Die Fuͤße weißgrau. Der Vorderrand der Vorderfluͤgel iſt nußbraun angeflos gen. Ueber alle Fluͤgel geht, nachft der Wurzel, eine faſt gerade dunkel nußbraune Linie, dann folgt eine zweyte, die am Vorderrande der Vorderfluͤgel eine große, aber enge Ausbiegung macht, ſonſt aus kleinen Zacken und Bogen beſteht, und da— durch das Anſehen eines arabiſchen Schriftzuges erhaͤlt. In x 141 der Fluͤgelſpitze daſelbſt ſteht noch ein brauner Strich. Die weißen Franzen ſind mit zwey braunen Linien eingefaßt. Außerhalb der vorbeſchriebenen zwey Querlinien befindet ſich auf den Hinterfluͤgeln ein goldbrauner wellenartiger Staub, und vor den weißen Franzen eine Reihe von ſammetſchwarzen viereckigen Flecken, inwendig mit Violett und Silber geſchmuͤckt, woraus eine Art von Binde, faſt wie bey Lemnalis, N entſteht. Die Unterfeite laßt alle Beihnungen nur matt r durch⸗ ſchimmern. 10. VFM P HAEALIS. Nymph. alis albis, conformiter fusco reticulatis. Hübner, Pyral. Tab. 13. Fig. 82. (foem.) Tert, S. 19. N. 4. ee P. Potamogalis, Linné, S. N. 1. 2. 87 3. 274. G. Nymphaeata, Paul. Sub. Ed. 2. N. 1298. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 214. 316. Ph. Nympheata. De Villers, Ent. Linn. LESER. pag. 554. N. 548. Ph. du Nenuphar. G. Nymphaeata. Fueßly, Schweiz. Inſ. S. 41. N. 794. Ph. Nym- phäcata. Schrank, Faun. boic. II. B. 2. „Abth. S. 62. N. 1714. P. Boa Götze, entom. Beytr. III. Th. 4.B. S. 550. N. 272. Ph. Nymphaeata. Berl. Magaz. IV. B. 6. St. S. 618. N. 99. Ph. Nitidulata. Naturforſcher, XI. St. S. 89. N. 99. Ph Nym- phaeata. Müller, Faun. Frid. p. 51. N. 450. Ph. Ny m- phaeata, Zool. Dan. prodr. p. 128. N. 1480 — v. Charpentier, Die Zünsler u. s. w. des Wien. K 2 142 Verz. mit Anmerk, v. Zin cken g. Sommer, S. 15 u. 16. Anm. 23. (bey Nymphaealis, W. V.) Die jetzige N ymphaealis iſt mit der folgenden Po- tamogalis mehrmahls, und zuletzt noch durch Hrn. Hübner, verwechſelt worden. Die Thereſianer kannten bey'm Ent⸗ wurfe ihres Syſtems nur die zweyte, hier um Wien haͤufige, Art, und konnten alſo leicht Linné mißverſtehen. Fabr. aber unterftüßte biefen Irrthum, indem er bey feiner Nym- pheata die Linne’fche Beſchreibung wörtlich wiederholte, zu dieſer aber das Wien. Verz. zog. Schrank folgte der Huͤbner' ſchen Abbildung, ohne Linne zu vergleichen. Ein einziger Blick auf die Beſchreibungen der Faun. Sue c. a. ang. O. ſetzt die Sache in's Klare. Die Linn é' ſchen Be⸗ nennungen muͤſſen daher wieder hergeſtellt, und die a fehlerhaften umgetauſcht werden. Die Grundfarbe des ganzen Geſchöpfes iſt ein hellglaͤn⸗ zendes Schneeweiß, auf welchem gelblichbraune Zeichnungen ſtehen. Linné nimmt das Bunte als Grund „das Weiße als Zeichnung an; doch moͤchte dieſe Angabe , wie jetzt ge⸗ ſchehn, zu verandern ſeyn, wenigſtens zeigt die Unterſeite wo nur das Gelbbraun durchſchimmert, unlaugbar, wofür man ſich zu entſcheiden habe. Die Größe iſt, in beyden Geſchlech⸗ tern, faſt nie über Fus calis, wahrend fie bey Pot am os galis, beſonders bey'm Weibe, zuweilen das Doppelte er⸗ reicht. Der Koͤrper iſt gelbbraun und ſilbergrau gemengt, der Hinterleib mit deutlichen Gelenkringen, das Weib fuͤhrt einen Legeſtachel. Palpen und Fühler find dunkelbraun. ueber die Vorderfluͤgel ziehen zwey eckige, doppelte in ihrer Mitte mit Weiß und hellerem Gelbbraun ausgefüllte, dun⸗ kelgelbbraune (goldbraune), Querbinden, die mit einem Zacken im Mittelfelde, neben einer gleichfarbigen Makel, zuſammen⸗ fließen. An der Wurzel ſteht noch ein ſchiefer Laͤngsſtrich, und das Ganze hat ein gegittertes Anſehen. Von den weißen Franzen geht ein ſchmaler goldgelber Saum, nach innen mit * 143 einer braunen Linie, nach außen mit einzelnen ſolchen Moͤnd⸗ chen eingefaßt. Auf den Hinterflügeln ſetzen ſich die Querbinden fort. Die innere iſt fehmal, an ihr hängt ein Mittelfleck. Die aͤußere theilt ſich zackig, und in ihren Oeffnungen ſieht man den weißen Grund. Die F Franzen bleiben wie vorerwaͤhnt. Die Unterſeite iſt bleicher weiß als die obere. Alle ge: dachten Zeichnungen ſind, matt gelblich, zu erkennen. Die Raupe lebt, nach Linné, auf Waſſerlinſen (Lemna). Näheres iſt nicht von ihr bekannt, denn die vor⸗ handenen Angaben beruhen auf Verwechslungen mit Pot a- mogalis. Der Schmetterling fliegt, gleichzeitig mit dem folgen⸗ den, und an den nämlichen ſumpfigen Stellen, iſt aber viel ſeltener, wenigſtens um Wien. In Norddeutſchland „ Ungarn u. ſ. w. ſoll er as vorkommen. f 11. POTAMOGAEIS Nymph. alis albis, fusco reticulatis, ſascia marginali dentata. Hübner, Pyral. Tab. 13, Fig. 85. (mas.) Text, S. 19. 5. Seeblumenzuͤnsler, P. Nymphaealis. —— Larv. Lep. VI. Pyr. IV. Legitim. B. b. Fig. 1. a- e. — 8 Wien. Verz. S. 121. Fam. B. N. 13. Seeblumenzuͤnsler, P. Nymphaealis. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 16. N. 15. — Linné, S. N. 1. 2. 875. 275. P. Potamogata. Faun. Suec. Ed. 2, N. 1299. — i Fabr. Ent. Syst. III. 2. 215. 513. Ph. Potamogata. De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 355. N. 549. Ph. de I' Epi- d'eau-flottant. — Fueßly, Schweiz. Inſ. S. 41. N. 794. Ph. Pota- mo gata. Schrank, Faun. boie. II. B. 2. Abth. S. 63. N. 1715. P. Nymphaealis. 144 Lang, Verz, 2. Er S. 210. N. 1429. P. Nyın- phaealis. Götze, entom. Beytr. III. Th. K. B. S. 351. N. 275. Ph. Potamogata. | Müller, Faun. Frid. p. 51. N. A, Ph. Nota mogata. f f Loo Dam prodr. p WN N. 1481, 7 i Ren en Memoires, 7. II. Tab. 32. Fig. 1-12, namag. 3491. %% „nie v. Charpentier, Die e u. 8. W. des Wien. Verz. mit Anmerk. v. Zincken g. Sommer, S. 15 u. 16. Anm. 25. (bey Nymphaealis, W. V.) Alles, dieſe Art und die vorige gemeinſchaftlich Auge⸗ hende, wurde ſchon bey jener erwaͤhnt, es bleibt alſo nur die nähere Beſchreibung übrig. Potamogalis, beträchtlich größer als Nymphaealis, hat ebenfalls einen ‚glänzend ſchneeweißen Grund und ziemlich gleiche, aber mehr in's Breite verfloſſene gelbbraune Zeichnungen auf ihrer Oberſeite. Kopf und Rücken find weiß und gelbbraun gemengt, die Fuͤhler braune grau, die Palpen dunkler, Fuͤße und Hinterleib weiß, letzterer mit deutlichen gelbbraunen Ringen. Auf den Fluͤgeln ſind die Binden verworrener und abge⸗ brochener als zuvor, der Mittelfleck der Hinterflügel ſchließt nicht an die innere, dafur aber an die aͤußere Binde. Von dieſer, hier beſonders breiten, fließen auf der Mitte jedes Fluͤ⸗ gels ein oder mehrere braune Zacken in den goldbraunen Rand, während bey Nymphaealis Alles rein weiß bleibt. Der Rand vor den Franzen iſt bleich goldbraun „ mit zwey ganzen Linien zu beyden Seiten geſaͤumt, die Franzen ſind weiß. Die Unterfeite laßt, nur abgeſtorben, gleiche Zeichnung mit der oberen ſehen. Die Raupe wohnt auf der weißen und gelben Seeroſe oder Waſſertulpe (Nymphaea alba et lutea), mehreren ans deren Sumpfpflanzen, vorzuͤglich aber auf ſchwimmenden Saamenkraut (Potamogeton natans). Sie hat ungefähr die 145 bey Lemnalis angeführte Geſtalt und Lebensweiſe, ihr Koͤrper iſt glaͤnzend gelblichweiß „ mit Ausnahme der Ringe, welche braͤunlich find und einen Nackenſchild führen. Ihr Kopf zeigt ſich dunkelbraun, mit zwey vorſtehenden Spitzen oder Haͤrchen. Aus dem Blatte ihrer Nahrungspflanze ſchneidet ſie ein eyförmiges Stuͤck, und leimt es mit Seide auf einem anderen Theile des Blattes an, um darin im Trockenen zu wohnen; oft fügt fie auch zwey eyfoͤrmige Stucke zuſam⸗ men, die ihr zur Wohnung und Verwandlung dienen. Die Puppe gleicht jener von Lemnalis. Das ee darüber bey Réaumur, a. ang. O. Im May und auch! im July fliegt der hier und uͤberall faſt gemeine e 1 N u FENESTRALHS Nymph. alis margaritaceis, strigis aureo fuscis; auticis Sun duabus flavidis. Hübner, Pyral. Tab. g. Fig. 60: (foem.) Text, S. 23. N. 4. Glasfleckiger Zuͤnsler, P. Fenestralis. Aeußerſt ſelten, angeblich aus Italien. Groͤße und Ge⸗ ſtalt von Potamogalis. Die Oberſeite iſt glänzend mus ſchelartig weiß, auf den Stellen, wo keine Zeichnung ſteht, durchſichtig und dann, vorzuͤglich in ein zartes Roth, bunt— ſpielend. Kopf und Rücken find gelblich, der Hinterleib iſt weiß, mit gelben Gelenkringen, die Fuͤhler und Palpen ſind hellbraun, die Fuͤße truͤbweiß. Ueber die Fluͤgel gehen zwey braune Querlinien, die erſte in einem Bogen, die zweyte ausgeſchwungen und in Zacken. Zwiſchen den Linien liegen zwey verhaͤltnißmaͤßig große dop— pelte, matt goldgelbe Makeln. Außer den Linien ſind die Franzenraͤnder mit Braun ungleich eingefaßt. Die Franzen ſelbſt wechſeln auf den Vorderfluͤgeln in Braun und Weiß, auf den hinteren ſind ſie ganz weiß. Die Unterſeite laͤßt in mattem Braun alle Zeichnungen durchſchimmern. 146 GEN CXIII, ASOPIA, Die Schmetterlinge haben kurze zugeſpitzte Palpen. Die Fuͤhler ſind borſtenförmig. Die ganze Oberflaͤche glaͤnzt hell, ſeidenartig. Auf den Vorderfluͤgeln finden ſich zwey, aus grös- ßeren Flecken im Vorderrande entſpringende, Querlinien, welche ein, von der Grundfarbe verſchiedenes, Mittelfeld einſchließen. Ueber die erſten Staͤnde fehlen naͤhere Beobachtungen. Fam. A. Die Vorderfluͤgel ſanft abgerundet. Fam. B. Die Vorderfluͤgel mit ungleichen Franzen von zwey verſchiedenen Farben, deßwegen von zackigem Aus⸗ ſehen. - Asopia, Zuname der Ceres. Agrotera, Schrank. (Den Namen Agrotera konnte ich, wegen allzu⸗ großer Aehnlichkeit mit meinem G. 1 nicht bey⸗ behalten.) 147 FAM. A. I. FARINALIS. As. alis anticis fuscescentibus, lineis duabus albis, basi apiceque glauco e posticis cinereo nebulasis, lineis Gaabus albis. Hübner, Pyral. Tab. 15. Fig. 95. (foem.) Text, S. 17. N. 5. Zimmetbrauner Zuͤnsler, P. Farinalis. Wien. Verz. S. 123. Fam. B. N. 35. Mehlzuͤnsler, einslis ., Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 26. N. 33. — Linné, S. N. 1. 2. 881. 327. P. Farinalis. Faun. Suec. Ed. 2. N. 1548. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 219.536. Ph. Farinalis. De Villers, Ent. Linn. T. II. p. 451. N. 776. P. de la Farine, P. Farinalis. Fueßly, Schweiz. Juſ. S. 41. N. 808. Ph. Pyralis. Schrank, Faun. boic. II. B. 2. Abth. S. 68. N. 1750. — Lang, 8 8 5 2. Ausg. S. 211. N. 1435. — Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 52. N. 327. — 1 Hist. d. Ins. T. II. p. 167. N. 113. La Phalene à ventre releve. Müller, Faun. Frid. p. 54. N. 4 8. P. Farinalis. Zool. Dan. prodr. p. 132. N. 1550. — „ Brahm, Inſ. Kal, II. 1. 521. 380. P. Farinalis. Panzer, Faun. Germ. X. 21. — Scopoli, Ent. Carn. p. 240. N. 608. Ph. Farinalis. Cler ck, Tab. II. Fig. 14. Ph. Farinalis. Cramer, Pap. Exot. IV. Tab. CCCIIL. Fig. D. p. 112. P. Farinalis, v. Charpentier, Die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. mit Anmerk. v. Zincken g. Sommer, 8. 19. Anm. 30. P. Farinalis. Sehr gemein; uͤberall in Europa, auch in Nordame— rika zu Hauſe. Die Groͤße wechſelt mehr als bey irgend einer andern Art, gewöhnlich iſt fie wie Fla valis und darüber, ’ 44 aber auch unter Fuscalis. Kopf und Ruͤcken find dunkel zimmetbraun, der Hinterleib en mehr in's Gelbliche. Die Fühler ee ey'm Manne ſtark gekerbt, die Fuͤße weißlich braun. In der Ruhe iſt der Hinterleib nicht unter den Slügeln een „ ſondern bogenartig empor⸗ gerichtet. Das breite Mittelfeld der Vorderflägel iſt gelblich zim⸗ metbraun, gegen den Innenrand nach außen dunkler beſchat⸗ tet. Eine gebogene erſte und eine ſtark ausgefchwungeng a Bene: Querlinie trennen das erſte und dritte 1 beſteubt. Der Vorderrand wechſelt, Sorge im 2 5 Felde, mit weißlichen und braunen Flecken. Vor den weiß und braun gemengten Franzen befindet ſich eine oft undeutliche Reihe von ſchwaͤrzlichen Punkten. Die Hinterfluͤgel find aſchgrau, fie ſchimmern hornar⸗ tig, die zwey weißen Querlinien der Vorderfluͤgel ſetzen ſich zackig fort. Die ſchwaͤrzliche Punktreihe vor den weißgrauen Franzen zeigt ſich, vorzüglich naͤchſt dem Innenrande, 8 beſtimmt. Unten iſt Alles gelblichbraun, nur die äußere Auerlnie und die dunkel zimmetbraune Farbe des aͤußerſten Feldes der Vorderfluͤgel ſind, matter als oben, angelegt. 05 Der Schmetterling erſcheint in zwey Generationen, im Fruͤhjahre und gegen Ende des Sommers. Man findet ihn, in der oben erwaͤhnten Stellung, gewoͤhnlich an den Wänden und Thuͤrpfoſten von Wirthſchaftsgebaͤuden, an Gartenzaͤu⸗ nen und Baumſtaͤmmen. Die Raupe lebt im Mehl, Haar⸗ puder u. dergl. So bekannt ſie manchen Haushaltungen ſeyn mag, jo kam fie mir doch nicht vor, und ich kann keine nähere Beſchreibung von ihr geben. 489 .GLAUCINALIS. As. alis geld fuscis; anticis purpurascenti nitentibus, uneis duabus 1 5 ne, S. N. 1. 2. un. 328. P. Glaucinalis. Faun. Suec. Ed. 2. N. 1349. — Fabr. Ent. Syst. III. 5 372. Ph. Nitidalis. Hübner, Pyral. Tab. 15. Fig. 98. (foem.) Text, S. 16. N. 3. Rothgeraͤndeter Zuͤnsler, P. Nitidalis. De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 432. N. 777. La Verdätre, P. Glaucinalis. Schrank, Faun. boic. II. Bd. 2. Abth. S. 59. N. 1704. — Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 53. N. 528. P. e ee Müller, Faun. Frid. p. 54. N. 459. P. Glaucinalis. — Zool. Dan. prodr. p. 152. N. 1551. — Illiger, N. Magaz. IV. B. S. 4. P. Glaueinalis. Clerk, Tab. III. Fig. 4. Ph. Glaucinalis. v. Charpentier, Die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken g. Sommer, S. 6. Anm. 10. P. Glaucinalis. Fabr. und Hübner haben die Linne’fche und unfere Glaucinalis mit einem neuen Namen, Nitidalis, ver: ſehen. Erſterer bezieht ſich a. ang. O. auf das Wien. Verz. S. 129. N. 36., aber weder dort noch anderwarts iſt von einer Nitidalis die Rede. (Was von Glaucinalis, Wien. Verz. zu halten ſey, wurde bey Her m. Emortua- lis, und Derivalis, ſchon erwahnt.) Hübner gab dem bey ihm erledigten Namen, Glaucinalis, weiter, und be— zeichnete damit ſeine Fig. 127. (M. ſ. darüber unſere Br un- nealis.) Spätere Schriftſteller haben ſich zum Theil an Fabr. gehalten. Um dieſe Verwirrungen zu beendigen, iſt es noͤthig, daß der erſte Name wieder allgemein eintrete. Glaueinalis ift von der Groͤße der vorigen Far i- nalis. Kopf, Ruͤcken und Vorderflügel haben ein mit etwas 150 Gelb gemiſchtes, feidenartig glänzendes, Braungrau. Eben fo find die Fühler und Palpen braun, gelb angeflogen, der Hinterleib, die Fuße und Flügel find aſchgrau, 10 mit dunkleren Gelenkringen. Der Vorderrand der Borderflügel ſpielt ins Pur purfarbige. Zwey truͤbgelbliche Querlinien theilen die Fluͤgelflaͤche in drey Felder. Das Mittelfeld iſt im Vorderrande gelb gefleckt, und am Anfange und Ende dieſer Fleckenreihe fließen die größeren Flecken in die Querlinien aus. n Die Hinterflügel find, wie erwähnt, mehr aſchgrau, und die Fortſetzung beyder Querlinien zeigt ſich ebenfalls bleicher, faſt weiß. Die gleichfarbige braungraue Unterſeite läßt nur die au⸗ ßere Querlinie, und auf den Vorderfluͤgeln den gelben Fleck deutlich ſehen, aus welchem ſie entſpringt. Das Weib iſt, wie bey den verwandten 1 ſtets groͤßer als der Mann. Der Schmetterling fliegt i in Deutſchland und Ungarn, nicht häufig „Ende July und im Auguſt. Naͤheres ift nicht bekannt. 3 RUBIDALTS N As. alis rufo fuscis, lineis duabus flavidis. Hübn er, Pyral. Tab. 15. Fig. 96. (foem. ) Text, S. 17. N. 4. Kupferrother Zuͤnsler, P. Rubidalis. Wien. Ver z. S. 124. Fam. B. N. 56. Purpurbrauner Zuͤnsler mit zwey gelben Querſtrichen, P. Rubidalis. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 27. N. 56. — Götze, entom. Beyir. III. Th. 4. B. S. 72. N. 60. — Mittlere Groͤße von Farinalis. Der Grund beyder Seiten iſt bald mehr braͤunlich bald mehr gelblich rothſteinartig. Außer dieſem Farbetone hat Rubidalis viel Aehnliches mit Glaueinalis. Die Fühler find hell zimmetbraun mit weißen Schuppen, Füße und Hinterleib bleiben lichter als der übrige Koͤrper, letzterer iſt mit hellen Gelenkringen. 151 Die Vorderflügel haben zwey gelbe Querlinien, eine erfte ſanft gebogene, und eine zweyte aͤußere, gegen die Mitte aus⸗ geſchwungene. Beyde entſpringen aus größeren gelben Flecken im Vorderrande, und zwiſchen ihne ſtehen daſelbſt kleinere braune und gelbe Punkte. Die Hinterfluͤgel führen die durtſczung j jener Linien, wel⸗ che aber hier mehr truͤbgelb ſind. Die Faaͤche aller Fluͤgel iſt ſeidenartig glaͤnzend, die Franz - zen zeigen ſich dunkler als der Grund, faſt roſtfarbig. Auf der bleichen Unterſeite erkennt man nur die aͤußere Querlinie deutlich, und den gelben Fleck im Rande der Vorder- fluͤgel, aus dem ſie hervorgeht. Von hier bis zu den Franzen iſt der Saum heller als der uͤbrige innere Theil. um Wien und in Ungarn, aber ſehr ſelten. K NDIS. As. alis anticis rubro fuscis, lineis duabus flavidis; posti- eis obscure cinereis. Hübner, Pyral. Tab. 25. Fig. 161. (mas.) P. Lucidalis. Mit dem Namen Combustalis verſehen, erhielten mehrere hieſige Sammlungen, auch die meinige, aus Dalma— tien einen Zünsler, welchen ich der angef. Hub ner'ſchen Fi— gur zuzaͤhle. Alle Exemplare ſtimmen auf das Genaueſte, nur ſieht man den dort befindlichen gelben Bogenſtrich der Hinter— flügel, nicht auf der Ober- wohl aber auf der Unterſeite, in der Natur. Ferner zeigen ſich hier im Vorderrande der Vorder— fluͤgel gelbe Punkte, wie bey Glaucinalis, die in der Ab⸗ bildung mangeln. Da ſie aber ſehr klein ſind, ſo mag ihr Ausbleiben der Eile des Zeichners zur Laſt fallen. Lueidalis iſt gleich den kleinſten Maͤnnern von Fa- rinalis. Die Grundfarbe der Oberſeite von Kopf, Rüden und Vorderfluͤgeln „ ft dunkel braunroth. Der Hinterleib, die Hinterflügel und Fuͤße ſind braungrau. Die Palpen und ge— kerbten Fuͤhler haben auf braunem Grunde roͤthlichen Anflug. 152 Wie ſchon erwaͤhnt, führt das Mittelfeld der Vorderfluͤ⸗ gel kleine gelbe Flecke, und zwey gelbe Querlinien fließen aus den größeren erſtem und letztem, alles dieſes gleich mit Glau- cinalis. Im Mittelfelde ſteht, nur zuweilen, und daun undeutlich, ein ſchwarzer Punkt. Die Franzen ſind dunkelgrau. Die Hinterfluͤgel fand ich ſtets gleichfarbig braungrau mit roͤthlichem Schimmer. | Auf der Unterfeite ſieht man, wie bey Glau , allein die äußere gelbe Querlinie, die aus einem einzelnen ſol⸗ chen Flecke im Vorderrande entſpringt, und ſich deutlich auch uͤber die Hinterfluͤgel fortſetzt. Außerhalb e ift die Flaͤche roͤthlicher, a ſchwärzlicher. 5. MR NI C ALIS As. alis anticis dilute fuscis, strigis duabus albis, exteriore undata; posticis cinereo ben Hübner, Pyral. Tab. = Fir. 12 55 P. Cor- ticalis. — — Tab. 24. Fig. 155. (foem.) — Wien. Verz S. 125. Fam. B. N. 22. Hellbrauner, weiß und ſchwarz geſtrichter Zuͤnsler, P. Corticalis. Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 71. N. 51.— Etwas größer als Fi d. Gin eh Kopf, Rücken und Vorderfluͤgel ſind hell zimmetbraun, der Hinterleib iſt matt braungrau. Die Fuͤhler ſind gekerbt, braun wie die Palpen, die Fuͤße weißgrau. 5 Die Vorderfluͤgel haben zwey helbvelße Anerlinien „ die erſte iſt zackig, wird gegen die Mitte durch zwey Ecken nach innen und außen beſonders breit, und hier zeigt ſich, von der Wurzel bis zu ihr, noch ein undeutlicher weißer Laͤngsſtrich. Die zweyte Querlinie iſt, bis beynahe zum Franzenſaume, in der erſten Haͤlfte ausgeſchwungen, und umzieht eine große weiße, in ſie verfließende Makel. Der Rand vor den Franzen iſt, wie dieſe ſelbſt, heller, ihn begraͤnzt eine feine braune Linie. Die Hinterflügel find einfach braungrau. 153 Die ganze Unterſeite iſt matt braun, die Zeichnung von oben wird nur undeutlich fichtbar. | 1 „ Ungarn und Oeſterreich. Sehr l 6. N GA As. alis anticis Tuber fuscis, medio inauratis, Da; duabus abbreviatis argenteis; posticis rubro ſuscescentibus. Hübner, Pyral: Tab. 16. Fig. 105. (mas.) Text, S. 16. N. 1. Silberfleckiger Zuͤnsler, P. Regalis. Wien. Verz. S. 124. Fam. B. N. 57. Glänzender, braunrother Zuͤnsler, mit zwey ſilbernen halben Paperbine den, P. Regalis. IIliger; N. Ausg. dess. II. B. 8. 27. N. 37. — i entom. Beytr. II. Th. 4. B. S. 72. N. 61. — Größe v von 1 1 Ochrearia. Kopf und Rüden find braunroth und goldfarbig gemiſcht, der Hinterleib ift braun— grau mit weißen Gelenkringen. Die Füße find weißgrau, an den Gelenken weiß, die Fuͤhler und Palpen hellbraun. Der Grund ſaͤmmtlicher Fluͤgel iſt ein roͤthliches Braun. Das Feld naͤchſt der Wurzel hat keine andere Beymiſchung. Das Mittelfeld hat im Vorderrande zwey große laͤngliche perlmutter⸗ artige Striche, aus welchen ſolche haarfeine zackige Linien zum Innenrande laufen. Zwiſchen beyden Strichen ſtehen drey klei— nere perlmutterartige Flecke, und unter ihnen beginnt und geht bis über die Mitte des Raumes ein großer goldener Fleck. Das dritte Feld iſt roͤthlichbraun, wie das erſte, gegen die Fluͤgelſpitze mit einem mehr oder minder deutlichen Anfluge von Goldſtaub. Durch die Hinterfluͤgel zieht die Fortſetzung der zwey vor— erwähnten feinen zackigen Linien zum Innenrande. Alle, mit dem Grunde gleichfarbige, Franzen ſind von einer weißlichen Linie umzogen. f Die Unterſeite iſt bleich rothbraun. Die weißen Striche auf den Vorderfluͤgeln, die aͤußere Querlinie und zum Theil der goldene Fleck der Oberſeite zeigen ſich hier ebenfalls. Heimath: Ungarn und Oeſterreich. Sehr ſelten. 154 A FIMBRIALTIS As. alis e fasciis duabus anticarum dapper viatis margigeque externo flavis. Hübner, Pyral. Tab. 15. Fig. 9. (n S. 16. 2. Gelbgefranzter Zuͤnsler, P. Fimbrialis. — Beyträge, I. B. 4. Th. Tab. 2. Fig. H. S. 10. Wien. Verz. S. 124. Fam. B. N. 38. Purpurfarbiger Zuͤnsler mit goldgelbem Unterrande, P. Fimbrialis. IIliger, N. Ausg. dess. II. B. S. 27. N. 38. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 240. 420. Ph. Costalis. De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 443. N. 805. La Purpurine, P. Costalis. Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S: 64.N. 8. Mi Costalis. (Nach Fabr.) — — — 8. 72. N. 61. P. Fine (Nach Wien. Verz.) v. Charpentier, Die Ziinsler u. s. W. des Wiel Verz. mit Anmerk. v. Zincken g. Sommer, 8. 21. P. Fimbrialis. Klein, ungefähr wie Ned Ochrearia. Kopf, Rücken und Vorderflügel fpielen glänzend purpurfarbig, mit bläulichem Schimmer, die Hinterflügel find höher roth als die vorderen, Der Hinterleib ift röthlichgrau, die Fühler und Pal⸗ pen ſind braun, die Fuͤße gelb. Am Vorderrande der Vorderflügel ſtehen zwey ſchwefel⸗ gelbe laͤngliche Flecke, aus denen zwey feine zackige Querlinien zum Innenrande laufen. Desgleichen iſt der Saum vor den Franzen, ſammt den Franzen ſelbſt, ſchwefelgelb. Die Hinterfluͤgel haben die Fortſetzung der zwey gedach⸗ ten gelben Auerlinien, und gleichfalls gelbe na und Franzen. Unten iſt Alles wie auf der Oberſeite, nur bleicher. Fimbrialis fliegt in mehreren Landern, namentlich in Ungarn und Oeſterreich, Ende Juny und Anfangs July, bey uns nieht haͤufig. 9 155 FAM. B. 8. FLAMMEALIS. As. alis basi margineque externo ex flavo rufis, medio di- lutioribus, lineis duabus albis; anticis macula media fusca, fim- briis albo maculatis. Hübner, Pyral. Tab. 15. Fig. 99. (mas.) Text, S. 17. N. 6. Rothbandirter Zuͤnsler, P. Flammealis. Wien. Verz. S. 125. Fam. B. N. 35. Gelber Zuͤns⸗ ler, mit fleifchfarbigem Rande, P. Flammealis. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 26. N. 55. — Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 7 2. N. 59. v. Charpentier, Die Zünsler u. s. W. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken g. Sommer, S. 19. Anm. 30. P. Flamme alis. Etwas anſehnlicher als Fimbrialis, ungefaͤhr wie der Mann von Fus calis. Die Faͤrbung der Oberſeite iſt ſehr seränderlich, meiſtens ift fie auf den Flügeln braͤunlichgelb, mit fleiſchfarbigen Saͤumen, oft auch hellgelb, roͤthlich ge— ſaͤumt, ſeltener faſt ganz ochergelb. Die Fuͤhler und Palpen find hellbraun, erſtere gekerbt, letztere kurz, und oft abwarts gekehrt. Der gelbbraune, roͤthlich angeflogene Vorderleib zeich— net ſich durch langere Schulterdecken aus, der gleichfarbige Hinterleib hat helle Gelenkringe. Die, Füße find braunlichweiß, Ueber alle Fluͤgel geht naͤchſt der Wurzel eine breite roͤth⸗ liche, oder doch dunklere Binde als jene der Grundfarbe des Mittelfeldes. Dieſes letztere iſt nach innen und außen von zwey weißen, roͤthlich geſaͤumten, Querlinien eingefaßt, und in ihm, gegen den Vorderrand, ſteht ein ſchwaͤrzlicher Halb— mond. Das dritte Feld iſt wieder roͤthlich oder dunkler, auf den Vorderfluͤgeln mit einer gefchlängelten Linie durchzogen. Auf denſelben iſt noch die etwas verlängerte Fluͤgelſpitze und der äußere Saum des Vorderrandes zu bemerken, der ſich in dunklere und weißliche Punkte theilt. Die Franzen der Vor— derfluͤgel beginnen mit Weiß, werden auf der Halfte dunkel grau und dann wieder hellergrau mit roͤthlichem Schimmer. Auf den Hinterfluͤgeln ſind ſie ganz weiß. VII. 156 Die Unterfeite hat die Zeichnungen von oben, aber die Faͤrbung iſt mehr braͤunlich und kirſchroth. Im letzterem Tone iſt gewöhnlich die Halfte der Vorderfluͤgel langs des Vorders randes, waͤhrend der Theil naͤchſt dem Innenrande faſt durchs aus bleichgelb iſt. Flammealis fliegt in Ungarn und Oeſterreich nicht ſelten in den letzten Tagen des Juny und in der erſten Haͤlfte des July. Ich traf ſie geſellſchaftlich gegen Sonnenuntergang auf den Blüthen des Hartriegels (Ligustrum vulgare), doch iſt der Fang nicht leicht, da die Schmetterlinge ſehr ſcheu ſind und bey' m mindeſten Geraͤuſch in die Buͤſche fehlüpfen, N E MONA LIS. As. alis anticis flavis, fascia media obsoleta fusca, fimbriis fusco Mete maculatis. Hübner, Pyral. Tab. 15. Fig. 100. (foem.) Text, S. 17. N. 7. Geſchmuͤckter Zuͤnsler, P. Nemoralis. Beyträge, I. B. 4. Th. Tab. 5. Fig. O. S. 18.— Wien. Verz. S. 123. Fam. B. N. 34. Gelb- und duͤſter⸗ roͤthlicher Zuͤnsler, mit weiß und braun Kzihnten Saume, P. Nemoralis. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 26. N. 34. — Magaz. IV. B. S. 7. N. 34. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 236. 405. Ph. Erosalis. Schrank, Faun. boic. II. B. 2. Abth. S. 64. N. 1719. P. N Lang, ‚Verz. 2. Ausg. S. 212. N. 1441. Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 68. N. 25.— 9 0 Ent. Carn. p. 242. N. 618. Ph. Nemo- ralis. v. Char pentier, Die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. mit Anmerk. v. Zincken g. Sommer, 8. 19. Anm. 30. P. Nemoralis, Groͤße der vorbeſchriebenen Arten. Kopf und Ruͤcken find hochgelb, braun gefleckt, der Hinterleib fangt gelb an, 4157 _ geht aber weiter unten in das Roſtfarbige und zuletzt in das Blaͤulichgraue uͤber. Die Palpen, Fuͤhler und Fuͤße ſind braun. Die Vorderfluͤgel zeigen an der Wurzel ein goldgelbes mit pomeranzenfarbigen Strichen verſehenes Feld. Das breite zweyte Feld iſt zimmetbraun und ſchillert mit Violett. In feiz ner Mitte ſteht eine pomeranzenfarbige Stelle und in ihr eine oft nur aus Punkten zuſammengeſetzte Makel. Das dritte Feld iſt goldbraun und vom zweyten durch eine Reihe von ſchwaͤrz— lichen Punkten getrennt. Die Franzen ſind an der Fluͤgelſpitze und gleich darunter dunkelbraun, eben ſo in der Mitte und am Ende, dazwiſchen aber hellweiß. Die Hinterflügel bleiben einfach goldbraun, nur eine ſchwache, braun gezackte Querlinie und eine kleine ſolche Ma— kel finden fich darin vor. Die Franzen führen ein braͤunliches Weiß. Sie s; wie auf den Vorderfluͤgeln, mit einer ſchar— fen braunen Linie eingefaßt. Die ganze Unterſeite iſt hellbraͤunlich, gelb ſchimmernd, die Punktreihe und Querlinie der Oberſeite, auch die vier Ma— keln ſind zu erkennen. Der Schmetterling fliegt Ende May in Oeſterreich, den meiſten Gegenden von Deutſchland, in Ungarn, Polen und an— dern Laͤndern, geſellſchaftlich in lichten Waldungen. 10. TIN CITIS ALIS. As. alis anticis brunneo fuscis, lineis duabus obsolete albis; posticis fuscis, medio lutescentibus. Hübner, Tortr. Tab. 1. Fig. 3. (foem.) Tortr. Nemorana . Charpentier, Die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. mit Anmerk. v. Zincken g. Sommer, S. 97. Anm. 116. (bey Tortr. Pariana.) Die folgenden drey Arten, oder doch die nächfte, den beyden uͤbrigen in Geſtalt gleiche, Parjalis, wurden in früherer Zeit den Wicklern (Portr. Linn.) zugezaͤhlt. Abb. Mazzola und andere hieſige Entomologen erkannten ſpater * 3 158 ihre nahe Verwandtſchaft mit den vorbeſchriebenen Zuͤnslern, und aͤnderten deswegen die Endſylben der Ramen. So hieß die jetzige bey ihnen Nemoranalis, die folgende, Pa- rianalis, und die letzte, Dentanalis. Da aber bey der erften und dritten ſchon aͤhnliche Benennungen anderer Zuͤns— ler vorhanden ſind, ſo habe ich ſie neu bezeichnen muͤſſen. Hr. Doctor Zincken ſchlägt eine eigene Gattung fuͤr ſie vor, und vereinigt mit derſelben noch Portr. Augustana, Hbr. Tortr. Tab. 52. Fig. 204. die Hr. Hübner fpas ter, im „Verz. bek. Schmettl. S. 57 5. N. 5578.“ Scin- tilulana nannte, welche ich aber in der Natur nicht kenne. Alle laſſen ſich meines Erachtens recht gut mit Fimbrialis und Nemoralis in eine Familie bringen. Ihre nahere Stellung bey den Wicklern wäre vielleicht zu wuͤnſchen, dann würde aber die bisher ziemlich naturgemaͤße Ordnung unterbro— chen. Ueberdem haben wir andere, fruͤheren Abtheilungen gleichende Zuͤnsler, z. B. unſer ganzes, den Eulen nahe kom— mendes, G. Her cyna, welches doch nicht dorthin geſtellt werden kann. a Incisalis, in der Groͤße von Fid. Auroraria, hat eine lebhaft zimmetbraune, mit Rothgelb vermiſchte Faͤr⸗ bung. Kopf und Ruͤcken ſind in dieſem Tone, der Hinterleib iſt mehr grau, mit dunkleren Gelenkringen. Die Fuͤhler ſind weißgrau, dunkler gekerbt, die Palpen und Fuͤße hellbraun. Die Vorderfluͤgel haben im Vorderrande zwey deutliche weiße Flecke, aus denen zwey ſolche feine Querlinien zum In— nenrande laufen. Man bemerkt hinter der zweyten ausgebo— genen einen dunkelbraunen Saum, und nicht weit vor den Franzen eine faſt gerade braune Linie. Das Mittelfeld iſt mehr oder minder mit Gelb und roͤthlichem Weiß erhellt. Die Franzen ſind am Anfange, in ihrer Mitte und am Ende roſt— farbig, dazwiſchen weiß, wodurch die Fluͤgel, ohne genaue Betrachtung ein ausgezacktes Anſehen erhalten. Die Hinterflügel zeigen ſich braun, mit roͤthlichem Schim— mer. Die gleichfarbigen Franzen ſind nach innen mit einer weißen Linie eingefaßt. : 159 Unten find ſaͤmmtliche Fluͤgel roſtfarbig oder kupferartig; ſtellenweiſe, vorzüglich in ihrer Mitte, ſpielen fie in Weiß, die zwey weißen Flecke im Vorderraude der Sorge gel find auch hier ſichtbar. Der Schmetterling erſcheint im Auguſt und September in lichten Waldungen. In Oeſterreich und Ungarn, ziemlich ſelten. N un 11. F . As. alis ſuscis; antieis fascia media einerea, strigis nigri- eantibus, fimbriis albo maculatis. Hübner, Tortr. Tab. 1. Fig. 1. (foem.) 2. (mas.) Tortr. Pariana. Wien. Verz. S. 132. Fam. F. N. 8. Duͤſterer Wickler, mit gezaͤhnten Vorderfluͤgeln, Tortr. Pariana. Illiger, N. Ausg. des. II. B. S. 71. N. 8. — Linné, S. N. 1. 2. 880. 320. T. Pariana. Faun. Suec. Ed. 2. N. 1541. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 277. 148. Pyr. Pariana. De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 40 1. N. 684. L* Etrange, P. Pariana. Clerck, Tab. X. Fig. 9. Ph. Pariana. v. Charpentier, Die Zünsler u. s. W. des Wien. Verz. mit Anmerk. v. Zincken g. Sommer, S. 96. Aum. 116. Tortr. Pariana. Ueber die Verſetzung dieſer Art wurde ſchon bey der vori— gen Incisalis geſprochen. Parialis gehört zu den klein— ſten europaͤiſchen Zuͤnslern, ſie bleibt um ein Drittheil hinter Incis alis zurück. Die Grundfarbe des Vorderkoͤrpers und der Vorderfluͤgel iſt gelblichbraun, der Hinterfluͤgel und des Hinterleibes dunkelbraun. In letzterem Tone ſind auch Fuͤh— ler, Palpen und Fuͤße. Gewoͤhnlich fuͤhrt der Mann weniger gelbe, dafuͤr mehr ſchiefergraue Beymiſchung. Auf den Vorderfluͤgeln zeigen ſich zwey zackige ſchwarz— 160 braune Querlinien, welche das Mittelfeld umfaſſen. Dieſes letzte iſt marmorartig mit Weiß oder ſchiefergrau gemiſcht, die Ausbreitung dieſer Farbe geht uͤber die zweyte Querlinie, und dann folgt ein tiefbrauner Schatten. Der übrige Theil des dritten Feldes iſt am hellſten, glaͤnzt kupferfarbig und hat zwey ſtarke braune Linien zur Einfaſſung der Franzen. Dieſe ſind am Anfang, in der Mitte und am Ende roſtbraun, dazwiſchen weiß; das Weiße bleibt kuͤrzer als das Roſtbraune, und der Rand erſcheint dadurch ausgezaͤhnt. Die Hinterflügel find braun. Vor den Franzen laufen eine hellere und eine dunklere Linie. Die einfach gefaͤrbte in⸗ nere Flaͤche giebt das deutlichſte Unter ſcheidungszeichen von der folgenden Alternalis, bey welcher eine weiße zackige Mit⸗ tellinie zum Vorſcheine kommt. Die Unterſeite iſt roſtfarbig, ſtellenweſſe ſchiefergrau an⸗ geflogen, und der Vorderrand der Vorderfluͤgel mit mehreren weißen Punkten verſehen. Die noch unbekannte Raupe lebt wahrſcheinlich im Au⸗ guſt und September auf Apfelbäumen. Wenigſtens fand einer meiner Freunde dort mehrmahls Puppen. Sie waren in einem verhältnigmaßig ſehr großen und kuͤnſtlichen Gewebe verbor— gen, ein Blatt fand ſich an einer Stelle rinnenartig zuſammen⸗ gezogen, und von einer Seite dieſer Rinne bis zur anderen ging eine ziemlich dichte, ſeidenartige, halbdurchſichtige Decke, unter der die Puppe ſich wieder in einem weißſeidenen ſpindel⸗ foͤrmigen Behaͤltniſſe befand, das doppelt in einander ſteckte. Die Entfaltung des Schmetterlinges erfolgte Ende Sep: tember oder Anfang Oktober. Er kommt faſt uͤberall in Deutſch⸗ land, auch anderwaͤrts, nicht felten vor. 12. 4ETERNAUTS. As. alis fuscis; anticis cinereo adspersis, margine externe inauratis, lineis albis; posticis linea abbreviata alba. Hübner, Tortr. Tab. 1. Fig. 4. (mas.) Fig. 5. (foem.) Tortr. Dentana, 161 v. Charpentier, Die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. mit Anmerk. v. Zincken g. Sommer. S. 97. Anm, 116. (bey Tortr. Pariana.) Größe der vorigen Art, und mit ihr wegen oft bey Bey⸗ den eintretender Veraͤnderlichkeit in Zeichnung und Farbe leicht zu verwechſeln. Die Grundfarbe der Oberſeite iſt gewoͤhnlich mehr leberbraun, weniger mit Gelb gemiſcht. Der Hinterleib hat deutliche, hellere und dunklere Gelenkringe. Auf den Vorderfluͤgeln ziehen wieder zwey weiße zackige Querlinien, aber das Mittelfeld iſt nicht mit Weiß gemiſcht, meiſtens am dunkelſten. Das dritte Feld zeigt ſich am hell— ſten, roſtbraun mit Goldſtaub untermengt. Die hinter einer braunen Linie beginnenden Franzen ſind, wie bey den vorigen Arten, zweyfarbig, naͤmlich am Anfange, in der Mitte und am Ende braun, dazwiſchen weiß, doch von gleicher Laͤnge, nicht ausgezackt. i Von den Hinterfluͤgeln wurde ſchon bey Parialis ges ſagt, daß fie bey der jetzigen Alter nalis ebenfalls braun ſind, daß aber hier durch ihre Mitte eine zackige, weiße Linie zieht, welche in der zweyten Haͤlfte, gegen den Innenrand, am breiteſten und deutlichſten iſt. Die Franzen ſind weiß und braͤunlich, mit einer haarfeinen, goldſchimmernden, darunter mit einer braunen Linie umzogen. Die Unterſeite ſpielt kupferfarbig, iſt in der inneren Halfte matt, dann folgt eine gelbliche Querlinie über alle Fluͤ⸗ gel, die aͤußere Haͤlfte iſt lebhafter und dunkler. Von der Naturgeſchichte dieſes, hier und faſt aller Ors ten vorkommenden, Schmetterlings iſt nichts bekannt. Genvs CXIV, PYRAUSTA. Die Schmetterlinge find klein. Ihre Palpen kurz. Die Fühler borſtenfoͤrmig. Die Vorderflügel mit ganzen, oder in große Flecke zertheilten Querbinden, etwas abgerundet; die Hinterfluͤgel ebenfalls mit Binden durch ihre Mitte. Die Raupen find ſpindelfoͤrmig, behaart, ſechszehnfuͤ⸗ ßig, mit kleinen Waͤrzchen, Punkten und augenartigen Flecken. Ihre Verwandlung erfolgt in einem papierartigen Ge⸗ webe. | Pyrausta, (nvoadorng, 8, Lichtmotte). Schrank. (Schrank und andere Entomologen haben die nun fol⸗ genden Zuͤnsler in eine Gattung mit dem jetzigen Namen ger ſtellt. Naͤher betrachtet, ſchien mir ihre Trennung, wie nach⸗ ſtehend, nothwendig.) 163 1. SANGUINALIS. Pyr. alis anticis flavis, margine antico fasciisque duabus sanguineis, interiori.macula adjacente sanguinea; posticis ci- nereis. Hübner, Pyral. Tab. 6. Fig. 55. (mas.) Text, S. 15. N. 14. Rothſtreifiger Zuͤnsler, P. Sanguinalis. — — Tab. 28. Fig. 178. (mas.) P. Haematalis. Wien. Verz. S. 124. Fam. B. N. 41. Gelber Zuͤnsler, mit zwey rothen Querbinden, P. Sanguinalis. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 28. N. 41. — Linné, S. N. 1. 2. 882. 559. P. Sanguinalis. Fabr. Ent. Syst. III. 2. 255. 598. Ph. Sanguinalis. De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 457. N. 788. Le Isthme, P. Sanguinalis. Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 61. N. 559. — Schwarz, Beytr. Tab. XXII. Fig. g. 10. S. 178. Ph. Sanguinalis. Scriba, Beytr. I. H. S. 59. P. Sanguinalis. Tab. VI. Fig. 7. P. Cruentalis. Rossi, Faun. Etr. T. II. pag. 199. N. 1191. Ph. Sanguinalis. v. Charpentier, Die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken g. Sommer, S. 22. P. Sanguinalis. Ich habe mit dieſer Art, Haematalis, Hbr. a. ang. O. vereinigt, weil eine Reihe vor mir ſtehender Exem— plare mich von den Uebergaͤngen belehrt. Haematalis erhielt ich ganz treu nach ihrer Abbildung aus Dalmatien, wo, wie in allen heißen Laͤndern, die Faͤrbung der Schmetterlinge lebhafter und heller als in unſeren Gegenden vorkommt. Noch bemerkt man bey derſelben einen rothen, am Vorderrande hans genden, Zahn zwiſchen beyden Querbinden der Vorderfluͤgel, aber auch bey der gewöhnlichen Sanguimalis erfcheint er nicht ſelten. Die Hinterflügel find endlich bey Sangui- nalis im Grunde grau, mit dem gelblichen Schimmer einer 4164 unvollkommenen Mittelbinde, bey Haematalis iſt die Binde beſtimmter, und das aͤußere Grau hat rothen Schein, beyde Auszeichnungen finden ſich aber auch bey unſerer Art. Die Unterſeite Beyder zeigt endlich gar keine Verſchiedenheit. Kopf, Rücken und Vorderfluͤgel ſind ſchwefelgelb, der Hinterleib und die Hinterflugel grau. Palpen, Fühler und Fuͤße bräunlich, gelb angeflogen, der Hinterleib hat feine gelbe Gelenkringe, bey'm Manne findet ſich auch ein gelblicher Af— terbuͤſchel. | Auf dem gelben Grunde der Vorderflügel bemerkt man zuerſt einen blutrothen Vorderrand. Aus dieſem fließen zwey gleichgefaͤrbte Querlinien. Die erſte innere iſt gegen den Vor⸗ derrand am breiteſten, doch ganz nahe daran zuweilen durch⸗ ſchnitten. Die zweyte aͤußere laͤßt nur einen ſchmalen, gelben Saum vor den Franzen uͤbrig. Wie ſchon erwaͤhnt, haͤngt am Vorderrande im Mittelfelde zuweilen ein ſtumpfer Zahn oder eine Makel, welche ſchon Scriba erwähnt. Die Franzen ſind gelblichgrau. Die Hinterflügel andern, ohne Ruͤckſicht auf das Ge⸗ ſchlecht, betraͤchtlich ab. Bald ſind ſie einfach aſchgrau, in der Mitte mit einem gelblichen Flecke, oder anderer Spuren einer Binde, bald wird dieſe Binde deutlich, wohl auch ver— breitet ſie ſich (bey der Var. Haematalis,) bis zur Wur⸗ zel, und der aͤußere graue bindenartige Saum fchilfert mit Ro⸗ ſenroth. Unten ſind alle Fluͤgel von einem glaͤnzenden Gelbgrau, welches gegen die Franzen hin dunkler wird, man erblickt auch purpurrothen Anflug, vorzüglich an den Spitzen der Vorder⸗ und dem Saume der Hinterfluͤgel. Sanguinalis fliegt geſellſchaftlich in heißen Landern, in Portugal, Frankreich, Italien, Ungarn, Oeſterreich, auch hin und wieder in Deutſchland. Von ihrer Lebensart iſt nur bekannt, daß ſie zwey Mal im Jahre, im May und in der Mitte Auguſt erſcheint. Ihr Aufenthalt ſind ſandige, mit Moos bewachſene Raine und Hügel, beſonders in der Nähe von lich— ten Nadelwaldungen. Der Flug iſt trage und geht nicht weit. 165 Vielleicht dürfte die Raupe auf dem in ſolchen Gegenden reich⸗ lich vorhandenen Mooſe wohnen. Se. Pyr. alis anticis pallide flavis, fascia media strigaque ex- terna rosea; posticis flavo cinerascentibus. Gegenwaͤrtige neuentdeckte Art, aus Dalmatien, be— findet ſich in hieſigen Sammlungen unter den Namen Pu do- ralis. Man wollte fuͤr ſie die eingegangene Benennung des Wien. Verz. von unſerer jetzigen Tin. Pudorella, Hbr. Tin. Tab. g. Fig. 65. und Tab. 46. Fig. 318. (Phycis Pudorella, Zinken), verwenden. Da aber in der Folge Mißverſtändniſſe durch dieſen doppelten Gebrauch deſſelben Na— mens denkbar ſind, ſo habe ich den jetzigen, nirgends vorkom— menden, gewaͤhlt. Castalis iſt größer als Sanguinalis, wie Acid, Ochrearia. Kopf, Ruͤcken und Vorderfluͤgel ſind im Grunde hell ſchwefelgelb. Der Hinterleib und die Hinterflügel aſchgrau, eben ſo Palpen, Fuͤhler und Fuͤße. Das Grau hat gelblichen, das Gelbe roſenrothen Anflug. Der Vorderrand und der Rand vor den Franzen ſind ro— ſenfarbig. Das Mittelfeld iſt ſehr breit, ganz roſenfarbig, ohne Einfaſſung von Querlinien. Gegen die Franzen iſt es ausgeſchwungen. Gegen die Wurzel iſt die rothe Binde zuwei— len ausgefloſſen, und nimmt, zwar durchſichtiger als in der Mitte, beynahe das ganze erſte Feld ein. Die Franzen ſind grau. Die Hinterfluͤgel führen, vor den Franzen, eine matte gelbe, unvollkommene, oft nur zu einem Flecke verkleinerte, Binde. Die Franzen bleiben wie vorerwaͤhnt. 8 Auf der bleichen gelblichgrauen Unterſeite zeigt ſich, ges gen die Franzen hin, eine gelbe Querlinie. Sonſt ſchimmert alles ſchwach roͤthlich. Das Gelb dieſes Schmetterlings iſt ſehr vergaͤnglich, und verwandelt ſich bey laͤnger geflogenen Exemplaren in 166 Weiß. Ich habe die Beſchreibung nach friſchen Stücken, in meinen Vorrathen, gegeben. N 3. P N N LI Pyr. alis anticis purpurascentibus, fascia maculari, punctis lineolaque externa sulphureis; posticis fusco cinerascentibus, fascia integra maculaque flavis. Hübner, Pyral. Tab. 6. Fig. 35. (mas.) Text, S. 14. N. 12. Purpurbrauner Zuͤnsler, P. Purpuralis. — — Tab. 6. Fig. 34. (mas. ) Zeit, S. 14. N. 11. Purpurrother Zuͤnsler, P. Punicealis. —— Larv. Lep. VI. Pyr. III. Pseudonoct. B. a. Fig. 1. a- c. — Wien. Verz. S. 124. Fam. B. N. 42. Weißdornzuͤns⸗ ler, P. Purpuralis. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 29. N. 42.— Linné, 8. NI , 2.885. 342. P. PFurpuralis ö Faun. Suec. Ed. 2. N. 1356. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 253. 415. Ph. Purpuralis. De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 458. N. 791. La Pourpree, P. Purpuralis. Fueßly, Neu Magaz. II. B. 4. St. S. 558. N. 158. P. Purpuralis. Schrank, Faun. boic. II. B. 2. Abth. S. 67. N. 1727. P. Purpuralis. — — II. B. 2. Abth. S. 67. N. 1728. P. Pu- nicealis. Lang, Verz. 2. Ausg. S. 212. N. 1440. P. Pur- puralis. 8 Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 62. N. 542.— Müller, Faun. Frid. p. 54. N. 485. P. Pur pu- ralis. Zool. Dan. prodr. p. 155. N. 1558. — Brahm, Inſ. Kal. II. 1. 278. 168. P. Purpuralis. Clerck, Tab. IX. Fig. 10. — 167 v. Charpentier, Die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. mit Anmerk. v. Zincken g. Sommer, S. 22. Anm. 55. P. Purpuralis. Ein bekannter, allgemein verbreiteter Zuͤnsler, deſſen vielfaͤltige Abanderungen mehrere Sammler veranlaßt haben, zwey und drey Arten aus dieſer einen zu bilden. Hübner, Fig. 34. und Fig. 55. und nach ihm Schrank a. ang. O. haben die beyden entfernteſten Varietaͤten mit verſchiedenen Na— men belegt, eine andere wollten hieſige Entomologen in der kleineren, hochgelben und braͤunlichen Abart, die wir aus Dal— matien erhalten, unter dem Namen Muricealis geltend machen, u. ſ. w. Herr Dr. Zinken aber bemerkte ſchon die Nothwendigkeit ihrer Zuſammenziehung, und die vielen von mir gefangenen und verglichenen Exemplare bieten die ſanfte— ſten Uebergaͤnge. Schrank glaubte einen Unterſchied in der Farbung beyder Geſchlechter zu finden; nach meinen Beobach— tungen iſt es meiſtens, doch nicht immer, der Mann, der mehr mit Gelb verſehen, dafür duͤſterer braun als das Weib vorkommt. Purpuralis wechſelt bedeutend im Ausmaaße, die ge— woͤhnlichſte Groͤße iſt etwas über Ochrearia. Der ganze Körper hat eine ſchwarze Grundfarbe, Kopf und Ruͤcken ſind mit Gelb oder Braun belegt, der Hinterleib hat gelblichweiße Gelenkringe und bey'm Manne einen ſolchen Afterbuͤſchel. Fuͤh— ler, Palpen und Füße führen die Farbe des Körpers. Die Vorderfluͤgel ſind purpurbraun oder purpurroth. Nächſt der Wurzel liegen einige hochgelbe Flecke, die bald zu— ſammen fließen, bald ausbleiben. In der Fluͤgelmitte folgt eine kleine gelbe Makel, und dann eine Art von unterbrochener Querbinde, welche eigentlich aus drey gelben Flecken beſteht, einem geſpitzten, am Vorderrande haͤngenden, einem runden groͤßeren, und einem ſolchen mehr ausgezackten, naͤchſt dem Innenrande. Vor den weißgrauen Franzen zeigt ſich noch eine gelbe, aus einzelnen Punkten gebildete, Linie, die aber oft beynahe ausbleibt. Die Hinterflügel ſind ſchwaͤrzlicher als die vorderen. An 168 der Wurzel liegt gelber Staub, dann folgt ein großer, gelber Mittelfleck, und um denſelben laͤuft eine ſolche Binde, die ge⸗ woͤhnlich bogenförmig mit leichter Ausbiegung iſt, aber in Farbe, Breite, und ſelbſt in Form vielfaͤltig aͤndert. Vor den, wie oben erwähnten, Franzen zeigt ſich wieder eine gelbe, zuwei—⸗ len deutliche, oft matte, oder auch faſt verloͤſchende Linie. Alnten ſind auf durchaus dunklerem Grunde alle gedach⸗ ten Zeichnungen in bleicherem Gelb vorhanden. Die Raupe hat Herr Huͤbner auf Ackermuͤnze (Mentha arvensis), abgebildet, gegen die Angabe des Wie n. Verz. und aller Schriftſteller, welche dieſem letzteren nachſchrieben, wo der Weißdorn (Crataegus Oxyacantha), als Nahrung genannt wird. Da alle verwandte Arten nicht auf Baͤumen, ſondern auf niederen Pflanzen und zwiſchen Moos leben, fo dürfte die Entdeckung auf Weißdorn vielleicht von einer zufällig dort angeſponnenen Puppe zu verſtehen ſeyn (daruͤber ſ. m. die Lebensweiſe der bald folgenden Porphyralis). Nach jener Abbildung kommt ſie der ebenerwaͤhnten ſehr nahe. Sie hat einen braunen Kopf, einen grauen Koͤrper mit ſchwarzen, weiß eingefaßten, augenartigen Flecken, und gelbe Ruͤcken⸗ und Seitenlinien. Eine Varietaͤt iſt dunkelbraun und der Ruͤcken⸗ ſtreif unſichtbar. Die Puppe gleicht der von Porphyralis. Der Schmetterling fliegt Anfangs May und im July, auch fruͤher und ſpaͤter, geſellſchaftlich. Oft iſt er ſehr gemein. A, NI CEA LUS. Pyr. alis anticis obscure purpureis, fascia interrupta, ma- culisque baseos aurantiacis; postieis fusco purpureis fascia in- tegra aurantiaca. Hübner, Pyral. Tab. 6. Fig. 36. (foem.) Tert, S. 14. N. 10. Porphyraͤhnlicher Zuͤnsler, P. Porphyralis, Wien. Verz. S. 517. Fam. B. N. 4142. (Anhang.) Rother, gelbgefleckter Zuͤnsler, P. Punicealis. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 28. N. 41—42.— Fabr. Ent. Syst. III. 2. 259. 415. Ph. Punicalis, 169 De Villers, Ent. Linn. T. IV. pag. 519. la Raue P. Punieakhs. Schrank, Faun. boic. II. B. 2. Abth. S. 66. N. 17 26. P. Porphyralis. Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 74. N. ro. P. Punicealis. Brahm, Inſ. Kal. II. 1. 279. 170. P. Punicalis. v. Charpentier, Die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. mit Anmerk. v. Zincken g. Sommer, S. 22. P. Punicealis. / Um ein Geringes kleiner als die gewöhnlichen Stücke der Purpuralis. Damit, daß Herr Hübner feine Fig. 34. und 35. mit verſchiedenen Namen verſah, kamen die darauf folgenden Arten in Verwirrung. Durch meine Citate, wie ſchon durch Herrn v. Charpentier, find aber dieſelben ge— hoben. Punicealis zeigt ſich auf den erſten Blick von der Vorigen verſehieden. Die Grundfarbe des Vorderkoͤrpers und der Vorderfluͤgel iſt dunkel rothbraun, Hinterleib und Hinterfluͤgel ſind faſt ſchwarz, erſterer mit weißen Gelenkringen. Auch Palpen, Fuͤhler und Fuͤße werden verhaͤltnißmaͤßig dunkler, zuweilen ſieht man auf ihnen gelben Staub. Auf den Vorderfluͤgeln bemerkt man, doch nicht immer, eine unvollkommene gelbliche Querlinie, die das erſte Feld ab— ſchließt. In dieſem kommen einzelne hochgelbe Fleckchen zum Vorſcheine. Im Mittelfelde zeigt ſich eine kleine gelbe Makel. Dann folgt eine unvollkommene, in einzelne pomeranzenfarbige Flecken aufgeloͤſte, Querbinde. Sie beſteht aus einem kleinen forchen Striche im Vorderrande, dann einem großen runden, und zuletzt aus ungefaͤhr drey kleinen Flecken. Die Franzen ſind braͤunlich, mit weißen Spitzen, vor ihnen zeigt ſich ſelten, und dann nur ſchwach, hochgelbe Beſtaͤubung. Die Hinterflügel haben eine hochgelbe Mittelbinde, wel che ſtets viel breiter und lebhafter als bey Purpuralis iſt. Die Unterſeite iſt matt braunroth gegen die Franzen hin, auf der inneren Halfte aber, gegen die Wurzel, gelb angeflos 170 gen. Ueber alle Flügel zieht eine gelbe Querbinde, innerhalb welcher auf den Vorderfluͤgeln zwey Makeln, auf den Hinter: flügeln ein einzelner Fleck ſich zeigen. Der Schmetterling fliegt in Nadelwaldungen, zwey Mal im Jahre, erſt Anfangs May, dann wieder Ende Juny und im July. Um Wien iſt er ſeltener als in anderen Gegenden von Deutſchland. Seine Naturgeſchichte iſt unbekannt. 5. PORPHYRALIS. Pyr. alis anticis fuscescentibus, macula duplici ad n anticum flava; posticis atris, striga albida. 8 Wien. Verz. S. 3517. Fam. B. N. 42—43. (Anhang.) Schwärzlichrother, gelbgeſtrichter und punktirter Zuͤnsler, P. Porphyralis. f Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 29. N. 42—435.— Fabr. Ent. Syst. III. 2. 259. 414. Ph. Porphyralis. Hübner, Pyral. Tab. 6. Fig. 57. (foem.) Text, S. 14. N. 9. Graubandirter Zuͤnsler, P. Coccinalis. De Villers, Ent. Linn. T. IV. p. 5 19. La Marbree, P. Porphyralis. Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 74. N. 1. P. Porphyralis. Brahm, Inſ. Kal. II. 1. 278. 169. P. Porphyralis. v. Charpentier, Die Zünsler u. s. W. des Wien. Verz. mit Anmerk. v. Zincken g. Sommer, S. 25. P. Porphyralis. Etwas kleiner, oder hoͤchſtens ſo groß als die vorige Art. Die Grundfarbe des Vorderkoͤrpers und der Vorderflügel iſt ein mit Purpur ſchimmerndes Schwarzbraun. Der Hinter- leib und die Hinterflügel find entſchieden ſchwarz, erſterer mit weißen Gelenkringen. Die Palpen braunlich, Fühler und Fuͤße hellgrau. Auf ſehr reinen Stuͤcken zeigt ſich der Anfang der Vorder- flügel naͤchſt der Wurzel am dunkeſten, faſt ſchwarz, oft in zwey ſolche Flecke getheilt, zuweilen bemerkt man eine angraͤn⸗ 171 zende ſchwache gelbliche Querlinie, oder doch einzelne Punkte derſelben. Im Vorderrande, dort, wo die zweyte Querlinie anfangen ſollte, ſteht nur ein kleiner hochgelber, commaarti⸗ ger Strich, und unter ihm eine große hochgelbe Makel. Der Rand bis zu den weißen Franzen führt den meiſten Purpurglanz. Die Hinterfluͤgel haben durch ihre Mitte eine breite bogen— foͤrmige, gelblich weiße Binde. Sonſt iſt ihre ganze Flaͤche ſammetſchwarz, eben ſo der Anfang der Franzen, dann mit weißen Spitzen. Die Unterfeite ift ſchwarz, nur der Innenrand der Vor⸗ derflügel ift weiß, dann ſieht man hier die gelbe Makel der Oberſeite und kleine Punkte vor ihr, wie auch die Bogenbinde der Hinterfluͤgel, Alles aber weiß, ohne gelbe Beymiſchung. Die Raupe hat mir Herr von Tiſcher ſehr genau ges ſchildert. „Sie iſt ſpindelfoͤrmig, dunkelgrau, mit einem gelb— lichen Ruͤckenſtreife, der durch eine gruͤne Laͤngslinie getheilt iſt, und mit einem gelblichweißen, etwas breiteren, Laͤngsſtreife in jeder Seite, welcher auf allen Ringen einen grauen Wiſchfleck hat. Zwiſchen dem Ruͤckenſtreife und jedem Seitenſtreife liegen auf jedem Ringe im Dreyeck drey dunkelſchwarze Punkte, de— ren jeder mit einem weißen Ringe umgeben iſt, und die viel größer als bey den verwandten Zuͤnslerraupen find; fie haben einige Aehnlichkeit mit den Augenflecken auf den Fluͤgeln der Hipparchien. Die Luftlöcher ſtehen als ſchwarze Punkte in den gelblichweißen Seitenſtreifen, und unter den letzteren liegt auf jedem Ringe noch ein ſchwarzer Punkt. Die Bauchfuͤße find grau, die Bruſtfuͤße trüb glasfarbig, jeder Fuß führt eis nen ſchwarzen Punkt. Der Kopf iſt gelb und mit vielen ſchwarz⸗ braunen Pünktchen uͤberſtreut. Auch giebt es Varietaͤten der Raupe, welche, ſtatt grau, kirſchroth ſind. In der Jugend iſt fie gelblich weiß, mit ſchwarzen Punktwaͤrzchen.“ „Sie lebt im September, an Bächen, auf der Waſſer— muͤnze (Mentka aquatica), in einem Gehaͤuſe, welches aus einem bauchig zuſammengeſponnenen Pflanzenblatte beſteht, und kommt nur nach Sonnenuntergang 1 805 hervor, um Nahrung zu nehmen.“, VII. N M 172 Im Oktober legt fie ein papierartiges, ovales, braunes Geſpinnſt an Steine oder Staͤmme „ bleibt den Winter uͤber als Raupe darin liegen, und verwandelt ſich erſt im März i in eine braungelbe Puppe.“ Die Entwickelung erfolgt im May. Wahrscheinlich giebt es eine zweyte Generation. Um Wien iſt der Schmetterling ſelten, haͤufiger kommt er in Ungarn und in Norddeutſchland vor. 6. OS TDRINA LIS. Pyr. alis anticis fusco purpureis, macula media fasciaque interrupta albidis; posticis nigris, fascia dentata albida. Hübner, Pyral. Tab. 17. Fig. 113. (ſoem.) Tert, S. 14. N. 13. Purpurfarbiger Zuͤnsler, P. Ostrinalis. Der Kleinfte der mit Pur puralis verwandten Zuͤnsler. Kopf und Ruͤcken ſind braun, mit purpurfarbigem Anfluge. Die Vorderfluͤgel purpurfarbig, und zwar in dem Tone, den Purpuralis, Hbr. Fig. 55. führt. Der Hinterleib und die Hinterfluͤgel ſchwarz, erſterer mit deutlichen weißen Gelenk⸗ ringen. Palpen, Fuͤhler und Fuͤße hellbraun. Auf den Vorderfluͤgeln ſieht man, naͤchſt der Wurzel, braunen Staub, und am Ende deſſelben die Spuren einer wei⸗ ßen, meiſtens nur mit Punkten angedeuteten, Querlinie. Im Mittelfelde ſteht eine weiße runde Makel. Hinter ihr eine un⸗ vollkommene, in Flecken zertrennte, weiße Querbinde, mit gelblichem Schimmer. Ein ſolcher Strich beginnt am Außen⸗ rande, dann folgen ein großer runder Fleck, und von der Mitte bis faſt zum Innenrande ein laͤnglicher gezackter, der ſich ſchief einwaͤrts ſenkt, und hierin von dem, bey anderen naͤchſten Arten vorhandenen, abweicht. Vor den braungrauen Franzen mit weißen Spitzen iſt die Flaͤche am hellſten, und in ihr findet ſich nicht ſelten die Spur eines gelblichweißen Striches. Die Hinterflügel find ſchwarz. Eine weiße zackige, auch nur Ostrinalis eigene, Mittelbinde laͤuft zum Innen⸗ rande. Gegen die Wurzel hin ſteht ein weißer kleiner Fleck, 173 vor den, wie zuvor erwähnt, braungrauen und weißen Fran⸗ zen wird auch hier die Spur eines weißen Striches bemerkbar. Die Unterſeite iſt braun, purpurſchillernd. Die Vorder⸗ fluͤgel haben eine, wie arabiſche Schrift geſtaltete, gelblich⸗ weiße Zeichnung, die aus Makeln und Bogenlinien beſteht. Die Hinterfluͤgel laſſen die Mittelbinde, den Punkt naͤchſt der Wurzel neben gleicher Beſtaͤubung, und auch den Strich vor den Franzen ſcharf ausgezeichnet erblicken. Ich erhielt dieſen, noch ziemlich ſeltenen, Schmetterling aus Ungarn und Dalmatien. Herr Huͤbner meldet, ihn auch bey Augsburg, und zwar in gleicher Flugzeit mit den Vorigen, Afunden zu haben. e , Pyr. alis anticis fuscis, flavo nebulosis; posticis nigris, strigis duabus flavis. Hübner, Pyral. Tab. 6. Tig. 39. (foem. ) Text, S. 15. N. 15. Olivenbrauner Zünsler, P. Ces pitalis. — — Tab. 5. Fig. 40. (mas.) Text, S. 15. N. 7085 Schmutziggrauer Zuͤnsler, P. Sordidalis. Wien. Verz. S. 123. Fam. B. N. 32. Gelb, 1 0 und graunebliger Zuͤnsler, mit gelblichen Querſtrichen der Hinterfluͤgel, P. Cespitalis. IIliger, N. Ausg. dess. II. B. S. 25. N. 52. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 258.410. Ph. Cespitalis. De Villers, Ent. Linn. Tab. IV. pag. 519. P. des Buissons, P. Cespitalis. Schrank, Faun. boic. II. B. 2. Abth. S. 66. N. 1725.— Lang, Verz. 2. Ausg. S. 212. N. 1438. — Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 7 2. N. 58. — Brahm, Inſ. Kal. II. 1. 280. 171. P. Cespitalis. v. Charpentier, Die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. mit Anmerk. v. Zincken g. Sommer, S. 19. Anm. 30. P. Cespitalis. . Gewöhnlich etwas kleiner als Purpuralis; überall bekannt und verbreitet. Zu dieſer Art gehört ganz gewiß Sor- I 2 174 didalis, Hbr. Fig. 40: und zwar iſt Sordidalis der Mann, die dort befindliche Fig. 39. aber das Weib, obwohl auch Ausnahmen in beyden Geſchlechtern vorkommen, die, ein⸗ zeln betrachtet, das Gegentheil zu beweiſen ſcheinen. Die Grundfarbe iſt ein gelbliches Olivenbraun. Das Weib iſt mei⸗ ſtens kleiner, aber viel lebhafter mit Gelb bezeichnet. Der Hinterleib iſt ſchwarz, gelblich beſtaͤubt, mit gelblichen Ge⸗ lenkringen. Fuͤhler und Palpen find braun, die Fuͤße hellgrau. Die Vorderfluͤgel haben, naͤchſt dem Vorderrande, zwey gelbe Makeln, und bey'm Manne eine ſchwache unvollkom⸗ mene, bey'm Weibe aber eine deutliche meſſinggelbe Querlinie, auch noch einen ſolchen Saum vor den, mit dem Grunde gleich⸗ farbigen, mit einer ſchwarzen Punktreihe eingefaßten und an ihren Spitzen weißlichen, Franzen. Die Hinterfluͤgel zeigen ſich dunkler, ſchwaͤrzlich, und werden von zwey gelben Bogenlinien durchzogen, deren innere am breiteſten iſt, und als Fortſetzung der Querlinie auf den Vorderflügeln gilt, die aͤußere laͤuft vor den Franzen, und ſchließt an den eben daſelbſt erwaͤhnten Saum an. Die Unterſeite beyder Geſchlechter führt mehr Gelb als Braun. Von letzter Farbe ſind zwey Makeln und zwey Quer⸗ linien auf den Vorderflügeln, und deren Fortſetzung ſammt eis nem Mondflecke naͤchſt der Wurzel auf den hinteren, uͤberdem noch einzelne wolkige Schatten. Cespitalis fliegt zwey Mal im Jahre, Ende April und im May, dann wieder im July und Auguſt, auf Haiden und in lichten Waldungen. Naͤheres iſt von ihr nicht bekannt. 8. R UVBHI CAL IS. Pyr. alis rufo fuscis; anticis fasciis duabus, posticis unica aurantiacis. Hübner, Pyral. Tab. 16. Fig. 106. en Text, S. 22. N. 11. Röthelbrauner Zündler, P. Rubricalis. 175 Größe von Porphyralis. Die ganze Oberſeite iſt dunkel rothbraun, mit Ausnahme des Hinterleibes, der Pal pen, Fühler und Fuͤße, welche braungrau find. Durch die Vorderfluͤgel ziehen zwey pomeranzenfar— bige braungeſaͤumte Querlinien, die erſte macht einen Bogen, die zweyte, welche am Vorderrande am breiteſten iſt, geht um eine ſchwaͤrzliche und weiße Mittelmakel, dann mit einem Ein⸗ gt zum Innenrande. Die Hinterfluͤgel haben einen verwiſchten Mittelſeck, und eine unvollkommene, gegen den Vorderrand verloͤſchende, Querlinie. Die Franzen aller Flügel zeigen ſich braungrau. Auf dem Originale dieſer Beſchreibung, welches ſich in einem einzelnen Exemplare in der Podevin' chen Samm—⸗ lung befindet, ſind die pomeranzenfarbigen Zeichnungen brei— ter als auf der Huͤbner' ſchen Abbildung und Pee dieſe Art zu der hier angewieſenen Stelle. Die Unterfeite iſt bleich braunroth nach innen, daun ſcheint die pomeranzenfarbige Querlinie durch, der Rand bis zu den Franzen iſt dunkler braunroth. Vaterland, angeblich Italien. Aeußerſt ſelten. NORMA LIS. f Pyr. alis fusco nigricantibus; anticis maculis obsoletis, posticis fascia integra albis. Hübner, Pyral. Tab. 7. Fig. 41. (mas.) Text, S. 13. N. 8. Winkelſtreifiger Zuͤnsler, P. Normalis. — — Tab. 17. Fig. 110. (foem.) — In Größe und Deutlichkeit der Zeichnung ſehr abwech— ſelnd, fo, daß unbedenklich die beyden Hubner ' ſchen Ab— bildungen als eine und dieſelbe Art betrachtet werden koͤnnen. Gewoͤhnlich iſt der Mann bedeutend kleiner aͤls das Weib, (letz— teres wie eine auſehnliche Cespitalis.) Der ganze Koͤr— per iſt ſchwarz, mit weißen Gelenkringen, bey beyden Ge— ſchlechtern ungewoͤhnlich dick und kurz. Die Fuͤhler, Palpen und Fuͤße ſind grau. 176 Die Vorderfluͤgel führen ein ſeidenartig glänzendes Schwarzbraun. Unter dem Vorderrande laͤuft ein gelblicher Laͤngsſtreif. Aus dieſem entſpringt ein weißer Streif, der bey'm Weibe meiſtens ſehr beſtimmt und breit, bindenartig ſich vorfindet, nicht ſelten aber, und bey'm Manne vorzüglich, zu einem kleinen Flecke wird, oder ganz verliſcht. Neben ihm ſtehen zwey dunkle Makeln, und hinter dieſen haͤngt ein ſolcher Strich zum Schluſſe des Laͤngsſtreifes. Die Franzen ſind lich⸗ ter braungrau, an den Spitzen faſt weiß, nach innen von ei⸗ ner ſchwarzen Punktreihe eingefaßt. Uebrigens haben noch dieſe Flügel eine etwas kolbige, an ihrer ie Spitze mehr abgerundete Form. Die Hinterflügel zeigen die Fortsetzung des von oben kommenden Streifes, welcher hier hellweiß und zackig wird. Am Außenrande ſteht die ſchwarze Punktreihe vor den Franzen, wie ebenerwaͤhnt, und naͤchſt derſelben, gegen den Innenrand, findet ſich noch ein lichtbrauner Fleck. Die Unterſeite iſt mattbraun, der weiße Streif erſcheint als ganze Binde, und vor ihr, auf den Vorderfluͤgeln, ſtehen noch ein weißer Fleck und an der Fluͤgelſpitze ein ſolcher Strich, am Vorderrande der Hinterfluͤgel aber ein lichtbrauner Fleck. Aus Ungarn. Noch ſelten. 10. & T FG ILA LIS Pyr. alis fusco nigricantibus, anticis nitentibus obsolete flavo variegatis. Noch unbeſchrieben und unabgebildet „ aus Dalmatien, in Hrn. v. Podevin' s und meiner Sammlung. Von Ge⸗ ſtalt der vorigen Nor malis ſehr ahnlich, in Größe etwas unter ihr, ungefaͤhr wie Sanguinalis. Die Oberſeite iſt dunkel rußigbraun, mit metallgelber Beymiſchung. Der Koͤr⸗ per eigentlich ſchwarz, feine Beſtaͤubung aber wie erwähnt, Fuͤhler, Palpen und Fuͤße ſind braungrau, der Hinterleib fuͤhrt gelblichweiße Gelenkringe. Die Vorderfluͤgel haben eine wellenförmige Zeichnung, die etwas dunkler als ihr Grund iſt. Am deutlichſten erkennt 177 man in ihr zwey Makeln, eine runde, und eine aus zwey Punkten zuſammengeſetzte längliche. Hinter dieſen läuft eine, aus zwey Metallflecken im Vorderrande entſpringende, Quer⸗ binde. Die Franzen find dunkel braungrau, mit einer feinen. ſchwaͤrzlichen Linie umzogen. Die Hinterflügel zeigen ſich dunkler als die vorderen, ge⸗ gen den Franzenrand findet man Spuren einer e er den Querbinde. | Auf der Unterſeite iſt Alles bleich, und die Sichten von oben beſtimmter ausgedrückt. een Pyr. alis anticis olivaceo fuscis, strigis maculisque albidis; neh dilutioribus, fascia lineaque marginali albidis, Hübner, Pyral. Tab. 24. Fig. 156. (mas.) P. Scu- ‚ıtalis. Größe über Purpuralis. Mir iſt nur ein Exemplar dieſer ſehr großen Seltenheit bekannt, welches ſich in der Ma z⸗ zola'ſchen Sammlung befindet, und das Original der ziem— lich guten Hub ner' chen Abbildung ſeyn ſoll, welches nur in zu duͤſteren Farben dargeſtellt wurde. Die ganze Oberſeite iſt im Grunde gelblich, darüber ziehen olivenfarbige Zeichnun— gen und wolkige Stellen. Der bleichere Hinterleib hat weiß- liche Gelenkringe. Fuͤhler, Palpen und Fuͤße ſind braun. Ueber die Vorderflügel geht zuerſt eine, nach innen ſich ſenkende, ſtumpfzackige, weiße Querlinie, und eine zweyte kommt ihr ſtarkzackig entgegen, und vereinigt ſich faſt mit ihr im Innenrande. Im Mittelfelde ſtehen auf einer hellen Stelle eine runde und eine laͤngliche dunkle Makel. Der Rand vor den Franzen iſt erſt dunkel olivenfarbig, dann folgt noch ein gelblicher Strich vor den Franzen, die aſchgrau mit weißen Enden ſich zeigen, und eine gruͤnliche Punktreihe nach innen als Einfaſſung haben. Die Hinterfluͤgel find bleicher, mit einem weißlichen, 178 dunkelgeſaͤumten Mittelftreife. Alle Franzen weißlich, eine ſcharfe braune Punktreihe davor. Unten iſt Alles matt gelb , die Zeichnungen 1 ae: ver⸗ loſchen gruͤnlich durch. f Vaterland, angeblich Italien. 12. FL ORA LIS. Pyr. alis anticis flavidis, olivaceo nebulosis, strigis pun- ctisque duobus nigris; e aurantiacis, fascia nigricante. Hübner, Pyral. Tab. 22. En 142. (foem.) 2 Flo- ralis. Ausmaaß von Purpuralis. Kopf und Rüden find braun, mit Ochergelb gemengt, der Hinterleib ift ſchwarz, mit breiten, gelblichweißen Gelenkri ingen, Fuͤhler, Aae und Fuͤße ſind braungrau. Der Grund der Vorderfluͤgel iſt trübgelb, „ mit ER in das Olivengruͤne ſchimmernden, wolkigen Stellen. Zwey zackige braune Querlinien ſehließen das Mittelfeld ein, in wel⸗ chem ſich eine aus zwey ſchwarzen Punkten beſtehende Makel befindet. Der Vorderrand hat breite braune Flecken, aus welchen die gedachten Linien entſpringen. Vor den Franzen ſteht eine kleine ſchwarze Punktreihe. Dieſe ſelbſt ſind gelb⸗ lichweiß. f Die Hinterfluͤgel zeigen ſich pomeranzengelb, mit feinem ſchwarzen Staube. Eine ſchwarze zackige Linie zieht durch ſie, und vor den Franzen, als Einfaſſung, eine feinere ſolche Bogenlinie. Die Unterſeite iſt gelb, eine ſchwarzbraune Linie lauft über der Mitte aller Flügel, nach innen auf den Vorderfluͤgeln ſteht eine ſchwarze Makel. | Vaterland: Italien. Sehr felten. 179 GEnvs CXY. HERCYNA. Die Schmetterlinge find klein, führen duͤſtere Farben, und naͤhern ſich in ihrer Geſtalt den Eulen, wohin ſie von den Verfaſſern des Wien. Verz. und anderen Schriftſtellern auch gerechnet wurden. Fam. A. Mit gekerbten Fuͤhlern, kurzen Palpen, glatten Vorderfluͤgeln. Die erſten Staͤnde unbekannt. Fam. B. Mit gefämmten Fuͤhlern, Palpen wie zu⸗ vor, und höderigen Vorderfluͤgeln. Die Raupen haarig, ſpindelfoͤrmig, vierzehnfuͤßig. Die Verwandlung geſchieht in einer kahnfoͤrmigen, Fünfte lich gewebten feſten Huͤlſe. Hercyna, Geſpielinn der Ceres. 180 FAM. A. 1. MANUALIS. Herc, alis fusco nigris; anticis strigis e caeru- lescenti albis; posticis imbriis albis. Freyer, Beytraͤge, IV. Heft, Tab. XIX. Fig. 2. S. 64. P. Manualis. Die Bekanntmachung. dieſer, auf den Schweizerbergen neu entdeckten, Art danken wir Hrn. Freyer, a. ang. O. Die Größe iſt von Fla valis. Körper und Vorderfluͤgel find tief ſammetſchwarz, ſtellenweiſe aber braunſchwarz, mit blaͤu⸗ lichgrauen Zeichnungen. Der Hinterleib hat graue Gelenk⸗ ringe; der männliche einen ſolchen Afterbuͤſchel. Die Hinter⸗ flügel find dunkel rußigbraun. Die Palpen ſchwarz, die Füße braungrau, heller gefleckt, die Fuͤhler ſchwarz und hier, wie von allen folgenden Arten der jetzigen Familie, beym Manne ſtark gekerbt. Auf den Bordeflägen bemerkt man zuerft, laͤngs des Vorderrandes, einen bläulichgrauen Saum, der in der Mitte einen Zacken nach innen hat, wodurch zwey Makeln abgeſon⸗ dert werden. Naͤchſt der Wurzel liegt auch, gegen den In— nenrand, blaͤuliche Beſtaͤubung. Am deutlichſten iſt hinter den Makeln eine blaͤuliche gewaͤſſerte breite Binde. Aus dieſer geht ein zweyter Zacken gegen den erſterwaͤhnten des Vorder— randes, ſo, daß ſich beyde faſt verbinden. Hinter der Binde, vor den Franzen, ſteht noch eine blaͤuliche Linie. Die Fran— zen ſind dunkelbraun, nach innen ſchwarz umzogen. Die Hinterfluͤgel bleiben rußigbraun, ohne alle Zeich⸗ nung. Ihre Franzen ſind weiß. Die Unterſeite iſt ſchwarzbraun, mit weißen Flecken und Strahlen. Gegen den Innenrand aller Fluͤgel findet ſich das meiſte Weiß; eine weiße Binde und eine Linie dahinter bilden die Ruͤckſeite der oben blaͤulichen Zeichnungen, und ſetzen ſich auch auf den Hinterfluͤgeln fort. Auf den vorderen ſind ferner die Makeln weiß eingefaßt, und auf den hinteren ſteht ein ſchwarzes Halbmondzeichen. Flugzeit: angeblich im July. Noch ſehr ſelten. h 181 HOLOSERICALIS. Here. al atris; BR: maculisque obsoletis cinerascentibus. Hübne er, „el Tab. 17. Fig. 112. ei) Text, S. 12. N. 1. Sammetartiger Zuͤnsler, P. Holosericalis. Bedeutend kleiner als Manualis, ungefähr wie Pur- puralis. Die ganze Oberſeite hat einen ſchwarzen, ſeiden⸗ artig glaͤnzenden Grund, mit aſchgrauen, etwas in Violett ſchillernden Verzierungen. Der Körper iſt ſchwarz, die Fuͤh⸗ ler und Fuͤße haben graue Beſtaͤubung. Die im Vorderrande etwas eingebogenen Vorderfluͤgel führen drey undeutliche graue Querbinden, die oft zu verwifch- ten Flecken werden. Nur die aͤußerſte bleibt dann vollſtaͤndig ſichtbar. Im Mittelfelde haͤngen am lichter gefaͤrbten Vorder⸗ rande zwey Makeln. Vor den braungrauen , mit weißen En⸗ den verſehenen, Franzen zeigt ſich eine Reihe von kleinen ſchwaͤrzlichen Halbmonden. Die Hinterfluͤgel find ohne Zeichnung, nur zuweilen mit der ſchwachen Spur einer unvollkommenen helleren Mittellinie. Die Franzen werden hier weiß. Die Unterſeite iſt von jener der vorigen Art ſehr verſchie⸗ den. Sie hat ein glaͤnzendes rußiges Braungrau z. zum Grunde, eine zackige dunklere Querlinie geht, wie ein ſolcher Saum, vor den weißen Franzen, über alle Flügel, und in jedem der⸗ ſelben ſteht ein Halbmondfleck. Aus der Schweiz und Piemont, von hohen Bergen. Flug⸗ zeit: im July. Noch ziemlich Ki 3. RUPICOLALIS. Herc. alis anticis ex atro griseis, striga externa dilutiore; posticis atris, Hübner, Pyral. Tab. 2ı. Fig. 159. (mas.) P. Ru- picolalis, 182 Ziemlich nahe der vorigen Art, auch in derſelben Größe. Die Oberſeite iſt wieder tiefſchwarz, ſeidenartig glänzend, mit aſchgrauen Zeichnungen. Der Koͤrper, die Fühler und Fuͤße haben, bey friſchen Stuͤcken, einzelne ſolche Atomen. Das Grau der Vorderfluͤgel zeigt ſich mehr verbreitet, und laͤßt nur in der Mitte und am Franzenrande einige ſchwarze Flecke frey, wodurch ein gitterartiges Anſehen entſteht. Am deutlichſten zeigt ſich eine ziemlich breite graue Binde auf der Stelle der zweyten Querlinie, und vor ihr nimmt man die gewöhnlichen Makeln wahr. Die Franzen find grau mit wei⸗ ßen Enden, inwendig mit einer ſchwarzen Punktreihe. Die Hinterfluͤgel habeast in hen: Mitte grauen Sahin ihre Franzen ſind weiß. Die Unterſeite iſt fi ilbergrau, eine braun; graue, fein aus⸗ gezackte Binde geht über alle Fluͤgel, eben fo iſt der ſchwarz punktirte Saum vor den weißgrauen Franzen. Nach innen zeigt ſich auf jedem Flügel ſchwarzücher Anflug und in der Mitte ein Halbmondfleck. Heimath: die Schweizer und kaalkeniten Alpen. Sauen 4. 4LPESTR ALIS. Herc. alis anticis nigro glaucoque variis; posticis obscure fuscis. 1 1 Pyral. Tab. 21. Fig. 155. (mas.) P. Al- pestralis. ö Fabr. Ent. Syst. III. 2. 225. 550. Ph. Alpestralis, — Suppl. 466. 14. Cramb. Alpestris. De Villers, Ent. Linn. T. IV. p. 520. Le petit Deuil, P. Alpestralis. | Gewöhnlich etwas unter Purpuralis. Der Körper iſt ſchwarz, der Rüden mit blaulichen Haaren gemengt, der Hinterleib hat weiße Gelenkringe. Die Fuͤhler ſind gleichfalls ſchwarz, die Palpen haben ſchwarze Enden, in der Mitte ſind ſie weiß und blaͤulich. Die Fuͤße braungrau. Die Vorderfluͤgel zeigen ſich rauher als bey den vorigen 183 Arten. Sie ſind ſchieferblaͤulich mit ſchwaͤrzlichen Wolken. Zwey zackige blaͤulichweiße, oft unvollkommene, Querlinien ſchließen das Mittelfeld ein, in welchem eine, aus zwey ſchwar⸗ zen Punkten zuſammengeſetzte „Makel ſich befindet. Aus der Fluͤgelſpitze geht eine dritte, meiſtens nur halbe Linie, laͤngs des Franzenſaumes, wo man noch eine ſchwarze Punktreihe erblickt. Die Franzen find ſchwaͤrzlich, ſtellenweiſe mit blaͤu⸗ lichem Weiß untermiſcht. Die Hinterfluͤgel bleiben einfach ef, > ihre Franz zen find heller, mehr grau. Die Unterſeite aller Fluͤgel iſt nach innen aſchfarbig. Dann folgt eine zackige weiße, braungeſäumte Querlinie. 1 0 au⸗ ßen wird die ganze Flaͤche bindenfürmig braun. Die F Franzen aber ſind wieder aſchgrau. Alpestralis fliegt in den Sommermonaten geſell⸗ ſchaftlich auf hohen Bergen in Oeſterreich und eg auch in der Schweiz, Hier follten wohl Phrygialis;, Hbr. Tab, 7. Fig. 42. und Sericalis, Hbr. Tab. 7. Fig. 43. fol gen, welche ich aber bis jetzt nur aus den gedachten Abbil⸗ dungen kenne. 5. DUBITALIS. Herc, alis anticis cinereis, maculis fuscis, lineis albis; posticis ex fusco albidis. Hübner, Pyral. Tab. 8. Fig. 2 (mas.) P. Dubitalis. Dubitalis, im Ausmaaße von Alpestralis, oft auch kleiner, kommt, eben nicht ſelten, auf unſeren oͤſterreichi— ſchen und ſteyriſchen Bergen, im July und Auguſt vor. Die Grundfarbe von Kopf, Ruͤcken und Vorderfluͤgeln wechſelt zwiſchen truͤbem Weiß und blaͤulicher Schieferfarbe. Gewoͤhn— lich find die Maͤnner heller als die Weiber. Die Fühler zeigen ſich braun, die Palpen weiß oder blaͤulich beſchuppt, die Fuͤße 184 weißgrau oder braͤunlich, wie die Hinterfluͤgel und der W leib, welcher letzterer weiße Gelenkringe hat. Auf dem Vorderrande der Vorderfluͤgel entſpringen Wg rere, gewöhnlich drey, große braune Flecken, die als halbe Querbinden nach innen ziehen. Zwey, mehr oder minder deut⸗ liche, weiße, zackige, ſchwarzbraun geſaͤumte, Linien faſſen das Mittelfeld ein, in welchem zwey Makeln, eine aus einem, die andere aus zwey ſchwarzen Punkten beſtehend, ſichtbar werden. Die aͤußere Querlinie macht in der Mitte ſtarke Zacken gegen den dunkeln Franzenſaum, wo wieder eine undeutliche weiße Linie laͤuft, welche ſich an den Zacken jener Querlinie faft mit ihr verbindet. Daſelbſt ſtehen ein oder zwey ſchwaͤrzliche Laͤngsſtriche. Noch iſt die ganze Fluͤgelflaͤche, mehr oder min⸗ der, mit ſchwaͤrzlichen Atomen beſtreut. Die Franzen wechſeln in Braun und Weiß. Die Hinterfluͤgel find, wie ſchon Si 5 605 'm Manne weißgrau, beym Weibe bräunlich, die Franzen aber heller. Unterhalb zeigen ſich die Vorderfluͤgel aſchgrau, die hin⸗ teren weißgrau. Die Makeln und Muen auf der a ſcheinen verloſchen durch. a 5 6. AM B IGUALIS. Herc. alis anticis ex fusco cinerascentibus, maculis fuscis, linea alba; pystieis albidis, Die gegenwaͤrtige, der vorigen Dubitalis, in Geſtalt und Farbung, nahe verwandten, Art befindet ſich, mit einem, vermuthlich fpäter beygefuͤgten, Fragzeichen, als Nudalis, in der Mazzola' ſchen Sammlung. Mit Nudalis, H br. Tab. 14. Fig. go. hat fie nicht die mindeſte Aehnlichkeit, ob gleich Herr Hübner, inf. Texte, S. 11. meldet, Nu da- lis von Mazzola erhalten zu haben. Es iſt alſo für ges wiß anzunehmen, daß bey'm Abbilden ein anderer als der ein⸗ geſandte Schmetterling, durch Vewechslung den Namen Nu- dalis erhalten habe. Ich wähle deßwegen, und weil ich nirgends eine weitere Nachricht fand, die neue Bezeichnung. 183 Ambigualis ändert, wie Dubitalis, in ihrer Größe nicht felten ab. Die Oberfeite des Vorderkoͤrpers und der Vorderflügel iſt hell aſchgrau, mit vielen braunen Stäub- chen und ſolchen Zeichnungen. Der Hinterleib und die Hinter— fluͤgel find weißgrau, erſterer mit helleren Gelenkringen. Fuͤh⸗ ler, Palpen und Fuͤße grau. Im Vorderrande der Vorderflügel ſtehen drey braune Flecke. Neben dem erſten, naͤchſt der Wurzel, zeigen ſich noch weiter einwaͤrts andere, ſo, daß alle eine unvollkommene Querlinie bilden. Am zweyten Flecke hängt eine eckige Mittel⸗ makel. Aus dem dritten lauft eine braune, nach außen weiß⸗ geſaͤumte, Querlinie. Am äußeren Rande befindet ſich eine braune Punktreihe. Die Franzen ſind fein grau und weiß ge⸗ ſcheckt. Die Hinterfluͤgel ſammt ihren Franzen zeigen fi ſich weiß⸗ grau, ohne Zeichnung. Die Unterſeite der Vorderflügel iſt braungrau „ jene der Hinterflügel weißgrau, alle Franzen hier truͤbweiß. Der Schmetterling fliegt mit Dubitalis zugleich, in bergigen Gegenden von Steyermark. Auch fand ich ihn unter Vorraͤthen aus Italien. Er iſt noch ſelten. 7. MENDACULALIS. Herc. alis anticis ex violaceo albidis, maculis quatuor. in margine antico, signo medio lineisque duabus fuscis; posticis basi albidis, margine fusco ferrugineoque adspersis. Etwas größer als Dubitalis, und dieſer Art auf den erſten Anblick ſehr ahnlich. Naͤher betrachtet findet man doch, nicht nur in der Zeichnung, ſondern auch in der Form, mehrere ſtandhafte Unterſcheidungszeichen. Mendaculalis, wel⸗ che ſich, aus Dalmatien, in der Podevin'ſchen und meiner Sammlung mit dieſem Namen befindet, kommt den Eulen noch näher als die folgenden Zuͤnsler. Kopf, Ruͤcken und Vorder⸗ fluͤgel find truͤbweiß, mit einer ſchwachen Zugabe von Violett. Der Körper hat helle Gelenkringe. Fühler, Palpen und Füße ſind braungrau. 186 Der Vorderrand der breiteren Vorderfluͤgel führt vier dun⸗ kelbraune eckige Flecke. Der erſte ſteht nahe an der Wurzel. Der zweyte iſt kleiner, aus ihm entſpringt die erſte zackige Quer⸗ linie. Unter dem dritten Flecke zeigt ſich eine braune, wie ein N oder R geſtaltete, Mittelmakel. Aus dem vierten Flecke laͤuft die zweyte ſchwarze, weiß geſaͤumte, Querlinie, und hinter ihr noch eine ſolche Zackenlinie, zwiſchen beyden letzteren liegt matt roſtfarbiger Staub. Die grauen, in's Roſtfarbige ſpielenden, Franzen ſind mit kleinen ſchwaͤrzlichen Halbmonden eingefaßt. Die Hinterflügel find truͤbweiß, gegen außen mit hellroſt⸗ farbiger Beymiſchung, und am Saume mit einer klein gezack⸗ ten, unvollkommenen, ſchwarzen Linie. Die Franzen bleiben wie vorerwaͤhnt. Die Unterſeite iſt afchfarbig, gegen die Außenraͤnder dunk⸗ ler, braͤunlich, nur mit ſchwachen Spuren der Zeichnung von oben. Vaterland: Dalmatien. Sehr ſelten. 8. R A MAIL IS. Herc. alis anticis fusco olivaceis, maculis lineolaque punctata obscurioribus; posticis fusco cinereis. Hb Pyral. Tab. 14. Fig. 92. (mas. ) Text, S. 10. N. 8. Olivengrauer Zuͤnsler, P. Ramalis. Nicht ganz ſo groß als Strigulalis. Die Farbung iſt ſehr veraͤnderlich, man findet fie der Hub ner' ſchen Anz gabe nahe, olivengruͤn ſchimmernd, aber auch entſchieden hell⸗ braun. Der Koͤrper und die Vorderflügel ſind ungefaͤhr in glei⸗ chem Tone, die Hinterfluͤgel zeigen ſich braungrau. Eben fo find Fuͤhler, Palpen und Fuͤße. Der Hinterleib hat weißliche Gelenkringe. Auf den Vorderfluͤgeln iſt der Außenrand bis zur Mittel⸗ ader, und der Laͤnge nach bis zu einer vor dem äußeren Saume: laufenden Querlinie, am hellſten, und in ihm ſtehen drey 187 Makeln hintereinander, eine ganz nahe an der Wurzel, eine auf der ſonſtigen Stelle der hier mangelnden erſten Querlinie, und eine dritte, viereckige, groͤßte. Dann folgt die erwaͤhnte punk⸗ tirte, aus einem dunkeln Flecke im Vorderrande entſpringende, ausgeſchwungene Querlinie. Hinter ihr, bis zu den gleichfar— bigen F Franzen, iſt die Flaͤche am dunkelſten, vor den Franzen befindet ſich eine ſtarke Punktreihe. 5 Die Hinterfluͤgel fuͤhren vor den teübweißen d Franzen die Spur eines bindenartigen Saumes, welcher nach innen an feine, kaum bemerkbare Punkte graͤnzt. Die ganze Unterſeite iſt bleich braungrau, man ſieht Ei⸗ niges der vorgedachten Zeichnungen durchſchimmern. Heimath: Italien und Dalmatien. Sehr ſelten. F. AM. B. g. STRIGULALIS. Herc. alis anticis cinereo alboque variegatis lineis maculisque nigricantibus; posticis ex fusco albidis. Hübner, Pyral. Tab. 5. Fig. 16. (mas.) Text, S. 8. N. 5. Braunhöckeriger Zuͤnsler, P. Strigulalis. Wien. Verz. S. 69. Fam. D. 3% 2. Eichen: Eule, N. Stri- gula. Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 185. N. 2. — Esper, Eur. Schm. III. Th. Tab. LXXXIX. = 1. 2. Fortſetz. S. 52. Bomb. Strigula. Freyer, Beytraͤge, II. Heft, Tab. XII. Fig. 2. S. 35. P. Strigulalis. Strigulalis iſt jetzt allgemein bekannt, und nach der ziemlich guten Huͤbner' ſchen Abbildung, noch mehr nach der ſehr treuen, bey Freyer, a. ang. O. und deſſen Angabe der ganzen Naturgeſchichte, auf das Genaueſte beſtimmt. Hier⸗ durch, und durch das, was über die naͤchſten Arten ferner vor— kommt, erörtert ſich am beſten, was Illiger, S. 186. als Zuſatz, ohne genaue Kenntniß derſelben, zweifelnd aͤußerte. Die Größe der gegenwaͤrtigen iſt, wie Dubitalis, die Vor⸗ derfluͤgel ſind aber, vornehmlich bey'm Weibe, breiter, und haben, wie alle nachſtehenden Arten dieſer Familie, durch die VII. N 188 Stärke ihrer Adern, eine hoͤckerige Geſtalt. Die Grundfarbe des Ruͤckens und der Vorderfluͤgel zeigt ſich blaͤulich ſchiefergrau, hin und wieder mit hellerem Weiß aufgeblickt. Der Kopf iſt weiß, der Halskragen braun. Der Hinterleib und die Hinterfluͤ⸗ gel ſind aſchgrau, erſterer mit hell und dunkel wechſelnden Rin⸗ gen, die Palpen und Füße braun, mit weißem Anfluge. Die maͤnnlichen Fuͤhler hier, wie uͤberall nachfolgend, breit gefiedert. Die Vorderfluͤgel fuͤhren im Vorderrande breite braune, weißgeſaͤumte Flecke. Zwey ſolche zackige Querlinien faſſen das Mittelfeld ein, in dem eine, mit dem Vorderrande verbun⸗ dene, Makel ſich zeigt. Hinter der zweyten Querlinie kommt noch eine, aus Laͤngsſtrichen beſtehende, Zackenlinie. Die Franzen wechſeln in Schwarzbraun und Weiß. Die Hinterfluͤgel ſammt ihren Franzen ſind dunkel aſchgrau. Eben ſo dunkel iſt die Unterſeite der Vorderfluͤgel; jens der Hinterflügel aber mehr weißgrau. Ueberall, am deutlich⸗ ſten auf den hinteren, ſieht man ſchwarze Mittelpunkte. Die Raupe lebt im May und Anfangs Juny auf Eichen (Quercus Robur), und naͤhrt fich gewöhnlich von den darauf wachſenden Baumflechten. Sie iſt vierzehnfuͤßig, einfarbig hellochergelb, oder auch fleiſchfarbig, mit einem ſchwaͤrzlichen Flecke auf dem ſiebenten Abſatze. Der Koͤrper hat viele War⸗ zen und Haͤrchen. Der Kopf iſt dunkelbraun, mit einem gel⸗ ben Dreyecke. Im Juny macht fie ein papierartiges, kahnfoͤrmiges Ge⸗ häufe, wie das der folgenden Palliolalis. Die Puppe gleicht ebenfalls den dort beſchriebenen, und nach zwanzig bis vier und zwanzig Tagen erſcheint das vollkommene, in meh⸗ reren Landern, auch bey uns nicht ſeltene Geſchoͤpf, von dem mir eine zweyte Generation, welche als Puppe uͤberwintern duͤrfte, ſehr wahrſcheinlich iſt. Wenigſtens fand ich ein Mal den Schmetterling in den erſten Fruͤhlingstagen. 10. PALLIOL ALIS. Herc. alis anticis albido cinereis, basi maculaque marginis antici fuscis, posticis einerascentibus. 189 Hübner, Pyral. Tab. 3. Fig. 13. (mas.) Text, S. 8. N. 2. Grauhoͤckeriger Zuͤnsler, P. Palliolalis, — — Tab. 23. Fig. 149. (foem.) — —— Larv. Lep. VI. Pyr. II. Pseudobomb. A. a. Fig. 1. a- c. — Wien. Verz. S. 69. Fam. D. N. 1. Birn- Eule, N. . Palliola. a Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 185. N. 1. — Linné, S. N. 1. 2. 889. 376. Tin. Cucullatella. Faun. Suec. Ed. 2. N. 1384. . Fabr. Ent. Syst. III. 2. 305. 80. Tin. Cucullatella. Borkh. Eur. Schm. III. Th. S. 44. N. 9295. Bomb. Cucullata. Esper, Schm. III. Th. Tab. LXXVII. Fig. 4—9. S. 388. Bomb. Cucullatella. De Villers, Ent. Linn. T. II. p. 467. N. 867. Tin. Cucullatella. Fueßly, Schweiz. Inſ. S. 42. N. 830. Tin. Cuculla- tella. A. Magaz. II. B. 1. St. S. 39. — Berl. Magaz. IV. B. S. 602. N. 60. Ph. Cuculata. Naturforſcher, XI. St. S. 79. N. 60. — Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 95. N. 37 6. Tin. Cucullatella. Roöſel, Inf. I. Th. 4. Cl. Tab. XI. Fig. 1 — 6. S. 24. Schwarz, Raup. Kal. S. 354. N. 351. Tin. Cu- cullatella. Kleiner als Strigulalis, die Vorderfluͤgel etwas breis ter und mehr abgerundet. Kopf, Rüden und Vorderfluͤgel find ſilbergrau, mit hell= und dunkelbraunen Zeichnungen. Hins terleib und Hinterflügel weißgrau. Palpen, Fühler und Füße braungrau. Das erſte Feld der Vorderflügel iſt am dunkelſten, und mit einem tiefbraunen, zuweilen nach innen weißgeſaͤumten, Bogenſtreife begraͤnzt. Das Mittelfeld hat am Vorderrande ö N 2 190 eine Art von Makel, aus welcher ein ſchwarzer Schattenſtreif nach innen geht. Im dritten Felde findet ſich, hinter einer ſchwarzbraunen gezackten Linie, ein braͤunlicher, mit Roſtfarbe gemiſchter Saum. Vor den Franzen, welche mit der Fläche gleichfarbig bleiben, zeigt ſich noch eine weiße Zackenlinie. Die Hinterflügel haben gar keine Zeichnung. ö Die Unterſeite der Vorderflügel iſt einfach braungtau, jene der Anterſtäget egen „ohne weitere 5 Merk⸗ nl: Die Raupe, welche auf tnchihen Gattungen von Obſt⸗ baͤumen, dann Schlehen (Prunus spinosa), Weißdorn (Cra- taegus oxyacantha), auch Vogelbeeren (Sorbus aueuparia), lebt, iſt Ende May erwachſen, und dann ungefaͤhr einen hal⸗ ben Zoll groß. Sie iſt vierzehnfuͤßig „ der Kopf ſchwarz, der Koͤrper etwas breitgedruͤckt, in den Seiten roͤthlich blau, mit gelbbraunen Warzen und Haͤrchen. Ueber den Ruͤcken geht, ein abgebrochenes weißes, verhaͤltnißmaͤßig breites Band, in der Mitte ſchieferblau geſtreift. Auf dem vierten, ſechſten, achten und zehnten Ringe iſt es am dunkelſten, und bildet hier ein aus zwey Halbmonden beſtehendes Zeichen. 5 Zur Verwandlung legt ſie an einer flachen Stelle ihr Ge⸗ ſpinnſt an, mit deſſen Verfertigung ſie ganz ſonderbar zu Werke geht. Zuerſt uͤberſpinnt ſie den ausgewaͤhlten Raum, dann webt ſie zwey kleine, in die Hoͤhe ſtehende Waͤnde, die ſie aus Seide und Holzfaſern zuſammenſetzt, und worin ſie nun wie in einer Rinne liegt, aber bald ſchließt ſie alles, ſowohl oben als an den beyden Enden. Es zeigt ſich dann, wie bey allen nahen Arten, kahnfoͤrmig, auf einem Ende Ar und breiter als auf dem anderen. Die Puppe ſelbſt iſt braun, kolbig in der Mitte einge⸗ fallen. Nach zwanzig bis vier und zwanzig Tagen erfolgt die Entwickelung des, in faſt allen europaͤiſchen Ländern, nicht ſeltenen Schmetterlinges. 14 Ä \ re.. Herc. alis anticis fuscis, einereo adspersis, striis reihe Bi: Besen dilute fuscis. Hühnet, Pyral. Tab. 20. x) Fig. 150. (foem.) Tert, S. A, N. 1. Weißhöckeriger Züͤnsler, 1 Togatulalis. Die größte Art jetziger Gattung, anſehnliche Stuͤcke wie die Weiber von Farinalis. Die Grundfarbe der Oberſeite ift ein mit Braun gemiſchtes Aſchgrau. Der Hinterleib, Fuͤh— ler, Palpen und Züge find braun, erſterer mit weißlichen Ge⸗ lenkringen. Die Vorderfluͤgel haben naͤchſt der Wurzel einen i in drey langen Zacken ſich theilenden, ſchwaͤrzlichen, nach innen helle geſaͤumten Streif, den eine ſchwaͤrzliche Querlinie mit einem Bogen einfaßt. Ich habe aber auch ein Stuͤck vor mir, wo dieſer Bogen ausblieb. Dicht neben demſelben, ungefaͤhr in der Fluͤgelmitte, laͤuft eine andere zackige Linie. Eine weiter nach außen befindliche, ausgeſchwungene Linie, ift aus dun⸗ keln, weißgeſaͤumten Zacken zuſammengeſetzt. Vor dem Franz zenrande bilden kleine ſolche Pfeilſtriche noch einen Abſchnitt. Die Franzen ſind hell und dunkel geſcheckt, und vor ihrem An— fange zierlich punktirt. Die Hinterfluͤgel ſammt Franzen zeigen ſich einfach braungrau, letztere umzieht eine feine Linie. Die Unterfeite iſt braun mit roͤthlichem Schimmer, die Hinterfluͤgel fuͤhren kleine ſchwarze Mittelflecke. Aus Italien und Frankreich. Sehr ſelten. .. B AL I8 Hlerc, alis albis; anticis fascia media margineque exierno fuscis. Hübner, Pyral. Tab. 5. Fig. 14. (mas.) Text, S. 8. N. 5. Fahlhoͤckeriger Zuͤnsler, P. Albulalis. Wien. Verz. S. 69. Fam. D. N. 3. Bachmuͤnzen⸗Eule, N. Albula. ) In der Unterſchrift irrig, Fig. 131. 192 Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 186. N. 5. N.Al- ee Groͤße von Palliolalis. Grundfarbe weiß, mit durchfichtig hellbraunen Zeichnungen und Flecken. Der Hinter⸗ leib braun, mit weißen Gelenkringen, Fuͤhler, Palpen und Fuͤße weiß mit braunem Anfluge. Die Vorderflügel haben an der Wurzel einen oder zwey braͤunliche Schattenſtreife. In der Mitte ſteht eine breite braune Binde, mit einer ſchwaͤrzlichen, weiß umzogenen Ma⸗ kel darin. Der Rand vor den Franzen hat eine mattbraune Zackenlinie und ſtellenweiſe ſolchen Anflug. Die Franzen ſind in den gedachten beyden Farben geſcheckt. Die Hinterflügel bleiben truͤbweiß, in's Braͤunliche ſpielend. Die Unterſeite der Vorderfluͤgel iſt einfach braͤunlich, die der hinteren weißlich. In Oeſterreich und Ungarn, noch ſelten. Die Raupe ſoll angeblich auf der Bach- oder Waſſermuͤnze (Mentha aqualica), leben. 15. CRISTULALIS. Herc. alis anticis violaceo fuscis albo adspersis, maculis obscurioribus, lineis albis; posticis cinerascentibus. Hübner, Pyral. Tab. 5. Fig. ı7. (mas.) Text, S. 8. N. 6. Blaßhoͤckeriger Zuͤnsler, P. Cristulalis. — Larv. Lep. VI. Pyr. II. Pseudobomb. Fig. 1. ds b, rn Eine der kleinſten von den verwandten Arten, noch unter Cespitalis. Die Grundfarbe von Kopf, Ruͤcken und Vorderfluͤgeln iſt bey friſchen Stuͤcken milchweiß, ſtellenweiſe mit blaffem Braun überzogen, Die Hinterflügel find bleich aſchgrau, die Palpen weiß, die Fühler und Füße braͤunlich. Der Vorderrand der Vorderfluͤgel fuͤhrt am meiſten Braun. Unter ihm ſtehen, der Laͤnge nach, drey kleine braune Makeln 195 hinter einander, die erſte nahe an der Wurzel, dann folgt eine weiße ſchwache Querlinie. Im Mittelfelde befinden ſich die zwey gewoͤhnlichen Makeln, und nach der letzten ſteht eine braune, zu beyden Seiten breit bindenartig weiß bleibende, zweyte Querlinie, worauf der Grund bis zu den Franzen am meiſten braun, doch von einer weißen Zackenlinie durchſchnitten wird. Die Franzen ſind braͤunlich, zart mit Weiß geſcheckt. Die Hinterflügel zeigen ſich, nebſt ihren Franzen, einfach braungrau. Die Unterſeite der Vorderfluͤgel iſt braͤunlich, die der Hinterfluͤgel mehr weiß. Auf erfteren ſieht man die weiße Zak⸗ kenlinie, auf letzteren kleine dunkle Mittelpunkte. Die Raupe hat Hr. Hübner auf Eichen abgebildet. Nach eigenen Erfahrungen lebt ſie aber auch auf Waſſer— muͤnze (Mentha aquatica). Sie gleicht den Vorbeſchriebe⸗ nen, und hat, gleich ihnen, viele gelbbraͤunliche, mit kurzen ſchwarzen ſteifen Haaren beſetzte Warzen. Der Kopf iſt klein, ſchwarzbraun, mit einem gelben Dreyeck, die Grundfarbe des Körpers fchmußig weißgelb. Ueber den Ruͤcken geht eine dunk— lere Laͤngslinie, zu deren beyden Seiten ſich ſchwarze Pfeil— flecke befinden, auch außerdem giebt es noch ſchwarze Zeich— nungen. i Die Art ihres Gewebes und die Puppe ſind wie bey Strigulalis und Palliolalis, auch erfolgt die Entwicke⸗ lung zur nämlichen Zeit. In Oeſterreich, Ungarn, Dalmatien. Nicht haͤufig. A4. WENTONALZLS. Herc. alis anticis margaritaceis, basi fasciisque duabus aureis, Hübner, Pyral. Tab. 5. Fig. 15. (mas.) Text, S. 8. N. 4. Gelbhoͤckeriger Zuͤnsler, P. Centonalis. Wie Cristulalis, oder doch nicht viel anſehnlicher. Der Vorderkoͤrper und die Vorderfluͤgel find ſeidenartig glaͤnzend weiß, mit goldbraunen Streifen und Atomen. Der Hinter— 194 körper und die Hinterflügel ache eben ſo Fühler und Fuße. Die Palpen weiß. Der Vorderrand der Vorderfluͤgel hat goldbraunen Ye flug. Aus ihm ziehen zwey Querlinien nach dem Innenrande. Die erſte, ſehr nahe an der Wurzel, iſt ſchwach, die zweyte breit, in ihrer Mitte ſteht eine undeutliche Makel. Der Aus ßenrand hat eine ſehwache weiße Zackenlinie, iſt übrigens breit goldbraun. Die Hinterfluͤgel ſind gegen den Franzenrand am meiſten mit Braun belegt, gegen die Wurzel truͤbweiß, bey'm Weibe duͤſterer als beym Manne. Alle Franzen truͤbweiß. Die Unterſeite der Vorderflügel zeigt ſich braͤunlichweiß, ſchwach goldbraun gefleckt, jene der Hinterfluͤgel einfach truͤb⸗ weiß. Heimath: Ungarn und Dalmatien. Auch ſoll dieſe, noch ſeltene, Art bey uns und in einigen Gegenden von Deutſch⸗ land, namentlich bey Frankfurt, entdeckt worden ſeyn. 195 Gzxvs CXVL ENNYCHLA. Die Schmetterlinge ſchwarz oder ſchwaͤrzlich, klein, eu⸗ lenartig, oben und unten ſeidenglaͤnzend. Die Palpen kurz. Die Fühler borſtenfoͤrmig. Das Naͤhere über ihre erften Stande blieb noch unbekannt. Fam. A. Mit einer weißen Querbinde durch die Obers ſeite der Fluͤgel. | ) a Fam. B. Mit Flecken, ohne Binde auf den Fluͤgeln. Ennychia, &vvöyıos, naͤchtlich. 196 FAM. A. I. ALBOFASCIALIS. Ennych. alis fuscis, atomis albo virescentibus, fascia fim- briisque albis. ß Von den kleinſten Arten der europaͤiſchen Zünsler, halb fo groß als Cespitalis. Friſche Stuͤcke, wie ich fie aus Ungarn, von Hrn. Kindermann, vor mir habe, find zart und ſchoͤn, aber leicht zerſtoͤrbar gefaͤrbt. Der Körper iſt ſchwarz in der Grundfarbe, mit olivengruͤnen und weißen Haas ren uͤberzogen. Fuͤhler, Palpen und Fuͤße ſind braungrau, erſtere gekerbt, bey'm Manne ſtaͤrker. Das Feld der Vorderfluͤgel naͤchſt der Wurzel iſt im Grunde ſchwaͤrzlich, aber mit einem hellen Roſtbraun, und weißem und olivengruͤnem Anfluge bedeckt. In ihm ſtehen zwey kleine Makeln, die aͤußere iſt am deutlichſten, und ge⸗ wöhnlich weiß eingefaßt, fie ſtoͤßt an die nun folgende hellweiße Querlinie, welche in einem Bogen zum Innenrande geht. Dann folgt ein breiter bindenartiger Saum, der wie das erſte Feld gefaͤrbt iſt. Das Roſtbraun in ihm glaͤnzt kupferfarbig. Eine feine weiße Linie zieht etwas von den breiten, gleichfalls hellweißen, Franzen entfernt. Naͤchſt der Wurzel ſind die Hinterfluͤgel mit einem großen weißen Flecke verſehen, ſonſt bleiben das erſte Feld, die weiße Querlinie und der aͤußere Saum, ſammt Linie darin, wie vor— beſchrieben. Auch hier ſind die hellweißen Franzen beſonders breit. Die Unterſeite zeigt, bleich ſchwarzbraun und weiß, alle Zeichnungen der Oberſeite. In den Vorderfluͤgeln haͤngen die zwey Makeln durch weiße Laͤngslinien zuſammen. Flugzeit: angeblich im July. Auch in Steyermark und Schleſien foll dieſer noch ſeltene Schmetterling gefunden wor— den ſeyn. . e Ennych. alis nigro fuscis, atomis ferrugineis, fascia media alba. 197 Hübner, Pyral. Tab. 5. Fig. 31. (mas.) Text, S. 15. N. 5. Weißbandirter Zünsler, P. Fascialis. Größe von Glaucinalis. Der Körper iſt ſchwarz, Kopf und Ruͤcken haben roſtrothe Haare. Der Hinterleib fuͤhrt weiße Gelenkringe. Palpen, Fuͤhler und Fuͤße ſind dunkel braungrau. Die Vorderfluͤgel bleiben im Grunde ſchwarz, werden aber auf der ganzen Flaͤche, beſonders am Vorderrande, mit roͤthlicher, faſt kupferartig ſchillernder Roſtfarbe bedeckt. Auf der Stelle der ſonſtigen zweyten Querlinie zieht eine gerade weiße, breitere oder ſchmaͤlere Binde, die kurz vor dem In⸗ nenrande aufhoͤrt. Alle Franzen ſind braungrau, von zwey ſolchen etwas dunkleren Linien nach innen begraͤnzt. Die Hinterflügel zeigen ſich ſchwarz, naͤchſt der Wurzel mit einzelnen weißen Haaren. Durch die Mitte geht die Fort⸗ ſetzung der vorerwaͤhnten weißen Binde, die auf ihrer Haͤlfte einen Bogen nach außen macht. Sie wechſelt auch hier be— deutend in der Breite. Unten ſind ſaͤmmtliche Fluͤgel hne ſeidenartig glaͤn⸗ zend. Innerhalb der weißen Binde ſtehen weiße Strahlen, welche durch zwey ſchwarze Makeln auf den Vorderfluͤgeln, und einer ſolchen in der Mitte der hinteren, unterbrochen werden. Heimath: Ungarn. Selten. eee . Ennych. alis atris, fascia media nivea. Hübner, Pyral. Tab. 5. Fig. 30. (mas.) Text, S. 15. N. 6. Weißbandirter Zuͤnsler, P. Cingulalis. Wien. Verz. S. 125. Fam. B. N. 31. Schwarzer Zuͤnsler, mit weißem Querſtriche, P. Cingulalis. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 24. N. 31. — Linné, S. N. 1. 2. 874. 280. G. Cingulata. Faun. Suec. Ed. 2. N. 1505. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 206 285. Ph. Cingulata. 198 De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 356. N. 553. La Ceinture. Ph. Cingulata. Ei Schrank, Faun. boic. II. Bd. 2. Abth. S. 66. N. 1723. P. Be: Lang, Verz. Mir SAN. 1457. — Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 554. N. 280. Ph. Cingulata. Brahm, Inſ. Kal. II. 1. 277. 167. — Clerck, Tab. II. Fig. 10. — g v. Charpentier, Die Zünsler u. s. W. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken g. Sommer, S. 19. Anm. 50. P. Cingulalis. 2 Größe von Cespitalis. Der Körper ſchwarz, der Hinterleib mit weißen Gelenkringen. Fuͤhler, e und Fuͤße braungrau. Alle Flügel haben ſowohl auf der Ober- als Unterſeite eine ſeidenartig glaͤnzende ſchwarzbraune Grundfarbe, durch deren Mitte ein weißer Bogenſtreif zieht, welcher auf den Vor⸗ derfluͤgeln eine gebrochene Ecke macht, auf den hinteren aber ganz gerundet zum Innenrande geht. Die Franzen ſind an⸗ fangs braungrau, gegen die Spitzen weiß. Zwey Generationen, im May und im July. Auf trockenen Wieſen, im Sonnenſcheine ſchwaͤrmend. Faſt uͤberall; nicht ſelten. 4. ANGUINALIS. Ennych. alis atris, fascia angulata nivea. Hübner, Pyral. Tab. 5. Fig. 32. (foem.) Tert, ©. 15. N. 7. Weißgeſchlaͤngelter Zuͤnsler, . ene Schrank, Faun. boic. II. Bd. 2. Abth. S. 65. N. 1721. P. Fas cialis. Geoffroy, Hist. d. Ins. T. II. pag. 194. N. 32. La Teigue Cordeliere. v. Charpentier, Die Zünsler u. s. W. des Wien. 199 Verz. m. Anmerk. v. Zincken g. Sammer; S. 19. e 30. (bey P. Gingulelis) ' So 1 oft auch anſehnlicher, als die vorige Mt, Der Körper iſt ſchwarz, Fühler, Palpen und Fuͤße ſind braun⸗ grau, der Htedleib hat weiße Gelenkringe. Die Faͤrbung der Flügel iſt wieder glänzend 19 5 Nun Durch die Mitte aller Flügel geht ebenfalls eine weiße Zeichz nung, welche aber nicht, wie bey Cingulalis, einen faſt einfachen Bogen macht, ſondern auf den Vorderfluͤgeln fehrifte artig, zwey Mal ausgeſchwungen breit und ſchmal wird, und auf den Hinterflüͤgeln ein Mal gefchlängelt nach außen ſich biegt. Gegen die Wurzel hin erſcheinen oft auf den Vorder— flügeln zwey oder auch drey weiße ölede l auf den Kinterfliz geln ein ſolcher Fleck. Die Unterſeite iſt bleich und zeigt die erwaͤhnten weißen Zeichnungen deutlicher. Ferner ſind alle Franzen weiß, mit einem aus zwey Linien beſtehenden feinen dunkeln Saume nach innen verſehen. Heimath und Art des Aufenthaltes „ gleich denen von Cingulalis. Wie jene nicht ſelten; in zwey Generationen, im Frühjahre und hohen Sommer. 5 5. SEPULCRALIS. Ennych. alis ex fusco alris, fascia media serieque puncto- rum niveis. 8 5 Mittheilung dieſer bey uns bis jetzt e gewe⸗ 1 Art verdanke ich der Güte meines geehrten Freundes, Hrn. Bois Duval in Paris. Ihre Große iſt über Ces- pitalis, faſt wie Purpuralis. Ober- und Unterſeite ſind tief ſchwarzbraun, ſeiden- oder vielmehr ſammetartig glänzend. Fühler, Palpen und Fuͤße, auch der Kopf braune grau. Durch die Mitte der Vorderfluͤgel zieht eine wenig gebo— gene hellweiße Linie. Hinter derſelben bemerkt man, nur un— deutlich, drey fehwarze Bogen, die aus einem weißen Punkte 200 im Vorderrande entſpringen. Hinter dieſen drey weiße Punkte, der erſte und groͤßte wieder im Vorderrande, der zweyte gegen die Mitte, der dritte vor dem Innenrande. Die Franzen ſind lichter braun, an der Fluͤgelſpitze mit Weiß gemengt. Die Hinterflügel haben eine, nahe an der Wurzel ſte⸗ hende, weiße, faſt gerade Linie. Außer ihr, gegen den Fran⸗ zenrand, zwey weiße Flecke, der erſte laͤnglich, der zweyte rund. Die Franzen ſind wie vorerwaͤhnt, und beginnen eben⸗ falls mit beygemiſchtem Weiß. Die Unterſeite iſt etwas bleicher, die weißen Zeichnungen ſind hier breiter. Heimath: Die Gegend von Montpellier. Hr. Marcel de Serres, ein verdienſtvoller Entomolog, iſt der Entdecker. FAM. B. 6. LUCTUALIS. Ennych. alis violaceo atris; anticis macula lunulata, posticis fascia transversa niveis. Hübner, Pyral. Tab. 14. Fig. 88. (mas.) Text, S. 20. N. 5. Bandfleckiger Zuͤnsler, P. Luctualis. Es per, Eur. Schm. IV. Th. Tab. CLXXXIII. Noct. 104. Fig. 1. 2. II. Bd. 2. Abſchn. S. 15. N. Unigutta. Größer als alle Folgenden dieſer Familie, faſt wie Fa- rinalis. Die Grundfarbe iſt ein mit Violett ſchillerndes Schwarz, das auf der Unterſeite braͤunlicher iſt. Der Vor⸗ derkoͤrper hat eingemengte braune und weißliche Atomen, der Hinterleib weiße Ringeinſchnitte, jener des Mannes einen wei⸗ ßen Afterbuͤſchel. Die Fühler, Palpen und Füße find hellbraun. In den Vorderfluͤgeln ſteht ein großer weißer, gegen den Innenrand breiter, Tropfen, in den Hinterfluͤgeln aber eine unregelmaͤßige, erſt breitere, naͤchſt dem Hinterrande aber ſchmaͤ⸗ lere ſolche Binde, die laͤngs des Koͤrpers weiß aufwaͤrts zieht. Die Franzen find auf erſteren Flügeln ſchwarzbraun, an der Fluͤgelſpitze weißlich, auf letzteren rein weiß. Unterhalb bleibt Alles wie vorbeſchrieben. Bey' m Weibe iſt das Weiß mehr ausgebreitet. 201 In Italien, angeblich auch um Wien und in Sachfen, wo man zwey Generationen, im Fruͤhlinge und Herbſte, beob⸗ achtet haben will. Sehr ſelten. 7. OCTOMACULALIS. Ennych alis atris, maculis punctisque niveis; ihoracis la- teribus flavis. Hübner, Pyral. Tab. 12. Fig. 75. (foem.) Text, S. 2 N. 4. Weißfleckiger Zuͤnsler, P. Guttalis. Beyträge, I. B. 1. Th. Tab. 1. Fig. B. S. 4. und Nachtrag, S. 104. P. Guttali s. Wien. Verz. S. 124. Fam. B. N. 45. Schwarzer Zuͤns⸗ ler, mit acht weißen Fleckchen, P. Guttalis. | Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 31. N. 45. — Linné, Mant. 540. G. Octomaculata. Fabr. Ent. Syst. III. 2. 241. 422. Ph. Atralis. Esper, Eur. Schm. IV. Th. Tab. CLXIII. Noct. 84. Fig. 6. S. 564. N. Tri gutta. Schrank, Faun. boic. II. B. 2 Abth. S. 66. N. 1724. P. Guck bis. Lang, Verz. 2. Ausg. S. 213. N. 1444. P. Guttalis. Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 75. N. 67. P. Guttalis. Müller, Zool. Dan. prodr. p. 152. N. 1524. Ph. Funerana. v. ee Die Zunsler u. s. w. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken g. 8 S. 23. n 36. P. Guttalis. Etwas kleiner als P. Urticalis. Der Körper iſt auf beyden Seiten ganz ſchwarz, mit Ausnahme des weißlichen Halskragens und der Schulterdecken, die ſich bey friſchen Exem⸗ plaren gelb zeigen. Der Hinterleib hat weiße Gelenkringe. Die Fuͤhler, Palpen und Fuͤße ſind braungrau. Alle Flügel find ſchwarz. Auf jedem derſelben ſtehen zwey tropfenartige, weiße große Flecke, mit etwas Gelb ange— 202 flogen. Der innere Fleck der Vorderfluͤgel iſt rund und am kleinſten, uͤber ihm, gegen den Vorderrand, bemerkt man eine kleine weiße, oder auch gelbe Makel. Der zweyte aͤu⸗ ßere Fleck, ſo wie beyde Flecke der Hinterſlügel , haben eine längliche F Form. Die Franzen ſind weiß. Auf der Unterfeite werden die weißen Zeichnungen deut⸗ licher, und der erſte Fleck der Vorderfluͤgel fließt mit einem Strahle bis zur Wurzel. Octomaculalis, deſſen erſter, von Linné erhal tener Name wieder hergeftellt wurde, fliegt in Ungarn, in der Gegend von Wien, nach Hrn. Huͤbner auch in Bayern. Noch iſt der Schmetterling ziemlich ſelten. Ich ng en ein Stud auf Gebirgswieſen, im July. 8. OE LIN L 1 8 Ennych. alis atris, atomis albicantibus, lineola baseos ma- culisque niveis. Hübner, Pyral. Tab. 5. Fig. 29. (mas.) Text, S. 13. N. 4. Gepuderter Zuͤnsler, P. Polli nalis. —— Beyträge, II. B. 1. Th. Tab. 5. Fig. R. S. 23. — Wien. Ver z. S. 124. Fam. B. N. 44. Schwarzer, weiß⸗ gefleckter und beftäubter Zuͤnsler, P. Pol linalis. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 50. N. 44. — —— N. Magaz. IV. B. S. 7. N. 44. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 241. 423. Ph. Pollinalis. Es per 7 Eur. Schm. IV. Th. Tab. CLXIII. Noct. 84. Fig. 5. S. 562. N. Bigutta. De 1 s, Ent. Linn. T. IV. pag. 520. La Pou- " d deee, 2. Pollinalis. Fueßly, Neu Magaz. III. Th. S. 147. N. 46. — Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 75. N. 66.— ER, Inſ. Kal. II. 1. 282. 174. P. Pollinaliss,, v. Charpentier, Die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken g. Sommer, S8. 25. Anm. 356. P. Pollinalis. 203 Schon Laspeyres in Illig. Magaz. a. ang. O. aͤußerte die Bemerkung, daß ſich Pollinalis in ihrem Baue den Eulen naͤhere. Herr Doctor Zincken g. Som— mer erinnerte die Aehnlichkeit derſelben mit dem G. An thophila, Ochs hr. im Flüͤgelſchnitte und in der Form der Taſter, waͤhrend andere Merkmale mit denen der Zuͤnsler ſtimmen. Er rieth, die letzte Entſcheidung bis zur Kenntniß der erſten Staͤnde aufzuſchieben. Ich komme dieſem Vor— ſchlage um ſo lieber nach, als die Lebensweiſe des Schmet— terlings, die gleiche Flugzeit und der naͤmliche Aufenthalt mit den vorigen und folgenden Arten, endlich ſeine feinere, oben und unten ſeidenartig glaͤnzende Beſtaͤubung allerdings mich glauben laſſen, daß er ſich hier an der rechten Stelle befinde. Pollinalis iſt kleiner als Octomaculalis, doch über Purpuralis. Beyde Seiten find in der Grundfarbe hellglaͤnzend ſchwarz, mit weißen Haͤrchen und ſolcher Beſtaͤu— bung. Die Fuͤhler beyder Geſchlechter gekerbt, ſchwarzbraun, die Palpen kurz, ſpitzig, ſchwarz, die Fuͤße weißlichbraun. In jedem der vier Fluͤgel ſtehen zwey weiße, zuweilen etwas mit Gelb gemiſchte, Tropfen, aber in auderer Lage als bey der vorigen Art. Auf den Vorderfluͤgeln haͤngt der eine mit dem Vorderrande zuſammen, er liegt ſchief, am Ende nach dem Franzenſaume geneigt, der zweyte innere iſt rund oder halbmondfoͤrmig. Auf den Hinterfluͤgeln ſteht der erſte nach außen, der zweyte bildet mehr einen laͤnglichen, zum Innenrande gehenden Strich. Noch bemerkt man an der Wurzel der Vorderfluͤgel, bey friſchen Stuͤcken, eine weiße Längslinie, und eben ſolchen Staub in ihrer Nahe. Die Franzen ſind weiß, dann und wann mit Schwarz gemiſcht. Unten iſt Alles wie vorerwaͤhnt, nur die weiße Linie am Anfange der Vorderfluͤgel mangelt; dagegen fließt hier die innere Makel längs des Innenrandes bis zur Wurzel, in einen weißen Strahl aus. Alle Schriftſteller behaupten eine einzige, „im Monat May erſcheinende „Generation. Ich fing aber mehrere Exem— plare in beyden Geſchlechtern Ende July, und nehme alſo VII. O 204 eine zweyte an. Sie ſchwaͤrmten geſellſchaftlich im Sonnen⸗ ſcheine, auf trockenen Gebirgswieſen, mit dem ſchluͤpfenden und zitternden Fluge, der uͤberhaupt die Zuͤnsler kennbar macht. g. QUADRIPUNCTALIS. Ennych. alis nigro- fuscis, anticis maculis duabus fulvis. Hübner, Pyral. Tab. 12. Fig. 76. (foem.) Text, S. 29. N. 23. Gelbwuͤrflicher Zuͤnsler. P. Quadri- punctalis. Wien. Verz. S. 124. Fam. B. N. 45. Purpurſchwarzer Zuͤnsler, mit vier gelben Fleckchen, P. Quadri- punctalis. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 30. N.45. P. Qua- dripunctalis. Fabr. Enst. Syst. III. 2. 240. 418. Ph. Quadri- punctalis. De Villers, Ent. Linn. T. IV. p. 520. La Quadri- ponctuee, P. Quadripunctalis. Lang, Verz. 2. Ausg. S. 212. N. 1445. P. Qua- dripunctalis. Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. . 75. N. 65. P. Quadripunctalis. Geoffroy, Hist. d. Ins. T. II. pag. 195. N. 35. La Teigne à deux taches jaunes en bande. v. Charpentier, Die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. mit Anmerk. v. Zincken g. Sommer, S. 23. P. Quadripunctalis. Dieſer, in ſeiner Geſtalt von den Vorigen ziemlich ab⸗ weichende, Schmetterling hat einen langen feinen Koͤrper, die Vorderfluͤgel find am äußeren Ende ſcharf geſpitzt, übri= gens verhaltnißmaͤßig kurz und breit. Vorderkoͤrper und Vor⸗ derflügel find glaͤnzend ſchwarzbraun, Hinterleib und Hinterz flügel graubraun, letzterer mit gelblichweißen Gelenkringen. Fuͤhler und Palpen graubraun, die Füße grau. => 205 Auf den Vorderfluͤgeln ſtehen zwey hochgelbe Flecke; der eine, nahe am Innenrande, iſt rund, der zweyte, gegen den Vorderrand, laͤnglich, mit einer ausgefloſſenen Ecke. Man bemerkt noch einzelne feine gelbe Atomen. Bey geflo— genen Stuͤcken verwandelt ſich das Gelb leicht in ſchmutzi⸗ ges Weiß. Die Hinterflügel, fuͤhren zuweilen gegen ihre Mitte die Spur eines bleichgelben Mittelfleckes. Die Unterſeite gleicht der oberen, iſt aber verloſchen, und der Adernlauf ſichtbar. Alle Franzen ſind weiß, hin und wieder mit lichtem Braun gemengt. Heimath: Frankreich und Ungarn. Um Wien, meines Wiſſens, nicht entdeckt, uͤberhaupt noch ſelten. Flugzeit: angeblich im July. Nach Geoffroy ſoll die Raupe in mehreren Fruͤch⸗ ten, unter anderen in dem Inneren der Aehren des tuͤrkiſchen Weitzen (Zea Mays), leben. Die naͤhere Beſchreibung fehlt. CV Ennych. alis atris immaculatis. Hübner, Pyral. Tab. 5. Fig. 26. (mas.) Text, S. 12. N. 1. Rabenſchwarzer Züngler, P. Nigralis. Fabr. Ent. Syst. III. 2. 241. 421. Ph. Nigralis. Ungefaͤhre Größe von Cespitalis. Der ganze Kör: per und die Fluͤgel ſind auf der Oberſeite glaͤnzend ſchwarz, mit dunkelbrauner Beymiſchung. Gegen den Franzenrand der Vorderfluͤgel iſt die Faͤrbung etwas heller, die Franzen ſelbſt werden wieder dunkler. Die Unterſeite bleibt bleicher, ebenfalls ohne Zeichnung; am hellſten zeigen ſich die Fuͤße. Vaterland: Italien und Ungarn. Noch ſelten. O 2 206 11. AT R ALIS. Ennych. alis atris, aeneo splendendibus; zubtus lineo- lis albis. 5 5 f Hübner, Pyral. Tab. 5. Fig. 25. (mas.) Text, S. 12. N. 2. Mohrenſchwarzer Zuͤnsler, P. Atralis. —— Beyträge, I. B. 3. Th. Tab. 2. Fig. K. S. 16. — Einer der kleinſten europäiſchen Zuͤnsler, wie Pari a- lis und Gefaͤhrten. Die ganze Oberſeite iſt ſchwarzbraun, der Koͤrper am dunkelſten. en In die Vorderfluͤgel miſcht ſich zuweilen ein lichterer Kupfer- und Bleyglanz. Auf den Hinterfluͤgeln erſcheinen, mehr oder minder durchſchimmernd, die Zeichnungen der Unterſeite. f | Dieſe letztere führt namlich auf jedem Vorderfluͤgel einen ſchiefliegenden, gelblichweißen Strich, auf den Hinterfluͤgeln aber eine ſolche Makel. Alle Franzen ſind braungrau. Atralis fliegt auf unſern Gebirgswieſen, und in mehreren Gegenden von Deutſchland, ferner in anderen Lau dern, auch in Lappland, im Juny geſellſchaftlich. Zuſaͤtze und Berichtigungen für den ſechſten Band. U Erſte Abtheilung. Bey Empfange der Huͤbner' ſchen Tafeln, 105. 104. und 105. der Spanner, befand ſich das Manuſcript meiner zwey: ten Abtheilung des ſechſten Bandes ſchon in Leipzig zum Drucke. Die durch jene Abbildungen entſtehenden Citate wer: den alſo jetzt auf ihren Stellen nachgetragen. —_ ENN. AMATARIA. (©. 20.) Freyer, Beytraͤge, II. B. X. Heft, Tab. LX. Fig. 1. S. 35. G. Amataria. ENN. STRIGILATA. (S. 25.) Hierher gehört nicht Huͤbner's Tab. 104. Fig. 540. 541. G. Strigilaria, ſondern zu Esper's, Borkhauſen's und unſerer Strigillaria, (im G. Ca- bera, VI. Bd. 1. Abthlg. S. 348.) oder zu Huͤbner's G. Respersaria, Tab. 25. Fig. 125. des Schmetter⸗ lingswerks, als eine dunkle Varietät. ASP. MUN DATA RIA. (S. 1290 Hübner, Geom. Tab. 104. Fig. 558. 539. (mas.) G. Mundata. ASP. GILVYARIA. (S. 132.) Hübner, Geom. Tab. 105. Fig. 554. 535. (mas.) G. Gilvaria. i ASP. CITRARIA. (S. 139.) Hübner, Geom. Tab. 105. Fig. 536. 557. (mas.) G. Citraria. — 210 ASP. COLLATA (N. 10 — 11. S. 144) Asp. alis griseo fuscis; anticis fasciis duabus obscuriori- bus, striga media albida. Hübner, Geom. Tab. 104. Fig. 542. (foem.) G. Col- lata. Diefe neue, am ſchicklichſten hinter Coarctata, und vor Lineolata, ſtehende Art, wurde von Herrn Freyer in Augsburg entdeckt, und das namliche Stuck erſt Herrn Hübner zum Abbilden, dann mir zum Beſchreiben und für meine Sammlung mitgetheilt. Die Größe iſt wie Artesia- ria. In der Farbung, und ſelbſt in der Form der Fluͤgel nähert ſich Collata mehreren Spannern aus dem G. Aci- dalia, als Aquata, Vitalbata, u. ſ. w. Die Zeich⸗ nung der zwey geraden, die Mittelflaͤche der Vorderfluͤgel theis lenden, Streife ordnet ſie aber beffer hierher. Die Grundfarbe der Oberſeite iſt ein weißliches Braun, auf dem dunklere und hellere braune Atomen und Zeichnungen ſtehen. Fuͤhler und Fuͤße ſind braͤunlich grau. Der Koͤrper iſt am dunkelſten, die Schulterdecken ſind mit truͤbem Weiß gemengt. Die Vorderflügel zeigen ſich gegen 15 außere Spitze ſtark verlaͤngert. Das erſte, mit dunkeln Atomen beſtreute, Feld wird von einer tiefbraunen, mit einem Zacken verſehe— nen, Linie eingefaßt. Eine eben ſolche breite Linie laͤuft auf dem Vorderrande, und verbindet ſich mit der vorigen auf der Mitte des Fluͤgels. Das zweyte Feld iſt am hellſten. Dann kommt eine etwas geſchlaͤngelte Linie, und hinter ihr eine breite, weißlichgeſaͤumte Binde. Bis zu den Franzen hat der Grund wieder den Ton des erſten Feldes. Die Franzen ſelbſt ſind mit tiefbraunen Möndchen eingefaßt, ſonſt gleich⸗ farbig. Die Hinterfluͤgel erſcheinen heller Weid ſchbreu In ihnen ſieht man nicht nur die Fortſetzung der gewoͤhnlichen zwey Querlinien, ſondern auch die der Einfaſſung des erſten 211 Feldes. Die Franzen führen wieder ſtarke Halbmonde nach innen, und find deutlich ausgezackt. Die Unterſeite iſt weißlichbraun, ohne weitere Merkmale. GN. PUNCTULATA. (S. 180.) Wenn Huͤbner's Tab. 105. Fig. 545. (foem.) G. Punctularia, wirklich hierher gehört, fo iſt fie eine ausgezeichnete Varietaͤt, und zur Beſtimmung der Art nicht viel mehr geeignet, als feine früher mißrathene Abbildung, Tab. 61. Fig. 517. Am beſten iſt noch jene in den Bey⸗ tragen, I. Bd. 2. Th. Tab. 1. Fig. D. GN. CARBONARIA. (S. 184.) Hübner, Geom. Tab. 105. Fig. 548. 549. (foem.) G. Carbonaria. BO. ROBORARIA. (©. 198.) Ueber die erſten Stande meldete mir Herr von Tiſcher folgendes Nähere: „Meine Erfahrung widerſpricht der angegebenen Er— ſcheinungszeit der Raupe. Ueberhaupt ſind dergleichen Ano— malien merkwuͤrdig und werth, daß ihre Urſachen zu erforſchen geſucht wuͤrden, was durch oͤftere Erziehung, Bemerkung aller Umſtaͤnde dabey, und durch eine Vergleichung ſolcher Beobachtungen aus verſchiedenen Gegenden, erreicht werden duͤrfte.“ „Ich habe dieſe Raupen mehrmals erzogen, und noch in dieſem Jahre (1827). Jederzeit traf ich die Raupen im Auguſt und September, noch klein, auf Eichen an; ſie uͤber— winterten (im Freyen, in großen Drathkaͤſten) verkrochen ſich uͤber Winter unter duͤrren Blaͤttern, und erlangten erſt im April des folgenden Jahres ihre vollſtaͤndige Groͤße.“ „Sie iſt erwachſen 26 — 28 Linien lang, und aͤhnelt aufs Taͤuſchendſte einem kleinen Eichenzweige. Ihre Farbe iſt ein Gemiſch von Grau, Braun und Weiß, wodurch ſie ein ſcheckiges Anſehen erhaͤlt.“ 212 „Auf dem Rücken des fünften Ringes liegt ein ſtarker Querwulſt, und auf dem Bauche des ſechſten Ringes ein ſchmaler und niedriger ſolcher Wulſt. In den Seiten des drit⸗ ten, vierten, neunten, zehnten und eilften Ringes befinden ſich mehrere kleine Waͤrzchen, und auf dem Ruͤcken des vor⸗ letzten Ringes zwey kurze Fleiſchſpitzen. Der dicke Kopf iſt faſt viereckig und bildet oben zwey ſtumpfe Spitzen.“ „Im Ruhen legt die Raupe die Bruſtfuͤße feſt an ein⸗ ander, wodurch ſich die drey erſten Ringe ſehr verdicken.“ „Im Anfange des May verpuppt ſie ſich in der Erde, und der Schmetterling erſcheint im Juny.“ BO. SOCIARIA. (S. 215.) Am dreyzehnten July d. J. fand ich auf ſchwarzem Wolle kraute (Verbascum nigrum), zugleich mit den Raupen von Mel. Trivia, eine über fuͤnfviertel Zoll große, blaͤulich⸗ graue, faſt ſchieferfarbige, mit vielen feinen ſchwarzen Puͤnkt⸗ chen verſehene, Spannerraupe. Sie ſaß ganz ausgeſtreckt und unbeweglich, und ſchien ein Stuͤckchen von einem duͤrren Pflanzenſtengel. Ich nahm fie mit mir, aber ſchon am fol- genden Morgen hatte fie in der Ecke des Futterkaſtens ein wei— tes florartiges Gewebe angelegt, in dem ſie ſich zu einer ſchwarzbraunen Puppe verwandelte. Am neun und zwanzig⸗ ſten July erhielt ich ein ſchoͤnes Weib von Soca ria. Ob nun das Wollkraut ihre Nahrung war, oder ob ſie der eben wehende Sturm von den nahen Fichten herabgeſchleudert hatte, wage ich nicht zu entſcheiden; moͤchte indeſſen, im Betracht der Lebensweiſe verwandter Arten, wohl das Letztere vers muthen. BO. GLABRARIA. (S. 225 5) Eine nähere Beſchreibung der Raupe danke ich Herrn von Tiſcher. g „Sie iſt blaß grünſpanfalbig, mit drey Reihen ſchwar⸗ zer Striche auf den Ruͤcken, und einer Reihe ſchwarzer Flecke in jeder Seite; die mittlere Reihe ſchwarzer Striche uͤber den 213 Rücken ift bey manchen Stuͤcken ſehr ſchwach, und gleicht mehr einer Punktreihe.“ „Sie lebt im May auf Haarflechten „in Nadelhoͤlzer⸗ waldungen, verpuppt ſich dazwiſchen in einem leichten Ge— ſpinnſte, und der Schmetterling erſcheint im Juny.“ CA. STRIGILLARIA. (S. 348.) Hübner, Geom. Tab. 104. Fig. 540. 541. (foem.) G. Strigilaria. M. ſ. die Anmerkung weiter vorn bey Enn. Strigilata. CAB. PUNCTARIA. (S. 352.) Freyer, Beytraͤge, II. B. 9. Heft, Tab. LIV. S. 17. G. Punctaria. CAB. PENDULARIA. (S. 361.) Freyer, Beytraͤge, II. B. 9. Heft, Tab. LIV. S. 1g. G. Pendularia. CAP. GYRARIA. (S. 366.) Hübner, Geom. Tab. 104. Fig. 543. (foem.) G. Gyraria. 214 Zweyte Abtheilung. ACID. OCHREARIA. (S. 6.) Das Weib hat ſchmaͤlere und ſpitzigere Füge als der Mann, und iſt heller gefaͤrbt. ACT D. EUTEA HA,. (S. 16.) Der Schmetterling fliegt in Sachſen, nicht ſelten, in den Monaten Juny und July. ACID. SCABRARIA. (S. 18.) Von Herrn Fiſcher von Roͤslerſtamm. „Ich kann der Bemerkung nicht beyſtimmen, daß das Weib ſeltener als der Mann ſey; beyde Geſchlechter werden an der fachfifchen Graͤnze, aller Orten, wo Heidelbeeren wach⸗ ſen, ſehr haͤufig gefangen.“ (Dennoch machte ich ſelbſt, in Steyermark die Erfahrung, daß ich auf zehn Maͤnner kaum zwey Weiber erhielt, vielleicht war es aber zur Entwicklung der letzteren noch zu zeitig.) „Das Weib iſt ferner ſtets weißer als der Mann.“ (Ausnahmsweiſe kamen mir auch weißliche, dem Weibe gleichende, Maͤnner vor.) „Die ſchlanke, gleich dicke, erwachſene fuͤnf viertel Zoll lange Schlangenraupe lebt im May auf der Heidelbeere, ſie naͤhrte ſich aber auch im Behaͤltniſſe von Pflaumenblaͤttern. Sie gleicht viel der Dilutata- Raupe, nur iſt fie ſchlanker, und ſitzt in der Ruhe ſpiralfoͤrmig, was ich an jener nicht bemerkte. Der Kopf iſt rund und hellgruͤn, der Koͤrper ſchoͤn blättergruͤn, die Einfchnitte zeigen ſich gelblich. Ueber die Mitte des Ruͤckens zieht ein dunkelgruͤner ſchmaler Streif, und unter demſelben mehrere undeutliche Streife, welche etwas 215 dunkler als die Grundfarbe und oft weißlich begraͤnzt find, Ueber die Fuͤße laͤuft, vom Kopfe an, ein weißer ſchmaler, auf den letzteren Ringen deutlicher ausgedrückter, Streif, wel⸗ cher die Afterklappe einſchließt. Der Bauch und alle Fuͤße ſind nur wenig heller als der Ruͤcken, und der Koͤrper iſt mit kurzen braͤunlichen Haaren duͤnn beſetzt. Sichtbare Warzen bemerkte ich nicht. Die Verpuppung geſchieht im Laufe des Juny, in der Erde, in leichtem Geſpinnſte.“ „Die Puppe iſt kurz, dick und braungruͤn, die Flügel⸗ ſcheiden gruͤn; die Afterſpitze fuͤhrt einen langen ſchwarzbrau⸗ nen, von ſeiner Haͤlfte an zweytheiligen Stachel. Im July und Auguſt erſcheint der Schmetterling.“ ACID. ELUTATA. (S. 20) Sehr gemein in den fächfifchen Gebirgen. Man findet die Raupe meiſtens auf Heidelbeeren, aber auch mit Weiden, Haſel- und Birkenblättern laßt fie ſich se Sie lebt wicklerartig. ACID. CANDIDATA. (S. 51.) Ueber die Raupe, von Herrn von Tiſcher: „Von Geſtalt im Kleinen, wie jene der Derivata. Hellgruͤn; auf der Ruͤckenmitte der drey erſten Ringe liegt ein purpurrother Laͤngsſtreif, der ſich auf dem vierten Ringe mit einem, über den vierten Ring laufenden, purpurrothen Querz ſtreife vereiniget. Auf jedem Ringe, zu jeder Seite, ſteht noch ein purpurrother runder Fleck, und auf den drey letzten Ringen zieht ſich noch ein purpurrother Ruͤckenſtreif bis auf die Nachſchieber (Hinterfuͤße), herab. Der Kopf iſt gelblich mit zwey roͤthlichen Ringen auf dem Hinterkopfe. Uebrigens iſt die Raupe mit krummen, borſtigen, ſchwarzen Haaren beſetzt.“ „Zuweilen fehlt auch der vordere purpurrothe Ruͤcken— ſtreif, oder auch die rothen Seitenflecke. Bey manchen 216 Stuͤcken zieht ſich hingegen auch unter den Seitenflecken noch ein purpurrother Laͤngsſtreif hin.“ 7 Ausgewachſen iſt ſie ziemlich einen halben Zoll lang. Sie lebt in der Mitte des Auguſt auf Roth = und Weiß⸗ Buchen.“ „Gegen Ende des Auguſt verkriecht ſie ſich unter duͤrre Blätter auf der Erde, um ſich hier ohne weiteres Geſpinnſt zu verwandeln. Die Puppe iſt rothbraun, uͤberwintert, und der Schmetterling geht im May des folgenden Jahres hervor.“ \ ACID. BYSSINATA. (S. 36.) Freyer, Beytraͤge, II. B. 10. Heft, Tab. LX. Fig. 2. S. 17. G. Byssinata. ACID. HEXAPTERATA. (S. 38.) Die Raupe iſt in Geſtalt und Sitten jener von G. Cy- tisaria ſehr aͤhnlich. Ihre Farbe iſt ein ſchoͤnes Gruͤn, wie es die Raupen der Acid. Dilutata und B. Par- thenias führen. An jeder Seite liegt eine ſchwefelgelbe Linie, und uͤber dem After ſtehen zwey eben ſo gefaͤrbte Spitzen. Der Kopf endigt ſich in zwey gelbe Spitzen. 5 Sie lebt im Juny auf Aspen und Wollweiden, geht noch in demſelben Monate zur Verwandlung in die Erde, und der Schmetterling erſcheint im folgenden Jahre bey zeitig mil⸗ der Witterung oft ſchon zu Ende des März. ACID. RIVULATA. (S. A2.) Der Schmetterling iſt in Sachſen gemein. Die Raupe findet man von Ende Auguſt bis Mitte September auf Taub⸗ neſſeln (Lamium). Sie iſt ungefaͤhr einen halben Zoll lang, träge und dick, an beyden Enden zugeſpitzt. Der kleine flache Kopf und der, durch eine weißgruͤne Linie getheilte, Nacken⸗ ſchild find ſchwarzbraun. Der Körper iſt hellgruͤn, zuweilen 217 gruͤnlichgelb, und auf der Mitte des Ruͤckens bildet dieſe Farbe einen, auf den mittleren Ringen breiter werdenden, Streif, über welchen wieder eine ſehr ſchmale dunkelgruͤne Linie hin⸗ laͤuft. Dieſem zur Seite befinden ſich mehrere rothbraune Streife, welche nach den Fuͤßen zu immer ſchmaͤler werden, und ſich auf der Schwanzklappe vereinigen. Ganz feine Harz chen ſtehen auf kaum ſichtbaren ſchwarzen Warzchen. Bauch und Bauchfuͤße ſind hellgruͤn, die Krallen braungefleckt, die Nachſchieber rothbraun. Vor Ende September bis in den Oktober verwandelt ſie ſich in der Erde, und die Puppe iſt kurz, kolbig und braungruͤn. Der Schmetterling erſcheint das folgende Jahr, im Juny. ACID. HYDRATA. N. 2 —28. S. 43.) Acid. alis anticis cinerascentibus, fascia undata obsoleta lineaque externa albidis. „ Herr Fiſcher von Roͤslerſtamm iſt der Entdecker dieſer neuen Art, welche er mir in beyden Geſchlechtern ein— ſandte. Nach ſeinen zugleich gegebenen Bemerkungen iſt ſie an der boͤhmiſch⸗ſaͤchſiſchen Graͤnze eben nicht ſelten. Ihre Größe iſt veraͤnderlicher als jene der naͤchſtverwandten und auf den erſten Blick ſehr gleichenden Rivulata. Man findet Stuͤcke im Ausmaaß wie die eben genannte, andere wieder, welche einer Elutata nichts nachgeben. Die Farbung iſt truͤbbraungrau, während fie bey Rivulata lebhafter, roſt— braun, iſt. Der Hinterleib und die Hinterfluͤgel gehen faſt ganz in Grau uͤber. f Den Vorderfluͤgeln fehlt die helle weiße Zeichnung. Sie ſind bis zur Querbinde matt mit Weiß gewaͤſſert. In der Mitte ſteht ein kleiner ſchwarzer Punkt. Die weiße Binde, nahe am Hinterrande, iſt fehmaler und verloſchener als bey Rivulata, auch niemals ſo eckig. Der weiße Strich vor der Fluͤgelſpitze und die aus demſelben herablaufende Zacken⸗ 218 linie find vorhanden; dagegen fehlen die weißen Punkte langs des Innenrandes, welche Rivulata mehrentheils ſtark ausgezeichnet hat. Die Hinterflügel find, wie ſchon bemerkt, mehr grau, eben ſo die Unterſeite, auf deren Flügeln vier Mittelpunkte und der Schein der Querbinde von oben ſich finden. Flugzeit: zugleich mit Rivulata. Die Raupe ift ebenfalls verſchieden. Noch mangelt mir ihre nahere Bes ſchreibung. f ACID. BLANDIATA. (©. 43.) Hierher gehört: Borkh. Eur. Schm. V. Th. S. 444. N. 218. G. Ad- ae quat a. Ich wiederhole, daß die Huͤbner' ſche Abbildung dies fer hier Tängft allgemein bekannten Art ganz mißlungen iſt, wie ſchon aus der Diagnoſe des Wien. Verz. „milehweiß, ſchwarzgrauſtreifig,“ hervorgeht, welche doch Herr Hübner bey der Unterſchrift des Namens hätte vergleichen ſollen. ACID. FRUSTATA. (S. 50.) Seit meiner Beſchreibung empfing ich dieſen Spanner aus mehreren Gegenden von Deutſchland, namentlich aus Sachſen unter dem Namen Perfusata. Er wurde früher, wenig paſſend, für eine Varietaͤt von Psittacata gehal⸗ ten. Man findet ihn im Juny und July an Mauern und Zaͤunen, auch wohl in Haufern auf dem Lande. ACID. UNDULATA. (S. 53.) Die Raupe lebt Mitte September auf Wollweide und gelber Weide in zuſammengezogenen Blättern. Der glaͤn⸗ zende Kopf iſt klein, braun und wenig eingeſchnitten. Der * 219 durch die Lupe nur fichtbar behaarte Körper iſt unten etwas flach. Der Ruͤcken ſchwarzgrau, in's Braune ſpielend, mit zwey feinen, ſich nahe ſtehenden, ſchmutzigweißen Mitte— laͤngsſtreifen, welche aber ſehr verloſchen ſind. Denſelben zur Seite laufen gleichfarbige, aber noch weniger ſichtbare Streifen, und uͤber den Fuͤßen ein ſehmutzig weißes breites Band. Bauch und Füße find hell aſchgrau, die Nachſchieber haben einen ſchwarzen Fleck; die Krallen ſind ſchwarz. Einige haben auch ein roͤthlich weißes Seitenband. Sie verpuppt ſich Anfangs Oktober im Mooſe. Im Juny des folgenden Jahres erſcheint der Schmetterling. ACID. VETULATA. (S. 54.) „Die Raupe lebt im May auf dem Kreuz- oder Wege: dorn (Rhamnus catharticus), zwiſchen zuſammengezogenen Blättern. Sie iſt zehn Linien lang, und ziemlich dick. Ueber den Ruͤcken iſt ſie dunkelgrau mit zwey weißen Laͤngslinien. Der erſte Ring iſt gelb und hat einen hornartigen Nackenſchild, welcher von einigen kleinen braunen Flecken eingefaßt iſt. In den Seiten iſt fie abwechſelnd ſchmutzigweiß und gelb, und auf dieſem Grunde liegen auf jedem Ringe zwey dunkelgraue Flecke. Auf dem Bauche iſt ſie dunkelgrau, mit einem ſchmutzig— weißen Mittelſtreife. Der kleine Kopf und die Bruſtfuͤße ſind ſchwarz, die Bauch- und Hinterfuͤße ſehmutzig weiß. Nur einzelne Haare ſtehen auf dem Koͤrper.“ „Im Juny verwandelt ſie ſich zwiſchen zuſammengeze⸗ genen Blaͤttern in eine ſchlanke, rothbraune Puppe, welche nach drey Wochen den Schmetterling liefert.“ (Von Herrn v. Tiſcher.) LAR. PLAGIATA. (©. 82.) „Die Raupe ift, (nach Herrn von Tiſcher), von gedrungenem Koͤrperbaue, einfarbig rothbraun, in den Seiten VII. P 220 3 * und auf dem Bauche heller gefaͤrbt. Sie lebt auf dem Johan⸗ niskraut (Hypericum perforatum), naͤhrt ſich am liebſten von den Bluͤthenknoſpen, und iſt zweymal im Jahre vorhan—⸗ den. Das erſtemal findet man ſie, erwachſen, im May, der Schmetterling erſcheint im Anfange des Juny; das zweyte⸗ mal iſt ſie im Auguſt vorhanden, von welcher die im Anfange des September fliegenden Schmetterlinge abſtammen, welche wieder Eyer abſetzen, aus denen die Raͤupchen noch vor Wins ter auskriechen.“ „Die Verwandlung geſchieht in einem lockeren Gehaͤuſe in der Erde. Die Puppe iſt ſehr ſchlank, gelbbraun, mit einer verlängerten Endſpitze der Fluͤgelſcheiden, wie jene der Hesper. Linea.“ LAR. CASSIATA. (S. 85.) Hierher: Hübner, Geom. Tab. 105. Fig. 552. 555. (foem.) G. Praeformata. Wie ſchon bemerkt, empfing ich die letzten Huͤbner'⸗ ſchen Tafeln nach Beendigung meines Manuſcripts der Spanner. Cass iata war in Wien ſeit zehn Jahren be⸗ kannt, unter dieſem Namen in allen Sammlungen und Herrn Huͤbner, eben ſo bezeichnet, von Ab. Mazzola, ſpaͤter von Herrn v. Pode vin, mitgetheilt worden. Es war alſo nur die, dieſen Schriftſteller oft qualende, Sucht, wenn er eine unnöthige zweyte Benennung waͤhlte. CID. GALIATA. (©. 155.) f Mehrere, von verſchiedenen Seiten erhaltene, Exem— plare von Huͤbner's Chalybeata, Tab. 67. Fig. 3550. (foem.) waren offenbar nichts anderes als Galiata, W. V. Die Abbildungen der Hübner'ſchen angeblichen Arten find beyde wenig gelungen. Die von Chalybeata iſt unter ihnen die beffere. - * 9 7 21 CID. POPULATA. (S. 166.) Von Herrn von Fiſcher. „ Die alljaͤhrige Zucht der, bey uns häufig vorkommen— den Raupe hat mich belehrt, daß die Huͤbner'ſche Abbil— dung, wie die Beſchreibung nach derſelben, unrichtig iſt. Ich erzog, zu mehrerer Pruͤfung, eine Anzahl, von der erſten Jugend bis zum Schmetterlinge, in einem abgeſonder— ten Behaͤltniſſe.“ „Von Anfang bis Mitte May findet man die jungen, ſehr ſchlanken Raͤupchen auf Heidelbeeren, ihrer einzigen Nahrung.“ (In Wien fliegt Populata aber, faſt haufig, zwiſchen lichtem Buſchholze, in Gegenden, wo keine Heidel— beeren ſtehen.) „Sie find ſchmutzigweiß, mit einem, nicht ſcharf begraͤnzten, braͤunlichen Ruͤckenſtreife. Sie wachſen ſchnell und erlangen die Groͤße von zwey Zoll und daruͤber. Erwachſen variiren fie ſehr in der Grundfarbe, find bald hell, bald dunkelbraun, oft aſchfarben, auch gruͤnlich, zuweilen gelb gemiſcht oder marmorirt in verſchieden gemiſchten Farben, auf letzterem Grunde ſind die Zeichnungen ſehr verworren und ſchwer zu beſchreiben. Die deutlichſten fuͤhren uͤber den Ruͤcken und zugleich auch uͤber den kleinen runden braͤunlichen Kopf einen breiten braunen, von einer weißlichen, verloſchenen Linie begraͤnzten, Streif, welcher bey manchen Stuͤcken nur auf den erſtern und letztern Ringen ſich deutlich zeigt. In dieſen Streifen ſtehen auf den mittlern Ringen kleine weißliche dreyeckige Fleckchen oder Ruͤckenwinkel, deren, nach den Kopf zu gerichtete, Spitzen einen kleinen braunen Strich fuͤh— ren. An den Seiten iſt der Grund aus weißlichen und brau— nen Strichchen marmorartig gemiſcht. Ueber den Füßen iſt die Haut faltig, und hier laͤuft ein abgeſetzter, weißlich und braun gefleckter, Streif, in welchem die feinen ſchwarzen Luftloͤcher ſtehen. Der zweyte Ring hat einen wulſtartigen braunen Querſtrich von den Füßen bis zum Ruͤckenſtreife. Der Bauch iſt entweder hell oder dunkelbraun, und von den Kral— P 2 222 len bis zu den Bauchfuͤßen laͤuft ein weißlicher, nicht ſcharf gerandeter, Streif, der von einer feinen braunen, in den Einſchnitten ſich erweiternden Linie, getheilt iſt. Bey dunk⸗ len Varietäten nehmen ſich die weißen Ruͤckenwinkel und der weiße Bandſtreif des Bauches beſonders aus.“ „Gegen Ende May bis Anfang Juny verpuppen ſie ſich unter Moos oder Blaͤttern in leichtem Geſpinnſte, das oͤfters auch mit Erde vermiſcht iſt. Die Puppe iſt braun, gelb, ſchwarzbraun punktirt, mit einem gleichfarbigen Streife über Ruͤcken und Bauch. Die Fluͤgelſcheiden find dunkel- braun. Anfang bis Mitte Juny erſcheint der Schmetterling, der im Freyen auch im July noch friſch angetroffen wird. CID. MARMORATA. (S. 172) Wird auch in einigen Gegenden von Deutſchland einzeln angetroffen. CID. MOENIARIA. (S. 175.) Von dieſem Spanner finden wirklich zwey Generationen Statt. Ich fing ihn, 1828, Ende Juny, und wieder Ende Auguſt, auf der naͤmlichen Stelle. CID. RUSSATA. (S. 18g.) Die Raupe lebt und naͤhrt ſich auf mehreren niederen Pflanzen, vorzüglich auf Spieth (Plantago lan- ceolata). 1 Z ER. ALBICILLATA. (S. 228.) Ich fand den Schmetterling auch Ende July. Herr von Fiſcher aber die Raupe in den erſten Satie e Es beſtehen alſo zwey Generationen. 223 2ER. MARGINATA, (S. 251) Hübner, Geom. Tab. 105. Fig. 544. (foem.) G. Marginaria. Ein ſehr großes und ausgezeichnetes Exemplar. Z ER. TEMERATA. (S. 246.) Ueber die noch unentdeckte Raupe ertheilte mir Herr von Fiſcher Auskunft: „Durch die vorjaͤhrige Zucht Wees Stuͤcke kann ich Folgendes mit Beſtimmtheit ſagen: Anfang July klopfte ich dieſelben von Birken und Weiden, aber alle naͤhrten ſich in ihrem Behaͤltniß von Kirfchen, die ich ihnen verſuchsweiſe vorlegte. Erwachſen iſt die Raupe einen guten Zoll lang, glatt, ſammetartiggruͤn. Der Bauch weißgruͤn. In der Jugend fuͤhrt ſie einen ſtrohgelben ſchmalen Streif uͤber den Ruͤcken, der im erwachſenen Alter aber rothbraun, und in Flecke, welche in den Einſchnitten deutlicher ſich zeigen, aufgeloͤſt iſt, nur auf den drey erſten und letzten Ringen verfließen die Flecke zu einem Streife. An manchen Stuͤcken fehlt dieſer Streif ganz, oder iſt ſehr verloſchen da. Der runde gruͤne Kopf fuͤhrt an den Seiten braunrothe Flecke, welche oben breit ſind, gegen den Mund aber ſpitzig zulaufen. Die Fuße find grün.’ „Sie verpuppt ſich auf der Oberfläche der Erde, in mit Erdkoͤrnern vermiſchtem Gewebe, um die Mitte des July; uͤberwintert, und der Schmetterling erſcheint Anfangs May des folgenden Jahres.“ ID. CALABRARIA. (S. 262.) Hübner, Geom. Tab. 105. Fig. 546. 547. (mas.) G. Calabraria. Eine an den Aufenthaltsorten des Schmetterlings nicht ſeltene Varietaͤt. N 224 Die vorſtehende, nach dem Verlaufe eines Jahres be⸗ traͤchtliche Zahl von Zuſaͤtzen, wobey noch mehrere zweifel⸗ hafte Erſcheinungen, vornaͤmlich aus dem G. Larentia, übergangen wurden, zeugt leider von der Unvollkommenheit meiner Arbeit und unſers Wiſſens uͤberhaupt in dieſem Zweige der Naturgeſchichte, beurkundet aber wohl auch ſo mancher Freunde und mein eigenes Streben nach Licht und Wahrheit. Jetzt bin ich mit den Vorarbeiten zum achten Bande, „der Wickler,“ beſchaͤftigt, und alle zuverlaͤſſige Bey⸗ träge,, vornaͤmlich über die erſten Stände ſccherer Arten, e len mir höchſt willkommen ſeyn. Entwurf Nie d hie em s der Schmetterlinge von Europa. Dritte Fortſetzung. Gen. Halias — Coc hylis. (Ph. Tortrix. Linn.) Die Gattungsnamen der nachſtehenden „Fortſetzung des Entwurfs u. ſ. w.“ und die Eintheilung der verſchie— denen Arten unter dieſelben, wurden zuerſt von Herrn von Tiſcher in Schandau entworfen, und mir von ihm, und von Herrn Fiſcher, Edlen von Roͤslerſtamm in Nixdorf, ſammt mehreren Vorſchlaͤgen des Letzteren, zur weiteren Ausarbeitung mitgetheilt. Beynahe die naͤm⸗ lichen Reſultate lieferte eine andere Zuſammenſtellung, welche ich indeſſen vorgenommen hatte. Den genannten hochges ſchaͤtzten Freunden ſage ich meinen verbindlichen Dank. Kaum brauche ich zu erinnern, daß es ſich hier um keine vollſtaͤndige Aufzaͤhlung der Arten und ihrer Synonymen, ſondern nur um Andeutungen des kuͤnftigen Verfahrens handle, deßwegen alles Zweifelhafte oder weniger Bekannte vermieden und der naͤheren Ausarbeitung uͤberlaſſen wird. Eine kleine werthvolle, hierher gehoͤrige Schrift empfing ich, leider, zu ſpaͤt, während des Druckes dieſer Bogen, durch die Guͤte ihres Herrn Verfaſſers: „Enumeratio Tortricum Würtembergiae; Auct. Fr. A. G. Frölich. Tubingae, Typ. Schoen- hardtianis, MDCCOXX VII“ Genvs CNXVII. HALIAS. Arten: Prasinana, Linn. W. V. Hübn. 158. Charp. (Pyr. Fagana et Sylvana, Fabr.) Quercana, W. V. Hübn. 159. Charp. (Pyr. Prasinana, Fabr.) Vernana, Hübn. 161. Charp. (Pyr. Ver- nana, Fabr.) a Clorana, Hübn, 160. Charp. (Pyr. Clo- rana, Fabr.) GN CXVIII. CHELONIAS. Arten: Testudinana, Hübn. 164. 165. (Bomb. Testudo, W. V. Borklı. Bomb. Asella et Limacodes, Esp. Bomb. Sulphurea, Fabr. Bomb. Limax, Borkh.) Asellana, Hübn. 166. 167. (Bomb. Asella, W. V. Hep. Asellus, Fabr. Bomb. Cru- ciata, Knoch.) GN NIX. PENDINA. Arten: Salicana, W. V. Hübn. 11. Charp. | Fasciana, W. V. Charp. (Capreana, Hübn. 250. Var. Corticana, Hübn, 15. Geom. Fasciana, Linn.) Arten: Fam. A. 228 Ro 5 orana, W. V. Charp. (Aquana, Hubn. N 5 Fabr.) Pr 5 5 iana, Hübn. 15. Charp. G Scop.) Gentianaeana, Hübn. 12. Cynosbana, Zinken. (Tripunctana, W. V. Ocellana, Hübn. 18. Pyr. Tripunctana, Fabr.) Ocellana, W. V. Charp. (Comitana, Hübn. 16. Pyr. Luscana, Fabr.) Incarnatana, Hübn. 191. Charp. (Var. Amoenana, Hübn. 248.) Genvs CXX. TORTRIX. Oporana, Linn. Hübn. 112. Charp. (Her- manniana, W. V. Pyr. Oporana et Her- manniana, Fabr.) Congenerana, Hübn. 295. Sorbi iana, Hübn. 113. Ameriana, Linn. W. V. Charp. yr. Ameriana, Fabr. Tortr. Fulvana, W. V. Pyrastrana, Hübn. 124.) 5 Xylosteana, Linn. W. V. Charp. (Pyr. Xylosteana, Fabr. Tortr. Characterana, Hübn. 125. Roborana, Hübn, 126.) Crataegana, Hübn. 10). Heparana, W. V. Charp. (Pasquayana, W. V. Pyr. Pasquayana, Fabr. Tortr. Carpiniana, Hübn. 116.) Corylana, Charp. (Pyr. Corylana, Fabr. Tortr. Textana, Hübn. 115.) Ribeana, Hübn. 114. Laevigana, W. V. (Acerana, Hübn. 118. m. Oxyacanthana, Hübn. 117. f.) Cerasana, Hübn. 119. Piceana, Linn. Charp. (Xylosteana, Hübn. 264.) Fam. B, Fam. C, 229 Prodromana, Hübn. Larv. Tortr. B. c. Fig. 2. c. Abietana, Hübn. 275. 27 6. Pectinana, Hübn. 108. Costana, W. V. (Gnomana, Hübn. 131.) Cinctana, W. V. Charp. (Albidana, Hübn. 9525 Pyr. Cretana, Fabr.) Gnomana, Linn. (Flavana, Hübn. 135.) Ochreana, Hübn. 154. Hamana, Hübn. 140. Charp. (Var. Diver- sana, Hübn. 13g.) Zoegana, Linn. W. V. Hübn. 138. Charp. (Pyr. Zoegana, Fabr.) f Hartmanniana, Linn. (Lineana, W. V. Charp. 3 Hübn. 110. Pyr. Hart- manniana, Fabr.) Schalleriana, Hübn. 288. 289. Compar ana, Hübn. 284. Holmiana, W. V. Hübn. 59. Charp. (Pyr. Holmiana, Fabr.) Buringerana, Hübn. 216. Sericana, Hübn. 85. Radiana, Hübn. 177. Abildgaardana, Charp. (Cristana, Hübn. 55. Pyr. Abildgaardana, Fabr.) Cristana, W. V. Charp. (Combustana, Hübn. 254. Pyr. 5 Fabr.) Umbrana. Hübn. 59. Lipsiana, W. V. Hübn. 180. Charp. Veterana, Hübn. Verz. (Scabrana, Hübn, 58. 169.) Ministrana, Linn. (Ferrugana, Hübn. 56.) Ferrugana, W. V. Charp. (Rufana, Hübn. 127.) Treueriana, W. V. Hübn. 100. Charp. (Pyr. Niveana, Fabr.) 230 f Viridana, W.V. Hübn. 156. Charp. (Pyr. Viridana, Fabr. Tortr. Flavana, Hübn. *) 157. Vor ) Fam. D. Lecheana, W. V. ien. 67 Charp. Gyr. Arten: Arten: Lecheana, Fabr.) Metallicana, Hübn. 68. Bergmanniana, W. V. Charp. (Rosana, Hübn. 157. Pyr. Bergmanniana, Fabr.) Forskole ana, Linn. Hübn. 143. Genvs CXXI. COC CF. Resinana, Hübn. 29. Hercyniana, Bechstein. Comitana, W. V. Charp. 1 Hübn. 72.) ' Strobilana, Hubn. 70. Pygmaeana, Hübn. 69. Pinetana, Hübn. 57. Buoliana, W. V. Charp. (Xylosteana, Hübn. 154. Pyr. Buoliana, Fabr.) GN CXNII. SYRICORIS. Reli qu 9 5 Hübn. Verz. ) Permixtana, Hübn. 75.) Cespitana, Hübn. 244. 245. Charp. Undulana, W. V. Charp. (Urticana, Hübn. 65. Var. Mürinani, Hübn. 105.) Rivulana, W. V. Scop. Charp. (Conchana, Hübn. 4065 Pyr. Rivellana et Rivulana Fabr.) ) Nicht die gleichbenannten Fig. 133 und 258. **) Nicht Permixtana, W. V. und Hübn. 187. 231 Charpentierana, Hübn. 281. Gemmana, Hübn. 269. — Striana, W. V. Charp. () Rusticana, Hübn. 66.) Plumbana, Hübn. 54. GEenvs CXXILDJ. ASPIS. Arten: Solandriana, Linn. Charp. (Rubiana, Scop. Achatana, Föhn. 49. a Solandriana, Fabr.) Gexvs CXXII. CAR BPOCA PSA. Arten: Pomonana, W. V. Hübn. 30. Charp. (Pyr. Pomana, Fabr.) Splendana, Hübn. 51. Woeberiana, W. V. Charp. (Ornatana, Hübn. 32. Pyr. Woeberana, Fabr.) Arcuana, W. V. Hübn. 55. Charp. (Pyr. Arcuana, Fabr.) ' Aurana, Hübn. 22. (Tin. Rhediella, Linn.) Genvs CXXV. ZEIRAPHERA. Arten: Licheana, (% Corticana, Hübn. 209. 270.) Frutetana, Hübn. 295. 294. Argyrana, Hübn. 46. Corollana, Hübn. 282. Laihyrana, Hübn. 207. *) Nicht Rusticana, Hübn. 102. ) Sehr verſchieden von Corticana, Hübn. 13. einer Var. von Capreana, Hübn. 250. oder unſerer Fasciana. 232 Succedana, W. V. Charp. (*) Asseclana, Hübn. 194.) Arten: Genvs CXNXV I. GRAPHOLITA. Fam. A. Hohen warthiana, W. V. Charp. (Pu- pillana, Hübn. 20.) Hypericana, Hübn. 25. Aspidiscana, Hübn. 256. ö Zachana, Hübn. 245. Charp. (Tin. Peti- verella, W. V.) Fam. B. Lunulana, W. V. Hübn. 55. Charp. (Tin. Jungiella, Linn.) Dorsana, Hübn. 56. Charp. & Montana, W. V. Hübn. 37. a (Tin. Pitiderella, Linn. Fabr.) Ephippana, Hübn. 246. Trauniana, W. V. Hübn. 58. Charp. Gundiana, Hübn. 42. Charp. (Tin. Com- positella, Fabr,) [4 Gexnvs CXXVII. PHOXOPTERIS. Arten: Divisana, Hübn. 198. Harpana, Hübn. 77. Charp. (Tin. Ra- mella, Linn.) Siculana, Hübn. 79. Lanceolana, Hübn. 80. Falcana, Hübn. 78. Uncana, Hübn. 76. Tineana, Hübn. 81. Mitterpacheriana, W. V. Hübn. 192. Charp. (Pyr. Mitterbachiana, Fabr.), *) Nicht Asseclana, Hübn. 19. 233 Gexvs CXXVIII. THIRATES. Arten: Profundana, W. V. Charp. (Fluidana, | Scutulana et Similana, W. V. Asseclana, Hübn. 19. Porphyrana, Hübn. 26. Wel- lensiana, Hübn. 257. Pyr. Profundana, Fabr.) Brunnichiana, Linn. W. V. Charp. (Var. Profundana, Hübn. 21. Pyr. Brynnichana, Fabr.) Parmatana, Hübn. 255. 254. (Ratana, Hübn. 256.) Scopoliana, W. V. Charp. (Tibialana, Hübn. 40. Tin. Foenella, Linn. Fabr.) Mediana, W. V. Hübn. 179. Charp. Pyr. Mediana, Fabr.) GENUSS CXXIX. SCIAPHILA. Arten: Musculana, Hübn. 98. % Wahlbomiana, Lim. (Wahlbomiana, W. V. Charp. Hübn. 205. Passivana, Hübn. 99.) Nubilana, Hübn. 111 Quadrana, Hübn. 225. Duplana, Hübn. 229. 250. GEN CXXX. TE RAS. Arten: Effractana, Hübn. 175. Contaminana, Hübn. 142. Aquilana, Hübn. 255. Genvs CXXXI. COCHYLIS. Arten: Citrana, Hübner 185. Smeathmanniana, (Pyr. Fabr. Tortr. Fabriciana, Hübn. 149. 234 ‘ Rubellana, Hübn. 285 - 287. Angustana, Hübn. ) 74. Amiantana, Hübn. 153. Dubitana, Hübn. 51. 5 Scapulana, (Lediana, W. V. Hübn, 151. Charp.) ) Nicht die gleichbenannten Fig. 204 und 205. 235 Verzeichniss der lateinischen Namen und Synonymen, für die zwey Abtheilungen und Zusätze des sechsten Bandes. 0 Abth. Seite. Abi etaria. Hübn, W. V. Götze. . I. 204 Abietaria. Lang.. „ ο‚ . I. 161 Abietaria. Götze. Air ENTER eee II. 110 Aceraria. Hubn. W. V. oe r L. 318 Aceraria. Hufn. Naturf. Götze ern e Achatinata. Hübn.. % II. 170 Adspersaria Häbn. Fabr. Esp. Borkh. Schrank. I. F ͤ ̃ ᷣ ] A ᷣͤ—————¹. HER 90 Adust ata. Hübn. W. V. Fabr. ee De Villers. Schrank. Lang. Götze. 3 e eee 14 * 225 Advenaria. Hübn. Lp. Barkh. ET ee ee 36 Aemulata. Hübn.. A et ea LER u. 62 Aerugaria. Esp. Götze, De ya lese a Ol N Keen 321 Aeruginaria. nn. N Aa 1 2 109 Aeruginaria. Borkh i das as Bel AR I. 101 Aescularia. Hübn. VV. V. Götze E el ABFRNG I. 325 Aestimaria. Hübn. Franck.................. a e I a Aestivaria. Hübn. Esp. Borkh. Brahm. etc. .. I. 117 Affiniaria Borkh...... FERN RE eee Nee I. 32 Affiniata. Borkh, “uns... „56252 „6 „ 5 2 2 1 44 „ 46 324 II. 27 eder e II. 223 Albicillata. Hübn. W. V. L. Fabr. Borkb; De Villers. Fuessl. Schrank, Knoch. EC. r ess ges II. 228 CCC Zus. VII. 222 Albiockllaris. Esp. Borkh. Hübn. Beytr Eee a, I. 360 Albipunctata. Hufn. Naturf. Götze. I. 362 Albulata. Hübn. W. V. Fabr. Borkh. De Yoga Götze Uw % Arnldieis winken nen same .aasdane dasıee “ss „El: 15 Albulata. Hufn. Naturf. Götze DE e e e II.. 31 Alchenillaria, Bor kh... . ee ee dee b a eee d II. 204 Alchemillata. Hübn. W. V. IIlig. L. Fabr. De sil ele. dee Se e . II. 2035 e eee . sau II. 148 Aknsdria,. Hubg, W. V. L., Bahr, Esp. er De Villers. Schrank. Fuessl. Hufn. Naturf. etc... I. 79 Atp est Tata. Hübn . ee ana e ee II. 17 Alpina. Götze. Na. n e e eee . I. 241 Alpinaria, Hübn. Esp. Borkh. Scriba. I. 244 Alpinata. Hübn. W. V. Fuessl. Schrank. Lang. Götze. a Ra N ee RE 5 36 I. 255 Mien aria, Hübn. . 4 0 e e I. 17 ee ene. N 1 9 5 O . 236 Abth. Seite. e Hübn. W. v. L. Fabr. Esp. Borkh. Knoch. Schrank, Fuessl. De Villers. Naturf. etc... I. 20 eee RE ER ER Aus. VII. 209 Angularia. Hübn. W. V. Esp. Borkh. Ba Götze. I. 69 Anstlaria.s Thunbeng l.. Dia are we ae 5 Angulata. Hufn. Naturf. Götze.. ER IE RR 10 10) Annularia. Fabr. De Villers. Götze. ee I S Annulata. Naturf. Götze. Scriba RER ARR 2 n 58 eie Ep; een 1. 168 Apiciaria, 1 0 W. V. Esp. Borkh. Schrank. / ERSTE En 1.1 52 Aptata- Hübn . . % „„ „ 4 e eee II. 142 Aqua fa Hübn „ e ee II. 64 Aqueata. Hübn. VVV II. 165 Arenacearia. Hübn. WV. V. ep. Götze lade 1. 134 Artemisiaria Fuessl. Lang nenn I. 286 Artesiaria. Hübn. W. V. Fabr. Borkh. De Willens N Schrank: etc , AR 4 Asinata. Fabr. De Villers 2. cine II. 255 Atomaria. Hübn. W. V. L. Fabr. Esp. Borkh. De Villers. Fuessl. etc. . Dae I. 286 Memerfa. Hufn. Naturf. Götzee . „e Aurantiari a. 1 ep e e e ee ASRR 4 % ENTE: Aurantiata. Fabr. e d a A e I. 278 Aureolaria. Hübn. W. V. Fabr. Borkh. Schrank. Götze. De: Villers e e e ee e II. 266 Auroralis. Pyr.) WW. V. Götze: 1 267 Rürorari a, Hübn Bor kh... o ee i I. 267 Auster ata, Hübn isn II. 10% WVersaria Hübner en ee e ee nn II. 268 Avers ata. W. V. L. ke Borkh. De Villers. Fuessl. Schwarz ı ei EN e da e .. II. 268 Badiata. Hübn. W. V. IIlig. Lang. Götze. Lasp. 1 II. 80 Bajaria. Hübn. W. V. Illig asp e Dia I. 321 Bajularia. Hübn. 99 V. B. B. Borkh. Götze. I. 122 Bajularia Lang.. eee ese eee eee ee e 28 1. 118 Belsanıa Fabre ee eee e c e eee ee I. 298 Belgiaria. Hübn. Börkh. e ie EEE I SR I. 298 Berberata. Hübn. W. V. Fabr. Borkh. De Villers. Schrank& e eekaaeaewunee ae II. 185 Betularia. Hübn. W. V. L. Bar Esp. Borkh. . 7 De Villers. Fuessl. Schrank. Hufn. Rossi. etc....... I. 230 Bicinetar:a. De Villers“. % b II. 266 Bicolorata. Hufn. Götze -w- 0000 e II. 225 Bidentaria. Fabr. De Villers. Lang... I.. 76 Bidentata. L. Borkh. Götze 1. 75 Bidentata. Hufn. Naturf. Götze. Jͤ; ]] ES II. 180 Bilineat a. Hübn. W. V. L. Fabr. Bor kh. De Villers. Fuessl. Schrank. Hufn. et een. II. 56 Biliosata. De Villers UE I. 95 237 2506 Abe, Seite. Pahunärta, Es ee 53555 „44 I. a 61 Bimacularia. Lang. e Bimaculata. Fabr. De aller. 4 Bann at 2% IIZ 1%, Bipunctar ia. W. V. Fabr. Borkh. 1 das II. 87 Bipunctata..Hübn......... eve e II. 87 Bisetata. Hufn. Naturf. r Cote. II. 287 Bistortata. De Geer. Götze 2—2—2—ã˙ .. I. 191 TTC eee e II. 59 Biundularia, Esp. Borkhꝶ nnn . I. 191 Biundulata. De Villers. e . I. 191 Blandiat a. Hübn. W. RE Götze. eee 4 ae ne 2 . Zus. VII. 218 7 Hübn. Beyir. e N W I. 340 FFßöôöð V n 14. 23 Brumata. Hübn. W. V. L. W Bork De Villers. Naturf. etc. TER lll II. 23 Brunnearia. De Villers. CCC sera Kühdiariee 1.— 157 Bupleuraria. Hübn. W. V. Illig. zb. "Borkh. Wlepes, ie e e e e n . 114 Bupleuraria. De Villers. Schraub. Panzer. 2 eee FABR JJ%J%J%. ͤ ͤ b ee ee 1132336 VVV ana.ee dee änee Jus VII dis Caesiata. Hübn. W. V. Borkh. ne. Götze. .... . II. 89 e e e II. 262 Calabrar ia. Hübn. Esp. Bort e % II, 262 I ee 5 Zus. RL 225 Caliginata. FI ned eee ee „I 7 Canaria Hüb n ERBEN Ball. e RE letz Canaria. Hübn, 5 72 RE eee eee % L 9 — — „6 „„ -( * Zus. II. 295 Gandidäria. Eben N EI AH VORENSS II. 31 ee: 5 V. His, Borkh. Götze Lasp. 4% II. 31 e Zus. VII. 215 5 i a. Hubn. W. V. Fabr. Borkh. De Villers. Götze 1 88 Pe een e Capreolaria Epp ꝑ z ·DD E I. 313 9 Hübn I. 295 Car bonaria. Hübn. W. V. L. Fabr. Esp. Borkh. De Villers. Götze. 4e ebe el n e eee „ NT U ERSPRET EHRE EEE NAHER ENGE Zus, VII. 211 Carbonaria. Espoo. d dd ee CET e e PETER F 68 Carpinaria. Hübe eee e r Fer 2 DO VA ARE IJ. 69 ee e ER se Le 85 LT 4 den . 4 . Jus. VII. 220 ii Hübn. Bsp ums anreisen 1. 263 Centaureata Hübn. W. N.. Fabr. De Villers. N ee eee II. 126 Centumnotata, Fabr. De W Naturf. Götze II. 190 Certata. Hübn. Verz............ . A ren II Cervinalis Scop - ee e e e ns Ins 238 Abth. Seite. Cervinaria Tr... „ % %%% % ook. ou,000 „ %% „% „„ e e ee e II. 76 1 Cervinata. Hübn. Fig. 518. W. V. Borkh, 14 7 „II. 767 Cervinata. Hübn. Fig. 266 ne II. 72 Chaerophyllata. Hübn. WV. V. L. Fabr. Borkh. De Villers. Fuessl. et. — II. 251 Chenopodiaria. Esp. . . RR l e e e II. 78 Chenopodiata Hübn. W. V. L. Fabr. one WERE, De Villers. Fuessl. etc. UNE U ee 167 Chlorosata. Scop. De Villers. sonnenensssnnesnee Le 149 Chrysoprasaria. Esp. . . „ q I. 101 Cinctaria Hübn. W. V. IIlig,. Götze. L asp. I. 188 Cineraria. Hübn. W. V. Fabr. De Villers. Götze. I. 227 Cineraria. Borkh........... ee e Re 11 I. 220 Cinerata. Fabr. De Villers. E eee II 285 Circumdataria. De Villers L Citraria. Hübn . . . . ebe ee eve I. 159 — ö — eee e eee eee ee Zus. VII. 209 Clathı aria. Hübn. EHRE Eee ni En SAN I. 291 Clathrata. L. W. V. Fabr. Borkh.. Fuessl. Huf. De Villers. Ste ene e . SB I. 290 N RE ᷣ A L TRSE VEN Zus. II. 305 Glöraria. Hübn.. 00. e N I. 107 Clypeata. Borkh. Götze. Schwarz II. 67 GGaretarla. N ..,. ee land I. 143 Coarctata. Hübn. Fabr. ER E 0 E 1. 145 Go a a. FHlübhn si 1 VII. 210 Comitata. Hübn. WW. V. IIlig. Götze. Lasp ee e II. 280 - Concordaria. Hub n e e * 1282 Consignata. Hübn, Borkh......... ER EN, 9 ꝗ II. 177 Consobrinaria. Hübn..Borkh.. Seriba.. I. 200 Consortar ia, Hübn, Fabr. Esp. e De Ville I. 200 Conspersaria. Hübn. W. V. Borkh. De Villers. Site „ REEL LEE. 9 „ Dr. Conspersari ja, Hübn. Beytr. . ind. e e e e ee I. 349 Conspicuaria. Hübn, Esp. Bor Ih „4.1, Conspicuaria. E sp. . des Wa e I. 270 Conspicuata. WW. V. Lang. Götze. . F 1872 Contaminata. Hufn. Naturf. Götze II. 225 Contiguaria. Berkhaiss as a REN RER Contiguaria. Hübnn . . C II. 278 Cover, Zr en I. 208 Coraciata. Hübn.. 1 55 eee 7 8 II. 48 Corculata. Hufn. N 15 Götze, RR II. 148 Cordiaria. Hübn. BOork Bj.... I. 7 Coronata. Hübn . eee F II. 97 Goronillaria. Häbn b e eee e, e Corlicalis. Scopoli e ee ee BR I. 46 Corylaria. Esp. Thunb........ F 2 „K Crassaria. Fabr. dee eee eee dee eee ee RE 1.473 Grataegarias Hübn. dla min a e I. 41 Crataegata. W. V. L. Fabr. Borkh. De Villers. Schrank. Knoch. Scopoli. etc.. l e e 239 in Abth. Crepuscularia. Hübn, VV. V. IIlig. Schrank, Götze. Lasp . e e d d dB Keef ne I. Cribraria. Hüb nn . FRV 2 9 N E e PERS II. CruentiariallHıbm. Frank... „ l rb e ede I. Cruentaria. Hufn...:...... ..... FF 12 Cruentata, Scoop Ne RER e er. FCC nn a Bahasa ee ee J. Cuniculina. (Noct.) Hühn. Beytr.. RENTEN UNE yana ta. Hlübn. . u e eee II. Cydoniata. CCC II. Cythis ar ia. Hubn. W. V. Esp. Borkh, Götze... I. I ahn Dealbata, W. V. A lee Fabr. Borkh. De N Lasp. etc. eee ee. „„ „„ II . b e 28 * ee II. Deere Fenn e e ee Per e II. Decorata. W. V. Borkh. Götze e II. P some II. D ecussata. W. ER Ilig. Borkh. Götze. Lasp a I. Defoliaria. Hübn. W. V. L. Fabr. Esp. Borkh, De Villers. Schrank. Naturf. eto N Degeneraria. Hübn . 2 5 „ II. Degenera ta. Tr. e ee e II. ! !ʃ ˙¹ u e e N Demandaria. Esp. (Text). . ah a I. Demandata. Fabr. De Villers. Götze, Schwarz I. . Ep: Abbild.) e 00000... I. Dimidiata. Hufn. 1 Götze NEE e II. Habs. Beyir. e kenne Zus. II. Dentaria. Hübn. Esp. Schrank .è e Dentaria. De Villers e ee e A. Denticulata. Nr „5554444 „„„% „% „„ „„ II. Denticulata. Delle. ͤ et N I. Derivata. Hübn. W.V.llig. Borkh. Lang. Götze. Lasp e EEE DADERLEN II. Designata. Hufn. Naturf. Götze . II. ri Hübn. Borkh....... NETTE! AD SR ROTE % MDiluei dar ia. Hübn, W. V. Götze I. Dilucidaria. Esp«.....esrenn00e 444 I. Le ee e ul sphler II. Dilutata. Hübn. W. V. Borkh. Götze II. Di Fabr., Götze e e ee eee I. Derr Hübner nr ede ee . Divarsata. W. V. Borkh. De Villers. Lang. Götze. I. e , Se II. Dolabraria. Hübn. XV. V. L. Fabr. Esp. Borkh. Schrank. Nalorf, Brahm, ste Zen 15 Dubitata. Hübn. WV. V. L. Fabr. Borkb. Schrank. 1 240 Abth. Seite. Dumetata. TI worlde „„ „%„%%„%„%„%„ „ „„ „ „„ „ „ „„ „ „„ „„ „„ „„ I. 163 Duplicata. Fabr. De Villers. "Götze. "Schwarz. Rossi... II. 82 Elinguaria. Hübn. WW. V. L. Fabr. Esp. Borkh. De Villers. Schwarz. Fuessl. Schrank. Lang. Naturf. rahmen krlene . rede, 2453 Elutat a. 1 8 EN NE WERTEN F 2% % M0 IE Linsen de Zus. VII. 215 ee nn ia. 2 1 e ERS IJ. 28 Emarginata. W. V. L. Borkh. Schrank. Naturf. Götze. 1. 28 Emutaria. Hübn. Franck. . e I. 27 Equestraria. Esp . snesnnnonnnehunen I. 255 Equestrata. Fabr. Borkh. De Villers. Götze. S0 I. 255 Erosaria. Hübn. W. V. Borkh. Schrank. Götze. etc. I. 73 Erosaria. Espoo. SHE seh, 3 e I. 69 Erosata. Huf, 22.080600: 5850 82500 20% rien” 1. 28 Euphorbiaria. Hübn. ebe. See bee e e RATE II. 249 Euphorbiat a. W. V. Fabr. Borkh, Hübn. Beytr. De Villers, etc Ze en dena ner nee II. 249 Evonymaria. Hübn. W. V. Götze . I. 67 Exantihemarta, Esp: Borkh:), 2... „ I. 346 Exanthemata. W. V. De Villers. Schrank: Lang. Götze. Scop 9 2 een ee ee elel sie eralaraie I. 346 Excisaria. Esp..:......0000. eee e ele I. 90 Exiguata. Hübn RAT, 0 sr Hera Exspectata. Fahr. Götze: seits ee ‚ AND Extersaria. Hübn. EURE I RER I. 216 Extimaria. Hübn............. 8 „ e eee o 5 7 9 84 RS ENT Zus. II. 301 Eaustata. Han RR eee ee Ii Haring ta. Hufn. Naturf. Borkh; Götze: II. 254 Fasciar ia. Hübn. W. V. L. Fabr. Borkh. Dewi Schrank. Naturf. Lang. Brahm. Götze. etc. beg „„ NER ae eee e eee Zus. II. 297 Faseiarta: Schwarze ss. lie TEE II. 76 Faseiata. De Villers: Seop. . % f II. 153 Favfllacearia: Hübnn Re I. 297 Ferrugaria. WV. V. Borkh.:....2. MN DIR II. 148 Ferrugata. Hübn. L. Fabr. De Villers. Götze. etc... II. 148 Festucarja. "Hrbn: Beytr.. . „ 4 1. 4 Festucaria. Brahm . V l I. 296 Fibulata. Hufn. Natur f i r eenet II. 220 Filicata. Hüb n e See RLE „ 1a 125) Fimbrialis. SCOHBoMH MR RER EN 4 ni, Fimbriata. Hufn. Götze, Schwarz ER NR „1 18 Fimbriate. Fabr. . e , el e II. 175 Fimbriolaria Hübn TT I. 269 Flavicaria. Hübn. W. V. Esp. Borkh. Götze..... I. 30 Flavicinetata Häbn. , d e, e e e 241 Abth. e Hühn......- ER Sn ze Flexula. (Bomb.) W. V. Fabr. Esp. Borkh. Brahm. Lasp. Naturf. Hühn.. Beytr.. etc. Fluctuata. Hübn, VV. V. L. Fabr. Borkh. De Villers. Fuessl. Rossi. Schwarz. etc........... NR e N II Flu viata. Hübn i eee II. Frustata Tr. e EA TR II foo LA NONE ELEMENT RN Zus. VII. Eulisinata, Hufn. Naturf.. I II. Bultarıa. Dealers in se sungen ee Farmer er a Fulvata. Hübn.. W. V. Beh. Götze. RAR N II. Fulvata. Fabr. De Villers.. RE nase I. Fulvolunaria E sp. A BR NN e 0 . Bulvuläria.: Hufn. . 4 W l Fumidaria. Hübnn . ee eee iR Eurcaria..Fabr........ CC I. Furcata. De Villers e ARE NN 1. ee eee ee 1. Fur vvata. VV. V. Fabr. Borkh. Hübn, Beytr. Götze. I. Fuscata. Hufn. Naturf. Götze. . II. Gali ata, Huh. W. V. Illig. Borkh. Lasp. 2 II. „ ee nee e . Zus. VII. 8 Borkh. Brahm. Schwar 3 8 885 I. Gemmaria. Abietis. Esp....... RER eee nase tea I. Eenistäria..De Villers e „ nenn J. Gilvari ia. Hübn. W. V. Fabr. Esp. Borkh. De Villers. ER LER e eee 5 a uia:atefe ala ein sie an je 5 VCC Zus. VII le ar bn 00... SEEN e . FFF , us, VII. Si. Hübn. W. V. Borkh. Schrank Götze. Brahm. Schwarz e E Men e ander I. Glaucinaria. Hübn............- e n 3 I. rr EERRARSE N LABEN Ben I. Graminata. Hufn. Naturf. Cölze de BR EEE I. Graphata. a N en Le” e REES 9. II. PF andern tenlaiense a area tänleline le, Miek RER | Griseata. W. V. Fabr. Borkh. Lang. Götze. WI Schrade ee ese r II. i larlaria Hübner II. Grossulariata. L. VV. V. Fabr. Borkh, De Villers. Fuessl. Schrank: RESP: Rost RR LER EIN era A ea, PER I. F eee eee 3 VII. Gabi Hübnz, ,s eee es- e eee eee . Halterata. Hufn. Naturf. Götze. Alle Hastata. Hübn. W. V. L. Fabr. Ba De 0 Sehn eee bee RR a 5 2a 2 Abth. Seite. Hastulata. Hüb n „ 925 4 4 „II. 207 Hastulata. Hübm. Beytr , 5 . . . U. 210 Heparar ia. Hübn. Sea e BEN: I. 264 Heparata. W. V.. e I. 264 Hexapterata. W. Kr abe, "Borläh. De Vils Lang; Brahm, . eee v eee eee e , J · m ————— 25 wre VII. 216 Hippocastanaria. Hübn PORN FCC Hippocastanata. TN e. I. 341 Hirtaria. Hübn. W. V. L. i. De Villers. Brahm. Götze. etc. a e I 26 His pidaria. Hübn. W. V. Fabr. b. Borkh. De Villers. Götze. 4 nennen ne 7 Hispidaria. Lang. eee s s br „ „„ „ „% „% „%% „444 „ 6 I. 234 Honoraria, Hübn, W. V. Götze e e U. Honorifica. (Bomb.) Esp. . I. 90 Horridarıa. Hübn. WV. V. ile. Fabr. Bor Geese a © Horridaria Hübn. (Fig. 149.) eee e due I. 256 Hortarta. Hübn. Fabr. e I. 202 Hospitata Ir JFVTFR.. II. 120 Bars II 8 Aue VII. 217 Hyemaria. Bork. 0 edel e e e A EEE Hyemata, Borkh. Hufn. Naturf. eee Igneata. Hufn. Götze. e ee eee Lilibarıa: Häbst Gar nr e II. 256 Illibata. W. V. Fabr. Borkb, De Millers, Götze. . II. 256 Illunaria. Hübn. Esp. 4 % %% 5 d en IJ. 61 Illustraria. Häbn . e „ e e Imitaria. Hübn......... nem ne A 1. 24 Immoraria. Hübn. Esp. 2 b I. 295 Immorata. WI. V. L. Wal Borkh. De Willers. Schrank . . bee desi ee eee nie 295 Immutaria; Hübner d b d d nee en on 1 II. 278 Immutata. Wi. V. 175 Borkh, De Villers Lang. a Götze: Rossi: s t d e se lr II. 278 Immufata. Fabr. ee s e d II % 80 Impluviata. Hübn. W. V. Illig. Götze. Lasp 8 II. 0% Incanaria. Hübner ieee eee b d . II. 281 Incanata. W. V. L. De Villers. Götze. Müller... II. 281 Indigene r a RT I. 269 Indigenata. De Villers. Bork. . I. 269 In nat ata. Fübn: Borkh. Hufn. Natur, ge Schwarz 222 5 e ee eee e te ee II. 124 Insigniata. Hübn. Bora 1 9 0 e gebe eee e ee II. 117 Inturbata. Hub , ðͤ de nee II. 102 Iourdanaria. Ann. d. I. Soc. Linn. de Paris. Zus. II. 303 Irriguata. Hüpn.::.,...... N Rn AR II. 124 Isogram mata. Tr....... 1 * II. 100 Isoscelata, Scoop NER See dad BB er I. 287 + 243 % Abth. Seite. ter ata. Hübn. W. V. L. Borkh, De Villers. F ee je le ee TR I. 336 ? 2 Lactearia. Scop. TT * I. 112 . ⁵ “ eee e II. 291 Laevigata. W. V. Fabr. De Villers. Götze. Scop. II. 291 Leucophaearia. Hübn. W. V. Götze . E 338 Leucophaearia. De Villers. . . fr . . . 1 198 Lichenaria. Hübn. WV. V. lilig. Esp. Borkh. De Willers. et. . e n I. 220 Lignata. Hübn ee e II „ 6K rear, eee ee eee ER II. 151 Ligustrata. Hübn, W. V. Götze ne II. 451 Ligustriaria. Lang ee EEE ER e I. 525 ene ere I. 27a Limitata. Scop See e I. 78 ä b eee eee I. 164 Derr on!! II. 148 Linariata. W. V. Fabr. De Villers. Götze II. 122 / ↄ²ð ͥ⁵ *ð. . e e ee I. 367 eier e Villers. eee beg eee dene II. 259 Lineolata. Hübn. W. V. Illig. Borkh. Brahm. Bee e b ee e e 8 e . 144 Liriodendraria. ,, e I. 202 E e e snne D Liturata. W. V. L. Barkı. ‚De Nlers. . wüst Brahm. Clerck. etc., 1.7 .24 VVV I. 20% rr ame HEHE PER Io I. 168 an Hühner b e H. 29 Luctuata. Hübn. W. V. Borkh. Götze. . II. 214 Einetusta.. Hühn, Reytr., I. 1. 4, bang.-.. ur. dan II. 210 Lunaria. Hübn. VV. V. Fabr. Esp. Borkh. Schrank. JJV ber e ee I. 56 Lunularia. Hübn. Beytr 90 eee e I, 56 Lunulata. Fabr. De Villers. Götze essen I. 184 Luridata. Hufn. Naturf. Götze I. 147 ie ria, Fabr. Espen eee de eb eve de II. 250 Lutearia Hübn eee ee HN. 1 Luteata. W. V. Illig. Fabr. Borkh. De Villers. . Götze Lasp . 1 . IL... 26 „„ Zus. VII. 214 1 EIUfR.. eee ee en e ee I. 42 ö. eee e e eee II. 154 Lynceata. Fabr. De Villers. Götze II., 154 Lythoxylata. Hübn....... NS e ae Zus. II. 299 Macularia, Hübn. L. De Villers. Fuessl. Götze. Brahm II. 2: Maculata, Hübn. Beytr. Jane n Aas Maculata. W. V. Fabr. Scop. Borkh, Lang. . % 244 Abth, Seite. Margaritaria. Hübn. W. V. Fabr. Borkh. etc... I. 92 Margaritata. L. De Villers. Götze.. NAILS: 0 DIR I. 92 Marginaria. De Villers.. ke wie ee Margin Hab. nie nen ee II. 231 Marginata. L. W. V. Fabr. Berkh. Fuessl. Schrank. Rossi. eto TEN RE e LT . II. 231 %%% õͤ ß Re Aus. VII. 225 Margine punctata. Götze. Schwarz ee I 75 Marmöraria.- Esp: Fuessl. . . . oed eee Marmorinaria. Esp........: a ic „ N * JI. 324 Marmorata. De Villers . „ „„ d e e eee ee I. 254 Mar morata. Hübn .. e eee II. 1 ½ TCC u. ls, VII. 222 Mela ar i i a. Habn. L. Fabr. Esp. Bork, Knoch, De 0 Willers ete ses, ee te eee . ele Mellearia- Bechstein s en L. Sin Mensuraria. W. V. Illig. Borkh. De Villers. Lasp. II. 78 Mensurata. Hüb n ene II. 78 Miaria. W. V. IIlig. Esp. Borkh. L asp II. 159 Miata. Schwarz e e ee, II. 47 Miata. Hübn....... Bene ee e e ee eee Min dra ta, Trees d ebe . NE II. 145 Minutata. Hübn. W. V. Götze. . „ „U. 105 Moeniar ia. Wi. V. Illig. Fabr. Esp. Borkh. Se d 2 etc. FF II. 175 rare ee eee ee e „Zus. VII. 222 Moeniata. Hübn, STOP e e eee Moeniataria. De Villers eee e eee eee II. 174 Molluginata. Hübn eee eee ee e e II. 92 Moniliaria. Hübner ee ee eee e e II. 290 Moniliata. W. V. Fabr. De Villers. Hubn. Beytr. II. 290 Monillata. Bor kh, „ eee e ee e II. 291 Möntanaria, Tri e e b b e eee „ I 284 Montanata. Hübn. W. V. Borkh. 5 En I. 201 Mucidaria. Hübn............. 0... CCC Mucidata. Tr... dee naeh e "MR 1485 Muücronata, Scop. De Villers. 4 I. 147 Mundata. Hübn...... e eee e be e lee I. 129 Mundataria. Esp. Gamer C I. 129 S RR NE bebte Zus. VII, 20g Murieara: Hafn. Naturf. Götzeii. J. 467 Murinaria. Hübn. W. V. IIlig. De Villers. Götze. Lasp . . . q . e I. 284 Murinaria. Esp. Bor kh... .. e ee eee Murinata. De Villers. Scop. Götze. ‚eier BE 3 Be II. 249 Mutata. Tr. eee eee RE e II. 275 Myosaria. E spd eee ee e Men I. 284 Naevaria. Hübn. e ENTER KU NEN RES RR EN. Nanata-Hübn.....c. CCC II. 156 Nassata. Fabr, De Villers. „ „ 6 „ 6 „%% 6 %% „%% „ „„ „„ „ „ II. 42 Abth. Nebulat a. T en „ „„ „ „46 N „ % „„%„%„%„%„%„%„6„„„ II. Nemoraria. . N en e. eee, Zus. II. Nemorata. Borkh., e A ROR BET 9 0% Zus. II. Neustriaria. Hufn . A e e e I. Nigricaria. re et e e ee I: Nigrofasciaria. Götze eee eee ee ale Nitidaria. Fabr. Borkh. De Villers an. Nivearia. Hübn. W. V. Fabr. Borkh. De Villers. Schrank. %% 2 AMEDE rn hi I. Nive sta. Seop. e e e e e e e II. Notatar ia. Hübn. W. V. Esp. Borkh. Schrank. ee ade area ee che ee Notata. L. Fabr. De an s. Naturf. 5 Rossi... I. Nubilaria. Häb nn 2 Ae e an I. Obeliscata. Hübnn . e RED RE RAR RE I. Obtusearisy hn „„ I. Otffuseata. W. V. Götze ede ner I. ß ß ̃ ] 7 Zus. II. 8 Hübn. Beytr. W. V. Borkh. Eile: 4 I. Obliquata. Hübn....... Va euere ee I. Oblongata Thunberg . ee II. Seu Hübn. . n 4 N EUR I. -Obscurata. W. V. Götze. en el l e I. , eee sek helfe det 1 Ocellata. Hübn. W. V. L. Borkh, De Villers Raess Bram, ete ndscare are R 2 aer 4 ir Ochrata. Scop. 4 o 8 II. ara Hübner, betete betete C e ee a II. . . ͤ y ·² ²» . TEE Zus. VII. Ochreata. W. V. Fabr. Borkh. De Villers. Sean 1 Be,, eee ee e Haie aslete wolle selekenene . Olivaria. Tr.. SAUER ee ron ee RR R/ 2 II. Olivata. Hübn. W. V. Illig. Lang. Götze. Eis ER II. Omicronaria. Hübn. WV. V. Esp. Borkh. Schrank. S le I. Ononaria. Hübn. Borkh. Fuessl. Brahm. Schwarz. I. ee e een ee Zus. a TA a EN I: Ornata. W. V. Fabr. Borkh. De Villers. Götze. ii ossi e eee e ee e II. Ornataria, Hübn. E sp. 4 . 0% 6 48. II. bn l e e ee eee II. Osseata. W. V. Fabr. Borch. De Villers. Götze... II. O’xydata Tr. „ e erstere ee II. Pallidaria. Hübn. ee s- N ee ee ee DR Pallidata. W. V. Borkh, Götze. e A RR“ II. 7 Seite. 164 — Abth. Seite. Palumbaria. W.V. Riss. Schrank. Lash. n L RG J e W II. 300 Palumbata ED a ae ²˙ U I. 146 Pantaria. Hübn. W. V. L. Fabr. De Villers. Götze. II. 242 „„ ß nee II. 245 Paniherata. Hübn. Beyir. Rr 0 II. 240 Papilionaria. Hübn. WV. V. L. Fabr. Esp. Borkh. Pnessl. Nauf, e ũ5” „ 103 Parallelaria. Hübn. W. V. Esp. Schrank. Götze. I. 31 Pascuaria. Esp. Borkh. Brahm, Sch e 1. 188 Pectinaria. Hübn, W. V. Götze. I. 66 Pectinataria. Fuessl. Lang, Götze. Knoch. . 59 Pedaria. Fabr. Borkh. De Villers n 1. 241 Nad, e naar I. 358 Pendulari a. 18555 W. V. L. Fabr. Esp. Borkh. De Millers Sebrank eie.“ . 361 ee ee Zus. VII. 215 Pennaria. Hübn. W. V. IIlig. L. Fabr. Esp. Borkh. De Villers. Lang. Götze etc. eee SS I. 156 Bennata Scope nenne csasern FFF I. 287 Penniseraraa Hühner V e eee eee VVV . * Zus. VII. Sus Benspersaria. Francek e eee eee andere: o I. 166 Perspers ata. JU. „ 1.5 Per aria, Hühn, Ep. e I. 149 Petrificari a. Tr..... „ e ER II. 65 Petrificata. Hübn....... TE II. 65 Phoebearia. Schrank 2000. RE I. 64 Die Hübhnnk s, . II. 195 Pilosaria. Hübn. W. V. Illig. Götze. ae sea I. 240 Pimpinellata. Hübm,. a0 ER BR NER II. 115 Pinetarı e 40.2.2. 0 55 „ Pinetata, Boerkhll. T8 338 Piniaria. Hübn. W. V. I. Esp. Borkh. De Villers. Hife Euss eg ² ĩ seen 274 Plagiata. Hübn. W. V. L. Borkh. De Villers. 5 Fuessl. Schrank Hufn. eic... 0 II. 82 77117700 RL E NIOSCHSIE Zus. VII. 219 i Hübn. WV. V. IIlig. Götze. L asp. I. 306 Plamaria RSP ‚med e e e e ee I. 241 Plumbaria. Fabr. Esp. Borkh. De Villers. N I. 146 Plumistaria. Hübn. Esp. Borkh. De Villers. I. 281 Pollufar ia, Hübhne 8 . 231 Polycommata. Hübn. W. V. Götze. en... I. 335 Polygrammata. Hübn. Bork. 3... II. 60 Pomonaria. Hübn. Esp. Borkh .... I. 249 Populata. Hübn. W. V. L. Fabr. Borkh. De Villers. De . II. 165 S; ale eleteieahäsedchie en. a eier ee A Zus, VII. 221 r rtr, deiejenes eat I. 356 Porata. L. Fabr. De Villers ooaasnassı I. 556 Prasinaria. Hübn. W. V. Borkh. Götze. 1989 247 Abth. Seite, Prasinaria. Hübn Zus. II. 299 Prasinaria. Hufn. ee ee I. 104 Prasinaria. Fabr. De Willers. Sele r EU AR I. 120 Procellata. Hübn. W. V. Fabr. Borkh. De V. N Götze. Schwarz FPV es II. 218 Prodromaria. Hübn. W. V. Fabr. De ra S. Fuessl. Brahm. etc. BRENNEN rer I. 84 Prodromaria, Lang n a ER ee eee I. 257 Pr ogemmaria. Hübner e 515 Propügnaria. Ir. . II. 141 Propugnata. ILübn. W. V. illig. Borch. De Villers. Schrank. Götze.. ...... r „II. 141 Pruinata. Hufn. Naturf. Ge e I. 120 Prunaria. Hübn. W. V. L. Fabr. Dee Borkh. De Villers. Knoch. Schwarz. eto sr 000 I. 45 Prunata. Hübn. WV. V. L. N Borkh. De Villers. Huf, etc.. „ 4 1 b 12 % 4 4 I. 194 Prunata. 8 ER 2 ET TERRERTISHT ET Eee eie II. 25 Psittacata. Hübn, W. V. Fabr. Borkh. Götze. etc. II. 94 Palarid. Hübn. . . . b eee send bee e I. 179 ea a; VIE V. Götzen „ „„ „ „ „„ „ „ I. 179 Pulveraria. Hübn. L. Fabr. Borkh. Kugel De Villers. tete dee 55 5565 2 PURE I. 309 nn,, et oe 1. 315 Punctari a. L. Fabr. Esp. Borkh. De Villers. Kinoch, 1 EB ee RP 352 f N eee Zus. VII. 215 Bäkctaki: ia. EN, V. A ieee TR RG ee I. 356 Panctata. Bahr... ee e eee II. 246 Punctata. Scop. 7 De Villers Zus. II. 305 Punctularia. Hübn. Brahn................ . I. 180 Punctulata. W. V. Borkh. Lang. . * I. 180 FTT EINE > EA TERE Fs ene nn / Pupillaria. Br m SdHwW a EZ. sun .adt A e I. 362 Pupillaria. N RE N TOR I. 364 Purpurari a. Hübn. W. V. L. F abr. Esp. Borkh. VVV K n. 1. 127 Pusaria. Hübn. W. V. L. Fabr. Borkh. De Villers. Brahm. Rossi. etc. N De e ee I. 344 bn e der she er II. ır Pusillata. Hübn. W. V. IIlig. Fabr. "Borkh, De Villers. Lasp. etc. ddl Ae. ed e II. 119 Pustularia. Panzer. eee eee 1. 123 Pustulata. Hufn. Naturf. Götze. q ⁊ 1. 122 Pustulatarıa - Knoch „ „. „. d 125 Putataria. Hübn. W. V. L. Fabr. Esp. Rorkh. etc. I. 112 Pygmaearia. Hübn...... KL HR . uU a GEBR H. 8 Pygmaeata. Hübn. . . . .. .. . . . f. II. 155 Pyraliata. Hübn. W. V. Fabr. Borkh. De Villers. e L: ang! Götze 4 „ „ „ é 4 4 0 enden ss II. 182 Pyropata. Hübn..... Ef POLLEN TEEN „eee II. 178 248 Abth. Seite. Gag dete Fuessl. . eds ese e eee Quadrifaria. Götze.... CCC I. 255 Quadrifasciaria, W. V. 7 Illig. Borkh. Götte. | Münte fn) ĩè ß II. 146 Quadrifasciata. Hübn . —— %% II. 146 Quadrifasciata. Borkh......... EN, SB. 11.6 % Qtadralunania A. % 63 Gasdrpunctaria. FES p . I. 318 Cuadripunctata, Götze. nn en an I. 1351 Quercinaria. Hübn. Borkh. Naturf. Hufn. Götze. . I. 73 265 e Hübn........: —ä— i I. \ Rectangulata. Hübn. w. V. IIlig. L. Wahre Borkh, De Willers ele aWbr Bear. II. Rectangulata. Hufn. Naturf. Götze II. Bemutarıa. Hübi) . „ II. Remufatas Berk... 8 II. Remutat a. L. W. V. De Villers. Schrank. Lang. Gt. Miller RN OR II. Repandaria, Hübn. W. V. Borkh. e I. Repandaria. Hufn. Naturf. Götze I. Refa ien, r 8 I. Repandaria Pinus sylvestris. Esp.......2.. 2200 200c0 0.00 I. Repandata. L. De Villers. Fuessl. Schrank. Scop. etc. I. Resrduaka Hühnn! II. Respersaria: Huhn ee I. Bespersaria, Bork ð ͤ ZER eee Respersaris, Hühn. Beytr, b na errehtäe 5 Retialis. Scop . VVV I. Reticulata. Hübn. W. V. Fabr. De Villers. Lang. Göle“eket Balls i II. Rewe Fata, Ir. „ II. Rhamnata. Hübn. W. V. Fabr. Borkh. De Villers Schrank., ᷑ ⁵ 7ę᷑ñf]]u RR Rehee II. Rhomboidar ia. Hübn. W. V. Götze. e I. ß „ II. RIVat a. Hb ET N RER II. Rivulata. Hübn. W. V. Ulig. Götze. Lasp......... II. J (x ar Zus VII. Roboraria, Hübn. W. V. Fabr. Esp. Borkh. Brahm. Schwarz: Seriba; . al 2 nee ERDE, ee Zus. VII. Br ira ed (eri aa skale her I. Roraria. Fabr. De Villers F I. Roseäria Tes N d RER Zus., II. Rubidata. Hübn. W. V. Fabr. Borkh. De Villers. Bang Freyer, eie. e e e ee . II. Rubiginata. Hufn. Naturf. Götze. . 4! e nass II. Rubiginata. Hübn. W. V. Fabr. Borkh. Götze. . II. Rubri cara!“ Hübnnn . 22 II. Rubricata. W. V. Fabr. Borkh. De Villers. Götze. . II. 249 Abth. Seite, Rubrociliata. GU V 1 II. 264 Rubrofasciata. Hufn. Naturf.. n e II. 264 Rubrostriata. Götze. Schwarz ENT e I. 321 Rufa fia. Hübhn Mn II. 47 rr I. 340 Rupestrata. Hübn. W. V. Fabr. Borkh. Götze. SIE 30 Rupicapraria. Hübn.. W. V. Götze I. 327 Ruptata. Hübn. . t . ans II. 200 Russat a. Hübn. WV. V. Borkh. Götze. Freyer...... II. 189 FFP · ara ae nah aa oA Zus. VII. 222 . Hübn, W. V. Fabr. Borkh. De Villers. e o e II. 44 Sacraria. Hübn. L. Fabr. Esp. Borkh. De Villers. D y BENREHRREN HER >04 0 (BR I. 130 Saeittata. Fahr. Borkh. Hübn. Verz. De Villers. ., II. 179 ie RE ORT A ˙ * II 245 Salicata. Hübn. WW. e ee II. 46 Sambucaria. Hübn. W. V. L. Fabr. Borkh. Hufn. a Re I 2 XX I. 85 Sanguinaria. Hübn. Beytr. Ba te ae ke ae I. 267 Sanguinaria. ES pbꝑ E anna naeh I. 131 Sartata. FU ²˙²˙¹·¹- Fi- I. 175 Satyrata. Hübn..... EN e e eee II. 108 Str e RER ER EN Se L > II. 18 ee Aare le ee ea es Bee Zus. VII. 214 EEE FFI Ä II. 18 Scripturaria. W. V. F S 11 NER II. 47 Seripturata, Hübn .. ARE II. 47 Scutularia. Hübn. Fig. 73. We ee II. 287 Scutularia. Hübn. Fig. F e II. 288 Scutata. Fabr. De Villers e l e 4510 W dle II. 288 Senn ata W., V. Barkh. Götze... II. 288 Secundaria. Hübn. VV. V. Esp. Götze q I. 218 See ie Huhn, lan I. 294 Sepiaria. Hufn. Nr b be ee I. 227 Sericearia. Borkh............ BR) OP 2 led J. . I. 321 ee e II. 35 Serotinaria. Hübn. VV. V. IIlig. ;Lasp sel san 1 191 Serrata. Huſn. Naturf. Götze. II. 55 e EEE II. 9o Sesquistriata. erb are ARE 1.46/92 Sesquistriataria. (Bomb. Esp. Knoch. Schwarz. Lang. I. 92 Sesquistriga. (Bomb.) Brahm . I. 93 Siexaläta. Borkh. Hübn. Larv. De Villers. l II. 40 Seralissta, Hübn. Beytr. . ,. lee , l e 4e II. 40 / · A ne e N II. 0 Signäria. Höhn... e eee e . 915 Signata. Scop. . . . u r e DE II., 827 Silace ata. Hübn. W. V. Ines | Götze. . II. 197 Similaria. Hufn. Naturf. Götze.. ARE e, Hl Abth. Seite. 250 Sin uata. Hübn. W. V. Götze. Freyer N . II. Sinuata. De Villers eee e RE NE I. Siterata. Hufn. Naturf. Götze II. Smaragdaria. Hübn. Fabr. Esp. Börkh. De Villers. I. Sobrinata. Hübn e . 7% IL. Sociaria. Hübn..... VRR e A Sr I. J7½%%% fee l Zus. VII. Sociata. Fabr. De e BRENNEN OS Sociata. Borkh....... BI RE Mh. 5 II. See eien Seb e eee e I Sordiata. Fuessl. Naturf. Götze. 9 eee e 13 did Cy r II. Sördidar is Hübhnnsnsnss 5% 12 Sororiata. Hiübn........ IE Spadicearia, XV. V. Borkh. Götec. 9 vo eee IRA TR Sparsaria.. Hühner ee II. Sparsata. Tr ee ren nis eee e ratsam ale eiden II. Spartariaria. Hübn TR REN RER ET e Spartiaria. Tri CC “h I. Spartiata. Hübn. Fabr. Borkh. De nen Kuraslı Schwarz. unse 1 i Staphyleata. Scop. De Villers. etc. ee LS Stragulata. Hübn . ee II. Strataria. Hufn. 5 e a ee NR Striaria. Hübn.. Schnee rer SEIEN Strigaria. e e e eee e ee II. Strigata. De Villers. Naturf. Müller e I. Strigata. Scoop EN ande 1. 12 Strigilaria. Hübn.. Er Strigilata. W. V. Schrank. Götze.. ele. I. —ůAVnͥ ² 3 „066 „ „„ „„ „6 ee „ „„ „ Zus. II. b Zus. VII. Strigilia aria. Habe Beytr. Esp. Borkh, Brahm. .. I. 6 e RA e, eee VII. Sir e Hübn. Bork. TER II. Submutata. Tr. ee e LEST AR N Ee Subnotata. Hübn . e eee ee n - Su bumbrata. Hübn. W. V. „II. Succenturiata. Hübn. VW. V. L. ab De Villers. II. Succenturiata. Hübn. Fig. 23ꝙ0œ0ꝙ .. II. Succenturiata. Borkh. 8 Hufn. Götze. Brahm. Schwarz. e ee eee II. Sudatarıa. Hühn: IE 169 755 u us, II. Suffumata. Hübn. W. V. Götzee TAN NE Suffusata. Tr...... 4 DR IR ee Sylvata. Hübn. W. IR. Gz „ Sylvata. Scop. De Villers . W 0 II. Sylvestraria. - Hübn ssseererocunsn ser... Zus, II. Sylvestrata. .Hübn..Beytr......enusaennsetunsecnnspe II. Sylvestrata. Borkh;. : er 5 Ze Syringaria. Hübn. W. V. L. Fabr. Esp. Borkh. Schrank. Naturf. Brahm. Schwarz. etc.. 5 227 251 VII. R 7 Abth. Seite, // ̃ ͤ T ˙ 'aOl“b . II 2 Taminata. W. V. Borkh. Hubn. Beytr. Lang. Götze. II. 245 Fööss . „ I, 246 Temerata. Hübn. Beytr. W. V. Borkh.. l II 24 — — 55353533333 „ 4 4 „ „ „„ „„ „„ "Zus. VII. 223 . E VVV I. 256 Teneraria. Hübn . „ E I. 225 Tenuiata. Hübn....... 12205 00 tere ee II. 103 Tersata. Hübn W. V. eine eee 6 Tetralunaria. Hufn.Naturf. Götze 1.7 682 Thymiaria. L. Fabr. Borkh. De Villers. Fuessl. Schwarz. ccc „ I. 1 Thymiaria. W. V. IIlig. Lasp. 2 E I. 117 Tibialata. Hübn........ r . Zus. II. 301 Tibiale. Esp. Pap. d’Eur.. n 52 Tigris. Naturf. eee e 1. 181 Tifiaria. Epp 2323 1 e I. 73 irn e e c 1. 274 Tiliar ia, Hübn. Borkh. Men EN . . . . Zus, II. 295 TIinstaria EE „ II. 250 Tophaceata. Habn. W. V. 6 5 . II. 162 o VV e I. 256 Transversata. Hufn. Naturf. Götze. %%% RAR II 67 Trepidaria. CECE I. 260 Tridentata, Hufn. Naturf. Götze. . 2 II. 153 eta Bor kh. e RE II. 21 i ie Götze...-unusssseneree: N eee I. 287 Trilinearıa, Bor kh... . %ͤͤ „„ Trilinearia. Hübn. EL RN RL SV T II. 266 Tristata. Hübn. W. V. L. Fabr. Borkh. De Ye rk, eure enkasnedeapdee II. 210 Truncata. Hufn. Götze. . e an II. 290 Fun bar Ir. n i II. 215 Turbata. Hübn. . . F „ II. 215 urcaria, Fabr. De Villers. . 195 rr II. 240 Ulmaria. Borkh............. ee ED ER 8 e ee siersesen ce henäilideecneksiciliieen I. 240 Undulata. Hübn, N V. IL. Fahr. Borkh. De Villers. nk. etc. e REN PR II. 53 CFC . 218 Undulata. Scop- ee an e e „II. 87 Unicolorata. Hübn. Beytr. Lang. . .. II. 249 N" Untlunaria. Esp. e e e e e e ee EN I. 62 VCTF 8 eee 39 N Waleri Llübn...0.-,000000en 00 nun 00. e Ile + 108 Variata. Hübn. W. V. ‚Ale: Götze. Sa aueh I. 354 Variegata. Scop d ỹ ꝙᷓꝓ . . IJ. 25 252 Abth. Seite, Variegala. Fabr. De Villers. Götze. cee e 2.10: 10), Vauaria. Schrank. Hun ne er a Venetärtalr Hübn : e Ae Venosata. Hübn. Fabr. Borkh.. iA 257 Vernaria. Hübn. W. V. L. De Villers. Schrank. . Ben b b b l l ee 5 Er Vernarıa. Hufn: Nafurf . ne RC I. 95 Vernaria. Fabr. Esp. Fuessl......... de ee Vespertaria.. Fabr. Thunberg. 8 I. 32 Vespertar ia. W. V. L. Borkh. De Villers. Götze. I. 137 Mespertaria. EPP... ER A r 0 Vespertata. Hüb n . 5 5 6 „J. 137 Vestalis Naturf. Götze RAS. II. 229 Vetulata. Häbn: W. V. Götze. n II. 54 ARE AT EACH or.) Zus, VII. 219 Wibichria. Hübn. W. V. L. Fabr. Esp. De Villers. Fuessl. Schwarz. Rossi. etc AR ee . II. 263 Vibicaria. Hun v0... 88 0 080 2 5 I. 20 Vidar. Müller TA FR I. 303 Viduaria. Hübn. W. V. an! Illig. Borkh. Lang. Götzer c ES Wiauata., N ww eine e I. 223 Vincularia. Hübn. Fraßiek EEE ce II. 265 Violacea nigrostrigata. De Villers. e II. 183 Viretata. Hübn⸗ i eee II. 51 Wigari, Bork. e e ine I. 149 ais fun Naturen raie 8 I. 145 Vir gularia. bn: re „ II. 281 WrSulata. NN “““. ð ᷣ H. 35 c re e I. 107 Viridaria. Borkh: De Villers Sete IE. II. 159 Viridat a. L. W. V. Borkh. Fabr. De Villers. Brahm. S ß (8 I. 107 Viridulata. Hufn. Naturf. . ber ee e Vitalbata. Hübn. W. V. e NE ER N, II. 6 Vitriolata. Cyrill. 80 3 Vittaria. Hübn. e N Sa ee e Tr Wavaria. Hübn. W. V. L. Fabr. Fuessl. Naturf. Müller. (Schwarz... N. hat. n 221592 Zona. (Bomb.) Fabr. De Mllers. 2 dc | 6851 Zonaria. an W. V. Esp. Borkh. Fuessl. Schrank. SIe e ER eb s e le ee N I. 251 * UNIVERSITY OF ILLINOIS- URBANA 595.780C638 6001 nr SCHMETTERLINGE VON EUROPASLEIPZIG INN 3 0112 0100632 a