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I a f i L ‘ 4 BR. en ı 5 D . . 0 ’ ı 0 E ’ Br U u D u 5 ' n iu i VL s a Z ı ’ 4 . I u . ci MN R Fi “ \ 1 "N Aay Ir j IL ” IR? PR ug m Ya) Ku un Ar ı En BE En: a I Eure BR AP LT nn \ IR EA e J I 1 dr Sn VoaeE Mal Ken f . au TOM. sc N Bi h SHE I I, u HET | se R vah ı') 1 na f 2 . j j 5 ı en) Mi Kun (38 Do 0 ‚Rt j . i NEE? ae . . ne "Ua In, eh = D te Armen “B r D © ih u 2 BR h Ri I ' ’ = u D ‘ b i 1 i wi n u 1 2 . E 1 . De Te: A a | [0 2 j en B i 1 a r . in " B u A ii Br iR 2 * Ir bt) “ iu A Bar? u hei s io u AN h un In u hi a‘ Kae Ri ne . an in w Anl A ur al Di: u ’\ fen . ee . RX DR Dr e ’m h - . x \ KC F Hu . {1 4 i . a j "Wu I del | a a ee NE u ü wi | . 4 i . oc j i i A 5 Bi i iM Te: . . PR j u I, Mi ü " 5 ö er j Ri KO= Aueh — By, ' at . . . A vu . f 2 ü u dur un, SNERTE > er ... D { R “ u u a . ö Mi a a . | Jh 03 Aust h ur Ra u = = u — = “s — A, der speciellen Ornitholosgie. —— Fe m nn 1 Y \ DRNIPNORDEIB UERNDHIDUE EXPOoSE DES GENRES DES OISEAUX DE TOUTES LES PARTIES DU MONDE- REUNISSANT LES DECOUVERTES LES PLUS RECENTES REPRESENTANT A PEU PRES MILLE ET DEUX CENT TYPES CARACTERISTIQUES. PRODROWME D’UNE ICONDGRAPHIE DES ESPECHS DES DISEAUX SYNOPSIS AVIUM a INCESSAMENT CONTINUEE \ DONT A PEU PRES TROIS MILLIERS DE FIGURES VIENNENT D’ETRE PUBLIEES PAR ih. REICHENBACH DIRECTEUR DU MUSEUM ROY. D’HIST. NAT. A DRESDE, DR. PHIL. ET ; . D’HIST. NAT., _ CHEVALIER DE L’ORDRE D. MERIT. MEMBRE DE PLUSIEURS ACADEMIES SAVANTESET ON A PUBLIE 6 TAB: I—LI ıe 1. Dec. 1849. | TAB. LU—LXXI ıe 1. Mars 1850. TAB. LXXU—LXXXV ı£ 1. ou Jum 1850. TAB. LXXXVO—C ı£ 1. v’Aoür 1850. BERLIN: A. ASHER & CoMP. PARIS: A. FRANCK Vvr. ARTHUS BERBRTRAND. STRASBOURG: LEVRAULT. Sr. PETERSBOURG: HM. KERTON. LONDRES: D. NUTT. CAMBRIDGE: MC’ MILEAN. 1590. mit hundert Safeln größtentheils Original- Abbildungen der bis jetzt entdecten faft zwölfhundert typifchen Sormen. Vorläufer einer raghie i der Arten der Vögel aller Welttheile, | welche, „nchdem bereits fast dreitausend Abbildungen erschienen sind, 4 ununterbrochen fortgesetzt wird 3 hi an sr 7 nu ?, “vÖn rl . ZU a nnneh. Di or or am k. er, Museum in Dresden, Dr. d. Philos. u. Med., Prof. d. Naturgesch., \ „Ritter d. K S. Civil- Verd.-Ord., Mitgl. mehr. gelehrter Acad. UA.SE WW: Erschienen sind: Taf. LII—LXI den 1. März 1850. Taf. LXXU—LXXXVI den 1. Juni 1850. Taf. LXXXVI den 1. August 1850. - AEeN no) Dresden und Leipzig: - Expedition der vollständigsten Naturgeschichte. Leipzig: Friedrich Hofmeister. 1850. Taf. I—LI den 1. December 1849. er DER | x x $ PR Fi Kae fi a BR h N ‚a Ab Pe. HERRN m HEINRICH WILHELM SCHULZ REGIERUNGSRATH IM K. MINISTERIUM DES INNERN, VORSTAND DER KÖNIGL. SAMMLUNGEN FÜR KUNST UND WISSENSCHAFT, RITTER MEHRER HOHEN ORDEN DESSEN _ UMFASSENDER SACHKENNTNISS WIE UNPARTHEIISCH GLEICHER THEILNAHME FÜR ALLE WISSENSCHAFTEN UND KÜNSTE AUCH DIE KÖNIGLICHEN GALERIEEN FÜR MINERALOGIE UND ZOOLOGIE . ZUNÄCHST = IHRE IEENDEIWEHNNS ERLLUNG ale rt SEI DIESES WERK EIN RESULTAT DER BENUTZUNG EINER DURCH SEINE EIGENE HAND AUS DEN FLAMMEN GERETTETEN SAMMLUNG IM ANGESICHTE DER NATURFORSCHER DES IN- UND AUSLANDES ü IN -REINSTER VRREHRUNG UND DANKBARKEIT GEWIDMET voM VERFASSER. h Ip: a ai i RB ie n 1 | S gr vr ER CE je) 23 a a Ma 9 1% F K n » ai ER 1: HAH vr T. ii \ H w AN "GAR v 2 B ” “ “ - x = f AM ( FL, & “ > Y \ - u Ds ' = = h N Weg: { ; ; Ur N 5 FE ä \ E- 5 +2 N E 4 { Y 2 Rn} ” am e v FR e ‘ r v 2 \ ’ K R \ 2 > . ER dar ei 3 . Bent \ ' a HR = & : nz ; 7 > \ . ” 2 T = Das a ai the S:Y. 8t.e.Mm EHER RE ERIRETT FR TE en der vögsel von F L. REICHENBACH. N Bez. hö Wen) nr H: a u u N I © A OAHAHHOL N TUE RL. a BETT vVerweort. u Wine sorgfältige Prüfung dieser Vorlage durch sachkundige Männer giebt vielleicht Zeugnifs davon, dafs der Verfasser wenigstens die Absicht verfolgte, nur etwas Durch- gearbeitetes geben zu wollen. Meine Ueberzeugung, dals von dem Werthe, auch einer kleinen Gattung und von ihrer Stellung, wie von Systematik überhaupt, niemals die Rede sein kann, bevor man nicht alle zu ordnenden Glieder in klarbewulster An- schauung vor sich vereint sieht, entspricht meiner Ansicht von der hohen Bedeutung des Begriffes System der Natur, welches ich als den innigst durchgreifen- den Zusammenhang des Eimäshnen in seinen bestimmten und noth- wendigen Beziehungen zu seinem Ganzen betrachte. | mw dieser Bedeutung des Natursystems liegt auch die Nothwendigkeit, dafs alle bisher verfolgte Wege zum Systematisiren, haben sie auch grolsentheils nur in in- “dividuell subjeetiver Anschauung künstliche Resultate geschaffen, dennoch, wo nicht positiv, doch negativ von höchstem Werthe für die Erkenntnifs des wahren objectiven "Natursystems sein müssen. Alle jene Momente von einzelnen morphologischen wie von - anatomischen Verhältnissen entlehnt, finden hier ihr schweres Gewicht auf den nr entsprechenden Stufen und nur die naturgemäfse Anerkennung solcher Momente in ihrer Vordeutung, ihrem typischen Auftreten und ihrer zurückdeutenden Wieder- holung, ferner die richtige Unterscheidung zwischen Affinität und Analogie kann uns in den Stand setzen, das Gewicht solcher Charaktere in seiner wahren Bedeutung zu ‚schätzen. j \ . vl Die Ahnung eines inneren Zusammenhanges im System der Natur dürfen wir aller- dings als die Knospe begrüfsen, welche die Empirie des ersten Ichrheitdeie der Wissenschaft sich endlich getrieben, aber noch ist es nicht leicht, diese Knospe zur Entfaltung zu bringen. Jene unendlichen Schwierigkeiten für eine Aufgabe, wie nur der Abschlufs der wenigen vorliegenden Blätter solche erfahren mufste, zu kennen und nicht zurück- zuschrecken oder doch zu ermüden, sondern sie zu überwinden, so fester Entschlufs mag vielleicht nur durch die Erfahrung erklärt werden, dafs während eines langen Zeitraums immer etwas und endlich doch viel besiegt werden kann und dafs im Ver- laufe von dreifsig Jahren emsiger Bestrebung für ein Ziel, jeder Tag seinen Vorgänger zu belehren vermag. er Ri Die gröfste Schwierigkeit bei dergleichen Arbeiten bleibt, sobald einmal das Prin- zip zur Klarheit gelangt ist, das Vergleichen der literarischen Quellen. Wirentishe einen Blick auf die Bibliotheken mancher öffentlichen Anstalten, wie auf die der: Pri- vatsammler und vergleichen dann die Bestimmungen ihrer Exemplare, so werden wir wenig Befriedigung finden. Wir wissen, dafs selbst ın England, wo die Verhältnisse Alles zu besitzen erlauben, auch den berühmtesten Schriftstellern sogar während der Bearbeitung allgemeiner systematischer Uebersichten Werke, wie das von unserm Naumann und anderen Deutschen, gänzlich unbekannt waren, und dennoch ist eine gründliche Arbeit dieser Art nicht möglich, wenn wir nicht unpartheiisch Alles be- achten. Gesetzt aber die Ansicht eines seltenen Werkes wird möglich, dann fehlt wieder eine ‚Vergleichung mit anderen, die man, um sicherchestinumanlian können, daneben legen mufs und deren Erlangung erst nach längeren Zeiträumen ermöglicht, oft ganz verschiedene Ansicht erzeugt. Endlich ist zu beachten, wie grofs. der Zeit- ° verlust ist, den im glücklichsten Falle das Studium colossaler Bände mit weitläufig ge-. schwätzigem Texte für das Leben herbeiführen mufßs. So dürfen wir uns- aber auch nicht wundern, wenn. kishen der Gedanke an einen Zusammenhang und an eine naturgemälse Verknüpfung aller jener so sehr zerstreuten und so wenig gleichmätsig bekannten Formen nur noch in wenigen prophetischen Geistern aufgetaucht ist. Schon die Mechanik im Studium hat immer nur eine zer- % | ’ N vn ’ stückelte Kenntnifs möglich gemacht und so.ist auch, die Anschauung des Ganzen Btäckwerk geblieben. - ‚Ein allen billigen Wünschen für ein ernstes und umfassendes Studium aller, auch Ser neuesten Formen entgegenkommendes Werk, welches die Gattungen und Arten so- gar in ihrem Familienleben und in ihren wechselnden Kleidern in möglichster Voll- ‚ständigkeit in Beschreibung und Abbildung darbietet, darf endlich die Hoffnung er- wecken, dafs jener prophetische Gedanke weitere Beachtung finden und die Ahnung einst erfüllt werden wird. Solche Grundlage für ein erleichtertes Studium, einst zum - Gemeinbesitz der Forscher geworden, wird jeden Einzelnen in den Stand setzen, die weitere Durchbildung derselben selbst mit gestalten und ihrem Abschlusse sie zuführen zu können. Ja, diese Hoffnung richtet ihren Blick noch weiter und sieht wohl bereits verwandte Grundlagen für andere Abtheilungen in ähnlicher Weise geschaffen. | Wenn dann einst die speciellen Hilfsmittel für das Studium der objecliven Natur- kunde so klar und übersichtlich wie nothwendig ist, von dem eigenen inneren Geiste der Sache belebt, vorliegen, so wird sich auch dieses Studium selbst wieder beleben, denn ein Menschenleben wird für den Einzelnen dann wieder lang genug sein, um zu ‚einem erältgedäfken für die Anschauung der Mannichfaltigkeit sich erheben zu können. An die Stelle der uralten Klagen, dafs all’ lee nur Stückwerk sei, wird auf ‚diesem Wege auch für das Specielle ein Studium eintreten können, dessen selbst- -bewulste Befriedigung sich mit einer höheren Bestimmung menschlicher Forschung, mit der Erkenntnifs der klaren Harmonie im ganzen Weltall und im Weltleben innig vereint. Die zweite Hälfte dieser Vorlage, welche die Baumvögel enthält, folgt unmittel- ‚bar, um durch dies dritte Ordnung: die vorläufige Erklärung des Systems .abschliefsen zu können. Auch das specielle Werk hat hierdurch seine feste Basis gewonnen und kann von jetzt an, nachdem die ersten viertausend Abbildungen erschienen sind, schneller fortgesetzt werden, Zum besten Danke fühle ich mich besonders Denen verpflichtet , welche durch sshung ihres Besitzes mir Beistand geleistet, was in jedem einzelnen Falle im Texte für das specielle Werk treulich angezeigt wird, dann aber auclı Denen, welche die richtige Ansicht hatten: dafs es besser sei, wenn ich etwas Vollständiges und nach end- Vin licher Vergleichung aller nöthigen Hilfsmittel gründlich durchgearbeitetes später gäbe, als ein von Anderen begehrtes Stückwerk früher. Wie viele Gattungen ich bei meiner Arbeit in Natur vor mir hatte und selbst untersuchte, das bezeugen die Sternchen vor den Namen. Habe ich bei den wenigen nur im Bilde verglichenen in der Stellung geirrt, so werde ich jede Berichtigung selbst dankbar empfangen. Ueberhaupt ist für so vielumfassenden Zweck auch die freundliche Theilnahme Vieler immer erwünscht. So möge das Werk seinen Antheil dazu beitragen, die Erforschung der Natur- geschichte der Vögel in erfreulicher Weise zu fördern und die Zahl ihrer Freunde zu mehren. Dresden, den 1. October 1852. Der Verfasser. Das natürliche System der vögel. Die Erforschung der Organisation, die Anschauung des inneren und äufseren Baues der Organismen, durch die überraschenden und fesselnden Bilder des Mikroskops auf- geklärt und zum Verständnifs gebracht, ist die erste Aufgabe, welche dem Naturforscher zur Auflösung vorliegt, denn das Resultat aus diesem Bestreben, die Kenntnifs der Theile, bildet die erste Grundlage für die wissenschaftliche Erkenntnils der orga- nisirten Geschöpfe. Von der Ahnung des Lebens geleitet, thut der Naturforscher. den zweiten Schritt in seinem Bestreben, das Wesen der Natur zu erfassen. Die Entwickelung der Objecte in ihren einzelnen Theilen wie in ihrem Ganzen und die Thätigkeit der Organe für die Erhaltung des Ganzen, erkennt er als ihren Beruf und die mannichfaltigen Formen des Lebens als das Resultat ihrer Thätigkeit an. Eine möglichst umfassende Erkennt- nis der Entwickelung dieser Lebensformen und ihrer Erscheinung, auf die sorgfäl- tigste Kenntnils des Baues der Theile begründet und durch Anschauung und Beob- achtung gewonnen, stellt sich als die Vermittlerin zwischen jener Grundlage, als die nähere Vorbereitung für eine befriedigende Naturforschung dar. Massen von Anschauungen und Beobachtungen mannichfaltiger Objecte bedürfen aber eines ordnenden Grundsatzes, um durch den Gewinn einer Einheit zum geistigen _ Verständnifs gelangen zu können. Es wird die dritte Aufgabe sein, jene Anschauungen und Beobachtungen diesem Verständnifs entgegen zu führen und in die Kenntnifs der Theile wie in die der Formen des Lebens und in die der Träger von beiden, in die Or- ganismen selbst eine Ordnung zu bringen und. einen Grundgedanken zu finden, welcher alle durch einen inneren und in ihrem Wesen nothwendig bedungenen Zusammenhang verknüpft. Auf diesem Wege gestaltet sich aus dem „Stückwerke des Wissens‘ durch ihre charakteristische Einheit die Wissenschaft selbst. System der Natur ist der verständliche, d.h. auf eine innere Nothwendigkeit, hier also auf das Wesen der Natur selbst begründete Zusammenhang aller Natur- körper oder die allgemeine Verkettung aller besonderen Objecte der Natur unter sich, in steter Beziehung des Besonderen und Einzelnen auf das Allgemeine und Ganze. Das Wesen der Natur: natura, 7 gvoıs, ist aber die „Werdung“, das „Wer- den‘, d. i..die Art und Weise der Entwickelung. des Besonderen und Einzelnen in seiner Harmonie zur Entwickelung des Allgemeinen und Ganzen. Das natürl. System d, Vögel, 1 2 Das natürliche System der Vögel. Der Grundsatz eines Natursystems ist deshalb nur in der Anschauung dieses wahren Wesens der Natur, d, i. in ihrem „Werden“ erfolgreich zu suchen und sicher zu finden. Die Basis eines natürlichen, auf dieses Wesen der Natur gegründeten Systems entspringt aus der Erfahrung über die Kenntnifs der Entwickelung der Individuen. Der Weg zu der Aufstellung des Systems ist die Vergleichung der Individuen in ihrer Mannichfaltigkeit, nach dem Grundsatze der Zunahme oder Abnahme ihrer Ent- wickelungsverhältnisse zusammengestellt. In der Idee repräsentirt das höchstorganisirte Individuum die Gesammtheit aller Individuen innerhalb seiner Classificationsstufen, so wie der Mensch die Organisation des ganzen Thierreichs umfalst und ım Gegensatze wieder die Gesammtheit der nie- driger als sein Ideal, stehenden Thierwelt als Inbegriff der denkbaren Hemmungsgebilde in dem Entwickelungsgange des Organismus des Menschen erscheint. In der Anschauung offenbart uns die Natur ihr Werden, ihr Fortschreiten vom Einfachen und Niedern zum Zusammengesetzten und Höheren. Die Vermehrung und weitere Vollendung der Organe und Organismen durch Parallelreihen und die An- reihung der Organismen wird parallelen Stufenleitern oder Ketten oder den Feldern zwischen den Meridianen einer lL.andcharte, also einem Netze passend verglichen. | Aber die Progression durch die parallelen Reihen oder durch eine einzelne Classificationsstufe einer solchen Reihe hindurch ist immer nur eine durch neue An- läufe unterbrochene, als Theil untergeordnet unter die Progression des Allgemeinen und Ganzen, immer wieder von einem niederen Verhältnils als die vorige Stufe in ihrem Abschlufs erreicht hatte, selbstständig beginnend. Alle diese Anläufe zu den Progressionen beginnen durch bis zu einem gewissen und jeder Stufe eigenthümlichen Organenverhältnisse entwickelte Arten und werden durch Arten bis zu ihrem Ende geführt. Die Auffindung und Bestimmung der Arten in der Natur ist darum die erste und die Grundaufgabe für alle natürliche Systematik. Denn ‘die Art allein, der Inbegriff aller Individuen, welche sich gleichartig, d. h. mit Beibehaltung ihrer Kennzeichen fortpflanzen, ist diejenige Stufe der Classification, welche in der Natur durch ihr Auftreten, durch ihre Erscheinung allein gesondert sich darbietet, und sich selbst erhaltend, sich durch Generationen im Fortschreiten der Zeit immer wieder erneuert. Aber auch die Art ist durch individuelle Entwickelungen dem Wechsel des inneren und des äufseren Baues unterworfen und auch ihr Begriff ist nur für. die auf gleicher Entwickelungssiufe befindlichen Individuen ein durch Umschreibung bestimmbarer, während junge wie sehr alte Individuen, ja sogar das abweichende zweite Geschlecht, dann Unterarten und Abarten in ihren Abweichungen erläutert, dem Artbegriffe sich nur anfügen können und ihm in der Diagnose nicht einmal sich unterzuordnen ver- mögen. | | Für die Methode der Wissenschaft ist es schwierig und meist unmöglich , eine jener Classificationsstufen innerhalb der Classen in positiver Sprache so zu umschrei- ben, dafs die Umschreibung eine Differenz von den übrigen herauszuheben vermöchte. Die hergebrachte Sitte hat zwar nach‘ der’ Gewolinheit der alten künstlichen | Systeme dergleichen Umschreibungen gegeben, aber diese Umschreibungen sind weder h 18 us Das natürliche System der Vögel. 3 im Stande, alles, was ihren Objecten gehört positiv zusammenzufassen, noch alles, was ihnen nicht gehört, ausschliefsen zu können. Die Naturwahrheit, welche der Mensch zu erkennen vermag, ist demnach dar- auf beschränkt: dafs derselbe für alle Stufenfolgen der Classification entweder — wie er bei der Art thut, wo er für die Diagnose nur den fertigen Typus, ja, bei Ab- weichungen des Geschlechts sogar nur das vollendete männliche Individuum durch die Diagnose zur Anschauung führt — 1) eben nur den Typus aufführen und die Ab- weichungen von demselben erläuternd hinzufügen kann, oder 2) dals derselbe für alle Stufen keine anderen als genetische Charaktere als in der Wirklichkeit nachweis- bare, positiv begründet erkennt, welche deutlich aussprechen, wo die Stufe beginnt und wie weit sie vorschreitet, wo sie sich also vollendet. Die klare‘ Erkenntnifs und Anschauung eines Typus muls darum für jede Classi- ficationsstufe eben so wie wir bei der Art daran gewöhnt sind, für das System der Natur die Hauptsache sein. Wir finden aber diesen Typus immer als einen ge- gebenen in der Natur und der Mensch schafft ihn nicht selbst, ihm ist nur die Auf- findung der Urtypen, nächstdem die Ableitung der Nachtypen und die Erkenntnis ihrer Aufeinanderfolge für alle Classificationsstufen und dann die Gruppirung der ver- wandten Formen um sie herum, als Aufgabe gestellt. Die Relation auf den Typus besteht in allen Fällen bei den ihm zunächst ver- _ wandten Formen entweder 1) im Zurückbleiben hinter seiner Vollendung als normales Hemmungsgebilde oder 2) im Hinausstreben über den Typus als Uebergangsform durch Hinneigung zu einer höheren Stufe. Auf der Mitte jeder Stufe beides zugleich, auf dem Anfang der Stufe nur das Erste, am, Ende derselben das Letzte allein. Die Probe für die Natürlichkeit eines Systems erlangt man durch Vergleichung der Stellung einzelner Glieder und Stufen, durch die Nachweisung, ob deren Stei- serung in ihrer Organisation auch ihrer Stellung entspricht, ob überhaupt der Grund- gedanke des „Naturwesens‘“ dem Ganzen als Canon harmonisch hindurchtönend, ‚eine feste Basis gewährt hat und der rationelle algebraisch berechenbare Zusammen- hang der Glieder entscheidet hierauf allein, ob die Lösung der Aufgabe die richtige war. Das Gegentheil von allen diesen Anforderungen bieten uns. jetzt noch zahlreiche Beispiele dar von fälschlich so genannten natürlichen, aber eines leitenden Canons gänzlich entbehrenden, nur willkührlich nach subjectiver Auffassung ohne Consequenz in der Gliederung, künstlich gruppirten Systemen. Alle Zusammenstellungen, nicht aus der inneren Entwickelung der Natur, sondern aus der Willkühr der Anschauung ihres Verfassers geflossen, am häufigsten von den für die höchsten gehaltenen Gliedern be- ginnend und zu den geringer geachteten hinabsteigend, folglich im Gegensatze mit ‘dem Entwickelungsgange der Natur schon im ersten Prinzip naturwidrig, öfter auch gemischt, ohne alles Prinzip, sind und bleiben nur Abbilder der Mannichfaltigkeit in der Richtung der Willkühr der classificirenden Individuen aller Zeiten, sie bleiben subjective Systeme, welche in ihrem ewigen Schwanken nie und niemals einen Ruhe- punkt finden im Wesen der Sache und nie sich eines festen Bodens erfreuen, auf dem sie durch innere Nothwendigkeit relatorisch gegliedert, rein naturwüchsig zu be- harren vermöchten. Abgerissene Stücke enthaltend, nach einseitiger Aehnlichkeit an- einandergereiht, ist ihnen die allseitige, zugleich fortschreitende und zugleich parallele Bezeichnung der Stufen eine gänzlich fremde geblieben, und wir finden sie täglich 1 * 4 | Das natürliche System der Vögel. bereit, nach anderer Richtung ihrer Willkühr, nach neuen Aehnlichkeiten die Stellung | ihrer nicht aus innerer Nothwendigkeit verbundenen Stufen zu ändern oder zu lösen.‘ Jene langen Schilderungen von Qlassificationsstufen mit ihren zahllosen „ent- weder — oder“ -— „mehr oder minder“ — „klein oder grofs“ — „stark oder schwach“ — ‚kurz oder lang“ — „krumm oder gerade“ — „scharf oder stumpf“ u. s. w. sind jedenfalls Basquille auf die‘ positive Kenntnifs und posi- tive Linneisch-Illigerische Sprache für die Natur, welche ‘doch immer nur das Positive ausgesprochen verlangt. Wenigstens wird Niemand jene zur Gewohnheit ge- wordene, heutige Sprache als diagonostisch erkennen, da sie in allen Beziehungen eine schwankende, nichtssagende, immer sich selbst widersprechende: ist. | Erkennen wir dann noch die Wahrheit an, dafs für eine natürliche Anordnung alle Formen, welche durch ein einfaches Kennzeichen übereinstimmend: erscheinen, wenn sie zusammengestellt werden, dem innern Geiste der Natur in der Regel nie- mals und eben so wenig entsprechen, wie man dies am Pflanzenreiche'in Linne’s Sexualsystem sehr bald erkannt hat, so fragen wir weiter: worin liegt also das „ge- heime Gesetz“ und „das heilige Räthsel‘ jenes innerlich‘ wältenden Natur- geistes und welche andersartige Zusammenstellung wird im Stande sein, ‘eine uns auch im innern Bewulstsein beruhigende und befriedigende Anschauung von der Ordnung des in uns aus sich selbst sich reflectirenden Abbildes der lebendigen Natur und des Naturlebens geben zu können? — | ‚narbinm Zu allen Zeiten, ın denen Beobachtung der Natur geübt worden ist, hat neben jenem subjectiv beherrschenden, der Natur sich selbst vorschreibendiem, auch «in zweiter Weg, die Formen zu deuten, bestanden: die objective Anschauung, ‘die nachgebende Auffassung des ganzen Naturwesens an sich, d. h. die Ansicht, dafs dieses Wesen als ein selbstständiges, selbstredendes, sich 'selbst ordnendes gedacht und hiernach seinen Platz als Theil des Ganzen, zu dem es gehört, in seiner nothwendigen, in ihm selbst liegenden Beziehung zu den übrigen Theilen andeuten und selbstständig einnehmen müsse, | Diese geistige Operation des objectiven Wirkt ist unterwirft uns der Nothiwen: digkeit, voraus alle vorgefafste Meinung, alle einseitige Richtung auf einzelnes Verhält- nils aufgeben zu müssen, um das Wesen des Objectes zuerst in seinem „Werden“, d. h. also in seiner wahren Natur und Gesammtbedeutung zu erkennen und dann zweitens alle die Beziehungen klar in das Auge zu fassen, in denen alle die sich selbst ordnenden verwandten Objecte zu inm und zum Ganzen gestellt sind. | So werden uns das genetische und das relatorische Prinzip — le develop- pement et les rapports — die sicheren Leiter durch das Labyrinth der Formen hin- durch, denn „der Mensch kennt wahrhaft nur, was er hat werden sehen‘ . und nachdem er die erste Kenntnifs von einer Sache gewonnen, gelangt dieselbe durch ihre Einreihung unter die verwandten Objeete, durch ‘das natürliche Zusammentreten | zum Ganzen, von dem sie ein Theil ist, erst zum wahren ‚inneren Verständnifs, :d. h. ihre Bedeutung wird uns erst klar durch die Erkenntnifs des 'nothwendigen Zu- sammenhanges eines zu unserer Anschauung‘ gelangten Theiles mit | seinem Ganzen; denn auf diesem Wege hatte auch dieser Theil voraus seine .eigne | ganze Objectivität erlangt, um von uns subjectiv, d.h. selbstbewulst, aufgefalst werden zw können. 1 | ii N Das natürliche System der Vögel. 5 >: So wie aber das genetische Prinzip als Urgesetz der Natur selbst, folglich aller natürlichen Systematik das Beginnen von einem Urpunkte aus, also auch immer im Verlauf seiner Systematik das Setzen eines Niedern vor seinem Höhern und ein Vor- k - schreiten, von jenem ausgehend bis zu diesem fortschreitend, erfordert; dann zweitens die Einreihung des integrirenden Theiles zu seinem Ganzen; ebenso ist auch natür- oO < )) liche Systematik nicht denkbar, ohne zuvor ım relatorischen Prinzipe beginnend, einen prüfend: vergleichenden Blick auf den ganzen Umfang des innerhalb einer Classifications- stufe zu ordnenden scheinbaren Chaos zu werfen. Wenden wir also das genetische Prinzip jetzt an auf die Eintheilung der Classe der Vögel, die wir in ihrer Vollendung als warmblutige Luftihiere, als die höchst- gestellten Respirationsthiere erkennen, welche fähig sind, die höheren Regionen der Atmosphäre flugfertig zu durchkreisen und von den Gipfeln der Bäume ihre modu- lirten Stimmen ertönen zu lassen, so müssen wir, um Anfang und Ende in ihrem in I oO der Natur selbst liegenden Systeme zu finden, bei einem Ueberblicke über die Ge- sammtmasse dieser Classe zuerst Vögel aufsuchen, welche von diesem erfahrungsgemäls ‚urtypischen Charakter oder von diesem Ideale des Vogels am weitesten fern stehen, denn auf diesem Wege können wir die erste Hälfte der Aufgabe lösen. Soll.aber überhaupt die Classe der Vögel in ihrem Systeme aus der Naturnoth- wendigkeit selbst erkannt werden, so gilt dieses zweitens dieser Glasse selbst nimmer- mehr in isolirtem Verhältnifs allein, sondern es gilt auch ihr nur als einem Theile seines Ganzen: des Thierreichs, und eine „natürliche“ Eintheilung unseres Theiles, der Classe der Vögel kann es nicht geben ohne Hinblick auf das höhere Thierreich, auf die Wirbelthiere, zu denen als Theil die Vögel gehören. Sind nun die Wirbelthiere von ziemlich alter Zeit her in ihren vier Classen in ‚richtigem Takte, d. h. als naturgemäfs sich selbst theilend, aufgefafst worden, so kann. auch jede Glasse.derselben nur in vier Ordnungen zerfallend, vor uns wieder er- scheinen, da diese theils die drei übrigen Glassen, theils ihre eigene naturgemäls noth- wendig repräsentiren. | Die gleichfalls alte Eintheilung in Wasser- und Landvögel, welche dann leicht als Schwimm- und Wadvögel, dann alsBaum- und Erd- oder Laufvögel erkannt werden, bestätigt sich auch hier vollkommen, indem das erste Glied der Classe der Fische, das zweite der der Amphibien, das dritte der eigenen Glasse der Vögel als Typus und das vierte als Deflex zu den Säugethieren, diesen entspricht, wie Organi-. sation und Lebensweise durch anatomischen Befund und physiologische Erscheinung dies deutlich mit Beweisen belegen. | ‘Den oben als nothwendig für den Anfang gesuchten, niedrigsten Abstand vom höchsten Typus des vollendeten Vogels repräsentirt uns in der lebendigen Vogelwelt wirklich der Pinguin; er ist der Urpunkt im Systeme der Vögel, denn er bleibt sein ganzes Leben hindurch auf dem der Bedeutung des höchstorganisirten Luftvogels ent- gegengesetzten Wasserelemente gefesselt, und niemals flügge werdend, auf dem Ent- wickelungsbeginnen des erst aus dem Ei gekrochenen Nestvogels bis an’s Ende seines Lebens'in gesetzlicher Hemmung verharrend, und selbst sein ganzes Benehmen und seine Stimme verkündet die Wahrheit, dafs er wie in organischer, so'auch in geistiger Begabung vom Typus des Baumvogels noch am allerweitesten fern steht. Die Gruppe der gleichfalls niemals flügge werdenden Straufsen ist diesen Fischformen offenbar 6 Das natürliche System der Vögel. entgegengesetzt und beschliefst endlich als anatomischer Uebergang zu den Säugthieren die Classe der Vögel. So bilden die Wad- oder Sumpfvögel, indem sie an die Schwimmvögel sich anschliefsen, die zweite und die Luft- oder Baumvögel die dritte und in der Idee des Vogeltypus höchste, ihre eigene Glasse in sich selbst re- präsentirende Ordnung der Vögel als vermittelndes Glied zwischen jenen geworden und Anfang und Ende entbehren der Eigenschaften des eigentlichen höheren Typus der Vögel. In dieser Weise ist für das System Anfang, Mitte und Ende gefunden. | Für das Einzelne der Formen sprachen sich schon seit den ältesten Zeiten die Anschauungen der Naturbeobachter für eine Verschmelzung von Typen, in der Nomen- clatur aus und mit mehr oder minder glücklichem Takte haben ihre Beispiele der Na- tur selbst mehr oder minder, entsprochen; man denke nur an jene Volksnamen: See- schwalbe, Wasserrabe, Reiherente, Storchschnepfe, Wasserhenne, Spechtmeise, Tannen- papagei, Lerchenammer, Habichtseule, Geieradler u. s. w. Neuerlich hat sich dies Bestreben auch für die systematische Nomenclatur allgemeiner gezeigt und vorzüglich französische Schriftsteller haben in mehr oder minder wahrer Anschauung und in mehr oder minder sprachrichtigem Ausdruck durch Benennung von Gattungen die zweideu- tige Natur und Stellung derselben auszudrücken versucht, und wer kennt nicht die Namen: Anabacerthia, Cinclocerthia, Upucerthia, Certhilauda, Certhiparus, Pyrrhu- lauda, Losigilla, Embernagra, Ploceolauda, Ploceopasser, Fringillauda, Psittospiza, Videstrelda, Lanicterus, Sturnopastor , Corcorax, Corvultur, Picathartes, Colluri- cincla, Vireosylvia, Muscisaxicola, Muscigralla, Jacamerops, Jacamaraleyonides, Choucaleyon, Cucupicus, Courol, Üorbicrave, Colombi-gallines, Colombi-Colins, Gallinogralla, Grebifoulgue, Gracupica , Gravuppe, Gypogeranus, Gypadtus, Gy- pohieras, Geranaetus, Hierospiza, Tanmanak, Talegalla etc. etc. Und so sehen wir auch in der That, wenn wir einer unbefangenen Anschauung uns hingeben, ein Hin- neigen fast überall zu niederen und höheren Formen, jene wiederholend, diese vor- deutend, und so durch eine Verschmelzung beider die Mittelgebilde vollendend. Es dürfte auch kaum ein einzelnes Organisationsverhältnifs geben, welches nicht in analoger Weise mit anderen auf den verschiedensten und selbst entferntesten Stufen seiner Ordnung und Classe wieder auftreten möchte, und die richtige Deutung von solcher Wiederholung und Vorbildung und von typisch selbstständigem Auftreten ver- mittelt die Erkenntnifs des wahren Verhältnisses von Affinitäten und Analogieen; sie bestimmt demnach die Verwandischaften und die Parallelismen der Wesen in dem Systeme der lebendigen Schöpfung. | Die Kindheit in der Beobachtung wie in der Systematik falste vorzugsweise nur die isolirten Aehnlichkeiten der Körper in das leicht befriedigte Auge; sie bevorzugte | diese als einzelne Kennzeichen und stellte so die Wesen unter der Herrschaft von jenen Aehnlichkeiten einseitig wie das Sexualsystem im Pflanzenreiche zusammen. Das Resultat jener Anreihung nach einzelnen Aehnlichkeiten zeigt uns bis auf den heutigen Tag die allernaturwidrigsten Combinationen neben Zerreilsung der offenbar innigsten | Verhältnisse wahrer Verwandtschaft: Was kann z. B. unnatürlicher sein als die Kran- niche, diese Rallen vom Ei an in allen Verhältnissen ihres Lebens, in Stimme und Intelligenz, wie in Knochen und Fleisch, zu den Reihern und Störchen zu stellen oder | die Flamingo’s, diese gestreckten Schwanen mit deutlich plattenzähnigem Schnabel, dennoch wegen ihrer nackten Schienbeine zu denselben Reihern und Störchen. Wem | Das natürliche System der Vögel. 7 sollte es im Gegentheil einfallen, die Lerchen wegen mehr oder minder verkümmerter ersten Schwinge, aus demselben Grunde, auch die Bienenfresser, in fernstehende Fa- milien zerreifsen zu wollen, und wer könnte im Ernste ein System, in dem er die Schwalben weit von den Thurmschwalben entfernte, ein „natürliches“ nennen oder wem sollten sich endlich die schwer wiegenden Zweifel nicht aufdrängen, wenn ein Anderer in einem sogenannten „natürlichen‘ Systeme die Colibri’s von ihren natur- gemälsen Verwandten entfernt, den Thurmschwalben anreihen wollte? — Alle einzelne Charaktere sind für Systematik immer streng zu beachten, nur haben sie der schaffenden Natur nicht immer zu Begründung der Absicht einer Vereinigung oder Trennung gedient und wir mögen nicht glauben, durch sie die Bande der Natur in ihren offenbaren Verbindungen trennen oder anderwärts das typisch Getrennte na- turwidrig vereinen zu dürfen. Auch die anatomischen Kennzeichen, welche für die _Beurtheilung der Verwandtschaften wie der Analogieen von der höchsten Wich- tigkeit sind, treten an verschiedenen Stufen sich wiederholend hervor und die Ver- einigung aller Vögel, mit Singmuskelapparat in eine Gruppe würde eben so vielen An- stofs für die Verwandtschaft geben, wie das Ausschliefsen jener Formen, denen er fehlt. Auch in den entfernten Typen muls die Gesangsfähigkeit, wie alle durch ana- 'tomische Anlage vermittelte Organisation, für die Lebenserscheinung des Vogels sich wiederholen und singende Schwalben und Falken müssen deshalb noch so wenig Sing- vögel sein, als ein „natürliches“ System die Myiotherae, Thamnophili u. a. von den Drosseln und Würgern zu trennen vermag. Die weite Trennung der Schwalben und Segler, die grofse Entfernung der Drosseln und Würger von Myiothera und Thamnophilus, die gänzliche Zerreifsung der natürlichen Familien der Schnäpper und Würger sprechen offenbar dagegen, einzelne anatomische Charaktere zum Abschneiden von Verwandtschaften benutzen zu sollen; sie zeigen uns vielmehr, dafs wir deren Auftreten auf verschiedenen Stufen, dafs wir auch deren Anfang und Ende, ihr Be- sinnen und Verkümmern an seiner Stelle nachweisen müssen, wenn wir nalurgemäls und naturverständlich den Charakter einführen wollen in die Grundsätze „natür- Jicher‘ Ordnung. So finden auch Vögel mit spiraliger Luftröhre unmittelbar neben solchen, denen dieselbe in einfachem Bogen oder gerade verläuft, ihren Platz, und Zehen- und Wirbelzahl stimmt bei sonst unzertrennlichen Nachbarn oft nicht überein. Eben so wenig ist es aber möglich, einzelne Kennzeichen von der Fulsbekleidung als diagnostisch abschneidend verwenden zu können, denn die zahlreichen Ausnahmen, wie man fälschlich das nennt, was in die künstliche Systematik nicht palst, sind unüberwindlich und netzschuppige Läufe stehen für den, der, nicht an Einzelnem haftend, das Ganze prüfend befragt, unmittelbar neben geschilderten — @oura: Co- lumbinae, Megapodius: Megapodinae, Chionis et Attagis: Thinocorus, Otis: Cur- sorius, Buceros: Bucerotinae, Psittacinae: Pezoporus — und wenn mehr oder min- der gestiefelte und geschilderte Läufe an verschiedenen Exemplaren einer und derselben Anh ja sogar— wie XKaup (Erichs. Archiv1850.42.1. Il.) sahe: an den verschiedenen Beinen eines und desselben Vogels vorkommen können, an höchst verwandten Gat- dinger nicht selten unmittelbar neben einander immer auflreten, so aulser obigen Fällen auch auffallend und vollkommen gestiefelt bei Misws und deutlich geschildert bei Astur und netzschuppig bei Tinnınculus, Falco, Pernis, Pandion, bei den Adlern und Geiern, so lehrt auch dieser Fall wieder, dals anatomische Kenn- 8 Das natürliche System der Vögel. zeichen für die Systematik nicht isolirt abschneidend und vorschreibend gelten, son- dern, um ihre Deutung zu finden, auch ihr Anfang und Ende, wie die Art und Weise ihres Wiederauftretens genetisch erfafst werden mufs, 'um zu einem inneren Naturverständ- nifs gelangen zu können. Um nicht auf den Urtypus der Schilder- und Schuppen- bildung bei den Radıaten und Mollusken, wo dieselbe allerdings ihren Grund hat, ein- gehen zu wollen, genüge es, hier zu bemerken, dafs auch bei den Wirbelthieren. der ursprünglich nackthäutige Ueberzug in den Schuppenzustand und dieser in den Ge- schilderten durch Ueberschreiten des ziegelschuppigen Quincuncialverhältnisses in das Transversale sich fortbildet, dieser aber eben so in das Beschuppie wieder zurück- kehrt und die nackt werdende Haut endlich am Abschlusse wieder erreicht wird. . So erscheint überall als Mittelverhältnils der schilderig gepanzerte Zustand, welcher immer wieder in den geschuppten und nackten auf der höchsten Stufe sich aullöst, Selbst die Befiederung, so charakteristisch sie auch die Classe der Vögel im Gan- zen bezeichnet und so mühevoll und trefflich uns Nitzsch die Kenntnifs ihrer Ver- hältnisse vermittelt, kann in ihren Verhältnissen nicht abschneidend auftreten, um etwa eine theilweise Schwingenverkümmerung maasgebend überall für Trennung oder Verbindung erscheinen zu lassen, sondern auch diese Verhältnisse offenbaren sich als andeutend, fortschreitend und sich wiederholend ım Prinzip der ewig veränderlich waltenden Natur, während oft Färbung und Zeichnung des Federkleides weit charak- teristischer auftritt als jene sogenannten Charaktere, die man der Form des Schnabels und der Beine und einzelner Federn abzuzwingen versucht hat. Einzelne, das Naturleben selbst beobachtende Forscher haben diese Schwierigkeiten in der Wahl der Classificationsmittel empfunden und sind zum Theil von den subjectiv und in zerrissener Anschauung einseitig aufgefalsten Kennzeichen zu mehr objectiven, aus der Lebensthätigkeit des Geschöpfes selbst hervorgegangenen Erscheinungen über- gegangen, und so hat z. B. der scharfblickende Temminck seine Aufmerksamkeit mehr auf die Ernährungsweise des Vogels gewendet und diese als vorzügliches Merk- mal selbst in seinen Familien herausgehoben und diese darnach objectiv nomencla- torisch bezeichnet. Wer sollte aber bei nothwendiger Vergleichung verkennen, dafs auch hier nur a priori geschlossen worden sei und dafs seine Aapaces viele Insecten- fresser enthalten, vielleicht Beerenfresser, wie Althene strenua, auch unter den Insectivores entschiedene Beerenfresser, selbst Mörder :warmblutiger Thiere und unter den Grani- vores offenbar Insektenfresser sich vorfinden. So stehen die blutdürstigen Meisen, Würger und Tyrannen unter den sanften Insektenfressern und einige seiner Omnivores können eine mannichfaltigere Nahrung als viele von jenen nicht nachweisen lassen. Im Gegentheil finden wir in der nächsten Verwandtschaft bestimmte Unterschiede in der Nahrung, so stehen neben den zahlreichen entschieden von Grassaamen lebenden Papageien in Neuholland die schwarzen Kakatu’s, welche die fetten Holzraupen zu ihrer Ernährung aus den faulen Eukalyptenstämmen herausziehen, und nahe neben den fisch- fressenden Eisvögeln kennen wir solche, die sich von Insekten ernähren. Temminck’s übrige Ordnungen, Zygodactyli, Anisodactyli, Aleyones, Chelidones, Gallinae, Alectorides, Cursores, Grallatores, Pinnatipedes und Inertes weichen auch wieder ab von jenem Prinzip und dürften in inconsequenter Weise andersartigen Charakteren ent- sprechen, ungerechnet, dafs jene Verhältnisse der verschiedenen Nahrungsmittel nicht einmal Kennzeichen des Vogels genannt werden können. Das natürliche System der Vögel. 9 Neben. allen Systemen,. welche bis auf die Gegenwart. in. der Weise der alten Jägersysteme mit den Raubvögeln beginnen und alles Uebrige in mehr oder minder passender Weise willkührlich anreihen, hat das von Illiger eine: originelle Bedeut- ung gewonnen, weil es als höchst. organisirte' Vögel nicht mehr die Adler und Geier, sondern die Papageien erkennt und voranstellt. Die zahlreichen Momente, welche anatomisch wie in der Betrachtung ihrer Lebenserscheinungen und in Linne’s Ver- gleichung dieser Vögel mit den Affen — „inter aves simiae* — die Naturwahr- heit. dieser Ansicht bekräftigen, müssen dieselbe als eine rein objective der Systematik auch ferner werthvoll' erhalten; doch dürfen. wir nicht vergessen, dafs eben diese hohe Bedeutung der Papageien deren Stellung am Anfang oder am Ende nicht zulässig macht. Die Classe der Vögel ist die dritte in der aufsteigenden Reihe der Wirbel- thiere und ihre dritte Ordnung repräsentirt die eigene Classe der Vögel, während die vierte den Deflex zu den Säugthieren zeigt; in der naturgemälsen Stellung kann des- halb der Papagei nur auf der dritten! Stufe der dritten Ordnung als Centrum und höchster Typus der Vogelbildung erscheinen*), aber Zlliger verbleibt das Verdienst, seine hohe Bedeutung, nach Linne zuerst durch die Stellung angedeutet zn haben. Oken glaubte nach älteren Andeutungen die gesammten Vögel in Nestflüchter: 'aves autophagae, und Nesthocker: aves sitistae, für ein natürliches System tren- nen zu können, aber auch er hat seinen Anklang nur so weit gefunden, als nicht eigene weitere Kenntnils der Entwickelungsgeschichte und der Lebensweise der Vögel die Unwahrheiten und das Naturwidrige seiner Eintheilung auffinden liefs. Wir hoffen vielmehr zu zeigen, dafs auch unter. den Nestffüchtern in jeder dritten Ordnung, in Hindeutung auf die Ordnung der Baumvögel, Nesthocker vorkommen müssen, wie in der ersten Ordnung die Pelikane, in der zweiten die Reiher und Störche, in der vierten die Megapodien, Tauben und Hokkos wirklich dies sind. Alle diese Umstände sprechen einzeln dafür, dafs es abschneidende Charaktere, so wie wir dergleichen im künstlichen Systeme gewohnt sind, für das natürliche nicht giebt; alle entgegengesetzten Verhältnisse stehen in der Natur friedlich neben einander und unsere Schilderungen der Classificationsstufen müssen sich bequemen entweder den: Typus allein zu beschreiben und dessen Vor- und Nachbilder innerhalb der Gren- zen der Stufe dazu anhangsweise zu erläutern oder sie müssen geradezu, wie wir dies auch in alleu Büchern finden, welche meinen, abschneidende Charaktere geben zu können, die positive Sprache verlassen und Gegensätze und unbestimmte Ausdrücke aufnehmen. So steht in der Natur in der That neben einander als Gegensatz ein langer und kurzer Schnabel: Apteryz : Struthioneae, Certhiinae : Dicaeum, Merops: Psarisomus, Coracias : Colaris et Eurylaimus etc. sogar bei einer und derselben Art an Männchen und Weibchen bei Neomorpha ; ferner ein schwacher und starker Schnabel bei Ardea : Cancroma et Balaeniceps, Alcedo : Dacelo, Cuculus : Scy- throps, Certhilauda : Mirafra,; gerader und krummer Schnabel bei Picus : Colaptes, Galbula : Jacamerops, Dendrocincla : Xiphorhynchus, Conirostrum : Diglossa, in der- *) Hierbei ist zu BE dafs von unsern Tafeln die der Hühnervögel, Taf. XIX— XXXII, eigentlich die letzten sein müssen, weil sie den Deflex zu den Säugthieren vermitteln; in der Aus- / gabe g singen ‚sie voraus, weil die höchst schwierigen Tafeln der Baumvögel nicht so schnell voll- | ah werden konnten, um an ihrem Platze eingereiht werden zu können, so dals sie erst von XXX —C folgten Das natürl, System d. Vögel. 2 r0 Das natürliche System der Vögel. selben Gattung bei Anas boschas : curvirostris, Limnornis reetirostris : curvirostris; aufwärts und abwärts gebogener oder gerader Schnabel: Xenops : Xiphorhynehus, ol curvirostra : Himantopns, Limosa : Numenius; verkümmerte und‘ lange‘ Vorder- schwinge bei Merops » Melittophagus, Galerida : Alauda ; gerade und krumme‘Nägel bei Orthonyx : Climacteris; stumpfe und scharfe Nägel bei Tribonyr : Porphyrioz nackte und befiederte Schienbeine bei Anseranas : Anatinae, Phoenicopterus : Cygnus, Muscigralla : Saxicola ; nackte und befiederte Läufe bei Hirundo : Chelidon, Ketupa: Bubo, Buteo: Ayehäkiteo, Haliaetus : Chrysaetus; drei und vier Zehen bei ni 0 ei Aleyone : Alcedo, Tiga : Picus, Charadrius : Vanellus, Rissa : Larus. Wenn wir allerdings den Umstand beklagen, dafs noch manche besonders in von uns mehr entfernten Welttheilen lebende, Vögel weder anatomisch noch in ihrer Le- bensweise hinlänglich untersucht und beobachtet worden, um für eine unwiderruflich feste Einreihung fähig zu erscheinen, so läfst sich doch nicht verkennen, dafs jedes Jahr auch hierzu schätzbare Zusätze bringt und dafs in dem Grade die Hilfsmittel sich mehren, dafs mit verständiger Benutzung derselben die Darlegung eines rein ‚natür- lichen Systems nicht in allzu ferne Aussicht gestellt ist. | In der Gegenwart ist die Ahnung des zuerst von Linne näher ingädetdfdn re- latorischen Verwandtschaftsgesetzes durch Anerkennung der in der Natur selbst be- gründeten Repräsentation unter den selbstbeobachtenden Naturforschern sehr ver- breitet, so dafs wir uns veranlafst sehen, dieselbe nicht mehr eine europäische, sondern eine allgemein empfundene Ahnung zu nennen, wenn uns z. B. auch Mr. Jerdon in seinen Beobachtungen „Ornith, ill. of India“ zuruft: „T only see in it another proof of the wniversality of the principle of Representation, which pervades every tribe throughont the animated world,“ So ertönt uns das Echo Indiens in Harmonie mit dem aus dem Norden Europa’s. Auf diesem Wege der Vergleichung und Anerkennung der Repräsentation, welche in der Natur selbst liegt, gelangen wir wahrscheinltch einst zu der Möglichkeit, die Gattungen der Vögel naturgemäls zusammenzustellen und ihre Verwandtschaft alge- braisch bestimmen zu können; wir werden uns auf demselben in den Stand gesetzt sehen, durch mathematische Gleichungen nachweisen zu können, wie grofs der Antheil einer Gattung an den Eigenschaften anderer vorausgegangener oder nachfolgender Gat- tungen sei, und so wird sich dieser Berechnung entsprechend, auch der Platz mit Be- stimmtheit auffinden lassen, auf den die Natur selbst sich eine fragliche Gattung ge- stellt hat. So wird aber immer nur die Kenntnifs des Ganzen und der Zusammen- hang seiner Theile unter sich die Nothwendigkeit einer Gattung bestimmen und den Charakter derselben erklären. Wenn es allgemein bekannt ist, wie grofsen KurkehWiikg in unserer Zeit die Chemie durch das genetisch -relatorische und analylisch- combinatorische Prinzip sich gewonnen, so dafs sie durch verständige und strenge Durchführung ihrer Grundsätze auf die hohe Stufe, die sie so rühmlich einnimmt, gelangt ist, wenn wir auch ferner | daran denken, wie die ganze Geognosie durch Ergründung und treue Hingabe an die genetische Bahn zur Wissenschaft wurde und ihren klaren Zusammenhang erst von hier aus erlangt hat, so geben wir uns zugleich der Hoffnung hin, dafs auch die ob- jective Naturkunde der organisirten Reiche endlich, dafern man erkennen will und wird, dafs ein durch das Labyrinth ihrer Formen hindurchleitender Grundgedanke, im Wesen x Das natürliche System der Vögel. 11 der. Natur selbst.begründet, als Canon für, ihre Systematik festgehalten werden muls, aleiehlalle, jenen ‚V ‚Wissenschaften an: innerem Zusammenhange und an klarem Versi Bin verglichen, einst parallel gestellt werden wird. ‚Jene ‚geistvollen, aus einem. solchen Grundgedanken entsprungenen Besstehahgen ne Oken, Swainson, Kaup u. A. kennen wir als lebendige Zeugnisse von der Empfindung dieser Nothwendigkeit und als Vorbilder für das an, was noch gethan werden mufs; vor allem für die Feststellung der einfachsten Basis, des naturwüchsigen Grundsteins, für das ganze Gebäude. Von jener Feststellung der Basis, jenem naturwüchsigen Grundsteine En das Ge- bäude der Systematik ausgehend, schreiten wir dann durch die Stufen in das immer mehr Vereinzelte fort. ... Das letzte und bleibende Resultat aller menschlichen Forschung ist endlich die Wahrheit, und so kann auch in der Systematik der Natur am Ende nur die durch- greifende, aus ihrem eigenen innersten Wesen entsprungene Naturwahrheit unsere Anschauungen von der Natur: fester begründen und ein klares Verständnifs derselben in uns vermitteln. Gewisse Wahrheiten aber haben sich als solche eingelebt im Laufe der Zeit in die Ueberzeugung der Menschheit und werden durch einzelne differente Ansichten nicht widerlegt. Eine solche Naturwahrheit ist die Eintheilung der Wirbelthiere in Fische, ‚Amphibien, Vögel und Säugthiere, also in vier Classen, denn sie ist das Resultat einer Anschauung des eigenen Naturgeistes selbst. Diese faktische Erfahrung führt die . Nothwendigkeit herbei, dafs alle weitere Theilung dieser Classen, in ihrer eigenen Natur nur auf die Vierzahl begründet, als möglich erscheint, da jene Grundzahl durch alle Classificationsstufen als nothwendige Wiederholung des Grundverhältnisses sich wieder ausspricht. Ein williges Folgen auf dieser von der Natur selbst uns vorge- zeichneten Bahn führt uns zur Anschauung der Gliederung ihrer Typen, wie wir solche versuchen. Rückblick auf die Schwimmv6ögel. a. Urtypus. Wir. haben oben in der ersten Tabelle für jede Ordnung einen Urtypus kennen gelernt und verfolgen jetzt in’s Einzelne deren Entwickelung, indem wir versuchen, die secundären und folgenden Typen aus ihnen ableiten und auffinden zu können. Die Entstehung der ersten Classe der durch vollendetes Doppelherz warmblutig ‚gewordenen Thiere, also, der Vögel, zeigt uns zuerst eine Gestaltung mit einer Fessel an das Wasserelement noch gebunden, d. h. mit Schwimmfüfsen versehen. Ja sogar die vorderen Gliedmalsen erscheinen hier erst noch in der Bedeutung der Brust- "flossen des Fisches, als Ruderorgane gehemmt und jene verkümmerten, ganz aufser dem Gleichgewicht stehenden, gleichsam an die Stelle des Fischschwanzes und der Afterflossen getretenen Beine bleiben hier, so wie der Fischschwanz gewesen, Steuer- organe während des Schwimmens und wenn die einzige Veranlassung zum Landleben, 2* 12 Das natürliche System der Vögel. die Brütezeit, eintritt, so schleppt sich der lange Fischleib mit' Hilfe dieser 'Steuer- organe und jener auch hierbei seitlich rudernden Brustflossen mühsam zu "Lande. Aber die Fischschuppen des Kleides, welche das Bestreben zeigen, durch Wimperung am Rande sich in Vogelfedern lösen zu wollen, haben 'sich ‘hinter den Beinen in einem Halbkreise zahlreich verlängert, ‘um einen steifen elastisch ‘kräftigen Hebel, das 'erste Vorbild eines“Vogelschwanzes oder Luftsteuers, zu bilden, hier aber im Verein mit den Beinen den ganz neuen Act in dem Thierieben, das „Stehen“, zuerst ‚durch drei Stützpunkte möglich zu machen, dann aber auch eine zweite Bewegung, offenbar von - den Fröschen geerbt und für die Natur des Vogels bald wieder verloren, die des hüpfenden Springens vom Ufer hinab in die Fluth, ‘behende zu üben. vr a In dieser Weise zur Erscheinung gelangt, begrüfsen wir an den antarktischen Küsten noch in seinen Resten lebendig erhalten, den Pinguin als Vogel gewordenen Fisch oder Batrachier, schwimmend im und unter der Fläche des Wassers, die höchste Fähigkeit des Tauchens ausübend, als Fischtaucher. Aber ihm ist es gelungen, in seinem inneren Baue durch Beschaffenheit von Skelet und Muskeln, sowie durch seine Fortpflanzungs- und Verdauungsorgane, durch sein Gefäls- und Nervensystem seine Bedeutung als Vogel bestimmter auseinanderzulegen, als der Inbegriff seiner ha- bituellen Erscheinung dieses zur Anschauung brachte. Doch selbst ‘das Skelet zeigt noch die eigenthümliche Abweichung vom Skelet der übrigen Vögel, ‘dafs der Mittel- fufsknochen durch Furchen getheilt ist. Auch seine auf der ganzen Oberfläche rauhe, mit rückwärts gekehrten Spitzen besetzte Zunge — Syst. Av. t. I. — erinnert noch an jene Raubfische, deren weiche Mundtheile mit Haltzähnen bürstenartig besetzt sind. b. Secundärtypen. Die Seeschwalbe und der Kormoran erscheinen im Bereiche der Schwimm- vögel als der dichotom gespaltene Gegensatz gegen die Thesis oder die Offenbarung des ersten Urtypus der Vogelnatur, also des Pinguin, beide Vögel die höchsten Richt- ungen des Vogellebens durch physische wie psychische Anlage vermittelnd, denn der Gegensatz tritt in der ganzen Natur überall ein,'um Gestaltung und Leben zu wecken und eine spätere Verschmelzung versöhnt die ‚Gegensätze wieder in harmonischem Ab- ' schlufs. In der Seeschwalbe prägt sich sogleich die höchste Vollendung der Vorder- gliedmafsen und die höchste Flugfertigkeit aus, während die Organisation der auf Kosten ‚dieser wieder sehr verkleinerten Hintergliedmafsen, der Beine als Steuerorgane so weit zurücktritt, dafs selbst die die Zehen verbindende Schwimmhaut sich bedeu- tend verkürzt und verkümmert, so dafs das Wasserleben dadurch erschwert und Tau- chen und Schwimmen nur selten und nur in abweichender und 'minder 'kundiger Weise noch geübt werden kann. Dafür ist aber die Seeschwalbe der 'erste Vogel, welcher geschickter als der Taucher „Laufen“ gelernt hat und für das Strandleben geweiht, sehen wir deutlich, wie sie zum erstenmale ihren Leib im Gleichgewicht 'trägt und die Bedeutung des Sumpf- und Wadvogels andeutend, schon recht zierlich am Strande einherschreitet. Aber als Meisterin im Fliegen, luftschwimmend und flatternd und schwebend durchschneidet sie behende und in allen Schwenkungen (der später ge- schaffenen Virtuosen das Luftelement, stürzt sich aus den höheren Lufträumen herab, rüttelt zielend über der Beute und taucht in das nasse Element, um den Raub mit dem Schnabel zu fassen und mit ihm beladen sich wieder in die Luft zu erheben. "Schwimmvögel. 27” 13 ‘Schwimmend bietet die Seeschwalbe zum erstenmale das für uns gewohnte Bild des schwimmenden Vogels, denn auf der Oberfläche des Wassers zeigt sich der ganze ‘Oberkörper und nur der Bauch ist in Berührung mit ihm und die Beine versehen schon die Stelle von Rudern, ' während der verlängerte Federschwanz hier als Steuer gemni® 'so wie seine Ausbreitung in den Lüften ein treffliches Luftsteuer abgiebt. "Der Kormoran wiederholt bei hoher — ja als Fregatte bei höchster — Voll- a Flügel auch die höchste Entwickelung der Ruderorgane zugleich, denn nicht nur alle, auch die Hinterzehe sind hier durch eine Schwimmhaut verbunden, als eigentliche vorzugsweise sogenannte „Ruderfüfse‘ gebildet, sondern eine neue Fähig- keit derselben tritt noch hinzu, die des „Umklammerns‘“ und Festhaltens walziger Körper, also die Fähigkeit auf Baumzweigen sitzen zu können. Dieselbe macht es ‘dem Kormoran möglich, auf Bäumen zu nisten, und so sehen wir ihn als das aller- 'erste Vorbild des Baumvogels geschaffen und nesthockende Junge auf Bäumen er- zeugend, wie Pinguine und Sturmvögel in ihren Erdhöhlen und Felsklüften gethan. Später erfahren wir, dafs auch die dritte Gruppe der Seeschwalben: Anous, ‚dies Verhältnifs andeutend, schon Baumnister enthält. So sammelt sich aber die Be- ‚obachtung und Erfahrung hier; schon im Anfange. des Vogellebens die Beweise für die Naturwidrigkeit im Beginnen jener Systematiker, welche die Classe der Vögel in Nest- flüchter und Nesthocker zu theilen versuchen, da alle Erscheinungen der Form wie des Lebens nur durch ihre Uebergänge und ihr Wiederauftreten an geeigneter Stelle in ihrer Wahrheit zur Norm und zur Anschauung zu gelangen ‘vermögen. “ _ Der Flamingo offenbart uns den letzten Abschlufs im Leben des Schwimm- vogels. Auftretend in gestreckter Gestaltung der beweglichen Theile des Körpers ver- eint er die Fähigkeiten des Schwimmens und Wadens und Gehens mit einem vollen- deten Fluge. Er ist als der letzte seiner Ordnung der erste Schwimmvogel, welcher als vorbereitendes Glied für den Uebergang zu den Sumpfvögeln, so geschickt wie diese wadet und darum des eigentlichen Tauchens der niedriger stehenden Formen nicht mehr bedarf, er ist aber auch noch der geschickte Flieger, welcher sich des Fluges nicht allein auf dem Zuge, sondern bei grofser Scheu vor Menschen, gewöhn- lich zur Flucht und meist schon in weiter Ferne bedient. Aber ganz eigenthümlich unter allen Schwimmvögeln ıst ihm sein Gang, den er nicht allein in der Weise der ‚Reiher und Störche, sondern mit dem höheren Anstande der Sumpfhühner, d. h. der Rallen und Kranniche übt. Ein zweiter wesentlicher Umstand ım Bau und im Leben des Flamingo, welcher ihn von den drei niedrigerern Typen bestimmt unterscheidet, ist ein sehr wichtiger innerer, eine eigenthümliche Einrichtung des Verdauungsapparates, welcher sich durch gezähnte, d. h. mit scharfen Querplatten von der Gaumendecke ‚ausgehende Schnabelränder, durch fleischige Zunge, dickfleischigen Magen und sehr langen Darmkanal ausspricht und ihm die Möglichkeit verleiht, auch vegetabilische Nahrung neben der von den drei früheren Typen genossenen animalischen verdauen zu können. Jene scharfen Querplatten sind unter den warmblutigen Thieren das erste Andeuten jener Platten, welche bei Diekhäutern und Wiederkäuern die Mahlzähne dar- stellen und noch als Querleisten auf deren Oberfläche hervorragen. Jener Genufs von ‚Gallertthieren und Fischen, also von mit dem eigenen Körper mehr gleichartigen Sub- 'stanzen, machte den vorigen Formen keine sehr complicirten Verdauungsorgane noth- wendig. Der Magen erschien daher bei jenen Vögeln nur als eine fast gleichartige _ 14 Das natürliche System der Vögel. und gestreckte*) Abtheilung ‘des Darmes und die ganz verschluckte Beute wurde in ihm leicht gelöst und verdaut. Gegenwärtiger vierter Typus ist aber dazu bestimmt, bei gemilderten Trieben, namentlich nach Aussöhnung des Mordsinnes, in seinem fried- lichen Auftreten vorzugsweise vegetabilische Nahrung aufnehmen zu sollen, d.h. Sub- stanzen, welche dem Stoffe des eigenen Körpers ungleichartig geschaffen, einer gänz- lichen Umwandlung durch kräftige Apparate bedürfen. Das Zerkleinern derselben ‘durch jene Schnabelränder wie das kräftige Zerreiben der zerkleinerten Stoffe im dicken Muskelmagen, ja sogar die Benutzung von Sand und Steinen dabei, ist das vorberei- tende Mittel dazu und macht, eine ‚Verdauung so ungleichartiger Stoffe möglich und führt uns überhaupt ein Phänomen vor, ‚welches der letzten Ordnung der Vögel, den Hühnervügeln, als eigenthümlich angehört, hier aber in dieser ersten Vordeutung des Hühnertypus auch zum erstenmale auftritt. Ueberraschend und ganz als hühnerartiger Zug tritt uns auch die Erfahrung entgegen, dafs der überaus scheue Flamingo bei der Zähmung sich an Menschen gewöhnt und gemischte Nahrung annimmt wie Hühner, so dafs ein dergleichen Vogel mit den Kindern seines Besitzers Butterbrot genofs. | Diese vierte Potenz der Schwimmvögel hat sich in allem gesteigert, auch die höhere Intelligenz und die nur im dritten Gliede der dritten Potenz , begonnene Zähm- barkeit ist hier zum Gemeingut geworden. | | MN | ” ah c:. Tertiärtypen. Wie wenig wir auch die Vorwelt der Vögel kennen, so liegt doch die Wahrschein- lichkeit vor, dals uns viele ihrer Typen, vielleieht im eigenen Guano aufgelöst oder durch Fische und Saurier, wie später durch Raubsäugthiere gänzlich vertilgt und ver- daut, keine Spuren hinterliefsen und dafs wir viele der aufgefundenen petrificirten Skeletiheile von Vögeln noch nicht klar zu deuten vermögen. Diese für die Ornitho- logen noch gänzlich problematischen Reste von Knochen, dann jene Ornithichniten und ‚jener wahrscheinlich gänzliche Untergang mancher Spuren von Vögeln erlaubt uns an ein analoges Verhältnifs zu denken, wie sich dies bei Amphibien und Sängthieren her- ausstellen läfst, dafs nämlich in der Vorwelt das Zahlenverhältnifs der niederen Typen höher, das aber der höheren Typen niedriger gewesen als dasselbe in der Jetztwelt erscheint, und so liegt die Folge davon nahe, dafs auch die niederen Reihen der Vogel- welt unter diejenigen gehören, welche D’Orbigny „abnehmende“ nennt, während die höheren als „zunehmende“ leicht erkannt werden mögen. In der That zeigt uns eine auf Gesammikenntnifs der Formen und auf Anerkennung der in den höheren Reihen sich offenbarenden Harmonie begründete Anschauung, dafs bei einem Ueber- blick über die naturgemäfs zusammengestellten Entwickelungsreihen der niederen Ty- pen einzelne Glieder von ihnen fehlen, welche, dafern wir anerkennen, dafs überall in der Natur ein harmonischer Zusammenhang in der Gruppirung der erschaffenen Wesen in der Weise stattfand, wie wir ihn in den höheren sichtlich noch vorfinden, als aus der Gliederung herausgefallen, d. h. als untergegangen betrachtet werden dürfen. | | ' "a *) Den Typus (dieser Bildung zeigt z. B. die Abbildung des Darmkanals von Mergulus die bei Audubon the Birds of America Vol. VII. p. 259. 'Schwimmvögel. Ä 15 "Nehmen wir an — Niemand kann es behaupten und Niemand wird es wider- legen — dafs nach dem Urtypus des Pinguin die Seeschwalbe, der Kormoran und der Flamingo die Secundärvögel wurden, so folgte nach as Schöpfung wahr- ‚scheinlich eine Reihe von Formen, die, zwischen sie gestellt, Eigenschaften vereinten, die wir unter jene vertheilt finden. Sicherlich offenbarten sich die Tertiärtypen durch eine Verschmelzung jener Urtypen, welche ‚Verschmelzung die Phantasie wohl aus einer Verpaarung herleiten könnte, wenn nicht so unreiner Ursprung eine immer wieder aus dem ursprünglichen Prinzipe der Urzeugung "dargebotene Schöpfung auch dieser Secundärtypen uns lieber annehmen liefse. In dieser tertiären Vogelschöpfung mochten die Tertiärtypen, hier allein in Bezug auf jene Urtypen betrachtet, Tolgendermafsen Es ick ein: ER Yo j n nasincs primi- Relationes : genae: Plesiosaurus. a* Erismatura.|d® Anser. c* Anas. Id*pnoeni- Lamellirostres. u» ! | copterus. a. Ichthyosaurus. a@®Sula. 63 Phaäthon. |c?Phalacro- d?’Pelicanus. Steganopodes. u | corax. Pterodactylus. a2 Puffinus. |5? Sterna. |c?Lestris. d? Larus. Longipennes. Batrachii. a Apteno-) Alca. e Cepphus. d Colymbus. Pygopodes. Sr ‚ dytes. ur v Der Pinguin wurde wieder geboren, indem er Eigenschaften von Sterna an- nahm und wurde dadurch zum Alk, — ein anderesmal neigte er sich hin zu Phala- erocoras als Cepphus und in der Andeutung von Phoenicopterus trat er auf als Co- Iymbus, zum erstenmale eine gröfsere Anzahl von Halswirbeln, hier 15 bis 19 ge- ‚winnend, im rundlichen Muskelmagen aber jederseits in der Mitte eine Sehnenplatte ‚schon deutlich entwickelnd. Die Seeschwalbe erhielt vor sich noch in Hindeutung zum steifsfülsigen Zu- ‚stande einen Pinguin zweiter Potenz als Puffinus, fortschreitend aber selbst zur Natur von Phalacrocorax, trat sie als Lestris und im höchsten Abschlufs ihrer Form als ‚langfülsiger Larus, als weiteres Vorbild des Wadvogels, doch ohne den gestreckten E Hals, der sich nur bis zu 13 Halswirbeln entwickelte, in die lebende Welt. Der Kormoran erhielt vor sich den Pinguin der dritten Potenz in Hindeutung zum steifsfüfsigen Zustande neugeboren als Sula, mit Eigenschaften der Langtlügler verschmolzen trat der Alk der dritten oder Sterna der zweiten Potenz als Phaethon ‚auf und im Vorbilde des Flamingo vorschreitend, konnte Phalacrocoras selbst zum Pelikan werden. Vor dem Flamingo blieben noch drei NN. zum Ausfüllen übrig, als vierte. Potenz: des Pinguin gestaltet zur Steifschwänzigen Erismatura, mit dem Alk der vierten oder Sterna, der Flamingo-Potenz verschmolzen als Anser, endlich im Amalgam ‚mit Phalacrocoraz in zweiter Potenz als Anas vollendet; die typischen Arten ergeben sich oben in den Tabellen sehr deutlich entsprechend, Ä In jeder der in dieser Weise gegebenen vier Reihen erkennen wir leicht das ‚Festhalten des typischen Charakters, so dafs die Glieder der einzelnen Reihen ihre ‚ Verwandtschaften fortschreitend bewahren, während die über sie gestellten Glieder als 16 Das natürliche System der Vögel. ihre höheren Potenzen unter dem Prinzipe eines neuen Charakters innig, vereint. wieder als Analogieen oder Parallelismen erscheinen. A d. @uaternärtypen. a " N Von hier aus rückblickend auf die Anreihung der Anschauungen, welche ie Natur, der Vögel aus sich selbst uns geboten, erinnern wir uns an folgende Momente: 1) Vergleich mit den vier Classen des höheren Thierreichs oder der Wirbelthiere gab durch die vier Urtypen: Pinguin, Schnepfe, Papagei und Straufs die vier Ordnungen: Schwimmvögel, Wadvögel, Baumvögel, Erd- oder Scharrvögel. 2) Vergleich dieser Ordnungen mit dem Inbegriff der ersten Ordnung oder der, Schwimmvögel, zerfällt diese, vom Urtypus des Pinguin ausgehend, im Zutritt von, drei Sekundärtypen: Seeschwalbe, Kormoran und Flamingo, in ihre Cohorten; Steilsfüfsler, Langflügler, Ruderfülsler, Plattenzahnschnäbler. j 3) Vergleich dieser Cohorten mit dem Inbegriff der ersten Cohorte, mit der der Steilsfülsler, legte diese durch den Fortschritt vom Pinguin zu den Tertiärtypen Alk, Lumme und Taucher auseinander in vier Familien: Pinguine, Alke, Lummen und Taucher. | 4) Vergleich dieser vier Familien mit dem Inbegriff der ersten Familie, löst diese Familie der Pinguine in vier Unterfamilien oder Tribus, die ‚hier bei der Armuth an Formen nur als einzelne Gattungen auftreten können; es sind die Quaternärtypen: Aptenodytes, Spheniscus, Eudyptes und Catarractes. Wahrscheinlich. haben von diesen Uebergangsformen in der Vorwelt noch mehrere gelebt. ur So reflectirt sich aber auf jeder Stufe und in jeder Potenz, dem eigenen Werthe | und der eigenen Zahl in ihrer Reihenfolge entsprechend, das Vorbild, dem sie gs weiht ist. ‚ . Die Tabelle, welche wir S. II über Familiae und Tribus gegeben, setzt letztere, für die Pygopodes auseinander, die Tribus für die Longipennes S. IV, die für die, Steganopodes S. VI und die für die Lamellirostres S. VI. e. Quinäre und folgende Typen. PN ki Suchen wir die ersten Vorbilder für jene Urtypen in der noch früheren Schöpfung | | auf, so finden wir bisher vielleicht nur durch „KXaup’s skizzirte Enntwickelungs- | geschichte der europäischen Thierwelt“, Darmstadt u. Leipzig 1829 — dergleichen | Ansichten wörtlich zur Sprache gebracht. Mag man sich die dort angenommene Me- tamorphose denken wie man will, so wird man nicht leugnen, dafs viele Analogieen entfernterer Formen in diesen Zusammenstellungen sich Anett und dafs diese Zu- sammenstellungen auch wohl andere Ansichten zulassen können, welche sleichberech-! tigt erscheinen dürften mit ihnen. | | Mögen wir für die hüpfenden Pinguine, unter denen vorzüglich Catarractesı wahre Froschsprünge macht, einen Batrachier, für die Alke und Seeschwalben — einen Pterosaurus, für die Lummen und Kormorane— einen Ichthyosaurus, für die Taucher und Flamingo’s — endlich einen Plesiosaurus als Urahn annehmen: wollen, so bleibt der Phantasie ein weites Spiel, wenn auch nicht unmittelbare Me- tamorphose im Sinne Lamark’s, doch wenigstens Analogieen auch hier verfolgen zu können. Ds Schwimmvögel. | 17 ©... Lassen wir indessen alle diese Vergleichungen auf sich beruhen, so liegt uns die ‚Nothwendigkeit vor, die weitere Entwickelung der Formen, das Auftreten immer neuer Nachbilder mit untergeordnetem Werthe ihrer Differenzen für die Stufen der Systema- tik entwickeln zu müssen. Und wenn uns die Urtypen die Ordnungen der (lasse, ‚die Sekundärtypen die Unterordnungen oder Cohorten der Ordnung, die Tertiärtypen ‘die Familien der CGohorten, die Quaternärtypen die Tribus der Familien gegeben, so dritt auch noch Theilung dieser Tribus in Heerden und Gruppen — greges et ca- ‚tervae — und in Reihen und Linien — series et lineae — ein. Alle Theilung in ; viele oder in weniger Stufen wird durch den mehr oder minder reichen Inhalt einer dieselben umfassenden allgemeineren Stufe bedingt, so dafs an Inhalt ärmere ‚Ordnungen mit den nächsten Stufen abschliefsen,, reichere dagegen die Theilung noch weiter fortführen können. "Neben jenen durch die Verhältnisse des Inhalts an Formen bedingten Theilungs- stufen treten uns noch zwei dergleichen entgegen, welche, mehr unabhängig von un- 'serer Anschauung, ihren Grund und ihre Bedeutung in der Natur, d. h. in sich selbst ‚Anden müssen. Dies sind die Art und die Gattung — species ei genus.. — Art nennen wir den Inbegriff aller Individuen, Belche wir uns vom Uranfange an entstanden und gleichartig, d. h. mit Beibehaltung ihrer Artkennzeichen fortgepflanzt denken. Unfähig aber, die Entstehung und gleichartige Fortpflanzung der zu einer Art gehörigen ie für den Verlauf ihrer Existenz beobachten und nachweisen us können, nehmen wir vielmehr wahr, dafs im Laufe der Zeit Veränderungen ein- ‚trelen, welche oft auffallend sind und für die Vögel von G@loger: „Das Abändern ERR RN s F 4 } der Vögel durch Einflufs des Klimas‘, Breslau 1833 — vielleicht am besten aus- einandergesetzt worden. Durch solche Veränderungen, welche die für jede Art wesent- licheren Charaktere meist unberührt lassen, wird auch die Art wieder in Abarten — varietates — vorzüglich klimatische oder Racen — var, climaticae — und in in- , k .. . . > . dividuelle Abänderungen — variationes — zerfallen. Unreine Paarung verschiedener / Arten erzeugt die Bastarde — hybriditates. — Ueberschufs, Mangel, Versetzung oder Verbildung einzelner Theile läfst das Individuum als Mifsgeburt — monstrositas — auftreten, und beide letztere Abnormitäten sind in der Regel nicht für fortgesetzte Er- 'zeugung von Nachkommen geschaffen, während die Abart und Race dazu allerdings be- | fähigt erscheint, em So gewils aber bei Vergleichung der Literatur der Ornithologie die Erfahrung uns zuruft, dafs die Species in den wenigen wissenschaftlichen Jahrzehnten, welche im Verlaufe des verflossenen und gegenwärtigen Sekulum sich aneinandergeschlossen, immer ein Kind ihrer Zeit war und der Begriff der Art fortschreitend beengt worden a so gewils bleibt doch die Nothwendigkeit für uns, zu begreifen, dafs die Art nicht in. unserer Anschauung, sondern in der Natur selbst begründet ist und wir nicht der Natur, sondern die Natur. uns sagen muls, was Art sei. Die ganze, wenn wir uns so ausdrücken dürfen — persönliche Erscheinung der Individuen, ihr Habitus, welcher sich. in Gestaltung und Gröfse, im Verhältnifs der Theile, in Bekleidung und Färbung und Zeichnung zu erkennen giebt, aber auch ihr geistiges Leben, ihr Thun und Han- ı deln und vorzugsweise ihre Stimme, vor ‚allem aber die Phasen ihrer Entwickelung müssen in Harmonie treten, um in dieser ihrer Uebereinstimmung sich selbst charakte- Das natürl, Sysiem d. Vögel. 3 18 Das natürliche System der Vögel. risiren und den Begriff von Species in sich, selbst entwickeln und selbst oflenbaren zu können. * Ä Wir nennen die zunächst folgende höhere Vereinigungsstufe mehrerer, wieder unter gemeinsamen Merkmalen übereinstimmender. Arten die Gattung — genus —. Auch die Gattung erscheint mehr oder minder deutlich begründet in der Natur und offenbart sich unter etwas erweiterter Grenze übereinstimmend, sowol habituell als durch die Seele zu ihren Lebenserscheinungen bethätigt und charakterisirt, aber wie weit diese Grenze sich erweitere, sagt uns weder die Schule der Wissenschaft wört- lich, noch liegt uns für sie eine ununterbrochene Reihe von Beobachtungen vor, vom Anbeginn der Schöpfung ihrer Arten bis auf den heutigen Tag. Im Gegentheil hängt auch die Begrenzung der Gattung wie ihrer Arten nur von dem in der Natur Gegebenen ab und beide können sogar mit einer jener höheren Classificationsstufen zusammen- fallen und als identisch erscheinen, wo bei der Armuth an Formen die Theilung nicht weiter sich zu spalten vermochte. Die Art, wie die Gattung, kann folglich nach den verschiedenen Anschauungen der Glassificatoren, besonders wo dieselben die dishar- monische Zersplitterung einer naturgemäfsen harmonischen Vereinigung vorziehen, bald als Linie und Reihe, als Gruppe und Heerde, als Tribus und Fami ie, ja bei zer- splitterungssüchtigen Ordnern in ihren an Ordnungen überreichen Systemen sogar als Inbegriff einer ganzen Ordnung erscheinen. Naturgemäfser ist aber Harmonie als Disharmonie und das Bestreben .der Natur selbst, sich zu ordnen, liegt mehr im Ver- einigen als im Zertrennen. Alles Vereinigen aber wie alles Zertrennen muls auf in der Sache selbst liegenden, d. h. natürlichen Gründen beruhen. Nächst der Kenntnifs über ihre Entwickelung liegt dabei eines der wichtigsten Momente für die Bestimmung der Art in der Erfahrung über den Bezirk ihrer Ver- breitung. Eine richtigere Anschauung von der Bedeutung der Arten und Gattungen für das grofse Naturleben hat uns immer tiefer hineingeführt in die Erkenntnis jener Harmonie, welche als Zweck und als Resultat des Daseins der organisirten Natur auf unserer Erde erscheint und welche die Pflichten unter alle Organismen in unergründ- licher Weisheit vertheilt hat. Geschahe aber. diese Vertheilung, um jenes Gleichgewicht zu erhalten, welches bei der Mannichfaltigkeit der gegeneinanderwirkenden organischen Kräfte als das höchste Wunder in der lebendigen Welt sich uns fortwährend offen- bart, so mufs auch jeder Art ein bestimmter Verbreitungsbezirk angewiesen sein, inner- halb dessen sie wirkt, den Aufgaben, die ihr gestellt sind, wie den Fähigkeiten, mit denen sie begabt ist, hinlänglich entsprechend. So finden wir weiter die Vertretung der Gattungen durch ähnliche Arten in den entferntesten Districten. So ergab sich, ) dafs die Falken und andere Formen auf Neuholland als sehr nahe verwandte Arten erscheinen, aus denselben Gattungen, welche Europa bewohnen, dort zur Zügelung übermälsiger Vermehrung ähnlicher Thierarten geschaffen und ihnen als Wächter be- stellt, wie bei uns. Finden wir mehr als eine Art derselben Gattung in demselben Verbreitnngsbezirke, so ergiebt die Beobachtung gewils bald eine Verschiedenheit in den Aufgaben, die beide zu lösen bestimmt sind, und manche Art scheint darauf an- gewiesen, in gewissen Perioden des Jahres eine bestimmte Art von’ Insekten zu zügelm oder sich von-ein und derselben Art von Saamen zu nähren. Die Beobachtung der Oekonomie in der Natur ist der Weg zur richtigen Erkenntnifs der gegenseitigen Be- deutung und Artenbestimmung der. Thiere. Schwimmvögel. | | 19 Da sich ergeben hat, dafs die Zahl der Classificationsstufen in jeder Ordnung und Cohorte, wie in jeder Familie und Tribus immer nach dem Reichthume der vor- räthigen Formen sich richtet, so folgt auch darans, dafs da, wo die Formen am zahlreichsten sind, auch die Classification sich am meisten zerspaltet und die Zahl der Stufen daselbsi durch immer wiederholte Theilung am höchsten hinansteigt. Wenn wir ferner gesehen haben, dafs der Gattungsbegriff in formenarmen Gruppen schon mit dem Begriffe der Familie oder Tribus zusammenfallen kann, wie z. B. die Gattung Rhynchops zur Tribus geworden, dagegen bei Dazwischenkunft der vollständigen Stufenreihe weiter hinausgeschoben wird, so geht daraus nothwendig hervor, dafs ‘bei so oft wiederholter Zertheilung der Masse die Unterschiede immer geringer, die Charakteristik immer subtiler ausfallen mufs. Nicht Willkühr, sondern Wesen der Sache! Die schwierigste Bestimmung bleibt aber die, zu sagen, wo der Begriff der Gatt- ung eintreten soll. Auch die Gattung erscheint uns in der kurzen Geschichte der- Ornithologie als ein Kind ihrer Zeit. Unstreitig ragt Brisson von 1756 an als gröfster Meister durch Scharfsinn und Lösung aller Aufgaben der Systematik bis ın unsere Zeiten hinein. Auch das Gute, was Buffon’s fleilsiger Arbeiter Dauven- ‚ton gab, rührte gröfstentheils von ihm her. Vieillot, Levaillant und Tem- minck bearbeiteten und analysirten späterhin mit grofser Sachkenntnifs ganz oder theilweise die Ornithologie und lösten manche Gattung in mehrere auf. Linne und G melin hatien vor ihnen vieles vereinigt und auch Cwvier behielt noch in Linne’s Geiste seine grofsen Gattungen bei, führte aber die von Linne und @melin ı.B. bei Pelacanus und Colymbuws begonnene Theilung derselben weiter und benannte diese Sectionen der Gattung mit untergeordneten Namen. "Die Erfahrung hat gelehrt, dals bald Niemand mehr die allgemeinen Gattungsnamen für die Arten behielt und be- nutzte, sondern jene Sectionsnamen wurden genannt, wenn man die unter sie ge- hörenden Arten bezeichnen wollte, Bis zu welchem Grade sich diese Sitte der Trenn- ung und Auflösung gröfserer Gattungen in kleinere durch Vieillot und Lesson, mit ausgezeichnetem Scharfblick durch den Prinzen Charles Lucian Bonaparte, durch De Lafresnaye und D’Orbigny, durch Vigors und Swainson, wie durch @. &. Gray und durch Gould, durch Boje und Brehm, wie durch -Kaup und Cabanis fortgesetzt hat, ist uns Allen bekannt, und wir sehen, dafs der Gattungsbegriff durch Cwvier’s vermittelnde Methode, ohne seinen Willen offenbar ein ganz neuer geworden und in vielen Fällen dem Speciesbegriff gewils sehr nahe gekommen. Das Bestreben, den Charakter schärfer zu diagnosticiren, hat offenbar so weit geführt, dafs die weitläufigen sogenannten „‚natürlichen Charaktere“ gar keine Diagnosen mehr sind oder enthalten, wenigstens nicht aus sich herausfinden lassen, weil eben nur die Gesammtheit des momentanen Eindrucks des Objectes eine unbe- stimmte subjeetive Vorstellung, ja nur eine düstere Ahnung gebiert,' die wir nicht mit Worten zu fassen und auszudrücken vermögen. Daher kommt es, dafs wir so viele Gattungen der Neueren, wie dies mit Boje begonnen, nur dem Namen nach kennen, während uns die Autoren derselben Bild und Diagnose schuldig geblieben, weil sie ı selbst nur eine dunkle Idee davon hatten oder ihre klarere Anschauung, wo sie den- noch stattfand, nicht in herkömmlicher Weise ausgedrückt zu werden vermochte. "Auch aus dieser in reilsenden Progressionen grofsarlig gewordenen Umnebelung der Wissenschaft erlöst uns nichts als die Rückkehr zur Natur selbst und zur Wahr- 3 * 20 Das natürliche System der Vögel. heit, und die Wahrheit finden wir in allen Angelegenheiten, welche die Natur beireffen, nur in dem Naturwesen selbst, d. h. in ihrem Werden, in ihrer Entwickelung. Die Anerkennung dieses Naturwesens ist unsere einzige Rettung. Haben wir die Ueberzeugung gewonnen, dafs»die Art nur nach hinlänglicher Er- fahrung über ihr „Werden“, das heifst über ihre Entwickelung vom Ei an und mit dem Ei selbst und dann durch alle Stadien ihres Lebens hindurch als ‚„‚wissen- schaftlich bekannt‘ angenommen werden darf, so: gilt dies nicht minder von der Gattung, denn auch sie ist ein Theil der objectiven Natur, auch sie hat ihr eigen- thümliches Werden und ohne ihre Entwickelung aus ihren Theilen und in ihren Sta- dien sie wachsen gesehen zu haben und diesem Wachsthum gemäfs sie zu kennen, kennen wir nicht ihren Begriff und sie selbst nicht. ' Die Gattung ist aber der nächste Begriff über der Art; wenn die Art aus In- dividuen besteht, so bestehen alle übrige Classificationsstufen aus’ Arten und die Gatt- ung ist der erste Begriff, welcher in sich Arten vereinigt, die eben so stufenweise wie die Individuen in den Stadien ihres Alters und in ihren klimatischen Racen, sich an- reihen müssen. Öffenbart sich aber durch die ganze Natur für Classen und Ord- nungen, wie für deren Theile die Vierzahl als Normzahl, begründet auf die Grund-, zahlen für Bau und für Leben des Organismus, durch Verhältnisse der Anatomie und Physiologie deutlich zur Anschauung gebracht, so mufs auch diese Collectivstufe der Gattung, dafern sie vollständig ist, aus vier Arten bestehen. Mit Hilfe dieser Normalzahl wäre es recht gut möglich gewesen, Cuvier’s weiser Vorsicht zu folgen, seine Gattungstheile oder Sudgenera auf diese Normalzahl zu gründen und zu fixiren und nachzuweisen, wie die Hinneigung solcher vier Subgenera zu den vier Gruppen, denen die eigene Gruppe gehört, immer eine wahrhaft natürliche ist. Die Ausführung so nothwendiger Revision würde wahrscheinlich jener Zerfahren- heit entgegen gelreten sein, welche seit Cuvier’s Zeit noch immer keinen Haltpunkt gewonnen, jener Zersplitterungssucht und jener unreinen Krankheit immer nur Neues zu geben, während das Alte vernachlässigt wurde. Oken, Swainson und Kaup verfolgten ein in der Natur -selbst gesuchtes Ziel und würden jedenfalls die Reform durchgeführt haben, wäre nicht Okez seiner nicht naturwahren Ansicht einer Theilung der Vögel ın Nestflüchter und Nesthocker gefolgt und hätte nicht der nothwendigen Kenntnifs des Speciellen entbehrt und hätten nicht Swainson und Ka ap mit Zurechnung der Mollusken zu den Wirbelthieren, deren Organisation auf bestimmt verschiedenem Typus beruht, die Fünfzahl fälschlich für die Normalzahl genommen, während die objeective Natur in ihrer Vorlage seit alten Zeiten in ihrer Zerfällung nach der Vierzahl richtig erkannt worden ist. Namentlich ist die Vierzahl für die Glassen der Wirbelthiere un- widerleglich. So liegt nun heut zu Tage das Resultat jener Zerfahrenheit und jener Sucht nach Neuschöpfungen vor uns. Die natürlichen Gattungen, wie die Natur selbst sie geboten, erscheinen getrennt und zerstückelt und die Stücke sehen wir, wie im Würfelspiel, auseinandergestreut, ohne den geringsten inneren oder äufseren Zusammenhang, .ohne x irgend eine Beachtung ihres gegenseitigen Werthes, der selbstbewufsten Anschauung mehr entzogen als verständig geboten. bringen, um ihren gegenseitigen Werth zu ermessen und um-aus ihnen die wichtigeren, Es giebt noch ein Mittel, um unter diese vielen kleinen Galtungen Ordnung zu Schwimmvögel. 21 die typischen oder Centralgattungen zu finden, denen sich die übrigen unterordnen und 'anreihen lassen. Der ungleiche Werth derselben für das System der Natur ist eine Wahrheit, die wir Alle erkennen. Dies Mittel ist einzig und allein die strenge Vergleichung und Prüfung derselben auf die typischen Charaktere, die in ihnen liegen, bezüglich der Gruppen, unter die sie gehören. Leicht offenbart sich dann in immer mehr gesonderten Stufen ilıre nähere oder fernere Verwandtschaft und willig Eupen sich die Glieder zum menschen- verständlichen Ganzen. 0 Wir haben bereits ohen durch. Beispiele an allen Gattungen der Schwimmvögel zu zeigen versucht, wie wir dies meinen. Die formenreichen in der Diluvialzeit, sowie die Hühnervögel, mit denen sie als Pflanzenfresser ın Relation stehen, wahrscheinlich in D’Orbigny’s Sinne „zunehmenden“ Lamellirostres können die Kritik solcher Gattungen anschaulich machen. Die allgemein getrennten Fyligulinae, die Wieder- holung der Pygopodes oder Taucher unter jener Cohorte, durch Daumenschwimm- läppchen charakterisirt, beginnen mit der kurzbeinigen Krismatura, einem offen- baren Nachbilde des Pinguin, mit dessen vielfederigem Schwanze versehen, aus schmal- Jinealischen steifen Federn gebildet. Die Gattung ist der erste Typus in der Familie Fuligulinae, und wir fangen wahrscheinlich erst dann an, diese Form verstehen zu lernen, sobald, wir den Pinguintypus in ihr erkannt haben. An Erismatura schliefsen sich die drei Nachtypen Z’halassiornis, Nesonetta und Biziura mit Hinneigung zu der zweiten, dritten und vierten Tribus: Hareldinae, Mari- linae und Somaterinae, oder weiter ausgeholt: Anserinae, Anatinae und Cygninae an, sind aber weniger selbstständig als Zrismatura, ihr Typus, wie schon die Natur dadurch verkündet, dafs jede von ihnen nur durch eine Art reprä- sentirt wird, während wir von Krismatura 8 Arten kennen. Wir würden es darum für naturgemäls halten, Thalassiornis, Nesonetta und Biziura nur als Untergatt- ungen oder Nachtypen ihrer Gattung oder ihrem Typus £rismatur.a hinzuzufügen, folg- ‚Jieh die ganze Tribus Erismaturinae als eine „natürliche“ Gattung betrachten zu lassen, " Schreiten wir weiter zur zweiten Tribus Hareldinae, so tritt der neue Typus im zweiten Gliede hervor, ausgezeichnet charakterisirt als Zarelda, denn das erste Glied Micropterus wiederholte sich mit seinen kurzen Flügeln als Nachbild der _Pinguinente Erismatura, nur unter Einleitung des Charakters der Harelda. Clangula folgt als Vorbild von Marila und Anas und Camptolaimus be- schliefst wieder deutlich den Typus der Schellenenten, die Somaterinae und Cyg- ninae an ihrem Ende verkündend, wie schon unter den Erismaturinae die Biziura alsVorbild von Oidemia des ersten Gliedes der Somaterinae erschienen. Fuligula beginnt die Marilinae als dritte Tribus, sie selbst a!s dritte Potenz von Erismatura, Nyroca Flemm., auf Anas nyroca oder leucopk- thalma begründet, ist nicht unterscheidbar von ihr und die zu Nyroca gezogenen, wirklich verschiedenen Formen: ferina, marila, mariloides und Vallisneri müssen als Typus in dieser Gruppe “unter dem Namen Marila als drittes Glied sich zur Centralgattung erheben, welche deutlich den Anatinae und Anas ent- spricht. Branta tritt ein als zweites Glied und entspricht der Harelda, während Hymenolaimus als letzter Nachtypus von F'uligula, als dritte Potenz von Bi- ziura, als zweite von Oamptolaimus, hier wieder Somateria andeutet. 22 Das natürliche System der Vögel. Oidemia witt aul als Erismatura (Biziura®) in der vierten Potenz, Pelio- netta als Wiederholung von Thalassiornis, Eniconetta als solche von Ne- sonetta und ganz deutlich von Clargula in der zweiten Potenz, aber alle sind Vorläufer von Somateria, welche sich als ihr eigener neuer Typus in der Andeut- ung auf die Oygnrinae vollendet, so dals jene nur ihre sie vorbereitenden Sub- genera sind. | ' Aus der Prüfung der Tabellen ergiebt sich leicht die Entwickelung der übrigen Gruppen in ganz gleicher Weise. Zeigt sich aber der Zusammenhang der Formen in solcher Weise gegliedert durch ein ganzes System, danm mögen wir sagen, wir haben ‚wenigstens die Grundzüge gewonnen für die Anschauung des Werdens und des Ent- wickelns der Vogelnatur, und nimmer wird dann die Beobachtung ruhen, um noch Einzelnes zu ergänzen und berichtigend die Glieder in das aus der Natur selbst ge- wonnene Schema zu ordnen. Aber der Ordner wird auf einem natürlichen Boden stehen und sein mühevolles Bestreben wird ihn aus der Zerfahrenheit seiner Zeit in die Ordnung der Natur selbst hineinführen, die willkührlich zerstreuten Objecte werden sich sammeln und die Unruhe eines selbsibewufst denkenden Geistes wird durch eine klare Anschauung der wahren Natur-Erkenntnifs und der willigen Befolgung der in ihr selbst gegebenen Gesetze sich in eine heitere Beruhigung auflösen können. ) Rückbhblıck auf die wadvö6ö]g el. a. Urtypus der Ordnung. Jener Urtypus der Schwimmvögel, der Tag und Nacht im hohen Meere schwim- mende und in dasselbe eintauchende Pinguin konnte zu einer Zeit erschaffen worden | sein, in welcher sich nur so viel Erdboden darbot, um in dessen Höhlung seine Eier ' ausbrüten zu können. Der Typus des Sumpf- oder Wadvogels setzt bereits eine Entblöfsung von | Landstrecken voraus, wo seine Thätigkeit geübt, werden kann, und ebenso mulsten die später geschaffenen Schwimmvögel der höheren Stufen bereits eine Vegetation begrüfst haben, von welcher sie zum Theil sich ernährten und ihre Nester erbauten. Der Sumpfvogel tritt auf als Wader im seichten Wasser, und wenn die Mehr- zahl der Schwimmvögel dem ‘Oceane gehörte, so findet. sich die Mehrzahl der Sumpf- vögel an Sümpfen, an den Rändern des. Brackwassers, welches am Strande des Meeres hereintritt, anderwärts auch Landseen bildet oder an denen der sülsen Gewässer, welche sich nach der weiteren Entblöfsung des Landes gebildet. Jene urtypischen Eigenschaften des Schwimmvogels, das Sehwimmen mit Hilfe nackter Flügel unter der ‘ Fläche des Wassers, das aufrechte Stehen mit Hilfe des elastischen Schwanzes, das salamanderartige Schlängeln seines langen Leibes am Boden, mit Hilfe der Flügel sich. fortschleppend und das froschartige Hüpfen vom Strande hinab in das Meer, und die- selbe Salamanderbewegung im Meere sind ‘auf den höheren Stufen der Schwimmwvögel schon längst überwunden und kehren darum auch hier nieht wieder zurück. "Wadvögel. 23 ‘Der zweite Typus der Vogelgestaltung, das Urbild des Wadvogels, im Austern- fischer, tritt wagerecht auf, auf senkrecht gehaltenen Beinen und bewegt sich in wasserdichtem schwarz und weilsem Kleide, also wieder in der Urfarbe des Schwimm- vogels, schreitend und laufend von dannen und wadet im seichten Gewässer nach ähn- licher Nahrung wie dieselbe die meisten Schwimmvögel genossen, Rundwürmer und nackte Molusken, Muschelthiere und Schnecken und Krebse bilden den Haupttheil dieser Nahrung, und nur für die gröfseren in der dritten, d.h. Pelikan-Reihe, folgenden Formen treten Fische und Amphibien, ja sogar kleine oder junge warmblutige Thiere hinzu, bei sehr wenigen Saamen und Beeren. Der Magen ist hier noch dünn mus- kulös. Der Austernfischer, zugleich als Nachbild der Schwimmvögel, schwimmt noch sern und oft und geschickt und versteht noch zu tauchen, aber sein unangenehm schmeckendes, fast ungeniefsbares Fleisch zeigt auch noch überdies, wie sehr er diesen tauchenden Vorbildern ähnlich organisirt ist; er ist der Pinguin- unter den Wadvögeln. | b. Sekundärtypen für die Cohorten. Die Waldschnepfe und der Silberreiher treten auf als die schroffsten Gegen- sätze des Austernfischers, beide das Wasser nur noch im Waden berührend. In der ‚Schnepfe bietet sich zum erstenmale in der Vogelwelt der Typus eines Nachtvogels dar, im zarten, weichen, feingelleckten und gesprenkelten, düster erdfarbigen Gefieder und mit grofsen glotzenden Augen, hoch oben- neben dem Scheitel gelegen, die ganze Disharmonie mit dem Bilde eines Tagvogels vollendend. Den Tag über, für den sie nicht geschaffen ist, liegt sie niedergedrückt und verborgen im Grase, erst Abends ‚sondirt sie mit dem Endknöpfchen des langen Schnabels den Schlamm nach ihrer Nahrung und in sanftem Fluge streichen die Männchen im Beginnen des Frühlings in der lautlosen Ruhe einer warmen Dämmerungsstunde in taumelndem Kampfe auf ihren Tummelplätzen flatternd im düsteren Walde, worau” dann das Männchen mit herab- gedrückten Flügeln und ausgebreitetem Schwanze hühnerartig balzend, die Begattung vollzieht. Hinter einem Büschehen oder Baumsturzel legt das Weibchen in einiges Geniste vier Eier und führt die nach 17 Tagen geborenen Jungen baldigst zur Nahr- ung. Das Fleisch der Schnepfen gehört unter die gröfsten Delikatessen. Der Silberreiher, als zweiter Gegensatz des Austernfischers, ist eine Zierde unter den Vögeln aller Theile der Welt. Bedeutend grofs und bei Längsstreckung ‚aller Theile von zierlich schlanker Gestalt bildet ein langer, sehr spitziger Schnabel, die nackten grünlichen Zügel, der dünne, sehr streckbare Hals, das schneeweifse Ge- fieder , die längeren Schmuckfedern am Rücken aus dünnen, schwankenden Schäften mit borstenartigen lockerstehenden Fahnen, welche den Schwanz weit überragen , die langen Beine und der kammförmige Nagel der Mittelzehe zum Festhalten harter und glatt- schaliger Thiere besondere Auszeichnungen des schönen und harmonisch - anmuthigen Tagvogels. Die Reiher bewohnen Ufer und Moräste, stofsen mit dem Schnabel schnel- | lend nach Fischen und anderen kleinen Wasser- und Landthieren. Ihr Charakter ist ı scheu, schlau. und bösartig-tückisch. Die Reiher nisten auf hohen Bäumen und ihre Jungen sind Nesthocker, so dafs sie ‘unter den Sumpfvögeln die gleichfalls als Raub- vögel fischenden Kormoranen unter den Schwimmvögeln, hier wieder als Baumvögel vertreten. Ihr Fleisch ist von eben so unangenehmem Geruch und wird nicht ge- ‚nossen. 24 . Das natürliche System der Vögel. u | Der Triel ist der Abschlufs des Sumpfvogels, in dessen Ordnung die Eigen- schaften dagewesener Formen vereinend und den Typus der Hühner namentlich dort an derse!ben Stelle — des Trappen — deutlich verkündend. Während er in der Ge- stalt und mit den Beinen des Austernfischers, im Kleide und mit’ den grofsen Augen der Schnepfe auftritt, bewohnt er, wie der Trappe, dürre sandige Ebenen, auf denen er seinen Lauf ausüben kann. Sein lautkreischendes Pfeifen tönt über die weiten Einöden bin, die von Kiefern und von Wasser nicht fern sind. Der einsam lebende scheue Vogel frifst Gewürme und Insekten, zu deren Aufsuchung er Steine umwälzt, aber auch wie die Reiher kleine Amphibien und sogar Mäuse, deren Gewölle er so wie Raubvögel auswirft. Er legt 2 bis 4 Eier in eine Vertiefung im Sande und führt. die nach 16 bis 17 Tagen ausgekrochenen Jungen schon am zweiten Tage zur Nahr- ung. Der kräftige Muskelmagen bearbeitet die Nahrung mit Steinchen und Sand und erinnert auch an den Typus der Hühner, welcher vor allem in der möglichen Zähmung und Gewöhnung an Menschen in ihm sich ausspricht. c. Tertiärtypen für die Familien. An den Urtypus des Sumpfvogels: Haematopus und an die Sekundärtypen dieser Ordnung, als Gegensatz: Scolopaz und Egretta, sowie an den Schlufs- satz: Qedienemus, welche zusammen die CGohorten bestimmen, schliefsen sich die Tertiärtypen ın folgender Weise, um die Familien zu bilden: a* Strepsilas. bb* Charadrius. cc* Hoplopterus. dd? Carvanacus.. | (Oedicnemüs.) a? Platalea, bb3 Botaurus, cc 3 Egretta. dd? Mycteria. a? Phalaropus. bb? Seolopax. ce? Tantalus. -dd? Limosa. a Haematopus. bb Phegormis. ce Anastomus. dd Recurvırostra. Betrachten wir das durch die Tertiärtypen ausgefüllte Schema, so haben wir in der unteren Reihe schwimmende Wasservögel, in der zweiten wadende Sumpfvögel, in der dritten treillich Siegende Baumvögel und in der vierten schnelllaufende Erd- vögel. Neben dieser Verwandtschaft offenbart sich in den aufsteigenden Gliedern jeder Reihe die Analogie wie bei den Schwimmvögeln oben S. 21. Phegornis, Anastomus und Becurvirostra sind Halbschwimmer, hier | als Repräsentanten des Typus der Schnepfen, der Reiher und Störche. Auch Pha- laropus beginnt als schwimmender Sumpfvogel die zweite Reihe als deutliche Wasser- | schnepfe vor dem Typus der Waldschnepfe, welcher die Baumschnepfe, Tantalus, folgt, um durch die höchste Form der Laufschnepfen in der langbeinigen Limosa diesen Typus zu schliefsen. Platalea — durch das Endglied der Phalaropoden nämlich Zurynorynchus, in wunderbarer Weise deutlich vermittelt — tritt noch | einmal als schwimmender Vogel auf und beginnt den Typus der Reiher, dem_die | Schnepfenreiher oder Rohrdommeln ‚wieder nächtlich und in marmorirtem Gefieder wie | die Schnepfen, als Botaurus sich anschliefsen, bis Egretta den edelsten Typus | | der Reiher erreicht hat und die Storchform des.Jabiru sich und die ganze Reihe der Baum-Sumpfvögel oder Reiherformen beschliefst. Strepsilas tritt wieder als letzte ' Wiederholung von HZaematopus hervor, die Reihe der Regenpfeifer beginnend; das zweite Glied wird der marmorirte Schnepfen-Regenpfeifer als Chacadrius und das | “ j Wadvögel, 4 hf ’ | 25 dritte der Kiebitz, welcher als Reiher - Regenpfeifer die Reihe: bis. zur selbstständig iypischen Form des Oedicnemus oder dessen vollendetem Abschlufs, ‚dem Carva- BAcHE, erfüllt. " d. @uaternärtypen: Gattungen. Wir haben oben S. 24 die Tertiärtypen als Familien kennen gelernt und stellen nun die S. XVII gefundenen Quaternärtypen hier in ihren Reihen zusammen , um sie als Gaktungen in ihrer Gruppirung leichter übersehen zu können: Oedicnemus. Burhinus. Esacus. Carvanacus! Aesialitis. Hoplopterus. Vanellus! Lobivanellus. (es Cahdris... -" Charadrius! _ Squatarola. Eudromias. * Strepsilas! Pluvianellus. Aphriza. Anarhynehus. Scopus. Cäneroma. Ciconia. Mycteria! Agamıa. / Nycticorax. Egretta. Ardea. Ardetta. Botaurus! Tigrisoma. Buphus.. Platalea! | Spatherodia, Ajaia. . Leucerodia. 0» Heteropoda. Tringa. Philomachus. Limosa! -. Pelidna. Numenius. Tantalus! Ibis. . Limnocryptes. Scolopax. Rhynchaea. - Gallinago. Phalaropus! Lobipes. Holopodius. Eurynorhynchus. in u en, Himantopus. Cladorhynchus. Recurvirostra! ng Dromas. Anastomus! Hiator. Thinornis. Phegornis! Ibidorhyncha. u Haematopus! Ostralegus. | Melanihyx. #4 Argoides. ‚Der Primärtypus Haematopus und die sekundären Typen Scolopax. nebst kgretta und als Schlulssatz Carvanacus, sind durch die Schrift, die Tertiärtypen durch Aus- rufungszeichen bemerkbar gemacht, die Quaternärtypen sind hier die unbezeichneten ‚Glieder der Reihen. Mögen wir in vertikaler oder in horizontaler Richtung dieselben vergleichen, so bietet sich Analogie und Verwandtschaft in ihnen dar und ohne die einzelnen Verhältnisse, in denen die Glieder zu einander sich stellen, noch wörtlich aussprechen zu wollen, machen wir nur darauf aufmerksam, wie so manche räthsel- hafte Erscheinung in der Organisation mancher Gattung durch richtige Stellung sich selbst‘ zu erklären vermag. So zeigt uns die oben S. XIX gegebene Revision der Qua- ternärtypen die Berührung, in welche Burynorhynchus mit der einer anderen Reihe gehörigen Platalea durch Analogie wirklich getreten, und eben so erklärt sich das nackte Gesicht, diese isolirt ganz unerklärbare Erscheinung bei Philomachus, in „seinem analogen Rapport zu /bis leicht und bestimmt. Ebenso gewinnt aber auch die aufwärts gerichtete Beugung des Schnabels bei allen Schlufsgliedern der Cohorten; Recurvirostra, Limosa, Mycteria und Carvanacus eine Bedeutung durch den Zu- sammenhang, in welchen sie durch ihr Erscheinen am Abschlufs derselben getreten. Ob die drei fehlenden Formen bereits untergegangen sind oder noch leben, dürfen wir von der Zukunft zu erlahren erwarten. ' Das natürl, System d. Vögel. \ | 4 26 Das natürliche System der Vögel. e. @üinärtypen: für die @attungen. | ‚00 So wie wir bereits in den Reihen der Schwimmvögel erfuhren, so überrascht uns. | auch hier wieder auf den höheren Stufen eine Fülle von Formen, welche sich zu Quinärtypen gruppiren, d. h. sich zu Gattungen gestalten, welche in untergeordnetem | Werthe sich als Sub&ehera unter die eigentlichen Gattungen näth dem in gleichem | Gesetze sich entwickelnden Verwandtschaftscharakter, als Theile derselben naturgemäls | einordnen müssen. So reiches Material bietet der nordamerikanische Typus FZeteropoda, an den Hemipalama, Catoptrophorus und Macrorkamphus sich anschliefsen, ebenso die über | die Welt verbreitete Limosa, welche sich aus Aectitis, Totanus und Glottis in die’ eigentliche Limosa hinanbildet. -Nycticorax tritt als Nyctherodius, Nycticoras, Ä Pilherodius und Typhon hervor, in dieser Weise sich mit Botaurus, Nycticorax selbst, mit Zgretta und Ardea varallelieiränd, desgleichen Ciconia als Sphenorhynchus, Melanopelargus, Ciconia und Leptoptilus. Zu einer schönen Entwickelung gestaltet sich hier der hohe Typus Vanellus in | folgender Weise: | IV. II Vanellus Bi d Ochthodromus. d Erythrogonys, d Sarcogrammus. dkobivanellus! c Oxyechus. c Chettusia, c Hoplopterus! c Xıphidiopterus. ) b Aegialeus. ‘5b Wanellus!! 5 Belonopterus. b Sarciophorus. 1. a Aegialitis! 2, a Zonibyx. 3. a Stephanibyx. 4. a Tylibyx. Auch bei dieser Stellung ist die fortschreitende Entwickelung in den Grenzen der. Verwandtschaft ebenso wie der Parallelismus in seinen Analogieen sehr anschaulich geboten. | f. Senärtypen in Sab- Subgenera sich zerfällend, bietet nur der höchst formenreiche BaR Typus ) Ibis noch dar. Sie stellen sich folgender malsen: nn JE. II. 3. Ibis. Öö Molybdophanes. 6 Cercibis. d Nipponia. . .Ö Bostrychia! y Guara. y Theristiens. yibis!!! ‚y CGomatibis. 6 Harpiprion. ß Lophotibis! £ CGarphitibis. 8 Inocotis. a. » Faleinellus! d, « Phimosus. c, o Leucibis. d. « Geronticus. Auch hier stellt uns die Natur wieder in sich und aus sich selbst einen kleinen Zusammenhang in Verwandtschaft und in’ den Parallelismen ihrer Analogieen vor Augen. Re a Die dritte Ordnung, die der | Baumvögel, f N welche hier eintreten sollte, werden wir in der Reihenfolge, in welcher die Abbild- ungen erschienen sind, zuletzt betrachten, weshalb hier vorausgeht ein “ (y ay i N 27 ne ‚Rückblick | > Ä Kohl auf die i Schart- oder Hühnervögel, 141 a. Urtypus der Ordnung. Der Pinguin, der erste Vogel der Welt, konnte, wie wir oben gesehen, bereits erschaffen worden sein, sobald nur die entblöfste Erde ıhm den nöthigen Raum für ' seine Nesthöhle geboten, denn der weite Ocean erfüllte alle Ansprüche, die er übrigens | am das Leben zu machen gewohnt war. Der Pinguin hatte in der That aufser seiner Höhle zum Nisten durchaus weiter nichts auf der Erde zu suchen. Bald nach ihm schreitet der Sumpfvogel wadend und Nahrung suchend am Strande ‘einher und Pelikane und Reiher fanden bereits eine Vegetation vor und sahen sich “durch diese ermächtigt, ihre Nester über dem Erdboden auf Gebüschen und Bäumen "zu bauen und ihren Jungen da oben eine lange und sorgfältige Pflege angedeihen zu ‚lassen. Sie mochte eine ungestörte genannt werden, denn die Fische und Saurier, die “einzigen Raubthiere ihrer Zeit, bewegten sich nur schwimmend oder kriechend am ‘Boden und der Stand der Raubvögel war nur noch gegen die Classe der Fische er- schaffen und sie selbst, diese Pelikane und Reiher, waren in jener Zeit, in welcher die "Falken und Adler und Geier noch fehlten, die einzigen Raubvögel selbst. Wenn so der Uranfang der wogeibildung, jene Schöpfung ihres Urtypus, schon "nach den frühesten Erdbildungsperioden bereits für die älteste Flötzzeit wahrscheinlich ‘wird, so liegen auch Spuren vor, dafs bald nachher, nach Vergröfserung und Aus- "breitung der trocknenden Flächen auch der Ur-Gegensatz gegen jenen Ur-Typus in’s Leben getreten. Neben jenem schuppenartig dicht und undurchdringlich befie- derten, ewig schwimmenden, in und unter dem Wasser sich nährenden, nur in einer Höhle nistenden, auf dem Lande nur salamanderartig sich körtschtäppertnern: auf seinen Beinen ohne Beistand des Schwanzes weder laufenden noch stehenden, für das Land also gar nicht geschaffenen Pinguin wurde sein Gegensatz in der Geburt des Straufsen ‘zur Erscheinung berufen. Der Straufs trat kräftig auf als ein weich und locker be- fiederter Vogel, welcher nicht mit dem Wasser verkehrt, alle seine Bedürfnisse nur von der Erde verlangt und ungeheurer Räume bedarf,. um ihre Entfernungen im schnellsten Laufe zu messen. Wir finden in der That uralte Spuren von dreizehigen Straulsen; von diesen später. Wie uns die Straufsenform den Ur-Gegensatz gegen den Pinguin, den Uranfang der Vogelwelt, darbietet, so muls der Straufs auch das Ende, die letzte Grenze dieser Vogelwelt an ihrem Uebergange zum Säugthiere bestimmen, und wir müssen begreifen, dafs alles das, was wir irgend „Vogel“ nennen wollen, nur zwischen Pinguin und Straulsen in der lebendigen Natur sich einordnen kann, um eben in der Mitte zwischen ihren Grenzen den CGulminationspunkt der Vogelnatur erreichen zu können. b. Sekundärtypen für die Cohorten. Die Zwischenglieder, welche wir als Verknüpfungspunkte dieses alten Straufsen- typus mit den übrigen bereits betrachteten Formen im Bereich seiner Glasse erkennen, 4 * | | | | 1) Das natürliche System der Vögel; | | | | sind theils Anläufe zu ihm, theils Wiederholungen ; der niederen und im, Ideal der Vogelnatur höheren und darum diesem durch den Straufsen ausgesprochenen Deflexe | zum Säugthier, vorausgegangene Formen. Wenn sich die der niederen Cohorten unter dem Straufsen, aus Fulica atra, Rallus aquaticus und Carpophaga oceanica zu Wie- derholung des Schwimm-, Sumpf- und Baumvogels gebildet, so finden wir die Vorä bilder des Straufsen am Ende dieser Cohorten als Kamichi, Kranich und Cariama | bereits als Andeutung seines Typus deutlich entwickelt. | e. Tertiärtypen für die Familien. Numida. Perdix. Pavo. Struthio. _ Ä Megapodius. Peristera. Carpophaga. Garıama. RB" Heliornis. Ballus. Psophia. Laomedontia. Fulica. Tribonyx. Hydrophasiamus. Palamedea. _ In dieser Weise verglichen, zeigen den ersten. Anlauf von Fulica aus, von dieser Wiederholung des Schwimmvogeis unter den Hühnern, die der Straufsenbildung ent- gegenschreitenden Mittelglieder T’ribonyx, Hydrophasianus und Palamedea. Von Seiten des Sumpfvogeltypus dagegen, welcher durch Rallus wiederholt wird, tritt Heliornis voran, also das erste Glied von Fulica im Rallencharakter “wieder- holend; dann schliefsen sich Psophia, auf der dritten Stufe als Baumvogel stehend, | und die grofse Krannichform Laomedontia als zweite Straufsenpotenz an. Car- pophaga als Repräsentantin der Baumhühner oder Tauben hat Megapodius als Nachbild von Fulica und Peristera als Nachbild von Rallus voraus und Ca- riama, die dritte Potenz zur Straufsenbildung, schliefst sich ihr an. Dem Straufsen selbst geht Numida als Nachbild von Fulica, Perdis als solches von Rallus, Pavo als Baumvogel und Nachbild von Psophia und von Carpophaga voran: und Struthio als der letzte Typus beschlielst gänzlich die Classe. Ä d. @uaternärtypen. Durch ihr Dazwischentreten wird die Verwandtschaft der Sekundär- und Tertiär- typen immer inniger verknüpft, sie treten als unmittelbare Verbindungsglieder auf, die Lücken zwischen jenen erfüllend und verstatten einen Ueberblick über die geschlossenen Reihen, indem sie folgendermafsen sich ordnen: | Pluvianus. Ötis. CGasuarius. struthio. Satyra. Phasiamus. Pavo. Lophophorus. Chionis. Perdix. Centrocercus. Tetrao. Numida. Tinamus. Maleagris. Tinamotis. Oreophasis. Ortalida. Penelope. . Gariama. ‘ Turtur. Columba. Carpophaga. Trygon. Chamaepeleia. Peristera. Calloenas. Goura. Megapodius. Leipoa. Mesites. Megacephalon. Grus. Scops. Äntigone, ‚ Laomedontia. Corethrura. Aramus. Psophia., Balearica. Crex. Rallus. Ocydromus. Eurypyga. Heliornis. Podoa. Podica. #ıDeanea. Hühnervögel. | 29 0 #&Hitchceockia. Ischyrornis. Chauna. Palamedea. mem) Pärra. Metopidius. Hydrophasinnus. Hydralector. I Gallinula. Tribonyx. ' Porphyrio. Notornis. vv Fnlica. ‘ Phalaria. Lysca. Lupha, " OTOIBR | c Q@uinärtypen. t "Ein prüfender Blick über die Masse der Scharrvögel zeigt uns, dafs die Wasser- 'hühner diejenigen Formen, welche den niedrigen Typus der Schwimmvögel hier wiederholen, als Uebergangsglieder am wenigsten zahlreich erscheinen. Die CGohorte der Wasserhühner entbehrt sogar unter den Palamedeen eines lebenden amerikanischen 'Gliedes, aber wunderbarer Weise hat Hitchcockia gracilis durch ihre Fufs- tapfen sich in den Ornithichniten verewigt und das fehlende Glied ist hier gefunden. ' Die gewölbten Ballen dieser Zehen erinnern an Fulica, aber genauer betrachtet, sieht "man wohl, dafs dies eben nur Ballen und nicht lappige Schwimmhäute sind. Dagegen tritt Ornithichnites fulicoides als Endglied für Aeliornis als Deanea auf. ib ir x Bei allem Zurückstehen der Wasserhühner hinter den eigentlichen typischen Hühnern bieten sie dennoch im Leben augenblicklich ihre höhere Stellung über den Sumpf- vögeln. dar durch das Geschick, mit welchem sie sich ihrer Beine im Gange und zum Scharen, ‚ja selbst zum Greifen bedienen. Von den Sultanshühnern wissen wir sogar, ‚dafs sie die Nahrung fassen und mit dem Fulse zum Schnabel befördern *). kily ‚Nur die Gruppe der Gallinulinae allein, die ersten Vorbilder der Rallen ANeeN ist etwas zahlreicher besetzt. Merkwürdig ist hier das Beispiel von Notornis, den bereits Owen aus Neuseeland versteinert beschrieben, von dem dann Dr. Mantell noch ein Exemplar lebendig erhalten, von welchem wir Taf. 1975., 2951 und 295 die Abbildung gaben. * Die Rallen selbst sind eben so in ihrer typischen zweiten Gruppe so zahlreich in Formen zelöst, dafs wir oben S. XXIII sie in ihre wahrscheinlich richtigen Relationen ‘gestellt, in Subgenera und diese wieder in ihre kleineren Gruppen gesondert er- blicken, wodurch die Kenntnifs und Bestimmung der zusammengehörenden Arten immer Erleichterung findet. Für den Beobachter der Natur wird es gänzlich unnöthig sein, die Trennung der Rallen von den Sumpfvögeln beweisen zu wollen. Skelet und Fleisch "und Benehmen, insbesondere ihre weit höher entwickelte Intelligenz trennt sie augen- scheinlich von jenen und verbindet sie, wie das Volk schon seit den ältesten Zeiten ‘durch seine Bezeichnung: Wasserhuhn, Rohrhühnchen, Muthühnchen u. s. w. richtig empfunden, mit den Typen der Hühner. Wer an der Wahrheit zweifelt, beobachte diese Thiere im Leben und vergleiche die Sitten der Rallen mit denen der Schnepfen, ‘die der Trompetenvögel und Kraniche mit denen der Reiher und Störche, die gänz- lich verschiedene sind. Der seelenvolle Blick, mit welchem die treue Psophia ihren "heimkehrenden Gebieter empfängt oder die Sitten des Kranichs, wie sie Brehm in ‚der Ornis beschreibt, sind für Sumpfvögel ganz unerhörte Momente und schon unsere Vorfahren kannten die Klugheit des Kranichs und sein Fähigkeit, den Fufs als Hand zu gebrauchen, was kein Sumpfvogel kann. *) Vergl. Vögel .Neuhollands No, 547. 30 Das natürliche System der Vögel. In noch ungleich reicherer Fälle entwickeln sich die Mittelglieder der dritten Cohorte, die Tauben; während auch hier die Uebergangsglieder, die erste Familie der Megapodinae und die letzte der Alectorinae, an Formen nur arm sind. Jene Wallhühner oder Megapodinae, deren Sitten ich in meinem Buche: „Die Vögel Neuhollands“* nach @ould weitläufig beschrieben, treten hier auf als Wiederholung der Wasserhühner im Charakter der Tauben und Leipoa und Mesites würde selbst der Laie für wirkliche Tauben zu halten geneigt sein. Die Rallentauben mit ihren nackten Läufen und die eigentlichen Tauben oder Baumtauben sind, es vorzüglich, die in viele Gruppen zerfallen, welche in isolirter Betrachtung geschen, die Schrift- steller zu unnatürlichen Versetzungen veranlafsten, die eben dann widernatürlich er- scheinen, sobald man den klaren Zusammenhang mit ihrem Anfang und Ende und mit ihren weiteren Beziehungen einmal richtig erkannt hat. Diese dritte Cohorte reprä- sentirt die Baumvögel unter den Hühnern, folglich müssen die Jungen der Tauben Nesthocker sein, so gut wie die Jungen der Pelikane und Reiher, und nichts kann uns veranlassen, die Tauben um dieser Entwickelung willen als Nesthocker, -aus ihrer noth-, wendigen und naturgemäfsen Verbindung zu lösen; denn dieses Eintreten der Tauben als Nesthocker hier zwischen Rallen und Hühner, aus denen sie und welche aus ihnen | sich deutlich entwickeln, ist ja eben einer von den tief im Wesen der Entwickelung ‚ihrer Typen begründeten Schritte der eigenen Natur. Dieser nesthockende Zustand “überall in der dritten Cohorte, soll und kann ja nichts anderes sein als eben der Be- weis für die Analogie in der Organisation wie im ganzen Leben des Baumvogels, überall aber in dem Charakter seiner Ordnung geboten. So waren jene Pelikane unter den Schwimmvögeln als Nesthocker entwickelt im Charakter der rohen Fischraubvögel, welche ihre Beute dem nassen Elemente ganz und lebendig entnehmen und ganz und lebendig verschlucken und ihren Jungen dieselbe Beute gewähren, Aehnliches kehrt | wieder bei Reihern : und Störchen; zwar ist die Nahrung für die Jungen mannich- faltiger und zarter, doch immer ähnlich beschaffen. Die Baumvögel, welche durch- aus Nesthöcker sind tund den Beweis geben, dafs dieser nesthockende Zustand als schrofister Gegensatz in den Entwickelungsmomenten eben darum, weil er zwischen diese schroflsten Gegensätze eintritt, das Höhere zu gewinnen vermag, so wie der| Mensch unter allen Geschöpfen der längsten Erziehung bedarf: diese Nesthocker bie- | ten gleichfalls ihren Jungen die zarteste Nahrung, so dafs selbst Körnerfresser die- | selben mit Insekten auffüttern und erst später zu ‚der Körnernahrung den Uebergang | machen. Ganz abweichend hiervon geschieht aber die Ernährung der nesthockenden. Jungen hier bei den Tauben im Charakter ihrer Ordnung, welche den Deflex zu den‘ Säugthieren offenbarend, nicht allein anatomisch, sondern auch physiologisch die Ver- "folgung dieses Zieles naturgetren ausüben mufs. Das- Wesentliche besteht bier darin, dafs in dieser letzten Ordnung der Vögel auch für die Erziehungsweise des | Säugthieres ein Beispiel in den Tauben uns vorliegt, denn auch die Tauben ernähren | ihre Jungen mit einem zubereiteten Milchbrei und bieten die nächste Analogie für das Säugen der Säugthiere mit Milch ganz offenbar dar. Das ist der räthselhaft scheinende und dennoch im tiefsten Zusammenhange mit dem Leben begründete Weg. der Natur, auf dem sie in differenten Momenten andeutet, was sie ersirebt und was| sie geschaffen für den gemeinsamen Zweck. Nur der unbegrenzte Umblick auf alle, diese Momente vermag es, die Bausteine für das Gebäude des Natursystems zu finden Hühnervögel. 31 ‘ und jene Spuren zu ahnen, auf denen sie selbst in der Natur sich zu ihrem Abschlusse vereinten.‘ | | Sowie die Baumvögel durch die Raubvögel sich abschliefsen und als Geier den Typus der Hühner bereiten, ebenso müssen auch die Tauben mit jenen Formen ab- schlie[sen, welche vermöge der drohenden Physiognomie und der Wachshaut schon die Vorzeit mit den Raubvögeln verglichen und zusammengestellt hat, nämlich den Hokkos, welche in der natürlichsten Weise den Ausgang der Tauben bestimmen. Sie leben wie die Tauben gesellig, zur Begattungszeit monogamisch gepaart in den Wäldern, nisten wie diese auf Bäumen, nähren sich von Beeren, Körnern und Knospen wie diese, bauen ihre Nester wie diese, legen ihre wenigen grofsen weilsen Eier wie diese, haben eine sehr ähnliche Stimme und ein eben so wohlschmeckendes Fleisch. Die Dick- schnabeltauben Treron und Trygon, sowie die Kronentaube, Goura, sind die be- stimmtesten Bindeglieder zwischen den Tauben und Penelope, welche mit den Hokkos sich unzertrennlich vereinigt. Der Cariama ist endlich unter den Tauben der Straufs, dennoch Baumnister und mit dem weifsen Fleische der Taube versehen, auch wie ‚Marail und Hokko sich in weiter Ferne durch seine Stimme verkündend. - Die Cohorte der Hühnervögel beginnt auch mit einer kleinen Familie, welche die letzte Andeutung auf die Wasserhühner zurückgiebt; es sind die in Oasen und Morästen sich herumtreibenden Perl- und Truthühner, zwischen welche die Ti- namus oder Stutzhühner naturgemäfs eintreten. Auch sie zeigen bereits durch Nisten am Boden und das Legen vieler Eier, durch Verschlucken von Sand und Steinen neben ihrer Nahrung, die aus Beeren und harten Früchten und Gewürm und Insekten be- steht, durch ihre Begrüfsung des anbrechenden Morgens und durch ihre behende Be- wegung am Boden ihre Hühnernatur, obwol es nicht unwahrscheinlich ist, dafs sie noch ‚in Monogamie leben. Das Endglied, die vor uns stehende seltene Tinamotis, tritt als erste Potenz für die Laufhühner auf. | Die zweite Familie, die der Waldhühner, entfaltet sich als formenreiche, über ‚alle Theile der Welt sich verbreitende, durch immer kleinere Gruppen unterbrochene und immer wieder neu beginnende Reihe. ‚In der ersten Abtheilung treten die Strandhühner auf; an den merkwürdigen Scheidenvogel schlielsen sich T’hinocorus und Attagis an, und wir freueu uns, endlich zum erstenmale die paradoxe Gattung T'etraogallus hier in ihre richtige Verwandt- schaft stellen zu können. Ä Die, zweite Abtheilung bringt die Rebhühner in vier sehr natürlichen Gruppen. ‚Die erste, die Gruppe der @lareolinae, tritt hier zum erstenmale mit ihren un- ‚zertrennlichen Verwandten @lareola, Callipepla, Caccabis und Ammoper- dia in naturgemäfser Weise zusammen und gewinnt dadurch den Zusammenhang für ‚das System der Natur, der ihr bis dahin gänzlich gefehlt hat. Der Schwalbenschwanz einiger Glareola-Arten hat lange davon abgehalten, sie mit ihren natürlichen Verwandten zusammenzustellen, uugeachtet andere, freilich weniger bekannte Arten einen «eben so abgestutzten Schwanz tragen als die Gattungen, welche sich hier neben dieselbe ge- stellt haben. Die zweite Gruppe enthält die Wachteln in einer reichen Entfaltung von Formen, bereits im Typus von Turniz durch den Verlust der Hinterzehe die zweite Andeutung an die Laufhühner gebend. Die dritte Gruppe tritt mit den eigentlichen Repphühnern auf, erst die Sandhühner und Wachtel wiederholend 32 Das natürliche System der Vögel, dann die Feldhühner endlich durch die Lerwa der indischen Hochalben; schlieiscndei Die vierte Gruppe zeigt in den gespornten Repphühnern oder Frankolinen vorzüg- h lich afrikanische und indische Formen als Vorbilder der eigentlichen Hühner , zuletzt‘ sogar in Pternistes nackte Kehlen gewinnend, und so wie die wirklichen Hühner in Polyptectron, so‘ hier durch Itaginis die Sporen verdoppelnd, ja wir haben sogar { unter zwei Exemplaren von Itaginis eruentus eins vor uns, an dem diese doppelten Sporen.am rechten Fufse noch einmal verdoppelt erscheinen, wie wir das Exemplar auf Taf. 3215. unter 3559 und 3540 abgebildet haben. Diese Wald- und Hochalpen- Vögel Afrika’s und des Himalaia entsprechen wieder im Leben und Sitten der Lerwa, welche die vorige Gruppe beschlofs. Die dritte Abtheilung der Waldhühner sind ai Wüsten-, Ei unne a Prairiehühner: Pteroclinae, die man auch Bo cite genannt und be- sonders mit den Tauben zusammengestellt hat. Die richtige Stellung, in welcher sie in der Natur sich selbst stellen, zeigt uns, ‘dafs jene Ansicht im Verwechseln einer Analogie mit der Affinität ihre wahre Steilung verkannt hat, welche sich überhaupt erst dann befestigen kann, wenn man ihre Verbreitung auch über Amerika durch ihre wahren, bisher aber unrichtig gedeuteten Verwandten Centrocercus und Cupi- donia endlich erkennt. ’ Die vierte Abtheilung tritt uns nach Absonderung jenes in die vorige sich selball einreihenden Gliedes, als vollkommen rein und natürlich entgegen. In diesen Uro- gallinae: den Schnee-, Hasel- und Birkhühnern, ist es das klare Bild ihres Endgliedes, das des Auerhahns, welches ihrer ganzen Entwickelung und allen Ver- hältnissen ihres Lebens den Gang seiner Bildung vorgezeichnet hat, da es ihm als ein- _ ziges Ziel vorgesteckt war. Nur das erste Glied, Lagopus, muls naturgemäfs durch Attagen, Oreias und Canace die Progression bezeichnen, in welcher es von der Andeutung an 'vorausgegangene Formen sich befreit, um an Bonasia sich un- „mittelbar naturgerecht ‚anschliefsen zu können, nach welcher dann Zyrurus als un- mittelbares Verbindungsglied, selbst durch Verpaarung zum Urtypus dieser ganzen reichen | zweiten Familie der Hühnervögel, zum Auerhahn, als dem ursprünglichen Vorbilde aller Waldhühner, oder Tetraoninen sich ausbildet, zu dessen Erreichung in der ersten Potenz Chionis, in der zweiten @lareola, Coturnis, Perdix und Pternistes, in der dritten Cupidonia, alle in ihren Anläufen sich steigernde Ver- suche gewesen. Die dritte Familie stellt sich heraus als die der eigentlichen Hühner. Die erste Gruppe beginnt mit den gehörnten Tragopans oder den Satyrhühnern und er- | innert an die Perlhühner, die zweite entwickelt die Fasanen als Waldhühner der, höheren Potenz, in ihrem dritten Gliede durch den Goldfasan das Pfauenkleid be- ; reits andeutend und in ihrem Abschlusse den Typus der Haushühner gewinnend. Die dritte Gruppe entwickelt die Pfauen, aus dem Perlhuhn nämlich den Argus, aus Itaginis; Polyplectron, aus Thaumalea: Pavo, aus Gallus: Oryptonyz, welcher zugleich für die vierte und letzte, Gruppe, dp Hiper Bindeglied wird; denn er ist Lophophorus im Miniaturbilde zu. nennen. Die Gruppe selbst wiederholt‘ die früheren Formen der Stutzhühner und Fasanen in @Gennaeus und in Alectro- phasis, die der Pfauen in Crossoptilon und entwickelt sich selbstständig von Acomus bis Lophophorus zum letzten Typus der flachgeschwänzten Hühner, in’ Hühnervögel. 33 i abermals prächtigen, nebst den übrigen polygamischen Hühnern dem Himalaia und über- haupt Indien und China gehörigen Formen. Der Naturcharakter oder die urtypische Bedeutung der Hühner liegt in der Ge- schlechtsdifferenz und im höchsten Ueberwiegen des männlichen Prinzips, in habituellem wie in geistigem Auftreten im Leben, bis zur Polygamie. Umgekehrt ist: wieder überall in der Vogelwelt, wo sie auftritt, Geschlechtsdifferenz eine Andeutung des hühnerartigen Typus. Je gröfser aber diese Geschlechtsdifferenz ist und je höher das männliche Prinzip überwiegt, desto klarer tritt die Andeutung des Typus hervor. Auch hier zeigt uns vornitleileffeie Beobachtung, wie die dabei einander innig berühren. Die Geier, als klare Vorbilder der Hühner, sind den Verhältnissen des Typus unterworfen, den sie einleiten sollen, während die Adler und Falken unmittelbar vor ihnen, in umgekehrtem Verhältnifs das voluminöse Uebergewicht der Weibchen an- ‚schaulich machen. Die vierte Familie führt zum Abschlufs der Hühner und mit ihnen zum Abschlufs ‘der ganzen Classe der Vögel. Diese Laufhühner beginnen, wie alle höchste Stufen, mit einem Rückschritte zum ersten und niedrigsten Vorbilde. Die erste Gruppe zeigt uns in den Rennvögeln scheinbare Formen von Rallen, welche dennoch, genauer geprüft, in höherer Verwandtschaft geboren, nur auf den Habitus jener Formen zu- ‚rückdeuten. Höchst wunderbar überrascht uns im dritten Gliede der Rennvögel durch Chalcopterus der Beweis, dals wir der geheimen Spur der Entwickelung folgen, denn in dem unscheinbaren Kleide der Ralle offenbart sich hier ein Saum von Pfauen- augen an den Spitzen der Schwingen, die letzte und verlöschende Spur metallisch schillernder Federn, welche in dieser Reihe im dritten Gliede stets uns begrüfst haben. In der ersten Familie war es der Bronzeglanz des wilden Truthahnes: Meleagris gallopapo und ocellata als erstem Vorbilde des Pfauen, in der zweiten Familie der Goldfasan: T’haumalea picta mit pfauenschweifig glänzenden Federn, in der dritten Pauo selbst, mit seinen Begleitern und Lophophorus im verschmolzenen Erguls, in der höchsten Vollendung des Glanzes. In dieser vierten Familie erlischt dieser Glanz-im ernsten Bestreben der Natur, den Uebergang zur bescheidneren Färbung des Säugthieres zu bahnen, Der Beweis für die unzertrennliche Nachbarschaft in der Ent- ‚wickelungsreihe der Laufhühner für diese Rennvögel und Trappen bietet sich in der ‚Zeichnung am Kopfe, die wir deshalb von allen Seiten dargestellt haben; sie ist z. B. ‚bei Cursorius gallicus und bei Otis melanogaster ganz übereinstimmend. ‚Die Trappengruppe tritt auf als höhere Potenz der Rebhühner durch Trachelotis ‚und der Waldhühner durch Otis und Hubara, letziere Bonasia wiederholend, ‚ während Eupodotis sich zum freien Typus emporschwingt, zugleich mit den Ca- | suaren und Straulsen sich in bestimmter Weise verkettend. Die dritte Gruppe ist die letzte. Wiederholung der Hühner, durch Casuarius zur Anschauung gebracht und ‚durch Helm und Kehllappen, welche hier einzig und allein zurückkehren, bestätigt. Nachdem alle jene vorausgegangenen Typen wiederholt im Nachbilde erschienen, ‚sind wir an den letzten gelangt an den Straufs, welcher als Ziel vorgesetzt war, nicht. den Hühnern allein, sondern der ganzen grofsen Ordnung der Scharrvögel, welche er zu sich heranbilden und dem Säugthiertypus entgegenzuführen berufen erschien. Sein an den Erdboden gefesseltes Leben, seine Verkümmerung der Flügel, sein flaches, [7 Das natürl, System d, Vögel. 5 34 Das natürliche System der Vögel. kielloses Brustbein, sein Becken, dem des Säugthiers ähnlich gebaut und seine Haar- bekleidung an vielen Stellen des Leibes erkennen wir als Momente, welche ihn dem Typus des Vogels entfremden. Suchen wir aber den Verknüpfungspunkt auf, den die Natur bietet, um die Straufsenform in Einklang zu bringen mit wirklich ihr nahe stehenden Formen, so mögen wir ihre Entwickelung belauschen und beobachten, wie der Straufs aus dem Ei als Trappe ‘geboren aus dem Trappenkleide hervorgeht und in dieser Weise den Trappen als seinen natürlichen Vorgänger in seine Reihe versetzt. Wir fügen darum den Charakteren des Straulsen äuch den jungen Straufs bei und halten uns überzeugt, dafs auch dieser zur Charakteristik gehört. Aber dieser Typus des Straufsen hat wie der des Casuars nur in wenigen Formen sich noch lebend er- ' halten. Diese Uebergangs- und Mittelgebilde hatte, wie es scheint, die Urzeit zahl- reicher geschaffen. Bereits an den Gasuar schliefsen sich jene untersetzten, stämmigen- Formen, welche sich in der Neuzeit auf Neuseeland gefunden. Cela curta, Emeus erassus und Syornis Casuarius waren vielleicht dem Casuar Bengalens nahe verwandt oder nur analoge Gestalten von solchen, welche vielleicht einst noch Indien aus seinen wahrscheinlich an Produkten der Urwelt so reichen Distrieten uns spendet. | Der Straufstypus selbst ist in zwei Apteryz, einem Dromaius, zwei Rhea und einem Struthio lebendig geblieben, welche Neuseeland, Australien, Südamerika nebst Bolivien und Afrika gesondert bewohnen. Alle stehen in ziemlich naher Be- | ziehung zu einander, dennoch lassen alle vier Gattungen so bedeutende Lücken zwischen sich, dafs deren Ausfüllung wahrscheinlich einst ursprünglich stattfand. | Die reiche Ausbeute an Knochen vorweltlicher Vögel, welche Neuseeland geboten, | und deren Kenntnifs wir den schönen Berichten und Untersuchungen von Owen ver- danken, vertheilt sich auch wohl der Verwandtschaft nach, zunächst auf die in Austra- lien noch lebenden Formen. Einige kurz und plump gebaute von ihnen hat Owen selbst und wir nach ihm mit dem Gasuar Bengalens verglichen, aber die übrigen har- moniren mehr mit den australischen Arten. So reihen sich Aptornis, Anoma- lopteryz und Palapterysz an Apterys und wahrscheinlich wird Palampteryz diesen besonderen Typus vollenden, Die riesige Moa gigantea und Moviain- gens, von doppelter Gröfse des afrikanischen Straufsen, endlich Dinornis Stru- | thioides mögen wohl zum besonderen Typus Dromaius gehören, im Fall sich | nicht Meurant’s Aussage bestätigt, welche angebliche Schwingen des Vogels Moa mit denen des Albatros vergleicht und diesen ähnlich genannt hat, in welchem Falle diese von ihm gesehene Moa« vielmehr ein Zwischenglied zwischen Trappe und Dro- maius gewesen ‚sein möchte. Denn auch von diesen für ausgestorben gehaltenen | Formen soll nämlich eine der Aussage nach ım Jahre 1813 selbst noch gelebt haben. Das „New Zeeland Magazine“ — vergl. Jardine Contributions to Ornithology 1851 | p.9 — erzählt nämlich, dafs sich nach dem Zeugnis des Mr, Meurant, Dolmetscher | bei der dortigen Regierung, eine todte Moa im Gasthofe zu Molyneaux’ im J. 1813 | befunden und dafs die Eingeborenen die dunkelschwärzlichen, purpurfarbig gesäumten | ‚Federn als Schmuck in den Haaren getragen, - Er sah ein Bein dieser Moa, welches | ihm selbst noch 4 Zoll über seine Hüfte hinanreichte, es war so dick. als sein Knie, noch mit Fleisch und Sehnen bedeckt, Das Fleisch sah aus wie Rindfleisch. Bewohner des inneren Landes versicherten, der Vogel komme dort noch vor. Das Exemplar, "Hühnervögel. \ '39 dessen Fleisch 'er gesehen, sei zufällig todt aufgefunden worden; er habe oft versucht, dergleichen Vögel in Schlingen zu fangen, aber immer vergeblich. Ein Mann, Namens George Pauley, welcher in den Foveaur Straits lebte, versicherte, er habe die Moa’s an einemLandsee im Inneren gesehen, sie seien Ungeheuer von 20 Fufs Höhe. Auch hätte er Fufstritte von ihr gefunden, bevor er den Flufs Fairi und die Gebirge erreichte. Mit dem dritten besonderen Straufsentypus Zhea wahrscheinlich deutlich verwandt, und jedenfalls durch Vaterland nahe verbunden, sind jene ungeheueren dreizehigen Vögel, welche in uralter Erdbildungszeit, d. h. als der alte Sandstein der ältesten Flötz- zeit noch knetbar gewesen, ihre Fufstritte in unauslöschlicher Weise eingedrückt haben. \ PIEN, Berecynthia Redfieldii hatte bei 13 Zoll langen Fufszehen eine Schritt- weite von 30 Zoll, während Bellona gigantea mit 15 bis 19 Zoll langen Zehen, und wie es scheint, selbst im ruhigen Gange, vier Fufs weit ausschritt. So hatte jeder Welttheil seine grofsen Laufvögel, aber Afrika blieb es vorbehalten, diese Form zu ihrem Abschlufs zu führen. Wenn bei den Laufvögeln die Beine das Organenverhältnifs entwickeln und darbieten, in welchem die Natur bei der Lebens- bestimmung ihre Thätigkeit übte, so mulste auch der Fortschritt sich vorzugsweise in diesen zur Anschauung bringen. Was aber hier in der Fufsbildung Fortschritt genannt werden kann und darf, ist wieder abhängig von der Stelle, auf welcher wir uns im Systeme befinden, und so kann diese gegenwärtige Stelle selbst das zum Fortschritt ge- stalten, was’ wir anderwärts Verkümmerung zu nennen befugt sind. Diese Stelle ist und soll aber die sein, wo der Vogeltypus seinen Ausgang findet und wo er seinen Uebergang zum Säugthier vermittelt; der Fortschritt mufs darum für den Typus des Vogels negativ, für den des Säugthiers positiv werden. Während wir also in Apterys noch die Andeutung einer vierten Hinterzehe, aufser den drei Vorderzehen gefunden, während alle folgende Formen drei Vorder- zehen besitzen, so sehen wir endlich den Fufs des afrikanischen 'Straufsen auf zwei Zehen reducirt und dürfen dies anatomisch „Verkümmerung‘‘ nennen, während wir es im Zwecke des Lebens dieses Vogels als offenbaren „Fortschritt“ erkennen. Der Zweck war der, dem Vogel einen Fuls zu gestalten, welcher dem Fufse eines schnelllaufenden Säugthieres sich assimilirte, um für den schnellen Lauf ihn im höchst möglichen Grad tüchtig zu machen. Das Vorbild war der Kameelfufs und durch dessen Nachbildung wurde der Straufs zum Kameelvogel und dadurch in den Stand gesetzt, den schnell- sten Lauf unter allen Vögeln zu üben. Von den paläontologischen Forschungen in Afrika dürfen wir die Lösung des ı Räthsels erwarten, ob dieser lebendige Straufs wirklich so allein steht, wie die histo- | rische Zeit bisher uns gelehrt hat. Mit gröfster Wahrscheinlichkeit gingen auch ihm wie seinen Verwandten in Australien und in Amerika, in ähnlicher Weise drei nahe verwandte Glieder voraus, und ob eines von ihnen oder zwei oder alle drei noch dreizehig gewesen, das dürfen wir von der Ausdehnung paläontologischer Nach- ‚suchungen in dem Welttheile, vielleicht besonders in dessen Mitte erwarten, in welchem diese Ahnen des ‘Straufsen vielleicht schon eine alte Urzeit begrub. 36 Das natürliche System der Vögel. Den bis hierher vorläufig für die erste, zweite und vierte Ordnung in einfachem ruhigem Schritte verfolgten Weg halte ich für denjenigen, auf welchem die Natur Dem, welcher ihr willig folgt und Form und Leben immer als gleich wichtig beachtet, aus sich selbst ein System zu dictiren vermag, welches eben darum ein „natürliches genannt werden darf. Ä | un; Zur Einschaltung an ihrem Orte folgt nun die dritte Ordnung, die der Baum- vögel, nach. | Gedruckt bei Carl Ramming in Dresden. Die Vözel. The Birds. BVES- — les Diseauwx. Animalia vertebrata ovigena dipoda pennata, prae ceteris respirantia. Wirbelthiere aus Eiern entstanden, zweibeinig, befiedert, mit bevorzugtem Athmungsapparat. Im 7] ORDINES, Typi. | Nomina. 00.0 Relationes, IV. RASORES. | Struthio. ME Eiuareme Bedsr > Bes Callimaree. Mammalia Hühnervögel. — Systema Avium Tab, XIX—XXXII. — Icones Avium Tab. 187—390. — 11. INSESSORES! Psittacus! The Perching-Birds. — Les Oiseaux aeriens. Baumvögel. — Syst. Av, Tab. XXXIU—C. — Ic. Av. t. 391 segq, — II. GRALLATORES. Scolopax. The Waders. — Les Echassiers. Amphibia. Wadvögel. — Syst. Av, Tab. XI— XVII. — Ic. Av, t, 112— 186. — I. NATATOREN. Aptenodytes. The Swimmers. — Les Nageurs. Pisces, Schwimmvögel. — Syst. Av. Tab. I—-X. — Ile Av t. Elise — ORDO PRIMUS. The Swimmers. — NATATOBES. — Les Nageurs. Die Schwimmvögel. COHORTES. Phoenicopterus. "IV: LAMELLIROSTRES. Rasores. Plattenzahnschnäbler: Gänse. Phalacrocorax. Ill. STEGANOPODES. 'Insessores. | Ruderfüfsler; Pelikane. Sterna. IH. LONGIPENNES. Grallatores. a Langflügler: Möven. Aptenodytes! - I. PYGOPODES! Natatores! Steifsfülsler: Taucher, ' Systema Avium. . ’ 1 II ; Natatores. COHORS PRIMA. The Pygopodes, —, PYGOPODES. — Les 'REDAREeR, " Steifsfülsler: Taucher. FAMILIAE. Colymbus cristatus. IV. COLYMBINAR. Lamellirostres, 1 Taucher. Ä Cepphus Carbo. III. CEPPHINAE. „ Steganopodes. Lummen. Fratercula arctica. I. ALCINAE. Longipennes, Alke, n Apt. patagonica! I. APTENODYTINAE! Pygopodes ! 4 Pinguine. Familiae et Tribus. IV. COLYMBINAE. Lamellirostro-Pygopodes: planiungues. Col. eristatus! e IV. Colymbus! Colymbinae ! Tachyb. minor. . IIL Tachybaptus. | Cepphinae, Pod. carolinensis. DI. Podiceps. Alcinae, Eudytes arcticus. Il. Eudytes. Aptenodytinae. III. CEPPHINAE. 4 Steganopodo-Pygopodes: falculato-unguienlatae crenirostres. Uria Troile, IV. Uria. Colymbinae. Cepphus Carbo ! II. Cepphus! Cepphinae! Mergulus Alle. Il. Mergulus. Alcinae, Brachyr. antiquus. l, Brachyrhamphus. Aptenodytinae, I. ALCINAE. Longipenni-Pygopodes: complanirostres. Cerat. monocerata. IV. Ceratorhyncha. Colymbinae. na Ph. cristatella. IIl. Phaleris. Cepphinae, Fraterc. arctica! I. Fratercula! - Alcinae! Alca impennis. 'I Alca. Aptenodytinaes I. APTENODYTINAE. - Pygopodo-Pygopodes: gymnopterae, Cat. chrysolopha. IV. Catarractes. Colymbinae. Eudypt. minor. II EKudyptes. Cepphinae, Sph, demersa. I. Spheniscus. Alcinae, Apt. patagonica! I. Aptenodytes! Aptenodytinae! Genera et Species typicae. * Asterisco distinguuntur genera ab auctore examinata, Fam. 1. APTENODYTINAE. — The Pen- zilla supra visa), ala, pes, cauda, — Ico- guins. — Les Manchots. — Flossentau- nes Avium Tab. 1. ic. 1—4. cher: Pinguine. 4 2% *Spheniscus Bkrısson, demersa Forst, Tab. I. Caput, culmen, pes, cauda. — Ice. 1. *AptenodytesForster.patagonicaForst. Av. Tab, 1. ic. 5—6. t. 4. ic. 2219 et 2221. Koh) I. Caput cum lingua, culmen (i. e. ma- t. 1° ic. 11—12. t. 3. ic. 736 —737. Pygopodes. II 3. *BEudyptes VıeıLnor. minor (Apt. — Forst.) G. R. Gray. Tab. I. Caput, nn mandibula, pes, cauda. Ic, Av. t. 1. ic. 7—8. t. 1a. ice. 3— 1 et 13. t. 3. ie. 1215. t. 4. ic. 2220. Pygoscelis Wagl. papua (Apt. ee) Wel. Ic. Av. t. 3. ic. 738. 4. * Catarractes BrIesoX. Brandt. Tab. I. Caput, apex rostri, culmen, gonys, ala, cauda a dorso et a latere. — Ic, Av. t. la. ic. 125. 13b. 145. 14c. t. 4. ic. 2218. Fam. II. ALCINAE. — The Auks. — Les Alques ou les Pingouins. — Spitzflügel- oder Möventaucher: Alke. Ä 1. * Alea Linnee Torda Linn, Tab. I. Caput, apex rostri, ala, cauda, pes. Ic. Av. t. 5. ic. 14—22. 2. *Fratercula Beıss. arctica (Alca—L.)' Boie. 14 Tab, I. Caput, apex rostri, ala, cauda, pes. Ie, Av. t.,5. ic. 23—28,.t. 7. ic. ‚22238—29, *Lunda Pallas. cirrata Pall. Ic. Av. t.5. ic. 3. *Phaleris TEmMınck. cristatella (Alca — Pall.) Brandt. Tab. I. Fig. sinistraa — Ic. Av. t. 6. ice. 23701 — 2. t. 7. ic. 2222 —23. ‚ *Ombria Eschscholtz, psittacula (Alca—Pall.) Esch. — ib. figura media. — Ic. Av. t. 6. ic. 2703. t. 7. ic. 2226— 27. *Ciceronia RcuB. (Cerorhyncha Fig. non Bp.) nodirostris (Phaleris— Bp,) R. ib. figura en — Ic. Av. t, 6, ic. 2704 —5. t. 7, 2224 — 25. 4. Contorhrnche BER mono- cerata (Alca— Pall.) R - Tab. I. Caput, cauda. — Ic. Av. t. 6. ie. 2706 —7. Fam. II. CEPPHINAE. (,Troilinae“ in Tab.) — The Guillemots. — Les Guille- mots. — Krallentaucher: Lummen, 1. * Brachyrhamphus BRANDT. antiguus (Alca — a L. Gm..) Br. Tab. II. Caput, apex rostri, culmen, ala, chrysolopha cauda, pes. — Ic. Av. t. 6. ic, 2708— 14. t. 9, ic. 2230 — 32. 2. *Mergulus Rar. ER DO Ray. Tab. II. Caput, apex rostri, culmen, ala, cauda, pes. — Ic. Av. t, 8. ic. 48 —50. 3. *Cepphus CaAeLıus RuevıGıus etPALLAS. Grylie (Colymbus — L.)' Cuv. Tab. HI. Caput, culmen, ala, cauda, pes et rostri lineamenta a C. Mandtü. — Ice. 23 t.8. ic. 43 — 47. t. 9. ic. 2233 — 35. Typus: C. Carbo Pall.— Ic. Av.t. 1115. 2937— 38. * Anabapton (Subg. Brachyrhamphi Brdt.) marmoratum (Br.—us. Brdt.) R. Ic. Av. t. 6. ic. 2715— 20. 4. *Urin Brıss. Hringvia Brünnich. Tab. II. Caput, culmen, ala, cauda, pes U. Troiles, U. Hringviae et U. Brünnichü rostrorum lineamenta. Ic, Av. t.8. ic, 22—42. Fam. IV. COLYMBINAE. and the Grebes, — Grebes. — The Divers Les Plongeurs et les Plattnägler: Seetaucher und Lappentaucher. 1. *EKudytes ILLicer. arcticus (Col. — L.) Ill. Tab. II. Caput, culmen, ala, cauda, pes, — Ic. Av. t. 10. ic. 44 — 56. -2. *Podiceps Larnam. carolinensis (Co- lymb. — Briss.) Lath. „Podilymbus‘ Lesson. Tab. IL, Caput, ala, pes. — Ic. Av. t. 9. ic. 2236. t. 13. ic RN 756 — 60. "3. *Tachybaptus Rcnae. minor. (Colymb. — Briss.) R. Tab. II. Caput, ala, cauda, pes. — lo. Av. t. 11. ic. 79— 85. — Reliquae species: t. 13. ic. 748 — 55. t. 111. ic. 1076. t. 1115. ic. 2941. »4. *Colymbus Beıss. + a. *Otodytes Rchb. Ic. Av. t. 11. ic. 71--73, 69 — 70 t. 111. ic. 1074 — 75. #b. *Dytes Kaup. — Ic. Av. t.12. ic. 742—47.. * Pedetaithyia Kaup. — Ice. Av. t. 11. ic. 64 — 68. t. 12. ic. 740 —41, t. 111. ic. 2940. +-d. *Colymbus Briss. eristatus Briss. „Podiceps“ t, II. caput, culmen, ala, cauda, pes. — Ic. Av. t. 11. ic, 57—63. t. 12. ic. 937. COHORS SECUNDA. The long -winged Swimmers. — LONGIPENNES. — Les Nageurs Macropteres. Langflügler. FAMILIAE. Larus marinus. IV. LARINAE. Lamellirostres. Möven. Catarracta skua, Ill. LESTRINAE. Steganopodes, n Struntjäger. Sterna hirundo! II. STERNINAE! Longipennes! Seeschwalben. Pnffinus anglorum, I. PROCELLARINAE. Sturmvögel. Pygopodes. ® IV Familiae et Tribus. BERN ı IV. LARINAE. Lamellirostri - Longipennes: mentirostres. Longipennes. Larus marinus! IV. Larus! Larinae! Rhodostethia Rossii. III. Bhodostethia. Larinae. Xema Sabiniü. I. NXema. Sterninae. Rissa tridactyla. I. BRissa. k Procellarinae. II. LESTRINAE, Steganopodo - Longipennes: cerirostres. Cimoliornis diomedeus. IV. % Cimoliornis. Larinae. Catarracta skua! IN. Catarracta! Lestrinae! Lestris parasitica. II. Lestris. 'Sterninae. : Coprotheres pomarinus. I. Coprotheres. Procellarinae. II. STERNINAE. Longipenni-Longipennes: graciles. E Phaöthusa magnirostris. IV. Phaöthusa. Larinae. Naenia Inca, III. Naenia. Lestrinae, Sterna hirundo! II. Sterna! Sterninae! Rhynchops nigra, I. BRhynchops. Procellarinae. I. PROCELLARINAE. i : Pygopodo -Longipennes: tubinares. Diomedea exulans, IV. Diomedea. Larinae Procellaria aequinoctialis. III. Procellaria. Lestrinae. ‘ Thalassidroma pelagica. I. Thalassidroma. Sterninae. Puffinus Anglorum! I. Puffinus! Procellarinae ! Genera et Species typicae. Fam. I. PROCELLARINAE. — The Pe- trels. — Les Procellaires. — Steifsfuls- | Möven: Sturmvögel, 1. a. *Puffinus Brıss. Anglorum Ray. Tab. III. Caput, culmen, ala, cauda, pes. — Ic. Av. t. 14. ic. 769 — 66. t. 23. ic. 2250 — 51. t. 24. ic. 2600. -* b. *Thyellus Glog. sphenurus (Puff. — Gould) Rchb. Ic. Av. t. 24. ic. 2602 —3. c. * Ardenna Aldrov. maior (Puff. —Faber) Rchb. Ic. Av. t. 14. ic. 770 et 768 — 69. i d. *Majaqueus (Majaque Piso). aequinoctialis (Procell. — L.) Rchb. Ic. Av. t. 20. ic. 340—41. t. 25. ic. 2610—11. t. 24. ic. 2601. t. 37. ic. 2271 — 72. 7” &, a. *Bulweria Bp. columbina (Proc.— Webb. Berth.) Bp. Tab. sppl. caput ete. — Ic. Av. t.19. ic. 2727. 1.21. 30, 487, db. *Thalassidroma Vıc. pelagica (Proc. —L.) Vig. Tab. III. Caput, culmen, ala, pes, cauda ad sinistram, ad dextram cauda Th. Wilso- nii. — Ic, Av. t. 16. ic. 778—83. t. 17. ic. 22337 — 42. t. 18. ic. 2243 — 44. t. 19. ic. 2721 — 27. ' ce. Pelagodroma Rchb. marina (Proc. — Forst.) Rchb. Ic. Av. t. 16. ic. 784. t. 18. ic. 9947 —49, d. Oceanodroma Rehb. furcata (Proc. —L, Gm.) Ic. Av. t. 16. ic. 785. t. 18. ic. 2245 — 46. 4-3. a. *Halodroma Illig. urinatrix (Proc. —L. Gm.) IM. Tab. IIL ,„Prion“. Caput, Sdikiemm mandi- bula, ala. — Ic, Av. t. 14. ic. 761764. 4b, *Prion LaCep. vittatus (Proc. —a Forst.) LaCep. Tab. III. Fig. dextra: „Halodroma‘. Caput, culmen, ala, cauda, pes..— Ic. Av. t. 15. ie, 771— 777. — ce, a. *Thalassoica Rchb. antarctica (Proe. — Gray) Rchb, Ic. Av. t. 22. ic. 790 — 792. j- 8. Rhantistes (Kaup.) Cookii (Proc. — Gray) Rchb. Ie. Av. t. 22, ic. 793. t. 23. ic. 2251—52. y. *Procellaria Linn. glacialis L, Tab. UI. Caput, culmen, ala, cauda, pes. — Ic. Av. 1.20. ic. 333—336 et 24. ic. 2604. t. 21. ic. 789 et t.25. ic. 2609. t. WW. ic. 339 et t. 24. ic. 2605. t. 21. ic. 788. t. 25. ic. 2606 —7. + d. *Ossifraga Hombr. Jegt. gigantea (Proc, — L.) er Ic. Av. t. 20. ie. 332 et t. 35. t, 21. ie. 786. R + d. *Daption Stephens. capense stBLBe, —is L.) St. Ic. Av. t. 20..ic. 337—338. t.58. ic. 2300—1. ic. 2612. 'Longipennes. V ” 7 4. a. *Phoebastria Rehb. brachyura (Diome- dea— T.) Rchb. Ic. Av. t. 26. ic. 345. t. 27. ic. 2616. 4 b, re nn Rchb. fuliginosa(Diom.—L. Gm.) chb. Ic. Av. t. 26. ic. 348. t. 27. ic. 2613. “+” ce. *Thalassarche Rchb. melanophrys (Diomed, 00 —T.) Rchb. En Ic, Av. t. 26. ic. 346 et t. 28. ic. 797 — 798. t. 27. ic. 2614—15 et t. 28. ic. 796. t. 29, ic. 799 — 800. rd. *Diomedena Linn. exulans L. - Tab. Ill. Caput, culmen, ala, cauda, pes. — Ic. Av. t. 26. ic. 344. t. 29. ic. 801 — 802. Fam. Il. STERNINAE. — The Terns. — Les Sternes. — Schwalbenmöven: See- .schwalben. 1. *Bhynchops Lınnm. nigra L. Tab. IV. Caput, culmen, gonys, ala, cauda, pes. — Ic. Av. t. 30. ic. 255— 256 et 400 — 402. t. 40. ic. 2623. t. 109. ic. 975. 2. a. *Sternula Boie. minuta (Sterna—L. Gm.) B. Tab. IV. Caput, cauda, pes. — Ic. Av. t.32. . ic. 283—286. t.33. ic. 817. 820—821. t. 35. ic. 2255—56. t. 42. ic.2729. t. 71. ic. 2318. b. *Sterna Lısn hirund LO Tab. IV. Caput, cauda, pes, — Ic. Av. t. 31. ic. 269 — 273. t. 32. ic. 274—280—281. t. 34. ic. 824— 825. t. 36. ic. 2262. t. 41. ic. 2631 — 34. ' * Thalasseus Boie. cantiacus (Sterna—a L.) B. Tab. IV. Caput, cauda, pes. — Ice. Av. t.31. ic. 262—264. 265. 266—268. t. 33. ic. 816. t. 34.\ie. 822: t. 32. ic, 282, t. 35. ic. 2255 — 56. t. 40. ic. 2625 — 30. z 2 “ e. *Onychoprion Wagl. fuliginosus (Sterna—a L. Gm,) Wagl. .Tab. IV. Caput, cauda, pes. — Ic. Av. t. 34. ic. 828 — 829. t. 37. ic. 2265 —68. t. 4l. ic. 2635 — 39. t. 110. ic. 976. d. *Gelochelidon Brehm: anglica (Sterna — L. s Gm.) Brehm. Tab. IV. Caput, cauda, pes. — Ic Av. t. 31. ic. 261—261 b. t. 34. ic. 823. t.42. ic. 2728. an Brehm. caspica (Sterna— Pall.) Brh, Tab. IV. Caput, cauda, pes. — Ic. Av. t. 30. ic. 258— 260. t. 36. ic. 2263 — 64. 3. a. *Hydrochelidon Boie. nigra (Sterna— L. Gm.) B. # Tab. IV. Caput, culmen, ala, cauda, infra ‚ cauda H. leucopterae. — Ic. Av. t. 32. ic. 803 — 810. t. 33. ic. 812 — 815. t. 34. ic, 826 — 827. t. 35. ic. 2257 — 99. t. 36. ic. 2260 — 61. b. *Anousleach. stolidus (Sterna—a L.Gm.)Lch. ' Tab, IV. Caput, culmen, ala, cauda. pes. — - Ie. Av. t. 32. ic. 237—288. t. 38. ic. 227] 277. t. 39. ie. 2620— 21. t. 40. ic. 2624. c. *Naenia Bor. Inca (Sterna— Less.) B, Tab. sppl. — Iec..Av. t. 32. ic. 811. d. *Gygis Wagl. candida (Sterna— Forster) W. ‚Tab. IV. Caput, culmen, ala, cauda, pes. — Ie. Av. t. 33. ic. 818—819. 1.39. ic.2618—19. 4. *Phaethusa WaAcL. magnirostris (Ster- na— Licht.) Wagl. Tab. IV. Caput, culmen, ala, cauda, pes. — Ic. Av, t. 30. ic. 257 et 257b. Fam. Ill. LESTRINAE. — The Jagers. — Les Labbes. — Wachsschnabelmöven: Strunljäger. 1. *Coprotheres Rar. pomarinus (Larus — Temm.) Rchb. Tab. V. „Lestris“ fig. dextra caudae, — Ic. Av. t. 52. ic. 328 — 329. 2. *Westris IrLıc. longicaudata (Stercora- rius—us Briss.) Ill. Tab, V. Caput, culmen, ala, cauda. — Ic. Av. t. 52. ic. 319. 325. t..45. ic. 848. 3. *Catarracta Brüsn. skua Brünn. Ic. Av. t. 52, ic, 330—331. 849. t. 50.ic. 2641. 4. % Cimoliornis Owen. diomedeus Ow. Brit. oss. Mamm. .545. f, 230 —231. — Geol. Transact. II. ser. VI. 1840. 411. 1 Sal par Sa Fam. IV. LARINAE. — The Gulls. — Les Mouettes et les Goelands. — Die Möven. 2. *Rissa Leracn. tridactyla (Larus—us L. Gm.) Lech. Tab. V. Caput, culmen, ala, cauda, pes. — Ic. Av. t. 43. ic. 824—826. t. 48. ic. 2278. (Polocandora = Rissa = Xema.) 2. *Xema Leaıcn. Sabinii Lch. , Tab. V. Caput, ala, cauda, pes, ad dextram cauda X. furcatae. — Ic. Av. t. 42. ic. 2730—31. t. 44. ic.837. t.48. ic.2279—81. 3. Rhodostethia Me’ GırLıve. Rossii (La- rus— Sab,) Mc’ G. Tab. V. Caput, cauda. — Ic. Av. t.45. ic.843. *Pagophila Maup, eburnea (Larus—us L, Gm.) Kp. Tab. V. Caput, culmen, ala, cauda, pes. — Ice. Av. t. 45. ic. 844— 845. . 4. a. *Chroiocephalus Eyton. minutus (Larus —L. Gm.) Eyt. Ic. Av. t. 43. ic. 289 — 292. t. 45. ic. 846. t. 109. ic. 972. b. *Gavia Briss. ridibunda Briss. Ic. Av. t. 43. ic. 297—301. Reliquae species: ib. ic. 292 — 296. 302 — 303. t. 44. ic. 834 — 836. 8383— 839. t. 45. ic. 840 — 842. t. 49. ic. 2232 — 94. t. 71. ic. 2317. t. 5l. ic. 2732—33. t. 109. ic. 974. 973—974. t. 111. ic. 1077. e. *Plautus Klein. glaucus (Larus—L. Gm.) Rchb. Ic. Av, t. 47. ic. 716—718. t.46. ic, 127—829. ..%50. ic, 2640. d. *H,arus Lınv. marinus Linn. Tab. V. Caput, culmen, ala, cauda, pes. — Ic. Av. t. 47. ic. 831 — 833. Rel. spec, t. 46. ic. 308— 310. 883. 304 — 307. t. 47. ic. 312— 315. t. 49. ic. 2285—86. t. 50. ic. 2642 — 43. t. 51. ie. 2736 — 39. 1 * Sei we VI | Steganopodes. -COHORS TERTIA. da n Er The rowing-footed Bird. — STEGANOPODES. — Les Totipalmös. ie h; Ruderfüfsler: Pelikane. | ” FAMILAE. Onocrotalus albus. . PELECANINAE. | Lamellirostres, Pelikane. Phalacrocorax Carbo! TI PHALACROCORACINAE! Steganopodes! Scharben. ee Lepturus Edwardsü. ll. PHAETHONINAE. Longipennes. ' Tropikvögel. Dysporus bassanus. I. SULINAE. Pygopodes. " Tölpel. E'amiliae et Tribus. | IV. PELECANINAR. Lamellirostri-Pygopodes: platyrhynchae. ' Onocrotalus albus! IV. ®nocretalus! Pelecaninae! Catoptrop. perspieillatus. II. Catoptropelicanus. Phalocrocoracinae, Leptopelicanus fuscus. U. Leptopelicanus. Phaäthoninae, - Cyrtopelic. trachyrhynchus. I. Cyrtopelicanus. Sulinae, II. PHALACROCORACINAE. Steganopodo - Steganopodes: uncirostres, Plotus Anhinga. IV. Pilotus. Phaäthoninae. Phalaecr. Carbo! III. Phalacrocorax! Phalaerocoracinae! Protop. Cuvieri, I. #3 Protopelicanus. Sulinae. I. PHAETHONINAR. Longipenni - Steganopodes: lepturae, Phaäthon phoenicurus. IV. Phaäthon. Pelecaninae, a a Il % ——? Phalacrocoracinae. Lepturus Edwardsii ! I. Bepturus! Phaöthoninae. Tropicoph. aethereus. I. Tropicophilus. Sulinae. I. SULINAE. Pygopodo - Steganopodes: torosae, r Plancus maior. IV. Plancus.. Pelecaninae. Sula fusca. III. Sula. Phalacrocoracinae. Piscatrix candida. 1. ‚Piscatrix. Phaäthoninae, Dysporus bassanus! . IL Bysporus! Sulinae! Fregata aquila. U. Fregata. Pelecaninae. Genera et Species typicae. Fam. I. SULINAE. — The Gannets,. — +%. egtrix Renp.\ candida (Sula—Briss.) es Fous. — Steifsfufs-Pelikane: die Bar L Tölnel. Ic. Av. t. 53. ic. 853 et 55. ic. 2294 — 9. | I | 0% 54. ic. 2298 — 90. Ä un 1. DaRPorus ILLıG. bassanus (Sula —a ri, *Sula Brıss, fusca Briss. riss.) Illig. Ic. Av. t. 53. ic. 850. t. 55. ic, 2296 — 97. „Sula““ t. VI. caput, culmen, ala, cauda, pes. „A. "Plancus Krem. maior (Sula — Briss.) — Ic. Av. t. 53. ic. 356—60. t. 54. ic. Rehb. “ 9787 —88. 2291 — 93. Catesb. I. ic. caput!pl. 86. — Ic, Av. t. 53 ic, 851 — 852. Steganopodes. > Fam. II. PHAETHONINAE. — The Tro- piec-Birds. — Les Paille en queue. — Möven-Pelikane: Tropikvögel. =. *Tropicophilus Lracu. aethereus (Phadt.—L. Gm.) Rchb. Ie. Av. t. 55. ic. 2299. t. 56. ic. 349. a, *Lepturus MOoEHRING. Edwardsii et flavi- | rostris (Phaäton— Brandt) Rchb. _ Ice, Av. t. 55. ic. 2298. t. 56. ic. 852 --54. , Re 2 *Phnäthon Lınv. phoenicurus L. Gm. Tab. VI. Caput, culmen, serratura apicis, ala, cauda ad marginem tabulae dextrum, es. — lc. Av. t. 56, ic. 350 — 351. t. 64. n 3551 — 52. Fam. II. PHALACROCORACINAE. — The Cormorants. — Les Cormorans. — Cormoran -Pelikane: die Scharben. 1. % Protopelicanus Cuvieri Rcu». Cuvier oss. foss. IH. 327. t. 73. f, 12. 13. "”@, *Fregata Rar. aquila Cuv. [> Tab. VI. F. leucocephalae caput, culmen, ala, cauda, pes. — Ic. Av. t. 57. ic. 372. 372b. 373 — 375. t. 64. ic. 2545 — 46. "g. a. *Halieus Illiger. pygmaeus (Pelicanus — L. Gm.) lllig. Ic. Av. t. 58. ic. 2304. 't. 59. ic, 856 —859. t. 60, ic. 2305 —8. t. 62. ic. 867 — 870. “"p. *Hypoleucus Rchb. varius (Pelic. — L.Gm.) Rchb. Ic. Av. t. 63, ic. 474. Rel. spec, ib, 872—73, 875 — 876. t. 60. ic. 2309 — 10. ec, *Phalacrocorax Gesn. Carbo (Pelic. — Linn.) vn Tab, VI. „Graculus“ caput, culmen, ala, cauda, pes. — lc. Av. t. 61. ic. 362 — 365..t. 64. ic, 2547— 50. t. 65. ie. 23313 —15. t. 66. ic. 2744 — 45. t. 67. ic. 2746 — 49. d. *Graeulus Aldr. Linn. cristatus (Pelec. — Fabr.) Gray. Ic. Av. t. 61. ic. 366—368. t.62. ic. 860—866. t. 63. ic. 871. t. 66. ic. 2740 —43. .t. 67. ic. 2750 — 53. t. 68. ic. 2644 — 46. t. 87. ic. 2553. t. 110. ic. 977— 978. t. 111. ie. 1078. t. 111c. ic. 2942 — 44. “2. *Plotus Linn. Anhinga L. Tab. Caput, apex rostri, ala, cauda, pes, — Ic. Av. t. 111e. ic. 2945—46. Rel. spec. t. 59. ie. 392— 395. t. 58. ic. 2302 —3, t. 68. ic. 2648 — 49. Fam. IV. PELECANINAE. — The Peli- cans. — Les Pelicans. — Gänse-Pelikane: Kropfgänse, eigentliche Pelikane. m *Oyrtopelicanus Raap. trachyrhynchus (Pel. — Lath.) R. Ic, Av. t. 72. ic. 881—882. 2. *Eeptopelicanus Rcar. —L. Gm.) R. ‚ Ic Av. t. 70. ic. 382 — 383. 83. *Catoptropelicanus RcHB. perspi- cillatus (Pel.— Temm.) R, Ic. Av. t.70. ic. 330—381. t,71. ic. 2319 —20. *@nocrotalusGesn. Gesneri Rzaczynski. Tab, VI. „Pelecanus‘‘ caput, ala, cauda, pes. — Ic. Av. t. 69. ic. 376 — 379 et 877. t. 70. ic. 334— 385 et 878. t. 71. ic. 2321 — 22. t. 72. ic. 386 et 879— 80. fuscus (Pel. — 4. COHORS QUARTA. The Saw-billed Bird. — RLAMELLIROSTRES. — Les Serrirostres. Plättchenzahnschnäbler. FAMILIAE. IV. Phoenicopterus antiquorum ! CYGNINAE! Lamellirostres ! Schwäne. Anas Boschas. IH. Anser einereus. II. Erismatura leucocephala. I. & ANATINAE. Steganopodes, Enten. ANSERINAE. Gänse, | FULIGULINAE. Tauchenten. Longipennes. Pygopodes. Familiae et Tribus. IV. CVGNINAE. Zamellirostri-lamellirostres: longicolles. Phoenicopt. antiquorum! IV. Olor mansuetus. II. Cygnopsis guineensis. U. Tadorna Vulpanser. I. Phoenicopterus! Cygninae! Cygnus. Anatinae, Cygnopsis. Anserinae. Tadorna. Fuligulinae, Vin Lamellirostres. 111. ANATINAE. Steganopodo -lamellirostres: arboreae. Dendrocygna arborea. IV. Dendrocygna. Cygninae. Anas Boschas! III. Anas s. Boschas! Anaätinae! » Dafila acuta. I, BDafila. Anserinae, Mareca Penelope. .. 1 Marecca. Fuligulinae. - II. ANSERINAE. Longipenni-lamellirostres: mesopodae. Plectropterus gambensis. IV. Plectropterus. Cygninae. Cereopsis Novae Hollandiae. III. Bernicla. Anatinae. Anser cinereus! I. Anser! Anserinae! Mergellus albellus. Il. Mergus. Fuligulinae. l. FULIGULINAE. Pygopodo-lamellirostres: urinatoriae. Somateria spectabilis. IV. Somateria. Cygninae, Marila ferina. II. Marila. Anatinae. Harelda glacialis. Il. Harelda. Anserinae., Erismat. leucocephala! I. BErismatura! Fuligulinae! Genera et Species typicae. Fam. I. FULIGULINAE. — The Sea- 3. Marilimae: Moorenten. — Les Mo- Ducks. — Les Morillons. — Taucher- rillons (Fuligula) et les Millouins (ferina), enten: die Seeenten. 1. Erismaturinae: Pinguinenten. a. *Erismatura Br. leucocephala (Anas — Scop.) Bp. Tab. VII. Caput, culmen, ala, cauda, pes.— Ic. Av. t. 75. ic. 387 —388 et 134— 136. t. 78. ic. 898 — 903. t. 91. ic. 2653. b. * Thalassiornis Eyton. leuconotus (Clangula — A. Sm.) Eyt. 3 Tab. VII. Caput, culmen, ala, cauda, — Ic. Av. t. 79. ic. 2328— 29. c. Nesonetta @. R. Gray. auclandica Gray. Tab. VII. Caput, culmen, ala, pes. — Ic, Ay.t.. heil R d. *Biziura Leach, lobata (Anas — Shaw) Lech. Tab. VII. Caput, culmen, ala, cauda, pes.— Ic. Av. t 81. ic. 145 — 146 et 904. 2. Hareldinae: Eisenten. — Les Ca- nards de Miclon, les Garrots. a. *Micropterus Lesson. cinereus (Anas—a L. Gm.) Less. Tab. VIII. Caput, culmen. — Ic. Av. t. 77. ic. 894. b. *Biarelda Leaicn. glacialis (Anas—L,. Gm.) Lech. h ' Tab, VIII. Caput, culmen, cauda ad mar- ginem tubulae dextrum. — lc. Av. t. 76. ic. 112 — 115. c. *Clangula Flemm. glaucion (Anas — L.Gm,) Fimm, Tab. VIII. Caput, culmen, — Ic. Av. t. 74. ic. 96 — 98 et 99. 111 et 385. -"d. *Camptolaimus G. R. Gray, labradorus (Anas—a L. Gm.) Gr, r Tab. VIII. Caput, culmen. — Ice, Av. t. 77. ic. 895 — 8%. a. *Fuligula Ray. cristata Ray. Tab. VIII. Caput, culmen, ala, pes, — Ic. Av. t. 76. ic. 119 — 123..ib. 886. t. 77. ic. 890. t. 79: ic. 2326 — 27. t. 80. ic. 2754 — 55 et 2761 —.62. t. 94. ic. 2350. Nyroca Flemm. leucophthalma (Anas—Bchst.) Filmm, — Ic. Av. t. 75. ic. 128— 130. “=b. *Branta Boie. rufina (Anas— Pall.) B, Tab. VIII. Caput, culmen. — Ic. Av, t. 76. ic. 116 — 118. *c. *MarilaRcn». ferina (Anäs — L.Gm.) R. Tab, VIIL ‚‚Nyroca‘‘ caput, culmen, ala, pes. — Ic. Av. t. 75. ic. 124—126 et 127, 131 —133. (frenata Sparrm.) t.77. ic. 889. 892. t. 80. ic. 2756—60. d. "Hymenolaimus @. R. Gray. malacorhyn- chus (Anas—a L. Gm.) Gr. Tab. VIII Caput, culmen, — Ic. Av, t. 77. ie. 893. #3. Somaterinze: Eiderenten. — Les Eiders. “" a. *Oidemia Flemm. fusca (Anas— L. Gm.) Fl. Tab. VIII. Caput, culmen. — Ice. Av. t. 81. ic. 137 — 144. "= b. *Pelionetta Kaup. perspicillata (Anas — L. Gm.) Kp. „Oedemia‘ ad sinistram t. VIII. rostrum ejus- ..... que culmen. — Ic. Av. t, 82. ic. 905—907. “ e. *Eniconetta G. R. Gray. Stelleri (Anas — Pall.) @G. s Tab. VIII, Caput, culmen. — Ic. Av. t. 82. ic. 908 — 910°: “-d. *Somateria LeAch mollissima (Anas —L. Gm.) Lech. Tab. VIII. ad dextram caput et culmen, ad | sinistram S. spectabilis caput et culmen, — Ic. Av. t. 83. ic. 142 — 158. ! Lamellirostres. | IX ' Fam. HU. ANSERINAE. — The Geese. — "© Les Oies. — Mövenenten: Gänse. . Merginae: Sägetaucher. %a. *Mergellus Seusr. albellus (Mergus — L. Gm.) Selb. Tab. VII. Caput, culmen, ala, rn pes. Be ale” Avli 9,778, ic. 85 — 87. | Ar *Merganser Briss. Aldrovandi Ray. Tab. VII. Caput, culmen, ala, cauda, — ... Ie. Av. t.73. ic. 94—95 et 884. t.87. ic.2554. Tr * Lophodytes Rchb. cucullatus (Merg. — L. Gm.) R. Ic. Av. t. 73. ic. 88—89. ' d. *Mergus L, serrator L. | x Ic. Av. t. 73. ic. 90— 93. | 2. Anserinae zenuinae: Gans-Gänse, 2 EN, Rchb. brevirostris (Anser — Heckel) R Ic, Av.t 103. ic. 398—399 et 961. '— 960. t. 102. ic. 238 — 241. 3 * Anser BARrkrERE. ferus Gesn. 1 ib. 958 Tab. X. Caput, culmen, pes. — Ic. Av. t, 103. ie. 955 —957. t. 102. ic. 242— 246. 4 a Rehb. hyperboreus (Anser — Pall.) R Ice. Av. t. 97. ie. 224 — 226. '.d. *Eulabeia Rchb,. indica (Anas — L. Gm.) R. ı 0'Ie. Av. t. 101. ic. 951 — 953. 3. Berniclinae: Bernakelgänse, + a. *Berniela Aldrov. Brenta Jonst, Pall. we Tab. X. Caput, culmen. — Ic. Av. t. 97. ic, 228 — 229. 4 b. * Taenidiestes Rchb. antarctica (Anas—L. | Gm.) R. Ic. Av. t. 98. ic. 397. ic. 2355 — 56. t. 101. c. *dereopsis Tenum. (Anas — Lath.) Tab. X. Caput, culmen, ad sinistram pes. — | Ic. Av. t. 96. ic. 940 — 941. d. *Leucopareia Rchb. leucopsis (Anser — e Bchst.) R. Su 946 — 949. t. 99. ic. 414—415. Novae Hollandiae Ic. Av. t. 97. ic. 230— 231. ib. 233 — 234. t. 101. ic. 416 et 954. t. 104. ic. 2772. t. 105. ic. 247 — 248. 4, Pleetiropterimne: Sporngänse. = a. *Merganetta Gould. armata @. Tab. VII. Caput, culmen, ala, cauda,. pes. — “ Ie. Av. t. 78. ic. 897. t. 79. ic. 2323 — 25. 111. ie. 1079. N b. * Sarkidiornis Eyton. regia(Anas— Molina) E. ' Tab. X. Caput, culmen, humerus, ala, — me Te. Av, t. 97..äe. 227., “c, *Chenalopex Steph. N L. Gm.) Stph. aegyptiacus (Anas — Ie. Av. t. 102. ic. 236 —237. ib. 234—235. t. 8. ie. 942 — 943 et 944— 945. t. 9. ic. 2252 — 53. d. IR LEOIERBEENTS LeaAcHn. gambensis (Anas — Tab, X. Oi culmen, humerus alae, pes. — Ic, Av,u388) ic '246. t. 110. ie. 948. * Anseranas Lesson. melanoleuca (Anas — Lath.) Less. Tab. X. Caput, culmen, pes. — Ic. Av. t. 91. ic. 2654. t. 101, ic. 950. Systema Avium. Tab. X. Caput, culmen, humerus alae. — Fam. M. Ducks. ANATINAE. — The River — Les Canards. — Teich- und Baumenten: Enten. 3. Marecinae: Schnatterenten. “a. *Mareca Sterm. Penelope (Anas—L. Gm,) Stph. Tab. IX. Caput, culmen. — Ic. Av. t. 92. ic. 163-170. ib. "159163. t.86. ic.2330—31. b. * Stictonetta Rchb. naevosa (Anas — Gould. Tad.— Gray.) R. Ic. Av. t. 93. ic. 431. 4 €, “Chaulelasmus Gray, Streperus (Anas — L. Gm.) Gr. Tab. IX. Caput, culmen. — Ic. Av. t. 92, ic. 165 — 167. d. *Marmaronetta Rchb. angustirostris (Anas —Bp) R. Ic. Av. t. 90. ie, 341— 342. t. 91. ic. 2652. 2. Dafilineae: Spitzenten und Löffel- enten. — Les Pilets et les Souchets. » & *Spatula Boie. clypeata (Anas — L. Gm.) B. Tab. IX. Caput, culmen. — Ic. Av. t. 88, ic. 215— 218. ib. 219 — 220. t. 86. ic. 2334 —35. t. 110. ic. 980, »b. *Dafila Fremm. acuta (Anas— L. Gm.) Flemm. Tab. IX. Caput, eulmen. — Ic, Av. t. 38. ic. 221 — 223. ib. 930 —921 et 923. c. *Poecilonetta Eyton. bahamensis (Anas — L. Gm.) Eyt. . Ic, Av. t. 88. ic. 922... t.. 86, ic. 181. t. 90. ic. 2343. d. *Malacorhynchus Swains. (Anas—a Lath.) Sws. Tab, IX. Caput, culmen. — Ic. Av. t. 86. ic. 2332 — 33. t. 88. ic. 924— 925. 3 Boschinae s Anatinae ge nuinaez Eigentliche Enten: Stock- ic. 2336. t. 89. membranaceus enten. — Les vrais Canards. ulh Steph. crecca (Anas — L. Gm.) Stph Tab. ER eh culmen, pes. — Ic. Av. t. 89. ic. 186 — 159. 182. 412 — 413. t. MW. ic, 2338— 40. 2341 —42. 2345. 3652, t. 100. ic. 2769 — 70. ib. * Pterocyanea Bonap. circia (Anas — L. Gm). Bp. Tab.’IX. Caput, culmen. — Ice. Ar. t. 89. ic. 183 — 185. ib. 176 — 176 b. — 179. t. 90. ‘ic. 2337. 2344. 1.87. ic. 2556. t.99. ie.2354. c. *Anas L. Boschas 1. Tab. IX. Caput, culmen. — Ic. Av. t. 34. ic. 199— 215. t. 85. ic. 911—918. t. 87. ic. 2553. t. 94. ic. 2346 —49. t. 100. ic. 23763 — 67 et 2271. t. 107. ic. 2360. t. 110. ic. 979. t. 111. ic. 1081. d. *Rhodonessa Rchb. caryophyllacea (Anas — Lath.) R. Ic. Av. t. 85. ic. 919. 4. DBendrocygminae: Baumenten. a. *Nettapus Brandt, coromandelianus (Anas —a L. Gm.) Brdt. Tab. X. Caput, culmen, pes. — Ic. Av. t. 96. ic. 931 — 939. t. 91. ic. 2 X " b. *Cairina Flemm, moschata (Anas— L. Gm.) Fimmg. Tab. IX. Caput, rostrum, pes. — Ic. t. 95. ic. 190 — 198 et 930. c. *Cosmonessa Kaup. sponsa (Anas — L. Gm,) Kp. Tab. IX. Caput, culmen. — Ic. Av. t. 9. ic. 190 — 195. 'd. *Dendrocygna SELL, arborea (Anas —L. Gm.) $Sws. Tab. IX. Caput, culmen, ala, Av. t. 107. ic. 2359, ib. 2361. t. 89., ic. 171 — 175. t. 91. ic. 2650 — 51. t. 99. ic. 2357 — 58. t. 100. ic. 2768. Fam. IV. CYGNINAE. Av. pes. — Ic. — The Swan. — Les Cygnes. — Langhalsenten: Schwäne. 1. Tadorminae: Höhlenenten, Enten- schwäne. — Les Tadornes. a. *Tadorna Leica. Bellonii Ray. Tab. X. Caput, culmen. — Ic. Av. t. 9. ic. 432 — 434. „. b. * Casarca Bonap. rutila (Anas — L, Gm.) Bp. Tab, X., Caput, culmen, —,..Ic. Ay. 't 93. ic, 426 — 427. ib. 428 — 430. t. 94. ic. 2391. t. a Lie. ie. 297 c., *Radjah Rchb. Eytoni R. Ic. Av. t. 93. ic. 396 et 435 — 436. d.? %#& Todarna Rchb. Wagneri R. — Wagn. Abh. Bayr. Acad, X. 1832, Tab. 2. f. 49—52. 3. Lamellirostres. 2. Cygnopinae: Gänseschwäne, b. *Cygnopsis Bkanpr. guineensis (Anser | — Briss.) Brdt. | Ic. Av. t. 104. ic, 2773, t. 105. ic. 219-250. t. 110. ic. 983. a.0.d. 98 —?, ©Oliorinae s Cygninae ge- nuwinzme: eigentliche Schwäne. a. *Chenopsis Wagl. atrata (Anas— Laith.) W, Ice. Av. t. 105. ic. 251 — 252. t. 107. ic. 2362. b. *Coscoroba (Molina) Rchb. candida wir | — us Yieill) R. Ic. Av. t. 106. ic:''966. -c. *Cygnus L. ferus Ray. | Ic. Av. t. 105. ic. 961 — 962. t. 106, ic. 3 — 965. t. 104. ie. 2774 — 76. R +d. *@®lor ie mansuetus Fe ns Willugkb.) R „Oygnus“ t. &, caput, rostrum cum dentura intus visa, pes. — Ic. Av. t. 105. ic, 252 | — 254. t. 106. ic. 967. 4. Phoenicopterinmae: Stelz- schwäne: Flamingos. Mi an. bu. c —? +. d. *Phoenicopterus L. Plinii Klein. Tab X. Caput, rostrum cum dentura intus | visa, pes. — Ic. Av. t. 108. ic. 414—419 et 968. ib. 417 et 420, t. 107.'ic. 2363. Revisio: Typi-Natatorum quaternarii. Confinitas: typi cognali. bdt Plectropterus. be? Cereopsis. bbt Anser. b* Mergellus. ad* Somateria. ac* Marila. ab* Harelda. a* Erismatura. agnall. ad? Plancus. bd? Phaäthon. | 5 |ac3 Sula. be3 @& —_— Aigrpeappgei: a 5, ab? Piscatrix., bb3 Lepturus. 2 7 | a3 Dysporus, b? 'Tropicophilus. = re = ‚_.. |ad? Diomedea. bd?2 Phaäthusa. @ E ac2 Procellaria. bc2 Naenia. Sp,ab? Thalassidroma. 5b? Sterna. a? Puffinus, b2 Rhynchops. = |ad Catarractes. bd Ceratorhyncha, En ac Eudyptes. be Phaleris. je ab Spheniscus. bb Fratercula. =| a Aptenodytes. b Alca. e x cd? Dendrocygna. dd. Phoenicopterus. = cc+ Dafıla, dc+ Olor. 2 cb* Anas. db* Cygnopsis. ni c* Mareca. d* Tadorna. = cd3 Plotus. dd3 Onocrotalus, es cc? Phalacrocorax. _dc?Catoptropelicanus. = cb3 Fregata. db3 Leptopelicanus. 28 c? #&Protopelicanus. d3 Cyrtopelicanus. ; = cd? %#& Cimoliornis. dd? Larus, n =. cc? Catarracta. dc? Rhodostethia. = 5 cb2 Lestuis. db? Xema. a c2 Coprotheres. d? Rissa. j cd Brachyrhamphus. dd Colymbus. RL cc Cepphus. dc Tachybaptus. Ss ch Mergulus. db Podiceps. Eu ec Uria. d Eudytes, N N "98u509 ıdıy SB JLUHUOPp) ID A XI -Analogia cernilur e graduum numeris homonymis. j' ad* Somateria. | Plectropterus. Dendrocygna. Phoenicopterus ddt* | ad3 Plancus. Phaöäthon. Plotus. Onocrotalus dd? { ad? Diomedea. Phaöthusa. *& Cimoliornis. Larus dd2 ! ad Catarractes. Ceratorhyncha, Brachyrhamphus. Colymbus dd 'c- ac* Marila. Cereopsis. Dafila. Olor det en wm | ac? Sula, Ra —— Phalacrocorax. Catoptropelicanus de3 | m ‚&g,| ac? Procellaria. Naenia, Catarracta. Rhodostethia de2 2 7 ac! Eudyptes. Phaleris, Gepphus. Tachybaptus de n m ab* Harelda. Anser. Anas, Cygnopsis dbt | © 8 ab? Piscatrix. Lepturus. Fregata. Leptopelicanus db? 9 ‚ei | ab? Thalassidroma. Sterna. Lestris. Xema db? | me Pr ab Spheniscus. Fratercula. Mergulus. Podiceps db N a* Erismatura. Mergellus, Mareea. Tadorna di ! | a3 Dysporus. Tropicophilus. #2 Protopelicanus, Cyrtopelicanus d3 a? Puffinus. Rhynchops. Coprotheres. Rissa d2 a Aptenodytes. Alca. Uria. Eudytes Lad | .ısojeuvV u ORDO SECUNDUS. The Waders. — GRALLATORES. — Les Echassiers. Die Wadvögel. ’ ua iu IEONORTES. WE a ne al Bakaukions recurvirostris. WV. GALLINIROSTRES. Rasores. Hühnerschnäbler : Regenpfeifer. Egretta alba. I. WAGNIROSTRES. Insessores. Grofsschnäbler: Reiher, Scolopax rusticola! I. LONCIROSTRES! Grallatores! Langschnäbler : Schnepfen. } HaematopusZostralegus. I. SUBNATATORES. Natatores. Schwimm - Sumpfvögel: Austernfischer u. s. w. I COHORS PRIMA. 3 The Se ne — SUBNATATORES. — Le endeten Nageurs. Schwimmsumpfvögel. FAMILIAE. Recurvirostra Avocetta. IV. HIMANTOPODINAE. Ingressores (Gallinirostres). Strandreiter. Anastomus oscitans. | II. ARDEOLINAE. Magnirostres. Reiherlinge. Thinornis Novae Zelandiae, II. THINORNINAE. Longirostres, Dünenläufer. 'Haematopus ostralegus ! . HAEMATOPODINAE! Subnatatores ! Austernfischer. Xu Subnatatores. | Familiae et Tribus. | IV. HIMANTOPODINAE. i Gallinirostri- seu charadrıno - subnatatores: leptotarsae. Recurvirostra Avocetta! IV. Hecurvirostra, Himantopodinae! Cladorhynchus pectoralis. III. Cladorhyncehus., Ardeolinae, Himantopus rufipes. 11. Himantopus, Thinorninae. TAN RR I. ? Haematopodinae. | III. ARDEOLINARE. Masnirostri- Subnatatores : cultrirostres. Hiator lamelliger, Iv. Mihtor. Himantopodinae. E Anastomus oscitans! Il Anastomus! Ardeolinae. ? eg Thinorninae. Dromas Ardeola. I. Bromas. Haematopodinae, Il. THINORNINAE. Longirostri - Subnatatores : longipennes. = | Ne krmumıi, 2 Himantopodinae, Ibidorhyncha Struthersii, Ill Ibidorhyneha. Ardeolinae, Thinornis Novae Zelandiae! I. Tihinornis! Thinorninae! Phegornis Mitchellii, I. Phegornis. Haematopodinae. I. HAEMATOPODINAF. Subnatatorio -Subnatatores: obesae. *& Argoides minimus. IV. % Argoides. Himantopodinae. Melanibyx niger. III. Melanibyx. Ardeolinae. Östralegus longirostris. I. Ostralegus. Thinorninae. Haematopus Ostralegus. I. BHaematopus! Haematopodinae, Genera et Species typicae. | Fam. I. HAEMATOPODINAE. — The Fam. Il. ARDEOLINAE. -— The Corri- Oyster-Catchers. — Les Huitriers. — ras. — Les Dromes. — Die Reiherlinge. Die Austernfischer. A ya | 1. *Haematopus Linn. ostralegus L. Tab. XI. Caput, rostri culmen, ala, cauda, pes. — Ic. Av. t. 168. ic. 653 — 655. 2. *®stralegus (—a Klein). longirostris (Haemat. — Gould) R. Ic. Av. t. 169. ic. 2412 — 14. t. 168. t. 169. ic. 2410 —11. 3: *Melanibyx Rcas. Temm.) R. Ic. Av. t. 168. ic. 1042 —43, t. 169. ic, 4. % Argoides Hırcacock. minimus AH. Proceed. of sixth Meeting of Assoc. of Amer, Geologists p. 24. — Sillim. Amer. Journ, II. 1846. p. 215 — 216. Fam. H. THINORNINAE. — The Down- Birds. — Les Oiseaux des dunes. — Die Dünenläufer. 1. Phegornis Gray. Mitchellii Fras. ‘ Tab. XVII. Caput, ala, cauda, pes. — Ice. Av. t. 184. ic. 2437 — 38. 2. Thinornis Gray. Novae Zelandiae Gr. Tab. XVH, Caput, ala, pes. — Ic. Av. t. 179. ic. 1053 — 54. 3. Ibidorhyncha Vıc.- Struthersiü Fig. Tab. XVII. Caput, ala, cauda, pes. — Ic. Av. t. 168. ic. 1044. 2 Be niger. (Haemat. — ic. 656. | u 4. *Hliator (Hians Cvv.) lamelligerus (Ana-ı | Fam. IV. HIMANTOPODINAE. — The Longlegs. — Les Echassiers. — Die Strandreiter. | nn? 2. *Dromas Park. Ardeola Payk. Tab. XI. Caput, ala, wi pes. — Ic. Av. | t. 167. ic. 440— 442 3. *Anastomus FIRE. oscitans Bodd. Ice. Av. t. 167. ic. 439. stom. — Temm.) R, „Anastomus‘ t. XVI. caput, ala, cauda, pes,, unguis medius. — Ic. Ar. t. 167. ic. 538. | 2. *Himantopus Bkıss. candidus Bonnat,, Tab. XI. Caput, ala, cauda, pes. — Ic. Am t. 171. ic. 638 — 643 et 1045 —46, | 3. Cladorhynchus Gkar. pectoralis (Lep- torhynchus Du Bus) Gray. Tab, XI. Caput, aia, cauda, pes. — le: E t. 171. ic, 1047. 4. *Becurvirostra Avocetta L. Tab. XI. Caput, ala, cauda, pes. — Ic. Ad t. 112. ic. 985 — 988. t. 129. ic. 2364—69, t. 112, ic. 991.—t. 112. ic. 520 et 98999 Longirostres. XI. En kit ‚COHORS SECUNDA. | | | The long- billed Waders. — 'LONGIROSTRES,. — Les Echassiers long - becs, aan Langschnäbler. FAMILIAE. Lime melanura. IV. LIMOSINAE. Ingressores (Gallinirostres). j Strandläufer. Tantalus loculator. III. IBIDINAE. -Magnirostres. Ibisse. Scolopax rusticula! II. SCOLOPACINAE! Longirostres! Schnepfen. Phalaropus platyrhynchus. .. . PHALAROPODINAE. Subnatatores. Wassertreter. Familiae et Tribus. IV. LIMOSINAE. ' Gallinirostri- seu Charadrino -longirostres: macrotarsae. Limosa melanura! IV. Limosa! Limosinae ! Philomachus pugnax, II. Philomachus. Ibidinae. Tringa islandica. U. Tringa. Scolopacinae. Heteropoda semipalmata. I. Heteropoda. Phalaropodinae, III. IBIDINAE. Magnirostri- seu Ardeino -longirostres: arcirostres. Tantalus leucocephalus. IV. Tantalus. Limosinae. Ibis aethiopica! ‘II. Ibis! Ibidinae! Numenius arquatus. I. Numenius. Scolopacinae, Pelidna subarquata. IL Pelidna. _ Phalaropodinae. H. SCOLOPACINAE. Longirostri- seu Scolopacino -longirostres : specillirostres. Gallinago gigantea. IV. Gallinago. Limosinae. Rhynchaea capensis, III. Rhynchaea., Ibidinae. Scolopax rusticula! II. Scolopax! Scolopaecinae! I. PHALAROPODINAF. P* Limnoecryptes gallinula. I. Bimnoceryptes. Phalaropodinae. Subnatatorio - longirostres: lobipedes. | Eurynorhynchus pygmaeus. IV. Eurynorhynchus. Limosinae. Holopodius Wilsonii, II. Molopodius. Ibidinae. Lobipes hyperboreus. II. Kobipes. Beolopacinae. Phalaropus fulicarius! 1 Phalaropus! Phalaropodinae! Genera et Species typicae. Fam. I. PHALAROPODINAE. The Tab. XII. ,Phalaropus‘‘ pedis fig. dextra. .‚Coot-foots. — Les Phälafpbas, — 3. "Holopodius Boxar, Wilsonü (Phal. 3. *Phalaropus Bekıss. fulicarius (Tringa Be t. XI. caput, culmen, ala, cauda, —a L.) Bp. ' i " Tab. XII. Caput, culmen, ala, cauda, pedis 4: ern mer Nırs. pygmaeus (Pla- fig. sinistra. — Ic. Av. t. 113. ic. 650— 652. talea—a L.) B 2. *Lobipes Cvv. hyperboreus (Tringa — a Tab. XIU. Caput, "latere et supra visum, b) Cw. pes. — Ic, Av. t. 113. ic. 653 — 654, ” | Die Wassertreter. — Sab.) B 2 * XIV Longirostres. Fam. I. SCOLOPACINAE. 1. ee Kaur. gallinula (Scol. —L Ice, Av. t. 115. ic. 560 — 561. 2. *Scolopax Lisv. rusticula L. ' Tab. XII, Caput, culmen, ala cauda, pes. — Ic. Av. t 114. ic. 552 — 553. *Philohela Gray. minor (Scol.— Gm.) Gr. Tab. XII. Caput, culmen, ala, pes. — Ice. Av. t. 114. ic. 554. 3. "Ehynchaea Cvv. capensis (Scol, —L. | Gm) Cuv. Tab. XII. Caput, culmen, ala, pes. — Ic. Av. tt. 119. ic. 5947 —55l. t. 118. ic. 999—1000. 4. *Gallinago Ras. minor Raj, ; Tab. XH. Caput, culmen, ala, pes. — Ic. Av. t. 114. ic. 555 — 557. t. 115. ic. 559 — 560 et 562—564. t. 116. ic. 2782 — 87. t. 117. ic. 2788— 92. t. 118. t. 133. ic. 2330 —81. 2382. t. 136. ic. 2562. t. 170. ic. 2780 — 81. Fam. III. IBIDINAE. — The Curlews and the Ibises. — Les Courlis et les Ibis. — Die Brachvögel. und Ibis. 1. a. *Pelidna Cvv. Gould) Bp. Tab. XIII. ,„Schoeniclus‘“ Gould sub Tringa, caput, culmen. — Ic. Av. t, 121. ic. 613 — 620. t. 131. ic, 2378 —79. t. 132. ic. 23657 et 2658 — 60. subarquata (Scol.— a b. *Limicola Koch. pygmaca (Tringa — Savi) K. Ie. Av. t. 120. ic. 608 — 609. 2. *Numerius MöHnr, Arquata Gesn._ Tab. XIV. Caput, culmen, ala, pes. — Ic, Av. t. 135. ic. 539 — 545. t. 128. ic. 1006. t. 136. ic. 2564 — 65. t. 137. ic. 2819 — 19. t. 138. ic. 2820 — 24. „a *Jpis Mönrınc. -a. a. *Falcinellus Bchst. viridis (Numenius — Briss.) R. Tab. XIV. Caput, culmen, ala, pes. — Ic. Av. t. 139. ic. 522. t.144. ic. 2386. t. 134. ic. 1012. 1013 — 14. t. 144. ie, 2386. 4.8. *Harpiprion Wagl. Lchktst.). Ic. Av. t. 139 ic. 522 — 523. .. y. * Guara Joan. de Laet. rubra (Tantal, ruber L.) R. Ic. Av. t. 139. ic. 525 — 527. .d. SER EEE Rchb. coerulescens (Ibis — Vieill) R Ic. Av. t, 139 ic. 0. 524, b. «. *Phimosus Wagl. Lath.) W. Ic, Av. t. 140. ic. 530. ß. Lophotibis Rchb. Bodd.) Ic. Av. t. 143. ic, 637. 4. y. * Theristicus Wagl. albicollis (Tant. — L.) Wagl. Ic. Av. t 140. ic. 531 — 532. 2.0. *Cercibis Wagl. oxycerca (Ibis—Spir.) W. ‚Ic. Av. t. 140. ic. 528 — 529. cajennensis (Ibis — cristata (Tant. — — The Sni- > pes. — Les Becasses. — Die en ic. 995 — 998. Hagedasceh (Tan. — “.&,%6 *Leucibis Rchb. alba (Tant.—us L.) R. Ic. Av. t. 141. ic. 536. t. 147. ic. 2825 26. 1. 144. ic. 2385. 8. * Carphibis Rehb. spinicollis db — me Ic. Av. t. 142. ic. 1009 — 10. y. "Ibis Savg. (Threskiornis Wagl.) ae- — thiopica (Tant. — Lath.) W. Ic. Av. t. 142. ie. 635 — 636, 1007—8 t. 141. ic. 537 et 539 — 540. d. Nipponia Rchb. Temminckü R. Ic. Av. t. 141. ic. 538. t. 149. ic. 2569. d. @. * Geronticus Wgl. calva (Tant. —L.) W "© Tab. XIV. Caput, culmen, ala, pes. Ic. Av. t. 140. ic. 533. 8, * Inocotis Rchb. papillosa (Ibis — Rüpp.) R Ic. Av. t, 140. ic. 534. y. * Comatibis Rchb. comata (Ibis — Ehrnb.) R Ic. Av. t. 133. ic. 2383 — 84. 6. *Bostrychia Wagl. carunculata (Ibis — Rüpp.) W. | Ies Av. t. 143. ic. 1011. | 4. a. %& Talantatos Rchb. fossilis er Cuv. oss. foss. IV. 327. t. 73. f. 14), | b. #8 Tantaleus Rechb. bresciensis (Tantalus — | | de la Marm, Journ. de Ge&olog. UI. 310). ce, * Tantalides Rchb. loculator (Tantalus —L. Gm.) Rchb. | Ice, Av. t. 147. ic. 2827. % 148. ie. 514-515. d. *Tantalus Lınx. leucocephalus Forst. Tab. XIV. Caput, culmen, ala, cauda, pes, — Ice. Av. t. 146. ic. 516 — 519. “ Fam. IV. LIMOSINAE. — The Godwits. — Les Barges. — Die Strandläufer u. Ostdüten. 1. a. *HMeteropoda Nvrr. . (Tringa— Wils.) Nutt. Tab XIU. Caput, culmen, pes, — Ic. Av. t. 122. ic. 591 — 595. | b. *Hemipalama Bonap. multistriata (Tringa — Lchtst.) Bp. Tab. XIII. Caput, ala, pes. — Ic. Av. t.113, ic. 655. t. 123. ic. 2798 — 99. c. *Catoptrophorus Bonap. semipalmatus (To- | tan, — Sws, | Ic, Av. t. 122. ic. 589. t.128. ic, 1005. t. m ic. 2806 — 8. d. *Macrorhamphus Leach. (Scolop. — Gm.) R. 2. "Tringa Lınn. Canutus L. Tab. XII. Caput, culmen, ala, pes. — Ic. Av. t. 121. ic. 610--612 et 621 —629 et 657. t. 113. ic. 656. t. 134, ic. 2557 — 99. De mare Mönr. pugnax (Tringa semipalmata RPDINRER N / N — L. Gm.) Gray. Tab. XIII. res feminae ad dextram maris | veste nuptiali, cauda, pes. — Ic, Av. 120. ic. 596— 604. t. 129. ic. 2368. t. 131. | ic, 2375 — 76. 4. a. 0. * Actitis Illig. Hypoleueus (Tringa—a L.) Allig, | Tab, XIII. Caput, culmen, ala, cauda, pes. — Ic. Av. t. 122. ic. 593 et a—c, t. 132. ic. 2659 —56. t. 122, ie. 59% 591. t. 125. ic. 28311 — 12. Ä . * Actitarus BDp, Bartramius Ye | ' Wils.), Bp. le. Av, 't. 122. ic. 590. t. HR ic, 65 t. 123. ic. 2803 —5. | eb. *Totanus Raj. fuscus (Tringa— a L. Gm.) T. Tab. XI. . Magnirostres. da Caput, culmen, ala, ‚cauda, pes. "— Ie, Av. t. 122. ic. 584— 588. t. 125. ic. 1.280910, t. 124. ic. 576 — 577. 580-583. Ki: F Ic. Av. t. 124. 3 ini Bivl " & # fe The N k * Glottis Nilss. %\ ’ ß. t. 130. ic, 2369—73. t. 131. ie, 2374. t. 134. ie. 2560 — 61. chloropus Nilss, ( Totan. glottis Behst.). ic. 578—579 et 574 — 575. t. 128. ic, 1001 —4. t. 154. ie. 2562. Great- billed Waders. — MAGNIBROSTR Gro/lsschnäbler. FAMILIAE. Mycteria americana. Störche, ARDEINAE. Reiher. Egretta alba! I, . Botaurus stellaris. HELL Rohrdommeln. Platalea leucerodia., Löffler. COHORS TERTIA. IV. CICONIINAE. BOTAURINAE. PLATALEINAE. XV * Terekia- Gould, cinerea (Scolopax — Güldst.) (Xenus Kaup non Rossi). Ic. Av. t. 127. ic. 2446 — 48. *Limosa Brıss. aegocephala (Scol. — L.) Bp. (melanura T.) Tab. XIV. Caput, culmen, ala, pes. — Ic. Av. t. 126. ic. 565 — 573. t. 125. ic. 2313 — 14. t. 127. ic. 2449 — 50. t. 129. ic. 2366—69. t. 132. ic. 2661—62. ES. — Les Echassiers grand-becs. Ingressores (Gallinirostres). Magnirostres! Longirostres. Subnatatores. Familiae et Tribus. IV. CICONIINAE. Ingressorio - Magnirostres : altirostres. Mycteria americana! IV. Mycteria! Ciconiinae ! Ciconia alba. III. Ciconia: | Ardeinae, Cancroma cochlearia. ll. Cancroma, Botaurinae, .Scopus umbretta. I. Scopus. Plataleinae. 1. ARDEINAE. Magnirostri- magnirostres: acutirostres arboreae. Ardea cinerea, IV. Ardea. Ciconiinae, Egretta alba ! II. Egretta! Ardeinae ! ‚ Nyecticorax Gesneri. U. Nyeticorax. Botaurinae, Agamia picta. Il. Agamia. Plataleinae. H. BOTAURINAE. REED - magnirostres: irroratae. Buphus ralloides. IV. Buphus. Ciconiinae. Tigrisoma tigrina, Il. Figrisoma. Ardeinae, Botaurus stellaris ! I. Botaurus! Botaurinae! Ardetta minuta. 1% Ardetta. Plataleinae. I. PLATALEINAE. Subnatatorio - magnirostres: spatulirostres. Leucerodia nudifrons. IV. Heucerodia. Ciconiinae, Agaia rosea. III, Agaia. Ardeinae, Spatherodia melanorhynchos. II. Spatherodia. Botaurinae. Platalea Leucerodia ! I. Pilatalea! Plataleinae ! XVvI Magnirostres. | Genera et Species typicae. m Fam. I. PLATALEINAE. — The Spoon- Tab. XV. Caput, men: ala, wanda,. pes, | Hs lei % m unguis medius, — Ic. Av. t. 151..ie,:482 ° ih Les Spatules. Die Löfller. 5.4 153020 5950 a 1. *Platalea Linn. leucerodia Linn. em... ce, *Pilherodius Rehb. pileatus (Arden — a. Lath.) Glog. | Amann aunen Ic, Av. t. 151. ic. 486 — 487. Tab. XV. Capüt, culmen et maxilla intus d. Typhon Rchb. 'Temminckü R ( Ardea Ty- visa, ala, cauda, pes, unguis medius. — phon T.) Ic. Av. t.. 145. ic. 421—423 et 1020. t. 147. Ic. Av. t. 159. ic, 466. ic, 2828—29. t. 145. ic. 1017. t. 167. ic. 437. +3. * Bgretta Jonst. alba Aa Bp. 2. “Spatherodia Rene. melanorhynchos Tab, XV. Caput, culmen, ala, cauda cum Rchb. anno 1834. Pl. regia @. tectrieibus, unguis medius. — Ic. Av. t.161. ‚Ic. Av. t. 145. ic. 424 et 1018— 19. ic. 2403 —4 et 2405 —6. t. 162. ic. 2408 3. *Ajaia Mecer. rosea (Ardea— Barr.) R. —9. t. 164. ic. 1033 — 35. t. 160. ic. 2672, Ic. Av. t. 145. ic. 425 — 426. 2676. t. 164. ic. 1028—29 et 1030, t. 4. *Leucerodia Rcuz. nudifrons (Plat.— ic. 2435 — 37. t. 162. ic. 2407. | Cw.) R. 4-4. *Ardea L. cinerea L. ; | Io Aw. 167..16. 435-436, Tab. XV. Caput, culmen, ala, pes, unguis EAUNUR medius. — Ic. Av..t. 159. ie. 457— -464. et Fam. Il. BOTAURINAE. -— The Bitterns — 467 — 469. t. 158. ic. 1021—23, t. 155. E Les Butors. — Die Rohrdommeln. 2671. t. 156. ic. 2432 — 33. I 1. *Ardetta Gray. minuta (Ardea — L.) Gr. Fam. IV. CICONINAE. — The Stark, | Ic. Av. t. 150. ic. 496 — 499. t. 152. ic. 2605 Les Cicognes, — Die Störche. ji —6. t. 153. ic. 2392 — 95. t. 163. ic, 2434. t. 158. ic. 1024. . *Seopus Barıss. umbretta L. b. yr 2. *Botaurus Brıss. stellaris (Ardea — Tabs I Art 148, ie, 513. unguis. Gesn.) Boie. ‚2 ge HER TRAURNDEE | | Tab. XV. Caput, culmen, ala, pes et unguis np, Ban Linn. eöchlearia L. | Y medius. — Ic. Av. t. 150, ic. 501—502 et > Tab. XV, Caput, culmen, pes, unguis me- | 504—506 et 508. t. 127. ic. 2453. t. 152. dius, — Te. Av. t. 148. ic. 511 = 512, | ic. 2663 — 64. t. 148, ic. 509. t. 149. ic. RE EV: 2566 — 67. d. N a Meyeri Rchb. (Ciconia 3. *Tigrisoma Sws. tigrina (Ardea—a L.) v. Meyer Jahrb. 1839. 77). | Sws. ‚3. a. *Sphenorhynchus KEhrndb. Abdimii (Cie, Tab. XV. Caput, culmen, ala, unguis me- — Lechtst.) Ehrnb. | dius. — Ic. Av. t. 150. ic. 503 et 507. t. Ic. Av. t. 165. ic. 455 — 456. t. 144. ic. 2388. 148. ic. 510. b. *Melanopelargus Rehb. nigra (Cie. — L.) R. * hus Bo1E. ralloides Arden En Ic. Av. t. 165. ic. 453 — 454. | hi “a PN ce. *Ciconia L. alba L. | Ic. Av. t. 150. ic. 492—500 et 495. t. 154. "Tab, XVL. Caput, culmen, ala, cauda, pes, ic. 2396— 97. t. 157. ie. 474. t. 158. ie. — Ic. Av. t. 165. ic. 449 — 451. 1025. t. 167. ic. 1073. d. * Leptoptilus Less. Argala (Ciconia— Lath.) | R Tab. XVI. Caput, culmen, cauda cum teetri- Fam. il. ARDEINAE. — The Herons. — eibus ani, tectrix, pes. — Ie. Av. t. 166, 1“ SE A: ‚ei By i ic. 446 — 448. Bes ee Die Beiol- #. a.? %& Pelargides Rehb. Danae (Ornithichn, "1. *Agamialche. picta Rchb. Ardea AgamiL. — Hitchcock Sillim. Journ, 1844. t. IIL Ic. Av. t. 157. ic. 471. t. 158. ic. 1026 — 27. f. 5.) hi t. 159. ic. 470. — t. 151. ic. 489— 90 et b. Balaeniceps rex Gould, " 491. t. 152. ic. 2667 — 68. t 155. ic. 2669 Tab. Sppl. avis, caput, rostrum. — Jardine — 70. t. 159. ic. 465 — 466. t. 157. ic. 473. contrib. 1850. Naumannia II. 1. 6. ' | t. 154. ic. 2400. t. 161. ic. 2401—2. t. 214, c. %& Pelarganax Rchb, ee a (Orni- | ic, 433. thichn. — Hitche.) R. e "2, a, *Nyctherodius Rchb. violaceus (Ardea— +'-d. *Myeteria L. americana L. aL) R. Tab, XVI. Caput, culmen, ala, cauda, pes. Ie. Av. t. 191.'ie, 488. .— Ic. Ar. t. 166. ic. 443 — 445, t. 144, > b. *Nyeticorax Bkıss. Gesneri Jonst. ic. 2387. 2 Mn A EN | XV -COHORS QUARTA. | | ie cock-billed Waders. — GALLINIROSTRES. — Les Echassiers cog- a: Die Hühnerschnäbler. Mt | "FAMILIAE, . Carvanacus' recurvirostris! IV, OEDICNEMINAE! Ingressores s. Gallinirostres ! (Oedienemus.) Triele. . Vanellus cristatus. II. VANELLINAE. Magnirostres. ] Kiebitze. Charadrius pluvialis. II. CHARADRINAE. Longirostres, Regenpfeifer. Strepsilas interpres. I. STREPSILINAE. Subnatatores. Steinwälzer. Familiae et Tribus, Ye | IV. OEDICNEMINAE. Gallinirostri - Gallinirostres: macropodae, Carvanacus recurvirostris! IV. Carvanacus! Öedieneminae ! Esacus magnirostris. II. Esacus . Vanellinae. Burhinus grallarius. I. Burhinus, Charadrinae. Oedicnemus crepitans. Il. Oedicnemus. Strepsilinae. Ill. VANELLINAR. Magnirostri- seu Ardeaceo -gallinirostres: corruscae. Lobivanellus lobatus. W. Lobivanellus. Oedicneminae, Vanellus cristatus ! Il. Vanellus! Vanellinae! Hoplopterus spinosus. I. Hoplopterus. Charadrinae. Aegialitis Hiaticula. | Il. Aegialitis. Strepsilinae. y 11. CHARADRINAE. Longirostri seu Scolopaceo -gallinirostres: variegatae, Y Morinellus, Anglorum. IV. Morinellus. Oedieneminae. Squatarola helvetica. Il. Squatarola. Vanellinae, Charadrius pluvialis ! I. Charadrius! Charadrinae! BR Calidris arenaria. I. Calidris. Strepsilinae. I. STREPSILINAE. . Bubnatatorio - seu Haematopodo - gallinirostres: saxivolvulae. Anarhynchus frontalis. IV. Anarhynchus. ° Qedicneminae, Aphriza virgata. Il. Aphriza. Vanellinae. Pluvianellus sociabilis. I. Pluvianellus. Charadrinae. Strepsilas! _ Strepsilinae! Strepsilas collaris! NR Genera et Species typicae. ‚Fam. I. STREPSILINAE. — The Turn- Tab. XVII. Caput, eulmen, ala, pes. — Ic. stones. — Les Tournepierres. — Die a at ne 2570. I Ei Steinwälzer. . Aphriza Au». virgata (Tringa— Lath.) Gr. \ 1 \ \ Tab. XVII. Caput, culmen, ala, pes. — Ice, 1. en interpres (Tringa — Av. 1.173. ic, 283839. t. 184, ic. 2435_36, Tab, XVII. Caput, culmen, ala, cauda, pes 4. Anarhynchus Quvor Guam. albifrons u LTR | 3 . (Thinornis frontalis Gray? ?) a en Ic. Av. t. [83. ic. 659 Tab. ZVIL. ee 2%. Pluvianellus Husr. Jar. socialis Hbr.Jgt. Ic. Av. t. 183. ic. 658, Systema Avium, \ 3 xVvin Fam. I. CHARADRINAE. vers. — Les Pluviers. pfeifer *). 1. EEE ILris, arenaria (Tringa — L.) Tab. XVII. Caput, culmen, ala. cauda, pes. — Ic. Av. t. 120. ic. 605 — 607. *2. *Charadrius L. pluvialis L. Tab. XVIII. Caput, culmen, ala, pes. — Te. SAv.st. 177. Je. 687 — 693. 1. 178. ie. 2681 — 82. t. 182. ic. 2571. 3. "Squatarola Cvv. helvetica (Tringa —L.) Cuv. Tab. XVIII. Caput, culmen, ala, cauda. pes. — Ic. Av. t. 175. ic. 2683 —84. t. 178. ie. 673 — 6795. 4. a. *Morinellus Ras. Anglorum Gesn. Tab XVIII. ‚Eudromias‘‘ caput, culmen, ala, cauda, pes. — Ic. Av. t. 177. ic. 694 — 696. t. 1063 — 68. b. *Oreophilus Jard. Selb. ill. t. 151. Tab. XXXI, — Die Regen- totanirostris J. 8. Caput, culmen, ala, digiti. — Ic. Av. t. 175. ic. 2679—80: O. veredus (Char. — Gould.) R Fam. IH. VANELLINAE. — The Pee- wits. — Les Vanneaux. — Die Kiebitze. 1. a. * Aegialitis Boıe. hiaticula L. (Cha- radr.— B.) ; Tab. XVII. Caput, culmen, ala, cauda, pes. — Ic. Av. t. 172. ic. 710—720 et 724 et 727 —731. t. 176. ic. 706. t. 174. ic. 2426 — 27. b. * Aegialeus Rchb. — Aud.) R. Ic. Av. t.172. ic. 721 et b. t. 173.ic. 2844—45. c. *Oxyechus Rchb. vociferus (Charadr.—L.) R, Ic. Av. t. 172. ic. 725 — 726. = d. *Ochthodromus Rchb. Wilsonius Ord. Ic. Av. t. 172. ic. 723. t. 173. ic. 2847 — 48. t. 183. ic. 664. = t. 185. ic. 1069 et 1062. t. 173° ic. 2840 —41 et t. 185. ic. 1061. 2. a. Zonibyx Rehb. einctus (Vanell. —Less.) R. Ic. Av. t. 178. ic. 677. 676. t. 181. ic. 2434. t. 185. ic. 1064. b, *Vanellus Gesn. L.) Mey. Tab. XVIIL Caput, culmen, humerus, ala, pes. — Ice. Av. t. 178. ic. 668— 70. semipalmatus (Charadr. ceristatus (Charadr. — *) Erolia Vieill. varia Vieill. (Faleinelle cou- reur Temm. col. 510.) Tab. XVII. Caput, cauda, pes. — Ic. Av. t. 168. ic. 657. est genus ee Pelidna subarquata demto pollice Cf. Schlegel krit. Uebers. p. 98. — The 'Plo®" “8. a. *Stephanibyx Rehb. coronatus (Charadr ‚ R 4. *Carvanacus (—a) Honcs. Gallinirostres. e Küklbriisia Bp. gregaria (Tringa — Pall.) Bp. Ic, Av. t. 178. ic. 672. t. 179. ic. 1048— 49. t. 181. ic. 2430 — 31. | d. *Erythrogonys Gould. cinctä G. Tab. XVII. Caput, culmen, ala, a Pe* — Ic. Av..t. 180..ic.. 1059 — 60... | Er ae RT Te. Ar u io, ie. 708 b. * Belonopterus Rehb. cajennensis (Tringa — Lath.) R. | Tab. XVIII. ‚Hoplopterus“ caput, culmeny humerus, ala, pes,. — Ic. Av. t. 178 i 678 — 680. c. EIRRN BonaPr. spinosus (Cha radr. —L.) Bp. Ic. Av. t. 181. ic, 2428—29. persicus (Bonnat.)t t. 176. ic. 697 — 698. var. 699 et700— 701, 702 et 704 et 705. d. *Sarcogrammus Rechb, goensis (Chäradr Lath.) R. (Lobivanellus — Strickl.) Ic..Av. t. 178. ic. 681. t. 179. ic. 1050 et 182. ic. 2572. 4. a. Tylibyx Rochb. melanocephalus (Lobivall | nellus — Rpp-) R. f | Ic. Av. t. 181. ic. 2433. | b. en chorie "Strickl. pectoralis Gould. . Tab. XVII. Caput, eulmen, ala, cauda, pes | — le. Av. t. 179. ic. 1052 — 53. c. Xiphidiopterus Rchb. albiceps Kuba, — n Strickl.) R. \ Ie; AY. t. 181. ic. 2432, d. *Lobivanellus ae, Hopın! 1or batus (Char. — Lath.) R Tab. XVIII. Caput, culmen , humerus, ala, cauda, pes. — Ic. Av. t. 177. ic. 685 et te. 180. ic. 10595 —56 et 1057 —58. t. 177, ic. 686 et 682 — 684. i | Fam. IV. OEDICNEMINAE. — The Thick- knees. — Les Ostardeaux ou les Courlis de Terre. — Die Triele. " 1. *Oedienemus Berron. Bellonii Aldrov, Tab. XVIII. Caput, culmen, ala, cauda. — Ic. Av. t. 183. ic. 662 — 663. t. 184. ie, 2439 — 41. t. 183. ic. 661. 2. *Burhinus Irrıc. grallarius (Oedien. magnirostris Lath. non ‚Geoffr.) RcHe. fi | Ic. Av. t. 184. ic. 665. (longipes Geoffr.) e& t. 186. ic. 2442 — 43. Ei 3. *}Esacus Less. magnirostris (Oedien. 4 Geoffr. non Lath.) Less. ı Tab. XVIII. Caput, culmen, ala, cauda, pes. Ic. Av. t. 183. ic. 666. t.186. ic. 2444—45, recurvi- | rostris (Oedien. — Sws.) Rechb. Ice. Ay, t, 185.10. 1074. - ’ N Revisio: Typi Grallatorum quaiernarii. Confinitas: iypi cognati. | ad* Anarhynchus. bd* Morinellus. cd* Lobivanellus. dd? Carvanacus. ! = ‘act Aphriza, bc* Squatarola. cc* Hoplopterus. det Esacus. op| ab? Pluvianellus. bb? Charadrius. cb* Vanellus, db* Burrhinus. a* Strepsilas. b* Calidris, c+ Aegialitis. dt Oedicnemus. „|ad3 Leucerodia, bd3 Buphus, cd? Ardea. dd3 Mycteria. = ac} Agaia, be3 Tigrisoma. cc3 Egretta. de3 Ciconia. a | ab? Spatherodia. bb? Botaurus. cb? Nycticorax. db3 Cancroma. ®= | a? Platalea. b? Ardetta. c? Agamia. d3 Scopus. a ‚| ad? Eurynorhynchus. bd2 Gallinago. cd2 Ibis. dd? Limosa. E ac: Holopodius. be? Rhynchaea. ec? Tantalus. dc2 Philomachus. an ab? Lobipes. bb2 Scolopax. cb2 Numenius. db? Tringa. | a? Phalaropus. b2 Limnocryptes. c?: Pelidna. d?2 Heteropoda. S|ad %& Argoides. bd ——? cd Hiator. dd Recurvirostra. en! ac Melanibyx. be Ibidorhyncha. ce Anastomus. de Cladorhynchus, E ab Ostralegus. bb Phegornis. cb Dromas. db Himantopus. = a Haematopus. b Thinornis., NIE? d ——? ad? Leucerodia, ac* Aphriza. < ac? Ajaja. ac? Holopodius. ac! Melanibyx. ia. E ae ne -ab* Pluvianellus. ab? Spatherodia. ab2 Lobipes. ab ÖOstralegus. Sahara nalog s A at Strepsilas. a* Platalea. a? Phalaropus. ad? Anarhynchus. ad? Eurynorhynchus. ad #8 Argoides, a Haematopus. 'neuso9 ıdy sSeBITUgUuo) Analogia cernilur e graduum numeris homonymis. bd* Morinellus, cd* Lobivanellus. dd* Carvanacus. bd? Buphus. cd? Ardea. dd? Mycteria. be2 Gallinago. cd2 Ibis. dd? Limosa. bd ——? cd Hiator. dc+ Esacus, dc3 Ciconia. dc? Philomachus. cc* Hoplopterus. cc? Egretta. cc? Tantalus. . cc Anastomus. be* Squatarola, bc? Tigrisoma. bc? Rhynchaea. be Ibidorhyncha. wenn, Ale bbt Charadrius. bb3 Botaurus. bb? Scolopax. bb Phegornis. cb* Vanellus. cb3 Nycticorax. cb?2 Numenius. cb Dromas, db* Burhinus. db3 Cancroma. db2 Tringa. db Himantopus. bt Calidris. d* Oedienemus, b3 Ardetta. b2 Limnocryptis. b f Thinornis. c* Aegialitis. e? Agamia. d? Scopus. c?: Pelidna. d2 Heteropoda. e——? d A ı3ojeuvy dd Recurvirostra. de Cladorhynchus, XIX meusde dA], "meuse SEHULyV "neuse "neuse »ı3ojeuvy xXX Fulicariae. ' ORDO QUARTUS *). | | The Rasorial-Birds. — RASORES. — Les Gratteurs. Scharrvögel. COHORTES. Struthio Camelus! IV. GALLINARIAE! Rasores ! Erdhühner : Hühnervögel, ; Carpophaga oceanica. 11. COLUMBARIJAE. Insessores. Baumhühner: Taubenvögel. Rallus aquaticus. H. RALLARIAR. Grallatores. Sumpfhühner: Rallen. ee 4 EB a EERTREETE D eneh Fulica atra. 1. FULICARIAE. | Natatores. Weasserhühner: Hurbeln. COHORS PRIMA. The Water-hens. — FULICABRTAE. — Les Foulques. Wasserhühner, FAMILIAE. Palamedea cornuta. IV. PALAMEDEINAE. Gallinariae. Straufsen - Wasserhühner: Kamischy’s. Parra jacana. II. PARRINAE. Columbariae. Tauben - Wasserhühner: Spornflügel. Porphyrio hyaecinthinus. ll. GALLINULINAE. Rallariae, Rallenwasserhühner: Rohrhühner, Fulica atra! I. ZFULICINAE! Fulicariae! Eigentliche Wasserhühner. Familiae et Tribus. IV. PALAMEDEINAR. m Gallinario - Fulicariae: pachydactylo - hoplopterae. M Palamedea cornuta! IV. Palamedea! Palamedeinae ! Chauna Chavaria, III. Chauna. Parrinae, Ischyrornis Derbyana. I. ZAschyrornis. Gallinulinae. #4 Hitchcockia gracillima. I. #2 Hitchcockia. Fulicinae. | II. PARRINAE. I Columbario - Fulicariae: leptodactylo - hoplopterae. Hydralector cristatus, IV. BHiydralector. - Palamedeinae. Ä Hydrophasianus sinensis ! Ill. Hiydrophasianus! Parrinae ! Metopidius aeneus. I. Metopidius. Gallinulinae. Parra Jassana. Il. Parra. . Fulicinae. *) Ordo tertius „Insessores‘‘ e serie tabularum iconicarum systematis hunc tertium ordinem sequetur. i Fulicariae, XXI II. GALLINULINAE. Rallino - Fulicariae: leptodactylae altirostres. Notornis Mantelli. IV. Notornis. Palamedeinae, Porphyrio hyacinthinus. . III. Porphyrio. Parrinae. Tribonyx Mortierii ! UI. Fribonyx! Gallinulinae! 1° Gallinula chloropus. -L Gallinula. Fulieinae. I. FULICINAE. Fulicariae genuinae: lobodactylae. Lupha cristata. IV. Lupha. Palamedeinae. Lysca ardesiacea. III. Eysca. Parrinae. Phalaria gigas. I. Phalaria. Gallinulinae, Fulica atra ! I. Fulica! Fulicinae ! FULICINAE. — The Coots. — Les Foulques. — Die Hurbeln oder " Bläfshühner. 1. *Fulica Lısv. atra L. Tab. XIX. Caput, culmen, gonys, ala, cauda, pes. — Ic. Av. t. 187. ic. 1082—87. t. 188. ie. 2455 — 56. t. 1975. (391,) ic, 2950. t. 198. ic. 2849. 2. Phalaria Rcu». gigas (Ful.— Eyd, et | Souleyet.) R. (Phalaris Gesn. non Botanic,) Ic. Av. t. 188. ic. 2454. . *Lysca Rcue. ardesiacea (Ful.— Tschud.)R. Ice. Av. t. 197. ic. 1088 — 89. '4. *Lupha (ALprov.) cristata (Ful.—L.)R, Ie. Av, t. 197. ic. 1090 — 91. e ll. GALLINULINAE. — The Galli- nules or Moor-hens and the Purple Wa- ai or Sultanas. — Les Poules d’eau et les Tal&ves ou Poules Soultans. — Die Moorhühner, Rohrhühner und Sultans- I hühner. . 1. a. *Gallinula Brıss. chloropus (Ful. — | L.) Lath. Tab. XIX. Caput, culmen, gonys, ala, cauda, pes. — le. Av. t. 192. ic. 1105—11. t.188. ic. 2757. b. *Amaurornis Rechb. olivacea (Gallin.— Meyen). ‚ Ie. Av. t. 192. ic. 1112 — 13. '*e, Porphyriops Pucheran. crassirostris (Gallin. | — Gray. Griff. TIL. 542. ie.). | Lath.) Rchb, Bu ic. Av... 192. ic. 4116— 17. 2. a. *Glaucestes Rehb. favirostris (Fulica— Gm.) -Ie. Av. t. 192. ie, 1114 — 15. b. *Porphyrio Berıss. veterum Gm. | Tab. XIX. Caput, culmen, gonys, ala, cauda, . pes,— Ic. Av.t. 189. ic.1092—93 et 1094— 95. e. *Ionornis Rchb. martinicensis (Ful. — Jeqg.) R. Ie. Av. t. 189, ic. 1096—97. t. 190. ie, 1101. d. *Caesarornis Rcehb. poliocephalus (Porph. —Lath.) R. Fe. Av. 1.189: ie: 1098-99. 1: 190,ic. 1100. .1102—4. t. 191. ie. 2687— 88, Genera et Species typicae. 3. Notornis Owen. Mantelli Ow. Ie, Av. t. 1975. (391.) ic. 2951 — 52. 4. Tribonyx DuBos. Mortierii D.B. Tab. XIX. Caput, culmen, cauda a latere, pes. — Ic. Av. t. 191. ic. 2685—86. t.193, ic, 2460 et 2458 — 59. Fam. Ill. PARRINAE. — The Spur-wings. — Les Chirurgiens, les Jacanas.. — Die Spornflügel. 1. *Parra Lısn, Jacana L. Tab. XIX. Caput, culmen, pes utroque situ, ala cum calcare, cauda, — Ic. Av. t. 194. ic. 1118 — 20 et 1122 — 23. 2. *Metopidius WaAsL. aeneus (Parra— a ..«Cuw,) Well. Ic. Av, t. 194, ic. 1124—25 et193. ic, 2461—62, 3. *"Hydrophasianus WaGL. sinensis (Parra— Gm.) Well. Tab. XIX. Caput, culmen, humerus, ala, cauda ad marginem tabulae dextrum, pes. — Ic. Av. t. 19. ic. 2463 — 64. t. 19. ic. 1130 — 32. 2. *Hiydraleetor Wacı. cristatus (Parra —a Lath.) Wgl. Tab. XIX. Fig. media, caput, culmen. — Ic. Av. t. 195. ic. 1126 —29. Fam. IV. PALAMEDEINAE. — The An- himas. — Les Kamichys. — Die Kamischi’s. 2. 2% Hliitchcockia Rcue. fulicaria R. (Or- nithichnites gracillimus Hitche.) Sillim. Amer. Journ. XLVII. Oct. 1844. p. 305. pl. II, ic 1.) 2. Ischyrornis Rena». —G. R. Gray.) R. Ic. Av. t. 196. ic. 1133. 3. *Chauna Irvıc. Chavaria (Parra—L, Gm.) Ill. Tab. XIX. Caput, culmen, humerus cum armis, ala, cauda. pes. — Ic. Av. t. 196. ic, 1133 — 34. 4. *Palamedena Mönrrınc. cornuta L. Gm. Tab. XIX. Caput, culmen, humerus, cauda, pes, — Ic, Av. t. 196. ic, 1136 — 37. Derbyana (Chauna 3* 4. *Meliornis BonsaAr. fulicaria B. XXI Rallariae. 4 | | COHORS SECUNDA. vi | The Rails. — RALLABIAE. — Les Riles. ji Sumpfhühner, Ä FAMILIAR. Laomedontia carunculata. IV. _ GRUINAE, Gallinariae. Straufseh-Rallen: Kraniche. Psophia crepitans. III. PSOPHIINAE. Columbariae. Baum -Rallen : Trompetervögel. ’ Rallus aquaticus! II. RALLINAE! | Dale Rallen - Rallen: Rallen, | Heliornis surinamensis. Il. HELIORNINAE. Fulicariae. Wasserhuhn -Rallen: Tauchrallen. Familiae et Tribus. IV. GRUINAE. Gallinario i. e, Struthioni - Rallariae: Proceres, Laomedontia carunculata ! IV. Kaomedontia! " Gruinae! Antigone torquata. HI. Antigone. Psophiinae, Scops virgo. Ill. 8Scops. Rallinae, Grus cinerea. Il. &rus. Heliorninae, I. PSOPHIINAR. Columbario - Rallariae arboreae : Buccinatoriae. Balearica pavonina. IV. Balearica. Gruinae, Psophia crepitans! II. Psophia! Psophiinae! Aramus scoiopaceus. - 1. Aramus., Rallinae, Corethrura Jardini. Il. Corethrura. Heliorninae, IT. RALLINAE. Rallario - Rallariae: Velocipedes, Eurypygia Helias. IV. Eurypygia. ' Gruinae, Ocydromus australis. Il ®cydromus. Psophiinae, Rallus aquaticus! I. Ballus! Rallinae ! Crex pratensis. Il Crex Heliorninae. I. HELIORNINAR. Fulicario - Rallariae: limbatodigitatae. #4 Deanea fulicoides. Iv. 32 Deanea. Gruinae, Podica senegalensis. II Podica. Psophiinae. Podoa personata. I. Podoa. Rallinae, Heliornis fulicaria ! I. Heliornis! Heliorninae. Genera et Species typicae. Fam. I. HELIORNINAE. — The Sun- *. er A IR, N Bi Be lc. Av. t. 1975. (391.) ic, 2948 — 49. ; Grebes. — Les Heliornes ou les Grebi Auen Dean (Heiorni, | foulques. — Die Taucherrallen. — Vieill.); Less. N Tab. XX. Caput, ala, cauda, pes. — Ic. An | 1 d di t. 197. ic. 1141 — 42. | Tab. XX. Caput, culmen, ala, cauda, pes. „2% Deasiba Aallcoides R. ee, BR ‚Ic. Av. t. 197. ic. 1139 — 0. Deane. Sillim. Americ, Iourn. XLVI. 18400 | Fam. II. RALLINAE. — The Rails. — j Les Räles. — Die Rallen. 1. a. *Zapornia Gould. pusilla(Rall.—us_L.) G. Tab.XX. Caput, culmen, ala, pes. — Ic. Av. t. 204. ic. 1176— 85. t. 205. ic. 2469—70. t. 203. ic. 1171 — 72. t. 206. ic. 1188—89. b. *Crex Gesn. pratensis Bechst. Tab. XX. Caput, culmen, ala, pes. — Ice. Av. t. 200. ic. 1152—97 et 1158. t. 201. ic. 2574. - ce. *Porzana Aldrov. Maruetta (Rall.— Briss.) R. . Tab, XX. Caput, culmen, ala, cauda, pes. — Ic. Av. t. 202. ic. 1159 — 67. t. 203. ic. 1168—70 et 1173— 75. d. *Hypnodes Rechb. N Horsf.) R. Ic. Av. t 201. ic. 2572 — 73. ®. a. *Ortygometra (Barrere) Lath. jamaicen- sis (Rall.— Gm.) R. Ic. Av. t. 198. ic. 2850 —51 et 2854. Sb. *HypotaenidiaRchb. pectoralis{Rall.— Cv.) R. — & *— Lewini (Rall.— Sws.) R. Ic. Av. t. 219. ic. 2689 — 90. t. 205. ic. 2467 — 68. t. 201. ic. 2575 — 76. = 8. *— pectoralis (Rall.— Cw.) R, Ic. Av. t. 205. ic. 2465 — 66. t. 211. ic. 1217 — 13 = y, *— lateralis (Rall.— Echt.) R. Ic. Av. 1.206. ic. 1191—92. t. 211. ic. 1216. — d, *— euryzona (Rall.—us T.) R. Ic. Av. t. 206, ic. 1186 — 87. ‚ec, *Rallus Lıss. aquaticus L. ' Tab. XX. Caput, culmen, ala, pes, 'ad dex- tram caput, culmen et cauda R. virgi- niani. — Ie. Av. t. 199. ic. 1143 — 45 et 1146 —49. t. 198. ic. 3852 —53. t. 200. ic. 1150 — 51. t. 209. ic. 2473 -- 74. © d. *Rallina Rchb. maxima (Rall — us PVieill.) R. Tab. XX. Caput, ala, pes. — Ic. Av. t. 207. ie. 1193 — 99. t. 208. ic. 1200—7. t. 201. ic. 2577. t. 205. ic. 2471— 72. t. 209. ic. 2477. t. 211. ic. 1215. 3. a. *Eulabeornis Gould. castaneoventris @. Pab. XX. Caput, ala, cauda, pes, — Ic. Ay. t. 210. ic. 1213 — 14. t. 209. ic. 2475. + b. *Gallirallus Dubus. fuscus Dub. Ic, Av. t. 209. ic, 2478, lugubris ( Gallinula — Cariama cristata. Carpophaga oceanica ! {LE Peristera einerea. MH. Megapodius tumulus. I. Rallariae. 42. *Arainus VieıLı. XXiIH e. *®eydromus STkickL. — Sparrm.) Strckl, / Tab. XX. Caput, ala, cauda, pes. — Ic, Av. t. 210. ic. 1209 — 10 et 1208. d. Biensis P#cheran. madagascariensis (Rall. — Verreaux) R. Tab. XX. Caput, ala, cauda, pes. — Ic, Av t. 209. ic. 2476. australis*(Rall. “4. *Burypyga lrrıc. Helias (Ardea—L. Gm.) Ill. N Tab XX, Caput, culmen, ala, cauda, pes. — Ic. Av. t. 211. ic. 1219 — 20. Fam. Il. PSOPHIINAE. — The Trum- peters. — Les Oiseaux trompettes, les Agamis. — Die Trompetervögel. 41. *Corethrura Rcue. Jardini (Gallinula — 4A. Sm.) R Tab, XXI. Caput, ala, cauda, pes. — Ic. Av, t. 212. ic. 1221 — 24. scolopaceus (Rall. — Gm.) Gr. Tab. XX. Caput, culmen, ala, cauda, pes. — Fe} Av. t., 212 .ie. ‚434, 3. "Psophia Barr£re. crepitans Barr. Tab. XXI. Caput. culmen, ala, cauda, pes, — Ic. Av. t. 213. ic. 1225 — 29. 4. *BBalearica Brıss. pavonina (Ardea— L. Gm.) Gr. Tab. XXI. Caput, culmen, humerus, ala, cauda, pluma coronae, pes. — Ic. Av. t. 215. ic. 1234 — 36. t. 216. ic. 2855 — 56. Fam. IV. GRUINAE. The Cranes. — Les Grues. — Die Kraniche. “#8. *&rus Gesn. cinerea Bechst. Tab. XXI. Caput, culmen, ala, cauda, pes. — Ic. Av. t. 215. ic. 1230—33. t. 214. ic, 4297 et 429—430 et 432. t. 216. ic. 2857 — 58, t. 217. ic. 2859 — 62. 2. *Scops Mönrınc. virgo (Ardea — L.) Gray, Tab.XXI. Caput, culmen, ala, cauda, pes. — Ic. Av. t. 218. ic. 1237 — 38, 8. Antlaone Rene. torquata (Grus — Vieill.) Ver Ay BE He. 108, TOR ie, Toon. R. RE LK Rcap. carunculata (Ard. — Gm.) R. Ie, Av. t.. #4. iell 431. 1. 219, ie; 2691. GOHORS TERTIA. COLUMBARITAE. Taubenvögel. FAMILIAE. IV. ALECTORINAE. Hühner - Tauben, COLUMBINAE! Tauben- Tauben: Baumtauben, GOURINAE. Rallen - Tauben. , MEGAPODINAE, Hurbel - Tauben, Gallinariae. Columbariae! Rallariae. Fulicariae, birds.. — Les Megapodes. — Die Wall- nister. 1. *Megapodius Quovy GAIMmARD. tumulus Gould. Tab. XXV. Caput, culmen, ala, cauda, pes. Ic, Av. t, 275. ic. 1529—31 t. 276. ic.1932 — 35. t. 271. ic. 2496. 2. *Leipoa Gourn. ocellata G. Tab. XXV. Caput, culmen, ala, cauda, pes. — Tec. Av. t. 276. ie. 1536 — 37. '3. Mesites Georrs. variegata 0.D.M., Tab. XXV. Gaput, culmen, ala, cauda, pes. — Ic. Av. t. 276. ic. 1538 et M. unicolor ic. 1538b. fig. sinistra. 4. a. Didunculus Tır. PEALE. strigirostris (Gna- thodon — Jard.) Gould. Tab. XXV. „Pleiodus‘‘ caput, culmen, man- dibula, ala, cauda, pes. — lc. Av. t. 271. ic. 2497 —98. t. 275. ic. 1528. b. * Talegalla Less. Cuvierii Less. Tab. XXV. Caput supra, culmen, ala, cauda, pes,. — Ic. Av. t. 277. ic. 1839 — 40. c. Catheturus Sws. australis Sws. Tab, XXV. Caput (Taleg. Lathami Gray) in media tabula. — Ic, Av. t. 277. ic. 1541. XXIV Golumbariae. KFamiliae et Tribus. IV. ALECTORINAE. Gallinario - Columbariae : Vocatoriae. { Cariama cristata ! IV. Cariama! Alectorinae! Penelope Marail, III. Penelope. Columbinae. » Örtalida Paragua. I. ®rtalida. Gourinae. Oreophasis Derbyana. I. ®reophasis. Megapodinae, | N 1lI. COLUMBINAE. Columbario - Columbariae: Maniculatae. Trygon terrestris. IV. Trygon. Alectorinae, Carpophaga oceanica! Il Carpophaga! Columbinae! Columba Oenas. I. Columba. Gourinae. Turtur sylvestris. I WVurtur. Megapodinae Il. GOURINAE. Rallario - Columbariae: Nuditarsae. $%& Didus ineptus. } IV. % Didus. ne % Goura coronata. Goura. $ i Calloenas nicombariensis. II. Calloenas. Columbinae, Peristera. cinerea ! . 2. Peristera! Gourinae! Chamaepeleia passerina, LI Chamaepeleia. Megapodinae. \ I. MEGAPODINAR. Fulicario - Columbariae: 'Tumulinidae. Megacephalon rubripes. IV. Megacephaleon. Alectorinae. Mesites variegata, III. Mesites. Columbinae. Leipoa ocellata. IL. Beipoa. Gourinae. Megapodius tumulus ! I. Megapodius! Megapodinae! Genera et Species iypicae. Fam. 1. MEGAPODINAE. — The Mound- d. Megacephalon Teun. rubripes (Mega- pod.— ®,G.) Tab. XXV. Caput, idem a vertice visum, ala, cauda, pes. — Ic, Av. t.277.ic. 1542—45. Fam. Il. GOURINAE. — The Ground- Pigeons. — Les Colombiräles. — Die Rallentauben. i R. a *Chamaepeleia (— pelia Swains.). passerina (Columba—L.) Sws.*) Tab. XXIII. Caput, .culmen, ala, cauda, pes. — Ic. Av. t. 256. ic. 1419—20. t. 266. ic. 2879 —78. t. 256. ic. 1421—23 et 1424. t. 245 b. ic. 3531 — 32. t. 2535. ic. 3379 et 253. ic. 1411. b. *Columbina Spix picui (Paloma — Azara) Gr. Tab. XXIIL Caput, culmen, ala, cauda. — Ic. Av. t. 253b. ic. 3377 — 78, — t. 255.0 ic. 1405 — 8 et 1392 et t. 2535. ic. 3381. ‘ ce. *Zenaida Bonap. amabilis Bp. hi Tab. XXIII, Caput, culmen, ala, cauda, pes. — Ic. Av. t. 254. ic. 1412— 18. t. 227. ic) | 2484. t. 245. ic. 2590. 1.2456. ic. 3529-30. t. 253. ic. 2869. 4. 2535. ic. 2375— 76. 255. ic. 2867 — 68. t. 257. ic. 1429. t. 258. ic. 1438. - h | *) Chamaepelia Swainson sed miisıa: co- lumba , sl: macula cutis e sanguine livida. - Columbariae. | uk Verr ulia Flemm; carunculata (Col. Temm,) I lemm,. — factitia dicitur. — # "Tab. XXIII. Caput, ala, cauda, pes. — le. Avt963: Ic. TA7L-—- 72. 2.a.*Leucosarcia@ould.picata(Col. —Lth.)@. er Tab. XXI. Caput, culmen, ala, cauda, pes. — Ic. Av. t. 262. ic 1457 — 58. 73 oe. *Perister» (Cuv. Sws.) Grar. cine- n- rea (Col. — ee. Gray. Ic. Av. t. 256. ic. 1425 — 26. t. 257, ic ; 1427—28 et 1450. 1.2455. ie.3533—34. di t. 266. ic. 2862 —63. — t. 245. ic. 2593. = 2. *Tympanistria Rchb. bicolor (Col. tym- 0:5: panistria T.) R. Ic. Av. t. 258. ic. 1435. t. 257 b.ic. 3383 — 84. y. *Leptoptila Swains. jamaicensis (Col. — Tab. XXI. „Leristera‘ rcaput, culmen, ’ ala, cauda, ’pes, — Tel Av. t.’258, ic. m» 1436 — 37 et 1434 et 1440. t. 257. ic. 1433. t. 2575. ic. 3385 — 86. t. 224. { ic. 1262. t 226. ic. 1269 — 70. —— 0, *Oreopeleia Rchb. martinicana (Col. — v Briss.) h Ic. Av. t. 257. ic. 1431 39, t 257b. ic. en 3382. 1.224. ’1e: 1259. 1.7258. ’1c. 143%. Y t. 266. ic. 2382 — 83. 'Petrophassa Gould albipennis Gould. Tab. XXILL Caput, culmen, ala, cauda, pes. 0 Ie. Av. t. 260. ic. 1447 — 48. d. *Geophaps Gould. scripta (Col.— T.) G. Tab. XXIII. Caput, culmen, ala, cauda, pes. >» — Ic. Av. t 262. ic.1463—66. huc etiam "" "Lophophaps plumifera AR. ie. 1461 — 62. 3. a. *Phaps Selby. chalcoptera (Col. # Lath.) — Peristera Sws. - Tab. XXIIL Caput, culmen, ala, cauda, pes. — Ic. Av. t. 26l. ic. 1452 —56. t. 262. ie. 1459 — 60. *Ocyphaps Gould. lophotes (Col. — T.) G Tab. XXIII. Caput, culmen, ala, cauda, pes. / — Ic. Av. t. 261. ic. 1449 — 51. b. *Chalcophaps Gould. indica (Col.—L.) G. Tab. XXIII. Caput, culmen, ala, cauda, pes, — Ic. Av. t. 260. ic. 1441 — 44. t. 259. ic. 259. - Calloenas Gray. nicobarica (Col. — L. Gm.) R. C. nicombariensis Briss, - Tab. XXIk. Caput, culmen, ala, cauda, pes. 7 — Ie. Av. t. 263. ic 1467 — 70. t. 244. ic. 2490. t. 245. ie. 2594. 1. *Phlegoenas Rehb. cruenta(Col.—L,Gm.)R. F-Ie; Av. t.. 227. ie. 2479. var.: t. 225./ie,1269. 1. 259. ic. 2596 — 97. .a. *Geotrygon Gosse. { Lath.) R. - Ice. Av. t. 259. ie. 2599. t. 227. ic, 2482—83. b. *Sternoenas Bonap. cyanocephala (Col. — L. Gm) Bp. Tab. XXIII. Caput, culmen, ala, eauda, pes. — Ie. Av. t. 260. ic. 1445 — 46. t. 266. ic. 2879 — 81. ec. *&oura Fremm. coronata (Col. — Lath,) RR Flemm. F Tab. XXIII. Caput, culmen, ala, cauda, pes. ” — Ie. Av. t. 264. ic. 1473 — 75. .d. “#4 Didus Linn. ineptus L. Edw. pl. 294. ‘ Tab. XXVII. Caput, ad sinistram exsicca- tum, pes-supra, subtus et a latere. Systema Avium. cristata (Col. — t ie y. * Geopeleia (Geopelia) Swains. XAV Fam. IH. GOLUMBINAE. — "The Pigeons. — Les Pigeons. — Die Tauben. 2. a. *"Turtur Gesn. sylvestris(Col,—Barr.) R, Tab. XXIII. Caput, culmen, ala, cauda, pes et digiti. — Ic. Av. t.. 246. ic. 1356— 58 et 1359 (t. 240. ic. 2335.) 1360. t. 247. ic 1364 — 70 _t. 248, ic. 1371—76. t. 235. ic. 3373 — 74. t. 266. ic. 2872 — 73. t 224. ic. 1260. b. *Ectopistes Swains. migratorius (Col. —a L.) Sws. Tab. XXI. Caput, culmen, ala, cauda, pes. — le.Av. t. 249. ic. 1377—79 et 1380 —82. c. *Macropygia Swains. amboinensis (Tur- tur — Briss.) Gr. Tab. XXII. Caput, culmen, ala, cauda, pes, digiti. — Ic. Av. t. 251. ic. 1394 — 99. t. 252. ic. 1400 — 1404. -d, «a. *Tomopeleia Rchb. Maugei (Col, _T) R. Ic. Av. t 253b. ic. 3380. ß. *Oena Selby. capensis (Col. — L. Gm.) Selby. Tab. XXII. Caput, culmen, ala, cauda, pes, digiti. — Ic. Av. t 250. ic. 1390—91 et 1393. t. 253. ic, 1409 — 10. striata (Col. — L.) Gr. T) Tab. XXII. Gaput, culmen, ala, cauda, pes. Ic. Av. t 250. ic. 1383—86. t 269. ic. 146—77. d. *Stictopeleia Rehb. cuneata (Col.—Lth.) R, Ic. Av. t.265. ic. 1478—79. t.250. ic. 1387—89. 2%. 2. «a *Palumbus torquatus Ray. Ic. Av. t. 220. ic. 1241—42. t. 226, ic. 1268. £. * Dendrotreron Hodgs. Hodgsonii (Col, Ic. Av. t. 222. ic. 2578— 79 et 2580. y. *Patagioenas Rechb. leucocephala (Col. —L. Gm.) R. Ic. Av. t. 223. ic, 1257 —58. t. 255. ic. 2863 — 64. ö. *Lepidoenas Rchb. speciosa (Col. —L, Gm.) R Te. Ay Aal >—=b, «. *Lithoenas Rchb. livia (Col.—L.) R Ic. Av. t. 221. ic. 1247 —49. p- *Columba oenas L. Tab. XXII. Caput, culmen, ala, cauda, pes, digiti. — Ic. Av. t. 221. ic. 1247 — 48 et C domesticae varietates icones tituli 1—64 et t. 265. ic. 1480 — 87. >— y. * Taenioenas Rchb. albitorques (Col. — Rüpp.) R. ie Av 320. ic. 1243. t. 223. ic. 1252 t. 255. ic. 2269 — bb. Öd. Chloroenas Rchb, monilis (Col. — Ie. Av.t 227. ic, 248]. ec. *Stietoenas Rcnae. arquatrix (Col. — L.) Ie. Av. t 221. ic. 1251 — 52 et 1250. d. Craspedoenas Rcne.“ auricularis (Col. —T.) R. ' Ie, Av. t. 2305. ic. 3363. Vig)R, g. a. *JanthoenasRcne. janthina (Col.—T.) Ic. Av. t. 231. ic. 1289 et 1290, 1288, t.226. ie 1271 (haec C. locutrix M. N. W.) t. 222, ic 2583 — 84. t. 2305. ic. 3361. b. Alectroenas Gray. madagascariensis (Palumbus — Briss.) Gr. Ic. Av. t. 234. ic. 1301 —2. *) Cf. adnotationem ad Chamaepeleiam. 4 XXVI ec, a. Zonoenas Rchb. Mülleri (Col.—T.) R. Ic. Av. 1.232 ic. 1293—96. t.233. ic. 1298. ß- *Myristicivora Rchb.littoralis (Col.—T.)R, Ic. Av. t. 229. ic. 1278—79 et 1276—77 et 1280 — 82. y. *Carpophoga S$elby. oceanica (Col.. — Less.) Selby. Tab. XXII. Caput, culmen, ala, cauda, pes, digiti. — Ice. Av. t. 1283 — 87. t. 228. ic. 1272— 75. t. 227. ic. 2480. t. 230 b. ic.3359—60. t.231. ic. 1291— 92. d. * Lophorhynchus $ws. antareticus (Col. — a Shaw) Gray. Tab. XXI. ‚„Lopholaimus‘“ put, culmen, ala, cauda, pes, digiti. — Ic. Av. t. 234. ic 1303 —4. d. *Megaloprepia RcHue. magnifica (Col, T.) R. Ic. Av. t. 233. ic. 1299 — 1300. 4. a. *Sphenurus Sws. oxyurus (Col.—a T.) R. — Ic. Av. t. 243. ic. 1352 —53. b. *Ptilinopus Sws. purpuratus (Col. — Lath.) Sws. Tab. XXII. _Caput, culmen, ala, cauda, peS, digiti. — Ie. Av. t. 235. ic. 1299. t. 235. ic. 1305—10. t. 236. ic. 1311—15. t. 236 b. ic 3364 —67. t. 237. ic 1316 — 23. t. 238. [77 ic. 1324 —29. t. 239. ic. 1330 — 35. t. 240. ic. 2586 — 88. t. 244. ic. 2488 — 89. t. 245. ic. 2580. t. 245 b. ic. 3525 — 28. c. *Treron ViEıLt. aromatica(Col,— Gm.) R. Tab. XXII. Caput, culmen, ala. cauda dextra, pes, digiti. — Ic. Av. t. 241. ic. 1336—42. t. 242. ic. 1343 — 49. t. 243. ic. 1350 — 55. t. 240 b. ic. 3363--72, t. 244. ic. 248687. t. 245. ic. 2591 — 92. t. 266. ic. 2874. d. Trygon Hr. Jcar. terrestris A. J. Ic. Av. t. 259. ic. 259. Fray. Ca- 3 Columbariae. b Zu EN ae RER ALECTORINAE. — The Guans. Fam. IV. | and the Curassows. — Les Marails et les Hoccos. — Die Marails und Hokkos. +3. Oreophasis Grar. Derbyana (us) Gray, | Tab. XXIV. Caput, caput a vertice visum, ala, pes et digiti a dorso visi. — Ic. Av, t 270. ic. 1508. >%. *Ortalida Merrem. Bodd.) Gr. Tab. XXIV. Caput, culmen, ala, cauda, pes. katraca (Phas. ä N — lc. Av. t. 267. ic. 1487 —91. t. 268. ie, 1493 — 96. „83. a. Penelops (Plin.) albiventris (Penelope — Gould) R. | Ic. Av. t. 271. ic. 2491 — 92, Ib. *Aburria Rehb. carunculata (Penel.—T',) RR. Ip: Av. t. 269. ic. 1500. + c. "Penelope Merren. Marail Gm. : Er Av. t. 269. ic. 1503. t. 270. t 269. ic. 1501 —2. 4 *S a Wagll. pileata (Penel. — Lehtst.) Tab. XXIV. Penelope pipile Gm. caput, culmen, humerus, ala, cauda, pes. ic, 1504 — 7A 4 | | | 4... A Traer Cuvier. Mitu (Orax L. Gm.) Cuv. Tab. XXIV. „Pauxi‘ visum, humerus, ala, pes. — Ic. Av. t. 272. ic. 1512 — 14. *b. *Pauxi Hernandez, guleata (Crax — Lth.) T Ic. Av. t. 272. ic. 1509 — 11. ec. *CraxX Barr. Alector L, Tab. XXIV. Caput, culmen, ala, cauda, pes. — le. Av. t. 273. ic. 1915—16 et 1517—20. t. 274. ic. 1521 — 25. d. *Cariama Pıso. cristata (Palamedea—Z.) Tab. XXIV. Caput, ala, cauda, pes. — Ie. Av. t. 274. ic, 1526 — 27. COHORS QUARTA. caput, idem a vertice | The Gallinaceous Birds. — GALLINARTAE. — Les Gallinaces. Hühnervögel: Erdhühner. FAMILIAE. IV. STRUTHIONINAE! Erd-Erd- oder Laufhühner: Straufse, IH. GALLININAE. Baum -Erdhühner: Fasanen, Pfauen. II. TETRAONINAE. Feld- und Wald - Erdhühner. Numida meleagris. I. NUMIDINAE. Morast - Erdhühner: Perl- und Truthühner. Struthio Camelus! Gallinariae ! Pavo cristatus, Columbariae. Rallariae, Perdix cinereus, Fulicariae. Familiae et Tribus. 2 IV. STRUTHIONINAR. AR E Gallinario - Gallinariae : Cursoriae., Struthio Camelus! IV. Struthieo! Struthioninae ! Casuarius Emu. Il Casuarius. Gallininae. Otis Tarda. II. ©@tis. | Tetraoninae. Pluvianus aegyptius. I. Piluvianus. : Numidinae, Ei Gallinariae. XXVII " e III. GALLININAE. I Columbario - Gallinariae: Gallulantes. Lophophorus Impeyanus. IV. Lophophorus. Struthioninae. Pavo cristatus! III Pavo! Gallininae! Phäsianus colchieus. I, Phasianus. Tetraoninae, _Satyra cornuta. 1. Satyra. Numidinae. | HB. TETRAONINAE. 4 Rallario - Gallinariae: Acclamantes. | Tetrao Urogallus' IV. Tetrao. Struthioninae. © Centrocercus Urophasianus. Il Centrocercus. Gallininae. Perdix ceinerea! I. Perdix! Tetraoninae! Chionis alba. | I. Chionis. Numidinae. i. NUMIDINAR. Fulicario - Gallinariae: Truncatipennes. Tinamotis elegans. IV. Tinamoetis. Struthioninae, Meleagris gallopavo. III. Meleagris. Gallininae. Tinamus maior, ® 1. Tinamus. Tetraoninae. Numida Meleagris ! j % NWumida! Numidinae! 4 En. ı NUMIDINAE. — The Guinea- fowls and the Turkeys. — Les Peintades set Jes Dindons. — Die Perl- “nd Trut- Ki: hühner. 1. a. *Numida Lissy, Meleagris L. Tab. XXVI. Caput, culmen, ala, cauda, pes, 00 Ie. Av. t. 288. ic. 1586 —95 et 1597 — 98. t. 365. ic. 3544. b. *Querelea (Querele Piso) mitrata (Numida — Pall.) R. Ie. Av. t. 288 ic. 1596 et t. 365. ic. 3543. ec. Guttera Wagl. cristata (Num. — Pall.) a. Wal. - Ic, Av, t 288. ic. 1599 — 1600. d. Acryllium Gray. vulturinum (Numida—a ° ‚Hardw.) Gr. Ic. Av. t. 290. ic. 2956. -2. a. *Crypturus Illie. e L. Gm.) Ilüig. Ic. Av. t. 285. ic. 1564 et 1575 — 69. t. 2984. ie, 1559. t. 321. ic. 3535 — 36. inamusLArH. maior(Perd.—L.) Lath. "irab. XXVI. Caput, culmen, ala, cauda, pes. a‘ — Ice. Av. t. 284. ic. 1558 et 1560 —63. - t. 2385. ic. 1563. t 286. ic. 1570 — 73. e. *Nothura Wagl. Boraqueira Spix. Man. XXVI Caput, culmen, ala, cauda, pes, cinereus (Tetrao — — Ice. Av t. 286. ic. 1574 — 78. ” *Rhynchotis Spix. rufescens (Crypt. — T.) 5 3 Tab. XXVI. Caput, culmen, ala, cauda, pes. .— le. Av. t, 287. ic. 1579 — 82. =. *Melengris BARrr. gallopavo L. Tab. XXVI, Caput, culmen, ala, cauda, barba Bi‘ ‚pectoralis, seta huius aucta, pes. — Ic. Av. © 4.289. ic. 1601 — 18. # *Winamotis Vıs. elegans Fig. Tab. XXVI. Caput, culmen, ala, cauda, pes. — Ic: Av. t. 1583 — 84. Genera et Species typicae. Fam. ll. TETRAONINAE. — The Game- Birds. — Les Teiras. — Die Waldhühner. I. Chioninnae. — The Sheath-bills and the Shore-Larks. — Les Pontogalles ou les Tetraochores. — Die Scheidenvögel und Lerchen- hühner, die Strandhühner. 8. *Chionis Forrr, alba Forst, Tab. XXVI. Caput, culmen, ala, cauda, pes, digitus subtus, unguis transsectus subtus visus. — Ic. Av. t. 281. ic. 1545 — 47. 2. *Whirocorus ESCHSCHOLTZ, rumicivo- rus E. Tab. XXV. Caput, culmen, ala, cauda, pes. — Ic. Av. t. 282, ic. 1949 — 53. 2. *Attagis Js. Gborrr. Gayi J. G. Tab. XXVI. Caput, culmen, ala, cauda, Be — Ic. Av. t. 283. ic 1554 — 57. 2. *Wetraogallus J. E. Gray. caucasicus (Tetrao— Pall.) Gr. Tab. XXIX. Caput, culmen, ala, cauda, pes. Ic. Av. 1.353. ic. 1990—91. t. 262. ic, 2542. II. Perdicinae. — The Partridges. — Les Perdiix — Die Repphühner. A. Glareolinae,. — The Shore-part- ridges. — Les perdrix riverains. — Die Ufer- hühner, Sandhühner. 2. *Glareola ne torquata Briss. Tab. XXVII. Caput, culmen, ala, cauda ad dextram, cauda G, grallariae ad sinist- ram, pes et unguis medius vario situ. — Ic. dr t. 291. ic. 1619 — 26. t. 292 ic. 1627 — 33. t. 290. ic. 2953 — 94. t. 293. ic. 2499 — 2501 et 2504—5. t. 327. ic. 3026. 2. *Callipepla Wacter. californica (Per- dix — Lath.) Tab.XXVII. Caput, culmen, ala, cauda, pes. — Ic, Av. t. 343. ic. 1914 — 19. t. 341, ic 2886— 87. t. 342. ic. 3027—28 et 3031. —37. XXVII -—+ 3. *Caccabis Kaur. rufa (Perdix— L.) K. Tab. XXVII. Caput, culmen, ala, cauda, pes, — Ic. Av. t. 213. ic. 1712 — 28. 4. nis Gourv. Heyi (Perdix — Ic. Av. t. 314. ic. 1732 —33 et 1729 —3l. t. 312. ic. 2526. BB Toturnicinae. — The Quais — Les Cailles. — Die Wachteln oder Wüsten- Repphühner. 3. "Teoturnix Gesn. communis Bonnat. Tab XXVII. Caput, culmen, ala, cauda, pes. = Ic. Av. t. 294. ic. 1634— 51. t. 295. ic. 1652 — 57. t. 296. ic. 2506 —9. t. 32. ie. 2896 — 2900. 2.*Synoicus GouLp, australis (Perd. — Lath.) @. Tab." RXVIL. 2 Ale. "ME IAVA. SON. Ic. 1658 — 71. t. 296. ic. 2510 — 13. , *Bupsychortyx GouLD. cristatus (Te- G. trao —L. Ic. Av. t. 298. ic. 1672 —73. t. 303. ic. 2974 —75. t. 341. ic. 2888. t. 303. ic. 2978—80. t. 304. ic. 2981 —84. Philortyx Gould t. 304. ic. 2985 — 86. 4. a. *Turnix Bonnvar. andalusicus (Tetrao — Gm.) R. Tab. XXVII. Caput, culmen, ala, cauda, pes. — Ic. Av. t. 322. ic. 1773 — 84. t. 323. ic. 1785—93. t. 324. ic. 2515—20 et 2923 —24. t. 325. ic. 1794—96 et 1798. t.309 ie. 2895. *Ortygis(Illig.) ocellatus (Tetr. —Scop.) R. - Av. t. 325. ic. 1799—1800, t. 287. ic. 1983 et 1797. t.309. ic. 2895. t. 324, ic. 2521—22. c. *Oxytelos Fieill. Meiffrenii Mieill. Tab. XXVII. Caput, culmen, ala, cauda, pes, — Ic. Ar. t. 329° 1c, 18013. " d. *Pedionomus Gould. torguatus Gould, Tab. XXVII. Caput, ala, 'cauda, pes. — Ic. Av. t. 325. ic. 1804 — 6. €. Perdieinae genuinmac — The senuine Partridges. — Les vraies Perdrix. — Die eigentlichen Kepp- oder Feldhühner. 1. *Ptilopachus Swaıns, ventralis -(Perd, — Valenc.) Jard. Selby. Tab, XXVIL Caput, cnlmen, ala, pes. — Ic, Av. t. 315. ic. 1736-37. t. 312. ic. 2525. 2. a *Cyrtonyx Gould. Massena (Ortyx — Less.) @. j Tab. XXVII. Caput, culmen, ala, cauda, pes. — Ic. Av. t. 299. ic. 1655 —86. t - 302. ic. 23969 — 70 et 2971 — 73. b. *Ortyx Stern, virginianus (Tetrao—L,) G. R. Gray. Tab, XXVII. Caput, culmen, ala, cauda, pes, — Ic. Av. 1: 298 ie. 1678—81 et t. 34T. 40.4682. 1. 300. ic. 2957 —'63. t. 301. ie. 2964 — 68. c. *Dendrortyx Gould. macrourus (Tetrao —- Jard. Selb.) G. Ic. Av. t. 299. ic. 1692-93. t. 305. et 2988 - 91 ic, 2937 d, *Odontophorus Fieill. guianensis (Tetr. — Gm.) Gray. Tab. XXVII. Caput, culmen, ala, cauda, pes. __ Je. Av. 1.299. ic. 1688 — 89. et t. 306. Gallinariae. ic. 2992—3000 et 3001—4. t. 299. ic. ( et 1690 — 91. t. 307. ic. 3005— 10. 308. ; 3011 — 15. t. 309. ic. 316—19. i Sa. a. *Margaroperdix Rchb. wu riensis (Tetrao — Scop.) Ri 1% Ic.MAv, t. 311. ic. 17045, . 2 >b. *Hepburnia Rchb. Hardwickii R. R « lc.Av. t.312. ic. 2528—29. t. 341. ic. 1 +c. *Perdix Gesn. cinerea Aldrov er Tab. XXVII. Caput, culmen, ala, cauda, pe 4 Ä — Ic. Av. t. 310 ic. 1694— 1703. t. 320. ic. 2903. t. 311. ic. 1706. ‘ d. *Arboricola Hodgson. torquata (Perd, R — Valence.) R. (Ärborocola et Arboros phila Hodgson.) > Ic Ay. ;t. 311. ie. 1710 Ir 8% 2 ler or „6 312. ic. 2530. | 4. *Bherwa Honcs. nivicola Hodgs. Er Tab. XXVII. Caput, culmen, ala, cauda, pes, — Ic. Av. t. 299, ie. 1683 — 84. t. 3 ic. 2527 et 2531. > 'D. Francoiininae. — The Francos mus — Les Francolins. — Die Franeoline r oder Sporn-Repphühner. i | 1. *Francolinus Gesn. vulgaris Steph. Tab. XXVIl. Caput, culmen, ala, cauda, pes, — Ic. Av. 1. 315. ic. 1738—43 t. 317 IC, 1753 — 59. ni 2. *Ortygornis Rca». ins re trao — us Gm.) R, Ic. Av. t. 316. ic. 1744—50. t. 317 ie. 1751 — 52. t. 321 b. ic. 3537—38. — Rhizothera Gray. longirostris (Perd.— T.) Gray. 13 Av. t. 319. ic. 2538. t. 320. ic. 2901 —2. 2. a. *Galloperdix Blyth. lunulatus (Perd. — | Valenc.) Bl. Ei le. Av. t, 319. 321. ie. 1770. -b. *Plectrophora Gray. (Te-trao — Scop.) R. Ic. Av. t. 319. ic. 2536 — 37. t. 351. ie. 1794. | eyge. *Htaginis Wast, cruentus (Phasianus — | Bar.) Gr. Tab. XXVII. Caput, culmen, ala, pes. | Ic. Av. t. 321. ie. 1771—72, t. 3215. ic 3539 — 40. =. *Didymacis Rehb. — Briss.) R, Ic. Av. t. 321. ic. 1768 et 1769. i 2%. * Piernistes WaAcL. nudicollis (Tetrao — Gm) Wgl. | Ie.''Av. t. 318. ic. 1766 et 1760—-65 et L TORE | t. 319. ic. 2534. | 488. Pieroclinae. The Sand- | Grouses. — Les Gangas, — Die Flughühner, Wüstenhühner, Steppen- oder Prairienhühner, Taubenhühner. “N "Bbernelen Temm. Alchata Kreis, — L Gm.) 8 Tab, m. -Caput, culmen, ala, zu pes .et digiti. — Ic. Av. t. 326. ic. 1813 a 14 et 1809—12. t. 327. ic. 3022 — 25. 328. ic. 1815 — 22. t. 329. ic. 1823 — 28. t. 330. ic. 1329 — 34. t. 336. ic, 2906 — | 2. *Syrrhaptes Iris. paradoxus | — Pall.) Illie. ic. 2538. 't. 320. ic, 2904. t. \ madagascariensis | senegalensis Bord | -, Tab. XXVIIL Caput, culmen, ala, cauda, .. .pes, planta. pedis. — Ic. Av. t. 326. ic. 41807 —8. t. 327. ic. 3020 — 21. + Psammoenas_ Blyth. Journ. As. 1846. 16: Ps. Burnesii Blyth. '3. *Centrocercus Swaıns. Urophasianus jr (Tetrao — Nutt.) Sws. r % Av. t. 338. ic. 1890— 95. . *Cupidonia Erg americana (Attagen. F © —us Briss) R.*) Ic. Av. t, 339. ie. 1896—98. 33V. Urogallinae. — The Ptarmigans \ and the Wood-Cocks. — Ties Gelinottes et les Cogs de Bruyere. — Die Schnee-, Hasel-, Birk- und Auerhühner. 1. 2.:*K,agopus ET Beıss. RE (Tetr.— Gm.) G „ Tab. XXVII. Caput, culmen , ala, cauda, pes.. — Ic. Av. t. 332. ic. 1841—57. 1.333. ic. 1858— 62. t. 334, ic. 2914—23 et 2928 —29, ‚ b. *Attagen (Gesn.) Kaup. rupestris (Tetr. — Lath.) „montanus‘ Kp. ' Ic. Av. t. 334. ic. 2924 — 27. t. 335. ic. 1876 — 78 et 1879 —80. .e“ *Oreias Kaup. scotieus (Tetr. — Lath.) Kp. "Ie. Av. t. 333. ie. 1863 — 75. en *Canace (Tetr. Canace L. Gm.) densis (Bonasa — Briss.) R, ‚Ic, Av. t 336. ic. 2908 — 13. t. 337. ic. 1883 — 89. ch. *Bonasia Linn. S. N. silvestris Brehm. Tab. XXVIII. Caput, culmen, ala, cauda, A pes et digiti expansi. — Ic. Av, t. 351. ic. Y 1835 — 40. ‚3. *Lyrurus Swaıss, Tetrix (Tetrao — L.) “ Selby. Tab. XXVIII. Caput, es. — Ic. Av, t. 339. 293. ic. 2502 —3. 4. *MMetrao L. Urogallus.Z. Tab. XXVII. Caput, culmen, ala,.cauda, pes et digitus a planta visus. —- Ic. Av. t. 340. ic. 1905 —13. “Fam: III. GALLININAE. — The Jungle- Fowls. — Les Cogs et les Poules. — Die Hühner. .. Satyrinzae. — The Nepauls. — Les Nepauls. — Die Satyr- Hühner. . *Satyra Linn. 8. N. cornuta (Phasianus "© eornutus Briss. VII. app. 14. n. 17.) R. Tab, XXIX. ‚„Ceriornis melanocephala‘ Gray. — Te. Av. t.357., ic. 1995 96, et: t. 357. ic. 2001: cornuta (Briss.) — t. 356. ic, 1997 — 98. t. 357. ic. 1999 et 2000 et 2002. *. Tragopan (Prisıı) Lathami (Satyra — Gray et Hardw.) R, Ic, Av. t. 358. ie. 2203—6!—: 3—4 in M. Himalaia detegendae ? IH. Phasianinae. — The Pheasants. k — Les Faisans. — Die Fasanen, 1. *Nyethemerus Sws. argentatus Sws. Ic, Av. t. 360. ic, 2011— 18. *) Jam „Cupido“ in Hübneri systemate. Lepi- dopterorum. Soc. Beng. albus ö wu cana- culmen, ala, cauda, ic. 1899 — 1904. t. Gallimariae. XXIX E 2. . *Phasianus Gesn. colchicus L.S. N, Tab. XXX. Caput, culmen, ala, cauda, pes. — Ic. Av..t. 344. ic. 1925 — 37 et 1939 —40. t. 345. ic. 1941 — 45. t. 346. ic. 1949 —50. t 365. ic. 2541. ! ‚u b. *Graphephasianus Rchb. Soemmeringii (Phas.— T.) R. Ic. Av, t. 347. ic. 1952— 53 et 1951. -c. *Lophophasianus Rchb, Wallichii (Phas. — Gr. Hardw.) R., Ic. Av. t. 346. ic. 1947 — 48. d. *Pucrasia G. R. Gray, macrolopha (Sa- tyra— Less.) Gr. Tab. XXIX. Caput, culmen, ala, cauda, pes. — Ic. Av. t. 359. ic. 1992 — 94. 3. "Thaumalea Wacr. picta (Phas. — us L.) Wel, Tab. XXX. Caput, culmen, ala, cauda, pes. — Ic. Av. t. 348. ic. 1954 — 63. t. 364. ic. 2930 — 31. 4. "Gallus gallinaceus Gesn. Tab. XXX. G. Bankiva T. Caput, culmen, ala, cauda, pes. — Ic. Av. t. 3655. ic. 3541 — 42. t. 366. ic. 2034— 37. t. 367. ic. 2039 — 44. t. 368. ic. 2045 — 48. t. 369. ic. 2049 — 64. t. 370. ic. 2065 — 76. t. 371. ic. 2077 — 87. t. 372 ic. 2088 — 2106. t. 373. ic. 2107 — 16. It. Pavoninae. — The Peacocks, — Les Paons. — Die Pfauen. . 1. *Argus Temnm. giganteus T. Phasianus Argus L. Gm. Tab. XXX. Caput, culmen, ad dextram ala, ad sinistram cauda. — Ic. Av. t. 349. ic. 1904 — 6. *. a. *Polypleectron Temn, bicalcaratum (Pavo—us L. Gm.) T. Tab. XXX. Caput, culmen, ala, ad dextram cauda, pes. — Ic. Av. t, 350. ic. 1967—70, t. 391. ic. 1971. t. 365. ic. 540. b. Emphania Rchb. Napoleonis (Polypl. — Massena) R. Ic. Av. t. 351 $ 1973. — 2? Polypl. chalcu- rum T. 3. *Pavo GESnNER. cristatus L. Tab. XXX. Caput, culmen, ala, sub ea pes, ad dextram cauda et infra tectrix caudae ocellata, ad dextram pes P. mutici. — Ic. Av. t. 352. ic. 1975 —83. t. 353. ic. 1984 — 85. Ey ERTERONTE Iruıs. —a Tab. a. ed culmen, ala. cauda, pes. — Ic. Av. t. 343. ic 1920 —24. t. 365 ic. 2539. IV. Lophophorinae. — The Mo- nauls, — Les Monauls. — Die Pfauenfasanen. cristatus (Columba —+ 1. *Gennaeus (WacL.) leucomelanus (Phas — Lath.) R. Ic. Av. t. 362. ic. 2024 — 28. t. 364. ic. 2932 — 33. 2. *Alectrophasis C. G. GraAr. _ ignitus (Phas.— Shaw.) Gr. (‚„‚Gallophasis‘ Hdgs.) Tab. XXX. Caput, culmen, ala, cauda, pes, — Ic. Av. t. 363. ic. 2029 — 33, 4 * RX 3. Crossoptilon Hones, — us Pall.) Gray. Tab. XXIX. Capüt, culmen, ala, cauda, pes. — Ic. Av. t. 354. ic. 1986. 4. a. *Acomus Rchb, — Hardw., Gr.) R Ic. Av. t. 359. ic. 2007 — 10. b. Grammatoptilus Rchb. lineatus (Phas, — Lath.), R Ic. Av. t. 361. ic. 2019 — 20. c. *Euplocomus Temm. Cuvierii Temm. Ic, Av. t. 361. ic. 2022 — 23 et 2021. d. *Bophophorus Teum. ‚Impeyanus (Phas. — Lath.) Gr. Tab. XXIX. Caput, cülmen, ala, cauda, pes. — Ic. Av. t. 354 ic. 1987 — 89, Fam. IV. STRUTHIONINAE. —- Running-birds. auritum (Phas. purpureus (Phasian, The — Les Coureurs, — Die Laufhühner. 1. Tachydrominae. — The Cou- rierss, — Les Coureurs. — Die Rennvögel, Wüstenläufer. 1. *Pluvianus Burr. VIieILL. (Charadr. —L.) Gray. Tab. XXXI Caput, culmen, ala, cauda, pes. — le. Av. t. 374. ic. 2120 — 23. En Lıru. gallicus I kamBr. _ Gm.) Gray. Tab. XXXI. Caput, culmen, ala, eähdn; pes. — Ic. Av. t. 374. ic. 2124—28. t. 375. it. 2129 —30. 3. *Chalcopterus Rcn». Temminckii (Curs. chalcopterus T.) R. Ic. Av. t. 3656. ic. 3543. t. 375. ic. 3131—32. 4. *Tachydromus ViEıLL. bieinctus (Curs. —T.) Gray. Ic. Av. t. 375. ie. 2133 —34. II. Otidinae. — The Bustards. — Les Outardes. — Die Trappen. . *"Trachelotis Rcus. coerulescens (Otis — Vieill) R. Tab. XXXI Caput dextrum. — Ice. Av. t. 381. ic. 2173 et 2171—72 Lissotis: t.379. ic. 2164 et 2160-63. t. 380. ic. 2165—70. ‘ Comatotis: t 378. ie. 2150 — 54. 2. *@Otis Gesn. Tarda Jonston. Tab. XXXI. Caput maris et feminae, culmen, ala, cauda expansa, pes. — Ic. Av. t. 376. ic. 2135 — 41. 3. *"Hubara Br. undulata (Otis — Jeg.) Bp. Tab. XXXI. Capita in collo H. undulatae aecgyptius maris et H. Tetricis m. et f. — Ice. Av. t.” 377. ic. 2146 —47 et 2148— 49. t. 376. ic. 2142 — 45. t. 378. ie. 2155 — 59. t. 382. ic. 2175 et 74. 4. *Eupodotis Gray. arabs (Otis—L.) Gray. Tab. XXXI. Caput, culmen, ala, cauda, pes. Ic. Av. t. 383. ic. 2180-81. t. 382. ie. 3176 —77. t, 384. ic. 2182 — 85. t..385. ic. 2186 — 90. IE. Casuarinae. — The Cassowarys, — Les Casouars. — Die Casuare, 1. Celn (Mönrıne) eurta (Dinornis curtus Owen Zool. Transact. III. 327, pl. 47 et 48.) R, a Per Syornis Rcug, -®. a. %& Movia (Movie Nov. Zel.) ingens (Din- 4. a. %& Struthionanax Rchb. Mn > b. %& Struthiopappus Rchb. Gällinariae. 2. X Emeus (Emeu Barr.) crassus (Dinomis R — Owen ib. pl. 42 et 48) R. ‚Casuarius (Dinornis | Casuarius Owen ib. pl. 46. 47. Gl R, 4. *Casuarius Frisch. Emu Lath. en Mu XXXI. Caput, idem a vertice et ala, alae unguis, pluma gemina, pes. a | Ic. Av. t, 390. ie. 2214 — 17. rw gi Adn. Nisi potius in Asia BAneRB a forte reperiunda. JV. Struthioninae genuinne, — The ÖOstriches. — Les Autruches, — Die Straufsen. I N I. a. X Palapteryx dromoides Owen zoo " Transact, IIl. p. 326. pl. 39,47 et 18, Mantell in Sillim. Journ. VII. 1849. 36, b, #8 Aptornis Mantell. otidiformis (Dinor nis— Ow. Zoolog. Transact. III. p. 326. Cf. Aptornis Mantell. in Sillim. Jonrum | VII. 1849. p. 37. c. X Anomalopteryx R. didiformis (Di-- nornis— Ow. Zool, Transact. III, p. 2 j d. *Apteryx Shaw. australis Shaw. | Tab. XXXII. Caput, culmen, ala tota, pes, digiti expansi. — Ic, Av. t. 143. ic. 1015 we t. 386. ic. 2191 —93. t. 387. ic. 2692 ornis ingens Owen Zool. Transact. In . 326. pl. 40, 42 et 48.) R. i N D. AR Min Nov. ZEL. gigantea (Dinornis gi- | ganteus Owen ib. 326. pl. 39, 40, 41, 44 et 45.) R. | c. %& Dinornis Owen, ib. pl. 38 et 39. d. *Dromaius Pieill. Novae Hollandiae (Stru- thio — Lath.) Gray. Tab. XXXI. Capita maris et feminae, pluma gemina, pes. — Ic. Av. t. 387. ic. 2694.99, t, 310. ic. 2206 — 13. | \ | 3. a. #8 Cybele Rehb. tuberosa See | struthioides Owen. | tes— us Hitche.) R. Sillim. Am. Journ. XLV. p. 134 et XLVII. p. 303, ic. Gei- nitz Versteinerungskunde t. V. f. 2 b. %& Berecynthia Rchb. Redfieldii (Ornith- ichnites — Hitche. Sillim. Eren Journ. XLVII. p. 304. pl. II. ie. 1) R i - ec. #& Beilona Rcnp. gigantea (Ornithichni« tes giganteus Hitche. Buckl, Min. and Geol. pl. 26. £. 1. R. y | d. *Rhea Möhring. americana Lath. Tab. XXXIl. Caput, culmen, ala, cauda, pe — Ic. Av, t. 388. ic. 2194 — 97. .c. & Camelornis Rchb. d. Struthio Lınn. Camelu L. ı \ Tab XXXII. Caput, culmen, ala, cauda, ps, pulli caput et pluma dorsalis. — Ic. Av. Be) . 389. ic. 2198 — 2205. Ar, Genera a.— c. in Africa nn i XXXI # ‘ Revisio: Typi Rasorum gqaaternarii. Confinitas: typi cognati. __ adi Tinamotis. ac* Meleagris. ab* Tinamus. bd* Tetrao. bc* Centrocercus. bb* Perdix. cd* Lophophorus. ce* Pavo. cb* Phasianus. dd* Struthio. dc* Casuarius. db Otis. "meuse dA], a* Numida, b* Chionis, ct Satyra, d* Pluvianus. , | ad? Megacephalon. bd? Goura. cd? Trygon. dd? Cariama. BR | ac? Mesites. bc3 Calloenas, cc? Carpophaga. dc? Penelope. = IN ab? Leipoa. bb3 Peristera, cb2 Columba. db3 Ortalida, a» ®= | a? Megapodius. b3 Chamaepeleia. .c2 Turtur. d? Oreophasis, =: E; Re ang Iren 7 age Wis saTTT = u... | ad? &% Deanea. 'bd2 Eurypygia. cd Balearica, dd2 Laomedontia., ” ee B= ac? Podica. bc? Ocydromus, cc Psophia. dc? Antigone. = - an! ab? Podoa. bb? Rallus. -. cb2 Aramus. db2 Scops. = a a? Heliornis. b2 COrex. c? Corethrura. d? Grus. Rs | ad Lupha. bd Notornis. cd. Hydralector. ' dd Palamedea. 5 & ac Lysca. be Porphyrio, cc Hydrophasianus, de Chauna. = " „| ab Phalaria, bb Tribonyx. cb Metopidius. db Ischyrornis, = .=&| a Fulica. b Gallinula, c Parra d #% Hitchcockia. Da = ” "neuso9 1dy SB UZUO) Analogia -cernilur e graduum numeris homonymis. | ad* Tinamotis, Tetrao. Lophophorus. Struthio dd? ad3 Megacephalon. Goura. Trygon. Cariama dd3 ad? #8 Deanea, Earypygia. Balearica. Laomedontia dd? [ad Lupha. Notornis. Hydralector. Palamedea dd |; ei \ ac* Meleagris. Centrocercus, Pavo. Casuarius de „m | ac? Mesites. Calloenas, Carpophaga. Penelope de | Ag | ac? Podica. Ocydromus. Psophia, Antigone de? | & . ac Lysca. Porphyrio. Hydrophasianus. Chauna de un am abt Tinamus, Perdix. Phasianus, Ötis diı| ® ® | ab? Leipoa. Peristera. Columba. ‚Ortalida db?) | E |ab2 Podoa. Rallus. Aramus. Scops db2 | mie « ab Phalaria, Tribonyx, Metopidius. Ischyrornis d|%® | a* Numida. Chionis. Satyra. Pluvianus di a? Megapodius, Chamaepeleia. Turtur. ÖOreophasis d3 a? Heliornis. Crex. Corethrura. Grus d? a Fulica. Gallinula, Parra. #4 Hitchcockia d eı3ojeuvV REFERENT R > £ 55 er; & : & . ‘% 3 ? “ 3 = ER NE ; : = x : E N | - : ö a | | - : z = er > : _ R = 2 > Er | = n = E : 5 Ä | | | n ” 5 | i - mg e ‚ En e ” u % Handbuch der speciellen Ornithologie. = Zar FE u SA A | f a y / a 7 Lieferung. f Die vollständigste Naturgeschichte der Tauben und taubenartigen Vögel: Wallnister, Erdtauben, Baumtauben, Hocco’s. Golumbarix Megapodinz, Peristerin®, Columbine, Alectorins. Von H G k Reichenbach. 7.52 Mit 461 Abbildungen auf 65 Kupfertafeln, dazu folgen noch 72 Abbildungen Noviti&. PS ‚ Dresden und Leipzig. Expedition der vollständigsten Naturgeschichte. Nur Ei rdıraf a FE. 4 Ä T EEK 4 :: Ir Herrn Wolf von Schierbrand K. Niederländ. Oberst und Chef des Geniewesens in Batavia Comthur und Ritter mehrer hohen Orden und Mitglied vieler Academien und gelehrten Gesellschaften dem hochherzigen Beförderer der Wiederherstellung des durch die Revolution zerstörten K. Naturhistorischen Museum in Dresden seinem von frühester Jugend an innig verehrten Gompatrioten widmet diese durch ihn selbst vervollständigte Synopsis der Columbarizs dankbar und treuergeben der Verfasser. PR wu on u Ya RASORES,. Scharrvögel. Dritte Cohorte: BE aM -Bräck:] Ad The Pigeons. — Les Pigeons. Taubenvögel. Rasoriae nidisedae: Nesthockende Scharrvögel. Vergleichen wir aufmerksam das, was in unserm „Natürlichen System der-Vögel S. 30” gesagt und S. XXIII. bis XXVIL nebst den dazu gehörigen Abbildungen Tab. XXII bis_mit XXV. erläutert worden ist, damit, was Andere für Unterscheidung und Einordnung der Taubenvögel erwähnen, so ergiebt sich als Resultat: dass diese Taubenvögel in unserem Systeme eine nothwendig durch die ganze Entwickelung des Vogelsystems bedingte Abtheilung sind, während dieselbe, oder nur ein abgerissenes Stück von ihr, bei anderen Schriftstellern an einem beliebigen Platze eingefügt, angehängt, oder, in der grössten Verlegenheit, sogar als isolirtes Glied des Vogelsystems betrachtet wird, ohne dass die Erklärung weshalb dies oder jenes geschehen, durch eine in der Natur liegende Bedingung wirklich erhellt wird. In solchen Systemen ist aber eben alles nur Willkühr und Resultat eines momentanen Eindruckes, eines dunklen Gefühles im schreibenden Individuum, höchstens durch Auctoritätsglauben gestützt, aber nicht ein unmittelbares Walten des Entwickelungsgesetzes, aus dem das Ganze in seiner Ganzheit, in seinem unzertrennlichen Zusammenhange wirklich entsprungen. Da dort also von rein subjectiven Ansichten ausgegangen wird, welche nach Laune täglich veränderlich sind und solcher Veränderung in der That unterliegen, so überheben wir uns auch aller Vergleichung mit jenen ewig veränderlichen subjectiven Ansichten, die man selbst vergleichen mag, um zu finden, dass dort nur Zerstückelung der Natur und nicht die Erkenntniss eines innigen, durch sie selbst dictirten Zusammenhanges beabsichtigt wird. Unsere Taubenvögel bilden unter den Scharr- oder Hühnervögeln die dritte Cohorte, eben so nothwendig, wie die vier Cohorten der Hühnervögel den vier Ordnungen der Vogelclasse überhaupt, d. h., den Wasser-, Sumpf-, Baum- und Erdvögeln als Wasser-, Sumpf-, Baum- und Erdhühner wieder entsprechen. So müssen nun auch natürlich diese Baumhühner oder Taubenvögel, von denen hier die Rede ist, als die dritte Cohorte der Hühnervögel auf das Bestimmteste der Ordnung der Baumvögel entsprechend, ebenso gewiss wieder Nesthocker sein, als die Pelikane in ihrer dritten Cohorte unter den Wasservögeln und als die Reiher und Störche unter den Sumpfvögeln, Nesthocker waren. Taubenvögel zu Reichenbachs Handbuch der spec. Ornith. 1 2 Columbariae. Durch diese einzige, mit einem einzigen Blick in die objective Natur gewonnene Erfahrung, gewinnen wir auch den Character für die Cohorte mit dem einzigen Worte, denn die Tauben- vögel sind: Ä Die nesthockenden Hühner! Auf die aller naturwiedrigste Weise haben aber die subjectiv-egoistischen und täglich sich verändernden Systeme diese so klar naturgemäss zusammenhängende Cohorte zerrissen und die losgerissenen Stücke, insbesondere die Wallnister:: Megapodiinae, und die Hühner- tauben: Aleetorinae, der durch oben angeführten Character naturgemäss in sich unzer- trennlich geschlossenen Abtheilung gewaltsam entfremdet. Bei naturgemässem Vergleich mit der Gesammtheit der Hühner zerfällt die Cohorte der Taubenvögel in vier Familien, den vier Cohorten der Hühnerordnung wieder entsprechend. COLUMBARIAE. am..T. Fam. II. Fam. UI. Fam. IV. Megapodiinae. Peristerinae. Columbinae. Alectorinae. Hurbel- Tauben. Rallen - Tauben. Tauben- Tauben. Hühner - Tauben. Typus: Typus: Typus: f Typus: Megapodius. Peristera. Columba. Grax. So hoch nun auch das reine Bestreben der natürlichen, d. h. nicht auf einzelne, sondern auf alle Richtungen im Bau und im Leben der organisirten Wesen begründeten Systematik an sich steht, indem dasselbe der Zweck aller Wissenschaft ist: „Systema naturale scientiae finis!” sagt ja schon LIinnte, welcher zu seiner Zeit recht wohl wusste, was für die Wissenschaft Hauptsache war und immer sein wird, so darf man sich dennoch nicht wundern, wenn die Zahl derjenigen, welche dafür Begabung und Neigung wirklich besitzen, so ausserordentlich gering ist, da das Bestreben der Meisten immer nur auf das Einzelne und vorzüglich auf neue Species, nicht aber auf eme vernünftige und consequente, d. h. eben in der Natur oder in dem eignen Wesen der zu ordnenden Organismen selbst liegende Anordnung des lang Bekannten selbst, gerichtet ist. Aus diesem Umstand erklärt es sich, wenn selbst die grössten Kenner des Einzelnen offen gestehen, dass ein rationeller Zusammenhang des Ganzen ihnen vollkommen gleichgiltig ist und sie „das Systematischein der Ornithologie nebensächlich” beachten. Bei der höchsten Achtung für das Detail solcher Arbeiten können wir nicht von unsrer Lınn&eischen Ueberzeugung abgehen: dass die Arbeiten für Consequenz in der Wissenschaft und für die Ergründung und den Zusammenhang und die Repräsentation der natürlichen Verwandtschaften auf den verschiedenen Stufen wichtiger sei, als die unablässige Verfolgung neuer Arten. Jenes Bestreben frommt eigentlich den wissenschaftlichen Studien und ihrer Einführung für Alle, dieses dagegen nur den Studien Derjenigen, welche das bisher entdeckte schon kennen, und — wo sind Solche und wie viele Solcher sind wohl zu finden? — Nach diesen Voraussetzungen können wir nicht umhin, unsern Text, jenen Grundsätzen gemäss, die wir im natürlichen System am angeführten Orte ausgesprochen haben, zu ordnen, und wollen dann ein Namensverzeichniss nach der Reihenfolge der Figuren, auf den Tafeln, mit Nachweisung der Beschreibung anschliessen. eg Megapodiinae genuinae: Megapodius. 3 Erste Familie. Megapodiinae G. R. Gray: Wallnister. Die Gattungen Alecthelia, Megapodius, Mesoenas, Leipoa, Catheturus, Talegalla und Megacephalon bilden eine grosse Vogelfamilie in Australien, Neu-Guinea, Celebes und den Philippinen, deren Benehmen und Lebensweise sehr eigenthümlich und von den aller andern bekannten Gruppen, die man bis jetzt auf der Erdkugel kennt, abweichend ist. In ihrem Baue sind sie nahe mit den Wasserhühnern verwandt, während sie in ihren ganzen Bewegungen, so auch in der Art zu fliegen, den Rallen ähneln. Die geringe Grösse ihres Gehirns und die ausserordentliche Weise, das Brütgeschäft in grossen, mit den Beinen zusammengescharrten Hügeln zu üben, deutet auf einen niederen Grad ihrer Entwickelung. Sie legen alle ihre Eier in diese Hügel aus Erde und Blättern, wo dieselben durch die Gährung der vegetabilischen Substanz oder durch die Sonnenstrahlen gleichsam in einem natürlichen Brütofen erhitzt werden, worauf endlich die Jungen vollständig befiedert und fähig, sich selbst zu erhalten, herauskommen. So sind diese Hügel mit ihrem innern, Wärme entwickelnden Apparate gleichsam das Vorbild der künstlichen Brütemaschinen, vor deren alter Erfindung sie gewiss schon längst existirten. Die Jungen bleiben in ihnen lange Zeit Nesthocker und scheinen sich von den darin befindlichen Ameisen zu nähren. Die Gattungen ordnen sich naturgemäss in die vier Gruppen, welche den vier Familien der Tauben entsprechen. A. B. C: D. Megap. genuinae. Mesoeninae. "Leiponiae. Talegallinae. Hurbel-Wallnister. Rallen- Wallnister. Tauben- Wallnister. Hühner-Wallnister. Typus: Typus: Typus: Typus: Megapodius. Mesoenas. Leipoa. Megacephalon. A. Megapodiinae genuinae: Hurbel- Wallnister. Schnabel mehr oder minder stark, Spitzentheil gewölbt, ziemlich stumpf. Flügel mässig gerundet. Lauf lang, stark, meist gross beschuppt. Zehen lang, stark, oben gross beschuppt, Hinterzehe lang, ganz auftretend. Nägel lang, seicht gebogen. — Bei dem Habitus der Wasserhühner haben sie vorzüglich starke Beine mit langen, doch unbelappten Zehen und langen wenig gebogenen Nägeln. Dieser Zehen bedienen sie sich wie die Wasser- hühner, z. B. Porphyrio, zum Scharren und Greifen, indem sie damit die Plätze zum Hügelbau reinscharren und alles Material zu diesen, wie zu dem Brutlager zusammentragen und aufhäufen. WAGLER verbindet Menura mit ihnen, welche unbestreitbar ein Singvogel ist, dessen Sitten auch gänzlich abweichend sind. J. Megapodius Quoy und GaAIMARD. ReHB, Syst. av. t. XXV. — Schnabel meist kürzer als Kopf, gerade, Firste am Grunde breit, vor der Spitze gewölbt. Nasen- löcher seitlich, Oeffnung ein Spalt, vorn in der die ovale Grube bedeckenden Haut. Unter- kiefer vom gewölbten Kinn spitzwärts aufsteigend. Flügel breit, abgerundet, Schwinge 3 bis 5 ziemlich gleich und längste. Schwanz zehnfedrig, kurz und abgerundet. Lauf länger als Mittelzehe ohne Nagel, sehr stark, vorn mehrreihig grossschuppig, Schuppen vieleckig. Zehen sehr gross und stark, lang, seitliche ziemlich gleich, innere wenig geheftet, hintere mässig lang, auftretend. Nägel stark, etwas breit und wenig gebogen. — Wuchs von Fulica, Gallinula. Augenkreise, bei andern auch der grösste Theil des Kopfes, Kehle oder Hals fast nackt. 1. M. Duperreyi Lessox und GArnor Coquille pl. 36. Manuel p. 223. Rcnp. t.275. (CLXXVI.) ic. 1530. — Kopf mit Federschopf, Hals, Brust und Bauch schiefergrau ; Bürzel 1 * 4 | Megapodiinae genuinae: Megapodius. schwärzlich rothbraun, Schopf, Flügel und Rücken rothbraun, Schnabel und Augenkreis blass schwefelgelb, Beine hellgrau*). Lessox führte ihn bereits im Bull. univ. d. sc. und de Pindustr. V. p. 113 auf. Dann M. Reinwardtii, WacL. syst. addit. sp. 4. Nach Lesson kaum so gross, als ein Rebhuhn. Der Lauf weniger hoch als bei M. Freycinetii und rubripes, auch mehr proportionirt als diese. Von der Schnabelspitze bis an das Ende der Flügel, welche über den Schwanz hinausragen, beträgt seine Länge etwas weniger als ein pariser Fuss. Der Lauf ist stark, 20° lang, Mittelzehe mit Nagel 17‘**), Hinterzehe 14°, Der Nagel der Hinterzehe allein ist 7° lang. Der Schnabel vor der Spitze leicht aufgetrieben, 8‘ Jang, gelblich, Nasenlöcher oval, die Deckhaut mit sehr kleinen Federspuren ; Augenkreis nackt, doch weniger als bei den beiden genannten Arten; Hals stark befiedert; Iris röthlich, Schopf ziemlich dick, legt sich über das Hinterhaupt hinaus. Flügel concav, um mehr als einen Zoll länger als der Schwanz, spitz, öte Schwinge längste. Schwanz oval, sehr kurz, spitzlich, besteht aus 10 kleinen Federn. Schienbein grau befiedert bis an den Lauf. Nägel braun, spitz, unten flach. Schwingen aussen rothgelb (,‚fauves”), inwendig braun, Schäfte rothbraun. — In den schattigen Wäldern von Neu-Guinea in der Umgebung des Hafens vonDorery, wo diePapus ihn „Mangoipe” nennen. Er ist furchtsam, läuft sehr schnell im Gestrüpp, wie die Rebhühner im Getraide und lässt ein zartes Glucksen hören. Mr. DeBLo1ıs DE CALANDE tödtete ihn auf einer Jagd mit Lesson. 2. M. Forsteni Temm. mus. Grar gen. t. OXXIV. — Federschopf, Flügel, Rücken, Bauch, Schienbeindecken und Schwanz rothbraun, Kopf, Hals, Brust und Beine aschgrau, Schnabel schwefelgelb. Der Abbildung zufolge 1 Fuss lang, Flügel kürzer als Schwanz Halsfedern dunkel schaftstrichig, Brust und Bauchfedern dunkel gesäumt. — Mir ist keine weitere Nachweisung erinnerlich, die Abbildung werde ich als Supplement nachtragen. 3. M. tumulus Got. Der wallbauende Grossfuss. GouLD Proc. 1842, 8. Febr. Birds of Austral. VI. Engl. Moundraising Megapode. — Ooregoorga: Ins. Coburg. Jungle-fowl: Port Essington Colon. — Ren». t. 275. (CLXXVI.) 1531 nebst Nest. — Kopf und Haube tief zimmtbraun; Hals-Rücken und ganze Unterseite sehr dunkelgrau; Rücken und Flügel zimmtbraun; ÖOber- und Unterschwanzdecke dunkel kastanienbraun; Schwanz schwärzlichbraun ; Iris dunkelbraun, beinahe hell röthlichbraun; Schnabel röthlichbraun, gelbgesäumt, Beine hochorange, Schilder vom vierten abwärts und die. der Zehen dunkel- rothbraun. — GouLp bezeichnet seine Abbildung mit der Angabe von #/, der natürlichen Grösse und sie hält 13l1/, Par. M. Er selbst giebt in seinen splendiden Werken das Maas niemals an. — Dieser Vogel und Leipoa sind eigentlich diejenigen aus dieser Familie, deren Nestbau am besten beobachtet und beschrieben worden ist. Mr. GILBERT beobachtete zu Port Essington eine Menge Erdhaufen, welche einige Bewohner dort für Grabhügel der Ein- gebornen hielten. Diese Eingebornen dagegen versicherten, dass das Jungle-fowl dieselben zum Ausbrüten seiner Eier gebaut habe. Bei Krockers Bay traf er im November. einen frischen Wall von 20 Fuss Umfang und 5 Fuss Höhe. Die Eingebornen nannten ihn ‚Oore- goorga Rambal”, d. h. das Nest des Junglehuhnes. Nach dem Aufscharren fand er ein Junges. In einem andern Walle wurden 6 Fuss tief unter der Spitze zwei Eier gefunden, zwei bis drei Fuss von der Seite entfernt. Das Ausgraben mit der Hand ist bei dieser Tiefe ihres Lagers sehr schwierig. Am 10. Februar wurde in einem Dickicht von Schilfgewächsen ein Hügel von 15 Fuss Höhe und 60 Fuss im Umifang gefunden. Die Höhle im Hügel begann am Aussenrande des Gipfels und stieg schief abwärts in das Centrum, Die Haufen sind aus verschiedenen Substanzen und von verschiedener Form, oft am Wasserrande aus Sand und Muscheln, anderwärts mit Koth und vermoderten Holz erfüllt, einer südlich von Krockers- Bay war 25—30 Fuss lang und hatte 5 Fuss mittlere Höhe, ein anderer vor dem Gasthofe besteht aus kieselartigem Eisenstein (pebbly ironstone) und gleicht einem verwirrten Haufen von gesiebten Kies und bedeckt einen Umkreis von 150 Fuss. Die meisten bestehen aus leichter Pflanzenerde und liegen im dickesten Dickicht. Inwendig sind sie meist mit trockenen Blättern und überhaupt vegetabilischen Stoffen erfüllt, welche die Gährung und die Wärme 7 *) Nach Lesson’s Abbildung, in der Diagnose sagt er: „rostro pedibus que subalbidis”, in der Beschreibung dagegen: „le bec est de couleur jaunätre”. **) Dennoch sagt GrAY ıım Gattungscharacter, der Lauf sei kürzer als die Mittelzehe. Megapodius. | 5 erzeugen. Wahrscheinlich erbauen und benutzen mehrere Generationen denselben Wall. Doch hat zu gleicher Zeit nur ein Pärchen den Wall in Beschlag. Die Eier werden nach Zwischenräumen von mehreren Tagen zur Nachtzeit gelegt oder vielmehr aufrecht gestellt. Die Vögel leben einsam oder paarweise, fressen Wurzeln, Beeren, Saamen und Insecten, besonders grosse Käfer, die Jungen im Walle Ameisen. Die Legezeit dauert vom August bis zum März. Die Eier in schwarzer Erde sind immer dunkel röthlichbraun, die in Sandhügeln nächst dem Strand unrein gelblichweiss. An beiden Enden gleichförmig und gerundet, halten sie 3° 5“ Länge, 2° 3° Breite. Ausführliches hierüber, was ich hier nicht wiederholen kann, auch die Berichte von Jon Mac GıLLıvraY habe ich anderwärts gegeben *). — Nordküste von Australien, Halbinsel Coburg: Port Essington, südlich bis Hagerston-Island 199 3.8 B: Ri 4. M. Cummingii Dırıwyn, soll in den Procedings 1853, 118, beschrieben sein; das Citat ist aber wie so viele gänzlich falsch. Wir finden a. a. OÖ. nur Conus-Arten und in diesem und den benachbarten Bänden gar keine Erwähnung eines Megapodius. 5. M. Ha Peyrousii Quor, GAımarD Uranie p. 127. pl.33. Rene. t.276.(CLXXVII.) — Rothbraun, Hals nackt, so wie der Schnabel, Augenkreise und Beine gelblich, Kopf aschgrau, Schwingen schwarzbraun. — Länge der Abbildung 94/, Zoll. — In der Beschreibung wird der eigentliche hornartige Schnabel schwarz angegeben, auf der Firste weiss (blanc au sommet). — Diese Art ist die älteste bekannte dieser merkwürdigen Wallnister. PIGAFETTA sagt im J. 1521 in seinem Werk über die Philippinen ed. Franc. p. 88 „Man findet da auch schwarze Vögel von der Grösse einer Henne, welche Eier, so gross wie „Enteneier, legen, und welche sehr gut zu essen sind. Man sagt uns, das Weibchen lege seine Eier in den Sand, (daher sein Name Tavon bei den Eingebornen, denn in der Tagaler Sprache bedeutet das eingraben) und die Wärme der Sonne reiche hin, um sie auskriechen zu lassen.” Auch GEMELLI CARRERI beschreibt den Tavon in seinem Giro del mondo 1719 und er sagt: „Er ist ein Meeresvogel, schwarz und kleiner als eine Henne, doch Hals und Beine ziemlich lang. Er legt seine Eier in sandige Gegenden, in ein Loch, welches er macht und mit Sand bedeckt. Diese Eier sind so gross als Gänseeier. Die Tavons legen im März, April und Mai, in der Zeit, wo das Meer am ruhigsten ist, die Wogen das Ufer nicht übersteigen und die Eier nicht ersäufen. Die Matrosen suchen gierig diese Nester längs dem Strande des Meeres; finden sie die Erde umgearbeitet, so öffnen sie sie mit einem Stock und nehmen die Eier wie die Jungen, welche gleichfalls geschätzt werden”. Am Strande der Philippinen Mus. Paris. Dussumier. Soll auf den Marianen-Inseln unter dem Namen „Sassequiat” bekannt sein. 6. M. rubripes Tenum, col. 411. Rone. t. 276. (CLXXVII) 1533. — Gesicht nebst Vorderhals fleischfarbig, ziemlich nackt, Ober- und Hinterkopf und Hinterhals mit kleinen langen dunkelbraunen Federn, Hals, Oberrücken, Brust und ganze Vorderseite bleigrau, Flügel und Rücken dunkel olivenbraun, Bürzel, Bauch, Hüften und Schwanz kastanienbraun, Schnabel braun, Beine zinnoberroth, Nägel schwarz. — Länge 13 pariser Zoll. — Er gräbt seine Eier im Sand am Strande und bedeckt sie bisweilen mit Abgängen von Pflanzen. S. MÜLLER hat an das Leydener Museum die Eier gesendet, welche 'TuıEnemAnn p. 11 beschreibt und t. IV. f. 2 abbildet. Sie sind 3° lang, 2°! breit, oder 3° 4° Jang und 1” 11‘ breit, matt- gelblichweiss. Amboina: ReınwArpr. Timor: S. MÜLLER. *7. M.Freycinetii Quoy und GAIMmArD Uranie p. 125. pl. 32. Temm.pl. col. 220. Ron. t. 276. (CLXXVIL) ic, 1534 (Temm.) 1535. (Quoy Gamm.) — Schwanz, Kopf mit verkümmerten Federchen besetzt, Augenkreis nackt, zieht in fleischroth, Schnabel gelblich, Kuppe weisslich, Hals gewöhnlich nackt und schwärzlich, Beine dunkelbraun (Abb. Temm.), schwarz (Abb. Quoy. Gam.) **) — Grösse einer kleinen Henne 13° (Q. G.) Ich messe I’ 8%. _ Er hält sich an feuchten Orten auf, fliegt wenig und berührt dabei den Boden. Das Weibchen legt sehr grosse röthliche Eier. Die Bewohner von Quebe& nennen ihn „Blevine”, die Papus „Man-Kindo”, ‚Manesaque’” nennt man ihn auf Waigou, wo er sehr häufig sein *) Die Vögel Neuhollands S, 73. No, 89 und II. 328, **) Zufolge der Beschreibung ‚‚fauves” rothgelb. 6 Megap. genuinae: Megap.— Aleethelia. — Mesoeninae: Mesoenas. und von den Eingebornen leicht gefangen werden soll, denn sie bringen ihn den Fremden um einen geringen Preis. Das Fleisch ist härtlich, fast lederartig und hat nichts Angenehmes. — Auf Banda: REINWARDT, auf Guebe& und Waigou: Lesson. Menado: Mus. Dresd. 8 M. nicobariensis BuLyru. Journ. Asiat. Soc. XV. 52. 372. wurde auf den Niko- baren entdeckt, woher das brittische Museum vom Rev. J. BArBE im J. [846 zwei alte Vögel und vom Capitain Lewis in demselben Jahre ein Junges erhielt. HI. Alecthelia Lesson Man. 225. Traite 479. Coqu. pl. 37. — Schnabel klein, zusammengedrückt, spitz, Oberschnabel länger, Unterschnabel etwas aufgetrieben und kürzer ; Nasenlöcher am Grunde durch eine gerade Leiste getrennt; Kopf und Stirn bis auf die Nasenlöcher reichbefiedert, Augenfeld kurz und dichtbefiedert. Von den drei Vorder- zehen die innere etwas kürzer als die andern, Bindehaut an der Mittelzehe fast fehlend, Schwanzfedern fehlen, Alle Contourfedern, weniger die Schwingen, schlaff bartig, Fasern sehr fein gewimpert. — Die Gattung wurde wieder aufgehoben, da man junge Vögel anderer damit verwechselt hatte. Durch folgende Art aber ist sie wohlbegründet. 9. A. Urvillii Lessoxl.c. Rene. t. 275. (CLXXVI.) 1529. — Schiefergraulich, Ober- kopf, Rücken und Flügel braun überlaufen, Kehle und Vorderhals gelblichgrau, Schnabel und Beine weisslichgrau. — Nur 5’ 4° Jang, Lauf 14, Mittelzehe 10‘, Hinterzehe 8°, Nägel 5’. Schnabel 6° — Megapodius Alecthelia Quoy. GAIMARD. Etwas untersetzt von Wuchs, dicht mit lockerbartigen Federn bedeckt, welche am Hinterhaupt etwas länger, doch dick anliegend sind. Flügel muschelförmig, Schwinge 2, 3 und 4 gleichlang, Unterseite von rothgelben unregelmässigen oder Zickzacklinien undeutlich unterbrochen. Schwanz nur aus schlaff faserigen, sehr feinen, dichten Federn bestehend. Sie sitzen am Bürzel und vertreten den Schwanz als wolliges Polster. Alle Federn, ausser den Schwingen, sind wie bei dem Emu mehrschaftig, äusserst schlank und zart, mit gleichlangen, sehr feinen Bärtchen. Nägel braun, spitz, unterseits gehölt, Iris röthlich. Wurde auf der Insel Guebe& unmittelbar unter dem Aequator von L&sson entdeckt, welche wie die benachbarten Inseln, z. B. Jie grosse und schöne Insel Halamira oder Gilolo, noch so wenig naturhistorisch bekannt sind. B. Mesoeninae: Rallen - Wallnister. EEE. Wesoenas Roue. (Mesites Isid. GkoFrFr. 1839 in Guerin Mag. dezool. t.56.) RcHB. Syst. nat. t. XXV. — Schnabel kopflang, allmälig ziemlich gerade in die Spitze verlau- fend, Nasengruben länglich oval, unbefiedert, Kinn wenig vorstehend, Kinndille seicht und lang aufsteigend. Flügel sehr kurz, abgerundet, vier erste Schwingen stufig, 4—7 gleich und längste. Schwanz länglich, breit, gesteigert abgerundet, Schwanzdecken ziemlich lang. Lauf stark, etwas länger als Mittelzehe, gross querbeschuppt; Zehen lang, mässig stark, innere etwas länger als äussere und frei, diese aber seicht geheftet,. hintere fast so lang als innere, Nägel klein, zusammengedrückt, wenig gebogen. — Der Name Mesites war um ein Jahr früher durch SCHOENHERR schon an eine Rüsselkäfergattung vergeben. Schon G. St. HıLAırE hat durch seine geistvolle Besprechung der Verwandtschaften dieser Gattung in der Hindeutung auf Heliornis den wahren Rallencharakter derselben, den sie hier unter den Wallnistern repräsentirt, richtig bezeichnet. Erinnern wir uns an unsere Gattung Rallina t. 206, 207, 208, 211: 1215 und Ocydromus t. 210, 211, so haben wir die Vorbilder von Mesoenas unter den wahren Rallen gefunden, 10. M. variegata (Mesites — I. Gkorror.) RCHB. t.276. (CLXXVII.) 1538. — Roth- braun, Augenkreis nackt, bläulichgrau, Streif von der Schnabelwurzel über das Auge, am Halse herab und ein breiterer vom Mundwinkel unter dem Auge ebenso, beiderseits von dunkelbraunem Streif eingefasst, gelblichweiss wie die Brust, deren Federn vor dem Saume mit schwarzem Mond, Kehle weiss, Unterbrust und Bauch rostfarbig. Schnabel hellbraun, Beine weisslichgrau. — Länge 300 Mill., Schnabelfirste 24 Mill., Lauf 30. Mill,, Mittelzehe nebst Nagel 27 Mill., Hinterzehe mit Nagel 19 Mill. —:Georrroy Sr. HıLAIRE macht diesen Vogel in Gvzrin’s Magazin de Zoologie 1839. t. 5. 6. zuerst bekannt. Er erkennt daselbst seine Verwandtschaft mit den Taubenvögeln, insbesondere den „Colombigallines’” und Mesoeninae: Mesoenas. — Leipoinae: Leipoa. 7 vergleicht den Schnabel mit dem von Heliornis G.R. Gray versetzt die Gattung zuerst in seinem List ofthe Genera of Birds 1841 unter die gegenwärtige Familie und is müssen von der Zukunft erwarten, ob Erfahrungen über Lebensweise derselben diese Ansicht bestätigen werde, denn bis Jetzt existirt leider nur ein ausgestopfter Balg im Pariser Museum ohne alle Angabe. Hiernach gab auch OÖ ves Murs in seiner Iconographie ornitho- logique pl. XI. eine neue Abbildung und Beschreibung des Vogels nebst einer zweiten Art. — Madagaskar: M. Bernier Office. de sant€e de la Marine. ll. RX. unieolor (Mesites — O vesMurs pl XII.) Rcup. t. 276. (CLXXVII.) 1538b. — Rothbraun, ein Bogenstreif unter dem Auge beginnend, an der Halsseite herablaufend weiss, Kopf, Hals und Brust rostfarbig, Unterbrust und Bauch, Schnabel und Beine dunkelbraun. — Länge 290 Mill., Schnabelfirste 20 Mill., Lauf 35 Mill., Mittelzehe mit Nagel 30 Mill. — Nächst verschiedener Grösse in allen Theilen, ist auch hier der Augenkreis befiedert, alle Zehen sind ohne Spannhaut und die Sohle der Zehen breiter gesäumt. Ein Exemplar im Pariser Museum aus Madagaskar: M. Goupor. C. Leipoinae: "Tauben -Wallnister. Bei dem Habitus von Peristera und Phaps zugleich die Stimme der Tauben. *yV. Leipoa GouL». Rcnap, Syst. t. XXV.— Schnabel mässig, gerade, Nasen- löcher seitlich, in kurzer häutiger Grube, Oefinung frei, schief, Firste am Grunde verflacht, gegen die Spitze gewölbt, diese über die untere hinübergebogen; Seiten zusammengedrückt, Kinnrand mässig und aufwärts gekrümmt. Flügel breit und rundlich, erste Schwinge in die Spitze verschmälert, zweite und dritte länger, fast gleichlang und breit, vierte kürzer als erste*). Schwanz 14federig, lang, breit, gesteigert, abgerundet. Lauf stark, so lang als Mittelzehe, vorn quer beschuppt, Schuppen gespalten. Zehen stark, mässig, seitliche gleich, innere geheftet, hintere kürzer, auftretend, Nägel lang, stark verflacht, sehr seicht gekrümmt, etwas spitzig. — Die Gattung repräsentirt Phaps chalcoptera unter den Megapodien, auch durch die Stimme. 12. *L. oeellata GouLv. Die augenfleckige Leipoa. Reue. t. 276. (CLXXVII.) 1536. 37. — Kopf und Haube dunkelbraun; Hals und Schultern dunkelaschgrau; Vorderhals vom Kinn bis zur Brust mit einer Reihe lanzetlicher schwarzer weissschaftstrichiger Federn; Rücken und Flügel mit dunkelbraunen, augenartig schwarzgesäumten Mondflecken und drei sraulichweissen Querbändern; Vorderschwingen braun, Aussenfahne mit dunkelbraunen Zick- zacklinien; ganze Unterseite helliedergelb, Seitenfedern mit schwarzem Saumbande; Schwanz 'schwärzlichbraun, breit ledergelb gespitzt, Schnabel schwarz ; Beine schwärzlichbraun. — Ich messe: 1'710, Schnabelfirste 1 11/,'", -spalte 1° 6°, -höhe 61/5‘, Mundbreite 9°, Fittig 12 .82/,, Schwanz :8// 5% Lauf‘ 2’ ,10%7,,. Mittelzehe 41 4,74',- Nagel.9'%, + Aussenzehe: 14544 Nagel 84/3‘, Innenzehe 1’ 3°, Nagel 71/,’, Hinterzehe 83/4', Nagel 9. — GoULD. proc. 1840, 30. Octbr. Birds of Austr. 1. 6. Marrak-Koo oder Marra-Köo nach G. Gray. Ngow, West-Austral. inf. Ngow-0oo West-Austral. mont. Native Pheasant: Colon. — JoHN GILBERT berichtet über ihn folgendes: „Ich erhielt eine Mittheilung über die Lebensweise und Sitten dieses Vogels durch H. Moore Esq., Advocate-General, Mr. ARMSTRONG, den eingebornen Erklärer und andere einsichtsvolle Eingeborne von West-Australien. Mr. Moore sahe eine grosse Menge dieser Vögel etwa 60 Meilen nördlich von Perth; aber sein Lieblingsaufenthalt sind die nackten sandigen Ebenen im Innern, hundert Meilen nördlich und östlich von York. Er ist ein Erdvogel, der nur, wenn er dicht verfolgt wird, sich auf einen Baum setzt. Bei der Verfolgung rennt er oft mit dem Kopf in einen Busch und kann dann leicht gefasst werden. In seinen Bewegungen und Sitten ist er den zahmen Hühnern sehr ähnlich. Er frisst Saamen und Beeren. Er hat eine traurigklagende Stimme, ähnlich der einer Taube, aber mehr nach innen gekehrt. Er legt seine Eier in einen Wall von Sand, den beide Geschlechter aufhäufen, die Eingebornen sagen, sie scharren auf mehrere Ellen im Umkreis den Sand *) GouvLD sagt: ,„1—5. der Schwingen gleich und am längsten”, ich berichte dagegen so, wie ich es selbst sehe. f 8 Leipoinea: Leipoa. zusammen, bilden einen bis drei Fuss hohen Wall; inwendig befinden sich abwechselnd Lager von trocknen Blättern, Gras, worauf die 12 oder mehrere Eier abgelegt, und nach dem Legen sogleich bedeckt werden, so dass die Eingebornen sagen: die Eier bekommt man nie zur Ansicht (the countenances of the eggs are never visible). Der Vogel setzt sich nie auf die Eier, sobald die volle Zahl gelegt ist deckt er den Haufen zu, und das Ganze sieht aus wie ein Ameisenhaufen. Die Eier werden nun durch die Hitze der Sonnenstrahlen ausgebrütet, und die vegetabilischen Theile geben ihnen die nöthige Wärme zur Nachtzeit; die Eier befinden sich in Lagern, nicht zwei Eier liegen beisammen, sondern alle sind von einander getrennt, Sie haben die Grösse der Hühnereier und sind weiss, leicht roth überlaufen. Die Eingebornen sind sehr begierig nach ihnen und berauben die Hügel zwei oder dreimal jedes Jahr, sie urtheilen nach den um den Haufen herumliegenden Federn auf die Zahl der inwendig liegenden Eier. Sind jene in Menge da, so wissen sie, dass der Hügel voll ist, sie nehmen dann den ganzen Inhalt; der Vogel legt noch einmal, sie nehmen ihn wieder und er legt zum dritten Male. Ein Begleiter von Mr. Moore berichtete auf Befragung dasselbe über die Sitten und Brütungsweise dieser Vögel und fügte hinzu, dass in allen Hügeln, die er geöffnet habe, sich gewöhnlich auch eine Masse von Ameisen, so viele wie in einem Ameisenhaufen befunden hätten, und dass unter manchen Umständen die Umgebung unten um dieEier so hart gewesen sei, dass er sie habe abmeiseln müssen, die Innenseite der Haufen war immer heiss. — Capitain Grey vom 83. Regimente, welches eben von seiner Expeditiou nach der Nordwestküste zurück- kehrte, gab über diesen Gegenstand folgenden Bericht. Er sagt der entfernteste Punkt nördlich, bis zu welchem ich die Brüteplätze dieser Vögel sahe, ist Gantheaume Bay. Die Eingebornen von King George’s Sound geben an; dass dieselbe oder eine ähnliche Art in der Nachbarschaft lebt. Ich kam niemals dazu wenn sie nisteten, doch die Eingebornen versichern, dass der Boden trocken und sandig sei und undurchdringlich mit niedrigen Leptos- permen bewachsen. In diesen geschlossenen Buschhölzern bauen die Vögel auf kleinen offenen Stellen ihr Nest, einen grossen Sandhaufen mit Gras und Aesten, bis neun Fuss im Durchmesser und drei Fuss hoch, ja noch grösser. Einmal sah ich Eier darin, sie lagen alle etwas entfernt von einander und eingesenkt in die Erde. Die Einwohner sagen, dass die Anzahl derselben oft sehr gross sei. — Der Vogel ist übrigens schlanker und zierlicher gebaut, als Talegalla und zeichnet sich sogleich durch dicht befiederten Kopf nnd Hals aus, so wie durch die schöne Zeichnung seines Gefieders. — Nach Mr. Grey’s Bericht an GourD» sollten die Wälle der Leipoa am Grunde 12—13 Ellen Umfang, 2—3 Fuss Höhe und die Gestalt eines Domes haben. Sand und Gras werden oft aus einer Entfernung von 15—16 Fuss vom äussersten Rande zusammengescharrt. Zuerst wird eine kreisrunde Grube von 18° Durchmesser 7—8 tief in die Erde gescharrt, mit dürren Blättern, Heu und dergl. gefüllt und eine Masse davon ringsum aufgehäuft. Wenn ein Ei gelegt ist, bleibt der Bau offen und im Mittetpunkte wird bis zwei oder drei Zoll über dem Boden Jes Lagers der dürren Blätter eine Höhle gescharrt. Das Ei liegt im Sande, gerade am Rande der Höhle, vertikal, das dünne Ende unten. Der Sand wird nun darauf geworfen und der Wall in seine Form gebracht. Das Ei ist vollständig und ringsum in weichen Sand gehüllt, so dass sich vier bis sechs Zoll Sand zwischen seinem untern Ende und dem Blätterlager befinden. Ein zweites Ei wird genau in dieselbe Ebene mit dem ersten aber an die entgegengesetzte Seite des Kreises gelegt, ein drittes in dieselbe Ebene an den dritten Punkt, ein viertes am vierten Winkel des Quadrats oder alle in einem Rhombus. Die nächsten vier werden genau in derselben Höhe in die vier Zwischenräume gelegt, so ist der Kreis von acht aufrechtstehenden Eiern gefüllt. Das Männchen steht bei dem Oeffnen und Zudecken des Walles dem Weibchen bei und dieses fährt fort, jeden Tag nach Sonnenaufgang ein Ei zu legen, auch wenn er einige mal beraubt worden ist. Bisweilen mögen mehrere Kreise über einander zu liegen kommen. GRrEY fand zwei Wälle in einer Fntfernung von 2- 300 Ellen und fünf in einer Ausdehnung von vier bis fünf englischen Meilen, immer in einer sandigen strüppigen Gegend, in einer kleinen offenen Blösse im dichtesten Gestrüpp. Die frischen Eier sind hell nelkenroth, vor dem Auskriechen entfärbt und dunkel gefleckt. Sie sind 36/,,’ lang, 22/0‘ breit, ihr Längenumfang 10°, der ihrer Dicke 72/0. Die Temperatur in dem Neste war mässig warm. Beide Enden der Eier sind fast gleichdick und die Schale sehr dünn und zerbrechlich., Die Jungen kriechen spät und erst ganz flügge aus dem Walle; von dessen Bau bis zum Auskriechen des letzten Jungen i Leipoa. 9 dient ein Zeitraum von vier Monaten. Die volle Eierzahl wird in einem Sommer vom Weibchen nur zwei Mal gelegt. Die Jungen scharren sich ohne die Mutter heraus, oft alle zusammen, die Mutter nähert sich jedoch auf ihren Ruf, führt sie wie Küchlein und lässt dabei beständig ihre Stimme hören, Diese Vögel sind sehr furchtsam und scharfsichtig, laufen sehr ‚schnell, ruhen auf Zweigen, leben lange ohne Wasser und trinken dann den Regen. Nach GıLBerr’s Mittheilung liegen die Wonga-hills (diese Wälle) 13,000 über Seehöhe, N.N.O. von Drummonds -House in der Toodgay, ihre Seiten durch einen dichten Eucalyptenwald eingeschlossen, an ihrem Grunde ein unübersehbares Dickicht. Die Erd- formation ist ein feiner röthlicher Eisensand. Nach Mr. Drummonxp sei die Hitze um die Eier herum 80 Grad. Weisse Ameisen in den Nestern dienen den Jungen als erste Nahrung; jene bauen sogar ihre bedeckten Gänge an die Eier. Der grösste Wall hatte 45° Umfang und 5° Höhe. Merkwürdig ist, dass alle zu so verschiedenen Zeiten gelegte Eier frisch bleiben und endlich zugleich auskriechen. Ein Ei wiegt acht Unzen und vier Stück ausgeblasen geben fast anderthalb Pintee — Westaustralien, auch über alle Theile des Gestrüppes am Murray in Südaustralien verbreitet. D. Talegallinae: Hühner - Wallnister. Der Habitus der eigentlichen Hühner deutet sich in dieser Gruppe schon am starken, auf der Firste in die Spitze gebogenen Schnabel, durch den ganzen Anstand, durch die Befiederung, insbesondere den dachförmig zusammengelegten Schwanz, die kurzen Schwingen, die nackten Stellen am Kopfe, Hals und Brust, und die Beine, Zehen und Nägel der Hühner an. Ihr bedächtiger Gang mit niedergebeugtem Vorderleib, empor- gehobenem Kopfe- und Hintertheil ist ganz wie bei den Hühnern, ebenso ducken sie sich nieder zur Erde. Ihre Stimme ist wie bei den Hühnern ein Glucksen. V. Agelastes Temmisck. Kopf und Hals nackend. Flügel sehr abgerundet. Schwanz platt. Lauf mit starkem Sporn. 13. A, meleagroides Teumnm. Leydner Museum. Bonap. Proced. zool. soc. 1849. 145. Anm, — Wie eine kleine Talegalla, schwarz, fein weiss gewellt, Halsband weiss. — Dies ist Alles, was wir aus jener Anmerkung erfahren. Diese Gattung ist folglich das Ueber- gangsglied aus der vorigen Gruppe, deren flachen Schwanz sie noch in die gegenwärtige trägt, mit welcher sie im ganzen Habitus, in der Farbe und in der Nacktheit von Hals und Kopf übereinstimmt. "WI. Talegallus Lesson Zool. de la Coq. pl. XXXVIII. Talegalla Manuel 185. Rene. Syst. t. XXV. obere Figur mit Schnabel, Fuss, Flügel und Schwanz. — Schnabel stark, Firste bogenförmig, stumpf gewölbt, Spitze stumpf, Nasengrube sehr gross, Nasenlöcher kreisrund, in der Deckhaut vorn die Seiten dachförmig gewölbt, Kanten auf zwei Dritttheil der Länge in einen stumpfen Winkel gebogen, spitzewärts etwas übergreifend, Unterschnabel stark, Kinndille parabolisch, Kinn seicht gerundet, Kante rund gewölbt, Spitze gerundet. Flügel gerundet, Schwingen hart, in die abgerundete Spitze verschmälert, erste stufig, fünfte und sechste gleichlang und längste, hintere so lang als die übrigen (mit Ausnahme von fünf und sechs). Schwanz im Leben wahrscheinlich flach getragen, Federn wenigstens so lang als die Schwingen, sehr breit und abgerundet, ich zähle deren achtzehn; Lesson sagt nur: ,„queue assez longue, arrondie”. Beine bis über die Ferse dicht befiedert, Lauf etwas länger als Mittelzehe mit Nagel, stark, vorn mit breiten Querschienen, deren oberste und unterste getheilt sind. Zehen lang nnd stark, beide äussere durch kurze Spannhaut mit der mittleren verbunden, innere wenig kürzer als äussere, Nägel sehr lang und stark, seicht gebogen, unten hohlkehlig. — Diese Gattung wiederholt hier in ihrem ganzen Habitus Megapodius deutlich, jedoch der achtzehnfederige Schwanz schon allein würde nicht erlauben, sie zu jenen zu stellen. *14. T. Cuvierii Less.l.c. Rone. 1.277. (CLXXVIIl.) 1538. Less. ete. f. 1539. Natur. — Schwarzbraun, Kopf und Hals fleischröthlich, locker und schmal braun befiedert, die Federn Taubenvögel zu Reichenbachs Handbuch der spec. Ornith. 2 10 Talegallinae: Talegallus. an den Seiten und vorn lichter. Schnabel und Beine gelbbraun. Bei dem jüngeren Vogel, 1539, die Federn an Brust, Bauch und Weichen mit weissem Saumbogen. — Ich messe: 2 311, Schnabelfirste 1’ 3, -spalte 1‘ 4, -höhe 9, Mundbreite 1”, Fittig 1‘, Schwanz 9, Lauf 4°, Mittelzehe 1° 9/, Nagel 1 3'", Aussenzehe 1° 6°, Nagel 1 1%, Innenzehe 1‘ 3°, Nagel 1‘, Hinterzehe 10’, Nagel 11’. — Die Federn an der Schnabel- basis sind schwarz, beginnen schon auf der Nasenhaut, sind aufgerichtet, zurückgekfümmt und borstig, die des Scheitels ähnlich, jedoch locker striegelich liegend. Genau betrachtet ist die Gattung Megapodius sehr ähnlich, insbesondere ist die Befiederung des Halses ganz die dieser Gattung, so wie andere Theile ausser dem Schwanz kaum wesentliche Unterschiede darbieten möchten. Alectura Lathami Jarp. Serpr ill. t. 140. gehört als jüngerer Vogel hierher, aber nicht der gleichnamige von Gray. Nachweisungen über die Lebensweise des Vogels sind mir nicht bekannt, Lessox erhielt wahrscheinlich sein Exemplar durch fremde Hand und sagt nur, dass er den Vogel in Neu-Guinea entdeckt habe. Wegen seiner Analogie mit Taleve oder Porphyrio habe er ihm den hybriden Gattungsnamen gegeben und wegen seiner Seltenheit und seiner typischen Bedeutung für eine Gattung, die Species dem Andenken von CuvIEr geweiht. *wWiE. Catheturus Swaınson classif. II, 206.1. 284. F. 92. Ron». syst. (unter Talegalla) t. XXV. untere Figur. — Schnabel stark,. Firste stark gebogen, Nasenlöcher kreisrund vorn in der Spannhaut der grossen Nasengrube, Schneide vor der Mitte mit etwas vorstehender Ecke, von da bis zur Spitze wieder seicht gebuchtet, Unterschnabelscheide nach oberwärts seicht gebogen, Kinn nur durch Wölbung angedeutet. Flügel kurz gerundet, Schwanz achtzehnfederig. Beine stark, Lauf vorn mit unregelmässig sechsseitigen Schildern, Zehen gross, seitliche ziemlich gleichlang und wenig kürzer als mittle. Nägel ‚gestreckt und schlank. — Kopf und Hals locker befiedert, Federn von den Nasenlöchern an steif borstlich, Kropfgegend ganz nackt, wulstig gerunzelt. Uebrige Federn gross, breitfahnig, mit überaus weichem wolligpelzartigem Flaum, nur die langen Endspitzen der Brust-, Bauch- und Bürzelfedern lang, dünn und mit feinen Haaren locker gefiedert. ‚*1. ©. Dathami (Alectura — Gray misc. 1.3.) Reue. t. 277. (CLXXVIII.) 1540. — Kopf und Hals scharlachroth, Genickwulst höckerartig gleichfarbig, Wamme der Gurgelgegend hochgelb ; ganze Oberseite schön chokolatbraun, ebenso Flügel und Schwanz; ganzer Rücken bis zum Schwanz kurz pelzartig flaumig, nur die Schwanzdecke mit grosser aber nur locker zusammenhängender Fahne am Ende; Schwanzfedern über 2’ breit; ganze Unterseite hell dunkelbraun, alle Federn am breitgerundeten lockern Aussenrande breit weiss gesäumt, undeutlicher an der Vorderbrust, sehr deutlich und breit an der Unterbrust und Vorderbauch, Hinterbauch pelzartig flaumig bräunlichweiss; Flügelunterseite heller chokolatbraun, durchaus glänzend; Schwanzunterseite schwarz, braun glänzend; Beine hellchokolatbraun glänzend; Nägel olivenbraun hornartig glänzend. — Ich messe: Länge 2’ 4’, Schnabelfirste 1° 6°, -spalte 1° 5°, -höhe 10°, Mundbreite 7/2’, Flügel 11” 6°, Schwanz 9° 6°, Lauf 3” 104, Mittelzehe 2‘ 1”, Nagel 1’’ 1’, breit 3, hoch 2’, Aussenzehe 1’ 9’, Nagel 1’ 1%, Innenzehe 1‘ 61/5‘, Nagel 1’, Hinterzehel’, Nagel 1‘, breit 21/3, hoch 21/,', — Swaıns. berichtet Classif. t. 283, dass sein Freund Chief Justice FIELD Geogr. Me&moires of New- South-Wales diesen „New-Holland-Vulture’ zuerst erwähnt habe und fügt nach eigner Ansicht, f. 92, die Abbildung des Schnabels hinzu. Dann stellt er denselben unter obiger Gattung als Catheturus australiis Class. II. 206 unter die Geier. Auch LATHAM nahm ihn als New-Holland-Vulture hist. 32. auf und bildete dann X. 455. die Gattung Alectura, so dass er als Alectura Lathami von Grar zool. misc. 1831. I. 3. auf- geführt wurde.*) (Jarp. und Sergey wird hier von Andern fälschlich eitirt und gehört zu voriger Gattung.) Hierher gehört noch Meleagris Lindsayi JAMESON Mem., Wern., Nat. Hist. Soc. VII. 473. und Talegallus Cuvierii Buyra. Cat. 239. 1447. Die beste Abbildung ist Talegalli Lathami Govı» B. of Austral. I. 5. (später vol. V. pl. 77.) — Der Vogel lebt gesellig und zeigt sich gewöhnlich in kleinen Trupps, mehr nach Art der *) Der Name ist bereits für eine Gattung der Fliegenschnäpper verbraucht, s, Nat, Syst. t. LXIV, Asıssız hat den Namen in Alectorura verbessert. Catheturus. 11 Hühnervögel und gleich mehreren Arten derselben sehr scheu und misstrauisch. Aufgescheucht vereitelt er die Verfolgung durch die Leichtigkeit, mit welcher er durch das verworrene Buschwerk rennt. Hart bedrängt oder von seinem grössten Feinde, dem wilden Hunde, angefallen, erhebt sich der ganze Trupp auf den niedrigsten Zweig eines benachbarten Baumes, und hüpft nach und nach immer höher, von Zweig zu Zweig bis zum Gipfel und bleibt da sitzen oder fliegt auf einen anderen Theil des Dickichts; sie sind auch im Stande auf den Baumzweigen Schutz vor der Mittagssonne zu finden, eine Eigenthümlichkeit, welche ihren Untergang herbeiführt, da sie nicht allein dem Jäger sich auf diese Weise als sicheres Ziel aussetzen, sondern diesen aueh veranlassen, sie nach und nach alle herabzuschiessen. Ohne besondere Mittel für ihre Erhaltung, muss dieser Umstand ihre Ausrottung veranlassen, was um so mehr zu beklagen ist, als sie interessante Vögel für Vogelhäuser sind und ein ausserordentlich wohlschmeckendes und zartes Fleisch besitzen. Der merkwürdigste Umstand in der Lebensweise dieser Vögel besteht darin, dass sie ihre Eier nicht bebrüten. Die Bebrütung geschieht, obwohl nach ganz anderem Prinzip, auf ähnliche Weise wie bei dem Strauss. Der Vogel sammelt einen ungeheueren Haufen abgestorbener Pflanzentheile zur Unterlage für die Eier und vertraut auf die Wärme, welche der Prozess der Zersetzung hervorbringt und das Junge entwickelt. Der Haufen, welcher hierzu dient, wird durch die Vögel schon mehrere Wochen vor dem Legen gesammelt, und ist in Grösse verschieden von 2—4 Karrenladungen und vollkommen pyramidal. Der Bau eines solchen Bollwerkes ist nicht die Arbeit eines Pärchens, sondern das vereinte Werk mehrerer, und dasselbe Gebäude scheint nach seiner Grösse und vollkommenen Zersetzung des unteren Theiles mehrere Jahre hintereinander benutzt zu werden, die Vögel fügen jedesmal vor dem Legen neue Zuthat hinzu. Die Art, wie sie die Materialien znsammenbringen, ist gleichfalls eigenthümlich. Sie bedienen sich dabei nicht des Schnabels, sondern- fassen eine Quantität mit dem Fusse, werfen sie rückwärts auf einem Punkt zusammen und reinigen den Boden [für eine beträcht- liche Strecke so, dass kaum ein Blatt oder Grashalm daselbst bleibt. Ist nun der Haufen gewachsen und die Hitze hat sich hinlänglich entwickelt, so werden die Eier gelegt, aber nicht wie sonst nebeneinander, sondern in Entfernung 9— 12 Zoll von einander, und ctwa armtief, vollkommen aufrecht, mit dem breiten Ende oben; sie werden so, wie sie gelegt sind, bedeckt und bleiben so bis sie auskriechen. GouLp wurde, sowohl durch Eingeborene als Colonisten, welche in der Nähe solcher Bauten lebten, versichert, dass man nicht selten ‘aus einem Haufen einen Scheffel Eier auf einmal erhielte, welche äusserst wohlschmeckend sind und deshalb sorgfältig aufgesucht werden. Mehrere Eingeborene versichern, dass die Weibchen beständig in der Nähe des Haufen sich um die Zeit aufhielten, wo die Jungen auskriechen und oft die entblösten wieder bedecken, eben so denen, die ausgekrochen waren, beizustehen; andere sagten dagegen, die Eier würden nur abgelegt und die Jungen fänden ihren Weg ohne Beistand. Da die Natur dieses Mittel der Reproduction gewählt hat, so hat sie wahrscheinlich auch den Jungen die Kraft verliehen, sich selbst in der frühesten Periode zu erhalten, und die bedeutende Grösse der Eier scheint damit übereinzustimmen, dass der Vogel in ihnen eine bedeutendere Entwickelung erlangen soll, als in gewöhnlich verhältniss- mässig kleineren Eiern. Bei dem Nachsehen nach den Eiern fand GouLD» die Ueberbleibsel eines jungen Vogels, der nicht mit Dunen, sondern ganz mit Federn bedeckt war, und wünscht, dass die Bewohner der Gegend diesen Umständen weiter nachforschen mögen. Die aufrechte Stellung der Eier bestärkt die Meinung, dass sie nach dem Legen nicht gestört werden, und es ist wohlbekannt, dass die horizontalgelegten Eier während der Bebrütung oft herumgedreht werden. Unglücklicherweise war GourLp für die Brütezeit zu spät gekommen, indessen sahe er mehrere Haufen sowohl im Innern als zu Illawarra, welche immer in den zurückgezogensten und schattigen Thälern und am Abhange eines Hügels befindlich waren, der obere Theil des Nestes reingekratzt, der untere unberührt, da es den Vögeln bequemer war, die Materialien unten zuzulegen als sie hinaufzutragen. Nur einmal fand sich noch ein vollkommenes Ei und die Schalen von mehreren, aus den die Jungen ausgekrochen waren, lagen in der beschriebenen Weise umher. Zu Illawarra lagen sie mehr in der vegetabilischen Erde als auf den Blättern, welche einen beträchtlichen Haufen über ihr bildeten. Die Eier sind vollkommen weiss langoval, 33/4‘ lang, 2'/,'’ breit, ein schönes Ei erhielt GouLp noch von J. H. PLuUnkert Esg. Attorney-General, New-South-Wales. Wenn der Vogel im Walde 92* 12 Talegallinae: Catheturus. ist, lässt.er oft einen laut klucksenden Ton hören, und in mehreren Theilen des Gestrüppes fand GouLp Eindrücke in der Erde, die nach Versicherung der Eingeborenen von den Vögeln herrührten, die sich da im Staube badeten. Der Magen ist ausserordentlich: fleischig, und ein untersuchter Kropf war mit Saamen, Beeren und einigen Insekten gefüllt. — GouLD deutet auf die Möglichkeit einer Zähmung dieser Vögel, und bemerkt, dass ein Exemplar, welches Mr. ALEXANDER Mac Leay mehrere Jahre besass, übermässig gross war und gewöhnlich im Hühnerhofe sich zu den Hühnern hielt. Bei seiner Ankunft in Sydney zeigte ihm der Besitzer diesen Vogel, der so wie in seinem ‚Walde, zwei Jahre lang, in der Art wie oben gesagt, eine ungeheuere Masse vegetabilischer Materialien aufgesammelt hatte. Die Ränder, die Bahn und das Gebüsch, über welches er den Bau anbringen konnte, war so wie gewöhnlich‘ rein gefegt, da der Vogel von einem Mittelpunkte aus alles von der Oberfläche weggescharrt hatte; die Mündung war in diesem Falle gegen viertehalb Fuss tief und öffnete sich zehn Fuss über dem Boden. Als GouLp seinen Arm hineinführte, fand er eine Hitze von 900 bis‘ 950 F. Der Vogel selbst befand sich in aufgeblasener Stellung daneben und zeigte ein stolz majestätisches Ansehen, paradirte manchmal rund um den Haufen, andere Male setzte er sich auf den Gipfel und brüstete sich mit seinem schöngefärbten Halse und Kehllappen, letzteren kann er nach Willkühr ausdehnen und zusammenziehen, bald ist er kaum sichtbar, bald sehr gross. Bevor GouLp Neu-Süd- Wales verliess, fiel Mr. Mac Lxay’s Vogel leider in einen Wasserbottig, in dem er wahrscheinlich in seinem Bilde einen Nebenbuhler zu sehen geglaubt hatte, und ertrank. Bei der Section zeigte es sich, dass er ein Männchen war, wodurch also bewiesen wurde, dass auch die Männchen diesen merkwürdigen Bautrieb besitzen. Nach allen diesen Umständen, meint GOULD, sei es erwiesen, dass dieser Vogel unter die Scharr- vögel gehöre, und mit Megapodius eine Australien und Ostindien eigne Familie bilde. Auch das Brustbein hat die zwei tiefen Ausschnitte, welche die hühnerartigen Vögel characterisiren. — Neu-Süd-Wales von Cape Howe südlich bis Moreton Bay nördlich, Ost- Australien, in allen Buschhölzern und Gestrüppen, Mr. M’GiLLıvray berichtet in einem Briefe am Bord des K. Schiffes „Rattle Snake” den 6. Februar 1848: „zu Port Molle schoss ich beide Megapodius und Talegalla”, woraus also hervorgeht, dass die Verbreitung dieses Vogels grösser ist, als GoULD anfangs angenommen hatte. — Die häufigen Jagden durch die Waldungen von Illawarra und Maitland haben ihn schon sehr vermindert, und er ist noch am häufigsten in den dichten und noch wenig betretenen Buschhölzern auf Manning und Clarence. Anfangs glaubte GouLp, dass er wohl zwischen dem Gebirgszuge der Küste sich aufhielte, allein er war angenehm überrascht, ihn als einen Bewohner der buschigen Schluchten und Seiten der kleinen Hügel zu treffen, welche vom grossen Zuge im Innern ausgehen. Er verschaffte sich Exemplare im Brezi-Distriete nördlich der Liverpool-Ebene, und versichert, dass er auf allen Hügeln jederseits des Namoi häufig ist. "vgamE. MWegacephalon Tenmmisck. Rcap. Nat. Syst. t. XXV.— Schnabel stark, Firste kantig, gebogen, an der Basis in Stirn und Scheitel horizontal übergehend. Nasenlöcher gross, kreisrund, vorn in der Spannhaut, welche die grosse Nasengrube bedeckt und jederseits unmittelbar hinter dem Nasenloch einen harten, horizontal abstehenden Höcker trägt; Schneide fast gerade, nur am Mundwinkel und spitzewärts gesenkt. Unter- schnabel stark, Schneide fast gerade, nur spitzewärts wenig gesenkt, längs etwas eingezogen, Kinndille parabolisch, Kinn schwach gewölbt, Kinnkante stumpf. Flügel mässig lang, muschelförmig, Höcker stumpf, deutlich fühlbar; Schwingen 1—4 stufig, 4—7 längste und gleichlang, folgende abnehmend; Hinterschwingen so lang als längste vordere, sehr breit. Schwanz dachförmig, achtzehnfederig (?) gesteigert. Beine stark, Ferse nackt, Lauf weit länger als Mittelzehe, überall netzartig geschildert, die Mittelreihe (an dem Exemplare vor mir) kaum grösser ausser nach unten; Zehen gestreckt durch starke Bindehaut in beiden Winkeln gleichmässig verbunden, seitliche ziemlich gleichlang, auffallend kürzer als mittle, hintere noch kürzer als jene; Nägel gross und stark, mässig gebogen, unten hohlkehlig. — Kopf und Hals nackt, Hinterhaupt mit grossem kuglich gewölbtem Höcker, Ohröffnung gross, Halsrücken borstig befiedert; übriges Gefieder dicht und reichlich, Federn breit, Flaum pelzig und wollig. *16. MI. Maleo Temminck Mus. Leyd. Rene. t.277.f.1541—44. — Kopf und Oberhals nackt, karminroth, Unterhals, Rücken, Bürzel, Schwanz, Aftergegend und Weichen nebst Megacephalon. 13 Schienbeindecken schwarzbraun, Lauf und Bauch bis gegen den After hin weiss, Schnabel blass bleigrau, Beine roth, Nägel horngelblich. — Ich messe: 2’, (Schwanz nicht vollständig), Schnabelfirste 1° 9, -spalte 2 3°, -höhe 11°, Mundbreite 11’, Fittig 11’, Schwanz 6°, (Mittelfedern jedenfalls länger), Lauf 3° 3‘, Mittelzehe 1‘ 11‘, Nagel 8°, Aussenzehe 1.4.4, Nagel 71/y, Innenzehe 1‘ 6°, Nagel 8°, Hinterzehe 11’, Nagel 8°. — Es scheint über die Lebensweise dieser sehr seltenen Art nichts bekannt zu sein. Der Vogel soll im Röhricht leben, wahrscheinlich baut er grosse Wälle. Die Eier sind die grössten aus dieser Familie, welche man kennt. Zwei vor mir liegende Eier sind 4° lang, 2 4 breit, ihr Längsumfang 10”, Querumfang 8° 2’; die Spitze ist kaum weniger gerundet als die Basis, so dass sie im Mittelkörper cylindrisch erscheinen. Die Farbe ist lehmgelb. Der junge Vogel ist als „Megapodius rubripes Temm. Megapode a pieds rouges jeune” im Astrolabe pl. 25. abgebildet und p. 339. erwähnt. Er kam von Celebes, wo er Maleo heisst. Die dabei befindliche Abbildung des Eies stimmt mit unseren Originalen überein, auch in der Farbe. TuıEnEMAnN führt in seiner „Fortpflanzungsgeschichte” Tab. IV. F. ]. Megapodius (Megacephaloma) maleo auf mit einem Ei, welches im Umriss mit dem unsrigen übereinstimmt, nicht aber in der Farbe, welche an dem abgebildeten Exemplare ausgebleicht scheint. Der junge Vogel des Maleo a. a. O. ist schwarzbraun, Kopf und Oberhals nebst Brust und Bauch ochergelb, der Kopfhöcker scheint hier noch weich zu sein, der Schnabel ist gelb, die Beine roth. Der Vogel befand sich in der Grösse von 8”, Schnabel- firste 6°, -spalte 10°, Lauf 1 6°. Die Eier sind nach Versicherung Aller, welche sie genossen, sehr wohlschmeckend, deshalb wohl auch in Sammlungen äusserst selten. — Celebes: Lesson, Von Menado, der Nordspitze von Celebes: ÖOberstlieutn. v. SCHIERBRANDT. Zweite Familie. Peristerinae: Rallentauben. The Ground Pigeons. — Les Colombirales. Rallenbeinige Tauben mit nacktem Lauf, vorzugsweise auf der Erde lebend, wo sie die Zehen, wie auch beim Sitzen auf Zweigen, immer etwas entfernt halten. A. Chamaepeleiinae: Erdtäubchen. Kleinste Tauben, erste Vorbilder der Taubenform. Schnabel dünn, Firste vor der Spitze kuppig gewölbt. 1) Genuinae: eigentliche Erdtäubchen. *+JX. Pyrgitoenas Rene Sperlingstaube. — Lauf allseits nackt, Unter- flügeldecken braunroth. — Chamaepelia Bonar. consp. Il. 77. n. 67., wurde fälschlich als Swaınsons gleichnamige Gattung bezeichnet, welche die folgende ist. a. Brustfedern wellig. +17. P. passerina (Columba — Linn.) Rcuep. ic. t. 266. f. 2875—78., t. 256. f. 1419- 20. — Graulichbraun, Oberkopf und Halsrücken aschgrau, Kehle weisslich, Unter- flügeldecken braunroth, Brust- und Vorderhalsfedern dunkelbraun gesäumt, Bürzel und Schwanzdecken unrein braungrau, Steissdecken weisslich, Schwingen dunkelbraun, Innenfahne braunroth, auf den Flügeldeckfedern wenige stahlglänzende, rundliche, auf der dritten Schwingenreihe grössere, schiefe, unten spitzige Flecken, Schwanzfedern schwarz, äusserste aussen weiss gesäumt, — Ich messe: 6’, Schnabelfirste 5°, -spalte 7°, -höhe 13/4, Mundbreite 3°, Fittig 3° 4’, Schwanz 2°, Lauf 7’, Mittelzehe 6'/,°, Nagel 13/4, Aussen- zehe 4!/,‘', Nagel 2°, Innenzehe 41‘, Nagel 13/4, Hinterzehe 3°, Nagel 11/,'" — „The Ground Dove” Wırson II. 15. t. 46. f. 2.3. Br. syn. 120. Aupuson Am. Orn. t. 182. ed. minor. V. 19. t. 283, 1—2. &, 3. 9., 4. juv. Schnabel blassroth, spitzwärts dunkel, Iris orange, Beine fleischroth. — Weibchen blässer, oben lichtbräunlichgrau, unten 14 Chamaepeleiinae: Pyrgitoenas. noch heller grau, Brustfedern breit dunkelbraun, dann weisslich gesäumt, Vorderkopf und Flügeldecken licht braunroth, Hinterhals licht blaugrau überflogen. — Sie fliegt niedrig, leicht und mit pfeifendem Tone, den das Schwingen der Flügel hervorbringt, wenn der Vogel überrascht und zum Auffliegen gebracht wird. Der Flug geht nicht weit, höchstens hundert Ellen auf einmal; sie hält sich sehr an den Ort, den sie sich für eine Jahreszeit zum Wohnplatze einmal erwählt, und, weggetrieben davon, kehrt sie bald dahin zurück. Sie setzt sich wohl auf Büsche und Bäume und weiss sich auf denselben zu bewegen, baut auch da bisweilen ihr Nest, aber ihr eigentlicher Aufenthalt ist auf der Erde, wo sie mit grösster Leichtigkeit, wie kriechend, dahinrennt, ihren Schwanz beträchtlich erhebt, um denselben nicht zu schleifen. Sie setzt sich auch halbe Stunden lang auf Zäune, wo man sie leicht beobachten und ihr Girren vernehmen kann. Sie halten sich in Truppen von 4—5, selten bis zu einem Dutzend beisammen, ziehen die dünn begrasten sandigen Theile der Baumwollen- und Erbsenfelder und dergleichen Plätze vor. In Ost-Florida zeigen sie sich in den Dörfern und halten sich in den Orangenwäldchen auf, in denen sie häufig brüten. AuUpuBon sah sie oft im inneren Hofe der berüchtigten spanischen Festung St. Augustine, wo sie meist perpedikulär bis über die Brustwehr aufstiegen, von wo sie zu entkommen suchten. Sie sind leicht in Netzen zu fangen und werden dort mit 61/; Cents das Stück bezahlt. Auch lassen sie sich gut zähmen und sind so gutartig, dass Aupuson ein Paar sah, welche im Vogelhause ihre Jungen grossfütterten. Ihre Nahrung besteht aus Reis und andern kleinen Körnern. Sie machen eine zweite Brut in demselben Neste und zeigen viel Muth, die Häher und Staare zu vertreiben; das Nest ist verhältnissmässig gross und fest, äusserlich aus dürren Zweiglein und inwendig liegt Gras, welches kreisförmig gebogen; es befindet sich gewöhnlich in niedrigem Buschwerk oder in Zäunen und Orangerie-Obstgärten; zeitig im April legt das Weibchen seine zwei reinweissen Eier, auch manchmal drei, welche 7!/a Achtel Zoll lang und etwas über °/; Zoll breit und länglich sind. Das Männchen balzt vor dem Weibchen wie die Ringeltaube. — Einige bleiben im Winter um Charleston, die meisten ziehen jedoch auf die Inseln oder nach Florida. Man kann ihnen bis auf ein Paar Ellen nahe kommen. Die Nahrung besteht aus Grasarten und verschiedenen kleinen Beeren, mit den sie viel Kies aufpicken, um die Verdauung zu fördern; sehr gern baden sich dieselben im Sande, in welchem sie lange Zeit, wie die Rebhühner, dicht beisammenliegen. Ihr Fleisch ist vortrefflich. — Nordamerika: vom untern Louisiana bis zum Cap Hatteras folgt sie der Küste rund um Florida, wo sie jedoch selten tief in das Innere geht. Im Staate Mississippi ist sie unbekannt, ebenso in Kentucky. Häufig ist dieselbe auf den Inseln von Georgia, in Alabama und der Mitte der Küste von Ost-Florida. Jamaika: LEADBEATER. 18. P. granatina (Chamaepelia — Br. consp. I. 77.) Rcu8g. — Weit heller gefärbt als vorige ähnliche Art; unterseits weiss, Kropfgegend dunkelbraun gefleckt, Genick kaum aschgrau; Unterflügel roth (nicht kastanienbraun); Flecken auf den Schwingen kupferartig-granatroth; sämmtliche Steuerfedern meist weiss gesäumt; Beine weit schwächer. — L. ScLarter fragt Proceed. 1855, 163., ob sie Weibchen oder Junges von passerina sei, dem widerspricht aber die Diagnose und BOoNnAPrArRTES genaue Kenntniss jener Art, endlich der Umstand, dass Bogota so viele Eigenthümlichkeiten besitzt. 19. P. albivitta (Chamaep. — Br. consp. II. 77.) RcuB. — Aschgrau-zimmtfarbig, unten unrein weisslich am Vorderhaupt, Kehle und Halsseiten, die Federn schwarz, weiss- gesäumt; Unterflügel nebst Schwingen kastanienroth; kleine und mittle Flügeldecken mit wenigen kleinen violetamethystfarbenen Flecken; grosse Flügeldecken aussen milchweiss- bindenartig; Steuerfedern schmal, seitliche schwarz, äusserste an der Spitze aussen. weiss; Schnabel gelblich, — Mittelamerika: Carthagena. Paris. Mus. Apv. BArror. 20. P. trochila (Chamaep. — Br. consp. II. 77.) Rcus. — Braunaschgrau (nicht röthlich), unten unreinweiss; Brustfedern mit schwärzlichem Mittelfleck; Steissdecken dunkel- braun; Oberkopf und Nacken undeutlich schuppig; Unterfligel und Schwingen innerseits zimmtfarbigkastanienbraun; Flecken auf den oberen Schwingen alle ziemlich gross, fast herzförmig; Bürzel, Schwanzdecken uud mittle Steuerfedern oben gleichfarbig, seitliche Pyrgitoenas. 15 aschgrau, an der Spitze breit schwärzlich , äusserste beiderseits spitzwärts weiss gesäumt ; Schnabel etwas stark, schwarz; Beine gelb. — Martinique: A. Rousseau M. P. b. Brustfedern einfarbig. 231. P. griseola (Columbina — Srıx t. 75a, f. 2. juv.) Rcne. t. 256. f. 1422 — 23. — Gelblich graubraun, unten rosa weinroth; Kehle rosa; Bauch und Steissdecken weiss ; Oberkopf, Wangen, Nacken und Bürzel gelbgrau; Genick röthlich; Flügel unten zimmtfarbig; Oberflügeldecken mit sehr wenigen kleinen dunkelamethystblauen Flecken; Saum der grossen Schwingen wie der der dritten Reihe aussen weiss; Steuerfedern gelbgrau, mittle schwarz, seitliche vor der Spitze nur mit schwarzer Binde. — Die „Paloma enara” D’Azarı 325. Col. pumila? Irrıc. C. minuta Tenmm. (non Lınn&.) Knır Pig. I. Columbigall, t. 16. Chamaep. rachidialis ScHIrF. Mus. Francf. juv. Chamaep, griseola Br. consp. II. 78. — Jung: unreingrau, unten, an Stirn und Wangen blasser; Bauch und Steissdecken weisslich- röthlich; Flügel braun, Unterflügeldecken, Schulterrand, Daumenflügel und Aussenrand der Schwingen, Innenfahne bis gegen die Spitze und Schäfte der zweiten Reihe zimmtroth ; beide Mittelschwanzfedern oberseits einfarbig, übrige aschgrau, schwarzgespitzt, weissgesäumt. — Die kleinste Taube: 5.6’ lang. — Paraguay, Brasilien, Guiana, Cumana.*) 22. P. Amazilia (Chamaep. — Br. consp. II. 78.) RcuB. — Gelbgraubraun, unten rosigweinroth; Kehle weiss; obere Flügeldecken mit wenigen Amethystflecken, hintere ver- längert, dritte Reihe kaum blass gesäumt, untere schmuziggelbgrau; Oberkopf und Nacken weissgrau; Genick bräunlich; Rücken und Bürzel gleichfarbig; Flügel unterseits zimmtfarbig; Mittelschwanzfedern gelbgrauzimmtfarbig, seitliche aschgrau, mit breiter schwarzer Binde vor der weissen Spitze. — Jung: graulichzimmtfarbig, Federn weisslichgesäumt, unten weisslich; Brust röthlichgelb, Federn blasser gerandet. — Noch jünger: dunkler, olivenbraun; Ober- kopf gleichfarbig; Stirn kaum heller, unterseits dunkelbraun, kaum weinroth überlaufen, Brust und Seiten dunkler; Kehle weisslich; Schwingenflecken dunkelamethystblau, zahlreicher und grösser; Mittelschwanzfedern olivenbraun, seitliche schwarz, im Grunde aschgrau, an der Spitze aussen röthlich. — Cham. minuta PeALe. (nicht Linn& und nicht Temm.) Explor. United States Orn. p. 207. — Peru, Mus. Paris: CASTELNEAU. +X. Chamaepeleina (Chamaepelia — Swaıns. classif. IL, 349.) Rcue.**) syst. t. XXIUH. p. XXIV. — Wie vorige, der Lauf jedoch hat hinten eine Reihe feiner Federchen: „A line of feathers on the tarsus” Swaıns. l.c., welche der vorigen Gattung fehlen und die Unterflügeldecken sind hier schwarz. — Talpacotia Br. consp. II. 79. *33. Ch, cinnamomina Swaıns. classif. II, 349. Rcus, t. 253b. 3379. et t. 256. f. 1424. 1.2. — Bräunlich, weinroth überlaufen, Kehle blasser; Oberkopf aschblau; Schwingen schwarzbrann, ebenso die Spitzen; Schwanzfedern spitzewärts, die äussersten an der Spitze aussen röthlichgesäumt; Flügeldeckfedern mit schiefen schwarzen Schmitzen; Iris blassgelb- roth; Beine fleischfarben, fast rosa; Schnabel dunkelbräunlich hornfarben. — Weibchen hell graubraun, olivenfarben überlaufen, unterseits heller; Vorderschwingen schwärzlichbraun, hintere mit schwärzlichblauen schmalen Flecken, einige mit weissem Spitzensaum; Steissdecke röthlichbraun, an der Spitze blass gesäumt; Schwanz dunkel graubraun, spitzewärts schwärz- lich; Seitenfedern grösstentheils schwarzbraun. — Jung: wie Weibchen. — Ich messe: 6”, Schnabelfirste 41/0, -spalte 64/2, -höhe 2, Mundbreite 33/4, Fittig 3’ 3%, Schwanz 3/1 4, Lauf 6°, Mittelzehe 6?/,'”, Nagel 2°, Aussenzehe 5’, Nagel 1!/,', Innenzehe 5’, Nagel 2°’, Hinterzehe 33,'', Nagel 2’. — Paloma roxiza, le pigeon rougeatre, D’Azara 323. Colombi-galline pigme: Col, Talpacoti Temm. pl. col. 12. Colum- bina Cabocolo Srix Bras. I. t. 75a. f. 1. Talpacotia cinnamomea Bonar. *) Prinz BOoNAPARTE erwähnt hierbei noch einen zweifelhaften Vogel im Pariser Museum: „sehr klein, Schnabel sehr schlank, Gefieder ganz schwarz, die violetten Flügelflecken ziemlich gross” und vermuthet, dieses Exemplar sei vielleicht in der Gefangenschaft mit Hanf gefüttert worden, und habe dadurch so die Farbe verändert, **) Der Name muss so berichtigt werden; denn r£isıa heisst eine Taube, reila ist ein livider. sog. blauer Flecken in der menschlichen Haut: wie er nach Stoss und Quetschung durch Sugillationen entsteht, Vergl. Syst. p. XXIV, 16 Chamaepeleiinae: Chamaepeleia. consp. II. 79. — „Pomba Rolla’” im östlichen Brasilien. Köuemm-cudgi Botocud. — Prinz Max NEUWIED fand die rostrothen Spitzen an den Aussenschwanzfedern nicht und bezweifelt ob der Vogel Azarıs, welchen dieser beschrieb, derselbe sei. Wir finden an unsern Exemplaren an der Spitze nur aussen einen schmalen rothbraunen Saum. Sie kommt den menschlichen Wohnungen sehr nahe, ist durchaus nicht schüchtern, lebt in Wäldern und offenen Gegenden, wo es nur Gebüsch giebt, sitzt gewöhnlich paarweise, später in Familien- gruppen, auf mässig hohen Gebüschen und fliegt, wie alle Tauben, abwechselnd nach ihrer Wohnung auf die Erde. Besonders im Sommer hört man ihre eintönige, sanfte, etwas tiefe Stimme. Im Dezember fanden die Jäger des Prinzen ihr Nest in einem dichten Strauche; es bestand nur in einer sehr unbedeutenden Unterlage von Wurzeln und Halmen, und in denselben befand sich ein weisses längliches Ei, deren sie zwei leg. — Paraguay, Bolivia, Brasilien; sehr gemein bei Rio de Janeiro, Cabo Fıio, Espirito Santo u. a. OÖ. 24. Ch. rufipennis Gray. — Voriger sehr ähnlich, aber mehr röthlich und die Schwingen rothbraun, nur an der Spitze dunkelbraun. — Talpacotia rufipennis Br. consp. II. 79. — Columbia, Carthagena: BAarRroT, 255. Ch. Godina Bonar. (consp. II. 79.) — Grösser, olivenbraun; Bürzel und Schwanzdecken purpur überlaufen, unterseits unrein bräunlich; Bauchmitte weiss; Oberkopf aschgraulich; Schwingenfedern länglich, glänzend; Schwanzfedern dunkelbraun. — Colom- bicolin de San Carlos Lesson descer. 1850. p. 212.? Talpacotia godina Bonar. consp. II. 79. — BonArARTE benannte diese Art zur Erinnerung an ISABELLE GODIN DES OponAıs, welche ihrem Vater und ihrem Gemahl zu Liebe die ungeheuren unwirthlichen Wälder durchreiste und die härtesten Unfälle ertrug. — Brasilien, Bolivia: D’OEBIıenY Mus. Paris. *XT. Columbina Srıx Av. Bras. 1825. — Wie vorige, die Flügel jedoch kurz, der Schwanz lang und stufig, doch am Ende gestutzt, Lauf kürzer als Mittelzehe, nackt. — Columbula Be. consp. I. 80. 26. ©. strepitans Srıx Av. Bras. II. t. 75. f£ 1. Rene. t. 253. ic. 1405. — Gelblichgraubraun; Unterseite gelblichweiss ; Brust etwas röthlich überflogen; Vorderschwingen schwarzbraun, röthlichweiss gesäumt; äusserste Flügeldecken am Aussenrande breit weiss, die kleineren sapphirblau gesäumt; Unterflügeldecken schwarz; Mittelschwanzfedern grauschwarz, seitliche ganz weiss. — Länge 6'/', Schwanz 3‘, Fittig 2’, Schnabelspalte 7°, Lauf 5, alles nach der Angabe von Srıx. Der Leib ist weit kleiner als der einer Amsel. — Columbula strepitans Bonae. consp. Il. 80.— Ueber das Ei vergl. Proceed. 1847. 53. — Srpiıx traf sie in den Piauby-Feldern; das Männchen soll grösser sein als das Weibchen und die Flügel einen knarrenden Ton, wie die Klapperschlange, hören lassen, wesshalb die Einwohner diese Taube Cascavelta nennen. — Paraguay, Brasilien, Chili. 37. C. erythrothorax (Columba — Meven Act. Leop. 1833., Beiträge 8. 98. t. XVL) Gray. Rcap. t. 253. f. 1408. — Stirn und Oberkopf bräunlich; Nacken und Schultern mehr graubräunlich, Federränder etwas heller; Kehle fast weiss, in röthlich ziehend; Brust blassrosa (schwindet nach dem Tode); Bauch, Weichen und Bürzel schmuzig gelblich- braun; Flügeldeckfedern bräunlichweiss gespitzt; Schwingen ganz braun; Rücken, so wie Schultern graubräunlich; Schwanz lang, gestutzt, Mittelfedern schwarzbraun, seitliche ebenso mit weissen Enden, fast die ganze äussere Fahne weiss; Beine rosa. — C. monticola Tscaupı Fn, Peruv. 276. — Meyen traf sie in Peru auf der Hochebene, in der Provinz Arequipa, auf Höhen über 14—15,000‘, und schoss sie bei Pisacoma, wo sie schaaren- weise vorkömmt. ‚‚Auf bedeutenden Höhen in den Cordilleras” Tscaupı. *98, ©. eruziana (Columba — D’Orsıcny. Knır II pl. 48.) Rene, ie. Suppl. (nicht t. 245 b. f. 3531 — 32. und nicht 3533 —34*). — DBraungrau; Kopf aschgrau; eine *) Prinz BONArARTE citirt diese vier Figuren fälschlich zu cruziana, während nach wiederholter Prüfung keine dazu gehört, Die früher fälschlich als cruziana erhaltene Taube (3531 —32) war nichts anderes als afra mit verdeckten Metallflecken, wie schon die rothbraune Unterseite der Flügel und der schmale stahlschwarze Bürzelsaum, auch die weissen Spitzen der kürzern Seitenschwanzfedern anzeigen, Die 3533 — 35 gehört zu minuta. Columbina. 17 schmale Bogenlinie über die Schulter rubinroth, auf den längeren Schulterdecken glänzend schwarzblaue eckige Flecken zerstreut, die nach hinten zu einer Binde verfliessend; Vorder- schwingen schwarzbraun, aussen weiss gesäumt; Unterflügeldecken lang und schwarz; Schwingen unten röthlichgrau, hinten röthlichweiss gesäumt; Mittelschwanzfedern braungrau, seitliche schwarz, Aussensaum weiss; Bauch und Afterdecken röthlichweiss; Beine blassroth; Schnabel schwarz, an der Wurzel gelb; Iris gelb. — Weibchen blasser. Junge ebenso, aber ohne die Flügelflecken. — An der übrigens guten Abbildung der Madem. Kniıp: „Colombe de Santa Cruz’ sind die Beine grün gemalt. — Ich messe: 6” 6’, Schnabel- firste 7°, -spalte 81/,'”, -höhe 23/4”, Mundbreite 41/a‘, Fittig 3, Schwanz 2 41, Lauf 8°, Mittelzehe 9‘, Nagel 21/,’', Aussenzehe 61/,‘, Nagel 2, Innenzehe 51/,', Nagel 2, Hinterzehe 43/,°, Nagel 21/a". — Peristera cruziana Gray und Chamaepelia cauziana Gray. Columbula cruziana Bonar. consp. II. 80. 4. Colombicolin peruvien Lzsson 1850. Columba gracilis Tscaupı Fn. Peruv. 277. 2. — Im Innern von Südamerika, häufig um Santa Crux: D’Oreienr. Callao, Puma: Eypovux und GaupIcHAUD. Lima: daher erhielt ich sie von Herrn Consul DEeroTE. In Peru in grosser Anzahl in Maisfeldern an der Küste: TscHubı. *539. ©. Picui (Paloma — Azara.) Grar. Rene. t. 253b. 3377—78. — Stirn perlgrau, dunkler an Kopf und Oberhals, zieht am Rücken und Öberflügeln in braun; unter- halb des Armgelenkes und in seiner Richtung eine Reihe kleine glänzend violete Federn und auf den Cubitalfedern ein schwarzsammtner Fleck; grosse Flügeldecken weiss; Schwingen schwärzlich; Unterflügeldecken dunkelschwarz; Kehle weiss, von da an abwärts isabell; Afterdecke weiss; Schwanz zwölffederig, beide Mittelfedern dunkelbraun, seitliche weiss, aussen braun gesäumt, die äusserste ganz weiss; Schnabel und Augenring dunkelblau; Beine violetroth (Abb. abweichend!). — Weibchen wie Männchen. -— Ihr Nest, aus kleinen Reisern, steht auf Buschholz und Bäumen von mittler Höhe. Sie legt zwei weisse Eier, von denen das eine fast kuglich, das andere etwas länglich ist. Diese Bemerkung kann man auch oft bei andern Tauben machen und sich überzeugen, dass diese Verschieden- heit der Gestaltung den Geschlechtsunterschied andeutet, das runde Ei giebt immer ein Männchen, das lange ein Weibchen. — Ich messe: 6’ 8, Schnabelfirste 51/4‘, -spalte 7°, -höhe 2, Mundbreite 4%, Fittig 3 2, Schwanz 2 8% Lauf 7‘, Mittelzehe 7°, Nagel 2’, Aussenzehe 5’, Nagel Dat, Innenzehe 5’, Nagel 2’, Hinterzehe 4’, Nagel 9.4. — Die erste Abbildung haben Knır. Prev. pig. II. t.29. gegeben. Bei unserer Abbildung des etwas jüngeren Vogels ist Scheitel und Hinterhals noch nicht so intensiv aschgrau. — Wenig scheu kommt sie in die Nähe der Wohnungen. Die Bewohner nennen sie „Picui”, in Paraguay wird sie „Tourterelle” genannt. — Paraguay: D’AzarA. Sehr gemein und in zahlreichen Trupps fern vom Walde auf freigelegenen Wiesen am Ufer des la Plata: D’Orsıeny. Xu. Metriopeleia (Metriopeia — Bonar. consp. II. 75.) Rcus. — Schnabel sehr schlank, etwas gekrümmt, schwarz; Augenfeld nackt; Beine schwach; Flügel lang, abgerundet; Schwingen spitzig, erste so lang als fünfte, zweite und dritte längste; Schwanz ziemlich gleichfederig, Federn breit. 3%. M. melianopiera (Columba — Morına. Gm.) Rene. t. 253b. 3375 —76. — Oberseite und Schultern bräunlich isabellfarbig, weinroth überlaufen, Brust und Bauch etwas heller; Schulterrand und Kehle weisslich; Schwingen und Schwanzfedern schwarzbraun ; Bürzel rothbraun; Unterflügeldecken und Steissdecken schwarz. — Ich messe: 8° — 83, Schnabelfirste 7°, -spalte 81/2‘, -höhe 3°, Mundbreite 31/2‘, Fittig 4’ 9", Schwanz 3° 1%, Lauf 9°, Mittelzehe 9°, Nagel 21/,'', Aussenzehe 5!/,’, Nagel 2’, Innenzehe 54, Nagel 2!/,'’', Hinterzehe 3°, Nagel 21/,‘. — Columbina melanoptera Grar. Columba boliviana D’OrsBıeny und LArFkr. in Gukrın Mag. de zoolog. 1836. Ois. pl. 75. Knır, Pr£kv.1I1.pl.22. Peristera boliviana Gray. Columbula boliviana Br. msecr. Zenaida boliviana Rcapg. Il. . Zenaida innotata Hart. Rev. Zool. 1851. 74. Jarn. Contrib. Orn. of Quito. II. 1845. — Die Beine sind in D’Orgıcnv’s Abbildung schwarzbraun, in der von Knıp lehmgelb. An den todten Exemplaren sehe ich sie allerdings Taubenvögel zu Reichenbachs Handbuch der spec. Ornith. ; 3 IB -.. Chamaepeleiinae: Metriopeleia. so wie in jener Abbildung, dennoch scheint es, dass sie im Leben so wie sie bei der letzten gemalt sind, gewesen. Sie lebt auf den hohen Andes-Gebirgen in Chile, Peru, Bolivia. Ich erhielt Exemplare von Herrn von BıBrA und Herrn Dr. LEeumann. 3l. M. Aymara (Columba — D’OrsısnyY. Knıpr. Prev. Pig. II. pl. 32.) Br. — Rcug. Novit, — Oberseite graulich zimmtfarbig; Kehle und Unterbauch weisslichgrau, übriges Gefieder (wie bei der Turteltaube) leicht weinroth; auf der Mitte der langen Flügel- deckfedern ein glänzender kupfergoldfarbiger Fleck, durch Vereinigung der fünf oder sechs Federn gebildet, welche diese Farbe vor ihrer Spitze tragen; die beiden letzten Oberarmfedern (pennes cubitales) tragen auch an ihrer Aussenseite einen metallvioleten Fleck; Schwingen schwarz, spitzewärts graubraun, auf ihrer Innenseite lebhaft rothbraun, welche Farbe oben nicht sichtbar, unten aber verbreitet ist; Schwanz zwölffederig, am Grunde aschgrau, übrigens schwarz; Unterschwanzdecke sehr dunkelbraun; Schnabel und Nägel schwarz; Beine sehr lebhaft gelb (in der Abb. rosafarbig). — Grösse der Talpacoti. © Länge 7°, Schnabel fehlte, deshalb die Figur umgekehrt, Fittig 4° 5°, Schwanz 2” 6. Chamaepelia Gray. — Ihre Mitbewohner nennen sie „Aymara”, — Provinz Tacora in Bolivia: D’OrBIGENY. 32. MI. .Anais (Chamaepelia — Less. Echo du Monde savant 1845. p. 8. Descr. Quadr. 1850. p. 210. sp. 39.) Br. — Braun, unten weisslichbraun ; Augenfelder nackt, warzig, gelb; Oberkopf und Kehle weiss; Brust weinrothgraulich; Flügeldecken weiss gespitzt, unten schwarz; Schwingen schwarz, weiss gesäumt; Schwanz schwarz; Mittelschwanzfedern oben gleichfarbig, vier äussere jederseits an der Spitze weiss, die äusserste beiderseits grösstentheils weiss, auch die Aussenfahne weiss gesäumt. — Länge 63/4, Fittig 31/,'’. — Chamaepelia gymnops Grar. — Peru. ? 33. M. inornata (Columbina — Gray.) Br. — Bräunlichaschgrau; Rücken und Flügeldecken in der Mitte schwarz gezeichnet, unterseits gelblichaschgraulich; Bürzel weiss; Aussenrand der Flügel gelbgrau ; jederseits drei Aussenschwanzfedern schwarz, weiss gespitzt; Schnabel schwarz; Beine blass. — Länge 91/,’, Fittig kaum 5°. — Brasilien: Brit. Mus. 34. RE. plumben (Zenaida? — Gosss Birds of Jamaica p. 324. ill. pl. LXXXV.) Br. Rene, t. 245. 2590. — Aschgraublaun; Flügel sehr lang; Schwingen, grosse Deckfedern und seitliche Schwanzfedern schwarz; Vorderschwingen schmal weissgesäumt; Deckfedern am Rande, Steuerfedern an der Spitze breit weiss; Schnabel sehr dünn, schwarz; Beine fleischfarben. — Sie wird von Gossz nur erwähnt und abgebildet, nicht beschrieben. — Jamaika. REHNE, Uropeleia (Uropelia Br.) Rcug. — Flügel sehr kurz, Schwanz sehr lang. — Sehr klein, röthlich gefärbt. 35. U. eampestris (Columbina — Srıx av. Bras. II. t. 79. f.2.) Br. Rene. t. 253. f. 1406. — Zimmtfarbigbraun, unten in weisslich ziehend; Stirn aschgraulich ; oberste Flügel- decken mit zwei grossen viereckigen violeten Flecken, am Innenrande schwarz und weiss gesäumt und drei dreieckige schwarzviolete auf der dritten Reihe, unterseits mit grossen Flecken, der erste weiss, der zweite schwarz; Mittelschwanzfedern oberseits gleichfarbig, seitliche schwarz an der Spitze, querüber weiss. — Länge 61/,”, Schwanz 31/2’, Fittig 3, Schnabel 5°, Lauf 7°. Srıx p. 57. — Derselbe Vogel ist Columba venusta Tenmm. „Colombe Tourteline” Ksır. Prev. I. pl. XXVI. Pl. col, 341.1. Rene. t. 253. f.1411. — Sie lebt gesellig in den Campos von Bahia, wo sie „Caboclas’” von den Bewohnern genannt wird, Srıx. Sie hält sich an der Erde auf, setzt sich aber auch auf Bäume, wo sie ein leichtes Rucksen vernehmen lässt. Sie nistet in hohem Buchholz in Brasilien, Capitania Minas: Aug, DE Sr. HILAIRE. 36. U. dominicensis (Columba — Burr. enl. 487. Larn.) Knır. Prev. Pig.1.t.51. Br. Rcup. t. 258. f.1438. — Kopf weiss; Scheitel und ein Streif unter dem Auge schwarzbraun; Halsband und Schwingen schwarz, diese erdbraun gesäumt; Schulterdecken erdbraun, gröss- tentheils mit schwarzem Schaftstrich; Rücken aschgrau; Brust orange; Unterbrust, Bauch und Weichen ochergelb ; Mittelschwanzfedern etwas keilförmig verlängert, aschgrau, seitliche Uropeleia, 19 weiss; Schnabelwulst und Beine roth. — Länge 11° — Tourterelle de St. Domingue Burr. Knıp. Prev. Pig. t. 5l. Col. annulata Wacr. sp. 101. — Vom Wuchs der Turteltaube. Prinz BOnAPARTE vermuthet, Consp. II. 76., sie sei ein Kunstprodukt, wenig- stens mit angesetztem Kopfe vom Charadrius virginianus. — Das ursprünglich abgebildete Exemplar befand sich im Leverian Museum mit der Nachweisung, es stamme aus St. Domingo. Die Art fehlt bei GmELın, Dre LA SaGrA und GunpLacH — „Auf Haiti gemein, auf Cuba selten”: Prinz PAUL von WÜRTEMBERG. *XIV. Seardafella Bonar: Consp. ID. 85. 73. — Flügel kurz; Schwanz langstufig, I4federig. — Kleine Täubchen, aschgrau, schwärzlich gewellt. *37. Sc. squameosa (Columba — T. Knır. Pig. TI. t. 59.) Br. Rene t. 250. f. 1392., t. 253. f. 1409., t. 253b. f. 3381. — Graulichbraun; unterseits weiss; alle Federn mit scbwarzem Bogensaum; lange Flügeldeckfedern an der Aussenfahne weiss; von den Unter- flügeldecken die kürzern am Rande röthlichbraun, breit schwarz gesäumt, die inneren längeren schwarz; Schwingen schwarzbraun, Innenfahne in der Mitte grösstentheils zimmtroth (dritte Schwinge am längsten, zweite und vierte kaum kürzer, gleichlang); Steissdecken weiss, der schwarze Saum sehr fein, kaum sichtbar; Mittelschwanzfedern gleichlang, schwarz, oben olivengrau überflogen, seitliche spitzewärts weiss, äusserste fast ganz weiss; Schnabel schwarz- braun; Beine blassroth; Iris dunkelrosa. — Ich messe vier Exemplare 71/, —8’, Schnabel- firste 51/2‘, -spalte 72/4‘, -höhe 2°”, Mundbreite 4°”, Fittig 33/4, Schwanz 3° 4", Lauf 8‘, Mittelzehe 71a’, Nagel 21/,”, Aussenzehe 5’, Nagel 13/,, Innenzehe 5’, Nagel 2'/,, Hinterzehe 4/a‘', Nagel 21/4", — Einigermassen ähnlich der malaccensis oder striata, aber durch das Weiss auf der Flügeldecke und der Unterseite, wie durch die entfernteren kreisbogigen Bänder sehr leicht unterscheidbar, da jene nicht nur weniger gekrümmte Endbogen hat, sondern auch um den Hals und unterseits mehrere feine Quer- bändchen auf einer und derselben Feder. — Sie scheint die „Picui-Pinima’” MaArcaGr. 204. zu sein, nur wird da nichts von weissen Schulterdecken erwähnt, auch die Augen (jedenfalls irrig) schwarz mit goldfarbiger Iris angegeben. — Lebt in höheren Lagen, Prinz MAxIımiLIAN NEUWIED fand sie zahlreich im Sertong der Provinzen Bahia und Minas in Brasilien, nirgends in der Nähe der Küsten. Frisst kleine Sämereien und Früchte gern am Boden, Sie nistet im diekesten Gebüsch, baut aus feinen Reischen ihr Nest und legt zwei Eier. Ihr Fleisch ist wohlschmeckend. Ihre Stimme hört man besonders früh in allen Gebüschen, sie ähnelt der der Lachtaube, welche aus drei bis vier Tönen besteht, die ersten hoch und stark, die folgenden kürzer ausgestossen; die Portugiesen sagen, sie rufe „fögo!pagö!” *38. Se. Inca (Columba — Less. Descer. Quadr. und Burr. suppl.) BonaAr. Consp. IL 85. 73. Rene. t. 250. f. 1393., t. 253. f. 1410. — Hellgraubraun; Brust und Bauch weiss, erstere rosa überlaufen; Steissdecken zimmtfarbig; Flügeldecken gelbbraun, am Grunde schwarzbraun, am Saume weisslich ; Unterhalsfedern schwarzbraun und weisslich; Unter- flügel zimmtfarbig; Schnabel schwarz; Beine bräunlich. — Ich messe: 6, Schnabelfirste 4’, -spalte 6‘, -höhe 1!/,’, Mundbreite 3°, Fittig 3° 3°, Schwanz 2!/a—4°, Lauf 8, Mittel- zehe 5’, Nagel 2°, Aussenzehe 4°’, Nagel 1!/,’, Innenzehe 4!/,‘', Nagel 1!/,', Hinter- zehe 23/,°, Nagel 2’. — Also bedeutend kleiner als vorige. Dass BONAPARTE sagt, der Schwanz sei kurz, bezieht sich wohl nur auf die Jugend des von ihm im Pariser Museum gesehenen Exemplares, da das von mir unter f. 1410. abgebildete den ausgewachsenen Schwanz besass. — Guatimala. "XV. Zenmaidura Bonar. 1854. — Der Schwanz ziemlich lang, stufig, 14federig ! *39. Z. earolinensis (Columba —L.) BP. Consp. 11.84. Rcrm. t. 249. f. 1380 —82. — Oberkopf und Oberhals bläulichaschgrau, jederseits am Vorderhals ein schwarzes Fleckchen; Rücken graubraun, etwas olivengrün überflogen; Wangen aschgrau; Kehle weiss; Unterhals weinröthlichgrau; Brust und Bauch bräunlichgelb; Bauch und Afterdecken gelblichweiss; Halsseiten metallich purpurglänzend; Flügeldeckfedern mit einigen schwarzen Flecken; Schwingen unten rauchgrau; Bürzel und Mittelschwanzfedern wie Rücken, seitliche spitzewärts und bei den äussersten die Aussenfahne weiss; Schnabel schwarz; Iris nussbraun ; Augenring 3* 20 | Chamaepeleiinae: Zenaidura. grünlichblau; Beine karminroth. — Ich messe: 11’ 6‘, Schnabelfirste 6°, -spalte 101/2’, -höhe 13/4”, Mundbreite 7’, Fittig 5’ 4’, Schwanz 5’ 4°’, Lauf 9, Mittelzehe 81/,’, Nagel 3°, Aussenzehe 7‘, Nagel 2, Innenzehe 7°’, Nagel 3°, Hinterzehe 5°, Nagel 23/,'”. — Schon Col. Turtur Carolinensis Kreis, dann Tourterelle de la Caroline Carsssy Carol. pl. 24. Beıss. pl. VII. f.1, Epwarps Il. t. 15. Sie ist die Picacuroba der Brasilianer nach MArcGrAvE. Trefflich erläutert bei Wırsox: „Turtle Dove” t. 43. 1. II. 186. und Aupuson t. 17. ed. 8. V. 36. t. 286. Knır. Prev. I. sect. III. t. 50. — Sie verkündet das Herannahen des Frühlings in den vereinigten Staaten. Ihr Flug ist reissend schnell und ausdauernd. Sitzt sie auf einem Baume oder am Boden und wird plötzlich überrascht, so hört man ein Knarren ihrer Flügel bis in die Ferne; sie schaukelt sich dann- in mannigfaltigen Schwenkungen in der Luft. Während das Weibchen brütet, steigt das Männchen hoch in die Luft, flattert und lässt sich wieder plötzlich hernieder, wobei es mit ausgebreiteten Flügeln und Schwanz einen grossen Kreis beschreibt und sich auf den Baum niederlässt, welcher dem Weibchen zum Brüteplatz dient; vor dem Auffluge spreitzen sie den Schwanz aus und bewegen Hals und Kopf in zierlicher Weise. Auf ihren Wanderungen sind die Schaaren nicht so zahlreich als die der Wandertaube, höchstens 250 bis 300 Stück. Sie kann schnell laufen, badet sich selten und trinkt das Wasser in langen Zügen mit tief und oft über die Augen eingetauchtem Schnabel. Sie brütet in allen Theilen der vereinigten Staaten und nach Verhältniss des Climas eine oder zwei Bruten; in Louisiana legt sie zeitig im April, manchmal schon im März und macht da drei Bruten; in Connecticut beginnt sie selten vor Mitte Mai und macht auch selten mehr als eine Brut; am Lake superior geschieht dies noch später. Sie legt zwei weisse (1!/g‘’ lange, 5!/, Achtel breite) etwas durchscheinende Eier. Das Nest steht auf allerlei Bäumen in einem horizontalen Aste, es ist aus trocknem Reisig sehr locker verbunden. Sie ruhen gern zwischen dem hohen Gras oder auf dürren Maishalmen; fliesen bei Annäherung, selbst zur Nachtzeit, schnell auf und thun den Feldern durch das Aufpicken von Körnern wenig Schaden. Sie ertragen strenge Kälte. Im Winter kommen sie in die Nähe der Häuser, fressen mit den Hühnern, Sperlingen und andern Vögeln, doch werden sie durch Schiessen sehr scheu, Jung aufgezogen lassen sie sich zähmen und brüten sogar in der Gefangenschaft. Sie werden fett und haben ein delikates Fleisch und brüten von Texas bis Massachusets, durch das Innere bis an den östlichen Fuss der Rocky Mountains, dann wieder an den Columbia. Sie verbringt den Winter in allen südlich gelegenen vereinigten Staaten. Angeblich auch in Brasilien, Porto Rico, St. Domingo: Knıp. 40. Z. marginella (Columba — WoopnouseE Report. Exp. Zuri et Colorado p. 93. Birds t. 5.) Br. Consp. II. 85. — Voriger ähnlich, aber weit kleiner; Oberkopf dunkler, unterseits mehr gelblich; Bürzel und mittle Schwanzfedern nicht aschgrau. — Kalifornien von Jaurez, Pariser Mus. xXVE. Zenaida Bonar. 1838. Rcue. syst. t. XXIII. — Schwanz ziemlich kurz, abgerundet keilförmig. a. Stenuroena: Schwanz kurz, pfeilförmig; Federn schmal. An vorige sich anschliessend als Uebergangsglied. { 4i. 2. stenura Bonar. Mus. Paris. — Der folgenden ähnlich, aber kleiner, heller, mehr röthlich; untere Flügeldecken und Flügel unten hell aschgrau; Schwingen mit einem Bindchen vor der Spitze, alle schmal, äusserste nach beiden Enden fast limalisch. — Columbia 1854: VERREAUX,. ‚ b. Platypteroena: Schwanz fast pfeilförmig; Federn sehr breit. 42. Z. pentheria Bonar. Mus. Paris. — Gestalt und Wuchs der Z. amabilis, - aber kleiner; Flügeldecken und Schwanz graulich chokolatbraun, von ersteren die dem Rücken zunächst schwarz gefleckt; Hinterrücken und Bürzel olivenfarbig; Genick bleigrau; Kinn weisslich; Stirn, Wangen nnd Unterseite übrigens kastanienbraun, weinroth überlaufen ; Seiten und Unterfligeldecken dunkelbraunbleifarbig; Schwingen dunkelbraun, weisslich gesäumt; Schwanzfedern sehr breit, mittlere verlängert, seitliche mit schwarzer Mittelbinde, alle aschgrau, Spitze breit kastanienroth. — Südamerika: Santa Martha FontaAnıer 1853. Pi Zenaida. 21 c. Schwanz abgerundet keilförmig: Federn sehr breit. Typische Formen. 43. 2. amabilis Bonar. Reue. t. 255. f. 2867—68., t. 254. f. 1412. — Aschgraulich, weinroth überlaufen; Nacken fast kastanienbraun, unterseits zimmtfarbigkastanienbraun ; Unterflügeldecken und Seiten breit und schön gelbgrau; Kehle röthlichweiss; Steissdecken dunkelgrau weinroth; ein Streifehen unter dem Ohr amathystviolet; Genick an den Seiten amethystblau goldschillernd; Flügel schwarz gefleckt, Schwingen schwarzbraun, vordere weiss gesäumt, folgende mit breitweisser Spitze; Schwanzfedern alle mit schwarzer Binde vor der Spitze, die drei äussersten jederseits breit grau gespitzt; Schnabel und Beine tief karmin- purpur; Iris braun; Augenring blau. — Weibchen kaum unterscheidbar. — Länge: 111,’ engl., Spannung 181/3‘, Schnabelfirste ?/ı2‘‘, -spalte 1/2‘, Laut #/2”. W.10!/,‘‘ Aupusgon. — Die erste Abbildung gab BonAPrArTE im Suppl. zu Wırsons American Ornithology III. tula 16.9.0 Punsere,.,£ 1412; dann Auposox’ Mit. 162;Wed.: 80. V, p. 9. tt. 283% 1,7. 2,, unsere f. 2867 — 68. — Ihre Lebensweise ist die der Erdtauben, anch nistet sie am Boden. Das Nest ist locker und steht ziemlich frei am Fusse eines Busches. Manchmal baut sie sorgfältiger aus kreisförmig zusammengebogenen Grasblättern, liegenden Zweigen, Baum- blättern und Reisig. Die zwei weissen Eier sind 1!/,‘ lang, ?/g‘’ breit und fast durchrcheinend. Sie brütet fest und sitzt bei Annäherung lange, entwischt aber dann plötzlich sehr geschickt. Sie fressen Grassaamen, Blätter aromatischer Kräuter und verschiedene Beeren, auch giftige, welche ihr sonst delikates Fleisch bitter machen; die Bewohner untersuchen deshalb, bevor sie sie speisen, den Kropf; jener Umstand findet jedoch nur bei dem Wegzuge im October statt. Dem EARL OF Derßry ist es gelungen, sie gezähmt zu halten. — Sie besucht den Sommer über die Keys von Ost-Florida, erscheint da um den 15. April und nimmt an Zahl zu bis zum October, wo sie nach den Inseln Westindiens wieder zurückkehren. Die Männchen kommen vor den Weibchen an. — Cuba, Bahama-Inseln. *44, 2. martinieama (Col. — Brisson I. p.104.) Br. Rcne. t. 254. f. 1413— 14. — Voriger ähnlich, die dritte Schwinge aber mit breit weissgesäumten Spitzen; Bauch und Steissdecken weisslich weinroth überflogen; äussere Schwanzfedern weissgespitzt; Unterflügel und Seiten schön aschgrau; der Streif, welcher unter dem Auge am Unterhals längs verläuft, ist dunkel stahlblau; die Schulter schön rosa metallschillernd.. — Ich messe: 8‘ 2/4, Schnabelfirste 6#/,', -spalte 11”, -höhe 2°, Mundbreite 5!/,', Fittig 5 4%, Schwanz 3°, Lauf 1‘ 1°, Mittelzehe 10/2‘, Nagel 4°, Aussenzehe 8%, Nagel 3°, Innen- zehe 71/2‘, Nagel 3‘, Hinterzehe 5’, Nagel 3’ — „Le Pigeon de Martinique” wurde von Brıssoxn aus Augry’s Museum beschrieben. Da C. martinica L. Gm. nicht hierher gehört, so beschrieb sie TEMMINcK unter dem Namen aurita bei Knır Pig. t. 25. alt und t. 25b. jung, Sie ist zugleich C. castanea Wacr. sp. 77. und Zenaida bimaculata Gray. — Martinique: "Brısson, VERREAUX, *45. Z. auriculata (Col. — ©. D. Murs.) Br. Rcup. t. 245b. f. 3529 — 30. — Aschgraulichbraun ; Nacken bleifarbig, unten graulich weinroth überlaufen; Kinn und Kehle weisslich; Bauch und Afterdecken milchkaffeefarbig (weisslich zimmtfarbig); unter dem Ohr ein schwarzblaues Schmitzchen; unter dem Genick : seitlich amethystfarbig - goldschillernd ; Schwingen schwarzbraun, zart weiss gesäumt; Hinterschwingen mit einigen länglichrunden tiefen schwarzen Flecken; Unterflügel aschgrauweisslich; Schwingen unten so wie die Seiten aschgrau; Mittelschwanzfedern (wie Rücken) graubraun mit verloschnem schwarzem Pfeilfleck, folgende aschgrau, der schwarze Pfeilfleck unter der Mitte breiter und schön schwarz, die äussersten von da an weiss; Schnabel schwarz; Beine blassröthlich (?), im trocknen Zustande gelblich. — Ich messe: 10° 6°, Schnabelfirste 64/2, -spalte 94/,'' „höhe 13/4, Mund- breite 6°, Fittig 5° 6°, Schwanz 3° 3° Lauf 1°, Mittelzehe 9!/,'', Nagel 3’, Aussen- zehe 8°, Nagel 24/2’, Innenzehe 7!/2°, Nagel 24/2’, Hinterzehe 51/2’, Nagel 3” — Peristera? auriculata Gax Faun. chilens. 378. und 381. sp. 1. Atl. zool. Orn. t. 6. Zenaida chilensis Bonar. — Chile, Patagonien: Dr. LEHMANN. +46. Z. maculata (Col. — VıiEILLoT Encyel. 376.) Bonar. Consp. II. 82. 4. Rcus. (Peristera chrysauchenia) t. 257. f. 1429. — Kleiner; graulichbraun; Nacken gleich- farbig; Kehle und Steissdecken röthlichweiss; das schwarze Schmitzchen hinter dem Auge und unter dem Ohre wenig bemerkbar, unter dem Genick seitlich aus goldfarbig purpur- 22 Chamaepeleiinae: Zenaida. schillernd; Flügel mit einigen kleinen schwarzen Flecken, unterseits, so wie die Seiten aschgrau; Schwungfedern schwarzbraun, weisslich feingesäumt (,„Daumenflügel an der Spitze zimmtbraun’” Bp., was ich nicht sehe); Mittelschwanzfedern braun wie Rücken, mit schwacher schwarzer Pfeilbinde, folgende dunkelgrau mit stärkerer Pfeilbinde und weissgrauer, bei den äussersten weisser Spitze, die äusserste hat (wie bei voriger Art) die Aussenfahne fast bis zur Basis weiss, — Ich messe: 8/, Schnabelfirste 6°, -spalte 91/,/, -höhe 1?/4°, Mundbreite 6°, Fittig 4° 10’, Schwanz 3‘ 2°, Lauf 11’, Mittelzehe 94/2‘, Nagel 3, Aussenzehe 8°, Nagel 24,’ Innenzehe 74/2‘, Hinterzehe 51‘, Nagel 3%, — Die Hauptunterschiede bestehen also in der geringeren Grösse, dem Mangel des Blei- grau am Nacken, welcher graubraun ist und in dem etwas kürzerem Laufe. — WAGLER beschreibt sie (unter seiner Nr. 70.) fälschlich als C. aurita Temminck, Ich hielt sie für neu und gab sie a. a. O0. unter dem Namen Peristera chrysauchenia, äuch ist sie Zenaida maculata und chrysauchenia Gray. Sie findet sich zuerst als Paloma parda maculata Azarı Paraqu. Nr. 322., wornach VIEILLoOT den Namen aufnahm. — Mittel-Amerika, Brasilien, Paraguay, „Porto-rico” (als Z. chi- lensis) VERREAUX. 47. 2. hypoleuea Gray Britt. Mus. 1854. — Voriger ähnlich; weit grösser; unten weniger weinroth überlaufen; Bauchwärts weisslich; Steissdecken reinweiss ; seitliche Schwanz- federn an der Spitze über zollbreit weiss. — Central-Amerika. 48. Zu. ruficauda Gray Britt. Mus. 1854. — Voriger ähnlich; braünschieferfarbig ; Nacken bleifarbig; unterseits und am Genick rosaweinroth; Fleck unter und Binde hinter dem Auge schwarzviolet, weiss gesäumt; Halsseiten violetgoldig; Flügeldecken schieferfarbig; Schwingen schwärzlich; Schwanz kurz, seitliche Federn schieferbraun, schwarzer Pfeilleck über der Mitte, Spitze von da an breit braunroth.,. — Z. mexicana Br. Mus. Lgdb. 1849. Mus. Britt. — Neu-Granada, Columbia: Pree Mus. Paris. 1826. +49. Z. gallopagoänsis (Columbigallina — NEBoux Venus pl. 8. 1840.) GouLd Beagle 115. pl. 46. Rcae. t. 227. f. 2484, t. 254. f. 1415— 16. — Graubraun, dunkel- weinroth überlaufen; Halsseifen unter dem Genick purpurschillernd; unterseits rothgrau; Bauch und Afterdecke aschgrau; Kehle weisslich; Augenring roth; unter dem Auge ein weisslicher Fleck zwischen zwei schwarzen Querbändern; Flügeldeckfedern rothbraun mit zwei grossen schwarzen Flecken, dazwischen ein weisser Schaftstrich, die untern haben den schwarzen Fleck nur auf der Aussenfahne; Schwingen schwarzbraun, fein weissgesäumt; Schwanz kaum gerundet, Mittelfedern rothbraun, die äussersten jederseits aschgrau, aussen verloschen weiss gesäumt, alle mit schwarzer Binde vor der Spitze, unterseits alle aschgrau gespitzt; Schnabel schwarz; Beine roth.,. — Jung mehr röthlich, Brust weniger weinroth und schwarz gescheckt. — Ich messe: 8‘, Schnabelfirste 8°, -spalte 10°, -höhe 21/2, Mundbreite 6‘, Fittig 6’, Schwanz 2° 10, Lauf 1‘, Mittelzehe 1°, Nagel 3° Aussen- zehe 7’, Nagel 24/,', Innenzehe 7°, Nagel 23/,‘, Hinterzehe 5°, Nagel 21/,'. — Ihre noch sehr neue Geschichte geht aus obigen Citaten hervor. Sie wird auffällig durch ihre schöne schwarze Zeichnung. — Sie fand sich auf der St. Carls-Insel, den Gallo- pagoes und in Chile. xVEE. Melopelein (Melopelia — Bonar.) Rcus. — Wie Zenaida, der Schwanz etwas länger, wenig gerundet; Augenkreise breit nackt. 50. MI. leucoptera (Columba — L.) Bonar. Reue. t. 254. (CLIX.) ic. 1417,, t. 255. ic. 2369. (Trudeaui Aup.) — Dunkelrothbraun; Oberkopf und Genick weinröthlich überlaufen; Bürzel bläulichgrau; Schwanzdecken rothbraun gespitzt; unter den Augen ein dunkelvioletblauer Fleck; Halsseiten goldgrün schillernd; Vorderbrust zimmtfarbig; Unter- brust, Seiten und Bauch bläulichgrau; Afterdecke weisslich; Flügel am Schulterrande schwarz; Schwingen schwarz, erste weiss gesäumt, folgende weiss gespitzt, grosse Deckfedern fast ganz, die kleineren an der Spitze weiss; Mittelschwanzfedern zimmtbraun, seitliche aschgrau und schwarz, breit weiss gespitzt; Schnabel schwarz; Beine gelblichbraun. — Länge 104,’ englisch, Fittig 61/,°, Schnabelfirste 61/, Achtel Zoll, -spalte 1°, Lauf 1, Mittelzehe 1’, Nagel 2!/, Achtel Zoll, Hinterzehe 5/3 Zoll, Nagel 1/4’, Schwanz 44/a'’. — P. BRown erwähnt Melopeleia. 23 sie zuerst Jamaica p. 468. Dann bildet sie EnwaArps Nat. hist. of Birds IM. pl. 76. ab (unsere f. 1417.) nach einem lebenden Exemplare im Besitze von TAYLor Wnıte Esq,, angeblich aus Indien, deshalb ‚The Brown Indian Dove, Le Pigeon brun des Indes” genannt. AUDUBOoN erhielt ein Männchen durch Mr. J. G. BELL aus Texas und beschrieb es nachträglich VII. p. 352., nebst Abbildung pl. 496 als „The Texan Turtle Dove”; er fand die erste und zweite Schwinge fast gleichlang, die dritte die längste. Neuerlich führt sie Gossz als Turtur leucopterus auf. — Antillen, Jamaica, Texas, Mexico. 5l. BE. meloda (Columba — Tscuunı.) Bonar. Reue. t. 254. (CLIX.) ic. 1418. — Zimmtbraun olivenfarbig, Oberkopf dunkelbraun; Augenringe und Zügel nackt, dunkelblau; Gesicht aschgrau; unter dem Ohr ein länglicher schwarzer Fleck; Halsseiten kupferschillernd ; Unterhals und Gurgelgegend rothbraun; Bürzel graublau; Unterbrust, Bauch-, Schienen- und Afterdecken graulich ; Federschäfte dunkelbraun ; Schwingen dunkelbraun; Säume so wie die Schulterranddecken graulichweiss; Mittelschwanzfedern zimmtbraun, seitliche schwarzgrau vor der weissen Spitze mit schwarzer Binde, Schaft an der Spitze unten weiss; Schnabel schwarz; Beine roth; Iris schwarzblauu — Länge 1‘, Schnabel 1°, Fittig 6° 9, Lauf 10, Lauf : Fittig = 1 : 8 Tscnupı. — Die Columba Souleyetiana Gar hist. de Chile Zool. I. 380. sp. 3., Atl. t. 7. wurde Zenaidas Souleyetiana OÖ. D. Murs. — „Diese Taube zeichnet sich durch ihren melodisch- melancholischen Gesang aus, welcher aus einer dreimaligen Wiederholung des Rufes Cu-cu-li besteht. Einige wiederholen ihn öfters, selten mehr als fünf bis sechs mal. Es ist uns aber ein Beispiel bekannt, dass eine solche Taube das Cu-cu-li vierzehn mal wiederholte, was eine sehr grosse Seltenheit ist. Die Eingebornen nennen sie nach ihrem Rufe „Cuculi” und halten sie in Käfigen. Viele Personen haben eine grosse Leidenschaft für diese Cuculis und bezahlen sie sehr theuer; der Preis wird nach der Wiederholung des Rufes bestimmt. In der "frühesten Morgenstunde und gegen Abend rufen die Cuculis sehr wiederholt. Sie leben im Schilfe längs der Flüsse.” TscH. — Peru, Taena 1831: D’Orsıcny, Ervoux und SouLEYET; Chile, auf den Abhängen der Andes: Expedit. der Bonite 1838; Mexiko, aus den Provinzen Tehuantepee, Yuantepee und Xalapa: Mus. Berol, B. Peristerinae genuinae: eigentliche Erdtauben. Von untersetztem Wuchs; Schnabel schlank, gerade; Nasenlöcher häutig, seitlich, linealisch ; Spitze gewölbt und gebogen; Flügel mässig, etwas spitz; Schwinge 1. weit kürzer als folgende, 2. weit länger, 3. und 4. am längsten; Schwanz länglich und abgerundet; Lauf etwas länger als Mittelzehe, nackt; Zehen lang und dünn, seitliche gleich, hintere beinahe so lang als äussere; Nägel kurz, gekrümmt. *XWVEEE. Peristera Swaınson®) Reue, syst. t. XXIII. Boxar. Consp. I. 75. — Noch etwas schlank gebaut, klein; mattfarbig; auf den Flügeln metallglänzende Flecken; Vorderschwingen spitzewärts verschmälert. — Hier offenbar die Wiederholung von Pyr- gitoenas. f *52. P, einerea (Col. — Teum.) Gray. Rene, t. 256. 10. 1425. &., 1426. 9. — Rein aschgrau, unterseits heller; Schwingen schwarzbraun, unterseits die vordere röthlich rauchgrau; kleine Flügeldecken mit vielen kleinen violetschwarzen zerstrenten Flecken, die der grossen Flügeldecken etwas grösser, fast in drei Binden -genähert; Schwanz länglich, gerundet, beide Mittelfedern dunkelgrau, seitliche auf der Aussenfahne und spitzewärts so wie auf der Unterseite alle, schwarz; Schnabel gelb gespitzt; Beine rosa. — Weibchen: Grundfarbe rothbraun, unten weisslich, Flügeldeckflecken purpurschillernd. — Ich messe: 74/a°, Schnabelfirste 64/2‘, -spalte 8’, -höhe 11/5‘, Mundbreite 41/,, Fittig 4 3, Schwanz 2°/,°', Lauf und Mittelzehe 8°, Nagel 24/,‘, Aussenzehe 7’, Nagel 2°, Innen- zehe 7’", Nagel 13/,', Hinterzehe 5°, Nagel 2. — Zuerst wurde das Weibchen als *) Der Name ist wohl von Swaınson Classif. p. 349. eingeführt, indessen verstand derselbe unter demselben ganz andere Arten: chalcoptera und scripta. In Rıcnarpdsons Northern Zoology I. p. 365, begreift Swaınson unter diesem Namen alle mit Metallflecken auf den Flügeln versehene Tauben von Australien und die Erdtauben Amerikas. j 24 Peristerinae genuinae: Peristera. „Colombe souris femelle” pl. col. 260. von TEMmMINcK abgebildet, dann findet sich das Männchen bei Kniır Pig. I. t. 58. Sie ist ferner P. ustulata Licatenst, Mus. Berol. — Brasilien. *53. P. Geofiroyi (Col. — Temm.) Grar. Rene. t. 266. ic. 2870-71. &., t. 257. ic. 1430. (trifasciata) ©. — Rein aschgran, unterseits weissgrau; Schwingen schwarz, fein blass gesäumt; auf den Flügeldecken purpurschillernde in unregelmässige breite Binden verlaufende grosse Flecken; Schwanz abgerundet, Mittelfedern dunkelgrau, seitliche, wie die Unterseite aller, weiss; Schnabel schwarz; Beine roth; Iris schwärzlich mit orangefarbigem Kreis. — Weibchen: Grundfarbe rothbraun, übrigens wie Männchen. — Ich messe: 8%, Schnabelfirste 71/2‘, -spalte 101/a‘, -höhe 21/2‘, Mundbreite 6°, Fittig 4° 6°, Schwanz 3", Laufil‘, Mittelzehe 1, Nagel 3','Aussenzehe 8°, Nagel 21/5‘, Innenzehe 8°’, Nagel 21/,', Hinterzehe 6%, Nagel 31/3. — Als „Colomba Geoffroyi, Columba Gödofrida” Temm. col. pl. 57. und WAGLER sp. 84. Dann auch „Columba Geoffroii” Prinz Max, Neuwiıep Reise II. 341., Beitr. IV. 461. Im östlichen Brasilien „Pomba de Spelho” (Spiegeltaube) von den Botokuw’s „Cöuemm” und von den Portugiesen „Mucuri” und „Belmonte” genannt. — Sie besucht Vorhölzer und Gebüsche, läuft meist am Boden umher und erscheint ausser der Paarungszeit in kleinen Flügen. Ihre Stimme hört man selten. Ihre Nahrung besteht aus kleinen 'Sämereien, die sie am Boden aufnimmt, geht aber auch an die Früchte des Melonenbaumes, Carica und andere reife Früchte. Sie nistet in einem dichten Buschbaume. — Brasilien, südlich bis an den Mucuri: M. N. W. "XIX. Heptoptiia (e vit. typogr. Leptotila) Swaıns. classif. 349. — Erste Schwinge spitzewärts linealisch verschmälert, vierte längste; Lauf wie Zehen gestreckt, nackt, — Von untersetztem Wuchs, meist lebhaft rothbraun, ohne Metallflecke. +54. I. jamaicensis (Col. — Lıss.) Bonar. SLOoANE hist. Jam. I. p. 303. t. 262. f. 1. — Olivenbraun, unten weisslich; Brust fleischfarben; Stirn weisslich; Scheitel schieferblau; Nacken dunkelbräunlich; Hals purpurgrünlich; Vorderschwingen weiss gesäumt; Basis innerhalb, so wie die untern Deckfedern kastanienbraun; seitliche Schwanzfedern schwärzlich, weiss gespitzt. — Länge 9”, Spannung 16°, Schwanz 3°, Lauf 1”, Schnabel 3/4 Stoase. Ich messe: 9°, Schnabelfirste 7°, -spalte 10/3; Mundbreite 6’, Pittig 5 2%, Schwanz 3° 5, Lauf 1,’ 'Mittelzehe‘ 11, "Nagel 2/4, Imnenzehe 8%, Nagel 13/4, Innenzehe 8‘, Nagel 2°, Hinterzehe 51/3‘, Nagel 3°. — Augen blau, Iris weiss. SLOoANnE nennt sie a. a. OÖ. „Columba minor ventre candido, the white bellyd Dove”. — Sie scheint so selten zu sein, dass nur wenige Schriftsteller sie kennen und eine der folgenden grösseren Arten für sie halten, so dass sogar GosseE, der Beschreiber der ornithologischen Fauna von Jamaica, in seinem Birds of Jamaica p. 3l3. Columba jamaicensis L. mit rufaxilla Mıc#. und frontalis Temm. für einerlei hält. Wir verdanken erst der schärferen Kritik des Prinzen BOnArArTE die Entwirrung dieser Arten und ich freue mich, die ausser SLOAnES unkenntlicher und schwarzen Figur noch nicht wieder abgebildete wahre jamaicensis in meinen Novitiage nachtragen zu können. — Da L. rufaxilla dem Festlande Südamerika’s gehört, so müssen wir jedenfalls Gosse’s Bericht als zu der ursprünglichen Jamaica - Taube gehörig betrachten, obgleich sein Maas: 123/4, Spannung 18?/,', Fittig 61/4”, Schwanz 4!/,°', Schnabelspalte 1°, Lauf 15/9‘ Mittelzehe 12/10“, Seitenzehen %/1u° nicht mit dem obengegebenen, der ursprünglichen Beschreibung bei SLOANE, übereinstimmt. Auch das englische Maas würde auf einen noch grösseren Vogel hindeuten | als L. rufaxilla, welche ich kaum 11’ mit Londoner Maas messe. Ohne dies Räthsel lösen zu können, setze ich Gosse’s eigne Beschreibung hierher: ‚‚Iris weisslich, gekörnelt aussehend,, röthlich gesäumt; Beine carminroth; Schnabel schwarz; Vorderkopf reinweiss, am Scheitel schieferblau; Hinterkopf zart graublau; Hals rötblichbraun, amethystschillernd, unterste Feder glänzend grün und purpur; Rücken, Flügeldecken und Bürzel dunkelbraun, schwach schillernd ; Schwingen tiefbraun, aussen schmal weiss gesäumt; Basis. der Innenfahne nussbraun; die echten Schwanzfedern blaugrau, weiss gespitzt; Unterseite reinweiss; Brust fleischfarbig überlaufen; Unterflügel nussbraun; Augenlider bläulich, Ränder und Winkel dunkellackroth.” — Wie schon SLOoANE sagt, dass sie ihr trauriges und lautes Geschrei aus den Bäumen ertönen lasse und im Januar in den Savannen lebe, so berichtet auch GossE Leptoptila.. 25 in’ähnlicher Weise: „Diese hübsche Taube ist auf das Hochland beschränkt, wo die Wälder von ihrem lauten und traurigen Paarungsrufe ertönen. Die Neger deuten die Stimmen der Vögel auf Worte und wirklich mag dies in solchem Falle oft ohne grosse Einbildung geschehen. ' So klagt diese Taube täglich bei Sonnenschein wie bei Sturm ‚„Rain-come-wet-me through!” die Sylben getrennt und die letzte so melancholisch abfallend, als sei der Vogel im äussersten Schmerze; dennoch ist dies die Stimme der Freude und Liebe Eine liess sich im wilden Zustande mit der Hand fassen und streicheln. Sie hält sich auf der Erde auf, in öden wie offnen Wäldern und solchen mit Unterholz, pickt sie am Boden nach ihrer Nahrung. Um Content, einem dichten Waldabhang, ist sieim Juni und Juli häufig und wird sogar in Sprenkeln gefangen. Sie frisst aufgequellte Saamen, nussartige Früchte und Orangenkerne, auch Stücken der grossen Mangonüsse, welche die Schweine gekaut haben. Ihr weisses Fleisch ist geschätzt, saftig, wohlriechend und ohne Bitterkeit. Im Gehen hebt sie oft den Kopf und Schwanz, rennt oft einige Ellen weit schnell durch die Büsche und setzt sich nur auf niedere Bäume. Ihre Nachtruhe verbringt sie bisweilen auf einem Steine oder Baumsturzel oder auf einem niederen Busche, wo sie sich eben bei Eintritt der Däm- merung befindet. Sie bauet das Nest niedrig in Baumsturzeln oder in Wäldern auf Bäumen mässiger Höhe; das Nest ist locker aus Zweiglein zusammengelegt, mit Blättern in der Mitte; die beiden Eier sind weiss.” — Jamaika. 5. L. Vereauxii Bonar. Consp. II. 73. — Zimmtfarbig olivenfarben; Scheitel und Raum zwischen den Schultern erzgrünlich; unterseits weiss; Gurgelgegend dunkler, Brust und Seiten heller rosa-weinroth überlaufen ; Vorderkopf und Wangen graulichrosa, Flügelrand schwarz; Unterflügel und Schwingen innerseits rothbraun, am Aussensaum und der Spitze sehr breit schwärzlich, Verschmälerung der ersten an der Spitze sehr schmal und lang; seit- liche Schwanzfedern schwärzlich, breit weiss gespitzt. — Neu-Granada. Vergl.: On the Birds received in Collections from Santa Fe de Bogota, by Phır. LUTHEY SCLATER proceed. 1855. 136. +56. U. rufaxilla (Col. — RıcH. und Bern. Cat. Ois. Cayenn. in Act. Soc. hist. Nat. Paris. I. p. 118. 74.) Br. Consp. I. 73. Rcae. t. 258. ic. 1436-37. — Röthlicholiven- farbig; unterseits weisslichgraurosa, weinroth überlaufen; Bauch und Afterdecken reinweiss! Oberkopf aschgrau; Stirn weisslich; Nacken purpurröthlich; Wangen ledergelb; Rücken zwischen den Schultern violetmetallschillernd; Schwingen dunkelbraun, blass gesäumt, Ver- schmälerung sehr schmal, 1’ 3° lang; Innenfahne wie Unterflügel zimmtfarbig; mittle Schwanzfedern olivenbraun, seitliche rauchschwarz, alle breit weiss gespitzt; Schnabel schwarz; Beine, selbst an der Sohle, dunkelkarminroth; Iris dunkelbraun, von der Pupille durch ein hellbraunes Kränzchen getrennt; Kinnwinkel weiss; Rachen schwarz; Zügel und nackte Haut um das Auge dunkelblutroth; Augenlider aschblau, Rand dunkelroth. — Ich messe: 10—11’, Schnabelfirste 7°, -spalte 10‘, -höhe 2°, Mundbreite 7, Fittig 5’ 2’, Schwanz 4 2%, Lauf 1‘ 11/2‘, Mittelzehe 11’, Nagel 3°, Aussenzehe 81/2‘, Nagel 21/.'', Innenzehe 8, Nagel 24’, Hinterzehe 6’, Nagel 3°. — Sie wurde von den meisten Schriftstellern, auch von Temminck Pig. et Gall. p. 41l. und LicHTEnsSTEIN für jamaicensis gehalten, von der sie sehr verschieden und weit grösser als dieselbe ist. Sie ist „Paloma parda tapadag roxas’” Azarı Parag. n. 320. Col. rufaxilla Wacr. sp. 69. Peristera rufaxilla Gray, Swaıns. Pig. pl. 24. Col. frontalis Temm., Knır Colombigall. p. 18. pl. 10. — Tumminck’s Abb. misst 91/‘; Prinz MAxıMILIAn NEUwIED misst 11° 8°, das Weibchen 10 1%, "Spannung 17 9, Weibchen 16‘ 2°. — Im östlichen Brasilien „Pomba Juruti”, von dem Botocuden „Köuemm’ genannt. Prinz MAxIMILIAN traf sie in allen von ihm bereisten Gegenden Brasiliens gemein; in der Guaranisprache heisst sie, wie auch Azıarı angiebt, „Jeruti”; indessen beschreibt derselbe die Unterflügel irrig karminroth. — Sie lebt in dichtem schattigem Gebüsch in den wilden Regionen der Wälder und läuft ihrer Nahrung nach am Boden umher, so dass sie auch leicht in Laufschwingen gefangen wird. Die Stimme ist ein kurzer, geradehin ausgestossener sanfter Kehllaut, ohne weitere Modulation und tönt den ganzen Tag hindurch in den schattigen Gebüschen. Das Nest fand sich in einem dichten Buschbaume, aus Reissig locker zusammengelegt, mit zwei weissen Eiern. Sie nähert sich menschlichen Wohnungen ohne Scheu und hat ein wohlschmeckendes Taubenvögel zu Reichenbachs Handbuch der spec. Ornith. 4 26 Peristerinae genuinae: Leptoptila. Fleisch. — Indessen muss ich bemerken, dass Exemplare aus Guiana die Aussenfahne der Afterdecke nicht ‚‚reinweiss”, sondern schwärzlich haben. Temmınck’s Abbildung hat sie rostfarbig; WAGLER sagt: nur Bauch, Schienbein und Afterdecke seien weisslich, und Prinz MaxımiLian beschreibt die unteren Schwanzdeckfedern weisslich, an der äussern Fahne grau- gelblich oder aschgrau. — Paraguay, Brasilien, französisch Guinea. *57. L. erythrothorax (Col. — Temm. nec MeyEn.) BonaAr. Rene. t. 257b. ic. 3385.*) — Chokolatbraun, olivenfarben überlaufen ; unterseits rostfarbig; Gurgelgegend etwas weinroth; Afterdecken weiss, an der Aussenfahne schwärzlich; Bauchseiten in kasta- nienbraun ziehend; Vorderkopf, Zügel und Kehle bläulichgrau; Scheitel und Rücken zwischen den Schultern grünschillernd; Schwingen dunkelbraun, Vordersaum blass, Verschmälerung der ersten nur 11’ (kürzer als bei voriger); seitliche Schwanzfedern schwärzlich, unten schwarz, beiderseits an der Spitze weiss. — Weibchen besonders unten blässer. — Ich messe: 10°, die Schnabelfirste ist (länger als an voriger) fast 3’ lang, der Fittig 5” 5%, der Schwanz 4°, der Lauf 1° 2° — Surinam und Cajenne. 58. U. albifrons (Peristera — Gray.) Bonar. Consp. II. 74. — Rothbraun - oliven- farbig, seidenglänzend; Scheitel purpurkupferschillernd; Nacken gelbgrau; unterseits wie Vorderkopf reinweiss; Gurgelgegend weinroth überlaufen; Flügel unterseits zimmtbraun; Schwanz ziemlich lang, etwas gerundet, seitliche Schwanzfedern schieferfarbig, vor der weissen Spitze schwarz. — Jung zieht sie in leberbraun, Stirn gelbgraurosa, unterseits rosaweinroth, nur hinterwärts weiss. — Peristera mexicana Grar Oat. Brit. Mus. Gallin. etc. p. 15. — Mexiko und Cuba: VERREAUx. Jung aus Columbia: Prke 1826. und aus Car- thagena: BARROT. 59. U. Du Busii (dubusi) Bonar. Mus. Par. — Purpur-olivenfarbig; unten blass weinroth; Stirn weisslich; Scheitel und Hinterhaupt gelbgrau weinroth; Unterflügel lebhaft kastanienfarben; seitliche Schwanzfedern schwarz, weiss gespitzt.— Rio Napo: Oscurarı 1853. Ü. Geopeleiinae: turteltaubenartige Erdtäubchen. Schwanz verlängert, Wuchs sehr schlank. X. Geopeleia (Geopelia**) Swaıns. classif. 348. Rcue. syst. p. XXV. t. XXIII. — Flügel kurz abgerundet, drei Vorderschwingen stufig, erste spitzewärts (wie bei Peristera und Leptoptila) sehr verschmälert, Schwanz so lang als Flügel, vier äussere Federpaare gleichförmig stufig, alle breit und weich. — Zeichnung gebändert. *60. &. striata”**) (Col. striata et sinica Lınw.) Bonar. RcHe. t.250. ic. 1385—86. — Hell erdbraun, schwach olivenfarb schillernd; Stirn und Kehle aschgrau; Federn vom Genick bis zum Bürzel und die der Flügeldecken schwarz gesäumt; die weisslichen Federn des Unterhalses, der Brustseiten und die fleischfarbgelblichen der Bauchseiten fein schwarz gebändert; Bauch und Steissdecke weisslich; Schwingen und Mittelschwanzfedern erdbraun, jene fahl gesäumt, am Grunde der Innenfahne zimmtfarbig; kleine Deckfedern der Unter- flügel rothbraun, fein schwarz gesprenkelt; grosse Deckfedern und Schwingen unten aschgrau, am Grunde der Innenfahne röthlichfahl; Seitenschwanzfeden am Grunde reinschwarz, Spitzen breit reinweiss; Schnabel und Beine gelblich. — Ich messe: 9%‘, Schnabelfirste 6, -spalte 8°, -höhe 2°, Mundbreite 41/,', Fittig 3° 9, Lauf 8‘, Mittelzehe 8°, Nagel 3°, Aussenzehe 7’, Nagel 13/4’, Innenzehe 6!/3’, Nagel 2°, Hinterzehe 43/4‘, Nagel 21/,', — Dieses überaus zierliche Täubchen ist zugleich Columba malaccensis Gm. und LaArn. C. fowat BONNATERRE. 0. bantamensis SPARRMAnN Carlson. t. 67., Abb. von 63/4 Länge. C. lunulata Brun. The transverse striped or Bared Dove Epw. glean. pl. 16. ist oberseits so violetschwarz, unterseits so rosa gemalt und die schwarzen Bänder *) Nicht t. 258. ic. 1434,, welche die afrikanische Haplopeleia larvata ist. **) Siehe oben zweite Anm, S. 15. **+*) Dass der Name „striata” terininologisch falsch ist und „fasciolata” heissen müsste, weil die dunkle Zeichnung nicht aus Längsstreifen, sondern aus Querbändern besteht, bedarf kaum der Erwähnung, Geopeleiinae: Greopeleia. 27 so schwach ausgedrückt, wie ich unter vielen Exemplaren keins gesehen habe. Eine gute Abbildung ist die in dem Prachtwerke: Knır Pig, I. sect. 3. pl. 47. Sie ist C, striata Wactr. sp. 106. In Java wird sie „Bourou Percoutoute” und in China „Fowat” genannt. Die Javaner schätzen sie hoch, halten sie im Käfig und glauben, dass ihre angenehmen Locktöne ihr Haus vor Bezauberung schützen; daher zahlen sie auch oft 30 Piaster für eine, besonders wenn sie eine gute Stimme und sonstige Zeichen ihres Berufes an sich trägt. Ihr Fleisch bietet ein äusserst zartes Gericht. Der vierzehnfederige Schwanz ist etwa so lang als der Leib und sehr breit, sie breitet ihn oft aus. Man hat sie nach Isle de France gebracht, wo sie sich fortgepflanzt hat und jetzt sehr häufig ist. Sie ist sehr leicht zu zähmen und ihre Stimme allerdings so harmonisch wie rührend-zärtlich. Männchen und Weibchen liebkosen einander beständig und alle ihre Bewegungen sind graziös. Fort- pflanzungen hat man in unserm Clima noch nicht beobachtet. — Ostindien: auf der Halbinsel am Ganges, nahe bei Malacca; auf den Molukken- und Sonda-Inseln; in Java, besonders an den Säumen der grossen Wälder. — Nach LESCHENAULT nistet sie auf Bäumen. +61. &. Maugei (Col. Maugeus — Temm. Knıp Pig. sect. 3. pl. 52.) Grar. Rcaz. t. 253b. ic. 3380. — Vorderkopf nebst Gesicht und Kehle aschgrau; Hinterkopf und ganze Oberseite nebst Flügeln und Mittelschwanzfedern erdbraun, wenig olivenfarben überlaufen; Federn des Mittelrücken und der Flügeldecken schwarz gesäumt; Genick nebst Unterhals, Brust und Seiten weiss und fein schwarz gebändert; Unterbrust, Bauch und Afterdecke ungebändert weiss; Seitenschwanzfedern am Grunde schwarz, Spitzen lang reinweiss; Mittel- schwanzfedern unten ganz schwarz; Unterflügel lebhaft zimmtfarbig; Schwingen schillernd, nur am Saume rauchgrau; Schnabel und Beine schwarzbraun. — Ich messe: 8°, Schnabel- firste 6°, -spalte 8, -höhe 1!/,°, Mundbreite 51/,'”, Fittig 3 6°, Schwanz 3° 6, Lauf 81/,‘, Mittelzehe 8°, Nagel 21/2’, Aussenzehe 6°, Nagel 2°, Innenzehe 6°, Nagel 2°, Hinterzehe 41/3’, Nagel 21/3”. — Von der ähnlichen G. striata vorzüglich durch die weisse Unterseite und die auch über ihrer Mitte auf weissem Grunde gebänderte Oberbrust leicht unterscheidbar, da bei jener die Unterseite fleischfarb gelblich und in der Mitte nicht gebändert ist. 'TEMMINcCK widmete sie dem Namen ihres Entdeckers, dem eifrigen Maucek, welcher fern von der Heimath auf unglückliche Weise um sein Leben kam. Da Kxnır ein Exemplar abbildete, dessen Schwanzfedern abnorm, von gleicher Länge sind und nur die äusserste jederseits um die Hälfte kürzer, was TEMMINcK auch in der Beschreibung als charakteristisch erwähnt, so hielt ich erst für nothwendig, diese Species von voriger als eigene Gattung, „Tomopeleia” Syst. p. XXV., zu sondern. Nachdem ich aber seit jener Zeit dieselbe in Natur erhalten, sehe ich, dass die Schwanzfederpaare in derselben Weise wie bei striata abgestuft sind und werde künftig noch eine richtigere Abbildung, als die von TemMInNckK ist, geben. Columba Maugaei WaAscz. p. 105. — Austral-Asien, Insel Koupang, Timor, Sumbawa: VErrEAuUx Mus. Dresd. 63. &. tranquilla GouLp proceed. XII. 56. Birds of Austral. V. 73. RcHB, ‚t. 265. ic. 1476—77. — Gesicht und Kehle aschgrau; Hinterhaupt, Rücken und Flügel aschbraun, jede Feder mit einem tief sammtschwarzen Endbande; Flügelchen (spurious wing) und Vorderschwingen schmuzigbraun; Unterseite der Schultern nussbraun; Brust, Seiten und Halsrücken grau, mit schmalen schwarzen Bändern; Bauch und Seiten röthlichweiss (vinous); die vier Mittelschwanzfedern aschbraun, die übrigen schwarz, lang weissgespitzt; Augenstern licht aschgrau; Schnabel und Augenkreise schön graublau, vor und hinter dem Auge blasser; Fussschilder und Fuss unrein grünlichgrau, übrigens röthlich fleischfarbig. — Länge 83/,'' englich, Schnabel °/;3‘‘, Fittig 4°, Schwanz 4!/y'‘, ‚Lauf 5/, — Die ruhige Mangletaube: „The Paceful Dove”, lebt in beträchtlicher Anzahl in den Gegenden nördlich von Neu-Süd-Wales, doch fand sie sich nicht im Süden von Westaustralien. Sehr häufig war sie am Namoi, besonders am untern Theile des Flusses und wahrscheinlich geht ihr Verbreitungsbezirk über den grössten Theil nach einwärts, — Eine in der Zeichnung ganz ähnliche, aber kleinere Taube findet sich häufig zu Essington und beide Vögel sind wahr- scheinlich nur Varietäten von einander, doch findet sich bei einer Art so grosser Unterschied in der Grösse nur selten, oder niemals in der freien Natur. GouLp nannte sie als eigne 4* 28 Geopeleiinae: Geopeleia. Art G.placida, sie ist um ein Dritttheil kleiner, als die hier abgebildete, da sie aber sonst auch nicht den geringsten Unterschied darbietet, bildet er sie nicht ab. S. Nr.63. — Die um den untern Namoi vorkommende Taube zeigte sich gewöhnlich am Boden, wo sie Saamen der verschiedenen Pflanzenarten frass, die unter dem Schutze des lichten Oberholzes wachsen, welches die Ebenen umsäumt. Sie zeigte sich häufig truppweise und so zahm wie .St. cuneata.. — Die um Port Essington ist häufig und gleichmässig über alle Theile der Halbinsel und die benachbarten Inseln verbreitet; am liebsten hält sie sich auf feuchten Wiesen oder Rasenhügeln an den kleinen Strömen auf, Grassaamen macht ihre Hauptnahrung aus. Sie kommt gewöhnlich in Trupps zu 20 bis 50 Stück vor, welche, wenn man sie aufstört, meist auf den nächsten Baum fliegen; im Aufflug heben sie den Schwanz fast aufrecht empor und lassen ihren langsam wiederholten und einförmigen Doppelton hören, zu anderer Zeit girren sie sanft, nach Art der meisten andern Tauben. Ihr Nest soll sich in einer Höhlung auf der Erde im Grase befinden und zwei Eier enthalten. Das Weibchen unterscheidet sich nur durch geringere Grösse, 63. &. placida GouLn proceed. XII. 55. — In Farbe und Zeichnung der G. tran- quilla fast ganz gleich, nur dass die Bändchen über die Brust bei dieser etwas breiter sind, die Grösse aber bestimmt kleiner ist. — Länge 73/;” englisch, Schnabel 5/3‘, Fittig 37/9, Schwanz 35/3‘, Lauf 5/8‘. — Auf der Nordküste Neuhollands: Port Essington, S. Nr. 62. | 64. &. humeralis (Col. — Teumm. col. 191. Knıp Pig. II. t. 5.) Gouup Birds of Austral. V. t. 72. Rene. t. 250. ic. 1383—84. — Vorderkopf, Wangen, Halsseiten und Brust zart aschgrau; Hinterhaupt, Rücken, Flügeldecken, Rumpf und OÖberschwanzdecken seiden- artigbraun; Halsrücken rostroth, jede Feder schuppenartig’ schwarz gesäumt; Unterseite der Schulter und Innenfahnen der ersten und zweiten Schwingenreihe zart rostroth; Aussenfahne und Spitzen graubraun; beide Mittelschwanzfedern dunkelgrau, übrige rothbraun an der Basis, gegen die Spitze hin immer dunkler, die der Mitte nächsten an der Aussenfahne grauverwaschen und alle bis an die mittleren gross weiss gespitzt; Mittelbauch weiss; übrige Unterseite wein- gelblich verwaschen; Iris ochergelb; Schnabel und Nasenlöcher weich und lichtblau; nackter Augenring weich und fleischig; Beine nelkenroth. Weibchen gleich. — Abbildung: 9 8%, Schnabelfirste 7°, -spalte 10’, -höhe 21/,', Fittig 5", Schwanz 5°, Lauf 10‘, Mittel- zehe 11’, Nagel 23/4‘, Aussenzehe 8°, Nagel 2’, Innenzehe 71/3’, Nagel 2%,', Hinter- zehe 5, Nagel 3°. — Die rothschulterige Mangletaube „Colombe ä collier roux” Temm.; C. erythrauchen Wagt. ist „Mangrove Pigeon”, der Bewohner von Port Essington, wurde von BonAPrArTE Consp. II 93. als eigne Gattung: Erythrauchenia, doch ohne die geringste Angabe eines Unterschiedes, welcher auch mir sich nicht darbietet, aufgeführt, so dass ich die E. humeralis Br. noch als wahre Geopelia betrachte. — In Neu-Süd-Wales findet sie sich spärlich auf den Liverpool-Ebenen, woher GouLn mehrere Exemplare erhielt, andere von Port Essington. Der Bau ihrer Beine zeigt an, dass sie viel am Boden lebt, wo sie sich von Saamen verschiedener Gräser und Hülsengewächse, so wie von Beeren ernährt. Sie ist nicht allein eine der zierlichsten Tauben Australiens, sondern auch eine sehr zähmbare und gelehrige Art, auf den Ebenen von Neu-Süd-Wales setzte sie sich oft bis auf ein paar Ellen in die Nähe von GoULD, wo sie da durch die Trockenheit der Jahreszeit und den Wassermangel so zahm geworden sein mochte. Mr. GILBERT sagt, dass sie zu Port Essington ausserordentlich hänfig ist, die Diekichte und sumpfigen Gründe bewohnt und die Ufer der Ströme. GotuLn sah sie oft zu. hunderten zwischen den Manglebäumen und die Colonisten nennen sie deshalb die Mangletaube. Ihr gewöhnlicher Ton ist ein lautes cuu-cuu, das sie gelegentlich in langen Zwischenräumen hören lässt. Zur Paarungszeit klingt dies sanfter und wird schneller wiederholt, ihr Wesen gleicht überhaupt dem der zahmen europäischen Tauben. Sie brütet im August und macht ein flaches Nest aus schlanken Zweigen, locker und unordentlich an ein oder ein paar Pandanus-Blätter befestigt, dessen obere Blätter es vor Regen und Sonne schützen. Sie legt zwei zart fleischfarbweisse Eier. — Es ist anzunehmen, dass diese Taube das ganze Innere von Australien sowohl, als auch die Küste nördlich und östlich bewohnt. 1% | Stietopeleia. 29 "XXI Stietopeleia Rene. Syst. p. XXV. — Wie vorige, aber der Schwanz sichtlich länger als Flügel; Federn schmal und steiflich; die. fünf äusseren Paare stufig; Zeichnung tropfig. *65. St. cumeata (Col. — Lara. ind. orn. sppl. 61.) Reue. 1. c. t. 250. ic. 1387—89.., t. 265. ic. 1478—79. — Kopf, Hals und Brust zart grau, geht am Bauche und den Unter- flügeldecken in weiss über; Rücken und Schultern zimmetbraun; Flügeldecken dunkelgrau, jede Feder derselben und die Schulterfedern mit zwei Flecken, einer am Rande jeder Fahne nächst der Spitze weiss, schwarz umzogen; Afterflügel und erste Schwingen braun, letztere auf zwei Drittel ihrer Länge an der Innenfahne rothbraun; Unterflügel zart aschgrau, nur die Schwingen zimmtfarbig rauchgrau gespitzt; vier Mittelschwanzfedern grau, nach der Spitze schwarz, mit schwarzen Schäften, übrige an der Basis graulichschwarz, übrigens reinweiss; Iris schönroth, nackter Augenring blass scharlach, bei andern Iris und nackter Augenring blass grünlichgelb; Schnabel dunkel olivenbraun; Fuss röthlich fleischfarbig, bei andern gelblich. — Weibchen kleiner, am Hinterkopf, Hals und Oberseite mehr braun, die Flügel- flecken minder zahlreich und unregelmässiger als am Männchen. — Ich messe: 7° 10%, Schnabelfirste 5‘, -spalte 7‘, -höhe 1'/,'”, Mundbreite 4°, Fittig 3° 5, Schwanz 4 4", Lauf 6°’, Mittelzehe 7’, Nagel 21/,‘’, Aussenzehe 5‘, Nagel 1’‘, Innenzehe 4\/,‘'', Nagel 1?/,'', Hinterzehe 4°, Nagel 2’. — Die keilschwänzige Mangletaube Geopelia cuneata Grar List of Brit. Mus. coll. III. 11. Graceful Ground-Dove Gour» Birds of Austral. XVII. 1. Wat. syst. sp. 107. Col. Macquarie Quor. GaAIm. Uranie ois. t. 31. Knır et Prevost hist, nat. des Pig. t. 41. Col, spiloptera Vie. zool. Journ. V. 275. Men-na-brun-ka West-Austral. mont. indig. Turtle-Dove Swan Riv. Colon. — Mr. MACQUARIE, Gouverneur von New-Galles-Sud, gab zuerst eine Abbildung von ihr an Mr. de Frervcıner, Capitain der Uranie. — Diese hübsche kleine Taube war sowohl durch ihre zierliche Gestalt wie durch die zarte und ruhige Färbung ihres Gefieders, auch durch ihr zahmes und artiges Benehmen geeignet, ein Lieblingsvogel der Bewohner Australiens zu werden, und es ist zu verwundern, dass man sie nicht längst in Vogelhäusern hält und nach England geschickt hat, da wenige Vögel die Gefangenschaft so gut vertragen, als dieser. Capitain STURT sagt: „Alles, was wir lesen oder uns einbilden von der Sanftmuth und Unschuld der Taube, das ist realisirt in diesem überaus zarten und schönen Vogel, welcher am Murray und Darling gemein ist und den man an verschiedenen Orten im Innern getroffen. Zwei blieben einen grossen Theil des Winters zu Depot 890 40° S. B. und 1420 S. L. und einmal schliefen sie auf den Zeltleinen nahe am Feuer. Ihre Stimme ist ausserordentlich kläglich, der der Turtel- taube. ähnlich, aber sanfter.’ — Ihre natürliche Nahrung besteht aus Saamen von Gräsern und Hülsenpflanzen, man sieht sie deshalb öfter am Boden als auf Bäumen. GouLD traf sie manchmal in kleinen Flügen, aber oft paarweise oder einzeln. Sie läuft über den Boden mit einer kurz wippenden Bewegung des Schwanzes und während sie frisst, ist sie so zahm, dass man sie fast mit der Hand greifen kann. Fliegt sie dann auf, so setzt sie sich nur auf den nächsten Baum und bleibt bewegungslos zwischen den Zweigen, bis sie am Ende sich wieder auf den Boden herablässt. GouLD traf sie nicht selten dicht an den offenen Thüren der Hütten der Stock-keepers im Innern, welche sie, da sie sich immer da findet, wenig beachten. Das Nest ist zerbrechlich, aber zierlich aus einigen Halmen von wenigblüthigen Gräsern erbaut, nach der Art anderer Taubennester durchflochten. Eins sendete Mr. GıLBERT, welches aus einem kleinen Syngenesisten gebaut und auf die überhängende Xanthorrhoea gesetzt war; aber gewöhnlich macht der Vogel nur ein sehr lockeres Nest in eine Astgabel. Bei GouLp’s erstem Besuche in diesem Theile der Gegend waren nur zwei Wohnorte dieser Art bekannt, und er bekam nicht mehr als fünf bis sechs Exemplare zu sehen; seit dieser Zeit wurde sie aber ausserordentlich häufig und nun sieht man ein oder zwei Paar gelegentlich bei den meisten Pächtern von Avon, die augenscheinlich zahm und zutraulich sind. Sie lässt einen eignen Laut hören, der manchmal einem fernen Hahnengeschrei ähnelt. Die Sylben Men-na-brun-ka rühren von der Erzählung der Ringebornen her, dass der Vogel ursprünglich das Men-na, eine Art Gummi der Acacien, eingeführt habe, welches eine Lieblingsnahrung der Eingebornen ist. Die zwei Eier sind weiss, 1I/,, Zoll lang und ?/ı, Zoll breit. — GouLp sammelte Exemplare in allen Colonien Australiens, auch zu Port Essington. 30 Geopeleiinae: Stictopeleia. Er traf sie auch auf den Ebenen und fruchtbaren Gegenden am Ober-Hunter in Neu-Süd- Wales an und James MACARTHUR Esg. berichtete, dass sie manchmal auf seinem Gute zu Camden gesehen worden wäre; zugleich traf er sie selten auf der Seeseite der Gebirge, aber häufig in den Ebenen im Innern, so weit diese nur bekannt sind. Man muss sie deshalb als eine Bewohnerin des Centrallandes betrachten, über. dessen weite Strecken sie ohne Zweifel zahlreich verbreitet ist. D. Geotrygoninae: Lauftauben. Kurz und dick gebaut, Flügel kurz und gerundet, Lauf stark. *xXXHE. Starnoenas Bonar. 1838. Rene. Syst. t. XXIII. — Kopf klein und zusammengedrückt; Flügel kurz, gerundet; 3., 4. und 5. Schwinge längste und ziemlich gleich, 2., 3., 4., 5. und 6. an der Aussenfahne seicht ausgeschweift; Schwanz mässig lang, gerundet, breit zwölffederig; Lauf mässig lang, vorn und seitlich mit fünfeckigen Schildern, hinten beschuppt; Zehen geschildert, frei, gesäumt; Nägel ziemlich klein, gebogen, zusammengedrückt, unten flach, stumpf. — Columbiperdix Le VAıLL. *65. St. ceyanocephala (Columba —L.) Boxar. Rcne.t. 257. ie. 1431. (Le Vaıtt.) t. 266. ic. 2879-81. (Aupup. et nat.) — Chocolatbraun, olivenfarbig überflogen; Oberkopf und einzelne schuppenartige Halsfedern seitlich unter der Kehle schön schieferblau ; Gesicht, Nacken und Kehle bis zur Gurgelgegend hinab schwarz; Zügel und Untersaum des grossen schwarzen Gurgelflecken reinweiss; Unterseite rothbraun; Brust weinroth überflogen ; Steiss- decke wie Oberseite und Mittelschwanzfedern, Seitenfedern schwarzbraun; Unterflügeldecke rothbraun; Schwingen dunkelbraun, vorn rothbraun gesäumt, unten schillernd aschgrau; Schnabel am Grunde und Beine blassrosa; Iris dunkelbraun. — Ich messe: 12°, Schnabel- firste 61/2‘, -spalte 1’, -höhe 21/3‘, Mundbreite 6‘, Fittig 5‘, Schwanz 5‘, Lauf 1 3%, Mittelzehe 1° 1, Nagel 3!/,, Aussenzehe 9, Nagel 23/4‘, Innenzehe 9°, Nagel 24/2, Hinterzehe 51/2‘, Nagel 23/4‘. — Diese schöne Taube war schon den älteren Schriftstellern bekannt. „Turtur jamaieensis” Brısson I. 135. n. 32. t. 13. f. 1. Jacauın Beytr. p. 36. n. 30. t. 17. Turtle Dove from Jamaica Arsın II. t. 49. Tourterelle de la Jamaique Burrox 11. 558. pl. enl. 174. Blue headed Turtle Larn. syn. U. 2, 651. n. 45. Neuere bessere Darstellungen gaben LevaıLL. „Le Colombi-perdrix & eravate noire” Ois. d’Afr. etc. pl. 286. & p. 112. Knur pig. livr. I. „Colombi- galline& eravate noire” pl.3., VıeiLL, Enc. meth. 1. t 74. f. 3., Aupus. Amer. t. 173, £. 1. 8. 3. ed. 8%. V. 23., t. 284. f. 1—3. &., JAarnpıng Pigeons pl. 27. — Sie wurde auch lebendig nach Europa gebracht und befand sich zur Zeit der Kaiserin JosErHInE in Mal- maison. Sie gehört eigentlich Westindien an: den Antillen, Jamaica, Cuba und den Baham-Inseln, kommt aber im Sommer von Cuba in die südlichsten Keys von Florida, wo sie auch AupDugBon antraf. Es war zeitig im Mai, wo sie sich am Wasser befanden und Kies aufpiekten, aber schnell in das Dickicht zurückrennten. In den ‚„Mule Keys’ hatten die Fischer sie häufiger getroffen, doch konnte Aupuson während des ganzen Tages und emsig suchend, sie nicht da entdecken; er sah nur ein paar jung aufgezogene, welche man mit zerstossenen Körnern und Reis ernährte. In Jamaica nennt man sie ihrer Lebensweise wegen, da sie immer an der Erde herumläuft: Perdrix. xXxHIE. Osculatina Bonar. Consp. II. 73. — Schnabel klein; Lauf lang, sehr stark; Flügel kurz, erste Schwinge von Grund aus schmal, sichelförmig; Schwanz kurz, gleich. — Von Wuchs klein. 66. ©. sapphirina (Geotrygon — Br.) Br. 1. c. Mus. Par. — Purpurbraun; Rücken glänzend violet; Bürzel schön kornblumblau; unterseits weiss; Seiten, Schienbein- und Steissdecken unrein röthlich; Stirn weiss; Scheitel bleifarb, nach dem Genick zu dunkel- braun; unter dem Auge ein grosser Fleck; Halsband halb purpurbraun; Schwingen so wie die kurzen Schwanzfedern russgrau, diese gelbgrau gespitzt, äussere nach aussen mit weissem Fleck. — Rio Napo, Hurpi-juvack! Oscurarı. Geotrygoninae: Oreopeleia. 31 "XXIV. Oreopeleia Reue. Syst.p. XXV. — Schnabel dünn und sehr schmal zusammengedrückt; Kopf klein; Schwingen 2., 3. und 4. am Aussenrande spitzewärts aus- geschweift und verschmälert, 2. und 3. gleich und längste; Schwanz kurz, zwölffederig; Lauf und Zehen noch sehr gestreckt. — Kleinere, mattgefärbte Bergtauben. *67. ®. montana (Col. — Lara.) Rcup. t. 266. ic. 2882—83. — Purpurkastanien- farbig; Kopf und Rücken violetschillernd; Kehle und Halsseiten weisslich, darin ein Querfleck unter dem Ohr jederseits violetkastanienbraun; Brust matt weinroth überlaufen; Bürzel graulich; Flügeldecken, Schwingen und Schwanz dunkelkastanienbraun; Bauch und After- decken blass rostfarbig; Schnabel am Grunde, Iris und Augenlidränder karmin; Beine fleischfarbig. — Jung: dunkler olivenfarbig, Federn kastanienbraun gesäumt; Schwanz schwärzlich; äusserste Schwanzfeder innerseits mit kastanienbraunem Fleck, weiss gespitzt. — Ich messe: 9 6, Schnabelfirste auf 5’ unbefiedert, -spalte 10’, -höhe 2, Mund- breite 5°, Fittig 5° 5, Schwanz 3°, Lauf 1’ 2‘, Mittelzehe 1°, Nagel 21/,’”, Aussen- zehe 81/,'', Nagel 2°, Innenzehe 71/2’, Nagel 2’, Hinterzehe 6°, Nagel 2’. SLoAnE giebt an 10° engl, Brısson 9° 6° paris, Pr. Maxım. Neuwıen 9— 1’, 9 8—9", Aupupon 113/,’ engl. — Sie wurde als Col. purpureo-rufescens BrowneE Jam. 469,, dann als Perdix montana Rar syn. 183.; C. minor fulva, The Mountain Partridge Stoase p. 304. pl. 261. f. 1.; C. violacca Martinicana Bkıss. I. 129.; Pioeon violet, de Martinique pl. XII. f. 1.&5.;..C, rufa eayennensis, P..roux de Cayenne Brısson 1. 131. pl. XII. f. 2. 92.; Le Mountain Partridge EpwArns glean. III. pl. 119.; Pigeon de la Martinique Burr. pl. enl. 162. &., 141. 2. abgebildet und beschrieben. Neuerlich Le Colombi-Perdrix roux violet Le Vaırr. Afr. pl. 282., Knıe Pig. Colombigalline Montagnard I. Iivr. II. pl. 5. et pl. 6. juv. AupuBon Amer. Birds t. 167. ed. 8%. V. 14. pl. 282. — In Ostbrasilien heisst sie „Pomba Pariri”, weil sie in der Tupisprache Pariri genannt wird; die Botokuden nennen sie „Köuemm”. — Wild und schweigsam, in der Gefangenschaft unruhig, deutet auf einen furchtsamen und wenig geselligen Character. Gewohnt auf den Bergen und einsamen Orten zu leben, ist sie in beständiger Bewegung, das geringste Geräusch und die Annäherung eines Menschen regt sie auf. Sie sitzt immer in einem zurückgezogenen Winkel zusammengekauert und kommt nur vor, um ihre Bedürfnisse des Hungers und Durstes zu stillen. Zur Nachtruhe setzt sie sich hoch, auch auf Stäbe, wenig hoch über der Erde. Ihr Flug ist schwerfällig, da ihre Flügel kurz und abgerundet, wie bei den Rebhühnern; sie mag also auch im Freien nicht weit fliegen. Haus SLOANnE beobachtete sie in Jamaica und sagt, sie leben auf hohen Bergen und in Wäldern, und bauen auf niedrigen Zweigen und kleinen Holzstückchen mit Baumwolle verbunden; das Nest ist sehr eng und die Jungen fallen nach wenig Tagen auf die Erde, wo die Alten fortfahren, sie zu füttern. Aupußon bezeichnet ihren Ruf mit ‚whoe - whoe- oh-oh-oh!” bei Ueberraschung lässt sich auch ein gurgelnder Ton hören. Das lockere Nest fand sich am Boden oder auf niederen Zweigen; am 20. Mai fanden sich die beiden reinweissen Eier, fast kuglich und fast durchsichtig. Gegen Mitte Juli wird sie zu Key West ziemlich häufig. Sie fressen Beeren und Körner und ziehen im October wieder in ihr Vaterland, nach Westindien, Jamaica und Cuba zurück, von wo aus sie im Frühling und Sommer Key West in den vereinigten Staaten besuchen. In Brasilien, schon südlich von Cap Frio, nach Norden häufiger, besonders am Mucuri, Cara- vellas, Belmonte, Porto Seguro: Prinz Max. NEUWIED. 68. ©. martinica (Col. excl. var. — L. Gm.) Rene. t. 257. ic. 1432. (err. 1531. fig. dextra). — Oben purpurbraun, amethystschillernd; Wangen doppelt weisslich gezügelt (unter dem Zügel eine rothbraune, dann wieder eine weisse Binde); Hinterhaupt grün- schillernd; Kehle und Brust fleischfarb, weinroth überlaufen; Bauch und Unterschwanzdecken bräunlichweiss. — Länge 9 6°, Lauf 13°. — Wenn wir hier ferner die Verwechselungen von Temminck bemerken, so gehört „Columba montana, Columbigallina mon- tana” Knır pl. 4. hierher. Indessen weicht meine Ansicht, welcher jedermann bei eigner Vergleichung beistimmen wird, von der von BONAPARTE darin ab, dass ich Brısson pl. XL. f. 1. zu voriger Art ziehe, da ihr alle Kennzeichen der martinica fehlen, mithin aber auch Burr, enl. 162. und 14l., welche nur Copieen nach Brısson sind, natürlich dort citiren 32 Geotrygoninae: Oreopeleia. musste. TEMMINCK betrachtet sie dem Geschlechte nach umgekehrt. Da beide den charac- teristischen einfachen weissen Zügel der montana noch nicht haben, scheinen sie junge Vögel zu sein. — Martinique, Bermudas, südliches Florida. 69. ®. mystacea (Col. — Temm. Knır Pig. pl. 56.) Roche. t. 257b. ic. 3382. — Olivengrün; Genick und Halsseiten violetschillernd; Zügel bis unter die Ohren und Kehle weiss; Flügeldecken, Bürzel und Mittelschwanzfedern sattgrün; Schwingen, Seitenschwanz- federn und Unterflügel zimmtbraun; Unterseite fleischfarbig, an der Brust weinroth überlaufen, Bauch und Afterdecke blasser; Schnabel gelb; Augenring und Beine roth., — Jung: chokolatbraun, unten gelbgraubraun, Federn an der Spitze mit rothbraunem Fleck. — Länge 11!/2‘‘, Schwanz 4. — Die Colombe aA moustaches blanches Temm. pig. et gallin. p. 273., WacL. sp.66.; Peristera mystacea Gray; Geotrygon mystacea Br., deren Vaterland TEMMINcK und WAGLER noch nicht genau bekannt war, brachte BONNECoURT später von der Insel Santa Lucia mit und ScLATEr (proceed. 1855. 163.) erhielt sie aus Santa F& de Bajota. 70. ®. frenata (Col. — Tscuupı Fn. Per. 278. t. 23.) Rcae. t. 257. ic. 1433 — Oberkopf dunkel violetgrau, Stirn und nach den Augen zu heller als in der Mitte; Gesicht lila, vom hintern Augenwinkel zur Ohrgegend und von der Schnabelwurzel zur nämlichen Stelle verlaufen zwei schmale schwarze Binden; Nacken braun, grünlich schillernd; Vorder- rücken lebhaft violet schillernd; Hinterrücken, Bürzel und Schwanz braun, olivenfarb über- flogen; Schwingen schwarzbraun, aussen braun gesäumt; Kehle weiss; Brust hell weisslich- grau; Vorderbauch und Mittellinie des Unterleibes bläulichlila überflogen; Weichen braun; Schienen und Steiss weisslichbraun; Schnabel tief blauschwarz; Beine röthlich; Iris schwarz- braun. — Länge 1° 3°, Schnabel 1’ 1,5‘, Fittig 6, Lauf 1’ 6° Lauf: Fittig = 1: 4. Tscaupı. — Peristera frenata Gray, Starnoenas frenata LicHutenst. — Eine Lauftaube, welche sich in den dichten feuchten Urwäldern in Peru auf der Erde aufhält. Die Indianer nennen sie „Torcasa”. Ihr Fleisch schmeckt angenehm und ist sehr zähe. 71. ®. linearis (Columbigallina — Prev. Ksır pl. 55.) Rene. Novit. — Stirn, Flügeldecken, Bürzel und Schwanz rothbraun; Oberrücken purpurviolet, Federsäume blau schillernd; Hals und Vorderbrust blass aschgrau; Kehle weiss, darin unter dem Auge ein zügelartig schief abwärts gehender Streif aus schwarzen Fleckchen; Schwingen schwarzbraun, unten aschgrau, vorn rothbraun gesäumt; Unterbrust fahl; Bauch graulich überflogen ; After- decken blassfahl; Schnabel schwarz; Beine roth, — Länge 11” 6°’, Schnabelfirste 5°, -spalte 10°, Fittig 6°, Schwanz 4°, Lauf 1° 8. — Die Colombi gallineä bride Prev, Peristera linearis Gray, Geotrygon linearis BonaAr., dabei irrig das Citat aus Knıp sowohl hier als auch bei O. frenata beigesetzt, welche doch verschieden zu sein scheinen. — In den Wäldern am Abhange der Andes-Gebirge. Santa Fe de Bogota Temm. und SCLATER proceedings 1855. 163. 72. ®. coerulea (Col. — Tenm. Pig. et Gall. 290., Knır Pig. pl. 37.) Rcas. t. 225. ic. 1267. — Von der Stirn aus ganze Oberseite, Flügel und Schwanz himmelblau; Kehle und Gurgelgegend weinroth; breiter Zügel, Unterbrust, Bauch, Schienen- und After- decken weiss; Schnabel gelblich; Nasenwülste, nackter Augenring und Beine roth. — Länge 9. — Die „Colombe azur&” beschrieb TEemmInck nach einem Exemplar in der Sammlung des Herrn HoLTHUYsEn in Amsterdam. — Das Vaterland ist unbekannt, man vermuthete — gewiss fälschlich — Bengalen. *73.. ®. eaniceps (Peristera — GUnDLACH) Reue. ic. Novit. — Aschgrau ; Vorderkopf weiss; Rücken und Schultern violet; Hinterrücken und Bürzel dunkelbläulich, Federn dunkler gesäumt; Brust rauchgrau; mittle Flügeldecken und Schwanz dunkelbräunlich; Aussenfahne spangrün schillernd; Afterdecken breit rostroth. — Ich messe: 10%, Schnabelfirste 7’, -spalte 9‘, -höhe 23/4‘, Fittig 6°, Schwanz 3° 4°, Lauf 1° 2°, Mittelzehe 103%/4‘, Nagel 3’, Aussenzehe 8°, Nagel 3‘, Innenzehe 7°, Nagel 23/4, Hinterzehe 5?/,‘, Nagel 3%/4'. — Schwingen ziemlich sichelförmig, spitzlich, zweite bis fünfte unterhalb der Basis der Aussen- fahne ausgeschweift; Fittig unterseits rostfarbig; Schwingen spitzewärts rauchgrau; Lauf ganz nackt, so lang als Mittelzehe mit Nagel. — Cuba: GUNDLAcH. Oreopeleia. 33 74. ®.? violacea (Col. — Temm. Knır Pig. I pl. 29.) Reue. t. 267b. ic. 3386., genau wie Knır. — Rücken, Flügel und Schwanz kastanienbraun ; Stirn und Kehle weiss, Oberkopf bis unter die Ohren aschgrau, Genick dunkelbraun, Oberrücken amethystblau schillernd, Flügeldecken grün schillernd; Kehlgegend und Vorderbrust fleischfarb , Unterbrust und Bauch weisslich; Schnabel schwärzlich, Augenring und Beine roth. — Länge 9’. — Peristera violacea Gray. Geotrygon violacea Br. — Der Lanf erscheint in der Abbildung auffallend kurz. — Südamerika, Brasilien: BEAUPERTAUY 1840. 75. ®.? melancholica (Col. — Tscnaupı Fn. Peruv. 277.3.) Rcug. — Oberkopf violetbraun, Stirn und Gesicht fahlgelb, Nacken, Rücken und Bürzel rothbraun; Flügel- decken rostfarb, violet schillernd, die der zweiten und dritten Reihe an der Spitze mit röth- lichen Flecken, Schwingen schiefergrau, Aussensaum und Spitze rostfarb; Schwanzfedern rostbraun, mittle dunkler, unterseits alle heller; Kehle weisslich, Brust violet überflogen ; Bauch, Weichen und Schienendecken röthlichweiss, Unterflügel fahl; Schnabel gelb, am Grunde blau, Lauf gelblichroth, Iris schwefelgelb. — Länge 9” 6°, Schnabel 9, Fittig 4° 10, Lauf 7° Lauf: Flügel = I : 7. Tscaup.. — Leptoptila melan- cholica Be. und Geotrygon melancholica Br. Starnoenas— TscHuuDı, GrAY. — Auch diese hat so kurzen Lauf, dass sie nur fraglich in diese Gattung gehört. Sie hat einen eisenthümlichen Ruf, welcher in den düstern Wäldern fast schauerlich klingt; in einiger Entfernung gleicht er dem Sprechen eines Menschen. Sehr wahrscheinlich gehören auch die hier aufgeführten Arten: O. violacea und melancholica in die Nähe von plumbea VIEILL., welche ihrer Stimme wegen locutrix Mıx. Neuw. genannt worden ist, folglich in die Gattung Chloroenas, s. später. — Peru: Tscaupı. +XXV. Geotrygon Gosse 1850.B. of Jamaica 316. Rene. Syst. p. XXV.— Schnabel ziemlich lang, dick und hoch, aber schmal, beide Laden vor der Spitze starkwulstig; Kopf gross, Nasenlöcher weit vorwärts offen; Flügel kurz, gerundet; Schwingen: zweite bis sechste vorn am Aussenrande spitzewärts ausgeschweift, breit, erste bis dritte stufig, dritte und vierte längste; Schwanz gleich- und breitfederig, kurz, wie bei der Pfauentaube ausbreitbar; Lauf dick, länger als Mittelzehe; Wuchs kurz und dick. (Andere Angaben, wie dass die Innen- zehe länger sein soll als die äussere, finde ich irrig und die, dass die Hinterzehe kürzer ist ‘als die Aussenzehe durchaus nicht von andern unterscheidend.) *76. &. eristata (Col. — Temminck Pig. et Gallin. p. 108. Knır Pig. pl. 9. — Schwanz zu lang! — nec GMEL.: Cryptonyx coronatus!) Bonar. RchHp. t. 227. (versi- ‘color LAFR.) ic. 2482 —83., t. 299. ic. 2599. — Oberkopf nebst breitem Schopf, Kragen, Gurgelgegend und Brust aschgrau, unterlegt mit lebhaft grünlichem Goldglanz, welcher bauchwärts abnimmt; sehr breiter Zügel und Kehle ledergelb; Rücken, kleine Schulter- und Flügeldecken purpurviolet; Bürzelfedern stahlgrün, schwarz gesäumt; grosse Flügeldecken, -Hinterschwingen und Schwanzfedern stahlgrün, blau schillernd ; Vorderschwingen zimmtbraun ; Innenfahne spitzewärts rauchgrau, Schaft schwarz; Unterflügel aus zimmtbraun in kastanien- braun ziehend; Hinterbauch und Steissdecken kastanienbraun; Schiendecken noch violet gesäumt; Schnabel schwarz; Beine roth. — Ich messe: 10° 3‘, Schnabelfirste 9, -spalte 11’, Fittig 6°, Schwanz 31/2”, Lauf 1° 3‘, Mittelzehe 1’ 3‘, Nagel 3°, Aussen- und Innenzehe 9, Nagel 21/,’, Hinterzehe 6°, Nagel 6°. — Sie wurde zuerst als „Col. sylvatica maior nigrocoerulescens”, Mountain witch, M. Partridge, M. Dove von Brown Jamaica p. 468. erwähnt. Nach Temminck führte sie LAFRESNAYE als „Columbigallina versicolor” und „Geophaps versicolor” Revue 1846, Spt. 321. auf, mit Angabe der Länge von 29 Centimeter. Ausführlicher verbreitet sich endlich über sie, nach eigner Beobachtung unter der Benennung „Mountain Witch”, „Geotrygon sylvatica” Gosss Birds of Jamaica p. 3l. Seine englische Ausmessung beträgt 12”, Spannung 19”, Fittig 61/2‘, Schwanz 4’, Schnabelspalte 1”, Lauf 11/5, Mittelzehe 1'/1o‘‘. Iris blutroth, Augenringe grau, Augenlidränder scharlach, Schnabel röthlich- schwarz, Beine blass fleischfarbig. Sie wird auf Jamaica überall für selten gehalten und ist auch in den Sammlungen selten. Gosse meint, dieser Umstand rühre nur von der Unzu- gänglichkeit ihrer Wohnung in den Felsengebirgen her. Rosınson traf sie bei Clarendon Taubenvögel zu Reichenbachs Handbuch der spec. Ornith. 5 34 Geotrygoninae: Geotrygon. und nennt sie die schönste Taube. GossE ist so begeistert von ihr, dass er sie nächst dem langschwänzigen Colibri den schönsten Vogel nennt. Man sagte, sie lege im März zwischen die Winkel von Baumwurzeln am Boden ihre Eier, die Jungen verliessen schon acht Tage nach ihrem Auskriechen das Nest und würden dann von der Mutter geführt, welche ihnen ihre Nahrung hühnerartig ausscharrte. Mehrere Augenzeugen, welche keine Idee von der systematischen Aehnlichkeit des Vogels mit Hühnern hatten, behaupteten, dies gesehen zu haben. GossE hörte diese Behauptung allgemein. Er schoss nur ein Weibchen mit einem vollkommenen Ei im März, dies war röthlichweiss und hielt 1!/a° und 7/3‘. Im Mai schoss er nur Männchen von Bäumen und vermuthet, dass diese, während die Weibchen brüten, auf Bäumen leben. Die Weibchen sind kaum sichtlich verschieden. Bei Verfolgung sucht sie zu entrinnen, ihr Flug ist schwerfällig und kraftlos. Ihr Paarungsruf besteht aus zwei lauten Tönen, einer kurz und scharf, der andere lang und traurig abfallend. In der Ferne hört man nur den letzteren, ähnlich dem Aechzen eines sterbenden Menschen ; daher der Name „witch”. Sie breiten wie die Pfauentaube den Schwanz aus. Sie frisst verschiedene Saamen, Biebernüsse, überhaupt steinharte Früchte und auch mehlige Sämereien. Ihr Fleisch ist weisser als das eines Küchlein, zart aber trocken, doch sehr wohlschmeckend. — Jamaica. LA BILLARDIERE schoss sie zuerst, ohne sie zu beschreiben, während der Expedition zur Aufsuchung von LA Prvrouse auf den Freundschafts-Inseln und erwähnt sie Recherche II. 103. 177. &. Bourecieri (bourcieri Br.) Br. — Purpurviolet, Kragen amethyst glänzend, unterseits grauolivenfarb (nichts rothbraun); Schwingen oben und unten schieferfarbig; Schwanz sehr kurz, einfarbig. — Ebenfalls gross (wie gross?) und voriger ähnlich; Oberkopf grau, Stirn etwas rosa, Scheitel und Kragen nicht grün. — Republik Ecuador, im Thale Lloa: BOURCIER. E. Phapinae: Spiegeltauben. Schnabel stark; Lauf kurz, nebst Ferse nackt; Mittelzehe meist länger als Lauf; Seiten- zehen und besonders die Hinterzehe kurz, alle deutlich gesäumt; Schwanzfedern 14 bis 16. "xXxVI Ocyphaps GovuL». Rene. Syst. t. XXIII. — Schnabel kaum über halbkopflang, Oberschnabel spitzewärts stark gebogen, daselbst stark eingezogen; Mittelzehe fast gleichlang mit dem Lauf; Schwingen schmal, zweite bis sechste am Vordersaume seicht ausgeschnitten, dritte spitzewärts linealisch verschmälert; Schwanz so lang als Flügel, vierzehnfederig, stufig-keilspitzig; Scheitel mit Kiebitzschopf. — Australien. *78. ®. lophotes GouuLo Birds of Austral. V. t. 60. Rcne. t. 261. ic. 1449 —51. — Kopf, Gesicht, Gurgelgegend, Brust und Bauch grau; Hinterhauptschopf lang, schwarz ; Halsrücken, Rücken, Bürzel, Seiten, Ober- und Unterschwanzdecke lichtolivenbraun, Ober- schwanzdecke weiss gespitzt; Halsseiten nelkenlachsroth; Federn über der Flügel-Einlenkung tief braungelb, jede nächst der Spitze mit tiefschwarzem grün schillerndem Bande; grosse Flügeldecken glänzend bronzegrün, weiss gesäumt; Schwingen braun, nächst dem Körper tiefer, die vordern an der Spitzenhälfte der Aussenfahne schmal bräunlichweiss gesäumt, übrige mit schmalem reinweissen Saum um beide Fahnen, Hinterschwingen auf der Aussen- fahne glänzend violet, gegen die Spitze breit weiss gesäumt, an der Innenfahne rauchgrau; zwei Mittelschwanzfedern erdbraun, übrige schwärzlichbraun, an der Aussenfahne grün glänzend und weiss gespitzt; Iris gelbbraunorange; Augenrand nackt, runzelig, nelkenroth; Nasen- löcher und Schnabelbasis olivenschwarz, Spitze schwarz; Beine nelkenroth, Weibchen gleich. — Die Kiebitztaube, the Crested Pigeon Govsp, „Colombelongup”. Colomba Lophotes Temm. col. 142., Wuact. syst. av. Columba sp. 103., STEPHENS cont. of Smaw’s gen. Zool. XIV. 289. 24. The crested Pigeon of the Marshes STURT’s two Exp. to the interior of Southern Australia I. pl. in p.24 Turtur? Lopho- tes Seu»x Nat. libr. Orn. V. pigeons 174. pl. 18. — Ich messe: 13° 3°, Schnabelfirste 61/4, -spalte 10°, -höhe 23/4, Mundbreite 6°, Fittig 6, Schwanz fast 6”, Lauf 1”, Mittelzehe 11‘, Nagel 3‘ Aussenzehe 8!/,'”, Nagel 3°, Innenzehe 6!/,‘', Nagel 21/2’, Phapinae: Oeyphaps. 35 Hinterzehe 4°, Nagel 3‘. — Die Reinheit ihres Colorits, die Zierlichkeit ihrer Gestalt und der eigenthümlich schlanke Schopf machen diese zu einer der hübschesten Tauben Austra- liens und in’ der That ist sie in ihrer Art wohl die schönste überhaupt. Als Bewohnerin des Innern kann sie wohl nicht leicht ein Gegenstand allgemeiner Beobachtung werden, allein so wie P. histrionica und Geophaps scripta kommt sie doch denen zu Gesicht, welche sich nicht scheuen von der bewohnten und cultivirten Welt sich zu entfernen und in jene, nur von Wilden bewohnten Distriete im Innern einzudringen, wo sie allerdings nicht leer ausgehen, wenn es ihnen darum zu thun ist, die schönen Werke der Schöpfung kennen und bewundern zu wollen. Capt. Sturr giebt sie als häufig an auf den Ebenen des Wel- lingtonthales und in der Nachbarschaft von Morumbidgee. Sie scheint Sumpfgegend vorzuziehen, so dass Capt. Sturr bemerkt, ihre Erscheinung sei ein sicheres Zeichen einer Gegend, welche mehr als gewöhnlich überschwemmt ist. Auch um Macquarie und Darling wohnen diese Vögel einzig und allein in sumpfigen Gegenden oder Districten, welche mit Acacia pendula oder Polygonum junceum bedeckt sind. Die nächste Oertlichkeit nächst der Küstenstrecke, wo GouLDp sie antraf, war die an der grossen Krümmung des Murrayflusses in Südaustralien, wo sie ziemlich häufig ist, sie befindet sich auch in Menge auf der Ebene hinter Moreton Bay an den Ufern des Namoi und zufällig, doch selten auf der Liverpool-Ebene. Sie sammelt sich oft in sehr grosse Flüge, und wenn sie während der trockenen Jahreszeit an Landseen oder Flussufer kommen, so suchen sie einen einzelnen Baum oder besonderen Strauch aus, auf dem sie sich niederlassen. In grosser Zahl sitzen sie dann dicht aneinander und alle fliegen mit einem Male herab zur Tränke. Sie sind dann so gedrängt, dass Dutzende mit einer einzigen Ladung erlegt werden. Ihr Flug ist so reissend, als er von andern Arten überhaupt abweicht. Nach einem Anfluge mit wenigen schnellen Flügelschlägen schwingt sie sich anscheinend ohne weitere Bewegung der Flügel empor. Beim Abfliegen von einem Aste hebt sie den Schwanz, drückt den Kopf gegen den Rücken, hebt den Schopf und fliegt fort. GouLp traf sie nistend auf einem niedern Baume auf der grossen Ebene nächst Gundermein am Lower Namoi am 23. December 1830. Das Nest war aus Zweiglein leicht gebaut und enthielt zwei weisse, 1!/,‘‘ lange und ziemlich 1’ breite Eier, welche das Weibchen bebrütete. "KXWVElH. Phaps Seusr 1835. Reue. Syst. t. XXIII. — Schnabel fast kopflang, Furche vom Nasenloch fast bis zur Spitze verlaufend; Flügel ziemlich lang; Schwingen spitzlich, erste wenig kürzer als zweite und dritte, welche gleichlang und die längsten sind; Schwanz kürzer als Flügel, gerundet; Lauf kürzer als Mittelzehe, stark; Hinterzehe halb so lang als Mittelzehe. — Bronzeflügeltauben Australiens. Diese Arten bieten ein excellentes Gericht für die Colonisten dar und sie sind als eine der besten Wohlthaten zu betrachten, welche die Natur den Bewohnern Australiens geschenkt hat, indem sie ihnen nicht allein Nahrung bieten, sondern durch die Richtung ihres geraden und pfeil- artisen Fluges ihnen auch die Gegend anzeigen, wo sie Wasser finden, das Element, ohne welches man nicht lebt. *76. Ph. chalcoptera Serpr. Rcap. t. 261. ic. 1452--53. — Vorderkopf braun- gelb, bei manchen braungelbweiss; Streif unter dem Auge und Kehle gelblichweiss; Ober- und Hinterkopf dunkelbraun, an den Seiten pflaumenblau (plum-colour) umzogen; Halsseiten grau; Halsrücken und ganze Oberseite braun, jede Feder lohfarbig gesäumt; Flügel braun, blasser gesäumt; jede Flügeldecke mit länglichem schön kupferbronze schillerndem Fleck an der Aussenfahne nächst der Basis, deren Umriss gegen die Spitzen scharf umschrieben ist; Spitze jeder Flügeldeckfeder grau, an der äussern Spitze in weissziehend, zwei bis drei Schwingen mit länglich glänzendgrünem Fleck an der Aussenfahne nächst der Basis, von einer schmalen gelbbraunen Linie umzogen; zwei Mittelschwanzfedern braun; übrige tiefgrau, mit schwarzem Bande nächst der Spitze; Unterseite des Flügels und Innenränder der ersten und zweiten Schwingenreihe rostfarbig; Brust tief weinroth, zieht in graulich vor der Bauch- mitte und der Unterschwanzdecke; Iris dunkel röthlichbraun; Schnabel schwärzlichgrau ; Beine carminroth. — Das Weibchen hat nichts weisses an der Stirn, der ganze Kopf ist aschgrau. Dieselbe Farbe waltet auch anderwärts vor und die Farbe des Männchens ist nur heller angedeutet, alle Federn gelblichweiss umsäumt; die Mittelflecken auf den Flügeln sind klein ° 5* 36 Phapinae: Phaps. und minder lebhaft, nicht rubinroth, mehr grün; auch die Spiegelflecken auf der zweiten Schwingenreihe minder gross und unreiner. — Jung: Grauschwärzlich, alle Federn umbra- braun gesäumt, Stirn und Kehle weisslich, die Spiegel dunkel, mit schwächgrünem Schiller. — Ich messe: 121/,'', Schnabelfirste 10’, -spalte 1 1, -höhe 21/3’, Mundbreite 9', Fittig 7° 3°, Schwanz 5’, Lauf 1”, Mittelzehe 1’, Nagel 3°, Aussenzehe 8°, Nagel 3%, Innenzehe 8°, Nagel 31/,‘, Hinterzehe 5’, Nagel 31/2‘. — Columba chalcoptera Lars. ind. orn. II. 604., Wact. syst. Col. sp. 57. Columbe lumachelle Tenum. pig. col. tom. 2. pl. 8. p. 17. Ej. Pig. et Gall. I. 103. et 488. La tourterelle aux ailes dordes Sonn. edit, Burr. VII. 309. Bronze-winged Pigeon Lat. gen. syn. suppl. II. 266., Paıtuır’s Bot. Bay pl. in p. 162., Wuırte’s Journ. pl. in p. 146., Snuaw Lever. Mus. 227. pl. 55., Lara. gen. hist. VIII. 3l., STEPHENns cont. of Suaw’s gen. zool. vol. XI. 17. XIV. 280. Peristera chalcoptera Swaın’s class. II. p. 349., GouLp Birds of Austral. V. t. 64. Phaps chalcoptera Serpr Nat. Libr. orn. V. pig. 195. pl. 2i., G. R. Grar list ed. 2. 75., Br. consp. Il. 90. Oo-da West-Austr. indig. Ar-a-war- ra-wa Port Essingt. indig. Bronze Pigeon Swan River Colon. — Capt. Puıtırr in seiner Reise nach New-Galles und der Chirurg.- General WHITE in seiner Reise nach Port Jackson erwähnen sie; La BıtrL schoss sie in Neuholland und hatte dieselbe schon auf van Diemensland getroffen. Die Naturforscher mit Capt. Baupın brachten zwei Exemplare mit, die sie im Canal d’Entrecasteaux geschossen hatten. Findet sich auch auf Norfolk, in ver- schiedenen Theilen von Neuholland, besonders sehr häufig um Sidney-Cove und Botany-Bai an sandigen dürren Plätzen, auf der Erde oder niedrigen Zweigen; leben in Botany -Bai nur vom September bis Februar immer paarweise, nisten in Baumlöchern wenig hoch über der Erde, oder an der Erde, und legen zwei weisse Eier; nähren sich von einer kirschenähnlichen Frucht, wovon man die Körner immer im Kropfe findet. Ihr Aufenthaltsort ist leicht zu entdecken. Ihr sehr wohlklingender Ruf klingt wie fernes Blöcken von Kühen, Sie ist so allgemein über Australien verbreitet, dass ohne Ausnahme die Colonisten in jeder Nieder- lassung diesen Vogel als Bewohner derselben kennen. Exemplare von Port Essington, vom Schwanenflusse, van Diemensland und Neu-Sud- Wales unterscheiden sich so wenig von einander in Grösse und Zeichnung, dass man sie alle nur für eine Art halten kann. Sie ist ein etwas plumper schwerfälliger Vogel, in gutem Zustande ein volles Pfund wiegend; ihre Brustmuskeln sind dick und fJleischig, und bieten ein treffliches und allgemein von allen Ständen gern genossenes Fleisch, welches ebensowohl die Tafel des Gouverneurs ziert als von den Wilden im Innern des Landes gegessen wird. Ihre bedeutende Flugkraft führt sie in kürzester Zeit über eine grosse Ausdehnung der Gegend, und vor Sonnenaufgang sieht man sie in schnellem Fluge ihren Weg über die Ebenen nach den Schluchten und Tränke- plätzen verfolgen. Während der langen Trockenheit von 1839 bis 40 befand sich GouLn an dem nördlichen Ende vom Districte Brezi, und hatte Gelegenheit, die Ankunft dieser Vögel an der Tränke zu sehen. Das einzige Wasser, nach Versicherung der Eingebornen meilen- weit, war das in der unmittelbaren Nähe seines Zeltes, ein Tümpel im Felsen, aus Ueber- bleibseln des vor mehreren Monaten gefallenen Regens. Hier fand er Veranlassung, nicht nur die Bronzeflügeltaube, sondern auch alle anderen Vögel der Nachbarschaft zu beohachten. Wenig oder keine blos Insekten fressenden Arten kamen herbei, aber solche, welche von Körnern und Saamen leben, besonders Papageien, doch auch Honigvögel kamen unaufhörlich herab an die Ränder des Wasserbehälters, und stillten, ohne seine Anwesenheit zu beachten, ihren Durst. Selten, fast niemals, kam die Bronzeflügeltaube am hellen Tage, nach Sonnen- Untergang dagegen in pfeilschnellem Fluge, einzeln oder paarweise. Sie begab sich nicht unmittelbar an die Wasserränder, sondern blieb nach dem Herabfliegen in einer Entfernung von etwa zehn Ellen auf dem Boden, hielt sich eine kurze Zeit ruhig und schlich dann bedächtig näher, und nachdem sie tief und oft getrunken hatte, entflog sie wieder zum Platze ihrer Nachtruhe. Kennt man ihre Sitte, so kann der müde Wanderer immer an ihr beobachten, ob er dem Wasser nahe ist, denn, scheint auch die Gegend dürr, so wird sich doch ermitteln lassen, dass diese Taube von allen Stellen aus nach einer Richtung fliegt, wo man sicher sein kann, Wasser anzutreffen. Wenn reichlicher Regen gefallen ist, und Flüsse und Teiche nicht allein bis zum Rande gefüllt sind, sondern das Wasser noch über die Ufer heraustritt, ‘dann ändert sich dieser Umstand, diese Taube und andere Vögel sind nicht mehr genöthigt, Phaps. 37 sich um des Wassers willen in Gefahr begeben zu müssen. Es ist wahrscheinlich, dass ein theilweises Ziehen dieser Art von Zeit zu Zeit stattfindet, da ihre Zahl nach und nach zunimmt. Nach der Brütezeit begeben sich die Alten mit den Jungen auf die Stoppelfelder der Niederlassung in solcher Menge, dass obgleich nur eine auf einen Schuss getödtet werden kann, doch einer täglich an 20 bis 30 Paar schiesst, und in dieser Jahreszeit ist ihr Fleisch besser als in jeder andern. An Trefflichkeit des Fleisches wird sie aber noch übertroffen von Leucosarcia picata und Geophaps scripta, deren Brustmuskeln durchaus weiss sind, während bei ihr nur der innere Brustmuskel weiss ist. Sie nimmt ihre Nahrung am Boden, vorzüglich die Saamen der verschiedenen Wickenpflanzen. $ie brütet im August und den vier folgenden Monaten und erzieht oft zwei oder mehr Bruten; ihre zwei Eier sind weiss, 13/8 lang und 1’ breit. Ihr Nest ist wie die Taubennester überhaupt aus Zweiglein locker zusammengelegt, etwas mehr gehöhlt und steht gewöhnlich auf dem horizontalen Zweige eines Eukalyptus oder einer Angophora nahe am Boden, auf dem flachen Wiesenlande nahe am Wasser, welche Oertlichkeit sie immer vorziehen. Sie wird oft in der Gefangenschaft gehalten, sowohl in ihrem Vaterlande wie in England, doch hörte GouLD nicht, dass sie sich in der Gefangenschaft jemals fortgepflanzt habe. Am Schwanenfluss soll sie Zugvogel sein und sich in starken Flügen in das Innere des Landes begeben. In Port Essington scheint sie dagegen Standvogel. Mr. GILBErT erwähnt, dass sie eben so häufig in allen Gegenden sei, ihr Nest steht da auf Zweigen der Banksien. *80, Ph. elegans SeELBy, Rcue. t. 261. ic. 1454—56. — Vorderkopf hellkastanien- braun; Zügel schwarz; Oberkopf und Nacken dunkelgrau; ein breiter schön tief kastanien- brauner Streif beginnt hinter dem Auge und läuft am Hinterhaupte mit dem gegenseitigen zusammen; Gurgelgegend mit kastanienrothbraunem Fleck; ganze Oberseite schön tief und glänzend kastanienbraun, stufenweise schmaler am Bürzel und den Oberschwanzdecken ; Schwingen dunkelbraun, breit rostfarbig an der Basis, an der Aussenfahne weisslich gesäumt; einige Flügeldeckfedern mit länglichem schön glänzend bronzekupferfarbenem Fleck, dessen Aussenrand nach der Spitze hin scharf begränzt und von breit weisslichgrauem Saume umzogen ist, andere Deckfedern sind auf ähnliche Weise mit goldgrünen Flecken geziert und andere mit einer tiefblaugrünen, von mehr auffallend weisser Linie umzogen; Unterflügel dunkel zimmtbraun, Schwingenspitzen rauchgrau; vier Mittelschwanzfedern braun, übrige grau an der Basis, braun gespitzt, beide Farben durch ein breites dunkelschwarzes Band getrennt, welches sich fortsetzt, aber mehr oder minder auf den Mittelfedern sichtlich ist; Halsseiten und ganze Unterfläche aschgrau, blasser nach dem Bauche und den Unterschwanzdecken; Iris sehr dunkelbraun, Beine schön nelkenroth. Weibchen gleich. Jung: Oberseits matt rothbraun; Federn am ganzen Rücken, Schulter- und Flügeldecken zart weisslich gesäumt; Schwingen dunkler rothbraun, rostfahl gesäumt, an der Stelle der Spiegelflecken auf den Flügeldecken nur ein paar dunkelbraune breiter weisslich gesäumte Federn mit dem Beginnen eines kleinen Schillerfleckchen auf der Aussenfahne; Oberkekle weisslich; Unterseite aschgrau; Brustfedern bläulichweiss gesäumt., — Zu dieser kleinen Bronzeflügeltaube gehören folgende Namen und Citate: Bronze Pigeon Swan River Colon. Brush Bronze-winged Pigeon Gourp. Columba elegans, Colombe Labrador Temm. pig. Gall. II. 240. et 466., Knıp Pig. I. sect. III. t. 22., Wacı. syst. av. Columba sp. 58., Smaw gen. zool. XI. 43. Opaline Pigeon Larn. gen. hist. VIIL 33. Col. Lawsonii SıEBer Isis n. 67. Peristera elegans Gouro Birds of Austral. V. t. 65. — Ich messe: 10 3, Schnabelfirste 8, -spalte 1”, -höhe 24/4‘, Mundbreite 6’, Fittig 6°, Schwanz 4”, Lauf 1°, Mittelzehe 1, Nagel 3°', Aussenzehe 9°, Nagel 3°, Innenzehe 8°’, Nagel 31/,', Hinterzehe 41/,, Nagel 5. — Sitte und Lebensweise sind eigenthümlich. GouLp sahe sie nie auf einem Baumzweige sitzen und hörte dies eben so wenig durch Andere. Sie bewohnt auch nicht die offene Ebene, sondern die struppigen Stellen, unter denen sie die niedern und sumpfigen vorzieht. Ihr Flug ist sehr schnell und lautrasselnd, fast wie der der Feldhühner, denen sie überhaupt auf der Erde, in Umriss und Bewegung sehr ähnelt. Die Kürze ihrer Flügel und ihres Schwanzes und die ausserordentliche Höhe ihrer Brustmuskeln geben ihr ein mehr plumpes, rundes Ansehen als das der Tauben gewöhnlich ist. Sie ist sehr schwer zu 38 Phapinae: Phaps. schiessen, da sie die dichtesten Theile der Gestrüppe bewohnt, von wo sie nicht leicht weg- zutreiben ist. Sie fliegt wenig, selten weiter als über einen Wasserfall oder einen Bergrücken, bevor sie sich in das Gestrüpp niederlässt. Sie frisst Saamen und Beeren verschiedener Art, in van Diemensland besonders von der dort Boobyaller genannten Pflanze. Sie scheint nicht zu ziehen und begiebt sich nur nach Maassgabe des Futtervorraths aus einer Oertlichkeit in die andere. Ihre Töne sind mehr gezogen als die der P. chalcoptera, sie bilden eine tiefere und traurigere Strophe, welche gegen Ende des Abends öfter wiederholt wird als zu anderer Zeit. Für die Tafel wird sie nicht weniger geliebt als P. chalcoptera, ja sogar dieser noch vorgezogen und ist ihr auch in der Färbung und Mischung noch ähnlicher als in der Gestalt. Ihre Flügel sind kürzer und ihr Schwanz hat weniger Federn als der der anderen. In Westaustralien brüteten sie auf der Erde oder auf Gras oder in einer Gabel der schilf- artigen Xanthorrhoea, das Nest besteht aus einigen kleinen Zweigen und die zwei Eier sind weiss, 15° lang und 11° breit. Sie ist weder so zahlreich, noch so weit verbreitet als die P. chalcoptera, doch ziemlich häufig in van Diemensland, auf den Inseln der Bass- strasse und dem ganzen südlichen Theile des australischen Festlandes, vom Schwanenfluss westlich bis zur Moreton Bay östlich. In van Diemensland, wo sie, wie um Canal d’Entrecasteaux, schon Capitain Baupın auffand, ist sie sehr zahlreich längs der Nordküste von Circular Head nach dem nordöstlichen Winkel der Insel. 8l. Ph. histrionica (Peristera — V. pl. 66.) GouLp Birds of Austr. Nachtr. 428. Rcae. t. 262. 1459—60. — Vorderkopf, ein hufeisenförmiger Streif hinter dem Auge um die Ohrdecken, und ein unter der Kehle breiter werdendes ringkragenartiges Halsband weiss, Kopf übrigens, Kehle und Ohrdecke schwarz; Oberseite, Flügeldecken, Seiten und beide Mittelschwanzfedern tief zimmtbraun; Schulterrand düsterweiss; Afterflügel bläulichgrau, licht- weiss gesäumt; Vorderschwingen bräunlichgrau, Aussenfahne an der Basis roth, mit gleich- farbigem Fleck an der Innenfahne, wodurch sich auf der Unterseite des Flügels ein auffallender Fleck bildet, und oval weiss gespitzt; zweite Schwingenreihe an der Aussenfahne nächst der Spitze tief karminbronzefarbig; Seitenschwanzfedern bläulichgrau an der Basis, gegen die weisse Spitze schwarz; nackter Augenring purpurschwarz; Iris dunkelbraun ; Vorderschuppen am Lauf und Beinen lilaroth, Hintertheile fleischroth. Bei dem Weibchen ist die zierliche Zeichnung des Männchens nur matt angedeutet, die schwarz und weisse Maske am Oberkopf fehlt, derselbe ist einfarbig graulichrothbraun, aber die Kehle ist schwärzlich und weiss umzogen, unter dem Kinn und hinter den Augen weisse Flecken; Hals, Rücken und Brust röthlichgrau; Unterbrust bläulichaschgrau; Bauch und Schienendecken minder röthlichgrau; Afterdecke weisslich. Der Spiegel auf der Hinterschwinge zeigt sich auch; der rothbraune Fleck auf der Mitte der Unterflügeldecke ist jedoch wenig sichtbar. Jung: die Zeichnungen am Kopfe sind kaum sichtbar. — Länge 10'/2‘ engl., Schnabel 1°, Fittig 8, Schwanz 3!/a"', Lauf 1° Gourpd. — Länge 11° par., Schnabelfirste 7’, -spalte 10°, Lauf 1’, Fittig 6° 6°, Schwanz 3° 4 Knıpr. — Columba (Peristera) histrionica GouULD proceed. VIII, 18410. The Harlequin Bronzewing B. of Austral. V. pl. 66., Ksır Pig.I. Colombe Arlequine pl. 45. &., pl. 5l. 9. — GouLD erhielt diese schöne neue Taubenart am 3. December 1839 an den Ufern des Mokai, einem Flusse im Liverpooldistriet, welcher in den Namoi fällt. Er streifte bei Sonnenaufgang am Strome hin, als einer dieser Vögel vom Wasserrande etwa 40 Ellen weit flog und dann sich wieder auf den Boden niederliess, nach Art der Flughühner: Pterocles. Vierzehn Tage später reiste er 150 Meilen am Namoi hinab und als er diese ausgedehnten Ebenen durchwanderte, welche mit Baumparthien bewachsen sind, die den Nundawardistriet umgeben, so wurde er plötzlich durch einen ungeheuren Flug dieser Tauben überrascht, der sich vor ihm erhob, in kurzer Entfernung wieder auf dem Boden sich niederliess. Da er bemerkte, dass sie nicht ankommen liessen, versteckte er sich und befahl seinem Gefährten NATTy, sie zu umgehen und ihm zuzutreiben. Der ganze Flug stieg aber mit einemmale mit Jautem Geräusch wieder empor, und sie flogen so dicht aneinander, dass auf den Schuss vier Stück fielen ,-worunter sich zwei Männchen befanden. Durch das in solcher Einöde ungewohnte Geprassel eines Feuergewehrs erschreckt, flohen die übrigen reissend schnell aus dem Gesichtskreise. Eine Woche später auf der:Rückkehr von der Känguruhjagd, in einer entfernten Gegend derselben Ebene, kamen sie an eine kleine Gruppe Phaps. 39 Myalls: Acacia pendula, und plötzlich ruft NArry: „Look massa”; in einem Augenblicke war die Luft vor ihnen von einer unermesslichen Masse dieser Vögel buchstäblich erfüllt, indem sie bei jenem Ausrufe unter den Büschen aufstiegen, kaum war Zeit die Flinte zu richten, als sie schon 70 —80 Ellen hoch waren, indessen streckte der vereinte Schuss noch acht Exemplare nieder, die alle durch ihr Flattern die Kängeruhhunde anzogen und nur mit der grössten Mühe vor deren Zähnen gerettet werden konnten. Mitten in diesem Scharmützel stiess auch noch ein Habicht mit grösster Kühnheit auf sie herab und würde wahrscheinlich ungeachtet der Anwesenheit der Jäger seinen Antheil entnommen haben, hätte nicht GoULD durch die Entladung seines zweiten Rohrs seine Begierde gedämpft. Dies war das letztemal, dass GouLD diesen Tauben begegnete. Ueberall fragte er nach ihnen, allein die Bewohner versicherten, sie niemals gesehen zu haben. Da an der Wahrheit dieser Angabe nicht zu zweifeln ist, so fragt sich, aus welcher Gegend diese zierlichen Tauben gekommen sind. Gewiss müsste ihre Grösse und Schönheit die Reisenden, welche von Zeit zu Zeit das Innere durchstreiften, angezogen haben. Wahrscheinlich waren sie Wanderer aus dem unbekannten Innern dieses grossen Welttheiles, dessen grösste Räume noch für künftige Entdeckungen aufbewahrt sind. Die grosse Länge der Flügel macht diese Vögel sehr geschickt dazu, solche Gegenden, wie man das Innere dieses Welttheiles sich denkt, zu bewohnen, da sie dort sehr gemächlich leben und in kurzer Zeit über die weiten Strecken fliegen können, was ihnen wegen Wassermangel wahrscheinlich oft nothwendig wird. Ihr Kropf war mit kleinen harten Saamen aus der offenen Ebene, die GouLD nicht bestimmen konnte, balb erfüllt. ,,‚Diese schöne Taube” — sagt Capitain STURT — ‚wohnt im Innern. Sie legt ihre Eier im Februar unter eine niedere Buschmitte in die offene Ebene. Ende März und Anfangs April sammeln sie sich in grosse Flüge und nähren sich von dem Saamen des Reisgrases, welches die Eingebornen auch zur Nahrung sammeln. Während der kurzen und beschwerlichen Zeit der Ernte hat das Fleisch den delikatesten Geschmack, zu anderer Zeit ist es minder geachtet, Sie fliegt bei Sonnenuntergang zum Wasser, aber so wie die Bronceflügeltaube benetzt sie nur den Schnabel. Es ist bewundernswürdig, wie eine so geringe Menge, nur ein mundvoll Wasser, im Stande ist, in diesen brennenden Wüsten ihren Durst hinreichend zu stillen. Sie zieht anfangs Mai ab und ich denke, sie wandert nach Nordost, weiterhin nach Westen sieht man wenige mehr von ihnen.” Mr. GILBERT beobachtete grosse Züge auf den Ebenen in der Breite von 190 8. 82. Ph. meridionalis (Col. — Larnam.) Grar. Bonar.- Consp. I. 91. — Dunkelbraunröthlich, Brust etwas blasser, übrigens unterseits blassröthlichweiss; Schwingen dunkelbraun; kleine Flügeldecken, dritte und vierte schwärzlich purpurfarbig; Schwanz kurz, keilförmig; Schwanzfedern spitzlich, beide mittle schwarzbraun, vor der Spitze mit schwarzer Binde, übrigens dunkelbraun, vor der Spitze mit weissen Mondchen, äussere aussen ganz weiss; Schnabel schwarz; Beine roth; Iris dunkelbraun, Augenring ziemlich nackt bläulich- weiss. — Grösse der Turteltaube? — Australien. xxVEmi Pampusana Bonar. 1853. Consp. II. 89. ohne Characteristik. 8. P. xanthura (Col. — Cuv. nec Temm.) Br. Consp. II. 89. Rcne, t. 226. ic. 1270. (Br. eitat err. 1269) — Dunkel zimmtbraun; Schulterrand, Säume der Flügeldecken und Schwingen weisslich; Schwanz mit schwarzer Mittelbinde, unterseits schwarz; Schnabel schwärzlich; Beine braun; Augenring schwarz: Abb, bei Q. G., fleischfarb: Knır; Iris hochroth. — Länge 10°, Lauf 1’, Schnabel 9 — Sie ist die „Colombe Pampusan” Columba Pampusan (Quvoy GAIMARD Uranie pl. 30. und C. xanthonura (sub ie.) Knie pl. 23. — Marianen-Insel Guam: Quor GAIMARD. 8. P. Bousseau (Col. — Temm col. pl. 190.) Bonar. Consp. II.89. Rcrp. t. 226. ic. 1269. (Br. err. 1270.)— Kopf und Hals kastanienbraun; Oberrücken grün metallglänzend, Federn gelb gesäumt; Flügel- und Schwanzdeckfedern, so wie die Steissdecken lebhaft roth- braun, schillernd gesäumt; Schwingen schwärzlich, unten rothbraun gesäumt; Kehle und übrige Unterseite bis zum Bauche mattgelbbraun; Mittelschwanzfedern röthlich-olivenfarbig, seitliche zimmtfarbig, vor der blassgelben Spitze mit schwarzer Binde; Beine graulich; Schnabel graulichschwarz. — Länge 9 6 — DBoNnArArTE unterscheidet diese von der 40 | Phapinae: Pampusana. vorigen und sagt: voriger ähnlich aber grösser (?), mehr bunt und unten weit heller. Indessen haben beide gleichen Ursprung und Temmınck berichtet a. a. O., dass die Herren Quvor und Gaımarp zwei Exemplare von den Marianen-Inseln (hier: Insel Marchion Bonar.) gebracht hätten, unter den sich also beide Arten befinden. WAGLER führt unter seiner Nr. 82. beide unter C. Pampusan auf. 35. P. rubescens (Col. — VIEILLOT Nouv. Diet. XXVI. 346.) Bowar. — Dunkel- braunröthlich; Kopf und Hals aschgrau; Schwingen nach innen, die Schwanzfedern nach aussen am Grunde weiss. — KRUSENSTERN’S Reise t. 17. — Im stillen Ocean auf der Insel Noukahiva. :xXXIX. Phlegoenas Reur. in t. 227. Syst. p. XXV. — Schnabel ziemlich schwach; Oberschnabel vor der Spitze mässig gewölbt, Kanten spitzewärts gebogen und unten so stark eingezogen, dass beide fast zusammenkommen; Unterschnabel mit Seitenfurche ° unter der Kante bis über das (wie bei den Möven) deutlich eckige Kinn; Augenring nackt; Lauf nackt, länger als Mittelzehe mit Nagel; Hinterzehe so lang als Aussenzehe; Schwingen breitlich, nur die erste etwas sichelförmig und stumpfspitzlich, übrige abgerundet, dritte längste, übrige stuflich abnehmend; Schwanz fast gleich, Mittelfedern kaum länger. — Oberseite dunkel, Unterseite meist hell und die Flügeldecken hell gebändert. — Oceanien. *86. Ph. eruenta (Columba — Gm.) Rene. t. 225. ic. 1265. — Hinterhals, Schultern, Kragen und Rücken bleifarbig, olivengrün überlaufen; Flügeldecken aschgrau, schwarzbraun quergebändert; Schwingen dunkelbraun, Aussensaum fahl, Innenfahne grundwärts und Unter- flügeldecken zimmtfarbig; Vorderkopf, Kehle, Gurgelgegend, Brust, Schienen und Afterdecken weiss, hinterwärts wie an den Seiten rostfarbig überlaufen, in der Gurgelgegend ein orange- blutrother Mittelfleck; Mittelschwanzfedern einfarbig dunkelbraun, seitliche aschgrau mit breiter schwarzer Binde vor der Spitze; Schnabel schwarz; Beine roth; Iris rostfarbig. — Ich messe: 10°, Schnabelfirste 8°, -spalte 11°, -höhe 21/4°', Mundbreite 6’, Fittig 5 6, Schwanz 3° 9, Lauf 1° 31/,°, Mittelzehe 1”, Nagel 3°, Aussenzehe 81/,' Nagel 2, Innenzehe 8°, Nagel 2!1/,°, Hinterzehe 6°, Nagel 31/,‘. — „Die Tourterelle grise ensanglantde” Sonnerart it. 52. t. 21. wurde Columba cruenta Gm. p. 785. 66. C.luzonica Scor,. The Red-breasted Turtle Lara. syn. Il. 2. 657 no. 56. „Colombi- galline poignardee”, C. cruentata Knır. Prev. Pig. I. livr. II. t. 8 Caloenas luzonica Gray. — Von ihr kommt eine Varietät vor: Col. sanguinea Gm. ibid. n. 65. Tourterelle blanche ensanglante&e SonnErArT ib. p. 5l. t. 20. C. nivea Scor. C. eruentata var. Knır Pig. pl. 9., unsere Abb. Rene. t. 225. ic. 1265. — Sie ist einfarbig, weiss, die Federn nur etwas röthlichgrau schattirt und der rothe Fleck auf der Kehlgegend wie bei der typischen Form, der Schnabel dagegen rosaröthlich. — Auf den Philippinen: Manilla: SonnERArT. 837. Ph. tristigmatica (Col. — Temm. Mus. Lgdb.) Bonar. Consp. II. 88. — Bräunlichleberfarbig; Oberkopf erzgrün; Stirn und Brustschild strohgelborange; Wangen gelbgrau; Kehle gelblich; Scheitel purpurbraun; Kragen 'aschgraupurpur ; Bach Weisslieh- gelb; Seiten dunkelbräunlich; Bauch braun; Afterdecken weisslich, Flügeldecken und Spitze der Schwanzfedern graulich; Schnabel gelb gespitzt; Beine rothbräunlich; Nägel weisslich. (Grösse wird bei Br. nicht angegeben.) — Celebes, Tondano: Forsten, 88. Ph. crinigera Br. Consp. IL, 88. Rcu». t. 259. ic. 2596. — Oberkopf, Wangen und Scheitel goldgrünlich; Kragen rothbraun erzschillernd; Rücken kastanienbraun; Kehle sehr breit weiss, ein Federbüschel unter der Kehle aus zerschlitzten steifborstlichen an der Spitze dunkelpurpurrothen Federchen; Unterleib und Seiten rothbraun; Bauch weiss; Schwingen dunkelbraun, vordere rothbraun gesäumt, die folgenden breiter; Flügeldecken an der Spitze breit grau, unten rothbraun; Schnabel schwarz; Zehen karminroth; Augen matt- blau; Beine mennigroth. — Länge bis zur Schwanzwurzel 225 Millim , Schnabel 22 Millim,, Lauf 33 Millim. — Peristera ceriniger HoMmBr. et Jacguınor Voy. au Pole, Sud. pl. 25. f£.2. „Pampusanne crinigere” Pampusana criniger HomBr. et JAcar. zoolog. III. p. 118. Caloenas erinigera Grar. — Solo-Inseln (Soog): HoMBRON et JACQUINOT. Phlegoenas. 41 89. Ph. rufigula Br. Rene. t. 259. ic. 2597. — Rothbraunpurpur ; Vorderkopf röthlichweiss; Nacken dunkelbraunviolet, Federn zum Theil grau gesäumt; Scheitel breit grauviolet; Wangen nach unten, so wie die Unterseite weisslichzimmtfarbig; Weichen und Unterfligeldecken weiss, schwarz gescheckt; Oberflügeldecken und äussere Schwanzfedern grau gespitzt. — Grösse wie vorige. — „Peristere & gorge rousse”, P. rufigula Hompr., Jacor. Voy. au Pole Sud pl. 27. f£ 1. Caloenas criniger GrAaY app. — Voriger ähnlich, aber der Vorderkopf röthlichweiss, Kopf nicht grün und Unterseite ganz weisszimmtfarbig überlaufen. — Oceanien, Neu-Guinea. 9. Ph. erythroptera (Col. — Gm. 775. 10.) Boxar. Rene. t. 257 b. ic. 3383. — Hinterhals, Rücken, kleine Flügeldecken, Unterbrust und Bauch schwarzviolet; grosse Flügel- decken in granatroth ziehend, Schwingen schwarz; Vorderkopf und Scheitel, Vorder - und Seitenhals nebst Oberbrust reinweiss; Schwanz dunkelbraungrau, am Ende mit schwarzer Binde; Schnabel schwarz; Beine röthlich (in der Abbildung gelb). — Länge 10% — „The garnmet winged Pigeon’ LATHAM, soll sich unter FoRsTErs ic. inedit. als C. leucophrys t. 136. befinden. Sie wurde von Temm. Pig. et Gallin. p. 273. beschrieben und von Knır Pig. pl. 55. gut abgebildet. Sie wurde dann Peristera montana Swaıns. (nec Lınws.) Peristera erythroptera Gray und Tympanistria erythroptera Rcoe. 1. c. Bei TemMInckK wird gesagt, sie solle ohne Weiss an Kehle und Brust varüren; eben diese ist die Grundart bei GMELIn, dessen beide Varietäten sich durch mehr Weiss auszeichnen. Sie fand sich auf den Inseln der Südsee: Eimeo, Otahiti, Tanna, auf den Carolinen- und Mariannen-Inseln. — Die beiden Exemplare im brittischen Museum: Bow-Island: Capt. Sir E. BELCHER, 91. Ph.? pectoralis (Peristera — PeALE Explor. Expedit. United States VIII. Orn. 205. t. 59.) — Chokolatbraun ; Kopf, Hals und Brust rothgelb; Stirn weisslich ; Nacken schwarzpurpur; Schulterdecken goldolivenfarbigdunkelbraun; Schwingen bogenförmig, dritte längste und Schwanzfedern dunkelbraungrau ; Beine gross, rothbraun, Nägel kurz, ziemlich gerade. — Es wird von ihr gesagt, sie sei der Granatflügeltaube von Eimeo ähnlich. — Auf der Coralleninsel Carlshoff im Archipel Poumotau. XXX. Geophaps (Wachteltaube) GovLv. RcuB. Syst. p. XXV. t. XXI. — Schnabel sehr kurz und robust, Augen rundum nackt; Flügel sehr kurz und gerundet, dritte Schwingenreihe lang und an den Enden breit; Lauf mässig lang, Zehen kürzer als Lauf, innere am längsten. — Die Arten dieser Gattung gehören nur Australien, sind mehr Erdvögel, als irgend eine andere Gattung dieses Landes, brüten auch am Boden. Wenn sie an ihrem Aufenthalt überrascht werden, ducken sie sich nieder wie die Rebhühner. Sie bewohnen die Flächen und ofinen Sandhügel. Ihr Brustfleisch ist weiss und delikat zu speisen. Sie rennen reissendschnell und fliegen schnell in die Entfernung und wenn man sie aufscheucht setzen sie sich auf die grösseren Zweige, auf denen sie sich längs ducken, oder lassen sich auf die Erde herab und laufen fort wie die Hühner. "92. &. seriptia Gourp Proc. 1842. 8. Febr. B. of Austral, V. t. 67. Rcae. t. 262. ic. 1563—64. — Kopf, ganze Oberseite und Brust lichtbraun, Flügeldeckenfedern so wie die Schwingen blass gesäumt, Aussenfahne mehrer der grössten Deckfedern mit einem dunklen grünlichpurpurschillernden, dunkler bandirten Spiegel; Kehle und Gurgelgegend, ein breiter Streif vom Unterschnabel und unter dem Auge, ein anderer Streif vom hintern Augenwinkel an den Halsseiten herab und ein Fleck an der Halsseite schneeweiss, die Zwischenräume gagatschwarz, letztere Farbe zieht um das Auge herum und bildet einen Mond um die Unterkehle ; Unterbrust aschgrau; Unterbrustseiten weiss; Bauch gelbbraun; alle, ausser den beiden mittlern Schwanzfedern graulichbraun an der Basis, breit schwarz gespitzt; Schnabel schwarz; Iris schwarz, nackte Haut um das Auge bläulich bleigrau, Augenwinkel unmittelbar vor und hinter dem Auge mehlig weinroth; Fuss und Vorderschilder purpurweinroth. — Ich messe: 11’ 4‘, Schnabelfirste 6, -spaite 10’, -höhe 23/,'”, Mundbreite 9°, Fittig 5° 6°, Schwanz 4°, Lauf 1’ 1°, Mittelzehe 91/2‘, Nagel 4'", Aussenzehe 71/4’, Nagel 31/4, Innenzehe 7°, Nagel 3°, Hinterzehe 5‘, Nagel 33/4'. — Die Buchstaben- Täaubenvögel zu Reichenbachs Handbuch der spec. Ornith. 6 42 Phapinae: Geophaps. Wachteltaube: ,„Partridge Bronze-wing” Gowrp; „Colombe marquettde” Temm. pl. col. 187. und Knıp et Pr£v. pl. 33., Lınm. Trans. XIII. 127., StEFFENs cont. of Suaw’s Gen. zool. XIV. 284. — Diese Taube ist sowohl für den Ornithologen als für den Feinschmecker ein anziehender Gegenstand, denn sie ist ein interessantes Vorbild einer sehr eigenthümlichen Gruppe der grassen Taubengattung und eine sehr delikate Speise für die Tafel. Sie ist in letzter Hinsicht unstreitig der beste Vogel in Australien und nach GouLp’s Ansicht der zweite für irgend einen Theil der Welt. Das Fleisch übertrifft das der bronze- flügeligen Taube so sehr, dass nıan letztere in dieser Hinsicht gar nicht mit ihr vergleichen: kann. Ebenso wie bei der Wonga-wonga-Taube, einem anderen höchst wohlschmeckenden Vogel, sind hier die obern und untern grossen Brustmuskeln weiss, saftig und höchst fein- schmeckend, während bei der gewöhnlichen Bronzeflügeltaube der obere Muskel braun ist. Es ist Schade, dass ein so trefflich schmeckender Vogel nur allein im Innern lebt und darum von wenigen, ausser den Reisenden im Innern benutzt werden kann. Auch für den Jäger ist er interessant, kein anderer Vogel, ausser den eigentlich hühnerartigen, zeigt so viel Aehnlichkeit mit den Rebhühnern in seinen Sitten als dieser, und wenn man die gegen- seitigen Beziehungen betrachtet, so dürfte keine so klar ausgesprochen sein, als die der gegenwärtigen Gruppe zu den Rebhühnern. Auf der Erde trägt sich diese Taube ganz wie ein Rebhuhn, so dass man sie für ein solches halten möchte. GouLD beobachtete sie gewöhnlich paarweise, Öfter in kleinen Trupps von vier bis sechs Stück, welche, sobald man sich ihnen näherte, anstatt sich durch Fliegen zu retten, mit der grössten Schnelliekeit in einer entgegengesetzten Richtung davon liefen und sich auf den nackten Boden oder unter einen kleinen Strauch niederduckten, um sich zu verbergen, Sie ist zugleich so zahm, dass die Ochsentreiber sie mit ihren Peitschen erlegen, wenn sie ihnen in den Weg kommen. Die Farbe des Vogels ähnelt dem Boden mit seiner Zuthat so sehr, dass, wenn sie sich nieder- duckt, sie allerdings nicht leicht bemerkt werden kann, sie bleibt auch oft liegen, bis man fast auf sie tritt. Sie fliegt aber ausserordentlich schnell und macht mit den Flügeln ein grosses, wie ein Spinnrath schnurrendes Geräusch, fliegt aber nicht, wie man glauben sollte, auf eine entgegengesetzte Stelle der Ebene, sondern auf den horizontalen Ast eines grossen Baumes, von dem sie dann unmittelbar mit einem starken Laute wieder herabklatscht, in derselben Richtung mit dem Aste, auf welchem sie nicht zu unterscheiden oder aufzutreiben ist. Die Kürze ihrer Flügel giebt ihr auch im Fluge ein rebhuhnähnliches Ansehen, und ist auch ähnlich in der pfeilartigen Richtung ihres Fluges nach dem nächsten Baume, wobei endlich vor dem Niederlassen ein Schlagen mit den Flügeln erfolgt. Die zwei Eier liegen auf dem nackten Boden ohne Nest. Die Jungen laufen und fliegen schon, wenn sie nur so gross als eine Wachtel sind, wie GouLp selbst sahe, als er eine vor im fliegende schoss, indessen wusste er nicht, auf was für einen Vogel er geschossen hatte, bis er ihn aufhob. Wenn diese Taube eine Bewohnerin der Ebene genannt wird, so muss bemerkt werden, dass sie weit häufiger in solchen Gegenden war, die mit Flüssen und Wassertümpeln durch- schnitten sind, denn eine gute Menge Wasser scheint zu ihrem Unterhalte nothwendig zu sein. Ihre hauptsächliche Nahrung besteht in Saamen verschiedener Gräser und anderer kleiner Pflanzen, dazu kommen noch in geeigneter Jahreszeit Insekten und Beeren. — Die nächste Gegend der Colonie von Neu-Süd-Wales, wo GouLp diese Taube antraf, sind die Liverpool-Ebenen, von wo aus ihre Anzahl, sowie man nach dem Lower Namoi vorschreitet, zunimmt. Auch hörte GouLp von anderen Reisenden, dass sie ebenso häufig auf allen Ebenen und Flussufern zwischen Neu-Süd- Wales und dem Murray- Flusse in Süd-Australien ist; indessen fand sie sich nicht in den Sammlungen vom Norden oder Westen des Continents. 93. &. Smithii (Col. — JARDINE, Serpy ill. III. pl. 104.) GourLo B. of Austr. V. t. 68. Reue. t. 262. ic. 1665 — 66. — Augen von breitem nackten schön orangefarbigen lanzetlichen Raume umgeben, dieser mit einer schwarzen Linie und ausserhalb dieser mit weisser Einfassung; Kopf und Öberseiten olivenbraun; Gurgelgegend weiss, Spitzen der letzten Federn grau, bilden einen Rand von dieser Farbe; an den Wangen ein grosser länglicher bräunlichgrauer, unten weiss umzogener Fleck; Brust röthlichbraun, in der Brustmitte einige Federn hellgrau, mit schwarzem Saum und Spitze; Brust und Bauch purpurolivenbraun, Seiten Geophaps. 43 weiss, Unterbauch gelbbraun; erste und zweite Schwingenreihe dunkelbraun, blassbraun gesäumt, Aussenfahne der drei bis ‘vier letzten Hinterschwingen und eine bis zwei grosse Deckfedern sind auf zwei Dritttheil von der Basis aus schön purpur wellenartig grün schillernd, beide Mittelschwanzfedern olivenbraun, übrige tief schiefergrau, schwarz gespitzt; Unter- schwanzdecken dunkelbraun, lichtbraun gesäumt; Iris dreifarbig, nächst der Pupille ein schmaler rother Ring, dann ein breiter weisser, endlich ein schmaler grauer; Schnabel schwärzlich- grau ; Beine bläulichgrau; Rücken und Innenseite des Laufs gelblichgrau. — Länge 101/,— 11/2" englisch JArDınE l.c. — Smith’s Wachteltzube, Sir J. E. Smith’s Pigeon JarD,, Smith’s Partridge Bronze-wing GouLp, G. smithi Br., „Man-ga” Coburg Penins. indig., „Partridge Pigeon’” Port Essington Residents. — Mr. GILBERT berichtet über sie folgendes: Dieser Vogel heisst zu Port Essington Partridge, Rebhuhn, wegen seiner Sitten, welche mit denen dieses Vogels übereinstimmen, so dass er ebensoviel von den eigentlichen Tauben abweicht, denn in seinen allgemeinen Sitten, dem Fluge, der Stimme, der Art zu brüten und in den Eigenschaften der Jungen ist er von den anderen Arten sehr verschieden. Diese Art ist sehr häufig in allen Theilen der Halbinsel, zeigt sich meist in kleinen Familien und meist auf der Erde, nur wenn man sie aufscheucht fliegt sie auf den nächsten Baum, wo sie sich gewöhnlich auf den dicksten Theil eines horizontalen Astes setzt. Fliegt sie vom Boden auf, so ist ihr Flug mit einem lauteren Schlagen oder Burren verbunden, als bei irgend einer andern Taube, Ihre Stimme ist „ku”, so heraus- kommend, dass es dem Wachtelschlage ähnlich ist und wie dieser, nur am Boden gehört wird, wo sie oft beständig sich aufhält, oder wo sie wenigstens auftritt, bevor sie auffliegt. Am liebsten hält sie sich auf Wiesen mit kurzem Grase nächst dem Wasser oder an den Rändern neulich verbrannten Buschholzes. Sie scheint gelegentlich von einem Theile zum andern zu wandern, während der Monate September und October sahe man nicht eine einzige, während zur Zeit der Ankunft des Mr. GILBERT und noch einen Monat später, sie so häufig und täglich gewöhnlich war, dass Jedermann, wer nur auf ein oder zwei Stunden in die Colonie kam, sie antraf und mit einigen Paaren davon gehen konnte. Gegen Ende November erschienen sie wieder, aber nicht so zahlreich als vorher, im folgenden Januar und Februar waren sie selten zu sehen und bewohnten dann meist paarweise das hohe Gras, mit dem die meisten Wiesen‘ dicht bewachsen sind. Sie brütet von August bis October und macht kein Nest, sondern scharrt nur eine leichte Höhlung auf einem Graspolster, in welches sie ihre Eier ablegt, diese sind grünlichweiss, 1%, Zoll lang und °/, Zoll breit. Die Jungen sind, wenn sie aus dem Eie kommen, wie die jungen Wachteln mit Dunen bekleidet. — Auf der Nordküste Australiens häufig und nur von daher erhalten. 94. &. plumifera GouLD proceed. 1842. p. 19., B. of Austr. VI. t. 69. Rcus, t.. 262. ic. 1561 —62. — Zügel und lanzetliche Augenumgebung nackt und gelblichroth, letztere schwarz gesäumt; Kopf mit langem Schopf, welcher so wie der Oberkopf, Halsseiten und Oberbrust nebst Unterseite des Flügels rostgelb (kastanienbraun!) sind; Kehle und Gurgelgegend weiss bis zu den Öhrdecken ziehend, unter der Gurgelgegend eine breite schwarze Binde, nach dem Ende jederseits mit grauem Fleck; Brust weiss, an den Seiten mit braunen Mondfleckchen, geht über in gelbbraune Unterseite und Unterschwanzdecke; Flügel hell rostfarbig, Wurzelhälfte der Federn silbergrau, beide Farben durch ein schwarzes Querband getrennt; Vorderschwingen rothbraun, zweite Reihe braun mit breiten bronze- purpurnen Flecken gegen die Spitze; Schnabel schwarz; Fuss röthlichbraun. — Länge 7°, Schnabel 3/4, Fittig 31/g‘, Schwanz 25/3”, Lauf ?7/s‘‘ englisch GouLd. — Die Schopf- Wachteltaube: The Plumed Partridge Bronze-wing GovrLp; Colombe plumifere Knır, Prev. Pig. I. t. 58. — Sie lebt gesellig auf der Erde, fliegt wie die Wachtel und stürzt sich unmittelbar nachher ins hohe Gras. In Bau und Zeichnung ist sie den anderen Arten der Gattung Geophaps sehr ähnlich, durch ihre Kleinheit aber und den langen Schopf, worin sie mit den Hühnervögeln und Kiebitzen übereinkömmt, sehr verschieden. Diese seltene und sehr interessante Taube erhielt GouLp von B. Bynoe Esq., welcher sie ‘an der Nord-Westküste Australiens erlangt hatte, dabei fand sich die Bemerkung: „bewohnt die Gegend zwischen Cap Hotham und der InselDepuch; das gesendete Exemplar ist von der isolirten Wasserscheide etwa 150 Meilen über dem Victoria-Flusse”. — In Mr. GiLBErT’s 6” 44 Phapinae: Geophaps. Tagebuche heisst es: ‚Unter 700 30° S. B. den 6. März war ich so glücklich, endlich: zum ersten Male Geophaps plumifera zu schiessen, eine Art, von der man bis jetzt nur ein Exemplar kannte, welches Mr. Brnos vom Königlichen Schiff Beagle gesendet hatte. Iris prächtig orange, nackte Haut vor und um das Auge schön karmin, Schnabel dunkel grünlich- grau, Schuppen auf den Beinen und Zehen grünlichgrau, Haut zwischen den Schuppen licht aschgrau. Ihr Flug und ihr Benehmen am Boden gleicht. ganz dem anderer Arten der Gattung. Ich sah nur das eine Exemplar, das ich schoss, aber nachher erfuhr ich, dass einer meiner Gefährten einen Zug ganz so wie Geophaps scripta aufsteigen gesehen.” — „Ich befand mich auf der Rückkehr von einer Parthie vom östlichen Ende von Coopers Creek” — sagt Capitain Sturt — „als ich Exemplare dieses schönen kleinen Vogels zum ersten Male sah und mir verschaffte. Seine Lokalität war ganz auf eine drittel Meile längs des Ufers beschränkt, sie sassen auf den Felsen ganz von den Sonnenstrahlen getroffen und augenscheinlich durch die fürchterliche Hitze erquickt. Sie waren sehr wild und flogen bei dem geringsten Geräusch auf, ihr Flug war aber kurz und reissendschnell. Nachmittag sah ich die kleine Taube im Grase auf der Buchtseite herumrennen und konnte sie kaum von einer Wachtel unterscheiden. Sie setzt sich nicht auf Bäume; wenn sie niedersinkt, nachdem sie vom Boden aufgestiegen, so kann sie selten davon fliegen, sondern rennt mit solcher Eile durch das Gras, dass sie alle Mühe des Suchens vereitelt.” XXX. Petrophassa Gouın Proceed. 1840. 173. Rcue. Syst. p. XXV. t. XXIII. — Wie Geophaps, Augenring befiedert, Gesichtsfedern schuppig, Spiegel weiss, kein Metallglanz. — Lebt auf Strandfelsen der Nordwestküste von Australien. 9%. P. albipennis Goutol.c.B. of Austr. V.t.71. Reue. t.260.ic. 1447—48. — Ober- kopf und Hals graubraun, sandbraun gerändelt; ganze Oberseite, Brust und Schwanz rothbraun, jede Feder in der Mitte graulich; Zügel schwarz; Bauch und Unterschwanzdecke chokolat- braun; Unterkehle mit kleinen schwarzen weissgespitzten Federchen besetzt; Vorderschwingen dunkelbraun, an der Basalhälfte weiss; Schnabel und Iris schwarzbraun; Beine röthlich- braun. — Länge 101g”, Schnabel 7/3‘, Fittig 51/4”, Schwanz 5’, Lauf ?/,‘' engl. GouLD. — Die weissgespiegelte Klippentaube: „White-guilled Rock- Dove” — GovLD erhielt seine Exemplare durch die Offiziere des Beagle, doch leider ohne weitere Bemerkungen über ihre eigentliche Lebensweise. Nach dem Bau der Flügel dürfte sie in manchen Stücken mit der Gattung Geophaps übereinstimmen, indessen wird sich nicht früher etwas sicheres darüber bestimmen lassen, bis jene entlesenen Theile Australiens sorgfältig durchforscht sind, was freilich bei dem unwirthbaren Zustande jener Distriete, noch in weite Aussicht gestellt bleiben dürfte. — Abbildung: Männchen und Weibchen. — Diese höchst sonderbare Taube ist ein Bewohner der allerrauhesten und wüstesten Felsendistriete der Nordwest- küste von Australien. "XXXIE Leueosareia GouLno. — Schnabel länglich, fast walzig auf zwei Drittel der Länge, von der Basis an fleischig; Nasenlöcher seitlich und mit ovalem, geschwollenem Deckel versehen; Flügel sehr kurz und muschelförmig; Schwanz kurz, Lauf lang gestreckt und vorn gross und bestimmt geschildert, Zehen ziemlich kurz, hintere hoch angesetzt. — GouLD sagt: Eine Gattung, welche ich für die Wonga - Wonga - Taube der Buschhölzer Australiens vorgeschlagsn habe, ein Vogel von manchen Eigenthümlichkeiten. Gänzlich Erdvogel, lebt sie mitten in den dichten Wäldern am Boden, meist paarweise und frisst Beeren und andere Früchte. Ihr Fleisch ist merkwürdig weiss und ausserordentlich zart, sie ist einer der besten Vögel für die Tafel in Australien oder überhaupt irgendwo. Ihr Fleisch ist so weiss, dass ich den Namen davon entlehnt habe. *96. Wi. pieata Gourn B. of Austral. V. pl. 63. Rene. t. 262. ic. 1457 — 58. — Zügel schwarz; Vorderkopf und Kehle weiss; ganze Oberseite, Flügel und Schwanz russgrau; Vorderschwingen braun; die drei Seitenschwanzfedern jederseits weiss gespitzt; Kopfseite lichtgrau, gegen die Brust in graulichschwarz übergehend, welche letzte Farbe jederseits von einem breiten, schief abwärts laufenden weissen Streifen unterbrochen ist und in der Brust- mitte unter dem schwarzgrauen Felde zusammentrifft; Bauch und Seiten weiss, die Federn Leucosarcia. 45 der letztern mit dreieckigem schwarzen Mittelfleck; Unterschwanzdecke dunkelbraun, breit braungelb, besonders an der Innenfahne, gespitzt; Iris sehr dunkelbraun, von schmalen, nelkenrothen Augenliden umzogen; Schnabelspitze purpnrschwarz, Basis und das fleischige Deckelchen über den Nasenlöchern nelkenroth; Beine schön nelkenroth, Weibchen ein wenig kleiner, sonst gleich. — Ich messe: 14° 9', Schnabelfirste 7’, -spalte 1’ 1%, -höhe 24/4, Mundbreite 7°, Fittig 7’ 5°, Schwanz 5° 9, Lauf 1‘ 51/2, Mittelzehe 1’ 14/2", Nagel 4", Aussenzehe 10!/,’’, Nagel 34/4, Innenzehe 10°, Nagel 4°, Hinter- zehe 7°, Nagel 41/,‘. — Die weissfleischige Elstertaube: Wonga-WongaN.-S. Wales indig. White-floohed et Wonga-Wonga Pigeon N.-S.-Wales Colon. White-faced Pigeon LarTHam gen. syn. suppl. II. 26%., Ej. gen. hist. VIII. 46. C. pieata Lara. ind, orn. sppl. LIX, Knır Pig. II. t. 6, Wacı. syst. av. Col. n. 42. C. armillaris, C. grivol&e Temmisck’s pie. gall. I. 97. et 447.: Suaw gen. zool. XI. 15. Pied Pigeon Lara. gen. syn. suppl. II, 268., Ej. gen. hist. VIII. 47. Col. Jamesonii Quor. Gam. voy. zool. 123. Col. melanoleuca Larn. ind. orn. sppl. LIX., Wacr. syst. Col. non visae sp. 8 C. Goadgang Temm. pig. fol. p. 118., Bj. pig. et gall. I. 369. et 447. — Ihre langen Läufe denten schon auf ihren Aufent- halt am Boden hin, wo sie Saamen und Fruchtkerne derjenigen Bäume frisst, unter denen sie lebt. Selten setzt sie sich dem Sonnenlichte aus oder kommt in die offenen Stellen des Waldes heraus. Während GounD diese einsamen Wälder durchzog, erschreckte ihn oft das plötzliche Auffliegen einer Wonga-Wonga, deren Flug fast ganz dasselbe Geräusch giebt, wie der des Fasanen. Ihr Flug ist nicht von langer Dauer, ihre Kraft wendet sie nur an, um in einer bestimmten Entfernung wieder auf den Grund zu kommen, oder sich auf den Zweig eines benachbarten Baumes zu setzen. GouunD fand oft Gelegenheit, sie am Illawara, auf den niedern Inseln am Ausflusse des Hunter und in den Cederngestrüppen im Liverpool- Distriete zu beobachten. Während seines Aufenthaltes in diesen Gegenden verfehlte er nicht, wo es dazu Gelegenheit gab, sie zu speisen und bei Zuthat von Brühe ist sie keine gewöhn- liche Kost. Vom Nisten wurde nichts beobachtet. Sie erträgt die Gefangenschaft sehr gut und mit gehöriger Sorgfalt dürfte sie wohl zum nützlichen Hausthiere gemacht werden können. Ausser durch die eigenthümliche Zeichnung, wird diese Taube noch vorzüglich dadurch interessant, dass sie die grösste Delikatesse für die Tafel bietet. Nach ihrer Grösse und ihrem weissen Fleisch ist sie die erste in dieser Hinsicht und die einzige Geophaps scripta kommt ihr nahe. Es ist zu bedauern, dass ein so vortrefflicher Vogel nicht über das ganze Land verbreitet ist, Man würde sich vergeblich nach ihr in den Ebenen oder auf den offenen Hügelgegenden umsehen, sie bewohnt nur das Gestrüpp, welches sich in Neu-Süd- Wales längs der Küste dahinzieht, oder in dem unmittelbar an den Hügeln im Innern. Es sind dies dieselben Lokalitäten, welche Talegalla Lathami, Maenura und Ptilonorrhynchus holosericeus lieben. Ihre Verbreitung über Australien hängt aber wahrscheinlich von der Oberfläche des Bodens nur darum ab, weil derselbe an der Südostküste eine so reiche Vegetation bietet. xXxXIEE. Trugon Honsgron et Jacauınor 1852. Voy. au Pole Sud. zool. II. p. 121. — Schnabel gross, fast kopflang, sehr. zusammengedrückt; Nasenlöcher kurz, schief linealisch; beide Kinnladen spitzewärts stark gebogen; Lauf lang, nackt, vorn breit geschil- dert, länger als Mittelzehe; Nägel stumpf, hinterer gerade; Schwanz abgerundet. — Bildet hier ein Vorbild für Treron. — Neu-Guinea. 97. ©. terrestris Homer. et Jacar. 1. c. pl. 28. f. 1. Reue. t. 259 ic. 2598. — Schieferblau; Stirn und Wangen weiss; über den Rücken und Bürzel, so wie die Brust schwarzblau schillernd; Schwingen schwarzbraun, aussen rothbräunlich gesäumt, die hintern mehr schwarz; Unterbrust und Bauch rostfarbig; Mittelfeld und Afterdecken weiss; Schnabel weisslich hornfarbig, am Grunde schwärzlich; Beine blassroth; Iris orange. — Länge 33 Cent., Schnabel 25 Mill., Lauf 39 Mill. — Ist auch als Sternoenas terrestris (Alig. Br.) auf- geführt worden. — Mr. JacatınorT bemerkt, dass sie hühnerartig auf der Erde läuft. Das Exemplar fand sich auf der Westküste von Neu-Guinea. 46 Calloeninae: Chalcophaps. D. Calloeninae: Schmucktauben.”) "XXXIV. Chalcophaps Govın B. of Austr. V. 62. Reue. Syst. p. XXV. t. XXIII. Erztaube. — Schnabel schlank, mässig und gerade, Spitze gewölbt und deutlich gebogen, Nasenlöcher seitlich, häutig und aufgeschwollen, Oeffnung in der Schnabelmitte; Flügel lang, zweite und dritte Vorderschwinge ziemlich gleich und am längsten, zweite bis vierte spitzewärts an der Aussenfahne sichtlich ausgeschweift; Schwanz mässig und sehr gerundet; Lauf etwas kürzer als Mittelzehe, kräftig und querbeschuppt; Zehen lang und dünn, Nägel lang, sehr stark zusammengedrückt und gekrümmt; Gefieder weich, — Eine Gattung von Buschtauben, deren Arten ihre Nahrung, herabgefallene Saamen und Beeren, am Boden aufsuchen. Zwei Arten bewohnen Australien, eine die Ost-, die andere die Nord- küste, andere Arten finden sich in Java, Sumatra und auf dem Continent von Indien, *9g8. Ch. indieca (Col. — L. Gm. 785. 29.) Gray. Rcus. t. 260. ic. 1441 — 42. — Glänzendgrün; Stirn und schmale Augenbrauen weisslich; Scheitel und Nacken bläulichasch- grau; Wangen, Kehle, Kragen und Brust dunkelbraunweinroth; Bauch grauröthlich ; Steiss- decken dunkelbraungrau und kastanienbraun Sescheckt; Hinterrücken schwärzlich mit zwei blaugrauen Binden ; kleine Flügeldecken kastanienbraun; Schulterdecken am Oberrande silber- bläulich gefleckt; Unterflügel zimmtfarbig; Schwingen dunkelbraun, unten und innerseits zimmtbraun; Schwanzfedern schwärzlich, äusserste jederseits am Grunde breit grau. — Ich messe: 10!/,, Schnabelfirste 8°, -spalte 10°, -höhe 21/,‘, Mundbreite 8°, Fittig 5 4", Schwanz 3° 4°, Lauf 11‘, Mittelzehe 11‘, Nagel 3°/a‘, Aussenzehe 9, Nagel 21/,', Innenzehe 71/2’, Nagel 3’, Hinterzehe 5‘, Nagel 4’. — Sie ist zugleich: „The green winged Dove” Epw. glean. 1. pl. 14., Jacg. iter p. 39. sp. 29. t. 16. C. cyano- cephala L. Gm. 781. 56. (nicht 778. 20. unsere Starnoenas). C. cyanopileata BonnaA- TERREE C. superciliaris ex parte Wacr. sp. 80. Peristera indica Swaıns. Monornis perpulchra Hopsson. Chalcophaps indica Grar. Bouron Gli- monhane auf Java, Yaupuan bei den Chinesen. — EpwArps sah sie bereits bei Hans Sroane lebendig und auch gegenwärtig findet man sie nicht selten bei Vogelhändlern lebendig. Sie werden mit Sgeschrotenem Mais und mit Hanf gefüttert; übermässiges Hanffutter erzeugt schwarze Federn, dann werden sie scheckig und endlich ganz schwarz. Sie pflanzen sich nicht fort, vielleicht ist es neuerlich gelungen. — Mittelasien, Ceylon, China. +99, Ch, javanica (Col. — Gm. 781. 55.) Boxar. Reue. Novit. ie. — Voriger sehr ähnlich; Augenbrauen weiss, breiter und mehr ausgedehnt; Rücken deutlich schwarz gebändert, Hinterrücken braunröthlich; Bürzel aschgraulich; an der Spitze der kleinen Flügel- deckfedern eine silberbläuliche Binde; Kragen stark in blau ziehend; Schwingen unterseits einfarbig, chokolatbraun glänzend. Jung: Oberkopf wie Rücken dunkelkastanien- braun, Flügeldecken einfarbig erzgrün. — Exemplare aus Sumatra: Kopf minder blau, schwarzbraun. — Exemplare aus Bema und Sumbara: Flügel rothbraun, erzschillernd. — Ich messe: 10— 10!/s”, Schnabelfirste 7*/,', -spalte 10, -höhe 2, Mundbreite 742’, Fittig 5 4°, Schwanz 3‘, Lauf 11‘, Mittelzehe 10°, Nagel 3°, Aussenzehe 9‘, Nagel 21/,‘". Innenzehe 8°, Nagel 3‘, Hinterzehe 5!/,‘, Nagel 21/,‘%. — Zuerst Palumbus amboinensis, Le Pigeon Ramier d’Amboine Brısson I. 150. 42. und t. XV. £ I., dann der junge Vogel ohne Augenbrauen: Burr. enl. pl. 177. in demselben Zustande: Peristera bornensis MÜLLER Sie ist zum Theil Chalcophaps indica Grav, wie auch zum Theil Col, superciliaris WaAcL. Ich gestehe gern, dass sie von voriger Art schwer zu unterscheiden ist und ausser den stärkeren weissen Augenbraunen finde ich nur das von mir hinzugefügte Kennzeichen von der Farbe der Unterseite der Schwingen, den daselbst alle Zimmtfarbe fehlt, entscheidend. — Java, Sumatra, Borneo, Amboina, Phi- lippinen, 100. Ch. Augustae (angusta) BonAP. Consp. II. 92. 3. — Goldgrün; unten grau- lichweinroth; Stirn und Augenbrauen verloschen grauweiss; Hinterhaupt und Genick dunkel- *) 5. 34. lies C, Phapinae, Die falsche Bezeichnung der letzten Gruppen wird in der Uebersicht berich- tigt werden, Chalcophaps. 47 braunblau; Kragen, Kehle und Brust dunkelblauviolet: Hinterrückenfedern am Grunde bleigrau, Bürzel schwärzlich; kleine Flügeldecken. breit cyanviolet, äusserste Spitze silber- farbig, unten kastanienbraun,. Schwingen dunkelbraun, innen unterseits röthlich; Schwanz gerundet, schwarz, Seitenfedern am Grunde dunkel bleifarbig, äusserste am Aussensaume auf beiden Seiten weisslich; Schnabel stark, gelb; Beine röthlich, schwarz geringelt. — Sehr klein (,‚minima”). — Der Vorigen ähnlich, aber der Hinterkopf dunkler, bleifarbig, unten weinroth, mehr bläulich, Rückenbinden undeutlich. — Col. indica ex ins. Nico- baricis? BLyra Journ. As. Soc. Beng. XV. 1846. p. 371. — Prinz Bonararte benannte sie nach seiner Tochter Auguste. — Nikoborische Inseln? Auch ein Exemplar im Pariser Museum ohne Angabe des Vaterlandes von LECLANCHER 1844, *101. Ch. chrysochlora (Col. — Wact. sp. 79.) Gourp B. of Anstr. V. t. 62. Rcae. t. 260. ic. 1443—44. — Oberkopf, Gesicht und ganze Unterseite tief weinroth, Nacken und Halsrücken dunkelgrau ; Schulterrand weiss; Mittelrücken, Flügeldecken und Aussenfahne der dritten Schwingenreihe glänzend kupfergrün; Bürzel und Oberschwanzdecke russschwarz, mit drei unbestimmten grauen Bändern; erste und zweite Schwingenreihe braun, an der Basis der Innenfahne breit rostfarbig gesäumt, hinterste auch so an der Spitze gesäumt; Schwanz schwarz, die beiden äussern Federn jederseits lichtgrau, mit breitem schwarzen Bande nächst der Spitze, Unterschwanzdecke schwarz; Schnabel nelkenbraun, Spitzenhälfte blutroth; Beine dunkel röthlichnelkenbraun; Augenränder dunkelgrau, Augenlider lilaroth, Iris lilableifarbig. Weibchen etwas kleiner; Kopf und Hals dunkel zimmtbraun, fast chokolatfarbig; Flügeldecken mehr grün als am Männchen; Gesicht und ganze Unterseite zimmtbraun; an der Brust ein weinrother Wischfleck; Oberschwanzdecke braun; vier Mittel- schwanzfedern braun, zwei nächste jederseits kastanienbraun und die änssersten jederseits grau, alle vier mittlere nächst der Spitze mit breitem schwarzen Bande, die meisten Theile wie am Männchen, doch minder schön gefärbt. Jung: Vorderkopf und Kehle röthlichweiss. — Ich messe: 9°, Schnabelfirste 7°, -spalte 10°, -höhe 2°, Mundbreite 6°, Fittig 5’ 2, Schwanz 3°, Lauf 11°, Mittelzehe 9°, Nagel 31/4, Aussenzehe 7!/,‘, Nagel 2‘, Innen- zehe 8°, Nagel 3°, Hinterzehe 5, Nagel 31/2‘. — Ein Blick auf die Abbildungen zeigt die Unterschiede von indica deutlich. Wenn BONAPARTE sagt, sie seien grösser als vorher- gehende, so kann ich dies nur auf die Augustae beziehen, denn sie ist offenbar kleiner als dis übrigen. Gourp bildet sie zu 8%,’ ab; TEMMINncK und WAGLER geben sie indessen auf 10° an. — Sie ist nämlich Col, javanica Temm, Colombe Turvert Pig. Gall. IL 252. und 468., Knıp Pig. I. sect. Ill. t. 26. — Sie ist weniger bekannt und wird von den Colonisten selten gesehen, was um so mehr zu bedauern ist, da sie unter Australiens schönste Vögel gehört. Sie fliegt schnell, aber nicht weit durch die Gebüsche und entgeht den Nach- stellungen leicht dadurch, dass sie sich sogleich wieder auf den Boden herablässt und dann so ruhig bleibt, dass man sie selten entdeckt. Ueber ihr Nest erfuhr GouLp nichts. Sie frisst die Saamen der steifen, drathartigen Gräser, so wie das Abgebildete von Illawara. — Sparsam verbreitet durch das Gestrüpp von Neu-Süd-Wales, sowohl nächst des Gebirgs- zugs, als nächst der Küste, wie weit sie nördlich geht, war noch nicht zu bestimmen. Diese Gestrüppe sind für sie vorzüglich geeignet und sie scheint nicht in den offenen Gegenden des Landes zu leben. 102. Ch. longirostris GouLno B. of Austr. add. 424. — Voriger sehr ähnlich, nur durch die grössere Länge der Schnabelhälften verschieden und überhaupt feiner gebaut, die Farben noch glänzender und das Band über dem Bürzel noch bestimmter als bei Chalec. chrysochlora. -— Um Port Essington. 103. Ch. Stephani (Peristera — Homsr. Jacor. Voy. au Pole Sud t. 38. f. 2.) Rene. t. 259. ic. 2595. — Purpurbraunweinroth, unten heller; Stirn breit weiss; Hinterkopf violet; Genick und Kragen violetgoldig; Hinterrücken schwarzkastanienbraun mit zwei breiten zimmtbraunen Binden; kleine Flügeldecken violet, mittle, grosse und hintere Schwingen aussen goldgrün; Schwanz abgerundet, Federn violetrothbraun, unten schwarz, 'seitliche mit schwarzer Binde‘ vor der Spitze, die äusserste am Grunde weissgrau, an der Spitze rothgelb; Iris schwarz; Schnabel und Beine roth. Jung: Farben minder glänzend, Flügel nicht gold- 48 Calloeninae: Chalcophaps. schillernd, äusserste Schwanzfeder beiderseits weiss gespitzt. — Col. albifrons Tenm. Mus. Lgdb. Chalcophaps albifrons Bonar. 1849. — Insel Celebces, westliches Neu-Guinea, Triton-Bay und Salomonis-Inseln, besonders die Insel Saint Jeorge. 104. Ch. albicapilla (Columba — Gmeı. 775.8.) Rense. — Grün; Scheitel’weisslich; Vorderschwingen und Schwanz schwarz; Schulterfleck halbkreisrund grau und grün; Schnabel roth, Iris gelb; Halsseiten leberbraun, erzglänzend; Hinterschwingen metallglänzend grün. — „Pigeon verd a t&te grise d’Autigua” SONnnNERAT it. p. 112. t. 66. Gray headed Pigeon Lara. C. griseo-capillata BonnATErRRE. — Grösse der Haustaube. — Philippinen: Insel Penay. +KXXV. Calloenas Gear. Rcae. Syst. t. XXI. — Schnabel am Grunde stark, vor der Stirn eine weiche gekörnelte Kugelwarze, Nasenlöcher seitlich mittelständig, Seiten sehr stark zusammengedrückt, Oberschnabel spitzewärts stark und hakig gebogen, Kinndille lang gleichschenklich dreieckig, spitz, Kinn eine stumpfe Ecke; Flügel schr lang, bis über die Schwanzspitze reichend; dritte und vierte Schwinge längste (keine ausgeschweift) ; Genick- und Halsfedern schmal und sehr lang, mähnenartig herabhängend; Kragen-, Bürzel- und kleine Flügeldeckfedern länglich, Spitzen ausgeschnitten ; Schwanzfedern 12, breit und kurz, abgerundet; Beine hühnerartig, Nägel kurz, stark, gekrümmt. *105. ©. nicobarica (Col. — L. Gm. 783. 27.) Grar. Reue. t. 263. ic. 1467—68. — Kopf, Hals, ganze Unterseite und Schwingen schwarzgrün, alle Federn der Unterseite cyanblau gesäumt; die untersten längsten Halsfedern, die am Kragen, Rücken, Bürzel und der Flügeldecken grasgrün metallisch, auf dem Kragen goldglänzend; Unterflügel schwarz- blau; Schwanz weiss; Schnabel und Iris schwarz; Beine dunkelroth, Zehen unterseits und Nägel gelb. — Jung: C. Gouldiae HArpw. GraY illustr. Ind. Zool. II. t. 57., Rene. t. 244. ic. 1490., Genick- und Halsfedern nicht verlängert, Schwanz schwarzgrün. — Ich messe zwei Exemplare: 13’ 6°, Schnabelfirste 1°, -spalte 1’ 3°, -höhe 33/4, Mundbreite 74/,', Fittig 8 9“, Schwanz 2’ 8“, Lauf 1 642”, Mittelzehe 1” 5Y,, Nagel 9“, Aussen- zehe 1’ 21/a'”, Nagel 4, Inmnenzehe 1’ 1‘. Nagel 5°, Hinterzehe 9’, Nagel 5%. — Zuerst: Pigeon de Ninkcombar Ausın III pl. 47., dann erschien die Abbildung: The Pigeon from the Isle of Nicombar von EpwArps glean. VII. pl. 339. (err. Br. 139.!) nach einem lebendigen Exemplar, welches im Jahre 1762 in der Menagerie des EArL TıLneEr zu Essex gehalten wurde. Pigeon de Nicobar Burr. enl. 49l. La Colombi- Galline & Camail Levaırı. afr. pl. 279. und Ksnıp Col. Gall. pl. 2. sind nach dem Exemplare im Pariser Museum gefertigt. Geophilus nicobaricus JArD. SeLsr Nat. libr. Pig. pl. 29. nach dem Exemplare im Brittischen Museum. Col. gallus Wacr. sp. 113. -—— Gefieder prachtvoll, Halsschmuck sehr eigenthümlich, Wuchs etwas kräftig, Flug schwer, Benehmen hühnerartig, hält sich auf der Erde auf, läuft ausserordentlich schnell und baut ihr Nest wie das Rebhuhn. Die langen Schmuckfedern gehen am Hinterhals aus wie bei den Hühnern. Männchen mit kleinen Fleischkamm an der Basis des Schnabels, 2’ hoch; fehlt dem Weibchen nach den Abbildungen von AuLpın, BuFFon und EpwArps. — Mr. AMMERSHOF hatte sechszehn Stück lebendig in seiner Menagerie. Sitzen nur während der Nachtruhe auf Zweigen und Stangen, die man ihnen etwa 1—2 Fuss hoch auflegt. Sind stupid, sehr ruhig, wenig wild und zähmbar. Dieselbe hat sich noch nicht ausserhalb ihres Vaterlandes fort- gepflanzt, doch vermuthet TEMMINcK, dass bei einer nöthigen Sorgfalt dies möglich werden dürfte, da in der Voliere seines Vaters es gelungen sei, mehrere Vögel, von denen dies früher nicht beobachtet wurde, zur Fortpflanzung zu bringen. Verschiedene indische Loxiae und Fringillae der heissen Zone, einige ausländische Tauben, die Reisfinken aus China und der rothe und schwarze Cardinal vom Cap erzogen da ihre Jungen wie zu Hause. — Wurde zuerst von den Nicobarischen Inseln, zwischen dem 7—9° N. B., nördlich von Sumatra gebracht, von der Insel Nicobar, Andaman, Mergui Archipel, Halbinsel Malakka, ‘Philippinen-Insel Mangsi. Das neueste Exemplar erhielt ich von der Insel Banka, welche mit dem Cap Xoffin, der Nordspitze von Celebes mit Menado, die Bankastrasse bildet (die Taube heisst daselbst Mahawa): von SCHIERBRANDT. ° ‚Goura. 49 *KXXVL Goura Fremmine 1822. Rene. Syst. t. XXIII. — Schnabel etwas über halbkopflang, vor der Spitze wenig gewölbt, Kinn sehr stumpf; Flügel mässig lang, zugerundet, die drei ersten Schwingen zunehmend, vierte bis siebente längste, alle sichel- förmig, breit, ohue Ausschweifung, Hinterschwingen noch länger als vordere; Schwanz lang, abgerundet; Lauf länger als Mittelzehe, nackt, von polygonen Schildern in mehren Reihen netzartig bedeckt; ‚Zehen ziemlich kurz, seitliche ungleich, hintere fast so lang als innere, oberseits alle breit querbeschuppt; Nägel mässig lang und stark, schwachgekrümmt; Scheitel, Hinterkopf und Nacken mit vertikal fächerartig aufrichtbarer Haube aus locker borstenfahnigen Federn. — Grösste Tauben in den Urwäldern des indischen Archipel und Neu-Guinea. — Nisten auf Bäumen und legen zwei Eier. *106. &. coronata (Col. — L. Gm. 774. 17.) Fremm. Rocae. t. 264. ic. 1473—74. — Schieferblau; Schultern kastanienroth; Flügeldecken mit weisser Binde; Schwanzende aschgrau; Schnabel schwarz; Iris dunkelschwarzbraun; Beine röthlichgelb mit schwarzen Schildern. — Ich messe: 2 4%, Schnabelfirste 1” 4, -spalte 1” 11°, -höhe 4l/g, Mundbreite 9°, Fittig 14° 6°, Schwanz 10°, Lauf 3° 4°, Mittelzehe 1’ 11’, Nagel 61/2, Aussenzehe 1° 9°, Nagel 5’, Innenzehe 1’ 5°, Nagel 5‘, Hinterzehe 11’, Nagel 6. — Ihres eigenthümlichen Anstandes und Kopfputzes wegen wurde sie zuerst als Faisan couronn& des Indes: Phasianus cristatusindicus Bekıss. I. 279. 6. pl. XXVI. f. 1. eingeführt, wo schon der Name „Kroon-Voogel”, den sie noch jetzt in ihrem Vaterlande führt, erwähnt ist. Sie wurde ferner Columba indica crista magna Part. adumbr. Damrier it. III. Il. 83. t. 3. Col. mugiens Scor ann. Gourade la Nouv. Guinede Sonn. t.104. Great crownedindian Pigeon Epw.t. 338. Faisan couronn& des Indes Burr. enl. 118., MıLrLer illustr. t. 16. Lophyrus coronatus VIEILLOT. JArD. SEeLBY Pig. 225. pl.30. L. indicus STEPHEnSs. Le Colombi-Hocco Le Vaırr. afr. pl. 280. Columbigalline couronde Knır Pig. pl. 1. — Auf Tomoqui heisst sie „Mututu”, auf den Papusinseln „Manipi”. — Bei der imposanten Grösse einer Truthenne oder eines Hocco zeigt diese Gattung auch den aufrichtbaren Federfächer wie letztere, doch eigenthümlich construirt Ihr Gang, ihre kurzen Flügel und langer Schwanz deuten, so wie die Beine, gleichfalls auf die Hocco’s hin. Der Schnabel, Form und Farbe, ist indessen so wie bei den Tauben gewöhnlich, Der Tauber lässt oft einen dumpfen Ton hören, welcher durch die Luftsäule gebildet wird, die aus der Brust entsteigt, eine Art von Bauchreden wie bei den Truthühnern, wenn sie mit ausgebreitetem Schwanze um das Weibchen balzen. Wahrscheinlich ist die Luftröhre so eigenthümlich wie bei den Hocco’s gebaut. — Lebt in den grossen Wäldern, frisst Beeren, Körner und allerhand Saamen, in der Gefangenschaft ausserordentlich gern Mais, kleine Sumpfbohnen: feves de marais und kleine trockne Erbsen. Sie nistet, wie die Hocco’s, auf Bäumen, legt zwei Eier und pflegt ihre Jungen im Neste. Die Holländer brachten sie oft nach Europa, so dass sie der Prinz von ORANIEN schon zur Zeit von Brısson aus Banda erhielt. Sie bleibt immer für Kälte empfindlich und wenn sie nicht gehörig warm gehalten wird, lebt sie nicht lange; auch hat man ihre Fortpflanzung erst in der neuesten Zeit möglich gemacht. Sie wird nicht allein ihrer Schönheit, sondern auch ihres delikaten Fleisches wegen geschätzt. Im Jahre 1849 hatten sich die Kronentauben in der Menagerie der zoologischen Societät in London bis auf ein Männchen der G. coronata und ein Weibchen der G. Victoriae (Stuersii) vermindert und Mr. MıTcHeELL liess dieselben im alten Vogelhause zusammenbringen. Im Juni paarten sie sich und nach zwei Monaten fingen sie an Materialien zu einem Neste zusammen- zutragen. Im Vogelhause befand sich ein grosser Ast, quer als Sitzstange angebracht, etwa sechs Fuss hoch über dem Boden. Sie trugen Reiser und Zweigstückchen dahin und ver- suchten vergeblich, ein Nest zu begründen; der Wärter stand ihnen bei und unterstützte den Bau. Nun bauten sie ernstlich und am 15. August ruhten sie von ihrer Arbeit, bei welcher das Männchen das Material zugebracht hatte, welches das Weibchen zum Baue verwendete. Wahrscheinlich wurde an diesem Tage das erste Ei gelegt, indessen bebrüteten sie abwechselnd dasselbe so anhaltend, dass der Wärter es erst einige Tage nachher sah. Das Nest befand sich kaum einen Fuss weit von der Vorderseite des Vogelhauses, wo während der Brütezeit mehrere Tausende von Besuchern vorübergingen; die Vögel brüteten Taubenvögel zu Reichenbachs Handbuch der spec. Ornith. 7 50 Calloeninae: Goura. dessenungeachtet so anhaltend, dass der Wärter nur bei dem Wechsel während der Ablösung das Ei zu sehen bekam. Die ausgesetzte Lage des Nestes, welches nur durch den Zweig einer Guirlandenrose leicht geschützt war, machte Mr. MıTcHELL besorgt um das Junge, welches am 13. September ausgekrochen war. Beide Eltern wärmten es noch ab- wechselnd durch Aufsitzen und fütterten es unter sich. Ungeachtet dessen wurde es am 17. September todt im Neste gefunden, während die Mutter noch mit ununterbrochener Beharrlichkeit auf ihm sass und das todte Thierchen mit unglaublicher Zärtlichkeit erwärmte. Mr. WoLr fertigte die schöne Abbildung desselben Proceed. 1849. ill. pl. XIII. — Am 24. October wurde ein anderes Ei gelegt, leider aber bald zerbrochen. — Das Vaterland der G. coronata ist also die Insel Banda, Java und Neu-Guinea, auf der Insel Waygiou nach La BiıtLArvıkre, Tomoqui nach Capt. Forrest. Ob sie in China wild oder nur cultivirt ist, möchte noch zweifelhaft sein; bei dem Exemplare des brittischen Museum ist „China’” angegeben. *107. &. Vietoriae (Lophyrus Victoria FrAser Proceed. 1844. 136. Gray gen. B. pl. 27.) Bonar. Rene. t. 264. ic. 1475. — Schieferblau; die Federn der Fächerhaube am Ende keilförmig dichtfahnig, weiss gesäumt; Spiegelbinde der grösseren Flügeldecken (nicht weiss, sondern) blaugrau, deren Säume und Brust kastanienbraun; ein schwarzer Fleck schliesst das Auge ein, Iris zinnoberroth; Beine fleischfarbig. — Etwas grösser als G. coronata. Ihre Fächerfedern sind fast 5’ lang. — Goura Steursii Temm. — Sie kam in den Garten der zoologischen Societät in London lebendig aus Neu-Guinea. Dritte Familie. Columbinae: Tauben- Tauben. The genuine Pigeons. — Les pigeons proprem. dites. Baumtauben mit kurzem Lauf, befiederten Fersen und Klammerzehen, welche im Sitzen dicht aneinander geschlossen werden. A. Palumbinae: Holz - Tauben. Halten sich im Hochwalde auf und nisten in den Gipfeln. "XXXVEI Palumbus Moenrınse 1752. Ringeltaube. — Jederseits am Unterhalse eine weisse Binde bei den Alten; Flügel bei Jung und Alt mit weissem Vorder- rand; Iris schwefelgelb; erste Schwinge wenig kürzer als 2 = 3 längste; Schwanz ziemlich lang, gestutzt. — Die grösste europäische Taube, bewohnt Bergwälder, nistet auf Bäumen und Felsen und ist schwer zähmbar. *108 P. torquatus Arprov. Rcae. t. 220. ic. 1241—42. — Aschgrau; Rücken und Seiten des Unterhalses spangrün schillernd, darunter jederseits eine weisse Binde, unter ihr grün- und violblauer Schiller ; grosse Flügeldecken am Unterrand breit weiss, Deckfedern nächst dem Bug ganz schwarz, Schwingen schwarzbraun, Aussenfahne reinweiss gesäumt, Spitzen rauchgrau, Unterflügeldecken rein aschgrau, ebenso Bürzel und Schwanzdecke nebst der Wurzelhälfte des Schwanzes, Endhälfte russschwarz; Kehle aschgrau; Brust grau, fleischfarb überlaufen; Bauch und Afterdecken weissgrau; Schnabel und Beine roth. — Weibchen: blasser gefärbt, Halsring und die weissen Säume an den Flügeln schwächer. — Jung: dunkelaschgrau, ohne die weissen Halsbinden. — Ich messe: 16’, Schnabel- firste 101/2‘’‘, -spalte 1° 11/9’. -höhe 3°, Mundbreite 6’, Fittig 9 4, Schwanz 5’ 6, Lauf 1° 2°, Mittelzehe 1’ 3°, Nagel 5’, Aussenzehe 11Y,‘, Nagel 4°, Innenzehe 1”, Nagel 5’, Hinterzehe 7!/,', Nagel 5’. — Der Palumbus des PLiınıus, P. maior und torquatus bei GEsnER und ALDROVARD, die Columba torquata KLreın, wurde Palumbinae: Palumbus. 51 Columba Palumbus L., Gm., Lara. und der meisten Schriftsteller. Bei den Griechen hiess das Männchen Day, das Weibchen Baoo, Baooa, Darro, bei den Neugriechen Dazu. Die Deutschen nannten sie „grosse Holz- oder Ringeltaube”, auch „Wald-Holz-, Kohl- und Schlag-Taube”. Die Franzosen ‚„Ramier, Mansart-, Coulon- oder Pigeon -Ramier’” Brıss. I. 89. n.6. Schon Aıprovan bildete sie ab t.481., Ausın IT. t. 46. Jung, Burr. enl. 316., Frisch t. 138., Naum. t. 149., GouLp Eur. pl. 243., Knır pig. pl. 2., Jarp. Seer. Rcop, Deutschl. Fauna p. 199. t. XLIV. f. 399 —400. — Nistet einsam in Nadelwaldungen, baut Jährlich zweimal auf Kiefern, Tannen oder Fichten ein Nest aus Reisholz und legt zwei weisse Eier. Die Bebrütung dauert 17 Tage. Im August und September begeben sich die Familien in kleinere Feldhölzer, ziehen endlich weg und kommen Ende März wieder an. Im Frühling ist ihr Gefieder am schönsten. Das Männchen ruft gewöhnlich huh oder puh! Der Paarungsruf tönt hell und stark, fast wie akuh, kukuha oder akuh kukuh ‚ seltner a huh, kukuhu! dazwischen hört man in der Nähe auch wohl ein Klappen. Nährt sich von den Saamen der Zapfenbäume, am liebsten von dem der Fichten, dann auch vom Saamen der Gräser und mehrer Wald- und Feldkräuter, besonders der wickenartigen, dann von Knöllchen der Ficaria ranunculoides, die wie Waizenkörner aussehen, und die Fabel vom Getraideregen (auch noch vor wenigen Jahren hier in der Gegend von Bautzen) veranlasst haben, ferner von frischen Blüthen und Blüthenkätzchen. Sie ist sehr scheu und furchtsam und ‚verlässt berührte Eier und Junge gänzlich. Wo sie häufig sind, schaden sie dem Getraide und den Nadelholzaussaaten. Ihr Fleisch ist sehr wohlschmeckend. — Verbreitet über Europa, einzeln in Sibirien, im Winter in Nordafrika. Anm. Exemplare von P. torquatus, welche zum Theil lebendig aus Algier gebracht wurden, haben das Weiss am Halse mehr ausgedehnt. Bonar. Tabl. parall. p. 1. 109. P. excelsus Boxar. Tabl. parall. Paris 1856. p. 24. torgq. 8. exc. Tabl. syn. 26. — Unter den Flügeln und an den Halsseiten ein weisser Fleck, Schwanz mit zwei weissen Binden, Mittelraum und Ende schwarz. — Grösser als alle einheimischen Arten, ungesellig, sucht auf den Feldern die Bohnen, von denen sie lebt und sitzt auf dürren Zweigen der höchten Bäume. — Von Mr. Bouvrr aus Berlin, in Nord-West-Afrika entdeckt (kommt im N.-O. nicht vor). 110. P. casiotis Bonar. Consp. II. 42.2. — Die Halsbinde schmal, graulichzimmt- farbig (nicht weiss); sonst voriger äusserst ähnlich. — P. torquatus var. BLyru Cat. Caleutta Mus. 233. — Himalaia, westliche Chinesische Tatarei. 1ll. P, pulchricollis (Col. — Hopssox Journ. As. Soc. XIV. 866.) BuryrH. Gourp B. of Asia VI. t. 14. Rcae. Novit. — Heller als folgende P. Elphinstonii, ihr sonst ähnlich. Dunkelbraunschieferfarbig, unten russigzimmtfarb, Seiten gelbgrau, Oberkopf und Wangen blaugrau, Kehle weiss, Unterkehle und Halsseiten erzgrün, Genick schwarz, die Federn breit glänzendzimmtfarbig gespitzt; Schnabelspitze gelb; Beine röthlich. — Grösser als folgende. — Vom östlichen Himalaia: Darjeeling, Nepal, Sikim. 112. P. Elphinstonti (Col. — Fraser zool. typ. t. 59. 5.) JERDoN ill. Ind. Orn. pl. XLVIII. Bıytm Cat. 233. 1415. Rene. t. 222. ic. 2580. — Oberseite dunkelbraun ; Kopf, Hals und Unterseite aschgrau; Genick schwarz, die Federchen mit einem weissen Spitzenfleck; Zwischenschulter blassroth (ruddy); Hals und Brust smaragdgrün schillernd; Bürzel weissgrau; erste bis fünfte Vorderschwinge an der Aussenfahne ausgeschweift; Iris ochergelb. Weibchen gleich. Länge 16’. Fraser. — Kopf, Hals und Unterseite aschgrau ; Hals und Brust grün schillernd; grosser Nackenfleck schwarz, alle seine Federn weiss gespitzt; Oberseite kupferbraun, licht purpur ‘und grün schillernd; Schwingen und Schwanz düster- schwarz; Schnabel roth, Spitze gelblich; Beine lackroth; Iris gelb. — Länge 15°, Fittig 81/,"', Schwanz 6°. — „Neelgherry Wood-Pigeon’” Buyrrm’s Drafts of a Fauna Ind. Colum- bidae p. 22, Ptilinopus Elphinstoni Sykes proceed. 1832. 149. Carpophaga — SykKEs, Gray, GouLD B. of Asia VI. 13. — Sie zeigt sich einzeln, paarweise oder mehrere in Familien zu vier bis fünf Stück. Gewöhnlich hält sie sich im Walde auf und frisst ver- schiedene Früchte und Beeren ab; zuweilen kommt sie auch auf die Erde, um Saamen und kleine Schnecken der Gattung Bulimus zu fressen, die sich in ihrem Kropfe vorfanden, 7 52 Palumbinae: Palumbus. JERDON hörte ihre Stimme nicht und lernte auch ihr Nisten nicht kennen, doch brütet sie wohl in den Neelgherries. Colonel Sykes, ihr erster Beschreiber, macht sie zu einem P tili- nopus, aber es ist leicht einzusehen, dass sie, was auch Mr. Bryrn schon, ohne sie gesehen zu haben, nach ihrer Färbung entscheidet, eine wahre Columba der Abtheilung der Holztauben ist: Palumbus oder Cushat. Mr. Gray in seiner Aufzählung von Hopsson’s Vögeln im brittischen Museum, setzt dessen C. pulchricollis als synonym zu der gegenwärtigen Art, welche Ansicht JERDON, nach einer Vergleichung der C. Elphinstoni mit Mr. ELyrm’s ausführlicher Beschreibung der C. pulchricollis, nicht theilt. — Seltene Art, nach Colonel SykeEs einzigem Exemplare abgebildet; ein Weibchen befindet sich in der Sammlung des R. Hon. EarL OF Derßr: Fraser. Sie hält sich sehr einsam und vorsichtig und ihr Magen enthielt verschiedene Früchte, kleine Muscheln und Steine. Sie fliegt reissend- schnell und der Saum ihrer Zehen ist stark entwickelt. JERDoN fand sie nur in den dichten Wäldern auf den Höhen der Neelgherries, einzeln oder familienweise; da sie indessen Sykses im Dukhun und in den Wäldern der West-Ghates antraf, so ist nicht zu zweifeln, dass man sie nach und nach vielleicht als eine Bewohnerin des ganzen höheren Gebirgszugs kennen lernen wird. 113. P. Torringtonii LaAyArp Prodr. Fn. ceylon. p. 107. — Voriger ähnlich, die Rückenfedern gleichfarbig gesäumt. — Carpophaga Torringtonii LAyArD p. 130. 60, Lady Torrington’s Pigeon. — Die Newera Ellia „Mahavella goya’” ist eine Baumtanbe, welche sich paarweise zeigt, hoch und in langer Schwenkung fliegt. Ihr Nest baut sie auf hohen Bäumen und ihr Fleisch ist wohlschmeckender als das von irgend einer ceylonischen Art. — Ceylon, in der Höhe von Gampola etwa 2000’; hübsche Exemplare von daher sendete Mr. CHRISTOFFELSZ DE SARON an LaAyArpd. — Bonar. sagt später Tabl. parall. p. 27. sie sei nur Varietät von voriger Art. "XXXVIEIN. Dendrotreron Hopsson Journ. Asiat. Soc. Bengal. 1836. Br. Consp. II. 43. — Wohl nicht eigentlich von Palumbus unterscheidbar. *1]14. BD. Hodgsonii (Col. — Vıcors proceed. 1832. 16.) Hopasox. Rene. t. 222. ic. 2578—79. — Kopf und Hals hell aschgrau, Federn dunkel gesäumt; Rücken und After- decken dunkelbraun, weinroth überlaufen; Bürzel und Schwanzdecken schieferfarbig; Flügel und Bauch braun weinroth; Brust und Brustseiten weisslich, Federn mit chokolatbraunen V-Flecken; Schwingen schwarzbraun, die drei vordern weiss gesäumt, Mitteldeckfedern weiss gefleckt, äusserste aschgraulich; Schwanzfedern schwarzgrau; Schnabel schwärzlich ; Augen- ringe nackt, braungrau-grünlich; Beine gelblich, vorn schwarzgrünlich, Nägel blassgelb: Br.; Beine sattblau, Nägel gelb: Vısors. Weibchen: etwas kleiner, Kopf bleigrau, Rücken und Bauch ohne weinroth. — Länge 15’ engl. Vısors. — Alsocomus Hodgsoni Bryru. — Mr. B. H. Hopsson, Esqg. und brittischer Resident zu Katmandoo, traf sie zu Dar- Jeeling in Nepal. xXXXIX. Alsocomus Ticker Journ. As. Soc. Beng. XI. 462., XII. 867. 878. — Schnabel klein, zusammengedrückt, etwas wulstig; Mittelzehe sehr lang, seitliche ziemlich gleich; Flügel lang, breit, erste Schwinge länger als fünfte, 2. — 4., dritte längste, aussen bis über die Mitte ausgeschweift; Schwanz breit und gleichfederig. 115. A. puniceus Tıcket 1. c. — Purpurkastanienbraun; Rücken und Flügeldeck- federn amethystblau gesäumt; Genick erzgrün schimmernd; Oberkopf licht bleifarbig; Augenringe roth; Unterseite, Wangen und Halsseiten zimmtfarbigchokolatbraun; Kehle, Unterkehle und Genick mit rosa gespitzten Federn; Brust und Kragen aus grünlichpurpurerz- slänzend; Hinterrücken und Bürzel dunkel schiefergrau, Federn glänzend gesäumt; Schwingen, Schwanzdecken und Schwanzfedern einfarbig schieferschwarz; Schnabel und Beine gelb. — Grösse wie Columba Oenas.— Columba punicea Bryrtu. Carpophaga punicea Gray. — Indien, Assam, Arracan, Tenasserim, Ceylon. Pariser Museum: LESCHENAULT 1823. *XL. Leucomelaina Bonar. Consp. II. p. 44. — Schnabel nur halbkopf- lang, Furche vor dem Nasenloch kürzer als Wulst, Furche am Untierschnabel reicht bis über Leucomelaina. 53 das Kinn; Augenring nackt; Schwingen 1. = 4., 2. — 3. längste, keine geschweift; Mittel- zehe länger als Lauf, fast doppelt so lang als Hinterzehe. *116. Z. norfoleiensis (Col. — Larnam.) Bonar. Roche. t. 229. ic. 1280 - 82. — Kopf, Hals und Brust weiss, braungelb überlaufen; besonders am Oberkopf, Oberseite, Flügel und Schwanz graulichschwarz; alle Federn des Rücken, Hinterrücken und kleine Flügeldecken bronzepurpur oder grünpurpur schillernd gesäumt; Seiten, Bauch und After- decken schiefergrau ; Schnabel auf zwei Dritttheile schön nelkenroth, mehlig, Spitze gelblich, lila überlaufen ; Iris gross und schön gelblichnussbraun, an anderen röthlichorange; Augen- ring nackt, mehlig nelkenroth; Beine braungelb, Schilder nelkenroth, Nägel weiss. Weib- chen etwas kleiner, Farben minder schön, das Gelblichweiss am Kopfe und der Brust zieht über in die dunkle Farbe der anderen Theile. Jung: alles Weiss ist röthlich überlaufen, — Ich messe: 15‘ 3°, Schnabelfirste 9°, -spalte 1° 1‘, -höhe 3°, Mundbreite 8, Brut WaHet Schwanz! 9” 9“). Lauf 1% 1," Mittelzehe, 1“ 4%, Nagel 43/,/”, Aussen- zehe II‘ Nagel'33/,,' Innenzehe 91/4‘, Nagel:4‘%, ; Hinterzehe' 81/2’, ..Nagel 5/4, Diese „Norfolk Pigeon” Larn. gen. syn. suppl. II. add. 374. und gen. hist. VII. 30. wurde Columba leucomela Temm, Linn. Transact. XIII. 126. Col. pl. 186., Knır pl. 28., C. leucomelana Wact. sp. 56.; Carpophaga leucomela GovurLn B. of Austr. V, t. 59., Rcup. Vögel Neuholl. n. 272.; Carp. norfolciensis Gray; Alsocomus leucomela Bryrta; Myristicivora norfolc. RcHaB. syst.p. XXVI — GovuLD beobachtete sie oft über den Wäldern in Flügen von 10 bis 50 Stück, oft auch paarweise schwebend. Sie frisst wilde Feigen, deren schlanke Zweige sie durch ihre Last herabbeugt, besonders wenn sie an das Ende der Reiser klettert, wo die besten und reifsten Früchte hängen. In dieser Art zu klettern, so wie in manchen andern Zügen ihres Benehmens, gleicht sie mehr den Honigvögeln und Papageien als den Tauben. Untersucht man indessen den Fuss einer ächten Fruchttaube genauer, so zeigt sich dessen Abweichung von dem der eigentlichen Tauben eben darin, dass er so schön gebaut ist, um dieses Geschäft üben zu können. GoULD sah daher auch diese Taube nie am Boden, auch nicht am Wasser und ihr Fuss ist überhaupt so wenig zum Fortkommen auf der Erde geeignet, als er im Gegentheile für eine Bewegung auf dünnen Zweigen geschickt ist. Ihre Flugkraft ist sehr gross, ihre grossen Flügel tragen sie leicht von einem Theile des Waldes zum andern oder in verhältnissmässig kurzer Zeit in eine neue Gegend. Daher sieht man oft Züge über die Gipfel der Bäume dahinfliegen, wenn sie eine Gegend an Nahrung erschöpft haben und eine andere aufsuchen, welche reichlichere Nahrung enthält. Das Nest ist wie das anderer Tauben, leicht und seicht aus kleinen Reisern und Ruthen gebaut, enthält meist nur ein Ei, nie mehr als zwei, welche rein weiss sind. Die Abbildung zeigt rechts beide Vögel, indem sie die Beeren eines Strauches fressen, welche von den Colonisten ‚wild cherry” genannt werden: Billardiera.. Die Farbe dieser Beeren ist indessen richtiger die unsrer Pflaumen. — Diese zierliche Taube bewohnt die weit ausgedehnten Urwälder von Neu-Süd-Wales, welche den Colonisten unter dem Namen der Brushes bekannt sind. Gourn fand sie sehr zahlreich auf Mosquito und den andern niedern Inseln nächst der Mündung des Hunter, so wie in den Cederwäldern des Liverpool-Distriktes, und meint, dass sie in diesen beiden Distrikten brüte; dass sie niemals diese üppigen Wälder verlässt, ist um so wahrscheinlicher, als sie daselbst reichliche Nahrung an Früchten und Beeren auf den verschiedenartigen Bäumen in jeder Jahreszeit vorfindet, von denen wilde Feigen, die Palmennuss und ein Traubengewächs ihren Antheil darbieten. Die erste Angabe bei Knıp lautet so: jenseits der blauen Berge: Mr. WestaLrL aus London. XLE Trocaza Bonar Consp. IL 45. — Erste Schwinge kürzer als fünfte, dritte längste; Schwanzfedern zugespitzt. — Grösse der Ringeltaube. 117. T. laurivora (Col. — S. BEerTHoLorT.) Bonar. Rceae. t. 225. ic. 1263—64. — Dunkelbraunbleifarbig, etwas röthlich, unterseits kupferfarbigweinroth; Genick und Halsseiten erzgrün purpurschillernd; Afterdecken bleifarbig; Schwanz russfarbig mit breiter weisser, unten mehr sichtbarer Endbinde; Schnabel roth, Spitze blasser, gelblich. — Länge 19° engl., Lauf 1!/a'‘ Jarn. Sergey. — Colomba Trocaz HEINEKEN in BREwWSTERS Journ. of science, 54 Palumbinae: Trocaza. JARD. SELBY lllustr. VI. pl. 98. C. laurivora Berta. Colombe des Lauriers femelle Knıp,&Pre£v. II. pl. 43. 9. — Grösse der Ringeltaube, mit denselben Verhältnissen und Farben vom Männchen. Weibchen sehr verschieden, Kopf weinrothgrau; Hals und Brust glän- zendgrün, purpurschillernd; Rücken und Flügel dunkelbraun; Bauch röthlichbraun; Schwanz am Grunde hellbraun, übrigens aschgrau. Dies sehr verschiedene Weibchen, Knır pl. 43., erklärt Prinz BonarArte Tabl. parall. p. 26. mit mehr Wahrscheinlichkeit für eigne Art: Tr. Buvryi Bonar. — Jung: Kopf und Hals matt aschgraubraun; Oberrücken dunkel- bläulichaschgrau; Brust russig röthlichbraun; Bauch aschgrau, Schwanz dunkler, unten mit wenig sichtbar graulicher Binde, welche nicht das Ende erreicht und schwarzbraun gesäumt ist. — Auf den Lorbeerbäumen: Laurus indica, deren Früchte sie geniesst, auf den canari- schen Inseln, der Gruppe von Madera: BERTHELOT, CARRUTHERS. 118. T. Meyeri (Col. — MıArcHaL, Colombe Meyer — Knır. Pxk£v. pl.60.) Bonae. Ren». Novit..... — Vorderkopf und Kehle reinweiss; Hals und ganze Unterseite isabell, hinterwärts graulich schattirt; Oberrücken, Flügel und Schwanz kastanienbraun, etwas wein- rothviolet überflogen; Schwanz unterseits nebst Afterdecke ebenfalls kastanienbraun, aber blasser; Schnabel und die mittelmässigen langen Beine, so wie die Iris schön karminroth. — Diese grosse Taube hat breite Flügel und einen langen am Ende abgerundeten Schwanz. Sie nährt sich von grossen Körnern wie die Muskattauben und lebt wie diese in grossen Wäldern; sie ist nicht furchtsam und lässt die Menschen nahe herankommen. — In der Mitte der Insel Mauritius: Gustav MAYER, Sammlung von M. MARcHAL. XLI. Peleioenas Rcus. (Turturoena) Bonxar. Consp. II. 45. 43.) — Erste und zweite Schwinge längste; Schwanzfedern sehr breit, abgerundet — Grösse und Wuchs der Turteltaube. — Der Name Turturoena verstösst zu sehr gegen die Sprache. 119. P. Delegorguei (T. delegorguii Bonar. l. c.) Rcup. — Altes Männchen: Kopf und Genick bleigrau purpurschillernd, unterseits weinroth; Brust bleigrau feingebändert (vermiculata); Halsband bis zu den Schultern weiss; Flügel kastanienbraun; Schwingen schwärzlich ; Hinterrückenfedern purpur gesäumt: Schwanzfedern oben und deren Decken oben und unten rabenschwarz. — Grösse der Turteltaube. — Dunkelbraunschiefergrau, unten rauchgrau, Brust- und Bauchfedern fein gebändert; Oberkopf kupferfarbigkastanienbraun ; Genick amethystblaugoldschillernd; Afterdecken schieferfarbig, Schwanzfedern an der Spitze, besonders unten, blasser; Schnabel klein und schwach, schwarz, an der Spitze blass; Beine röthlich. — Länge: 30 Cent. VERrR. fast I Fuss, Flügel kaum 7°. — Columba — DeLE- GORGUE Orn. app. Voy. Afr. Austr. 1847. C. Johannae VEsrEAUX Mus. Philadelph. 1851. Tourterelle souill&Ee, Col. Deleg. Verr. Rev. 1851. p. 514. Turtur Delegor- guei Gray. Col. lunigera Gray 1854 Brit.Mus. Turturoena delegorguii Bonar. — Südafrika, in den Wäldern der Bucht von Port Natal, sehr selten. 120. P. Malherbii (Col. — VERREAUX Rev. et Mag. zool. 1851. 514., Harrıe. Westafr. 194. 568.) Rcug. — Dunkelbraunbleigrau, unten heller, undeutlich fein gebändert (vermiculatis); Oberkopf kupferbraunkastanienfarbig; Genick amethystfarbig goldglänzend; Schwanz abgerundet, Schwanzfedern innen rothbraun, unten schwärzlich fein gebändert, End- binde unten und oben weisslich; Schnabel schlank, schwarz, gelb gespitzt; Beine roth. — Jung: Gelbgrau; Genick und Zwischenschulterfeld purpurviolet, grüu schillernd ; Schnabel bleifarbig, am Grunde so wie die Beine gelb. — Voriger sehr ähnlich, aber kleiner. — Länge 24 Cent., Fittig 17 Cent., Schwanz 10 Cent., Lauf 2 Cent. VERREAUX. — Länge 9°, Fittig 7'/,‘', Schwanz 3°/4‘‘, Lauf 9° HartLaue. — Turturoena Malh. Bonar. Col.chalcauchenia Gray Catal. Col. 1856.30.— Westafrika: Gaboou: Du CHaILLt. "xL.IIE. Columba L. Gm. Rcae. t. XXII. — Beine zum Sitzen und Laufen, minder befiedert; Schwanz mässig, gestutzt:. Laufen viel auf der Erde. Nisten in Felsen, Ruinen und Steinhaufen und sind zähmbar. &@. Lithoenas: Steintauben. *121. ©. leuconota Vıcors Proc. 1831. 22. Rene. t. 225. ic. 1266. — Kopf und Hals, Oberrücken und Flügel seidenartig rauchgrau ; Unterhals, bis zu den Afterdecken und Columba. 55 Mittelrücken, so wie eine breite Schwanzbinde, weiss; 'Hinterrücken und Schwanz übrigens schwarz; Flügel mit drei schwarzgrauen Binden, deren untere breit ist, Schwingen schwarz- grau, Vordersäume und Spitzen etwas heller; Beine lebhaft roth, (in der Abbildung gelb.) — Länge der Abbildung: 11’ 6, Schnabelfirste 71/4, Fittig 7’ 9, Schwanz 3’ 10. — Colombe leuconote Knıp, Prev. pl. 50. GouLD sagt von ihr: Statur von C. Palum- bus. — Kopf und Oberhals düsterschwarz; Unterhals, Hinterrücken und Unterseite reinweiss ; Oberrücken und Schultern bräunlichgrau; Flügeldecken lichtgrau mit weinrothem Anfluge; Schwingen braun; Schwanzfedern schwarz; Schwanz schwarz mit breitem weissen Bande. — Sie gehört zu der Abtheilung der europäischen Holztauben, denen sie in Gestalt und Sitte vollkommen gleicht. Wir erkennen indessen doch mit BoNArArTE ihre nächste Verwandt- schaft mit C. livia an. — Das einzige Exemplar kam in der ersten Sendung vom Himalaia. Mr. Suore traf diese Taube in den Wäldern am Himalaia und bildete in seinen Zeichnungen noch ein Exemplar ab, welches hochrothe Beine hatte; dies ist also wahrscheinlich die Farbe am lebenden Vogel. Sie bewohnt die Schneeregion des Himalaia und nistet wohl jedenfalls in den Felsen. 122. ©. Livia Brısson I p. 82. 3. Rene. t. 220. ic. 1245—46. — Mohnblau; Genick grünschillernd; Hinterrücken und Unterflügel weiss; Flügel am Aussenrande asch- grau, eine Binde auf den Hinterschwingen, die Aussenfahne der ersten und zweiten Reihe der Deckfedern, ein Mittelfleck jederseits und das Schwanzende schwärzlich; äussere Schwanz- feder jederseits an der Aussenfahne grösstentheils weiss; Schnabel schwarzbraun; Beine roth, an der Innenseite eine herablaufende Federlinie.e. Weibchen kaum unterscheidbar, hat weniger Schiller am Halse. Jung: Hals nicht glänzend, Flügelbinden fehlen noch. — Länge 13°, Schnabelfirste 8!/,'”, -spalte 10, Fittig 9— 93/,', Flügelspannung 25 — 27”, Schwanz 4° 4°”, Lauf 1‘, Mittelzehe 1’, Nagel 4°, Aussenzehe 9°, Nagel 4’, Innen- zehe 8°”, Nagel 33/,''', Hinterzehe 5’, Nagel 3° — Die Feldtaube, Bergtaube, Fels- taube, Steintaube, Grotten-, Klippen-, Ufertaube, Blautaube, Feldflüchter. — Sie war schon bei Gessner C. Livia genannt worden. Die ältesten Abbildungen sind: Biset Beton. portraits d’Ois. p. 77b., Hist. nat. p. 312. Sie ist die Palumbella der Italiener, The Stock Dove der Engländer. C. domestica L. Gm. 769.2. 8. C.fusca Pırr., Amaliae BrREHm. — Gute neue Abbildungen sind: Biset Burr. enl. 5l0., GouLD eur. t. 245., Knıp I. t. 12., Naoum. t. 150., Sturm Fauna t. I. und 2. juv., Rcae. t. 220. ic. 1245. und 46., Fauna t. XLIV. 401. — Sie sind äusserst geschickte und schnelle Flieger, ihr Flug tönt wie huighuighuighuig; auch ihr Lauf ist ziemlich schnell. Sie nähren sich vorzugsweise von Getraidekörnern aber auch von einer Menge anderen Sämereien, sowohl von Gräsern als von wickenartigen Gewächsen und andern Kräutern, auch von Schneckchen und Maden. Im Vaterlande nistet die Feldtaube in den Klüften der grossen Strandfelsen gesellig, anderwärts in Thürmen und Ruinen. Im beginnenden Frühjahre finden sich die Pärchen für Lebenszeit zusammen, der Tauber ruchst um die Täubin herum, bis diese durch ein zärtliches Nicken ihm ihren Beifall zu erkennen giebt, sie schnäbeln sich dann und tändeln bis zur Begattung. Der Tauber wählt den Ort zum Nestbau, und ruft daselbst bis die Täubin herbeikömmt, wo die Begattung nochmals wiederholt wird, Das Nest wird aus Reiserchen, Halmen und Kräuterstengeln kunstlos zusammengehäuft. Nach einigen Tagen wird das erste, dann am dritten Tage von dort an das zweite Ei gelegt. Von Morgens 10 bis Nachmittags 3 Uhr brütet gewöhnlich der Tauber. Die Brütezeit dauert 16—18 Tage. Beide rufen einander oft, wenn sie abgelöst zu sein wünschen. Der Tauber schläft auf dem Nestrande oder nahe dabei. Die auskriechenden Jungen haben schwefelgelbe zottige Dunen, die dicken Augen sind noch nicht geöffnet und Öffnen sich erst am neunten Tage. Nach 8-10 Tagen entwickeln sich die grössern Federn und nach 14— 16 Tagen das kleine Gefieder. Die Alten füttern sie in dieser Zeit mit dem Futterbrei aus ihrem Kropfe, später folgen aus demselben eingequellte Saamen, auch Lehmkörnchen und Steinchen. Die Jungen sind meistens Pärchen und lieben einander zärtlich. Bei der zweiten Brut wird das Nest neu ausgefüttert oder ein neues gebaut. Die wilden sollen nur zweimal nisten, die gezähmten drei- bis viermal, unter günstigen Verhältnissen noch öfter. Die Feinde der Tauben sind sehr zahlreich, der Taubenfalk oder Hühnerhabicht ist der gefährlichste. Durch 56 Palumbinae: Columba. ihre Nahrung werden sie auf den Feldern sehr schädlich, Ihr Nutzen beschränkt sich auf das wohlschmeckende Fleisch der Jungen und auf den Dünger. — Findet sich im ganzen Südeuropa an den felsigen Seeküsten und Inseln, und ist halbgezähmt unsre Feldtaube. Diese scheinen schon von den alten Bewohnern jener Secküsten so cultivirt worden zu sein und so. nach und nach sich bis zum Norden ausgebreitet zu haben, über alle Länder nämlich, in denen Getraide gebaut wird. Ferner an den felsigen Küsten Englands und des süd- lichen Norwegens, an den Ufern des kaspischen Meeres, Davurien und Nordafrika. „War gemein und schien in den Klippen des Chersones zu brüten, sie war auch im Winter daselbst hänfig.”’ Tu. Braxıston 1857. Zoologist. — Tanger und nördliches Fez: CARSTENSEN. Nordostafrika längs des Nil bis ins südliche Nubien: HeucLın. In den Uferklippen und Meeresgrotten von Santiago: BOoLLE. Anm. 1) Es ist gewöhnlich, die sämmtlichen Racen der gezähmten Tauben vorzugs- weise von dieser Art abzuleiten. Wir sind gegenwärtig vorläufig bemüht, die wild vor- kommenden Formen möglichst genau zu betrachten und werden nach Vollendung dieser Arbeit im Stande sein, die gezähmten Racen einer besonderen Untersuchung unterwerfen zu können. Anm. 2) Hierbei sind zwei Kunstprodukte zu erwähnen, durch welche selbst der grosse Ornitholog TEMMINcK getäuscht worden ist und welche von mehreren anderen Ornithologen in die Reihe der Arten und Gattungen anfgenommen wurden. 1) Columba (Verrulia FLemminc.) Garunculata Temm. Knıp Pig. I. Il. t. 11., Wact, sp. 41., Serey Pig. pl.28., Rcae. t. 263. ic. 1471—72. Geophilus carunculatus JArD, — Sie stammte von LE VAILLANT her, welcher sie Öis. d’Afr. etc. t. 278. als „Colombi- galline a barbillon” folgendermaassen beschrieb: Schnabel vollkommen taubenähnlich, besonders das Gefieder, Hautlappen im Gesicht und an der Kehle, die langen Läufe und der kurzgebaute Leib, so wie der kurze hängende Schwanz und die abgerundeten Flügel hühnerartig. Nistet an der Erde in kleinen Höhlungen, welche mit Holzstückchen und dürren Kräutern belegt sind, und enthält 6—8 weissröthliche Eier, welche Männchen und Weibchen abwechselnd bebrüten. Die Jungen bringen einen ‚graulichröthlichen Flaum auf die Welt und laufen sogleich, bleiben aber bei den Aeltern, die sie herumführen, sie beständig rufen und mit ihren Flügeln sie bedeckend schützen und wärmen oder vor den Sonnenstrahlen bewahren, Ihre erste Nahrung besteht aus Ameisenpuppen, todten Insekten und Gewürmen, welche die Alten ihnen zeigen, die sie dann selbst fressen und bald selbst suchen. Später nähren sie sich von allerlei Körnern, Beeren und Insekten und bleiben in Gesellschaft der Alten, bis die neue Paarung beginnt. Ihre Lebensweise ist also ganz hühnerartig. — Weibchen ohne Hautlappen, kleiner, blasser gefärbt, Flügeldecken nicht weiss umsäumt, — Am Fusse der Herisie-Gebirge im Namaqualande: Le VAILLANT. 2) Golumba (Craspedoenas Rcu».) auricularis Temm. Knır Pig. I. II. t. 21., Rcae. t. 230b. ic. 3373. C. Temminckii WasL. — TEMMINcK sagt von ihr: Varirt ganz weiss, nur schwarz im Schwanze, andere grau oder schwarz gefleck. — Jung: Beine immer schön roth. — Inseln im stillen Meere. Wenigstens brachten Schiffe von dort die Exemplare mit nach England. Mus. de M. RayE D’BREUKELERWAERT. — Abbildung 11° 4°, Schnabel 11’ — WaAsGLEr sah ein Exemplar in London, bemerkt, dass aus TEMMIncks Namen Irrthum entstehen könne und beschreibt sie so: Auf der Stirn eine kugliche Warze mit Höckerchen; Zügel und Augenring nackt, roth (?); Kinn, Kehle, Hals vorn und zum Theil an der Seite nackt, blau (?), ein nackter Fleischlappen, beiderseits unter den Augen beginnend, verläuft längs, lang und einfach zusammengedrückt, und hängt dann herab, ein andrer derselben Gestalt, roth (?), etwas gefaltet, zieht sich vom Kinn bis über die Halsmitte herunter; Oberkopf, übriger Hals und ganzes übriges Gefieder einfarbig weiss, nur der Daumenflügel schwärzlichgrau; Schwanz grösstentheils schwarz , Basis grau, Seitenfedern aussen über die Mitte weiss; Schwingen an der Basis weissgrau, spitzewärts schwarz, erste beiderseits ganz schwarz. — BONAPARTE sagt ausdrücklich Consp. 1. p. 47., dass auch sie ein Kunstprodukt sei, noch mehr Tabl. synopt. p. 24. 123. *C. Selbyi (C. livia SeLsy Pig. 146. pl. 12.) Rene. Novit. — Zufolge der Abbildung zeichnet sich diese Taube durch breit weiss gesäumte Flügeldeckfederenden, Columba. | 57 dunkelschwarzer Binde auf den Schwanzfedern, entfernt von der Spitze, und gelbe Beine aus. Die Beschreibung belehrt nicht hinlänglich, da sie nur nach der gewöhnlichen abgeschrieben ist und nicht mit der Abbildung übereinstimmt, denn sie sagt von den breiten weissen Rändern der Deckfedern gar nichts, bemerkt, dass der Schwanz eine breite schwarze Binde am Ende habe, auch werden die Beine blass purpurroth genannt, also alles gegen die Abbildung. In Hinsicht auf das letztere Kennzeichen bemerke ich freilich, dass die Beine an ausgestopften Exemplaren gelblich werden. Ueber das Vorkommen dieser Art in Britannien sagt SeELBY: Auf unseren Küsten findet sie sich, wo nur irgend die Beschaffenheit des Bodens ihren Gewohnheiten günstig ist. Ihr Aufenthalt dehnt sich bis auf die Orkneys-Inseln aus, wo, wie Low sagt, sie die zahlreichen und ausgedehnten Höhlen bewohnt, sich in die inneren Schluchten zurückzieht und unter ähnlichen Verhältnissen nistet, wie die Alke, die Möven und andere Wasservögel der Küsten. Man trifft sie auch auf den Nord- und Westküsten von Sutherland, den durchbrochenen und höhlenreichen Felsen, welche die Ostseite von Loch Eriboll umgürten und auf den Kalkfelsen von Durnes, ferner auf der Ostküste von Schottland, auf den Felsen der Insel Bass und dem kühnen Vorgebirge von St. Abb’s Head. 124. *C. affinis Burrta Jour. As. Soc. Beng. XIV. 862., Calcutta Cat. 234., Rene. t. 221. ic. 1248 infera. — Wie C. Livia, aber mit schwarz gefleckten Flügeln. — Eng- land: Mr. BArTtLertrt 1843. 125. ©. gymnocyclus G.R. Gray. — Etwas kleiner als C. Livia; dunklerfarbig, der grüne Schiller glänzender, die schwarze Schwanzbinde breiter und das nackte Augenlid ausgedehnter; Schnabel verhältnissmässig etwas stärker. — Länge kaum 13”, Schnabel 33/4", Fittig 8, Schwanz 4°, Lauf 101), Caganıs. — C. senegalensis Lıcktst. Mus. Berol. C. livia Hartı. Westafr. Syst. 193. 567. — Senegal. 126. ©. turricola Bonar. Consp. Il. 475.— Dunkel bleifarbig, Rücken und Bürzel blasser (aber nicht weiss); Oberschwanzdecken bläulich bleifarbig; Halsseiten goldgrün schillernd ; Zwischenschulterfeld und Brust purpurröthlich ; Schwingen dunkelbraun, zweite Reihe schwarz gespitzt; Schwanzfedernspitze schwärzlich, Aussenfahne an der Basis breit weiss; Schnabel röthlich; Beine roth. — C. Livia SAavI Orn. Tosc. II. p. 160. fig. ©. Oenadi affinis e Persia Par. Zoogr. Rosso-Av. 563. — Auf einsam stehenden alten Thürmen in Italien: Mus. in Pisa In Persien: Mus. zu Petersburg. 127. ©. rupestris (C. oenas var. rupestris PaLL. Zoogr. Rosso-As. I. 560. t. 35.) Bonar. Consp. 11. 48. 4. — Steht in der Mitte zwischen C. Livia und Oenas, deren schlanken Leib sie hat, bei dem weissen Hinterrücken der Livia, aber mit einer breiten weissen Schwanzbinde; Iris roth. — In bergigen und felsigen Gegenden von Davurien und der Songarei. *198. €. Schimperi Bonar. Consp. I. 48. 5. Rene. Novit. ...... — Kopf dunkelbleigrau, Kragen oben und unten ringsum abgesetzt dunkelgrün, stark schillernd, brustwärts violet; Rücken, Flügel und Unterseite weissgrau; Bürzel und Steissdecken asch- grau ; Schwingen bräunlich, auf den Hinterschwingen zwei sehr breite und sehr kurze, hinter- wärts weissgrau gesäumte Binden; Schwanz bleigrau, am Ende fast zollbreit schwarz, Aussenfahne der Aussenfeder jederseits bis dahin weiss; Schnabel schwarz; Beine roth. — Ich messe: 11”, Schnabelfirste 8°, -spalte 1, Fittig 7'/y”, Schwanz 3° 6°, Lauf 1° 11,” Mittelzehe 1”, Nagel 4", Aussenzehe 8°, Nagel 33/,', Innenzehe 8°, Nagel 31/,', Hinter- zehe 5!/a, Nagel 34/4‘. — Wurde für Livia gehalten, auch als rupestris von MÜLLER bestimmt. — Abyssinien. *139, ©. intermedia STrRICKLAND Ann. et Mag. Nat. Hist. 1844. 39. Rcus,. t. 22]. £. 1249. — Schiefergrau, Kopf, Brust und Schwanz dunkler; Flügel, Rücken und Bürzel dunkel aschgrau; Genick und Unterhals dunkelgrün schillernd, brustwärts violet; Schwingen hell erdbraun, beide vordere an der Aussenfahne fein weiss gesäumt, Hinterschwingen mit zwei kurzen schwarzen Binden, dann hintere sehr breit; Schnabel schwarz; Beine roth. — Ich messe: 12!/,, Schnabelfirste 8°, -spalte 114/,‘‘, Fittig 8°, Schwanz 4°, Lauf 1‘ 11/2’, Taubenvögel zu Reichenbachs Handbuch der spec. Ornith. 8 58 Palumbinae: Columba. Mittelzehe 17° 1”, Nagel 4%, Aussenzehe 91/,', Nagel 31/4, Innenzehe 9'%, Nagel 31/2’, Hinterzehe 6°, Nagel 23/4”. — Man bezeichnete sie als Venas in Indien STrıckL. Journ. Av. Soc. Beng. XIV. 861. — Sie findet sich auf dem Continent Asiens in Afghanistan, Bengalen, Masuri: Capt. Hurton; ich erhielt sie aus Ceylon: Oscar BroDIE; sie ist aber auch in Aegypten: Le pigeon Colombe de roche, Columba Oenas Sıvıenr Deser. d’Egypte XXIH. 375. pl. 13. f. 7. Anm. BonaArArTk citirt Savıenv’s Abbildung fälschlieh zu livia, während er unsere gänzlich übereinstimmende Figur 1249. richtig zu inttermedia setzt. 8. Columba Rcne».: Holztauben. Nisten auf Baumgipfeln und. werden nicht zahm. *130. ©. ®enas L. Fn. snec., Gm. 769. 1., Reue. t. 221. ic. 1247.*) -— Kopf und Hals schieferfarbig; Rücken nnd Schwingen graubraun; Hinterrücken, Bürzel und Schwanz aschgrau, letztere mit breiter Endbinde; Genick spangrün. starkglänzend; Oberbrust wein- röthlichgrau; Unterbrust, Bauch und Steissdecken aschgrau; Flügelvorderrand und ein paar Flecke auf den Flügeldecken schwarz; Unterflügel aschgrau; Schwanz unterseits vor der Endbinde mit verloschener weisser Querbinde; Schnabel roth, Spitze gelb, Nasenhaut dunkel- roth, weiss bestäubt; Augenstern braun; Beine blutroth mit herablaufenden Federstreifchen. Weibchen etwas schmächtiger. Jung: Schnabel dunkelbräunlichgrau, Augenstern heller. — Ich messe: 121/3—13', Schnabelfirste 8!/,', -spalte 11’, -höhe 21/,', Fittig 8a’, Schwanz 41/3‘, Lauf 1, Mittelzehe 1‘ 1‘, Nagel 33/4, _Aussenzehe 81/3‘'’, Nagel 3°, Innenzehe 8!/,‘‘’, Nagel 31/4‘, Hinterzehe 6‘, Nagel 3!/,'. — Die kleine Holztaube, Hohltaube, blaue oder kleine blaue Holztaube, Wald-, Bloch-, Black-, Loch-, Kohltaube, Blautaube. — Die C. Oenas Lınn. Syst. Nat. war nichts anderes als ©. Livia, indessen ist es billig, die vortrefflichen Bestimmungen des sorgfältig unterscheidenden und beschrei- benden Brısson beizubehalten, welcher die Oenas Gesn. oder Vinago Arprov. als „Le Pigeon sauvage’” Oenas sive Vinago I.p.86 5. trefflich beschreibt. Als Abbildungen erwähnen wir nur Burr. enl. 466., Naum. VI. t. 15l., Roux Ornith. Provencale t. 244., SeLgy Pigeons p. 142. pl. 11. Colombe Colombin Temm. pig. gall. I. 118., Knıp Pig. I. t. 11, GourLo B. of Europe t. 244. Stock Dove Skupry ill. of Brit. Orn. IT. 408. pl. 56. f. 1.— Sehr flüchtig und gewandt wie die Feldtaube, lebt sie auch wie diese gesellig. Ihre Stimme tönt selten wie huh huh huh huh huh ...... Nährt sich von Getraide und Sämereien vielerlei Art, auch von Beeren, Eicheln, Bucheckern und Zapfensaamen. Nistet nur in hohlen Bäumen (daher der Name Hohltaube), in denen sie auch Nester von Dohlen oder Grün- und Schwarzspechten beziehet, dürre Reiserchen, etwas von Würzelchen und Kräuterstengeln, Erdmoos, Laub und dergleichen füllen es aus. Das Weibchen legt zwei weisse Eier, deren Schale matt oder porös ist, und bebrütet diese 17—18 Tage. Der Tauber tritt auch von 9 oder 10 bis 3 oder 4 Uhr in das Brütgeschäft und hilft auch die Jungen mit auffüttern, was, wie bei voriger Art, Vormittags und dann wieder gegen Abend geschieht. Wo sie häufig vorkommen, schaden sie vorzüglich durch Aufzehren des Rüb-, Lein-, Hanfsaamen, der Linsen und dergleichen, ebenso in Forstsaaten durch Aufhacken der gesäeten Zapfensaamen,. Sie liefern ein delikates Fleisch, weshalb man in manchen Wäldern hohle Bäume für sie, mit Flugloch und Sitzholz versehen, aufstellt, und so Taubengehege bildet, die sich gut verinteressiren, nachdem man die Brut des ersten Jahres ausfliegen liess. — Lebt in ganz Europa bis Finnmarken hinauf und ist in Deutschlands Waldungen nirgends selten, wo sie hohle Bäume vorfindet, in welchen sie nistet: im nördlichen Schonen gemein: GADAMER; im Münsterlande noch in den alten hohlen Eichen bei Oelde: BorLsmans. Sie lebt auch im Süden und in der Mitte von England, auf Madeira, in Nordafrika: Tanger und nördliches Fetz: CARSTENSEN, und im Orient. — MIDDENDORF sagt von ihr: Ein zarter Vogel, der gleich im Herbste abzieht und erst im Mai zurückkommt. Er geht nicht viel weiter nach Norden als nur etwas über die Breite von Saratow und Orenburg; im Kasanschen ist er nicht. Nistet gern auf alten Bäumen im Untergehölze an Flüssen und Bächen. Häufig ist er auch in den südlichen Vorgebirgen des Ural und besucht dort die Getraidehaufen, welche in der Nähe der Dörfer stehen. *) 1248. ist C. affinis und 1249. C, intermedia. Columba. 59 y. Taenioenas: Genickbandtaube. Schnabel sehr kurz, weisses Band im Genick. *131. €. albitorques RürreL Faun. Abyss. t. 22. f. 1. Rene. t. 220. ie. 1243. — Russgrau, weinroth überflogen, Rücken, Flügel und Schwanz dunkler; Kopf schwärzlich; ein breites Querband im Halsrücken weiss; Genick- und Kehlfedern schuppenförmig zugespitzt, mit weissem Spitzenstreifchen; Deckfedern jede nach aussen mit schwarzem Fleck, die vordersten der grossen fast ganz reinweiss, bilden einen Spiegel; Seitenschwanzfedern mit blassgrauer Binde vor der dunklen Basis und Spitze; Schnabel schwarz ; Beine roth. Jung: das weisse Genickband sehr schmal oder undeutlich. — Ich messe: 1’, Schnabelfirste 7!/,'”, -spalte 1%, -höhe 24/5”, Mundbreite 6°, Fittig 8° 6°, Schwanz 4’ 3°, Lauf 1‘, Mittelzehe 1”, Nagel 4°, Aussenzehe 8!/,‘, Nagel 41/’”, Innenzehe 8°, Nagel 3!/,‘, Hinterzehe 6’, Nagel 31/,'. — In kleinen Familien auf Bäumen in Abyssinien: RÜPPEL. XLIV. Stietoenas (Scheckentauben.) Rcus. Syst. p. XXV. — Augen- ringe breit nackt; das dunkle Gefieder klein weiss gefleckt. *132. St. arquatrix (Columba — Temm. Knır pig. I. pl. 5.) Reue, ]. e. t. 221° ic. 1251 — 52. — Chokolatbraun-violet, Federn zwischen den Schultern, den Flügeldecken und am Bauche mit weissen rundlich dreieckigen Fleckchen ; Oberkopf und Wangen blaugrau ; Stirn, Kehle und Unterkehle graulichweinroth ; Genickfedern lanzetlich schwarz, weinrosaroth gesäumt; die Federn der Unterkehle und der Brust breit rundlich, mit schwarzem Mittelfleck ; Flügel dunkelbraunschieferfarbig, Schwingen und Deckfedern aussen weiss gesäumt: Hinter- rücken, Bürzel und Schwanzfedern einfarbig schieferschwarz; Schnabel und Beine gelb. Jung: dunkler, Zwischenschulterfeld ungefleckt, nur die Flügeldecken und Bauchfedern weiss punktirt. — Ich messe: 16’, Schnabelfirste 81/g‘, -spalte 1° 11/g‘, -höhe 3°, Mundbreite 7!/,‘', Fittig 8!/a‘, Schwanz 5‘ 9'', Lauf 1, Mittelzehe 1’ 4°, Nagel 5'%, Aussenzehe 1’, Nagel 4!/,‘, Innenzehe 10!/3°, Nagel 44/,‘, Hinterzehe 7!/,'”, Nagel 4". — Sie wurde zuerst: „Le Ramier Rameron” &. Le Vaıcr. Afr. 264. Hierher gehört Alsocomus arquatrix BuLyra. — Ihre Lebensweise ist der unsrer Holztauben ähnlich. Sie fliegt aber niemals in regelmässigem Zuge, sondern beschreibt immer eine Parabel und macht gewöhnlich Purzelbogen, wobei ihre melodische Stimme ertönt. Ihr grösster Feind ist der Aigle Blanchard, welcher sie vorzüglich während der Paarung verfolgt, wenn das Männchen den Baum umkreist, auf dem das Weibchen sitzt. Gelingt es demselben hier nicht, ‚durch Hinabstürzen in das Dickicht sich zu retten, so wird es dem Adler zur Beute. Diese Art frisst eine der Olive ähnliche Frucht, daher ihr Name am Cap: „Olyf-Duif”. — Les VaAıLLanTt entdeckte sie in Südafrika am Wendekreise des Steinbocks in grossen Zügen in den ungeheuren Wäldern dieses südlichen Continents, wo er sie zuerst in dem schönen Lande Anteniquoi sahe. 133. St. arquatricula Bonar. Consp. II. 50. 2. — Dunkelbraunpurpur, Rücken, Bürzel und Unterseite dunkler; Kopf aschblau, Stirn dunkelbräunlich; Federn am Genick und der Unterkehle dunkelbraun, breit und gerundet; Brustfedern nıt weissen Spitzenflecken ; obere Flügeldeckenspitzen mit weissen Mondchen; Schwingen und Schwanzfedern alle einfarbig. — Abyssinien: Mus. Lgdb. 1850., Paris 1854. 134. St. guinea (Col. —L. Gm. 774.16.) Br. Consp .II. 50. 3. Rcap. ic. Novit...... — Rothbraun; Kopf, Rücken, Bürzel und Unterseite weisslich; Federn am Genick und der Unterkehle lang und schmal zugespitzt, ziegelroth, goldschimmernd, grau gespitzt; Flügeldecken mit grossem dreieckigen weissen Spitzenfleck; Schwingen dunkelbraun, vordere weiss gesäumt, hintere mit grossem weissen Spitzenfleck*); Schwanzfedern aschgrau mit breiter schwarzer Endbinde, äusserste an der Aussenfahne weiss; Schnabel schwarz; Augenringe nackt, roth; Beine blassroth, Nägel braun. — Sie war die Columba guineensis Kreın. Brısson I. 132. 30. und wurde als: The triangular-spotted *) Ich bemerke, dass an verschiedenen Exemplaren die weissen Flecke der Flügeldecken bald grösser bald kleiner sind, so dass deren Grösse nicht als Unterscheidungsmerkınal, wie Bonar. glaubt, gelten kann. Die richtigeren Kennzeichen habe ıch unterstrichen. ’ ' 8* 60 Palumbinae: Stietoenas. Pigeon oder P. aux taches triangulaires Epwarps pl._75. gut abgebildet. Derselbe sagt, sie sei so gross als die römische Taube und ihre Flügel erreichten zwei Dritttheil der Schwanzlänge. Sie ist unter C. trigonigera Swaıns. WAGLER mit begriffen. Die trigonigera Swaıns. West-Afr. 212., welche BonAPrarTeE hier eitirt, gehört wohl mit mehr Recht zur folgenden Art. — Swaınson giebt das Maas: 11!/s‘ englisch, Schnabel von der Basis 8/0‘, Fittig $’/2’’, Mittelzehe 1#/,0‘‘‘ und HArTLAUB trägt dasselbe auf seine C. guinea über. — West-Afrika: Senegambien, Guinea, Angola, Ost-Abyssinien, Sennaer, Kordofan, (St. dilloni Be. (?), vom weissen Nil: Quarrın DırrLon 1840. Mus. Paris). Heucrın traf sie in Simetra bis auf 10,000 Fuss über der Meereshöhe. *135. St. trigonigera (Col. — WAsLErR sp. 51.) Rca». t 221. ic. 1250. — Schiefergrau, rothbraun überlaufen; Kopf, Bürzel, Brust und Bauch aschgran; Hals- federn ringsum zweispitzig, zimmtroth, grau gespitzt; Flügeldeckfedern mit weissem in den Schaft zugespitzten Endfleck; Hinterschwingen am Ende schwach weiss gesäumt; Schnabel rothgelb; Augenring und Beine roth. — Ich messe: 12° 6’, Schnabelfirste 9, -spalte 1’’, -höhe 24/9’, Mundbreite 8°’, Fittig 8°, Schwanz 4’, Lauf 11’, Mittelzehe 11/2‘, Nagel 31/,', Aussenzehe 8’, Nagel 3°, Innenzehe 8°, Nagel 3°, Hinterzehe 5’, Nagel 23/4’. — Sie ist die „Bosch-Duyf” (Waldtaube) der Cap-Colonisten, Le Ramier Roussard &. Le VaAırr. Afr. pl. 265. und C. guinea Knie. Prev. I. livr. III pl. 16. — Sie nistet nach Le VAıLLANT’s Versicherung sowohl auf Baumgipfeln als auch in Felsen- löchern (?) und das Weibchen legt zwei weisse Eier. Sie geht oft in die Ebenen und unzählbare Individuen machen dann ihre Züge in die Felder, wo sie sich vorzugsweise von Körnern ernähren. R. VIERTHALER sagt von ihr: Sie gleicht in ihren Bewegungen ganz der C. Livia, sie dreht sich ruchsend und verfolgt ihr Weibchen sprungweise, den ausgebreiteten Schwanz auf der Erde hinscharrend. — Cap der guten Hoffnung, Süd-Afrika. +XELV Chloroenas Rcae. Syst. p. XXV. Schillertaube, — Schnabel schlank, vor der Spitze kaum gewölbt; Schwingen 1.—= 3., zweite längste; Schwanz ziemlich lang, am Ende gerundet; Lauf geschildert, weit kürzer als Mittelzehe, Seitenzehen nur bis an das dritte Gelenk der Mittelzehe reichend, Nägel sehr lang gestreckt. — Amerika, *136. Th. faseiata (Col. — Say Longs Expedit. II. 10., Aupug. Am. Birds IV. 479. t. 367. ed. 8%. IV. 312. t. 279. £.1.2.) Br. Rcue. t. 223. ic. 1255., t. 255. ic. 2865 —66. — Hell schiefergrau; Kopf, Unterkehle und ganze Brust weinroth überlaufen; Hinterbauch und Unterschwanzdecken äaschgrau oder weisslich; Nackenbinde weiss, darunter der ganze Hinterhals dunkelgrün schillernd (fast wie bei Trogon Curucui); Vorderrücken, Flügeldecken und Hinterschwingen zart grün schillernd; Unterflügel aschgrau, Schwingen unterseits schwärzlichgrau schillernd; Schwanz aschgrau, Mittelbinde (mehr oder weniger deutlich) schwarz; Schnabel und Beine gelb, ersterer schwarz gespitzt. Weibchen düsterer gefärbt, auf dem Rücken wenig oder nicht schillernd, die schwarze Binde auf dem Schwanze sehr schwach und auf den Mittelfedern fehlend. — Ich messe: 14°, Schnabelfirste 8°, -spalte 1”, -höhe 2°, Mundbreite 9°, Fittig 8°, Schwanz 54/,“, Lauf 11°“, Mittelzehe 1 3, Nagel 31/,', Aussenzehe 81/,'', Nagel 3!/2°‘, Innenzehe 8°, Nagel 4’, Hinterzehe 6’, Nagel 4!/,'”. Andere Maasangaben sind: 13° Bonap. Am. Orn., 16° Aupus. — „The Band-tailed Pigeon” wurde durch die Beschreibung von Say bekannt, welcher dieselbe zu Longs Expedition to theRocky mountains gab. Sie wurde dann von BonaAr. synops. 119. aufgeführt und in seiner Ausgabe des Wırson III. 333. (Aupup. citirt Am. ornith. I. 77.) beschrieben und suppl. pl. 8. f. 3. (unsere t. 223. ic. 1255.) abgebildet, welche AuDuBon als junges Männchen erklärt. Die alten Vögel gab dann Aupupon a. a. O. (unsere t. 259. ic. 2865 — 66. da wir damals unsere natürlichen Exemplare noch nicht hatten). Er hatte seine Vögel in Mittheilungen über ihr Leben durch Towxpson und NUTTALL erhalten. Die Chinook-Indianer nennen sie „akoigh homin’”. Sie zeigten sich 1836 in grosser Anzahl vom 17. April an und starke Flüge kamen noch während der Brütezeit. Sie brütete an den Flussufern. Die Eier werden auf dem Boden unter kleines Gebüsch gelegt, ohne Nest, wo sich viele versammeln, Jede legt zwei gelblichweisse Eier, welche etwas bläulich erscheinen mit kleinen weissen Fleckchen am dicken Ende. Sie fressen Beeren von Cornus Chlorvenas. 61 Nuttallii und die Knospen der Balsampappel. Wenn sie auf Bäumen sitzen, so drängen sie sich dicht aneinander wie der. Carolina- Papagei, so dass viele auf einen Schuss erlegt werden. Ihr Fleisch ist zart und saftig und wird gespeist. NUTTALL sagt, ihr Ruf ähnele dem der Carolina - Taube, er klingt wie mit einer doppelt unterdrückten Sylbe h’koo, h’koo, h’koo, h’koo, in bestimmten Intervallen stundenlang wiederholt, besonders Früh und Abends. — Von den östlichen Rocky Mountains quer über den Columbia-Fuss häufig. Sie bleiben am untern Columbia fast das ganze Jahr bis October und November. 137. dh. monilis (Col. — Vısors. BEEcHEY voy. zool. t. 10.) Rcup. Syst. p. XXV. t. 227. ic. 2481. — Von der ähnlichen vorigen unterschieden durch gelbe (nicht schwarze) Schnabelspitze und glänzenderes Grün der Flügeldecken. — Wahrscheinlich die südliche Form. *138. Eh. albilinena (Col. — Grar.) Bonar. Consp. II. 5l. 2. Rcoue. ic, Novit. — Der fasciata ähnlich, aber dunkelbraunschieferfarbigs, kaum grün schillernd, unterseits ganz bleifarbigweinroth ; Oberkopf kastanienbraunweinroth; Nackenbinde sehr schmal weiss; Genick sehr breit erzgrün; Schwingen schwarz, weiss gesäumt; Schwanz bleifarbig, Spitzen- hälfte blasser; Schnabel und Beine gelb, Nägel schwarz. — Ich messe: 11’ 6°, Schnabel- firste 9, -spalte 1° 1°, -höhe 21/,', Mundbreite 61/, Fittig 71/, Schwanz 41/2", Lauf 10’ (ganz in den Federn versteckt), Mittelzehe 1’ 21/2‘, Nagel 5°, Aussenzehe 11!/2, Nagel 3°, Innenzehe 9!/,‘', Nagel 4°, Hinterzehe 61/3’, Nagel 3°. — Sie steht zwischen fasciata und Denisea mitten innen und ist kleiner und schlanker als beide, vorzüglich dünner und gestreckter sind ihre Zehen und Nägel. — Neu-Granada: Dresd. et Brit. Mus. ScLATer proceed. 1855. 163. *139. Ch. denisea (Col. — Colombe Denise Temm. pl. col. 502. Kxır p. I. t. 18.) Rcup. t. 223. ic. 1256. — Schwarzpurpurweinroth; Rücken, Bürzel, Seiten und After- decken. schieferartig bleigrau; Nackenband schmal weiss; Genick erzgrün, wie schuppig; grosse Flügeldecken aschgrau, Schwingen schwärzlich, vordere weiss gesäumt; Schwanz dunkel- braun, eineschwarze Binde vor dem Ende, welches breit blass ist; Schnabel schwarz, Augen- ring roth; Beine (im Leben roth?) gelb, Nägel schwarz. Bei dem Weibchen (ic. Coqu.) ist das weisse Halsband kanm oder nicht sichtbar. — Ich messe: 13°, Schnabelfirste 8, -spalte 1”, -höhe 3°’, Mundbreite 61/3‘, Fittig 8°, Schwanz 5” 6°, Lauf 1’, Mittel- zehe 1’ 4’, Nagel 7’, Aussenzehe 1’, Nagel 41/2’, Innenzehe 11’, Nagel 51/,', Hinter- zehe 7’, Nagel 51/3‘. — Hierher gehört die Colombe Araucarienne: C. araucana Less, Coqu. pl. 40., Manuel II. 170.; €. Fitzroyi Kına. — Chili, aus den Wäldern um den kleinen Hafen Taleaquano, in der Provinz Conception, auf dem Boulevard der wilden und kriegerischen Araukanen: Lesson. Sie ist daselbst häufig und nährt sich von aromatischen Beeren, wird auch wegen ihres delikaten Fleisches gern dort gegessen. Anm. Colombicolin laure Lesson descer. Quadr. 1850. 212. bleibt zweifelhaft. Sie ist der Denisea vielleicht ähnlich: Rosaweinroth und graubunt; Unterkehle und Brust weinroth; Bauch und Afterdecken weisslich weinroth; Halsseiten violet metallglänzend; Bürzel slänzend; Flügel zerstreut stahlfleckig; Beine roth. 140. Ch. meridionaiis (Col. — Kına zool. Journ. XII. 1828. 52. non Larn.) Bonar. — Braunbleifarbig, unten röthlich; Kehle weisslich; Halsseiten purpurglänzend; Wangen schwarzbunt; Unterflügeldecken röthlich; Hinterschwingen schwarz gefleckt; Schwanz- federn vor der grauen Spitze mit schwarzer Binde. — Länge 91)”. — C. marginata ?Wacr. irrig, die C. meridionalis Laru, gehört nicht hierher, sondern wahrscheinlich in die Gattung Phaps oder deren Nähe. — Chile: Magellan - Strasse. l4l. Un. Aavirostris (Col. — Waer, Isis 1831. 519.) Bonar. — Dunkelweinroth, Halsfedern matt; Zwischenschulterfeld und Schultern russiggrau; Schwingen schwärzlich ; grössere, mittle und untere Flügeldecken, so wie Hinterrücken, Bürzel, Bauch und After- decken schiefergrau; Schwanz abgerundet, schieferschwärzlich, oben heller; Schnabel gelb; Wachshaut und Beine roth. — Klein. — Jung(?): purpurrothbraun; Kopf, Hals und Unter- seite purpurgrau; MHinterrücken, Ober- und Unterschwanzdecken aschgrau; Flügel S!/2’' lang; Flügeldecken und Schwingen alle mit weissem Endfleck; Schwanz dunkelbraungrau 62 | Palumbinae: Chloroenas. mit sehr breiter schwarzer Endbinde: Mus. Lgdb. — Sie ist zugleich C. dorsalis Grar. — Mexiko, *142. Ch. rufina (Col. — Temm. Ksır I. pl. 24.) Bonar. Rene. t. 222. ie. 23583 --84. — Purpurrothbraun: Genick erzgrün; Hinterrücken, Bürzel und Oberschwanz- decken schieferfarbig; Kehle, Schienen- und Steissdecken blass weisslichgrau; grosse Flügel- federn und Schwingen dunkelbraun, fein fahl gesäumt; Unterflügeldecken und Seiten schön aschgrau; Schwanz dunkelzimmtbraun, Mittelfedern heller, Unterseite schwarzgrau , Endbinde breit aschgrau; Schnabel schwarz; Beine karminroth; Iris schön und sanft roth: M. Neuw. — Ich messe: 11 6’, Schnabelfirste 6?/4°’, -spalte 11’, -höhe 24/,‘, Mundbreite 6°, Fittig 7’ 4, Schwanz 4°, Lauf 11”, Mittelzehe 1’ 3, Nagel 5°, Aussenzehe 11’, Nagel 3!/,'”, Innenzehe 10/2‘, Nagel 4°, Hinterzehe 7°, Nagel 4”, — Sie ist: Le Ramier de Cajenne: C. cayanensis BONnNATERRE aber nicht Brısson. Die Colombe Roussette Temm. Pig. Gall. I. 245., wird auch im östlichen Brasilien Pomba Cacaroba, Saroba und Pucacu genannt und deshalb als die „Cassaroba” vom Prinzen Max. NeuwıED Beitr, IV. 453. aufgeführt. Sie ist Waldtaube; ihre einfache, wenig ausgezeichnete Stimme führte oft auf ihre Spur und wegen ihres gut essbaren Fleisches dient sie oft zur Nahrung. — Auf den grossen Antillen: Cuba, St. Domingo, Jamaica, in Guyana und in Gentral-Amerika: Savayacu. Prinz Max. Neuwiep traf sie in Brasilien (dies fehlt bei Bonar. gänzlich!) weit mehr südlich an als speciosa. Sie ist bei Rio Janeiro gemein in den Wäldern des Mucuri, Alcobaca, Peruhype, bei Caravellas, mehr nördlich von Belmonte und in der Provinz Bahia nennt man sie Pacacu, in den südlichen Gegenden von Minas Geraes: Pomba Cacaroba oder Caroba. 143. Ch. sylvestris (Col. — VıiEıLL. nec Forster.) Boxar. — Aschgrauröthlich, Unterseite heller; Vorderkopf, Kehle, Hals und kleinere Flügeldecken zimmtfarbigviolet; Nacken breit braunroth, aus purpurgoldgrünschillernd; Flügel und der zugerundete Schwanz schwärzlich, Schwanzfedern weiss gespitzt; Schnabel schwarz. — Le Pigeon sauvage D’Azarı Voy. Parag. IV. 129. n. 319. wird von Temminck Pig. et Gall. I. 359. et 489. (Bonar. cit. falso 361.) als melanoptera Molima beschrieben, s. unsere p. 17. n. 30. — Länge 12°, Lauf 14°, Schnabel 8°, Schwanz stufig, zwölffederig, — Sie ist der rufina ähnlich und lebt in Paraguay. 144. Th. inornata (Col. — Vıcors Zoolog. Journ. XI. 1827. 446. sp. 32.) Ram. de la Sagra Cuba t. 28.) Bonar. Rcae. t. 222. f. 2552. — UChokolatbraun olivenfarbig; Hinterrücken, Bürzel, Ober- und Unterschwanzdecken bleigrau; Kopf, Hals, Brust, Bauch und mittle Flügeldeckfedern kastanienbraunweinroth; äussere Flügeldecken am Aussenrande weiss, Schwingen olivenbraun; Schwanzfedern dunkelbraungrau, mittle schwarz gespitzt; Schnabel schwarz; Beine roth. — Lange 300 Mill., Fittig 190 Mill., Schwanz 97 Mill., Schnabel 25 Mill., -breite 7 Mill., -höhe 6 Mill. — Sie fand sich zuerst auf Cuba, dann auch auf St. Domingo und Jamaica: C. rufina GossE Jam. p. 296. nicht Temminck’s, Anm. Zweifelhaft bleibt hier die wenigstens höchst ähnliche Columba solitaria MacCauu Proceed. Acad. Nat. Sc. Philad. III. 1847. X. p. 233. — Lebhaft braunroth (rufa!); Kopf aus kornblumenblauchokolatfarbig; Kehle weisslich-chokolatbraun; Hals und Brust grau- chokolatfarbig, erzglänzend; Ober- und Unterschwanzdecken bleifarbig; kleine Flügeldecken chokolatroth, bilden einen glänzenden elliptischen Schulterfleck, grosse aussen weiss gesäumt, Schwingen schwarzbraun, Aussenfahne aschgraulich, erste längste; Schwanz abgerundet, Federn dunkelbraun — Länge 12'/a‘ englisch, Fittig 6°/4°, Schwanz 41/3’, Lauf kürzer als Mittelzehe, welche 11’ Jang ist. — Soll einsam leben in Mexiko, Rio grande und Matamoras bei Camargo-Victoria, 145. Ch. plumbea (Col. — Vıeizr. N. Diet. XXVI. 368.) Bonar. Ronep. t. 224, ie. 1262. — Aus violetbleigrauolivenfarbig gemischt; Stirn und Bauch weissgrau; Schwingen und Schwanz schwarzbraun; Kragen aus schuppenartigen, an der Spitze ausgeschnittenen rauchgrauen Federn, jede mit zwei querovalen rosafarbigen Fleckchen; Schnabel und Nägel schwarz; Beine roth; Augenring violetroth, Weibchen mit undeutlicheren Fleckchen auf Chloronea. 63 den Kragenfedern. Jung ohne dieselben. — Länge 12" 6 — 8. — Colombe jaseuse: [' locutrix Temm. col. 166., nicht Prinz Max. Neuwıep. Bonar. tabl. synopt. p. 25. spricht fälschlich von vier rosafarbigen Fleckchen, während jede Feder nur zwei hat. — Alles was TEemMInck, Knir und Prkvost aus dem Bericht des Prinzen Max. NEUWIED hier anführen, gehört zu folgender Art. — Brasilien. *146. On. locutrix (Col. — Pr. M. Neuw. Reise II. 118. 213., Beitr. IV. 655. — Obertheile dunkelgraubraun mit etwas grünlichem Kupferschimmer; Kopf, Hals und Brust dunkelgraulichweinroth mit mattviolettem Schimmer; Untertheile dunkel weinröthlichgrau ; Schwanz etwas abgestuft; Iris dunkel weinroth; Beine dunkelroth ; oberes Augenlid dunkel violetroth, unteres röthlichaschgrau, am Unterrande dunkel violetroth eingefasst; Schnabel schwarz. Weibchen: einfarbig violetgrau; Mantel (Rücken und Flügeldecken) und Schwanzoberseite umbrabraun schillernd; Unterseite des Flügels und Schwanzes violetgrau. — Ich messe: 11 6% bis 12° 6°, Schnabelfirste 64/3, -höhe 2°’, Mundbreite 6°, Fittig 6° 8°, Schwanz 4° 6° bis 5‘ 6°, Lauf 10°, Mittelzehe 1’ 3%, Nagel 41, Aussenzehe 9’, Nagel 3°, Innenzehe 8, Nagel 4°, Hinterzehe 6°, Nagel 31/,'. — Prinz Max. Neuwiep hat diese Taube in männlichen Exemplaren erhalten und beschrieben und bemerkt S. 457. ausdrücklich: ‚Herr Temminck bildet an den Federn des Halses seiner Colombe jJaseuse Flecke ab, welche an meinen Exemplaren nicht vor- kommen, ich weiss daher nicht, ob sein Vogel nicht zu einer andern Species gehört”. Ferner sagt er S. 459.: „TEemmınck, welchem ich die eben beschriebenen Species mittheilte, hat eine Figur (t. 166.) bekannt gemacht, welche mit meinen Exemplaren nicht übereinstimmt”. Diese Taube des Prinzen ist zugleich C. infuscata Licutensrt. Oat. p. 66., Wact. sp. 65.; Macropygia infuscata Swaıns. class. II. 349.; BOonArArTE setzt irrig mich als Autor dazu. LICHTENSTEIN sagt, sie unterscheide sich von der ähnlichen rufina dadurch, dass Bürzel und Schwanz gleichfarbig sind, das Maas der Flügel und des Schwanzes ein anderes und der Schnabel kürzer. Die Mittheilungen über die Lebensweise verdanken wir dem Prinzen Max. NeuwIeD. Er sagt: „Diese angenehme Taube lebt in den grossen Urwäldern von Brasilien. Ich fand sie erst als ich den Fluss Belmonte erreicht hatte, also unter 15!/20 S. B. und von hier an weiter nördlich, etwa eine Tagereise einwärts, südlich ist sie mir nicht vorgekommeu. Sie ist nirgends sehr häufig und erwählt hohe, schattige Baum- kronen, so wie die dichteste Verflechtung der Zweige zu ihrem Aufenthalte, die Nähe der Flussufer scheint sie zu lieben; dort hört man ihre angenehm modulirte sanfte Stimine, welche deutlich aus vier Tönen besteht und der von den Portugiesen die Worte „hum so ficö!” unterlegt werden; die beiden letzten Sylben spricht der Vogel etwas schneller aus als die beiden ersten. Am häufigsten in den Urwäldern am Flusse Ilheös und in den der Camacan- Indianer, in der Nähe des Dörfchens Jiboya. Dort sahen wir diese Tauben gepaart oft auf den höchsten Zweigen der Waldbäume sitzen und sie waren weniger schüchtern als die meisten übrigen in Brasilien von uns beobachteten verwandten Vögel. Ihr Nest erbaut diese Taube wie die meisten übrigen Arten und legt zwei weisse Eier. Das Fleisch soll bitter schmecken, daher der portugiesische Name: Pomba-margosa” — Von Bahia: Licartsrt. Anm. Dass BonArArte auf alle die schätzbaren Mittheilungen des Prinzen MAXIMILIAN NEuwIED hier und anderwärts keine Rücksicht genommen, erklärt sich aus der Unkunde der deutschen Sprache bei den französischen Schriftstellern, so dass dieselben aus deutschen Werken höchstens einmal eine Abbildung citiren, ohne zu wissen, was dabei geschrieben ist. 147. Ch. vinacea (Col. — Tenum. Pig. Gall. t. 303. [nec Gm., LarH. et Bryra.] Kxır Pig. I. t. 41.) Rene, t. 257b. ic. 3384. — Dunkelbraunweinroth, unten heller, kaum graulich; Genickfedern rosa überlaufen; Schwingen dunkelbrannolivenfarb; Schwanz kurz, wenig abgerundet, äusserste Seitenfeder sehr kurz, alle breit und violetbraun; Schnabel sehr kurz, schwarz; Beine roth. — Länge 10°, Schnabel 8°. — C. bicolor Vızızr. N, Dict. non ScoroLI; WAGLER sagt sp. 78., dass Temmincks Abbildung nicht genau sei. — Guiana: Paris. Mus. Anm. Hierhier gehören also mit grösster Wahrscheinlichkeit die nach BonAPARTE oben S. 33. unter Oreopeleia aufgeführten beiden Arten, nämlich 143b, Ch violacea Col. — Temm.) Rene. und 143c. Ch. melancholica (Col. — Tscnupr) RcHB., so dass 64 Palumbinae: Patagioenas. wir wieder ein Beispiel davon hätten, wie so oft der Vogel durch seine Stimme die Gattung, zu welcher er gehört, am bestimmtesten selbst ausspricht. *XLVIE Patagioenas Rcae. Syst. p. XXV. Kragentaube. — Zweite Schwinge längste; Schwanz lang, Federn sehr breit, abgerundet und gleichlang; Kragen- federn grossschuppig metallglänzend und dunkel gesäumt; Zehen und Nägel wie bei vorigen Gattungen sehr lang, erstere weit länger als Lauf. *148. P. leucocephala (Col. — L. Gm. 772, 14.) Rca». t. 223. ic. 1257 — 58., t. 255. ie. 2363 — 64. (Aupus.) — Schieferschwarz , Schwingen und Schwanzfedern dunkler, Unterseite heller; Oberkopf und Augenring weiss; Kragenfedern schuppenartig metallgrün, schwarz gesäumt; Unterflügel und Schienendecken dunkelaschgrau ; Schnabel an der Spitze weiss, am Grunde, so wie die Beine, fleischfarbig. — Ich messe: 13 6‘, Schnabel- firste 7°, -spalte 1° 1°, -höhe 21/2‘, Mundbreite 7/3’, Fittig 7° 10%, Schwanz 5 4, Lauf 11’, Mittelzehe 1° 4°, Nagel 6°, Aussenzehe 1‘ 2%, Nagel 4°, Innenzehe 10°, Nagel 4°, Hinterzehe 7°, Nagel 5° — Schon Col. Leucocoryphos Rar syn. 184., Col. minor capite albo StoAnE Jam. Il. 303. (Br. falso 333.) t. 261. f. 2. und The white-cerown’d Pigeon, P. a couronne blanche Carezsgry Carolina p. et t. 25., C. saxatilis jamaicensis Brıss. haben Beschreibungen und Abbildungen gegeben. Dann Knıp Pig. I. pl. 13., Vıeiıtr. Gall. t. 194. The White-headed Dove AupuE. Orn. Biogr. II. 443. V. 557., B. of Amer. IV. 315. pl. 280., Bonxap. Am. Orn. II. t. 15. f. 1. The Bald-pate Gosss Jam. 299. — Sie lässt sich mit der kleinen Holztaube ver- gleichen, an ihrer Sitte in Löchern und Felsspalten zu nisten. Sie nährt sich am liebsten von Beeren und frisst früh Morgens und gegen Abend. Sie ist so ausserordentlich scheu, dass sie den Menschen, selbst wenn er im Dickicht auf dem Bauche liegend herankriecht, vorsichtig flieht. An ruhigen hellen Morgen hört man ihren Paarungsruf in ziemlicher Ferne, dazwischen erklingen die sanfteren Töne der Zenaida. Die weissköpfige steht fast aufrecht und blässt die Federn auf, zuerst ruft sie als Vorspiel cruhu, dann folgt immer wiederholt cuh-cuh-cuh! Diese Töne dauern auch während der Brütezeit noch fort und jedermann hört sie gerne. Plötzlich überrascht lässt sie dasselbe hohle Gurgeln hören wie die gemeine Taube. Die ganz Jungen sind fast schwarz und haben fahle Dunenbüschel auf dem Kopf und den Schnltern. GossE giebt ihren Paarungsruf an wie: „sary coat blue”, kräftig aus- gestossen, die zweite Sylbe kurz und schnell gehoben, die letzte etwas lang und fallend. Sie brüten im Juni und Juli, nach den Umständen hoch oder niedrig, meist auf den höchsten Manglebäumen (Meertrauben). Das Nest ist dem der Wandertaube ähnlich, aber fester und besser ausgefüttert; die zwei Eier sind mattweiss rundlich, von der Grösse deren der Hans- taube. In der Gefangenschaft sind sie schwer zu zähmen. Ihr Fleisch ist essbar, nach der Jahreszeit, vorzüglich nach Maasgabe der Nahrung, wohlschmeckend oder bitter. — Jamaica, St. Domingo, Cuba, Bahama, Porto Rico. Von Cuba kommen sie um den 20. April in den Buchten von Süd-Florida an, bisweilen erst am l. Mai, um da zu brüten. Aupubon schoss mehrere am 30. April als sie über den Golfstrom kamen, sie flogen reissendschnell über die Fläche des Wassers wie die gewöhnlichen Tauben, aber nicht dicht aneinander wie die Wandertaube. Am Lande angelangt, stiegen sie wohl zu 100 Ellen hoch empor, zogen grosse Kreise, liessen sich nach und nach nieder und setzten sich endlich in das Dickicht der Manglebäume und anderen Buschholzes. 149. P. corensis (Col. — Gm. 783. 59) Br. Rene. t. 222. ic. 2581. — Dunkel- schieferbraun ; Kopf, Hals und Brust in Purpur ziehend; Genick, Halsseiten und Zwischen- schulterfeld schuppenartig glänzend; Augenstern roth, Augenringe schwarz punktirt; Schnabel und Beine röthlich. — Länge 14!/,' Schnabelspalte 13°. — Sie ist die Taube, welche zuerst JACQUIN in seinen Beiträgen p. 31. 25. durch „gleichen Schwanz, nackte, schwarz- punktirte Augenringe und graulichen (?) Körper” characterisirte. Ferner OÖ. portoricensis Temm. Knır Pig. I. t. 15., Ram. DE LA SacrA Cuba t. 27. (unsere 2581.) C.imbricata Wacr. sp. 48. C. monticola Vızırr. nec Tscnuvı. Sie hat den Wuchs der. C. Oenas, ihre Beine sind stärker, der Schwanz gleichfederig — die Abbildung bei Knır (folgt in nnsern Novit.) zeigt ihn ausgeschnitten — aus zwölf Federn; Nägel gelb. Jung soll sie Patagioenas. 65 leicht zähmbar sein, ihr Fleisch ist essbar. Auc. D’OrBIGNnY bei RAM. DE LA SAGrRA misst diese Paloma morada, wie sie auf Cuba genannt wird, mit 350 Mill., Fittig 220 Mill., Schwanz 410 Mill., Schnabel 16 Mil. — Sie wurde zuerst angegeben bei Cora in Venezuela: Jacoauın. Dann auf den Antillen: ziemlich gemein auf Puerto rico und Cuba Ram. DE LA Sagra. Ehenso auf St. Domingo. 150. P. earibaea (Col. — L. Gm. 773. 6.) Br. Rcup. t. 230b. ic. 3362. — Ober- kopf, Wangen und Unterkehle dunkel röthlichviolet; Kehle weiss; Zwischenschulterfeld purpurgrün glänzend; Rücken, Bürzel, Seiten und Schienendecken bläulich; Brust und Bauch bräunlichroth; Vorderschwingen weiss gesäumt; Schwanz blassblau, eine Binde unter der Mitte schwärzlich, Spitze blaugrau; Schnabel schwarz; Augenringeroth: Knır, gelblich: Gm.; Beine korallenroth. — Länge 15° Gm.; 16‘, Spannung 24°, Schwanz 534°, Lauf 1’, Mittelzehe 1?/ıo‘‘ Gosse. — The Ringtailed Pigeon SLoAne Jam. II. 302., Brown Jam. 468. wurde nach diesen Schriftstellern von Brısson, Ray, JAacatın und BUFFoN beschrieben, doch stimmen ihre Beschreibungen nicht gut überein. Später gab sie als C. caribaea Temm. Pig. et Gall. 114. und Ksır Pig. t. 10.,, dann wurde sie C. Lampr. auchen Wacr. sp. 46. Als C. caribaea, Ring-tailed Pigons, wird über sie am besten von GossEe Jam. 291. berichtet. Sie hat auch den Wuchs der Oenas, von welcher sie Prkvost sogar als Race betrachten möchte. — Browne fand sie in Niederungen und auf bebautem Lande. Sie nährt sich vorzüglich von allerlei Körnern und frisst ausser- ordentlich gern die Beeren des Kaffeebaumes. Sie scheint über alle Antillen undLucayes verbreitet zu sein; es ist aber noch zweifelhaft, ob sie auf dem Continente Amerikas vor- kömmt. Nach Browne findet sie sich auf Jamaica das ganze Jahr hindurch und schien nicht weit zu wandern. Sie zeigt sich in Zügen von Hunderten und wurde auf Porto Rico von MAucGk beobachtet. GosseE sagt von ihr, sie lebe noch ausschliesslicher als irgend eine andere Art auf Bäumen, er sah sie niemals auf der Erde sich nähren. Sie hält sich in den dichtesten und einsamsten Bergwäldern auf, in welche nur die Neger eindringen können, da ihr Zustand durch die aufeinandergehäuften Kalksteinmassen und die Vegetation der Stachel- gebüsche und Lianen unzugänglich ist. Es scheint, dass die Tauben da von den unermesslichen Mosquitoschwärmen dieser Wälder mehr leiden als andere Vögel; deshalb tolgen sie gern dem Rauche, den die Feuer der Holzmacher aufsteigen lassen, weil er die Mosquitos vertreibt. Leider werden sie in dieser Weise die Beute der Neger, welche gern ihre Feuer in der Nähe solcher Büsche anbringen, von denen die Tauben die Beeren fressen. Solche Feuer ziehen die Tauben wie magnetisch heran und eine wird nach der andern geschossen. Man bringt sie häufig zu Markte nach Kingston, Savanna-le-Mar und andere Städte, wo sie für die Tafel gekauft werden. Sie werden vorher gerupft, inwendig stark gepfefiertt und von den Bewohnern ohne Widerrede für die grösste Delikatesse gehalten. Vom September bis in den November enthält sie so viel Fett, dass sie davon wie eingehüllt ist und ihr Fleisch dann eine Zartheit erhält, welche dasselbe hoch über das aller andern Tauben erhebt. Es ist nicht selten, dass der geschossene Vogel im Herabfallen auf die Erde zerplatzt. Sie sitzen gewöhnlich ruhig auf der Mittelhöhe der Bäume in einer Astgabel zwischen dem ver- strickten Gestrüpp und Gewinde, niemals auf den äussern Spitzen derZweige und blicken von da ruhig auf ihre Verfolger herab. Selten kommt sie aus der Einöde heraus um Mistel- beeren oder die Saamen der Jam-Wurzel und im Frühlinge die Spitzen ihrer weichen Schösslinge zu fressen. Ein Gesetz des Colonial-Gouvernements (10. Ann. XVI. 3.) verbietet in den Distrieten von St. Catherine, St. Johns oder auf irgend einer Insel im Mai, Juni und Juli, bei 40 Schilling Strafe oder für Sklaven bei 39 Geisselhieben, sie zu schiessen. Seit Aufhebung der Sklaverei ist auch dieses Gesetz vergessen. RoBınson fand in einer die durchlöcherten Saamen der Zwergpalme und meint, dass ihr Fett im Herbste vom Genusse der Früchte des Trompetenbaumes, der wilden Brombeere und des wilden Sternapfels herrühre; er fand die Schienbeine doppelt so lang als den Lauf. Mr. Hıtı versichert, dass sie auf den Highgate-Bergen häufig wäre. *"KXULVEE. Lepidoenas Rene. Syst. p. XXV. Die Trocä-Taube — Oberschnabel an der Spitze kolbig abgerundet, Kinndille des Unterschnabels fast bis zur Spitze verlaufend; Schwingen, erste bis dritte wenig und gleichförmig zunehmend, die zweite, Taubenvögel zu Reichenbachs Handbuch der spec. Ornith. 9 66 Palumbinae: Lepidoenas. mehr die dritte, weniger die folgenden am Vorderrande spitzewärts sehr seicht ausgeschnitten, nur die drei ersten verschmälert, folgende breiter und schief abgestutzt; Schwanz abgerundet, Federn sehr breit, Spitzen in Kreisbogen gerundet; Genick, Hals, Oberrücken und Brust- federn an dem dunklen Saume mit weisslicher Mondbinde. *15l. ZU. speciosa (Col. — L. Gum. 733. 58.) Rene. t. 223. ic. 1253—54. — Kopf, Mittel- und Hinterrücken nebst Bürzel, Schwanz und Flügel umbrabraun; Hals-, Zwischen- schulterfeld- und Brustfedern hellbraun mit breitem schwarzbraunen Saum und weisslicher Mondbinde vor ihm; Bauch nnd Steissfedern nebst Schienendecken weiss mit verlöschendem schwarzbraunen Saum; Schnabel blutroth, Kuppe bläulichweiss; Beine dunkelroth; Iris dunkelgraubraun, schmal orange gesäumt. — Sehr alt: oben purpurkastanienbraun, Säume der Halsfedern amethystviolet, Binde rosa. Jung: Peristera spilodera Gray, bräunlich- aschgraubraun, unten hellweiss, Brust graulich gemischt. — Ich messe: 12° 10°, Schnabel- firste 8!/2', -spalte 11, -höhe 21/4‘, Mundbreite 7°, Fittig 7° 6, Schwanz 4 6%, Lauf 11‘, Mittelzehe 1° 2, Nagel 5 Aussenzehe 91/,”’, Nagel 4’, Innenzehe BUT, Nagel 3!/,‘, Hinterzehe 61/3‘, Nagel 41/2’. — The Scallop-necked Pigeon Larnm. P. ramier de Cayenne Bürr. enl. pl. 213. Ramiret h. nat. d. ois. Il. 54l. Temm. Pig. 'Gall.’I. 208. "Knie Pig. pl. '14.' Prinz Mix. Neuw."Reise"I. 251.,' Beitr. ‘IV. 447. Pomba Troecä, P. Troca&s, P. verdadeira im östlichen Brasilien. — Ihre Stimme ist kurz, leise und wird wenig gehört. Lebt paarweise, eilt mit reissendem Fluge über die Urwälder hin und setzt sich dann gewöhnlich auf einen hohen dürren Ast. Man sieht sie fast nur in Waldbäumen, selten am Boden; besonders das Männchen sitzt, während das Weibchen brütet, auf dem obersten dürren Zweige eines Waldbaumes. Das Nest ist schlecht gebaut und enthält zwei weisse Eier. Nach der Brütezeit vereinigen sie sich zu Zügen um Nahrung zu suchen, welche in Früchten besteht, dann kommen sie auch in die Nähe der Menschen und werden in Menge erlegt. In der Nähe von Bahia und Camanü baut man kleine Schiesshütten aus Laubwerk, steckt ausgestopfte oder hölzerne Locktauben auf Stangen aus, worauf die Flüge einfallen und viele erlegt werden (HExDErson hist. of Brazil. 366.). Auch soll man sie vergiften. — In den wärmeren Theile ganz Südamerika’s, in Brasilien fand sie Prinz Max. Neuwiep bis zum 18% S. B. nördlich überall, besonders häufig im Sertong von Bahiä, Guyana, Columbia. "XLVENE. Crossophthalmus Bonar. 1854. Wulstaugentaube — Schwingen sehr breit, 2, = 3. längste; Schwanz gestutzt; Lauf kürzer als Mittelzehe; Augen- ringe starkwulstig, gekörnelt. 152. Er. symnophthalmos (Columba — Temm. Knır Pig. I. t. 78.) Bonar. Rene. Novit. t. ...... — Aschgraulichweinroth; Kopf und Unterseite rosa überflogen ; Schienbein- und Steissdecken weiss; Hinterrücken, Bürzel und Seiten grau; Nacken und Seitenhalsfedern mit grauen und schwarzen Mondchen, am Genick schmaler, schwarz und kastanienbraun; Flügeldeckfedern am Aussenrande breit weiss, Schwingen weiss gesäumt; Schwanz aschgrau, am Ende kaum dunkler, unten so wie die Flügeldecken weissgrau: Schnabel und Beine gelb. Weibchen: wenig kleiner und minder lebhaft gefärbt. Jung; russig, Rücken fast ungefleckt, äussere Deckfedern nur am Spitzenrande weiss; Kopf, Hals und Unterseite grau, kaum weinroth; Hinterrücken und Bürzel bleifarbig; grosse Flügeldecken am Aussensaume ganz weiss, eine weisse Binde bildend; Schwanzfedern ziemlich einfarbig ; Augenwülste sehr nackt. — Länge 13/3”, Schnabelspalte 13°, Fittig 8, Schwanz 43/4, Lauf 18%. — Sie ist die Picazuro D’Azarı Parag. n. 317. C. Picazuro Temm. Pig. et Gall. I. p. 111. juv., Vıeiutor N. Dict. 357., loricata Licnatst. Verz. 76., poeci. loptera Pr. Max. Neuw., leucoptera Pr. Max. Neuw. Reise II. 242., Beitr. IV. 459. Es ist nur durch Verwechselung seschehen, wenn Pr£vost bei Knır hier die Taube bei Eow. pl. 76. eitirt, von welcher bei uns bereits S. 23. unter Melopeleia leucoptera die Rede gewesen. TEMMIncK beschreibt seine Colombe Picazuro l.c. nur nach Azara. Knıp erwähnt dann das abgebildete Männchen des Pariser Museum und ein Weibchen in dem des Herrn RAyE DE BREUKELERWAERT. Die Guaranis nennen alle Tauben Picazu, die angehängte Sylbe ro” bedeutet hier bitter, weil ihr Fleisch nach dem Genuss gewisser Crossophthalmus. 67 Früchte bitter wird. Die Spanier nennen sie „Paloma Torcas’” und sie ist dort die grösste Art. Nach Prinz Max. NEuwıED wird sie am Rio das Contas: Pomba verda- deira genannt. Im Monat März fanden sich die Züge von ihr, welche eine gute Speise lieferten. Sie leben paarweise und in Zügen, sind wild und halten sich auf den Gipfeln der Bäume, doch gehen sie nicht in das Dickicht des Waldes, sondern auf die Plantagen und Felder, wo sie die keimenden Maiskörner fressen, auch nähren sie sich von rohen Fleisch- stückchen des im Freien geschlachteten Viehes. — Paraguay, Brasilien, Bolivia. *153. Cr. BReichenbachii (reichenbachi) Bonar. Coup d’oiel 26., Consp. II. 55. 2. Rcue. t. 226. ic. 1268. — Voriger ähnlich, Schnabel kürzer und dünner, Färbung dunkler und lebhafter, Flügeldecken nur schmal weiss gesäumt, Schwanz am Ende schwarz. — Anstatt dass BonArArtTE nach meiner Abbildung sie aufstellend sagt, sie sei kleiner als vorige, messe ich deren Originalexemplar vor mir: 16’ 6°, Schnabelfirste 81/,', -spalte 11”, -höhe 3’, Mundbreite 7!/a’, Fittig 9 6° Schwanz 5° 6°, Lauf 15‘, Mittel- zehe 17’; Nagel 43/,'', Aussenzehe 1’, Nagel 33/,‘, Innenzehe 11‘, Nagel 4!/,‘, Hinter- zehe 7/2’, Nagel 43/,'. — Sie ist die C. loricata WacrL. sp. 53., nicht die gleichnamige vorige LICHTENSTEInSs. Der junge Vogel ist Paloma cobijas manchadas Az.n. 328. (falso 218. Br.), die Colombe tigree, C. maculosa Tenmm. Pig. et Gall. I. 113,, poeciloptera VIEILL, Enc. 315. — Paraguay, Patagonien. I: Turturinae: Turteltauben. Kleinere Baumtauben, schlanker Gestaltung, mit langen spitzigen Flügeln und länglichem oder langen abgerundetem Schwanze, Die meisten haben ein schuppenartig zweifarbiges Nackenband. *XLIX. Turtur Seıgr. Rene. Syst. t. XXII. — Schnabel schlank; Schwingen ziemlich lang, beide erste Schwingen wenig zunehmend; Schwanz mittelmässig, noch ziemlich wenig abgerundet; Lauf nackt, kaum so lang wie Mittelzehe, Aussen - und Innenzehe fast gleich. *) a. Auritae: Ohrfleckige Turteltauben. *154. T. rupicola (Col. — Paruas.) Rene. t. 240. ic. 2585. et t. 246. ic. 1359. — Kopf, Hals, Oberrücken und Unterseite bis zum Bauch röthlichgrauweinroth, sehr hell an der Kehle, an der Stirn weingrau überlaufen, am Hinterkopf dunkel und in braun ziehend, Hals, Rücken und Kropfgegend heller; auf den Halsseiten eine dreifache Reihe schwarzer, breit schön grau gesäumter Federn; Hinterrücken schwärzlichgrau, Federränder heller, an den Seiten in grau ziehend; auf den grossen an ihrer Spitze rothbraun gesäumten Ober- schwanzdecken in braun; Unterbauch und Unterschwanzdecken weissgrau; Schwanz schwarz- graulich, zieht ein wenig in braun, besonders an den beiden Mittelfedern, alle haben ein breites weissgraues Endband, auch die Aussenfeder jederseits ist gleichfarbig an der Aussen- fahne gesäumt; die grossen Schwingen dunkelbraun, fein gelbbraun gesäumt, die übrigen Flügelfedern schwarzbräunlich, nach aussen in grau ziehend, was auch bei der zweiten grau gesäumten Schwingenreihe mehrmals der Fall ist; alle übrigen Federn haben einen breiten rothbraunen Saum, blasser nach aussen, sehr lebhaft auf den Schulterfedern und den innern Schwingen der zweiten Reihe; Unterflügeldecken mehr oder minder dunkelgrau; Schnabel dem der Turteltaube ähnlich; Beschuppung der Beine sehr stark; Innenzehe ein wenig länger als äussere; dritte Schwinge längste, kaum länger als zweite, erste so lang als vierte oder mittellang zwischen dieser und der dritten, zweite und dritte der Vorderschwingen an der Aussenfahne bemerklich ausgeschweift, erste und zweite an der Innenfahne ein wenig ver- schmälert; Schwanz abgerundet. — Länge 11”, Schnabelfirste 61/2‘, -höhe vor den Nasen- löchern 2‘, -breite daselbst 11/3‘, Fittig 7’, Schwanz 4° 9°, Lauf 10’, Mittelzehe 11, Nagel 3!/,‘’‘, Innenzehe 6‘, Hinterzehe 5!/,‘, Nagel 3’/a‘' SchLeser Fn. jap. t.60b. (nostra 1359.) *) Unter die Sonderbarkeiten, welche man in der Characteristik bei englischen Schriftstellern findet, gehört auch die bei Swarnson: „the tarsus and hallux of equal length”, Classıf. II. 349, 9* 68 Turturinae: Turtur. C. sylvestris e fusco et castaneo eolore varia STELLER. Columba gelastes (vormals vitticollis maior) Temm. col. 550. (nostra 2585.) „Colombe glapissante Knır. Prekv. pl. 27.: Länge 1’6’, Schnabelfirste 7’, Fittig 6° 9’, Schwanz 3° 6°. — Die Schattirungen intensiver als bei der Turteltaube Europa’s. Oberkopf dunkelgrau; Genick und Öberrücken hellbraun; die fahlrothen Säume der Flügeldeckfedern sind lebhafter und dunkler; Kehle nicht weiss, sondern hell isabell; Bauch, Unterschwanz- und Afterdecken, Aussenrand der Seitenschwanzfedern und die Endbinde des Schwanzes (bei der europäischen Turteltaube alles dies weiss) bläulichaschgrau. Sie lacht wie die Lachtaube, daher der Name: PREvosT. — Die Abbildung weicht von der Beschreibung darin ab, dass Kehle und Aussenseite der Aussenschwanzfedern wirklich weiss sind. Sie heisst inJapan: Tsutsi harai hato (d.h. erdfarbige Taube) und wird, wie die Lachtaube bei uns, häufig in Stuben gehalten: von SIEBOLD. — Von Turtur nur zu unterschieden durch rothbraungrauen (nicht aschgrauen) Kopf, an dem nur die Stirn aschgrau ist und dunkelere, fast kastanienbraune Einfassung der Schulter- und Rückendeckfedern; Unterrücken bläulichgrau überlaufen ; Ende der grossen Steuerfedern nicht weiss, sondern bläulichgrau. — Ich messe: 1’ 1, Schnabelfirste 7’, -spalte 11% -höhe 3°, Mundbreite 31/2’, Fittig 6‘ 9° (unten einfarbig aschgrau überlaufen, Schäfte gelbbraun), Schwanz 4 3, Lauf 101/g‘, Mittelzehe 11’, Nagel 4, Aussenzehe 8‘, Nagel 23/,'', Innenzehe 8°, Nagel 3°’, Hinterzehe 5‘, Nagel 3°. — Japan: Col. gelastes Temm. col. 550. — MıDDENDORF, Sibir. Reise II. Zoolog. II. 189. 112., sagt von der Columba gelastes: „Bis auf ihre bedeutendere Grösse, den röthlichen Bauch und die graue Färbung der Aftergegend und der Spitzen der Steuerfedern entspricht diese Taube vollkommen unserer C. turtur, von der sie weder an der Stimme noch in Lebensweise und Gewohnheiten unterschieden werden kann. Meinen Ansichten zufolge würde ich sie als geographische Varietät der C. turtur unterordnen.” Dann heisst es: „Es war dieses die einzige Art ihrer Gattung, welche im Südosten Sibiriens überall häufig vorkam und zwar von den baumlosen Kuppen des S’tanowöj-Gebirges an bis hinab nach Uds’köj-Os’trög. Am 22. Mai bemerkte ich die ersten Vögel dieser Art und noch zu Ende des August hielt sie sich an der Südküste des Ochotskischen Meeres auf.” — Also Nord- und Ost-Asien, China, Japan, zufällig in Skandinavien. 155. T. Meena (Col. — Srykes Proceed. 1832. 149. ‚‚meena”.) Bonar. — Kopf, Hals, Zwischenschulterfeld und Kropfgegend satt weinroth, Bauch heller; After- und Unter- schwanzdecken weiss gespitzt; Hinterrücken und Bürzel schieferfarbig; Oberschwanzdecken weinroth gespitzt, Schulter- und Flügeldecken schwarz, kastanienbraun gesäumt, Unter- flügeldecken aschgrau; Halsfleck jederseits schwarz, Federchen bläulichweiss :gesäumt; Iris orange; Schnabel und Beine gelblich. Weibchen: Afterdecken hell weinroth, Unter- schwanzdecken blassgrau, vier Mittelschwanzfedern ohne weisse Spitze. — Länge 8° englisch, Schwanz 52/0. — „Brown and Chestunt-Dove”, „H’hulgah” bei den Mahratten, „Balam” oder „Terkuku” in Sumatra nach RAFFLEs, „Kulla Fachtah” auf dem Himalaia, „Sam Ghughu” in Bengalen, „Gyo-pein-doo-ma” in Arakan. — C. agri- cola Tıckerr. Turtur var. Raretes. C. pulchrara Hopason. T. orientalis exp. BryrtHa J. As. Soc. Beng. XIV. 875., Cat. Calec. Mus. p. 236. 1436. et Gray. C. vitticollis minor Temm. — Colonel Sykes sagt, man möchte sie mit der europäischen Turteltiaube verwechseln, aber Kopf, Hals und Schultern sind verschieden; Brust und Unterbrust höher weinroth; Rücken und Bürzel aschgrau und der Bauch und die Unterflügeldecken am Weib- chen hell aschgrau, dessen obere vier Schwanzfedern ganz rothbraun; die Oberschwanzdecken schwach nussbraun gespitzt; Vorderkopf und Kinn nicht düsterweiss; Iris nicht gelb, sondern orange; endlich ist sie kleiner. An der zweiten und dritten Schwinge ist die Fahne wie bei Ptilinopus verschmälert. Sie lebt truppweise und findet sich nur in den Wäldern der Ghants. — Himalaia, Ceylon, Malaienland. 1566. T. Ferrago (Col. — Eversmann Addenda Fasc. III. Casan 1842.) Rcug. — Der C. Turtur sehr ähnlich, doppelt so gross; Beine sehr kräftig, korallenroth; Nacken bei frisch gemauserten Exemplaren röthlichbraun, späterhin wird der ganze Hinterhals wie der Oberkopf aschblau, nur die Stirn ist etwas heller; Vorderbrust bald heller, bald gesättigter röthlichbraun, bei abgenutzen Exemplaren ins aschblaue und weinröthliche übergehend; die ' Turtor. 69 schönen tiefschwarzen Federchen an den Halsseiten sind hald bläulich gerandet, bald weisslich wie bei ©. Turtur. — Bevrs zieht sie zu seiner orientalis (Meena), BONAPARTE zu rupicola, aber wahrscheinlich beide mit Unrecht. „C. ferrago Eversm. scheint sich von €. gelastes nur durch die beiden durchgängig weissen mittelsten Steuerfedern zu unterscheiden. Es fragt sich, ob dieses Kennzeichen beständig sein dürfte?” MıpDDENDORF Sibir. Reise II. Zool. II. 189. Wir sollten meinen, die angeführten Unterschiede zusammen- genommen, unterschieden diese Art bestimmter als manche andere sich unterscheidet. — Sie bewohnt die hügeligen und felsigen Anhöhen der südlicheu Kirgisen-Steppen: EvErsmann. 157. ET. erythrocephala Gray Britt. Mus. 1854. — Oberkopf, Genick, Brust und Bauch weinroth; Bürzel, Oberschwanzdecken, Seiten, Unterflügeldecken und Achselfedern bleifarbig; ein grosser Fleck an den Federn jederseits hinter dem Auge blau (nicht weiss) gespitzt; Zwischenschulterfeld und Flügel- und Schulterdecken schwärzlich, breit rothbraun gesäumt; Schwingen schwärzlich, weiss gesäumt; Bauch und Unterschwanzdecken schiefer- bläulich und weisslich*); Schwanz schwärzlich, breit weissbleifarbig am Ende. — Länge 10%/,°, Fittig 61/2. — Südafrika. *158. W, auritus Ray. Rohe. t. 246. ic. 1356—1358. — Oberkopf bleigrau; Stirn weissgrau; ’Hinterhals aschgrau, Seitenflecke schwarz, mit drei Fleckenbogen auf weissen Federsäumchen ; Zwischenschulterfeld graubraun; Rücken, Bürzel und ÖOberschwanzdecken dunkelbraun, duukelrothbraun gesäumt; grosse und kleine Flügeldecken, mit Ausnahme der aschgraulichen Schulterrandfedern, in der Mitte mit schwarzem spitzdreieckigen Fleck, übrigens breit zimmtfarbig; Schwingen dunkelbraun, fein rothbraun gesäumt; Kehle weisslich; Hals- seiten und Oberbrust grauröthlich; Unterbrust, Bauch, Schienen- und Unterschwanzdecken weiss; Unterflügeldecken aschgrau; beide Mittelschwanzfedern ganz dunkelbraun, übrige auf drei Viertheile, Endtheil mit seinem Schaftantheil und Aussenfahne der äussersten jederseits oben und unten weiss; Schnabel schwarzbläulich, Wachshaut dunkelröthlich, mehlig; Beine und nackte Augenringe roth; Iris gelbroth; Nägel schwarzbraun.. Weibchen minder lebhaft gefärbt, Halsfleck kleiner. Jung unrein röthlichgrau, alles rothbraun dunkler, der Hals ohne Flecken, Brustfedern graubraun, röthlichgrau gesäumt, — Ich messe; 11 3 b1s..6”7, Schnabelfirste 8, -spalte 9/3”, -höhe 2’, Mundbreite 5’, Fittig 6” 3 bis 7°, Spannung 21’ 9 bis 22° 3°, Schwanz 4’ bis 4’ 3‘ (äusserste Feder jederseits um 7‘ kürzer), Lauf 9!/,‘, Mittelzehe 9°, Nagel 3°, Aussenzehe 81/2’, Nagel 21/,', Innen- zehe 8, Nagel 2%,', Hinterzehe 41/5", Nagel 3”. — Die „Tor” oder „Thor” der Hebräer, „Saphina” oder „Saphnina” der Chaldäer und Araber, rgvyov, Tovyova und rovyivı der Griechen, „Tetaru” der Perser, „Tortola” und „Tortorilla” der Spanier, „Tortora” und „Tortra Coloma” der Catalonier, „Tortora, Tortore, Tortole, Turtura und Tortorella’” der Italiener, „Turtel, Turteltaube, Weg- taube” der Deutschen, altdeutsch „Turtel- Tub’” oder sächsisch und flamändisch „Turtel-Duve”, „Hrdlicze” der Ilyrier, krainerisch: „Gerliza”, wendisch: „ptutika, ptutujka”, die „Trukawka, Sinogarlica” der Polen, „Turtur- Dufwa” der Schweden, „Turtle, Turtell, Turtle-Dove” der Engländer; dieselbe wurde vielleicht zuerst von OLınA p. 34. als „Tortora nostrale” deutlich abgebildet, dem alle übrige älteren Iconographen theils mit Copieen, theils mit Originalen gefolgt sind, die bekanntesten sind: Ausın 11. t. 47., Frıscn t 140., Ouına Uccellierat. 34.,, Serp Niederland. Vög. t. 11., Burr. Enl. 394., Bewıck p. 272., PEnnEnT zool. t. 49. Spätere Abbildungen finden sich: Naumann erste Octavausg. I. t. XVI., Neue Ausg. t. 152., Kxıp Pig. pl.42, Seuey Brit. Orn. t. 56.f.2., YArret II. 299., Lewin t.130., Roux Orn. Prov. t.246., BovreiLLe Dauph. t. 40. 4., Gourp Eur. 246.,, Reue. Deutschl. Vögel t. XLIV. f. 403—4 — Die zierlichste europäische Taubenart und ein bekanntes Bild der Zärtlichkeit. Sie kommt in unsern gemässigten Gegenden im April an und zieht im September weg. PLinıus wagte es „mit Bestimmtheit” zu sagen, dass sie sich im Winter verkröchen und die Federn verlören. Nährt sich von Saamen der Zapfen, so wie von denen der Wald- und Haidekräuter oder von Getraide. Sie bauen auf Bäumen ein leichtes Nest aus Reisholz und *%) Wie soll man das anders verstehen, wenn BONArARTE erst sagt: ‚„tectricibus caudae inferioribus coeruleo ardesiaceis”, dann wieder: „canda — tectricibus inferioribus albidis”: — 70 Turturinae: Turtur. legen zwei weisse Eier. Das Brüten geschieht unter denselben Verhältnissen wie bei andern. Ihr Ruchsen nennt man Girren, es tönt turrturr turrturr turrturr.... und wiederholt sich sehr oft. Man kann sie leicht jung aufziehen oder durch Haustauben ausbrüten lassen, sie sind dann sehr angenehme 'T'hierchen, die auch mit Lachtauben Bastarde zeugen. Sie ist im Walde weniger scheu als ihre Verwandten, und wird auch in Schlingen und auf Leimruthen gefangen. Nur in südlichen Ländern richten sie, wo sie häufig vorkommen, Schaden an, sonst sind sie allgemein beliebt, doch wird auch ihr Fleisch hoch geschätzt, nur die Muha- medaner tödten sie niemals, sondern füttern sie sogar im Freien. VARROo berichtet, dass sie in eigenthümlich für sie gebauten Taubenhäusern mit offnen Nestern, mit trocknen Waizen gefüttert, fortgepflanzt und gemästet würden. Dagegen sagt COLUMELLA. sie wollten in Taubenhäusern weder legen noch brüten und würden sogleich nach dem Fange gemästet. Im Sommer brauchte man ihnen hierzu nur Hirse vorzusetzen, im Winter würden sie gleich den Ringeltauben am Leichtesten durch in Wein getauchte Brodkrümel fett gemacht. — Sie ist angeblich in ganz Asien und in Afrika, so wie im grössten Theile Europa’s bis an die südliche Grenze von Schweden einheimisch, im nördlichen Schonen selten, erst seit einigen Jahren eingefunden, 1848 auch in Lappland in kleinen Zügen gesehen: GADAMER. Wohnt häufiger im Süden und hält sich nur in Waldgegenden auf, häufiger in Ebenen und niederen Gebirgen, sowohl im Laub- als Nadelwaldee Tanger und nördliches Fetz: CARSTENSEn. Im Frühling und Sommer zahlreich in der Krim: Tu. BLaAkıston im Zoologist 1857. In den hügeligen und bergigen Steppen der Kirgisen und den Wolga- Uralischen Distrieten: MIDDENDORF. Anm. LANDBECK sagt: „Im Elsass Jeben noch zwei weitere Arten Turteltauben, welche bis jetzt weder benannt noch beschrieben sind. Die eine Art davon ist kleiner als C. turtur, über den ganzen Leib schön schwarz, und hat einen weissgrauen Ring um den Hals, ich werde sie Peristeria lugubris nennen. Die andere Art ähnelt der gewöhnlichen Turtel- taube in der Farbe, ist aber beinahe so gross als die Hohltaube und kann Peristeria maxima heissen. — Ich werde beide in meiner Naturgeschichte der Vögel Deutschlands, des Elsasses und der Schweiz näher beschreiben. Breums Peristeria dubia könnte zur zweiten Art gehören.” LANDBECK syst. Aufz. d. Vög. Würtembergs, Stuttgart 1834. S. 52. — Die ‚„Pancou” der Chinesen, la Tourterelle brune et grise SONNERAT, wie so viele ältere Angaben gehören offenbar, ebenso wie die bei GMELIN aufgezählten Varietäten zu anderen Arten. 159. T. einereus (Col. cinerea Scor. Sonner. Ind. Il. 176. t. 22.) Reas. Novit.... — Aus dunkelbraunpurpurviolet, unten licht weinroth ; Afterdecken weiss; Oberkopf und Genick aschgrau; Seitenhalsfedern tief ausgekerbt; Schwanz mit graulichweinrothen End- bändchen; Bürzel graulichlila; Schwingen schwarz, zweite Reihe an der Spitze dunkelbraun- gelblich; Flügeldecken dunkelrothbraun, die kleineren dunkelbraunröthlich, mittle Steuer- federn schwärzlich, seitliche graulichbraun, über der Mitte weiss; Schnabel, Iris und Beine roth. — Länge 14°. — La Tourterelle grise de l’isle de Lugon SOonNERAT, führte WAGLER sp. dub. 9. als C. Turtur var. (auch so LAarHAam) Ö. auf, TEMmMINcK hatte sie lange vorher, ohne jene Beziehung auf SonneErAT zu kennen, als Oolombe mordoree Pig. Gall. beschrieben und berichtet, ihre Grösse sei ziemlich die des Ramier, der grossen Ringeltaube. Sie ist vielleicht C. orientalis LATH. und wurde später C. miniata TEMmM, Vıeitz. Diet. XXVI 312. und C. phoenicorhyncha Was. Isis 1829. 785. beschrieben, wobei gesagt wird, sie habe den Wuchs der C. cruenta. Turtur miniatus Grar. — China, Philippinen. 160. ©. picturatus (Col. pieturata Temm. col. pl. 242.. Knır Pig. Il. t. 35.) Boxar. Mus. Par. Rchup. t. 224.*) ic. 1260. — Kopf oben und seitlich dunkelgrau; Kehle weiss; Mantel rothbraun, in violet ziehend, ebenso Brust und Obertheile der Flügel; Schuppen- kragen, dessen Federn am Grunde schwarz, hellviolet und aschgrau gesäumt, an der Spitze gekerbt; Unterbrust und Schienbeindecken röthlichgrau; Hinterbauch und Afterdecken weiss; Schwingen, grosse Flügeldecken und beide Mittelschwanzfedern olivenbraun, die fünf seitlichen *%) Prinz BONAPARTE citirt irrig 244. Turtur. 71 am Grunde schiefergrau, auf zwei Dritttheile fast schwarz, Endbinde breit weissgrau; Schnabel ' ziemlich lang und stark, schwarzgrau, spitzewärts gelblich; Augen röthlich; Beine dunkelasch- graublau. — Länge 10’ 6°, Schnabelfirste 7°, Fittig 6°, Schwanz 3° 8°, — Die „Colombe peinte” Knıp. Pr£v. ist zugleich Turtur versicolor Kırrrvirz, aber nicht ColJumba versicolor Kırrrırz, welche unter Janthoenas gehört. — Isle de France Temm. Pig. et gallinac.. Madagaskar (Mrs. Gouvor and BeEssier) und Küste Ostindiens. Mariannen-Inseln: Naturforscher der Urania. 161. T. DBussumierii (Col. — Temm. col. t, 98., Ksır Pig. U. t. 20.) Grav, Rene. t. 246. ic. 1360. — Kopf und Hals aschgrau; Kehle weiss; Kragen grünschuppig. schwarz gesäumt; übriges Gefieder bräunlichisabell, weinroth überlaufen; Hinterbauch asch- grau; Afterdecken weisslich; Flügel mässig lang, Schwingen dunkelbraun, grau überlaufen, mittle und kleine Decken schiefergrau; der Schwanz zwölffederig, leicht gerundet; die vier Mittelschwanzfedern bräunlichroth, die übrigen fast schwarzbraun, spitzewärts aschgrau, erste Seitenfeder sichtlich kürzer, Aussenfahne weiss; Schnabel braun; Auge orangeroth; Beine röthlich. — Länge 11”, Schnabelfirste 6°, Fittig 9° 9, Schwanz 3° 6° — Die „Colombe Dussumier’” hat in der Jugend, wie die andern, noch keinen Kragenfleck, ist dann unten ganz rostfarbig weinroth und ihre Unterschwanzdecken aschgrau. Wie eine grosse Turteltaube, aber einfarbig wie die Turteltauben Asiens und Afrikas, doch wegen des grossen gescheckten Kragenfleckes hierher gehörig. Streptopelia dussumieri Br. Consp. II. 65.7. InselLucon: Mr. Dussumier, Java, Sumatra, Borneo, Malayische Halbinsel. 162. T. rostratus Bonar. Consp. I. 62. — Der vorigen ähnlich, aber kleiner, Schnabel weit stärker, Oberkopf rothbraun (nicht grau), unterseits in allen Nüancen dunkler, die Kehle nicht weiss. — FLorRENT Prevosrt erwähnt sie. im Texte zu der schönen Abbildung der Mad. Knıp als Varietät der vorigen. — Sechellen. 163. W, Prevostianus Bonar. ]l.c. — Dem picturatus ähnlich, aber kleiner, das Halsband und die kleinen Fleckchen undeutlich, Kehle nicht weiss, Schnabel schlank, länger. — Stand im Pariser Museum als picturata fälschlich bezeichnet. — Marianen- Inseln: Quoy. GAIMARD,. ö. Maculicolles: Halsfleckige Turteltauben. 164. T. senegalensis (T. gutture maculato senegalensis Brıss.) Gray. Rene. t. 248. ic. 1375-76. — Graubraun; Rücken- und Mantelfedern breit rothbraun; Hinterrücken und Bürzel bleifarbig; Fiügeldecken nächst der Schulter und dem Unterrande, so wie die der Unterseite bläulichaschgrau; Schwingen erdbraun, schwach fahl gesäumt; Mittelschwanz- federn graubraun, spitzewärts unterhalb weissgran, an den seitlichen die Spitzenhälfte weiss; Schnabel schwärzlich; Beine roth; Iris dunkelbraun. — Länge 9°’ 6’ bis 10°, Schnabel- firste 6°, -spalte 81/2’, Fittig 5° 4°, Schwanz 4° 3°, Lauf 8’, Mittelzehe 9’, Nagel 21/,', Aussenzehe 6!/a’”, Nagel 21/3”, Innenzehe 53/4’, Nagel 2’, Hinterzehe 4°’, Nagel 21/2. — Von den meisten Schriftstellern werden zwei von BONnAPARTE neuerlich wieder getrennte Arten zusammengezogen. Zu gegenwärtiger Art gehört wabrscheinlich: „La tourterelle ä& gorge tachetee du Senegal, Turtur Qutture macnlato Senegalensis” Bkrıss, I. 135. pl. VIII. £. 3. C. senegalensis L. Gm. 782, 26. Tourt. a gorge tachetee du Senegal Burronm. Senegal turtle Lartuam. La tourterelle maillee d. Le Vaırı. afr. p. 59. pl. 270. C. cambayensis Larnam. Colombe maillede Temm. Pig. Gall. I. 329., Ksıp. Prkv. I. sect. III. t. 45., Savısnyr Deser. d’Egypte Ois. XXII. 376. pl. 5. f£. 9. C. maculicollis Wacr. sp. 97. C.senegalensis Harrı. Syst. d. Vögel West-Afr. p..195. 570. — Ich muss bemerken, dass bei allen den zahlreichen Exemplaren, die ich sah, die gespaltenen Federchen, welche das Halsband an der Kehle bilden mit einem grossen glänzendschwarzen Fleck versehen waren, welcher den Spalt zugleich mit einnahm. Die Beschreibungen bei den Schriftstellern sind in diesem Punkte so oberflächlich, dass man nicht daraus klug wird, ob sie diesen Fleck sahen, oder, so wie Savıeny an der kleinen Nebenfigur angiebt, ein solches Federchen mit schmaleren Endlappen versehen ist, von denen jedes unmittelbar unter dem Spalt nur ein sehr schmales schwarzes Quer- bändchen hat, so dass man diese von den der übrigen Schriftsteller, deren Kehlfederchen 62 Turturinae: Turtur. z. B. Mad. Knır so schön und richtig breit und abgerundet abgebildet hat, wie jeder sie sieht, wer sich die Mühe nehmen will, sie einzeln herauszuziehen, und unterscheiden müsste. — Sie lebt, ruft und nistet wie die Turteltaube und legt zwei weisse Eier. — Senegal: Apanson. Afrika’s Süd-Ostküste, Canisgebirge bis zum Gross-Namaqualande, überall am Ufer des Kausi, Swart-Doorn, doch nirgends so häufig als an dem Ufer des grossen oder Orangenflusses und am Löwenflusse In Nordost- Afrika südlich vom 310 N. B.: HzucLın. — Hierher die von Savıeny abgebildete: T. Savignyii Ron».? 165. T. cambayensis (Col. — L. Gm. 779. 49. excl. Sonnerar.) BonAPr. — Voriger sehr ähnlich, aber kleiner, dunkler und Bürzel gleichfarbig. — Die Linskische Diagnose sagt: gelbgrau (,‚grisea”’); Bauch weiss; seitliche Schwanzfedern halb schwarz, andere Hälfte grau: Schwingen schwarz; Schnabel schwarz; Iris roth; Unterkehlfedern schwarz, am äussersten Dritttheil röthlichbraun. — Grösse der Lachtaube — Cambayan Turtle Lara. Das Synonym von SONNERAT gehört nicht hierher. — Cambay*) y. Tigrinae: Tigerfleckige Turteltauben. 166. T. chinensis (Col. — Scor. SonsErar ind. t. 102.) Grar ex p. — Wie folgende mehr bekannte, aber wesentlich unterschieden durch runde glänzendweise Fleckchen an den Spitzen der Kragenfedern. -— Nicht allein dass SOnNnErRAT sie so abbildet, sondern TEMMINcK versichert auch (bei Knır. zu t. 43. Pig. Gall. 319), dergleichen aus China erhalten zu haben. Sie ist also die Tourterelle grise SonnErArT und C. risoria ß. Gamer. 787. 33. — China: SoNNERAT. *167. W. tigrinus (Col. — Teum. Pig. gall. I. 317., Knır. pig. 94. Wacr. p. 96.) Ron. t. 246. ic. 1361 et 1362. — Röthlichbraun,, unten rosaweinroth überlaufen ; Oberkopf graurosa; Wangen blassweinroth; Kinn und Bauchmitte weisslich; Genick sehr breit schwarz, Federchen gespalten, mit zwei viereckigen Fleckchen weissgespitzt; Schwingen dunkelbraun, fein blassgesäumt, zweite bis vierte ziemlich gleichlang; Flügeldecken röthlichgrau mit breitem schwarzen* Schaftstreif, die am Unterrande weisslichgrau; Unterflügeldecken, Seiten und Aiterdecken blaugrau; vier Mittelschwanzfedern wie Rücken, seitliche schwarz, drei äusserste jederseits sehr breit weiss gespitzt, vierte oben und unten grau gespitzt; Schnabel schwarz; Beine nackt und so wie die Iris roth.. — Ich messe: 11!/, — 12°, Schnabelfirste 7’, -spalte 10’, -höhe 2°, Mundbreite 5, Fittig 5° 3°, Schwanz 5’ 2’ Lauf 1, Mittel- zehe 81/,', Nagel 34/2’, Aussenzehe 7°, Nagel 23%/,', Innenzehe 73/,', Nagel 24/4", Hinterzehe 51/2’, Nagel 31/4‘. — Colombe a nugque perl&e Tenum. ist sicher fälschlich mit T. chinensis vermischt worden. Ich bemerke noch, dass vom Auge aus ein schwarzes sich verschmälerndes Streifchen in die Schnabelspalte verläuft. — Sie lebt am Saume der Wälder und ist leicht zähmbar, wird auch lebendig nach Europa gebracht. — Sie verbreitet sich über den indischen Continent und die Inseln des indischen ÖOceans LESCHENAULT traf sie auf Java. *168. ©. suratensis (Col. — Gm. 773. 48.) Rcus. t. 946. ic. 1363. (Br. ceitirt fälschlich 1362.) und t. 253b. ic. (ceylonensis) 3373 — 74. — Voriger sehr ähnlich in Farbe und Zeichnung, aber blasser, insbesondere die Flügeldeckfedern neben der gespal- tenen schwarzen Spitze jederseits mit fahlweisslichem Fleck, Schwingen am Aussenrande deutlicher weiss gesäumt und die dritte Schwinge bestimmt länger als die zweite und vierte. — Ich messe: 10°, Schnabelfirste 6!/,''‘ -spalte 9’, -höhe 11/5‘, Mundbreite 31/,‘, Fittig 4 6°, Schwanz 4'' 9’, Lauf 10’, Mittel- zehe 10’, Nagel 23/4‘, Aussenzehe 7°, Nagel 21/3', Innenzehe 6°, Nagel 24/,° Hinter- zehe 5°, Nagel 23/,. — Sie wäre also die Tourterelle de Surate Sonnerart Ind, 11. 179. Die Surat Turtle Latuam. The speckled Turtle-Dove KeraAarr Prod. Fn. zeylon. p. 130. Da man T. tigrinus, chinensis und suratensis früher für einerlei hielt, so glaubte ich damals, als ich die Abbildungen fertigte, die gegenwärtige als *), BryTH zieht diese Art iın Catal. Caleutta Mus. zu senegalensis, soll sich aber nach HArTLAuRr’s Citat im Journ. As. Soc, Beng. XIV. 873., so wie LICHTENSTEIN in Eversmann's Bokhar, p. 33. über sie weiter ausgesprochen haben. Turtur. 73 wirklich verschieden erkannte Art als T. ceylonensis benennen zu müssen. Ich habe wirkliche Kennzeichen angegeben, da sich bei BOnAPArTE noch keine fanden, denn das dort aufgeführte, die runden weissen Fleckchen am Kragen gehören dem T. chinensis und sie sind bei dem Vogel aus Ceylon ebenso viereckig wie bei T. tigrinus. — Als Vaterland gebe ich nur mit Sicherheit an: Ceylon, woher ich sie durch Herrn Oscar BRODIE direct erhielt. KELAART sagt p. 108 von Ceylon: Die Turteltauben sind sehr häufig, ins- besondere T. suratensis. 4. Streptopeleia (—pelia) Bonar. Coup d’oeil sur l’ordre des Pig. p.31. — Lachtaube. Schwanz kürzer und minder abgerundet *). Ein schwarzes Hinterhalsband ungefleckt. a. Afrıcansae: afrikanische. *169. St. erythrophrys (Turtur — Swaıss. W.-Afr. II. 207. t. 22.) Br. — Graubraun; Rücken und Flügeldecken am Flügelrande aschgrau; Oberkopf zart aschgrau, stirnwärts weiss, im Genick weinröthlichgrau; Halsrückenband breit schwarz, oben schmal weissgrau gesäumt; Augenlider nackt und roth; Unterseite blass fleischfarbweinröthlich; Ohren und Kinn weisslich; Seiten, Bauch und Afterdecken hell aschgrau; Schwanz breit, abge- rundet, Basalhälfte schwarz, Endhälfte aschgrau, unten weiss; Schnabel schwarz; Beine roth. — Ich messe: 11” — 11° 6°, Schnabelfirste 61/,', -spalte 8°, -höhe 21/5‘, Mund- breite 71/,', Fittig 5° 6°, Schwanz 4° 6 — 5, Lauf 10’, Mittelzehe 10°, Nagel 33/4, Aussenzehe 81/,', Nagel 21/2‘, Innenzehe 7!/g’’, Nagel 23/4°, Hinterzehe 5’, Nagel 21/,'. — Die „Red-eyed Dove’ Swaınson’s täuscht Denjenigen, welcher diese Arten vergleicht, durch ihre sonst so schöne Abbildung, indem diese eine demnach von mehreren Schrift- stellern in ihrer Diagnose auf genommene schwarze Mittelbinde aufden Schwanzfedern zeigt, welche weder vom Verfasser beschrieben wird, noch existirt und in dieser Gattung gar nicht existiren könnte, weil die beiden Mittelfedern wenigstens als einfarbig ausgenommen sein müssten, BONAPARTE citirt hierbei ganz falsch unsere 1371, worin ihm HarTLAuB folgt, während diese, wie der erste Anblick Jedermann lehrt, C. semitorquataRüpr. ist. Da aber BonA- PARTE und HARTLAUB dieselbe Figur wie Swaınson W.-Afr. pl. 22., nämlich unsere 1368 bei ihrer semitorgquata citiren, so musste man glauben, SwaAınson’s Art gelte für beide. Deshalb ist in dieser Beziehung die Abbildung der Columba semitorquata Rürr. Wir- belth. t. 23. f. 2., unsere t. 248. ic. 1371. richtiger, obwol sie übrigens in der Färbung von Kopf und Hals nur auf ein junges Exemplar hindeutet. — Westafrika: Gambia, Ga- bon, Ashantee, P. Natal: C. Levaillantii Smitu. In Abyssinien im Hochlande, baut in niederes Gebüsch und läuft häufig am Boden: Rürper. *170. St. &umri (Col. — Frank) Rcup. t. 247. ic 1364. u. 1367. — Der vorigen in Farbe und Zeichnung so ähnlich, dass die Diagnose sie höchstens durch dunklere Nüancen und breiteres Halsband unterscheiden würde, aber in allen Theilen weit grösser. — Ich messe: 1 1’, Schnabelfirste 7°, -spalie 91/2’, -höhe 3°, Fittig 6 6’, Schwanz 5 3", Lauf 11°, Mittelzehe 11°, Nagel 33/4°, Aussenzehe 9°, Nagel 23/,', Innenzehe 84/2, Nagel 31/,°, Hinterzehe 6!/,', Nagel 31/4‘ — Die frühere Vermuthung, dass diese Ab- bildung zu St. vinacea gehöre, erledigt sich dadurch, dass diese nur 9!/, Zoll lang ist. Ich würde glauben, dass alle abyssinischen Exemplare zu dieser St. Gumri gehörten, wenn nicht RÜrPEL die Maasse seiner C. lugens auf 11’ 6° angäbe, so dass sie mit der folgenden genau übereinstimmt. Von der gegenwärtigen grossen Art habe ich aber mehrere ganz übereinstimmende Exemplare vor mir gehabt. — Abyssinien: VERREAUX, FRANK. 171. St. lIugens (Col. — Rürr. Abyss. Wirbelth. p. 64. t. 22. f. 2.) Br. Rcne. t. 248. ic. 1372. — Stirn, Ohrgegend und Kehle isabell; Oberkopf, Nacken und Halsseiten blau- grau, jederseits unter den Ohrdecken ein schwarzer, rautenförmiger Querfleck; Brust, Bauch, Schienbeindecken, Aftergegend und Bürzel grünlichgrau; Bauch weinroth überlaufen; Vorder- *) „Nous avons institue un second genre pour les Tourterellesä collier, dont la queue est plus courte et moins arrondie et nous les nommons Streptopelia.” BONAPARTE, Taubenvögel zu Reichenbachs Handbuch der spec. Ornith. 10 74 Turturinae: Streptopeleia. rücken, kleine Flügeldecken, Oberschwanzdecken und beide Mittelschwanzfedern schmuzig erdbraun; randständige grosse Flügeldecken blaugrau, in der Mitte dunkler, die nächst dem Rücken bisterbraun, rostroth gesäumt, Schwingen dunkelbraun, Aussenfahne hellgrau ge- säumt, zehn Seitenschwanzfedern oben blauschwarz, unten rauchschwarz, auf beiden Seiten spitzewärts bläulichweiss ; Schnabel schwärzlich; Beine, nackter Augenring und Iris lackroth. Weibchen gleich. — Länge 11” 6’, Schwanz 4° 2’, Schnabel 8, Fittig 7’ 1, Lauf 10% — Repräsentirt die Turteltaube, baut in niederes Gebüsch und läuft häufig am Boden hin. — Ziemlich häufig in Abyssiniens Hochlande: Rürpet. 172. St. vinacea (Col. — Gm. 782. 57. nec Temm.) Br. Rene. Novit. .... — Graubraun, unten weisslich; Kopf, Hals und Brust aus Rothbraun in Weinroth ziehend, Kopf weissgrau, Kehle weiss, Nackenband 3 Linien breit, schwarz; Rücken, Bürzel, Ober- schwanzdecken und Schwingen gräubraun, letztere ringsum sehr deutlich weisslich gesäumt; Unterflügeldecken aschgrau; Bauch, Seiten, Schienen- und Afterdecken weisslich, beide Mittelschwanzfedern graubraun, seitliche auf zwei Dritttheile schwarz, übrigens graulich, so auch die Aussenfahne der äussersten Schwanzfeder; Schnabel schwarz; Beine roth. — Amselgrösse. Länge 9° 6‘, Schnabelspalte 9°, Schwanz 3°, Lauf 9', Mittelzehe mit Nagel 10° Die zusammengelegten Flügel bedecken den Schwanz bis zur Mitte. Brıssox: „La Tourtelle’a coFflier' du'Senegal” Turturtorguatus senecalensıisTt. p. 124. n. 24. pl. 11. f. 1. Burr. enl, 161. Col. risonia var. a. climat. Wıcr. sp. 93. erythrophrys GorpDon, JARDINE Contr. 1849. 12. nec Swaıns. Es ist schon erwähnt worden, dass BonAPARTE und nach ihm HarrLaup die Abbildungen der grossen Gumri- Taube aus unserem Werke hier fälschlich citirt haben. Das Hauptkennzeichen der gegen- wärtigen kleinen Taube, die auffallend weissen Säume der Schwingen, fehlt jener gänzlich. — Senegal: Anpınuson, Gambia, Ober-Guinea, Cap Coast: Gorpon, Bahr-el- Abiad. Am weissen Nil nach BoNAPARTE. *173. St. semiterquata (Turtur —us Swaıns. W.-Afr. II. 208.) Br. consp. I. 64. 4. Rene. t. 247. ic. 1369. — Kopf, Hals und Brust bis gegen die Beine röthlichgrau- weinroth, Oberkopf und Genick mit kaum sichtlich grauem Anflug, ein schwarzes Streifehen vom Mundwinkel zum Auge, das schwarze Genickhalsband vorzüglich an seinen Enden schmal weiss gesäumt; Rücken, Flügeldecken und Mittelschwanzfedern grau- braun; Bürzel ebenso, von der Seite gesehen graulich überflogen ; kleine und grosse Flügel- decken nächst dem Flügelrande aschgrau, Aussenfahne weiss gesäumt, Schwingen schwarzbraun, am Vorderrande spitzewärts zart weiss gesäumt; Seitenschwanzfedern schwarz- grau, spitzewärts weiss, unterseits am Grunde schwarz, Spitzenhälfte und an der äussersten die ganze Aussenfahne, sowie Bauch und Afterdecken reinweiss. — Ich messe 10 — 10° 4° Schnabelfirste 54/2’, -spalte 84/ga‘'‘, -höhe 13/4’, Mundbreite 5°, Fittig 5’ 6°, Schwanz 4'' 6‘, Lauf 11’, Mittelzehe 10°, Nagel 31/2‘, Aussenzehe 71/2’, Nagel 2!/,', Innenzehe 7'H, Nagel 21/2‘, Hinterzehe 5!/4°, Nagel 23/,'. — Die „Half-collared Dove” Swaıns. (nicht Rürrer, s unsere 169.), von Ser für die wilde Lachtaube risorius SELBY ge- halten, Turt. vinaceus BLyrH (nicht Gm. s unsere 172), T. albiventris Gray (nicht Bryra s. unsere 61. Maugei), C. Le Vaillantii Temm. (nicht Smitn), C. terrestris Temm. nach VERREAUX u. A. C. bicincta Smith (nicht JERDON s. unsere t. 266 ic. 2874) ist endlich durch unsere oben angegebenen Kennzeichen und Maasse leicht zu bestimmen, während sie bisher, wie Diagnosen und Citate lehren, offenbar mit erythrophrys ver- wechselt ward. Ich mache darauf aufmerksam, dass sie in allen Theilen weit kleiner ist und dass die Farbe des Kopfes und Halses, das schwarze Streifchen zwischen Mundwinkel und Auge, sowie die weissen Vordersäume an den aschgrauen Flügeldecken nächst dem Flügelrande, endlich der schlankere Wuchs Momente sind, welche die Bestimmung zu leiten vermögen. — West-Afrika: Gambia, Süd-Afrika: am Gap. $. Asiaticae et oceanicae, *174. St. risoria (Col. — L. Gm. 787. 33.) Br. Rene. t. 247. ic. 1366. var. alba ic. 1365. — lIsabellfarbig; Kopf heller, Stirn, Kehle und Bauch weisslich; Genickband schwarz; Oberschwanzdecken und Schwingen graulich, diese blass gesäumt; unterseits wie Streptopeleia. 75 die Unterflügeldecken silbergrau; Seitenschwanzfedern weisslich, am Grunde schwärzlich ; Schnabel röthlichschwarz; Iris mennigroth; Beine roth. — Ich messe 10” — 10” 0 Schnabelfirste 64a‘, -spalte 81/2‘ -höhe 13/4‘, Mundbreite 6’, Fittig 6’, bedeckt den Schwanz bis zur Mitte, dieser 4° 5°, Lauf 10!/,‘, Mittelzehe 10°, Nagel 31/,', Aussen- zehe 9, Nagel 21/,', Innenzehe 8%/,', Nagel 2°, Hinterzehe 47/,', Nagel 2”. — La Tourterelle & collier: Turtur torquatus Bkısson I. 958. war bereits Col. Tur- tur Indica und Turtur indicus Arperov. I. 508. ic. p. 510. von Anderen wiederholt, illuminirt besser bei Arsın Ill. 19. pl. 45. Turtur turcicus SCHWENCKFELD, Lach- taube, Ringeltaube Fkrısca# t. 141. Collared Turtle Lara. — Turtur hybri- dus, La Tourterelle mulet Brısson 97., Bastard aus Männchen der Turteltaube und Weibchen der Lachtaube:: Scheitel, Kopf und Brust weinroth überlaufen; Rücken ungefleckt graulich, etwas dunkelröthlich schattirt; Bauch, Unterflügel und Schwanz wie die Lachtaube; Schwingen braun; Beine blutroth; Schnabel bläulichbraun. — St. migratorio<{risoria Rcog., Bastard aus Ectopistes migratorius & und St. risoria 9, hat weder den keilförmig gespitzten Schwanz der ersteren, noch das Halsband der letzteren. Wer ihren Ursprung nicht kennt, wird sie für neue Art halten. Zwei Exemplare in der Menagerie der Zoological Society: Proceedings 1849. 172. — Var. La Tourterelle blanche Sonnını ed. Burr. t. 672. C. alba Temm. Pig. Gall. 163. Kxır. 102. t. 46.: Reinweiss ; Schnabel blassroth. Andere Individuen lassen die Normalfarbe nebst Halsband durchscheinen. — Die Lachtaube zeigt eigentlich über dem Genickband noch ein zweites, von diesem getrenntes, oberhalb dessen durch eine feine schwarze Linie angedeutet. Häufig hält man sie, seltener die weisse Varietät lebendig, wo sie durch ihre Sanftmuth und Zärtlichkeit, wie durch ihren Lockton ‚„Kuhruh’” und vorzüglich durch ihren dem Lachen ähnlichen artikulirten Ruf unter- halten, den sie hören lassen, so oft sie von einem Orte zum andern geflogen und sich niedergesetzt haben. Sie fressen Waizen, Rübsaamen, Hirse, Mohn, Brod- und Semmel- krümchen und dergl. Sie nisten leicht in der Gefangenschaft und brüten 16 Tage. Da auch in Afrika und in der Türkei verwandte Arten vorkommen und gezähmt werden, so ist über ihren Ursprung manches Irrige berichtet worden. So ist die C. risoria fera var, e Nubia Licntst. cat. p. 67. nichts anderes als erythrophrys, also die von WAGLER sp. 93. — La tourterelle blonde Le Vaıur. afr. VI. p. 78. pl. 268. gehört wegen ihrer weissen Säume der Schwung- und Deckfedern zu vinacea, obwohl wie bei den meisten Abbildungen dieses Werkes die Farben blasser sind. Die Wahrheit kannte bereits Brısson. St. risoria stammt aus West- und Süd-Indien und Ceylon. Die weisse Varietät kam wohl zu- erst aus China zu uns, erzeugt sich aber auch wie andere weisse Varietäten einzeln durch die Cultur. Sie findet sich nicht selten dargestellt auf chinesischen Gemälden und Tapeten. Aus Bryrm’s Cat. des Museums zu Calcutta ist nichts zu entnehmen, denn da wird noch erythrophrys mit risoria zusammengestellt, ebensowenig aus LAyArp’s prodr. Faunae ceylonensis, wo sie p. 130 nur dem Namen nach, wahrscheinlich als gezähmt gehalten, mit aufgeführt, p. 108 aber, wo von der Lebensweise der wilden Tauben die Rede ist, gar nicht erwähnt wird; auch erhielt ich sie in Sendungen anderer Arten von dort nicht mit. Anm. Ein Exemplar, welches Arsaup dem Pariser Museum mitbrachte: Brust rosa- weinroth; Flügel aussen weisslichgrau, ist BONArARTE UOonsp. II. 69. zweifelhaft geblieben. Sollte es vielleicht auch wie LE VAILLANT’s Abbildung zu vinacea gehören? *175. St. bitorquata (Col. -— Temm. Pig. Gall. I. p. 301. Knır Pig. I. t.40.) Br. Rcoe. t. 248. ic. 1373—74. -— Röthlichgraubraun; Oberkopf schiefergran, Genickband breit schwarz, darüber ebenso breit weiss; Kehle, Bauch und Afterdecken, weissliche Flügeldecken dem Flügelrande zunächst, sowie die Unterflügeldecken schwärzlichaschgrau; Schwingen dunkelbraun, vorn fahl gesäumt, den Schwanz nur zu einem Dritttheil bedeckend; Mittelschwanzfedern wie Rücken, seitliche am Grunde schwarz, Spitzenhälfte und Aussen- fahne der äussersten jederseits graulichweiss; Schnabel schwarz, Oberschnabel- spitze hakig gekrümmt! Iris und Beine roth. — Länge 11”, Schnabelspalte 10’ Knıp. — Ich messe 11 — 12, Schnabelfirste 8, -spalte 10’, -höhe 2’, Mundbreite 5‘, Fittig 5’ g/l, Schwanz 5°! davon über die Flügelspitzen ragend 3°, Lauf 11’, Mittelzehe 11, Nagel 4, Aussenzehe 9°, Nagel 23,4‘, Innenzehe 7!/a, Nagel 23/,', Hinterzehe 51/5", 10 * 76 Turturinae: Streptopeleia. Nagel 3’ — La Tourterelle & collier double, the double-ringed Pigeon erhielt ich mit dem javanischen Namen „Keterosk” in Java selbst bezeichnet (WAGLER sp. 94. schreibt Dederuc). Nach den Kennzeichen, die ich von ziemlich vielen Exemplaren abgeleitet und zusammengestellt, insbesondere nach denen, die ich unterstrichen habe, wird man sie leicht wieder bestimmen können. Sie ist so lang geschwänzt, dass BONAPARTE bei Aufstellung seines Gattungscharakters wohl nicht auf sie Rücksicht genommen. Ein Exemplar zeigt das weisse Halsband über dem schwarzen kaum‘ angedeutet, wahrscheinlich ein Merkmal der Jugend, da auch die übrige Färbung dunkler ist. Knır’s Exemplar ist das im Pariser Museum aus Indien: MAUGE. Sie ist ziemlich häufig auf Java: v. SCHIERBRANDT, Su- matra, den Molukken und Timor. Anm. St. Dussumieri Br. Consp. Il. 65. 7. gehört nicht hierher; s. oben Tur- t:ux:Duss um ier viop 7E naıl6l. *176. St. humilis (Col. — Temm. col. 258. @ nec 5. 259. & nec 9. Knie pl. 8.) Br. Rcup. t. 247. ic. 1370. -—- Hellrothbraun, dunkler auf dem Rücken und Unterflügel ; Vorderhals, Brust und Bauch zart weinhefenfarbig; Kopf bläulichgrau, am Hinterhaupt dunkler, seichter nach der Stirn und den Wangen, noch heller am Hinter- und Unterhalse, wo ein ziemlich breites schwarzes Halsband diese Färbung begränzt. Dasselbe Grau zeigt sich unter den Flügeln, auf den untersten Bauchfedern und dunkler auf den Oberschwanz- decken. Schwanz unterseits bis zn zwei Dritttheilen ihrer Länge schwarz, übrigens weiss; Afterdecken weiss; Schnabel sehr dunkelbrann; Beine hellbraun, der Grundfarbe des Ge- fieders sehr ähnlich. — Weibchen unrein braungrau, unterseits rosaröthlich. — Länge 8— 9": Temminck. — Ich messe 8° 3— 6‘, Schnabelfirste 6°, -spalte 8°, -höhe 11/2’, Mundbreite 4°, Fittig 4" 7", Schwanz 3° 3, Lauf 7!/s‘, Mittelzehe 8°, Nagel 21, Aussenzehe 8°,» Nagel 2°, Innenzehe 63/,', Nagel 2‘, Hinterzehe 41/,', Nagel 2" — Diese äusserst niedliche Art, welche ich in beiden Geschlechtern vor mir habe, ist durch ihre geringe Grösse leicht kenntlich. Wenn Prekvost bei Knıp sagt, sie sei von der Lach- taube eigentlich nur durch ihre intensivere Färbung verschieden, so muss man beide genauer betrachten. Das Weibchen ist zugleich die Col. risoria minor FRANcKL. Auch gehört die Oena muroä@nsis Hopssox hierher. — Hält sich an der Erde. Insel Lucon und Bengalen, Mus. Paris und Leyden. Ganz Indien, Ceylon, Philippinen. Anm. BonAPArtE beschreibt Consp. II. 66. 9. das Weibchen, welches das Pariser Museum 1839 von den Philippinen erhalten: ‚Schr klein, bräunlichaschgrau, seidenglänzend, unten graulichweinroth, Seiten grau, Afterdecken weisslich ; Stirn und Kehle weisslich, Unter- flügeldecken schöngrau; Genickband sehr breit schwarz, kaum grau gesäumt, Schwingen dunkelbraun, Schwanz kurz, abgerundet, beide Mittelfedern wie Rücken, seitliche schwarz, breit weissgespitzt, auch die Aussenfahne der äussersten weiss.” — Ein sehr altes Indivi- duum (,„senescens”’), welches die Danaide aus einem nicht genannten Lande mitgebracht hat, zeigt alle Färbung lebhafter, die Unterflügeldecken heller. — Jene Beschreibung des Weibchens zeigt eigentlich gar keinen Unterschied von unserem Vogel aus Bengalen. 177. St. &aimardi Bonar. Mus. Paris, Consp. II. 66. 8 Wird dem T. Dussu- mierii ähnlich genannt, doch mit dem schmalen Halsband der gegenwärtigen Gruppe, auch kleiner als jene und mit weit kürzerem Lauf und Zehen. — Von den Mariannen: Quoy & GAIMARD. "LI. Haplopeleia (Aplopeleia Br. Consp. II. 66. 57.) Rcug, Atlastaube — Schwinge 2=3; Schwanz mittelmässig abgestutzt: Br. I, «. Ich sehe die Schwingen 2—5 am Aussensaume stark ausgeschweift und die Läufe so nackt wie bei den Erdtauben. 178. RE. larvata (Col. — Tenm. pig. gall. I. 266. Knıup I. sect. 3. pl. 31.) Br Rcue. t. 258. ic. 1434. — Violetbraun; Kopf und Unterseite braunroth; Stirn, Wangen und Kehle weiss; Halsseiten goldgrün schillernd; Schwingen schwarzbraun, röthlichweiss ge- säumt; Schwanzfedern am Grunde schwarz, Spitzenhälfte weiss. — Länge 10 6. — La tourterelle a Masque blanc LrVaırı. Afr. VI 80. pl. 269. C. sylvestris FORSTER nec VIEILL. teste Br. Coup d’oeil p. 32. — Von Le VAILLANT in Südafrika ent- Haplopeleia. 17 deckt, wo sie in den grossen Wäldern lebt und meist an der Erde sich aufhält, wo sie schwer zu entdecken ist. Ihr Nest ist nicht hoch und steht in einem Busche. Man bemerkt sie sehr schwer {,,a travers le fourre’”’); selbst wenn man sie heraustreibt, hört man sie oft mit grossem Geräusch wegfliegen, ohne sie zu entdecken. Sie setzt sich nur auf die niederen Zweige der Bäume oder in das Gebüsch, zwischen deren Aeste sie auch ihr Nest baut. Dieses ist flach und enthält nie mehr als 2 weisslichgelbe (blanc-fauve) Eier, — Im Lande Autenigqguoi. Anm. Ich kann hier den Zweifel nicht unterdrücken, dass Le VaınLant’s Vogel als langbeinige Erdtaube mit ganz schwarzem Schwanze gar nicht hierher gehört. *179, M. erythrogasira Rene. Novit. t. .... — Stirn weissgrau, Hinterkopf, Mantel, Flügel und Mittelschwanzfedern bronzebraun, seidenglänzend, Hals und Oberbrust goldschillernd, Kragen grünschillernd, Kehle weiss, Brust, Bauch und Afterdecken rost- farbig, Schwingen dunkelbraun, Vordersäume der Ausbuchtung weisslich, Unterflügeldecken nebst Unterseite der Schwingen umbrabraun, diese schillernd, Seitenschwanzfedern schwarz, eine nur ein Sechstheil der Länge einnehmende Endbinde rauchgrau. — Ich messe 107 6°, Schnabelfirste 51/4’, -spalte 9’, -höhe 2’, Mundbreite 51/2‘, Fittig 5’ 2, Schwanz 3° 6, Lauf 11’, Mittelzehe 11’, Nagel 31/,*, Aussenzehe 8!/,’”, Nagel 2’, Innenzehe 83/,', Nagel 21/,°, Hinterzehe 5!/a’”, Nagel 21/’''. — Die schöne Taube, welche ich beschrieb, erhielt ich von den Gebrüdern VERREAUX mit dem unten angegebenen Vaterlande als C. lar- vata. Sie kann aber diese nicht sein, denn 1) ist ihre Farbe nicht braunvioletpurpur, 2) sind Stirn und Wangen nicht weiss, nur der Vorderkopf weissgrau, 3) die Seitenschwanz- federn nicht wie die schöne Abbildung bei Knır pl. 3l (die bei SeLgr Pigeons p. 26 zeigt an der Sanzen Spitzenhälfte reinweiss), sondern nur am Ende, d.h. auf ein Sechstheil der Länge rauchgrau, 4) sind die Läufe so lang als die Mittelzehe und nackt und geben dem ganzen Vogel das Ansehen einer Leptoptila, zu welcher derselbe gehören würde, wenn seine erste Schwinge spitzewärts verschmälert und sein Vaterland Amerika wäre. Auch zu der ähnlichen H. bronzina kann derselbe nicht gehören, denn 1) ist die Grösse be- deutender, 2) die Stirn nicht weiss, 3) die Färbung, insbesondere der Schiller verschieden, 4) geht die rauchgraue Endbinde am Schwanz bei Weitem nicht so weit heran, ist also schmaler, Y2a— /a Zoll, wie gesagt nur \, der Länge einnehmend. Hierbei bleibt keine andere Vermuthung übrig, als dass wir wirklich L& VAILLANT’s langbeinigen Vogel vor uns haben, dessen zu sehr gestreckte Abbildung die Endbinde des Schwanzes vernachlässigt hat. Die Beschreibung ist so gut wie gar keine. Es fragt sich, ob nicht diese beiden afrikanischen langbeinigen Arten H. erythrogastra und bronzina von der kurzbeinigen larvata TemMm. und SELBY ganz getrennt und als eigene Gattung, etwa „Sericopeleia” genannt, in die Nähe von Pampusana als Erdtauben weit naturgemässer gesetzt werden sollten. Der P xanthura t. 226. ic. 1270. sind sie z B. sehr ähnlich. Cap: VERREAUX fr. Anm. Hierbei ist zu bemerken, dass 8.26. n. 57. beiLeptoptila erythrothorax das Citat Knıp Pig. 1. t 7. weggeblieben ist und hinter ‚„TEmMm.” gesetzt werden muss. 180. HE. bronzina (Col. — Rürp. Abyss. Wirbelth. p. 65. t. 23. f. 1.) Br. Rcne. t. 258. ic. 1440. — Bronzebraun, seidenglänzend; Vorderkopf und Kehle reinweiss, Hinter- kopf und Genick rothviolet mit einem Purpurschimmer, unterhalb der Ohren grauviolet; Vorder- und Hinterhals wie Brust dunkel kupferschillernd; Bauch, Schienendecken und After- decke dunkel rostroth ; Vorderrücken blauviolet schillernd ; Flügeldecken, Hinterrücken, Bürzel und Mittelschwanzfedern röthlich bisterbraun; Schwingen dunkelbraun, Aussenfahne seicht ausgeschweift und fahl gesäumt, Seitenschwanzfedern schwarz mit zollbreiter rauchgrauer Endbinde; Schnabel schwarz, Iris, Augenring und Beine roth. — Länge: 9 5°, Schnabel 53/4'”, Schwanz 2° 7°, Fittig 4° 9, Lauf 10°: Rüprer. — Peristera bronzina Grar. Körpergrösse etwas geringer als die der Turteltaube, Schwanz mittellang, quergestutzt, Flügelspitzen überragen die Flügeldecken kaum drei Viertelzoll und reichen nur bis an das obere Dritttheil der Schwanzlänge. — Lebt paarweise im dichten, niederen Gebüsch der Thäler in der abyssinischen Provinz Simen, nur einzeln vorkommend, sonst in Abyssinien nirgends bemerkt. 78 Turturinae: Haplopeleia. *181. 3. simplex (Col. — Harrr. Rev. Mag. de Zool. 1849. 497. Beitr. z. Orn. Westafrikas p. 55. t. 10.) Br. Rene. t. 266. ic. 2372—73. — Olivenbraun, unten blasser, gelblichbraun ; Kehle, Mittelbauch und Afterdecken weiss; Stirn aschgrau, Oberkopf, Hals und Zwischenschulterfeld purpur- und smaragdschillernd; Schwingen weissgesäumt, Unter- flügeldecken dunkelbraun, Mittelschwanzfedern wie Rücken, übrige mit breiter aschgrauer Endbinde; Schnabel schwarz, Beine röthlich. — Länge 11’ 6, Schnabel 7°, Fittig 5‘ BL, Lauf 10° — Sie befindet sich im Museum zu Hamburg, auf der Insel St, Thomas ge- sammelt von WEISS. Anm. In Bezug auf ihre langen Beine, welche nicht mit C. lJarvata Temm., wohl aber mit denen der übrigen Arten, die ich als Sericopelia zu sondern vorschlug, über- einstimmen, gilt das, was ich oben sagte. “LEE. Tympanistria Rome. Syst. Av. p. XXV. Tambourintaube. — Erste Schwinge kürzeste, spitzewärts verschmälert, zweite und vierte gleichlang, dritte längste. Schwanz stufig abgerundet, Lauf und Mittelzehe (ohne Nagel) gleichlang. Ich sehe die Schnabelspitze beider Hälften gleichlang. *1]82. W. bicolor Rcup. t. 258. ic. 1435. — Dunkelerdbraun; Bürzel graulich über- laufen, mit zwei verloschenen schwärzlichen Binden; Vorderkopf, ein Streif vom Auge am Halse herab und ganze Unterseite reinweiss, ein Streifechen zwischen Mundwinkel und Auge schwarz; Schwingen auf der Innenfahne bis vor der Spitze und die Unterflügeldecken ganz zimmtroth, Hinterschwingen wie Rücken, mit ein paar grossen blauschwarzen Flecken ; sechs Mittelschwanzfedern röthlichbraun, folgendejederseits am Grunde grau, an der Spitze schwarz, äusserste beiderseits aschgrau, mit breiter schwarzer Binde vor der Spitze; Afterdecken röth- lichgrau; Iris bläulichgelb; Schnabel und Beine röthlich. Weibchen: Halsseiten und Brust verloschen aschgrau. — Ich messe 8° 3‘ bis 9’ (Knır 91/,°', WAGLER und HArTLAUB 91/2"), Schnabelfirste 6°, -spalte &°, -höhe 2°, Mundbreite 53/,‘, Fittig 4 2, Schwanz 3° 7, Lauf 9, Mittelzehe 9°, Nagel 21/3’, Aussenzehe 7‘, Nagel 2, Innenzehe 7’, Nagel 2)/,', Hinterzehe 5’, Nagel 24/,' — La Tourterelle Tambourette Le Vaıtr. Afr. VI. 86, t. 272. Columba Tympanistria Temm. Knıp Pig. I t. 36. Peristera tympa- nistria Grar hat ihren Namen davon erhalten, dass ihre Stimme täuschend so klingt wie die Töne des Tambonrins. Sie ist wild und lebhaft in ihren Bewegungen und baut in grossen Wäldern auf Bäume und legt 2 weisse Eier. LE VAILLANT entdeckte sie in Süd- afrika in denselben Gegenden wie die afra, in der Gegend der Flüsse Gamtoos, Louri, Van Staade und an den Ufern des grossen und kleinen Fischflusses und in der ganzen Cafferei, doch weniger häufig, Port Natal?’ VerrEAux. Westafrika: Fernando Po (T. Fraseri Br. 1], c., auch in der Diagnose nicht verschieden. Br. Additions et Corr. sur l’ordre des Pigeons p. 26. Harrı. West-Afr. Syst. 197.): FRrASER proceed. 1843. 53. *"WUEE. Chalcopeleia (ChalcopeliaBr.) Rcag.*) Metallfleckentaube. — Erste Schwinge wenig bemerklich verschmälert, fast so lang als dritte, zweite längste. Schwanz mittelmässig, abgerundet**), Mittelzehe (ohne Nagel) kürzer als Lauf. Zweite, dritte und vierte Schwinge am Aussenrande spitzewärts ausgeschweift. Hinterschwingen metallfleckig. *183. Ch. afra (Col. — L. Gm. 786. 31.) Br. Rcue. t. 245b 3531—32. (cf. notam p. 16). — Erdbraun, olivenfarbig schimmernd; Oberkopf aschgrau, Stirn und Kehle weiss- lich; Bürzelband und Endband der Oberschwanzdecke schwarz, jenes isabellfarbig gesäumt; Vorderschwingen am Grunde und der Innenfahne zimmtroth, spitzewärts bei der ersten auch die ganze Aussenfahne schwarzbraun, letzte Hinterschwinge wie Rücken, mit ein paar läng- lichen dunkel blauschwarzen Flecken; Unterflügeldecken und Seiten zimmtroth; Unter- seite röthlichgrau, bauchwärts weisslich; Afterdecken schwarz, die seitlichen weiss; Mittel- schwanzfedern wie Rücken, verloschen schwarz gespitzt, seitlicheschwarz; Basis der Aussen- fahne und Spitzensaum aschgrau; Schnabel schwarz, blass gespitzt; Beine röthlich, — Ich *) Vergl. die zweite Anın. S. 15. *) Da die Seitenschwanzfedern sichtlich kürzer sind, so kann man nicht mit BONAPARTE sagen ‚„cauda truncata”, Chalcopeleia. 79 messe 7° 3° — 9", Schnabelfirste 6°, -spalte 8%/,', -höhe 11/2’, Mundbreite 4’, Fittig 4’, Schwanz 3°, über die Flügelspitzen MW’ 4’, Lauf 9°, Mittelzehe 8°, Nagel 23/,', Aussenzehe 51/3‘, Nagel 13/4‘, Innenzehe 51/3’, Nagel 13/4‘, Hinterzehe 4’, Nagel 2!/,', — La Tourterelle du Senegal, Turtur senegalensis Bkrıss. I. 122. 23. t. X. f. 1. wird nur 6’ 6° gemessen, stimmt aber übrigens ganz überein. Hierher gehört Burr. enl. 160. Knıp Pig. I. t. 38. C. chalcospilos «. Waer. sp. 8. Rufous-winged Turtle, T. chalcospilos Swaıns. West-Afr. II. 210. Peristera chalcospilos RürP. Syst. Uebers. p. 98. t. 38. misst 7'’ 6°. Sie ist also kleiner als folgende und unterscheidet sich auf den ersten Blick durch die violetschwarzen wenigen Flecken auf den Hinterschwingen. JULES VERREAUX erhielt ein altes Männchen aus Gabon, dessen metallische Flügelflecken in der Mitte stahlblau, am Rande sehr stark in Grün ziehen, weshalb er beide verwandte Arten nur als Racen betrachten möchte. Jener Fall ist aber noch nicht entscheidend, da das Grün der folgenden chalcospilos immer noch ein ganz anderes und helleres ist, auch wenn man diese beiden Arten vereinigen wollte, eine grosse Anzahl anderer Vögel Süd- und Westafrikas gleiches Urtheil treffen müsste, während fortgesetzte Beobachtungen immer mehr gelehrt haben, wie beide Küsten ihre specifisch verschiedenen Repräsentanten besitzen. — Senegal, Gambia, Ashantee, Ilha das Rollas,. Im Frühling auf mehreren canarischen Inseln, z. B. auf Fuertaventura und Handia nicht selten: BoLLE, CaBan. Journ. III. 173. *184. Jh. chalcospilos (Col. — Wacr. sp. 83.) Br. Rene. t. 257. ic, 1427—28. — Wie vorige, etwas grösser, Flecken der Hinterschwingen zahlreicher und smaragdgold- grün. — Ich messe 7 6 — 8 6, Schnabelfirste 64/2, -spalte 8%/,', -höhe 11/,, Mundbreite 4°, Fittig 4’, Schwanz 3° 5’, über die Flügelspitzen 1’ 6, Lauf 10, Mittelzehe 9°, Nagel 23/,'', Aussenzehe 6‘, Nagel 2°, Innenzehe 6’, Nagel 21/,‘’, Hinter- zehe 41/2‘, Nagel 21/5’. — La Tourterelle &meraudine Le VAıtr. afr. VI. 84. t. 271. wurde Peristera afra Lıcutst., chalcospilos Gray nec Rüre., C. afra var. Temm. Knır pig. t. 39. — Sie nistet im Gebüsch und auf den Zweigen des Gaulis und legt 2 weisse Eier. Das Männchen ruft auf eine sehr rührende Weise in einer Reihe von schmachtenden Tönen cou-cou-cou-cou wiederholt, bis die Stimme immer schwächer wird und ihm der Athem ausgeht. Diese Töne erfüllen die Umgebung so sehr, dass man gar nicht unterscheiden kann, wo sie herkommen, obgleich der Vogel oft ganz nahe ist, denn er ist nicht scheu. Le VAILLANT sagt: Sie ist in der Nähe der Flüsse Gamtos, Louri und Van Staaden sehr häufig; man sieht sie auch wieder an den Ufern des kleinen und grossen Fisch- flusses und im ganzen Caffernlande. 1855. Ch. puella (Peristera — ScHuLEesEeL Bydragen tot de Dierkunde I. 1848. p. 17—20: over eene nieuwe soort van Duif van de Kust van Guinea m. ill. Abbild.) Br. Reue. t. 245. ic. 2593. — Zimmtroth, Kopf und Hals aschgrau, Zügel schwarz, grosse Flügeldecken mit erzgrünem Fleck, Schwanz fast keilförmig, Mittelfedern wie Rücken, drei seitliche jeder- seits aschgrau, am Grunde schwarz, spitzewärts mit schwarzem Fleck; Schnabel schwarz; Beine blassroth; Iris rothbraun. — Länge 6’ 6°, Schnabel 7!/3°, Fittig 4 9’, Schwanz 4. 2/4, Lauf 111‘, Mittelzehe ohne Nagel 9°, Hinterzehe 5’. — SCHLEGEL sagt über sie in holländischer Sprache Folgendes: P. puella zeigt ebenso aufden mittelsten Schwingen zweiter Ordnung wie auf denen der ersten Ordnung grüne und blaue metallglänzende Flecke und ihre 3 Paar äussersten Schwanztedern sind mit schwarzen Flecken versehen, welche den 3 übrigen Paaren fehlen. Ihre Flügelform nähert sich mehr der der C. tympanistria, denn ihre erste Schwinge ist verhältnissmässig länger. P. puella ist grösser als die erstere und durch mehr keilförmigen Schwanz, wie durch ihre braunrothe Färbung und bläulich- grauen Kopf und Hals verschieden. Schnabel verhältnissmässig ziemlich schwach und zart, dem Turteltauben-Schnabel ähnlich, über den Nasenlöchern merklich angeschwollen, in der Mitte dünner, Ober- und Unterschnabel, vorzüglich jener, nach vorn gekrümmt, doch ohne Einschnitt. Der Unterschnabel hat auf der Hälfte seiner Länge eine Furche, eine dergleichen zieht sich vom Oberschnabel zu den Nasenlöchern und ist tief offen, an den weichen Theilen blass veilchenblau, der vordere harte Theil rosenfarbig. Augen mittelgross, Augenlider veilchenklau, Augensterne rothbraun. Schienbeinfedern bis an den Lauf, dieser so lang als 80 Turturinae: Chalcopeleia. Mittelzehe mit Nagel. Innenzehe höchstens eine halbe Linie länger als Aussenzehe und diese reichlich um 2° kürzer als Mittelzehe. Lauf vorn mit einer Reihe von 9 Schildern bekleidet, mehrere kleine Schildchen bedecken die Oberseite der Zehen. Nagel der Hinter- und Innen- zehe gleichgross, letztere mit breitem, scharfem Innenrande, der Nagel der Innenzehe ist stärker als der der Aussenzehe. Beine karminroth, Nägel hellbraun. Flügel mittellang, reichen kaum über das erste Drittel des Schwanzes. WVorderschwingen stehen auf 11’ über die Hinterschwingen heraus. Die dritte Schwinge ist die längste, gewöhnlich kaum länger als die vierte, zweite ein wenig kürzer als fünfte, übrige (die omstreeks) anderthalb Linien kürzer als die dritte, während die erste länger als die sechste, und bisweilen hält sie das Mittel zwischen der fünften und sechsten. Die 2te, 3te, 4te und 5te der grossen Schwingen sind auf der Mitte ihrer Länge am Aussenrande deutlich eingeschnitten, die Iste, 2te, 3te und 4te am Innenrande verschmälert, doch zeigt sich dies an der ersten nur wenig deutlich und schwach an den folgenden. Schwanz ziemlich stark keilförmig, da die beiden Mittel- federn etwa um 17° länger sind als die äussersten. Die Zwischenfedern nehmen stufenweise nach der Mitte hin zu. Alle sind abgerundet, die mittelsten weniger deutlich. Kopf und Hals bläulichgrau, Vorderhals und Kehle in Weisslich ziehend, auf dem Hinterkopf und Hinterhals dunkler, Zügel mit zartem schwarzem Streif vom Mundwinkel bis zum Auge. Uebrigens schön rothbraun, auf Rücken und Schwanz fast fuchsroth, blasser auf der Aussen- seite der Flügel, auf deren Schwingen die Färbung in Fahlbraun übergeht, Aussenfahne licht gelbbraun gerandet. Unterseite des Vogels zieht in Steinroth, am Kopf und Mantel in Weinigpurpurroth spielend, mit schön bläulichem Schiller vom Oberhals aus. Unterseite der Flügel, mit Ausnahme des Endes der Schwingen, ziemlich blass rothbraun. Die letzten drei Schwingen zweiter Ordnung, auch wohl noch eine, die letzten beiden grossen Deck- federn von aussen nach innen gezählt, sind auf ihrer Fahne mit einem mehr oder minder grossen metallgrün glänzenden Fleck versehen. Schwanz aus sechs Paar Federn, von denen aber nur die drei mittleren Paare einfarbig rothbraun sind, während die drei äusseren Paare auf ihrem letzten Drittel ein breites schwarzes Querband haben, oberhalb dessen sich eine aschgrauliche Färbung anschliesst. Das schwarze Band zieht auf den äussersten Federn durch beile Fahnen hindurch, auf der zweiten bleibt ein Saum der Innenfahne, auf der dritten fast die ganze Innenfahne davon frei und rothbraun gefärbt. — Sie kommt auf der Gold- küste Guinea vor und SCHLEGEL sah von ihr 3 Exemplare, eins im Thiergarten der zoologischen Gesellschaft in Amsterdam, die beiden anderen im Königl. zoologischen Museum in Leyden, beide wurden durch den eifrigen Herrn H. Per in der Umgebung vonDaboeran an der Goldküste geschossen, "HEV. @ena Sauer Swaıns. class. Il.349. Reue. Syst. Av. t. XXI. 837..nec VıEILL.— Erste Schwinge in die Spitze gleichförmig verschmälert, so lang als die zweite, mehr stumpf, dritte längste. Lauf kurz, wenig kürzer als Mittelzehe ohne Nagel. Schwanz weit länger als Flügel, stufig, beide Mittelfedern lang überragend. *186. @®. capensis (Col. — L. Gm. 790. 39. Burr. enl. t. 140.) SeuLeyr. Rene. t. 350. ic. 1390 5. 1391 2*). — Graulichbraun ; Bürzel mit weisslicher und darunter schwarzer Qnerbinde; unterseits weiss; Stirn, Gesicht, Vorderhals und Gurgelgegend reinschwarz; Scheitel, Kopf- und Halsseiten, sowie die mittleren Flügeldecken hell weissgrau; Hinter- schwingen und hintere Deckfedern mit einem grossen schwarzvioleten Spiegelfleck; Vorder- und Mittelschwingen braunroth, Saum der Vorderfahne und die fahlgesäumte Spitze schwarz- braun; Schwanzdeckfedern mit schwarzer Endbinde, Schwanzfedern schwarz, beide Mittel- federn wie die folgenden am Grunde aschgrau, die äusseren weissgrau, dann schwarz, an der Spitze rauchgrau, äusserste jederseits an der Basis der Aussenfahne reinweiss, übrigens schwarz und nur am Aussenrande des abgerundeten Endes schmal weiss; Afterdecken aus Schwarz seitlich in Weiss übergehend; Iris dunkelbraun; Schnabel und Beine gelblich. Weibchen: anstatt schwarz an Kopf und Gurgelgegend nur bräunlichgrau, um den Schnabel- grund weisslich; das ganze Gefieder blasser und der Spiegelfleck auf den Flügeln kleiner. *) Die hierher auch von BONArARTE citirte Fig. 1392 ist Scardafella squamosa und 1393 ist Scar- dafella Juca. S, beide p. 19. Oena. 8 Jung: Wie Weibchen, aber ohne Spiegelfleck und die Rücken-, Flügeldeck- und Brustfedern mit dunkelbraunen Mondfleckchen. — Ich messe 9 3—9'', Schnabelfirste 5!/,‘. -spalte 7°“, -höhe 11/4‘, Mundbreite 33/4°, Fittig 3° 11, Schwanz 5’ — 5’ 6’, Lauf6‘‘, Mittel- zehe 51/5’, Nagel 13/,‘, Aussenzehe 5’, Nagel 11/4‘, Innenzehe 4!/,, Nagel 1’, Hinter- zehe 3°, Nagel 11/4 — La Tourterelle du Cap de bonne Esp&@rance, Turtur capitis bonae spei Brıss. I. 120. 22. t. IX. f.2. T.a cravatte noireduÜ.d.b.E. Burr. La Tourtelette Le Vaıur. Afr. VI. p. 88. t. 273 &. 274. 2. 275. juv. Knıp pig. t. 53. 8. t. 54. 2. Col. atrogularis Wacr. sp. 108. C. ocellata Paur Prince. Würtemb. Oena capensis et Estopistes capensis SELBY pig. pl. 0. — Die „Namagkois Duif” der Holländer am Cap nistet in Südafrika im Gebüsch in geringer Höhe, ihr Nest ist flach und wie bei allen locker gebaut. Das Weibchen legt zwei weisse, höchst zer- brechliche Eier, welche rosa durchscheinen. Sie kommt zur heissen Jahreszeit in die Cap- Colonie, um zu brüten, und zieht von da gegep den Winter hin in das Namaqualand, woher sie ihren Namen hat, von da wieder zurück. Ebenso findet sie sich in Westafrika: Senegambien, Guinea, Galan, Gabon und Madagaskar. Häufig paarweise und in kleinen Familien auf niederen Bäumen in Nubien und Abyssinien: Rürreı, ELV.?t Coturnicoenas 0. Des Murs (1854?) Vom Wuchs eines Regen- pfeifers und wahrscheinlich unter die Erdtauben gehörig, aber nur durch Abbildungen und unvollständige Beschreibungen bekannt und künftiger Beobachtung zur Feststellung von Gattungscharacteren zu empfehlen. — Wachtelgrösse. 137. ©. hottentotta (Col. — Temm. Knır Pig. I p. 26. t. 15.) O. Des Murs. Rcae. t. 256. ic. 1421. — Stirn nebst Oberkopf und Kehle reinweiss, diese schwarz gesäumt, Hinterhaupt, Augengegend, Hinterhals, Rücken, Bürzel, Flügel- und Schwanzdecken lebhaft zimmtroth, Federn mit schwarzem Spitzensaum; Schwingen und Schwanzfedern oben wie Rücken, unten schwärzlichgrau; Halsseiten, Gurgelgegend und Brust grauröthlichgelb , weiss und dann schwarz gesäumt, Bauch hellröthlich. Weibchen etwas kleiner, minder lebhaft gefärbt. — Dieses kleine Täubchen hat die Grösse der Wachtel; der Schwanz ist ziemlich kurz, abgerundet; Läufe nackt, Beine roth; Schnabel bräunlichgelb; Iris roth. — Die Colombigalline Hottentot oder Colombi-Caille Le Vaırr. Afr. VI. p.83. t. 283., Col. gularis Wacı. sp. 90. gehört unter diejenigen Entdeckungen dieses ausgezeichneten Reisenden, deren Spur man, so viel mir bekannt ist, noch nicht wieder auffand. LE VAILLANT’s Abbildung ist mehr rothbraun, die von Knıp schön roth. In grossen Völkern aus mehreren Familien an dürren, steinigen Plätzen im südlichen Afrika. Le VAILLANT vermuthet aber, dass sie nicht dort niste, da alle seine Nachforschungen darnach ohne Erfolg blieben. Sie hat einen kurzen Flug, fällt oft nieder und frisst an der Erde, wo sie sich den Tag über aufhält, während sie ihre Nachtruhe auf Sträuchern hält. — Gebirge imGross-Namagqua- lande: LE VAILLANT. "uLVE Betopistes Swaınson Class. II. 348. Rcue. syst. Av. t. XXII.— Flügel lang, fast zugespitzt, erste Schwinge mit einer Bucht vor der Spitze der Innenfahne, zweite wenig länger, dritte wenig kürzer als erste; Schwanz länger als Flügel, langstufig, die langen Federn spitzewärts verschmälert, beide dunkle Mittelfedern ein wenig kürzer als die benachbarten weisslichen; Lauf kürzer als Mittelzehe ohne Nagel, Seitenzehen gleichlang, Fersengelenk stark befiedert. *188. E. migratorius (Col. —a L.Gn.789.36.) Swaıns. RcHe. t. 249. ie. 1377—79. — Schiefergrau; Zwischenschulterfeld und Flügeldecken schieferbraun , unterseits röthlichgrau, Halsseiten purpurvioletschillernd, Unterleib, Bauch und Afterdecken weiss, Schwingen schwärz- lich, Vordersaum breit weisslich, mittle und obere Flügeldecken schwarz gefleckt, beide Mittelschwanzfedern schwarz, seitliche weissgrau, weiss gesäumt, am Grunde der Innenfahne mit grossem braunrothen und einem schwarzen Fleck; Schnabel schwarz; Beine blutroth. Weibchen (Col. canadensis Bkıss. Lat». L. Gm. 785. 30.) etwas kleiner, aschgrau- braun, Rücken und Bürzel weisslichgrau, Oberschwanzdecken und Mittelschwanzfedern roth- braun. — Ich messe 15 — 17‘, Schnabelfirste 8‘, -spalte 1‘, -höhe fast 3°, Mundbreite Taubenvögel zu Reichenbachs Handbuch der spec. Ornith. 11 82 Turturinae: Eetopistes. 6°, Fittig 7° 8, Schwanz 8 2, über die Flügel bis 5’ 2’, äusserste Schwanzfeder 3° 9‘, Lauf 11’, Mittelzehe 13°, Nagel 31/,', Aussenzehe 9!/,°’, Nagel 3°, Innenzehe 91/,', Nagel 3‘, Hinterzehe 7°, Nagel 4’. — Die Oenas americana und Turtur cana- densis Brıss. I. 100. n. 12., Col. americana Karnm it. I1.517., Pigeon de Passage Cartesgy Carolina 1. t. 23. Burr. enl. 176. ju., Amerikanische Taube Fkrısch# t. 142. wurde späterhin sehr schön abgebildet und in ihrer Lebensweise näher beschrieben bei Knıp pig. I. t. 48. &. t. 49. $., Wırson Am. Orn. t.44. 1.,, Aupuson Amer. t. 62. Edit. oct. The passenger pigeon V. 25.1.285. 52., Passenger turtle, Ectopistes migratoria SELBY pigeons p. 177. t. 19. — Sie führt in Amerika den allgemein bekannten Namen „the wild Pigeon” und hat einen gewissen Schwalbencharacter im Bau ihres Körpers, auch kann man ihren Flug mit dem der Schwalbe vergleichen, denn sie zieht die Flügel an den Körper an wie diese, um dann pfeilschnell zu schiessen. Sie kreist auch wie die zahme Taube mit beiden im Winkel erhobenen Fljigeln sich in der Schwebe erhaltend, bis sie sich setzt. Dabei schlagen die Spitzen der Vorderschwingen aneinander und veranlassen ein 30 —40 Ellen weit hörbares Geräusch. Bevor sie sich setzt, bricht sie die Kraft des Fluges durch wiederholte Flügelschläge, um zum ruhigen Erfassen des Zweiges oder zum Ansitzen auf dem Boden gelangen zu können. Ihre grosse Flugkraft setzt siein den Stand, in kurzer Zeit ungeheure Strecken zurücklegen zu können. Man tödtete Exemplare bei Neuyork, deren Kröpfe mit Reis gefüllt waren, ° den sie in Georgia und Carolina, den nächsten Distrieten der Reiscultur, zu sich genommen, und doch weiss man, dass sie in 12 Stunden verdanuen. Sie mussten daher 300 —400 Meilen in 6 Stunden zurückgelegt haben, 1 Meile in ungefähr einer Minute, und könnten sonach in weniger als 3 Tagen in Europa ankommen. Ihr Ge- sicht ist dabei so scharf, dass sie aus bedeutender Höhe Hunderte von Aeckern von einem Punkte aus übersehen. Wo der Boden waldig oder buschig ist und mit reichlicher Nahrung versehen, da fliegen sie niedrig. Die ausserordentliche Geselligkeit, die unglaubliche Frequenz der Individuen ist ein vorzüglich merkwürdiger Zug in der Lebensgeschichte dieser Vögel. Da Wırson’s Berichte über ihre Züge vorzüglich durch die Wiedergabe von LeEnz*) in Deutschland bekannt gemacht worden, so tragen wir hier noch. einige Beobachtungen von AUpuBonN nach. Im Herbst 1813, sagt er, verliess ich mein Haus zu Henderson am Ufer des Ohio auf der Strasse nach Louisville. Als ich einige Meilen unterhalb Hardensburgh über die Barrens ging, bemerkte ich den Zug der wilden Tauben von Nordost nach Südwest in grösserer Anzahl, als ich sie jemals gesehen, und es kam mir die Lust an, die Züge zu messen, welche im Bereich meines Auges in einer Stunde vorüberflogen. Ich stieg ab, setzte mich auf eine Anhöhe und machte mit meinem Pinsel einen Fleck für jeden vorüber- gehenden Zug. In kurzer Zeit zeigte sich dies unausführbar, weil die Vögel in immer un- zählbarerer Menge erschienen; ich stand auf, zählte die Fleckchen und fand, dass ich deren 163 in 21 Minuten gemacht hatte. Ich ritt weiter, aber immer mehr vermehrten sich die Massen, je weiter ich kam. Die Luft war buchstäblich mit Tauben erfüllt und die Nach- mittagssonne wie bei einer Sonnenfinsterniss verdunkelt, der Unrath fiel in Massen wie Schneeflocken und das Geräusch der ununterbrochenen Flügelschläge zeigte eine einschläfernde, betäubende Wirkung auf alle Sinne. Während AupuBon im Gasthofe am Zusammenfluss des Saltriver mit dem Ohio, auf das Mittagsessen wartete, sah er noch unermessliche Legionen vorüberziehen. Nicht eine einzige liess sich nieder, aber in der ganzen Gegend sah man auch keine Nuss oder Eichel. Sie flogen so hoch, dass selbst kein Büchsenschuss sie er- reichte, ja sie nicht einmal beunruhigte. Die Schönheit ihrer Luftschwenkungen ist gar nicht zu beschreiben. Einmal stürzen sie mit einem Donnergeräusch daher wie ein reissender Strom und in geschlossenen Massen drängen sie wieder alle gegen die Mitte zusammen. In so soliden Massen schiessen sie vorwärts in wellenförmigen und eckigen Linien,’ steigen wieder herab und schweben dicht über der Erde in unbegreiflicher Schnelle, steigen dann senkrecht empor wie eine dieke mächtige Säule und wenn sie in der Höhe sind, so ent- wickelt sich alles in ununterbrochener Reihe gleich den Gewinden einer ungeheueren, riesigen Schlange. Vor Sonnenuntergang erreichte Aupuson Louisville, von Hardensburgh noch 235 Meilen entfernt. Immer noch zogen die Tauben in unverminderten Zahlenmassen vorüber sr *) Gemeinnützige Naturgeschichte. II. Vögel. Gotha 1851. 291—94. Eetopistes. 83 und diese Scene dauerte so drei Tage hintereinander. Das ganze Volk stand unter Waffen. An den Ufern des Ohio drängten sich Männer und Knaben, unaufhörlich die fremden Gäste mit Schüssen begrüssend, welche hier, als sie den Fluss kreuzen wollten, niedriger flogen- Eine Menge von ihnen wurde hier vernichtet. Ueber eine Woche genoss die Bevölkerung nichts als das Fleisch oder das Fett dieser Tauben und es war von gar nichts Anderem die Rede. — Es ist von hohem Interesse, so Schwarm für Schwarm hintereinander zu sehen, wie sie genau dieselben Manöver entwickeln, wenn einer an der Stelle ist, wo sein Vorgänger gewesen. Wenn z. B. ein Stösser einen Zug angriff, so machte der folgende an derselben Stelle dieselben Winkelzüge, Krümmungen und Wellenlinien, welche der angegriffene Zug gemacht hatte, um seine Mitglieder vor ihrem Verfolger retten zu können. Hat so der Beobachter von einem der Züge die Schreckniss einer solchen Scene und die reissende Schnelligkeit und Zierlichkeit seiner Bewegung gesehen und wünscht sie noch einmal zu sehen, so braucht er nur auf dem Platze zu bleiben, bis der nächste Zug dieselbe Stelle des Abenteuers erreicht, und er sieht jene Scene im ganzen Detail wiederholt. — Wo die Tauben eine hinreichende Masse von Nahrung entdecken, da lassen sie sich nieder, sie schwenken sich in Kreisen und untersuchen die Gegend. So lange diese Schwenkungen dauern, bietet die dichte Masse einen prächtigen Anblick. Während sie ihre Richtungen wechseln, gleichen sie einem azurblau schillernden Strahle, sobald die Rücken der Tauben zur Ansicht gelangen, und Alles wechselt wieder in Purpur, wenn sie sich wenden, so dass das Auge ihre Unterseite erblickt. So ziehen sie niedrig über die Wälder und für einen - Augenblick sind sie wieder im Laubwerk verschwunden, aber sie heben sich bald wieder empor und gleiten dahin in der Höhe der Lüfte. Jetzt lassen sie sich nieder, aber im nächsten Momente, plötzlich erschreckt, flattern sie wieder und erregen durch die Schläge der Flügel ein Donnergeräusch. So fliegen sie durch die Wälder wieder dahin und prüfen die Nähe der Gefahr, welche droht. Der Hunger führt sie bis auf die Erde herab. Sobald sie sitzen, sieht man sie emsig die welken Blätter durchstöbern, ihre abgefallene Nahrung zu suchen. Die aufstöbernden Züge heben sich unablässig empor, ziehen über das Hauptcorps und setzen sich vorn nieder in so reissender Folge, dass der ganze Flug immer im Fluge er- scheint. Die Quantität von Nahrung, welche vom Boden ausgefegt wird, ist so erstaunlich gross und das Aufsuchen geschieht so vollkommen, dass eine Nachlese durchaus vergeblich sein würde. Im Fressen sind sie manchmal so begierig, dass sie bei dem Verschlucken einer Nuss oder Eichel eine zeitlang wie vor Erstickung keuchen. — Wenn nun in dieser Weise die Wälder von Tauben erfüllt sind, so werden dieselben in zahlloser Menge getödtet, obgleich eine Spur von Verminderung dadurch nicht entsteht. Um Mittag, nachdem ihre Morgenmahlzeit beendigt ist, setzen sie sich auf die Bäume, um zu ruhen und zu verdauen, Auf der Erde laufen sie gemächlich einher, ebenso auf den Zweigen, wobei sie ihren schönen Schweif oft ausspreizen und mit zierlichem Anstand mit dem Halse sich zurück und vorwärts bewegen. Gegen Sonnenuntergang ziehen sie in Masse zu den Ruheplätzen, welche nicht selten auf Hundert Meilen entfernt sind, wie glaubwürdige Personen versichern. — Einer von diesen Ruheplätzen befand sich auf den Ufern des Green river in Kentucky und AUDUBON hat ihn zu wiederholten Malen besucht. Er nahm den Theil eines Waldes ein, mit grossen Bäumen bestanden, unter welchen das Unterholz sich befand Aupußon wanderte 40 Meilen hindurch und in verschiedenen Theilen quer durch ziehend, zeigte sich die Breite noch über drei Meilen. Er sah den Platz erst 14 Tage nachher, als sie ihn besucht hatten, und langte etwa 2 Stunden vor Sonnenuntergang daselbst an. Es waren wenige Tauben mehr dort zu sehen, aber eine grosse Anzahl von Personen, auf Pferden und Wagen, mit Gewehren und Schiessbedarf überall an den Rändern verbreitet. Zwei Pächter aus der Nachbarschaft von Russelsville, mehr als 100 Meilen entfernt, hatten an 300 Schweine herbeigetrieben, um sie mit Tauben zu mästen. Ueberall sah man die Leute beschäftigt, ihre Beute einzusalzen, und überall sassen sie zwischen grossen Haufen von Tauben. Der herabgefallene Unrath der Tauben bedeckte den Boden mehrere Zoll hoch in der ganzen Ausdehnung des Districts, den sie zu ihrer Niederlassung gewählt hatten. Mehrere Bäume von 2 Fuss im Durchmesser waren nicht hoch über dem Boden gebrochen und die Aeste von manchen der grössten und höchsten waren herabgestürzt, als hätte ein Orkan die Wälder gefegt. Alle Anzeichen deuteten darauf hin, dass die Zahl der Vögel, welche hier gehaust hatten, eine über alle 1 * > 84 Turturinae: Eetopistes. Begriffe unermessliche gewesen sein musste, Als der Zeitpunkt ihres Eintreffens nahete , so bereiteten sich ihre Feinde ängstlich auf ihren Empfang vor. Da erschienen Viele mit ei- sernen Töpfen, welche Schwefel enthielten, oder mit Kienfackeln, Viele mit Pfählen und Andere mit Flinten. Die Sonne war unseren Blicken entschwunden und nicht eine Taube war noch gekommen. Alles war bereit und Aller Augen blickten zum hellen Himmel hinan, welcher im Lichtschimmer zwischen den höchsten Bäumen hindurchschien. Plötzlich erhob sich der allgemeine Schrei: „Sie kommen her!” Der Lärm, den sie machten, obwohl noch entfernt, erinnerte mich an einen starken Seesturm, wenn er durch das dicht angezogene Takelwerk braust. Als die Vögel ankamen und der Zug über mich ging, überkam mich die Empfindung eines heftigen Luftzugs. Tausende wurden von den Männern mit den Pfählen zu Boden geschlagen. Die Vögel fuhren aber fort, sich hereinzustürzen, die Feuer wurden entzündet und ein grossartiges, ebenso wundervolles als schreckliches Schauspiel bot sich den Augen. Die Tausende von Tauben, welche immer noch ankamen, setzten sich überall hin und immer übereinander, eine auf die andere, bis um die Aeste und Zweige der Bäume herum sich compacte Massen gebildet. Hier und da zerborsten die Aeste unter ihrer Last, stürzten krachend herab und zerquetschten Hunderte von Vögelu, während die dichten Ballen herabfielen, mit denen jedes Zweiglein belastet war. Das Ganze war eine Scene von Aufruhr und Verwirrung. Kaum war es möglich, vor dem Lärm mit den nächsten Personen zu sprechen. Selbst das Abbrennen der Geschütze bemerkte man nur an den Blitzen des Feuers, während der Knall nicht mehr gehört werden konnte, und man bemerkte nur immer wieder das Laden. — Niemand durfte sich in den Schauplatz der Verwüstung hineinwagen. Die Schweine waren zweimal eingepfercht worden, sie frassen die todten Tauben und die ver- wundeten wurden für den nächsten Morgen aufgehoben. Die Tauben kamen fortwährend an und es war Mitternacht und noch immer zeigte sich keine Abnahme. Der Aufruhr ging so die ganze Nacht hindurch fort und als ich zu wissen wünschte, wie weit der Lärm reiche, sendete ich einen Mann ab, welcher gewohnt war, in Wäldern zu gehen und der 2 Stunden später mit der Nachricht zurückkehrte, dass er 3 Meilen vom Orte noch Alles deutlich ge- hört habe. Gegen Tagesanbruch legte sich das Geräusch einigermassen und lange bevor man noch Gegenstände zu unterscheiden vermochte, fingen die Tauben wieder an, sich zu bewegen und in einer Richtung abzuziehen, welche ganz verschieden war von der, in welcher sie Abends vorher gekommen, und bei Sonnenaufgang waren alle fort, welche noch fähig waren zu fliegen, Das Heulen der Wölfe gelangte jetzt zu unseren Ohren, Füchse, Luchse und Caguars, Bären, Waschbären, Opossums und Marder krochen von unten herbei und Adler, Stösser und Schaaren von Geiern stürzten von oben herab und theilten untereinander die Beute. — Die Urheber solcher Niederlage sonderten nur die todten, die sterbenden und die verstümmelten ab. Sie wurden aufgelesen und auf Haufen gelegt, bis Jeder so viele hatte, als er zu benutzen vermochte, dann wurden die Schweine losgelassen, welche den Ueberrest frassen. — Wer diese Vögel nicht kennt, wird glauben, dass sie auf solche Weise endlich vertilgt werden müssten. Aber Aupugon hat sich überzeugt, dass nichts als endlich die bedeutendere Verminderung der Urwälder sie zu vermindern vermöchte, denn sie erscheinen nicht selten um das Vierfache und immer wenigstens um das Doppelte vermehrt. Im Jahre 1805 sah Aupuson Schooner den Hudson befahren, welche in den Kai von Newyork kamen und mit Tauben beladen waren, welche sie hier für 1 Cent das Stück verkauften. Er kannte einen Mann in Pennsylvanien, welcher an einem Tage an 500 Dutzend in einem Schlagnetz fing und tödtete und manchmal 20 Dutzend und mehr mit einem Male einzog. Im März 1830 waren sie so häufig auf den Märkten von Newyork, dass man überall Haufen von ihnen er- blickte. Er sah, wie die Neger in den Salzwerken der vereinigten Staaten zu Shawance Town, wo die Tauben an die Ausflüsse der Röhren kamen, um zu trinken, ganze Wochen lang sich mit dem Tödten derselben beschäftigt hatten. Im Jahre 1826 sah er vereinigte Schwärme dieser Vögel so zahlreich als irgend jemals vorher während eines fast 30jährigen Aufenthalts in den vereinigten Staaten. Sehr interessant ist auch dae Brüten dieser Tauben und die Beschaffenheit der Plätze, die sie dazu wählen. Die Zeit hängt nicht sehr von der Jahreszeit ab und der gewählte Platz ist ein solcher, welcher Ueberfluss bietet an leicht zu erlangender Nahrung und nicht zu weit vom Wasser entfernt. Die Nester werden auf Waldbäume von grosser Höhe erbaut, Ectopistes. | 85 Die zahlreichen Myriaden erfüllen da eins der grossen Gesetze in der Natur. Der Paarungs- ‘ ruf ertönt dann: „‚cuh-cuh-cuh-cuh’”, der weit stärker als der von unseren Haustauben klingt. Die gewöhnlichen Töne ähneln den Sylben kih-kih-kih-kih! Die erste davon ist die lauteste, die übrigen abnehmend. Das Männchen nimmt einen prächtigen Anstand und folgt dem Weibchen entweder auf der Erde oder auf den Zweigen mit ausgespreiztem Schwanz und niedergedrückten Flügeln, welche es auf dem Gegenstande schleift, auf dem es sich bewegt. Der Leib wird dabei aufrecht gehalten, der Kopf schwillt an und die Augen blitzen. Es setzt seinen Ruf fort, hebt dann und wann seine Flügel und flattert einige Ellen, um dem flüchtigen furchtsamen Weibchen sich wieder zu nähern. Wie die Haustauben und andere schnäbeln sie sich liebkosend, wobei der Schnabel des einen querüber in den des anderen Theiles gesenkt wird, und beide entladen sich abwechselnd des- Inhalts ihres Kropfes durch wiederholtes Würgen. Diese vorbereitenden Erscheinungen lassen bald nach und die Tauben beginnen den Nestbau in Frieden und Eintracht. Das Nest besteht aus trockenen Zweiglein, die sie auf der Gabel eines Astes durcheinander legen. Auf einem und demselben Baume werden oft 50 bis 100 Nester beisammen gesehen. Die 2 Eier sind etwas breit elliptisch und ganz weiss, 15/3,‘ lang und 1° 1’/2 Achtel breit, an beiden Enden fast gleich gerundet. Während des Brütens wird das Weibchen vom Männchen gefüttert. Die Zärtlichkeit und Zuneigung, welche diese Vögel während ihrer Paarung entfalten, ist wirklich im höchsten Grade rührend. Merkwürdig ist, dass die Brut jedesmal aus Männchen und Weibchen besteht. Sobald die Jungen ausgekrochen sind, beginnt der Mensch als Tyrann in der Natur die Bruten zu stören; er zieht mit Aexten aus und haut Aeste und Bäume nieder, um die Scene des Friedens zu stören. Während des Durcheinanderfallens der niedergehauenen und ge- brochenen Stämme und Aeste stürzen die Jungen — squabs genannt — aus den Nestern zu Boden und eine unermessliche Menge von ihnen wird in dieser Weise vernichtet. — Die Alten füttern die Jungen durch Einfügung ihres Schnabels in den ihrigen. Sobald die Jungen sich selbst zu erhalten vermögen, verlassen sie die Aeltern und bleiben für sich. Nach Ver- lauf’ von 6 Monaten sind sie fortpflanzungsfähig. — Das Fleisch der wilden Tauben sieht dunkel aus, hat aber einen ziemlich guten Geschmack; vorzüglich wird das der Nestvögel geschätzt. Die Haut ist mit feinen weissen Schuppchen bekleidet. Die Federn lösen sich schon bei leiser Berührung. — Wenn sie trinken, tauchen sie den Kopf ein bis über die Augen. Im März 1830 kaufte Aupuson 350 Stück auf dem Markte zu Newyork das Stück zu 4 Cents. Viele von ihnen brachte er lebendig nach England und vertheilte sie dort an Liebhaber und an die Zoological Society. — Dr. RıcHArDson sagt, dass diese Art in den warmen Centraldistrieten der Pelzländer jährlich den 62. Breitegrad erreicht, an der Küste der Hudsonsbai aber, jedoch nur in sehr schönen Sommern, den 58. Grad. M. Hurcnıns erwähnt den Fall als sehr merkwürdig, dass im Jahre 1775 ein Zug die York - Factorei be- suchte und dort 2 Tage verblieb. Einige Indianerhorden, welche die niederen Distriete am Südende des Winnipeg-See besuchen, leben einen Theil des Sommers hindurch haupt- sächlich von Tauben, wenn die Störfischerei nicht ergiebig ausfällt und die Zizania aquatica (ein reisartiges Gras) ihren Saamen noch nicht gereift hat. Aber weiter nördlich ist die Zahl dieser Vögel zu gering, um viel Nahrung zu bieten. Nach Texas kommen sie in Menge, doch in unregelmässigen Perioden. Nach Boston kommen sie in mehr oder minder zahlreichen Flügen. In Carolina erscheinen sie im Winter in unbestimmten Zeiträumen, manchmal bei kalter, manchmal bei warmer Witterung, und vertrieben werden sie dann nicht von der Kälte, sondern durch Mangel an Nahrung. Im Thiergarten des EArL of Derby legten die von AUDUBon dahin gebrachten Vögel nur einzelne Eier. Eines Bastards mit der Turteltaube haben wir schon oben bei dieser erwähnt (vergl. Proceedings 1849. 172). Viele Exemplare wurden dort aufgezogen und freigelassen. Es ist also nicht zu verwundern, wenn dergleichen auch in England geschossen worden sind, allein deshalb gehört die Art noch nicht zur Fauna von England. Dr. FLemMminG erwähnt in seiner „History of british Animals” ein am 31. December 1825 bei Westhall geschossenes Exemplar, welches ihm vom Rev. A. EspLin, Schullehrer zu Monymeal, mitgetheilt worden. Vergl. Eyron a hist. of the rares british Birds, London 1836 p. 30 mit Abbildung. 86 Turturinae: Macropygia. "LVEI. Macropygia Swaınson Classif. II. 348. Rons. Syst. t. XXIL — Schnabel kurz, dünn, Fleischhöcker getrennt.. Nasenlöcher: schiete Schlitze seitlich in der Mitte des Schnabels. Kuppe gewölbt, in eine starke Spitze gekrümmt. Kinndille scharf zugespitzt, Kinn verstumpft. Flügel mässig gerundet, Schwingen 1 bis 3 zunehmend, von da abnehmend, alle breit, 2 und 3 an der Spitze der Innenfahne etwas schief, doch die Spitze gerundet. Schwanz lang, stufig, breitfederig, fächerförmig. Lauf bis unter die Ferse hinab flaumig befiedert,. so lang als Mittelzehe ohne Nagel. — Sie sind unter den. Turteltauben die Vorläufer von Penelope. a. Macropygia. 189. M. phasianella (Col. — Temm. Linn. Transact. XIII. 129.) Swaıns. Rcas,. t. 251. ic. 1396*). — Rostbraun; Flügel dunkelbraun, Flügeldecken rostbraun gesäumt; Ohr- decken schmal schwarz gebändert; Seiten und Rücken des Halses broncepurpurglänzend; drei Schwanzfedern jederseits vor der Spitze mit breitem, schwarzem Querbande, auswärts blasser; Schnabel dunkel olivenbraun, Basis mehlis; Iris blau mit scharlachrothem Ringe, Augenring schön blaulila, Fuss nelkenroth. — Länge I‘ 4° 3‘, Schnabel 7. — GouLp B. of Austral. V. t 75., Rcupg. Vögel Neuhollands n, 276. Hierher gehört aber nicht die gleichnamige Taube Temm. col. Knıp und JARD. SEkLBY. — Diese schöne Taube breitet bei dem Emporfliegen vom Boden den fächerartigen Schwanz ganz aus. GouLD traf sie oft an, während sie im Gebüsch abgefallene Beeren und Saamen vom Boden aufsuchte. Selten waren deren 4 bis 5 beisammen und meist erschienen sie nur einzeln oder paarweise. Bis jetzt kennt man eigentlich ihre Verbreitung noch nicht hinlänglich und GouLp sah sie in keiner der Sammlungen. welche in Neu-Süd-Wales gemacht worden waren; ähnliche Arten finden sich wohl auf Java und Amboina und ohne Zweifel sind andere noch zu entdecken, da sie sehr im Verborgenen leben. Ihre länglichen Läufe deuten wohl darauf hin, dass sie viel am Boden lebt, während der grosse und breite Schwanz sie wieder geeigneter macht, aufZweigen zu sitzen. Fliegt sie vom Grunde auf in die Tiefe des Waldes, so setzt sie sich nur auf einen niedrigen, buschigen Baum und bleibt da, wie es scheint, nur wenig furchtsam sitzen. Die Geschlechter sind nur durch anatomische Untersuchung unterscheidbar. Ihr Laut ist traurig und eintönig. — Ihr Lieblingsaufenthalt ist im Innern der Buschhölzer, zufällig zeigt sie sich auf den Höhen der Hügel und offenen Waldblössen, wo sie ihre Nahrung am Boden sucht. Aufgeschreckt fliegt sie auf die Zweige der nächsten Bäume und spreizt im Nieder- setzen den Schwanz wie einen Fächer aus. — Neu-Süd-Wales. Von Illawarra bis zur Moreton-Bay ist sie häufiger Standvogel. 190. RE. rufipennis (Col. — Bryru Journ. As. Soc. Beng. XV. 1846. 371. Cat. Calc. Mus. n. 1422. — Wie vorige, kaum kleiner, aber die Federn unterseits (,‚subtus’’) spitzewärts einfarbig lebhaft rothbraun. — Südliche Nikobaren. "191. M. Walik- mehra (Walik-mehra Javan) Rcnas. Novit. .... — Oberkopf lebhaft braunroth, Kehle weisslich, Halskragen und ganze Unterseite ledergelb, schwarz ge- bändert; Rücken, Flügeldecken, Bürzel und Mittelschwanzfedern dunkelbraun, jene mit breitem schwarzen, beiderseits zimmtroth eingefassten Endbande, Seitenschwanzfedern am Grunde zimmtroth, spitzewärts mit herablaufender schwarzer Binde auf der Innenfahne; Unterseite fahl schillernd; Schwingen braunschwarz, Innenfahne zunehmend zimmtfarbig; Schnabel schwarzbraun. — So gross als Phasianella, also die grösste indische Art: 1’ 4° 4, Schnabelfirste 7°, -spalte 103/4', -höhe 2'/a', Mundbreite 61/3, Fittig 7° 2, Schwanz 8° 5’, über die Flügel 5‘ 4‘, äusserste Federn 4''. Die bedeutendere Grösse und ganz verschiedene Färbung unterscheiden sie hinreichend von folgender Art und ich finde sie noch nirgends erwähnt. — Ich erhielt sie unter obigem Namen aus Java: Oberst v. SCHIERBRANDT. *199, M. amboinensis (Turtur — Bkıss. I. 127. 26. t. 9. f.3.) Buyra Cat. Calec. Mns. 1234. n. 1423. Rene. t. 251. ic. 1395. — Braunröthlich; Rücken und Bürzel kastanien- braun; Kopf, Hals und Unterseite lebhaft zimmtroth; Kehle gelblichweiss; Zwischenschulter- *%) BONAPARTE cilirt diese fälschlich zu amboinensis. es N RER. a ee an a ne ir en len a Rz Be Ar ee ee Macropygia. | | 87 ung Oberbrustfedern fein schwarzgebändert (so sind diejenigen, welche ich als Weibchen er- hielt, während bei den Männchen anstatt der schwarzen Bänder auf dem Rücken alle Federn fein schwarzpunctirt [irroratae] sind); auf den kleinen Flügeldeckfedern die breitere schwarze Endbinde beiderseits roth gesäumt; die drei äussersten Schwanzfedern jederseits mit rauchschwarzem Bogenfleck, welcher sich an dem Rande der Innenfahne heraufzieht. Alt: Kopf und Unterseite röthlichweiss. Jung: überall kastanienbraun, fein schwarz wellig ‚gebändert. — Ich messe wie Brısson 14’ — 14° 6‘, Schnabelfirste 7’, -spalte 91/,/, -höhe 2!/,‘, Mundbreite 4, Fittig 6 5, Schwanz 6‘ 5’, über die Flügel 4” 6, äusserste Feder 3°, Lauf 8°, Mittelzehe 111/23‘, Nagel 4’, Aussenzehe 8‘, Nagel aljatt Innenzehe 8°, Nagel 3°’, Hinterzehe 54/3, Nagel 31’. — Die Col. amboinensis L. Gm. 790. 38. ist von ihrem Verwandten wohl zu unterscheiden und stimmt mit Brısson’s gleichnamiger Turtur wohl überein. Sie ist Col. Phasianella juv. WAGLER sp. 36, Jedenfalls nach der Bemerkung von Temm, col. 100., wo gesagt wird, dass la Tourterelle d’Amboine Burr. der einjährige junge Vogel sei. Macropygia albiceps Temm. Mus. Lgdb. Ihre Lebensweise ist wahrscheinlich der der neuholländischen M. Phasianella ähnlich. — Molukken: Amboina, Ternate, Neu-Caledonien. Anm. Eine M. albicapilla Temm. im Museum zu Leyden ist obiger ähnlich, aber ' die Stirn weiss, der Hinterkopf braun, Brust ochergelb, fein schwarz gebändert, Bauch zimmtbraun, Flügel und Schwanz dunkelbraun. — Celebes? 193. M. tenuirostris Gray. Ren. t. 251. ic. 1394*). — Der Phasianella ähn- lich, aber weit kleiner, Kopf und Unterseite mehr braunroth, Flügel und Schwanz weit dunkler, Flügeldecken kaum brauproth gesäumt, Schwanz unten gesättigt braunroth, die drei Schwanzfedern jederseits innerseits dunkelbraunbleifarbig, Schnabel kürzer, Beine gelb, Mittelzehe länger, Schnabel und Beine rothbraun, Augenring roth. — Länge 14 — 15 — Col. Phasianella Temm. col. t. 100., Knır Pig. I. pl. 52. Mr. Dussumier theilte TEMMIncK mit, sie sei anf Manilla gemein und paare sich da im Februar, dann tödte man auf einen Schuss fast täglich Männchen und Weibchen. Ihre gewöhnliche Nahrung ist ein kleines, sehr scharfes Gewürz in den Wäldern, welches sie ganz verschluckt. Ihr Fleisch ist schwarz und gut. — Philippinen. 194. M. Boreya (doreya) Bonar. Mus. Par. Consp. 11. 57. 5. — Kastanienfarb- chokolatbraun; unten graulichgelbroth, schwärzlich gewellt; Stirn und Kehle unrein zimmt- farbig; Genick goldviolet, Hals überall wie die Brust erzpurpurfarbig, schwarz gewellt; Schienbein- und Afterdecken rein zimmtfarbig; Unterflügeldecken dunkel kastanienbraun, die äussersten Seitenschwanzfedern jederseits heller, braunroth, spitzewärts mit verloschener schwärz- licher Binde, alle unterseits dunkel zimmtfarben; Schnabel schwarz; Beine gelb. — Grösse von tenuirostris. — Neu-Guinea, mitgebracht vom Astrolabe 1824. 195. M. earteretia Bonar. Mus. Paris. — Voriger ähnlich, etwas grösser, Schnabel stärker, gelblich. Sie ist dunkler, die Federn röthlich gespitzt, Oberkopf und Schultern gelbroth, Genick und Unterseite blass zimmtfarben; Hals ringsum, sowie die Brust von grossen schwarzen Mondchen wellig gebändert; Unterflügeldecken hell kastanienfarben ; Schwanz unterseits zimmtfarbig silbergrau. — Neu-Hibernien, mitgebracht vom Astrolabe. 196. M. macroura (Col. — Gm. 790. 71.) Geay. Rcae. t. 251. (231. falso Br.) ic. 1399. — Zimmtfarbig; unterseits olivenbraungelb, hier und da mit weissem Mittelfleck ; Schwanzfedern weissgespitzt; Schnabel und Beine röthlich. — Sie ist 6° lang, der Schwanz ebenfalls 6°. — Durch eine Verwechselung wird bei BuUFFoN angegeben, ADANSoN habe sie vom Senegal mitgebracht und sie unter dem Namen ‚la Tourterelle a large queue du Sene&gal” Burr. enl. t. 329. übergeben. Von Marriıner legte ihr in der Beschreibung bei Burron I. 553. den Namen „Turocco” (soll heissen Turtur-Hocco) bei, um anzu- deuten, dass sie bei der Verwandtschaft mit den Turteltauben den Schwanz wie ein Hocco trage. — Bonararte giebt Ceylon als ihr wahres Vaterland an, indessen finde ich sie hei KELAART nicht erwähnt. *) Von BOnArARTE zu amboinensis falschlich citirt. s aris benannt. -höhe 2‘, Mundbreite 51/4‘, Fittig 5 5, Schwanz 6”, über die Flügel 4, äusserste Feder _ weisslich und zimmtbraun gebändert*). Bryru im Cat. of Cale. Mus. 235. 1424. f N - metallgrün (wie Trogon) glänzend, Rücken, Bürzel, alle Flügeldeckfedern und -Flügeldecken mit Neigung zur Lanzetform und einige oben in der Mitte mit Kerbe, *198. m. Yankens (Col, — Temm. col. 561. 5. adult. Kir pig. gr #: 36) on t. 251. 1397. (Temm. 561.) 1398 (Natur!) — Bürzel, Flügel und Schwanz dun braun, schimmernd ; kleine Flügeldecken rostroth gesäumt; Kopf, Hals und Unterseite en haft rostroth ; Kehle weisslich, Brustfedern bis gegen den Bauch hin reinweiss gesä Hinterhalsfedern am Saume hell metallgrün schillernd ; Schwingen fast schwarz, 2., 3. It mit feinem weisslichen Vordersaume; Flügel unterseits hell rostroth, nur die Vorderschw n grösstentheils und die erste ganz dunkelbraun; Schwanzfedern oberseits verloschen sch Sebändert, unterseits hell chokolatbraun, die 3 seitlichen jederseits oben zimmtroth, mi: breiter schwarzer Binde vor der Spitze, unten wie die übrigen, nur am Grunde und an der Spitze fahlroth; Schnabel und Beine roth? im Tode braun; Nägel schwarzbraun. Jung: Unten blassröthlich, die Federn vor der Spitze mit schwärzlichem Bande: WAGter; Unter- kehle schwarz getropft: BonarAarTE. — Ich messe 12 6, Schnabelfirste 6°, -spalte 10/4, 24 64, Lauf 7a, Mittelzehe 81/,*, Nagel 31/4‘, Aussenzehe 7°, Nagel 21/,“, Innenzehe 3’, Nagel 21/2’, Hinterzehe 4!/,‘, Nagel 2. — Das niedliche Täubchen ist die Col Unchal Wactı. sp. 38. Sie scheint auch für die junge Phasianella gehalten worde zu sein. Die Exemplare, welche ich vor mir habe, sind ganz übereinstimmend mit uns: Abbildung 1398, mit welcher Knır pl. 36 zusammentrifft, nur dass da das schöne lebha Rostroth von Kopf und Hals fehlt, also noch nicht der alte ausgefärbte, sondern der Jü: Vogel dargestellt ist. Die schönen weissen Federsäume über die ganze Brust sind in j Figur gut wiedergegeben, und ich sehe dieselben ebenso bei den alten, hellrothköpfi Nach wie sie BONSBARTE mit dem Ausdrucke „Jugulo lunulis subargenteis’’ De i ß. Cocceygura (Coccyzura) Hopsson. 199. M. Tusalia (Coccyzura — Honss. Journ. As. Soc. XIII. 936.) CAanıs. # Consp. II. 58. 10. — Dunkelbraun, braunroth gebändert; Stirn und Kehle rosaweiss Hinterkopf, Hals und Brust graulichweinroth, metallisch amethystglänzend; Bauch und Grunde der Innenfahne rostroth, spitzewärts eine breite schwarze Binde, äusserste seits am Grunde der Aussenfahne weisslich; Augenringe und Beine roth. Sehr Männchen: die Binden auf den Schwanzfedern fast verloschen, Schnabel schwarz, V als Jleptogrammica Temm. auf, citirt dessen 248. und setzt obigen Namen als Ss dazu. — Die Exemplare sämmtlich aus Süd-Indien, von Darjiling *200. M. leptogrammica (Col. — Temm. pl. col. 560. Rcue. t. 252. ic. 1408. _ Vorderkopf und Kehle röthlichgrau, Hinterkopf, Hinterhals und Kragen bis über die Si ; Pebiranzes neben dem SrHante Ai Bogen az dem a 'sich oberwärts a >; "braun ; Unterseite ledergelb, schwarzbraun gebänden, Bänder er und unterh al « “ .*) Veberall, wo ich sage „gebä ler» steht bei BoNAPARTE das falkche. Wort „lineatis”. Macroöpygia. | 89 blass eingefasst, im Alter schwindend, dann Kehle und Unterleib ausgedehnt weiss. — Ich messe 14“ 6“, Schnabelfirste 74“, -spalte 104‘, -höhe 24°, Mundbreite 5, Fittig 6 6“, Schwanz 6 6, über die Flügel 5, äusserste Feder 3” 4”, Lauf 10, Mittelzehe 11“, Nagel 43, Aussenzehe 8“, Nagel 3‘, Innenzehe 81’, Nagel 31, Hinterzehe 6°, Nagel ‚34%, Sie ist die Coceyzura leptogrammion Hopason, die Colombe mul- tiraie Temm. Sie findet sich auf Amboina Sumatra, Java: Oberst von ScHIERBRANDT, LVEEE. Turacoena Bonsrarız 1854. Wie vorige, das Auge aber von einem ovallanzetlichen nackten Felde umgeben, und der Schwanz minder stufig, indem die äussersten Federn mindestens halb so lang sind, als die übrigen, weniger ungleichlange Mittelzehe, weit länger als Lauf. a. Reinwardtoena Br. Mittelglied, welches mit dem starkstufigen Schwanze der vorigen das nackte Augenlid dieser Gattung verbindet. 201. T. Beinwardtii (Col. Reinwardtsi Temm. col. 248.) Rene. t. 252. ie. 1400. Kopf, Hals, ganze Unterseite und Seitenschwanzfedern weisslichgrau, letztere mit schwarzer Endbinde; Rücken, Flügeldecken und längere Schwanzfedern kastanienbraun, Schulterrand und Schwingen schwarzbraun; Augenlid und Wachshaut und Beine roth. — Länge: 18—19. — Celebes: Prof. Reınwarpr. Amboina: Mss. MAckior und 8. MuvELLeR. Neu-Guinea: Quoy und GAIMARD. b. Turacoena Br. Die obigen Kennzeichen entsprechen den typischen Formen: *202. T. manadensis (Col. — Qvor und Gamarn Astrolabe t. 30.) Bonar. Rcas, t. 252. ic. 1403-4. Schieferschwarz, unterseits in bräunlich ziehend, Gesicht bis zu den Ohren weiss, Hinterkopf, Hals, Oberrücken und Oberbrust metallgrün glänzend; Schnabel und Beine schwarz. — Ich messe 15” 9“, Schnabelfirste 8, -spalte 1 11%, -höhe 3°“, Mundbreite 7, Fittig 7” 5%, Schwanz 8”, über die Flügel 4” 4, äusserste Feder 4“, Lauf 11‘, Mittelzehe 16°, Nagel 4, Aussenzehe 94°, Nagel 3°, Innenzehe 10°, Nagel 4“, Hinterzehe 71°“, Nagel 4“. — Colombe de Manado, Columba ma- nadensis Knıp pig. U. t. 46. Macropygia manadensis Gray. Das erste Exemplar kam im Jahr 1824 durch Quoy und GAIRMARD von Dumont D’Urvırır’s Reise in das Pa- riser Museum aus der Gegend von Manado auf Celebes und wir erhielten sie durch A. Frank. 203. FT. modesta (Col. — Trum. col. 552.) Br. Rcus. t. 252. 1401. Schiefer- braun, Flügel und Schwanz mehr bräunlich, Genick, Zwischenschulterfeld und Brust pur- purgrün schillernd, Augenfeld citronengelb, Kopfseiten rosa, darin ein Ohrfleck grünlich, Schnabel und Beine schwärzlich. — Länge 1’ 1 6%, Schnabelfirste 6, Fittig 5° 9, Schwanz über 6% — Die Colombe modeste Knue. Prev. pl. 31. wurde Macropygia modesta Gray. Sie fand sich auf Timor: Mss. MAcktor und S. MUFLLER, C. Treroninae: Fruchttauben. Schnabel stark, bei einigen spitzewärts sehr hart und aufgetrieben, bei andern schwächer, Rachen weit, Beine dicklich, kurz, tief herab befiedert, Zehen besonders kräf- tig, Nägel stark und krumm. Schwanz vierzehnfederig. Federn weich, hauptsächlich papageigrün und bunt, bei später folgenden auch grau, weiss und schwarz, aber dann meist mit Neigung zu Metallschiller. — Fruchtfressende Baumtauben der Tropenländer von verschiedener Grösse. [2 . .. “ a. Ptilopodinae: Dünnschnabelfruchttauben. Schnabel ziemlich gleichartig bis in die Kuppenspitze verlaufend. Taubenvögel zu Reichenbachs Handbuch der spec. Ornith. 19 90 Treroninae: Chrysoenas, aa. Chrysoeninae: Fransentauben. Die Federn ungemein weich und locker, die Fahne nur nächst dem Schaft geschlossen zusammenhängend, saumwärts aufgelöst, locker fransig. "EEIX. Chrysoenas Boxar. Coup d’oeil p. 11. (Chrysoena Br. Consp. II. 28.) Schnabel etwa halbkopflang, über zwei Dritttheile weich, Nasengrube gross, -spalte schief, in der Mitte sehr schmal, Knochenspitze etwas bogig gewölbt, Schneiden zusammengezogen, spitzrinnig, gestutzt. Federn wie oben gesagt, die am Halse sehr locker, fast kraus. *204. Oh. Iuteovirens (Columba — Homsr. Jacor. Voy. Pöle Sud) Br. Ren». t. 245. ic. 5594 (ex Hombr. et Jeq.) t. 263. ic. 1469—70 (ad naturam.). Gelbgrün, die grossen Federn maigrün, Saum dunkler, Spitzen und Kehlfedern, Unterflügel, Innenfahne und Vordersaum der Schwingen, Unterbrust, Afterdecken und Unterseite des Schwanzes safrangelb. — Ich messe 7 5‘, Schnabelfirste 6°, -spalte 84‘, -höhe über dem Kinn 2% Mundbreite 5, Fittig 4 4“, Schwanz 2” 8, Lauf 9°, auf 4 nackt, Mittelzehe 7°, Nagel 3“, Aussenzehe 6°, Nagel 2“, Innenzehe 54, Nagel 2“, Hinterzehe 41”, Nagel 24‘ — Colombe de Viti und Colombe jaune Homsr. und JAcgr. Amal. d. sc. nat. 2 ser. XVI. 315. Ptilonope jaune Voy. p. 112. n. 76.— Diese in Sammlungen vielleicht noch sehr seltene Taube zeichnet sich durch ihre merkwürdige, weiche Befiederung vor allen anderen aus, die ziemlich langen und schmalen Halsfedern erinnern an die von Cal- oenas nicobarica p. 48, sind aber von ganz anderer Structur. Nur von Homsron und JAc- auınor auf der Insel Balaon gefunden. — Sehr merkwürdig verhält sich nun der angeblich junge Zustand dieser Taube. Dieser findet sich nämlich in der Columba Feliciae Homeron und JAcquinor Voy. au Pöle Sud t. 12. f. 1. Rene. t. 245. ic. 2589 und Novit. Grasgrün, Vorderkopf fast smaragdgrün schillernd, Kehle und Laufbekleidung aschgräulich, Flügeldeckfedern, sowie die Federn der Unterbrust, des Bauches, der Unterflügel und Un- terschwanzdecke fein hochgelb gesäumt; Schwingen rauchschwarz, vorn weisslich gesäumt, unterseits mit aschgrauer Innenfahne, Steuerfedern oben schön papageigrün, Schaft schwarz, äusserste spitzewärts gelblich gesäumt, am Saume der Innenfahne schwarzbraun, unten rauchgrau, breit aschgrau gespitzt, Schaft weiss. Schnabel schwarz, weisslich gespitzt, Beine graulich. Noch jünger, also Nestvogel: Kopf und Kehle mehr graugrün, alle übrige Federn grün, gelb gesäumt. Die Flügeldecken vom schönsten Grün, ihr gelber Saum breiter und auffälliger, Bauch und Afterdecke ganz gelb. Unterflügeldecken alle aschgrau, gelb- gesäumt, Schwingen schwarz, spitzewärts weiss gesäumt, unterseits einfarbig rauchgrau, Schnabel und Beine schwärzlich. — Ich messe 9°, Schnabelfirste 6°, -spalte 74, -höhe 2“ Mundbreite 4, Fittig 4 2, Schwanz 2“ 8‘, Lauf bis auf die Zehen befiedert 63, Hinterzehe 9, Nagel 34‘, Innenzehe 7“, Nagel 23°, Aussenzehe 71“, Nagel 12“, Hinter- .zehe 54%, Nagel 23°. Der junge Vogel ist kaum kleiner, die verschiedene Färbung gab ich bereits an und füge hinzu, dass sein Schnabel ganz schwarz, die Füsse schwarzgrau sind und die Laufbekleidung rauchgrau. Die bis jetzt existirende, von mir wiedergegebene Abbildung von Homsron und JAcqumor scheint ungenügend, ich werde deshalb noch zwei Abbildungen nach der Natur geben. Insel Viti und Balaon. Anm. DBonArArtE stellte im Conspectus p. 27 eine Gattung Omeotreron (müsste Omiotreron heissen, von "Qu:ıov, kleine Schulter, oder ’Quies, breitschulterig): Schnabel und Beine etwas stark, Flügel lang, erste Schwinge spitzewärts stark verschmälert, spitz (‚„remigibus omnibus castigatis acutis“ finde ich indessen nicht bestätigt), die erste länger als fünfte, zweite und dritte längste. Schwanz länglich rundlich gestutzt, die zwölf Steuer- federn steif. Einfarbig grün. — Später giebt BonarArte in der Iconographie des Pi- geons am Schluss des Textes zu Ptilopuo Mariae die überraschende Notiz, dass diese Gattung auf junge Vögel begründet sei, welche sich verwandelten; so werde aus der O. virens die Jonotreron viridis, aus O. Feliciae die Chrysoenas luteovirens und aus O.Bathida die Lamprotreron porphyrea, bei denen sie demnach als Jugendkleid erwähnt werden müssen, was nun freilich bei Chrysoenas am aller auffallendsten ist, weil hier eine ganz neue Federbildung entsteht. Doch dürfte kaum zu zweifeln erlaubt sein. Phapitreron. 91 bb. Phapitreroneae: Zügeltauben. Augenkreis nackt, als Fortsetzung des nackten Zügel. Federn wie gewöhnlich, Grundfarbe düstererdbraun oder grau mit Schiller, Zügel weiss und schwarz gesäumt oder schwarz, Schwingen gleichförmig, etwas spitzlich oder die erste spitzewärts verschmälert. "ULX. Phapitreron Bonar. Schnabel stärker, vorn mehr gewölbt, Spitze des Oberschnabels etwas hakig. Augenfeld vom Mundwinkel aus etwas gebogen lanzetlich, nackt. Der nackte Theil des Laufs weit kürzer als Mittel-, kaum so lang als Innenzehe. Flügel kaum ein Drittheil des Schwanzes überreichend, Schwingen 2 und folgende an der Aussenfahne (wie bei Oreopeleia) seicht ausgeschnitten, so dass dieselbe sehr schmal bleibt, dritte Schwinge am längsten, 1=6, Schwanz länglich, gerundet, 12. federig. — Im Habitus und Färbung, insbesondere durch die Zügel der Oreopeleia frenata Renz. S. 32. so ähnlich, dass man sie dahin versetzen möchte, wären nicht ihre Läufe so stark über die Ferse hinab befiedert. Durch die schwarzen, nackten Augenkreise steht die Gattung übrigens der eben- falls philippinischen Ptilocalpa so nahe, dass man sie sehr naturgemäss neben sie stellen kann, da dies Kennzeichen nicht die einzige Analogie ist, sondern auch Schnabel, Flügel und Beine zusammentreffen. *905. Ph. leucotis (Col. — Temm.) Br. Reue. t. 224. ic. 1259. — Umbrabraun, oberseits grünlich schimmernd, Oberkopf aschgrau, Halsrücken lebhaft grün schillernd, Unterseite heller und matt, Schwingen erdbraun, Vordersaum schmal bräunlich gelb, Steuer- federn breit aschgrau gespitzt, Afterdecken weissgrau, Unterflügel rothbraun, Schwingen un- terseits erdbraun schillernd, Augenfeld und Schnabel schwarz, am Ohr ein weisser Pinsel, Beine fleischfarbig. — Ich habe zwei Exemplare vor mir und messe 10” (ein zweites Exemplar nur 8° 4‘), Schnabelfirste 64°, -spalte 8°, -höhe 21‘ Mundbreite 64, Fittig 5“, Schwanz 3‘ 4‘ nackter Lauf 6°, Mittelzehe 10‘, Nagel 3“, Innenzehe 51“, Nagel 3% Aussenzehe 74“, Hinterzehe 44“, Nagel 31“. — Temminik sagt nur, die Länge be- trage ungefähr 9“. — Dussumıer brachte sie zuerst mit von der Insel Luzon, wo sie bei Manilla vorgekommen war. 206. Ph. amethystina Bonar. Mus. Bruxell. Voriger ähnlich, grösser, Rücken glanzend violett; Afterdecken zimmtroth, Schwanzfedern fast einfarbig, Schnabel sehr lang. — Mehr sagt der Autor dieser Art nicht, also haben wir auch kein genaues Maas von ihr. Phillippinen. * LXE Ptilocalpa Bonar. 1854. Schnabel und Beine wie vorige, Flügel reichen bis zur Schwanzmitte; erste Schwinge spitzewärts lang verschmälert, dritte und vierte gleich und längste, vierte und folgende am Aussenrande seicht ausgeschnitten, an der Spitze schief abgestutzt; Schwanz abgestutzt. Philippinen. 207. Pt. Carola Bonar., consp. I. 34. ....... Kupferfarbig, zwischen den Schultern purpurschillernd, Rücken und Flügel goldroth, mit zerstreuten smaragdgrünen Flecken; Kopf und Hals grau, Kehle weisslich, Brust erzgrünlich, Bauch breit weinroth, After weiss, Unterschwanzdecken zimmtfarbig-kastanienbraun, Seiten aschgraugrün, Flügel unten einfarbig grauviolet; Schwingen kupferfarbig schwärzlich, Spitze und Vorderschwingen matt; Schwanzfedern erzgrün, unten schwärzlich, äussere aschgrau, Schäfte oben schwarz, unten bis gegen die Schwanzspitze weiss; Schnabel gelblich, Beine röthlich. Jung: unten ganz dunkelbraungrau, nicht kastanienbraun, Oberschwanzdecken smaragdgrün. Gray hält sie für junge griseipectus. Jedenfalls ist seine poctoralis Harrr. 1855. eben so alt als jene und nicht verschieden. Bonar. Instit. XLI. — Ohne Angabe ver Grösse. Philip- pinen, Pariser Museum. *208. Pt. griseipectus (Carpophaga — Gray) Bonar. Reue. suppl. t. ........ Kopf und Hals aschgrau, Ober- und Unterkehle weisslich, Oberrücken und Flügeldeckfedern aschgrau, schwärzlich gefleckt, Hinterrücken aus schwarzgrau broncegrün schillernd, Schwanz dunkel metallgrün, unten rauchgrau; grosse Flügeldeckfedern einfarbig aschgrau, Schwingen 12* 92 Treroninae: Ptilocalpa. aus schwarz bronzegrün schillernd, Schäfte schwarz, unterseits bis zur schwarzen Spitze weiss, Unterflügeldecken aschgrau, Schwingen unten rauchgrau, ein breites rhombisches Querfeld der Oberbrust dunkelaschgrau, von da an Brust, Seiten und Bauch dunkelbraun, After- und Unterschwanzdecke kastanienbraun, Schnabel gelb, Beine röthlich. — Ich messe 14“, Schnabelfirste 84, -spalte 1” 1, -höhe 3“, Mundbreite 9, Fittig 7“ 10“ Lauf 103“, nackt 73“, Mittelzehe 1“ 1‘, Nagel 5‘, Aussenzehe 10, Nagel 4“, Innenzehe 9, Nagel 5“. — Diese merkwürdige Form erinnert durch ihr Kleid hier wieder an die Gattung Phlegoenas unter den nacktbeinigen Erdtauben. Vgl. S. 40. — Philippinen. Pariser und Dresdner Museum. | cc. Chlorotreroneae: Grüntauben. Schöngrün und bunt, erste Schwinge verschieden gestaltet. LXER. Kurutreron Bonar. 1853. Schnabel kurz, so wie die Beine stark, Lauf mässig befiedert, Flügel lang, spitzig, erste Schwinge spitzewärts stark verschmälert, zweite und dritte längste, Schwanz etwas ausgekerbt, Brustfedern steif, zweispitzig. — Grün und graulich, ohne Purpur, Afterdecken einfarbig hochgelb. — Oceanien. *9207. Bi. oopa (Columba -—— Wacr.) Br. Ren». t. 245b. ie. 3527—28*). Kopf, Hals und Unterseite grünlich aschgrau, Kehle weisslich, Mantel papageigrün, Vorderschwingen schwarzblau, Hinterschwingen erzgrün, gelb gesäumt, mittle Steuerfedern und die Aussen- fahne der äussern erzgrün, Schaft schwarz, Iunenfahne rauchgrau, vor der grünen Spitze schwarzblau, dann eine weissliche Querbinde, die mittlern fein gelb gesäumt, unterseits alle aschgrau mit Andeutung der weissen Binde vor der Spitze, Schaft weiss, Hinterbauch schwe- felgelb, Afterdecken hochgelb, Iris orange, Schnabel und Beine bleifarbig, jener mit weiss- licher Spitze. — Ich messe 94”, Schnabelfirste 5‘, -spalte 7° -höhe 21, Mundbreite 6“, Fittig 5° 11, Schwanz 3” 2“, Lauf 1° 1, nur auf 34‘ unbefiedert, Mittelzehe 10, Nagel 34”, Aussenzehe 8°, Nagel 23 Innenzehe 7‘, Nagel 3°, Hinterzehe 6‘, Nagel 31. — Auffällig sehe ich hier die Unterseite der Flügel ganz grau, nur der Vorderrand der Schulter ist unrein grünlichgrau, die Schwingen sind unten schön bläulich aschgrau, nur die Aussenfahne schwarz. — Unter der Columba purpurata Gm. ist auch sie mit be- griffen, aber das Aschgrau des Scheitels zieht nicht in Purpur, ebenso steckt sie unter (. porphyracea Forster. Columba Kurukuru var. taitensis Lesson. Ptilinopus oopa Gray gen. s. Ptil. taitensis Gr. Kurukuru taitensis et K. Nebonxii O.D. Murs. mserpt. Kuruk. Dupetit. Thonarsii Flor. Prev. in tab. Ptilop. furcatus Peale, welcher zugleich angiebt, dass sie es liebt (freilich wie viele andere Vögel) auf irgend einem abgestorbenen Aste in der Tiefe des Waldes zu sitzen. Sie heisst „Upa‘ auf der Insel Otahiti. *908, M. chrysogartra (Ptilin. — Gr.) Br. Reue. t. 245 b.—3525—26**). Vor- derkopf aschgrau mit rosaröthlichem Anflug, Kopf und Hals übrigens weissgrau mit gelb- grün, Kehle gelblichweiss. Mantel papageigrün, Flügeldeckfedern am Aussen- und Vorder- rande schwach schwefelgelb gesäumt, einige hinten im Mittelfeld blaugrün, Vorderschwingen schwarzbraun, zweite und folgende an der Vorderfahne smaragdgrün schillernd, Unterflügel- seite aschgrau schimmernd, nur der Schulterrand breit gelblichgrün, Schwanzfedern smaragl- grün, Schäfte schwarz, alle sehr breit unrein weisslich gespitzt, die äussern an der Aussen- fahne spitzewärts gelb gesäumt, an der Innenfahne wurzelwärts aschgrau, Brust grünlichgelb, Bauch und Afterdecken eitronengelb, Schwanzfedern unterseits hell aschgrau, breit weisslich gespitzt, Schäfte weiss, Schnabel, Beine und Nägel horngrau, ersterer weiss gespitzt. — Ich messe 8” 2, Schnabelfirste 5, -spalte 8, -höhe 2“, Mundbreite 64, Fittig 5, Schwanz 2 5%, Lauf 1“, nackt 5‘, Mittelzehe 10‘, Nagel 33, Aussenzehe 72“, Nagel 3% Innenzehe 6%, Nagel 3, Hinterzehe 6“, Nagel 3“. — Ich erhielt diese niedliche *) Im Verzeichniss meiner Abbildungen sind die Nummern der beiden neben einander stehenden Arten verwechselt, so dass 3525 und 26 aus den Mariannen-Inseln die folgende ist und 3527 und 28 aus Otahiti die gegenwärtige. Dagegen hat BONAPARTE in seinem Conspectus die Citate meiner Abvildungen wieder in an- derer Weise verwechselt, so dass sie erst hier berichtigt sind. An einem andern Orte Consp. 20, 5. sagt er selbst, dass die (von ihm fälschlich zu 20. 4. eitirte 244b. 3527-28) zu Kurutreron gehört! — *%) BONAPARTE verwechselt die Citate dieser und der vorigen Art in meinen Abbildungen. Kurutreron. 953 Taube unter dem Namen Ptilinopus purpuratus var. und Col. roseicapilla Cassin? durch die Gebrüder Verraux mit der Angabe: „Mariannen-Inseln“ Otahiti Br. 209. IM. coralensis (Ptilinop. — Prize) Br. Reue. ...... Ein sehr blasser röthlicher Scheitelfleck reicht nicht bis an die Basis des Schnabels, Kopf, Hals und Brust oerau, die Federn mit grünlichgelber Binde vor der Spitze (Brustfedern spitzenlos gegabelt wie bei den andern); Rücken und Bürzel grün, Bauch grüngelb, Hinterbauch und Steiss- decken gelblich, Flügel und Schwanz in directem Lichte kupferschillernd, goldgrün gebän- dert, Schwingen und Schäfte braun, die der Steuerfedern oben schwarz, unten weiss, Vor- der- und Mittelschwingen sehr schmal weissgesäumt, Hinterschwingen gelb gesäumt, Schnabel gelb, Iris und Beine roth. Länge 94“ — So beschreibt Prarz diese Art und nach ihm Harrraus. Ersterer fand sie „auf den meisten niedrigen Coralleninseln der Gruppe Pau- motu, nirgends sonst, an den waldigsten verborgensten Orten. Insel Carlshoft.“ *EXIEE Thouarsitreronm Bonar. Schnabel kurz, stark, Lauf befiedert, Zehen lang, Flügel lang, Schwingen alle seicht in die Spitze verschmälert, 1 wenig kürzer als 2 = 3 und kaum kürzer als 4*), dann 5 weit kürzer als 1. Schwanz gestutzt ausge- kerbt, nur die Endbinde über die Flügel hinausragend. Vorderbrustfedern spitzenlos drei- spaltig. Schöngrün und bunt, doch ohne roth. Oceanien. "210. Th. DBupetitthouarsii (Col. — N&boux) Br. Renz. t. 240. ic. 2587. Oberkopf grauweiss, Kopfseiten und Hals weisslich mit gelbgrün gemischt, Mantel, Rücken und Bürzel maigrün, Vorderschwingen schwarzbraun, an der Aussenfahne metallglänzend smaragdgrün und spitzewärts kaum schwefelgelb gerändert, Hinterschwingen immer mehr grün und stärker gelb gesäumt, die letzte im Mittelfelde eyanblau und breit gelbgrün ge- säumt, Schwanzfedern lebhaft grün, sehr breit gelb gespitzt, Schäfte schwarz, Innenfahne der seitlichen rauchgrau, Brust orange, Bauch schwefelgelb, Afterdecken hochgelb, Flügel und Schwanz unterseits aschgrau, Schulterrand grünlich, Schwanzspitze breit weiss. — Ich messe 8”, Schnabelfirste 41“ -spalte 8, -höhe 24“ Mundbreite 5‘, Fittig 5 3“, Schwanz 3“, Lauf 11“, nackt 3‘, Mittelzehe 94“, Nagel 44“, Aussenzehe 8, Nagel 24, Innenzehe 7°, Nagel 3°, Hinterzehe 5“, Nagel 4. — An unserer citirten Abbildung ist der Schnabel zu lang, derselbe ist in der Natur auffallend kurz, wie wir ihn neu abbilden werden. Sie hat schon ziemlich viele Synonymen. Columba Kurukuro purpureocephala und Ptilinopus purpureo-leucocephalus Hombr. Jaar. Pt. Du Petit. Thonarsi Pucheran. Pt. leucocephalus und purpureo -leucocephalus Gr. Pt. Emiliae Less. Pt. Kurukuru Du Petit Thonarsii OÖ. D. Murs. Thonarsitreron leucocephala Br. Instit. Cmpt. rend. Tom. XLl. p. 3., wo auch ihr von den Eingeborenen ihr gegebener Name „Koukou“ aufgeführt wird. Marquesas-Inseln, Christina. 211. Eh. diademata (Col. — Teum.) Br. Reue. t. 238. ie. 1326—27. Lebhaft grün, Vorderkopf milchweiss, von gelbem, hinten breiterem Saum umschrieben, Augenbrauen, Kehle, Bauch und Afterdecken schöngelb, Seiten und Laufbekleidung grünbunt, Wangen, Unterhals und Brust gelblich, grosse Flügeldecken, Mittelschwingen und Schulterdecken blau und gelb gesäumt, Vorderschwingen weisslich gesäumt, Schwanz ziemlich gleich, dunkelgrün, Endbinde graulich, Schnabel gelblich gespitzt und so wie die Beine schwärzlich. Länge 81-9, Schnabelspalte 74“. Schwanz 3“. — Sie wurde von Temminck als Colombe Kurukuru femelle Pl. col. 254 abgebildet, im Text Col. diademe, C. diademata genannt und von WaAczer n. 29 als C. xanthogaster mit dem Citat von purpurata T. aufgeführt. Sie ist auch Philinopus purpuratus Steph. flavigaster Swains. Pt. xantkogaster Gray und Kuruk. xanthogaster O. D. Murs. — Insel Celebes und Banda. *ELXEV. Ptilonopus Swams. Flaumfusstaube. Schnabel ziemlich gleich- förmig dünn, Flügel ziemlich kurz, erste Schwinge mit plötzlich verschmälertem linealischen Ende, Schwinge 2—6 länger als 1, Brustfedern spaltig spitzelos, Schwanz ziemlich gleich *) Wenn BONAPARTE sagt „3—4—5 omnium longissimis‘‘, so ist dies ein Irrthum oder das Verhältniss nach einem abnormen Flügel genommen, denn ich sehe an beiden Flügeln wie oben. 94 Treroninae: Ptilonopus. abgestuzt, Lauf kurz, befiedert, Zehen sehr ungleich, innere weit kürzer als äussere, Nägel ziemlich dick und gekrümmt. — Schön grünbunt, mit rosa. Oceanien. (Ptilopus Br.) 212. Pt. purpuratus Swaımnson? Br. consp. 19.1. —..... Ziemlich klein, lebhaft grün, unten graugrün, Kehle gelblich, Vorderkopf von gelber Linie umschrieben, so wie eine breite Binde um den Bauch purpurviolet, Nacken und Genick breit grüngraulich, Steiss zimmtfarbigorange, Unterschwanzdecken an der Spitze rosaviolet, Vorderschwingen schwarz, Hinterschwingen graublau gespitzt, Schwanz kurz, kaum abgerundet, grün, Spitzen- binde weisslichgrau, Seitenschwanzfedern mit Ausnahme der äussersten am Aussensaume gelb. — Diese Art ist die Columba purpurata Gm. zum Theil C. porphyracea Forster und wahrscheinlich Ptilinopus fasciatus PrArr p. 193. pl. 53., deren Fuss blutroth, Iris gelb. 94“ Sie wurde durch das Schiff Astrolabe in das Pariser Museum von der Insel Vanikoro gebracht. Auf den Samoa-Inseln, wo die Eingeborenen sie „Manulagi‘ nennen, fand sie PrAre. , 213. Pt. NMavipectus Rene. t. 235. ic. 1305. Schöngrün, Oberkopf zart rosa- grau, gelb umzogen, Unterbrust nebst Schienbeindecken, Steissgegend und die Spitzensäume der Hinterschwingen hochgelb. Länge 81“, 8—9 nach Temmmer. — Columba purpu- rata Lath. Temm. Knie I. sect. III. t. 34. Wacr. syst. n. 30. Ptilonopus purpuratus Sws. pigeons pl. 3. — BonarArte führt diese, wie es scheint durch die breite hochgelbe Brust- binde sehr ausgezeichnete Art nur fragweise auf, obgleich WAcrer sie sorgfältig beschreibt und gesehen hat. Bei Temminck scheint sie in der Beschreibung zu Knırs Abbildung aller- dings noch mit Kurukuru verwechselt. Sie soll Bananen fressen und leicht zähmbar sein. Sie kam von Tongataboo, Ulieta. Timor. *9]14, Pt. Swainsenii Govı». procced. 1842. 8. Rene. t. 235. ic. 1309—10. — Vorder- und Oberkopf karminroth, vom Mundwinkel an nach hinten von schmalem hoch- gelben Bande umzogen; ganze Oberfläche schön grün, gelb überlaufen, das Grün verläuft auf den Schwingen der dritten Reihe gegen die Spitzen in tiefblau, alle Schwingen sind am Vorderrande gelb gesäumt, die ersten an der Innenfahne schiefergrau, Schwanz am Ende mit breitem gelben Bande, Gurgelgegend grünlichgrau, am Kinn graulichweiss, bei andern gelblich; Brust dunkelgrün, jede Feder derselben gegen das Ende gabelförmig aus- geschnitten und mit dreieckigem silbergrauen Fleck an der Spitze; Seiten und Bauch grün, breit orangenroth in der Mitte; Unterschwanzdecken orangegelb, Laufdecken grün; Iris röthlichorange; Schnabel grünlichsehwarz und hornfarbig an der Spitze; Fuss olivenbraun. — Weibchen gleich gezeichnet. — Ich messe 9“ 3“, Schnabelfirste 5’, -spalte 8 -höhe 13, Mundbreite 61“, Fittig 5” 3“, Schwanz 3“, Lauf 10‘, Mittelzehe 94‘, Nagel 444 Aussenzehe 71”, Nagel 21 Innenzehe 73‘, Nagel 24“, Hinterzehe 61, Nagel 21; ein anderes Exemplar: 9” 3, Schnabelfirste 6°, -spalte 64‘, -höhe 13‘, Mundbreite 4, Fittig 5° 3, Schwanz 2” 5, Lauf 8“, Mittelzehe 11“, Nagel 3“, Aussenzehe 73, Nagel 3‘ Innenzehe 7°, Nagel 21“, Hinterzehe 5‘, Nagel 3. — Sie wurde fälschlich für C. purpurata Larn. gehalten und von Jarpınz and Seupy ill. orn. V. 70. unter diesem Namen abgebildet. Gour» berichtigte dies a. a. O. und gab die schönen Abbildungen seines Pt. Swainsonii, „Swainsons fruit pigeon“ Birds of Austral. Heft VII. 7., später Vol. V. pl. 55. -—- Südostaustralien. — Die Exemplare der gegenwärtigen Art wurden im Busch- holze am Fluss Clarence, zwischen dem Hunter und Moreton Bay erlangt. In letztgenanntem Distrikte ist sie ziemlich häufig, die dichten und üppigen Gebüsche bieten ihr einen pas- senden Aufenthalt und Brüteplatz. Gouz» erhielt von dieser Lokalität junge und alte Vögel, doch sah er sie niemals im Freien. *917, Pt. Ewingii Govnn proc. 1842. 8. Renp. t. 235. ic. 1307-8. Vorder- und Oberkopf pfirsichblüthroth, von schmalem gelben Bande aussen an der Stirn umzogen, Halsrücken und Nacken grünlichgrau, ganze Oberseite schöngrün, dritte Schwingen an der Spitze tiefblau. Alle Schwingen vorn gelb gesäumt, Schwanzspitze breit gelb, besonders an den beiden Mittelfedern grün überlaufen; Kinn blassgelb, Halsseiten und Brust grünlich- grau, von letzterer jede Feder gabelförmig ausgeschnitten und das Ende graugespitzt; unter der Brust ein an den Rändern verloschenes schwefelgelbes Band; Seiten und Unterbauch Ptilonopus. 95 grün, Mittelbauch schön orange, in dessen Mitte ein Mondfleck lila. Unterschwanzdecke orange, Schenkel und Läufe grün, Zehen olive, Iris orange. — Ich messe 6“ 6“, Schnabel- firste 5, -spalte 7°, -höhe 2“, Mundbreite 5°, Fittig 4 6“, Schwanz 2 10°, Lauf 84‘, Mittelzehe 84“, Nagel 3, Aussenzehe 74°, Nagel 2°, Innenzehe 6‘, Nagel 2‘, Hinter- zehe 5‘ Nagel 3%. Ich sehe die Laufdecken grün und gelb gesäumt, die Flügel unter- seits glänzend grün, die Unterdeckfedern grün und gelb gespitzt. Sie ist Ptilinopus purpuratus var. regina Less. und Govıp gab von ihr unter obigem Namen „Ewings fruit pigeon‘‘ seine schönen Abbildungen Birds of Austr. Heft VII. 8. später Vol. V. 56. — Diese hübsche Art unterscheidet sich von voriger durch geringere Grösse, hellere Farbe des Oberkopfes, blassgrünlichgraue Brust, hochorangefarbenen Mittelbauch und grünüberlaufenen Endsaum des Schwanzes. Gourp benannte sie nach Rev. Thomas J. Ewing, gegenwärtig Residenten in Van Diemens Land, welcher auch in seiner Entfernung vom wissenschaftlichen Leben die Ornithologie mit dem allergrössten Eifer betreibt. — Insel Coburg Cape York und wahrscheinlich über Australiens Nordküste verbreitet. 216. Pt. fAlavicollis (Aavocollis! Gray list Col. p. 3.) Br. consp. 20.4...... Etwas kleiner, Schnabel dünner. Hellgrün, Flügel mit blauen Augenflecken, Hinterschwingen gelb gesäumt; Vorderkopf rosapurpur, gelb umzogen, Wangen und Halsseiten weissgelblich, Kehle hochgelb, Unterkehle gelb, Brust gelbgrün und graubunt, Unterbrustgürtel schwefel- gelb, Bauchmitte rosaweinroth, hinterwärts orange; Stejiss hochgelb und grün gemischt, Unterschwanzdecke orangegelb: Schwanz blaugrün, Spitzenbinde breit gelblich, unten silber- weisslich, Schäfte und Spitzen weisslich. — Bon4rArrE zieht hierzu fälschlich unsere t. 245b.—3527—28, indem er die abgebildeten Vögel für diese Art im Jugendkleide hält. Quoy und GamArn erhielten das alte Männchen im Prachtkleide; die Farben sind da weit lebhafter, Schwingen und Steuerfedern kupfergoldschimmernd. Wir haben oben gesehen, dass diese Figuren nach einer Art aus Otaheite: 207. Kurutreron oopa gemacht worden sind. — Manez brachte sie im J. XII der Republik aus Timor. ' 217. Pt. viridissimus Br. consp. 20. 5. Renz». t. 236b. ic. 8367. Sattgrün, ungefleckt, Flügeldecken und Schwanzfedern also ungesäumt, Vorderkopf rosapurpur, Hals, Brust und Bauch aschgraulich überlaufen, Hinterbauch und Steiss gelb, orange gespitzt; Flügel unterseits blaugrau, Oberschwanzdecken kupferkastanienbraun, Steuerfedern kupfer- grün, unten dunkelgrau, mit breiter gelber Endbinde, Schnabel etwas stark, schwarz, Läufe wenig bekleidet. — Columba purpurata var. Temm. Kup t. 35. hat, wie Wagler sagt, in der Abbildung (auch unsere Copie) fälschlich eine gelbe Grenzlinie um das rosafarbige Vorderhaupt. BonArArtEe spricht in seiner Beschreibung noch von angedeutetem braunen Schnurrbart und braunvioletter Bauchbinde (die er ihr vorher selbst abgesprochen hat), beides wird an Temmincks Abbildung vermisst. Ferner ©. porphyracea Temm. Lin. Trans. XIM. 130. C. porphyrea Wacr. Col. sp. 31. aber fälschlich für die Art Forster gehalten. C. Forsteri Desmar. Det. sc. nat. XL. 340. Ptilinop. porphyraceus Gray. Sie ist grösser als C. porphyracea Forsr., dunkelgrün und etwas kupferfarbig kastanienbraun schimmernd und ohne schwarzviolettem Brustfleck. — Sie gelangte im J. XI der Republik durch Manes& bei Baupins Expedition in das Pariser Museum aus Timor. 218. Pt. porphyraceus (Col. — a Forst.) Bonar. consp. 21. 6. Hellgrün, unten aschgraugrün, Vorderkopf ein wenig über die Augen hinaus purpurviolet, kaum gelb ge- säumt, Hinterkopf breit grüngrau; Kehle weisslich, Wangen, Halsseiten und Brust breit . weisslichgrün, grosser Unterbrustfleck grünlichschwarzviolet, Steiss hochgelb, Unterschwanz- decken hochgelborange, Flügel dunkelgrünbunt, Vorderschwingen schwärzlich, Mittelschwin- gen an der Spitze innen kupferfarbig, Hinterschwingen nur aussen braun gesäumt; Unter- flügeldecken blaugrau, Schwanz kurz, Steuerfedern sattgrün mit graugelblicher Endbinde, unten silberweisslich, an der Spitze breit weiss, Schnabel etwas stark. — Dem Weibchen fehlt der Brustfleck. — Sie wird von Forster Ic. ined. t. 141 dargestellt und unter C. pur- purea Larnam mit begriffen. Sie scheint Pt. purpuratus Swamson? und porphyreus? so wie viridissimus Gray. — Sie wurde erst durch das Astrolabe in das Pariser Museum gebracht und kam von der Insel Tongatabou, Viti, Balaon. 96 Treroninae: Ptilonopus. 219. Pt. roseicapillus (Col. — a Less. Trait. 472.) Gray — ...... Grün, Vorderkopf purpurviolet, von gelber vorn weisser Linie umzogen, auch wohl ein purpur- violeter Fleck am Mundwinkel; Kehle weisslich, Wangen grau, Unterkehle aschgrau, die Gabelfederchen weiss gespitzt, Brust in der Mitte violet, Bauch orange, hinten gelb, Seiten olivengrün, After und Unterschwanzdecke orange, Mittelschwingen und grosse Flügeldecken gelb gesäumt, Mittel- und Schulterdecken mit blaugrünem Augenfleck; Schwanzfedern gelb gesäumt. — Jung dunkler, mehr olivengrün, Kehle bräunlich. — Ptilinopus purpureo- cinetus GrAY procced. 1853. 48. Krukhrh roseicapillus O.D.M. — Kam dureh die Freyeinet’sche Expedition von den Mariannen-Inseln. 220. Pt. Mereieri (Kurukuru — 0.D.M. Flor. Prev. Voy. Venus Orn. 266.) Br. consp. 22. 8. Graugrün, Oberkopf wie ein Mundwinkelfleck ungesäumt purpurviolet, Kehle gelblich, Brust graugelb, Bauch olivengelb, Steiss und Unterschwanzdecken gelb; Flügel lang, Vorderschwingen ganz schwarz, Mittelschwingen schwarzgrün, am Aussenrand gelblich, Hinterschwingen dunkelblau, gelb gesäumt, Schwanz rundlich, Grundhälfte grün, Endhälfte gelbgrau. — Von der Marquesas-Insel Nukaiva. 221. Pt. Clementinae Housron & Jacqumor voy. au Pöle Sud t. 29.3. — Rene. t. 240 ic. 2588. — Grün, Oberkopf purpurviolet, von kaum sichtbarer, etwas orange- farbiger Linie umzogen, Wangen und Genick gelb, Kehle und Brust gelblichgraulich, grosser Unterbrustfleck rothviolet, After gelb, Unterschwanzdecken orange; Flügel lang, Schwingen blauschwarz, Mittelschwingen gelb gesäumt, Hinterschwingen mit blauvioletem Augenfleck vor der Spitze; Schwanz grün, unten grau, an der Spitze gelbgrün. — Jung: minder gelb, Unterkehle graulich, Brustfleck kastanienroth. — Kam durch die Expedition der Venus von den Viti- und Samoa-Inseln. 2322. Pt. Mariae Homer. & Jacar. voy. pole Sud t. 29.2. 2 Reme. t. 240 ic. 2586 et Novit.— Alt, im ausgefärbten Kleide: schwefelgelb, Oberkopf, ein breites Schulter- band jederseits nach unten verschmälert, so wie die Unterschwanzdecken purpurviolet, Rücken gelb, sehr breiter Oberbrustgürtel aus weissen rosa gestreiften Federchen, Flügeldecken weiss, gelb gesäumt; Vorderschwingen rabenschwarz mit gelbgrünem Spitzensaum, Hinterschwingen an der Spitze grün, Schwanz graulichgelb, Schnabel und Beine schwarz, ersterer gelblich gespitzt, Iris weiss, mit blassrothem Ring umgeben. — Abbild. Bonar. Iconogr. d. pig. t. 26. Fig. a. und unsere Novit. — Jünger: oberseits sattgrün, Schwingen und Schwanzfedern kupferroth schillernd, so wie die grossen Flügeldecken am Vorderrande gelb gesäumt. Ober- kopf und Unterschwanzdecken purpurviolet, unterseits schwefelgelb, Oberbrustgürtel breit aus weissen grün gestreiften Federchen, darunter ein purpurvioleter Mittelfleck und einige grüne Mondflecken. — Abbild. Bonar. Iconogr. d. pig. t. 26. Fig. b. und unsere Novit. — Die Diagnose bei Hompronn und JAcquınor sagt nur: ein Gürtel am Anfang des Rückens von einer Schulter zur andern und die Unterschwanzdecke rosapurpur, die lanzetlichen Brustfedern in der Mitte mit rosafarbigem Streif. Länge 20 centim., Fittig 13 ctm., Schwanz 7 etm., Schnabel 14 millim., Lauf 25 millim. — Für diese ausserordentlich schöne und neue Taube ist schon folgende reiche Synonymik aufzuführen. Columba Kurukuru superba ® Homer. & Jacqr. Annal. sc. nat. ser: II. XVI. 1841. 316. Ptilinopus Peronsii Prarr zool. United states exploring Expedit. VII. 195. t. 54. HarrrAaug im Archiv f. Naturgesch. 1752. 115. Pt. Mariae et fasciatus Gray List. Brit. Mus. 1856. 4. sp. 6et 7 non PkAer. Pt. samoönsis J. Verraux msc. Kurukuru samoäönsis O.D.M. Ptilinope de Marie Homer. Jcar. Ptilope de Marie Br. Marie’s fruit Pigeon Grar. — BonArArtE nennt sie die schönste Art dieser Gattung, mithin die schönste aller Taubenvögel. — Ueber einen Theil Oceaniens verbreitet, auf den Inseln Viti, Balaon und häufig auf Samoa, wo sie Menioume& genannt wird. Das brittische Museum erhielt sie von den Schifter- Inseln durch J. B. Sraık. 223. Pt. pulchellus (Col. — a Temm. col. 564. & Col. mignonne Knır Pig. II. t. 14.) Br. Reue. t. 236. ie. 1311. Oben sattgrün, Vorderkopf schön karminroth (ungesäumt), Fleck vor den Augen und Kehle weiss, Wangen, Unterkehle, Halsseiten und Brust aschgrau, eine oben weiss gesäumte Bauchbinde purpurviolet; Hinterbauch und Unterschwanzdecken ‚ Lamprotreron. 97 orange; Seiten und Unterflügeldecken grün und aschgrau bunt, Unterbauch und Schienbein- decken gelb; ‚Vorderschwingen innen dunkelbraun, erste und zweite schwarz, Mittelschwingen aussen gelb gesäumt; ‚Schwanz ziemlich eleichteilerig g, seitliche ra ne spitzewärts blauschwarz, alle unten silbergrün ; Schnabel klein, gelblichgrün; Iris orange, Beine karmin- roth. — Jung: grün, Federn in der Mitte rg unten weisslichgelb, ohne Bauchbinde, Kehle und Unterschwanzdecke fast gleichfarbig, es grünen ‚Gabelfederchen der Brust ab- gestutzt silberfarbig, Flügeldecken und Mittelschwingen breiter gelb gesäumt. Länge 91“, Schnabelfirste 7, -spalte 7“, -höhe 2, Fittig 51“, Schwanz 3 — Wurde durch die Expedition der Zelse aus een gebracht. M. Macktor und S. MvELLER. | 224. Pt. apicalis Br........ Grasgrün, unten graugrün, Seiten fast silber- weiss wie staubsprenkelig (irroratis), Bauch gegen die Mitte roth und gelbbunt, Hinter- bauch, After und Unterschwanzdecken hochgelb, Oberkopf purpurviolet, Schwingen schwärz- lich, weiss gespitzt, Hinterschwingen gelb gesäumt, Steuerfedern grün, gelb gespitzt, unten silbergrau, an der Spitze weisslich. — Jung: Oberkopf mit dem Körper gleichfarbig, alle Federn oben und unten mit gelben Mondchen mehr oder minder breit gesäumt, Spitzen- saum der Schwingen auffällig, Schwanz mit schmaler gelberauer Endbinde. — Durch die Expedition der Zelö&e aus den Samoa- und Vavao-Inseln mitgebracht. LXV. Kamprotreron Bonar. Schnabel mässig, Beine schwach, bis an die Zehen haarartig befiedert. Flügel lang, breit, spitz, erste Schwinge ziemlich so lang als sechste, Spitze abgebrochen verschmälert, ‚zweite und dritte längste. Schwanz lang, kaum gerundet, Deckfedern sehr lang, Brustfedern gespalten, seidenglänzend. — Grün, Kopf mehr oder minder purpurroth. — Oceanien. 25. Zu superba (Col. — Temm. Knır Pig. I. t. 33. & U. t. 42.9) Be. Rem. t. 236b. ic. 3366. 2 t. 236. ic. 1316—17. & et juv. Grün, Oberkopf purpurviolet, Wangen und Nacken apfelgrün, Genick und Brustseiten orangeroth, Schultern, Bauchbinde und Flecken auf den Flügeln violetschwarz; Kehle weisslichgrün, Brust blaugrau violetbunt, Bauch und After weiss, Unterschwanzdecke an der Innenfahne und die Seiten ganz grün, Schwanzfedern grün, in der Mitte schwärzlich, an der Spitze weisslich. — Weibchen und Junge: Genick, Unterkehle, Brust und Shen ziemlich gleichfarbig, mittle und grosse Flügeldecken gelb gesäumt, Bauchbinde fehlt, Schwanzfedern an der Spitze gelbgrau. — Länge 94“. — Sie ist Ptilinopus uperbüs GourD B. of Aust. V. pl. 57. Rene. Vög. N. Holl. n. 277. Kurukuru superbus und das Weibchen Kurukuru Temminckii O.D.Murs. Temminck vermuthete, sie sei von Otaheite und werde da Ponkiobo, bei GourLn _ „pou-Kiobou“ genannt, indessen stammt sie aus Australien, wo Gourp sein Exemplar von der Booby-Insel an der Nordküste durch Mr. Bynoe erhielt, Er vermuthet, dass sie über Nordaustralien und Neuguinea verbreitet sei. *296. 2. porphyrea (Col. — Reınw. nec Wagl. Temm. Knie pl. 4.) Bonar. Reee. t. 237. f. 1322—23. Kopf, Genick und Brust karminrosa, am Grunde weiss umsäumt, der Saum bildet auf der Brust einen weissen Ringkragen, welcher am Hinterrande schwarz schattirt ist; Rücken und Flügeldecken olivengrün, Hinterrücken gelbgrün, Unterbrust bläu- lichgrau, die Federn in der Mitte mit hellgrüner Querbunde, Bauch und Afterdecken gelb- grün und schwefelgelb, Vorderschwingen schwarz, nur spitzewärts mit feinem weisslichen Vordersaum, Mittel- und Hinterschwingen an der Vorderfahne smaragdgrün. Beide mittle Schwanzfedern dunkelgrün, seitliche an der Innenfahne schwarz, an der Aussenfahne dunkel- grün, breite Spitze unrein weisslich, grün überlaufen, Unterseite rauchgrau, Spitze weiss- grau, Schäfte alle oben schwarz, unten braun. Beine fleischfarbig. — Jung, im ersten Jahre: Kopf und Oberkörper dunkelgrün, Brust blassgrün, Bauch ebenso, gelb gemischt. Im zweiten Jahre mischen sich oberwärts rosapurpurfarbige Federn in die grünen. Ein schönes Uebergangskleid werde ich noch abbilden. — Ich messe 10“ 6“, Schnabelfirste 6, -spalte 83‘, -höhe 2, Mundbreite 5°, Fittig 4° 10“, Schwanz 3“ 8‘, Lauf 114, Mittel- zehe 10‘, Nagel 33“, Aussenzehe 9“, Nagel 21, Innenzehe 6°, Nagel 2, Hinterzehe 61, Nagel 23”. — Der junge Vogel ist: Omeotreron Batilda Bonar. Consp. 27. 1 Taubenvögel zu Reichenbachs Handbuch der spec, Ornith. 13 “9 98 Treroninae: Drepanoptila. Ptilopus batilda Br. Mus. Paris. a Barrot. 1839. Frzgrün, unterseits' unrein aschgraugrün, Wangen und Kehle weisslich; Brust fast orange, Schwingen schwärzlich, gelblich gesäumt, grösse Flügeldecken am Aussenrande gelb gesäumt, Unterflügel schiefergrau, Unterflügel- decken unrein grün, weisslich gesäumt, seitliche Steuerfedern sch Wärzich breit grau gespizt. Schnabel dunkelbraun, Beine gelb. BonxarArrz nennt sie die grösste Art von Omeotreron, indessen giebt er ihr Maas auf 16 Centim. an, was doch nicht einmal 7 ausmachen würde (ich messe dagegen 26 Centim. 6 Millim.), da ab 2 Centim. fehlen, also wohl durch Druck- fehler. Philippinen. Molukken, Java und Sumatra. PEN ÜR. Ä i | ‚LXVE Drepanoptila Boxar. Institut XLI. ‚ Vorderschwingen : sichelförmig zweispitzig, äussere Spitze zurück gekrümmt und sehr spitzig. Die dritte Schwinge die längste. 2277. BD. holosericea (Col. — Trmm. Kur Pig. t. 32.) Roms. t.'236b. ie.'3365. — Grün, vorzüglich auf den Flügeln seidenglänzend, Kehle und ein schmäler Gürtel an der Brust weiss, letzterer unten schwarz eingefasst, Unterbrust, After- und die sehr langen Unterschwanzdecken gelb; Eaufdecken weissgrau; Flügel grün, mit zwei verloschenen bläu- lichgrauen Binden, Vorderschwingen schwärzlich, Aussenfahne silbergraulich, Schwanzfedern grün, unten rauchgrau, Spitze breit hellgrau. Länge 104“. Es befand sich ein Exemplar dieser merkwürdigen Taube aus den Sandwich-Inseln in Temmisers ‚Sammlung; es wurde aber zerstört. Neuerlich kam wieder eins aus eben so wenig besuchten Gegenden: von. der „Isle of Pines“ durch J. Me’ Gırrivray Esq. als Ausbeute von der Reise des Herald in dds brittische Museum. | ULXVIE. Oyanotreron Bonxar. consp. 23. Schnabel sehr klein, Flügel kurz abgerundet; erste Schwinge so lang als Mittelschwingen (secundariae), an der Spitze sehr schmal und kurz und abgerundet linealisch, 3—4-—-5 längste. Schwanz kurz, abgerundet. Laufdecken reichen nicht bis auf die Zehen. erg a 298. €. eyanovärens (Col. — Lesson Garn. Cog. pl. 42. f. 1.) Br. Rene. t. 238 ic. 1324. Dunkelapfelgrün, Brust heller, Kehle bläulicherau, Oberbauch weisslich,, Hinter- bauch und Schwanzdecken a erahrliräi letztere inch gefleckt; Schien - Ha Lauf- decken grün, Hinterhaupt und einige lecken auf den F lügeln ana grosse Flüsel- decken und Mittelschwingen gelb gesäumt, Vorder schwingen schwärzlich, Schhanz sehr kurz, äusserste Feder jederseits olivenbraun, gelb gesäumt,. alle unten braun, an der Spitze silber weisslich; Schnabel schwärzlich, Beine orangegelb. — Lessons Abbildung hält 64“, die ‚bei Kxıp 8% zu Schnabelfirste Bau Fittig ‚44, Schwanz 2° 3. _ Sie war Col. sup erba ® Temm. Rech einem Exemplar von Ternate, Ptilinopus leucogater Swams. Col. cyanovirens Be bleu-verdin“. Kr Pig. II. t. 7, Ptil. eyanovirens,; Skuey Nat. Libr. Pie. t. 5. — Sie kam durch die Reisenden der Coquille von Neu-Guinea und heisst „Menasope“ "bei den Papus-Insulanern. Sie fanden sich paarweise'auf hohen von wo früh und Abends ihr dumpfes Ruchsen: sehr häufig ertönte. #999, ©. monacha (Col. — a Reımw. Tahok. col. 353. ‚Knır Pig. II. t. 53.) Br. Rene. t. 236. ic. 1314—15. _Schöngrün, Oberkopf und ein breiter Zügel neben der Kehle herablaufend und ein Brustfleck schönblau, ersterer gelb umzogen; Kehle, Hinterbauch und Schwanzdecken gelb, Flügel unten Mt Unterflügeldecken grünlich, sei gewellt, seit- liche Schwanzfedern mit schwarzblauem Fleck unter der Spitze, alle unten silbergrau. — Ich messe 6” 8“, Schnabelfirste 4”, -spalte 7“, -höhe 2, Mundbreite Bais PRUG 97 0°, Schwanz 2” 6“, Lauf 84, Mittelzehe Bd", Nagel 3 en. 64, Nagel 2, ‚Innen. zehe 6”, | 21% "Hinterzehe 48%, Nas 3 — HET NN, a Sws. class. 347. Gr. Seuey De 1 4. Fine äusserst niedliche Taube, welche bei Ksır offenbar grösser als in der Natur abgebildet ist. Celebes, Mus. Leyd. fen erhielt sie auch von Amboina. ZLXVIRE. Rhamphiculus („Ramphiculus“) Boxar. Schnabel hellfarbig, dünn, am Grunde breiter als hoch, Augenringe nackt, Lauf dick und kräftig, ‚ Zehen dünn, Mittelz :ehe länger als Lauf, Flügel ECK bis N erste Sehe spitzewärts ‚Rhamphiculus. 99 linealisch verschmälert, 1—2—3 sanft gesteigert, 2 — 4, erste länger als fünfte; Schwanz länglich, etwas abgerundet. *9250, BR. jambu (Col. — L. Gum. 784. Wagl. sp. 28.) Br. Rene. t. 239 ic. 1334 -—35. 5. t. 244 ic. 3488—89. 2. Oberseits sattgrün, unten weiss, Kopf karminroth, Kinn- dille und Unterkehle schwarzbraun »borstig befiedert, Brust rosa überlaufen, Vorderschwingen schwarz, Aussenfahne stahlblau schimmernd, Vordersaum dieser. wie der grossen Flügel- deckfedern ‚schwefelgelb, Unterflügeldecken grün, Schwingen unten rauchgrau, Schwanzfedern smaragdsrün''schillernd, Basis der Innenfahne schwärzlich, Spitze olivengelb; Unterseite rauchgrau, Spitze aschgrau, Unterschwanzdeeken kastanienbraun, Augenringe und Iris gelb, ‚Schnabel und Beine fleischfarbige. — Jung: Kopf, Hals und Unterseite graugrün, erst nach und nach entwickelt sich das karminroth am Kopf, dann folgt das weiss der Unterseite, zuletzt mit rosa. — Ich messe 9% 4%, Schnabelfirste 64‘, -spalte 9, -höhe 21‘ Mund- breite 7, Fittig 5‘ 3%, Schwanz 3“ 7, Lauf %“, Mittelzehe 11°“, Nagel 4”, Aussenzehe 8“, Nagel 24°, Innenzehe 61“, Nagel 21“, Hinterzehe 54‘, Nagel 3“. — Maärspen er- wähnt diese Taube zuerst in seinem Werke über Sumatra unter dem Namen „Pooni Jamboo“, sie wurde die „Jamboo Pigeon“ Columba jambos Laruam. Abgebildet bei Knır Pig. pl. 27. 5 alt, pl. 28. jüngerer Vogel als Weibchen. — Sie hat ihren- Namen davon erhalten, weil sie sich von den kirschenartigen Beeren der indischen Eugenien nährt, welche bei DecanvorzLe die Jambosa bilden, z. B. alba, amplexicaulis, laurifolia malac- censis, purpurea, vulgaris (Eugenia Jambos Linn.) u. a. Man hält sie auch gezähmt und nährt sie theilweise mit gekochtem Reis. Java, Sumatra. "EXEX. Honotrerom Rcus.*) (Jotreron Br. consp. p. 24.) Schnabel kurz, Spalte fast gerade, Kuppe wenig gewölbt. Beine kurz, Lauf unterwärts nackt, Zehen lang, dünn, Nägel stark gekrümmt. Flügel bis auf die Schwanzmitte reichend, spitz scheinend. Schwinge 1 wenig verschmälert, so lang als 5, 2 und 3 ein wenig gesteigert, folgende gleich- förmig abnehmend. Schwanz kurz, wenig abgerundet, Brustfedern ganz (nicht ausge- schnitten) rundlich, weichfaserig. — Schöngrün mit purpur. — Oceanien. *2531. 2. viridis (Col. -— Lim. nicht Scop.) Br. Rene. t. 237. ic. 1320—21. Schöngrün, Vorderkopf, Gesicht und Kehle, ein Schulterfleck und einige Flecken vor den Spitzen der Hinterschwingen weissgrau, Unterkehle nebst Oberbrust purpur, Ränder der Schienendecken und der Steissdecken, so wie die Unterschwanzdecken schwefelgelb, Säume der grossen Flügeldecken und Spitzen der Seitenschwanzfedern hochgelb. — Ich messe 7“ 94 Schnabelfirste 53%, -spalte 8, -höhe 2“, Mundbreite 64, Fittig 4“ 3 Schwanz 2° 6, Lauf 10, unbefiedert 4“, Mittelzehe 10‘, Nagel 31‘, Aussenzehe. 8‘, Nagel 3, Innenzehe 7°, Nagel 24“, Hinterzehe 5‘, Nagel 34”. — Jung ist sie Omeotreron vi- rens (Columba — Lesson) Bonar. consp. 27. 2., Rene. t. 288 ic. 1325. Scheitel und ganze Oberseite nebst Hals und Schwanz schönsrün (Flügel ohne dunkelblaue Flecken), Unterbrust und Bauch gelblich, kleine und grosse Flügeldecken schöngelb gesäumt, Vorderschwingen dunkelbraun, letzte Hinterschwingen blassblau gespitzt, Bürzel gelblich zimmtbraun, After- decken gelblich mit grünem Mittelfleck, Steuerfedern unten schwärzlich, nur die mittlere weissgrau gespitzt, Schnabel weisslich, Beine orange. Länge unter 8° Lesson hält näm- lich die cyanovirens (Cyanotreron) für das Männchen zu dieser Art und giebt dasselbe auf 8” 6 in seiner Beschreibung wie in seinem manuel an, sagt aber da p. 170, man habe noch ein anderes kleineres Exemplar erlangt, welches man für das Weibchen hielte, und dies ist, gegenwärtige virens. Lessox giebt Coq. t. 42. f. 15 und 2 2 (wie er näm- lich glaubt) den Namen ceyanovirens und ebenso im manu6l. WaAsrer führt sie des- halb 1829, als C. pectoralis auf und so wurde sie Ptilinopus pectoralis Grar. — Nenguinea, um den Hafen Doreny: Lxsson. — Die C. viridis Lmw. war bereits die Turtur viridis amboinensis Tourterelle verte d’Amboine Bkiıssonx I. 152. pl. 15. f. 2. "Ebenso ist sie die T. & gorge pourpre&e d’Amboine Bvrr. enl. 142. nnd die *) Das Wort ist aus !ov, Veilchen, Violetfarbe, und Ton00V, Taube, zusammengesetzt, kann also richtig, gebildet nicht anders heissen als ich es schrieb, 13* 100 Treroninae: Ionotreron. Colombe a gorge pourpre&e Pr£vost, Knır pl. 17 und Magazin de zoologie 1836. pl. 76. — Amboina. *232, 2. melanocephala (Col. — Gm.) Br. Rcuz. t. 237 ie. 1318—19. Schön- grün, Kopf und Hals weissgrau, Hinterkopf und Nacken schwarz, Kehle und Hinterbauch hochgelb, Afterdecken purpur, Schwingen und Schwanzfedern unterseits aschgrau. — Jung: fast einfarbig grasgrün, unterseits graulich, Kopf und Hals wie später, nur der Hinterkopf grasgrün. — Ich messe 8“ 10 bis 9“ 8, Schnabelfirste 51“, -spalte 91 -höhe 2, Mundbreite 64, Fittig 4 2, Schwanz 2“ 10, Lauf 84, unbefiedert 3, Mittelzehe 9, Nagel 3“, Aussenzehe 7‘, Nagel 2‘, Innenzehe 61‘, Nagel 21“, Hinterzehe 41“, Nagel 914. — Forster gab eine Abbildung Ice. ined. t.7. in der Zoologia indica und Burrox zog sie fälschlich zur C. javanica. Die „Colombe Turgris“ Pröv. Krır pl. 30 ist eine gute Abbildung. Laruanm hat die purpurnen Unterschwanzdeckfedern fälschlich als seitliche Schwanzfedern beschrieben. — Sie findet sich im Osten von Java in den grossen Wäldern, z. B. um Bangania-Vangria. »33. EM. Rivolii (Col. Rivoli Fror. Priv. Knip pl. 57.) Br. Rem. t. 235. ic. 1306. t.236b. 3364. (Strophium GovLv) jung. Schön und glänzend smaragdgrün, auch so der Schwanz und die Unterflügel. Oberkopf lebhaft violetpurpur, ein ovaler Fleck am Bauche violet, unterhalb des breiten weissen Brustgürtels, Hinterbauch und Afterdecken narzissen- gelb, Schwingen blaugrün, die Cubitalfedern am Aussenrande fein gelb gesäumt, die grossen Schulterdecken in der Mitte mit einem dunkelblauen Fleck, der kurze Schwanz ist gleich, am Ende mit blassgrüner Binde, unten grauröthlich, am Ende auch etwas blasser, Schnabel dunkelgrau, spitzewärts weisslich, Beine braun. — Die Abbildung hält 8“. Das Exemplar befand sich ohne Angabe des Vaterlands im Museum des Prinzen von Eslingen, Herzogs von Rivoli. Eine spätere Abbildung der C. Rivoli gab O. Des Murs Iconogr. Orn. pl. IV. mit der Angabe des Maasses von 200 millim. —= 7 4, Sein Exemplar scheint etwas jünger gewesen zu sein, da die Purpurfarbe noch nicht so intensiv geschlossen, wie bei der Knıp’schen Abbildung erscheint. Ein noch jüngeres und unausgefärbtes Exemplar erhielt Gouro stückweise und bildete es als Ptilinopus strophium in JArvıne’s Contribut. Orn. VI. 1850. p. 102. ab und wir wiederholten diese Figur, s. oben. BonarıArte giebt an, das Weibchen habe den weissen Brustgürtel nicht, am jungen Vogel sei der Vorderkopf rosa, der grosse Fleck auf der Unterbrust noch nicht purpur, sondern so wie Bauch, After- und Unterschwanzdecken weisslich citronen-, d. h. schwefelgelb. Das Vaterland ist, später auf- gefunden worden, es ist die Insel Duchateau im Archipel zwischen den Louisiaden und Neu-Guinea in der Mitte. *234. E. ionogastra Rene. t. 239. ic. 1332—33. — Schön sattgrün, Kopf und Flecken auf den Spitzen der Schulterdecken aschgrau, Vorderschwingen schwarzgrün, Hin- terschwingen schöngrün gelb gesäumt, grosser Bauchfleck purpurviolet, After- und Unter- schwanzdecken hochgelb, Schwanzfedern unterseits rauchgrau, Spitzen, oben angedeutet, weissgrau, Beine schwarzgrau. — Ich messe 8“, Schnabelfirste 61‘, -spalte 10°, -höhe 94% Mundbreite 64“, Fittig 4" 6“, Schwanz 2“ 5 Lauf 114, unbefiedert 34, Mittel- zehe 104‘, Nagel 33, Aussenzehe 9‘, Nagel 24“, Innenzehe 74“, Nagel 3‘, Hinterzehe 61, Nagel 4“, --- Sie erhielt zuerst den Namen Columba hyogastra Remw. Tenm. col. 252. Hyogaster Knıp Pig. pl.54. Dieser ganz sprachunrichtig gebildete Name würde „zungenbauchig“, also etwas ganz Unsinniges bedeuten, während der Verfasser viel- mehr auf den purpurvioleten Fleck des Bauches hinzudeuten gesonnen gewesen und das griechische Wort ?ov, Veilchen, violetblaue Farbe, im Sinne gehabt hat. Aus diesem Grunde schreibt schon WAsGLer, obwohl immer noch sprachunrichtig, C. iogastra sp. 34. und ich berichtigste das Wort zu meiner Abbildung. — Ptilonopus hyogäster Grar. Jo- treron hyogastra Br. consp. 25.”) — Auf der Insel Celebes, Gilolo. 2355. ER. mann (Col. — Teum. Knır Pig. II. t. 59.) Reue. t. 239 ic. 1330. Sammt- grün, seidenglänzend, jederseits auf der Schulter ein grosser aschgrauer Mondfleck, unter *) „Errare humanum est sed in errore recognito perseverare, diabolicum.‘‘ Com. a HOFFMANSEGG. Ionotreron. 101 der Brust (vor den Beinen) ein grosser purpurvioleter Fleck, grosse Flügeldecken, Hinter- schwingen und Schienendecken alle hochgelb gesäumt, Iinterbauch, After- und Unter- schwanzdecken ganz hochgelb, Schnabel und Beine hellkarminroth, ersterer gelblich gespitzt. — Pr&vosr beschreibt zur so beschaffenen Abbildung der Madem. Knır die Spitzen und Aussenränder der Schwingen so wie die Schwanzfedern „vert-mordore“, d. h. grün rothbraun und die Beine grau, also im Gegensatz zu der Abbildung. — Länge 6 2, Fittig 8% 4%, Schwanz 1“ 8. — Neu-Guinea, von der Bai Lobo. Macxror und S. MuELrer. 236. I. voccipitalis (Ptilimopus — Gr. MırcnH. gen. t. 118.) Rene. t. 239. ic. 1331. Rücken und Flügel schöngrün, Gesicht bis über den Scheitel und die Halsseiten ascherau, Kehle und Oberbrust safrangelb, Unterbrust und Vorderbauch purpurviolet; After- und Unterschwanzdecken schwefelgelb mit grünem Schaftstreif; grosse Flügeldecken und Vorder- schwingen schwach gelb gesäumt; Schwanzfedern unterseits aschgrau, Schnabelspitze und Beine gelb. — Länge 9 3°, Schnabelfirste 64%, -spalte 8“ — Rampkiculus occipi- talis Bonar. Consp. I. 17., indessen zeigen die Verhältnisse aller Theile, so wie die Ver- theilung der Farben, dass diese Art hierher und nicht zu der C. Jamboo gehört. --- Philippinen. "LXX. Megaloprepia Rem. syst. Schnabel dünn, gestreckt gerade, dann spitzewärts stark gebogen, Unterschnabel in das Kinn stark verdickt, daselbst höher als breit; Kinndille lang befiedert; Lauf stark, befiedert, ein wenig kürzer als Mittelzehe; Flügel bis über ein Viertheil des Schwanzes reichend; Vorderschwinge nicht verschmälert, dritte bis fünfte ziemlich gleich und längste, zweite wenig kürzer; Schwanz fast so lang als Flügel. — Schöngrün, übrige Färbung wie lIonotreron, aber durch bedeutende Grösse und langen Schwanz unterschieden. *937. M. magnifica (Col. — Temn. col. 163. Kur Pig. I. t. 25.) Reue. t. 233 ic. 1299—1300. Kopf und Hals aschgrau; ganze Oberseite und Flügel goldgrün, grosse Flügeldecken und dritte Schwingenreihe mit hellgelben Flecken nächst der Basis der Aussen- fahne, welche ein schiefes Fleckenband bilden; Vorderschwingen grün, Unterseite des Flü- gels braun, geht an der Basis der Federn in zimmetbraun über; Schwanz schön tief bronze- grün; Schäfte schwarz, unterseits gelbgrau, Schäfte daselbst graulichweiss; ein Streif an der Kehle herab und die ganze Brust violetpurpur; Unterseite der Schulter, Schenkel und Bauch safrangelb; Unterschwanzdecken olivengelb. Weibchen nur etwas kleiner. — Ich messe 1’ 6, Schnabelfirste 8°, -spalte 1“ 5‘, -höhe über dem Kinn 3, Mundbreite 9, Fittig 8“, Schwanz 7° 4“, Lauf 1° 2“, Mittelzehe. 1” 3“, Nagel 5‘, Aussenzehe 11‘, Nagel 4, Innenfahne 10°, Nagel 4, Hinterzehe 9“, Nagel 54. — Diese in der That prächtige grosse Taube wurde dann als Carpophaga magnifica Seısy Nat. libr. V. p. 115. pl. 6. und Govurp B. of Austral. V. t. 58. (Heft XXV. 1.) dargestellt. Ihr Kleid wie das Ver- hältniss ihrer Theile zeigt hinlänglich, dass sie nicht in diese Gattung, sondern unmittelbar neben Ionotreron gehört. — Ihre eigentliche Nahrung ist die wilde Feige und die nuss- artigen Früchte der grossen Palmen. Sie ist ein ziemlich scheuer Vogel, dessen Aufenthalt schwer entdeckt wird, obgleich sie denselben durch die rauhe, laute und eintönige Stimme verkündet, welche das Männchen in der Paarungszeit häufig hören lässt. Dieser Ton ist so eigenthümlich und so ganz abweichend von der Stimme aller andern Vögel, dass er wunderbar überrascht, besonders wenn man ihn zum ersten Male hört. Gour» bedauert, dass er wenig Gelegenheit fand, die Lebensweise dieser Art mäher beobachten zu können, sie scheint niemals auf den Boden herabzukommen, sondern ihre Nahrung immer auf den Zweigen zu suchen. Ihr breiter, handartiger Fuss verstattet ihr, sehr geschickt auf die äussersten und dünnsten Zweige der Büsche zu klettern, sowie alle fruchtfressende Tauben durch den Bau ihres Fusses diese Geschicklichkeit haben. Diese schönste Taube Austra- liens ist häufig in allen Buschhölzern an der Südostküste, minder zahlreich im Illawara- Distrikte, als in der Nachbarschaft der Flüsse Namoi, Macquaırie, Clarence und Mac-Leay; es ist noch nicht entschieden, wie weit sie sich nordwärts verbreitet und Gour» traf sie in den Buschhölzern, welche die Gebirge im Innern des Landes begrenzen, nirgends. 102 Treroninae: Megaloprepia. 238. M. puella (Columba puella Less. Bull. d. sc. nat. n. 3. p. 400. ',,Co- lombe Amaranthe“ Kıır, Pr£v. pig. I. pl. 1.) Br. Reme. . .... ic. sppl. Kopf aschgrau, zieht in grün gegen Nacken und Hals. Ganze Oberseite nebst Flügel und Schwanz myrten- grün, bronzeschillernd bis an die Brustseiten. Jede Feder der mittlen Flügeldecken mit lebhaft gelbem Fleck an der Aussenfahne, dadurch bildet sich ein langer Fleckenstreif am Vorderarme. f£übenso hochgelb sind die Unterflügeldecken und die Säume der blassgrünen Unterschwanzdecken. Schwingen und Schwanzfedern unten rothbraun, erstere innen breit rothbraun. Beine kurz und am Laufe fast bis zu den Zehen befiedert. Schnabel am Grunde schwarzbraun, spitzewärts rosagrüulich. Länge 1°1“ Schnabelfirste 6“, Fittig 6, Schwanz 41“ Mittelzehe 1” 1“, Nagel 23. — Carpophaga puella Gear. — Weit kleiner als die ihr ähnliche magnifica. Sie erhielt den Namen Amaranthtaube von dem schönen Ama- ranthroth der Unterseite. Neu-Guinea und Neu-Irland: Lesson. 239. . RE. assimäilis (Carpophaga — Govr» procced. 1850. 201. B. of Austral. sppl. I.) Rcus. —....ic. sppl. Kopf und Oberhals aschgrau, ganze Oberseite, Flügel und Schwanz schön maiengrün, über die Flügeldecken ein schiefes gelbes Fleckenband; vom Kinn läuft ein schmaler Streif herab und verbreitet sich in das grosse purpurviolete Unterkehl-, Brust- und Bauchfeld; Unterflügeldecken, Hinterbauch, Schienen- und Unter- schwanzdecken safrangelb, Grundtheil der Innenfahne der Vorder- und Mittelschwingen zimmetfarbig. — Abbildung 1'2“ Schnabelfrste 7, -spalte 10°, -höhe 21 Fittig 6" 7, Schwanz 5. — Das Weibchen ist nur ein wenig kleiner und minder schön gefärbt. Die Flecken der gelben Flügelbinde sind hier länglich rund, bei der ähnlichen und etwas klei- neren puella kreisrund, gegenwärtige hat auch viel mehr grau als jene und ihr grün ist weit heller, so dass sie mehr eine verkleinerte magnifica als eine vergrösserte puella genannt werden könnte. Sie ist auch die Repräsentantin der magnifica für die Nord- küste Neu-Hollands; zahlreiche Exemplare wurden durch Mac Gıruıvray und die Offi- ziere der Rattelsnake auf der Halbinsel Cape York gesammelt. LRXE Laryngegramıma Rcıus. Schnabel gerade, dünn, einfarbig gelb. Flügel ziemlich kurz, erste Schwinge spitzewärts plötzlich stark verschmälert (3 und 4 längste, 5—6—7 an der Spitze breiter fast lappig)*), Schwanz lang, Federn 12, etwas abgerundet. 240. Bu gularis (Col. — Quor Gam. Astrolabe pl. 29. Krır Pig. I. t. 11.) RcaB 4259. le. OO Sun UINDyEme. LOB Kopf, Hals, Brust und Laufdecken bläulich- grau, ein schmaler dunkelbrauner Streif läuft vom Kinn über die Kehle herab, Rücken, Flügel und Schwanz schöngrün, Unterbrust mit breitem weissen Mittelfeld, Hinterbauch, After- und Unterschwanzdecken kastanienbraun, Schwanz unterseits schwarzbraun; Iris und Beine roth. — Länge 1’ 6, Schnabelfirste 8“. — Die spätere Abbildung bei Knıp ist durch das grosse weisse Feld der Unterbrust verschieden, auch sind die Läufe hier minder tief herab befiedert als bei der Figur von Quor und GAmArD, die wir gegeben haben. Die andere soll noch nachfolgen. In der Beschreibung giebt Pr&vosr noch an, die Mitteldeck- federn wären gelb gesäumt, wovon in der Abbildung der Mad. Knır nichts zu sehen ist. — Carpophaga gularis Gray. Ptilinopus gularis Br. lit. Leucotreron gularis Br. consp. 1. 15. — Celebes, geschossen bei Manado. dd. Leucotreroneae: Gürteltauben. Schnabel sehr kurz, Lauf ganz befiedert, Flügel mässig lang, Vorderschwingen mit sehr verschmälerter Spitze. "EUAXER Heucotrerom Bonar. consp. IT. 15. — Wie oben. Schwingen 1= 8, 3—5 ziemlich gleich und längste, Mittelzehe kürzer als Lauf. *) Die iii der Parenthese aufgeführten Kennzeichen giebt wenigstens BONAPARTE der Gattung Leuco- treron, unter welche er gegenwärtige Taube gestellt hat. Leucotreron. 103 *941. Zu. eineta (Col. — Tenm. Kt Pig. I. t. 23.) Br. Rene. t. 288. ic. 1398 29. Kopf, Hals bis an die Schultern und Oberbrust weiss, Rücken, Flügel, Schwanz und ein breiter Brustgürtel schwarz, Schwanzendbinde dunkelgrau, Unterbrust und Bauch grün- lichgelb, Unterschwanzdecken reingelb, grün gefleckt, Flügel und Schwanz unterseits asch- grau, dieser mit hellgrauer Endbinde, Laufdecken rauchgrau, Schnabel spitzewärts‘ wie die Beine gelb. — Ich messe 1’ 15“, Schnabelfirste 51‘, -spalte 11’, -höhe 2, Mundbreite 8% Fittig: 6”, Schwanz 5“, Lauf 1‘ 1‘, Mittelzehe 11“, Nagel 32, Aussenzehe 9“, Nagel 3%“, Innenzehe 71”, Nagel 34, Hinterzehe 7°, Nagel 4. — Sie ist ein ausgezeichneter Typus, an welchen sich C. gularis, s. unsere t. 233. ie. 1297., wie BonarArte gethan hat, nur. höchst gezwungen anschliessen lässt. Die „Colombe & einturca noir“ Trmm, ist Ptilinopus einetus Grar. — Insel Timor. b. Vinagineäie: Kuppenschnabel-Fruchttauben. Vordertheil des Schnabels knochenhart und kuppig gewölbt. aa. Osmotreroneae: Schnabel mässig dick, Augenringe befiedert. . BLXXIIE Osmeotreron Bonsar. Schnabel über die Hälfte knochig, dritte Schwinge an der Mitte des Innenrandes ausgebuchtet. *549.. ©. olax (Col. — Termm. col. 241. Kuıe Pig. D. t. 12.) BP. Rene. t. 241. ic. 1338— 39. Kopf, Hals, Genick bis an die Schultern und Bürzel schimmernd dunkelasch- grau, Rücken und Flügel weinroth, Oberbrust orangegelb, Unterbrust olivengrün, Seiten aschgrau, Bauch, After- und Unterschwanzdecken zimmetfarbig, Schwingen schwarzbraun, kaum sichtbar bräunlich gesäumt, Flügeldeckfedern mit schwefelgelbem Vordersaume, Schwanzfedern schwarz mit dunkelgrauer Endbinde, welche unterseits weissgrau ist, Beine roth. — Länge 8° bis 8° 10, Schnabelfirste 64, -spalte 84“, -höhe 23 Mundbreite 64 "Fittie, 2 6, Schwanz 3. 2“ Lauf 10”, Mittelzehe 9", "Nagel 3", Aussenzehe 82 Nagel 2, Innenzehe 71“ Nagel 21“ Hinterzehe 5°”, Nagel 3°. — Weibchen, richtiger der junge Vogel (denn die alten Weibchen sind den Männchen fast gleich gefärbt), oliven- erim, Schwingen und Schwanzfedern schwarz, Säume der Flügeldeckfedern und Hinter- schwingen schwefelgelb, Unterschwanzdecken zimmetfarbig. Länge 7” 6%. — Der „Colombar odorifere“ Prev. Vinago olax Cuv. Treron olax Grar. -- Java und Malaiische Halbinsel. 245. ©. pompadera (Columba — Gm. The Pompadour Pigeon Brown ill. de OO TIP BEOITICHBINOVI re. Blassgrün, Gesicht gelb, Oberkopf blassblau, Flügel weinroth, Flügeldeckfedern breit schwefelgelb gesäumt, Beine blassroth. — Kleiner als die Turteltaube: Brown; noch kleiner als aromatica: Br. — Auch von dieser wird das Weib- chen (wahrscheinlich der junge Vogel) als verschieden von BonarArtE folgendermassen beschrieben: olivengrün, Rücken ist kaum dunkler, Oberkopf gelbgrau, Wangen und Unter- seite blassgrün, Unterschwanzdecken weisslich mit grünem Mittelfleck, Flügel lang, unten bleigrau, Schultern und kleine Flügeldecken wie der Rücken, Schwingen schwarz, kaum gelblich gesäumt, grosse Flügeldecken und dritte Schwingenreihe am Aussenrande breit gelb gesäumt, Mittelschwingen grün, gelb gesäumt, Seitenschwanzfedern aschgrau mit schwarzer Binde über der Mitte. — Ceylon, Brown. — Frisst die Früchte gewisser Ficusarten. *944, ©. fulvicollis (Col. — Wacrer Col. sp. 8. Isis. 1829. 738.) Br. Reus. t. 240b, 3369. Kopf und Hals kastanienbraun, geht über in weinroth am Rücken und Schulterdecken der Flügel, Hinterrücken und Seiten bleigrau, Oberbrust rothgelb, Unter- brust graugrün, Schienendecken graugrün, gelb und weiss gemischt, Unterschwanzdecken zimmetfarbig; grosse Flügeldecken und Schwingen schwarz, ersterer breit, letzterer kaum sichtbar blassgelb gesäumt, Hinterschwingen wie die Mittelschwäanzfedern dunkelolivengrün, Seitenschwanzfedern aschgrau mit breiter schwarzer Binde vor der Spitze, unterseits schwarz, Endbinde blass ascherau; Beine roth. — Ich messe 12”, Schnabelfirste 7, -spalte 81%, 104 Treroninae: Osmotreron. -höhe 3°, Mundbreite 64‘, Fittig 5“, Schwanz 3” 5, Lauf 11‘, Mittelzehe 10“, Nagel 4‘, Aussenzehe S3'“, Nagel 2“, Innenzehe 74, ‚Nagel 3“, ‚Hinterzehe 5, ‚Nagel 23. — Sie ist die C. aromatica d. Temm. Knır Pie. pl, 6. C. ferruginea Forsr. deser. anim. p- 265. n. 214. fig. ined. piet. G. C. cinnamomea Tzmm. nec Sws. — Philippinen, Tanna, Borneo. | 245. ©. tannensis (Col. — Lamm.) Bovar. Schöngrün, Kopf, die Spitzen der Mittelschwingen und Bürzel gelb; Unterschwanzdecken nach innen mit grünem Fleck, die kleinen Schulterdeckfedern weiss getropft, Schwanz abgerundet. Schwanzfedern jederseits eine oder zwei mit blassgrüner Binde fast an der Spitze, unten aschgrau, Schnabel blei- grau, Beine unrein roth. C. xanthura Forster (nec Cuv.) deser. an. p. 264. (fig. ined. ‚ piet. G.) über 9“. C. curvirostra $. Gm., aromatica y. Trmu., curvirostrae fem. Bıyru., Treron tannensis Gray. — Die Eingebornen der Insel Tanna, in den Wäldern wo sie von den Beeren der Ficus religiosa und indica lebt, nennen sie Ponnüas, wie Forster berichtet. 246. ©. chloroptera (Treron — Bıyru.) Br. Der O. malabarica sehr ähn- lich, aber grösser, Flügel 64” lang, Stirn mehr weiss, Brust weniger rothgelb, Flügel vorn erossentheils grün, nicht kastanienbraun. Sie wurde im Journ. As. Soc. XIV. 852. und Annals of Nat. Hist. 1346. 48. aufgeführt und stammt von den Nikobarischen Inseln. 247. ®. malabariea (Vinago — Jervon.) Br. Reue. t. 241. ic. 1336. Oberkopf aschgrau, übrigens der Kopf und Hals und die ganze Unterseite grün, Rücken schwarz- braun, Flügel weinrothbraun, die Flügeldeckfedern breit schwefelgelb gesäumt, Schwingen schwarz, Schwanz dunkelgrün, Beine roth. BoxArArTE sagt von ihr, sie sei in Hinsicht der Farbe, der Grösse und Verhältnisse der Treron nepalensis ähnlich, die Flügel 53”. Die Kehle der Weibchen sei auch mehr gelb, Stirn und Unterkehle hochgelb, Hinterkopf grau, Brust mehr orange, Unterschwanzdecken weiss und grün gesprenkelt, Beine karmin- roth. Das Weibchen dem der O. bieincta ähnlich, aber Oberkopf aschgrau und der geschlossene Schwanz ganz grün. Sie ist die ©. aromatica und affinis fem. JERDON Cat. sp. 287 und 288. Die C. pompadora £. Gm. nach der C. pompadora fem. Brown ill. t. 20. Treron aromatica aus Süd-Indien. Treron malabarica Bıyrk. — Sie findet sich im südlichen und westlichen Ostindien, Malabar, am Fusse der Nilgherris, Assam,. Arracan. | 248. ®. axillaris (Treron — Gay. Mus. Brit.) Br. Gelblichgrün, Vorderkopf hellgrau, Rücken dunkelkastanienbraun, Flügelvorderrand, Schulter- und Mittelschwingen- saum gelb, Schwingen schwarz, Seiten bleifarbig, After gelb und grünbunt, Unterschwanz- decken weiss und gelb gesäumt, Schwanz gelbgrün, Seitenfedern mit schwarzer Binde, Aussenfahne und Spitze der äussersten grau, unten schwarz, Spitze weissgrau. — Der Treron aromatica ähnlich, aber weit grösser: 10° lang, Fittig 5% — Sie befindet sich im brittischen Museum von Sir E. Brreuer ohne Angabe des Vaterlandes, ein zweites Exemplar kam durch Mr. Cumuixe von den Philppinen. Gkar zieht sie in der neuen Auf- zählung der Tauben: hist. of the spec. of Birds in the Collection of the British Museum Part. IV. Columbae. 1855. p. 10. wieder zu Treron aromatica mit dem Citat von Burr. enl. 163, so dass gegenwärtige Art von Osmotreron einginge. Anm. DBonsrArrte fragt hier, was die Columba viridis amboinensis Bass. I. p. 146. (145!) t. X. f.2. sei? Er unterscheidet sie von Treron aromatica dadurch, dass Rücken und die kleinen Flügeldeckfedern weit dunkler, fast schwarz sind und die gelbe Flügelbinde sehr breit. Er fügt ganz richtig „Pigeon verd d’Amboine“ Burr. enl. 163. hinzu, welche aussieht, als ob sie nach Briıssov’s Figur gemacht sei. Fälschlich setzt aber BonarArTE noch unsere t. 241. f. 1336. hinzu, welche zu O. malabarica gehört, wie BonArartE im Artikel über,diese p. 13. 4. durch das Citat ihres Originals in Jarpınz Nat. libr. pl. 1. selbst richtig bestimmt hat. — Gray zieht nun Brısson’s Vogel in seiner neuen Aufzählung der Tauben des brittischen Museums von 1856 zu Treron aromatica, wie oben gesagt mit dem Citat Burron’s als OÖ. axillaris Br. Ist dies richtig, so hat auch Osmotreron. 105 Gray sehr recht, die ©. aromatica Temm. Kur pl. 5. nicht, wie Bonsrarte thut, zu aromatica, sondern, vielleicht wegen der aschgrauen Schultern, wenigstens mit einem Fragezeichen, zu malabarica zu ziehen, und es wird unbegreiflich, wie WAGLER sp. 7. erst Brıssow’s und dann Burrow’s Abb. diese als fig. vitiosa und endlich die aromatica Temu. Knıp pl.5. als „fig. bona“ zu derselben Art aufführen kann. *249. @®. vernans (Columba — Gu. Burr. enl. 138.) Br. Rene. t. 241. ic. 1340, & 1341. 2 juv. Kopf und Hals aschgrau in weinröthlich ziehend, Rücken, Flügel und Bürzel olivengrün, Brust orange, Unterleib hellgrün, Afterdecken graugrün und schwefel- gelb, Flügeldeckfedern breit blassgelb gesäumt, Schwingen schwarz, die ersten am Vorder- rande kaum sichtbar weisslich gesäumt, Unterflügel aschgrau, Schwanzfedern bleigrau, in die schwarze Spitze übergehend, unterseits schwarzgrau, am Ende schmal weiss gesäumt, Unterschwanzdecken kastanienbraun. — Ich messe 10” 6, Schnabelfirste 7, -spalte 84, -höhe 2, Mundbreite 6“, Fittig 5° 2, Schwanz 3° 10, Lauf 10’, nackt auf 34, Mit- telzehe 10”, Nagel 31, Aussenzehe 8°, Nagel 2“, Innenzehe 8°, Nagel 24°, Hinterzehe 5% Nagel 3. — Weibchen: sehr wahrscheinlich im Alter dem Männchen gleich. Jung: Oberkopf, Unterkehle, Brust und Genick einfarbig grün, Unterschwanzdecke mehr blass- braun. — C. viridis philippensis Bekıss. I. t. XI. 2. C. viridis Scorouı delic. Insubr. 94. Sonnerar N. Guin. t. 64. 65. Vinago vernans Cuv. Treron vernans Srern. Treron viridis Bıyra. Cat. 229. Col. purpurea Gm. „Le Pigeon pourpre, the purple Pigeon“ Brown pl. XYIIN.'"„Colombar Jojoo* Kıp Lt. TV et. tl. ©. „J0j00“ von den Javanern genannt. — Auf der Malaiischen Halbinsel, Java, Su- matra, Borneo, den Philippinen. *950, ©. bieineta (Vinago — Jervon. Cat. n. 289. 1839. ill. Ind. Orn. t. 21. „Purple and orangebreasted green Pigeon“.) Br. Reue. t. 266. ic. 2874. t. 241. ic. 1842. Oberkopf und Nacken blaugrau, Vorderkopf, Scheitel, Gesicht, Kinn, Kehle und Bauch gelbgrün, übriges Gefieder oben grün, ein breites orangefarbenes oder zimmetgelbes Band um die Brust, vom Grün durch ein licht purpurfarbiges Band getrennt, Unterbauch und Steiss gelb, mehrere Federn grün gestreift, Unterschwanzdecken ganz zimmetfarbig, Schwanz oben grau mit dunklem Mittelband, hell gesäumt, unten meist schwarz, mit breitem weisslichen Saum, grosse Flügeldeckfedern breit gelb gesäumt. Länge bis 104”, Fittig 6”. Schwanz 41“. Schnabel graulichblauweiss, Beine lackroth, Iris smalteblau, Aussenring karmin. — Jung oder Weibchen: ganz ohne das Purpur- und Orangeband um die Brust, Unterschwanzdecken weiss gemischt. — Ich messe 10” 6%, Schnabelfirste 6°, -spalte 9, -höhe 3‘, Mundbreite 7‘, Fittig 6“, Schwanz 4” 4, Lauf 11“, Mittelzehe 10‘, Nagel 3‘, Aussenzehe 8°“, Nagel 21‘, Innenzehe 74, Nagel 3‘, Hinterzehe 6“, Nagel 3°. — Hier- her gehört C. vernans Temm. Kuır Pig. t. 10. 11. $. — Selten, also keineswegs häufig. Jerpon sah sie nur zwei- oder dreimal, einmal in den Nord Circars, ein andermal im Carnatis und einmal an der Küste von Malabar; aber er erhielt sie endlich auch an Travancore und aus den Bambusen der 'Öst Ghauts, Inland von Nellore. Mr. Brıyr# traf sie in Caleutta in dem dortigen botanischen Garten, wo sie brütet, und in den 'Sunderbunds, auch erhielt er sie von Arracan und andern Orten im Osten. JERDoN selbst sah sie jedesmal in kleinen Flügen. Ihre Stimme ist ein sehr angenehmes volltönendes rollendes Pfeifen. Obwohl gewöhnlich unruhig im gefangenen Zustande, lebt sie doch lange Zeit im Käfig. — Jervon beschrieb sie zuerst im Madras Journal und im Cat. 289b. wird 2? auch als Vinago unicolor aufgeführt. SrrıckHann zweifelte an ihrer Verschiedenheit von V. vernans der Malayen; aber Treron multicolor Rcns. wurde sie genannt, als der Name bicincta in Deutschland noch unbekannt war. Mr. Bryru verglich beide ge- nauer und fand sie bei aller Verwandschaft verschieden. Eben so haben wir auch hier von beiden Arten mehrere Exemplare vor uns und bestätigen die bestimmte Verschiedenheit derselben. Die schöngrüne Farbe des Kopfes und Vorderkopfes zeichnet sie sogleich aus, ebenso die nur zimmetfarbigen Unterschwanzdecken mit schwefelgelben Spitzen. ELXXEIV. Crocopus Bonir. (ex anno 1854. Consp. p. 11.) Schnabel mässig stark, von der Mitte an hornartig. Augenringe befiedert. Schwingen sehr spitzig, zweite längste, dritte am Innenrande ausgeschweift. Schwanzfedern gleich. Beine gelb. Taubenvögel zw Reichenbachs Handbuch der spec. Ornilh. 14 106 Treroninae: Crocopus. “951. ©. phoenicopterus (Col. — a Lara.) Br. Renz. t. 242. ic. 1349. (falso pro „nudirostri“.) Ziemlich gross, Oberkopf, Halsband und Bauch aschgrau, Stirn grünlich, Genick, Unterkehle und Brust gelblichgrün, etwas in rothgelb ziehend; Bauch aschgrau und grünbunt, Unterschwanzdecken stufig, kastanienbraun, an der Spitze weiss; Schienen- und mittle Bauchdeckfedern hochgelb, Schultern lila; Oberflügeldecken gelbgesäumt, Schwanz aschgrau, unten weisslich, vor der Mitte oben grün, unten schwärzlich.— Ich messe: 13%, Schnabelfirste 7°, -spalte 84‘, -höhe 34“, Mundbreite 74, Fittig 6 9“, Schwanz 4" 3“ über die Flügelspitzen 2” 4“ Lauf 13, nackt 4, Mittelzehe 1‘, Nagel 33‘, Aussenzehe 104“ Nagel 24“, Innenzehe 8° Nagel 3“, Hinterzehe 64, Nagel 4“. Die Zehensäume sehr breit! — Columba Sancti Thomae Gm. militaris Temm. Knie. I. pl. 1. Govr» Himal. pl. 58. (Br. falso cit. 18.) Col. phoenicoptera Wacı. sp. I. Treron phoenicoptera Bıyru. — Govın sagt a. a. O. über sie folgendes: Weit verbreitet über die nördliche und westliche Küste des indischen Continents. Sie hat den Namen militaris von dem Schilde auf der Brust erhalten. Colonel H. J. Bowter bemerkt über sie folgendes: Diese nebst der vorigen und mehreren andern Arten sind bei den Indianern unter dem Namen der grünen Tauben: „green Pigeon‘“ bekannt, kommen in die Gärten und wohnen auf den Mangobäumen und Banianen, Ficus indica, deren dichtem Blätterwerk sie vorzüglich zugeneigt sind, und welches sie so verbirgt, dass man sie bei so ähnlicher Färbung nicht unterscheidet. Die an der Westküste fressen vorzüglich die Beeren der Sagopalme und die Früchte von Ficus indica. Wenn diese und die Mangofrüchte reif sind, sind die Tauben gut zu essen, obwohl ihr Fleisch einen etwas strengen Geschmack hat und mehr dem des europäischen Regenpfeifers (the English Plover) gleicht. Ihr Vaterland ist alsoNord- und Central-Indien, Bengalen, Assam, Nepaul und China. 252. ©. viridifrons (Treron — Bıyru. Journ. As. Soc. XIV. 849.) Br. Ann. Nat. hist. 1846. 45. Consp. II. 11. 2. Vorderkopf und Kehle gleichfarbig lebhaft grün, Brust braungelblich, Oberschwanzdecken und Steuerfedern an der Spitze grau, in der Mitte mit breit abgegrenzter lebhaft grüner Querbinde. — BonarArtE giebt keine Grösse an und citirt hierbei fälschlich, doch mit einem Fragezeichen unsere Taf. 242. Fig. 1344. Da BoNnArArTE bei Bearbeitung des Conspectus die ceitirten Werke nicht, wie man thun muss, um richtig zu eitiren, mit einander verglichen, sondern alle einzeln eingetragen hat, so ist ihm ent- gangen, dass diese Abbildung ein und dieselbe ist, mit Govn Himalaia t.58 (irrig 18), welche er zu phoenicoptera citirt hat. — Tenasserim, Marqui. 255. ©. chliorogaster (Treron — Brrru) Br. Consp. II. 12.3. Der phoenico- ptera sehr ähnlich, aber kleiner, Oberkopf nebst Ohrfedern aschgrau (Stirn also nicht grün), Nackenhalsband breiter, grau, Unterseite ganz grün, Schultern breiter violet, Schwanz aschgrau, nur am Grunde grün. Sie wurde Tr. Jerdoni Srıckz. Journ. As. Soc. Bengal. XII. & XIV. und unter dem Namen Vinago phoenicoptera und militaris Knie. pl.2, welche wir in unsern Abbildungen nachtragen werden, aus Indien mit begriffen. Ich muss aber in Bezug auf Bonararte’s Citat aus meinem Werke genau dieselbe, bei voriger Art gegebene Bemerkung geltend machen, denn auch meine hier citirte Abbildung ist keine andere als die von ihm zu phoenicoptera citirte von Gounp. — Indien, Bengalen, Ceylon. bb. Der Schnabel niedergedrückt. LXVV. Phalacrotreron Br. Consp. II. 6. 7. Schnabel also nieder- gedrückt, am Grunde nackt, zweite Schwinge längste. 254. Ph. Delalandii Br. Consp. II. p.6. Iconogr. d. Pig. pl. I. Rcau». nov. .... Olivengrün, Kopf mehr sattgrün, Hals bleigräulich, Unterseite heller graugrün, Bauch und Schienendecken citronengelb, Unterschwanzdecken grün, die mittlern, längeren hell kastanien- braun, alle breit weiss eingefasst; Schwingen schwarz, Schultern leicht violet überlaufen, die kleinen Flügeldecken dunkelgrün wie der Rücken, die mittlen grünlich, die grossen braun, mit gelbem Aussensaum; die zwölf Schwanzfedern oben grün, die seitlichen spitzewärts blasser und die beiden äussersten jederseits in der Mitte schwärzlich, alle unten am Grunde schwarz und weiss an der Spitze; Schnabelspitze hornfarbig, Beine orange. — Weibchen Phalacrotreron. 107 etwas kleiner, bei beiden Geschlechtern der Schnabelgrund so hoch als lang, weniger ent- blösst als bei Ph. nudirostris, die Nasenlöcher folglich scheinbar näher der Hornspitze als bei dieser Art.— Länge 30 Centim. Br. — Sie war die Vinago calva VerrzAux. Treron australis A.B. Gray, hist. of B. in the Brit. Mus. 1844. II. p.3. Treron nudirostris Licazst. M. Berol. 28. Treron Delalandii Gray, Cat. Brit. Mus. 1856. IV. 14. sp. 15. — Ihre Grösse, das schöne Gelb der Schienendecken und der grüne Schwanz machen sie neben den folgenden leicht kenntlich. — Südafrika, besonders die Umgebung von Port Natal. DeLALAnDE und JUL. VERREAUX. 255. Ph. crassirostris (Treron — Fras. proceed. 1843. 35. zool. typica II. t.4. 60.) Br. Schnabel vorzüglich stark, Gefieder dunkelgrün, Schulterhöhe weinroth, grosse und kleine Flügeldecken gelb gesäumt, daran zwei schiefe Flügelbänder, erste und zweite Schwinge schwächer gelb gesäumt, Vorderschwinge schwärzlichbraun, Schwanz am Ende mit breitem schieferfarbigen Bande, Afterfedern kastanienbraun, gelb gespitzt, Unterschwanz- decken röthlichbraun, blassgelb gespitzt, Schwanzbasis unterseits schwarz; Schnabel blei- farbig, Wachshaut schönroth, Beine gelb, Nägel bleigrau. — Länge 12” engl. — Von einer Insel an der Westküste Afrika’s (St. Thomas?); von T.R.H. Tuomrson, Esq., der Zoological Society verehrt. — So viel giebt Fraser a. a. O. und wir nahmen seine, die damals einzige existirende Abbildung auf in unser Werk. Seitdem haben aber Arızn Tuoms (Expedit. Niger II. p. 41. 606.), Bonararte und Harıraug dieselbe Taube erhalten, beide beschreiben die Wachshaut am Schnabel als gelb, wie sie BonarArte auch abbildet, welche Abbildung wir als Berichtigung nachtragen werden. Harrravg (Syst. d. Ornithol. West-Afr. p. 292) giebt folgendes Maas: Länge 12“, Schnabel 11°, Fittig 63“, Schwanz 41” — und BonArArtE (Iconogr. d. Pig.): Länge 28 Centim., Schnabel 24 Millim., Fittig 161 Centim., Schwanz 8 Centim., Lauf 25 Millim. — Mr. Fraser, Conservator der werthvollen ornithologischen Sammlung zu Knowsley, dann Consul der Königin Brittanniens auf der Westküste Afrika’s, war ihr Entdecker auf der Insel St. Thomas am afrikanischen Continent, deren Name bisweilen zur Verwechselung führt mit der gleichnamigen dänischen Antille. In Gabon erhielt sie Mr. Jures VERREAUx, der einzige Besitzer derselben in Paris. HartLaus a. a. 0. bezeichnet ihren Ursprung genauer: Insel das Rollas: Tuoms. Insel St. Thomae: Ders. — Galam; Gabon, Casamanze: VERREAUx. 256. Ph. calva (Columba — Teum. Knır Pig. I. Colombars t. 7. Rcuz. t. 240b. 3370.) Br. Consp. II. p. 6. 3. — Oberseits hell graulich olivengrün,"Kopf, Hals und Unter- seite gelblichgrün, Oberrücken zwischen den Schultern aschgrau, Schultern blass weinroth, Flügeldecken und meiste Schwingen blassgelb gesäumt, Unterflügel blassgrau, Schwanz oben aschgrau, unten die grössere Wurzelhälfte schwarz, Spitzenhälfte weisslich, Steissgegend gelbbunt, Unterschwanzdecken sehr lang, fast ganz zimmtfarbig; Schnabel vom Grunde aus halb roth, Beine blassgelb. — Länge 11”, Schnabel 8“, Fittig 64, Schwanz 34“, Lauf 8. — Pigeon & front nu ou d’Angola Trmm. Catal. 1807. 250. Col. calva Pig. et Gallinac. p. 63. Wacr. sp. 3. Vinago australis Jarp. Sere. ill. Orn. pl. 81. nostra 1347. Col. pityriopsis VerREAUx. Treron calva Harrr, 192. — Westafrika: Senegal, Gambia, Gabon, Angola, Dabocrom. *257. Ph. nudirostris (Vinago — Swaıns. West-Afr. II. p. 205.) Br. Iconogr. III. caput. Rene. t. 244. ic. 2486. — Kopf, Hals und Unterseite gelbgrün, Schienendecken gelb und olivengrünbunt, Laufdecken gelb, Genick und Zwischenschulterrücken hell aschgrau, Rücken, Schultern, Bürzel, Oberschwanzdecken und die dem Rücken nächsten Schwingen graulich olivengrün, Schulterdecken dunkel weinroth, Flügeldecken blassgelb gesäumt, Steuer- federn schwärzlich, mit gelber Endbinde; Schwanz oben lichtgrau, in der Mitte wenig dunkler, unten die Hälfte von der Wurzel aus schwarz, Spitzenhälfte weiss, zart gelbgrün gesäumt, Unterschwanzdecken zimmtfarbig; Schnabel dick, Grundhälfte roth, Beine schwefelgelb, Iris aussen roth, inwendig gelb geringelt. — Ich messe: 11“, Schnabelfirste 94”, -spalte 94“, -höhe 4‘, Fittig 6“ 3, Schwanz 3“ 10“, Lauf 114‘, nackt 3“, Mittelzehe 11, Nagel 4“, Aussenzehe 10°“, Nagel 34“, Innenzehe 84“, Nagel 24“, Hinterzehe 54“, Nagel 5%. — Länge 24Centim., Fittig 16 Centm., Schwanz 7 Centim., Schnabel 2 Cent., Lauf 25 Millim. Br. — 10“, Schnabel 10‘, Fittig 6” 2‘, Schwanz 34“. Harıı. — Gorvon in Jardine contrib. 1849, 12. 14” 108 Treroninae: Phalacrotreron. Treron nudirostris Harız. West-Afr. 192. n. 565. — Ich habe mein Exemplar von Mr. VerreAux erhalten und es gehört richtig hierher, auch ist meine Abbildung sowohl von BonarARteE als von HArrLAug hierher citirt worden. Das erste Exemplar, wonach Temminck sie beschrieb, ist vom Senegal und befindet sich im Museum zu Leyden. — Gambia, Ober-Guinea, Cap Coast-Castle, Gabon. *958, Ph. abyssinica (Col. — Larn.) Br. Consp. II. 7. 5. Rene. t. 242. ie. 1345. 1346. Blass olivengrün, Kopf, Hals und Brust aschgraulichgrün, Unterbrust und Bauch hellgelb, Schultern weinröthlich, Flügeldecken schwärzlich, gelb gesäumt, Unterschwanzdecken blass zimmtfarbig und weissbunt, Schwanz aschgrau, unten vom Grunde zur Mitte schwarz, von da an silbergrau; Schnabel kurz, stark und hakig gekrümmt, Beine röthlich. — Ich messe: 12“, Schnabelfirste 74“, -spalte 10°, -höhe 34‘, Mundbreite 9%, Fittig 6 7%, Schwanz 4“ 2°, Lauf 10“, Mittelzehe 11‘, Nagel 24‘, Aussenzehe 81“, Nagel 21, Innen- zehe 7‘, Nagel 3, Hinterzehe 64‘, Nagel 34. — Sie ist die Col. humeralis WAsı, sp. 2. (excl. syn.) und Temu. Kur Col. pl. 8. Le Vaıcr. afr. pl. 276. Col. Waalia Bruce. Vgl. auch Verr. in Rey. et Mag. 1851. 422. und Harrı. West-Afr. 193. n. 566. — Senegambien, Guinea, beiCasamanze: VerreAux, imSennaar, Jazoglo, Abyssinien, Kordofan, Bahr-el-Abiad nach Rürrzn und Heuerım. Insel St. Thome&: Weiss. — Temmimnck sagt von ihr: Bewohnt die Niederungen von Abyssinien, sie sitzen daselbst auf den höchsten Bäumen ohne sich zu rühren während der Hitze des Tages. Bei Annäherung der Regenzeit wandern sie nach Südafrika. Sie fliegen in grossen Zügen in bewundernswürdiger Höhe. Ihr Fleisch ist delikat, dennoch wird sie von den Abyssiniern nicht geschossen und nicht gespeist, da sie einen Abscheu vor dieser Nahrung haben. Sie nistet in Baumlöchern wäh- rend ihres Aufenthalts im Süden. Das Weibchen legt vier isabellgelbe Eier. Sie hält sich dann paarweise in Wäldern, aber späterhin einigen sie sich mit den Jungen zu grossen Zügen. Sie frisst nur Früchte, verbreitet sich über ganz Afrika. cc. Augenkreise nackt, Schnabel stark zusammengedrückt. *LXXVEI Treron Vizıı.or 1816. Rene. syst. t. XXII. Schnabel stark, hoch, fast vom Grunde aus hornartie, Augenkreise nackt, dritte Schwinge am Rande ausgebuchtet, Schwanz kaum gerundet. Südindien, Oceanien*). *259. Tr. psittacea (Col. — Teum. Km Pig. I. Colombars t. 4) Br. Reue. t. 240b. ic. 2368. (Temu.) ett.241. ic. 13837. (pro curvirostra). Graulichgrün, Hinterrücken und Mittelschwanzfedern gelblich olivengrün, Seitenschwanzfedern schwarz, Spitzenhälfte weisslich, Unterseite hellgrün, Flügeldeckfedern und Schwingen schwarz, erstere hochgelb gesäumt, Schienendecken und Steissdecken grün und breit weiss gesäumt. — Jung: graulich ver- waschen, einige grössere Flügeldecken schwarzlichgrau. — Länge: 104“, Schnabelfirste 74, -spalte 81, -höhe 34“, Mundbreite 6‘, Fittig 5 4“, Schwanz 3“ 6, Lauf 94, Mittelzehe 9‘, Nagel 34°, Aussenzehe 7, Nagel 3“, Innenzehe 64“, Nagel 3“, Hinter- zehe 4, Nagel 31“. — Wurde zuerst als Colombar unicolor, Columba psittacea von Temm. Pig. et Gallinacees I. p. 47 beschrieben. — Insel Timor und Java. *9260. Tr. eurvirestra (Col. — Gum.) Br. II. 10. 2. Reue. novit. t. 241. ic. 1337. Kopf aschgrau, übrigens olivengrün, Schultern schwarzbraun, unterseits gelblichgrün, Steiss- decken grün**), breit weiss gesäumt, Unterschwanzdecken zimmtfarbig, Flügeldeckfedern und Schwingen schwarz, erstere gelb gesäumt, Mittelschwanzfedern grün, seitliche aschgrau mit schwarzer Binde oberhalb der Spitze; Schnabel gelb, an den Seiten grünlich. — Ich messe: 11“, Schnabelfirste 74, -spalte 84‘, -höhe 34“, Mundbreite 6“, Fittig 5“ 4, Schwanz 3% 6“ Lauf 94“, Mittelzehe 9“, Nagel 34, Aussenzehe 7“, Nagel 3“ Innenzehe 64, Nagel 3“, Hinterzehe 4, Nagel 34‘ — The hookbilled Pigeon LArn. syn. II. 2. 632. n. 23. t.59. wird über Rücken und Schultern leberbraun „badis‘“ beschrieben und var. ß. an *) BoNnaPARTE Sagt a. a. O.: „remigum tertia margine integro“, und bemerkt selbst bei T. nepalensis dann das Gegentheil, aber ich sehe deutlich die Ausbuchtung auch bei curvirostra und aromatica. %%) BoNAPARTE eitirt meine Abbildung, welche dies sehr genau zeigt, in seiner Beschreibung sagt er aber; „‚tectricibus caudae inferioribus castaneis obscurioribus.‘ Treron. 109 diesen Theilen grün, ohne Zweifel das Weibchen. Das Maas wird von Gmem nur auf 74 angegeben, Temuinck führt Pig. et Gallin. I. p. 441 diese Art nur als Varietät seiner aro- matica auf, überhaupt wird sie mit dieser verwechselt. Larnam erhielt sie von der Insel Tanna, BonArArte setzt als Vaterland „Malasia“. *9261. Tr. aromatica (Col. — Gm.) Br. Remus. novit. — Kopf aschgrau, Mantel purpurbraun, Hinterrücken, Oberschwanzdecken und Unterseite gelbgrün, Mittelschwanzfedern olivengrün, Seitenschwanzfedern grau, mit schwarzer Binde vor der breiten grauen Spitze, Flügeldeckfedern und Schwingen schwarz, erstere schwefelgelb gesäumt, Steissfedern grün und weiss, Unterschwanzdecken zimmtfarbig; Schnabel stark, der hornige Theil an den Seiten des Oberschnabels mit auffallend cochenillrothem (vermillon) Fleck*), Beine cochenillroth. — Weibchen: Der Mantel grün, die Unterschwanzdecken (nicht zimmtfarbig) nur isabell- weisslich, die kürzeren grün gebändert, wie ich deutlich sehe. — Ich messe: 10” 6, Schnabelfirste 7, -spalte 94“, -höhe 34”, Mundbreite 6‘, Fittig 5“ 3°, Schwanz 3” 4, Lauf 9“, Mittelzehe 10‘, Nagel 3“, Aussenzehe 8‘, Nagel 23‘, Innenzehe 7°, Nagel 3, Hinterzehe 5“, Nagel 3. — Die Columba aromatica Gm. wird von ihrem Autor sehr gut beschrieben und man erkennt in ihr auf das genaueste den Vogel, den wir in beiden Ge- schlechtern vor uns haben und abbilden werden, indessen passt diese Beschreibung nicht auf die Citate aus Brısson und Burron, und alle Schriftsteller, wohin wir entschieden auch Temmmck, Knır und WAGLer rechnen (während BonArArtE hier Knır fälschlich citirt), haben Osmotreron malabarica vor sich gehabt, wie Bryru und JerDoN zuerst die richtige aromatica kennen gelehrt haben. Unser Vogel ist bestimmt grösser und als JERDON seine malabrica an Bryrz sendete, berichtete ihm dieser zurück, dass sie von aromatica Vorderindiens durch die Form des Schnabels u. a. Merkmale verschieden sei. Er drückt sich dann bestimmter so aus: Die wahre aromatica: Treron aromatica (us!) vera (us!) von Bengalen nnd Arracan hat einen weit stärkeren Schnabel, der hornige Theil ist an der Seite des Oberschnabels cochenillroth und bildet einen grossen auffallenden Fleck, endlich hat arom. sehr schön cochenillrothe Beine und Zehen, was stark kontrastirt mit dem Roth der Beine von bicinceta, weshalb die ihrer malabarica lackroth genannt werden. — Also Bengalen und Arracan. 262. Tr. nepalensis (Toria — Hopason As. Res. XIX. 164. pl.IX. cap. et pes.) Br. Consp. DO. 11. 4. Grün, unten und Hinterrücken gelblich, Mantel abgeschnitten purpur- schwarz-kastanienbraun, Oberkopf bleigrau, Brust gelblich, Uuterschwanzdecken zimmtröthlich, grosse Flügeldecken und Schwingen schwarz, gelb gesäumt, dritte Schwinge ausgebuchtet, Schulterdecken und Schwanz grün, Seitenschwanzfedern mit schwarzer Mittelbinde und breiter grauer Spitze; Schnabel weisslichgrün, jederseits ein Flecken so wie die Beine roth. — Weibchen: Mantel ziemlich gleichfarbig, Unterschwanzdecken weisslich, grünbunt. — Ohne Grössenangabe. — Treron aromatica Var. et Tr. nepalensis Bryra Journ. As. Soc. XIV. 847. — Südasien, Nepal, Assam, Arracan, Tenasserim, Malacca, Bengalen. LXXVEI. Vinago Cvvır. Schnabel kurz und schmal, am Grunde zusammen- gedrückt, kaum nackt. Dritte Schwinge längste. 263. V. australis Cuvier, Br. Rene. t. 240b. 3371--72. Olivengrün, Kopf, Hals und Unterseite gelbgrün, Schulterfieck umschrieben violet, Schwingen schwärzlich, mittle so wie Schulterdecken breit blassgelb gesäumt, Steiss-, Schienenspitzen- und Unterschwanz- decken zimmtfarbig, breit weissgelb gesäumt, Schwanzfedern aschgrau, seitliche unten schwarz, Spitzenhälfte silbergrau. — Länge 11° 6‘, Schnabelspalte 11‘, Schwanz 3” 6°, Lauf 9, Mittelzehe mit Kralle 14‘, Flügelspitze trifft die Mitte des Schwanzes. Brıss. 121“. Knır. — Sie wurde zuerst durch Dr. Poıvre an R£Aumur gesendet und als Palumbus viridis Mada- gascariensis: le Pigeon Ramier verd de Madagascar Brıss. I. 142. n. 57 beschrieben und pl. XIV. 2. abgebildet. Eine schöne Abbildung, welche besonders die untern und hintersten Deckfedern gut darstellt, folgte dann in Burr. pl. enl. 111. und als Colombar Maitson Knır *) An ttodten Exemplaren scheint derselbe nicht mehr bemerkbar zu sein, auch zeigtihn keine Abbildung. 110 Treroninae: Sylphitreron. L lin. 1. t. 3. C. australis Late. humeralis fem. Waeu. Bonarırre’s Citat aus unserm Werke ist doppelt falsch, vgl. calva. — Madagaskar. LXXVEEE Sylphitreron Verreaux. Br. Consp. U. 40. Schwanz sehr kurz*). Scheint mir kaum von Lamprotreron verschieden, doch in der Färbung der folgen- den Gattung sehr nahe stehend. 264. 8. perlata (Col. — Temu.) Br. Reue. t. 236. 1312—13. Grün, Kehle weiss, breites Nackenband bläulichgrau, darunter ein breites Schulterband in die Oberbrust verlau- fend orange, Flügeldecken oval rosa gefleckt, After- und Unterschwanzdecken citrongelb, in der Mitte grün, Schwanzfedern unterseits silbergrau, blasser gespitzt; Schnabel schwarz, Spitze und Beine gelb. — Ptilinopus perlatus Gray. Megaloprepia perlata Br. coup d’oeil. Colombe perl&e Knıp II. pl. 21. -—— Neu-Guinea. Mss. MAcktor und S. Mürtzr, LXXIX. Butreron Br. Consp.II.9. Schnabel fast geierartig, lang, fast ganz hornig. Augenkreise nackt. Flügel lang, breit, dritte Schwinge am Innenrande etwas aus- gebuchtet. Schwanz gerundet. 265. B. Uapellei (Columba — Teun. pl. col. 145. et Kur Pig. II. t. 38.) Be. Rene. t. 243. ic. 1350. 51. Stirn und Oberkopf aschgrau, Kopf übrigens nebst Hals grün, etwas grau schattirt, Oberseite und Flügel dunkelgrün, Flügel breit und lang, grosse und mittle Decken, so wie mehrere Federn am Ellenbogen (pennae cubitales) dunkel schiefergrau, alle aussen lebhaft gelb gesäumt und die Vereinigung dieser so gefärbten Theile bildet eine fortgesetzte Reihe, welche durch ihre Endbinde den Flügel schief durchläuft, Schwingen ganz schwarz, Brust mit sehr breitem, orangerothem, schilderartigem Gürtel, Bauch und Seiten eben so grün und grau gemischt, Schwanz mittellang und leicht abgerundet, beide Mittel- federn, welche die längsten sind, gelbgrün, alle seitliche am Grunde aschgrau, schwarz in der Mitte, Endbinde hellgrau, Schwanz unterseits dunkelschwarz, Endbinde grau, Unterschwanz- decken lebhaft kastanienbraun; Schnabel sehr stark, der hornartige Theil gelblich; Beine roth. -— Weibchen mehr blassgrün, mehr grau gemischt, der orangerothe Brustgürtel und das Hochgelb der Flügel, so wie das Kastanienbraun der Unterschwanzdecken sind nur an- gedeutet. — Ich messe: 13—15 “**), Schnabelfirste 1°, -spalte 1” 2‘, -höhe 54°, Mund- breite 8%, Fittig 7” 4, Schwanz 4 4, Lauf 9“, Mittelzehe 1 24“, Nagel 44“, Aussen- zehe 1‘, Nagel 3°, Innenzehe 104‘, Nagel 31‘, Hinterzehe 7°, Nagel 5“. — Vinago gigantea RArrLes und Vinago Capellei Cuvırr. 'Treron magnirostris Strickr. 1844. Treron Capellei Bryru. — Java, Sumatra, Halbinsel Malacca. dd. Schwanz spitzfederig keilförmig. LXXX. Sphenocercus Gkrir 1840. Br. Consp. II. 8. Schnabel mässig, nur spitzewärts hornartig. Augenkreise mässig nackt. Zweite und dritte Schwinge gleich lang, ohne Bucht. Schwanz wie oben gesagt. Zehen und Sohlen schmal und schlank. Olivengrün, wenig bunt. *266. Sph. oxyurus (Col. — a Reınw. Temm. col. 240. Knıp Pig. I. t. 30.) Brryra. Rene. t. 243. ic. 1353 d&. 1352 2***). Olivengrün, Kopf und Hals heller, Halsrückenbinde kaum sichtbar bläulichgrau, unterseits gelblichgrün, Hinterbauch eitrongelb, Unterschwanz- decken schwefelgelb mit grün an der Iunenfahne, beide mittlere am längsten, Schwingen schwarz, ganze Flügel unten bleigrau, Mittelschwanzfedern olivengrün mit schwarzem Schaft, seitliche dunkel bleifarbig, in der Mitte mit schwarzer Binde, Spitze aschgrau, unten ganz silbergrau, Schnabelspitze gelb, Beine roth; bei alten M. eine orangefarbige Brustbinde, s. F. 1343. — Ich messe: 12“, Schnabelfirste 10°, -spalte 11“, -höhe 3‘, Mundbreite 7“, Fittig 5” 8“, Lauf 10‘, Mittelzehe 11’, Nagel 3‘, Aussenzehe 94‘, Nagel 24“, Innen- *) Obwohl dies Kennzeichen das einzige ist, durch welches BoxArArtE a. a. O. diese Gattung unter- scheidet, so ist dennoch dasselbe keineswegs auffällig und die Gattung steht jedenfalls Lamprotreron ausserordentlich nahe. *%*) Ich habe drei Exemplare vor mir, zwei Männchen und ein Weibchen. #*%) In BONAPARTE Bynops, fälschlich eitirt 1232 und 1233. + Sphenocercus. 111 zehe 7°, Nagel 241“, Hinterzehe 6‘, Nagel 31“. — Colombar & queue pointue Knır. Priv. Col. semitorquata et Sphenurus semitorquatus et Vinago oxyura Swanms. Pigeons pl. 2. Sph. oxyurus Bryr#. — Auf Java, Borneo und der malaiischen Halbinsel. Zuerst Mr. Dıarp und Prof. ReınwArpr, 267. Sph. apieicauda (Treron — Honves. cat.) Bryru Ann. hist. nat. 1846. 50. Br. syn. H. 8. Voriger ähnlich. Oberkopf und Brust am Männchen röthlich, grosse Flügel- decken gelb gesäumt, zwei gelbe Binden bildend, übrigens grün, unterseits hinterwärts gelb- lich, Vorderschwingen schwärzlich, Mittelschwanzfedern schr lang, am Grunde gelb, Spitzen mehr verschmälert, übrige grau, mit schwarzer Mittelbinde, welche auf den Mittelfedern verloschen ist. — Vinago sphenura Hoves. Journ. As. Soc. XIV. 854. — Himalaia südlich und östlich, Assam, Darjilling. 268. Sph. sphenurus (Vin. — a Vıc. 1831.) Br. Consp. II. 8. Rene. t. 243. ic. 1355. ex Govrp. Dunkelgrün, Kopf, Hals und Unterseite grünlich schwefelgelb, Hinterkopf und Brust orange überlaufen, Genick bleigrau, Bauch weisslich, Schultern kastanienbraun. Oberrücken, Fiügeldecken und Hinterschwingen grün, nur die grossen Flügeldecken gelb ge- säumt, Unterschwanzdecken lang, gelblich zimmtfarbig, seitliche gelblichweiss mit grünem Mittelfleck, Schwanz grün, Seitenschwanzfedern dunkelbräunlich, alle unterseits ganz silber- grau. — Weibchen mit gleichfarbigem Oberkopf und Brust, die Binde am Schwanz vor der Spitze der Seitenschwanzfedern deutlicher, Unterschwanzdecken weisslich, grün gefleckt. — Col. aromatica var. Late. Sph. cantillans Bryrn Cat. p. 230. n. 1391. Ptilinopus macro- gnathus turturoides Hopss. Vinago sphenura Gourp. Proceed. 1831. p. 173. Cent. Himal. Birds t. 57. — Sie lebt nur in den Hochgebirgen des Himalaia, Nepaul, Darjilling. Anm. Treron cantillans Bryru am westlichen Himalaia ist mehr graulich, mehr unter- seits grün, Stirn und Kehle weisslich, Oberkopf und Brust blass kastanienbraun, Mantel dunkler, grosse Flügeldecken weissgelb gesäumt. — Ob Sphenocercus phasianellus Mus. Berol. hierher gehört ? 269. Sph. Korthalsi (Col. — Müuz. Colombe sphenure Knır. Priv. pl.49.) Be. Mus: Bedb. Syn. I.u9. Reas. Nov...»... ... Kopf, Hals und Brust grün, etwas gelblich überlaufen, dunkler im Nacken, Bauch schwefelgelb, Brustgürtel gegen den Halsrücken ver- schmälert, orangefarbig, Oberrücken aschgrau, Flügel und Schwanz olivengrün, mit etwas violet gemischt, Schultern intensiv weinrothbraun, Schwingen schwarzbraun, spitzewärts blasser, die zweite Reihe am Aussenende hell olivengrün leicht gesäumt, Schienendecken schwefel- gelb, mit grossem grünem Mittelfleck, Seiten unter den Flügeln schiefergraulich, Schwanz zwölffederig, vier Mittelfedern dunkelgrün, vier seitliche mit breiter, schwarzer, schief ab- steigender Mittelbinde, Unterschwanzdecken gelblichroth, mehr oder minder grau gemischt an ihrer Aussenseite und Spitze; Schnabel dunkelgrün, Spitze schwefelgelb, Beine röthlich. — Weibchen hat das orangerothe Haisband nicht, übrigens ähnlich — Länge 1° 1” 6%, Schnabelfirste 7‘, Fittig 6° 3%, Schwanz 5. — Auf den höchsten Regionen des Himalaia in der Nähe der (,pitons vulcaniques‘) vulkanischen Auswürfe (?) auf den Sondaischen Inseln. Wurde fast zugleich auf dem Himalaia und auf dem Berge Gedee auf Java ent- deckt. Pe&vosr, 270. Sph. Sieboldii (Col. — Temm. col. pl. 549. Fn. japon. av. t. 60. 52.) Br. consp. I. 9. Rcae. t. 243. ic. 1354. t. 245. ic. 2591—92. Stirn und Oberkopf gelblichgrün, roth schattirt, Genick ebenso grün, grau überlaufen, Gurgelgegend lebhaft gelb, gegen Brust und Bauch blass gelbgrün, fast in weiss übergehend, Oberseite und Flügel dunkelgrün, matt weiss gemischt, grosse und kleine Flügeldecken bilden einen grossen, lebhaft kastanienrothen Schulterfleck, die grossen Flügeldecken sind schwarzbraun mit grün nüancirt, mit lebhaft gelben Vordersäumen, Schwingen von demselben Schwarz, zweite längste, Schwanz vierzehn- federig, vier mittle grün (wie Rücken und Flügel), sie überreichen die seitlichen etwa um ein Centimeter, um welches diese abnehmen und sehr dunkel schwarzgrau sind, die Hüften- und Afterdecken in der Mitte unrein olivengrün, breit blassgelb gesäumt, letztere so lang als der Schwanz selbst; Schnabel und Beine blassgelb. — Weibchen: Der braune Schulter- 112 Treroninae: Zonoenas. fleck fehlt ganz, die Färbung ist matter. Das junge Männchen ist dem Weibchen sehr ähnlich. — In Buschholz der Gebirge in Japan. v. SıEsorp. c. Carpophaginae, Fruchttauben. Schnabel lang, dünn, nur die Spitze hornartig, Basis des Unterkiefers flaumig. Beine wenig befiedert, Zehen lang, Sohlen breit, Hinterzehe stark entwickelt, Nägel kräftig, stark gekrümmt. Flügel breit, stark. Schwanz lang, 14federig. — Grosse Tauben ohne Taubenschiller, nur auf dem Rücken und den Flügeln oder dem Schwanze metallglänzend. Leben gesellig in Wäldern des heissen Klima, fressen Früchte und legen nur ein Ei. aa. Zonoeninae. LXXXHI. Zonoenas Ron. syst. nat. Schnabel schlank. Farben glänzend. Schwanz mit heller Binde. | 271. Z. Müllers (Columba — Temm. col. 566. Colombe Mullerienne Knıe Pie. I. t. 56.) Reue. 1.232, ic. 1293. Schieferschwarz, unten weinröthlich, Oberkopf rosaviolet, hell zimmtfarbig gesäumt, Kehle und Unterkehle weisslich, von breitem, schwarzem Nackenhals- band bis vorn durchzogen, Schulterrücken granatroth, Mittelbinde des Schwanzes grauweiss- lich. — Sie hat etwa Wuchs und Grösse unserer grossen Holztaube, der Schnabel ist schwarz, die Beine roth. — Carpophagä Mülleri Gray. — Ein Weibchen wurde von Boır und MAckror von der belgischen Expedition nach Ostindien am Ufer des Flusses Dourga in Neu -Guinea erlegt von S. Mürter und in das Leydener Museum gebracht. 272. Z. pinon (Colomba — Quor & Gamma Uran. t.28.) Br. Rene. t. 232. ic. 1294. Schieferschwarz, Oberkopf und Nacken grau, Flügel und Schwanz dunkler, dieser mit weiss- licher Mittelbinde, unterseits dunkelpurpur kastanienbraun, vom Schnabelgrunde zieht ein weisses Streifechen unter dem rothen Augenkreise hin, Wangen, Hals, Brust und Schulter- rücken aschgrau, weinroth überlaufen, Rücken mit grossem, schwarzem Fleck, Unterschwanz- decken zimmtbraun, Schnabel schwarz, gelb gespitzt, Beine roth. — Colombe Pinon Q. Gam. Knır Pig. U. t.15. Zu der schönen Abbildung von Mad. Knıp t.15 wird sie folgendermaassen beschrieben: Oberkopf und Kopfseiten hell aschgrau, eine schmale schwarze Linie trennt die Stirn vom Schnabelgrunde und säumt den nackten Augenring. Ein verschieden schattirtes Grau herrscht über das Gefieder; unter der Kehle leicht rosa, an der Brust herab und auf dem Oberrücken weinroth; Unterrücken dunkel aschgrau, zieht in schieferfarbig auf und unter den Flügeln und am Schwanz, dieser 1l4federig, gleich, hat 4—5 Centimeter vom Ende eine mässig breite, weisse Binde. Die Flügeldecken sind schwarz. Bauch sehr dunkel ka- stanienrothbraun. Afterdecken rostfarbig. Schnabel schwarz, hornweiss gespitzt, stark und etwas platt. Augen hellbraun. Beine rosaröthlich mit breiten Häuten. Die Abbildung von 2 natürlicher Grösse hält Länge 11“, Schnabel 7‘, Fittig 6 3, Schwanz 3“ 6 — Der Name ist der von Mad. Lovıs DE Freycıner, nee Pınon. — Auf der Papus-Insel Rawak: Quvoy & GAIMARD. 273. 2. radiata (Col. — Quor & Gam. Astrolabe pl. 26.) Rene. t. 230. ie. 1287. Kopf, Hals, Brust und Bauch aschgrau, unter der Gurgel heller, Hinterkopf und Hinterhals dunkler, ein schwarzgrüner Querfleck im Nacken, übriges Gefieder ein Gemisch von roth und grün mit Metallglanz nach Einfall des Lichtes, jenes mehr am Oberrücken, dieses auf den Flügel- und Schwanzfedern, Schwanz 14federig, gleich, Mittelbinde da wo ihn die Flügel- spitzen berühren, dunkelgrau, Unterschwanzdecken tief rothbraun, ebenso die Spitzen der Afterdecken und die Decken der Schienbeine, Flügel und Schwanz unterseits graubraun, rothbraun überlaufen; Schnabel lang und dünn, schwarz, Lauf halb befiedert, Fuss röthlich. — Colombe a queue rayee Knıp, Prev. pl. XXIX. Länge 11“ — Carpophaga nudiata Grar. — Celebes. Naturforscher der Astrolabe. Ein Exemplar. Pariser Museum. 274. 2. poliocephala (Carpophaga — Gray gen.t. 119.) Renz. t. 233. ic. 1298. *) Gesicht und eine breite Mittelschwanzbinde bläulichgrau, Streif vom Kinn an der Kehle *) BoNArARTz eitirt dazu fälschlich auch t. 227. ie. 2480, nachdem er dasselbe Citat bereits bei der ganz verschiedenen Hemiphaga Novaezelandiae richtig gegeben, also doppelt angewendet hat. Zonoenas. 113 herab und Hinterkopf braun, Rücken, Brust, Flügel und Schwanz grasgrün, Unterbrust weiss, dann zimmtfarbig, ebenso Steiss- und Unterschwanzdecken, Streif am Vorderrücken über der Schulter violet, Schnabel schwarz, Beine gelb. — Länge der Abbildung 12“, Schnabelfirste 9% -spalte 10°. — Hemiphaga — Br. Diese hält Cassın für einerlei mit H. Forsteni (Temm.), sie ist aber schon weit kleiner. Ich vermuthe, dass die Art von Gray bleiben wird, indessen hat er Unrecht, sie als Typus von Hemiphaga zu betrachten, da sie zwischen Zo- noenas und der Gattung schwankt, deren eigentlicher Typus die C. Novae Zelandiae ist, welche Capitän Reynaup mit nach Frankreich brachte. Br. Instit. XLI. — Von den Phi- lippinen, brittisches Museum. 275. Z. Forsteni (Columba Forsterii (err.) Temm. Knır. Priv. pl. XLVII.) Rene. sppl. Kopf aschgrau, der breite Augenring zinnoberroth, Genick und Oberrücken zimmtroth, Flügel- decken, Hinterschwingen, Schwanz, Gurgelgegend und Oberbrust nebst Seitenflecken der Unterbrust unter dem Flügelrande glänzend smaragdgrün, Kehle und Unterbrust nebst Schien- beindecken und Bauch weiss, Afterdecken rostfarbig. Der Schwanz hat auf dem zweiten Dritttheil eine breite, aschgraue, oben und unten schwarz gesäumte Binde und ist unterseits schwarz, die Binde daselbst blass; Beine roth. — Colombe Forsterii T. hält in 2 natürlicher Grösse 10 6°, Schnabelfirste 5°, Fittig 4” 10, Schwanz 3“ 6. — Lebt unter den Feigen- und Muscatbäumen, von deren aromatischen Früchten sie sich ernährt. Die grosse Taube ist mit der 0. G&ante verwandt. — Nordküste von Celebes: Dr. Forsten. LXXXIE Hemiphagza Bonsr. Wie vorige, mit metallgrün, Schwanz aus- gekerbt, Oberschnabel weit nach vorn befiedert. &. Unterseite weiss, Schwanz einfarbig. 276. M. NWovaeseeiandiae (Columba — Gu. Br.) Renz. t. 227. f.2480. Purpur- ‚bronzefarbig Kopf, Kehle, Brust, Flügel, Mittelschwingen und untere Flügeldecken weiss, Vorderschwingen dunkelgrün mit langen grauen Flecken am Grunde der Aussenfahne, Hin- terschwingen an der Spitze schwarz, Schwanz rabenschwarz mit graubraunem Endsaume, Schnabel ziemlich gerade, blutroth („sanguineum‘ Forsr.), Oberschnabel an der Spitze ge- krümmt, Nasenlöcher linealisch, schief, von einer aufgeschwollenen Haut halb bedeckt, Augen- kreis nackt röthlich, Iris blutroth, Beine roth, oben weiss befiedert, Nägel schwarz. Das Gefieder beschreibt Forster so: Kopf, Hals, Brust, Flügeldecken, Mittelschwingen und Bürzel seidengrünglänzend, Rücken purpurrostfarbig, Bauch ganz reinweiss, Vorderschwingen oben schwarzbraungrün, in der Mitte aschgrau, an der Spitze schwarz, unterseits aschgrau, an der Spitze dunkelbraun, Deckfedern unten reinweiss, Schwanzfedern oben rabenschwarz, unten aschgrau, an der Spitze schwarz, Schwanz abgerundet”). Länge 204, Flügelspannung 33%, Schnabel 77,“, -spalte 12°, Schwanz 83‘, Beine mit den Hüften (Femoribus) 64, nackt 21“, Mittelzehennagel 4“. — Columba argetraea Forster deser. p. 80. zelandica LAru. spadicea Lesson Coqu. I. p. 710. Ann. Sc. Nat. 1841. p. 319. Carpophaga novae-zealandiae Grar. Col. princeps Vıcors proceed. 1833. 78. Jarp. Seusr ill. n. ser. pl. V. Der Schnabel ist hier zwar gelb, aber doch hat sich das roth noch an den Rändern erhalten, daher diese Citate nicht, wie bei BonArArtE p. 39 geschehen, zu H. spadicea gesetzt werden dürfen, welche längst von LaruAm bekannt war, als diese lebendig in den zoologischen Garten ge- langte und von Vıcors a.a.0. beschrieben, dann von JARDINE & SeLsy abgebildet wurde. — Nach Forster nährt sie sich von den Beeren der Coriaria sarmentosa und Coccoloba australis. Neuseeland, Australien. * 977, HM. spadicea (Columba — Lara. Knır. Prev. Pig. I. t.1.) Be. Rene. t. 280. f. 1286. Kopf, Hals und Oberbrust glänzend grün, Hals hinten und an den Seiten bronze- schillernd, Rückengürtel zwischen den Schultern purpurbraun, Hinterrücken grau, grünlich überlaufen, Brust, Bauch, Schienen-, After- und Unterschwanzdecken reinweiss, Flügel asch- grau, spitzewärts in schwarz, nach den Hinterschwingen in metallgrün ziehend, unterseits aschgrau, Unterflügeldecken reinweiss, Schwanz chokoladenbraun, am Ende heller, Schnabel *) Doch sind die Mittelfedern etwas kürzer. Taubenvögel zu Reichenbachs Handbuch der spec. Ornith. 15 114 Treroninae: Hemiphaga. gelb, Beine rothgelb. Jung fehlt ihr der purpurbraune Gürtel auf dem Oberrücken. — Ich messe: 18°, Schnabelfirste nackt 7‘, Spitze breit abgerundet, -spalte 1” 21“ „höhe 3, Mundbreite 9“, Fittig 9“ 2‘, Schwanz 6 34— 71, Lauf 1“ 2, nackt 2, Mittelzehe 1“ 4, Nagel 53‘, Aussenzehe 104“, Nagel 5“, Innenzehe 94‘, Nagel 5‘, Hinterzehe 74“, Nagel 54‘. — Der Schwanz ist allerdings etwas ausgeschnitten, doch die Seitenfedern nur etwa um 2° länger als die mittleren, alle bis 2“ breit und derb anzufühlen. Col. Leuco- gaster Wacr. sp. 12. gigas Ranzanı. Carpophaga spadicea Grar. — Insel Norfolk, Freund- schaftsinseln, Australien. ß. Unterseite rostfarbig. 278. M. rufigastra (Columba rufigaster Qvor & Gamurn Astrolabe p. 245. t. 27.) Rcup. t. 232. ic. 1296. Kopf und Hals weinroth, ein breiter Halskragen lebhaft aschgrau, Oberseite und Flügel übrigens schön grün mit kupferroth, welches am Unterrücken vorwaltet und auf dem Bürzel purpurviolet wird. Schwanz vierzehnfederig, vom Grunde aus purpur- braun, sehr breite Endbinden aschgrau, Brust und Bauch nebst Schienbeindecken und Unter- flügel lebhaft rothbraun, Afterdecken blasser, Beine bis zu den Zehen befiedert, Fuss fleisch- roth, Schnabel schwarz, Auge lebhaft roth. — Länge 1‘, Schnabelfirste 8, Fittig 6° 9%, Schwanz 3° 3. — Die Colombe & ventre roux Kxır. Pr£v. pl. IX. ist der Colombe men- tonniene: C. gularis @. G. nahe verwandt, welche dieselben Breiten bewohnt. Kräftiger gebaut, ihr Schnabel stärker, ihre Beine grösser, ihre Nägel dicker ‚und stärker gekrümmt. Ihre Flügel sind lang und ihr Schwanz seicht ausgeschnitten, was auf einen kräftigen Flug hindeutet. — Zonoenas rufigaster Br. Consp. II. 38. 5. — Am Hafen von Dovery in Neu- Guinea. Expedition des Astrolabe. 279. MH. Zoeae (Columba — Lesson Coquille t. 39.) Renz. t.232. ic. 1295. Kasta- nienbraun, unten aschgrau, Kopf grau, Kehle heller, Genick, Unterhals und Brust sehr breit zimmtfarbig, weinroth überlaufen, ein schmaler schwarzer Gürtel sondert den blaugrauen Unterleib ab, Schienen- und Afterdecken weinröthlich, Unterschwanzdecken röthlich, in der Mitte braun und weiss gesäumt, Schwingen und Schwanzfedern goldgrün, unten rothbraun. — Länge 16. — Colombe Zo& Kxır. Prev. pl. III. Zonoenas zoea Br. sed falso. — Die Papus- Insulaner nennen sie „Manangore“, sie nährt sich von den Früchten einer Eugenia, hat ein aromatisches Fleisch — elle a un goüt parfume —. Bei dem Dorfe Dovery in Neu- Guinea: Lesson. bb. Duculinae. LXXXEEE. Ducula Hoocson As.res. XIX. 162. pl. IX. caput et pes. Schnabel kurz und dünn, Beine schwach, stark befiedert, Zehensohlen breit, Flügel ziemlich kurz, erste Schwinge spitz, nicht ausgeschweift, dritte und vierte längste, folgende etwas lappig (sub- lobatae), aber kaum spatelförmig. Schwanz lang, stark entwickelt, nicht metallglänzend. Färbung meist röthlich, kaum schimmernd, Kopf und Kehle anders gefärbt. 280. BD. insignis Hopsson 1. c. .... Purpurbronzefarbig, Oberschwanzdecken heller, Kopf und Hals nebst Unterseite graulichlila, Oberkopf etwas weissgrau, Kehle weiss, Unterflügeldecken zimmtroth, Unterschwanzdecken sehr kurz, weisslich zimmtfarbig; Schwanz schwarzbraun, Spitze breit aschgrau, unterseits silbergrau. — Länge 20“, Fittig I". — Weibchen kleiner und dunkler. — Himalaia, Nilgherrys, Arracan. *581. D. badia (Col. — Rarrues. Transact. Linn. soc. XII. 317. 3.) Br. Roms. t. 228. f. 1274. Oberkopf und Augengegend blaugrau, Genick und Hinterhals nebst Unter- seite röthlichgrau, Mantel chokoladenfarbig, die mittleren Flügeldecken in kastanienbraun schimmernd, Schwingen schwarzbraun, unterseits nebst Schäften chokoladenbraun, Unter- flügeldecken schwarzgrau, Schwanz schwarz, breite Endbinde rauchgrau, unterseits aschgrau, Unterschwanzdecken weisslich zimmtfarbig, Schnabel am Grunde wie die Beine rosa, Spitze weisslich. — Ich messe: 16” 6“, Schnabelfirste 93“, -spalte 1 1‘, -höhe 3“, Mundbreite 94, Fittig 8” 5, Schwanz 6“ 8“, Lauf 13“, nackt 5“, Mittelzehe 1“ 5“, Nagel 5, Aussenzehe 1“, Nagel 33°“ Innenzehe 11‘, Nagel 44“, Hinterzehe 7‘, Nagel 54. — Colombe capistrate: C. capistrata Temm. col. 165. und Knıp. Prev. pl. XXXVI. — Java, Ducula. 115 “yon wo sie zuerst Mss. Dıarp und Duvanceı mitbrachten. Ich erhielt sie vom Oberst vV. SCHIERBRANDT. *982. D. lacernulata (Col. — Teum. col. 164. 5.*) Br. Ren. t. 228. ic. 1273. Schwarzbraun schimmernd, Kopf bleifarbig, Halsrücken und Unterseite aschgrau, hinterwärts röthlich tiberlaufen, Unterflügeldecken aschgrau, Schwingen unterseits zimmtroth schimmernd, der schwarzbraune Schwanz am Ende breit rauchgrau, unterseits rauchgrau, Ende aschgrau, Unterschwanzdecken zimmtroth, Schnabel schwarz, Beine roth. — Ich messe 16° 6‘, Schnabelfirste 9“, -spalte 1” 21“, -höhe 3°, Mundbreite 9°, Fittig 8° 2, Schwanz 6“ 10%, Lauf 11“, nackt 2, Mittelzehe 1 2“, Nagel 43°, Aussenzehe 1”, Nagel 31“ Innenzehe 10“, Nagel 4“, Hinterzehe 74°, Nagel 5. — Sie kam aus Java, zuerst durch Professor ReınwArprt. — Oberst v. SCHIERBRANDT. 283. D. basilis (Col. — Temm. incd.) Br....... Bronzegrün, Federn breit braunroth gespitzt, daher über den Rücken fast braunroth, unterseits nebst Schienen- und Unterflügeldecken lebhaft einfarbig braunroth, Kopf, Hals und Vorderbrust weisslich wein- roth, Genick blass bläulichgrau, Schwanztedern am Grunde grünschwarz, in der Mitte blau- schwarz, am Ende graubraun, Schnabel schwarz, sehr leicht, Beine roth. Col. basilica Sunpevaun mser. — Aus Gilolo. Leydner Museum. *284. D. Paulina (Col. — Teum. Knıp Pig. I. t. 4.) Br. Reue. t. 230b. ic. 3360. Kopf, Hals uud Unterseite aus grau weinroth überlaufen, Genick rostgelb bronzeglänzend, Mantel, Flügeldecken und Hinterrücken smaragdgrün glänzend, Schwingen und Schwanz- federn schwarzgrün schillernd, Unterflügeldecken aschgrau, Schwingen und Schwanzfedern nebst Kiel unterseits graubraun, Unterschwanzdecken kastanienbraun. — Ich messe 15” 3%, Schnabelfirste 84”, -spalte 141°, -höhe 3°, Mundbreite 74, Fittig 8” 2, Schwanz 5 4, Lauf 1, nackt 3°, Mittelzehe 1 34, Nagel 6“, Aussenzehe 1” 3°, Nagel 5“, Innenzehe 11°“, Nagel 54“, Hinterzehe 84‘, Nagel 6“. — Hierher gehört auch Carpophaga rufi- nucha Cassın, vgl. BP. Instit. XLI. — Celebes. Ich erhielt sie durch Herrn Oberst v. ScHierBRAnDr aus Menado und werde darnach eine bessere neue Abbildung nachtragen. 2855. D. ceineracea (Col. — Teum. col. 563.) Reue. t.228 ic. 1272. Aus aschgrau grünlichbraun glanzlos, unten grau weinroth überlaufen, Bauch, Steiss- und Unterschwanz- decken bräunlichweiss, Oberkopf, Wangen und Genick bleigrau, Schwingen und Schwanz- federn schwarzbraun, Schnabel schwarz, Beine bleifarbig, weisslich befiedert. — Insel Timor: Quvor & Gamarn, MAackuor & S. MÜLLER. *286. D. rosacea (Col. — Teum. col. 578. Kup Pig. II. t. 34 &.) Br. Reue. t. 228. ic.1275. Kopf rosa, Mantel bronzegrün, grau gemischt, ebenso Flügel und Schwanz, daher von Ansehen mehlstaubig, Oberhals bis zum Mantel hell aschgrau, Kehle weisslich, Brust und Bauch zart graurosa, Unterschwanzdecken dunkel zimmtfarbig, Schnabel schiefer- schwarz, Auge rothbraun, Beine lebhaft roth.— Weibchen gleicht ganz dem Männchen. — Ich messe 15“, Schnabelfirste 9, -spalte 14°, -höhe 24, Mundbreite 8°, Fittig 8“ 10, Schwanz 6” 2°, Lauf 1“, nackt 2“, Mittelzehe 1 5“, Nagel 5‘, Aussenzehe 1“ 1‘, Nagel 4‘, Innenzehe 11‘, Nagel 44‘, Hinterzehe 9, Nagel 5“, die Zehen also sehr lang. — Die „Colombe & tete rose‘ ist Carpophaga rosacea Gray. — Sie lebt auf Timor. 287. D. pistrinaria (Carpophaga — Ber.) Br...... Voriger ähnlich, aber ein- farbig bläulich grauweiss, wie bepudert, Kopf gleichfarbig, nur etwas heller, Zügel und Augenkreise weisslich, unterseits weissgrau, nur die Brust ein wenig weinroth überlaufen, Unterschwanzdecken kastanienbraun. — Sie kam von den Salomonis-Inseln durch die Reisenden der Zele&e in das Pariser Museum. cc. Myristicivorae. LXXXIV. Myristicivora Rcas. Syst. p. XXVI. Zweite Schwinge längste, dritte fast gleich lang. Hauptfarbe weiss. *%) BonAraArTz citirt falsch 194. is Or * 116 Treroninae: Myristieivora. * Schwanz abgestutzt: 288. ME. grisea (Carpophaga — Grar.) Br. Rem. ...... Silbergraulich, Kopf und Hals weisslich, Schwingen, Schulterdecken und Schwanzfedern schwarz, au der Basis breit weiss. — Länge 16“, Fittig 8“. — Col. argentina Temm. Mus. Lgdb. Great grey Pigeon Gray list Br. Mus. 1844. III. p. 5. — Aus dem Indischen Archipel? — *9289. ME. bicolor (Col. — Scor. Sonn. voy. t. 103.) Be. Rcae. t. 229. ie. 1978—79. Weiss, Schwingen und eine sehr breite Endbinde des Schwanzes, auch die Aussenfahne der äussersten Schwanzfedern rein schwarz, nur die Aussenfahne der Schwingen grau überlaufen, Schienen- und Steissdecken weiss, Schnabel und Beine schwarz. — Ich messe 14“, Schna- belfirste 10“, -spalte 15“, -höhe 2%“, Mundbreite 8, Fittig 8” 10, Schwanz 5‘, Lauf 18, Mittelzehe 1” 6“, Nagel 5“, Aussenzehe 1” 4“, Nagel 4‘, Innenzehe 1“, Nagel 4“, Hin- terzehe 8°“, Nagel 5°. — Sie ist le Ramier blanc mangeur de muscades in Scorour’s Reise. Hier werden Beine und Schnabel hellgrau, die Iris gelb angegeben. Die C. alba Gm. und littoralis Temm. Knie Pig. I. II. t. 7. Carpophaga myristicivora Gray. .Myristicivora littoralis Rcze. l.e. Bonron dora louw auf Java. Meertaube. Hält sich einen Theil des Jahres in Java auf, wo sie LescnerAuur beobachtet hat. Sie hält sich auf den Felsen am Strande, nistet in den Klüften und Löchern derselben. Sie begeben sich in grossen Zügen auf die Palme, welche dort poukio-Keban heisst, nach deren Frucht sie sehr lüstern sind. Nach Erziehung ihrer Jungen ziehen sie mit diesen weiter. Nach Sonnerar scheint sie um den übrigen Theil des Jahres in Neu-Guinea zu leben und ebenfalls Muskaden- früchte zu fressen und die Nüsse durch ihre Excremente zu verbreiten. — Neu-Guinea, Java, Molukken. Anm. Capt. Forkest spricht auch von einer Taube in Ceylon, welche in ähnlicher Weise den Zimmtbaum vermehrt. Forrest voy. p. 345. und Pırkımson voy. South-Sees p. 58. sagt, dass Tauben durch ähnlichen Naturtrieb die Vermehrung des Loranthus stelis Linn. (tootaoopa Otah.) bewirken. — Ich bin fest überzeugt, dass unsere Pfauen- taube von der M. bicolor abstammt, auch ihre Färbung ist die, welche gewöhnlich bei dieser Race vorkommt. *290. M. Iuctuosa (Col. — Reınw. Temm. col. 247. Knır Pig. pl. 40. Wacr. sp. 23.) Rene. t. 229. ie. 1276—77. Weiss, Schwingen, Spitzenhälfte des Schwanzes und Schienen- und Afterdecken schwarz, die Schwingen alle weissgrau überlaufen, so dass nur der Schaft und der Aussensaum rein schwarz bleibt, Schnabel graugrün, blassgelb gespitzt, Beine schwarz. — Ich messe 14“ 8“, Schnabelfirste 10‘, -spalte 1‘ 3°, -höhe 3, Mundbreite 8, Fittig 8° 10, Schwanz 5“, Lauf 1“ 1‘, Mittelzehe 1” 6, Nagel 5‘, Aussenzehe 1° 14°“, Nagel 4‘, Innenzehe 11“, Nagel 4“, Hinterzehe 8“, Nagel 5“. — Carpophaga luctuosa Govrup B. of Australia V. pl. 60. casta Prare United St. Expl. Exped. 204. t. 58. — „Mo-Koit“ bei den Bewohnern von Port Essington. Torres-Strait Fruit Pigeon Gourp. — Sie ist der vorigen, welche gewöhnlich die Meer- oder Strandtaube genannt wird, sehr ähnlich, aber durch die von uns genau angegebene Färbung der Schwingen und Unter- schwanzdecken schnell unterscheidbar. Die äusserste Schwanzfeder ist reinweiss und hat nur gegen die Mitte des Aussenrandes der Aussenfahne etwa einen Zoll lang ein nur etwa eine Linie breites schwarzes Säumchen, während bei der vorigen hier ein rein rabenschwarzes, etwa einen Zoll unter der Basis beginnend, die ganze Aussenfahne einnimmt, bis etwa andert- halb Zoll vom Ende, wo das Schwarz von dem Schafte sanft abweicht und ein langes, schmales, graues Feld zwischen sich lässt, aber dann das Ende breit umsäumt. — Die M. luctuosa lebt als Strandvogel isolirt, hält sich in den Felsen am Ufer verborgen und wird selten be- merkt, während die C. bicolor dagegen in grossen Flügen in bestimmten Zeiträumen als Zugvogel auf den Inseln des Indischen Archipels wohnt und die Küsten mit ihren Schwärmen bedeckt. — In den Sammlungen selten. Durch die Naturforscher des Astrolabe kam sie nach Paris. Gout» sagt noch von ihr: Sie hat ihren englischen Namen davon, dass sie in der Torres-Strasse so häufig ist, wo nicht leicht ein Reisender durchzieht, ohne ihr zu begegnen. Sie kommt anfangs November auf die Insel Coburg und zieht im April und Mai wieder ab. Sie ist wie andere ihrer Gruppe, durchaus Baumtaube und hält sich Myristieivora. 117 auf den Zweigen der höchsten Bäume, wo sie verschiedene Früchte und Beeren geniesst. Mr. GitBeRT zeichnete über sie folgendes auf: Diese Taube wurde gewöhnlich in grosser Anzahl gesehen, so weit der wilde Muskatnussbaum wächst. Sie befindet sich so ausschliess- lich auf diesen Bäumen, dass während der ganzen Zeit, wo Gour» sich in dieser Gegend aufhielt, er niemals eine vom Boden auffliegen sah, oder hörte, dass dies ein anderer gesehen. Ihr Flug ist sehr reissend schnell und gewöhnlich steigt sie sehr hoch über die Schussweite empor. Nur Abends, wenn sie sich in die Manglegebüsche auf den kleinen Inseln an der Küste oder in die dichten Dickichte ein wenig weiter im Innern begiebt, wurde es möglich, Exemplare zu erhalten. Sie kommt dann in kleinen Flügen von 10 bis 15, um der Nacht- ruhe zu pflegen. Ihre Stimme klingt wie die anderer Tnuben cu (coo), aber besonders zur Paarungszeit lauter und tiefer als die irgend einer andern Art, welche Gourp hörte. Sie paart sich und beginnt zu brüten nach ihrer Ankunft im November, und Eier wurden Mitte Januar erhalten. Das Nest ist aus einigen Reisern, die quer über einander gelegt sind, und so leicht gebaut, dass man die Eier durch die Zwischenräume sehen kann, und so flach, dass man sich wundern muss, wie die Eier liegen bleiben, wenn der Wind die Reiser ver- weht. Es befindet sich gewöhnlich auf dem horizontalen Aste eines Manglebaumes und zwar vorzüglich eines solchen, welcher über das Wasser hängt. Es ist fast unzweifelhaft, dass sie nie mehr als ein Ei legt, denn in nicht weniger als 20 Nestern am Table Head River, östlich an der Herberge zu Port Essington, fand sich immer nur ein Ei oder ein Junges. ** Schwanz abgerundet: Leucomelaena Bonar. 44. n. 41*), *291. M. norfolcensis (Col. — Lara.) Rcup. t. 229. ic. 1280—82. Kopf, Hals und Brust weiss, gelblich überlaufen,, Seiten- und Bauchfedern schiefergrau, Schienen- und Unterschwanzdecken rauchgrau, Flügel und Schwanz braunschwarz, alle Flügeldecken grün- ‚schillernd gesäumt. Schnabel nelkenroth, Spitze gelblich, lila überlaufen, Iris gross und schön gelblich nussbraun (an andern röthlich orange), Augenkreis nackt, mehlig nelkenroth, Beine braungelb, Schilder nelkenroth, Nägel weiss. — Weibchen wenig kleiner und minder schön gefärbt. Das Gelblichweiss am Kopfe und der Brust geht über in die dunkle Farbe der andern Theile. — Ich messe 15” 5‘, Schnabelfirste 9“, -spalte 1” 3, -höhe 34“, Mund- breite 8°“, Fittig 8° 7°, Lauf 1° 1, Mittelzehe 1” 3°“ Nagel 51, Aussenzehe 114“, Nagel 4°, Innenzehe 10°, Nagel 5‘, Hinterzehe 8°, Nagel 5. — The Norfolk - Pigeon Lara. Col. leucomela Temm. pl. col. 186. Knıp Pig. II. t. 28. leucomelaena WaAcr. Carpo- phaga leucomela Gourp Austral. V. t. 59. Alsocomus leucomela Bryre. Leucomelaena norfoleiensis Br. — Gourn beobachtete sie oft über den Wäldern schwebend paarweise oder zu 10 bis 50 Stück. Sie frisst wilde Feigen, deren schlanke Zweige sie durch ihre Last herabbeugt, besonders wenn sie an das Ende der Reiser klettert, wo die besten und reifsten Früchte hängen. In dieser Art zu klettern, so wie in manchen andern Zügen ihres Beneh- mens gleicht sie mehr den Honigvögeln und Papageien als den Tauben. Untersucht man indessen den Fuss genauer, so zeigt sich dessen Abweichung von dem der eigentlichen Tauben gerade darin, dass er eben für das Klettern so passend gebaut ist. GouLp sah sie deshalb niemals am Boden, auch nicht am Wasser und ihr Fuss ist überhaupt wenig zum Fortkommen auf der Erde geschickt, desto geeigneter für Umklammerung dünner Zweige. Ihre Flugkraft ist sehr gross, daher sieht man oft Flüge über die Wälder hinschweben, wenn sie eine Gegend an Nahrung erschöpft haben, um in eine andere zu ziehen. Das Nest ist wie andere Taubennester leicht und seicht aus kleinen Reisern und Ruthen gebaut, sie legen meist nur ein reinweisses Ei und nie mehr als zwei. Abgebildet sind sie in Berührung mit den Beeren der Billardiera scandens. Sie bewohnt die weit ausgedehnten Urwälder von Neu-Süd-Wales, welche den Colonisten unter dem Namen Brushes bekannt sind. GouLp fand sie sehr zahl- reich auf Mosquito und den andern niedern Inseln nächst der Mündung des Hunter, so wie in den Cederwäldern des Liverpool-Distrikts und meint, dass sie in diesen beiden Distrikten brüte, und dass sie niemals diese üppigen Wälder verlässt, ist um so wahrscheinlicher, als *) BoNAPARTE giebt der Gattung Myristicivora den Charakter: „cauda rotundata‘, dies ist indessen bei den beiden vorigen Arten durchaus nicht der Fall, sondern erst bei dieser, welche er als eigene Gattung absondert. 118 Treroninae: Janthoenas. sie daselbst reichliche Nahrung an Beeren und Früchten auf den verschiedenen Bäumen zu jeder Jahreszeit vorfindet, von denen die wilden Feigen, die Palmennüsse und ein Trauben- gewächs ihren Antheil bieten. dd. Carpophaginae. LXXXV.Janthoenas Renz. Syst. Schnabel schlank, hornartig, Spitze gelblich, Wuchs schlank, Gefieder vorzugsweise violet, stark glänzend. Beine kleiner als bei Carpo- phaga, in welche Gattung sie übergehen. — Ostasien, Oceanien. 292. 3. janthina (Col. — Teum. col. 503. Knır Pig. II. t. 16.) Rene. t. 232. ic. 1289. Schieferschwarz, Rücken, Bürzel, vorzüglich der Oberkopf und Nacken violet goldschillernd, Zwischenschulterfeld bronzegrün, Schwanz abgerundet, Schnabel schwarz, gelblich gespitzt, Beine orange. — Länge 13—14“, Fittig 8" 3— 9" 3“, Schwanz 5" 9 _—6" 6%, Lauf 1“, Mittelzehe 1 3, Nagel 6°, Innenzehe 114‘, Hinterzehe 9, Nagel 51“, Schnabel 718, -höhe vor den Nasenlöchern 3°, -breite 2°. Erste Schwinge hält das Mittel zwischen der vierten und fünften, die zweite ist so lang als die vierte, dritte um 3“ länger. Zweite, dritte uud vierte an der Aussenfahne ausgeschweift, Innenfahnen nicht merklich ausgeschnitten. Die Vorderschwingen sind um 3“ 3—5’“ länger als die Mittelschwingen, der Schwanz mässig zugerundet. Von der metallica von Timor unterscheidet sie besonders ihr dunklerer Schnabel und durch den ganz befiederten, nicht nackten Augenkreis, auch durch die Metall- farben auf dem Rücken und den Flügeln, welche dunkelpurpur sind und nicht wie bei andern metallgrün.e — Carpophaga janthina Gray. Columba (Carpophaga) janthina Temm. ScHLEGEL. Jn. jap. Av. p. 101. t. 60c. Kırruımz Kupfert. t. 5. f. 1. — Japan. 295. 3. metallica (Col. — Tenuu. col. 565.) Rene. t. 231. ic. 1290. Schieferschwarz, unten schieferfarbig bronzeglänzend, Augenkreise und Zügel nackt und röthlich, Stirn, Wangen und Kehle aschgrau, Hinterkopf und Zwischenschulterfeld saphirblau, Hals und Rücken purpurviolet, Schnabel und Beine roth, erster gelb gespitzt. — Länge 15“. — Timor: Mackztor und S. MÜLLER. 294. 3. vitiensis (Columba — Quoy & Gamarp Astrol. t. 28.) Renz. t. 231. f. 1288, Schieferschwarz, Rückenfedern metallischpurpur gesäumt, Kopf und Hals an der Seite grün, Genick violet, Brust, Bauch und Steiss purpurkastanienbraun, Kehle weiss, gelb umsäumt, Schwingen dunkelbraun, Schnabel gelb, Beine röthlich. — Die Colombe viti Q. G. p. 246 ist Carpophaga vitiensis Gray. — Insel Viti. 29. 9. albigularis (Carpophaga — Temm. nec Grar.) Rene. Erzgrün, unten violet, Kopf gestreift, Kehle weiss, Rücken und Bauch purpurschwarz, Federsäume grünlich, Flügel und Schwanz schwärzlich. — Janthaenas halmaheira Br. consp. I. 44. 4. — Insel Gilolo und Ceram. Leydner Museum. 296. 3. castaneiceps (Columba — PrALz United States Explor. Exp. VIN. 187. t.50.) Dunkelblaugrau, unten grauweiss, Oberkopf kastanienbraun, Kehle und Wangen breit weiss, Hals- und Rückenfedern goldgrün, purpurschillernd, Brust zieht in purpur, Flügel und Schwanz schwärzlich, dritte Schwinge längste, Schwanzfedern fast gleich lang abgerundet, Schnabel, Augenlider und Beine blutroth. — Samoa-Insel: Urowv. 297. I. Mittlitzii (Columba — Temm. deser. (col. retro) 578.) Br. Recus. 224. ic. 1261*). Violet schillernd, Federränder goldgrün, Kopf, Hals und Brust blasser, dunkel- blau weinroth überlaufen, purpurglänzend, Nacken grau goldschimmernd, Bauch schiefer- farbig, Flügel und Schwanz dunkelbraun bleifarbig, kleine Flügel- und Schulterdecken grünlich und goldviolet gesäumt, Schnabel hornfarbig, Spitze und Beine roth. Col. metallica Vısors, BEAcazy’s voy. p. 15., nicht Temmisck, versicolor Kırruımz Kupfert. t. 5. f. 2., nicht LArresnaye, — Von der Insel Bonin: Kırrumz. Petersburger nnd Frankfurter Museum. *) BonarArte fragt bei Ducula rosacea Consp. II. 36. 7., was diese hier von uns eitirte Figur sei und erwähnt sie bei J. Kittlitzii nicht wieder, dennoch steht dort der Name versicolor KırrLırz dabei. Carpophaga. 119 LXxXXVI Carpophaga Srusy 1835. Erste Schwinge spitzig, länger als fünfte, Rand nicht unterbrochen, alle übrige an der Spitze gerundet, nicht gelappt. 298. C. aenea (Columba — L.) Gray. Reue. t. 230b. ic. 3359 (3360 ist Ducula Paulina). Metallgrün, goldschimmernd, ungefleckt, Kopf, Hals, Zwischenschulterfleck und Unterseite aus grau weinroth überlaufen, Stirn weisslich, Unterschwanzdecken dunkelkasta- nienbraun, Schwingen rabenschwarz, aussen weissgraulich, Schwanzfedern metallgrün, unten schwarzröthlich, alle Kiele rothbraun, Schnabel am Grunde niedergedrückt, schwarz, spitze- wärts gelblich, Beine dunkelbräunlich. — Länge 15—154“, Schnabelspalte 114”, Fittig 94“. Schwanz 53°, Lauf 124“. — Jung ist sie mehr oder minder dunkelroth, wo die alten grau sind, Flügel und Rücken bisterbraun, grünschillernd, Schwingen und Schwanz ziehen in graulich. — C. muscadivora mas Tzmm. Col. aenea Laru. Knır Pig. pl. 3. (nicht 4., diese ist Ducula Paulina) War. sp. 15., welcher nach Temmınck auch die Ducula Paulina als Männchen beschreibt*). BonarArtE berichtet, dass das Grün der Exemplare von den Niko- baren nicht metallglänzend sei, die Unterseite nebst Kopf und Hals reingrau, ohne in wein- roth zu ziehen, die Schwingen nicht graulich, die Unterschwanzdecken heller. — Wenn die Muskadenfrüchte reif sind, nährt sie sich hauptsächlich von diesen, am liebsten frisst sie die die Nuss umgebende sogenannte Muskatblüthe oder macis, indessen verschluckt sie auch die Nuss und das saftige Fleisch. Weiterziehend giebt sie oft durch ihren Unrath die un- verdaute Nuss wieder von sich. Diese gelangt zum Keimen und die Taube verbreitet so die Cultur dieses nützlichen Baumes. Sie kommen und wandern in grossen Zügen nach Java, verlassen aber das Land zur Paarungszeit wieder. Nach LescuenauLr fressen sie auf Java auch Früchte von Ficus religiosa, welche dort ,„Pohou vrique‘‘ genannt werden und von Form und Grösse der Kirschen sind. — Molukken, Java, Sumatra und Borneo. 299. ©. chalybura Bonar. consp. I. 32. Der aenea ähnlich, aber Kopf und Hals mehr weiss, Stirn gleichfarbig, Schwingen stark graulich, Schwanz unterseits heller graulich stahlblau (nicht röthlich schwärzlich), äusserste Schwanzfeder mit unterseits weiss- lichem Schaft. — Philippinen. 300. ©. sylvatica (Col. — Ticker nicht Gosse) Br. Der aenea ähnlich, Schnabel schlanker und kürzer, Spitze gelblich, Kopf dunkler, nebst Brust und Bauch röthlich, Rücken, die kürzeren Flügel und der Schwanz goldgrün (nicht bläulich), Schwanz unterseits graulich- stahlblau, Schaft der äussersten Schwanzfedern weisslich, Beine karminroth. — Süd- und Ostindien, Assam, Arracan, Tenasserim, Bengalen. 301. ©. pusilla Bıyru Cat. Calc. Mus. 1402. Journ. As. Soc. Beng. XVII. 232. — Der vorigen ähnlich, aber kleiner, Kopf heller, nicht röthlich, Schwanz unterseits röthlich braunschwärzlich, Schnabel langgestreckt. — Nilgherris und Ceylon. *302. €. perspiecillata (Columba — Teum. col. 246.) Gray. Reue. t. 231. ic. 1291—92. Kopf, Hals und Oberbrust dunkelgrau, Stirn und Kinn weiss, Zwischenschulter- feld, Rücken bis mit dem Bürzel und Flügeldecken smaragdgrün glänzend, Unterbrust, Bauch, Steiss- und Unterschwanzdecken und Unterflügeldecken weissgrau, Schwanz schwarz, an den Rändern und Spitzen stahlblau schimmernd, Schwingen und Schwanzfedern unterseits hell- braun, die Schäfte der äussersten Schwanzfedern unterseits weisslich. — Ich messe 17” 6, Schnabelfirste 93, -spalte 1” 41‘, -höhe 3, Schnabelbreite an der Basis 5‘, Mundbreite 10“, Fittig 9 6“, Schwanz 6 4“, Lauf 1“ 4, Mittelzehe 1” 7, Nagel 6°, Aussenzehe 1° 2“, Nagel 5“, Innenzehe 1‘ 1“, Nagel 53‘, Hinterzehe 84“, Nagel 6. — Auf den Philippinen und Molukken. 3038. C. ochropygis Bonar. Consp. U. 33. 6. — Ziemlich gross, dunkel choko- ladenbraun, unten bräunlichweiss, Oberkopf, Wangen und Genick breit aschgrau, Kehle rosa- weisslich, Brust aschgrau, weinroth überlaufen, Unterschwanzdecken blass mit dunkelbraunem Schaftstreif, Unterflügeldecken, Achselfedern und Schwingen innerseits zimmtfarbig kasta- *) Palumbus moluccensis Brıss. wird auch von Bonxsrarte hierher eitirt, obwohl Beschreibung nebst Maass und Abbildung zeigt, dass sie zu perspicillata gehört. CO, aenea ist Globicera pacificie. 120 Treroninae: Carpophaga. nienbraun, Schwanzfedern rothbraun chokoladenfarbig, unten graulich zimmtfarbig. — Ein Weibchen kam durch die Expedition des Astrolabe von Balaon in das pariser Museum. 304. ©. latrans Prarz Unit. Stat. Exploring Exped. VIII. 200. t.55. Aus dunkel- braun weinrothgrau überlaufen, Scheitel und Brust weinroth, Bauch zimmtfarbig, After- und Unterschwanzdecken röthlichgelb, Flügel leberbraun, unten hell kastanienbraun, Vorder- schwingen schwärzlich, am Aussensaume grau, dritte längste erste schmalste, lang zugespitzt, Schwanzfedern ziemlich gleichlang breit und am Ende abgerundet, aus grün kastanienbraun, unten zimmtfarbig, Schäfte weiss, Schnabel schlank und schwarz, Nasenlöcher klein, linealisch, Beine karminroth, Lauf ganz rothgelb befiedert, Daunen hier und da borstlich. -- Gehört vielleicht in eine andere Gattung. — Insel Fidji. LXXXVIE Globicera Bonar. (Carpophaga Gr. Rcme. syst. t. XXII.) Wachs- haut in eine fleischige Kugel aufgeschwollen, welche vor der Stirn sich erhebt und in der Paarungszeit bei dem Männchen anschwillt. 805. &. paeifica (Col. — Gm.) Br. Reue. t. 230. ie. 1285. Oberkopf und Hals- rücken! nebst Zwischenschulterfeld röthlichweiss, Flügeldeckfedern erzgrün, Schwingen schwarz, unten braun, Schwanz oben und unten schwarz, Unterschwanzdecken kastanienbraun, Gesicht und Unterseite bläulichgrau, fein schwarz schaftstrichig, der Lauf ebenso bis an die Zehen befiedert, Schnabel nebst Kugel schwarz, Beine roth. — Länge 15“. — Col. aenea (wor & GAIMARD Uranie. pl. 29. Col. globicera Wacı. Isis. — Neu-Guinea, Insel Ton- gatabo, Insel Wallis. 306. &. Forsteri (Col. — Wacı.) Bonar. Metallgrün, blauschillernd, unten russ- grau, die Unterschwanzdecken rostfarbig, Vorderkopf weiss, Wachshaut schwarz, ohne Kugel. Der G. pacifica sehr ähnlich, aber Kopf und Genick russigschwarz. — Col. globicera var. Remmarr nach Forster’s Handschrift. Carpophaga Wilkesii PraLe. Forsteri Grar. — Von Otahiti. 307. &. oceanica (Col. — Lesson Coquille t. 41.) Br. Rcuz. t.230, ic. 1283—84. Metallgrün bräunlich, unten kastanienbraun, Kopf, Hals und Brust aschgrau, Stirn, Wangen und Kehle weisslich, Schnabel schwarz, Beine orange. Die Wachshaut schwillt zur Paarungs- zeit bei Männchen und Weibchen kugelig an. — Sie ist kleiner als aenea, fast um ein Dritttheil, und misst nur 14°. — Colombe oc&anique Less. man. II. 166. Carpophaga oceanica Seusy Pigeons p. 117. pl. VII. — Sie frisst eine häufig in den Buschhölzern der Insel Oualan (Carolinen) vorkommende Beerenart. Die Eingeborenen nennen sie „Mou- louesse“ oder „Mouleux“ und beunruhigen sie niemals. Insel Pelew: Wırsos, Insel Tanna (eine der neuen Hebriden): Forster. 308. &. mierocera Bonar. 1854. — — — Voriger ähnlich, Schnabel schlanker, Bauch grau, kaum röthlich, Unterschwanzdecken kastanienbraun, Beine hornbraun. — Insel Vavao durch die Expedition des Astrolabe, Insel Samoa durch die der Zelee. Pariser Museum. 809. &. myristicivora (Col. — Scor. Sonnerar voy. t. 102.) Boxnaer. — Kopf grau, Hals, Brust und Bauch aus grau weinroth überlaufen, Unterschwanzdecken weisslich zimmtfarbig, kleine Flügeldecken kupfergrün, Schwingen und Schwanzfedern schwarz, Schnabel dunkelbraun, Iris und Beine blass karminroth. Sie gehört unter die grösseren. In Sonnerar’s Reise wird gesagt, der Ramier cuivr& mangeur de muscades sei so gross als der Ramier d’Europe, die Ringeltaube. — Carpophaga myristicivora Gray. — Neu-Guinea. 310. &. Tarrali (Carpophaga tarrali Br.) Br. 1854. Smaragdgrün, kaum gold- schillernd (überhaupt nicht metallglänzend), Flügel und Schwanz ebenso, Unterseite dunkel- grau kastanienbraun, Oberkopf und Nacken hell bleifarbig, Wangen und Kehle weisslich, Unterkehle weinroth, Flügel unterseits schwarz, Seiten und Hüften dunkelbraun, Steiss- und Unterschwanzdecken kastanienbraun. — Bonsrarre benannte sie im Pariser Museum nach Dr. Craupe Tarrıro. — Aus Vanikoro, durch die Expedition des Astrolabe. ‚Globicera. 121 „311., @ rubrieera (Carpophaga — Gray) Bonar. Consp. II. 31. Kupfergrün, Kopf, Kehle und Brust aus weiss weinroth überlaufen, Nacken weissgrau, Bauch, After und Schienendecken rostfarbig, Unterschwanzdecken ee Schwingen und a schwarzblau, grünschimmernd, Wachshaut aufgeschwollen, ne BonArarte Revue 1856. 403. sagt, dass Carpophaga lepida CaAssın hierher gehöre. — Länge 1’ 3%. — Aus Neu-Hibernien im britischen und Pariser Museum. 8312. @. Sundevalli Boxar. consp. I. 32. — Metallerün, auf dem Zwischen- schulterfelde und den Schultern goldschillernd, unterseits schiefergrau, Kopf und Genick breit blaugrau, Stirn weisslich, Zügel und Kehle weiss, Unterkehle und Brust blass wein- roth, Unterschwanzdecken kastanienbraun, Flügel unterseits schiefergrau, Schwingen und Schwanzfedern einfarbig metallschwarz, unten sehr dunkel, Schnabel schwarz, Wachshaut kaum kugelig, nicht aufgeschwollen, Beine roth. — Der Carpophaga aenea in der Farbe ähnlich, doch mehr grün, Schienen- und Afterdecken, so wie die Seiten weit dunkler. — Von der Insel Tonga-tobu und Wallis durch Arnoux 1849 in das Pariser Museum gelangt. LAXXVIEIE Serresius Bonar. Institut imp. de France Compt. rend. Tome XLI Auf der Schnabelbasis eine sehr breite, mit Schuppenfedern überzogene Haut mit Fleischwarzen am Rande (im Leben vielleicht anschwellend), Lauf befiedert. Nur um ein Drittheil kleiner als Goura. 313. $. galeatus Bonar. ]. c. et Revue 1856. p. 401. pl. 18. Reue. Novit..... Im Pariser Museum nur Kopf, Beine und ein Flügel. Schnabel 14“, die Zehen noch länger, als die der Goura coronata. Kopf und vorhandener Halstheil russigviolet, minder dunkel als die Wangen und weit heller als die Stirn, die kleinen dichten und schuppenförmigen Federchen der Schnabelhaut weiss, diese Haut bildet ein Blatt, vergleichbar mit einem Helm- visir, verbreitet sich über drei Viertheile des Schnabels, dessen Ränder es beiderseits über- säumt. Der Schnabel ist mattschwarz. die Beine schwarzbläulich, die Läufe stark und kurz, die Seitenzehen vollständig gleichlang, wenig länger als der sehr entwickelte Daumen und reichen nur bis zum Nagel der Mittelzehe, die langen, den Lauf dicht bekleidenden Federn, noch tiefer hinab an den Seiten und hinten als vorn, sind schwärzlich. Flügel und Schwanz (früher nicht als vorhanden erwähnt) sind dunkel bouteillengrün, nämlich jede Feder inner- seits mattschwarz und darunter ganz russig, die erste Schwinge so lang als die sechste, die zweite nicht länger als die fünfte, die dritte und vierte sind die längsten, alle sind voll (pleines) und abgerundet, doch wenig breit. — Mr. Eupes. DesLoxn@cuAnmps sendet eine Ab- handlung über diesen merkwürdigen Vogel und sein Skelet an die Revue & Mag. de Zoologie 1860. p. 84. — Diese grosse und sehr wohlschmeckende Taube scheint auf den westlichen Theil Feua-taha der Marquesas-InselNoukahiva beschränkt. Die Jäger kommen sehr selten dahin. Herrn Jarvın wurde versichert, dass sie auf Otahiti häufiger sei, doch ist das sehr zu bezweifeln, da ein so merkwürdiger Vogel dann im Lande wohl einen Namen haben würde. Auf den Marquesas-Inseln heisst er „Upe‘“. d. Lopholaiminae: grosse fruchtfressende Baumtauben mit Federhaube und 12 Schwanzfedern. "ELAXXIX. Lopholaimus Gar, Rene. Syst. t. XXIL. Kennzeichen der Gruppe: Schnabelürste vom Grunde bis an die Nasenlöcher mit langen schmalen Federn besetzt, welche sich der Haube anbiegen. Glanzloses, düsteres Gefieder, dritte und vierte Schwinge ziemlich gleich und längste. Schwanzfedern gleichlang. *3]14, L. antarcticus (Columba — a Smaw.) Grar. Rene. t. 234. ic. 1304—5. Schiefergrau, Unterseite mehr aschgrau, Stirnfedern rauchgrau, Haube kastanienbraun borstig gefiedert, dichthaubig, Hals aschgrau und schieferschwarz bunt, Federn mit ausgeschnittener Spitze, Schwingen und Schwanz schwarz, letzterer am Grunde grau und über der Mitte, näher dem Ende, mit schmaler, hellgrauer Querbinde, Bürzel und Unterschwanzdecken asch- grau. — Gourp beschreibt sie so: Federkamm über den Nasenlöchern, Kopfseiten, Hals, Brust und Unterseiten silbergrau, Hals und Brustfedern seidenfädig, so dass die dunkle Fär- bung ihrer Basis durch Zwischenräume sichtbar ist, Federbusch am Hinterhaupte rostfarbig, Taubenvögelzu Reichenbachs Handbuch der spec. Ornith. 16 Sn 102 Treroninae: Lopholaimus. vom Auge nach dem Hinterhaupte unter dem Busche ein schwarzer Streif, welcher eine kurze Strecke über den Halsrücken herabzieht, ganze Oberseite dunkel schiefergrau, erste und zweite Schwingenreihe und Flügelrand schwarz, Schwanz an der Basis hellgrau, übri- gens schwarz, mit einem breiten, weisslichgrauen Bande etwa einen Zoll von der Spitze, Iris feurig orange, Augenlied neikenroth, in einem nackten, mehligen, gleichfarbigen Raume, aber kaum so hochfarbig, Schnabel schön rosaroth, zieht in Lila gegen die Spitze, Fleisch- parthie um die Nasenlöcher und Basis des Unterschnabels grünlich bleifarbig am Männchen, bleifarbig am Weibchen, Beine purpurröthlich, Zehenrücken und Sohle graulichbraun. — Ich messe 17“, federfreie Schnabelfirste 6“, -spalte 1” 3, höhe 31“, Mundbreite 9%, Fittig 10“, Schwanz 6 3“, Lauf 1‘ 1“, nackt 8°, Mittelzehe 1“ 5‘, Nagel 6“, Aussenzehe 1“, Nagel 4“, Innenzehe 11“, Nagel 51“, Hinterzehe 81‘ Nagel 53“. — Col. dilopha Temu. Linn. Trans. XIN. 124. Pl. col. t. 162. Colombe & double huppe Knie. Priv. pl. XIX. Lophorhynchus dilophus Swaıns. class. ID. 348 Top-knot Pigeon bei den Colonisten von Neu-Süd- Wales. — Die einzige Art ist entschieden eine fruchtfressende Taube und soweit man bis jetzt weiss, auf die Buschhölzer von Neu -Süd- Wales beschränkt, wo sie sich in grossen Flügen zeigt und wilde Feigen u. a. Früchte und Beeren frisst, die sich dort auf den Bäumen und Büschen vorfinden. D. Alectroeninae: Hahnentauben. Ziemlich gross, Gefieder schwarz und schönroth. Eigenthümlicher Habitus wie Dasyptilus unter den Papageien, Läufe befiedert, bei der letzten Gruppe nackt. XCO. Erythraena Boxar. Zügel etwas gefaltet, mit untermischten, kleinen Federchen. Halsfedern lang, aufrichtbar. 315. E. pulcherrima (Col. — Scor. Sonn. N. Guin. t. 67.) Br. Rcne. t. 230b. ic. 3361. — Rabenschwarz, Kopf, Hals, Zwischenschulterfeld und Brust grau, Schwingen und Schwanzfedern bepudert, Federn am Oberkopf ziemlich lang, zerstreut, seidenartig, schön- roth, aufrichtbar, Steissdecken weiss und schwarzbunt, Basis des Oberschnabels, Zügel und Augenkreise nackt und röthlich fleischfarbig, Schnabel schwarz, an der Spitze weiss, Beine aschgrau. — Länge 10“. — In Soxnxerar’s Reise heisst sie „le Pigeon violet a tete rouge d’An- tique“, hat die Grösse der in Frankreich „Jacobine‘ genannten Taube, eine lebhaft rothe fleischige Haut verbreitet sich von beiden Seiten bis zum Vorsprung des Schnabelobertheiles und umgiebt dann die Augen, der Oberkopf ist mit feinen Federn bedeckt, welche eine rothe Mütze bilden. Hals, Oberrücken und Oberbrust sind bläulichgrau, heller auf der Brust. Der übrige Leib, also Rücken, Bauch, Flügel, Schwanz sind sammetartig, schwarzviolet- schillernd, mit gewissen Zügen in blau. Beine und Schnabel sind grau, die Iris hat einen breiten rothen Ring und einen schmälern grauen. — Sie ist die Col. rubricapilla Lars. Gmer. 784. n. 62. Knie Pig. I. sect. III, t. 20. The Red-crowned Pigeon Lamm. Ptilinopus pulcherrimus Gray. Janthoenas pulcherrima Reus. — Auf Mada- gascar und den Sechellen-Inseln, Insel Panay, Antigua Sonn. Gm. — Vormals meh- rere Exemplare lebendig in Holland in der Menagerie von M. Gevers in Rotterdam. Zwei Exemplare im Pariser Museum. ZXCH. Funingus (Founingo Madagasc.) Br. Beide Schnabelhälften vom Grunde bis zur Mitte, sowie der Augenkreis roth, von da bis zur Spitze schwarz, Läufe nur unten nackt. Fälschlich Fourmingo Le Vaırr. auf afr. pl. 266 und Furmingus O. D. M. 316. F. madagascariensis (Col. —L. Knıe 1. livr. II. t. 17.) Be. Renz. t. 234. ic. 1501. — Rabenschwarzviolet, Federn am Kopf und Hals linealisch zugespitzt, weiss- graulich, Steissdecken violetpurpur, erste Schwinge spitzewärts innen ausgekerbt, Schwanz abgerundet, Federn grösstentheils schwarzpurpurroth. — Nach Brısson ein wenig kleiner als die Haustaube, 10“ 6°“ lang, Schnabelspalte 11“, Schwanz 3 5“, Lauf 11, Mittelzehe mit Nagel 1”, seitliche etwas kürzer, hintere noch kürzer. Die zusammengelegten Flügel decken fast den Schwanz, Schnabel, Beine und Zehen, sowie die Augenkreise roth, die Läufe stark befiedert, Nägel schwarz. Das Weibchen soll um etwas kleiner, aber eben so schön sein. Alectroeninae: Funingus. 123 BoNnArARTE sagt im Gegentheil: „rostro nigro, apice flavo“. Palumbus coeruleus mada- gascariensis Brıss. Columba phoenicera War. Ptilinopus madagascariensis Grar. Colombe bleue Lesson. Le Ramier Founingo Lr Var. — Madagascar, Sechellen-Inseln. Sie heisst da Founingo-mena-rabou. — Dr. Poıyre brachte sie mit an Riaumur. Sie nistet dort und scheint dann wegzuziehen und die romantischen Wälder im Caffernlande Südafrika’s im Februar zu bevölkern, wo sie Le VAıtranr antraf, und bemerkt, dass sie von Körnern und Früchten lebe. XCH. Alecetroenas Gray 1840. Federn am Kopf, Hals und der Brust schmal gestreckt, pfriemenspitzig, an der Spitze knorpelig, glänzend, Schwanz abgestutzt. Chlamydaera Br. consp. syst. orn. 1854. 317. A. nitidissima (Col. — Scor. Sonn. Voy. Chin. t. 101.) Gray, Renz. t. 234. ic. 1302. — Schwarzblau, Federn steiflich, die am Kopf, Hals und Brust milchweiss (s. oben), Bürzel und Schwanz scharlachroth, mittle Schwanzfedern mit violetem Schaft, Schwingen innen schwärzlich, Augenkreise und Wangen nackt fleischroth, Schnabel schwärzlich, am Grunde roth, an der Spitze gelb, Beine schwärzlich. — Länge 12—13“, Schnabel 1”. — Columba Franciae Guer. 779. 5l. Kur Pig. libr. II. t. 19. Le Pigeon Hollandois Sonxer, Chin. II. 175. Hackled Pigeon Lars. In SonnerAr’s Reise nach China und Ostindien wird der merkwürdige Vogel so beschrieben: Aehnelt einigermaassen in seinen Federn dem Founingo des Herrn v. Burron und der blauen madagaskarischen Holztaube des Herrn Brısson, unterscheidet sich aber von ihnen durch seine Grösse und das Auszeichnende seiner Halsfedern. Er ist grösser als die europäische Ringeltaube. Seine Federn am Kopf, Hals und an der Brust sind lang, schmal und laufen spitzig aus. Diese Federn haben eine son- derbare Gestalt, sie sind so glatt und glänzend wie ein knorpelartiges Plättchen und scheinen auch beim Anfühlen so, ich konnte selbst mit dem Vergrösserungsglase nicht entscheiden, ob etwa diese Plättchen aus der äusserst genauen Vereinigung der Federfasern entstehen; vermuthlich haben sie eben die Bildung wie die häutigen Spitzen an einigen Schwungfedern des gemeinen Seidenschwanzes und wie die knorplichten Lappen an den Federn des Indischen wilden Hahnes. Die Augen sind mit einer kahlen, dunkelrothen Haut umgeben, der Rücken, die Flügel und der Bauch sind dunkelblau, der Steiss, der Schwanz, der Schnabel und der Stern von ungemein lebhaftem Karminroth, die Füsse schwarz. Zufolge der Abbildung bei Le VAızrant tragen die schmalen weissen Kopf- und Halsfedern von ihrer Mitte aus, wo die Fahne wie ausgeschnitten ist, nur den Schaft als Fortsatz, welcher schmal und flachgedrückt ist. — Der Vogel ist auf Isle de France zu Hause, sein Fleisch soll ein Gift sein: SonnerAT. Madagaskar und in Süd-Afrika. Lex Vaızrant sagt, dass diese Art durch Südafrika durchzieht, nachdem sie anderwärts gebrütet hat. Er traf sie im Lande der Gross-Namaqua-Hottentotten und konnte nirgends daselbst etwas über ihr Brüten erfahren. Sie kam Ende December an und hielt sich nur kurze Zeit auf. Es war sehr schwer, ihren Flügen sich zu nähern, doch schoss Le VArtrant fünf Exemplare, welche die Beere einer im ganzen Namaqua-Lande gemeinen Liane im Kropfe hatten. Im Pariser Museum befanden sich die beiden Exemplare von SoNNErAr. 124 Didinae: Didunculus. Vierte Familie. Alectorinae: Hühner-Tauben. A. Didinae: Dudus. Plump gebaut, Schnabel lang und hoch, stark zusammengedrückt, starkhakig gebogen, geier- artig. Läufe nackt, Flügel sehr kurz, nicht oder bei der erstern Gattung länger und wirklich flugfertig. XCHE. Didunculus Peare. U. St. expl. exp. VIN. p. 209. t. 60. Pleiodus Rene. syst. av. t. XXV. Schnabel stark, Kiefer hakig, scharfgespitzt, Kinnlade abgestutzt und nächst der Spitze jederseits tief dreizähnig eingeschnitten. Nasenlöcher wurzelständig, mit ovaier Haut mit Spalte überzogen. Flügel breit, concav, Schwingen zugespitzt, 2—3—4 ziemlich gleich, Bug (bend of the wing) mit kleinem Höcker, Schwanz 14federig, !kurz ge- rundet, Gangbeine, Läufe kurz, nackt und vorn mit 7 sechseckigen Schildern, Zehen frei, äussere und innere ziemlich gleichlang, mit wenig vortretender Sohle, Nägel leicht gekrümmt. — Habitus taubenartig, der starke Schnabel etwa dem von Phalacrotreron u.a. Trero- ninae vergleichbar. — Zahntäubrig Renz. Vög. Neu-Hollands n. 482. 318. DB. strigirostris (Gnathodon — Jarvıne Ann. of Nat. Hist: XVI. 1845. p. 174. f.9.) GovLp, Rene. t. 271. ic. 2497—98 nach Govı», et t.275. ic. 1528 nach JArnınz. Zügel und ein kleiner Fleck jederseits an der Kehle nackt und scheinbar roth, Kopf, Hals, Brust und Bauch glänzend grünschwarz, Federn des Oberrückens schwarz, mit einem glän- zend grünen Fleck an der Spitze jeder Feder, Rücken, Flügel, Schwanz uud Unterschwanz- decken schön und dunkel kastanienbraun, erste und zweite Schwingenreihe grauschwarz, Schnabel orange, Lauf und Fuss scheinbar fleischroth. — Grösse der Holztaube. Nach der Abbildung Gnathodon strigirostris bei Gourp B. of Austral. XXI. 3. Länge 1‘, Schnabelfirste 1” 1‘, -spalte 11°, Fittig 8° 6“, Schwanz 3” 6“, Lauf 1“ 6“, Mittelzehe 1”, Nagel 6, Aussenzehe 10°, Nagel 6‘, Innenzehe 7‘, Nagel5‘, Hinterzehe 6‘, Nagel 7’. — Eine schöne Abbildung unter demselben Namen gab Grar gen. t. CXX., eine andere O. D. Murs Ene. Hist. nat. ois. VI. 68. £.73. — Die neuesten Entdeckungen der Zoologen haben keinen sonderbareren Gegenstand zu Tage gefördert, als diesen Vogel, welcher sich nur in einem einzigen Exemplare in der Sammlung von Sir WırLıam JArpıne, Bart. befindet, welcher GovL» erlaubte, ihn abbilden zu dürfen. Es ist sehr zu bedauern, dass weder über die Lebens- weise, noch selbst über den eigentlichen Aufenthaltsort des Vogels etwas bekannt ist. Lady Harvey erstand ihn in einer Auction in Edinburg, wo die dabei vorkommenden Gegenstände, alle aus Australien waren, besonders von der Südostküste des Landes, weshalb eine Abbil- dung des Vogels von Govrp keiner Entschuldigung bedarf und sowohl das Interesse aller Ornithologen erregen, als auch die Bewohner jener Küste zum Aufsuchen einer so merk- würdigen Art veranlassen dürfte. Da wir nur so wenig von dem Vogel wissen, so mögen sich auch alle Ornithologen ihre eigene Meinung bilden über die Stelle, welche derselbe im natürlichen System einnehmen mnss, und diese Meinuug wird sich wahrscheinlich vielseitig verschieden gestalten. Der Umriss des Schnabels, die Gestait und Stellung der Nasenlöcher weichen ab von den aller bis jetzt bekannten Vögel, und obgleich kleiner, so stimmen sie doch nur mit der so berühmten Dronte überein. Gestalt des Körpers und der Flügel sowie der Bau der Federn unterscheidet sich nur wenig von dem der Taubenvögel, deren Familie er, wie auch Gouzp meint, zunächst steht. Auf den ersten Anblick möchte der tiefgekrümmte Schnabel und der tiefgezähnte Unterschnabel einen Raubvogel anzeigen, doch ist GouLp ge- neigt, ihn für einen Frucht- und Körnerfresser zu halten, so dass der merkwürdig gestaltete Schnabel wohl bestimmt ist, Palmennüsse oder andere hartschalige Früchte von ihrer Decke zu befreien. Die Kinnbacken sind sehr weit und die Nacktheit der Kehle deutet darauf hin, dass der Schlund einer grossen Erweiterung fähig ist, um Nahrungsmittel von bedeutender Didunculus. 125 Grösse durch sich zu lassen. — Das einzige bekannte Exemplar ist sehr vollständig, mit Ausnahme der Schuppen auf der Vorderseite der Läufe, welche unglücklicherweise fehlen, so dass es zweifelhaft bleibt, ob dieselben bis zur Ferse heraufgehen und ob die Obertheile der Beine mit Federn bedeckt sind oder nicht. — Da der Name „Gnathodon“ bereits im Jahre 1836 an ein Mollusk vergeben. war, führte ich im Jahre 1847 den Namen Pleiodus strigirostris durch die Synopsis zu meinen Icones avium ein. Der Name Didunculus von Tırıan PeAtLe wurde durch Mr. Strickzanp’s „Report on the recent progress and present state of ornithology“, welchen er in einer Versammlung in York vorlas, bekannt, indem er darin sagt, dass die neueste amerikanische Entdeckungsreise auch die Bekanntschaft mit einem Vogel Australiens gebracht habe, welcher wegen seiner Aehnlichkeit mit der Dronte obigen Namen erhalten habe. Diminutivnamen sind nicht wohl zulässig, indessen nahm ich denselben bei Erklärung einer späteren Figur nach Gour» selbst an. Späteren Mittheilungen zufolge — Proceedings 1852. 87. — ist nun das wahre Vaterland dieses merkwürdigen, da- selbst „Manu-mea“ genannten Vogels und zwar als die Samoan-Insel „Upola“ be- kannt geworden, deren Bewohner so enthusiastische Liebhaber von Katzen sind, dass die Vertileung desselben davon die Folge geworden. Es heisst am a. O.: Lieutenant WArroLk sah diesen Vogel in seinem natürlichen Zustande immer entweder auf Bäumen sitzend oder um sie herum fliegend, am Tage fressend und zur Nachtzeit auf Zweigen ruhend. Er traf ihn niemals am Boden, obgleich er Plätze antraf, wo sie offenbar gescharrt hatten, entweder nach Wurzeln oder nach anderer Nahrung. Der Kropf vieler Exemplare enthielt grüne Beeren wie ein eschenartiger Baum solche traubenweise trägt. Das Fleisch war vortrefflich, doch dunkler als das der englischen Holztaube. Sein Flug ist beschränkt auf einen Ueber- gang von einem Walde zum andern, selten versuchen sie von einer Insel zur andern über- zufliegen und die Entfernung derselben von einander ändert zwischen 10—80 Seemeilen. Wenn aber ihr Flug geringer scheint als der der meisten Tauben, so hat er doch dieselbe Schwenkung und Ausdauer. Sie begeben sich spät zur Ruhe, sind aber keine Nachtvögel. Man trifft sie gewöhnlich paarweise oder in kleinen Flügen. Der reichste Flug, den Lieute- nant W. sah, bestand aus neun Stück. Zur Paarungszeit ziehen sie sich tief in das Innere des Landes und brüten auf Felsen. W. kennt weder Farbe noch Zahl der Eier, sagt aber, die Jungen wären nackt und hilflos. Das Männchen ist grösser als das Weibchen, von etwas schönerer Färbung und Haltung, ist aber erst im zweiten Jahre vollständig im Gefieder. Die Bewohner der Samoan-Inseln haben die Gewohnheit, den Vogel zahm zu halten, so dass sie entweder die Jungen aus dem Neste nehmen oder die ältern Vögel mit Vogelleim fangen. Sie binden ihnen eine Leine an ein Bein, diese an einen Stock von etwa zwei Fuss Länge, mit einer Gabel am Ende, welche gewöhnlich in der Wand der Hütte steckt, manchmal auch aussen im Boden. Wenn die Eingeborenen ausgehen, nehmen sie bisweilen die Vögel mit, tragen den Stock und ziehen den Vogel in die Höhe in die Schwebe, um ihn gelegent- lich auf den Stock setzen zu lassen, wobei dann die hinreichend lange Leine herabhängt. A XCHV. Didws Lim. Roms. Syst. av. t. XXVII. (ad t.XXV.) Gesicht nackt, Schnabel sehr gross, Oberschnabel mit hochgewölbtem Ende, stark herabgebogen, spitzig, vor dem Ende mit wulstigen, schief nach vorwärts herablaufenden, zwei parallelen Quer- leisten. Nahe an der hintern jederseits das Nasenloch, ein schiefer, unten mehr vorwärts gerichteter Spalt. Schnabe!spalte in seichtem Bogen aufwärts, am Rachenspalt abwärts ge- bogen. Kinn rundlich gewölbt, Kinde des Unterschnabels löffelförmig vertieft. — Kopf und Hals borstig, übriger Leib in gewöhnlicher Weise befiedert. Schwingen kurz, Schwanz büschelförmig rückenständig, Beine taubenartig gebaut, kurz, dick, Lauf netzartig geschil- dert, 3 Zehen nach vorn, ohne Bindehaut, nahe beisammen, also wenig gespreizt, oberseits mit schmalen Querschienen, Sohle wulstig, sehr feinmaschig netzartig, Nägel kurz und stumpf, Hinterzehe wenig kürzer als Aussenzehe, tief angesetzt, ihr Nagel abgekürzt, nicht auftretend. 319. D. ineptus Linn. Gum. 728. 1. Rense. Nov... . Schnabel bläulichgrau, Spitze rothgelblich, Iris weisslich, Gefieder schwarzgrau, unterseits heller, Brust blassbräun- lich, Schwingen und Schwanz weisslich, Beine gelblich. — Nach Crusıvs (Gallinaceus gallus peregr,) Angabe so gross oder grösser als ein Schwan, nach Epwarps 30” hoch, Schnabel 9", 126 Didinae: Didus. Raphus Mönr. Brıss. Struthio cucullatus L. syst. nat. X.155. Raphus Brıss. V.14. Cygnus cucullatus Nıereme. Ray. Dronte bei den Bewohnern von Mauritius, Bonrıus. Dodo Portugies. Engl. Walgh-Vogel Holl. — Bekanntlich eine mit mehreren Verwandten in historischer Zeit untergegangene Gattung, über welche eine höchst ausführliche Monographie existirt: „Ihe Dodo and its Kindered; or the history, affinities and osteology of the Dodo, solitaire and other distinct birds of the islands Mauritius, Rodriguez and Bourbon by H.E. SrrickLann and A. G. Mervirre. London: Reeve, Benham and Reeve. 8. King William Street, Strand. 1848. 1 L. 1 Sh., worin sich die guten Abbildungen pl. I. u. II. nach der K. Galerie in Berlin und nach dem Belvedere in Wien befinden. Sehr interessant ist auch die alte Land- schaft pl. I. zu p. 8. als Fac. simile von pl. 2. aus Van Necr’s voyage, wo die Dronte auf der Insel Mauritius in ihrer Umgebung unter Menschen dargestellt ist. Das holländische Schiff, welches den Vogel zuerst entdeckte, segelte 1598 unter Admiral WysrAann v. WArBYK ab und wurde an eine Insel verschlagen, welche die portugiesischen Charten Ilha do Cirne, die Holländer aber Mauritius nannten, und die Bai, in der sie lagen, wurde Warwyk-Bay genannt. Die oben erwähnte Landschaft stellt nun dar, wie hier Dronten und grosse Schild- kröten am Strande unter den Menschen vorkommen. Die Vögel waren nicht scheu und von _ einer spätern Landung erzählt Wıruems, dass seine Matrosen an einem Tage 25, an einem andern 20 Dronten erschlugen und die Mannschaft nur 2 Stück für eine Mahlzeit verzehren konnte. Crusıvus giebt die rohe Abbildung, welche ihm mitgebracht wurde, Exot. 1605. p. 99. und beschreibt den Vogel: Schnabel lang und dick, Oberschnabel hakig, Unterschnabel mit bläulichem Fleck, zwischen gelb und schwarz, Körper sparsam und kurz befiedert, Flügel auf 4—5 schwarze Federn verkümmert, Hinterleib dick und fett, Beine dick, wenig gestreckt, bis an die Ferse kurz schwarz befiedert, Lauf und Fuss gelblich, 5 Vorderzehen länger als Hinterzehe, alle Nägel schwarz, der hintere am längsten. In den ersten Jahren des sieb- zehnten Säculum hielt sich der Admiral Neck auf der Insel auf und gab in seiner Reise die obenerwähnte Abbildung, die StrickLann wiederholt. Im J. 1606 kommt der Name „Do- daars“ und „Dronte“ zuerst vor. Admiral CorxeLıs MATELIEF erwähnt ihre lebhaften Augen und einen faustgrossen Stein im Magen. PAuzvs v. SoLpr sagt 1607, dass die Vögel an der Küste selten wären und mehr noch im Innern lebten. Er lebte mit seiner Mannschaft 23 Tage lang von Dronten und Schildkröten. Jom. VERkENs aus Leipzig kam 1611 nach Mauritius, beschreibt die Dronte auch und sagt, sie sei leicht einzuholen und zu fangen und vertheidige sich mit dem Schnabel. Herserr reiste 1626 und 27 nach Indien und Persien, er beschreibt die Dronte auf Mauritius zuerst unter dem Namen Dodo, als sehr rund, dick und fett, wenige Exemplare unter 50 Pfund schwer, ihr Fleisch aber sei hart und schwer zu verdauen, das ganze Gefieder wird flaumig beschrieben, der Schwanz, wie auch die Ab- bildung zeigt, ist buschig und kraus, fast wie der Schwanz des Strausses. Im J. 1638 wurde eine Dronte in London gezeigt, deren noch um 1681 TArsor erwähnt. Seit jener Zeit schwieg man über sie und Bory Sr. Vincent brachte sogar in Erfahrung, dass auf der Insel selbst die Erinnerung an sie, nebst allen Ueberlieferungen erloschen war. Wirkliche Ueberbleibsel des Thieres und bildliche Zeugnisse für seine Existenz haben sich überhaupt an verschiedenen Orten gefunden. 1) Im Ashmoleon Museum in Oxford der Kopf mit einigen Federchen und ein Bein. Diese Theile, von denen das Dresdner Museum Gypsabgüsse erhielt, welche auch ganz übereinstimmend mit den Abbildungen von Grar in unserem Avium Systema naturale t. XXVIIH. wiedergegeben sind. Jomn TrApescAnt hätte das Exemplar in ausgestopftem Zustande besessen. Im J. 1775 wurde das Museum durch die Curatoren revidirt und eine Anzahl sehr defect gewordener Thiere zum Wegwerfen be- stimmt. Der verstorbene Brumsnsach versicherte mündlich, dass auf seine Nachfragen jene Reliquien wieder aufgefunden worden sind. Im britischen Museum bewahrt man noch den Fuss des Vogels auf und J. E. Gray vermuthet, er sei derselbe, den schon Cuusıus vor zweihundert Jahren in Leyden bei Prof. Pauw gesehen hatte und über ihn berichtet. Im naturhistorischen Museum in Kopenhagen befindet sich ein Drontenkopf, welcher aus der Gottorfischen Kunstkammer dahin gekommen. Im J. 1847 liess der K. Dän. CGonferenzrath Lenmann ebenfalls Gypsabgüsse darnach fertigen und sendete dieselben mit folgender Nachricht. „Ein Nachtrag über den Didus ineptus. Kopenhagen, Druck von Bıanco Luxo.“ Er sagt hierin: „Je auffallender es ist, dass ein grosser Vogel, welcher sich noch vor 300 Jahren Didus. 197 in bedeutender Menge auf der Insel Mauritius gefunden, wovon vor 200 Jahren ein lebendes Exemplar in Holland gewesen, gänzlich vom Erdboden verschwunden, um so verdienstlicher ist es, dass Professor Dr Bramvirue in Paris in seiner kritischen Abhandlung über den Didus ineptus (Nouv. Annales du Museum d@’Histoire naturelle. T. IV.) die historischen Zeugnisse der Schriftsteller darüber gesammelt und die noch in Sammlungen vorhandenen Ueberreste genau nachgewiesen hat. Zu beiden kann ich einen Nachtrag liefern. Im Jahre 1651 hatte der Herzog Frreorich von Schleswig-Holstein die damals berühmte Enkhusische Kunstkammer von den Erben des Dr. Parupan durch Avam Orzarıvs ankaufen und nach seinem Schlosse Gottorf bringen lassen. Der bekannte Anam Orearıus, Vorfahr des hiesigen Dichters Östenschtäser, gab im Jahre 1666 eine „Beschreibung der Gottorfischen Kunst- kammer“ mit Kupfern heraus, welche 1674 neu aufgelegt worden. Unter den dort angeführten, damals seltenen Naturalien wird genannt: „Der Kopf von einem fremden Vogel, welchen Crusıs Gallum peregrinum, Nirengereivs Cygnum cucullatum, die Holländer aber Walghvogel, vom Ekel, den sie wegen des harten Fleisches machen sollen, nennen. Die Holländer sollen zuerst solchen Vogel auf der Insel Mauritius angetroffen haben, soll auch keine Flügel, sondern an dessen Statt zwo Pinnen haben, gleich wie die Emen und Ping- vinen. Clus. exot.“ Er begleitet diese Notiz mit einer Abbildung, Tab. XIII. Fig. 5. Die Abbildungen, welche OrxArıus von den in der Gottorfischen Kunstkammer vorhandenen Gegen- ständen gegeben, sind sehr getreu. Beim Didus aber, von dem er nur den Kopf gehabt, hat er die Figur benutzt, welche sich in Clusii exotica p. 99 findet, und von welcher dieser sagt, sie sei nach einer rohen Zeichnung gemacht, welche Schiffer, die von Mauritius zu- rückgekehrt, haben stechen lassen (rudi arte delineatam avem reduces cudi curabant). Dies beweist zugleich, dass der sorgfältige Ourarıus bei seinem Aufenthalte in Holland, in der Mitte des 17. Jahrhunderts, nichts mehr über den Didus erfahren, als was bereits Urusrus angegeben hatte. Die Gottorfische Kunstkammer ward von dem dänischen Könige FrreperıcH IV. in dem Kriege mit Schweden, woran der Herzog von Schleswig-Holstein Theil genommen, von dem herzoglichen Schlosse nach Kopenhagen weggeführt und der hiesigen königlichen Kunstkammer einverleibt. Hier hatte diese grosse naturhistorische Seltenheit über 100 Jahre unbeachtet zwischen ausgezeichneten Schätzen und mancherlei Schnurrpfeifereien gelegen, und war gänzlich in Vergessenheit gerathen, welches bei der gewöhnliehen Aufsicht über solche gemischte Sammlungen nicht zu verwundern ist. Als aber die Kunstkammer nach einer wissenschaftlichen Revision technisch geordnet und die dortigen Naturalien an das königl. naturhistorische Museum abgegeben wurden, ward dieser seltene Schatz gleichsam auf’s neue wieder entdeckt. Der kenntnissreiche Assistent bei der zoologischen Abtheilung des Museums, Herr J. T. Reımsarpr, erkannte unter andern Vogel-Cranien den Didus-Schädel, welcher nun, gehörig gewürdigt, eine besondere Zierde unseres in mehreren Theilen merk- würdigen naturhistorischen Museums ausmacht. Von dem Kopfe, welchen die Gottorfische Kunstkammer besass, ist, wie gesagt, nur noch der Schädel vorhanden; aber dieser ist un- versehrt. Er ist von einem ausgewachsenen Exemplar, etwas über 8 Zoll vom Hinterkopfe nach der Schnabelspitze, gleich dem in dem Oxforder Kabinete. Herr Reısuarpr wird davon eine ausführliche Beschreibung veröffentlichen. Meine jetzige Angabe soll nur dazu dienen, die Besitzer von alten Kabineten und die Aufseher derselben auf diesen Gegenstand auf- merksam zu machen. Wenn auch nicht in Portugal, sollten doch wohl noch in Holland, wo immer eifrige Sammler von Seltenheiten waren, sich noch Reste des ausgestorbenen Vogels auffinden lassen, wodurch unsere Kenntniss desselben erweitert werden möchte. Bis jetzt sind davon nur bekannt: 1) das Oelgemälde in Lebensgrösse und 2) ein wohlerhaltener Fuss im britischen Museum; 3) ein Kopf und 4) ein sehr beschädigter Fuss in der ashmo- leyischen Sammlung zu Oxford; und nun 5) der wohlerhaltene Schädel in der Gottorfischen Kunstkammer im königl. naturhistorischen Museum zu Kopenhagen. Schliesslich bemerke ich noch, dass die beste Abbildung des Dronte, von BrumensAch, sich nicht in seinem „Hand- buche der Naturgeschichte“, wie Bramviırız angiebt, sondern auf der 35. Tafel seiner „Abbildungen naturhistorischer Gegenstände“ befindet, und dass dieser die Epwarp’sche Figur wohl zu Grunde liegt, dass sie aber, nach dem im britischen Museum vorhandenen Reste, von BLumEnsAch corrigirt ist. Kopenhagen, im Juli 1843. 123 Didinae:: Didus. Oelgemälde der Dronte existiren fünf, - von einigen Malern namens Savery in Holland gefertigt: 1) in natürlicher Grösse im Ashmoleon Museum in Oxford. von Jomn Savzrzy, 2) im British Museum nebst 3) einer Copie von‘ demselben Künstler, 4) von Rozanp SAvErr ein Thierverein mit der Dronte und Orpheus, die Thiere‘ durch seine Lyra, bezaubernd, 5) die Skizze dieser Darstellung von demselben Meister im Belvedere in Wien... Aeltere Holzschnitte sind zum Theil aus Cvusıus entnommen ‘von NIEREMBERG, ÖLEARIUS, PIETER v. d. Brorrs, 'Tuomas Hereerr und Tusvenor, Biumensacn’s gute Darstellung in seinen natur- historischen Abbildungen ist nach Trevenor und Savery nebst Correetur nach den übrig- gebliebenen Beinen. | 2 320.?D. nazarenus Gx. Ois. Nazareth CAvcne Madag. 130. Ois. de Nazare & Ois. de nausee Burr. hist. n. Ois. I. 485. Nazarene Dodo Laruam, Sıriext. & MrLvıure Hist. Dodo t. 15. f. 2. — Mr. CAucaz war im J. 1638 auf Mauritius und giebt an, diesen Vogel dort gefunden zu haben. Es scheint indessen entschieden, dass die auf den Charten aufgeführte Maskareneninsel Nazareth nebst ihren angeblichen Bänken gar nicht vorhanden ist und jener „Oiseau Nazareth“ nur aus einem Schreibfehler aus dem Namen Oiseau nausee, Ekelvogel, entstanden sein mag, daher nichts anderes sein dürfte, als D. ineptus. RKCV. Ornithapter &°) Bonar. 1851. Schnabel stark, lang, gerade, glatt. Beine ziemlich lang. Apterornis Sruys 1848, aber von Owen ist dieser Name schon früher einer andern Gattung gegeben. 321. ® borbonica Br. Consp. II. 2. Gross, weiss, Schwingen und Schwanz- federn schwarz gespitzt, Bürzelfedern aufrecht, kraus.. Pezophaps borbonica Br. nach STRICKLAND. Apterornis solitarius Serys. Didus apterornis Schuesen 1854. Von CAsTLEToN 1613 und von Carr& 1699 auf der Insel Mascurenhos oder Bourbon beobachtet und beschrie- ben, von der Grösse des Truthahnes, sehr fett und nur mit verkümmerten Flügeln ver- sehen. Der Vogel ist noch unter dem Gouvernement von ve LA BourponnAyE zwischen 1735—1746, ja vielleicht noch 1763 vorhanden gewesen. Zwei Exemplare wurden an Lovis XIV. zum Geschenk gesendet, starben» aber auf der Reise. Man hatte die Vögel im Laufe gehascht. Dieser Solitaire sollte zur Ehre des Astronomen Pınerrz, welcher 1761 auf Rodriguez ge- wesen, um daselbst den Durchgang der Venus zu beobachten, in die Himmelscharte versetzt werden, indessen verwechselte man Turdus solitarius mit jenem Solitaire und dieser kleine Vogel trat an die Stelle des grossen. AXCVE Pezophaps Smickuinn 1848. Schnabel kurz, robust, eingekrümmt. 4322. P. solltaria (Didus solitarius Gzr.) Srrickzanv. Schnabel fast wie Gänse- schnabel. Der aus Frankreich exilirte Calvinist Lesvar lebte zwei Jahre auf der Insel Ro- driguez, litt dann Schiffbruch und gelangte nach Indien, von wo er als einziger seine Reise- gefährten überlebender Passagier nach Europa wieder heimkehrte. Sein Werk: Aventures du Sieur Leguat, beschreibt diesen „Solitaire“. Männchen grau oder braun, Weibchen biond oder braun, quer über die Schnabelwurzel mit brauner Binde und einem Kropfe, der wie mit zwei Knoten hervortritt.. Der Schnabel ist dem des Truthahns zu vergleichen, Hals und Beine sind länger, die Schenkel dicht befiedert, grau befiedert, die Federn werden eischal- artig beschrieben, das Auge lebhaft und schwarz, der Hinterleib rund ohne Schwanz, Flügel verkümmert. Vgl. Scheer over deDodo p. 13. f.a und dessen struisachtige Vögel £. in p. 22. A XKCOVEL. Uyanormis Bonxar. Consp. II. 3. Schnabel gestreckt, zugespitzt. 4323. ©. erytihrorhyncha Boxar. Consp.D.3. Klein, kornblumenblau, Schnabel etwas gekrümmt, so wie die Beine roth. Apterornyx coerulescens Serys. Ois. bleu. Didus Broeckii? (Brouchei Scntee. over de Dodo 27. f. 4. und dessen struisachtige Vögel 23. ic.) Auf der Insel Bourbon im J. 1618 von Brosck, 1669 von D. B. beobachtet. — Vielleicht nicht hierker gehörig, wohin ihn Bonararte gesetzt hat, sondern sehr wahrscheinlich ein Wasserhuhn, mit Notornis verwandt; vergleiche unsere Abbildung: Wasserhühner und Railen, t. 197b. ie. 2951 und 52. / | *) Also nicht Ornithoptera Boilspuvar's und der Entomologen. Cyanornis. 129 '#4324. ©. bonasia Suuys. Klein, Schnabel gerade, fast schnepfenartig. „Hen“ "Tu. Hersert 1627. „Velt hoenders‘“ Cornerısz. „Feedhuner‘‘? VernurFen. | „Poules rouges au bee de Böcasse“ CaucHhz. „Gelinottes“ Leguar. Pezophaps minor SrrıckLanp? Didus Herberti Scuueser over de Dodo p. 27. f.5. und dessen struisachtige Vögel 24. ie. — Insel Mauritius. Anm. Aepyornis Is. Gerorrr. gehört doch wahrscheinlich unter die straussenartigen Vögel, nicht unter die Tauben. Abgüsse der ungeheuern Originaleier aus Madagaskar im Pariser Museum befinden sich im Museum in Dresden und schon ihre Form, so wie die Ge- staltung der. beiden von dem Vogel herrührenden Knochen spricht für das oben Gesagte. B. Cracinae:; Curassaos, Curassao-Vögel. Schnabel hoch, Firste gekrümmt, Seiten nach der stumpfen Spitze zusammengedrückt, Nasen- löcher seitlich, gross, Oeffinung theilweise durch Deckhaut geschlossen, rundlich, mondförmig oder dreieckig. *XKOVEHEH Orax Linw. Syst. Nat. 1744 Rene. Syst. p. XXVI. t. XXI. Hocco. — Schnabelfirste gekielt, sowie die Seitenränder gekrümmt, Seiten in die Spitze zusammen- gedrückt, Grund beider Schnabelhälften mit nackter Wachshaut umgeben, im dieser die Nasenlöcher, deren Oeffnung gross, frei und mondförmig. Augenring nackt. Schwanzfedern 14, flach, abgerundet. Flügel ziemlich kurz, abgerundet, 3. bis 6. Schwinge längste*), Flügel- bug mit Höcker. Beine kräftig, zum Sitzen auf Zweigen wie zum Laufen geschickt. Lauf spornlos, Hinterzehe endständig, daher alle den Boden berührend. Meist krause Federhaube. Hühnergrösse. Südamerika. : ® Man hat bis in die neueste Zeit die Hocco’s fälschlich für Hühner gehalten, und erst in unseren Abbildungen erhielten sie am Ende der Tauben ihre richtige Stellung. Die Hocco’s sind, was lange bekannt war, 1) eben so gut Nesthocker, wie dieMegapodinae; 2) ist ihr Lauf spornlos; 3) ihre Hinterzehe ganz auftretend; 4) ihr Habitus und Benehmen ist nicht wie bei den Hühnern, sondern wie bei den Lauftauben; 5) sie kämpfen nicht um die Weibchen, sondern sind verträglich und gutmüthig; 6) sie leben nicht poly-, sondern monogamisch; 7) sie nisten auf Bäumen und bauen aus dürren Zweigen ein lockeres Tauben- nest; 8) sie legen nicht viele Eier wie die Hühner, sondern meist zwei, weilsie Tauben sind; 9) ihre Jungen bleiben natürlich im Neste und werden geätzt; 10) ihr Fleisch ist. weisses und zartes Taubenfleisch, das zarteste Wildpret Südamerika’s. Ihre Anatomie zeigt grosse Verschiedenheiten von den Hühnern. Ihr Darmkanal ist weit länger wie bei den Truthühnern, ihre Blinddärme weit kürzer, der Kropf weit enger u.s.w. — Im Vaterlande sind sie leicht zähmbar, im Norden vermissen sie im eingeschlossenen Raume das ihnen wohlthätige Klima und das freie Waldleben und gelangen deshalb nur selten zum Brüten. Jung fein hell- gsebändert, im Alter einfarbiger dunkel. — So gross wie das Verkennen der Verwandt- schaft dieser Vögel, war auch das ihrer Arten. In der Vorzeit hielt man sogar die behelmten Pauxi für die Männchen der unbehelmten Hocco’s. Von dem Vorwurfe des Zusammencitirens gar nicht zusammengehöriger Formen, sind auch die berühmtesten Orni- thologen der Neuzeit, auch Temumck und das gewaltigste Genie im Erkennen der Arten, Prinz BowaPArTE, nicht frei zu sprechen, weil sie gewöhnlich aus der Erinnerung citirten und wohl selten der Mühe sich unterzogen, gleichzeitig die Werke neben einander zu legen. Zur Beachtung bei Bestimmung der Arten: J auf der Stirn am höchsten, hinterwärts abnehmend: Alector. 1), Federkamm lauf dem Scheitel am höchsten, nach vorn und hinten abnehmend: alle übrigen. linealisch oder verschmälert: Urumutum, Sloanei, Edwardsii, globicera, Pseud- 2) Kammfedern alector. spitzewärts breiter: alle übrigen. *%) GRAY sagt 6—8 Taubenvögel zu Reichenbachs Handbuch dev spec. Ornith. ara ® 130 Cracinae: Crax. ohne Anhängsel: Alector, Pseudalector, Sloanei, Urumutum, Blumenbachii, | fasciolatı, rubra. ) Schnabel mit Nasenhöcker allein: a Edwardsü, Feige Albini. [m Nasephöcker und Kehllappen: globulosa, carunculata. ohne Nasenhäcker, mit ne a höckerartig, fast kugelig ac: gelb: globulosa. zusammengedrückt und doppelt H a gross und nackt, in d’e Wachshaut übergehend: Alector, Sloanei, Urumutum. Ring, von der Wachshaut abgesetzt: alle übrigen. mit weisser Endbinde: Aldrovandi, globicera. ohne weissa Endbinde: alle übrigen. 4) Kebllappen 5) Augenfeld 6) Schwanz ! 325. ©. aleetor Larm. ind. II. 622.1. Gmer. 735.1. Rene. Novit. — Schwarz, grün- schillernd, Schwanz gleichfarbig, nur der Hinterbauch weiss, Wachshaut schöngelb, geht in die lbnechni Kopfseiten wie in den weissgelben Augenring unmittelbar über. Federkamm vorn auf dem Scheitel am höchsten, hinteı wärts über das Genick herab sich verkürzend. —- Das erwachsene Männchen fast so gross wie ein halbjähriger Truthahn, 2’ 7 bis 3". - Unstreitig die am meisten verkannte Art, welche bis in die neueste Zeit immer in andern ‘Arten fälschlich gesucht worden ist. Wenden wir uns deshalb zur Quelle, welche wir eigentlich nur in den von den älteren Schriftstellern zuerst citirten Abbildungen finden. „Le Hocco de la Guiane“: Crax Guianensis Bkısson I. 298. mit Abbildung t. XXIX. zeigt uns den weit seltener als andere lebendig vorkommenden Vogel, dessen Federkamm vorn auf dem Scheitel die längsten Feder trägt, während nach hinten Di über das Genick hinab die übrigen, sich immer verkürzend, herablaufen. Auch die Länge der längsten ist äusserst gering, und da sich Brısson auf Frıscn, Deutschl. Vögel, t. 121. beruft und sagt: „aujus icon accurata“, und diese Figur den Federkamm ganz in demselben Verhältniss vom Hinterhalse an über den Scheitel bis auf die Stirn an Höhe zunehmend zeigt, zo dürfen wir in der eigenen Abbildung von Brısson genau dieselbe Art, aber einen etwas jüngeren Vogel erkennen. Barısson beschreibt die Art: „2° 6“ und von der Schnabelspitze zum Ende der Zehennägel 2° 2“, Schnabelspalte 1“ 9%, Schwanz 1’, Lauf 4“ 6“, Mittelzehe mit Nagel 3”, Seitenzehen kürzer, Hinterzehe mit Nagel 1“ 8, Flügelspannung 2” 6°, Fittig reicht kaum über die Schwanzwurzel. Gefieder schön schwarz, nur der Unterbauch nebst Afterdecken, auch ein Fleck hinten an der Befiederung des Schienbeines ist weiss. Bei einigen (jüngeren Brust, Bauch, Schienbeine und einige Schwingen fein weiss gebändert. Kammfedern länger) und steifer, sie ziehen sich über den Kopf am Halsrücken hinab und erscheinen da- durch, dass ihre Spitzen sich umbeugen, kraus. Diese Federn richtet der Vogel als zier- lichen Federbusch willkührlich auf, die Augen sind schwarz, der Schnabel bei einigen an der Spitze hellgrau, bei andern schwarz und von dem Vordertheil der Nase bis zur Schnabel- wurzel mit röthlicher Haut überzogen, die sich bis über die Augen ausdehnt. Beine und Nägel graubläulich.‘“ — Hierzu muss noch bemerkt werden, dass die zunächst von Brısson eitirte Abbildung bei Frisch, welche er „accurata“ nennt, die Wachshaut gelb und den mit ihr zusammenhäugenden Augenring weiss darstellt, dieselbe auch ein weisses Mond- fleckchen jederseits hinter dem Ohr und einen weissen Fleck an der Hinterseite des sonst schwarz befiederten Schienbeines oder Dickbeines darbietet. Eine recht gute Abbildung giebt auch Benner zoolog. Garden IH. p. 9: The crested Curassow. Hocco Mituporanga Temm. Pig. et Gall. III. p. 27—43 mit andern Arten vermischt. Crested Curassow Larmam syn. II. 2. 690. n.1 wird für die bekannteste Art der Gattung fälschlich gehalten. Trmminck sagt von ihm: der Lauf hält 4” 3, der Schnabel 2“, das Auge hat eine schwarzbraune Iris und steht in einem breiten gelben Ringe, in den die gelbe Schnabelhaut eintritt, die Haube ist willkührlich beweglich, ihre Federn bis 3° lang, die Federn verbreitern sich aus schmaler Basis und die breite Spitze beugt sich um. Die alten Weibchen unterscheiden sich vom Männchen nur durch kleinere Haube und mattere Farbe, ihr Schnabel hat eine graue Spitze. Bei Jungen vor der ersten Mauser sind die Haubenfedern schmaler und gerader, schwarz und weiss abwechselnd, Unterschnabel und Spitze des Oberschnabels Crax. 131 weisslich hornfarbig, die Kopfseiten und Umgebung des Schnabels unbefiedert, Kopf und Hals schwarzgrau, Rücken, Flügel und Brust, so wie der Schwanz auf derselben Grundfarbe rostfarbig fein und an der Unterbrust breiter gebändert, Bauch ganz rostfarbig, Beine blass- roth. Nach der Mauser verliert sich alles Rostfarbige und nach der zweiten Mauser sind nur noch die letzten Spuren davon vorhanden und die Binden mehr weiss als rostgelb, worauf die Färbung, wie die Beschreibung sie zeigt, sich vollendet. Durch Kreuzung ver- schiedener Arten werden Bastarde erzeugt. — In älteren Zeiten, als die Bevölkerung noch sehr gering war, fand sich dieser Vogel häufig und nach Sonnmı bot er den Reisenden in Südamerika das gewöhnliche Mittel für seine Erhaltung. Oft sassen bis 15 Stück auf dem- selben Fruchtbaume und beachteten in ihrem Genuss nicht den herbeieilenden Feind, welcher sie nicht durch das wiederholte Herabschiessen einzelner Exemplare vertrieb. Mehr scheu werden sie in bewohnten Gegenden in der Nähe der Menschen und fliehen. Ihr morgens und abends ertönender Ruf „mitu‘ klingt angenehm durch die einsamen Wälder. Sie nähren sich von Beeren u. a. saftigen Früchten, man findet sie aber häufig gezähmt, wo sie auch bei Brod, gequelltem Reis u. a. Körnern gedeihen. In Holland wurden sie schon während Temuıncr’s Jugendzeit in Menge gehalten, doch ging die Zucht wieder verloren. — „Kommt in Wäldern von ganz British Guiana vor; ich habe sie vereinzelt, paarweise, in kleinen Ge- sellschaften, sowohl auf der Erde, im Gebüsch, als auch auf hohen Bäumen angetroffen. Auf letzteren sah ich sie nie vereinzelt, sondern immer zu 3—4 Individuen. Ihre Nahrung besteht nach dem Inhalte ihres Magens grösstentheils in Früchten. Im Januar und Februar, der wahrscheinlichsten Paarungszeit, hört man häufig des Morgens um 4—5 Uhr ihre tiefe, weithin schallende Stimme ertönen. Vgl. Bd.I. 553 u. 418. Ihr Nest bauen sie aus Reisern im Gesträuch, nur einige Fuss hoch über der Erde. Ich fand stets nur zwei weisse Eier in denselben, was mit Srıx und Marrın’s Angabe übereinstimmt.‘ — Prinz von Neuwien sagt, dass C.rubrirostris vier Eier legen soll. Jung lässt sich der Vogel sehr leicht zähmen und vertritt bei den Indianern unser Federvieh. In gezähmtem Zustande sollen sie sich nie fort- pflanzen, wie mir von den Indianern mitgetheilt wurde. Auch diese grossen Vögel stehen, sobald sich eine zahme Psophia cerepitans in der Niederlassung befindet, stets unter der Botmässigkeit dieses herrschsüchtigen Vogels. Das Fleisch der Hocco’s gehört zu dem vorzüglichsten Federwild und pikanter wird der Geschmack desselben, wenn das Fleisch den zwiebelartigen Geruch und Geschmack angenommen hat, den ich Bd. I. 31 u. 503 erwähnte. Die Macusis nennen ihn „Powis“, die Warrans „Yaruma“. Scuonguren. Findet sich in den Wäldern Centralamerika’s in beiden Küstenregionen, obgleich spärlich. Gewöhnlich sieht man ihn frühmorgens oder abends auf einem Busche oder Baume sitzen, wo er ruht und in erschöpfter Stellung sich zusammenkauert. Der Jäger geht ihm dann offen entgegen. Die Spanier nennen ihn „Pahuil‘“ und die Mahagonyschneider von Belize ‚,Curassow “. SCLATER Ibis 1860. 223. 326. ©. Slowmei Rene. (Gallus indicus Stoane Jamaica II. p. 302. n. XXV. t. 260.) Novit.... Schwarz, Schwanz gleichfarbig, Wachshaut in den breiten Augenring übergehend, beide gelb und dieser hinter dem Auge am breitesten und durch einen schwarzen Fleck da- selbst ausgezeichnet, Kammfedern spitzewärts breiter, auf der Scheitelmitte am längsten, nach der Stirn und über das Genick hin abnehmend. — Wegen Zusammenfliessen der Wachs- haut mit dem breiten Augenringe dem Alector zunächst stehend, auch von Temummck u. A. zu ihm citirt, indessen verhält sich der Augenring mit dem characteristischen schwarzen Fleck und der Federkamm ganz verschieden. Eine genauere Beachtung dieser Vögel dürfte auch diese Art wieder auffinden lassen. — Srosnz hatte ihn von der Insel Quirizao (Curassao, Curasso) erhalten. 273 *327. ©. Pseudaleetor Rem. 1.237, ic. 1516. „Crax“ syst. nat. t. XXIV. Schön schwarz, Hinterbauch und Afterdecken reinweiss, Wachshaut und ovaler, hinterwärts etwas spitzlicher Augenring hochgelb, Schnabel hornfarbig, schwärzlich, Kammfedern etwas rinnenförmig, spitzewärts wenig verschmälert und zurückgebogen. — Ich messe 2' 3%, Schnabelfirste 2”, -spalte 2”, -höhe 1”, Lauf 4“ 2“, Mittelzehe 2° 6“, Nagel 6“. — C. Alector Temu. Pig. et Gall. DI. p. 27 et p. 689. teste tab. V! et Rene. ind. in Icones 1. c. C. glo- bicera SwAıns. menag. p. 181. ic. 25. excl. descr. Gewöhnliches Höckerhuhn Pörrıc illustr. 17? 132 Cracinae: Ürax. Naturgesch. (Uebersetzung des ‚Animated Kingdom‘) p. 197. ie. 1756. ©. Aleetor p. 202. Allerdings die Art, welche man auch zu uns bringt. Welche Synonyme bei Temmmex und den Autoren zusammengehäuft sind, aber zu ganz verschiedenen Arten gehören, ergiebt sich aus unsern einzelnen Artikeln. — Welcher Theil Südamerika’s dieser Art eigentliches Vaterland ist, wird noch genauer Berichte bedürfen. Wiırz. Damrıer New Voy. round the World, London MDCVIH. OH r. 66. spricht wahrscheinlich von diesem Hocco in seiner Auf- zählung der Thiere in der Bay von Campeche unter dem Namen „Correso“. Er sagt, er sei grösser als der Quam (Penelope), der Hahn schwarz, die Henne dunkelbraun, jener sei ein stattlicher Vogel mit Krone aus schwarzen Federn. Sie lebten von Beeren und wären sehr gut zu essen. Von ihren Knochen sage man — abergläubisch jedenfalls — sie seien giftig, weshalb man sie verbrenne oder verscharrte oder in das Wasser würfe, aus Furcht, die Hunde möchten sie fressen. In diesem Falle lebte also der Vogel in der Provinz Yukatan. 328. ©. Urumutuen Srıx Av. Bras. II. 49. t. LXII. Reue. t. 274. ie. 1525. Oben und unten kastanienbraun, Schnabel fleischfarbig, Wachshaut in das grosse, rundliche, nackte Augenfeld übergehend, beides bläulichgrün gelblich, Rücken, Flügel- und Mittelschwanzfedern sehr fein schwärzlich und röthlichgrau gebändert, Kammfedern sehr lang, linealisch, zurück- gelegt, spitzewärts gerade und schwarz, Seitenschwanzfedern schwarz, alle mit weisslichgrauer Endbinde. — Länge 2° 1”, Schwanz 81“, Schnabel 14, Lauf 834“ — Kaum grösser als eine Haushenne, Kammfedern giebt Srıx nur auf 13“ an, sie sind aber im Verhältniss der Abbildung weit länger. Die feine Bänderung zeigt sich auf den Schwingen vorzüglich auf der Aussenfahne. Flügel unterseits nach vorn röthlich, die Schwingen braunschwärzlich, schimmernd, Schwanz abgerundet, sein Schwanz in violet schimmernd, Augen kastanienbraun, Beine stark, grünlich bleigrau, seitlich etwas bräunlich angelaufen. Findet sich hier und da auf den Höfen und wird da „Urumutum‘“ genannt. Swaınson sagt, er sei auchin Guiana und seine Lebensweise die des Alector, was ScHomsuGk, ohne ihn gefunden zu haben, wiederholt. Spıx erhielt ihn aus den Wäldern am Rio negro im Brasilien. 39. ©. Blumenbachii Srıx Av. Bras. II. 50, t. LXIV. Reue. t. 274. 1528. Violetschwarz, Flügel braunroth und schwarz, fein und ganz unregelmässig, marmorartig ge- bändert und gesprenkelt. Bauch, Afterdecken und Dickbeine kastanienroth, Federkamm violetschwarz und weiss gebändert, kleine weissgebänderte Federchen ziehen vom Genick unter dem Ohr herum bis an die Kehle. Schwanz abgerundet, einfarbig violetschwarz. — Länge 2° 94“, Schnabelspalte 14“, -höhe 1“, Schwanz 1‘, Lauf 4“. — Nach Srıx" etwas kleiner als rubrirostris, violetschwarz, kaum stahlglänzend, Federkamm schwarz, 14“ hoch, Federn an der breiten Spitze nur wenig zurückgebogen, nicht kraus, fünfmal weiss gebän- dert, Kopfseiten um die Augen herum filzig befiedert, kaum nackt umringt, Kehle schwarz, Federchen am Grunde mit weissen Tropfenflecken, Brust schwarz, Bauch vorn so wie die Bauchseiten schwarz, braunroth gefleckt, Hinterbauch und Afterdecken kastanienroth, ebenso die Dickbeine, Federchen am Grunde und Saume schwarz, Schulterdecken schwarz, Achsel- federn und Schwingen eben und unten fein schwarz und braunroth gebändert, Schwanz lang, fast stufig, oben violetschwarz, Schnabel minder hoch, am Grunde dunkelbraun, Spitze weisslich, Nasenlöcher in der Mitte gross, Beine röthlich. Prinz MaxımıLıan vermuthet in Crax Blumenbachii das Weibchen von rubrirostris, also carunculata Temm., in- dessen weicht Form und Farbe des Schnabels, der Augenringe und Kammfedern, so wie das Längenverhältniss der Beine zu sehr ab, um das zu glauben, aber noch weit entfernter von der Wirklichkeit liegt Bonararre’s Bemerkung in seinem Tableau des Gallinaces (Comptes rendus XLI.) p.5., wo er Cr. Blumenbachii zu rubra zieht. Dagegen gehört C.rubra Benner. Garden and Menag. II. 225 ganz offeäbar hierher. — Brasilien. Provinz Rio Janeiro. 330. ©. Sasciolata Srıx Av. Bras. p.48. t. LXlIIa. Rene. t. 273. ic. 1515. Schwarz, Wachshaut gelb, Schnabel spitzewärts schwarz, Kammfedern breit weiss gebändert, breite Spitze abgerundet, gerade, weiss oder schwarz, Kopf, Hals und ganze Oberseite schwarz, Rücken, Flügel und Schwanz regelmässig in breiten Zwischenräumen schmal bräunlichgelb gebändert,, Unterseite rostgelb, Vorderbrust und Dickbeine etwas schwarz gebändert, Beine blassröthlich. Nur von der Grösse der Haushenne. Schwarz matt, ohne Zug in violet. — Crax. 133 An C.alector, wozu ihn BonarArte im Tableau des gallinac6s zieht, ist, so lange man den wahren Alector vor sich hat, gar nicht zu denken, daher ihn Gray, welcher ihn in den Genera of Birds auch dahin zog, im List of Brit. Mus. p. 20. als besondere Art aufführt, die jeden- falls der C. rubra näher verwandt ist. Srıx erhielt diese Art aus der Provinz Para in Brasilien. *331]. ©. rubra Teun. Pig. et Gall. p.21 u. 687. Rene. t. 274. ic. 1523. et Novit.ie. Kasta- nienbraun, Federn am Nacken und Oberhals schwarz und weiss gebändert, Wachshaut schwarz, Schwanz braun mit 9 schmalen, weisslichgelben, schwarz gesäumten Binden, Schläfe befie- dert. -— Ich messe 2° 10” bis 11”, Schnabelfirste 1“ 10°, -spalte 2“, -höhe 1, Fittig 14 6°, Schwanz 1114“ Lauf 3“ 3, Mittelzehe 2” 4, Nagel 8, Aussenzehe 1” 7, Nagel 71“, Innen- zehe 1” 6“, Nagel 7°, Hinterzehe 9, Nagel 8“. — Auch diese Art hat man oft verwechselt und in andern gesucht, sie ist aber sehr characteristisch. Sie beruht auf der Red peruvian Hen, „Poule rouge du Perou“ Arsm Birds II. 16. pl. 40. coxolitli Herwanoez cap. XL. Albini Gallina Kreım Av. 112. n. 4. Cr. peruvianus Bkıss. I. 505. n. 16 Cr. rubra capite coerulescente Lıns. Syst. nat. XH. I. 270. n. 2. Hocco Coxilitli und C. rubra Tenm. Pig. et Gall. p. 21 et 688. deshalb C. Temminckii Tscaupı. SwAıns menag. 182. f.27. u D’Orse. Dict. univ. pl. 7. gute Abbildung. — Der Schnabel ist dicker als bei andern, die Spitze weniger übergebogen, er hat die Gestalt der dicksten Adlerschnäbel. Die Fächerfedern sind schwarz und haben eine oder mehr als eine Querbinde, die kleinen schwarzen oder grauen Kopf- und Hals- federchen gewöhnlich eine vor der Spitze. Die Färbung der Schwingen wechselt in Binden dunkel und hell. Der Schwanz zeigt auf dunkelbraunem Grunde 9 blassbräunlich gelbe schmale Zwischenbinden, welche über den Schwanz querüber zusammengenommen concen- trische Kreisabschnitte bilden und von denen einige gegen das Ende auch wohl in ihrem Innern wieder durch dunkle Bändchen unterbrochen sind. Es ist wahrscheinlich, dass an alten Exemplaren alle Bindezeichnung dahinschwindet und dann wohl der Anblick möglich wird, welchen Auzıw’s Abbildung bietet, wo der Fächer schneeweiss geworden und nur die Enden kohlschwarz sind, so dass sie zusammen eine kreisförmige Endbinde darstellen. Der Schnabel ist dort schwarz und in der Form eines Staarschnabels gewiss gänzlich verzeichnet. Kopf und Hals aschgrau, doch zieht eine Fortsetzung der kreisförmigen weissen Basis des Fächers in spitzem Fortsatz unter den Ohren herum. Die Iris ist mennigroth, das ganze übrige Gefieder ohne Ausnahme eines Theiles ist vom Unterhals an einfarbig zimmtroth, ohne Spur von Bändern, nur die Flügeldeckfedern und Schwingen sind dunkler und beide nur zimmtroth gesäumt. Die Beine werden so wie der Schnabel als schwarz gemalt und bezeichnet, während wir wissen, dass wir an den lebendigen Vögeln mit Bänderzeichnung die Beine gelb sehen und fragen dürfen, ob auch diese Wandlung eine Folge des Alters sein könne. — Das Original befand sich im Richmond - Palast im Hübnerhause und ungeachtet der Verschiedenheit der Färbung verglich es EuzAzer Ausın doch schon mit der Carasow Hen und publieirte seine Abbildung im J. 1740. Crax rubra, the red Curassow Benner gardens and menag. II. 225. gehört nicht hierher, sondern zu der brasilianischen marmorirten Cr. Blumenbachii Spix. Benxer giebt in seiner Nachricht den Ursprung seiner leben- digen Exemplare nicht an. „Hocco de Perou“ Burr. en]. 125. soll nach Temminck ein Bastard rubro = alector sein, ist aber wahrscheinlich C. Alberti 2. — Die eigentliche Cr. rubra gehört Peru und Mexiko an. +35]. ©. globicera L. ed. XII. 695. Gum. 736. 4. Ren». t. 273. ic. 1517. Schwarz, Bauch und Endbinde am Schwanz weiss, Wachshaut und ein kugeliger Höcker auf dem Schnabelgrunde gelb, Augenring ziemlich unbefiedert und schwarz, Schnabel und Beine dunkel hornfarbig, Kammfedern spitzewärts breiter. — Ich messe 3‘, Schnabelfirste 2”, -spalte 2“, -höhe 10, Lauf 3, Mittelzehe 2 3“, Nagel 9". — Crax Curassus Bkıss. I. 300. 13. C, globicera LArn. Ind. orn. U. p. 624. 3. (Wegen des Hocco Faisan de la Guiane Burr. enl. 86. vergl. C. Aldrovandi.) Hocco Teucholi*) Texu. Pig. et Gall. III. 12.**) Temminck vergleicht den kugeligen gelben Höcker am Schnabelgrunde mit einer grossen *) Swaınson Schreibt Menag. 180. fälschlich „Fencholi“. *) Die Citate aus Brısson, ALsın und Epwarps gehören nicht hierher, andere sind zweifelhaft. 134 Cracinae: (rax. Haselnuss. Die Nasenlöcher sind vorn und unter dem Höcker in der gelben Wachshaut durchbohrt, welche am Grunde den Schnabel überzieht. Der Federkamm besteht aus will- kührlich aufrichtbaren Federn, welche spitzewärts breiter*) und oben umgebogen sind. Das schwarze Gefieder schillert grünlich, Iris kastanienbraun. Weibchen im ausgemauserten Zustande wie Männchen, einjährige haben kaum einen Knoten auf dem Schnabel, ihr Ge- fieder ist fein weiss gebändert, ebenso der Federkamm. Nach der zweiten Mauser ist diese Bänderzeichnung gewöhnlich verschwunden. Hierher gehört der Mituporanga MaArcer. 195. ic. Johnst. 133. ic. t. 57. mehr verzeichnet Mituporango t. 59. An den Abbildungen ist die weisse Endbinde des Schwanzes nicht sichtbar, aber in der Beschreibung heisst es: „cauda nigra, sed extremitates illius pennarum albae“. Ein Männchen paarte sich in Holland mit Weibchen anderer Art. — „Tecuocholli“ in Mexiko. — Hierbei führt Temmınck zwei Bastarde auf: Bastard: rubro = globicera Rene. Dunkelbraun, Oberbauch weiss, Schwanz schwarz, mit vier weissen Binden, Kammfedern umgebogen, Spitze weiss. -— 0. glo- bicera 2 LaAruam. 333. ©. Edwardsii Renz. (Curasso-Bird Eow. glean VI. 181. pl. 295. fig. sinistra.) Novit. ic... ... Schwarz, stahlblau schimmernd, Schwanz gleichfarbig, Schnabel schwarz, Wachshaut und kugeliger Nasenhöcker des Männchens gelb, unteres Augenlied schmal gelb, Kammfedern linealisch verschmälert, vorwärts gebogen. — EvwaArps malte seinen Vogel nach einem lebendigen Exemplare bei dem Chevalier CuAartLz WAGER zu Chelsey, aus der Zucht des Hans Stone. Es könnte hiernach vermuthet werden, dass der Gallus indieus Ray und SroAne derselben Art gehöre, indessen ist diese nach obiger Angabe — no. 326 — sehr wesentlich verschieden und wurden also auch, wie fast überall, bei SLoAnz mehrere verschie- dene Arten beisammen gehalten. Hierzu gehört offenbar nicht: „Globe billed Curasow“ Crax globicera SwAınson (non Linn.) Menag. p. 180. ic. p. 181. f. 25. von Lınn#’s und Temuıncr’s Vogel durch den Mangel der weissen Endbinde am Schwanze und durch höhere Beine ver- schieden. Ganz dieselbe Figur ist auch die des Animated Kingdom und dessen deutscher Ausgabe, als Pörrıg’s Naturgeschichte bekannt: I. S. 197. Fig. 1756. gewöhnliches Höcker- huhn und S. 232. C. Alector genannt. Ueber diese vergl. unsere no. 327. 334. ©. Aldrovandi Ren. Novit. ic... ... Schwarz, Hinterbauch, Afterdecke und Endbinde des Schwanzes (Burrox) weiss, Schnabel schwarz, Wachshaut und Kugelhöcker des Männchens, ebenso der schmale Augenring gelb, Kammfedern wenig verbreitert und längs am Saume weiss, Beine blass. Der Gallus alius indicus 9. Tab. XXVIIL Auprovanı Ornith. lib. XIV. p. 157. cap. X. ist wesentlich von den übrigen Kugelträgern verschieden. Das Original hatte den Schwanz verloren und wurde so dargestellt. In WirLususy t. XXVII. ist Mituporangae caput nach jener 1610 in Frankfurt erschienenen Abbildung im J. 1676 in London wieder copirt worden. Dieser zieht p. 115 den Mituporanga MArcerAv und den Tepetototl s. avis montana Nıerremgere dazu. Hierher und zu keiner andern Art gehört nun auch der „Hocco Faisan de la Guiane“ Burron enl. 86., den Temuinck zu C. globicera Laru., seinem H. Teucholi, eitirt, von dem er durch die weissen Säume der kraus lockigen Kammfedern wesentlich sich unterscheidet. —- Als Weibchen oder junger Vogel gehört mit der grössten Wahrscheinlichkeit hierzu: the red Curassow: Crax rubra Benner, the gard. and menag. U. 225. Ziemlich 3° engl. lang, Kamm sehr reichfederig, die Federn schmaler und länger als bei irgend einer andern Art, auch am tiefsten S-förmig gebogen, so dass sie ausgestreckt bis 4“ lang sind. Bei der Abbildung von ALvrovannus und Wırrucugyr befindet sich das Weiss auf der Aussenfahne der Feder bis an die Spitze hinanziehend, dies ist be- sonders characteristisch. Die übrige Befiederung ist dunkel nussbraun, unterwärts heller, die Federschäfte dunkel, die Wachshaut schwärzlich ohne Knollen, Schnabel und Beine hornfarbig oder aschgrau, Iris unreinbraun. Der junge Vogel mehr oder minder zierlich gefleckt, seine Kammfedern im ersten Jahre noch kurz und gerade und röthlichbraun ge- mischt, Kopf und Kals mehr schwarz, alle Federn der Hinterhälfte nebst Schwanz röthlich- weiss, ganz unregelmässig marmorartig gebändert, Bänder schwarz gesäumt, der Schwanz mit weissem Endband. Nach der ersten Mauser wird der Kamm lockig gekräuselt und die *) Folglich kann eben Epwanpvs Vogel nicht hierher gehören, Crax. 135 Bänder nehmen in der Zahl ab und gehen nach der zweiten Mauser gänzlich verloren. Dann hat der Vogel sein ausgefärbtes Kleid. Bastarde zeigen allerdings noch manche Verschieden- heiten und manchmal sehr schöne Zeichnung. Von Cr. rubra ist Benxer’s Vogel sogleich dadurch zu unterscheiden, dass seine Federn schmal und seitlich weiss sind, während die der Cr. rubra breit sind und ihre weissen Bänder regelmässig querüber laufen. 335. ©. Albini Lesson. Reue. Novit. ic. ..... Kohlschwarz, Schnabel röthlich- grau, Iris karminroth, Wachshaut nebst Kugelhöcker am Männchen gelb, Kammfedern fächer- artig, Spitze breiter und weiss, ebenso der breite Augenring, Unterbauch nebst Afterdecken und ein Fleck hinten am Dickbein, Lauf und Zehen blass rostfarbig. Der Curassow-Cock Arsın Birds II. 29. pl. XXXI wird bald zu aleetor, bald, wie noch BonArArtz gethan, zu globicera eitirt, gehört aber zu keinem von beiden, wenn man genau die angegebenen Kenn- zeichen vergleicht. Arsın traf ihn aus Westindien angekommen, bei Mr. BErRISFORD zu Chelmsford in Essex, seine Abbildung erschien 1734. ssnb, Dastard: U. rubro — C. Albinı? Rene, Noyit.ic. ..... Wachshaut gelb, Gefieder schwarz, braunroth gebändert, Federkamm weiss, schwarz gespitzt, Hals weiss und schwarz gebändert. C. alector Var. d. Larz. Index II. 623. Syn. IV. 692. c. Curassow Hen Ausın Ois. I. t. 32. Hybrida 2. Temminck, welcher den Vogel fälschlich für einen Abkömm- ling von globicera hält, wozu er freilich Ausın und Eopwarps mit Burron zusammen citirt. 336. ©. globulos®a Spix Av. Bras. II. p. 50. t. LXV. 5 LXVI. ? Rem. t. 273. ic. 1519—20. Violetschwarz, Schnabel schwarz, Wachshaut, bei dem Männchen ein kugeliger Höcker und Doppelkinnlappen gelb, Bauch und Afterdecken weiss, in der Jugend rostbraun. — Länge 2° 6”, Schnabel 21”, -höhe 1”, Unterschnabel 3, Schwanz 1‘, Fittig 1’ 10“. — Das Gefieder stahlvioletschwarz, Federkamm 14”, schwarz, Spitzen breiter und umgebogen, jung in der Mitte weiss gebändert, Augenring ziemlich nackt, oberhalb der Ohren filzartig, Hals, Rücken, Brust, Bauchseiten, Dickbeine, Flügel und Schwanz stahlgrün schillernd, Bauch nach oben dunkelschwarzbraun, seitlich auch wohl fein rostfarbig gebändert. — C.globicera Var. Laru. Brasilien in Wäldern am Flusse Solimoöns. Srıx. Museum in München. 337. ©. earunmculata Teum. gall. IH. 44. t. 4. f.3.*) Rene. ie. t. 274. ie. 1521—22. Grauschwarz, grünschillernd, Hinterbauch, Afterdecken und ein Streif hinten am Dickbein weiss, jung und am Weibchen? der Hinterbauch kastanienbraun, Wachshaut und zwei Kinn- lappen karminroth, Schnabel und Beine schwärzlichbraun. — Länge 2° 10 — Teunınck beschrieb den Hocco & barbillons im J. 1815 nach einem in Brasilien ausgestopften Exem- plare in Lissabon. Der Schnabel ist kürzer und stärker als am Mituporanga, der Öber- schnabel höher. Die rothe Wachshaut verlängert sich am Kinn in zwei kurze abgerundete Lappen. Der Augenring ist nackt und durch Federn gesondert. — Brasilien. — Srıx av. brasil. führt ihn als Cr. rubrirostris p.51. t. LXVU. wieder auf. Er sagt von ihm, dass er grösser sei als globulosa und misst 2° 6“, Schnabel 2”, Fittig 1° 9% Schwanz 1’ 1, Lauf 34”. — Die Hauptfärbung des Gefieders nennt er violetschwarz, stahlglänzend. Er traf ihn am Amazonenflusse und zwischen Rio Janeiro und Bahia. Nach Srix folgte die ausgezeichnete Bearbeitung dieser Art vom Prinzen MAxınıLıan Nruwırp Beitr. IHM.ır. Abth.528. Er misst" 33% 8% Hluchreite. über, 47, Schnabel 1” 74“, Mundbreite 8% -höhe 1 2, Spitze 4“ überragend, Fittig 14”, Schwanz 13” 6, Lauf 48“, Mittelzehe 2” 33, Aussen- zehe 1 8‘, Innenzehe 1” 61“, Hinterzehe 11‘, Mittelnagel 73°, Aussennagel 7‘, Hinter- nagel 64°. Iris dunkel graubraun, Schnabel von der Wurzel bis zur Mitte schön lebhaft orangeroth, in Zinnober ziehend, Vordertheil beider Kiefern schwarz, Spitze blass weisslich- hornbraun, Augenlider und Augenring röthlichschwarzgrau, Beine schön sanft roth mit hell- orange, Gefieder schön schwarz mit dunkelgrünem Metallglanz, Hinterbauch und Afterdecke rein weiss, Seiten unter den Flügeln mit einigen langen, lockern, schwarzen Federn. Ist nicht schüchtern, wird viel gejagt. Fleisch vortrefflich. Mit den Schwingen und Schwanzfedern befiedern die Wilden ihre Pfeile, sie halten dazu auch die Vögel gezähmt. Hier verschleppen und verschlucken sie gern alles Glänzende, Geldstücke, Knöpfe u. dgl. Baut sein Nest aus *) Fälschlich von ihm selbst die gar nicht vorkommende Nr A eitirt. 136 Cracinae: Crax. Reisern und Aesten auf Bäumen, in Höhe von 8—10 Fuss über der Erde und legt 4 starke weissliche Eier. Weibchen: (Crax Blumenbachii Srıx t. LXIV. nach der Ansicht des Prinzen Maxımitıan, also unsere t. 274. ic. 1523. Prinz Bonararre hält beide für Crax rubra.) — Schnabel schwarz, nur Spitzen weisslich hornfarbig, dann grau, an der Wurzel schwärzlich, Iris gelbbraun, Beine etwas blasser, Kammfedern schwarz, mit einer oder zwei winkeligen weissen Binden, Bauch weiss, Schwingen rothbraun marmorirt, Schenkel schwarz und rothbraun gefleckt. Jung: Beine blasser, Spannhaut weissgrau, Kehlfedern schwarz, weiss gespitzt, Schulterfedern schmal rostroth gesäumt, Untertheile noch rostroth gemischt und gesäumt, Schwanzfedern mit rostrothem Endsaume. In der Tupi-Sprache: „Mutum“, Mutung oder Moutoun zu lesen, „Kontchang‘“‘ bei den Botokuden, „Jahais“, bei den Malaien, „Liajipsche“* bei den Maconis und „Schachedä“ bei den Camacans. Cr. Yarrelii Benner the gardens and menag. of the zoolog. Soc. II. 226. ist dieselbe Art, welche auch SwAınson menag. p.188., jedoch ohne ihn selbst verglichen zu haben, dann JArDIınE & SELBY ill. no. 5. pl. VI. unter diesem Namen abbilden. Lieut. Maw fand ihn am Marafon-Flusse und brachte ihn mit nach London, so dass Benxer mehrere Exemplare am Tower und im Garten der zoolog. Gesellschaft beobachten konnte. Er hielt ihn aber wohl irrig als von C.caruncu- lata Temm. für verschieden und glaubt die Fleischknoten am Kinn nicht carunculae nennen zu dürfen. Das Wort bezeichnet aber jeden fleischigen Auswuchs, er mag dünn und flach oder dick sein. In der Lebensweise kommt diese Art mit den andern überein. 3358. ©. Alberti Fraser proceed. 1850. 246. pl. XXVIL.—XXVIH. Reue. Novit. Schwarz, blauschillernd, Unterbauch und Afterdecke, sowie eine Endbinde am Schwanze weiss, Schnabel gelblichgrün horufarbig, Wachshaut schön azurblau, ein Kinn- höcker halbkugelig, Augen dunkel nussbraun. Weibchen: ohne Kinnhöcker, rothbraun, Kopf und Kammfedern schwarz und weiss gebändert, Bürzel und Schwanz rothbraun und schwarzbraun breit gebändert. — Ein Paar im zoologischen Garten des Prinzen Auzerr in London. Herkunft ungewiss. Im Berliner Museum befindet sich dieselbe Art unter dem Namen C. discors Licutenstein Cat. p. 87 aus Mexiko. Haupt-Citate für Bestimmung der Arten: A. Crax: Hocco, ohne Anhängsel. 325. Alector Lartu. Reue. Novit. ic. Krısch t,,121, Hocco de laGuiane Beriıss. 298. t.XXIX. Benxer zoolog. Gard. and Menae. II. 9. 326. Sloanei Rene. Novit. ie. Gallus indieus SrLoAne Jamaica I. t.260. 327. eu Reue. t.278.iec.1516. et Novit. ; Orax Syst. nat. t. XXIV. Ü. Alocion Term. Pig & Gall. UI. 27 & 689. teste Tab.V! Pörrıq 1.197. 1756. C. globicera (excl. deser.) Swaıns. me- nag. 181. ic. 26. 328. Urumutum Srix t. LXM. Rene. t. 274. ie. 1525. 329. Blumenbachii Srıx t. LXIV. Rchg, 1.7274 ae. 1922. 330. fasciolata Srıx t. LXIIa. Reue, t.’273.. ie.:1513. 331 rubra Teumm. Pig. et Gall. III. 21 et 687. Coxolitli Fernanoez hist. N. Hisp. 23. Poule rouge du Perou Ausin III. 16.t.40. Crax peruvianus Biss, I. 505. 16. C. rubra Swaıns. Menag. 182. 27. D’Orse. Dict. univ. pl. 7. £. 1. Rca». t. 273. 1.1924. et Novi. ic. B. Mituporanga Wırr.: Nasenkugelträger. 332. globicera Linn. Rene. t. 273. ic. 1517. Mituporanga Marcer. 19. — Jonnst. t. 57 & 58. Hocco Teucholi Teum. Pig. et Gall. II. 12 et 686. 333. Edwardsii Reue. Novit. ic. The Curasso-Bird Epwarns glean. VI. 181. pl. 25. sinistra. 334. Aldrovandi (Wırvucne.) Rene. Nov. ie. & t. 273. ic. 1518. 2 Gallus indicus 9. Auprov.libr. XTV.t.6. Mituporanga WırLueugy t.XXVLUl.cap. Hocco de la Guiane Burr. enl. 86. 335. Albini Lesson. Reue. Novit. ic. The Carassow Cock Ausın I. 29. pl.31. rubro = Albini Ren». Novit. ic. The Carassow Hen Ausın U. 29. pl. 32. C. Crossolaryngus: Kehllappenträger. 336. globulosa Srix t. LXV. 5 LXVI. 2 Rene. t. 273. ic. 1519—20. 397. carunculata Teum. Pig. et Gall. t. 4. £. 3. Rene. t. 274. ic. 1521—22. . rubrirostris Spix t. LXVI. -Yarrellii Benner. Gard. Menag. II. 226. JARDINE et Serpy ill. n. s. pl. VI. 335b. D. Sphaerolaryngus: Kehlkugelträger. 338. Alberti Fraser proceed. ill. t. XXVM. XXVUl. Reosg. Novit. ic... . Hocco de Perou Burr. enl. 125 ? Pauxi. 137 *XKCIX. Pauxü (Herwannez) Temmımk Pig. & Gall. III. 683. (excl. P. Mitu). Schnabel dick, minder hoch als lang, Firste seicht gebogen, von der Wurzel bis zur Spitze rund gewölbt. Rachenspalte von der Schnabelwurzel aus geknickt, Nasenöffnung rundlich, ein Sammetgefieder auf der Mitte des Hinterrandes vom Oberschnabel. Ein birnenförmiger, wenig zusammengedrückter, in seiner Oberhaut mit aderartigen Eindrücken versehener Höcker entspringt oberhalb des Nasenloches hinten aus der Schnabelbasis und liegt schief nach dem Scheitel geneigt auf der Stirn, Augenring schmal und befiedert, Gefieder am Kopf, Hals und Rücken sammetartig. Flügel mit stumpfen Achselknorren, ziemlich kurz, 3 erste Schwin- gen stufig, 3—7 ziemlich gleich und längste (6—7 Gray). Schwanz und Beine wie Crax. * 5339, P. galeata (Crax—Larn.) Temm. ].c. Reue. t. 272. ic. 1509—11. Schwarz- grün schillernd, Bauch- und Schwanzspitzen weiss, Schnabel und Beine fast scharlachroth, Höcker graublau. Jung nur Kopf und Hals grauschwarz, Körper und Flügel hellbraun mit dunkelbraunen Bogen und Punkten gezeichnet, Schwanz dunkelbraun, Endsaum bräunlich- weiss, Augen schwarz, Iris safrangelb bis roth. — Ich messe 36”, Schnabelfirste 1” 4“, -spalte 2°, Höhel‘ 1, Unterschnabel bis zur Kindille 7“, Höcker perpendiculäre Höhe 1” 7, schiefer Durchmesser 2“, Umfang über die Höhe gemessen 4” 7, Querdurchmesser in der Mitte 1“ 4, Fittig 154“, Schwanz 153”, Lauf 4“, Mittelzehe 3” N. 8, Aussenz. 2” N. 7% , Innenz. 1‘ 10“ N. 9“, Hinterz. 1” N. 10, die Spannhaut 1“ läuft aber in schmalen Rändern fast bis zum letzten Glied. Die Gallina indica 11—12. Auprov Orn. libr. XIV, tab. 6, dann Gallus indicus Jonnston (nach Arorov. Fig. 12.) tab. 30. und der Pauxi, spa- nisch auszusprechen: Paujhi! des Hernanpez, Wırvucsy, Ray und Nieremsere bieten die Quelle. Im Jahre 1760 erschien der Cushew-Bird, le Cusco in Eovwarps gleanings VI. 181. pl. 295. mit der ersten guten Abbildung, doch irrt der Verfasser darin, dass er glaubt, dass diese die erste sei. Crax Pauxi Vızırr. gal. II. pl. 200. Unter den Kritikern gab in dem- selben Jahre zuerst Brısson seinen „Hocco du Mexique“ Crax mexicamus und beschreibt schon die Weibchen braun, während später Temummnck sagst, das — wahrscheinlich alte — Weibchen sei kaum vom Männchen verschieden. Crax Pauxi L. Gen. 737. 5, wurde von da an der gewöhnliche Name bis TemmincrR’s Benennung 1814 erschien und im Jahre 1817 Ourax Pauxi Cuv. Swaınson classif. änderte den Gattungsnamen in Lophocerus galeatus Swaıns. menag. 184. ic. im J. 1837. Auch Le Hoco & tete calleuse Bonar. Enc. 175. Le pierre de cayenne Burr. enl. 78. Pauxi & casque Temm. pl. IV. f. 1. Abb. der Luftröhre gehören noch hierher. Sie !eben in Südamerika nach Art der Hokkos und sitzen gesellig auf Bäumen des Urwaldes, suchen Insecten und Gewürm an der Erde, fressen vorzüglich Samen und Früchte an der Erde und sollen auch ihre Nester am Boden bauen, wo sie jedoch, da sie einmal Tauben sind und nicht Hühner, ebenfalls die Jungen, als Nesthocker sorgfältig im Neste füttern und pflegen. Mexico und Curassao. Tscuupr sagt Fn. peruana p. 289. „diese schon lange Zeit aus Brasilien bekannte Species kommt im nordöst- lichen Peru, in der Provinz Maynas häufig vor, etwas seltener in den Montanas des mittlern Peru, doch haben wir sie in den meisten derselben noch angetroffen. *€C. Mitw (Marcer., Wırzuener, Ray, Lesson. — Pauxi Rene. Syst. nat. XXIV. Schnabel sehr stark zusammengedrückt, höher als lang, Firste hochbogig und schneidig, nur die Endspitze ein wenig gewölbt, Oberschnabelbasis vom Sammetgefieder etwas abgehoben, Nasenloch rundlich, am Hinterrande des Oberschnabels unter der Mitte im Sammetgefieder. Mundspalte in seichtern Bogen hinter der Schnabelbasis umgeknickt in den Rachen ein- tretend. Scheitel mit Fächer, das Gefieder und die Beine übrigens wie bei Pauxi. — Höchst unpassend hat man diese Gattung zu Pauxi gezogen und müsste dann eine Menge andere auch eingehen lassen. * 5340. NM. brasiliensis (Crax — Brıss. 1.296. 11.) Rene. t. 272. ie. 1512—13. 8 9. Schwarz, violetblau schillernd, Hinterbauch zimmtfarbig, Schwanz: Endbinde weiss, Schnabel korallenroth, Beine fleischröthlich, Iris schwärzlich. Jung: Schnabel noch minder hoch, die Endbinde am Schwanz noch bräunlich, unrein weiss. — Ich messe an einem älteren Exemplar 36“, also dieselbe Grösse wie bei dem Pauxi, Schnabelfirste 3° über die Krümm- ungen, Oberschnabelkante und -spalte 2“, Höhe 1” 9“, Unterschnabel von der Spitze Taubenvögel zu Reichenbachs Handbuch der spec. Ornith. 18 138 Cracinae: Mitu. bis zur Kinndille 10‘, Fittig 15“, Schwanz 13“ 6, Federfächer 1 8‘ Lauf 4“, Mittelzeh 24 6, Nagel 7“, Aussenz. 1” 8%, N. 8%, Innenz. 1“ 6, N. 9“, Hinterz. 10% N. 7w, Spannhaut 6°“ aber an den Zehenrändern herablaufend. Die sehr carrikirte Abbildung des „Mitu“ oder „Mutu“ der Brasilianer bei Maroerav p. 194. welche von ihm Pıso p. 80, Jounston tab. 58 und Wirrunsy tab. XX VII. copirt haben, ist nebst Crax brasiliensis „Hocco du Bresil“ Brıss. I. 296. 11. die Quelle der Art. Lmmw& und Larsam nebst Gmeuın machten ihn zu Crax Alector #. Mitu. Ebenso nannte ihn auch BonAterer „Hocco de la Guiane“ Var. de male, und erst 1815 trat er wieder getrennt auf als Crax nudifrons LicHTENSTEIN, Meyer zoolog. Annal 1794. p. 158. und Pauxi Mitu Temm. Pig. Gall. II. &. und tab. IV. zeigt den Schnabel, ferner pl. col. 153. Im Jahre 1825 erschien er als Crax tuberosa Srıx t. LXVIIa. später als Ourax Mitu Cuv. und 1837 als Ourax erythro- rhynchos SwAınson Menag. 187. Srıx hält seinen Vogel für verschieden, er ist aber wohl jünger und der Schnabel an der Basis noch ohne Erhebung, vielleicht auch Weibchen. BaArrk£re sagt, die Bewohner von Guiana nennen ihn ‚„Hocco de Para‘ Die Fächerfedern sind bei ihm durchaus gerade, die breiten Fahnen, sowie sie über den unteren liegen ein wenig gekrümmt, also auf der Oberfläche etwas gewölbt liegend, an ihrer Unterfläche durch Beugung ein wenig gehöhlt, aber kraus sind sie durchaus nicht und Brısson’s Angabe „pennis verticis — crispis“ erklärt sich nur daraus, dass er den Vogel nicht selbst gesehen hat. Derselbe lebt wie vorige und breitet gern den Schwanz aus. Brasilien. Auch hierher gehört die Bemerkung Tserupr’s: auch diese schon lange in Brasilien bekannte Art kommt im nördlichen Peru, in der Provinz Maynas häufig vor, etwas seltener in den Montanas des mittleren Peru, doch haben wir sie in den meisten noch angetroffen. * 541. MM. tomentosa (Crax — Srıx t. LXIIL) Reue. t. 272. ic. 1514. Violet- schwarz schimmernd, Hinterbauch zimmtbraun, Schwanzendbinde unrein bräunlich weiss, oder im Alter rein weiss, Schnabel korallenroth, Beine fleischroth, Scheitel fächerlos. Srıx misst: 2° 9, Schwanz ]‘ 1“, Schnabel 14“, Schnabelhöhe 13°, Lauf 44“. — Pauxi tomen- tosa Gray gen. Ich würde diese Art für den jungen Vogel des vorigen halten, besonders da man von Srıx nie erfährt ob er nur ein oder mehre Exemplare gesehen hat. Indessen scheint Schomgurgz ihn öfter nBritish Guiana getroffen zu haben und schreibt: „Dieses schöne Hoccohuhn bewohnt nur die Savannen und zwar am häufigsten die bewaldeten Ufer- Bäume der Savannenflüsse. Am Takutu und Mahu war es sehr häufig. In seiner Lebens- art weicht es von C. alector in nichts ab. Die Macusis und Wapisianas behaupten, dass wenn das südliche Kreuz den Zenith passirt, dieser Vogel seine Stimme hören lässt. Vel. Band II. 18. Auch sein Fleisch nimmt, wie das des C. alector, den zwiebelartigen Geruch und Geschmack an. Die Macusis und Wapisianas nennen ihn „Pauituima.‘, Nach Srıx kommt er auch in Brasilien vor.“ ScHomBurGH. Auch bemerke ich, dass im Fall der Vogel bei Srrıx wegen der braunen Schwanzendbinde ein Junger sein sollte, mir auch einer mit weisser Endbinde, also wohl ausgefärbt vorsteht, welcher diesc!be Grösse hat. Srix entdeckte ihn in den Sumpfwäldern am Rio Negro bei dem Dorfe Barcellona. Eben als ich dieses geschrieben habe, bringt mir Herr Sraupınger aus Wien, unter mehreren andern, auch diesen Vogel lebendig für unsern zoologischen Garten. Auch dieser zeigt ganz den sanften Character der Tauben und hat nichts von dem aufgeregten und zornigen Wesen der Hühner. Seine Stimme ist bis jetzt nur ein sanftes Gurren. Anmerk. Um diese schöne Gruppe möglichst vollständig zu geben, fügen wir später noch die Abbildungen aller hier vorläufig ohne Abbildung als „Novitiae“ bezeichneten Arten hinzu und tragen zu den Beschreibungen hier noch einiges nach. Grax Alector Vırıwuor gal. II. p. 7. fälschlich mit dem Namen Crax mitu aufpl. 199. ist der echte Alector, vgl. unsere p. 130 No. 325. -— Visitor sagt von ihm: „Schreitet langsam und gravitätisch einher, sein Flug ist schwer und saussend, sein Geschrei scharf wie po-hic, ausserdem lässt er im ruhigen Lauf noch ein dumpfes Gurren aus Bauchtönen hören, fast wie die Stimme des Agami. Nährt sich von wilden Früchten, unter denen der Botaniker Ausrer Thoa cereus bezeichnet. Brütet in der Regenzeit, das Weibchen legt nach Verschiedenheit seines Alters 2—6 Eier, wie die einer Truthenne. Das Nest besteht aus Spänchen mit Halmen nachlässig durchlegt. ‚ Crax. 139 Kopf trägt einen Kamm aus schmalen Federn, welche vorwärts geneigt sind, deren Spitze nach vorn sich umbeugt. Dieser Kamm zieht sich über die ganze Länge des Kopfs am Nacken herab und richtet sich willkührlich auf und nieder, nach dem Affect des Vogels. Er ist sammetschwarz, wie Kopf und Hals, aber Bauch, Unterschwanzdecke und ein Theil der Dickbeine mattweiss. Das übrige Gefieder und der Schnabel dunkelschwarz, ohne Glanz, Augenkreis schöngelb, ebenso die Schnabelhaut, Iris schwarz, Lauf bläulichgrau, Länge 2° 8%. Weibchen etwas kleiner, sein Kamm minder schön, weniger hoch und minder glän- zend, Schwanz kürzer, Brustfedern mit schmalem grauem Saum (,„terminees par une ligre etroite et grise.“) Der junge vor der ersten Mauser hat die Kammfedern gerade, schwarz und weiss ge- bändert, Hals schwarz, alle Obertheile, Flügel- und Schwanzfedern röthlichweiss gebändert, Brust, Bauch und Dickbeine braunroth, schwarz gebändert, übrigens unten hellbraunroth, Beine röthlichgrau. Mit dem Wachsthume verändern sich die röthlichen Stellen in weiss.“ Crax Alector, sagt Tscaupı Fn. peruana p. 287. „erstreckt sich von Brasilien bis nach dem nordöstlichen Peru, besonders in den Provinzen Maynas und Mayobamba, weiter nach Süden wird er nicht mehr gefunden.“ — Mögen nun künftige Beobachtungen genau bestimmen, welche von unsern Arten in diesem Bereiche vorkommen. Ferner ist zu bemerken, dass in den Philos. Transactions vol. LVI. tab. X. f. 3. die Luftröhre ‚of the Indian Cock“ als tief Sförmig zusammengebogen dargestellt ist. Wie wenig der echte Alector bekannt ist, ergiebt sich auch daraus: dass der ausge- zeichnete Ornitholoe, Prinz Maxımızıan v. N.-W. erst in seiner Reise Crax rubrirostris Spix, also C. carunculata Teum. unsere p. 155. n. 337. für C. Alector hält und bei dessen Beschreibung, Beitr. IV. I. p. 527. für den echten Vogel als Kennzeichen eine weisse Endbinde am Schwanz beansprucht, also wieder nicht den ersten Alector, sondern C. Aldrovandi bezeichnet. 0. globicera p. 133. n. 331. ist zu berichtigen: Lauf 4 3. Crax rubra p. 133. n. 331. Hierzu haben wir nach Gray gen. und Bonar. tabl Crax Temminckii TIscuupı citirt, so wie Tscauoı selbst seine Art auf Crax rubra T. be- gründet und den Namen nur desshalb nicht beibehält, weil er ein schwarzes Männchen be- schreibt. Dieser Umstand scheint uns so interessant, dass, wir dieses so sorgfältig beob- achtenden Reisenden eigene Worte in unserer Arbeit über die Hocco’s nicht entbehren können, vgl. Fn. peruana p. 287: C. Temminckii Tsce. Männchen: Der ganze obere Theil des Körpers, Brust und Vorderbauch sind schwarz, mit schwachem Metallschimmer. Die Fittigfedern, so wie der Saum der Rückenfedern sind mattschwarz, der Schwanz ist von der Rückenfarbe und ohne weissen Saum, Bauch und Steiss weiss, Schnabel mit einem Höcker, stark comprimirt, ab- gerundet, ohne vordere scharfe Kante, gelbroth, Beine dunkel rothbraun, Nägel hellbraun, Iris rothgelb, Länge 3° 4“, Schnabel 2° 2“, Lauf 5° 5“, Verhältniss des Laufs zum Flügel 1:3, 9. — Weibchen: Federn und Haube weiss, mit schwarzen Spitzen, Gesicht, Hals und Kehle mit ziemlich regelmässigen, schwarz und weiss gefleckten Querbinden, indem der mittlere Theil jeder Feder weiss, der Rest schwarz ist, Rücken schwarzbraun mit schwarzem Metallschimmer, die Schwingen und Schulterdecken schön röthlichbraun, mit feinen unregel- mässigen schwärzlichen Zeichnungen, meist in Form von schmalen Querbinden. Die Schwingen etwas dunkler, Aussenfahne mit unterbrochnen, schmalen weissen Binden, Unterhals wie Rücken, Brust mehr röthlichbraun, Bauch gelbbraun mit hellern und schwärzlichen ausge- prägten Zeichnungen, Steiss schwach röthlich, Schnabel gelblichgrau, Lauf hellröthlichgrau; Nägel hellbraun, Länge 2° 10". 19 140 Cracinae: Ürax. „Lemmmnk Gall p. 22*) trennte als eigene Species unter dem Namen P. rubra den Caxolitli Hrrvanpez Mex. Ü. 40. p.23. von Crax Alector Larx. Er vereinigt demselben als Synonyme den C. peruvianus Bkıss. Orn. I. p. 305. 16. und stellt sehr richtig auch die übrigen älteren Synonymen zusammen. Wir sind im Stande, nun hier mit Bestimmtheit anzugeben, dass diese Species zwar gut aber nur auf weibliche Individuen gestützt sei. Temuısk hat wahrscheinlich keine Männchen beobachtet, oder dieselben mit Crax globicera verwechselt, dem sie in ihrem Habitus, Färbung u. s. w. sehr nahe kommen, sich sogleich aber von allen übrigen durch die bedeutend langen Tarsen auszeichnen. Diese Species ist die grösste der bis jetzt bekannten Craciden. Gerade schon die Bemerkung bei Temmınck wegen des Verlaufs der Luftröhre, ferner das Citat von Bonar. Tab. Encyel. Orn. 174. var. C. ferner die grosse Geschlechtsverschiedenheit bei anderen Species (C. discolor Natt.) weisen darauf hin. Wir haben mehremal Gelegenheit gehabt beide Geschlechter gleichzeitig zu schiessen und uns von der Richtigkeit unsrer Ansicht vollkommen zu überzeugen. Dieselbe wird noch durch die Angaben anderer Reisenden bestärkt, besonders durch die von Deree, welcher an der Westküste von Mexico M. u. W. von diesen Crax zu gleicher Zeit tödtete und die jetzt im Museum zu Berlin aufbewahrt werden. Da der von Temmınk angegebene Name sich nur auf Geschlechtsverschiedenheit (d. h. auf Weibchen) bezieht und leicht zu Verwirrungen Anlass geben könnte, da die M. so sehr verschieden von den W. sind und mit den der übrigen Species übereinstimmen, so glaubten wir eine Abänderung des Namen werde sich rechtfertigen lassen und haben diese Species nach dem Verf. der in jeder Be- ziehung ausgezeichneten Histoire naturelle des Pigeons & Gallinacees „C. Temminckii“ genannt. Diese Vögel leben paarweise auf hohen Bäumen, nisten aber auf der Erde. Die In- dianer nennen sie „‚Hatun huallpa.“ So weit Tscaupı. Wir haben diesen Bericht eines anerkannten Beobachters, seiner grossen Wichtigkeit wegen unverkürzt wieder gegeben, denn bei der so ausserordentlich vernachlässigten Kenntniss dieser schönen Vögel ist es Pflicht alles zu beachten, was zu deren Aufklärung hinführen kann, und wir können es, nachdem wir ihn jetzt wieder gelesen nicht billigen, dass Gray und BonArArTz — jedenfalls wie gewöhnlich, ohne nur eine Zeile in dem deutschen! Buche gelesen zu haben — ihre Synonymik so ganz unmotivirt aufgestellt haben. Aus Tschupr’s Angaben könnte es nämlich wahrscheinlich werden 1) dass alle Hocco-Männchen m ausgelärbten Zustande schwarz wären, 2) dass also von Crax rubra dasselbe gelte, was von Cr. Alberti p. 136. u. 338. bereits anerkannt ist, 3) dass auch wohl zu C. Blu- menbachii, Fasciolata und Urumutum noch schwarze Männchen gefunden werden dürften. Allerdings gehören dazu wirklich entscheidende Beobachtungen, welche wir in vorliegendem Falle auch für C. Temminckii noch immer zu erwarten haben, denn das » beisammen Vorkommen und der Umstand, dass einige getödtete rothe Vögel Weibchen, etwa ein paar geschossene schwarze, Männchen gewesen, giebt die Nothwendigkeit noch gar nicht, (lass beide als Arten zusammen gehören. Am augenfälligsten spricht dagegen die eigene Bemerkung des Verfassers, dass die M. obgleich der C. globicera „in ihrem Habitus, ihrer Färbung u. s. w. sehr nahe kommen, sich sogleich aber von allen übrigen durch die bedeutend langen Tarsen auszeichnen.“ Nehmen wir nun das angegebene Mass 5‘ 5“ und vergleichen es mit den bisher gemachten Messungen: bei Alector 4 6‘, pseudalector 4 2%, Urumutum 3” 6“, Blumenbachü 4”, rubra 3° 3“, nach Temmınk’s Angabe 4 5%, so ist dieses von Tscaupı angegebene allerdings das längste von allen Massen und kann folglich keine unserer Arten mit ihren kürzeren Beinen zu dieser gehören. Aber von der andern Seite sehen wir auch, dass Crax rubra um vieles kürzere Beine hat, und es uns nicht einfallen würde, bei dem fast gleichen Längenverhältniss des Laufs bei den anderen Arten bei dieser einen, hier ein so auffällig verschiedenes Längenverhältniss des Laufs beider Ge- schlechter annehmen zu wollen. Uebrigens sind auch Nachrichten genug von der Fort- pflanzung der rothen Hocco’s vorhanden. Dann entbehren auch die Erwähnungen bei Iscaupı der entscheidenden characteristischen Angaben, einer hier so wichtigen genauen Beschreibung des merkwürdig von den anderer Arten abweichenden Schnabels und der Farbe und der Anhängsel derselben bei den Männchen. Mögen also künftige Reisende diese Vögel *) Muss richtiger heissen: p. 21. et 687. und Coxolitli, und C. rubra, nicht P. rubra. Crax. 141 genauer beachten und was das wichtigste ist, characteristisch sorefältig gefertigte Abbildungen von ihnen verbreiten. Anm. Diese mühevolle Bearbeitung der Hocco’s ist, wie der Verf. selbst überzeugt ist, weit davon entfernt vollendet zu sein. Sie spricht nur die Absicht aus: ein besseres Studium dieser schönen Vögel endlich veranlassen zu wollen. Es dürfte in der That mur wenige Gattungen geben, bei deren Arten die Quellen so vernachlässigt oder so willkührlich und falsch zusammengestellt und so leichtfertig immer wieder abgeschrieben worden sind, als eben die Gattung der Hocco’s. Möge also von jetzt an die reine Beobachtung und eine fleissige Mittheilung von gründlichen Beschreibungen und von treuen Abbildungen, mit Auffassung der wahren Kennzeichen beginnen. Leider sind sehr wahrscheinlich schon manche alte Arten ausgerottet, andere durch das Verbastardiren zu Grunde gegangen, denn leider betreten auch die zoologischen Gärten schon den Weg der Pflanzengärten, insbesondere der Handelsgärten, die Grundarten zum Nachtheil der Wissenschaft austilgen zu wollen. Möchten doch alle wissenschaftliche Auctoritäten gegen diesen ruchlosen Umfug, ihre Stimmen kräftig erheben! — ©. Penelopinae: Marails. Schnabel mässig stark, schlank und länger als hoch, Nasenlöcher gross, bedeckt, Oeffnung weit, oval, Firste vom Grunde aus gerade, spitzwärts etwas gewölbt und gebogen, bei vielen nackte Stellen am Halse. — Im heissen Südamerika auf Bäumen der Urwälder im Innern. Während der Tageshitze sitzen sie in den Gipfeln versteckt und beschattet. Ihre Nahrung suchen sie früh und Abends auf Bäumen oder am Boden, Insecten und vorzüglich Früchte. Nisten in Baumgipfeln und legen 2 bis 5 Eier. *@E. Aburria Ross. 1859. Av.Syst. nat. p. XXVI. Schnabel wie gesagt. Stirn und Kehle klein befiedert, diese ohne Borsten und ohne nackte Stelle, zwei divergirende schmale Längsstreifen unter der Kehle, durch noch kürzere und feine Befiederung ausge- zeichnet. An der Halsmitte vorderseits ein fast 2” langer walziger nackter, nur an der Spitze mit einem schwarzen Haarpinselchen besetzter Fleischzapfen, Erste Schwinge spitz- wärts sichelartig verschmälert, Zehen länger als der nackte Lauf. — Zwei welche Mr. Goupor öffnete, zeigten zwei Blinddärme wie die parakua, und die Luftröhre stieg gerade und ohne alle Beusung in die Lunge. Der Kropf zeigte keinen Sand, seine Wände waren dünn und fast ganz aus der Muskelhaut gebildet. Also deutlich Tauben! — *342. A. earunculata (Penelope — Trmm.) Rene. 1. c. et t. 269. ic. 1500. Kopf, Hals und Unterseite schwarz, das ganze übrige Gefieder aus schwarz bronzeschillernd. Ich messe: 2° 7, Schnabelfirste 1” 4, -spaltel‘ 10°, Höhe 7, Fittig 121“, Schwanz 114“, Lauf 2“ 10‘, Mittelzeh 2‘, Nagel 8°, Aussenzeh 1’ 4‘, Innenzeh 1” 3“, Nagel 74°, Hinterzeh 11’, Nagel 7*), — Mr. Goupor sendete die Beschreibung unter dem Namen Penelope aburri an Lessox, welcher dieselbe im Manuel d’Ornithologie in folgender Weise wiedergab : Länge 2“ 3‘, Schwanz 10°”, Schnabel schwarzbraun an der Spitze und Oberkinnlade welche 1‘ 5 hält, an der Mündung ist der Schnabel 8° breit. Die Wachshaut ist himmelbläulich, die Iris ist dunkelgrau, die Augapfel schwarz, der Raum zwischen Auge und Schnabel mit kleinen dichten schwarzen Federchen besetzt, das ganze Gefieder sehr dunkel bronzegrün, nur die Federn der Wangen und des Unterschnabels schwarz. Die Federn des Oberkopfs sind zugespitzt und bis 1‘ 4° lang und 2!‘ breit, am Ende doch stumpflich, sie werden im Affect aufgerichtet, Flügel und Schwanz unten schwarz, die drei äussersten Schwingen spitzwärts auf 23 Zoll sehr verschmälert, die vierte Schwinge zeigt auch eine, jedoch mindere Ver- schmälerung der Innenfahne am Ende auf nur auf 1 Zoll, der Schwanz ist abgerundet, seine grossen Federn sind ebenso am Ende. Die nackte Haut unter der Kehle ist wenig aus- *) WagcLer Isis 1832 p. 1226. ceitirt den Vogel auf einer und derselben Seite unter Penelope und unter Salpiza. 142 Penelopinae: Aburria. gedehnt*), sie ist mit kleinen schwarzen Federchen besetzt, welche sie weniger. bemerken lassen als bei den andern Arten, sie ist gelblich, trägt unten einen fleischigen Anhang, welcher herabhängt und etwa anderthalb Zoll lang ist, so dick wie eine Federspule, seine Farbe ist weiss, der Länge nach gelblich, das Ende röthlich, er trägt 8—10 kleine schwarze linealiche Federchen. Unterbauchfedern braun, Lauf, Zehen und Spannhaut schön citronen- gelb, Nägel braun, Lauf nackt, 2“ 5“, Mittelzeh 2” 7“ mit dem Nagel, welcher allein 6“ misst. — In den Gebirgen von Neu-Granada, in gemässigten und kalten Distrieten, sehr selten in den heissen Thälern und längs der Flüsse. Um die durch ihre Smaragdenmine berühmte Stadt Muzo heisst der Vogel „pavo-ö-guali“. Die Bewohner um Bogota und der Vallee du Canca nennen ihn „pava-burri“ oder besser „aburri-aburrida“ langsam ausgesprochen entspricht dies dem Geschrei des Vogels. M. und W. sind nicht verschieden. Sie leben einsam, sitzen auf grossen Bäumen, fliegen wenig und lassen sich leicht in der Schussweite ankommen. Am Boden trifft man sie nicht. Sie fressen Früchte der baum- artigen Araliaceen, Ardisiaceen und Lorbeerbäume. Ihr Nest ist in einer Zweiggabel aus einem Haufen dürrer Blätter gebildet, sie legen 3 weisse Eier, 1” 8‘ im Durchmesser (doch wohl die Breite?) und das Weibchen brütet sie aus.. Sie sind in den Gebirgen von Quindiu, zwischen Ilague und Carthago, sehr häufig am Rio Napo: VerreAux. Ihr Ruf ist der letzte den man noch bei Einbruch der Nacht vernimmt, ebenso sind sie aber auch früh sehr zeitig die Verkünder des anbrechenden Tages. CHE. Chamaepetes Wacı. Isis 1832. 1227. Vorderschwingen in geraden Linien in die nur allmählig sich verschmälernde, stumpfliche Spitze verlaufend, Kehle ganz befiedert, ohne Fleischzapfen, Luftröhre steigt gerade in die Lunge hinab. 343. Ch. Goudotii Parraquas de Goudot: Ortalida Goudotii Lesson Manuel I. 217. Schnabel schwärzlich, Spitze braun, Oberschnabel 1 5°“ Wachshaut und nackte Haut um die Augen blau, das ganze Gefieder oberseits braun, dunkelgrün schillernd — eigentlich sehr dunkelgrün — Kehlfedern gelbgrau („gyises“), Unterhals, Bauch und Hinterbach, ebenso die Diekbeine braunroth befiedert. Diese ‘Art hat keine Spur von Haube. Nähert sich sonst der Ortalida catraca. — Mit der Aburria beisammen in den Gebirgen von Quindiu, wo sie „Pava“ genannt wird. Vielleicht ist Penelope caracco Poeppig derselbe Vogel. 344. Ch. leucogastra (Penelope — Gouso Proceed. 1843. 25. Jul.) Renz. t. 271. ic. 2491—92. Kopf und Oberhals olivenbraun, jede Feder grau gesäumt, Rücken, Flügel, und Oberschwanzdecken schön braun, bronzeglänzend, schwarzbronzegrün, bronzebraun ge- säumt, Schwanzfedern mit Ausnahme der beiden mittlern weissgespitzt, Brust dunkelbraun, stufenweise in den weissen Bauch übergehend, Dickbeine und Afterdecken ebenso, Unter- schwanzdecken hellledergelb, Schnabel und Beine schwarz, Länge 18 engl., Schnabel 14, Fittig 8“, Schwanz 9“, Lauf 2“. Nachdem sie Govıp a. a. O. characterisirt hatte, fand er die Beschreibung der Penelope albiventer Lesson Rev. 1842. p. 174 führte die Art wieder unter diesem Namen im Sulphur part. IV. p. 48. auf und gab dazu die schöne Abbildung pl. XXXI. Indessen that GovLD in Unkenntniss der deutschen Literatur daran nnrecht, denn es gab schon eine P. albiventris von WAsrer. Sehr häufig an der Küste des stillen Meeres, wo bei den entlegnen und kleinen Dörfern die benachbarten Wälder in aller Frühe von ihrem immer fortgesetzten lautem Geschrei ertönen. Wie Pen. purpur- ascens sieht man auch diese immer auf Bäumen und sie macht Geräusch wenn man sich ihr nähert Die Brütezeit scheint ausgedehnt zu sein, denn man findet im März zugleich junge Vögel und frischgeleste Eier. Jene klettern sobald sie die Eierschale los sind auf den Zweigen des Unterholzes herum und suchen der Gefangenschaft zu eutschlüpfen, das Nest steht immer auf einem niedern Busche und ist aus Zweiglein zusammengelegt. Die 2 Eier sind etwas rauch von Korn, rein milchweiss, in der Achse 1° 25“, im Querdurchmesser 1— 5“ engl. ScrArer Ibis. I. 224. — Rio grande. Weibchen nur etwas kleiner. Wahrschein- lich ist sie die wahre P. poliocephala Waczer. Sie scheint an der Küste des stillen *) An dem grossen Exemplare vor mir, sehe ich gar keine nackte Stelle, sondeın das Verhältniss was ich oben angab. So tritt die dichte Befiederung wahrscheinlich erst im Alter ein. Die Masse zeigen, dass Gounors Exemplar kleiner war als das meinige. Chamaeopetes. 143 Meeres die O. vetula zu repräsentiren. Nur diese beiden Arten von Ortalida in Mexico, SCLATER proc. 1859. 391. Anm. Ich hatte diese Art ohne noch von Chamaepetes eine klare Vorstellung zu haben, im Syst. avium p. XXVI. als Penelops aufgeführt, woraus BonArArre tabl. Gall. p. 3. Penelopsis gemacht hat. Ich sehe jetzt, dass sie hierher gehört und trage diesen vacant gewordenen Namen auf eine der folgenden Gattungen über. | 345. Ch. albiventris (Penelope — Wacrer Isis 1830. 1111.) Rem. ic. Nov. — Ober- kopf und Ohrgegend, Hinterrücken und Unterflügeldecken zimmtfarbig, Rücken, ganze Flügel, Hals- und Brustfedern olivenbräunlich, letztere heller, weiss gesäumt, Bauch und Hinterbauch weiss. Länge 19, Schwanz 8“ Temminck Pig. & Gallinac. III. p. 90. beschreibt sie fälschlich als einjährigen Vogel der Penelope Motmot, indem er folgendes von ihr sagt: ihre ganze Länge ist natürlich geringer als die des alten Vogels, nur 18“, das Braunroth der Kopf- und Nackenfedern ist heller und diese oft ochergelb gesäumt, Hinterhals, Rücken und Flügel olivenbräunlich, bei sehr jungen Exemplaren haben die Federn dieser Theile einen feinen braunrothen Saum. Vorderhals und Brust sind braun, jede Feder weissgraulich gerandet, Unterflügeldecken und Hinterrücken braunroth, der Schwanz manchmal weiss am Ende und nur die drei äussern Federn beiderseits rostfarbig gespitzt, übrigens sind aber diese Federn, so wie die der Mitte schwarz und leicht olivenfarbig schimmernd, Bauch und Hinterbauch weiss, Dickbeine, Unterschwanzdecken und Seiten bräunlich rothgelb, Beine bläulich., — Brasilien: am Amazonenflusse: Münchner Museum. *CHHE. Ortalida Merrem. 1786. Reue. Av. Syst. nat. t. XXIV. Schnabel kürzer als Kopf, am Grunde breit, Nasenlöcher seitlich in grosser zu zwei Drittheil mit einer Haut bedeckten Grube, Oeffnung gross, oval. Firste bis zu den Nasenlöchern fast gerade, dann wenig gebogen, Wangen kahl, Kehle von der Kinndille aus mit zwei nackten unterwärts etwas verbreiterten, durch schmalen befiederten Mittelstreif geschiedenen Feldern. Kein Kehllappen, Vorderschwingen in zwei geraden Linien nach und nach in die Spitze verlaufend, 5-—7 längste, Schwanz lang, breit gerundet, Lauf so lang als Mittelzeh, etwas schlank, Zehen lang und dünn, seitliche gleich, hintere ganz auftretend, etwa halb so lang als seitliche, Nägel kurz und gekrümmt. — Luftröhre eine Schlinge bildend. Ten. Pig. Gall. III. t. VIU. von unsrer 347. * 346. ®. Motmot (Phasianus — L. Gm, 740. 2.) Be. Renz. t. 267. ic. 1487 —88. Oberkopf und Oberhals rostroth, Rückseite olivenbraun, Bauchseite blassgraulich olivengrün, Steissdecke rothbraun, vier mittle Schwanzfedern erzgrün, 4 seitliche kastanienbraun. Ich messe: 204 — 214”, Schnabelfirste 11°, -spalte 1” 54“, Höhe 5°“, Mundbreite 11, Fittig 8°, Schwanz 9, Lauf 2° 3—4“'‘, Mittelzehe 1 8, N. 4, Aussenz. 1 2° N. 3“, Innenz. 11°, N. 4“ Hinterzehe 74”, N. 4“. Phasian. guianensis Brıss. L 270. 3. t. 26. f. 2. Motmot brasiliensis Seba Mus. I. 103. t. 67. f. c. Katrakas-Katrakas Fevinız peru. 285. Katraka Burr. II. 364. Faisan de la Guiane pl. enl. 146. Motmot Pheasant Larn. syn. I ır. 721. 8. Parragua Bason. Mem. Cay. I. 378. t. 1. & 2. Hanneguaw Bauer Guiana 176. Jacu Carraguata D’Azarı Parag. et franc. IV. 164. n. 336. Penel. Parrakoua Sonnmmı Burr. VI. 320. add. 323. Temm. Pig. Gall. II. 85. t. 8. Temmınck sagt p. 86, dass die Namen catracas, parragua, parrakoua, hanneguaw und carraguata den in verschiednen Sprach- formen ausgedrückten Ruf des Vogels ausdrücken. Er zieht hier auch Phas. garrulus A. v. Hums. dazu, indessen wird von diesem später die Rede sein. Die Schnabelfirste ist bei 0. Motmot höher und mehr gekrümmt als bei anderen, auch die Spitze des Unter- schnabels mehr aufgedunsen und ausgeweitet, deshalb mehr fasanenartig. Im Zorne färben sich die nackten Kehlstreifen roth. Die Läufe sind schlank, die Kopffedern beider Ge- schlechter etwas haubig. Ueber den Bau des Kehlkopfs und der Luftröhre verbreiten sich A. v. HumsoLor und Temminck sehr ausführlich. BAsox berichtet in seinen M&moires sur Cajenne I. 379., dass sie 4— 6 Eier in ein etwa 7—8 Fuss hohes, aus belaubten Zweiglein erbautes Nest legt. Die Jungen steigen nicht (?) lange nachdem sie geboren herab und dann führt sie die Mutter wie eine Henne. Die Kleinen leben von Gewürm und kleinen Insecten, welche die Mutter aus der Erde aufscharrt. Ganz flügge, verlassen sie die Mutter. Ausser - 144 | Penelopinae: Ortalida. Früchten und Körnern fressen sie dann auch zarte Kräuter, deshalb findet man sie auch auf den Savannen und Prairien wo junges Gras ist, bei Aufgang der Sonne. Sobald diese kräftiger scheint, verstecken sie sich in die schattigen Wälder und bleiben da im dichten Laubwerk, so dass man sie nur schwer zu entdecken vermag. Abends suchen sie wieder Nahrung und lassen ihre Stimme ertönen. — Sie halten sich gern in der Nähe der Küsten, nur selten tief im Lande, vorzüglich in ceultivirten Gegenden auf — BurmEISTER Syst. Uebers. d. Thiere. Bras. III. 341. hält wieder dieP. albiventris, WAcr. unsere 346. für den jungen Vogel dieser Art wie Temminck, doch ohne selbst darüber beobachtet zu haben. „Ueber ganz Guiana nach Prinz NzuwırD auch über Brasilien verbreitet. In ihrer Lebensart stimmen sie mit den folgenden (Salpiza und Penelope) überein, nur dass sie sich mehr auf der Erde aufzuhalten scheinen. Ich fand sie häufiger in den lichten Vorwäldern und in den Ufer- säumen der Savannenflüsse, als in dichteren geschlossenen Waldungen. Während die folgende Art gewöhnlich nur paarweise gefunden wird, begegnet man dieser fast durchgängig in grösseren Gesellschaften. Im Monat Mai, der wahrscheinlichen Paarungszeit, liessen die Männchen ihre sonderbare laute Stimme den ganzen Tag hören. Nach Prinz Nruwırn sollen sie ihre Nester auf niedere Bäume bauen und zwei bis drei weisse Eier legen. Ich selbst habe nie ein Nest von ihnen gefunden. Die Warrans nennen sie „Hannaqua“ die Macusis aber „Kangraiba“ ScHomsurenH. 347. ©. ruficauda Jarvınz Contrib. 1848. p. 16—1. aus Tobago vom Mr. Kırk erhalten, wird daselbst nicht beschrieben, sondern nur ihre Luftröhre mit der von Parraka verglichen, auch die Knorpelspitze des Brustbeines unter dem Text und auf einer besondern Tafel ohne Nummer die Lage der Luftröhre an einem aufgeschnittnen Exemplare gezeigt. Der Name wird 1852. p. 81—89. noch einmal erwähnt. *348. ®. rufieeps (Penelope — Wacrı. Isis 1830. 1111. n. 12.) Waer. Is. 1832. 1297. Rene. t. 263, ic. 1496. Oberkopf und Genick braunroth, ganze Rückenseite olivenbraun, Brust gelbgrau olivenfarbig, Bauchseite gelbgrau, Steissdecken bräunlich, beide mittle Schwanz- federn erzbraun, folgende gleichfarbig aber an der Spitze braunröthlich, übrige bis über die erste Hälfte erzbraun, dann zimmtroth. Länge 164, Schwanz 7“ 8%. Ich messe: 144“. Der Motmot uud Ch. albiventris ähnlich, doch kleiner und durch die Farbe des Schwanzes abweichend von der andern auch durch die Farbe des Hinterrücken, der Brust und des Schwanzes verschieden. Aus Brasilien, im Berliner und Dresdner Museum. 349. ®. erythroptera Licntensteın Mus. Berol. finde ich weder beschrieben noch abgebildet. 350. ®. vetula Wacrer Isis 1830. 1112. Olivenfarbig, Oberkopf und Ohrgegend schiefergrau, Bauchseiten, Steissdecken und Dickbeine dunkelbräunlich, Brustseiten und Bauch braunröthlich, Schwanzfedern oben erzgrün, der weisse Endfleck sehr gross. Länge 18°, beide Mittelschwanzfedern 9" 2, äusserste nur 64° Mexiko. Münchner Museum. Ort. Maccallii Baird. — vgl. später — ist verschieden: ScLArer proceed. 1859. 391. — MoorE proc. 1859. 62. Von Mr. Sxınner gesendet. In Sir Wırr. Jarpınes Sammlung. In beiden Küstenregionen unter dem Namen „Chacha“ bekannt. Sie bewohnen die Wälder und man sieht sie immer auf Bäumen. Scrarer Ibis I, 224. Boucaro. Plaga Vincente S. W. Mex. * 351. ®. garrula (Phasianus —- us. A. v. Hums. recueil d’observ. Zool. et Anat. I. p- 4. Beobacht. a. d. Zoologie etc. I.p. 7.) Wacr. Isis 1832. 1227. Renz. t. 267. ic. 1491. Ganze Rückenseite und Oberbrust aschgrau olivenfarbig, Vorderschwingen, Kastanienrothbraun, Oberkopf braunröthlich, Schwanzfedern schwärzlichbronzefarbig, Endsaum breit weiss, Unter- brust und Bauch röthlichweiss, Afterdecken und Dickbeine gelbgrau. Länge 20” 10, ich messe: 21”, Schwanz 93“. Die Unterseite wird von A. v. Humsorpr und WAsLER weiss angegeben. Erstrer sagt: ist nördlich vom Aequator sehr gemein, besonders im Königreich Granada, wie in den Provinzen Caracas, Cumana und Neu-Barcellona. Sie sitz in gedrängten Reihen zu sechzig und achtzig, wie unsere Haushühner auf den Zweigen ab- gestorbener Bäume und erfüllt den Wald mit dem einförmigen Geschrei: Katakras, Katakras. Die 15 7 lange Luftröhre des Männchen steigt zwischen den Integumenten bis unter das Brustbein zu den Beinen herab, krümmt sich dann aufwärts und tritt nach einer grossen Ortalida. 145 Beugung in die Lungen. Die des Weibchen ist um % kürzer, geht ohne alle Beugung von dem obern Kehlkopf in gerader Linie abwärts, um sich in die Bronchien zu vertheilen. Auch ist allen kupferfarbigen Eingebornen dieser Gegend von Südamerika bekannt, dass das M. eine weit lautere und schmetterndere Stimme, als das W. hat. Mexico: Carthagena. * 852. ®. poliocephaläa (Penel. — Wacr. Is. 1830. 1112. 15.) Wacr. Is. 1832. 1227. Rene. t. 267. ic. 1490. Gelblichgrau, olivenfarbig, Kopf und Oberhals schiefergrau, Brustseiten, Bauchmitte und Dickbeine weiss, Bauchseiten und Afterdecke rothgelb, Schwanz- federn schwärzlich, bronzeschimmernd mit röthlichgelber breiter Endbinde Sehr Jung: Diese röthlichgelbe Endbinde schwarzwärzlich, Schwingen an der Spitze rothgelb gescheckt. Jung: Oberkopf und Hinterhaupt schiefergrau, Brustseiten, Bauch und Dickbeine dunkel- braun röthlich, Schwanz wie bei dem alten Vogel. Ich messe: 231“, Schwanz 11‘. Die Schwanzfedern sehr lang, so gebildet wie bei Cuculus cajanus. Der Vetula ähnlich, doch nicht mit ihr zu verwechseln. Mexiko. 353. ®©. Me Calli Baıo., Cassın and Lawerxer the Birds of North Am. Philad. FOUV.ADN OLE. ven, 'Novieen.n. UM Leib oben dunkel olivengrün, unten bräunlich gelb in olivenfarb ziehend, Kopf und Oberhals bleigrau, Schwanzfedern glänzendgrün alle ausser der mittlern, weissgespitzt, Federchen längs der Kehlmitte schwarz, Vorderschwingen an der Aussenfahne grau gesäumt, Augen braun, Schnabel und Beine bleifarbis, Länge 23. 50, Fittig 8. 50. Schwanz 11. Angabe in Cassin ill.: 21 Fittig 8“, Schwanz 10“ Lauf 24“. Der Schnabel ziemlich lang und vor der Nasengrube bedeutend abwärts gekrümmt, die Commissur noch mehr gebogen als die Firste. Der Lauf ist der Mittelzeh ziemlich gleich, die Vorderseite trägt eine Reihe grosse Querschilder, mit einer andern Reihe jederseits, welche ausser nach oben, hinten scharfrandig ist. Diese Seitenreihen sind durch einen schmalen Hauptstreifen von der mittlen getrennt. Die Aussenzeh ist etwas länger als die innere, ihr Nagel beträchtlich kurz gegen den der Mittelzeh. Die Hinterzeh hält ohne Nagel etwa 4 von der Mittelzeh mit Nagel, sie steht gleich hoch mit den andern. Die Kopffedern sind verlängert und zugespitzt, entschieden haubig. Kopfseiten nackt bis hinter die Augen, die nackte Haut, kaum mehr als im mittlen Drittheil längs schwarz befiedert, mit steifen Schäftchen und kurzen Fahnen. Schwanz länger als Flügel, breit und gesteigert, Seitenfedern um 3 kürzer als die mittlen. Die Mittelschwingen lang und breit, so lang als die vordern, der Fittig concav und sehr gesteigert, Schwingen 1 und 2 am längsten, kürzer als die der zweiten Reihe. — Cassın illustr. of the Birds of California ete. hat diese Art pl. XLIV. als Ö. poliocephala sitzend abgebildet und 267—271 über sie und die Gattung überhaupt in sehr lesenswerther Weise sich ausgesprochen, bei Kenntniss der deutschen Literatur wäre die falsche Bestimmung vermieden worden, da wir vor langer Zeit die poliocephala abge- bildet hatten. Dasselbe gilt von der ersten Aufführung des Vogels als OÖ. vetula Lawr, Annal. N.-York Lyc. V. 1851. 116. — Aeltere Exemplare als das welches die Verfasser vor sich halten, sollen bräunlich olivenfarb sein, dunkler am Kopfe, wahrscheinlich etwas schie- fergrau, Brust und Bauch licht rothbraun, mit weisslichen Längsschmitzchen, auch die Dick- beine sind wohl hier, so wie die Seiten gefärbt. Iris dunkel nussbraun, nackte Kehlhaut orangegelb und locker. Colonel Mc. Carr. war General-Inspector der Armee der vereinigten Staaten und hat grosses Verdienst um die Ornithologie durch seine vortreffliche Lebensbe- schreibung der Thiere von Texas und Neu-Mexico wo diese Ortalida erlangt worden und im Museum zu Washington aufbewahrt ist. 354. ®. eanicollis (Penel.— Wer. Isis 1830. 1112.) WAsrer. Dunkelbraun schwärz- lich, grünglänzend, Stirn und Schwingen schwärzlich, Kopf übrigens und Oberhals bleigrau, Unterhals und Bauchseite dunkelbraun, weisslich gemischt, Schwanz fast schwarz, äussere Federn, Dickbeine und Afterdecken zimmtbraun, Länge 22”, Schwanz 91“. — L’Jacou- Caraguatä D’Azarı Voy. n. 336. Von Temminck und Vıeızzor mit P. Motmot vermischt Weder von WAster noch von BURMEISTER p. 341. noch von irgend Jemand, soviel bekannt gemacht worden, wieder gesehen. Paraguay. * 555 ®. guttata (Penelope — Srix II. t. 73.) Wacr. Isis 1832. Reue. t. 268. ic. 1494. Oberkopf und ganze Rückenseite satt dunkelbraun, Hals und Brust dunkelbraun, Taubenvögelzu LReichenbachs Handbuch der spec. Orniih 19 146 Penelopinae: Ortalida. Federn hier weissgesäumt, Unterbrust und Hinterbauch dunkelbräunlich, Afterdecken und. 3 äussere Schwanzfedern kupferfarbig, übrige erzbraun. Länge 1’4”, Schwanz 84‘, Fittig 64°‘, Schnabel 1“, Lauf 2“ Srıx. Länge 19—20, Schwanz 9° WaAcrer. Ich messe: 194. Also kleiner als die ähnliche Aracuan. — Am Amazonen-Fluss in Brasilien: Srıx. 356. ®. earacco (Penelope — Porrrıg Frorieps Notiz. 1831. 681. p. 8) Von guttata, der sie sehr ähnlich, durch weisse Stirn, durch einen in grau ziehenden Unterleib und durch bedeutendere Grösse verschieden. Länge 24“. — Peru: Porrrie. * 357. © Aracuan (Penelope — Srıx II. t. 74.) Wacı. Isis 1832. 1227. Rene. t. 263. ic. 1492—93. Oberseite olivengraubraun, grünlich schillernd, Scheitel ein wenig mehr röthlich, Vorderhals und Brustfedern weisslich gesäumt, Schwanzfedern kupfergrün, die drei äussern rostfarbig gespitzt. Ich messe: 19‘ Länge 20° 5“ Flügelbreite 23 3°, Schna- belfirste 84“, Breite 33“, Mundbreite 44, Schw äh 94. Lauf? VOR Mittelzeh I OS N. Bam, Alissenzch 1“, N. 44“, Innenzeh 1%, inkekreh 73/4 N. 44. Pr. M.Nevuwıev. Ganze Länge 16—17, Soinabeikitsie 10— 11, Fittig 7°, Schwanz 8°, Lauf hinten 2°, Mittelzehe 18°. BUrMEISTER, welcher sie auch prägnant beschreibt: ‚Viel kleiner als vorhergehende Art (obscura etc.), zierlicher gebaut, besonders die Beine dünner und schlanker, Schnabel horn- bleigrau, Spitze weisslich, Zügel und Augengegend bläulich schieferschwarz, nackte Kehle fleischroth, auf der Mitte ein schwarzblauer, befiederter Streif, Iris braun, Oberkopf bis Nacken rothbraun, Federn schmal, zugespitzt, bräunlich, weissgespitzt. Hals, Oberbrust, Rücken, Flügel und Mittelschwanzfedern bräunlich olivenfarbig, Flügel und Schwanz matt metallglänzend, die des Vorderhalses, der Brust und kleinste Deckfedern der Flügel weisslich gesäumt, besonders breit und deutlich am Unterhalse gegen die Brust hin. Unterbrust und Oberbauch ganz weiss, Unterbauch, Unterschenkel, Steiss, Bürzel, innere kleinste Flügeldeck- federn und die Endhälften der drei äussern en rostrothbraun, Aftergegend und Steiss weniger lebhaft, mehr rostgelbgrau, gleich den innern Flügeldecken von sehr weicher duniger Beschaffenheit, Beine hell fleischrothbraun, M.äusserlich vom W. wenig verschieden, Farbe matter, die weissen Ränder blässer, aber innerlich durch die lange, über die Brust- muskeln unter der Haut bis zum Bauch hinabreichenden Luftröhre, welche daselbst umkehrt, neben dem Kamm zur Gurgel zurückläuft und hier zwischen die Schenkel des Gabelbeins in die Rumpfhöhle hineintritt, sehr merkwürdig. Ausserdem ist die Anwesenheit einer fleischigen S-förmig gewundenen Ruthe in der Kloake ein, das M. bezeichnender, allen Penelopinen in verschiednen Graden eigner Character wie Iscuupı peru. 290 gezeigt hat. Jung viel matter gefärbt, mehr gleichförmig olivengraubraun im Ton, mit deutlichen rostrothem Strich am Oberkopf, Bürzel, Steiss und Schwanz und breitern lichten Saum am Halse und der Brust. Das ist P. ses Waser. vgl. diese. — Im mittlern Brasilien, bei Bahia, in der obern Hälfte von Minas geraäös bis nachPernambuco und in der benachbarten Gegend nicht selten, lebt in den lichten Catinga- Wäldern und hat in Betragen und der Lebensweise ganz die Züge der vorigen Art.“ Burmeister. „Der Hahn lässt seine laute, höchst son- derbar, aus mehr abgebrochnen Tönen bestehende Stimme häufig hören. An den Seeküsten fand ich sie oft paarweise in den Sandgebüschen, wo ein Hühnerhund sie aufjagte, alsdann liess sie sogleich ihre Stimme hören und gab noch andere Töne von sich. Ihr Nest sollen sie auf einem niedern Baume von Reisern bauen und 2—3 weisse Eier legen. Im Januar fand ich an den Ufern des Mucuri schon starke junge Vögel. Fleisch angenehm zu essen und seine Brust sehr fleischig. In Brasilien nicht südlicher als RioDoce, von da am nörd- jichen Mucuri, Alcobaca, im Sertong von Bahia, Minas geraäs in den Schlucht- Wäldern und Carascos des Campo Geral nicht selten. Weniger in geschlossenen grossen Urwaldungen, als in Vor- und Niederwaldungen, Catingas, Carascos, in den dichtver- flochtenen, vom Winde niedergehaltenen Gebüschen der Seeküste, welche aus Bromelia, Passiflora, Coccoloba, Cactus, Cocos, Eugenia, Myrtus u.a. Gesträuche so dicht in einander gefilzt sind, dass man kaum in sie eindringen kann, hier leben sie ausser der Paarungszeit in kleinen Gesellsihakien: Br) Max. "NW 358. ®. squamata Lesson, le Parrakoua maille Diet. se. nat. chez Levrault. LIX. 1829. p. 195. Kopf, Wangen und Oberhals kastanienbraun, Rücken und Flügel gelb- Ortalida. 147 röthlichgrau, Brustfedern braun, hell aschgrau gesäumt, Bauch und Seiten von letzterer Farbe, Schwanz lang, stufig, am Ende röthlich, Lauf bleigrau, Schnabel schwärzlich mit weisslich. Südamerika. 359. ©. Momtagnii Bonararre Revue 1856. 255. Compt. rend. XLII. 875. Mai 1856. Im Wuchs und Farbe wie Chamaepetes Goudotii aber Ortalida und Brustfedern weiss gesäumt wie bei voriger Art, Bürzel breit roth überlaufen. Fraser fand diese Art wieder auf und Scrarer berichtet über sie Proceed. 1860. 97: Der Kropf enthielt eine Frucht, genannt Mora, welche nach Dr. Jameson eine Brombeere ist. Nanegal und ober- halb Puellaro, hier gemein. Chillanos, Ecuador Fraser. Bogota: VERREAUX. CEV. Penelopsis Roms. Character von Ortalida an der Kehle, von Penelope aber die spitzewärts verschmälerten Vorderschwingen. Tscnupr’s Abbildung zeigt auch wohl nackte rothe Stellen über und unter dem Auge, über die man, da die Beschreibung sie unerwähnt lässt, nicht belehrt wird.“) Also nicht Penelopsis. Br. = Chamaepetes $. 142. 360. P. rufiventris (Penelope — Tscauvı peru. p. 291. t. XXXI.) Rene. t. 268. ic. 1495. Kopf und Nacken graubraun, Federn grün gesäumt, ebenso Vorderrücken und Brust, hier die graue (oben hiess es „grüne“) Einfassung etwas stärker und die Federn etwas heller. Rücken braungrün, bronzeglänzend, Flügel mehr dunkelgrün -stahlglänzend. Schwin- gen schwarz, der äussere Fahnenbart fehlt bei den ersten in ihrem äusseren Drittheil fast ganz, der innere ist ebenfalls in der nämlichen Ausdehnung sehr schmal, dann rasch erwei- tert. Die Flügeldeckfedern, wie Hinterrücken, Vorderrücken und Schwanz erzstahlgrün. Unter- flügel braunschwarz, Bürzel matt olivenbraun. Gesicht, Kehle und Hals braun, Bauch, Wei- chen und Steiss zimmtroth, die Bauchtedern etwas heller, schmal weisslich gesäumt, letztre weit dunkler. Wachshaut schwarz, nackte Augenhaut roth, Schnabel schwarzbraun, Ränder etwas heller, Beine hochroth, Nägel braungelb. Länge 2° 2“, Schnabel 1” 6, Lauf 2 9, Lauf: Flügel = 1: 4, 2. Tscaupı. Iris und Beine roth: Fraser Proceed. 1859. s. 147. — Die Luftröhre geht über das rechte Hakenschlüsselbein, längs des linken grossen Bauch- muskels etwa 1“ vom Brustbeinkamme bis an den hintern freien Rand des Brustbeines, beugt sich an demselben um und steigt auf dem rechten grossen Brustmuskel auf und schlägt sich über das linke Hakenschlüsselbein nach der Brusthöhle. Die Anordnung ist der bei Pargua ähnlich, unterscheidet sich von ihr aber dadurch, dass die Luftröhre bei jener über das linke Hakenschlüsselbein hinab und über das rechte hinaufsteigt, also nur einen einfachen Bogen bildet, während sie bei Paragua eine Oese macht. — Keine andere Pene- lope steigt so hoch nach den Anden, als diese. Wir haben sie noch paarweise auf 7200’ über Seehöhe im mittlern Peru gefunden. Tscuupı. Ecuador: am Palletanga Fraser proceed. 1859. 147. 362. P. adspersa (Penelope — Tscaupr per. p. 299.) Rense. Vorderkopf weisslich- grau, Hinterkopf- und Nackenfedern braun, etwas hell gespitzt, Rücken und Eckflügel oliven- grün, schwach erzglänzend, Hinterrückenfedern etwas heller, schmal gesäumt, Schwingen grünlichbraun, Innenfahne röthlichbraun, an beiden ersten schmal abgeschnitten, innere etwas röthlicher, äussere grünlicher. Flügeldecken stark abgerundet, weiss gesäumt. Bürzel matt rothbraun, Mittelschwanzfedern erzschwarzgrün, äussere bis zur Basis lebhaft rothbraun, Kehle hochroth, nur auf der Mittellinie Klein-schwarz befiedert. Wachshaut und nacktes Gesicht tief purpurroth, fast schwarz, Unterhalsfedern schmal, braun und weiss gespitzt, Brustfedern breit, braun und weiss gesäumt, an der Schaftspitze am breitesten, Bauch hell graubraun, Federn weisslich gesäumt, Weichen, Schienen und Steiss mehr röthlich, Unterflügel und Unterseite des Schwanzes schwach rothbraun. Länge 1’ 7° also 19%, Schnabel 1” 1‘, Lauf 1° 8 Lauf: Fittig —= 1: 4, 8. Tscnupı. Die Luftröhre macht eine leichte Beugung über das linke Hakenschlüsselbein mit ihrem aufsteigenden Aste über den absteigenden und senkt sich mit kurzem Bogen in den Brustkasten. — In den lichten Waldstellen der meisten peruanischen Gebirge „Hacchahualpa“ Waldhuhn bei den Eingebornen genannt. Nach *) Gray hat Tscuupvs Vögel unter Ortalida versetzt, weil Engländer und Franzosen in der Regel in einem deutschen Buche keineZeile lesen und so hat er die Verschmälerung der Vorderschwingen unbeachtet gelassen. 197 148 Penelopinae: Penelopsis. Sonnenuntergang versammelt sich eine Anzahl unter durchdringend kreischendem Geschrei: „Vven-aca“ auf irgend einem grossen Baume, wo sie die Nacht zubringen. Vor Sonnenun- tergang wiederholt sich der Ruf und die Schaar zerstreut sich zur Nachtruhe. CV. Penelope Mexeem Beiträge Taf. XI. 1784. *) Stirn, Kopfseite und Kehle (ohne Federstreif) der Lappen in der Mitte, wenigstens bei den M. zur Paarungszeit, nackt- Vorderschwingen spitzewärts stark verschmälert, schmale Spitze der beiden ersten bogen- förmig. Flügelbug mit Höcker. Lauf mässig stark, auch vorn entschieden länger als Mit- telzeh, Gefieder weich, grossfederig. Oberkopffedern stumpflich. Luftröhre steigt äusserlich, bevor sie in die Brust geht, mehr oder minder gegen das Brustbein herab, krümmt sich hier bogenförmig, nun in gerader Linie aufwärts um dann in die Brust hinabzusteigen. — In dieser Weise die Kennzeichen motivirt, ereiebt sich, dass BonarArre recht hat, wenn er sagt, dass Salpiza Wacrer’s die eigentliche Gattung Penelope sei. Wir wollen indessen diejenigen, welche WaAsrer glaubte als Salpiza absondern zu müssen, hier in soweit sie nicht — wie pileata und Aburri — andern Gattungen gehören, voranstellen. | a. Haube bei dem alten Vogel breitfederig aufrichtbar. * 362. P. eristata (Melaagris— Lmn. syst. n. XD. t.269. 2.) Lara. index II. 619. Guer. 733. n. 2. Reue. t. 269. 1501—2. Oberseite bronzefarbig, olivengrün, Kehle fleischroth, schwarzfederborstig, Hals und Brustfedern etwas heller, weiss gesäumt, Hinterrücken, Hinterbauch nebst Afterdecken und Dickbeine rostfarbig. Beine fleischfarbig. Schnabel weiss- lich, nach vorn hornbraun, Spitzchen wieder weiss, Zügel und Augenbrauen blau, die Gesichts- seiten sind schon vom Schnabel aus nackt, aber die Wangen befiedert. Grösste Art. Ich messe: 39 Schnabelspalte 1” 8, Höhe 7“, Breite 13°, Fittig 16“, Schwanz 16, Lauf 3‘, Mittelzeh 2” 6, Nagel 10‘, Aussenzeh 1 8“, Nagel 84“, Innenzeh 1“ 6“, Nagel 8“, Hinterzeh 13°, Nagel 9“. Nägel sehr lang und schmal. P. Guan.: cristata Temmmex Pig. & Gall, II. 46. et 691: untersuchte drei brasilianische Exemplare und seine Synonymik ist mit Ausschluss von Epwarp’s vgl. folgende Art, richtig. Sie wird auch erwähnt in JArDInE contrib. 1848. p.16. 1. und 27—85. dazu eine Taf. ohne n. welche dieLage der Speiseröhre zeigt. — Folgen wir der eben begonnenen Synonymik weiter, so ist dann Gmeuins erstes Citat Penelope Jacupema Merrzu. Beytr. II. 42. t.11. eine recht treue Abbildung des jeden- falls jüngeren Vogels, dessen Farben noch matt sind, dessen Federränder braunweiss, dessen Haube noch klein („mit einer niedrigen Holle längerer Federn besetzt“) ist. Bei Mrrrem findet man eine reiche Sammlung von Synonymen von den alle diejenigen, welche sich an EipwaArps anschliessen, zu folgender Art gehören. GmeLins zweites Citat haben wir oben gegeben, alle folgende gehören der folgenden Art. Ganz derselbe Vogel ist P. Jactuacu Spix II. p. 52. t. LXVIH. mit niedergelegter Haube abgebildet und Gray syn. Proceed. 1860. p. 270. Eine andere Reihe von Synonymen eröffnet Gallopavo brasiliensis Bkıssonx I. 162. n. 2. mit allen Synonymen, daher P. brasiliensis BoxarArre Compt. rend. 1856. XL. tabl. Gall. p. 5. — „Im nördlichen Brasilien am Amazonenstrome „Jacu-guaca“ und über Guyana, Columbien und Peru verbreitet, lebt im Walde, hält sich gern paar- weise, sitzt auf hohen Bäumen im dichten Laube. M. einsam wenn das W. brütet, ist dann vorsichtig, lässt sich aber jung aufgezogen leicht zähmen und wird viel, selbst von den Indianern, zwischen Haushühnern gehalten. Das Nest sitzt gewöhnlich in einem Busch, nicht gerade sehr hoch über dem Boden, nach Scuomgurek sogar auf dem Boden selbst und enthält 2 — 3 ganz weisse Eier, welche die Eier des Truthahns an Umfang übertreffen.“ Burmeister Th. Bras. III. 339. Dieser so schöne Vogel ist über ganz Brittisch Guiana ver- breitet, wenigstens ist er mir eben so häufig in der Küstenwaldung, wie im Innern vorge- kommen; selbst in der Umgebung des Roraima. Vgl. Bd. II. 246. Man sieht sie paarweis, häufig auch in kleinen Gesellschaften auf hohen Bäumen. Er ist aber eben so schüchtern, wie seine Gattungsverwandten, lässt sich in der Jugend aber leicht zähmen und gehört mit zu den gewöhnlichsten Hausthieren der Indianer. Ihre Nester bauen sie nach Angabe der- selben auf den Boden, oft auch in Sträucher und legen 2--3 weisse Eier. Der eigenthüm- *) Gray u. A. schreiben 1786, indessen kommt der Name Penelope schon hier vor, auch Taf. XIII. aber diese ist jetzt keine Penelope mehr vgl. später, Penelope. 149 liche Luftröhrenbau dieser Gattung ist schon bekannt. Die Macusis nennen sie „Marasih‘, die Warrans „Marurih.“ SchomgurenH. In den Urwäldern Peru’s nach Tscaupı p. 289. 363. P. purpurascens Waczer Isis 1830.1110. n. 4. Rense. Novit...... Russigt olivenfarbig, purpurglänzend, Federn des Oberrücken, der kleinern Flügeldecken und der Unterseite weiss gesäumt, Bürzel und Steissdecken seidenartig, purpur-kastanienbraun. Länge 311“, beide Mittelschwanzfedern 15° 7“, äusserste 10“ 5“. Gray synops. in proceed. 1860. p- 269. Salpiza — Wacı. Isis 1832. 1226. Der P. eristataähnlich aber grösser, dicker, Lauf stärker, Schwanz um 24“, Fittig um 34 länger. Der Glanz der Flügel und des Schwanzes ist entschieden purpurfarbig, die Vorder- und Hinterbauchfedern weiss gesäumt, nicht rostfarbig, die Haubenfedern breiter, mehr gerade quer abgeschnitten. Mexico. Be- sucht dieselben Oertlichkeiten wie Crax alector (in den Wäldern beider Küstenregionen in Central-Amerika) und sie gleichen einander sehr in ihren Sitten, aber P. purpurascens ist häufiger und in manchen Gegenden in Menge. Sie soll auf Bäumen nisten. Die Spanier nennen sie „Pava“ die Uebersetzung von „Peacock“ und bei andern von „Turkey“ Pfau oder Truthahn. Am Rio grande heisst sie „Faisano“. ScArer Ibis I. 223. 364. P. Guan (le Guan ou Quan Evwaros glean. I. XIII. pl. 13.) Rcıs. Novit. ... Schnabel schwarz, Kopfseiten nackt und blau, Augenbrauen schwarz, Iris dunkel orange- farbig, Kehle mit dem Kehllappen schön roth, schwarzborstig, Haube, Kopf, Hals und Un- terseite schwarz! Vorderhals, Brust und Unterbrust mit einem länglichen weissen Tüpfel! auf jeder Feder, Flügeldecke grün purpurglänzend, Hinterschwingen mehr purpurfarbig, Vor- derschwingen in der Abbildung schwarz, Rücken purpurviolet, Unterrücken kupferfarbig, alles in verschiedener Beleuchtung glänzend, bei schwachem Licht erscheint der Vogel nur russig schwarz und glanzlos, ebenso sind die Diekbeine und der Unterbauch. Schwanz düster schwarz, Beine schön roth. Etwas stärker als eine Haushenne grösserer Race. — Dieser Vogel, welcher wie Beschreibung und Abbildung lehrt vonP. cristata und purpurascens sehr verschieden ist und einen gänzlich verschiednen Ursprung hat, wurde zuerst von Brısson, dann von allen späteren Schriftstellern zu cristata gezogen und von Gray in seiner Synopsis Proceed. 1868. 269. n. 1. ohne die Art gesehen zu haben, als die wahre P. critata be- schrieben und in der Knowsly menag. als purpurasceus gegeben, welche doch auch durch Färbung und gesäumte Federn abweicht. EpwArps Abb. wird von Merrem getadelt, weil sie eben nicht auf seine P, Jacupema, d. h. die echte cristata passt, ist aber so vor- trefflich gearbeitet und so gut beschrieben, dass dieser treffliche Naturforscher seiner Zeit auch hier das Vertrauen verdient, dessen er sich fast überall würdig gezeigt. Dass Niemand wieder diesen Vogel aus Westindien gebracht, kann sich sehr leicht daraus erklären, dass er in den dort wieder besuchten Distrieten gar nicht mehr existirt, da man die immer geringer gewordene Nachkommenschaft dieser Vögel, wie die der Hocco’s überall, ihres delicaten Fleisches wegen, so unbarmherzig vernichtet. EpwaArps sah sein Exemplar in Stepney, vom Captain CuAanpLer von den westindischen Zuckerinseln mitgebracht. Er vergleicht schon seinen Vogel mit MAarcgravs Jacupema, verkennt aber nicht die Un- terschiede in der Beschreibung. * 365. P. Jagugaga Srıx. II. p. 53. t. LXIX. Reue. t. 270. ic. 1505. (non 1504!) Schwärzlichbraun, bronzegrünlich schillernd, Federn am Grunde schwarzbraun, Augenfeld blau, Augenbrauen am Rande der nackten, rothen, schwarzborstigen Kehle herabziehend und sehr feine Säumchen, die Vorderhals-, Brust- und Flügeldeckfedern weiss, Brust, Bauch, Afterdecken und Weichen schwarzbraun. Länge W. 2” 5‘, Schwanz 1’ 1“, Fittig 10”, Schnabel 11“, Höhe 6°, Lauf 34°. Waeter nennt die Abbildung von Srıx eine nicht ganz genaue und bemerkt, dass die weissen Augenbrauen unterhalb schwarz gesäumt sind, die Ohrfeder- chen schwarz- und weisswarzig, er misst 30° und setzt sie Isis 1832. 1226. unter Salpiza, P. superciliosa ÜCvuvırr. P. supereiliaris Gray. Knowsl. Menag. pl. während sie in der Synops. Proceed. 1860. 271. ihren Namen von Srıx behält und dessen Jacupeba t. LXXI. unsere t, 270. ic. 1504 (nicht 1505! vgl. die folgende), als junger Vogel dazu gezogen wird. Fraser erlangte auf seiner Reise in Pallatanga, Ecuador vier mit den sogenannten des Brit. Mus. übereinstimmende Exemplare und fand die Geschlechter gleich, Iris und Beine 150 Penelopinae: Penelope. roth, Schnabel oben schwärzlich, unten dunkel hornfarbig, Gesicht blau, Kehle roth. Der Kropf enthielt Früchte. SctArer proceed. 1860. 72. „Auch diese schöne aber scheue Art ist über die Waldungen von ganz Britisch-Guiana verbreitet und ich begegnete ihr noch in einer Meereshöhe von 4—5000 Fuss. In ihrer Lebensart stimmt sie mit der vorhergehen- den überein, nur dass sie häufiger auf dem Erdboden herumläuft. Ihr Fleisch ist eben so schmackhaft wie das der vorhergehenden Arten.“ Schomsugen. Brasilien in Wäldern in Bahia: Catingheira und Capuera bei Pocoens encima. Srıx. * 3566. P. supereiliaris Iruiser Mus. Berol. Rcae. t. 270. ie. 1506---7. Oberseits bronzeolivenfarbig, Kehle hell zinnoberroth, Kopfseiten schwärzlich, Augenbrauen aus Punkt- fleckchen weiss, Vorderhals und Brust in weissgrau ziehend, Federn weissgrau gesäumt, Flügeldecken und Hinterschwingen rostfarbig gesäumt, Bürzel und Steissdecken rothbraun. Jung: Augenbrauen röthlich, der rostbraune Saum der Schulterdecken und Schwingen breiter. Länge 2‘, Schwanz 1‘, Fittig 9“, Schnabel 14, Lauf 23“ P. Jacupemba Srıx p- 55. t. LXXU. Länge 22—24 Ich messe: 22,“, Schnabelfirste 113“, -spalte 1 5, Fittig 19, Schwanz 9%“, Lauf 2 6“, Mittelzeh 1“ 3, N..44, ‚Aussenzeh 1 21 N. 8, Innenzeh 1” 1”, N, 4”, Timterzeh 83°, N. 3”. P. supereil Schnabel "12 3.7 ZiHehe 3%‘, an der Wurzel 5‘, Breite 44“, Fittig 8“ 9, Schwanz 10” 6“, Lauf 2” Mittelzeh 24 1, N. 6%) Aüssenzeh '1* 8%, N. 4“, Innenzeh '1' 2%, !N. 4%, Himterzeh 81, N. aa Maxımivıan NeuwieD Beitr. IV. I. 559. WAer. Is. 1850. 1110. Salpiza — Is. 1852. 1226. P. Pe&oa: superciliaris Iruıie. Temm. pig. Gall. II. 72. & 693. Wurde durch Sırssr dem Reisenden des Grafen HorrmAnnese in Brasilien entdeckt. „Die Schakupemba ist ein in allen von mir bereisten Urwäldern nicht selten vorkommender Vogel und man beobachtet sie selbst in solchen, welche unmittelbar von den Wellen bespült worden. Obgleich der Vogel nicht seiten ist, so muss man dennoch in der dichten Verflechtung der Zweige sehr aufmerksam sein, wenn er nicht bald abfliegen soll. Ich habe die Schacupemba nie auf der Erde, sondern immer in der mittlen Region der Baumkronen beobachtet. Sie hat eine kurze, mehrmals wiederholte, rauhe Stimme, was schon auf einen wenig ausgezeichneten Luftröhrenbau schliessen lässt. In ihrem Magen fand ich Ueberreste von Früchten und Insecten. Ihr Nest erbaut sie aus Reisern auf einem Baume und soll 2—4 Eier legen. Ihr Fleisch ist wohl- schmeckend. Die Indianer zähmen diesen Vogel in manchen Gegenden, wo sie alsdann in den Waldungen um ihre Hütten umhergehen.“ Max. N.-W. 367. P. Marail (Phas. — Gu. 734. 5. Faisan verdätre de Cayenne Burr. Enl. 338. juv.) Lara. ind. orn. II. 620. sp. 4. Reue. t. 269. ic. 1503. Oben und unten erzgrün glänzend, Augenfeld und Kehle nackt, so wie die Beine blass karminroth, Bauch rostbraun. Länge 23—24', Schnabel 1” 4‘, bis an die Nasenlöcher 5‘, Lauf24“, Mittelzeh mit Nagel 2‘ 2°, Schwanz 104“. Das Männchen hat einen dichten Federbusch, die schwärzlich grünen Federn sind fein weisslich gesäumt, spitzwärts breiter. Vom Mundwinkel verläuft ein breiter, grün- licher Streif, aus kleinen, weisslich gesäumten F'ederchen, welche das Ohr bedecken, Hals und Brust schimmern dunkel bouteillengrün, ebenso Rücken und Bürzel, aber auf dem Genick, Oberrücken und der Brust sind alle Federn weiss gesäumt, Unterleib, Bauch und Afterdecken rostbraun. Weibchen nur wenig kleiner und mit kürzerer Haube, auch wieder schillernd. Temm. IH. pl. VII. giebt eine schöne Abbildung von. der Luftröhrenschlinge. Salpiza Marail Wacr. Isis 1832. 1826. Dass Jacupema Merrem nicht wie Gray citirt, hierher gehört, haben wir oben bei cristata erwiesen. — „Sie brüten im Jahre zweimal, zu Anfang der Regenzeit im December oder Januar und dann zu Ende dieser Saison, Mai oder Juni. Sie legen 3—-4 Eier, oft 6. Nest in der Mitte stark belaubter Bäume und 'so nahe als möglich am Stamme, also schwer zu entdecken. Sobald die Jungen ausgeschlüpft sind, werden sie von der Mutter im Nest gefüttert bis ihre Federn wachsen. Nach 10—12 Tagen steigen sie endlich herab und nun erst führt sie die Mutter wie Küchlein. Sind diese einmal auf der Erde so fressen sie kleine Körnchen, Insecten und Früchte und die Mutter scharrt ihnen Nahrung aus der Erde, nimmt auch die Jungen unter ihre Flügel um sie vor Witterung und Regen zu schützen. Erst nachdem sie fliegen gelernt, verlassen sie die Mutter und bleiben beisammen bis zur Regenzeit, wo sie sich paaren. Nimmt man die Jungen auf, so lassen sie sich sehr leicht zähmen und werden sehr heimisch. Wo sie erzogen worden, da Penelope. 151 gehen sie ab und zu und finden sich wieder ein, wenn sie weg waren. Aber es ist schwer sie zur Nachtruhe in Verschluss zu gewöhnen, denn sie sitzen nachts gern auf den Dächern oder auf nahen Bäumen am Hause. Ihr gewöhnlicher Ruf ist leicht und angenehm, und man hört ihren frühen Morgengruss, wie ihren Ruf bei dem Abschied. vom Tage bei ein- brechender Nacht. Aufgeregt oder gar verfolgt und verletzt durch ein Thier, stossen sie ein heftiges starkes Geschrei aus. Das Fleisch ist sehr wohlschmeckend, doch steht es dem des Fasanen nach.“ Bason Me&m. sur Cajenne I. 383. Südamerika, sehr gemein in Guiana. Die Indianer nennen sie „Maraye‘“ Die französischen Colonisten „Faisan“. Temu- In den Urwäldern Peru’s nach Tscaupr p. 289. 368. P. obscura Irwuiser Mus. Berol. et P. Yacuhu. Temmincr pig. et Gall. I. p: 68. & 695. Oberkopf und Hinterhals schwarz, Flügeldecken- und Oberrückenfedern schwärzlich, Brustfedern dunkelbraun *), weiss gesäumt, Unterrücken, Bauch und Dickbeine kastanienbraun, Schwanz schwarz. Länge 28° Schwanz 11“, Temminck Lauf lohfarbig, 3 5% Schnabel schwarz 1“, Iris röthlich. L’Yacuhu D’Azarı Paragu. trad. fr. IV. 163. n. 335. In Paraguay unter dem Namen Yacu-noir zu D’Azara’s Zeit sehr bekannt. Nur in einiger Entfernung erscheint er schwarz. Bis an dem la Plata Flusse, wo er „Pavo di monte‘“ genannt wird. Hält sich gern an Flüssen und Landseen wo die Bäume zahlreich sind. Sein Ruf ist Wiederholung der Sylbe ‚Jac“, hoch und scharf, bisweilen auch als „Jacu!“ M.u. W. gleich. Brütet im October und soll manchmal bis 8 Eier legen, dort die gemeinste Art. Seitenschwanzfedern um 3° kürzer als mittle. Augenfeld in den Schnabel übergehend schwarz. Die rothe Kehlhaut hängt vom Kinn aus 2° herab, aber aufgereizt zieht sie der Vogel zurück. An der Schnabelwurzel kleine, sehr kurze und gerade, schwarze Federchen. Vielleicht in keinem Museum mehr vorhanden? auch von Temmınck, WAsLer, Gray u. A. nicht wieder gesehen. Paraguay. * 369. P. boliviana Rene. t. 271. ic. 2493 —94. Bronzegrün, Augenfeld lan- zetlich, Kopf- und Vorderhals -, auch Schulterdeckfedern sehr fein weiss gesäumt, Unterbrust, Bauch und Steissdecke rothbraun einfarbig. Kehle im getrockneten Zustande gelblich. Ich messe: 22“, Schnabelfirste 1”, -spalte 1° 7°, Höhe 5°, Mundbreite 9“, Fittig 103”, Schwanz 104, Ausonleder 2 kürzer, Lauf 2“, Mittelzeh 1% gun Nagel 6“, Mussehrleh 2, Nagel.5%, Innenzeh 1” 1“, N. 5°, Hinterz. 9, N. 54. Ich gab zuerst die oben citirte Abbildung. Sie wurde seitdem aufgenommen von BonArArRTE cept. rend. 1856. 877, und tabl. Gall p. 5. dann Gray syn. Proceed. 1860. 271. welcher sie nur aus Br. kennt. Ich erhielt sie aus Bolivia von H. v. Warsczwicz. Dresdner Museum. 370. P. Bridgesii Gray syn. Proceed. 1860. 270. n.7. Bronzebraun, Stirn-, Brust-, Seiten-, Oberrücken- und Schulterdeckfedern weiss gesäumt, Schwingen etwas aschgrau ge- säumt, Bürzel und Oberschwanzdecke bronzepurpurfarbig, Unterseite bronzerothbraun, roth und schwarz netzartig, Schwanz bronzepurpur, rothbraun gesäumt und zart schwarz netzartig. Länge 29, Schwanz 14“. Bolivia. Brit. Museum. 371. @. Selateri Gray syn. Proceed. 1860. 270. n. 6. Bronzeolivenfarbig, Haube schwärzlichbronze, aschgrau, weiss gesäumt, Augenbrauen am Kehlrande herabziehend, so wie die Ohrdecke weissgrau gespitzt und breit gesäumt, Brust, Seiten, Oberrücken und Flü- geldecken schmal grau gesäumt, Unterrücken, Bürzel und Oberschwanzdecken, so wie Unter- bauch, Dickbeine und Unterschwanzdecke bronzekastanienroth. Länge 244° Schwanz 103“, Bolivia. Brit. Mus. 372. P. montana Licnrenstem Mus. Berol. Glänzend bronzeolivenfarbig, Haube und Nacken erzbraun, Stirnfedern weiss gesäumt, Augenbrauen am Kehlrande herabziehend, sowie die Ohrfedern am Unterschnabel graulich weiss, Kehl-, Brust-, Nacken-, Oberrücken- und Flügeldeckfedern breit weiss gesäumt, Unterrücken, Bürzel, und Oberschwanzdecken bronzebraun, schwarznetzartig, Bauch, Dickbeine und Unterschwanzdecken dronzebraun, dun- kelbraun ni, Schwanz Seitenfedern purpurschwarz mit een End- binde. Länge 25“, Schwanz 11”. P. ae Gray syn. proceed. 1860. p. 269 n. 5. — Venezuela. Berl. und Brit. Mus. *) „carmelitino - fuseis.‘“ Graz. 152 Penelopinae: Penelope. 337. P. nigricapilla Grar. Syn. Proceed. 1860. p. 269. n. 4. Bronzegrünlich, Oberkopffedern schwarz, weissgrau gesäumt, Oberhals schwärzlich, Hals-, Brust-, Oberrücken- und kleine Schulterdeckfedern weisslich gesäumt, Bürzel, Bauch und Unterschwanzdecken bronzedunkelbraun, jene braunroth gesprenkelt. Länge 28. Brasilien. Brit. Mus. CVE. Penelopina Rcus. Von Penelope sehr wesentlich unterschieden durch 1) gänzlich verschiedenes Kleid der beiden Geschlechter. 2) Gänzlich von allen übrigen Formen dieser und der nachstehenden Gattung abweichende Zeichnung und Färbung. 3) Durch getheilte Kehllappen? — Die eigentlichen Kennzeichen müssen künftiger Untersuchung anheim gestellt bleiben, da die kleine Notiz welche der Entdecker gegeben, gar zu ober- flächlich ist und nicht einmal die Schwingen erwähnt. — Gehört eigentlich als Uebergangs- glied zu den Hocco’s nach No. 341. In England lebendig gehalten. 374. P. nigra (niger! Fraser Proceed. 1850. p. 246. pl. XXIX.) Reue. Novit.. . Penelope Gray Syn. Proceed. 1860. 272. n. 14. Männchen: schwarz, dunkelblau und grünglänzend, Schnabel, Kehle und Beine roth. Weibchen: dunkelbraun, grünbunt schimmernd, Flügel schwarzbraun klein gefleckt, unterseits etwas blasser und schwarzbraun fein gebändert. CVAE. Pipile Bonar. Cmpt. rend. tabl. Gall.p.3. & 5. (Penelope Reue. Syst nat.t. XXIV.) Schnabel stark, gerade, Kuppe sanft übergebogen, Kinndille breit und lang, an der Spitze nackt, übrigens borstig, Zunge halb so lang als Unterschnabel, stumpflich, breit, Rand hornartig. Augenring oval und wie die Zügel nackt, Auge gross, Lider fein schwarz ge- wimpert. Wangen dicht schwarz federborstig, Kehllappen ebenfalls mit zerstreuten Borsten- büschelchen besetzt. Haube aus sehr schmalen, bis 3“ langen, lang und fein gespitzten, aufrichtbaren Federn, Flügelbug mit Höcker. Schwingen 1—3 spitzewärts sichelförmig ver- schmälert (vergl. Abb.) fünfte längste. Schwanz länglich abgerundet. Lauf vorn 10täfelig, kürzer als Mittelzeh, Nägel zusammengedrückt und gekrümmt. — Pfeifende Stimme. a. Ohne Augenbrauen. * 375. P. leueolophos (Penelope — Mxrrzm Beiträge 1784. Taf. XIL) Bonar. Rene. t. 269. ic. 1498—99. Gesicht himmelblau, Kehle hellroth, Haubenfedern weiss, Schaft spitzewärts schwarz. Ganze Oberseite schieferschwarz, Flügeldeckfedern weiss, erste Reihe mit schieferschwarzem Endfleck, Hinterrücken, Bürzel, Unterbrust, Bauch und Afterdecken rothbraun, Unterhals und Brustfedern weiss gesäumt. Schwingen und Schwanzfedern schwarz, stahlblau glänzend. Iris dunkel kirschroth, Beine roth, Sohlen bräunlich, Nägel graubraun, Schnabel von den Nasenlöchern an hornschwarz, Wurzelhälfte, Zügel und Unterkiefer, so wie die Kehle ultramarinblau. Nackte Haut unten hell zinnoberroth. Stirnrand, ein Streif über die nackte Augenhaut, Backen, Kopf- und Halsseiten glänzend schwarz. Ich messe: 30”, Schnabelfrste 1” 3“, -spalte 1“ 8°, Höhe 8, Mundbreite 10, Fittig 124“, Schwanz 94 10%, Lauf 2“ 8, Mittelzeh 2 8“, N...8“ ‚Aussenz...1 54 „N. 52% Tnnenz 14,5%. N. 7% Hinterz. 9, N. 64“. Weibchen: 29 Flügelspannung 38,8% „ Schnabel 14,214, Breite 42% an der Wurzel 6‘, Höhe 4%, Fittig 11 10‘, ‚Schwanz 10% ‚9°, Lauf, 24,144 Mittelz.. 2“, N. .64, Aussenz. 1” 4”, N. 541, Innenz. 1“ 2%. Hinterz. .10%, N.,6%.. Unbe- fiederter Theil des Laufs 1° 9“ Pr. Max. N.-W. Jung: Iris graubraun, Beine weniger lebhaft roth, alles matter, Weiss am Fittig wenig ausgedehnt, unreinbräunlich. Weniger blau am Kopf. Im ersten Gefieder über jedem Auge ein breiter rostrother Streif. — Ueber Crax pipile J. Fr. v. Jacqauın Beytr. p. 26. T. 11. den Ursprung dieser Art, siehe weiter unten. Sicher gehört nun hierher „Jacutinga“ in der Tubi Sprache im östlichen ‚Brasilien, „Pocori“ Botocutisch „Schanensii“ in der Camacan Sprache, ,„Macata“ bei den Maconis „Pigna“ bei den Malalis nach Pr. Max. N.-W. P. Jacutuiga Srix I. 53. t. LXX. P. leucoptera Max. N.-W. Beitr. IV. I. 544. wo die zweifelhaften Synonymen sehr vorsichtig weggelassen worden sind. Ferner Pipile A. v. Perzern Sitzungs-Berichte der math. natur- wissensch. Class. d. Kais. Akad. d. Wissensch. 1858. XXXI. n. 20. $. 329. Nach Narrerr’s Notizen war die Iris karminroth, die nackte Haut um die Augen bläulichweiss, die Gegend von den Augen bis an die Nasenlöcher lichtbergblau, Nasenlöchergegend, Schnabelecken und beide Schnabelwurzeln Kobaltblau, Kinn und Anfang der Kehle schwarzblau, diese Farbe läuft in der Mitte spitzig an dem hängenden, häufig schmutzig zinnoberrothem Lappen Pipile. 153 des Vorderhalses herab und theilt ihn fast ganz, es ist kobaltblau mit etwas graulich ge- mengt. Die Beine sind schön licht karminroth, die Schuppen und Schilder der Zehen schwärzlich gerändert, die hintere Seite des Laufs, sowie die kleinen Warzen der Sohlen schwarzbraun, Nägel graubraun, spitzwärts dunkelbraun. Stirn schwarz, Zügel schwarz, Strich über die Augen, am ganzen Rand des weissen Scheitels fortlaufend, Gegend von der Stirn herab, zwischen dem Auge und der Schnabelwurzel, Kehle und Wangen mit schwarzen Federn besetzt. Rücken matt schwarzbraun, Schwingen und Schwanzfedern in schwarz violet- schimmernd, Brust und Bauch mattschwarz, Seitenränder weiss, Dickbeine, After und Unter- schwanzdecken schwarz. Länge 2“ 7‘, Flügelspannung 3“ 5°, Schwanz ragt 74“ über die Flügel. NArrerer. Brasilien. Einzeln oder paarweise im Innern der Wälder, nur in ge- schlossenen ausgedehnten Urwaldungen. Stimme kurz und etwas hohl. Wird zu einem nützlichen Hausthiere gezähmt. — „Ich sah ihn nie in der Nähe der Seeküsten. Im Magen fand ich Ueberreste von Früchten und Insecten. Im Februar fand mein Jäger auf einem Baum das Nest aus Reisern mit 2—3 weissen Eiern, so gross wie von der Truthenne. Das Fleisch ist ein gutes Essen, wir erlegten in den grossen innern Waldungen viele dieser Vögel, eine schätzbare Jagdbeute. Die Indianer gebrauchen die grossen starken Schwanzfedern zu Befiederung ihrer Pfeile.“ Max. N.-W.— Narrerers drei Jacutinga’s von Itarare&, vomJänner und März hatten an Kehle und Gurgel schwarze, haarartige Federn, die rothe Haut des Vorderhalses aber ohne dieselbe. v. Perzern. Penelope pipile Gm. „Dieser schöne Vogel ist ebenfalls über ganz Brittisch Guiüna verbreitet, wenigstens habe ich ihn in den Küsten- waldungen eben so häufig, als im Innern, gewöhnlich paarweise auf hohen Bäumen bemerkt. Er ist noch schüchterner als die vorhergehenden Arten, lässt sich aber in der Jugend leicht zähmen. Ihr Nest habe ich nie gefunden. Nach Prinz Neuwırn sollen sie auf Bäumen nisten, wovon sie von den vorhergehendeu Arten abweichen. Ihr Fleisch ist schmackhaft. Sie scheinen über einen grossen Theil Südamerika’s verbreitet zu sein, da sie sowohl Prinz Neuwıen als auch von Tscaupı in ihren Faunen anführen. Die Macusis nennen sie „Cuyu“, die Warrans „Quaherne“. Schomgurgn. In den Urwäldern Peru’s, nach Tscauoı p. 289. Am Rio Napo Ecuador: VEEREAUx. 376. P. Cujubi (Penelope —NArrerer) Rene. Novit.ie.. .. . Braunschwarz, violet- glänzend, auf den Vorderschwingen und Schwanzfedern etwas kornblumblau oder grünlich, Schnabelwurzel, Zügel, Augenfeld und Kehle nackt, diese borstenfederig, Wangen unten klein- schwarzfederig, Stirn weiss, Federchen schwarzschaftig, Haubenfedern lang und-schmal, schwarzbraun, weiss gesäumt, oben Nackenfedern ebenso, die am Unterhals und der Brust nur zum Theil mit kleinen weissen Saumflecken, Flügeldecken an einer oder beiden Seiten mit Ausnahme der Spitze, weiss gesäumt. Länge 2° 71“, Flügelspannung 3° 5" 2, Fittig 131°, Iris dunkelkastanienbraun, innerste Augenringe schwärzlich, nackte Haut um die Augen und Schnabelwurzel bläulich weiss, nach dem Tode in hellbergblau übergehend, besonders an der Schnabelwurzel, Schnabel schwarzgrau, die obere Hälfte der nackten Kehlhaut kobalt- blau auf schwarzem Grunde, die untere Hälfte ist dunkel gelblichroth, Zinnober mit etwas Karmin und vielleicht etwas braun. Nägel schwärzlich. Das einzige im K. K. Hofnatura- lienkabinet, nach dem unsere Abbildung von Herrn Zimmermann’s geschickter Hand ge- fertigt ist, ein Männchen wurde im Juni 1835 zu Para im Walde auf einem Fruchtbaum erlegt. Die Bekanntschaft mit dieser Art verdanken wir Hrn. Custos-Adjunct A. v. PELzELn welcher sie in den Sitzungsberichten der K.K. Akad. d. Wiss. math. natur. Classe im XXXI. Bande no. 20. p. 12 328 beschrieb und dieses Heft uns gefällig mittheilte. 377. P. pileata (Penelope — Licurenst. Mus. Ber. O. D. Murs. pl. XXIII.) Ren». t. 271. ic. 2495. Haube weiss, die hintern Federn spitzewärts, isabellfarbig, Hals und Unter- seite kastanienroth, Federn fein weiss gesäumt, Rücken, Flügel und Schwanz bronzeschwarz, grünlich schillernd, Flügeldecken weiss gesäumt, Schwingen schwach grünlich gerandet, Au- genfeld, Zügel und nackter Schnabelgrund violetgrau, schwarz sammetartig umsäumt, Kehle und Vorderhals hellzinnoberroth, schwarzborstig, Beine karminroth, Länge 650 millim. 0. D. Muns. 29 Schwanz 131“ Gray. Die Haubenfedern sind auf drei Viertheile ihrer Länge weissschaftig, von da an wird der Schaft schwarz und röthlich gelb gespitzt. Die Beine sind m vertrockneten Zustande gelb. Bonararre liess in seinem Tableay irrig diese Pipile unter Taubenvölgel zu Reichenbachs Handbuch der spec. Ornith. 20 154 - Penelopinäe: Pipile. Penelope stehen. Das abgebildete Exemplar hatte lange in der Menagerie ‘am Museum d’hist. nat. in Paris gelebt, aus Para in Brasilien gesendet von Dr. L’HeruNer. B. Mit Augenbrauen, welche am Halse herablaufen. Fra pn 378. P. cumanensis (Crax—der Orenoko Pauwis:Jacquım Beytr. bit 10.) Bach. Cmpt. rend. XLI. p. 5. (877.) Die, mit Ausnahme der Beine, sehr sorgfältig und so’ nett gearbeitete Abbildung, wie alles was von den Künstlern der Beiden Jacquin’s herrührt, zeigt den. Vogel schwarz, Haube und mehrere oben am und nächst dem Vorderrande des: Flügels befindliche Deckfedern ganz ‘oder theilweisse weiss, Vorderhals- und Brüstfedern äusserst fleissig. gemalt, mit dunklem ‚schwarzen Mittelfleck, ‘innerhalb: dessen ein: weisser Tropfen vom Oberrande einfällt, daher sagt die Beschreibung: ,„‚Die Brust mit kleinen weissen Flecken besetzt‘‘ und „corpus-subtus albopunctatum‘“ ‚Gmeuan lc. während ‚es: in NATTErers: folgender Beschreibung heisst: . „Unterleib ‚mit wenigen: weissen Rändern.“ Das.’von Jacquin abge- bildete Exemplar kam aus der Gegend am Orenoko Fluss bei Kumana, war vonder Grösse. einer 'Truthenne, und lebte viele Jahre in. dem K.K. ER in. Sahükkiniih bei Wien. | | 379. P. Nattereri Rcus. Novit ic. Oberleib, Flügel und Schwanz za, dunkelgrün schillernd, Unterseite mit wenigen weissen Säuren. Stirn und Scheitel weiss, dies verlängert in zwei Striche, die am Halse herablaufen, in der Mitte jeder Feder ch schwarzer Längsstrich. Zügel, Bohnaehhiltael Augenfeld Hackt und weiss, kaum bläulich, Kehle nackt, von den Mundwinkeln an die Wangen befiedert. Iris dunkel NE, Schnabel schwarz, vorn blau scharf abgegrenzt. Kehlhaut verlängert sich, in einen flachgedrückten, breiten, nackten, abgerundeten, runzlichen Lappen, mit sparsamen Härchen besetzt, dieser dunkel lackroth, etwas schwärzlich, an der Kehle bergblau und kobaltblau gefleckt, nahe am Schnabel ist diese Haut bläulich weiss. Beine helllackroth, Sohlen blassgeblich, Nägel hornschwarz. Diese Beschreibung von NATTErer verdanken wir Herrn A. v. Plön am a. O. p. 15. (831). — Von NArtterer zuerst am Rio das Frechas gefunden, später am Gua- pore, Madeira, Rio negro und Rio branco. Ein altes Männchen wurde während es Früchte frass, im Ans 1825 zu Nas Frechas am Bache gleichen Namens auf/einem hohen Baume erlegt. | 380. P. Bacou (Jacou Basox Cayenne t. 5. und LArnanm. syn. I. 681. 4.t. dadenda, Br ie... ... Dieser Vogel unterscheidet sich sehr wesentlich 1. durch schwarze Haube. . durch auffallend weissen, an der Halsseite vom Ohr herablaufenden Streif. 8. durch ne ei sehr deutliche weisse Umsäumungen aller Flügeldeckfedern. Zwei ältere Abbildungen bieten also den Ursprung dieser Art. Jene Abweichungen sind so wichtig, dass ich beide Abbildungen nachtragen werde, damit Jedermann darauf aufmerk- sam gemacht werde, diese Vögel in ihrer Echtheit wieder aufzusuchen. Sie steht der P. Cujubi sehr nahe, welche aber des weissen Halsstreifen entbehrt und nicht die al mässigen und +öltständigeh weissen Säume der Flügeldecken besitzt. Cajenne. 331. P. nigrifronms (Penelope — Temummck). Bonar. tabl. t. c. rede nur eine Benennung aus dem Leydner Museum, denn eine Beschreibung habe ich ‚bis jetzt noch nicht auffinden können. 382. P. argyrotis Bonar. Compt. rend. XLII. Mai 1856.255. Aehnlich derPen. Marail, aber das Gesicht mattweiss umzogen, nach der Ohrgegend hin mehr ausgedehnt und anehr auffällig. Carracas. lie 353. P. Jacquimi (Crax Pipile Jacguım Beiträge 1784. p. 26. Tab. 11.) Rene. Novit. . ... . Wachshaut und kahles Gesicht, nebst bogiger Augenbraue von der Stirn an bis hinter den Ohren herabziehend, weiss, Kehllappen ganz bergblau, Rücken und Flügel schwarzbraun, Hals, Brust und Bauch schwarz: Einige Flügeldeckfedern, nächst dem Flü- gelrande weiss, ringsum breit schwarz gesäumt, letzte Reihe ganz weiss, Schwanz aus schwarz in schiefergrau ziehend, Beine rosaroth. Von der Grösse einer Truthenne. Joseru Franz Eorer von Jacauın der Vater, hat durch die ausserordentliche Naturtreue einer grossen Menge Pflanzen und Thiere, welche er durch seine vortrefflich eingeübten Künstler abbilden liess Pipile.iv 13% ı 235 und in Linneischer Weise’ lakonisch beschrieb, ‚einen ‚so,hohen Ruhm erlangt, dass auch jede ‚seiner Leistungen eine sorgfältige Beachtung verdient. Ich bin deshalb fest überzeugt, dass-auch vorliegende Abbildung einen von dem Verfasser mehrere Jahre lang in der Kais. Menagerie zu Schönbrunn bei Wien lebendig gesehenen Vogel nur so darstellen konnte, wie.er wirklich, gewesen und da ich niemals über eine Abbildung urtheile oder sie nur eitire wenn ich dieselbe nicht nur gesehen, sondern auch neben die andern gelegt habe, so fiel mir, hier die Unmöglichkeit auf, diese mit der Jacutinga zusammen zu citiren und beide Vögel für. dieselben zu halten, da wenn man dies glauben wollte, unsere ganze ‚Species -Unter- scheidung aufhören müsste. ‚Der Vogel kam mit P.. cumanensis auf einem Schiffe nach Martinique, es ‚wird aber:nicht gesagt woher, Die, Wiederholung der schönen Abbildung wird die Leser am besten durch Anschauung über: die Unterschiede von Jacutinga be- lehren. Bei dem Studium essbarer und. wohlschmeckender Vögel wird es uns, wenn wir ihre Synonymik ‚genau nehmen und die Abbildungen; nicht blos flüchtig und weit von ein- ander entfernt auf Reisen vergleichen, nicht selten vorkommen, dass wir zu der Ahnung ge- langen die Gourmandie und die Mordlust der Menschheit habe unser System schon so mancher Species beraubt und dass dies seit 80 Jahren wenigstens für die zugänglichen Gegenden stattgefunden, wird: wohl auch hier wahrscheinlich werden. Jacauın sagt noch, dass die Stimme in einem sanften Pipen bestand und die Amerikaner deshalb ihn Pipile genannt hätten. d. . re ophasianinae: ein aufrechtes abgestumpftes Horn auf dem Scheitel. | OVun, Oreophasis G: R. Gray gen. pl. III. Ron». Syst. nat. t. XXIV. Schnabel gestreckt, zusammengedrückt, ‚Basis, beider Hälften sammetartig, von der Stirn aus mit kammförmigen Federchen bekleidet, Nasenlöcher darunter verborgen, Oeffnung ziemlich oval, Firste vorn gewölbt und in der Spitze gekrümmt. Raum über dem Auge nackt, ein abgestumpfter Höcker auf dem Scheitel, zwei Längsstreifen unter. dem Tistenehureoh und ein Halbkreis an der Kehle nackt. — Flügel ziemlich kurz, abgerundet, 1. bis 6. Schwinge stufig, erste in die Spitze ein wenig verschmälert, 6--7 am'längsten. Schwanz länglich, breit und abgerundet. | 384 ©. Derbyana (—-us G. R. Grar gen. ic. pl. 121. Rcn».*) t. 270. ic. 1508. Schwarzgrün,, Gesicht bis hinter die Ohren schwarz, Unterhals und Brust bis zum Bauche bläulichweiss, eine Binde quer über die Schwanzmitte weiss, Schnabel, Höcker, Augenring, ein Fleckehen an der Kehle und die Beine korallenroth. Erhielt auch den an 0. fronticornis Van der Hozven. Ueberaus selten in Centralamerika wo er nur auf eine geringe Verbreitung besehränkt ist. Der einzige „Volcan deFuego“ bietet ihm seinen Wohnort dar, doch ist zu vermuthen, dass Mr. Skinners Exemplare auf dem „Volcan de Agua“ en wurden, Sorgfältige Nachforscehung der Indianer zu Duenas zeigt, dass der Waldgürtel, welcher sich 700 — 1100 Fuss über dem Meeresspiegel befindet, die eigentliche Heimath des Vogels ist, und er daselbst immer bleibt. Der characteristische Baum für ihn ist der Hanubaum: Cheirostemon platanoides „la Mano del Mico,‘“ die Affenhand von den Spaniern genannt, welcher Baum da üppig wächst. Ob der Vogel auf den Vulkanen von Atitlan und den Altos vorkömmt, ist noch unbekannt. Da aber alle diese auch die kleinern Kegel von Pacaya analoge physikalische Verhältnisse wie Agua und Fuego darbieten, so ist es nicht unwahr- scheinlich, dass man auch in diesen Gebirgen sie auffinden wird. Diese Art scheint keinen besondern Namen zu haben, die Eingebornen bezeichnen ihn also, als den Truthahn mit rother Kappe: „el Pavo con la cabeza colorada.“ Scrarer Ibis I. 225. — M. ScLArEr Se- kretär der zoological Society und Herausgeber des Ibis, hatte das Glück von diesem noch so seltenen Vogel drei Exemplare zu erhalten und stellte dieselben in der Versammlung am 13. März 1860 aus, es waren zwei M. und ein W. Das W. war bis dahin noch ganz unbe- kannt und unterscheidet sich vom M. nur durch wenig geringere Grösse und eine geringere Entwicklung, des. Stirnhöckers. Die Exemplare waren auf dem Volcan de Fuego in Guate- mala erlangt worden durch Mr. Osserr Sauvın.. 'Proceed. zool. Soc. 1860. 184. *) Das eingeführte Wort enlire hat eigentlich eine andere Bedeutung, ist aber immer weiblich Schreibt man wie die Griechen Pbaoıavös. so ist das Wort allerdings männlich, aber eben erst dann. 20* 156 Microdactylinae: Microdäctylus. D. Microdactylinae: Seriema’s. „Der Mensch kennt wahrhaft nur das, was er hat werden sehn.‘ Raupachs Tasuo. Schienbein grossentheils nackt. — Immer noch wie alle Taubenvögel, Nesthocker, welcher 2 Eier legt und dessen Junge als junge Tauben erscheinen. Sie haben noch dicke, plumpe Schnäbel und kurze Beine und bleiben im Neste hocken, bis sie flügge sind. — So wie in der ganzen Natur das relativ Höhere aus dem relativ Niedern hervorgeht, so zeigt auch der Seriema wie er aus dem Zustande der dritten Cohorte der Hühnervögel, also den Tauben, unter den er an die Penelopinen sich anschliessend, gehört und die ganze Cohorte beendet, vom Typus des Taubenvogels, zu der Bedeutung des Laufvogels der vierten Cohorte sich hinanbildet. Betrachten wir die perpendiculäre Steigerung im Systeme durch die Endglieder der Cohorten, so durchläuft er die Fulicariae und Gruinae und vermittelt sie als drittes Glied mit den Struthioninae. — In der einzig zeitgemässen Anschauung des Evolutions- und Repräsentativ-Systems, sind die Seriema’s also die Vertreter der Camischis, Kraniche und Strausse, am Ende der Tauben, so wie die Wallnister am Anfange derselben, die Ver- treter der Wasserhühner gewesen. Alle, von den Wallnistern bis zu den Seriema’s, sind Nesthocker, also alle sind Tauben, und hier befinden wir uns am Ausgange aller ihrer Typen. Hieraus wird klar, wie der Seriema die verschiedensten Eigenschaften jener Glieder in sich vereinigen kann, wie Niemand überzeugender gelehrt hat, als Hrrrm. BURRMEISTER in seiner trefflichen Monographie: „Beiträge zur Naturgeschichte des Seriema. Halle 1854.“ Auf diesem Wege begreift man auch wie man vor willkührlich täuschenden Zusammenstellungen nach oberflächlich beachteten habituellen Beziehungen, z. B. einer Vereinigung mit Gy- pogeranus in eine Gruppe, sich zu schützen vermag vgl. Burkueister a. a. O. und Syst. Uebers. III. 401 oben, aus eigner Beobachtung. *CIX. Microdactylus Er. G£orre. Sr. Hın*) 1808 Ann. Mus. XIII. 362 — 370. (Gariama) Rcae. Syst. t. XXIV. Schnabel trappenähnlich, Schneiden sehr seicht zweimal geschwungen, ganzrandig. Nasenloch noch unter der Stirn, schief, wenig geöffnete Spalte. Stirn mit Dunenbüschel, ein kleiner, vorwärts gerichteter auf der Nasengrube, Hals- rücken weich haarfederig gemähnt. Bauch- und Steissfedern dunenartig weich, wie bei den Penelopinen. Flügel hühnerartig, Schwingen stumpflich und stufig, erste Schwinge sehr kurz, 7—8 längste, Schwanz lang, gesteigert abgerundet ..... auch wie bei einigen Ortalida. Die Aussenfedern an der Spitzenhälfte heller gefärbt. Schienbein grossentheils nackt wie bei Kranichen, vorn ebenso wie Lauf und Zehen mit breiter Schuppenreihe, Ferse und Hin- terseite netzhäutig. Zehen sehr kurz, äussere wenig länger als innere, hintere sehr verkürzt, höher eingelenkt. Nägel mässig zusammengedrückt und gekrümmt, spitzig. — Zunge halb so lang als Oberschnabel, flach, glatt, ganzrandig, Hornspitze, eine glatte, dünne, etwas ab- gerundete Platte. | * 385. MW. eristatus (Palamedea cristata Liınw. S. Nat. 1. 252. 2. Lars. Hist. of. Birds IX. pl. 142. Ind. orn. II. 669. 2.) Rcus.**) t. 274. ic. 1526—27. Schnabel geht aus gelbroth (jung) in höheres roth über. Zügel graulich fleischfarb., Augenring nackt, bläulich, wie bei Penelope, Iris hell schwefelgelb, im Alter blasser. Gefieder mit feinen weissen Zick- zackbindchen auf hellbraunem Grunde gewell.e. An Kopf, Hals und Brust lassen sie die Schaftgegend unberührt und verfliessen etwas vom Schaft entfernt in eine dunkelbraune vor demselben jederseits herablaufende Linie, die Schaftstreifen sind auf den langen Federn lang, . weiss und schmal, indessen werden sie bauchwärts bis zu den Beinen breiter, bis zu 3, Hinterbauch und Steiss ist einfarbig hellaschgrau, bei Weibchen und Jungen etwas isabell *) Es giebt keinen Grund diesen Namen fallen zu lassen. BurRMEISTER zeigt, dass der älteste gedruckte Name Cariama Pıso, Marcar., JonnsTt., WiırLucp., Ray und Grar falsch ist und behält ihn selbst nicht. Di- cholophus Irrıe. ist erst von 1811, Lophorhynchus Vigıuı. von 1816. Dagegen Microdactylus Fırz, Amphib. von 1843. Wir behalten also den Namen des ersten guten an A der Gattung. *%*) Burmeister eitirt zwar Micr. cristatusGxgorrr. hat man aber, wie es geschehen re die Werke die man citirt, vorliegen, so findet man a. a. D. nur M. Margravii. Microdactylus. 157 überlaufen. Kopf- und Nackenfedern wie bei den Penelopinen lang zugespitzt. Der lockere Büschel auf der Stirn und vor den Nasenlöchern ist in zwei Theile getheilt — daher Di- cholophus —die Federn schmal, bis über 2“ lang, Schaft schwarz, schief, von oben gesehen be- merkt man, dass er wie gegliedert eingedrückt ist, seitlich stehen die Fasern, nur die untern 3— 4“ lang und federartig, folgende scheinbar (ohne Vergrösserung) borstig und abnehmend, hell- braun ebenfalls mit weissen Bändchen, nur etwa an den letzten 6“ der Schaftlänge ganz schwarz wie der Schaft selbst. Mähnenfedern lang, weich und fein gespitzt. Ueber den Augen am Augenhöhlenrande eine Reihe schwarzer Borsten. Die Flügel von unten gesehen bieten einen überraschenden Anblick. Der Höcker auf dem Bug ist wie bei allen Penelo- pinen deutlich, die kleinen Deckfederchen am Bug und Vorderrande bis an den Ursprung der Schwingen, wie die Oberfederchen gelbgraubräunlich, weisslich gebändert und gesprenkelt, die grösseren Deckfedern aber (an die. der Tringa und Totanus erinnernd) schwarz und weiss quergebändert (nicht wie bei den Falken am Schaft unterwärts in Spitzen auslaufend) Bänder 4--5 bald abwechselnd, bald über den Schaft durchgehend, so breit als die Bänder der Grundfarbe. Schwingen stufig zunehmend, 8-9 längste und breiteste, während die ersten schmäler zulaufen, von derselben Farbe, die 6—8 weissen Bänder aber nur auf der Innen- fahne und braun gesprenkelt, das letztere wird immer kleiner und kürzer, bei den letzten Schwingen nur noch die Spitze umsäumend. Schwanz erdbräunlich in der Mitte, nur Basis und Spitzenhälfte weisslich. Beide Mittelfedern einfarbig erdbraun, wie bei Ortalida. Die langen Beine lackroth, das nackte Schienbein zeigt mir 10, der Lauf 26 grosse Schuppen vorn. — Ich messe: 303“, Schnabelfirste 2, -spalte 2“ 7°, Höhe 9“, Mundbreite 1” 7, Fittig 11” 10, Schwanz 11“, nacktes Schienbein 2“ 10°“. Lauf 6 6°, Mittelzeh 18, N. 8, Aussenzeh 1“ 4“, N. 74“, Innenzeh 8%“, N. 74“, Hinterzch 4“, N. 4“. Spannhaut zwischen Mittel- und Innenzeh in ihrer Mitte 44“ zwischen Mittelzeh und Aussenzeh 6“. von den beiden Spannhäuten verläuft beiderseits ein schmales Säumchen an den Zehen bis zu den Nägeln. Prinz Max. N.W. giebt noch die Flügelbreite auf 1° 8“ 9“ an. — Wurde im Jahre 1648 durch Marcer. und Pıso Hist. rerum nat. Bras. V. 203. unter dem Namen „Gariama“ bekannt, auch Jomnston, Wırzucugy, Ray und Bkriısson behielten denselben bei. Lınn&e und Larmam kannten den Vogel nicht aus eigener Anschauung. D’Azarı führt ihn unter dem Namen ‚‚Sariä‘“ den ihm die Guarana’s geben in seinen Apuntamientos auf. Die erste gute Abbildung und Beschreibung verdanken wir Er. Gkorrroy Sr. Hır. a. a. O. unter dem angeführten Namen Microdactylus Marcegravii. Irrieer hatte bei der da- mals so schwierigen und langsamen Verbreitung französischer, überhaupt ausländischer Werke in Deutschland, hiervon keine Kenntniss und nannte denselben Vogel in seinem pro- dromus im J. 1811: Dicholophus cristatus. Unter diesem Namen ist er in mehrere andere Werke übergegangen, z. B. Temminok pl. col. 257. Max. N.-W. Beyträge IV. 570. und Beitrag z. Naturgesch: d. Sariama oder Seriama: Nova Acta Ac. Caes. Leop. Carol. p. 341. XII. ı1. t. XLV. Kopf und Abbild. z. Naturg. Bras. Liefr. IV. Als Cariama sauro- phaga Vıeıtr. erschien er in der Galerie d. Ois. II. 148. pl. 259. Andere Abbildungen finden sich Diet. sc. nat. pl. 92. Guerin iconogr. I. pl. 51. Schinz t.111u.a. Vorzüglichste Beiträge zu seiner Lebensgeschichte und Anatomie lieferten Pr. Max. N.-W. und BuRRMEISTER in s. Systemat. Uebersicht d. Thiere Bras. 1856 — 5. 400 — 2. und vorzüglich in seinen Beiträgen z. Naturgesch. d. Seriema mit 2 Tafeln, von den die erste das Skelet und dessen Theile, die zweite die weichen Theile durch schöne Figuren erläutert die jeder, wer sich dafür interessirt selbst nachsehen muss. Beide Schriftsteller stimmen in ihren Berichten über seine Lebensweise überein. Sein Ruf kreischt oder pfeift (wie bei den Penelopinen), also in mit geringen Modifi- cationen schnell wiederholten Lauten. Ich habe schon öfter erwähnt, dass jeder Vogel durch seine Stimme eigentlich am besten uns selbst sagt, mit wem er verwandt ist. — Ein angeschossenes Exemplar sass am zweiten Tage bei Burmeister am Boden, die ganzen Läufe bis zur Ferse aufgelegt, also allein von den Unterschenkeln getragen, wobei der Rumpf den Boden nicht berührte, sondern frei über demselben schwebte. Ebenso setzen sich auch unsere Casuare und Emu’s hier im zoologischen Garten und ebenso sitzen Kraniche u. a. Rallen. Die Nahrung des Seriema mischt sich aus Pflanzen- und Thierstoffen. Seine Hauptnahrung scheinen wie bei den Penelopinen, Früchte zu sein, „viele fleischige 158 Micrödactylinae: Microdactylus. rothe Beeren“ vielleicht Malpighia — Früchte? -- die Burmeister stets’in seinem Ma- gen antraf, ferner eben so wie bei jenen genannten Vögeln, Insecten, vorzüglich grosse Ameisen und Heuschrecken und Raupen, auch Amphibien, kleine Eidechsen und Schlangen der trocknen Lagen, doch diese mag er nur zufällig fressen. Diese, so’ gemischte Nahrung: dürfte allein schon, ausser allen übrigen übereinstimmenden Momenten, seine Verwandtschaft: mit den Hocco’s und Penelopinen unzweifelhaft machen, da alle jene anderen Vögel: mit: den’ ihn andere Ornithologen vergleichen, nicht Frucht- und Insectenfresser zugleich » sind.» — Wen vielleicht die nackten Schienbeine abhalten sollten, ihn aus der weiland. ‚sogenannten Abtheilung der 'altgewohnten ‚„Sumpfvögel“ entfernen und in eine andere Verwandtschaft‘ bringen zu lassen, den erinnern wir nur an Glaceola, Cursorius, Tachydromus-und Phoenicopterus. Nur in Naturgeschichten für Kinder steht jetzt dieser‘ »Zahnrand- schnäbler noch bei Reihern und Störchen und nicht, wohin er gehört am Ende der Schwanen und jene drei bei den Strandläufern, Regenpfeifern und nicht bei ‚den Flughühnern-, und, Trappen, wohin sie gehören. Das wahrhaft natürliche System belehrt uns auf allenseinen Stufen, ‘dass die Natur jenen künstlichen Kennzeichen der alten Mode nirgends mehr zu folgen geneigt ist. Wer jetzt noch die Papageien, welche der wahre. Typus: der Enuklea- toren (vgl. System. Tab. LXXII-LXXXVL) sind; unter die Spähvögel (System. Tab: XXXII —LI.) stellen und aus ihnen und anderen, wegen der 2 nach hinten gerichteten: Zehen, ‚neben den mit 3 nach vorn gerichteten Zehen versehenen Sittinae und Certhiinae,- welche eben so gut klettern, die veraltete Gruppe der „Klettervögel‘‘ wieder zusammenzwingen: wollte, der.zöge' doch wohl den künstlichen Character der lebendigen Natur vor. — In Hinsicht auf! die Ana- logien aber, welche nach anderen Richtungen hin unsere Gruppe berührt, kann ich nicht unterlassen, die bereits vor zwölf Jahren durch den Namen P enelopi des in meinem Avium systema naturale t. XLIX. angedeuteten, unter den Bucerotinae bestehende Analogie, hier wieder zu erwähnen. Dieser Buceros panayensis zeigte mir nämlich bei Untersuchung dieser Gruppe, die noch unbeachteten eigenthümlichen , spitzewärts' auffallenden Verschmä- lerungen der Vorderschwingen, wie wir sie bei den Peristerinen und Penelopinen in einzelnen Gattungen zu finden gewohnt sind. Er’zeigt aber auch wie. noch einige oder vormalige Buceros, dieselbe Federbildung über den Nasenlöchern wie Mierodactylus. Die schwarze Farbe der Bucerotinae finden wir wieder bei Crax, Mitu und Ourax, bei einigen von diesen die weisse Endbinde am Schwanze, bei Rhyticeros (Syst. t. L.) plieatus. und ruficollis die Mähne des Microdactylus und bei mehreren Crax, Mitu, Urax-und Öreophasis die Augenwimpern und eine Hornbildung wieder, eben so die steifen Flügel und Schwanzfedern, letztere lang und breit und stufig abgerundet, sogar ähnlich gestaltete und bekleidete, nur gestrecktere Beine. Die Penelopinen zeigen in der Befiederung mehr Analogien mit den kleinern Bucerotinae wie eben Penelopides, Grammicus, Ano- rhinus und Tocus t. XLIX. Aber alle diese Analogien zwischen: diesen beiden, Beeren und Insecten und kleine Amphibien fressenden Gruppen, den Bucerotinen und Cr&cinen nebst Penelopinen haben zwar für ein rein natürliches System eine. tiefe Bedeutung, ‚doch, immer ohne deshalb Affinitäten zu sein. Eine wirklich naturgemässe Anschauung muss Analogien und Affinitäten streng unterscheiden, um sich vor unnatürlichen Zusammenstel- lungen bewahren zu können, wie z. B. die sein würde, wenn man den Seriema mit Gy- pogeranus zusammenstellen wollte, was auch BurmEISTER a. a.D. mit Recht missbilligend erwähnt. Wer dagegen in seiner Auctoritätenanbetung über das ‚jurare in verba magistri‘ die Natur nicht so gänzlich vergessen hat, der wird wieder bei Globicera, Serresius u.'a. in ihren Schnabelaufsätzen klare Affinitätenweiser für die Hocco’s nicht-übersehen. — Die Eierzahl giebt auch Burmeister, wie bei den Penelope, auf zwei an. Sie sind von der Grösse der Eier des Pfauen und Tuırnemann hat das Ei mit dem von Porphyrio wegen Aehnlich- keit t. LXXII. zusammengestellt, die Originale habe ich vor mir. Die Analogie des Eies mit den der Fulicariae hat hier auch ihre Bedeutung. Eben so wie z. B. unter. den Po- lyodonten der Säugethiere, das Raubthier zuerst wieder als Phoca, im Habitus der Cetacee erscheint, so tritt auch der Seriema im Ei auf alsHurbel oder Ralle, wird aus dem Ei, wie wir gesehen zur Taube und bildet sich erst im Wachsthume zu dem aus, was: er sein soll, zum Zielpunkte der Tauben, zum Parallelismus mit den im natürlichsten Systeme unmittel- bar über ihm stehenden Laufvögeln. Auf die Zeichnung der Eier ist indessen, so wie auf ». Mierodactylus. > 159 ihre:Oberflächenoch wenig zu geben. ‘Auf derselben Tafel bietet Taıwnemann die Eier von "zwei. Parra Arten, veins ist’ einfarbig, das andere marmoraderig gezeichnet. — Da sowohl von den Cracinen wie von den Penelopinen alle Schriftsteller nur eine geringe Eier- zahl angeben, so ist die im Bulletin de la Soc. d’Acclimat [is] ation 1861 I. 123 (deutsch in Dr. Weinlands zoolog. Garten 1861 n. 7. p. 110.) von Barruerzmy LAromMmERAYE aus Marseille mitgetheilte Nachricht um so auffallender, dass Hocco’s zehn bis fünfzehn Junge zum Ausschlüpfen brachten. Die Eier waren bald nach dem Legen rauh, also wohl so ge- körnt wie Tuenemann die von Crax mitu und tomentosa tabl. IV. He. 3—4 abbildet, während sie dann während der Bebrütung „ganz glatt‘ wurden. Wieder eine Den ne auf ‚die Unmöglichkeit einer Eierdiagnose, mit welcher jetzt so viele Oologen wie mit einem Danaidensiebe schöpfend, sich abquälen. Meine langen Erfahrungen und endlich die Vorlage der Thienemannschen Sammlung, bieten mir dasselbe Resultat, welches Herr Prof. Brasıus im. Bericht über die XIII. Ornithologen - Versammlung lan und schon lange fand ich dafür einen mir wahrscheinlichen Grund. Im Ei sind ja eben deshalb, weil es der Uranfang, weil es das erste Werdende ist, die Differenzen noch so unausgeprägt und schwankend, und dafern wir sie anerkennen und zugeben wollen, auf einen so kleinen Kreis beschränkt, dass folglich die Diagnose im Linneischen Sinne, wie wir gesagt haben, eine Unmöglichkeit BleDt. Gehen wir nun noch einen Schritt weiter rk zu dem mikroskopischen Ur- und Ei-Bläs- chen woraus alle Wesen entstehen, so haben wir das vollständig homogene Verhältniss im Eibläschen vom Sperling und Adler, von Wachtel und Strauss, von Maus und von Löwe, von Delphin und Elephant, ja von Fisch und von Mensch! Die grosse Oologie von OÖ. De Murs und seine Arbeiten in der Revue sind wohl das beste, was man über Oologie bisher erhalten, was aber manche Oologen, welche über Eierdiagnose sprechen und entscheiden wollen, vielleicht nicht lasen und dennoch bleibt die praktische Anwendung seiner Diagno- stik als Aufgabe schwierig zu lösen. Pr. Max. N.-W. traf ihn in den grossen offenen Triften des innern Brasiliens, wo sanfte mit Gras bewachsene Höhen oder Ebenen mit einzelnen Gesträuchen abwechseln und ist über einen grossen Theil Südamerika’s verbreitet, bis 310 S. B. Meist schnell laufend erscheint er paarig oder in kleinen Trupps. Seine sehr laute, weit schallende Stimme, welche in vielen gleichartigen, oft einander folgenden, von der Höhe zur Tiefe herabsinkenden Tönen besteht, wird zu allen Tageszeiten in den ausgedehnten Campos Geraös gehört, oft rufen mehrere zugleich und oft selbst in richtigem Accord. Sie sollen auch auf hohen Bäumen sitzen. (wie Penelope) aber bei Gefahr stets zur Erde kommen, weil sie besser durch Lauf als durch Flug sich zu retten vermögen. Sehr schüchtern und selten sichtbar. Hauptnahr- ung bieten die Insecten der Campos, namentlich Heuschrecken, doch auch Schlangen und Eidechsen jener trocknen Districte. Zur Paarungszeit streiten die Männchen wie der Prinz im Februar dies selbst im Morgennebel beobachtet hat. Sie nisten (wie die Penelopes) auf einem niedern oder mässig hohen Baume, bauen aus dürren Reisern , locker und nachlässig (wie alle Taubenvögel) zusammengelegt. Auf einer Unterlage von Lehm oder Kuhmist werden die 2—4 weisslichen Eier gelegt. Die Iris im Auge der Jungen ist lebhaft orange- farbig. Ihr Fleisch ist wie das der Hocco’s u. Penelopes weiss und wohlschmeckend, doch wird es wegen der Scheu des Vogels selten erlangt. Nur zu Pferde kann er verfolgt werden. Ermüdet wird ihm eine Schlinge übergeworfen, oder wenn er wie gewöhnlich sich auf einen Baum setzt, so schiesst man ihn herab. Drückt er sich endlich zur Erde nieder, so ergreift man ihn wohl auch mit der Hand. Natürlich sind nur die Eingebornen auf diese Jagd ein- geübt, so dass sie dem Fremden wohl selten gelingt. BuRrMmEISTER traf den Seriema jenseits der Brasilianischen Gebirgskette in der Terra dos Campos in den Calingas oder Wäldern mit Laubbäumen, welche sich zum Winter ent- blättern, was im Urwalde nicht stattfindet. Hier erscheint er auf den freien von Bäumen grösstentheils entblössten Stellen. CX. Chunga Burweister. Dem Microdactylus nahe stehend aber Zügel gleich- förmig und dicht befiedert. (Stirnbusch fehlt.) Schwanz länger, Lauf kürzer. Nägel an allen Zehen ziemlich gleichförmig, stärker, grösser und mehr gebogen. Schnabel und Beine 160 Dicholophinae: Chung. schwarz! Am verschiedensten (?) ist seine Lebensweise. — Vorläufige Notizen gab Herr Dr. G. Harrıaug Proceed. zool. Soc. London 1860, p. 334: On anew. Form of grallatorial Beard nearly allied to the Cariama (Dicholophus cristatus. *) 386. Ch. Burmeisteri (Dichol. — Harrr. 1. c.) Rene. Rein aschgrau, einzelne Federn weisslich und schwärzlich fein geringelt. (gebändert?) Augenbrauen vom Zügel aus bis zu den Ohren weiss. Vorderbauch blasser, Hinterbauch, Steissdecken und die Dickbeine gelblich weiss, Schwingen dunkelschwarzbraun, Innenfahne rostgelblich gebändert, Schwanz wie Rücken, deutlicher fein gebändert (transversim! lineolata), beide Mittelfedern einfarbig, übrige mit zwei breiten schwarzen Binden an der Spitze, alle unten blasser, Iris dunkel gelbgrau, Schnabel und Beine schwarz! Jung: braunroth, dicht schwarz gewellt. — Länge etwa 28, Schnabelfirste von den Nasenlöchern an 13, Fittig 12“, Schwanz 10“, Lauf 5“ 2, Mittelzeh (mit Nagel?) 2“, Innenzeh ebenso 1“ 3°, Aussenzeh 1 5‘, Hinterz. 7“. — Herr Prof. Burmeister in Halle kehrte kürzlich von seinem wieder dreijährigen Auf- enthalte dort, aus Südamerika zurück und zu seinen Entdeckungen gehört dieser a. a. D. vorläufig beschriebene merkwürdige Vogel als zweites Glied einer ausgezeichneten Gruppe. Die Spanier in der Argentinischen Republik nennen ihn Chunga. Seine Eier sind weiss, leicht braunroth gefleckt. Er frisst Insecten, besonders Heuschrecken. Die jungen Vögel sorgen bald für sich selbst, wir stehen also hier am letzten Ausgange der Nesthocker und sehen schrittweise die Sitten der Laufvögel verwirklicht. Der Chunga wird auch leicht ge- zähmt und nach wenig Tagen schon kennt er seinen Herrn. Prof. Burmeister sah zwei Exemplare auf einem Landgute, von der Grösse eines Oedicnemus, welche noch ihr Du- nenkleid trugen. Man fütterte sie mit kleingeschnittnem Rindfleisch, grössere Stückchen, oder Hühnerdärme warfen sie weg. Gern suchten sie Knochen zusammen, und schlugen sie auf Steinen in Stücke. Den Tag über schritten sie gravitätisch herum, kamen in das Haus, hüpften auf Tisch und Stühle überall suchend nach Nahrung und während der Nacht schliefen sie auf hohem Sitz, manchmal auf dem Dach der Veranda. Prof. Burmeister erhielt ein lebendes Exemplar in Catamaria und beobachtete es lange. In seinem wilden Zustande ist er ausserordentlich schwer zu schiessen, man sucht also lieber das Nest auf und erzieht sich die Jungen zu Hause. Seinen Ruf hört man oft in seinen Revieren erschallen, er gleicht dem des Microdactylus cristatus, und ähnelt dem Bellen junger Hunde, doch kaum so laut. Der innere Bau stimmt mit dem jenes Verwandten nahe zusammen. Er bewohnt die Walddistricte der Argentinischen Republik namentlich in den Provinzen Tucuman und Catamarca. Der Entdecker sah ihn zum erstenmale am. Fusse der Sierra de Aronguiga, wo er schnell und scheu über die Strasse rannte und im Walde verschwand. *) Seiner gefälligen brieflichen Mittheilung zufolge soll Prof. Burmzıster in seiner zu erwartenden Reise nach dem la Plata Strome Ausführlicheres geben, indessen kann ich das Werk noch nicht erlangen. Dresden, Druck von E. Blochmann & Sohn. Agelastes Alecthelia , Alectroenas Alsocomus . Aplopelia Butreron Calloenas Carpophaga Catheturus . Chalcopeleia Chalcophaps Chamaepeleia . Chamaepetes Chloroenas . Chrysoenas . Chunga Columba . Columbina Coturnicoenas . Crax Crocopus Crossophthalmus . Cyanornis Cyanotreron Dendrotreron . Dicholophus Didunculus . Didus . Drepanoptila Ducula . 159 . 128 Gattungsregister. . 142 129 . 105 . 156 . 124 . 125 114 Ectopistes Erythraena . Funingus Geopeleia Geophaps Geotrygon Globicera Goura Haplopeleia . Hemiphaga . Janthoenas . . Ionotreron . . Iotreron . Kurutreron . Lamprotreron . Laryngogramma Leipoa Lepidoenas . Leptoptila Leucomelaina . Leucosarcia. Leucotreron Lopholaimus Macropygia . Megacephalon . Megapodius . Megaloprepia Melopeleia . Mesoenas Metropeleia . 52 + Seite: 122 . 122 . 120 „„iis al IiVS) Microdactylus . Mitu Mituporanga Myristicivora Ocyphaps Oena . Oreopeleia Ornithaptera Osculatia . Ösmotreron . Ourax . Palumbus Pampusana . Patagioenas . Peleioenas Penelope . Penelopina Peristera . Petrophassa Pezophaps Phalacrotreron . Phapitreron . Phaps . Phlegoenas . Ptilocalpa Ptilinopus Pyrgitoenas . Ramphiculus Reinwardtoena . Saurophagus Seite: „156 7 „136 Ulo 34 80 öl . 128 30 103 „197 50 39 64 54 . 145 192 23 . 44 . 128 „106 31 35 40 91 93 13 95 8 A097. 162 Scardafella . Serresius Sphaerolaryngus . Sphenocercus . Starnoenas . Stictoenas . Stictopeleia . . Streptopeleia Sylphitreron Talegallus . Thouarsitreron , Trocaza . Trugon Turacoena . Turtur Tympanistria Uropeleia Vinago Zenaida . Zenaidura Zonoenas Seite: 67 93 to . 109 20 19 _ . 112 Die systematische, Uebersicht, die Aufzählung der Gattungen und Arten, die Synonymik und die Abbildungen der neuentdeckten Arten, folgen als Novitiae. ö 3 " f hi WR ee) ke, 5 ü Nu = . a .‘* n \ % h y f J \ i I ' ir \ & ' o* n \ 5 “ Naeh r . ö D B r . ö ı bs ” \ ‘ ö j . ‘ ı . y \r> ' ‘ 7 ö \ “ o ö - . zZ i \ D ' . ra . \ s ı l 0 ‚ r . u D - ‘ . i . | { \ i Fi Dr RE bh u z ur > ich 1 Pc F I) " ’ en Wir u a, | Ü = ü 5 rar I rn r ı f 4 e = E 3 D er . gi % = j j ' [ ! “ . 2 0 u . x . . , fi = = = ü ö . # Pr Dar ae va) B i i v i . a Ir, [ v ed B . =. \ = is m y N DB" i i i A Ir - a . 2 . N f I 6 {f Lari = 5 5 n, ‘se ü . . m u i u NIE: jı . na INES: u “ u k; 2 Öl 5 [ vr i ; N u) FE Iya: : - . 0 7 h 5 4 ı . B : [ 5 . IV „ ö ' . En 2 ” . f KIEL “ I . =; he j [ER u u Pa DE re u (u “ eg BE . yi n Dyı