'^i^^^^^. "'-S>Ä ^3^1^^ }^.# '^1^/1 jm '-'WM «fef. •^ß\^N -^^^^^^^ ^f: v^. Xr^i ?L DIB SÜDAFRIKANISCHEN CRUSTACEEN. EINE ZUSAMMENSTELLUNG ALLER BEKANNTEN d BEMKRKUNGKN ÜBER PEREN LEBENSWEISE UND GE0GR.4PHISCHE VERBREITUNG, NEBST BESCHREIBUNG UND ABBILDUNG MEHRER NEUEN ARTEN Dr FERDIi^AIVD KRAVSIS. MIT n LITHOGRAPHIRTEN TAFELN. STUTTGART. E. SCHWEIZERS ART SCIIE VERLAGSBUCHHANDLUNG. 1843. Vorrede. Zur Veröffentlichung nachstehender Bogen wurde ich durch den Gedanken er- muthigt, dass eine Zusammenstellung sämmtlicher südafrikanischer Malacostraca, deren bis jetzt bekannte Arten ich um eine namhafte Zahl zu vermehren Gelegenheit hatte, so wie vielfache eigene und genaue Beobachtungen über Lebensweise und geographische Verbreitung derselben dem Zoologen einen nicht unwillkommenen Beitrag zur Kennt- niss der Kap -Fauna liefern werde. Eine besondere Vorliebe für das Studium der Krustenthiere wurde in mir auf meiner Reise nach dem Kap durch die freundliche Aufmunterung und Belehrung des Herrn Dr. Dehaan in Leiden geweckt; ich verdanke diesem ausgezeichneten Forscher nicht allein eine praktische Anleitung zum Sammeln und Aufbewahren dieser Thiere, sondern auch in neuerer Zeit gefällige Mittheilungen in zweifelhaften Fällen. Der Eintheilung der Malacostraca legte ich das System von Dehaan, soweit solches in Siebold's Fauna Japonica erschienen ist, zu Grunde; da aber die letzten Ordnungen bis jetzt noch fehlen, so folgte ich in der Familien- Aufstellung M. Edwards Histoire naturelle des Crustaces. — Bei der Beschreibung der Arten habe ich die Angabe aller bekannten Synonymen unterlassen , da sie in dem ebengenannten treff- lichen Werke von M. Edwards vollständig angeführt sind, und mich nur damit begnügt, auf die neueste Beschreibung und eine der Natur getreue Abbildung hinzuweisen. Den Abbildungen der neuen Arten habe ich noch einige derjenigen Arten beigefügt, 1* 28678 4 welche zwar schon bekannt, aber entweder gar nicht oder nur unvoil»«tändig abgebildet sind, wobei ich indessen nur auf solche für die Aufstellung im Systeme zweifelhafte oder auf die für das Kap ausgezeichneten Formen Rücksicht nehmen konnte. Die Zeichnungen und Lithographie sind unter meinen Augen genau nach der Natur von dem geschickten und pünktlichen Lithographen Federer ausgeführt worden. Stuttgart, im September 1843. Der Verfasser. Eiiileituns:. Während meines Aufenthaltes im südlichen Afrika in den Jahren 1838. 18.''i9 nnd 1840 widmete ich mich der Untersuchnng der Klasse der K r n st e n th i e r e mit besonderer Vor- liebe, indem ich es mir zur Aufgabe machte, deren Vorkommen und Verhreitung längs der öst- lichen Küste des südlichen Afrika, so nie auch ihre Lebensweise genauer zu erforschen. Die Serpuleen- und Madreporinen-Bäuke der Natalküste, die schlammigen Ufer der Natalbai und der Natalflüsse, so überraschend reich an Crnstaceen, bieten hiezu eine weit günstigere Gelegen- heit, als die Küste der Kap-Kolonie mit ihren kahlen Felsen und ihrem sandigen Strande. Die Ursache dieses Reichtliums au Arten und der zahllosen Menge von liulividnen einzelner Arten von Crnstaceen, wodurch sich das IVatalland vor der Kap-Kolonie auszeichnet, ist wohl hauptsächlich in dem wärmern Klima und zum Tlieil vielleicht auch in dem wäruiern Seewasser zu suchen, welches längs der Küste des Natallandes von den wärmeren Breitegradeu herbeiströmt. Der öde Strand in der Kap-Kolonie sowohl als im Natallande, auf dessen durch Seewinde bestän- dig bewegtem Sande nur wenige Pflanzen ein kümmerliches Fortkommen finden , wird nach öfters meilenweiter Ausdehnung durch schroffe Felsen älterer Formation und durch niedere Terrassen und Bänke jüngerer Bildung, welche in beständigem Wachsen begriffen sind, unterbrochen. Diese aus einer porösen Felsmasse bestehenden Terrassen und Bänke trifft man in der TSähe der äussersten Spitze der Kap-Kolonie, am Kap Agnlhas, und in den bedeutenderen Buchten bis zum grossen Fisch- flusse herauf; aber sie sind arm an Crnstaceen, BloUusken und den übrigen wirbellosen Seethiereu und nur etwa mit Ausnahme der Mossel- und Algoabai, fast ebenso arm au Corallinen und Algen. Die Terrassen und Bänke der nur 4 Breitegrade nördlicher gelegenen Natalküsfe dagegen sind, obwohl in der Form von denen des Kaplandes nicht verschieden , fast überall mit Serpuleen und Madreporinen bedeckt, in deren Windungen Mollusken und unzählige Krusteiitliiere versteckt leben. Die Oberfläche der Bänke ist mit den verschiedenartigsten Pflanzeuthieren, Corallinen und Algen bedeckt und bildet mit den zahllosen Mollusken und den schön gefärbten Actinieii und Echinodermeu den buntfarbigsten Teppich, auf welchem sich Schaaren flüchtiger Caiicroideen herumtumnieln. Auch das Pflanzenreich und die übrigen Klassen des Thierreichs des Katallaudes zeigen einen wesentlich verschiedenen Charakter von denen der Kap -Kolonie, daher es zu besserem Verständ- nisse nicht ganz unpassend erschien, hier einige Verschiedenheiten, wenn auch nur kurz, anzu- deuten. 6 In den ausgedehnten Urwäldern längs der Küste und auf den üppigen Grasfluren stösst der Pflanzenforscher auf eine üherraschend grosse Anzahl bis jetzt unbekannter Gewächse* und ander- seits auf solche, welche sich schon in den angrenzenden Länderstrichen und in wärmeren Zonen finden, z. ß. Avicennia tomentosa L., Paritium tiliaceum St. Hil. mit seinen grossen gelben BUitlien, Bruguiera gyninorhiza Lam. , Rhizophora mucronata Lam. , welche in dem durch die Flutlien bespül- ten Schlamme rings um die INatalbai üppig gedeihen. Am weitesten gegen Süden in diesem Welt- theile verbreitet sind die grossblättrigen Pisange, zwei Palmen-Arten und Strychnos spinosa Lam.**, ein Bewohner Madagaskars; sie zieren mit ihren einladenden Früchten die Schluchten und Säume der Wälder. Letzte gewähren einen fremdartigen, aber schönen Anblick. Die prächtige Zygia fastigiata E. Mey. mit ausgebreiteter und abgeplatteter Krone wechselt mit der durch ihre blauen traubenförmigen Blüthenbüscheln ausgezeichneten Millettia caffra ÄIeisner, mit der schönen, orangegelbe Beere tragenden Mimusops re oluta Höchst., mit Annularia natalensis Höchst., Anaphrenium longi- folium Bernh. , Strelitzia angusta Thunb. , einer Menge Acacien , Feigen und anderer schön blühen- der Hölzer nicht zu gedenken. An die Stelle der artenreichen Geschlechter Protea, Erica, Aspaiathus, Diosma, Hermannia, Pelargonium, Restio und der Unzahl von fleischigen Pflanzen, welche die Heiden der Kolonie bedecken , sind die mannigfaltigsten zur Waide vortreff'iichen Futterkräuter ge- treten. Unter diesen kommen einzelne Grasarten in einer solchen ungeheuren Menge vor, dass sie 'sich dem Auge wie Getreidefelder darsteilen. Diese ungemein üppige Vegetation verdankt das Natalland neben dem wärmern Klima seinen vielen wasserreichen Flüssen, deren perennirende öuellen aus dem grossen Quathlamba- Gebirgs- zuge entspringen. Ausserdem werden die Flüsse des !Natallandes durch häufige während des Früh- jahrs fast täglich fallende Regen gespeist; diese Regen sind zwar nur von kurzer Dauer, aber äusserst heftig und ergiebig und wechseln rasch mit Sonnenschein und schwüler Luft. Die Kap-Kolonie da- gegen, obwoiil nicht arm an Flüssen, leidet doch sehr an W^isser-Mangel , indem diese nur wäh- rend der Regenzeit, welche dort in den Winter fällt und von kalter und unfreundlicher Witterung begleitet ist, ihr Bett ausfüllen, aber bei ihrem Laufe über ausgedehnte Sand- und Karroo- Flächen nur gar zu leicht versiegen. Entsprechend diesen klimatischen und botanischen Verhältnissen sind auch die Thiere beider Länder grösstentheils verschieden. Während in der Kolonie zahlreiche Heerden von Springböcken, Bonteböcken, Gnus, Quaggas etc. die traurigen und wasserarmen Gegenden der Karroo bewohnen, während doit Orycteropus capensis, Bathyergus maritimus, Antilope melanotis, A. Tragalus, A. mergens, A. Oreotragns und andere häufig vorkommen, haben wir im Natallande Phascochaerus africanus, Aucalodus Swinderianus , Bathyergus hottentotus und zu friedlichen Paaren das schlanke Roode Bokketje cAnfilope natalensis), das hüpfende Orombie (A. scoparia), den Rietbock (A. Eleo- tragus) und andere. In den Wäldern hausen, von des Jägers sicherm Schusse noch wenig belästigt, in zahlreichen Haufen Büffel und Elephanten, die noch lange einen sichern Schlupfwinkel in dem * Mehre neue Gattungen aus denjenigen Familien, welclie Herr Professor Hochstktter in Esslingen zur Besfim- mung zu übcrneliinen die Güte hatte , sind von demselben in der Regensburgcr Flora 1842 und 1843 bereits bekannt ge- macht worden. ■" Die Pulpa dieser goldgelben Fruclit ist im unreifen Zustande genossen brechenerregend, im reifen aber ganz unschädlich und säuerlichsiiss schmeckend. undurchdringlichen Dickicht haben werden , und in tiefen Löchern und Ausbuchtungen der Flüsse leben noch kolossale Flusspferde, welclie längst in der Kolonie ausgerottet sind. Die Vögel des Natallandes sind zahlreicher und , da sie von Menschen nur selten belästigt wurden, auch weniger scheu; die intensiven Farben ihres bunten Gefieders erinnern an die Vögel der Tropenländer. Viele Repräsentanten der in der Kolonie lebenden Geschlechter (fälschlich ßa- stardformen von den Auswanderern genannt), finden sich auch hier, von welchen ich als Beispiele anführe: Turdus Levaillantii, Cossypha natalensis Sm., Dicrurus Ludwigii Sm., Vidua axillaris Siw., Cinnyris Verrauxii Sm. , Francolinus natalensis Sm., Gallinula elegans Sm. , Vanellus lateralis Sm. Statt des nützlichen Serpentarius Secretarius Cuv. durchläuft der brummende ßuceros abyssinicus Temm. zu wenigen Paaren die abgebrannten Fluren, um sie von den gebratenen Reptilien und In- sekten zu reinigen, und während in der Kolonie zahlreiche Heerden von Straussen über die Ebene hineilen, begegnet man im Natallande auf den schönen Grasfeldern nur einigen Arten von Trappen und Kibitzen. In den Wäldern übertönt das lästige Geschrei zahlloser Buceros buccinator Temm., Buceros coronatus Vaill. und Tantalus Hagedash Lath. die monotonen Laute von Corythaix porphyrio- lopha Vic, Vinago calva Temm. und das Gezwitscher der kleinen Vögel ; an den Flüssen und Sümpfen steht Ardea Goliath Temm. wie ein Riese unter Heerden von Reihern, Ibis und Strandläufern. Unter den Reptilien sind die Schildkröten und besonders die kleineren und giftigen Schlangen in Natal nicht so zahlreich als auf den dürren und sandigen Flächen der Kolonie; aber sie zeichnen sich durch eigenthümliche und kolossale Formen aus. Auf den Wanderungen begegnet man nicht den furchtbaren Kupferkapellen (Naja Naje var. capensis Schlg.) und nur selten den tückischen Poff- addern (Vipera brachyura Cuv.); dagegen haust in den Wäldern eine Riesenschlange, Python nata- lensis Sm. , von 20 Fuss Länge und darüber, in den Flüssen das Krokodil, dem hier die Grenze seiner weitesten Verbreitung nach dem Süden gesteckt ist, und eine eigenthümliche Fluss-Schild- kröte, Sternotherus sinuatus Sm. Unter den Fischen gibt es in Natal andere und neue Species der Geschlechter Centroprl- stes, Grystes, Platax, Chlronectes, Scarus, Hemiramphus, Heterobranchus, Muraena etc. Unter den Insekten zeichnen sich besonders die Schmetterlinge durch Grösse und Farben- pracht aus und tragen, so wie die Mollusken und übrigen wirbellosen Seethiere der Natalküste, mehr das Gepräge der Bewohner des indischen Oceans. CRUSTACEA MALACOSTRACA. KransS) si'idafrikanUehe Crustaceen. liebeiisart und Torkomiiien. Bei der Durchsicht der vielen Werke, welche von der Naturgeschichte der Crustaeeen handeln, muss es nothwendig auffallen, von einem sovielfach durchforschten Theile der Erde, wie das Kap, dessen südliche Spitze von zwei Oceanen befluthet wird, nur eine so geringe Anzahl von zuverlässig daselbst vorkommenden Arten verzeichnet zu finden. Erst vor einigen Jahren wnrde diese ver- vollständigt durch W. S. Macleay , welcher in Dr. A. Smith's Ulustrations of the Zoology of South Africa, Heft Nro. III eine Aufzählung der von A. Smith mitgebrachten Arten gab. Bei dieser in Hinsicht auf Zusammenstellung und Beschreibung der neuen Gesclilechter und Arten so verdienst- lichen Arbeit ist nur zu bedauern , dass das Vorkommen und die Lebensart dieser Thiere ganz leer ausgegangen sind, um so mehr, da Dr. A. Smith, ein so eiferiger Sammler und guter Beobachter, durch seine vieljährigeu Untersuchungen an Ort und Stelle sich ein grosses Verdienst um die übrige Fauna des Kaplandes erworben hat. Dasselbe gilt von der berühmten Description de l'Egypte, in welcher zwar die nordafrikanischen Crustaeeen von Saviony meisterhaft abgebildet sind, die Beschreibung dagegen fast durchgängig unbrauchbar ist. Nur Dr. E. Rüppell hat in seiner Beschreibung und Abbildung von 24 Arten kurzschvvänziger Krabben des rothen Meeres einige treff- liche und dankensvverthe Notizen über deren Lebensart gegeben. Einige der von ihm angefüiirten Arten finden sich auch im südlichen Afrika. Bei meinen häufigen, der Erforschung und Einsammlung der Meerthiere gewidmeten Ausflügen an die Natalküste hatte ich reichliche Gelegenheit, diese Thiere zu allen Stunden des Tages, zum Theil selbst in der Nacht, zur Fluth- und Ebbe- Zeit zu sehen und ihre Lebensweise genau zu beobachten. Hiebei fiel mir besonders der iimige bewunderungswürdige Zusammenhang ihrer Bildung mit ihrem Aufenthaltsorte auf, welcher die Lebensart und damit den ganzen Charakter des Thieres bis in die kleinsten Einzelnheiten, selbst bis zur Farbe herab bedingt. Von den sogenannten Schwimmkrabben, welche nach Dehaan den Hauptgeschlechtern Por- tunus Fabr. und theilweise auch Corystes Dehaan angehören, sind wenigstens die von mir beobach- teten Charybdis granulatus Deh., Thalamita Admete Latr., pryinna Deh. , crenata Latr., Scylla serrata Deh. , Anisopus trimaculatus Deh. gewiss nicht Bewohner des hohen Meeres, für welche sie von Andern gehalten worden sind; obgleich ich diess an den Lupen, von welchen ich Lupa sanguinolenta M. Edw. in Gesellschaft des Nautilograpsus minutus M. Edw. in dem Sargasso des atlantischen Oceans fand, weniger in Abrede stellen will. Diese Thiere sind zwar durch ihre ungeheure Breite, ihre Plattheit und Leichtigkeit eher zu einem anhaltenden Schwimmen geeignet, als die übrigen Brachyuren mit plattgedrückten Endgliedern des letzten Fusspaares, aber sie können auf den unüber- sehbaren schwimmenden Feldern des Sargassum bacciferum Turner ausruhen und sind wohl mit VI diesen durch den Strom von der Küste fortgerissen worden. Man hat auch die bis jetzt bekannten eigentlichen Schwimmer - Lupen nur an den Küsten und in fast allen Meeren gefunden; die tür Japan bezeiciiuende Varietät von Neptunus pelagicus Deh. traf ich auch in der Natalbai au. Dafür , dass die Schwimmer- Lupen ihre Füsse vorzugsweise zum Schwimmen benützen, sprechen die Wimpern, welche ganz um das ovale Endglied des letzten Fusspaares herum und auch am unteren Rande der beiden letzten Glieder aller übrigen Fusspaare stehen. Hinsichtlich des zarteren Körperbaues stellt den Lupen zunächst Anisopus trimaculatus Deh., welcher an der sandigen Küste der Tafelbai lebt und sich in dem von den Meereswogen beständig bewegten Sande aufhält. Bei dieser wie bei den folgenden Arten ist aber der untere Rand des dritten und vierten Fusspaares und alle Spitzen der lanzettförmigen und scharfen Endglieder nicht gewimpert, was es ausser Zweifel setzt, dass sie diese zum Einscharren in den Sand, und dagegen das letzte Fusspaar mit seinen ovalen ganz gewimperten Endgliedern nur zum Schwimmen benützen. Die übrigen oben angeführten Arten sind entschieden Küstenbewohner und wählen sich zu ihrem bleibenden Aufenthaltsorte solche Stellen an der Küste, welche von der Brandung nicht erreicht werden, aber doch während der Fluthzeit mit Wasser bedeckt sind. Die Arten von Charybdis und Thalamita halten sich in der Natalbai unter Steinen «nd Holz auf und scharren sich , wenn man ihnen während der Ebbezeit durch Entfernen ihrer Schlupf- winkel nachstellt, in den nassen Sand ein. Diesem Aufenthaltsorte entspricht auch ihr ans einer festeren Kalkmasse bestehender gewölbter und daher zum Schwimmen weniger tauglicher Thorax. Ausserdem bestärkte mich in meiner Ansicht hauptsächlich der Umstand, dass ich fast immer ßalanen auf dem Thorax dieser Arten fand , ■welche sich doch nur auf stillliegenden oder trägen Tiiieren ansetzen können. Das Vorkommen und die Lebensart der Scylla serrata Deh. , des Riesen unter den südafrikanischen Krabben, setzen es endlich ausser Zweifel, dass die sogenannten Schwimm- krabben nicht Bewohner des hohen Meeres sind. Diese Art hält sich nur an der schlammigen Küste der Natalbai in grossen tiefen Löciiern auf und trägt die schmutzige, erdige Farbe ihres Aufenthaltsortes. Sie sitzen an der Oettnung dieser Löcher bei steigendem Wasser, um die ihnen zugeschwemmte Nahrung zu erhaschen und während der Ebbe, um sich an der Sonne zu wärmen, huschen aber, wenn man sich ihnen nähert, in ihre Höhle hinein, oder sie stellen sich, sobald sie nicht mehr entfliehen können, aufrecht auf ihre Hinterfüsse und suchen durch Zusammenschlagen der mächtigen Scheeren ihre Verfolger abzuschrecken. Man fängt sie am leichtesten, indem man ihnen einen Stock zum Festkneipen darreicht und sie daran herauszieht , oder auch, indem man ihnen durch Abstechen mit einem Spaten den Rückzug in ihr schräges Loch abschneidet *. Einen verschiedenen , aber ihrem Aufenthaltsorte ebenso entsprechenden Körperbau haben die südafrikanischen Arten von Atergatis Deh., Aegle Deh., Xantlio Leach , Chlorodius Leach, Halimede Deh., Ozius M. Edw., Eriphia Latr., welche nach Dehaan alle zu dem Haupfgeschlechte Cancer Fabr. gehören. Diese durch einen zusammengedrängten Körperbau ausgezeichneten Krabben haben ein sehr starkes und hartes Kalkgerüste, einen gewölbten, breiten, meist abgerundeten Thorax, kräftige häufig sehr kurze Füsse und im Verhältniss zu den übrigen Körpertheilen auffallend grosse und kräftige Arme. Sie leben nur an der felsigen Küste und wählen sich daselbst solche von der Fluth bespülte Stellen , welche gegen heftige Brandung durch vorspringende Felsen , oder durch Anhäu- fung loser Felsblöcke geschützt sind. Einige von ihnen bilden sich in dem Meereskalke und in den " Kleinere Krabben fängt man am leichtesten so, dass man ihnen den ZeigKnger auf den Rücken setzt, sie damit flach auf den Boden drückt und dann mit dem Daujnen und Mittelfinger an den Seiten fasst, wohin sie die Sclieeren uiclit wenden können. 13 Corallenbäiiken kleine, öfters ihre Grösse kaum übersteigende Löcher, oder halten sich in Felsenritzen auf; andere und namentlich die Xantho- Arten verstecken sieh unter Felsblöcken und Steinen. Sucht man in diesen Schlupfwinkeln ihrer habhaft zu werden, so ergreifen sie nicht die Flucht, sondern halten sich mit den krallenartigen Endgliedern ihrer Füsse in den Poren der Gesteinmasse fest und vertheidigen sich mit ihren mächtigen Sclieeren; ja ihre Trägheit ist so gross, dass sie ihren Aufent- halt selbst dann nicht verlassen, wenn man ihre Löcher zerstört, oder die sie bergenden Steine entfernt. Auch unter den Cancriden kommt es häufig vor, dass sich Balanen und andere Mollusken auf ihrem Körper festsetzen. Die ebenfalls zu Cancer gehörigen Arten des Subgenus Curtonotus Deh. und Pilnmnus Leach haben ein zarteres Kalkgerüste, einen eckigeren Thorax und längere Füsse, wodurch sie sich sciion dei- nächst folgenden Gattung nähern. Das Subgenus Thelphusa Latr. endlich hat Dehaan zuletzt und als Ueher- gangsform zu Ocypode gestellt; Andere haben aus ihm eine eigene Familie gebildet. Die Thelphu- sen sind alle Bewohner des süssen Wassers und lieben hauptsächlich frische und klare Bäche, in welchen sie sich unter Steinen und Pflanzen aufhalten. Sie sind, obgleich wie die übrigen Can- criden mit einer festen Kalkschale, ungewöhnlich grossen Armen und einem gewölbten Thorax be- gabt, in ihren Bewegungen nicht so träge und entfliehen bei der leisesten Annäherung, wobei ihnen ihre langen Ocypoden-artigen Füsse sehr zu Statten kommen. Die erdig grünliche Farbe des Thelphusa perlata M. Edw. schützt diese Art auf dem gleichfarbigen Grunde der Bäche ebenso gut, als die Thelphusa depressa mihi ihre gelbliche Farbe auf den von ihnen bewohnten Moospolstern eines Wasserfalles in Natal. Gerade das Gegentheil von den Cancriden sind die zu Ocypode Fabr. gehörigen Arten. Wie bei den Cancriden schon der Körperbau auf grosse Trägheit und Stärke hinweist, so gestattet die- sen Arten der zarte und leichte Körperbau eine grosse Beweglichkeit und Flüchtigkeit, und wie jenen die Natur kräftige Arme als einzige Waffe gegeben hat, mit welcher sie ruhig das Handge- menge erwarten, so finden diese hauptsächlicli in der ungemeinen Gescliicklichkeit im Schnelllaufen ihre Siciierheit. Hierher gehören die Subgen. Doto Deh., Ocypode Fabr., Gelasimus Latk., Cleisto- toma Deh., Acanthopus Deh. Sie sind die Strandläufer unter den Krustenthieren. Die Ocypoden lassen sich sogleich an ihrem ungleich viereckigen, sehr stark gewölbten Thorax, ihren schwachen ungleich grossen Armen und an ihren dünnen, sehr langeu Füssen erkennen. Sie halten sich in tiefen Löchern entweder an dem kaiilen und sandigen Strande, oder in mit Rhizopho- reen bewachsenem Schlamme der Buchten und Ausmündungen der Flüsse auf. Als Beispiele führe ich Doto sulcatus Deh., Ocypode cordimana Fabr., 0. ceratophthalraa Pallas und andere an. Ihr Kalk- gerüste ist dünn, körnig, von der Farbe des Sandes, daher ganz zum Aufenthalte in dem häufig durch Winde bewegten Sande und zur Sicherheit gegen Verfolgungen eingerichtet; die Endglieder ihrer langeu Füsse sind zusammengedrückt, lanzettförmig und daher zum Graben äusserst geschickt. Sie graben ellentiefe, meist senkrechte Löcher, aus welchen sie sich während der Ebbezeit zur Auf- suchung ihrer Nahrung, welche in von der See ausgeworfenen Thieren besteht, ziemlich weit ent- fernen. Während dieser Beschäftigung sieht man sie von Zeit zu Zeit aufmerksam herumblicken, indem sie ihre gestielten Augen senkrecht aufrichten und ihren Körper durch Anziehen ihrer Fuss- paare in die Höhe heben. Schon bei der leisesten Annäherung ergreifen sie die Flucht und laufen mit ungemeiner Schnelligkeit dem nächsten Loche zu, oder sie drücken sich, wenn ihnen die Gefahr zu nahe steht, fest auf den Sand an, und eilen erst dann, wenn man sie ergreifen will, davon. Beim Laufen tragen sie ihren Körper hoch und rennen mit wahrer Schlauheit kreuz und quer, so dass man Mühe hat, sie einzuholen. Während der Fluthzeit sind sie in ihren zugeschwemmten Löchern eingesperrt; sobald aber die Meereswogen zurücktreten, sind sie eifrig beschäftigt, ihre Löcher zu 14 reinigen , indem sie den nassen Sand herausschleudern und in gering^er Entfernung von denselben anhäufen. Die Arten von Gelasimus Latr., von welchen mir bis jezt drei im südlichen Afrika bekannt sind, halten sich im Schlamme auf und verlassen ihre tiefen und schiefen Löcher ebenfalls nur während der Ebbezeit. Ihr Thorax ist noch ungleich viereckiger und besteht aus einem dünneren Gerüste, als bei den vorigen; ferner ist der eine ihrer Arme durch unverhältnissmässige Grösse und durch lange schwertförmige Finger ausgezeichnet; im Uebrigen so wie in ihrer Lebensart kommen sie ziemlich mit denselben überein, nur dass sie im Schnelllaufen weniger geschickt sind, weil sie durch die Grösse des einen Armes etwas gehindert sind. Hier hat sich , da nur eine Scheere gebraucht wird, diese ganz auffallend auf Kosten der müssigen entwickelt, und es ist wirklich possierlich, wenn man sie mit auftrehobenen Armen in zahlloser Menge über den dunkeln Schlamm hineilen sieht. Die bläu- lichgraue Farbe des G. arcuatus Deh. nähert sich sehr der ihres Aufenthaltsortes. G. lacteus Deh. kommt in vielen Farben- Verschiedenheiten vor; indessen ist auch bei ihm die bläulichgraue als Grundfarbe vorherrschend. Der noch hieher gehörige Acanthopus clavlmanus Deh. reiht sich in seiner Körperform schon mehr den Plagusien an , zu welchen er auch von andern gezählt wird , aber in seiner Lebensart ist er sowohl von diesen als auch von den so eben betrachteten Arten ganz verschieden. Er hält sich an der felsigen Küste unter Steinen und Felsen auf und ist vermöge seines kaum zwei Linien dicken Körpers im Stande, sich leicht zu verstecken. Wird er in seinen Schlupfwinkeln verfolgt, und ver- sucht man auch mit der grössten Behutsamkeit den iiin verbergenden Stein umzudrehen, so versteht er ungemein geschickt und schnell auf die entgegengesezte Seite zu huschen , so dass man öfters den Stein mehreremal umwenden muss, bis man ihn erwischt; und hat man ihn endlich fest, so hat man Mühe, ihn an seinem dünnen Körper zu fassen und seine mit den krallenartigen Endgliedern festgeklammerten Füsse ohne Verletzung loszureissen. Das Geschlecht Grapsus Lam. ist in Südafrika nächst den Cancriden das reichste an Arten, und sie sind es grösstentheils, welche in zahlloser Menge die felsige Küste beleben. Sie zeichnen sicii durch einen viereckigen, zuweilen an den Ecken abgerundeten, aber immer plattgedrückten und dünnschaligen Thorax, durch kurze, meist schwache Arme und durch breitgedrückte, lange Füsse mit starken und vierreihig gedornten Endgliedern vor allen anderen aus. In Beziehung auf ihren Aufenthalt können sie, wie die Strandläufer unter den Ocypoden, in Klip- penspringer und iu üferbewohner eingetheilt werden. Zu den ersten gehören die Subgenera Pla- gusia Latr. und Goniopsis Deh., deren Arten alle die felsige, von der Brandung benetzte Küste be- wohnen und hauptsächlich die Meereskalk-Terrassen zu ihrem liebsten Aufenthalt wählen. Auf die- sen tummeln sich insbesondere die Goniopsis-Arten während der Ebbe zu Schaaren heinim und sind vermöge ihres weichen und elastischen Körpers und ihrer dem Aufenthalte angemessen organisir- ten Füsse sehr geschickt, auf den unebenen Blöcken und Wänden behende herum zu klettern, von einem Felsen zum andern zu springen und sich zur Fluthzeit in den Brandungen und engen Felsen- litzen fest zu halten und zu verkriechen. Auf diesem für sie günstigen Terrain sind sie daher sehr schwer zu verfolgen , so leicht man sie sonst auf ebenem Boden einholen könnte ; dabei sind sie äusserst wachsam und fliehen schon bei dem geringsten Geräusch, so dass ich ungeachtet ihrer gros- sen Anzahl und vieler Versuche, sie vom Zueilen nach der See abzuschneiden, nur weniger Exem- plare habhaft werden konnte. Wenn sie verfolgt werden, lassen sie sich sogar mehrere Schuhe weit von einem Felsen zum andern fallen, ja sie springen selbst klafterhoch in die See herab und rudern dem nächsten Felsen zu , um sich an ihm fest zu klammern. Vermöge ihrer Flüchtigkeit entgehen sie daher, wie die Ocypoden, jeder Verfolgung leicht und ihre Arme dienen ihnen mehr 15 zur Erffreifung ihrer Nahrung, wesshalh sie auch klein und schwach sind. Auch ihre bunte, gelb und grün mit röthlich luarniorirte Farbe lässt sich wohl mit den durch die verschiedensten wirbel- losen Seethiere und Pflanzen bedeckten Felsen in Einklang bringen. Die Arten der Subgenera Sesarma Say, Gnatochasmus M'L. und Grapsus Lamck. dagegen be- wohnen die von den Meereswogen nicht beunruhigten Ufer der Natalbai und der Ausmündungen der Flüsse und sind nicht so flüchtig und scheu als die Goniopsis-Arten ; übrigens leben sie wie diese in Gesellschaft und manche Arten in zahlloser Menge. Die Sesarmen graben sich in dem Schlamme tiefe Löcher, vor welche sie sich ruhig setzen, oder sie entfernen sich nicht sehr weit davon; verfolgt man sie, so zeigen sie sogleich ihre Arme und suchen nicht ihr Heil in der Flucht, wie die Klippenspringer. Die Arten der übrigen Untergeschlechter halten sich während der Fluth unter Steinen auf und verlassen diese zur Ebbezeit, um sich zu sonnen , oder nach Nahrung auszugehen. Unter ihnen sind die Grapsus - Arten die besten Läufer. Wenn ich mich bei den Hauptgesclilechtern der Familie der Cancroideen etwas länger verweilt habe, so geschah diess, weil sie die an Zahl und Arten reichste Familie der südafrikanischen Kru- stenthiere ist. In der Folge werde ich mich kürzer und nur im Allgemeinen fassen müssen, da mir nur noch wenige und an Arten arme Familien, welciie ich im Leben zu beobachten Gelegenheit hatte, zu betrachten übrig bleiben und ich in Vorstehendem nur einige Belege in Bezug auf ihre Organisa- tion, Lebensart und Farbe geben wollte. Von Dehaan's Majacea sind mir bis jezt nur die Subgenera Acantiionyx Latr., Mithrax Leach, Antilibinia Macleav, Pisa Deii., Micippe Leacu, Elamena M. Edw., Hymenosoma Leach bekannt. Diese sind zwar in ihrer äusseren Form unter einander sehr versciiieden, aber in ihrer Lebensart sich ziemlich gleich und alle durch eine unglaubliche Trägheit ausgezeichnet. Sie halten sich meist in den Algen an der vom Meere beständig bedeckten felsigen Küste, manche auch in ziemlicii beträcht- licher Tiefe auf*, und sitzen an diesen Stellen so unbeweglich, dass man sie selbst häufig ganz mit diesen Seepflanzen überwachsen findet. Fängt man sie, so machen sie nicht den geringsten Vei'- such, zu entfliehen, oder sich mit ihren Armen zu vertheidigen, sondern sie halten sich mit ihren meist stark ausgebildeten Endgliedern an den Felsen und Algen fest. Eine sehr merkwürdige Art ist die Antilibinia Smitliii M'L., welche sich an den senkrechten von den Meereswogen gepeitschten Äleereskalkwänden des Natalpoint's aufhält. Die Natur hat ihr kräf- tige , mit stark gebogenen, krallenartigen Endgliedern versehene Füsse gegeben , um sich an dem ge- fährlichen Aufenthaltsorte in den Poren der Gebirgsmasse einzuhacken und hat sie durch einen ab- gerundeten Körperbau und eine gegenüber von andern Krabben sehr harte und hornartige Schale trefflich vor den beständigen Anprallungen der Brandung geschützt. Sie sitzt zwischen den hell- und dunkelgrünen Seepflanzen, deren Farbe sie auch trägt, fast ganz unbeweglich und lässt sich ihre Nahrung von der beständig bewegten See zuschwemmen. Als ich sie an ihrem gefährlichen Aufent- haltsorte wegnehmen wollte, hatte sie sich so fest gehalten, dass ich Gewalt gebrauchen musste, um sie loszureissen, wobei ich mehremal von den zurückkehrenden Wogen ereilt wurde, ehe ich da- mit zu Stande kam. Die übrigen Arten finden sich in den ausgehöhlten Löchern , welche zwar durch die Brandung * So erzählt Olivi von unserer Maja Squinado: sie verbreiten sich im Sommer am Strande; im Winter aber sam- meln sich die Weibchen auf dem tieferen Felsengrund an einzelnen Stellen in grosser Masse und bilden einen Hügel, der von einer Tiefe vou 80 bis 100 Fuss so weit herauf steige, dass er sichtbar werde, dann fahren die istrischcn Fisclier mit 4—6 Barken hin, umgeben so leise als möglich den lebenden Tburm mit Netzen und schliesseu diese rasch und lär- mend zu. 16 immer frisches Wasser erhalten , aber doch vor ihrem Anprallen geschützt sind. Es scheint über- haupt, dass den Krabben dieser Familie beständiger Zuflnss von frischem Wasser zur Erhaltung ihres Lebens nothvvendig ist. Von den Dromiaceen, — den Lastträgern unter den Krustenthieren , weil sie mit den zwei letzten Fusspaaren möglichst grosse, aber leichte Körper, wie Schwämme, Alcyonien etc. theils als Schild, theils als Mittel, inibemerkt zu bleiben, auf dem Rücken herum tragen — gibt es zwar zwei Arten auf dem Kap , w eiche ich aber im Leben zu beobachten keine Gelegenheit hatte. Unter den Calappideen und Matutoideen sind mir nur drei Arten bekannt; sie leben auf den Sandbänken der Natalbai und der Ausmündungen der Flüsse. Bei den Matuten ist es unbe- zweifelt, wie auch Dr. Rüppell ganz richtig angegeben hat, dass sie ihre flachgedrückten, schaufel- artigen Fusspaare banptsächlicb zum schnellen Eingiaben in den Sand benützen. Bei näherer Be- trachtung findet man die Endglieder ihrer Füsse an den Rändern immer ungewimpert und die Form derselben ganz zum Graben geschaffen. Es ist besonders bei den beiden lezten Gliedern der drei vorderen Fusspaare der Fall , welche wie Lanzetten gebildet und dünn sind ; aber auch selbst die Endglieder des letzten Fusspaares sind an dem Rande ungewimpert und beweisen somit, dass sie dieselben nicht ausschliesslich zum Schwimmen benützen. Durch diese Bildung sind sie sehr ge- schickt, den nassen Sand zu durchschneiden und können sich daher mit einer solchen ungemeinen Behendigkeit einscharren , dass man ihrer nicht habhaft wird , wenn man ihnen nicht zufällig ganz nahe steht; denn schon bei einer Entfernung von ein paar Schritten ist diess nicht möglich, weil sie dabei das Wasser trüben und die nächste Welle den Sand wieder ebnet, so dass jede Spur von dem Thier verschwunden ist. Ihre Oberfläche ist körnig und hat ziemlich die Farbe ihres Aufenthaltsortes ; warum ihnen aber die Natur die starken Dorne an den Seiten des Thorax und meist auch an der äusseren Seite der Arme gegeben hat, konnte ich nicht ermitteln *. Die Calappen, ausgezeichnet durch ihre eigentliümliche Körperbildung, sitzen in kleinen muldenförmigen und mit Wasser angefüllten Vertiefungen im Sande. In ihrer Art, sich gegen die Feinde zu schützen, haben sie viel Aehnlichkeit mit den Schildkröten, indem sie, wie diese, beim leisesten Geräusche ihre Füsse unter ihren schildartig ausgebreiteten Thorax zurückziehen und ihre breiten zusammengedrückten Arme fest an den Körper anpressen. In ihren Bewegungen sind sie langsam. Die wahren Leucosideen habe ich in Südafrika nicht angetroffen. Macleay hat zwar eine neue Gattung Leucisca beschrieben und abgebildet, aber über ihr Vorkommen nichts angegeben. Ehe ich nun zu den langsciiwänzigen Krustenthieren übergehe, bemerke ich noch, dass alle Brachyuren , mit Ausnahme der Pinnipeden und Majaceen , dem grösseren Tiieil nach aus dem Wasser herausgehen und viele von ihnen, besonders die Ocypoden und Grapsiden , sehr lange ohne Wasser leben können , ohne dass es einen nachtheiligen Einfluss auf sie äussert. Von der ganzen Abtheilung der wahren Macrouren aber weiss man, dass nicht eine Art jemals das Wasser freiwillig verlässt, und wenn auch der Aufenthaltsort mancher Arten durch das Zurücktreten des Meeres nicht mit Wasser bedeckt ist, so bleibt doch in ihren Löchern und Höhlen immer so viel zurück, dass sie während der kurzen Zeit fortleben können. Was die Färbung der Brachyuren im Allgemeinen anbelangt , so sind es besonders die Grap- siden, die Lupen und ein Theil der Thalamiten, welche sich durch Verschiedenheit, Schönheit und Lebhaftigkeit der Farben auszeichnen. Man kann sich in der That unter diesen Thieren nichts " Ueberliaupt sind Dornen bei Sandbewohneiii häufig; so bei dem bekannten Trachinus und dem Uranoscopiis un- ter den Fischen, bei Murex tribulus und Cythera Dionc Lam. unter den Schalthieren. 17 Schöneres denken , als eine Goniopsis picta Den. mit allen Nuancen von Roth , Gelb und Grün, eine Plao-usia squamosa Lam. mit den äusserst zierlichen, gewimperten und buntfarbigen Schuppen ihres Körpers, oder eine Lupa pelagica Leach mit den prachtvoll blau und roth gefärbten Gliedern, zumal da sie ihren Körper immer rein von Schlamm , Seegewäclisen und andern ünreinlichkeiten halten. Unter den Macroure n steht als Riese obenan: Palinurus Lalandli Lam., welcher den felsigen Meeresgrund in der Tafelbai bewohnt und bis jetzt, so weit mir bekannt, nur in dieser Bucht gefunden worden ist. Er erreicht die Grösse unseres mittelländischen Palinurus vulgaris Latr. und verhält sich in seiner Lebensart wie dieser. Die übrigen wahren langsciiwänzigen Seebewohner leben zum Theil auf den schlammigen, meist mit Zostera marina L. bedeckten Stellen der Buchten , weiche zur Fluth- zeit unter Wasser stehen, andere längs der felsigen Küste in den Aushöhlungen und Löchern, in welclien auch zur Ebbezeit Wasser zuiückbleibt. Unter den Schlammbewohnern führe ich den in ungeheurer Menge vorkommenden Alpheus Edwardsii M. Edw. an, weil er einen ganz eigen- tliüniliclien schnalzenden Ton von sich gibt, wenn man sich ihm nähert. Auf welche Weise dieser Ton hervorgebracht wird, konnte icli ungeaclitet alier Bemülumgen nicht ermitteln, da dieser Krebs sich sogleich in seine tiefen Löcher zurückzieht. Er ist durch seine unverhältnissmässig grossen Schee- ren beim Scinvimmen sehr unbeholfen und hat daher in dem Schlamme einen ihm angemessenen Auf- enthaltsort. Die Palämon - und Peuäus-Arten , als Bewohner der felsigen Küste , sind dagegen im Schwimmen ungemein geschickt, und schwimmen, indem sie sich mit ihrem Hinterleib durch Aus- und Einbiegen fortstossen. Die Abtlieilung der Anomala Latr. weist unter den Paguriden mehre und unter den Porcellaniden zwei Arten im südlichen Afrika auf. Die Paguriden, scheu durch die Wohnhäuser, die sie mit sich führen, zu einer anhaltenden Bewegung untauglich, leben entweder auf den Sandbänken und dem Schlamme der Buchten, oder auf sandigen und steinigen Stellen der Küste, welche gegen die Brandung geschützt sind. Sie wählen sich zu ihren Wohnhäusern alle an der Küste vorkommenden Concliylien von jeder Grösse, und verschmähen selbst nicht solche mit engen ölundöffnungen , wie Ricinula, Conus, Kassa, Mitra und andere. Langsam und oft mühsam schleppen sie ihre Wohn- häuser mit sich fort und ziehen sich beim geringsten Geräusche schnell in dieselben zurück, wobei sie mit der Oeffnung der Schale dem Boden zugekelirt unbeweglicii liegen bleiben und dadurch den damit unbekannten Sammler lange täuschen. Zu bemerken ist noch, dass diese Tliiere ausserhalb des Wassers sehr lange leben können, weil sie immer etwas Wasser in ihrer Schale eingeschlos- sen halten. Die Porcellaniden halten sich in den ganz der Brandung ausgesetzten Bänken der Eschara folia- cea L. auf, welche nur beim niedrigsten Wasserstand zugänglicii sind. Sie sind sehr zahlreich und liegen einzeln in den Windungen dieses Polypen fast unbeweglich, und gebrauchen selbst, wenn man ihnen durch Zertrümmern der Kalkmasse nachstellt, ihre verhältnissmässig sehr grossen Arme nicht als Waffe. Die Plattheit des Körpers und der Scheeren und die Farbe entspricht ganz ilirem Aufenthaltsorte. Von der Ordnung der Stomatopoden ist mir nur eine einzige dem südlichen Afrika angehö- rende Art, Gonodactylus chiragrus Latr. , bekannt. Diese Squillide, ausgezeiciinet durch das stachel- artige an der Basis angeschwollene Endglied ihrer Raubfnsse , lebt in Löchern der Meereskalkter- rassen, welche von der Brandung beständig benetzt werden. Sie ist, ungeachtet nur mit o Fuss- paaren versehen, in ihren Bewegungen ziemlich flink, indem sie sich mit ihrem Abdomen selbst ausserhalb des Wassers fortschnellt. Wenn sie sich vertheidigt, schleudert sie die beiden letzten zu- sammengefalteten Endglieder hervor und verursaciit mit ihrem Staciiel sehr empfindliche Wunden. Auch bei dieser Art habe ich niehrraal den schnalzenden Ton gehört. Kr au SS, sütlnfriknnisclic Crustaceen. 3 18 lieber die Tetradeeapoden habe ich nichts Wesentliches zu bemerken. Die Gammaroi- d e II leben in den Wasserpflanzen, öfters in nnglaublicher Menge und schwimmen auf der Seite lie- gend sehr geschickt. Unter den Laemodipoden sind bis jetzt zwei Arten von Cyamus an den Ba- länen, welche während der Wintermonate in der Tafelbai gefangen werden, in grosser Anzahl ge- funden worden. Als Schmarotzer reihen sich unter den Isopoden zunächst die Cymothoiden an, welche bis jezt auf verschiedenen Fischen in der Tafelbai gefunden wurden. Die Sphaeromiden und Oniscoiden halten sich unter Steinen, Holz und andern Körpern an solchen Stellen der Küste auf, welche zwar während der Ebbe trocken liegen, aber bei hohem Wasser von den Wellen be- spült werden. Unter den Oniscoiden leben Lygia und Deto in grosser Anzahl zusammen und finden sich in der Tafelbai unter jedem Stein, den man umkehrt und unter den von der See ausgeworfenen Gegenständen. Es mögen unter dieser Ordnung noch viele der Südspitze Afrikas angehörige Arten vorkommen, sie sind aber theils wegen ilirer Kleinheit, theils hauptsächlich wegen ihres Aufenthaltsortes bisher übersehen worden; daher dürften diese und die folgenden Ordnungen künftigen Naturforschern be- sonders zu empfehlen seyn, um so mehr, da man über die Lebensart dieser Thiere nur wenig weiss. Oeoj^raphisclie VerbreMwng". Am Schlüsse des driften Bandes von M. Edwards, Histoire naturelle des Crustaces gibt dieser genaue Forscher eine geographische Eintheilung der Crustaceen und zählt darin die Küste des Kap- landes zu seiner Region Madecasse, welche sich nach ihm vom Kap bis zum rothen Meere auszudehnen scheine und am meisten in der Nachbarsclmft von lle de France durchforscht sey. Die aus dieser Gegend bekannten Arten der Ordnung der Decapoden belaufen sich nach seiner Zusammen- stellung auf 40 Brachyuren, 7 Anomouren und 9 Macrouren ; also zusammen 56 Arten, von welchen nach M. Edavards, Desmarest und Anderen im Ganzen nur 11 mit Sicherheit dem Kap angehören. Diese kleine Zahl wurde im Jahr 1838 von ÄIacleay in Smith's Illustrafions of the Zoology of South Africa, Annulosa, pag. 53 durch 36 Brachyuren vermehrt, welche Dr. A. Smith während eines vieljälirigen Aufenthaltes auf dieser Südspitze gesammelt hatte. Wie wenig aber dennoch diese Küste untersuclit worden ist und wie gross sich die Anzahl der Krustenthiere belaufen würde, wenn die ganze Region Madecasse nur in dem Maase, wie die östliche Küste des Kaplandes neben vielfältiger Beschäftigung im ganzen Gebiete der Naturgeschichte während eines zweijährigen Sammeins von mir ausgebeutet worden ist, davon möge die folgende üebersicht aller gegenwärtig bekannten Arten den Beweis liefern. Ord. I. DECAPODA Latr. Div. 1. ßrachyura Latr. 2. Macroura Latr. Trlb. 1. Brachygnatha Deh. Oxystomata Dehaan. ; 1. Astacina Latr. 2. Carides Latr. 3. Anomala Latr. am . Cancroidea Deh. 60 Spec, )) Pinnotheridea Deh. 1 » » Majacea Deh. 9 » }) Dromiacea Deh. 2 » » Calappidea M. Edw. 3 » » Leucosidea M. Edw. » » Palinuroidea M. Edw. n n Astacoidea Latr. 2 » » Megalopidea Deh. n » Penaeidea M. Edw. )i » Alpheidea M. Edw. » » Palämonidea M. Edw. 2 11 » Paguroidea M. Edw. 7 » » Porceilanidea M. Edw. 2 II 3* 20 Ord. II. STOMATOPODA Latr. Farn. Squillidea M. Edw. 1 Species. Ord. III. TETRADECAPODA De Blainv. Div. 1. Aiiiphipoda Latr. Farn. Gammaroidea M. Edw. 2 Spec. „ 2. Laeinodipoda Latr. „ Cyamoidea M. Edw. 2 „ „ Idoteidea M. Edw. 4 „ 3. Isopoda Latr. J » Oniscoidea M. Edw. 8 « „ Spliaeromidea M. Edw. 5 „ „ Cyinothoidea M. Edw. 5 „ Nacli dieser Zusammenstellung sind also bis jetzt 76 ßrachyuren , 17 Macrouren , 1 Stomatopode und 26 Tetradecapoden , zusammen 120 Arten allein von der Südspitze Afrikas bekannt und darunter 89 von mir selbst gesammelt worden. Unter diesen kommen mit Sicherheit vor : In Natal : .54 Brachyuren, 11 Macrouren, 1 Stomatopode und 3 Tetradecapoden; in der Tafelbai, Algoabai etc.: 9 ßrachyuren, 4 Macrouren und 1.'» Tetradecapoden; und mit nicht bezeiciineten Fundorten: 19 Brachyuren, 1 Macroure und 8 Tetradecapoden, wozu ich die von Dr. Smith, Horstock, Reynal'd etc. gesammelten Arten, insofern mir ihr Fundort nicht durch meine Untersuchungen bekannt worden ist, rechne. Vergleicht man die Arten beider Länder, so wären für das Natalland bezeichnend etwa die ausgezeichneteren : Neptunns pelagicus Deh., die'Thalamiten , Scylla serrata Dem., die Arten von Xantho, Galene iiatalensis Krauss, Ozius frontalis M. Edw., die Eriphien, die Arten von Gelasimus, Plagnsia squamosa Lam. , die Goniopsiden, Pisa fascicularis Krauss , Micippe Tliulia De»., Calappa tuberculata Latr., Alpheus Edwardsii 31. Edw., die Arten von Pagurus und Porceiiana, Gonodactylus chiragrus Latr. Die Küste der Kolonie und besonders die Tafelbai bezeichnend aber durch: Achelous crassimanus 3rL., Anisopus trimaculatns Deh., Hymenosoma orbiculare Leach, die Dromien, Palinurus Lalandii Lam., Homarus capensis M. Edw., Gebia major v. capensis, Megalops mutica Desm. , die Lygien , Deto echinata Gneiin, die Tylos - Arten und die Cymothoideen. Die Zahl der Arten, welche sowohl in Natal, als auch auf dem Kap vorkommen, kann ich, da die Fundorte der von Macleay beschriebenen niclit angegeben sind, nur von folgenden mit Sicher- heit angeben : Thelphusa perlata M. Edw. var. a., Doto sulcatus Deh., Ocypode ceratophthalma Fabr., Acanthopus clavimanus Deh. und Sesarma barbata Krauss. Im süssen Wasser leben : Thelphusa perlata M. Edw., T. depressa Krauss und Homarus capensis M. Edw. Landkrabben sind mir nicht bekannt. Von den 120 südafrikanischen Arten sind bis jetzt nur 59 auch an andern Orten gefunden worden und zwar : 20 im indischen Ocean , 5 auf lle de France, 18 im rotlien Äleere, 5 in Europa, 13 in Japan, 5 in Amerika, 8 in Australien, 1 auf Tristan d'Acunha. 21 Im indischen Ocean kommen vor: Thalamita Admete Latr. var. a. b., T. crenata Latr., Scylla senata Deh. , Aiiisopiis tiimacnlatus Deh. , Atergatis floiidus Deh. , Ozius frontalis M. Edw. (in Tranquebar), Ocypode ceratophthalraa Fabr., Plagusia squamosa Lam. , Sesarnia tetragona M. Edw., Gi'apsus messor Forsk., Goniopsis strigosa Deh., Calappa tuberculata Latr., Penaeus monodon Fabr., Pagurns clibanarius Latr., P. uiiles Fabr., P, tibicen Latr., Cenobita rugosa M. Edw., Gono- dactylns chiragius Latr., Ciioiana sculpta M. Edw. (Malabar). Im rothen Meere * : Thalamita Admete Latr. var. a., T. crenata Latr., Scylla serrata Deh., Atergatis marginatus Deh. , Xantho Dehaanii Krauss (Egypten), Doto sulcatns Deh., Macrophtlialmus Boscii AuDOUiN (Egypten) , Ocypode ceratoplithaima Fabr. (Egypten) , Plagusia squamosa Lam., Grapsus messor Forsk., Goniopsis strigosa Deh., Pinnotheres Tridacnae Rüpp. , Elamene Mathaei öl. Edw., Matuta Victor Fabr. var. 2, Orcliestia Bottae M. Edw., Deto echinata Guerin , Sphaeroma Jurinii Aud., S. Savignii 31. Edw. (beide in Egypten). In Japan nach der Fauna japonica : Neptunus pelagicus Deh. var. 1, Cliarybdis granulatus Deh., Thalamita prymna Deh., Atergatis floridus Deh., Xantiio affinis Deh., X. obtusus Deh., Curto- notns vestitus Deh., Gelasimus arcuatus Deh., Gelasinius lacteus Deh., Ocypode cordimana Latr., Sesarma picta, S. affinis, Micippe Thalia Deh. In Australien: Thalamita prymna Deh., Grapsns plicatus 31. Edw., Ocypode ceratophthalraa Fabr., Acanthopns clavimanus Deh., Goniopsis strigosa Deh., 3Iatnta Victor Fabr. var. 2 (Celebes, Timor), Palaemon Ouoianus 31. Edw. (Neu-Seeland), Pagurus elegans 31. Edw. (Neu-Irland). Auf Ile de France: Gelasimus chlorophtiialmus Latr., Ocypode cordimana Latr., O. ceratoph- thalraa Fabr., Elamene 31atliaei 31. Edw., Calappa tuberculata Latr. In Europa, darunter 1 auf den Azoren : 3Iegalops mutica Desm. (Loire-Ausmündung), Alphcns Edwardsii M. Edw. (31ittelmeer), Gonodactylus chiragrus Latr. (ftlittelmeer), Hippolyte ensiferus 31. Edw. (Azoren) , Gammarus pulex Fabr. In Amerika: Eriphia gonagra 31. Edw. (im Süden), Plagusia tomentosa Lam. (Chili), Sesarma reticulata Say (in den vereinigten Staaten und auf den Antillen) , Goniopsis picta Deh. (Antillen), Gonodactylus chiragrus Latr. Auf Tristan d'Acunha: Sphaeroma tristense 31. Edw. Zu den am weitesten verbreiteten Arten gehören : Ocypode cordimana Latr. auf Ile de France und in Japan; 0. ceratoplithaima Fabr. im indischen Ocean, Egypten, Ile de France; Goniopsis strigosa Deh. im rothen und indischen 3Ieere, in Neuholland; Elamene 3Iathaei 31. Edw. im rothen 3Ieere und auf He de France; Calappa tuberculata Latr. im indischen Arciiipel, auf Ile de France, nach Fabricius im stillen , nach Lamarck im atlantischen Ocean ; 3Iatuta Victor Fabr. var. 2 im rothen 31ecre, auf Celebes und Timor; Gonodactylus chiragrus Latr. im 31ittelmeer, in Amerika, auf den Sechellen, in Trinquemale und Tongatabu in der Gruppe der Freundschafts-Inseln. Nach dieser üebersicht würden sich die südafrikanischen Krustenthiere am meisten denen des indischen Oceans und des rothen 3Ieeres nähern , dennoch aber eine eigentiiümliciie von 31. Edwards' Region 3Iadecasse bedeutend verschiedene Region bilden, öladagaskar besitzt mit seinen benach- barten Inseln nicht allein von den hoiier organisirten, sondern aucii von den wirbellosen Thieren aus- gezeichnete, ihm eigenthüraliche Formen, unter den Crustaceeu naraentlich die ara Kap ganz fehlenden ' Hierher Iiabe ich auch die in der Dcscripf. de l'Egypte angegebenen Arten, welche nicht im mittelländischen Meere vorkommen , gezühlt. 22 Geschlechter: Steiiocinops, Menoethius, Oethra, Melia, Cyclograpsus , Ixa, Dorippe, Dyaomene, Ranina, Scyllarus, Squilla, Anchylomera. So viel mir bekannt ist, kommen nur die oben unter Ile de France angeführten 5 Arten auch auf dem Kap , alle übrigen Geschlechter aber in anderen, beide Gegenden bezeichnenden Arten vor. Nach den indischen und arabisch-egyptischen Küsten haben die japanischen die meisten auch am Kap vorkommenden Arten , ein Verhältniss , das sich wahrscheinlich ändern wird , wenn einmal die näher gelegenen Küsten so genau durchforscht seyn werden, wie die japanischen durch den unermüdlichen Siebold. Dass ganz Amerika so wenige Arten hat, beweist, wie sehr die Verbreitung der Crustaceen den Küsten folgt, ohne quer iiber weite Meere zu setzen. Oid. I. DECAPODA Latr. Divisio i. BRACH Y URA Latreille. Tiibus 1. BRACH YGNATHA Dehaan. Farn. CANCROIDEÄ Dehaan. Genus PORTUNUS Fabr. Subgen. NEPTUNUS Dehaan. t N. PELAGICUS Deh. Dehaan in Siebold's Fauna japon., Crustacea, pag. 37, tab. 9, 10. Lupa pelagica Leacb, Edinb. Encycl. art. Crustaceology. Dehaan hat diese weit verbreitete Art nach der Färbung- und der Anzahl der Dornen am in- nern Rande der Oberarme und am Stirnrande noch weiter in 4 Varietäten abgetheilt. Die meinige gehört der ersten und für Japan bezeiclineten an und liat 4 Dornen an den Oberarmen und 5 am Stirnrande. Ihre Farbe ist grünlich, gelblich und röthlich mit 2 gelblichen, bogenförmigen Quer- streifen am vorderen Theile des Thorax und sehr schön roth und blau an den vorletzten und letzten Gliedern der Fusspaare. Sie scheint an der Natalküste nicht häufig zu seyn, denn sie wurde während meines 10 Mo- nate langen Aufenthaltes in Natal nur zweimal in der Bai beim Fischen mit dem Netze gefangen. Breite des Weibchens von einem Dorn zum andern C, Länge 3 Zoll *, Subgen. ACHELOUS Dehaan. A. CRASSIMANUS M'L, Maclray in Smith's lUust. of the Zool. of South Africa, Annulosa,. pag. 61. Diese grosse und ausgezeichnete Art ist bis jetzt nur auf den Sandbänken der Ausmündung des Zwartkop-Flusses im Distrikte Uitenhage gefunden worden. Anmerkung. Die mit einem ■\' versehenen Arten habe ich selbst gesammoh. * Die Länge und Breite ist immer in Pariser Zoll und Linien angegeben. 24 Subgen. CHARYBDIS Dehaan. 1. CH. SMITHII ML. .Macleav in S.iiith's Illust. of tlie Zool. of Soutli Afiica, Aniiulosa, pag. 61. Der Fundort ist wie bei allen übrigen in genanntem Werke bescliriebenen Arten nicht an- gegeben. t 2. Ch. GRANULATUS Deh. Dehaan in Siebold's Fauna japon.. Criistarea, pag. 41. tab. 1, fijj. 1. Dnrch die 2 obersten abgestutzten Seiten- und die 8 stumpfen Stirnzähne sehr leicht zu un- terscheiden von Ch. sexdentatus Deh., tab. 12, fig. 1, Talamita sexdentata Rüppell, Beschreibung und Abbildung von 24 kurzschwänzigen Krabben, tab. 1, fig. 1, welcher diese Art im Lebrigen sehr nahe steht. Die glatten Linien und Zähne des Rückenschildes und der Fusspaare, so wie die Körner und Stacheln der Scheeren sind roth und weiss gefleckt, wodurch die Krabbe auf dem behaarten und erd- braunen Grunde ein niedliciies Ansehen erhält. Das einzige von mir mitgebrachte Exemplar ist ein noch unausgewachsenes Weibchen und zwar nach dem von Dehaan abgebildeten und mit einem Fragzeichen bezeichneten Schwanzgliede ein steriles. Ich fand es in der Natalbai während der Ebbe unter einem Holzstamme. Es ist nur 21 Linien breit und 15 Linien lang und scheint daher nach den Grösse-Angaben von Dehaan ein junges zu scyn. Subgen. THALAMITA Latr. t 1. T. ADMETE Late. var. a. thorace laevi; fronte arcuato; chelis subdentatis. Diese Varietät kommt in der Form des Thorax ganz mit der Abbildung in der Descript. de 1 Egypte Crustac. pl. 4, fig. 3 iiberein und unterscheidet sicii nur durch seine Scheeren. Die Oberarme sind an ihrem inneren Rande nicht mit Dornen, sondern mit stumpfen Zähnen besetzt, an welchen nur die drei obersten deutlich sind. Die Handwurzeln sind glatt und haben anstatt der Rippen und Dornen nach aussen kaum eine Andeutung von .3 — 4 Höckerchen, am innern Rande aber einen star- ken nach oben gebogenen Dorn. Die Hände sind ganz glatt, und an deren obern Seite ist anstatt der 2 starken und selir dornigen Kiele der obere nur mit einer schwachen in der Mitte eingebuch- teten Rippe versehen und der untere nur durch 2 Höckerchen angedeutet. — Dadurch dass die Augen vielmehr als die Hälfte der Breite des Rückenschildes von einander entfernt liegen, ist diese Varietät hinlänglich von Thalamita arcuata Deh. Faun. jap. pag. 43, tab. 13, fig. 1 unterschieden. Die Grundfarbe ist schmutziggrün mit gelblichen Flecken und Punkten und mit rothen Quer- bändern an den Fusspaaren ; die Unterseite weisslichgelb, glänzend. In der Natalbai. Breite 13,5, Länge S,5 Linien. t 2. T. ADIVIETE Latr. var. b. thorace hirsuto, margine laterali 4-tlentato; fronte truncata; brachiorum dentibus aciitis. Der vorletzte, ohnehin schon sehr verkümmerte Zahn am Seitenrande des Thorax von T. Ad- mete Latr. ist bei dieser Varietät vollends ganz verschwunden , daher die Seitenränder nur vierzähnig 25 sind. Im Uebrigen unterscheidet sie sich ausserdem von der Beschreibung von Herbst, III, pag. 40, tab. 37, flg. 1, durch den behaarten Rückenscliild und von den in M. Edwards Hist. nat. des Cnist. pag. 459 zu T. Admete Latr. gezogenen Abbildungen der Descript. de lEgypte, pl. 4, fig. 3 und 4 durch den Stirnrand, dessen 2 mittlere Lappen vorstehend und ganz gerade abgestutzt sind. Der Thorax ist hinter dem Stirnraiule und an den Seiten mit steifen Haaren besetzt. Die Oberarme haben an iiirem innern Rande ."i — 4 stariie Dornen. Von der B.asis der Handwurzeln laufen 3 gekörnte , divergirende Rippen nacli vornen, von welclien die innere mit einem sehr star- ken, die mittlere mit einem schwäciiern Dorne und die äusserste mit einem stumpfen Zahne en- digt; zwischen den beiden äusseren Rippen liegt noch ein vierter Zahn. Die Hände sind auf beiden Seiten gekörnt; auf der innern glatt, auf der äussern 5 -rippig und zwischen der ersten und dritten Rippe gekörnt und behaart; die zwei obersten Rippen sind mit 6 alternirenden Zäh- nen besetzt; die dritte Rippe ist gekörnt, die vierte und fünfte glatt und die letzte bis an die Spitze des unbeweglichen Fingers auslaufend. Die Finger sind gefurcht. Das Abdomen des Weib- chens unterscheidet sich von dem in der Descript. de l'Egypte, pl. 4, fig. 3 2 abgebildeten durch ein breiteres Endglied. Der Rückenschild ist schnuitziggrün mit gelblichen Flecken und dunkel- rothen Punkten , die Füsse sind grünlicli und gelblich gefleckt und die Arme etwas röthlich. In der Natalbai. Breite 16,.5, Länge 9,5 Linien. t 3. T. PRYMNA Deh. Demaan in SiEBOtn's Faun, japon., Crustacea, pag. 43, tab. 12, fig. 2. Von dieser Art habe ich nur ein junges Weibchen in der Natalbai gefunden. Breite 6,5 , Länge 4 Linien. t 4. T. CRENATA Latr. R'irpELL, Beschreibung von 24 kurzschwäiizigcn Krabben, pag. 6, tab. 1, fig. 2. Lieber die Farbe dieser Art habe ich zu bemerken, dass die von mir mitgebrachten Exemplare im Leben schmutziggriin und gelb gefleckt und punktirt sind und dass die Färbung an den Dornen und Gelenken der Sciieeren , so wie an den Zähnen und Querlinien des Rückenschildes durch ein dunkleres Grün stärker ausgedrückt ist. Die Spitzen der seitlichen Zähne am Thorax und der Dornen und Finger an den Scheeren sind braunroth. Sie verlieren durchs Trocknen ihre Farbe nur wenig. Breite 2 Zoll 5 Linien, Länge 1 Zoll 7 Linien. Diese 4 zuletzt angegebenen Arten fand ich auf den sandigen Stellen der Natalbai in Vertie- fungen unter Holz und Felsstücken , wo sie für beständig ihren Aufenthaltsort zu haben sclieinen ; denn auf allen diesen Arten sassen hin und wieder junge Exemplare von dem in der Bai häufig vor- kommenden ßalanus radiatus Br. entweder auf dem Rückenschilde, oder auf den Scheeren und Füssen. Subgen. SCYLLA Dehaan. t S. SERRATA Deh. Portunus serratus Rüpp., Beschreibung von 21 kurzsdnvänzigen Krabben, pag. 10, fab. 2, fig. 1. Lupa tranquebarica M. Edwards, Hist. nat. des Crustac, totn. I, pag. 448. Die grösste und stärkste Art unter den südafrikanischen Crnstaceen. Die Scheeren der Männ- chen sind viel grösser und stärker, als die der Weibchen und im Verbältniss zum Rückenschild kolossal. Bei ihren Kämpfen scheinen sie sehr hitzig zu seyn, denn man findet bei allen Narben auf Kraus», südafrikanische Crustaceen. 4 26 «lern ganzen Körper und verstümmelte Glieder von den Eindrücken ilner mit mächtigen Warzen versehenen Finger. Der Thorax der Männchen ist schmutziggrün, der der Weibchen bräunlich. Die Scheeren und Füsse beider Geschlechter sind bräunlich, meist gelb und röthlich niarmorirt. Diese Art hält sich an den Ausnüiiidungen einiger kleinen Bäche in der Natalbai auf, wo sie grosse und tiefe Löcher im Schlamme zwischen den Wurzeln von Rhizopiiora mucronata Lam. und ßruguiera gymnorhiza Lam. gräbt. Die Kaffern halten sie für einen grossen Leckerbissen und fangen sie, indem sie mit dem Speere nach ihnen werfen. Der Thorax des alten Männchens und Weibchens ist 6 Zoll 1 Linie breit und 4 Zoll und 2 Linien lang; dagegen beträgt die Hand des ftlännchens 2,5 Zoll und die des Weibchens bei kürzeren Scheeren nur 1,5 Zoll in der Breite. Genus CORYSTES Deh. Subgen. PLATYONICHUS Latr. t P. RUGULOSUS n. sp. Platyonichus tborace ruguloso, transversim striolato, cjcloideo, latitudine longitudinem paulo super- ante; fronte truncata, medio fissa, denticulata, dentibus minutissimis; lateribus antice 5-dentatis, dentibiis peracutis; chelis aequalibus, latere externo rugulosis, carpis margine anteriore denticulatis, digitorum raobilium costis serrulatis; pedibus brevibus, compressis, raarginibus longissime pilosis, uuguibus dilatatis, falciformibus. Tab. I, fig. 5. Diese kleine Art ist an dem fast kreisrunden , auf seiner Oberfläche etwas runzeligen Rücken- schilde und an den sehr kleinen Stirn-Zähnchen von allen verwandten Arten leicht zu unterscheiden. Der Rückenschild ist glänzend , etwas gewölbt , fast kreisrund und nur gegen den hintern Rand etwas eingebogen , auf seiner Oberfläche mit kurzen , nach vornen fein gezähnelten Qnerstriclichen versehen, die unter der Lupe fast wie Schüppchen erscheinen und gegen den Rand hin deutliclier ausgedrückt sind. Der Stirnrand ist gerade abgestutzt, mit 10—12 seiir kleinen, kaum sichtbaren Zähnchen besetzt und in der Mitte und am Rande der Augenhöhlen eingeschnitten ; von dem Ein- schnitte in der Mitte geht eine Furche bis zu der bogenförmigen Querfnrche, welche sich hinter dem Stirnrande von dem zweiten Seitenzahn zum andern zieht. Die Augenhöhlenränder sind ebenfalls gezähnelt und die Augenstiele mit einem deutlichen Zahn bewaffnet. Die vorderen bogenförmigen Seitenränder sind gekörnt und mit 5 etwas gebogenen, sehr scharfen Zähnen und einzelnen, aber langen Haaren besetzt; die hinteren Seitenränder sind concav, stumpf und behaart. Die Scheeren sind gleich gross, etwas zusammengedrückt; die Ränder der Oberarme lang behaart und am äussern Rande mit 3 scharfen Zähnclien besetzt; die Handwurzeln sind auf der obern Seite etwas gekörnt und haben am vordem Rande 5 — 6 scliarfe Zähnchen ; die äussere Seite der Hände ist runzelig, wie der Thorax, die innere glatt. Die Finger sind kurz, gebogen, hellbraun mit weissen Spitzen und die Rippen der beweglichen Finger fein gesägt. Die 4 Fuss- paare sind kurz , scliwach , zusammengedrückt und an ihren Rändern lang behaart ; auf der hintern Seite der Untersehenkel und der Fussblätter der 2 ersten Fusspaare verlauft der Länge nach neben dem Rande noch eine deutliche, ebenfalls lang behaarte Rippe. Die Endglieder sind dünn, etwas ausgebreitet, an dem vordem Rande gerade und schwach gewimpert, an dem hintern bauchig 27 und lange behaart, die Endglieder der zwei vorderen Fusspaare sichelförmig nach aussen gebogen, die der hinteren gerade. Diese Art liat eine gelbliclie Farbe. Ich fand nur ein Männciien unter Steinen am Natalpoint. Breite 4, Länge S,5 Linien. Subgen. ANISOPUS Dehaan. Durch R. Templeton haben wir in den Transact. of the Entomological Society of London 183f», Vol. I, pag. 185 noch ein mit dem Namen Anisopus belegtes, den Amphipoden angehörendes Genus erhalten , das auch M. Edwards in seiner Hist. nat. des Crust. tom, III, pag. 27 aufgenommen hat. Da aber der von Dehaan aufgestellte Name älter ist, so wäre der andere umzuändern. t A. TRIMACULATÜS Deh. Dehaan in Slebolds Faun, japon., Crustac, pag. 13. Pi.ATVOKicHUs bipustulafu.s M. Edwards, Hist. nat. des Crust., tom. I, pag. 437, tab. 17, fig. 7 — 10. Der Rückenschild ist gelb mit blntrotheii Punkten und hat in seiner Mitte einen halbmondförmigen und an seinem hinteren Ende zwei runde rothe Flecken. Ist kaum von A. punctatus Deh. Faun, japon. ^pag. 44, tab. 2, fig. 1 verschieden. Diese Art ist in der Tafelbai sehr gemein und wird zuweilen in grosser Menge beim Fischen mit Netzen aus der See gezogen. Sie findet sich aber nur an solchen Stellen , wo die Küste sandig ist und scheint sich nur in dem vom Wellenschläge bewegten Sande aufzuhalten , daiier auch ihre dem Aufenthaltsorte entsprechende Farbe und ihre dünne und zerbrechliche Kalkscliale. Breite 2 Zoll 2 Linien, Länge 1 Zoll 8 Linien. Subgen. XAIVA Macleay. X. PULCHELLA ML. Mici.EAY in Smith's Ilhist. of tlic Zool. of South Africa, Annulosa , pag. 62, tab. 3. Unterscheidet sich nach 3Iacleay von Carcinus Leach durch das dritte Glied der fünften Maxillc. Ich habe diese S Linien grosse Krabbe nicht gefunden. Subgen. DICERA Dehaan. D. 8-DENTATA Deh. Dehaan in Siebold's Faun, japon.. Crustac, pag. 15. Nautilocorystcs ocellatus M. Edw. Hist. nat. des Crust., tom. II, p. 149. Wurde nach Dehaan von Dr. Horstok vom Kap mitgebracht. Genus CANCER Fabr. Subgen. ATERGATIS Dehaan. t 1. A. FLORIDUS Deh. Dehaan in Sieedld"s Faun, japon.. Crustac, pag. 46. Cancer ocyroc Herbst, tab. 54, fig. 2. Ausser der Färbung ganz mit den Beschreibungen von Dehaan in der Fauna jap. und von M. Edwards Hist. nat. des Crust., tom. I, pag. 375 übereinkommend. Die HerbstscIic Abbildung ist in der Form des Riickenschildes ziemlich deutlich, aber ebenfalls in der Färbung abweichend. 4 * 28 Die Grundfarbe des Riickeiischildes ist blutroth mit ausgezackten orangefarbenen Flecken hinter den Augen, an jeder Einkerbung und an den Seiten des hintern Randes; die Unterseite, die Sclieeren und die Füsse sind vorherrschend orangegelb mit kleinen blutrotlien Flecken ; Augen braun. Die Farbe erhält sich nach dem Trocknen gut. In den Löchern des Meereskalkes an der Ausmündung des Umlaasflusses in INatal ; selten. Breite 14,5, Länge 10 Linien. Macleay hat in Smiths lllustrations of the Zool. of S. Africa, Annuiosa, pag. 59 eine neue Art Atergatis compressipes aufgestellt, welche ich aber von A. floridus Deh. nicht verschieden finde, jedenfalls ist der Name unpassend, da alle hierher gehörigen Arten zusammengedrückte Füsse haben. t 2. A. MARGINATUS Deh. Carpilius marginatus Rüpp., Beschreibuii»; von 24 kurzschwüiizigcn Krabben, pag. 15, tab. 3, fig. 4. Eine kleine und niedliciie Art, die sich durch die kastanienbraune Farbe des Rückenscliildes mit einem milcbweissen Rande auszeichnet. In den Korallenbänken der Natalküste. Breite 4, Länge 2,5 Linien. Subgen. HALLMEDE Deuaan. H. PISIFER ML. Macleay in Smith's Illustr. of the Zool. of South Africa, Anmilosa, pag. 60. Hat nach Macleay Aehnlichkeit mit Polydectus cupilifer M. Edwards, Subgen. AEGLE Dehaan. t A. RÜPPELLII n. sp. Aegle thorace hirsutissimo, tuberculato, tuberculis valde granulatis; fronte prominente, medio profunde sinuata, tertiam partem latltudinis tlioracis aequante ; lateribus 4-dentatis, dentibus obtusis, gTanulatis ; chelLs aequalibus, brevibus, crassis, digitis basi granulatis, ad apicem sulcatis; pedibus brevibus , subconipressis ; chells pedibusque supra hirsutissimis , valde granulatis. Tab. I, fig. 1. Diese neue Art hat in ihrer Form viel Aehnlichkeit mit Xantho (Actaea Deh.) hirsutissimus RüppELL, tab. 5, fig. 6, und tab. 6, fig. 21, der Beschreibung von 24 kurzschwänzigen Krabben und mit Zozymus tomentosus M. Edw. Hist. nat. des Crustac, tom. I, pag. 385, und Atlas du Regne animal de Cuvier, Crustac, 1837, pl. 11 bis fig. 2, allein bei genauer Vergleicliung unterscheidet sie sich leicht von erstem durch die Maxillen (Dehaan, Fauna japon. Crust., tab. D), durch das Abdomen beider Geschlechter, durch die kürzeren Scheeren und den schmaleren Stirnrand; von letztem durch steifhaarige Oberfläche und dadurch, das die Finger nicht löfTelartig ausgehöhlt sind. Der Rückenscliild ist eiförmig, gewölbt und durch tiefe und glatte Rinnen in mit steifen Haaren und starken Körnern besetzte Höcker getheilt, welche hinter den Seitenrändern besonders deutlich sind; der Stirnrand ist schmal und hat 2 weit hervorstehende, stumpfe Lappen in der Mitte und ein kleines, kürzeres Zähnchen an jedem inneren Winkel der Augenhölile. Die vorderen Seitenränder haben 4 stumpfe und gekörnte Zähne, von weiciien der vorderste der kleinste ist; die Seiten des Rückenschildes sind coiivex , gekörnt und nicht durcli Furchen getheilt. 29 Die Scheeren sind kurz, sehr dick und anf der äussern Seite steifliaarig- nnd dnrcli breite Furchen in grosse und stark gekörnte Höcker getheiit. Die Oberarme sind kmz, dreieckig, am obern Rande zweizäiinig und ganz unter dem Thorax versteckt. Die Handwurzeln sind so lang als die Hände und auf der Innern Seite und an den Kanten gekörnt ; die Körner auf der äussern und untern Seite der Hände stehen in Längsreihen. Die Finger sind kurz, gefurcht, an der Basis gekörnt, schwarzbraun, nach der Spitze zu heller werdend und an der Spitze nicht löflfelartig ausgehöhlt. Die Fiisse sind kurz, zusammengedrückt, anf ihrer ol)ern Seite convex, gekörnt nnd steifliaarig, auf ihrer untern glatt, nicht gewölbt. Die Unterschenkel sind in der Mitte der Länge nach gefurcht und die Endglieder behaart, in eine platte und scharfe Spitze endigend und so lange als die vorletzten Glieder, Die Unterseite und das Abdomen sind glatt. Diese Art ist schön rotli und vveisslich gefleckt, die Haare sind dunkelbraun. In Löchern des Meereskalkes an der Ausmündung des Unilaasflusses in Natal. Breite 11,6, Länge 9 Linien. Subgen. XANTHO Leach. t 1. X. DEHAANII II. sp. Xantho thorace verrueoso, verriicis granulis fuscis nitidisque instructis; fronte sinuata, mcdio incisa; lateribus 4-dentatis, dentibus obtusis, granulatis; clielis inaequalibus, latere exteriore verru- cosisj granulatis; pedibiis corapressis, longissime ciliatis, ciliis pinuatis, margine superiore deatatis. Tab. I, fig. 2. SiviGNV, Descript. de lEgypto, Ciustac, pl. 5, fi;^. 6. Ich habe diese Krabbe vollständig übereinstimmend mit der SAViGNv'schen Abbildung gefunden ; sie ist aber bis jetzt noch unbeschrieben und nur ihrem Umriss nach bekannt; daher ich sie benenne und zur genaueren Unterscheidung die Abbildung der übrigen Theile nachtrage. Der Rückenschild ist eiförmig, gewölbt und durch tiefe und breite Furchen in etwa 30 unregel- mässige Warzen getheiit, welche oben mit vielen glänzenden und braunen Körnern besetzt sind. Der Stirnrand beträgt etwas mehr als ein Drittel der Breite des Rückenschildes nnd ist in 4 Lappen getheiit, von welchen die beiden mittleren abwärts gebogen, breit und stumpf, die beiden äusseren sehr klein und zahnförmig sind. Die vorderen Seitenränder sind stark convex und haben 4 stumpfe, gekörnte Zähne, von welchen der vorderste der kleinste ist. Die Seiten des Rücken- schildes sind gekörnt und gefurcht. Die Scheeren sind ungleich; die Oberarme ragen über den Rückenschild hervor und sind auf ihrer äussern Seite gekörnt; die Handwurzeln sind sehr warzig und nur halb so lang als die Hände; die Hände sind nur oben warzig, unten und innen ganz glatt und an der äussern Seite gekörnt, die Körner stehen in Längsreilien, von welchen 2 gegen die Spitze des unbewegliclien Fingers laufen; der bewegliche Finger ist an seinem oberen Rande und an der Basis zweireihig gekörnt und hat an seiner Schneide eine starke Warze; die Spitzen des Fingers sind löffelförmig ausgehöiilt. Die Füsse sind ziemlich lang, zusammengedrückt, oben schwach gekörnt, nuten glatt, am vor- dem Rande scharf und mit dornartigen Zähnen besetzt, am hintern stumpf; beide Ränder und uamentlich die vorderen sind mit gefiederten, borstigen und sehr langen Haaren gewimpert. Die Unterschenkel haben auf ihrer obern Seite eine Längsfurche ; die Endglieder sind an der Basis behaart, an der Spitze glatt und am hintern Rande dicht, an der glatten Spitze mit einem stumpfen Dorne bewaffnet. 30 Die ganze Oberfläche ist schinutzigbraun und hat mit Ausnahme der Körner ein mattes Aus- sehen, verursacht durch diclit stehende, kurze und pinselförmige Borsten. Diese Borsten sind jedocli nur unter der Lupe zu erkennen, etwas grösser sind sie am hinteren Rande des Riickenschildes und an den letzten Fusspaaren, wie sie auch Savigny in seiner Abbildung angedeutet hat. Die ganze Unterseite ist gelblich und glatt. Die Finger und ein Theil des unteren Randes der Hände sind glänzendschwarz. Das Abdomen des Männchens besteht aus 5, das des Weibchens aus 7 Glie- dern, die Glieder verhalten sich in ihrer Form so ziemlicli wie die von Aegle Rüppellii. Findet sich ziemlich selten in den Meereskalk-Ritzen am Natalpoint. Breite 10,5, Länge 7,4 Linien. t2. X. 5-DENTATUS n. sp. Xantho thorace dilalato, glabro, sulcato, valde luberculato; fronte medio profunde incisa, biloba, lobis sinHatis; lateribus anlice 5-dentatis, dentibus obfusis, ad basin granulatis; chelis sub- aequalibus, carpis manibusque supra tuberculatis, digilis nigris; pedibus tenuibus, latere glabris. Tab. I, flg. 3. Diese Art gleicht sehr viel dem in dem Atlas du Regne animal de Cuvier, Crustac. , pl. 11, fig. 4 abgebildeten Etisus auaglyptus M. Edw. ; aber bei diesem ist der Stirnrand verschieden, die Seitenränder sind 4 -zähnig und die Fi'isse mit Dornen besetzt und ganz behaart. Der Rückenschild ist wenig gewölbt, länglich eiförmig, ohne Körner und Haare, aber durch tiefe Furchen in viele abgerundete und glatte Höcker getheilt. Der Stirnrand ist durch einen tiefen Einschnitt in 2 Lappen, welche in der Mitte ausgebuchtet sind, getheilt und beträgt nicht ganz ein Drittel der Breite des Riickenschildes. Die Kanten der Augenhöhlen bilden 5 stumpfe Zähnchen, von welchen 3 am äussern und 2 am Innern Winkel liegen. Die vorderen Seitenränder haben 5 stumpfe Zähne mit kleinen Körner-Häufchen in den Zwischenräumen, von ihnen ist der vorderste breit, sehr stumpf und höckerig und die beiden letzten sind sclnnal. Die Scheeren sind etwas ungleich; die Oberarme sind so lang als die Seitenränder des Riicken- schildes, dreieckig, glatt und nur am obern Rande etwas gekörnt und behaart; die Handwurzeln sind viel kürzer als die Hände, oben stark höckerig und haben 2 stumpfe Zähne am innern Rande; die Hände sind ziemlich lang, nicht sehr dick, oben sehr höckerig und am innern und untern Rande ganz glatt, glänzend; die Finger sind pechschwarz mit weisser und scharfer Spitze und an ihrer Schneide 4— 5 -zähnig, der obere Rand des beweglichen Fingers ist in 2 Furchen getheilt. Die Füsse sind schwächer als bei den vorhergehenden Arten ; die Oberschenkel sind am vordem Rande, die vorletzten Glieder am hintern Rande sehr fein gekörnt und lang behaart, die Emiglieder an beiden Rändern behaart, gekörnt und an der Spitze glatt; im Uebrigen sind die Füsse glatt. Die Farbe ist gelblichweiss mit einzelnen röthlichen Flecken auf dem Rückenschilde und den Füssen. Unter Steinen am Eingange in die Natalbai; selten. Breite 7,2, Länge 5,.'{ Linien. t 3. X. AFFINIS Deh. Behaan in Sieeold's Faun, japon., Crustac, pag. 48, tab. 13, dg. 6. Diese Art hat mit der Abbildung des Chlorodius exaratus M. Edw. in dem Atlas du Regne ani- mal, Crustac, pl. 11, fig. 3 sehr viel Aehnlichkeit. Sie variirt nach dem Alter in den Farben un- gemein: die ältesten Exemplare sind einfarbig, schmutzigbraun, die halbgewachsenen haben bei derselben Färbung hellere und zuweilen rothe Flecken auf den Scheeren , die jungen haben 31 einen gelblichen oder lötliliclien Rückenscliild iintl nicht selten ein niilrhvvelsses Band von dem Stirn- rande bis zum Abdomen, oder sie sind auch roth gefleckt. Sehr gemein unter Steinen an dem Natalpoint und am Eingange in die Natalbai. Breite 13, Länge 8,5 Linien. t. 4. X. OBTUSUS Deh. Dehaan in Siebold's Faun, japon., Crustac, pag. 47, tab. 13, fig-, 5. Diese Art ist viel kleiner, als sie Dehaan besciuieben und abgebildet hat; im üebrigen stimmt sie aber vollkommen überein. Sie ist sciiön rotli gefärbt. An der felsigen Küste Natals; selten. Breite 4, Länge 2,5 Linien. Subgen. CHLORODIUS Leach nee Deiiaan. C. PERLATÜS ML. Macleav in Smitu's Illustr. of tlie Zool. of South Africa, Annulosa, pag. 59. Nach Macleay's Anmerkung gehört diese Art nicht zu dem Chlorodius Dehaan und steht dem Chlorodius areolatus M. Edwards sehr nahe. Subgen. OZIÜS M. Edwards. t O. FRONTALIS M. Edw. M. Edwards Hist. nat. des Crustac, toni. I, pag. 406. Von dieser durch einen sehr flachen und breiten Rückenschild ausgezeichneten Art kenne ich keine Abbildung; die Beschreibung von M. Edwards ist aber so genau, dass man sie leicht erken- nen kann. Ist bis jezt nur in Tranquebar gefunden worden. Sie ist schmutzig gelblichbrann mit dunkelbraunen Fingern und einigen blutrothen Flecken an den letzten Gliedern der 4 Fusspaare. Die Endglieder sind an ihren Rändern mit einem braunen, diciiten und kurzhaarigen Filz bedeckt. Ziemlich selten unter Steinen an dem Natalpoint ; sehr träge. Breite 1 Zoll 2 Linien, Länge S,5 Linien. Subgen. GALENE Dehaan. t G. NATALENSIS n. sp. Galene thorace glaberrinjo, rubro-violaceo , octo macuüs flavis picto; fronte marginata, medio sinuata ; lateribus 4-dentatis , dentibus duobus anterioribus marginatis, inaequalibus, obtusissimis, posterioribus acutis, apice albis; chelis inaequalibus ^ crassis, glaberrimis; carpis margine interiore unispinosisj pedibus gracilibus. Tab. I, fig. 4. Der Rückenschild ist um ein Drittel breiter als lang, stark gewölbt, glänzend glatt, unter der Lupe gesehen ganz fein gekömt; von den letzten Seitenrands -Zähnen quer herüber befinden sich in einer bogenförmigen Linie 6, in der Nähe des hinteren Randes 2 gelbgefärbte Eindrücke. Der Stirnrand ist etwas abwärts gebogen, mit einem fein gekörnten Rande eingefasst, in der Mitte ein- gedrückt und mit einer kleinen Bucht am inneren Winkel der Augenhöhle. Der untere Rand der 32 Augenliölile ist vorstehend, gekörnt und mit einem Zahne versehen. Die vorderen Seitenränder sind scharf und liaben 4 Zäline , von welchen der erste abgerundet, der zweite sehr breit, abgestutzt lind die 2 letzten scliarf sind und in eine weisse Spitze endigen; die zwei vorderen Zähne sind eben- falls mit einem fein gekörnten Rande eingefasst. Die hinteren Seitenränder sind stumpf und etwas convex und die Seiten des Rückenschildes gekörnt und schwach behaart. Die Scheeren sind bei beiden Geschlechtern sehr ungleich, glatt und wie auf dem Rückenschildc nur unter der Lupe sichtbar feingekörnt. Die Oberarme sind dreieckig und haben am obern Rande vornen einen starken und hinter diesem 3 — 4 kleinere Zähne; die Handwurzeln sind auf ihrer äus- sern Seite stark gewölbt und haben am Innern Rande einen starken, dreieckigen Dorn ; die Hände sind noch einmal so gross, als das vorletzte Glied, auf beiden Seiten gewölbt; die Finger sind gelb- braun, lang, kaum gefurcht und haben auf ihrer Schneide 4 — 5 stumpfe Zähne. Die Füsse sind im Verhältniss zum übrigen Körper sehr schwach, ziemlich lang, nur wenig zusammengedrückt; die Oberschenkel sind glatt, die Unterschenkel und Fussblätter an den Rändern sparsam, die Endglieder mehr und kurz behaart, letztere sehr schmal und so lang als die vorletz- ten Glieder. Die Oberseite des Rückenschildes und der Scheeren ist schön violettroth, die Unterseite blässer; die Füsse sind oben schwach röthlich , unten gelblichweiss. Unter Steinen und in Löchern der Felsen an der Ausmündung des Umlaasflusses in Natal. Breite 17, Länge 11,5 Linien. Subgen. PILUMNUS Leacu. t 1. P. XANTHOIDES n. sp. Pilumnus thorace granulato, sulcis laevibus in piagas pauIo convexas diviso; fronte sinuata, medio fissa; laferibus marginatis, subquadrideniatis, dentibus duobus anterioribus obtusissimis; chelis inaequalibus, crassis, lote latere exteriore granulatis, manibus extus tomentosis, digitis fuscis; pedi- biis compressis, margiiie anteriore acutis, tibiis carpisque supra carinatis, tarsis unguibusque tomen- tosisj colore violaceo. Tab. I, fig. 6. Diese neue Art hat ganz den Habitus eines Xantho und ist dem X. lividus Deh. Fauna japon., pag. 48, tab. 13, fig. 8 ähnlich. Der Rückenschild ist fast elliptisch, auf seiner vordem Hälfte durch glatte Furchen in 15 breite, wenig erhabene und gekörnte Felder getheilt; der Stirnrand ist abwärts gebogen, bogenförmig, in der Mitte eingeschnitten und beträgt gerade ein Drittel der Breite des Rückenschildes; die Augenhöhlenränder sind gekörnt, ohne Höcker. Die äusseren Antennen sind etwas länger als die Augen. Die vorderen Seitenränder sind mit einem etwas aufwärts gebogenen Rand eingefasst, fein gekörnt, 4-zälinig, die 2 vorderen Zäiine undeutlich, breit und abgerundet, die hinteren schmalen Zähne endigen in eine stumpfe Spitze. Die Seiten des Rückenschildes sind dicht und kurzbehaart. Die Scheeren sind ungleich, sehr dick, auf der obern und äussern Seite mit glatten und glänzenden Körnchen besetzt; die Oberarme etwas kürzer, als die Seitenränder des Rückenschildes und haben am obern Rande einen Einschnitt; die Handwurzeln sind kürzer als die Hände, am innern Rande zweizähnig und auf der äussern und untern Seite etwas kurzhaarig; die Hände sind an der gan- zen äussern Seite zwischen den Körnern mit einem Filz kurzer, gefiederter Haare bedeckt, zwischen 33 welchen hin und wieder glatte und lange Borsten stehen. Die Finger sind braun, kurz, an der Basis gekörnt, gefurciit und an ihren Schneiden mit starken Warzen besetzt. Die Füsse sind sehr kurz, stark zusammengedrückt, an den vorderen Rändern sehr scharf, auf der obern Seite der Unterschenkel und der Fussblätter stark gekielt, wodurch zwischen dem Kiel und dem vordem Rande eine tiefe und glatte Rinne entsteht. Die beiden letzten Glieder der Füsse, das Sternnra und das Abdomen sind filzig. Diese Art ist schön violett mit gelben Flecken an den Gelenken der Füsse; der Filz ist gelb. Auf ihrer Oberfläche sind häufig kleine Balanen angewachsen. Sehr häufig in den Windungen der Eschara foliacea L., welche an dem Natalpoint kleine Bänke bildet. Breite 6,1, Länge 4,3 Linien. t 2. P. GRANULATUS n. sp. Pilumnus thorace antice suicis laevibus in tubercula hirta et valde gramilata diviso; fronte deflexa, biloba . lobis granulatis ; lateribus spinulosis, spinulis 4 majoribus ; chelis aequalibus , crassis, latere exteriore hirtis, valde granulatis. Tab. I, fig. 7. Der Rückenschiid dieses kleinen Pilumnus ist auf seiner vordem Hälfte fast kreisrund, gewölbt, durch glatte Furchen in schwach erhabene, kurzhaarige und stark gekörnte Höcker getheilt, die Körner gehen au den Rändern in kurze Dörnchen über; die hintere Hälfte ist flach, schwach ge- körnt und in der Mitte mit einigen Eindrücken versehen. Der Stirnrand ist durch eine Bucht in der Mitte in 2 abgerundete, gekörnte und stark abwärts gebogene Lappen getheilt. Die Augeniiöhlen- ränder und die Augenstiele sind kurzhaaiig und mit kleinen Dörnchen besetzt. Die äusseren Antennen sind länger als die Augen. Die Seitenränder sind stumpf und mit Dörnchen besetzt, von welchen jedoch 4 grösser sind und in gleicher Entfernung von einander liegen ; die hinteren Seiten- ränder sind concav und nur scliwach gekörnt. Die Scheeren sind gleich gross, auf iiirer äussern Seite stark gekörnt und kurzhaarig; die Obeiarme reichen bis an die Ränder des Rückenschildes; die Handwurzeln sind auf der äussem Seite undeutlich quer und der Länge nach gefurcht, am Innern Rande zweizähnig; die Hände sind länger als die Handwurzeln und haben auf ihrer äussern und untern Seite in Längsreihen gestellte Körner. Die Finger sind an der Basis stark gekörnt, deutlich gefurcht, braun und an der Spitze weiss, die unbeweglichen an ihren Schneiden mit 4 Zähnen bewaffnet, von welchen die 2 mittleren grösser sind. Die Füsse sind ziemlich lang; die Oberschenkel an den vorderen Rändern gezähnt, an den Seiten glatt; die 3 letzten Glieder stark gekörnt und kurzhaarig und die Endglieder endigen in eine glatte und sehr scharfe Spitze. Die untere Seite der Füsse , das Sternum und Abdomen sind glatt. Die Farbe ist gelblichweiss. An dem Natalpoint unter Steinen; selten. Breite 4, Länge 3 Linien. Subgen. CURTONOTUS Dkhaas. i C. VESTITUS Deh. Dehaan in Siebold's Fauna japon., Crustac, pag. 51, fab. 5, fig. 3. Macleay in Smito's Illustr. of the Zool. of Soutb Africa, Annulosa, pag. 61, Von diesem mit langen Haaren bedeckten Krabben fand ich nur ein einziges weibliches Exemplar an der felsigen Natalküste. Breite 6, Länge 8 Linien. Krftusy, siidafrikaai^iche CruDtaceen. 5 34 Subgen. MENIPPB Dehaan. t 1. M. MARTENSII n. sp. Menippe thorace ovali, gibbosulo, tertia parte latiore quam long'iore; fronte medio emarginata; lateribus atitice 4-dentatis, dentibus inaequalibus, acutis, tertio majore; chelis inaequalibus; carpis margine iiitcriore iinideiitatis; manibus crassis; pedibus hirsiitis, margine anteriore granulatis denticu- latisque; unguibus apice bi-dentatis. Tab. II, fig. 1. Der Rückenschild dieser kleinen Art ist eiförmig, gewölbt, glänzend, sehr fein punktirt, an den Rändern schwach gekörnt und ein Drittel breiter als lang. Die Antennen sind so lang als die Augen. Der Stirnrand ist abwärts gebogen, mit einem Rande eingefasst, in der Mitte einge- schnitten und beträgt gerade die Hälfte der Breite des Rückenschildes. Die vorderen Seitenränder sind mit 4 spitzigen Zähnen, von welchen der dritte am grössten und etwas hakenförmig ist, be- setzt und kürzer als die hinteren Seitenränder. Die Scheeren sind ungleich, ziemlich lang; die linkeist bei beiden Geschlechtern am stärksten und bei den Männchen stärker als bei den Weibchen. Die Oberarme ragen über den Rückenschild hervor. Die Handwurzeln sind klein, so breit als lang, auf der äussern Seite sehr gewölbt und am innern Rande mit einem starken Zahne versehen. Die Hände sind lang, dick, auf beiden Sei- ten gewölbt, glatt oder zuweilen etwas gekörnt. Die Finger sind schwarzbraun, an der Spitze heller; die Spitzen sind löffelartig ausgehöhlt; die Schneide der unbeweglichen Finger der grösse- ren Hand ist mit einer Warze versehen. Die Füsse sind mit langen und steifen Haaren besetzt und an den vorderen Rändern gezähnelt und gekörnt; die Endglieder sind an beiden Rändern gezähnelt und endigen an der Spitze mit 2 hakenförmigen Zähnen. Die Farbe ist bräunlichgelb mit röthlichen Bändern an Scheeren und Füssen. Diese Art lebt an der Natalküste in den Windungen der Eschara foliacea L. und ist sehr träge. Sie klammert sich mit den zweihakigen Endgliedern so fest in die Poren dieser Polypen ein, dass man sie nur selten unbeschädigt erhält. Breite 3,7, Länge 2,3 Linien. t 2. M. PARVULUS Deh. Menippe thorace suborbiculari , aatice sulcis laevibus et tuberculis granulatis pilosisque instructo. postice granulato; fronte arcuata, medio profunde emarginata; lateribus 4-dentatis, dentibus obtusis, granulatis; chelis aequalibus, parte externa granulatis; digitis compressis, laevibus; pedibus com- pressis, supra granulatis, hirsutissimis ; colore llavo, rubropunctato. Tab. II, fig. 3. Dehaan in Siebold's Fauna japon., Crustac, pag. 21, Unter einigen zweifelhaften Krabben, deren Bestimmung ich der Gefälligkeit des Hrn. Dr. Dehaan verdanke, erkannte er auch diese Art, welche er schon früher durch Dr. Horstock vom Kap er- halten hatte. Dehaan hat sie in der Faun, japon. bei der Zusammenstellung der Subgenera angeführt, aber meines Wissens weder eine Beschreibung, noch Abbildung gegeben. Der Rückenschild ist fast kreisrund, gewölbt, auf dem vordem Tlieile mit glatten Furchen 35 durchzogen und mit kleinen , unregelmässig-en , stark g-ekörnten und mit langen Haaren besetzten Höckeiclien verseilen, auf dem iiintern Drittheil nur gekörnt. Der Stirnrand ist gekörnt, in der Mitte durch einen tiefen Einschnitt in 2 vorstehende, schief abgestutzte Zähne getheilt und beträgt ein Drittel der Breite des Rückenschildes. Die vorderen Seitenränder sind 4 -zähnig, die Zähne breit, stumpf und gekörnt. Die Seiten des Ri'ickenschildes sind kaum gekörnt und sclnvacli behaart. Die Scheeren sind gleicli gross, an den Gelenksrändern gevvimpert , anf der innern Seite glatt, auf der äussern, mit Ausnahme der überarme und der Finger, stark gekörnt und sparsam behaart. Die Oberarme sind kürzer als die Seitenränder des Rückenschildes, 3 -kantig, am äussern Rande scharf und mit einem Einschnitt versehen. Die Hände sind so breit als laug und auf der innern Seite kaum gewölbt. Die Finger sind sehr ungleich, zusammengedrückt, schmutziggelblich, an der Spitze scharf. Die beweglichen Finger sind sichelförmig, einwärts gebogen und den kurzen drei- eckigen Index überragend, an der Basis des oberen Randes etwas gekörnt und gefurclit. Beide Finger haben an ihrer Schneide mitten eine breite und scharfe, an der Basis zwei kleine Warzen. Die Füsse sind zusammengedrückt, auf ihrer Oberseite gekörnt und lang behaart; die Endglieder sind lang, schmal und endigen mit einer glatten und scharfen Spitze. Das Abdomen des Männchens ist 5-gliedrig; das vierte Glied ist an den Seiten ausgeschweift, das fünfte ist stumpf dreieckig und in das vierte etwas eingefügt; die übrigen Glieder wie bei der vor- liergehenden Art. Die ganze Oberseite dieser Krabbe ist gelb mit kleinen blutrothen Punkten; die Haare sind hellgelb. Ich habe nur ein Männchen an der felsigen Natalküste gefunden. Breite 6,4 , Länge 4.7 Linien. Subgen. TRAPEZIA Latr. t 1. T. GLABERRIMA Latr. Cancer glaberrimus Hehbst, I, pa^. 262, fab. 20, (ig. 115. Das einzige männliche Exemplar, welches ich von der Natalküste mitbrachte, stimmt mit Aus- nahme des blauen Fleckens auf dem Rückenschilde vollkommeji mit Herbst's Beschreibung und Ab- bildung überein und ich bin nach einer genauen Untersuchung der generischen Merkmale der Ueberzen- gung, dass Latreille demnach den Cancer glaberrimus Herbst mit vollem Rechte zu Trapezia gezählt hat. Diese Art ist an dem fein gezähuelten Stirn- und innern Rande der Oberarme, an den ganz- randigeu Seitenrändern und an dem ganz glatten Körper sehr leicht zu erkennen. Bei meinem Exemplare ist nicht die linke, sondern die rechte Scheere die grösste. Die Farbe ist gelblich mit einem braunen Saum am Stirn- und Seitenrande. Breite 2,5, Länge 2,2 Linien. Macleay hat in Smitii's Illust. of the Zool. of South Africa, Annulosa , pag. 67 ein neues Sub- genus Grapsil I US aufgestellt, welches er von allen ihm bekannten für sehr ausgezeichnet hält und welches nach ihm Nautilograpsus mit Plagusia verbindet; daher er es auch zu den Grapsiden gestellt hat. Es unterliegt aber keinem Zweifel, dass dieses Subgenus nichts Anderes als Trapezia Latr. ist, und ich halte sogar 2 seiner S neuen Arten für längst bekannt. Die unter Grapsillus angeführten Arten sind: 1. G. subinteger M'L. 2. G. deutatus M'L. (plate 3). Ist Trapezia ferruginea Latr., T. cymodoce Aüdouin. Descript. de l'Egypte, Crust,, pl. 5, fig. 2. 5* .16 3. G. maculatus M'L. Ist wahrscheinlich Trapezia rufopuiictata Latr., Herbst, tab. 47, fig^. 6, und die vierte Art von Trapezia, welche Rüppell in seiner Beschreibung von 24 kurz- schwänzigen Krabben, pag. 27 angefüiirt hat. Subgen. ERIPHIA Latr. t 1. E. SMITHII ML. Tab. II, fig. 3. Macleay in Smith's Illustr. of the Zool. of South Africa , Annulosa , pag. 60. Eripliia Fordii M'L. ? ibid. Ein reichliches Material , welches mir zu Gebote stand , hat mir Gelegenheit gegeben , die bei- den von Macleay beschriebenen Arten zu vergleichen. Die Uebergänge , welche sich bei beiden Arten vorfanden, maclien es mir wahrscheinlich, dass E. Fordii nur eine Varietät von E. Smithii ist, oder wenn die Scheeren wirklich ganz glatt sind, besser zu E. laevimana M. Edwards, Ilist. natur. des Crust. , tom. II, pag. 427 gezogen werden könnte, obgleich diese auf der nahe gelegenen He de France gefunden wurde; übrigens sagt Macleay in seiner englischen Beschreibung selbst: „both (clielae) are alniost smootli, althougli the smaller presents some vestiges of tubercles". Ausserdem besteht der Unterschied zwischen E. Smithii und E. Fordii darin , dass erste einen höckerigen , letzte einen nicht deutlich 6 -zähnigen vordem Seitenrand hat, und dass die l)eiden mittleren Kerben des Stirnrandes der ersten mit 5, der letzten mit 6 kleinen Höckerchen versehen sind. Von beiden Merkmalen lassen sich die Uebergänge verfolgen, indem die 6 Höckerchen an den Stiriikerben bei einigen zu 5 , ja sogar zu 3 zusammenfliessen und die nicht deutlichen 6 Zähne am vordem Seiten- rande noch undeutlicher erscheinen. Die Verschiedenheit in der Färbung des Rückenschildes und der Finger, so wie in den stark oder kaum gekörnten reciiten Scheeren und mehr oder weniger borstigen Fusspaaren liegt hauptsächlich im Alter und Geschlechte *. Da wir von dieser südafrikanischen Art noch keine Abbildung besitzen , so gebe ich von der von Macleay beschriebenen E. Smithii eine solche. Ich besitze Männchen mit vlolettblauein, gelblich geflecktem Rückenschilde, schwach höckerigen rechten und sehr stark höckerigen, fast warzigen, linken Scheeren, dunkelbraunen Fingern und röthlicli und gelblich gefleckten , nur wenig borstigen Fusspaaren , dagegen Weibchen von ziegel- rother Farbe , mit sehr stark und reichlicii höckerigen Scheeren , hellbraunen Fingern und seiir borstigen Fusspaaren. An der Natalküste und besonders am Natalpoint, wo sie sich in Löchern und Ritzen des Meeies- kalkes aufhalten. Ihre Löcher sind aber oft so klein , dass sie gerade darin Platz haben und sich nicht einmal umdrehen können. Die Breite des Rückenschildes eines envachsenen Männchens ist 21 , die Länge 16,5 Linien und die Breite der rechten Hand von demselben Individuum etwas über einen Zoll. t 2. E. GONAGRA M. Edwards. M. Edwards, Hist. iiat. des Crustac, tom. I, pag. 426, tab. 16, fig. 16, 17. Wenn gleich diese Art nach M. Edwards in Südamerika einheimisch ist, so glaube ich die südafrikanische doch zu ihr zählen zu müssen, da ich nach der angegebenen Beschreibung und * Auch bei unserer E. s p i n i f ro us Latr. finden sich ähnliche Abweichuiif|;en im Alter und Geschlecht, welche sich in ihren Abstufungen immer wieder auf die Hauptform zurückführen lassen. So hat Herr von Marxens junge Exemplare vom Golf von Neapel mitgebracht, welche ganz mit steifen Haaren besetzt sind. 37 Abbildung kaum einen Unterscbied finde. Das einzige weibliche Exemplar, welches ich besitze, hat nämlich nicht so stark höckerige , wie sie in der Abbildung dargestellt sind , sondern weisslich und fein gekörnte, mit kurzen Borsten sparsam besetzte Scheeren; diese Abweichung mag jedoch im Geschlechte liegen. Sie ist viel kleiner , als die vorhergehende und ist durch ihren Stirnrand , dessen mittlere Lappen ohne Dornen und abwärts gebogen sind , so wie durch die kleinen zugespitzten, zu 2 — 4 zusammeu- o-estellten Höckercheii auf der ganzen Oberfläche des Rückenschildes, durch den 5 — 6 -dornigen Seitenrand und die Färbung verscliieden. Der Rückenschild und die Scheeren sind rosenroth und gelblich gefleckt, die Finger schwarz- braun und die Fusspaare gelblichweiss mit breiten röthlichen öuerbändern. In den Felsenritzen an der Ausmündung des IJmlaasflusses in Natal. Breite 11, Länge 8 Linien. Subgen. THELPHUSA Latr. t 1. T. PERLATA M. Edw. M. Edwards, Hist. uat. des Ciustac. , tom. II, pag. 13. Maci,eay in Smith's Illustr. of tlie Zool. of Soulli Africa, Annulosa , pag. 64. Die Anmerkung von Macleay , dass das Geperlte am vordem Seitenrande und hinter diesem bei den Männchen fast ganz verschwindet, bestätige ich vollkommen und bemerke noch, dass ich unter den in grosser Zahl mitgebrachten Exemplaren auch VV^eibchen besitze, bei Avelchen das Geperlte ebenfalls sehr nndeutlich ist. Solche Exemplare finde ich mit der Abbildung von Herbst, tab. 48, fig. .5 der Form nach übereinstimmend, mit Ausnahm#des Zahnes dicht hinter dem äusseren Augenwinkel, welcher aber nach der Beschreibung von Herbst nicht dahin, sondern an die Stelle, wo die hinter dem Stirnrande liegende Querlinie und die vorderen Seitenränder zusammenstossen, gehört. Alle hierher gehörenden Formen haben einen sehr dicken Körper und stark gewölbten Rücken- schild , eine scharf ausgedrückte Querlinie hinter dem gerade abgstutzten, ein Drittel der Breite des Rückenschildes übertreffend en Stirnrande, gekörnte oder wellenförmig gestrichelte Scheeren, 2 Zähne an dem innern Rande der Handwurzel, starke und breite Füsse mit an beiden Rändern zweireihig gezähnelten Fussblättern. Mit diesen allgemeinen Merkmalen ausgestattete Exemplare lassen sich noch ferner in folgende 3 Varietäten abtheilen : a) Die vorderen Seitenränder und der Theil des Rückenschildes zwischen diesen und der hinter dem Stirnrande liegenden Querlinie sind perlenartig gezähnt, dessgleichen die äussere Seite der Scheeren und die vorderen Ränder der Oberschenkel; die vorderen und seitlichen Ränder des Rücken- schildes sind weisslich eingefasst. Ist wohl die eigentliche T. perlata M. Edwards. In Natal und der Kolonie. Breite 2 Zoll, Länge 1 Zoll 5 Linien. b) Ganz einfarbig; die vorderen Seitenränder sind kaum gezähnelt uud der Theil des Rücken- schildes zwischen dieser und der Querlinie ist glatt, die äussere Seite der Scheeren schwach wellen förmig gestrichelt. Herbst, tab. 48, fig. 5. In der Colonie. Breite 2 Zoll 9 Linien, Länge 2 Zoll. 38 c) Kleiner, ganz einfarbig: die Sclieeren sind bei beiden Gesclileclitern klein und fast gleich gross; die Oberarme stellen nicht über den Rückenschild hervor, die Finger sind lang, gerade und mit sehr kleinen Zähnchen besetzt, im Uebrigen wie bei der vorhergehenden Varietät. In Natal. Breite 1 Zoll 5 Linien, Länge 1 Zoll. Alle diese Varietäten haben eine schmutziggraue ins Gelbliche oder Röthliche übergehende Farbe. Gemein , in allen Bächen , besonders aber In den klaren Gebirgsbächen. Sie dienen den Fischottern zur Nahrung. t 2. T. DEPRESSA n. sp. Thelpluisa thorace valde depresso, dilatato, pone frontem distincte transversim costato et tenuissime deuticiilato •, fronte medio sinuata, tertiam par(em latitudinis thoracis juste aequante; chelis valde inacqualibiis, laevibus; brachiis raarginem thoracis lateralem multo superantibus; pedibus longis, gracilibus; tarsis margine posteriore denticulatis , liaud pilosis; colore liiteo. Tab. II, flg. 4. Diese Art steht zwischen T. Berardii Audouin , Dehaan in Siebold's Faun, japon., pag. 52 , tab. 6, fig. 2 und T. perlata M. Edwards, unterscheidet sicii aber von erster durch eine deutliche, gezähnelte Querlinie hinter dem Stirnrande und durch die zwei starken Zähne am Innern Rande der Handwurzel, von letzter, so wie von allen bekannten durch den flaciien inid sehr zusammengedrückten Rückenschild, die schwachen und langen Füsse und durch die im Leben orangegelbe Farbe. Der Rückenschild ist ausgebreitet glänzend , fein punktirt ; der Stirnrand beträgt gerade ein Drittel der Breite des Rückenschilde^und ist in der Mitte buchtig, der äussere Augenwinkel ist nicht zahnartig hervorragend, wie bei T. perlata, und die wellenförmige, in der Mitte tief gefurchte (iucrlinie hinter dem Stirnrande bildet mit den convexen und scharfen vorderen Seitenrändern einen stumpfen Winkel ; alle diese Ränder sind sehr fein gezähnelt. Die Scheeren sind glatt, fein punktirt, die rechte viel länger als die linke; der Oberarm der rechten grössern Scheere steht über den Seitenrand des Rückenschildes weit hervor, ist dreieckig und an seinem Innern Rande stumpf gezähnt; die Handwurzel ist auf der äussern Seite gewölbt, auf der Innern concav, der innere Rand ist hervorstehend und mit 2 ungleichen Zähnen besetzt; die Hand ist auf beiden Seiten gewölbt und die Finger sind so lang als diese, rund, stark gebogen und mit einzeln stehenden Warzen besetzt. Die linke kürzere Scheere hat gerade und fein gezähnte Finger. Die Füsse sind lang, schlank, glatt und nicht so breit als bei T. perlata, die Oberschenkel sind am vordem scharfen Rande sehr fein gezähnelt und die Fussblätter am vordem Rande kaum , am hintern stark und zweireihig gezähnt; der Oberschenkel des zweiten und längsten Fusspaares ist etwas länger, als der Oberarm der rechten Scheere. Diese Art hat eine gelbliche Farbe, welche auf dem Rückenschild ins Röthliche, an den Scheeren ins Orangefarbene geht. Ich fand sie nur an einem Wasserfalle am Boschmannsrandgebirge in der Nähe von Pieter- mauritzburg in Natal, wo sie sich im Moose versteckt hielt. Breite 17, Länge 11,5 Linien. 39 Genus OCYPODE Fabr. Subgen. DOTO Dehaan. t D- S13LCATUS Deh. Dehaah ia Sieboid's Fauna japon., Crustac. , p. 24. M. Edwards, bist, naiur. des Crustac, toni. II, p. 38. Myctiris sulcatus AtDouiN, Descript. de l'EgypIe, Crustac, pl. 1, fig. 3. Diese äusserst zierliche Art liat einen kleinen und kugeligen Körper und sehr lange und schwache Füsse mit zusammengedrückten, scharf zugespitzten Endgliedern, vvesshalb sie auch im Schnelllaufen und Graben äusserst gesciiickt ist. Die Scheeren sind gleich gross; die Finger lang, schmal, fein zugespitzt und an ihrer Schneide mit einem leistenförmigen Zahn bewaffnet. Das Abdomen des Männchens ist 7 -gliederig; erstes und zweites Glied gleich gross, drittes am breitesten, an den Seiten gerade abgestutzt und mit spitzigen Ecken, viertes und fünftes ebenso lang, das vierte am vordem Rande etwas ausgebuchtet und mit langen Haaren besetzt, sechstes etwas länger und das siebente, dreieckig, vornen zugerundet. Der Körper ist äusserst zart, sandfarbig, mit einem dunkleren Streifen auf dem Rückenschilde und niedlich marmorirt an den Scheeren und Füssen. Diese Sandkrabbe lebt in ziemlich tiefen Löchern an der sandigen Küste der Natalbai. Während der Ebbe sieht man sie eifrig beschäftigt ihr durch die Fluth zugeschvvemmtes Loch zu reinigen, indem sie den Sand mit den Füssen herausschleudert. Häufig. Breite 5, Länge 3,5 Linien. Subgen. GELASIMUS Latr. tl. G. ARCUATÜS Deh. Dehaam in Siebold's Fauna japon., Crustac, pag. 53, tab. 7, fig. 2. Es gibt noch einige von älteren und neueren Naturforschern aufgestellte Arten, welche dieser beim flüchtigen Anschauen ähnlich sehen, aber die von Dehaan angegebenen ölerkmale in der Form des Rückenschildes und der Augenhöhlenränder, in dem Verhältniss der Hände zu den Fingern und die äussere Bildung der Scheeren und der Füsse unterscheiden sie leicht von jenen. Der Rückenschild und das Abdomen sind graublau und die Hände hellroth gefärbt. Breite 14, Länge S Linien. t 2. G. LACTEUS Deh. Dehaan in Siebold's Fauna japon., Crustac, pag. 54, tab. 15, fig. 5. Diese Art ist immer gefleckt und nicht einfarbig, wie G. arcuatus Deh. Sie variirt sehr in der Färbung; der Rückenschild, das Abdomen und die Fresslamellen sind entweder himmelblau mit Grün- braun oder bläulichschwarz mit Hellgrau marmorirt; die grossen Scheeren sind schöner hellroth gefärbt als die Füsse und die kleineren Scheeren. Beim Trocknen werden die Farben viel blässer. Breite 9, Länge 5,5 Linien. Beide Arten graben sich tiefe Löcher im Schlamme zwischen den Rhizophoreen- Wurzeln in der Natalbai und leben in Schaaren. Sie laufen schnell und sind sehr scheu. 40 t 3. G. CHLOROPHTHALMUS Litr. GuKBlN, Iconogv. du Pi^gnc animal, Criistac. , pl. 4, fig^. 3. Macleay in Smith's lilustr. of the Zool. of South Africa, Annulosa, pag. 64. Diese Art kenne ich nicht; sie scheint aber nach Guerin's Abbildung der vorhergehenden sehr nahe zu stehen. Subgen. MACROPHTHALMUS Latr. t M. BOSCH AuDouiN. Macropbthalmus thorace gibbo, granulato, sulcis piloso, marginibus crenulato, fronte truncata, deflexa, tertiam partem latitudinis thoracis superante; lateribus ciliatis, antice bidentatis; chelis tenuissime granulatis, interno bracbiorum margine manuumque latere dense tomentosis; pedibiis ciliatis. Tab. II, fig. 5. Savigny, Descript. de l'Egypt, Crustac. , pl. 2, fig. 1. Diese kleine Art ist ihrer äussern Form nach schon in der Descript. de l'Egypt. abgebildet, aber es fehlen dabei die Maxillen und übrigen Details , welche sonst in diesem Werke mit grosser Ausführlichkeit angegeben sind , daher ich diese zur genauem Bezeichnung des Subgenusin der fig. 5, tab. II und die noch fehlende Beschreibung nachtrage. Dehaan und M. Edwards haben diese Art fragweise zu dem Subgen. Cleistotoma gestellt. Der Rückenschild ist ein wenig breiter als lang, fein gekörnt, durch tiefe Furciien in Buckeln abgetheilt und in den Furchen und auf der hintern Seite etwas behaart, die Ränder sind eingefasst und sehr fein gezähnelt. Der Stirnrand ist abwärts gebogen, gerade abgestutzt und in der Mitte schwach gefurcht. Die Augen sind etwas länger als ein Drittel der Breite des Rückenschildes; die unteren Augenhöhlenräiider ragen über die oberen hervor. Die Seiteniäuder sind mit langen Haaren gewimpert, nach hinten etwas abwärts gebogen und hinter dem äussern Augenliöhlenwinkel tief eingeschnitten , wodurch die vorderen Seitenränder zweizähnig erscheinen. Die Scheeren des Männchens sind gleich gross, sehr fein gekörnt, die Oberarme dreieckig, am obern und am untern Rande fein gezähnelt, auf den Seitenflächen sparsam, am Innern Rande dicht und büschelförmig mit langen Haaren besetzt; die Hände sind dick, auf beiden Seiten gewölbt, auf der Innern und bis zur Spize der Finger dicht woUiiaarig ; die Finger sind zugespitzt , an der Schneide fein gezähnt und der bewegliche Finger hat an der Basis der Schneide eine starke Warze. Die Füsse sind ungleich, die vorletzten am längsten, behaart und an dem vordem Rande der Oberschenkel mit langen Haaren gewimpert. Die Endglieder sind schmal, lang und sehr fein zugespitzt. Die Farbe dieser kleinen Art ist gelblich, die Haare sind weiss. An der Natalküste. Breite 4 , Länge 3,3 Linien. Subgen. CLEISTOTOMA Dehaan. C. EDWARDSII M"L. Macleay in Smith's Illust. of the Zool. of South Africa, Annulosa, pag. 64. Macleay unterscheidet diese Art von C. Leachii M. Edwards, Rist. nat. des Crust. , tom. II, pag. 68 durch eine überall glatte Oberfläche. 41 Subgen. OCYPODB Fabh. t 1. 0. CORDIMANA Latr. M. Edwards, Hist. naf. des Crust., toni. II, pag. 45. Macleay in Smith's Illustr. of the Zool. of South Africa, Annulosa, pag;. 64. Dkhaan in Siebold's Faima japon., Ciustat-., \tag. 57, tab. 15, fig. 4, in statu juniore? Wenn man die Angen, welchen die stielaitige Veilängeiung- der Cornea felilt, nicht in Betracht nimmt, so konnte man diese Art leiciit mit O. ceratophthalma Fabr. verwechseln. Die Unterschei- dungsmerlvniale von letzter liegen aber hauptsächlich in einem mehr breiten als langen und in einem gewölbtem Rückenschilde, in dem obern Augenhöhleniand , dessen äusserer Winkel in gleicher Linie mit dem innern steht, und in den kürzern und stärkern 4 Fusspaaren. Mit diesen Merkiualeu besitze ich unter sich vollkomnicn übereinstimmende Exemplare, von welchen die einen an der vordem Seite des letzten und des vorletzten Gliedes der Fusspaare behaart, die andern ganz kahl sind. An der sandigen Natalküste. Breite 1 Zoll 7 Linien , Länge 1 Zoll 2,5 Linien. Die von Dehaan in der Fauna japon. aufgestellte Art ist viel kleiner und auf der äussern Seite der Hände der grossen Scheeren sehr fein gekörnt. Wahrscheinlicii nur ein jüngeres Individuum. t 2. O. CERATOPHTHALMA Fabr. M. Edwards , Atlas du Regne animal de Cuvier , Crustac., pl. 17. Cancer Cursor Herbst, lab. 1, l'ig. 8, 9. Macj.eay in Smith's Illustr. of tlie Zool. of South Africa, Annulosa, pag. 64. Ich habe beide Geschlechter dieser Art in allen Altersstufen gesammelt und auch bei sehr jungen Individuen schon die sticlartige Verlängerung der Cornea erkannt, dagegen besitze ich Exemplare von derselben und nocii jüngerer Altersstufe, bei welchen keine Spur dieser Verlängerung- vorhanden ist und welche vollkommen mit der von Savigny in der Descript. de TEgypte, Cmstac, pl. I, fig. 2 abgebildeten Ocypode übereinstimmen. Im Uebrigen sind aber beide Formen unter sich ganz gleich und die jüngsten nur durch einen marmorirten Rückenschild und röthlich gebänderte Füsse bezeiciinet; ich glaube daher der Anmerkung von M. Edwards, toin. II, pag. 46, dass sie nur junge Individuen von O. ceratopiitiialma Fabr. seyen, beitreten zu müssen. Die grössere Scheere ist bei den einen auf der linken, bei andern auf der rechten Seite. Die Farbe der älteren Individuen ist graulichweiss, fast milcinveiss, welche nach dem Trocknen etwas bräunlich wird. An den sandigen Stellen der Natalküste; die jüngeren Individuen habe ich auch an ausgedehnten sandigen Küsten der Kolonie gefunden. Das grösste Männchen, welches icii fand, ist 1 Zoll 7 Linien breit und 1 Zoll 5 Linien lang, das jüngste (J Linien breit und 5,5 Linien lang, Dass diese von den Alten mit dem Namen „Reiter" belegte Ocypode ihre Löcher nur nach Sonnenuntergang verlässt, kann ich nicht bestätigen, denn ich fand sie nach eingetretener Ebbezeit zu jeder Tageszeit längs dem Strande und sah sie nicht, wenn die Fluth ihre Löcher zugeschwemmt hatte. Kr AU SS, südafrikaniscUe Crustaceeo. 6 42 Subgen. ACANTHOPUS Deiiaan. t A. CLAVIMANUS Veh. Dehaan in Sieeoi.d's Faun, japon., Crusfac, pag. 29. Plagusia clavimana Desmarest, Consid. siir les Crusfac, pag. 127, tab. 14, fig. 2. Plagusla spiiiosa Macleay, Smith Illiistr. of the Zool. of South Africa, Aiinulosa, pag. 66. Ich habe Macleay's Plagusia spinosa mit Acantliopus claviinaniis Deh. vereinigen zu müssen geglaubt, da ich bei der Vergleichung seiner Beschreibung- mit der citirten Abbildung von Desmarest ausser den „inanibus brevissimis gracilibus" durchaus keinen Unterschied finde. Diese Merkmale unterscheiden aber gerade die Weibchen von den Männchen, deren Scheeren noch einmal so lang und deren Hände noch einmal so dick sind. Die Farbe des Riickenschildes ist schmutzig grüniichbraun mit einem hellblauen Längsstreifen in der Mitte ; ihre Fiissc sind röfhlichbrauu und gelblich gebändert. Unter Steinen und Felsen am Natalpoiut und in der Tafclbai ; ziemlich häufig. Breite 9,5, Länge 10 Linien. Genus GRAPSUS Lam. Subgen. PLAGUSIA Latr. t 1. P. SQUAMOSA Lam. Lamarck, Hist. natur. des Anim. sans Vert., tom. V, pag. 451. Cancer, Petiv. Gaz. , tab. 75, fig. 11 (fig. bona). Cancer squamosus Herbst, tab. 20, fig. 113. Eine äusserst schön und zierlich gefärbte Krabbe, welche in ihren Bewegungen viel weniger flink ist, als die ihr verwandten Goniopsiden , dagegen sich mit ihren dornigen und hakigen End- gliedern sehr fest halten kann. Die 3 letzten Glieder der 4 Fusspaare haben auf der obern Seite eine stark gewimperte Längslinie. Der Rückenschild ist schön grün und gelb gefleckt , schwarz punktirt und mit rosenrothen, zuweilen schwarz punktirten Höckerchen , um welche auf der vordem Seite ein Halbkreis von seladongrünen Wimpern, beim flüchtigen Betrachten Schuppen nicht unähnlich, angelagert ist. Die Scheeren und Füsse sind an den kahlen Stellen prächtig rosenroth und gelb gefleckt, mit einer Reiiie von Schuppen auf der obern Seite der Oberschenkel ; die Haare und Wimpern sind schön grün. Die Unterseite des ganzen Körpers ist gelblichweiss und vollkommen glatt. An den von der Brandung bespülten Felsen der Natalküste in der Nähe der Ausmündung des Umlaasflusses. Breite 1 Zoll 9 Linien, Länge 1 Zoll 7,5 Linien. t 2. P. TOMENTOSA M. Edwards. Tab. II, fig. 6. M. Edwards, Hist. nat. des Crustac., tom. II, pag. 92. P. capensis Dehaan, Siebold Faun, japon., Crustac, pag. 58. Diese Art steht der P. dentipes Deh. Fauna japon., pag. 58, tab. 8, fig. 1 ausserordentlich nahe und unterscheidet sich bei einem im Uebrigen ähnlichen Habitus nur durch den gekörnten Rand des mittleren Lappen des Stirnrandes, durch kleinere, ungleich grosse Zähne an dem vordem Rande der Oberschenkel, von welchen der äusseiste der grösste ist, und durch den Mangel an Körnern auf 43 den Seiten des Rückenscliildes. Zur genauem ünteisclieidnng dieser Art von P. dentipes Deh. mit einem gedornten Stirnrande gei3e icii eine Abbildung- der vordem Seite des Rückenscliildes. Ich besitze jnnge Exemplare von 3,7 Linien Breite, vvelclie einen an den Seiten weniger bauchigen Rückenschild, spitzigere Seitenzähne und einen in der Mitte tiefer gefurchten mittlem Stirnlappen haben. Der ganze Körper ist ausser den glatten, rötlilichgelben Rändern , Zähnen und Körnern des Rückenscbildes, der Scheeren und der Füsse mit einem rotiibraunen, steifhaarigen Filz bedeckt, und auf der obern Seite der 3 letzten Fussglieder zieht sich eine langbartige Längslinie hin. In den von der Brandung ausgehöhlten Lochern an der felsigen Küste der Tafelbai. Breite von dem vierten Seitenzahn zum andern 1 Zoll 11 Linien, Länge 1 Zoll S Linien. Subgen. GRAPSÜS L^marck. t 1. G. MESSOR FoRSKAL. Grapsus Gaimardii AuDouirf, Descript. de TEgypte, Crustac, pl. 2, fig. 3. M. Edwards, Hist. nat. des Crustac, toiii. II, pa°;. 88. Diese Art ist dunkelbraun und grün mit röthliciien und gelben Flecken nnd Punkten , die Hände sind auf ihrer äussern Seite sciiön röthlich violett, zuweilen mit gelben Flecken, die Spitzen der Finger sind gelb. Diese Färbung verliert sich nach dem Trocknen nur vvem'g. Auf den Felsen und Steinen an der Ausmündung des Umlaasflusses in Natal. Breite 1 Zoll, Länge 9,5 Linien. t 2. G. PLICATÜS M. Edwards. Grapsus tliorace transversim lineato, liniis antice ciliatis; fronte marginata, dimidiam parteni latitudinis thoracis snperante; lateribus unidentatis; chelis aequalibus; brachiis carpisq'se transversim ciliatis; manibus granulatis, lougitudinaliter striatis; pedibiis pilosis; femoribus transversim, tibiis tarsis- que longitudinaliter ciliatis. Tab. III, flg. 1. Unter diesem Namen hat M. Edwards in seiner Hist. nat. des Crustac, tom. II, p. 89 eine Krabbe von den Sandwichs-Inseln angeführt, zu welcher die südafrikanische ohne Zweifel gehört; da aber seine Beschreibung sehr kurz ist und eine Abbildung noch nicht existirt, so gebe ich hier beides. Diese kleine und hübsche Art ist durch die Linien, welche mit weissen Wimpern besetzt sind, vor allen andern ausgezeichnet. Die llandwnrzeln haben an ihrem innern Rande einen starken, nach vorne gebogenen Dorn, und auf ihrer äussern sehr convexen Seite gewimperte Körner und Querlinien; die Hände sind auf ihrer obern Seite ebenfalls gekörnt, haben aber auf ihrer äussern 5 gezähnelte, nach oben gewimperte Längslinien, von welchen die beiden untern bis zur Spitze des unbeweglichen Fingers laufen ; die Finger sind an ihrer Schneide mit starken Warzen versehen. Die 3 letzten Glieder der 4 Fusspaare sind mit langen, steifen und einzeln stehenden Haaren besetzt; die Oberschenkel haben auf ihrer obern Seite mehre querlaufende, die Unterschenkel und Fussblätter '1 längslaufende gewimperte Linien und die Nägel an der Spitze mehre Dornen. Die Oberseite dieser Art ist schön roth mit hellgelben Flecken, die Finger und die Unterseite sind weisslich. An der Natalküste. Breite 6 , Länge 4,5 Linien. 6* ' 44 Subgen. NAÜTILOGRAPSUS M. Edwards. Macleay hat in Smiths Illustr. of tlie Zool. of South Afiica, Annulosa, pag. 66 zwei neue Arten beschrieben, ohne dabei anzugeben, ob er sie von der Küste des südlichen Afrika, oder aus dem offenen Ocean erhalten hat. In dem Golfstrom, wo ich N. minutus M. Edw. auf Sargassum bacci- ferum Turner in grosser Menge fand, habe ich sie nicht gesehen. Die neuen Arten sind : 1. N. major M'L. Soll Deiiaan's Grapsus pusillus in Siebold's Fauna japon. Crustac., p. 59, tab. 16, fig. 2 nahe stehen. 2. N, Smithii MX. Subgen. SESARMA Say. Dieser Untergeschlechts-Narae ist mit Pachysoma Dehaan synonym ; ich habe den altern Say- schcn Namen vorgezogen, weil wir nach Kirby bereits unter den Insekten den ÜEHAAN'schen Namen besitzen. t 1. S. TETRAGONA M. Edwards. M. Edwards , Hist. iiat. des Crust., tom. II, pag. 73. Cancer fascicularis Herbst, tab. 47, fig. 5. Die Weibchen haben viel schwächere Scheeren, viel weniger behaarte Fusspaare und schwächere Haarbüschel auf dem vordem Theile des Rückenschildes, als die 3Iännchen. Der Rückenschild ist dunkel violett mit ziegelrothen Rändern; die Scheeren sind schön ziegelrotli. An den Ufern der Natalbai, wo sie an solchen Stellen ihre Löcher gräbt, welche von der Springfluth nicht unter Wasser gesetzt werden. Breite 1 Zoll 6 Linien, Länge 1 Zoll 4 Linien. t 2. S. LONGIPES n. sp. Sesarma thorace parvo, glaberrimo, tenuissime striolato, parte posteriore latiore; fronte medio vix sinuata; lateribus antice bidentatis; chelis aequalibus, brevibus; pollicibus supra laevibus; pedibus compressis, longis , quartis caeteris multo longioribus; tarsis unguibusque margine dense pilosis. Tab. III, fig. 3. Diese Art zeichnet sich durch den kleinen', nach hinten breiter werdenden Rückenschild und durch die langen Füsse vor allen anderen aus. Der Rückenschild ist kaum 3 Linien dick, im Verhältniss zu den Fusspaaren klein, wenig ge- wölbt, ganz unbehaart , vorn und in der Mitte mit kleinen , zarten , fein gekörnten , an den Seiten mit längeren schief nach hinten laufenden Strichchen versehen. Die Breite des Rückenschildes nimmt von dem vordersten Seitenzahn (äussern Augenliöhlen-Winkel) nach hinten um ein Fünftel zu. Der Stirnrand beträgt nicht ganz die Hälfte der vordem Breite des Rückenschildes, ist abwärts gebogen, in der Mitte kaum buchtig, fast gerade, ohne einen Ausschnitt für die äusseren Antennen und an seinen Seiten abgerundet, nicht spitzeckig, wie bei S. tetragona M. Edw. Die Stirn ist hinter dem Rande ohne Höcker, aber in der Mitte durch eine tiefe Rinne getheilt. Die Seitenränder haben 2 Zähne, von welchen der hintere kleiner ist. Die Seiten sind wie bei allen Arten dieser Gattung gegittert. Die Scheeren sind klein, gleich gross, auf der äussern Seite sehr fein und wellenförmig gestrichelt 45 und gekörnt, an den Rändern ohne Dornen und Zähne. Die Oberanne Iiaben auf ilierer obern concaven Seite eine gewiniperte Längslinie. Die Haiuhvnrzehi sind klein, atif der ol)ern !>-en"i)lbten Seite viereckig-. Die Hände sind anf beiden Seiten gewölbt, am obern Rande sclnvacli gekielt, von dem untern Rande länft eine Reihe Körner bis in die Spitze des unbeweglichen Fingers; die Finger sind lang, wenig gekrümmt, scharf zugespitzt und an ihrer Schneide undeutlich warzig. Die Füsse sind sehr ungleich, zusammengedri'ickt; das vierte Fnsspaar ist am längsten, dreimal so lang als die vordere Breite des Rückenschildes und fast noch einmal so lang als das zweite und kürzeste Fusspaar. Die Oberschenkel sind breit, oben gestrichelt und gekörnt, an den vorderen Rändern scharf, fein gezälint und an den abgestutzten, zweikantigen hinteren Rändern der zwei vorderen Fusspaaie sparsam behaart, der zwei hinteren fein gezähnt. Die Unterschenkel sind kurz, unbehaart und oben zweirippig. Die Tarsusglieder sind mit Ausnahme der des vierten Fusspaares, welche sehr lang und unbehaart sind , an beiden Rändern dicht und kurz behaart. Die Endglieder .sind fast so lang als die Tarsi, schmal, dicht und kurz behaart und endigen in eine kurze, glatte und scharfe Spitze. Der Rückenschild ist hell braunroth mit 8 gelblichen Punkten, von welchen 2 hinter den Augen- höhlen und die übrigen 4 in der Mitte liegen. Ich habe von dieser Art 4 Männchen mitgebraclit, welche ich unter Steinen an der Ausmün- dung des Umlaas-FIusses gefangen habe. Sie ist in ihren Bewegungen sehr flink. Die Breite des Rückenschildes ist vorn 5,ü, hinten 7.5 Linien, die Länge 6,4 Linien. ^ .^ 3, S. RETICULATA Sat. Say, Trans, acad. Pliilad., vol. I, pag. 73, tab. 4, dg. 5. MiCLEAY iii Smith's Illustr. of Ihe Zool. of Soiitli Afiica, Annulosa, pag, 65. Scsariua cinerea M. Edwauds, Hist. uat. des Crustac, tom. II, pag. 75. Fundort? t 4. S. PICTA. Paeliysoma pictum Dehaan, Siebold Faun, japon., Crustac, pag. 61, tab. 16, fig. 6. Der Rückenschild ist dunkel rothbraun, die Scheeren und Füsse sind röthllch und die Finger gelblich. Sie lebt in Schaaren in dem Schlamme der Natalbai und läuft sehr schnell. Die Männchen sind 10 Linien breit und 8 Linien lang; die Weibchen sind viel kleiner. t 5. S. AFFINIS. Pachysoma affine Dehaan, Siebold Fauna japon., Crustac., pag. 66, tab. 18, fig. 5. Ist nur sehr wenig von der vorhergehenden verschieden. Der Ruckenschild uud die Füsse sind graulichgrün , die Scheeren heller mit gelblichen Strichchen. An dem Natalpoint; selten. Breite 8,5, Länge 7 Linien. t 6. S. EARBATA. Tab. III, fig. 3. Gnathochasmus barbatus Macleav, Smith's Illust. of the Zool. of South Africa, Annulosa, pag. 65, platc 3. Ich habe diese Krabbe zu dem Subgen. Sesarma Say (Pachysoma Dehaan) gezogen, weil ich glaube, dass die von Macleay aufgestellten Merkmale nicht Veranlassung geben, die üutergeschlechter 46 des Genus Grapsus noch zu vermehren. Da wir von Macleay nur eine Abbildung- der äussern Form erhielten, so gebe ich hier zur Rechtfertigung meiner Ansicht die Abbildungen der übrigen Theile. Von dieser Art lassen sich nach der Fcärbung und dem Standorte 2 Varietäten unterscheiden. Die eine, welche auch Macleay abgebildet hat, lebt in Löchern im Schlamme an der Ausmiiu- dung des Brakkeflusses, im Distrikte Uitenhage und ist grünlichgelb mit dunkelrotlien Flecken auf dem Rückenschilde, und dunkelrotlien Punkten auf Scheeren und Füssen. Die andere kommt unter Steinen am Natalpoint vor und hat nur auf dem Rückenschilde sehr zarte und dicht stellende, dunkelrothe Punkte, dagegen ganz einfarbige Scheeren und Füsse. Breite 13,5, Länge 11 Linien. Subgeo. GONIOPSIS Dehaan. t 1. G. PICTA Deb. Grapsus pictus Latr., Atlas du R^gne animal de Cuvier, Crustac, pl. 22. Desmakest, Coiisid. sur les Crusfac, pai^. 130, pl. 16, fig. 1. Eine der scliönsten und lebhaftesten Krabben des südlichen Afrika, deren eigenthümlichen Lebensart ich schon in der Einleitung gedachte. Diese Art kommt in 2 constanten Farben- Verschiedenheiten vor; die eine und gemeinere, zu welcher walirscheinlich die Abbildung von Desmarest gehört, hat einen dunkelgrün und gelb gefleckten und gestreiften Rückenscliild, hochrothe, zuweilen hellgelb gefleckte Scheeren und immer gefleckte Füsse, die andere hat ebenfalls einen dunkelgrünen Rückenschild, welcher aber zwischen den schiefen Seitenlinien der Länge nach fein und gelb gestrichelt ist, rothgelbe Füsse und schön blutrothe Scheeren. Beide Arten behalten ihre Farben nach dem Trocknen fast unverändert, verlieren sie aber im Weingeist gänzlich. Häufig auf den Meereskalk-Terrassen und Felsen der Natalküste. Die Kaffern stellen dieser Art sehr nach und fangen sie durch Werfen mit zugespitzten Stöcken. Beide Formen und Gesciilechter erreichen eine Breite von 2 Zoll 3 Linien und eine Länge von 2 Zoll 1 Linie; mit ausgespannten Füssen sind sie über 9 Zoll lang. t 2. G. STRIGOSA Deh. Grapsus stvigosus Herbst, tab. 47, fig. 7. Macleay in Smith's Illust. of the Zool. of South Africa, Annulosa, pag. 66. Auch von dieser Art habe ich 2 Farben-Verschiedenheiten gefunden , welche jedoch nur in dein Alter zu liegen scheinen. Die eine ist sciimutziggrün und gelblich gefleckt mit vielen dunkelrotlien Pünktchen und Strichchen und kommt bei jüngeren und ausgewachsenen Individuen vor, die andere, vielleicht wirklicli eine Varietät, sah ich nur bei Ausgewachsenen und hat einen gelbgrünen stark- glänzenden Rückenschild, der ebenfalls dunkelroth gestrichelt und punktirt ist, aber die Füsse und Scheeren sind schön gelb und glänzend. Zu dieser letzten Form gehört ohne Zweifel: G. FLAVIPES M'L. Macleay in Smith's Illust. of the Zool. of South Africa, Annulosa, pag. 66. Ist nur durch blutrothe Hände verschieden und kommt im Uebrigen ganz mit der Beschreibung der G. strigosa überein. In Gesellschaft mit der vorhergehenden Art; sehr häufig. 47 Das grösste Exemplar der zuletzt angegebenen Varietät ist 18 Linien breit und lö Linien lang;, die andere viel gemeinere ist nur 13 Linien breit und 11 Linien lang. Farn. PINNOTHEKIDEA Deuaas. Genus PINNOTHERES Latr. t P. TRIDACNAE Ruppell. RuppELi.j Beschreibung; von 24 kurzschwäiizif^cn Krabben, pag. 22, tab. 5, fig. 2. Die Abbildung von Savigny in der Descript. de l'Egypte, Crustac, pl. 7, fig. 1 scheint zu dieser Art zu gehören. An der Natalküste. Farn. MAJACEA Debaax. Genus MAJA Dehaan. Subgen. MITHRAX Leach. M. QUADRIDENTATUS M'L. Macleay in Smith's Illustr. of tlic Zool. of South Africa, Annulosa, pag. 58. Diese li Zoll grosse Krabbe steht nach Macleay dem M. dichotomus Latr. sehr nahe. Der Fundort ist nicht angegeben. Subgen. ACANTHONYX Latr. a. angulo orhitae externa noii dentato. t 1. A. MACLEAII n. sp. Acanthonjx thorace tertia parte longiore quam lato, pone cornua et thoracis parte anteriore binis setarum fasciculis instructo; lateribus subparallelis, bidentatis, dentibus distantibus, setiferis; carpis margine externe unidentatis; pedibus margine superiore obtusis; tarsis valde dilatatis, margine infe- riore truncatis, pilosis. Tab. III, fig. 6. A. scutellatus ML.? Smith Illustr. of thc Zool. of South Africa, Annulosa, pag. 57. Diese Art steht dem A. scutellatus Macleay zunächst, unterscheidet sich aber von diesem und A. dentatus M. Edw. durch den Älangel des Zahnes am äussern Winkel der Augenhöhlen und von A. lunulatus Latr. durch die Form des Rückenschildes , durch 2 Seitenzähne und durch die ausgebreiteten Tarsusglieder. Der Rückenschild ist matt, nur in der Mitte ein wenig gewölbt und fast quadratisch. Die Stirn oder der Theil von den beiden vordersten Seitenrands-Zähnen bis zur Spitze der Hörner be- trägt ein Drittel der Länge des Rückenschildes; die beiden vordersten Hörner sind durch eine tiefe gewimperte Bucht von einander getrennt und so wie alle übrigen Zähne des Rückenschildes an der 48 Spitze mit einem Biiscliel lotlier und hakenfönnig gekrümmter Borsten verseilen. Der Zaliii an dem vordem Winkel der Anf^enliöiile ist stark und etwas aufwärts geboi^en, der äussere Winkel ist ohne Zahn wie bei A. lunulatus, aber die Bucht bis zum vordersten Scitenrands-Zahn ist tiefer und halbkreisförmig-. An der Basis der beiden Hörner und auf dem Rückenschilde gegenüber der vordersten Seitenrands-Zähne liegen je zwei Borstenbüscliel. Die fast gerade nach hinten laufenden Seitenräuder haben 2 weit auseinander stehende Zähne, von welchen der vordere grösser und platt gedrückt ist. Die Handwurzeln sind convex und an dem äussern Rande mit einem stumpfen kurzborstigen Zahne versehen; die Hände sind auf beiden Seiten gewölbt, auf der innern glänzend; die Finger sind ungefurcht, glatt, röthlich und an der Spitze weiss. Die 4 Fusspaare haben an ihren Gelenken schwache Borstenbüscheln und sind am vordem Rande stumpf. Die Tarsus-Glieder sind am hintern Rande ausgebreitet, abgestutzt und an der Abstutzungs- Fläche behaart. Die Nägel sind stark gebogen, spitz und am hintern Rande gezähnelt und be- haart. Das Abdomen des Männchens ist 7 -gliederig, Farbe matt röthliclibraun. An den mit Algen bewachsenen Felsen der Natalküste. Breite 4.5 , Länge 7 Linien. b. angulo orbitae externa deuliilo. t 2. A. DEpfTATUS M. Edwakos. M. Edwards, Hist. nat. des Crustar., vol. I, pag. 343. ? Dcliaaiiius ataiitliopus Macleait, Smith lUustr. of Ihe Zool. of South Africa, Aiinulosa, pag. 57, pl. 3, fig. a, b, c Da der Zahn an dem äussern Winkel der Augenhöhlen, welcher Macleay iiauptsächlich be- stimmte, das Subgen. Dehaanins aufzustellen und von Acanthoiiyx zu trennen, ausser dem von RI. Edwards beschriebenen A. dentatus auch noch bei der nächstehenden Art vorkommt und da nach den übrigen Kennzeichen kein Grund vorhanden ist, beide nicht allein dem Geschlechte, sondern auch der Art nach von einander zu trennen, so glaube ich, Dehaanins acanthopus M'L. mit Acan- thonyx dentatus M. Edw. als synonym anführen zu müssen. Icii habe die von mir mitgebrachten Exemplare genau mit den Macleav sehen Abbildungen und besonders mit fig. b verglichen und sie als völlig übereinstimmend gefunden. Nach meinen Untersuchungen ist die Augenhöhle gerade so be- schaffen, wie bei Acanthonyx und der doruförmige Zahn an dem äussern Winkel nicht zur Augen- höhle gehörig, wenigstens steht er nicht mit dem vordem Zahn in Verbindung und bildet nicht eine deutliche Augenhöhle, hinter welcher sich die Augen durch Einlegen verstecken können. Eine Augenhöhle könnte man eher bei der nächstfolgenden Art, bei welcher der vordere Zahn in ge- nauer Verbindung mit dem äussern steht, annehmen, aber bei der Uebereinstimmung der übrigen Merkmale wäre eine Trennuno- jranz künstlich. Diese Art ist leicht an dem dornförmigen Zahn am äussern Winkel der Augenhöhle und den 2 deutlichen plattgedrückten Seitenrands- Zähnen zu erkennen. Ich fand Exemplare, welche zwischen diesen beiden Zähnen noch ein Höcherchen haben. Man findet sie immer mit jungen Seepflanzen bedeckt, gereinigt sind sie rothbraun. An der felsigen Natalküste. Breite 2.1 , Länge 3.2 Linien. 49 t 3. A. 4-DENTATüS n. sp. AcanthoDjx thorace gibbo, siipra tuberculis 8 setiferis iustructo; lateribus 4-dentatis, dentibus setiferis, dente suprema majore; peduui margiue superiore obtuso; tarsis non dilatatis, margine inferiore pilosis. Tab. III, fig. 7. Der Rückenschild ist seiir gewölbt, liinten breit, nach vorn sclimäler werdend und auf seiner Oberfläche durcli 8 deutliclie, in liurze Borsten endigende Höclierclien uneben, von welchen das eine gegenüber der Augenhöhle, 3 in gleicher Linie mit dein vordersten, 1 mit dem zweiten und 3 mit dem vierten Zahne des Seitenrandes liegen ; 2 Büschel langer und nach auswärts gebogener Borsten sitzen zwischen dem ersten und den 3 nächstfolgenden Höckerchen und 2 an der Basis der beiden durch eine tiefe und gewimperte Bucht von einander getrennten Hörner. Der Zahn an dem vordem Winkel der Augenhöhle ist stumpf und durch einen schief nach auswärts laufenden Rand mit dem äussern und kleinern Zahn verbunden. Die Bucht zwischen diesem und dem vordersten Zahne des Seitenrandes ist sehr klein und hat ein kleines stumpfes Zäiinchen dicht vor dem letzten. Die Seiten- ränder haben 4 stumpfe, ungleich grosse, in Haarbüscheln endigende Zähne, von welchen der vor- derste zusammengedrückt und der grösste ist. Die Scheeren sind unter sicli gleich gross, bei den Männchen etwas grösser; die Oberarme sind abgerundet und reichen bis an die Spitze des vordersten Zahnes der Seitenränder; die Carpusglieder sind fast kugelig, die Hände auf beiden Seiten gewölbt und glatt; die Finger ungefurcht, glänzend, rötblich und an der Spitze weiss. Die 4 Fusspaare verhalten sich wie bei A. lunulatus Latr. , nur sitzen die Haarbüscheln an dem untern Rande der Tarsusglieder weiter zurück und näher den Unterschenkeln als den stark ge- zähnelten Endgliedern. Das Abdomen des Männchens ist 7 -gliederig, das des Weibchens wie bei A. lunulatus Latr. Farbe gelblichbraun. In den Seegewächsen an der felsigen Natalküste. Breite 4, Länge 5,7 Linien. Subgen. ANTILIBINIA Macleat. Dieses neue von Macleay aufgestellte üntergeschlecht steht in seiner äussern Form der Libinia Leach sehr nahe , kann aber nach Deii. nicht zu ihr gezählt werden , weil das dritte Glied der fünften Maxille breiter als lang ist. Die Maxillen haben sehr viel Uebereinstimmendes mit den des vorher- gehenden üntergeschlechtes - und die Augen sind ebenfalls nicht zum Einlegen in eine Augenhöhle, daher ich Antilibinia gleich nach Acanthonyx anreihen zu müssen glaube. Die Fäden der äusseren Antennen sind bei meinen Exemplaren nicht ausserhalb der Spitze des Schnabels (Hörner) inserirt, wie bei Acanthonyx und wie es in der MACLEAvschen Abbildung angegeben ist. Das Abdomen ist bei beiden Geschlechtern aus 7 Gliedern zusammengesetzt und verhält sich ziemlich wie bei Maja Lam. t A. SMITHII M'L. Tab. III, fig. 4. Maci-eay in Smith's Illust. of tlie Zool. of Soutli Africn, Annulosa, pag. 56, pl. 2. Auch von dieser Art haben wir durch BIacleay bloss eine Abbildung der äussern Form erhalten, daher ich zur genauem Untersuchung die wesentlichen Theile nachtrage. KraDss, südafrikanische Crustaceen. 7 50 Der Rückenscliild ist stark gewölbt und durch Höcker und Eindrücke sehr uneben. Die beiden Höriier stehen nahe an einander; der vordere Zahn der Augenliöhle ist stark und kurz, hinter dem Auj^e an dem äussern Winkel der Augenhöhle steht ebenfalls ein starker aber stumpfer Zahn, der ähnlich wie bei A. dentatus beschaffen ist. Die Seitenränder Iiaben 3 Zähne, von welchen der vorderste stark , etwas einwärts gebogen und spitziger ist als die beiden hintern ; der hintei'ste ist stumpf und steht mehr einwärts, als der zweite und dicke Seitenzahn, Sie ist schön grün mit braunen Flecken und Punkten, auf dem Rückenscliild und besonders auf dem obern Theile der Scheeren und Füsse mit weissen mosaikartigen Strichchen und Punkten sehr zierlich gezeichnet und an den Hüftgelenken so wie au der Spitze der Endglieder schön blutroth. Diese Art ist nie mit Seegewächsen überwachsen und findet sich nur an den von der Brandung gepeitschten Felsen der Natalküste. Breite 2 Zoll, Länge 2 Zoll 3 Linien. Genus PISA Dehaan. Subgen. PLSA Deh. fP. FASCICULARIS n. sp. Pisa thorace trigono, birto, supra et marghie laterali setaruta fasciculis instructo; regionibus ventriculi et cordis convexis; fronte bicornuta, cornubus divergentibus, antennis externis multo brevioribus; latcribus siuu divisis, parte anteriore unispinosa, posteriore majore et ventricosa; bracliiis carpiscjue granulatis 5 manibus laevibus 5 pedibus pilis et setarum fasciculis instructis. Tab. III, ßg. 5. Der Rückenschild ist dreieckig, stark gewölbt, höckerig, kurzsteifli aarig, sowohl oben als am Rande mit Büscheln langer, gleichdicker und umgebogener Borsten besetzt. Die Stirn ist in der Mitte gefurcht. Die beiden Hörner sind spitz, etwas auf und auswärts gebogen und durch eine am Grunde zugespitzte Bucht getrennt. Die äusseren Antennen sind noch einmal so lang, als die Hörner, aber iiir zweites Basilarglied reicht nicht ganz bis zur Spitze der Hörner. Die beiden Zähne am vordem und äussern Winkel der Augenhöhle sind scharf, an ihren Rändern fein gezälinelt und kürzer als die mit 2 — 3 kleinen Dornen bewaffneten Augen. Die Seitenränder sind durch einen tiefen Einschnitt in 2 ungleiche Theile getheilt ; der vordere hat einen kleinen dornförmigeu Zahn und ist kaum ein Drittel so gross , als der hintere , ganzrandige und staik bauchige. Von dem Einschnitte läuft eine tiefe Furche schief und einwärts bis zum hintern Rande und kreuzt sich mit der der andern Seite in der Art in der Mitte, dass der Rückenschild in 4 bauchige Theile getheilt wird. Der vordere Theil hat in der Mitte 2 hintereinander stehende schwache Höckercheu mit 2 Borstenbüscheln auf jeder Seite , die beiden seitlichen Theile haben 2 in der Bütte , der hinterste und kleinste 4 ungleich grosse Höcker. Die Scheeren sind gleich gross , bei den Männchen dicker, grösser und so lang als das vorderste Fusspaar; die Oberarme und Fusswurzeln sind auf der obern Seite stark gekörnt, die Körner stehen in 3 — 4 Längsreihen; die Hände sind dick, glatt, auf beiden Seiten gewölbt und am obern Rande schwach gekielt; die Finger sind lang und haben an dem vordem Theile der Schneide 5 — 6 kleine Zähnchen, ein breiter und gekerbter Zahn sitzt an der Basis der beweglichen Finger. Die Füsse siud kurzsteifhaarig, an den vorderen und hinteren Seiteu mit einzeln stehenden langen 51 Haaren und auf dem obern Rande mit Büscheln umgebogener Borsten besetzt ; die Tibiae sind kurz und haben eine Längsfiirche auf der obern Seite; die Endglieder sind lang, krunimgebogen und einreibig gezähnelt. Das Abdomen des Männchens ist aus 7, das des Weibchens aus 6 Gliedern zusammengesetzt. Die Oberfl<äche dieser Krabbe ist gelblich mit dunkelroth gefärbten steifen Haaren und hellgelben Borstenbüscheln. Sie ist ganz bedeckt mit Jania rubens Lamx. ; an der felsigen Natalküste. Breite 3,4, Länge 4,7 Linien. Subgen. MICIPPE Leach. t M. THALIA Deh. Deraan in Siebold's Fauna japon., Crustac, pag. 98, tab. 23, dg. 3. Dem von mir mitgebrachten Exemplare feiilen wie dem in Japan vorkommenden die 2 Dornen am hintern Rande des Rückenschildes oberhalb des Abdomens, wesshalb es nicht zu dem Cancer Thalia Herbst, tab. .'jS, fig. 3 gezählt werden kann. An der felsigen Natalküste. Breite 5,5, Länge 6,5 Linien, wobei die Dornen nicht gerechnet sind. Genus INACHUS Dehaan. Subgen. ELAMENA M. Edwards. t E. MATHAEI M. Edw. M. Edwards , Hist. nat. des Crustac. , foni. 11, pag. 35. Hyracnosoma Matlici Rürr., Beschreibung von 24 kmzscIiwäBzigen Krabben, pag. 21, tab. 5, fig. 1. Die Scheeren der Männchen sind verhältnissmässig sehr gross, fast so lang als das vorderste Fusspaar, ihre Hände sind sehr dick, auf beiden Seiten sehr convex und länger als die Finger. Die Sciieeren der Weibchen dagegen sind viel kürzer, als das vorderste Fusspaar, ihre Hände sehr schwach und so lang als die Finger. Ihre langen und sehr dünnen Füsse haben lange, zn- sammengedrückte, am hintern Rande kurzborstige Endglieder, welche ihnen beim Herumklettern in den Seepflanzen und zum Festhalten sehr dienlich sind. An der mit Seegevvächsen bewachsenen Küste ISatals. Farbe gelblich. Breite 2,6, Länge 2,4 Linien. Subgen. HYMENOSOMA Leach. t H. ORBICULARE Leach. M. Edwards, Atlas du Regne animal de Cuvier, Crustac, pl. 35, fig. 1. (Hymcnosoma) Leacbium orbiculare Leach, Macleay in Smith's Illust. of Ihe Zool. of South Africa, Annulosa, pag. 68. Die Angabe von Desmarest in seinen Consid. sur les Crustac, pag. 163, dass die Hände glatt seyen, kann icii nicht bestätigen , denn die Männchen haben lang behaarte Scheeren und Füsse, die viel kleineren Weibchen dagegen wenig behaarte Scheeren und fast glatte Füsse. Rückenschild, Scheeren und Füsse sind fein gekörnt. Die Farbe ist bräunlichgelb. Ziemlich häufig in der Tafelbai unter Steinen und in Löchern. Breite 7,4, Länge 8,7 Linien. 7* 52 Farn. DROMIACEA Dehaan. Genus DROMIA Fabr. Macleay hat in dem öfters angefüliiten Werke 2 südafrikanische Arten angeführt, welche mir aber beide unbekannt sind. Sie sind : 1. D. HIRSUTISSIMA Lam. Desmarest, Consid. sur les Crusfac, pag. 137, tab. 18, fig;. i, 2. D. ROTUNDA M'L. MiCLEA» in Smith's Illust. of (Iie Zool. of Soath Africa, Annulosa , pag. 71. Unterscheidet sich nach Macleay von D. unidentata Rüpp. , Beschreibung von 24 kurzschwänzigen Krabben, pag-. 1«, tab. 4, fig. 2, nur durch den ungezähnten vordem Seitenrand des Rückenschildes. Der Fundort ist nicht angegeben. Trib. 2. OXYSTOMATA Dehaan. Farn. CALAPPIDEA M. Evw. Genus CALAPPA Fabr. t C. TUBERCüLATA Latr. Desmarest, Consid. sur les Crustac, pag. 109, tab. 20, fig. 1. Diese Art fand ich während der Ebbe in kleinen Gruben auf den Sandbänken der Natalbai , in welchen sie mit fest an den Thorax angedrückten Scheeren ganz unbeweglich sitzt. Ob sie sich zur Fiuthzeit ebenso ruhig verhält, konnte ich nicht ermitteln, weil sie nur selten vorkommt. Ihre Farbe ist schmutzig braungelb. Breite von dem Rande der schildförmigen Verlängerung bis zum andern 2 Zoll 4 Linien, Länge 1 Zoll 4,5 Linien. Genus MURSIA Latr. M. CRISTIMANA Latr. Dehaan in Siebomi's Faun, japon., Crustac, pag. 73. Mursia cristata Desmarest , Consid. sur les Crustac, pag. 108, pl. 9, fig. 3. Diese Art wurde nacii Dehaan's Angabe von Dr. Horstock vom Kap mitgebracht. Nach einer gütigen Mittheilung des Hrn. Geheimenraths Dr. v. Lichtenstein befindet sich auch ein Exemplar vom Kap in dem Berliner zoologischen Museum. Farn. MATUTOIUEA Dehaan. Genus MATÜTA Fabr. t M. VICTOR Fabr. Varietas secunda Dehaan, Sibbold Faun, japon., Crustac, pag. 127. Matuta Lessueri Rüppell, Beschreibung von 24 kurzschwänzigen Krabben, pag. 3, tab. 1, fig. 3. Macleay in Smith's Illustr. of the Zool. of South Africa, Annulosa, pag. 70. Die Matiiten, welche Dehaan mit Recht in eine Art vereinigt und diese in 6 Varietäten abge- theilt hat, sind sehr weit verbreitet. Die angegebene Varietät findet sich auch im rothen Meere, 53 in Celebes und Timor. Was Dr. Rüppell über die Lebensart dieser Krabbe angegeben liat, kann ich, wie ich schon in der Einleitung sagte, vollkommen bestätigen. Ich habe sie beim Fischen mit dem Netze in der Natalbai und zur Ebbezeit auf den von der Brandung bespülten Sandbänken der ümlaasausmündung mehrmals gefangen. Die Farbe ist im Leben gelblichweiss mit braunrothen Punkten und an den Füssen schön roth «»•efleckt, verliert sich aber durchs Trocknen und wird bräunlich. Breite 1 Zoll 9 Linien, wobei der Seitendorn nicht gerechnet ist, Länge 1 Zoll S Linien. Farn. LEUCOSIDEA M.Edwards. Subgen. LEUCISCA Macleay. L. SQUALINA M'L. Macleav in Smith's lUustr. of the Zool. of South Africa, Annulosa , pag. 70, pl. 3, fig. a, b. Macleay hat nach einem einzigen sehr beschädigten Exemplar dieses neue Untergeschlecht auf- gestellt, das mit Philyra Leach sehr verwandt ist und wohl nicht davon getrennt werden kann. Div. II. 3IÄCR0URA Latb. Tribus 1. ASTACINA Latr. Farn. PALINUROIDEA M.Edwards. Genus PALINURUS Fabr. t P. LALANDII Lam. M. Edwards, Hist. nat. des Crust., tom. II, pag. 293. Die Palinuren sind in der gemässigten und heissen Zone verbreitet und fast jedem Lande kommt eine eigene Art zu. Die südafrikanische Art steht in der äussern Form und Grösse unserem P. vulgaris Latr. sehr nahe , uutersclieidet sicli aber leicht nach den von M. Edwards angegebenen Merkmalen. Die Farbe dieses Krebses ist im Leben dunkelgrün mit röthlichen und gelben Flecken und mit gelben Wimpern an den Stacheln und Schuppon , beim Trocknen und nocli mehr durch Weingeist ver- ändert sie sich und wird roth , wie bei allen langschwänzigen Krabben. In den Vertiefungen der Ober- fläche älterer Exemplare sind unzählige junge Bivalven , meistens Mytilus edulis L., festgewachsen. Sie kommt, so viel mir bekannt ist, nur auf dem Grunde an der felsigen Küste der Tafelbai vor und ist daselbst sehr gemein. Die Fischer fangen sie mit Leichtigkeit, oft selbst nur mit einem Lappen rothen Tuches und bringen sie fast das ganze Jahr hindurch in grosser 3Ienge auf den Markt. Die Ausgewachsenen haben ein grobfaseriges, rauhes Fleisch, das nur von der farbigen und ärmeren Klasse der Einwohner genossen wird ; das Fleisch der Jungen aber ist zart und schmackhaft. Diese Art erreicht von dem schnabelförmigen Stirnzahn bis zur Schwanzspitze eine Länge von i:i Zoll und im Durchmesser des Rückenschildes eine Breite von 4,5 Zoll. 54 Farn. ASTACOIÜEA Latr. Genus HOMARUS M. Edwards. H. CAPENSIS M. Edw. M. Edwards, Hist. nat. des Crustac, tom. 11, tab. 293. Astacus capensis Herest, tom. II, pag. 49, tab. 26, fig. 1. In den ßergflüssen des Kaplandes. Ich habe ihn in Natal nie gesehen. Genus GEBIA Leach. t G. MAJOR Deh. DEHAArt in Sieeold's Faun, japon., Crustac, tab. 35, fig. 7. Var. capensis. Leider ist die Beschreibung der citirten Abbildung in dem vortrefflichen Werke Dehaan's noch nicht erschienen, wesshalb ich nicht mit Bestimmtheit angeben kann, ob alle ölerkmale der G. major auf die am Kap vorkommende Art passen. Icli glaubte allerdings zuerst die Kap'sche von dieser trennen zu müssen , weil ich sie nie von solcher Grösse fand, dass sie diesen Speziesnanien verdient. Da ich aber ausser dem Grösseverhältniss in Vergleicliung mit der Abbildung keinen bestimmten Unterschied finden kann, so nehme ich sie als eine Varietät von Gebia major an. Sie hat die Grösse der G. littoralis Desm. ; die Magengegeud und der Sclinabel sind körnig, mit Haarbüscheln besetzt; die Furchen hinter dem Schnabel und an den Seiten sind tief, breit und glatt, die seitlichen fast gerade, nicht so stark auswärts gebogen, als bei G. major. Die äusseren Antennen sind 15,.5 Linien lang, ihre 4 Basilarglieder sehr dick, so breit als lang, die Fäden etwas länger als der Rückenschild und bis zur Spitze an den Gelenken lang behaart. Die Scheeren verhalten sich mit Ausnainiie der nur sciiwacli gezähnten Ränder der Handwurzeln ganz wie bei G. major und haben kürzere und dickere Hände und Finger als bei G. littoralis. Der untere Rand der Unterschenkel des zweiten Fusspaares ist gewimpert, aber nicht gezähnt. Die grösseren Lamellen der falschen Schwimmfüsse des Abdomens sind lanzettförmig, die kleinei'en eirund. Im Uebrigen sind die Füsse und das Abdomen wie bei G. major. Die Farbe ist im Leben bläulichgrün , nach dem Trocknen rötlilichgelb. Häufig in der Tafelbai. Ueber ihre Lebensart ist mir nichts bekannt. Länge 2 Zoll 2 Linien. Farn. MEGALOPIDEA Dehaan. Genus MEGALOPS Leach. t M. BIUTICA Desm. Desmakest, Consid. sur les Crustac, pag. 201, pl. 34, fig. 2. Diese bis jetzt nur an der Ausmündung der Loire aufgefundene Art kommt in der Tafelbai ziemlich häufig vor und findet sich vielleicht noch an anderen Stellen der südliclien Meere. Es ist übrigens auffallend, dass diese zarte Krabbe an klimatisch so verschiedenen Orten angetroffen wird. Die Länge bis zur Schwanzspitze beträgt 5 Linien. 55 Till). 2. CARIDES Latr. Farn. PENAEIDEA M. Edwards. Genus PENAEUS Latr. t P. MONODON Fabr. F*BRicnJs, Suppl. Elltom, syst., pag. 40S. M. Edwards, Hist. uat. des Crust., tom. II, pag. 416. Nach Fabricius soll diese Art eine Länge von 5 Zoll erieiciien. flleine grössten Exemplare sind aber von dem Stirnrande bis zur Spitze der mittlem Scinvanzlanielle nur ;j Zoll 5 Linien laug. Der Schnabel ist etwas länger als die Stiele der oberen Antennen und hat oben 7, unten 3 Zähne ; von dem letzten der oberen Zäline, welciier in der 3Iitte des Rückenschildes liegt , gelit ein Kiel bis zum hintern ungewimperten Rande des Rückenschildes. Der Faden der äusseren Antennen ist über 5 Zoll lang. Gelblichgrün mit öuerstreifen. An der Natalküste. Farn. ALPHEIDEA 31. Edwards. Geuus ALPHEUS Fabr. t A. EDWARDSIi M. Edw. M. Edwards, Hist. iiat. des Crustac, tom. IT, pag. 352. Athanasus Edwardsü Aüdouin, Desciipt. de l'Egypt., Crusfac, pl. 10, fig. 1. Diese weit verbreitete Art fand ich in grosser Anzahl in dem Schlamme der Natalbai, ivo sie sich tiefe und senkrechte Löciier gräbt. Zur Ebbezeit sitzt sie an den Oeffnungen der Löcher, zieht sich aber, sobald man sich ihr nähert, schnell zurück, indem sie einen schnalzenden Ton von sich gibt. Die Farbe ist schmutziggrün. Die Länge vom Stirnrande bis zur Schwanzspitze beträgt 18 Linien. Farn. PALAEMONIDEA 31. Edwards. Genus PALAEMON Fabr. t P. QUOIANUS M. Edw. M. Edwards, Hist. uat. des Crustac, tom. II, pag. 393. Der Schnabel ist am obern Rande mit 8 Zähnen, von welchen die 2 äussersten kaum sichtbar sind, an dem untern Rande mit 3 Zähneu bewaffnet. Sehr häufig in den während der Ebbe mit Wasser angefüllten Löchern an der felsigen Natalküste. Länge von dem Stirnrande bis zur Schwanzspitze 1,35 Linien. Palaemon natator M. Edw. habe ich bei der üeberfahrt vom Kap nach Europa unter 27—30" nördlicher Breite und 3.'>— 40 » westlicher Länge in dem Sargassum bacciferum Turher, in welchem sie in zahlloser Menge vorkommen, gefangen. 56 Genus HIPPOLYTE Leach, H. ENSIFERUS M. Edw. M. Edwards, Hist. nat. des Crustac, tom. II, pag. 374. Mehre Exemplare dieser Art befinden sich in dem k. Naturalienkabinet in Stuttgart; sie wur- den im Jahr 1828 von dem Freiherrn von Ludwig vom Kap mitgebracht. Die Länge von dem Stiunrande bis zur Schwanzspitze beträgt 7 Linien. Trib. 3. ANOMALA Latr. Farn. PAGVROIDEA M.Edwards. Genus PAGURUS Fabr. t 1. P. CLIBANARIUS Latr. M. Edwap.ds, Hist. nat. des Crust., tom. II, pag. 227. Cancer clibanarius Herbst, tom. II, p. 20, tab. 23, fig. 1. Diese Art ist die grösste unter den in Südafrika vorkommenden Eremitkrebsen und findet sich nur auf den schlammigen, mit Zostera niarina L. bewachsenen Bänken der Natalbai. Sie wohnt liauptsächlich in den Schalen der Tritonium succinctum Lam., Ranella granifera Lam. und ßuccinum luteostoma Cuemn. Farbe griinlichbraun mit hellbraunen Haaren und mit hellblauen Längsstreifen auf den Füssen. Ich habe nie über 3 Zoll grosse Exemplare gefunden. t 2. P. VIRESCENS n. sp. Pagurus thorace margine anteriore subtridentafo , dente medio majore 5 oculorum peduncnlis partem basilarem antennarum externarum aequantibusj chelis brevibus, subaequalibus , flavo- maculatis; manibns carpisque supra spinosis , hirsutis; digitis flavis , apice nigris; pedibus secundis et tertiis compressis, olivaceis, hirsutis; iinguibus flavis, medio olivaceo-fasciatis. Tab. IV, fig. 3. Der Thorax ist kaum gewölbt, gelblich mit röthlichen Flecken, auf dem vordem und festen Theiie punktirt und an den Seitenrändern, so wie auf dem hintern und häutigen Theiie mit einzeln stehenden Haarbüscheln besetzt; der vordere Rand (Stirnrand) ist ausgeschweift, undeutlich .'J-zähnig und an den Ecken abgerundet, der mittlere Zahn ist hervorstehend, spitz und an der Spitze ein wenig behaart. Die Augenstiele sind olivgrün, dünn, gerade so lang als der vordere Rand des Rückenschildes und die Basilarglieder der äusseren Antennen, aber etwas länger als die der inneren Antennen. Die beiden Schuppen an der Basis der Augenstiele stehen ein wenig auseinander, sind dreieckig, grün , an der Spitze weiss , stumpf, 2— 3-zähnig und behaart. Der bewegliche Dorn an der Basis der äusseren Antennen ist etwas länger als das zweite Basilarglied und lang behaart. Der Faden der äusseren Antennen ist viel länger als die Scheeren und schön blau. Die Scheeren sind etwas ungleich, viel kürzer als die 2 vorderen Fusspaare. Die Oberarme stehen weit über den Rand des Thorax hervor, sind röthlich mit hellgelben Flecken, 3- kantig, an den Kanten mit Haarbüscheln und auf der äussern Seite mit gezähnelten und gewimperten Schüppchen 57 versehen. Die Handwurzeln und Hände sind dunkel olivgrün, die Hände abgernndet 4- kantig und beide auf der ober« Seite mit starken weissen Dornen und dicht mit langen gelben Haarbüscheln besetzt, auf der untern glatt, nur wenig behaart. Die Finger sind gebogen, gelb, an der Spitze schwarz und löffelartig ausgehöhlt, am obern Rande ihrer Schneide mit .3 Zähnen bewaffnet. Die 2 vorderen Fusspaare sind viel länger, als die Scheeren und zusammengedrückt. Die Ober- schenkel sind röthlich, an den Rändern feingezähnelt, mit langen Haarbüscheln besetzt und auf den oberen Seilen feingescliiippt. Die Unterschenkel, Fussblätter und Endglieder sind überall und reihen- weise mit Haarbüscheln besetzt, die 2 ersten sind dunkel olivgrün, die letzten gelb mit einer grünen öuerbinde in der Mitte, mit einer glatten schwarzen Spitze und mit starken Dornen am hintern Rande. Das vierte Fusspaar ist sehr zusammengedrückt, an den Rändern lang behaart und das fünfte dünn, rund, mit langen Haarbüscheln an der Spitze. Das Abdomen hat auf der linken Seite 4 schmale, verkümmerte falsche Füsse. Die Anhängsel des vorletzten Ringes sind gewirapert und die Endlamelle ist in der Älitte ausgerandet. Diese Art findet sich sehr häufig an der felsigen Natalküste, sie bewohnt alle daselbst vor- kommenden Conchylien von der Grösse der Ranella granifera Lam, bis zu einem kaum 4 Linien langen Ceritliium. Die grössten Exemplare haben von der Schwanzspitze bis zum Stirnrande eine Länge von 1 Zoll, bis zur Spitze der Scheeren 1 Zoll 4 Linien. t 3. P. TIBICEN Latr. M. Edwards, Hist. nat. des Crustac, lom. 11, pag. 229. M. Edwaeds, Atlas du Rignc auimal de Cuvier, Ciustac, pl. 44, fig. 3. Der Thorax, die inneren Antennen und die untere Hälfte der Augenstiele sind schön bläulich- grün, die andere Hälfte der äusseren Antennen und die 2 vorderen Fusspaare röthlichbraun, die Ober- und Unterschenkel mit einem dunklern Längenstrich, die Endglieder weiss mit einer rothlichbrau- nen Binde in der Mitte, die Scheeren dunkelbraun mit weisser Fingerspitze. Diese Art lebt an der felsigen INataiküste, ist ziemlich selten und bewohnt hauptsächlich die kleineren Schalen der Ranella granifera Lam. Die grössten Exemplare sind ungefähr 18 Linien lang. t 4. P. ELEGANS M. Edw. M. Edwards, Obs. sur les Pagures, Ann. des Scienc. nat., 2= Serie, tom. VI, pag. 278, pl. 13, fig. 2. Eine äusserst zierliche Art, von welcher ich nur ein einziges Exemplar in Nerita plicata Lam. an der Natalküste fand. Der Rückenschild ist vveisslich; die Augenstiele und inneren Antennen sind hellblau, die äusse- ren Antennen röthlichgelb; die 2 vorderen Fusspaare und die Scheeren, mit Ausnahme der weiss- lichen Hände, sind weisslich ins Bläuliche übergeiiend, mit röthiichbraunen öuerbinden und einem gleichen Längsstreifen an den Unterschenkeln ; die Endglieder haben an ihrem hintern Rande eine Reihe schön rother Haarbüscheln. Die ganze Länge beträgt etwa 1 Zoll. 5. P. GAMIANUS M. Edw. M. Edwards, Hist. nat. des Crustac. tom. II, p. 235. Wurde nach M. Edwards von Reynaud am Kap gefunden. KrUDss, Kiid,i(rik3ini:iche CrUKtaceen, S 58 t 6. P. MILES Fabp.. M. Edwards, Obs. sur Ics Pagures, Ann. des Scicnr. nat., 2" Serie, tom. VI, pag. 284, pl. 14, fig. 2. Cancer Diogenes Hkrest. tom. II, pag. 17, tab. 22, (ig. 5. Diese Art i.st auf den Sandbänken der Katalbai sehr gemein und kommt in allen Grössen in den daselbst lebenden Conchylien, besonders in Natica nianiilla L. , Buccinuni arciilaria L. , Murex, Pyrula, Troclius nnd Nassa vor. Die Farbe ist selimutzi<^gelblicli mit bräunlichen Längsstreifen an den 2 vorderen Füssen. Meine grössten Exemplare sind nicht über 2 Zoll lang. Genus CENOBITA Latr. t C. RUGOSA M. Edw. M. Edwards, Hist. naf. des Citistac, tom. II, pag. 241. Die Farbe ist bläuliclnveiss mit röthlichblauen Rändern an den Endgliedern. Auf der scharfen Kante der linken Hände sitzt ein grosser Büschel langer und brauner Haare. Ich iiabe nur ein einziges Exemplar an der felsigen Natalkiiste in einer Schale von Tritonium dolarium Lam. gefunden. Seine ganze Länge beträgt ungefähr 2 Zoll. Farn. PORCELLANIDEA 31. Edw. Genus FORCE LL ANA Lam. t 1. P. NATALENSIS n. sp. Porcellana thorace latiore quam longlorej transversim tenuissime striolato, pone frontem sulco longitudinali in duos tuberculos diviso; fronte siibtriangulari , marginata; lateribus integris, obtusis; carpis squanuilatis , margine interiore 3-dentatis, exteriore iion dentatis; manibus grannlatis, supra bicarhiatis; pedibus pilosis. Taf. IV, fig. 1. Diese Art steht der P. rngosa M. Edw., Hist. nat. des Crustac, tom. l\, pag. 252 und der P. ßoscii AuD., Descript. de l'Egypte, Crustac, pl. 7, fig. 2, sehr nahe, unterscheidet sich aber von diesen durch den mehr breiten als langen Rückenscbild, durch den Stirnrand, durch den Mangeides Seitenrand-Zahnes und der Dornen am äussern und durch 3 Zähne am Innern Rande der Hand- wurzeln. Der Rückenschild ist fast kreisrund, glänzend, aber unter der Lupe betrachtet auf der Ober- fläche und besonders gegen die Ränder mit zarten Querstrichchen versehen, gewölbt, durch 2 schwache Furchen, welche von den Seitenrändern dicht hinter den äusseren Antennen bis zur Mitte laufen, in 3 Felder getheilt und hat 2 durch eine Längsrinne getrennte, vorn abgestutzte Höckerchen hinter dem Stirnrande. Der Stirnrand ist gerandet, flach, stumpf dreieckig, die mittlere am meisten vorstehende Ecke senkrecht abwärts gebogen, daher der Rand auch von oben betrachtet nur abge- rundet ersciieint. Die oberen Augenhöhlenränder sind concav, am innern Winkel stumpf, am äussern sehr spitz; die Seitenränder stark convex, ganzrandig, stumpf. Von den Sclieeren ist die reclite die längere und breitere. Die Oberarme und Handwurzeln sind auf der obern Seite mit vielen runzeligen, wie schuppig hintereinander liegenden öuerstrichchen, die Hände mit runden Körnchen besetzt: auf diesen Gliedern sowohl, als auf dem Rückcnschilde 59 erscheinen unter Vergrössernng die Qnerstricliclien und Körner an ihren vorderen Rändern nicht geziihnelt und nur mit wenigen, ganz kurzen Wimperhaaren besetzt. Der innere Rand der Oberarme ist ein -, der der Handwurzeln 3-zälinig-, der äussere Rand aber ohne alle Zähne und Dornen. Die Hände haben auf der obern Seife 2 gekörnte Längsrippen, von welchen die äussere bis in die Spitze der unbewegliclien Finger verlanft. Die rechte Hand ist gerade so breit als der Riickenschild lang ist. Die Finger sind gebogen, an der Spitze weiss, au der Schneide fein gekörnt, die beweglichen haben oben eine Längsfurche. Ich besitze unter den in grosser Zahl mitgebrachten Exemplaren auch einige, welche dnnklei' gefärbte Scheeren und auf der obern Seite schwächer gestrichelte und gekörnte Hände haben. Die Füsse sind kurz, (juergestrichelt, beh.aart, ihre Endglieder hakenförmig, am hintern Rande gedornt. Farbe griinlichblau und röfhlich niarmorirt. Sehr häufig in den Windungen derEscharafoliaceaL. auf den Madreporinen-Bänken der Natalkiiste, Breite 3, Länge 2,5 Lini'en. t 2. P. DEHAANII n. sp. Porcellana tliorace suborbiculari , niguloso. tenuissime transversim s(riolato , ad latera et pone frontem tuberculato, tiiberculis pilircris; fronte Irldentata, dculibtis aciitis. denticulatis, medio ma- jore, pilifero; lateribus spinulosis-, chelis inaequalibus, tenuissime striolatis; carpis integris, margi- nibus parallelis ; pedibus pilosis. Tab. IV, fig. 3. Der Rückenschild ist fast kreisrnnd, gewölbt, hinter dem Stirnrande mit 2, gegen die Seitenländer mit mehren vorn abgestutzten und büschelförmig behaarten Höckerchen und überall mit zarten , vorn theils lang, theils knrz gewimperteu Qnerstricliclien besetzt; die Furchen, welche von den Seiten- rändern dicht hinter den äusseren Antennen bis gegen die Mitte laufen, sind viel stärker, als bei der vorhergehenden Art. Der Stirnrand ist durch 2 tiefe Einschnitte in 3 spitzige, an den Rändern gezähnelte Zähne getheilt, von welchen der mittlere oben behaart, schwach gefurcht und am längsten ist, die beiden äusseren (innere Augenhöhlen-Winkel) schmal und etwas abwärts gebogen sind: zwischen den Einschnitten unter dem Stirnrande liegen noch 2 kammartig gezähnte Lappen. Der obere Rand zwischen den Augenhöhlen und den äusseren Antennen ist stumpf und gezähiielt, der untere aber endigt in einen einwärts gebogeneu, gezähnelten Dorn, welcher die Augen von unten und aussen schützt. Die Seitenränder sind scharf, vorn mit einem stumpfen, gezähnelten Lappen und hinter diesem mit 2 weissen, vorwärts stehenden Dornen. Die Scheeren sind ungleich, platt, schmal, oben mit äusserst zarten, wellenförmigen, feinge- zähnelten önerstrichchen versehen. Die Oberarme haben am innern Rande einen abgeplatteten, stumpfen Lappen; die Handwurzeln sind länger als breit, ganzrandig, mit ihren Rändern parallel und am äussern Rande mit einzeln stehenden, steifen Haaren besetzt; von der Basis der Hand- wurzeln bis zu den beweglichen Fingern geht in der Mitte ein stumpfer Kiel. Die Hände sind scharfrandig, die Finger an der Spitze einwärts gebogen, die der grössern Scheere an der Schneide unbehaart und nur wenig auseinander stehend, die der linken fast dreieckig, verbogen, an ihrer Schneide behaart. Der unbewegliche Finger liatJ2 Spitzen , zwischen w eichen die Spitze des beweg- lichen Finge'S liegt. Die Füsse sind schwach, quer gestrichelt, behaart, die Unterschenkel kurz, am vordem Rande gefurcht und die Fusswurzeln fast noch einmal so lang als die Endglieder. GO Farbe gelblich mit rötlilichen Flecken auf de» Scbeeren und Fusspaaren. Sehr häufig in den Windungen der Eschara foliacea L. auf den Terrassen der Natalküste. Länge 2,2, Breite 2,3 Linien. Oid. II. STOMATOPODA Latr. Farn. SQüILLIDEA M. Edw. Genus GONODACTYLUS Latr. t G. CHIRAGRUS Latr. Desmaresj, Consid. sur les Crustac., pag. 251, pl. 43. Latreille, Encyclop. nieth. , fom. X, pag. 473, pl. 325, fig. 2. Herbst, tab. 34, fig. 2 (fig. pessima). Nach der Beschreibung von M. Edwards in seiner Hist. nat. des Crustac. , tom. 11, pag. 528, ge- hören die von mir mitgebrachten Exemplare ohne Zweifel zu dieser in allen warmen Meeren verbreite- ten Art; mit den mir bekannten Abbildungen aber stimmen einzelne Theile nicht ganz überein. Das Plättchen in der Mitte des Stirnrandes und an der Basis der Augen ist breit, an deu Ecken abgerundet und in der Mitte in einen Dorn endigend. Die 6 länglichen und abgerundeten Höcker auf dem vorletzten Gliede des Abdomen endigen hinten nicht in einen scharfen langen Dorn, die 3 viel grösseren Höcker auf dem letzten Gliede sind nicht mit Randzähneu bewaffnet und die Bucht am hintern Rande ist weiter und in der Mitte eingeschnitten. Diese Art ist im Leben schön grün und gelblich marmorirt und violett am [Stachel ihrer Raubfüsse. Findet sich ziemlich selten an dem Natalpoint. Länge 2,5 Zoll. Oid. III. TETRADECAPODA de Blainv. Divisio i. AMPHIPODA Latr. Farn. GAMMAROIDEA M. Edw. Genus ORCHESTIA Leach. t 0. BOTTAE M. Edw. M. Edwards, Hist. nat. des Cru.stac, tom. III, pag. 17. In den Algen der Natalküste. Länge 7 Linien. Genus GAMMARUS Fabr. t G. PULEX Fabr. Desmarest, Consid. sur les Crusfac, pag. 267 , pl. 45, fig. 8. Findet sich in grosser Anzahl in dem brackigen Wasser der Ausmündungen vieler kleinen Flüsse in Zoetendals Valley im Distrikte Zwellendam und wahrscheinlich in allen übrigen Flüssen der Kolonie. Länge 3 Linien. 61 Div. 2. LAEMODIPODA Latr. Farn. CYAMOIDEA M.Edwards. Genus CYAMUS Latr. t 1. C. ERRATICUS Roussbl de Vaüzeme. Cyamus Ceti Desmarbst, Consid. sur les Crustac, p. 2S0, pl. 46, fig. 4. Diese Art ist schmäler als die folgende und hat nur 2 Paare Kieraenanhängsel an dem zweiten und dritten Gliede des Rückenschildes. t 2. C. OVALIS RoussEt de Vauzbmb. Annal. des Scienc. nat. , 2» Serie, lom. I, pag. 259, pl. 8, fig. 22, 23. GuERiN, Iconogi-. du Regne animal, Crustac, pl. 28, fig. 4. Beide Arten fand ich auf einem in der Tafelbai erlegten Wallfische ; die zweite Art war je- doch viel häufiger als die erste. Länge 6 Linien. Diese sogenannten Wallfischläuse können sich mit ihren scharfspitzen, krummen Endgliedern sehr leicht in der zähen und dicken Haut der Wallfische festhalten. Div. 3. ISOPODA Latr. Farn. IDOTEIDEA M.Edw. Genus IDOTEA Fabr. 1. I. LALANDII M. Edw. M. Edwards, Hist. nat. des Crustac., tom. III, pag. 132, pl. 31, fig. 7. Zwei von Herrn Baron von Ludwig aus der Tafelbai iiberschickten Exemplare befinden sich in dem k. Naturalienkabinet zu Stuttgart; ihre Länge von dem Stirnrand bis zur Schwanzspitze beträgt aber nur 1 Zoll 9 Linien. t 2. I. AFFINIS M. Edw. M. Edwards, Hist. nat. des Crustac, tom. III, pag. 133. Diese Art ist der vorhergehenden allerdings sehr nahe stehend , unterscheidet sich aber von ihr nicht nur durch die schmäleren Aniiängsel an den Seiten der Riickensciiild-Ringe und die beim Zurückschlagen bis in die Mitte des fünften Ringes reichenden äusseren Antennen, sondern auch durch die länglich ovale Form des Körpers, die stumpfen, nicht scharf spitzen Ränder der Fussglieder und einen kürzeren Schwanz. Farbe gelblichgrün mit schwärzlichen Pünktchen. Zwischen den Algen in der Tafelbai ; ziemlich gemein. Länge 1 Zoll 3 Linien, Breite 5 Linien, 3. I. HIRTIPES M. Edw. M. Edwards, Hist. iiat. des Crustac., tom. III, pag. 134, Kommt nach M. Edwards an den Küsten des Kaps vor. 62 t 4. I. LICHTENSTEINII n. sp. Idotea corpore oblongo, supra granulato, per longiUidinem carina, lateribiis appendicibus distinctis instructo; capite margine anteriore 3-dentato et supra roslro prominente armatoj abdo- miue uniarticulato, lateribus ter inciso, margine posteriore emarginatoj pedibus compressis, primis margine inferiore pilosis, caeleris glabris. Taf. IV, fig. 4. Ich unterscheide diese Art von der vorliergehendcn, von welcher M. Edwards angibt, dass sie keine deutliclien Anliängsel an den Seiten des Rückenschildes, nur einen Einschnitt an den Seiten des Abdomen und sehr haarige Füsse liabe. Der Körper ist länglich, oben fein gekörnt, der Länge nach gekielt und an den Seiten der C hinteren Rückenschiid-Ringe mit deutliclien Anhängseln versehen, von welchen die drei vorderen schmal, vorn und liintca abgerundet, die drei letzten abgestutzt und breit sind. Die inneren Antennen stellen gerade mit dem Ende des vorletzten Stielgliedes der äusseren Antennen gleich, diese erreichen beim Zurücksclilagen die Mitte des dritten Rückensciiild-Ringes. Der Kopf liegt in dem fast nocii einmal so breiten ersten Ringe des Thorax fast ganz eingefügt, ist an seinem vordem Rande 3-zälinig und hat oben in der Mitte einen über denselben vorragenden, etwas abwärts gebogenen stumpfen Sclinabel. Das Abdomen besteht nur aus einem einzigen , hinten konisch zulaufenden Gliede mit 3 deut- lichen Einschnitten an jeder Seite, einem stumpfen, in der Mitte ausgesclnveiften hintern Rande und ist so lang als die Rückenschild-Ringe breit sind. Die Füsse sind schwach , zusammengedrückt ; das erste Paar ist am untern Rande der 2 vorletzten Glieder etwas behaart, die übrigen sind glatt und haben einen schwachen Zahn am untern Rande der vorletzten Glieder. In den Algen der Tafelbai. Länge 1 Zoll, Breite 3,7 Linien. Farn. ONISCOIDEA M.Edw. Genus LYGIA Fabr. t 1. L. GLABRATA Brandt. Brandt, Conspect. monogr. Crnst, oniscod. Latreillii, pa":. 10. Der Körper ist schwach gekörnt, breiter als L. oceanica Fabr. Die äusseren Antennen reichen fast bis in die Mitte des sechsten Rückenschild-Ringes, sind auf ihren Stielen gekörnt und an den Fadengliedern gewimpert. Das Abdomen ist viel schmäler als der Thorax und so lang als die hinteren falschen Füsse. Farbe graulicbbraun. Sehr häufig an der Küste der Tafelbai, wo sie sich unter Steinen und den am Strande liegenden Thiereu und Pflanzen aufhalten. Länge vom Kopf bis zur Spitze der falschen Füsse 11, Breite 5,5 Linien. 2. L. DILATATA Brandt. Brandt, Conspect. monogr. Crusf. oniscod. Latreillii. pag. 10. Kommt nach v. Brandt am Kap vor. 63 Genus PORCELLIO Litr. P. TRUNCATUS Erakdt. Brandt, Coiispcot. iiionogr. Crust. oniscod. Latreillii, pag. 19. Vom Kap der guten Hoffnung. Genus DETO Guerin. t D. ECHINATA Guehik. Guerin, Magasiii zool. VII, pl. 24, fig. 1 — 4. Diese Art habe ich mit Lygia glabrata Brandt an der Küste der Tafelbai gefunden. Farbe grauliehgrün. Länge 9,5, Breite 4 Linien. Genus ARMÄDILLO Latr. 1. A. NIGRICANS M. Edw. M. Edwards, Hist. iiat. des Cnistac, foni. III, pag. 179. Cubaris nigricans, Brandt, Conspoct. mongrapli. Crust, oniscod. Latreillii, pag. 29. 2. A. FLAVESCENS M. Edw. M. Edwards, Hist. nat. des Crustac., tom. III, pag. 179. Cubaris flavcsccn.s, Brandt, Conspect. monograpli. Crust. oniscod. Latreillii, pag. 29. Beide Arten am Kap der guten Hoffnung. M. Edwards hat das Geschlecht Cubaris Brandt wieder mit Armadillo Latr. vereinigt. Genus TYLOS Latr. ' Von dieser ausgezeichneten Gattung war bis jetzt nur eine einzige Spezies , T. Latreillii Audouin, bekannt, welche von Savigny in der Descript. de l'Egypte, Crustac, pl. 13, fig. 3 vortrefflich abge- bildet ist, und nur in dem Norden von Afrika vorzukommen scheint. Ich war so gliickiich , diese durch 2 Kap'sche Arten zu vermehren, welche zwar in ihrer äussern Form mit T. Latreillii sehr verwandt sind, aber einige, vielleicht zur Aufstellung eines neuen Geschechtes berechtigende Abwei- chungen tragen. Rückenschild, obere Seite des Abdomens, Fresslamellen, innere Antennen und Füsse wie bei T. Latreillii. Die äusseren Antennen haben nur 8 deutliche Glieder, das neunte Glied , bei T. Latreillii sichtbar und von der Länge der 2 vorletzten, ist bei den neuen Arten ganz verkümmert und nur unter der Lupe als eine seiir kleine Spitze zu uuterscheiden. Der Kopf ist viel grösser und nicht ganz in den ersten Ring des Thorax eingefügt. Die grosste Abweichung findet sich in der Bildung des untern Thcils des Abdomen, welches zwar bei beiden Arten verschieden ist, aber doch bei T. granulatus den Uebergang zu T. Latreillii zeigt. 6d t 1. GRANULATUS n. sp. Tylos corpore luteo-albo, oblonge, granulato; annulo abdominis qiiinto subtus lamellis duabus IriangularibuSj medio attingentibus instructo. Tab. IV, fig. 5. Die grösste der Arten. Der Körper ist länglich eiförnnig, sehr gewölbt, dünnschalig und auf der obern Seite mit länglichen Körnehen dicht besetzt. Der Kopf ist etwas breiter als die halbe Breite des ersten Rückenschild- Ringes und nicht ganz in denselben eingelassen. Die Augen sind länglichrund, erhaben. Die äusseren Antennen reichen beim Zurücklegen ein wenig über den ersten Ring des Thorax hinaus und sind überall mit ganz kurzen steifen Haaren besetzt. Die Lippen sind rauh und mit einer Reihe kleiner Körnchen besetzt. Die Anhängsel an den Seiten der Rücken- schild-Ringe sind abgerundet, an den Rändern rauh, ungleich, am kleinsten am vierten, am grössten und fast viereckig an den 2 letzten Ringen. Die Füsse sind ziemlich stark , an den 4 letzten Gliedern mit sehr kurzen Borsten und in Reihen gestellten langen, weichen Dornen besetzt; an den 4 ersten Paaren sind die 3 letzten Glieder länger als breit und die Nägel endigen mit einem langen, glatten, an der Spitze braunen Dorne, an den 3 letzten dagegen sind sie sehr dick, breiter als lang, auf der untern Seite sehr dicht mit Dornen besetzt und die platten Nägel endigen mit einem ganz kurzen Dorn. Das Abdomen besteht aus 6 Ringen , welche auf der untern Fläche rauh , am Rande knrzborstig sind. Die platteuförmigen Verlängerungen auf der untern Seite, weiche bei T. Latreillii an den Seiten des dritten, vierten und fünften Ringes entspringen und horizontal einwärts gehen , fehlen am dritten ganz, sind am vierten verkümmert, am fünften abgerundet dreieckig und so gross, dass sie sich in der Mitte berühren. Die 4 ersten Paare der falschen Füsse liegen in derselben Ordnung in der Vertiefung des Abdomen, wie bei T. Latreillii; unterscheiden sich aber dadurch, dass die 2 ersten breitere und längere Respirationsorgane tragen , als die 2 letzten , welche von den plattenartigen Verlängerungen des fünften Ringes bedeckt sind, und dass diese eine öuerreihe von zahlreichen, sehr schmalen der Länge nach gestellten Bläschen zeigen. Das sechste Paar be- steht aus 2 beweglichen , vorn und hinten zugespitzten Klappen, welche geschlossen sich in der Mitte berühren und den Anus und die untere Seite des letzten Ringes des Abdomen bedecken ; an dem hinteren Ende jeder Klappe sitzt noch ein kleiner länglich dreiseitiger , behaarter Anhängsel. Farbe gelblichweiss. In der Tafelbai. Länge 1 Zoll 7 Linien , Breite 9,5 Linien. t2. T. CAPENSIS n. sp. Tylos corpore ftisco - viridi , minore, oblonge, glabro; annulo abdominis quinto subtus lamellis duabus miuimis , ovalibus , valde distantibus instructo. Tab. IV, flg. 6. Der Körper ist kleiner, nicht so dünnschalig als die vorhergehende, glatt, bräunlichgrün, bei einigen Exemplaren mit schwarzen Pünktchen, seltener und nur unter der Lupe sichtbar äusserst fein gekörnt. Die plattenförmigen Verlängerungen auf der untern Seite des Abdomen sind bei dieser Art ganz verkümmert und nur an dem fünften Ringe durch 2 sehr kleine, ovale, ganz entfernt stehende Läppchen r>5 angedeutet, welclie den äussern Rand der Respiiationsorgane des vierten Paares der falschen Füsse bedecken. Alle übrigen Tlieile wie bei T. graiiulatus. In der Tafelbai. Länge 1 Zoll, Breite 5,5 Linien. Farn. SPHAEROMIDEA M.Edw. Genus SPHAEROMA Latr. t 1. S. TRISTENSE Leach. Leach, Dicf. des Scicnc. nat., tom. XII, pag. 345. Die 2 länglichen Höckerchen auf dem letzten Segmente, so wie die stumpfe Spitze des Abdomen bestimmen mich , meine Exemplare für diese von Leach nur sehr kurz beschriebene Art zu halten, jedenfalls gehören sie zu der Abtheilung der Spezies , deren 2 letzte Ringe des Thorax wie die vorderen gebildet sind; aber alle Ringe haben in der Mitte 4 seiir undeutliche Höckerchen und an den Seiten eine ähnliche Anschwellung. Die Lamellen der hinteren falschen Füsse haben glatte Ränder und sind gerade so lang als die Spitze des Abdomen.; In der Tafelbai. Länge 5,2 Linien. t 2. S. JURINII AuBowN. Savigny, Descript. de l'Egyptc, Crust., pl. 12, fig. 2. Die in der Tafelbai vorkommenden Exemplare sind grösser als die egyptischen ; im Uebrigen aber ganz mit der Beschreibung von M. Edwards, Hist. nat. des Crustac., tom. HI, pag. 207 und der citirten Abbildung übereinstimmend. Länge 5 Linien. t 3. S. SAVIGNII M. Edw. Savignit, Descript. de l'Egypte, Crust., pl. 12, fig. 4. M. Edwards, Hist. nat. des Cnistac., tom. III, pag. 208. In den Algen der Natalküste. Länge 2 Linien. i- 4. MACROCEPHALA n. sp. Steht der vorhergehenden Art sehr nahe; unterscheidet sich aber durch ein weit grösseres Kopfstück und durch einen schwächern Einschnitt am Ende des Abdomen. Körper etwas plattgedrückt, glatt, hellgrünlich mit dunkleren Pünktchen. Kopf sehr breit und fast so lang als die 2 ersten Rückenschild -Ringe. Das Abdomen sehr gewölbt, undeutlich 2 -höckerig, dreieckig , an der Spitze schwach ausgeschweift. Die Lamellen der hinteren falschen Füsse so lang als das Abdomen ; die oberen schief und abgerundet , die unteren länglichoval. In den Algen der Natalküste. Länge 2 Linien. t 5. S. PERFORATA M. Edw. M. Edwards, Hist. nat. des Crustac., tom. III, pag. 211. In den Algen der Tafelbai. Länge .5,2 Linien. Kr au SS, KÜd.ifiik.tnische Crust.'\cccn. 9 66 Farn. CYMOTHOIDEA M.Edwards. Genus CIROLANA Leach. 1. C. HIRTIPES M.Edw. M. Edwards, HIst. nat. des Crustac, tom. III, pag. 236, pl. 31, fig. 25. Ich habe diese Art nicht gefunden. t2. C. SCULPTA M. Edw. M. Edwards, Hist. nat. des Crustac, tom. III, pag. 237. Eine durch die äusserst niedliche Zeichnung des Abdomen ausgezeichnete Art , welche ich in der Tafelbai gefunden habe. Gelblichgrün mit schwarzen Flecken und Punkten. Länge 6 Linien. Genus ANILOCRA Leach. A. C APENS IS Leach. Leach, Dict. des Scieiic. nat., tom. XII, pag. 350. DE.SMAREST, Consid. sur les Crustac, pag. 306, pl. 48, fig. 1. Genus LIVONECA Leach. L. RAYNAUDII M. Edw. M. Edwards, Hist. nat. des Crustac, tom. III, pag. 262. Wurde durch Raynaud vom Kap mitgebracht. Genus CYMOTHOA Fabr. C. BANKSII Leach. Leach, Dict. des Scienc. nat., tom. XII, pag. 353. Atlüs du Regne animal de Cuvier, Crustac, pl. 65, fig. 2. Wurde in allen Altersstufen von Herrn Baron von Ludwig aus der Tafelbai an das k. Naturalien- kabinet in Stuttgart überschickt. Die grössten Exemplare sind 2 Zoll lang. Krliläriiii^ der Abbildungen. Tab. I. Figur 1. Aegle Rüppellii. Das Männchen , in natürlichor Grösse, a) Abdomen des Männchens, b) Abdomen des Weibchens, c) Fünfte Jlaxille. d) Dritte Maxille , vergrössert. „ 2. Xantho Dehaanii. Vordere Seite des Thorax eines Männchens, noch einmal so gross, a^ Rechte Hand des Männchens von der äussern Seite, in natürlicher Grösse, b) Dritte Maxille, vergrössert. c) Fünfte Maxille, vergrössert. „ 3. Xantho 5-dentatus. Das Männchen, noch einmal so gross, a) Dritte Maxille, vergrössert. b) Fünfte Maxille, vergrössert. c) Abdomen des Männchens , vergrössert. d) Linke Hand des Männ- chens von der äussern Seite. „ 4. Galenc natalensis. Das Männchen, in natürlicher Grösse, a) Rechte Hand des Männchens von der äussern Seite, b) Fünfte Maxille. c) Abdomen des Weibchens, d) Abdomen des Männchens. „ 5. Platyonichus rugulosus. Das Männchen, noch einmal so gross, a) Abdomen des Männchens, vergrössert. b) Hand und Handwurzel der linken Scheere, vergrössert. c) Oberer Rand des beweg- lichen Fingers , vergrössert. d) Fünfte Maxille , vergrössert. „ 6. Pilumnus xantho ides. Das Männchen, noch einmal so gross, a) Abdomen des Männchens, vergrössert. b) Rechte Hand von der äussern Seite, vergrössert. c) Abdomen des Weibchens, ver- grössert. d) Fünfte Maxille, vergrössert. e) Dritte Maxille, vergrössert. „ 7. Pilumnus granulatus. Das Männchen, noch einmal so gross, a) Dritte Maxille, vergrössert. b) Fünfte Maxille, vergrössert. c) Rechte Hand von der äussern Seite, vergrössert. d) Abdomen des Männchens, vergrössert. Tab. IL „ 1. Me nippe Martensii. Das Männchen, 3mal so gross, a) Abdomen des Männchens, vergrössert. b) Abdomen des Weibchens, vergrössert. c) Fünfte Maxille, vergrössert. „ 2. Menippe parvulus Dehaan. Das Männchen, anderthalbmal so gross, a) Abdomen des Männ- chens, vergrössert. b) Fünfte Maxille, vergrössert. c) Die rechte Hand von der äussern Seite, vergrössert. K 3. Eriphia Smithii Macleay. Das Weibchen, in natürlicher Grösse, a) Rechte Hand des Weib- chens; die stark gekörnte äussere Seite darstellend, welche Macleay zur Aufstellung von E. Fordii Veranlassung gab. b) Abdomen des Weibchens, c) Rechte Hand des Männchens; die fast glatte äussere Seite der Hände und die durch vielen Gebrauch abgeglätteten Warzen der Finger darstellend, d) Ab- domen des Männchens, e) Fünfte Maxille. „ 4. Thelphusadepressa. Das Männchen , in natürlicher Grösse, a) Die rechte Hand eines grössern Exemplars, b) Fünfte Maxille. c) Abdomen des Männchens. 68 Figur 5. Macrophthalmus Boscii Audouin. Die vordere Seite des Thorax eines Männcliens, 3mal so gross, a) Die rechte Hand von der äussern Seite, vergrössert. b) Abdomen des Männchens, ver- grössert. c) Fünfte Maxille, vergrössert. „ 6. Plagusiatomentosa Lam. Die Stirn eines Männchens, zur Unterscheidung von Plagusia den- tipes Dehaan. Tab. ni. „ 1. GrapsusplicatusM. Edw. Das Weibchen, noch einmal so gross, a) Die äussere Seite der Hand und Handwurzel der rechten Scheere, vergrössert. b) Abdomen des Weibchens, vergrössert- c) Fünfte Maxille, vergrössert. „ 2. Sesarma longipes. Das Männchen, in natürlicher Grösse, a) Abdomen des Männchens, b) Die rechte Hand von der äussern Seite, vergrössert. c) Fünfte Maxille, vergrössert. d) Dritte Maxille, vergrössert. 3. Sesarma barbata. Die vordere Seite des Thorax eines Männchens , in natürlicher Grösse, a) Ab- domen des Männchens, b) Abdomen des Weibchens, c) Dritte Maxille. ,. 4. Antilibinia Smithii Macleay. Die vordere Seite des Thorax eines Männchens, in natürlicher Grösse, a) Dritte Maxille. b) Abdomen des Weibchens , halb so gross, c) Abdomen des Männchens, in natürlicher Grösse. 5. Pisa f a s c i c u 1 a r is. Das Männchen, vergrössert. a) Fünfte Maxille, vergrössert. b) Dritte Maxille, vergrössert. c) Abdomen des Weibchens, vergrössert. d) Abdomen des Männchens, ver- grössert. > „ 6. Aeanthonyx Macleaii. Das Männchen, noch einmal so gross, a) Die rechte Hand von der äus- sern Seite, vergrössert. b) Abdomen des Männchens, vergrössert. c) Fünfte Maxille, vergrössert. 7. Aeanthonyx 4-dentatus. Das Männchen, noch einmal so gross, a) Abdomen des Männchens vergrössert. b) Abdomen des Weibchens, von vorn und von der Seite gesehen, vergrössert. c) Fünfte Maxille, vergrössert. Tab. IV. ,, I. Porcellana natalensis. Das Weibchen, 3mal so gross, a) Abdomen des Weibchens, vergrössert. b) Abdomen des Männchens, vergrössert. c) Fünfte Maxille, vergrössert. „ 2. Porcellana Dehaanii. Das Weibchen, 4mal so gross, a) Abdomen des Männchens, vergrössert. b) Abdomen des Weibchens, vergrössert. c) Fünfte Maxille, vergrössert. „ 3. Pagurus virescens. Das Männchen, in natürlicher Grösse, a) Die Stirn-Ansicht desselben, ver- grössert. b) Die linke Scheere von der obern Seite, vergrössert. c) Die linke Hand von der äus- sern Seite, vergrössert. 4. Idotea Li chten steinii. Das Männchen, anderthalbmal so gross, a) Vorderster Fuss, vergrössert. b) Hinterster Fuss, vergrössert. 5. Tylos granulatus. In natürlicher Grösse, von oben gesehen, a) Von der Seite gesehen, b) Das Abdomen von der untern Seite mit den Respirations-Organen, vergrössert. c) Die eine bewegliche Klappe, welche den Anus bedeckt, d) Der Kopf von vorn gesehen, vergrössert. e) Äussere Maxillen, vergrössert. „ 6. Tylo s capensis. In natürlicher Grösse, a) Das Abdomen von der untern Seite mit den Respi- ralions-Organen, vergrössert. b) Die eine bewegliche Klappe, welche den Anus bedeckt. IFsumiLs €ÄUiTL©ii°®i(ä.®(aL. Erausö. aüdafrioaji.Ci:uata,:;eeri. Tsii.I Kg.l. Aedle SÄppellii Txsp- 2. Xam-tlio Dah^jum xi ep. S.-Xandio V-dentalus n. 6p . 4. aale:ae nMalenais iv sc 5. PlatyonicKiis rugulosus n ep, 6 PiliurmxLa xanthoides n. sp 7 , BlTimnus graii.tila,t-u.s . il- sip ■ed t.«» W Patudu.. a.d.Nntiir des «.l«ib-T?eicrer IFsLim s € amcip ©i-dle