— NO NV >02) - 5 LIBRARY OF | Illinois State eee HISTORY, { CHAMPAIGN, ILLINOIS. . re ee ee» a 1.9 n ANEı: Die Schmetterlinge von Europa. (Fortſetzung des Ochſenheimer'ſchen Werks), von Friedrich Treitſchke. Neunter Band. Erſte Abtheilung. Leipzig, bey Ernſt Fleiſcher. 1832. IV wir dagegen finden die reichſte Herrlichkeit allein wo die Natur das Große aufgiebt, und kuͤnſtliche Sehwerkzeuge uns belehren. Daher die von mir zahlreich neu begruͤndeten und doch durch ſcharfe Umriſſe gerechtfertigten Abtheilungen der Scha— ben. Sie ſind unvollkommen, wie alles, was ich fruͤher leiſtete, und ſind es unter allem vielleicht am meiſten. Doch geben fie Winke für die Zu⸗ kunft, und verdienen, indem ſie bauen ohne zu zer⸗ ſtoͤren, wohl ebenfalls die mir bis jetzt ſo freundlich geſchenkte Nachſicht. Syſtematiſche Vorarbeiten fand ich nur bey einigen Gattungen, aber dieſe ſo muſterhaft, daß ich ihnen unbedenklich den erſten Rang unter allen Monographieen der Schmetterlinge einraͤume. Ich meine die treffenden Beſchreibungen, welche Herr Doctor Zincken, genannt Sommer, Hof⸗ medicus in Braunſchweig, im „entomolo— giſchen Magazine“ über die G. Galleria, Chilo und Phycis lieferte. Oft habe ich feine v Worte aufgenommen, RR ſie t nur nach der in bie ſem Werke vom Anfange beſtehenden Weiſe geaͤn⸗ dert. Ich war nach eigenem ſorgfaͤltigen Ver⸗ gleiche überzeugt „daß ſich nichts Beſſeres an die Stelle des Vorhandenen ſetzen ließ. Eben ſo folgte ſchon Ochſenheimer Linné, Laspeyres, und anderen Meiſtern. Bey mehreren in jene Gat⸗ tungen gehoͤrigen Arten wurden neue Erfahrungen zugeſellt. In letzterer Hinſicht habe ich vorzuͤglich wieder meinen verehrten Freunden, Herrn Fiſcher, Edler von Roͤslerſtamm in Nixdorf, und Herrn Carl von Tiſcher in Dresden, zahl⸗ reiche und intereſſante Beytraͤge zu danken. Dieſer neunte Band wird alſo in zwey Abtheilung en diejenigen Geſchöͤpfe umfaſſen, wel⸗ che gewoͤhnlich den Namen „Schaben“ (Tineae, Linn.) und „Geiſtchen oder Federmuͤcken“ (Alucitae, Linn.) fuͤhren. Die Schaben haben vier ungleiche Palpen (oder Taſter), naͤmlich zwey groͤ— VI ßere und zwey kleinere (Mebenpalpen); ſchwache borſtenfoͤrmige Fuͤhler, die nur bey wenigen Ausnahmen gefiedert find; eine breite hervorragende Stieg der Hinterleib iſt duͤnnz die Fuͤße ſind lang, feingedornt. Die Vorderfluͤgel zeigen ſich ſchmal, lang, und 960 der Wurzel bis zum Hinterrande ziemlich gleich breit. Die Hinterfluͤgel dagegen kurz, faft halb— rund, mit anſehnlichen Franzen. Der Flug dieſer Geſchoͤpfe iſt nicht ruhig, ſon⸗ dern auffahrend, wenig dauernd und ſchnell niederſtuͤrzend. Ihre Raupen haben ſechszehn Fuͤße (nur ſelten weniger), einen Nackenſchild, und auf dem Koͤrper kleine Waͤrzchen und einzelne Haare. Sie wohnen im Freyen wie in Haͤuſern, gern verborgen, indem ſie ſich entweder mit kuͤnſtlichem Gewebe bedecken, oder in Blätter, Pflanzenften- 56 u Fa Ad N REN: AN { > IN we 4 - \ . 1 _ A VII gel u. dergl. auch in unſeren Wohnungen in Moͤbeln, Kleider, Getreide u. ſ. w. ein⸗ beißen, dieſe zerſtoͤrend durchnagen, und ihre Verwandlung an dem Orte des Auf— enthalts vollziehen. ii, ü rs Die Puppen find lang, ſchmal, leb⸗ | haft. Sie ruhen in feftem Gewebe oder. zwiſchen ihrer Nah rung in ſicherer Hulle. Die Gattungsmerkmale der von allen uͤbrigen Schmetterlingen ſchon durch aͤußere Erſcheinung ſo ſehr abgeſonderten „Geiſtchen“: (Alucitae, Linn.) folgen in | der zweyten Abtheilung dieſes Bandes, vor den Beſchreibungen. Das dahin Gehoͤrige und gegen den erſten Entwurf betraͤchtlich Vermehrte und Verbeſſerte „ liegt faft fertig. Da⸗ | mit wäre dann die Ueberſicht der europäifchen Schmet— terlinge zu Stande gebracht. Die letzte, dringende, und meinen Freunden wahrſcheinlich intereſſanteſte Arbeit: „die Nachtraͤge neuer Entdeckungen, bey den Tagfaltern angefangen,“ bleibt m für den zehnten Band, als Schluß des Werkes uͤbrig, deſſen volle Ergaͤnzung einſt mehr zu meinen Wuͤnſe chen als Hoffnungen gehörte. Wien, im Auguſt 1831. | Friedrich Treitſchke. a | Die Schmetterlinge von Europa. Neunter Band. te A bt hei lung. Schaben. G. Scardia — Haemilis. 9 * A 1 Ne N . * N allen . ONE el 19 19 N) * GENUSS SCAÄRDIA. I Schon im Entwurfe der Reihenfolge fuͤr die Schaben, im VIII. Bde. d. Wks. S. 290. erklaͤrte ich die Abſicht, jene, von Ochſenheimer, im III. Bde. S. 120. und im IV. Bde. S. 57. zu den Spinnern geſetzte, Gattung Phy- cis, mit einigen Arten vermehrt, unter dem Namen Scar dia (Holzwurm, Apul.), hierher ſtellen zu wollen. Herr D. Zincken, im Magazin der Entomologie, III. Band ©. 116. vor feiner Bearbeitung der Gattung Phy cis, hat die Gruͤnde angegeben, warum er die von Fabri eius herruͤhrende aͤltere Benennung dorthin übertrug. Die gegen— wärtigen Arten wollte er mit dem G. Tinea vereinigen. Meine ſpaͤteren Beobachtungen haben mich indeſſen uͤber— zeugt, daß dieſes Genus in mehrere zerfallen muͤſſe. Ich habe daher für die Schmetterlinge, deren Raupen in Baum- ſchwaͤmmen und faulem Holze leben, das G. Scardia beſtimmt, — fuͤr die zerſtoͤrenden, in Kleidern, Pelzwerk, und überhaupt in Haufern unter uns ſich aufhaltenden, den ural— ten Hauptnamen, Tinea, — und für die früher auch hier⸗ her gezogenen, durch Form und Lebensweiſe aber fo ſehr ver— ſchiedenen, im Freyen, an Bäumen befindlichen, die Bezeich- nung, Lemmatophila, — wobey wahrſcheinlich iſt, daß der jetzige erſte Verein leicht einen Zuwachs aus mehre⸗ *) Dieſes Genus, welches als Phycis ſchon ein Mal ge: rechnet wurde, erhaͤlt bier keine Zahl. (M. ſ. VIII. Bd. S. 290.) 7 A2 Fauhler. 4 ren folgenden erhalten koͤnne, wenn die Naturgeſchichte einiger dort ſtehenden Schmetterlinge vollſtaͤndiger bekannt ſeyn wird. Die Kennzeichen unferer Gattung Scardia gab Ochſenheimer, im III. Bde. S. 120. Ich habe ſaͤmmtliche Arten in zwey Familien getheilt, davon: Fa m. A. zur Zeit nur Sc. Anthracinella begreift, deren Mann ſtark gefiederte Fuͤhler hat. Fam. B. führt in beyden Geſchlechtern borſtenfoͤrmige Bey den drey erſten, ſchon früher befthriebenen, Arten genügt es, dorthin zu verweiſen und die neueren Citate oder das ſonſt Erforderliche hier nachzutragen. x 5 FAM. A. I. ANTHRACINELLA. Man fehe darüber: 3 Ochſenheimer, die Schmetterl. von Europa, III. Bd. S. 122. N. 2. Phy c. Anthracina. — — IV. Bd. S. 51. N. 3.— v. Charpentier, die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken g. Sommer, S. 100. Anm. 121. T. Anthracinella, und S. 24. Anm. 57. Pyr. Anthracinalis. Hübner, die Schaben, Text, S. 19. N. 4. 1 0 fer⸗Schabe, T. Anthracinella. Eine ſeltene Abaͤnderung dieſer Art hat auch auf der Oberſeite der Hinterfluͤgel weiße Flecke; bey einer noch ſeltneren ſind die . Flecke daſelbſt in Strahlen zuſammengefloſſen. a FAM. B. 2. BOLETELLA. Ochſenheimer, die Schmetterl. von Europa, III. Bd. S. 121. N. 1. Phy c. Boleti. — — IV. B. S. 51. N. 1. — Hübner, Larv. Lep. VIII. Tin. I. Bombyciform. C. a. Fig. 2. a. T. Boletella. Die Abbildung der Raupe iſt ſehr gut. Sie iſt nicht glatt, wie Ochſenheimer ſagt, ſondern mit einzelnen feinen, aufrechtſtehenden Haaren beſetzt. 3. NME DIE LL A. Ochſenheimer, die Schmetterl. von Europa „IV. Bd. S. 51. N. 2. Phy c. Mediella. — — V. Bd. S. 195. N. 2. — Hübner, Larv. Lep. VIII. Tin. I. Bombyciform. . C. a. Fig. 1. a. b. T. Mediella. ae Die Raupe hat, wie die. vorige, einzelne feine, auftecht⸗ ſtehende Haͤrchen. Der Schmetterling kommt groͤßer und kleiner, heller und dunkler vor. Sein Weib iſt mit einer Legeroͤhre verſehen. 4. P AN AS IT E L L A. Scard. alis anticis ex ferrugineo fuscis, maculis ob- scurioribus quadratis Wee e ee lineolis albis i in mar- gine externo; capite ferruginev. Hübner, Tin. Tab, 5. Fig. 16. (mas.) Text, S. 20. N. 4. Schmarotzende Schabe, T. Parasitella. Betraͤchtlich kleiner, als die vorige Art; kaum wie Sci. Wahlbomiana. Die Fuͤhler find braun und weißlich geringelt „ der Kopf if hochgelb, der Rüden und der Hinter- leib zeigen ſich dunkel und hellbraunroth wechſelnd, eben ſo die Fuͤße, letztere am unterſten Gelenke mit breiten weißlichen Ringen. Das Weib fuͤhrt einen Legeſtachel. Die Vorderfluͤgel haben hellbraunroͤthlichen Grund, dar⸗ auf viele verfloſſene, dunkelbraunrothe Flecke und weiße Ato⸗ me. Der Vorderrand iſt mit doppelten weißen Strichen durchſchnitten. Am Ende, vor dem Franzenrande, ſteht ein ſolcher weißer, vorzuͤglich deutlicher, eckiger Fleck. Die Fran⸗ zen ſelbſt zeigen ſich breit, weißlich und dunkelbraun geſtreift. Die Hinterfluͤgel bleiben einfachgrau, mit roͤthlichem Scheine „dunkler als jene von Mediella. Ihre Franzen ſind rein aſchfarbig grau. N Die Unterſeite aller Flügel glänzt ſeidenartig gelbbraun. Die vorderen ſind heller als die hinteren, werden erſt auf dem letzten Dritttheile dunkler, und dann folgt der, hier ebenfalls ſtark mit Weiß und braun geſtreifte, Franzenrand. 5 Die Raupe ſoll in Baumſchwaͤmmen leben, auch da⸗ ſelbſt ihre Verpuppung vollziehen. Die große Aehnlichkeit des Schmetterlinges mit dem von Mediel la beftätigt dieſe 7 * Angabe und fo ſtelle ich ihn hierher „ohne doch das Nähere von ſeinen erſten Ständen genauer ſagen zu konnen. 5. PICARELLUY, Scard. alis anticis albidis, Iinea maculisque nigris, pile albo; thorace 5 atro pone oculos. Hübner, Tin. Tab. 32. Fig. 219. (mas.) Text, S. 17. N. 8. Aelſterfarbige Schabe, T. Picarella. Linné, Faun. Suec, Ed. 2. N. 1389. T. Pica- rella. De Villers, Ent. Ku T. II. pag. ch N. 946. Le Point. T. Picarella. | | Herr L. Parreyß, ruͤhmlichſt bekannt durch feine entomologiſche Thaͤtigkeit, fand vorigen Herbſt naͤchſt Wien, in einem Eichenwalde, an einer alten Baumwurzel, einen ungeheueren Schwamm, und nahm in ihm die Wohnung mehrerer kleiner Kaͤferlarven wahr. Er trug ihn nach Hauſe, verwahrte und pflegte ihn, und erhielt im May d. J. nicht nur Dor catoma dresdense, ſondern auch die als Raupe noch unbeobachtete jetzige Schabe. Bey naͤherer Beſichtigung des Schwammes zeigten ſich nicht nur die Hoͤh⸗ len der Raupen, gleich den zuvor beſchriebenen der jetzigen Gattung, ſondern auch die ihnen aͤhnlichen leeren Puppen⸗ huͤlſen, wodurch ſich die nahe Verwandtſchaft noch mehr bewies. Indem ich nun zuerſt erinnere, daß die Huͤbner'⸗ ſche Abbildung, wie die Linné ' ſche Beſchreibung gleich deutlich ſind, melde ich noch Folgendes, nach mehreren ſchoͤ⸗ nen, vor mir ſtehenden Stuͤcken. Picarella wechſelt in der Größe, und kommt wie Parasitella, aber auch nicht anſehnlicher als Betul i- nella vor. Der Kopf iſt weiß, der Ruͤcken weiß mit Grau, eben ſo ſind die Fuͤhler. Die Schulterdecken ſchwarz, mit Weiß eingefaßt, der Hinterleib ſchwarzgrau, mit weißlichen 8 Ringen, jener des Mannes fuͤhrt einen gelben Afterbuͤſchel, der des Weibes einen Legeſtachel. Die Fuͤße ſind weißgrau. | Die Vorderfluͤgel haben einen hellgrauen, bald zum Blaͤulichen, bald zum Braunen ſich neigenden Grund. Die Zeichnung erſcheint mehr oder minder ſcharf, bleibt auch ſtellenweiſe ganz aus. Nach den deutlichſten Exemplaren iſt der Vorderrand von der Wurzel bis zur Haͤlfte braun punktirt, dann treten ſolche größere Flecke ein, die um die Fluͤgelſpitze uͤber den Hinterrand fortgehen. Aus der Wurzel entſpringen faſt immer zwey ſchlangenartige Laͤngslinien, welche in der Fluͤgelhaͤlfte aufhoͤren. Dagegen iſt hier eine geſchlaͤngelte ſtaͤrkere Mittellinie zwiſchen den vorigen am deutlichſten, und dieſe wird wieder von einer ſchwarzbraunen, ſchiefliegenden Makel durchſchnitten. Die Franzen ſind braun und weiß breit geſtrichelt. Die Hinterflügel zeigen ſich braungrau, die langen Franzen aber hellbraun. . Die Unterfeite der Vorderfluͤgel iſt braun, mit helleren Raͤndern und Spuren der oberen Zeichnung. Die Hinter⸗ flügel find wie oberhalb. Die Puppe iſt hellbraun, lang, ſchmal, mit dunkleren Querringen und kleinen Widerhaken. Sonſt war nur Schweden als Vaterland bekannt. 6. 4 C ER E L L. A. Scard. alis anticis nigris, vitta ad marginem posticum alba nigro maculata, macula marginis externi a Ve albis. Neu entdeckt, unabgebildet und noch nicht beſchrieben. Ungefaͤhre Groͤße von Betulinella. Kopf und Ruͤcken ſind ſchneeweiß, letzterer iſt etwas mit Braun gemiſcht. Die Fuͤhler braun, weiß geringelt, der Hinterleib iſt braun mit dunklerem Mittelſtreife, bey'm Weibe mit einer Legeroͤhre. | Die Füße find hellgrau, ſchwarz gefleckt. Die 408 Vorderfluͤgel eh auf der Hälfte, laͤngs 9 des Vorderrandes, einen ſchwarzbraunen Grund mit weißen Flecken; waͤhrend die Haͤlfte laͤngs des Innenrandes weiß, mit ſchwarzbraunen Flecken iſt. In der gedachten erſteren Abtheilung ſtehen, ganz am Rande, einer bis drey einzelne weiße Punkte, dann folgen, weiter gegen den Hinterrand, einige weiße Haͤkchen dicht neben einander, die in einen groͤ⸗ ßeren weißen, länglichen Fleck, welcher nach innen eine Spitze fuͤhrt, laufen. In der zweyten weißen Haͤlfte befinden ſich, an der Wurzel und gegen die Mitte hin, zwey groͤßere, und dicht am Innenrande einer bis drey kleinere ſchwarzbraune Fleckchen oder Striche. Dieſe Zeichnung bleibt aber oft ſtel⸗ lenweiſe aus oder fließt mehr zuſammen. Die Franzen ſind braun, weiß geſtrichelt. Die Hinterflägel ſammt den langen Franzen find, ſeiden⸗ artig glaͤnzend, braungrau. f Unterhalb zeigen ſich die Vorderfluͤgel braun, die hin⸗ teren grau. | Den Schmetterling fanden wir im May, an den Staͤm⸗ men der Ahornbaͤume, und erzogen ihn nachher, aus einem daran wachſenden, im Herbſte von kleinen Raupen bewohnten Schwamme. Die Art ſcheint nur unbeachtet, aber nicht ſelten zu ſeyn. | 7. BETULINELLA Scard. alis anticis fusco alboque irroratis, maculis _ obscurioribus; capite thoraceque albis. Hübner, Tin. Tab. 67. is. 448. (foem.) T. Be- tulinella. ; — Tab. 3. Fig. 20. (foem.) Text, S. 61. N. 14. Birkenſchwamm⸗Schabe, T. Betulinella. — Verz. bek. Schmetterl. S. 401. N. 3874.— Wien. Verz. S. 139. Fam. C. N. 37. Glaͤnzend braun: gemiſchte Schabe, mit weißem Kopfe und ee Lacteella. — 3 8 Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 106. N. 37.— Fabr. Ent. Syst. III. 2. 554. 16. Alus Beluti- nella. De Villers, Ent. Lim. T. IV. pag. 544. Teigne de l’Agaric du bouleau. T. Betulinella. v. Charpentier, die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken, g. Sommer, S. 141. Anm. 196. T. Lafee und S. 137. (bey Turpella.) Beym „Entwurfe meines Syſtems fuͤr die Schaben,“ im VIII. Bde. S. 292. aͤußerte ich die Vermuthung, daß Huͤbner's Fig. 20. und 448. zwey verſchiedene Geſchoͤpfe ſeyn duͤrften. Herrn von Charpentier's Angabe, wel⸗ cher a. ang. O. zu Turpella, W. V. S. 159. N. 29. die erſtere Fig. 20. und zu Lacteella W. V. die zweyte Fig. 448. zieht, beſtaͤtigte meinen Glauben. Dennoch zeigt es ſich jetzt, nachdem ich eine ganze Reihe von Exemplaren verglichen habe, daß Beyde zuſammengehoͤren, wie auch Hübner ſelbſt in feinem Ver z. angibt. Fig. 20. iſt nur erdgrauer, Fig. 448. aber, die gewoͤhnlichere, weißer und brauner. Beyde haben weißgefaͤrbte Köpfe, Ruͤcken und Schulterdecken. Hr. v. Charpentier konnte dieſes in der Schiffermuͤller'ſchen Sammlung nicht wahrnehmen, denn das dort vorhandene einzelne Exemplar von Turpella iſt ohne Kopf, und uͤberhaupt in ſo ſchlechtem Zuſtande, daß ich wirklich nicht mit Sicherheit dieſen Namen zu ver⸗ wenden wage. Lacteella W. V. iſt dagegen gut vor⸗ handen, und gehoͤrt gewiß zu Fig. 448. Hier tritt aber wieder der Umſtand ein, daß die letztere Benennung ſchon mehrmals an exotiſche Schmetterlinge vergeben wurde. (M. ſ. Fa br. Ent. Syst. III. 2. 515. 1 16. und eben dort, 557. 25.). Ich habe alſo die Fabr. und Huͤbner' ſche Be⸗ nennung, Betulinella, um ſo lieber beybehalten, als ſie beyde Abarten begreift und den Wohnort der Raupe andeutet. Die Größe von Betulinella iſt unter jener von Men; Parasitella, Kopf, Rüden und Schulterdecken find ſchneeweiß, die Fühler ſchwarzbraun, weiß geringelt, die Füße ; braͤunlich weiß, dunkel gefleckt, der Hinterleib heller oder dunkler grau, beym Weibe mit einem Legeſtachel. | Die Vorderfluͤgel führen gewöhnlich ein glänzendes Hell: braun, oft auch geht es in Grau über. Bey deutlich gezeich- neten Stücken findet ſich an der Wurzel ein dunkler kleiner Laͤngsſtrich, auf dem erſten Dritttheile des Flügels ſtehen zwey Punkte, und auf dem zweiten Dritttheile ein laͤnglicher Strich. Der Vorderrand wechſelt in hellerem und dunklerem Braun, das letzte Dritttheil der Flaͤche iſt gewoͤhnlich am dunkelſten geſtrichelt oder beſtaͤubt. Die Franzen find einfach, - feidenartig hellbraun. Die “ainterflügel bleiben weißlich, mit hellbraunem Schimmer. Die Franzen zeigen ſich wie zuvor, und ſind beſonders lang. Die Zeichnung der Vorderfluͤgel ſcheint auf der unter⸗ feite verloſchen dureh, der Grund aller Flügel ift hier düſterer, als oberhalb. a Die Raupe lebt nach Fabr. in den an Birken wach⸗ fenden Schwaͤmmen, nach anderen Angaben auch in faulen Holze. Sie foll jener von Mediella ſehr ähnlich ſeyn. Der Schmetterling fliegt im July. Haͤufig. 12 Gsxvs CXXXI. TINEA. Die Schmetterlinge haben kurze, verſteckte Palpen, fadenfoͤrmige oder fein borſtige Fühler, einen breiten, ſtark behaarten, hellgefaͤrbten Kopf, kolbige, lange, ſeidenartig glaͤnzende eee, ſchmale Aae alle mit langen Franzen. Die Raupen leben, zerſtörend ‚in Kleidern, Pelzwerk, Möbeln und anderen Gegenftänden unſerer Wohnungen. Sie ſind von beinfarbigem, madenartigen Anſehen. Die Verpuppung geſchieht zwiſchen dichtem Gewebe, an dem Orte ihres Aufenthalts. Tinea Motte, Schabe), galt fonft als Hauptbe⸗ zeichnung aller in dieſem Bande vorkommenden Schmetter⸗ linge, die bey ihrer mannigfaltigen Verſchiedenheit in meh⸗ rere Gattungen aufgelöft werden muͤſſen. Der gegenwaͤrtigen wird, nach Fabr. und Latreille, der ältefte Name gez laſſen, da die hier vorkommenden Arten im gemeinen Leben zuerſt darunter begriffen wurden. 13 KERANBELA Tin. alis anticis albo nigroque variis; capite flavido. Hübner, Tin. Tab. 24. Fig. 165. (mas.) Text, S. 20. N. 5. Korn⸗Schabe, T. Granella. Wien. Berg. S. 141. Fam. C. N. 77. Korn: Schabe, Aare Granella. IIliger, N. Ausg. dess. II. B. S. 114. N. 77. — Linné, S. N. 1. 2. 889. 577. T. Granella. Faun. Suec. Ed. 2. N. 1415. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 554. 15. Aluc. Granella. — — Suppl. 494. 74. T. Granella. De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 468. N. 868. Teigne des Greniers, T. Granella. Fueßly, Schweiz. Inſ. S. 42. N. 831. T. Granella. Schrank, Faun. boic. II. B. 2. Abth. S. 128. N. 35 T. Granella. Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. . 8 96. N. 37. T. Granella. Geoffroy, Hist. d. Ins. T. II. pag. 186. N. 11. La Teigne brune a tete blanchätre. Roͤſel, Inſ. I. Th. 4. Cl. Tab. XII. Fig. en =. 05, ö Müller, Zool. Dan. prodr. p. 134. N. 1556. T. Granella. Schwarz, Raup. Kal. S. 609. N. 654. u. S. 1 N. 812. T. Granella. v. Charpentier, die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken, g. Sommer, S8. 152. T. Granella. Der Schmetterling, von dem wir jetzt reden, iſt vielen Landwirthen nur allzu bekannt, auch ſeine Naturgeſchichte, zuweilen falſch, oft genug beſchrieben worden. Unter den vorangefuͤhrten Schriftſtellern war Röͤſel, wie gewohnlich, 1 14 beſonders genau. Seine, im gewoͤhnlichen Maaße und ver⸗ groͤßert, gelieferten he ſind muſterhaft und allen uͤbrigen vorzuziehen. Die Groͤße gleicht jener der meiſten folgenden Arten, als Pellionella, u. ſ. w. Kopf und Rüden find hell braunlich weiß, der Hinterleib iſt braun, dunkler geringt. Die Fühler find fadenfoͤrmig, ſchwaͤrzlich, die Füße weiß und braun gefleckt. Der Grund der Vorderfluͤgel zeigt ſich glaͤnzend hell⸗ braun, an einigen Stellen haͤutig weiß, und vornehmlich am Innenrande mit Silberglanze. Darauf liegen mehrere dun⸗ kelbraune Flecke und ſchiefe Querlinien. Das letzte Drittheil des Vorderrandes hat hakenfoͤrmige weiße Striche. Die Franzen wechſeln in Braun und Weiß. Die Hinterfluͤgel fuͤhren ein glaͤnzendes einfaches Grau mit braͤunlichem Schimmer, die langen Franzen ſind ganz grau. Die Unterſeite der Vorderfluͤgel iſt dunkelbraun, jene der Hinterfluͤgel ganz aſchgrau. Auf erſteren ſieht man deutlich die weißen Striche des Vorderrandes und der Franzen. Die Raupe erreicht eine Lange von vier bis fünf Linien. Ihre Geſtalt iſt ſchlank. Die Grundfarbe hell ocker- oder ledergelb. Der Kopf iſt braunroth und auf dem Halſe ſind ein Paar braune, vorwaͤrts gekruͤmmte Querſtriche, als ein Nackenſchild zu ſehen. Die Fuͤße haben die Grundfarbe des Koͤrpers. Auf letzterem bemerkt man, bey Vergroͤßerung, verſchiedene einzelne Haare. Sie erreicht im Auguſt ihre völlige Größe, doch findet man ſie auch ſchon im July, in großer Menge, im aufge⸗ ſchuͤtteten Getreide. In Geſellſchaft ziehen alle ein Geſpinnſt über den ganzen Kornhaufen und an zarten einzelnen Faͤden ſteigen ſie auf und nieder. Die Verwandlung geht in einem Geſpinnſte vor ſich, welches die Raupe zu groͤßerer Sicherheit in den Sparren oder dem Gebaͤlke der Getreideboͤden angelegt hat. Sie vermengt darein abgenagte Holzſtuͤckchen und gibt ihm die Geſtalt eines „ 15 Korns. So uberwintert fie unverwandelt, und wird erſt im kuͤnftigen März oder April zur Puppe. Dieſe iſt vorn dunkelbraun, am Hintertheile heller. Beyde Farben werden noch dunkler, wenn die Zeit der Ent⸗ wickelung herankommt. Die Endſpitze des Hintertheiles iſt mit einem Paar kurzen Dornen verſehen. Ehe der Schmet⸗ terling auskriecht, drängt ſich die Puppe bis zur Hälfte aus dem Geſpinnſte hervor. Nach drey Wochen erſcheint das vollkommene Ge⸗ ſchoͤpf, welches vorzüglich Abends herumſchwaͤrmt und feine kleinen, laͤnglichrunden, gelblichweißen, bey ſtarker Vergroͤße⸗ rung netzfoͤrmig gegitterten, Eier an die Getreidekoͤrner legt. Nach ungefaͤhr zwoͤlf Tagen erſcheinen die Raͤupchen und bohren ſich in das Korn, indem ſie den Eingang mit kleinen weißlichen Kugeln verſchließen, welche ſich, aus Mehl und ihrem Unrath zuſammengeſponnen, bilden. | Es wäre zu weitlaͤufig, die vielen Mittel, welche zur Toͤdtung dieſes Kornfeindes angewendet wurden, hier aufzu⸗ zaͤhlen. Das beſte darunter ſcheint dieſes zu ſeyn, daß man das gefaͤhrdete Getreide in einen reinen heißen Backofen, in dem zwey Stunden zuvor gebacken worden, ſchuͤttet, und es daſelbſt verſchloſſen acht und vierzig Stunden hindurch liegen laͤßt. Alle uͤbrigen Beymiſchungen oder Beſprengungen neh⸗ men auf den uͤblen Geſchmack des Mehles Einfluß. 2. P ELLIONE LL A. Tin. alis anticis canis, medio puncto nigro; capite subgriseo. Hübner, Tin. Tab. 3. Fig. 15. (foem. ) Text, S. 61. N. 15. Haar⸗Schabe, T. Pellio nella. Linné, S. N. 1. 2. 888. 372. T. Pelli onella. Faun. Suec. Ed. 2. N. 1415. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 504. 75. T. Pellionella. — — — Suppl. 490. 55. — A De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 466. N. 865. Pelletiere, T. Pellionella. | Fueßly, Schweiz. Inſ. S. 42. N. 827. T. Pelli o- nella. Schrank, Faun. boic. II. B. 2. Abth. S. 106. N. 1802. T. Pellionella. ö Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 92. N. 373 T. Pellionella. Geoffroy, Hist. d. Ins. T. II. pag. 184. N. 6. 1 Ieigne commune. Roͤſel, Inſ. I. Th. 4. Cl. Tab. XVII. Fig. 16. S. 46. 8 Müller, Faun. Frid, p. 57. N. 504. T. Pellio- .nella. Zool. Dan. prodr. p- 154. N. 1955. — Linné hat vier Arten von Schaben beicen „deren Raupen Moͤbel⸗Ueberzuͤge und Kleider zerſtoͤren: Trape- zella, Pellionella, Sarcitella und Vectia- nella. Tapezella iſt durch ihre ausgezeichnete Faͤrbung nicht zu verkennen, deſto oͤfterer geſchieht die Verwechslung der drey Uebrigen. Meine vielfaͤltigen Unterſuchungen haben folgende Reſultate gegeben: Pelli onella iſt die jetzige von Huͤbner abgebil⸗ dete, Art, bey welcher Linné im Syst. Nat. Rösel, T. I. Ph. 4. Tab. XVII. erwaͤhnt. Dieſes Citat ſteht gleich wieder, aber irrig, bey der folgenden Sarci- tella. Die Verf. des Wien. Verz. begriffen ohne Zweifel unter ihrer Sarcitella, ſowohl die wahre, als Pellionella. Daß von letzterer in der Schiffermüller’ ſchen Sammlung ein Exemplar als T. Terrella ſteckt, iſt ohne Bedeutung, — denn abgeſehen von einer, hier wie anderwaͤrts, wohl eingetretenen Irrung oder Verwechslung, würde der Name Terrell a niemals den aͤlteren Linne’- ſchen verdraͤngen koͤnnen. Der Name Sarcitella gehört der bey Roͤſel, T. I. 47 Ph. 4. Tab. XV. (nicht Tab. XVII.) abgebildeten, und S. 41. nach allen Staͤnden geſchilderten Art. (Fabr. hat Linné nur abgeſchrieben, welches ſich durch das dop⸗ pelt aufgenommene, gleiche Citat aus Roͤſel erweiſt.) Von Vestianella findet ſich nirgends ein Bild, oder naͤhere, als Linn é's und Scopoli’s Angaben. Nur Fabr. zieht T. Aquella, W. V. p. 139. N. 40. an, welche aber, ſelbſt in Wien, unter dieſem Namen nicht mehr bekannt iſt, auch nach der Diagnoſe: „Bleiche Schabe mit dunklerer Zeichnung,“ ſich nicht herſchickt. Vestia- nella iſt ohne Zweifel, der Beſchreibung ihrer Geſtalt nach, eine hier fremd ſtehende Art, wie deren mehrere unſeren Woh⸗ nungen, vorzuͤglich Abends, bey Licht und offenen Fenſtern, zufliegen, ohne ſich daſelbſt in ihren erſten Ständen zu befin⸗ den, z. B. Leucopennella, Hbr. Fig. 205. oder dergl. Dagegen darf man annehmen, daß noch mehrere unbeachtete, aber hierher gehoͤrende, Schaben beſtehen, deren zarte Unterſchiede ſchnell nach dem erſten Fluge verſchwinden. So blieb auch die von Herrn D. Sodoffsky in Riga mir guͤtigſt mitgetheilte Crinella, trotz ihrer Ver⸗ breitung, bis jetzt unbeſchrieben. Sie iſt mir ſeitdem in Wien oftmals vorgekommen, und bleibt immer „ein fach roͤth—⸗ lich gelb,“ wie es die ſpaͤtere Beſchreibung lehrt. Nach dieſen allgemeinen Anzeigen ſpreche ich von den einzelnen Arten, und bemerke nur noch ſchließlich, daß, wenn Jeder durch ihren Namen ein beſonderer Aufenthalt angewie⸗ ſen ſcheint, doch Alle noͤthigen Falls den gleichen, — naͤmlich das haarige Geräthe unſerer Wohnungen oder Bekleidung lieben. Pellionella hat die Größe von Granella. Der Kopf iſt rauh, rothgelb, der Vorderleib glaͤnzend grau, der Hinterleib braͤunlich, mit helleren Ringen. Die Fuͤße und Fuͤhler ſind ſchwarz. Die Vorderfluͤgel glaͤnzen metallartig hell goldbraun. Auf dem zweyten Drittheil der Flaͤche ſteht ein dunkelbrauner Punkt. Näher an der Wurzel, auf dem erſten Drittheile, IX. 1. B | 18 bemerkt man, doch nicht immer, zwey ſolche Punkte, oder laͤngliche Striche. Gegen den Franzenrand hin find die Fluͤ⸗ gel gekerbt. Die Franzen, die nach innen beſonders breit werden, zeigen ſich weißlich. Eben ſo, gelblich ſchimmernd, mit grichfrbigen 3 Fran⸗ zen, find die Hinterflügel. f Die Unterſeite der Vorderflügel it braungrau, die der Hinterflügel gelblich weiß. Alle n ker er als der Grund, von dem ſie ausgehen. Der Schmetterling fliegt Abends und Hechte, allzu zahlreich in den Wohnungen, wo er ſich entwickelte, oder wo er Nahrung fuͤr ſeine Nachkommenſchaft erwarten darf. Er legt die Eier in Pelzwerk und wollige Erzeugniſſe, oder doch nahe zu denſelben. Nach acht bis vierzehn Tagen kommt die Raupe hervor, die ſich ſogleich in den Pelz oder die Wolle einniſtet, die zerbiſſenen Haare mit Geſpinnſt vermengt und daraus einen Sack oder eine Roͤhre verfertigt. Dieſe Röhre ift pergamentartig, weiß, mehr breit als rund, hinten und vorn mit einer Oeffnung und Klappe verſehen. Die vordere Oeffnung dient dazu, daß ſich die Raupe, wie andere Sack⸗ traͤger, mit den Vorderfuͤßen herausbegeben kann, um mit ihrer Bedeckung weiter zu wandern; durch die zweyte wirft ſie den Unrath von ſich, der in weißgrauen Kuͤgelchen beſteht. Sie erreicht die Größe von einem drittel Zoll, iſt gelblich weiß, etwas glänzend und faltig. Von Warzen iſt keine Spur zu finden. Der Kopf und das, von einem weißen Langsftrich getheilte, Nackenſchild find glanzend hell- oder auch dunkel⸗ braun. Der Bauch und alle Fuͤße zeigen ſich weiß. Mitten auf dem Rücken ſcheint durch die Haut ein dunkler braun⸗ rother Strich, der mit einem rothen Flecke endigt. Man hat immer nur eine Generation angenommen; ich glaube aber mit Sicherheit zwey zaͤhlen zu koͤnnen, naͤmlich die erſte, deren Verwandlung in eine gelbbraune Puppe, und zwar mei⸗ ſtens in der Raupenwohnung oder in neuem Geſpinnſte, im Juny, die Entwickelung aber nach vierzehn Tagen erfolgt; dann die zweyte, welche uͤberwinternde Raupen liefert, die bis 19 in den Spätherbft ſich naͤhren, im Februar, März und April neuerdings nagen, und nach einer Puppenruhe von bierzehn Tagen im Fruͤhjahre ausgebildet erſcheinen. Der Mittel, dieſe ſchädlichen Geſchoͤpfe bnhalken, 8 gibt es mehrere. Reinlichkeit, vorzüglich öftereö Ausklopfen der von ihnen bedroheten Gegenſtaͤnde in der wärmeren Jah⸗ reszeit, iſt zuerſt zu empfehlen. Dann das Einſchlagen in dichte leinene, mit Schwefel gut durchraͤucherte, oder mit Salz und Salpeter gewaſchene Tücher. Zur größeren Vorſicht legt man noch Kienholz, Wacholderbeeren, geſtoßenen Schwe⸗ fel, oder Abſchnitte von Juchten hinein. Auch fliehen ſie die Behaͤltniſſe, wo Unſchlittkerzen, leicht in Papier gerollt, ſich befinden. Wenn ſie einmal uͤberhand genommen haben, iſt keine gaͤnzliche Vertreibung zu erwarten. ERLITT e Tin. alis er: thorace ir e puncto albo. Sähner) Verz. bek. Schmettl. S. 40 1. N. 9870. T. Sarcitella. Wien. Verz. S. 139. Fam. C. N. 41. Kleider⸗Schabe, T. Sarcitella. 0 Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 106. N. 41.— Linné, S. N. 1. 2. 888. 573. T. Sarcitella. Faun. Suec. Ed. 2. N. 1416.— Fabr. Ent. Syst. III. 2. 504. 75. T. Sarbitell g — — Suppl. 490. 55. — De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 466. N. 864. La Mineuse, T. Sarcitella. Fueßly, Schweiz. Inf. S. 42. N. 828. T. Sarci- tella. Schrank, Faun boic. II. B. 2. Abth. S. 12 1. N. 1859. . eitell Götze, entom. Beytr. III. Th. Mr B. S. 95. N. 573. 2. Sareftella. 32 1 Roͤſel, Inf. I. Th. 4. Cl. Tab. XV. Fig. 1 — 6. S. 41. v. Charpentier, die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken, g. Sommer, S. 142. T. Sarcitella. Unter Beziehung auf das bey Pellionella ſchon Erwaͤhnte, führe ich Folgendes an: Der Schmetterling, von gleicher Größe mit dem Vori⸗ gen, hat einen weißlichgrauen, in der Sonne mit Metallſtaub ſchimmernden Koͤrper, zu beyden Seiten des Ruͤckens, am Fluͤgel⸗Anfang, mit einem weißen, kleinen, oft kaum ſicht⸗ baren Puͤnktchen, fadenfoͤrmige, ſchwaͤrzliche, zart mit Weiß geringelte Fuͤhler, eben ſo gefaͤrbte Fuͤße. Alle Flügel find aſchgrau. Nur am Franzenrande der vorderen ſtehen, mehr oder minder deutlich, zwey dunkler punktirte und eine weiße Querlinie. Die Unterſeite iſt truͤb weißgrau. Er legt ſeine Eier meiſtens im May und Juny an trockene Inſecten, welches ihm bey zu lange geoͤffneten Glas⸗ kaſten, auf Spannbretern, oder bey ſonſtigem Mangel an Vorſicht, leicht gelingt. Nach ungefaͤhr vierzehn Tagen ent⸗ wickelt ſich das Raͤupchen und beißt ſich ſogleich in den Koͤr⸗ per, auf dem es ſich befindet. Die ſehr kleine Oeffnung ver⸗ ſtopft es mit Unrath und Geſpinnſte. Nach drey Monaten, bey erlangter ganzer Groͤße von einem drittel Zoll, macht es in dem Körper feines Aufenthaltes eine größere Oeffnung und durch die jetzt ausgeworfenen Exeremente verraͤth es zu ſpaͤt ſeinen Aufenthalt. Der Leib iſt ockergelb, mit vielen ſchwarzen Punkten beſprengt, auf welchen zarte Haͤrchen ſtehen. Der Kopf rothbraun, das Nackenſchild braun, durch einen weißen Mittelſtrich in zwey eckige Flecke getheilt. Die⸗ jenigen Abſaͤtze des Koͤrpers, unter welchen die Bauchfuͤße ſich befinden, ſind die dickſten, die vorderen um Vieles ge⸗ ſchmeidiger. Bey der Verwandlung geht die Raupe nur ſelten aus ihrer Wohnung, ſondern umſpinnt ſich gewoͤhnlich in derſelben. 33 A Außerhalb diefer macht fie aber ein braungraues, kahnartiges, mit Unrath vermengtes Gewebe. In ihm bleibt ſie unver⸗ wandelt bis zum naͤchſten Maͤrz oder April, und wird dann erſt zu einer gelblichbraunen, glaͤnzenden, ſehr e mit kleiner Stielſpitze verſehenen, Puppe. Nach drey oder vier Wochen, auch ſpaͤter, „ entfaltet ſich das vollkommene Gefchöpf, das, trotz feines häufigen Erſcheinens, vielen Sammlern noch unbekannt iſt. Die Colo—⸗ rirung des Schmetterlings bey Roͤſel iſt nicht gerathen, fo gut die fruͤheren Staͤnde dargeſtellt wurden; es bleibt eine treue Abbildung zu wuͤnſchen. 4. CARITNEL LA. Tin. alis anticis Pallide flavis nitentibus; capite fer- rugineo. — Der Schmetterling, deſſen Rechte der Art ich ſchon bey Pelli onella erwähnte, kommt der eben Genannten ſehr nahe, nur iſt er meiſtens etwas kleiner. Körper und Flügel find auf der Ober- und Unterſeite einfarbig rothgelb; der Kopf iſt am dunkelſten, roſtroth. Cri- nella glaͤnzt mehr feiden-, als metallartig. Von dem ſchwarzen Punkte der Vorderfluͤgel, den Hübner und Röſel richtig bey Pellionella angeben, iſt hier niemals eine Spur vorhanden. Die Flaͤche hat, vergroͤßert, ein nach dem Adernlaufe geſtreiftes, trockenem Schilfrohr gleichendes An⸗ ſehen. „Die Raupe iſt drey ein halb, bis vier Linien lang, cylinderfoͤrmig, weiß, unbehaart, mit einem durchſchimmernden braunen Langsſtriche über den Ruͤcken und braunem, horn— klaren Kopfe. (Bey Pellionella hat der Hals, nach Roͤſel's Zeichnung, noch zwey dunkelbraune Flecke als Nackenſchild.) Die vorderen drey Paar Fuͤße ſind zugeſpitzt, die hinteren fuͤnf Paare ſtumpf. Sie lebt vorzuͤglich in dem Materiale, womit unſere Möbeln gepolſtert find, dem Pferdes oder ſogenannten Krollhaare. Im Maͤrz iſt ſie ganz erwach⸗ * 22 fen, verlaßt ihre Nahrung, frißt fich durch den Ueberzug, der das Krollhaar einſchließt, und baut ſich an der Außenſeite deſſelben ein laͤngliches Gewebe „das am Kopf⸗Ende eine Oeffnung hat.“ „Anfangs April ſchleßt ſich dies Gewebe gänzlich und die Raupe wird zu einer gelbbraunen Puppe an welcher nur die Augenſtellen und Fluͤgelſcheiden etwas FARBEN Der hintere Theil iſt ſehr beweglich.“ „Zwiſchen Ende April und Anfang J Juny erscheint fehe zahlreich dieſe Schabe, liebt, wie ihre Verwandten, die Dun⸗ kelheit, und halt fich vorzüglich an den Ruͤckwaͤnden der Moö⸗ bein auf. Das beſte Mittel gegen dieſen Feind iſt das Auf: ſuchen und Zerſtoͤren der Puppen, welche man haͤufig in den Winkeln und Vertiefungen der Geraͤthe, beſonders an der vom Lichte abgewandten Seite, trifft.“ (Von Herrn Doctor Sodoffsky in Riga.) Da ſie in Wien auch noch im hohen Sommer vorkommt, ſo laſſen ſich mit ziem⸗ licher Sicherheit zwey Generationen vermuthen. 5. EE Tin. alis anticis basi nigris, e albis, fusco undatis; Eapite niveo. Hübner, Tin. Tab. 15. Fig. 91. (mas.) Text, S. 60. N. 8. Tapeten⸗Schabe, T. Tapezella. Wien. Verz. S. 142. Fam. D. N. 13. Tapeten⸗Schabe, T. Tapezella. | Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 11. N. 15. — Linné, S. N. 1. 2. 888. 371. T. Tapezella. Faun. Suec. Ed. 2. N. 1414. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 3505. 70. T. Tapezella. | — — Suppl. 480.167.— 8. Pyr. Ta- pezana. De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 465. N. 862. La Tapissiere. T vapezella. 23 Schrank. Faun. boi. II. B. 2. Abth. S. 128. N. 1862. T. Tapezella. 0 Götze, entom. Beytr. III. Th. 0 B. 8. 91. N. 371. T. Tapezella. Geoffroy, Hist. d. Ins. T. II. pag. karte N: 3, La 10 Teigne bedeaude 2 a téte blanche. M ller, Faun. Fric Pe 66, N 503. Tas Tape | ale f 5 rk, Phal. Tab. XI. 7 12. v. eden ien, die Zünsler u. s. W. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken, g. Sommer, 18, 157. m; Tapezella. | In wechſelnder Größe, zuweilen wie Mediella, oft nicht viel über Granella. Der Kopf iſt blaͤulich weiß, der Ruͤcken weiß und braun, der Hinterleib und die Fuͤße ſind braungrau, erſterer mit weißlichen Ringen, die Fuͤhler fein, dunkelbraun, mit ſchwarzen Borſten. Das erſte Drittheil der Vorderfluͤgel iſt braun, mit dunkleren Atomen, die zwey aͤußeren Drittheile aber zeigen ſich weiß, blaulich gewaͤſſert; in ihrer Mitte ſteht ein ver⸗ wiſchter größerer oder kleinerer blaͤulichgrauer Fleck, eben fo auf der Fluͤgelſpitze am Vorderrande, wo ſich noch einige ſchwarze Punkte vorfinden. Die Hinterfluͤgel ſind einfach braungrau, ihre Franzen weißlicher. Unterhalb iſt alles glaͤnzendbraun, auf den Vorder— fluͤgeln ſcheinen das erſte Feld und der Mittelfleck dunkler durch. Die Raupe lebt in Kleidern, Pelzwerk, Tapeten und anderen aͤhnlichen Gegenſtaͤnden, auch trifft man ſie in Fe⸗ dern, todten Inſecten u. ſ. w. als Zerſtoͤrerin naturhiſtoriſcher Sammlungen. Sie gleicht ziemlich denen der vorbeſchriebe— nen Arten (die naͤhere Unterſuchung konnte ich noch nicht ver— anſtalten), und wohnt in einem cylinderfoͤrmigen Sacke aus 3 b zernagten Stuͤckchen ihres Aufenthaltes zuſammengeſponnen, weswegen dieſer Sack von zufälliger Farbe iſt. Sie ſchreitet mit in die Hoͤhe gerichtetem, von dem Sacke bedeckten, Hin⸗ terleibe einher, und zieht ſich in ihre Bekleidung ganz zuruͤck, wenn man ſie beunruhigt. Da ſie im Wachſen auch an Dicke zunimmt, ſo wird ihr der Sack bald zu enge, ſie zerreißt ihn dann ſeitwaͤrts, wie ſie ihn nach vorne verlaͤngert, und ſpinnt neue Stuͤcke ein. Wenn man ihr daher buntfarbige Stoffe zur Nahrung gibt, erhaͤlt der Sack ein harlekinartiges Anſehen. | | Die Verwandlung gefchieht in der vorigen Wohnung; im May und Juny fliegt der, durch ganz Europa bekannte, Schmetterling. er 5 _Gexvs CXXXII. LEMMATOPHILA. Die Schmetterlinge haben kurze Palpen, fadenförmige oder fein borſtenfoͤrmige Fühler. Körper und Vorderflügel ſind von unfcheinbarer Faͤrbung, die letzteren mit ſtumpfem Hinterrande, und wie die Hinterfluͤgel lang und breit; alle mit kurzen Franzen. Der Aufenthalt iſt im Freyen, meiſtens an den Baumſtaͤmmen, wo einſt die Raupe wohnte. | Die Raupen halten fich zwifchen REN nen Blättern auf. Eben daſelbſt geſchieht auch die Verpuppung. Fam. A. Die Weiber, halbgefluͤgelt. Fam. B. Ganzgefluͤgelte Weiber. Lemmatophila, Acuue, die e und u- ae > ich liebe. BR... DOM PaM. A. 1. FAGELLA. Lemm. alis anticis griseis, strigis atomisque 283 16 Hübner, Tin. Tab. 2. Fig. 12. (mas. ) Text, S N. 4. Buchen⸗Schabe, T. Fagella. —— Larv. Lep. VIII. Tin. * Bombyeiform. B. a. Fig. 2. a. b. — Wie n. Verz. S. 155. Fam. B. N. 54. Bucher Schabs, T. Fagella. Hl | | Illiger, N. Ausg. dess. II. B. 8. 91. N. 54. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 500. 57. T. Fagella. | — — Suppl. 475 56. Cr. 15 De Villers, Ent. Linn. T. IV. pag. 559. Teigne du Hetre. +. Fagella. ESEL, | Schrank, Faun. boic. II. B. 2. Abth. S. BIN N. 1801. T. Disparella. Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 150. N. 56. T..Fagella.., | Knoch, Beytr. III. St. Sr Tab. V. Fig. 9—ı35. und Tab. VI. Fig. 1. 2. Tortr. Ato- mana. Brahm, Inſ. Kal. II. 1. 222. 117. Tortr. Ato- mana. v. Charpentier, die nde u. s. W. des Wien. Verz. m. a v. Zincken, g. Sommer, S. 118. Anm. 155. T. Fagella, 8. 99 Anm. 94. (bey T. eee Allgemein bekannt. Der Mann von der Größe einer anſehnlichen Sc. Mediella, das Weib kleiner, mit halben, kolbig oder kaͤferartig in der Ruhe liegenden Fluͤgeln. Knoch lieferte, mit jener ihm eigenen Genauigkeit, die ganze Natur⸗ geſchichte; ich muß mich darauf beſchraͤnken, fie, nach eige⸗ nen und fremden Erfahrungen, i im Auszuge zu geben. Der Mann hat einen grauen, oder weißgrauen, mit ſchwarzen Atomen gemiſchten Kopf und Rücken, einen gelb: \ 27 grau und weißlich gerngeten Hinterleib „ weißgrauen After: büfchel, graue, weißlich gefleckte Fuͤße und fein borſtenfoͤr⸗ mige graue, weißgezaͤhnte lange Fuͤhler. Die Vorderfluͤgel find weißgrau, oder hellaſchgrau. Quer über die Flaͤche, vom Vorderrande aus „ laufen zwey dunkelbraune Streifen, die den Hinterrand nicht berühren. Der erſte, naͤchſt der Wurzel, iſt zackig, nach innen weiß eingefaßt. Ein zweyter ſteht über der Fluͤgelmitte, auf ihm ruhen mehrere Punkte. Hinter ihm findet ſich ein verwifch- ter hellbraͤunlicher Fleck. Vor den braͤunlich und weißgrau geſtrichelten Franzen geht noch eine, aus grobem Staube beſtehende, Zackenlinie, und von der erſten zur zweyten Quer⸗ linie eine gefchlängelte Laͤngslinie, welche aber zuweilen aus⸗ bleibt. Die Fluͤgel ſind außerdem durchaus mit groben brau⸗ nen Staͤubchen und einzelnen erhobenen ſchwaͤrzlichen Puͤnkt⸗ chen beſtreuvbt. Die Hinterflügel zeigen ſich einfach aſchgrau oder weiß⸗ grau, die Franzen weiß und grau geſtrichelt. Die ganze Unterſeite iſt aſchgrau, nur die Franzen ha⸗ ben, wie auf der Oberſeite, zwey wechſelnde Farben. Das Weib, welches gewoͤhnlich an Baumſtaͤmmen feſt ſitzt, nicht fliegen kann, aber bey Beunruhigung ſchnell laͤuft, hat beſonders lange, pfriemenartig geſpitzte Palpen, welche, wie Kopf, Halskragen und Ruͤcken, hell aſchgrau gefaͤrbt ſind. Die fadenfoͤrmigen Fuͤhler ſitzen auf einer kleinen Walze, welche noch ein Mal ſo dick und vier Mal ſo lang, als der Durchmeſſer der Fühler iſt. Dieſe find wieder aſch—⸗ grau, unten mit einzelnen, am Ruͤcken mit mehreren, ſchwar⸗ zen Schuppen bedeckt. Ihre Spitze iſt ganz weißlich. Hin⸗ terleib und Fuͤße ſind braungrau, mit helleren weißlichen Rin⸗ gen; erſterer iſt, nach der Begattung, dicht abgerundet. Die Vorderfluͤgel haben die Geſtalt einer Lanzenſpitze, ſo, daß man kaum den Anfang des Hinterrandes beſtimmen koͤnnte, wenn er ſich nicht durch kleine Franzen auszeichnete. Dieſe Flügel find auch nicht flach, fondern erhaben und auf det Unterſeite concav. Ihre Grundfarbe kommt mit dem 28 Hinterleibe uͤberein. Sie werden durch zwey ſchwarze Quer⸗ ſtreifen in drey Felder getheilt, von denen das groͤßte, mit⸗ telſte, eine ene dunklere Binde bildet. Darin ſtehen drey einzelne erhobene ſchwarze Flecke in einem Triangel. Auch gelbbraune erhobene Atomen befinden ſich hin und wieder und machen die Oberflaͤche uneben und hoͤckerig. Die Franzen ſind kurz, ſchwarz und grau wechſelnd. Die unvollkommenen, lappenartigen, ebenfalls in einer Spitze auslaufenden, Hinterfluͤgel ſind wie die ganze Unter⸗ ſeite, hellaſchgrau. Auf den Vorderfluͤgeln ſchlägt die Zeich⸗ nung theilweiſe durch. Die Raupe lebt auf der Buche, Eiche, Birke, ſehr oft auf der Zitterpappel (Populus tremula), einzeln auch auf Roſen, zwiſchen zwey zuſammengeleimten Blaͤttern, worin ſie gewoͤhnlich gekruͤmmt liegt. Der flache Kopf iſt hellbraun, mit dunkelbraunen Fleckchen und Strichen, und fuͤhrt zur Seite des Gebiſſes einen ſchwarzbraunen Punkt. Der flache Körper iſt weiß, die Ruͤckenader zuweilen blaßgruͤn, zuweilen grau. Die kaum ſichtbaren, in zwey Reihen ſtehenden, Waͤrz⸗ chen ſind weiß, einzeln eben ſo behaart; das etwas glaͤnzende Nackenſchild iſt weißlich, in's Braͤunliche ſchimmernd. Der Bauch und alle Fuͤße ſind wie der Ruͤcken gefaͤrbt. Das dritte Paar der Bruſtfuͤße iſt kolbenfoͤrmig. (Nicht das vierte Paar der Bauchfuͤße, nach irriger Angabe der Thereſianer.) Im Gehen liegt es nach beyden Seiten; die Raupe macht damit, bey Beunruhigung, ein trommelndes, deutlich hoͤrbares Ge⸗ raͤuſch. Man findet fie im Auguſt und September überall, zuweilen haufig, in den meiſten Laͤndern von Europa. N Die Verwandlung erfolgt zwiſchen Blaͤttern, in einem zweytheiligen zarten Gewebe. Die Puppe iſt fchlanf, hell⸗ braun, mit dunkeln Fluͤgelſcheiden. Die Afterſpitze bildet einen dunkelbraunen Stiel, an deſſen Ende ein Buͤſchel Bor⸗ ſten mit gekruͤmmten Spitzen ſteht. Der Schmetterling erſcheint von Anfang Merz, bis Ende April. Das Weib iſt ungleich ſeltener, als der Mann; K noch 29 will ſogar das Verhaͤltniß von einem zu hundert, nach einzel: nen Beobachtungen, annehmen. Da die im erſten Fruͤhjahre, vor Erſcheinung des Laubes, ſchwaͤrmenden Männer ſehr oft eine Speiſe der Vögel, bey anderem noch mangelnden Fut⸗ ter, werden, das Weib aber im Stillſitzen gewoͤhnlich ihnen entgeht, ſo ſehen wir hier einen neuen Beweis von der unend⸗ lichen Vorſorge der Natur in ihren Einrichtungen. 2. IT O ME L LA. Lemm. alis anticis canis, atomis punctoque medio nigris. U Hübner, Tin. Tab. 2. Fig. 13. (mas.) Tert, ©. 16. N. 5. Birken Schabe, T. Atomella. | Wien. Verz. S. 137. Fam. C. N. 6. Grauliche, dun⸗ kelgeſprenkte Schabe, T. Atomella, Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 99. N. 6. — Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. . 58. 133. N. 60. T. Atomella. v. Charpentier, die Zünsler u. s. w. des Wien; Verz. m. Anmerk. v. Zincken, g. Sommer, S. 129. Anm. 176. T. Atomella, und S. 76. Anm. 95. (bey Tortr. Conspersana.) Den Namen Atomella hat die gegenwaͤrtige Art in Wien aus aͤlteſter Zeit, und wenn Hr. Hübner, in ſei⸗ nem erſt 1816 erſchienenen „Verz. bek. Schmettl. ©. 402. N. 3881. „ſie Consimilella neu benannte, ſo that er es nur darum, weil in der Schiffermuͤller'ſchen Samm⸗ lung ein anderer Schmetterling als Atomella ſich vor⸗ findet, den er ſpaͤter, Fig. 240. mit eben dieſem Namen ab⸗ gebildet hat. Es iſt aber unbezweifelt, daß hier eine Irrung oder Verwechslung obwaltet, wie man bey'm Vergleichen der Diagnoſe des Wien. Verz. „Grauliche, dunkel- geſprenkte Schabe,“ deutlich abnehmen kann, welche gar nicht auf Hbr. Fig. 240., dagegen ganz auf die jetzige, 30 Fig. 13. paßt. 300 habe alſo die Benennung „Ato- mella“ fortgelten laſſen; der fpäteren, Fig. 240. gebe ich den, im obgedachten Huͤbner' ſchen Berg S. 412. N. 3981. ſchon vorgeſchlagenen: Pulverella. (Sie folgt im G. Haemylis) Der männliche Schmettering von A Wtemella iſt et⸗ was größer als Fa gella, und hat überhaupt mit ihm viele Aehnlichkeit. Nur iſt ſeine Faͤrbung dunkler grau und die aufgeſtreuten Atome ſind zahlreicher. Kopf und Rücken zeigen ſich grau, mit Weiß und etwas Gelb gemengt. Der ganze Hinterleib iſt gelblich, mit dunkleren Ringen. Die Fuͤße ſind gelbgrau, die Fuͤhler ſchwarz und weiß geringelt. Die Vorderfluͤgel haben einen ſtaubgrauen Grund, der überall, gegen die Mitte hin am meiſten, mit braungrauen dunkleren Staͤubchen, Puͤnktchen, auch einigen Strichen beſetzt iſt. Der Vorderrand hat eine feine, von einzelnen Punkten durchbrochene, weißliche Linie. Auf dem erſten Drittheile be⸗ finden ſich zwey ſchwaͤrzliche Punkte, auf dem zweyten Drit⸗ theile aber einige ſolche, oft zu einem Strich verbundene, Flecke. Die Franzen wechſeln nicht, wie bey Fagella, in zwey Farben, ſondern ſind breit weiß, gegen die Spitzen mattgrau, nach innen mit kleinen braunen ame lien ein⸗ gefaßt. | Die Hinterflügel führen ein 1 einfaches, glänzendes Weiß⸗ grau, die Franzen ſind ganz weiß, mit dunkleren Saͤumen. Unterhalb ſind die Vorderfluͤgel einfach grau, die hin⸗ teren weißlich, durchſichtig, alle Franzen weiß. Das Weib hat die Geſtalt von jenem der Fagella; Zeichnung und Farbe ſtimmen mit denen des hier es nen Mannes. Atomella fliegt ſehr zahlreich, und zu gleicher geit mit der Vorigen, i in Birkenwaͤldern. Um Wien, wo die Birke felten iſt, findet man auch dieſe Schabe nicht haufig, und das Nähere der erſten Stände iſt hier unbekannt. 31 3. 1 ELLANEL LA. Lemm. alis anticis albidis, won cinereis, eus lon- gitudinali ramosa nigra. | Hübner, Tin. Tab. 4. Pig. 27. a Text, S. 18. N. 12. Haſelſtrauch-Schabe, T. Avella l Etwas kleiner, als Fagella. Kopf und Rücken des Mannes hellaſchgrau, die Fuͤhler ſchwaͤrzlich und weiß gerin⸗ gelt, der Hinterleib und die Füße gelblichgrau, erſterer mit dunkleren Gelenken, letztere mit weißen Flecken. Die Vorderflügel führen eine hellweißgraue, braunbe⸗ ſtaͤubte Farbe. Von der Wurzel zieht gegen die Mitte ein ſchwarzbrauner Schattenſtrich, der auf dem erſten Drittheile ſich aftförmig gegen den Vorderrand wendet, und am Ende in eine Gabel oder einen Widerhaken zerfällt Dahinter er⸗ ſcheint noch ein brauner Haken. Hin und wieder erblickt man fleine ſchwarze Fecke. Vor den einfachen Franzen ſteht eine ſchwarze Punktreihe. Die Hinterflügel ſind bleichgrau. Unten zeigen ſich die Spuren der oberen Zeichnung der Vorderfluͤgel, ſonſt ſind dieſelben truͤbgelb, die hinteren weiß. Das Weib iſt wieder halbgefluͤgelt. Der Koͤrper dem des Mannes gleich, die Fuͤhler ſind beſonders lang. Die Vorderfluͤgel am Franzenrande ſpitzig abgeſchnitten, nach in⸗ nen kolbig geſchweift, ihr Grund iſt weißgrau, mit zwey braͤunlichen, ſchiefen, verwiſchten Binden, in deren aͤußeren ein dunkles Haͤkchen ſteht. Die Hinterflügel ſind etwa dunkler als die maͤnnlichen. Der Mann von Avellanella fliegt bey uns und anderwaͤrts, doch nirgends haͤufig, im erſten Fruͤhjahre an lichten Waldſaͤumen und Haſelbuͤſchen, an deren Staͤmmen auch das Weib gefunden wurde. Naheres iſt noch verborgen. 32 4. PHRYGANELLA. Lemm. alis anticis obscure testaceis , striga longitu- dinali obsoleta albida. Hübner, Tin. Tab. 2. Fig. 10. (mas.) Text, S. 16. N. 2. Fruͤhlingsfliegenartige Se T. Phryga- nella. Schrank, Faun. boic. II. B. 2. Abth. 8. 104. N. 1797. T. Phryganella. v. Char pentier, die Zünsler u. s. w. dee Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken, g. Sommer, S. 156. Anm. 188, T. Lipsiella. Mit Hrn. D. Zincken, a. ang. O. bezweifle ich ſehr, daß die Thereſianer unter ihrer Lipsiella, Wien. Verz. S. 158. N. 24. die gegenwaͤrtige Phryga- nella verſtanden. Zu den dort bemerkten Gruͤnden fuͤge ich noch bey, daß das einzelne, in der Schiffermuͤller' ſchen Sammlung befindliche, Exemplar, welches den Beweis fuͤr die Vereinigung ſtellen ſoll, offenbar viel ſpaͤter nachgeſteckt worden iſt, wie es die, von den uͤbrigen ganz verſchiedene, Nadel, und die Art und Hoͤhe der Spannung auf den erſten Blick bezeugen. ” bleibe ihr alſo der ein „ allgemein geltende Huͤbner ' ſche Name. Die Größe, etwas geringer als von Fa gella. Die obgedachte Abbildung iſt zu bunt colorirt. Nach friſchen, guten Exemplaren ſind Kopf und Ruͤcken hell roſtbraun, mit Grau gemiſcht. Der Leib iſt gelbgrau, eben ſo ſind die Fuͤße. Die Fuͤhler ſtark borſtenfoͤrmig, auf der erſten Haͤlfte fein ge⸗ kaͤmmt, hellbraun, mit gelblichen Spitzen. Der Mann hat hell roſtfarbige Flügel, in deren Mitte, der Laͤnge nach, unter den Hauptnerven, ein mehr oder min⸗ der ſichtbarer, oft kaum zu erkennender, weißlicher Laͤngsſtreif zieht. Gegen den Vorderrand erblickt man auf den gewoͤhn⸗ lichen Stellen, aber auch nur undeutlich, dunkle Flecke. Das letzte Drittheil der Flaͤche iſt am tiefſten braun; vor den 33 bleicheren Franzen zeigt fich, doch nicht immer, eine weißliche Punktreihe. Mehrere Stuͤcke erſcheinen einfach roſtbraun, nur dunkler gegen den Franzenrand. Die Hinterflügel ſind einfarbig braungrau, ihre Fran⸗ zen gelber. . Die Unterfeite der Vorder flüge if an den aͤußeren Rändern dunkler, inwendig aber „wie die Hinterfluͤgel, heller gelbbraun. Das Weib hat, nach Hrn. D. Zincken, kleine, lan⸗ zetförmige Slügel. Ohne dieſes vollgültige Zeugniß wäre ich in die Verſuchung gerathen, ganze, ausgebildete Flügel , fo: wohl hier, als bey Salicella, anzunehmen, da mir beyde Arten noch nicht lebend vorkamen ; in hieſigen Sammlungen ſich aber angebliche, vollſtaͤndig geflügelte Weiber vorfinden, welche demnach nichts anderes als Maͤnner, mit angeſetzten fremden weiblichen Hinterleibern ſeyn muͤſſen. Dergleichen Betruͤgereyen waren ſonſt — und find auch jetzt — leider! — nicht ſelten. Der Schmetterling fliegt in der erſten Fruͤhlingszeit auf Weidenauen, und ſoll zuweilen haͤufig ſeyn. Seine erſten Staͤnde kenne ich nicht. 5. S ALICE L LA. Lemm. alis anticis fuscis, lunula strigaque albidis. Hübner, Tin. Tab. 2. Fig. g. (mas.) Text, S. 15. N. 1. Langhaarige Schabe, T. Salicella. v. Charpentier, die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken, g. Sommer, S. 118. Anm. 155. (bey T. Fagella.) und S. 156. Anm. 188. (bey T. Lipsiella.), auch S. 76. Anm, 94. (bey Tortr. Punctulana.) Etwas kleiner, „ als 1 Kopf und Ruͤcken haben eine braungraue, Hinterleib und Fuͤße eine mehr . a C 34 gelbbraune Farbe. Die Fühler find borftenförtnig „braun und grau gezaͤhnt. Die Vorderfluͤgel des Mannes zeigen ſich braungrau, rauchhaarig beſtaͤubt. Auf dem erſten Drittheile ſteht ein, gegen die Wurzel offenes, weißliches Mondzeichen, auf dem zweyten Drittheile eine ſolche zackige Querlinie; an dem Mondzeichen hängt eine ſchwarze Zapfenmakel. Die Fran⸗ zen ſind truͤbgelb. Die Hinterfluͤgel bleiben einfach aſchgrau, nur die Saͤu⸗ me heller, weißlich. Unterhalb iſt alles truͤbbleich, ohne eigene Zeichnung. Nach Huͤbner's Texte und Hru. D. Zincken, a. ang. O. iſt das Weib ebenfalls, wie die der vorigen ae, halb geflügelt, Im Fruͤhjahre, zwiſchen Weiden. In Bayern ht Sachfen nicht ſelten; um Wien noch nicht gefunden. Herr Carl Geyer in Augsburg (der Fortſetzer des Huͤbner'⸗ ſchen Werkes), meldete mir daruͤber: „Sie lebt auf der Wollweide (Salix caprea), iſt ungefähr anderthalb Zoll lang, von durchſichtiger hellgruͤner Farbe, mit uͤber den Ruͤcken laufendem, etwas roͤthlichem Schattenſtriche, letzterer nur in der Freyheit, da er ſich bey der Einſperrung verliert. Die Farbe des Kopfes geht in's Braͤunliche über und hat an den Seiten brandfarbige Punkte, auch das Nackenſchild iſt braͤun⸗ lich.“ (Aus Hrn. D. Zincken's Angabe, Anm. 155. geht ferner hervor, daß ſie, wie jene von Fagella, ein Koͤlbchen am dritten Paar der Bruſtfuͤße habe.) „Sie ſpinnt ſich Ende May zwiſchen Blaͤttern ein, und wird zu einer Puppe, wie die der naͤchſten Arten, oben kolbig, unten zugeſpitzt.“ 6. GE LAT E LILA } Lemm. alis einereis, anticis linea albida punctisque duobus nigris remotis. 35 Hübner, Tortr. Tab. 42. Fig. 266. b er) Tortr. Gelatana. Larv. Lep. VIII. Tin. I. Bombyciform. B. a. Fig. 1. a. b. T. Gelatella. Wien. Verz. S. 144. Fam. D. N. 38. Rothweiden⸗ Schabe, T. Gelatella. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 124. N. 58. — Linné, S. N. 1. 2. 885. 544. Pyr. Gelatella. Faun. Suec. Ed. 2. N. 1450. T. Gelatella. Fabr. Ent. Syst. III. 2. 289. 11. T. Gelatella. — — Suppl. 460. 5. Lith. Gelata. Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 344. N. 76. T. Gelatella. Clerck, Phal. Tab. VIII. Fig. 5. Phal. Conge- tatella, v. Charpentier, die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zin cken, g. Sommer, S. 168. Anm. 231. T. Gelatella. Die ſonderbaren, oͤfteren Veraͤnderungen der Stelle und des Namens dieſes Schmetterlinges hat Hr. v. Charpe n⸗ tier a. ged. O. ſehr genau angeführt. Hier genügt es, zu wiederholen, daß Gelatella unter den Schaben, und zwar neben den vorbeſchriebenen Arten, am natürlichften ſtehe, und darnach auch die, Allen gleiche, Endſylbe beſtimmt werde. Die von Fabr. irrig hier angezogene T. Li gatella, W. V. p. 319. N. 60. (ſoll heißen: Legatella, und N. 61.) iſt eine ganz andere Art, naͤmlich unſere Ch. Spartiata. Der Mann von Gelatella bleibt wenig kleiner, als jener von Fagella. Die Grundfarbe der Oberſeite beſteht in einem, mit etwas Gelb gemengten, Erdbraun. Der Koͤr— per iſt truͤbgelb, Fuͤße und Fuͤhler ſind ſchwaͤrzlich. Der Hinterleib hat dunkle Gelenkringe. Durch die hellbraunen Vorderfluͤgel zieht, von der Wur⸗ zel bis zum zweyten Drittheile, ein weißer, immer breiter C2 N # 36 werdender, Laͤngsſtreif, der von zwey eckigen, dunkelbraunen Makeln durchſchnitten iſt. Die erfte ſteht nahe an der Ein⸗ lenkung, die zweyte kurz vor dem Ende des Streifes, und von dieſer letzteren biegt fich eine Schattenbinde zum Innenrande. Ueber ihr, etwas weiter gegen die Franzen, zeigen ſich im Vorderrande zwey Striche. Die Franzen ſind braungrau. Letztgenannte Faͤrbung fuͤhren auch die Hinterfluͤgel ſammt den Franzen. Die Unterſeite iſt bleich braungrau. Das Weib hat kurze, haarige, geſpitzte Lappen als Vorderfluͤgel, mit drey ſchwarzen Flecken auf beiden Raͤndern. Die Hinterfluͤgel ſind ganz unausgebildet, unter den vorderen verſteckt. Der Körper gleicht dem des Mannes, und iſt nur kolbiger. Nach Linné lebt die Raupe i in Pomariis, und auf | dem Chaerophyllo sylvestri; nach den Thereſianern, auf der Rothweide (Salix purpurea). In Schlefien ift fie auch auf Weiden gefunden und nach beyden Geſchlechtern er- zogen worden. Sie iſt in Geſtalt jener von Fa gella ahn- lich, hat einen grünen, mit gelben Laͤngsſtreifen und ſchwar⸗ zen, einzeln behaarten, Waͤrzehen verſehenen Körper, einen braunen Kopf und ein eben ſolches Nackenſchild, welches durch einen gelblichen Querſtrich vom Kopfe getrennt iſt. Das dritte Paar der Bruſtfuͤße iſt, wie bey Fagel la u. A., kolbig. Die Flugzeit des Schmetterlinges iſt im November, im Februar und im Maͤrz. Er fehlt den meiſten hieſigen Sammlungen. FAM. B. 7. STEINKELLNERELLA. Lemm. Alis anticis cinereis, linea llexuosa atra disci. ee Tin. Tab. 4. Fig. 26. (mas. ) Text, S. 18. N. 11. Schrifttragende Schabe, T. Characterella. Verz. bek. Schmetterl. S. 402. N. 3877. Sem. Steinkellnerella. | ’ Die Puppe zeigt ſich braun, mit gelben Gelenkringen. . ar Are ee 5 Sail N; 37 Wien. Verz. S. 150. Fam. E. N. 16. Grauer Wickler mit ſchwarzem S. Tortr. Steinkellneriana. Illiger, N. Ausg. dess. H. B. S. 65. N. 16.— Fabr. Ent. Syst, III. 2. 267. 104. Pyr. Stein- kellnerana. Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 45. N. 118. N Tortr. Steinkellneriana. v. Charpentier, die Zünsler u. s. W. des Wien. . Verz. m. Anmerk. v. Zincken, g. Sommer, S. 78. Anm. 96. Tortr. Steinkellneriana. Die Schiffermüͤller'ſche und andere aͤltere Sammlungen geben das Zeugniß, daß die Thereſianer unter ihrer Portr. Steinkellner iana gegenwärtige Art verſtanden, wel⸗ cher Name alſo, nur mit Veraͤnderung der 1 , Ba muß, Der Schmetterling ift wenig kleiner, als Fa ge Ha. Das Weib hat vollkommene, aber kuͤrzere, mehr abgerundete Fluͤgel, als der Mann, und macht demnach einen guten Ue⸗ bergang aus der erſten in die zweyte Familie dieſer Gattung. Der Vorderleib iſt tief aſchgrau, der Hinterleib gelbgrau. Die Fühler find ſchwaͤrzlich, weißgrau geringelt, die Süße braun, weißgefleckt. Die Vorderflügel glaͤnzen ſeidenartig braungrau. In ihrer Mitte, näher zum Vorderrande, ſteht ein ſchwaͤrzlicher, nach vorn offener Haken, und hinter ihm ein Mondzeichen oder ein feines ſolches V. artiges Dreyeck, das ſeine offene Seite gegen den Haken wendet. Vor den gleichfarbigen Fran⸗ zen bemerkt man eine unterbrochene ſchwaͤrzliche Linie. Die Hinterfluͤgel, ſammt ihren Franzen, ſind einfach ſilbergrau. Die Unterſeite iſt bleich ſtaubgrau, jene der Vorderfluͤgel zieht in's Gelbliche. In Obſtgaͤrten, im erſten Fruͤhjahre. Nicht haufig. Die Raupe noch unentdeckt. RER 38 8. PUNCTULELLA. Lemm. alis anticis scabris fuscis, vitta media inter- rupta obscure ciner ea. Hübner, Tin. Tab. 2. Fig. 14. Gnas) Tert, S. 16. N. 6. Punterhfarbige Schabe, T. Schlemme- rella, Wien. Verz. S. 130. Fam. E. N, 13. Röthlichgrauer Wickler, mit erhobenen ſchwarzen Punkten, Tortr. Punctulana. | Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 62. N. 15. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 268. 113. Pyr. Punctu- lana. Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 45. N. 115. Tortr. Punctulana. v. Charpentier, die Zünsler u. s. W. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken, g. Sommer, S. 76. Anm. 94. Tortr. Punctulana. U Bey den Thereſianern faͤlſchlich als Wickler. Die Huͤbner' ſche Abbildung ift treu. Hr. D. Zincken bes merkt a. ang. O., daß er nur den Mann kenne und nicht wiſſe, ob das Weib ganz- oder halbgefluͤgelt ſey; ich kann bey mehrmaligem Vorkommen in hieſigen Sammlungen das Erſtere melden; (vorausgeſetzt, daß hier nicht auch der, bey Phryganella, erwähnte Betrug obwaltet.) Der Name des Wien. Verz. tritt auch hier wieder mit Veraͤnderung der Endſylbe ein. Das Ausmaaß von Punctulella übertrifft etwas jenes der vorigen Arten. Kopf und Halskragen ſind gelb⸗ braun, der Hinterleib hat gelb und braune Ringe. Die Fuͤh⸗ ler wechſeln in Grau und Weiß. Die Fuͤße ſind hellbraun, gefleckt. Die Vorderfluͤgel haben drey Felder; das erſte und dritte zeigen ſich lehmgelb, das mittlere erdbraun. Dieſes letztere verfließt in den Vorder-und Innenrand des erſten, 39 und in die Mitte des dritten Feldes. Hin und wieder, vor⸗ zuͤglich auf dem Braun, ſtehen einzelne ſchwarze Atome, und vor den Franzen iſt eine ſolche Punktreihe. Die Franzen ſelbſt ſind lehmgelb und weißlichgelb geſtrichelt. Die Hinterflügel zeigen ſich braungrau, ihre Franzen, hinter einer braunen Linie, truͤbweiß. Die Unterſeite der Vorderfluͤgel iſt gelblichbraun, die Saͤume gelb; die der Hinterflügel bleich braungrau. In Niederoͤſterreich und Ungarn. Ziemlich ſelten. gg A LTE Rk NE L L A. Lemm. alis anticis albidis, fascia baseos abbreviata postica integra latiore obscure cinereis, apice cinereo ad- sperso. Wien. Verz. S. 135. Fam. B. N. 55. Weißgraue Schabe mit breiten büfteren Querſtreifen, T. Alter- nella. Hübner, Tin. Tab. 2. Fig. 1 1. (mas.) Text, S. 16. N. 3. Wicklerartige Schabe, T. Tortricella. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 91. N. 55. — Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 130. N. 35. T. Alter nella. | v. Charpentier, die Zünsler u. s. W. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken, g. Sommer, S. 117. Anm. 154. T. Alternella. Eine der Arten, welche, in Wien wenigſtens, zu vielen Irrungen und Verwechslungen Anlaß gegeben haben. Als Alternella, W. V. oder Tortricella, H br. fin⸗ den wir hier zuerſt meine, doch ſehr davon verſchiedene, Sci. Modest ana (VIII. Bd. d. Wks., S. 182.), dann wie⸗ der Her c. Dubitalis (VII. Bd. S. 185.) oder auch die, Dubitalis naͤchſtverwandte, bey Beſchreibung derſel⸗ ben mir noch unbekannte, T. Mercurella, Linn. (oder Ch. Mercurellus, Zincken, Magaz. d. Entomol. a 3 II. B. S. 109. N. 47. und Crataegella, Hbr. Tab. 34. Fig. 23 1.), welche im bald folgenden G.Chilo näher befprochen werden. Was nun Alternella betrifft, fo iſt es zuerſt, nach Hrn. v. Charpentier, ganz richtig, daß ſich in der Schif⸗ fermülfer’fchen Sammlung neben der wahren, von Hübner abgebildeten, ein Exemplar von Sci. Wahlbomiana befindet, das nur zufaͤllig dahin gerathen ſeyn kann. Dage⸗ gen ſtimmt das andere Exemplar mit Fig. 11. Ein Paar unerhebliche Abweichungen werde ich in der Beſchreibung an⸗ merken. 8 | Alternella hat kaum die Größe von Phryga- nella. Kopf und Ruͤcken ſind hellbraungrau, Hinterleib und Fuͤße aſchfarbig mit helleren Ringen, die Fuͤhler am un⸗ teren Ende ſtarker, am oberen ſchwaͤcher gezaͤhnt, braun und grau. Das erſte Feld der Vorderfluͤgel beſteht — (nicht ganz | * Se wie auf jener Abbildung, wo es völlig braun if), — aus einem braungrauen Flecke, der aber naͤchſt der Wurzel und dem Hinterrande lichtgrau, wie das folgende, helle, binden⸗ artige Feld bleibt. Dann folgt ein dunkles, breites Feld, in dem lichtgraue Stellen ſich befinden. Ueberall ſieht man ſchwaͤrzliche einzelne Atome. Vor den, mit Weiß fein ge⸗ ſtrichelten, Franzen erblickt man lichte Puͤnktchen. Die Hinterflügel find bleichbraungrau. Die Unterſeite iſt grau, auf den Vorderfluͤgeln erſchei⸗ nen Spuren der Zeichnung von oben. Um Wien, im Fruͤhjahre. Noch ſelten. 10 1 LIEN ELI A. Lemm. alis anticis fusco ferrugineis, nigro alboque adspersis, vitta ah punctoque medio albis, striga ob- soleta nigra. Hübner, Tin. Tab. 4. Fig. 28. (mas.) Text, S. 18. N. 15. Geringelte Schabe, T. Anella. — 41 v. Charpentier, die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken, g. Sommer, S. 116. Anm. 15 1. (bey T. Anella, W. V.) Der Name Anella, welchen Hr. Huͤb ner ſeiner Fig. 28. gab, gehört nach dem Wien. Verz. S. 135. N. 30. einer ganz anderen Art, deren Beſchreibung im naͤch⸗ ſten G. Galleria folgt. Ich habe daher die jetzige neu benennen muͤſſen. Man erkennt auf den erſten Blick ihre nahe Verwandt⸗ ſchaft mit den Vorſtehenden. Die Groͤße iſt wie Fagella. Kopf, Halskragen und Rüden find eiſengrau. Hinterleib und Fuͤße braungrau, mit dunkeln Gelenkringen. Die Fuͤhler braun und grau geringelt. Die Vorderfluͤgel zeigen ſich im Grunde dunkel eiſen⸗ grau. Unter dem ſchmalen Vorderrande zieht auf zwey Drittheilen der Laͤnge, von der Wurzel an gerechnet, ein wei⸗ ßer, gabelfoͤrmig aufhörender Laͤngsſtreif. Die Fluͤgelmitte iſt mit Roſtfarbe gemiſcht. Ein weißer kleiner Strich und eine ſolche Makel ſtehen darin. Hinter einem weißen Flecke im Vorderrande folgt das letzte Drittheil, welches, wie zum Theil der Innenrand, heller grau bleibt. Ueber die ganze Flaͤche ſind einzelne ſchwarze Puͤnktchen geſtreut. Die Fran⸗ zen führen ein braͤunliches Grau. Letztere Faͤrbung haben auch die Hinterfluͤgel. Die Unterſeite gibt, auf braͤunlichem Grunde, die matte Durchſicht der oberen Zeichnung. Der Schmetterling fliegt ebenfalls im erſten Fruͤhjahre. Heimath: Oeſterreich und Franken. Noch ſelten. — GENUS CXXXII. GALLERIA. Die generifchen Kennzeichen wurden von Herrn D. Zincken, gen. Sommer (im entomol. Magaz. IV. Bd. S. 23 1.), folgendermaaßen beſtimmt: „Die Gattungsmerkmale ſind an den verſchiedenen Ge⸗ ſchlechtern verſchieden.“ „Am Manne ſind die Palpen *) dreygliederig, be⸗ haart, kurz, aufgekruͤmmt, auf der Stirne anliegend, und ihre Spitze von den Stirnhaaren uͤberdeckt. Das Wurzelglied iſt klein, keilfoͤrmig, mit der Spitze eingelenkt und kurz behaart; das Mittelglied iſt das laͤngſte und ſtaͤrkſte, cylinderiſch, et⸗ was zuſammengedruͤckt und ziemlich ſtark behaart; das End⸗ glied hat die Form eines Entenſchnabels, iſt laͤnglich, platt, kurz behaart, nach außen flach gewölbt, nach der Stirne zu ausgehoͤhlt, und endigt ſich mit einer nackten, nagelfoͤrmigen, hornartigen, glaͤnzenden, gegen die Stirne gebogenen Spitze.“ „Die Nebenpalpen, dreygliederig, ſehr klein, fadenfoͤr⸗ mig, mit einer quaſtenartig behaarten Spitze, liegen neben der Zungenwurzel, dicht vor der Stirne herauf, und werden von den Palpen durchaus verdeckt.“ „Die Zunge eingerollt, kurz, hornartig, und auswaͤrts faſt ihrer ganzen Laͤnge nach, die Spitze ausgenommen, be⸗ haart.“ * „Die Augen klein, halbkugelig.“ „Die Fuͤhler borſtenfoͤrmig, ganz gerade, vorwaͤrts ge⸗ richtet; das Wurzelglied lang, cylindriſch, etwas zuſammen⸗ gedrückt, und unter den Augen eingelenkt.“ ) Hr. D. Zincken hat ſich der vielleicht beſtimmteren Be: zeichnung: „Taſter“ fuͤr Palpen bedient; da das Wort Palpen aber durch dieſes ganze Werk geht, mußte ich es auch jetzt gelten laſſen. \ 5 „Die Stirne (clypeus, Fabr.) mit langen, vorwärts gerichteten, Haaren dicht beſetzt, welche einen ſtarken Schirm bilden, von dem die Palpen uͤberdeckt werden.“ „Der Kopf durch keinen Einſchnitt vom Rücken ge⸗ trennt, weil das Wa den Raum zwiſchen beyden aus⸗ fuͤllt.“ „Der Ruͤcken . kurzhaarig.“ „Der Hinterleib ſo lang, als die zuſammengelegten Fluͤgel.“ „Die Flügel kurz gefranzt; die vorderen lang, ſchmal, die hinteren elliptiſch.“ „Die Füße gedornt, kurzhaarig.“ „Das Weib hat dagegen lange, vorgeſtreckte, et⸗ was geneigte Palpen, welche zur Haͤlfte unter dem Haar⸗ ſchirme der Stirne vorſtehen, ihr Wurzelglied iſt das kuͤrzeſte und keilfoͤrmig, das Mittelglied das laͤngſte, zuſammenge⸗ drückt, cylindriſch, und das Endglied rund, ſchlank, kegelfoͤr⸗ mig, wie die uͤbrigen kurz behaart, und ohne jene nackte na⸗ gelfoͤrmige Spitze. Die Fuͤhler ſind wie am Manne, aber verhaͤltnißmaͤßig feiner und Dinner, und der Hinterleib iſt mit einer Legeroͤhre verſehen. Die uͤbrigen Merkmale kommen mit denen des Mannes uͤberein.“ i Galleria, Fabr. Suppl. Latreille, E. 8. Zincken l. c. (oder Galeria). Ein bedeckter Gang. In Bezug zum Aufenthalt und zur Lebensweiſe der Raupen dieſer Gattung, welche in den Zellen der Bienen und Hummeln leben, und ſich daſelbſt verpuppen. BL. 1 175 1. N E L L A. { 5 1 Gall. alis anticis griseis, punctis duobus centralibus nigris Be scutello albo apice fusco. Hübner, Tin. Tab. 4. Fig. 24. (bem') Leit, ©. 24. N. 4. Zugeſellte Schabe, T.Sociella, Wien. Verz. S. 155. Fam. B. N. 50. Graugemiſchte Schabe mit zwey Mitteringen, T. Anella. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 91. N. 30. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 299. 56. T. Anella. De Villers, Ent. Linn. T. IV. pag. 558. L' An- nulaire. T. Anella. Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 130. N. 32. T. Aneiiß: v. Charpentier, die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken, g. Sommer, S. 116. Anm. 151. T. Anella. Germar u. Zincken, Magaz. d. Entomol. IV. B. 8. 242. N. 5. Gall. Anella. ‚ad der letzten Art der „ Gattung (Lemm. Alienella), erinnerte ich ſchon, daß das Wien. Verz. nicht jene, Hbr. Fig. 28., ſondern die jetzige, Hbr. Fig. 24. als Anella erwaͤhne. Das Exemplar, welches Hr. v. Charpentier in der Schiffermuͤller'ſchen Sammlung ſah und das ſich noch daſelbſt befindet, iſt allerdings nichts ande⸗ res, als Sociella, Hbr. Fig. 24. a Das Weib von Anella iſt größer als der Mann, erſteres zuweilen noch über Lemm. Fagella. Dieſe Verſchiedenheit abgerechnet, weichen beyde Geſchlechter weniger von einander ab, als die von Colonella. Da⸗ gegen finden ſich unter Männern und unter Weibern hel⸗ lere und dunklere, deutlicher und undeutlicher gezeichnete Va— rietaͤten. Am gewoͤhnlichſten haben Kopf und Ruͤcken eine lehm⸗ 45 gelbe Färbung, der Hinterleib ift gelbgrau, die Oberfeite der erſten beyden Abſchnitte ausgenommen, welche am Manne ſtrohgelb, am Weibe lehmgelb gefaͤrbt iſt. Auch die Fuͤße zeigen fich ſtrohgelb, die Fühler braͤunlichgelb. Die Vorderfluͤgel ſind ſchmal, lang, am eee gerundet, lehmgelb, in der Mitte und am Innenrande in's Aſchgraue uͤbergehend; auf der Hauptader ſtehen zwey klei- ne, ſchwarze, weißgekernte Ringe nach einander, und hinter denſelben zieht ein, Einmal gebogener, aus kleinen ſchwarzen, quer unter einander ſtehenden Strichen, zuſammengeſetzter Streif queruͤber; vor den aſchgrauen Franzen aber eine Reihe ſchwaͤrzlicher Punkte. Die halbkreisfoͤrmigen Hinterfluͤgel ſind gelblichtweiß, nur vor den weißlichen Franzen etwas ſchattiger. Die Unterſeite aller Flügel iſt ſtrohgelb, jene der hin= teren am bleichſten. Die Ringe auf Fate ener ſchei⸗ nen durch. Der Schmetterling wurde einzeln in Wien und bey Leipzig gefunden. Ich erhielt durch Hrn. Dahl, aus Sicilien, ein Paar doch wohl hierher gehörige Stuͤcke. Sie find kleiner, lichter, weißgrau, und die ſchwarzen Ringe der Vorderfluͤgel kaum kennbar, mehr wie einzelne Punkte. Von der Raupe kann ich nichts Naͤheres melden, als was Hr. D. Zincken, a. ang. O. ſagt: „Sie lebt aller Wahrſcheinlichkeit nach in den Neſtern irgend einer, in der Erde bauenden, Bienenart. Die Schabe traf ich einſt hier in Braunſchweig, im Monat Auguſt, in einem großen Luſt⸗ garten auf einem Grasplatze, in ſehr großer Menge bey ein⸗ ander an, woſelbſt ſie ſich zwiſchen dem Graſe auf der Erde aufhielt; mehrere derſelben ſah ich aus der Erde aus Loͤchern hervorkommen, welche mir die Eingaͤnge von Bienenneſtern zu ſeyn ſchienen und auf dieſem Platze in ziemlicher Zahl vor⸗ handen waren. Da ich kein Inſtrument zum Nachgraben bey mir hatte, auch dergleichen Unternehmungen ohne voran⸗ gegangene Einwilligung der Gartenaufſeher nicht thunlich waren, fo war ich genöthigt, mich weiterer Unterſuchungen 1 46 fuͤr diesmal zu enthalten, und da man bald nachher dieſen Grasplatz fuͤr einen anderen Zweck benutzte, ſo wurden mir ſolche auch fuͤr die Zukunft vereitelt. Die Schabe iſt mir ſeitdem nie wieder zu Geſicht gekommen.“ 2. CO LONEL LA. Gall. alis anticis griseis, linea ante cilias atro albo- que varia; scutello albo immaculato: maris alis anticis basi canis; foeminae punctis uno vel duobus in medio nigris. Hübner, Tin. Tab. 4. Fig. 23. (foem.) Text, S. 22. N. 3. Zackigbandirte Schabe, T. Colonella. —— — Tab. 4. Fig. 22. (mas.) Text, S. 22. N. 2. Zackenſtriemige Schabe, T. Tribunella. Wien. Verz. S. 133. Fam. B. N. 1. Röthlichgraue Scha⸗ be mit ſchwarzem Mittelpunkte, T. Colonella. —— S. 319. Fam. B. N. 62. 1 — 2. (Anhang): Rothgraue, zackenſtriemige Schabe, T. Tribunella. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 81. N. 1. T. Co- lonella. — II. B. S. 81. N. 1 — 2. a. T. Pribe- nella, Linné, S. N. 1. 2. 885. 346. T. Colonella. — — 1. 2. 883. 545. T. Sociella, Faun. Suec. Ed. 2. N. 1358. T. Colonella. — — Ed. 2. N. 13559. T. Sociella, Fabr. Ent. Syst. III. 2. 288. 5. T. Colonella. — — III. 2. 288. 6. T. Sociella. — — Suppl. 469. 32. Cramb. Co lo- num. — — Suppl. 460. 6. Lith. Socia. De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 453. N. 857. L’Associee, T. Sociella. — — — T.II pag. 454. N. 858. La Colonie. T. Colonella. 47 Schrank, Faun. boic. II. B. 2. Abth, S. 99. N. * T. Colonella. — — II. B. 2. Abth. S. 99. N. 1785. T Tribunella. Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 78. N. 346. T. Colonella. — — III. Th. 4. B. S. 140. N. 140. T. Tri- bunella. Müller, Zool. Dan. prodr. p. 133. N. 1541. T. Colonella. Latreille, Genera Cr, et Insect. T. IV. 232. Gall. Colonella. Clerck, Phal. Tab. III. Fig. 8. T. Colonella. — Tab. III. Fig. 11. T. Sociella. v. Charpentier, die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken, g. Sommer, S. 101. Anm. 123. T. Colonella. — — 8. 102. T. Tribunella. Germar u. Zincken, Magaz. d. Entomol. IV. B. S. 238. N. 2. Gall. Colonella. Die Gewißheit, daß die, in aͤlteren Zeiten als zwey verſchiedene Arten betrachteten, Schaben, Colonella und Tribunella, nichts anderes als zwey zuſammengehoͤrige Geſchlechter ſind, wurde ſeither mehrmals, namentlich von Hrn. D. Zincken und von Hrn. v. Tiſcher, erwieſen. Erſterer meldet, daß er aus einer, in dem Neſte einer Mauer⸗ biene gefundenen, Kolonie von Puppen Beyde auskriechen und ſich begatten ſah. Letzterem Freunde danke ich naͤhere Nachrichten uͤber den Raupenſtand derſelben, wie ſie hier am Schluſſe folgen. „Der Mann (Hbr. Fig. 22.) weicht vom Weibe (Fig. 25.) beträchtlich ab. Kopf und Ruͤcken des erſteren find weißgrau, etwas in's Roͤthliche ziehend, das Schildchen iſt weiß und ungefleckt; Hinterleib und Fuͤße ſind weißgrau, die Fuͤhler braun und weiß.“ 3 „Die langen, ſchmalen, am Hinderrande ſtumpfen Vor⸗ derflügel bleiben, von der Einlenkung bis zur Mitte, roͤthlich weißgrau, die jenſeitige Haͤlfte aber rothgrau, und der Vor⸗ der⸗ und Hinterrand dunkelerdgruͤn; vor der Mitte laͤuft ein kupferbrauner Zackenſtreif und eine aͤhnliche, mehr gebogene und verloſchenere, Linie zieht dicht vor dem Hinterrande quer⸗ uͤber; in der Mitte des gruͤngefaͤrbten Vorderrandes ſtehen zwey ſammetſchwarze Punkte nach einander, und vor den roͤthlichen Franzen des Hinterrandes liegt eine Reihe kurzer, durch weiße Zwiſchenpunkte unterbrochener Streifen. Dieſe letzte Zeichnung iſt, nebſt dem weißen Schildchen, die einzige, welche beyde Geſchlechter gemein haben.“ „Die Hinterfluͤgel find breit, halbkreisfoͤrmig, gegen den Außenwinkel etwas geſchweift, aſchgrau, mit weißgrauen Franzen, welche von der Flaͤche durch eine ſchwaͤrzliche, aus⸗ waͤrts gelblichgeſaͤumte, Linie geſchieden werden.“ „Unten find alle Fluͤgel gelbgrau, die oberen, gegen die beyden Winkel, ſchattengrau, mit feinen gelben Linien durch⸗ zogen; die hinteren mit einer ſchwarzgrauen Zackenlinie, welche, in einiger Entfernung von dem Hinterrande, vom Vorderrande bis zur Mitte herabzieht.“ „Das Weib iſt gewoͤhnlich groͤßer, als der Mann (wie von Hal. Prasinana). Kopf und Ruͤcken ſind einfach rothgrau, der Hinterleib iſt dunkler als der maͤnnliche, und mit einer Legeroͤhre verſehen. Die Fuͤße haben die Faͤrbung des Leibes, die Fuͤhler zeigen ſich weißgrau.“ „Seine dunkelrothgrauen Vorderfluͤgel ſind breiter, am Hinterrande mehr gerundet. Vor und jenſeits der Mitte zieht ein feiner, falbgrauer Zackenſtreif querüber, deren erſter, gegen die Wurzel, der andere, gegen den Hinterrand, ſchim⸗ melgrau angelegt iſt; zwiſchen Beyden in der Mitte, in eini⸗ ger Entfernung vom Vorderrande, liegt ein tiefſchwarzer run⸗ der Fleck, vor welchem man zuweilen auch noch die Spur eis nes zweyten kleineren erblickt; der Saum des Hinderrandes iſt röthlichgrau, und vor ihm lauft, wie bey dem Manne, eine Reihe ſchwarzer, durch weiße Punkte AN „Striche.“ 49 „An vielen Stuͤcken, beſonders folchen, die noch nicht geflogen haben, ſieht man die Grundfarbe des Vorder-und Hinterrandes etwas mit Erdgruͤn gemiſcht.“ „Die Hinterfluͤgel find wie am Manne geformt und gezeichnet, aber dunkler grau gefaͤrbt.“ „Unten bleiben alle Flügel dunkelſchattengrau, daher denn der bey'm Manne angezeigte abgebrochene Schatten⸗ ſtreif auf den Hinterflügeln etwas undeutlich iſt.“ (Das Vor⸗ ſtehende nach Hrn. D. Zincken's trefflicher Beſchreibung.) Die Raupe lebt geſellſchaftlich, die Sommermonate hindurch, in den Neſtern der Steinhummel (Bombus lapi- darius, IIlig.) auf raſigen Abhaͤngen; fie iſt jener der bald⸗ folgenden Cerella ähnlich, acht bis neun Linien lang, gelb⸗ grau, mit einzelnen braͤunlichen Punktwaͤrzehen, braunem Nacken⸗ und Afterſchilde. Der Kopf iſt roth. Sie laͤuft ſehr ſchnell und ſucht ſich immer zu verkriechen. Im Herbſte baut ſie eine ſpindelförmige papierartige Huͤlſe, von gelblich⸗ brauner Farbe, wie die Raupe der Vp. Evonymellä, ; und zwar mit ihres Gleichen geſellſchaftlich, eine neben der anderen. Durch ein feftes ene Geſpinnſt werden alle verbunden. Die Puppe iſt gelbbraun. Der Schmetterling erſcheint im May, Juny und July. Es gibt wohl, wie von Cerella, zwey Generationen. In 3 Sachſen, Oeſterreich, Ungarn und anderen Laͤndern. Nicht ſelten. 3. C ENT VU RITIE L LA. Gall. alis anticis cinereis fusco subfasciatis, macula flavescente. ner Tin. Tab. 35. Fig. 239. (mas.) T. Cen- turiella. Wien. Verz. S. 319. Fam. B. N. 65.1 — 2. (Anhang): Blaßgraue, braun, gelb- und duͤſterfleckige Schabe, T Centuriella.“ 5 IX. 1. D 50 Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 81. N. 1— 2.b.— Fabr. Ent. Syst. III. 2. 289. 8. T. Centuriella. De Villers, Ent. Linn. T. IV. pag. 555. L’En- touree, T. Centuriella. Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 141. N N. 141. T. Centuriella. v. Charpentier, die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken, g. Sommer, S. 102. T. Centuriella. Germar u. Zincken, Magaz. d. Entomol. IV. B. S. 245. | Von dieſer hoͤchſt ſeltenen Art kenne ich nur ein einziges, ziemlich gut erhaltenes, maͤnnliches Exemplar, welches ſich in der Schiffermuͤller'ſchen Sammlung befindet, und wahr⸗ ſcheinlich das Original zur Beſchreibung bey Fabr. wie zur Abbildung bey H br. ſeyn dürfte. Die Groͤße iſt wie G. Colonella, m. Palpen, Kopf und Ruͤcken ſind braun, Hinterleib, Fuͤhler und Süße lichter, weiß und aſchgrau. Auf dem Rücken zeigt ſich ein etwas dunkleres, roſtfarbig gemiſchtes, Mittelſtuͤck. Die Breite der Vorderfluͤgel iſt anſehnlicher, als bey den zwey Vorbeſchriebenen. Sie haben ein braungraues Feld naͤchſt der Wurzel. Auch der Vorderrand iſt ſchmal braun geſaͤumt. Eine verloſchene, faſt gerade, ſchwaͤrzliche erſte, und eine violett und braune, mit einer weiten Biegung verſehene, zweyte Querlinie, faſſen das Mittelfeld ein. In ihm ſtehen, an der erſten Linie, ein doppelter und ein einfacher Laͤngsſtrich, und hier iſt der Grund weißlich, weiter hinten finden ſich zwey Flecke aneinander, wie eine Nierenmakel; um dieſe, in der Bucht, iſt die Faͤrbung roſtgelb. Hinter der zweyten Querlinie wird der Grund braun, violett ſchimmernd. Auf den Adern laufen dunkelbraune Laͤngsſtriche, bis in die, hell und dunkel gefleckten, mit einer blaͤulichen Linie umzogenen Franzen. Die Hinterfluͤgel find braungrau, mit dunklem feinen 51 Halbmonde in ihrer Mitte und breiten ſchwarzüthen Binden vor dem weißgrauen Franzenſaume. Unterhalb ſcheint die Zeichnung von oben verloſchen durch. 4. CE AR E L LA. Gall. alis anticis griseis ad marginem internum strigis longitudinalibus abbreviatis purpureo fuscis; scutello ni- gro apice albo: maris alis anticis pallidioribus postice retusis; foeminae obscurioribus postice obtusis. Linné, S. N. 1. 2. 874. 282. Geom. Cereana. — 1. 2. 888. 575. T. Mellonella. (foem.) Faun. Suec. Ed. 2. N. 1383. T. Mellonella. Hübner, Tin. Tab. 4. Fig. 25. (mas.) Text, S. 21. N. 1. Bienenbau-Schabe, T. Cerella. Wien. Verz. S. 154. Fam. B. N. 2. Honig⸗Schabe, T. Mellonella. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 82. N. 2. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 305. 79. T. Mellonella. — — III. 2. 287. 2. T. Cerella. — III. 2. 289. 10. T. Gris ella. — — Suppl. 462. 1. Gall. Cereana. — — — 465. 2. Gall. Alvearia. De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 467. N. 866. Teigne du Miel, T. Mellonella. Fueßly, Schweiz. Inſ. S. 42. N. 829. T. Mello- nella. Schrank, Faun. boic. II. B. 2. Abth. S. 128. N. 1861. T. Mellonella. Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 94. N. 575. T. Mellonella. Roͤſel, Inf, III. Th. Tab. XXXXI. Fig. 1 — 6. S. 242. en D2 \ 52 Latreille, Genera Cr. et Insect. T. IV. 231: 1. Gall. Cereana. — — I. IV. 23 1. 2. Gall. Alvearia. V. Charpentier, die Zünsler u. s. W. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken, g. Sommer, S. 102. Anm. 124. T. Mellonella. Ger mar eu. Zincken, Magaz. d. Entomol. IV. B. S. 234. N. 1. Gall. Cerelle, | Die obenſtehenden Citate, nur aus den angeſehenſten entomologiſchen Schriftſtellern, zeigen, wie dieſe Schabe ſchon lange, aber unter den verſchiedenſten Namen, bekannt war. Die große Unaͤhnlichkeit beyder Geſchlechter in der Form ihrer Vorderflügel, vornehmlich am Franzenrande, ließ lange zwey beſondere Arten in ihnen finden, obgleich eine nähere Betrachtung der guten Roͤſel'ſchen Bilder und Be⸗ ſchreibungen alle Irrthuͤmer zerſtreut haben wurde, Denn Roͤſel ſagt, S. 248. ausdruͤcklich, daß ſeine Fig. 5. den Mann, Fig. 6. aber das Weib darſtelle. Unter den vielen Benennungen iſt die Li nné' ſche des Mannes, mit veraͤn⸗ derter Endſylbe, beyzubehalten. (Mehr darüber bey Hrn. D. Zincken, im Magaz. d. Entomol. a. ang. O.) — Der Mann iſt beträchtlich kleiner als das Weib, Beyde ungefähr wie Hal. Prasinana. Fühler, Kopf und Ruͤcken des erſteren ſind lehmgelb, und am Ruͤcken bildet hin⸗ ten das Schildchen einen kleinen ſchwarzbraunen Haarſchopf mit weißer Spitze. Der Hinterleib iſt N „ die Fuͤße ſind gelbgrau, mit lichteren Flecken. Die Vorderfluͤgel zeigen ſich breit, kurz, ſtumpf; ihr Vorderrand ſchwach gebogen, der Franzenrand mondfoͤrmig nach innen ausgeſchnitten, der Innenrand etwas geſchweift, mit einer kleinen Bucht, dicht vor der Ecke des Innenwinkels. Die Farbe iſt bald heller, bald dunkler aſchgrau ſtaubig; von der Wurzel bis auf die Mitte liegt weißer, feiner Anflug, da⸗ zwiſchen zeigen ſich einzelne dunkelbraune Atomen. Am Vor⸗ derrande und laͤngs des Franzenrandes ſtehen ſolche Laͤngs— 53 ſtriche, die von einer, winkelig gebogenen, verloſchenen, oft ganz fehlenden, Fleckenbinde auslaufen. Der Innenrand iſt in betraͤchtlicher Breite von der Wurzel bis zum Innenwinkel lichter gelblich, mit vielen purpurbraunen, kurzen, erhabenen, filzigen Laͤngsſtrichen, wodurch bey zuſammengelegten Fluͤ⸗ geln oben eine anſcheinend gerinnte Flaͤche gebildet wird. Die Franzen ſind zackig, braun und weiß geſpitzt und mit einer haarfeinen dunkleren Linie nach innen eingefaßt. Die Hinterfluͤgel zeigen ſich hellaſchgrau, zuweilen auch braungrau, mit helleren weißgeraͤnderten Franzen und einer gelblichen Linie als innere Begraͤnzung. Das viel groͤßere Weib unterſcheidet ſich vom Manne, außer den ſchon angegebenen Kennzeichen, durch einen dunkle— ren, roſtbraunen Kopf und Ruͤcken. Der Hinterleib iſt kol— big dick, mit einem Legeſtachel, braungrau, eben ſo ſind die Fuͤße gefärbt. 8 Die Vorderfluͤgel bleiben dunkler, ſind ſtumpf, gerade, faſt rechtwinkelig, und von der verloſchenen Fleckenbinde iſt ſel⸗ ten eine Spur zu finden. Die Hinterfluͤgel ſind viel heller, weiß, nur mit ſchattengrauer Randbeſtaͤubung und ſolchem dunkleren Adernlauf, bis in die weißen, gelblich eingefaßten Franzen. Die Unterſeite iſt bey Mann und Weib ziemlich gleich, und bietet matter Faͤrbung und Schatten von oben. Nur ſieht man auf den Vorderfluͤgeln des Mannes mehr purpur: farbigen Glanz, und die erwaͤhnte Fleckenbinde iſt hier deut⸗ lich, ſchwaͤrzlicher, vorhanden. Roͤſel hat auch die erſten Staͤnde muſterhaft genau aufgezeichnet. Die Raupe iſt cylindriſch ſpindelfoͤrmig, dick, ſchmutzig weiß, mit kaum ſichtbaren braunen, einzeln fein be— haarten Waͤrzchen. Der Kopf iſt caſtanienbraun, das Nacken⸗ ſchild etwas dunkler, von einer weißlichen Linie der Laͤnge nach getheilt; dieſe Linie ſetzt ſich, zuweilen undeutlich, uͤber den Ruͤcken fort. Die Schwanzklappe iſt wenig braun. Der Bauch und die ſechszehn Füße find beinfarbig. Sie lebt im Baue der Honigbiene (Apis mellifica), nicht vom Honig, ſondern vom Wachſe, und verfertigt an den Seiten der Bie⸗ 54 nenkoͤrbe, oder auf den Wachsſcheiben ſelbſt, haͤutige Roͤhr⸗ chen, in welchen ſie ſich beſtaͤndig verborgen haͤlt. Man fin⸗ det fie faſt das ganze Jahr hindurch in den Bienenſtoͤcken, und zwar in verſchiedenen Groͤßen. Der Stock, in den ſie ſich in Mehrzahl einniſtet, iſt ganz ſicher verloren. Herr Fiſcher von Roͤslerſtamm traf einſt in einem Stocke über dreyhundert Raupen. Die aus Eiern, welche im July und Auguſt gelegt wurden, entſtandenen, uͤberwintern; der Schmetterling erſcheint im Fruͤhjahre. Anfangs July entwickelt ſich eine zweyte Generation des vollkommenen Geſchoͤpfes. Zur Verwandlung macht die Raupe ein engeres, feſtes, haͤutiges Gehaͤuſe in ihren Gaͤngen. Die Puppe iſt rothbraun. In allen Bienenzucht treibenden Laͤndern. Dennoch ſind gute Stuͤcke in Sammlungen ſelten, da ſie gewoͤhnlich ſchnell verderben. Mit Hrn. D. Zincken (a. ang. O. S. 244.), nehme ich hoͤchſt wahrſcheinlich an, daß noch weit mehr Arten der jetzigen Gattung, als die vorigen vier, beſtehen, die im Raupenleben wie in der vollen Ausbildung ſo merkwuͤrdig ſind. Ich ſelbſt ſah einige Stuͤcke, die wohl hierher gehoͤrten, aber allzu befchadigt waren, um darnach neue Namen und Bes ſchreibungen zu gruͤnden. Forſcher und Sammler finden jetzt, in den gegebenen Nachrichten, Anleitung zum weiteren Auf- ſuchen. Was mir davon bekannt wird, ſoll nebſt eigenen ferneren Erfahrungen ſ. 3. in den „Nachtraͤgen“ folgen. N Pr ²— 33 Gznvs CXXXIV. SCIRPOPHAGA. Zur Zeit nur eine europaͤiſche Art. Die Eigenheiten derſelben, welche ſich durchaus mit keiner anderen Gattung verbinden laſſen, zeigt nachfolgende Beſchreibung. Hier wird nur auf den ausgezeichneten Bau der Hinterfuͤße, und die noch merkwuͤrdigere einzelne Lage derſelben im Puppenzu⸗ ſtande, aufmerkſam gemacht. Sonſt nähert ſich ihre Lebensweiſe ziemlich der von an⸗ deren Schilfbewohnern, vorzüglich jener der Gattung Ch il o, Fa m. A. weswegen ſie in ihrer Naͤhe ſteht. Scirpophaga, von Scirpus, Binſe, und Pha g o, Verzehrer. > 56 1. PH ANT AS M E L L A. Seirp. alis niveo sericeis; maris subtus cinereo nebu- losis; foeminae ano barbato. Hübner, Tin. Tab. 8. Fig. 56. (mas.) Text, ©. 23. N. 1. Eingebildete Schabe, T. Phantasmella, Bomb. Tab. 74. Fig. 309. 310. 1 311. 312. (oem. ) B. Alba. Beyträge, II. B. 1. Th. Tab. 4. Fig. U. S. . Aluc. Latidactyla? Cramer, Pap. exot. T. VI. Tab. CCCLXXII. Fig. D. pag. 165. Ph. Albinella? Der naheren Beſchreibung dieſer höchft merkwürdigen Art muß ich einige Nachrichten über die allmaͤhlige Erkennt⸗ niß ihrer rechten Stelle voranſchicken. Der Schmetterling fand ſich als große Seltenheit in älteren Sammlungen nur einzeln vor. So beſaßen ihn Ger⸗ ning in Frankfurt, und Kirchmaier und A. Maz⸗ zola in Wien. Huͤbner ſcheint von Gerning das Exemplar erhalten zu haben, welches er in den „Beytraͤ— gen“ nachbildete; von Mazzola jenes, welches er als T. Phantasmella gab. Die erſte Figur verdiente den Vorzug vor der zweyten, wenn nur der Afterbuͤſchel daſelbſt nicht rothgelb waͤre, wie ich ihn niemals in der Natur fand. Phantasmella, Fig. 56. ift eine ſehr flüchtige Arbeit, da das ſo Charakteriſtiſche der Fuͤße ganz ausge⸗ laſſen, auch der Fluͤgelſchnitt nicht genau gegeben wurde. Huͤbner in den „Beytraͤgen“ und in ſeinem „Verz. bek. Schmettl.“ S. 366. N. 5505. zieht Cramer, I. c. hierher, wo wieder der Afterbuͤſchel rothgelbe Faͤrbung hat. Cramer gibt Surinam als Heimath an; dieſe Nachrichten ſind bey ihm unzuverlaͤſſig. Da aber gleichwohl eine ähnliche erotifche Art beſtehen koͤnnte, fo dürfen die Ci⸗ tate aus Hbr, Beytr. und Cramer hier nur fragweiſe 57 gelten, und der erſte fichere Name: Phanta smella, muß bleiben. Seitdem hörte man durch lange Jahre nichts mehr dar: uͤber, bis Hr. Dahl von Florenz auf Einmal gegen hundert Stuck brachte, die er erzogen zu haben angab. Er ſchilderte die Raupe als ähnlich mit Plantaginis, und ſtellte den Schmetterling mit dem Namen, Alba, zu Cos einia und Candida, alſo zum G. Eyprepia. Ob nun Hr. Dahl ſeine Vorraͤthe nur gefangen und nicht erzogen, oder ſie dort eingetauſcht hatte, iſt nicht auszumitteln; ich vermuthe das Letzte, und daß man ihn mit abſichtlich falſchen Berich- ten irre führte, um fernere Auffuchung zu verhindern. In⸗ deſſen wollten alle Wiener Sammler nicht ganz an dieſe Eyprepia glauben, die Hrn. Dahl's Scharfblick wohl ſelbſt bezweifelte, und trotz der neuen und beſten Abbildung im Huͤbner' ſchen Werke als B. Alba, ließ man ſie doch bey den Schaben. Herr Ferd. J. Schmidt, Kaufmann in Laybach, ein ſehr thätiger Forſcher und Sammler, deſſen Eifer auch bey Phyc. Interpunctella, und ſonſt öfter ruͤhmlichſt zu erwaͤhnen ſeyn wird, gab mir die erſten wahren Auskuͤnfte uber Raupenleben und Verpuppung. Ich theile feine eige⸗ nen Worte mit, nachdem ich die Beſchreibung des vollkomme⸗ N nen Geſchoͤpfes geliefert habe. Phantasmella gehört zu den größten Arten der Schaben und iſt gleich Ch. Gigantellus. Die Palpen ſind kurz, zweygliederig, abwaͤrts geſenkt. Die Fuͤhler auch kurz, ſchwarz mit weißem Staube uͤberzogen, fein borſtenfoͤr⸗ mig, faſt fadenfoͤrmig, bey'm Manne ſtaͤrker, Kopf und Rüden weiß, der Hinterleib weiß beſtaͤubt auf ſchwaͤrzlichem Grunde. Der kleinere Mann hat einen duͤnnen Leib und kurzen weißen Afterbuͤſchel; der viel dickere weibliche Körper iſt am Ende mit gerader, langhaariger, weißgrauer Wolle bekleidet. Eine beſondere Erwaͤhnung verdient die ausgezeichnete Bildung der Fuͤße. Alle ſind lang, am erſten Gliede ſilber— grau, an den letzteren Gliedern lebhaft ſchwaͤrzlich und weiß 58 geringelt. An dem Weiß ſtehen kleine Spitzen und geben ihm eine aufgeſchwellte, knotenartige Geſtalt, gleich den Trie⸗ ben der Rohrpflanzen. Die auffallend langen Hinterfuͤße, welche gewoͤhnlich abgeſtreckt vom Koͤrper liegen, und viel länger als dieſer find, haben ren e laͤngere und kuͤrzere Dornen. Die Vorderfluͤgel ſind lang, toben an der Wurzel breit, faſt wie bey den Wicklern, am Hinterrande bey'm Manne meſſerartig abgerundet, bey'm Weibe daſelbſt ſpitziger. Ihre ganze Flaͤche iſt atlasglaͤnzend milchweiß, ungefaͤhr wie bey Lip. Auriflua, oder Chrysorrhoea. Die Hinterflügel, in Faͤrbung wie die vorderen, zeigen ſich halbrund. Alle Franzen ſind fi und gleichfarbig mit der Flache. Unterhalb ift das Weib weiß, wie oberhalb. Der Mann aber führt hier, beſonders auf den Vorderfluͤgeln, eine ſchmutziggraue oder gelbbraͤunliche Beſtäubung „ die zuweilen auf der Oberſeite durchſchimmert. Ueber die Naturgeſchichte meldet mir Herr Schmidt Folgendes: „Ein Freund, der meine Sammlung durchſah, bemerkte mir bey'm Erblicken dieſes Schmetterlings, daß er ihn vor einigen Jahren um die jetzige Zeit (Anfang Auguſt), an einem nahen Teiche geſehen und gefangen habe. Ich be— gab mich noch am naͤmlichen Tage an den beſchriebenen Ort und erhielt bey Sonnenuntergange zwey Stuͤck, waͤhrend ich mehrere, die in der Mitte des Teiches an Binſen feſtgeklam⸗ mert ſaßen, nicht bekommen konnte. Tages darauf ging ich zeitig früh hin, unterſuchte die Binſen genau, fand einige Weiber im Abſetzen der Eier auf die Oberſeite der Pflanzen (indem ſie ſolche gleich jenen vom G. Liparis mit weiß⸗ grauer Wolle bedeckten), und ſchloß daraus, daß die Raupen vom Marke der Binfen leben möge. Jetzt zog ich zur Unter⸗ ſuchung mehrere Halme ſammt der Wurzel aus dem Waſſer, und fand noch junge, halbe und ganz erwachſene Raupen, dann auch friſch verwandelte und vollkommen ausgebildete Puppen, deren Schale fo ſubtil iſt, daß der zum Auskriechen 59 reife Schmetterling beynahe ganz blos zu liegen ſcheint. Dies war auch Urſache, daß ich mehrere friſche Puppen zer⸗ druͤckte T „Die Raupe ſcheint fich von oben in die Binſen einzu⸗ freſſen, wenn ſie aus dem Ei kommt, dann macht ſie darin einen Kanal bis in die Wurzel, dringt jedoch in die Wurzel ſelbſt nicht ein, ſondern erweitert den Raum hier in der Art, daß fie bequem umkehren und wieder aufwärts ſteigen kann. Ueber dem Waſſerſpiegel macht ſie, bis auf ein feines Haͤut⸗ chen, in das Rohr eine Oeffnung, die einſt dem Schmetter⸗ linge zum Ausgang dient, dann zieht ſie ſich wieder mehr oder weniger unter das Waſſer zuruck und verfertigt, gleich denen vom G. Nonagria, eine Huͤlſe, darin fie zur Puppe wird. Sie iſt lederbraun, anderthalb Zoll lang, und gleicht im Baue fo ziemlich jenen vom G. Phycis, doch iſt 5 unbehaart.“ „Die Puppe iſt weiß, duͤnn, durchſichtig, mit verlaͤngert fuͤr ſich allein weit vorſtehen— den zwey Hinterfuͤßen.“ | „Zu verwundern iſt es, daß man mit einander Raupe, Puppe und Schmetterling findet. Herrn Freyer ) habe ich alle Stände zugleich zur Abbildung uͤberſandt.“ Unſer gedachter Freund wird wohl nicht ſaͤumen, dieſe hoͤchſt intereſſante Entdeckung getreu darzuſtellen „ und viel⸗ leicht dürfte feine Arbeit bey'm Erſcheinen meiner Nachrichten ſchon in den Haͤnden des Publikums ſeyn. ) Im Augenblicke der Abſendung des Manuſcripts em: pfange ich Herrn Freyer's zweytes Heft der neueren Beytraͤge zur Schmetterlingskunde, wo er Tab. g. unſere Phantasmella nach Exempla⸗ ren aus Ungarn, mit dem Dahl' ſchen Namen B. Alba, doch nur als Schmetterling liefert. Herrn Sſchmidt's Anzeige konnte ihm noch nicht bekannt ge; worden ſeyn. Genvs CXXXV. CHILO. Nach Herrn D. Binden, gen. Semmer (im entomol. Magaz. II. Bd. S. 34.). „Chilo, Ruͤſſelſchabe, Streckſchnauze, Spitkopf⸗ „Die Kennzeichen dieſer Gattung ſind:“ „zwey dreygliederige, mit kurzen Haaren überall be⸗ kleidete, gerade vorſtehende oder etwas herabhaͤngende, anein⸗ ander liegende, einen Ruͤſſel oder Schnabel bildende Palpen.“ 8 „Zwey zweygliederige, neben der Zungenwurzel dicht vor der Stirne aufſteigende Nebenpalpen, deren gedruͤckt keu⸗ lenfoͤrmige, mit einem Haarbuͤſchel verſehene Spitze aus dem Winkel zwiſchen dieſer und den Palpen hervorragt.“ „Ein langer, aufgerollter, hornartiger Sauger.“ „Borſtenfoͤrmige Fuͤhler.“ „Hervorſtehende, halbkugelige Augen.“ „Ein duͤnner Hals.“ „Ruͤcken und Hinterleib kurzhaarig.“ „Die Fluͤgel kurz gefranzt; die vorderen lang, ſchmal und gerade; die hinteren breit und halbrund.“ Fam. A. „Die Vorderfluͤgel am Hinterrande lanzen⸗ förmig zugeſpitzt.“ Fam. B. „Die Vorderfluͤgel am Hinterrande ſtumpf und eingekerbt.“ Fam. C. „Die Vorderflügel am Hinterrande ſtumpf und gerundet.“ (Dieſe drey Familien tragen die Flügel ſenkrecht dicht am Leibe, nach oben wenig uͤber einander liegend, und ſitzen gewoͤhnlich mit dem Kopfe gegen die Erde gerichtet.) Mit den vorigen Unterabtheilungen verbinde ich eine vierte: 61 Fam. D. Zündlerartig gebauete Schmetterlinge, wel: che die Vorderfluͤgel dachfoͤrmig halten. Die Raupen find ſechszehnfuͤßig. Die der erſten Fa⸗ milie wohnen in den hohlen Stielen waſſerliebender Grasar⸗ ten, die der drey folgenden Familien, ſo weit ſie bekannt ſind, und wahrſcheinlich alle, in der Erde, und naͤhren ſich von Moos und Gras wurzeln. Die Verpuppung erfolgt in ihrem roͤhrenartigen Auf⸗ enthalte. i 1 Chilo, einer, der vorſtehende Lefzen hat. 62 FA M. A. 1. GIGANTELLUS. Chil. palpis longissimis; alis anticis cinereo flavican- tibus; posticis albis immaculatis. Hübner, Tin. Tab. 8. Fig. 53, (mas.) Text, S. 25. N. 2. Rieſengroße Schabe, T. Gigantella. Wien. Verz. S. 155. Fam. B. N. 27. Große graugelbe Schabe, mit langen Schnauzen, T. Gig antella. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 88. N. 27. — Fa b r. Ent. Syst. III. 2. 288. 3. T. Gigantella. — — Guppl. 460. 4. Lit h. Con voluta. De Villers, Ent. Linn. T. IV. pag. 554. La eigne Geant. T. Site ls. Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 130. N. 30. T. Gigantella. v. Charpentier, die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken, g. Sommer, S. 113. Anm. 14. T. Gigantella. Germar u. Zincken, Magaz. d. Entomol. II. B. S. 38. N. 2. Ch. Gil Von erſter Groͤße unter den europaͤiſchen Schaben, wie der Mann von 8c. Boletella. Die Palpen ſind ſehr lang; Kopf, Ruͤcken, und die fein borſtenfoͤrmigen Fuͤhler von der truͤbgelben oder auch braungelben Farbe der Vorder— flügel. Hinterleib und Füße aſchgrau. Erſterer iſt bey'm Manne mit einem weißen Afterbuͤſchel, bey'm Weibe abge— rundet, mit weißgrauer Wolle. Die Form der Vorderfluͤgel lauft am Sranzemande meſſerartig geſpitzt zu, und wird daſelbſt, gegen den Innen⸗ rand, ſanft gebogen, letzterer iſt etwas mehr ausgeſchwungen, als auf der Hübner' ſchen Abbildung. Die ganze Flaͤche gleicht den helleren oder dunkleren Schattirungen des duͤrren Schilfrohres. Hin und wieder liegen einzelne ſchwarze Staͤub⸗ chen, uͤber der Mitte findet ſich ein ſchwarzer Punkt. Vor 63 den bleicheren Franzen, am Ende der Adern, erkennt man ſehr kleine ſchwarze Fleckchen. Die Hinterflügel find glaͤnzendweiß, wie die inneren Haͤute des Rohres. Gleiche Farbe haben die Franzen. nten zeigen ſich ſaͤmmtliche Flügel weiß, ſehnig, glaͤn⸗ zend; ie vorderen mit aſchgrauem oder geldgra auem Anfluge. Vaterland: Ungarn und Oeſterreich. In Außfze⸗ genden. Selten. N „ PHRAGMITELLUS Chil. palpis longissimis; antennis crenatis; alis anti- eis maris retuso acuminatis; foeminae sublanceolatis stramineis vel argillaceis Plus minusve sordidis, puncto medio nigro; posticis albicantibus. Hübner, Tin. Tab. 43. Fig. 297. (mas.) Fig. 298. (foem.) T. Phragmitella.- Germar u. Zincken, Magaz. d. Entomol. II. B. S. 56. N. 1. Ch. Phragmitellus. Kleiner als die vorige Art. Einzelne Weiber der jetzi⸗ gen erreichen das Ausmaaß des Mannes von Gigantel- Ius. Palpen, Kopf, Ruͤcken und Hinterleib fuͤhren die Farbe der Vorderfluͤgel. Der Mann hat ſtark gegliederte, auf der Unterſeite gekerbte Fuͤhler, bey'm Weibe find fie einfacher, duͤnner. Die am Hinterrande etwas geſchweiften Vorderfluͤgel zeigen ſich ſchmutzig ſtroh⸗ oder lehmfarbig, oͤfters auch ſchwarzbraun; vor den gleichen Franzen ſteht eine Querreihe ſchwarzer Punkte, und in der Fluͤgelmitte ein ſchwarzer Fleck. Die Hinterflügel find halbrund, nur gegen den Außen⸗ rand etwas geſchweift, ſchmutzig weiß, in's Bräunliche zie⸗ hend; vor den gleichfarbigen Franzen bemerkt man eine fort⸗ laufende Reihe ſchwarzer Punkte. Das Weib iſt, wie ſchon geſagt, größer als der Mann. Seine Vorderflügel find ſchmaͤler, etwas mehr lanzetfoͤrmig 64 geſpitzt, ſonſt eben fo gefärbt: und gezeichnet. Die Hinter⸗ fluͤgel weiß, mit kaum ſichtbaren Randpunkten. Auf der Unterſeite führen die Vorderflügel beyder Ge⸗ ſchlechter ein mattes braͤunliches Grau, die hinteren ein ſolches Weißgrau. Man ſieht die Punktreihe vor dem Franzen⸗ ſaume. D Die Raupe lebt (nach Hrn. D. Zincken, a. ang. O. und Ochſenheimer's und meinen eigenen Erfahrun⸗ gen), in den hohlen Stielen des Schilfrohres (Arundo phragmites). Wir fanden fie daſelbſt zufällig, bey der Aufſuchung von Coss. Arundinis. Sie uͤberwintert und naͤhrt ſich von der inneren Bekleidung. Sie hat ſechzehn vollkommene Füße, iſt nackt, ſchlank, beinfarbig, mit fünf - braunen Laͤngsſtreifen; Kopf und Nackenſchild zeigen ſich gelbbraun, Bauch und Fuͤße ſchmutzigweiß.“ „Die Puppe iſt lang, braun, mit einer nafenfürmigen Erhoͤhung vor dem Kopfe, und einer ſtumpfen, einen ſaͤge⸗ foͤrmigen Ring bildenden, Afterſpitze. Sie liegt mit dem Kopfe nach oben frey und ohne Geſpinnſt in der Roͤhre der vorjaͤhrigen Futterpflanze, die nur oben und unten quer zuge⸗ ſponnen iſt. Das Bohrloch (diejenige Oeffnung, welche jede Raupe, die ſich im Holze oder in Pflanzenſtielen verpuppt, für den Ausgang des Schmetterlinges bereitet), — iſt mit der Oberhaut der Pflanze bedeckt; ſie wird vom Schmetter⸗ linge, bey'm Auskriechen, mit dem Kopfe zerſprengt.“ | „Man findet die Raupe vom Herbſte bis in den Juny, und den Schmetterling vom Juny bis Ende Auguſt; eine zweyfache Erzeugung iſt aber dennoch nicht wahrfcheinlich, weil die Raupe ſehr langſam wachft, und die ſpaͤteren Schmetterlinge wieder ſpaͤtere Raupen und dieſe wieder ſpaͤ⸗ tere Schmetterlinge geben.“ | | „Die Puppe liegt nahe über der Waſſerflaͤche, die Raupe frißt ſich aber oft hoch uͤber, oft tief unter dieſelbe, bis in die unterſten Abſaͤtze der Pflanze hinab.“ Als ſichere Heimath wurden nur die Gegenden um Braunſchweig und Wien bekannt. Gute Stuͤcke ſind ſelten, \ Bw: \ ſie werden leicht ölig *) und erzeugen, wie er aus Schi rohr und Pflanzenmark ſtammende Schmetterlinge, das bes kannte wollige Grün an der Nadel. 3. FORFICELLUS Chil. palpis perlongis; ; mas.: antennis pectinatis; alis anticis pallide ochraceis, puncto medio, vitta longitu- dinali lineaque transversa obliqua abbreviata fuscis; Br sticis pallidis. | Foemina: alis anticis pallidioribus, angustioribus, acutioribus, vitta longitudinali degentibus; posticis i Abdominis apex lana indutus. i hunberg, resp. . Diss, entom. in Tab, adj. Fig. 4. T. Forficella. Hübner, Tin. Tab. 32. Fig. 220. (mas.) Text, S. 23. N. 3. Rieſenartige Schabe, T. Consortella. — — 45. Fig. 296. (foem.) T. Lanceo- lella. | | Germar u. Fincken, Magaz. d. Entomol. II. B. S. 39. N. 3. Ch. Nee IV. B. S. 257. N. 3. Ch. Forficellus. 5 ) Die geſchaͤtzte Zeitſchrift Sfis, von Herrn Doctor Oken, 1831. III. Heft, S. 311 u. f. enthält einen Auf: ſatz von Herrn C. Ph. Doͤbner in Meiningen, uͤber die Urſache des ſ. g. Oelig- oder Speckigwerdens der 5 und ein Mittel, dieſes Uebel gaͤnzlich zu eben. Herr Doͤbner bedient ſich des Schwefeläthers oder der Vitriolnaphta (Naphta vitrioli), worein er den Ölig gewordenen Schmetterling taucht. Herr Fiſcher von Roͤslerſtamm hat durch mehrere Verſuche dle treffliche Wirkſamkeit dieſer Erfindung beſtaͤtigt, und ich beeile mich, meinen Leſern jene Nachricht ſelbſt, oder den Auszug davon, in „Freyer s neueren Beytraͤgen, IV. Heft, S. 45.“ zu empfehlen. IX. 1. 2 En 66 Die Unaͤhnlichkeit beyder Geſchlechter, auch die größere Seltenheit des, gern verborgen bleibenden, ſtillſitzenden Wei⸗ bes iſt Urſache, daß die Entdeckung ihres Zuſammengehoͤrens erſt neuerer Zeit vorbehalten blieb. Die verſchiedenen, falſch ertheilten, Namen will ich nicht wiederholen, das „Magaz. d. Entomol. a. ang. Orten; gibk darüber beſtimmte Nach⸗ weiſung. Forficellus, der Mann, in Groͤße ungefaͤhr wie Lemm. Fagella, hat fein gekaͤmmte Fuͤhler, Kopf, Ruͤcken und die langen Palpen find hellbraun, Hinterleib und Fuͤße mehr grau, letztere ſtark gedornt. Die Vorderflügel nehmen gegen die Spitze an Breite zu, find gegen das aͤußere Ende meſſerfoͤrmig ausgeſchwun⸗ gen und gegen den Innenwinkel abgerundet; ihre Farbe iſt ſchmutzig gelbbraun oder dunkel ſtrohfarbig; von der Wurzel zieht ſich, nahe unter dem Vorderrande und längs deſſelben, ein breiter, dunkelbrauner, nach zwey Drittheilen der Laͤnge ſich verlierender, Schattenſtreif, an ſeinem Ende ſteht ein ſchwarzer Punkt. Von der Flügelſpitze geht ein dunkelbrau⸗ ner, keilfoͤrmiger Querſtreif ſchief einwaͤrts, der ſich aber in der Mitte der Fluͤgelbreite verliert. Die gelbbraunen Franzen ſind einwaͤrts durch eine Reihe deutlicher ſchwarzer Punkte begrenzt. Einzelne, undeutliche, ſchwarzbraune Atome und Striche finden ſich hin und wieder, am meiſten uͤber dem In⸗ nenrande. Die Hinterfluͤgel ſind glaͤnzend, gelblich weiß, wie die inneren Haͤutchen des Schilfrohres, mit gleichfarbigem, durch eine Reihe ſchwarzbrauner Punkte umzogenen Saume, vor welchem oft, doch nicht immer, die Spur einer verloſchenen Schattenbinde hinzieht. Unten zeigen ſich die Vorderfluͤgel hellbraungrau, mit der Punktreihe vor den Franzen und der Andeutung des keil— foͤrmigen Querſtreifs. Die Hinterfluͤgel braͤunlichweiß, auch mit Punkten vor den, wie bey erſteren, hier weißen, Franzen. Das Weib ändert mehr im Ausmaaße, iſt meiſtens klei⸗ ner, zuweilen aber auch groͤßer als der Mann. Der lange 67 Hinterleib ift an der Spitze mit gelbbrauner Afterwolle be⸗ kleidet, fo, daß man dieſe für einen maͤnnlichen Afterbuͤſchel halten koͤnnte. Die Fühler find fein und ungekaͤmmt. Saͤmmtliche Fluͤgel bleiben hier ſchmaͤler. Die vorde⸗ ren find ſehr ſchmal, lanzettfoͤrmig zugeſpitzt, die Grundfarbe iſt heller, als bey'm Manne, der Schattenſtreif langs des Vorderrandes fehlt beſtaͤndig, und der Schraͤgſtreif von der Fluͤgelſpitze her, ſo wie der ſchwarze Mittelpunkt, werden nur ſehr fein und ſchwach angedeutet. Die Hinterfluͤgel und Unterſeite ſind glaͤnzendweiß, mit wenig gelblichem Schimmer. Der Schmetterling fliegt vom Anfang July bis Ende Auguſt auf naſſen Wieſen, am Rande der Teiche und Waſſer⸗ graͤben. Die Raupe überwintert und lebt in den Stielen des Waſſerriſpengraſes (Poa aquatica), ift fechzehnfüßig, gruͤn⸗ grau, ohne Glanz, mit ſchwarzem Kopfe und Nackenſchilde. Sie verwandelt ſich innerhalb des gruͤnen Schaftes ihrer Futterpflanze, in einem langen weißen , roͤhrenartigen Geſpinnſte, welches bis zu dem, mit einer ee Haut ver⸗ ſehenen, Bohrloche fuͤhrt. Die Puppe iſt hellbraun und ſehr zart. Das Vaterland iſt die Gegend um ehen und Leipzig. Um Wien noch ſelten. 4. MU CRONE LL US. Chil. mas.: alis anticis griseis, vitta longitudinali fusca margineque antico pallido; posticis albidis. Foem.: alis anticis pallidioribus, angustioribus, sub- falcatis. l Hübner, Tin. Tab. 41. Fig. 284. (foem.) T. Acu- mi nella. Wien. Verz. S. 136. Fam. B. N. 45. Unrein Me bige Schabe, T. Mucronella. E2 / 68 e N. Ausg. dess. II. B. S. 94. N. 45. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 298.47. T. Mucronella. — — Suppl. 475. 50. Cramb. Muer o- natus. De Villers, Ent. Linn. T. IV. pag. 558. La Poin- tue. T. Mucronella. f Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 145. N. 175. T. Mucronella. - Ahrens, Faun. Ins. Eur. III. Tab. 17. Ch. Acu- minellus. Scopoli, Ent. Carn. p. 250. N. 643. T. Muc ro- nella. v. e die Zünsler u. s. W. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken, g. Sommer, S. 122. Anm. 163. T. Mucronella. Germar u. Zincken, Magaz. d. Entomol. II. B. S. 42. N. 4. Ch. Acuminellus. IV. B. * 257. Ch. Miesen Kleiner als die vorige Art, und verſchieden gezeichnet. Die langen Palpen des Mannes, ſeine feingekaͤmmten Fuͤhler, der Kopf, Rücken, der lange ſchmale Leib und die ſtarkgedornten Fuͤße find hellnußbraun. Der Alfterbuͤſchel iſt weißlich. Die Vorderfluͤgel zeigen fich am Vorderrande, von der Wurzel bis zur Flüͤgelſpitze, in beträchtlicher Breite hellgelb⸗ braun. Der uͤbrige Theil iſt ſchwarzbraun, gegen den Hin⸗ ter- und Innenrand heller und ſtrahlig. Die Hinterfluͤgel ſind gelblichweiß. Die Unterſeite giebt weißes die Zeichnung und Fürbung von oben. Das Weib iſt meiſtens (Gicht immer), kleiner, heller gelblich, die Fühler find feiner und ungekaͤmmt, die Vorder⸗ fluͤgel ſehr ſchmal, lanzettfoͤrmig, faſt ſichelfoͤrmig zugeſpitzt, die Hinterfluͤgel ſchneeweiß. Unterhalb erſcheint es noch blei- cher, als der Mann. Der After hat wollige Bekleidung. 69 Auf naffen Wieſen. In Kärnthen und bey Braun⸗ ſchweig. Noch ſelten. Die Raupe iſt nicht bekannt, lebt aber wahrſcheinlich auch in einer waſſerliebenden Grasart. | Hr. D. Zincken zieht a. ang. O. II. Bd. S. 45. fer: ner T. Mar ginella, H br. Tab. 43. Fig. 299. als Ch. Marginellus, und T. Labiosella, Hbr. Tab. 45. Fig. 294. als Ch. Labiosellus, hierher, ſagt aber zugleich, daß er Beyde in der Natur nicht kenne. Von Marginella ſah ich bis jetzt nur ein einzelnes, ſchlecht erhaltenes Stuͤck ohne Kopf nachdem ſich nichts Naͤ⸗ heres beſtimmen ließ. Labiosella aber findet in dem, in der zweyten Abtheilung d. Bds., folgenden 5 P nl ihre natuͤr liche Stelle FAM. B. 5. PALPELLUS. Chil. palpis perlongis; alis anticis exalbidis murino striatis, fascia longitudinali argentea post medium abrupta Iineaque marginal transversa, dentata, fusca; posticis al- bescentibus dilutis. Hübner, Tin. Tab. 5. Fig. 52. (mas.) Text, ©. 26. N. 15. Sehnenſtreifige Schabe, T.Palpella. Wien. Verz. S. 154. Fam. B. N. 3. Braungelbliche Schabe mit zwey geraden Silberſtreifen, T. Palpella. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 82. N. 5. — Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 128. N. 13. T. Palpella. v. Charpentier, die Zünsler u. s. W. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken, g. Sommer, S. 102. Anm. 125. T. Paipeila. Germar u. Zincken, Magaz. d. Entomol. II. B. S. 44. N. 7. Ch. Pei Größe von Gigantellus. Mann und Weib uns terſcheiden ſich ſogleich durch die ſtark, einmal nach innen gefiederten, in eine Spitze zulaufenden, Fuͤhler des erſteren, * A 70 die bey'm zweyten Geſchlechte blos borſtenfoͤrmig find. Dann iſt der maͤnnliche Leib mit einem weißen Afterbuͤſchel verſehen, der weibliche nicht dick, aber doch kolbig am Ende; endlich bleiben die Vorderfluͤgel des letzteren etwas ſchmäler. Zeich⸗ nung und Farben ſind gleich. Palpen, Kopf und Ruͤcken zeigen ſich weißgrau und braungrau der Laͤnge nach geſtreift. Der Hinterleib iſt hell⸗ aſchgrau, mit braungrauen Gelenkringen und Flecken. Die Fuͤhler haben einen weißgrauen Schaft , die männlichen Fe⸗ dern ſind braun. Eben Mi wechſeln in beyden BER Far⸗ ben die Fuͤße. Die Vorderflügel führen auf hellbraunem, in Grau uͤbergehenden, Grunde viele einzelne ſilberweiße Laͤngsſtreifen, von denen einer am Vorderrande und ein zweyter, welcher unter der Mittelader fortzieht und zuletzt ſich gegen den In⸗ nenrand ſenkt, am ſtaͤrkſten ſind. Der erſte, am Vorder⸗ rande, beſteht, naͤher beſehen, aus mehreren einzelnen Stri⸗ chen, die ſich ſtellenweiſe ſpalten. Ein abgebrochener ſolcher Streif, in der Fluͤgelmitte, trägt eine braune Makel. Sonſt erblickt man noch mehrere feine Laͤngsſtriche, vornehmlich auf dem letzten Drittheile der Fläche, welche mit einem ſpitzenar⸗ tigen Saume endigt, der aus einer ſilberweißen Zackenlinie und einer ſolchen einfachen Querlinie, vor den braungeſpitzten Franzen, zuſammengeſetzt iſt. Die Hinterfluͤgel ſind braͤunlichweiß, naͤchſt den weißen Franzen am meiſten beſchattet. Unterhalb haben die Vorberflügel ein einfarbiges Aſch⸗ grau, nur der weiße Saum an den Franzen iſt auch hier vor— handen, die Hinterflügel gleichen ihrer Oberſeite. Vaterland: Ungarn. Ich erhielt ſchoͤne Exemplare durch Herrn Kindermann in Ofen. 6. TENTACULELLUS. Chil. palpis, capite thoraceque supra albis; alis an- ticis spadiceis , lineis longitudinalibus margineque antico argenteis; postieis albis. = 71 Hübner, Tin. Tab. 35. Fig. 250. (mas. ) Text, S. 26. N. 16. Geradſtreifige Schabe, T. Tentaculella. Germar u. Zincken, Magaz. d. Entomol. II. B. S8. 45. N. g. Ch. Tentaculellus, - Der vorigen Art ſehr aͤhnlich, doch nur in halber Groͤße, ungefaͤhr wie L. Fagella. Die Fuͤhler des Mannes ſind viel ſchwaͤcher gefiedert. Die braune Farbe iſt lebhafter, eigentlich goldbraun, mit ſehr feinen, einzelnen ſchwarzen Atomen. Kopf und Ruͤcken haben weißliche und hellbraune Laͤngsſtreifen, die Fühler find dunkelbraun, die mannlichen Federn derſelben goldbraun. Der Hinterleib iſt weißlich⸗ braun, mit einem weißen Schilde am Anfange und hellweißem maͤnnlichen Afterbuͤſchel. Die Füße find weißgrau. | Der goldbraune Grund der Vorderflügel wird gegen den Innenrand faſt weiß. Am Vorderrande zieht ein, aus meh— reren einzelnen Strichen beſtehender, Silberſtreif. Auf der Hauptader folgt ein zweyter, über der Fluͤgelmitte ſich gabel- foͤrmig theilender, ſolcher Mittelſtreif, und zwiſchen dieſem und den erſteren findet ſich, auf dem zweyten Drittheile der Laͤnge, ein dunkelbrauner Punkt. Mehrere kleine Silber⸗ ſtriche werden vor dem ſpitzenartigen, aus Strichen, Punkten und Zacken beſtehenden, Saume nacht den weißen und braus nen Franzen bemerkbar. | Die Hinterflügel und Franzen find weiß, erſtere nach außen mit ſchwachem Goldſtaube beſchattet. Auf der Unterſeite iſt der ganze Grund weiß, nur die innere Flache der Vorderfluͤgel braun angeflogen und der Saum vor den Franzen iſt hier braun punktirt und geſtrichelt. Herr Dahl brachte wenige friſche Stücke aus Si⸗ cilien. Noch hoͤchſt ſelten. Der bey H br. Tab. 52. Fig. 357. u. 558. ab⸗ gebildete und im „Mag az. d. Entomol. II. B. S. 46.“ darnach beſchriebene Ch, Dis parellus, findet ſich in 72 feiner hieſtgen Sammlung vor. Ich muß alſo nee dorthin rag „ ALPINELLUS Chil. palpis barbatis, alis anticis fusco griseis, vitta longitudinali alba, lineis transversis subfuseis 8 posticis cinereis. a Hübner, Tin. Tab. 49. Fig, 338. bon) T. Al- pinella. Ich erhielt dieſen noch ſeltenen Sefmettrling aus Un: garn. Er iſt in ungefahrer Größe der naͤchſtfolgenden Arten, wie Ch. Pratellus. Kopf und Rüden find dunkelnuß⸗ braun, mit Silberſtaube, eben fo die fein borftenförmigen Fuͤhler, Hinterleib und Fuͤße lichter, braungrau. | Auf dem nußbraunen Grunde der Vorderflügel ſteht zuerſt, uͤber der Hauptader, ein breiter ſilberfarbiger Laͤngs⸗ ſtreif, der uͤber der Mitte haarfein abbricht, und dann bleicher und ſchmaͤler bis in die Franzen fortzieht. Laͤngs des Vor⸗ derrandes ſchlaͤngeln ſich einige weiße feine Linien. Der Innenrand, von der Wurzel bis zu einer matten weißen Quer“ x Inte, iſt braun, dann mehr ſilbergrau. Das letzte Drittheil der Flaͤche wird von einer braun geſaͤumten, filbernen Zacken⸗ linie abgeſchnitten und erhaͤlt dadurch in ſeiner Mitte, vor den braunen Franzen, eine braungraue, mit Silber beſtaͤubte, ſchildartige Einfaſſung. Die Hinterflügel zeigen ſich braungrau, vor den gleichen Franzen dunkler beſchattet. e Auf der Unterſeite der Vorderflügel erſcheinen die Spitze des Außenrandes und in den Franzen das Ende des Längs⸗ ſtreifes von oben in Weiß. Sonſt ſind dieſelben braungrau, die Hinterfluͤgel aſchgrau, die Franzen aber matter, als der naͤchſte Grund. 73 8. 4 DIPPEZ LL US. Chil. palpis thoraceque supra fulvis; alis anticis ful- vo aureis, subnitidis, fascia Iongitudinali obtusa macula- que adjecta unica argenteis nitidissimis, striis longitudi- nalibus lineaque transversa submarginali reflexa lerreo nitidis; Be ex albo cinereis obsoletis, han, Tin. Tab. 54.*) Fig. 369. (mas.) Fig. 370. (foem.) T. Sylvella. SGermar u. Zincken, Magaz. d. Entomol. II. B. S. 47. N. 11. Ch. Adippellus. | Huͤb ner hat dieſe, von Hrn. D. Zincken ihm mit⸗ getheilte, Art faͤlſchlich Sylvella genannt, den begange⸗ nen Irrthum aber dadurch verbeſſert, daß er die, aus naͤmli⸗ cher Hand, ſpaͤter empfangene wahre Sylvella, Linn. unter dem rechten Namen, Tab. 65. Fig. 420. lieferte. Es tritt alſo wieder die erſte, von dem Entdecker gewaͤhlte, Benennung ein. Von Adippellus kenne ich nur wenige Exemplare; in unſerer Gegend kam der, überhaupt noch ſel⸗ tene, Schmetterling nicht vor; ich gebe deswegen von ihm Hrn. D. Zincken's Beſchreibung, und füge nur bey, daß auf den Hübner' ſchen Bildern die in der Natur bley⸗ farbigen Längslinien der Vorderfluͤgel unzart durch ein Paar dicke blaue Striche ausgedruͤckt ſind, die Hinterfluͤgel aber nicht, wie dort, dunkelbraungrau, ſondern heihgeipgtan er⸗ ſcheinen. „Es zeigt ſich zuerſt bey Ad ipp ellus viele Aehn⸗ lichkeit mit Pas cuellus, für welchen er auf den erſten Blick leicht gehalten werden koͤnnte; bey einer etwas genaue⸗ ren Anſicht aber ſind die ſehr deutlichen und ſtandhaften Merk⸗ male nicht zu verkennen, wodurch ſich beyde Arten von einan⸗ der unterſcheiden.“ — ) Irrig: 269. 270. 74 „alpen, Kopf und Ruͤcken ſind oben rothbraun, nicht weiß, wie bey Pascuellus, die gleichfalls ungefederten, nur gekerbten Fuͤhler ſchwaͤrzlich. Hinterleib und Fuͤße weißgrau, erſterer mit dunkleren Gelenkringen. Beyde Ge⸗ ſchlechter haben keine beſonderen Auszeichnungen.“ 1 „Die Borderflügel bleiben verhaͤltnißmaͤßig breiter und am Hinterrande weniger tief gekerbt; die Grundfarbe derſel⸗ ben iſt glaͤnzend goldgelb (oder etwas dunkler, mehr gold⸗ braun), mit vielen feinen, bleyglaͤnzenden oder ſtahlfarbigen, Laͤngslinien uͤberzogen, aber die vor dem Hinterrande befind⸗ liche, Einmal gebrochene, Querlinie iſt hier bleyglaͤnzend, nicht wie dort ſilbern; der ſilberne Streif laͤuft nicht hart am Vorderrande, ſondern von dieſem entfernt, laͤngs der Mitte der Flaͤche hin, iſt ſchmaͤler, kuͤrzer, nicht ſcharf zugeſpitzt, ſondern an ſeinem Außende ſtumpf abgerundet; dicht hinter ihm, in derſelben Richtung und gleichſam als Fortſetzung deſ⸗ ſelben, liegt ein einzelner großer, nur durch einen ſchmalen Strich geſchiedener, ſilberner Wiſch, der hier, unter der gebro⸗ chenen Querlinie durch, bis vor den Saum des Hinterrandes tritt; von dem zweyten Silberwiſch am Vorderrande iſt kaum eine Spur vorhanden, und meiftens fehlt er ganz. Die Fluͤ⸗ gelſpitze iſt braungelb, mit drey weißen Querſtrichen, der Saum blaßgoldgelb, und vor der unteren Halfte deſſelben ſtehen auf goldgelbem Grunde fünf angehen teſſchwarze Punkte.“ „Die Hinterfluͤgel ſind dunkler, als bey Pas ett ellus, graufchattig (wie vorerwaͤhnt), mit truͤbweißem Saume.“ „Unten ſind die Borderfgel dunkelaſchgrau, gegen den Vorderrand gelblich, naͤchſt den Franzen metallſchimmernd; die ſchwarzen Punkte werden ſichtbar; die ee blei⸗ ben etwas bleicher als oben.“ „Die Raupe iſt unbekannt.“ „Der Schmetterling fliegt bey Braunſchweig vom Anz fang July bis Ende Auguſt, nur auf naſſen Holzwieſen; ſeine Flugzeit fängt alſo um vier Wochen ſpaͤter an, und 75 U endigt ſich um eben ſo viel ſpaͤer „ als die des Pas cuel- lus.“%) 9. PASCUEBLUS. Chil. palpis, capite thoraceque supra albis; alis an- ticis fulvo aureis, subnitidis, fascia longitudinali magna exacuta ad marginem anteriorem, macnlis duabus Bun que tr ansver sa submar ginali reflexa argenteis, nitidissimis; Ba en eilüs niveis. r Tin. Tab. 5. Fig. 31. (oem) Text, S. 27. N. 18. Lanzetſtreifige Schabe, T. Pascuella. Wien. Verz. S. 154. Fam. B. N. 4. Bleichgelbe Schabe, mit einem geraden Silberſtreife, T. Pas cuella. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 82. N. 4. — Linné, S. N. 1. 2. 886. 359. T. Pascuella. Faun. Suec. Ed. 2. N. 1367. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 295. 55. T. Pascuella. — — Suppl. 47 1. 40. Sram be Pas- euum De Villers, Ent. Linn. T. II. Pag. 460. N. 850. T. Pascuella. ) Eben bey Abſendung diefes Manuſcripts nach Leipzig mel: det mir Hr. Fiſcher von Roͤslerſtamm, daß er An: fang Auguſt bey Nixdorf, auf einer ſumpfigen Wieſe, fo: wohl Adippellus, als den ſpaͤter beſchriebenen Sela- sellus, aufgefunden habe. Wir duͤrfen alſo, bey Herrn Fiſcher's großer Thaͤtigkeit, hoffen, dieſe zwey, jetzt noch ſehr ſeltenen, Arten kuͤnftig leichter zu beſitzen. Nach ei⸗ nigen, mir zugleich guͤtigſt mitgetheilten, Stuͤcken bietet ſich bey Adippellus ein charakteriſtiſcher, oben nicht be; merkter Unterſchied gegen Pascuellus dar: Die Querlinie am Hinterrande der Vorderfluͤgel ſteht bey Erſteren der Franzen naͤher, als bey dem Zweyten. 780 Schrank, Faun. boic. II. B. 2. Abth. S 100. N. 1786. T. Pascuella. Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S, 85 N. 359: T. Pascuella. Müller, Zool. Dan. prodr. p. 134. N. 1545. — Brahm, Inſ. Kal. II. 1.487. 348. T. Pas cuella. Ahrens, Faun. Ins. Eur. Fasc. III. Tab. 18. Ch. Pascuellus. (Var.) v. Charpentier, die Zünsler u. s. W. 2 Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken, g. 80 S. 103. Anm. 127. T. Pascuella. Germar u. Zincken, Magaz. d. Entomol. II. B 8. 8 N. 12. Ai, Pascuellus, In mittlerer Größe ‚ gleich den meiſten naͤchſtfolgenden Arten. Palpen, Kopf und Ruͤcken ſind weiß, die Fuͤhler bräunlich, bey'm Manne gelerdf, Hinterleib und Füße fil- bergrau. Die Vorderflügel zeigen ſich ſchmal, glaͤnzend goldgelb, mit ſehr feinen, bleyglaͤnzenden Laͤngslinien duͤnn uͤberzogen; hart am Vorderrande laͤuft ein breiter, gerader, durch dunkel⸗ braune Linien zu beyden Seiten ſcharf begrenzter, gegen den Hinterrand meſſerfoͤrmig und ſcharf zugeſpitzter, Silberſtreif von der Wurzel bis über die Fluͤgelmitte hin; dicht hinter und unter der Spitze deſſelben liegt ein ſilberweißer Wiſch, und ein ähnlicher kleinerer gerade darüber am vorderen Fluͤgel⸗ rande, auf dieſe folgt, nahe vor dem Hinterrande, eine ein⸗ mal ſtark gebrochene filberne Querlinie; die Flüͤgelſpitze ſtellt ein faſt gleichſeitiges weißes Dreyeck vor, welches gegen den Fluͤgel von einer braunen, gegen den Hinterrand von einer ſchwaͤrzlichen, Linie eingefaßt iſt, und am Vorderrande einen kleinen hellbraunen Fleck hat. Der Saum vor den gelblich weißen Franzen iſt ſilberfarbig, und vor der unteren Haͤlfte deſſelben ſteht im weißgrauen Felde eine Querreihe von drey bis vier ſchwarzbraunen Punkten. — ed pas" E a Die Hinterfluͤgel find weißlich, gegen den Hinterrand grau beſchattet, die Franzen wieder weiß. Unterhalb bleiben die Vorderflügel einfach ſchwarzgran, nur um die Franzen werden, vornehmlich an der aͤußeren Spitze, das Weiß der Oberſeite, und die Punkte und der Saum daſelbſt ſichtbar. Die Hinterfluͤgel ſind faſt wie oben, nur dunkler grau. Beyde Geſchlechter ſind nicht weſentlich in Form und Zeichnung verſchieden; bey faſt allen Verwandten, wie hier, hat das Weib ſchmaͤlere Vorderfluͤgel und einen ſtaͤrkeren Hin⸗ terleib, welches nicht weiter beſonders erwaͤhnt wird. Hr. D. Zin cken gedenkt noch einer merkwuͤrdigen Varietaͤt, die er in achtzehn Jahren nur zwey Mal bey Braun⸗ ſchweig fing, und die nicht in Form und Große, wohl aber um fo mehr in Farbung abwich. Palpen, Fühler, Kopf und Rücken waren graubraun, letzterer metalliſch glänzend; die Vorderfluͤgel bronzefarbig oder ſchwarzbraun, ohne alle Zeich⸗ nung, außer einer ſchwachen, gebrochenen, bleyglaͤnzenden Querlinie vor dem Hinterrande, welche man aber nur, in ſchiefer Richtung der Fläche gegen das Licht, bemerkte. Der Saum gelbbraun und im ſchiefauffallenden Lichte aͤußerſt glaͤnzend, wie polirtes Meſſing. Sie iſt von Ahrens a. a. O. abgebildet. 85 | Die Raupe ift unbekannt. Der Schmetterling fliegt in den meiften Gegenden von Deutſchland, vom Anfange Juny bis Ende July, auf Wieſen und Grasplaͤtzen, häufig. 10. ERICELLUS. Chill. palpis, capite thoraceque supra fuscis; alis anticis fusco fulvis, striis longitudinalibus, linea trans- versa submarginali reflexa ciliisque ferreis, subnitidis, fascia longitudinali angusta obtusa maculaque adjecta albis; posticis cinereo fuscis. | | 78 Hübner, Tin. Tab. 54. Fig. e (foem.) T. Ericella. Germar u. Zincken, Magaz. d. Entomol. II. B. S. 52. N. 15. Ch. Ericellus. | Größe, wie Pascuellus; in der Zeichnung nahe von Adippellus; kleiner als letztgenannter. Palpen, Kopf und Ruͤcken find dunkelrindenbraun, Hinterleib und Fuße mehr grau. Die braunen Fuͤhler ſchwach gekerbt. Die Vorderfluͤgel fuͤhren die rindenbraune Faͤrbung des Nuͤckens, mit gelblichem Metallſchimmer und mehreren feinen bleyglaͤnzenden Laͤngsſtrichen. Ein gerader, nach außen ver⸗ dickter, lanzettartig endender, weißer Laͤngsſtreif laͤuft vor der Wurzel, in einiger Entfernung vom Vorderrande, bis uͤber die Mitte der Fluͤgel hin; dicht hinter dieſem, etwas weiter nach innen, durch den braunen Grund und einen darin ſte⸗ henden ſchwarzen Punkt getrennt, liegt ein weißer Fleck, und daruͤber ein kleiner gelblicher Wiſch am Vorderrande. Vor dem Hinterrande zieht eine, einmal im Winkel gebrochene, bleyglaͤnzende Querlinie, in der Fluͤgelſpitze ſteht am Außen⸗ rande ein kleines weißes Dreyeck. Der Hinterrand iſt ſtumpf gekerbt, der Saum vor den braunen Franzen bleyglaͤnzend, und vor der unteren Halfte deſſelben findet ſich eine Reihe von vier ſchwarzen, weißumzogenen Punkten. Die Hinter fluͤgel ſind braungrau, ihre Franzen weiß. Die Unterſeite der Vorderfluͤgel zeigt ſich aſchgrau, der Saum vor den Franzen iſt weiß, und in ihm erſcheinen die vier Punkte der Oberſeite; die Hinterfluͤgel bleiben ganz weißgrau. Beyde Geſchlechter ſind nicht verſchieden. Die Raupe iſt unbekannt. Der Schmetterling wurde von Hrn. D. Zincken, von Anfang bis Ende Auguſt, auf feuchten Heideplaͤtzen, in 0 Irtig: 271. 79 der Gegend um Braunſchweig gefangen. Ich. erhielt zwey Exemplare, die aus hieſiger Gegend ſtammen ſollen. SENSIGERELELUS. Chil. alis anticis fusco griseis, fascia longitudinali en- siformi, interne denticulo munita argentea lineaque trans- versa submarginali reflexa ferreo > nitida; posticis ex al- bido griseis obsoletis. Hübner, Tin. Tab, 54. ) Fig. 36 (mas. ) T. Ensigerella. Thunberg, resp. . Diss. entom. in Tab. adj. Fig. 3. T. Hamella. Germar u. Zinc ken, Magaz. d. Entomol. II. B. S. 55. N. 14. Ch. Ensigerellus. „In Groͤße wie Ericellus. Die Palpen, die ſchlicht borſtenfoͤrmigen, kaum ſichtbar gekerbten, Fühler, der Kopf und der Ruͤcken, ſind 5 der Hinterleib und die Fuͤße aſchgrau.“ „Die Vorderfluͤgel zeigen = braun, zum Grau hin⸗ neigend, mit wenigen ſchwachen, bleyglaͤnzenden Linien. Vor dem Hinterrande lauft, wie bey den naͤchſtverwandten Arten, eine braune, einwaͤrts bleyglaͤnzende, einmal gebrochene, Querlinie, und von der Wurzel bis dicht vor dieſe Linie geht, in einiger Entfernung vom Vorderrande, ein breiter ausge— zeichneter, mit Schwarzbraun fein umzogener, und in der Mitte feines Innenrandes mit einem ſcharfen Zahne verſehe⸗ ner, Silberſtreif hin, welcher einige Aehnlichkeit mit einem alten Schwerte hat, deſſen Schneide gegen den Vorderrand gekehrt iſt. Die Fluͤgelſpitze iſt weiß, mit einem dunkelbrau⸗ nen dreyeckigen Flecke am Vorderrande. Der Hinterrand iſt nicht ſcharf gekerbt, die Franzen ſind braungrau, mit einer ſchwarzen Linie umzogen, und vor ihrer unteren Haͤlfte ſteht 9 Irrig: 267. und 667. vor.“ 80 eine Reihe von vier oder fünf ſchwarzen Punkten auf bley⸗ farbigen Strichen.“ „Die Hinterfluͤgel zeigen ſich ſchattig gebbraun „ ihre Franzen gelblichweiß.“ N „Die Raupe iſt unbekannt, der Schmetterling ſehr fel- ten und nie anders als zu Ende Auguſt auf ſehr mageren Heideplaͤtzen. Das Vaterland iſt die Gegend um Braun⸗ ſchweig. Nach Thunberg kommt er auch in Schweden Ich ſah bis jetzt nur ein einzelnes, beſchaͤdigtes, Exem⸗ plar in der Podevin' ſchen Sammlung, und hielt mich daher an Hrn. D. Zincken's Beſchreibung a. ang. O. die mit der Huͤbner' chen Abbildung ſtimmt. 12. DU NMET E LL US. Chil. alis anticis sordide fulvis, margine anteriori Fascia longitudinali media, angusta, un, „interne denticulo munita, maculisque Aab argenteis Iineaque trans versa submarginali reflexa ferrea; posticis utrinque cinereis.. Hübner, Tin, Tab. 58. Fig, 589. (mas.) Fig, 590. (foem.) T. Dumetella. Scopoli, Ent. Carn. p. 244. N. 62 1. T. Pascuella. Germar u. Zincken, Magaz. d. Entomol. II. B. S. 54. N. 15, Ch. Dumetellus. Gewoͤhnliche mittlere Größe, ungefaͤhr wie Pascu- ellus. Palpen, Kopf und Rüden find gelbbraun) mit et⸗ was Bleyglanz, die Fühler des Mannes braun, kaum merk⸗ lich gekerbt, des Weibes noch feiner. Hinterleib und Fuͤße dunkelaſchgrau, erſterer mit gelblichem Afterbuͤſchel bey'm Manne. Die Vorderflügel zeigen ſich truͤbgoldbraun, ohne Glanz. Der Vorderrand iſt von der Wurzel, bis nicht ganz zur Mitte, ſchmal ſilberglaͤnzend eingefaßt. In einiger Entfernung zieht 81 laͤngs deſſelben ein, an der Wurzel ſchmal beginnender, dann allmaͤlig fich verdickender, heller Silberſtreif, der auf der Fluͤ⸗ gelmitte, gegen den Innenrand, einen Zahn hat, deſſen Win⸗ kel zum Streife ſchwaͤrzlich ausgefüllt iſt. Er iſt gegen den Hinterrand meſſerartig, mit der Spitze nach innen abge⸗ brochen, unter letzterer folgt ein Silberfleck, und gegenuͤber am Vorderrande ein weißer Wiſch. Dann kommt eine bley⸗ glaͤnzende, nach innen braungeſaͤumte, Einmal gebrochene, Querlinie; an der aͤußeren Fluͤgelſpitze ſteht ein weißes Drey⸗ eck und vor ihm, im Vorderrande, noch ein kleiner ſolcher Fleck. Unter dieſen zwey Flecken erblickt man mehrere feine bleyglaͤnzende Laͤngsſtriche. Eine zweyte ſchimmernde Quer— linie begraͤnzt die braun und bleyfarbig wechſelnden Franzen, das dazwiſchen entſtehende Feld iſt grau, mit vier oder fuͤnf kurzen ſchwarzen Punkten gegen den Innenrand verſehen. Die Hinterflügel find gelbbraun, die Franzen weiß. Unten iſt alles braungrau, nur der Hinterrand der Vor— derfluͤgel iſt, gleich den Franzen, weiß. Die ſchwarzen Punkte auf der Oberſeite werden hier ſichtbar. ; Das Weib hat eine etwas gelbere Oberfeite der Vor: derfluͤgel und eine dunklere der hinteren; ſonſt iſt es nicht auffallend verſchieden. Bey uns, um Braunſchweig, in mehreren Gegenden von Deutſchland und in Ungarn, auf etwas hoch und frey liegenden, trockenen Grasplaͤtzen; niemals auf niedrigen, feuchten Wieſen. Nicht ſelten von Anfang Juny bis Mitte / July. 13. PR AT ELL US. Chil. alis anticis vel hepaticis vel fusco fulvis vel nt saepius foeminae ex albidis, fascia longitudinali ad mar- ginem anteriorem lata, trip!ici, interne dente dotata linca- que communi fusca stipata alba, rarius nitida, maculis duabus parvis albis lineaque transversa reflexa ferrea; posticis cinereis. iR... | | F - 82 Hübner, Tin. Tab. 5. Fig. 29. (mas.) Text, S. 27. N. ı7. Aſtſtreifige Schabe, T. Pratella. -— Tab. 60.*) Fig. 40 1. (foem.) — Linné, S. N. 1. 2. 886. 560. T. Pratella. Faun. Suec. Ed. 2. N. 1569. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 294. 32. T. Pratella. — — Suppl. 471. 59. Cram b. Prat o- r De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 460. N. 85 1. Teigne des Prairies, T. Pratella. Fueßly, Schweiz. Inſ. S. 24. N. 821. Ph. Pra- tella. Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. 8. 86. N. 360.— Müller, Faun. Frid. p. 55. N. 491. T. Pratella. Zool. Dan. prodr. p. 154. N. 1546.— Clerck, Phal. Tab. III. Fig. 14. v. Charpentier, die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken, g. Sommer, S. 113. Anm. 149. T. Pratella. Germar u. Zincken, Magaz. d. Entomol. II. B. S. 56. N. 16. Ch. Pratellus. | Als T. Pratella ſteckt, ganz richtig nach Hrn. v. Charpentier, eine T. Culmella, Hbr. Fig. 50. (Abaͤnderung unſeres, bald folgenden, Oh. Aquilellus), in der Schiffermuͤller'ſchen Sammlung. Linn. und Fabr. Pratella iſt aber die Huͤbner' ſche, wo Fig. 29. ziem⸗ lich ſchlecht, Fig. 40 1. dagegen kenntlich ausgefallen iſt. Mehr darüber bey Hrn. D. Zincken u. Hrn. v. Char⸗ pentier, a. ang. O. Kleiner als Pa scuellus, die Vorderfluͤgel fi nd ver⸗ ) Auf Tab. 59. befinden fich ſchon ein Mal unter Fig. 400. und 401. andere Schmetterlinge. 83 haͤltnißmaͤßig etwas breiter, und am Hinterrande weniger tief ausgeſchnitten. Der Mann dieſer, in ganz Deutſchland vorhandenen, meiſtens gemeinen Art, iſt am oͤfterſten auf Kopf, Ruͤcken und Vorderfluͤgeln gelbbraun oder dunkelbraun in der Grund⸗ farbe, das Weib dagegen weiß. Ein braunes Weib iſt eine Seltenheit. Aber alle braunen Stuͤcke verbleichen in freyer Luft ſehr leicht, und die ſchon lange geflogen haben, werden daher ſaͤmmtlich weiß. Die Fuͤhler ſind braungrau, ſchwach gekerbt und ſtim⸗ men, wie die Palpen, mit Kopf und Ruͤcken. Der Hinter⸗ leib und die Füße find aſchgrau oder weißlich, der maͤnnliche Koͤrper hat einen gelben Afterbuͤſchel. Die Zeichnung der Vorderfluͤgel iſt ſtandhafter, als ihre Faͤrbung. Ein breiter, weißer, ſelten ſchwach ſilberglaͤnzen⸗ der, Streif zieht von der Wurzel gegen den Hinterrand, bis etwas uͤber die Mitte der Flaͤche hin, ohne jedoch mit ſeiner Spitze die gewoͤhnliche, vor dem Hinterrande befindliche, ge⸗ brochene, bleyfarbige Querlinie zu erreichen. Es liegt der⸗ ſelbe hart und unmittelbar am Vorderrande, nimmt bis zur Fluͤgelmitte mit ſeiner Breite die vordere Haͤlfte ein, hat hier an ſeinem Innenrande einen kleinen, dunkel beſchatteten Zahn, und laͤuft von da, zu beyden Seiten gleich abnehmend, in ei⸗ nem zwar breiten, aber ſcharf geſpitzten Winkel zu; eine dunkelbraune Linie umzieht ihn von allen Seiten und beſtimmt feine Grenzen, und eine ähnliche braune, der fange nach durch ſeine Mitte ziehende, nach hinten gewoͤhnlich geſpaltene, Linie macht, daß derſelbe aus drey weißen Laͤngsſtreifen zuſam⸗ mengeſetzt erſcheint. Oft ſieht man nur zwey ſolcher weißen Streife, wenn naͤmlich die ſie theilende braune Linie nicht geſpalten und der Anfang derſelben zuſammengefloſſen iſt. (Diefe Abaͤnderung fand ich meiſtens bey Weibern.) Mögen nun aber auch zwey oder drey dieſer einzelnen Streife er⸗ ſcheinen, und mag die Grundfarbe ſelbſt ſeyn, welche ſie wolle, ſo iſt doch durch jene ausgezeichnete dunkelbraune Grenzlinie in keinem Falle die eben beſchriebene Lage und 52 84 Figur des Ganzen zu verkennen. Der übrige Grund iſt ſei⸗ ner ganzen Laͤnge nach mit feinen, undeutlichen glaͤnzenden Linien überzogen, hinter dem fpißigen Winkel liegt ein weißer Wiſch, und ein kleinerer ſolcher naͤchſt dem Vorderrande. Dann folgt, vor dem Hinterrande, die ſchmale, gebrochene, auf beyden Seiten braun angelegte, bleyglaͤnzende, bey hellen Stuͤcken ſilberne Querlinie; hinter ihr führt die aͤußere Fluͤ⸗ gelſpitze ein weißes Dreyeck mit braunem Kerne, und vor dem ſilbernen Saume der braunen Franzen ſteht, gegen den Innenwinkel, eine Reihe von drey bis vier ſchwarzen, mit Silber aufgeblickten, Punkten. Die Hinterflügel find heller oder dunkler aſchgrau, ihre Franzen weiß. Die Unterſeite der Vorderſlägel! ift braungran, nur die Gegend des Hinterrandes weiß, und es erſcheinen wieder die ſchwarzen Punkte. Die Hinterfluͤgel bleiben hier mit Oben gleich. Flugzeit, von Mitte May bis Ende Juny, im Graſe. Alienellus (Magaz. d. Entomol. II. Bd. S. 60. N. 19.) angeblich aus Portugal, iſt mir und allen hieſigen Sammlern in der Natur ganz unbekannt, deswegen ich auf ‚feine Beſchreibung dorthin, und auf die Abbildung in A h- rens, Faun. Ins. Eur. Fasc. III. Tab. 18. verweiſen muß. 14. HORTUBELLDR Chil. alis anticis luteo fulvis fusco striatis, linea trans versa submarginali reflexa ferreo nitida ciliisque ae- ratis; posticis 1 Var. al. ant. pallidis, margine anteriore 6 posteriore ochraceo, lineisque duabus transversis, prima media sinuato repanda ferruginea, altera submarginali re- flexa ferrea. 85 Hübner, Tin. Tab. -7.Fig. 46. (foem.) Text, S. 29. N. 27. Zimmetbraun geränderte Schabe, T. 0 tuella. | — Tab. 7. Fig. 45. W Text, ©. 29. N. 26. Pmetas Io gckAnderte Schabe, T Cespi- tella. Wien. Ve rz. S. 154. Fam. B. N. 8. Weißliche Schabe mit einem Silberbogen und Untenrande ’ T. Chryso- nuchella. : IIliger, N. Ausg. dess. II. B. S. 84. N. 8. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 297. 44. T. Strigella. — — Suppl. 472. 47. Cram b. Stri- ga tus. Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 145. N. 165. T. Chrysonuchella. S copoli, Ent. Carn. p. 246. N. 628. T. Chry- sonuchella. v. Charpentier, die Zünsler u. s. W. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken, g. Sommer, S. 104. Anm. 131. T. „ | Germar u. Zincken, Magaz. d., Entomol. II. B. S. 62. N. 19. Ch. e EHE, Alle Schriftſteller, die von dem jetzigen Schmetterlinge handelten, meinten und beſchrieben die haufig vorkommende Varietaͤt deſſelben, die Huͤbner, Fig. 45., als eigene Art mit dem Namen Cespitella abgebildet hat. Aber ſchon im Texte, S. 29. N. 27. ſagt er von Hortuella, daß ſie eine Abaͤnderung der Vorigen ſeyn duͤrfte, nur komme ſie, wie jene, in beyden Geſchlechtern vor. Wer ſich die Mühe geben will, dieſe, wohl überall gemeine, Schabe oͤfters zu fangen, wird nicht nur die eine und andere Abart gleich oft, ſondern auch die ſanfteſten Uebergaͤnge dazwiſchen erhal— ten. Hr. D. Zincken hieß ſie, zur Vermeidung fernerer Mißverſtaͤndniſſe, Ch. Hortue llus, welche Benennung ich W 86 ‚Die Größe ift mit Ch. Pratellus gleich; die Vor⸗ derfluͤgel aber find etwas breiter und der Hinterrand mehr gerade, kaum merklich eingekerbt. Hierdurch naͤhern ſich dieſe und die folgende Art ſchon mehr der naͤchſten Familie, mit den am Hinterrande geraden oder gerundeten Vorderfluͤgeln; die davor befindliche gebrochene Querlinie und die gewoͤhnli⸗ chen Randpunkte ordnen ſie dagegen noch hierher. Die Palpen, die borſtenfoͤrmigen Fühler, der Kopf und der Rücken find bey der Hauptart braungrau. Hinterleib und Fuͤße aſchgrau. | Die Grundfarbe der Vorderfluͤgel iſt truͤbgelblich, gegen den Vorderrand in's Graubraune, gegen den Hinterrand in's Ockergelbe uͤbergehend, und die ganze Flaͤche derſelben mit vielen ſtarken, dunkelbleygrauen, Laͤngslinien fo dicht uͤberzo⸗ gen, daß ſie dadurch ein dunkles braungraues Anſehen erhaͤlt, und die helle Grundfarbe mehr oder weniger bedeckt wird. Vor dem Hinterrande laͤuft eine, im Winkel gebrochene, bley⸗ glaͤnzende, inwendig braun angelegte, Querlinie, und begraͤnzt die von der Wurzel über die Fluͤgelſehnen ziehenden Laͤngs⸗ ſtreifen. Hinter der Querlinie, im aͤußeren Winkel, erſcheint noch eine bleyfarbige Linie; der Grund iſt uͤberall daſelbſt ockergelb, der Saum wie polirtes Meſſing, und vor ſeiner unteren Haͤlfte ſtehen drey ſchwarze Punkte. Die Franzen ſchillern zwiſchen Metallglanz und Dunkelbraun. Die Hinterflügel zeigen ſich truͤbaſchgrau mit gelbweißen Franzen. Unten iſt die ganze Fläche aſchgrau, der Vorderfluͤgel am dunkelſten, ihre Franzen ſind bleyfarbig, je der hinteren gelbweiß, wie oben. a Die Varietaͤt Cespitella, Hbr. ift viel heller, meiſtens etwas kleiner. Palpen, Fuͤhler, Kopf und Ruͤcken bleiben, wie die Vorderfluͤgel, blaß ſtrohgelb, der Hinterleib und die Füße werden hellaſchgrau. Auf den Vorderfluͤgeln erſcheint am Vorderrande ein grauer Schatten, ſonſt ſind ſie frey von allen dunkeln Streifen, oder dieſelben nur matt, durch einzelne braungraue Atome, angedeutet. Quer uͤber 87 ihre Mitte Läuft zuweilen eine winkelig geſchwungene Quer- linie. Alle übrigen Zeichnungen ſtimmen mit der des Ho r- tuellus überein. Der Vereinigung Beyder konnte die erwaͤhnte winkelig geſchwungene Mittellinie entgegenſtehen, welche die Abart vor der Stammart voraus hat; es iſt aber dieſe Verſchiedenheit blos ſcheinbar, und Hortuellus beſitzt die Linie ebenfalls, nur iſt dieſelbe hier, ſo wie die ganze Fluͤgelflaͤche ſelbſt, von den dunkeln Laͤngsſtreifen bedeckt, und tritt erſt dann unter ſolchen mehr oder weniger hervor, je nachdem die Grundfarbe mehr oder weniger von dieſer Decke befreit iſt. Ueber die Raupe meldet mir Herr Fiſcher von Roͤslerſta mm Folgendes: „Sie lebt, wie mehrere ver— wandte, unter dem dicken gruͤnen Erdmooſe, das ſich auf unſeren Granitſteinen vorfindet. Das Moos heißt nach Hedwig: Anoectangium ciliatum. Mehrere ahnliche Moosarten find aber auch der Aufenthalt dieſer Raupe und derer von Conchellus, Falsellus, Mercurel- Ius, u. A. Wahrſcheinlich kommt fie, wie jene von Fal- sellus, ſchon vor dem Winter aus dem Eie. Sie iſt im März erwachſen und weniger geſellſchaftlich, als andere. Der Korper iſt weißlichgrau (heller als Falsellus), die glaͤn⸗ zenden Fleckchen, auf welchen die feinen ſchwarzen, einzeln behaarten, Warzchen ſtehen, find dunkler als die Farbe des Ruͤckens. Der Kopf iſt hellbraun, das Gebiß dunkler, das glaͤnzende Nackenſchild hellgrau, noch heller als dieſes die Schwanzklappe. Der Bauch und alle Fuͤße ſind kaum etwas bleicher, als der Ruͤcken. Die Luftloͤcher ſchwarz.“ „Sie verwandelt ſich in ihrer Wohnung, in einem engen, hautartigen Geſpinnſte, gegen Ende May; die Puppe iſt hellbraun.“ Der Schmetterling fliegt, aller Orten haͤufig, von An⸗ fang Juny bis Mitte July, auf Wieſen, Grasgaͤrten und ſonnigen Berghoͤhen. 88 15. CE R USS EL L US. Chil. alis anticis, maris fuscescentibus, lineis duabus transversis biangulatis de posticis obscure eine- reis, corpore fusco. Foem. al. ant. ex albido canescentibus, Iineis ine transversis biangulatis albidis; posticis subeinereis; cor- var» cano. Hübge Tin. Tab. 9. Fig. 610 (mas.) Tert, S 28. N. 20. Buntſchnauzige Schabe, T. Barbella. — — Tab. 9. Fig. 62. (foem.) Text, S. 28. N. 21. Goldſaͤumige Schabe, T. Auriferella. Wien. Verz. S. 155. Fam. B. N. 22. Graue Schabe mit filberner Unterrandlinie, T. Cerussella. —— S. 135. Fam. B. N. 23. Weiße Schabe mit ge⸗ ſtrichtem Unterrande, T. Quadrella. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 88. N. 22. T. Cerussella. — — II. B. 8. 88, N. 25. T. Quadrella. Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 129. N. 27. T. Cerussella, eben daselbst, N. 28. T. Qu a- drella. v. Charpent ier, de Zünsler u. s. w. des Wien. Verz m. Anmerk. v. Zincken, g. Sommer, 8. 111. Anm. 145. T. Cerussella u. T. Qua- drella. Germar u. Zincken, Magaz. d. Entomol. II. B. 8. 66. N. 20. Ch. Auriferellus, IV. B. S. Ben N. 20. Ch. Cerussellus. Die kleinſte aller von diefer Gattung bis jetzt bekann⸗ ten Arten, der Mann wie Portr. Bergmanniana. Beyde Geſchlechter ſind ſo verſchieden gefaͤrbt, daß es kein Wunder iſt, wenn ſie durch laͤngere Zeit für zwey Schmet⸗ terlinge galten. (Mehr daruͤber bey Hrn. v. Charp en⸗ tier und D. Zin cken, a. ang. O.) Der Mann hat ſchwarzbraune Palpen, und von Bei * 89 cher Farbe ſind die ſchlicht borſtenfoͤrmigen Fühler „Kopf, Ruͤcken, Fuͤße und n, N e fuͤhrt einen gelblichen Afterbuͤſchel. Die Vorderfluͤgel zeigen ſich ebenfalls ſchwarzbraun; quer über fie hin laufen zwey hellere, roſtbraun gerandete, zwey Mal gebrochene, Zackenlinien, die eine uͤber die Mitte der Flaͤche, die andere vor dem Hinterrande. Der Grund dazwiſchen iſt bindenartig heller. Der Hinterrand ſelbſt iſt faſt gerade, kaum merklich eingekerbt, die gleichfarbigen Fran⸗ zen ſind mit Metallglanz beſtreut und einer ſolchen Linie nach innen eingefaßt, an dieſer ſtehen, oft nur undeutlich, die ge⸗ woͤhnlichen ſchwarzen Punkte. Die Hinterfluͤgel find ſchwarzgrau, ihre Franzen weiß⸗ grau. | Die ganze Unterſeite ift rußigbraun, hin und wieder, beſonders an den Saͤumen, mit Meſſingſchimmer. Das Weib iſt noch kleiner als der Mann, und weicht nicht in der Zeichnung, aber in der Farbe merklich ab. Der ganze Vorderkoͤrper iſt weiß, der Hinterleib hell aſchgrau. Die Vorderfluͤgel find ebenfalls weiß und uͤberall, vorzüglich laͤngs des Vorderrandes, mit glaͤnzendem Gelb⸗ grau beſtreut. Die zwey Zackenlinien weiß, grau gerandet. Die Hinterflügel aſchgrau, weiß geſaͤumt. Die Unterſeite iſt weißlich mit dichten braunen Strahlen bedeckt; an den ger zen der Vorderfluͤgel zeigt ſich Metallglanz. Die Raupe blieb noch unbekannt. Der Schmetterlg fliegt bey Wien, Braunſchweig, und in Ungarn, von der Mitte Juny bis zur Mitte July, im Graſe, an trockenen Graͤben und auf Berghoͤhen. In allen jenen Gegenden iſt err nicht ſelten. VAM. C. 16. RORELLUS. Chͤil. palpis, antennis tlioraceque nitidis, capite testa- ceo; alis anticis obtusis sulphureis, lineis Iongitudinalibus tis duabusque.transversis recurvatis ferrugineis, ciliis aeratis nitidissimis; posticis abdomineque a eis. .- * 90 Hübner, Tin. Tab. 7. Fig. 43. (foem. ) Tert, S. 28. N. 24. Meſſingruͤckige Schabe, T. Chrysonu- chella. Linné, S. N. 1. 2. 886. 362. T. Rorella. Fabr. Ent. Syst. III. 2. 292. 22. T. Linetella. — — Suppl. 470 8. Ontmh: Line a- *bAUs De Villers, Ent, Linn. T. IL pas. 461. N. 855. La Ciliée. T. Rorella. Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. 8. 88. N. 362. T. Nane ile Brahm, Inf. Kal. II. 1. 498. 357. T. Beonelia Scopoli, Ent. Cam. p. 246. N. 627. T. Crate- rella. Germar u. Zincken, Magaz. d. Entomol. I. B. 8. 68. N. 21. Ch. ale N 6 Rorellus kommt i in zwey Größen vor, zuweilen wie Ch. Hortuellus, oft aber beträchtlich kleiner. Ge⸗ woͤhnlich haben die Weiber ein viel geringeres Ausmaaß, als die Maͤnner (wie Hübner Fig. 45. eins abbildete), dabey ſind ihre Vorderfluͤgel ſchmaͤler. Sonſt findet ſich, außer dem gelben maͤnnlichen Afterbuͤſchel und der kolbigen Form des weiblichen Hinterleibes, kein auffallender Unterſchied der Ge⸗ ſchlechter. Die ſehr langen Palpen, die gekerbten Fuͤhler und der Ruͤcken glänzen wie polirtes Meſſing, Stirne und Nacken find ſcherbengelb, Hinterleib und Fuͤße hell aſchgrau. Die Vorderfluͤgel fuͤhren einen ſchwefelgelben Grund, mit vielen, bis vor den Saum des Hinterrandes gehenden, braunen Laͤngslinien ſtrahlenfoͤrmig uͤberzogen. Quer uͤber die Fluͤgelbreite laufen zwey roſtbraune Querlinien, die eine durch die Mitte, die andere zwiſchen dieſer und dem Hinter⸗ rande. Die erſte iſt fein gezackt und entſpringt aus einem roſtbraunen Flecke im Vorderrande, die zweyte macht, auf der Halfte, einen ſtumpfen Winkel nach außen. Der Hinter: BR. rand iſt gerade und mit einem ſtark glänzenden, polirtem Meſſing ahnlichen, inwendig rothbraun angelegten Saume beſetzt. Die Hinterfluͤgel ſind aſchgrau, ihre granzen weiß. Unterhalb zeigen ſich die Vorderfluͤgel dunkelgrau, die Gegend der Franzen weißlich, dieſe ſelbſt mit grauen Spitzen und bleichſchimmernd. Die Hinterfluͤgel weißgrau, ihre Fran⸗ zen wie oben, weiß. Ich fing den Schmetterling auf trockenen Wieſen, um Wien, Ende Juny. Er iſt bey uns ſeltener als der folgende, kommt aber auch in Ungarn, Dalmatien und Italien vor. 17. CHRYSONUCHELLUS. Chil. palpis porrectis fuscis, capite nuchaque supra rufis; alis anticis pallidis fusco conspersis, strigis lon- gitudinakibus multis pulvereis fusco olivaceis, striga transversa subdentata fusco ferruginea lineaque sub- marginali arcuata alba, interne ferrug gineo septa, ciliis aeneo nitidis; posticis cinereis. Hubner, Tin. Tab. 7. Fig. 44. (foem.) Tert, S. 28. N. 25. Stahlruͤckige Schabe, T. Campella. Fabr. Ent. Syst. III. 2. 300. 59. T. Gramella.' Brahm, Inſ. Kal. II. 1. 499. 358. T. Chrysonu- chella. | Scopoli, Ent. Carn. p. 246. N. 628. T. Chryso- nuchella. v. Charpentier, die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken, g. Sommer, 8. 106. Anm. 132. (bey T. Culmella.) Germar u. Zincken, Magaz. d. Entomol. II. B. 8. 69. N. 22. Ch. Chrysonuchellus. Die Schiffermuͤller'ſche Sammlung beſitzt unſern Ch. Chrysonuch ellus als T. Culmella. Daß hier ein Irrthum untergelaufen ſey, haben Hr. v. Charpentier. x 92 und D. Zincken ſchon bemerkt, wohin ich deshalb verweiſe. Der von Scopo li herruͤhrende Name iſt jetzt allgemein angenommen. Die gegenwartige Art hat viele Aehnlichkeit mit der vorigen; mehrentheils aber iſt ſie betraͤchtlich groͤßer. Das Weib hat, wie dort, ſchmaͤlere Vorderfluͤgel, auch bleibt es im Ausmaaße gegen den Manu zuruͤck. Die Palpen ſind braungrau, ohne Metallglanz, die Fuͤhler fein gekerbt, Kopf und Nacken rothbraun, der Ruͤcken iſt gelbgrau, der Hinter⸗ leib und die Fuͤße ſind aſchfarbig. Die Vorderfluͤgel haben einen gelblichwelßen Grund. Sie fuͤhren ihrer ganzen Laͤnge nach viele braͤunliche Strah⸗ lenlinien, die gegen den Hinterrand am dichteſten und deut⸗ lichſten werden, und nach außen mehr, nach innen weniger, mit ſchwarzen Atomen beſtreut ſind. Quer uͤber die Mitte laͤuft eine feinzackige, ſchmale, roſtbraune Querbinde, und vor dem Hinterrande eine weiße, nach innen braungeſaͤumte, Linie, welche unter dem Vorderrande eine ſtarke Ausbiegung gegen die Franzen macht. Der Hinterrand iſt gerade, mit ſehr glaͤnzenden, meſſingfarbigen, braungeſpitzten und an der Flaͤche rothbraun umzogenen Franzen. Die Hinterfluͤgel zeigen ſich dunkel aſchgrau, ihre Stans zen weiß. Aruf der Unterſeite find die Vorderflügel dunkelgrau, vor den Franzen aber und hinter der, oberhalb ſtehenden, Querlinie gelblichweiß, wodurch die erwähnte Ausbiegung meiſtens deutlich zum Vorſcheine kommt. Noch finden ſich hier ſchwarze Punkte und Bleyglanz vor den grau geſpitzten Franzen. Die Hinterfluͤgel find braͤunlichweiß. | Die Raupe ift unbekannt. Der Schmetterling, in ganz Deutſchland ziemlich gemein, fliegt von der Mitte May bis Ende Juny auf freien trockenen Grasplaͤtzen. 93 18. CL M E L L U S. Chil. alis anticis pallidis, strigis Iongitudinalibus tenuibus pulverulentis fuscis, ciliis aureo etiküs; ; posticis einereis. Hübner, Tin. Tab. 7. Fig. 49. (mas.) Text, S. 30. N. 28. Strohfarbige Schabe, T. Straminella. Wien. Verz. S. 154. Fam. B. N. 13. Strohfarbige Schabe, T. Straminella. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 86. N. 15. — Linné, S. N. 1. 2. 886. 361. T. Culmella. Faun. Suec. Ed. 2. N. 1570. — | i De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 461. N. 852, Teigne des Chaumes. T. Culmella. Fueßly, Schweiz. Ins. S. 42. N. 822. Ph. Cul- mella. Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 87. N. 361. T. Culmella. a Müller, Zool. Dan. prodr. p. 154. N. 1549. T. Culmella. Scopoli, Ent. Carn.. p. 246. N. 630. T. Cul- mella. v. Charpentier, die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken, g. Sommer, S. 107. Anm. 136. T. Straminella. Germar u. Zincken, Magaz. d. Entomol. II. B. S. 70. N. 25. Ch. Culmellus. Gehört zu den kleineren Arten dieſer Gattung und kommt in Größe und Faͤrbung der Varietaͤt von Hortuel lus ſehr nahe, die Hübner, Fig. 45. Cespitella nannte. Die Palpen find ſtrohgelb, an den Seiten braunlich; die kaum ſichtbar gekerbten Fuͤhler, der Kopf und Ruͤcken haben die⸗ ſelbe Farbe. Hinterleib und Füße find gelbgrau. Die Vorderfluͤgel bleiben einfach ſtrohgelb, ohne Glanz, mit graubraunen Atomen dünn beſtreut, welche ſich zu meh: 94 reren feinen Laͤngslinien furchenartig anhaͤufen. Der Hin⸗ terrand iſt gerade und mit einem goldglaͤnzenden Saume be⸗ ſetzt, vor dem auf jeder Fluͤgelrippe ein ſchwarzer Punkt ſteht. Die Franzen haben brandigbraune Enden. Die Hinterfluͤgel find gelblichgrau, mit weißlichen Franzen. Auf der Unterſeite fuͤhren die Vorderfluͤgel ein einfaches Aſchgrau. Vor dem Hinterrande wird es erſt dunkler, naͤchſt den Franzen aber bleichgelb, und die ſchwarzen Punkte von oben treten dadurch deutlich vor. Der Schmetterling, deſſen erſte Staͤnde noch unent⸗ deckt ſind, fliegt um Wien und in ganz Deutſchland, auch in Schweden und Rußland, vom Anfang July bis in die Mitte Auguſt, allenthalben haͤufig im Graſe. 19. PINETEL LVS. Chil. palpis, capite thoraceque supra albis; alis anticis Iuteo aurantiis, maculis duabus argenteis, ante- riore triangulari, posteriore ovata; posticis cinereo di- lutis obsoletis. Linné, S. N. 1. 2. 886. 356. T. Pinetella. Faun. Suec. Ed. 2. N. 1568. — Wien. Verz. S. 154. Fam. B. N. 7. ehren- Schabe, T. Pinetella. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 83. N. 7. — Hübner, Tin. Tab. 6. Fig. 58. (foem.) Text, S. 25. N. 38. Muſchelfarbige Schabe, T. Conchella. Fabr. Ent. Syst. III. 2. 294. 31. T. Pinetella. — — Suppl. 470. 37. Cramb. Pi- neti. De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 459. N. 849. Teigne du Pin, T. Pinetella. Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 85. N. 558. T. Pine tella. 95 Müller, Zool. Dan. prodr. p- 133. N. 1544. T. Pinetella. | Scopoli, Ent. Carn. p- 246. N. 629. Ph. ne. nella. Clerck, Phal. Tab. IV. Fig. 15. v. rer, die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken, g. Sommer, S8. 104. Anm. 130. T. Pinetella. Germar u. Zincken, Magaz. d. Entomol. II. B. S. 72. N. 24. Ch. Pinetellus. So groß, als Hortuellus. Palpen, Kopf und Ruͤcken ſind oben ſilberweiß, die Schulterdecken gelbbraun. Die Fühler borfienförmig, braun. Hinterleib und Fuͤße truͤb⸗ weiß. Auf den gelbbraunen Vorderfluͤgeln iſt die Halfte gegen den Innenrand heller. Von der Wurzel, laͤngs der Mitte, ziehen zwey ſilberweiße Flecke. Der erſte iſt gegen die Ein⸗ lenkung keilfoͤrmig geſpitzt, mit feinem breiten, ſchief einwaͤrts abgeſchnittenen Ende nach hinten gerichtet. Der zweyte, dicht hinter jenem gelegene, durch einen ſchmalen, dunkel⸗ braunen Zwiſchenraum getrennte, mit dieſer Schattenfarbe von drey Seiten umgebene, nur gegen den Hinterrand davon freye, Fleck iſt laͤnglich rund, etwas breiter naͤchſt dem Vor⸗ derrande. Um ihn zieht im Winkel eine lichtgelbe Querlinie. Hinter dieſer ift die Fläche heller als zuvor, bis zu dem grau⸗ braunen, etwas glaͤnzenden, durch eine zarte dunklere Linie mit einigen Punkten beſetzten, Franzenſaume. Die Hinterfluͤgel ſind weißlich, gelbgrau beſtaͤubt. Unten zeigen ſich die Vorderfluͤgel aſchgrau, die zackige Querlinie iſt ſichtbar, der Raum dahinter gelblich. Die Hin⸗ terfluͤgel ſind weißlich, mit dem Anfange einer braͤunlichen Bogenlinie. Ich bemerkte, ſehr ſelten in Sammlungen, eine Varie⸗ tät, die vielleicht eigene Art ſeyn koͤnnte. So nahe fie dem 1 96 gewöhnchen Pi netellus . ſo fand ich doch ſtets an ihr folgende Verſchiedenheiten. Sie ift beträchtlich größer, überhaupt dunkler, Palpen, Kopf und Ruͤcken ſind nicht weiß, ſondern hellbraun. Zwi⸗ ſchen dem erſten und zweyten Silberflecke der Vorderfluͤgel iſt der braune Raum viel breiter, der zweyte Fleck nicht laͤnglich rund, ſondern flammenartig geſpitzt. Von der gewoͤhnlichen, im Winkel laufenden, Querlinie iſt nichts zu ſehen. Die Franzen bleiben viel lichter, und werden nach innen durch keine Punkte begranzt. Eben fo findet ſich auf der Unter⸗ ſeite der Vorderflügel keine Spur der Querlinie und der Punkte vor den Franzen. Es hat Pinetellus ſehr viele Aehnlichkeit mit dem folgenden Oh. Conchellus, doch werden ſie ſtandhaft durch nachſtehende Merkmale getrennt: Pinetellus iſt kleiner (nur die eben beſprochene fragliche Abart bleibt nicht zuruck); hat allezeit zwey Sil⸗ berflecke, deren Vorder- und Innenraͤnder nicht in uͤberein⸗ ſtimmender Richtung liegen, und die daher nicht als ein in der Mitte getrennter Silberſtreif, ſondern als zwey verſchie⸗ dene Flecke zu betrachten ſind; der Raum zwiſchen den bey⸗ den Flecken beſteht nur aus einem ſehr ſchmalen dunkelbrau⸗ nnen Striche; der dunkelbraune Schatten, welcher den zweyten Silberfleck umgiebt, iſt ſchwaͤcher und erſtreckt ſich nie bis zur Flügelfpige hin, der dritte ſchmale Querfleck fehlt beſtaͤn⸗ dig, und die einfarbig graubraunen Franzen ſind nie weißge⸗ ſtrichelt. Die Raupe iſt unbekannt, gleicht aber wahrſcheinlich in ihrer Lebensweiſe der Folgenden. Der Schmetterling, welcher nicht gemein iſt, fliegt bey uns und in den meiſten Gegenden von Deutſchland, auf Berg⸗ wieſen an Saͤumen von Waldungen, von Mitte July bis Mitte Auguſt. 0 9% 20. CONCHELLDUS. Chil. palpis, capite thoraceque supra albis; alis an- ticis Iuteo aurantiis, fascia longitudinali pyramidali ar- gentea in tres maculas divisa, priori cuneiformi, media rhombea, posteriore lineari trans versa, ciliis griseo albo- . que alternantibus; posticis subcinereis, basi dilutioribus; limbo obscurioribus. Wien. Berz S. 134. Fam. B. N. 6. Gelbbraune Schabe, mit zwey füberartigen Flecken, T. Con- chella. a Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 88. N. 6. — Banner, Tin. Tab. 6. Fig. 57. (foem.) Text, ©. 25. 12. Mufchelfledige Schabe, T. Myella. rab Ent. Syst. III. 2. 295. 56. T. Conchella. — — Suppl. 472. 45. Cramb. en chaceus. De Villers, Ent. Linn. T. IV. pag. 557. 1. 5 rompue, T. Conchella. Schrank, Faun. boic. II. B. 2. Abth. S. 101. N. 1791. T. Pinetella. 1 Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 128. N. 1. T. Conchella. Knoch, Beytr. I. St. S. 69. Tab. IV. Fig. 7. T. Pinetella. Scopoli, Ent. Carn. p. 224. N. 622. Ph. ae tella. v. e er, die Zünsler u. s. W. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken, g. Sommer, 8. 103. Anm. 129. T. Conchella. Germar u. Zincken, Magaz. d. Entomol. II. B. 1775 74. N. 25. Ch. Conchellus. Die auffallendſten Verſchiedenheiten von der vorigen, im 7 ihr ſonſt nahen, Art wurden ſchon dort erwaͤhnt. Hier bleibt nur Nachſtehendes zu erinnern: Die Palpen ſind oben hoch ſilberweiß, an den Seiten K. . G 1 55 braͤunlich, der Kopf iſt weiß, die Fuͤhler fi nd weihen und die Schulterdecken gelbbraun. Die Vorderfluͤgel lebhaft gelbbraun, laͤngs der erſten Haͤlfte des Vorderrandes und gegen den ganzen Innenrand heller, auf der Mitte der Flaͤche liegen drey ſchoͤne rein file berne Flecke hintereinander, fo , daß fie gleichfam nur einen einzigen, mit der Spitze gegen die Wurzel gerichteten, durch zwey breite dunkelbraune Abtheilungen geſpaltenen, pyrami⸗ denförmigen Laͤngsſtreif darſtellen. Der erſte dieſer Flecke gleicht einem, mit der Spitze auf dem Schulter gelenke ruhen⸗ den, Keile, welcher gegen den Hinterrand ſchraͤg weggeſchnit⸗ ten iſt; der zweyte bildet ein großes verſchobenes Viereck, und der dritte, kleinſte, beſteht aus einem ſchmalen, gleich⸗ breiten Querſtriche. Die dunkelbraune Farbe, welche dieſe Flecke trennt, zieht auch in anſehnlicher Breite vor ihnen her und bis in die Fluͤgelſpitze hinauf. Der faſt gerade Hinter⸗ rand hat gelbbraun und weiß, zahnartig geſtrichelte Fran⸗ zen, die von der Flaͤche durch zuſammengefloſſene ſchwarze Punkte und eine feine weißliche Linie geſchieden werden. Die Hinterfluͤgel zeigen ſich gegen die Wurzel hellgrau, gegen den Außenrand gelblich aſchgrau „ mit weißlichen Franzen. Unten ſind die Vorderfluͤgel aſchgrau mit gelblichem Schimmer, vorzuͤglich vor dem Franzenrande, die Hinter⸗ flügel weißgrau, nach innen mit einer unvollkommenen dun⸗ kelbraunen Schattenbinde. Die Raupe lebt eben ſo wie jene von Hortuellus und Falsellus unter Mooſe auf Steinen, in Höhlen und Gängen, nur ſeltener und einzeln. Anfangs März iſt fie ſchon erwachſen. Ihr Kopf iſt glänzend ſchwarzbraun, auch ſo das Nackenſchild, welches einen undeutlichen weißlichen Laͤngsſtreif hat. Der Koͤrper iſt hell erdbraun, faltig; ; ſchwarz⸗ braune, einzeln behaarte Waͤrzchen ſtehen auf glänzenden, mit dem Körper gleichgefaͤrbten, erhabenen Fleckchen. Die Luftlöcher ſind ſehr fein und ſchwarz. Die Schwanzklappe hat die Farbe des Ruͤckens, iſt aber glaͤnzend. Die Verwandlung erfolgt i in ihrer Höhle, um die Mitte des May, die Puppe iſt bräunlich. — Der Schmetterling, der im Freyen, an Waldraͤndern, in mehreren Gegenden Deutſchlands, aber nirgend haufig | aner wird, erſcheint von Mitte Juny bis Mitte July. Bey Zincken, a. ang. O. Ser 6. N. 26. wird Ch. Myellus erwähnt und in ihm eine Barietät unferes jetzigen OConchellus vermuthet. Hübner gab die Abbildung und Beſchreibung davon Tab. 6. Fig. 36. S. 26. N. 13. als T. Pinetella. Ich habe dieſe Art eben ſo wenig, als Hr. D. Zincken, in der Natur geſehen, dagegen aber Abaͤnderungen des bald folgenden Ch. Luctiferellus, die dem gelieferten Bilde ſo nahe kamen, daß ich wohl beyde zuſammenziehen möchte. (Mehr davon bey Ch. Lucti- ferellus.) 21. MYTILELLUS. Chil. alis anticis brunneis, postice aurantiis, fascia longitudinali media, maculis duabus argenteis composita; priori cuneiformi, posteriore Thembea, ante marginem posticum linea transversa repanda argentea; posticis di- 1 — hell aſchgrau; der Mann mit einem weißen Afterbuͤſchel. lute einereis. Hübner, Tin. Tab. 42. ‚Fig. 287. (foem.) T. My- ei Ger mar u. Zincken, Magaz. d. Entomol. II. B. S. 78. N. 28. Ch. Wen | Größe x von e e Palpen, Kopf und Ruͤcken weiß, die Schulterdecken gelblich, Hinterleib und Fuͤße Die Fuͤhler hellbraun. Die Vorderfluͤgel zeigen ſich gelbbraun, um die Silber⸗ ; flecken am dunkelſten, nächft den Außenrandern heller. In ber Flüͤgelmitte läuft von der Wurzel bis zur De ein rein + | 100 ſilberner, keilförmiger Laͤngsſtreif, deſſen Spitze gegen den Koͤrper gekehrt und deſſen Oberſeite ſchief und nach innen ge⸗ bogen abgeſchnitten iſt. Dahinter folgt ein mehr oder weni⸗ ger flammenartiger oder verſchoben viereckiger Silberfleck; hierauf ein eckiger weißer Querſtreif. Die Franzen find hell: braun, mit einer feinen weißen Linie eingefaßt, ’ weh am Innenrande kleine ſchwarze Punkte fuͤhrt. Die Hinterfluͤgel find hell afchgran. * Die ganze Unterſeite iſt weißlich, gelb 1 „ vor den 1 wird eine zarte Linie ſichtb as. ee und erſte nn 10 mir EN | 1 f 4 12 PAR 22. LUCTIFERELLUS: Chil. alis anticis corticeis, margine anteriore, litura marginali, fascia marginali trans versa repanda maculisque duabus mediis albis, anteriore cuneiformi, posteriore rhombea, cillis albis fusco maculatis; Be fuscis. Hübner, Tin. Tab. 4. Fig. 534, Cas.) T. Lu- . Germar u. Zincken, Magaz. d. Entomol. II. B. S. 77. N. 27. Ch. Luctiferellus. | Luctiferellus befindet fich, doch i immer als Sel⸗ teh, in einigen hieſigen Sammlungen. Im Ausmaaße iſt der Schmetterling wie Chryso- nuchellus. Palpen, Kopf und Ruͤcken ſind aſchgrau, der Hinterleib, die Fuͤhler und Fuͤße braungrau. 5 Die Vorderfluͤgel haben einen tiefbraunen, faſt roͤthel braunen Grund. Am Vorderrande zieht bis zur Mitte eine feine weiße, bey'm Ende etwas breitere, Linie. Dahinter folgt, nach einiger Unterbrechung von der Grundfarbe, ein weißer, gegen die Franzen gekruͤmmter Haken. Unter dieſen zwey Zeichnungen lauft ein weißer keilfoͤrmiger Mittelſtreif, ohne Silberglanz, von der Wurzel bis zur Mitte der Flaͤche, 101 und unter dem Haken folgt ein weißes folches verſchobenes Viereck. Endlich geht eine weiße zackige Querlinie vor den Franzen, welche aus einem breiteren Flecke hinter dem Haken am Vorderrande entſpringt und an der Spitze des Innen⸗ randes endigt. Die Franzen wechſeln lebhaft in Braun und Weiß. Die Sinterfige zeigen fich . r dr Srangen truͤbweiß. 4 Unten ift die Fläche hell aſchgrau y eve die Raͤnder weißlich; die Franzen der Vorderflügel ſind wie oben ge⸗ ſtrichelt. Ich ſah eine Varietät, an der das Weiß auf der Ober⸗ ſeite des Vorderrandes beyna he mangelte. Auch die weiße zackige Querlinie war weder dort, noch am Innenrande deut⸗ lich. Alles war uͤberhaupt dunkler. So glich ſie ziemlich der T. Pinetella, Hbr. Tab. 6. Fig. 36. oder Ch. Myellus, Zk. II. B. 8. 76. N. 26., wie ich ſolches ſchon bey Conchellus erwähnte. Nur Kopf und Ruͤcken, und die mindere Groͤße in der Natur, wollten ſich mit jenem enen ide nicht vekinigen laßen. N 25. PAUPERELLUS Chil. Nr anticis fulvo corticeis, fascia media fulva in maculas duas divisa, anteriore cuneiformi, posteriore subovata, ciliis pallide flavis, apice fusco adspersis; po- sticis- Wen einereis. nn Noch mabgebicet u und Nenbeſchried en Das Aus maaß iſt wie ein anſehnlicher Pinetellus, mit dem gegenwaͤr⸗ tiger Schmetterling auch in der Form der Zeichnung viele Aehnlichkeit hat. Doch iſt er, wie aus dem Folgenden geheilt in der Faͤrbung deſto verſchiedener. Die Palpen ſind oben hochgelb, an ben Seiten 3 die Fühler ganz braun. Kopf, Ruͤcken und Schulterdecken lebhaft ‚rörhlichgelb,. Hinterleib und Fuße aa aaa „der Mann hat einen gelben Afterbuͤſchel. — 1 102 | "Die Vorderflügel haben einen einfachen lebhaft nuß⸗ braunen Grund; der aͤußerſte Saum des Vorderrandes und die innere Haͤlfte des Hinterrandes ſind gelb angeflogen. Ein keilfoͤrmiger, ſchwefelgelber Laͤngsſtrich beginnt mit ſeiner Spitze an der Wurzel, und endigt auf der Fluͤgelmitte; hinter ihm liegt eine flammenartige gelbe Makel. Die Franzen ſind gelb mit braunen Spitzen. Die Hinterflügel zeigen ſich braungrau 7 ihre Franzen trübweiß. Unten iſt Alles bräunlich aſchgrau, die Außerränder ſchimmern mit etwas Gelb. Vaterland, angeblich: Italien und Dalmatien. 24. MAR GARI TELL US. Chil. palpis, capite thoraceque supra albis; alis an- ticis externe badiis, interne aurantiis, fas cia longitudinali media argentea Se griseis; posticis dilutis cinereo sordidis. Hübner, Tin. Tab. 6. Fig. 59. (foem.) Text, S. 25. N. 10. Perlmutterftreifige Schabe, T. Margari- tella. Beyträge, I. B. 2. Th. Tab. 4. Fig. Z. S. 28.— Wien. Verz. S. 134. Fam. B. N. 5. Braune Schabe mit ſilberartigem Geradſtreife, T. Mar garitella. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 83. N. 5.— Fabr. Ent. Syst. III. 2. 295. 35. T. ber e tella. — — Suppl. 450. 34. Cramb. Marga- ritaceus. De Villers, Ent. Linn. T. IV. pag. 557. La Tran- chée. T. Margaritella. Schrank, Faun. boic. II. B. 2. Abth. S. 101. N. 1790. T. Margaritella. Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. 8. 128. N. 14. T. Margaritella. — ) 198 Geoffroy, Hist. d. Ins. T. II. bag. 185. N. 5. La Teigne s a rayure d'ar gent. | | V., Charpentier, die Zünsler u. s. W. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken, g. Sommer, S. 103. Anm. 128. T. Margaritella. 4 Zincken, Magaz. d. Entomol. II. B. . 79 N. 20. Ch. e a Ban siößer als bulmelfius Palpen, Kopf em Ruͤcken find oben weiß, die Schulterdecken gelbbraun, die Fühler ſchlicht borſtenförmig, ungekerbt, oben weiß, unten braun. Hinterleib und Süße hell aſchgrau. e Die Vorderflügel zeigen ſich einfach gelbbraun, gegen den Innenrand heller; von der Wurzel bis dicht vor den Hinterrand zieht, laͤngs der Mitte der Flaͤche, ein rein ſilber⸗ ner, gerader, keilförmiger Streif, deſſen hinteres breites Ende gegen den Innenwinkel ſchief und mit einem flachen Bogen meſſerfoͤrmig abgerundet iſt. Es wird dieſer Silberſtreif mit einer dunkelbraunen Linie begraͤnzt, welche gegen den Vor⸗ derrand zu einem dunkelbraunen Schatten ſich ausbreitet, der bis an den Saum der Fluͤgelſpitze geht. Der Hinterrand iſt flach gerundet; hinter einer tiefbraunen ſcharfen Linie begin⸗ nen die braungrauen, etwas glaͤnzenden Franzen. \ Die Hinterfluͤgel vn hellgrau, ihre Franzen Se weiß. Die Unterſeite der Vorderflügel iſt bleich gelbgrau „ der 5 weißgrau mit gelbem Scheine. Der Schmetterling, deſſen erſte Staͤnde noch unbekannt blſchen, fliegt in Deutſchland, Ungarn und Italien, vom An⸗ fange July bis Ende Auguſt, im Graſe, an etwas ſumpfigen Stellen, in Wäldern und Gebuͤſchen. Er ſcheint nirgends ſelten Eu * 950 Pay ” 104 25. PYRAMIDELLUS: Chil. palpis, capite thoraceque supra albis; alis anticis badiis, fascia longitudinali argentea, ciliis badi alboque bs; j postici dihüte « cinereis. | Mit auth Namen bezechne Pr eine entfchieden neue, bis jetzt unbeachtete, Art, die fich in mehreren hiefigen Samm⸗ lungen, bald allein als Margaritella, W. V. u. Hbr. bald mit der wahren Mar garitella untermengt, befindet. Sogar die Schiffermuͤller'ſche Sammlung enthält mit dem gewöhnlichen Namen ein einzelnes Exemplar des gegenwaͤr⸗ tigen Schmetterlinges; dies Zeugniß darf uns aber nicht zu dem Glauben verfuͤhren, daß die Thereſianer einen andern als den Huͤbner' ſchen meinten, denn das dort vorkommende Stuͤck trägt alle Zeichen, daß es ſpaͤter nachgeſteckt worden ſey; die Nadel iſt lang und ganz (waͤhrend ſie bey allen älteren kurz und oberhalb abgebrochen vorkommt), das Thier iſt hoch angeſpießt (alle Schiffermuͤller'ſchen Originale liegen nach altem Gebrauche am Boden auf), und iſt noch unge⸗ ſpannt (welcher Umſtand auch Herrn v. Charpentier an naͤherer Betrachtung hinderte). Folgende ſtandhafte Merk⸗ male trennen Beyde. Palpen, Kopf und Rücken find weiß oder filbergrau, die Fühler, braun, Hinterleib und Füße grau, erſterer mit einem braungrauen Afterbuͤſchel bey'm Manne. Die Vorderflügel zeigen ſich laͤnger und ſchmaͤler, als bey Margaritellus. Ihre Grund⸗ farbe iſt ein ſehr dunkles Nußbraun. Der Vor⸗ derrand, vorzuͤglich auf der zweyten Hälfte, wird weißlich, waͤhrend er bey Margaritellus eben dort am meiſten ſich mit Braun verfinſtert. Der Innenrand iſt nur wenig bleicher, als der übrige Grund. Der mittlere Silberſtreif iſt ebenfalls Länger und gleicher zunehmend. Außer der größeren Fluͤgellaͤnge führen noch die Franzen eine auffallende Zeichnung: Sie find an der Flügel: ſpitze dunkelbraun, dann wechſelnd hellweiß 70A 8 / / 105 4 braun nach der Länge geſtreift, waͤhrend ſie von allen Schriftftellern bey Margaritellus braungrau glänzend geſchildert und abgebildet werden. 1 ae ige zeigen ſich dunkelbraungrau, die Sean zen trübweiß. Die Unterfeite der Vorderfluͤgel iſt braungrau, gegen den Hinterrand gelblich ſchimmernd; die Franzen ſind auch hier deutlich geſcheckt. An den Hinterflügel findet man \ sticis uti nn omnibus cinereo sordidis. wenig Unterfchied gegen oben. | Der Schmetterling, deſſen Groͤße ſtets bie von Mar- garitellus übertrifft, fliegt ohne Zweifel um Wien. 26. JA LS E LL U S. Chil. palpis, capite thoraceque supra albidis; alis an- tieis osseo fuscoque variis, fascia longitudinali cuneiformi alba a basi ad medium ducta, linea submarginali tr ansversa sinuata repanda fusca ciliisque fuscis albo striatis; ir ® Hübner, Tin. Tab. 5. Fig. 30, (foem.) Text, S. 27. N. 19. Knospenſtreifige Schabe, T. Falsella. Wien. Verz. S. 154. Fam. B. N. 16. Weißlich glaͤn⸗ zende dunkelgezeichnete Schabe, T. Fals ella. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 86. N. 16.— Fabr. Ent. Syst. III. 2. 295. 37. T. Fals ella. De Villers, Ent. Linn. T. IV. pag. ip LaCon- fuse, T. Falsella. Schrank, Faun. boic. II. B. 2. Abth. 8. 103. N. 958. T. Fals ella. | Götze, entom. Beytr. Re Th. 4. B. S. 129. N. 21. FT. Falsella. An unbergz resp. Wenner; Diss. entom. in Tab. adj. Fig. 2. T. Abruptella. v. Charpentier, die Zünsler u. s. w. des 7 Verz. m. Anmerk, v. Zincken, g. de men, S8. 109. Anm. 139. T. Falsella. 4 a | 106 e nn 4 u. Zincken, Magaz. d. Enel ig B. 8. 80. N. 30. Ph Ealnellum: 133 Größe von rar ellus. Die Palpen find ‚oben weißlich, an den Seiten ſchwarzbraun geſcheckt, die Fühler oben gelblich weiß, unten braun, am Manne kaum ſichtbar gekerbt. Kopf und Ruͤcken oben weiß, die Athalte decken | gelblich, Hinterleib und Füße weißgrau. Die Vorderflügel zeigen ſich gelbichweiß (oder heine farbig), und ſchwarzbraun geſcheckt; ein ſchmaler, weißer, nicht ſilberglaͤnzender, von einer ſchwarzbraunen Linie einge⸗ faßter Laͤngsſtreif erſtreckt ſich von der Einlenkung bis in die Fluͤgelmitte, und von ſeinem ſtumpfgerundeten hinteren Ende ziehen ſieh, mit ihm in gleicher Richtung, drey feine, ſchwarz⸗ braune, dicht neben einander laufende, Laͤngslinien bis in den Hinterrand. Vor dem Hinterrande laͤuft quer über die Breite eine ſtark gekruͤmmte, aus zwey Bogen beſtehende, ſchwarz⸗ braune Linie, von welchen der Bogen gegen den Innenrand viel kleiner iſt. Der faſt gerade, flach gerundete Hinterrand fuͤhrt braungraue, weißlich geſtrichelte Franzen, die durch eine doppelte feine ſchwarzbraune Linie, mit ſchwarzen Punkten verſehen, nach innen begraͤnzt werden. Die Hinterfluͤgel ſind ſchmutzig weißgrau mit weißlichem Saume, den wieder zwey Linien einfaſſen. Die ganze Unterſeite iſt glaͤnzend hellgrau. 1 Ueber die Raupe kann ich folgende, von Herr nFiſ che er von Roͤslerſtamm mir mitgetheilte, genaue Nachricht geben, die um ſo intereſſanter iſt, als ſie zur Entdeckung mehrerer verwandten fuͤhrte und im Allgemeinen wohl die Lebensart faſt aller Raupen dieſer Gattung (mit Ausnahme jener der erſten Familie, die ſich in den hohlen Stielen waſſer⸗ liebender Grasarten aufhalten), ſeyn duͤrfte, w Wahrſcheinlich kommt die Raupe ſehon vor dem Win⸗ ter aus dem Eie, denn ich fand ſie noch im Winterſchlafe, jeit mehreren Ben ſchon im Februar unter r dien gruͤnen 5 DENN... / Mooſe (Anoectangium ciliatum, Hedw.) auf der feuchten Erde, die auf unſeren Granitſteinen ſich befindet. Auch an⸗ dere ähnliche Moosarten find der Aufenthalt dieſer Raupe. Ich traf deren immer eine ziemliche Anzahl nahe beyſammen, und jede in einem länglichen, weißſchmutzigen Geſpinnſte egen , das ſich wieder in einer geräumigeren Höhle in der Erde befand. Iſt das Raͤupchen vom Winterſchlafe erwacht, ſo ſondert es ſich mehr ab und macht in der Erde, zwiſchen den Wurzeln des Mooſes, lange, mit Faden auögefponnene, Gänge oder Höhlen, die immer eine Deffnung nach außen in das Moos haben. Auf gleiche Weiſe und unter denſelben Moosarten leben mehrere Chilonenraupen, 3. B. Hortu- ellus, Conchellus, u. ſ. w. Ob fie aber von den Wurzeln des Mooſes oder von dem Mooſe ſelbſt leben, konnte ich noch nicht gehörig unterſcheiden; ich fand die Moosſten⸗ gel niemals angefreſſen. So viel kaun ich verſichern, daß ſie wenig Nahrung beduͤrfen, denn als ich einmal eine bedeu⸗ tende Anzahl Falsellus- Raupen unter einem Moosraſen in ein Behaͤltniß gab, bald darauf verreiſte und zwey Monate lang ausblieb, ſo fand ich die Raupen unter dem ganz ver⸗ dorrten Mooſe dennoch groß geworden und mehrere verpuppt, 1 die ſaͤmmtlich vollkommene Schmetterlinge zur gewöhnlichen Zeit lieferten.“ „Die Falsellus- Raupe iſt im jüngeren Alter erde grau, im hoͤheren hellgrau und faltig, mit kleinen ſchwarz⸗ grauen, feinbehaarten Wärzchen, welche auf hellgrauen glaͤnzenden ovalen Flecken ſtehen. Der Kopf iſt erſt braun, ſpaͤterhin hellbraun und glänzend, das Nackenſchild gelbgrau, auch bräunlich, ebenfalls glänzend, die, auch glänzende, Schwanzklappe wenig dunkler als der Koͤrper. Die Luft⸗ loͤcher ſind fein, ſchwarz. Alle Fuͤße und der e heller, als der Rüden.’ „Sie verwandelt ſich i im Laufe des July in ihrer Woh⸗ nung; die Puppe Br in einer ga 0 und iſt gelb⸗ braun.!“ Der Schaeden erſcheint von Mitte July bis Mitte 108 Auguſt und ift in den meiſten Gegenden von Deutſchland zus ien häufig, vorzüglich an Waldraͤndern zu finden. 22 Hr. D. Zincken, S. 81. N. 31. führt einen, Ch. Verellus auf, der dem vorſtehenden Ch. Falsellus ſo ähnlich ſeyn ſoll, „daß man ihn für eine Abänderung halten koͤnnte, wenn nicht die Ver gleichung mehrerer Stücke vom Ge⸗ | gentheil überzeugte.“ Diefer ift aber hierortß ganz unbekannt. N A DIE LL US. | Chil. ei capite thoraceque olivaceis, fascia Tongi- tudinali interne serrata argentea, ciliis olivaceo ARE striatis; i posticis fusco cinereis. j — Hübner; Tin. Tab. 9 Fig. 325. ae) r. Ra- "diella. Germar u. Zincken, Magaz. d. en n. b. 8. 83. N. 32. Ch. Radiellus. X Nahe dem kurz zubor beſchtiebenen neuen P ar dellus verwandt. In Größe etwas über. Margari- ‚tellus. Palpen, Fühler, Kopf und Rüden find DSH braun, der Hinterleib und die Süße gelblichgrau. Die Vorderfluͤgel führen ein einfaches dunkles Grün⸗ braun oder Olivenbraun. Von der Wurzel langs der Mitte, bis nahe vor den Hinterrand, zieht ein gerader breiter Sil⸗ berſtreif, deſſen Vorderrand eben, der Innenrand aber zwey Mal ſplitterfoͤrmig gezaͤhnt iſt. Unter demſelben und mit ihm gleichlaufend, liegt noch eine feine ſilberne Linie, welche aber wohl nie die Wurzel, und ſelten den Hinterrand beruͤhrt. (Hr. Hübner hat ſie auf ſeiner, ſonſt guten, Abbildung nicht bemerkt.) Der Hinterrand iſt wenig gerundet, die Franzen wechſeln, breit, in Weiß und Olivenbraun. Die Hinterfluͤgel ſind dunkel aſchgrau mit gelblichwei⸗ ßem Saume. Unten iſt die Flache der Vorderflügel hellgrau mit lich⸗ teren Raͤndern. Die Hinterfluͤgel ſind weiß. Raupe und Flugzeit find noch nicht bekannt geworden. 109 10 Der Schmetterling fol in der Schweiz zu Haufe ſeyn. 28. F L GID ELLVUS. di Chil. palpis, capite thoraceque supra albis; alis anti- eis angustis olivaceis, margine inter no fasciaque longitu- dinali media interne serrata , postice ehr argenteis; Postieis niveis. Hübner, Tin. Tab. 54. Fig. 565. deen) ig 566. (mas.) T. Fulgidella. Germar u. Zinc ken, Magaz. d. Eutomol. II. B. 8. 84. N. 33. Ch. Rais ei Von dieſer noch ſehr ſeltenen, bey uns nicht vorkom⸗ aden, Art beſitzen die Wiener Sammlungen wenige Stuͤcke; ich habe nur ein einzelnes, ſtark beſchaͤdigtes vor mir, und * halte mich deshalb wieder an die muſterhafte Beſchreibung des Hrn. D. Zincken, welche mit den . ee ſchen Figuren ſtimmt. „Der Schmetterling iſt etwas größer, als Radiel- Ius, mit dem er übrigens die naͤchſte Aehnlichkeit hat. Die Fühler **) find ſchwaͤrzlich, der m Manne ſtark gezähnt, d die D Irrig bezeichnet mit 265. und 266. *) „Die Fuͤhler find bey dieſer und mehreren anderen in die⸗ ſer Familie vorkommenden Ruͤſſelſchaben auf eine eigene Art geſtaltet. Mit bloßem Auge ſcheinen fie etwas ger kaͤmmt zu ſeyn, durch eine gute Lupe aber, und noch deut: licher durch ein Mikroſkop, ſieht man, daß dies nicht das iſt, was man gewoͤhnlich hier gekaͤm mt nennt, das heißt, daß die Fuͤhler nicht auf einer oder beyden Seiten mit einer Reihe borſten- oder fadenfoͤrmiger Körper beſetzt find, fon: dern man erblickt auf der Unterſeite der Fühler eine ein: fache Reihe, nicht an der Seite, ſondern in der Mitte auf: ſitzender, kegelfoͤrmiger, gerade ab und etwas vorwärts ge: richteter, ziemlich langer, mit einzelnen feinen Haͤrchen be: ſetzter Zapfen. Jedes Glied des Fuͤhlers iſt mit ſolch 110 Palpen oben weiß, an den Seiten braun „Kopf und Ruͤcken weiß, die Schulterdecken olivengruͤn. Hinterleib und Füße braͤunlich weiß.“ „Die ſchmalen Vorderfluͤgel zeigen fich dunkelgrün braun (olivenfarbig), ein wenig mehr in's Grüne ziehend, als an Ch. Radiellus; längs der Mitte derſelben laͤuft ein ſchoͤner, rein weißer, auswaͤrts eben, inwendig ſaͤgezaͤhnig gerandeter, Silberſtreif, von der Wurzel bis dicht vor den Hinterrand, wo ſich derſelbe in drey feine, in den Saum ſelbſt auslaufende, Linien gabelfoͤrmig theilt. Ein zweyter ſchmaͤlerer, keilfoͤrmiger Silberſtreif fängt am Hinterrande im inneren Fluͤgelwinkel an, und lauft in einiger Entfernung unter dem Mittelſtreife gegen die Einlenkung hin, welche er aber nicht erreicht, ſondern ſich fruͤher mit einer ſcharfen Spitze verliert. Der innere Fluͤgelrand iſt von der Wurzel | . zur Mitte mit einem ſchmalen Silberſtreife eingefaßt, und flachgerundete Hinterrand führt einen olivenfarbig und weißzahnartig geftrichten Franzenſaum.“ „„die Hinterflügel find weiß, mit grauſchattigem Vor⸗ derrande, und einem hellgrauen, keilfoͤrmigen, mit der Spitze gegen die Wurzel gerichteten, Flecke in der Mitte des Hinter: randes.“ (Der aber undeutlich und bey Huͤbner gar A angedeutet ift.) einem Zapfen verſehen, und diefer iſt nicht, wie gewoͤhnlich die Kaͤmme ſind, eingelenkt, ſondern bildet mit dieſem ein feſtes Ganzes, das nur als eine zapfenz oder zahnfoͤrmige Verlaͤngerung des Gliedes nach unten zu betrachten iſt. Ich werde dieſe Art der Fuͤhler in der Folge gezaͤhnte nennen, zum Unterſchiede von den ſogenannten gekerbten, welchen ſie ſich am meiſten naͤhern, und von denen ſie nur dadurch unterſchieden ſind, daß die durch die Einkerbungen entſtandenen Erhabenheiten hier von allen Seiten abge: rundet, kegelfoͤrmig zugeſpitzt und verlaͤngert ſind; dort hingegen ihre Flaͤche behalten und die urſpruͤnglich borſten⸗ foͤrmige Geſtalt des Fuͤhlers nicht auffallend veraͤndern.“ (Hr. D. Zincken, a. ang. O.) 444 Auf der Unterfeite zeigen ſich die Vorderfluͤgel hellbraun, die hinteren weiß, auf erſteren bemerkt man den e ee Franzenrand. „Als Vaterland iſt bis jetzt nur die Gegend von Braun- | ſchweig bekannt, wo fie von Anfang bis Ende Auguſt auf ſandigen, etwas hoch und frey 1 e ſehr duͤrren, ma⸗ geren Heideangern fliegt.“ a Aus den abgelegten Eiern ches befruchteten Weibes erhielt ich nach vierzehn Tagen junge Raͤupchen, welche aber bald ſtarben, da ich nicht ſogleich Gelegenheit hatte, ihnen ein Stuͤck Raſen aus ihrer Gegend vorzulegen. Sie waren nackt, weißlich, halb klar, mit kleinen ſchwarzen glänzenden Warzenpunkten, einem ſtarken, gleichfarbigen Kopfe und Nackenſchilde. Es iſt mir wahrſcheinlich, daß dieſe Raupe uͤberwintert, und in der Erde und von Wurzeln, vielleicht der Carex arenaria, oder des Gnaphalium dioicum lebt, welche Pflanzen auf den Plaͤtzen, wo der Schmetterling fliegt, am haͤufigſten wachſen. Die Wurzeln der Heide duͤrften ihr wohl ſchwerlich zur Nahrung dienen, weil der Schmetterling in . Heide, wo ſie auch noch ſo haͤufig waͤchſt, nie vor⸗ kommt.“ (Man vergleiche hiermit das bey Hortuellus, Conchellus und False llus über ihre erſten Stände bereit Erwaͤhnte.) . F ASOELINEL LUS. u palpis, capite thoraceque supra canis; alıs An- ticis. grisco fuscoque varlis, Iineis longitudinalibus albis, strigis duabus transversis repandis fubeis ciliisque albo 2 18 alternantibus; postieis einereo engen anner, Tin. Tab. 54. 5 pig 568. (Sem.) I Fascelinella. Germar u. Zincken, Magaz. dl. Entomol,, II. B. S. 102. N. 41. Ch. Faseelinellus. — — — — 1 — —ͤ — rn Irrig bezeichnet: 268. 412 Etwas groͤßer, als die hier zuvor beſchriebenen Arten. Die Fuͤhler ſind auf der Oberſeite weißlich, auf der Unterſeite braun, am Manne ſtark gekerbt, und machen ſo den, bey Fulgidellus, in der Anmerkung erwähnten Uebergang von den gekerbten zu den gezaͤhnten. Die Palpen zeigen ſich an den Seiten bräunlich, eben fo wie Kopf und Rüden, weiß⸗ grau. Der Hinterleib und die Fuͤße am Manne weißgrau, am Weibe aſchgrau. Ueberhaupt hat das Weib gewöhnlich eine etwas dunklere Farbe als der Mann, und die Zeichnung der Flügel iſt bey erſterem lebhafter. nr Die ziemlich breiten Vorderfluͤgel find gelbbraun, bald heller, bald dunkler, quer uͤber fie hin laufen zwey erdgraue oder rindenbraune geſchwungene Bogenſtriche, der erſte über die Mitte der Flaͤche, der zweyte zwiſchen dieſer und dem Hin⸗ terrande, beyde beſtehen aus einzelnen Punkten; die Fluͤgel⸗ rippen ſind weißlich, auf ihnen oder daneben erſcheinen wieder einzelne dunkle Punkte, und Rippen und Querlinien geben zuſammen ein weiß und braun geſchecktes Anſehen. Bey m Auslauf der Rippen wird die dazwiſchen liegende Stelle am 5 gelblichſten. Der flachgerundete ſtumpfe Hinterrand hat braungrau und weiß zahnartig geſtrichte Franzen; er wird nach innen von einer ſehr zarten weißen Linie begraͤnzt, vor welcher eine Reihe ſehr feiner ſchwarzer Punkte ſteht. k Die Hinterfluͤgel zeigen ſich hellgelbgrau mit lichterem Saume; vor ihrem Hinterrande zieht ein verloſchener Schat⸗ tenſtreif her. | | | N Die Unterſeite der Vorderflügel iſt braungrau, die Fran⸗ zen wechſeln wie oberhalb, nur matter, in zwey Farben; jene der Hinterflügel bleibt hier wie dort. 8 % Hr. D. Zincken entdeckte und beſchrieb Fasce li- nellus als einen Bewohner der Gegend um Braunſchweig. Ich empfing ihn aus Ungarn. Er gehoͤrt noch zu den Selten⸗ | heiten und fliegt von der Mitte July bis Ende Auguft auf trockenen, ſandigen, mageren Heideangern. „ e Die Raupe iſt unbekannt. 113 30 POLIELLUS. Ohphil. alis anticis angustis pallide fuscis plumbeo nitentibus, margine ehtice- obscuriore lineola adjacente alba, puncto edi nigro, lineola apicis aerata serieque puneigeum nigrorum; posticis dilute cinereis. Neue, 9270 . erwähnte Att. Die Yalpen find F oben wie der Kopf, die borſtenfoͤrmigen Fühler und der Ruͤcken braungrau, an den Seiten dunkler, die Schulter⸗ decken weißlich. Alle dieſe Theile werden bey friſchen Stücken von erzartig glaͤnzenden Atomen bedeckt; der Hinterleib und die Fuͤße zeigen ſich grau, erſterer mit weißlichen Gelenkringen und bey'm Manne mit einem braunen Afterbüͤſchel. Die ſchmalen Vorderfluͤgel fuͤhren einen lichtbraunen, erzartig ſchimmernden Grund, auf welchem ſich viele dunklere Staͤubchen, vorzüglich auf den Fluͤgelſehnen, befinden. Eine haarfeine weiße Linie laͤuft unter dem Vorderrande, und ſteht zwiſchen einer ſchwaͤrzlichen, aus der Einlenkung entſpringen⸗ den und bald ſich gabelfoͤrmig theilenden, Laͤngslinie, welche bey dem oberen Zacken und dem Weiß einen deutlichen ſchwar⸗ zen Punkt trägt. Die erzgrauen Franzen ſind mit einer zar⸗ ten hellen bleyglaͤnzenden Linie nach innen umzogen, und vor dieſer befindet ſich eine Reihe von ſchwarzen Punkten. Die Hinterflügel bleiben hell aſchgrau y 15 Franzen weißlich. Unten iſt alles grau, die Hinterflügel heller, die F Franzen wie oberhalb, aber der Bleyglanz der Linie vor dem Saume der Vorderfluͤgel iſt ſchwaͤcher. Das Weib iſt kleiner, die Vorderfluͤgel deſſelben f nd noch ſchmaͤler, mehr nach innen abgefchnitten, wie bey jenen der Naͤchſtverwandten, fo, daß fie faſt lanzetts oder weil er⸗ artig erſcheinen. Heimath: Ungarn. Von Herrn Kindermann entdeckt und von Herrn von Tiſcher zuerſt benannt. — 114 51. AUUILELLUS. Chil. alis antieis angustis, antice fusco ferrugineis interne lutescentibus, striga longitudinali media, apice plus minüsve Tasia argentea lineaque transversa sub- marginali repanda obsolete fusca; Posticis cinereis. : 7 . a. al. ant. Iuteseentibus 1 striga longitudi- nali argentea. 7 | V. 5. al. ant. lutescentibus vel pallidioribus sine striga argentea. 5 F. c. al. ant. hepaticis, angulo zuterne dilutioribus. V. dl. al. ant. ubilibet hepaticis. Hübner, Tin. Tab. 8. Fig. 52. (mas.) Text, S. 24. N. 8. Adlerbraune Schabe, T. Aquilella. — — Tab. 8. Fig. 5 1. (mas.) Text, S. 24. N. 7. Strohfarbige Schabe, T. Paleella. — — Tab. 8. Fig. 50. (mas.) Text, S. 25. N. g. Graswurzeln⸗Schabe, T. Culmella. — — Tab. 60. Fig. 404. (foem.) T. Cy l- mella. — heyträge, I. B. 1. Th. Tab. 4. Fig. U. S. 25. T. Pascuella. Wien. Verz. S. 134. Fam. B. N. g. Wurzel Schabe, T. Culmella. - — S. 134. Fam. B. N. 12. Beinfarbige, graugeſtrichte Schabe, T. Exoletella. IIliger, N. Ausg. dess. II. B. S. 85. N. g. T. Cul- mella. — — II. B. S. 86. N. 12. T. Exoletella. Fabr. Ent. Syst. III. 2. 295. 34. T. Culmella. — — Suppl. 27 38. Cramb. Cul- morum. Schrank, Faun. boic. II. B. 2. Abth, S. 102. * 1792. T. Culmella. Brahm, Inſ. Kal. II. 1. 487. 349. T. Pratella. 115 Thunberg, resp. Wenner, Diss. entom. T. Fer- ruginella. v. Charpentier, die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken, g. Sommer, S. 106. Anm. 132. T. Culmella, und 8. 10%. Anm. 13. (bey Paleella. Barmer u. Zincken, Magaz. d. Entomol. II. B. S. 88. N. 54. Ch, Aquilellus. | Wenn ich ſchon öfter in dem Falle war, die Beſchrei⸗ bungen, welche Hr. D. Zincken in ſeinen Monographieen der jetzigen und nächften Gattungen gegeben hat, als hoͤchſt genau, deutlich und lebendig zu empfehlen, ſo fuͤhle ich mich hier beſonders gedrungen, dies ſtets verdiente Lob bey der klaren Beſtimmtheit zu wiederholen, womit Aquilellus und die enge verwandten folgenden: Deliell us und 8e lasellus, von ihm bezeichnet und geſchieden ſind. Sie geben einen Beweis, daß die Feder mit dem Bilde zu wett⸗ eifern vermag, denn viel gewiſſer wird man die gedachten Arten und ihre Varietaͤten aus Hr. D. Zinckens Worten als aus Huͤbner's Tafeln kennen lernen. Hier waͤren neue Beſchreibungen Uebermuth und Ueberfluß; ich darf allein das Vorhandene aufnehmen und nur Weniges beyfüͤ⸗ gen, was eigene Erfahrung nachtraͤglich lehrte. „Aquilellu: s ift etwas größer, als die meiſten vor⸗ ſtehenden Arten.“ In Gebirgsgegenden fand ich ihn kleiner, als ſonſt. „Die ſchwachgekerbten Fuͤhler, die Palpen, der Kopf und Ruͤcken ſind hellgrau, ſelbſt an den dunkeln Abaͤnderun⸗ gen, wo die Farbe nur ſelten mehr in's Braune zieht.“ Der Hinterleib und die Füße zeigen ſich gelbgrau. Die Spitze des maͤnnlichen Afterbuͤſchels iſt braͤunlich. 5 „Die Vorderfluͤgel ſind ſchmal, die des Weibes mehr, des Mannes weniger, und ihre Grundfarbe geht von einem ſchmutzigen unreinen Strohgelb zu dem dunkelſten Kaffee⸗ braun über, An den gewoͤhnlichſten Stücken find fie unrein 6 H2 116 j N gelbbraun, etwas dunkler gegen den Vorderrand und heller gegen den Innenrand. Laͤngs der Mitte des Fluͤgels liegt ein ſchmaler gerader Silberſtreif, welcher ſich gegen den Hinter⸗ rand in vier feine, gelblichweiße, glanzloſe, bis vor den Fran⸗ zenſaum fortlaufende, Linien ſtrahlenfoͤrmig theilt. Hart am inneren Rande deſſelben zieht von der Wurzel bis zur Mitte ein ſchmaler ſchwaͤrzlicher Schaͤttenſtrich, und ein aͤhnlicher breiterer an ſeinem Vorderrande faͤngt naͤher oder entfernter von der Wurzel an, und breitet ſich verloren gegen die Fluͤ⸗ gelſpitze aus. In einiger Entfernung von dem Franzenrande laͤuft eine feine dunklere, geſchwungene Querlinie, welche, ob ſie gleich meiſtens ſehr verloſchen iſt, doch nie ganz fehlt. Selbſt an den dunkelkaffeebraunen Stuͤcken, wenn ſie nur gegen den Hinterrand etwas heller gefaͤrbt ſind, zeigt ſich die Spur dieſer Querlinie. Der Hinterrand ſelbſt iſt flach ge⸗ rundet, am Manne gerade, am Weibe mehr nach innen weg⸗ geſchnitten, und die grauen Franzen ſind von ihm bald durch eine Ran ſchwarzer Punkte, bald durch eine dunkle, heller geſaͤumte Linie getrennt.“ „Die Hinterfluͤgel zeigen fh aſchgrau „ mit helleren, gelblichen Franzen.“ Unten iſt die ganze Flaͤche glaͤnzend grau, die Franzen ſind heller, von einer feinen truͤbweißen Linie umzogen. | „Die haufig vorkommenden Abaͤnderungen beziehen ſich, wie ſchon geſagt, nur auf die Farbe der Vorderfluͤgel und die Groͤße des ganzen Geſchoͤpfes. Die merkwuͤrdigſten ſind folgende:“ 1. „„Die Borderfläge unrein gelb mit einem ſilbernen Mittelſtreif.“ f 2. „„Der Mittelſtreif eitronengelb ohne Glanz, bey einer unrein gelben, mehr oder weniger hellen Farbe der Fluͤgel.“ 3. „Die Vorderfluͤgel unrein blaßgelb oder ſtrohfar⸗ big, ganz ohne Mittelſtreif, und nur die ihm zugehoͤrigen, oben erwaͤhnten, ſchwaͤrzlichen Schattenſtriche ſichtbar. Dieſe iſt Huͤbner's Pale ella, Fig. 51. In der angezogenen — N 117 \ Figur find aber die Schattenftriche ſtaͤrker ausgedruͤckt, als fie je vorkommen, und die vor dem Hinterrande befindliche ge— ſchwungene Querlinie, die freylich oft ſehr verloſchen iſt, aber in gewiſſen Richtungen doch allemal ſichtbar wird, ganz über: ſehen. Ein Stuͤck aus der Gegend von Augsburg, welches Hr. Huͤbner ſelbſt für ſeine Pale ella erklart hatte, war nichts als dieſe eben erwaͤhnte Abart.“ 4. „„Die Vorderfluͤgel heller oder dunkler kaffeebraun, ohne Mittelſtreif, nur gegen den Innenwinkel des Hinterran⸗ des etwas heller, woſelbſt man meiſtens die Spur der helle⸗ ren, ſtrahlenfoͤrmig laufenden Endlinien, des hier ſelbſt feh⸗ lenden Mittelſtreifes, ſo wie den unteren Theil der mehrer⸗ waͤhnten dunkeln Querlinie bemerkt.!“ Huͤbner's Aqui lella, Fig. 52. (welche aber ſtets zu grell abgebildet iſt. Ich ſah noch kein ſo rothbraunes Exemplar, noch weniger waren Kopf und Ruͤcken von dieſer Faͤrbung.) 5. „Endlich kommen auch oft Stuͤcke vor, denen ſelbſt dieſe geringe Spur der Artverwandtſchaft fehlt, und wo die Vorderfluͤgel ohne alle Zeichnung dunkel kaffeebraun erſcheinen.“ Die Raupe iſt nicht bekannt; den Schmetterling findet man uͤberall in Deutſchland ſehr Eifig. Er fliegt bey uns von der zweyten Hälfte des July bis Mitte September aller Orten im Graſe. * 32. DELIEL LVS. Chil. alis anticis perangustis pallidis, striga longi- tudinali nigra margineque interno fusco; posticis palli- dis. Antennae maris dentatae. ihnen: Tin. Tab. 60. Fig. 402. (mas.) Fig. 403. (em) T. Deliella. Germar u. Zincken, Magaz. d. Eutomol. 1, B. „ 8. 96. Er 37. Ch. Deliellus. 118 Deliellus hat die Groͤße des Aqui lellus. Palpen, Kopf und Ruͤcken find wie die Vorderflügel gefärbt. - Die Fuͤhler des Mannes ſind ausgezeichnet ſtark gezaͤhnt, noch ſtaͤrker als an Ch. Fulgidellus; die Zähne haben, durch die Lupe geſehen, die Geſtalt von Hechtszaͤhnen. Hin⸗ terleib und Fuͤße zeigen ſich weißgrau. Die Vorderfluͤgel find noch ſchmaͤler als bey der vori⸗ gen Art, mehr in die Laͤnge geſtreckt, und am Hinterrande gerundeter. Ihre Flaͤche iſt blaß ſtrohfarbig, ohne Glanz; in einiger Entfernung vom Vorderrande zieht von der Einlen⸗ kung bis dicht vor den Hinterrand eine feine, tiefſchwarze, faſt gerade, in der Mitte am ſtaͤrkſten ausgedruͤckte Laͤngs⸗ linie hin, und dicht unter derſelben, und mit ihr parallel, laͤuft von der Einlenkung noch eine ſehr feine ſchwarze Linie aus, welche gewoͤhnlich kurz iſt, und ſchon von der Mitte des Fluͤ⸗ gels ſich verliert, bisweilen aber auch mit einer Wendung gegen die aͤußere Spitze des Hinterrandes fortdauert. Den Raum zwiſchen beyden Linien erfüllt ein ſchmaler, bald un⸗ deutlicher, bald deutlicher Silberſtreif. Der Innenrand iſt ſeiner ganzen Laͤnge nach erdgrau eingefaßt. Der ſchmale Hinterrand iſt im Verhaͤltniß zu anderen Arten ſtark gerundet, die Franzen ſind bald hellgrau, bald weiß; vor ihnen ſteht eine Reihe ſchwarzer Punkte, welche nicht ſelten von der gel⸗ ben Grundfarbe theilweiſe oder ganz bedeckt werden. Das Weib hat die Zeichnung des Mannes, die Faͤrbung aber iſt duͤſterer, ſtaubiger, dennoch der Silberſtreif ebenfalls oft vorhanden; bey einem Exemplare meiner Sammlung zeigt ſich ſogar über der letzten Halfte jenes Streifes noch ein zweyter ſilberner. Die Vorderfluͤgel ſind noch ſchmaler und am Hinterrande nicht ſtumpf gerundet, ſondern mehr geſpitzt, nach innen ſchraͤg weggeſchnitten, wie bey Ch. Aquilel- Ius, und mehreren verwandten Arten. Die Hinterfluͤgel beyder Geſchlechter find weißlich, ge⸗ gen den Hinterrand grau beſchattet, mit weißen Franzen. Auf der Unterſeite iſt Alles hell aſchgrau, glaͤnzend. Die Raupe blieb noch unbekannt, der Schmetterling Re 119 BEN A wurde von Hrn. D. Zincken bey Braunſchweig auf einem freyen, ſandigen und ſonnigen Heideanger, zugleich mit Ch. Fulgidellus entdeckt. Ich fand mehrere Stücke unter meinen ungeſpannten Vorraͤthen, über welche ich aber keine ſichere Nachweiſung der Heimath geben kann, da ich ſie als Varietaͤten von Aquilellus nicht beſonders achtete. Er ſoll nicht haufig ſeyn und feine Flugzeit vom An⸗ fange bis Ende nnen dauern. — 35. SELASELLUS Chil. alis anticis latioribus pallidis, fascia longitu- dinali media argentea, extus nigro septa, intus serrata, apice bifida; postieis sublurido pallescentibus. Hübner, Tin. Tab. 60. Fig. 403. (mas.) Fig, 0 (foem.) T. Selasella. Germar u, Zincken, Magaz. d. Entomol. II. B. S. 92. N. 55. Ch. Selasellus. | Von Selasellus lernte ich bis jetzt nur ein Paar kennen, welches ſich in der Pode vin ' ſchen Sammlung be⸗ findet, die nach dem Tode des Beſitzers dem k. k. Muſeum einverleibt wurde. Es ſtimmt gut mit den Huͤbner' ſchen Bildern, noch mehr mit der von Hrn. D. Zincken a. ang. O. gegebenen Beſchreibung, und ihr Unterſchied gegen hier gefangene Varietäten von Aquilellus, die als Sela- s ella mir vorkamen, iſt fo klar ausgeſprochen, daß über die Rechte der wahren Art kein Zweifel bleibt. Ich kann keine beſſere, als die angef. Beſchreibung des Hrn. D. Zincken geben. „Selasellus iſt fo groß als Aquilellus, und den helleren Stuͤcken deſſelben (der erſten Varietaͤt), in Hine ſicht der Zeichnung ſehr aͤhnlich.“ „Die Fuͤhler find oben gelbgrau, unterwaͤrts braun, am Manne ſtark gekerbt. Palpen, Kopf und Rüden wie die Vorderfluͤgel gefaͤrbt. Hinterleib und Füße gelblichweiß.“ A 120 „Die Vorderflügel find bey beyden Geſchlechtern verhaͤlt⸗ nißmaͤßig viel breiter, als bey Aquilellus; ihre Farbe iſt dunkel ſtroh⸗ oder hell ockergelb, und längs der Mitte der⸗ ſelben zieht von der Einlenkung ein rein weißer, vorn ganz gerader, und ſeiner ganzen Laͤnge nach mit einem ſchmalen Schatten eingefaßter, immer mit einigen Sägezaͤhnen ver⸗ ſehener Silberſtreif hin, und theilt ſich in einiger Entfernung vom Hinterrande gabelfoͤrmig in zwey feine Parallellinien, welche ſich aber bald verlieren und den Hinterrand nicht er⸗ reichen. Der Hinterrand iſt breit, flach gerundet, faſt recht⸗ winkelig „ und hat einen gelbbraunen Saum, vor welchem - eine Reihe ſchwarzer Punkte ſteht.“ „Die breiten Hinterfluͤgel ſind hellgelblichgrau, mit gelblichweißem Franzenſaume.“ ö (Die Unterſeite der Vorderfluͤgel iſt gelblich asc, der Hinter fluͤgel hellgrau.) | „Der Schmetterling fliegt von der Mitte July bis zur Mitte Auguſt, wie alle Ruͤſſelſchaben, im Graſe, aber nur auf ſehr naſſen Holzwieſen und in der Nahe von Erlenbruͤchen.“ „Ich habe — (fährt Hr. D. Zincken fort), dieſe Ruͤſ⸗ ſelſchabe hier bey Braunſchweig entdeckt, wo ſie auf den ihr eigenen Platzen nicht ſelten iſt; ob dieſelbe auch in anderen Gegenden vorkommt, weiß ich nicht; es kann aber wohl ſeyn, da man fie, ihrer ſehr großen Aehnlichkeit mit Aquilellus wegen, vielleicht mit dieſem verwechſelt haben mag. Wirk⸗ lich iſt dieſe Aehnlichkeit auf den erſten Blick ſo groß, daß ſelbſt Hübner, welchem ich fie ſchon zwey Mal mit meh: reren anderen zuſchickte, ſich lange nicht hat entſchließen koͤn⸗ nen, ſie als eigene Art abzubilden. Ich hoffe daher Ent⸗ ſchuldigung, wenn ich auf die vorzuͤglichſten Unterſcheidungs⸗ merkmale hier noch einmal kurz aufmerkſam mache.“ „Selasellus andert nie ab; von Aquilellus findet man kaum zwey ganz gleiche Stücke.“ „Seine Fuͤhler ſind ſtark und ſichtbar gekerbt; bey Aquilellus erſcheinen fie dem unbewaffneten Auge ar ſchlicht borſtenfoͤrmig.“ 5 0 „ Alle Fluͤgel find breiter, und beſonders die Vorder⸗ fluͤgel, welche hinten auch ſtumpfer gerandet find. Bekannt⸗ lich haben die Weiber faſt aller Ruͤſſelſchaben ſchmaͤlere Vor⸗ derfluͤgel, als ihre Maͤnner. Ein Weib des Selasellus hat aber, wo nicht breitere, doch noch eben ſo breite und ſtumpfe Vorderfluͤgel, als der Mann des Aquilellus.“ AAuf den Vorderfluͤgeln fehlt vor dem Hinterrande die er er Querlinie eben ſo ſtandhaft, als Aquilel- us folche ſtandhaft beſitzt.“ „Endlich iſt auch Ort und Zeit, wo ia fliegt, von denen des Aquilellus verſchieden, wie ich ſeit zehn Jahren, wo ich dieſe Schmetterlinge beobachte, allezeit gefunden habe. Zwar trifft man Selasellus und Aqui- lellus zuſammen an, doch nur in der erſten Haͤlfte des Auguſt, wo Aquilellus, der mit jedem Grasplatze vor⸗ lieb nimmt, zu fliegen anfaͤngt, und ſich auf die Plaͤtze des Selasellus verirrt. Fruͤher trifft man Selasellus allein und allezeit nur auf feuchten Holzwieſen, ſpaͤter hinge⸗ gen, zu Ende Auguſt und Anfang September, wo Sela- sellus ſchon aufgehört hat, kommt nur Aquilellus allein und am haͤufigſten auf trockenen Grasplaͤtzen vor, wo niemals ein Selasellus gefunden wird.“ ) 54. INQUINATELLUS. Chhil. alis anticis stramineis, plus minus ve fusco con- g Spersis, maculis duabus mediis Iineisque duabus trans ver- sis repandis fuscis, cilüs eimereis; posticis sublurido pal- e ee Hübner, Tin. Tab. 8. Fig. 54. (foem.) Text, S. 24. N. 5. Zrübftaubige Schabe, T. Inquinatella. Wien. Verz. S. 134. Fam. B. N. 10. Gelbliche, am Innenrande truͤbe Schabe, T. Inquinatella. ) M. ſ. die Anmerkung bey Ch. Adippellus. 122 10 Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 85. N. 10. — Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 128. N. 16. T. In quinatella. | v. Charpentier, die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken, g. bnenneed 8. 106. Anm. 133. T. Inquinatella. Gérmar u. Zincken, Magaz. d. Entomol. II. B. S. 105. N. 45. Ch. Inu III. B. S. 115. N. 41. b. (bey Ch. Aridellus.) Groͤße, wie Pratellus. Die Fuͤhler des Mannes ſind kaum ſichtbar gekerbt, die weiblichen noch feiner. Die Palpen weißgrau und ſchwaͤrzlich beſtaͤubt, der Kopf und Ruͤcken bleichgelb, der Hinterleib iſt hellgrau, feine erſten Ringe ſind am lichteſten, die Fuͤße grau. N Die Vorderfluͤgel führen ein truͤbes Strohgelb ohne Glanz. Ueber die ganze Flaͤche, vorzuͤglich am Innenrande, liegen einzelne dunkelbraune Atome. Die Hauptadern zeigen ſich in ihrer ganzen Lange weißlicher, und man bemerkt da⸗ durch einen ſolchen verloſchenen Mittelſtreif. Zwey geſchwun⸗ gene ſchwarzbraune Linien laufen, die erſte in der Fluͤgel⸗ mitte, die zweyte naͤchſt dem Hinterrande, queruͤber. Sie find am Vorderrande am ſchwaͤchſten, von der Hälfte an ſtaͤrker, wo jede einen ſchwarzen, keilfoͤrmigen, ſchief gegen die Wurzel gerichteten, Fleck bildet. Die Franzen ſind nach innen mit einer weißen Linie, und einer ſchwarzen Punktreihe vor ihr, eingefaßt; ſie glaͤnzen gewoͤhnlich matt, ſelten leb⸗ haft bleyfarbig. Die Hinterfluͤgel zeigen ſich weißgrau mit gelblichem Schimmer; die helleren Franzen werden von einer dunkeln Linie umſchloſſen. Unten find die Vorderfluͤgel aſchgrau, ihre Raͤnder gelb⸗ lich, die Hinterfluͤgel etwas bleicher als oberhalb. Abaͤnderungen finden ſich ſelten; ſie entſtehen durch faſt ganz braune, kaum gelbliche Faͤrbung des Grundes der Vor: derflügel, oder auch durch bleicheres Weißgelb, mit wenigem BR, ' N } 8 4 1 123 Braun. Dieſe letzte kommt bey'm Weibe vor, welches das durch der Var. von Aquilellus, Var. 3. (Paleella, F br. 5 1.) fehr ähnlich wird. Der Schmetterling, deſſen erſte Stände nicht bekannt ſind, fliegt in mehreren Gegenden Deutſchlands, auch in Un⸗ garn, Schweden und Rußland, von Mitte July bis Ende August, haufig, auf trockenen Graswieſen. 5. C ONMBINELLUVSVS. Chil. alis anticis pallide flavis fuscoque conspersis, striga longitudinali medio alba, apice quadridigitata linea- que transversa repanda alba terminata, ciliis intus ar- genteis extus cinereis; posticis dilute cinereis. Hübner, Tin. Tab. 7. Fig. 47. (foem.) Text, S. 28. N. 22. Steinholzfarbige Schabe, T. Petrificella. Wien. Verz. S. 519. Fam. B. N. 64. (Im Anhange): Silberweiße, auswärts braungelbe Schabe, T. Com- binella. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 82. N. 3—4.— v. Charpentier, die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken, g. A S. 103. Anm. 126. T. Combinella. Germar u. Zincken, Magaz. d. Entomol. II. B. S8. 94. N. 36. Ch. Petre — So groß wie Aquilellus. Palpen, Kopf und Ruͤcken ſind hellgrau, die Fuͤhler oben truͤbweiß, unten braun, bey'm Manne kaum ſichtbar gekerbt. Der Hinterleib und die Fuͤße hell aſchgrau. ! Die Vorderfluͤgel zeigen fich kurz und breit, wie bey Selasellus, aber von verſchiedenem Schnitte, der Hin- terrand iſt nicht ſo ſtumpf rechtwinkelig, ſondern gegen den Innenrand mehr abgerundet, und dadurch die Fluͤgelſpitze vor⸗ tretender. Ihre Grundfarbe iſt ein lichtes Korkbraun. Bey 424 allen verglichenen Exemplaren bleibt der Außenrand bis faft zur Fluͤgelſpitze hell, nur mit einzelnen dunkleren kleinen Strichen. Die Flache darunter und der ganze Franzenrand, alſo die aͤußere Einfaſſung des in der Mitte ſtehenden weißen Streifes, iſt aber viel tiefer braun, nur die Fluͤgelſehnen ſind heller geſtrichelt. Aus der Wurzel entſpringt ein, ſich bald mehr, bald weniger ausbreitender, weißer Laͤngsſtreif, mit einzelnen braunen Atomen beſetzt. Er endigt, ſchief abge⸗ ſchnitten, an einer punktirten, mit weiß begraͤnzten, braunen Bogenlinie. Der Innenrand ſpielt mit hellem Braun und Weiß, und erſcheint wie abgewiſcht. Das Weiß uͤberhaupt, vornehmlich des Mittelſtreifes, iſt auf friſchen Exemplaren matt perlmutterartig glaͤnzend. Die Franzen ſind mit einer zarten dunkelbraunen Linie eingefaßt, dann rein ſilbern , ng den Spitzen wieder braun, zuletzt weiß. Die Hinterfluͤgel haben einen hellaſchgrauen Gru, mit dunklerer Beſchattung vor den weißen Franzen. Unterhalb ſind die Vorderfluͤgel aſchgrau, heller am Hinterrande, die Hinterfluͤgel weiß mit braͤunlichem Anfluge. | In Defterreich und Ungarn. Die Flugzeit fol in der Mitte July ſeyn. Ziemlich ſelten. ö ak 36. CONTAMINELLUS. Chil. alis anticis testaceis, puncto medio lineaque transversa submarginali repanda fuscis; posticis cine- rascentibus margine subumbratis. Hübner, Tin. Tab. 9. Fig. 59. (foem.) Text, ©. 24. N. 4. Schmutzige Schabe, T. Contaminella. Germar u. Zin cken, Magaz. d. Entomol. II. B. S. 107. N. 45. Ch. ee ee Die Hübner’ ſche Abbildung iſt nicht zum Beſten ge⸗ rathen. Das Ausmaaß der jetzigen Art bleibt etwas unter Aquilellus, faſt wie Culmellus. Palpen, Kopf 125 und Ruͤcken find, gleich den Vorderflügeln, dunkel korkbraun, | der Hinterleib und die Fühler heller braun, die Füße grau. Die Vorderfluͤgel zeigen ſich ſchmal, am Hinterrande ſtumpf gerundet. Ihr Grund iſt dunkel lehmfarbig, ohne Glanz. Die Hauptſehnen ſind etwas heller, auf der Haͤlfte der mittelſten ſteht ein tiefbrauner Punkt. Vor dem Hinter⸗ rande laͤuft eine, aus Punkten beſtehende, geſchwungene braune Querlinie. Zuweilen aber verſchwinden Punkt und Linie, und die Flaͤche iſt nur ſehnig geſtreift. Die Franzen ſind gelbgrau, von einer weißlichen Linie und ſehr feinen, kaum ſichtbaren, Punkten vor dieſer, begraͤnzt. Die Hinterfluͤgel bleiben n braungrau, die Fran⸗ zen weißlich gelb. | Unten find die Vorderfluͤgel hellbraun, die hinteren weißlich mit braunem Schimmer. Um Wien und Augsburg im July. Wenig beobachtet und noch ſelten. | | 39. LUTEELLUS. Clil. mas.: alis antieis ochreaceis, lineolis duabus transversis ee fuscis obsoletis; posticis cinereis. N Fo em.; alis anticis murinis striis longitudinalibus pallidioribus; posticis fuscis. Hübner, Tin. Tab. 8. Fig. 55. (mas. ) Text, S. 24. N. 6. Ockergelbe Schabe, T. Ochrella. — — Tab. 5. Fig. 48. (foem. ) Text, S. 30. N. 31. Moderholzfarbige Schabe, T. Exsoletella. Wien. Verz. S. 134. Fam. B. N. 14. Ockergelbe Schabe, T. Luteella. Tlliger, N. Ausg. dess. II. B. S. 86. N. 14. — v. Charpentier, die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. m. Aumerk. v. Zincken, g. Sommer, S. 108. Anm. 157. T. Luteella. Germar u. Zincken, Magaz. d. Entomol. II. B. S. 100. N. 40. Ch. Behr s. 126 Götze, entom, Beytr. III. Th. 4. B. S. 129. N. 19. . Luteella. N ı] Auch die jetzige Art hat das Schickſal gehabt, immer: fort falſch beſtimmt zu werden; und nur mit vielfaͤltiger Muͤhe, indem ich hier alle aͤlteren Sammlungen durchſuchte und zugleich aus mehreren Gegenden von Deutſchland Exem⸗ plare verſchrieb, gelang es mir, Nachſtehendes aus zumitteln, das ich als Reſultat aufſtellen darf. Luteella, W. V. iſt gewiß Ochrella und Exsoletella, Hbr. alſo Ochrellus Zk. Die von Hrn. D. Zincken gegebene Beſchreibung ift meifterhaft, es laßt ſich nichts Beſſeres thun, als ſie beyzubehalten. 1 Einen ganz andern Schmetterling beſaßen die Wiener Sammler als Ochrella, Hbr. Fig. 55. den ich ſpaͤter unter dem von mir gegebenen Namen: Chrysellus, aufſtelle. So wenig er bey uns ſelten iſt, ſo unbekannt ſcheint er noch im Auslande zu ſeyn. Wo er vorkam, wurde er fir Contaminella, Hbr. Fig. 59. erklart. Aber nur eine oberflachliche Prüfung zeigt den Irrthum, wenn man auch die wahre Contaminella (unſern Contami- nellus) nicht zum Vergleiche beſitzt. Von dem, mit Si- lacellus am naͤchſten verwandten, Chrysellus bleibt noch die Abbildung zu wuͤnſchen. Endlich iſt, vornehmlich im Bezug auf Hrn. v. Char⸗ pentier's Nachricht, S. 108. Anm. 158. |. Wks. zu be⸗ merken, daß in der Schiffermuͤller' ſchen Sammlung ſich zwey übelerhaltene Exemplare von Convolutella befinden, die wahrſcheinlich Weiber von Luteellus waren. Es kann Convolutella nirgendshin mit Gewißheit gezogen werden. „Ochrellus iſt in der Größe gleich Deliellus. Die Vorderfluͤgel ſind aber breiter, und beyde Geſchlechter verſchieden gefarbt und gezeichnet.“ 8 „Der Mann hat mäßig gekerbte Fuͤhler, dieſe, Palpen, 127 Kopf und Rücken find von gleicher Farbe mit den Vorder: fluͤgeln, Hinterleib und Fuͤße hellgrau.“ „Die Vorderfluͤgel zeigen ſich einfarbig ockergelb oder rothbraun; ohne Glanz. Quer uͤber ſie hin laufen zwey verloſchene, einwaͤrts gekruͤmmte, winkelig gebogene, dunkel⸗ braune Linien, eine über die Mitte, die andere dem Hinter⸗ rande naͤher. An den meiſten Stücken fehlen dieſe Querli⸗ nien ganz, oft ſieht man ſie auch nur unvollkommen und theil⸗ weiſe, ſehr ſelten ſind ſie vollſtaͤndig ſichtbar. Der ziemlich breite Hinterrand iſt ſtumpf gerundet, und hat einen aſch⸗ grauen Saum.“ „Die Hinterfluͤgel ſind bellaſchgrwa⸗ ihre Franzen gelb⸗ lichweiß.“ | „Das Weib iſt durchaus dunkler gefaͤrbt. Palpen, Kopf und Ruͤcken zeigen ſich gelbgrau, Hinterleib und Füße tief aſchgrau.“ „Die Vorderfluͤgel find dunkel maͤuſegrau, mit gleich⸗ farbigem Saume, und durch die helleren Sehnen der ganzen Länge nach gelbgrau geſtricht. Quer über die Fluͤgelbreite, jenſeits der Mitte derſelben, läuft nur eine winkelig geſchwun⸗ gene dunklere Linie, die aber gleichfalls ſehr verloſchen iſt, und in den meiſten Faͤllen ganz fehlt.“ „Die Hinterflügel find dunkelgrau, mit weißlichen Franzen.“ Auf der Unterſeite ſind beyde Geſchlechter faſt gleich. Die Vorderfluͤgel aſchgrau mit hellerem gelblichen Schimmer gegen die Raͤnder, die hinteren weißgrau, ebenfalls gelb ſchimmernd. Das Weib bleibt auch hier etwas dunkler. Die Raupe iſt nicht bekannt. Der Schmetterling wird in Oeſterreich, Niederſachſen und Bayern, von der Mitte Juny bis zur Mitte July, auf trockenen mit Gras bewach⸗ ſenen Stellen in ſandigem Boden gefangen. f eine Reihe feiner brauner Pünktchen. Da 128 58. LITHARGYRELLUS. Chil. alis anticis lithargyreo nitidulis, Iurido sub- striatis; posticis sublurido pallescentibus. Hübner, Tin. Tab. 33. Fig. 227. (foem.) Tert; S. 30. N. 32. Glimmernde Schabe, T. Lithargyrella. Germar u. Zincken, Magaz. d. Entomol. II. B. S. 99. N. 39. Ch. Lithargyrellus. Lithargyrellus, obwohl in unſeren Gegenden einheimiſch, war, in Wien wenigſtens, vor kurzem noch un⸗ bekannt. Die wirklich ſchlechte, wie nicht fertig aus⸗ ſehende, Hübner’ ſche Abbildung mochte zu Irrungen den erſten Anlaß gegeben haben. Waͤhrend man die wahre Art bald als Aquilellus, Var., bald unter neuen willkuͤhr⸗ lichen Namen beſtimmte, erklaͤrte man die gelbliche, dunkel⸗ geſtrahlte Abaͤnderung des folgenden Perlellus, für Li- thargyrellus, Hbr. Mifßtrauiſch durch Uebergaͤnge und Hrn. D. Zincken's Beſchreibung, bewarb ich mich um Exemplare von mehreren Gegenden des Auslandes, er⸗ hielt beſſere Auskunft und fand nun, ſelbſt unter meinen hier geſammelten Vorraͤthen einige Stuͤcke. Dringend noͤthig wäre eine gute bildliche Darſtellung. Der wahre Lithargyrellus ift größer als Per lellus, oft wie ein anſehnlicher Aquilellus. Die Fuͤhler ſind ſchwach gekerbt, braungrau, am Anfange weiß⸗ lich. Palpen, Kopf und Ruͤcken tragen die Farbe der Vor⸗ derflügel. Der Hinterleib iſt grau, bey'm Manne mit einem gelben Afterbuͤſchel. FR | Die Vorderfluͤgel zeigen ſich im Grunde matt glänzend filberglättfarbig, und hellgelb der Länge nach verloſchen ge⸗ ſtrahlt, fo, daß die Sehnen lichter als die Flaͤche bleiben. Zuweilen läuft noch unter dem Vorderrande ein truͤber, lehm⸗ farbiger Streif. Sonſt ſieht man keine Zeichnung, die Fran⸗ zen erſcheinen gelbgrau, und vor ihnen ſteht, kaum ſichtbar, 129 \ Die Hinterflügel fi f nd gelblich. hellgrau, mit wenig helles ren Franzen. Unterhalb ſind die Vorderfluͤgel aſchgrau, die hinteren weißgrau, alle mit etwas Metallſchimmer. Das Weib iſt, wie bey Perlellus, etwas Atelier als der Mann, und hat, wie dieſes, ſchmaͤlere Flügel | Die Raupe ift nicht befannt, der Schmetterling fliegt im Auguſt auf trockenen, fandigen, mit Gras und Heide bewachſenen Stellen. Um Braunſchweig, Augsburg und Wien. ü 59. PER L EL IL US. Chil. alis anticis margaritaceis unicoloribus; posti- eis einereis, ciliis has: Var. al. ant. strigis longitudinalibus luridis. Hübner, Tin. Tap, 0 Fig. 40. (mas.) Text, ©. 50. N. 35. Perlglaͤnzende Schabe, T. Perlella. Wien. Verz. S. 154. Fam. B. N. 11. Glaͤnzend perl⸗ farbige Schabe, T. Perlella. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 85. N. 11. — Fa br. Ent. Syst. III. 2. 296. 38. T. Argentella. — — Suppl. 47 1. 42. Cramb. Argen- teus. Schrank, Faun. boic. II. B. 2. Abth. S. 102. N. 1795. T. Perle lla. Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 142. N. 159. T. Perlella. Knoch, Beytr. I. St. S. 68. Tab. 4. Fig. 6. T. Per- lella. Scopoli, Ent. Carn. p. 243. N. 925 Ph. Perlella. Thunberg, resp. Wenner, Diss. ent. T. Deal bella. Germar u. Zincken, Magaz. d. Entomol. II. B. S. 97. N. 58. Ch. Perlellus. IN. 1. i 3 130 — — — Allgemein bekannt. Gewoͤhnlich etwas kleiner, als f Aquilellus und der vorige Lithargyrellus. Par pen, Kopf und Ruͤcken weißlichgrau, auch mit gelbem Scheine. Die Fuͤhler oben weiß, unten ſchwarzgrau, am Manne ſchwach gekerbt. Der Hinterleib grau, ſo wie die Fuͤße. Die Vorderfluͤgel weiß, perlfarbig glaͤnzend, ohne alle Zeichnung, nur der Vorderrand zuweilen gelblich geſaͤumt. Die Hinterfluͤgel einfach grau, ihre Franzen lichter, truͤbweiß. | Unterhalb die Vorderfluͤgel tief aſchgrau mit weißem Vorderrande, die hinteren hellgrau, alle Franzen weiß. Abänderungen kommen öfters vor. Erſtens: im Aus⸗ maaße; wo der Schmetterling nicht anſehnlicher, als Pra- tellus iſt; zweytens: und vorzuͤglich in der Faͤrbung der Vorderfluͤgel, uͤber welche, der ganzen Laͤnge nach, ausge⸗ zeichnete bleyfarbige, oder auch ſchwaͤrzliche Strahlen ziehen. Der Vorderrand und die Raͤume zwiſchen den Strahlen glaͤn⸗ zen dann gelblich, und dieſe Varietät wurde lange Zeit in Wien fuͤr Lithargyrellus, Hbr. gehalten, wozu die mißrathene Abbildung Fig. 227. das ihrige beitrug. (M. ſ. bey der vorigen Art.) 1 2 Das Weib hat ſchmaͤlere Vorderfluͤgel als der Mann, und iſt ſeltener. | | Man findet Perlellus von der zweyten Halfte des Juny bis Ende July, auf Wieſen und trockenen Viehweiden, in Menge, uͤberall in Deutſchland, wie in anderen Laͤndern. Dennoch blieb die Raupe bis jetzt unbeobachtet. | — 40. SILA CELL US. Chil. palpis porrectis; alis anticis pallide ochrea- ceis unicoloribus; pesticis cinereis. Hübner, Tin. Tab. 54. Fig. 232. (mas.) Text, S. 37.N. 23. Einfarbige Schabe, T. Silacella. —— Pyr. Tab. 8. Fig. 47. (foem.) Pyr. Ochrealis. * * 2 2 Wien. Verz. S. us Fam. B. N. 28. Gel ore gelber Zuͤnsler, Pyr. Ochrealis. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 23. N. 28.— Fabr. Ent. Syst. III. 2. 25 1. 383. Ph. Ochrealis. Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. er N. 56. Pyr. Ochrealis. v. Charpentier, die Zünsler u. s. w. des Wien. ange ni. Anmerk. v. Zincken, g. Sommer, S. 18. Anm. 28. Pyr. Ochrealis. Germar u. Zincken, Magaz. d. Entomol. II. B. S. 10%. N. 46. Ch. Sila cellus. Schon im III. Bde. d. Wks., S. 92. bey Bot. Ochrealis, hatte ich Veranlaſſung, dieſer jetzigen Art zu erwaͤhnen. Ueber ihren Gattungs- und Namenstauſch wolle man dort das Weitere nachleſen. | Silacellus hat die Größe von Perlellus. Die vorgeſtreckten Palpen, Kopf und Rüden find hoch ockergelb. Die mannlichen Fühler ſchwach gekerbt, die weiblichen fchlicht borſtenfoͤrmig. Der Hinterleib iſt aſchgrau, der Afterbuͤſchel gelb. Die Vorderfluͤgel zeigen ſich kurz und am Hinterrande beſonders breit, nicht ſo gerundet, wie Huͤbner's Abbil⸗ dungen fie darſtellen, ſondern gerade und gegen den Innen⸗ winkel etwas weggeſchnitten. Ihre Faͤrbung iſt hoch ocker⸗ gelb, ohne alle Zeichnung, nur die Franzen ſind weißlicher. Die Hinterflügel bleiben hellgrau, mit gelblichem Scheine. Der Franzenrand iſt zuweilen bindenartig dunkler, die Franzen ſelbſt ſind lichter und werden von einer feinen gelblichen Linie nach innen begraͤnzt. Die Unterſeite der Vorderfluͤgel iſt aſchgrau, an allen Raͤndern gelblich, jene der Hinterfluͤgel gelblich weiß. Das Weib hat etwas ſchmaͤlere, gewoͤhnlich bleichere Vorderkügel, und dunkelgraue Hinterfluͤgel, iſt auch ſeltener, als der Mann. | 32 1 Die Flugzeit iſt im July, auf trockenen e in Oeſterreich und Ungarn. \ — 41. HRT SELL US. Chil. palpis, capite thoraceque albidis; alis anticis pallide ochreaceis, puncto medio unico, ad angulum in- ternum duobus, nigris; posticis cinereis. Chrysellus nenne ich die noch nicht beſchriebene und unabgebildet gebliebene Art, deren ich ſchon bey Lu te- ellus (Ochrellus Zk.) gedachte. Der Schmetterling kommt um Wien und in Ungarn nicht ſelten auf trockenen Bergwieſen im July vor, und wurde, ſehr irrig, bey uns fuͤr die weit verſchiedene T. Ochrella, Hbr. Fig. 55. (uns ſern Luteellus), gehalten. Bey naherem Vergleiche mit der Abbildung widerſpricht aber ziemlich Alles: Größe, Fluͤ⸗ gelſchnitt und Faͤrbung. Herrn D. Zincken's treffliche Beſchreibung von Ochrellus, und die von mehreren Sei⸗ ten empfangenen Exemplare haben mich uͤber den Letzteren beſſer belehrt, und veranlaßt, den Erſteren, wie oben, zu Pe zeichnen. Unſer Chrysellus hat die Größe, Geſtalt und faſt auch die Farbe von Sila cellus. Die Palpen find lang, weißgrau, in den Seiten braungrau. Kopf und Ruͤcken weiß, die Schulterdecken mit Gelb gemiſcht. Fuͤhler, Hinterleib und Fuͤße weißgrau. Die Vorderfluͤgel fuͤhren einen goldgelben, gegen den Hinterrand vornehmlich zum Pomeranzenfarbenen ſich nei⸗ genden, am Innenrande bleicheren, weißlichen Grund. Durch dieſen ziehen zwey Querlinien, eine meiſtens nur theilweiſe bey'm Innenrande ſichtbare, faſt gerade, auf der unter der Mitte ein deutlicher ſchwarzer Punkt ſteht, die zweyte, unfern vom Hinterrande, ganz und gebogen. Die Franzen ſind zu⸗ weilen erſt ſilberweiß und an den Spitzen, oder auch durch⸗ aus, braungrau, mit Metallglanz. Vor dem Winkel des In⸗ * 133 nenrandes finden fich zwey deutliche ſchwarze, weißumzogene Punkte. Franzen. — Die Hinterfllget zeigen fich aſchgrau mit geschweige Unten find die Vorderfluͤgel dunkel aſchgrau, alle Rin- der mattgelb, die Hinterfluͤgel weißgrau. Das Weib iſt bleicher, weißlicher als der Mann, und ſchmaͤler gefluͤgelt. F. A M. D. 42. MER CU REL LUS. Chil. pal pis, capite thoraceque supra cinereis; alis anticis canis, strigis duabus transversis dentato repandis signoque medio & fuscis; ciliis cano cinereoque variis; postieis canis nitidulis. Hübner, Tin. Tab. 54. Fig. 251. (foem.) Text, S 32. N. 5. Ausartende Schabe, T. Crataegella. Wien. Verz. S. 135. Fam. B. N. 20. Weißliche 1 5 mit grauen Querflecken, T. Pyralella. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 87. N. 20.— Linné, S. N. 1. 2. 892. 400. T. Mercurella, Faun. Suec. Ed. 2. N. 1441. De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 475. N. 891. L' Alchimiste. T. Mercurella. Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 105. N. 400. T. Mercurella. 5 4 — — — — — 8. 129. N. 25. T. Pyralella. 0 v. Char pentier, die Zünsler u. s. W. Ach Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken, g. Sommer, S. 110. Anm. 143. T. Pyralella. Germar u. Zincken, Magaz. d. Entomol. II. B. S8. 109. N. 47. Ch Me ae Stets bereit, Wahrheit anzuerkennen, wo ich fie finde, und mein Beginnen, ob auch kaum merkbar, dadurch voll: kommener zu machen, zeige ich zuerſt an, daß mich ſtrengere 134 Prüfung der naͤchſtfolgenden zwey Arten bewog, dieſelben aus dem G. Hercyna, im VII. Bde. d. Wks., S. 183. u. f. hierher, als beſondere Familie, zu verſetzen. Mere u- rella, Linn. aber, welche mir damals unbekannt war und zu jenen beyden gehoͤrt, erſcheint an der Spitze, und die Entdeckung ihrer Naturgeſchichte loͤſt vollends jeden Zweifel, welche Stelle für Alle die gebührendfte fey. *) Mercurellus, in Groͤße wie der folgende Du- bitellus, gleich Falsellus, iſt auf den erſten Blick mit Dubitellus leicht zu verwechſeln. Selbſt in der Schiffermuͤller'ſchen Sammlung befinden ſich angebliche vier T. Pyralella, alle gewiß aus alter Zeit, aber nur drey gehoͤren hierher; ein Stuͤck iſt von der folgenden Art. Die Fühler ſind oben grau, unten braun, am Manne ſchwach gekerbt. Die Palpen an den Seiten ſchwarz, oben, ſo wie Kopf und Ruͤcken, aſchgrau. Hinterleib und Fuͤße braun⸗ grau. er | Die Vorderfluͤgel trägt dieſer und die zwey kuͤnftigen Schmetterlinge flach dachfoͤrmig uͤber einander gelegt, und, ) Im VII. Bde. m. Wks. S. 185. folgt auf Amb i- gualis (jetzt Ambiguellus), eine neue Art aus Dalmatien, Mendaculalis, welche der ſel. Podevin zu den obgenannten rechnete. Ich bemerkte ſchon dort, daß ſie einer Eule naͤher, als einem Zuͤnsler komme. Mehrere von der ſeltenen N. Velox, Hbr. Tab. 110. Fig. 515. ſeitdem erhaltene Stuͤcke zeigen mir deutlich, daß beyde ſehr nahe verwandte Arten nicht von einan— der getrennt werden duͤrfen. Velox aber gehoͤrt wie— der untrennbar zum G. Anthrophila (V. Bd. S. 273.). Nach dieſen Verbeſſerungen wird alſo kuͤnftig im G. Hercyna auf Alpestralis wahrſcheinlich Phry- gialis, Hbr. Tab. 7. Fig. 42. und Sericalis, Tab. 7. Fig. 43. und dann ſogleich Normalis, Hbr. Tab. 14. Fig. 92. (VII. Bd. S. 186. m. Wks.), folgen. f ** ' 135 nicht wie die übrigen dieſer Gattung, mehr ſenkrecht an den Leib gedruͤckt. Dieſe Fluͤgel ſind hellgrau oder greis, ohne Glanz. Quer uͤber ſie hin ziehen zwey ſchwarzbraune Quer⸗ ſtreifen; der erſte vor der Mitte iſt ſchwarz gebogen, ſaͤge⸗ zähnig, und auf ihm ſtehen zwey kleine gegen den Hinterrand gerichtete Zapfenmakeln, der andere „jenſeits der Mitte gele⸗ gene, iſt gleichfalls ſaͤgezaͤhnig, winkelig gebogen, und nach hinten weißlich eingefaßt. Zwiſchen beyden Querſtreifen in der Mitte liegt, gegen den Vorderrand zu, eine ſchwarze, einem griechiſchen 7 oder noch mehr dem gewöhnlichen Mer⸗ kurzeichen aͤhnliche, etwas dunkel umſchattete Figur. Der weiße Punkt darin, deſſen Linne erwahnt, zeigt ſich nicht immer deutlich. Der Raum zwiſchen dem zweyten Quer: ſtreife und dem Hinterrande ift dunkelbraun und hellgrau ges ſcheckt, oder genauer genommen, hellgrau, mit einem großen dunkelbraunen Wiſch in der Fluͤgelſpitze, einem aͤhnlichen im Innenwinkel, und einem dritten, zwiſchen beyden in der Mitte, dicht vor dem Hinterrande. Der Hinterrand iſt ſtumpf gerundet und die Franzen ſind gelblichweiß, nach innen von braunen, weiß umzogenen kleinen Flecken begraͤnzt. Die Hinterfluͤgel zeigen ſich braͤunlichweiß, gegen die weißen Franzen dunkler, mit ſchwachem ſeidenartigen Glanze. Die Unterfeite aller Flügel iſt gelblichweiß, mit einer feinen Bogenlinie gegen ihre Mitte. Dem thätigen Eifer meines Freundes, Herrn Fiſcher von Roͤslerſtamm, danke ich folgende Nachrichten uͤber die erſten Stande. Er ſchrieb mir: „So ſehr gemein die Raupe bey uns iſt, ſo uͤberſah ich doch, ſie nach der Natur zu beſchreiben, glaube aber, nicht nach dem Gedaͤchtniß zu fehlen. Ich erzog ſie zu Hunderten, um zu erfahren, ob Dubitellus vielleicht nur eine Varietaͤt von Mercu - rellus ſey, allein niemals erhielt ich den erſtern, ſondern blos durch Fang im Freyen, und immer nur ſelten. Die Raupe des letztern lebt, wie jene von Falsellus und zu gleicher Zeit, unter erdigem dicken Mooſe auf Steinen, in eben ſo geſtalteten Hoͤhlen und Gaͤngen, iſt erdgrau, und 136 überhaupt der Fals el lus-Raupe fo ahnlich, daß nur ein geuͤbtes Auge ſie zu unterſcheiden vermag. Doch ſind jene Flecke, worauf die kleinen, ſchwarzgrauen Waͤrzchen ſtehen, kleiner und nicht ſo glaͤnzend wie dort. Der Kopf iſt braun, das Nackenſchild etwas heller.“ „Sie verwandelt ſich in ihrer Höhle im Juny. Die Puppe iſt hellbraun.“ „Der Schmetterling erſcheint noch im naͤmlichen Mo⸗ nate, und man findet ihn bis Ende July haͤufig, an Keinen und Fichtenſtaͤmmen ruhend.“ Um Wien iſt er ſeltener, doch fing ich ihn in ee Zeit mehrmals. 45. DUBITELELUS Chil. alis anticis niveis, macula irregulari olivacea strigisque tribus transversis repandis, prima baseos fusco olivacea, altera post medium tertiaque terminali niveis, margine postico nigro; posticis ex fusco albidis. Germar u. Zincken, Magaz. d. Entomol. II. B. S. 111. N. 48. Ch. Dubitellus. Treitſ chke, die Schmetterlinge v. Europa, VII. OR S. 183. N. 5. Her c. Dubitalis. Hübner, Tin. Tab. 24. Fig. 167. (foem.) Nett, S. 32. N. 2. Zünslerartige Schabe, T. Pyralella. ‚Pyral. Tab. 8. Fig. 49. (mas.) P. Dubitalis. Fabr. Ent. Syst. Suppl. 1 5 58. Cramb. Mer- curii. ) Aus dem bey Mercurellus weitlaͤufiger Geſagten erhellt, wie zart die Unterſcheidungszeichen jener und der jetzi⸗ Fabr. bezieht ſich auf Mercurella, Linn, er hat aber (vielleicht nach Wiener Exemplaren, die zur jetzigen Art gehoͤrten), die Bezeichnung dergeſtalt veraͤndert, daß fein Cramb. Mercurii nicht anders als hierher ges ſtellt werden kann. 137 gen Art ſeyen. Ich trage deshalb hier, in Bezug auf meine frühere Beſchreibung (als Dubitalis), nicht nur die ferner hinzukommenden Citate, ſondern auch einiges dort nicht ange⸗ fuͤhrte, von Hrn. D. Zincken trefflich Dargeſtellte, nach, das mir damals, als ich Mercurellus nicht kannte, we⸗ niger erheblich ſchien. Dubitellus hat wie bey Jenem gebildete, nur ſchwaͤrzlichere Fuͤhler, die Palpen find ſchwarz, Nebenpalpen, Stirn, Nacken und Ruͤcken truͤbweiß. Die Füße zeigen ſich weißgrau oder braͤunlich, wie die Hinterflügel und der Hin⸗ terleib, welcher letztere weiße Gelenkringe und bey r m Manne einen gelblichen Afterbuͤſchel führt. Die Vorderfluͤgel ſind truͤbweiß und mit Fam braunen Atomen duͤnn beſtreut. Quer über die Flaͤche laufen drey geſchwungene, nicht gezaͤhnte Querſtreife. Der erſte vor der Mitte iſt graubraun und olivengelb gemiſcht, und wie der des Mercurellus gebogen, auch ſitzen auswärts auf ihm, wie an jenem, zwey laͤngliche Zapfenmakeln, die, mehr oder weniger mit grauem Staube bedeckt, oft ganz rein oliven- farbig oder lehmgelb, ſchwarz umzogen erſcheinen. Der zweyte Querſtreif, jenſeits der Mitte, iſt weiß, nach innen etwas braun angelegt, hat uͤbrigens aber dieſelbe Lage und Richtung, wie der ihm aͤhnliche bey Mercurellus. Hin⸗ ter dieſem Streife iſt der Raum ſchwarzbraun, und in ihm läuft der dritte Querſtreif, welcher weiß und etwas geſchlaͤn— gelt iſt, dicht vor dem Hinterrande her. Zwiſchen den beyden erſten Querſtreifen, an derſelben Stelle, wo bey Mercu- rellus das x Zeichen ſteht, ſieht man einen hell olivenfar⸗ bigen, zuweilen lehmgelben, mit einer ſehwarzen Linie einge— faßten, Fleck, der ungefähr. die Form einer, auf beyden Geiz ten eingedruͤckten, Nierenmakel hat. Der Hinterrand iſt ſtumpf gerundet, die Franzen ſind nach außen erſt dunkler, dann heller lehmgelb gefaͤrbt, und mit einer zarten ſaͤgezaͤhni— gen Linie begraͤnzt, die zuweilen auch unzuſammenhaͤngend | in einzelne Punkte zerfällt. Die Hinterflügel find, wie ſchon erwahnt, weißgrau, j r * * 138 mit gleichfarbigen Franzen, am Außenrande braungrau um⸗ ſchattet. Das Weib hat hier eine dunklere, faſt einfach braungraue Flaͤche. Unterhalb zeigen ſich die Vorderfluͤgel aſchgrau, die hinteren weißgrau. Die Zeichnungen von der Ober ſeite ſchei⸗ nen verloſchen durch. Der Schmetterling kommt, eben nicht ſelten, bey uns im Juny und noch in den erſten Tagen des July vor. Ich fing ihn auf Bergen, Hr. D. Zincken aber, ſchon nach der Mitte Juny, an einem, vor einer Gartenhecke befindlichen, mit Schilf und Wollweiden bewachſenen Graben. Die Raupe blieb noch unbekannt. 44. AMBICUELBUS Chil. alis anticis ex fusco cinerascentibus, maculis fuscis, Iinea PDA; posticis un, Treitſ chke, die Schmetterlinge v. Euros, VII. Bd. S. 184. N. 6. Her c. Ambigualis. 1 Zu der a. angef. O. gegebenen Beſchreibung erinnere ich nur noch, daß dieſe Art gewöhnlich größer „ als die bey⸗ den vorigen iſt. Manche Stuͤcke haben einen zarten blaͤulich grauen Grund, andere zeigen ſich mehr braͤunlich grau. Ich erhielt den Schmetterling ſeitdem auch aus der Gegend von Laybach in Kaͤrnthen. 139 > GENUS CXXXYI. PHYCIS. Nach Herrn D. Zincken, gen. Sommer Be entomol. Magaz. III. Bd. ©. 118.) „Es ſteht dieſe Gattung der vorigen, Chilo, am naͤchſten, unterſcheidet ſich aber beſonders durch die eigene Geſtalt der Fuͤhler, durch die verſteckt liegenden Nebenpalpen, durch die zuſammengerollten Fluͤgel, und endlich durch die Lebensart und Raupe.“ „Der Sauger iſt aufgerollt, ſtark und hornartig. Die Palpen kommen als Gattungsmerkmal hier nicht in Betracht, da fie in dieſer Gattung von ſehr verſchiedenem, von einander abweichenden, Baue erſcheinen. Um fo mehr zeichnen fich die Fuͤhler aus. Dieſe ſind borſtenfoͤrmig, etwas kuͤrzer als der Körper, weder gekaͤmmt, noch gefranzt, an der Wurzel ſtark und am Ende in eine feine Spitze auslaufend, fie find ' uͤber den Augen auf der Mitte des Kopfes nahe bey einan⸗ der eingeſetzt, und ſteigen neben einander gerade auf: das Wurzelglied iſt lang und ſtark, und uͤber demſelben macht der Schaft einen kleinen Bogen nach außen, deſſen Hoͤhlung nach innen, dem entgegengeſetzten Fuͤhler zugekehrt iſt. Dieſer Bogen iſt bey'm Weibe ſchwaͤcher als bey'm Manne und bey letzterem in den mehreſten Faͤllen mit mehr oder weniger kur⸗ zen Haaren und Schuppen ausgefuͤllt, wodurch an dieſer Stelle eine Art Knoten oder aufſtehender Haarbuſch (orista) gebildet wird. In der Ruhe legt das Inſect die Fuͤhler nicht wie die Chilonen und die mehreſten anderen Schaben unter die Fluͤgel ein, ſondern uͤber den Ruͤcken nach hinten. Die Flügel ſind zuſammengerollt, wie bey der Gattung Li tho sia, die vorderen lang und ſchmal mit gerundetem Hin⸗ terrande, die hinteren breit und halbkreisfoͤrmig. Als Schmet⸗ terling halt ſich das Thier groͤßtentheils niedrig auf der Erde und im Graſe auf.“ 3 140 „Die Raupen ſind ſechszehnfuͤßig, nackt, und leben, fo viel deren bekannt find, ſaͤmmtlich auf baum- und ſtrauch⸗ artigen Pflanzen, theils in dutenfoͤrmig eingerollten Blättern, theils in roͤhrenfoͤrmigen, langs den kleineren Zweigen be: feſtigten Geſpinnſten, theils in Kanalen innerhalb verſchie⸗ dener Samenkapſeln verborgen.“ „Die Verwandlung geſchieht auf oder in der Ober: flaͤche der Erde.“ Hr. D. Zincken machte keine ferneren Unterabthei⸗ lungen; ich finde aber bey der Zuſammenſtellung allerdings bedeutende Verſchiedenheit in der Fluͤgelform, und glaube drey Familien begruͤnden zu koͤnnen. | Fam. A. Schmetterlinge mit kurzen, am Hinter: rande breiten, faſt dreyeckigen Vorderfluͤgeln. Fam. B. Mit langen, ſchmalen, am Hinterrande faſt geraden, nach der Länge geftreiften Vorderfluͤgelln. | Fam. C. Mit langen, ſchmalen, am Hinterrande abgerundeten, mit Querlinien verſehenen Vorderfluͤgeln. Phyeis, ein Fiſch, bey Aristoteles und Pli- nius. Ruͤckſichtlich der Art und Schnelligkeit, mit welcher dieſe Schmetterlinge bey naher Gefahr auf der Erde fort⸗ laufen, und wie die Fiſche, durch ruckweiſes Fortſchießen 8 Feinden zu entgehen ſuchen. 141 FAM. A: 1. LIGNELLA. Phye. alis anticis testaceis, strigis longitudinalibus, margine antico eiliisque rubro brunneis; posticis fuscis. Hübner, Tin. Tab. 9. Fig. 57. (mas.) Text, ©. 30. N. 29. Holzgraue Schabe, T. Lignella. Germar u. Zincken, Magaz. d. Entomol. II. B. S. 105. N. 45. Ch. Lignellus. Der ſel. Mazzola theilte Herrn Huͤbner zwey Schmetterlingsarten mit, die derſelbe unter Fig. 35. und Fig. 57. lieferte. Fig. 35. hatte Mazzola Lignella genannt, und unter dieſem Namen findet man fie noch in ſei— ner, jetzt dem k.k. Muſeum gehörenden, Sammlung. Aus Verſehen ließ aber Herr Hübner, unter Fig. 57. Lig- nella wie früher unter Fig. 55. ſtechen, und um Beyde wieder zu trennen, aͤnderte er Lignella, Fig. 35. (alſo unrichtig), in Dignella ab. Die vorgenommene Cor⸗ rectur ſieht man noch deutlich im Schriftzuge des Anfang— buchſtabens. Jetzt muͤſſen, zur Vermeidung von Mißver⸗ ſtaͤndniſſen, die Beſtimmungen nach Hübner bleiben, wie fie eben find. Dignella, Hbr. Fig. 55. (oder Lig- nella, Mazz.) folgt hinter Decorella. Die gegenwär- tige Lignella (oder Dignella, Mazz.) ift in der Dar— ſtellung kaum kenntlich ausgefallen. Hr. Hübner hat fie ſpaͤter im Texte nach feinem Bilde beſchrieben, und fo würde ſie ganz unkenntlich ſeyn, wenn nicht Groͤße und Zeichnung, vor allen aber meines ſel. Freundes eigene wiederholte Er— zaͤhlung dieſes Vorfalls genügendes Licht gaben. Uebrigens hat Mazzola feine Dignella (unſere und Huͤbners jetzige Lignella), in feiner Sammlung mit einem, auf die geringe Aehnlichkeit des Bildes ſich beziehenden, Fragzeichen nach— traͤglich verſehen. Lignella hat kaum die Größe von De corella. Die langen Palpen, Kopf und Ruͤcken ſind holzbraun (nicht holzgrau). Die Fuͤhler braun, fein borſtenfoͤrmig, mit der 142 ſchwachen Spur eines Haarbuͤſchels. Hinterleib und Füße braungrau. Der Grund der Vorderfluͤgel if kaffee⸗- oder korkbraun. Der Vorderrand und auch der Hinterrand vor den Franzen, ſind dunkler beſchattet. Auf der Hauptſehne ſteht ebenfalls ein hakenfoͤrmiges, gegen den Vorderrand auslaufendes dunkles Zeichen. Endlich zeigen ſich alle Sehnen als deut⸗ liche tiefbraune Linien. Die Franzen find braungrau. a Die Hinterflügel rußig braungrau, ihre Franzen gelb⸗ grau- 1 2 5 rum A Die Unterſeite iſt braun, jene der Vorderfluͤgel ſchim⸗ mert am Hinterrande gelblich und das Hakenzeichen von oben wird ſichtbar. s Vaterland: Ungarn. Sehr ſelten. 2. DE COREL LA. Phyc. alis anticis obscure olivaceis, aer atis, macula media pallidiore, ciliis albis; posticis cinereis, basi dilu- tioribus. Hübner, Tin. Tab. 44. Fig. 301. (mas.) T. De- corella. Eine Entdeckung neuerer Zeit, aus Ungarn, jetzt nicht mehr ſelten. Die Huͤbner' ſche Abbildung iſt keinesweges gelungen, es waͤre gelegentlich eine neue, beſſere zu wuͤnſchen. Die Groͤße von Decorella iſt, wie die bald folgenden Germarella und Antiopella, ſtets bedeutend kleiner als eine ausgebildete Ahenel la. Palpen, Kopf und Ruͤcken find lichtbraͤunlich, mit meſſingfarbigem, ſtark glaͤn⸗ zenden Staube dicht bedeckt. Die Fuͤhler braun, auch mit Meſſingſchimmer. Hinterleib und Fuͤße braungrau. Die Vorderfluͤgel haben einen heller oder dunkler oliven⸗ braunen Grund, der zuweilen, bey'm Manne, ganz einfach iſt, meiſtens aber, und bey'm Weibe faſt immer, auf der 443 | TER Hauptſehne einen nagelförmigen, mit der Spiße zur Wurzel gekehrten, weißlichen Laͤngsſtrich zeigt. Die Flaͤche iſt mehr oder minder, und vorzüglich an der Einlenkung, mit Meſſingſtaube beſtreut. Die Franzen machen auch Abaͤn⸗ derungen dieſer Art ſehr kenntlich; ſie ſind ſtets rein weiß. Die Hinterfluͤgel zeigen ſich braungrau, vor den hier ebenfalls weißen Franzen bindenartig dunkler, von der Wurzel aus, bey'm Weibe, gewoͤhnlich ſtrahlenartig weiß. Auf der Unterſeite ſind die Vorderfluͤgel hellbraun, metallglaͤnzend, in ihrer Mitte ſteht, mehr oder minder aus⸗ gezeichnet, die Spur des nagelfoͤrmigen Laͤngsſtrichs von der Oberſeite. Die Hinterflügel braͤunlichweiß, mit den Andeu⸗ tungen der oberen Strahlen; alle Franzen ſind weiß. Der Koͤrper des Weibes iſt laͤnger, die Geſtalt beyder Geſchlechter ſcheint auf den erſten Blick den G. Chimaera und At ychĩa ſehr nahe zu kommen. 0 3. DIGN E. L LA. Phye. alis anticis flavescenti cinereis fusco striatis, margine antico posticoque obscurioribus; posticis ei- nereis. Hübner, Tin. Tab, 5. Fig. 35. (mas.) Text, S. 30. N. 50. Holzbraune Schabe, T. Dignella. Germar u. Zincken, Magaz. d. Entomol. II. B. S. 106. N, 44. Ch, Dignellus. * 143 Indem ich mich auf das bey Lignella ſchon Ge⸗ ſagte beziehe, beſchreibe ich dieſe ſehr ſeltene Art nach den Exemplaren der Mazzola'ſchen Sammlung. Sie gehören, wie ſchon Hr. D. Zincken a. ang. O. vermuthete, hierher, und nicht zum G. Chilo. Die Groͤße iſt wie Ch. Lithargyrellus. Die Palpen ſind auffallend lang, ſammt Kopf und Ruͤcken hell nußbraun. Hinterleib, Fuͤhler und Fuͤße braungrau. 144 Die Vorderfluͤgel führen einen hell nußbraunen Grund, dunkelbraune Flügeltippen, einen eben ſolchen Vorderrand, und gleichgefärbte F Franzen. Auf der mittleren Hauptrippe bleibt ein keilfoͤrmiger, mit der Spitze zur Einlenkung ge⸗ kehrter, an der anderen breiten Seite aber wieder ſpitzig ver⸗ laufender, Mittelſtrich ununterbrochen hell. Die Hinterfluͤgel ſind einfarbig graubraun, mit truͤb⸗ gelblichen Franzen. Unten bleiben alle Fluͤgel gelbgrau, die vorderen nach innen und auf den Franzen braun beſtaͤubt. Heimath: Ungarn. 4. AHENELLA. Phyc. palpis porrectis; antennis nudis; alis anticis ohscure fuscis, fasciis duabus transversis purpureis ob- soletis, interne confluentibus. Hübner, Tin. Tab. 6. Fig. 41. (mas. ) Text, S. 31. N. 34. Erzfarbige Schabe, T. Aeneella. — Tab. 9. Fig. 58. (foem.) T. Ahe- nella. n Wien. Ver z. S. 135. Fam. B. N. 32. Glünzende, ſchwarzgraue Schabe, T. Ahenella. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 91. N. 52. — Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 150. N. 34. T. Ahenella. v. Charpentier, die Zünsler u. s. W. 5 Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken, g. Sommer, S. 117. Anm. 153. T. Ahenella. Germar u. Zincken, Magaz. d. Entomol. III. B. S. 120. N. 1. Phyc. Ahenella. | Die wahre erſte Benennung der jetzigen Art kann nicht mit voller Sicherheit ausgemittelt werden. Die Schiffermuͤl⸗ ler'ſche Sammlung enthaͤlt kein Exemplar von Ahenella, W. V. Herr Hübner, in feinen angef. Abbildungen, gab Fig. 58. mit dieſem Namen, und Fig. 41. als T. Aenella, welche er aber bald darauf, in ſeinem Texte, unter letzterem Namen, mit Ahenella zuſammenzog, * und die frühere Figur für den Mann, die ſpaͤtere für das Weib erklärte. Nach zwanzig Jahren, im „Verz. bek. Schmettl. S. 568.“ widerſprach er dieser Angabe, hieß ſeine Spadicella, Fig. 226. Ahenella, W. V. (wofür fich hierorts gar kein Beweis vorfindet), und nannte Fig. 41. allein, Aenealis, und Fig. 58. Aerealis. Da jedoch alle aͤltere Wiener Entomologen den gegenwaͤr— tigen Schmetterling für Ahenella anerkennen, auch fpe= tere Sammler ihn eben ſo bezeichnen, ſo muß ihm die jetzt allgemeine Beſtimmung auch fuͤr die Zukunft bleiben. Ahenella iſt in Größe, wie ein anſehnlicher Ch. Perlellus, kommt oft aber, beſonders das Weib, be— trächtlich kleiner, kaum halb ſo groß, vor. Die Palpen ſind lang, vorgeſtreckt, etwas geſenkt, oben braun, erzſchimmernd, unten weißlich, die Zunge nußbraun, an der Wurzel grau behaart. Die Nebenpalpen klein, verſteckt, über die Zun⸗ genwurzel zuſammenlaufend. Die Fuͤhler graubraun, bey'm Manne uͤber dem Wurzelgliede ſchwach gebogen, die Biegung aber nackt. Kopf und Ruͤcken graubraun, etwas erzſchim— mernd. Der Hinterleib dunkelgrau. Die Fuͤße oben gelb⸗ grau, unten dunkelgrau, an den erſten Gelenken mit Erz⸗ glanze. Die langgeſtreckten, hinten breiteren und etwas gerun— deten, Vorderfluͤgel ſind graubraun, mehr oder weniger mit lehmgelben Atomen beſtreut, und queruͤber laufen zwey breite, nicht ſcharf begraͤnzte, dunkle, auf Kirſchroth ziehende, am Innenrande zuſammenfließende Binden, deren erſte vor der Mitte gerade, die zweyte hinter der Mitte geſchweift iſt. Dieſe Binden ſind zuweilen ſehr undeutlich, und die ganze Fluͤgel⸗ fläche erſcheint faſt einfarbig. Die Franzen ſind, wie das Uebrige, nur mit einer feinen braunen, gelbgeſaͤumten Linie umzogen. . \ K 0 146 Die Hinterflügel zeigen ſich gelblich grau, ihre Franzen gelblich weiß. Unterhalb ſind die Vorderfluͤgel glaͤnzend gelbgrau, mit helleren Außenraͤndern. Die Hinterflügel ſammt Franzen, wie auf der Oberſeite. Die Raupe iſt unbekannt. Der Schmetterling fü fliegt, nicht ſelten, in mehreren Gegenden von Deutſchland, auch um Wien und in Ungarn, auf Wieſen, vom Anfange 3 Juny bis Mitte July. 4 5. G E R MAR E L L A. f Phye. palpis Porrectis; ; antennis nudis; alis an- ticis nigris, squamis sparsis aeneis. Germar u. Zincken, Magaz. d. Entomol. III. B. S. 122. N. ». Phyc. Germarella. Noch unabgebildet. Meine Exemplare ſind kleiner, als die von Ahenella bey voller Ausbildung. Die Ge⸗ ſtalt iſt ſonſt gleich. Die Zunge citrongelb. Die Fühler und Palpen ſind ſchwarz. Kopf, Ruͤcken und Schulterdecken ſtark erzglaͤnzend, faſt goldgruͤn. Hinterleib und spe fchwarz, letztere mit etwas Erzglanze. Die Vorderfluͤgel zeigen ſich einfarbig gte, dicht mit erzglaͤnzenden Schuppen uͤberſtreut. Die Franzen ſchwaͤrzlich, ohne Glanz. Die Hinterflügel ſchwarzgrau, eben fo ihre F Franzen. Die Unterſeite bleibt durchaus ſchwarz, die der Vorder⸗ flügel, an der Wurzel, mit einigem Erzſchimmer. Der Schmetterling wurde bis jetzt nur in Ungarn auf⸗ gefunden. Um Wien kam er noch nicht vor. 6. NME LANE LL A. Phyc. palpis porrectis; antennis nudis; alis anticis obscure cupreis nitentibus; posticis fmosis. [ 147 Bis jetzt nicht beſchrieben und abgebildet. Doch befin⸗ den ſich mehrere Exemplare in hieſigen Sammlungen. Auch ſah ich ſie ſchon mit dem Namen Rubiginella. Ihre Größe iſt, wie jene von Ahenella, und eben fo veraͤn⸗ derlich. Die Geſtalt gleich beyden vorigen Arten. Die be⸗ ſonders langen Palpen, Kopf, Ruͤcken und Schulterdecken ſind ſchwarz, mit roͤthlichem, kupferartigen Glanze. Fuͤhler, Hinterleib und Fuͤße ſchwarz. Die Vorderflügel find einfach ſchwarz, dicht mit kupfer⸗ farbigen Staͤubchen belegt. Die Franzen, hinter einer ao Linie, ſchwarz, ohne Kupferglanz. Die Hinterfluͤgel fuͤhren, ſammt den Franzen, ein mat⸗ tes, rußiges Schwarzbraun. Eben ſo iſt die ganze Unterſeite ſchwarzbraun, „ nur di Raͤnder der Vorderfluͤgel glaͤnzen heller. Sie kommt in Karnthen und in Dalmatien vor. 7. INT IO EE L A. Phyc. palpis erectis; antennis nudis; alis omnibus atris; anticarum basi viridi, posticarum ciliis luteis. Hübner, Pyr. Tab. 5. Fig. 23. (foem.) Tert, S. 15. N. 3. Gelbgeſaͤumter Zünsler, Pyr. Marginalis. Beyträge, I. B. 1. Th. Tab. 2. Fig. K. S. 17.— Wien. Verz. S. 317. Fam. B. N. 48. 30 — 31. (Anhang): Gruͤnſchwarzer, gelbgeſäumter Zuͤnsler, Py r. Mar ginalis. —— S. 69. Fam. C. N. 13. Schwarzgrüne , gelbge⸗ ſaͤumte Eule, Noct. Marginea. ie N. Ausg. dess. II. B. S. 24. N. 50 — 51. \ Pyr. Marginalis. — e ehe 182. N. 13. N. Marginea. Fabr. Ent. Syst. III. 2. 219. 315. Ph. Marginalis. De Villers, Ent, Linn. T. IV. pag. 5 14. N. a Margiwalis. ' K 2 Vorkhauſen, Eur. Schm. III. Th. S. 473. N. 91— | 92. Bomb. Marginea. Pap. d' e T. VI. Pl. SOXXIH. Fig. 3 | a. b. c. pag. 57. La Marginee. Esper, Schm. IV. Th. Noct. Tab. CLXIV. Fig. Er S. 566. Noct. Marginea. ‚Lang, Verz. 2. Ausg. S. 166. e N. Mar- ginea. R Götze, entom. Beytr. III. Th. 5, B. 8. 210. N. 81. N. e ee v. Charpentier, die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zineken, g. . S. 19. Anm. 30. Pyr. Mang ig | Germaru. Zincken, Magaz. d. Entomol. III. B. S. 13 1. N. 10. Ene Antiopella. Herr D. Zincken hat dieſes, durch die e ee Abtheilungen hin und wieder geworfene Inſect, mit vollem Rechte, hierher geſtellt, und da der eigentlich ihm nun gebͤh⸗ rende Name Marginella ſchon fruͤher verwendet wurde, es Antiopella geheißen. Das Ausmaaß iſt jenes einer mittleren Ahenella. Palpen, Kopf und Ruͤcken ſind ſchwarz, ſtahlgruͤn angelau⸗ fen. Die Fuͤhler ſchwarz, ohne Haarſchopf. Fuͤße und Hin⸗ terleib ſchwarz, letzterer bey 'm Weibe mit einer gelben After⸗ ſpitze. 5 Die Vorderfluͤgel find tiefſchwarz „ mit etwas Hinnei⸗ f gung zum Roͤthlichen. Sie glaͤnzen ſeidenartig. Nächſt der Wurzel fuͤhren ſie ſtahlgruͤnen Staub. 1 Die Hinterflügel zeigen ſich matter Wee Ihre Franzen ſind goldgelb. Die Unterſeite bleibt mit der oberen gleich. Sie erſcheint Ende Juny auf den Voralpen von Oeſter⸗ reich und Steyermark, namentlich bey unſerem Schnee: berge. Im Fluge gleicht fie einer Aty och. Pruni, und iſt deswegen wohl oft unbeachtet geblieben. f — 149 8. AURICILIELLA. Phyc. palpis erectis; alis antieis nigris; postieis fuliginosis; omnibus luteo ciliatis. 0 Hübner, Tin. Tab. 49. Fig. 340. (mas.) Ti Au- riciliella. Germar u. Zincken, Mag e d. Entomol. UI. B. S. 133. N. 11. Phy c. Auriciliella. Mit der vorigen Art ſo nahe verwandt, daß man ein⸗ zelne Stuͤcke der jetzigen fuͤr Varietaͤt jener erklaͤren moͤchte. Bey genauem Vergleiche Mehrerer ergeben ſich aber folgende Fondhefie Unterſchiede. 5 Auriciliella iſt ſtets kleiner als Antiopella. Die Geſtalt bleibt dieſelbe, die Grundfarbe von Auri ci- liella finde ich auf den Hinterfluͤgeln mehr rothbraͤunlich als ſchwaͤrzlich, und an der Wurzel der erſteren iſt wenig oder nichts von dem Stahlgruͤn ſichtbar, das Anti opella ſtets reichlich beſitzt. Der Franzenſaum der ®orderfluüs gel iſt, wie jener der Hinterflügel, hoch gold— gelb. Das Weib hat, wie bey Ant iopella, eine gelbe Afterſpitze, die aber im Fluge leicht ihre Faͤrbung verliert Die Unterſeite iſt wie oberhalb; auch hier bleiben die Franzen der Vorderfluͤgel rein hochgelb. Naͤheres uͤber Heimath und Flugzeit wurde mir nicht | befannt. “ 0 2 5 9. P U D OR E L L A. 25 Phye. palpis erectis; antennis nudis; alis anticis al- bis, vitta rosea; art cinereis, ciliis albidis. Hübner, Tin. Tab. 9. Fig. 63. (mas.) Text, S. 56. N. 20. Roſenrothfleckige Schabe, T. Pudorella. 8 — Tab. 46. Fig. 318. (foem.) — — | 150 Wien. Verz. S. 124. Fam. B. N. 40. Der Zuͤnsler mit weißen, roſenroth gefleckten Oberflugeln, P. Pud o- ralis. 9 Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 28. N. 1 Fabr. Ent. Syst. III. 2. 233. 392. Ph. Pudoralis. Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. 8. 73. N. 64. Pi EN v. Char pentier, die e u. s. W. des Wien. Verz. m. Anmerk, v. Zincken, g. Sommer, S. 22. Aum. 34. Pyr. Pudoralis. ne u. Zincken, Magaz. d. Entomol. III. B. 17 FAN! 73 Phye. Pudorella. Die kleinſte der hier beſchriebenen Arten wie Pyr. Sanguinalis. Die aufgekruͤmmten Palpen, Stirne, Scheitel und die nackten Fuͤhler ſind goldgelb, Halskragen, Ruͤcken und Schulterdecken ſchneeweiß. Der Hinterleib iſt ſammt den Fuͤßen aſchgrau, an erſterem iſt nur der oberſte Abſchnitt weiß und der maͤnnliche Afterbuͤſchel gelb. | Die Vorderflügel führen im Grunde ein zartes, ſeiden⸗ artig glaͤnzendes Milchweiß. Von der Wurzel laͤuft, erſt ganz fein, dann immer mehr ſich verbreitend, und am Hinter⸗ rande faſt die ganze Flache einnehmend, ein hohes Roſenroth, welches nur, nahe vor dem Aufhoͤren, von einer weißen Quer⸗ linie der Grundfarbe unterbrochen wird. Der Hinterrand iſt mit einer ſcharfen, ſchwarzbraunen Linie eingefaßt, die Fran⸗ zen ſind brandgelb. Die Hinterflügel zeigen ſich aſchgrau, gegen den Vor⸗ der- und Außenrand etwas dunkler, mit gelbweißen $ Franzen. Auf der Unterſeite find die Vorderfluͤgel dunkler, die hinteren heller aſchgrau; nächſt den Franzen haben die erſten *) Ueber den Mißbrauch dieſes Namens, welchen. man unſerer Pym Castalis 1 wollte, ſ. m. VII. Bd. d. Wks. S. 165. N. — 6 151 z — einen lebhaften „ die zweyten einen matten meſſingglaͤnzenden Streif. 1 | Pudorella ſoll in Sachſen vorkommen. Ich erhielt ſie aus Ungarn, und fing ſie ſelbſt bey Wien, in der Haͤlfte des July, auf einer, zwiſchen Bergen liegenden, feuchten Waldwieſe. 5 FAM. B. 10. VINETELLA. Phye. palpis porrectis; antennis nudis; alis anticis fusco olivaceis, strigis tribus longitudinalibus argenteis, internis duabus interruptis. Hübner, Tin. Tab. 6. Fig. 42. (mas.) Text, ©. 26. N. 14. Splitterſtreifige Schabe, T. Vinetella. Fabr. Ent. Syst. III. 2. 294. 20. T. Vine tella. — — Suppl. 472. 49. Cramb. Vine- torum. De Villers, Ent. Linn. T. IV. pag. 536. Teigne des vignobles, T. Vine tella. Germar u. Zincken, Magaz. d. Entomol. III. B. S. 125. N. 3. Phyc. Vine tella. Der erſte Anblick dieſes Schmetterlings verleitet, ihn in das vorige G. Chilo, in die Nachbarſchaft von Aqui- lellus aufzunehmen. Naͤher betrachtet, iſt hier, bey Ar- gyre lla, feine eigentliche Stelle. Er iſt größer, als die beyden Ebengenannten. Seine Palpen ſind lang, vorge— ſtreckt, etwas geſenkt, olivenbraun, an der Wurzel etwas weißlich. Die Nebenpalpen verſteckt. Die Fuͤhler nackt, mit weißem Wurzelgliede, ſonſt ſo wie Kopf, Ruͤcken und Schulterdecken, olivenbraun; über die Mitte des Ruͤckens ziehen dicht bey einander zwey breite ſilberne Laͤngslinien. Der Koͤrper und die Fuͤße ſind dunkel braungrau. Die Vorderfluͤgel haben genau die Form der anderen folgenden Arten dieſer Familie, indem ſie uͤberhaupt ſchmal und faſt uͤberall gleich breit ſind. Ihr Grund iſt oliven⸗ Er * N 152 braun, der Vorderrand mit einer ſchmalen ſilbernen Linie ein⸗ gefaßt. Dann folgt ein breiter ſilberner Laͤngsſtreif durch die Fluͤgelmitte, welcher nicht weit von der Wurzel unter⸗ brochen, gleichſam ſchraͤge geſpalten iſt. Der folgende Streif dient dem Innenrande zur Einfaſſung, und iſt ebenfalls, aber auf einer anderen Stelle, nicht weit vom Hinterrande, ge⸗ ſpalten. Die Franzen ſind weißgrau, von einer zarten ſilber⸗ nen Linie begraͤnzt. Die Hinterfluͤgel glaͤnzen ſeidenartig braungrau „ihre Gene ſind weiß. Die ganze Unterfeite ift ſchmutzig braungrau, jene der Vordefige am dunkelſten; alle Franzen find hier hellgrau. Heimath: Oeſterreich, Ungarn und Sachſen. In Weinbergen. | % % G Phyc. palpis porrectis brevioribus; antennis sub- eristatis ; alis anticis fusco yaridıbus argenteo striatis. \ 1 Tin. Tab. 10. Fig. 64. W S. 36. N. 19. Süberglättfarbige Schabe, T. Argyrella. Wien. Verz. S. 155. Fam. B. N. 28. Silberne grau⸗ geſprenkte Schabe, T. Argyrella. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 89. N. 28.— Fabr. Ent. Syst. III. 25 294. 30. T. . . — — Suppl. 471. 41. N Argy- reus. De Villers, Ent. Linn. T. IV. pag. 556. La Tei- > » che. T. Argyrella. Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 150. N. 52. T. Argyrella. v. Charpentier, die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken, g. Sommer, S. 113. Anm. 148. T. Argyrella. Germar u, Zincken, Magaz. d. Entomol. III. B. 8. 124. N. 4. Phyc. Arsyrella 1833 In gewöhnlich mittlerer Größe, wie ein anſehnlicher Ch. Aquilellus. Die gelbbraunen Palpen ſind kuͤrzer als an den vorbeſchriebenen Arten und etwas aufgerichtet. Stirn und Halskragen gelbglaͤnzend, „ wie Bleyglaͤtte. Die Fuͤhler gelb, am Manne mit einem deutlichen ſchwaͤrzlichen Haarknoten. Ruͤcken und Schulterdecken ſchwarzgruͤn, mit Silberſchuppen gedeckt. Der Hinterleib iſt oben, zur Haͤlfte gegen den Ruͤcken zu, lehmgelb, gegen den After aſchgrau, unten ſchwaͤrzlich grau. Der Mann hat einen gelblichen Afterbuͤſchel. Das Weib nackte Fühler und einen Legeſtachel. Die Füße find inwendig gelblich, auswendig ſchwaͤrzlich. Die Vorderflügel zeigen ſich ſchmal, am Ende kaum breiter als in der Mitte, ſchwaͤrzlich oder gelblichgrün, mit ſilbernen Atomen dicht beſtreut, mit einem blaßgelben oder bleyglaͤttfarbigen Vorderrande und zwey nicht ſcharf begraͤnz⸗ ten ſilbernen Laͤngsſtreifen, von denen der vor dem Innen⸗ rande gewoͤhnlich der verloſchenſte iſt. Beyde aͤndern ſehr ab, erſtrecken ſich bald bis zu den Franzen, bald endigen ſie noch davon entfernt, verfließen auch wohl matt glänzend in einan⸗ * der. Auf jenem vor dem Vorderrande, uͤber der Mitte, ſteht ein, zuweilen ſcharfer, zuweilen kaum ſichtbarer, ſchwarzer Punkt. Die Franzen des gerundeten Hinterrandes ſind lehm⸗ gelb. Die Hinterfluͤgel haben einen hell gelbgrauen Grund, die Franzen ſind gelblich weiß. Unten iſt die ganze Flaͤche glaͤnzend geibgrau „ die der Vorderfluͤgel am dunkelſten. Von Riga uͤberſandte man mir eine hierher gehoͤrende, angeblich neue Art, unter dem Namen: Orichalcella; ich kann ſie aber fuͤr nichts Anderes, als eine kleinere Varie⸗ „tät unſerer Argyrella halten, wie ich fie, genau damit uͤbereinſtimmend, um Wien öfters gefangen habe. Die Raupe iſt unbekannt. Der Schmetterling fliegt den ganzen July und Auguſt hindurch auf duͤrren ſandigen Heideangern, eben PN häufig, in Oeſterreich, e und TRIER 154 12. SPADICELLA. Phyc. palpis erectis; antennis cristatis; alis anticis angustis, obscure ferrugineis, cinereo adspersis punctis- que quandoque nigris. Hübner, Tin. Tab. 33. Fig. 225. (mas.) Fig. 226. (foem.) Text, S. 31. N. 35. Kupferbraune Schabe, T. Spadicella. Ger mar u. Zincken, Magaz. d. Entomol. III. B. S. 168. N. 37. Phyc. Spadicella. Größe von Prodromella, oder auch etwas klei⸗ ner. „Die Palpen des Mannes ſind groß, aufrecht, gerade, ſchwarzgrau, inwendig mit einer tiefen Rinne zur Aufnahme der langen, pinſelartigen gelben Nebentaſter verſehen. Seine Fühler ſchwarzgrau und die Bucht über dem Wurzelgliede mit einer ſtarken, ſchwarzen, metalliſch glaͤnzenden Haarquaſte beſetzt. Kopf und Ruͤcken ſchwarzgrau. Der Hinterleib iſt ſchwarzgrau, mit weißlich geſaͤumten Abſchnitten und weißli⸗ cher Afterſpitze. Die Fuͤße ſind ſchwarzgrau, weiß beſtaͤubt.“ „Die ſchmalen, am Innenwinkel ſchraͤge abgerundeten Vorderfluͤgel zeigen ſich ſchwaͤrzlich, mit feinen weißgrauen Atomen zart beſtreut, ſeidenartig glaͤnzend, und in ſchiefer Richtung gegen das Licht rothſchielend, ſonſt gewoͤhnlich ohne alle Zeichnung, ein Paar undeutliche ſchwarzbraune Punkte ausgenommen, welche in der Fluͤgelmitte, nicht weit vom Vorderrande, quer unter einander ſtehen. Die Franzen der Hinterraͤnder ſind dunkel aſchgrau, und durch eine Reihe ſchwarzer Punkte von der Flaͤche geſchieden.“ „Die Hinterflügel bleiben weißgrau, oder auch dunkler grau, mit braunen Sehnen und weißlichen Franzen.“ Unterhalb iſt Alles braungrau, die Hinterfluͤgel ſind etwas weißlicher. „Dem Weibe fehlt die Rinne in den Palpen, die Haar⸗ quaſte an den Fuͤhlern, und der Hinterleib hat ſtatt der wei⸗ ßen Endſpitze einen Legeſtachel; die Vorderfluͤgel ſchielen 155 weniger, oft gar nicht, roth, ſind ſtaͤrker weißgrau beſtaͤubt, und quer uͤber die Flaͤche ziehen zwey feine, verloſchene, gerade, gezaͤhnte, gegen den Innenrand ſich etwas naͤhernde, weiß⸗ graue Linien. Uebrigens iſt es vom Manne nicht ver⸗ ſchieden.“ Die Hübner ſchen Abbildungen ſind mißrathen, und meine Exemplare unvollſtaͤndig, weswegen ich es vorzog, der genauen Zinken' ſchen Beſchreibung zu folgen. Den grellen Unterſchied beyder Geſchlechter in der Faͤrbung, wie ihn Hr. Hübner giebt, fand ich nirgends. Als Heimath iſt Augsburg und Ungarn bekannt; aber auch um Wien wurde dieſe Art, und zwar im Auguſt, auf feuchten Wieſen gefunden. f Phye. palpis porrectis; antennis nudis; alis anticis miniosis, margine crassiore pallido. Cermär u. Zincken, Magaz. d. Entomol. III. B. 8. 126. N. 6. Phye. N Etwas Heiner, als Argyrella, Die Palpen find lang, vorgeſtreckt, ein wenig geſenkt und jo wie Kopf und Rüden mennigroth. Der Hinterleib iſt röthlich weiß. Die Füße find aſchgrau. Die Fühler von der Farbe des Hinter⸗ leibes. Die Vorderflügel, in Form wie die von Ar gyrella, zeigen ſich ſtaubig mennigroth, ohne Glanz, mit weißgrau oder hellgrau gefaͤrbtem Vorderrande, und mehr oder weniger hellgefaͤrbten Sehnen. | Die Hinterflügel find aſchgrau mit roͤthlichem Glanze, die Franzen weiß. | Die ganze Unterfeite ift aſchgrau, röthlich ſchimmernd, die Franzen heller. | Herr von Tiſcher entdeckte dieſe Seltenheit an der ſchleſiſchen Graͤnze, bey Naumburg am Queis, und auch bey ” j \ blieb noch unbekannt. 2 156 Dresden, auf ſandigen, trockenen Lehden. (Bey Schandau kommt ſie nicht vor, wie im „Magaz. d. Entomol.“ a ang. O. gemeldet wird.) Seitdem fand ſie auch Herr Kin⸗ dermann bey Peſth. Naͤheres uͤber ihre eee | 14. LOT EL LA. Phyc. palpis porrectis; antennis nudis; alis anticis testaceo pulverulentis. Hübner, Tin. Tab. 48. Fig. 334. en ix Lo- tella. Germar u. Zincken, Magaz. d. Eiftönil I. B. S. 126. N. 7. Phy c. Lotella. Klein. Kaum wie Ch. Falsellus. Die Palpen ſind lang, vorſtehend, geſenkt, und ſo wie Kopf und Ruͤcken lehmgelb oder rothgrau gefärbt. Von gleicher Farbe die Fuͤhler; ihre Biegung iſt nicht mit Haaren beſetzt. Hinter⸗ leib und Fuͤße ſind gelbgrau. Die Vorderfluͤgel zeigen ſich ſchmal, ſtaubig lehmgelb, zuweilen auf Rothgrau ziehend, und laͤngs den Sehnen, en ders gegen den Hinterrand zu, Dünn ſchwarzlich beſtaͤubt. In der Mitte, gegen den Vorderrand, ſteht ein lleiner dunkler Punkt. Die Franzen ſind braungrau. Die Hinterfluͤgel aſchgrau, mit weißlichen Fun Unten iſt die ganze Flache ſtaubgrau. Das Weib unterſcheidet ſich durch geringere Groͤße, ſchmaͤlere Vorderfluͤgel, und einen kleinen ſichtbaren Lege: ſtachel. Bey Braunſchweig und Bietet im July, auf duͤrren, ſandigen Gras- und Heideplaͤtzen. Noch ſelten. 157 15. PN OD ROME L LA. Phye. palpis erectis; antennis nudis; alis anticis fusco cinereis, medio canescentibus, nigro venosis; po- sticis albis, fusco limbatis. 0 Hübner, Tin. Tab. 57. Fig. 254. (mas.) T. Pro- ls. Germar u. Zincken, Magaz. d. Entomol. III. B. S. 127. N. 8. Phyc. Prodtomella, So groß wie Ch. Aquilellus. Die ſtarken, auf: gerichteten, und mit der Spitze wieder nach vorn gebogenen, Palpen ſind unten weiß, oben ſo wie Kopf und Ruͤcken, ent⸗ weder ſchwarzgrau, oder noch oͤfter heller, mit blaͤulichem Weiß gemiſcht. Die Fuͤhler rauchſchwarz, und die ſehr ſtarke Bucht uͤber dem Wurzelgliede nackt. Der Hinterleib und die Fuͤße weißgrau. Ueber die langen, ſehr ſchmalen, gegen die Flügelſpitze 5 breiter werdenden und ſich rundenden, Vorderflügel muß zuerſt bemerkt werden, daß ſie in der Faͤrbung nur ſelten vorkom— men, wie Hr. Hübner fie abbildete. Dort find fie einfar⸗ big ſchwarzgrau, mit ſchwarzen durchziehenden Adern (in die- fer Hinſicht der Cucullia Lactucae ahnlich), und auf der Mittelſehne ſteht da, wo dieſe ſich in Aeſte theilt, ein ſchwarzer Punkt, hinter ihm aber, bis zum Hinterrande, ein undeutlicher weißer Laͤngsſtrich. Viel oͤfter, wie eine ziem⸗ liche Zahl von verglichenen Exemplaren mich lehrt, zieht auf dem ſchwarzgrauen Grunde, laͤngs der Mittelſehne, bis uͤber den ſchwarzen Punkt, ein mehr oder minder heller, weißer Laͤngsſtrich, und ein zweyter verloſchener, gegen die aͤußere Spitze des Innenrandes ſich wendender, unter dem erſten. Man hat dieſe Varietaͤt, welche eher als die eigentliche Art zu betrachten waͤre, durch Herrn Kindermann aus Ofen erhalten, und ihm zu Ehren Kinder mannella nennen wollen, andere Stuͤcke aus Dalmatien und Sicilien, und die ich ſelbſt in der Mitte July bey Wien auf Gebirgswieſen fing, en aber die ſanfteſten ee — 158 Die Hinterfluͤgel find weißlich, mit bleicherem oder dunklerem, gelbgrauen Anfluge, ausgezeichneten Sehnen, aſch⸗ grau beſtaͤubtem Vorderrande und weißen Franzen, welche durch eine dunkle Linie von der Flaͤche geſchieden werden. Auf der Unterſeite bleiben die Vorderflügel einfach grau, die 1 weißlich, wie oben. Nicht haͤufig in obbenannten Gegenden. 16. CA RNEL LA. Phye. palpis adscendentibus; aritennis eristatis; alis anticis sanguineis interne fla vo marginatis; ‚posticis cine- reis. r Hal: Var.: al. ant. margine externo albo. 8 . 7 * Hübner, Tin. Tab. 10. Fig. 65. (em) Text, ©. 56. N, 21. Fleiſchrothe Schabe, T. Carnella. — — Tab. 10. Fig. 66. (foem.) Text, S. 37. N. 22. Blutrothe Schabe, T. Sanguinella. Wien. Verz. S. 158. Fam. C. N. 13. . e und gelbe Schabe, T. Carnella. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 101. N. 13. — Linné, S. N. 1. 2. 887. 365. T. Car nella. Fabr. Ent. Syst. III. 2. 296. 41. T. Carnella. — — Suppl. 470. 35. Cramb. Car- neus. g De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 462. N. 854. La Rougie. T. Car nella. | Fueßly, Schweiz. Inſ. S. 42. N. 823. T. Carnella. —— A, Magaz. II. B. 1. St. S. 107. — Schrank, Faun. boic. II. B. 2. Abth. 8. 17.5 N. 1828. T. Carnella. Naturforſcher, III. St. S. 7. N. d. Tab. 4555 6. Ph. Fascia rosea. Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 88. N. 365. T. Carnella. | Scopoli, Ent. Carn. p. 245. N. 625. Ph. 1 rubella. | 159 v. Charpentier, die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken, g. Sommer, S. 132. Anm. 13. T. Carnella. | Germar u. Zincken, Magaz. d. Entomol. III. B. S. 128. N. 9. Phy c. Carnella. OCarnella und Sanguinella, H br. find Abaͤn⸗ derungen derſelben Art, die ſich durch nichts als den Vorder⸗ rand der Vorderfluͤgel unterſcheiden. Beyde fliegen zu gleicher Zeit und mit einander, auch fehlt es nicht an Uebergaͤngen. Der erſte Name, als der Linné' che, muß gelten, obwohl Linné die Varietät Sanguinella bey der Beſchreibung vor ſich gehabt hat. röße von Aduilellus und Prodromella. Nach Hrn. D. Zincken's Unterſuchungen find die Palpen ſtark, groß, aufwaͤrts gekruͤmmt, kurz beſchuppt und blutroth. Kopf, Ruͤcken und Schulterdecken citrongelb, letztere nach außen roth angeflogen. Die Fühler gelb, bey im Manne mit einer anſehnlichen grauen Haarquaſte in der Bucht uͤber dem Wurzelgliede beſetzt. Der Hinterleib ift aſchgrau, am Weibe mit goldgelber Afterſpitze und einem kurzen Legeſtachel. Die Fuͤße ſind inwendig blaßgelb, auswendig ſchwarzgrau, und mehr oder weniger roth beſtaͤubt. Die langen, hinten ſtumpf gerundeten Vorderfluͤgel zei⸗ gen ſich blut⸗ oder weinroth, mit gleichfarbigen Franzen, und einem breiten, citrongelben Innenrande. Bey der Abaͤnderung Sanguinella, iſt der Vorderrand ſchmaͤler oder breiter, ganz oder zum Theile weiß. Auch findet man einzelne Stuͤcke, die, ohne durch Witterung gelitten zu haben, auf der vorderen Hälfte braun mit röthlichem Scheine, auf der inneren aber gelbgrau ſind. Die Hinterfluͤgel bleiben hellgrau, mit etwas dunkleren Sehnen und truͤbweißen Franzen. Unten find die Vorderfluͤgel dunkel-, die hinteren hell⸗ braungrau, mit einigem rothen beer naͤchſt den Außen⸗ raͤndern. 160 Eine beſondere Erwähnung verdienen die Nebenpalpen, welche Hr. D. Zincken alſo beſchreibt: „Sie ſind am Weibe von ganz gewoͤhnlicher Form, duͤnn, klein, kurzbehaart, geſpitzt, und neben der Zungenwurzel aufgerichtet, am Manne hingegen länger als die Palpen ſelbſt, fadenfoͤrmig, die erſten beyden Glieder hornartig und nackt, das Endglied aber mit ſehr langen, einen ſtumpfen Pinſel bildenden, Haaren beſetzt, welcher in einer eigenen langen und tiefen Rinne, in der in⸗ wendigen Seite der Palpen verborgen liegt. Im gewoͤhn⸗ lichen Zuſtande ſieht man daher von den Nebenpalpen nichts, wenn nicht dieſe Haare etwa durch Zufall in Unordnung ge⸗ rathen ſind, und ein Theil derſelben zwiſchen den Palpen herausſteht. Ohne Zweifel kann der Schmetterling die Ne⸗ benpalpen aus ihrer Rinne willkuͤhrlich herausnehmen, bewe⸗ gen und verlaͤngern, wenn er die winkelig eee Gelenke der erſten Glieder ſtreckt.“ 8 IIch kenne“ — fahrt Hr. D. Zincken bre — „nur noch vier Arten Phy ois, deren Manner ähnlich ger ftaltete Nebenpalpen haben, dieſe ſind Ph. Sp adicella, Ornatella, Palumbella und Obtusella, und eigen iſt es, daß bey allen, fo verſchieden ſie ſelbſt auch gefärbt ſind, der Haarpinſel, wie bey Carn ella, goldgelb iſt.“ Ueber die Raupe wiſſen wir nichts Beſtimmtes. Fabr. fagt zwar: „habitat in Trifolio pratensi, larva villosa, cauda bifida,“ — aber bis jetzt ift keine behaarte Raupe dieſer Gattung bekannt, und der Aufenthalt, im Wiefen= klee, gilt wohl vom Schmetterlinge, und nicht von ihr. D. Kühn (nach d. Naturforſcher, a. ang. O.) erhielt den Schmetterling aus einer laͤnglichen braunen Puppe, welche ſich in einem finſtern Walde an einem Stengel des türkiſchen Bundes (Lilium Martagon, L.) frey in der Luft angehängt hatte. Die Blatter dieſer Pflanze waren hin und wieder benagt. a Bon, 1 Ich fand Carnella ale St, ge haͤufig aber um Wien, auf Wiefen, vom Anfang Surp bis Mitte 5 71 — 161 AM. G. ih. QUERCELLA.. . “ll HEN alis antieis fusco einereis, strigis duabus trans- versis lucidioribus punctisque duobus intermedüs albidis, | PARIS: quadeate. 1 550 RR | 51 70 "Tin, Tab. 8. Fig. 135 e Text, S. 32, N. ., Eulenartige Schabe, T. Noctuella. Wi ien. Berz. S. 154. Fam. B. N. 18. r berechen T. -Quercella. 671 e N. Ausg. 55 II. B. 85 875 N. 18. — Götze, entom. Beytr. III. Th, e e 23. br Quercella, lt ; Mer; Vers. m. erk. v. inen, g. Sommer, 8. 109. Anm. 141. T. Quere ella. Germar, u. Zineken,, Magaz..d. Fptomal, III. B. . S. 158. N. 51. Phye, Quergella. 8 Lange bid ich im Zweifel geweſen „ob Noctuella, Hbr. Fig. 35. hierher zu ziehen ſey? Schon früher äußerte Herr v. Char 15 Schiffermüͤllerſchen Sammlung (wo ſich ein gut erhaltenes Exemplar von Queroella vorfindet,) Bedenklichkeiten gegen Beyder Vereinigung. Seit kurzem aber haben mich mehrere eingeſehene Stücke überführt, daß Quer cella, W. V. und Noctuella, Hbr. wirklich zuſammen ge⸗ hoͤren. Nur iſt die Abbildung zu trüb een colorirt, 100 lhnen nicht gelungen. Die Groͤße von . iſt gleich einer aulahn⸗ lichen Carnella. Die Palpen find ſtark, abwaͤrts ge⸗ ſenkt, gelblichbraun und weiß gemengt, wie Kopf und Rüden; Die Fühler an der Wurzel weiß, ſonſt bräunlich, ohne Haar⸗ buͤſchel; beym Manne gezähnt. Der Hinterleib ift weiffich⸗ 1 die Fuͤße ſind weiß und braͤunlich gefleckt. Die ſchmalen, am Hinterrande ſtumpf gerundeten, Vorderſtägel haben einen wenig veraͤnderlichen, hell gelb⸗ j L IX. 1. ier, a. ang. O, nach Beſichtigung der 162 braunen Grund. Aus der Wurzel laufen einige gebogene und in Schatten zerfließende Laͤngsſtriche bis zur erſten Quer⸗ binde. Dieſe beſteht aus zwey dunkleren gezackten Linien. Die aͤußere macht, naͤchſt dem Vorderrande, einen Winkel oder Zapfen, und an dieſem ſteht ein runder weißer Punkt der zuweilen faſt verſchwindet. Vor dem Hinterrande fol, eine zweyte, doppelte, zackige Querbinde, die meiſtens am Vorderrande weiß ausgefüllt iſt. Die Franzeu ſin nd, mehr oder weniger ſcharf, mit einer 2 7 ot eugefaße w und braun und weiß geſtrichelt. Die Hinterflügel gelblich weiß, di Branzn, ner einer dunkleren Linie, ganz weiß. Unten iſt die ganze Stäche ße, bie Borg find am dunkelſten. Nach dem Wien. Ver 3 lebt die Raupe auf Eichen (Quercus Robur 1000 Quere cella iſt in Ungarn zu Hauſe, eine andere Heim eee wurde mir noch nicht bekannt. 18. R O * O K h L E 4. Phye. palpis Tecuryatis; 5 antennis valde eristatis; 3 alis anticis gras, litura media dentata en e 55 ee Tin. Tab. 11. Fig. 78 (mas) Tert, S 8. 34. N. 12. Faͤchertragende Schabe, T. Spissicella. 1155 Verz. S. 1538. Fam. C. 2770 175 Dagegen, Schabe, T. Roborellaa. IIliger, N. Ausg. dess. II. B. S. 101. N. 44. wu) Fabr. Ent. Syst. III. 2. 289. 4. T. Spissicella.“ — — — Suppl. 465. 2. 1 87 if . cornis. De Villers, Ent. Linn. T. II. Pag. 706. . 947 Le Bbürlet. T. Spissicella. l Schrank, Faun. boie. II. B. 2. e bn, N. sang. T. Roborella“ | Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. 5. 8. 183. N. 66. T. Roborella. And eng vi 1 Ä 163 at pentier, die. Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken, g. e S. 132. Anm. 183. T. Roborella. Germar u. Zincken, Magaz. d. Entomol. III. B. S. 14. N. 23. Phyc. Roborella, So groß als Carnella; kommt oft aber auch kleiner vor. Der Sauger iſt lang, hell nußbraun; die Palpen ſind aufgekruͤmmt, ſpitzig, aſchgrau, auch braun. Die Fuͤhler gelbgrau, und die uͤber dem Wurzelgliede befindliche Bucht iſt bey'm Manne mit einem ſehr ausgezeichneten, einwaͤrts vor⸗ tretenden aſchgrauen Haarbuſche beſetzt. Der Scheitel iſt aſchgrau, der Ruͤcken rothgrau. Der Hinterleib grau, mit helleren Ringeinſchnitten. Die Fuͤße ſind grau und dunkel geſcheckt, mit weißgeringelten Fußblaͤttern. Das Weib unter⸗ ſcheidet ſich durch nackte Fuͤhler, eine rothgelbe Afterfpige und einen Legeſtachel. | Die langen, ſchmalen, etwas geſchweiften, am Hinter! rande ſtumpf gerundeten, Vorderflügel find gelblich grau, mehr oder minder mit Braunroth gemiſcht. Dicht vor der Mitte, in einer betraͤchtlichen Entfernung von der Einlenkung, zieht eine ſchwachgebogene, ſtumpf gezaͤhnte, ſchwarze oder braune, inwendig weißlich angelegte, Linie queruͤber, welche zuweilen auch nur in einzelne. Flecke oder Punkte aufgelöft erſcheint, und an die fich nach innen ein dreyeckiger, mit einer Seite auf dem inneren Fluͤgelrande ſtehender rothbrauner (bey Abaͤnderungen ſchwarz⸗ oder graubrauner) Fleck an⸗ ſchließt. Jenſeits der Mitte, nicht weit vom Hinterrande, liegt eine zweyte ſchwarze, in einen ſtumpfen Winkel gebogene, Querlinie, die nach hinten von einer weißen Linie und dann von einem rothbraunen Streife begleitet wird. Der Raum gegen die Einlenkung iſt weißgrau beſtaͤubt; im Mittelraume befindet ſich ein verloſchenes ſchwarzes Moͤndchen, meiſtens mit zwey kurzen, zahnartigen Laͤngsſtrichen. Der Hinterrand und die Franzen ſind aſchgrau, und vor den letzteren laͤuft eine Reihe ſchwarzer Punkte oder Striche. Selten aber ſind L2 \\ 164 alle dieſe Zeichnungen gleich deutlich; die Grundfarbe wird heller oder dunkler, und das Weiß bleibt theilweiſe aus. Ich fand Abaͤnderungen, die man ohne den Vergleich mit Ueber⸗ gaͤngen gewiß fin neue eigene Art gehalten haͤtte. Die Hinterflügel ſind ſchmutzig hellgrau, gegen den Vorderrand und auf den ER dunkler L mit a Franzen. 5 Die unterseite der Borderflügel if braungrau; 3. vor den Franzeu zieht, wie oberhalb, eine weiße Linie, auch bemerkt man die Spur eines Schattenſtreifes unter der zweyten Quer⸗ linie der Gegenſeite. Die Hinterflügel zeigen ſich weißgrau. Die Raupe iſt weniger ſchlank, als die von anderen verwandten Arten, auf dem Ruͤcken braun, in den Seiten hellbraun; auf jedem der fuͤnf mittleren Ringe, mit zwey weißen Punkten, woſelbſt dieſe gerade auf der Graͤnzlinie der dunkleren Ruͤckenfarbe und der helleren Seitenfarbe liegen. Der erſte Ring iſt ſchwarzbraun, der Kopf rothbraun. Sie lebt im May auf Eichen, in einem roͤhrigen Geſpinnſte. Der Schmetterling fliegt in Oeſterreich, Sachſen, Fran⸗ ken und mehreren Gegenden Deutſchlands, auch in Ungarn, von Anfang bis Ende Sul Er iſt nicht e — 19. 2 UE E 2 4. | Phyc. alis anticis corticeo brunneis, strigis duabus trans versis pallidis. Hübner, Tin. Tab. 10. Fig. 69. (dem) Teri, S. 55 N. 4. Wellenſtreifige Schabe, T. Dilutella. | v. Charpentier, die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Ziucken, g. e S. 119. Anm. 152. (bey T. Canella.) Germar u. Zincken, Magaz. d. Entomol. u. B. S8. 135. N. 14. Phyc. Canellaa. n U Herr v. Charpentier hatte allerdings Ursache PR ang. O. es zu bezweifeln, ob Dilutella, Hbr. Eins \ | 165 mit Canella, W. V. und dem gut erhaltenen Eremplare der Schiffermuͤller ſchen Sammlung ſey. Unter Canella wird hier allgemein und richtig die Huͤbner' ſche Abbildung, Fig. 289. gleiches Namens verſtanden. Hr. D. Zincken, der letztere in der Natur nicht kannte, beſchrieb ſie als T. Depositella, indem er den Namen Canella unſerer jetzigen Art aufbewahren wollte. | Dilutella, von Hrn. Hübner gut abgebildet, hat die Größe von Ch. Falsellus. Die Palpen find lang, erſt aufwaͤrts, dann wieder abwaͤrts gebogen, zimmetbraun. Eben ſo die borſtenfoͤrmigen Fuͤhler. Kopf und Ruͤcken braunroͤthlich und weiß gefleckt, Hinterleib und Fuͤße weiß⸗ grau. | Die Vorderſlägel zeigen ſich ſchmal, zimmetfarbig roth⸗ braun. Nur der Vorderrand iſt bis zur zweyten Querlinie weißgrau beſtaͤubt und wie beyde Querlinien; ſind auch zwey Hauptſehnen der Länge nach weißgrau angeflogen. Die erfte Querlinie iſt undeutlich, fein gezackt, ſchief gegen innen ge⸗ neigt. Die zweyte deutliche geht, faſt gerade, ebenfalls nach innen. Auf dem, durch beyde Linien entſtehenden und am Innenrande ſchmaͤleren, Mittelfelde liegen, auf den Haupt: ſehnen, ein oder zwey dunklere Punkte, welche zuweilen aber ganz verloͤſchen. Der Rand vor den zimmetfarbigen, weiß angeflogenen Franzen iſt weißgrau beftaubt, ohne Punkt: reihe, ſelten nur mit einzelnen Laͤngsſtrichen. 8 Die Hinterfluͤgel bleiben hell braͤunlich, die Franzen 8 l Unten iſt alles braungrau, feidenartig glaͤnzend; die Vorderſtägel ſind dunkler als die hinteren. Abänderungen, bleicher oder roͤther als gewoͤhnlich, ohne beſtimmtes Weiß, kommen vor. | Der Schmetterling wurde bis jetzt nur in Ungarn ges funden. Nach Hrn. Hübner beſitzt ihn auch die Gegend von Aagsking. 4 166 20. CAN EL LA. Plıyc. alis anticis testaceo pulver b punctis disci quinque nigris. \ Hübner, Tin. Tab. 42. Fig. 289. (bem.) T. Ca- | nell | ü Wien. Verz. S. 135. Fam. B. N. 3 1. Grauroͤthliche Schabe, ohne Ringe, T. Canella. \ | Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 91. N. 51. — Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 13055 N. 33. * Cake litt Germar u. Zincken, Magaz. d. Entomol. III. B. S. 155. N. 28. Phy c. Depositella. In Bezug auf das, bey Dilutella über die jetzige Canella, ſchon Nee kann ſogleich die Beſchreibung der letzteren folgen. | Größe und Geſtalt dem vorigen Schmetterlinge fo aͤhn⸗ lich, daß ich dieſen zweyten als bleiche Varietaͤt deſſelben beſtimmt fand. Doch unterſcheiden Beyde mehrere ſtandhafte Merkmale. Palpen, Kopf und Ruͤcken ſind hier lehmgelb, ſelten matt zimmetfarbig. Die Fühler braun, borftenförmig, ohne Haarbuͤſchel. Hinterleib und Fuͤße gelbgrau. ; | Die Vorderfluͤgel führen meiſtens einen lehmgelben, ſelten einen matt zimmetfarbigen Grund, an dem nur der Vorderrand bis uͤber die Mitte ziemlich rein bleibt; alles Uebrige iſt mit feinen einzelnen Atomen beſtreut. In einiger Entfernung von der Wurzel zieht ein gelber oder zimmetbrau⸗ ner Schattenſtreif queruͤber; er iſt gewoͤhnlich mit drey Punk⸗ ten beſetzt, die zuweilen theilweiſe ausbleiben. Ueber der Mitte folgen zwey andere beſtimmte ſchwarze Punkte; alle ſind weißlich oder grau eingefaßt. Eine zweyte, fein gezackte, Querlinie folgt vor dem Hinterrande. Die Franzen ſind bleicher, von einer deutlichen Punktreihe nach innen begraͤnzt. Die vorerwaͤhnten fuͤnf einzelnen Punkte und die letztgedachte — | 167 Punktreihe, ſondern allein ſchon unſere Canella von der vorigen Art. ö Die Hinterfluͤgel zeigen ſich gelbgrau oder blaß zim⸗ metbraun, die Franzen weiß. Unten find die Vorderfluͤgel dunkel⸗, die bunten bleich e Vaterland, Ungarn. Naͤheres unbekannt. 21. O R WAT E L L A. Phyc. palpis erectis; antennis cristatis; alis anticis spadiceis, strigis interruptis albis fusco punctatis. Wien. Verz. S. 519. Fam. C. N. 78. 15 — 14. (An: hang): Hellbraune, blaͤulichweiß 9 09 0 Schale, * Ornatella. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. 8. 10 1. N. 13 — 14.— Hübner, Tin. Tab. 11. Fig. 77. (foem.) Text, S. 34. N. 10. Buntſehnige Schabe, T. Criptella. Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 141. N. 147. Y. eee N v. Charpentier, die Zünsler u. s. W. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken, g. Sommer, S. 152. Anm. 182. T. Ornatella. Germar u. Zincken, Magaz. d. Entomol. III. B. S. 154. N. 27. Phyc. Ornatella. | Groͤße der zwey vorigen Arten. Die Palpen find ge: rade, 85 „ braungrau, mit ſchwaͤrzlicher Spitze und, nach Hrn. D. Zincken, bey'm Manne inwendig mit einer tiefen Rinne, zur Aufnahme der pinſelfoͤrmigen Nebenpalpen, verſehen. Die Fuͤhler braun, mit einem mittelmaͤßigen aſch⸗ grauen Haarbuſche uͤber dem Wurzelgliede. Das Weib hat keine Rinne in den Palpen, und die Nebenpalpen weichen von der gewöhnlichen Form der Naͤchſtverwandten nicht ab. Seine Fuͤhler ſind ohne Haarbuſch. Kopf und Ruͤcken beyder 168 Geſchlechter nußbraun, Hinterleib und Fuße braungrau, weiß: lich geringelt; die Spitze des weiblichen 1 er lehmgelb, mit einem Legeſtachel verſehen. | Die Vorderfluͤgel zeigen fich nußbraun „ohne Glanz; laͤngs den Hauptſehnen, desgleichen am Vorder- und Hin⸗ terrande weißlich beſtaͤubt. Dieſe weißbeſtaͤubten Sehnen bilden drey feine, gegen die Einlenkung verloſchener Laͤngs⸗ linien, welche jenſeits der Mitte durch eine ſtarke, ſanft ge⸗ ſchlaͤngelte, weiße Querlinie begraͤnzt und in ihrem Laufe mit ſechs ſchwarzbraunen Punkten beſetzt ſind, von welchen drey vor der Mitte unter einander, zwey in der Mitte unter ein⸗ ander, und der ſechſte am Ende der innerſten Laͤngslinie, dicht vor dem weißen Querſtreife und nahe vor dem Innenrande ſte⸗ hen. Hinter der weißen Querlinie iſt die Flaͤche ſtrahlig ſchwarzbraun nach der Laͤnge geſtricht; der Hinterrand fuͤhrt auf ſeiner weißen Beſtaͤubung eine Reihe von deutlichen ſchwarzbraunen Punkten. Die Franzen ſind braungrau. ‚Eben fo find die Hinterfluͤgel braungrau ‚ inne Sehnen dunkler, die Franzen gelbgrau. Die ganze Unterſeite iſt gelblich braun, mit der Spur eines helleren Streifes vor dem Hinterrande aller Flügel. Der Schmetterling erſcheint, eben nicht ſelten, im July und Anfang Auguſt auf ſonnigen ee in 1 77 reich, Ungarn und Sachſen. 22. BINA Far - „Phye. palpis recurvatis; antennis nudis; alis an- ticis albido cinereis, maculis duabus geminis 578 Hübner, Tin. Tab. 57. Fig. 385. (mas.) T. Bi- naevella. Germar u. Zincken, Magaz. d. Entomol. TIL. B. 8. 156. N. 29. Phye. Binaevella. In der Groͤße bleibt Bin a6 ub Ii esch etwas unter Ornatella. Die aufgekruͤmmten Palpen ſind Pal... ſchwarz, die nackten Fühler aſchgrau. Stirn, Scheitel und Ruͤcken weißgrau. Der Hinterleib iſt aſchgrau mit gelblicher Afterſpitze; das Weib fuͤhrt einen Legeſtachel. Die Fuͤße ſind weiß, mit einem ſchwarzen Flecke an der aͤußeren Seite der Schienen, und ſchwaͤrzlichen, N Sup: blättern. Die ſchmalen Vorderfluͤgel zeigen ſich weiß und langs des Innenrandes in betraͤchtlicher Breite hellgrau gemiſcht; nicht weit von der Einlenkung ſieht man ſtatt des gewöhnlichen - erſten Querſtreifes zwey ſchwarze Flecke quer unter einander, und jenſeits der Mitte ein zweytes Paar dergleichen, etwas kleiner und naͤher beiſammen: zwiſchen dieſen und dem Hin⸗ terrande liegen nahe bey einander zwey verloſchene ſchwaͤrz⸗ liche, flach geſchlaͤngelte Querlinien, deren erſte oder innere weder den Vorder⸗. noch Innenrand beruͤhrt. Die Franzen ſind hell aſchgrau; vor ihnen ſteht eine Reihe 1 ſchwarzer Punkte. . Die Hinterflügel bleiben hell aſchgrau, vor den trüb: weißen Franzen laͤuft eine dunkle Linie. Unten find die Vorderfluͤgel dunkler, die hinteren heler braungrau, die Sehnen ſchattig ausgezeichnet. Ich erhielt einzelne Stücke dieſes noch ſeltenen Sehmet⸗ terlings aus Ungarn und aus Lalbach⸗ Hr. D. Zincken fing ihn in der erſten Halfte des Juny auf einer REIN am a | 8 25. VEB VU LE L L A. Phyc. alis anticis glaucescenti cinereis, warte an- teriore punctisque aliquot sparsis fuscis. Hübner, Tin. Tab. 23. Fig. 157. Ga) Text, ©. 35. N. 7. Silbergraue Schabe, T. Nebulella. Wien. Verz. S. 140. Fam. C. N. 52. Aſchgraue Schabe mit ſchwarzen Punkten, T. Nebulella. IIliger, N. Ausg. dess. II. B. S. 108. N. 52. — 170 galant Faun. boic. II. B. 2. Auth 8. aa N. 1845. T. Nebulella. Götze, entom. Beytr. III. Ib. 4. . 8. 156. N. 9% Pa DE Nb nie Ie een v. Charpentier, die Zünsler u. s. W. 1 Wien. as m. Anmerk. v. Zincken, 8- Sommer, 8. 145. T. Nebulella 00° ee u. Zincken, Magaz. . . III. B. Bi BO 41. Phae. Nebulella,, an, H br. iſt gewif die des Wien. Berz. da fie auch in den alteſten hieſigen Sammlungen ſtets mit demſelben Namen vorkommt. Ihre Größe iſt wie Bina e- vella, ihre Vorderflügel find ſchmaͤler als alle der vorigen Arten. Die Palpen ſchwarz, aufgerichtet, die Fuͤhler braun, borſtenfoͤrmig, ohne Haarbuſch. Kopf, Rücken und Schulz terdecken glaͤnzen metalliſch ſilber grau, der Hinterleib iſt dun⸗ kelaſchgrau, bey'm Weibe mit einem Legeſtachel, die Fuͤße Hab e Die Vorderfluͤgel zeigen ſich hell ſtaubgrau, mit vielen einzelnen ſchwarzen Atomen beſtreut. Vor dem Hinterrande zieht eine verloſchene dunkelgraue Querlinie und neben derſel⸗ ben findet man zuweilen die Spur einer zweyten. Unter dem Vorderrande und auf der Hauptſehne in der Fluͤgelmitte laufen zwey helle, weißliche, metallglaͤnzende Laͤngslinien. Auf der Stelle der gewoͤhnlichen Querlinie ſtehen zwey dunkelbraune Punkte, einer auf der Hauptſehne, der andere nächft dem Innenrande. Weiter gegen den Hinterrand zwey andere ſolche Punkte, auf den beyden Laͤngslinien, und die Spur eines dritten am Innenrande. Der Hinterrand iſt kolbig ab⸗ gerundet, die Franzen ſind gelbgrau. Die Hinterflügel find trüͤbweiß, die Sehnen braͤunlich, auf der Mitte ſteht ein verwiſchter Mondfleck; die weißen Franzen ſind von einer zarten gelbbraunen Linie eingefaßt. Unten bleiben die Vorderfluͤgel dunkelgrau, die hinteren weißlich mit braunen Sehnen, die Franzen wie oberhalb. 171 Diͤe Raupe hat Herr von Tiſcher entdeckt und mir daruͤber Folgendes geſagt: „Sie iſt ſpindelfoͤrmig und ſehr dick. Ihre Grundfarbe gelb oder gruͤnlichweiß, mit fuͤnf breiten, blaßviolettenen Laͤngsſtreifen. Das Nackenſchild braungelb, mit zwey ſchwarzbraunen Flecken auf beyden Sei⸗ ten. Der Kopf einfach braungelb. In der Jugend iſt die Grundfarbe dunkler, und zuweilen ſo ſtark braun, daß die dann auch braunviolettenen Laͤngsſtreifen ſich nur wenig aus: zeichnen,’ „Sie lebt Anfang Oktober auf der Aſter (Aster Chi- nensis), und zwar zwiſchen den zuſammengeſetzten gelben Blümchen, welche den Blumenboden bilden, und naͤhrt ſich theils davon, theils von dem Blumenboden ſelbſt, ruͤhrt aber nie die bunten größeren Randblätter an. Ihr Daſeyn ver- räth ſich durch die braunen Flecke in dem gelben Blumenbo⸗ den.“ (Doch muß ſich dieſe Raupe auch noch von anderen Pflanzen naͤhren, da der Schmetterling auf freyen graſigen Waldplaͤtzen ebenfalls vorkommt.) „Zur Verwandlung fertigt fie ein weißliches Gefpinnft zwiſchen Mauerſpalten y aufgeſprungener Baumrinde u. ſ. w. geht aber erſt im naͤchſten April in die Puppengeſtalt über.“ Der Schmetterling fliegt Ende May, in Sachſen und Ungarn. Herr Kollar fand ihn Mitte Auguſt auf Wie⸗ ſen, ſo daß zwey Generationen beſtehen duͤrften. 24. MAT RICEL LA. $ Phyc. palpis Porrectis; antennis nudis; alis anticis cinereo pulverulentis, serie ee nigrorum ad marginem externum; posticis albidis. Neue Art; aus Ungarn. In Geſtat und Größe gleich mit Nebulella. Die Palpen ſind ſtark, abwaͤrts gebo⸗ gen, wie Kopf und Ruͤcken, braunlich ſtaubgrau. Hinterleib und Fuͤhler dunkelgrau, letztere ohne Haarbuſch, erſterer mit weißen Gelenkringen und eben ſalchen sehe. Die Fuͤße weißgrau. 172 en x Die Vorderfluͤgel haben zuweilen ein ganz verwiſchtes, bmi ſtaubgraues Anſehen, mit vielen einzelnen, feinen, ſchwarzen Atomen. Bey deutlicher gezeichneten Stuͤcken ſieht man drey weißliche Querbinden, deren außerfte dritte am Vorderrande einen ſtarken Winkel macht. Auf der Fluͤgel⸗ mitte ſtehen, oft kaum kennbar, ein oder zwey ſchwaͤrzliche Punkte. Die Franzen führen eine ſchwarze Punktreihe und ſind heller als der Fluͤgelgrund. Die Hinterſtägel zeigen ſich weißlich, ihre Franzen 15 weiß. Unten iſt ales fiber grau, ohne Zeichnung. 3 . 25. GROSS ULARIELLA. Phyc. palpis porrectis; antennis nudis; alis, anticis cinereo canescentibus, fascia baseos trans versa nigra. 0 Hübner, Tin. Tab. 5. Fig. 3 4. Cem.) Text, 5. N. 6. Eingewickelte Schabe, T. Convolutella. Larv. Lep. VIII. Tin. II. Pyralidiform. C. a. b. Fig. 2. a. b. C. T. Grossulariella. v. Charpentier, die Zünsler u. s. W. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken, g. Sommer, S. 108. Anm. 158. (bey T. Convolutella.) Germar u. Zincken, Magaz. d. Entomol. III. B. S. 144. N. 20. Phyc. Grossulariella. Eine der größeren dieſer Gattung, wie Carne lla. „Ihre Palpen ſind lang, vorgeſtreckt, und ſo wie die nackten Bühler, Kopf, Rüden und Schulterdecken hellbraun, letztere weißgeſaͤumt. Der Hinterleib iſt ſchwarzgrau, mit weißlichen Ringeinſchnitten, am Weibe mit einer kleinen 5 Die Fuͤße ſind aſchgrau.“ „Die ſehr langen, verhaltnißmäßig ſchmalen Vorder⸗ flügel haben eine angenehme hellgraue Farbe, die auf der Hälfte gegen den Innenrand mehr in's Braͤunliche, gegen den Vorderrand in's Silbergraue zieht, auch wohl ganz weiß 173 it. Queruͤber huſen, in einer beträchtlichen Entfernung von einander, zwey ſchwarzbraune, gegen den Innenrand ſich etwas naͤhernde Streife, von welchen der gegen die Einlenkung beſonders ſtark und breit, flach gebogen und nach innen hell⸗ weiß gerandet, der gegen den Hinterrand aber ſchwaͤcher, gerade, ſtark gezaͤhnt, eigentlich doppelt, und weiß ausgefüllt iſt. Im Mittelraume befinden ſich zwey ſchwarzbraune Punkte quer unter einander, die oft noch einen dritten zwiſchen ſich haben, und nicht ſelten, zuſammengefloſſen, ein Mond⸗ fleckchen bilden. Die Franzen ſind aſchgrau, und vor ihnen ſteht eine Reihe ſchwarzer Punkte.“ 811% „ Die: Hinterflügel bleiben hell aſchgrau, mit dunkleren Sehnen, einem ſolchen bindenartigen: Schalten und einer a ee Linie vor den Franzen.“ 4607 Die Unterſeite iſt glaͤnzend hellgrau. 3 „Die Raupe hat ſechszehn Fuͤße, il chlant etwas 5 ee nackt, hell grasgtuͤn und gleicht in Etwas der eines Wicklers, iſt aber ohne Warzenpunkte. Kopf und Nackenſchild ſind glaͤnzend ſchwarz. Sie lebt im Inny auf Stachelbeeren (Ribes Grossularia), zwiſchen verſponnenen Blattern, und frißt tiefe Löcher in die nn Früchte „von welchen ſie ſich naͤhrt.! “ „Die Verwandlung geſchieht i in der Oberfläche der Erde, | Sie überwintert als Puppe und der Schmetterling erſcheint im April und e May, in erh bebe ae und 2 | 26. P AL UN E E L L A. Phyc. palpis erectis; antennis cristatis; alis antibis einereis, . duabus ferrugineis, nigro marginatis. Wien. Verz. S. 158. Fam. 0. N. 15. Graue Schabe mit zwey roͤthlichen Querſtrichen, T. Palumbella. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 101. N. 15. Hübner, Tin. Tab. 1 1. Fig. 72. (foem.) Text, S. 34. N. 9. Krausbandirte Schabe, T. Contubernella. 174 Fa br. Ent. Syst. III. 2. 302. 67. T. Palumbella. De Villers, Ent. Linn. T. IV. pag. 539. La Cen- unde. T. Palumbella Be. entom. Beytr. III. Th. 4. . 8. 154. N. 46 T. Palumbe lla. v. Char pentier, die übiler u. s. W. tles i Verz. m. Anmerk. v. Zincken, g. 41 S. 153. Anm. 184. T. Palumbella. German u. Zino ken, Magaz. d. Entomol. III. B. 8. 151. N. 25. e Es folgen jetzt mehrere Arten 5 über teten ere Benen⸗ N BR ein undurchdringliches Dunkel herrſcht, da in aͤlteren Zeiten viel weniger derſelben bekannt waren, und vorkom⸗ mende einzelne Neuheiten als Abaͤnderungen zu den beſtehen⸗ den gezogen wurden. Dieſer Fall tritt gleich bey unſerer gegenwärtigen Palumbella ein, die ich bald mit dem Huͤbner' ſchen Namen Contubernella, bald als Cristella, H br. Fig. 76. auch als Palumbella, H br. Fig. 70. (unſere jetzige Rhenel la), antreffe. Hr. D. Zincken hat in der angef. Anm. zu Hrn. v. Char: pentier's Werke, Huͤbner's Fig. 72. hierhergeſtellt, und ich trete feinen Grunden vollkommen bey. Viel weniger gewiß iſt es, daß Huͤbner's Palumbella, Fig. 70. zu Rhenella (in den Supplementen der Schiffermuͤller'⸗ ſchen Sammlung), gehoͤre. Der dort befindliche einzelne Schmetterling iſt in uͤblem Zuſtande und durchaus nicht zu deuten. Da aber Palumbella, Hbr. Fig. 70. ſtets einen anderen Namen, zur Trennung von der Jetzigen erhal⸗ ten muß, und da Hr. D. Zincken, auch Hr. Hübner ſelbſt, in feinem ſpaͤteren „Ver z. bek. Schmettl. S. 570. N. 3546.“ ſich für Rhenella entſchieden, fo wird Pa- lumbe lla künftig nur für die dermalige, wie Fe fuͤr die folgende Art, gelten muͤſſen. | Palumbella iſt etwas kleiner als Eben riella, und hat wie dieſe, ſchmale, etwas geſchweifte, am 25. Hinterrande aber gerundete Vorderfugel. 51 Die Palpen ſind aſchgrau, aufgerichtet, gerade, und haben, wie bey Ph. Car- nella, auf der Innenſeite eine tiefe Rinne zur Aufnahme der bünnin ) mit einem langen gelben Haarpinſel verſehenen Nebenpalpen. Die Fuͤhler ſind braͤunlich, mit einem kleinen aſchgrauen Haarbuſche. Der Hinterleib und die Fuͤße braun⸗ grau, letztere ſchwarz gefleckt. f Die Vorderflügel zeigen ſich hell aſchgrau, mit leber⸗ brauner, hin und wieder auch mit weißer Beſtaͤubung. Quer über die Fläche laufen zwey ſehmale, ausgezeichnete, roſtfar⸗ bige Binden. Die erſte, vor der Mitte, iſt am Vorderrande in einen ſtumpfen Winkel nach innen gebrochen, inwendig mit einigen ſammetartigen ſchwarzen Punkten oder kleinen Wuͤlſten beſetzt, und auf der Rückſeite von einer tiefſchwarzen Linie geſaͤ aumt; die andere, hinter der Mitte, iſt ſtark gebs⸗ gen, ungefähr wie ein roͤmiſches S und gegen die Einlenkung von einer dintenſchwarzen Linie eingefaßt. Im Mittelraume liegt ein tiefſchwarzes Moͤndchen auf weißem Grunde, und die aſchgrauen Franzen des Hinterrandes ſind h eine ver⸗ 1 braune Punktreihe begraͤnzt. Die Hinterfluͤgel bleiben weißt mit ebtigranen Yußenrande, die Franzen weiß. Anten ſind die Vorderfluͤgel efhgran, die liner wei er; mit braungrauen Sehnen. Die Raupe iſt nicht bekannt. Der Schmettemng fliegt in Oeſteneich, Franken und Sachſen, von der Mitte July bis Ende Auguſt, in W ſonnigen e ee be Hede⸗ f plaͤtzen. fi | N RHENELLA ‚Phye. alis anticis caesio cinereis, fascia transversa baseos 1 striga undata alba, medio divisa. Hübner, Tin. Tab. 10. Fig. 70. (sem: Tert, ©, 35. N. 14. ee EN, T. Baluns bella. 176 v. Charpentier, die Zünsler u, s. W. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken, 8. mand, 8. 178. Anm. T. Rhenella. eee. u. Zincken, Magaz. d. Eutomol, Ul. B. 1 8.166. N. ah 0 Rhenella . ned at 4 5 4 e, Men in 0 Ueber den, dieſem Schmeneringe jetzt befiinnten, Namen wurde bey der vorigen Palumbella ſchon das Noͤthige erörtert... Rhenella hat etwas kuͤrzere, aber an⸗ ſehnlich breitere Vorderflügel. Die Palpen ſind ſchwarz, aufwärts gekrümmt, die Fühler dunkelaſchgrau, bey 'm Manne mit einem anſehnlichen Haarbuſche. Kopf und Ruͤcken aſch⸗ grau, mit etwas Weiß gemengt. Der Hinterleib iſt hellgrau mit weißlichen Ringeinſchnitten, die Fuͤße ſind aſchgrau und ſchwarz gefleckt, mit ſ. chwarzen „ weißgeringelten Fußblaͤttern. Das Weib, welches mir viel häufiger als der Mann vorkam, it gerd bn kleiner als biefer, und hat. einen Legeſtachel. | Die Vorderfluͤgel zeigen fich aſchgrau und Dläuliche res ſchimmelgrau beſtaͤubt. Vor der Mitte zieht eine breite ſchwarze Binde, welche von einer feinen weißen, etwas ge⸗ ſchlaͤngelten, Linie in zwey Theile geſpalten wird. Eine zweyte ſolche Binde laͤuft vor dem Hinterrande, deren weiße Mitellinie aber gebogener, ſaͤgezaͤhnig iſt. Im Mittelraume ſtehen an der gewoͤhnlichen Stelle zwey feine undeutliche ſchwarze Punkte, und vor den aſchgrauen Franzen laͤuft eine verloſchene, oft in Punkte aufgeloͤſte dunkelbraune Linie. 1 Die Hinterfluͤgel find braungrau mit dunkleren Sehnen und weißgrauen Franzen. Die Unterſeite iſt braungrau; man ſieht unweit der Hinterraͤnder die Spur eines Schattenſtreifes. Eine ſchoͤne Abaͤnderung traf ich ſchon mehrmals an, und Uebergaͤnge bewieſen, neben der mit der Stammart ganz gleichen Zeichnung, daß fie nicht von Rhenella zu tren⸗ nen ſey. Aus Dresden erhielt ich ſie von Herrn von Ti⸗ ſcher unter dem Namen Hepaticella, nebſt folgender \ 9 bmg der 5 Staͤnde, die ao überhaupt zu Rhe- nella gehört: „Die Raupe hat auf den erften Anblick in Farbe und Zeichnung viel Aehnlichkeit von jener der Breph. Par- thenias, doch iſt fie in der Geſtalt ſchlanker, und nach vorn und hinten ſpitz zulaufend. Sie iſt weißlichgruͤn, mit vielen helleren geſchlaͤngelten Laͤngslinien und ſchwarzen Punktwärzchen. Kopf und Nackenſchild find weißlichgruͤn. Man findet ſie Anfang September auf Weiden und Pappeln, wo ſie zwiſchen zuſammengezogenen Blaͤttern lebt.“ „Zu Ende dieſes Monats geht fie in die Erde, verfer⸗ tigt darin ein lederartiges, mit Erde vermiſchtes, tönnchen- foͤrmiges Geſpinnſt, und wird zu einer braungelben Puppe, welche ſich im naͤchſten May entwickelt.“ Ich fing den Schmetterling ſpaͤter, im Juny, in der Gegend von Wien. Er ſcheint eben nicht felten, doch wenig bekannt zu ſeyn. 28. A BIETE L L A. Phye. palpis recurvatis; antennis subcristatis; alis anticis nigris canoque variis, strigis 1 transversis punctoque medio albidis. Hübner, Tin. Tab. 11. Fig. 74. (foem.) Text, € 35. N. ı7. Breitbandirte Schabe, T. Decuriella. Wien. Verz. S. 138. Fam. C. N. 16. Tannen ⸗Schabe, T. Abietella. 8 Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 102. N. 16.— Fabr. Ent. Syst. III. 2. 302. 68. T. Abietella. De Villers, Ent. Linn. T. IV. pag. 539. Teigne du Sapin. T. Abietella. f De Geer, Ins. T. II. S. 360. N. 8. Fig. 10. 13. 14. Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 154. N. 68. T. Abietella. v. Charpentier, die Zünsler u. s. W. des Wien. ‚ Verz. m. Anmerk. v. Zincken, g. Sommer, S. 133. Anm. 185. T. Abietella. IX. 1. 178 Germar u. Zincken, Magaz. d. Entomol. III. B. S. 160. N. 54, Phyk Abietella. } Herr D. Zincken a. ang. O. hat die vollſtaͤndige Naturgeſchichte geliefert, nachdem De Geer darüber ſchon einige Nachrichten mitgetheilt hatte. Abietella gehört zu den größeren und ausgezeichneteren Arten jetziger Gat⸗ tung. Ihre Groͤße iſt veraͤnderlich, meiſtens iſt ſie wie Grossulariella, oft aber, beſonders im weiblichen Geſchlechte, auch um die Hälfte kleiner. i „Die Palpen find aufgekruͤmmt und aſchgrau. Die Fuͤhler grau, und die Bucht uͤber dem Wurzelgliede nur mit — kurzen anliegenden Haaren beſetzt. Kopf und Ruͤcken aſch⸗ grau, bisweilen ſtark mit Weiß gemengt. Der Hinterleib iſt braungrau, weiß geringelt. Die Füße weißgrau und ſchwarz gefleckt, die Fußblaͤtter braungrau und weiß geringelt. “/ „Die Vorderfluͤgel zeigen ſich lang, ſchmal, etwas ge: ſchweift, hinten ſtumpf gerundet, ſchwarz, weißgrau und rin⸗ denfarbig braun geſcheckt. Quer uͤber die Flaͤche laufen, in faſt gerader Richtung, zwey deutliche weiße gezaͤhnte Linien, eine vor, die andere jenſeits der Mitte, beyde in beträchtlicher Entfernung von einander, und auf den zugekehrten Seiten von einer ſtarken ſchwarzen Linie, auf den abgekehrten Seiten von einem ſchwarzen Schatten begraͤnzt. Zwiſchen beyden in der Mitte, nicht weit vom Vorderrande, ſteht der Quere nach ein laͤnglicher, ſcharf begraͤnzter weißer Punkt. Die Franzen ſind braun und weißgrau, und durch eine ſtarke ſchwarze, durch einige feine weiße Längsftriche unterbrochene, Linie von der Flaͤche geſchieden.“ N „Die Hinterfluͤgel bleiben braͤunlich weiß, mit gleich⸗ farbigen Franzen und dunkleren Sehnen.“ Unten find die Vorderflügel aſchgrau, die hinteren weiß⸗ lich. Im Vorderrande der erſteren, unter dem Anfange der zweyten Querlinie ſteht hier ein weißer Fleck, auch zeigen ſich zuweilen noch andere Spuren der oberen Zeichnung. „Die Raupe hat ſechszehn Füße, iſt kirſchroth, zu bey⸗ — $ 179 den Seiten des Ruͤckens etwas in's Erdbraune gemifcht, mit kleinen ſchwarzen glaͤnzenden Warzenpunkten, ſchwarzem glaͤnzenden Nackenſchilde und runden, dunkel kirſchbraunen, glaͤnzendem Kopfe. Die Bruſtfuͤße find wie der Kopf ge⸗ färbt, die Bauch = und Nachſchieberfuͤße auswendig hell kirſch⸗ roth, inwendig, wie der Bauch, fleiſchroth. Sie lebt in den Samenkapſeln der Rothtanne (Pinus Abies), aus welchen fie die Samen frißt; iſt im Oktober erwachſen, geht im No: vember aus den Tannenzapfen heraus und verſpinnt ſich in der Oberflaͤche der Erde unter allerley ſchuͤtzenden Gegen: fanden.” “ „Erſt im künftigen Fruͤhjahre wird fie zur Puppe, aus welcher im Anfang July der Schmetterling erſcheint, den man um dieſe Zeit in lichten Tannenwaldungen, an der Mit⸗ tagsſeite, auf der Erde antrifft.“ h „Um die Raupe zu ziehen, müffen daher die abgefalle⸗ nen und mit Bohrlöchern und anhaͤngendem Raupenkothe ver⸗ ſehenen Tannenzapfen im Oktober eingeſammelt und in gut verwahrte Kaſten gebracht werden, deren Boden mit friſcher Erde und trockenen Tannennadeln uͤberdeckt iſt.“ „Als Vaterland kennt man Schweden, die Gegend bey Braunſchweig, Augsburg und Wien.“ 29. T UM I DE L L A. Phyc. palpis erectis; antennis nudis; alis anticis ferrugineo griseoque nebulosis, striga baseos transversa nigra, albae adnexa. Hübner, Tin. Tab. 1 1. Fig. 73. (foem.) Tert, S. 35. N. 15. Warzentragende Schabe, P. Verrucella. Wien. Ver z. S. 130. Fam. E. N. 19. Lichtgrauer Viickler mit zwey roͤthlichen Wulſten, Tortr. Tumi- dana. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 64. N. 19.— Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 45. N. 120. Tortr. Tumidana. e ? 2 M2 180 \ v. Charpentier, die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken, g. Sommer, S. 80. Anm. 99. Tortr. Tumidana. Germar u. Zincken, Magaz. d. Entomol. III. B. S8. 136. N. 15. Phy c. Tumidella. Hr. D. Zincken hat im „Magaz. d. Entomol.““ a. ang. O. die Gruͤnde angegeben, welche ihn zur Wahl des Namens, Tumidella, für unſere jetzige Art beſtimmten. Richtig iſt es ferner, nach Hrn. v. Charpentier's Ans zeige, daß ſich dieſelbe als Tortr. Tumidana, in der Schiffermuͤller'ſchen Sammlung vorfindet; daß fie ſich aber dennoch keinesweges mit der Diagnoſe des Wien. Verz. e laßt. Die Groͤße unſerer Tumidella ift wie Rhenel. la, auch etwas darunter. Die Palpen find aufgekruͤmmt und braun, die Fuͤhler nackt, gelbbraun. Stirn und Scheitel am Manne weiß; am Weibe, ſo wie der Ruͤcken beyder Ge⸗ ſchlechter, gelbroth. Der Hinterleib iſt aſchgrau, am Weibe mit gelblicher Spitze und einem kleinen Legeſtachel. Die Fuͤße ſind weißgrau. Die Vorderfluͤgel zeigen ſich mittelmaͤßig lang und n — RE breit, hinten ſtumpf gerundet, roſtbraun hell und dunkel ge⸗ ſcheckt und in der Mitte etwas aſchgrau gewoͤlkt. Von der Wurzel bis zum erſten Drittheile der Fläche iſt der Raum roſtgelb, dann folgt ein gerader ſchwarzer, inwendig weiß an⸗ gelegter Querſtreif, etwas ſchraͤge von innen nach außen, jenſeits der Mitte zieht eine feine weißliche, verloſchene, ge⸗ ſchlängelte, auf der Hälfte lang ausgebogene, Linie, die ein⸗ wärts ſchwaͤrzlich, auswärts roſtbraun angelegt iſt. Der Raum zwiſchen der erſten und zweyten Querlinie iſt roſtbraun, in der Mitte blaͤulichgrau beſtaͤubt, und hier ſtehen zwey deut⸗ liche dunkelbraune Punkte quer unter einander. Die Franzen ſind aſchgrau, nach innen mit zwey braunen Linien um⸗ zogen. Die Hinterfluͤgel bleiben gelbgrau, ihre Franzen weißlich. 1 181 Unterhalb iſt alles ſeidenartig glaͤnzend, gelbgrau. Die Raupe (nach D. Zincken) iſt ſechszehufuͤßig, ſpin⸗ delfoͤrmig, nackt, purpurfarbig, mit vielen feinen weißen punktirten Laͤngslinien, und über den Füßen mit einer breiten hellbraunen weißmarmorirten Seitenbinde. Kopf und Nacken⸗ ſchild ſind glaͤnzend nußbrann und ſchwarz punktirt. Sie lebt im May und Anfang Juny auf Stamm: Eichen, in Ian= gen, roͤhrigen, längs der aͤußerſten Zweige befeſtigten Ge⸗ ſpinnſten. Zur Verwandlung geht ſie in die Erde. Der Schmetterling erſcheint im July, und halt ſich gern niedrig im Graſe auf. Um Wien und Braunſchweig. Ziemlich ſelten. 30. E N R UVC EL L A. Phyc. palpis ereetis; antennis nudis; alis anticis fusco ferrugineis basi cinnamomeis, puncto medio ele- Vvato nigro. ; Hübner, Tin. Tab. 46. Fig. 315. (mas. et foem,) T. Cneorella, Wien. Verz. S. 138. Fam. C. N. 8. u. S. 319. (Anhang:) Anmerk.: Vorwärts zimmetrothe, rückwärts duͤſtere Schabe, mit einer Warze, T. Verrucella. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 100. N. 8. — Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 135. N. 62. T. Verrucella. v. Charpentier, die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken, g. Sommer, 8. 130. Anm. 178. T. Vernes lia Germar u, ne Magaz. d. Entomol. III. B. S8. 136. N. 15. (bey Phye, Tumidella.) Die von Hru. D. Zincken a. ang. O. geaͤußerte Meinung, daß Huͤbner's T. Hepaticella, Tab. 12. Fig. 84. einerley mit Verrucel la, W. V. ſey, iſt nicht richtig. Das gute Exemplar in der Schiffenmüller chen 182 Sammlung ſowohl, als andere aus aͤlterer Zeit hier noch vorhandene, ſprechen einſtimmig und deutlich fuͤr die ange⸗ zogene Cneorella, Hbr. und zu dieſer kann doch nicht Hepaticella gezogen werden, welche hierorts ganz uns bekannt iſt. Nach der Anmerkung in Charpentier's Werke, ſcheint Hr. D. Zincken die wahre Hepaticel- la zu kennen und ſogar erzogen zu haben; es iſt zu be⸗ dauern, daß er im „Magaz. d. Entomol.“ keine naͤhere Beſchreibung von ihr gab. Verrucella hat in beyden Geſchlechtern nur die Groͤße von Canella. Die Palpen ſind lang, vorgeſtreckt, wie die Fuͤhler dunkelbraun. Kopf und Ruͤcken ſchwarzbraun, bey'm Manne mit Roſtfarbe, bey'm Weibe mit gelblichem Weiß gemiſcht. Die Fuͤße gelbbraun. | ‚N Der Mann ift überhaupt dunkler als das Weib. Der Grund der Vorderfluͤgel zeigt ſich tiefbraun. An der Einlen⸗ kung liegt ſtarke roſtfarbige Beſtaͤubung. Die erſte Querlinie bildet eine, gegen die Raͤnder verſchwindende und in der Mitte ſich erweiternde, roſtfarbige Stelle, in der ein laͤnglicher, ſammetartig ſchwarzer Haarwulſt ſteht. Statt der zweyten Querlinie folgt eine roſtfarbige verloſchene zackige Zeichnung, und in ihr ein roſtgelb umzogenes Commazeichen. Die Fran⸗ zen ſind braungrau, mit einer ſchwarzen Punktreihe eingefaßt. Das Weib hat weiße und gelbliche marmorartige Zeich⸗ nung, der Haarwulſt iſt kaum bemerkbar. Die Punkte vor den Franzen ſtehen auf hellerem Grunde. „Die Hinterflügel bey Mann und Weib find rußig ſchwarzbraun. Die Raupe lebt nach dem Wie n. Verz. auf dem Zeitland oder gemeinen Kellerhals Daphne mezereum), nach Hrn. Hübner auch auf dem wohlriechenden Keller⸗ hals (Daphne Cneorum). Laut der letzteren Angabe hat ſie einen braungrauen Kopf, ein ſolches getheiltes Nacken⸗ ſchild und truͤbgelben Körper mit rothbraunen Laͤngslinien und einem dunkleren breiteren Streife über den Füßen. ‚ -Die kleine gelbbraune Puppe hängt fich mit ein Paar 183 Faden an den unteren Theil der Nahrungspflanze⸗ nach Art der Tagfalter, mit deren Puppen ſie auch in der Geſtalt viel Aehnliches hat. Der Schmetterling ſoll im Ku fliegen. Er kommt bey uns nur ſelten vor. 351. CRIS TEL LA. Phyc. alis anticis testaceo cinereis, fascia baseos testacea utrinque nigro marginata. Hübner, Tin. Tab. 11. Fig. 76. (mas.) Text, ©. 34. N. 11. Kammtragende Schabe, T. Cristella. Germar u. Zincken, Magaz. d. Entomol. III. B. S. 152. N. 26. Phyc. Cristella. Ueber die jetzige Benennung dieſer Art findet man im „Magaz. d. Entomol.“ a. ang. O. das Naͤhere. Die Groͤße iſt wie Rhenella, auch darunter. Mit Palumbe lla hat fie ziemliche Aehnlichkeit. Die Palpen ſind dunkelbraun, aufwaͤrts gerichtet, die Fuͤhler braun. Kopf und Ruͤcken grau und roſtfarben gemiſcht, die Schulterdecken hellgrau, der Hinterleib iſt braungrau, weißlich geringelt, die Fuͤße grau, braun gefleckt. Die Vorderfluͤgel haben eine aſchgraue mit etwas Roſt⸗ farbe vermengte Flaͤche. Auf dem erſten Drittheile zieht ein gerader braunrother Querſtreif, der gegen den Hinterrand mit einer, auch zwey feinen dunkeln Linien, gegen die Einlenkung aber mit einem erhabenen ſammetartigen ſchwarzen Striche eingefaßt iſt; in der Fluͤgelmitte ſtehen zwey kleine braune Punkte ſchraͤg unter einander, und jenſeits der Mitte, nicht weit vom Hinterrande, findet ſich eine feine, ſchwarze, win⸗ kelig gebogene, auf der Haͤlfte ſaͤgezaͤhnige und gegen den Hinterrand weißlich geſaͤumte, Querlinie. Hinter ihr iſt der Grund am lebhafteſten roſtbraun. Die Franzen ſind grau. Vor ihnen bemerkt man eine kleine Punktreihe. | # 184 Die Hinterfluͤgel zeigen fich br aungrau, ihre Franzen, hinter einer braunen Linie, etwas heller. Unterhalb iſt alles gelblich braun. Vaterland: Ungarn und Oeſterreich. Selten. 32. 4 DPV EN EL L A. Phyc. palpis erectis; antennis nudis; capite rufo; alis anticis badio caesioque nebulosis. Germar u. Zincken, Magaz. d. Entomol. III. B. S. 141. N. 18. Phy c. Ad vene lla. Größe von Rhenella. Die Fühler find nackt und hellgrau. Die aufgekruͤmmten Palpen, Stirn, Scheitel und Halskragen roſtroth, der Ruͤcken iſt braun. Der Hinterleib weißgrau und aſchgrau geringelt. Die Fuͤße ſind inwendig weißgrau, auswendig rothbraun, mit afchgrauen Gürtelnn. Die Vorderfluͤgel zeigen ſich braunroth, ſtellenweiſe ſchimmelgrau wolkig beſtaͤubt. Zu Ende des erſten Feldes zieht eine weiße, einwaͤrts gekruͤmmte Linie querüber ‚an welche fich nach hinten, gegen den Innenrand zu, ein lang⸗ licher, von einer zarten weißen Linie eingefaßter, roſtrother Fleck ſchließt. Die zweyte Querlinie laͤuft, unweit der Fran⸗ zen, auf braunrothem Grunde; ſie iſt weiß, zart, gebogen; dieſe Biegungen find aber nicht fanft gerundet, ſondern machen mehrere gebrochene Winkel, und der Mittelbogen iſt gezaͤhnt. Das erſte Feld naͤchſt der Einlenkung iſt dunkelbraun, wenig weiß beſtaͤubt, und ohne rothe Flecke. Das Mittelfeld kaſta⸗ nienbraun, aber faſt ganz weiß oder ſchimmelgrau beſtaͤubt, ſo, daß das Braunroth nur am Vorderrande, gegen die erſte Querlinie hin, ſichtbar wird. Der Hinterrand iſt nur ſchwach beſtaͤubt. Die Franzen find rothgrau, und vor ihnen zieht eine feine braune, zuſammenhaͤngende, ichn punktirte Li⸗ nie her. Die Hinterflügel bleiben braungrau, mit weißlichen Franzen. | 185 Die Unterfeite iſt aſchgrau, auf den Vorderfluͤgeln ee. die zweyte Querlinie durch. Die Raupe iſt (nach Hrn. D. Zinck en), ſechszehn⸗ fuͤßig, nackt, ſpindelfoͤrmig, ſchoͤn gruͤn, mit braunrothem Kopfe und einer braunrothen Laͤngslinie zu beyden Seiten des Ruͤckens. Sie lebt in einem weißen roͤhrenartigen Ge⸗ ſpinnſte, im May und Anfang Juny, auf Weißdorn, groͤßten⸗ theils zwiſchen den Bluͤthen, welche ſie als Futter auch den Blaͤttern vorzieht. Die Verwandlung geſchieht in der Erde, i in einem leich⸗ ten Geſpinnſte. Der Schmetterling erſcheint im July. Bis jetzt iſt nur die Gegend von Braunſchweig als ſichere Heimath bekannt. — 33. S UVA EL LA. Phyc. palpis erectis; antennis nudis; alis anticis obscure purpureo canoque nebulosis, macula communi Dayeos sanguinea. Germar u. Ziädken, Magaz. d. Entomol. III. B. S. 140. N. 17. Phyc. Suavella. In Groͤße, Geſtalt und Zeichnung der vorigen A d- venella fo ahnlich, daß man fie leicht für eine dunklere Abaͤnderung derſelben halten kann, und es einiger Aufmerk⸗ ſamkeit bedarf, um die uͤbrigens ſtandhaften Verſchiedenheiten beyder zu entdecken. Die Färbung von Sua vella hat im Ganzen Aehn⸗ lichkeit mit reifen, weiß bedufteten Schlehen. Die Palpen find aufgekruͤmmt und ſchwarzbraun, die Fuͤhler nackt und braun. Kopf und Rücken purpur⸗ oder weinfarbig. Der Hinterleib iſt aſchgrau mit weißlichen e Die Fuͤße ſind weißgrau. Die Vorderflügel werden, wie bey mehreren vorigen Ar⸗ ten, durch zwey Querlinien in drey Felder getheilt, von welchen Linien jene vor der Mitte ſchwarz, flach gebogen und etwas 186 ſchraͤg gerichtet, die hinter der Mitte aber weiß, wie bey Tu- midella buſig gekruͤmmt oder geſchlaͤngelt, und inwendig ſchwarzroth, auswendig verloſchen blutroth angelegt iſt. Das Feld an der Einlenkung iſt ſtark weiß beſtaͤubt und mit zwey blutrothen (bey einem einzelnen Exemplare doch in's Gelb⸗ liche uͤbergehenden) zuſammenfließenden Flecken am Innen⸗ rande. Das Mittelfeld ſchwarzroth oder dunkel kirſchroth, in der Mitte, gegen den Vorderrand blaͤulichweiß beſtaͤubt, und hierin ſtehen zwey dunkelbraune Punkte quer uͤber einan⸗ der. Der Hinterrand iſt veilgrau mit braunen Franzen, vor welchen eine Reihe laͤnglicher ſchiwatzergen Punkte ſich be⸗ findet. Die Hinterfluͤgel zeigen ſich hellgrau mit dunkleren Sehnen und gelbweißen Franzen. Die Unterſeite der Vorderfluͤgel iſt dunkel aſchgrau, die zweyte Querlinie ſcheint weißlich durch, die Hinterfluͤgel find. hier hell gelbgrau, ihre Sehnen dunkler ausgezeichnet. Herr D. Zincken, dem wir die Entdeckung dieſer ſchoͤnen, noch nirgends abgebildeten Art verdanken, fand die Raupe im May und Anfang Juny auf Schwarzdorn (Pru- nus spinosa) in ſehr langen, manchmal über einen Fuß meſ⸗ ſenden, braunen, haͤutigen, ziemlich feſten, laͤngs den Zweigen geſponnen Kanaͤlen. Sie iſt fechözehnfüßig, ſchlank, nackt, einfarbig braunroth, mit ziemlich großem, gleichfarbigen aber glänzenden Kopfe, breitem, glänzenden, pechſchwarzen Nackenſchilde und ſchwarzen glaͤnzenden Bruſtfuͤßen. Sie verwandelt ſich in einem leichten, eifoͤrmigen Ge⸗ ſpinnſte in der Oberfläche der Erde. Der Schmetterling fliegt im July und hält ſich wie die Verwandten gern im Graſe auf. Heimath: bey Braunſchweig und in Ungarn. Noch ſehr ſelten. | — — * n rl BE: 54. CONSOCIELLA. Phyc. palpis erectis, antennis nudis; alis anticis purpureo ‚einereoque nebulosis, striga transversa baseos arcuata nigra. Hübner, Tin. Tab. 48. Fig. 328. (mas.) T. Gon sociella. Larv. Lep. VIII. Tin. II. Fyrehdifbrmt e. a. b. Fig. 1. a. b. — Germar u. Zincken, Magaz. d. Entomol. III. B. 8. 158. N. 16. Phy c. Consociella. * Hrn. D. Zincken's Beſchreibung ſtimmt ganz mit N dem Exemplare diefer Art überein, welches ich aus der Ger gend von Dresden erhielt, und wobey Herr von Tiſcher mir bemerkte, daß er auch in der Erziehung alle Angaben des⸗ wegen beobachtet und gleich gefunden habe. Ich kann alſo nur das Vorhandene wiederholen. „Consociella iſt betrachtlich kleiner als Tu mi- della, mit welcher ſie ſonſt ſehr viel Aehnlichkeit hat. Die Palpen ſind aufgekruͤmmt, die Fuͤhler nackt, und ſo wie Kopf und Ruͤcken purpurbraun. Der Hinterleib iſt aſchgrau, mit weißlichen Ringeinſchnitten. Die Fuͤße ſind ebenfalls grau. Das Weib hat einen Legeſtachel.“ | „Die Vorderflügel zeigen ſich etwas ſchmaͤler als an Tumidella, purpurbraun und veilgrau gewoͤlkt. Vor der Mitte liegt ein flach einwaͤrts gekruͤmmter ſchwarzer Quer⸗ ſtreif, an welchen ſich ein (bey mir ſehr undeutlicher), blaß lehmgelber dreyeckiger Fleck anſchließt, der mit einer Seite auf dieſem Streife, mit dem andern auf dem Innenrande ruht. Der Raum nach der Einlenkung zu iſt weißgrau be⸗ ſtaͤubt. Der Mittelraum veilgrau gewoͤlkt, mit zwey ſchwar⸗ zen querſtehenden Punkten. Jenſeits der Mitte zieht, wie bey Tumidella, eine feine weißliche, geſchlaͤngelte, auf beyden Seiten purpurbraun angelegte Linie queruͤber. Der Hinterrand und die Franzen ſind veilgrau, und vor letzteren ſteht eine Reihe kleiner brauner Punkte.“ 188 f „Die Hinterfluͤgel bleiben hellgrau mit gleichfarbigen Franzen.“ Unten ſind die Vorderfluͤgel dunkler, die hinteren heller braungrau. „Die Raupe iſt ſechszehnfuͤßig, ſpindelfoͤrmig, nackt und beinfarbig mit fünf ſchwaͤrzlichen Laͤngslinien. Kopf und Nackenſchid ſind glaͤnzend braͤunlichgelb. Sie lebt An⸗ | fang J Juny, wie die Raupe von Tumidella, auf Eichen, in roͤhrigen Geſpinnſten, und hat mit ihr gleiche e heiten.“ „Der Schmetter ling „ um Brauns chweig und Dresden, fliegt im July, und halt ſich in der Nähe, wo feine rn wohnte, im 1 1 nen ul | 5. JANTHINELLA. Phye. palpis porrectis; antennis cristatis; alis an- ticis griseis, strigis duabus transversis dentatis albis. Hübner, Tin. Tab. 55.) Fig. 1 (mas. ) Fig. 375. (foem) T. Janthinella. Germar u. Zincken, Magaz. a Entomol. III. B. S. 146. N. 22. Phy c. Janthinella. Die Beſchreibung nach Hrn. D. Zincken, da meine Exemplare nicht zu den deutlichſten gehören. „Form und Größe, ungefähr wie Roborella, oder dakuͤber. Die Palpen vorgeſtreckt, etwas aufgerichtet, roth und grau ges miſcht. Die Fuͤhler braun, am Manne mit einem kleinen dunkleren Haarknoten. Kopf und Ruͤcken rothbraun. Hin⸗ terleib und Fuͤße einfarbig aſchgrau. Am Weibe bemerkt man eine Legeroͤhre.“ „Die Vorderflügel zeigen ſich rothbraun, mit weißem Staube uͤberzogen, und zwey weißen, auf den einander zuge⸗ — ) Irrig bezeichnet: 274. 275. — * 189 kehrten Seiten braunroth gerandeten, gegen den Innenrand ſich naͤhernden Querlinien, deren eine, vor der Mitte, flach gebogen und grob gezaͤhnt, die andere, jenſeits der Mitte, gerade und zwey Mal ſpitzwinkelig abgeſetzt iſt. Das Feld an der Einlenkung iſt gewöhnlich am ſtaͤrkſten, das Mittelfeld am ſchwaͤchſten weißgrau beſtaͤubt, und in dieſem ſtehen, nicht weit vom Vorderrande, zwey kleine ſchwarzbraune Punkte quer unter einander, die aber oft ganz verloſchen ſind. ee Franzen des Hinterrandes ſind aſchgrau.“ N „Die Hinterfluͤgel aſchgrau, mit dunkleren Sehnen und weißlichen Franzen.“ Auf der Unterſeite ſind die Vorderfluͤgel braungrau, die Hinterfluͤgel weißgrau. „ die Raupe iſt nicht bekannt. Der Schmetterling fliegt den ganzen July und Auguſt auf Heideplatzen. Heiz math: die Gegend um Braunſchweig.“ 56. LE GAV E LL A. Phye. alis anticis cinereo fuscis, albo nebulosis, puncto baseos elevato strigaque ferruginea intus albo septa, lunula media nigra. Die Größe, wie Apiefglla, Die Palpen find auf- gekruͤmmt, ſchwaͤrzlich, mit Weiß angeflogen. Kopf und Ruͤcken eiſengrau, die nackten Fühler und der Hinterleib hell _ braun, das Weib hat einen Legeſtachel. Die Fuͤße ſind weißlich. Die Vorderfluͤgel zeigen ſich ſchoͤn braun, mit einer Beymiſchung von Weiß an mehreren Stellen. Das erſte Feld, nachſt der Wurzel, in dem fich ein ſchwarzer erhobener Punkt befindet, wird durch eine ſcharfe Querbinde geendigt, welche weiß, gegen die Einlenkung mit ſchwarzen Atomen verſehen, gegen die Mitte aber ſchwarz eingefaßt und zwey Mal gebogen iſt; der Bogen am Innenrande fuͤhrt hinter dem Schwarz einen roſtfarbigen Schimmer. Vom Vorder⸗ rande bis zur Fluͤgelmitte zieht ein weißer verloſchener Streif, 190 5 und in ihm ſteht ein anſehnliches ſchwarzes Mondzeichen. Die zweyte Querlinie, vor dem Hinterrande, iſt wieder weiß, auf dunklerem Grunde. Am Vorderrande hat fie zwey groͤ⸗ ßere und dann mehrere kleinere Zähne nach innen. Dahinter it die Flache wie die Franzen weiß beſtaͤubt, die Fluͤgelſehnen ſind hier dunkler ausgezeichnet, und endigen an einer Reihe unzuſammenhaͤngender Striche. ; Die Hinterflügel führen ein braͤunliches Weiß oder Grau, mit dunkleren Sehnen und lichteren Franzen. Unterhalb ſind die Vorderflügel aſchgrau, die zweyte Querlinie von oben erſcheint wie ein weißer Strich, der auf den braͤunlichweißen Hinterflügeln noch etwas fortdauert. Der feltene Schmetterling fliegt in ungarn, um Wien und um Dresden, zwiſchen Schlehen und Weißdornbüfchen, im Monat Nag Am, 37. 0 B USE L L A. Phye. palpis erectis; antennis subcristatis; E alis an- ticis nigricantibus, Uneis transversis sesquitertiis albidis. Hübner, Tin. Tab. 3 1. Fig. 215. (foem.) Text, S 55. N. 16. Wicklerfoͤrmige Schabe, T. Obtusella. De Geer, Ins. I. 3. Tab. XXVIII. Fig. 20 — 25. pag. 25. Germar u. 2 kb Lenz Magaz. d. Enten III. es S. 164. N. 34. Phyc. Obtusella. „Groͤße von Tumidella, mit etwas ſchmaleren Vorderfluͤgeln.“ „Die Palpen ſind aufrecht, gerade, ſchwarzgrau, und am Manne, wie bey Ph. Carnella, mit einer tiefen Rinne verſehen, in welche ſich die lange, pinſelfoͤrmige, gelbe Endſpitze der Nebenpalpen einlegt. Die Fuͤhler ſchwarzgrau, mit einem kleinen gleichfarbigen Haarknoten uͤber dem Wur⸗ zelgliede. Der Hinterleib iſt aſchgrau, mit weißlichen Ring⸗ einſchnitten und unterhalb lehmgelb gefaͤrbter Endſpitze. Die 15 191 Fuͤße ſind ſchwarzgrau, mit weißgeringelten Fußblaͤttern. Am Weibe bemerkt man eine Legeroͤhre, und wie bey allen Wei: bern dieſer Gattung find die Palpen ohne Rinne, die Neben- palpen ganz gewöhnlich geformt und die Fühler nackt; ſonſt iſt zwiſchen ihm und dem Manne kein Unterſchied.“ s „Die Vorderfluͤgel, welche auf den erſten Anblick viel Aehnliches mit Ph. Rhenella haben, find ſchieferſchwarz und ſehr duͤnn mit zarten weißen Atomen, am ſtaͤrkſten im Mittelraume und vor dem Hinterrande beſtaͤubt. Queruͤber laufen drey weißliche, ſchwarzgerandete Linien; die erſte, naͤchſt der Wurzel, iſt die breiteſte, erreicht aber weder Vor⸗ der⸗, noch Innenrand; die zweyte, vor der Mitte, iſt ſtumpf ſaͤgezaͤhnig und laͤuft etwas ſchraͤg auswaͤrts von vorn nach innen; die dritte, jenſeits der Mitte, iſt geſchweift. Zwiſchen der erſten und zweyten Querlinie ſteht ein kleiner, ſchwarzer, ſammetartiger Wulſt, und im Mittelraume, nicht weit vom Vorderrande, finden fich zwey ſchwarze, meiſtens zuſammen⸗ gefloſſene Punkte quer unter einander. Die Franzen ſind aſchgrau und durch eine Reihe von ſchwarzen Strichen oder Moͤndchen, und eine weiße, ſchwarzgeſaͤumte Linie von der Flaͤche geſchieden.“ N Die Hinterflügel zeigen ſich braungrau, mit hellgrauen Franzen. Die Unterſeite der Vorderſlägel iſt dunkler, jene der Hinterfluͤgel heller aſchgrau; nicht weit vor dem Hinterrande laͤuft eine verloſchene, etwas geſchweifte, dunkle Linie. Schon De Geer, dann Hr. D. Zincken, neuerdings auch Herr von Tiſcher, haben die Raupe erzogen und beſchrieben. — Sie iſt ſpindelfoͤrmig, nackt, ſechszehnfuͤßig, kaffeebraun oder violettbraun, mit einem breiten blaßgelben oder ſchwefelgelben, in der Mitte durch eine violettbraune Laͤngslinie getheilten, Ruͤckenſtreif und einem gelben Laͤngs⸗ ſtreif in jeder Seite, der aus an einander haͤngenden Flecken beſteht. Der Kopf iſt heller oder dunkler braun, mit einigen kleinen weißlichen Strichen. Die Füße find kaffeebraun. Sie lebt, in der Mitte May erwachſen, auf Birken * 192 (Betula alba), unter einem Gewebe, womit fie ein oder zwey Blaͤtter zuſammenzieht. Ihre Wohnung verlaͤßt ſie gegen Ende dieſes Monats, fertigt ein weißliches Geſpinnſt zwiſchen Moos, an Steinen oder Baumrinde, und wird darin zu einer ſchlanken ſchwarz⸗ braunen Puppe, aus welcher nach ungefaͤhr drey e der Schmetterling erſcheint. Das Vaterland iſt Schweden, die Gegenden um Braun⸗ ſchweig und Dresden, das Meißner Hochland, und wahr⸗ ſcheinlich das ganze noͤrdliche Deutſchland. Um Wien kam Obtusella noch nicht vor. e la 38. 7 E R E B R E L L A. Phyc. palpis recurvatis; antennis nudis; alis anti- eis nigro alboque nebulosis, puncto gemino medii nigro. ie * Germar u. in cken, Magaz. d. Entomol. III. B. S. 162. N. 55. Phy c. T erebrella. Auch von dieſer neueren, noch unabgebildeten, Art be⸗ ſitze ich bis jetzt nur ein einzelnes Stuͤck, und halte mich alſo mit größerer Sicherheit an Hrn. D. Zincken's, als des Entdeckers, Beſchreibung, wie an die von Hrn. v. Tiſcher mir mitgetheilten uͤbereinſtimmenden Nachrichten. „Groͤße von Tu midella, und von ähnlichem Fluͤ⸗ gelſchnitte. Die Zunge iſt weiß, und die aufgekruͤmmten Palpen ſind ſchwarz. Kopf und Ruͤcken ſchwarzgrau. Eben ſo iſt der Hinterleib. Die Fuͤße ſind ſchwarzgrau und weiß geringelt. Die Afterſpitze des Mannes iſt gelblich, das Weib hat eine gelbe Legeroͤhre.“ „Die Vorderfluͤgel zeigen ſich ſchwarz und weiß ge⸗ woͤlkt. Vor der Mitte zieht ein faſt gerader, undeutlich ge⸗ zaͤhnter, weißer Querſtreif vom Vorderrande nach dem Innen⸗ rande, und hinter der Mitte eine feine weiße, zwey Mal ſtumpfgezackte Linie queruͤber; ; beyde find auf den einander zugekehrten © Seiten von einem breiten ſchwarzen Schatten 193 begleitet; der in der Mitte übrigbleibende Raum ift weiß und ſchwarz gewölft, und in dieſem ſtehen zwey ausgezeichnete ſchwarze, bey einigen Stuͤcken getrennte, bey anderen zuſam⸗ menhaͤngende, Punkte quer unter einander. Der Raum vor dem erſten Querſtreife gegen die Einlenkung iſt ſchwarzgrau; der zwiſchen der zweyten Querlinie und dem Hinterrande ſchwarz, der Hinterrand ſelbſt weißgrau beſtaͤubt. Die Fran⸗ zen ſind aſchgrau, vor ihnen ſteht eine Reihe ſchwarzer Punkte.“ „Die Hinterfluͤgel ſind braͤunlich weiß, mit etwas dunkleren Sehnen und einem kleinen durchſcheinenden Mond— fleckchen in der Mitte. Die Franzen weißgrau.“ a Die Unterſeite der Vorderflügel iſt aſchgrau; man ſieht den zweyten weißen Querſtreif von oben. Die Hinterfluͤgel aͤndern wenig gegen ihre andere Seite. — „Die Raupe iſt ſechszehnfuͤßig, fpindelförmig, gelblich weiß, mit ſechs Reihen kleiner ſehwarzer Warzenpunkte; der Kopf nußbraun; das Nackenſchild braͤunlich, etwas heller als der Kopf, die Schwanzklappe ſchmutzig braͤunlich, beyde glänzend; die Bruſtfuͤße find braͤunlich, die Bauchfuͤße gelb⸗ lich wie der Koͤrper. Sie lebt wie die Raupe der Ph. Abi e- tella, in den Samen der Rothtanne (Pinus Abies); die Tannenzapfen, in welchen man ſie findet, ſind aber nicht wie die, worin jene vorkommt, reif, ſondern klein, leicht, trocken, verkuͤmmert, und enthalten keinen reifen Samen; ihre Le— bensart iſt ganz dieſelbe, doch wurden auch mehrere Raupen beobachtet, welche in den Tannenzapfen ſelbſt uͤberwinterten.“ Der Schmetterling erſcheint im Juny und Anfang July, um Braunſchweig und im Meißner Hochlande auf lichten Waldplaͤtzen, zugleich mit Abietel la. In letzterer Gegend, hinter dem großen Zſchirnſteine, ſoll er faſt haufig ſeyn. Um Wien wurde er noch nicht gefunden. IX. 1. N 194 39. ELUTELLA Phyc. palpis recurvatis; antennis nudis; alis anti- cis cinereo pulverulentis, lineis duabus transversis al- bidis obsoletis. Hübner, Tin. Tab. 24. Fig. 163. (mas.) Text, S. 33. N. 5. Eingewickelte Schabe, T. Elutella. Germar u. Zincken, Magaz. d. Entomol. III. B. 8. 175. N. 42. Phyc. Elutella. Eine der Kleinſten dieſer Gattung; wie Pellionella. Die Palpen ſind aufgekruͤmmt, aſchgrau oder auch ſchwarz⸗ grau. Die Fuͤhler nackt und wie Kopf und Ruͤcken, aſch⸗ grau. Der Hinterleib iſt braungrau, mit weißen Gelenk⸗ ringen. Die Fuͤße grau, weiß gefleckt. 5 Die Vorderfluͤgel zeigen ſich beſonders ſchmal, ver⸗ haͤltnißmaͤßig lang, kolbig abgerundet. Ihre Farbe iſt ſtaub⸗ grau, oder hell aſchgrau. Queruͤber laufen zwey ſchiefe, gegen den Innenrand ſich einander naͤhernde, Linien, von welchen die erſte, vor der Mitte, auswaͤrts, die andere, hinter der Mitte, aber auf beyden Seiten dunkelgrau gerandet iſt. Nicht ſelten ſind dieſe Linien ganz verloſchen und die Flaͤche ohne alle Zeichnung. Die Franzen ſind braͤunlichweiß, mit einer braunen Randlinie umzogen. Die Hinterflügel bleiben truͤbweiß, die Franzen ſammt Randlinie wie an den Vorderfluͤgeln. Unten iſt alles einfach weißgrau. Die Raupe iſt (nach Hrn. v. Tiſcher's Beobach⸗ tung), ſehr langleibig und ſchmutzig weißgelb, wie jene von Gall. Cerella; Kopf, Nackenſchild und Bruſtfuͤße ſind gelbbraun. Sie lebt in Haufern, wo man fie, wie jene von Pyr. Pinguinalis, an Wänden, altem Hotzwerke und in Kehrichtwinkeln kriechend, findet. Sie verpuppt ſich im Herbſte in einem papiernigen Geſpinnſte. Der Schmetterling fliegt im Juny, in Wien und den meiſten Gegenden von Deutſchland. 195 40. ANGUSTELLA. Phyc. alis anticis einereo nebulosis, macula magna ante medium nigra. Hübner, Tin. Tab. 10. Fig.68. (foem.) Text, S. 35. N. 8. Kreisfleckige Schabe, T. Angustella. Germar u. Zincken, Magaz. d. Entomol. III. B. 8. 157. N. 30. Phy c. Angustella. Kleiner als Janthinella, aber größer als Elu- tella. Die Palpen find aufgerichtet, braun, Fühler, Kopf und Ruͤcken holzfarbig, Hinterleib und Fuͤße gelbgrau, erſterer weiß geringelt. Die langen und ſchmalen Vorderfluͤgel zeigen ſich braunlich = holzfarbiggrau, mit röthlichem Schimmer, gegen den Vorderrand am dunkelſten. Dicht vor der Mitte, am Innenrande, ſteht ein ſchwarzer, ſammetartiger, nagelfoͤrmi⸗ ger Fleck, deſſen, kurz unter dem Kopfe, abgebrochener Stift ſich gegen die Einlenkung kehrt. Der Rand rings umher iſt, vornehmlich gegen die Franzen hin, weißlich und von einem dunkleren, mit jener Zeichnung ziemlich gleichlaufenden, Kreiſe eingefaßt. Vor dem Hinterrande findet ſich eine, zwey Mal gezackte, ſchwaͤrzliche Querlinie. Die Franzen, hinter ſchwar⸗ zen Punkten, ſind weißlich. Die Hinterfluͤgel ſind weißgrau, ebenfalls mit einigem roͤthlichen Scheine. Unterhalb führen die Vorderfluͤgel ein braunliches Grau, die hinteren ſind weiß. b „Die Raupe iſt dick, ſpindelfoͤrmig, ganz von Geſtalt der Pen. Pruni ana, hellgruͤn, mit zwey braunen Puͤnkt⸗ chen zu beyden Seiten des Nackenſchildes, und zwey der⸗ gleichen auf dem zweyten Ringe. Der Kopf und die Füße ſind ebenfalls hellgruͤn. Es giebt Spielarten, welche auf dem Ruͤcken jedes Ringes zwey hellbraune kleine Flecke ha⸗ ben. Sie lebt in der Mitte July zwiſchen zuſammengerollten Blättern des Spillbaums (Evonymus . und | | 2 \ * 196 verfertigt gegen Ende deſſelben Monats zur Verwandlung ein ſchneeweißes pergamentartiges Geſpinnſt, welches ſie aber nicht zwiſchen Blaͤtter, ſondern, wie mehrere ihrer Ver⸗ wandten, an den Stamm, unter Steine . zwiſchen Be: ſpalten oder fonft anlegt. * ü „Sie wird zu einer lunggeſtrecten, , rät grünen Puppe. . „Der Schmetterling entwickelt ſich much vierzehn Ka⸗ gen.“ (Von Hrn. von Tiſcher.) Angustella fliegt in 1 und im er arg ' . INV ER E NCT E L L A . alis anticis basi flavidis, apice cinereo fer- rugineoque nebulosis, lineis duabus transversis plum- beis, A medio ferrugineo; Passig albidis. Hübner, Tin. Tab. 45. Fig. 510. (foem.) T. In- terpunctella. Die gegenwaͤrtige Art, Weiche Ab. Mazzola zuerſt aus Italien erhielt und benannte, iſt von Herrn Huͤbner keinesweges glücklich nachgebildet worden, wie aus der fol⸗ genden Beſchreibung hervorgeht. Nur lebhafte Varietäten kommen der angefuͤhrten Figur nahe, und eine neue, treuere Darſtellung bleibt zu wuͤnſchen. | Die Größe ift ungefähr wie Pellionel la oder El u- tella. Die abwaͤrts gebogenen Palpen, Kopf, Ruͤcken und Fuͤhler ſind braungrau, oder roſtgrau. Eben ſo die Fuͤße. Der Hinterleib iſt hellgrau, Das Weib führt einen Legeſtachel. Das erſte Feld der Vorderfluͤgel, wi der Wurzel, zeigt ſich weißlich, mit Roſtfarbe beſtaͤubt. De folgende Flaͤche iſt entſchieden roſtfarbig. Am Anfange und gegen den Hinterrand befinden ſich zwey verfloſſene bleyglaͤnzende Querlinien, und zwiſchen beyden ſteht ein hellroſtfarbiger Punkt. Meiſtens aber iſt dieſe ganze Zeichnung undeutlich; 197 ſchon das erſte Feld bleibt truͤbe, und weiterhin iſt Bleyglanz und Roſtfarbe wolkig vermengt, und nur durch fchiefe Rich- tung der Flügel gegen das Licht kann man die Querlinien wahrnehmen. 5 Die Hinterfluͤgel ſind hellgrau, naͤchſt den weißlichen Franzen etwas dunkler. Auf der Unterſeite erſcheinen die Borberflügel tiefgrau, ſehnig; die en weißlich, wie oberhalb. | Herr F. J. Schmidt in Laibach (deſſen entomologi⸗ ſche Verdienſte ich ſchon bey Scirp. Phantasmella er⸗ wähnte) „ erhielt im Monat September vor. J. aus Italien ein Faͤßchen ſogenannter Pignoli (Früchte der Pinie, Pinus Pinea, Linn.), welche, viele angeſtochene Nuͤßchen abge— rechnet, friſch waren. Nachdem er die letzteren ausſuchen ließ und einige oͤffnete, fand ſich der Kern ausgefreſſen, und anſtatt deſſelben eine kleine Raupe. Herr Schmidt pflegte ſie ferner, bis zum naͤchſten Maͤrz, wo ſie ſich in un⸗ gleichen Zeiträumen verwandelten. Er ſandte mir nun eine lebende Raupe, einige zwiſchen Moos eingeſponnene Pup⸗ pen, und einen bereits entwickelten Schmetterling. Die Raupe war ſechszehnfuͤßig „ hatte einen dunkel⸗ braunen glaͤnzenden Kopf und ein hellbraunes, durch gelbli— chen Mittelfleck getheiltes glaͤnzendes Nackenſchild. Der Körper erſchien, nach Hrn. Sch midt's Berichte, vor der Ueberwinterung ſchmutzig gelbweiß, nach der Ueberwinterung ſah ich ihn gruͤnlich weiß „faltig, mit einzelnen Haͤrchen be⸗ ſetzt. Die Raupe ging eben ſo leicht vor- als ruͤckwaͤrts, und ließ ſich von ihrem Aufenthalte an einem Faden herab, wenn ſie beunruhigt wurde. Die Puppen ruheten in dichtem ſeidenen Geſpinnſte, zwiſchen Moos, darauf Hr. Schmidt die Pinien-Nuͤſſe gelegt hatte. Sie waren glaͤnzend hellbraun, die Fluͤgelſchei⸗ den gelb, die Stellen der Augen ſtark vorſtehend, ſchwarz— braun. Ihre Entfaltung erfolgte, wieder ſehr wechſelnd „ zwi⸗ ſchen Anfang April und Ende May. 198 Italien und überhaupt wohl alle Länder, wo die Pinie waͤchſt, ſind alſo die Heimath dieſes Schmetterlings, deſſen erſte Staͤnde eine auffallende Aehnlichkeit mit jenen der fruͤher beſchriebenen Phyc. Abietella haben. Ohne Zweifel ift er dort nur allzu häufig. 42. DAHLIELLA. Phyc. alis anticis cinerascentibus, margine antico fasciaque media abbreviata aureis, puncto gemino seri- ceo atro. Neue, von meinem ſel.; Freunde Dahl“) aus Sicilien gebrachte und nach ihm, zu ſeinem Gedaͤchtniß, von mir be⸗ nannte Art. Die Größe, wie Janthinella. Die Pal⸗ pen ſind abwaͤrts gekruͤmmt, und wie Kopf und Ruͤcken, matt ) Georg Dahl, deſſen raſtloſe Thaͤtigkeit und reiches Wiſſen in allen Zweigen der Inſektenkunde jedem For⸗ ſcher und Sammler bekannt ſind, lebte und wirkte zuerſt in der Gegend von Worms, und kam dann ungefaͤhr 1803 nach Braunſchweig, wo er durch Illiger's, Zincken's, Hoffmannsegg's und anderer beruͤhm— ten Maͤnner Lehre und Aneiferung ſich weiter ausbildete. Von Och ſenheimer ermuntert, wählte er 1808 Wien zum Aufenthalte. Wie vor ihm noch niemand, durch: ſpaͤhete er hier die reichen Umgegenden. Den größeren Theil feiner Entdeckungen neuer Arten, oder die Erzie— hung anderer wenig bekannten, enthaͤlt dieſes Werk, die uͤbrigen, welche er um ſeines Vortheils willen verſchwieg, ſind, leider, wieder verloren! Von Wien aus bereiſte er mehrmals Ungarn bis an die tuͤrkiſche Graͤnze, ſpaͤter Dalmatien, Mittel-Italien, Sardinien, und zuletzt 1828 und 1829 Sicilien. Von dort kam er mit dem Anfange eines Bruſtuͤbels zuruͤck, deſſen allmaͤhliges Zunehmen die Kunſt der Aerzte nicht hindern konnte. Schon dem Tode nahe, ruͤſtete er ſich zu einer neuen Reiſe durch Deutſchland. Er entſchlief in Waͤhring bey Wien, in der letzten Nacht des Jahres 1830. 199 gelblich. Die Fühler braun, bey'm Manne mit einem ſchwa⸗ chen Haarbuͤſchel. Der Hinterleib ift weißgrau. Die Füße ſind braun, weißlich gefleckt. . Die ſehr ſchmalen, verhaͤltnißmaͤßig langen Vorderfluͤgel haben bis zur zweyten Querlinie einen hellweißlichen, mit ein⸗ zelnen grauen und gelben zarten Staͤubchen beſtreuten Vor⸗ derrand. Das uͤbrige der Flaͤche iſt dunkler ſilbergrau. Vor der Mitte ſteht eine goldgelbe Querbinde, welche in dem weiß: lichen Vorderrande beynahe verliſcht, gegen den Innenrand aber am ſtaͤrkſten hervortritt. In ihr befinden ſich, nach der Einlenkung hin, zwey ſchwarze, ſammetartig erhobene und in das erſte Feld verwiſcht auslaufende Flecke, die dann und wann auch zuſammenfließen, oder im Gegentheil in mehrere Punkte zerfallen. Im Mittelfelde, nahe am Vorderrande, quer unter einander, bemerkt man ferner zwey einzelne laͤng⸗ liche ſchwarze Striche oder Punkte. Hierauf folgt, nahe am Hinterrande, eine zweyte goldgelbe Querbinde. Das ſchmale letzte Feld und die Franzen ſind am tiefſten grau. | Die Hinterflügel und ihre Franzen zeigen fich weiß, mit einem Schatten am Außenrande und dunkleren Sehnen. Unterhalb find die Vorderfluͤgel aſchgrau, die zweyte Querbinde von oben ſchimmert durch. Die Hinterfluͤgel blei⸗ ben weiß. 43. 0 SS EAT EL LA. Phyc. alis anticis pallide flavis, fascia apicis fusca, lineola albida undata divisa, serie Ppunctorum nigrorum ad marginem externum. Gleich der Vorigen eine Dahl'ſche Entdeckung aus Si⸗ cilien. Groͤße und Geſtalt, ganz wie Dahliella. Die braunen Palpen abwaͤrts gebogen. Die gezaͤhnten nackten Fuͤhler, wie Kopf und Ruͤcken, beinfarbig bleichgelb. Hin⸗ terleib und Fuͤße weißgrau. Die Vorderfluͤgel zeigen ſich truͤbgelb, mit verwiſchtem braunen Staube, beſonders in der Gegend, wo ſonſt die erſte 7 200 ’ Querlinie ſteht, welche diefer Art mangelt. Vor dem Hin- terrande zieht ein brauner Schattenſtreif, und mitten in ihm erſcheint eine helle, ein Mal gezackte Querlinie der Grund⸗ farbe. Der Reſt der Flaͤche, bis zu den Franzen iſt, wie dieſe ſelbſt, braͤunlich grau beſtaͤubt und am F er einer Reihe ſchwarzer Punkte verſehen. Die Hinterflügel ſammt Franzen find weiß. Die Unterſeite der Vorderfluͤgel iſt hellgrau, gegen den Vorderrand am dunkelſten „ jene der Hinterfluͤgel wie oberhalb. 44. h U NI C L EL L A. Phyc. alis anticis aureis, atomis nigris 5 fascia media argentea lineolaque apicis aerata, punctis quatuor nigris, aureo ocellatis, Ebenfalls durch Herrn D ahl aus Sicilien gebracht. Form und Größe der beyden vorbeſchriebenen Arten. In Farbe und Zeichnung kommt ſie aber der bekannteren B ella, Hübn. Fig. 60. ziemlich nahe. Die Palpen ſind abwaͤrts gebogen. Die nackten Fühler gelbgrau. Kopf und Rüden gelblich, mit mattem 5 Hinterleib und Fuͤße gelb⸗ lich weiß. Die Vorderfläget fuͤhren einen goldſtofffarbigen matten Grund, welcher, naͤher betrachtet, einzelne ſchwarze Staͤub⸗ chen trägt, Die ſonſtige erſte Querlinie mangelt. Ueber der Mitte ſteht aber ein breites hellgoldfarbiges, zu beyden Sei⸗ ten mattbraͤunlich begraͤnztes Querband, das nicht nach innen, ſondern vielmehr gegen den Außenwinkel des Hinterrandes lauft. Mitten in ihm befindet ſich ein heller ſilberner Quer: ſtreif. Am Hinterrande erſcheint ein anderes Stuͤck eines ſolchen goldenen und ſilbernen Bandes, welches die Fluͤgel⸗ ſpitze im Dreyeck abſchneidet. Darunter folgen, laͤngs der Franzen, vier ſammetſchwarze Zeichen, jedes mit einem glaͤn⸗ zenden goldenen Flecke und feinen gleichen Strichen geziert. Die Franzen find gelbgrau, und werden laͤngs des Dreyecks von einer hellen ſilbernen Linie begraͤnzt. 201 Die Hinterflügel und Franzen bleiben weiß. Letztere umfaßt ein zarter brauner Schattenſtrich. Die ganze Unterſeite iſt weiß, jene der Vorderfluͤgel mit gelblichem Scheine. 45. Z IN CX E NE L L A. Phyc. alis anticis cinerascentibus, margine antico albo, fascia media flavescente ferrugineo septa. Herr Hübner hat zwar Tab. 59. Fig. 401. und 402. ſchon eine T. Zinckenella gegeben, da dieſe aber Eins mit Hermannella, Fabr. (Ent. Syst. III. 2. 324. 162.) iſt, und ihr der aͤltere Name bleiben muß, ſo habe ich die jetzt zu beſchreibende neue, ebenfalls durch Hrn. Dahl aus Sicilien gebrachte, Art mit dem Namen eines verehrten und vorzuͤglich um dieſe und die naͤchſten Gattungen hoͤchſt verdienten Naturforſchers verſehen. Die Größe iſt wie Roborella. Die Palpen find lang, ſtark, gerade ausgeſtreckt, goldfarbig, am aͤußerſten Ende und in den Seiten grau beftäubt. Die Fühler braͤun⸗ lich, bey'm Manne mit einer, muſchelartig glänzenden, perl⸗ farbigen, zweygliederigen Bedeckung uͤber dem Wurzelgelenke. Kopf und Ruͤcken matt goldfarbig. Hinterleib und Fuͤße braungrau, erſterer mit weißlichen Gelenkringen, letztere weißgefleckt. Der Vorderrand der langen ſchmalen Vorderfluͤgel iſt hellweiß, alles Uebrige dunkel ſilbergrau. Auf der Stelle der ſonſtigen erſten Querlinie ſteht ein breites goldgelbes, gegen die Einlenkung roſtfarbig geſaͤumtes Querband, welches aber erſt unter dem weißen Vorderrande ſichtbar wird. Weiter findet ſich keine Zeichnung, nur ſelten erſcheint auf der Stelle der ſonſtigen zweyten Querlinie ein ganz ſchwacher lichterer Streif. Die Franzen ſind braungrau. Die Hinterflügel braͤunlich weiß, mit dunkleren Sehnen, ihre Franzen rein weiß. Unten ſind die Vorderfluͤgel aſchgrau, die hinteren wie oben. | 202 46. ELONGELLAÄ. * . .. . . * Phyc. alis anticis testaceis, maculis confluentibus fuscis; posticis cinereis. / m: Hübner, Tin. Tab, 25. Fig. 174. (foem.) Text, S 62. N. 20. Beinbraune Schabe, T. Elongella. — — Tab. 16. Fig. 106. (foem.) Text, S. 59. N. 5. Unbeſtaͤndige Schabe, T. Variella. Larv. Lep. VIII. Tin. V. Ignobil. A. Fig. 1. a. b. T. Elongella. Wie n. Verz. S. 141. Fam. C. N. 67. Beinfarbige Schabe, T. Elongella. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 112. N. 67. — v. Charpentier, die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken, g. Sommer, S. 150. T. Elongella. — 8. 149. T. Variella. Elongella, Linn. (S. N. I. 2. 890. 385. und Faun. Suec. N. 143 6.), ſo wie Fabr. (Ent. Syst. III. 2.307. 89. und Suppl. 506. 5.) konnen unmöglich nach den dortigen Beſchreibungen mit unſerer Elongella, W. V., welche laut aller älteren Beweiſe zur Huͤbner' ſchen Art, a. ang. O. gehoͤrt, verbunden werden. Dagegen iſt Variella, Hbr. Fig. 106. (aber nicht deſſen ſpaͤtere Fig. 279.) wohl ſicher nur eine, etwas groͤßere und dunklere, Varietaͤt von Elongella, W. V., die ich in Uebergaͤn⸗ gen zur gewöhnlichen Fig. 174. ſah und beſitze. Die Groͤße iſt veraͤnderlich, meiſtens wie Elutella, aber auch anſehnlicher. Eben ſo wechſelt die Farbe des Kopfes, Ruͤckens und der Vorderflügel, welche zuweilen gelb- lich beinfarbig, dann wieder entſchieden ockergelb, mit Braun beſtaͤubt, erſcheint. Die Palpen ſind aufgerichtet, dunkel⸗ braun, die Fuͤhler braungrau, eben ſo Hinterleib und Fuͤße. Der Mann hat einen gelblichen Afterbuͤſchel, das Weib einen Legeſtachel. 203 Die Vorderflügel zeigen ſich laͤngs des Vorderrandes dunkler als auf der inneren Halfte; ſtatt der erſten Querlinie ſtehen einzelne laͤngliche braune Flecke (gewöhnlich drey, wenn nicht die zwey aͤußeren zuſammengefloſſen ſind); die zweyte Querlinie wird durch eine andere braune Fleckenreihe erſetzt. Im Mittelfelde, nahe an jener zweyten Fleckenreihe, und gegen den Vorderrand, bemerkt man zwey ſchwarze Punkte quer unter einander, und vor den beinfarbigen Franzen ev einen braunen Schatten. Die Hinterfluͤgel find dunkelgrau, mit zwey ſolchen Linien mit gelblicher Ausfuͤllung umzogen, die Franzen gelblich weiß. Unten iſt die Fläche aſchgrau, bey den Vorderfluͤgeln ſchimmern der beinfarbige Grund und die Flecken von oben durch. Die Franzen bleiben wie vorbeſchrieben. Die Raupe hat Hr. Hübner auf dem Gaͤnſefuß (Chenopodium), abgebildet. Nach ſeiner Angabe hat ſie einen braunen, ſchwarzgefleckten Kopf, ein ſchwarzes Nacken⸗ ſchild, einen hell rindenbraunen Körper mit weißen Laͤngsſtrei⸗ fen, zwiſchen welchen einzelne ſchwarze Flecke und behaarte Waͤrzechen ſtehen. Die Puppe iſt kurz, kolbig, rothbraun. Der Schmetterling fliegt in mehreren Gegenden von Deutſchland, auch bey uns, eben nicht ſelten, auf freyen trockenen Plaͤtzen, im July. 204 GENUS CXXNXV II. LISPE. Eine europäifche Art. Ihre abgefonderte Stellung wird durch die folgende Beſchreibung gerechtfertigt. Die Le⸗ bensweiſe der Raupe bringt fie dem G. Chi! o nahe, der Schmetterling entfernt ſich weit davon und berühn mehr die G. Phycis und Yponomeuta. b Lispe, Zionog, glatt, ſchlank, zierlich. 205 CRIBRELLA. Lisp. alis anticis albis, transverse nigro punctatis. Hübner, Tin. Tab. 10. Fig. 67. (foem.) Tut, S 36. N. 18. Diſtelſchabe, T. Cribrella. Beyträge, I. B. 1. Th. Tab. 4. Fig. W. 8. 29. J. Cribrumella. — — II. B. 1. Th. Tab. 3. Rip: S. 8. 24. Wien. Verz. S. 68. Fam. C. N. 8. Welpe, ſchwarz⸗ punktirte Eule, N. Cribrum. Illiger, N. Ausg. dess. I. B. S. 178. N. 8. — — Ni. Magaz. II. B. S. 80. N. 8.— Fabr. Ent. Syst. III. 1. 487. 248. B. Cribrum. Schrank, Faun. boic. II. B. 1. Abth. S. 314. N. . N. Cribrum. . — — II. B. 2. Abth. S. 166. N. 11. Set. Cribrum. Geoffroy, Hist. d. Ins. T. II. pag. 190. N. 21. Le Manteau à points. Och ſenheimer hat ſchon im III. Bande d. Wis, S. 302. ganz richtig angemerkt, daß N. Cribrum, W. V. und mehrerer hier oben erwähnten Schriftſteller, von ſei⸗ ner Ey pr. Cribr um zu trennen ſey, zu welcher letzteren Linné u. A. gezogen werden muͤſſen. Die jetzige Cr i- brella iſt ein Schmetterling, der uͤberall, wo er ſteht, fremd⸗ artig erſcheint, wie die vielen Verſetzungen, welche er ſtets erfuhr, es beweiſen. Er naͤhert ſich auf den erſten Anblick ſowohl dem G. Lithosia, als dem G. Phycis, Fam. B. Von mehreren Sammlern wurde er in das folgende G. . Yponomeuta geſtellt. Ueberall aber ſcheiden ihn wies der einzelne Eigenheiten durch alle Staͤnde, und ſo war ich genoͤthigt, ihm eine beſondere Abtheilung zu widmen. Cribrella gehört unter die anfehnlichen Arten; fie iſt e als Carnella. Die Palpen ſind aufwaͤrts ge⸗ 206 kruͤmmt, wie Kopf und Ruͤcken ſchneeweiß, letztere mit ein- zelnen kleinen ſchwarzen Fleckchen. Die Fühler borſtenfoͤr⸗ mig, ſchwarz mit Weiß. Der Hinterleib iſt ſilbergrau, der Afterbuͤſchel des Mannes weiß, das Weib hat einen Lege⸗ ſtachel. Die Fuͤße ſind heller und dunkler grau gefleckt. Die Vorderfluͤgel zeigen ſich ſchneeweiß, längs des Vor⸗ derrandes mit etwas Braun oder auch gelblich angeflogen. Auf der Flaͤche ſteht eine ungleiche Zahl tiefſchwarzer Punkte. Man nimmt insgemein zwey durch ſie gebildete Querlinien an, eine ſchiefliegende über die Fluͤgelmitte von ungefähr drey groͤßeren, und eine ſanft gebogene von ungefaͤhr ſechs kleine⸗ ren Punkten, die gerade Reihe unbetrachtet, die, aus ſieben einzelnen zarten Pünktchen zuſammengeſetzt, vor den weißen Franzen lauft. Es bleiben aber auf dieſe Weiſe noch ein⸗ zelne Punkte unbemerkt, und ich glaube genauer zu ſeyn, wenn ich fage, daß man bey deutlich gezeichneten Stuͤcken erſt einen Punkt an der Einlenkung, dann zwey quer unter einander, wieder einen einzelnen, und dann noch zwey unter einander findet, worauf die gebogene Punktlinie, und endlich jene des Hinterrandes folgen. Bey unausgebildeten Exem⸗ plaren mangeln hin und wieder Punkte, vornehmlich langs des Innenrandes. Die Hinterfluͤgel find weiß, ihre Außenraͤnder und Seh⸗ nen braͤunlich beſtaͤubt, auch zeigt ſich gegen die Mitte ein dunkler Mondfleck. Die Franzen bleiben ganz rein. Auf der Unterfeite find alle Fluͤgel rußig, die hinteren heller, ſaͤmmtliche Franzen hell weiß. Am Vorderrande bes merkt man den Anfang einer Bogenlinie. Herr Hübner fand bey ſeinem Aufenthalte in der Ukraine Gelegenheit, die erſten Stände zu beobachten. Der Schmetterling, welcher im Juny und July, auch bey uns und in mehreren Gegenden von Deutſchland fliegt, legt ſeine Eier an junge Diſteln aller Art, naͤchſt dem Stengel, unter die Blätter. Die Räupchen freſſen Gänge in das Mark, und wachſen gleichſam mit der Nahrungspflanze auf, bleiben aber noch in den abgelebten Stengeln den ganzen Winter 207 hindurch, indem fie die Aushoͤhlungen an beyden Enden mit einem Geſpinnſte verſchließen. In den erſten Fruͤhlingstagen oͤffnen ſie es wieder und ſuchen ſich noch von dem ſcheinbar entkraͤfteten Marke, wenn fie von der Witterung nicht geſtoͤrt werden, zu naͤhren. Ob ſie ihre Nahrung von dem Marke ſelbſt, oder nur von dem Safte bey'm Zermalmen erhalten, laͤßt ſich nicht mit Gewißheit ſagen; das Letzte ſcheint am wahrſcheinlichſten, weil fich niemals Koth, ſondern ſtets zer⸗ malmtes Mark findet. Bald nachher verpuppen ſie ſich in laͤnglichen Geſpinnſten, welche ſie nahe an die zuvor gemachte Oeffnung legen; ſo bleiben ſie nur einige Wochen bis zur Entfaltung. Das Ei iſt oval, gelblich. Die Raupe walzenfoͤrmig, in der Mitte am dickſten; hinterwaͤrts immer ſchlanker. Ihr Kopf ſchwarzbraun, das Nackenſchild, wie der Kopf, horn⸗ artig, braͤunlich und braun gefleckt, der Koͤrper mit einzelnen Haͤrchen beſetzt, graulich und blaugruͤnlich nach der Laͤnge ges ſtreift. Die Vorderfuͤße find braun. Die Puppe iſt goldbraun, ebenfalls in der Mitte am dickſten, hinterwaͤrts ſehr ſchlank, am After mit einer kurzen Spitze verſehen. 208 GENUS CXXXVIIL YPONOMEUTA. Die Schmetterlinge haben kurze, aufwärts gekruͤmmte Palpen, fadenfoͤrmige oder fein borſtenfoͤrmige Fuͤhler, ſchlan⸗ ken Koͤrper, ſchmale, am Vorderrande bogenfoͤrmig nach außen geſchwungene, faſt gleich breit bleibende Vorderfluͤgel, lange, ebenfalls ſchmale, lanzettartig zulaufende Hinterfluͤgel; alle mit kurzen Franzen. Die Raupen leben geſellchaftich „oft unter 3 men Gewebe. Ihre Verwandlung geſchieht im Freyen, zwiſchen der verfertigten Decke, oder einzeln, ſtets mit beſonderer ſeiden⸗ artiger Umkleidung. Fam. A. Schmetterlinge mit Punkten und Makeln. Fa m. B. Mit Querlinien. Yponomeuta, nach Latreille, von urovo- uevo, ich minire. 200 F. A M. A. 1. LITHOSHERME LL A. Vpon. alis anticis albis, puncto vittaque media e rhombeis contiguis atris. Hübner, Tin. Tab. 72 Fig. 25 (mas.) Text, S. 45. N. 2. Selhſccnen⸗ Schabe, T. inen enn mella. Larv. Lep. vim. Tin. III. Tortriciform. B. a. Fig. 1. a — d. — Beyträge, I. B. 1. Th. Tab. 1. Fig. D. 14. S. 6. T. Pusiella. Wien. Verz. S. 140. Fam. C. N. 55. . Schabe, T. Sequella. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 10g. N. 55. Fabr. Ent. Syst. III. 2. 301. 64. F. Pusiella. — — Suppl. 481. 4. De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 454. N. 5 La Mignone. T. Pusiella. Panzer, Faun. Germ. VI. 21. T. Pusiella. v. Charpentier, die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. m. Anmerk. v., Zincken, g. Sommer, 8. 146. Anm. 205. T. Sequella. 8 Die Thereſianer hielten dieſen Schmetterling irrig fuͤr die Linné' ſche T. Sequel la. Der von Fa br. ihr ſpaͤter beygelegte Name, Pusiella, kann gleichfalls nicht beachtet werden, da Linne feine i zum zweyten Male als Pusiella beſchrieb. Es muß alſo der ohnehin bekannteſte Huͤbner'ſche, Lithospermella, fortgelten. | Das Ausmaaß derſelben ift anſehnlich, noch über Ph. Carnella. Die Palpen find aufwaͤrts gekruͤmmt, milch⸗ weiß, über dem unteren Gelenke ſchwarz geringelt. Die Fuͤhler ſchwarz, vornehmlich gegen die Spitze, in den Gelenken weiß. Kopf, Rüden, Vorder- und Hinterleib milchweiß, auf dem Ruͤcken ſtehen einige ſchwarze Punkte. Die Fuͤße ſind weiß mit ſchwarzen Ringen. 1. O 210 Die weißen Vorderfluͤgel haben durch ihre Mitte, bis nahe zum Hinterrande, einen ſchwarzen Laͤngsſtreif, an wel⸗ chem nach beyden Seiten eckige ſolche Flecke und am Schluſſe ein breiter Querſtreif haͤngen. Nahe an der Einlenkung finden ſich vier einzelne ſchwarze Punkte. Am Vorderrande ſteht ein laͤnglicher ſchwarzer Fleck, dann beginnt eine Reihe ſchwar⸗ zer feiner Puͤnktchen, die ſich mit den ſtaͤrkeren Punkten vor den Franzen verbinden, welche letztere rein weiß, nur mit Ausnahme eines ſchwarzen Flecks am bi größeren Punkte naͤchſt der Fluͤgelſpitze, ſind. Die ſchmalen, langgeſtreckten Hinterfllgel zeigen ſich bräunlich weiß, gegen innen aber rein perlweiß. Die Franzen fangen mit etwas braͤunlicher Beymiſchung an, werden aber ſogleich ganz weiß, und Br den Körper erh und lang. N Die Unterſeite aller Fluͤgel iſt dunkel acht, 15 Franzen weiß. Nur iſt i in den vorderen der ſchwarze Fleck an der Fluͤgelſpitze und in den hinteren der perlweiße Schim⸗ mer, naͤchſt dem Körper, auch hier deutlich vorhanden. Die Raupe lebt auf dem purpurblauen Steinſamen (Li- thospermum purpureo-caeruleum), auf Neſſeln (Urtica), nach Hrn. von Tiſcher aber vornehmlich auf dem Lungen⸗ kraute (Pulmonaria officinalis), im May. Sie iſt ſchwarz, über den Rücken läuft ein breiter citrongelber Längsſtreif, der auf jedem Ringe zwey weiße Zacken hat, welche in die ſchwarze Grundfarbe eintreten; in der Mitte dieſes breiten Laͤngsſtreifes zieht eine Reihe ſchwarzer Flecken hin. In 9 Seite befindet ſich auch ein breiter, weiß und gelber ingsſtreif, in welchem, auf jedem Ringe, nahe uͤber den 9 250 ein ſchwarzer Punkt ſteht. Der erſte Ring iſt ſam⸗ metſchwarz, weiß eingefaßt, und in der Mitte durch einen weißen Strich getheilt. Der Kopf iſt ſchwarz, mit einem kleinen ſchneeweißen, dreyeckigen Flecke. Die Bauchfuͤße find grau, die Bruſtfuͤße ſchwarz. Einzelne e ſtehen auf dem Koͤrper. In den nd Tagen des Juny fertigt fie ein Werne Li * 241 ſeidenartiges Geſpinnſt, und verwandelt fich in eine rothe Puppe, die an ihrer Endſpitze eine aufwaͤrtsſtehende, fein⸗ dornige Gabel hat. Der Schmetterling erſcheint Ende Juny, wo man ihn am Tage auf der Futterpflanze der Raupe findet. In Oeſter⸗ reich, Bayern, Sachſen, und den meiſten anderen Gegenden von Wand. . Ypon. alis anticis fuscis, vitta communi dentata alba; thorace niveo, punctis duobus atris; abdomine luteo. | Hübner, Tin. Tab. 15. Fig. 105. (foem. ) Text, S 43. N. 35 Natterkopf⸗Schabe, T. Echiella. Beyträge, I. B. 4, Th. Tab. 1. Fig. B. S. 4. — —— Larv. Lep. VIII. Tin. III. Tortriciform. B. b. Fig. 1. a— d. — Wien. Verz. S. 140. Fam. C. N. 54. Mütter Schabe, T. Echiella. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 109. N. 54, — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 554. 14. Aluc. Bipun- ctella, — — Suppl.48ı. 3. T. Bipunctella. De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 504. N. 980. La Biponctuee. T. Bipunctella. Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 136. N. 95. T. Echiella. Brahm, Inſ. Kal. II. 1. 13 1. 65. T. Echiella. v. Charpenti er, die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken, g. Sommer, S. 146. T. Echiella. Wenig kleiner W L n Die Pal⸗ pen ſind aufgerichtet, das untere Gelenk iſt ſchwarz, das obere weißlich, die Fuͤhler ſind ſchwarzbraun, Fr und Rücken 212 weiß, letzterer iſt ſchwarz gefleckt, der ganze Hinterleib Koch: gelb, eben fo find die Schenkel der letzten Fuͤße; das unterſte Glied derſelben und die Vorderfüße ſchwarzbraun, weiß ge⸗ ringelt. Die Vorderfluͤgel zerfallen nach der Laͤnge in zwey ver⸗ ſchiedenartig gefaͤrbte Theile. Die groͤßere Haͤlfte am Vor⸗ derrande iſt ſchoͤn ſchwarzbraun, nur mit Ausnahme eines weißlichen Wiſches auf der Fluͤgelſpitze. Durch die Mitte, nahe an jenes Braun geſchloſſen, oder ganz mit ihm verbun⸗ den, geht, bis uͤber die Haͤlfte der Laͤnge, ein wenig dunklerer Balken, an dem gegen den Innenrand zwey ſehwarze Punkte haͤngen. Ein groͤßerer, ſchwarzbrauner, gegen den Balken hin ſchwarzgeſaͤumter, Fleck verbindet WR mit der gleichen Faͤrbung der vorderen Halfte, Das übrige Innere der Flaͤche iſt rein milchweiß, oder weiß mit etwas braͤunlichem Anfluge. Laͤngs des Hinterrandes laͤuft eine ſchwarze Punktreihe. Die Franzen ſind, wie die Slügel, erft braun, dann weiß. Die Hinterflügel zeigen ſich bräunlich weiß, gegen den Koͤrper hin blaßgelb. Auf der Unterſeite ſind die Vorderflͤͤgel hell aſchgrau, die hinteren truͤbweiß, mit gelbem Schimmer bey'm Koͤrper, wie zuvor; alle ſtark ſehnig. Die Raupe iſt jener von Lithospermella ſehr aͤhnlich, ſchwarz, mit einigen Laͤngsreihen weißer, und auf den erſten und letzten Gelenken, gelblicher Flecke. Sie lebt zwi⸗ ſchen den Blumenbuͤſcheln der gemeinen Ochſen enzunge (Echium vulgare). Zwey Mal im Jahre iſt fie vorhanden; im July, aus welcher der Schmetterling in der Mitte Auguſt erſcheint, und dann wieder im Oktober, wo ſie uͤberwintert, ſich erſt im Fruͤhlinge verpuppt und im May zum Schmetterlinge wird. Sie fertigt zur Verwandlung ein weißes, ſeidenartiges Geſpinnſt; ; die Puppe iſt rothbraun. In Oeſterreich, Sachſen, Franken und Ungarn. An Baumſtaͤmmen. Nicht ſelten. — 213 3. F NE H E L LA. Vpon. alis anticis nigris, margine interno fascia- que media interrupta albis, punctis duobus baseos nigris. Hübner, Tin. Tab. 15. Fig. 85. (foem.) Text, S 45. N. 1. Großfleckige Schabe, T. Funerella, Fabr. Ent. Syst. III. 2. 509. 98. T. Funerella. — — Suppl. 485. 10.— a V. Charpentier, die Zünsler u. s. w. des Wien. Sy m. Anmerk. v. Zincken, g. Sommer, S. 146. Anm. 205. (bey T. Sequella.) Kleiner als die vorigen Arten, wie Ph. Tumidel- la. Die Palpen find aufgekruͤmmt, ſchwarz und weiß, die Fuͤhler ſchwarzbraun, Kopf und Rücken weiß, mit ſchwarzen Flecken und Strichen, Hinterleib und Fuͤße maͤuſegrau. Die Vorderfluͤgel wechſeln in Schwarzbraun und Weiß. Der Anfang des Vorderrandes iſt von erſterer Farbe, bis zu zwey eben ſolchen großen, in der Mitte verbundenen, am Vorderrande ſelbſt aber durch Weiß getrennten, Flecken, deren letzter den ganzen Hinterrand einnimmt. Alles Uebrige, naͤm⸗ lich die Gegend des Innenrandes, bis zum Hinterrande, iſt weiß. Nahe an der Einlenkung ſtehen zwey ſchwarze Punkte. Die Franzeu ſind weiß, im Winkel des Innenrandes braun. Die Hinterfluͤgel zeigen ſich rußig braun, ihre Franzen grau. 5 Unten iſt alles rußig braun, nur die Raͤnder und Fran⸗ zen ſaͤmmtlicher Flügel find weißlich. Der Schmetterling fliegt in Oeſterreich und Bayern, im Map, in Laubwaͤldern. Er iſt nicht haufig. 4. PL VMB EL LA. Ypon: alis anticis plumbeis, macula media, punctis numerosis apiceque nigris. 214 Hübner, Tin. Tab. 13. Fig. 86. (mas.) Xert, ©. 45. N. 10. Bleygraue Schabe, T. Plumbella. Fig. 1. a. b. o. — Wien. Verz. S. 139. Fam. C. N. 34. Blepfarbene Schabe mit ſchwarzer Mittemakel und fü chwarzen Punkten, T. Plumbella. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 105. N. 34. Fabr. Ent. Syst. III. 2. 290. 14. T. Plumbella. — — Suppl. 482. 7. — | De Villers, Ent. Linn. T. IV. pag. 555. La Plom- bee. T. Plumbella. Schrank, Faun. boic. II. B. 2. Abth. S. 119. N. 1855. T. Lentiginella. Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 135. N. 79. T. Plumbella. v. Charpentier, die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken, g. Sommer, S. 140. Anm. 195. T. Plümbella. Kaum ſo groß als Funerella. Die Palpen ſind ſchwarzbraun, die Fuͤhler dunkelgrau. Kopf und Ruͤcken weißlich bleyfarben, letzterer mit ſchwarzen Punkten. Hinter⸗ leib und Fuͤße aſchgrau. h Die Vorderflügel haben einen mattſchimmernden bley⸗ farbigen Grund, der gegen den Innenrand reiner weiß, gegen den Vorderrand aber gewoͤhnlich mit etwas Braun vermengt iſt. Langs des Vorderrandes ſteht eine ſchwarze Punktreihe, darunter kommt, mehr oder minder, eine zweyte zum Vor⸗ ſcheine. Den Innenrand begraͤnzen wieder bald einfache, bald doppelte ſolche Punkte, in deren Mitte eine größere ſchwarze Makel und gegen den Hinterrand ein Strich ſtaͤrker hervortreten. Der Hinterrand hat eine Punktreihe und iſt von hier an, ſammt den Franzen, vorzüglich auf der vorderen Haͤlfte, dunkelgrau. Die Hinterfluͤgel zeigen ſich einfach aſchgrau. - Larv. Lep. VIII. Tin. II. Tortriciform. B. c. 215 Die ganze Unterjeite hat tiefgraue Faͤrbung. Die Raupe lebt auf dem Faulbaume (Rhamnus Fran- gula), und anderem Heckengeſtraͤuche. Ihr Kopf und die drey erſten Gelenke ſind roſtroth, erſterer mit ſchwarzen Linien, letztere jedes mit zwey ſchwarzen Flecken. Das vierte Gelenk iſt noch roſtfarbig, doch mit weißer Beymiſchung. Die fol⸗ genden Gelenke werden truͤb aſchgrau; alle haben einen ſchwarzpunktirten Ruͤckenſtreif, und zu beyden Seiten auf jedem Ringe einen ſchwarzen Fleck. Zwiſchen zwey auseinander ſtehenden Blaͤttern zieht ſie ein Gewebe von einzelnen Faden, in welchen ein zweytes dichteres Geſpinnſt ſchwebt, das die braungelbe Puppe um⸗ ſchließt. . Im July fliegt der e 3 wohl ere in Deutſchland. x 5..EVONYMELLA. Vpon. alis anticis niveis, punctis quinquaginta nigris. Hübner, Tin. Tab. 15. Fig. 88. (foem.) Text, S. 44. N. 6. Spindelbaum⸗Schabe, T. Evonymella. Wien. Verz. S. 158. Fam. C. N. 18. Spindelbaum⸗ Schabe, T. Evonymella. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 102. N. 18.ä— Linné, S. N. 1. 2. 885. 550. T. Evonymella. Faun. Suec. Ed. 2. N. 1365.— Fabr. Ent. Syst. III. 2. 289. 12. T.Evonymella. — — Suppl. 481. 5.— De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 456. N. 841. Teigne du fusain. T. eh Fueßly, Schweiz. Inſ. S. 42. e T. Evony- - mella.. A. Magaz. II. B. S. 3 Schrank, Faun. boic. II. B. 2. Abth. S. 118. N. 18300. T. eee e 216 Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 80. N. 550, T. eee e f Geoffroy, Hist. d. Ins. T. II. pag. 183. N. 4. La 1 Teigne blanche a 1 noirs. 4 W . I. Th. 4. Cl. Tab. VIII. Fig. 1 — 5. 1 am Frid. p. 55. N. 487. T. Evony- mella. Zool. Dan. prodr. p. 133. N. 1542.— Brahm, Inſ. Kal. II. 1. 304. 195. T. Evony- mella. | Scopoli, Ent. Carn. p. 241. N. 631. I. Evo- nymella. v. Charpentier, die Zunsler u. s. w. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken, g. Sommer, S. 155. Anm. 186. T. Evonymella. Kleiner als Echiella, doch anſehnlicher als die zwey letztbeſchriebenen Arten. Die Palpen find aufgekruͤmmt, weiß, mit grauen Spitzen, die Fühler grau, Kopf und Ruͤcken hell perlweiß, auf letzterem ſtehen einige ſchwarze Punkte, der Hinterleib iſt wie die Süße aſchgrau, erfterer weiß getin⸗ gelt, und bey'm Manne mit einem ſolchen Afterbuͤſchel. | Die perlweißen Vorderfluͤgel haben längs der Sehnen fuͤnf bis ſechs Punktreihen, von denen die zwey am Vorder⸗ rande und die anderen zwey am Hinterrande am vollſtaͤndig⸗ ſten, die übrigen aber unausgeführt find. Vor dem Hinter⸗ rande, deſſen Grund zuweilen in's Blaͤuliche ſpielt, geht eine ſchwarze ganze Punktreihe, und zunaͤchſt der Franzen noch eine zweyte unvollkommene. Die Franzen ſelbſt ſind truͤb⸗ weiß. Die Hinterfluͤgel zeigen ſich dunkel aſchgrau, ihre Fran⸗ zen bleicher. 217 Die Unterfeite ift tiefgrau, bis auf die Raͤnder der Vor: derflügel, welche weißlich bleiben. Die Raupe lebt auf dem Spillbaum oder Spindel⸗ ſtrauche (Evonymus europaeus), von welchem fie fich aber durch die herumſchwaͤrmenden Schmetterlinge auf naheſte⸗ hende Obſtbaͤume ausbreitet, und beſonders in jungen An⸗ pflanzungen beträchtlichen Schaden macht. Sie uͤberwin⸗ tert und wird in Menge geſellſchaftlich im Monat May ge⸗ funden. Baͤume und Hecken uͤberzieht ſie mit einem florar⸗ tigen Gewebe und entlaubt ſie vollkommen. Ihre Grund⸗ farbe iſt ockergelb. Der Kopf glaͤnzend ſchwarzbraun, und eine gleiche Farbe hat auch das in der Mitte getheilte Nacken⸗ ſchild. Der ganze Körper iſt mit ſchwarzen Punkten, und zwar mit vieren auf jedem Gelenke beſetzt. Im July iſt ſie erwachſen. Die Verwandlung geſchieht unter dem Gewebe, welches ihr von Jugend auf zum Obdache gedient hatte. Unter dieſem verfertigt ſie noch ein beſonderes weißes, papierartiges Gehaͤuſe, welches, eins neben dem andern, unter ſich herabhaͤngt, und an Geſtalt einem Gerſtenkorne aͤhnlich iſt. Die Puppe hat eine dunkelbraune Farbe, und die Fluͤgelſcheiden ragen über den Leib hervor. Nach vier Wochen, im Auguſt, entwickelt ſich die überall verbreitete und bekannte Schabe. 6. PA DE L L A. Ypon. alis anticis lividis, punctis viginti nigris. Hübner, Tin. Tab. 58. Fig. 395. (mas.) Fig. 394. (foem.) Fig. 595. (foem. Var.) T. Padella. Linné, S. N. 1. 2. 885. 351. T. Padella. Faun. Suec. Ed. 2. N. 1364. Fabr. Ent. Syst. III. 2. 290. 15. T. Padella. — — Suppl. 482.6. — De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 456. N. 842. Teigne du Prunier à grappe, T. Padella. 218 Müller; Faun. Frid. pag. 55. N. 488. T. Pa- della. —— Zool. Dan. prodr. p. 153. N. 1543. — Brahm, Inſ. Kal. II. 1. 505. 194. T. Padella. S copoli, Ent. Carn. p. 24. N. 656. T. Padella. v. Charpentier, die Zünsler u. s. Ww. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken, g. Sommer, S. 138. Anm. 195. T. Padella. — Padella und die folgende Cognatella, wurden durch lange Zeit für die naͤmliche Art gehalten, und Linné ſelbſt war dieſer Meinung, indem er die Beſchreibung ſeiner Padella deutlich gab: „alis superioribus lividis,“ — und „simillima Evonymellae sed supra minus alba fereque plumbea“ etc. Zu dem Geſagten citirte er aber Rösel, I. 4. Tab. 7. und damit ein anderes, zwar aͤhn⸗ liches, doch ſtandhaft verſchiedenes Geſchoͤpf. Das Linné'⸗ ſche Citat wurde mehr als deſſen Worte beachtet, und ſo ge⸗ ſchah es, daß die eigentliche Pa della ganz überfehen blieb. Hr. D. Zincken ſcheint auch hier die rechte Wahrheit zuerſt an's Licht gebracht zu haben, wenigſtens gedenkt derſelbe in Charpentier's angef. Werke zuerſt der ſonſtigen Pa- della als Cognatella, wobey er noch erinnert, daß Huͤbner aus Verſehen ſie Cagnagella nannte. Hübner ſeiner Seits hat im „Verz. bek. Schmettl. S. 412. N. 3985.“ den Irrthum verbeſſern wollen, aber wieder feh⸗ lerhaft, Cagnatella geſchrieben. Eben daſelbſt verbindet Hbr. mit feinen Fig. 39 1. und 392. die früher irrige Pa- della, Fig. 87. Dieſes Bild führt auf den Vorderflügeln einige Punkte zu viel, gehoͤrt aber dorthin. Meine Freunde und ich erzogen fie aus der von Hübner abgebildeten Raupe. Die wahre Padella Li n n. iſt mir in ihren erſten Staͤnden noch nicht vorgekommen. Brahm's, unbezweifelt hierher gehoͤrenden, Nachrichten geben allein einige unſichere Winke uͤber ihr fruͤheres Leben. Bey der beſtandenen allgemeinen . 219 Vermengung bleibt es ferner ungewiß, welche Art manche Schriftſteller vor ſich hatten; mir ſcheint, daß man die zu Pade lla ziehen müffe, welche die Linn e' ſche Beſchreibung allein wiedergaben, jene aber, die ſich uͤber die gleiche Raupe, über die weiße Farbe des Schmetterlings u. |. w. erklaͤrten, oder an die Thereſianer anſchloſſen (welche die Roͤſel'- ſche Art allein kannten), ſind wohl zu Cognatella zu bringen. Die jetzige, viel ſeltener als Cognatella beobach⸗ tete, Padella iſt gewöhnlich kleiner als Ey on ymella, und noch etwas unter der folgenden Naͤchſtverwandten. Die Palpen find weißgrau, aufwaͤrts gebogen, Kopf und Rücken ſchneeweiß, letzterer auch ſilberfarben, ſtets mit ſchwarzen Punkten. Die Fuͤhler grau, mit Weiß beſtaͤubt, Hinterleib und Füße einfach grau. Der Afterbuͤſchel des Mannes iſt weiß, der Leib unterhalb gelblich grau. | Die Vorderfluͤgel haben einen angenehm ſilbergrauen Grund, welcher laͤngs der zwey Punktreihen des Innenrandes am hellſten iſt, und zuweilen in Weiß uͤbergeht. Auch vor der Fluͤgelſpitze und Punktreihe am Franzenrande zeigt ſich ein weißlicher Wiſch. Die ſchwarzen Punkte, ungefaͤhr zwanzig an der Zahl, ſtehen übrigens wie bey Cognatella; naͤm⸗ lich an der Einlenkung, ganz am Vorderrande, zuerſt drey, unter welchen dann, abgebrochen, tiefer, eine neue Punktreihe fortlaͤuft und ſich vor den Franzen ſchief herab, zu einer vor dieſen letzten liegenden, kleineren Reihe ſenkt. In der Fluͤ⸗ gelſpitze befinden ſich noch einzelne kleine Puͤnktchen, und am Innenrande lauft eine doppelte Punktreihe, der Mittelraum aber bleibt leer. Die Franzen ſind ſilbergrau, meiſt noch dunkler als die Flaͤche. Die Hinterfluͤgel und die Unterſeite führen ein Grau, mit etwas hellerer Einfaſſung. Ueber Flugzeit und erſte Staͤnde kann ich nur, wie ſchon gefagt, Brahm folgen, da nahere und eigene Erfah: rungen mir mangeln. Die Raupe ſoll allein auf Weiden wohnen, hoͤher gelb als die folgende ſeyn, und uͤberwintern, 220 der Schmetterling aber erſt im Auguſt ſich entwickeln. Er iſt bey uns ſelten, oder doch unbeachtet geblieben. Die ganz ſilbergraue Varietaͤt Fig. 595. brachte Hr. Da hl in daten Kenan aus Sicilien. 7. COGNATELLA Ypon. alis anticis niveis, punctis viginti nigris. Hübnsr, Tin. Tab. 58. Fig. 591. (mas.) Fig. 392. (foem.) T. Cagnagella £ — Tab. 15. Fig. 87. (foem.) Text, S. 44. N. 7. Vogelkirſchen⸗Schabe, T. Padella. —— Larv. Lep. VIII. Tin. III. Tortriciform. B. c. Fig. 2. a. b. — Wien. Verz. S. 139. Fam. C. N. 55. Vogellirſchen⸗ Schabe, T. Padella. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 105. N. 55. — Schrank, Faun. boic. II. B. 2. Abth. S. 118. N. 1851. T. Pad ella. (nach Röͤſel). Röfel, Inf. I. Th. 4. Cl. Tab. VII. Fig. 1 — 5. S. 17. Schwarz, Raup. Kal. S. 474. N. 488. T. Padella. v. Charpentier, die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken, g. Sommer, S. 140. Anm. 195. (bey T. Padella.) Nachdem ich mich auf das bey Padella Erwaͤhnte bezogen, kann ich ſogleich zur Beſchreibung dieſer, wegen ihrer Schaͤdlichkeit und Menge ohnehin allzu bekannten, Art übergehen. Sie iſt meiſtens, doch nicht immer, groͤßer als die Vo⸗ rige. Die Palpen ſind weiß, aufgekruͤmmt, Kopf und Ruͤcken ſchneeweiß, letzterer mit ſchwarzen Punkten. Die Fuͤhler grau, weiß beſtaͤubt, vornehmlich an der Wurzel. Hinterleib und Fuͤße ſilbergrau; der Mann fuͤhrt einen hellweißen After⸗ buͤſchel. 221 Die Vorderfluͤgel haben ein helles, etwas zum Blaͤuli⸗ chen ſich neigendes Weiß. Ungefaͤhr zwanzig Punkte oder etwas daruͤber, auf jedem Flügel, ſtehen in den bey Pa- della erwahnten Stellungen. Die Franzen find weiß, zu⸗ weilen mit einer Hinneigung zum Blaugrau. Die Hinterfluͤgel fuͤhren ein helles Silbergrau, die Franzen ein Weißgrau. Unten ſind alle Stügel dunkel aſchgrau, die vorderen mit weißen Raͤndern und Franzen. An den Hinterfluͤgeln bleiben die Franzen nur anfangs weiß, weiter gegen den Koͤr⸗ per werden ſie bald lichtgrau. Im Monat May und Juny findet man die uͤberwin⸗ terte Raupe geſellig in einem weitlaͤuftigen Geſpinnſte, auf Weißdorn, Ehereſchen⸗ Apfelbaͤumen und verſchiedenen Pru- nus- Arten. Jung iſt fie weißgelb mit ſchwaͤrzlichen War⸗ zen, der Kopf ſehwarz, das Nackenſchild braun, die Schwanz⸗ klappe braͤunlich. Im hoͤheren Alter wird fie ſammetartig hellgrau, mit zwey Reihen ſammetſchwarzer, faſt viereckiger Flecke, deren immer zwey auf einem Ringe ſtehen. Zwiſchen dieſen zeigen ſich die kleinen dunkelgrauen, grau behaarten Waͤrzehen. Ueber die Mitte des Ruͤckens zieht ein undeut⸗ licher grauer Streif. Der runde Kopf und das, von einer weißlichen Linie getheilte, Nackenſchild find mattſchwarz. Die Krallen ſchwarz. Bauch und Füße hellgrau. Die After: klappe ohne Auszeichnung. Varietäten der Raupe bleiben aber ſtets gelblich, und dieſe ſcheint Roͤſel bey der Abbil⸗ dung vor Augen gehabt zu haben. | Nachdem fie ganze Bäume und Hecken entlaubt hat, verwandelt fie fich von Anfang bis Mitte July in ihrem Geſpinnſte in aufrechthaͤngenden laͤnglichen Toͤnnchen. Die Puppe iſt am Leibe gelb, die Endſpitze, die vorragenden Fluͤ— gelſcheiden und der Kopf ſind dunkelbraun. Roͤſel bemerkt, daß die Puppen dieſer Art immer einzeln, und jene von Evonymella in Haufen beyſammen haͤngen, dieſes gilt aber nicht ganz. Die von EVOn y me lla finden ſich ſtets geſellſchaftlich, die von Cognatella kommen dagegen Be >) 4 zwar meiſtens einzeln, doch auch vereinigt, wenn ſchon nie⸗ mals ſo zahlreich als jene, vor. Der Schmetterling, wohl in allen Laͤndern, erfhein nach drey Wochen. ö 8. IRAN OR EIL. LA. Vpon. alis anticis ex albo griseis „ macula media apiceque Plumbeis, Zu numerosis nigris. Hübner, Tin. Tab. 14. Fig. 93. (mas.) Text, S. 44. N. 9. Graufleckige Shader T. Ixr exella,.i.ne Noch ſelten; aus Ungarn, nur in einzelnen Exemplaren bis jetzt mir bekannt. Sie iſt größer als die vorbeſchriebenen Arten, noch uͤber Evonymella. Die Palpen ſind auf⸗ gekruͤmmt, ſchwarz. Die Fühler ſchwaͤrzlich, weiß beſtaͤubt. Kopf und Ruͤcken weiß, mit grauen Raͤndern und charger Punkten. Hinterleib und Fuͤße aſchgrau. | Die mittlere Fläche der Vorderflügel ift im Grunde weiß. Der Vorder- und Hinterrand aber find aſchgrau, des⸗ gleichen ziehen durch die Mitte, der Laͤnge nach, mehrere wol⸗ kige graue, zuſammenhaͤngende oder einzelne Flecke. Alle drey Raͤnder werden von einer fehwarzen Punktreihe umge⸗ ben, und innerhalb derſelben zeigt ſich noch eine zweyte ſolche, meiſtens unvollkommene, Reihe. Die Franzen bleiben grau, mit dem Hinterrande gleich. Die Hinterfluͤgel ſind aſchgrau, ihre Franzen weißgrau. Die Unterſeite iſt hellbraͤunlich aſchgrau, ohne Zeichnung. Von ihrer Naturgeſchichte iſt nichts Naͤheres entdeckt. 9. R OR ELL Al. Ypon. alis anticis albis, vitta plumbea seriebus tribus e punctis nigris longitudinalibus. Hübner, Tin. Tab. 34. Fig. 234. (mas. ) Text, S 44. N. 8. Grauſchattige Schabe, T. Rorella. - 223 Sie gleicht am meiften einer mittleren Cognatella in Größe und Färbung. Letztere iſt hier nur ſilbergrau, wo - fie dort perlfarbig erſcheint. Die Palpen find grau, aufge⸗ kruͤmmt. Die Fühler grau und weiß. Kopf und Rüden ſilber⸗ farben, mit kleinen ſchwarzen Punkten. Hinterleib u. Fuͤße aſch⸗ grau, erſterer bey'm Manne mit einem weißlichen Afterbuͤſchel. Die Zahl der ſchwarzen Punkte auf den ſilbergrauen Vorderfluͤgeln iſt veraͤnderlich. Alle Punkte ſind gewoͤhnlich kleiner und undeutlicher als bey den Verwandten. Am Vor⸗ derrande geht eine einfache Reihe, gegen den Innenrand zeigen ſich einzelne Punkte in zwey Reihen, und vor dem Franzenrande ſtehen gar keine, oder nur kleine einzelne Puͤnktchen. Das aͤu⸗ ßere Ende des Hinterrandes und die Franzen ſind tiefer grau. Die Hinterfluͤgel zeigen ſich tief aſchfarbig, gegen die Wurzel heller, eben ſo ſind die Franzen licht. Der ganze Schmetterling iſt unten rußig braungrau. Rorella wird zwey Mal im Jahre, nach Hrn. Kollar's Beobachtungen zuerſt im Juny, aus Puppen einer nicht naͤher beſchriebenen Raupe von Schlehen und Weiden, dann wieder im Auguſt und September, wenn die uͤbrigen nahen Arten ſchon verſchwunden ſind, und zwar an Weidenbuͤſchen getroffen. | Die Puppe war gelb mit ſchwarzen Fluͤgelſcheiden. In Oeſterreich und Ungarn. Nicht ſelten. 10. S E DEL LA. Ypon. alis anticis obscure plumbeis, punctis co- piosis nigris. | Von Herrn v. Tiſcher beobachtet und benannt. *) ) Kleemann, in dem von ihm beſorgten Abdrucke des Roͤſel' ſchen Werkes, I. Th. 4. Cl. S. 17. N. VII. gedenkt einer zu Padella u. A. gehörenden neuen Art, welche er von Straßburg erhielt und die unbezweifelt unſere Sedella iſt, da die Futterpflanze der Raupe, wie die Faͤrbung des Schmetterlings, gleich genau ſtimmen. 224 Etwas kleiner als Funerella. Die Palpen find anfangs aſchgrau, an den Enden aber ſchwarz. Kopf und Ruͤcken tief aſchgrau, der Hinterleib iſt, wie die Füße, mehr braͤunlich. Alle Flügel führen eine aſchgraue Grundfarbe. Von der Einlenkung bis über zwey Drittheile der Flaͤche, laͤngs dem Vorderrande, iſt das Grau mit etwas Braun gemiſcht. Am Vorderrande ſteht eine Reihe von ungefaͤhr ſechs ſchwarzen Punkten, und am Hinterrande eine doppelte ſolche Reihe. Alle Reihen ſind unvollſtaͤndig, wechſeln in der Zahl der Punkte und hoͤren entfernt vom Hinterrande auf, in welches Letzteren Mitte ſich allein ein ſchwarzer Querſtrich vorfindet. Die ganze Unterſeite iſt tief aſchgrau. Die Raupe hat auf den erſten Anblick viel Aehnliches mit jener der Evonymella. Sie iſt weiß; auf den drey letzten Ringen in den Seiten gelb, uͤber den Ruͤcken laͤuft eine blaßgraue Laͤngslinie, auf deren beyden Seiten jeder Ring zwey große ſammetſchwarze Punktflecke fuͤhrt; hinter jedem dieſer Punktflecke liegt ein kleiner ſchwarzer Punkt, und ein anderer ſolcher unter ihm in ſchiefer Richtung nach der Seite herab. In den Seiten, nahe den Bauchfüßen, ſtehen auf jedem Ringe noch zwey kleine ſchwarze Punkte in ſchiefer Stellung neben einander; zwiſchen ihnen und den Ruͤcken⸗ punkten finden ſich auf jedem Ringe zwey ganz kleine ſchwarze Punkte. Das Nackenſchild hat zwey kleine ſchwarze Flecke. Der Kopf iſt erbſengelb. Sie iſt ſehr lebhaft, und gewoͤhn⸗ lich wohnen mehrere beyſammen in einem ſpinnewebeartigen weitläufigen Gewebe, zwiſchen den Blättern und Blattſtielen der Fetthenne (Sedum Telephium), von deren Blattmarke ſie ſich naͤhren. Anfang July iſt fie erwachſen, und verwandelt fich in ihrem Gewebe in eine gelblichbraune Puppe, aus welcher der Schmetterling zu Ende des Monats hervorgeht. In den Gebirgen des Meißner Hochlandes. \ 225 Ru DEOEMGUNTELLA Ph)pon. alis anticis albido plumbeis, Punctis utrin- que majoribus decem nigris. Hübner, Tin. Tab. 44. Bis, 305. (eng T. De- cemguttella v. Charpentier, die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken, g. Sommer, S. 138. Anm. 192. (bey Padella.) Meine Exemplare von Decemguttella gleichen in Groͤße und Zeichnung vollkommen der angef. Huͤbner'- ſchen Figur; ruͤckſichtlich der Grundfarbe findet ſich aber der bedeutende Unterſchied, daß fie bey mir ſilber grau, bey Hrn. Hübner aber gelblichweiß, faft beinfarbig iſt. ) Doch treffen wir aͤhnliche Abaͤnderungen bey anderen Vers wandten, z. B. bey Padella; das Huͤbner' ſche Original konnte vielleicht auch ſchon abgeblaßt ſeyn, waͤhrend die Stuͤcke meiner Sammlung ganz friſch ſind. Die Größe gleicht der von Fune rel la. Die Palpen zeigen ſich ſchwarz, aufgekruͤmmt, die Fühler ſchwarz und grau, Kopf und Ruͤcken ſilbergrau mit dunkler eingefaßten Schulterdecken, der Hinterleib duͤſterer, wie die Fuͤße. Auf jedem der einfach ſilbergrauen Vorderfluͤgel zähle man zehn deutliche ſchwarze Punkte in folgender Ordnung: Zuerſt ein kleiner nahe an der Einlenkung, dann vier in einem ſchiefen Vierecke, hierauf ein groͤßerer einzelner in der Fluͤgel⸗ mitte nahe dem Innenrande, endlich wieder vier, von denen ) Hr. v. Charpentier macht a. ang. O. über die Faͤr⸗ bung von Decemguttella, welche als Padella in der Schiffermuͤller ' ſchen Sammlung ſich befindet, die gleiche Bemerkung. Daß aber die Thereſianer unſere jetzige Cognatella (Hbr. 87. 391. u. 392.) für die Linné ſche Padella hielten, wurde bereits bey Pa- ea erinnert, IX. P 97 der am Hinterrande, naͤchſt dem Innenwinkel, am groͤßten, der daruͤber, gegen die Spitze des Vorderrandes aber, unter dieſen, am kleinſten, doch zuweilen aus zwey feinen Strichen zuſammengeſetzt iſt. Die Franzen ſind aſchfarbig, 5 Ein, faſſung. Die Hinterfluͤgel zeigen ſich einfach une mit hellgrauen Franzen. Unten ſind die Vorderfluͤgel dunkler, die hinteren heller grau, mit lichteren Franzen und Raͤndern. Aagebliche Heimath: Ane . 12. S EXP „ N E L E A. Vpon. alis anticis albis, margine antico Bewegen plumbeis, punctis utrinque sex nigris. Hübner, Tin. Tab. 44. Fig. 504. et, T. Sex- 5 | Größe von Funerella. Palpen und Fühler ind ſchwarz und weiß geringelt, Kopf und Ruͤcken weiß, mit grauer oder auch RR Beymiſchung. Hinterleib und Fuͤße hellgrau. Die Vorderfluͤgel zeigen ſich trübweiß⸗ bald mehr aſch⸗ grau, bald mehr braͤunlichgelb. Auf ihren Hauptſehnen ſte⸗ hen ſechs ſchwarze, meiſtens eckige Punkte. Drey laͤngs der Mittel: oder Hauptſehne, von denen der erſte und dritte am größten find, und drey andere kleinere, ſchief unter jenen, deren erſter nahe an der Einlenkung ſich befindet. Vor den, mit der Flaͤche gleichgefaͤrbten, Franzen ſieht man eine Reihe von ſieben ſchwarzen Punkten. Die Hinterfluͤgel bleiben hell aſchgrau, ihre Franzen weiß. Die Unterſeite iſt grau, alle Franzen ſind weißlich. Auf den Vorderfluͤgeln erſcheint vor ihnen die Reihe der obe⸗ ren ſieben Punkte hier als kleine graue Flecke. Der ziemlich ſeltene Schmetterling fliegt bey uns im 227 Monat July, in Gebirgsgegenden, auf Buͤſchen. Das 7 here blieb be verborgen. 15. AURIFLUELLA | Ypon. alis antieis chalybeis, punctis atris; ano aurantiaco. Hübner, Tin. Tab. ER Fig. 502. m), T. Re rifluella. Bomb. Tab. 61. 980 260. (dem) Bomb. pie ae Aus Italien. Bey Herrn Huͤbner, als Bomb. Pyrau sta, am treueſten nachgebildet. Größer als Evo- nymella. Die aufwärts gekruͤmmten Palpen, Kopf und Fuͤhler ſind tiefſchwarz, der Ruͤcken iſt glaͤnzend ſtahlblau. Die erſten Gelenke des Hinterleibes ſind ſchwarz, dahinter zieht ſich auf der Mitte dieſe Farbe immer mehr ſpitzig zu⸗ ſammen, und an ihrer Statt tritt ein hohes Pomeranzengelb ein, in welchem die Gelenkringe mit feinen ſchwarzen Quer⸗ ſtrichen oder Punkten angedeutet werden. Die Vorderfuͤße ſind ſchwarz, eben ſo das zweyte und dritte Paar, nur iſt hier an letzteren das zweyte Glied hoch pomeranzenfarbig. | Die Vorderflügei führen ein ſehr ſchoͤnes, wie angelau⸗ | fener Stahl gefärbtes und glänzendes Blau, welches langs der Mitte am lebhafteſten iſt, laͤngs der Außenraͤnder aber meiſtens in's Gruͤne ſpielt. Zuweilen ſchillert die ganze Flaͤche ſchwaͤrzlich. Im Mittelraume ſtehen fuͤnf ſchwarze Punkte, drey langs des Vorderrandes, von denen jener nachft dem Hinterrande am größten iſt, und ſchief darunter zwey andere, mit den übrigen erwähnten gleich große. Die Franzen ſind ſchwarz. Die Hinterflügel werden durchſichtig, ſchwaͤrzlich, mit dunklerer Binde laͤngs der ganz ſchwarzen Franzen. Alle Sehnen zeichnen ſich gleichfalls ſchwarz aus. Unten iſt der Koͤrper erſt ſchwarz, dann wie oberhalb | P2 \ 0 228 pomeranzenfarben, die Fluͤgel aber glaͤnzend ſchwarz, d die vor: deren mit tiefblauem Schimmer. j . 14. F L IV IAN E L L A. Ypon. alis fumosis; punctis anticarum nigris; po- sticarum maris margine interno anoque utriusque sexus Inteis. - Von dieſer Schabe, die mir ſonſt nirgends un, erhielt ich zwey Exemplare, angeblich aus Dalmatien kom⸗ mend. Mann und Weib ſind in mancher Hinſicht von ein⸗ ander ſo verſchieden, daß ſich verſchiedene Schmetterlinge vermuthen ließen, doch wurde mir verſichert, daß ſie zuſam⸗ men gehoͤren, und das Auffinden zwey neuer Arten neben⸗ und miteinander iſt auch nicht wahrſcheinlich. | Die Größe des Mannes ift wieFunerella. Pal⸗ 1 pen, Fühler, Kopf, Rüden und Fuͤße ſind ſchwarz. Eben ſo die erſten Ringe des Hinterleibes, dann tritt aber eine hoch⸗ gelbe Faͤrbung ein, welche bis zum Ende fortdauert. Die Gelenkringe ſind oberhalb wenig, unterhalb e ge mit ſchwarzem Staube ausgezeichnet. | Die Vorderflügel zeigen fi dunkel (warte mit etwas gelblichem Schimmer. In der Fluͤgelmitte ſtehen vier ſchwarze Punkte, naͤmlich drey in einer Reihe, und uͤber dem letzten derſelben, ſchief nach innen, der vierte. Die Franzen ſind mit dem Grunde gleich. | Die Hinterflügel führen die Faͤrbung der vorderen. Auf dem Drittheile aber, welches dem Hinterleibe am naͤchſten liegt, an der Einlenkung, ſchmal auslaufend und naͤchſt den Franzen am breiteſten, ſind ſie hochgelb, wie der Koͤrper gefaͤrbt. Die Franzen ſelbſt gleichen der Flache, die ſie be rühren; erſt find fie ſchwaͤrzlich, dann hochgelb. Unten iſt die Faͤrbung wie oberhalb, nur tiefer ſchwarz. Das groͤßere Weib, wie Cognatella, iſt durchaus duͤſterer ſchwarzgrau, nur mit Ausnahme des hochgelben, doch fehwarzlich beſtreuten, Hinterleibes. Die Hinterfluͤgel 229 haben keine Spur von Gelb. In der Stellung der ſchwarzen Punkte zeigt ſich der Unterſchied, daß zwar vier, aber anders geordnet ſtehen, naͤmlich erſt einer an der Einlenkung, dann zwey quer uͤbereinander, und dann gegen den Hinterrand ein einzelner. Ich vermuthe, daß die Punkte, wie bey Anderen fo auch hier, ſtellenweiſe ausbleiben, daß die volle Zahl der: ſelben fünf oder ſechs in zwey Laͤngsreihen ſeyn möge, und daß alſo bey meinen Exemplaren, am Manne, der zweyte Punkt der erſten Reihe, und am Weibe, der En der wehe ten Reihe mangeln. FAM. B. 15. SEQUELLA. Vpon. alis anticis albis, linea communi sinuato repanda maculisque lateralibus nigris. Hübner, Tin. Tab. 15. Fig. 105. (mas.) Text, S. 45. N. 4. Randfleckige Schabe, T. Se quella. Wien. Verz. S. 156. Fam. B. N. 38. Weiße Schabe mit ſchwarzen Randflecken, T. Nyctemerella. IIliger, N. Ausg. dess. II. B. S. 95. N. 38. — Linné, S. N. 1. 2. 885. 352. T. Sequella. — — 1. 2. 884. T. Pusiella. Faun. Suec. Ed. 2. N. 1365. T. Sequella. Fabr. Ent. Syst. III. 2. 355. 11. Aluc. Nyette me- rella. — — III. Suppl. 509. 21. Vps. Ny ch- themerus. — — III. 2. 290. 15. T. Sequella. De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 3 N. 845. La Sinuee. T. Sequella. v. Charpentier, die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken, g. Sommer, 8. 119. Anm. 159. T. Nyctemerella, und 8. 146. Anm. 205. (bey T. Sequella, W. V. Im Ausmaaße ungefaͤhr wie Cognatella. Die abwaͤrts gekehrten Palpen find ſchneeweiß, die Fuͤhler ſchwarz 7 RL... 008 mit wenigem Weiß, Kopf und Ruͤcken weiß mit hellbraun: lichem Anfluge und ſchwarzbraunen Punkten oder kleinen Strichen. Der Hinterleib iſt aſchgrau, das Weib fuͤhrt einen Legeſtachel. Die Fuͤße ſind braun, weiß gefleckt. Die Grundfarbe der Vorderfluͤgel zeigt ſich weiß, vor⸗ nehmlich laͤngs des Vorderrandes mit hellbrauner Beymi⸗ ſchung. Am Vorderrande haͤngt eine ſchwarze Makel mit ſtarken, gegen den Innenrand gekehrten Zacken, und dahinter folgt noch ein dicker, hakenfoͤrmiger, ſchwarzer Strich, welcher für ein losgeriſſenes einzelnes Stück jener Makel gelten kann. Gerade unter dieſen Zeichnungen laͤuft laͤngs des Innenran⸗ des eine andere ſchwarze Zackenmakel, welche ihre Zaͤhne ge⸗ gen den Vorderrand kehrt, und zwiſchen dieſen iſt der Grund am hellſten weiß, hin und wieder aber mit einzelnen ſchwarzen Puͤnktchen verſehen. Der Hinterrand iſt am meiſten braͤun⸗ lich, die Franzen ſind wieder heller, nur unter der Fluͤgelſpitze zwey Mal ſchwarz gefleckt. Auf einzelnen Stuͤcken iſt uͤber⸗ haupt nicht ſo viel Schwarz als ſonſt vorhanden, und die ge⸗ zackten Makeln loͤſen ſich in einzelne Flecke auf. Die braune Beſtaͤubung des Grundes fand ich ſtets, Herr Hübner hat ſie alſo nur in der Abbildung vergeſſen. Die Hinterfluͤgel ſind rußigbraun, hellen gegen die Wur⸗ zel, die Franzen braungrau. N Unterhalb zeigen fich die Vorderfluͤgel dunkelgrau, mit weißen Flecken gegen den Vorder⸗ und Franzenrand, die hinteren lichtgrau. | Die Raupe ift weißgrau. Kopf, Nackenſchild, Bruſt⸗ fuͤße und Punktwaͤrzchen find ſchwarz. Sie lebt im May auf der Wollweide in einem dutenfoͤrmig zuſammen gerollten Blatte. Ihre Verwandlung in eine ſchwarzbraune Puppe ge⸗ ſchieht in eben dieſer Wohnung. Der Schmetterling findet fich in Defterreich „Ungarn und Sachſen, Ende Juny oder Anfang July, an Baumſtaͤm⸗ men, vorzuͤglich Ulmen, wo alba: auch die ne | wohnt. | 231 AN Daß die Thereſianer unſere Lithospermella irrig für Se quella, Linn. hielten, wurde bey Erſterer ſchon bemerkt. 16. CR AT A E G E E E A. Vpon. alis anticis albidis, fasciis duabus tertiaque terminali . tue. 5 Hübner, Tin. Tab. 57. Fig. 257. (foem.) T. Gn taegella. Wien. Verz. S. 142. Fam. D. N. 7. Hagedorn⸗Schabe, T. Crataegella. ‚Tlliger, N. Ausg. dess. II. B. S. 116. N. 7.— Linné, S. N. 1. 2. 885. 355. T. Crataegella. Fabr. Ent. Syst. III. 2. 502. 66. T. Crataegella. De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 457. N. 844. Teigne de I'Alisier, T. Crataegella. Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 83. N. 355. T. Crataegella. v. Charpent ier, die Zünsler u. s. w. des Wien. Vierz. m. Anmerk. v. Zincken, g. Sommer, 8. 155. Anm. 217. T. Crataegella. Die hier angeführte Hübner ’fihe Abbildung iſt die wahre T. Crataegella, Linn. Seine Fig. 251., welche er eben fo benannte, gehört zu unſerem Ch. Mer- eurellus. Die Größe des jetzigen Schmetterlings geht nicht uͤber die von T. Granella. Palpen, Kopf und Ruͤcken ſind weißgrau, ‚die. Fühler braͤunlich, weiß geringelt. Der Hinterleib und die Fuͤße hellbraun. Die Grundfarbe der Vorderfluͤgel beſteht in einem, mit braͤunlichem Staube gemiſchten, Weiß. Der Vorderrand iſt hellbraun gefleckt. An der Einlenkung liegen kleine ſolche verwiſchte Flecke. Zwey dunkelbraune zackige Querbinden ziehen uͤber dle Flaͤche, die erſte faft gerade, die zweyte nach außen gegen den Hinterrand. Hierauf folgt nahe an der 232 Fluͤgelſpitze eine dritte unvollkommene Binde, oder vielmehr eine Makel, welche bald abbricht und mit der Punktreihe vor den weißlichen Franzen endigt. Abaͤnderungen, wo die zweyte und dritte Binde in zerſtreute Punkte ſich aufloͤſen, ſind nicht ſelten. Die Hinterfluͤgel bleiben einfach aſchgrau, ihre Franzen etwas lichter. Unterhalb ſind alle Fluͤgel braungrau, gegen die Fran⸗ zen hin dunkler. | Die Raupe lebt gefellig unter einem gemeinſchaftlichen Geſpinnſte, auf Weißdorn (Crataegus Oxyacantha), und Birnen (Pyrus communis). Auf letzteren traf Herr Carl Koppe in Braunſchweig ), ein ſehr thaͤtiger Ento⸗ molog, ein ganzes Neſt. Indeſſen wurde die nähere: de ſchreibung nicht aufgezeichnet. 7 Der ee fliegt im July. 17. R E TI C UL E L L A. Ypon. alis anticis MR ferrugineo retichlatis, Hübner, Tin. Tab. er Fig. 171. Gem) Ten) E. 62. N. 18. Schlingenftreifige Schabe, T. Reticu- lella. \ Die gegenwärtige Art wurde mie aus Sachfen unter dem Namen Derasella, mitgetheilt. Aber Der as el- la, W. V. (S. 140. N. 56.) iſt fie nicht, wie fchon - die, hierher unpaffende, Diagnoſe: „Bleichbraune Schabe,“ beweiſt. Ich glaube nicht zu irren, wenn ich in ihr Huͤb⸗ ner's ob. angef. Abbildung erblicke. Alles trifft zu, nur der Mittelpunkt zwiſchen den zwey braunen Kreuzzeichen auf ) Herr Koͤppe hat mich mit vielen ſchaͤtzbaren Notizen über die größeren Schmetterlingsgattungen verſehen, wel: che nun bald in den „Nachtraͤgen zu 1 . ke“ folgen. 233 den Vorder fluͤgeln, den die d Figur giebt, mangelt bey den drey, in der Natur vor mir befindlichen, Exemplaren. Da ſie aber wieder unter einander andern, fo kann fich dieſe Zeich- nung leicht bey dem Huͤbner' ſchen Originale vorgefunden haben. In der Groͤße bleibt ſie noch ein wenig unter Bra taegella. Die Palpen ſind aufgekruͤmmt, weiß, mit dunkeln Spitzen. Die Fuͤhler grau und weiß geringelt. Kopf und Ruͤcken weiß, mit braunen feinen Staͤubchen. Hinter⸗ leib und Füße hellgrau, erſterer mit weißem Afterbuͤſchel bey'm Manne. Die Vorderfluͤgel find weiß } überall mit ſehr kleinen hellbraunen, faſt goldbraunen, Atomen beſtreut. Laͤngs des Vorderrandes werden dieſe am meiſten bemerkbar. Von der Wurzel bis faſt zur Fluͤgelmitte iſt keine beſtimmte Zeichnung, dann folgen aber zwey, netzartig verſchlungene, neben einan⸗ der ſtehende, Kreuzzeichen oder X. die mit ihren offenen Stel⸗ len an Vorder- und Innenrand ſchließen, und nicht immer durchaus deutlich ſind. Vor den braun und weißgeſcheckten Franzen laͤuft eine verfloſſene Punktreihe. Die Hinterfluͤgel ſind hellgrau, die Franzen weißlich. Die Anterſeite iſt braungrau, im Vorderrande der Vor⸗ derflügel ſieht man in weißlichen Seen den Anfang der netz⸗ artigen Zeichnung von oben. 18. BI COLOR EL LA. Ypon. alis anticis fascia baseos maculisque quatuor Hübner, Tin. Tab. 22. Fig. 15 1. (mas. ) Tert, S. 62. N. 17. Schwarzwechſelnde Schabe, T. Alternella, Huͤb ner hat dieſer Schabe den Namen Alter nel- la gegeben, welcher aber einer ganz anderen (im G. Le m- matophila ſchon beſchriebenen, Tortricella, Hbr. Fig. 11.) gebührt. Ich habe deswegen den jetzigen neuen wählen muͤſſen. | ad 234 Die Größe ift ungefähr wie Crataegella. Die Palpen find weiß mit ſchwarzen Endfpigen. Die Fuͤhler braun, weiß geringelt. Kopf und Ruͤcken weiß. Der Hin⸗ terleib iſt aſchgrau, bey'm Manne mit gelblichem Afterbüſchel. Die Fuͤße ſind grau, weiß gefleckt. Auf den ſchneeweißen Vorderfluͤgeln ſtehen, an der Ein⸗ lenkung, zwey ſchwarze, etwas in's Braune ziehende Punkte. Dann folgt eine breite ſolche Querbinde. Hierauf am Vor⸗ derrande eine gleiche Makel und ein Punkt darunter. Dann wieder eine zweyte Querbinde, aus einzelnen, nicht ganz zu⸗ ſammenhaͤngenden, Flecken beſtehend. Endlich in der Fluͤ . gelſpitze eine ſchwarzbraune Zeichnung aus einem großen, oder mehreren kleinen Flecken. Die Franzen ſind, wie das Ende des Vorderrandes, braͤunlichweiß. Die Hinterfluͤgel zeigen ſich ſilbergrau, ihre Franzen truͤbweiß. | Unten find die Vorderfluͤgel braungrau mit helleren gelblichen Flecken, Raͤndern und Franzen, die Hinterfluͤgel wie oberhalb, nur am Vorderrande dunkler. Nach Huͤb ner fliegt der Schmetterling in fee Ich erhielt ihn aus Ungarn. _ GENVS CXXXILX. HAEMYLIS. Die Schmetterlinge find von lebhaften Farben, ihre Palpen kurz, aufwärts gekruͤmmt, Kopf und Rücken oft aus⸗ gezeichnet hell, die Vorderfluͤgel am Hinterrande kaum merk⸗ lich breiter als an der Einlenkung, wo ſie mit dem Vorder⸗ rande bedeutend vortreten, ſo, daß ſie Linné u. A. meiſtens zu den Wicklern zählten. Die Hinterflügel haben die Länge der vorderen, bleiben dabey ſchmal; ihre Franzen ſind etwas breiter als jene der Vorderfluͤgel. Alle Flügel liegen im Stande der Ruhe ganz horizontal, einer uͤber dem andern. Fam. A. Schmetterlinge mit abgerundetem Hinterrande. Fam. B. Mit ſcharf abgeſchnittenem, geradem Hinter⸗ rande. Die Raupen der erſten Familie leben im Freyen, auf Pflanzen und Baͤumen, ziehen meiſtens aus Blaͤttern eine Wohnung zuſammen und verpuppen ſich darin. Jene der zweyten Familie ſind noch unbekannt, bis auf die letzte Art, welche ſich in Waſſerpflanzen aufhält „und nach der Weiſe anderer, aus ferneren Gattungen dort vorkommenden, verfährt. 8 Die nachfolgenden Arten wurden ſeither oͤfter unter dem Namen Plutella, zuſammengezogen; er kann aber hier nicht gelten, da Schrank, der Stifter deſſelben, ausdrüͤck⸗ llich die ſo ſehr verſchiedene Xylostella, Hbr. Fig. 11g. als Muſterart aufſtellte. Indem ich nun PIut el la für Letzt⸗ genannte und ihre Gefaͤhrten aufbewahre, bin ich genöthigt, eine neue Gattungsbezeichnung zu geben.) Haemylis, aiuvdog, freundlich, angenehm, nach der heiteren Faͤrbung des vollkommenen Geſchoͤpfes. 236 1. VA COINE L L A. Haem. alis anticis purpurascentibus, cinereo ad- spersis, macula media obsoleta obscuriore, puncto ocel- lari albido e flavidis in margine antico. Hübner, Tin, Tab. 62. Fig. 416, (oem. ) T. Vae- cinella. Größe von Vp. F Die Palpen gelblich, mit braunen Endſpitzen, die Fuͤhler braun, Kopf und Rücken gleich den Vorderfluͤgeln, Hinterleib und Füße gelbbraun. Die Vorderſtägel haben einen purpurbraunen, mit Gelb gemiſchten, in das Leberfarbige übergehenden Grund. Ihr Vorderrand iſt mit truͤben gelben Strichen verſehen. Faſt auf der Mitte deſſelben iſt ein größerer und breiterer, nach innen verloſchener ſolcher Strich, und an ihm haͤngt eine kleine weiße Makel mit ſchwarzer Pupille. Die Franzen find gelblich. i Die Hinterflügel zeigen ſich aſchgrau, ihre Franzen gleich den vorigen. Unten find die Vorderflügel braungrau, ihr Vorderrand iſt weißlich mit braunen ie die Hinterfluͤgel ſind truͤb⸗ weiß. Das Nähere über dieſe ſeltene Art blieb mir unbekannt. Ich erhielt ſie unter dem Namen Ter gella. 2. HY PERI CEL IL A. Haem. capite thoraceque flavidis; alis anticis pur- pureis, basi et ad marginem anteriorem caeruleo nigri- gantibus, atomis Havidis, macula media nigricante. Hübner, Tin. Tab. 66. Fig. 441. (foem.) T. Hy- pericella. Größe, ungefähr wie Vp. C ognatella. Palpen, Kopf und Rücken hellbraun, die erſteren mit ſchwarzen End⸗ 237 ſpitzen; die Fühler ſchwarz, weiß angefgen, der Hinterleib und die Füße braungrau. * Die Vorderfluͤgel haben eine purpurbraune (braunrothe), mit blaͤulichem Schimmer verſehene Grundfarbe. Naͤchſt der Einlenkung befindet ſich hell gelblichbrauner Staub. Laͤngs des Vorderrandes ſtehen mehrere ſolche kleine Striche und Flecke. In der Mitte der Flaͤche ſieht man, zuweilen ganz verloſchen, eine braͤunlichweiße Makel oder einen Strich und Punkt. Die Fluͤgelſehnen ſind durch lichtere Streifen gegen | den Hinterrand ausgezeichnet. Die roͤthlichgrauen Stangen werden von einer dunkeln, hellgeſaͤumten Linie begraͤnzt. Die Hünterfüögel zeigen ſich en „ ihre Franzen gelblich. Unten ſind die Vorderflägel dunkel braungrau, am Vor⸗ derrande ſtark braͤunlichweiß gefleckt. Die Heuntſecger etwas heller als oberhalb. Die Raupe lebt im Juny zwischen den I NESORSONN genen Blättern des Johanniskrauts (Hypericum perfora- tum). Sie iſt aſchgrau oder auch trübgrün, mit Seiden⸗ glanz; „Kopf und Schwanzklappe ſind gelb. Sie verpuppt ſich in ihrer Wohnung und der Schmet⸗ terling erſcheint im July. Herr Schmidt fand und erzog ihn bey Laybach, Herr von Tiſcher bey 8 er kam er um Wien auf Berghoͤhen vor. N 3. C NICE L LA. Haem. alis anticis hepaticis, puncto medio gemino flavo. | Neue, von 8 von Tiſcher au beſtmume Art. Größe von Hypericella. Die Palpen ſind auf⸗ gekruͤmmt, braun, an den Spitzen ſchwaͤrzlich gefleckt. Die Fuͤhler lang, grau, borftenförmig. Kopf und Ruͤcken grau, zimmetfarben beſtaͤubt. Hinterleib und Fuͤße aſchgrau. Die Vorderfluͤgel führen ein glänzendes, roͤthliches ein⸗ faches Zimmetbraun, das nur am aͤußerſten Saume des 238 Vorderrandes gelblich punktirt iſt. An der Einlenkung ie: beginnt die Fläche, ungefähr einen Meſſerruͤcken breit, mit Grau, der Farbe von Kopf und Rüden gleich, fo, daß, wenn in der Ruhe die Flügel zuſammengelegt find, für dieſe Theile ein ſcharf abgeſchnittener Kragen dadurch entſteht. In der Fluͤgelmitte bemerkt man drey hellweiße kleine Pünktchen der 5 Laͤnge nach neben einander. Zuweilen bleibt einer oder der andere davon aus. Die Hinterfluͤgel zeigen fich grau, ihre Syangen gelblich. Unten find alle Flügel grau, die hinteren lichter als die vorderen; der Vorderrand von letzteren iſt hellgelb mit kleinen braunen Strichen geſaͤumt. Die Raupe ſoll jener von Albipunctella ſehr ahnlich ſeyn und im May und Anfang Juny geſellſchaftlich auf der Feld⸗Mannstreue (Eryngium campestre), wohnen, ſich darauf, oder in einem lockeren Erdgehaͤuſe e und der Schmetterling zu Ende Juny eee 6 7 Vaterland: Hachen | 1 S OR ORC UE EL L A. HFaem. alis anticis hepaticis, punctis, macula lineo- laque transversa flavidis. Hub er Tin. Tab, 66. Fig. 440. (foem.) T. So- rorculella. Nicht ſo groß als ee, uf den erften Blick derſelben fehr ähnlich. Nur find die Vorderflügel ſchmaͤler, und neben anderen Merkmalen iſt beſonders die, hier befindliche und dort mangelnde, Punktreihe vor den Franzen der Vorderfluͤgel in Erwaͤgung zu ziehen. Die Pal⸗ pen, Kopf und Rüden find rothbraun, die Fuͤhler braun, Hinterleib und Fuͤße aſchgrau. bir Die Vorderfluͤgel führen einen rothbraunen Grund, der gegen den Hinterrand in's Gelbliche uͤbergeht. Bey der Einlenkung, in der Fluͤgelmitte, ſtehen zuerſt zwey weiße 25 | 239 Punkte, dann folgt, der Laͤnge nach, eine weiße ringförmige Makel, hierauf zwey weiße Striche, alle dieſe Zeichnungen auf einer ſchwarzen Längslinie. Letztere ſchließt an einer, einmal im Winkel gebrochenen, weißen Querlinie, und vor dem Franzenrande findet ſich eine Reihe deutlicher ſchwarzer, weißumzogener Punkte. Die Franzen ſind bleicher als die vorige Flaͤche. 0 Die Hinterfluͤgel bleiben einfach roͤthlich aſchgrau. Unten ſind die Vorderfluͤgel hell braungrau, die hinteren weißgrau. | Ä Die Raupe iſt violettgrau, mit zwey weißen, etwas un⸗ deutlichen, Punktlinien über dem Ruͤcken und einer weißlichen Laͤngslinie in jeder Seite. Der Kopf iſt ſchwarzbraun; der erſte Ring weißlich mit ſchwarzbraunem Nackenſchilde. Der After ſchwarz gerandet, und auf jedem Nachſchieber ſteht ein ſchwarzer Punkt. Sie lebt im May zwiſchen ane zogenen Blättern der Wollweide. Die in einem feſten Gewebe zwiſchen Blaͤttern einge: ſponnene Puppe ift ziemlich ſchlank, ſchwaͤrzlichbraun. Die Fluͤgeldecken find ganz glatt, der Hinterleib etwas runzelig, mit einer, aus mehreren Haͤkchen beſtehenden, Afterſpitze. Der Schmetterling, in mehreren Gegenden von Deutſch⸗ land „aber um Wien noch nicht gefunden, erſcheint mit Ende 5. U R VE L L A. Haem. capite thoraceque flavis; alis anticis pallide hepaticis, basi punctoque medio flavis. Noch unbeſchrieben und unabgebildet, von Hrn. v. Pode vin zuerſt benannt. Die Größe etwas über Hy- pericella, die Flügel breiter. Palpen, Kopf und Ruͤcken ſind lebhaft ſchwefelgelb, die Fuͤhler ee „ der Hinter: leib iſt hellbraun, die Füße find weißlich. Das Schwefelgelb des Ruͤckens tritt tber die Einlenkung der Vorderfluͤgel, und ſchneidet dann auf der ea ſcharf 240 und gerade ab. Alles Uebrige derſelben iſt ſchoͤn hellbraun, die Sehnen ſind etwas lichter ausgezeichnet, in der Fluͤgel⸗ mitte ſteht erſt ein dunkelbraunes Puͤnktchen, und weiter ge⸗ gen den Hinterrand eine kleine gelbe Makel. Die gleichfar⸗ bigen Franzen werden von ſchwachen Strichen begraͤnzt. Die Hinterflügel ſammt ihren Franzen zeigen ſic Seife gran. | „Unten find die ganzen Wender bel bange die hinteren wie oberhalb. Vaterland: Defeeid u und bude. In Su, zwi⸗ ſchen en OBSCURELDA 11 0 alis anticis fuliginosis, apice ee lineola obsoleta flavida. Hühner, Tin. Tab. 65. Fig 438. (oem) T. Ob- scurella. | In der Schiffermüllerſchen eee befindet: ſi 0 eine T. Maculatella, Hbr. Tab. 24. Fig. 161. als Obscurella, des Wien. Verz. Die an letzterem Orte, S. 139. N. 39. gegebene Diagnoſe: „Duͤſtere Schabe mit bleichem Außenrandpunkte,“ Laßt ſich aber durch⸗ aus nicht hierher anwenden; die eigentliche Obscurella bleibt wohl ſtets unbekannt, und ſo darf der jetzige Schmet⸗ terling den von Hübner erhaltenen Namen, doch ohne Bey⸗ ziehung aller auf das Wie n. Verz. geſtuͤtzten Citate, bey⸗ behalten. Obscurella ift kaum groͤßer als Vacoinella. Die Palpen ſind hellgrau, Kopf und Ruͤcken dunkel braun⸗ grau, die Fühler ſchwaͤrzlich, weißgeringelt, Hinterleib und Fuͤße aſchgrau. f Die Vorderfluͤgel haben eine faſt einfarbige dunkel braungraue (rauchfarbige) Flache, auf welcher man in der Mitte einige verloſchene ſehwaͤrzliche Punkte, dann vor dem 241 RER Hinterrande eine faſt gerade, in der Haͤlfte etwas vorgebo⸗ gene, gelbliche Querlinie wahrnimmt. Von ihr bis zu den Franzen iſt der Grund heller und dunkler ſehnig geſtrichelt. Vor den Franzen ſtehen kleine braune, e umzogene, Puͤnktchen. Die Hinterflügel zeigen ſich dunkel aſchgrau, ihre Frau⸗ zen, gleich den erſterwaͤhnten, heller grau. Unten iſt Alles’ glaͤnzend rauchfarbig ’ hn Spur wei⸗ terer Zeichnung. Die gruͤne Raupe, von welcher eine ausführlichere Be⸗ ſchreibung verſaͤumt wurde, lebt im Juny zwiſchen zuſammen⸗ gezogenen Blättern des Färbeginſters (Genista 5 Der Schmetterling entwickelt ſich im Auguſt. In Oe⸗ era N und Ungarn. 7. Z E HH R E L L A. Haem. alis anticis fuscis, atomis 5 nigris. Hübner, Tin. Tab. 62. Fig. 414. (mas) Fig 415. en r. eil Mit Bere la in sfeicher Größe. Die Palpen find aufwaͤrts gebogen, dunkelbraun, Fühler, Kopf und Ruͤcken heller oder dunkler erdbraun, nach Maßgabe der Vorderflüs gel; Hinterleib und Füße braungrau. Die Farbe der Vorderfluͤgel und der Ausdruck ihrer Zeichnung andern bey feheinbarer Einfachheit dennoch vielfaͤl— tig ab. Wie ſchon erwähnt, iſt der Grund mehr oder weni⸗ ger erdbraun, bald in's Graue, bald wieder in's Leberfarbige übergehend. Gewöhnlich bleibt die Gegend der Einlenkung etwas heller, gelblich. Dann folgen uͤber die ganze Flaͤche einzelne ſchwaͤrzliche Atome und kleine Laͤngsſtriche. Auf der Fluͤgelmitte ſtehen, ebenfalls nach der Lange, größere ſchwarze Punkte, die auch in eine oder zwey kleeblattfoͤrmige Makeln mit weißem Kerne zuſammenfließen. Der innere IX. 1. — 242 Rand der gelblichen Franzen iſt mit einer ſchwarzen Punkt⸗ reihe begraͤnzt. Sehr oft aber iſt alles dieſes undeutlich, und die ſchwarzen Atome und Striche bleiben einzig kennbar. Die Hinterfluͤgel ſammt den, gegen den Körper hin beſonders langen, Franzen zeigen ſich hell aſchgrau. Unten ſind die Vorderfluͤgel dunkel, die hinteren licht | braungrau. Nach Herrn von Tiſcher lebt die, ſehr ſchoͤn ge⸗ zeichnete, Raupe im Juny auf mehreren Grasarten, und zwar wicklerartig, indem ſie das Grasblatt mehrmals wie ein gewundenes Band zuſammenzieht. Sie iſt kaffeebraun; der erſte und zweyte Ring find am Vorderrande durch ſchnee⸗ weiße Schwielen eingefaßt; der dritte und vierte Ring fuͤhren jeder blos einen kleinen ſchneeweißen Punkt oben in der Mitte am Vorderrande; vom fuͤnften bis mit dem letzten Ringe liegen auf jeder Seite ſchneeweiße Schraͤgſtriche, und uͤber den Ruͤcken zieht ſich bis zum letzten Ringe eine, durch die Einſchnitte unterbrochene, weiße Linie herab. Der flache, etwas große, laͤngliche Kopf iſt ſchwarz, eben ſo ſind die Fuͤße. Gegen Ende Juny verpuppt ſie ſich in ihrem Gehaͤuſe. Der Schmetterling erſcheint in der Mitte July und iſt in Oeſterreich, Sachſen und Ungarn en Wieſen keine Sel⸗ tenheit. | 7 8. POP U LEL LA. Haem. alis canescentibus, fusco nigroque nebulosis; posticis fimbriis flavescentibus. Linné, S. N. 1. 2. 892. 399. T. Populella. Faun. Suec. Ed. 2. N. 1442. Hübner, Tin. Tab. 22. Fig. BRD: (foem.) T. Blat- | e Larv. Lep. VIII. Tin. v. nee b. Fig. 2. a. b. T. Tremella. Wien. Verz. S. 139. Fam. C. N. 27. Zitterpappel- Schabe, T. Tremella. 243 Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 104. N. 27. — Fabr. Ent. Syst. III. Suppl. 484. 17. T. Po pu- lella. ER De Villers, Ent. Linn. T. II. pag. 475. N. 890. Teigne du Peuplier, T. Populella. Schrank, Faun. boic. II. B. 2. Abth. S. 120. N. 1836. T. Populella, Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 104. N. 399. T. Populella. Clerck, Phal. Tab. XI. Fig. 5. v. Charpentier, die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken, g. Sommer, S. 137. Anm. 190. T. Tremella. Die jetzige und folgende Art haben ſchon lange zu Miß⸗ verſtaͤndniſſen und Verwechslungen Anlaß gegeben; durch Nachſtehendes hoffe ich für die Zukunft alles deutlich zu ma⸗ chen. Blattariella, Hbr. Fig. 148. iſt eine ausge⸗ zeichnete Varietaͤt von Populella, Linn. Die The— reſianer, welche den von Linné beſchriebenen Schmet⸗ terling nicht erkannten, verſahen ihn ebenfalls mit einem neuen Namen: Premella, welcher ſeither in hieſigen Samm⸗ lungen beybehalten wurde. Herr Hübner aber bildete ſchon früher, Fig. 21. ein anderes Geſchoͤpf als Po pu- lella ab, welches irrig für die Achte Linne?’ ſche genom⸗ men wurde. Es haben nun, wie oben geſchehen, die Namen Tremella, W. V. und Blattariella, Hbr. der wahren älteften Benennung: Populella zu weichen. Die ehemalige Populella Hbr. habe ich wegen ihrer großen Aehnlichkeit in der Faͤrbung mit Pyr. Pinguinalis, neu Pinguinella benannt. Die Größe von Populella iſt ungefähr wie Vp. Plumbella. Ihre Zeichnung eben ſo verworren als ab— wechſelnd. Die Palpen ſind aufwaͤrts gebogen, grau, die Fuͤhler ſchwaͤrzlich und weißgeringelt, Kopf und Rüden braͤun⸗ lich, mehr oder minder hellgrau beſtaͤubt, Hinterleib und Fuͤße 22 | ö — 244 braͤunlich grau, mit heller ausgezeichneten Ringen. Das Weib hat einen Legeſtachel. Die Vorderflügel führen einen ſammetartig ſtaubgrauen, braungewoͤlkten und mit ſchwarzen Atomen beſtreueten Grund. Der Vorderrand und der Hinterrand find gewöhnlich am hell ſten, der Innenrand bis zur Querlinie, faſt in der Haͤlfte der Fluͤgelbreite, zeigt ſich betraͤchtlich dunkler. In der Mitte der Flaͤche ſtehen ungefaͤhr drey dunkle Makeln, welche oft in den dunkeln Theil der Faͤrbung verfließen und ihm dann ein zackiges Anſehen geben. Vor dem Hinterrande zeigt ſich eine gelblichweiße Querlinie mit einem Zacken oder Ausbuge, und vor den gleichfarbigen Franzen eine Reihe ſchwarzer Punkte. Die Hinterfluͤgel ſind braungrau, die Kräne hellgrau. Unterhalb haben die Vorderflügel ein glänzendes Hell⸗ braun, ihr Vorderrand iſt gelblich. Die Hinterflügel und Franzen ſpielen mehr in Grau. 5 Die Raupe lebt auf der Zitterpappel Populus tre- mula). Ihr Kopf und das, in der Mitte getheilte, Nacken⸗ ſchild ſind ſchwarz, der Koͤrper iſt hell ſchwefelgelb. Jeder Gelenkring hat ſchwarze Punkte, deren Zahl von drey, gegen die Mitte bis auf ſechs zunimmt, und dann bis zum Ende wieder auf drey herabſteigt. In der Haͤlfte des Koͤrpers ſteht ein roſtrother Fleck, und eben fo iſt die Schwanzklappe gefärbt. Blättern. Die Puppe ift hell rothgelb. Die Verwandlung erfolgt zwifchen zuſammengezogenen Der Schmetterling wird hier und in den meiſten Ge- genden von Deutſchland, im Juny und July, an 5 men haufig gefunden. 9. PINGUINELLA. Haem. alis anticis griseo einereis, flavido nebulosis. Hübner, Tin. Tab. 5. Fig. 2 1. (mas.) Text, S. 41. } N. 17. Düfterfledige ai. T. Populella. 245 Alles über die nothwendige Namensveraͤnderung hierher Gehoͤrige wurde ſchon bey der vorigen wahren Populella erwaͤhnt; es bleibt die naͤhere Beſchreibung allein übrig. Pinguinella iſt etwas größer als Po pule lla. Ihre Palpen haben ſtarke Buͤrſten und ſind wie Fuͤhler, Kopf und Ruͤcken, braungrau mit weißer Beymiſchung. Hinterleib und Fuͤße hellgrau, erſterer fuͤhrt einen gelblichen Afterbuͤſchel, bey'm Weibe einen Legeſtachel. | Die Vorderflügel find länger „ſchmaͤler und rauchhae= riger als bey Po pulella. In ihrer Faͤrbung gleichen fie jenen von Pyr. Pinguinalis. Sie haben ein gelb: liches Aſchgrau mit ſchwarzbraunen Flecken und Atomen. In der Fluͤgelmitte finden fich der Lange nach ungefaͤhr drey groͤ— ßere Flecke oder Striche, und hinter ihnen wird meiſtens eine runde, weißlich umzogene, Makel ſichtbar. Am Hinterrande ſteht eine gelbliche, zackige Querlinie, dann wird derſelbe bis zu den Franzen dunkel. Dieſe ſelbſt gehen mehr in Grau uͤber, werden aber von keiner Punktreihe eingefaßt, e die vorige Art auszeichnet. Die Hinterflügel und Franzen find bleich aſchgrau. Unten führen die Vorderfluͤgel ein glaͤnzendes Braun mit helleren Außenraͤndern. Die hinteren bleiben wie ober⸗ halb. N | Von den erſten Staͤnden ift mir nur bekannt, daß die Raupe auf Pappeln (Populus italica), lebt und an der Rinde der Staͤmme eine knopperartige Hoͤhlung bildet, in welcher ſie zwiſchen weichem Geſpinnſte au einer gelbbraunen Puppe wird. Der Schmetterling erfcheint im Juny und July, bey uns ſeltener als die vorige Art. 10. AK LBBIPUNGOT EL LA. Haem. alis anticis fuscis seu ferrugineis, striis Ion- gitudinalibus interruptis nigris, puncto medio albo. 246 ‚Hübner, Tin. Tab. 22. Fig. 149. (mas. ) Text, S. 39. N. 5. Weißpunktige Schabe, T. Albipunctella, Larv. Lep. VIII. Tin. III. Tortriciform. A. 285 2.— Die jetzige Albipunctella de wenig befannt oder mit der folgenden ſehr nahen Art oft verwechſelt worden zu ſeyn; wenigſtens erhielt ich ſowohl die früher beſchriebene Cnicella, als die kuͤnftige Daucella für dieſelbe, wäh: rend man mir den wahren Schmetterling als neue Entdeckung mittheilte. Die Huͤbner' ſche Abbildung iſt ſehr gut. An⸗ gemerkt muß hier noch werden, daß Hr. Hübner, nach den Worten ſeines Textes, das Original von A. Mazzola empfing, in deſſen Sammlung es ſich aber nicht mehr vor findet. Albipunctella gleicht im Ausmaaße Co gna- tella. Die Palpen ſind aufgekruͤmmt, rothbraun, mit ſchwarzen Spitzen, die Fuͤhler braun, Kopf und Ruͤcken hell rothbraͤunlich mit ſchwarzen Atomen. Hinterleib und Fuͤße hellbraun. Die Vorderfluͤgel haben einen braunen, zum Roͤthlichen ſich neigenden, Grund, deſſen Sehnen, vorzuͤglich gegen die Franzen hin, kleine ſchwarze Laͤngsſtriche führen. Auf einer wolkigen lichteren Zeichnung in der Mitte der Flaͤche ſtehen ein ſchwarzer Strich und weiter nach hinten eine weiße, ſchwarzumzogene Makel, welche letztere zuweilen ganz mit Schwarz ausgefüllt, oder im Gegentheile bey anderen Stuͤcken kaum ſichtbar iſt. Die mit der Flaͤche gleichfarbigen Franzen ſind von ſchwarzen Punkten begraͤnzt. Die Hinterflügel und Franzen bleiben, ſeidenartig ſchim⸗ mernd, hellgrau. Unten find alle Fluͤgel grau, die hinteren dunkler als die vorderen. Die Raupe hat Hr. Hübner auf einer Schierlings⸗ art (Cicuta), abgebildet. Nach dieſer Darftellung iſt der Kopf erbsfarbig, ſchwarz getheilt, der Koͤrper hellgrün mit “ 247 dunkelgruͤnen Laͤngsſtreifen und einem folchen, noch dunkleren, ſcharf begraͤnzten Ruͤckenſtreife. Sie ſoll geſellſchaftlich, zu drey bis vieren auf einer Pflanze, zwiſchen zuſammengezogenen Blaͤttern leben und ſich hier oder auf der Erde, in einem lockeren Gehaͤuſe, verwan⸗ deln. (Vorſtehende Nachricht gebe ich nicht mit voller Ge⸗ wißheit, da eine Verwechslung mit Cnicella u. A. leicht moͤglich waͤre.) Die Puppe iſt kurz, kolbig, dunkelbraun. Der Schmetterling kommt in Ungarn, im Juny und July vor. 1 11. DAU CEL LA. Haem. alis anticis fuscescentibus, striis interruptis nigris, atomis albo cinerascentibus. Hübner, Tin. Tab. 14. Fig. ne (mas.) Text, © 39. N. 4. Waſſermerk⸗Schabe, T. Apiella. Wien. Verz. S. 137. Fam. C. N. 5. Moͤhren⸗Schabe, T. Daucella. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. gg. N. 5. — Götze, entom.Beytr. III. Th. 4. B. S. 125. N. 59. . . v. Charpentier, die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken, g. Sommer, 8. 129. I. Daucella. | Größer als Albipunctella,'mit der fie die meifte Aehnlichkeit hat. Sie ift aber überhaupt breiter, kolbiger gebaut. Die Palpen find aufwärts gekruͤmmt, ſtark gebuͤr⸗ ſtet, braungrau. Kopf und Ruͤcken roͤthlichbraun, mit ein⸗ zelnen ſchwarzen Staͤubchen, Hinterleib und Fuͤße licht aſch⸗ grau, erſterer mit weißen Gelenkringen. Die Vorderfluͤgel haben eine roͤthlichbraune Grundfarbe. Auf derſelben ſtehen, nach dem Laufe der Sehnen, viel ſchwarze Laͤngsſtriche, welche vorzüglich gegen den Außen⸗ In 248 0 U rand und Hinterrand am deutlichſten werden. Daruͤber und dazwiſchen ſind einzelne weiße Atome ausgeſtreut. Die gleichfarbigen Franzen umgiebt eine undeutliche, meiſtens mit dem Ende der Laͤngsſtriche zuſammenfließende, Punktreihe. Die Hinterfluͤgel find aſchgrau, naͤchſt der Wurzel am hellſten, ihre Franzen gelblich. Unterhalb zeigen ſich die Vorderfluͤgel dunkelgrau mit helleren Raͤndern; die Hinterfluͤgel ſind bleicher. Von der Raupe meldet das Wien. Verz., daß ſie auf Möhren (Daucus Carota), lebe. Das Naͤhere blieb unbekannt. | Der Schmetterling kommt in Oeſterreich und Ungarn, f zwiſchen Geſtraͤuche, im Monat Auguſt vor. Hr. Hübner fand ihn auch in der Ukraine. 12. CTC UT EEE Haem. alis anticis pallide rubris, atomis fuscis, punctis duobus nigricantibus lineolaque e maculis albis. Hübner, Tin. Tab. 12. Fig. 79. (ſoem. ) Text, S. 39. N. 6. Schierlingſchabe, T. Cicutella. — — Tab. 62. Fig. 419. (mas. ) — Larv. Lep. VIII. Tin, III. Tortriciform. A. Fig. 1. a. b. — v. Charpentier, die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken, g. Sommer, 8. 129. Anm. 17 75. (bey T. Laterella.) > Herr D. Zincken, a. ang. O. äußert die Vermu⸗ thung „ daß unſere gegenwaͤrtige Cicutella nurseine Ab⸗ Anderung von Heracliella (Hbr. Fig. 417.) ſeyn duͤrfte. Genaue und wiederholte Erfahrungen aber, welche Herr von Tiſcher daruͤber machte, bewieſen das Gegen⸗ theil. Es erzog dieſer Freund nicht nur vor zwey Jahren gegen achtzig Stuͤck von Cicutella, ohne eine einzige Heracliella darunter zu erhalten, ſondern war auch im 7 „ r * er 249 vorigen Jahre ſo gluͤcklich, Raupen der Heracliella ſelbſt zu finden, bey deren Entwicklung zugleich ſich ergab, daß Carduella, Hbr. Fig. 439. als Abaͤnderung dahin gehoͤre. (M. . die folgende Beſchreibung von Heracli- ella.) Cicutella, bey Hrn. Hübner auf der ſpaͤteren Tafel treuer, als auf der fruͤheren nachgebildet, hat das Aus⸗ maaß von Evonymella. Palpen, Fühler, Kopf und Ruͤcken ſind leberbraun, mit mehrerer oder minderer roͤthlicher Beymiſchung. Hinterleib und Fuͤße gelbbraun, erſterer bey'm Manne mit gelbem Afterbuͤſchel, letztere dunkelbraun gefleckt. Die bald roͤthlich, bald braͤunlich leberfarbigen Vorder⸗ fluͤgel fuͤhren am Vorderrande eine Reihe heller ſehniger Striche. Ueber die Flaͤche gehen mehrere kleine ſchwaͤrzliche Laͤngsſtriche und Punkte. Die Mittelader iſt insgemein durch eine dunkle Laͤngslinie ausgezeichnet, in welcher zwey oder drey weiße Punkte ſichtbar werden. Vor dem Hinterrande kommt erſt eine hellere Stelle, dann folgt wieder dunklerer Grund. Die einfarbigen Franzen ſind von einer braun und gelblich wechſelnden Punktreihe umzogen. Die Hinterflügel zeigen | ſich weißgrau, mit vötblichemn Glanze, faft durchfichtig, die Franzen roͤthlich gelb. | Auf der Unterfeite find die Vorderfluͤgel aſchgrau , mit weißen, braungeſtrichten Rändern, die Hinterfluͤgel wie ober⸗ halb. „Die Raupe lebt im September „ auf Möhren Dau- cus Carota), Gierſch oder Geißfuß (Aegopodium poda- graria), Schierling (Cicuta), und mehreren anderen Pflan⸗ zen, in einem dutenfoͤrmigen, aus zuſammengezogenen Blaͤt⸗ tern gebildeten Gehäufe. Sie iſt hellgruͤn, mit drey dunkel⸗ grünen Laͤngsſtreifen und zehn ſchwarzen Punktwaͤrzchen auf jedem Abſatze, welche folgendermaaßen vertheilt ſind: Vier ſtehen ziemlich im Quadrat zu beyden Seiten des Ruͤckenſtrei⸗ fes, und ſechs ziehen ſich in ſchiefer Richtung auf beyden Seiten herab; auf dem zweyten und dritten Ringe ſtehen die Punktwärzchen in einer Querreihe. Das Nackenſchild iſt 250 braͤunlichgruͤn, und breit ſchwarzbraun eingefaßt. Der Kopf ſchwarzbraun mit zwey hellen Flecken; alle Fuͤße ſind gruͤn. Die Verwandlung erfolgt im Orte ihres Aufenthaltes.“ „Die Puppe iſt gelblich dunkelbraun.“ „Der Schmetterling entwickelt ſich Ende September oder im Oktober.“ Da man ihn aber auch im Fruͤhlinge und Sommer auf Wieſen, auf den Schierlingsblumen findet, ſo ſcheint eine doppelte Generation zu beſtehen. 13. HERACLIEL LA. Haem. capite thoraceque flavis; alis anticis rubro testaceis, puncto medio gemino maculaque nigris. Hübner, Tin. Tab. 62. Fig. 417. (mas.) T. He- racliella, — — Tab. 66. Fig. 439. (foem.) T. Car- duella. Wien. Verz. S. 137. Fam. C. N. 7. Ziegelfarbige Schabe, T. Later ella. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. 8. 99. N. 7.— Linné, S. N. 1. 2. 880. 326. Tortr. Hera- cliana; Faun. Suec. Ed. 2. N. 1334.— Fabr. Ent. Syst. III. 2. 286. 178. Pyr. Hera- ele ana. Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 23. N. 326. Tortr. Heracliana. Müller, Zool. Dan. prodr. p. 13 1. N. 1517. Tortr. Heraclia na. | v. Charpentier, die Zünsler u. s. w. des Wien, Verz. m. Anmerk. v. Zincken, g. BEN 8. 129. Anm. 177. T. Laterella. Ich erwähnte ſchon bey Cicutella, daß dieſelbe als eigene Art von Heracliella getrennt werden muͤſſe, daß aber zur Gegenwaͤrtigen, nach den von Hrn. von Tiſcher \ \ 251 gemachten Er Carduell a, Hbr. als Varietaͤt zu ziehen ſey. Die Groͤße unſerer Herschäil ift wie von Hy- pericella. Die Palpen find aufgekruͤmmt, borſtig, wie Kopf und Rüden gelblich bleichroth, die Stirne ift mehr weiß: lich, die Fuͤhler ſind dunkelbraun. Hinterleib und Fuͤße gelb⸗ braun, erſterer hat in den Seiten ſchwarze Punkte. Die Einlenkung der Vorderfluͤgel bleibt hell, die ganze uͤbrige Fläche gelbroth, zwiſchen Pomeranzen= und Ziegel⸗ farbe, und durchaus mit einzelnen ſchwarzen Atomen beſtreut. Laͤngs des Vorderrandes laͤuft eine ſchwarze Punktreihe, welche ſich auch um die matteren Franzen des Hinterrandes zieht. Auf dem erſten Drittheile der Lange ſtehen ein Paar ſchwarze Punkte, und weiter zuruͤck, in der Mitte, eine ſolche, gegen den Innenrand verfließende Makel. Auf der Abaͤnderung Carduella iſt Alles weniger deutlich und der Mittelfleck kaum ſichtbar. Die Hinterfluͤgel ſammt ihren Franzen zeigen ſi ſich gelb⸗ lich weiß. Unterhalb find die Vorderfluͤgel braun mit gelbroͤthlichem Schimmer gegen die Wurzel und an den Raͤndern, die Hin⸗ terflügel wie oberhalb. Ueber die Raupe meldete mir obgenannter Freund Fol⸗ gendes: „Ich fand im May 1830 hier bey Dresden zehn Stuͤck Raupen einzeln auf Kornblumen (Centaurea cyanus), die mir noch unbekannt waren und aus welchen ich He ra- eliella, Hbr. erhielt.“ „Die Raupe iſt ſehr lebhaft, ſchlank, ſchmutzig weiß oder hellgrau, oder auch grünlichgrau, mit drey leberfarbigen oder kirſchbraunen breiten Laͤngsſtreifen und braunen Punkt⸗ waͤrzchen. Der Kopf und die Bruſtfuͤße ſind ſchwarzbraun, desgleichen auch das Nackenſchild, welches aber am Vorder⸗ rande weiß eingefaßt iſt. Sie lebt zwiſchen zuſammengezo⸗ genen Blaͤttern der Nahrungspflanze, in Getreidefeldern.“ „Gegen die Mitte Juny verwandelt ſie ſich in eine hellrothbraune Puppe, aus welcher Ende des Monats oder 252 Anfang July der Schmetterling kommt. Carduella if Abänderung, denn ich erzog aus jenen Raupen zwey, ganz mit Hbr. Fig. 439. übereinftimmende, Exemplare.“ Heracliella und ihre Varietat werden auch bey Wien gefangen. 0 14. PULVER EL LA. Haem. alis anticis testaceis rubro nebulosis atomis fuscis. Hübner, Tin. Tab. 35. Fig. 240. (oem) T. Ato- mella. Verz. bek. Schmettl. S. 412. N. ee T. pul- verella. Ueber dieſe Art, welche jetzt in der Schiffermuͤller ſchen Sammlung irrig als T. At omella ſteckt, wurde ſchon bey unſerer Lemm. Atomella (H br. Fig. 15.) erinnert, daß ſie die von Hrn. Huͤb ner ſelbſt ſpaͤter ihr ertheilte Benennung, Pulverella, fortzuführen habe. Sie iſt mir vom Auslande auch unter dem Namen Dissimilella mitgetheilt worden. % Die Größe gleich Heracliella. Palpen, Kopf und Rücken bleich lehmgelb, mit kleinen ſchwarzen Atomen. Die Fuͤhler braun. Hinterleib und Fuͤße braungrau. Die Einlenkung der Vorderfluͤgel und der erſte Theil ihres Vorderrandes bleiben lehmgelb, wie der Ruͤcken, die uͤbrige Flaͤche iſt roͤthlich, beſonders auf der Haͤlfte des In⸗ nenrandes. Ueberall liegt ſchwarzer einzelner Staub. Die gleichfarbigen Franzen ſind nach innen von einer Punktreihe ö begraͤnzt. Die Hinterfluͤgel und ihre Franzen zeigen ſich gelblich aſchgrau. Die Unterſeite der Vorderfluͤgel iſt aſchgrau mit gelb⸗ lichen Raͤndern, die Hinterfluͤgel find cee Kine ſchwarz beſtäubt. 253 | Die Raupe führt ein lichtes Weißgrüͤn mit drey dun⸗ kelgruͤnen Laͤngsſtreifen und eben ſolchen Punktwaͤrzchen, fie hat einen gelben Kopf und lebt im May und Auguſt auf Gin⸗ ſter (Genista germanica). Der Schmetterling, welcher i in Oeſterreich und Sachſen im July und auch i im Oktober vorkommt, iſt nicht ſelten. 255 E R BAS CEL L A. Haem. alis anticis pallide flavis, punctis nigris. Hübner, Tin. Tab. 14. Fig. 98. (foem.) Text, S. 40. N. 11. Wollkraut⸗Schabe, T. Verbascella. Larv. Lep. VIII. Tin. III. Tortriciform. A. BB 1%. b. Wien. Verz. S. 136. Fam. B. N. 36. Wollkraut⸗ Schabe, T. Verbascella. * A IIliger, N. Ausg. dess. II. B. S. 92. N. 56.— * Schrank, Faun. boic. II. B. 2. Abth. S. 114. N. 1820. . Ves eg. Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 150. N. 38. T. Verbascella. Brahm, Inſ. Kal. II. 1. 10. 4. T. Warbaxte ie v. Charpentier, die Zünsler u. s. w. des Wien, Verz. m. Anmerk. v. Zincken, g. Sommer, S. 119. Anm. 157. T. Verbascella. Im Ausmaaße der vorigen Arten. Die Palpen bor⸗ ſtig, aufwaͤrts gebogen, wie die Stirne weißgrau, Ruͤcken und Fuͤhler truͤbgelb, Hinterleib und Süße aſchgrau. * Die Vorderfluͤgel führen eine braungelbliche Lehmfarbe. Sie ſind uͤberall, am meiſten aber gegen den Hinterrand mit ſchwarzen Staͤubchen beſtreut. Auf der Hauptader ſtehen nach einander zwey laͤngliche ſchwarze Punkte, und vor den, mit der Flaͤche gleichen, van befindet fich eine braun: | e Punktreihe. 254 Die Hinterflügel ſammt ihren Franzen find gelblich aſch⸗ grau. Unterhalb zeigen fich die Vorderflugel emen mit gelb lichem Glanze, die Hinterfluͤgel weißgrau. Die dicke, roͤthlichgraue, glaͤnzende Raupe mit etwas dunkleren Punktwaͤrzchen, ſchwarzbraunem Kopfe, Nacken⸗ ſchilde und Bruſtfuͤßen, lebt auf dem Wollkraute (Verbascum Thapsus), faſt aller Orten, wo dieſe Pflanze waͤchſt, und zwar vorzüglich in den zuſammengezogenen Herzblaͤttern und oberen Trieben. Man findet ſie ſchon im Maͤrz, ſo wie den ganzen Winter hindurch. Der von dieſer Generation abſtam⸗ mende Schmetterling erſcheint im Juny, die neuen Raupen verpuppen ſich im Auguſt, und zu Anfange des Septembers iſt wieder der Schmetterling entwickelt, deſſen Nachkommen den Winter in Raupengeſtalt zubringen. Es uͤberwintern aber auch die Spätlinge der Schmetterlinge, deren ſich ſowohl bey den Raupen, als in der Nachbarſchaft unter Baumrin⸗ den u. ſ. w. aufhalten. 16. C HARA CT ENEV L A. Haem. alis anticis griseis, litura media S. formi. Hübner, Tin. Tab. 12. Fig. 80. (mas.) Text, S. 17. N. 7. Ausgezeichnete Schabe, T. Signella Y. Wien. Verz. S. 137. Fam. C. N. 2. Grauliche Schabe mit 8 foͤrmigem Mittelzeichen, T. Characterella. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 99. N. 2. — Fabr. Ent. Syst. III. 2. 272. 129. Pyr. Ocellana. Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 152. N. 56. T. Characterella. *) Herr Huͤbner giebt Tab. 31. Fig. 211. noch eine an⸗ dere, wahrſcheinlich in das G. Scar die gehörende, mir aber unbekannte, Art als Signella, welcher Name ihr wohl bleiben kann, da der gegenwaͤrtigen jener des Wien. Verz. gehoͤrt. 2 255 v. Charpentier, die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken, g. Sommer, S. 128. Anm. 175. T. Characterella. So groß als Verbascella, oſt auch bedeutend an⸗ ſehnlicher. Die Palpen aufgekrummt, borſtig, mit ſchwarzen Ringen an den Spitzen, die Fühler braun, Kopf und Rücken hell aſchgrau oder braungrau, Hinterleib und Fuͤße grau, erſterer weißgeringelt. Die hellaſchfarbig oder braungrauen Vorderflügel ſchim⸗ mern etwas in's Röthliche, und find mit dunkleren wolfigen Stellen und einzelnen ſchwarzen Atomen verſehen. In der Mitte, näher dem Vorderrande, ſteht zuerſt ein ſchwarzes, hakenartiges Zeichen. An dieſes gränzt eine bläulichſchwarze Makel, und gegen den Innenrand wird letztere wieder von einem kleinen rothen Striche abgeſchloſſen, der hinter der Ma⸗ kel einen weißen Punkt umfaßt. Der Franzenrund hat eine Reihe ſchwarzer Striche als innere Begränzung. Die Hinterflügel ſammt Franzen find bleich aſchgrau. Unten zeigen ſich die Vorderfluͤgel dunkler grau mit lich⸗ teren Rändern, die Hinterflügel wie oberhalb. | Heimath und Naturgeſchichte dieſer ziemlich ſeltenen Art blieben mir unbekannt. 17. ALSTROEMERELLA. Haem. alis anticis albidis; anticis macula media laterali fusco ferruginea. 5 Hübner, Tin. Tab, 12. Fig. 82. (foem.) Tert, S. 40. N. 8. Rothgezeichnete Schabe, T. Puella. - Verz. bek. Schmettl. S. 410. N. 5956. A, Al- stroemerella. | Wien. Verz. S. 158. Fam. C. N. 11. Weißliche Schabe mit einer bunten Makel am Außenrande, T. Moni- lella. Illiger, N. Ale dess. II. B. S. 100. N. 11. — * 256 Linn, 8. N. 1. 2. 879. 514. Tortr. Alstroe- meriana. Faun. Suec. Ed. 2. N. 1335.— Fabr. Ent. Bet III. 2. 275. 141. De Alstroe- miana. Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. 8. 133. N. 65. T. Monilella. — — III. Th. 4. B. S. 20. N. 314. Tortr. Alstroemeriana. 125 Müller, Faun. Frid. pag. 53. N. 469. Tortr. Alstroemeriana. Zool. Dan. prodr. p. 15 1. N. 1514. — Clerck, Phal. Tab. X. Fig. ı. v. e die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken, g. Sommer, S8. 131. Anm. 180. T. Monilella, u. S. 79. Anm. 98. (bey T. Alstroemeriana.) Nicht ganz ſo groß als Verbascella. Die Palpen ſind aufgekruͤmmt, weiß und braun gefleckt, Kopf und Ruͤcken weiß, die Fuͤhler braun, Hinterleib und Fuͤße aſchgrau, erſte⸗ rer mit weißen Gelenkringen. Die Vorderfluͤgel haben einen weißen, zuweilen blaß⸗ grauen Grund. Laͤngs des Vorderrandes ſtehen kurze braune Striche, und am Hinterrande gleiche, durch die Sehnen ab- getheilte, Streifen. An der Mitte des Vorderrandes haͤngt eine, aus mehreren braunen Flecken zuſammengeſetzte, vier⸗ eckige Makel, gegen den Innenrand mit einem purpurrothen Striche begraͤnzt, neben welchem ſich, naͤher zur Einlenkung, ein ſchwarzer Punkt befindet. Sonſt iſt die Flaͤche noch mit ein⸗ zelnem ſchwarzen Staube beſtreut. Die Franzen ſind truͤbweiß. Die Hinterfluͤgel zeigen ſich e ihre Franzen ganz weiß. Unterhalb ſind die Borberflügel grau mit weißen Raͤn⸗ dern, der Vorderrand iſt braun geſtrichelt. Die Hinterfluͤgel bleiben wie oberhalb. | 257 Alstroemerella (nach Linné, nur mit veraͤn⸗ derter Endſylbe zu benennen), fliegt in mehreren Laͤndern und hin und wieder in Deutſchland, aber nirgends haͤufig. Ich fing ſie in unſerem Prater, im Auguſt. 18. L IT UR E L L. 4. “lem. alis anticis pallide flavis, atomis maculaque media fusco ferrugineis. Hübner, Tin. Tab. 14. Fig. 97. (mas. ) Text, S. 40. N. 10. Hellgelbe Schabe, T. Flavella. Wien. Verz. S. 157. Fam. C. N. 4. Gelbliche Schabe mit niederen dunklen Flecken, T. Liturella. Illiger, N. Ausg. dess. II. B. S. 99. N. 4. — Schrank, Faun. boic. II. B. 2. Abth. S. 115. N. 1823. T. Liturella. Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 133. N. 58. T. Liturella. v. Charpentier, die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken, g. Sommer, 8. 129. Anm. 175. T. Liturella. 5 Größer als die vorige Art; gleich Ver bascella, oder noch daruͤber. Die Palpen ſind aufgekruͤmmt, wie Kopf und Ruͤcken ſtrohgelb oder hell ſchwefelgelb, die Fuͤhler braun, Hinterleib und Fuͤße braͤunlichgelb, erſterer mit helleren Gelenkringen. Die Vorderfluͤgel behalten die vorgedachte ſtrohgelbe Faͤrbung. Ihre Sehnen ſind, vornehmlich gegen den Hin⸗ terrand, dunkler geſtrichelt. Vor und nach der Fluͤgelmitte, auf der Hauptader, ſtehen zwey ſchwarze Punkte. Unter ihnen läuft zuweilen, von der Einlenkung bis zum zweyten Punkte, eine gebogene, roſtfarbige Laͤngslinie. Sie iſt an ihrem Ende am ftärkften und bildet dort eine mit Schwarz gemiſchte Makel. Nicht ſelten aber bleibt die Linie theil⸗ weiſe aus, vornehmlich bey heller gefärbten Exemplaren. Um . 8 R 258 die reingelben Franzen zieht eine braune Punktreihe. Die ganze Flaͤche iſt mit einzelnen ſchwarzen Staͤubchen beſtreut. Die Hinterfluͤgel zeigen ſich truͤbweiß mit gelbem Schimmer. Die ganz weißen Franzen werden von braunen kleinen Strichen eingefaßt. Unterhalb find die Vorderfluͤgel aſchgrau mit gelben Rändern, die hinteren wenig dunkler als auf der Oberſeite. Die Raupe lebt auf der gemeinen Flockenblume (Cen- taur. jacea). „Laͤnge: ein Zoll. Kopf und Halsſchild glaͤnzend ſchwarz, der Leib ſammetartig ſchwarzbraun, mit weißlichen Waͤrzchen und braͤunlichen Haaren und Afterklammern.“ „Die Puppe kurz, hell kaſtanienbraun, hinten ſtumpf, mit vier Haͤkchen beſetzt.!“ (Nach Hrn. Geyer.) Der Schmetterling in mehreren Gegenden von Deutſch⸗ land, auch um Wien, nicht ſelten, fliegt im Juny und July. 19. A RENE L LA. Haem. alis anticis flavidis, atomis fuscis, macula media serieque punctorum nigris. Kater Tin. Tab. 14. Fig. 96. (foem.) Text, ©.40. N. 9. Truͤbgelbe Schabe, T. Gilvella. Wien. Verz. S. 157. Fam. C. N. 3. Bleichſandfarbige Schabe mit bleyfarbnem Mittelpunkte, T. Arenella. IIliger, N. Ausg. dess. II. B. S. 99. N. 3. — Götze, entom. Beytr. III. Th. 4. B. S. 132. N. 57. T. ae ; v. Charpentier, die Zünsler u. s. w. des Wien. Verz. m. Anmerk. v. Zincken, g. Sommer, S. 128. Anm. 174. T. Arenella. Größe der vorigen Art. Die Palpen aufgekruͤmmt, mit ſchwarzen Spitzen, ſonſt wie Kopf und Ruͤcken bleich lehmgelb. Die Fuͤhler ſchwaͤrzlich, Hinterleib und Süße gelb⸗ lichweiß, erſterer mit dunkeln Gelenkringen. 259 Die lehmgelben Vorderfluͤgel führen laͤngs des Vorder: randes ſtaͤrkere oder ſchwaͤchere braune Flecke, und überhaupt auf der ganzen Fläche viele braune und einzelne ſchwarze Atome. In der Mitte, nahe dem Vorderrande, befindet ſich eine braune, zuweilen mit Schwarz gemiſchte Makel, und neben derſelben ſtehen einzelne ſchwarze Punkte, nicht ſelten iſt aber die Makel auch undeutlich, nur braun, und die nahen Punkte bleiben ganz oder zum Theil aus. Der Hinterrand hat ſchwarze Punkte vor den bleicheren Franzen. Die Hinterfluͤgel nebſt ihren Franzen ſind glaͤnzend weiß⸗ grau. Unterhalb zeigen ſich die Vorderfluͤgel braungrau, ihre Franzen heller, die Hinterfluͤgel wie auf der Oberſeite. Nach Herrn D. Zincken wohnt die Raupe in un⸗ geſponnenen Blaͤttern der großkoͤpfigen Flockenblume (Cen- taur. macroceph.), der Skabioſe (Centaur. scabiosa), und der Carolinendiſtel (Sonchus Carolina). Die Flugzeit faͤllt in dem July. | HA. B. 20. 4ASSIMILELLA. Haem. alis pallide flavis, atomis fuscis. In der Größe und auf den erſten Anblick naͤhert ſich dieſe neue, noch nicht abgebildete, Art ſowohl der vorigen Arenella, als der folgenden Depunciella, nur ift fie gewöhnlich etwas kleiner als Beyde, und ihre, am Hinter⸗ rande faſt gerade abgeſchnittenen, Vorderfluͤgel ordnen ſich in die jetzige zweyte Familie. Die Palpen ſind weiß mit braͤunlichen Spitzen, und dieſe wieder ſchwarz geringelt. Kopf und Ruͤcken weiß, die Fuͤhler braun, weiß angeflogen, Hinterleib und Fuͤße weißlich braun. Die Vorderflügel haben eine hellbraune Faͤrbung, die mehr oder minder in das Gelbliche zieht, wie trockenes Schilf— rohr. Die Sehnen ſind heller und dunkler ausgezeichnet. Ueber der ganzen Flaͤche liegen einzelne ee Atome. | 2 A 260 Vor der Mitte, auf der Hauptader, ſteht ein ſchwarzer Punkt, und auf der Mitte ſelbſt findet ſich eine verloſchene dunkel⸗ braune Makel. Die Franzen ſind heller und werden von einer braunen matten Linie ohne beſtimmte Randpunkte eingefaßt. Die Hinterflügel ſammt ihren Franzen zeigen ſich weiß, mit etwas gelblichem Scheine. Die Unterſeite der Vorderfluͤgel iſt braungrau mit helle: ren Rändern, die Hinterflügel bleiben wie oberhalb. Wir erhielten Assimilella zuerſt aus Ungarn. Herr Kollar fing ſie ſeitdem auch am Fuße unſeres Schnee⸗ berges, im Auguſt. 21. DEPUNCTELLA. Haem. alis flavidis, atomis maculaque ad marginem anticum ferrugineis, fimbriis rubris. Depunctella iſt hieſigen und auswärtigen Samm⸗ lern eben nicht unbekannt, dennoch bis jetzt weder abgebildet, noch beſchrieben. Herr v. Podevin gab ihr zuerſt obi⸗ gen Namen. Seitdem kam fie mir auch als Sinuella vor. Die Palpen zeigen ſich weiß, borſtig, aufgekruͤmmt, ihre Spitzen ſchwarz geringelt. Ebenfalls weiß ſind Kopf und Ruͤcken. Die Fuͤhler dunkelbraun. Hinterleib und Füße gelblichweiß. | | Die Vorderflügel haben einen hellgelben mit Pomeran⸗ zenfarbe gemengten Grund. Das Weiß von Kopf und Ruͤcken ſtrömt über die Einlenkung aus, auch dauert es bis gegen die Haͤlfte des Vorderrandes deutlich fort. Am Vorderrande in der Mitte haͤngt eine ſchwarze, mit Roſtfarbe gemiſchte Ma⸗ kel. Unter ihr ſtehen insgemein ein roſtfarbiger und einige ſchwarze Punkte, ein ſtaͤrkerer ſchwarzer vor ihr, naͤher gegen die Wurzel. Die Franzen ſind ausgezeichnet, von der Fluͤ⸗ gelſpitze bis zur Haͤlfte roſtfarbig, dann gelblich weiß. Sie werden von keinen Randpunkten begraͤnzt. Die Hinterflügel ſammt Franzen bleiben rein weiß. 261 Unterhalb glänzen die Vorderflügel ſeidenartig gelb⸗ braun, ihr Vorderrand iſt hell, fein mit Braun geſtrichelt; die Franzen ſind wie oberhalb, doch matter. Die Hinterfluͤgel fuhren auch hier die vorgedachte weiße Farbe. Der Schmetterling wurde, gleich der vorigen Art, erſt in Ungarn entdeckt, dann um Wien, im Monat July, ge⸗ fangen. | HN S R GAT NT E L L A Haem. alis anticis nitidis ex flavo ferrugineis; posti- eis albis. Der Schmetterling, von dem ich hier rede, wurde mir ohne Benennung vor zehn Jahren von Herrn Heß in Darmſtadt mitgetheilt. Später ſandte mir der, um die Entomologie ſehr verdiente, Herr Kirchner, Schullehrer in Berlin, einige erzogene Stuͤcke mit vorſtehendem Namen. Er meldete dabey, daß auch Hr. Huͤbner dergleichen em⸗ pfangen und ſie Arundinella benannt habe. Ihre Abbildung iſt indeſſen nicht erfolgt, und die neue Bezeichnung waͤre ſtets verwerflich, da ſie von einer der Raupe fremden Pflanze hergenommen iſt. Endlich ſind mir in letzter Zeit Exemplare als Tostella vorgekommen. Sparganiella iſt, wie faſt alle von Schilf⸗ oder Pflanzenmark lebende Arten, im Ausmaaße ſehr veraͤnder— lich, und erſcheint zuweilen nicht anſehnlicher als De p un- ctella, oft aber größer als Carnella. Dabey wech: ſelt die Farbe der Vorderfluͤgel in allen Schattirungen, die man am duͤrren Rohre findet, und iſt bald ſtriemig, bald ein: fach braungelb, oder dunkel goldbraun, auch dunkel leber⸗ braun. Die kurzen aufgekruͤmmten Palpen, Kopf und Ruͤcken ſind mit den Vorderfluͤgeln gleich, der Hinterleib iſt braun ⸗ oder gelbgrau, eben fo die Füße; die Fühler braun. Die Vorderflügel ſind lang geſtreckt, ſehnig, am Vor⸗ derrande gewoͤhnlich lichter, und unter der Hauptader, gegen den Innenrand, ſtehen der Länge nach ungefähr drey ver⸗ \ 262 loſchene dunklere Punkte. Sonſt findet man keine Zeichnung. Die Franzen bleiben mit der Flaͤche gleich. Die Hinterfluͤgel ſind glaͤnzend weiß, ihre Franzen gehen in's Gelbliche uͤber. Unten zeigen ſich die Vorderflügel hellgrau, ihre Ran der gelblich, die Hinterfluͤgel etwas trüber als oberhalb. Herr Kirchner fand die Raupe geſellſchaftlich auf dem einfachen Igelskopf oder Schwertelkraute (Sparganium simplex), um Berlin ‚ und ſelbſt innerhalb der Stadt, in einem Waſſergraben, im Monat Auguſt. Die naͤhere Be⸗ ſchreibung derſelben und die Flugzeit des vollkommenen Ge⸗ ſchoͤpfes blieben vorerſt noch verborgen. 263 Verzeichniss der lateinischen Namen und Synony- men für den achten Band. | | BY TONE, Seite. Abildgaardan a. Fabr. Frölich. . . . . . . . . .. ., 268 „ nennen ein W 62 re. ee Fe ii 157 Achatana. W. V. Fabr. Götze. Charp . . . 171 n rer nu 54 eee eee eee eee ehe 180 Rr. e e. o en 76 Aleella. (Tin.) Naturf. De Villers . . 111 Aſpis ana, Teenie ER e 230 ee 2 een ron sandunnarenanneun se 282 Artıbienellas- (Tin) Hübr. . . nt . b. dete 281 Ameriana L. W. V. Fabr. Schrank. Götze. Charp... 49 r 115 Am oenana. Hübr. . MO ERRRHRRES IE VE Angustana. Hühr...srssossssssessnessse desc huge. une 284 Apicella. (Tin.) W. V. Götze. Charp....erreenerserseenn e. 255 Apiciana. Hübr. . . . eee eee. A. . 271 Aquana. Hübr......... K. vtze stetes A TE A 31 Aquilana. Hübr. Frölich. f . . . . . 0 % . 251 Arcuana. Hübr. W. V. L. Fabr. De Villers. Götze. Müller. Charp. Frölich. Bechstein . ã . . . 166 ‚Argentana. Hübr. W. V. Götze. Charp . . . . 102 Argyrana Hübr. Frölich. . . . er . 225 Asella. {Bomb.) Espen....n nennen lsantsnshshensnsenn 14 Asella. (Bomb.) W. V. Borkh. De Villers. Götze 18 reelle RNA Nine 18 Asellus. Fabr.. .. . . WAA. i . 118 Asperana. W. V. Götze. pee, PR BON BAG d e 185 erer... Nd. iN e 268 Aspidana. Frölich ait see ee 208 Aspidiscana. Hübr.......... NUN el. Ara 208 As danar Hühr....nssessnsinnieend ARE nnn. 189 e ae 211 264 fi g Seite Augusta ns, Hübhr ee l er 221 Avellana. ip n NO, \ e Badiana. Hübr. Bra. ER: ien ER; 117 Badiana. W. V. Götze. Charp. Bechstein 243 Baumanniana. W. V. Fabr. Götze. Charp. Frölich. . 113 Baumanniaha, Hähr.. , K 116 Bergmanniana. Hübr. Larv. W. V. L. Fabr. De Vil- lers. Fuessl. Schrank. Lang. Götze. Brahm. Charp. Bechstein. Frölich etc. ee e 121 Bicolorana. Fuessl. Götze. Kleemann. 7 Bipunctana. Frölich. . eee nad 153 Bipunctana. Fabr. Frölich. ee 84154 Brunnichiana. W. V. L. Götze. Char Frölich. . 194 Brynnichana. Fabr.. . . .. . . . „ „„ a % 195 Bafa, Kabr.... u ana 14 Buoliana. W. V. Fabr. Götze. Charp. Frölich... . 140 Buringerana. Hübr... „wenn a - eee 257 Byringerana. Hb eee eee a 4 257 Campoliliana. W. V. Götze, Charp..: —.—. —— 212 Capr gang Hübr. me ae e e eee 27 Carpiniana. Hühr. . . eee bee she 4% 5 Caudana. Fabr. Frölich............. anna re ee 248 Caudana. Hübr. . .... . .. . . . . . . . . . . . . . . e 249 Cerasand. Hühr,. Schranck, . „ 0. ele ee 69 r u ans Cespitana. Hübr, Frölich...... REIT en e 152 Character ana. Häbr. , seeed ee e 14 ꝗ 4 . SER) Charpentierana. Hübr. rich, ,, BERN 153 Ghlorana. Schranck,. Frölich ie al F. ER 11 a. Hühr.. u, zes BIETE 250 Ciliana,. Frölich. . ... .. vessel s, W 279 Ciliella. (Tin.) Hübr.......... enn 7 RE rIIrer ER * 279 Cinctana. W. V.-Charp. Frölich. . . . „ 75 A ͤ m ̃ v0lßñ . iN 61 Citran a. Hübr. Nn 1 e 27⁵ Clo rana. Hübr. W. V. L. Fabr. De Villerd. Fucssl. Lang. Müller. Brahm. Schwarz. Frölich. Bechstein. Charp. .. 10 nstsna. Hübhr. ee e e ee BET LER Rn! N 258 Comitana. W. V. Götze. Charp n 132 Comparana. Hübr.......... „ ee Conchana. Hübr ..-..„.........02u,0r,.........es .uonnee murseraere * rn 148 \ 1 265 Seite Congenerana. Hübr. . . enn 48 Consimilan a. Hübr................ Fan 75 Contaminana. Häbr. Frölich 2 250 — e eee beet 7 Corticana. Hübr. Frölich............... RR 193 Corylana. Fabr. Frölich. Bechstein . 66 Corylana. Hüb r. d ese e ee e 243 Costana. W. V. Schrank. Götze. . . . 79 ans. Hühr, Frölich. 4 . . b. e eb b 8008 57 — . y ͤ dd eee — . 76 Cristana. Hübr. W. V. Fabr. Götze. Charp. . . 253 Cristana. Hübr. . . . . . . . . eee 268 e eee nannten en en dach 18 — ⅛—o:' . —————...·.•.ÿÄÿÄð»„ł„:,—,:%ͤ « ö 236 Wosbans, Fabr. Frölich. . . . ese dees 0000400 31 a REN ann sun ha imnanan bon nie sen snnahhnnnunsnenmgengeee 358 Cynosbatella, (Tin.) L. Fuessl. Götze. Müller.... . . . . 38 ae Fächer bse ese 220 Decimana. Hübr. W. V. Fabr. Götze. Charp. Frölich. 112 %ſ% . .. ĩ ͤ ͤ 22 Fri. eee e de de eee ne 244 r . ˙ •Äe’!o... 8 a. in anni base anal Ä 85 eee ee e es 176 / ö. es e s de ed 225 .... heeen . 228 öl • 283 Duplana. Hübr. . . . . . . ee 1 „ Ectypana. Hübr......... eee nern - Effractana. Hübr............ POLLEN POUR RED une ae 248 Effractana. Frölich 5 ER: ER 249 Elevana. Fabr. . sessus00 c ne ee 255 Ephippana. Hübr. ene eee % 23 Fabriciana. HHäbr Et . e N ee 274 Fagana. Fabr. De Villers OO E(t . . 4 Falcana. HHübr . : 8 ee 239 Fasciana. Charp. le . .cer eee 7 Fasciana. Scop . eee ese 4e e Ne 33 Fasciana. Hübr. Larv...eescneserenenesenenensnen ET A 1 Fasciana. Fabr.. 7 „„ 6 4 58 IX. 1. 266 8 f Seite Fasciolana. Hübr. Frölich........ „eee ee be 79 Fa villaceana. Hübr. Frölich... bee eder e eee 260 Ferrugana. Mihr...cnnnen es schenke ee 4 489 Ferrugana. W. V. Götze. Charp. . . 265 Festivana. Hübr. ... . ene 447 38. Flavana. Hübr. Bechstein „ unhhün nn ae A ee 82 e sn nern ee 99 Fluidana. W. V. Götze... . . eee eee . e 189 Doenean a, I. eee Me 196 Foenella. (Tin.) L. Fabr. De Villers. Fuessl. Götze. Müller 196 Forskaeleana. L. W. V. Hübr. Fabr. Lang. Götze. Müller. Charp. Frölich. Bechstein. 120 Frutetana. Hübr . . 170 Fuligana. Hühr. Frölich. b rn 172 Fulvana. W. V. Götte. . .es ee ce 1 49 7 = , nennen ee 37 Gentianana. Hübr. Verz. Frölich. F Genn . e e eee, a 57 Gerningana. W. V. Fabr. Charp. Frölich. . . . 72 Gnomana. Linn. Fabr. Frölich. . . 79 e nen an dan ann ee 989777 nh,, .. 80 ee Br Es Urelaosenansasenssarauharanceane „ 102 Gouana. L. (S. N.) Fabr. De Villers. Götze. Frölich........ 102 Grotiana Fabr. Frölich. . . .. . . .o tete sees —. —⁹⁰ 81 Ham ana. Hübr. W. V. L. Fabr. Schrank. „ Charp. n xx SABINE © 85 Harpana. Hübr. . . . . . . . . . . ,. 7 seen 235 H undans, IL. Fahr tet 0 onenannnene see 91 Hartmanniana. Hübr, Schrank. 6 e 0 113 Hastana. ee, n dere ee 266 Hastiana. Frölich. .. r 258 Hastiana. W. V. L. Fabr. De Villers. Götze. cha 266 Heiseana. Fabr. Brahm. Frölich. 111 Heparan a. W. V. De Geer. Schrank. Cötze. Charp... 58 Her cyniana. Frölich. Bechstein . . . 130 Hermanniana. WW. V. Fabr. Götze. Charp 1 ee REN 46 Hofmannseggana. Hüb r. . . . . . . . ö 287 Hohen wartiana. W. V. Lang. Götze. Charp a 204 267 Seite, Holmiana. Hübr. W. V. L. Fabr. De Villers. Fuessl. Schrank. Müller. Brahm. Charp. Bechstein. Frölich. 124 Hypericana. Hübr. Frölich. .. . Ge 206 Incarnatana. Hübr. Frölich. . Ne 8 41 Irrorana. Hübr ....... e e e 99185 . el * Ae ee Iungiella. (Tin.) L... 5 ee ee 227 Kaeckeritziana. L. Char p. . . übe 5299 85 Kindermannana. Tr.. . ee e 276 %% We Champiiiii en. „ n e een egg 166 —Z:.. ¶———ͤ ] è —W•²⁵•²« M T 232 % ͤ „ n 2352 . 3 be ⅛ 6⁰———— · ww ̃ —⁸' 105 Lecheana. Hübr. W. V. L. Fabr. De Villers. Lang. Götze. Müller. Charp. Frölich. Bechstein . 106 Lediana. Hübr. W. V. Charp . ꝗ ff W 285 Limacodes, (Bomb. ) De Villers. Esper. Hufn. Naturf. 14 % ͤ Z b aetesahern 14 Lineana. W. V. Charp . . S EDEL ER OR DERROR 91 — ; ebe 92 Lipsiana. Hübr. W. V. Fabr. Götze. Charp . 270 Literana. Hübr. W. V. L. Fabr. De Villers. Götze. Brahm, Charp, Frölich... e enn ee 184 Loefflingiana. L. Fabr. Frölich... ...... . . . . .... ... ...... 118 Logiana. Hübr. Verz. W. V. L. Fabr. De Villers. Götze. Müller. Charp.. . . . . . . . . . . . . . . .. 7 261 Lucidana. Tr..... NETT . eee r 260 Lugubrana. Ir. ... . . . . . ben 26 Lundana. Fabr. Götze. Frölich. De e eee 243 Lunulana. Hübr. W. V. br een 227 Luscana. R „ ee . . 40, Luteolana. TT P ²—· RAINER PR 83 1 Hübr. . teu e e ent 48 Magnella. (Tin.) Fabr.. . . .. .. . . . . . . . . r 102 Margar italis. Pyr.) PPT 102 Margaritana. Hübr. ... ... . . . . . . . . nenn 104 Marmorana. Hübr. Frölich. ...... . . . . . . . . . . . . . . ö 171 Maurana, Hübr..... r ee Wen e a | 2” S2 e 1 268 Seite. Median a. Hübr. W. V. Fabr. Götze. Charp. Frölich. 201 Metallana, Frölich.......... 8 . „et. Fe ER 144 Metallicana. Hübr..... eee e 144 Metsheriana; Tr. . e e eee N78 277 Mieg ua. Hübr. Frölich. . e eee 150 Ministrana. L. W. V. Fabr. Götze. Frölich............ 89 Minor Tr. neee, EUR SRREHL EEE 45 Minutana. Hübr. isi e 216 Mitter bacheriana. Hübr. W. V. Götze. Charp . 214 e sarah anne 214 Mitterpacheriana. Frölich. . . . . . . . . . ee 214 Modes ůͤ ——gñ— . wa ee EEE 182 Montana, Hübr. W. V. Charp........ „ Fe. 229 % . nana Musculana. Hübr. Frölich. „ 72 ah eh Are 175 „ eee eee 4 1.) Nebritana. Tr... delete 0060 eee eee, 209 Niveana. Fabr. Frölich... ... . rern erhal ee 95 r ante ee Ocellana. Hübe: d deen dee. LA. 58 Ocellana. W. V. Lang. Charp. Bechstein RE? 7517 40 Ochreana Hübr, Frölich. en Te e ne 84 e RER Ophtalmana. Frölich. . . zs MI 198 Ophthalmicana. Hüb r. . RE, 198 Oporana. Hübr. L. Fabr. Lang. Müller. Wa Frölich 46 r RN 164 rann Aenne e l 226 r sent Di Padana. Schrank... All N N 58 Ke. u.. Nel 99 Peirmstaik, Har ee e en 199 n . 173 Pasquayana. W. V. Fabr. Frölich. Charp. . . .. 58 r Ns ale eh una na neh nA 73 Penkleriana W. V. Fahr. Charp. .. . ee e 241 "Pensiana. Hübr.. Frölich. . cee edits denen ses en 186 Petiverana Fröneck. . e ee een 228 269 | Seite, Petiverella. (Tin.) L. Fabr.. ... ...... ...... ... .. . .. 229 e een snaneen nnd eren 28 Piceana. L. Bechstein . an 0 es, eee ERBEN TR a 132 Pillerana. Fabr. 3 „ . 83 Pilleriana. Hübr. W. V. Götze. Charp .. . 83 en en Bee ee 1435 ana, SER nenn aan ee 218 Har. Frölich... eee et 118 eee ee 204 Pomonana. Hübr. W. V. Fabr. Sa Lang. Charp. Frölich. Bechstein enn 161 Pomonella. (Tin.) L. De Villers. Götze. Müller, Kleemann. REES nina W RR han Mei.) 161 Porphyrana. Hüb r. nme 1, 7% 2001 192 Prasinana. Hübr. W. V. L. Fuessl. Schrank. Lang. Müller. Götze. Brahm. Schwarz. Kleemann. Charp. Frölich. Bechstein ee ee ee be el n 4 Prasinana. De Villers. Panzer .... 7 en ginn en reed 7 Pratana. Hübr. Frölich ese e alen 101 e gene denne 194 Profundana. Charp. Frölich. . . A ee 189 Profundana. W. V. Fabr. Charp. Frölich. 192 Pronubana. HübrU·᷑k H· 4 . 72 Pruni ana. Hübr. Frölich. ne 55 Pupillana. Hübhr................... a oe Dec un ade seinen ae 204 Pygmaeana. Hübr. Frölich........ 3 BEN 135 Pyrastrana. Hübr. . . . . . esse ee 49 Quadrana. Hübr. Frölich. . . . . . . . . 4 169 Quercana. Hübr. W. V. Schrank. Lang. Brahm. G Frölich. Bechstein . * ei. e 7 Ramana. Frölich. — — en e . ER u.a’ Ramella. (Tin.) L. De Villers . . . . 235 Ratnesana, Hühr....sirworsseruensnennunesscnniee 4. MI. KA 22 — — er e A 199 Rattana. Frölich . . . . . . 199 Resin ana. Hübr. Fabr. Brahm. Frölich. Bechstein. . . . 128 Resinella. (Tin.) L. De Villers. Fuessl. Götze. Müller. Schwarz. Kleemann . . . . . . . . . .. · 128 „ a 270 A Seite. Reyayana. W. V. Schrank. Götze. Charge Bechstein. 22 Ahediana. IT. eee 220 Rhediella. (Tin.) L. De Villers. Götze. Müller. Clerck. Fabr. 220 Rhombana. Hübr. W. V. Götze. Charp. ...... ..... 7¹ Ribe ana. Hübr. Frölich e eee te, tr Rivagana. Fabr. . ˙• MR be ana. Falch. ne SE beit ehe 148 Roborana. Wi. V. IIlig. Götze. charp. ele 1. 4 „„ 30 Roborana. Hübr. eee eee ee . 4 55 Rolandri ana. Hübr. W. V. L. Fabr. De Villers. Götze. Müller. Charp. „Allen sarah ee re een nn nnnnssonajansenn rer si ie 49 Rosana. Scherz. IC elected ee 51 Derne . , 121 Rosana. Charp. e e e 1. e 450 Roser ana. Frölich L. u. . ee äh 1 0 280 Ros etan a. Häbr. Frölich. nee be- tees se 864 en 94 Rubellana. Hübr. Frölich. . S b 4 ·ͤ7%. 279 Rubiana. Scop . an nee — AAN SR, 7 157 Rubigana. Tr Zen ae 117 Riuufana.. Hübr. Frölich... . .. .o. te nl 3. 263 RAitiand Hübe eee e 4. 95 Büsticana,. Häbr. . . e bse 1 178 Salicana. Hübr. W. V. Schrank. Lang. Charp. Frölich. . —— K FREE 24 Salicella. (Tin.) L. Fabr. Götze. Schwarz. Kleemann. ene . d ne 24 San guin ana. Tr. . . . . . . v . ere eee ee 148 Scabrana. Hübr. W. V. De Villers. Götze. Charp..... 255 Schalleriana. Hübr. L. Fabr. De Villers. Götze. 265 Schreibersiana. Erolich.... ee 285 Scopoliana. W. V. Fabr. Schrank. Charp. Frölich........ 196 Scriptana. Hübr. Frölich. . . . . ff . . . . . . .. . . . . . . . . eve 9¹ Scutulana. W. V. Götze. Charp . . . . . 189 Semilunana. Frölich. . 198 Semimaculana. Hübr. . . re 198 Stculana.. Hübr. Frülich. . eee e 235 A Hölich n. 210 Selina. Hübn. 8 deen 210 Similana. W. V. Götze. Charp. .... ...... .. . 189 Smeathmanniana. Fabr. Frölich. 2 274 Solandriana. L. Fabr. Götze. Frölich. . . 157 271 Seite. Sorbiana. Hübr. Frölich e n 81 P a 278 ae Frölich e e 255 Sparsana. W. V. Götze. Charp. .. . ..... e 257 ET. ͤ - 77 Splen dana. Hübr. Frölich. . . . . a a e V ͤ A ee 258 Squamana. Fabr. De Villers. ene 185 %% ⁰%‚.˙Ä2 ˙ ··˙ . 185 Striana. W. V. Götze. Charp. Frölich . 178 n NEN RE 80 e ee ET 204 Strobilana. Hübr. Frölich. Bechstein 133 Strobilella. (Tin.) W. V. L. Fabr. Fuessl. Götze. Müller. ee ANEEN 134 Succedana. W. V. Götze. Charp. Frölich.............. 411 Suttneriana. W. V. Götze. em, bee eee 96 c ee HE i 4 r 0 . 10 % ⅛ ͤ—ꝛ ..’ ee Tesserana. W. V. Götze. Charp. . 111 % ̃ ¹ô— ꝛꝛ . b 14 Testudo. (Bomb.) W. V. Fabr. Borkh. Vieweg. Lang. Götze. Brahm. Schwarz. De Villers . . 14 %% ⁵ mw ͤðũ⁊ĩ˙· ERE MORD 66 . ²— / Äům(ũsß, ] , ⅛ „ 196 Tine ana. %%% mmm Dre DEE DEDOSEBRN SEPOHR 240 Tischerana. RENTE NE xx RER DER ER: 275 Treueriana. Hübr. W. V. Götze. Charp........ ARE 9³ r y nee een 85 Tripunctana. W. V. Fabr. Götze. Frölich. . 38 0 ̃ AAA! 1 ea 261 Turionana. Hübr. Frölich... e een 136 Turionella. (Tin.) L. De Villers. Götze. Müller. 137 Udmanniana. W. V. Schwarz. Bechstein 157 % A*ðX w. 253 Uncana. Hübr. Frölich. . . eee F i e eee 258 i en he sn rneddermn sinne —.. — Mm,, ̃è Undulana. Hübr. 9 eee ee e e ee e e ee eee eee eee — * 272 en FE Seite Unguicana. Fabr. Frölich. nne BF Unguicella. (Tin. ) Cler ck. . ..... ... . . . . 4 ee l a - Unguicella: (Tin.) L. De Villers. .. . . Ann 239 Un Häbr. . eee e haare e 100 Urticana. Hübr. . . ee 145 Ustulana. Hübr............. V e eee AN. n 219 Variana, Fahr: Frölich. . et- eee 20 Pe ee 62 Variegama. Hübr. .. . . . gers ses e 35 Variegana. W. V. Fabr. Götze. Frölich........ rn 268 Vernana. Häbr. Fabr. Charp........... En vs Wihbr ana. Hühnchen ee ee A 284 Viburnana. W. V. Götze. Charp. Frölich. . .. ..., 100 Viduana. Friebe Er Fe RE 177 ines. Tra eee sun Ann a 74 Viridana. Hübr. W. V. L. Fabr. De Villers. Fuessl. Lang. Schrank. Götze. Müller. Brahm. Schwarz. Charp. Frölich. Bechstein etc e e 1 rr 96 Wahlbomiana. W. V. L. Götze. Müller. Charp. 5 %%]ↄ ²“¹ß. ¹ u nwmxdßxxß sun nn san he nah Te 1 175 Walbomiana. Hübr. . . .f reger. e 175 Wellen Hühbr.. ...sesar g s ee 189 Woeberiana. Hübr. Larv. W. V. Fabr. De Villers. Götze. Brahm. Charp. Frölich. Bechstein... . 164 Xyloste ana. L. W. V. IIlig. Fabr. Götze. Charp. 1:9 17,7%, eee eee eee eee, 55 Xylosteana. Hübr. Frölich. . . . . eee 65 Xylosteana. Häbr. . . . . . . . . . ee ese 140 Zachana Hübr. f bebe beds iR . 217 Zebrana. Hübr. . . niit een 1427 Zephyrana. Tr. . . . . . . . . . . . . . . e . 127 Zinckenana: Frölich... . fee . . . eee see A 143 Zoegana. Hübr. W. V. L. Fabr. Charp. Frölich... . . 87 \ N - — „ 2 S. — 4 — x — = * * 1 . = 4 „ * * \ * 5 1 x — j * 0 N * * 9 J 4: — 0 * = 5 74 x — * “ Is . — = * 5 Y x . i e . _ = 4 > iz 1 * * + 5 0 7 * UNIVERSITY OF ILLINOIS-URBANA 595.780C35 c001 DIE SCHMETTERLINGE VON EUROFAS$LEIPZIG 01 II