'^\^^V^5'''^^'r^-^-5. ^^^T. ;.^, 4 rrj^ [-"^^ ^^ ■M- 'M^i ;»\ ^'-fit-:.;. i t IB D" H. G. BRONN'S Klassen und Ordnungen des TIER-REICHS, wissenschaftlieh dargestellt i n W o r t und Bild. Dritter Band. Supplement. Tunicata (Mauteltiere). Bearbeitet von Dr. Osw. Seelig"er, Professor in Rostock. Mit auf Stein gezeichneten Abbildungen. 73., 74. u. 75. Lieferung. -o SXOOS Leipzig. C. F. Winter'sche Verlagshandlung 1907. Gattung Batliystyeloides. 1121 1 11 gestions Öffnung vierlappig, E ge st ions Öffnung ein undeutlich gelappter Querschlitz. Aeus serer C ellulosemantel sehr dünn, aber knorpelig hart, mit verschieden geformten Erhebungen versehen und mit Fremdkörpern besetzt. Mundtentakel einfach, verschieden lang, nimm er grübe einfach becherförmig. Kiemendarm faltenlos und glatt. Sehr zahlreiche Querschlitzspalten durchsetzen die primären Kiemenwandungen. Die Länge der Spalten (in der Richtung von links nach rechts) lässt sich leider aus der Darstellung nicht genau ent- nehmen , scheint aber sehr bedeutend zu sein , wenngleich wohl kaum eine Spalte die ganze Kiemenbreite durchsetzt (Textfig. 212). Innere Quergefässe scheinen durchaus zu fehlen, dagegen finden sich jederseits zahlreiche (ca. 60) innere L ängsgefä s se, die aber nirgends in be- stimmten Gruppen stehen. Dorsalfalte membranartig, glatt und glatt- randig, nach rechts hin eingerollt. Darm schleife links neben dem Hinterende der Kieme gelegen; der aufsteigende Intestinalast lang, zwei- fach geknickt. Der scharf abgesetzte Magen mit Längsfalten und retortenförmigera Blindsack. Afterrand gelappt. Jederseits eine Zwitter- drüse und ein grosses, sackförmiges Endocarp, Nur eine Species {B. enderhyanus Michaelsen) aus den Tiefen des antarctischen Oceans, unter dem 63.*^ s. Br., 4636 m tief gefunden. Michaelsen beurtheilt meines Erachtens den Kiemenbau nicht richtig, wenn er sagt: ,, Feinere Längsgefässe und damit auch eigent- liche Kiemenspalten fehlen vollständig .... Dadurch erhalten diese Quergefässzwischenräume, die morphologisch den Maschenquerreihen anderer Ascidien gleich zu achten sind, ganz das Aussehen langer, quer verlaufender, von vielen bandförmigen Gefä^sen (den Längsgefässen) überbrückter Kiemenspalten. Die Maschen sind infolge der engen Anordnung der Quergefässe, die viel dichter stehen als die Längsgefässe, viel breiter als lang". Das, was Micha eisen den Maschenquerreihen der Ascidien für homolog erachtet, sind nicht nur dem Aussehen nach, sondern in Wirklichkeit querschlitzförmige Kiemen- spalten. Der Irrthum beruht darauf, dass Michaelsen bei der Be- urtheilung der Kieme davon ausgeht, ähnlich wie vor ihm Herd man für Culeolus und Bathyoncus angenommen hatte, es seien die ganzen Primär- wände der Kieme rückgebildet, während sie doch gerade bei Batliy- styeloides verhältnissmässig umfangreich zwischen den breiten Spalten be- stehen bleiben. Zu fehlen scheinen daoeoen in der That die inneren Quergefässe. Die Kiemenspalten erinnern an die P^rö.sowa-Spalten, und wie bei diesen, handelt es sich auch bei Bathystyeloides um protostigma- ähnliche Perforationen, die sich quer über die Kieme ausbreiten, hier aber vielleicht doch nicht immer ganz ungetheilt verharren, jedenfalls aber sich nicht in eine regelmässige Querreihe von Spiraculis auflösen. Die Kiemenspalten von B. weisen also auf sehr ursprüngliche und phyloge- netisch alte Verhältnisse zurück, wenngleich sich diese jetzt nicht mehr ganz unverändert erhalten haben und nur noch gelegentlich in Jugend- Bronn, Klassen des Tliier-Keiehs. III. Spplt. 71 ^3S3l \12'2 Asciclicii. Stadien inancliev anderen Ascidien (vergl. p. 883 fg.) deutlicher in Er- scheinung treten, wenn sich nänilicli /ahlreiche Protostigmata bilden. Nach doniSysteme Damas' (p. 1067) müsstei?. zu den Polyprostigmata mit persistirenden Protostigmen gerechnet werden. Der Darmcanal der B. weist auf eine styelaähnliche Vorfahrenform zurück, und ich bin in der That geneigt, eine solche Stammform anzu- nehmen. Ich stelle mir vor, dass diese bei und infolge ihrer Einwanderung in die Tiefe das Vermögen verlor, die Kieme bis zu dem Sti/da-St-ddmm zur vollen Ausbildung zu bringen. Vielmehr verharrte das Respirations- organ dauernd, wenn auch freilich nicht vollständig genau und unver- ändert, auf einem Stadium, das sonst nur vorübergehend bei Jugend- formen auftrat (Beibehaltung der secundären Protostigmata). 2. Subfarailie. Pelonaiinae. Die Gattung Felonaia unterscheidet sich im Bau so wesentlich von den weiter oben behandelten Gattungen der Styelidae, dass ich mich ver- anlasst sehe, hier eine besondere Unterfamilie der Pelonaiinae aufzustellen, um der eigenartigen Stellung dieser Gruppe im System deutlichen Aus- druck zu geben. Es sind besonders zwei Merkmale, die die beiden Sub- familien unterscheiden. Der Kiemendarm der Felonaia ist glatt und faltenlos und von länglichrunden, in Quen-eihen angeordneten Spalten durchbrochen, und zweitens liegt der Darmcanal ganz hinter dem Kiemen- darm , weil dieser in das hinterste Körperdrittel überhaupt nicht mehr hineinreicht. Dazu kommen noch einige weitere, schon bei äusserer Be- trachtung aulfallende Eigenthümlichkeiten, die sich aus der folgenden Diagnose sofort ergeben, find die alle den früheren Autoren so bedeutsam zu sein schienen, dass sie die Felonaia in einer ganz besonderen und selbst- ständigen Familie oder selbst Unterordnung unterbrachten. Forbes und H anl ey (1853) theilen die,, Acephala Tunicata" infolgende fünf Gruppen, von denen die vierte lediglich durch die Gattung Felonaia gebildet wird : I. Bofryllidae or true Compound Ascidians. Tl. Clavelinidae or Social Ascidians. III. Ascidiadae. IV. Felonaiadae. (Felonaia corrugata, F. gldbra.) V. Saljndae. Bronn übernimmt in der ersten Auflage dieses Werkes (1862) die vier ersten Gruppen von Forbes und Hanley und vereinigt sie unter dem Namen der festsitzenden Ascidia „Chthonascidia", Diese ganz besondere Stellung einer einzigen Gattung gründet sich nicht nur auf die thatsächlich vorhandenen Eigenthümlichkeiten der Felonaia, sondern beruht zum Theil auch auf einer irrtliümlichen Auffassung des Körper- baues. Bronn hat nämlich besonderen Nachdruck daraufgelegt, dass der Felonaia das Herz fehlen soll, und dass dadurch schon zwischen dieser Ascidie und allen anderen Gattungen ein wesentlicher Unterschied be- dingt werde. Es hat sich aber später gezeigt (Kupffer), dass das Subfamilie Pelonaiinae, Gattung Felonaia. 1123 centrale Circulationsorgan auch bei Pelonaia Avohlentwickelt ist. Bronn 's Gruppen der Chthonascidia sind die folgenden : 1. SimpUces. 2. Aggregatae. 3. Compositae. 4. Pelonaea. Die äussere Körperform würde, wie es in der That geschehen ist, eher auf eine Holothurie oder GephjTee als auf eine Ascidie schliessen lassen. Körper wimuförmig, hinteres Körperende breit abgerundet, im Schlamm luid 8and steckend. Am zugespitzten Vorderende liegen dicht nebeneinander, nur durch eine seichte Furche getrennt, zwei winzige, warzenförmige Erhebungen, die die beiden undeutlich viergelappten Körp erö ffnuugen tragen . Aeusserer Cell u losem an tel dünn, aber lederartig fest und zäh, quergerunzelt und mit feinem Sand bedeckt. Mundtentakel einfach, imverzweigt. F 1 i m m e r g r u b e hufeisenförmig. Kiem endarm erstreckt sich niu* etwa durch die zwei vorderen Drittel des Körpers ; er ist glattwandig, ohne eigentliche Längsfalten, ohne Gruppenstellung der inneren Längsgefässe. Spiracula länglichrund, in Querreihen angeordnet. Dorsalfalte eine glatte Membran. Darm schleife complicirt gewunden, fast ganz im hintersten Körper- absclniitt, hinter dem Kiemendarm gelegen. Magen scharf abgesetzt, mit Längsfalten versehen; Anusrand gezähnt. Herz in der Darmschlinge gelegen. Geschlechtsorgane jederseits neben der Kieme eine Zwitterdrüse. Endocarpen vorhanden. f"^ In der Cloakenhöhle ein Kranz von feinen Cloakaltentakeln. P-^ Nur eine Gattung (Pelonaia) bekannt. ' '^' Gattung. Pelonaia, Forbes und Goodsir, 1841. (Taf. XXXV, Fig. 8.) Die Gattung Pelonaia wiude von Forbes und Goodsir für zwei sehr eigenthümlich aussehende Ascidienarten aufgestellt, die an den Küsten des nördlichen Englands gefunden worden waren. Neuerdings hat es sich freilich gezeigt, dass es sich nicht um verschiedene Species handelt, sondern nur um verschiedene Altersstadien derselben Art: immer- hin aber gilt die Bei'echtigung der Gattung auch jetzt noch als allgemein anerkannt, und die Unterschiede im Bau gegenüber den anderen Styelidae sind so bedeutend, dass ich mich hier veranlasst sah, für die einzige, wahrscheinlich auch nur eine Species enthaltende Gattung eine besondere Subfamilie aufzustellen. Körper langgestreckt cylindrisch, wimnförmig ; hinterer Körper- abschnitt etwas verdickt und aboerundet. Das Thier steckt niu lose im 71* 1124 Ascidien. Sand. Aousserer C ellii lose man tel dünn, aber fest und zäli, leder- artig; nur in der Jugend glatt (P. glahra), im Alter, besonders im vorderen Theil, quergerunzclt {F. corrugata) und mit feinem Sand in- crustirt, iiinten mit Haftfäden versehen, an denen der Sand klebt. Das Vorderende trägt dicht nebeneinander zwei winzige, nur durch eine seichte Kerbe ge- trennte Warzen, an deren Spitzen die kleinen Körperöffnungen liegen. Beide sind vier- eckio- und von vier kleinen, dreieckigen Läppchen umstellt (in manchen Fällen sollen diese fehlen). Mundtentakel einfach, an der Basis ein wenig breitgedrückt. Flimmer- o-rube hufeisenförmig. Kiemendarm ist auf etwa -3 der Körperlänge beschränkt, reicht also nicht bis ans Hinterende; ohne Längs- falten, nur einfache innere Längs- und Quer- gefässe, ohne Gruppenstellung. Kiemenspalten länglichrund, in Querreihen angeordnet und von parastigmatischen Quergefässen zweiter Ord- nung überbrückt. Dorsalfalte eine glatte, o'lattrandige Membran. D a r m s c h 1 e i f e mit complicirtem Verlauf, fast ganz hinter dem Kiemendarm gelegen (Textfig. 213). Magen scharf abgesetzt, mit schrägen Längsfalten. Anusrand gezähnt. Herz, dessen Existenz lange geleugnet wurde, in der Darmschlinge eS' Jim- Schematische Darstellung einer Felona/a im Längsschnitt. (Nach Kupffer.) af = After ; c = äusserer Cellu- losemantel; e = Egestionsöff- nung ; ed = Enddarni ; en = Endocarpen ; es =- Endo- styl; fh = Flimnierbogen : hm = Hautmuskelschlauch ; hz = Herz; i = Ingestions- öfFnung; it = Intestinum; Jcd == Kiemendarm ; m = Magen ; mt = Mundtentakel ; oe = Oeso- phagus ; s}} Septum ; tr = Tra- bekel; tv = sog. Wasserraum (^Hinterenden der vereinigten PeribrachialräuniQ. gelegen. Geschlechtsorgane jederseits neben der Kieme eine c a r p e n scheinen nur 11 cm), 180 m. als in der Zwitterdrüse. E n d 0 - im hinteren Leibes- abschnitt vorzukommen. In der Cloakenhöhle ein Kranz von feinen Cloakalten takeln. Die Peribranchialräume setzen sich bis in das hinterste Körperende fort, und die medianen Wandungen scheinen eine Art Mesenterium für den Darmtractus abzugeben. Beschrieben wurden vier Species. Nach Hartmeyer (1903) dürften aber alle Be- zeichnungen Synonyma für Pelonaia corrugata sein. Arctische Form, die aber auch in die Subarctis eingewandert ist. Scheint im hohen Norden grösser zu werden (bis Nordsee. Lebt in Tiefen zwischen 12 und Familie Botryllidae. 1125 3. Familie. Botryllidae ((Tiard 1873), Verrill 18;i. Die Familie der Botryllidae Avurde von Giard aufgestellt für die beiden Gattungen Botnjllus und Botrylloides; ihr Umfang entspricht aber im Wesentlichen der Gattung BotnjUus beiSavignv (1816), denn diese ist bereits viel weiter gefasst, als es jetzt für Gattungen üblich ist, und enthält sämmtliche Botryllidae, die damals bekannt waren. Savigny unterschied innerhalb der Gattung zwei Gruppen: I. Botrylli stellati (animaux disposes sur un seul rang). II. Botrylli conglomerati (animaux disposes sur plusieurs rangs}. Die Bedeutung der zweiten Gruppe scheint mir auch jetzt noch nicht völlig klar gelegt zu sein. Wahrscheinlich handelt es sich überhaupt nicht um Botryllidae. Die Botrylli stellati aber theilte Mihi e Edwards in die zwei Gattungen Botnßlm und Botrylloides , und dazu kam die be- reits von Lamarck (1816) beschriebene Gattung Polycyclus, die freilich erst D ella Valle (1877) wieder zu Ehren gebracht hat. Dazu tritt ferner als vierte Gattung Sarcolotrylloidts Dräsche und endlich Herdman's Sywpleyma, die der Autor selbst zuerst (1886) in die Familie der Disto- midae und erst später (1891) zu den Botryllideu gestellt hat. Ich halte die systematische Stellung dieser Gattung, die, soviel mir bekannt, seither noch nicht wieder untersucht worden ist, auch jetzt noch nicht für genügend aufgeklärt (vergl. weiter unten, p. 1132). Ob die vier anderen Gattungen der Botryllidae in der That vier natürlichen, auf wahren Ver- Avandtschaftsbeziehungen beruhenden Gruppen entsprechen, ist ebenfalls sehr fraglich. Sarcohotrylloides und Polycyclus unterscheiden sich von Botrylloides und BotryUus in erster Linie durch eine massige, fleischige von einer krustenförmigen Stockform, und schon Dräsche äussert bei der Auf- stellung der Gruppe Sarcohotrylloides gewisse Bedenken, dass die Dicke des Cormus kein ganz geniioendes Merkmal sein möchte, um darauf auch nur eine Untergattung zu beoründen. Symplegma bietet den vier anderen Gattungen gegenüber mehrfache Besonderheiten. Der wichtigste Unterschied besteht darin, dass bei dieser Gattung keine Systeme vorhanden sind, sondern die Einzelthiere mit beiden Oeffnungen frei an der Oberfläche des Stockes münden. Das war wohl auch zunächst Veranlassung, weshalb Herd man (idi^ Symplegma zu den Distomidae gestellt hatte, woselbst es aber nicht belassen werden konnte, da der Bau der Einzelthiere den Botrylliden durchaus entspricht. Die Familie der Botryllidae in der durch Symplegma erweiterten Fassung theilt sich demgemäss in ZAvei Gruppen, und ich hatte anfänglich vor, hier zwei Subfamilien : Botryllinae undSymplegminae aufzustellen, von denen die erste die Gattungen BotryUus, Botrylloides, Polycyclus und Sarcohotrylloides, die zweite nur Symplegma umfassen sollte. Ich hal)e aber dieses Vorhaben aufgegeben, weil es mir zweifelhaft geworden ist,, Ol) sich die Stellung des Symplegma in der Familie der Botryllidae überhaupt wird aufrecht erhalten lassen, und ob es nicht vielleiclit lll^li Ascidien. zweckmässiger wäre, Symplegma unter die Poly sty elidae ein/ii- ordiien. Gerade durcliSluiter's neueste Beschreibungen der Polystyelidenfunde auf der Siboga-Expedition scheint mir erwiesen worden zu sein, dass der Unterschied zwischen Si/mpJcgnni und den anderen Botryllidengattungen grösser ist, als zwischen Sipnpkgma und gewissen Polystyeliden. Manche Polystyolidae unterscheiden sich von den typischen Botryllidae {Botrpllus, Botrißoides u. s. w.) nur (hu-ch das Fehlen von Systemen und gemein- samen Cloakenhöhlen, während die Gestalt und der Bau der Einzelthiere last völlig übereinstimmt, höchstens, dass bei jenen zuweilen mehr als nur drei Paar innere Längsgefässe auftreten. Dieser Unterschied in der Zahl der inneren Längsgefässe könnte höchstens als Gattungsmerkmal, aber niemals als Familienmerkmal in Frage kommen. Dazu tritt als fernere Ueberoinstimmung zwischen sehr vielen Polystyeliden und allen Botrylliden das Verhalten des gemeinsamen Cellulosemantels, der überall von einem reich verzweigten, ampullentragenden Gefässsystem durchsetzt wird. Bei Sijmplegma entfällt nun auch der Unterschied in der Anordnung der Einzelthiere zu Systemen, und daher fehlt meines Erachtens jede Berechtigung, diese Gattung in eine andere Familie zu stellen, als in der eine ganze Anzahl Species der Polystyelidae stehen: die Gattung Sym- plcgma steht manchen Polystyeliden näher als den anderen typischen Botrylliden, im Besonderen Botri/llus oder Botrylloides. Andererseits finde ich auch unter den Polystyelidae eine Anzahl Species, deren Einordnung in diese Familie mir nicht gerechtfertigt zu sein scheint. Das gilt z. B. von Sluiter's Gijnandrocarpa systematica, die, wie der Autor selbst hervorhebt, eigentlich zur Michaelsen 'sehen Gattung Chorkocarpa zu zählen ist. Ich sehe keinen wesentlichen Unter- schied zu BotryUiis, denn die Einzelthiere stehen wie bei dieser Gattung in runden, sternförmigen Systemen schräg zur Oberfläche und im Kiemen- darm finden sich ebenfalls nur drei Paar innere Längsgefässe. Aber auch viele andere Polystyelidae, deren Einzelthiere keine Anordnung zu Systemen zeigen, sondern regellos nebeneinander stehen und mit beiden Körperöftnungen direct an der freien Oberfläche des Stockes münden, zeigen so innige Beziehungen zu manchen Botrylliden, dass es mir nicht richtig zu sein scheint, sie in verschiedene Familien zu bringen. Es sind das natürlich nur solche Polystyelidae, deren Kiemendarm ganz glatt und faltenlos ist und nur mit wenigen (drei oder wenig mehr) inneren Längs- gefässpaaren versehen ist, und deren übrige Organisation ebenfalls der der Botrylliden entspricht, wie es ja im Allgemeinen für viele Species mehrerer Polystyelidengattiuigen zutritt't. Daraus ergiebt sich , dass auch dann , wenn die Gattung Symplegma von den Botryllidae entfernt und zu den Polystyelidae gestellt wird, zwischen beiden Familien keine scharfe Grenze zu ziehen ist. Es muss abgewartet werden, ob eine solche Abgrenzung vielleicht dadurch herbei- geführt werden kann, dass die Polystyelidae von anderen Gesichtspunkten Familie Botryllidae. 1127 aus, als es neuerdings Micha eisen versucht hat, in Gattungen gebracht werden, und dass dann die eine oder andere dieser zu Botryllidae gestellt wird. Ich möchte aber in eine eingehende Erörterung der Frage, wie die Botryllidae von den Polystyelidae abzugrenzen sind, hier durchaus nicht eintreten, sondern nur das eine Moment, dass die Organisation der Botryllidae betrifft, hervorheben. Eigenthümlich scheint nämlich den typischen Botrylliden zu sein, dass die Egestionsöffnungen der Einzel- thiere nicht direct nach aussen münden, sondern sich zur Bildung von o-emeinsamen Cloakenhöhlen vereinigen. Diese Besonderheit steht wieder im Zusammenhano- mit der Anordnung der Individuen zu einfacheren oder complicirteren Systemen. Wenn auch alle typischen Botryllidae zweifellos Systeme bilden können , so bestehen diese doch andererseits durchaus nicht unverändert die ganze Lebenszeit des Stockes über. Wie schon Pizon auseinandergesetzt hat (vergl. oben, p. 1006 fg.), folgen einander bei der Bildung des BotryllusStockes zahlreiche Generationen, denn die Lebensdauer der Einzelthiere einer jeden Generation ist nur sehr be- schränkt, während der gemeinsame Cellulosemantel der Colonie bestehen bleibt. So seh vinden und erneuern sich die verschiedenen Systeme im Stock, und auf bestimmten Stadien giebt es überhaupt keine Systeme, sondern die Einzelthiere ruhen alle mehr oder minder unregelmässig isolirt im gemeinsamen Cellulosemantel. Bei vielen Individuen scheint dann — nach den Abbildungen zu urtheilen — die Egestionsöffnung, wenigstens vorübergehend, mit der Aussenwelt gar nicht in Zusammen- hang zu stehen, sondern von dem Cellulosemantelgewebe ganz verstopft zu sein. Einige Individuen aber münden mit beiden Körperöffnungen an der Oberfläche des Stockes und bieten dann ganz das Aussehen von gewissen Polystyeliden. Auf solchen Stadien fehlt, wie mir scheint, jedes scharf unterscheidende Merkmal zwischen beiden Familien und auch zwischen den typischen Botrylliden und Symplegma. Ich habe schon oben (p. 1012) darauf hingedeutet, wie beträchtlich das Aussehen eines Botryllidenstockes im Laufe der Zeit wechseln kann, und es stehen diese Unterschiede im Zusammenhang mit der Rückbildung der alten und dem Auftauchen neuer Generationen. Bei Botryllus Schlössen und Botnßloides rubnuti wächst ganz allmählich der äussere Cellulosemantel des Embryos zum gemeinsamen Mantel der gesammten Colonie aus, und er vergrössert sich in genau dem gleichen Masse, in dem sich die Zahl der Einzelthiere in jeder folgenden Generation ver- mehrt. Im Uebrigen aber behält der Cellulosemantel sein Aussehen, und die Veränderungen beschränken sich im Wesentlichen darauf, dass, wie oben bereits erwähnt wurde, im wachsenden Stock systemeführende Stadien und systemfreie miteinander abwechseln (Pizon). Andererseits beobachtete Bancroft (1903) Regenerationserscheinungen bei i?ofr?//?o«(7e5 Gascoi, die mit einer völligen Rückbildung der alten Colonie, des ge- meinsamen Cellulosemantels und aller Einzelthiere, verbunden sind. Etwa ^U Jahr nach dem Einsetzen einer wohlausgebildeten, violett und roth 1128 Ascidien. gefärbten Colonie in ein Aquaiiiun war diese völlig lila verfärbt, und alle Zooide erwiesen sich als völlig rückgebildet, so dass nur noch einzelne Knospen bestanden. Dagegen Avar an einem Ende des Stockes ein breiter, citronengelber Mantellappen hervorgewachsen, der sich allmählich mit Mantelgefässen und Knospen und Zooiden erfüllte, während der ursprüng- liche Stockabschnitt zugrunde ging. Der neu gebildete Stock unter- schied sich dann sehr auffallend von dem ursprünglichen durch die Färbung, die mehr oder minder gleichmässig gelb erschien. Der Stock glich jetzt durchaus dem BotryUoides /^feiim von Dräsche, und Bauer oft ist der Ansicht, dass die letztgenannte Species überhaupt keine gute Art ist, sondern dass sie nur die Sommerform des BotryUoides (iascoi Della Vallo darstellt. Kommt ein solcher Saisondimorphismus bei den Botrylliden überhaupt vor, so wird er sicherlich nicht nur auf die eben erwähnten Formen beschränkt sein, sondern sich in viel weiterer Verbreitung finden, und die Folge wird sein, dass eine ganze Anzahl von Speciesnamen als synonym wird wieder eingezogen werden müssen. Mit Recht haben daher bereits manche neuere Systematiker den Standpunkt vertreten, dass die Färbungsverschiedenheiten der Botrylliden allein nicht ausreichend sind, um die Aufstellung von neuen und besonderen Species zu begründen. Fasst man die Botryllidae in dem Umfang, wie es hier geschehen ist, d. h. unterscheidet man die vier typischen Botryllidengattungen und Symple(jma, so ergiebt sich etwa die folgende Familiendiagnose: Colonie dünn, krustenförmig , oder fleischig, dick und knollen- förmig, oder endlich {Syinplcgnia) aus mehreren gestielten Theilen zu- sammengesetzt. Die Einzelthiere ungegliedert, nicht aus Thorax und Abdomen zusammengesetzt, zumeist in directen oder indirecten Systemen an- geordnet; doch können diese während der Eückbildung der alten Zoöcien und der Neueinordnung der neuen Knospen wenigstens vorübergehend vollständig verloren gehen. Nur bei Symplegma scheinen niemals Systeme vorhanden zu sein und beide Körperöftnungen stets direct an der Ober- fläche des Stockes auszumünden. Die Längsaxen der Einzelthiere stehen entweder senkrecht oder schräg zur Oberfläche. Gemeinsam er Cellulosemantel mehr oder minder umfangreich ausgebildet, stets sehr reich von Mantelgefässen durchsetzt, die Ampullen führen. Die beiden Körperöffnungen häufig ziemlich dicht benachbart, gelegentlich aber auch in ansehnlich weiter Entfernung voneinander gelegen. Inge stions Öffnung rundlich, ohne regelmässige Lappen; Ege- stionsöffnung häufig mit Analzungen. Mundtentakel stets einfach und zumeist nur in sehr geringer Zahl vorhanden. Flimmer grübe einfach becherförmig. Kiemendarm glatt, ohne innere Längsfalten; jederseits finden sich fast immer nur drei innere Längsgefässe. Innere Quergefässe fehlen Familie Botryllidae, Gattung Botrijllus. 1129 oder treten in der Regel nur wenig scharf hervor. Kiemenspalten sind mehr oder minder deutliche Längsschlitzspalten und sind in QueiTeihen angeordnet. Die Zahl der Spaltenreihen ist gewöhnlich keine besonders grosse. Dorsalfalte ist eine glatte Membran. Der Verdauungstractus bildet gewöhnlich eine horizontal ver- laufende Schlinge, die links neben dem Kiemendarm und zum Theil et- was hinter diesem gelegen ist. Magen mit Längsfalten versehen, fast immer mit Pylorusbliudsack ausgestattet. Afterrand gezähnt, glatt oder mit zwei Lippen versehen. Geschlechtsorgane zumeist rechts und links paarig und sym- metrisch neben der Kieme gelagert. Bei Symplegma scheint nur linkseitig, neben dem Darmcanal eine Zwitterdrüse vorhanden zu sein. Sämmtliche Botryllidae sind stockbildende Formen und knospen nach dem pallealen Typus. Auch in dieser Bezeichnung stehen sie den Polystyelidae nahe. Die fünf Gattungen der Familie lassen sich in folgender Weise charakterisiren : ( Systeme kreisähnlich Botryllus. Colonie dünn, krustenförmig ^ ^^_^^^^^^ elliptisch oder mäanderartig . Botrylloides. . ^ fl • 1 • I Systeme kreisähnlich Folycyclus. ^ ^^'^ ^ ^ ^' ^ ■ y Systeme langelliptisch oder mäanderartig Sarcohotrylloides. Colonie gestielt I Systeme fehlen; beide Körperöffnungen ( münden direct nach aussen . . . Symplegma. 1. Gattung. Botrijllus, Gaertner u. Pallas, 1774. (Taf. X, Fig. 2, 3, 4, 5: Taf. XI, Fig. 1 u. 2.) Colonie dünn und krustenförmig, die Einzelthiere völlig in den gemeinsamen Cellulosemantel eingebettet, der von zahlreichen, mit Am- pullen versehenen Mantelgefässen durchsetzt ist. Die Länge der Einzel- thiere ist häufig grösser als die Dicke der Colonie, und daher liegen die Zoöcien mehr oder minder schräg, zuweilen fast parallel zur Oberfläche des Stockes, die Ventralseiten nach der Unterlage zugekehrt. Systeme länglichrund oder kreisförmig, die Einzelthiere radiär um die gemein- same Cloakenhöhle gestellt. Die beiden Körperöffnungen sehr weit voneinander entfernt: der Dorsalrand der Egestionsöffnung gewöhnlich in einen sehr langen Lappen ausgezogen (sog. Analzunge), die Ingestions- öflfnung rund, ohne Lobi. Mundtentakel stets einfach und in geringer Zahl. Flimmergrube einfach becherförmig. Kiemendarm glatt, ohne Längsfalten: jederseits stehen drei innere Längsgefässe. Kiemen- spalten länglichrund oder langgezogene Schlitze, in regelmässigen Quer- reihen, deren Zahl gewöhnlich nur gering ist, angeordnet. Innere Quer- gefässe fehlen oder treten nur wenig hervor. Dorsal falte eine glatte Membran. Darmschlinge im Wesentlichen horizontal verlaufend, zum Theil links neben dem Kiemendarm , zum Theil hinter ihm gelegen. 1130 Ascidien. Magen mit Längsfalten und Pylorusblindsack. Gonaden paarig, mehr oder minder symmetrisch entwickelt, seitlich vom Kiemendarm gelegen. Gewöhnlich jederseits nur ein gelappter Hoden und eine geringe Zahl je eineiiger Ovarien, die auf jüngeren Stadien zu einer einheitlichen Ovarial- anlage verbunden sind und sich später innerhalb des Elternthieres zu geschwänzten Larven entwickeln. Etwa zwei Dutzend Species beschrieben, darunter zweifellos viele Synonyma, da scharfe Speciesmerkmale häutig fehlen. Fast alle Formen stammen aus dem Mittelmeer und der nördlichen Atlantis, Vereinzelte Arten aus den tropischen und subtropischen Regionen des atlantischen und indischen Oceans. Rothes Meer. Leben wahrscheinlich ausschliess- lich im seichteren Wasser. 2. Gattung. Botrylloidcs, H. Milne-Ed wards, 1842. (Taf. X, Fig. 7.) Milne- Edwards hatte die Gattung Botrylloidcs für diejenigen Arten der Savigny 'sehen Botrylli stellati aufgestellt, deren Längs- axen nahezu senkrecht zur Oberfläche des Stockes stehen, und deren beide Körperöft'nungen nahe nebeneinander liegen. Mit dieser letzteren Eigen- thümlichkeit steht im Zusammenhang die Bildung „indirecter Systeme", d. h. es münden die Egestionsöffnungen der Einzelthiere nicht alle dicht benachbart nebeneinander und direct unter der gemeinsamen Cloaken- Öffnung in den gemeinsamen Cloakenraum eines jeden Systems, sondern in besondere Rinnen, vielleicht auch Canäle (?), die ihrerseits erst zu einem gemeinsamen Cloakenraum zusammenfliessen, Colonie gelatinös, dünn und krustenförmig; die Einzelthiere stehen ungefähr senkrecht zur Oberfläche des Stockes. Systeme indirect, sehr langgestrekt, elliptisch oder mäanderartig verzw^eigt. Die beiden Körp er- öffnungen liegen verhältnissmässig nahe nebeneinander. Die Ingestions- öffnung ist rundlich, ungelappt, die Egestionsöffnung unregelmässig; gewöhnlich eine grössere Analzunge vorhanden. Mundtentakel ein- fach und wenig zahlreich, aber verschieden gross. Cellulosemantel mit zahlreichen ampullentragenden Mantelgefässen versehen. Kiem en- darm langgestreckt, im Uebrigen aber wie bei Botryllns . und das Gleiche gilt für den Darmtr actus. Ein besonderer Pylorusblindsack ist freilich häufig nicht erwähnt. Dorsalfalte ist eine glatte Mem- bran, zuweilen mit etwas eingerolltem Randsaum. Geschlechts- organe auf jeder Körperseite neben dem Hinterabschnitt der Kieme gelegen. Ueber zwei Dutzend Species beschrieben, darunter mehrfach Syno- nyma. Verbreitung ähnlich wie von BotryUns, nur in der tropischen Region häufiger aufgefunden. Vorwiegend Flachwasserformen, doch auch noch in 530 Faden Tiefe {B. fulgurale Herd,) nachgewiesen. Gattungen Polycyelus und Sarcohotrylloides. 1131 3. Grattung. Polyci/chis , Lamarck, 1816. (Taf. X, Fig. 8.) Die Gattung Poli/ci/dus unterscheidet sich von den beiden vorher- gehenden durch die Stockform. Der Cormus ist wie bei Sarcohotrylloides dick und fleischig, die Systeme aber erscheinen wie bei BotryUiis kreis- förmig oder kurzelliptisch; die Individuen sind sternförmig angeordnet und stehen im Allgemeinen senkrecht zur Oberfläche, Avie es bei BotrijJ- loides der Fall ist. Ob es Po/?/c?/c7?o?-eai«s ca. 40, Michaelsen ca. 16Ten- takel. Bronn, Klasseu des Thier-Reiubs. III. Spplt. tZ 1138 Ascidien, ausgebildet. Flimmergrube einfach becherförmig. Kiomendarm ohne Falten (Gottschaldt schreibt wohl irrthümlich: „Der geräumige Kiemendarm ist gefaltet".). Vier starke innere Längsgefässe jeder- seits. Zwischen den acht Spaltonreihen innere Quergefässe erster Ord- nung. Die Spaltenreihen durch parastigmatische Quergefässe überbrückt. Aus einer Abbildung Bonnevie's schliesse ich, dass diese Gefässe eine weitere Theilung der Kiemenspalten vorbereiten können. Dorsal falte ziemlich glattrandig, nach Bonnevie mit Querrippen versehen. Darm links gelegen. Magen mit Längsfalten, Magenrinne und Pylorusblind- sack. A f t e r r an d zweilippig, glatt. Hoden bisher nicht beobachtet ; weiblicher Apparat ,,dift"us", d. h. Eizellen überall in der primären Leibeshöhle vorhanden. Nur eine hocharctische Art {Kükenthalia horealis Gottschaldt) in 22 — 349 m Tiefe. Sie gleicht in ihrem Aeussern in hohem Grade der antarctischen Goodsiria coccinea Cunningham. 2 . Gattung. Metandrocmya, Michaelsen, 1904. Die neue Gattung hat Micha eisen für eine von Ritter als Good- siria dura bezeichnete, von ihm selbst anfangs zu Älloeocarpa gestellte Form gegründet. Gewisse Eigenthümlichkeiten unterscheiden sie von beiden Gattungen, wenn diese in der engeren Michaelsen'schen Fassung betrachtet werden. Der Bau der Geschlechtsorgane ist zwar von dem der ÄlJococarpa nicht wesentlich verschieden, wohl aber die Vertheilung und Anordnung der eingeschlechtlichen Polycarpen, denn diese liegen bei Metandrocarpa so, dass sich jederseits von der Medianebene im vorderen Körpertheil weibliche, hinten männliche Drüsen finden. Mir scheint es sehr zweifelhaft, dass diese Unterschiede hinreichend seien, um auf sie hin eine neue Gattung zu gründen, wenn alle anderen Organe wesent- liche Uebereinstiramung zeigen. Colonie krustenförmig bis dick polsterförmig , roth gefärbt. Die ca. 5 mm langen Einzelthiere in einer Schicht regellos angeordnet, ganz in den gemeinsamen Cellulosemantel eingesenkt. Zahlreiche, ver- zweigte Mantelgefässe mit ampullenförmigen Enden. Die beiden Körper Öffnungen dicht benachbart, ohne Lappen, meist lochförmig rundlich, zuweilen undeutlich viereckig. Siphonen kaum merklich. Mund- tentakel einfach , verschieden lang, an Zahl variirend (36 bis 40). Cloakaltentakel fein, fadenförmig, ca. 20. Jederseits im Kiemen- sack fünf innere Längsgefässe (stets?), niemals Längsfalten. Dorsal- falte ein breites, seitlich umgeschlagenes, glattes Band. Flimmer- grube einfach, becherförmig. Darm links neben dem hinteren Kiemen- abschnitt gelegen. Magen mit Längsfalten, Magenrinne und Pylorus- blindsack, Afterrand umgeschlagen und glatt. Jederseits vom Endostyl eine Polycarpenreihe. Vorn vier bis sechs Ovarien, hinten drei bis fünf Hoden. Jeder Hoden besteht aus einer einzigen, etwas länglichen Blase, die in den Cellulosemantel vorspringt und durch einen kurzen. Gattungen Metandrocarpa und Chorizocarpa. 1139 röhrenförmigen Samenleiter in den Peribranchialraura mündet. Die Ovarien bisher noch nicht in vollkommen reifem Zustand beobachtet. Nur eine Species (= Goodsiria (^nr« Ritter) an der californischen Küste. 3. Gattung. CJwrizocarpa, Michaelsen, 1904 (z. Th. Chorkocormus, Her dm an, 1886). Nachdem die älteste und typische Art der Herdman'schen Gattung Chorisocorrnus {Ch. reticulatus) als der Gattung Goodsiria oder Volizoa zugehörig angenommen worden ist, hat Michaels en für die anderen Species, die Herdman der Gattung Chorimconmis zurechnete, und die in der That eine besondere Gattung darstellen und mit Goodsiria nicht identisch sind, den neuen Gattungsnamen Chorizocarpa eingeführt. Das entspricht zwar den durch Vereinsbeschlüsse per majora zustande ge- kommenen „Nomenclaturregeln," scheint mir aber durchaus nicht das zweckmässigste zu sein. Die Colonie überzieht gewöhnlich krustenförmig den Fremdkörper und wechselt daher in Anpassung an die verschiedenartige Unterlage sehr im Aussehen. Ein zeit hie re in einer Schicht angeordnet und ganz in den gemeinsamen Cellulosemantel eingebettet. Die Colonie ist häufig in mehrere personentragende Abschnitte unvollkommen gesondert, die durch stoloartige Zwischenstücke miteinander verbunden sind. Diese Verbindungsstücke bestehen aus Cellulosemantelgewebe mit Mantelgefässen und enthalten gar keine oder nur wenige Einzelthiere. Ich halte es nicht für unwahrscheinlich, dass eine derartige Colonie in letzter Instanz nicht immer nur aus einer festgesetzten Larve entstanden ist, sondern dass es sich um mehrere, erst nachträglich miteinander verwachsene Einzel- stöckchen handeln möchte. Cellulosemantel gewöhnlich weich und durchscheinend, mit dünnen, verzweigten Gefässen und sehr zahlreichen, kugeligen Ampullenendigungen durchsetzt. Die Personen nicht immer regellos im Cellulosemantel vertheilt, sondern auch in regelmässigen Gruppen stehend, zu Systemen äusserlich angeordnet. Bei Chorizocarpa systematica Sluiter liegt im Centrum einer jeder solchen strahlenförmigen Gruppe eine ansehnliche grubenförmige Vertiefung des gemeinsamen Cellulose- mantels, und in diese, oder dieser unmittelbar benachbart, münden alle Egestionsöffnungen der Einzelthiere ein. Dadurch entsteht eine solche üebereinstimmung mit Botrylliden, dass ich kein einziges Merkmal finden kann, das Sluiter 's Chorizocarpa von einer Botryllide unterscheidet. Die üebereinstimmung erstreckt sich grösstentheils auch auf den Bau der Einzelthiere, wie die folgende Beschreibung erweist. Beide Körperöffnungen lochförmig, rund oder schlitzförmig, nie- mals vierlappig, gewöhnlich in relativ grosser Entfernung voneinander stehend. Nur kleine, warzenförmige Siphonen vorhanden. Einfache Mundtentakel von wechselnder Grösse und geringer Zahl (10—20). Zarte, fadenförmige Atrial- oder Clo a kalte ntakel scheinennicht immer 72* 114:0 Ascidien. vorhanden ZU sein. Flimmergrube klein, einfach becherförmig, Kiemen- sack stets glatt, ohne Längsfalten, innere Längsgefässe nur in geringer Anzahl vorhanden, joderseits 3 (bis 5?). Dorsalfalte glatt und glatt- randig. Darm links neben dem hinteren Kiemendarmabschnitt gelegen, eine ziemlich einfache Schleife. Magen mit Längsfalten, Magenrinne und Pylorusblindsack. Afterrand nach aussen umgebogen, gewellt, oder glatt und dann nicht zurückgeschlagen. Geschlechtsdrüsen eingeschlechtlich, links ein Hoden, rechts ein Ovarium. Hoden und Ovarium können einfach, ungetheilt, oder mehr oder minder complicirt getheilt und gelappt sein. Vier gute Species bekannt (drei von Her dm an als selbstständige Species beschriebene Formen — Ch. sydneyensis, CJi. suhfuscus^ Ch. leuco- phaeus — werden von Micha eisen als eine zusammengezogen. Ob mit EechtV). Nord- und südaustralische Küste, niederländisch-ostindischer Archipel. Flachwasserthiere. 4. Gattung. J.?Zoeocarj9a, M i c h a e 1 s e n , 1900 {Synstycla, Giard, 1874). (Taf. XXXIX, Fig. 7.) Die Gattung Älloeocarpa ist lediglich durch Besonderheiten des Ge- schlechtsapparates gekennzeichnet, und diese wurden neuerdings durch Michaelsen (1904) so eingeengt, dass eine Anzahl früher zu dieser Gattung gehörende Species in anderen Gruppen untergebracht, resp. zu neuen Gattungen erhoben werden mussten. Die ursprüngliche Diagnose lautete für den Geschlechtsapparat: „Aus vielen eingeschlechtlichen Polycarpen bestehend, und zwar männliche und weibliche in gesonderten Gruppen, deren Stellung in einer für die Art charakteristischen Weise geregelt ist: männliche Geschlechtssäckchen aus einer einzigen, einfachen oder ver- zweigten Blase bestehend." Neuerdings hat diese Definition insofern noch eine weitere Einschränkung erfahren, als nur solche Formen in diese Gattung gestellt werden, deren Polycarpen eine ganz bestimmte An- ordnung und Stellung aufweisen ; denn die männlichen Polycarpen müssen links, die weiblichen an der rechten Körperseite stehen. Damit scheidet die Ä. dura Ritter aus, die Michaelsen zu einer besonderen Gattung erhoben hat, ebenso wie alle anderen Formen mit getrenntgeschlecht- lichen Polycarpen, deren Hoden nicht den beschriebenen typischen Bau zeigen. Meines Erachtens ist die Gattungsdiagnose , insoweit sie die Geschlechtsorgane betriift, nunmehr zu eng (vergl. p. 1138 über Metandro- carpa). Da aber andererseits auf die Beschaffenheit des Kiemendarms nicht genügend Rücksicht genommen ist, erscheinen in der Gattung Älloeocarpa Species vereinigt, die, wie ich glaube, nur in einem ent- fernteren verwandtschaftlichen Verhältniss zueinander stehen. Ich halte daher die hier in Rede stehende Gattung für keine natürliche Gruppe, die Zusammenfassung auf Grund des übereinstimmenden Polycarpenbaues für künstlich. Gattung Alloeocarpa. 1141 Arten, die jetzt nach Michael sen zur Gddiung Alloeocarpa gehören^ wurden bereits früher unter anderen Gattungsnamen geführt. Abgesehen von der unsicheren Homologisirung mit dem Disfomus von Graertn er- Pallas (1774) und Alder's (1863) Tliylacium variegakim gehört Herd- man's Synstyela incrustans hierher, wenigtens die typische Form, die auf der Challenger-Expedition vor dem Osteingang der Magalhaens-Strasse (52*^ s. Br.) gedredscht worden war, während die tropische (Philippinen) S. incrustans zur neuen Gattung Diandrocarpa gerechnet wird. Darnach möchte es also scheinen, als ob der neue Gattungsname Alloeocarpa überhaupt überflüssig wäre und die hier in Rede stehende Gattung Syn- styela genannt werden müsste. Das ist in der That auch meine Meinung, um so mehr, als selbst Micha eisen Giard's Synstyela für „muth- masslich" identisch hält mit seiner Alloeocarpa apolis. Dass es in jedem Falle widersinnig wäre, den Gattungsnamen Distomus Gaertner hier einzuführen, ist an einem anderen Orte (bei der Beschreibung dieser Gattung) ausgeführt worden. Colonie krustenförmig, manchmal etwas polsterförmig verdickt. Die Einzelthiere stehen entweder ganz frei, nur an der Basis durch band- förmige, kriechende Stolonen, resp. durch eine aus Cellulosemantelsubstanz und Mantelgefässen bestehende Basalmembran verbunden (Stock ähnlich den socialen Ascidien), oder sie sind grösstentheils oder auch gänzlich in den gemeinsamen Cellulosemantel eingesenkt, so dass sie typischen Synascidienstöcken ähnlich sehen, wenn auch nicht immer vollständig gleichen. Im basalen Theil des Cellulosemantels finden sich stets verzweigte Gefässe mit ampullenförmigen Endigungen. Einzelthiere 3,5 mm bis 8 und selbst über 10 mm lang, stets über die gemeinsame Cellulosemantelschicht der synascidienähnlichen Cormen erhoben. Die beiden Körperöffnungen bald nah benachbart, bald etwas entfernter voneinander gelegen, zumeist loch- oder schlitzförmig, seltener deutlich vierlappig (A. fusca). Mundtentakel einfach, von verschiedener Grösse, nicht sehr zahlreich (14 — 36). Feine Cloakaltentakel (stets?) vor- handen. Flimmergrube einfach, becherförmig. Kiemendarm sehr verschieden, mit und ohne Längsfalten; innere Längsgefässe in sehr ge- geringer Anzahl (jederseits 5) oder zahlreich (jederseits bis 28). Wo deutliche Längsfalten vorhanden sind (z. B. A. fusca rechts 2 oder 3, links 2), ist auch die Zahl der Längsgefässe eine grössere als in den glatten Kiemensäcken. Dorsalfalte glatt und glattrandig. Darm- schlinge links neben dem hinteren Kiemendarmabschnitt. Magen mit Längsfalten, Magenrinne und Pylorusblindsack. Afterrand glatt und zurückgeschlagen, meist mehr oder minder deutlich zweilippig. Ge- schlechtsorgane von eingeschlechtlichen Polycarpen gebildet, die männlichen links, die weiblichen rechts gelegen. Gruppirung bei den ver- schiedenen Species verschieden, in geraden Reihen oder in mehr oder minder unregelmässigen Gruppen. Hodenblasen einfach blasenförmig, gelappt oder mehrfach verästelt. Männliche Polycarpenzahl zuweilen bei manchen 1142 Ascidien. Individuen bis auf 1 reducirt {AUoeocarpa Bridgesi Mich. 5—1). Eier und Embryonen im Peribranchialraum. Ob es gerechtfertigt ist, Formen, die in Bezug auf den Bau des Kiemendarms und die Beschaifenheit des Stockes so verschieden sind, wie z. B. AUoeocarpa fusca einerseits (ausgeprägte Längsfalten der Kieme. 25 — 28 innere Längsgefässe jederseits, fast ganz isolirte Einzelthiere) und andererseits Ä. Bridgesi (ohne Längsfalten, jederseits nur 5 — 6 innere Längsgefässe, Einzelthiere vollkommen in den krustenförmigen gemein- samen Cellulosemantel eingebettet) in einer Gattung unterzubringen, scheint mir zweifelhaft. Jedenfalls hat z. B. A. Bridgesi eine viel grössere Aehnlichkeit im Bau mit der Gattung Cliorizocarpa, als mit mancher anderen Species der Gattung AUoeocarpa. Sieben Species beschrieben, doch ist es mir zweifelhaft, ob alle Formen hierher gehören, denn es ist mehrfach nicht sichergestellt, ob es sich um Stöcke oder Aggregationen handelt. So führt z. B. Michaelsen H e 1 1 e r ' s und T r a u s t e d t 's Polycarpa glomerata als AUoeocarpa fusca an, obwohl beide Autoren ausdrücklich erwähnen, dass jene Art keine Knospen, sondern nur Aggregationeu bildet; Michaelsen's Gegenbeweis scheint mir nicht hinlänglich überzeugend. Südlichstes Südamerika, Feuerland*), Falklandinseln, Nordwesteuropa, Mittelmeer, Westküste von Nordafrika. Ausschliesslich typische Flach- wasserformen aus den obersten Schichten, bis 55 Faden Tiefe. 5. Gattung. Goodsiria, Cunniugham, 1871 {Polysoa, Lesson 1830). (Taf. XXXIX, Fig. 10.) Seitdem Cunningham die Goodsiria coccinea in der Magalhaens- Strasse entdeckt hatte, war dieser Gattungsname 30 Jahre hindurch all- gemein üblich, bis Michaelsen (1898, 1900) darauf aufmerksam machte, dass bereits 1830 Lesson unter dem Namen Folysoa opuntia eine Good- siria.^ wahrscheinlich die spätere G. pedunculata Herdman, beschrieben hatte. Nach den neuen, durch Vereinsbeschlüsse festgestellten Nomen- claturi'egeln sei daher die Bezeichnung Goodsiria durch die ältere Toly- zoa zu ersetzen. Wer der Ansicht ist, Avissenschaftliche Fragen könnten in Vereinsversammlungen durch Abstimmung per majora endgültig ent- schieden werden, wird Michaelsen beistimmen müssen. Wer aber die Frage unbeirrt durch die „Nomenclaturregeln" prüft, wird vielleicht zu einem anderen Ergebniss kommen. Ich habe bereits früher ausgeführt. *) Ein Schreib- oder Druckfehler bei Michaelsen (1904, p. 89) kann leicht zu einer irrthümlichen Auffassung über die geographische Verbreitung der Gattung Veran- lassung geben. Es heisst an dieser Stelle: Die Untersuchung „einer Colonie von Synstyela incrustans Herdman, die dem Originalmaterial von der Challenger-Station 212 angehört", ergab, „dass meine später heschriehene AUoeocarpa emilionis mit dieser Her dm an 'sehen Art identisch ist''. Station 212 liegt im Philippinenarchipel, wo nach Michaelsen's ausdrücklicher Behauptung AUoeocarpa überhaupt nicht vorkommt. Es muss offenbar heissen: „Station 313", die am Nordosteingang der Magalhaenstrasse gelegen ist. Gattung Goodsiria. 1143 dass gleichzeitig*) mit Lesson J. V. Thompson (Zoological Kesearches and Illustrations, Cork 1830) die Bezeichnung „Polyzoa" als Gruppen- namen für die Bryozoen einführte, und bekanntlich hat sich diese Be- zeichnung namentlich in England, allgemein eingebürgert. Jedermann verstand unter Polyzoa die Classe der Bryozoen, dass es auch eine Syu- ascidie dieses Namens gäbe, war völlig unbekannt. An eine Aufgabe der Classenbezeichnung Polyzoa ist wohl nicht zu denken; sie zu for- dern, wäre auch ungerechtfertigt, da sie ebensoalt ist wie der Gattungs- name Polyzoa. Es raüsste also dasselbe Wort für einen Classen- und für einen Gattungsbegriff dienen. Mit der übertriebenen Aengstlichkeit, mit der man es vermeidet, zwei Gattungen aus ganz verschiedenen Thier- classen mit dem gleichen Namen zu belegen, scheint es mir unverträg- lich zu sein, vollste Sorglosigkeit dagegen zu zeigen, wenn eine ganze Thierclasse die Bezeichnung einer ganz fremden, ihr gar nicht zugehörigen Gattung erhält. Michaelsen hält das freilich für durchaus statthaft, ,,denn nach den modernen Nomenclaturregeln können Gattungs- und Ciassennamen überhaupt nicht miteinander collidiren". Ich glaube, dass an die Möglichkeit einer solchen Collision wohl überhaupt niemand ge- dacht hat; sie ist in dem vorliegenden Fall nur dadurch möglich ge- worden, dass Lesson ein Neutrum Pluralis ohne weiteres als Singular- Femininum ausgegeben hat. Gegen den Gebrauch des Wortes „Polyzoa" als Singular hat übrigens, wie ich erst jetzt sehe, bereits Bronn (1862) Widerspruch erhoben. Ich möchte an dieser Stelle nur noch darauf hin- weisen, dass neuerdings Micha eisen (1904, p. 12) selbst erklärt: „Es ist ausgeschlossen, dass die Bezeichnung für eine bestimmte Thiergruppe einer Gattung entlehnt werde, die wahrscheinlich einer anderen Thiergruppe angehört". Ist das richtig, so wird meines Erachtens doch wohl auch das Umgekehrte gelten müssen, dass eine höhere Gruppenbezeichnung nicht zum Namen einer ganz fremden Gattung werden dürfe. Ich glaube nicht, dass man es billigen würde, wenn jemand auf den Gedanken käme, etwa einen neuen Kruster mit dem Gattungsnamen Vertehrata zu belegen. Der Gattungsbegriff Goodsiria wurde nach Cunningham besonders durch Her dm an (1891, 1899) schärfer umgrenzt, und als das wichtigste *) Bronn (1862) erwähnt, dass Thompson den Namen Polyzoa im Jahre 1830 eingeführt hätte. Das Exemplar des Thompson' sehen Werkes, das ich aus der königl. Bibliothek in Berlin entlieh, zeigte keine Jahreszahl, aus der sich der Zeitpunkt des Er- scheinens des Buches hätte entnehmen lassen. Es scheint mir aber ziemlich gleichgültig zu sein, ob das eine oder andere Werk etwas früher oder später erschienen ist. Jeden- falls haben wir mit der Thatsache zu rechnen, dass die Classenbezeichnung Polyzoa all- gemein bekannt und überall angewendet wurde, während von der Gattung Polyzoa kaum jemand Kenntnis hatte. Bei der Abfassung der ersten Lieferung dieses Werkes war mir nicht unbekannt, dass Lesson eine Synascidie unter dem neuen Namen Polyzoa opuntia beschrieben hatte, aber ich wusste allerdings nicht, dass es die wohlbekannte Goodsiria sei. Mein oben (p. 60) mitgetheiltes Urtheil über Lesson's Werk wäre aber dadurch nicht beeinflusst worden. 1144 Ascidien. Merkmal der Gattung galt die Beschaffenheit des ganzen Stockes, der sich stets als massig, häufig mehr oder minder deutlich gestielt erwies. Bei der ausserordentlichen Entwickelung des äusseren Cellulosemantel- gewebes liegen die f]inzelthiere zumeist vollkommen in diesem eingebettet. Die Mantelschicht selbst ist knorpelartig, an der Oberfläche glatt, von Sand und Fremdkörpern nicht incrustirt und enthält zahlreiche Blutgefässe. Man zählt etwa ein halbes Dutzend Species Goodsiria. Michaelsen hat neuerdings (1904) nach Verwandlung des Gattungs- namens Goodsiria in Pokjzoa die Gruppe in wesentlich anderer Weise definirt und dadurch die Specieszahl erheblich eingeschränkt. Mit Kecht betont er zwar die Bedeutung des Baues des Einzelthieres für die Syste- matik, rückt aber meines Erachtens die Beschaö'enheit des Geschlechts- apparates zu sehr in den Vordergrund, während er andererseits der Stock- form für die Gattungsdiagnose keine Bedeutung bcimisst. Das wesent- lichste Merkmal der Gattung besteht nach Michaelsen darin, dass jederseits eine Anzahl in einer Reihe angeordneter Zwitterpolycarpen vorhanden sind, die aus einem Ovarium und einer einzigen, einfachen Hodenblase bestehen. Andererseits erscheinen Species, die durch funda- mental verschiedene Stockformen ausgezeichnet sind, in dieser Gruppe vereinigt. So die massige, durch eine mächtige Lage Cellulosemantel- substanz ausgezeichnete Goodsiria opuntia Lesson und der Herdman- sche Chorizocormus reticulatus, bei dem der gemeinsame, mit Fremd- körpern incrustirte Cellulosemantel nur so spärlich entwickelt ist, dass die ausgewachsenen Einzelindividuen ganz frei stehen und nur durch anastomosirende, stoloartige Fortsätze verbunden sind. Die beiden Stock- formen verhalten sich zueinander wie ein typischer Synascidiencormus zu einer Socialen. Es scheint mir trotz aller Erörterungen Michaeisens sehr zweifelhaft, ob nicht etwa die Goodsiria opuntia mit der Kükenthalia näher verwandt sein möchte, als mit jenem Cliorizocormus , der jetzt zu Goodsiria gezählt wird. In der Micha eisen' sehen Fassung stellt sich die Gattungsdiagnose wie folgt: Colonie sehr variabel, massige Polster oder gestielte Köpfe darstellend, zuweilen die Einzelthiere ganz frei und isolirt, nur am Hinter- ende durch Stolonen miteinander verbunden. Cellulosemantel ent- sprechend den verschiedenen Stockformen sehr verschieden, äusserst spärlich oder sehr voluminös. Mantelge fasse zuweilen sehr reich, dendritisch verzweigt, mit ampullenförmigen Endigungen. Einzelthiere 2,5—8 mm lang. Beide Körperöffnungen am Vorderende, nah neben- einander, zumeist auf kleinen, warzenförmig sich erhebenden Siphonen: durchaus nicht immer vierlappig oder kreuzförmig, häufig rund, lochförmig oder schlitzförmig, zweilappig. Mundtentakel stets einfach, in Zahl (bis zu 48) und Grösse wechselnd. Cloakaltentakel sehr zart, faden- förmig, scheinen nicht immer vorhanden zu sein Kiemen darm glatt, ohne Längsfalten, jederseits acht starke innere Längsgefässe. An den die Kiemenspaltenreihen trennenden Querzonen zumeist deutlich hervor- Gattungen Goodsiria und Diandrocarpa. 1145 tretende innere Quergefässe (sog. Horizontalmembranen); die Spaltenreihen sehr häufig überbrückt von parastigmatischen Quergefässen. Zahl der Spaltenreihen nicht erwähnt, in einer Reihe bei manchen Formen 70—80 Stigmata. Dorsalfalte glattrandig und eben. Darm links gelaoert, Schlinge zumeist nicht ganz geschlossen. Magen mit Längsfalten, Magenrinne und Pj^lorusblindsack. After gewöhnlich zweilippig, mit umgeschlagenem, verdicktem Rand. Geschlechtsapparat besteht aus zwitterigen Polycarpen, die jederseits vom Endostyl in einer Reihe an- geordnet sind. Jedes Polycarp besteht aus einem Ovarium und einer einzigen, einfachen Hodenblase. Micha eisen verzeichnet nur drei Species, von denen eine {G-. opuntia) allerdings in sieben Unterarten zerfällt, die früher zum Theil als gute Species angeführt worden waren. Südliches Südamerika, Falklandsinseln. Kergiielen. Vorwiegend in ganz seichtem Wasser, doch auch noch in 100 Faden Tiefe. 6. Gattung. Diandrocarpa, Van Name, 1902. Die Gattung wurde von Van Name für eine an den Bermuda-Inseln vorkommende Polystyelide aufgestellt, die gegenüber den damals bekannten Gynandrocarpa Michaelsen's mancherlei Besonderheiten aufwies: das Fehlen der Lappen an den runden, lochförmigen Körperöffnungen und der Falten im Kiemendarm, das Vorhandensein von nur einem Paar Zwitterorganen. Michaelsen zeigte später, dass zu dieser Gattung noch andere Formen gehören, die zum Theil früher als Synstyda (die philippini- sche Varietät von Herdman's S. incrustans), resp. Gynandrocarpa be- schrieben waren, und neuerdings hat Sluiter vier neue Species aus dem niederländisch-ostindischen Archipel hinzugefügt. Colonie krustenförmig, die kleinen, 2 bis höchstens 6 mm langen Einzelthiere in einer Schicht angeordnet, ganz in den gemeinsamen Cellulosemantel eingebettet: zumeist nur die Körperöffnungen auf kleinen, warzenförmigen Erhebungen, die über die Oberfläche des Stockes schwach emporragen. Cellulosemantel weich, an der Oberfläche häufig eine dünne festere Schicht; reich verzweigte Mantelgefässe mit kolbenförmigen Endigungen. Die Körper Öffnungen lochförmig, kreis- oder schlitz- förmig, ohne Lappen; zuweilen findet sich die Angabe „undeutlich kreuz- förmig". Mundtentakel einfach, meist von verschiedener Grösse und wenig zahlreich (4—24). Cloakaltentakel scheinen stets zu fehlen. Flimmergrub en Öffnung einfach, länglichrund. Kiemendarm ohne Längsfalten, jederseits vier starke innere Längsgefässe (zuweilen auch fünf?). D o r s a 1 f a 1 1 e glatt und glattrandig. Darmschlinge links vom hinteren Kiemendarm. Magen mit Längsfalten, Magenrinne und Pylorusblindsack. Afterrand ganz glatt oder zweilippig, zurückgeschlagen, jede Lippe mit wenigen Einkerbungen versehen. Jederseits nur ein zwitteriges Geschlechtsorgan. Das Ovarium ragt frei in den Peribranchialraum hinein, die Eizellen entwickeln sich an Ort und Stelle 1146 Ascidien. in dauerndem Zusammenhang mit dem Ovar zu Embryonen inid ge- schwänzten Larven. Hoden besteht aus zwei Hodenblasen, jederseits eine, neben dem Eierstock gelegen; beide Blasen mit gemeinsamem Vas deferens. (Die neuerdings von Sluiter als Gynandrocarpa quadricorniculis beschriebene Form besitzt jederseits drei bis vier Zwittergonaden vom typischen Bau der Diandrocarpa. Da auch der Kiemendarm dem der letztgenannten Art entspricht, ist Sluiter geneigt, sie in diese Gattung zu stellen.) Flg. 214. (Ul o Vf it Pb m Einzelthier der Dimidrocarpa botryllopsis, von links gesehen. (Nach Van Name.) 27,. a = After; dd = darmnnispinnende Drüse; e = Egestionsöft- nung; es = Endostyl; /i^ Hoden der Zwitterdrüse ; i = Ingestions- öffnung; /i = Intestinum ; ?/"= Längsgefässe des Kiemendarms; m = Magen; mg = Mantelgefässwurzeln ; 0 = Ovarium; oe = Oesophagus; 2^^ = Pylorusblindsack ; r = Eectum; zr = rechtes Zwitterorgan. Die Gattung Diandrocarpa zeigt eine hohe Uebereinstimmung mit Botrylliden, so dass mir die verwandtschaftliche Beziehung zu diesen eine recht innige zu sein scheint. Wenn man die Abbildungen betrachtet, die Van Name von seiner typischen Diandrocarpa gegeben hat, so wird man den gewählten Speciesnamen hotryllopsis verständlich finden. Sieben Species (zwei davon in je zwei Varietäten) bekannt. Gattung sehr weit verbreitet; Bermuda-Inseln, Golf von Mexico, westindischer Ocean, capländisches Meer und Ostküste von Afrika, ostindischer Archipel. Flachwasserthiere bis zu 69 m Tiefe. 7. Gattung. Michaelsenia, Van Name, 1902 {Ensynstycla, Michaelsen, 1904). Für eine an der Küste von Bermuda vorkommende , zu den Poly- styelidae gehörende Form hatte Van Name den neuen Gattungsnamen Michaelsenia aufgestellt. Da aber bereits 1896 H. Ude eine Oligochäte mit dem fast gleichlautenden Gattungsnamen Michaclscna belegt hatte, führte Michaelsen den neuen Namen Ensynstycla ein. Van Name hielt seine Gattung für nächstverwandt der Polyzoa Lesson. Nachdem aber aus dieser letzteren Gattung alle Arten mit gefaltetem Kiemendarm ausgeschlossen wurden, erweist sich die Michaelsenia zu (hjnandrocarpa Gattung Michaelsenia. 1147 und noch mehr zu Folyandrocarpa in der allernächsten Beziehung stehend. Die Unterschiede betreffen lediglich die Form der Hoden in den Zwitter- polycarpen. Während Folyandrocarpa in jedem der zahlreichen Polycarpen einen complicirteren, aus zwei Reihen Hodenblasen sich zusammensetzenden Hoden besitzt, besteht der Hoden der Michaelsenia in jedem Zwitterorgan aus zwei einfachen, birnförmigen Theilstücken. Ich glaube aber nicht, dass diese Unterschiede hinreichend bedeutend sind, so dass diese drei Gattungen als gute, vollwerthige nebeneinander werden bestehen können. Zum mindesten die Einziehung der jüngsten Gattung Folyandrocarpa scheint mir unerlässlich. Fig. 215. oe oe P ' ^ jj mg Einzelthier der Michaelsenia {Eusynstyela) tincta, von links gesehen. (Nach Van Name.) '"i. et = Cloakaltentakel ; e = Egestionsöffnung; ec == Ektoderra epithel; i = Ingestions- öffnung; in = Intestinum: m = Magen; mg = Mantelgefässwurzeln ; mt = Mund- tentakel; oe = Oesophagus; p = Polycarpen der linken Seite. Nach Van Nam e-Micha eisen stellt sich die Gattungsdiagnose in folgender Weise dar: Colonie krusten- oder polsterförmig. Die Einzelthiere (ca. 5 — 6,5 mm lang) fast ganz im gemeinsamen Cellu- losemantel eingebettet. Körperöffnungen zumeist auf kleinen, warzen- förmigen Erhebungen stehend, weit voneinander entfernt, vierlappig. Färbung vorherrschend roth, zuweilen intensiv carminroth. M u n d t e n - takel verschieden lang, einfach, in wechselnder Zahl. Cloakalten- takel vorhanden; bei M. Hartmeyeri scheinen sie zu fehlen. Flimmer- grube einfach, becherförmig. Kiemen da rm mit drei bis vier Längs- falten jederseits. Quergefässe erster und zweiter Ordnung regelmässig abwechselnd. Circa 30 Kiemeuspaltenreihen (M. tincta). Dorsalfalte glatt und fast glattrandig, nur schwach eingekerbter Saum. Darm links vom hinteren Kiemenabschnitt gelegen. M ag e n längsgefaltet, mit Magen- rinne und Pylorusblindsack. Afterrand stets (?) glatt, schwach wulstig verdickt. Geschlechtsorgane als zwitterige Polycarpen in grösserer Zahl, entweder jederseits neben dem Endostyl eine Eeihe {M. tincta), oder nur linksseitig {M. Hartmeyeri). Hoden in jedem Polycarp aus zwei einfach birnförmigen Theilstücken bestehend. Nur zwei Species bekannt. Bermuda-Inseln , rothes Meer, Küste von Mosambique. Flachwasser. 1148 Ascidien. 8. Gattung-. Folyandrocarpa, Michaelsen, 1904. Die Gattung wurde für Her dm an ''s Goodsiria lapidosa von Micha ei- sen (1904) neu aufgestellt, nachdem er sie früher (1900) der Gattung Gynandrocarpa zugerechnet hatte. Von dieser unterscheidet sie lediglich das Verhalten der Geschlechtsorgane, denn Pohjandrocarpa besitzt nicht nur ein rechtes Zwitterorgan, sondern jederseits mehrere Polycarpen, deren Bau aber dem der einzigen Zwitterdrüse der Gynandrocarpa gleicht, mit dem einzigen Unterschied, dass die Oviducte in die Peribranchial- räume, und nicht wie bei der letztgenannten Gattung in den Kiemendarm, einmünden. Man wird darüber verschiedener Meinung sein können, ob diese Verschiedenlieit hinreichend ist, um die Aufstellung einer neuen Gattung gerechtfertigt erscheinen zu lassen. Dazu kommt die überaus grosse Uebereinstimmung der Gattung Folyandrocarpa mit der älteren Michaelsenia Van Name. Die Unterschiede betreffen nur unwesentliche Eigenthümlichkeiten des Hodens der Zwitterpolycarpen , so dass meiner Meinung nach eine Streichung mindestens des Gattungsnamens Folyandro- carpa wird erfolgen müssen. Colonie polsterförmig ; die 8 bis ca. 17 mm langen Einzelthiere in einer Schicht angeordnet und vollständig in den gemeinsamen Cellulose- mantel eingesenkt. Cellulosemantel dicht mit Sand incrustirt, von reich verzweigten, mit kolbenförmigen Endigungen versehenen Gefässen durchsetzt. Beide Körperöffnungen dicht benachbart, vierlappig, nur bei F.latericius Sluiter rund, lochförmig. Mundtentakel zahlreich (ca. 60), von zweierlei Grösse. Flimmergrube einfach, becherförmig. Kiemen sack mit Längsfalten (vgl. das Schema in Textfig. 108, p. 439), jederseits drei wohlausgebildet, eine vierte, dorsale rudimentär, d. h. nur eine Anzahl dicht benachbarter innerer Länofscrefässe, Dorsalfalte schmal, glatt und glattrandig. Darm links gelegen, ein weiter Bogen; Enddarm lang, gerade nach vorn verlaufend. Magen mit Längsfalten, Magenrinne und Pyloruscöcum. Afterrand nach Her dm an glatt, nach Michaelsen zurückgeschlagen, mit zwei breiten, durch deutliche Einkerbungen in fünf oder sechs Lappen zertheilten Lippen. Jederseits neben dem Endostyl mehrere (9 — 12) längliche Zwitterpolycarpen, die sich mit den Längs- seiten berühren und in einer Keihe angeordnet sind. „Das langgestreckte, durch einen Eileiter ausmündende Ovarium ist an der Unterseite mit zwei Keihen von Hodenblasen besetzt, deren Sonderausführungsgänge, das Ovarium umfassend, an dessen Oberseite zu einem Samenleiter sich vereinen." Bis vor kurzem nur eine Species, von Herdman als Goodsiria lapi- dosa beschrieben, in zwei Stöcken bekannt, Port Jackson auf Neu-Süd- Wales. Neuerdings zwei weitere Species aus dem niederländisch-ost- indischen Archipel von Sluiter beschrieben. Flachwasserformen, bis 36 m Tiefe. Gattung Gynandrocarpa. 1149 9. Gattung. Gynandrocarpa, Michaelsen, 1900. (Taf. XXXIX, Fig. 9.) Die ursprüngliche Definition der Gattung Gynandrocarpa (1900) haben Van Name und Michaelsen später (1904) wesentlich eingeschränkt, so dass diese Gruppe jetzt in vier Gattungen {Gynandrocarpa , Biandro- carpa, Mkhaelsenia oder Eusynstyela und Polyandrocarpa) aufgelöst er- scheint. Die Gattung Gynandrocarpa war ursprünglich für einige von früheren Autoren zu Goodsiria oder Synstyela gezählte Species aufgestellt worden, deren Geschlechtsapparat gewisse gemeinsame Merkmale aufwies. „Geschlechtsapparat zwitterig; männlicher Theil meist aus zwei Theil- stücken zusammengesetzt, die ihrerseits aus mehreren kleinen, mit den Sonderausführungsgängen zusammenfliessenden Hodenbläschen, oder aus einer grösseren, und dann verzweigten Hodenblase bestehen; Zahl der Geschlechtsorgane in einer Person sehr gering, manchmal bis auf 1 re- ducirt." Die Beschaffenheit des Kiemendarms kam dem gegenüber kaum in Betracht, denn in der Diagnose der Gattung hiess es : „Kiemen- sack verschiedenartig, glatt und mit wenigen kräftigen Längsgefässen, oder mit Falten und vielen zarten Längsgefässen." Für mich besteht kein Zweifel, dass diese Verschiedenheiten des Kiemenbaues für die Be- urtheilung der systematischen Stellung bedeutungsvoller sind, als die Unterschiede im Bau des Geschlechtsapparates. Um so weniger werden daher nun Unterschiede des Hodenbaues in einer Zwitterdrüse gegenüber wesentlichen Verschiedenheiten der Kieme in Betracht kommen können. In der neuen Fassung enthält denn auch die Gattung Gynandrocarpa nur solche Formen, deren Kiemen Falten besitzen, und gleichzeitig erscheint auch das bestimmende Gattungsmerkmal, das auf der Beschaffenheit der Geschlechtsorgane beruht, noch mehr eingeengt, da alle Gynandrocarpa stets nur ein eigenartig gebautes Zwitterorgan besitzen dürfen. Nach Michaelsen lautet die Gattungsdiagnose daher wie folgt: C 0 1 0 n i e krusten- oder polsterförmig, oder gestielter Kopf. Einzel- thiere 7 — 8 mm lang, fast ganz in die gemeinsame Cellulosemantel- sub stanz eingebettet; periphere Mantelschicht mehr oder minder leder- artig erhärtet. Zahlreiche Mantelgefässe mit kolbenförmigen Endigungen. Beide Körperöffnungen vierlappig, zuweilen ziemlich weit voneinander entfernt. Mundtentakel fadenförmig, verschieden lang und ziemlich zahlreich (bis ca. 50). Flimmergrubenöffnung einfach, schlitzförmig. Cloakaltentakel sehr fein, fadenförmig. Kiemensack jederseits mit drei Längsfalten und zahlreichen inneren Längsgefässen. Parastig- matische Quergefässe scheinen zu fehlen. Dorsal falte giattrandig, glatt oder mit Quemppen, die den Fortsetzungen der inneren Quergefässe entsprechen. Darm links gelegen. Magen mit Längsfalten, Magen- rinne und Pyloruscöcum. Afterrand zweilippig und glatt, umgeschlagen oder nicht zurückgeschlagen. Nur eine rechts gelegene Zwitterdrüse, die sich als dickwandiger Geschlechtssack darstellt. Ovarium central 1150 Ascidien. gelegen; jederseits neben diesem an der nach aussen zu gelegenen Seite eine grosse Anzahl birnförmiger Hodenbläschen, so dass der Hoden aus zwei Theilen zusammengesetzt erscheint. Der Samenleiter mündet in den Peribranchialraum, der Eileiter mit einer sackartigen Erweiterung in den Kiemendarm, wodurch die Selbstbefruchtung erschwert, wenn nicht ganz unmöglich gemacht wird. Nur zwei Species (die eine von Her dm an als Goodsiria placenta beschrieben) bekannt. Capländisches Meer und ostafrikanische Küste, 18-400 m Tiefe. 4. Familie. Cyiitliiidae (Halocyiitliiidae) , Lacaze-Duthiers, 1877. Die Familie der Cynthiidae wurde zuerst von Lacaze-Duthiers*) (1877) als eine den Molguliden gleichwerthige Gruppe der Monascidien aufgestellt. Noch Heller (1877) hatte die Abtheilung der Cynthien für viel umfanoreicher oehalten und alle die Formen umfassen lassen, die jetzt in vier verschiedenen Familien (Cynthiidae, Molgulidae, Styelidae und Poly styelidae) untergebracht werden. Er giebt folgende Definition der Gruppe: „Unter dem Namen der Cynthiae fasst man gewöhnlich jene Ascidienformen zusammen, welche eine vier- oder sechslappige Aufnahms- öffnung und eine vierlappige Auswurfsöffnung besitzen, deren äussere Hülle fest, haut- oder lederartig ist, und bei denen sich meist ein ge- falteter Kiemensack vorfindet. Sie leben gewöhnlich isolirt, seltener sind sie zu Stöcken verbunden, und können entweder auf einer Unterlage festgewachsen sein, oder frei im Sande und Schlamm stecken." Danach zerfällt ,,die ganze Gruppe der Cynthiae in einfache und zusammengesetzte (MonocyntJiiae und Polycynthiaey . Heller zählt die folgenden Gattungen auf: Boltenia, Chelyosonia, Felonaca^ Molgula, Pera, Glandula, Gymnocystis, Lithonephria , Eugyra, Polystyela, TJiylacium, und dazu kommen noch die von ihm neu aufgestellten: Microcosmus und Polycarpa. Die Gruppe der Hell er 'sehen Cynthiae deckt sich im Wesentlichen mit der alten Gattung Cynthia von Savigny. Wie in noch manchen anderen Fällen, ging es auch hier so, dass eine Savigny'sche oder Linne'sche Gattung einfach zur Familie erhoben und aus Species Gattungen gemacht wurden. Schon Savigny hat erkannt, dass manche Species seiner Gattung Cynthia zueinander in näherer Beziehung stehen, als zu anderen, und er hat darauf hin vier Tribus der Gattung unter- schieden : 1. Tribus: Cynthiae simplices. 1. Cynthia monius. 2. C. microcosmus. 3. C. pantex. 4. C. gange- lion. 5. C. papillata. 6. C. claudicans. 7. C. pupa. *) Die betreffende Arbeit von Lacaze-Duthiers trägt zwar die Jahreszahl 1877 auf dem Titelblatt, doch geht aus dem Inhalt (p. 645j hervor, dass sie thatsächlich erst 1879 erschienen ist. Familie Cynthiidae. 1151 2. Tribus: Cyiithiae caesirae. 8. Cynthia Dionc. o. Tribus: Cynthiae styelae. 9. Cynthia canopus. 10. C. pomarlu. 11. C. polycarpa. 4. Tribus: Cynthiae pandociae. 12. Cynthia mytiligera. 13. C. solcaris. 14. C. cinerea. Die Speciesdiagnosen, die Savigny gab, sind mehrfach nur so un- genügend, dass manche Art jetzt nicht wieder bestimmbar ist. Im All- gemeinen lässt sich wohl aber sagen, dass die 1. Tribus etwa der jetzigen Subfamilie der Cynthiinae, die 3. und auch 4. der Familie der Styelidae ent- sprechen. Die Cynthia Dione der 2. Tribus ist verschieden beurtheilt worden (vgl. p. 1176). Die einen sehen sie für eine Molgida oder Eugyra an, während sich Heller ganz anders ausspricht: „Was aber die Ab- theilung der Cynthiae caesirae betrifft, so scheint diese unzweifelhaft mit der von Stimpson aufgestellten Gattung Glandula zusammenzufallen." Bei der grossen Verschiedenheit von Molgida und Glandula ist es eigent- lich sehr auffallend, dass eine solche Controverse bestehen kann. Doch möchte ich daran erinnern, dass auch N. Wagner (1885) eine Molgida, die später von Hartmeyer den Namen M. Wagneri erhalten hat, irr- thümlich für die Glanäida fihrosa Stimp. gehalten hat. Bis auf Lacaze-Duthiers wurde die Gruppe der Cynthien in diesem weiten Umfang der Savigny 'sehen Gattung Cynthia oder im Sinne Heller 's aufgefasst, und erst durch die Ausscheidung einer ganzen An- zahl Species und Gattungen und deren Vereinigung als eine selbstständige Familie der Molgulidae erscheint auch die Familie der Cvnthiidae wohl abgegrenzt und gut gekennzeichnet (Lacaze-Duthiers 1877). Wenn so einerseits manche Species der Gattung Cynthia Savigny 's in der Familie der Cynthiidae nicht verbleiben konnte, stellte sich andererseits doch wieder die Nothwendigkeit heraus, über diese Gattung hinauszu- greifen und auch die Savigny 'sehe Gattung Boltenia zu den Cynthiidae zu stellen. Unter Berücksichtigung des umfangTeichen auf der Challenger-Expe- dition erbeuteten Materials hat bald darauf Herdman (1880, 1882) eine Sonderung der Familie der Cynthiidae in drei Subfamilien vorgenommen: 1. Bolteniinae, 2. Cynthiinae, 3. Styelinae, und diese Eintheilung hat weitverbreitete Anerkennung gefunden. Die meisten Forscher, freilich nicht alle , nehmen an , dass diese drei Unterfamilien in der That drei natürlichen Monascidiengruppen entsprechen. Am weitesten geht Sluiter, der den drei Subfamilien Herd man "s den Gruppenwerth von wahren Familien zuschreibt und sie als Cynthiidae, Styelidae und Bolte- nidae bezeichnet. Michaelsen und Hartmeyer, und ich schliesse mich ihnen in dieser Beziehung hier an, betrachten nur die Subfamilie der Styelinae als eine wahre Familie , die den Cynthiidae gleichwerthig zu setzen ist, und nennen sie Styelidae. Allerdings stellen sowohl Micha eisen (1904). als Hartmeyer zu diesen Styelidae noch die 1152 Ascidicn. Gruppe der Polystyelidae , so dass in Wirklichkeit die Subfamilie der Styelinae Herd man 's nur einen Theil der Styelidae darstellt (vgl. die Definition der Styelidae p. 1106). Ich werde im Folgenden die beiden Herdman 'sehen Subfamilien der Cynthiidae, die Cynthiinae und Bolteniinae, beibehalten, weil sie meines Erachtens in der That wohl abgegrenzte Gruppen darstellen. Im Gegensatz dazu haben Michaelsen und Hartmeyer den Standpunkt vertreten, dass eine solche Sonderung der Familie in zwei Subfamilien nicht gerechtfertigt ist, und sie haben daher die ünterfamilien Bolte- niinae und Cynthiinae wieder eingezogen und die betreffenden Gattungen ohne weiteres nebeneinander gestellt und direct zu einer Fa- milie (Cynthiidae) vereinigt. Im Gegensatze zu dieser Auffassung haben Lacaze-Duthiers und Delage (1892) an dem alten Umfang der Familie der Cynthiidae fest- gehalten und diese in zwei Unterfamilien getheilt: 1. Bolteniadae (Bolte- nidees), 2. Cynthiadae (Cynthiadees). Die letztere Subfamilie sondern sie wieder in zwei Tribus: 1. Cynthineae und 2. Styelineae. Ich glaube mit manchen anderen, dass diese Gruppirung den wahren verwandtschaftlichen Beziehungen nicht entspricht, denn die Uebereinstimmung im Bau ist zwischen den Boltenien und Cynthien zweifellos eine viel grössere als zwischen diesen letzteren und den Styelinen. Freilich erscheinen äusser- lich die Boltenien fast immer leichter von den Cynthien unterscheidbar als die Styeliden , doch wird dem Merkmal eines Stielabschnittes nicht eine wichtigere Bedeutung beigemessen werden dürfen, als gewissen inneren Organisationseigenthümlichkeiten. Nach Ausscheidung der Molgulidae und Styelidae ergiebt sich für die als Cynthiidae vereinigten Bolteniinae und Cynthiinae folgende Familien- diagnose : Körper rundlich oder ein wenig längsgestreckt und massig, oder langgestielt, stets festsitzend. Aeusserer Cellulosemantel gewöhnlich lederartig, fest und zäh, selten gut durchsichtig. Körper Öffnungen in der Kegel von vier Lappen umstellt. Doch giebt es auch Ausnahmen. Mundtentakel stets zusammengesetzt, in wechselnder Grösse und Anordnung; die kleinsten und jüngsten oft auch im ganz ausgebildeten Thier noch einfach zapfenförmig. (Nur die Gattung Eupera besitzt ein- fache unverzweigte Tentakel.) Kiemendarm {Forhesclla ausgenommen) mit mehr als vier Längs- falten jederseits. Kiemenspalten gerade, fast immer Längsspalten, selten im voll ausgebildeten Thier noch Querspalten vorhanden. Niemals voll- kommene Spiralspalten. Innere Längsgefässe tragen niemals Papillen- besatz. Dorsalfalte nur seltener ganz glatt oder fehlend, zumeist mit Zähnen und Züngelchen besetzt. Familie Cjnthiidae, Subfamilie Cynthiinae. llö'o Darmschleife linksseitig gelegen; Magen in der Regel nur un- deutlich gesondert, mit einer zumeist umfangreichen, oft gelappten Leber versehen, die aus Darmfalten der Magenwand hervorgeht. Geschlechtsorgane im Bau, in der Zahl und der Vertheilung sehr verschieden. Häufig jederseits nur ein Zwitterorgan, und dann das linksseitige entweder in der Darmschlinge oder auch vor ihr gelegen. Mehrfach die Gonaden rechts und links unsymmetrisch in Bezug auf Grösse, Zahl und Stellung. Eine kurze Erörterung erfordert noch die Bezeichnung Halocynthii- dae, die sich neben der älteren Cynthiidae in der Ueberschrift dieses Abschnittes findet. Es hat sich herausgestellt, dass der von Savigny (1816) für eine Anzahl Monascidien eingeführte Gattungsname Cynthia bereits früher (1807) für eine Schmetterlingsgattung in Anwendung ge- kommen war, und daher hat Verrill (1879) den Namen Ctjnthia durch Halocynthia ersetzt. In sehr verständiger Weise hat man sich zunächst am diese Namensänderung nicht weiter gekümmert, denn es konnte ein Missverständniss dadurch nicht entstehen, dass derselbe Gattungsname bei Ascidien und Schmetterlingen vorkommt, und mehr als acht Jahr- zehnte wurden die betreffenden Ascidien Oynthia genannt und von diesem Namen Familien- und Subfamiliennamen abgeleitet. Dann aber kamen die famosen ,,Nomenclaturregeln", die davon auszugehen scheinen, die Hauptsache für die wissenschaftliche Zoologie sei es, die Gattungs- und Speciesnamen festzustellen, während doch in Wirklichkeit die Namen der Thiere nur dazu da sind, um eine möglichst kurze und prägnante Be- zeichnung für jedes Object zu haben. Diesen Eegeln zufolge ist ,,eino Beibehaltung des Namens Cynthia Savigny durchaus unzulässig" und daher der Wechsel auch des Familien- und Subfamiliennamens, den ich aber hier nicht mitmache. Ich theile im Folgenden die Familie Cynthiidae in zwei Subfamilien: 1. Subf. : Cynthiinae. 2. Subf.: Bolteniinae. 1. Subfamilie. Cynthiinae, Herdman, 1880. Körper rundlich oder ein wenig längsgestreckt, vorwiegend mit dem Hinterende, zuweilen aber auch mit der Bauchfläche oder seitlich festgewachsen. Manchmal das Hinterende zu einem kurzen Stiel, der die Befestigung vermittelt, ausgezogen. Aeusserer Cellulosemantel gewöhnlich sehr fest und zäh, lederartig ; an der Oberfläche häufig verschieden geformte, stachelähnliche Erhebungen ; im Mantelinneren zuweilen (Rhahclocynthia) kalkige Spicula. Zuweilen die äussere Oberfläche regelmässig gefeldert, wie mit Platten bedeckt (Forhesella). Beide Körper Öffnungen in der Regel an der Spitze deutlicher Siphonen gelegen und von vier Lappen umgeben. Bronn, Klassen des Thier-Reiehs. III. Spplt. 7o 1154 Ascidien. Tentakel zusanuneiigesetzt und in der Kegel deutlich verzweigt; zuweilen aber {Cynthia sigülata) ist der Hauptstanim nur mit winzigen, mit blossem Auge nicht sichtbaren Tuberkeln besetzt. Kiemendarm jederseits mit mehr als vier typischen Längsfalten, (nur Forhesella besitzt vier, zuweilen sogar nur drei, und ähnlich verhält sieh Cynthia ^oWca^a KupfferV). Kiemenspalten fast immer längsgestreckt Und in regelmässigen Querreihen angeordnet. Selten Querschlitzspalten, oder unregelmässige Perforationen. Dorsalfalte, deren systematische Be- deutung innerhalb dieser Gruppe meines Erachtens weit überschätzt wird, ein glattes Band, oder gezähnt, oder gar nicht vorhanden. Anusrand glatt oder gezähnt, oder gewulstet. Yerdauungstr actus eine weitere oder engere Schleife bildend: Magen äusserlich kaum hervortretend, dagegen ist seine Kegion durch mehr oder minder scharf gesonderte Leberlappen gekennzeichnet; stets linksseitig gelegen. Excretionsorgan niemals ein grosser, einheitlicher Merensack, sondern höchstens eine wechselnde Anzahl kleiner Bläschen und kurzer Schläuche in verschiedener Vertheilung. Geschlechtsorgane zeigen ein sehr verschiedenes Verhalten, und selbst innerhalb einer Gattung sind die Unterschiede sehr bedeutend. Ebenfalls finden sich zuweilen so bedeutende individuelle Unterschiede {Cynthia moriis), wie sie in anderen Gruppen zur Aufstellung verschiedener Species und sogar Gattungen Veranlassung gegeben haben. Hoden und Ovarium zumeist zu einer typischen Zwitterdrüse eng verbunden. Häufig jederseits ein Zwitterorgan und dann das linke gewöhnlich innerhalb der Darmschlinge, oder diese zum gi'ossen Theil bedeckend, oder ganz vor dieser gelegen {Cynthia transversaria Sluiter). Oft jederseits mehrere ge- sonderte Zwitterdrüsen in verschiedener, auch unsymmetrischer Ver- theilung. Parietalbläschen oder Endocarpen häufig vorhanden, in ver- schiedener Zahl, Grösse und Anordnung. In die Subfamilie der Cynthiinae gehören fünf Gattungen, über die sich folgende Uebersicht geben lässt: Dorsalfalte eine gezähnte oder mit Kiickenzapfen versehene Membran Cynthia. Dorsalfalte glatt Microcosmus. Dorsalfalte fehlt.- ... . . ,. , .• . . . . Cynthiopsis. Spicula im Cellulosemantel und Bindegewebe . . Bhabdocynthia. Cellulosemanteloberfläche polygonal gefeldert . . . Forhesella. 1. Gattung. Cynthia {Halocynthia), Savigny, 1816 (Verrill 1879). {Pijura, Molina. 1782.) (Taf. IX, Fig. 1 und 2; Taf. XXXV, Fig. 1, 2, 3; Taf. XL, Fig. 8.) Die alte Gattung Cynthia Savigny 's hat sich im Laufe der Zeit zu einer Familie erweitert, und ein Theil des alten Genus musste sogar Gattung Gynthia. 1155 in eine zweite neue Familie (Styelidae) gebracht worden. So erscheint schon bei Heller (1877) der Gattungsbegriff Cyntliia in einem ganz anderen und viel engeren Sinne als bei Savigny; die Gattung Cyntliia im jetzigen Umfang entspricht nur einem Theil der ersten Savigny- sehen Tribus der Gattung Cyntliia, den Cynthiae simplices. 1870 machte Yerrill darauf aufmerksam, dass der Gattungsname Cyntliia be- reits 1807 von Fabricius für eine Lepidopterengattung vergeben wurde. V er rill hat daher den Gattungsnamen Cyntliia in Halocyntliia ge- ändert, freilich aber auch die Gattung etwas anders definirt, als vor ihm Heller und später Her dm an. Neuerdings hat Micha eisen (1904) nachgewiesen, dass sich die alte, 1782 von Molina eingeführte Gattungsbezeichnung Pyura auf eine Cyntliia bezieht. Blainville hatte die Pyura zu den „Ascidiens agre- ges'^ gestellt (p. 60), und hier blieb sie lange Zeit stehen, obwohl mehr- fach (so von Bronn in der ersten Auflage dieses Werkes) darauf hin- gewiesen worden war, dass es sich um eine zweifelhafte, ganz unsichere Gattung handelt. In neuerer Zeit wurde der Name Pyura gewöhnlich nicht mehr angeführt. Ich zweifle nicht, dass Michaelsen's Annahme zutreffend ist, und dass die Pyura cliilensis keine composite Ascidie, sondern eine aggregirte Cyntliia ist. Unsinnigen Vereinsbeschlüssen zu- folge müsste demnach der seit 90 Jahren allgemein übliche Name Cyn- tliia^ resp. die Bezeichnung Halocynfhia, durch Pyura ersetzt werden, und ebenso würden die Familien- und Subfamilienbezeichnungen Cynthiidae und Cynthiinae schwinden, bis vielleicht später einmal der Nachweis geführt wird, dass auch der Gattungsname Pyura nicht gilt, sondern durch einen noch älteren zu ersetzen ist. Körper sehr verschieden geformt, meist mit breiter Basis festgeheftet, zuweilen kurz gestielt. Cellulosemantel fast immer lederartig und fest, selten knorpelig-sulzig; ohne Spiculaeinlagerungen *), In- und p]gestions Öffnung vierlappig. Siphonen gewöhnlich deutlich hervor- tretend, in verschiedenen Entfernungen voneinander stehend. Tentakel stets mehr oder minder reich gefiedert. Kiemendarm mit sechs bis zwölf Längsfalten jederseits. Innere Längsgefässe und Quergefässe bilden rechteckige Maschen, die von längsschlitzförmigen Spalten durchsetzt werden (C transversaria hat quer verlaufende Spaltenschlitze; bei C. mol- guloides Herd, finden sich an manchen Stellen der Kieme runde und selbst bogenförmige Spalten). Dorsalfalte mit Zungen versehen oder gezähnt. Darm bildet gewöhnlich eine weitere Schlinge, die links neben dem Kiemendarm liegt. Leber läppen stets nachweisbar. Z w i 1 1 e r d r ü s e n paarig, mehr oder minder stark gelappt. Das linke Geschlechtsorgan liegt in der Kegel ganz innerhalb der Darmschleife, ohne den jemals scharf abgesetzten Magen oder einen bemerkenswerthen Theil der Darm- *) Crjnthia cataphrada Herd, rechnet Her dm an trotz der kugeligen Mantelspicula zur Gattung Gynthia, und nicht zu Bhahdocynthia. 73* 115() Ascidien. schlinge zu überdockeii. Hei einigen Formen, die der Gattung Cynth/a zugerechnet werden, weicht der Bau des Geschlechtsapparates so sehr von diesem typischen Verhalten ab, dass es berechtigt erscheint, einige Bedenken zu hegen, ob der Gattungsbegriff noch so weit ausgedehnt werden dürfe. Bei C. corallina Koule und C. polycarpa Sluiter ist das sonst einheitliche Geschlechtsorgan jeder Seite in eine grosse Anzahl ge- trennter Drüsen aufgelöst, in einer ganz ähnlichen Weise, wie es bei Poly- carpa vorkommt. Die Zahl der verschiedenen Speciesnamen bleibt nicht viel hinter 100 zurück; darunter sind freilich sehr viel Synonyme und unsichere Art- namen. Immerhin aber ist die Gattung eine grosse, artenreiche und hat eine kosmopolitische Verbreitung. Die nordischen Cynthia leben vor- wiegend in seichteren Tiefen von 20 — 80 oder 100 m. Sie fehlen aber auch nicht unmittelbar unter der Meeresoberfläche und steigen anderer- seits weit tiefer hinab (C arctica bis 324 m, C. aurantium bis 220 m). In tropischen Meeren (indischer Archipel) leben eine ganze Anzahl Arten fast immer nur in sehr seichten Tiefen, unmittelbar unter der Meeres- oberfläche ; Cynthia polycarpa Sluiter, die aber vielleicht nur mit Unrecht der Gattung Cynthia zugerechnet wird, fand sich dagegen nur in 487 m Tiefe. 2. Gattung. Microcosmus, Heller, 1877. (Taf. XIX, Fig. 12; Taf. XXXV, Fig. 6.) Heller hat auf Grund der verschiedenen Beschaffenheit der Dorsal- falte einen Theil der gi'ossen Sa vi gny 'sehen Gattung Cynthia (die Cyn- thiae simplices) in zwei Untergattungen {Microcosmus und Cynthia) zer- legt und lässt die erstere im Wesentlichen dadurch bestimmt sein, dass die Eückenfalte einfach glatt und nicht mit mit Züngelchen versehen ist. Häufig ist das das einzige Merkmal*), das die Bestimmung einer Form als Microcosmus und die Trennung von Cynthia möglich macht. Häufig treten noch andere Eigenthümlichkeiten hinzu; so bildet z. B. die Darm- schleife gewöhnlich einen geschlossenen Bogen, und das linke Zwitter- organ überragt zumeist und bedeckt einen grösseren Theil der Intestinal- schlinge. Körper sehr variabel geformt, ungestielt. Cellulosemantel leder- artig, fest, häufig gefurcht und gerunzelt, mit Muschelfragmenten oder *) Nur zwei Cynthideen, deren äusserer Cellulosemantel durch eine eigenartige Stachel- bewaft'nung ausgezeichnet ist {C. echinata L., C. spinifera Herd.), besitzen eine glatte Dorsalfalte, werden aber fast allgemein in die Gattung Cynthia und nicht Microcosmus gestellt. Der Grund ist der, dass einige andere, ähnliche Mantelstacheln tragende Formen eine gezähnte Dorsalfalte führen und daher zur Gattung Cynthia {Halocynthia) gerechnet werden müssen. Es würde daher bei consequenter Durchführung der Eintheilung nach der Be- schaffenheit der Dorsalfalte diese Gruppe zerrissen und in zwei verschiedenen Gattungen untergebracht werden müssen. Von manchen Autoren (Lacaze-Duthiers und Delage Hartmeyer) ist das bereits angeregt worden. Es ist mir aber doch fraglich, ob damit das Merkmal der Dorsalfalte nicht eine zu einseitige Ueberschätzung- erfährt. Gattungen Microcosmus und Cynthiopsis. 1157 anderen grösseren Fremdkörpern behaftet. In- und Egestionsöffnung vierlappig, ohne Augenflecke. Siphonen gewöhnlich gut entwickelt, dicht benachbart am Vorderende {M. sjnnosus), oder weit voneinander entfernt (M. mdyaris, M. scutum etc.). Tentakel verästelt. Kiemendarm jederseits mit mehr als vier Längsfalten. Innere Längs- und Quergefässe stets sehr deutlich und regelmässig ausgebildet; in diesen rechteckigen Maschenräumen stets längliche schlitzförmige Spiracula in regelmässigen Quen-eihen. Dorsalfalte mit glattem Rand. Darm eine geschlossene Schleife, links gelagert; am Magen umfangreiche Leberausstülpungen, meist in mehrere Lappen gesondert. Jederseits mehr oder minder gelappte Ge- schlechtsdrüse; die linke überdeckt zum Theil den Darm. Beschrieben sind reichlich zwei Dutzend verschiedene Species; manche Namen sind synonym. Immerhin kann die Gattung als eine sehr um- fangi-eiche und fast kosmopolitische gelten. Vorwiegend im seichteren Wasser verbreitet. Der nordische Microcosmus glacialis Sars lebt zwischen 50 und 200 m Tiefe, die auf der Siboga-Expedition gesammelten tropischen Microcosmus- k.viQi\ fanden sich alle in noch seichterem Wasser, und auf der Challenger-Expedition wurde unter 40 Faden Tiefe kein Microcosmus gedredscht. 3. Gattung. Cijnthiopsis , Michaelsen, 1904. Das charakteristische Merkmal dieser Gattung besteht darin, dass die Dorsalregion des Kiemendarms so weit verkürzt ist, dass eine Dorsalfalte überliaupt nicht zur Ausbildung gelangt. Der Oesophaguseingang und die Flimmergrube mit dem Ganglion liegen daher in ganz kurzer Ent- fernung voneinander. Eine weitere Folge ist, dass die Längsfalten und inneren Längsgefässe in sehr stark gekrümmten Bögen verlaufen und an den hinteren Enden fast rechtwinkelig nach der dorsalen Seite und nach vorn zu umknicken. Körper sehr unregelmässig gestaltet, Hinterende zuweilen einen mächtigen Stielabschnitt bildend. Zuweilen AggTegationen. Cellulose- mantel dick und undurchsichtig, vielfach gerunzelt. In- und Ege- stionsöffnung vierlappig, an den Spitzen grosser, gewöhnlich nahe beieinander liegender Siphonen. Mundtentakel verzweigt, von ver- schiedenen Grössenordnungen. Kiemendarm jederseits mit sechs sehr stark gebogenen Längsfalten, Gitterwerk sonst genau so wie bei Micro- cosmus oder Cijnthia. Dorsalwand des Kiemendarmes verkürzt, so dass Dorsalfalte ganz fehlt. Darm links gelegen, bildet eine geschlossene Schlinge. Magen nicht scharf abgegrenzt, mit lappigen Leberanhängen. Jederseits eine Z witterdrüse. Im Mesoderm kalkige Spicula (wenigstens bei zweien von den wenigen bisher bekannten Species), wo- durch sich Beziehungen zur Gattung Wiabdocynthia {Herdmania) ergeben. Nur vier Species bekannt, aus den südafrikanischen Meeren. Leben im seichten Wasser, nicht unterhalb 100 m Tiefe. 1158 Ascidien. 4. Gattung. Rhahdocijnthia , Her dm an, 1891 {Herdmania, L a h i 1 1 e , 1887). (Taf. XXXV, Fig. 4 und 5.) Eine genauere Definition des hier in Eede stehenden Genus hat zu- erst Herdman gegeben; es ist aber sehr wahrscheinlich, dass die einige Jahre vorher von Lahille aufgestellte Gattung Herdmania der Rhahdo- cijnthia völlig entspricht. Das wichtigste Merkmal besteht darin, dass im Cellulosemantel und Bindegewebe kalkige Spicula zur Ausscheidung gelangen. Gelegentlich können sehr verschiedenartige Spicula an den verschiedenen Stellen in einem Thier gebildet werden. Aus den Be- schreibungen mancher Species ist andererseits nicht mit Sicherheit zu entnehmen, ob ausser Mantelspiculis auch Kalkeinlagerungen im Binde- gewebe des inneren Körpers vorkommen oder nicht, und da andererseits auch in der Gattung Cynthia YormQn vorkommen (C. cataphrada), deren Cellulosemantel Spicula führen, erscheint die Sonderung der beiden Gattungen Cynthia {Halocynthia) und Rhahdocynthia nicht hinreichend scharf und bestimmt. Hartmeyer ist daher der Ansicht, es sei am rich- tigsten, die Gattung Rhahdocynthia ganz einzuziehen. Körperform wie bei Cynthia. Cellulosemantel selten leder- artig zäh, fast stets weichknorpelig. Spicula im Cellulosemantel, im Bindegewebe der Leibeswand und sehr häufig auch zwischen den Epi- thelien des Kiemensackes. In- und Egestionsöffnung, Kiem en- darm wie bei Cynthia. Auch die übrigen Organe zeigen keine charakte- ristischen Besonderheiten. Etwas über ein Dutzend Species beschrieben, vorwiegend aus warmen und gemässigten Zonen. Fast ausschliesslich im seichten Wasser, selten nur in einigen hundert Metern Tiefe {Rh. pallida Heller 0 — 274 m : Rh. latisinuosa bislang nur in 204 m Tiefe gefunden). 5. Gattung. ForhescUa., Herdman, 1891. ^ (Taf. IX, Fig. 3.) Die Gattung Forhesella wurde von Herdman für die von Forbes (1853) unter dem Namen Cynthia tesselata beschriebene Form aufgestellt. Die Nothwendigkeit , diese Species zu einer besonderen Gattung zu er- heben, hatten auch Lacaze-Duthiers und Delage erkannt, und sie wollten den Gattungsnamen Forhesia einführen. Das äusserlich am meisten auffallende Merkmal, das auch den Speciesnamen tesselata veranlasst hat, ist die polygonale Felderung der Manteloberfläche, die wie mit Platten bedeckt erscheint (Textfig. 34, p. 215). Jedes Feld trägt in der Mitte einen kleinen röthlichbraunen Fleck. Zuweilen (Taf. IX, Fig. 3) kommt aber auch eine rosa Varietät vor, die der polygonalen Felderung entbehrt. Körper eiförmig, mit einem beträchtlichen Theil der Ventralseite festgeheftet; längste Axe transversal gerichtet. Cellulosemantel ziemlich zäh, fast immer hexagonalgetäfelt. mit centralen Flecken. Beide Gattung ForbeseUa. Subfamilie Bolteniinae. 115& Siphonen klein, papillenförmig, sehr weit (ca. ^/^ der ganzen Länge) von- einander entfernt. Alle Tentakel zusammengesetzt, grössere und kleinere regelmässig alternirend. Kiemen dar m meist jederseits vier Falten, häufig auch auf einer (rechts oder links) nur drei. Dorsallamelle mit Kückenzapfen, die durch eine niedrige Membran miteinander verbunden sind. Verdau ungstractus eine lauge und breite Schleife bildend. Leber eine scharf abgegrenzte Masse. After mit glattem Kand. Herz rechts zwischen Endostyl und rechter Geschlechtsdrüse gelegen. Ge- schlechtsorgane paarig, jederseits eine Zwitterdrüse, aus zahlreichen birnförmigen Follikeln zusammengesetzt; linkes Organ in der Darm- schleife. Parietalbläschen fehlen. Nur eine Species, ForbeseUa tesselata Forb., sicher bekannt {CyntJiia limacina Forb. ist vielleicht eine Varietät; Cynthia lorkata Kupffer scheint hierher zu gehören , doch zu wenig genau beschrieben , um als sichere Species zu gelten). In geringen Tiefen der nördlichen und westlichen europäischen Meere. Die Individuen, die 30 — 60 m oder noch tiefer wohnen , sind in der Regel kleiner als die in noch seichterem Wasser vorkommenden. 2. Subfamilie. Bolteniinae, Herdman, 1880. Körper am ventralen Vorderende in einen ansehnlich langen, zuweilen fadenförmig feinen Stiel ausgezogen, der die Festheftung besorgt und ge- wöhnlich vom Eumpfabschnitt scharf und deutlich abgesetzt ist. In- gestionsöffnung in der Nähe der Stielwurzel gelegen, meist nach unten zugerichtet, vierlappig, dreikantig oder unregelmässig geformt. Egestions- öffnung vierlappig, schlitzförmig oder unregelmässig, häufig am obersten freien Körperende gelegen. Aeusserer Cellulosemantel gewöhnlich sehr dünn und auch durchscheinend, doch fest und zäh, fast lederartig. Mundtentakel zusammengesetzt, d. h. verzweigt oder gelappt; aus- genommen nur Eupera, die einfache Tentakel besitzt. Flimmergrube einfach becherförmig oder hufeisenförmig, oder complicirter gefaltet. Kiemendarm mit typischen Längsfalten, mit rudimentären Falten (d. h. Gruppenstellung der inneren Längsgefässe) , ganz faltenlos und glattwandig. Innere Längsgefässe stets vorhanden, ebenso in der Regel innere Quergefässe, so dass rechtwinkelige Maschenräume gebildet werden. Kiemenspalten entweder zahlreiche kleine, längs- oder quer- schlitzförmige Spiracula, in regelmässigen Querreihen angeordnet {Boltenia), oder sehr grosse, rechtwinkelige Spalten, die in der Regel mit je einer Masche zusammenfallen, zuweilen zu zweien oder nur wenig mehreren im Bereich einer Masche liegen oder sich vielleicht auch über mehrere Maschen einer Maschenquerreihe ausdehnen können {Ctdeolus^Fungulus,Eu- pera). — Dorsal falte eine glatte Membran oder mit Zungenfortsätzen Mundtentakel zusammengesetzt , verzweigt. ] IQO Ascidien. versehen. Kalkspicula häufig besonders im Bindegewebe des Kiemen- sackos. Darmschleife links vom Kiemendarm gelegen. Magen meist scharf abgesetzt, mit Leborlappon, ZAiweilen äussorlich gar nicht hervortretend. Afterrand glatt oder mehr oder minder reich gezähnt. Endocarpen bei einigen Formen beobachtet. Zwitterdrüsen in der Regel paarig, die linke gewöhnlich innerhalb der Darmschleife oder auch (Fungulus) vor dieser gelegen. Zuweilen (Boltenia houvetensis) jedes Zwitterorgan in einen gesonderten Eierstock und Hoden aufgelöst. Häufiger jederseits mehrere Zwitterdrüsen in sym- metrischer oder auch unsymmetrischer Vertheilung und Zahl. Neben einer Anzahl Flachwasserformen finden sich in dieser Sub- familie eine Anzahl ausgesprochener Tiefseebewohner, die im seichteren Wasser bisher überhaupt nicht beobachtet wurden. Ueber die fünf Gattungen der Bolteniinae lässt sich folgende Ueber- sicht geben: Kiemenspaltcn schlitzförmig, längs- oder quergestellt Boltenia. Kieracnspalten? 7—8 Längsfalten jederseits . . . Cystingia. Spalten sehr gross und rechteckig. Jederseits 1 — 3 Gonaden Culeolus. Riemo ein einfaches, grösstentheils rechteckiges Gitter- werk, Längsfalten rudimentär. Jederseits 1 Gonade Fungulus. Mundtentakel | Kiemenspalten gross und meist rechtwinklig. Längs- einfach, unverästelt. ( falten fehlen Eupera. 1. Gattung. Boltenia, Savigny, 1816. (Taf. XXXIV, Fig. 7: Taf. XL, Fig. 2.) Körper mehr oder minder lang gestielt. Der Stiel bietet sehr be- deutende individuelle Unterschiede dar, und auf Grund der verschiedeneu Körperform wurden dann zahlreiche neue Species beschrieben, die aber nur den Werth von individuellen Varietäten haben. Der Stiel entspringt niemals am Hinterende, sondern stets ventral und dem Vorderende mehr oder minder genähert; daher erscheint die Ingestionsöffnung nach hinten gekehrt, die Egestionsöffnung ziuneist in der Nähe des oberen, freien Körperendes (vgl. Textfig. 14, p. 157), oder doch wenigstens entfernter von der Ansatzstelle des Stieles, als die Auswurföffnimg. Aeus serer Cellulosemantel lederartig, aber auch dick und sulzig-knorpelig; ziemlich glatt oder mit umfangTeichen Tuberkeln {B. tuherculata Herd.) besetzt, zuweilen mit haarförmigem Cilienbesatz versehen, oder auch mit hornartigen Stacheln {B. Thompsoni Hartm.). Körperöffnungen in der Eegel beide mit vier Lappen versehen. Zuweilen beide Oeffnungen mit zahlreichen, ungleichmässigen Lappen, unter denen in der Regel vier grössere auffallen {B. tuherculata). Mundtentakel deutlich verzweigt oder gelappt. Kiemen darm jederseits mit 6 — 10 Längsfalten; häufig unsymmetrische Ausbildung, indem auf der einen oder anderen Seite eine Gattungen Boltenia und Cystingia. 1161 Falte mehr oder weniger vorhanden ist, als auf der anderen. Kiemen- spalten längsschlitzförmig, in regelmässigen Querreihen angeordnet {B, pachydermatiwi Herd.), oder regelmässige Querspalten {B. ovifera L., B. elegans Herd.), oder unregelmässig geformte, theilweise gebogene Spiracula {B. Tliompsoni Hart., B. hoiivetensis Michaelsen). In der Kiemenwand zuweilen kalkige Spicula (B. pachydermatma, B. tuberculatd). Dorsalfalte gewöhnlich niedrig, mit Zungen besetzt, oder dick, mit etwas unebenem, doch ungezähntem Rand, oder dünn und glatt {B. tuherculata). Darmschleife links gelegen. Magen äusserlich in der Regel nur ganz undeutlich von den benachbarten Theilen abgesetzt, mit besonderen Leber- lappen. Anusrand oft zum Theil gezähnt, zum Theil glatt, oder auch allseitig gelappt oder gezähnt. Geschlechtsorgane jederseits eine Zwitterdrüse, die linke ge- wöhnlich innerhalb der Darmschleife gelegen oder diese zum Theil be- deckend. Zuweilen (B. hoiivetensis) die Zwitterdrüse in einen vorderen Hoden und ein hinteres Ovarium ganz getrennt, und dann liegt links- seitig der Hoden vor, das Ovarium innerhalb der Darmschleife. Die Zahl der Speciesnamen beträgt nahezu zwei Dutzend, darunter aber sehr zahlreiche Synonyme. Hartmeyer kennt nur zwei arctische, resp. subarctische Species, von denen die eine allein mehr als ein Dutzend Namen erhalten hat, so dass als einigermassen sicher geltende Arten etwa sieben bis neun angeführt sind. Diese vertheilen sich auf die nordischen und südlichen kalten Meeresregionen. Es ist mir keine tropische Boltenia bekannt. Vorwiegend im flacheren Wasser; B. legmnen aus dem süd- amerikanischen Kaltwassergebiet in 0-100 Faden Tiefe, B. ovifera aus den nordischen Meeren bis in 180 m Tiefe. Die einzige Tiefseeform, B. louvetensis, in einem Exemplar in 567 m Tiefe der Südatlantis. 2. Gattung. Cystinoia, Mac-Leay, 1825. (Taf. XXXIV, Fig. 9.) Körper birnförmig, an dem der Egestionsöffnung gegenüberliegenden ventralen Ende nach vorn zu in einen kurzen, sich stark verjüngenden Stiel ausgezogen, der die Festheftung vermittelt. Cell u lose mantel lederartig, halb durchsichtig, im Stiel mit Sandkörperchen bedeckt. Egestionsöffnung terminal, am äussersten freien Ende gelegen, un- regelmässig gestaltet. Inge stions Öffnung seitlich gelegen, kreuz- förmig gestaltet, mit vier Lobis versehen. Siphonen fehlen, beide Oeff- nungen sessiL 10—12 ungleich gTOSse, zusammengesetzte Mundtentakel besonders an den Spitzen gefranst, und die einzelnen Fransen wieder in haarfeine Zweige verästelt. Kiemendarm mit ca. 14—15 Längs- falten, die quer zur längsten Axe des Körpers verlaufen. Innere Längs- gefässe und die sehr deutlichen Quergefässe bilden ein sehr lockeres, unregelmässiges Maschenwerk, innerhalb dessen besondere Kiemenspalten nicht erwähnt werden (Her dm an nimmt an, dass sie fehlen). Ver- 1162 Ascidion. d a II ungstr actus links vom Kiemendarra , mit sehr eigenthümlicheiii Verlauf. Oesophagus nahe der Ursprungsstelle des Stieles gelegen. Magen sehr geräumig, in der Längsrichtung des Thieres nach dem! freien Körperendc zu verlaufend. Kleine Leber (V) dem Magen dicht an- liegend. Herz der Egestionsötlnung nahe gelegen, in der Leibeshöhle horizontal zwischen Magen und Leibeswand ausgespannt. Geschlechts- organe paarig, jederseits ein traubenförmiges Gebilde. Nur eine Species, Cystingia Grifßthsii, aus dem arctischen Meer (Winter-Insel) bekannt. 3. Gattung. Culeolus, Herdman, 1880. (Taf. XXXIV, Fig. 5 und 6.) Die Gattung Culeolus wurde von Herdman für eine Anzahl (6) neuer Species aufgestellt, die auf derChallenger-Expedition aus grösseren Meeres- tiefen gehoben worden waren. Kör per g estalt ungefähr eiförmig, das Vorderende etwas zugespitzt und in einen langen Stiel auslaufend. Dieser ist zuweilen gegenüber dem massigeren Rumpfe so ausserordentlich fein und lang, dass kaum anzunehmen ist, dass er stets aufrecht stehend das Thier zu tragen vermöchte. (So mass ein besonders grosser C. Murrayi 775 mm; der 70 cm lange Stiel war nur kaum 1mm dick.) Körper- öffnungen in Form und Grösse variabel. Ingestionsöffnung meist dreikantig, oder kreisförmig, oder unregelmässig, der Insertionsstelle des Stieles benachbart; Egestionsöffnung meist mit zwei Lippen, selten mit vier Lappen versehen, am oberen, freien Ende gelegen. Cellulose- mantel häufig sehr dünn und zart, doch auch knorpelartig. Oberfläche oft mit verschieden geformten, tentakelartigen Erhebungen versehen, in die Verzweigungen des oft reichen Mantelgefässsystems eintreten können ; häufig zahlreiche Fremdkörper an der Oberfläche festsitzend und in der äusseren Schicht eingebettet. Mundtentakel zusammengesetzt, in ver- schiedener Grösse und Anordnung. F 1 i m m e r gr u b e n ö f f n u n g einfach kreis- oder schlitzförmig, oder mehr oder minder complicirte Schleife; sehr bedeutende individuelle Verschiedenheiten vorkommend (C. Murrayi). Kiemendarm jederseits mit sechs Längsfalten; diese zuweilen nur rudimentär, d. h. durch eine Gruppe (zuweilen nur zwei) innerer Längs- gefässe repräsentirt. (C gigas Sluiter mit sieben Faltenpaaren.) Quer- und Längsgefässe , mehr oder minder regelmässig verlaufend, erzeugen ein sehr weitmaschiges Gerüstwerk, das in der Regel ausserordentlich dünn und zart ist. (Heber die Deutung der Kiemenwand vgl. p. 443 fg.) Dorsal falte mit zungenförmigen Erhebungen. Kalk spie ula ver- schiedener Form und Grösse allenthalben im Mesenchym, besonders als Stützen des Kiemenkorbes. Darmschleife linksseitig gelegen, ge- wöhnlich ziemlich eng, in der Längsrichtung verlaufend; der gewöhnlich gefranste, zuweilen auch glatte Afterrand nach oben gerichtet. Magen zumeist nur sehr massig hervortretend, mit Leberlappen. Gelegentlich, Gattungen Culeolus und Fungulus. 1163 als individuelle Variation (C. Murrayi), ein besonderer Blindsack an der Intestinalschleife. Bei einigen Formen sind Endocarpen nachgewiesen worden. Gonaden auf jeder Körperseite entwickelt, nicht immer aber ganz symmetrisch. Zumeist jederseits nur eine Zwitterdrüse, im Mesen- chym der Leibeswand gelegen (die rechte grösser bei C. Mtirrai/i); jeder- seits zwei (die linken Schläuche dreimal so lang als die rechten) bei C. quadrula Sluiter, oder jederseits drei (C. recunibens Herd.). Bei C. Herdmani Sluiter sollen der Beschreibung nach rechts drei, links zwei vorhanden sein, die Zeichnung zeigt aber beiderseits nur zwei. Ueber ein Dutzend Species beschrieben, zumeist aus den warmen, tropischen und gemässigten Meeren. Durchweg Tiefseeformen, deren Ver- breitung bis vor kurzem sich lediglich auf die bedeutenden Tiefen von 630 Faden (C. WijviUe-TJwmsoni) bis zu 2425 Faden (C. Moseleyi) zu erstrecken schien. Die deutsche Tiefsee-Expedition fand nur C. Murrayi und zwar in 4636 m Tiefe, und erweiterte unsere Kenntnisse über die geographische Verbreitung der Gattung auch dadurch, dass sie deren Vorkommen im antarctischen Eismeer unter 63*^ 16',5 s. Br. nachwies, während sie auf der Challenger-Expedition nur noch in 46*^ 46' s. Br. ge- funden wurde. Sluiter konnte aus dem Material der Siboga-Expedition erweisen, dass im niederländisch -ostindischen Archipel die Gattung Cideolus in bedeutend geringerer Tiefe vorkommt. In einigen Exemplaren fand sie sich bereits in 204, 216, 450, 472 m Tiefe. Cideolus anmdatus wurde erst in 1994 m o-edredscht. »' 4. Gattung. Fungulus, Her dm an, 1882. (Taf. XXXIV, Fig. 8.) Aeussere Körperform etwa keulenförmig; an einem annähernd kugeligen Kumpfabschnitt sitzt ein kurzer, aber verhältnissmässig dicker Stiel. Er entspringt am Vorderende des Rumpfes, in der Nähe der In- gestionsöftnung, so dass diese nach unten gerichtet ist, während die Egestionsöflfnung am oberen Ende liegt (Textfig. 13, p. 156). Cellu- losemantel membranartig dünn, aber ziemlich fest, knorpelig, mit kleinen Erbebungen bedeckt. Ingestionsöffnung undeutlich drei- kantig; Egestions Öffnung zweilippig. Mundtentakel zusammen- gesetzt, zum Theil reich verzweigt, wenig zahlreich. Kiemendarm jederseits mit mehreren (wieviel?) flachen Längsfalten, die durch je drei starke innere Längsgefässe ausgezeichnet sind. Diese werden gekreuzt von zahlreichen, gleichmässig starken Quergefässen , so dass weite, recht- eckige Maschenräume entstehen. In diesen treten, wie es scheint in un- regelmässiger Vertheilung, feinere Längs- und Quergefässe auf. Die Kiemenspalten besitzen daher vorherrschend eine rechteckige Gestalt, scheinen aber nur so weit bewimperte Ränder zu besitzen, als sie von den grossen Läugsgefässen begrenzt werden (Herdman). Dorsalfalte eine ebene, breite Membran. Darmschleife umfangreich, links gelegen 1164 Ascidien. iiud von vorn nach hinten /u v erlaufend. Mauen äusserlich nicht ab- gegrenzt, Leberlappen nicht beobachtet; After scheint glattrandig zu sein und mündet weit oben in der Nachbarschaft der Egestiousötfnung in die Cloake. Jederseits eine Zwitterdrüse, die linke vor der Darmschleife gelegen. Nur eine Species {Fungidus cinereus) in einem Exemplar auf der Challenger-Expedition zwischen dem Cap der guten Hoffnung und den Kerguelen (46» 16' s. Br.) in 1600 Faden Tiefe gefunden. 5. Gattung. Eupera, Michaelsen, 1904. (Taf. XLI, Eig. 12 und 13.) Körper am Vorderende in einen langen, dünnen Stiel auslaufend, dessen freies Ende die Festheftung besorgt; daher ist die Ingestions- öffnung nach unten gekehrt, die Auswurfsöffnung, die sich in ansehnlicher Entfernung von ihr findet, nach oben gerichtet. BeideKörperöffnungen, gar nicht oder nur undeutlich gelappt, erheben sich kaum über die all- gemeine Körperoberfläche, so dass besondere Siphonen nicht auffallen. Aeusserer Cellulosemantel ziemlich durchsichtig „härtlich-gal- lertig", mit Papillen besetzt, deren Aussehen an den verschiedenen Körper- stellen wechselt. Mundtentakel einfach, verschieden gross. Flimmer- grubenöffnung längsschlitzförmig. Kiemendarm ohne wahre Längs- falten „ein ballonförmiges lockeres Gerüst von sämmtlich annähernd gleich- starken Längs- und Quergefässen, ohne feinere Längsgefässe und eigent- liche Kiemenspalten*). Längsgefässe gruppenweise, einander etwas ge- nähert, einige rudimentäre Falten bildend". Dorsalfalte ein Längs- wall, der am freien Rande wenige grosse, spitz auslaufende Lappen trägt. Darmschleife sehr weiter Bogen, linksseitig gelegen, Magen mit Leber- anhängen. Jederseits drei Zwitterdrüsen, zwei davon weiter vorn, eine isolirt weiter hinten gelegen; linksseitig liegt das Drüsenpaar vor, die hintere Drüse innerhalb der Darmschlinge. Kalkkörper im Weichkörper zerstreut. Nur eine Species {Eupera Chmii), in einem circa 7 cm langen Exem- plar bekannt. Tropischer Atlantischer Ocean (2'^56',4 n.Br., ll"40',5w.L.), 4990 m Tiefe. Einige aufklärende Worte erfordert noch die systematische Stellung der Gattung Eupera. Der Name sollte eigentlich den Schluss nahelegen, es bestehe eine nähere verwandtschaftliche Beziehung zu Pera, Asco-pera, Ästro-pera etc. Das ist aber bestimmt nicht der Fall, denn die Organi- sation dieser Molgulidae ist eine ganz verschiedene, und die Wahl des Gattungsnamens Eupera ist daher mindestens keine glückliche zu nennen. Michaelsen stellt Eupera zu den Cynthiinen, in die Nähe von Culeolus *) Im Gegensatz zu Michaelsen betrachte ich die Perforationen als wahre Spalten des primären Gitterwerkes der Kieme. Gattung Eiipeia. Familie Molgulidae. 1165 und Fungulus, mit denen thatsächlich eine liolie Uebexeinstimmung nicht nur im Kiemenbau, sondern auch in der äusseren Körperform (Körper am Vorderende gestielt) und zum Theil auch im Darmcanal besteht. Anderer- seits aber besitzt Ewpera nur einfache, unverzweigte Mundtentakel, und das ist ein Merkmal, das — wie schon Michaelsen hervorhebt — den Cynthideen durchaus fremd ist und auf die Zugehörigkeit zu den Styeliden hinweist. Bisher hat man wenigstens die Beschaffenheit der Tentakel als ein durchgreifendes unterscheidendes Merkmal zwischen beiden Familien angesehen. Allerdings ist nicht zu übersehen, dass es sich hier um eine ausgesprochene Tiefseeform handelt, deren Organisation in Anpassung an die veränderte Lebensweise Vereinfachungen erfahren haben kann und in der That auch erfahren hat. Das lehrt der Bau des Kiemensackes, dessen Primärgerüst stark reducirt ist, und es scheint mir sehr wohl denkbar, dass auch die zusammengesetzten Tentakel, die die Vorfahrenformen bereits getragen haben, sich nicht mehr voll entwickelt hätten und zu einfachen geworden wären. Ich schliesse mich daher Michaelsen 's Ansicht an und stelle Eupcra zu den Cynthiidae (Bolteniinae). Andererseits aber möchte ich nicht unterlassen, darauf hinzuweisen, dass ich damit eine entgegengesetzte Ansicht, die in der Eupera modi- ficirte Styelinen erkennt, durchaus nicht für völlig widerlegt erachten möchte. Ich gebe vielmehr die Möglichkeit unumwunden zu, dass die einfachen Mundtentakel bereits ein den Vorfahrenformen der Eupera eigenthümliches Merkmal gewesen sein können und dass die langgestielte, Culeolus-ähnlichQ Gestalt auf convergenter Züchtung und nicht auf Bluts- verwandtschaft beruht. Ich kann mir ebenfalls sehr wohl vorstellen, dass der Darmcanal einer Stt/ela-'sihn\ich.iin Vorfahrenform sich so verändert, dass er das der Eupera eigenthümliche Aussehen gewinnt, und möchte nur darauf aufmerksam machen, dass innerhalb der Gattung Bathyoncus, die man doch allgemein, und, wie ich glaube, mit Recht, zu den Styeliden stellt, der Darmtractus ein sehr wechselndes Aussehen zeigt. Bei Ba- tJiyoncus discoideus treten ebenfalls, wie es bei Eupera der Fall ist, Kalk- spicula auf, und es brauchen daher diese Kalkbildungen bei den Tiefsee- ascidien durchaus nicht immer auf eine Cynthia {RhaMocynthia)-ä\m\iGhQ Stammform zurückzuweisen. 5. Familie. Molgulidae, Lacaze - Diithiers, 1877. Die Familie der Molgulidae wurde im Jahre 1877 von Lacaze- Duthiers aufgestellt, und zwar umfasste sie die folgenden, an den französischen Küsten vorkommenden Gattungen: Molgula, Änurella, Ctem- cella, Eugyra. Auch die durch Stimpson (1852) beschriebene Gattung Fera musste in dieser neuen Familie untergebracht werden, und das Gleiche gilt für Macdonald's (1859) Caesira. Heller (1877) kannte in seiner kurz vor Lacaze's Untersuchung erschienenen Arbeit diese neue Familie noch nicht und rechnet die hier in Rede stehenden Gat- J[166 Ascidien. tuiigen den Cynthien zu, zu welchen er aucli die Giard' sehen Gat- tungen Gymnocystis und Lähonephria zählt, die freilich zumeist als gute Gattungen nicht anerkannt werden. Unter dem Challenger-Material fand Her dm an (1880) die neue Molgulidengattung Äscopera, und im Laufe der folgenden Jahre kamen noch eine Keihe weiterer neuer Genera hinzu. Trau st e dt (1882, 1885) stellte die Ga.ttungen Bostrichohranchus und Para- molgula auf, ßoule (1885) die Ga,ii\ing Eugynopsis. In seiner ,, Classifi- cation of the Tunicata" theilt Her dm an (1891) die Molgulidae in acht Gattungen : Paramolgula, Eugyra, Bostrichohranchus, Ascopera, Fera, Cteni- cella, Eugyriopsis und in die für die Famile typischeste Molgula. Die Gattungen LühonepJiria ^ Gymnocystis, Anurella und Caesira werden von Her dm an als wohlberechtigte nicht anerkannt. Bis in die neueste Zeit hinein erfuhr die Zahl der Molguliden- gattungen eine weitere Vermehrung. Pizon (1898, 1899) führt als neue Gattungen auf: Stomatropa, Gamaster , Äsfropera und Meristocarpus; Ritter (1901) beschreibt die Rhüomolgula, Michaelsen (1904) die Tiefseeform BatJiypera^ und somit steigt die Zahl der Gattungen der Molgulidae auf anderthalb Dutzend. Dass diese alle als Avohlabgegrenzte Gruppen nicht nebeneinander bestehen können, ist keinem der neueren Systematiker entgangen, und es fehlt nicht an Versuchen, die Zahl der Gattungen einzuschränken; aber in befriedigender Weise ist diese Frage bisher nicht gelöst worden. Damit, dass einfach eine Anzahl der früher aufgestellten Gattungen wieder eingezogen wird, wie es Herdman für Caesira, Anurella, LitJionephria und Gymnocystis that, ist wenig gewonnen; vielmehr erweist sich als nothwendig eine völlig neue Eintheilung der Familie in Gattungen, wobei die alten Gattungsnamen nach Möglichkeit Verwendung finden müssen. Zu einem natürlichen System der Molguliden wird man aber nicht ge- langen können, wenn man die Gattungen, wie es ja in anderen Familien geschehen ist, lediglich auf ein einziges Merkmal hin, das auf Besonder- heiten nur eines Organes beruht, aufstellt. Zur consequenten Durch- führung ist dieses Princip innerhalb der Molgulidengruppe bisher freilich nicht gekommen, wenngleich die einen vorwiegend den Kiemenbau, die anderen besonders das Verhalten der Geschlechtsorgane, die dritten wieder ein anderes Merkmal für die Eintheilung in Gattungen von hervor- ragendster Bedeutung sein lassen. Wohl aber begegnen wir meinfachen Versuchen, auf Grund eines Merkmals die Familie in Unterfamilien zu zerlegen, oder mehrere Molgulidengattungen zu einer höheren Gruppe zu- sammenzufassen. Schon Lacaze Duthiers (1877) unterschied zwei Subfamililn der Molgulidae, je nach dem Vorkommen oder Fehlen einer wohlgeschwänzten freischwimmenden Larve. Erst in zweiter Linie erscheint der Kieraen- bau von Bedeutung, und eine Gattung (Ctenicella) wird lediglich durch Besonderheiten der Siphonenränder bestimmt. Das Molgulidensystem von Lacaze-Duthiers stellt sich demnach in folgender Weise dar: Eintheilung der Familie der Molgulidae. 1167 I. Subfamilie : Molgulidae anurae. Larven ohne Ruder- schwanz, mit träger, amöboider Beweglichkeit. Kiemen- darm mit Längsfalten, auf denen mehrere innere Längs- gefässe stehen. Kiemenspalten gebogen, mehr oder minder vollständige und complicirte Spiralen bildend .... 1. Anurella. IL Subfamilie: Molgulidae urodelae. Larven mit einem wohlausgebildeten Euderschwanz versehen und daher frei- schwimmend. Kiemendarm mit Längsfalten, auf denen mehrere innere Längsgefässe stehen. Kiemenspalten entweder gebogen, zu mehr oder minder deutlichen Spiralen an- geordnet, oder fast geradegesteckt, ohne Spiralen zu bilden. Ränder der Körperöffnungen einfach gelappt 2. Molgula. Kiemendarm ganz so beschaffen, wie bei der Gattung Molgula, aber die Ränder der Körperöffnungen in eine wechselnde Zahl kleinerer Läppchen zerfranst ... 3. Ctenieella. Kiemendarm ohne deutliche Längsfalten ; diese werden vertreten durch je ein einziges, starkes inneres Längs- gefäss. Kiemenspalten bilden Doppelspiralen .... 4. Eugyra. Traust e dt (1882) erkannte zunächst nur drei und später (1885) vier*) Gattungen der Molgulidae als gute an und brachte sie in zwei Gruppen. Massgebend für die Eintheilung ist die Beschaffenheit der Kieme und die Zahl der Gonaden. A. Kiemensack mit Falten, jederseits ein Genitalorgan; das linksseitige ist vor der Darm schleife gelegen . . Molgula. B. Kiemensack ohne Falten. 1. Zwei Genitalorgane, jederseits eines; das links- seitige ist vor der Darmschleife gelegen .... Paramolgula. 2. Ein Genitalorgan, Mnks in der Darmschlinge gelegen. a) Kiemenspalten (Infundibula) gross, kegel- förmig, in regelmässigen Längs- und Quer- reihen angeordnet, eine in jedem Feld . . Eugyra. b) Kiemenspalten (Infundibula) relativ klein, korkzieherförmig, mehrere in jedem Felde . Bostrichobranchiis. Auch Pizou (1898) theilt die Molgulidae, zu denen er acht Gattungen und später (1899) noch eine neunte (Mertstocarpiis) zählt, in mehrere (drei) Sectionen, und zwar auf Grund von Verschiedenheiten, die der Ge- schlechtsapparat darbietet. I. Section. n. Section. Molgulidae mit einer grossen Zwitterdrüse, die auf der rechten Körperseite gelegen ist ... 1. Gamaster. Molgulidae mit einer linksseitig gelegenen Zwitter- drüse. Infundibula der Kieme in ganz regelmässiger Weise in Längs- und Querreihen angeordnet. Jedes Infundibulum von einer Doppelspirale gebildet . . 2. Eugyra. *) Die Gattungen Pera, Anurella, Ctenieella, Gymnocystis , Lithonephria werden nicht anerkannt, sondern ohne weiteres Molgula zugerechnet. Die Berechtigung der Gattung Ascopera Herd, bleibt dahingestellt. 1168 Ascidien. Infiindibula mehr oder minder regelmässig an- geordnet, in variabler Form und Zahl, aus vielen kleinen und gebogenen Einzelspalten zusammen- gesetzt 3. Eugyriopsis. III. Section. Molgulidae mit payrigon Zwitterdriisen. Kiemcn- spalten gerade gestreckt oder gebogen. Infun- dibula sehr variabel. Darmschleife links gelegen und quer verlaufend. Siphonen fehlen; jede Körperöffnung von einem doppelten Kranz ungleicher Lappen umgeben . . 4. Ästropera. Darmschleife ww Ästropera. Siphonen mehr oder minder stark vorspringend. Ingestionsöönung mit sechs, Egestionsöffnung mit vier gleichartigen Lappen 5. Molgula. Darmschleife wie bei den vorhergehenden Gat- tungen. Siphonenränder von gefransten Lappen umgeben 6. Ctenicella. Darmschleife wie bei den vorhergehenden Gat- tungen. Egestionssipho von vier gleichen Lappen umstellt. Ingestion ssiplio schleifenförraig gebogen, in sechs ungleiche Lappen auslaufend, von denen die beiden oberen einer grossen zweispaltigen Lippe gleichen 7. Stomatropa. . Die beiden Aeste der Darmschleife sind vertical und nicht transversal gerichtet; sie verlaufen parallel der linksseitigen Zwitterdrüse .... 8. Ascopera. Im Gegensatz zu Pizon hielt Roule(1885) die Ein- oder Zweizahl der Gonaden nicht einmal für so bedeutungsvoll, um daraufhin eine neue Gattung aufzustellen. Eugyriopsis, die im Gegensatz zu Molgula nur eine linksseitige Zwitterdrüse besitzt, betrachtet er nicht als eine gute Gattung, sondern giebt dieser Gattung nur den Werth eines Subgenus. Damas (1904), der die Publication eines neuen Molgulidensystems freilich erst in Aussicht gestellt hat, ist der Ansicht, dass in erster Linie der Bau des Kiemenkorbes für die Eintheilung in Gattungen und auch grössere Gruppen massgebend sein müsse. Die wenigen (sechs) Species, die an der belgischen Küste nachgewiesen werden konnten, gehören nur zwei Gattungen (LWionephria und Molgula) an. Nach der Zahl der Längs- falten des Kiemendarms bringt Damas die sechs Arten — unabhängig von den zugehörigen Gattungen — in zwei Gruppen: A. Molgulidae mit sieben Paar Längsfalten: Lithonephria eugyranda, Molgula occulta. B. Molgulidae mit sechs Paar Längsfalten: Molgula artipulloides , M. socialis, M. 7nacrosiphonica, M. denttfera. Die wichtigsten Merkmale, die die Familie der Molgulidae aus- zeichnen, sind die folgenden. Aeussere Körperform sehr variabel, doch vorherrschend rundlich, seltener gestielt. Körper sehr häufig nur lose im Sande oder Schlamm Erklänm^- von Tafel XLI. Ascidien der Tiefsee. <^...?'" Fi-. 1. Styela hathyhia Bonn. (Nach Bonnevie.) Vi- (2195 m Tiefe.) 2. Styela {Dendrodoa) umpUcata Bonn. (Nach Bonnevie.) Vi- (761 m Tiefe.) 3. Bathyoncus Herdmcmi Mich. (Nach Michaelsen.) ^^ (4636 m Tiefe.) 4. Bathypera splendens Mich. (Nach Michaelsen.) Vi- (4636 m Tiefe.) 5. Shjela sericata Herd. (Nach Her dm an.) '/,. (1950 Faden Tiefe.) 6. Abyssascidia (Bathyascidia) vaseulosa Herd. (Nach Herdman.) Vi- (1950 Faden Tiefe.) 7. Aplidium Schaiidi>un Hart., Einzelthier, von links gesehen. (Nacli Hartmeyer.) Zeiss A. Oc. 2. (1000 m Tiefe.) 8. Leptodinum -polare Hart. (Nacli Hartmeyer.) ^Z^. (1000 m.) 9. Abyssascidia pedicidnta Sluit. (Nach Slniter.) i304 m Tiefe.) 10. Pterygascidia mirahilis Sluit. (Nach Sluit er.) (216 m Tiefe.) 11. Diplosomoides hathyphihivi Hart. (Nach Hartmeyer.) ^/,. (1000 m.) 12. Eiipera Chuni Mich., von vorn gesellen. (Nach Michaelsen.) Vi- (4990 m Tiefe.) 13. Dasselbe Thier in seitlicher Ansicht. 14. Einzelthier von Diplosomoides bathyphilum, von links gesehen. (Nach Hartmeyer.) 15. Stück aus der Kieme der Bathyascidia, von innen gesehen. (Nach Herdman.) ^"/i- ed = Enddarm; // = innere Längsgefässe; iq = innere Quergefässe; kb = Kothballen im Enddarm; ly = iuterspiraculare Längsgefässe; p Papillen; tr = Transversalgefässe. Auf den vorhergehenden Tafeln sind folgende Tiefseeascidien abgebildet worden: Tafel XXXIII, Fig. 4: Abyssascidia Wyrillii Herd. (2600 Faden.) „ „ , Fig. C: Hypobytimts calycodes Mos. (2900 F.) Tafel XXXIV, Fig. 3: Corynascidia Siihmi Herd. (1875—2160 F.) ,. , Fig. 5: Culeohis Moseleyi Herd. (2425 F.) „ „ , Fig. 6: Culeohis lyerlucidus Herd. (1600 F.) „ ., , Fig. 8: Fungiüus cinereus Herd. (1600 F.) Tafel XXXV , Fig. 7 : Bathyoncus mirabilis Herd. (1600 F.) Tafel XXXIX, Fig. 2: Fhuryn/jodictyon mirabile Herd. (1600 F.) „ „ , Fig. 6: Coeloconmis Huxleyi Herd. (600 F.) Seeliger, Tunicaten. Tafel XLI. Ltth. ffiesecke (SDevrient. Familie Molgulidae. 1169 steckend und dann zuweilen auch frei beweglich {Eagyra Ulahiata, Mol- gula Forhesi). Aeusserer Cellulosemantel am häufigsten dünn und durch- scheinend, doch auch knorpelig, lederartig und undurchsichtig. Häufig haarförmige Fortsätze und Belag mit Fremdkörpern aller Art. Ingestionsöffnung mit sechs, Egestionsöffnung mit vier Lappen. Doch giebt es auch Ausnahmen (vgl. die Gattungsdiagnosen von Bathy- pera, Eugpra, BJmomolgula , Molgula, Astropera). Bei mehreren Formen (vgl. Ctenicella) sind die Känder der Oefi'nungen gefranst. Mundtentakel stets zusammengesetzt, mehr oder minder reich verzweigt. Zwischen den zusammengesetzten Tentakeln stehen oft noch jüngere und kleinere unverzweigte. Kiemendarm glatt, ohne wahre Längsfalten (Pammo/r/tt?«, E'tt^^ra, Bostrichohranchus, Gamaster), zumeist aber jederseits mit 5 — 7 (sehr selten 8) typischen Längsfaltungen der Kiemenwandung, oder an Stelle dieser eine Gruppe von inneren Längsgefässen (vgl. die Diagnose von Molgula). Kiemenspalten weitaus in den meisten Fällen gebogen, oft typische ein- fache oder Doppel-Spiralspalten und Infundibula. Die inneren Längs- gefässe tragen, wie es scheint, niemals Papillen; dagegen beobachtete Sluiter (1904) bei Molgula calvata an den accessorischen inneren Quer- gefässen winzig kleine Papillen oder Zähnchen. — Dorsalfalte glatt oder gezähnt, einfach, selten doppelt. Verdauungstractus in der Regel eine einfache, links gelegene Schleife, meist horizontal, doch auch vertical verlaufend. Niere ein rechts gelegener Sack (bei Rhizomolgula liegt das Organ links). Herz und Pericard stets (V) in der Nachbarschaft des Merensackes gelegen. Geschlechtsorgane paarig {Molgula, Paramolgiila, Pera, Batlaj- pera, Astropera^ Ascopera) oder einseitig, unpaar, und dann entweder links {Eugyriopsis, Bhizmnolgida, BostricJioh'anchus, Eugyra — über Eugyra mit zwei symmetrisch gelegenen Gonaden vgl. die betreffende Gattungs- diagnose — ), oder rechts {Gamaster) gelegen. Die Gonaden sind fast immer typische Zwitterdrüsen, in denen Hoden und Ovarium dicht neben- einander liegen. Zuweilen männliche und weibliche Drüse ganz getrennt {Gamaster, Molgula retortiformis). Ich habe schon oben bemerkt, dass die zahlreichen Gattungen, die bisher aufgestellt wurden, nicht alle nebeneinander bestehen können, weil mehrfach die Diagnosen so gefasst sind, dass ein und dieselbe Species auf Grund der verschiedenen Merkmale in zwei oder auch mehreren Gattungen untergebracht werden könnte. Für manche Gattungen lässt sich wohl unschwer, auch ohne eine besondere Nachuntersuchung der Objecte, schon aus rein theoretischen Gesichtspunkten, der Nachweis führen, dass sie zu Recht nicht bestehen, und diese, sowie die unsicheren, zweifelhaften Gattungen möchte ich auch hier besonders hervorheben. Bronn, Klassen des Thier-Eeichs. III. Spplt. 74 1170 Ascidien. Andererseits wird durch diese Einziehung gewisser Gattungen eine Ver- änderung der Diagnose anderer Genera nothwendig werden, und überdies entsteht die Frage , ob nicht eine Auflösung der einen oder anderen Gattung, resp. eine Umgruppirung der Species 7a\ mehreren neuen Gattungen erfolgen müsse. Das gilt vielleicht für die Gruppe Molcjula, doch bin ich ausserstande , diese Fragen hier zur Entscheidung zu bringen ; ich werde mich damit begnügen müssen, sie anzudeuten. 1. Als solche Gattungen, die weiterhin als gute nicht aufrecht erhalten werden können, betrachte ich, wie schon mehrere frühere Autoren gethan haben, die folgenden: a) Gattung Änurella, Lacaz e-Duthiers, 1877. Diese Gattung wurde von Lacaze-Duthiers auf ein einziges Merkmal hin aufgestellt , nämlich auf den Mangel einer mit einem Euder- schwanz versehenen , freischwimmenden Larvenform. Die Eier, die ent- weder abgelegt werden, oder sich in den Peribranchialräumen, resp. in der Cloakenhöhle des Mutterthieres entwickeln, lassen direct eine Jugendform entstehen, die nur sehr langsame Bewegungen ausführt und amöbenähnlich auf dem Untergrunde kriecht. Diese Jugendform entspricht dem Stadium der anderen Ascidien, das nach vollendeter Metamorphose aus der ge- schwänzten Larve hervorgegangen ist. Es ist oben bereits (p. 969 fg.) ausgeführt worden, dass diese Erscheinungen im Entwickelungsleben der Anurella darauf zurückzuführen sind, dass eine cänogenetische Verkürzung im Entwickelungs verlauf eingetreten ist. Der larvale Ruderschwanz mit seinen Organen wird auf verhältnissmässig frühen Embryonalstadien zwar noch angelegt, aber die Anlage gelangt nicht zur vollen Ausbildung, sondern erfährt eine frühzeitige Rückbildung. Dadurch erweist sich die ^wjtreZ/a-Entwickelung nicht mehr so fundamental verschieden von der Metamorphose der Ascidien, wie man früher allgemein angenommen hatte. Lacaze-Duthiers fand diese verkürzte Entwickelung bei fünf Species {Ä. roscovita L. D., A. oculata Forbes, A. solenota L. D., A. simplex Hanc, A. Bleizi L. D.). Diese gleichen in allen anderen Stücken, im ganzen anatomischen Bau und besonders im Verhalten der Kieme durchaus der Gattung Molgula und wurden zum Theil von den früheren Autoren auch ohne jedes Bedenken dieser Gruppe zugezählt. Auch ich glaube nicht, dass bei völliger Uebereinstimmung des anatomischen Baues die Unter- schiede in der Embryonalentwickelung als ausreichend betrachtet werden dürfen, um auf sie eine neue Gattung zu gründen. Lacaze-Duthiers hat natürlich mit vollem Bewusstsein einen entgegengesetzten Standpunkt vertreten : „Un seul caractere conduit ä la distinction de ce genre , c'est celui, qui en a determine la formation, c'est-ä-dire la condition si anormale dans les Ascidies de l'absence d'un tetard; eile nous a paru süffisante pour legitimer la reunion des especes qui la presentaient." Fast alle neueren Tunicaten-Systematiker haben davon abgesehen, Eigenthümlich- keiten, die die ontogenetische Entwickelung darbietet, als Gattungsmerk- Unsichere Gattungen Lithonephria und Gymnocystis. 1171 male zu verwerthen, und daher ist die Bezeichnung Änurella jetzt fast vollständio- aus der Literatur verschwunden. b) Gattung Lithonephria, Giard, 1872. Die Gattung Lithonephria wurde von Giard zunächst für eine von Alder und Hancock als Molgula complanata nur ziemlich unvollkommen beschriebene Form und für die von ihm für neu gehaltene Lith. decipiens aufgestellt. Später (1881) fügte Giard die Lith. eugyramla hinzu, die mit der Ctcnicella Lanceplaini var. eugyranda Lacaze-Duthiers iden- tisch ist. Die neue Gattung sollte sich nicht nur durch eine gewisse anatomische Eigenthünüichkeit gegenüber Molgula auszeichnen, sondern auch dadurch, dass bei ihr allerdings in der Regel nur kurzgeschwänzte Larven auftreten, während alle Molgula- krien, wie Giard meinte, sich ohne freischwimmende, kaulquappenähnliche Larven entwickeln. Die anatomische Besonderheit der Lithonephria erscheint mir allerdings nur so unbedeutend, dass es meines Erachtecs allerdings nicht gerechtfertigt ist, daraufhin eine neue Gattung zu gründen. Während der Kiemendarm, der Yerdauungstractus und die Geschlechtsorgane sich ganz so verhalten wie bei 3Iolgula, bildet die Niere der Lithonephria nur einen einzigen, gewöhnlich röthlichbraunen , harten Excretkörper, der den Hohlraum des Nierensackes fast ganz erfüllt. Daher stammt auch der Gattungsname (^^i^og -= Stein, vscfQÖg = Niere). Später aber hat es sich gezeigt, dass, wenigstens der einen oder anderen der typischen Species, der Gattung Lithonephria noch ein anderes Merkmal zukommt, das Giard in seiner Gattungsdiagnose nicht er- wähnte, das aber später Lacaze-Duthiers für so wichtig gehalten hat, um in erster Linie auf dieses die Gattung Ctcnicella aufzubauen. Die Körperöffnungen werden nämlich nicht von sechs oder vier einfachen Lappen umstellt, sondern diese sind in verschiedener Weise gefranst oder zerschlissen. Es wäre meines Erachtens ungerechtfertigt, wenn man aus diesem Grunde die Bezeichnung Ctenicella (vgl. über diese das p. 1173 Gesagte) einfach einziehen und durch den älteren Namen Lithonephria ersetzen wollte. Damas (1904) hält noch ganz neuerdings die Gattung Lithonephria aufrecht und führt unter diesem Namen Lacaze-Duthiers' Ctenicella Lancepiaini eugijranda auf. Ich schliesse mich hier der Auf- fassung Herdman's an und glaube, dass die Gattung Lithonephria als als eine wohlabgegrenzte natürliche Gruppe nicht betrachtet werden kann. c) Gattung Gymnocystis, Giard, 1872. Gleichzeitig mit der Gattung Lithonephria hat Giard die Gruppe Gymnocystis aufgestellt, in der er zwei Species vereinigte: die längst be- kannte Molgula ampulloides P. J. Van Beneden und die irrthümlich für neu gehaltene Gymnocystis comosa. In erster Linie ist es die Beschaffen- heit des äusseren Cellulosemantels, die die Gattung kennzeichnet. Der 74* 1X^2 Ascidien. Mantel ist ganz glatt und ohne Villositäten, ähnlich der Ascicha , aber durchsichtig wie bei den meisten Mohjtda. Daher die Bezeichnung ihimyiocystis {xratig =^ Blase, yvfivog = nackt) Der innere Bau gleicht durchaus dem der Mohjida, in der ]i]ntwickelung aber besteht der Unter- schied, dass bei Gymnoq/stis eine geschwänzte Larve auftritt, die sich von der Lithone2)}iria-LaY\e durch einen bedeutend längeren, den Rumpf- abschnitt um mehr als das Dreifache an Länge übertreifenden Ruderschwanz unterscheidet. Heller (1877) hat die Gattung Gymnocystis als eine wohlbegründete anerkannt, obwohl er zugiebt, dass die gesammte innere Organisation vollständig mit Molgula übereinstimmt. Sie unterscheidet sich von dieser lediglich ,, durch die eigenthümliche, knorpelartige Beschaffenheit der äusseren Hülle und bildet in dieser Beziehung den Uebergang zu den eigentlichen Ascidien". Es ist aber bemerkenswerth, dass die Form, die Heller unter- sucht und mit der typischen Gymnocystis von Giard (= Molgula am- puUoidcs Van Beneden) identificirt hat, dieser durchaus nicht entspricht, sondern eine andere Species darstellt, die Dräsche später Molgida Helleri genannt hat. Im Gegensatz zu Heller hat Lacaze-Duthiers (1877) die Be- rechtigung der Gattung Gymnocystis in Abrede gestellt und kategorisch erklärt: „Gymnocystis, genre qui n'existe pas." Ich glaube ebenfalls, dass das Fehlen der Villositäten am äusseren Cellulosemantel kein hinreichendes Merkmal darstellt, um eine Gattung daraufhin aufzustellen, ebensowenig, wie die Beschaffenheit der Nierensteine die Gattung LitJionephna gerecht- fertigt erscheinen lässt. Solange also die beiden Gattungen LitJwnephria und Gymnocystis lediglich durch die hier angeführten unwesentlichen Eigenthümlichkeiten gekennzeichnet sind, möchte ich sie auch als un- sichere Gattungen ansehen und daher vorläufig in das System nicht auf- nehmen. d) Gattung Ctenicella, Lacaze-Duthiers, 1877. (Taf. XXXVI, Fig. 5.) Lacaze-Duthiers hatte unter der Gattungsbezeichnung Ctcnicclla drei*) Species zusammengefasst, die nur ein einziges gemeinsames Merk- mal besassen, das sie von Molgula unterschied: nämlich die Beschaffen- heit der Ränder der beiden Körperöffnungen. Die mehr oder minder *) Fraglich erschien, ob auch Savigny's Cynthia Bione hierhergehört. Diebeiden Körperöffnungen dieser Species erscheinen wie bei Ctenicella nicht von einfachen, sondern reich gefransten Lappen umstellt; an der Ingestionsöffnung aber sollen, im Gegensatz zur Sechszahl der Molgulidae , nur vier Lappen vorhanden sein, so dass diese Species nicht ohne Vorbehalt hierhergestellt werden kann, wie Lacaze-Duthiers ausdrücklich hervor- hebt, — Als eine vierte Species ist vielleicht Ct. Korotneffi zu nennen. Lacaze hatte der von ihm (1877) beschriebenen Ct. appendiculata zuerst den Namen Ct. Korotneffi ge- geben, hielt diese später aber für identisch mit Ct. appendiculata Heller. Nach Dräsche (1884) soll es sich aber um verschiedene Arten handeln. Unsichere Gattung Ctenicella. 1173 deutlich ausgebildeten vier Lappen der Egestions- und sechs Lappen der Ingestionsöffnung laufen nämlich in eine wechselnde Zahl von Zipfeln und Fransen aus. L a c a z e giebt selbst ohne weiteres dieses einseitige Vorgehen bei der Bildung seiner neuen Gattung zu: ,,I1 n'existe pas, du reste, d'autres caracteres gene- raux que celui des dentelures des lobes des orifices, et lien dans la branchies et dans les organes ne pourrait conduire ä separer ou ä rappro- cher ces especes plus que nous ne l'avons fait . . . ". Ebensowenig wie Hartmeyer kann auch ich diesem Merkmal, das die Körperöffnungen darbieten, eine so wichtige Bedeutung beimessen, um lediglich daraufhin eine Gattung aufzustellen. Auch jetzt noch wird meines Erachtens, und zwar besonders bei den Synascidien, vielfach die systematische Bedeutung der Zahl und der Beschaffenheit der Lobi, die In- und Egestionsöffnung umgeben, überschätzt, obwohl es sich doch bereits in zahlreichen Fällen herausgestellt hat. dass Schwankungen der Lappenzahl innerhalb der grösseren und auch kleineren Gruppen vorkommen. Was im Besonderen die fransenähnlichen Fortsätze der Lobi betrifft, so finden sich diese zuweilen nur als individuelle Variationen, während sie bei anderen Thieren der- selben Species fehlen (z.B. Molgiüa-Paramolgula-gigantca, die Pizon der Gattung Ctenicella zugerechnet hat). Was mich in erster Linie be- stimmt, die Gattung Ctenicella als eine natürliche Gruppe nicht anzuer- kennen, ist die Thatsache, dass die Bildung der Fransen an den Lobis bei mehreren Molgiiliden selbstständig und unabhängig voneinander auf- getreten ist. Untersucht man nämlich die innere Organisation der ver- schiedenen Ctenicella- Arten, so zeigen sich ausserordentlich bedeutende Unterschiede, die beweisen, dass diese Formen, denen das gemeinsame Merkmal der gefransten Lappen zukommt, in keiner so innigen ver- wandtschaftlichen Beziehung stehen, dass sie zu einer Gattung zusammen- gefasst werden könnten. Im Besonderen bestehen solche Verschieden- heiten im Bau des Kiemendarms. Bei Ct. Lancepiaini bilden die Kiemen- spalten mehr oder minder regelmässig ausgebildete Doppelspiralen, bei Ct. appendiculata (resp. Korotneffi) und Ct. morgatae finden sich schlitz- förmige Spalten, die, wenigstens über weite Strecken, in ganz regel- mässigen Querreihen angeordnet sind. Vor einigen Jahren hat noch Pizon (1898) der Gattung Ctenicella drei weitere aussereuropäische Species hinzugefügt, deren Kiemenbau ebenfalls Verschiedenheiten dar- bot. Zwei von diesen {Ct. Lehruni und Ct. rugosa) gehören aber nach Micha eisen (1900) der Gattung Paramolgula an und sind identisch mit Paramolgula {Molgtila) gigantea Cimninghsim. Die dritte {Ct. tumulus), die Pizon mit der schon von Q u o y und G a i m a r d beschriebenen Ascidia tumulus identisch glaubt, besitzt unvollkommen ausgebildete Spiralspalten, und es gleicht die Kieme in hohem Maasse der gewisser Molgula. Die beiden Körperöffnungen lassen die ursprüngliche Sechs- und Vierzahl der Lobi nicht mehr erkennen, sondern sind von einem Fransenkranz direct umstellt. 1174 Ascidien. Im Hinblick auf den verschiedenen Bau der Kieme scheint es mir demnach ungerechtfertigt, die /is Gamaster Dakarensis fernuug des äusseren niantels, von rechts gesehen. (Nach Pizon.) Circa ^j^. e = EgestionsöflFnung ; h = Hoden i = IngestionsöfFnung ; ns = Nieren sack; ov = Ovarium. Sie besteht aus einer grösseren Zahl völlig voneinander getrennter, radiär angeordneter Einzelhoden. Diese sind peripher verzweigt und besitzen je einen central gerichteten einfachen Endabschnitt. Jeder Endabschnitt mündet selbstständig in die rechte Peribranchialhöhle (Textfig. 145, p. 67G). Darmschleife wie bei Molgula links gelegen; das ventrale Ende mit der Um- biegungsstelle liegt weit vorn. Herz und Niere liegen — infolge der mächtigen Ausdehnung der Gonaden — nicht typisch rechtsseitig, sondern sind sehr auffallend weit dorsalwärts verschoben. Auch der Kiemen darm, der dem der Etigyra ausserordentlich ähnlich ist, bietet Be- sonderheiten, die die Verschiedenheit der Gattung gegenüber 3Iolgula erweisen. Kiemen sack recht dünn und zart, weil zwischen den beiden Epithelblättern, die ihn zusammensetzen, nur sehr spärliches Bindegewebe liegt und zwischen den um- fangreichen Kiemenspalten nur spärliche Gewebsbrücken bestehen bleiben ; ohne typische Längsfalten. Diese werden jeder- seits durch sieben innere Längsgefässe vertreten. Senkrecht dazu verlaufen fünf Quergefässe erster Ordnung. Die Kiemen- spalten bilden grosse Spiralen und stehen ziemlich regelmässig in Quer- und Längsreihen angeordnet, in der Art, dass die inneren Längs- gefässe über die Centra der in einer Keihe hintereinander liegenden Spiralen hinwegziehen. Jedes Infundibulum enthält entweder nur eine Spiralspalte, oder eine Doppelspirale, d. li. zwei parallel verlaufende, sich umgreifende Einzelspiralen. Im letzteren Fall spricht Pizon irrthümlicher- weise von zwei Einzelspiralen, „marchant en sens inverse". An der Innenseite der Kiemenwand ein zierliches secundäres Gitterwerk ent- wickelt (Textfig. 102, p. 425). Nur eine Species {Gamaster Dakarensis Pizon) bekannt. Herkunft unbekannt. nach Ent- Celhüose- 12. Gattung. Oligotrema, Bourne, 1904. Die Gattung Oligotrema wurde von Bourne für eine an der neu- britannischen Küste in einem einzigen Exemplar aufgefundene, sehr eigenthümlich gestaltete Molgulide aufgestellt, die bei äusserer Betrach- tung zunächst für ein Korallenpolyp gehalten wurde. Körper lang- gestreckt (17,5 mm lang, 8,75 mm breit und dick), etwa cylindrisch, mit haarförmigen Mantelfortsätzen seitlich und hinten dicht bedeckt; am Gattung Oligotrenia. Ordnung Aspiraculata. 1197 hinteren Körperende befestigt. Aeusserer C ellulosemantel mem- branartig dünn, aber fest und durchscheinend, mit zahlreichen Zellen durchsetzt und mit Fremdkörpern bedeckt. Die äussere Körperform wird wesentlich bestimmt durch sechs grosse und gefiederte xirme oder Tentakel, die kranzförmig das vordere Körperende umstehen und eine reiche Musculatur und Blutgefässe führen. Diese Arme erweisen sich als Ausstülpungen, resp. Erhebungen der gesammten Leibeswandungen und entsprechen besonders hoch entwickelten Mundlobis. In der Mitte des Tentakelfeldes liegt die grosse, querschlitzförmige Ingestions Öffnung. In weiter Entfernung von ihr, dorsal, unfern dem Hinterende, befindet sich die kleine, ungelappte Egestionsö ffnung auf einer zapfen- förmigen Erhebung der Leibeswand. In der Tiefe des Ingestionssiphos befindet sich ein Kranz zusammengesetzter Mundtentakel. Von be- sonderer Eigenthümlichkeit ist der Kiem endarm. Er ist ausserordent- lich klein, nur auf den vorderen Körperabschnitt beschränkt, und ist nur von wenigen seitlichen Kiemenspalten durchsetzt. Die Spalten sind ein wenig gebogen, aber nicht in Spiralen angeordnet, die Wandung ist un- deutlich längsgefaltet; innere Längsgefässe ohne Papillen. Der Ver- dauungstractus liegt ganz hinter dem Kiemendarm. Oesophagus ein weiter, gerade nach hinten verlaufender Sack ; Magen sehr geräumig am hinteren Ende gelegen. Aufsteigender Ast verhältnissmässig kurz, links und dorsal zu verlaufend. Nieren sack gross, rechtsseitig ge- legen. Geschlechtsorgane seitlich der Leibeswand nahe, links und rechts je eine Zwitterdrüse. Nur eine Species (Oligotrema psammites Bourne) aus dem äquatori- alen Theil des stillen Oceans (Neubritannien) in einem einzigen Exem- plar bekannt. Tiefe: 50 Faden. IIJ. Ordnung. Aspiraculata."^) In die dritte Ordnung der Aspiraculata gehört nur eine einzige Species, deren Bau aber so eigenthümlich und von allen anderen Ascidien abweichend ist, dass sie in keine andere bisher schon bekannt gewesene Gruppe gebracht werden kann. Wie der Name der Ordnung aussagt, handelt es sich um eine Ascidie, die der Kiemenspalten vollkommen entbehrt. Meines Erachtens ist diese Eigenthümlichkeit phylogenetisch erst sehr spät, durch Umwandlung einer ursprünglich normalen, mit Spalten versehenen Ascidienform entstanden, und ich möchte glauben, dass auch im Verlaufe der ontogenetischen Entwickelung diese Kiemen- spalten besitzenden Stadien sich zeigen müssten. Doch ist wenig Aus- sicht vorhanden, dass in baldiger Zeit solche Entwickelungsstadien zu unserer Kenntniss gelangen werden, und daher wird sich auch nicht so bald über die Stammform des Hexacrobylus eine sichere Aussage machen Keine Kiemenspalten führend. 1198 Ascidieu. lassen. Am wahrscheinlichsten scheint mir allerdings die Auffassung- Sluiter's zu sein, dass man von einer molgulidenähnlichen Vorfahren- form auszugehen habe. Die sechs gefiederten Fortsätze, die die In- gestionsöffnung umgeben, würden dann den sechs Mundlobis entsprechen, die, gewöhnlich in einfacherer Form, die Molguliden besitzen. Uebrigens giebt es eine zu den Molguliden gehörende, erst neuer- dings bekannt gewordene Gattung, die wenigstens den Beginn der Kück- bildung des Kiemendarms erkennen lässt und gleichzeitig die Umbildung der sechs Mundlobi zu gefiederten Tentakeln zeigt {Oligotrema, p. 1196). Bei Oligotrema ist aber noch immer ein zwar kleiner, aber mit spärlichen Spalten durchsetzter Kiemendarm erkennbar, und die Mundtentakel sind, wie bei allen Molguliden, zusammengesetzt, so dass die Zugehörigkeit zu dieser Familie nachweisbar bleibt. Bei Hexacrobylus ist der Molguliden- charakter ganz verwischt, denn auch die Mundtentakel sind einfache, fino-erförmioe Gebilde. '»^ Familie Hexacrobylidae. Die neuerdings von Sluiter beschriebene Gattung Hexacrohijlns ist so eigenartig gebaut, dass sie in keiner der bekannten Ascidienfamilion unterzubringen ist und in eine besondere Abtheilung gebracht werden muss. Das wichtigste, alle Tunicaten ohne Ausnahme auszeichnende Merkmal: die Umbildung des vorderen Darmabschnittes zu einem respira- torischen Organ, soll dieser eigenthümlichen Gattung fehlen, so dass man darüber in Zweifel gerathen könnte, ob eine solche Form überhaupt noch als eine Ascidie bezeichnet werden dürfe , wenn nicht das Vor- handensein eines äusseren Cellulosemantels, des Ganglions, der Neural- drüse, der Dorsalfalte und des Endostyls jede andere Deutung ausschlösse. Das gänzliche Fehlen von Kiemenspalten kann meines Erachtens kein ursprüngliches Merkmal sein, sondern ist eine der jüngsten Erwerbungen der Gattung. Ich stelle mir vor, dass der Kiemendarm der Vorfahren- form vielleicht ähnlich beschaffen war wie bei Oligotrema, und dass nach- träglich die unregelmässigen Spalten des Kiemengitterwerkes sich schlössen, weil die Spaltenränder miteinander verwuchsen. Allerdings lässt sich kein hinreichender Grund für einen solchen Vor- gang anführen. Das Leben in der Tiefsee, wie es Hexacrohylus führt, entwickelt bei vielen Ascidien die Tendenz zu einer Vereinfachung des Kiemenbaues, und diese äussert sich im Allgemeinen nicht in einer Ver- kleinerung der Perforationen, sondern umgekehrt in einer Vergrösserung der Spalten und in einem Schwund der trennenden Gewebsbalken. Als charakteristische Familienmerkmale möchten vielleicht die folgenden zu gelten haben: Körper cylindrisch. Aeusserer C ellulosemantel membranartig. Familie Hexacrobylidae, Gattung Hexacrohylus. 1199 Ingestions Öffnung kreisförmig, von einer kragenförmigen , in sechs Zipfel auslaufenden Duplicatur der Leibeswand umgeben. Egestionsöffnung kreisförmig, am Hinterende, der Mundöffnung diametral gegenüber. Mundtentakel einfach, sehr zahlreich. Kiemendarm ein glatter, unperforirter Sack mit Endostyl und glatter Dorsalfalte. Yerdauungstr actus hinter der Kieme gelegen. Geschlechtsorgane jederseits vorhanden. Nur eine Gattung {Hexacröbylus) aus dem malayischen Archipel (1158 m Tiefe) bekannt. Gattung Hexacrohylus, Sluiter, 1905. Die äussere Gestalt ist so eigenartig, dass erst nach Eröffnung des Thieres dessen Ascidiennatur erkannt wurde. Die am Vorderende gelegene kreisrunde Ingestions Öffnung ist von einem mächtigen Kragen umgeben, der sich als eine ringförmige Duplicatur der gesammten Leibeswand anlegt und, wie diese, Muskeln enthält. Der Kragen läuft in sechs grosse Zipfel aus , die selbst wieder an ihren Seitenrändern paarig angeordnete Tentakelchen tragen. Die Egestionsöffnung liegt der Ingestionsöffnung diametral gegenüber und ist ebenfalls kreis- förmig, Aeusserer Cellulosemantel sehr dünn, besonders an der Ventralseite des cylindrischen Körpers. Flimmer grübe schwach nierenförmig, quer zur Längsaxe des Körpers, mit der Einbuchtung nach vorn gekehrt. Neuraldrüse nur theilweise dorsal vom Ganglion, grösstentheils aber unsymmetrisch rechts und hinter diesem gelegen. Das Ganglion läuft hinten in einen starken medianen Nervenstamm aus, während vorn drei Paar Nervenästchen entspringen. Sehr eigenartig und völlig abweichend vom Ascidientypus verhält sich der Kiemen- darm. Im Vorderabschnitt trägt er zwar einen Kranz von über 100 einfachen Mundtentakeln, im hinteren aber sollen die Kiemen- spalten völlig fehlen, so dass das Organ einen seitlich vollständig ge- schlossenen, nur massig weiten Sack darstellt, der hinten ganz allmäh- lich und ohne scharfe Grenze in den Verdauungstractus übergeht. Dorsalfalte eine schmale, glattrandige Membran. Die geschlossene Kiemendarmwand enthält ein reich verzweigtes Netz von Blutgefässen. Das aufgenommene Athmungswasser fliesst entweder durch die Ingestions- öffnung Avieder ab, oder es durchströmt auch den Verdauungstractus, um durch den After in den Cloakenraum zu gelangen. Der Verdauungs- tractus verläuft wenn auch nicht ganz gerade, so doch nur in einem schwachen Bogen und entbehrt der Sonderung in Oesophagus, Magen und Enddarm. Der After ist wulstig umrandet. Jederseits ein knie- förmig geknicktes Ovarium, davon ganz getrennt jederseits ein 1200 Ascidien. H 0 d e n s a c k. Anhang. Ovarien und Hoden besitzen einen grossen Blindsack als Fig. 221. A fh ffj mi I ' A = Hexacrobylus psammatodes in seitliclaer Ansicht. \/j. B = Einer von den beiden grössten (dorsalen) gefiederten Mundlappen; schwach vergrössert. C = Innere Anatomie nach Eröffnung des Thieres, schwach vergrössert. a = After; dn = Dorsalnerv; en = Endostyl; fb = Flimmer- bogen ; fg = Flimmergrube ; Ted = Kiemendarm ; mt = Mund- tentakel ; ov = Ovarium ; ovci = blasenförmiger A nhang am Ovarium; t = Hoden; ta = Anhang am Hoden; vd Verdauungstractus. Nur eine Species {Hexacrobylus psammatodes) in einem Exemplar aus 1158 m Tiefe des niederländiscli-ostindischen Archipels bekannt. IV. Ordnung. Krikohrancliia.'*) Die in der vierten Ordnung als Krikobranchia vereinigten Formen zeichnen sich durchweg dadurch aus , dass neben der geschlechtlichen Zeugung ungeschlechtliche Fortpflanzung durch Knospen vorkommt. Die Knospung erfolgt aber auf sehr verschiedene Weise, und es ist sehr wahrscheinlich, dass sie nicht nur einmal in dieser Ordnung entstanden *) y.oixoq, Reifen. Ordnung Krikobranchia, Familie Clavelinidae. 1201 ist, sondern dass mehrmals selbstständig verschiedene, anfangs nnr ge- schlechtlich sich fortpflanzende Krilvobranchien die Fähigkeit der Knospung erlangt haben. Mit der Knospenbildung und Entstehung von Thierstöcken steht es im Zusammenhang, dass der Bau der Einzelthiere in dieser Ord- nung verhältnissmässig einfach blieb, und dass namentlich der Kiemen- darm stets ein einfaches Aussehen zeigt. Die den Stammformen der Ord- nung nahestehenden Arten scheinen die Anlagen von inneren Quer- und Längsgefässen besessen zu haben, aber im Verlaufe der weiteren phylo- genetischen Entwickelung, die sehr l)ald nach verschiedenen Eichtungen auseinander lief, gelangten vorwiegend die inneren Quergefässe und nur selten und ausnahmsweise die inneren Längsgefässe zur Ausbildung. Häufig treten überhaupt die inneren Gefässe kaum hervor und die Kiemenwand behielt ihren embryonalen Bau, wie er in den anderen Ord- nungen nur vorübergehend auf jugendlichen Stadien, nicht mehr aber bei der ausgebildeten Endform angetroffen werden kann. In die vierte Ordnung rechne ich fünf Familien: Clavelinidae, Distomidae^ Coelocormidae, Didemnidae, Polyclinidae. Gemeinsam ist allen, ausser dem einfachen Kiemenbau, die mehr oder minder scharf hervor- tretende Tendenz des Körpers , sich in zwei oder drei Abschnitte aufzu- lösen. Diese Leibesabschnitte sind unter den Namen Thorax, Abdomen und Postabdomen bekannt. 1. Familie. Clavelinidae, Forbes, 1858. Seitdem Forb es die Familie der Clavelinidae aufgestellt hat, wurde diese Gruppe fast allgemein anerkannt. Allerdings wurde ihr ein sehr verschiedener Umfang zugewiesen. Während die einen im Anschluss an Forbes die Familiendiaguose so weit stellen, dass die Gruppe an Umfang etwa einer Ordnung oder Unterordnung gleicht, fassen sie andere so eng, dass die Familie nur etwa einer Gattung entspricht. Die Clave- linidae Herdman's entsprechen etwa der alten Miln e-Edwards'schen Gruppe der socialen Ascidien. Sie umfassen zehn Gattungen, deren Bau so verschieden ist {Clavelina — Ferophora), dass sie unmöglich länger in einer Familie zusammengefasst werden können. Im Gegensatz dazu hielt Giard (1872) die Familie Clavelinidae für so eng, dass diese mit der Gattung Clavelina zusammenfällt. In zutreffender Weise hat meines Er- achtens Dräsche die Familie abgegrenzt. Er unterscheidet zwar nur zwei Gattungen {Clavelina, Diasona). aber diese sind hinlänglich ver- schieden voneinander, um der Familie einen genügend weiten Umfang zu sichern. Die Gattung Clavelina ist seither in mehrere Gattungen aufgelöst worden, und ferner sind wir seither mit neuen Gattungen be- kannt geworden, die einerseits Clavelina, andererseits Biazona nahe stehen, so dass wir jetzt weit über ^/g Dutzend Gattungen zur Familie der Clavelinidae zählen. Andererseits fehlt es aber auch nicht an Stimmen, die eine besondere Gruppe der Clavelinidae, ausser der Gattung Clavelina, Bronn, Klassen des Thiei-Reichs. Hl. Spplt. 76 1202 Ascidien. überhaupt nicht ancrkeniicii. Uli nenne als den Vertreter einer solchen Ansicht Lahille (181)0). der die hier angeführten Gattungen der Clave- linidae, insoweit sie ihm bereits ))ekannt waren, auf zwei ganz andere Familien vertheilt. Die Gattung Clavelina zählt er zu den Distomidae-, Ordnung der Aplousobranchiata, Diazona und Bhopalona {VJiopalop- sis) zu den Cionidae, Ordnung der Phlebobr auch lata. Bei der hier gewählten Fassung der Familie der Clavelinidae ergiebt sich die folgende Familiendiagnose: Colonie besteht aus nur lose miteinander verl>undenen Einzel- thieren; nur ganz ausnahmsweise sind diese vollkommen in einen gemein- samen Cellulosemantel eingeschlossen, häufig a])er besteht an der Basis eine gemeinsame Celluloseschicht. Zuweilen sind die Zooide vollkommen isolirt, und in mehreren Fällen ist es überhaupt nicht festgestellt, dass Stockbildung und Knospung vorkommt, da bisher nur solitäre Thiere angetroffen wurden. Zooide stets aus zwei Abschnitten, Thorax und Abdomen, mehr oder minder deutlich zusammengesetzt. Häufig besteht überdies ein scharf abgetrennter Stielabschnitt. Cellulosemantel gelatinös, zuweilen härter, knorpelig. Nur im Basaltheil mächtig und dick. Körp eröff nu ngen rund und ohne Lappen, zuweilen nur deutlich gelappt. M u n d t e n t a k e 1 einfach fadenförmig , in einem oder mehreren Kränzen auoeordnet. Kiemendarm wohl entwickelt, nach zwei Typen gebaut, indem entweder nur innere Quergefässe oder innere Längsgefässe (resp. ge- gabelte innere Papillen) auftreten. Dorsalfalte mit Rückenzapfen. Verdauungstractus eine einfache Schleife, hinter dem Kiemendarm gelegen, ein besonderes Abdomenbldend. Geschlechtsorgane neben oder in der Darmschleife, im Abdomen gelegen. Die Embrvonalentwickelung verläuft fast stets in einem Brut - r a u m (Peribranchialraum resp. Cloakenhöhle). Knospung nicht überall nachgewiesen, verläuft stolonial. Nach dem Verhalten des Kiemendarms lässt sich die Familie der Clavelinidae leicht in zwei Subfamilien eintheilen, in die Cla veli- nin ae und Diazoninae. Beide sind mehrfach (Sluiter) als Familien angesehen worden; indessen bestehen zwischen ihnen so mannigfache üebereinstimmungen, dass es vielleicht am zweckmässigsten sein möchte, dem dadurch Kechnung zu tragen, dass diesen Gruppen nur der Werth von Subfamilien zuerkannt wird. Die beiden Subfamilien lassen sich kurz in folgender Weise kenn- zeichnen: Kiemendarm ohne innere Längsgefässe 1. Subf. Clavelininae. Kiemendarm mit inneren Längsgefässen 2. Snbf. Diazoninae. Subfamilie Clavelininae, Gattung Arcinascidia- 1203 1. Subfamilie. Clavelininae. Die Subfamilie der Clavelininae entspricht durchaus der neuer- en länosgefaltet. Rectum weit vorn, in der Nähe der Egestionsöflfnung in die Cloake mündend. Herz und Epi- card zwischen den Darmschenkeln gelegen, ebenso Geschlechts- organe. Nur wenige Species mit Sicherheit bekannt. Mittelmeer und atlan- tischer Ocean; seicliteres Wasser. 2. Gattung. FJiopalopsis^ Herdman, 1890. (Taf. XXXVII, Fig. 8.) Die Gattung BJiopalopsis wurde von Herdman für zwei auf der Challenger-Expedition im malayischen Archipel aufgefundene Formen ge- gründet. Zuerst beschrieb sie Herdman unter dem Gattungsnamen Ecteinascidia, während sie Ed. Van Beneden (1887) zu Rhopalaea stellte. Sociale, durch stoloniale Knospung Colonien bildende Ascidien. Körper längsgestreckt, durch eine Einschnürung in Thorax und Abdomen mehr oder minder deutlich gesondert. Cellulosemantel mehr oder minder dick, knorpelartig. Beide Körperöffnungen am vorderen 1^212 Ascidien. Leibesendo nahe nebeneinander gelegen, ohne deutliche Lobi und ohne vorspringende Siphonen. Mundtentakel einfach fadenförmig. Kiemen- w an düngen glatt, ohne wellenförmige Vertiefungen und Erhebungen. Innere Längsgefässe ohne Papillen, durch dreiecldge, klappenartige Fort- sätze an den queren Flimmerreifen befestigt. Quergefässe alle gleich breit, Kiemenspalten längsgestreckt. Dorsalfalte mit ziemlich langen, an der Basis verbreiterten Eückenzapfen. Verdauungstractus, Herz und Geschlechtsorgane hinter dem Kiemendarm gelegen, eine Art Abdomen bildend. Ungefähr vier Arten aus. dem malayischen Archipel, nur in massigen Tiefen vorkommend. 3, Gattung. Bhopalaea, Philippi, 1842. {Bhopalona, Koule, Lahille.) (Taf. XXXIII, Fig. 5.) Körper längsgestreckt, durch eine Einschnürung in einen vorderen Thorax und ein hinteres Abdomen getheilt; Hinterende festgeheftet. Cellulo semantel dick und knorpelig, im Thorax dünner und durch- sichtig. Körp er Öffnungen beide am vorderen, abgeflachten Ende ge- legen, sessil, ohne deutliche Siphonen. Ingestionsöffnung mit sechs oder acht (abnormerweise zehn) Lobis, Egestions Öffnung mit sechs oder zwölf. Mundtentakel einfach, alternirend in «verschiedener Grösse. Kiemen Wandungen nicht glatt, sondern wellenförmig, mit mehr oder minder regelmässig angeordneten grubenförmigen Vertiefungen. Quergefässe alle von gleicher Weite, innere Längsgefässe ohne Papillen (?), Kiemenspalten länglichrund. Dorsallamina mit zahlreichen drei- kantigen Eückenzapfen. Verdauungstractus eine lange Schleife im Abdomen. Herz u-förmig gekrümmt, am hinteren Körperende vom langen Epicardium dorsal überdeckt. Geschlechtsorgane reich gelappte Drüsen zwischen der Darmschleife im Abdomen. Fortpflanzung durch Knospung bisher nicht erwiesen. Zwei Species aus dem Mittelmeer bekannt. 3. Familie. Distomidac (Savigiiy, 181C.) Oiard, 1872. (Polycitoridae, Michaelsen, 1904.) Für die Familie der Distomidae wurde zuerst von Giard der Name gewählt. Es entspricht aber die Giard 'sehe Gruppe durchaus der dritten Section der Familie der Tethyae bei Savigny. Diese Section, die gleichzeitig die erste Gruppe der Tethyes composees bildet, wurde von Savigny dadurch gekennzeichnet, dass beide Körper- öffnungen der Einzelthiere mit sechs Lappen versehen seien, und er rechnet hierher seine drei Gattungen: Diazona^ Bistoma, Sigülina. Giard belässt diese Gattungen in einer Gruppe, für die er die Familienbezeich- nung Distomidae anwendet. Im Gegensatz zu Savigny liegt nach Familie Distomidae. 1213 ihm das wesentliche Merkmal der Familie darin, dass keine echten Stöcke (cönobiums) gebildet werden, sondern dass die Einzelthiere mit beiden Körperöffmmgen nach aussen münden und von Giard fälschlicherweise „aggregations" genannte Verbindungen hervorgehen lassen. Giard hält unter den Synascidien die Polyclinidae den Distomiden am nächsten verwandt, und er vereinigt diese beiden Familien auf Grund gewisser Uebereinstimmungen in der Stockbildung als Glomeratae. Die Stellung- der Distomidae eroiebt sich aus foloender üebersicht: II. Glomeratae. ( Polyclinidae (des coenobiums) f Distoma I Distomidae (des aggregations) \ Diazona. Sigillina. In einer wesentlich anderen Weise erscheint der Umfang der Disto- midae bei Herdman (1886, 1891). Ich bin hier bei der Einordnung der betrelfenden Gattungen vorwiegend Herdman gefolgt, und man über- zeugt sich leicht, dass von den Gattungen Savigny's nur allein noch Distoma bei den Distomidae verblieben ist. Verschieden von Herdman definirt Lahille (1887, 1890) insofern die Distomidae, als er zu ihnen auch die Gattung Clavelina zählt. Es wird weiter unten (p. 1225) bei der Beschreibung der Gattung Arclii- distoma darauf hingewiesen werden, dass in der That von den typischen Distomidae Uebergänge zu den als sociale Ascidien bezeichneten Clave- Zma-Formen bestehen. Indessen finden sich andererseits auch nicht un- bedeutende Unterschiede, die sich nicht nur auf den Bau der Einzelthiere und des Stockes, sondern, wie es scheint, auch auf die Knospungsweise beziehen, so dass ich es für gerechtfertigt halte, die Clavelinidae als eine besondere, von den Distomiden verschiedene Familie zu behandeln. Für die Familie der Distomidae in dem hier Gewählten Umfang gilt die folgende Diagnose: Colonie sehr verschieden gestaltet; meist massig, polsterförmig, oft keulenförmig, gestielt oder bandförmig, längsgestreckt. Selten ist der Stock bis auf die Einzelthiere gespalten, so dass Verbände entstehen, die durchaus socialen Ascidien ähnlich sind {Cliondrostacliys). Aeusserer Cell u lose mantel gelatinös, zuweilen sehr weich, bis knorpelig hart; häufig an der Basis des Stockes zu einem besonderen. von Gefässfortsätzen durchsetzten Stielabschnitt verdickt. Zuweilen {Cystodites) Kalkspicula von discusförmiger Gestalt im ]\Iantelgewebe. Systeme häufig vorhanden, oft aber auch fehlend; verschiedene Kegionen eines Stockes können sich in dieser Beziehung verschieden ver- halten. Bei mehreren Gattungen {Oxycorynia, Chondrostachjs , Ärchi- distoma) erhalten sich die Einzelthiere in hohem Grade selbstständig, und beide Körperöflfnungen münden getrennt und selbstständig nach aussen. Einzelthiere aus Thorax und Abdomen zusammengesetzt. Mus- culöse Mantelgefässfortsätze weit verbreitet. 1214 Asciilien. Kiemen- dariii wohl entwickelt. Zooido ganz oder fast . witcoswm), ohne Kalkspicula. Systeme fehlen zuweilen vollkommen oder nur an bestimmten Stellen des Stockes, weil entweder alle, oder nur bestimmte Zooide mit beiden Körperöffnungen an der Oberfläche des Cormus direct ausmünden. Zuweilen (D. cry- staUinum) ragen die vorderen Körpereuden nicht unbeträchtlich über die allgemeine Oberfläche hervor, können aber bei Beunruhigung der Thiere rasch in die Tiefe des Cellulosemantels zurückgezogen werden. Wo Sy- steme vorkommen, können diese verschieden geformt sein, am häufigsten kreisähnlich oder längselliptisch; zuweilen umstehen die Zooide in zwei concentrischen Kreisen die gemeinsame Cloakenhöhle. Eine regelmässige, meist kreisähnliche Anordnung der Zooide kann auch an den Stellen vorkommen, wo wahre Systeme und gemeinsame Cloaken gänzlich fehlen. Ascidiozooide aus Thorax und Abdomen zusammengesetzt; Abdomen in der Res^el o-estielt und um ein Bedeutendes länger als der Kiemendarm. Am hinteren Körperende entspringen Mantelfortsätze, die häufig- verzweigt sind. Ingestions Öffnung sechslappig, führt in den langen, musculösen Sipho. Egestion söffnung ganz vorn gelegen, häufig mit noch längerem Trichter als die Eingangsöffnung, ebenfalls sehr muscu- lös, mit sechs Lappen, von denen einer oder zwei manchmal ganz be- sonders gross sind. Beide Oeffnuugen zeigen häufig in einem Stocke ziemlich auffallende individuelle Verschiedenheiten. Mundtentakel häufig nur 12 , doch zuweilen auch ca. 50 (D. adriaticum) in mehreren (3) Kränzen nach verschiedenen Grössen angeordnet. Kiemendarm verschieden lang, doch kürzer als die Darmschleife. Kiemenspaltenreihen zuweilen nur drei (D. mucosimi) bis gegen zwei Dutzend (D. adriaticum). Dorsalfalte mit Rückenzapfen. Darmschleife sehr lang, wegen derbe- deutenden Länge des Oesophagus ist der Magen weit hinten gelegen. M age n glattwandig und länglichrund oder undeutlich längsgefaltet oder netz- förmig gezeichnet. Geschlechtsorgane im Hinterende des Abdomens gelegen. Hoden traubig, mit langem, gerade verlaufendem Vas deferens; Ovarium in nächster Nachbarschaft der Hodenfollikel. Eileiter scheint zumeist nicht vorhanden zu sein, doch reifen die Eier in der Cloaken- höhle, die häufig mit Embryonen erfüllt angetroffen wurde. Bis Ende der achtziger Jahre war nur etwa V2 Dutzend Species aus dem Mittelmeer und den nordwesteuropäischen, bezw. subarctischen Meeren bekannt. Gegenwärtig zählt man über 20 Arten; besonders reich er- wiesen sich Bermudas, die südafrikanische Küste und der malayische Archipel. Nördlich breitet sich die Gattung bis Westspitzbergen aus. Lebt fast ausschliesslich im seichten Wasser, nur bis 180 m Tiefe. 77* 1220 Ascidien. 2. Gattung. Colella, Herd m a u , 1885. (Taf. XXXVIII, Fig. 1, 2, 3; Taf. XL, Fig. 11.) Fig. 224. Die Gattung Colella wurde von Her dm an aufgestellt für eine ganze Eeilie auf der Challenger-Expodition erbeuteter Distoraidae , die der Gattung Distoma nahe verwandt schienen, von dieser sich aber durch die ausgeprägt keulenförmige oder gestielte Stockform und den oft mächtigen Brutsack unterschieden. Neuerdings hat Hartmeyer die Gattung Colella wieder eingezogen und zu Distoma gestellt. Ich will nicht leugnen, dass manche Colella mit Distoma in so hohem Grade übereinstimmen, dass sie ebensogut in diese letztere Gattung gebracht werden könnten, andererseits finden sich aber doch auch so bedeutende Unterschiede, besonders im Verhalten der Eingeweide, dass eine Zusammenfassung unter dem- selben Gattungsnamen ungerechtfertigt erscheinen muss (vgL Textfig. 223 und 224). Bedeutende Unterschiede im Bau des Darms und der Kieme trifft man sowohl innerhalb der Gattung Colella, als auch Distoma , und ich möchte da- her glauben, dass eine andere Art der Abgrenzung dieser beiden Gattungen demnächst wird vorgenommen werden müssen, wenn man natürliche Gruppen erhalten will. Colonie stets mehr oder minder deutlich gestielt, oft ausgeprägt keulen- förmig; häufig besteht die Colonie aus zahlreichen, miteinander an den unteren Stielabschnitten verbundenen Stücken, erscheint also verzweigt. Die obersten freien Stockenden oft kopfförmig, scharf abgesetzt. Gemeinsamer Gelin- der Eegel nur massig hart, im oberen und unteren Abschnitt zuweilen von verschiedener Consistenz. Zooide unregelmässig oder in Reihen angeordnet, aber keine wahren Systeme bildend; Egestionsöft'nungen nicht in besondere gemeinsame Cloaken- höhlungen mündend, sondern entweder direct nach aussen geöffnet oder, wenigstens vorübergehend, vom Cellulosemantel verschlossen. Einzel- thiere ganz im Cellulosemantel eingeschlossen, in Thorax und Abdomen gesondert; beide Körperabschnitte von annähernd der gleichen Länge. Am Hinterende entspringt ein langer, musculöser Gef ässfortsatz, der zuweilen den ganzen Stieltheil durchsetzt und durch ein Septum in zwei Colella pedunculata. Zooid, von links gesehen. (Nach Her dm an.) ^'^i\. bs = Brutsack; e = Egestionsöffnung ; es = Endostyl; gf = musculöser Go- fässfortsatz ; ^ = Ingestionsöffnung; ü = Intestinum; m = Magen; 0 = Ovarium. losemantel gelatinös und in Gattungen Cölella und Cystodites. 1221 nebeneinander verlaufende Theile zerlegt wird. Das Septum scheint einem Epicardfortsatz homolog und bei der Knospung von Bedeutung zu sein. Die Gefässfortsätze können miteinander anastomosiren. Ingestions- öffnung und Ege stionsöffnung sechslappig, an der Spitze gewöhn- lich nur kurzer Siphonen gelegen, meist einander nah benachbart. ]\[undtentakel 8—32, gewöhnlich von zweierlei Grösse. Kiem en- darm zumeist mit wenigen Spaltenreihen (vier oder fünf), selten nur drei oder beträchtlich mehr. Quergefässe zuweilen zu ansehnlichen Horizontalmembranen eingesenkt. Dorsalfalte mit Eückenzapfen. Verdauungstr actus eine einfache Schleife ; Magen giattwandig, Oeso- phagus verhältnissmässig kurz. Geschlechtsorgane links vom Darm gelegen. Mehrere Species nur als Gonochoristen beobachtet. Hoden traubenförmig, die reifen Eier entwickeln sich in einem besonderen Brut- sack zu grossen Larven. Ungefähr ein Dutzend Species bekannt, wie es scheint nur von der südlichen Halbkugel und besonders aus dem malayischen Archipel. Vor- Avieo-end flaches Wasser bis circa 250 Faden Tiefe. G a 1 1 u n g. Cystodites {Cystodijtes) Dräsche, 1883. Die Untergattung Cystodites wurde von Dräsche ähnliche Species aus dem Mittelmeer aufgestellt, die sich durch Besonderheiten des gemeinsamen Cellu- losemantels und des Verdauungstractus auszeichneten. Im Cellulosemantel finden sich kalkige Scheiben, die die Zooide wie eine Kapsel umgeben ; die Darm- schleife ist ungestielt und nur ungefähr so lang Avie der Thorax, und die Ektodermfortsätze am hinteren Körperende sollen fehlen. Colonie meist polsterförmig, doch auch ä.acher, keulenförmig oder gelappt. Gemeins amer Cellu- losemantel knorpelig, zuweilen ziemlich weich, doch stets dadurch resistenter und härter erscheinend, dass in der Mantelsubstanz mehr oder minder zahl- reiche, gewöhnlich discusförmige und verhältnissmässig grosse Kalkeinlagerungen auftreten, die wie eine Kruste die einzelnen Thiere ganz oder streckenweise über- ziehen. Häufig wahre, meist kreisähnliche Systeme mit centralen, gemeinsamen Cloakenhöhlen, oder diese fehlen ganz oder nur an bestimmten Stellen des Stockes, und die Egestionsöffnungen münden selbst- ständig nach aussen. Thorax und Abdomen meist breit miteinander zusammenhängend, weil Ab- domen unoestielt. I n o- e s t i o n s ö f f n u n o- und E o- e _ für zwei distoma- Fig. 225. stionsöffnung auf langen und trichterförmigen, 0 rd ä- Cystodites cretaceus, von links gesehen. (Nach Dräsche.) d = Darmnmspinnende Drüse; e = Egestions- öffnung; g = Ganglion ; li = Hoden ; i = Inge- stionsöffnung; it = In- testinum; m = Magen; 0 = Ovarium; vd = Vas deferens. mit sechslappigen 1222 Ascidien. Rändern versehenen Siphonon; zumeist beide in nächster Nachbarschaft voneinander gelegen. Sehr bedeutende individuelle Verschiedenlieiten der Egestionsöffnung. Kiemendarm mit wenigen Spaltenreihen (vier bis sechs). Darm schleife verhältnissmässig kurz, ungefähr von der Länge der Kieme, gerade nach hinten verlaufend oder das Hinter- ende ventralwärts hornienartig vorgebuchtet. Magen zumeist ganz glatt- wandig. Geschlechtsorgane im hinteren Abdomen gelegen. Hoden aus veihältnissmässig nicht sehr zahlreichen Follikeln zusammengesetzt, die ungefähr sternförmig angeordnet sind. Vas deferens gerade oder schwach bogenförmig gekrümmt. Oviduct scheint zumeist zu fehlen, obwohl in Entwickelung begriffene Eier und Embryonen sich häufig, aber nur in geringer Anzahl, im Cloakenraum finden. Die Zahl der bekannten Species beträgt etwa ein Dutzend. Vor- wiegend in wärmeren und tropischen Meeren (atlantischer Ocean, malay- isches Meer, Mittelmeer). In der Arctis scheint die Gattung völlig zu fehlen, auf der südlichen Halbkugel über Neuseeland nicht hinauszugehen. Vorwiegend Bewohner des Flachwassers, doch vereinzelte Species noch in bedeutenderer Tiefe vorkommend {Cystodites Draschei Herd, im Süd- atlantic in 400 Faden Tiefe). 4. Gattung. Distaplia, Della Valle, 1881. {Cellulophana, 0. Schmidt, 1862.) (Taf. X, Fig. 10: Taf. XXXVIII, Fig. 4.) Schon vor Della Valle wurde eine zur Gattung Distaj)Ua ge- hörende Form (D. magnilarva) von 0. Schmidt unter dem Namen CdlulojjlMna pileata beschrieben. Schmidt war aber nicht imstande, die systematische Stellung des in Rückbildung eingetretenen Stockes zu bestimmen, denn er hielt die Synascidie für eine Spongie; ja er erörterte sogar die Frage , ob es sich überhaupt um einen thierischen Organismus handle und nicht vielleicht um eine Pflanze. Wie Dräsche berichtet, befinden sich im Wiener Hofmuseum vonRenier stammende Exemplare dieser Species, die die Etiquette tragen: „Polyätor dodiensis n. sp." Colonie dick und fleischig, entweder keulenförmig oder in Form von Ueberzügen, einfach polsterförmig oder gelappt. Gemeinsamer Cell u lose mantel gelatinös, zuweilen ziemlich hart und durchscheinend. Systeme kreisähnlich, länglich und mäandrisch; häufig nur ein System in einem keulenförmigen Ast vorhanden. Nur ausnahmsweise (D, livicla, T). clavata) scheinen gemeinsame Cloakenhöhlen vollkommen zu fehlen. Einzelthiere in Thorax und Abdomen scharf gesondert; Abdomen in der Regel etwas länger als der Vorderkörper, selten (D clavata Sars) dieser doppelt so lang als das kurze Abdomen. Am Hinterende entspringen ein oder mehrere umfangreiche, musculöse Mantelgefässe, die miteinander nicht anastomosiren. Ingestions- Gattungen Distaplia und Julinia. 1223 Fiff. 226. Öffnung sechszähnig, zuweilen mit zalilreiclien, unvegelraässigen Zacken ; E g e s t i 0 n s ö f f n u n g mit Analzunge. Kiemendarm mit vier Reihen langer Kiemenspalten; diese häufig in jeder Eeihe nach der Dorsal- und Ventralseite an Grösse abnehmend. Vier parastigmatische innere Quergefässe über- brücken in der Kegel die Spaltenreihen. Dorsalfalte mit drei Rückenzapfen. Darm tr actus eine einfache Schleife bildend; zumeist die beiden Schenkel sich nicht kreuzend, weil der Intestinal- ast ganz dorsal verläuft. Magen glatt- wandig oder netzförmig gezeichnet. G e- schlechtsorgane rechts neben dem Darm gelegen; häufig wurden nur oonochoristische Zooide beobachtet. Hoden traubenförmig am Vas de- ferens. Eier und Embryonen ent- wickeln sich in einem besonderen Brut sack zu sehr grossen Larven, doch finden sich stets viele Zooide ohne solche Säcke. Gegen ein Dutzend Species be- kannt, besonders Mittelmeer und nord- westeuropäische und subarctische Meere. Nördlich bis Westspitzbergen beobachtet. Bermudas, Westküste Nordamerikas. Im seichteren Wasser bis 150 Faden Tiefe. ITL Distaplia luhrica, Einzelthier, von rechts gesehen. (Nach Dräsche.) a = Analzunge; h = Brutsack; e = Ege- stionsöffnung ; g = Ganglion ; /<= Hoden ; ü = Intestinum ; m == Magen ; o = Ovari- um ; vd = Vas deferens. 5. Gattung. Julinia, Calman, 1895. Calman hat die Gattung Julinia für eine antarctische Synascidie aufgestellt, die wahrscheinlich identisch sein dürfte mit der von Herd- ma n (1886) im Anschluss an die Gattung Psammaplidium als ? ignotus bezeichneten Form. Das äusserlich auffallendste Merkmal bestand in der langgezogenen, bandförmigen Gestalt der Colonie. Das auf der Ghallenger-Expedition erbeutete Stück war 48 cm lang, ca. 3 cm breit und 1 — 2 cm dick, und ähnlich verhielt sich das von Calman beschrie- bene Exemplar, das aber nur einen Theil des Stockes darstellte, da das festsitzende Ende abgetrennt war (78,5 cm lang, 1,5 — 2,5 cm breit). In- folgedessen fand sich der abgelöste Stocktheil an der Oberfläche flottirend und nicht festsitzend. 1224 Ascidien. unregel- ge- Abgesehen vöii dor eigenartigen Gestalt der Colonie, stimmt der Bau der Einzelthiere in so hohem Masse mit Distaplia iiberein, dass es vielleicht nicht gerechtfertigt erscheinen möchte, wenn für diese Species eine besondere Gattung gegründet wird. Jedenfalls erscheint mir, wie auch anderen, die Berechtigung der Julinia sehr fraglich. Colonie sehr langgestreckt, bandförmig oder cylindrisch, ziemlich allseitio- an der Oberfläche Zooide enthaltend. Gemeinsamer Cellu- losemantel fleischig, gelatinös. Systeme wohlentwickelt; die ge- meinsamen Cloakenräume sind gross und treten scharf und deutlich her- vor, die äusseren Cloakenöffnungen sind ebenfalls gross und massig mit Lappen umrandet. Die Einzelthiere sind ganz im meinsamen Mantel eingebettet und sondern sich sehr scharf in zwei Leibesabschnitte, in Thorax und Abdomen. Musculöse Mantelgefässfortsätze dringen mehr oder minder tief in die Cellulosemantel- schicht ein. Ingestions Öffnung klein, mit sechs Lappen umstellt; Egestionsöffnung mit sehr grosser Atrialzunge. Kiemen- darm ziemlich geräumig, mit nur vier Kiemen- spaltenreihen ; diese von vier inneren parastig- matischen Quergefässen überbrückt, Dorsal- falte mit drei Kückenzapfen versehen, die nicht genau median, sondern linksseitig ver- schoben liegen. Maaen V erdauungstr actus im Ab- inneren Längsfalten Ge- Darm- Hoden zu vom domen , Magen mit schlechtsorgane dorsal von der schlinge eine Zwitterdrüse bildend, liegen dorsalwärts und nach aussen Ovarium. Nur eine Species {Julinia australis Oal- man) aus der Antarctis, oberflächlich flottirend angetroffen (der wahrscheinlich ebenfalls hier- Heterotrenia Sarasinorum. Nach Fiedler.) Circa ^^/,. a/'= After; az = Analzunge; es = Endostyl; fb = Flim- merbogen ; g Ganglion ; h = Hoden ; * == Ingestions- öffnung; Im = musculöse ^Mantelgefässfortsätze ; m = Magen ; nd = Neural- drüse ; t = Mundtentalcel ; vd = Vas deferens. her gehörende ? ignotus Herdm. fand sich Tiefe 8 bis 55 Faden, unter dem geringer in 47. und 52." s. Br.). G. Gattung. Heterotrema, Fiedler, 1889. Die Gattung Hdcrotrcma wurde von Fied- ler für eine von den Vettern Sarasin an der Küste von Ceylon erbeutete, zu den Distomiden gehörende Synascidie aufgestellt. Colonie gross und massig, mit Neben- ästen versehen. Gemeinsamer Cellu losemantel gelatinös, massig hart, ohne Spiculaeinlagerungen. Zooide in Systemen angeordnet, Gattungen Heterotrema und Arcliidistoma. 1225 die imregelmässige, polygonale Felder bilden und griibenförmige Ver- tiefungen zeigen. Körper der Einzelthiere in Thorax und ein kürzeres Abdomen scharf geschieden. Am Hinterabschnitt des Thorax entspringt gewöhnlich ein Paar langer, musculöser Mantelgefässfortsätze. lüge- st i o n s ö ff n u n g von sechs dreikantigen Lappen umgeben. E g e - stionsöffnung mit einer grossen , dreigetheilten Analzunge. Kiem endarm mit acht bis zehn Eeihen rundlicher Kiemenspalten ; Dorsalfalte mit Rückenzapfen, Ver da uungstr actus eine compli- cirte Schlinge: Magen längsgefaltet, Rectum bis gegen die Mitte des Thorax emporsteigend, After von einer Analrosette umgeben. G-e- s c hie chts Organe im Abdomen gelegen. Sehr zahlreiche Hoden- follikel sitzen an langen Vasa efferentia, die sich endlich zu einem umfangreichen Vas deferens vereinigen. Ovarium ein Avenig vor den Hoden liegend, (?) Nur eine Species {Heterotrema Sarasinorimi Fiedler) aus dem seichten Wasser der Küste von Ceylon. 7. Gattung. Archidistoma, Garstang, 1891. Die Gattung Arcliidistoma wurde von Garstang für eine sehr eigen- artige Distomide aufgestellt, die er an der englischen Küste im seichten Wasser aufgefunden hatte. Garstang ist der Ansicht, dass Arcliidi- stoma eine Uebergangsform darstelle zwischen den Distomiden einerseits und den Claveliniden andererseits, rechnet es aber der ersteren Familie zu. Besonders bemerkenswerth erscheint die Stockform, die zum Theil an typische sociale Ascidien in hohem Masse erinnert. Colonie krustenförmig, eine flache Basalmasse bildend, aus der sich in unregelmässigen Entfernungen die Einzelthiere erheben. Diese bleiben entweder ganz isolirt und frei, oder sie vereinigen sich auf grösseren oder kleineren Strecken miteinander zu keulenförmig sich er- hebenden Massen. Wahre Systeme scheinen niemals und an keiner Stelle des Stockes gebildet zu werden. Gemeinsamer Cellulose- mantel dicht mit Sandkörnern durchsetzt. Zooide ca. 4mm lang, in Thorax und Abdomen deutlich gesondert. Im Thorax ein reiches Svstem von Längs- und Quermuskelzügen. Ingesti ons Öffnung und Ege- stions Öffnung beide sechslappig und gesondert direct nach aussen mündend. Kiemendarm mit nur drei Spaltenreihen. Darmschleife einfach, im Abdomen gelegen. Ovarium mit Oviduct, Hoden mit Vas deferens. Brut sack fehlt. Nur eine Species {Arcliidistoma aggregatum Garstang) im seichten Wasser (5 — 15 Faden Tiefe) an der englischen Küste und im weissen Meer beobachtet. 1226 Ascidion. 8 . Gattung. Oxycorynia, Dräsche, 1882. (Taf. XXXVII, Fig. 5.) Die Gattung Oxycorynia wurde von Dräsche für eine an den Caro- lineninseln beobachtete Synascidienform aufgestellt. Bereits Dräsche Avies auf Aehnlichkeiten mit der Gattung Chondrostachys hin, und er glaubte die Uebereinstimmung zwischen diesen beiden Gattungen so be- deutend, dass er sie von den übrigen Distomiden abtrennte und für sie die besondere Familie der Chondrostachyidae aufstellte. Die Lage der Eingeweide sollte in beiden Familien im Wesentlichen die gleiche sein: ,, Eingeweide unterhalb des Kiemensackes, Hoden in traubenförmigen Follikeln, kein Oviduct." Charakteristisch für die Chondrostachyidae ist aber die Stockform, denn die Einzelthiere sitzen auf einem gemeinsamen, von Canälen durchzogenen Stiel. Indessen finden sich zwischen den beiden Typen der Stockform noch andere Uebergangsformen {Ärchidi- sfoma, gestielte Distoma, Distaplid). Colonie keulenförmig gestielt, aus zwei scharf gesonderten Ab- schnitten bestehend: aus einem cylindrischen, mit dem Hinterende fest- gehefteten Stiel und dem verbreiterten, die Zooide enthaltenden Köpfchen. Gemeinsamer C ellu losem antel im Stiel und zwischen den As- cidiozooiden im Kopf sehr dick und dunkel, an der äusseren Oberfläche der Einzelthiere dünn und durchscheinend. Systeme fehlen durchaus; die Einzelthiere erheben sich buckeiförmig über die Oberfläche und münden mit jeder Körperöflhung gesondert und direct nach aussen. Ascidiozooide in Thorax und Abdomen deutlich gesondert. Am hinteren Körperende entspringt ein sehr langer, musculöser Mantel- gefässfortsatz, der in den Stielabschnitt eintritt und diesen durch- setzt. Ingestionsöffnung gewöhnlich rundlicli, zuweilen mit vier Lappen versehen: Egestionsöffnung kreisähnlich, in einiger Ent- fernung weiter hinten direct nach aussen mündend. Mundtentakel acht, vier grössere und vier kleinere. Kiemendarm mit zahlreichen Spaltenreihen, ohne innere Längsgefässe. V er dauuugstr actus eine einfache Schlinge im Abdomen: Magen glattwandig. Geschlechts- organe in der Darmschleife gelegen. Ein Brutsack Avurde nicht beobachtet. Nur eine Species {Oxycorynia fascicularis Dräsche) aus dem seichten Wasser der Carolineninseln bekannt. 9 . Gattung. Cliondrostacliys, M a c d o n a 1 d 1858. (Taf. XXXVII, Fig. 4.) Der ganze Stock bildet eine Aehre; an einem mächtigen cylin- drischen Stiel erheben sich die einzelnen Zooide frei, ohne mit ihren äusseren Cellulosemänteln zu einer einheitlichen Masse zu verwachsen. Der Cellulosemantel jedes Zooids geht nur in den Stiel über, und Gattung Chondrostachi/s. 1227 ebenso zieht sich das hintere Leibesende des Abdomens in einen langen, gefässartigen Fortsatz aus, der den Stiel durchsetzt. Knospung erfolgt am Stiel, offenbar nach dem Typus der stolonialen. Cellulose- mantel glatt und ganz durchsichtig. Egestionsöffnung am äussersten freien Ende des Thieres gelogen, Ingestionsö ffnung in einiger Ent- fernung davon ventralwärts. Beide Oeffnungen mit vier Lobis. Mund- tentakel einfach fransenförmig, in einem Kreis angeordnet. Kiemen- Fig. 228. CJiondrostachys Macdonaldi. Ein Zooid mit angrenzender Partie des gemeinsamen Stieles. (Xacli Macdonald.) Schwach vergrössert. c = Gemeinsamer Cellulosemantel; e = Ege- stionsöffnung; em Embryonen; es = Endostyl; h Hoden; hs = Herz; i = Ingestionsöffnung: ü = Intestinum ; k = Kiemendarm ; m = Magen ; ms = Pseudoaugenfleck; o = Ovarium; oe = Oesophagus; q = Mantelgefässfortsatz ; r = Rectum ; i'd = Vas deferens. spaltenreihen durch breitere Quergefässe getrennt, innere Längs- gefässe sind nicht erwähnt. Endostvl im rechten Winkel geknickt. Ver da uungstr actus bildet eine einfache Schlinge hinter dem Kiemen- darm, so dass eine Art Abdomen gebildet erscheint. Nur Rectum, bis weit nach vorn in die Thoracalregiou reichend. Herz ventral, Ge- schlechtsorgane dorsal am Hinterende zwischen der Darmschleife gelegen. Oviduct mit einer sackartigen Erweiterung, doch gelangen reife Eier und Embryonen in den Peribranchialraum. Nur eine Species aus dem südlichen Australien (Bassstrasse) be- kannt. 1228 Ascidien. 10. Gatt u n g. ÄpliarnhrancJuon, 0 k a , 190 6. Colonie dickkeulenförmig, luideutlich gestielt, bis zu 30 cm lang- und 15 cm dick, Einzeltliiere veiiuütnissmässig gross, 10 — 12 mm Fig. 229. mrj — ^Z A = Schematische Darstellung des Baues von Aphanihrancliion japonicum. '7i- J^ = Längsschnitt durch den vorderen Theil des Thorax, ^"/r ^ = Querschnitt durch das Abdomen hinter dem Magen. ^»/,. (Nach Oka.) cl = Cloakenhöhle ; e = Egestionsöffnung; ed =- Enddarm; ejj = Epi- card; es = Endostyl; fy = Flimmergrube- g = Ganglion; hz = Herz; i = Ingestionsöflnung; ü = Intestinum; lid = Kiemendarm; m = Magen; mg = Mantelgefäss; od = Oviduct; oe == Oesopha- gus; ov = Ovarium; jj/t = Pericardialhöhle; r = Rectum. lang; in zwei Abschnitte sehr deutlich gegliedert. Der vordere Thorax eiTeicht nur ein Zehntel bis ein Zwölftel der Länge des Abdomens. Am hintersten Ende entspringt ein feiner, verästelter Ektodermfortsatz Gattung AphanibrancMon. Familie Coelocormidae. 1229 (Mantelgefässfortsatz). Die Zoöcien fehlen im Stielabschnitt des Stockes, im übrigen Abschnitt stehen sie in Entfernungen von 1 cm voneinander. Systeme und gemeinsame Cloakenräume fehlen gänzlich. Körper- öffnungen ohne Lappen, an der Spitze winziger Siphonen stehend, wurden sämmtlich geschlossen und von der gemeinsamen Cellulosemantel- substanz verstopft angetroffen. Mundtentakel fehlen. Flimmer- grube, Ganglion und Neuraldrüse liegen dicht beim Vorderende des Thieres, unmittelbar hinter der Ingestionsöffnung (Textfig. 229). Kiemen sack sehr stark reducirt, mit winzigem Endostyl und ohne Spur einer Dorsalfalte, ist nur von äusserst kleinen, fast punktförmigen, in Querreihen angeordneten Spiraculis durchsetzt. Verdauungsschleife sehr gross, gerade nach hinten verlaufend; der Magen ist eine ganz glattwandige , spindelförmige Erweiterung des absteigenden Darmastes. Afterrand glatt, in nächster Nähe der Egestionsöffnung gelegen. Sein- zahlreiche Mesenchymzellen umgeben den ganzen Verdauungstractus. Pericard sehr umfangreich, in der hinteren Hälfte des Abdomens ge- legen, umschliesst das hufeisenförmige Herz. Zwei Epica r dialau s- stülpungen vereinigen sich in der Höhe des Magens zn einem weiten, unpaarigen Epicar dialsack, der das ganze Hinterende des Körpers durchsetzt (Textfig. 229). Zwitterdrüse nicht voll entwickelt be- obachtet. Eileiter und Vas deferens öffnen sich dicht nebeneinander in das Atrium. Nur eine Species {Aplianibranchion japonicum Oka) von der japa- nischen Küste bekannt. Ich rechne die Species mit Oka zu den Distomiden, glaube aber, dass die bisher beobachteten Individuen alle noch nicht ihre volle Aus- bildungsstufe des Thoracalabschnittes erreicht haben, sondern im Begriffe stehen, ihren Thorax, der auf dem vorhergehenden Stadium eine Kück- bildung erfahren hat, wieder zu regeneriren. Die winzigen punktförmigen Spiracula machen durchaus den Eindruck embryonaler Bildungen , die eben erst angelegt wurden und von der definitiven Ausbildungsstufe noch weit entfernt sind. Der Thorax sitzt wie ein kleiner Buckel dem um- fangreichen Abdomen auf, ähnlich wie bei den Didemniden eine Thora- calknospe am alten Abdomen sich anlegt. 3. Familie. Coelocormidae, Herdmaii, 1886. Die Familie der Coelocormidae wurde von Herdman für ein ein- ziges Exemplar einer Synascidie aufgestellt, die auf der Challenger- Expedition in grösserer Meerestiefe des südatlantischen Oceans gedredscht worden war. Die Organisation der Einzelthiere ist, wohl infolge nicht besonders günstiger Conservirung, nur ungenügend erkannt worden; jedenfalls bietet sie keine solchen bemerkenswerthen Eigenthümlichkeiten dar, die es ohne weiteres gerechtfertigt erscheinen Hessen, eine neue Familie für die fragliche Form zu gründen. Die wichtigste Besonderheit 1230 Ascidien. bestellt vielmehr nach Her dm an in der Beschaft'enheit des Cormus, in der Art und Weise, wie sich die Ascidiozooide zum Stock zusammen- ordnen. Aber auch in dieser Beziehuno- scheinen mir die Verhältnisse nicht vollständig aufgeklärt und Herdman's Auffassung, dass die Stockform des Coelocormus zwischen Bidemnum und i'yrosoma die Mitte hält, nicht erwiesen zu sein. Ich habe schon früher (p. 191) den Coelo- con»MS-Stock behandelt, und es hat sich dort gezeigt, dass die centrale grosse Höhle des becherförmigen Cormus unmöglich mit dem centralen gemeinsamen Cloakenraum der Pyrosomen zu vergleichen ist. Vielmehr ist die Centralhöhle durch eine Einsenkung eines Theils der ursprüng- lich oberflächlich gelegenen Zooidschicht entstanden; vielleicht handelt es sich lediglich um ein Kunstproduct, das beim Heben des Stockes aus 600 Faden Tiefe entstand. Stockform etwa eiförmig, länglichrund; an einem Ende öffnet sich eine geräumige centrale Höhle, die der gemeinsamen Cloakenhöhle des Pyrosomenstockes nicht homolog ist. An der Basis der Höhle öffnet sich die gemeinsame Ausführung (gemeinsame Cloakenöffnung) für zahlreiche den Cellulosemantel durchsetzende Ausführcanäle. Es soll nur eine ein- zige solche basale Cloakenöffnung vorhanden sein (Textfig. 230). Colonie frei, nicht festgewachsen. Die Zooide stehen, in einer Schicht angeordnet, peripher an der äusseren Oberfläche und um die centrale Höhle herum. Nur an einem Pol fehlen Zooide, und hier findet sich nur die Cellulosemantelsubstanz. Cellulosemantel ziemlich weich und gelatinös : zahlreiche Mantel- zellen und Kalkspicula namentlich in der peripheren Schicht. Körper der E i n z e 1 1 h i e r e ziemlich einheitlich, nicht in ver- schiedene "Regionen und Abschnitte scharf gesondert. Ingestions Öffnungen der Einzelthiere mit fünf Lobis versehen; nach aussen, resp. in die centrale Höhle gerichtet. Kieme nd arm ziemlich geräumig, von langen, sehr schmalen Spalten durchsetzt. Dorsallamelle mit deutlichen Zungen besetzt. Darm schleife einfach, hinter der Kieme gelegen, aber kein besonderes Abdomen bildend. Magenwand glatt. Geschlechtsorgane zwitterig. Hoden besteht aus erbsenförmigen Bläschen, die durch ein spiralig aufgewundenes Vas deferens verbunden werden. Nur eine Gattung {Coelocormus) bekannt. Die Berechtigung, für die einzige Gattung eine besondere Familie aufzustellen, ist bereits mehrfach in Zweifel gezogen worden, und La- hille hat den Coelocormus ohne jeden Vorbehalt zu den Didemniden gestellt. Hm bestimmte dazu besonders das Verhalten der männlichen Geschlechtsorgane, Das spiralige Vas deferens und die Mantelspicula weisen auf die Gattung Didemmim zurück, die zahlreicheren Hoden- follikel dagegen sind dieser Gattung fremd und erinnern mehr an das allerdings in der Kegel nur mit zwei Hodenblasen versehene Diplosoma, das aber ein gerade verlaufendes Vas deferens besitzt. Beide Eigen- Familie Coelocormidae, Gattung Goelocormus. 1231 tliümlichkeiteii des männlichen Apparates (zahlreichere Hodenfollikel und spiraliges Vas deferens) findet man aber in einer ähnlichen Weise wie bei Coelocormus vereinigt in der Didemnidengattung Polysyncraton, in deren Nähe der Coelocormus gestellt werden müsste. Am zweckmässigsten wäre es vielleicht, die Coelocormidae als Fami- lie fallen zu lassen und als zweite Subfamilie „Coelocorminae" den Didemnidae unterzuordnen. Diese letzteren würden dann in zwei Sub- familien zu sondern sein, in die Didemninae (die der weiter unten als Didemnidae bezeichneten Gruppe entsprechen) und Coelocor- minae. Da ich selbst nicht Gelegenheit hatte, den Coelocormus zu be- obachten, bringe ich diesen Vorschlag hier nicht zur thatsächlichen Aus- führung. Gatt u n g. Coelocormus , H e r d m a n , 1886. (Taf. XXXIX, Fig. 6.) Die Gattung Coelocormus wurde von Her dm an aufgestellt auf Grund eines einzigen Exemplares, das auf der Challenger-Expedition erbeutet worden war. Es war weniger der Bau der Einzelthiere, als viel- mehr die Beschaffenheit des Stockes, die die Sonderstellung der frag- lichen Art als neue Familie bedingte. Die Diagnose der neuen Gattung, resp. Species ist allerdings nicht besonders eingehend, und vor allem macht es sich recht fühlbar, dass keine Abbildung vorliegt, die eine Vorstellung von der Körperform der Ascidiozooide giebt. Immerhin aber scheint in der That eine Einordnung zu einer anderen bereits bekannten Gattung nicht recht ausführbar. Colon ie frei, nicht festgeheftet, eiförmig, mit grosser centraler Höhlung, die an einem Pol weit nach aussen sich öffnet. Am Boden der Höhlung liegt die einzige gemeinsame Cloakenöftnung des Stockes, die Her dm an beobachten konnte (vgl. Textfig. 230), und von dieser gehen lange, verzweigte Canäle aus, in welche die Einzelcloaken der Ascidiozooide münden. Grösse des Stockes: 3,5 cm lang, 2 cm breit und 1,5 cra dick. Cellulo sem^antel weich, gallertartig; zahl- reiche Mantelzellen, sternförmige Kalkspicula besonders in der peripheren Mantelschicht. Die Zooide stehen ungefähr senkrecht zur äusseren Oberfläche und zur Wand der Centralhöhlung und erscheinen ganz einheit- lich, nicht scharf in Thorax und Abdomen gegliedert. Ingestionsöffnung von fünf Lobis umstellt. Kiemen dar m gross, von sehr langen, schmalen Kiemenspalten durchbrochen; Dorsalfalte mit einer Reihe langer, dreikantiger Rückenzapfen besetzt. V er dauungstr actus eine einfach gebogene Schlinge, hinter dem Kiemendarm gelegen, aber kein Schematischer Längs- schnitt durch den CoeloeormusStoGk. Vi- (Nach Herd- man) c = Centrale Höhlung des Stockes ;e^^ aus- führende Canäle, die den Mantel durch- setzen und in die Centralhöhle münden. 1232 Ascidien. besonderes Abdomen bildend. Magen glattwandig , länglichrund. Go- naden nicht gross. Ovarien wurden nur in ganz ausgewachsenen Thieren beobachtet. Hoden aus einer Anzahl Samenbläschen zusammen- gesetzt, die sich in einen spiralig aufgerollten Samenleiter öffnen. Nur eine Species (Coelocormus Huxleyi) in einem Exemplar bekannt. Südatlantischer Ocean (37« 17' s. L.), 600 Faden Tiefe. 4. Familie. Ditlcnmidae, Oiartl, 1873. (= Oligosomidae, Jourdain, 1885.) Giard (1872) theilte seine III. Section der Synascidien, die Reti- culatae, in zwei Tribus (Familien), in die Didemnidae und in die Diplosomidae. Beiden gemeinsam sollte sein die pylorische Knospung. sowie das ausserordentlich frühzeitige Auftreten der ersten Knospe be- reits am Embryo; unterscheiden sollten sich die beiden Familien durch das Verhalten der Kalkspicula im Cellulosemantel, die in der erst- genannten Familie vorhanden, bei den Diplosomiden aber fehlen sollten. Giard unterscheidet in jeder Familie drei Gattungen. Bei den Didem- niden: Didemmim, Eucoelium, Leptodinuni; bei den Diplosomiden: Diplo- soma, Pseudodidemnum, Ästellium. Diese beiden Familien wurden auch weiterhin von den meisten Forschern (Her dm an. Dräsche) als gut abgegrenzte anerkannt. Allerdings zeigte es sich bald, dass das Vor- handensein oder Fehlen der Spicula im Mantel allein für die Zusammen- gehörigkeit mit dieser oder jener Familie nicht entscheidend sein könne, denn als Biplosomoides beschrieb Her dm an eine Diplosonia nächst- verwandte Gattung, die Spicula enthielt, und andererseits giebt es auch früher zu Didemnum gerechnete Arten, die jetzt als Didemnopsis be- zeichnet werden (D. inarmatum, D. tortuosum Dräsche), ohne Spicula. Dagegen traten andere unterscheidende Merkmale, die sich auf die Stock- form und vor allem auf den Bau der Geschlechtsorgane bezogen, in den Vordergrund, und man glaubte, leicht in der Lage zu sein, beide Familien auseinanderzuhalten. Bei Didemniden sollte der Hoden nur aus einer einzigen rundlichen Drüse gebildet werden, an welche sich der Anfangs- theil des Vas deferens in vielfachen Spiralwindungen ansetze ; bei Diplo- somiden sollte dagegen eine zwei- oder mehrtheilige Hodendrüse, aber ein gerades und nicht spiralig verlaufendes Vas deferens vorhanden sein. Eine unzweifelhafte Zwischenform ist aber Folystjncraton mit seinem mehrtheiligen Hoden (wie Diplosomidae) und spiraligem Vas deferens (wie Didemnidae). üeberdies sind die beiden Hodenfollikel der Diplo- somiden nicht immer gleich gross, ja es kann gelegentlich einer voll- kommen fehlen, so dass nur einer vorhanden bleibt (wie bei Didemniden), und andererseits zeigt auch die einzige Hodendrüse der Didemniden zu- weilen Neigung, sich in mehrere Lappen aufzulösen. Auf Grund der männlichen Geschlechtsorgane lässt sich also eine scharfe Trennung der beiden Familien nicht durchführen. Das gleiche ist auch in Bezug auf Familie Didemnidae. 1233 die Stockform der Fall. Die grossen centralen Hohlräume, die einen grossen Theil der Colonie einnehmen und gelegentlich nur von einer dünnen Cellulosemantelschicht umschlossen werden (vgl. Textfig. 28, p. 184), kommen meines Wissens in dieser Gestalt nur bei Diplosomiden vor; sie kennzeichnen aber nicht alle Species in der gleichen Weise. Die Schwierigkeiten, Didemnidae und Diplosomidae scharf abzu- grenzen, haben eine Anzahl Forscher (Lahille, Jourdain, Van Name, Hartmeyer) veranlasst, die beiden Familien zu einer zu- sammenzufassen, die den gleichen Umfang hat wie Giard's Section der Reticulatae. Ich schliesse mich hier diesem Vorgehen an und sehe davon ab, die Familie der Didemnidae, in der erweiterten Fassung, noch weiter in Subfamilien zu zerlegen. Wenn auch zweifellos einige Gattungen untereinander enger verwandt sind, als mit anderen, kann doch auf eine solche Einführung von Zwischengruppen verzichtet werden, weil die Zahl der Gattungen nicht so gross ist, dass eine Uebersicht über die Familie besondere Schwierigkeiten bereiten möchte. Her dm an (1891) führte bei den Didemniden vier Gattungen {Dideninum, Didem- noides, Lej)todinum, Eucoelium), bei den Diplosomiden nur zwei {Biplo- soma, Diplosomoides) an. Ausser diesen sechs, zum Theil allerdings etwas anders umgrenzten Gattungen führt Lahille noch eine siebente in seiner Familie der Didemnidae an, nämlich den Coelocormus, den er als einen Vertreter einer besonderen Familie nicht gelten lässt. Ausser den hier erwähnten Gattungsnamen ist noch eine stattliche Reihe anderer eingeführt worden, von denen, wie die unten folgende Uebersicht über die Gattungen erweisen wird, nur wenige Existenz- berechtigung haben; einige Namen ergeben sich lediglich als Synonyme, andere sind lediglich die Folge davon, dass eine Umgrenzung und Ab- grenzung der Gattungen von verschiedenen Gesichtspunkten aus vorge- nommen wurde. Scheidet man diese unsicheren Gattungen aus, so er- giebt sich für die Didemnidae folgende Familiendiagnose: Colonie gewöhnlich dünn und krustenförmig, seltener, wie z. B. bei Dideninum, dick und polsterförmig, niemals gestielt. Gemeinsamer Cellulosemantel selten massig und compact, gewöhnlich von grossen Cavernen durchsetzt (gemeinsame Cloakenhöhlen und Canäle); gelatinös bis knorpelig hart, mit und ohne Kalkspicula. Die Mantelsubstanz ist von musculösen Gefässfortsätzen durchsetzt. Systeme wohl stets indirect und complicirt zusammengesetzt, mit grossen gemeinsamen Cloakenhöhlungen. Ascidiozooide in der Regel nur klein und aus zwei Körper- abschnitten (Thorax und Abdomen) zusammengesetzt. Ingestionsöffnung mit sechs Lobis versehen; Egestionsöff- nu ng einfach glattrandig, mit oder ohne Analzunge. Kiemendarm, absolut betrachtet, stets klein, doch zuweilen von relativ bedeutender Ausdehnung, mit nur wenigen Kiemenspaltenreiheu Brunn, Klassen des Tliier-Eeichs. HI. Spplt. 78 1234 Ascidien. versehen, gewöhnlich drei oder vier, bis sechs. Dorsal falte eine Keihe von ßückenzapfen. Verdauungstractus meist eine einfache Schlinge bildend, Oeso- phagus gewöhnlich langgestreckt, Magen glattwandig. Musculöse Gefässfortsätze entspringen häufig am Hinterende des Thorax, zuweilen auch nahe beim Vorderende. Geschlechtsorgane im Hinterende des Abdomens gelegen, neben und hinter dem Darm. Eier relativ gross, 0 vi du et nicht überall er- kannt. Hoden eine einheitliche, ungetheilte oder in Lappen zerfallende Drüse oder zwei annähernd gleich grosse Hodenblasen. Vas deferens mit oder ohne spiralig aufgewundenem Anfangstheil. Knospung erfolgt nach dem pylorischen Typus und beginnt sehr früh im Embryo. Die Zahl der beschriebenen Genera beträgt weit über ein Dutzend, darunter eine ganze Reihe synonymer Bezeichnungen und unsicherer Gattungen, die von vornherein von jeder weiteren Untersuchung ausge- schlossen werden können. Als solche nenne ich zunächst die beiden von Della Valle aufgestellten Gattungen Trididemnum und Tetradidemnum. Beide sind dadurch ausgezeichnet, dass nur eine einzige, kugelige Hoden- blase vorhanden ist, an die sich der spiralig aufgerollte Anfangstheil des Vas deferens anlegt. Dieses Merkmal, das Della Valle den damals bekannten Gattungen für fremd zu halten schien, ist aber in Wahrheit sowohl Leptodinmn wie Dideimmm eigenthümlich. Ferner ist Trididem- num durch drei, Tetradidemnum durch vier Kiemenspaltenreihen gekenn- zeichnet, genau so wie Didemnum und Leptoclinum, und ich stehe daher nicht an, mit Herdman die von Della Valle eingeführten Gattungs- namen für Synonyma der alten Savigny 'sehen und Milue-E dwards'- schen Bezeichnungen zu betrachten: Tetradidemnum Della Valle = LeptocUnum Milne-Edwards. Trididemnum Della Valle = Didemnum Savigny. In einer ähnlichen Weise ergiebt sich auch die Gattung Lissoclinum, die V er rill 1871 aufgestellt, aber nur sehr unvollkommen beschrieben hat. Giard (1873) kennzeichnete die Gattung, von der vier Species unterschieden wurden, als flache, gelatinöse Krusten und indirecte Systeme bildend, die Ascidiozooide mit sechslappiger Ingestionsöffnung, vor- springender, glattrandiger (?) Egestionsöft'nung und gestieltem Abdomen versehen. Fehlen, wie Giard angiebt, wirklich im Cellulosemantel die Kalkspicula, so kann Lissoclinum nicht, wie Herdman (1891) meint, zu LeptocUnum gehören, sondern es handelt sich dann wahrscheinlich um Diplosoma, vielleicht um Didemnopsis. In seiner Familie der Diplosomidae führt Giard (1872) zwei neue Gattungen an: Pseudodidemnum und Astellium. Beide stehen nach der Definition Giard's Biplosoma ausserordentlich nahe und sollen sich von diesem nur dadurch unterscheiden, dass die muskulösen Gefässfort- sätze, die am Hinterende des Thorax entspringen und den Cellulose- Unsichere Gattungen der Didemnidae. 1235 mantel durchsetzen, fehlen. Indessen sind diese Fortsätze durchaus nicht bei allen Individuen des Diplosoma coustant. Pseudodülemnum und Astellium sollen sich ihrerseits wieder dadurch unterscheiden, dass bei dem erst- genannten die Ingestionsöffnung sechslappig (wie bei Bixilosoma) , bei letzterem aber glattrandig ist. Ich schliesse mich durchaus Herd man an, der diese Unterschiede als Gattungsmerkmale für nicht ausreichend ansieht und die beiden Giard 'sehen Gattungen Fseudodidemnum und Astellium für synonym Diplosoma hält. Daraus ergiebt sich ohne weiteres, dass auch der Gattungsname Breviastellium, durch den Jourdain (1885) die Bezeichnung Astellium ersetzte , überflüssig ist. Auch Brevi- astelUum Jourdain ist ein Synonym von Diplosoma. Ebensowenig ist meines Erachtens die Gattung Hijpurgon Sollas be- rechtigt. Sollas gab eine ausführliche Beschreibung (1903) seiner Gattung, die nur durch eine neue Species {Hypurijon SJceati) vertreten ist. Aus der Darstellung ergiebt sich aber klar, dass es sich gar nicht um eine neue Gattung handelt, sondern um ein Leptodiymm aus dem malayischen Archipel, das mit Schwämmen vergesellschaftet lebt. Alle von Sollas angeführten Merkmale kommen Leptoclinum zu: Colonie krustenförmig ausgebreitet. Gemeinsamer Cellulosemantel mit zahlreichen Spiculis versehen (dass sich im Mantel Fäcalmassen ansammeln, ist kein Merkmal, das zur Aufstellung einer neuen Gattung berechtigt). Systeme indirect, zusammengesetzt, gemeinsame Cloakenöffnungen unregelmässig gestaltet. Ascidiozooide unregelmässig angeordnet. Inge stions Öffnung vier- bis sechslappig; Egestionsöffnungen der Einzelthiere häufig nicht abzu- grenzen, da benachbarte Thiere mit ihren Cloakenräumen verschmelzen sollen (?). 24 Mundtentakel, 4 Kiemenspaltenreihen, Dorsalfalte mit drei Rückenzapfen. Darmschlinge einfach, Magenwand glatt. Eier frei in der Leibeshöhle, ohne gemeinsamen Eileiter. Hoden von einem Follikel gebildet, Vas deferens mit spiraligem Anfangstheil. Ausser diesen sieben Gattungen, die eingezogen werden müssen, führe ich noch zwei weitere an, die meines Erachtens kaum zu Recht bestehen, nämlich Sarcodidemnoides und Echinoclmum. a. Gattung Sarcodidemnoides^ Oka und Willey, 1892. Die Gattung Sarcodidemnoides wurde in erster Linie aufgestellt auf Grund von Besonderheiten im Aufbau des Stockes. Da aber gerade diese Verhältnisse bei den bekannten Gattungen bisher so gut wie gar nicht, oder doch wenigstens nur sehr mangelhaft untersucht worden sind, lässt sich nicht erkennen, inwieweit die von den Begründern der Gattung als „generic characters" bezeichneten Eigenthümlichkeiten auch bei anderen Formen vorkommen. Jedenfalls scheint mir der Stockbau keine princi- piellen Verschiedenheiten von allen anderen Didemniden darzubieten. In der Organisation der Ascidiozooide fällt nur auf, dass die Ingestions- öffnung glattrandig, ohne Lobi, aber sechseckig geformt sein soll. lieber das für die Systematik so ausserordentlich wichtige Merkmal der Be- ^78* 1236 Ascidicn. schaffenheit der Hoden ergab die Untersuchung keinerlei positives Er- gebniss, so dass über die Berechtigung der Gattung alle Zweifel bestehen bleiben. Colonie dick und fleischig, aus zahlreichen grösseren und kleineren Lappen zusammengesetzt, die zum Theil, aber nicht sämmtlich, selbst- ständig entstandene Stöcke zu sein scheinen, die miteinander zu einem einheitlichen Cormus verwuchsen. Gemeinsamer Cellulosemantel gelatinös, homogen, mit verschiedenartigen Mantelzellen und verschieden- artigen Spiculis erfüllt; enthält riesige Lückenräume, die die Axen eines jeden Lappens und die Mitte des Gesammtstockes durchsetzen und auf der Spitze jedes Lappens sich nach aussen öffnen, nachdem sie sich in ein System feinerer Canäle, die zu den Egestionsöffnungen der Einzel- thiere führen, aufgelöst haben. Die Ascidiozooide sind nicht in besonderen Gruppen angeordnet; also keine äusserlich sichtbaren und trennbaren Systeme vorhanden, sondern eine sehr grosse Zahl Ascidiozooide gehört zu einem gemeinsamen Canalsystem, das durch einen verhältnissmässig- kleinen Endcanal nach aussen mündet. Ingestionsöffnung glattrandig, sechseckig, ohne Lobi; Egestionsöffnung weit nach hinten verschoben,, kreisförmig und glattrandig. Mundtentakel, ein Kranz längerer und kürzerer Erhebungen, regelmässig alternirend. Kiemendarm mit vier Spaltenreihen, Dorsalfalte mit drei Rückenzapfen. Ovarium ohne Eileiter, die Eier liegen frei in der Leibeshöhle. Bau des Hodens nicht erkannt. Nur eine Species {Sarcodidemnoides misakiense Oka und Willey) von der japanischen Küste. b. Gattung EchmocUnum, Van Name, 1902. Die Gattung EcliinocUnum wurde von Van Name für eine an den Bermudasinseln vorkommende Didemnide aufgestellt, die, soviel ich sehe, keine andere Besonderheit zeigt, als die grossen, tetraederförmigen Kalkspicula des Cellulosemantels. Im Uebrigen scheint der Bau der Zooide durchaus Leptoclinum oder Diplosomoides zu entsprechen, obwohl eine genaue Einordnung in eine der bekannten Gattungen augenblicklich deshalb nicht möglich ist, weil über den Bau der Geschlechtsorgane des Echinoclinum bisher jede Angabe fehlt. Ich halte also diese Gattung für nicht genügend begründet. Colonie krustenförmig, ziemlich flach ausgebreitet. Gemeinsamer Cellulosemantel gelatinös, undurchsichtig und nur massig hart, infolge der zahlreichen tetraederförmigen Spicula aber besonders in der nächsten Umgebung der Zooide zäh und fest, so dass diese wie in Kapseln ein- geschlossen erscheinen. Das gemeinsame Canalsystem im Manteil nur wenig ausgebreitet, die grossen Cavernen des Diplosoma finden sich hier nicht vor. Systeme zusammengesetzt und äusserlich nur undeutlich ab- gegrenzt. Zooide klein, weniger als 1 mm lang. Ing es tions Öffnung sechslappig; Egestionsöffnung glattrandig. Kiemendarm mit vier Sichere Gattungen der Didemnidae, Didemnum. 1237 Kiemenspaltenreihen. Verdauungstractus eine einfache Schleife; Magen glattwandig. Geschlechtsorgane nicht erkannt. Eine Species {EcJiinoclinum Verrilli Van Name), von den Bermudas- inseln, in wenigen Exemplaren beobachtet. 1 HodenfoUikel, Vas deferens spiralig. Scheidet man die im Vorstehenden genannten neun Gattungen {Tetra- didemnum, Trididemnum , Lissoclinum, Pseudodtdemniim, Ästellium, Brevi- astellium, Hypurgon, Sarcodidemnoides und Echinodimim) aus der weiteren Betrachtung aus, so verbleiben als gute Gattungen der Didemnidae die folofenden acht, die sich etwa in der nachstehenden Weise einordnen lassen. „ ,,. ,. ., ( mit 1 o • 1 Didemnum. ö Jviemenspaitenreihen c , > bpicula . . ^^ . , ( ohne I JJtdemnopsts. , ... ,, ., ( Stock krustenförmig Leptoclinum. 4 Kiemenspaltenreihen 1 o^ i ^ • i • ,- 7 -r>-i -i ^ l Stock fleischig, dick JJidemnotdes. Zahlreiche HodenfoUikel l.oix -i, -i-o-i- r, i . ,. / 4 Spaltenreihen, mit Spicuus Folysyncraton. \as deferens spiralig J ^ 2 HodenfoUikel, 1 a «; it 'h 1 °^^ Spicula Biplosoma. Vas deferens gerade J l mit Spiculis Diplosomoides. 6 Kiemenspaltenreihen, mit Spiculis . . . Eueoelium. 1. Gattung. Didemnum, Savigny, 1816. (Taf. X, Fig. 1, 14.) Die Gattung Didemnum wurde von Savigny für zwei krustenförmige Species aus dem Golf von Suez aufgestellt, von denen die eine Art jetzt zur Gattung Leptoclinum gestellt wird, die andere, die in den Listen nicht mehr geführt wird, nach der jetzt üblichen Terminologie wahrscheinlich aber ebenfalls ein Leptoclinum genannt werden müsste. Ist das zutreffend, so gebührte der Gattungsname Didemnum der Gruppe, die jetzt allge- mein als Leptoclinum bekannt ist. Colonie zumeist relativ dick, polsterförmig und fleischig, selten dünne Krusten bildend. Gemeinsamer Cellulosemantel massig hart, gelatinös ; seltener knorpelartig, doch stets durch eingelagerte sternförmige Kalkspicula ausgezeichnet, die dem Mantel auch bei weicher Zwischen- substanz eine grössere Festigkeit verleihen. Systeme (stets?) indirect und zusammengesetzt; die Egestionsöffnungen der Einzelthiere in ein complicirtes Canalsystem, vielleicht auch gelegentlich direct nach aussen mündend. Milne -Edwards hat irrthümlicherweise Didemnum und Leptoclinum in erster Linie daraufhin unterschieden, dass bei der ersteren Gattung die Egestionsöffnungen stets direct nach aussen münden, bei Leptoclinum aber stets in ein gemeinsames Cloakenhöhlensystem. Ascidio- zooide in Thorax und Abdomen gesondert. Ingestionsöffnung sechs- lappig; Egestionsöffnung zuweilen ziemlich weit nach hinten ver- 1238 Ascidien. schoben, glattrandig oder gelappt, ohne Analzunge. 8—16 M undtentakel. Kiem endarm fast ausnahmslos mit drei Kiemenspaltenreihen. Ver- dauungstractus eine normal verlaufende Schleife, Magen ziemlich glattwandig oder längsgefaltet; Hoden eine einzige kugelige Drüse; Vas deferens mit spiralig gewundenem Anfangstheil. Etwa IV2 Dutzend Species bekannt, aus allen Meeren, doch nur sehr spärlich aus dem grossen Ocean und den circumpolaren Meeren. Aus- schliesslich im seichten Wasser bis etwa 150 Faden Tiefe. 2. Gattung, Didemnopsis, Hartmeyer, 1903. (= Didemnoides, Lahille, 1890, non Dräsche, 1883.) Den Gattungsnamen Didemnopsis hat Hartmeyer für die Gruppe der Didemniden eingeführt, die Lahille zuerst unter dem von Dräsche in ganz anderem Sinne angewendeten Namen Didemnoides abgegrenzt hat. Während Dräsche mit dem letzteren Namen die fleischig-knollenförmigen Species belegte, die in Bezug auf die Organisation der Einzelthiere voll- kommen mit Leptoclimim übereinstimmten (Spicula im Cellulosemantel, vier Kiemenspaltenreihen , Egestionsöffnung mit Analzunge) , benannte Lahille mit dem gleichen Gattungsnamen gewisse Didemnum nächstver- wandte Species, die durch einen fleischigen, aber spiculafreien Cellulose- mantel, drei Kiemenspaltenreihen und eine glattrandige Egestionsöffnung ausgezeichnet sind. C 0 1 0 n i e krustenförmig flach bis dick polsterförmig. Gemeinsamer Cellulosemantel gelatinös, weich oder ziemlich fest, knorpelähnlich. Bedeutende individuelle Verschiedenheiten in der Consistenz ; keine Spi- cula vorhanden. Systeme, wo überhaupt erkennbar, indirect, zusammen- gesetzt. Ascidiozooide durchaus Didemnum ähnlich. I n g e s ti 0 n s ö ff nun g sechslappig. Egestionsöffnung glattrandig, ohne Analzunge, ziemlich weit hinten gelegen. Mundtentakel circa acht. Kiemenspalten- reihen nur drei, Kückenzapfen zwei an Zahl, die Dorsalfalte bildend. Nur ein Hodenfollikel, Anfangstheil des Vas deferens spiralig auf- gerollt. Nur wenige Species aus dem Mittelmeer, der Nordatlantis bis in die Arctis hinein, aus geringerer Tiefe bis 180 m. 3. Gattung. Leptöclinum, Milne-Edwards, 1841. (Taf. X, Fig. 11, 12; Taf. XL, Fig. 12; Taf. XLI, Fig. 8.) Die Gattung Leptoclimim wurde von Milne-Edwards für einige aus dem Canal stammende, zur Tribus der Didemnidae gehörende Species aufgestellt, die sich von der Gattung Didemnum Savigny besonders da- durch unterscheiden sollten, dass die Egestionsöffnungen der Einzelthiere in gemeinsame Cloakenräume münden. In Wirklichkeit besteht aber darin gar kein principieller Gegensatz zwischen beiden Gattungen, sondern Gattungen LeptocUmmi und Didemnoides. 1239 die Unterschiede sind ganz andere. Zweifellos handelt es sich um zwei nahe verwandte Gruppen. Colonie fast stets dünn und krustenförmig, nur ausnahmsweise etwas dicker, polsterförmig. Gemeinsamer Cell u losem an tel ziemlich hart und fest, besonders infolge der zahlreichen eingelagerten Kalkspicula. Systeme stets indirect und zusammengesetzt; gemeinsame Cloakenhöhlen gewöhnlich gross, mit kraterartigen, oder gelappten Rändern nach aussen geöffnet. Oeftnungen zuweilen nicht erkannt. Ascidiozooide gewöhnlich nur sehr klein. Inge stions Öffnung mit sechs Lohis; Egestions- öffnung, dem vorderen Körperende nahe gelegen, mit Analzunge. Ge- wöhnlich 8 — 16 Mundtentakel. Kiemendarm fast immer mit vier Kiemenspaltenreihen. Magen zumeist glatt, doch auch schwach längs- gefaltet. Hoden eine kugelige Drüse mit spiralig gCAvundenem An- fangstheil des Vas deferens. Ueher 60 Species beschrieben, darunter zweifellos zahlreiche Syno- nyme. Kosmopolitische Gattung, zahlreiche tropische Species und eine polare (L. polare) aus dem äussersten Norden, der bisher überhaupt durch- tischt wurde (Nansen'sche Einne). Vorwiegend Flachwasserformen , doch einzelne Species auch in grösserer Tiefe vorkommend: L. tenue (175 bis 600 Faden) und L. polare als ausgesprochene Tiefseeform nur in 1000 m Tiefe. Die Tiefseeformen zeigen keinerlei charakteristische Merkmale o-eo'enüber den Flachwasserformen. t3"^0' 4. Gattung. Didemnoides, Dräsche, 1883 (non Didemnoides, Lahille, 1890). (Tafel X, Fig. 16.) Dräsche hat zwei Species, die sich durch ihren fleischigen, polster- oder knollenförmigen Cormus von den übrigen Leptoclinum unterschieden, als eine besondere Unteroattung Didemnoides zusammengefasst. Vielen gilt dieses einzige unterscheidende Merkmal, das sich auf die Stockform gründet, als ungenügend, um daraufhin eine neue Gattung zu gründen, zumal alle möglichen Uebergänge von sehr flachen, krustenförmigen Stöcken bis zu knollenförmigen vorkommen, und diese Forscher betrachten daher die Didemnoides Dr. für echte Leptoclinum M. Edw. Gegen eine solche Auf- fassung werden sich kaum gewichtige Gründe anführen lassen. Lahille hat daher die Gattung Didemnoides in ganz anderer Weise deflnirt und abgegrenzt, so dass die Dräsche 'sehen Didemnoides-S\)eGies gar nicht mehr in diese Gattung hineingehören. Das ist natürlich gegen jedes Herkommen und auch gegen die „Nomenclaturregeln". Lahille nennt nämlich Didemnoides die gewöhnlich fleischigen und massigen Didemnum- Species, die der Spicula entbehren, sonst aber wie Didemnum fast ausnahmslos nur drei Kiemenspaltenreihen, acht Mundtentakel und keine Analzunge an der Egestionsöffnung führen. In diesem Umfang hat später auch Hartmever eine Didemnideno-attuno- festgehalten, aber für sie den neuen Namen Didemnopsis eingeführt. 1240 Ascidien. Andere Forscher halten an der Gattung Didemnoides in Dräsche 's Sinne fest (Her dm an), die sich kurz in folgender Weise charak- terisirt: Colonie fleischig, knollen- oder polsterförmig. C ellulos emantel mit Spiculis. Systeme indirect, 7Aisam menge setzt, mit grossen gemein- samen Cloakenöffnungen. Ascidiozooide Lcptoclimim ähnlich. Ege- sti ons Öffnung mit Analzunge; Ingestionsöffnu ng sechslappig. Didemnoides macroophorum Dräsche, von rechts gesehen. (Nach Dräsche.) a = Analzunge ; e = Egestionsöffnung ; g = Ganglion ; h = Hoden; ^ = Ingestionsöffnung; it = Intestinalast; m ^ Magen ; mg == musculöses Mantelgefäss ; ms = Muskel- strang; o = Eier; vd = Vas det'erens. Vier Kiemenspaltenreihen. Ein kugeliger Hoden, Anfangstheil des Vas deferens spiralig aufgerollt (Textfig. 231). Die Zahl der Species lässt sich schwer bestimmen, da diese Gattung durchaus nicht allgemein anerkannt ist. Immerhin sind bestimmt V2 bis 1 Dutzend hierher gehörende Arten beschrieben. Vorwiegend im flachen Wasser warmer Meere vorkommend. Gattungen Polysyncraton und Diplosoma. 1241 5. Gattung. Polysyncraton^ Nott, 1891. Die Gattung Polysyncraton wurde von Nott für zwei an der neusee- ländischen Küste vorkommende Didemnidenarten aufgestellt, die sich im Bau im Allgemeinen an Leptoclinum anschliessen, von diesem aber be- sonders durch einen sternförmigen, in mehrere Lappen aufgelösten Hoden unterscheiden. Der Anfangstheil des Vas deferens ist spiralig aufgerollt. Die Beschaffenheit des männlichen Geschlechtsapparates stimmt überein mit den nach Lahille's (nicht Herdman's) Definition zu Diplosomoides gehörenden Species, und diese werden daher wohl zu Polysyncraton ge- zählt werden müssen, insofern die üebereinstimmung eine vollständige ist. C 0 1 0 ni e krustenförmig ausgebreitet. Gemeinsamer Cellulose- mantel gelatinös, zuweilen in hohem Grade durchsichtig, enthält Pigment- xellen und Kalkspicula, die manchmal in regelmässigen Gruppen angeordnet sind. Systeme indirect und zusammengesetzt (?). A s c i d i o - zooide klein und von wechselnder individueller Grösse. Ingestions- öffnung sechslappig; Egestionsöffnung ziemlich weit vorn gelegen, mit zuweilen gegabelter Analzunge versehen. Circa acht Mundtentakel. Vier Kieraenspalten reihen. Geschlechtsorgane umfangreich, seitlich neben dem Darm gelegen, eine Ausbuchtung am Abdomen aus- füllend. Eine bei verschiedenen Individuen wechselnde Anzahl von Follikeln setzt den Hoden zusammen; Vas deferens mit spiralig auf- gerolltem Anfangstheil. Sehr wenige Species (3—4) mit Sicherheit bekannt, aus dem seich- teren Wasser weit zerstreuter Meerestheile: Neuseeland, Bermudasinseln, Mittel me er und Canal (?). 6. Gattung. Diplosoma^ Macdonald, 1858. (Taf. X, Fig. 13.) Die Gattung Biplosoma wurde von Macdonald für eine Synascidien- species aufgestellt, die sich durch gewisse entwickelungsgeschichtliche Eigenthümlichkeiten auszeichnete. Am geschwänzten Embryo zeigten sich bereits zwei Rumpfabschnitte ausgebildet, wie etwa bei verwachsenen Zwillingsbildungen, und auch die Ascidiozooide des Stockes bestanden mehrfach aus zwei Thoracalabschnitten, die einer complicirten Eingeweide- masse (dem Abdomen) aufsassen. Daher erklärt sich auch der eigenartige Gattungsname: Doppelkörper. Diese Besonderheiten kennzeichnen aber nicht nur die Gattung, sondern kommen mehr oder minder häufig bei allen Didemniden vor. Colonie gewöhnlich krustenförmig, flach ausgebreitet, nur selten dicker, polsterförmig. Gemeinsamer Cellulosemantel weich gela- tinös, oft durchsichtig, wa^serhell oder auch pigmentirt, stets ohne Kalkspicula, zuweilen von so riesigen Cavernen durchsetzt, dass nur «ine zarte periphere Mantellage um den ganzen Stock und um jedes 1242 Ascidien. Ascidiozooid bestehen bleibt. Systeme zusammengesetzt und unregel- mässig geformt. Gemeinsame Cloakenöffnungen gewöhnlich glattrandig, Ascidiozooide in Thorax und Abdomen gewöhnlich scharf gesondert, beide Theile einen stumpfen Winkel bildend. Ingestionsöffnung sechslappig; Egestionsöffnung gewöhnlich ziemlich weit hinten ge- legen, glattrandig, kreis- oder schlitzförmig. Mundtentakel zuweilen zahlreich und von verschiedener Grösse. Kiemendarm verhältniss- mässig gross, mit vier Kiemenspaltenreihen. Verdau ungstractus Flg. 232. Diplosoma carnosuni Dräsche, von rechts gesehen. (Nach D ras che.) e = Egestionsöffnung; g = Ganglion; h = Hodenfollikel; i Intestinum; m = Magen; o = Eier; vd = Vas deferens. eine einfache Schleife, der Intestinalast zuweilen ganz dorsal verlaufend. Magen länglich und lang, glattwandig oder seicht längsgefurcht. Mus- culöse Gefässfortsätze durchsetzen den Cellulosemantel. Die grossen Eier neben dem Darm scheinen sich häufig direct mit einer bruchsack- artigen Ausstülpung der Leibeswand abzuschnüren, weil ein Oviduct fehlen soll. Zwei runde Hodenfollikel mit oeradem Vas deferens neben und z. Th. hinter dem Darm, Gegen zwei Dutzend Species sind beschrieben worden, aus dem seichteren Wasser vorwiegend der wärmeren Meere stammend. Gattungen Diplosomoides und Eucoelium. 1243 7. Gattung. Diplosomoides, Her dm an, 1886 (non I) iplosomoides, Lahille, 1890). (Taf. XLI, Fig. U.) Die Gattung Diplosomoides wurde von Her dm an für eine auf der Challenger-Expedition im malayischen Archipel aufgefundene Diplosomide aufgestellt, die sich von der Gattung Diplosoma durch die Anwesenheit von Mantelspiculis auszeichnete. Lahille hat aber die Diagnose für diese Gattung vollkommen verändert, indem er als das wesentlichste Merkmal hervorhob : der Hoden müsse aus mehreren (mehr als zwei) getrennten Follikeln bestehen, die durch einen spiralig aufgerollten Samenleiter zu- sammengehalten werden. Das ist das wichtigste Merkmal der Gattung Folijsyncraton Nott. Zweifellos besteht aber die Gattung Diplosomoides im Sinne Herdman's zu Recht, denn es giebt in der That eine ganze Reihe Species, die im Bau der Einzelthiere mit der Gattung Diplosoma in hohem Masse übereinstimmen, im Cellulosemantel aber Kalkspicula führen. Fraglich könnte es allerdings erscheinen, ob dieses Merkmal als unterscheidendes Gattungsmerkmal ausreichend ist (vgl. Bhahdocpnthia). Lahille hat die von Herdman als Diplosomoides bezeichneten Species ohne Aveiteres der Gattung LeptocUnum zugerechnet. Colonie zumeist dünn und krustenförmig ausgebreitet. Gemein- samer Cellulosemantel gelatinös, doch gelegentlich recht fest (durch die eingelagerten Spicula), undurchsichtig und häufig weisslich gefärbt. Kalkspicula sternförmig oder fächerförmig, gelegentlich in bestimmt gelagerten Gruppen angeordnet. Systeme indirect, zusammengesetzt. Gemeinsame Cloakenhöhlen und äussere Oeffnungen oft nicht erkannt. Ingestionsöffnung sechslappig. Egestions Öffnung glattrandig, mit oder ohne Analzunge, ziemlich weit vorn oder auch hinten gelegen (öffnet sich vielleicht zuweilen direct nach aussen?) Ca. 16 Mundtentakel, zuweilen von zweierlei Grösse. Kiemendarm mit vier Spaltenreihen, Dorsalfalte drei Rückenzapfen tragend. Darmschlinge einfach, Magen glattwandig. Hoden besteht aus zwei (oder mehr, dann aber nur unvollständig voneinander getrennten) Hodenfollikeln; Vas deferens nicht spiralig, sondern gerade verlaufend. üeber V2 Dutzend Species beschrieben, am zahlreichsten aus dem malayischen Archipel, ferner von den Bermudasinseln, aus dem Mittel- meer, der Arctis. Vorwiegend im seichten Wasser vorkommend, doch in der Arctis (Nansen'sche Rinne) eine Species (D. IjathypMlum Hartm.) nur in 1000 m Tiefe gefunden. 8. Gattung. Eucoelium, Savigny, 1816. Die Gattung Eucoelium wurde von Savigny für eine aus dem rothen Meer stammende Didemnide aufgestellt, deren Organisation aber nur mangelhaft erkannt und zum Theil direct falsch beurtheilt worden war. Aus Savigny 's Abbildung ergiebt sich als das wichtigste Merkmal, das 1244 Ascidien. die Aufstellung einer besonderen Gattung gerechtfertigt erscheinen lässt, die Sechszahl der Kiemenspaltenreihen. Colonie dünn und krustenförinig. Gemeinsamer Cellulose- mantel gelatinös, mehr oder minder hart, mit sternförmigen Kalkspiculis versehen. Systeme indirect, die gemeinsamen Cloakenhöhlen mit spalten- förmigen Oeifnungen. (Es entspricht nicht den Abbildungen , wenn Savigny schreibt: „corps commun . . . compose de plusieurs systemes, qui n'ont ni cavite centrale ni circonscription apparentes.") Ascidio- zooide aus einem relativ grossen Thorax und kürzeren Abdomen zu- sammengesetzt, deren Axen einen nahezu rechten Winkel bilden. In- gestionsöffnung glattrandig oder undeutlich gelappt; Egestions- öffnung schlitzförmig, vom Kectum durchsetzt (?). Acht bis zehn Mundtentakel. Kiemendarm mit sechs Keihen Kiemenspalten. Hinter dem kugeligen Magen ein ovaler Nachmagen, sehr langes Rectum. Geschlechtsorgane neben und in der Darmschlinge. Ausser der einzigen S^ecies (Euc. hospitiolum) Savigny 's sind unter diesem Gattungsnamen etwa V2 Dutzend Arten, vorwiegend aus dem Flachwasser des Mittelmeeres, beschrieben worden, deren Hierhergehörig- keit aber sehr zweifelhaft ist, zumal Giard (1872) die Gattungsdiagnose geändert hat. o 5. Fjimilie. Polyclinidae, Miliie-Edwards, 1843. Die Aufstellung der Familie der Polyclinidae geht auf M i 1 n e - Edwards (1842) zurück. Als eine Tribus der Synascidien führt er die „Polycliniens" an, und zu diesen zählt er die Gattungen Polydinum, Ama- rouicum;ßigillina, Aplidium, Sidnyum, Sinoyciim. Milne-Edwards weist bereits darauf hin, dass einige dieser Gattungen zueinander in näherer Beziehung stehen, als zu anderen, und er unterscheidet in seiner Tribus zwei Gruppen: die Polycliniens bisteiles und unisteiles. Giard (1872), auf den manche mit Unrecht die Gründung der Familie der Poly- clinidae zurückführen, bezeichnet, wie Milne-Edwards, diese Gruppe als Tribus und vereinigt in ihr folgende Gattungen, resp. Subgattungen : Aplidium, Amarouciiim, Fragarium, Circmalhim, 3Iorchellrmn, Sidnyum, Folyclinum und Aurantium. Im Gegensatz zu Giard hat später Lahille (1890) die inzwischen zahlreicher gewordenen Gattungen der Polycliniden nicht nur in einer Familie, sondern in einer Unterordnung der Polycliniada e vereinigt und diese letztere in zwei verschiedene Familien getheilt: 1) in die Polyclinidae {GlossopJwrum LdAi., Folyclinum Sav., Apli- diopsis Lah., Atopogaster Herd., Folyclinoides Drasch.) und 2) in die Aplididae {Aplidium Sav., Pleurolophium Giard, Ama- roucium M.-Edw., Circinalium Giard, Synoicum Phipp., SigilUna Sav., Mor- chellimn Giard, Parascidium M.-Edw., Morclielliopsis Lah., Pharyngodic- tyon Herd.). Familie Polyclinidae. 1245 Die unterscheidenden Merkmale der beiden Familien sollen im Wesentlichen in Fols-endem bestehen: Bei Polvcliniden ist die Darm- schleife complicirter gewunden, in der Art, dass bei der Betrachtung von der linken Seite der absteigende Darmast (Oesophagus und Magen) den aufsteigenden Rectalast zweimal kreuzt und hinten überdeckt, während der Oesophagus meist tiefer liegt; zumeist ist auch der Magen glatt- wandig. Bei Aplididen dagegen ist der Magen längsgefaltet oder mit Buckeln versehen, und der aufsteigende Darmast verläuft fast ganz links vom absteigenden Schenkel und vom Magen. Auf diese Eigenthümlich- keiten im Verhalten der Darmschleife hat zuerst besonders Giard hin- gewiesen; es hat sich aber gezeigt, dass ihnen keine so hohe Bedeutung zukommt, wie Lahille angenommen hat. Ich folge daher hier Herdm.an (1891) und ziehe die Familie der Aplididen wieder ein. Allerdings wird dadurch die Familie der Poly- cliniden zu einer der gattungsreichsten Tunicatengruppen. Zweifellos be- stehen zahlreiche Synonymien: es ist mir aber in vielen Fällen unmög- lich, klar zu sehen und ohne Nachuntersuchung der Objecte ein Urtheil über den Werth vieler Gattungsnamen zu fällen. Ich werde mich also häufig darauf beschränken müssen, die bestehenden Controversen anzu- deuten. Bei der grossen Zahl der Gattungen, die zu den Polyclinidae ge- gehören, schwankt die Familiendiagnose dieser innerhalb sehr weiter Grenzen. Wenn auch gewisse Eigenthümlichkeiten der Stockform manche Gattungen kennzeichnen, wird doch, wie überall bei Synascidien, in erster Linie die Beschaffenheit der Einzelthiere für die Charakterisirung der Polyclinidae von Wichtigkeit sein, und in dieser Beziehung gilt als wichtiges Merkmal die Sonderung des Körpers in drei mehr oder minder scharf hervortretende Abschnitte, in Thorax, Abdomen und Post- abdomen. Stockform ausserordentlich mannigfach; vielleicht am häufigsten massig, allseitig abgerundet, zuweilen gelappt oder auch gestielt, seltener dünne Krusten bildend. Stock zuweilen in die einzelnen Systeme oder selbst Zooide gespalten. Gemeinsamer Cellulosemantel von verschiedener Consistenz, weich, gelatinös bis knorpelig hart. Häufig mit Sand und Fremdkörpern incrustirt. Einzelthiere zumeist, aber durchaus nicht immer, in Systemen geordnet. Diese sind nur selten regelmässig um eine gemeinsame Cloake angeordnet; zumeist sind die gemeinsamen Cloakenhöhlen nur sehr schwer nachweisbar, und auch die äusseren Oeffnungen der den Mantel durch- setzenden Canäle , in die die Einzelcloaken münden, sind in der Kegel durch Cellulosemantelsubstanz verstopft. Körperform langgestreckt, dadurch ausgezeichnet, dass die Son- derung in drei Abschnitte mehr oder minder deutlich ausgeprägt ist. 1246 Ascidien. Ingestions Öffnung mit sechs oder acht Lobis versehen. Ege- stionsöff nung häufig mit einer Zunge versehen oder gezähnt. Mund- tentakel wenig zahlreich. Kiemendarm gewöhnlich nur massig lang und von einer nicht grossen Zahl Kiemenspaltenreihen (ca. ein Dutzend) durchbrochen. Kiemen- spalten mehr oder minder lang, schlitzförmig. Innere Längsgefässe in der Kieme stets fehlend, innere Quergefässe in der Regel deutlich hervor- tretend. Nur selten finden sich Papillen an der inneren Kiemenwand. Dorsalfalte wird durch eine Reihe Rückenzapfen gebildet. Verdauungstractus hinter den Kiemen gelegen, ein besonderes Ab- domen bildend. Darmschleife zuweilen complicirter gewunden; hinter dem Magen findet sich häufig noch ein besonders abgesetzter Intestinalabschnitt, der als Nachmagen bezeichnet wurde. Gonaden im Postabdomen, hinter dem Darm gelegen. Dort findet sich auch das Herz mit dem Pericard. Knospung erst bei sehr wenigen Formen genauer untersucht, scheint durchweg nach dem epicardialen Typus vor sich zu gehen und zwar durch postabdominale Theilung. Beschrieben wurden bisher über zwei Dutzend Gattungen, aber viele von diesen lassen sich nicht aufrecht erhalten, und manche sind auch bereits wieder eingezogen worden. Zum Theil kommt das daher, dass Gattungen auf gewisse Merkmale hin neu aufgestellt wurden, die meines Erachtens höchstens zur Gründung einer neuen Species hin- reichen können. Die nachfolgende Uebersicht über die Polycliniden- gattungen wird lehren, dass auf manche der oben genannten Familien- merkmale bei der Eintheilung in Gattungen ganz besonderes Gewicht gelegt wird. Als solche Merkmale sind zu nennen : die Zahl der Lobi, besonders an der Ingestionsöffnung, die Form der Darmschleife und be- sonders die Beschaffenheit des Magens. In manchen Fällen gilt auch die Gestalt der Zooide, sowie die Stockform für entscheidend. Der Magen ist entweder glattwandig, mehr oder minder deutlich längsgefaltet, oder maulbe erförmig, endlich zuweilen quergefaltet, und auf diese oft unbedeu- tenden Unterschiede hin sind zahlreiche Gattungen aufgestellt worden. So ist es z. B. im Wesentlichen der maulbeerförmige Magen, der die Gründung der Gattungen 3Iorchellimn, Morchcllioides, Parascidia, Synoicum, Sidnyum veranlasst hat oder berechtigt erscheinen lässt. Dass aber gerade die Beschaffenheit des Magens nur mit grosser Vorsicht als Gattungs- merkmal benutzt werden sollte, müssten manche Fälle lehren, die beweisen, dass gelegentlich sehr erhebliche individuelle Unterschiede der Form des Magens auftreten' können. Die Gattung Circinalium (concrescens) ist schon aus äusseren Merkmalen gut kenntlich, so dass eine Verwechselung mit einer anderen Form nicht leicht zu begehen ist, und doch lauten die Angaben über die Beschaffenheit des Magens ganz verschieden. Dräsche fand bei den Mittelmeerformen den Magen maulbeerförmig, Giard bei den Exemplaren aus dem Canal einen cannelirten oder unregelmässig längs- Familie Polyclinidae. 1247 gefalteten Magen. Ebenso lauten zuweilen oft die Angaben über die Zahl der Lobi controvers, ohne dass es gestattet wäre, ohne weiteres auf einen von der einen Seite begangenen Beobachtungsfehler zu schliessen. [Äma- roucimn {Morchellimn) argus M.-Edw. fand Lahille mit acht Mund- lobis, während Miln e -Edwards und Her dm an nur sechs Lappen an- trafen.] Aus alledem scheint mir hervorzugehen, dass über die Berechtigung der verschiedenen Gattungen der Polycliniden noch lange nicht das letzte Wort gesprochen ist. Mehrfach werden neue Abgrenzungen der Gattungen vorgenommen Averden müssen, und zweifellos sind auch eine ganze Anzahl Namen synonym. Immerhin aber bleibt eine so bedeutende Zahl von Gattungen bestehen, dass es wünschenswert erscheinen möchte, die Familie der Polyclinidae in Unterfamilien zu zerlegen, nachdem die Lahille' sehe Auflösung in zwei verschiedene Familien sich als nicht durchführbar er- Aviesen hat. Ueberblickt man die zahlreichen Polyclinidengattungen, die gegen- wärtig sicher bekannt sind, so zeigt sich bald, dass drei Genera aus dem Typus, den der Bau aller anderen aufweist, in irgend einer bemerkens- werthen Weise herausfallen. Ich nenne zuerst die erst jüngst von Ritter (1903) entdeckte Eulierdmania, die dieser Forscher von allen Polycliniden für so verschieden hielt, dass er sich zur Aufstellung einer besonderen Familie für die einzige Species dieser Gattung für berechtigt erachtete. Es wird weiter unten gezeigt werden, dass die Unterschiede im Bau so wesentliche nicht sind, dass sie als besondere Farailienmerkmale gelten könnten. Wohl aber rechtfertigt sich die Aufstellung einer Subfamilie, die besonders dadurch charakterisirt ist, dass der Ascidienstock bis auf die Einzelindividuen gespalten ist. Eine zweite Subfamilie bilde ich für die Gattung Pharyngodidyon, die ebenfalls nur durch eine Species vertreten ist und auf der Challenger- Expedition in der bedeutenden Tiefe von 1600 Faden im antarctischen Meer aufgefunden wurde. Die Gruppe ist gekennzeichnet durch eine be- merkenswerthe Eigenthümlichkeit der Kieme, die auch bei gewissen vor- wiegend in der Tiefe lebenden Monascidien wiederkehrt. Es wäre aber meines Erachtens durchaus verfehlt, auf Grund des ähnlichen Verhaltens der Kiemenwandung, in diesem Fall Phari/ngodictyon mit diesen Monas- cidien zu einer gemeinsamen Gruppe zusammenzufassen, da es sich zweifellos um Convergenzerscheinungen handelt, die an mehreren Stellen im Ascidien- system selbstständig und unabhängig voneinander eingetreten sind. Die Kiemenspalten sind rechtwinkelig und sehr gross und angeblich von keinem Wimperepithel umrandet, so dass die ganze Kiememvandung einem einfachen, rechtwinkeligen Gitterwerk gleicht. Eine dritte Gattung endlich, die allen übrigen gegenüber Besonder- heiten zeigt, ist Tylohranchion. Die ebenfalls nur eine Species führende Gattung ist dadurch besonders ausgezeichnet, dass an den Quergefässen der Kieme eigenartige Papillen sitzen, wie sie sonst in ähnlicher Form 1248 Ascidien. nur in anderen Ascidienfamilien vorkommen. In der That ist daher auch in neuerer Zeit Tylobranchion von den Polycliniden entfernt und zu den Cioniden oder 7x\ den Diazoniden gestellt worden, weil diese Papillen als rudimentäre innere Längsgefässe gedeutet wurden und solche Längs- gefässe den Polycliniden durchaus fremd sind. Die Gründe, weshalb ich, vorläufig wenigstens, die fragliche Gattung bei den Polycliniden belasse, finden sich weiter unten auseinandergesetzt. Ich kann mich auch nicht entschliessen, für Tylobranchion eine besondere Subfamilie aufzustellen, da damit kaum etwas gewonnen erscheint, sondern ich füge sie als eine Gattung der Unterfamilie der Polyclininae ein, in welcher Gruppe ich die Hauptmasse der Polyclinidae vereinige, die im Wesentlichen in allen Stücken den typischen Polyclinidenbau aufweisen. Darnach unterscheide ich in der Familie der Polyclinidae die fol- genden drei Subfamilien: 1. Subfamilie: Polyclininae. 2. Subfamilie: P hary ngodictyoninae. 3. Subfamilie; Euherdmaniinae. 1. Subfamilie. Polyclininae. Die Polyclininae umfassen alle Gattungen der Polyclinidae mit Ausnahme von nur zwei. Sie bilden aber eine feste und im Bau in allen wesentlichen Stücken übereinstimmende Gruppe, deren Gattungen alle zweifellos sehr nahe miteinander verwandt sind. Ausgenommen ist nur die Gattung Ti/lohranchion, deren systematische Stellung verschieden be- urtheilt wird. Die Polyclininae repräsentiren den typischen Bau der ganzen Familie. Stockform sehr mannigfach, am häufigsten massig und rundlich, doch auch krustenähnlich oder mehrfach gelappt, zuweilen gestielt. Der gemeinsame Cellulosemantel umschliesst in der Regel gleich- massig und vollständig alle Zooide des Stockes ; doch ist dieser zuweilen in die einzelnen Systeme gespalten, zuweilen erscheinen auch einzelne isolirte Ascidiozooide, niemals aber geht die Auflösung bis zur Spaltung in alle Einzelthiere des Cormus. Einzelthiere zeigen im Bau die Verschiedenheiten, die in der Familiendiagnose bereits erwähnt wurden. Circa zwei Dutzend Gattungen sind beschrieben worden, darunter mehrere unsichere. I. Als solche unsichere Gattungen führe ich hier die folgenden sieben an: Äurantium, Fragarium, Fragaroides, Fleurolophium, ApUdiopsis, Mor- chelliopsis (resp. Triglossüim), Folyclinopsis. Es handelt sich bei diesen entweder um zweifellos synonyme Bezeichnungen oder um Gattungen, die Subfamilie Polyclininae, unsichere Gattungen. 1249 nicht hinreichend charakterisirt sind. Das ergiebt die folgende Ueber- sicht: a. Gattung Äuranfium, Giard, 1872. Giard hat die Ga.tiung Pohjch'num in zwei Untergattungen aufgelöst und die eine dieser als Aurantimn bezeichnet. Dieses Subgenus sollte durch seine abweichende Stockform gekennzeichnet sein, nämlich dadurch, dass die Einzelthiere in zusammengesetzten Systemen (Coenobiums com- poses) angeordnet sind, während in der Gattung Fohjdinum nur einfache Systeme vorkämen. Zur ersten Gattung sollte nur die von Milne- Edwards als Polyclinum aurantium beschriebene Art gehören, zur letz- teren alle anderen Species. In Wirklichkeit besteht aber ein solcher Gegen- satz nicht, wie Giard schon aus der Betrachtung der Abbildungen Milne- Edwards' und Savigny's hätte entnehmen können. Es giebt Foly- cZm?tm-Stöcke, die beide Systeme, einfache und zusammengesetzte, neben- einander führen (P. constellatum Sav.), und die directen Systeme erscheinen häufig als die noch jugendlichen Stadien der im Alter indirecten. Daraus ergiebt sich, dass die Aufstellung einer besonderen Gattung Aurantium ungerechtfertigt ist. b. Gattung Fragarium, Giard, 1872. Die Gattung Fragarnim wurde von Giard für eine Species aufge- stellt, die Lahille für identisch hält mit der später durch Maurice als Fragaroides beschriebenen Form. Es würde also der Giard'schen Be- zeichnung die Priorität zukommen; nichtsdestoweniger hat nach Lahille dieser Gattungsname keine Gültigkeit, weil Giard' s Fragarium elegans zwar eine neue Species, aber keine neue Gattung sein soll, sondern der Gattung Parascidiiim Milne-Edwards zugehört. Ich bin ausserstaude, die Berechtigung dieser Ausführungen Lahille's zu prüfen, möchte aber nur darauf hinweisen, dass Her dm an (1891) Fragarium Giard als eine gute Gattung anerkennt und zwei Species unterscheidet. Ich führe daher, wenn auch nicht ohne allen Vorbehalt, auch an dieser Stelle die fragliche Gattung an, indem ich mich besonders auf die Diagnose Giard's stütze, die freilich unseren jetzigen Ansprüchen nicht mehr genügt. Stock form blumenkorbähnlich, gewöhnlich stark abgerundet. Sy- steme gross und zusammengesetzt; nur wenige gemeinsame Cloaken- höhlen finden sich in einem Stock. Die grossen gemeinsamen Ausführungs- öffnungen sind von einem gezähnten, kraterartigen Band umgeben. Einzel- thiere gewöhnlich röthlich gefärbt, infolge von Pigmentation der Kieme; in die drei Leibesabschnitte scharf gesondert. Das Postabdomen ist lang und durch eine Einschnürung vom Abdomen abgesetzt, Ingestions- öffnung meist von acht Lobis umstellt, doch finden sich zuweilen nur sechs, gelegentlich aber auch zwölf, Mundtentakel zwölf an Zahl, sechs kleinere und sechs grössere alternirend gestellt. Kiemensack ziemlich geräumig, von elf bis zwölf Spaltenreihen durchbrochen, V e r - Bronn , Klasseu des Thier-Reichs. III. Spplt. 79 1250 Ascidien. V— t-^ \W .n x-A. -..(E Or. (lauungscanal eine einfache, nicht gekreuzte Schlinge im Abdomen bildend; Magen längsgefaltet, Gonaden sehr Fig. 233. lange Drüsen bildend. Ovarium am Vorderende ge- stielt. Hoden aus Hodenbläschen zusammengesetzt. Herd man führt zwei Species aus dem Mittel- meer und dem nordwesteuropäischen Meere an. Die Gattung ist nach Lahille synonym mit Parascidium Milne-Edwards. c. Gattung Fragaroides, Maurice, 1888. Die Gdiitung Fragaroides wurde 1888 von Mau- rice aufgestellt für eine im Mittelmeer und, wie es scheint, auch an der nordfranzösischen Küste nicht selten vorkommende Species, die der Autor für neu hielt. Maurice lieferte eine sehr umfangreiche und genaue monographische Darstellung dieser Art; seine Darstellung ist reich an anatomischen und histologischen Details und hat die neue Gattungs- bezeichnung allgemeiner bekannt gemacht. Nichts- destoweniger scheint es sich nach Lahille (1890) um keine neue, sondern um die schon Milne- Edwards bekannte Gattung Parascidium zu handeln, mit der übrigens auch die Gattung Fra- garnim Giard identisch sein soll. Nach Maurice sollten die Besonderheiten seiner Gattung in einer abweichenden Zahl der Mundtentakel bestehen (14) und in einem eigenartigen Bau des Ovariums. Lahille fand aber hei Parascidium, beziehungs- weise bei Fragarium, die gleichen Eigenthümlich- keiteu, sei es constant, sei es als individuelle Variationen vor, und darnach wird man wohl an- nehmen müssen, dass der Name Fragaroides nicht berechtigt ist. Colonie massig, allseitig abgerundet, aus 1-zf- h- hz Fragaroides aurantiacum, von links gesehen, "/j. (Nach Maurice.) Ä = After, Cl = Cloaken- höhle; e = Egestionsöff- nung; Encl = Endostyl; ep = Epicard • 7t = Hoden ; hz Herz; i = Ingestionsöff- nung ; Je = Kiemendarm ; Z = Analzunge; m= Magen; (E = reifes Ei in der Cloake ; Ov = Ovarium ; t = Tentakel ; vd = Vas deferens. zusammengesetzten verhältnissmässig wenigen, Systemen gebildet, und daher finden sich an der Oberfläche nur wenige gemeinsame Cloaken- höhlenöftnuugen. Gemeinsamer Cellulosemantel von knorpeliger Consistenz. Einzelthiere ziem- lich deutlich in drei Abschnitte getheilt, von denen das ungestielte Abdomen der kleinste, das Postabdomen weitaus der grösste ist, ungefähr doppelt so lang, als die beiden vorderen zusammen. Thorax beträchtlich weiter als das Abdomen, dieses dicker als das Postabdomen. Ingestionsöffnung Subfamilie Polycliniaae, unsichere Gattungen. 1251 mit acht Lobis versehen; Egestionsöffnung mit undeutlichen Lippen und einer grossen tentakelförmigen Analzunge. Mundtentakel 14 an Zahl, grössere und kleinere alternirend, zwei grösste dorsal und ventral in der Medianebene gelegen. Kiemendarm gross und weit, von ungefähr zwölf schlitzförmigen Spaltenreihen durchbrochen. Rücken- zapfen ziemlich gross. Verdauungstr actus eine einfache Schleife, Enddarm links gelegen, Magen längsgefaltet, Nachmagen ziemlich scharf abgesetzt. Nur eine Species, Fragaroides auranfmcum, von Maurice aus dem Mittelmeer (Villafranca) beschrieben; ist nach Lahille synonym mit der Species Fragarmm elegans Giard und synonym mit der Gattung Parasci- dium Milne-Edwards. d. Gattung Pleurolophmm, Giard, 1874. Die von Giard für eine zu den Polycliniden gehörende Species auf- gestellte Gattung Fleurölophium war von Anfang an, wie ich glaube, nicht genügend gekennzeichnet, so dass sie Herd man in seiner be- kannten systematischen Uebersicht über die Tunicatenspecies (1891) nur erwähnt, ohne eine Beschreibung zu geben. Schärfer präcisirt hat die Eigenthümlichkeiten von Fleurölophium Lahille (1887), und ich stütze mich hier ganz auf dessen Angaben. Diesen zufolge verhält sich die fragliche Gattung ganz so gegenüber ApUdium oder Äniaroucium , wie Glossophorum gegenüber Folyclinum. Darnach müsste bei Fleurölophium das Postabdomen in gerader Fortsetzung des Abdomens liegen, die Darm- schleife einfach, ungedreht sein, der Magen Falten tragen, und endlich müssten die inneren Kiemenquergefässe zahuförmige Erhebungen tragen. Es ist mir nicht bekannt, ob die Gattung später noch wieder unter- sucht wurde und ob in der That durchgreifende Unterschiede zu Glosso- phorum bestehen; möglicherweise ist das gar nicht Fall, und es handelt sich vielleicht nur um eine Art dieser letzteren Gattung. Vielleicht aber bezieht sich die fragliche Gattung auf ein Amaroucium oder ApUdium, das sich durch zahnförmige Erhebungen der Horizontalmembranen aus- zeichnet, und für welches keine besondere Gattung zu schaffen gewesen wäre. Ich halte daher Fleurölophium vorläufig für keine sicher fest- gestellte Gattung. e. Gattung Aplidiopsis, Lahille, 1887 (1890) (= Macroclinum, V e r r i 11 '?) . Die Gattung Aplidiopsis wmde von Lahille für eine Anzahl Species aufgestellt, die Herdman unter dem Challenger-Material aufgefunden und zu Folyclinum oder Psammaplidium gerechnet hatte. Eine neue Species glaubte Lahille im Mittelmeer festgestellt zu haben. Als gemeinsames Merkmal für alle diese Formen fand sich: ein ungestieltes Postabdomen, das Fehlen der Drehung der Darmschleife, ein glatter Magen. Das sind genau die gleichen Eigenthümlichkeiten, die auch in der Gattung Macro- 79* 1252 Ascidien. dmww Verrill hervortreten, und danach scheint es mir, wie Hartraeyer^ dass beide Gattungen nicht länger nebeneinander geführt werden können, sondern dass der jüngere Gattungsname Aplidiopsis weichen müsse. Allerdings ist nicht zu verkennen, dass Lahille seine Gattung Apli- diopsis ganz treffend gekennzeichnet hatte, was von Verrill's Macrodinum nicht behauptet werden kann. Her dm an (1891) hat zwar die Gattung Aplidiopsis unter scharfer Hervorhebung ihrer Merkmale anerkannt, gleich- zeitig freilich Macrodinum nicht gelten lassen. Wenn man beide Gat- tungen nebeneinander bestehen lassen wollte, wäre dies nur möglich auf Grund der Verschiedenheit der Länge des Postabdomens. Verrill's illa- crodinum crater ist gekennzeichnet durch ein sehr langes, den Vorder- körper um ein Mehrfaches übertreffendes Postabdomen; Lahille 's die Gattung Aplidiopsis charakterisirendes A. vitreuni durch ein kurzes Post- abdomen, das vom vorderen Körperabschnitt an Länge üben-agt wird. Es scheint mir aber durchaus unrichtig zu sein, die Länge des Postabdomens zu einem entscheidenden Gattungsmerkmal zu erheben, und ich ziehe daher die Gattung Aplidiopsis wieder ein. f. Gattung Mordielliopsis, Lahille, 1890 {Triglossium, Giard). Lahille hat für eine von Giard zuerst als Amaroudum pimdum beschriebene Species den neuen Gattungsnamen geschaffen. Gleichzeitig hat er, gegen jedes Herkommen, den Speciesnamen pundum in Fleyheri- anus umgewandelt. Ob es sich thatsächlich um eine wohlbegründete neue Gattung handelt, scheint mir mehr als zweifelhaft zu sein; ich würde es für am zweckmässigsten halten , die Bezeichnung Mordidliopsis und ebenso den nach Lahille selbst synonymen Namen Giard's „Triglossium'''' wieder einzuziehen. Mordidliopsis soll sich von Amaroucium durch die Stockform unterscheiden, von 3Iordiellinm durch die breiten, wenig zahl- reichen Magenfalten, von Cirdnalium durch die bedeutende Grösse des Stockes und die Zahl der Lobi. Stockform dadurch ausgezeichnet, dass eine Auf lösung des Cormus in einzelne langgestielte Systeme erfolgte, so dass die ganze Colonie oft verzweigt erscheint. Die isolirten Systeme sind zusammengesetzte. Ingestionsöffnung mit sechs Lobis. Egestionsöf fnung mit drei Analzungen (oder mit einer grossen dreigetheilten ?) und überdies noch mit 1 — 3 kleinen Zähnchen. Kiemendarm mit 9—12 Kiemenspalten- reihen. Darmtractus eine einfache Schleife, Magen mit sechs breiten Längsfalten. Geschlechtsorgane im ungestielten Post- abdomen. Eine Species aus dem Canal, die von den meisten Systematikern zu Amaroucium gestellt wird. Subfaniilie Polyclininae, unsichere Gattungen. 1253 B- Vis. 234. w- Gattung FolycUnopsis, Gottschaldt, 1894 (== Synoicum^'l). (Taf. XL, Fig. 9.) Als eine neue Gattung Polydinopsis hatte Gottschaldt eine arctische Synascidienart beschrieben, die in Bezug auf die Souderung des Körpers in drei Abschnitte, in Thorax, Abdomen und Postabdömen , eine hohe üebereinstimniung mit Polycliniden aufwies, andererseits aber durch ge- wisse Eigenthümlichkeiten ausgezeichnet sein sollte, die den Autor veranlassten, für seine Gattung eine neue Familie der Polyclinopsidae aufzustellen. Die Unterschiede zu den Polycliniden sollten durch die Lage der Geschlechtsorgane gegeben sein; denn während in dieser Familie Hoden und Ovarien beide ganz im Bereiche des Postabdomens liegen, träfe dies bei Polydinopsis nur für das Ovarium zu, während der Hoden weiter vorn, ganz in der Abdominalregion ruhe (Textfig. 234). Caullery hat dieFamilie Poly- clinopsidae ebenfalls anerkannt und noch dadurch erweitert, dass er als eine zweite Gattung SigiUina Sav. hinzufügte, bei der ebenfalls die gleiche Lagerung es- '^az -a \—Tna. Geschlechtsorgane zu der Volydhiopsis. Selbst unter beobachten sei, wie bei der Voraussetzung, dass Gott' schal dt 's Angaben zutreffend seien, habe ich mich schon an einer früheren Stelle in diesem Werke (p. 692) gegen die Aufstellung einer besonderen Familie der Polyclinopsidae gewendet, und die Folgezeit hat mir Kechtgegeben. Während Caullery in einem Schrei- ben an Hart mey er erklärt, dass die Pö??/c?ü'uojjs/5 eine wahre Polyclinide und die SigiUina wahrscheinlich eine Distomide sei, dass also die Familie der Polycli- nopsidae wieder eingezogen werden müsse, wies H ar t - mey er selbst nach, dass die Polydinopsis Haedveli überhaupt keine neue Gattung bilde, sondern zu Synoicum gehöre, mit dem sie in allen wesentlichen Stücken vollkommen übereinstimme. Schon die Körperform der Einzelthiere hatte Gottschaldt unrichtig beurtheilt. Das Postabdomen ist nicht, wie es hier Textfig. 234 (die lange, bevor die Kichtig- stellungeu durch Hartmeyer erfolgten, bereits fertiggestellt war) zeigt, gestielt und scharf abgesetzt, sondern ohne scharfe Grenze und mit breiter Basis dem Abdomen verbunden. Der Ho den liegt, ebenso das Ovarium, im Postabdomen, allerdings vor dem weiblichen Theil der Zwitterdrüse. Die Ingestions- öffnung ist nicht giattrandig, wie es die Abbildung —en Einzeltliier der Polydi- nopsis Haeckeli ( = Syno- icum HaeckeU\ von links gesehen. (Nach Gott- schaldt. 7i- a = After; az = Anal- zunge; eg == Egestions- öfFnung ; en = Epicard ; es == Endostyl ; g = Gang- lion ; ho = Hoden ; ^<7 = In- gestionsöffnung; Z: = Kie- mendarra; l = Leibes- höhle; ma = Magen; i-cl = Vas deferens. zeigt, sondern mit 1254 Ascidien. sechs Lobis versehen, der Magen ist maulbeerförmig, mit einer Magen- rinne versehen. Auffallend sind individuelle Unterschiede im Verlauf der Darm schlinge, indem die beiden Schenkel sich nicht immer kreuzen, sondern zuweilen der aufsteigende Intestinalast direct nach der Dorsal- seite umbiegt und ganz auf dieser verläuft. Danach muss auch die Gattung Polyclinopsis , die nur die einzige arctische Species (P. Ilaeckeli) umfasste, sowie die Familie der Poly- clinopsidae, wieder eingezogen werden. IL Als gute Gattungen verzeichne ich im Folgenden 16. Man wird bei der Leetüre der Diagnose entnehmen, dass auch unter diesen Gattungen sich manche finden, deren Berechtigung bis zu einem gewissen Grade zweifelhaft erscheinen kann, und sicher wird eine eingehende Kevision des Polyclinidensystems zu mannigfachen Veränderungen der Gattungs- bezeichnungen führen müssen, so dass das hier mitgetheilte System nicht viel mehr als provisorische Bedeutung hat. Ueber die Gattungen der Polyclininae lässt sich etwa folgende Uebersicht geben: Beide Körperöff- nungen selbst- ständig und frei Egestions- Magen mit nach aussen mün- öffnung sechs- lappig. Längsfalten. dend Sigillina. Gegabelte Papillen Magen glatt an den inneren *• Quergefässen . . , Innere Quergefässe gezähnt .... TylohrancMon. oder undeut- Glossophorum. lich längs- Quergefässe unge- zähnt .... Egestions- gefaltet. \ Polyclinum. \ Macroclinum. öffnung mit einfacher oder ' Postabdomen liegt droigetheilter Magen längs- in gerader Ver- Analzunge. gefaltet. längerung des Ingestions- Vorderkörpers Amaroucium. öffnung sechs- . Stock häufig bis lappig. Magen maul- auf die Systeme Egestions- beerförmig. gespalten . . . Synoieum. öff'nung meist ungelappt, zu- Magen längs- 1 Kleine Zoöcien, ge- weilen nicht gefaltet. radegestreckt Aplidium. nachweisbar. Egestions- Magen glatt oder längs- gefaltet. Cellulosemantel mit öfiFnung glatt Sand incrustirt . Psammaplidkim oder unregcl- Magen mit ( Circa 20 Kiemen- mässig. Zu- weilen vor Querfalten. spaltenreihen . . Ätopogaster. dem Rand eine Magen maul- 7— 8 Kiemenspal- isolirt beerförmig. tenreihen . . . Sidnyum. stehende Magen mit 1 8 Kiemenspalten- Analzungc. Längsfalten. [ reihen .... Polydinoides. Subfamilie Polyclininae, Gattung SigüUna. 1255 Ingestions- öffnung acht- lappig. Egestions- öffnung sechs- lappig. Egestions- öffnung glatt, mit und ohne Analzunge. Magen maul- beerförmig oder gefaltet. Magen maul- beerfönnijr. Magen längs- | gefaltet. l Stock häufig bis auf die Systeme gespalten . . . Postabdomen mit langen Mantelge- fässfortsätzen . , Circa ]2 Kiemen- spaltenreihen . . 12 — 20 Kiemen- spaltenreihen . . Circinalium. MorchelUoides. Morchellium *). Parascidia **)- 1. Gattung. SigüUna, Savigny, 1816. (Taf. XXXIX, Fig. 1.) Nicht ohne alle Bedenken stelle ich diese von Savigny gegründete Gattung in die Familie der Polyclinidae. Savigny vereinigt die SigüUna mit Diazona imd Distoma zu einer besonderen Section der zusammengesetzten Ascidien, die er dadurch gekennzeichnet sein lässt, dass beide Körper- öflfnungen mit sechs regelmässigen Lobi versehen sind. Andererseits folgt in der Eeihe auf die SigüUna Sijnokum und ApUdium, so dass die Gattung SigüUna zwischen Dis^owa und die Polyclinidae zu stehen kommt. InderThat erweisen sich solche Beziehungen nach beiden Richtungen hin, einmal zuPoly- cliniden, dann aber auch zu Distomiden. Auf die Polyclinidae als nächste Ver- wandte lässt vor allem die Gliederung des Körpers in drei aufeinander- folgende Stücke, in Thorax, Abdomen und Postabdomen, schliessen, und zumeist wird daher der SigüUna die Stellung im System angewiesen, die auch hier eingehalten ist. Die Lage der Geschlechtsorgane hatte Caullery zu einer ganz anderen Auffassung geführt. Der Hoden liegt nämlich zwischen der Darmschlinge völlig in das Abdomen gerückt, während das Ovarium weit hinten im Postabdomen sich findet. Die gleichen Lage- beziehungen glaubte Gottschal dt bei seiner Poli/dinojjsis nachgewiesen zu haben, und Caullery hat daraufhin der von Gottschal dt neu ge- schaffenen Familie der Poly clinopsidae als eine zweite Gattung SigiUina Sav. hinzugefügt. Neuerdings hat aber Caullery, wie aus einer brieflichen Mittheilung an Hartmeyer hervorgeht, seine Ansicht auf- gegeben. So wie sich die Nichtexistenz der Gattung PolycUnopsis da- durch erwies, dass die als solche bezeichnete einzige Species als ein Synoicum und damit als eine wahre Polyclinide erkannt wurde, zweifelt andererseits jetzt Caullery selbst an der Zugehörigkeit der SigüUna zu einer besonderen Familie der Polyclinopsidae und hält es für wahrschein- licher, dass die letztgenannte Gattung zu den Distomiden gehört. Eine Begründung für diese Ansicht wird nicht gegeben, wahrscheinlich aber ist sie darin zu suchen, dass die Ascidiozooide der SigiUina nicht in *) Die Ingestionsöffnung von MorclielUum besitzt nach den Angaben von Giard und Her dm an (im Gegensatz zu denen von Lahille) sechs, und nicht acht Lobi. **) Die Zahl der Mundlobi kann bei Parascidia individuelle Verschiedenheiten zeigen und von sechs bis elf schwanken. 1256 Ascidien, Systemen angeordnet sind, sondern dass beide Körperöftnungen selbst- ständig und frei an der Oberfläche des gemeinsamen Cellulosemantels münden. Seit Savigny ist die Gattung Sigillina meines Wissens nur einmal untersucht worden, und zwar durch Caullery, und danach ergiebt sich die folgende Gattungsdiagnose: Colonie besteht aus einzelnen, nur an der Basis miteinander ver- bundenen, sich frei erhebenden Stielen oder cylindrischen Körpern, die bis über 20 cm Länge erreichen können. Gemeinsamer Cellulose- mantel gelatinös. Systeme fehlen, die Einzelthiere sind nicht um gemeinsame Cloakenhöhlen herum angeordnet, sondern stehen mehr oder minder unregelmässig und münden mit ihren beiden Körperöftnungen direct und frei an der Oberfläche des Stockes. Der Körper der As- cidiozooide ist in drei Abschnitte gesondert; Thorax und Abdomen breit und fest verbunden, ungefähr 6 mm lang, Postabdomen sehr scharf ab- gesetzt und gestielt, um ein Vielfaches länger als der gesammte Vorder- körper. Ingestions- und Egestionsöffnung sechslappig. Kiemen- darm nach Caullery nur von drei Kiemenspaltenreihen durchbrochen, während die Zeichnungen Savigny's auf eine grössere Eeihenzahl hin- weisen. Zwischen den Spaltenreihen, an der inneren Kiemenwand Flimmer- reifen verlaufend; Dorsalfalte mit Kückenzapfen. Darmschleife gedreht, Magen längsgefaltet. Das Herz liegt im Gegensatz zu Poly- clinidae nicht im Postabdomen, sondern rechts im Abdomen. Hoden ebenfalls im Abdomen, zwischen der Darmschlinge suspendirt; Ovarium in ansehnlicher Entfernung davon, im Postabdomen gelagert. Die Knospung erfolgt durch Theilung des Postabdomens. Nur eine Species {Sigillina cmstralis Sav.) von der Südwestküste Australiens bekannt. 2. Gattung. TylohrancJiion^ Her dm an, 1885. Herdman hat die Gattung Tylohranchion aufgestellt für eine auf der Challenger-Expedition in einigen (3) Exemplaren an den Kerguelen aufgefundene Synascidie, die er mit keiner anderen Gattung identificiren konnte. Die Körperform der Ascidiozooide zeigte Polyclinidencharakter, denn es bestand die Gliederung des Leibes in Thorax , Abdomen und Postabdomen; im Gegensatz aber zu allen anderen Polycliniden stand eine Eigenthümlichkeit des Kiemenbaues. Auf den inneren Quergefässen (Horizontalmembranen) des Kiemensackes erheben sich nämlich zahlreiche kleine Papillen, deren freie Enden gegabelt sein können. Herdman hat sich durch dieses Merkmal nicht abhalten lassen, Tylohranchion zu den Polyclinidae zu stellen, freilich fügt er (1891) hinzu: ,,This genus has affinities with Diasona and the Clavelinidae , but is, I think, more closely allied to the Polyclinidae." Lahille (1890) hat allerdings die systematische Stellung von Tylohranchion ganz anders beurtheilt. Er hat dieses Genus nicht nur aus der Familie der Polyclinidae, sondern auch aus der ganzen Ordnung seiner Aplousobranchiata entfernt und in Gattung TylohrancMon. 1257 seine Ordnung der Plilebobranchiata, und zwar in die Familie der Cionidae gestellt. In dieser letzteren vereinigte er: TylohrancMon, Edeinascidia^ Dlasona, RJwpalona und Ciona. Dieser Auffassung ist im Allgemeinen auch Hartmeyer (1903) gefolgt, nur scheint er es vorzuziehen, die Familie der Cionidae etwas enger zu fassen und auf die Gattung Ciona zu beschränken, TylohrancMon, Wiopalaeo, Rhopalopsis, Diasona als eine besondere Familie der Diazonidae zu bezeichnen. Die Untersuchunsf des Baues von TylohrancMon scheint mir bisher nicht weit genug geführt worden zu sein, um hier die Frage nach der systematischen Stellung mit Sicher- heit zur Entscheidung bringen zu können, ohne eine selbstständige Nach- untersuchung des Objectes vorgenommen zu haben. Diese hätte sich meines Erachtens in erster Linie auf den Bau des Postabdomens zu er- strecken. Die Stellung des TylohroncMon bei den Polycliniden beruht in erster Linie auf der Sonderung des Körpers in drei Abschnitte ; es lässt sich aber aus der Darstellung von Herdman nicht entnehmen, ob bei TylohrancMon in der That nach Polyclinidenart ein wahres Postabdomen vorhanden ist, das ausser den Gonaden auch das Herz und Pericard ent- hält. Ist das der Fall, so würde ich kein Bedenken tragen, die Gattung als eine echte Polyclinide zu betrachten, trotz der Papillen an den inneren Quergefässeu der Kieme. Solche Kiemenpapillen sind gewiss in mehreren Fällen entstanden durch Kückbildung von ursprünglich vorhanden ge- wesenen inneren Längsgefässen, und wäre das auch bei TylohrancMon so, so hätte diese Gattung keinerlei Beziehungen zu Polycliniden, weil bei diesen innere Längsgefässe jederzeit fehlten. Meines Erachtens beweisen aber Kiemenpapillen durchaus nicht immer, dass die Vorfahrenformen bereits wahre innere Längsgefässe getragen haben müssen, sondern die Papillen können auch als eine Neubildung auftreten und eine phylogene- tische Weiterbildung bedeuten. Diese Deutung scheint mir sogar bei TylohrancMon von vornherein die naheliegendste zu sein. Es lässt sich unschwer vorstellen, dass die Kiemenpapillen hervorgegangen sein könnten aus derartigen zahnförmigen Einfaltungen des Kiemendarmepithels, wie sie für die Gattung Glossophoriim als charakteristisch gelten, oder aus solchen kleinen, freilich noch unverzweigten Papillen, Avie sie Sluiter (1895) bei einem im üebrigen typischen Polyclinum (P. glahrum) auf- gefunden hat. Colonie massig, mit etwas zugespitztem Ende festgeheftet. Ge- meinsamer Cellulosemantel knorpelig und hart, in der tieferen Schicht, in der oberen weich und gelatinös. Eine Anordnung der Einzel- thiere zu Systemen ist nicht beobachtet worden, ebensowenig gemein- same Cloakenhöhlen vmd -Öffnungen. Die Ingestionsöffnungen der Zooide vom Cellulosemantel verstopft. Die Ascidiozooide gTOSs (bis 2,5 cm lang), in drei Abschnitte gesondert; Bau des Postabdomens ungenügend bekannt. Beide Körperöffnungen sechslappig. Mundtentakel zahl- reich, von verschiedener Länge. Auf den Quergefässen zwischen den Kiemenspaltenreihen sitzen zahlreiche, am freien Ende gegabelte Pa- 1258 Ascidien. pillen, die von vielen als rudimentäre innere Längsgefässe gedeutet werden. Dorsal falte mit einer Reihe ansehnlich langer Rückenzapfen versehen. V e rd au ungstr actus wohl ausgebildet, eine einfache Schleife. Magen gross, längsgefaltet. Gonaden im langen Postabdomen gelegen. Nur eine Species {Tylobrancliion speciosum) in drei Exemplaren von den Kersuelen aus 10 — 100 Faden Tiefe bekannt. 'o' 3. Gattung. GlossopJiorum, Lahille, 1886. Die Gattung Glossophorum wurde von Lahille für eine von Giard als Polyclinum sabulosum bezeichnete Synascidie aufgestellt, die sich von den andern Poli/clinuni, denen sie nahe verwandt ist, dadurch unter- scheiden sollte, dass die zwischen den Kiemenspaltenreihen verlaufenden Flimmerreifen (Horizontalmembranen) mit zahnförmigen Erhebungen be- setzt seien. Sonst stimme die Organisation im Wesentlichen mit Poly- clinmn überein (gestieltes Postabdomen, Darmschleife gedreht, Magen glattwandig). Ob diese Besonderheit im Kiemenbau hinreicht, um die Aufstellung einer besonderen Gattung zu rechtfertigen, ist vielleicht fraglich. Wenn man bedenkt, wie wenig genaue Angaben über den Bau der Kieme von Polycliniden überhaupt vorliegen, dürfte man sich nicht wundern, wenn noch bei manchen anderen Species, bei denen man jetzt glatt verlaufende Flimmerreifen annimmt, zahnförmige Erhebungen sich fänden. Colonie sehr verschieden geformt, und zwar sehr bedeutende indi- viduelle Variationen bei Glossophorum {Pohjdimim) sabulosum: polsterförmig, allseitig abgerundet, breit ausgewachsen und gelappt. Systeme einfach oder complicirt zusammengesetzt. C ellulosemantel mit reichen Sand- einlagerungen versehen. Einzelthiere scharf in drei Abschnitte ge- gliedert, Postabdomen gestielt. Ingestionsöffnung sechslappig, Egestionsöffnung mit einfacher oder gelappter Analzunge. Mund- tentakel 16—32 an Zahl. Dorsal falte mit einer Reihe grosser Rücken- zapfen, die auf den Flimmerreifen stehen. Papillen- oder zahn- förmige Erhebungen auch an den Seiten des Kiemendarms, an allen anderen Stellen der Flimmerreifen (Horizontalmembraneu) sitzend. Un- gefähr ein Dutzend Reihen Kiemenspalten. Verdau ungstr actus eine gedrehte Schleife, Magen glattwandig, Nachmagen (Mitteldarm) klein. Nur wenige (2?) Species bekannt, aus geringen Tiefen des Mittel- meeres und des nordwest europäischen Meeres. 4. Gattung. PolycUnum, Savigny, 1816. Die Gattung Pohjclinum wurde von Savigny gegründet für eine Anzahl aus den warmen Meeren (besonders aus dem rothen Meer) stam- mender Synascidien, die sich durch folgende Merkmale der Ascidiozooide auszeichneten: Ingestionsöffnung mit sechs Lobis versehen, Egestions- öffnung oft unregelmässig ausgeschnitten, mit langer Analzunge; Post- Gattung Polyelinum. 1259 Ficr. 235. abdomen kleiner als die beiden vordersten Abschnitte zusammen und sehr scharf vom Abdomen abgesetzt, deutlich gestielt. Namentlich diese letzte, die Körperform bestimmende Eigenthümlichkeit galt für die Grattimg als charakteristisch. Später hat dann Milne-E dwards (1842) als erste aus dem kälteren Wasser (Canal) stammende Species das Polyelinum aurantium hinzugefügt. Mit Unrecht hat Giard (1872) diese in mancher Beziehung für die Gattung charakteristische Species zu einer besonderen Untergattung Aurantium erhoben und von den übrigen Polyelinum abgetrennt. Das unterscheidende Merkmal sollte für Aurantium darin bestehen, dass die Einzelthiere nicht in einfachen, sondern in zusammengesetzten Systemen (coenobiums composes) angeordnet sein soll- ten. Das kann aber keinen Gattungsunter- schied bedingen, da bei manchen Polycliniden (P. constellatum Sav.) einfache und zusammen- gesetzte Systeme in einem Stocke nebeneinander vorkommen und die einfachen häufig nur die Jugendformen der zusammengesetzten dar- stellen (vgl. Textfiguren 25 u. 26, p. 181). gewöhnlich abgerundet, gestielt und keulenförmig oder flach ausgebreitet. Gemeinsamer Cellulosemantel von verschiedener Consi- stenz , gallertartig massig weich bis knorpelig- hart, zuweilen mit Sand und Fremdkörpern in- crustirt. Systeme direct einfach, häufiger in- direct zusammengesetzt, beide gelegentlich in einem Stock nebeneinander. Gemeinsame äussere Cloakenöffnungen zuweilen überhaupt nicht beobachtet. Ascidiozooide in drei Körperabschnitte mehr oder minder deutlich gesondert; Postabdomen stets sehr scharf ab- gesetzt und gewöhnlich kürzer als die beiden vorderen Abschnitte zusammengenommen, ent- springt häufig seitlich am Abdomen und er- scheint deutlich gestielt. Ingestionsöff- nung sechslappig: Egestionsöffnung mit Analzunge (bei P. nigrum Herd, vierlappig). Mundtentakel gewöhnlich in geringer Zahl , zuweilen aber ziemlich zahlreich (36) und dann von zweierlei Grösse, alternirend. Stockform massig, seltener ^ Ascidiozooid von Polydimim au- rcm^mm Milne-Edwards, von rechts gesehen. (Nach Dräsche.) A = Thorax; B = Abdomen; C = Postabdomen; az = Anal- zunge; e = Egestionsöifnung ; es = Endostyl; i = Ingestions- öffnung ; it = Intestinum ; m = Ma- gen; oe = Oesophagus. Kiem endarm ge- das Abdomen, gewöhnlich von ungefähr einem Kiemenspaltenreihen (zuweilen weniger bis zu sechs) durch- räumig, zumeist länger als Dutzend 1260 Ascidien. brochen. An den inneren Quergefässen ausnahmsweise (P. glabrmn Sluiter) kleine kolbenförmige Papillen, die sonst nur bei Tylobrandiion vorkommen. V er dauungstr actus eine complicirte, zumeist gedrehte Schlinge bildend. Magen meist glattwandig, zuweilen undeutlich gefaltet. Die Zahl der beschriebenen Species beträgt über zwei Dutzend, zweifellos befinden sich darunter mehrere Synonyme. Die Gattung scheint überall, vorwiegend in wärmeren Meeren verbreitet zu sein, fehlt aber auch nicht in der Arctis (Beringmeer). Nur ausnahmsweise leben Foly- clinimi im Tiefenwasser so z. B. P. molle Herd, im südatlantischen Ocean in 600 Faden Tiefe, in einem Exemplar erbeutet. 5. Gattung. Macrodinum, Verrill, 1871 {= Aplidiopsis^ Lahille). Die Gattung Macrodinum wurde von Verrill für eine seiner Mei- nung nach Äplidiuni nahe verwandte Form {3Iacrodinum crater) aufgestellt, die er an Neufundland beobachtet hatte. Herdman (1891) führt die fragliche Gattung, ohne eine weitere Beschreibung zu geben, im Anfang als „Unrecognizable Polyclinidae" an. Neuerdings hat Hartmeyer 1903 eine Anzahl Synascidien von Neufundland untersucht und dabei festgestellt, dass die Gattung Macrodinum, die durch Verrill allerdings sehr ungenügend gekennzeichnet war, thatsächlich zu Eecht besteht. Charakteristisch für die Gattung sind besonders folgende Merkmale, die auch Lahille für seine Äplidiopsis hervorhebt: Postabdomen nicht ge- stielt, in gerader Fortsetzung des Abdomens gelegen, sehr lang; Darm- schlinge nicht gedreht, Magen glattwandig. Danach möchte es scheinen, dass Macrodinum Verrill dieselbe Gattung ist, die später Lahille als Äplidiopsis bezeichnet hat (vgl. p. 1251). Colonie meist massig und stark abgerundet, gelegentlich keulen- förmig und kurz gestielt; zum Theil auffallende individuelle Verschieden- heiten der Stockform. Gemeinsamer Cellulosemantel zumeist sehr hart, knorpelig, zuweilen mit Sand incrustirt. Systeme mit ge- meinsamen Cloakenhöhlen vorhanden oder fehlend; ob in dem letzteren Fall stets, wie bei Macrodinum {Äplidiopsis) Jordani Ritter, die Egestions- öffnungen der Einzelthiere direct nach aussen münden, ist mir nicht bekannt. Einzelthiere in drei Abschnitte gegliedert, Postabdomen ungestielt und von verschiedener Länge, in der Regel um ein Mehrfaches länger als beide vorderen Abschnitte zusammen {Macrodinum crater), zu- weilen kürzer als der Thorax {31. Jordani)^). Einzelthiere oft ansehnlich gross, bis über 2 cm lang. Ingestionsöffnung sechslappig; Ege- stionsöffnung mit breiter, oft nur sehr kurzer und schwach hervor- tretender Analzunge. Mundtentakel in der Regel wenig zahlreich. Kiemen darm gewöhnlich mit über einem Dutzend Spaltenreihen; *) Meines Eraclitens sind diese Unterschiede nicht bedeutend genug, um etwa auf sie hin die Gattung in zwei zu zerlegen. Gattungen Macroclinum und Amaroucium. 1261 Dorsalfalte mit Kückenzapfen. D armschleif e nicht gedreht, Magen glattwandig oder mit schwach angedeuteter Längsfaltung. Gonaden langgestreckte Drüsen im Postabdomen. Zahl der Species circa acht, wenn die von Lahille zu Aplidiopsis gezählten Formen wirklich alle Macroclinum sind. Geographische Ver- breitung der Gattung insofern bemerkenswerth, weil die verhältnissmässig wenig zahlreichen Fundstellen sehr weit zerstreut liegen: Neufundland, Beringmeer, Norwegen, Mittelmeer, Kerguelen, Ostaustralien, Magalhaens- Strasse. Ausschliesslich im flachen Wasser oberhalb 100 m Tiefe gefunden. 6. Gattung. Amaroucium'^), Milne-Edwards, 1841. (Taf. X, Fig. 6 u. 9; Taf XXXVIII, Fig. 7, 8 u. 10; Taf. XL, Fig. 10.) Die Gattung Amaroucium wurde von Milne-Edwards von Aijlidium und Synoiciim, mit denen grosse Uebereinstimmungen bestehen sollten, abgetrennt auf Grund des Vorkommens gemeinsamer Cloakenhöhlen, in die die Egestionsöffnungen der Einzelthiere sich öffnen. Es ist aber ein Irrthum Edwards', wenn er annimmt, dass bei jenen beiden anderen Gattungen keine gemeinsamen Cloakenhöhlen bestehen und alle Egestions- öffnungen der Einzelthiere direct nach aussen münden. Die Gattung Amaroucium ist also in erster Linie entstanden infolge einer unzutreffenden Beobachtung Milne-Edwards'. In Uebereinstimmung mit Aplidium und im Gegensatz zu Polyclinum erweist sich das Postabdomen bei Amaroucium nicht als ein seitlicher gestielter Anhang des Abdomens, sondern stellt die direct nach hinten gerichtete Fortsetzung desselben dar. Seither ist eine grosse Zahl neuer Species aufgefunden worden, und dem- entsprechend hat sich auch die Gattungsdiagnose geändert. Ich gebe sie wie folgt: Colonie sehr verschieden geformt, in der Eegel massig, stark ab- gerundet, polsterförmig, seltener gelappt oder gestielt. Gemeinsamer Cellulosemantel gelatinös bis knorpelig. Systeme mehr oder minder complicirt, zusammengesetzt. Einzelthiere häufig verhältnissmässig gross (bis 1 cm und mehr lang), in vielen Fällen freilich auch nur wenige Millimeter lang, so dass die Leibesgrösse nur ein Merkmal von unter- geordneter Bedeutung ist. Die drei Leibesabschnitte gewöhnlich nicht sehr scharf voneinander abo^eorenzt. Postabdomen ansehnlich lang, in 'C5^&' gerader Verlängerung des Vorderleibes gelegen, gar nicht oder nur schwach gestielt. Ingestionsöffnung mit sechs Lobis; Egestionsöffnung dieser benachbart, gewöhnlich mit ansehnlicher Analzunge versehen und überdies noch zuweilen mit winzigen Zähnchen. Mundtentakel zumeist nur wenig zahlreich, ebenso die Kiemenspaltenreihen, die nur aus- nahmsweise uno^efähr 20 an Zahl erreichen. Zwischen den Spaltenreihen *) Kölliker schrieb den Gattungsnamen: Amauroucium; AI der (1863), Claus und andere schrieben: Amaroecium. 1262 Ascidien. ,-& ...az zuweilen ansehnliche Flimmerreifen. Verdauungstractus eine ein- fache Schleife, mit oder ohne Nachmagen (besonderem Mitteldarmabschnitt), Magen mehr oder minder deutlich längsgefaltet. Zwitterdrüse im Post- abdomen. Hoden und Ovarium längs- ei^-MiM!i^i^7'C?" gestreckte Schläuche. Weit über drei Dutzend Species dieser kosmopolitischen Gattung sind beschrieben worden, darunter freilich gewiss zahlreiche Synonyma. Die Gattung lebt fast durchweg im seichteren Wasser. Auf der Challenger-Expedition wurde nur ein Ämaroiicium {A. recumbens) in der etwas bedeutenderen Tiefe von 245 Faden in —\—em '/-rd i — m vd- r'OV 2 ?.iJ^- n hz- -pc-\ der Magalhaens-Strasse angetroffen. 7. Gattung. Synoicum, Phipps, 1774 (Savigny, 1816). (Taf. XXXIX, Fig. 5.) Die Gattung Synoicum wurde von Phipps entdeckt und zu den Würmern gestellt, als ein besonderes Genus, das sich von den anderen Zoophyten sehr merklich unterscheide. Eine in Wort und Schrift für die damalige Zeit vor- zügliche Darstellung lieferte später Sa- vigny, der das Synoicuni als eine Gattung der Synascidien erkannte und ihm die richtige Stellung im System, zwischen Aplidium und Sigillina, anwies. Bekannt war als einzige Species der Gattung nur Synoicuni turgens , eine Form, die sich durch eine sehr eigen- artige Stockform auszeichnete, so dass sie auf den ersten Blick kenntlich erschien (Taf. XXXIX, Fig. 5). Der Gesammtstock besteht aus einzelnen, nur an der Basis miteinander verbundenen, sonst ganz getrennten Systemen. Jedes System stellt einen cylindrischen, aussen in der Eegel cannelirten Körper dar und setzt sich aus einer wechselnden Zahl (4 — 9) Einzelthiere zusammen. Die Einzel- thiere stehen alle mit ihren Längsaxen parallel zueinander und mit ihren Einzelthier von Amaroucium proliferum M.-Edw., von links gesehen. (Nach Milne-Edwards.) A = Thorax; B = Abdomen ; C = Post- abdomen; az = Analzunge; e = Ege- stionsöffnung ; em = Embryo; en = En- dostyl; g = Ganglion; h = Hoden hz = Herz; ^ = IngestionsöfFnung it == Intestinum ; k = Kiemendarm m = Magen ; oe^ Oesophagus ; ov = Ova rium; pc = Pericard; r = Eectum vd = Vas deferens. Gattung Synoicum. 1263 Medianebenen streng radiär um den gemeinsamen Cloakenraum eines jeden Systems, resp. des Stockes, und werden nur durcli eine sehr geringe Menge gemeinsamer Cellulosemantelsubstanz zusammengehalten. Eine zweite Species wurde durch Sars (1851) aufgefunden, aber zu Amaroucium {incrustatiim) gestellt, und erst 1896 erkannte Huitfeldt-Kaas die Zugehörigkeit zu Si/noicum. Eine dritte Art beschrieb Kitter (1899) als S. irreguläre. Während diese drei Arten zweifellos in eine Gattung zusammengefasst werden müssen, ist das bei drei anderen Species, die jetzt ebenfalls zu Synoicum gerechnet werden, nicht über jeden Zweifel erhaben. Es handelt sich nämlich um Species, die massige Stöcke darstellen, und bei denen die Einzelthiere, ganz und allseitig im gemeinsamen Mantel steckend, keine einfachen directen Systeme, sondern unregelmässig zusammen- o-esetzte bilden. Die Einfügung dieser Arten führt also auf eine wesent- liehe Erweiterung der alten Gattungsdiagnose zurück, und gerade das von Savigny in den Vordergrund gestellte Gattungsmerkmal, der eigen- artige Bau des Stockes, erscheint damit als aufgegeben. Wenn ich auch nicht verkenne und zu wiederholten Malen bereits selbst ausgesprochen habe, dass der Stockform nur eine untergeordnete Bedeutung für die Beurtheilung der systematischen Stellung zukommt, so liegt doch gerade bei Synoicum., wie ich glaube, der Sachverhalt etwas anders. Die unterschiede der Stockform sind hier nicht in Anpassung an gewisse Verschiedenheiten der Unterlage oder der Umgebung entstanden, sondern resultiren aus Verschiedenheiten in der Beschaffenheit des Cellulosemantels und aus gesetzmässigen und fest bestehenden Unterschieden in der Art und Weise, wie sich die entstandenen Knospen bewegen und anordnen. Ich halte also die Auflösung des Synoicum-Siockes, in lauter fast ganz isolirte Systeme für ein bedeutungsvolleres Merkmal, als etwa die Zahl der Mundlobi oder die feineren Details des Baues des Magens. Labil le hatte zuerst die Gattung Synoicum wesentlich anders ge- fasst als Savigny und von einer ganz bestimmten Stockform, die der Gattung eigenthümlich sein sollte, abgesehen, denn er stellte hierher zwei antarctische Species, die Herd man unter dem Challenger-Material auf- gefunden und unter ganz anderen Namen {Sidnyum pallidum, MorcJiellium Giardi) beschrieben hatte. Besonders bemerkenswerth ist aber eine sechste Species, um die Hartmeyer die Gattung Synoicum bereichert hat, und die seinerzeit von Gottschaldt als Polijclinopsis Haecheli (vgl. pag. 1253) beschrieben wurde. Aus der Darstellung Gottschaldt's war eine solche Stellung der „Polyclinopsis'' nicht zu vermuthen. Nach- dem aber Hartmey er Gelegenheit gefunden hat, die Originalexemplare Gottschaldt's zu untersuchen, darf es als gewiss angesehen werden, dass die Untersuchung, die zur Aufstellung der Gattung Folyclinopjsis ge- führt hat, eine sehr flüchtige war. Allerdings besteht der wesentliche Unterschied in der Stockform zwischen den sechs hier oben genannten Si/woimm-Species, und es scheint mir nicht überjeden Zweifel erhaben zu sein, 1264 Ascidien. Fiff. 237. dass in der That die Formen, deren Stöcke in lauter einfache und directe Systeme aufgelöst sind, in dieselbe Gattung gehören, wie diejenigen, deren Stöcke massig und einheitlich sind und nur zu- sammengesetzte Systeme, wo sich diese überhaupt nachweisen lassen, tragen. In der Voraussetzung, dass die Gattung Synoicuin im weitesten Sinne gefasst wird, stellt sich die Diagnose wie folgt dar: Colonie sehr verschieden geformt, in ein- zelne keulenförmige Theile aufgelöst, von denen ein jeder einem einfachen directen Systeme ent- spricht, oder gelappt oder knoUen- und polster- förmig mit einfachen kreisförmigen oder zu- sammengesetzten Systemen. Eine gemeinsame centrale Cloakenhöhle nur selten nicht erkannt; in kleineren Stöcken ist sie direct von den Anal- zungen der Einzeltliiere umgeben. Gemein- samer Cellulosemantel massig oder nur sehr spärlich, halb knorpelig oder lederartig (in Alkoholconservirung) , zuweilen mit Zotten be- besetzt. Ascidiozooide gewöhnlich ansehn- lich lang (bis 2 cm), in drei Abschnitte deutlich gesondert, doch Postabdomen ungestielt, aber stets lang. Ingestionsöffnung mit sechs Eo-estions Öffnung mit einer breiten , gewöhnlich System von Synoiciim tunjcns, Lobis versehen; der Länge nach aufgeschnitten. (Nach Savigny.) c = Gemeinsamer Cellulose- mantel; cl = gemeinsame Cloakenhöhle; el = Eileiter; es = Endostyl; m = Magen; randes 0 = Ovariuni ; it = In- testinum. dreigetheilten Analzunge, gelegentlich überdies noch unregelmässige Zähnchen ; Analzunge betheiligt sich zuweilen an der Bildung des gemeinsamen Cloakenhöhlen- Kiemendarm wohl entwickelt, mit un- gefähr einem Dutzend bis etwa 20 Spaltenreihen versehen; Kückenzapfen an der Dorsalfalte ge- wöhnlich verhältnissmässig lang. Verdau ungstractus eine lang- gestreckte Schlinge bildend; die Schleifenform zeigt zuweilen {Stjnoicnni HaecJceli) sehr auffallende individuelle Variationen. Magen mit zahlreichen unregelmässigen Blindsäcken besetzt (maulbeerförmig) und (stets?) mit Magenrinne versehen. Besonders abgesetzter Mitteldarm (Nachmagen) häufig vorhanden. After gewöhnlich zweilippig. Gonaden zwitterig, im Postabdomen gelegen; Hoden und Ovarien entweder nebeneinander, oder der Hoden vor dem Ovarium befindlich. Ein halbes Dutzend Species bekannt. Vier hochnordische Formen und zwei von Herdman unter dem C hallenger -Material beobachtete. Species aus dem antarctischen Ocean. Alle nur im seichteren Wasser, nicht unterhalb 200 m Tiefe gefunden. Die Gattung scheint also aus- geprägt bipolar zu sein. Gattung Aplidium. 1265 8. Gattung. Aplidium, Savigny, 1816. (Taf. X, Fig. 15; Taf. XLI, Fig. 7.) Savigny hat die Gattung auf Grund der folgenden Merkmale der Ascidiozooide aufgestellt: Postabdomen in gerader Verlängerung des Vorderabschnittes gelegen, gewöhnlich kurz, ungefähr so lang wie Thorax und Abdomen zusammen. Ingestionsöffnung mit sechs gleichgrossen Lobis ; Egestionsöffnung ohne Lobi, oft überhaupt nicht nachweisbar, weil vom Mantel verstopft. Im Stock sollen gemeinsame Cloakenhöhlen in der Regel gar nicht sichtbar sein. Savigny theilt die Gattung in zwei Tribus : in Formen, deren Postabdomen, resp. Ovarium, kürzer oder länger ist, als die beiden Vorderabschnitte zusammengenommen. Die Thiere mit langem Postabdomen besitzen eine fast fadenförmige, nadelähnliche Körper- gestalt; die Species mit kurzem Postabdomen sind viel breiter und ge- drungener gebaut. Herdman (1891) belässt alle Formen Savigny's in dessen Gattung Aplidium, ausgenommen A. gibhtUosimi, das er mit Dräsche für ein Amaroiicium hält, und legt nur wenig Gewicht auf die Länge des Postabdomens. Das ist zweifellos zutreffend, weil sich eine ganz continuirliche Reihe aller möglichen Zwischenstadien von einem sehr kurzen bis zu einem ansehnlich langen Postabdomen leicht feststellen lässt. Die lang ausgezogenen Aplidium stehen zweifellos der Gattung Amaroucium sehr nahe, unterscheiden sich aber im Allgemeinen von dieser durch eine geringere Körpergrösse und durch eine geringere Zahl der Kiemenspalten- reihen, repräsentiren also gleichsam eine etwas niedere Ausbildungsstufe. Die Gattung Aplidium, wie sie gewöhnlich jetzt gefasst wird, kann als eine scharf umgrenzte nicht bezeichnet werden. Die folgende Diagnose lehrt das deutlich, denn fast alle Merkmale zeigen ein breites Schwanken, so dass sich häufig nur aus dem Zusammentreffen, aus der Summe einer ganzen Anzahl von Merkmalen die Zugehörigkeit zur Gattung Aplidium ergiebt. Es scheint mir daher fraglich, ob die Gattung in dem gegen- wärtigen Umfang sich auch in Zukunft erhalten wird. Stock sehr verschieden geformt, massig, polsterförmig und fleischig, häufig gelappt, kaum jemals ausgeprägt gestielt, zuweilen aber krusten- förmig: manchmal bedeutende individuelle Verschiedenheiten der Stock- form. Systeme und geraeinsame Cloakenöffnungen sehr häufig überhaupt nicht nachweisbar, sondern die Ascidiozooide erscheinen ganz unregelmässig angeordnet, ebenso die Canäle im gemeinsamen Mantel. Wo Systeme entwickelt sind, sind diese complicirt zusammengesetzt. Aeusserer gemeinsamer Cellulosemantel gewöhnlich gelatinös, zu- weilen knorpelig, selten mit Sand incrustirt. Ascidiozooide in der Regel klein, nur wenige Millimeter lang (selten, wie z.'^. Aplidium fumi- (jatum Herd. , bis 1,5 cm lang). Die drei Körperabschnitte gewöhnlich nicht scharf abgegrenzt; das Postabdomen am Vorderende breit, in gerader Verlängerung des Abdomens gelegen, zuweilen so klein, dass es wie ein kurzer Blindsack des Abdomens erscheint, zuweilen die beiden vorderen Bronn. KTasseo des Thier-Reichs. HI. Spplt. 80 1266 Ascidien. Abschnitte an Länge übertreffend. Ingestionsöffnung mit sechs Lobis (ausnahmsweise sieben bei Apl. flavum Huitf); Ege st ions Öffnung in einiger Entfernung auf der Dorsalseite gelegen, gewöhnlich gross und glattrandig, zuweilen mit mehr oder minder regelmässigen Lobis versehen, zuweilen auch eine kleinere oder grössere Analzunge neben den Lobis geringen Zahl oder ohne solche. Kiemendarm zumeist von einer Figr. 238. Ascidiozooid von ApUdium asperum, von rechts gesehen. (Nach Dräsche.) A = Thorax; B = Abdomen; C = Postabdomen; e = Ege- stionsöffnung; es =Endostyl; Ä= Hoden; 2 = Ingestions- öffnung; ü = Intestinum; m = Magen; o = Eier, resp. Ovarium; oe = Oesophagus; vd = Vas deferens. Kiemenspaltenreihen durchbrochen (5 — 6 — 10). Ob die Formen mit zahl- reicheren Spaltenreihen (bis 20) hierher gehören, ist mir zweifelhaft. Verdauung st r actus eine einfache Schleife mit oder ohne besonders abgesetzten Mitteldarm (Nachmagen). Magen mehr oder minder deutlich längsgefaltet, zuweilen mit einer besonderen flimmernden Längsfalte (Magenrinne). Gattung Psammaplidium. 1267 Etwa zwei Dutzend Arten wurden beschrieben. Die Gattuno- igt zwar aus manchen ßegionen noch nicht beliannt geworden, darf aber wohl als all- gemein verbreitet angesehen werden, in Kücksicht darauf, dass sie bisher unter sehr verschiedenen Lebensbedingungen nachgewiesen worden ist. Einerseits kommt sie häufig im sehr warmen Wasser des rothen Meeres, andererseits noch im äussersten arctischen Ocean,nördlich von Spitzbergen, vor. In den wärmeren und kalten Meeren finden sich Aplidium in sehr ver- schiedenen Tiefen. In der Arctis steigt Aplidium Schaudinni in der Nansen-Einne bis in 1000 m Tiefe hinab; im südatlantischen Ocean (Ostküste Südamerikas unter dem 37^ s. Br.) fand sich Aplidium incrustans Herd, in 600 Faden Tiefe. 9, Gattung. Fsammaplidmm^ Herdman, 1886. (Taf. XXXIX, Fig. 3 u. 4.) Die Gattung Psammaplidium wurde von Herdman aufgestellt für eine ganze Keihe im Challenger-Material vorhandener Polycliniden. Das gemeinsame Merkmal, das sie auszeichnete, bestand darin, dass der Cellulosemantel eine sehr intensive Incrustation mit Sand und Fremdkörpern aufwies. Es scheint mir aber fraglich, ob diese Eigenthümlichkeit, selbst wenn sie auf einer besonderen Eigenschaft des Cellulosemantels beruht, in allen Fällen hinreicht, um auf sie hin eine Gattung zu schaffen. Aus den verschiedenen hier mitgetheilten Gattungsdiagnosen geht hervor, dass in mehreren Polyclinidengattungen der äussere Cellulosemantel gelegent- lich Sand und Fremdkörper aufnimmt, wenn vielleicht auch nicht in dem hohen Masse, wie es für Psammaplidium charakteristisch ist. Gegen die Annahme, dass die Gattung Psammaplidium eine fest geschlossene, ein- heitliche Gruppe ist, möchte auch der Umstand sprechen, dass Form und Bau der Einzelthiere oft recht erhebliche Unterschiede aufweisen. Die Sonderung in drei Körperabschnitte ist zwar überall nachweisbar, tritt aber in sehr verschiedener Vollkommenheit auf. In manchen Fällen ist das Postabdomen ansehnlich lang {Ps. subviride Herd., Ps. ovatum Herd.), in anderen wird es so ausserordentlich kurz {Ps. spongiforme), dass es als ein besonderer Abschnitt kaum noch hervortritt und die Geschlechts- organe bis unmittelbar an die Darmschleife heranreichen. Ebenso finden sich Unterschiede im Verlauf der Darmschleife, in der Beschaffenheit des Magens und der Egestionsöffnung u. s. w. Colonie sehr verschieden geformt; meist massig, allseitig ab- gerundet, polsterförmig oder dünn, krustenförmig oder gelappt, selten gestielt und keulenförmig. Gemeinsamer Cellulosemantel in der Regel dick und von Sand und Fremdkörpern auch in den tieferen Lagen durchsetzt; äussere Mantelschicht zuweilen in besonderer Weise differenzirt. Eine Anordnung der Einzelthiere zu besonderen, deutlicher umgrenzten Systemen ist in der Regel nicht nachweisbar, zuweilen sind auch gar keine gemeinsamen Cloakenöffnungen erkennbar. Die Ascidiozooide 80 * 1268 A sei dien. gewöhnlich klein, oft in drei Abschnitte nur undeutlich gesondert; Post- abdomen gewöhnlich kurz, zuweilen aber auch von bedeutender Länge. Ingestions Öffnung sechslappig; Egestions Öffnung verschieden, unregelmässig oder rund, ohne und mit Analzunge, zuweilen neben und vor der Egestionsröhre eine besondere Analzunge (P.s, rüde Herd.), zu- weilen wie die Ingestionsöffnung sechslappig. Mundtentakel ver- schieden an Zahl, häufig etwa ein Dutzend und mehr. Kiemendarm gewöhnlich mit wenigen Spaltenreihen durchsetzt. V er dauungstractus eine einfache Schleife mit links verlaufendem aufsteigendem Ast, oder dieser ist dorsalwärts gerichtet, so dass der Tractus in seitlicher Ansicht U-förmig erscheint. Magen gewöhnlich glattwandig und mehr oder minder kugelähnlich {Ps. spongiforme) oder längsgefaltet (Ps. rude^ Fs. effrenatum, Her dm an). Gegen zwei Dutzend Species sind beschrieben worden; die meisten stammen aus den australischen Meeren, dem antarctischen und süd- atlantischen Ocean und von der ostafrikanischen Küste. Auf der nördlichen Halbkugel wurden nur ausnahmsweise Psanimaplidmm gefunden; so in der äquatorialen Kegion an Ternate (Mollukken) von S Unter und im nordpacifischen Ocean (Alaska-Küste) von Ritter. In diesem letzten Fall soll es sich um Psammaplidnim pedimcuJatum Herd, handeln, eine Eorm, die bisher nur an der australischen Küste beobachtet wurde. Wäre das richtig (Ritter versieht den Namen mit einem Fragezeigen), so wäre dieses Psammaplidnim ein Beispiel für eine bipolare Species. Vorwiegend Bewohner des flachen Wassers ; einzelne Species steigen in bedeutendere Tiefe herab. Psammaplidium e/frenatum, Ps. flavum noch in 600 Faden Tiefe an der Ostküste Südamerikas unter 37° s. Br. gefunden. 10. Gattung. Aiopogaster, Her dm an, 1885. Die Gattung Atopiogaster wurde von Herd man für eine Anzahl auf der Challenger-Expedition erbeuteterPolycliniden-Species aufgestellt, die besonders Amaroucium und Polydinoides nahe zu stehen scheinen, sich aber durch gewisse Eigenthümlichkeiten diesen gegenüber auszeichnen. Ob die Unterschiede hinreichend sind, um die Aufstellung einer besonderen Gattung gerechtfertigt erscheinen zu lassen, scheint mir nicht über jeden Zweifel erhaben zu sein. Die wichtigste Besonderheit besteht darin, dass der Magen von Atopogaster quergefaltet ist. Auch der gemeinsame Cellu- losemantel zeichnet sich durch seine knorpelig harte Consistenz aus, Einzelthiere und Colonien sind zuweilen von bedeutender Grösse, doch bleibt die Beschaffenheit des Magens das durchgreifende und bestimmende Merkmal. C 0 1 0 n i e massiv und gewöhnlich gross (6 — 26 cm in der grössten Aus- dehnung), doch von sehr verschiedener, oft langgestreckter Gestalt. Cellu- losemantel dick und knorpelig hart, ohne Sandeinlagerungen. Einzel- thiere entweder in deutlichen kreisförmigen Systemen angeordnet, mit Gattungen Atopogaster und Sidnyum. 1269 centraler gemeinsamer Cloakenöffnung, oder ohne Systeme und ohne ge- meinsame Cloakenöffnungen. Ascidiozooide in drei Abschnitte mehr oder minder deutlich gesondert; Postabdomen gewöhnlich lang, doch zu- weilen auch das Abdomen der längste Abschnitt (bei Ä. aurantiaca doppelt so lang, als die bei den anderen). Grösse der Einzelthiere 4 mm bis 3 cm. I ng e s ti 0 n s ö f f nun g sechslappig ; E g e sti o ns Öffnung gelappt. Mund - tentakel ziemlich zahlreich, von verschiedener Grösse. Dorsallamina mit Rückenzapfen besetzt. Bei den grösseren Thieren ca. 20 Kiemen- spaltenreihen. Darmschlinge in der Regel gross und weit; Magen mit Querfalten versehen. Herz scheint meist nicht am hintersten Körperende zu liegen, sondern hinter ihm zieht sich das Postabdomen in einen Gefässfortsatz aus. Gonaden scheinen nicht immer auf das Postabdomen beschränkt zu sein, sondern das Vorderende der Drüsen rasft mehr oder minder weit in das hintere Abdomen hinein. Ungefähr ^/g Dutzend Species aus dem seichten Wasser, bis etwa 100 oder 150 m Tiefe, bekannt. Die Gattung scheint auf die südliche Halbkugel (39"— 52^ s. Br.) beschränkt zu sein. 11. Gattung. Sidnyum, Savigny, 1816. (Taf. XXXYIII, Fig. 6.) Die Gattungsbezeichnung ÄaVZwytMw wurde von Savigny für eine aus dem britischen Meer stammende Synascidie {S. turbinatum) eingeführt, die gewisse Merkmale der Gattungen Synoicum und ÄpUdium vereinigt zeigte. Der Magen ist wie bei Synoicum mit zahlreichen Blindsäcken besetzt; der Kiemendarm ist wie hei ÄplkUum beschaffen, die Ingestions- öffnung mit sechs Lobis versehen, die Egestionsöffnuug einfach, glatt röhrenförmig. Das auffallendste Merkmal sollte in der Art und Weise der Anordnung der Einzelthiere im Stock bestehen, „dans la disposition des animaux, qui forment un faisceau arrondi en tete au sommet et retre- ci, vers le bout sur lequel il pose, ä peu pres comme certains Madrepores ä une seiile etoile. On pourrait aj outer que les orifices semblent figurer, par leur arrangement, des ellipses etroites dirigees du centre vers la circonference, comme les lames de ces Madrepores". Als weitere Merk- male giebt Savigny an, dass Thorax und Abdomen von annähernd gleicher Länge, beide aber nur kurz seien. Der Darm ist spiralig ge- dreht, das Ovarium lang, fadenförmig und gestielt. Hält mau sich an diese Beschreibung von Savigny, so dürfte es in hohem Masse wahr- scheinlich sein, dass dieses Sidnyum dieselbe Art ist, die später von Giard als Circinalium concrescens beschrieben worden ist, wie auch Lahille annimmt. Die Synonymie müsste als erwiesen angesehen werden, wenn in Bezug auf die Beschaffenheit der Körperöffnungen in den An- gaben der Autoren Uebereinstimmung herrschte, was aber nicht der Fall ist. Sidmjum hat sechs, Circinalium acht Mundlobi , ersteres eine glatte, 1270 Ascidien. letzteres eine sechszähnige Egestionsöffnung. Auf die Egestionsöffnung*) wird freilich nur wenig Gewicht gelegt werden können , da zweifellos individuelle Verschiedenheiten vorkommen, denn Dräsche erwähnt aus- drücklich, dass die Oeffnung sechszähnig oder mit Analzunge versehen ist. In den Abbildungen erscheinen zuweilen die Zähne der Egestions- öffnung so wenig deutlich, dass es begreiflich erscheint, dass sie in mangelhaft conservirten Thieren gänzlich übersehen werden konnten. Besteht die Identität von Sidnyum und CircinaUuni, so muss allerdings ein Verseheu in Bezug auf die Angabe Savigny's über die Zahl der Ingestionslobi angenommen werden. Ich nehme einen solchen Irrthum an, denn diesem kleinen Unterschied gegenüber fällt doch als allzu bedeutend ins Gewicht die hohe Uebereinstimmung der Stockform: der Zerfall des ganzen Cormus in einzelne, ziemlich isolirte Lappen, von denen ein jeder einem System entspricht. Ausser hei Synoicum hirgens kommt diese Erscheinung in gleicher Vollendung vielleicht nur bei Circinalium und Sidnyum vor, und zu bedenken ist, dass an den Fundstellen, von denen das meines Wissens bisher nicht wieder beobachtete Sidnyum turbinatum Savigny's stammt, jetzt nur Circinalium sich findet. Im Gegensatz zu der hier vertretenen Auffassung hat Her dm an (189 1) das Sidnyum von Savigny mit M i 1 n e - E d w a r d s ' Polyclinum aurcmtitini, das später Giard zu einer besonderen Untergattung Äuran- tium erhoben hat, identificirt. Wäre das richtig, so wäre Savigny's Angabe über die Zahl der Mundlobi zutreffend, da alle Polyclinimi sechs Mundzähne besitzen. Unerklärlich wäre dann aber der bedeutende Gegen- satz in der Stockform zwischen Sidnyum und Äurantium. Her dm an (1886) hat aber den alten Gattungsbegriff' Sidnyum nicht unwesentlich anders gefasst und der Savigny 'sehen Species noch eine zweite, ant- arctische Form hinzugefügt {S. pallidum), die nach Lahille freilich nicht der Gattung Sidnyum, sondern Synoicum zugehören müsste. Auch ich trage Bedenken, die Gattung Sidnyum in dem Umfange aufzufassen, wie es Herdman thut. Ganz abgesehen davon, dass zwischen den Einzel- thieren der beiden Species nicht unwesentliche Unterschiede herrschen, ist doch auch die Stockform so auffallend und constant verschieden, dass meines Erachtens die Zusammenfassung in einer Gattung unzweckmässig erscheint. Bei S. turhinatum sind die Systeme nach der Darstellung- Sa vi gny 's, im Gegensatz zu Herdman, einfach und die Stöcke direct in die einzelnen Systehie gespalten; bei S. pallidum dagegen die Systeme zusammengesetzt, die Stöcke massig und nicht in die einzelnen Systeme ge- trennt. Andererseits aber scheint es mir unstatthaft, mit Lahille den älte- sten Gattungsnamen Sidnyum einfach zu streichen und die Savigny 'sehe Species Sidnyum turhinatum zur Gattung Circinalium Giard zu rechnen. Gerechtfertigter wäre das umgekehrte Verfahren, d. h. die Gattungs- bezeichnung Sidnyum zu behalten, Circinalitim aber zu streichen. *) Vgl. über die Egestionsöffnung die Bemerkungen über Circinalium (p. 1273). Gattungen Sidnyum und Polyclmoides. 1271 In der folgenden Diagnose halte ich mich an Savigny's Angaben. Colonie klein, in einzelne Theile gesondert, die je einem System entsprechen. Systeme direct, ^^S- 239. vielleicht nur einzelne Individuen etwas weiter von \ der gemeinsamen Cloakenhöhle abgerückt. Ge- meinsamer Cellulosemantel gelatinös. A s - cidiozooide in drei Abschnitte scharf getrennt. Thorax und Abdomen ungefähr gleich lang, aber kurz; Postabdomen lang und dünn, fast gestielt. Ingestionsöffnung stets (?) sechslappig ; Ege stionsöffnung glattrandig, scheint aber zuweilen auch gezähnt oder mit einer Analzunge versehen zusein. Zahl der Kiemenspaltenreihen gering (7 — 8). Darmschleife spiralig gedreht. Magen maulbeerartig, mit zahlreichen Blind- säckchen versehen oder undeutlich und unregel- e??u massig längsgefaltet, fadenförmig. 0 V a r i u m gestielt und lang Zu dieser Gattung scheint nur eine Species (Sidnijum turhinatimi) zu gehören, die wahrschein- lich mit Circinalhim concrescens Giard synonym ist. Nordwesteuropäische Meere, Mittelmeer. Geringe Meerestiefe. 12. Gattung. Polydinoides, Dräsche, 1883. Die Gattung Fohjdinoides wurde von Dräsche für eine an der Küste von Mauritius vorkommende Polyclinide aufgestellt, die kaum durch ein be- sonders hervorstechendes Merkmal auffällt und mehr dadurch ausgezeichnet ist, dass die den Darm, die Körperöflfnungen und äussere Gestalt be- treffenden Eigenschaften in einer besonderen Weise hier combinirt erscheinen. Colonie massig, fast allseitig abgerundet. Gemeinsamer Cellulosemantel gelatinös, « = Analzunge; e = Ege- Polyclinoides diaphanus. Einzelthier, von rechts ge- sehen. (Nach Dräsche.) massig hart und in hohem Masse durchscheinend. Systeme zusammengesetzt und mehr oder minder unreo^elmässis:. Einzelthiere durch zwei Ein- stionsöffnung; em = Embry- onen im Peribranchialraum ; i = Ingestionsöffnung; it = Intestinum ; m = Magen ; drei Leibesabschnitte sehr scharf o = Ovarium ; vd deferens. Vas schnürungen in gesondert. Thorax und Postabdomen etwa gleich lang, Abdomen am kürzesten. Ingestions- öffnung sechslappig; Ege stionsöffnung ein glattrandiger Canal; dorsal und vor diesem steht isolirt eine lange Analzunge. Kiemendarm mit acht Spaltenreihen versehen, abgesehen von inneren Quergefässen und Kückenzapfen (?) innen glatt. Verdauungstractus 1272 Ascidien. eine einfache, nicht spiralig gedrehte Schleife, in der der absteigende Ast ventral, der aufsteigende Intestinalast dorsal verläuft. Magen sehr langgestreckt und mit zahlreichen Längsfalten versehen. Anus Öffnung zweilippig, d. h. in zwei grosse Lappen gespalten. Geschlechts- drüsen ganz im gestielten Postabdomen gelegen. Nur eine Species {Folycllnoides diaphanus Dräsche) von der Küste von Mauritius bekannt. Fig. 240. rcZ.J 13. Gattung. Circinalium, Giard, 1872. Die Gattung Circinalimn wurde von Giard aufgestellt für eine Polyclinidenspecies , die sich durch eine bedeutende Varia- bilität auszeichnete. Die Variabilität bezieht sich sowohl auf die Stockform, als auch auf gewisse Besonderheiten im Bau der Einzelthiere. Das hat manche Autoren veranlasst, bei Circinalimn von einem „Polymorphismus" zu sprechen. Es handelt sich aber gar nicht um solche Erschei- nungen, die bei Cölenteraten und auch anderen Tunicaten (Dolioliden) mit diesem Namen belegt werden , sondern lediglich um Verschiedenheiten, die durchaus in den Bereich der individuellen Ver- schiedenheiten gehören. Der „Polymorphismus'" der Stöcke ist im Wesentlichen darauf zurückzu- führen, dass Solitärthiere, sei es knospende Oozooide, sei es abgetrennte Blastozooide, mit entwickelten Cormen verglichen wurden, und dass verschiedene Alterszustände der Stöcke als solche nicht immer erkannt wurden. So besteht z. B. der ganz junge Stock nur aus einem einzigen directen System, dessen gemeinsame Cloakenhöhle von einem ge- zähnten Kand umgeben ist. Später scheinen sich in der Kegel die Zähne des Randes zu verlieren, imd der gemeinsame Cloakenrand erscheint glatt, kraterförmig. Die individuellen Unterschiede im Circinalium concreseens. Körperbau der Einzelthiere sind unbedeutend und Einzelthier, von rechts erstrecken sich auf den Magen (gefaltet oder maul- gesehen. (Nach Dräsche.) beerförmig), die Cloakenöfenung (gezähnt, mit Anal- f ~ TT^r °". "^ T p_ zunge versehen, glattrandig), vielleicht auch auf die stionsöffnung;m=Magen; Ingestionsöffnung (mit 8 und 6 •? Lobis). Ucber die vd = Vas deferens. individuellen Verschiedenheiten der äusseren Körper- form der Ascidiozooide geben die Abbildungen Giard's und Drasche's Auskunft. Die einen zeigen die Thiere scharf in die drei Abschnitte gesondert und das Postabdomen sehr schlank und lang (Thiere aus dem Ocean), während die von Dräsche im Mittelmeer beobachteten Individuen (vgl. Textfig. 240) eine viel gedrungenere Ge- stalt besitzen und ganz allmählich sich nach hinten zu ein wenig ver- Gattungen Circinalium und AforchelUoides. 1273 jungen. In allen Fällen ist aber das Postabdomen länger als die beiden vorderen Regionen zusammengenommen. Zum Theil scheinen die Form- verschiedenbeiten auf Altersunterschieden, vielleicht auch auf Contractions- zuständen zu beruhen. Die Berechtigung des Gattungsnamens ist sehr zweifelhaft. Wenn, wie auch ich glaube, Sidnyum turhinatum Savigny identisch ist mit dem später von Giard beschriebenen Circinalium concrescens, muss letzterer Gattungsname eingezogen werden. Das setzt allerdings voraus, dass entweder Savigny's Angabe über die Sechszahl der Lobi bei Sidnyum unrichtig ist, oder dass in der Zahl thatsächlich individuelle Schwankungen (sechs und acht) vorkommen. Andererseits glaubt Her dm an, dass Sid- nyum turhinatum dieselbe Species ist, die Milne-E dwards als Foly- clinum aurantium beschrieben hat. Da die Gattung Polydinum sechs Ingestionslobi besitzt, wäre Savigny's Angabe über die Zahl der Lobi zutreffend, falls diese Synonymie thatsächlich besteht. Da diese Frage noch nicht als vollkommen aufgeklärt gelten kann, setze ich die Diagnose von Circinalium, wie sie sich aus den Befunden von Giard und Dräsche ergiebt, kurz hierher. Cormus in einzelne Lappen getheilt, von denen die kleinsten aus einzelnen isolirten Blastozooiden, die mittelgrossen aus je einem directen System, die grössten, wie es scheint, aus einem grossen indirecten System bestehen. Die gemeinsamen Cloakenhöhlen sehr deutlich erkennbar. Gemeinsamer Cellulosemantel etwa gallertartig, nicht sehr weich. Einzelthiere (Textfig. 240) scheinen in ihrer Gestalt recht erhebliche Verschiedenheiten darzubieten. Ingestionsöffnung mit acht Lobis, Egestionsöffnung mit sechs Zähnen oder mit Analzunge. Kiemen- darm mit wenig zahlreichen (7 — 10) Spaltenreihen versehen. Darm- schlinge einfach; Magen maulbeerförmig oder unregelmässig gefaltet. Ovarium langgestreckt, gestielt; Hoden mit einreihig am Vas deferens angeordneten Samenbläschen. Nur eine Species {Circinalium concrescens) im atlantischen Ocean und Mittelmeer, doch ist die Existenz der Gattung fraglich, da wahrscheinlich Synonymie mit Sidnyum besteht. 14. Gattung. Morchellioides, Herd man, 1885. Die Gattung MorcJiellioides wurde von Her dm an für eine auf der Challenger- Expedition bei den Kerguelen aufgefundene Polycliniden- species aufgestellt, die sich durch eine achtlappige Ingestionsöffnung und einen maulbeerförmigen Magen auszeichnete. Wenn es thatsächlich auch unter der Gattung Morcliellium Formen giebt, die eine achtlappige In- gestionsöffnung haben, wie es die Definition Lahille's verlangt, so ist eine scharfe Abgrenzung dieser beiden Gattungen nicht durchführbar, und Lahille hat denn auch die hier in Eede stehende Gattung Herdman's als eine gute nicht gelten lassen und eingezogen. Ich vermag nicht zu entscheiden, ob dieses Verfahren ganz gerechtfertigt ist, wenngleich es 1274 Ascidien. mir scheinen will, dass es besser gewesen wäre, wenn bei der Aufstellung von neuen Gattungen der Polyclinidae etwas mehr Zurückhaltung geübt worden wäre, als es thatsächlich geschehen ist. Eine Reihe Gattungen sind auf Grund des maulbeerförmigen Magens aufgestellt worden bei achtlappiger Ingestionsöffnung (BlorcJiclUoides Herd., Morchellimn Lahille, Parascidia M.-Edw.) oder bei sechslappiger Oeffnung {Synoicum Phipps, Morchellium Giard-Herdman, Sidnyum Sav.). Es ist zum mindesten fraglich, ob sie alle sich werden aufrecht erhalten lassen. Jedenfalls be- tont Her dm an selbst, dass sein Morchellioides der Gattung Parascidia auf das nächste verwandt sei. Colonie massig und stark abgerundet, polsterförmig. Cellulose- mantel gelatinös, massig hart, ohne Sandeinlagerungen. Systeme complicirt zusammengesetzt; gemeinsame Cloakenöffnungen wenig zahlreich, nicht immer nachweisbar. Ascidiozooide nur undeutlich in drei Regionen gesondert; das Postabdomen läuft in eine Anzahl langer Mantelgefässfortsätze aus. Ingestionsöffnung achtlappig, Egestions- öffnung nach vorn gerichtet. Mundtentakel ungefähr 12, von an- nähernd gleicher Länge. Kiemen sack gross, von über einem Dutzend Spaltenreihen durchbrochen. Dorsallamelle mit einer Reihe Rücken- zapfen. Darmcanal eine einfache Schlinge bildend. Magen maul- beerförmig, mit unregelmässigen Aussackungen oder Verdickungen besetzt. Her dm an führt nur zwei Species an, die eine aus der Antarctis (Kerguelen), die andere aus dem nordwesteuropäischen Meer. Seichtes Wasser bis uno:efähr 100 m. *o^ 15. Gattung. Morchellium, Giard, 1872. (Taf. XXXVIII, Fig. 9.) Giard hatte die Gattung (Subgattung) Morchellium für eine von Milne -Edwards als Ämaroucmm argus beschriebene Polyclinide ein- geführt, von der bereits Milne-Edwards selbst meinte, sie sei wegen ihres eigenthümlichen Magens am zweckmässigsten als eine neue Gattung zu betrachten. Während nämlich bei anderen Amaroucium der Magen längsgefaltet ist, trägt er bei Amaroucium argus zahlreiche kleine, rund- liche Blindsäcke , erscheint also mehr oder minder deutlich maulbeer- förmig. Ferner führt Giard als Gattungsmerkmale an ein langes, im Postabdomen gelegenes Ovarium, eine morchelähnliche Stockform, grosse zusammengesetzte Systeme und gelegentliches Zusammenfallen der Be- griffe Stock und System (coenobium). Die Ingestionsöftnung besitzt sechs Lobi. In ganz übereinstimmender Weise definirt auch Herdman die Gsittimg 3IorcheUium, während Lahille ausdrücklich hervorhebt, dass stets acht, und nicht sechs Mundlobi vorhanden seien. Die Zahl der Lobi ist für ihn bestimmend, um die Gattungsunterschiede zwischen Synoicum und Morchellium festzustellen : Aplidiens ä estomac ( 6 lobes buccaux Synoicum. areole et ä 18 lobes buccaux Morchellium. Gattungen Morclielliuvi und Parascidia. 1275 Bei diesen sich widersprechenden Angaben ist es natürlich unmöglich, ohne eine Nachuntersuchung hier eine Entscheidung zu fällen. Ich möchte nur betonen, dass Lahille ausdrücklich erwähnt, er habe das MorcheUium argiis Milne Edwards' unzweifelhaft vor sich gehabt und an denselben Fundstellen wie dieser untersucht, ausschliesslich aber acht und niemals sechs Mundlobi angetroffen. Milne-Edwards habe nur contrahirte Thiere untersucht und daher zwei von den acht Lappen übersehen. Colonie massig, polsterförmig , morchelförmig oder gestielt. Systeme zusammengesetzt und unregelmässig, häufig überhaupt nicht nachweisbar. Gemeinsamer Cellulosemantel gelatinös oder härter, knorpelig. Einzelthiere aus drei Leibesabschnitten zusammengesetzt, doch sind diese nicht besonders scharf getrennt. Ingestionsöffnung mit (sechs oder acht?) Lobis versehen. E gestionsöffnung ziemlich glattrandig, mit massig grosser Analzunge versehen. Kiemendarm ver- hältnissmässig gross, von ungefähr einem Dutzend Spaltenreihen durch- bohrt. Verdauungstractus eine normal gewundene Schleife mit links- seitig verlaufendem Intestinalast. Magen maulbeerförmig mit Blind- säckchen oder Verdickungen besetzt. Die Gattung enthält jedenfalls nur wenige Species, aber über den Umfang ist so lange keine Klarheit zu gewinnen, als in der Diagnose nicht feststeht, ob es sich um Formen mit sechs oder acht Mundlobis handelt. Herdman, der sechs Lobi zählt, rechnet hierher ausser dem MorcheUium argiis M.-Edw. das Morcliellium Giarcli Herd. Wäre das zutreffend, so wäre allerdings die geographische Verbreitung der Gattung sehr bemerkenswerth, denn von den beiden Species fände sich die eine im Canal, die andere im antarctischen Ocean bei den Kerguelen. Lahille, der die Gattung Morcliellium durch acht Lobi gekennzeichnet hat, hält das Morcliellium Giardi gar nicht für ein Morcliellium, sondern rechnet es der Gattung Synoicum zu. Diese Auffassung stimmt zweifellos besser mit der geographischen Verbreitung der fraglichen Species überein. 16. Gattung. Parascidia, Milne-Edwards, 1842. (Parasciclium, Lahille, 1890.) Die Gattung Parascidia wurde von Milne-Edwards leider nur ziemlich ungenügend definirt, so dass über ihre Fassung zwischen Herdman und Lahille nicht volle Uebereinstimmung herrscht. Lahille findet das charakteristische Merkmal der Gattung darin, dass die Einzel- thiere acht Mundlobi tragen und der Magen längs cannelirt oder mit länglichen Blindsäckchen besetzt ist (estomac pseudo-areole, p. 462). Der Stock ist kugelähnlich, die Systeme sind complicirt, zusammengesetzt. Bei dieser Fassung des Gattungsbegriffes umschliesst Lahille 's Par- ascidium auch die Gattungen Fragarium und Fragaroides, während nach Herdman diese beiden letztgenannten Gruppen selbstständig bestehen 1276 Ascidien. bleiben und ebenso Parascidia, die aber der Gattung Sidnyum selir nahe steht und sich von dieser eigentlich nur durch die Achtzahl der Lobi (statt der sechs) unterscheidet. C 0 r m u s massiv , gewölmlich kugelähnlich. Systeme gross , zu- sammengesetzt. Gemeinsame Cloa kenhöhlen zumeist gut erkennbar, zuweilen kraterartig erhoben, mit gezähntem Kand. Gemeinsamer Cellulosemantel gelatinös, weich oder härter, fast knorpelig. Einzel- thiere mit ansehnlich langem Postabdomen, das sich mehr oder minder scharf vom Abdomen absetzt, ohne direct gestielt zu erscheinen. In- gestionsöffnung mit acht Lobis, abnormerweise gelegentlich 10 — 11 unregelmässige Lobi. (Sechs Lobi wurden als ausnahmsweise vorkommend nur von Giard bei Fragarium elcgans beschrieben, einer Form, die nach Lahille zu Taraseidia gehört.) Egestions Öffnung mit Analzunge (stetsV). Mundtentakel ungefähr 12 — 14. Kiemensack ziemlich geräumig, zumeist ungefähr ein Dutzend, doch auch bis 20 Kiemen- spaltenreihen vorhanden. Verdau ungstractus eine einfache Schleife. Magen längsgefaltet, cannelirt oder mit länglichen Blindsäcken besetzt. Gonaden ansehnlich langgestreckt. Her dm an führt nur vier Species an; gehören die von Lahille ge- nannten Species ebenfalls hierher, so steigt die Zahl auf etwa ein halbes Dutzend. Mittelmeer und nordwesteuropäisches Meer. Geringe Meerestiefe. 2. Subfamilie. Pharyngodicty oninae. Die auf der Challenger-Expedition in wenigen Exemplaren erbeutete und von Her dm an beschriebene Gattung Phanjngodidyon weicht im Bau des Kiemenkorbes so erheblich von den anderen Polyclinidae ab, dass ich dem dadurch Rechnung tragen möchte, dass ich die Gattung in eine besondere Unterfamilie bringe. Ich befolge damit ein Verfahren, dass bei den Monascidien bereits üblich ist, wenngleich hier bei den Polvcliniden dadurch Subfamilien von sehr verschiedenem Umfansr 2:e- sondert werden. Im übrigen Bau, namentlich in der Zusammensetzung des Körpers aus drei Leibesabschnitten (Thorax, Abdomen und Post- abdomen) g]eic\it PJiari/ngodidpon so vollkommen den anderen Polycliniden, dass ich mich nicht entschliessen kann, sie von diesen ganz abzutrennen und eine besondere Familie für diese einzige Gattung und Species zu gründen; vielmehr dürfte die Sonderstellung durch die Aufstellung einer besonderen Subfamilie hinreichend gekennzeichnet sein. Die Pharyngodictyoninae besitzen die Merkmale der Polyclininae und unterscheiden sich von diesen durch den Kiemenbau, den Her dm an, wie ich glaube, nicht zutreifend beurtheilt hat, wenn er hier die wahren Kiemen- spalten völlig fehlen lässt und das gesammte Kiemengerüst nur dem inneren Gitterwerk (innere Quer- und Längsgefässe, ohne das Primär- gerüst der Kieme) der übrigen Ascidien gleichsetzt. Da die Polycliniden innere Längsgefässe überhaupt nicht haben, wäre es dann meines Er- Subfamilien Pharyngodictyoninae und Euherdnianünae. 1277 achtens unmöglich, wie Her dm an will, den Fliaryngodictyon zu den Polycliniden zu stellen. Ich sehe dagegen in der PharyngocUdt/on-Kieme das primäre Gitterwerk der Ascidienkieme wohl erhalten und finde die Besonderheit darin, dass die Spalten eine ausserordentliche Grösse an- nehmen und rechtwinklig werden, während die Kiemenwandungen selbst eine sehr starke Keduction erfahren. Ob diese Veränderungen direct im Zusammenhang stehen mit der Lebensweise in der Tiefsee, lasse ich hier unerörtert. Nur eine Gattung der Tiefsee [Pharijngodictyon) bekannt. Gattung. Fharyngodidyon, Herdma n, 1885. (Taf. XXXIX, Fig. 2.) Die Gattung Fliaryngodictyon wurde von Her dm an für eine auf der Challenger-Expedition in grosser Meerestiefe erbeutete Species aufgestellt. Die Gestalt der Einzelthiere, die Gliederung in drei Leibesabschnitte, weist auf die Zugehörigkeit zur Familie der Polyclinidae hin. In der Organisation des Kiemendarms besteht dagegen eine Besonderheit, die mir hinreichend zu sein scheint, um die Gattung von den anderen Polycliniden abzutrennen und in eine besondere Subfamilie zu bringen. Colonie pilz- oder keulenförmig, aus einem Stielabschnitt und einem Kopfabschnitt zusammengesetzt; in den Stiel treten nur die Postabdomina der Einzelthiere ein. Eine besondere Gruppirung der Zooide zu ver- schiedenen System en ist nicht beobachtet worden, ebensowenig ist eine gemeinsame Cloakenhöhle, die sich vielleicht auf der Mitte des Kopffeldes öffnen könnte, sicher erkannt. Cellulosemantel gelatinös, doch ziemlich fest. Einzelthiere 10—15 mm lang, das gestielte Postabdomen wenigstens zwei- bis dreimal so lang als der Vorderkörper. Ingestions- öffnung mit (8?) Lappen; Mundtentakel mindestens 12 an Zahl. Dorsallamina durch eine Reihe dreikantiger Zungen repräsentirt. Kiemenwand wird durch ein sich rechtwinkelig kreuzendes Gitterwerk dargestellt; die Kiemenspalten demnach gross und rechteckig, v/ie bei mehreren Tiefsee-Monascidien. Darmtractus unvollständig beschrieben; der eiförmige M a g e n scheint äusserlich glatt zu sein, nach innen falten - förmige Vorsprünge zu besitzen. Hoden und Ovarien längsgestreckt, im Postabdomen gelegen. Nur eine Species {Fharyngodidyon mirabüis) in mehreren Exemplaren in 1600 Faden Tiefe zwischen dem Cap und den Kerguelen gedredscht. 3. Subfamilie. Euherdnianünae. Ritter hat für die einzige Species der von ihm an der californischen Küste beobachteten Eulierdmania eine besondere Familie (H e r d m a n i i d a e oder Euherdmaniidae) aufgestellt, obwohl ihm nicht entgangen war, dass die fragliche Gattung unzweifelhafte Beziehungen zu den Polycliniden ]^278 Ascidien. besitzt. Diese Uebereinstimmung liegt im Bau der Einzelthiere, während dei» wichtige Gegensatz in der Art und Weise besteht, wie sich der Stock aus den Ascidiozooiden zusammensetzt. Es fehlt nämlich der die Zooide zu einer einheitlichen Masse verbindende gemeinsame Cellulosemantel, und jedes Einzelthier besitzt seinen eigenen Cellulosemantel, so dass diese sämmtlich bis auf die verbindenden stoloartigen Wurzelausläufer ganz selbstständig und isolirt bleiben. Die Stockform gleicht also ganz typisch socialen Ascidien. Bei Polycliniden finden sich sonst fast immer die typischen Synascidienstöcke mit einem alle Einzelthiere vollständig o-leichmässio; umhüllenden Cellulosemantel. Zuweilen kommt es allerdings vor, dass der Gesammtstock in seine einzelnen Systeme aufgelöst ist (Synoicum, Circinalnim) , so dass immer nur diese vollständig vom ge- meinsamen Mantel umhüllt werden, ja es können im Stock auch einzelne durch Knospung entstandene Individuen lange Zeit isolirt bleiben {Circi- nalium), aber niemals geht, wie bei Euherdmania, die Auflösung des oesammten Stockes bis auf alle Individuen der Colonie. Ich glaube zwar, o dass diese Besonderheit der Stockform hinreichend hoch bewerthet wird, wenn daraufhin nicht eine neue Familie, sondern nur eine besondere Sub- familie aufgestellt wird. Diese hat, abgesehen von der Stockform, die- selben Merkmale wie die Familie. Stockform gleicht typischen socialen Ascidien, Cormus bis auf die Einzelthiere gespalten. Einzelthiere in Thorax, Abdomen und Postabdomen gesondert; Thorax sehr kurz, Abdomen der längste Abschnitt, Körperöffnungen sechslappig. Mundtentakel ziemlich zahlreich, ca. 40. Dorsallamelle durch eine Reihe Kückenzapfen gebildet; zwischen den Kiemenspaltenreihen Flimmerreifen. Verdau ungstractus eine sehr lange Schleife; Magen längs- gefaltet. Herz und Pericard am Hinterende des Postabdomens gelegen. Epicard besteht aus zwei getrennten Epicardialröhren. Gonaden im vorderen Postabdomen gelegen. Knosp ungs weise ganz unvollständig beobachtet. Nur eine Gattung in einer Species bekannt. Gattung. Euherdmania, Ritter, 1903. Die Gattung Euherdmania wurde zuerst von Ritter unter dem Namen Herdmania beschrieben; da aber diese Bezeichnung bereits ver- geben war, wurde die Namensänderung nothwendig. Der Entdecker stellte für seine neue Gattung die besondere Familie der Herdmaniidae (Euherdmaniidae) auf. Es scheinen mir aber die Eigenthümlichkeiten in der Organisation nicht so gross zu sein, als dass die Euherdmania nicht auch zu den Polycliniden gebracht werden könnte. Allerdings ist Gattung Euherdmania. 1279 Fig. 241. A = Euherdmania daviformis, von rechts gesehen. B = Stück aus einem Cormus. Etwas vergrössert. (7 = Die Eegion des In- gestionssiphos, von innen gesehen. D = Querschnitt durch das Hinterende des Postabdomens. (Nach Eitter.) e = Egestionsöffnung; em = Embryonen; epl und epr = linkes und rechtes Epicard; es = Endostyl; fb = Flimmerbogen; fg == Flimmergrube; g == Ganglion; hd = Hodenbläschen; liz = Herz; ^ = Ingestionsöffnung; iq = innere Quergefässe; Im = Längsmuskel; m = Magen; ms = Mesenchym; nit = Mundtentakel; nd = Neuraldrüse; od = Oviduct: oe = Oesophagus ; ov = Ovarium ; p = Pericard ; r = Kectum ; rz Eückeuzapfen ; ut = Uterus. 1280 Ascidien. in dieser Familie die Stockform fast ausnahmslos eine ganz andere, und das veranlasst mich, die hier zu behandelnde Gattung wenigstens in eine eigene Subfamilie (Euherdmaniinae) zu stellen. Die Stocktorm gleicht der der typisch socialen Ascidien: die schlauch- oder cylinderförmigen Einzelthiere hängen nur an der Basis durch stoloartige Fortsätze miteinander zusammen und erheben sich im Uebrigen vollkommen frei bis zu einer Höhe von 2 — 4 cm. Körper in Thorax, Abdomen und Postabdomen gegliedert; das letztere nicht scharf abgesetzt und von sehr verschiedener Länge, Abdomen ungefähr fünf- mal so lang als der Thorax. Beide Körperöffuungen sechslappig; Dorsallappen der Ingestionsöffnung am grössten, Ventrallobus am kleinsten. Circa 40 Mundtentakel stehen in Bündeln von zehn bis zwölf Stück angeordnet, ohne einen regelmässigen Kranz zu bilden. Ungefähr ein Dutzend Ki emenspaltenreihen, in jeder circa 40 schlitzförmige Längsspalten. Zwischen den Eeihen innere Quergefässe (Flimmer- reifen), die dorsal median Rückenzapfen tragen. Der Verdauungs- tractus bildet eine sehr lange Schleife, deren absteigender Ast fast gänzlich vom Oesophagus gebildet wird, so dass der acht Längsfalten führende Magen weit hinten zu liegen kommt. Herz und Pericard hufeisenförmig gestaltet, am Hinterende des Postabdomens gelegen. Die beiden hinteren Körperabschnitte werden nicht von einem einheitlichen Septum durchsetzt, sondern die beiden Epicardialröhren bleiben zeitlebens getrennt und sind nur stellenweise durch Mesenchymlamellen verbunden. Diese Beschaffenheit des Epicards hat Ritter hauptsächlich veranlasst, die Eulierdmania in eine besondere Familie zu stellen; doch glaube ich, dass die Bedeutung der unterscheidenden Merkmale dadurch überschätzt wird. Ein Zusammenhang der beiden Epicardialröhren mit dem Kiemendarm konnte nicht festgestellt werden. Die Geschlechts- organe liegen im vorderen Postabdomen zwischen Darm und Herz. Das Ovarium ist bilateral gebaut und zeis-t den bei vielen anderen Polv- cliniden bekannten T-förmigen Querschnitt. Der sehr lange Oviduct functionirt zum grössten Theil als Uterus und enthält 18—20 in einer Reihe angeordnete Embryonen. Die Oeffnung des Uterus in die Cloaken- höhle konnte nicht aufgefunden werden. Der Hoden besteht aus zahl- reichen gestielten Bläschen, die alle dem axial verlaufenden Yas deferens ansitzen. Knosp ung und Embryonalentwickelung unvollkommen er- kannt, und namentlich die Art und Weise des Zusammenhangs der ersten Knospenanlage mit den Organen des Oozooids und den Geweben des Embryos konnten nicht hinreichend festgestellt werden. Es ist daher nicht ganz sicher gestellt, dass thatsächlich die Knospung nach dem epicardialen Typus erfolgt. Die Embryonalentwickelung scheint zur Ausbildung eines normalen geschwänzten Larvenstadiums zu führen. Eine Species {Eulierdmania daviformis) von der californischen Küste bekannt. Ascidien. Fortgesetzt von Dr. E. Hartmeyer in Berlin. Literatur. Aufgcnomraen sind in möglichster Vollständigkeit lediglich solche Arbeiten, welche inhaltlich auf die Systematik, Faunistik, Biologie und Nomenklatur (auch abweichende Schreibweisen) der Ascidien Bezug nehmen. Ausgelassen dagegen sind alle Arbeiten anatomischen, physiologischen und ent- wicklungsgeschichtlichen Inhaltes, soweit sie nicht ihrem Inhalte nach gleichzeitig auch unter eine der obigen Rubriken fallen; ferner alle Arbeiten, welche vor 1758 er- schienen sind, sowie solche, in denen die binäre Nomenklatur nicht einwandfrei durch- geführt ist; endlich auch alle Übersetzungen, Auszüge u. dgl., soweit sie nicht wichtig erschienen oder die Originalabhandlung nicht zugänglich war. Arbeiten, die dem Verfasser nicht zugänglich gewesen sind, tragen einen *. Die Nummern dieses Verzeichnisses korrespondieren mit den Nummern, die im Texte und bei den Arten hinter dem Autornamen stehen. (1) Adams, H. und Adams, A., The Genera of Eecent Mollusca. London 1858. (2) Ag-ashiz, L., On the embryology of Ascidia and characteristics of new species from the shores of Massachusetts. P. Amer. Ass., Vol. II. Boston 1850. (2a) , Nomenclatoris zoologici index universalis. Soloduri 1818. 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London 1871. (707) Wulfen, F. X. de, Descriptiones Zoologicae ad Adriatici littora maris concinnatae. N. Acta Ac. Leop., Vol. VIII. Norimbergae 1791. XM. Das System. Ich entspreche mit der folgenden Arbeit einer Aufforderung der C F. Winterschen Verlagshandlung, die Bearbeitung der Ascidien nach dem vorzeitigen Ableben Seeligers zu Ende zu führen. Streng ge- nommen fehlte eigentlich nur noch das Kapitel über die geographische Verbreitung. Da letztere aber nur auf systematischer Unterlage dar- gestellt werden kann, und ich in manchen Punkten von dem System Seeligers abweiche, erschien es mir unerläßlich, in möglichster Kürze eine nochmalige, die Literatur bis in die neueste Zeit hinein berück- sichtigende systematische Übersicht dem geographischen Abschnitt voran- zustellen. Absichtlich habe ich jede kritische Erörterung der Ansichten Seeligers unterlassen. Der Leser wird ohne Mühe die Übereinstim- mungen und Unterschiede beider Systeme herausfinden. Überdies habe ich erst unlängst (233a) Gelegenheit genommen, zu dem System Seeligers mich zu äußern. Die Unterschiede sind aber nicht allein systematischer, sondern auch terminologischer Art, da ich die Er- gebnisse meiner kürzlich veröffentlichten Revision der Ascidieno-attuno-en durchgeführt habe. Ich freue mich konstatieren zu können, daß auch Michaelsen (431b) sich meinem Vorgehen angeschlossen hat und werde 'seinem Vorschlage folgend den neuen Namen die bisher gebräuchlichen in eckigen Klammern beifügen, um auf diese Weise jeden Irrtum aus- zuschließen. Eine wesentliche Erweiterung endlich erfährt meine Darstel- lung dadurch, daß ich die Literatur in möglichster Vollständig- keit und damit jedenfalls in umfangreicherem Maße als Seeliger be- rücksichtigt habe und nach dem Muster anderer für das Bronnsche Werk bearbeiteter Gruppen den Gattungen eine Übersicht der Arten beigefügt habe. Betreffs der Geschichte des Systems begnüge ich mich damit, auf die erschöpfende Darstellung meines Vorgängers zu verweisen. Für die Art der Darstellung waren für mich zwei Gesichtspunkte maßgebend: möglichste Kürze und möglichste Vollständigkeit. Von Bestimmungsschlüsseln habe ich abgesehen. Sie fjehören meiner An- sieht nicht in eine Arbeit, die in erster Linie orientieren soll, aber das in so praktischer und erschöpfender Weise, wie nur irgend möglich. Den Stoff habe ich in der Weise disponiert, daß ich zunächst eine tabellarische Übersicht über das von mir angenommene System gebe und darauf eine Das System. 1311 ZLisammenstellimg der Familien. Gattungen und Arten folgen lasse. Jede Familie und Gattung ist mit einer kurzen Diagnose und einer Liste der wichtigsten Synonyma versehen Bemerkungen über systematischen Um- fang, Wert und Stellung einer Familie oder Gattung sind nur dann bei- oefügt, wenn es zum Verständnis absolut notwendig war, insbesondere dort, wo ich von dem System Seeligers oder denjenigen anderer Autoren abweiche, oder wo es sich um neue, noch nicht veröffentlichte Unter- suchungen und Ansichten meinerseits handelt. Jeder Gattung ist eine Liste beigefügt, welche die Namen sämt- licher in dieser Gattung oder in einer ihr synonymen zum ersten Male neu aufgestellter bzw. beschriebener Arten enthält, sowie die Na- men derjenigen Arten, welche jetzt derselben angehören, nicht dagegen solche Arten, welche nur vorübergehend in dieser Gattung gestanden haben, dao-eo-en als Vertreter einer anderen Gattung aufgestellt wurden und auch jetzt wieder in einer anderen Gattung stehen. Die fett- gedruckten Artnamen repräsentieren diejenigen guten Arten, die nach dem momentanen Stande unserer Kenntnisse der betreffenden Gattung noch zugerechnet werden, bei den übrigen Arten ist die jeweilige Gattung, welcher sie jetzt angehören, in Klammern hinzugefügt. In entsprechender Weise sind bei Arten, die als Synonyma anderer Arten anzusehen sind, die Namen der letzteren in Klammern dahinter gesetzt, und zwar je nachdem diese letztere Art derselben oder einer anderen Gattung ange- hört, mit Fortlassung oder Hinzufügung des Gattungsnamens. Irrtüm- lich identifizierte Arten sind in der üblichen Weise durch ein dem Autornamen vorgesetztes „non" gekennzeichnet und gleichzeitig ist die Art, zu welcher sie gehören, in Klammern beigefügt. Um den Umfang der Arbeit aber nicht zu groß werden zu lassen, sind alle Listen und ähnlichen unkritischen Zusammenstellungen von Ascidien, welche falsche Identifizierungen enthalten, nicht berücksichtigt worden. Wie nicht anders zu erwarten war, ergab sich in vielen Fällen die Notwendigkeit, Arten neu zu benennen, da der Artname bereits in der Gattung vergeben war. Diese Neubenennungen sind aber nur für die guten Arten durchgeführt, bei den unsicheren habe ich mich mit einem entsprechenden Hinweis begnügt. Die in Klammern den Artnamen beigefügten Zahlen korrespon- dieren mit den Nummern des Literaturverzeichnisses. Das gleiche gilt für alle in den Text hinter einem Autorn amen eingefügten Zahlen. Aus praktischen Gründen wurde davon abgesehen, Autorennamen hinter Artnamen in Klammern zu setzen. Unsichere Arten sind in be- sonderen Listen im Anschluß an die sicheren Arten aufgeführt und nicht für die geographische Verbreitung berücksichtigt worden. Auf die Liste der Arten folgt bei jeder Gattung eine Übersicht über horizontale und vertikale Verbreitung. Die Zahlen hinter den einzelnen Verbrei- tungsgebieten beziehen sich auf die Zahl der aus jedem Gebiet bekannten Arten. Die Tiefenangaben sind sämtlich in Metern ausgedrückt. c 1312 Ascidicn. Ein Beispiel mag das Gesagte erläutern. (icii. Plialliisia Sav. Syn. Ascidia L. (pari). JljX'rta Sluit. (602) bedeutet: eine gute Art der Gatt. J^hallusia, zuerst beschrieben in der Arbeit 602 des Literaturverzeichnisses. aspcrsa Müll. (444) (= Äscidiella a.) bedeutet: die als Ascidia aspersd aufgestellte Art ist eine gute Art, steht aber jetzt in der Gatt. Äscidiella. :allosu Stimps. (691)) (= pnmum Müll.) bedeutet: die als Ascidia callosa aufgestellte Art ist ein Synonymen der zur Gatt. Phalliisia \^Ascidia^^ gehörenden Art prunum. canina Müll. (444) (= Ciona intestinalis L) bedeutet: die. als ,J^sc7'(Z/f^ canina aufgestellte Art ist ein Synonymen der zur Gatt. Ciona gehörenden Art intestinalis. eoiR'hili'j^a Müll. (444); non Sars (559) {= Microcosmus glacialis Sdi's) be- deutet: die von Sars irrtümlich mit FJiallusüc conchi- lega identifizierte Art ist Microcosmus glacialis. Übersicht über das System. (Gattungen, deren Wert zum mindesten zweifelhaft, stehen in [ J.) Ordn. Ptychobrancliia Slgr. Farn. Caesiridae Hartmr. Gen. Gamaster Piz. Eugyra Aid. u. Haue. Bostrichohranclius Traust. Eugyrioidcs Slgr. liJäzoinoIgida Kitt. Cacsira M'Don. [Astropera Piz.J Faramolgida Trau st, Eugyriopsis Koule Oligotrema ßourne Ctenicella Lac.-Duth. Ascopera Herdm. Baihypera Mchlsn. lialomolgida Ritt. Farn. Fyuridae Hartmr. Gen. Pyura Mol. CyntJdopsis Mchlsn. Microcosuins Hell. [Cystingia M'Leay] Fungid'us Herdm. Cideolus Herdm. Eupera Mchlsn. Farn. Totliyidae Hartmr. Subfam. Fcloiiaiiiiae Slgr. Gen. Fcioi/aia Goods. u. Forb. Das System. 1313 Subfani. Tethyinae Hartmr. Gen. Tethyum Boh. Dendrodoa M'Leay Pandocia Flem. [Alderia Lab.] [Polycarpoides Piz.] Skaiostyela Sluit. Heterocarpa Lac.-Duth. u. Del. Bathyoncus Herdm. Bathystyeloides vSlgr. Subfam. Polyzoinae Hartmr. Gen. Gynandrocarpa Mchlsn. Polycmdrocarpa Mchlsn. Eusynstyela Mchlsn. Diandrocarpn Name [Symplegma Herdm.] Polyzoa Less. Stolonica Lac.-Duth. u. Del. Metandrocarpa Mchlsn. Älloeocarpa Mchlsn. [^Distomus Gaertn.] [Synstyela Giard] \Polystyela Giard] Chorizocarpa Mchlsn. Aükenthalia Hartmr. [Oculinaria Gray] Fam. Botryllidac Giard Gen. Botryllus Gaertn. Botrylloides Edw. Polycyclus Lam. Sarcobotrylloides Dräsche Ordn. Aspiraculata Slgr. Fam. Hexacrobylidae Slgr. Gen. Hexacrohylus Sluit. Ordn. Dictyobraiicliia Slgr. Fam. ßhoclosomidae Hartmr. Subfam. Rhodosominae Slgr. Gen. Bhodosoma Ehrbg. Subfam. Chelyosominae Hartmr. Gen. Chelyosoma Brod. u. Sow. Corella Aid. u. Hanc. Coredopsis Hartmr. Agnesia Mchlsn. Bronn. Klassen des Tier-Reichs. III. Spplf- -33 1314 Ascidien. Corynascidia Herdui. Bentkascidia Ritt. Fam. Abyssascidiidae Hartmr. Gen. Abyssascidia Herdm. Pterygascidia Sluit. Dicopia Sluit. Fam. Hypobythiidae Sluit. Geu. Hypohi/ihius Mos. Fam. Phallusiidae Traust. Gen. Pliallnsia Sav. Ascidiella Roule Phallusiopsis Hartmr. Batliyascidia Hartmr. Fam. Perophoridae Giard Gen. Ferophora Wiegm. Perophoropsis Lah. Ecteinascidia Herdm. Sluiteria E, Bened. Fam. Cioiüdae Roule Gen. Ciona Flem. Fam. Diazonidae Garst. Gen. Biazona Sav. Bhopalaea Phil. Bhopalopsis Herdm. Tylohrancliion Herdm. Ordn. Krikobrancliia Slgr. Fam. Claveliiiidae Forb. Gen. Claveiina Sav. Podoclavella Herdm. Chondro stachys M'Don. Synclavella Caull. Fam. Polycitoridae Mchlsn. Gen. Arckidistoma Garst. Polydtor Ren. Heterotrema Fiedl. Cystodites Dräsche Paessleria Mchlsn. Holozoa Less. Sycozoa Less. Sigülina Sav. Nephthcis Gould Aphanihranchion Oka .» Das System. 1315 Farn. Didemnidae Giard Subfam. Didemninae Slgr. Gen. Trididemnum D. Valle Bidemnopsis Hartmr. Leptoclinides Bjerk. Didemnum Sav. [Sarcodidemnoides Oka u. Willey] Polysyncraton Nott Echinoclinum Name Leptoclinvm Edw. Diplosomoides Herdm. [Eucoelium Sav.] Subfam. Coelocorminae Slgr. Gen. Coelocormus Herdm. Farn. Synoicidae Hartmr. Subfam. Synoicinae Hartmr. Gen. Pohjclinum Sav. Glossoforum Lah. [Pleurolophium Giard] Macroclinum Verr. [Lissamaroucium Sluit.] Ämaroucium Edw. Aplidmm Sav. [Psammaplidium Herdm.] [Polyclinoides M'Don.] Atopogaster Herdm. Parascidia Edvr. Sidiiyum Sav. Morchellium Giard Synoicum Phipps Euherdmania Ritt. Subfam. Pharyngodictyoninae Herdm. Gen. Pharyngodictyon Herdm. Die Synonyma obiger Gattungen sind weiter unten bei jeder Gat- tung zusammengestellt. Anhangsweise mag hier noch eine Liste ganz unsicherer Gattungen nebst literarischen Hinweisen angeschlossen werden, deren systematische Stellung in der Mehrzahl der Fälle wohl überhaupt nicht aufgeklärt werden wird : Älina Eisso (528) [? = Ehopalaea]. Amblodeus Eaf. (507 a). Bipapillaria Lam. (357) [vielleicht überhaupt keine Ascidie]. Crostoma Raf. (507 a). 83* 1316 Ascidien. Diacoma Gould (191) |? DidemnideJ. Diplacus Raf. (507 a). Distrnema Mod. (435). Finihria Risso (528) [? = I)iplosom?c?eH-Gattungen ableiten lassen. Als einen Seitenzweig eines dieser Caesira-K^iQ betrachte ich die Gattung Paramol- gida, die aus letzterer Gattung heraus vielleicht über die nächstverwandte Gattung Ästropera hinweg durch Reduktion der Längsgefäße auf den Falten bzw. dieser Falten selbst entstanden ist. Von einem anderen Caesira-K^i mag die Gattung Eugyriopsis ihren Ursprung genommen haben, bei welcher die Geschlechtsorgane durch Schwund der rechten Gonade eine Eeduktion erfahren haben. Als einen degenerierten Seiten- zweig von Caesira betrachte ich die Gattung Oligotrema, deren vom Cae.szra-Typus abweichende Organisation mit der veränderten Lebensweise erklärt wird. Aus einer anderen Formengruppe der Gattung Caesira, bei welcher eine allmähliche Reduktion der Kiemensackfalten unter gleich- zeitiger Entwicklung der Kiemenspalten in Form von regelmäßigen Doppel- spiralen sich verfolgen läßt (s. p. 1422), haben sich dann eine Reihe von Gattungen entwickelt, die sich um die Gattung Eugyra gruppieren und bei denen diese Reduktion bis zum völligen Schwund der Falten und Ersatz derselben durch je ein inneres Längsgefäß vorgeschritten ist. Am nächsten der Wurzel dieses Seitenzweiges steht die Gattung Evgyrioides, aus der sich durch Reduktion der rechten Gonade die Gattung Evgyra zwanglos ableiten läßt, während bei der nächstverwandten Gattung Gamaster nur die rechtsseitige Gonade erhalten geblieben ist. Die Gattung Bostrichobranchus zeigt in der Anordnung der Kiemenspalten noch Anklänge « o Das System. 1319 an eine Ca^s^Va-artige Stammform, weist aber in ihrer sonstigen Anatomie unverkennbare Beziehungen zu Eugyra auf. Die Herkunft der Gattung Bhizomolgula ist nicht ganz klar. Vielleicht liegt ihr Ursprung auch irgendwo an der Basis des Seitenzweiges, der von Caesira zu Eugyra herüberleitet. Übersicht der Gattungen der Caesiridae. Gen. (xamaster Piz. (495). Diagnose. Kiemensack: ohne Falten, an Stelle derselben jederseits 7 innere Längsgefäße; Kiemenspalten in jedem Infundibulum in Form einer einfachen oder einer Doppelspirale angeordnet. Geschlechtsorgane: nur rechtsseitig eine zwittrige Gonade; Hoden und Ovarium vollständig voneinander getrennt. Die Gattung zeigt Beziehungen zu Eugyra, ist aber durch die rechts- seitig gelegene Gonade von allen übrigen CacÄiVz^/en- Gattungen unter- schieden. Liste der Arten. 1 Art: dakarensis Piz. (495). Verbreitung. Tropisch: Westküste von Afrika (Dakar); litoral. Gen. Eugyra Aid. u. Hanc. (215). Diagnose. Kiemensack: ohne echte Falten, an Stelle derselben jederseits 6 — 7 innere Längsgefäße; Kiemenspalten in jedem Infundibulum in Form einer fortlaufenden Doppelspirale angeordnet, über deren Zentrum in der Regel ein inneres Längsgefäß hinwegläuft; Infundibula in Längsreihen. Geschlechtsorgane: nur linksseitig eine zwittrige Gonade, innerhalb, z. T. neben der Darmschlinge. Über die verwandtschaftlichen Beziehungen dieser Gattung vgl. das bei Eugyrioides Gesagte. Liste der Arten. 7 Arten: adriatica Dräsche (127) — bilabiata Sluit. (594) — globosa Aid. u. Hanc. (215) (= glutinans Moll.) — glutinans Moll. (438) — kerguelenensis Herdm. (243) — molguhides Sluit, (6U2) (= Eugyrioides m.) — pedunCUlata Traust. (643) — pilularis Verr. (669) — symetrica \symmeträ\ Dräsche (127)(= Eugyrioides s) — translucidaKiaer (319). f 1320 Ascidien. Verbreitung. Arktisch (2): circumpolar; Subarktisch (3): N.W.-Europ. Küsten — Ostküste von N.-Amerika; Mittelmeer (1); Tropisch (1): Mal. Archipel; Subantarktisch (1): Kerguelen; litoral (bis 270 m); eine iVrt [(/Inünans) auch abyssal (1152 m). Gen. BostricliobraiicliTis Traust. (640). Synonyma. Herdmania Mete. (422). Diagnose. Kiemensack: ohne echte Falten, an Stelle derselben jederseits 6 oder 7 innere Längsgefäße; in jedem Felde zahlreiche, zapfenartig in den Kiemensack hineinragende, von einer spiraligen Kiemen- spalte durchsetzte Infundibula; Form und Anordnung der Kiemen- spalten von dem Verhalten der Gattung Caesira nicht grund- sätzlich verschieden. Geschlechtsorgane: nur linksseitig eine zwittrige Gonade in der Darmschlinge. Diese Gattung schließt sich am nächsten an Eugyra an, mit der sie wichtige anatomische Merkmale gemein hat (faltenlosen Kiemensack, Gonade), zeigt aber andererseits in dem Verhalten der Kiemenspalten gewisse Beziehungen zu Caesira. Auf der eigentümlichen Ausbildung der Infundibula ist die Gattung in erster Linie begründet. "O Liste der Arten. 2 Arten: bostrichobranchus Mete. (422) (= molguhides Mete.) — manhattensis Traust. (642) — molguloides Mete. (422). Verbreitung. Subarktisch: Ostküste von N.-Amerika; litoral. Grell. Eugyrioides Slgr. (582). Synonyma. Paramolgula Mchlsn. (427) (part). Diagnose. Kiemensack: nach dem Typus von Euyyra gebaut, ohne Falten, jeder- seits mit 5 — 7 inneren Längsgefäßen; Kiemenspalten in Form von Doppelspiralen angeordnet, deren Zentren getrennt oder ver- einigt sein können. Geschlechtsorgane: beiderseits eine zwittrige Gonade, die linke (wie bei Eugyra) in der Darmschlinge. Das System. 1321 Diese Gattung umfaßt alle jene bisher zu Faramolgula gestellten Arten, deren Kiemensack nach dem Eu(/7/ra-Tx])\is gebaut ist. Von Evgyra unterscheidet sich die Gattung durch die beiderseitige Gonade. Ich ordne auch P. guttula Mchlsn. dieser Gattung zu. deren Kiemenspalten sich zwar nicht in typischen Doppelspiralen anordnen, aber doch die Tendenz einer solchen Anordnung ofienbar in einer ursprünglichen Form zeisen. Alle übrigen Charaktere weisen die Art ebenfalls der Gattuno; Evgyrioides zu. Ich halte die Gattung Eugyrioides für ein direktes Binde- glied zwischen Eugyra und gewissen Caesira-kxiQXi fs. d.) und schließe weiter daß die ÄM_9?/ra-Gruppe sich über diese Zwischengruppen aus der Cae.nra- Gruppe entwickelt hat. Liste der Arten. 5 Arten: arctica Bonnevie (43) — guttula Mchlsn. (427) — rara Kiaer (319) — molguloides Sluit. (602) — symetrica Dräsche (127). Verbreitung. Arktisch (3): Polarmeer; Tropisch (1): Mal. Archipel; Subantark- tisch (2)*): Kerguelen(l)— Magalh. Bezirk (1); litoral (bis 128 m). Gen. Rhizomolgula Ritt. (537). Diagnose. Körper: kugelig oder eiförmig, an der Basis mit stielartigem, vom Oellu- losemantel gebildeten Fortsatz, der von den Ausführgängen zweier, zu beiden Seiten des Endostyls gelegener Drüsen durchbohrt wird, deren rhizomartiges Secret zur Festheftung des Tieres dient. Kiemensack: jederseits mit 6 Falten mit mehreren inneren Längs- gefäßen; Kiemenspalten in einfachen oder Doppelspiralen, z. T. komplizierte Figuren bildend; Infundibula tief. Excretionsorgan: linksseitig. Geschlechtsorgane: nur linksseitig eine zwittrige Gonade in der Darmschlinge. Die Gattung steht ziemlich isoliert und schließt sich am nächsten vielleicht an Eugyra an, mit der sie Zahl und Lage der Gonade teilt; auch die Anordnung der Kiemenspalten zeigt Beziehungen zum Eugyra- Typus. Sie entfernt sich aber von Eugyra durch typische Kiemensack- falten und tritt dadurch in Beziehungen zu Caesira. Für die Lage der Niere und die beiden Drüsen endhch fehlt in der Familie der Caesiridae jedes Analogon. Liste der Arten. 4 sichere, 1 unsichere Art: arenaria Ritt. (537) — gigantea Rdkrzw. (516) — intermedia Mchlsn. (431a) — ritteri Hartmr. (226) — warpaciiovsiti Rdkrzw. (515) [nom.nud.J. *) Eine dieser Arten, von den Kerguelen, E. antarcfica nov. spec., wird demnächst von mir beschrieben werden. 1322 Ascidien. Verbreitung. Arktisch (3): Sibirisches Eismeer-Davis-Straße; Subarktisch (1): Prince William Sund (Alaska); PMittelmeer (1); litoral (bis 40 m). Gen. Caesira Flem. (147) [Molgula]. Synonyma. Cynthia Sav. (566) (part.) [Cyntldae Coesirae]. Molgula Forb. (155). Pera Stimps. (619). LIthonephrya Giard (168). Gymnocystis Giard (168). Anurella Lac.-Duth. (340). Meristocarpus Piz. (500). Diagnose. Kiemensack: jederseits mit 5 — 7 echten Falten oder an deren Stelle mit Gruppen von inneren Längsgefäßen, deren Zahl in jeder Gruppe bis auf 2 (als gelegentliche Rückbildung sogar bis auf 1) herabsinken kann; Kiemenspalten gebogen und in mehr oder weniger deutlich ausgebildeten einfachen oder Doppelspiralen an- geordnet, welche die Infundibula ausfüllen; im extremsten Falle zeigen die Kiemenspalten in jedem Infundibulum eine Eugijra- artige Anordnung, doch handelt es sich niemals um eine ununter- brochen fortlaufende, aus einer oder zwei Kiemenspalten gebildete Doppelspirale, sondern stets um eine größere Anzahl getrennt bleibender Kiemenspalten, die nur in Form einer regelmäßigen Doppelspirale angeordnet sind. Dorsalfalte: in der -Regel glattrandig, gelegentlich aber mit mehr oder weniger deutlich gezähntem Rande. Geschlechtsorgane: beiderseits eine zwittrige Gonade, die linke in der Regel oberhalb, gelegentlich aber innerhalb der Darmschlinge; von enger Vereinigung bis zur vollständigen Trennung von Hoden und Ovar tinden sich alle Übergänge. Möglicherweise wird sich mit der Zeit eine Auflösung dieser arten- reichen Gattung in mehrere Gattungen als notwendig erweisen. Eine natürliche Gruppe scheinen mir die Arten zu bilden, deren Kiemensack in hohem Maße ein ^w^yra- artiges Verhalten der Kiemenspalten und In- fundibula zeigt. Mit dem Schwunde der die einzelnen Kiemenspalten trennenden Brücken erhalten wir Infundibula, die für die Gattung Engyra und Evgyrioides charakteristisch sind. Auch macht sich bei manchen dieser Formen die Tendenz einer Rückbildung der Falten bemerkbar, und Hand in Hand geht damit die Verlagerung der linken Gonade in die Das System. 1323 Darmschlinge. Ich glaube, daß dieser Formenkreis, dem sich bei weiteren Forschungen vielleicht noch einige andere Arten zugesellen werden, die allernächsten Beziehungen zur Gattung Eugyrioides besitzt. Überdies haben wir hier wie dort eine arktische Gruppe [C. rÖmeri, kiaeri, eugyrioides — E. arctica, rara, symetrica) und eine tropisch - subantarktische Gruppe [C. p.agrifera, longipedata, sordida, vitrea — E. molguloides, quttula, ant- arcticd)\ im tropischen West-Indien ist dieser Formenkreis außerdem durch C. eugyrioides und contorta vertreten. Liste der Arten. 68 sichere, 23 unsichere Arten: ampulloides Bened. (28); non Heller (237) (= heUeri Dräsche) — appen- diculata Hell. (237) (= Ctenicella a.) — arctica Kiaer (319) — arenosa Aid. u. Hanc. (9) (= Eugyra glutivans Moll.) — birulai Edkrzw. (516) — bleizi Lac.-Duth. (340) — horeas Traust. (640) (= septentrionalis Traust.) — caepiformis Herdm. u. Sorby (288) — Caivata Sluit. (602) — carpenteri Herdm. (255) (= Ctenicella c.) — citrina Aid. u. Hanc. (9) — complanata Aid. u. Hanc. (215) (^Ctenicella c.) — conchata Sluit. (598) (= Ctenicella c.) — COtl- torta Sluit. (599) — crinita Sluit. (602) — crystallina MöU. (438) — cynthiaeformis Hartmr. (226) (= Ctenicella c.) — dentlfera (E. Bened.) Damas (106) — echlnosiphonica Lac.-Duth. (340) — eugyranda Giard (173) (= lanceplaini Lac.-Duth.) — eugyroides Traust. (640) — euprocta Dräsche (127) — filholl Piz. (497) — flagrifera Sluit. (602) — forbesi Herdm. (244) — fuscus Piz. (500) (= retortiformis Verr.) — georgiana Mchlsn. (427) — glomerata Piz. (497) — godeffroyi Mchlsn. (431a) — graphica Eitt. (537) (? = retortiformis Verr.) — greeffi Mchlsn. (431a) — groenlandica Traust. (637) (= retortiformis Verr.) — hanCOCkl Herdm. (261) — helleri Dräsche (127) — herdmani Bjerk. (36) — holtiana Herdm. (264) — liorrida Herdm. (244) (= Para- molgula h.) — hupferi Mchlsn. (431a) — impura Hell. (237) — Inconspicua Aid. u, Hanc.*) (215); non Stimpson (ö22) {spec. ine.) — inversa Sluit. (601) — japonica Hartmr. (230) — kiaeri Hartmr. (223) — kophamell Mchlsn. (427) — lanceplaini Lac.-Duth. (340) — longicollis Wagn. (690) (= retortiformis Verr.) — longi- pedata Sluit. (602) — lütkeniana Traust. (640) — macrosiphonica Kupff. (335) (= tuhifera Örst.) — manhattensis Kay (313) — martensi Traust. (642) — maxima Sluit. (606) — mollls Herdm. (281) — nana Kupff. (334) — norvegica Kiaer (319) (= septentrio- nalis Traust.) — nuda Wagn. (690) (= nana Kupff.) — OCCidentalls *) Diese Art muß einen neuen Namen erhalten ; sie mag Caesira alderi Hartmr. heißen. 1324 Ascidien. Traust. (640) — occulta Kupft". (337) — OCUiata Fori). (155); ~ iion Jacobsohn (800) (= icuf/neri Hartmr.) — petlunculata Herdm. (244) — pellucida Stimps. (619) (= crystallina MölL); uon Mac- donald (390) [spec. inc.)\ non Verrill (671/72) [spec. ine.) — pikdaris Verr. (669) (= Eugyra p.) — pugetiensis Herdm. (278) — pulchra Mchlsn. (427) — pyriformis Herdm. (244) — recum- bens Herdm. (281) — regularis Ritt. (541) — retortiformis Verr. (669) — ridgewayi Herdm. (287) — römeri Hartmr. (226) — roscovita Lac.-Duth. (340) (= occulta Kupff.) — septen- trionalis Traust. (640) — Simplex Aid. u. Hanc. (215); non Kupffer (335) (= ampulloides Bened.) — siphonalis Sars (560); non Hartmeyer (219) (= retortiformis Verr.) — siphonata Aid. (4) — sociaiis Aid. (5) — solenota Lac.-Duth. (340) — sordida Sluit.*) (602) — sydneyensis Herdm. (281) — taprobane Herdm. (287) ~ tenax Traust. (640) — tubifera Örst. (464) — tubidosa Forb. (155) (= Enc/yra (/lutinans MölL); non Huxley (68) (= tuhifent Örst.); non Danielssen (107) (= Faramolgula rara Kiaer) — tumulus Q.u.G. (506) — valvata Aid. u. Hanc. (10) — vitrea Sluit. (602) — wagneri Hartmr. (226). Unsichere Arten: adhaerens Giard (168) (? = simplex Aid. u. Hanc.) — arenata* Stimps. [er-Keichs. 111. Spplt. oD 1362 Ascidien. (637) — Uneata Aid. u. Haue.*) (10) (? = (/rossidaria Beiied.) — normani Aid. (5) {= f/rossularia Bened.) — subpedunculata Ritt. (535) — sylvani Gar. (67) [= (/rossularia Bened.) — tuberculata Ritt. (535) — uniplicata Bonnevie (43) — u. var. minuia Bonnevie (43) — sphaerica Aid. u. Hanc. (10) (? = ffrossularia Bened.). Unsichere Arten: arctica Swed. (627) — lemin-i Giard (170) |nom. nud.| (? = grossuhiria Bened.; s. a. bei lleterocarpa) — papilla Dal. (103) (? = (/rossularia Bened.). Verbreitung. Arktisch (9): circumpolar; Polarmeer (7) — Beringmeer (2); Subark- tisch (2): N.W.-Europ. Küsten (1) — Ostküste von N.-Amerika (1); vorwiegend litoral (bis 80 m); 2 Arten kontinental {acigretialn bis 430 m und uniplicata, 761 m). Oeii. Paiidoeia Flem. (147) [Polycarpa]. Synonyma. Cynihia Sav. (566) (part.) [Cynthiae Styclae (pari) -f Pandociae\. Polycarpa Hell. (237) (part.). Styeloides Sluit. (593). ?Alderia Lah. (353). ■:'Polycarpoides Piz. (496). Monandrocarpa Mchlsn. (42«). Diagnose. Körper: wie bei Tethyum sehr variabel, eljenfalls nicht selten gestielt. Kiemensack: jederseits mit 4 echten Falten, vereinzelt eine 5te rudi- mentäre; häufiger als bei Tethyum eine Anzahl Falten rudimentär, gelegentlich nur eine Falte oder überhaupt keine Falten ausgebildet. Magen: nicht immer deutlich abgesetzt, gelegentlich mit Pylorusblind- sack; manchmal in der ersten Darmschlinge ein großer, schild- förmiger Endocarp; After: nicht selten glattrandig. Geschlechtsorgane: stets in Form von zahlreichen, manchmal auch nur wenigen, meist zwittrigen, sehr selten eingeschlechtlichen, eiförmigen oder rundlichen Säckchen, sogen. Polycarpen; konstant auf beiden Seiten, aber niemals männliche oder weibliche Polycarpen auf eine Körperhälfte beschränkt. x\us der Diagnose ergibt sich das auf dem Bau der Geschlechts- organe begründete entscheidende Merkmal für die Zugehörigkeit zu dieser Gattung von selbst. Im ül)rigen gilt für Pandocia dasselbe wie für Tethyum. *) Falls es sieh um eine gute Art handelt, muß sie einen neuen Namen erhalten. Das System. 1363 Auch hier wird sich mit der Zeit eine Auflösung in einzelne Gattungen notwendig erweisen, zunächst wahrscheinlich je nach dem Vorkommen von zwittrigen oder eingeschlechtlichen Polycarpen. Die Gattung Monandr ocar-pa Mchlsn. habe ich mit Pondocia vereinigt. Schon Seeliger (582) hat die Berechtigung dieser Gattung angezweifelt. Die Diagnose enthält in der Tat kein Merkmal, durch das die Gattung von Pandocia zu unterscheiden wäre. Überdies ist das Vorkommen von Knospung durch kein Anzeichen wahrscheinlich gemacht. Als fragliches Synonym stelle ich Alderia Lah. und Polt/cdrpoides Piz, (s. d.) hierher. Liste der Arten. 122 Arten und 1 Varietät: abranchiata Sluit. (593) — aenea Herdm. (26ü) — (igr/regata [err., non Eathke (512)1 Herdman (272) (= Stolonica socio lis Hartmr.) — albomarginata Sluit. (G02) — albopunctata Sluit. (602) — alen- tura Herdm. (287) — ambonensis Sluit. (602) — anguinea Sluit. (5^8) — appropinquata Sluit. (599) — argentata Sluit. (595) — argoensis Herdm. (264) — ascidioides Herdm. (266) — asiphonica Sluit. (599) — aspera Herdm. (254) — asymmetrica Sluit. (602) — aterrima Hartmr. (221) — attollens Herdm. (281) — aurata Q. u. G. (506) — aurita Sluit. (595) — bassi Herdm. (254) — biforis Sluit. (602) — brevipedunculata Sluit. (599) — captiosa Sluit. (593) — cartüaginea Sluit. (599) — chalmersi Herdm. (287) — cinerea Sav. (566) — circumarata Sluit. (602) — colletti Herdm. (287) — comata Aid. (5); non Bonnevie (43) (= libera Kiaer) — C. var. nux Buch. Woll. (58) — conchUega Flem. (147, 148) (= comata Aid.) — contecta Sluit. (602) — cryptocarpa Sluit. (593) — curta Herdm. (251) — cylindrica Sluit. (602) — decipiens Herdm. (287) — depressa Aid. u. Hanc. (10) — disGoidea Hell. (237) — döderleini Hartmr. (230) — elata Hell. (239); non Sluiter (593) (= Ä6'na^« Mchlsn.) — elongata Herdm. (266) — eviscerans Willey (702) — fastigata Herdm. (266) — fibrillata Aid. u. Hanc. (10) — finmarkiensis Kiaer (318) (= Tetliyum f.) — formosa Herdm. (251) — friabilis Sluit. (599) — fuliglnea Sluit. (599) — fulva Herdm. (266) — fungiformis Herdm. (281) — glebosa Sluit. (602) — glomerata [err., non Alder (5)] Heller (237), Traustedt (640, 641), Carus (69), Herdman (266, 282), Ostrooumoff (465), Metcalf (422) (= Alloeocarpa fusca Chiaje) — gracilis Hell. (237) — haddoni Herdm. (266) — herdmani Sluit. (593) — humilis Aid. u. Hanc. (10) — incubita Sluit. (602) — informis Forb. (155) — insulsa Sluit. (599) — irregularis Herdm. (243) — jacksoniana Herdm. (281) — libera Kiaer (318) — longisiphonica Herdm. (243) — maculata Hartmr. (230) — manaarensis Herdm. (287) — mayeri Traust. (641) [= pomaria Sav.) — miniata Sluit. (603) — 86* 1364 Ascidieu. minuta Herdm. (243) — möbü Mchlsn. (430) — molguloides Kerdm. (248) — mollis Hell. (239) — monensis Herdm. (256) — multi- pkiala Verr. (684) (= uhtccta Traust.) — mutilans Herdm. (287) — mytiligera Sav. (566) — natalensis Sluit. (598) — nebulosa Hell. (239) — nigricans Hell. (239) — nivosa Sluit. (599) — nutrix Sluit. (ü02) — obscura Hell. (239) — obtecta Traust. (640) — oligo- carpa Sluit. (593) — olitorla sluit. (595) — palinorsa Sluit. (596) — palkensls Herdm. (287) — papjllata Sluit. (593) — patens Sluit. (593) — pedata Herdm. (243) — pedunculata Hell. (239) — phaula Sluit. (596) — pjlella Herdm. (243) — polycarpa Sav. (566) — pomaria Sav. (566) — procera sluit. (593) — pusiüa Herdm. (251) — pustulosa Sluit. (602) — quadrangularjs Forb. (155) — quadrata Plerdm. (243) — radicata Herdm. (243) (= pednn- culata Hell.) — reducta Sluit. (602) — reniformis Sluit. (602) — rigida Herdm. (243) — robusta Sluit. (602) — rubida Sluit. (598) — rugosa Dräsche (128) — rustica Lac. Duth u. Del.'j (344); non Jacobsohn (300), Traustedt (644), Bjerkan (35) (= Tc- thyum rmficum L.) — sabulosa Hell. (237) — sacciformis Herdm. (281) — seminuda Sluit. (599) — seriata Mchlsn. (430) — Simplex Herdm. (266) — sluiteri Herdm. (281) — sluiterl Herdm.*') (287) — sobrla Sluit. (602) — solearls Sav. (566) — solvens Sluit. (596) — spiralis Sluit. (593) — spongiabilis Traust. (640) — stephenensis Herdm. (281) — stimpsoni Hell. (239) — tenera Lac. Duth. u. Del. (344) — thelyphanes Sluit. (602) — tinctor Q. u. G. (506) — torreslana Herdm. (266) — tritonis Mchlsn. (428) — tumida Hell. (239) — twynami Herdm. (287) — varUms Hell. (237) [= pomaria Sav.) — viridis Herdm. (243); non Pfeifer (489, 490) (= Tethyum pfefferi Mchlsn.) — wllllsi Herdm. (287). Verbreitung. Arktisch (2): Polarmeer; Subarktisch (17): N.W.-Europ. Küsten (14) (darunter j edenfalls nicht wenige Synonyma) — Japan (3);Mittelmeer (4); Tropisch-subtropisch (70): Eotes Meer (4) — Ostküste von Afrika (3) — Ceylon (10) — Mal. Archipel (41) — Südsee (1) — W.-Indien (12) — Bermuda (1) — Ostküste von S.-Amerika (2); Subantarktisch (30); (Jap (2) — Kerguelen (1) — S.-Australien (7) — S.O.-Australien (24) — Neuseeland (1); überwiegend litoral, in geringen Tiefen, nur wenige Arten zwischen 100 und 300 ni; "') Diese Art ist vnu Lacaze Dutliiers und Belage irrtünilidi mit Liuiies ,,rust'ica''' identifiziert worden und. muß einen neuen Namen erlialteu; sie mag Pan- doeia erranft Ilartmr. heißen. **) Diese Art muß einen neuen Namen erlialten; sie mag Pandocia ceylonica Ilartmr. heißen. Das System. 1365 nur 4 Arten kuiitineutal (wovon 2 auch litoral); endlicli 1 Art nur abyssal [aspera, 1080 m). Hier schließen sich zwei unsichere Gattungen an: [(^cii. Alderia Lah. (353).] Zur Beurteilung der systematischen Stellung dieser ohne Typu-< auf- gestellten Gattung setze ich zweckmäßig den betreffenden Passus aus einer Bestimmungstabelle von Lahille hierher, in welcher der Gattungsname zum erstenmale erscheint. Polycarpen*) eingeschlechtlich c5" und ? Polycarpen regellos angeordnet . . Alderia Lah. J' um die $ Polycarpen gruppiert Sti/ela Sav. Polycarpen zwittrig Polijcarpa Hell. Mit diesen kurzen Diagnosen ist kaum etwas anzufangen. Die Gat- tung Polycarpa bei Lahille mag der Gattung Tandoda im jetzigen Sinne entsprechen, denn Arten dieser Gattung mit eingeschlechtlichen Polycarpen waren damals noch nicht bekannt. Seine Gattung Stuela dagegen wird offenbar nur von den Arten mit eingeschlechtlichen Gonaden der jetzigen Gattung Tethyum (z.B. T. loveni, T. riisticum u.a.) gebildet. Auf diese paßt die Angabe: ..(^ Polycarpen um die ? gruppiert'* recht gut. Wo sollen dann aber die zahlreichen Tefhj/ um- Arten mit zwittrigen Gonaden untergebracht werden? Man könnte deshalb auch vermuten, daß Lahille bei der weiten Fassung und damit gleichzeitig der offenbar geringen systematischen Bewertung, welche er dem Worte „Polycarp" gibt, in seiner Gattung Polycarpa alle Arten mit zwittrigen Gonaden vereinigt, die wir jetzt auf Tetliyurn [Styela\ und Pandocia [Polycarpa] verteilen, alle Arten mit eingeschlechtlichen Gonaden dagegen auf seine Gattungen Styela und Alderia verteilt. Nehmen wir dann weiter an, daß der Diagnose seiner Gattung Styela die Deutung entspricht, welche ich ilir oben gegeben habe, so würden für Alderia nichts anderes als Pandocia - Äxten mit eingeschlechtlichen Polycarpen übrig bleiben. Die einzige mir bekannte Pandocia- Art mit eingeschlechtlichen Polycarpen (P. sluiteri Herdm.) ist aber später beschrieben worden, so daß auch auf diese Weise in Ermangelung jeglicher Angabe über einen Typus der Gattung Alderia die Frage nicht endgültig zu lösen ist. Schließlich könnte man auch an Heierocarpa oder Alloeocarpa denken, die ja auch eingeschlechtliche Polycarpen besitzen, wenn nicht ausdrücklich von einer regellosen Anordnung der c? und $ Polycarpen in Lahille s Diagnose die Rede wäre. Ich komme also zu dem Resultat, daß die Gattung Alderia ohne weiteres nicht aufzuklären ist. '') Lahille gebraiicht diese Bezeicbumig für jegliche Gonadeuform der Tethij'dae. 1366 Ascidien. [Gen. Polycarpoides Piz. (496).] Zu einem ähnlichen Resultat gelangt man hinsichtlich dieser Gat- tung, wenn hier auch durch Nennung eines Typus, F. sabulosum Piz. (franz. Küsten), ein kleiner Anhalt gegeben ist. Auch Pizon sondert einerseits Arten mit eingeschlechtlichen Polycarpen ab, die or unter den GattungsbegriiT Sti/ela (ohne Nennung von Arten) bringt. Es scheint mir sehr wahrscheinlich, daß seine Gattung Styela unter die Gattung Tethyum fällt und Tef/i7/um- Arten mit zwittrigen Gonaden von ihm unberücksichtigt geblieben sind. Andererseits unterscheidet er Arten mit zwittrigen Poly- carpen, die er auf die Gattungen Polycarpa (ohne Nennung von Arten) und Polycarpoides (mit der einzigen Art sabulosum) verteilt. Bei Folycar2)a sollen die Polycarpen in der Tiefe des Bindegewebes durch eine Lamelle zusammenhängen, bei Polycarpoides dagegen vollständig voneinander ge- trennt sein. Die systematische Bedeutung dieser Charaktere will ich bis zu einer Revision der Gattung Pandocia \Polycarpu\ dahingestellt sein lassen. Vorläufig möchte ich annehmen, daß Polycarpoides sowohl wie Polycarpa bei Pizon in die Gattung Pandocia im jetzigen Sinne aufzu- nehmen sind. Versuchen wir die typische Art zu identifizieren, so liegt die Vermutung überdies sehr nahe, daß sie mit Pandocia comata (Aid.) synonym ist. Der Artname „sabulosum'' ist seiner Bedeutung nach wohl nur auf diese Tethyide von der französischen Küste anzuwenden, es sei denn, daß, was ich nicht glaube, noch eine zweite Art, auf welche derSpecies- name sabulosum paßt, dort vorkäme. Die Gattung mag trotzdem bis auf weiteres als unsicher angesehen werden. Liste der Arten. 1 unsichere Art: sabulosum Piz. (496). Verbreitung. Subarktisch: französ. Küste; litoral. Gen. Skaiostyela Sluit. (602). Diagnose. Kiemensack: nur linksseitig die erste Falte entwickelt. Geschlechtsorgane: nur linksseitig eine Reihe von 14 zwittrigen Polycarpen. Diese interessante Gattung ist durch die starke Reduktion der Kiemen- sackfalten und den Schwund der Geschlechtsorgane auf der rechten Seite ausgezeichnet. Sluit er hat die Art ursprünglich zu Styelopsis bzw. I)en- drodua gestellt. Ich halte die Art nicht für näher mit diesen Gattungen verwandt. Die Reduktion der Falten deute ich als Konvergenz, desgl. den Schwund der Gonaden, der bei Skaiostyela rechtsseitig, bei JJendrudoa Das System. 1367 dagegen linksseitig eingetreten ist. Auch Sluiter verschließt sich ähn- lichen Krwiigungen nicht. Ich nehme vielmehr an, daß die Gattung sich als degenerierter Zweig unmittelbar von Pandocia ableiten läßt. Liste der Arten. 1 Art: scaevola Sluit. (602). Verbreitung. Tropisch: Mal. Archipel; litoral (32 m). Grcii. Heterocarpa Lac. Duth. u. Del. (344). Synonyma. ?Polystyela Giard (170). Diagnose. Einzeltiere: mit ihren hinteren Körperhälften verwachsen und zu Gruppen vereinigt, die an echte Kolonien erinnern, aber lediglich Aggre- gationen bilden, an denen bisher Knospung nicht nachgewiesen wurde. Kiemensack: jederseits mit 3 rudimentären Falten. Magen: mit Pylorusblindsack; After: glattrandig. Geschlechtsorgane: eingeschlechtliche Polycarpen, rechts 7 — 10 Ovarien, links die gleiche Zahl Hoden. Die Gattung ist unter allen Tethyinae durch die Anordnung der Geschlechtsorgane ausgezeichnet. Sie teilt diesen Charakter mit den Polyzoinen- Gattungen AUoeocarpa und Chorizocarpa, zu denen sie auch sonst so enge Beziehungen zeigt, daß an einer natürlichen Verwandtschaft dieser Gattungen, speziell zwischen Heterocarpa und AUoeocarpa, ein Zweifel nicht möglich ist. Das systematisch Trennende ist lediglich der Mangel echter Koloniebildung bei Heterocarpa. Liste der Arten. 1 sichere, 1 unsichere Art: glomerata Aid. (5) — lemirri Giard (170) [nom. nud.] (? = glomerata Aid.; s. a. bei Bendrodoa). Verbreitung. Subarktisch: N.W.-Europ. Küsten; litoral. Gen. Bathyoncus Herdm. (248). Diagnose. Körper: eiförmig, kurzgestielt, oder scheibenförmig abgeplattet; Körper- öffnungen: mit 4 Lappen oder undeutlich gelappt. Tentakel: einfach. 1368 Ascidien. Kiemensack: oline Falten, oder nur die erste Falte beiderseits oder nur links ausgebildet, die übrigen Falten dann (stets 3 jederseits?) rudimentär, aus Gruppen von 2 oder mehr (l)is zu 8) inneren Längsgefäßen gebildet; QucrgefäBe alle annähernd gleichiireit, mit den Läugsgefäßen große, rechtwinklige Felder bildend, in denen die echten Kiemenspalten fehlen. Dorsalfalte: glattrandig. Geschlechtsorgane: jederseits eine zwittrige, langgestreckte Gonade oder mehrere zwittrige Polycarpen. Tiefseegattung, über deren Tethviden-Natur aber kaum ein Zweifel bestehen kann. Die eigentümliche Reduktion des Kiemensackes teilt BathyoTncus mit anderen Tiefseegattungen. Liste der Arten. 4 Arten: diSCOideUS Herdm. (254) — enderhyamis Mchlsn. (428) (= Bathy.üyeloideü e.) — herdmani Mchlsn. (428) — minutus Herdm, (254) — mi- rabilis Herdm. (248). Verbreitung, Tropisch (2): nördl. Stiller Ozean [östl. Japan (1) — westl. San Fran- zisko (1)J; Subantarktisch (1): zwischen Cap und Kerguelcn; Antarktisch (1): nördh Enderbyland; abyssal (2880—5625 m). Oeii. Bathystyeloides Slgr. (582). Diagnose. Kiemensack: ohne deutliche Falten, dagegen jederseits mit etwa 60 inneren Läugsgefäßen, die aber keine bestimmten Gruppen bilden; Quergefäße alle annähernd gleichbreit, vielfach gegabelt, an- nähernd so breit wie die Zwischenräume zwischen ihnen; letztere entsprechen den Feldern normaler Kiemensäcke, die bei ihrer geringen Breite das Aussehen langer, quer gestellter Kiemen- spalten annehmen*); echte Kiemenspalten dagegen fehlen. Tiefseegattuug. Der Gattung Bathyoncus nahe stehend und von ihr lediglich auf Grund des Kiemensackes abgetrennt. Liste der Arten. 1 Art: enderbyanus Mchlsn. (428). V^erbreitung. Antarktisch: nördl, Enderby-Land ; abyssal (4636 m). *) Meiue Ansicht über die morphologische Bedeutung dieser Spalträume deckt sich nicht mit derjenigen Seeligers, der dieselben für den Kiemenspalten homologe Gebilde hält. Das System. 1369 Subfam. Polyzoinae Hartmr. (226). Synonyma. Polystyelidae Herdm. (253). Polyzoidae Mchlsu. (427). Stets koloniehildend. Kiemensack: nur selten mit 4 gut entwickelten, meist mit weniger Falten, aber noch häufiger nur mit inneren Längsgefäßen, deren Zahl bis auf 3 jederseits herabsinken kann. Magen: stets mit Pylorusblindsack; After: mit einer Ausnahme [Polyandrocarpa) glattrandig. Die Systematik der Unterfamilie basiert in der Hauptsache auf dem Bau der Geschlechtsorgane; doch ist auch das Verhalten des Kiemensackes von Bedeutung. 10 sichere und 5 unsichere Gattungen, 32 sichere und 3 (4) unsichere Arten, 9 sichere und 1 unsichere Varietät. Gen. Gryiiaiidrocarpa Mchlsn. (427). Synonyma. Goodsiria Herdm. (253) (pari). Kolonie: krustenförmig oder ein gestielter Kopf. Kiemensack: mit 3 Falten jederseits. Geschlechtsorgane: nur rechtsseitig eine zwittrige Gonade, be- stehend aus einem centralen Ovarium und einem zweiteiligeu, aus zahlreichen Hodenbläschen zusammengesetzten Hoden; Eileiter in den Kiemensack, Samenleiter in den Peribranchialraum ein- mündend. Die Gattung ist durch ihren Geschlechtsapparat hinreichend cha- rakterisiert. Liste der Arten. 2 Arten: domunCUla Mchlsn. (428) — imthurni Herdm. (287) (= Ensynstyela i.) — placenta Herdm. (253) — p. var. unilateralis '^chhn. [421] (= p!a- centa Herdm.). Verbreitung. Tropisch (1): Ostküste von Afrika; Subantarktisch (2); Gap; litoral und kontinental (bis 400 m). Gen. Polyandrocarpa Mchlsn. (429). Diagnose. Kolonie- polsterförmig. Kiemensack: mit 4 oder 3 (und 1 rudimentären) Falten jederseits, 1370 Ascidien. Geschlechtsorgane: jederseits zahlreiclie zwittrige Polycarpen; jedes Pulycarp besteht aus einem centralen Ovarium und 2 Reihen von Hodenblasen. After: in einem Falle mit eingekerbtem Rande, sonst glattrandig. Die Gattung vermittelt zwischen Gynandrocarpa und Evsynstyela. Jener ähnelt sie im Bau der Polycarpen, mit dieser dagegen teilt sie die Vielzahl derselben. Liste der Arten. 4 Arten: lapidosa Herdm. (266) — latericius Sluit. (602) — maxima Sluit. (602) — violacea Sluit. (608). Verbreitung. Tropisch (3): Ostküste von Afrika (1) — Mal. Archipel (2); Subantark- tisch (1): S.O.-Australien; litoral (bis 36 m). (xen. Eusyiistyela Mchlsn. (429). Synonyma. Michaelsenia Name (662). Diagnose. Kolonie: krusten- bis polsterförmig. Kiemensack: mit 3 bis 4 Falten jederseits. Geschlechtsorgane: jederseits zahlreiche zwittrige Polycarpen; Hoden aus zwei Teilstücken bestehend. Die Gattung ist nahe verwandt mit Volyandrocarpn, von der sie sich aber durch die Zweizahl der Hodenblasen in jedem Polycarp unterscheidet. Liste der Arten. 3 Arten: hartmeyeri Mchlsn. (429) — imthurni Herdm. (287) — tincta Name (662). Verbreitung. Tropisch-subtropisch: Rotes Meer (1) — Ceylon (1) — Bermuda (1); litoral. Gen. Diaudroearpa Name (662). Synonyma. Synstyela Herdm. (253, 266) (part.). Synstyela Sluit. (598) (part.). Diagnose. Kolonie: krustenf ürniig. Kiemensack: ohne Falten, jederseits mit 4 inneren Längsgefäßen. Das System. 1371 Geschlechtsorgane: jederseits nur eine (in einem Falle drei) zwittrige Gonade, die aus zwei großen, seitlich von einer Gruppe von Eizellen gelegenen Hodenblasen besteht. Die Gattung ist hinreichend gekennzeichnet durch zwittrige Go- naden, die überdies in der Eegel nur in der Einzahl auftreten im Verein mit einem faltenlosen Kiemensack. Die Gattung scheint am nächsten verwandt mit Jiu.tos7im Edw. (432) (= Leptodhmm listerianum Edw. var. g.); non Sars (559) { = Didem/wpsis variabile Huitf. Kaas); non Herdman (282) (? = lahillei Hartmr.) — giganteum Gottsch. (189) — granulosum Dräsche (125) — graphicum Lah. (354) { = Tri- didemnum g.) — gyrosum Gr. (205) (? = LeptocUnum g.) — inarmatum *) Diese Art muß einen neuen Namen erhalten; sie mag Didemnum, gottschaldti Hartmr. heißen. **) Diese Art muß einen neuen Namen erhalten; sie mag Didemnum eanum Hartmr. heißen. 1450 Ascidien. Dräsche (125) (= JHdemnopsis i.) — inerme Herdm. (253) [ = ]Jidem- nopsis i.) — incanum Herdm. (281) — infundibulum Heid. (234) — jacksoni Herdm. (253) — ianthinum Sluit. (598) — japonicum Herdm. (253) — Jeffreys! Herdm. (253) — laeve Gottsch. (189) — lahillei Hartmr.*) — I. var. mellinum Giard (167) — lambitum Sluit. (601) — lohahim Gr. (204) (= Trididemnum l.) — lucidum Name (662) (= Trididennnim /.) — macroophorum Dräsche (125) (?= rnbelhim Gr.) — maculatum Nott (457) — maculatum Gottsch.**) (189) — maculosum Edw. (432) [maculatum Dräsche (125) et alii] — margaritiferae Herdm. (287) — marginatum Dräsche (125) — massiliense Daum.***) (107h) (= Polysipicraton m.) — moseleyi Herdm. (253) — neglectum Herdm. (253) — niveum Giard (167) (= Trididemnum n.) — niveum Nottf) (457) — OCtogesimum Hartmr. (229) — opacum Eitt. (241) (= Trididcnmum o.) — orbiculatum Name (662) (= Trididemnum o.) — pantherinum Sluit. (596) — parasiticum Giard (167) — patella Gottsch. (189) — patulum Herdm. (281) — perforatum Giard (167) — perspicuum Giard (169) — polare Hartmr. (226) — porites Name (662) {= Trididem- num p) — protectum Daum. (107 a) — psamathodes [p■aw^^/^a^/'0(/eÄ] Sluit. (596) — pustulosum Sluit. (596) — ramosum Gottsch. 189 (= Trididemnum r.) — ramOSUMI Herdm.ff) (287) — resinaceum Dräsche (125) — roseum Sars(559) { = structum Gottsch.); non Binney {^dS]{ = albidum var.luteolumYerr.) — rubellum Gr.(204) — rubicun- dum Herdm. (253) — sargassicola Giard (167) (= Trididemnum cereum Giard var. s.) — s. var. griseum Giard (167) (= Trididem- num c. var. s.) — s. var. liyemale Giard (167) (= Trididemnum c. var. s.) — s. var. mixtum Giard (167) (= Trididemnum c. var. s.) — s. var. saccharinum Giard (167) (= Trididemnum c. var. s.) — sa- viguT/iTLerdm. (253) {—Trididemnum s.) — SCidllla Sluit. (601) — siphoniatum Sluit. (596) — skeati Soll. (611) — soUdum Name (662) (= Trididemnum s.) — speciosum Herdm. (253) — S. var. acutilobatum Name (662) — 8. var. asperum Herdm. (253) — 8. var. bermudense Name (662) — s. var. hamiltoni Name (662) *) Nov. nom. pro : Lcptoclinum gelatinosum Giard: non Edwards. **) Diese Art muß einen neuen Namen erhalten; sie mag Didemnum pardale Hartmr. heißen. ***) Daumezon stellt diese Art zur Gattung Didemnoides Herdm. Herdman hat keine Gattung dieses Namens aufgestellt, wohl aber v. Dräsche, die aber jetzt als synonym mit Didemnum, betrachtet wird. Zu Didemnum kann die Art von Daumezon aber nicht gehören, da der Hoden mehrteilig ist. Nach der Beschreibung läßt sich die Art nur in die Gatt. Polysijncraton einreihen. t) Diese Art muß einen neuen Namen erhalten ; sie mag Didemnum novae-see- landiae Hartmr. heißen. ff) Diese Art muß einen neuen Namen erhalten ; sie mag Didemnum frondescens Hartmr. heißen. Das System. 1451 — 8. var. harringtonense Name (662) — s. var. pageti Name (662) — S. var. SOmersi Name (662) — strangulatum Ritt. (537) (= Trididemnum s.) — structum Gottsch. (188) — styhferum Kow. (328) (= Holozoa pileata 0. Schm.) — subflavum Herdm. (253) — sulcatum Gottsch. (189) — tenue Herdm. (253) — t. var. magni zooidium Herdm. (253) — ternatanum Gottsch. (189) — ihomsoni Herdm. (253) — tonga Herdm. (253) — torresü Sluit. (596) — tortuosum Dräsche (125) (= Didrmnopsis t.) — tridentatum Dräsche (125) — tuberatum Nott (457) — varhlosmu Gr. (205) {= Tri- didemimm v.) — verrucosum Heid. (234) — viride Herdm. (287). Unsichere Arten: album Chiaje (78) (?= candidum Sav.) — candidum Chiaje (77) (= albiim Chiaje) — cinnabarium Gr. (204) — gigas D. Yalle (112) [nom. nud.] — inerme D. Valle*) (112) [nom. nud.] — minimum Haeck. (212) {? = parasiticmn Giard) — punctatum Eank. (509a) [nom. nud.] — roseum Chiaje (77) (? = fulgem Edw.) — stellificum Sei. (583) — viscosum Sav. (566). Verbreitung. Arktisch (2): Polarmeer; Subarktisch (13): N.W.-Europ. Küsten (1 1) — • Japan (1) — Ostküste von N.-Amerika (1); Mittelmeer (23); Tropisch-subtropisch (34): Eotes Meer (1) — Ostküste von Afrika (6) — Ceylon (6) — Mal. Archipel (18) — Südsee (3) — W.-Indien (3) — Bermuda (1) — Ostküste von S.- Amerika (2) — Cap-Verden (1); Subantarktisch (15): Cap (3) — Kerguelen (2) — S.O.-Australien (4) — Neuseeland (5) — Magalh. Bezirk (1); Antarktisch (1); vorwiegend litoral; einige wenige kon- tinental; zwei Arten abyssal [polare 1000 m, tenue bis 1080 m). Gren. Polysyncraton Nott (457). Synonyma. Leptociinum Giard (167) (part).; Dräsche (125) (part.). Diplosomoides Lab. (354); non Herdman (253). Diagnose. Kolonie: krustenförmig. Cellulosemantel: mit sternförmigen Kalkkörpern. *) Diese von D. Valle Tetradidemnum inerme beuannte Art besitzt keine Kalk- körper und vier Kiemenspaltenreihen. Falls es sich nicht um ein Leptociinum [D/plo- soma] handelt, was wohl kaum anzunehmen ist, würde die Art ein üidemnum [Lepto- ciinum] ohne Kalkkörper sein, also in einem entsprechenden Verhältnis zu den übrigen Didemnum- AxtQn stehen, wie die Gattung Didemnopsis zur Gattung Trididemmim. Die Art würde demnach vielleicht eine neue Gattung repräsentieren, doch erscheint die Aufstellung einer solchen verfrüht, ehe wir nicht über die Anatomie derselben, vor allem über das Verhalten der Geschlechtsoi'gane unterrichtet sind. 1452 Ascidien. E.-Öffnung: nahe dem vorderen Körperende oder auf die Dorsalseite verlagert, mit Analzunge. Xiemensack: mit 4 Reihen Kiemenspalten. Geschlechtsorgane: Hoden aus einer größeren Zahl (4 — 10) Follikel bestehend; Samenleiter mit spiralig aufgewundenem Anfangsteil. Diese Gattung stimmt in allen wesentlichen Merkmalen mit Bidemnmn [leptocUnum'] überein, unterscheidet sich aber durch den mehrteiligen Hoden. Die Gattung Di-plosomnides im Sinne Lahilles dürfte mit Puhjsyn- crafon zusammenfallen, worauf Seeliger bereits mit Recht hinweist. Jedenfalls wüßte ich kein generisch trennendes Merkmal namhaft zu machen. Liste der Arten. 5 Arten: amethysteum Name (662) — fuscum Nott (457) — lacazei Giard (167) — massiliense Daum. (107b) — paradoxum Nott (457). Verbreitung. Subarktisch (1): N.W.-Europ. Küsten; Mittelmeer (2); Tropisch-sub- tropisch (1): Bermuda; Subantarktisch(2): Neuseeland; litoral. Grell. Echinoclinum Name (662). Diagnose. Kolonie: krusteu- bis polsterförmig; Systeme: kreisförmig oder verzweigt. Cellulosemantel: mit tetraederförmigen Kalkkörpern, die mehr oder weniger vollständige Kapseln um die Einzeltiere herum bilden. E.-Öffnung: ohne Analzunge. Kiemensack: mit 4 Reihen Kiemenspalten. Geschlechtsorgane:*) unbekannt. Die systematische Stellung dieser Gattung innerhalb ihrer Familie kann ohne Kenntnis der Geschlechtsorgane nicht mit Sicherheit bestimmt werden, doch scheint mir Echinoclinum schon mit Rücksicht auf die eigen- tündiche Gestalt ihrer Kalkkörper als selbständige Gattung genügend gekennzeichnet zu sein. Auf Grund der Organisation der Einzeltiere wie auch des ganzen Habitus der Kolonie glaube ich die Gattung am ehesten in die Nähe von Biplosomoides stellen zu sollen. Liste der Arten. 1 Art: verrilli Name (662). Verbreitung. Tropisch-subtropisch: W.-Indien — Bermuda; litoral. *) Kolonien von den Tortugas, die ich selbst sammeln und untersuchen konnte, besaßen ebenfalls keine Spur von (reschlechtsorganen, wohl aber zahlreiche Larven im Cellulosemantel. Das System. 1453 Gen. Leptoclinuiii Edw. (432) s. str. [Diplosoma]. Synonyma. Polyclinum Lister (380). Didemnum Edw. (432). Leptociinum Forb. (155) (pari). Diplosoma M'Don. (388) et alii; Dräsche (125) (part.)., Liociinum Verr. (6t)9) (pari). Lissoclinum Verr. (G69). Pseudodidemnum Giard (167). Astellium Giard (167). Brevistellium Jourd. (305). Diagnose*). Kolonie: meist dünn und krustenförmig, durchscheinend, seltener dick und fleischig. Cellulosemantel: ohne Kalkkörper. E.-Öffnung: ziemlich Aveit auf die Dorsalseite verlagert, ein einfaches Loch, ohne Analzunge. Kiemensack: mit 4 Eeihen Kiemenspalten. Geschlechtsorgane: zwei HodenfoUikel; Samenleiter gerade. In den Gattungen Leptovlinum [Diplosoma] und Biplosomoides sind alle jene Arten vereinigt, welche zwei HodenfoUikel und einen geraden Samenleiter besitzen. Diplosumoides besitzt Kalkkörper, bei Leptodlnnm dagegen fehlen sie. Die Gattungen Ffieudodidejnniim, AsIelUum und BrevistclUum werden jetzt wohl allgemein als Synonyma von Leptociinum [Diplosoma] angesehen. Die Gattung Lissoclinum Verr. dürfte ebenfalls synonym sein, doch sind die beiden typischen Arten [L. anrewn und L. ttnerum) unsicher. Die Gattung Liociinum Verr. ist teilweises Synonym (/>. gelatinosum Edw.). Auch in dieser Gattung sind zahlreiche Arten und Varietäten auf- gestellt worden. Betreffs der aus dem Mittelmeer und von den nordwest- europäischen Küsten beschriebenen Arten und Varietäten folge ich Lahille (354) und ordne sie nur zwei Arten zu, L. listerianum Edw.**) und L. spongi- forme Giard, die erste mit drei, die zweite mit zwei Varietäten. Liste der Arten. 12 sichere (?) und 4 unsichere Arten, 5 Varietäten:'" alhidum Verr. (669) (= Didemnum a.) — a. var. grande Herdm. (253) (— Didemnum a. var. g) — a. var. luteolutn Verr. u. Rathb. (685) - *) Nach brieflicher Mitteilung hat Sliiiter uuter dem Siboga-Material eine von ihm zu dieser Gattung gestellte Art mit nur 3 Reihen Kiemeuspalten und eine andere mit 5 Hodenfollikeln gefunden. **) Lahille nennt die Art listeri, doch ist natürlich der ältere Name /zs^er/awM/« zu verwenden. 1454 Ascidien. (= Uidemmim a. var. /.) — annectens Herdm. (253) (= Didemnum a.) — aspentm Edw. (432) {= Didemnum a) — a. var. aurantium Giard (167) [= Didemnum a. var. a) — a. var. griseum Lah. (354) [= Di- demnum a, var. g.) — aspervm Gottsch. (189) [ = Didemnum a.) — asteropiim Sluit. (596) [= Didemnum a.) — atropunctatum Name (662) — aureum (Edw.) Forb. (155) [=^ Didemnum durum Edw.) — biglans Sluit. (609) (= Didemnum b.) — bistratum Sluit. (603) [= Di- demnum b.) — candidum D. Valle (111) [= Didemnum c.) — car- nosum Dräsche (125) [= spongiforme Giard var. c.) — carpenteri Herdm. (253) (= Didemnum c.) — ceylonicum Herdm. (287) (= Di- demnum c.) — c. var. planum Herdm. (287) [= Didejnnum c. var. p.) — chamaeleoji Dräsche (125) [= spongiforme Giard var. nigricans Giard) — cineraceum Sluit. (599) [= Didemnum c.) — cinnabarium Gr. (204) {= Didemmim c.) — circumscriptum Gottsch. (189) — clavatum Sars (559) (= Holozoa c.) — coccineum Dräsche (125) [= Pob/sgncraton lacazei Giard) — commune D. Ysiile (Hl) {= Di- demnum c.) — conclajliatum Sluit. (599) (= Didemnum c.) — coriaceum Dräsche (125) {= Didemnum c.) — cretaceum Sluit. [b^'6) {= Didem- num c.) — cristallinum [crgsiallinum] Giard (167) (= lister ianum Edw. -|- /. var. koehlerianum Lah.); non Dräsche (125) {= lister ianum var. gelatinosum Edw. -f ^(J-f' koehlerianum Lah.) — densipunctatum Gottsch. (189) [= Didemnum d.) — densum Nott (457) {= Didem- num d.) — dentatum D. Valle (111) [= Didemnum d.) — durum Edw. (432) [= Didemnum d.) — edwardsi Herdm. (253) [= Dilem- num e.) — fmbriatum Herdm. (281) [= Didemnum f.) — fulgens Edw. (432) (= Didemnum f.) — fulgidum Giard (167) (= Didemnum fulgens Edw.) — gelatinosum Edw. (432) (= listerianum Edw. var. g,)\ non Sars (559) [= Didemnum structum Gottsch.); non Giard*) (167) — g. var. mellinum Giard*) (167) — giganteum Gottsch. (189) (= Didemnum g.) — giobulare Gottsch. (189) — granulosum Dräsche (125) [—Didemnum g.) — g rubei Drsische (125) {= Trididemnum g.) — incanvm Herdm. (281) [ — Didemnum i.) — infundibulum Herdm. (234) [= Didemnum i.) — jacksoni Herdm. (253) (= Didemnum j.) — ianthinum Sluit. (598) [= Didemnum i.) — japonicum Herdm. (253) (= Didemnum j.) — jeffreysi Herdm. (253) (= Didemnum j.) — koehleri Lah. (347) (= listerianum var. L) — lacazei Giard (167) [= Polgsgncraton l.) — lacteum Name (662) — /acue Gottsch. (189) [= Didemnum l) — lojnbitum Slnit. [QOl) {= Didemnum l.) — listeri Lah. (354) und Varietäten (= listerianum Edw.) — /. var. ascidicola D. Valle (116) [= spongiforme Giard) — listerianum Edw. (432); non Grube (205) (= 'Mdidemnum grubei Dräsche); non Della Valle *) Giards fälschlich mit Edwards Leptoclinum gelatinosum identifizierte Art nebst der var. mellinum gehört zu Didemnum und muß einen neuen Namen erhalten; sie mag Didemnum lahillei Hartmr. heißen. Das System. 1455 (111) (= /. var. puncfahim Forb.) — I. var. gelatinosum Edw. (432) — I. var. koehleri [koehleriamim] Lah. (347) — I. var. punctatum Forb. (155) — Uvidum Sars (559) [= Holozoa /.) — luteolum Verr. (669) [= Bidemnvm albidum var. l.) — macdonaldi Herdni. (253) — maculatum Nott (457) [=^ JJidemnum m.) — ma- cuJafum Gottsch. (189) [= Bidemnum m.) — maculosum Edw. (432) [maculatum Dräsche (125) et alii] (= Didemnum m.) — margariti- ferae Herdm. (287) (= Didemnum m.) — marginatiim Dräsche (125) (= Didemnum m.) — mitsukurü Oka (458) — molle Gottsch. (189) — moseleyiÜQvdiva. (253) (= Didemnum m.) — neglectum Herdm. (253) (= Didemnum n.) — niveum Nott (457) (= Didemnum n.) — octo- gesimum Hartmr. (229) (= Didemnum o.) — pantherinum Sluit. (596) (= Didemnum p) — patella Gottsch. (189) (= Didemnum p.) — patulum Herdm. (281) (= Didemnum p.) — perforatum Giard [\{S1)[ = Didemnum p.) — perspicuum Giard (169) [ = Didemnum p.) — polare Hartmr. (226) (= Didemnum p.) — propinquum Herdm. (253) (= Trididemnum p.) — psamathodes Sluit. (596) (= Didemnum p) — pseudoleptocliaum Dräsche (125) [ = Diplosomoides p.) — punctatum Forb. (155) (= listerianum Edw. var. p.) — purpureum Sluit.*) (599) — pustulosum Sluit. (596) (= Didemnum p.) — ramosum Herdm. (287) (= Didemnum r.) — rayneri M'Don. (388) — rubi- cundum Herdm. (253) (= Didemnum r.) — scidula Sluit. (601) (= Didemnum s) — siphoniatum Sluit. (596) (= Didemnum s.) — speciosiim Herdm. (253) (= Didemnum s.) — s. var. asperum Herdm. (253) (= Didemnum s. var. a.) — spongiforme Giard (167) — s. var. carnosum Dräsche (125) — s. var. nigricans Giard**) (167) — s. var. petricola Giard**) (167) [= s. var. nigricans Giard) — subflavum Herdm. (253) [= Didemnum s.) — sulcatum Gottsch. (189) (= Didemnum s.) — tenue Herdm. (253) (= Didemnum t.) — t. var. magnizooidium Herdm. (253) (= Didemnum t. var. m.) — ternatanum Gottsch. (189) {= Didemnum t.) — ternatum Gottsch. (189) — thomsoni RQrdim. [2b?>) [= Didemnum t.) — tonga Herdm. (253) (= Didemnum t.) — torresii Sluit. (596) (= Didemnum t.) — tridentatum Dräsche (125) (= Didemnum t-.) — tuberatum Nott (457) (= Didemnum t.) — verrucosum Herdm. (234) (= Didem- num v.) — viride [_Leptoclinum'\ Herdm. (287) (= Didemnum v.) — *) Van Name (662) spricht die Vermutung aus, daß diese Art möglicherweise zu Cystodites gehöre und daß die von Sluit er erwähnten Globigerinenschalen den Kalk- körpern dieser Gattung entsprechen. Als Stütze seiner Ansicht führt er weiter an, daß Sluiter den Hoden dieser Art als mehrteilig bezeichnet. Eine solche Angabe enthält Sluiters Beschreibung nicht. **) Lahille führt die beiden Varietäten Giards, var. nigricans und var. petricola, als Synonyma von spongiforme Giard vnr. chamaeleon Dräsche auf; es ist aber einer der beiden gleichzeitig aufgestellten älteren Namen Giards zu verwenden und ich bestimme demnach var. nigricans als Typus der Varietät. 1456 Ascidien. Viride [Diplonoma^ Herdm.*) (287) — zostericola Jourd. (305) \_zoste- rarum Lab. (354)] (= Usterianvm Kdw.). Unsichere Arten: aureum Verr. (669) — gyrosum Gr. (205) — pygmaeum Giard (177) — tenerum Verr. (669). Verbreitung. Subarktisch (5): N.W.-Europ. Küsten (4) — Japan (1); Mittelmeer (4); Tropisch- subtropisch (8): Ceylon (1) — Mal. Archipel (4) — W.-Indien (i) — Bermuda (3) — Ostküste von S.-Amerika (1); Subantarktisch (1): S.O.- Australien; litoral (bis 25 m). Gen. Diplosomoides Herdm. (253). Synonyma. Diplosoma Dräsche (125) (pari). Diagnose. Cellulosemantel: mit stern- oder fächerförmigen Kalkkörpern. Sonst wie LeptocUman. Die Gattung Diplosomokles nach der Definition von Lahille (354) ist synonym mit Poljjsyncraton. Liste der Arten. 9 Arten: bathyphilum Hartmr. (226) — circumscriptum Gottsch. (189) — dubium Hartm. (226) — flavescens Rdkrzw. (516) — fragile Name (662) — gelatinosum Gottsch. (189) — molle Herdm. (253) — perspicuum Gottsch. (189) — pseudoleptociinum Dräsche (125). Verbreitung. Arktisch (3): Polarmeer; Mittelmeer (1); Tropisch-subtropisch (3): Mal. Archipel; litoral (bis 204 m); eine Art abyssal [bathyphilum 1000 m). Subfam. Coelocorminae Slgr. (582). Synonyma. Coelocormidae Herdm. (253). Diagnose. Kolonie: frei, nicht festsitzend, mit großer centraler Höhlung, auf deren Grunde die gemeinsame Kloakenöflhung liegt. 1 Gattung mit 1 Art. *) Diese Art muß einen neuen Namen erhalten; sie mag Leptoclinum virens Hartmr. heißen. Das System. 1457 Grell. Coelocormus Herdm. (253). Einzeltiere: groß, nur undeutlich in zwei Körperabschnitte geteilt. Cellulosemantel: mit sternförmigen Kalkkörpern. I.-Öffnung: mit 5 Lappen. Geschlechtsorgane: Hoden aus mehreren Follikeln bestehend; Samen- leiter mit spiralig aufge^vundenem Anfangsteil. Über das systematische Verhältnis dieser Gattung zu den übrigen Didemnidae im allgemeinen habe ich mich schon geäußert (S. 1413). Berücksichtigt man den anatomischen Bau der Einzeltiere, so schließt sich die Gattung am nächsten an Folysijncraton an (Bau des Hodens — Kalkkörper). Die Zahl der Kiemenspaltenreihen gibt Her dm an leider nicht an. Eine Besonderheit weist die I.-Öffnung mit nur 5 Lappen auf. Über die Beschaffenheit und Lage der E.-Offnung geben weder der Text noch die Tafeln Auskunft. Liste der Arten. 1 Art: huxleyi Herdm. (253). Verbreitung. Tropisch-subtropisch: Ostküste von S.-Amerika; abyssal (1080 m). Farn. Syiioicidac Hartmr. (233a) [Polyclinidae]. Synonyma. Polyclinidae Verr. (669), Giard (167) + Polyclinopsidae Caull (71) (part.) + Herdmanlidae [Euherdmaniidae] Ritt. (539, 540). Polycliniadae (part.) (Polyclinidae + Apiididae) Lah. (353, 354). Diagnose. Kolonie: meist massig, manchmal gestielt, selten krustenförmig, vereinzelt in die einzelnen Systeme oder selbst Einzeltiere gespalten; Systeme meist vorhanden. Cellulosemantel: nicht selten mit Fremdkörpern inkrustiert, aber nie- mals Kalkspicula enthaltend. Einzeltiere: relativ groß, in drei Körperabschnitte gesondert. L-Öffnung: mit 6 oder 8 Lappen; E.-Öffnung: gelappt oder mit Analzunge. Kiemensack: mit relativ zahlreichen Reihen Kiemenspalten. Darm: im Abdomen, meist eine lange, oft komplizierte Schlinge bildend; Magenwandung sehr mannigfach. Geschlechtsorgane*) und Herz: im Postabdomen. Knospung: nach epicardialem Typus durch postabdominale Teilung. *) Bei der Gattung Sidncioides liegt das Ovarium im Tliorax. 1458 Ascidien. 2 Unterfamilicii, 13 sichere und 4 unsichere Gattungen, 188 sichere und 24 unsichere Arten, 11 Varietäten. Die Familie der St/noicidae \Poli/dhiidae\ wurde ihrem Sinne nach bereits von Milne-Edwards (432) geschaffen, als solche aber von Giard (107) begründet, während der Familienname FohjcUnidae auf Verrill (G69) zurückgeht. In der Folgezeit wurde sie um zahlreiche Gattungen, be- sonders durch Herdman und Lahille, vermehrt, aber stets in ihrem ursprünglichen Sinne beibehalten. Auch an dieser Stelle erfährt der Um- fang der Familie keine wesentlichen Änderungen, nur sind im Gegensatz zu Herdman (266) und Seeliger (582) und in t^bereinstimmung mit Lahille (354) und Oaullery (75b) die Gattungen Tylohranchion und Ä- g'dlina aus ihr entfernt und bei den Liazonidae bzw. Fohfcitoridae unter- gebracht worden. Innerhalb der Krikobravclna bilden die Si/noicidae eine scharf um- schriebene Gruppe und nehmen dementsprechend den übrigen Familien dieser Ordnung gegenüber eine Sonderstellung ein. Sie sind ausgezeichnet durch die Gliederung des Körpers in drei deutlich unterscheidbare Abschnitte — Thorax, Abdomen und Postabdomen — und die damit Hand in Hand gehende Verlagerung des Herzens und der Ge- schlechtsorgane aus dem Abdomen in das Postabdomen. Sie unter- scheiden sich dadurch scharf von den übrigen Familien der Krikobranchia, bei denen es zwar vereinzelt auch zur Ausbildung eines dritten, post- abdomenartigen Körperabschnittes kommt, ohne daß aber deshalb Herz und Geschlechtsorgane ihre Lagebeziehungen zum Darmtractus aufgeben. Die Kolonieform ist mannigfaltig, doch überwiegt die massige Form. Systeme sind meist vorhanden, ebenso gemeinsame Cloakenöffnungen ; wo letztere nicht beobachtet wurden, dürfte es in den meisten, wenn nicht in allen Fällen an der Ungunst des Objektes liegen. Die Einzeltiere sind in der Regel relativ groß. Der Oellulosemantel enthält niemals Kalk- körper. Die Zahl der Kiemenspaltenreihen ist im allgemeinen höher als bei den übrigen Krikobranchierfamilien. Die Systematik der Familie ist noch sehr im Fluß begriffen. Wie groß die Unsicherheit in der Abgrenzung natürlicher Gattungen im all- gemeinen noch ist, geht schon aus der großen Zahl von Gattungen her- vor, die in dieser Familie aufgestellt worden sind. Als Gattungsmerkmal ist in erster Linie die Beschaffenheit der Magenwandung herangezogen worden. Seeliger (582) steht dem systematischen Wert dieses Merkmals ziemlich skeptisch gegenüber. Ich glaube aber, daß man diesem Charakter im allgemeinen eine nicht unwesentliche Bedeutung bei der Aufstellung natürlicher Gattungen beimessen muß. Nächstdem ist der Verlauf der Darmschlinge (ob gerade oder gedreht) sowie die Zahl der Lappen der I.-Öffnung (6 oder 8) von Wichtigkeit. Wieweit die jetzt von den meisten Autoren angenommeneu und auch von mir in der Hauptsache beibehal- tenen Gattungen natürlichen Gruppen entsprechen, läßt sich zurzeit nicht Das System. 1459 übersehen, doch erscheint es zweifellos, daß die Familie noch erhebliche Umgruppierungen erfahren wird. Unter den Arten befindet sich eine beträchtliche Zahl ungenügend beschriebener, doch sind die Arten im all- gemeinen erheblich besser gekennzeichnet als bei den Didemnidae. Nächst den TeÜiyidae sind die Si/noicidae die artenreichste Familie, und es sind in ihr auch die meisten Gattungen aufgestellt worden. Es werden von mir 13 sichere Gattungen unterschieden. Dazu kommen 12 synonyme Gattungen, nämlich: Aplidiopsis Lah., Aurantium Giard, Circinalium Giard, Fragarhim Giard, Fraijaroides Maur., Ilerdmania Ritt., Morchellioidcs Herdm., MorchelUopsis Lah., Poh/clinoidcs Dräsche, Foh/clinopsis Gottsch., Pulmonellum Blvl., TrUjlossium Giard — sowie 4 unsichere Gattungen: Lissamaroucium Sluit., Pleurolopliiian Giard, Poli/cUnoides M'Don., PsammapUdium Herdm. — , im ganzen 29 Gattungen, Über die Phylogenie der Familie (vgl. Fig. 5, S. 1421) kann ich mich kurz fassen, da diese Frage in Anbetracht der Unsicherheit, die in der Abgrenzung der Gattungen besteht, zurzeit noch wenig diskutierbar er- scheint. Die Beziehungen der St/noicidae zu den übrigen Kr ikob ran chi er n, wie sie sich nach meiner Ansicht stammesgeschichtlich darstellen dürften, liabe ich bereits erörtert (S. 1422). Was die phyletische Entwicklung des Synoiciden-Stammes im einzelnen anbetrifft, haben wir in Formen, die der Gattung MacrocUnum am nächsten stehen (einfache Darmschlinge — glatter Magen), vielleicht die der Wurzel am nächsten stehenden zu er- blicken. Aus dieser Stammgruppe mag sich einerseits die Gattung PoJy- clinum mit ihren Verwandten (Drehung der Darmschlinge) entwickelt haben, andrerseits das Gros der übrigen Gattungen (Komplikation der Magen- wandung). Dieser letztere Hauptast gabelte sich in zwei weitere Äste, von denen der eine zu der Gattung Jmaroucium und Verwandten, der andere dagegen zu der Gattung Si/noicum und Verwandten führte, während ein nahe der Wurzel dieses Hauptastes entsprossener Nebenzweig die Gattung Atopogaster trägt. Der Ursprung der Gattung Pharifngodidi/on ist vorläufig unklar. Der Ausgangspunkt für Euherdmania ist vielleicht besser in der Nähe des Amaroiuium -Zvfeiges zu suchen, und nicht (wie auf der Figur) an der Wurzel des Synoiciden-Stammes. Übersicht der Unterfamilien und Gattungen der Synoicidae. Subfam. Synoicinae Hartmr. (233a) [Polyclininae]. Synonyma. Polyclininae Slgr. (582) + Euherdmaniinae Slgr. (582). Diagnose. Kiemensack: normal ausgebildet. Die Unterfamilie Sgnoicinae umfaßt sämtliche Gattungen der Familie bis auf eine [Phargngodictyon) und entspricht in ihrer Diagnose durchaus derjenigen der Familie. 92* 14ü0 Ascidien. 12 sichere und 4 unsichere Gattungen. 186 sichere und 24 unsichere Arten. 11 Varietäten. Ocii. Polycliiium Sav. [566). Synonyma. Pulmonellum Blvl. (40 a). Aurantium Giard (167). Diagnose. Kolonie: massig, selten gestielt; Systeme: vorhanden. I.-Öffnung: mit 6 Lappen, E.-Offnung: in der Regel mit Analzunge. .Kiemensack: mit ziemlich zahlreichen Eeihen Kiemenspalten. Darm: eine gedrehte Schlinge bildend; Magen: glattwandig.* Postabdomen: deutlich gestielt, häufig seitlich vom Abdomen ent- springend. Die Gattungen Foli/clinum, Glossoforiun, MacrocUmun und TAssamarou- cium sind sämtlich ausgezeichnet durch ihren glattwandigen Magen. Poli/- clinum unterscheidet sich von Macroclinum und Lissamaroucium durch die gedrehte Darmschlinge und das deutlich gestielte Postabdomen, von Glossoforum durch den Mangel der zungenförmigen Fortsätze an den inneren Quergefäßeu. Es erfüllen aber nicht alle in diese Gattung ge- stellten Arten die in der Diagnose geforderten Bedingungen. Es erscheint daher fraglich, ob die Gattung in ihrem jetzigen Umfange wird bestehen bleiben können. A'ermutlich werden eine Anzahl Arten aus ihr entfernt werden müssen, in erster Linie wohl diejenigen, bei denen die Darm- schlinge nicht die charakteristische Drehung aufweist. Nicht wenige Arten dieser Gattung sind auch durchaus ungenügend bekannt. F. nigrum, deren Zugehörigkeit zu Püli/cliimm mir überdies sehr fraglich erscheint, besitzt eine 41appige E.-Offnung ohne Analzunge. Bei P. ylabrum erwähnt Sluiter eigentümliche Papillen auf den Quergefäßen, die aber nicht den „Papillen" von Glossoforum homolog, sondern echte Papillen sein sollen. Ich möchte mich vorläufig eines Urteils über diese Gebilde enthalten, kann aber die Vermutung nicht unterdrücken, daß es sich doch um die- selben Gebilde wie bei Glossoforum handelt, schon aus dem Grunde, weil sie in ihrer Zahl mit den Kiemenspalten korrespondieren. Würde es sich um Träger bzw. Rudimente typischer innerer Längsgefäße handeln, so würden die Gebilde wohl in größeren Abständen, von etwa 3 — 4 Kiemen- spalten, auftreten. Liste der Arten. 36 sichere und 6 unsichere Arten: adareanum Herdm. (284) — arenosum Sluit. (598) — aurantium [auran- iiacum] Edw. (432); non Wagner (690) (= Syuoicum pachyderinatiuum * l>ri der von Sluiter in diese Gattung g-estellten Art mikropnous besitzt die Magenwaud eine Anzalil Falten; aneli linden sich mir 4 Reihen Kiemenspalteu. Das System. 1461 Jac.) — circulatum Sliüt. (ßlOai — clava Herdm. (281) — com- planaium Herdm. (281) — constellatum Sav. (566) — crater Sluit, (610a) — cylivdricum Q. u. G. (506) (? = Chondrostadujs c.) — Cythereum Sav. (566) — depressum Herdm. (253) — diazona Cuv. (97) {= Diazona violaceo. Sav.); non Chiaje (78) (= Clavelina h'padiformis Müll.) — festum Hartmr. (229) — ficus \ficas] [Al- cijonium] Fall. (473) — fungosum Herdm. (253) — fuscum Chiaje (78) (? = Alloeocarpa fnsea Chiaje) — fusCUm Herdm.*) (281) — giganteum Herdm. (281) — glabrum SluiL (596) — globosum Herdm. (281) — globosum Eitt.**) (535) — globosum Siuit.'**) (610a) — hesperium [ficsperinum'] Sav. (566) — hospitale Sluit. (596) — incerturn Herdm. (253) (= Macroclinum i.) — jnsulsum Sluit. (598) — isiacum Sav. (566) — isipigense Sluit. (598) — luteum Giard (16ii) (= Glossoforum /.) — meridianum Sluit. (601) — mikropnous Sluit. lölOa) — minutum Herdm. (253) (= Macro- clinum m.) — molle Herdm. (253) — nigrum Herdm. (281) — pannosum Ritt. (535) — prunum Herdm. (281) — pullum Sluit. (598) _ pulmonaria [Alcijonium'] Ell. Sol. (136) (= ficns Fall.) — pulvinatum Baer (?) [Dräsche (125)] (= Tvhjcilor crj/stallinus ßen.) — pyriforme Herdm. (253) (= Macroclinum p.) — sabulosum Giard (167) (= Glossoforum s) — sabulosum Sluit.f 610a — saturnium Sav. (566) — sibiricum Rdkrzw. (516) — succincum A.\di.[b) (? Glosso- forum) — uranium Sav. (566) — vasculosum Piz. (501a) — viride Chiaje (78) (= Diazona, violacea Sav.). Unsichere Arten: cerebriforme Aid. (5) — nodosum Chiaje (77) — papi/losum Chiaje (78) {== vesiculosum Chiaje) — septosum Chiaje (77) — stellatum Chiaje (77) (^ BotnjUide oder Uidemnide) — vesiculosum Chiaje (77) — violaceum Lam, (357). Verbreitung. Arktisch (3): Polarmeer (1) — Beringmeer (2); Subarktisch (3): N.W.- Europ. Küsten (2) — Westküste von N.-Amerika(l); Mittelmeer (1) Tropisch-subtropisch (20): Rotes Meer (5) — Ostküste von Afrika (4) —Ceylon (1) — Mal. Archipel (10); Subantarktisch (11): Cap(2) — S.O.-Austrahen (8) — Neuseeland (1) — Ostküste von S.-Amerika (l); Antarktisch (1); litoral; 1 Art abyssal [molle 1080 m) *) Diese Art muß einen neuen Namen erhalten; sie mag Polyclinum jacksonianum Hartmr. heißen. **) Diese Art muß einen neuen Namen erhalten ; sie mag Polyelinum sphaeroides Hartmr. heißen. ***) Diese Art muß einen neuen Namen erhalten; sie mag PolycHmmi insidinde Hartmr. heißen. t) Diese Art muß einen neuen Namen erhalten; sie mag Polyclinum psammi- fenim Hartmr. heißen. 1462 AsL-iflini. Oien. Sidiicioidcs Kestev. (317 a). Diagnose. Kolonie: in eine Anzahl kurzer, gestielter Lappen aufgelöst. I.-Öffnung: mit 6 Lappen; E.-Öffnung: ohne Analzunge, Kiemensack: mit 11 — 13 Reihen Kiemenspalten. Magen: glattwandig. Geschlechtsorgane: Hoden im Postabdomen, Ovarium im Cloacalräum. Postabdomen: gestielt. Diese Gattung soll nach der Ansicht ihres Autors zwischen Sklmjnm und Tolyclinum vermitteln. Mit ersterer soll sie den Mangel einer Anal- zunge, mit letzterer den glattwandigen Magen teilen. Ich glaube, daß die Gattung verwandtschaftlich sich lediglich an Poh/clinum anschließt. Außer dem Magen spricht dafür das gestielte Postabdomen; auch scheint, nach der Abbildung zu urteilen, die Darmschlinge gedreht zu sein. Auf dem Mangel einer Analzunge läßt sich ferner eine nähere Verwandtschaft mit einer bestimmten Gattung kaum begründen. Im jetzigen System der Synoicidae finden sich in verschiedenen Gattungen Arten mit und ohne Analzunge. Auch Foli/cUnum- Arten ohne Analzunge sind beschrieben worden. Das wichtigste Merkmal, das auch zur Aufstellung der Gattung Veranlassung gegeben hat, ist die Lage des Ovariums am Rectum, etwa in Höhe der zehnten Kiemenspaltenreihe. Diese Lage des Ovariums würde ein absolutes Novum, nicht nur für die Synoicidae, sondern auch für die übrigen Krikobranchier bedeuten. Ich kann deshalb auch einen gewissen Zweifel nicht unterdrücken, daß es sich in diesem Falle um befruchtete Eier handelt, die im Cloacalräum ihrer weiteren Entwicklung entgegengehen, während die Reste des im Postabdomen gelegenen Ovariums entweder übersehen wurden oder das Ovarium bereits vollständig rück- gebildet war und wir es demnach mit einer protogynen Form zu tun hätten. Überdies ist durch Salensky Ijei Synoiciden in verschiedenen Fällen ein sehr inniger Zusammenhang zwischen dem Muttertier und den befruchteten Eiern nachgewiesen worden, der zu einer direkten Verwaclisung der Eier bzw. Embryonen mit der Wand des Brutraumes führt (sog. Placenta- l)ildungen), und es scheint mir in hohem Grade wahrscheinlich, daß es sicli auch in dem vorliegenden Falle um eine derartige Bildung handelt. Liste der Arten. 1 Art: tamarame Kestev. (317 a). Verbreitung. Subantarktisch: S.O.- Australien; litoral. Gen. (xlossoforum Lab. (346). Diagnose. I.-Öffnung: mit 6 Lappen; E.- Öffnung: mit einfacher oder gelappter Analzunge, Das System. 1463 Kiemensack: ^mit 9 — 20 Reihen Kiemenspalten; innere Qiiergefäße (Horizontalmembranen) mit zungenförmigen Fortsätzen. Darm: eine gedrehte Schlinge bildend; Magen: glattwandig. Postabdomen: gestielt. Die Gattung schließt sich eng an Poli/cUniim an, von der sie sich nur durch die eigenartigen, zahn- oder zungenförmigen Fortsätze der inneren Quergefäße unterscheidet. Diese Fortsätze, deren Zahl annähernd den Kiemenspalten einer Reihe entspricht, sind keineswegs den Papillen (Trägern der inneren Längsgefäße) höher organisierter Kiemensäcke homolog, sondern stellen lediglich eine Modifikation des freien Randes der inneren Quergefäße dar. Liste der Arten. 5 sichere und 1 unsichere Art: humile Lah. (354) — luteum Giard (169) (? = sncdneum Aid.) — sabulosum [subulosum] Giard (167) — sundaicum Sluit. (610a) — variabile Rank. (508). Unsichere Arten: succineum Aid. (5). Verbreitung. Subarktisch (3): N.W.-Europ. Küsten; Mittelmeer (2); Tropisch (1), Mal. Archipel; litoral (bis 80 m). Gen. Macrocliiium Verr. (669). Synonyma. Apiidiopsis Lah. (354). Apiidiopsis Huitf. (294). VLissamaroucium Sluit. (609). Diagnose. Kolonie: meist massig, seltener keulenförmig, kurz gestielt. L- Öffnung: mit 6 Lappen; E.- Öffnung: mit Analzunge oder unregel- mäßig gelappt. Kiemen sack: mit zahlreichen Reihen Kiemenspalten. Darm: eine einfache Schlinge bildend. MacrocUnum unterscheidet sich von Poli/clinum und G/osso forum, mit denen es den glattwandigen Magen teilt, durch die einfache Darm- schlinge und das ungestielte Postabdomen. Da die von mir (226) aufgeklärte Gattung MacrocUnum und die von Lahiüe für Polycliniden mit glattem Magen, nicht gedrehter Darmschlinge und ungestieltem Post- abdomen aufgestellte Gattung Apiidiopsis in allen wesentlichen Merkmalen übereinstimmen, erscheint bei dem gegenwärtigen Stande unserer Kenntnisse eine Vereinigung Ijeider Gattungen durchaus berechtigt. Der Unterschied, der auf der Länge des Postabdomens beruht (bei vitreus, Typus von Apiidiopsis, sehr kurz — bei pomum, Typus von MacrocUnum, mehrmals so lang als Thorax und Abdomen zusammen), kann generischen Wert 14(34 Asei — pribüovense Ritt. (535) — profundum Sluit. (610a) — proljferum Kdw. (432) — protectans Herdm. (281) — punctum Giard (109) — pi/ramidale [Alc//onium'] Brug. (57) { = comcum Olivi) — recumbens Henlm. (253)— ritteri Sluit. (596) — robustum Heid. (234) — rodriguezi Heid. (234) — roseum D. Valle (UT: {= proliferum Edw.) — rotundatum Herdm. (281) — rubicnndum Leuck. (373) (= Sidni/um turbinatum Sav.) — sarsi Bjerk. (38) — Simplex Sluit. (598) — snodgrassi Ritt. (535) — subacutum Dräsche (125) [? Bonnevie (43)| (= densum Giard) — torquatutn Dräsche (125) (= Parasridin (ireolata Chiaje) — translucidum Ritt. (537) — tridentatum Daum. (107e) — variabile Herdm. (253) — v. var. tenerum Herdm. (253) — vitreum Hartmr. (228) — willi Heid. (234). Unsichere Arten: albicans Thomps (635)**) — edentatum [edeutub/m] Car. (67) — glabrum Verr. (669) — pallidum Verr. (669) — papjllosum Aid. (5) — pellUCldum [Alc!/<>nium\ Leidy (366) — simulans Giard (169) -- stellatum Verr. (669 . Verbreitung. Arktisch (8): Polarmeer (4) — Beringmeer (5); Subarktisch (10): N.W.- Europ. Küsten (7) — Westküste von N.-Amerika (2) — Ostküste von N.-Amerika(l); Mittelmeer (16); Tropisch-subtropisch (10): *) Diese Art wurde von Della Valle irrtümlich mit Rcuiers Poltjrüor e. identifiziert und muß einen neuen Namen erhalten; sie mag Ä7narouciuni mediter- raneum Hartmr. heißen. **) Zitiert nach Hopkiuson in: AI der und Hancock (10), Vol. I, S. 16; falls es sich um eine gute Art handelt, ist der Artnamc durch einen neuen zu ersetzen! 14(38 Asddicn. Kotes Meer (l) — Ostküste von Afrika (1) — Mal. Archipel (5) — Südsee (2) — Calif. (1) — Bermuda (2) — Cap-A'erden (1); Sub- antarktisch (21): Cap (5) — Kergueleu (4) — S.-Australien (I) — S.O.-Australien (4) — Neuseeland (2) — Magalh. Bezirk (5); Antarktisch (2); vorwiegend litoral; nur 3 Arten kontinental; keine abyssal. [Gen. Pleurolophium Giard (176).] Diese Gattung wurde von Giard aufgestellt*). Als Typus bezeichnet Giard (176) die von ihm zuerst (171) als Amaroiicium bilaterale beschriebene Art. Betreffs der Merkmale dieser Gattung sind wir meines Wissens lediglich auf eine Bestimmungstabelle von Giard (176) angewiesen, die offenbar auch von Lahille für seine Bestimmungstabelle (353) benutzt worden ist. Danach würde sich Pleurolophium eng an Amaruucium an- schließen (längsgefalteter Magen — 6 lappige I.-Öffnung — langes Post- abdomen), die inneren Quergefäße würden dagegen zungenförmige Fortsätze tragen. Wie Seeliger (582) zutreffend bemerkt, handelt es sich bei letzterem Merkmal offenbar um eine entsprechende Bildung, wie sie für Glossüfuruvi charakteristisch ist, und Plem-olophium würde, vorausgesetzt, daß die übrigen Merkmale zutreffen, zu Amaroiicium in einem ähnlichen Verhältnis stehen, wie Glossoforum zu Polyclinum. Herdman (266) da- gegen glaubt an die nahe Verwandtschaft bzw. Synonymie von Fleuro- lophium und Glossoforum, und auch Seeliger weist diese Möglichkeit nicht von der Hand. Lahille, der vielleicht am ehesten die Gattung hätte aufklären können, berücksichtigt dieselbe, abgesehen von der erwähnten Bestimmungstabelle, die aber nichts Neues bietet, in seinen späteren Arbeiten leider nicht. Die Gattung muß deshalb vorläufig als unaufgeklärt gelten. Liste der Arten. 1 unsichere Art: bilaterale Giard (171). (xeii. Aplidium Sav. (566) (s. str.). Diagnose. •Kolonie: massig, niemals gestielt. L- Öffnung: mit 6 Lappen; E. -Öffnung: auf die Dorsalseite verlagert, ohne oder mit rudimentärer Analzunge, glattrandig oder unregel- mäßig gelappt. Kiemen sack: mit nur wenigen Reihen Kiemenspalten. Magen: mit Längsfalten. Postabdomen: relativ kurz. Die Savignysche Gattung wird hier in einem engeren Sinne gefaßt, indem der Typus beschränkt und die Arten caliculatum, cffusum und '') Vgl. auch nicinc früheren Bi-mcrkniipai über dies;- Gattung {238a). Das System. 1469 (jibbulüsian*) zu Amnroxicium gestellt werden. Savigny hatte übrigens selbst bereits seine Gattung in zwei Tiibus geteilt. Die eine umfaßt die Arten mit kurzem, die andere die mit langem Postabdomen, so daß die beiden Tribus den Gattungen ApUdhim s. str. und Amaroiicmm entsprechen. Erstere wird von den Arten lohalum. ficus und trerrmhim. letztere von den drei obigen Arten gebildet. Über die verwandtschaftlichen Beziehungen zu /tynaronchim vgl. das bei dieser Gattung Gesagte. Liste der Arten. 21 sichere und 4 unsichere Arten: africanum Sluit. (603) — areolatum Cbiaje (77) (= Parafcidia a.) — asperum Dräsche (125) — calicnlatum Sav. (566) (= Amaroucium c.) — cerebriforme Q. u. G. (506) [■= Si/cozoa c.) — COeruIeum Lah. (354) — crassum Herdm. (258) — depressum Sluit. (61üa) — despec- tum Herdm. (253) — eff'usum !Sav. (566) (= ylmaroucium e.) — exibardi Lah. (354) (= asperum Dräsche) — fallax \f'alax] Johnst. (302) — ßcus [Ala/onium] Fall. (473) (= Foh/dinum f.) — flavum Huitf. (294) — fuegiense Cun. (92) (= Amaroucium f.) — fumigatum Herdm. (253) — fuscum Herdm. (253) — gibhidosum Sav, (566) (= Amaroucium g.) — griseum Lah. (354) — incrustans Herdm, (253) — lacteum Huitf, (294) — leucophaeum Herdm. (253) (? = fuscum Herdm. var) — lobatum Sav, (566); non Cbiaje (77, 78, 79) {= Pob/citor dellechiajei D. Valle); non Kisso (528), Verany (666) {? Aplidium) — multiplicatum Sluit. (610a) — pedumiüainm Q. u. G. (506) (= Sgcozoa jk) — pellucidum Dräsche (125) — schaudinni Hartmr. (226) — spitzbergense Haitmr. (226) — tremulum Sav. (566) — verrucosum Dal. (103) (= Poli/cyclus v.) — vitreum Lah. (350) (= Macroclinum v.) — ZOStericola Giard (167), Unsichere Arten: ficoides (Bened.) Maitl. (401) — lobatum Risso (528), Verany (666) — nutans Johnst. (302) — sublobatum Lam. (357), Verbreitung, Arktisch (4): Polarmeer; Subarktisch (5): N.W,-Europ, Küsten (4) — Ostküste von N.-Amerika (1); Mittelmeer (4); Tropisch-sub- tropisch (6): Rotes Meer (2) — Ostküste von Afrika (1) — Mal, Archipel (3) — Ostküste von S.-Amerika (1); Subantarktisch (4): Kerguelen (3) — Ostküste von S.-Amerika (1); vorwiegend litoral; drei Arten kontinental; zwei Arten abyssal [schaudinni XOO^im, incrustans 1080 m), *) Diese Art ist bereits voq Herd man {2C,t;) zu Amaroucium gestellt worden. 1470 Ascidic.u. Oeii. I<]iilier(lmaiii:i Ritt. (540). Syuouyma. Herdmania Jtitt. [539). Kolonie: nach sozialem Typus gebaut, Einzeltiere vollständig isoliert, nur an der Basis durch stoloartige Fortsätze mit- einander verbunden. Körperötfnungen: mit G Lappen. Kiemen sack: mit 12 Reihen Kiemenspalten. Darm: eine sehr lange, einfache Schlinge bildend; Usoi)hagus sehr lang, Magen mit 8 Längsfalten. Postabdomen: ziemlich kurz, ungestielt. Ritter (539) hat diese Gattung auf Grund gewisser Eigentümlich- keiten in ihrer Organisation zum Vertreter einer besonderen Familie er- hoben. Seeliger (582) dagegen — und ich stimme ihm hierin bei — schätzt diese Besonderheiten nicht so hoch ein, sondern stellt die Gattung, deren nächste Verwandtschaft mit den Syrwicidae sich aus dem Bau der Einzeltiere in überzeugender Weise ergibt, zu dieser Familie, allerdings unter Erhebung zum Vertreter einer besonderen Unterfamilie, und zwar auf Grund der Kolonieform. Ich bin der Ansicht, daß dadurch auch diesem Merkmal eine zu hohe systematische Bedeutung beigemessen wird, und ziehe deshalb auch Seeligers Unterfamilie wieder ein. Die durchaus dem sozialen Typus entsprechende Kolonieform ist in meinen Augen lediglich ein Gattungscharakter. Dabei darf nicht außer acht gelassen werden, daß wir eine Annäherung an diesen Typus, worauf Seeliger mit Recht hinweist, wenn auch vereinzelt, bei anderen Gattungen der Synouidde, '/.. B. bei Synoicum und Sidni/um (bei letzterer Gattung ist gleichfalls das Vorkommen isolierter Einzeltiere bekannt), Aviederfinden. Was die nähere Verwandtschaft der Gattung anbetrifft, so dürften dafür wohl in erster Linie die Gattungen Ämaroucmm und Aplidium in Frage kommen, an die ich sie deshalb auch im System angeschlossen habe. Liste der Arten. 1 Art: claviformis Ritt. (539). Verbreitung. Tropisch-subtropisch: Calif.; litoral. [Oeii. rsammaplidium Herdm. (253).J Diagnose. C el lu losem an tel: dick, fest, von Sand und Fremdkörpern aller Art meist in ganzer Ausdehnung durchsetzt. Das wesentliche Merkmal, welches Herdman (253) zur Aufstellung dieser Gattung Veranlassung gab, liegt in der Beschaffenheit des Cellulosemantels. Ich bin weit davon entfernt, diesem Merkmal irgejid- welchen generischen Wert beizulegen, und weiß mich darin mit Seeliger einig, wenn letzterer auch in seinem Urteil n1»er den sy^.t("nlatiscllen Wert Das System. 1471 der Gattun.s; sich eine gewisse Reserve auferlegt. In meinen Augen ist die Gattung durchaus künstlich und ihre Aufteilung eine absolute Notwendigkeit. Diese i^nsicht ündet dadurch eine wesentliche Stütze, daß in dieser Gattung Arten vereinigt sind, die hinsichtlich der Anatomie der Einzeltiere ganz erhebliche Unterschiede aufweisen. So enthält die Gattung Fsammaplidinm — um nur einen dieser Charaktere heraus- zugreifen — Arten mit glattwandigem und längsgefaltetem Magen und unter ersteren wieder solche mit einfacher und gedrehter Darmschlinge. Das sind aber Merkmale, die sonst bei der Unterscheidung der Synoi- ci den -Gattungen eine äußerst wichtige Rolle spielen, auf denen die Systematik der ganzen Familie in der Hauptsache basiert, und es wäre doch im höchsten Grade unlogisch, wollte man innerhalb der Gattung PsammapUJium diesen Charakteren höchstens noch den ^A'ert von Art- merkmalen beilegen, und zwar lediglich einem systematisch so unter- geordneten Merkmale wie der Beschaffenheit des Cellulosemantels zuliebe. Nur nebenbei sei darauf hingewiesen, daß manche Synoiciden-Gattungen bereits Arten enthalten, die hinsichtlich ihres Cellulosemantels ganz die- selben Eigentümlichkeiten aufweisen, wie die Gattung Fsammaplidium (ver- schiedene Apliilium- Arten, Synoicum incrustatum u. a.). Es wäre nur konse- quent, wenn man diese Arten auch zu Psammaplldium stellen und damit den künstlichen Charakter dieser Gattung noch erhöhen würde. Eine definitive Aufteilung der Gattung kann allerdings erst durch- geführt werden, wenn die Anatomie sänitlicher Arten genügend aufgeklärt ist, was nicht in jedem Falle gilt. Trotzdem habe ich versucht, an der Hand der Diagnosen die hek^nwien Psammaplidium- Xxiew in die betreffenden Gattungen einzuordnen, zu denen sie auf Grund der Anatomie ihrer Einzeltiere zu gehören scheinen. Danach wären zu stellen zu Amurouc'mm: anmdatum, ambiguum, folia- ceum, molle, obesum, paessleri, pantlierlnum, radiatam, retiforme, spauldinc/i, stellifevum, snbviride — zu ApUdhim: aiirantiacum, cei/lonicum, effrenatum, ordinatum, rüde, solidum — zu FohjcUitum: circumvolutum — zu Macro- clinum: frafjile, fiinginum, incrustans, lobatuni, peduncidatum, ? pyriforme, spongiforme*), triplex. Unsicher bleiben vorläufig: antarciicum, exiguum, flavum, nigriim, ovatum** Natürlich verliert mit dieser Beurteilung des systematischen Wertes der Gattung auch ihre geographische Verbreitung jedwede Bedeutung. Liste der Arten. 31 Arten: annulatum Sluit. (609) — antarcticum Herdm. (284) — ambiguum Sluit. (601) — aurantiacum Herdm. (287) — ceylonicum Herdm. (287) *) Bereits dureli Laliille (354) geschehen. **) Sluitcv (6I0a) stellt diese Art zu ApUdiimi; claraiis ist wolil zu schließen, daß der Magen bei dieser Art längsgefaltet ist, wenn auch Sluiter keine diesbezüg- liche Angabe macht. 1472 Ascidien. — circumvolutum Sluit. (601) — effrenatum Heidin. (253) — exiguum llerdm. (25;}) — flavum Herdm. (25Bj — foliaceum Sluit. ^tioi) — fragile Herdm. (26()j — funginum Sluit. (599) — jn- Crustans Herdm. (2(j(i) — [obatum Herdm. (2Gö) — molle Eiink. (508) — nigrum Herdm. (2ö4) — obesum Sluit. (598) — ordinatum Slnit. (609) — ovalum Herdm. (253j — paesslerl Mcldsn. (431) — pantherinum Sluit. (598) — pedunculatum Herdm. (266) — pyri- forme Hcidm. (255) — radiatum Sluit. (609) — retiforme Herdm. (253 — rüde Herdm. (253) — solidum Herdm. (266) — spaul- dingi Ritt. (541) — spongiforme Heidm. (253) { = MacrocUnum s) — stelliferum Sluit. (601) - subviride Herdm. (253) — triplex Sluit. (609). Verhreituug. VSuliarktisch (2): N.W. -Europ. Küsten (1) — Westküste von X.-Amerika (1); Tropisch-subtropisch (10): Ceylon (2) — Mal. Archipel (3) — Südsee (3) — CalTf. (1) — W.-Indien (1); Subantarktisch (14): Cap (4) — Kerguelen (1) — S O.-Austrahen (5) — Neuseeland (1) — Magalh. Bezirk (1) — Ostküste von S.-Amerika (2); Ant- arktisch (6); litoral (bis 270 m); zwei Arten abyssal [effrenatum 1080, favum 1080 m). [Gen. Polycliiioides M'Don. (392).] Diagnose. Ivulouie: krustenförmig; Systeme: vorhanden. Oellulosemantel: von einem verzweigten Gefäßsystem durchzogen. I.-Offnung: mit 6 Lappen; E. -Öffnung: mit dreiteiliger Analzunge. Geschlechtsorgane: im Postabdomen. Postabdomen: gestielt. In der obigen Diagnose sind sämtliche Charaktere zusammengefaßt, die sich aus der Beschreibung von Macdonald ergeben. Sie reichen gerade aus, um die Zugehörigkeit der Gattung zu den Synoicidae zu be- weisen. Im übrigen muß die Gattung bis auf weiteres als ganz unsicher betrachtet werden. Ein Typus wird nicht benannt. Drasches gleich- namige Gattung ist offenbar ohne Kenntnis der Gattung von Macdonald aufgestellt worden. Ocn. Paraseidia Edw. (98). Synonyma. Apiidium Chiaje (77) (pari). Fragarium Giard (167). Fragaroides Maur. (410). Parascidium Lab. (354). Paraseidia Herdm. i'266) fpart.). Das System. 1473 Diagnose. Kolonie: massig, elliptisch oder der Kugelform genähert; Systeme: nie- mals getrennt. I.-Offnung: mit 8 (10 — 11) Lappen; E.-Offnung: mit Analzunge. Kiemensack: meist mit zahlreichen (10 — 20) Reihen Kiemenspalten. Magen: mit Längsfalten oder blindsackartigen Verdickungen (pseudo-areolei, aber niemals maulbeerartig (areole). Mit der Gattung Parascidia beginnt eine Gruppe von Gattungen, l)ei denen die Magenwandung eine höhere Komplikation aufweist, als bei den bisher betrachteten. Die Längsfalten fangen an, sich in ein- zelne längere oder kürzere, blindsackartige Verdickungen aufzulösen (Typus: pseudo-areole), oder diese Verdickungen nehmen eine mehr oder weniger kugelige Gestalt an und werden von deutlichen Stielen getragen (Typus: areole). In der Regel erfährt auch die Zahl der Lappen der I.-Offnung bei den in Frage stehenden Gattungen eine Steigerung von 6 auf 8. Die Abgrenzung aller dieser Formen nach Gattungen ist sehr unsicher. Das geht schon aus der beträchtlichen Zahl von Gattungen hervor, die innerhalb dieses Formenkreises aufgestellt worden sind. Weiter erklärt sich auch daraus, daß Diagnosen derselben Gattungen bei ver- schiedenen Autoren (z. B. Herdman und Lahille) in wichtigen Merk- malen voneinander abweichen und daß auch in der Verteilung der Arten auf die verschiedenen Gattungen keine Übereinstimmung herrscht. Hier werden nur 4 Gattungen unterschieden, Parascidia Edw., Sidnyum Sav., Morcliellium Giard und Si/noimm Phipps, während ich 5 weitere Gat- tungen [Fragarium Giard, Fragaroides Maur., Circinalium Giard, Morchellioides Herdm. und Folyclinopsis Gottsch.) als Synonyma betrachte. Es ist aber zu erwarten, daß bei fortschreitender Kenntnis die von mir angenommenen Gattungen in ihrer Abgrenzung Änderungen erfahren werden. In der Gattung Parascidia vereinige ich in Übereinstimmung mit Lahille (354) solche Arten, die eine 81appige I.-Offnung besitzen, und deren Magenwandung längsgefaltet ielegans, fiava) ist oder blindsackartige Verdickungen [areolata, crispa, flava) trägt, aber niemals typisch maul- beerartig ist. Hinsichtlich des letzteren Charakters weist die Gattung demnach Beziehungen zu Amaroucium und Verwandten auf, unterscheidet sich aber durch die Lappenzahl der I.-Offnung. Der Kiemensack besitzt in der Regel zahlreiche Reihen Kiemenspalten, nur bei F. crispa sinkt die Zahl der Reihen auf 7 — 8, so daß sich Parascidia durch diese Art mit der nahe verwandten Gattung Sidnyum verbindet, Liste der Arten. 4 sichere und 1 unsichere Art: areolata Chiaje (77) — aurantiaca Maur. (4l0j [= areula(a Chiaje) — crispa Huitf. (294) — elegans Giard (167) — fuheUata Aid.*) (5) ') Die drei von AI der aufgestellten Arten dieser Gattung, P. flabellata, P. fkmingi [pru: Sidnyum tftrhiimfuvi Flom., noii Sav.] und P. forbesi |pro: Sidmjum tnrhinntum Kronn, Klassen des Tier-Uelobs. III. SujjijU. Jo 1474 Ascidien. (= Sidnyum f.) — flava Kdw. (98) — femirir/i Aid.*) (5) (= Sid- nyum f.) — forbesi Aid.*) (5) (= Sidin/vm f.). Unsichere Arten: Qiardi Caull. (72J (? = Amaroucium punctum Giard). Verbreitung. Subarktisch (2): N.W.-Europ. Küsten; Mittelmeer (2); litoral. Gen. Sidnyum Sav. (56G). Synonyma. Circinalium Giard (167). ? Sidnyum Flem. (147); Forbes (155). PParascidia Aid. (5); Herdm. (266) (part.). Diagnose. Kolonie: in einzelne Lappen aufgelöst, die entweder von einem Einzel- tier oder einem System gebildet werden; Systeme demnach stets getrennt. I.-Öffnung: mit 8 Lappen; E.-Öffnung: mit 6 Lappen (die mehr oder weniger rückgebildet sein können) oder mit Analzunge. Kiemensack: mit 7 — 10 Eeihen Kiemenspalten. Magen: mit Längsfalten oder blindsackartigen Verdickungen. Diese Gattung ist zweifellos nahe verwandt mit Parascidia, von der sie sich, streng genommen, nur durch die Kolonieform unterscheidet. Bei Farascidia sind die Systeme stets vereinigt, bei Sidnyum dagegen stets getrennt, selbst wenn sie, wie bei der var. foederatum, einander stark genähert sind. Es fragt sich aber, ol) dieser Unterschied eine generische Trennung rechtfertigt, da in anderen Gattungen (z. B., bei Synoicum) Arten vereinigt sind, bei denen entweder mehrere Systeme zu einer Kolonie ver- einigt sind, oder die Kolonie in einzelne Lappen gespalten ist, von denen jeder ebenfalls nur ein System repräsentiert. Die Vereinigung von Circinalium und Sidnyum bzw. die Annahme einer Synonymie zwischen C. concrescens und S. turbinatum bedarf noch einiger erläuternder Bemerkungen. Lahille (354) hat diese Vereinigung ohne weiteres durchgeführt, allerdings unter Nichtbeachtung des Prioritäts- gesetzes. Ich schließe mich in dieser Frage vollkommen den Erwägungen Seeligers (582) an, die allerdings hinsichtlich der Zahl der Mundlappen die Annahme eines Irrtums von Seiten Savignys zur Voraussetzung haben.. Diese Annahme erscheint um so gerechtfertigter, als sonst kein Forb., non Sav.], bedürfen der Aufklärung. Zur Gattung- Parascidia im obigen Sinne gehören sie wohl kaum. Am wahrscheinlichsten scheint es mir zu sein, daß sie alle drei zu Sidnyum zu rechnen sind und nichts weiter sind, als Synonyma von S. turbi- natum. Lahille (348) erklärt P. forbesi k\^. als Synonymon von 8. turbinatum, über die anderen beiden Arten äußert er sich nicht. *) Siehe vorstehende Anmerkung. Das System. 1475 beweiskräftiger Einwand gegen die Vereinigung beider Gattungen erhoben werden kann und überdies Savignys Sidnijum t. auf irgendeine ändere Art als Circinalium c. kaum zurückgeführt werden kann^ da, wie Seeliger mit Recht hervorhebt, auch die Fundorte beider Arten zusammenfallen. Die A\'idersprüche, die sich hinsichtlich der E.-Offniing in den Diagnosen von SiduTjum und Circinalium finden, sind ganz untergeordneter Art und dürften ihre Erklärung in individuellen Verschiedenheiten finden. Liste der Arten. 1 sicliere und 3 unsichere Arten, 4 Varietäten: concrcscens Giard (167) und Varietäten (= turhinatum Sav. und Varietäten) — pacJiT/dermatinum Js.c*) (300) [= /Inmrouciunt translucidwn^itt. -\- Si/noicum p.) — paUi'lum Herdm. [253) (= Sijnoicum p.) — turbi- natum Sav. (566) — t. var. concrescens Giard (167) — t. var. democraticum Giard (167) — t. var. foederatum Giard (167) — t. var. Simplex Giard (1ü7). Unsichere Arten: flabeliatum Aid.**) (5) (? = turhinatum Sav.) — flemingi Aid.**) (5) (? = turhi- natum Sav.) — forbesi Aid.**) (5) (? = turhinatum Sav.). Verbreitung. Subarktisch: N.W.-Europ. Küsten; Mittelmeer; litoraL Oou. Morelielliuui Giard (167). Synonyma. Morchellioides Herdm. (253). Morchellium Herdm. (266) (part.); Lab. (354). Diagnose. Kolonie: massig, sitzend oder gestielt; Systeme: häufig getrennt. L- Öffnung: mit 8 Lappen; E.- Öffnung: mit Analzunge. Kiemensack: mit zahlreichen ^10 — 14) Reihen Kiemenspalten. Magen: typisch maulbeerartig. Ich vereinige in dieser Gattung diejenigen Arten, welche eine 81ap- pige L-Öffnung und einen typisch maulbeerartigen Magen besitzen. Der Typus der Gattung, M. argus, sollte nach Milne-Edwards (432) und Giard (167) nur 6 Muudlappen besitzen [vgl auch Herdmans Diagnose (266)]. Nach rntersuchungen von Lahille (354), an denen zu zweifeln kein Grund vorliegt, besitzt die Art jedoch deren 8. Damit fällt aber auch die Gattung J\foTchellioides Herdm., deren unterscheidendes Merkmal eben in dieser Achtzahl lag. *) Vgl. die Anmerkung bei Synoicum auf S. 1476. *) Vgl. die Anmerkung bei Parascidia auf S. 1473. 93' 1476 Ascidien. Liste der Arten. 3 Arten: affine Herdm. (253) — alderi Herdm.') (250) — argus Edw. (432) — (jiardi Herdm. (2ö3j (= St/noicum g.) — intcrcedens Sluit.** (ülOa) (= Synoicuni ?".). Verbreitung. .Sul)arktiseli (2): N.W.-Europ. Küsten; ?Mittelmeer (1); Subantark- tisch (1): Kerguelen; litoral (bis 108 m). Gen. Syiioicuui Phipps (493). Synonyma. Sidnyum Herdm. (253); Herdm. (266) (part.). Synoicum Lab. (354). Morchellium Herdm. (266) (pari). Circinalium Jac. (300) (part). Polyclinopsis Gottscb. (188). Diagnose. Kolonie: massig oder in einzelne Lappen aufgelöst, sitzend oder gestielt; Systeme: vereinigt oder getrennt. L-Öffnung: mit 6 Lappen; E.-Öffnung: mit meist dreiteiliger Analzunge. Kiemen sack: mit zablreicben (12 — 20) Eeiben Kiemenspalten. Magen: typiscb maulbeerartig. Wie bei Morchellium besitzen aucb die Arten dieser Gattung einen maulbeerartigen Magen, aber die Lappenzahl der L-()ffnvmg beträgt zum Unterschied nur 6. Hinsichtlich der Kolonieform kombiniert die Gattung die Merkmale der Gattungen Parascidia und Sidiii/inv, so daß der generische Wert dieser Merkmale fraglich erscheinen muß. Liste der Arten. 8 sichere und 1 unsichere Art, 1 Varietät: giardi Herdm. (253) — Aa6'fAc/< Gottscb. (188) {= pachi/dcrmatimtm Jac.) — Incrustatum Sars (55y) — j. var. parvum Rdkrzw. (517) — inter- cedens Sluit. (610a) — irreguläre Ritt. i535j — pachydermatinum \j)achißdermatiaiin s. pacliydermatiuw'] Jac.***) (3ü0) — pallidum *) Lailille (348) betrachtet diese Art als Syuonymon von S. turbinutum Sav. Herdman (256) bezeichnet den Magen aber ausdrücklich als „areolated" und bildet ihn auch derartig ab. **) Sluiter (610a) stellt diese Art 7a\ Morchellitmi \ sie besitzt aber nur 6 Lappen an der L-Öffunng und gehört demnach, so wie die Grattungen hier abgegrenzt sind, zu Synoicum, Allerdings unterscheidet sie sich von beiden Gattungen durch den Mangel einer Analzunge, so daß es fraglich erscheint, ob eine natürliche Verwandt- schaft mit den übrigen Sy7ioicum- Arten besteht. Auch die Verbreitung spricht kaum dafür. ***) Circinalium jjaef/ydermatinum Jac. ist in zwei Arten aufgeteilt worden, Aniaroucium translucidum Ritt, und Synoicum haeckeli Gottsch. Als Typus der Art ist von Hedik {>rze\v Synoicum hnccl.cU bestimmt worden, das demnacli den Species- namen pacJ/ydcrmatinum erhält. Das System. 1477 Herdni. (253) — jJdppsi Lmx. (361) (= tnn/cns Phi])ps) — steinen! Mchlsn. (431) — .sijnoicum [Ä/ci/omum] Gml. (182) ( = ifzpillosa'\ — riiseana [rüsiana] — scrotum [.seroium] — SubfuSCa [.w.fjfusa] — tesselata [fcssel/afa]. Gen. Microeosuius. S. 1343. echinatuS [ec/nnifa] — micrOCOSmUS [microscomus']. Gen. Cystingia. S. 1345. griff! thsi [(jriffitii]. Gen. Tethyimi. S. 1357. gibsii [f/Msü] — granuiatum [r/ranulosum] — mamlllare [mammUlare] — „quadridentatam L. (377) (= rusüciim L.)" ist zu streichen') — VerrUCOSUm [yerruscosum]. Zu Tetlujum rhizopus Rdkrzw. (S. 1351, Zeile 5 von oben) ist zu be- merken, daß der After nicht glattrandig, sondern eingekerbt ist. Gen. Dendrodoa. S. 1361. arctica \_artlca'\ — gregaria Kest. (317 a) (= Pandocia g.) — grOSSUlarla \_grossulacea s. grossularis'\ — normani \jW77iani'\. *) Diese synonyme Art, die in der Gattung Phallnsia [Ascidia'\ aufgestellt worden ist (vgl. S. 1401 ff.), wurde versehentlich hier nochmals aufgeführt. **) Boltcnia peduncidata wurde von Edwards als neue Art aufgestellt und hat nichts mit Ascidia peduncidata Brug. {= Pyura ovifera L.) zu tun; vgl. auch S. 1403 unter „pedunc idatv^'' . j^y4 Ascidien. Ocii. PaiMloeia. S. 13G?. cinerea liank.*) (509a; [nom.nucl] — erecta Piz. (501a) — gregariaKest.*=') (317a) — ovata Piz. (501 a) — pedunculata Piz.=^**) (501a) — picteti Piz. (501a). Oeii. Botryllocarpa nov. nom.f) Synonyma. Protobotryllus Piz. (501a); non Rank. (509 a). Diagnose. Kolonie: krustenförmig. Kiemensack: mit 3 inneren Längsgefäßen jederseits. Geschlechtsorgane: jederseits eine zwittrige Gonade, bestehend aus einem centralen Ovarium, das von einem zweiteiligen, ge- lappten Hoden umgeben wird, Pizon (501 ai ordnet diese Gattung den Botryllidae zu, von deren sämtlichen bekannten Gattungen sie sich durch den Mangel von Systemen und gemeinsamen Kloakenöffnungen, den Besitz von Cloacaltentakeln und eine doppelte, U-förmige Darmschlinge unterscheidet. Alle diese Merkmale verweisen die Gattung zu den Poh/zoinae, und es erscheint immerhin auf- fallend, daß Pizon die zweifellose Zugehörigkeit der Gattung zu dieser Unterfamilie entgangen ist, da er mit keinem Wort auf die Möglichkeit einer solchen Verwandtschaft hinweist. Ich glaube, daß Botri/llocarpa nächstverwandt mit Diandrocarpa ist (einer im Malaiischen Archipel eben- falls durch mehrere Arten vertretenen Gattung). Der systematisch so überaus wichtige Bau der Gonaden weist eine überraschende Ähnlichkeit zwischen beiden Gattungen auf. Während aber Diandrocarpa jederseits 4 innere Längsgefäße besitzt, hat Botryllocarpa deren nur 3, eine Zahl, die sonst nur bei CItorizocarpa und den Botryllidae wiederkehrt. Eine nähere Verwandtschaft mit CItorizocarpa scheint mir aber der recht ver- schiedene Bau der Gonaden auszuschließen. Man mag also Botryllocarpa und Diandrocarpa als selbständige Gattungen nebeneinander bestehen lassen oder sie vereinigen und die Gattungsdiagnose entsprechend er- *) Falls es sich um eine gute Art handelt, muß sie einen neuen Namen erhalten. **) Diese Art hat Kesteven zur Gattung Dendrodoa gestellt, mit der sie aber in keiner Weise näher verwandt ist. Sie gehört vielmehr zur Gattung Fandocia im weiteren Sinne, ist aber ausgezeichnet durch die nur rechtsseitig entwickelten Poly- carpen. Es wäre deshalb zu erwägen, ob man neben der Gattung Skaiostyela mit nur linksseitig entwickelten Polycarpeu eine neue Gattung mit nur rechtsseitigen Poly- carpen aufstellen soll, deren Typus von P. gregaria gebildet würde. ***) Diese Art muß einen neuen Namen erhalten ; sie mag Fandocia pixoni Hartmr. heißen. t) Der Gattungsname ProtobotnjUus ist präokkupiert und wird von mir durch Botryllocarpa ersetzt. Das System. 1485 weitern. Daß BianJrocnrpa und somit auch Botrj/llocarpa in ihrer Organisation bis zu einem gewissen Grade eine Verbindung zwischen den Vohjzoinae und den Botn/llidae herstellt, darauf habe ich bereits hin- gewiesen (S. 1378). Liste der Arten. 1 Art: viridis Piz. (501a). Verbreitung. Tropisch: Mal. Archipel. [Gen. Symplegma Herdm. (253)]. S. 1371. (xeii. Bistom US. S. 1375. Statt „non Savigny (5G6) (= Poh/citor /'.)" ist zu lesen: „non Adams uud Adams (1) [err., non Savigny (566)] {— Poli/ci/or f.)"] vgl. auch die Anm. auf S. 1432 — varioioSUS [variulatus']. [CJcii. Protobotryllus Rank. (509a) [nom. nud.]]. Liste der Arten. 1 unsichere Art: tenuis Rank. (509 a) [nom. nud.]. Verbreitung. Subarktisch: Schottland. (xoii. Botrylliis. S. 1378. aurolineatus var. aequabiiis D. Valle (111) — a. var. ajicantinus D. Valle (111) — a. var. ambiguus D. Valle (111) — a. var. anemone Giard (167) — a. var. auratus D. Valle (111) — a. var. edentulus D. Valle (111) — a. var. luctuosus Giard (167) — a. var. iuteus D. Valle (111) — a. var. radians Giard (167) — a. var. radiatus D. Valle (111) — bivittatUS [/nviäaceu^] — gemmeus [(jenneiis'] — helvollus [heluolus'] — marionis var. columba Giard (167) — morio var. capucinus Giard (167) — m. var. reticulatus D. Valle (111) — m. var. reniformis D. Valle (11 1) — pruinosus var. edentatus Giard (167) — p. var. puisatilla Giard (167) — racemosus [raniosus] — rubigo var. cruentatus Giard (167) — schlosseri var. ado nis Giard (167) — s. var. caltha Giard (167) — s. var. viridulus Giard (167) — smaragdus var. cyanovirens Giard (167) — s. var. helleborus Giard (167) — s. var. hepatica ( xiard (1 67) — s. var. riccia Giard (167) — violaceus Edw. (432); non Blainville (39) {= Poly- clinvm violaceum Lam.) — v. var. cyanus Giard (167) — v. var. diadema Giard (167) {= f/nnmcus Sav.) — V. var. inaequabilis Giard (167) — v. var. lineatus Giard (167) [^^hiviWitns Edw.) — |48(] Aseidicn. V. var. myosotis »üard (IGT) — v. var. nigricans Giard (167) — V. var. pellucidus »Tiard (167) — v. var. scala Uiard (167). Hinsiclitlicli der Berechtigung der zahlreichen in dieser Gattimg unter- schiedenen Arten und Varietäten sei auf die Untersuchungen von Bancroft (24) verwiesen. Danach gehören fast alle sogenannten Arten dieser Gat- tung von den europäischen Küsten und der Ostküste Nordamerikas nur einer Art, B. schlosserl an. Für die Arten des Golfes von Neapel tritt Della Valle (116) dieser Ansicht bei. Gen. Polycyclus. S. 1379. epipatrum [Alcj/onium'] Cav. (79) (= renierHjum.) — fuSCUS var. inradiatus Huitf. (294) — f. var. rufus Huitf. (294) — renieri [reiner li s. reijnieri\. Geil. Botrylloides. S. 1380. gascoi [(jusconiae] — medlterraneum Daum. (107 e) — rubrum \r.uhens\. Gen. Chelyosoma. S. 1392. macleayanum [jnaclatjanum s. macleyanuni]. Gen. Corella. S. 1393. parallelogramma [paralellogramma'&.paraUelngrama] — vaIentinaeKest.(317a). C. vaienüaae weicht durch die 7 lappige L- Öffnung und 5 lappige E.- Öffnung von der Gattungsdiagnose ab; auch liegen Magen und Darm in der Hauptsache hinter dem Kiemensack, nur ein wenig auf die rechte Seite verlagert, während der Enddarm an der Dorsalseite entlang ver- läuft. Beide Merkmale reichen aber wohl kaum zur Begründung einer neuen Gattung aus. In der Lage des Darmes scheint die Art sich der Gattung Corynascidia zu nähern. Gen. Phallusia. S. 1400. araclinuidca [archnoidea] — Chiorhema [clilorhaema] — clavata Pall.*) (474), Brug. (part.) (57), Bosc (45, 46), Lam. (part.) (357), Flem. (147), Duj. (part.) (130) (= Tethyum c); non Cuv. (94), Lam. (part.) (357), Blvl. (39), Duj. (part.) (130) (= Podoclavella burealis Sav.) — clavata Müll.*) (444), Fabr. (141), Gmel. (182), Brug. (part.) (57), Shaw u. Nodd. (589), Blvl. (40) (= Fyura ovifera L.) — curiera Chiaje [cuvieri] — diaphanea \_diaphana] Q. u. G. (505) (= Ciona intestinalis L. var. d.) — dijmphnjana [d//mphiana] — mamillaris Chiaje [mammilaris s. mammillaris] — mamlllaris *) clavata Pall. und clavata Müll, siud als zwei verschiedene Arten unabhängig voneinander aufgestellt worden. Es geht dies aus der Darstellung auf S. 1401 nicht ohne weiteres hervor. Die verwickelte Öynouymie dieser beiden Arten wird deshalb hier nochmals zusammengestellt. Das System. 1487 Thomps. (635) [err., nou Chiaje (77), fide Hopkinson in: Alder u. Hancock (lU)] (iuc. spec.) — mentula [mentata s. mentola\\ non Herdman (240) (= challengeri Herdm.) — m. var. rubro- tincta Hanc.*) (215) — monachus [nionarchns] — octodentaia [octoclendata] — olrihi [cdriki] — pedunculata Gm.**) [\^2){ = Tetlnjum clavatum Fall. + Fijura ovifcra L.) — peduiicidalu Brug.**) (57) [= Pyura ovifera L.) — phUSCa Forsk. \^fusca\ — prunum [prii- mum] — sydneiensls Stps. (622) (= Ciona hitesünalU L. var. s.) — virginca var. pedunculata Herdm. (250) [non Hoffmann (291)] (= Äscidiella opalina M'GilL). Unsichere Arten. S. 1406. crystallina [cristalUna] — quadridentata [quatridentuta]. Gcu. AscidioUa. S. 1407. aspersa [fuhpersa s. aspera] — jutaria [lutraria]. Oeii. Phallusiopsis. S. 1407. mamiTliilata [mamÜlaris s. mamillata s. mammilusa\ — m. var. lutea Eoule (547). Bei Phallusia elongata Roule ist die Öffnung des Flimmerorgans normalerweise einfach, gelegentlich aber in 7 — 8 Offnungen aufgelöst. Die Berechtigung der Gattung Fkallusiopsis erscheint dadurch noch mehr in Frage gestellt. Gen. Pcropliora. S. 1410. hutchiSOni [/mtchinsoni] — IJsteri [listorf]. Gen. Ciona. S. 1414. intestinalis [intertinalis s. intestinales s. inte.'itinum s. intidinalis'] — intestinalis var. diaphanea Q. u. G. (505) — i. var. sydneiensis Stps. (622) — laeve [Jloluthurium'] Yand. (660 a) (= intestinalis L.) — savignyl \savignii~\^. Gen. ClaveHna. lepadiformlS [laepadiformis]. Gen. Synelavella. S. 1427. Synclavelina ist als Synonymon zu streichen (dgl. auf S. 1424), da es sich nur um eine abweichende Schreibweise handelt. *) S. 1403 ist iiTtiimlicli Garstang als Autor angegeben. **) pedunculata Gmel. und pedunndata Brug. sind als zwei vcrscliiedenc Arten unabUänmo- voneinander aufgestellt worden. Dies geht aus der Darstellung auf S. 14C3 nicht oliue weiteres hervor 1488 Ascidien. Subgen. Kudistoiiia. S. 1431. amplum Sluit. (GlOa) — arenacaum Sluit. (610a) — caeruleum [coerules- cens\ — coalitum Shnt. (610a) — discolor Sluit. (610a) — gilbo- viride Sluit, (610a) — glaucum Sluit. (610a) — ianthinum Sluit. (610a) — loricatum Sluit, (610a) — miniaceumSluit. (6lOa) — molle Sluit.*) (610a) — multiperforatum Sluit. (6l0a) — reguläre Sluit. (610a) — scabrum Sluit, (610a) — sedens Sluit. (610a) — segmen- tatum Sluit. (610a) — signiferum Sluit. (6i0a) — spiriferum Sluit, (610a) — torosum Sluit, (610a) — tridentatum var. posidonicola Daum, (107e) — violaceum Sluit, (610a). Sämtliche von Sluiter unter dem Material der „Siboga" aufgefun- denen Foli/citor- krien besitzen einen glattwandigen Magen und, mit einer einzigen Ausnahme, 3 oder 4 Reihen Kiemenspalten. Sie gehören daher sämtlich zur Untergattung Evdistoma. Vohjcilor sujnifer besitzt dagegen 6 — 7 Reihen Kiemenspalten, vermittelt demnach in bemerkens- werter Weise zwischen den beiden Untergattungen, indem er die Lücke zwischen 5 und 8 Reihen schließt. Da die Art aber einen glattwandigen Magen besitzt, rechne ich sie der Untergattung Eudistoma zu, unter gleich- zeitiger entsprechender Erweiterung der Diagnose: „Kiemensack mit 3 bis 7 Reihen Kiemenspalten". Gen. Cystodites. S. 1433. dellechiajei [^Della chiaiae] — d. var. didemniformis Daum. (107 e) — d. var. viridis Daum. (I07e) — durus var. didemniformis Daum. (107 e) (= dellechiajei var. d.) — d. var. viridis Daum. (107 e) (= dellechiajei var. v.) — rufus Sluit. (610a) — semicataphractus Sluit. ;610a) — variabilis Sluit. (610a). Gen. Sycozoa. S, 1437. sedens Sluit. (6l0a) (= Eudistoma s.). Im Gegensatz zu Sluiter glaube ich diese Art zu Eudistoma stellen zu sollen. Abgesehen von dem Mangel des Stieles, und vor allem der charakteristischen Systeme, worauf auch Sluiter hinweist, scheint es sich nach der Darstellung Sluiters bei dieser Art nicht um eingeschlecht- liche Kolonien zu handeln, so daß der wichtigste Grattungscharakter von Sijcozoa fehlt. Ich glaube vielmehr, daß die Art sehr nahe mit Eudistoma miibiusi Hartmr. verwandt ist. Gen. Nephtheis. S. 1439. centripetens Sluit. (610a) — faciformis Sluit. (610a) — malayensis Sluit. (610 a). *) Diese Art muß einen neuen Namen erhiilten-, sie mag Eiidistotna sluiteri ilartinr. liciPirn. Das System. 1489 Sluiters neue Arten sind sämtlich Zwitter, so daß bei dieser Gattung getrenntgeschlechtliclie Kolonien vermutlich nicht vorkommen. Oen. Sigillina. S. 1440. caerulea Sluit. (610 a). Der Magen dieser Art ist glattwandig. Die Gattungsdiagnose ist demnach zu erweitern: .,]\Iagen mit Längsfalten oder glattwandig", mit der Einschränkung, welche sich aus der Anmerkung auf S. 1441 ergibt. Grell. Trididemnum. S. 1445. fallax var. osculiferum Daum. (107 e) — granosum Sluit. (610a) — inaequilobatum Daum. (107 e) — planum Sluit. (610a). ixen. Didemnopsis. S. 1446. crassum Daum. (107 e) — profundum Sluit. (610a). Cfen. Dideiiinum. albopunctatum Sluit. (610a) — caesium Sluit. (610a) — chartaceum Sluit. (610 a) — crassum Daum.*) (107 e) (= Didemnopsis c.) — CUSpIdatum Sluit. (610a) — dealbatum Sluit. (610 a) — digestum Sluit. (610a) — dispersum Sluit. (610a) — elongatum Sluit. (610a) — fallax var. osculiferum Daum. (107 e) (= Trididemnum f var. o.) — fragile Sluit. (610a) — fraternum Sluit. (610a) — fucatum Sluit. (610a) — fuscum Sluit. (610a) — inaequilobatum Daum. (107 e) [= Tridi- demnum i.) — jedanense Sluit. (610a) — maeandrium Sluit. (610a) — makropnous Sluit. (610a) — membranaceum Sluit. (610 a) — montosum Sluit. (610a) — psamathodes [psamma- todes] — ratnosum Sluit.**) (610a) — recurvatum Sluit. (610a) — reticulatum Sluit. (610a) — semifuscum Sluit. (610 a) — spongioldes Sluit. (610a) — tabulatum Sluit. (610a) — tenebricosuiti Sluit. (610a) — timorense Sluit. (610a). Oeii. Polysyncraton. S. 1451. dublum Sluit. (610a) ^ marmoratum Sluit. (610a) — nigropunctatum Sluit. (610 a) — ocellatum Sluit. (610 a) — ruf um Sluit. (610 a). Diese 5 neuen Polysi/ncraton-k.vien weichen durch den Mangel eine^- Analzunge von der bisherigen Gattungsdiagnose ab. Ich glaube aber, *) Daumezon stellt diese Art zu Didem?ioides; sie gehört aber offenbar zu Didemnopsis. Übrigens vereinigt Daumezon in der Gatt. Dideirmoides Arten mit 3 und 4 Eeihen Kiemenspalten, bzw. mit und ohne Kalkkörper. Vgl. auch die Anm. auf S. 1450. *"*) Diese Art muß einen neuen Namen erhalten: sie mag Didemnum sibogae Hartmr. heißen. Bronn, Klassen des Tier-Reichs. III. Supplt. 94 1490 Ascidien. Sluiter folgen zu sollen und als ausschlaggebend für die systematische Stellung dieser 5 Arten den Bau des männlichen Geschlechtsapparates zu betrachten, der das typische Verhalten der Gattung Polysyncraton zeigt. Die Gattungsdiagnose wäre demnach zu modifizieren: „E,-()ffnuug mit oder ohne Analzunge. Creii. Leptoelinum. vS. 1453. caliciforme Sluit. (610 a) — discrepans Sluit. (610 a) — listerianum [lesterianum] — marmoratum Sluit. (610 a) — multifidum Sluit. (610 a) — papyraceum Sluit. (610a) — perspicuum Sluit/) (610a) — simile Sluit. (610a) — subviride Sluit. (610a) — varium Sluit. (610a). Eine dieser neuen Arten [discrepans) besitzt nur SReihenKiemen- s palten, doch mag es sich nach Sluiter nur um eine Reduktions- erscheinung handeln, da die Art sonst ein typisches Leptoelinum [^Liplosoma] ist. Bei einer anderen Art [multifidum) hat Sluiter 5 getrennte Hoden- follikel (wie bei Polysyncraton), aber einen geraden Samenleiter gefunden. Auch diese Art beläßt er in der Gattung Leptoelinum [Diplosoma], deren Diagnose dann folgende Änderung erfahren würde: ,, Kiemensack mit 4 Reihen Kiemenspalten, von denen eine gelegentlich reduziert sein kann; in der Regel zwei', ausnahmsweise mehrere (5) Hodenfollikel. Samenleiter gerade." Oen. Diplosomoides. S. 1456. cuculiiferum Sluit. (610a) — trianguium Sluit. (610a) — triforme Sluit. (610a) — tropicum Sluit. (610a). Die Übersicht ül)er das System auf S. 1312 erfährt folgende Berichtigungen : S. 1313 hinter [Symplerima Herdm.] ist einzufügen: Botryllocarpa Hartmr. vor Botryllus Gaertn. ist einzufügen: Protobotryllus Rank, hinter Rhodosoma Ehrbg. ist einzufügen: Abyssascidia Herdm. S. 1314 Fam. Abyssascidiidae Hartmr. ist zu ersetzen durch Fam, Pteryg- ascidiidae Hartmr. Abyssaseidia Herdm. ist zu streichen, auf Diazona Sav. folgt Tylohranchion Herdm. vor Rhopalaea Phil, vor Claoelina Sav. ist einzufügen: Archiascidia Jul. ' hinter Polyeitor Ren. ist einzufügen: Subgen. Polycitor Ren. — Eudistoma Caull. hinter Paessleria Mchlsn. ist einzufügen: [Eucoelium Sav.] auf Sycozoa Less. folgt Nephtheis Gould vor Sigillina Sav. AphanibrancJiion ist in [ ] zu setzen. *) Diese Art muß einen neuen Namen erhalten; sie mag Leptoelinum trans- lucidum Hartmr. heißen. Das System. 1491 S. 1315 auf Leptoclinides Bjerk. folgt \Sarcodidemnoides Oka u. Willey] vor Didemnum Sav. [Eucoelium Sav.] ist zu streichen. Die Gattungen der Subfam. Synoicinae Hartmr. sind folgendermaßen anzuordnen: Gen. Poh/clinum Sav. Sidneioides Kest. Glossoforum Lab. Macroclinum Verr. [Lissamaroucium Sluit.] Ätopogaster Herdm. Amaroucium Edw. \_Pleurolophium Giard] Aplidium Sav. Euherdmania Ritt. [Psammaplidium Herdm.] [Poli/c/inoides M'Don.] Parascidia Edw. Sidnyum Sav. Morchellium Giard Synoicum Phipps. Autor der Subfam. Pharyngodictyoninae ist Slgr.. nicht Herdm. Es wird nicht ohne Interesse sein, im Anschluß an das System eine tabellarische Übersicht über den Umfang der Familien nach Gattungen, Arten und Varietäten zu geben. Selbstverständlich entsprechen diese Zahlen lediglich dem Stand unserer gegenwärtigen Kenntnis*) und bringen vielfach, soweit es sich um synonyme Arten, Abgrenzung von Gat- tungen u. dgl. handelt, nur meine subjektive Ansicht zum Ausdruck, ganz abgesehen von den mannigfachen Schwankungen, denen sie durch den ständigen Fortschritt der Wissenschaft unterworfen sind. Immerhin wird es an der Hand dieser Tabelle möglich sein, ein Bild von dem numeri- schen Verhältnis der einzelnen Familien zueinander zu gewinnen, das nicht nur dem momentanen Stande unserer Kenntnisse entspricht, sondern in seinen Grundzügen auch durch weitere Forschungen vermutlich keine fundamentalen Verschiebungen mehr erfahren wird. Die Verschiedenheiten zwischen den im System angeführten Zahlen und den Zahlen der Tabelle (S. 1493) sind darauf zurückzuführen, daß bei Aufstellung der letzteren auch der Nachtrag zum System berücksichtigt worden ist. Aus der beistehenden Tabelle ergibt sich als Gesamtzahl der auf- gestellten Gattungen und Untergattungen 221, der Arten und Varietäten 1940. Von diesen 221 Gattungen und Untergattungen sind 114 unsicher *) als Termin crilt der 1. Nov. 1909. 94^ J492 Ascidien. oder synonym, nur 107 dagegen, also noch nicht die Hälfte aller auf- gestellten Gattungen und Untergattungen, sind in dieser Arbeit als sicher anerkannt worden, (lünstiger stellt sich das Verhältnis bei den Ai'ten und Varietäten. Hier stehen 545 unsicheren oder synonymen Arten und 2 unsicheren Varietäten 1263 sichere Arten und 131 sichere Varietäten gegenüber, im ganzen also 1394 sichere Arten und Varietäten. \'ergleicht man die Zahl der sicheren Arten und (lattungen der ein- zelnen Familien miteinander, so ergeben sich sehr erhebliche Unterschiede. Bei weitem die reichste Familie, nicht nur an Arten, sondern auch an (rattungen, ist die der Tethyidae, die mehr als ^/^ aller Arten enthält. Da diese Familie in der Hauptsache als gut durchgearbeitet gelten muß, ist eine wesentliche Verringerung der Arten durch Zusanimenziehung syno- nymer Formen kaum zu erwarten. In ziemlich erheblichem Abstände der Artenzahl nach folgen dann die Familien der Synoicidae und Didem- nidae, in denen weit über die Hälfte aller koloniebildenden Ascidien ver- einigt ist. Diese drei Familien enthalten zusammen mehr als die Hälfte aller Arten und -^ aller Gattungen. Als nächst artenreichste Familien schließen sich an die Pyuridae und Caesiridae. Während jene aber eine relativ geringe Zahl von Gattungen aufweisen, sind diese nächst den Tethyidae die an Gattungen reichste Familie. Über hundert Arten be- sitzen dann noch die Polycitoridae und FhaUusiidae. Es folgen die Botryl- lidae, deren Artenzahl aber mit Rücksicht auf die zahlreichen ungenügend charakterisierten Formen, die sich auch unter den als sicher aufgeführten Arten finden, und die große Variabilität, die in dieser Familie herrscht, den tatsächlichen Verhältnissen gegenüber sicher zu hoch erscheint. Von da ab nimmt die Artenzahl rasch ab. Die liliodosomidae zählen nur noch 30 Arten, denen eine relativ sehr hohe Zahl von Gattungen gegenüber- steht, vier weitere Familien zwischen 9 und 21 Arten und endlich von drei für aberrante Tiefseeformen aufgestellten Familien zwei nur je zwei, eine sogar nur 1 Art. Auch das Verhältnis der Zahl der sicheren Gattungen und Arten innerhalb einer Familie zueinander ist sehr verschieden. Artenreiche l^'amilien, wie die Pyuridae und Phallusiidae, haben eine relativ sehr geringe Zahl von Gattungen, artenarme Familien dagegen, wie die Phodosomidae, eine auffallend hohe Zahl von Gattungen. Im ersteren Falle haben wir es mit einer gewissen Einförmigkeit der Arten im Rahmen einer Familie zu tun, im letzteren mit einer sehr hohen Spezialisierung. Die höchste Zahl der unsicheren Arten weisen die Phallusiidae und Pyuridae auf. Das erklärt sich in der Hauptsache daraus, daß diese Familien zwei der ältesten Gattungen enthalten, Äscidia und Cynthia, in denen bis in die Mitte des vorigen Jahrhunderts hinein der größte Teil aller einfachen Ascidien untergebracht wurde. Insbesondere die Gattung Phallusia \^Äscidia'\ ist durch eine große Zahl ganz unsicherer Arten aus- gezeichnet, von denen eine beträchtliche Zahl, ebenso wie bei Pyura Das System. 1493 Tabellarische Übersicht über das numerische Verhältnis der Familien zueinander. d 03 s 1 Gattungen**) Arten Varie- täten Incertae sedis***) Familien sichere 03 s 's tß rj P syno- nyme y) sichere unsichere syno- nym ett) 03 03 u •s 03 :-< 03 '53 P i p 03 < Caesiridae — . 14 9 110 23 1 — Fyuridae — 7 — 9 143 35 12 1 Tethyidae 3 19 7 14 270 14 14 1 Botryllidae — 4 1 — 76 17 45 — Hexacrobylidae — ' 1 — 1 — — — Rliodosomidae 2 8 — 6 30 3 — — Pterygascidiidae — 2 — — 2 — — — Hypobythiidae — 1 — — 2 — — — Pkallusiidae — 4 — 5 101 35 + 53 irt) 8 — Perophoridae — 4 — — 20 2 — — Gionidae — 1 — 1 9 1 3 — Diaxonidae — 4 — 2 10 1 — — Clavelinidae — 5 — 3 21 4 7 — Polycitoridae — 94-2§) 2 6-1-1^) 101 12 + 13§§) 7 — Didemnidae 2 9 1 13 177 17 23 — Synoicidae 2 1 13 4 15 12 188 24 11 — Total: 16 9 105 -f 2 80 + 1 1261+2§§§' 188-1-66 250 + 32 131 2 18 9 *) Nur die von mir anerkannten Unterfamilien. **) Folgende 14 Gattungen wurden als Untergattungen aufgestellt, werden jetzt aber allgemein als selbständige bzw. synonyme Gattungen anerkannt: Aurantmni, Circinalium, Cystingia^ Cystodites^ Dendrodoa, Didemnoides Dräsche, Eugyriopsis, F'ragarium, Fragaroides, Morchellium, Pachychlaena , Parascidia, Sarcobotrylloides , Skaiostyela. ***) Hierunter werden 18 ganz unsichere Gattungen mit 9 ganz unsicheren Arten gezählt, deren Stellung im System durchaus zweifelhalt ist (vgl. S. 1315 u. S. 1480). t) Nicht mitgezählt sind Alcyonium, Holothuriitm , Salpa und Vorticella (vgl. S. 1481). tt) Iii dieser Rubrik stehen sowohl die synonymen Arten als auch die synonymen Varietäten, mit Ausschluß der irrtümlich identifizierten, die nicht besonders gezählt worden sind. Ebensowenig sind Arten, die jetzt als Varietäten angesehen werden, mitgerechnet, da sie ja bereits als Varietäten einmal gezählt worden sind. Dazu kommen noch 32 in dieser Arbeit neu eingeführte Artnamen für Arten, deren Namen präokkupiert waren. Eine familienweise Angabe der synonymen Arten und Varietäten ist deshalb unterblieben, weil sie in vielen Fällen ihre Familienzugehörigkeit ge- wechselt haben. ttt) vgl. S. 1406 unter Phallusia. §) Untergattungen. §§) vgl. S. 1434 unter Eucoelium und S. 1439 unter Sycoxoa. §§§) Eugyrioides antaretiea (vgl. S. 1321, Anm.)undP7/Mr« s(??^awafe(vgl.S.1337, Anm.). 1494 Ascidieu. [Ct/nthia\, falls sie überhaupt einmal aufgeklärt wird, zweifellos als zu anderen Familien gehörig sich herausstellen wird. Auch ein Vergleich mit Herdmans zusammenfassender Arbeit über das System der Ascidien aus dem Jahre 1891 (266) ergibt manche inter- essante Tatsachen. In der nel)enstehenden Tabelle sind die Familien nach ihrer Artenzahl angeordnet, und zwar auf der linken Seite nach dem Stande von 1891, auf der rechten nach dem von 1909, mit gleichzeitiger Angabe des prozentualen Wachstums der ArtenzahL Selbstverständlich ■wurde beim Zählen der Arten auch der Arbeit von Her dm an die in dieser Arbeit angenommene Abgrenzung der Familien zugrunde gelegt, so daß sich die Faniilienbegriffe in beiden Fällen vollständig decken. An dieser Tabelle interessiert zunächst, daß sämtliche Familien mit Ausnahme der Hypobythiidae an Artenzahl zugenommen haben, die meisten in recht erheblichem Maße. Während im Jahre 1891 nur eine Familie über 100 Arten zählte, sind es jetzt deren sieben. Im einzelnen ist die Zunahme an Arten bei den einzelnen Familien sehr verschieden. Am bedeutendsten ist die Zunahme bei den Polycitoridae (um 236,63 7o) u^^^ 1891 1909 Familie Zahl der Zahl der Familie gewachsen Arten Arten um — — 1 Hexacrobylidae — — — 2 Pterygascidiidae — Hypobythiidae 2 2 Hypobythiidae — Cionidae 7 9 Cionidae 28,57 7o Diaxonidae 7 10 Diaxonidae 42,55 „ Perophoridae 9 20 Perophoridae 122,20 „ Clavelinidae 12 21 Clavelinidae 74,90 „ lihodosomidae 14 30 Bhodosomidae 114,29 „ Polycitoridae 30 76 Botryllidae 38,32 ., Caesiridae 54 101 Phallusiidae 48,54 „ Botryllidae 55 101 Polycitoridae 236,63 „ Didemnidae 59 110 Caesiridae 103,70 „ Pkallusiidae 68 143 Pyuridae 80,00 „ Pyuridae 79 177 Didemnidae 200,00 „ Synoicidae 97 188 Synoicidae 93,89 „ Tetkyidae 102 270 Tethyidae 164,72 „ Total : 595 1261 111,93"/« bei den Didemnidae (um 200 o/^), am geringsten bei den Botryllidae (38,32 o/^,). Ziemlich gering ist sie auch bei der 1891 bereits recht artenreichen Familie der Phallusiidae [wwr 48,54 o/^j), etwas größer bei den Pyuridae (80 7o)- Die starke Zunahme der Arten bei den Polycitoridae und Didemnidae und auch bei den Synoicidae und die im Vergleich damit ziem- lich geringe Zunahme bei den Phallusiidae und Pyuridae scheint mir haupt- Das System. 1495 sächlich wohl darauf zurückzuführen zu sein, daß das Studium der drei an erster Stelle aufgeführten Familien in neuerer Zeit intensiver betrieben worden ist als früher, während andrerseits die Phallusiidae und Pyuridae von jeher die am meisten durchgearbeiteten Familien waren und hier demnach am wenigsten Zuwachs an neuen Arten zu erwarten war. Die Tetkyidae, die bereits 1891 die artenreichste Familie waren, haben diese Position auch bis heute behauptet und verzeichnen den ansehnlichen Zuwachs von 1 64,72 7o- Sie scheinen demnach in der Tat eine außer- ordentlich formenreiche Gruppe zu sein, deren Artenzahl andauernd in schnellem Steigen begriffen ist. Die eng begrenzten Familien der Cio- nidae, Diazonidae, Perophoridae und Clavelinidae ließen von vornherein keine erhebliche Steigerung ihrer absoluten Artenzahl erwarten. Vergleicht man an der Hand der Tabelle die Reihenfolge der Familien nach ihrer Arten- zahl im Jahre 1891 und 1909, so ist es zunächst interessant, zu sehen, daß (die Hexacrobylidae und Pterygascidüdae abgerechnet) die ersten sechs Familien (d. h. die artenärmsten) und auch die beiden letzten (d. h. die artenreichsten) in beiden Jahren ihre Plätze behauptet haben. In der Mitte dagegen sind einige Verschiebungen eingetreten. Die Polycitoridae sind von der 7. an die 9., die Caesiridae von der 8. an die 10., die Didem- nidae von der 10. an die 12. Stelle gerückt, umgekehrt sind die Pyuridae von der 12. an die 11., die Phallusiidae von der 11. an die 8., die Bo- tryllidae von der 9. an die 7. gerückt. Im ganzen hat die Artenzahl seit 1891 um 111,93% zugenommen, und dieses Anwachsen der Klasse von 595 auf 1261 Arten in dem kurzen Zeitraum von 18 Jahren, verglichen mit der langen Spanne Zeit von 1891 bis auf Linne zurück, muß ganz enorm genannt werden. Der Zuwachs erscheint noch größer, wenn man berücksichtigt, daß in die Artenzahl vom Jahre 1891 die Ausbeute der Challenger-Expedition bereits eingerechnet worden ist, der allerdings in neuester Zeit das Siboga- Material würdig an die Seite getreten ist*). An der Erweiterung unserer systematischen Kenntnisse während der letzten Jahre partizipieren in erster Linie Bjerkan, Caullery, Hartmeyer, Herdman, Huitfeldt- Kaas, Kiaer, Michaelsen, Oka. Pizon, Redikorzew, Ritter und Sluiter. Das erfreuliche Interesse, welches diese durch ihren über- raschenden Formenreichtum und die Mannigfaltigkeit ihres anatomischen Baues hochinteressante, aber früher über Gebühr vernachlässigte Tier- gruppe in neuerer Zeit gefunden hat, wird voraussichtlich noch eine Steigerung erfahren. Dafür bietet allein schon das reiche Material ver- schiedener großer Expeditionen der jüngsten Zeit, dessen Bearbeitung und Veröffentlichung im Laufe der nächsten Jahre zu erwarten ist, eine Gewähr. *) Der „Challenger" erbeutete 173, die „Siboga" 155 neue Arten von Ascidien. 1496 Ascidien. Nachtrag und Berichtigungen zum Literaturverzeichnis. (18a) Awerinzew, S. V., Rapport du sous-directeur de la Station biologique de Mourmane pour Tan 1906. Trav. See. Nat. Pötersb, Vol. XXXVIII. St. Peters- burg 1907 (russisch). (18b) , Einige Beiträge zur Verbreitung der Bodenfauna im Kola-Fjorde. Trav. Soc. Nat. Petersb., Vol. XXXIX. St. Petersburg 1908. 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S. 1379, Zeile 12 von oben, lies: auratus Verany statt „Vcrr". 1498 Ascidicn. XVII. Die geographische Yerbreitung. Einleitung. Es fehlte bisher an einer zusammenfassenden Abhandlung über die geographische Verbreitung der Ascidien. Wenn ich in diesem Kapitel den Versuch mache, diese Lücke auszufüllen, und nach dem gegenwärtigen Stande unseres Wissens ein Bild von der geographischen VerT)reitung dieser Tiergruppe zu entwerfen, so bin ich mir wohl bewußt, daß diesem Versuche von vornherein große Mängel anhaften. Aber einerseits ist durch die Forschungen der letzten Jahre das natürliche System der Ascidien, wenn auch noch nicht völlig geklärt, so doch in einem Maße gefördert worden, daß eine Darstellung der geographischen Verbreitung dieser Tier- gruppe auf der Basis dieses Systems nicht mehr unzeitgemäß erscheinen dürfte, andererseits glaube ich, daß schon die Zusammenstellung des ge- samten, auf die geographische Verbreitung bezüglichen Tatsachenmaterials an sich willkommen und nützlich sein wird, da hiermit eine Basis für weitere Arbeiten und Forschungen nach dieser Richtung hin geschaffen wird. Die erwähnten Mängel, die natürlich auf die aus dem gegenwärtigen Bilde der Verbreitung sich ergebenden allgemeinen Tatsachen und Schlüsse bis zu einem gewissen Grade nicht ohne Einfluß bleiben, sind verschie- dener Art. Zunächst beruhen sie auf der ungleichen Kenntnis der einzelnen faunistischen Bezirke, der Zonen sowohl, wie der Ozeane, die unter Umständen zu irrigen Schlüssen über relative Artenarmut oder Artenreichtum eines Gebietes führen kann. Immerhin haben aber gerade die letzten Jahrzehnte eine so bedeutende, sich annähernd gleichmäßig über alle Meere ausbreitende Erweiterung unserer systematischen Kenntnisse der Ascidien und damit auch ihrer geographischen Verbreitung gezeitigt, daß auch weitere Fortschritte in dieser Richtung ganz fundamentale Ver- schiebungen des Zahlenverhältnisses der einzelnen Gebiete zueinander nach Arten wie nach Gattungen kaum ergeben dürften. Bei weitem am ungenügendsten l)ekannt sind zurzeit die Antarktis und der südliche Pacific (insbesondere das chilenische Küstengebiet). Die Zahlen, mit denen diese Gebiete in den Verbreitungstabellen figurieren, sind aber zurzeit so niedrig, daß selbst eine ansehnliche Vermehrung der Artenzahl dieser Gebiete ihr numerisches Verhältnis zu den übrigen Gebieten wohl verbessern, aber kaum völlig umgestalten dürfte. Zwei weitere Mängel liegen in der vielfach unsicheren Art- abgrenzung und den häufig unzuverlässigen oder ungenauen Fundortsangaben. Eine kritische Sichtung des Tatsachenmaterials nach l)eiden Richtungen hin war deshalb vor der Ausarbeitung der Ver- 1>reitungstabellen unerläßlich. Aus diesem Grunde haben einerseits lediglich die im systematischen Abschnitt aufgeführten sicheren Arten Berück- sichtigung erfahren, nicht aber die unsicheren Arten. Nur in vereinzelten Die geographische Verbreitung. 1499 Fällen, wo die Gattungszugehörigkeit einer unsicheren Art nicht zweifel- haft zu sein scheint, «und das Verbreitungsgebiet der betreffenden Gattung dadurch eine wesentliche Erweiterung erfährt, d. h. in eine andere Zone oder einen anderen Ozean hinübergreift, sind diese Gattungen (aber nicht die Arten) für die Tabellen berücksichtigt worden. Andrerseits sind auch alle unsicheren Fundorte unberücksichtigt geblieben, selbst wenn das Verbreitungsgebiet einer Gattung oder Art dadurch wesentlich erweitert wird. Nur ganz gelegentlich habe ich auf die Verbreitung von Gattungen oder Arten bezügliches, noch nicht veröffentlichtes Tatsachen- material verwertet, aber von Fall zu Fall stets besonders darauf verwiesen. AVie bereits bemerkt, existiert keine die geographische Verbreitung in ihrer Gesamtheit behandelnde Arbeit. Nur von einzelnen Gebieten liegt eine mehr oder weniger eingehende Darstellung ihrer Ascidienfauna von geographischen Gesichtspunkten aus vor. Am besten sind wir über die Ascidienfauna der Arktis und ihre Beziehungen zur Subarktis unter- richtet, vornehmlich durch die Arbeiten von Hartmeyer, Bjerkan und Redikorzew. Zu erwähnen sind ferner die faunistischen Bemerkungen von Ritter über die Ascidien der Westküste Nord- und Mittel- amerikas, von Hartmeyer über die Ascidien von Japan, von Sluiter über die Ascidien des malayischen Archipels und von Michaelsen über die Ascidien des magalhaensischen Bezirkes und über einen Teil des Valdi via -Materials. Michaelsen hat ferner die Unterfamilie der Pohjzoinae zum Gegenstand einer tiergeographischen Studie gemacht. Endlich gab die reiche Ascidienausbeute des „Challenger" Herdman Anlaß zu Bemerkungen über die geographische Verbreitung dieser Tier- gruppe, teils in der Challenger-Publikation selbst, teils in einer Notiz (269), die uns trotz ihrer Kürze hier besonders interessiert, weil Herdman darin seine Ansicht über die geographische Verbreitung der Ascidien präzisiert, wie sie sich damals für ihn, nicht nur auf Grund des Chal- lenger-Materials, sondern auch der gesamten darauf bezüglichen Literatur, darstellte. Der Kern der Herdmanschen Notiz ist der, daß die Ascidien nicht nur hinsichtlich der Artenzahl, sondern auch nach Zahl und Größe der Individuen ihre höchste Entwicklung in den kälteren Meeren beider Hemisphären erreichen, daß aber in den Tropen die Gruppe nicht allein relativ artenarm ist, sondern auch die Arten ge- ringeren Individuenreichtum und geringere Größe aufw^eisen. Diese Notiz Herdmans gewinnt für unsere Betrachtungen aber noch dadurch an Bedeutung, daß Sluiter (592) sich in einer auch nur in Form einer Notiz gehaltenen Erwiderung auf einen gegensätzlichen Standpunkt stellt. Sluiter bestreitet es, daß man von einer relativen Armut der tro- pischen Meere im Vergleich mit der nördhchen Hemisphäre und vor allem mit den südlichen gemäßigten Breiten zu sprechen berechtigt sei. Versuchen wir nun, auf Grund des heute vorHegenden Tatsachen- materials diesen Widerspruch aufzuklären, so werden wir sehen — um 1500 Ascidien. das Resultat der im folgenden eingehend behandelten Fragen hier gleich vorweg zu nehmen — , daß beide Autoren bis zu einem gewissen Grade recht haben. An dem Überwiegen der tropischen Gewässer hin- sichtlich der absoluten Artenzahl kann heute. l)esonders nach den YeröffentHchungen der letzten Jahre, nicht mehr gezweifelt werden. Es partizipieren daran in erster Linie der malayische Archipel, ferner die noch im Bereiche warmer Strömungen liegende Südostküste Austra- liens, der tropische Teil der Westküste Amerikas, sowie Westindien und die Bermuda. Der Vorsprung, den die Tropen, vor allem der tropische Indic und auch der tropische Pacific, vor den gemäßigten und kalten Zonen haben, ist im Laufe der Zeit sogar so groß geworden, daß sich wohl mit Sicherheit erwarten läßt, daß die Tropen, auch bei fort- schreitender Kenntnis, einen Vorsprung sich immer bewahren werden, selbst wenn ihr numerisches Übergewicht über die anderen Zonen sich etwas weniger günstig gestalten sollte. In diesem Punkte würde man also Sluiter recht geben müssen. Anders steht es dagegen mit dem Überwiegen der gemäßigten und kalten Meere beider Hemisphären über die Tropen mitEücksicht auf die Zahl und Größe der Individuen. Diese Behauptung Herdmans hat seitdem durch die neueren Ergebnisse der Ascidienforschung nur noch eine weitere Stütze erfahren. Der gewaltige Individuenreichtum der ark- tischen Meere bei relativ geringer Artenzahl ist eine längst bekannte tier- geographische Tatsache, deren Eichtigkeit nicht zum mindesten durch die Gruppe der Ascidien bewiesen wird. Nicht minder reich ist die Indi- viduenzahl vieler Arten in den südlichen, gemäßigten und kalten Meeren. Den magalhaensischen Bezirk führt Her dm an bereits als Beweis für diese Erscheinung an. Das Gleiche gilt auch für das Kap und — nach den noch nicht veröffentlichten Ergebnissen der Hamburger südwestaustra- lischen Forschungsreise — noch mehr für die südwestaustralische Küste. Im Vergleich hiermit erscheint der Individuenreichtum der Tropen im all- gemeinen gering, trotz erheljlich höherer Artenzahl. So sind z.B. in der an Arten so überraschend reichen Ausbeute der Siboga nur wenige Arten in ansehnlicherer Individuenzahl vertreten. Auch die im all- gemeinen viel bedeutendere Größenentwicklung der Ascidien der ge- mäßigten und kalten Meere im Vergleich mit denjenigen der Tropen ist eine Tatsache, an der nicht gezweifelt werden kann. Es scheint aber, als wenn in diesem Falle die Entwicklungsbedingungen auf der südlichen Halbkugel günstiger liegen, als auf der nördlichen. Die subarktische Ascidienfauna weist in dieser Hinsicht kaum wesentliche Unterschiede von der tropischen auf. In der Arktis dagegen macht sich für viele Arten bereits eine uuverkennl)are Größenzunahme bemerkbar, die nicht selten solche Arten betrifft, die gleichzeitig subarktisch sind, in dieser Zone aber niemals die Größe ihrer arktischen Artgenossen erreichen. Viel deutlicher tritt diese Tatsache aber in der Sul)antarktis zutage. Der magalhaensische Die geographische Verbreitung. 1501 Bezirk, das Kap iiud die ^Yest- und südaustralisclien Küsten beherbergen die Riesen der ganzen Klasse. Diese Riesenformen bleiben aber nicht etwa auf eine Familie beschränkt, sondern finden sich in den verschie- densten Familien entwickelt. Auch die Antarktis nimmt bis zu einem gewissen Grade, wenn auch nicht in dem Maße, an dieser Größenentwick- lung teil. Es ist nun klar, daß eine Tiergruppe, die in einem bestimmten Gebiet bei relativer Artenarmut durch Größe und Zahl der Individuen ausgezeichnet ist, in viel höherem Maße bestimmend auf den faunistischen Charakter einwirkt, als es bei geringer Größe und Individuenzahl trotz relativ hoher Artenzahl der Fall ist. Derart scheinen aber im allgemeinen die Verhältnisse bei den Ascidien zu liegen. Dieser Umstand dürfte es auch bis zu einem gewissen Grade erklären, daß für Her dm an auch hin- sichtlich der Artenzahl das Übergewicht in den gemäßigten und kalten Meeren zu liegen schien, wobei allerdings zu berücksichtigen ist, daß die Artenzahl der Tropen erst in den letzten Jahren ihre bedeutendste Ver- mehrung zu verzeichnen hatte, Herdmans Ansicht demnach zur Zeit ihrer Veröftentlichung den damaligen Standpunkt des Wissens in der Haupt- sache richtig wiedergegeben hat. Soweit ich das vorliegende Tatsachenmaterial übersehe, lassen sich Herdmans und Sluiters scheinbar widersprechende Ansichten folgender- weise in Einklang bringen. Die Ascidien erreichen hinsichtlich der Zahl der Gattungen wie der Arten ihre höchste Entwicklung in den Tropen und nehmen nach den gemäßigten Zonen und noch mehr nach den kalten Zonen ab, und zwar in höherem Maße auf der südlichen Halbkugel. Dagegen macht sich im allgemeinen in den kalten und gemäßigten Zonen ein Anwachsen der Individuenzahl und eine Zunahme der individuellen Größe bemerkbar, ersteres vornehmlich in der Arktis und Subantarktis, letztere am ausgesprochensten in der Subantarktis. Für die Disposition des Stoßes ergab sich eine gesonderte Behand- lung der horizontalen und vertikalen Verbreitung von selbst. Mit Rück- sicht auf den umfangreichen Stoff hielt ich es aber im Interesse schnellerer Orientierung für zweckmäßig, die wichtigsten Ergebnisse am Schlüsse des ganzen Kapitels in Form einer Anzahl von Thesen zusammenzufassen. Diese Thesen repräsentieren gewissermaßen den Stand unserer gegen- wärtigen Kenntnis von der geographischen Verbreitung der Ascidien. Die horizontale Verbreitung der Ascidien. Im Interesse einer möglichst übersichtlichen und erschöpfenden Dar- stellung des umfangreichen Stoffes soll die horizontale Verbreitung der Ascidien von zwei Gesichtspunkten aus behandelt werden, einerseits, wenn der Ausdruck gestattet ist, auf systematischer, andrerseits auf geographi- scher Grundlage. Im ersteren Falle werden wir an der Hand von Tabellen der Reihe nach die Verbreitung der Familien, Gattungen und Arten be- trachten, und zwar sowohl nach ihrer Verteilung auf die Zonen, wie auf 1502 Ascidieu. die Ozeane, um dann festzustellen, welcherart die Beziehunj^en sind, die sich für letztere daraus ergel)en. Im anderen Falle soll eine Charakteristik der vei'schiedenen Zonen, Ozeane und Meeresl)ezirke. sowie ihre Beziehungen zueinander auf Grund der jeweiligen Zusammensetzung ihrer Ascidien- fauna gegel)en werden. Diese Einteilung des Stoffes, wenn sie auch ver- einzelt Wiederholungen nicht ausschließt, ermöglicht es, sich je nachdem über den Charakter eines Gebietes oder die Verbreitung einer systemati- schen Gruppe zu orientieren und das jeweilige Tatsachenmaterial über- sichtlich vereinigt zu finden. I. Die horizontale Verbreitung der Ascidien auf systematischer Grundlage. In diesem Abschnitt wird uns die Verbreitung der Familien. Gat- tungen und Arten beschäftigen, und zwar, wie schon l^emerkt. nach ihrer Verteilung auf die Zonen sowohl wie auf die Ozeane. In ausgiebiger Weise habe ich für die Darstellung Tabellen benutzt, um auf deren Grundlage ein zuverlässiges Bild von dem numerischen Ver- hältnis der Zonen und Ozeane zueinander zu erhalten. Überdies sind die Tabellen geeignet, in anschaulicher und übersichtlicher Form die Verteilung und die numerische Stärke der Familien, Gattungen und Arten in den einzelnen faunistischen Gebieten zur Anschauung zu bringen. Es braucht kaum besonders hinzugefügt zu werden, daß sämtlichen Tabellen durchaus das im vorigen Kapitel angenommene System zugrunde liegt, unter Hinzu- fügung einiger wenigen seitdem veröffentlichten neuen Arten. Während die Familien und Gattungen namentlich aufgeführt werden, ist dies bei den Arten mit Eücksicht auf ihre hohe Zahl nur insoweit geschehen, als ihre Verbreitung auf mehr als eine Zone oder einen Ozean sich erstreckt. In dem weitaus häufigeren Fall der in ihrer Ver- breitung auf eine Zone oder einen Ozean beschränkten Arten habe ich mich mit Zahlenangaben begnügt. Eine namentliche Aufführung der aus jedem Meeresbezirk bekannten Arten wird überdies in einem späteren Abschnitt gegeben. Mit Hilfe dieser Listen lassen sich die bekannten Arten jeder Zone und jedes Ozeans unschwer zusammenstellen. Einige orientierende Bemerkungen über die hier angenommene Ab- grenzung der geographischen Begriffe „Zonen" und „Ozeane" werden zunächst notwendig sein. Die Grenzen beider sind auf der beistehenden Karte 1 eingetragen. Wir unterscheiden fünf circummundan verlaufende Zonen, für welche die herkömmlichen Namen Arktis, Subarktis, Tropen, Subantarktis und Antarktis verwandt werden. Arktis und Antarktis werden zusammen als Polarzonen, Subarktis und Subantarktis als sjemäßiffte Zonen bezeichnet. Für die Festlegung der Grenzlinien zwischen den Zonen Die geographische Verbreitung. 1503 03 ^ -N ^ s ^ ^ f^ ^ ^ '^^ ^1 s -■51 .y 1 i 1 1 1 f i 5 '■0 -i <0 ^ Ir ii 11 l{ ii N t^ ^ k -^ ^ ►•u. t^ i 1 1 « ?i ^ 1 1 '^ K; »1 ll II 1^ t:; ^ ^ 'S '^ ^ e: ^ Ir t II J50-4 Ascidien. wurde vorwiegend die A^erteiluiig der kalten und warmen Meeresströmungen (insbesondere im Bereiche der Küsten) l>erücksichtigt und damit dem bedeutsamen Einfluß Eechnung getragen, den diese Faktoren zweifellos auf die Verbreitung unserer Tiergruppe ausüben. Durch die eigenartigen Wechselbeziehungen der kalten und warmen Meeresströmungen entstehen längs der Küsten vielfach Mischgebiete, deren Fauna sich aus den Ele- menten zweier benachbarter Zonen zusammensetzt. Die Grenzen beider Zonen werden dadurch im Verlaufe einer längeren oder kürzeren Küsten- strecke mehr oder weniger verwischt, und es entsteht die Frage, welcher der beiden Zonen dieses Mischgebiet zweckmäßig anzughedern ist. In solchen Fällen erscheint es am natürlichsten, das Mischgebiet der Zone zuzurechnen, deren Elemente dominieren. Aus diesem Grunde zähle ich z. B. das im Bereiche der warmen Ostaustralströmung liegende südost- australische Küstengebiet noch dem tropischen Teile des Pacific zu. Das Nebeneinander tropischer (vorwiegend malayischer) und subantarktischer (vorwiegend südaustralischer) Arten charakterisiert diesen Küstenstrich zwar als ein ausgesprochenes Mischgebiet, doch läßt sich, wie weiter unten genauer ausgeführt werden wird, ein unverkennbares Überwiegen der tropischen Elemente konstatieren. Daß in vielen Fällen unsere Kennt- nisse noch zu lückenhaft sind, um eine einigermaßen sichere Abgrenzung im ganzen Umfange zweier Zonengürtel durchzuführen, ist einer der Mängel, auf die ich schon hingewiesen habe. Andrerseits darf natürlich niemals außer acht gelassen werden, daß eine scharfe Grenzlinie zwischen zwei Zonen sich überhaupt nicht ziehen läßt, daß diese Grenzlinien viel- mehr unter allen Umständen mehr oder weniger künstlich sind. Einzelne Mischgebiete weisen tatsächlich ein so gleichmäßiges Gemisch von Ele- menten ihrer benachbarten Zonen auf, daß es füglich Geschmackssache bleibt, welcher Zone man den betreffenden Küstenstrich zurechnen will. In solchen Fällen wird man zweckmäßig der Abgrenzung lediglich die Strömungsverhältnisse zugrunde legen. Der Verlauf der Grenzlinie basiert nur auf der Verbreitung der Ascidien. Das schließt natürlich nicht aus, daß bei anderen Tiergruppen die Verhältnisse wesentlich anders liegen. Im einzelnen sei folgendes über die Grenzen der Zonen bemerkt. Die Arktis umfaßt zunächst sämtliche vom nördlichen Polarkreis eingeschlossenen Meere, Inseln und Festlandsküsten, außerdem noch Teile des nördlichen Atlantic und Pacific. Im Atlantic beginnt die südliche Grenzlinie bei den Lofoten und verläuft am Nordrande von Island ent- lang bis nach Kap Charles (Lal)rador). Im Pacific beginnt sie bei der Halbinsel Alaska, reicht von hier, dem Zuge der Aleuten folgend, bis zur Südspitze von Kamtschatka, folgt dann der Kurilenkette und endigt nach Passieren der Straße zwischen Sachalin und Jesso an der Festlandsküste. Die Subarktis umschließt die nördlichen gemäßigten Teile des Atlantic (einschließlich des Mittelmeeres und der ihm angegliederten Meere) und des Pacific. Die südliche Grenze dieser Zone liegt im Die geographische Verbreitung. 1505 allgemeiuen zwisclien dem 30*^ und 35° n, Br. Im Atlantic beginnt diese Grenzlinie bei Gibraltar und verläuft südlich der Azoren, aber nördlich der Bermuda in südwestlicher Richtung bis zum Kap Florida, der südöst- lichen Spitze der gleichnamigen Halbinsel. Im Pacific lasse ich diese Linie bei San Francisco beginnen und an der Südküste Japans entlang auf 30*' n. Br. bei Shanghai endigen. Als Grenze zwischen Tropen und Subantarktis kann im allgemeinen der 30 " s. Br. angesehen werden, doch wird diese Linie durch die Strömungs- verhältnisse der südlichen Hemisphäre nicht unerheblich beeinflußt. Infolge der die Westküsten der Kontinente Amerika, Afrika und Australien be- spülenden kalten Strömungen (Peru-, Benguela- und Westaustralstrom) reicht diese Grenzlinie hier bis über den Wendekreis des Steinbocks hinaus nach Norden herauf, während sie an den unter dem Einfluß warmer Strömungen (Brasil-, Agulhas- und Ostaustralstrom) stehenden Ostküsteu entsprechend weit nach Süden ausweicht. Im Atlantic lasse ich die Linie an der west- afrikanischen Küste auf dem 20° s. Br., an der Grenze der Einflußsphäre des kalten Benguelastromes beginnen und von hier in scharf südwest- licher Richtung über rund 25 Breitengrade bis zur Ostküste von S.-Amerika verlaufen, die sie, vor dem kalten Falklandstrom ausweichend, bei Buenos Ayres erreicht. Im In die beginnt sie an der westaustralischen Küste am südlichen Eingang zur Sliarks Bay (20° s. Br.) und verläuft von hier in südwestlicher Richtung bis zum Kap, an das sie im Bereiche des warmen Agulhaesstromes von Süden her herantritt. Im Pacific lasse ich sie an der Westküste von S.-Amerika auf dem 20° n. Br. (wie im Atlantic), an der Grenze der Einflußsphäre des kalten Perustromes be- ginnen, in westlicher Richtung bis zur Höhe von Neuseeland dem 80° s. Br. entlang verlaufen und dann der warmen Ostaustralströmung folgend in einem Bogen östlich von Tasmanien und der Baßstraße an die Südostspitze von Australien herantreten. Als Grenze der Subantarktis gegen die Antarktis mag der 60° s. Br. gelten. Der Subantarktis gehören demnach außer den Südspitzen der Kon- tinente Amerika, Afrika und Australien auch S.- Georgien, die Bouvet- insel, Kerguelen, Heardinsel, St. Paul, Tasmanien, Neuseeland, die Auck- land- und Chathaminseln (von den übrigen Inseln dieser Breiten sind keine Ascidien bekannt) an. Zur Antarktis rechne ich das Litoral des antarktischen Festlandes und die sich an die Kontinentalstufe desselben anschließende abyssale Zone bis zum 60° s. Br. Ähnliche, wenn nicht noch größere Schwierigkeiten bereitet eine Ab- grenzung der neben den beiden Polarmeeren von den Geographen jetzt allgemein unterschiedenen drei großen Meeresräume oder Ozeane, des Atlantic, Indic und Pacific. Während die Grenzen zwischen Atlantic und Pacific im Bereiche der Subarktis und der Tropen durch die Ver- teilung von Land und Wasser durchaus natürliche sind, verschwinden diese Bronn, Klassen des Tier-Reicbs. III. Supplt. oO j 506 Ascidien. Grenzen auf der südlichen Hal])laigel im Bereiche der Suhantarktis zwischen allen drei Ozeanen und auch gegen das Südpolarmeer vollständig, und man ist gezwungen, den in diesen Breiten geschlossenen Wasserring durch künst- liche Trennungslinien nach Ozeanen zu gliedern. Geographischem Brauche folgend, nehme ich als Trennungslinien die Meridiane der Südspitzen der drei Kontinente an, den des Kap Hörn {Ql^ w. L.) zwischen Pacific und Atlantic, den des Kap Agulhas (20° ö. L.) zwischen Atlantic und Indic, und den des Südkaps von Tasmanien (146" ö. L.) zwischen Indic und Pacific. Der gesamte magalhaenische Bezirk nehst S.- Georgien, die Bouvetiusel und das Gap werden von mir dem suhantarktischen Atlantic, Kerguelen, Heardinsel, St. Paul, die Südwest- und südaustralische Küste sowie Tasmanien dem suhantarktischen Indic, Neuseeland nebst den Auck- land- und Chathaminseln und die chilenische Küste dem suhantarktischen Pacific zugerechnet. Eine weitere mehr oder weniger künstliche Trennungslinie erfordert die Abgrenzung des tropischen Indic gegen den tropischen Pacific, da es schon aus praktischen Gründen sich empfiehlt, eine Zweiteilung des ge- waltigen tropisch-indopacifischen Gebietes vorzunehmen. Ich lasse diese Trennungslinie auf dem 30 ** n. Br. bei Shanghai beginnen, schalte in ihren Verlauf die Insel Neuguinea ein und lasse sie an der Nordostküste Australiens auf dem 20'' s. Br. bei Bowen endigen. Der tropische Teil der chinesischen Küste, Formosa, die Philippinen, die Südwestküste Neu- guineas, die Nord- und Nordwestküste Australiens und der gesamte ma- layische Archipel gehören demnach dem tropischen Indic, die Nordostküste Neuguineas sowie die Ost- und Südostküste Australiens dagegen dem tropischen Pacific an. Die beiden Polarmeere (Nord- und Südpolarmeer) endlich decken sich durchaus mit den beiden Polarzonen (Arktis und Antarktis), worauf bei Benutzung der Tabellen zu achten ist. Die mehr oder weniger circum- polare Verbreitung der meisten arktischen Ascidien spricht für den ein- heitlichen Charakter des Nordpolarmeeres. Nur die Abtrennung des Beringmeeres als eines selbständigen Abschnittes des Nordpolarmeeres könnte berechtigt erscheinen, doch wurde in den Tabellen davon abgesehen, um diese nicht unnötig zu kompHzieren. Eine eventuelle Sonderung des Südpolarmeeres in einzelne Abschnitte erschien mit Kücksicht auf die lückenhafte Kenntnis dieses Gebietes nicht geboten. Wo im Text von „allen Ozeanen" die Rede ist, sind stets sämtliche fünf großen Meeresräume gemeint, im Gegensatz zu den „drei Ozeanen", Avorunter nur der Atlantic, Indic und Pacific zu verstehen sind. In allen übrigen Fällen werden die Ozeane stets namentlich aufgeführt, für Atlantic, Indic und Pacific werden dabei die adjektivischen Bezeichnungen atlantisch, indisch, pacifisch, für die beiden Polarmeere dagegen die Bezeichnungen arktisch und antarktisch gebraucht. Die geographische Verbreitung. 1507 A. Die Verbreitung der Familien. (Vgl. hierzu Tal). I, II uud III.) Die Familien haben im allgemeinen eine sehr weite Verbreitung. Nicht weniger als zehn Familien, also melir als die Hälfte, und zwar sämt- liche große Familien, die fast ^/j„ aller bekannten Arten umschließen, können unbedenklich als Kosmopoliten bezeichnet werden. Von diesen neun Familien sind sieben Kosmopoliten im weitesten Sinne des Wortes, d. h. sie sind nicht nur in allen Zonen und Ozeanen, sondern auch in jeder Zone eines jeden Ozeans vertreten. Die übrigen drei, die FhaUusüdae, Cionidae und ClavcUnidac, sind bisher nur im subantarktischen bzw. subarktischen Pacific nicht nachgCAviesen worden, doch bleibt es immerhin fraglich, ob sie dort auch tatsächlich fehlen. Jedenfalls verdienen sie aber trotzdem die Bezeichnung Kosmopoliten. Diesen zehn universell verbreiteten Familien gegenüljer stehen einerseits die drei Familien der Botnjllidae, Feroplioridae und Biazomdae, andrerseits eine Gruppe aberranter und vorwiegend die Tiefsee bewohnender Formen, welche die Familien der Hexacrobylidae, Pterygascidi- idae und Hypobythiidae repräsentieren. Erstere haben trotz einer gewissen Artenarmut eine nahezu kosmopolitische Verbreitung. Sie fehlen nur in einer oder in beiden Polarzonen, sind aber sonst in allen Zonen und Ozeanen vertreten, wenn sie auch in manchen Gebieten stark zurück- treten oder gänzlich fehlen. Mit Eücksicht auf ihre geringe Artenzahl kann man aber gerade bei diesen Familien um so eher von einer welt- weiten Verbreitung sprechen. Von den übrig bleibenden drei Familien sind zwei allerdings lokalisiert, und zwar beide auf den tropischen Indic, die dritte dagegen, die Hypobythiidae, kann insofern als weltweit verbreitet bezeichnet werden, als die eine der beiden bekannten Arten im tropischen Atlantic, die andere im subarktischen Pacific gefunden wurde. Es läßt sich also durchaus der Satz vertreten, daß die Familien der Ascidien — von Avenigen Ausnahmen abgesehen — eine mehr oder weniger ausgeprägte kosmopolitische Verbreitung aufweisen. Der ersten Gruppe, die als Kosmopoliten im eigentlichen Sinne des Wortes zu bezeichnen sind, gehören, wie bereits erwähnt, sieben Familien an, die Caesiridae, Pyuridae, Tethyidae, UJiodosomidae, PoJy- citoridae Lidcmnidae und Synoicidae. Wenn diese Familien nun auch in allen Zonen und Ozeanen vertreten sind, so ist die Verteilung über ihr Verbreitungsgebiet keineswegs auch nur annähernd gleichmäßig. Betrachten wir die Verbreitung dieser Familien zunächst an der Hand der Gattungen und legen der Verteilung der letzteren die Zonen zu- grunde (Tab. I), so ergibt sich die beachtenswerte Tatsache, daß diese sieben Familien sämtlich in den Tropen die höchste Gattungszahl erreichen und von hier aus über die gemäßigten Zonen nach den Polargebieten hin ein Sinken dieser Zahl zeigen. Am geringsten ist die Abnahme bei den Synoicidae und auch bei den Caesiridae, am stärksten bei den Polycitoridae 95=^ 1508 Ascidicn. Tabelle I. Verteilung der Familien auf die Zonen nach der Zahl ihrer Gattungen und Arten. Zahl der (Gattungen Zahl der Arten G attun gen Arten Familien u < Subarktis o m •+3 »3 Ö CO ö o an Ü < Caesiridae 14 115 5 7 7 7 2 22 49 27 24 6 Pyuridae 7 147 j 3 3 5 5 2 6 54 81 36 7 Tethyidae m 272 5 9 12 7 3 23 62 153 49 7 BotryUidae 4 76 2 4 3 1 — 2 58 20 2 — Hexacrobylidae i 1 — — 1 — — — — 1 — — Rhodosomidae 8 29 3 3 6 4 1 4 12 14 6 1 Pkrygascidiidae 2 2 — — 2 — — — — 2 — — Hypobythiidae l 2 — 1 1 — — — 1 1 — — Phallusiidae 4 101 2 3 2 3 1 9 42 48 15 1 Perophoridae 4 20 — 3 3 1 — — 6 16 1 — Cionidae 1 9 1 1 1 1 1 3 5 6 2 LiJ Diaxonidae 4 10 — 3 1 1 1 — 5 4 1 1 Clavelinidae 4 20 2 3 2 1 1 2 7 9 3 1 Pohjcüoridae 9 101 2 4 7 6 3 4 24 59 20 8 Didcmnidae 9 178 4 7 8 3 1 7 55 118 18 2 Synoicidae*) 15 189 5 9(8) 10(9) 9(8) 6(7) 21 53 70 46 13 Total:**) 106 1272 84(2) 60(10) 71(21) 49(7) 22(3) 103 483 629 228 42 und Didemnidae. Bald ist die Abnahme nach den Polen annähernd gleich (z. B. bei den Si/noicidae), bald ist sie stärker nach Norden (z. B. bei den rohjcitoridae), bald stärker nach Süden (z. B. bei den Tethi/idae und Didemnidae], aber niemals ist die Gattungszahl in einer der Polarzonen höher, als in der Subarktis oder Subantarktis, im günstigsten Falle ist sie die gleiche. *) Die Zahlen in ( ) beziehen sich auf die Zahl der Gattungen nach Auflösung der Gattung- Psamniaplidium. **) Die Zahlen in ( ) beziehen sich auf die eigentümlichen Gattungen. Für die Tabellen I — Y ist folgendes zu beachten: 1) Die Zahl der sicheren Gattungen erhöht sich gegen die Tabelle auf S. 1493 von 105 auf 106 durch Abrechnung der (in ihrer Verbreitung unsicheren) Gattung Synclavella und durch Hinzurechnung der Gattungen Lissamaroucium und Psamni- aplidium mit Rücksicht auf die erhebliche Zahl ihrer meist sicheren Arten. 2) Die Zahl der sicheren Arten verschiebt sich gegen die Tabelle auf S. 1493 folgendermaßen: Caesiridae + 5 {Etigyrioides antarctica, Caesira bacea^ G. eoncoynitans, C. hodgsoni, C. Iongicaulis)\ Pyuridae + 4 {Pyura discoveryi, P. jolmsoni, P. scotii, P. squainata)\ Tlieihyidae + 2 {Tethyum rotundum, T. spectabile)\ Rhodosomidae — 1 {Cerella novarae = C. enmyoia)-^ Clavelinidae — 1 (+ Chondrostnchys antarctica, — Syn- clavella australis, S. lessoni)\ Didemnidae + 1 {Didemmitn g'aciale); Synoicidae + 1 {Amaroifciiim antarcticuiu). Neu beschrieben sind seitdem P^i M M 1 pun puBposna^ MMI^'IIMMM^MMl 'S CO 'S a 1— ( naiu'Buis'BX jsqan uoi[t;.nsiiy--c^ pun •AV'S |||||(Mt-i|||||||iO|(M||i pun u8i8iiS.ia^ |'-<|--l-'l 1 1 1 l"^! 1 1 1 1 l'-'N ^^FJV-"AVS P«i^ d^o MMIMMMMM^'^MI psui-:>aAiiog'nuoig.io9f)-'s 1 1 1 1 1 ^^ 1 1 1 1 1 ''' 1 1 '^ 1 1 i 1 1 i[.nzoj[ ■qiB8ui\[ M M 1 " M M M M -^ M M 1 I^^oj. 1 1 1 <-< >. 1 1 1 1 IM 1 a © H CS g^sn^I aqDsm'Bti.Tad -n 'JURQ MMM'MMM^'^MM'" naisauiCiOfi 1 1 1 1 1 1 1 1 1 ^ i 1 1 1 'M 1 *' 1 1 Ol u8Tp?.t:jsnY--o"S pnu "O 1 M M "^ M i M ^ M ;^ ^ ^M 1 1 ,0 ■BuuiQ pnn uaipj.nsiiy 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 ^ 1 11 noi.toQ ||||l01||||||l|iO|IMI|'-l ■Bili.ijy uoA a;sn5[^so M M M M M 1 M M 1 -^ 1 1 1 JOOJ^ SOJO'JJ 1 1 11 1^1 1 1 1 1 1 1 1 '^ 1 "^ 1 1 1 'S CD .rH lT.Tjy noA a}sn^:)S8^ uo.ren'BQ -n uap.ioAd'BQ rH I 1 1 1 (M 1 1 1 1 I 1 1 i '-* 1 — ' 1 1 1 M M M 1 1 M M M - M M 1 ■Bpniu.iofj 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 (M 1 -H 1 1 1 uo}pni--AV M M MM M 1 1 M M M M 1 ■Bj^uomy-g UOA a|snii^so 1 M M 'M M M M M M M 1 I^^oj. 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OJ 1 Ol i ^ Cl 1 1 1 CO 11^^ 1 1 II 1 t 1 U94sn;51 •doina--Ai-N 1 |0-^1— ll(M| 1 |t—I,-|I I 1 l-^l.-lr-lO'l 'BJ[i.t9uiY-'M ^'0"^ 81sn5[4SQ 1 1 *M 1 1 ^ 1 1 1 - 1 1 1 1 1 1 li 1 1 l^^ox 1 CO 1 II 1 -■ ^W^xy , , t- O, 1 1 1 1 1 1 « 1 1 1 1 1 ^ ^ j 1 \ ^ -ä rt S 4* fcD CO CO X s ""^ t; ►— Ö r- «U i2 =^^ ^ .2 ■« ö > "^ ':2 CO (B _ ;-i a — -^ 2 CO •-' ^ — • .a '5 00 S cn 'S -^ — .2 - m 2: 0-2 ä a S o ^ a «j a b a «2 -^■^ o Ö ^ cä-a CJ oä ^^ aa O S ?3 Ji M h£^ ^ s: - -S — Q3 - = a : .- CO l> X a :^- — r s i> _ ~~~ '^- s S 'S M « e ^ -a t- > g"^ « IM Ä "5 --_ * -^ , " £ ^ a a _^ .5 5 a'H s: I I 1 ^ — CO ^ r-1 CO Oi T-l T-i Cti CC lO lO C<1 C] -M (M I-, O CO 00 •* (M CO I -H ^ CO ö s Ph s -u .§ -9. t— CO -+i-lrHiniO 0) ^ o a =4-1 oa ^ c3 ri^ ,-H ■ ■' ;h 03 nd ÖD i=l ri ,^H -1— ( Ol -(j j-i o >► i n CS 1 ^ O i) Eh H 'n, I ü 3 oS o H C CS o 0) a (M CO Ol lO CO (M lO --l ,^ Ol O-. CO rt I -* C5 (M "* IN Ol r-l O lO »-H -tl CO -* :0 rH IM Ol I CO CO CO' N -^ J3 a cS rH l- IM CO CO -* rH .-I QO -^ GO 05 Ol l-H rH CO 05 5^ CO I» s s ö «Si «so eis Cq C; 5» ~ C^ a 53 Vi toi s ^ Ö S .c ^ ^^ O o fe^cö'^cgt^a;'ö':^S'^6^ö:^ Die geographische Verbreitung. 1519 1 I CO - I (M ^ I — ! I -- I ^ (M (M — |(M IrH |C>1^ Ir-I I^CC Ol 1-1 I !M T-l CO W t- T-H I I-l CO ICO |t-lM — -ti-Hi-l?! 1 1 -^ i -^ - CO i-H -H l^CO(Mt-r-lT-l.-l CO ICO lt-(M-H^'M'-HTt< M CO ! 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Polyclinunh . . . . * Sidneioidcs . . . . Glossoforuni . . . . Macroclinum . . . * Lissam arouciurn Alopoynster . . . . AmaroHcium . . . Aplidium .... * Euherdmania . . Psammaplidium ' Parascidia .... * Sidnyum Morchelliuni . . . ^ynoicum .... Pharyngodictyou CS o aJ s iri ^.1 a c« o O '"' fc bn '^ a s ä 4) s rH g ^! ««-1 ^ TS ■■^i ö m -< > o; », ^ ,— ^ Tl * ■^-^ 'S fl a fl s OJ .rH 0 fl ^ o; += ^ a CS tS! OJ a a Q Bronn, Klassen des Tier-Reichs. III. Supplt. 96 1522 Ascidien. B. Die VerLreitung der Gattungen. Die Verbreitung der Gattungen soll der Übersichtlichkeit wegen, nicht wie die der Familien in einem, sondern in drei Kapiteln behandelt werden. Im ersten Kapitel gebe ich eine Liste sämtlicher Gattungen in systematischer Reihenfolge mit Angabe ihres Verbreitungsgebietes an der Hand der Tabellen IV und V. Bei der Mehrzahl der Gattungen wird das bekannte Verbreitungsgebiet überdies durch eine Karte illustriert. Im zweiten und dritten Kapitel betrachte ich die Verbreitung der Gat- tungen nach ihrer Verteilung auf die Zonen (Tabelle IV und VI) und auf die Ozeane (Tabelle V und VII) und die sich daraus ergebenden Beziehungen der Zonen wie der Ozeane zueinander. Systematische Übersicht der Gattungen mit Angabe ihres Verbreitungsgebietes. (Vgl. hierzu Tabelle IV und V.) Fam. Caesiridae. Die Familie ist dadurch ausgezeichnet, daß ein un- gewöhnlich hoher Prozentsatz ihrer zahlreichen, aber mit Aus- nahme der typischen Gattung Caesira artenarmen Gattungen in ihrer Verbreitung durchaus lokalisiert ist. Es sind dies nicht weniger als acht, nämlich Bostrichobranchus, Eugyriopsis (sub-' arktisch -atlantisch), Gamaster (tropisch -atlantisch), Paramolgula (subantarktisch-atlantisch), Astropera (subantarktisch-indisch), Oligo- trema^ J lalomolgula (tropisch -pacifisch), Bathypera (antarktisch). Zwei Gattungen, Khizomolgula und Ctenicella, gehören ausschließ- lich oder vorwiegend der nördlichen Hemisphäre an, eine dagegen, Äscopera, nur der südlichen. Eugyra und Eugyrioides sind welt- weit, aber ausgesprochen diskontinuierlich verbreitet, Caesira allein ist Kosmopolit, doch liegt auch bei diesen drei das Verbreitungs- centrum auf der nördlichen Halbkugel (Arktis und subarktischer Atlantic). Gen. Gamaster. Die Gattung ist nur tropisch-atlantisch (Westküste von Afrika). Gen. Eugyra. (Karte 2.) Die Gattung überwiegt in der Arktis und im subarktischen Atlantic. Eine Art ist tropisch-indisch (Mal. Archipel), eine subantarktisch -indisch (Kerguelen). Im Pacilic und in der Antarktis fehlt die Gattung. Die Artenzahl ist im Vergleich mit der Größe des Verbreitungsbietes sehr gering. Gen. Bostrichobranchus. Die Gattung ist nur subarktisch-atlantisch (Ost- küste von N.-Amerika). Gen. Eugyrioides. (Karte 3.) Die Gattung ähnelt in ihrer Verbreitung der Gatt. Eugyra. Wie jene, liegt ihr Verbreitungscentrum in der Arktis und im subarktischen Atlantic, Ein zweites Verbreitungs- ceutrum findet sich in der Subantarktis (Magalh. Bezirk — Ker- Die geographische Verbreitung. 1523 guelen. Beide Centreu werden durch eine tropische Art (Mal Archipel) verbunden. Wie Eugyra fehlt die Gattung im Pacific 2, Übersicht iiher die horizontale VerbreiiüJi^ (hrGaHun^' Ea^ip'CL Fig. 8. 3. Übersicht über die horizontale Verbreitung dar GaUury Ea^i/riaid^ und in der Antarktis, und ihre Artenzahl ist im Vergleich mit der Größe des Verbreitungsgebietes gering. 96* 1524 Ascidien. Gen. Rhizomolgula. Die Gattung ist vorwiegend arktisch, dringt nur mit einer Art in den subarktischen Pacific (Westküste von N.-Amerika) ein. Ihr Vorkommen im Mittelmeer ist zweifelhaft und auch kaum wahrscheinlich. Gen. Caesira. (Karte 4.) Die Gattung ist zwar kosmopolitisch verbreitet, aber doch ganz überwiegend arktisch und subarktisch -atlantisch (fast die Hälfte aller Arten, vor allem N.W.-Europ. Küsten). In den Tropen zeigt sie einen deutlichen Rückgang. Am zahlreichsten ist sie hier im tropischen Indic (Mal. Archipel, fehlt aber fast gänz- lich im westlichen tropischen Indic). Von den Inseln des tropischen 4^. Übersicht iiberdie horizonioXe Verbreihuiff der Gattung Cctesirw Pacific ist die Gattung nicht bekannt. Noch stärker ist dieser Eück- gang in der Subantarktis. Der Magalh. Bezirk und S.-Georgien sind hier am artenreichsten. Sehr spärlich ist die Gattung sowohl im subarktischen wie im subantarktischen Pacific vertreten. In der Antarktis ist die Gattung wieder relativ artenreich. Gen. Astropera. Die Gattung ist nur subantarktisch-indisch (S.-Australien). Gen. Paramolguia. Die Gattung ist nur subantarktisch-atlautisch (Magalh. Bezirk), entwickelt aber hier auf beschränktem Räume eine relativ hohe Artenzahl. Gen. Eugyriopsis. Die Gattung ist auf das Mittelmeer beschränkt. Gen. Oligotrema. Die Gattung ist auf den tropischen Pacific (Neu- pommern) beschränkt. Gen. Ctenicelfa. Das Verbreitungscentrum der Gattung ist der sub- arktische Atlantic (N.W.-Europ. Küsten). Eine Art schiebt sich Die geographische Verbreitung. 1525 bis zum arktischen Grenzgebiet (Tromsö) vor, eine dagegen ist nur vom Cap bekannt. In den Tropen aller Ozeane, wie über- haupt im ganzen Indic und Pacitic und auch in der Antarktis fehlt die Gattung. Möglicherweise enthält die Gatt. Caesira aber noch Arten, welche zu Ctenicclla gehören, so daß das Verbreitungs- gebiet vielleicht eine Erweiterung erfahren wird, bzw. die isolierte Capform mit den übrigen Arten enger verknüpft wird. Gen. Ascopera. Die Gattung ist in der Subantarktis vorherrschend (Bouvetinsel — Kerguelenbezirk), dringt aber mit einer Art in den tropischen Paciiic (S.O. -Australien) ein. Fio- 10. 5. Übersicht Hier die horizontale Verhreihin^derGatbinjIhpiray Gen. Bathypera. (Karte 14 ) Auf die Antarktis beschränkte Tiefseegattung. Gen. Halomolgula. (Karte 14.) Die Gattung ist nur tropisch-paciHsch (Calif. Küste). Farn. Pyuridae. Von den 4 Litoralgattungen dieser Familie sind die beiden großen Gattungen Vijura und Microcosmus kosmopolitisch oder doch nahezu kosmopolitisch verbreitet, w^enn auch bis zu einem gewissen Grade in den Tropen vorherrschend, Cystivr/ia ist arktisch, Cynthiopsis gehört nur der südlichen Hemisphäre an. Von den 3 Tiefseegattungen sind 2 lokalisiert, Fiinguhs (sub- antarktisch-indisch) und Eupera (tropisch-atlantisch), Culeolus da- gegen hat eine weltweite Verbreitung. Gen. Pyura. (Karte 5.) Die Gattung ist durchaus kosmopolitisch, erreicht jedoch in den Tropen ihre höchste Artenzahl, und zwar in gleicher- weise im Indic (besonders Mal. Archipel) und Pacific (vornehmlich 1526 Ascidien. S.O.-Aiistralien), während der tropische Atlantic (am reichsten W.-Indien) erheblich artenärmer erscheint. In der Subarktis ist die Gattung ebenfalls in ansehnlicher Artenzahl vertreten, und zwar in höherem Grade im subarktischen Pacific als im sub- arktischen Atlantic, Dieses Überwiegen im subarktischen Pacific und der gleichzeitige Reichtum im tropischen Teile dieses Ozeans bringt es mit sich, daß die Gattung — im Gegensatz zu den meisten artenreichen Gattungen — im Pacific die größte Arten- zalil aufweist. In der Subantarktis ist eine erhebliche Abnahme der Artenzahl zu konstatieren. Am artenreichsten ist in dieser Zone der Atlantische Ozean, der sogar die Zahl seiner tropischen Fig. 11. 6. Übersicht üicrdie horizontale Ver'breihinffderGathiriff.MicrocGsnuzs Fi/ura-KxiQVi. um zwei übertrifi't. Im Kerguelenbezirk ist die Gattung bisher nicht nachgewiesen. In beiden Polarmeeren tritt die Gattung numerisch stark zurück, trotzdem gehören die Pyiira- Arten des Nordpolarmeeres zu den charakteristischsten Formen der arktischen Ascidienfauna. (jen. Cynthiopsis. Die Gattung gehört der südlichen Hemisphäre au. Ihr Verbreitungscentrum liegt am Cap, eine Art ist außerdem von S.O.-Australien bekannt. (xen. Microcosmus. (Karte 6.) Auch diese Gattung ist außerordentlich weit verbreitet, aber nicht in dem Maße kosmopolitisch, wie Pi/vra. Zunächst ist sie in der Arktis nur mit einer Art (be- schränkt auf das nördliche Norwegen), in der Antarktis überhaupt Die geographische Verbreitung. 1527 nicht vertreten. Auch in der Suhantarktis macht sich noch eine be- trächthche Artenarmut bemerkbar (völliges Fehlen im Magalh. und Kerguelenbezirk). In der Subarktis ist sie etwas artenreicher, doch fast ausschließlich auf die N.W.-Europ. Küsten und das Mittel- meer beschränkt. Das Entvncklungs- und Verbreitungscentrum der Gattung liegt offenbar in den Tropen, wo sie fast nirgends fehlt, vielmehr ganz circumäquatorial verbreitet ist. In der Arten- zahl steht der Pacific etwas hinter dem Atlantic und Indic zurück. Fig. 12. 7. Übersicht über die harizordaZe VerhrcüujhqthrGaüun^CTiieolvs Cystingia. Die Gattung ist nur arktisch und überdies lokalisiert (Arkt.- amerik Archipel). Fungulus. (Karte 14.) Auf die Suhantarktis (Kerguelenbezirk) beschränkte Tiefseegattung. Culeolus. (Karte 7.) ■ Weltweit verbreitete Tiefseegattung, vornehmlich tropisch-indisch (mehr als V:i aller Arten im Mal. Archipel, hier teilweise bis in die Litoralzone hineinreichend) und tropisch- pacifisch, je 2 Arten im subarktischen Atlantic, subarktischen Pacific und subantarktischen Indic. Im tropischen und subant- arktischen Atlantic, im subantarktischen Pacific, sowie in der Arktis bisher nicht nachgewiesen. Eine Art antarktisch. Eupera. (Karte 14.) Auf den tropischen Atlantic (Westküste von Afrika) l^eschränkte Tiefseegattung. Fam. Tethyidae. lu Anbetracht des großen Umfanges dieser Familie und auch von tiergeographischen Gesichtspunkten aus wird es sich empfehlen, die drei Unterfamilieu gesondert zu betrachten. 1528 Ascidien. Subfam. Pelonaünae. Gen. Pelonaia. (Karte 8.) Arktische, jedoch nicht circumpolare Gattung (Arktisch-amerik. Archipel bis Karisches Meer), die an der Ost- küste von N.- Amerika und den N.W.-Europ. Küsten (südHch bis zur Bretagne) in den subarktischen Atlantic vordringt. Subfam. Tethyinae. Von den 5 Litoralgattungeii ist die große Gattung Tethyum ein ausgesprochener Kosmopolit, die noch artenreichere Gattung Tandocia ist ebenfalls sehr weit, aber nicht lückenlos kosmo- l)oli tisch verbreitet. Bendrodoa ist für die Arktis charakteristisch, die beiden übrigen, Heterocarpa (subarktisch-atlantisch) und Skaio- Fiff. ]?^. 160 140 120 IDO 80 60 40 20 0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 S. Übersickb über die horizontale VeT-Tjreüuruf derGattan^ PelonaicL stjfela (tropisch-indisch), sind lokalisiert. Von den beiden Tiefsee- gattungen ist eine ganz diskontinuierlich verbreitet, die andere antarktisch. Gen. Tethyum. (Karte 9.) In der Verbreitung dieser, zwar aus- gesprochen kosmopolitischen Gattung ist ein gewisses Überwiegen der nördlichen Hemisphäre nicht zu verkennen, das sowohl in der relativ großen Zahl arktischer Arten, als auch in der gleichmäßig hohen, hinter derjenigen der Tropen kaum zurückstehenden Arteu- zahl des subarktischen Atlantic und subarktischen Pacific zum Ausdruck kommt. In der Subarktis sind die N.W.-Europ. Küsten und Japan, in den Tropen der Mal. Archipel und S.O.-Australien die artenreichsten Bezirke, während der tropische Atlantic stark zurücksteht. Die Subantarktis in ihrer Gesamtheit zeigt eine Die geographische Verbreitung. 1529 deutliche Abnahme der Arten, immerhin ist die Artenzahl des sul)antarktischeu Atlantic relativ hoch (doppelt so groß als die Fiff. 14. 0 140 120 100 80 60 W 20 0 20 »0 BO 80 100 120 HO 160 J80 ■545 J2Ö ioÖ 80 60 iO 20 O 20 W 60 80 100 120 ItO 160 180 Ä Übersicht über die hori^onicUet^rbreiiun^ der (jotturü^TefJiyimi^ Fic. 15. W. Übersicht über die horizontale VerbrevtuTiffderGaituTyBendrodoa. des tropischen Atlantic), so daß im Atlantic wenigstens ein aus- gesprochenes Überwiegen der beiden gemäßigten Zonen den Tropen 1530 Ascidien. gegenüber zu konstatieren ist. Die totale Artenzahl der drei Ozeane zeigt unter sich eine bemerkenswerte Übereinstimmung. Aus der Antarktis sind fünf Arten bekannt. Gen. Dendrodoa. (Karte 10.) Die Gattung ist ausgesprochen arktisch, die vorherrschende Tethyidengattung dieser Zone entwickelt hier auf immerhin begrenztem Gebiete eine relativ hohe ArtenzahL Mit zwei Arten dringt sie auch in die Subarktis ein, aber nur im Bereich des Atlantic. Fig. 16. //. Übersicht über die horizontale VerbrcUjjazjderGaUuJij Fanäßcto, Gen. Pandocia. (Karte 11.) Im Gegensatz zu Tethyum ist Pandocia, die artenreichste sämtlicher x4.scidiengattungen, die vorherrschende Tethyidengattung der Tropen (rund ^/^ aller Arten), und zwar vorwiegend des tropischen Indic (Mal. Archipel), nächstdem des tropischen Pacific (S.O.-Australien). Aber selbst im tropischen Atlantic ist die Gattung verhältnismäßig artenreicher, als viele andere. Von den Tropen nach den gemäßigten Zonen und den Polarmeeren macht sich eine sehr starke und plötzliche Arten- abnahme bemerkbar. Die relativ hohe Artenzahl der N.W.-Europ. Küsten dürfte den tatsächlichen Verhältnissen nicht ganz ent- sprechen, da sich unter den aus diesem Gebiete beschriebenen Arten vermutlich eine Reihe Synonyma befinden. In der Arktis ist die Gattung nur noch mit zwei Arten vertreten, in der Ant- arktis fehlt sie überhaupt. Aus dem subantarktischen Atlantic ist nur eine Art bekannt (Cap), im subantarktischen Pacific ist Die geographische Verbreitung. 1531 (las Vorkonimen der Gattung zweifelhaft, nur im subautarktischen Indic ist die Gattung mit einer nicht unbeträchtlichen Artenzahl vertreten (S.- Australien, vorwiegend ofifenbar Einwanderer von S.O.-Australien und dem Mal. Archipel. Sehr bemerkenswert ist das Fehlen der Gattung an der Westküste Amerikas durch alle Zonen hindurch, während die Gattung an den japanischen Küsten (malayische Einwanderer), wenn auch spärlich, vertreten ist. Unter den Ozeanen beherbergt der Indic weit über die Hälfte aller Arten, der Rest verteilt sich ziemlich gleichmäßig auf den Atlantic und Pacific, im ersteren ist die Gattung fast ausschließlich sub- arktisch-tropisch, im letzteren fast nur tropisch. Gen. Skaiostyela. Die Gattung ist nur tropisch-indisch (Mal. Archipel). Gen. Heterocarpa. Die Gattung ist nur subarktisch-atlantisch (N.W.- Europ. Küste). Gen. Bathyoncus. (Karte 14.) Weltweit verbreitete Tiefseegattung. Zwei Arten gehören der nördlichen Hemisphäre an (subarktischer Pacific), zwei der südlichen (eine Kerguelenbezirk, eine Ant- arktis). Gen. Bathystyeloides. (Karte 14.) Auf die Antarktis beschränkte Tief- seegattung. Subfam. Polyzoinae. Die Gattungen dieser die koloniebildenden Teihijiilae umfassenden Unterfamilie sind ganz überwiegend tropisch-subant- arktisch, und zwar insbesondere indisch -atlantisch, während der Pacific eine erhebliche Abnahme an Gattungen und Arten zeigt. Nach der vSubarktis (nur 3 Arten) läßt sich dagegen eine starke Abnahme feststellen. In der Arktis ist nur eine Gattung {Küken- thalia) vertreten, die sonst nur noch an der Grenze des sub- arktischen Atlantic auftritt. Lokalisiert sind ferner BotrijUocarpa (tropisch -indisch) und Metandrocarpa (tropisch -pacifisch). Alloco- carpa ist nur atlantich, aber in allen Zonen vertreten, Pob/zoa nur sub antarktisch, al)er sowohl atlantisch wie indisch. Einiger- maßen befremden muß es, daß die Unterfamilie in der Antarktis bisher nicht nachgewiesen ist, wo doch ihr Schwerpunkt offenbar auf der südlichen Hall)kugel liegt. Gen. Gynandrocarpa. Die Gattung ist auf das Cap und die Ostküste von Afrika beschränkt. Gen. Polyandrocarpa. Die Gattung ist nur tropisch und verbreitet sich durch den Indic bis nach S.O.-Australien. Gen. Eusynstyeia. Die Gattung ist im tropischen Atlantic und tro- pischen Indic zu Hause, bleibt aber dort auf die Bermuda, hier auf die westliche Hälfte beschränkt. Gen. Diandrocarpa. (Karte 12.) Die Gattung hat eine ähnliche Ver- breitung, wie Eusyintijeln^ dringt aber mit einer Art in die Sub- antarktis (Cap) ein. Sie verbreitet sich von VV.-lndien und den 1532 Ascidicn. Bermuda über das Cap durch deu indic bis zuiu Mal. Archipel, wo sie ihre höchste Entwicklung erreicht. Gen. Botryllocarpa. Die Gattung ist nur tropisch -indisch (Mal. Archipel). Gen. Polyzoa. Die Gattung ist nur subantarktisch. Ihr Verbreitungs- centrurn liegt im Magalh. Bezirk, eine Art verbreitet sich östlich bis nacht Kerguelen. Gen. Stolonica. Die typische Art der Gattung ist auf die N.W.- Europ. Küsten beschränkt. Eine zweite Art ist tropisch -indisch (Ostküste von Afrika), gehört aber möglicherweise der folgenden Gattung an. Fi£r. 17. 160 140 120 100 80 60 W 20 O 20 'tO 60 60 100 120 140 160 160 K' «."£3 ./:. ■T _jr_ 160 140 120 100 eo fio M 20 0 20 40 60 80 100 IJO 140 160 ISO J2. Übersicht über die horizontale Verhretbun^ der Gatlwy Diandr ocarpa. Gen. Metandrocarpa. Die Gattung ist nur tropisch -pacitisch (Calif. Küste). Gen. Alloeocarpa. (Karte 13.) Die Gattung ist nur atlantisch, und zwar sind zwei Arten subarktisch, eine tropisch und vier subant- arktisch, so daß sie überwiegend der gemäßigten Zone angeluirt, ihr Verbreitungscentrum al)er offenbar in der Subantarktis liegt. Zu beachten ist allerdings, daß die subarktischen Arten und die tro- pische Art einerseits, die subantarktischen Arten andrerseits je einen Komplex näher verwandter Formen darstellen, die vielleicht jeder für sich eine Gattung repräsentieren (vgl. hierzu meine Bemerkung auf S. 1374). Gen. Chorizocarpa. Die Gattung ist nur tropiscli und bleibt be- schränkt auf den Mal. Archipel und S.O.-Australien. Die geographische Verbreitung. 1533 Geu. Kükenthalia. Die Gattung ist vorwiegend arktiscli. liier liescliränkt auf das Gebiet zwischen Davisstraße, Ostspitzbergen und Mur- Fig. 18. IdO IW 120 100 80 60 *0 ^0 0 20 40 60 80 100 1?0 1*0 160 1«0 IS.ÜbersixJit über die horizontale Verbreiium^ ckrGatUin^fAJloeocarpcv Fig. 19. 16J V.O 120 löO 80 60 40 20 0 20 40 60 80 100 1^0 1*0 '80 180 l'j-. LTjersickt üierdie Iwrizoräale lirhreitun^derpfycJiobranckiaJxrt Fiefsee - ffaMungerv BaUu/percL (Bp. ), Hcdonwl^fidaW.) , FwupJjLS (E) , EiipercL lEj , Bathyanais (B.) und- Bath/stijeloides (Bs. ) raanküste, dringt aber im Südosten von Island bis in den sub arktischen Atlantic ein. 1534 Ascidien. Farn. Botryllidae*). (Karte 15.) Die Verbreitung der GattiiDgen ist in- sofern von nur untergeordnetem Interesse, als es sehr fraglich erscheint, oh sie in iln-er jetzigen Abgrenzung natürlichen Gruppen entspreclien. Immerhin sei konstatiert, daß BotrjjUus und IJo- tnjUoides vorwiegend subarktisch -atlantisch sind, Sarcobotnjlloides in den Tropen vorherrscht. In der Suhantarktis ist nur Botnjlloidas mit zwei Arten (Cap und Neuseeland) vertreten, abgesehen von einem unsicheren ,,Boirißllus^', der von Neuseeland und einem zweiten, der von S.-Australien erwähnt wird. Alle drei Gattungen haben aber in sämtlichen drei Ozeanen Vertreter. Folijcyclus bleibt auf das Mittelmeer und die N.W.-Europ. Küsten beschränkt. Vom tier- Fig. 20. 75. Übersicht über die horizontale Verhreibui^ derJuxnvÜie ßotri/llidxie geographischen Standpunkte aus beachtenswerter scheint mir die bisher noch nicht gewürdigte Tatsache zu sein, daß die Botryllidae und die nächst verwandten Fohjzoinae sich in ihrer Verbreitung bis zu einem gewissen Grade ausschließen, bzw. einander ersetzen. Lag bei den Pohjzoinae das Centrum der Verbreitung in den Tropen und der Suhantarktis, so sind die Botryllidae in der Hauptsache subarktisch, sehr spärlich in den Tropen und kommen für die Suhantarktis kaum mehr in Betracht. Beiden Gruppen gemeinsam ist ihr ganz vereinzeltes Vorkommen in der Arktis und ihr völliges Fehlen in der Antarktis. Botryllidae sind mir außerdem bekaunt vou Japan uud W. -Australien. Die geographische Verbreitung. 1535 Gen. Botrylius. Die Gattung ist fast ausschließlich subarktisch-atlantisch (N.W.-Europ. Küsten und Mittelmeer). Sie -fehlt in der Arktis, im tropischen Atlantic und Pacific, wie in der ganzen Subantarktis. Gen. Polycyclus. bie Gattung ist beschränkt auf die N.W.-Europ. Küsten und das Mittelmeer, überwiegt aber in letzterem. Gen. Botryiloides. Wie Botrylius, ist auch diese Gattung vorwiegend subarktisch-atlantisch, tritt aber mit ^/g ihrer Arten auch in den Tropen auf, und zwar in allen Ozeanen, vorwiegend im Indie. In der Arktis fehlt die Gattung. Die beiden einzigen sicheren sub- antarktischen Allen (Cap und Neuseeland) der ganzen Familie gehören dieser Gattung an. Fig. 21. 160 140 120 ICO 80 60 40 ^0 0 20 »0 60 60 100 120 140 160 180 160 140 120 100 80 60 -K) 20 O #^ 20 M 60 80 100 120 140 160 ISO 76. Übersicht Hier die horLsontale VerbreiJjJuufderGaüury BhodosoTTia. Gen. Sarcobotrylloides. Die Gattung ist vorwiegend tropisch, und zwar in den Tropen aller Ozeane. Nächstdem ist sie wiederum sub- arktisch-atlantisch. Der einzige arktische Vertreter der Bolnjllida". gehört zu dieser Gattung. In den übrigen Gebieten fehlt die Gattung. Fam. Hexacrobylidae. Gen. Hexacrobylus. Nur tropisch-indische (Mal Archipel) Tiefseegattung. Fam. Rhodosomidae. Die Familie ist trotz ihrer Artenarmut ganz kosmo- politisch, wenn auch die Mehrzahl ihrer Gattungen in ihrer Ver- breitung mehr oder weniger beschränkt ist. Lokalisiert sind drei Gattungen, Corellopsis (arktisch), Benthascidia (tropisch -pacifisch) xxndiAgnesia (subantarktisch-atlantisch). Fast ausschließlich tropisch ist Blwdosoma, nur indisch Ahijssascidia, ganz diskontinuierlich 1536 Ascidien. Corynascidia. Vorwiegend arktiscli-pacitiscli ist Chehjosoma. Die artenreichste Gattung Corella ist Kosmopolit. Gen. Rhodosoma*). (Karte 16.) Die Gattung ist vorwiegend tropisch, in dieser Zone aber fast circummundan verbreitet. Eine Art findet sich im Mittelmeer; in der übrigen Subarktis, in der Sub- antarktis und den Polarmeeren fehlt die Gattung. Gen. Abyssascidia. (Karte 20.) Diskontinuierlich verbreitet, wenn auch auf den Indic beschränkt. Eine Art tropisch (Mal. Archipel), eine subantarktisch (S.-x\ustralien). Gen. Chelyosoma. (Karte 17.) Die Verbreitung dieser Gattung ist in der Hauptsache auf die Arktis und den Pacific beschränkt. Eine Fig. 22. /Z iibersickt üherdie horizontale Verhreihm^ derGaiäuy Cheh/osomiV Art ist arktisch, dringt aber bis in den subarktischen Atlantic (Ostküste von N.-xlmerika) ein. Im Pacific verbreitet sich die Gattung von Norden aus an den beiden Küsten entlang, auf der amerikanischen Seite bis nach Californien, auf der asiatischen Seite (Japan) bis zum Mal. Archipel und dringt damit auch in den tropischen Indic (bis an die Äquatorgrenze) ein. Sonst ist die Gattung bisher nirgends gefunden worden, fehlt demnach der südlichen Halbkugel vollständig. Gen. Corella. (Karte 18.) Die Gattung ist, trotzdem sie nur ein Dutzend Arten zählt, ausgesprochen kosmopolitisch (nur im * Uuter dein noch nicht verö.lontlichten Material der Hamljg. S.W.-Austral. Forschungsreise betindet sich die Gattung aus der Öharks Bay. Die geographische Verbreitung. 1537 tropischen Pacific bisher nicht nachgewiesen). Sie verteilt sich ziemlich gleichmäßig über die Zonen und Ozeane, wenn auch von der Subarktis nach den Tropen und von den Tropen nach der Subantarktis eine geringe Al)nahme (in jedem Fall um eine Art) zu konstatieren ist und andrerseits der Atlantic den Indic und dieser wieder den Pacific um je eine Ai't überwiegt. Das Fehlen im tropischen Pacific bleibt immerhin bemerkenswert. Die Arktis zählt zwei, die Antarktis eine Art. Gen. Coreilopsis. Die Gattung ist nur arktisch und hier auf das Spitz- bergengebiet und das Sibirische Eismeer beschränkt. Fig. 23. 16. Übersicht iCberdie horizontale VerbreiizLng derGaiUitig Corellw Gen. Agnesia. Die Gattung ist nur subantarktisch-atlantisch (Magalh. Bezirk). Gen. Corynascidia. (Karte 20.) Die bekannte Verbreitung dieser Gat- tung ist zwar diskontinuierlich, bleibt aber doch auf das hido- pacifische Gebiet beschränkt. Eine Art ist tropisch-indisch (Mal. Archipel), die andere gleichzeitig subantarktisch -pacifisch (('hi- lenische Küste) und subantarktisch-indisch (Kerguelenbezirk). Gen. Benthascidia. (Karte 20.) Die Gattung ist nur tropisch-pacifisch (Calif. Küste). Fam. Pterygascidiidae. Gen. Pterygascidia. Die Gattung ist nur tropisch-indisch (Mal. Archipel). Gen. DiCOpia. Auf den tropischen Indic (Mal Archipel) beschränkte Tiefseegattung. Broun, Klassen des Tier- Reichs. 111. Supplt. 97 1538 Ascidien. Farn. Hypobythiidae. Gen. Hypobythius. (Karte 20.) Diskontinuierlich verbreitete Tiefsee- gattung. Eine Art gehört dem subarktischen Pacific, eine dem tropischen Atlantic (Ostküste von S.-Amerika) an. Fam. Phallusiidae. Die Verbreitung dieser Familie entspricht in der Hauptsache der Verbreitung der artenreichen kosmopolitischen Gattung Phallusia. Von den drei übrigen artenarmen Gattungen ist Phallusiopsis , abgesehen von den Polarmeeren, weltweit ver- breitet, Ascidiella auf Subarktis und Arktis beschränkt, Batlnj- ascidia nur subantarktisch-indisch. Fig. 24. so 60 M) löO 140 120 100 80 60 VI 20 O 40 60 80 100 120 140 160 180 ICf.UiterslcTit iiher die horizontale Ihhreiijumf der^CoMiutg PhtjJZusia. Gen. Phallusia*). (Karte 19.) Das eigenthche Verbreitungsgebiet der Gattung liegt in der Subarktis und den Tropen. Dort ist es der Atlantic (N.W.-Europ. Küsten und Mittelmeer), hier der Indic (Mal. Archipel), welcher die meisten Arten beherbergt. In der Subantarktis tritt die Gattung zurück, im subantarktischen Pacific fehlt sie ganz. Atlantic und Indic differieren nur wenig in der Artenzahl, im Pacific dagegen ist die Abnahme der Arten ganz erheblich. Im Bereich der polynesischen Inselwelt ist die Gat- tung bisher überhaupt nicht nachgewiesen worden. Auch die Polarmeere sind nicht artenreich. * Bio Gattung kommt auch an der Küste von S.W.-Anstralien vor (unveröffent- lichtes Material der Hambg. S.AV-Austral. Forschungsreise). Die geographische Verbreitunf 1539 Gen. Ascidiella. Die Gattung ist nur arktisch -subarktisch, vor allem subarktisch-atlantisch (N.W.-Europ. Küsten), aber auch subarktisch- pacitisch. Gen. Phallusiopsis. Zwei Arten dieser weltweit verbreiteten Gattung gehören den N.W.-Europ. Küsten und dem Mittelmeer an, eine dritte ist von S.O.-Australien bekannt, die vierte verbreitet sich von W.-Indien um das Cap herum an der Ostküste von Afrika entlang bis in das Rote Meer. Gen. ßathyascidia. (Karte 20.) Auf den subantarktischeu Indic (Ker- guelenbezirk) beschränkte Tiefseegattung. Fig. 25. 40 20 0 20 40 60 80 100 120 1*0 160 180 20. Übersicht über die horizontale VefbreibuKj der dJilifoiran/:hiMlenTief- seeffoMuuzgerh Abyssascidioj lA.) CoripiascictLcv (C.)l^enthascicUcL{B.) Bypobi/t/iias (H.)ujzcbBathi/ascidixv(Bco.) Farn. Perophoridae. (Karte 21.) Von den vier Gattungen verbreitet sich Feropliora durch alle Zonen und Ozeane, Ecteinascidia fehlt in der Subantarktis, Shiiteria ist nur tropisch-indopacilisch, Pero- phoropsis ist lokalisiert (Mittelmeer). In beiden Polarmeeren fehlt die Familie. Gen. Perophora. Die Gattung verteilt sich gleichmäßig auf Subarktis (nur atlantisch) und Tropen (je eine Art in jedem Ozean). Aus der vSubantarktis ist nur eine Art bekannt (S.-Australien). Gen. Perophoropsis. Die Gattung ist beschränkt auf das Mittelmeer. Gen. Ecteinascidia. Die Gattung ist fast ausschheßlich tropisch, und zwar vorwiegend tropisch-indisch. Zwei Arten kennt man aus dem Mittelmeer, sind aber gleichzeitig auch tropisch. In der 97* 1540 Ascidien. übrigen Subarktis wie auch in der Subantarktis fehlt die frat- tung. Fig. 2G. 160 140 120 100 80 i;0 40 20 0 20 *0 60 80 100 120 1*0 160 180 It» 140 120 100 80 60 40 20 0 20 40 60 80 100 120 1« 160 iSü 21. Übersteht üJber die horizontale J^rbreitiuiffderFcuniUePerophoridae Fig. 27. 160 140 120 100 60 60 40 gO 0 20 40 60 80 100 I?0 VtO 160 igo 22. Übersicht über die horizontale Verbreituriq derGaUun^ CiomL O-eii. Sluiteria. Die Gattung ist auf den tropischen Tndic (Mal. Archipel) und tropischen Pacific beschränkt. Di(; geogiaphiselie Verbreitung. 1541 Fain. Cionidae. Gen. Clona';. (Karte 22.) Die Gattung ist kosmopolitisch mit über- wiegend subarktischer Verbreitung, doch ist der Kosmopolitismus keineswegs lückenlos und erklärt sich z. T. wenigstens wohl durch Verschleppung der subarktischen Clona intestinalis. Das Mittel- meer, Japan, W.-Indien, die Canaren, der Mal. Archipel und die Calif. Küste haben besondere Arten. In der Arktis, S.O.- und S.- Australien finden sich als Varietäten unterschiedene Formen Fig. 28. InO 140 120 100 80 60 *0 20 *0 60 80 lOO 120 1*0 160 180 Fan 23. Ubersixht über die horizontale Verircihui^ de r Familie Biazonidae von C. intestinalis. Die Gattung ist u. a. bisher nicht nachgewiesen an der subarktischen Westküste von N.-Amerika, an der Ostküste von S.-Amerika, bei den Bermuda, in der tropischen Südsee, bei Kerguelen, Neuseeland und an der Chilenischen Küste. Diazonidae. (Karte 23.) Zwei Gattungen sind nur subarktisch- atlantisch, Biazona und Iihopalaea. eine Gattung, Rhopalopxis, ist in der Hauptsache tropisch-indisch, eine ihrer Arten verbreitet sich auch bis in den subarktischen Pacific, die vierte Gattung, Tylobranchion, ist nur subantarktisch-indisch und antarktisch. Je zwei Gattungen kommen im Atlantic und Indic, nur eine im Pacific vor. Gen. DIazona. Die Gattung ist beschränkt auf die N.W.-Europ. Küsten und das Mittelmeer. * Die Gattung kommt auch an der Küste von S.W. - Australien vor (unvcr- öflFeutlichtes Material der Hambg. S.W.-Austral. Forschungsreise). 1542 AscidicMi. Gen. Tylobranchion. Die Gattung bleibt ganz au( die südliche Halb- kugel bescliräukt, eine Art ist von Kerguelen, die andere aus der Antarktis bekannt. Gen. Rhopalaea. Die Gattung ist für das Mittelmeer eigentümlich. Gen. Rhopalopsis. Sämtliche Arten der Gattung sind tropisch -indisch (Mal. Archipel), eine von ihnen verbreitet sich bis Japan. Farn. Clavelinidae. (Karte 24.) Zwei Gattungen, Archiascidia und 67a- velina, sind subarktisch -atlantisch, erstere nur im Mittelmeer, letztere bis an die Grenze der Arktis vordringend. Podoclavella ist ganz diskontinuierlich verbreitet (arktisch-tropisch indopazifisch). Fig. 29. J^JJbersUht Hier die horizontale Verhreihuj^ derFamCUc Clat/elinidtie Chondrostachi/s hat die weiteste, wenn auch sehr zerstreute Ver- breitung (in allen Zonen und Ozeanen, mit Ausnahme des Nord- polarmeeres). Gen. Archiascidia. Die Gattung ist auf das Mittelmeer beschränkt. Gen. Clavelina. Das Verbreitungscentrum der Gattung bilden die N.W.- Europ. Küsten und das Mittelmeer, eine Art dringt nordwärts bis an die Grenze der Arktis (Tromsö) vor. Gen. Podoclavella. Das Verbreitungscentrum der Gattung liegt im Mal. Archipel, eine Art geht von hier bis nach S.O.- Australien. Außerdem wird eine Art aus der Arktis (ohne nähere Angabe) aufgeführt, doch erscheint es fraglich, ob letztere und die tropischen Arten tatsächlich eine natürliche Gruppe bilden. Die geographische Verbreitung. 1543 Gen. Chondrostachys. Die Gattung ist vorwiegend tiopisch-subantarktisch. Sie fehlt im gemäßigten Pacitic und im Nordpolarmeer. Im sub- arktischen Atlantic ist sie nur mit einer Art (N.W.-Europ. Küsten) vertreten. Fam. Polycitoridae. Zwei Gattungen sind auf den gemäßigten Atlantic ])eschränkt und gleichzeitig die einzigen, die den Tropen fehlen, Archidistuma (subarktisch) und Paessleria (subantarktisch) Holozoa überwiegt in der Subarktis und tritt in der Subantarktis stark zurück, Sycozoa ist umgekehrt in hohem Maße charakteristisch für die Subantarktis und fehlt vollständig in der Subarktis. Alle übrigen Gattungen überwiegen in den Tropen, zwei, Nephtheis Fig. 30. 2j. Übersixht üherdie horizontale Verbreüuiiff derGaUiiry PolyciLiiT und Heterotrema, sind ausschließlich tropisch. Nur zwei Gattungen haben in der Arktis, drei in der Antarktis einige wenige Vertreter. Gen. Archidistoma. Die Gattung ist auf die N.W.-Europ. Küsten be- schränkt. Gen. Polycitor. (Karte 25.) Die Gattung kann zwar als Kosmopolit gelten, doch tritt sie auf der südlichen Halbkugel sehr stark zurück. Sie ist ganz überwiegend tropisch, und zwar vor allem tropisch-indisch (Mal. Archipel). Nächstdem ist auch aus dem subarktischen Atlantic (Mittelmeer und N.W.-Europ. Küsten) eine ansehnliche Zahl von Arten bekannt. Im übrigen weist die kosmopolitische Verbreitung große Lücken auf. So ist die Gat- tung u. a. nicht bekannt von Japan, Ceylon, S.O.-Australien, weiten Strecken der. amerikanischen Küsten und fehlt überdies in der 1544 Ascidicn. Subaiitiirktis, mit Ausnahme einer Art vom (Ja|) und einer von Neuseeland gänzlich. In der Antarktis tritt die Gattung wieder mit einer Art auf; arktisch sind zwei Arten. Gen. Heterotrema. Die Gattung ist nur tropisch-indisch (Ceylon). Gen. Cystodites. (Karte 26.) Die Gattung herrscht in den Tropen vor und ist hier aus allen Ozeanen bekannt. In der Subarktis tritt sie nur im Mittelnieer auf. In der Subantarktis bleibt sie auf den Pacitic (Neuseeland) beschränkt. In beiden Polarmeeren fehlt sie. Plg. 31. 160 140 120 100 80 e 4t ItiO 140 120 lOO 80 60 40 20 20 40 60 80 lOO 120 140 160 ISO ^S. Übersicht iüjerdie hori^zoniaZe VerhreUuJiff derGaUury Cifstoditcs Gen. Paessleria. Die Gattung ist nur subantarktisch-atlantisch (Magalh. Bezirk). Gen. Holozoa*. (Karte 27.) Die Gattung ist trotz ihrer nicht besonders hohen Artenzahl kosmopolitisch verbreitet, doch ist sie vorherrschend in der Subarktis, und zwar besonders im subarktischen Atlantic. In den Tropen ist sie spärlich, in jedem Ozean nur mit einer Art vertreten, in der Subantarktis findet sie sich nur im Atlantic mit zwei Arten, von denen eine bis in die Autarktis vordringt. Arktisch sind zwei Arten. Gen. Sycozoa**. (Karte 28.) Die Gattung ist überwiegend subantarktisch und verbreitet sich durch den subantarktischen Atlantic und Indic * Unter dem uocli nicht veröffentlichtea Material von Prof. L. Sclmltze (Jena) befindet sich eine Holoxoa-Kxi vom Cap. ** Unter dem noch nicht veröffentlichten Material der ,, Vald i via" befindet sich eine S/jcoaon-Art vom Cap. Die geographische Verbreitung. 1545 bis nach Neuseeland. Mit vier Arten dringt sie in den tropischen Pacific (S.O.-Australien) ein, nur eine Art ist tropisch -indisch Fig. 32. 27. Übersicht über die kortzoiitaJjc VerhrcLtuTiff äerGaltu/y Holozocv Fig, 33. 28. Übersicht üJberdie horizontale Verhreitun^ derGaUary Sijcozofv . (Mal. Archipel;. Auf der ganzen nördlichen Halbkugel fehlt die Gattung durchaus. Antarktisch ist eine Ai't. 1546 Ascidien. (jleii. Nephtheis. JHe Gattung ist nur tropisch, und zwtir indisch- (Mal. Archipel) pacifisch (Karolinen), Gen. Sigillina. Die Gattung verbreitet sich vom Mal. Archipel über S.O.- Australien bis nach S.W.-Australien, hat demnach ihr Ver- breitungscentrum oftenbar in den Tropen und ist von hier in die Subantarktis eingewandert. Fani. Didemnidae. Drei Gattungen dieser Familie sind lokalisiert, Lepto- (•linides (subarktisch -atlantisch), Echinoclinum und Coelocormus (tropisch -atlantisch). Ganz kosmopolitisch ist Didemnnm. Tri- didennmm^ Pohjsijncraton und Leptoclinum fehlen in den Polar- meeren, Leptoclinum überdies in der Subantarktis, alle drei Fig. 34. 29. Übersicht üherdie korizontaZe Verhrcitan^ da' Sailung Tridid£n77iujTL erreichen ihre höchste Entwicklung in den Tropen. Arktisch- subarktisch-tropisch sind zwei Gattungen, Bidemnopsis und Diplo- somoides, während erstere aber nur mit einer Art in den Tropen vertreten ist, überwiegt letztere in dieser Zone. In der Subant- arktis fehlen sechs Gattungen, während die restlichen drei stark zurücktreten. Antarktisch ist nur eine Gattung mit zwei Arten. Das Schwergewicht der Familie liegt demnach in ausgesprochener Weise auf der nördlichen Halbkugel und in den Tropen. Unter den Ozeanen tritt der Pacific, der nur vier Gattungen und rund ^/g aller bekannten Arten beherbergt, stark zurück. Der Indic ist der artenreichste, trotzdem ihm drei Gattungen fehlen. Im Atlantic sind alle Gattungen vertreten. Die geographische Verbreitung. 1547 Gejj. Trididemnum. (Karte 29.) Die Gattung verteilt sich gleichmäßig auf Subarktis und Tropen, ist aber ganz überwiegend subarktisch- atlantisch, während sie im tropischen Atlantic und tropischen Indic annähernd gleich stark vertreten ist. In der Subantarktis tritt die Gattung ganz zurück, in beiden Polarmeeren fehlt sie. Aus dem Pacitic sind nur zwei Arten bekannt. Gen. Didemnopsis. Die Gattung hat ihr Yerbreitungscentrum im sub- arktischen Atlantic (N.W.-Europ. Küsten — Mittelmeer). Eine dieser Arten dringt bis in die Arktis vor. Zwei Ai'ten sind Fig. 35. 30. Übersicht wbcrciie horizontaZe l^rbrevLuTia derGaüuJitf Dixlernrumt tropisch, eine tropisch-atlantisch (Bermuda), eine tropisch-indisch (Mal. Archipel). Sonst fehlt die Gattung. Gen. Leptociinides. Die Gattung ist arktisch-subarktisch atlantisch. Ihr Verbreitungsgebiet liegt an der Grenze beider Zonen und ist hier lokalisiert (n.w. Island, ö. Färöer). Gen. Didemnum. (Karte 30.) Die Gattung ist kosmopolitisch verbreitet, überwiegt aber in den Tropen, besonders im tropischen Indic, der mehr als die Hälfte aller Arten besitzt. Im subarktischen Atlantic ist die Gattung auch recht zahlreich (N.W.-Europ. Küsten und Mittelmeer), ganz spärlich dagegen im subarktischen Pacitic (nur eine sichere Art von Japan bekannt). Nach der Subantarktis nimmt die Gattung erheblich ab. Die Polarmeere beherbergen insgesamt vier Arten; Didemnum ist überdies die einzige Didem- niden- Gattung, die in der Antarktis vertreten ist. Bemerkenswert 1548 Ascidieii. ist das völlige Fehlen der (iattimg an der ganzen Westküste Amerikas durch alle Zonen hindurch. Gen. Polysyncraton. (Karte 31.) Die Gattung überwiegt im tropischen Indic (Mal. Archipel), während eine Art tropisch- atlantisch (Ber- muda) ist. Den N.W.-Europ. Küsten und dem Mittelmeer sind zwei Arten eigen. Zwei Arten endlich treten weit enfernt im subantarktischen Pacific (Neuseeland) auf. Im ganzen ist die Verbreitung der Gattung demnach recht diskontinuierlich. Gen. Echinoclinum. Die Gattung ist beschränkt auf den tropischen Atlantic (W.-Indien und Bermuda). Fig. 36. I 160 HO l'^O 100 80 60 «1 20 0 L'll 40 60 80 100 120 1*0 160 lao 31. Übersicht Hier die horizontale Verbrcihiruf derGaUiLrufPob/si/ncratoih Gen. Leptociinum. (Karte 32.) Die Gattung ist ziemlich w-eit, aber diskontinuierlich verbreitet. Sie überwiegt im tropischen Indic, tritt außerdem mit annähernd gleicher Artenzahl im subarktischen und tropischen Atlantic auf. Im Pacific ist sie sehr spärlicli. In der Subantarktis und beiden Polarmeeren fehlt sie vollständig. Gen. Diplosomoides. (Karte 33.) Die Gattung hat zwei' weit getrennte Verbreitungscentren. Das eine liegt im Mal. Archipel (etwa ^/g aller Arten), das andere in der Arktis. Eine Art ist aus dem Mittelmeer, eine endlich von den Bermuda bekannt. Gen. Coelocormus. Auf den tropischen Atlantic (Ostküste von S.-Amerika) beschränkte Tiefseegattung. Fam. Synoicidae. Vier Gattungen — abgesehen von PsammapUdium — und zwar die vier artenreichsten, sind ganz oder docli nahezu Die geographische Verbreitung. 1549 kosmopolitisch verbreitet, MacrocUvum, Amaroucium und Aplidium in den gemäßigten Zonen, Folyclinum in den Tropen überwiegend. Fig. 37. IBO 1»0 120 100 80 60 W -'O o 20 »O 60 80 100 läo HO 160 180 ISO IW 120 IDO 80 60 40 20 0 20 »O 60 80 lOO 120 1*0 160 190 32. Übersicht über die horizonialc Verhreüiuiff derOaUary LeptocUruiirt Fig. 38. 33. Übers UM üherdiehorLzoni£d£,VerbreiinnjderGaiLurujDip2oSOT7ioides Diesen weit verbreiteten Gattungen stehen eine ansehnliche Zahl lokalisierter oder wenigstens in ihrer Verbreitung beschränkter 1550 Ascidien. Gattungen gegenüber. Lokalisiert sind Sidnewidcs und Euherdmania (tropisch-paciliscli), Fara.-^cidia und Sidni/um (subarktiscli-atlantisch), Lissamaroucium (antarktisch). Vorwiegend subarktisch -atlantisch ist Glossoforiim, vorwiegend subantarktisch- antarktisch ist Ätupo- gaster\ beide Gattungen sind bemerkenswerterweise mit einer Art im tropischen Indic vertreten. Phanjngodictyon gehört der südlichen Halbkugel an (subantarktisch -indisch und antarktisch). Zw'ei Gattungen, MorclieUium und Sj/noiciim, zeigen eine gewisse Tendenz bipolarer Verbreitung. Erstere ist nur subarktisch — subantarktisch, letztere arktisch (hier vorherrschend) — subant- arktisch, mit einer Art in den Tropen. Fig. 39. IL'O 100 «0 60 ;0 40 60 80 100 120 IVi 160 ISO 160 IW 120 100 90 60 "H) •20 40 60 80 100 120 140 160 ISO 3'^. Übersicht über die horizontale VerhreÜLLriff djerGaUuryPolifcUmWh Gen. Polyclinum. (Karte 34.) Die Gattung ist vorwiegend tropisch, und zwar tropisch -indopacifisch, während aus dem tropischen Atlantic nur eine Art bekannt ist. Im Atlantic, dem artenärmsten Ozean, zeigt sie in den beiden gemäßigten Zonen gegen die Tropen eine geringe Zunahme an Arten, im Pacific umgekehrt eine starke Abnahme. In der ganzen SiAantarktis ist die Gat- tung sehr spärlich (nur zwei Arten vom Cap und eine von Neu- seeland bekannt). Sie ist überdies u. a. nicht bekannt von Japan und der Calif. Küste. Beide Polarmeere haben Vertreter. Gen. Sidneioides. Die Gattung ist nur tropisch-pacitisch (S.O.-Australien). Gen. Glossoforum. Die Gattung hat ihr Verbreitungscentrum an den - N.W.-Europ. Küsten und im Mittelmeer; weit entfernt von diesem Centrum ist eine Art aus dem Mal. Archipel bekannt. Die geographische Verbreitung. 1551 Gen. Macrociinum. (Karte 35.) Diese weit verbreitete, aber artenarme Gattung überwiegt in ihrem bisherigen Umfange in den gemüßigten Meeren beider Hemisphären, ist in den Tropen dagegen nur im Pacilic mit einer Art (S.O.-Australieu) vertreten. Bei Hinzurech- nung der vermutlich zu Macrociinum gehörenden Fsammaplidium- Arten (vgl. S. 1471) erhöht sich nicht nur die Artenzahl auf das Doppelte, sondern es erweitert sich auch ihr Verbreitungsgebiet in erheblicher Weise. Die Gattung würde dann auch im tropischen Atlantic und tropischen Indic mit je einer Art vertreten sein, im Fig. 40. 3J. Übersicht über die horizontale Verbreihin^di'rGaüuryen, ^facroclinwrt undLLissantxLroiJbCtujrv Pacific würde die Artenzahl sogar auf fünf steigen, so daß die Tropen dann nicht mehr hinter der gemäßigten Zone zurück- stehen würden. Überdies würde der subarktische Pacific und die Antarktis in das Verbreitungsgebiet der Gattung mit einbezogen werden, die dadurch fast ganz kosmopolitisch werden würde. Gen. Lissamaroucium. (Karte 35.) Die Gattung ist auf die Antarktis beschränkt, sehr wahrscheinlich aber synonym mit Macrociinum. Gen. Atopogaster. (Karte 36.) Das Verbreitungscentrum der Gattung liegt in der Subantarktis, vom Magalh. Bezirk bis nach S.-Australien. Eine Art ist tropisch-indisch (Mal. Ai'chipel), eine antarktisch. Gen. Amaroucium. (Karte 37.) Die Gattung überwiegt in den ge- mäßigten Zonen. Sie ist vorwiegend subarktisch, aber auch m der Subantarktis, wenn auch nur um ein weniges, artenreicher als in den Tropen. Bei Hinzurechnung der hierher gehörenden 1552 Ascidien. Psammaplidium- Avten (vgl. S. 1471) gewinnt die Subuntarktis und Antarktis überdies noch au Artenzahl, doch verschiebt sich das Fig. 41. löO IW 120 100 BO 60 *0 20 0 20 40 60 80 100 120 iW 160 180 3&. Übersicht Hier die horizontale Verbreihuiff der Gattung Atopoqaster Fig. 42. 37. Übersicht über die horizontzle VerbrettLinffderGatluTyAnicuouciivrv Verhältnis der Zonen zueinander nicht wesentlich. Tn der .Sub- arktis herrscht die Gattung im Atlantic vor. in den Tropen ist Die geographische Verbreitung. 1553 sie dagegen im Atlantic am spärlichsten, in der Subantarktis wiederum am zahlreichsten im Atlantic. An Artenzahl übertrifft der Atlantic die beiden anderen Ozeane ganz erheblich. Die Gattung ist ganz kosmopolitisch verbreitet, auch in beiden Polarmeeren, im Verhältnis zur Artenzahl dieser Gebiete, gut vertreten. Gen. Apiidium. (Karte 38.) Die Gattung ist weit verbreitet, weist aber doch große Lücken in ihrer Verbreitung auf. Sie überwiegt, wenn auch nur in geringem Maße, in der Subarktis (einschließlich Fig. 42. 38. Übersicht überdie horizontale VerbreiiuuriffderCaMiuu/ApUdianv der Arktis), doch verschiebt sich dies Verhältnis bei Hinzurech- nung der Fsammaplidium-Arten (vgl. S. 1471) zugunsten der Tropen. In der Subantarktis dagegen ist die Gattung nui' von Kerguelen bekannt. Atlantic und Indic differieren in der Artenzahl nur wenig, im Pacific dagegen fehlt die Gattung vollständig. Durch die hinzu- kommenden Psammaplidium- Arten würde sich das Verbreitungs- gebiet der Gattung nicht unerheblich erweitern. Sie wäre dann auch im tropischen Pacific und in der Antarktis mit je einer Art vertreten. Gen. Euherdmania. Die Gattung ist nur tropisch-pacifisch (Cahf. Küste). Gen. Psammaplidium. Es erübrigt sich, in Anbetracht des künstlichen Charakters dieser Gattung, auf ihre Verbreitung näher einzugehen. Die Ai^ten sind überdies für das Verbreitungsbild derjenigen Gat- tungen, denen sie vermutlich angehören, mit berücksichtigt worden. Gen. Parascidia. Die Gattung ist beschränkt auf die N.W.-Europ. Küsten und das Mittelmeer. Bronn, Klassen des Tier-Keichs. III. Supplt. 98 Gen. Sidnyum. Die Verbreitung ist die gleiche, wie die von Varascidia. Gen. Morchellium. Zwei Arten sind subarktisch-atlantisch (N.W.-Europ. Küsten und Mittelmeer), eine dritte subantarktisch (Kerguelen). Gen. Synoicum. (Karte 39.) Das Verbreitungscentrum der Gattung liegt in der Arktis. Ein zweites Centrum liegt in der Subantarktis (Südgeorgien und Kerguelei)). Beide Centren erscheinen durch eine Art in den Tropen (Mal. Archipel) verbunden. Gen. Pharyngodictyon. Beide Arten dieser vermutlich künstlichen Gat- tung gehören der südlichen Halbkugel an. Eine Art ist subant- arktisch-indisch (Kerguelenbezirk), die andere antarktisch. Fig. 43. 39. Übersicht vier die horizontale VerhreüuTiff derGaUiuiQ Sj/noicurw Berichtigung. Durch die mir erst nachträglich bekannt gewordenen Fundorte von 2 Tethyum- und B Payidocia- AxiQn werden folgende Korrekturen auf den Tabellen I — V notwendig: Tethyidae: Tropen +5, Subantarktis —4 (Tab. I); Indic -f 1, trop.Indic 4-5, subantarkt. Indic —4 (Tab. III). Tethyum : Tropen (total) + 2, Mal. Archipel + 2 ; Subantarktis (total) — 2, S.- Au- stralien — 2 (Tab. IV); trop.Indic +2, subantarkt. Indic -2(Tab. V). Pandocia: Tropen (total) -f3, Mal. Archipel +3; Subantarktis (total) —2, S.- Australien —2 (Tab. IV); Indic -|-1, trop. Indic +3, subantarkt. Indic -3 (Tab. V). Durch die Vereinigung von Microcosmus echinatus und Pyura arctica (Hartmeyer, E., Pyura echinata oder Microcosmus echinatus? S. B. Ges. Die geographische Verbreitung. 1555 naturf. Fr. Berlin, ann. 1910. Berlin 1910.) sowie durch nachträgliche Ein- tragung einer Pi/zira- Art wird folgende Korrektur notwendig:" Pyuridae: Subarktis —1, Tropen +1 (Tab. I); subarkt. Atlantic —1. trop. Atlantic + 1 (Tab. III). Microcosmus: Subarktis (total) —1, N. W. Europ. Küsten —1 (Tab. IV). Fyura: N. W. Europ. +1. Tropen (total) +1, West -Indien -1 (Tab. IV); Atlantic +1, trop. Atl. +1 (Tab. V). Die Zahl der Pyuridae fällt auf 146 (Tab. I u. III), die Totalzahl der Arten der Gattung Microcosmus auf 27 (Tab. IV u. V); die Totalzahl der Arten auf 1271 (Tab. I, III, IV u. V). . Für die Totalzahlen ergeben sich daraus folgende (für die Tabellen VI — VIII bereits berücksichtigte) Änderungen: Subarktis 432; Tropen 635; Subantarktis 2l9 (Tab. I u. IV). Atlantic 539, subarkt. Atl. 348, trop. Atl. 109; Indic 496, trop.Indic 423, subantarkt. Indic 79 (III u. V). außerdem muß es heißen: Tab. II, letzte Querreihe, 3. Längsreihe: (18) statt (19) und 4. Längsreihe (10) statt (11); Tab. R^: Mittelmeer (total) 199 statt 198. Tabelle VI. Übersicht über die Beziehungen der Zonen zueinander nach Gattungen und Arten. ^nh- Snb- antarktis Ant- arktis Zahl der Zahl der Gattungen Arten Arktis Tropen arktis 1 c5 3 2 <0:3 Sa -i-i ■So o 1 A a o Arktisch Arktisch Arktisch Arktisch Arktisch Arktisch Arktisch Arktisch Subarktisch Subarktisch Subarktisch Subarktisch Subarktisch Tropisch Tropisch Tropisch Tropisch Tropisch Subantarktisch Subantarktisch Subantarktisch Subantarktiseh Antarktisch 34 o 32 8 4 6 11 1 1 1 103 61 42 41 1 Subarktisch Subarktisch Subarktisch Subarktisch Subarktisch Subarktisch Subarktisch Tropisch Tropisch Tropisch Subantarktisch Subantarktisch Subantarktisch Subantarktisch Antarktisch Antarktisch Antarktisch 60 1 i 10 50 8 7 3 1 1 432 352 80 32 5 1 Tropisch — Tropisch Subantarktisch Tropisch Subantarktisch Antarktisch 71 21 50 7 2 635 563 72 84 Subantarktisch — 49 Subantarktisch Antarktisch — 7 42 — 2 219 173 46 _ - ! 5 Autarktisch 22 | 3 | 19 42 :;<; 6 98* 1556 Ascidien. Die Yerteilung der Gattungen auf die Zonen. (Vgl. hierzu Tabelle IV und VI.) Um ein übersichtliches Bild von der Verteilung der Gattungen auf die Zonen und den sich daraus ergebenden Beziehungen der letzteren zu- einander zu gewinnen, wird es sich empfehlen, die Gattungen, je nach dem Umfange ihres Verbreitungsgebietes zu Gruppen zu vereinigen, die ihrer- seits wieder in Untergruppen zerfallen. Ich unterscheide im ganzen sieben Gruppen. Die erste Gruppe umfaßt diejenigen Gattungen, welche schlechthin kosmopolitisch genannt werden können, d. h. in allen Zonen vertreten sind. Ihre Zahl beträgt 11. Von diesen sind fünf, nämlich Caesira, Pyura^ Tethyum, Bideimmm und Polyclinum, Kosmopoliten im weitesten Sinne des Wortes, d. h. sie sind in jeder Zone eines jeden Ozeans vertreten. Die übrigen sechs dürfen ebenfalls als Kosmopoliten bezeichnet werden, wenn sie auch nicht lückenlos durch sämtliche Zonen aller Ozeane verbreitet sind. Es gehören hierher Corella (fehlt im tropischen Pacific), Phallusia und Ciona (fehlen im subantarktischen Pacific), Folycitor und Holozoa (fehlen im subantarktischen Indic und Pacific), Polyclinum (fehlt im sub- antarktischen Indic). Wie man sieht, gehören zur Gruppe der Kosmo- politen fast sämtliche große Gattungen. Die Mehrzahl der nicht vertretenen großen Gattungen, Microcosmus, Pandocia, Botrylloides, Cystodites, Trididemnum und Aplidium, sind ebenfalls sehr weit verbreitet und fehlen nur in einer oder beiden Polarzonen. Beachtung verdient auch die Tatsache, daß die Lücken in der kosmopolitischen Verbreitung obiger sechs Gattungen fast ausnahmslos in der Subantarktis liegen, so daß also auch bei diesen großen Gattungen die für die Mehrzahl aller Gattungen gültige Er- scheinung einer gewissen Verarmung der Subantarktis, insbesondere im Indic und Pacific, gegenüber der Subarktis und den Tropen sich zeigt. In der zweiten Gruppe vereinige ich diejenigen Gattungen, welche in beiden oder in einer Polarzone fehlen. Nur die an sich gattungs- und artenarmen Polarzonen sind es nämlich, die einer sonst kosmopoliti- schen Verbreitung vieler Gattungen ein Ziel setzen. Mit anderen Worten: es sind keine Gattungen bekannt, die in einer der gemäßigten Zonen (Subarktis und Subantarktis) oder in den Tropen fehlen, gleichzeitig aber in allen übrigen vier Zonen auftreten. Eine Beschränkung in der kosmo- politischen Verbreitung findet also ausschließlich in den Polarzonen statt. Die Gattungen dieser zweiten Gruppe lassen sich auf drei Untergruppen verteilen. 1) Gattungen, welche nur in der Arktis fehlen: 3, nämlich: Culeolus, Cliondrostachys und Psamm aplidium (sonst in allen Ozeanen). 2) Gattungen, welche nur in der Antarktis fehlen: 6, nämlich: Eugyra, Eugyrioides und Aplidium (fehlen außerdem im Pacific), Pandocia Die geographische Verbreitung. 1557 (fehlt sonst nur im subantarktischeu Pacific), Ifici'ocosmus und Mac.ro clinum*) (sonst in allen Ozeanen). 3) Gattungen, >v eiche in beiden Polarzonen fehlen: 7, nämlich: Alloeocarpa, Botri/Uoides , P/iallusiopsis. Perophora, Cystodites, Trididemnum, Polysyncraton, mit Ausnahme von Alloeocarpa (nur atlantisch), in allen drei Ozeanen vertreten. Einer dritten Gruppe rechne ich solche Gattungen zu, welche der gemäßigten und kalten Zone einer der beiden Hemisphären fehlen. Die Gruppe läßt sich natui-gemäß in zwei Untergruppen zerlegen. 1) Gattungen, welche der Arktis und Subarktis fehlen: 2, näm- lich: Sycozoa und Ätopogaster (beide vorwiegend subantarktisch, daneben in allen drei Ozeanen). 2] Gattungen, welche der Antarktis und Subantarktis fehlen: 4. nämlich: Sarcobotrylloides (vorwiegend tropisch-subarktisch), Chelyosoma (vorwiegend arktisch- subarktisch), Bidemnopsis (vor-^degend subarktisch), Biplosomoides (vor^\iegend tropisch); die ersten beiden sonst in allen Ozeanen, die letzten beiden fehlen außerdem im Pacific. Eine vierte Gruppe wird gebildet von Gattungen, welche in den Tropen fehlen und nur der gemäßigten und kalten Zone einer der beiden Hemisphären angehören. Auch diese Gruppe läßt sich in zwei Untergruppen zerlegen. 1) Gattungen, welche nur der Arktis und Subarktis angehören: 8, nämlich: Rhizomolgida, Dendrodua, Kükenthalia und Pelonaia (vorwiegend arktisch), Polycyclus, Äscidiella und Clavelina vorwiegend subarktisch), und endlich Leptoclinidea; Rhizomolgida nur im Pacific, Äscidiella im Atlantic und Pacific, alle übrigen nur im Atlantic. 2) Gattungen, welche nur der Antarktis und Subantarktis an- gehören: 2, nämlich: Tylobranchion und Pharyngodictyon\ beide nur im Indic. Der fünften Gruppe gehören Gattungen an, welche gleichzeitig in den Tropen und einer der gemäßigten Zonen vorkommen. 1) Gattungen, welche nur der Subarktis und den Tropen an- gehören: 8, nämlich: Stolonica und Eypobythias (kein ausgesprochenes Ver- breitungscentrum), Botryllus und Glossoforum (vorliegend subarktisch), Rhodosoma, Ecteinascidia, Bhopalopsis und Beptoclinum (vorwiegend tropisch). Botryllus, Bhodosoma, Ecteinascidia und Beptoclinum in allen drei Ozeanen, Stolonica und Glossoforum nur im Atlantic und Indic, Hijpobythius nur im Atlantic und Pacific, Bhopalopsis nur im Indic und Pacific. 2) Gattungen, welche nur der Subantarktis und den Tropen an- gehören: 7, nämlich: Gynandrocarpa, Äbyssascidia und Corynascidia (kein ausgesprochenes Verbreitungscentrum), Äscopera und Cynthiopsis (vorwiegend *) Im Falle der Synonymie von Lissamaroucium und Macroclinum oder auch im Falle der Aufteilung der Gattung Psammaplidium würde diese Gattung in die Gruppe der Kosmopoliten einrücken. 1558 Ascidien. subantarktiscli), Diandrocarpa und Sigillina (vorwiegeud tropisch); Äscopera in allen drei Ozeanen. Gynandrocarpa und Diandrocarpa nur im Atlantic 'ind Indic, Cynthiopsis nur im Atlantic und Pacific, Corynascidia und Siyillina nur im Indic und Pacific, Ahyssascidia nur im Indic. Die Gattungen einer sechsten Gruppe zeigen die Tendenz einer bipolaren Verbreitung, d. h. sie gehören gleichzeitig der nördlichen und südlichen Hemisphäre an, fehlen aber in den Tropen. Es lassen sich 3 Untergruppen unterscheiden. 1) Gattungen, welche einerseits arktisch-subarktisch, andrerseits sub antarktisch sind: 1, nämlich: Ctenicella (vorwiegend subarktisch und nur im Atlantic). 2) Gattungen, welche einerseits subarktisch, andrerseits sub ant- arktisch sind: 1, nämlich: Morchellium (vorwiegend subarktisch). 3) Gattungen, welche einersei+-^, subarktisch, andrerseits subant- arktisch-antarktisch sind: 1, nämlich: Batlnjoncus (Tiefseegattung!). Eine bipolare Gattung im eigentlichen Sinne des Wortes (arktisch- antarktisch) ist demnach nicht bekannt. An diese Gruppe schließen sich an die Gattungen Pododavella (arktisch- tropisch) und Synoicum (arktisch-tropisch-subantarktisch). Die siebente und letzte Gruppe endlich enthält diejenigen Gat- tungen, welche nur einer Zone eigentümlich sind. Es sind nicht weniger als 43, die sich nach der Zahl der Zonen auf 5 Untergruppen verteilen. 1) Gattungen, welche nur arktisch sind: 2, nämlich: Cijstingia und Corellopsis. 2) Gattungen, welche nur subarktisch sind: 10, nämlich: Bosiri- chobranchus^ Eugyriopsis, lleterocarpa, Perophoropsis , Biazona, ühopalaea, Ärchiascidia, Archidistoma, Parascidia und Sidnipim] sämtlich atlantisch. 3) Gattungen, welche nur tropisch sind: 21, und zwar: a) nur tropisch- atlantisch: 4, nämlich: Gamaster, Eupera, Bchinoclinum und Coelocormus. b) nur tropisch -indisch: 6, nämlich: Skaiostyela, Botryllocarpa, Hexacrobylus, Pterygascidia, Bicopia und Reterotrema. c) nur tropisch-paci fisch: 6, nämlich: Oligotrema, Halomolgida, Metandrocarpa, Benthascidia, Sidneioides und Euherdmania. d) tropisch-atlantisch indisch: 1, nämlich: Eusynstyela. e) tropisch-indisch paci fisch: 4, nämlich: Polyandrocarpa, Chorizocarpa , Sluiteria und Nephtheis. 4) Gattungen, welche nur sub antarktisch sind: 7, und zwar: a) nur subantarktisch-atlantisch: 3, nämlich: Paramolgida, Agnesia und Paessleria. b) nur subantarktisch -indisch: 3, nämlich: Astropera, Fun- gulus und Bathyascidia. c) subantarktisch-atlantisch indisch: 1, nämlich: Polyzoa. Die geographische Verbreitung. 1559 5) Gattungen, welche nur antarktisch sind: 3, nämlich: Bathjpera, Bathystyeloides und Lissamaroucium. Aus dieser Zusammenstellung ergibt sich, daß die siebente Gruppe, nämlich die einer Zone eigentümlichen Gattungen, in ganz erheblichem Maße dominiert. Die stattliche Zahl von 43 Gattungen, also mehr als 2/5 aller Gattungen, gehört dieser Gruppe an. In weitem Abstände folgen dann die in einer oder beiden Polarzonen fehlenden Gattungen (2, Gruppe), 16 an Zahl, also knapp ^g aller Gattungen. Die dritte Stelle nehmen die Gattungen der fünften Gruppe ein (tropisch und gleichzeitig einer der beiden gemäßigten Zonen angehörend), insgesamt 15, nur wenig mehr als Ygj dann erst folgen die Kosmopoliten (1. Gruppe), etwas mehr als ^/^q, am geringsten ist die Zahl der Gattungen der sechsten Gruppe (Tendenz bipolarer Verbreitung). Ein Vergleich der Zonen untereinander mit Rücksicht auf die Zahl und Verbreitung ihrer Gattungen ergibt folgendes (vgl. hierfür Tabelle VI): Legen A\är die Totalzahl der Gattungen einer jeden Zone zu- grunde, so erweist sich am ärmsten die Antarktis, in der nur rund '^j^^ aller Gattungen vertreten sind. Es folgt die Arktis mit rund ^j^^, dann die Subantarktis mit knapp ^/^q, darauf die Subarktis mit knapp ^/^q, und endlich die Tropen mit fast ^lo- Berücksichtigen wir die jeder Zone eigentümliche Zahl von Gattungen, so erhalten wir folgende Werte. Die im Verhältnis zur Totalzahl ihrer Gattungen und auch absolut geringste Zahl von eigentüm- lichen Gattungen besitzt die Arktis, nämlich nur 7^^, an zweiter Stelle steht die Antarktis mit rund ^7? es folgt die Subantarktis mit Y7? dann die Subarktis mit ^e ^^^ endlich die Tropen mit rund 2/^. Die Reihenfolge ist also die gleiche wie oben, nur mit dem Unterschied, daß die beiden Polarzonen ihre Plätze vertauscht haben, indem die Arktis an erster Stelle steht. Es ist dabei jedoch zu berücksichtigen, daß von den drei für die Antarktis als eigentümlich aufgezählten Gattungen zwei der Tiefsee an- gehören und eine wahrscheinlich synonym mit einer sonst kosmopolitischen Gattung ist. Aus dieser Betrachtung folgt demnach, daß die Tropen nicht nur hinsichtlich der Zahl ihrer Gattungen überhaupt, sondern auch hinsichtlich der ihnen eigentümlichen Gattungen bei weitem die reichsten Zonen sind, und daß ihnen als ärmste die Polarzonen gegenüberstehen. Die beiden gemäßigten Zonen halten die Mitte zwischen ihnen, doch übertrifft die Subarktis die Subantarktis nach beiden Richtungen hin nicht unerheblich. Die überwiegende Zahl der einer Zone eigentümlichen Gattungen bleibt in ihrer Verbreitung auch auf einen Ozean beschränkt. Sämt- liche 11 der Subarktis eigentümlichen Gattungen sind nur atlantisch. Eine dem subarktischen Pacific eigentümliche Gattung (abgesehen von der unsicheren Gattung Sarcodidemnoides) ist nicht bekannt, ebensowenig eme auf subarktischen Atlantic und Pacific beschränkte Gattung. 1560 Ascidieu. In eleu Tropen gehören von 21 eigentümlichen Gattungen nur 5 zwei Ozeanen an, davon 4 dem Indic und Pacific, eine dem Atlantic und Indic, so daß zwischen ersteren beiden Ozeanen die Beziehungen überwiegen. Eine den Tropen aller drei Ozeane eigentümliche Gattung ist nicht bekannt. Von den 7 der Subantarktis eigentümlichen Gattungen ist nur eine in zwei Ozeanen (Atlantic und Indic) vertreten. Eine dem subantarktischen Pacific eigentümliche Gattung ist nicht bekannt. Betrachten wir endlich die Gattungen, deren Verbreitungsgebiet mehr als eine Zone umfaßt, so finden wir folgendes. Am höchsten ist die Zahl der kosmopolitischen Gattungen (11), dann folgen die arktisch-sub- arktischen und die subarktisch -tropischen Gattungen (je 8), weiter die tropisch -subantarktisclien und die nur den beiden Polarzonen fehlenden Gattungen (je 7), dann die Gattungen, welche nur der Antarktis fehlen (6), an nächster Stelle die arktisch-subarktisch-tropischen Gattungen (4) und , endlich die tropisch-subantarktisch-antarktischen und die sub antarktisch- antarktischen Gattungen (je 2). In allen diesen Fällen gehören die Gat- tungen einem Komplex von zwei oder mehr benachbarten Zonen an. Verschwindend gering ist dem gegenüber die Zahl der Gattungen, welche mehreren, aber nicht durchweg benachbarten Zonen angehören. Es sind ihrer nur 5, welche die Gruppe 6 bilden. Die arktisch -subarktischen Gattungen gehören fast ausschließlich dem Atlantic an. Antarktisch- subantarktische Gattungen sind nur aus dem Indic bekannt. Für die subarktisch-tropischen und die tropisch-subantarktischen Gattungen da- gegen kommt kein Ozean in besonderem Maße in Betracht. In den Fällen, wo Gattungen in mehr als zwei Zonen vertreten sind, aber nicht, wie es die Eegel, in allen drei Ozeanen, ist es am häufigsten der Pacific, in welchem die betreffende Gattung fehlt. Die Verteilung der Gattungen auf die Ozeane. (Vgl. hierzu Tabelle V und VII.) Neben den Zonen lassen sich der Verteilung der Gattungen auch die Ozeane zugrunde legen. Auch in diesem Falle kann man die Gattungen auf eine Anzahl von Gruppen verteilen, die sich in manchen Fällen aller- dings mit Gruppen, die wir auf Grund der Verteilung auf die Zonen unterschieden haben, vollständig oder doch bis zu einem gewissen Grade decken. Dies gilt z. B. für Arktis und Antarktis einerseits, Nord- und Südpolarmeer andrerseits, da hier der Begriff der Zone und des Ozeans zusammenfallen. Weiter auch für die 1 1 kosmopolitischen Gattungen, die natürlich ebensogut in jeder Zone, wie in jedem Ozean vorkommen. Andrerseits haben wir aber Gattungen, die durch alle drei Ozeane, aber nicht durch alle drei Zonen verbreitet sind, oder umgekehrt solche, die in allen drei Zonen auftreten, aber nur im Bereiche eines Ozeans. Es wird also nicht uninteressant sein, auch von diesem Gesichtspunkte aus die A^erteilung der Gattungen zu betrachten und ebenso, wie die Zonen, Die geographische Verbreitung. 1561 auch die Ozeane hinsichtlich der Totalzahl wie der Zahl ihrer eio-en- tümUchen Gattungen miteinander zu vergleichen. Die erste Gruppe umfaßt wiederum die 11 kosmopolitischen Gattungen, die uns hier nicht weiter zu heschäftigen brauchen. In der zweiten Gruppe vereinige ich entsprechend Gattungen, welche in beiden oder in einem der Polarmeere fehlen. Tabelle VII. Übersicht über die Beziehungen der Ozeane zueinander nach Gattungen und Arten. I Zahl der Xord- Atlantischer Ozeau ludischer Ozean Paciflscher Ozeau SUdpolar- meer Gattungen polar- meer total "2 mehrere Ozeane Zahl Arte Arktisch • — — — 34 2 32 103 Arktisch Atlantisch — — — — 7 , Arktisch Atlantisch Indisch — — - . 6 Arktisch Atlantisch Indisch Pacifisch — — 5 1 Arktisch Atlantisch Indisch Pacifisch Antarktisch — 11 Arktisch Atlantisch — • Pacifisch . — — 1 I Arktisch Indisch Pacifisch — 1 1 Arktisch — Pacifisch 1 — 1 : — Atlantisch — ■ — — 73 18 55 539 Atlantisch Indisch — — . — - 7 1 Atlantisch Indisch Pacifisch — 1 — — 11 1 Atlantisch Indisch Pacifisch Autarktisch — — 4 — Atlantisch Indisch — Antarktisch — — 1 — Atlantisch Pacifisch — — — 2 1 Indisch — ■ — 66 10 56 496 ludisch Pacifisch — • — — 7 — Indisch Pacifisch Antarktisch — — 1 — Indisch — Antarktisch — — 2 — Pacifisch — 50 6 44 256 1 Antarlitisch 22 3 19 42 1) Gattungen, welche nur im Nord pol arme er fehlen: 4, nämlich: Culeolus, Chondro stachys, Sycozoa und Psammaplidium. 2) Gattungen, welche nur im Südpolarme er fehlen: 5, nämlich; Microcosmus, Fandocia, Sarcobotrylloides, Chelyosoma und Macroclinum*) 3) Gattungen, welche nur in beiden Polarmeeren fehlen: 11, näm- lich: Äscopera, Botryllus, Botrylloides, Bhodosonia, Phallusiopsis, Perophora, Ecteinascidia, Cystodites, Trididemnum, Polysyncraton und Leptoclinum. Eine dritte Gruppe wird gebildet von Gattungen, die in einem der Polarmeere und gleichzeitig in einem oder zwei Ozeanen *) Vgl. die Anm. auf S. 1556. 1562 Ascidien. fehlen. Es sind ihrer insgesamt 20, die sich auf 8 Untergruppen ver- teilen lassen. 1) Arktisch-atlantisch: 1, nämlich: Ctenicella, Pelonaia^ Lendrodoa, Kükenthalia, Polycyclus, Clavelina und Leptoclinides. 2) Arktisch-pacifisch: \, nämlich: Bhizornolgvla. 3) Arktisch-atlantiscli -indisch: 6, nämlich: Eugyra, Eugyrioides, Didemnopsis, Diplosomoides, Jplidium und Synoicum. 4) Arktisch-atlantisch-pacifisch: 1, nämlich: Ascidiella. 5) Arktisch-indisch-pacifisch: 1, nämlich: Podoclavella. 6) Antarktisch-indisch: 2, nämlich: Tylobranchion und Pharyngo- dictyon. 7) Antarktisch-atlantisch-indisch: 1, nämlich: Atopogaster. 8) Antarktisch-indisch-pacifisch: 1, nämlicli: Bathyoncus. Der vierten Gruppe gehören Gattungen an, welche beiden Polar- meeren und gleichzeitig einem Ozeane fehlen, mit anderen Worten, auf zwei Ozeane beschränkt bleiben. Die 16 Gattungen dieser Gruppe verteilen sich auf drei Untergruppen, 1) Atlantisch -indisch: 7, nämlich: Gynandrocarpa, Eusynstyela, Biandrocarpa, Polyzoa, Stolonica, Glossoforum und Morchellmm. 2) Atlantisch-pacifisch: 2, nämlich: Cynthiopsis und üypobythius. 3) Indisch-pacifisch: 1, nämlich: Polyandrocarpa, Chorizocarpa, Corynascidia, Sluiteria, Rhopalopsis, Nephtheis und Sigillina. Die fünfte Gruppe endlich enthält Gattungen, die nur in einem der Polar meere oder Ozeane vertreten sind. Sie zählt 39 Gattungen. Die den beiden Polarmeeren eigentümlichen fünf Gattungen entsprechen denjenigen der Arktis und Antarktis und werden nicht nochmals be- sonders aufgezählt. 1) Gattungen, welche nur atlantisch sind: 18, nämlich: Bostricho- branchus, Eugyriopsis, Heterocarpa, Perophoropsis , Diazona, Rhopalaea, Ärchiascidia, Ärchidistoma, Parascidia und Sidnyum (sämtlich subarktisch); Gaviaster, Eupera, Echinoclinum und Coelocormus (sämtlich tropisch); Para- molgula, Agnesia und Paessleria (sämtlich subantarktisch); Alloeocarpa (in allen drei Zonen). 2) Gattungen, welche nur indisch sind: 10, nämlich: Skaiostye/a, Botryllocarpa, Mexacrobylus, Pterygascidia, Bicopia und Heterotrema (sämt- lich tropisch); Ästropera, Fungidus und Bathyascidia (sämtlich subantarktisch) ; Abyssascidia (tropisch und subantarktisch). 3) Gattungen, welche nur pacifisch sind: 6, nämlich: Oligotrema, Halomolgida, Metandrocarpa, Benthascidia, Euherdmania und Sidneioides (sämtlich tropisch). Wir entnehmen aus dieser Übersicht, daß ebenso wie die Gruppe der einer Zone eigentümlichen Gattungen auch die Gruppe der einem Ozean eigentümlichen Gattungen die zahlreichsten Mitglieder hat. Dort waren es 43, hier sind es 39 Gattungen. Diese annähernd gleiche Zahl erklärt Die geographische Verbreitung. 1563 sich daraus, daß in der Mehrzahl der Fälle Gattungen, die einer Zone eigentümlich sind, im Bereiche dieser Zone auch nur auf einen Ozean heschränkt bleiben. Gattungen, die einer Zone angehören, aber im Be- reiche dieser Zone in mehreren Ozeanen auftreten, sind nur 6 bekannt, nämlich: Eusynstyela (tropisch-atlantisch indisch], Polyandrocarpa, Chorizo- carpa, Sluiteria und Kephtheis (tropisch-indisch pacifisch), Polyzua (suliant- arktisch- atlantisch indisch). Umgekehrt kennen wir nur zwei Gattungen, die einem Ozean, im Bereiche dieses Ozeans aber mehreren Zonen angehören, nämlich: Älloeocarpa (atlantisch alle Zonen) und Äbyssascidia (indisch-tropisch subantarktisch). Entsprechend den Zonen folgt auch bei den Ozeanen die Gruppe von Gattungen, welche einem oder beiden Polar- meeren fehlen, dort sind es 16, hier 20. Von diesen kehren 13 Gattungen in beiden Gruppen wieder, sind demnach (abgesehen Yon Arktis und Ant- arktis) in jeder Zone und jedem Ozean vertreten. Vier Gattungen sind zwar in allen Zonen, aber nicht in jedem Ozean vertreten, nämlich): Eugyra, Eugyrioides und ApUdium (fehlen im Pacific), Älloeocarpa (fehlt im Indic und Pacific). Sieben Gattungen dagegen in allen Ozeanen, aber nicht in jeder Zone, nämlich: Ascopera und Sycozoa (fehlen in der Subarktis), BotryUus, Sarcobotrylloides , Bhodosoma, Chelyosoma. und Leptn- clinum (fehlen in der Subantarktis). Es folgt dann die dritte Gruppe (mit 20 Gattungen), die vierte Gruppe (mit 16 Gattungen) und an letzter Stelle die Kosmopoliten (mit 11 Gattungen). Für die folgenden Betrachtungen können wir die beiden Polarmeere teilweise außer acht lassen, da sie sich, wie bereits bemerkt, mit den Polarzonen decken und zu den anderen Ozeanen in einem ähnlichen Ver- hältnis stehen wie letztere zu den Zonen. Wir berücksichtigen also nur die Beziehungen des Atlantic, Indic und Pacific zueinander. Von diesen drei Ozeanen ist sowohl hinsiclitlich der Totalzahl der Gattungen, wie auch der eigentümlichen Gattungen der Atlantic der reichste (fast '^/^^ aller, fast die Hälfte der eigentümlichen Gattungen), dann folgt der Indic (etwas mehr als ^/^ aller, fast ^4 der eigentümlichen Gattungen) und an dritter Stelle der Pacific (etwas weniger als die Hälfte aller, nur V? der eigen- tümlichen Gattungen). Hinsichtlich der Totalzahl der Gattungen sind Atlantic (73) und Indic (66) ziemhch gleich, der Pacific (50) dagegen er- heblich ärmer. Eigentümliche Gattungen dagegen besitzt der Atlantic fast doppelt soviel als der Indic, dreimal soviel als der Pacific. Die höchste Zahl von eigentümlichen Gattungen hat der sub- arktische Atlantic (10), es folgen der tropische Indic und der tropische Pacific (je 6), der tropische Atlantic (4), der subantarktische Atlantic, der subantarktische Indic und die Antarktis (je 3) und endlich die Arktis (2). Der subarktische und subantarktische Pacific haben zurzeit keine eigen- tümlichen Gattungen. Um die höchste Zahl von Gattungen über- haupt rivalisieren der tropische Indic und der subarktische Atlantic (beide 56), es folgen der tropische Pacific (41), der tropische Atlantic (36), 1564 Ascidien. der subantarktische Judic und die Arktis (je 34), der subantarktische Atlantic (33), der subarktische Pacific (25), die Antarktis (22) und der sub- antarktische Pacific (15). In beiden Fällen überwiegen also die Tropen aller Ozeane und der subarktische Atlantic, während die gemäßigten Zonen des Pacific und die Antarktis am ärmsten sind. Wie bei den Zonen, können wir endlich auch bei den Ozeanen das Zahlenverhältnis der Gattungen in Rücksicht ziehen, deren Verbreitungs- gebiet mehr als einen Ozean (einschließlich der Polarmeere) umfaßt. Am zahlreichsten sind die Gattungen, die nur den beiden Polarmeeren fehlen sowie die kosmopolitischen Gattungen (je 11), dann die arktisch- atlantisch, atlantisch-indisch und indisch-pacifischen Gattungen (je 7), weiter die arktisch-atlantisch-indischen Gattungen (6), dann die nur im Südpolar- meer fehlen (5), darauf die nur im Nordpolarmeer fehlen (4) und endlich die atlantisch -pacifischen und die indisch -antarktischen Gattungen (je 2). Schließlich noch eine Anzahl von Kombinationen zweier oder mehrerer Ozeane, die nur durch je eine Gattung repräsentiert sind (vgl. hierfür Tabelle VII). Es zeigt sich also, daß den nur auf einen Ozean be- schränkten 39 Gattungen die nicht unerhebliche Zahl von 31 Gattungen gegenübersteht, die kosmopolitisch sind oder nur in einem, bzw. beiden Polarmeeren fehlen, in den drei Ozeanen aber vertreten sind. Aus der Verteilung der übrig bleibenden Gattungen mit beschränkterem Verbrei- tungsgebiet können wir den Schluß ziehen, daß die Beziehungen zwischen Atlantic und Indic einerseits, Indic und Pacific andrerseits enger sind, als jene zwischen Atlantic und Pacific. Auch zwischen Nordpolarmeer und Atlantic besteht ein viel engerer Austausch, als zwischen Nordpolar- meer und Pacific. C. Die Verbreitung der Arten. Die Verteilung der Arten auf die Zonen. (Vgl. hierzu Tabelle IV und VI.) Viel begrenzter als das Verbreitungsgebiet der Gattungen ist natur- gemäß dasjenige der Arten. Betrachten wir die Verbreitung der Arten nach ähnlichen Gesichtspunkten, wie diejenige der Gattungen, und legen zunächst wiederum die Zonen zugrunde, so ergibt sich folgendes. Hinsichtlich der Totalzahl der Arten einer Zone stehen wiederum die Tropen an erster Stelle (635). Die übrigen Zonen folgen dann in genau derselben Reihenfolge, wie bei den Gattungen. An zweiter Stelle die Subarktis (432), dann die Subantarktis (219), weiter die Arktis (103) und endlich die Antarktis (42). Aus der Arktis sind fast 2^2 mal soviel Arten bekannt, wde aus der Antarktis, aus der Subantarktis mehr als doppelt soviel wde aus der Arktis, aus der Subarktis fast doppelt soviel, wie aus der Subantarktis und aus den Tropen fast um die Hälfte mehr, als aus der Subarktis oder rund fünfzehnmal soviel, wie aus der Antarktis. Die geographische Verbreitung. 1565 Das Verhältnis der Artenzahl einer Zone zur Gattungszahl verschieht sich natürHch, je artenreicher die Zone ist, desto mehr zuungunsten der Gattungszahl. Die Antarktis besitzt kaum doppelt soviel Arten wie Gat- tungen, die Arktis rund dreimal soviel, die Suhantarktis rund viereinhalb- mal soviel, die Subarktis mehr als siebenmal soviel, die Tropen sogar last neunmal soviel. Mit Rücksicht auf die im allgemeinen eng gezogenen oder doch wenigstens innerhalb einer Zone liegenden Verbreitungsgrenzen der Arten ist die Zahl der einer Zone eigentümlichen Arten im Vergleich mit den mehreren Zonen angehörenden Arten fast in allen Zonen sehr hoch. Eine Ausnahme bildet nur die Arktis. Hier beträgt die Zahl der eigen- tümlichen Arten nur rund ^/^ der Totalzahl, in der Antarktis und Suh- antarktis dagegen rund ^/., in der Subarktis noch ein wenig mehr als */g, in den Tropen sogar ^/^^. Die Mehrzahl der nur einer Zone angehörenden Arten bleibt in ihrer Verbreitung auf einen Ozean beschränkt. Von den 351 der Subarktis eigentümlichen Arten finden sich nur zwei gleichzeitig im Altlantic und Pacific, Äscidiella opalina (N.W.-Europ. Küsten und Japan) und Ciona savigniji [Mittelmeer und Japan), so daß von irgendwelchen Beziehungen zwischen diesen beiden Meeresabschnitten überhaupt nicht die Rede sein kann. Innerhalb der Tropen stellt sich das Ver- hältnis noch am günstigten. Von 563 eigentümlichen x4.rten gehören 19 gleichzeitig zwei Ozeanen an. Die Beziehungen zwischen Indic und Pacific überwiegen, wie zu erwarten, ganz erheblich. 15 Arten sind nämlich indisch -pacifisch davon 10 [Caesira forbesi, Pyura cerebriformis, Microcosmus exasperatus subsp. australis, Pandocia data, P. viridis, Cho- rizocarpa sydneyeiisis , Sarcobotrylloides pannosum, Phallusia cylindracea, Podoclavella meridionalis , Psammaplidium solidum) Mal. Archipel und S.O.- Australien, zwei [Sluiteria rubricollis, Polycitor laysani) Mal. Archipel und Polynesien, zwei [Pyura crinitistellata, Polyclinum nigrum) Ceylon und S.O.-Australien, eine [Pandocia auratd] Ceylon, Mal. Archipel, S.O.-Austra- lien und Polynesien. Drei Arten sind atlantisch-indisch, Phallusia longitubis (W.-Indien und O.-Afrika), Botrylloides nigrum (Bermuda und O.-Afrika) und Cystodites draschei (Ostküste von S.-Amerika, Bermuda und Mal. Archipel). Nur eine Art ist atlantisch -pazifisch, Pandocia pilella (Ostküste von S.-Amerika und S.O.-Australien). Nur eine Art, Microcosmus exasperatus subsp. typicus, ist circumtropisch verbreitet. Von den 173 eigentümlichen Arten der Suhantarktis endlich verbreiten sich nur vier durch mehr als einen Ozean, nämlich Polyzoa reticulata (Magalh. Bezirk, Südgeorgien und Ker- guelen), Amaroucium variabile (Kerguelen und Neuseeland), Corynascidia suhmi (Kerguelen und chilenische Küste), Sycozoa peduncidata (S.-Australien und Neuseeland). Die Zahl der gleichzeitig mehreren Zonen angehörenden Arten beträgt im ganzen nur 119. Von diesen 119 Arten sind nur sechs Arten in mehr als zwei Zonen verbreitet, alle übrigen sind auf zwei Zonen be- 1566 Ascidien. schränkt, die, mit einer einzigen Ausnahme, einander benachbart sind. Im einzelnen lassen sich diese, mehreren Zonen angehörenden Arten auf sieben Gruppen verteilen. 1) Arktisch-subarktische Arten. Diese Gruppe ist die größte (41 Arten). Sie umfaßt die Hälfte der nicht eigentümlichen subarktischen Arten, dagegen, mit einer Ausnahme [Ciona intestinalis), die Gesamtheit der nicht eigentümlichen arktischen Arten, mit anderen Worten, keine arkti- sche Art verbreitet sich weiter als bis in die Subarktis hinein. Im einzelnen werden die Beziehungen der arktisch -subarktischen Arten weiter unten bei der Darstellung der arktischen xA.scidienfauna behandelt werden (vgl. S. 1590). Hier sei nur so viel bemerkt, daß diese Beziehungen ganz überwiegend im Bereiche des Atlantic liegen. 40 Arten sind arktisch- subarktisch atlantisch, nur fünf dagegen arktisch-subarktisch pacifisch und von diesen fünf nur eine allein aus dem subarktischen Pacific bekannt. 2) S u b a r k t i s c h - 1 r 0 p i s c h e Arten. Die zweite Gruppe zählt 32 Arten. An ihr sind beteiligt die Hälfte der nicht eigentümlichen tropischen und rund ^/^ der nicht eigentümlichen subarktischen Arten. Diese subarktisch-tropischen Arten lassen sich folgendermaßen gruppieren: a) Subarktisch tropisch-atlantisch: 4 iCaesira eugyroides, Sarco- botrijUoides wyvillei, Pei^ophora viridis, Ecteinascidia turbinatd). b) Subarktisch tropisch-pacifisch: 7 [Pyura castaneiformis , P. okai, Tethyum gibsii, Chelyosoma froductum, Holozoa occidentalis, .Amaroucium californicum, Psammaplidium pedunculatum). c) Subarktisch atlantisch-tropisch indisch: 11 [Pyura momus, P. pantex, M. microcosrnus, Botryllus rosaceus, Ecteinascidia moorei, Holozoa vallei, Didemnum albidtim var. luteolum, D. candidum, Leptoclinum lister ianum, Polyclinum saturnium, Jplidium lobatum). d) Subarktisch atlantisch- tropisch pacifisch: 1 [Cystodites cretaceus). e) Subarktisch pacifisch-tropisch indisch: 7 Pandocia crypto- carpa, Phodosoma papillosum, Chelyosoma sibogae, Phallusia divisa, P. granosa, Ciona indica, Phopalopsis defecta). f) Subarktisch atlantisch- tropisch (in sämtlichen Ozeanen): 1 [Microcosmus claudicans). g) Subarktisch-tropisch (in sämtlichen Ozeanen): 1 [Tethyum pli- catum). Die engsten Beziehungen zwischen Subarktis und Tropen bestehen demnach zwischem dem subarktischen Pacific einerseits, dem tropischen Pacific und Indic andrerseits, und zwar sowohl im Zuge der westameri- kanischen Küste wie auch zwischen Japan und dem Mal. Archipel. Auch aus dem subarktischen Atlantic und dem tropischen Indic (insbesondere zwischen N.W.-Europ. Küsten und Mittelmeer einerseits — dem Eoten Meer und Ostafrika andrerseits) werden nicht viel weniger gemeinsame Arten (11) aufgezählt, doch handelt es sich bei der Mehrzahl derselben Die geographische Verbreitung. 1567 um unsichere Arten, worauf später uocli näher zurückzukommen sein wird. Sehr wenig Beziehungen scheinen dagegen zwischen dem subarktischen und tropischen Atlantic zu bestehen. Tethyurn plicatum und Microcosmus claudicans interessieren durch ihre ganz circumäquatoriale Verbreitung. Erstere Art ist überdies auch noch im subarktischen Atlantic wie Pacific heimisch. 3) Tropisch-subantarktische Arten. Die Gruppe ist numerisch von der vorigen kaum verschieden, so daß die den Tropen nicht eigen- tümlichen Arten in annähernd gleicher Zahl entweder der Subarktis oder der Subantarktis gleichzeitig angehören. Von den der Subantarktis nicht eigentümlichen Arten gehören fast ^f^ dieser Gruppe an. Die Arten dieser Gruppe verteilen sich auf 11 Untergruppen. a) Tropisch subantarktisch - atlantisch: 6 [Caesira kophameli, C. pyriformis, Pyura legumen, Phallusia meridionalis , P. tenera, Didemnum speciosum var. asperum). b) Tropisch subantarktisch-indisch: 4 [Pyura fissa, Ificrocos/nus propinquus, Culeolus recumbens, Äplidium fuinigatum). c) Tropisch subantarktisch -pacjifisch: 2 [Pyura socialis, Poly- clinum fungosum). d) Tropisch atlantisch-subantarktisch (in sämtlichen Ozeanen): 1 [Corella eumyota). e) Tropisch atlantisch indisch- subantarktisch atlantisch: 1 [Phallusiopsis nigra). f) Tropisch indisch- subantarktisch atlantisch: 3 [Gynandro- carpa domuncula, Botrylloides maeandrium, Chondrostachys enormis). g) Tropisch indisch-subantarktisch pacifisch: 6 [Caesira martensi, Tethyurn bicornutum, T. cereum, Botrylloides perspicuum, Didemnum gottschaldti, Ämaroucium ritteri). h) Tropisch indisch pacifisch - subantarktisch indisch: 1 [Pandocia rigida). i) Tropisch pacifisch - subantarktisch indisch: 8 [Pyura spinifera, Tethyurn radicosum, Pandocia longisiphonica^ P. möbii, P. pedunculata, P. tinctor, Sycozoa cerebriformis, Sigillina australis). k) Tropisch pacifisch- subantarktisch indisch pazifisch: 1 [Pyura pachydermatina). 1) Tropisch (in sämtlichen Ozeanen) — subantarktisch atlan- tisch: 1 [Pyura pallida /". typica). Die Beziehungen zwischen Tropen und Subantarktis sind am engsten im Bereich des Indic und Pacific, und zwar insbesondere zwischen Mal. Ai-chipel, S.O.-Australien, S.- Australien und Neuseeland. Die Beziehungen im Bereiche des Atlantic treten dagegen zurück. Erwähnt zu werden ■ verdienen auch die Beziehungen zwischen tropischem Indic (Ostafrika) und subantarktischem Atlantic (Gap). Unsere Kenntnis der Ascidien der chi- lenischen Küste ist noch zu mangelhaft, um zu beurteilen, ob längs der 1568 Ascidien. Westküste Amerikas zwischen Tropen und Subantarktis ähnlich enge Be- ziehungen bestehen, wie zwischen Troj^en und Subarktis. Phalhisiopsis nigra ist über ein weites Gebiet des tropischen Atlantic und Indic um das Cap herum verbreitet. Fyura pallida f. typica ist ganz circumäqua- torial verbreitet, und auch bei dieser Art wird die Verbindung zwischen tropischem Atlantic und Indic durch das Cap hergestellt; mit ihrer var. japonica dringt die Art sogar bis in den subarktischen Pacific vor. 4) Subantarktisch-antarktische Arten. Diese Gruppe umfaßt zur- zeit nur fünf Arten [Tetliyum laoteum, Holozoa cTjlindrica, Sycozoa sigilliyioides, Bidemnum biglans, Ätopogaster elongata), doch ist zu erwarten, daß bei fort- schreitender Kenntnis der Ascidien der Antarktis die Zahl der beiden Zonen gemeinsamen Arten noch eine Steigerung erfahren wird. Am engsten sind die Beziehungen zwischen dem Magalh. Bezirk und dem diesem vorgelagerten Teil der Antarktis. 5) Subarktisch-antarktische Arten. Wir kennen nur eine Art [Culeolus murrayi), die gleichzeitig auf der nördlichen und südlichen Hemi- sphäre, aber nicht in den Tropen vorkommt, mithin, wenn man will, eine bipolare Verbreitung besitzt, doch handelt es sich in diesem Falle um eine Tiefseeform, deren jetzige diskontinuierliche Verbreitung möglicher- weise nur scheinbar ist. 6) Subarktisch - tropisch - subantarktische Arten. Nur sechs Arten verbreiten sich durch mehr als zw^ei Zonen, und von diesen bleiben wiederum fünf auf drei Zonen beschränkt. Keine dieser vier Arten ist aber innerhalb dieser drei Zonen kosmopolitisch verbreitet, nicht einmal inner- halb einer Zone circummundan. Alle zeigen vielmehr eine durchaus diskontinuierliche Verbreitung. Überdies kann, mit Ausnahme von Corella japonica, keine dieser Arten als ganz sicher abgegrenzt gelten, am wenigsten die JJidemnum- Arten. Letztere bleiben übrigens ganz auf den Atlantic beschränkt. Die fünf Arten sind folgende: Pyura dura (Mittelmeer — W.- Indien — Neuseeland), Microcosmus polymorphus (Mittelmeer — Japan — W.-Afrika — S.-Australien), Corella japonica (Japan — Ostküste von Afrika — Mal. Archipel — Neuseeland), JJidemnum alhidum (Ostküste von N.- Amerika — N.W.-Europ. Küsten — Mittelmeer — Cap Verden — Cap), Bidemnum tenne (N.W.-Europ. Küsten — W.-Indien — Ostküste von S.-Amerika — Magalh. Bezirk). 7) Kosmopolitische Arten (mit Ausnahme der Antarktis). Als kosmopolitisch kann Ciona intestinalis bezeichnet werden. In der Antarktis ist sie allerdings bisher nicht gefunden, in der Arktis wird sie meist durch eine geographische Form [var. longissima) vertreten, doch fehlt auch die typische Form nicht. Es ergibt sich aus dieser Zusammenstellung, daß die Subarktis bei weitem die meisten Arten mit anderen Zonen gemeinsam hat, im ganzen nämlich 80. Die Zahl der subarktisch-arktischen Arten (41) repräsentiert gleichzeitig die höchste Zahl der zwei Gebieten gemeinsamen Arten. Es Die geographische Verbreitung. 1569 folgen die Tropen mit 72 Arten, die sie in fast gleicher Zahl mit Subarktis und Subantarktis teilen, während sie nur eine Art mit der Ai'ktis, keine mit der Antarktis gemein haben. An dritter Stelle steht die Subantarktis mit 46 Arten, von denen die Mehrzahl mit den Tropen gemeinsam ist. Dann die Arktis mit 42 Arten, von denen 41 mit der Subarktis gemeinsam sind, keine mit der Antarktis. Endlich die Antarktis mit sechs Arten davon fünf mit der Subantarktis, eine mit der Subarktis, keine mit den Tropen oder der Arktis gemeinsam. ■ Die engsten Beziehungen bestehen demnach zwischen Subarktis und Arktis einerseits, Subarktis und Tropen bzw. Tropen und Subantarktis andrerseits. Alle sonst möglichen Beziehungen zwischen zwei oder mehr Zonen treten im Vergleich hiermit sehr zurück oder fehlen gänzlich. Sehen wir von der fast kosmopolitischen Ciona intestinalis ab, so linden wir, daß keine arktische Art südlich über die Subarktis hinaus, keine antarktische Art (abgesehen von der Tiefseeform Culeolus murrayi) nördlich über die Subantarktis hinaus, und keine tropische Art bis in die Polarzonen vordringt. Die Verteilung der Arten auf die Ozeane. (Vgl. hierzu Tabelle V und VII.) Berücksichtigen wir dagegen für die Verteilung der Arten die Ozeane, so erhalten wir folgendes Bild. Waren unter den Zonen die Tropen am artenreichsten, so steht unter den Ozeanen der Atlantic an der Spitze (539). Es folgt der Indic (496), dann der Pacific (256), weiter das Xordpolarmeer (103) und endlich das Südpolarmeer (42). Am auffallendsten an dieser Zusammenstellung ist jedenfalls die erhebliche Differenz zwischen dem Atlantic und Indic einer- seits, dem Pacific andrerseits, der gegenüber die Differenz zwischen Pacific und den an sich artenärmeren Polarmeeren viel weniger ins Gewicht fällt. An einer gewissen tatsächlichen Artenarmut des Pacific gegenüber den anderen beiden großen Ozeanbecken ist demnach wohl nicht zu zweifeln. Mag auch der Pacific, teilweise wenigstens, von den drei großen Ozeanen als der am mangelhaftesten erforschte gelten, so ist doch zu bedenken, daß auch manche Teile des Atlantic und Indic noch große Lücken in unserer Kenntnis aufweisen, so daß eine Vermehrung der Ai-tenzahl der drei Ozeane das gegenseitige Verhältnis ihrer Artenzahl in seinen Grundzügen kaum wesentlich ändern wird. Betrachten wir die Ozeane nunmehr zonenweise, so steht weitaus an erster Stelle der tropische Indic mit 423 Arten. Das Überwiegen der Tropen überhaupt über die anderen Zonen beruht in der Hauptsache auf der hohen Artenzahl des ti-opischen Indic. Der tropische Pacific (181) und tropische Atlantic (109) folgen erst an dritter und vierter Stelle. Nächst dem tropischen Pacific folgt an zweiter Stelle der subarktische Atlantic (348), dessen relativ sehr hohe Artenzahl in der Hauptsache das Überwiegen des Atlantic über die anderen Ozeane bedingt. Allerdings Bronn. Klassen des Tier-Reichs. III. .Spplt. *'•' 1570 Ascidiea. wird zu berücksichtigen sein, daß die Artenzahl gerade dieses Gebietes durch die Zusammenziehung synonymer Arten voraussichtlich am ehesten eine gewisse Beschränkung erfahren wird, doch würde das Gebiet auch dann seihst immer noch einen nicht geringen Vorsprung vor dem nächst- folgenden tropischen Pacific haben, höchstens würde dadurch die Total- zahl der Arten des Atlantic und Indic einander näher kommen. Diesem Eeichtum des subarktischen Atlantic gegenüber muß um so mehr die relativ geringe Artenzahl des tropischen Teiles dieses Ozeans auffallen, die nur wenig mehr als den vierten Teil der Artenzahl des tropischen Indic beträgt und kaum von der Artenzahl des Nordpolarmeers (103) und des subantarktischen Atlantic (101) verschieden ist. An siebenter Stelle erst steht der subarktische Pacific mit 93 Arten, den Beschluß bilden dann die suhantarktischen Zonen des Indic (79) und Pacific (44) und das Südpolarmeer (42). Nach dieser Aufstellung sind im allgemeinen die Tropen aller Ozeane die artenreichsten Gebiete, die Polarmeere und die subantarktischen Zonen der drei Ozeane die artenärmsten. Die subarktischen Zonen des Atlantic und Pacific stehen ihrer Artenzahl nach aber nicht etwa in der Mitte zwischen beiden Gruppen, wie nach der Stellung der Subarktis in ihrer Gesamtheit zu den übrigen Zonen zu erwarten war, sondern der subarktische Atlantic rangiert infolge seiner relativ hohen Artenzahl zwischen den tropischen, der subarktische Pacific dagegen infolge seiner relativ geringen Artenzahl zwischen den subant- arktischen Gebieten der drei Ozeane und den Polarmeeren. Gruppieren wir die einzelnen Ozeanzonen nach der Zahl ihrer Gattungen, so ergibt sich fast genau die gleiche Reihenfolge, nur stellt sich hier das Verhältnis für den subarktischen Pacific noch etwas ungünstiger, während der sub- antarktische Pacific bei weiten am ärmsten ist. Im Pacific wie im Indic bemerken wir sowohl hinsichtlich der Gattungs- wie der Artenzahl ein erheliliches Abschwellen von den Tropen nach den gemäßigten Zonen, im Atlantic dagegen überwiegt die subarktische Zone ganz bedeutend. IL Die horizontale Verbreitung der Ascidien auf geographischer Grundlage. A. Die Zonen. In diesem Kapitel werde ich die Verbreitung der Ascidien auf geographischer Grundlage behandeln, und zwar werde ich meiner Dar- stellung zunächst die fünf Zonen zugrunde legen. Über das numerische Verhältnis und die Beziehungen der Zonen zueinander auf Grund der Verbreitung der Familien (vgl. Tab. I u. S. 1507), Gattungen (vgl. Tab. IV u. VI u. S. 1554) und Arten (vgl. Tab. IV u. VI u. S. 1564) ist im vorigen Kapitel bereits alles Wichtige mitgeteilt worden. Zur Orientierung sei folgendes rekapituliert. Nach der Zahl der Familien sowohl wie der Gattungen und Arten rangieren die Zonen in derselben Reihenfolge, nämlich: Tropen Die geogTaphische Verbreitung. 1571 (16—71—635), Silbarktis (14—60-432), Subantarktis (13—49—219,) Arktis (11—34—103), Antarktis (10—22—42). Die Reihenfolge bleibt die gleiche, wenn wir die Zahl der eigentümlichen Gattungen und Arten zugrunde legen, mit der einzigen Abweichung, daß die Antarktis eine eigentümliche Gattung mehr besitzt, als die Arktis. In diesem Falle stellt sich das Zahlenverhältnis so: Tropen (21—563), Subarktis (10—352), Subantarktis (7—173), Arktis (2—61), Antarktis (3—36). Berücksichtigen wir die Beziehungen zweier benachbarter Zonen hinsichtlich der ihnen gemeinsamen Gattungen, so treten nur die subantarktisch-antarktischen Gattungen (2) zurück. In den übrigen Fällen (je 8 arktisch-subarktische Tabelle YIII. Verteilung der Gattungen und Arten auf die faunistischen Bezirke. Verbreitungsgebiete Zahl der Gattungen Zahl der Arten total eigen- , tum lieh eigen- tümlich mit anderen Gebieten Arktis 34 103 61 42 SS sc N.W.-Europ. Küsten . . . Mittelmeer Ostküste von N. -Amerika . Westküste von N.-Amerika Japan und Korea . . . . Nördlicher Pacific . . . . 45 43 17 15 18 4 2 4 1 206 199 29 36 53 6 102 111 12 24 36 5 104 88 17 12 17 1 e H OS •mm u «3 +s S CS pS a West-Indien Bermuda Ostküste von S. -Amerika . . . Westküste von Afrika .... Capverden und Canaren . . . Rotes Meer Ostküste von Afrika Ceylon Mal. Archipel, N.W. - Australien und China 0.- und S.O. -Australien .... Polynesien Californische und peruanische 21 — 23 — 14 1 6 2 8 — 15 — 20 — 22 1 43 29 39 25 27 13 7 5 9 4 26 14 48 28 56 45 Küste 49 25 12 18 312 89 18 26 268 62 11 18 14 14 14 2 5 12 20 11 44 27 7 8 Magalh. Bezirk S.- Georgien und Bouvet-Insel Cap und S.W. -Afrika .... Kergueleu und benachbarte Inseln S.W.- und S.- Australien nebst Tasmanien Neuseeland und südlicher Pacific Chilenische Küste 20 3 9 ^ 21 — 24 2 17 14 3 54 15 39 42 37 41 4 40 11 31 34 23 28 1 14 4 8 8 14 13 3 Autarktis 22 42 36 99=^ 6 1572 Aseidien. und subarktisch -tropische, je 7 tropisch -subantarktische und subarktisch- tropisch-subantarktische Gattungen) bestehen keine wesentlichen Verschie- denheiten. Es überwiegen dagegen die kosmopolitischen Gattungen (11). Gruppieren wir endlich die Zonen nach der Zahl der mit anderen Zonen gemeinsamen Arten, so ergibt sich folgende Reihenfolge: Subarktis (80), Tropen (72), Subantarktis (46), Arktis (42), Antarktis (6). Dabei verdient Beachtung, daß alle nicht einer Zone eigentümlichen Arten, von wenigen Ausnahmen abgesehen, in ihrer Verbreitung a,uf zwei benachbarte Zonen beschränkt bleiben. Die arktisch-subarktischen Arten (41) stehen hier an erster Stelle. Für die Familien sind die Zonen als Verbreitungsgrenzen ohne nennenswerte Bedeutung, da sämtliche große Familien durchaus kosmo- politisch sind, und es sich bei den in den Polarzonen fehlenden Familien fast ausnahmslos um artenarme*) Familien handelt. In höherem Maße machen sich die Zonen dagegen bei den Gattungen als Verbreitungs- grenzen bemerkbar, da hier 43 auf eine Zone beschränkten Gattungen 63 durch mehrere Zonen sich verbreitende Gattungen gegenüberstehen, von welch letzteren 25 auf zwei benachbarte Zonen beschränkt bleiben. Am stärksten aber tritt dieser Einfluß der Zonen bei den Arten in die Er- scheinung, denn hier ist das Verhältnis 1184 : 119 und von diesen nicht auf eine Zone beschränkten 119 Arten verbreiten sich nur 6 über mehr als zwei Zonen. Nur die Arktis und Antarktis werden im folgenden als Ganzes be- handelt. Die übrigen Zonen habe ich im Interesse größerer Übersichtlich- keit in eine Anzahl faunistischer Bezirke aufgelöst, die gesondert betrachtet werden. Auf der vorhergehenden Tabelle VIII sind die Bezirke aufgeführt nebst Angabe der auf sie entfallenden bekannten Gattungen und Arten. Weiter ist noch folgendes zu beachten: Jedem Gebiet ist eine Liste der wichtigsten Literatur (nur die Zahlen des Literaturverzeichnisses) beigefügt. In den Artenlisten sind die dem betreffenden Gebiet eigentüm- lichen Arten durch einen * gekennzeichnet. Die Artenlisten werden durch eine Liste der aus dem betreffenden Gebiete bekannten unsicheren Arten (mit Ausnahme der auf S. 1406 und S. 1480 aufgeführten) ergänzt, die aber für allgemeine Betrachtungen unberücksichtigt geblieben sind. Autorennamen sind grundsätzlich fortgelassen worden. Sie können aus dem System mit Hilfe des Index mühelos entnommen werden. Die an Stelle präokkupierter Artnamen im System neu ein- geführten Namen werden bereits verwandt. Mit Hilfe des Index können die bisherigen Namen ohne weiteres festgestellt werden. *) Abgeselien von den in der Antarktis fehlenden Botryllidae. Die geographische Verbreitung. 1573 Alle auf die Verbreitung bezüglichen Angaben und Listen beruhen auf einem in mehrjähriger Arbeit von mir zusammengestellten Zettel- katalog, dem die gesamte mir bekannte Literatur zugrunde liegt. Zweifel- hafte Angaben sind entweder unberücksichtigt gebheben, oder es ist be- sonders darauf hingewiesen worden. Im Eahmen dieser Arbeit war es natürlich unmöglich, jeder Art eine Liste aller bekannten Fundorte bei- zufügen, bzw. ihre Verbreitung durch Zitate zu belegen. a. Die Arktis. Die Arktis darf hinsichtlich ihrer Ascidienfauna als eines der am besten erforschten Gebiete gelten, nicht nur in bezug auf die Zahl der bekannten Arten, sondern auch auf die systematische Abgrenzung der- selben. Eine erhebliche Steigerung der Artenzahl ist daher auch kaum zu erwarten, vielmehr dürfte neues Material aus diesem Gebiete in der Hauptsache nur den Verbreitungsbezirk der einzelnen Arten innerhalb der Arktis erweitern. Auf einer solchen Grundlage gewinnt natürlich die Darstellung von der Zusammensetzung und Verbreitung dieser Fauna ganz erheblich an Wert einem Gebiete gegenüber, wie etwa den N.W.-Europ. Küsten, aus dem zwar ebenfalls eine reiche, aber nicht in dem Maße kritisch gesichtete und durchgearbeitete Literatur vorliegt. Aus diesem Grunde soll dieses Gebiet hier auch etwas eingehender behandelt werden. Abgesehen von älteren Autoren haben den Grund zu unserer jetzigen Kenntnis der arktischen Ascidien vornehmlich die Arbeiten von Traustedt (Grönland, Spitzbergen und Karisches Meer), Bonnevie, Huitfeld-Kaas und Kiaer (Norwegen) sowie Eitter (Beringmeer) gelegt. Dann folgt eine zusammenfassende Arbeit von Hartmeyer, und in neuester Zeit haben Bjerkan (Norwegen, Island und Faröer, arktisch-amerikanischer Archipel) und Eedikorzew (Spitzbergen, Barentsmeer, Sibirisches Eismeer) weitere Beiträge geliefert. Wichtigste Literatur: 35. 36, 37, 38, 43, 53, 107, 129, 132, 137. 141, 188, 219, 226, 227, 238, 268, 294, 300, 318, 319, 324, 336, 364, 400, 438, 446, 469, 470, 493, 512, 514, 515, 517, 517a, 535, 559, 560, 627, 637, 643, 663, 679, 690. Eine Übersicht über die gesamte arktische Ascidienliteratur bis 1903 findet sich überdies bei Hartmeyer (226). Grenzen der Arktis. Die Grenze der Arktis gegen die Subarktis ist bereits festgelegt worden (vgl. 1504 und Karte 1). An der norwegischen Küste bildet die Insel Bodo (67°n. B.) die Grenze zwischen Arktis und Subarktis. Nörd- lich davon dominiert das arktische, südlich das subarktische Element, wenn auch der ganze norwegische Küstenstrich ein typisches Mischgebiet darstellt, wie weiter unten noch gezeigt werden wird. Die Nord- und 1574 Ascidieu. Nordwestküste Islands rechne ich der Arktis zu, die Südostküste dagegen und die Färöer, ein weiteres bemerkenswertes Mischgebiet, wird vielleicht besser in die Subarktis einbezogen, weil dieses Gebiet mehr oder weniger unter dem Einfluß des Golfstromes steht. An der Ostküste von Nord- amerika endigt die Grenzlinie bei Cap Charles. Der Küstenstrich von Cap Charles an südlich etwa bis Boston (Cap Cod) nebst Neufund- land stellt ein Mischgebiet dar, das ich der Subarktis zurechne. Im Bereich des nördlichen Pacific zähle ich nicht nur das Beringmeer, sondern, wie aus der Karte ersichtlich, auch noch die Kurilenkette und das Ochotskische Meer der Arktis zu, und zwar deshalb, weil dieses Meergebiet noch ganz unter dem Einfluß kalter Strömungen steht, und die wenigen von hier bekannten Arten sämtlich hocharktische Formen sind. Allgemeine Charakteristik der arktischen Ascidienfauna, Zahl der Familien: 11 (vgl. Tab. I und S. 1507). Es fehlen die Hexa- crobylidae, Pterygascidüdae , Hypobythiidae , Perophoridae und Diazonidae. Artenreicher sind nur die Caesiridae^ Tethyidae und Synoicidae. Stark zurück treten die Botryllidae, Clavelinidae, Polycitoridae und auch die Didemnidae. Zahl der Gattungen: 34; davon eigentümlich: 2 [Cystingia und Corellopsis) (vgl. Tab. VI;. Eine Liste der Gattungen nebst ihrer Arten- zahl enthält Tabelle IV. Vorwiegend arktisch sind Rhizomulgula, Pelonaia, Dendrodoa, Kükenthalia und Synoicum. Am artenreichsten sind Caesira, Tethyum, Dendrodoa, Amaroucium und Synoicum. Von großen Gattungen fehlen oder treten stark zurück: Pyura, Microcosmus, Culeolus, Pan- docia, die Polyzoinae, Polycitor, Trididemnum und Didemnum. Die Be- ziehungen der arktischen Gattungen (vgl. Tab. VI und VII) überwiegen — abgesehen von den kosmopolitischen Gattungen — zur Subarktis, und zwar vorwiegend im Bereich des Atlantic (Näheres weiter unten). Zahl der Arten: 103; davon eigentümlich: 61 (vgl. Tab. VI). Be- ziehungen arktischer Arten bestehen — von einer kosmopolitischen Art abgesehen — nur zur Subarktis, und wie bei den Gattungen, wiederum überwiegend im Bereich des Atlantic (Näheres weiter unten). Durch die Erweiterungen unserer Kenntnisse im Laufe der letzten Jahre wird meine Darstellung aus dem Jahre 1903 naturgemäß mehr oder w^eniger beeinflußt. Ich werde deshalb auf der Grundlage dieser Dar- stellung unter Berücksichtigung des neuen Tatsachenmaterials in großen Zügen ein Bild von dem gegenwärtigen Stande unseres Wissens über die Verbreitung der arktischen Ascidien geben. Dabei werde ich zunächst die Verteilung der Arten auf die einzelnen Gebiete, darauf die Ver- breitung innerhalb der Arktis und die Circumpolaritätsfrage, weiter die Beziehungen zur Subarktis und endlich die Zusammensetzung dieser Fauna behandeln. Die geographische Verbreitung. 1575 Liste der Arten. Eugyra glutmans, *E. pedunculata, *Eugyrioide8 arctica, E. rara *E. sijmetrica, * Rhizomolgilla gigantea^ *R. ritteri, *R. war- pachovski, Caesiva ampulhides, *C. arctica, '*C. birulai, C. crystal- lina, C. c. *var. tuber culata, C. nana, C. occulta, C. reiortiformis, *C. römeri, C. septentrionalis , *C. siphonalis, *C. ienax, *C. icag- neri, *Ctenicella cgnthiaeformis , Pyiira aurantium, P. echi- nata% P. ovifera, *P. thompsoni, Microcosmus glacialis, *Cys- tingia griffithsi, JPelonaia corrugata, ""Tethytim bathybium, *r. davatum, *T. cylindriforme, T. doliolum, *T. finmarkiense, T. ge- latinosum, *T. knpfferi, T. loveni, *T. rhizupns, T. rusticum, 'Den- drodoa adolphi, D. aggregata, *J). cylindrica, B. grossularia, *I). kükentliali, *D. lineata, *B. subpedunculata, *I). tuber cidata, *B. uniplicata, Pandocia libera, P. pomaria, Kükenthalia borealis, FolycyclllS fuscus^), *Sarcobotrylloides aureum, Chelyosoina madeayanum, ""Corella borealis, C. parallelo- gramma, *Corellopsis pedunculata, JPhallusia conchilega, *P. dijmphniana, P. mentida, P. mitescens, P. obliqua, P. prunum, P. virginea, Ascidiella asper sa, Ä. patida, *Ciona gelatinosa, C. intestinalis, C. i. *var. longissima, Clavelifia lepadiformis, *J*odoclavella borealis^), JPolycitor crystalUnus , *P. küken- thali, "" Holozoa clavata, *R. livida, Didetnnopsis variabile, LeptOclinides faeröensis, *Didetnnum polare, *B. structum, * Diplosonioides bathyphilum, *B. dubium, *B. favescens, *JPolyclinuni pannosum, *P. sibiricum, *P. sphaeroides, *]!Hacro- clinuni jordani, M. pomum, Amarouciwm densum, *A. kincaidi, *A. mutabile, *A. pribilovense, *A. sarsi, *A. snodgrassi, A. translu- cidum, ^Aplidiuni f/aoum, A. lacteum, *A. schaudinni, *A. spitz- bergense, * Synoicuni incrustatum, S. i. *var. parvum, *S. irreguläre, '^S, pachydermatinum, *S. turgens. Unsichere Arten: Dendrodoa arctica, Phalltisia lurida. Die Verteilung der Arten auf die einzelnen Gebiete. Unter Zugrundelegung der früher von mir gegebenen Verbreitungs- tabelle (216, S. 383) ergibt sich bei gleichzeitiger Berücksichtigung neuerer ForschungsresLiltate für fast sämtliche damals unterschiedenen Bezirke eine nicht unerhebliche Steigerung der Artenzahl neben einigen auf die ^) Pyura (Microcosmus) echinatu (L.) und Pyura arctica (Hartmr.) siud synonym (vgl. Hartmeyer, R., S. B. Ges. naturf. Fr., ann. 1910 no. 5. Berlin 1910). 2) Bjerkan (38), dem ich hier folge, hält die von Huitfeld-Kaas (294) aus dem arktischen Norwegen aufgeführte Varietät rufus nicht aufrecht. ^) Von dieser Art ist kein genauer Fundort bekannt. 157tJ Ascidien. Faunistische Bezirlie 03 • l-H nudBf seqonpjo^ + . . . . paB[pnnj-n8>i pu" + ... + .... Joaraio^tTi^j + + IBOB^f pnti U9^8n>I aqDStSOZUBJjI + + uammjiijqgojo + + + oqasipniiiiOH 'easpjo^j + + ••••++ 99s:tso 'nsaAi pnn najsn'vf aqostuBQ + + ••••++ (opoa siq -ipjou) ngSaAUOiSr saiiosi^jij'Bqiig + . . + . . . . + . . . .++. . + . . nosiona-uosinoqx 9inAiCjVV pnn aaoJM + (9?snx--0"S) pnBisi + . . . . «1 f9}si33--js[) pnBisi oaXuit nsf •• + • + + pnBinoj-o--o Pn^inojo-'AV + + • • + • •++• + .+ 9gBJ^ssiAB(j -n ^BqngjBg + •••• + JopBjqBq + 19diq3.ty .T9qosini;5iij9iuB-qosi;i[.iv .I99ivr S9qosi5[sjoqoo J99raSnu9a: o- adgtnsia S9qosiJiqig • + • + • + • • + •+ + +• • + • • • • a39i\[ saqosuBAj pun • + + ... + ... + .... puB^-jasof zaBJ.j + ... + .... .T99K S95JI9AV o- J93n]S)n9JBy pnn aisn^aBinjnit • + • • • • + • • + • + •+ + +• • (9Poa siq -ipnsj naSaü.iof.! sgqasi^jjjy lasniaaiBg + ... + ...+ ngSueqz^idg Arten E Eugyra glutinans .... *" „ pedunculata . . . * Eugyrioides arctica .... A „ rara .... * „ symetrica . . . * Rliixomolgula gigantea . . * „ ritteri . . . * „ tvarpachovski . E Gaesira ampulloides . . . * „ arctica * „ hirulai A ,, crystallina .... * „ c. var. tuberculata . E „ nana E „ occulta A „ retortiformis . . . * „ römeri A „ septentrionalis . . * „ siphonalis .... * „ tenax Die geographische Verbreitung. 1577 • + + + + • • + + • • ••••• • • • • • • • .. + ... • • • + • • -• • + .. + ... • + • + • • • + .. + ... • + ■ + • + • + • + + . . . • + • + • • + + + . . + . •• . • + • + + . . . + . . • + + + •++•+• • + • + • • • + • + • + + + • + + + • • . . . «•••••• • • • + • ... + .. • + + + .. + ... • • + + + ... + .. . . . • + • • • • + + • + • + + • + + • • ...... • + + + + • + + + + .' . . . . + • + + + + • + + + • ... + .. • + + + + • • + + • • ••••• • + + + + 1 + + + + • • • + • + + + + .. + .... • • • • • • • + + • + • • + • + + + • • + . + . . . . • + + • + + • + + + • + + •••• + • + • • • • + • • + + • + + ♦ + • + + + + • . . + . . + 7^- • + + + + .... + . • + + + + + + +•++•+ + + + • + + • • • + + • • + + + + • • . + + + + + • + • • • • + + • + + . . . 4- . + • -1- + • + • + + + + 1 4- + + + + • + CO ■2 • • ■; ■ •••••• * • * " • '• • • • • • • ^ g •!S> 1 ■St ■s. ■Si O CO 1 CO s 1 So 1 -Si 1 iS> s s> •st Si O *Si öl ''S- 2 s Si ■so •'S» So 1- 1 1 "SJ ■3 .8 CO Co o 5-, 5 -Sä <0 ~ ü •*-i ^ o O *S> s ' ''S. 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Wir werden die einzelnen Gebiete jetzt der Reihe nach mit Angabe aller wichtigen Veränderungen betrachten, wäh- rend ich betreffs weiterer Einzelheiten auf meine frühere Darstellung verweisen muß. Spitzbergen. Bekannt waren 1903: 39 Arten, jetzt 44 Arten (neu nachgewiesen: Caesira tenax, Pandocia pomaria, Phallusia dijniphniana, Ciona intestinalis, Macroclinum pomum). Beachtung verdient das Vorkommen der subarkti- schen Einwanderer Pandocia pomaria und Macroclinum pomum. Auf die Gattung Ciona wird weiter unten noch zurückzukommen sein. Der Nach- weis der anderen beiden Arten bietet nichts Bemerkenswertes. Bäreninsel. Bekannt waren: 13 Arten, jetzt 21 Arten (neu nachgewiesen: Caesira crystallina, Dendrodoa kükenthali, I). lineata, Phallusia prunum, Ciona in- testinalis, Macroclinum pomum, Amaroucium mutabile, Synoicum incrustatum vor. parvum). Auch durch die neu nachgewiesenen Arten bleibt der Bäreninsel der Charakter eines Übergangsgebietes zwischen Spitzbergen und dem arktischen Norwegen, jedoch mit näheren Beziehungen zu ersterem gewahrt. Arktisches Norwegen. Bekannt waren: 39*) Arten, jetzt 44 Arten (neu nachgewiesen: Caesira occulta, Tethyum doUolum , Ascidiella aspersa, Clavelina lepadiformis , Ama- roucium sorsi). Mit der Ascidienfauna dieses Gebietes hat sich Bjerkan (38) neuer- dings eingehend beschäftigt. Seine Untersuchungen bestätigen in allen wesentlichen Punkten das, was ich früher über den faunistischen Charakter dieses Gebietes gesagt habe. Der Zahl der im Bereiche des Golfstroms in dieses Gebiet eindringenden subarktischen Gäste sind zwei Arten *) Von den 37 in der Tabelle von 1903 aufgeführten Arten sind 3 zu atreichen (Eiigyra glutinans nach Bjerkan (38) = Eugyrioides rara, Macrodimmi eraier synonym mit M. pomum, Caesira römeri ist irrtümlich hier, statt unter ,, Murmanküste", ein- getragen worden). Ascidiella patula von Finmarken ist nach Bjerkan = A. aspersa. Es kommen hinzu die nicht mitgezählten 5 subarktischen Gäste (4 Phallusia- und 1 Corella-Avt), so daß sich obige Zahl ergibt. Die geographische Verbreitung. 1581 [Pohjcyclus fiiscus und Clavelina lepadiformis) hinzuzufügen. Die beiden Holozoa-kriQn mögen, wie Bjerkan will, als arktische Arten aufgefaßt werden, wenngleich es sehr wahrscheinlich ist, daß sie aus der Subarktis eingewandert sind. Ctenicella cynthiaeformis und Microcosmus glacialis sind zweifellos subarktische Einwanderer, erstere Art heute allerdings auf die Arktis beschränkt, letztere auch aus dem subarktischen Norwegen bekannt, was auf der Tabelle 1903 versehentlich nicht eingetragen w^urde. Tethyum doliolum, offenbar eine ausgesprochene Kaltwasserform, möchte ich im Gegensatz zu Bjerkan, lieber als arktischen Auswanderer ansehen. Lepto- cUnides faeröensis kann ich dagegen nicht mehr der Artenliste des arkti- schen Norwegen zurechnen, wie Bjerkan tut, da der Fundort Traenen südlich des 67° n. Br. (Bodo), der hier angenommenen Grenze zwischen Arktis und Subarktis längs der norwegischen Küste liegt. Auch die Gattung Forhesella ist besser ganz fortzulassen. Vergleichen wir nun, wie Bjerkan es tut, ziffernmäßig das arktische und das subarktische Element der Ascidienfauna des arktischen Norwegen, so ergibt sich, daß von den 44 Arten 24 dem arktischen Element, 19 dem subarktischen Element zuzurechnen sind. Dazu kommt dann noch ein Kosmopolit. Danach scheint das Verhältnis zwischen arktischen und subarktischen xAi-ten auf den ersten Blick ziemlich gleich zu sein. Berücksichtigen wir aber, daß von der ersten Gruppe nur 6 Arten*) auch in die Subarktis eindringen, für alle übrigen aber, wenigstens im Bereiche der norwegischen Küste und der übrigen Küsten N.W.-Europas, der 67'' n. Br. die südliche Verbrei- tungsgrenze bildet, daß aber andrerseits von der zweiten Gruppe nicht weniger als 7 nur als subarktische Gäste innerhalb dieses Gebietes an- gesehen werden können, so ist durchaus der Schlußfolgerung Bjerkans zuzustimmen, daß das arktische Element in diesem Gebiete dominieit, wenn auch das subarktische — eine durch den Golfstrom bedingte Er- scheinung — keineswegs in dem Maße zurücktritt, als man auf Grund der nördlichen Breite vielleicht erwarten könnte. SüdHch von Bodo verschiebt sich dann dieses Verhältnis in ganz ausgesprochener Weise zugunsten des subarktischen Elements. Murmanküste und Barentsmeer. Bekannt waren aus beiden Gebieten zusammen: 18 Arten, jetzt 39 Arten (neu nachgewiesen: Eugyrioides rara, Caesira nana, C. rö'meri, Fyzira ovifera, Pelonaia corrugata, Tethyum finmarkiense, Bendrodoa grossularia, D. küken- thali, B. uniplicata var. minuta, Pandocia pomaria, Kükenthalia borealis, Chelyosoma macleayanum, Ciona intestinalis, Polycitor crystallinus, P. küken- thali, Holozoa clavata, Jjidemnopsis variabile, Ämaroucium translucidiim, *) Tethyum doUolum und Pandocia libera sind zwar auf 62^53' N. nachgewiesen, aber vor der norwegischen Küste, in einer Tiefe von 820 m, noch innerhalb der Grenze des eiskalten Wassers am Meeresgrunde, so daß sie hier kaum mitgezählt, werden dürfen. 1582 Ascidien. Aplidium lacteum, Si/noicum incrustatum*\ 8. turgens)*). Die Artenzahl dieses Gebietes ist durch Redikorzews Arbeiten mehr als verdoppelt worden. Durch die Liste dieser neuen Arten wird in der Hauptsache nur der von mir bereits betonte enge Anschluß dieses Gebietes einerseits an den Küstenstrich des arktischen Norwegen, andrerseits an Spitzbergen und das Karische Meer bestätigt. Ein ganz besonderes Interesse beansprucht in dieser Liste Pyura ovifera, worauf noch zurückzukommen sein wird. Aus dem Mogilnojesee hat Redikorzew zwei weitere Arten [C. cry- stallina und C. nana) nachgewiesen, so daß jetzt drei Arten aus diesem See bekannt sind, die merkwürdigerweise alle derselben Gattung an- gehören. Weißes Meer. Bekannt waren: 21**) Arten, jetzt 28 Arten (neu nachgewiesen: Eugyra pedunculata**'", Caesra crystallina, C. siphonalis, Phallusia obliqua, Ämaroucium translucidum, Aplidium fiavum, A. lacteum. Durch die neu nachgewiesenen Arten tritt der von mir bereits betonte hocharktische Charakter der Ascidienfauna des weißen Meeres noch mehr in die Er- scheinung. Das Vorkommen von Botryllidae bleibt zweifelhaft. Franz Josef-Land. Bekannt waren: — Arten, jetzt 7 Arten (neu nachgewiesen: Caesira crystallina, C. retortiformis , Pyura echinata, Tethyum rusticum, Dendrodoa kükenthali, Phallusia prunum, Diplosomoides dubium). Alle bekannten Arten sind weitverbreitete, hocharktische Formen, mit Ausnahme der Diplo- somoides-Ari, die auf Beziehungen zu Spitzbergen hinweist. Nowaja Semlja und Karisches Meer. Bekannt waren: 12 Arten, jetzt 21 Arten (neu nachgewiesen: Phi- zomolgula warpackovski, Caesira retortiformis, Pyura aurantium, Tethyum loveni, Dendrodoa kükenthali, Dendrodoa uniplicata var. minuta, Sarcobotryl- loides aureum, Ciona gelatinosa, Aplidium lacteum). Interesse beansprucht der Nachweis von Pyura aurantium und der Gattung Bhizomolgula. Apli- dium lacteum ist die erste und bisher einzige krikobranchiate Form, die aus diesem Gebiete nachgewiesen wurde. *) Die beiden Synoicum- Arten sind vom „Willem Barents" gesammelt, aber in der Tabelle von 1903 versehentlich nicht eingetragen worden. **) Von den 24 in der Tabelle von 1903 aufgeführten Arten sind 3 zu streichen {Arehidistoma aggregatum, ganz unsicher, ?'? = Synoicuni pachydermatinum,-^ Cirdna- lium, paehydermatinum — Ämaroucium translucidum, -f Synoicuin pachydermatinum ; Olossophorum sabulosum ? = Synoietim incrustatum). Eugyra glutinans ist nach Bjerkan vermutlich Eugyrioides rara. ***) Bereits von Knipowitsch (326) erwähnt, aber in der Tabelle von 1903 ver- sehentlich nicht eingetragen. Die geographische Verbreitung. 1583 Sibirisches Eismeer. Bekannt waren: 6*) Arten, jetzt 24 Arten (neu nachgewiesen: Eugyra pedunculata, Rhizomolgvla gigantea, Caesira birulai, C. crystallina, C. c. var. tuberculata, C. retortiformis , Pyura echinata, Tethyum rhizopus, Dendrodoa kükenthali, Pandocia libera, Corellopsis pedunculata, Phallusia obliqua, Ciona intestinalis var. longissima, Didemnopsis variabile, Diplosomoides flavescens, Polyclinum sibiricum, Amafoucium translucidum, Synoicum pachydermatimim). Die Zahl der Arten des Sibirischen Eismeeres, bisher eines der am un- genügendsten bekannten Gebiete der Arktis, hat durch Redikorzew (517a) den größten Zuwachs unter allen Gebieten erfahren. Beachtung verdient der Nachweis von Ehizomolgula, Corellopsis und Uiplosomoides. Besonders interessant ist das Auftreten der Gattung Polyclinum, die sonst nur noch im Beringmeer gefunden wird. Dendrodoa scheint spärlich zu sein. Die weit verbreitete Caesira crystallina wird im östlichen Teile des Sibirischen Eismeeres durch eine besondere Varietät vertreten. Die neue Art Tethyum rhizopus dürfte dem ostgrönländischen Tethtjum kupfferi nahe stehen. Auf die Bedeutung dieser Liste für die Frage der Circumpolarität wird noch zurückzukommen sein. Beringmeer. Bekannt waren: 19 Arten, jetzt 17 Arten. Neue Arten sind nicht nachgewiesen worden. Caesira ampulloides und Synoicum turgens bleiben auch weiterhin fraglich, während die von Swederus (627) als echinata beschriebene Form von der typischen Pyura echinata (L.) höchst wahrschein- lich nicht spezifisch verschieden ist (vgl. auch S. 1593). Dagegen ist das Vorkommen von Pandocia pomaria (höchst wahrscheinlich = Dendrodoa ag- gregata) so fraglich, daß die Ai*t besser gestrichen wird. Auch Ämaroucium dubium, das nicht im eigentlichen Beringmeer gefunden ist, ^Mirde fortgelassen. Die Artenzahl vermindert sich demnach um zwei. An der Sonderstellung, die das Beringmeer nach meiner früheren Darstellung in faunistischer Hin- sicht innerhalb der Arktis einnimmt, haben auch die neueren Forschungen nichts geändert. Wir werden uns mit dieser SondersteUung anläßlich der Frage nach der Circumpolarität weiter unten noch beschäftigen. Das Ochotskische Meer, aus dem nur zwei Arten bekannt sind, beides hocharktische Formen, rechne ich ebenfalls der Arktis zu. Arktisch-amerikanischer Archipel. Bekannt waren: 5 Arten, jetzt 10 Arten 'neu nachgewiesen: Pyura. aurantium, Tethyum rusticum, Dendrodoa cylindrica, D. grossularia, Phallusia prunum). Die Artenzahl dieses wenig bekannten Gebietes ist durch Bjerkan (37) um einige meist weit verbreitete Arten bereichert worden. Eine neue Dendrodoa-Art ist darunter. Interessant ist der Nachweis von *) Von den 6 in der Tabelle von 1903 aufgeführten Arten ist Eugyra glutinans nach Bjerkan vermutlich Eugyrioides rara. Das Vorkommen von Caesira ampulloides bleibt fraglich. 1584 Ascidien. D. grossularüt auf einer so hohen Breite. Die Art hat demnach bei weitem das größte Verbreitungsgebiet ihrer Gattungsgenossen. Aus der Baffinsbay und der Davisstraße sowie von der Labrador- küste sind keine neuen Arten bekannt geworden. Auch die Zahl der von der Ostküste von X.- Amerika (von Cap Charles bis Cap Cod) be- kannten arktischen Auswanderer hat sich nicht vermehrt. Der Fauna von Westgrönland kann eine Ai% Macroclinum pomum*\ hinzugefügt werden. Das Vorkommen von Synokum turgens in diesem Gebiet bleibt ganz zweifelhaft. Ostgrönland. Bekannt waren: 4**) Arten. Durch die Ausbeute der dänischen My- lius Erichsen-Expedition***) werden wir auch über die kaum bekannte Ascidienfauna dieses Küstenstriches unterrichtet werden. Es befinden sich unter diesem Material folgende für das Gebiet neue Arten: Caesira retorti- formis, C. septentrionalis, lihizomolgula ritteri, Pyura echinata, P. ovifera und Tethyum rusticum, so daß die Artenzahl auf 10 steigt. Besonders die zahlreichen und großen Exemplare von Pyura ovifera und Phallusia prunum gestatten den Schluß, daß diese Küste faunistisch sich eng an Westgrönland und den arktisch -amerikanischen Archipel anschließt. Sehr interessant ist die Tatsache, daß P. ovifera auch hier recht häufig zu sein scheint. Die 1903 bekannte Yerbreitvmg dieser Art hatte mir Ver- anlassung gegeben, innerhalb des Nordpolarmeeres wenigstens bis uz einem gewissen Grade die Existenz einer Anzahl faunistischer Provinzen anzunehmen, ohne deshalb im allgemeinen den einheitlichen Charakter der arktischen Ascidienfauna abzuleugnen. Die neueren Forschungen scheinen aber lediglich zugunsten der Annahme einer einheitlich circum- polaren Fauna zu sprechen. Unter diesem Gesichtspunkte gewinnt der bereits erwähnte Nachweis von P. ovifera an der Murmanküste eine be- sondere tiergeographische Bedeutung. Trotzdem scheint der ganz ver- einzelte Fund dieser Art außerhalb des bisher bekannten Verbreitungs- gebietes dafür zu sprechen, daß die Art in der Hauptsache auf das Gebiet zwischen Beringstraße (bzw. Beringmeer) im Westen, Ostgrönland im Osten beschränkt bleibt. Im Zusammenhang mit der Circumpolaritäts- frage wird darauf noch zurückzukommen sein. Jan Mayen. Bekannt waren: Of) Arten, jetzt 10 Arten (neu nachgewiesen: Caesira crystallina). *) Dieser subarktische Einwanderer befindet sich unter dem noch nicht ver- öffentlichten Material der Ingolf-Expedition in großer Zahl aus der Gegend südlich Cap Farwell. **) Tethyum villosum (Fabr.?) Kupff. erhält den neuen Namen T. kupfferiH&vimx. ***) Die von mir inzwischen bearbeiteten Ascidien dieser Expedition werden demnächst erscheinen. t) Einschließlich der in der Tabelle 1903 nicht eingetragenen BotryUoides- Art (Dräsche 129), die wohl mit Sarcobotrylloides aureum identisch sein dürfte. Die Die geographische Verbreitung. 1585 Island (Nord- und Nordwestküste). Bekannt waren: 12 Arten, jetzt 14 Arten (neu nachgewiesen: Phallusia prunum, Leptoclinides faerÖensis). Meine Vermutung, daß die Nord- und Nordwestküste Islands in aus- gesprochenerer Weise arktischen Charakter zeigt, als die Süd- und Südost- küste dieser Insel, scheint sich durch die inzwischen bekannt gewordenen Ergebnisse der Fahrten des „Michael Sars" (Bjerkan 86) zu bestätigen. Auf Grund dieser Ergebnisse läßt sich feststellen, daß das Gebiet süd- lich und südöstlich von Island bis zu den Färöer und dem Wyville Thomson -Rücken, wenigstens für die Ascidien, ein ausgesprochenes Mischgebiet arktischer und subarktischer Arten bildet. Setzt sich die Fauna der Nord- und Nordwestküste Islands fast ausnahmslos aus hoch- arktischen Arten (ausgesprochenen Kaltwasserformen) zusammen, so sehen wir in dem Gebiete zwischen den Färöer und der Südostküste Islands, wo sich der Golfstrom und eine kalte Polarströmung mischen, neben hoch- arktischen Arten auch subarktische Arten (Warmwasserformen) auftreten, welche die Nordküste Islands nicht mehr erreichen. Diese subarktischen Formen sind sämtlich Arten, die auch an anderen Punkten in die Arktis eindringen, aber, wie wir sehen werden, überwiegend nur im Bereiche warmer Strömungen. Dagegen, fehlen typische subarktische Formen, d. h. Arten, die sonst nirgends in die Arktis eindringen, in diesem Gebiete vollständig. Es bleibt demnach im Grunde eine Geschmacksache, ob man dieses Übergangsgebiet der Arktis oder Subarktis zurechnen will, da von einem Überwiegen der Kalt- oder Warm wasserformen, wenigstens im Süd- osten Islands kaum die Rede sein kann. Bei den Färöer dagegen scheinen die Warmwasserformen bereits das Übergewicht zu gewinnen. Ostlich vom Wyville Thomson -Rücken, im Bereiche der kalten Zone, finden wir dann wieder eine Anzahl ausgesprochener Kaltwasserformen. Auf meiner Zonen- karte habe ich in die Grenzlinie zwischen Arktis und Subarktis die Insel Island eingeschaltet und rechne damit die Süd- und Südostküste bereits der Subarktis oder, besser gesagt, dem arktisch-subarktischen Übergangs- gebiet zu. Da aber an der Zusammensetzung dieses Gebietes, wie be- merkt, zahlreiche arktische Ai'ten teilnehmen, mag auch dieses Gebiet hier noch mit aufgenommen werden, um so mehr, als die Kenntnis seiner Ascidienfauna darch die erwähnte Expedition ganz erheblich erweitert worden ist. Island (Süd- und Südostküste). Bekannt waren: — Arten, jetzt 7 Arten (neu nachgewiesen: Caesira retortiformis, Dendrodoa aggregata, Kükentlialia borealis, Phallusia ohliqua, Polycitor crgstallinus, Didemnopsis variabüe, Macroclinum pomum. Die ersten Identität der als Amaroucium densum (Syn. Ä. subaeutum) beschriebenen Form mit der subarktischen Art bleibt weiter zweifelhaft. Bronn, Klassen des Tier-Reichs. III. Supplt. ^^^ 1586 Ascidien. drei rechne ich der Gruppe der arktischen Auswanderer (Kaltwasserformen), die letzten vier den subarktischen Kinwandereru (Warmwasserformen) zu. Färöer. Bekannt waren: 8*) Arten, jetzt 14 Arten (neu nachgewiesen: Tethyum qelathiosinn, Pandocia libera, Kükenthalia borealis, Phallusia obliqua, Lepto- clinides faerÖensis, Macroclinum pomum. Es ist zu erwarten, daß Arten, die von der Nordküste Islands und gleichzeitig von den Färöer bekannt sind, auch im Südosten Islands, wo sie bisher nicht nachgewiesen wurden, vorkommen. Es sind die Peloiiaia corrugafa, Dendrodoa grossuluria, Tethyum rusticum, Leptoclirddes faeröensis. Die Ascidienfauna des Wyville Thomson Rückens, in dessen Bereich bereits typische subarktische Arten auftreten, werde ich im Zu- sammenhang bei den N.W.-Europ. Küsten behandeln. Die Verbreitung der Familien, Gattungen und Arten im Bereiche der Arktis und die Oircumpolarität. Von den in der Arktis vertretenen Familien sind die Phallusiidae, Cionidae, Bidemnidae und Synoitidae jetzt auch im Sibirischen Eismeer nachgewiesen, letztere überdies im Karischen Meer. Im übrigen hat sich gegen 1903 nichts geändert. Es ergibt sich demnach, daß die C'aesi- ridae, Pyuridae, Tethyidae, Corellidae und Synoicidae durch die ganze Arktis verbreitet sind, die Phallusiidae und Cionidae nur im Beringmeer fehlen, die Didemrndae auch noch im Karischen Meer, während die Verbreitung der Botryllidae, ClaveUiddae und Polycitoridae, abgesehen von ihrem Fehlen im Beringmeer, auch im Bereiche des Nordpolarmeeres nach wie vor be- schränkt bleibt. Viel wesentlicher sind die Fortschritte, welche unsere Kenntnis von der Verbreitung der Gattungen aufzuweisen hat. Soweit es sich dabei lediglich um das arktische Gebiet handelt, ist folgendes besonders be- achtenswert. Die Gattungen EInzomolgula (Ostgrönland, Nowaja Semlja und Sibirisches Eismeer), Corellopais (Sibirisches Eismeer), Biplosomoidcs (Franz Josef-Land und Sibirisches Eismeer) und PolycUnum (Sibirisches Eismeer) sind nicht mehr lokalisiert. Die Gattungen Macroclinum (Spitz- bergen, Grönland), Aplidimn (Nowaja Semlja), Caesira und Pyura (Ost- grönland), Eagyra, Bendrodoa, Pandocia, Chelyosoma , Phallusia, Ciona, Bidemnopsis, Amaroucium, Synoicwn (die letzten 10 sämtlich im Sibirischen Eismeer) haben ihr Verbreitungsgebiet nicht unbeträchtlich erweitert. Claveliua und Polycyclus sind als subarktische Gäste auch in der Arktis (nördliches Norwegen) nachgewiesen worden. *) Tu der Tabelle von 1903 ist Corella parallelogramma versehentlich nicht ein- getragen worden, während Tethyum gelatinosum damals nur im Bereich des Wyville Thomson Eückeus gefunden war, jetzt auch n. w. Färöer gesammelt wurde. Die geographische Verbreitung. 1587 Von den 34 Gattungen der Arktis sind 6 durch das ganze Gebiet verbreitet: Caesira, Fyura, Tethyum, Dendrodoa, Chelyosoma und Synoicum. 15 Gattungen verbreiten sich über weite Gebiete der Arktis, und in der Mehrzahl der Fälle dürfte ihr Nachweis auch in den Gebieten zu erwarten sein, die jetzt noch eine Lücke in der Verbreitung darstellen. Beachtung verdient aber, daß von diesen 15 Gattungen alle, mit Aus- nahme von Macroclinum und Ämaroucium, im Beringmeer fehlen, eine Er- scheinung, die in der noch zu würdigenden faunistischen Eigenart des Beriugmeeres begründet ist. Die Namen dieser Gattungen sind: Eugyra, Euyyrloides, Rhizomolgula, Pelonaia, Pandocia, Kühenthalia, Sarcohotrylloides, Phallusia, Corella, Äscidiella, Ciona, Didemnopsis, Didemnum , Macroclinum und Ämaroucium. 5 Gattungen haben eine beschränkte Verbreitung: Corellopsis, Poly- citor, Diplosomoides und ApUdium (fehlen sämtlich dem arktischen Amerika, Grönland und dem Beringmeer), Polyclinum (nur im Beringmeer und Sibiri- schen Eismeer). Weitere 5 Gattungen, sämtlich offenbar subarktische Einwanderer, können kaum als charakteristische arktische Gattungen angesprochen werden (mit Ausnahme vielleicht von Holozoa). Vier davon [Cienicella, Microcosmus, Polycyclus und Clavelina sind nur von den Küsten des arkti- schen Norwegen bekannt, die fünfte {Holozoa) breitet sich bis nach West- Spitzbergen und an die Murmanküste aus. Von den übrig bleibenden 3 Gattungen ist Cystingia lokalisiert, Lepto- clinides gehört dem arktisch-subarktischen Grenzgebiet an, während die Verbreitung von Podoclavella nicht bekannt ist. Man kann demnach auch bei den Gattungen innerhalb der Arktis eine im allgemeinen sehr weite Verbreitung konstatieren, wobei man die 5 subarktischen Einwanderer füglich ganz unberücksichtigt lassen kann. Am auffallendsten bleibt auch in diesem Falle wiederum das Fehlen zahl- reicher, sonst weit verbreiteter Gattungen im Beringmeer. Nächstdem fehlen verschiedene Gattungen im Bereiche Grönlands und des arktisch- amerikanischen Archipels, doch glaube ich, daß sich letztere Tatsache zum Teil wenigstens aus nicht genügender Kenntnis dieser Gebiete er- klärt. Das Auftreten der vorwiegend tropischen Gattung Polyclinum ledig- lich im Beringmeer und im Sibirischen Eismeer erklärt sich vielleicht durch Einwanderung dieser Gattung aus dem Pacific in das Beringmeer und von hier nach Westen in das Sibirische Eismeer. Wenden wir uns nunmehr zu den Arten, so erscheint es zweck- mäßig, zunächst das Tatsächliche zusammenzufassen, was wdr über die Verbreitung derselben innerhalb des arktischen Gebietes wissen, um dann auf Grund der gewonnenen Ergebnisse der Frage der Circumpolarität näher zu treten. Wir werden unserer Betrachtung naturgemäß lediglich die ursprüngliche Fauna der Arktis, d. h. diejenigen Arten, welche aus- schließlich arktisch sind, bzw. nur als Auswanderer in die Subarktis eiu- lOÜ* 1588 Ascidien. driugen, zugrunde legen, die Gruppe der subarktischen Einwanderer und Gäste aber unberücksichtigt lassen, üas wichtigste Ergebnis aller neueren Forschungen ist die Erweiterung des Verbreitungsgebietes einer nicht unbeträchtlichen Zahl bisher nur als Lokalformen bekannter Arten. Nächstdem ist die Förderung unserer Kenntnis von der Fauna des Si- birischen Eismeeres durch Redikorzew von wesentlicher Bedeutung, da hierdurch die für die Annahme einer circumpolaren Verbreitung emp- findlichste Lücke ausgefüllt wird. In beiden Fällen werden uns neue Momente geliefert, die — um dies gleich vorweg zu nehmen — im Sinne der Circumpolarität zu verwerten sind. Trotzdem die Zahl der arktischen Arten seit 1903 um rund 30^0 gewachsen ist, ist die Zahl der Lokalformen (vgl. Tabelle IX) fast die- selbe geblieben. Die Gruppe der arktischen Arten zählt heute 80 Arten. Davon sind 35 Lokalformen. Diese Zahl erscheint auf den ersten Blick immerhin noch ziemlich hoch und nicht geeignet, von der Tendenz einer- circumpolaren Verbreitung als einer allgemein gültigen Tatsache zu sprechen. Sehen wir uns die Liste dieser Lokalformen aber etwas näher an, so werden wir zu einer anderen Bewertung ihrer Zahl im Rahmen der Circumpolaritätsfrage gelangen. Zunächst gehören von diesen 85 Lokal- formen nicht weniger als 11, also fast ein volles Drittel, dem Beringmeer an, ein Umstand, der in der Sonderstellung des Beringmeeres innerhalb der Arktis seine Erklärung findet. Ehie Folge dieser Sonderstellung wird es sein, die Circumpolaritätsfrage lediglich auf das Nordpolarmeer zu be- schränken, für das demnach noch 24 Lokalformen übrig bleiben. Aber auch diese Zahl ist den tatsächlichen Verhältnissen gegenüber noch zu hoch. Zunächst erscheint es nur billig, eine Anzahl lokaler Tiefsee- formen [Tethyum hatinjblum, JDidemnum polare, Dlplosomoides bathypldluw , Aplidium schaudinni) aus der Liste zu streichen, da wir einerseits über das arktische Abyssal noch kaum etwas wissen, andrerseits für die Circum- polaritätsfrage in der Hauptsache nur das Litoral in Frage kommt. Wir kennen ferner eine Anzahl auf das arktische Norwegen beschränkter Arten, die vielleicht auch erst in neuerer Zeit aus der Subarktis eingewandert, aber noch nicht weiter in arktisches Gebiet eingedrungen sind. Weiter zählt die Gattung Dendrodoa einige Lokalformen, deren Artberechtigung zweifelhaft ist. Tethyum kupfferi und rhizopus, beides Lokalformen, sind vielleicht artlich zusammenzuziehen, jedenfalls sehr nahe verwandt. Auch für verschiedene kleine und unscheinbare Arten, die zurzeit Lokalformen sind, z. B. die beiden Eugyrioides-kxiQw von Jan Mayen, liegt es durchaus im Bereich der W^ahrscheinlichkeit, daß sie auch an anderen Punkten gefunden werden. Kurz, wenn wir alles dies berücksichtigen, schrumpft die Zahl der Lokalformen, theoretisch wenigstens, ganz erheblich zu- sammen, während die Gruppe der weit verbreiteten Arten nur um so mehr zugunsten der Circumpolarität an Bedeutung gewinnt. Wir sehen, daß fast alle großen, individuenreichen und charakteristischen hocharktischen Die geographische Verbreitung. 1589 Arten innerhalb des Nordpolarmeeres ein sehr weites Verbreitungsgebiet aufweisen, das durch weitere Forschungen einem geschlossenen circum- polaren Eing sich immer mehr nähert. Selbst eine so auffallende Art, wie Pyura ovifera, deren bisher auf den arktisch-amerikanischen Archipel und Grönland beschränktes Verbreitungsgebiet mir im Jahre 1903 nicht zum wenigsten Veranlassung gab, der Circumpolarität als einem allgemein gültigen Gesetz gegenüber eine gewisse Reserve zu beobachten, ist neuer- dings auch außerhalb dieses Gebietes gefunden w^orden, ein Beweis, daß auch Arten, bei denen man es vielleicht am wenigsten erwartet, w^eiteres Tatsachenmaterial für die Circumpolarität liefern können. Endlich macht sich sogar bei einer Anzahl von Arten, die wir mit guten Gründen wohl als subarktische Einwanderer betrachten dürfen {Dendrodoa grossularia, Phallusia obliqiia), die Tendenz einer circumpolaren Verbreitung bemerkbar. Aus allen diesen, hier nur kurz skizzierten Tatsachen ergibt sich für mich der Schluß, mein früheres Urteil über die Verbreitung der Ascidien inner- halb des Nordpolarmeeres bis zu einem gewnssen Grade zu modifizieren, und zwar zugunsten einer stärkeren Betonung der Circumpolarität als einer bestehenden tiergeographischen Tatsache, oder, was dasselbe besagen will, zu Ungunsten der Annahme einzelner faunistischer Bezirke. Auch jetzt noch lassen sich natürlich in manchen Fällen Tat- sachen gegen die Circumpolarität als allgemein gültige Erscheinung geltend machen, aber die neueren Forschungsergebnisse bedeuten ebensoviel weiteres Tatsachenmaterial für die Circumpolarität, so daß wir mit ihr als einer tiergeographischen Tatsache rechnen können, für die die übrigen Zonen — von der Antarktis, deren Verhältnis zu dieser Frage zurzeit noch ungeklärt ist, abgesehen — kein Analogon aufweisen. Sehen wdr uns nunmehr die Arten auf ihre Circumpolarität hin etwas näher an, so sei zugegeben, daß eine ganz lückenlose circumpolare Verbreitung zurzeit nur von einer Art, Pyura echinata, bekannt ist. Dagegen darf man w'ohl auch bei einer ganzen Anzahl anderer Arten von circumpolarer Verbreitung sprechen, und zwar in allen solchen Fällen, wo die Art zwar in irgend einem Gebiete bisher nicht nachgewiesen ist, der circumpolare Verbreitungsgürtel aber sonst nahezu geschlossen erscheint, und alles dafür spricht, daß die noch bestehende Lücke in diesem Gürtel durch weitere Forschungen sich schließen wird. Hierher wären zu zählen: Caesira crystallina, C. retortiformis , Pyura aurantmm, Pelonaia corrugatu, Tethyum rustictim, Dendrodoa aggregata, Chelyosoma madeayanum, Phallusia prunum, sowie die subarktischen Einwanderer Tethyum loveni, Dendrodoa grossidaria, Phallusia obliqua. Wie man sieht, gehören fast alle charakte- ristischen, häufigen und am besten bekannten arktischen Ascidien dieser Gruppe an. Eine weite Verbreitung, mit der offenbaren Tendenz circum- polarer Verbreitung haben weiter folgende Arten: Eiigyra pediinculata, Eugyrioides rara, Pyura ovifera, Dendrodoa kühenthali, Pandocia libera, Kükenlhalia borealis, Sarcobotrylloides aureum, Corella borealis, Ciona in- 1590 Ascidien. testinalls var. lonf/issima, Didemnopsis variabile, Didemnum stmctum, Ama- rouc'mm translucidum , Si/noicum pachydermatinum. Die geringste Tendenz circumpolarer Verbreitung zeigen, wie ein Blick auf die Tabelle IX lehrt, die Familien der Foh/citoridae, Didemnidae und Synoicidae. Das dürfte aber nicht eine tiergeographische Eigentümlichkeit dieser Familien sein, sondern erklärt sich einfach daraus, daß diese Familien verhältnismäßig am ungenügendsten bekannt sind. Wo nur immer in neuester Zeit Ascidien- material aus arktischen Meeren bearbeitet worden ist, enthielt es auch Vertreter dieser Familien, oder es wurde das Verbreitungsgebiet bekannter Arten erweitert. So läßt sich mit einem großen Maß von Wahrscheinlich- keit erwarten, daß durch weitere Forschungen auch diese Familien für die Circumpolarität weiteres Material liefern werden. Haben wir somit das Nordpolarmeer vom Standpunkte der Ver- breitung der Ascidien als ein einheitliches Ganzes kennen gelernt, so nimmt das geographisch von ihm nahezu abgeschlossene Beringmeer auch in faunistischer Hinsicht offenbar eine gewisse Sonderstellung ein. Ich gehe nicht so weit, wie einige Tiergeographen es tun, die dieses Meer überhaupt idcht mehr der Arktis zurechnen, denn der Charakter seiner Ascidienfauna ist ganz ausgesprochen arktisch. Wohl aber kommt diese Sonderstellung einmal durch den bereits erwähnten hohen Prozentsatz eigentümlicher Arten zum Ausdruck, dann aber auch durch das Fehlen zahlreicher, sonst in der Arktis weit verbreiteter Gattungen und Arten, wenn auch zugegeben werden soll, daß einige dieser Arten, die überdies aus dem nördlichen Pacific bekannt sind, auch im Beringmeer aller Wahr- scheinlichkeit nach vorkommen, aber bisher noch nicht gefunden wurden. Diese Artenarmut im Verein mit den eigentümlichen Arten, aus denen sich, worauf ich früher hingewiesen habe (22(j S. 393), eine Parallelreihe zu Arten des Nordpolarmeeres bilden läßt, machen es nicht unwahrschein- lich, daß die Einwanderung hocharktischer Arten durch die Beringstraße in das Beringmeer niemals besonders intensiv gewesen ist, daß sich aber andrerseits für die eingewanderten Arten in der relativen Abgeschlossen- heit dieses Meeres eher die Möglichkeit ergab, sich zu selbständigen Arten umzubilden, als es bei der infolge der Annäherung der Landmassen kaum unterbrochenen Küstenlinien des Nordpolarmeeres und der dadurch be- dingten Ausbreitungsmöglichkeiten der einzelnen Arten in der übrigen Arktis der Fall gewesen sein mag. Die Beziehungen der Arktis zur Subarktis. Von den Beziehungen der arktischen Gattungen zu anderen Zonen interessieren uns hier nur diejenigen zur Subarktis. Sie sind, wie schon bemerkt, nächst den kosmopolitischen Gattungen am engsten, da nicht weniger als 8 Gattungen ausschließlich arktisch - subarktisch sind. Mit Ausnahme von lUiizomolgrda und Jscidiello gehören diese Gattungen aber, soweit subarktisches Gebiet in Frage kommt, ausschließlich dem Atlantic Die geographische Verbreitung. 1591 an, so daß die Bezielmngeu zu diesem Ozean überwiegen. Drei dieser Gattungen, Fohjcyclus, Clavelina und Äscidiella, sind kaum als charakte- ristische Gattungen zu bezeichnen, da sie nur als Gäste in der Arktis auftreten [Polycydus und Clavelina), oder nur ganz vereinzelt (und nicht einmal ganz sicher) aus der Arktis erwähnt werden [Äscidiella). Umgekehrt sind lihizomolgala, Pelonaia, Bendrodoa und Kükenthalia überwiegend arktisch, Bhizomoli/ida ist die einzige Gattung, die nur im subarktischen Pacific*) vertreten ist. Leptoclinides gehört, soweit bekannt, dem arktisch- subarktischen Grenzgebiet an. Die Beziehungen der arktischen Arten zu anderen Zonen sind bereits kurz charakterisiert worden (vgl, S, 1565), Wir haben gesehen, daß diese Beziehungen, von der kosmopolitischen Ciona intestinalis abgesehen, durchaus auf die Subarktis beschränkt bleiben. Nicht weniger als 41 arktisch- subarktische Arten sind bekannt, ein ungewöhnlich hoher Prozentsatz der Totalzahl der arktischen Arten im Vergleich mit der Artenzahl anderer Zonen (vgl, S, 1568), Verteilen wir diese Arten zunächst lediglich nach geographischen Gesichtspunkten auf einzelne Gruppen, so finden wir, daß bei weitem die größte Zahl, nämlich 29, oder fast ^/^ aller arktisch-subarktischen Arten der Arktis und dem östlichen Teil des sub- arktischen Atlantic angehören, und zwar 17 nur den N,W,-Europ. Küsten westlich bis zu den Färöer und Island, 11 außerdem auch dem Mittel- meer. Nur 3 Arten dagegen gehören der Arktis und dem westlichen Teil des subarktischen Atlantic (Ostküste von N,-Amerika) an, während der Arktis und dem westlichen wie dem östlichen Atlantic 5 Arten ge- meinsam sind. Dem gegenüber treten die Beziehungen zum Pacific ganz zurück. Es sind nur 5 (bzw. 6, wenn man Chelyosoma macleayanum aus dem Ochotskischen Meer noch mitrechnen will) arktische Arten bekannt, die auch im subarktischen Pacific vorkommen, und von diesen 5 sind 4 gleichzeitig auch im subarktischen Atlantic vertreten. Es ergibt sich demnach, daß auch bei den Arten, und hier in noch viel ausgeprägterem Maße, als bei den Gattungen, die Beziehungen zur Subarktis über- wiegend im Bereiche des Atlantic liegen. Die breite Fläche, mit welcher Atlantic und Nordpolarmeer aneinander stoßen, ist dem Austausch von Arten zwischen beiden Gebieten ofienbar ebenso förderlich gewesen, wie die enge Kommunikation durch das Beringmeer und die Beringstraße dem Austausch zwischen Nordpolarmeer und Pacific hinderlich war. Über- dies ist dieser Austausch zweifellos auch zum nicht geringen Teil durch die Strömungsverhältnisse des Nordatlantic, insbesondere durch den Verlauf und die Ausbreitung des Golfstromes bedingt, dessen Einfluß in den engen Beziehungen, die zwischen der Arktis und den N,W.-Europ. Küsten bestehen, ganz besonders zum Ausdruck gelangt. Eine namenthche Auf- *) Der unsichere Fundort „Neapel" von lihixomolgula intermedia wird dabei außer acht gelassen. 1 592 Ascidicn. führiiug der arktisch-subarktisch eu Arten, nach ihrem Verbreitungsgebiet in der Subarktis gruppiert, mag zur leichteren Orientierung dienen. a) Arktis-N.W.-Europ. Küsten: 17 {Evgi/ra glutlnans, Eugyrioides rara, Caesira nana, C. septentrionalis, Microcosmus glacialis, Tethi/um doliolum, T. gelatinosnm, T. loveni, Dendrodoa grossularia, Fandocia libera, Kükenthalia boreaUs, Poli/cyclus fuscus, Pkalbisia mitescens, Ascidieila patula, Leptoclinides faeröensis, Aplidiiim lacteum, Didemnopsis variabile). b) Arktis-N.W.-Europ. Küsten -Mittelmeer: 11 [Caesira ampul- loides, C. occulta, Pandocia pomaria, Corella parallelogrumma, Phallima conchilega, P. mentula, P. virginea, Ascidieila aspersa, Clavelina lepadiformis, Polycitor cryf^talliims, AmaroKcinm densum). c) Arktis-N.W.-Europ. Küsten- Ostküste von N.-Amerika: 5 [Pelonaia corrugata, Tethyum rusticum, Dendrodoa aggregata, Phallusia obliqua, Macroclinum pomum). d) Arktis -N. W. -Europ. Küsten - Ostküste von N.- Amerika- Japan: 1 [Pyiira echinatd). e) Arktis-N.W.-Europ.Küsten- Ostküste vonN.-Amerika-West- küste von N.-Amerika: 2 [Caesira retortiformis, Phallusia prunum). f) Arktis - Ostküste von N.-Amerika: 3 [Caesira crystallina, Pyura ovifera, Chelyosoma macleayanum). g) Arktis-Ostküste von N.-Amerika- Japan: 1 [Pyura aurantium). h) Arktis -Westküste von N.-Amerika: 1 [Amaroiicium trans- lucidurn). Betrachten wir nunmehr im einzelnen die Verbreitung dieser 41 Arten sowohl innerhalb des arktischen wie des subarktischen Gebietes, und fragen daraufhin nach ihrer Herkunft, so sehen wir, daß sie sich, von einigen wenigen zweifelhaften Fällen abgesehen, zwanglos auf zwei Gruppen verteilen lassen. Die eine Gruppe umfaßt solche Arten, deren Entstehungs-, bzw. Verbreitungszentrum offenbar in der Arktis liegt, und die von hier im Zuge kalter Strömungen in subarktisches Gebiet aus- gewandert sind, die andere Gruppe dagegen wird aus solchen Arten gebildet, deren Ursprung in der Subarktis liegt, und die von hier aus, in der Hauptsache warmen Strömungen folgend, in die Arktis eingewandert sind. Erstere Gruppe, in der Mehrzahl ausgeprochene Kaltwasserformen, bezeichne ich kurz als „Auswanderer", letztere, im Gegensatz dazu vor- wiegend Warm wasserformen, als „Einwanderer". Unter die Auswanderer rechne ich 19, unter die Einwanderer 22 Arten. Berücksichtigen wir aber, daß auch unter den der Arktis eigentümlichen Arten sich eine An- zahl befindet, die zweifellos als Einwanderer augesehen werden müssen, daß ferner auch der eine Kosmopolit offenbar ein Einwanderer ist, und daß endlich bei einzelnen Arten, die ich unter die Auswanderer gezählt habe, Zweifel darüber bestehen mögen, ob sie nicht ebenfalls eingewandert sind, so ergibt, daß unter den der Ai'ktis und Subarktis gemeinsamen Arten das Element der Einwanderer immerhin zu überwiegen scheint. Die geographische Verbreitung. ] 593 Die Gruppe der Auswanderer stetzt sich aus 19 Arten zusammen, die in der Tabelle IX durch ein A kenntlich gemacht sind. Es sind ganz überwiegend weitverbreitete, charakteristische, hocharktische Arten. Die Mehrzahl dieser Arten dringt nur im Bereiche kalter Strömungen in das subarktische Gebiet ein, teils in den nördlichen Pacific, teils, dem Labrador- strom folgend, in den westhchen Atlantic entlang der Neu-England- küste, teils in das Grenzgebiet zwischen Island und den Färöer bis in die östlich vom Wyville- Thomson -Eücken gelegene kalte Zone. Demgegen- über ist die Zahl der Arten, die aus dem Bereiche kalter Strömungen heraus bis an die Küsten des subarktischen Norwegen und des übrigen N.W.-Europas vordringen, sehr gering, während kein einziges Mitglied dieser Gruppe noch weiter südlich bis zum Mittelmeer gelangt ist. Im westlichen Atlantic über Cap Charles (Labrador) hinaus südlich im Zuge des Labradorstromes verbreiten sich 10 Arten. Von diesen finden sich acht (Caesira retortiformis, Pyura aurantium, P. echinata, P.ovifera, Pelonaia corrugata, Dendrodoa aggregata, Chclyosoma macleayanum, Phallusia prunum) an der ganzen Neu-Englandküste südlich bis Cap Cod, zwei dagegen [Caesira crystallina und Tethyum rusticum) gehen nicht weiter als bis zum St. Lorenz- golf und Neu-Fundland. Sechs dieser Arten dringen auch im östlichen Teil des Nordatlantic in die Subarktis ein. Zwei von ihnen, Caesira retortiformis und Dendrodoa aggregata, allerdings nicht weiter als bis zur Südostküste von Island, in größerer Tiefe. Die übrigen vier dagegen [Pyura echinata, Pelonaia. corrugata, Tethyum rusticum, Phallusia prunum) erreichen auch die N.W.-Europ. Küsten, aber nur die beiden ersten ver- breiten sich über das ganze Gebiet, während die beiden anderen westlich der dänischen Gewässer, bzw. der Nordsee mit Sicherheit nicht nach- gewiesen sind. Diese vier Arten sind gleichzeitig die einzigen arktischen Auswanderer, die ein weiteres Gebiet des östlichen Atlantic bewohnen. Beachtung verdient übrigens die Tatsache, daß Tethyum rusticum, das an der Neu-Englandküste bisher nicht nachgewiesen ist, zu diesen Arten gehört. Eine Anzahl der an der Neu-Englandküste auftretenden arktischen Auswanderer hat gleichzeitig auch den Weg in den nördlichen Pacific gefunden. Chelyosoma macleayanum'') dringt bis zur Amurmündung vor und wird in Japan und an der Westküste von N.-Amerika durch ver- wandte Arten vertreten. Pyura aurantium und Pyura echinata. gehen bis zum nördlichen Japan, erstere Art tritt überdies bei Korea in einer be- sonderen Varietät auf. An der Westküste von N.-Amerika wird P. auran- tium durch zwei nahe verwandte Arten [P. superba und P. deani) vertreten. Eine andere nahe verwandte Art [P. papulosa) ist im Mittelmeer häufig. Das völlige Fehlen dieses Formenkreises an den N.W.-Europ. Küsten (an der norwegischen Küste wird P. aurantium südlich der Lofoten nicht mehr * Redikorzew (517a, S. 40) erwähnt aus dem Ochotskischen Meer eine an- seheinend neue Chelyosoma- Krt mit 10 Marginalplatten. Eine solche Art ist bisher nicht bekannt geworden (vgl. Hartmeyer 230, S. 24). 1594 Ascidien. gefunden) ist unter diesen Uniständen immerhin eine auffallende Erschei- nung. Die Verwandtschaftsverhältnisse der echinata-Gr\i])])e sind noch nicht völlig geklärt, wenigstens soweit es sich um die Formen des nördlichen Pacific handelt. Nach meinen neuesten Untersuchungen*) ist die früher von mir (226) als Pijura arctica abgetrennte hocharktische Form mit der subarktischen, Fyura echinata benannten Form unter dem letzteren Art- namen wieder zu vereinigen. Auch die von mir (230) von Japan als Fmtra arctica? beschriebene Form rechne ich dieser Art zu und glaube das gleiche für die von Swederus (627) aus dem Beringmeer beschriebene Art annehmen zu dürfen. Somit würde Fyura echinata eine Art darstellen, die sich durch die ganze Arktis verbreitet und von hier aus nicht nur im östlichen und westlichen Atlantic, sondern auch im westlichen Pacific in subarktisches Gebiet eingedrungen ist. Zur Zeit bleibt nur noch die Frage offen, ob die beiden von der Westküste N.-Amerikas beschriebenen Arten, P. villosa und F. castaneiformis, neben F. echinata als selbständige Arten zu Recht bestehen. Von letzterer Art glaube ich dies annehmen zu dürfen, während erstere möglicherweise auch mit F. echinata zu ver- einigen ist. Jedenfalls ist an der nahen Verwandtschaft dieser drei Arten nicht zu zweifeln und demnach würde die ecÄz/jato-Gruppe auch im öst- lichen Küstengebiet des Pacific vertreten sein. Tiergeographisch läßt sich somit wohl mit Sicherheit sagen, daß dieser Formenkreis aus der Arktis eingewandert und an beiden Küstenlinien des nördlichen Pacific vorge- drungen ist, im Westen nicht -weiter südlich als bis zum nördlichen Japan, im Osten dagegen noch über den Pugetsuud hinaus bis nach Kalifornien [F. castaneiformis). Allerdings scheint diese so weit vorgedrungene Form sich dabei zu einer selbständigen Art umgebildet zu haben. Caesira retorti- formis, Fhallusia prunum [F. adhaerens ist zweifellos synonym) und Amaroucium translucidum sind von der Westküste N.-Amerikas, aus dem Küstenwinkel zwischen der Insel Kadiak und Sitka bekannt. Sie fehlen aber, soweit bekannt, auf der japanischen Seite und sind hier auch nicht durch nahe verwandte Arten vertreten. Ämarovcium translucidum ist übrigens der einzige arktische Auswanderer, der nur im Bereich des Pacific in die Subarktis eindringt. In diesem Gebiete ist überdies auch die sonst ausschließlich arktische Gattung Rhizomolyula, allerdings mit einer besonderen Art, vertreten, die aber wohl zweifellos aus der Arktis eingewandert ist. Der Weg, den diese nach dem nördlichen Pacific ausgewanderten Arten genommen haben, ist durch die Beringstraße und das Beringmeer vorgezeichnet. Amarouciiwi translucidum, das im arktiochen Amerika bisher nicht gefunden wurde, ist vermutlich aus dem Sibirischen Eismeer eingewandert, Fyura aurantium und Fhallusia prunnm dagegen, falls sie tatsächlich im Sibirischen Eismeer fehlen sollten, von der amerikanischen Seite her. Die übrigen Arten sind circumpolar verbreitet. Man sollte erwarten, daß alle diese Arten auch *) Hartmeyer, S. B. Ges. natuif. Fr. Berlin, aiiu. 1910 iio. 5. Berlin 1910. Die geographisclie Verbreitung. 1595 im Beringmeer yertreten wären. Für die drei Arten von der Westküste N.-Amerikas ist das Vorkommen daselbst bisher aber nicht nachgewiesen- Doch liegt die iVnnahme nahe, daß durch weitere Forschungen dieser Nachweis erbracht wird, denn unsere Kenntnis der Ascidien des Bering- meeres beschränkt sich in der Hauptsache auf die Pribilofinseln. Be- achtung verdient auch die Tatsache, daß die im Beringmeer vertretene Gattung Dendrodoa im Gegensatz zum Atlantic, nicht bis in den nördlichen Pacific vordringt. Neben Caesira retortiformis und Dendrodoa aggregata dringen zwei andere arktische Auswanderer im Bereiche des Grenzgebietes zwischen Island und den Färöer — aber nur hier — in die Subarktis ein, nämlich Kükenthalia borealü, deren Verbreitungsgebiet bis zu den Färöer reicht, und Pandocia libera, die noch weiter südlich (bis in die Nordsee) geht. Beide Arten wurden aber in subarktischen Breiten ausschließlich in größeren, z. T. sehr erheblichen Tiefen erbeutet. Aus diesem Grenz- gebiete sind noch drei weitere Arten bekannt, die ich der Gruppe der arktischen Auswanderer zurechne. Tethyum doUolum ist nur im Bereiche der Färöer (aber hier in der kalten Zone östlich des Wyville Thomson- Eückens) und außerhalb der norwegischen Küste, ausnahmslos in beträcht- lichen Tiefen (820 — 1130 m) gefunden worden, die sehr nahe verwandte Art Tethyum gelatinosum ebenfalls östlich des Rückens und nordwestlich der Färöer, außerdem aber auch im Karischen Meer, Leptoclinides faerÖensis endlich nordwestlich von Island, östlich der Färöer und vor der nor- wegischen Küste (in Tiefen von 260 — 590 m). Es scheint sich demnach bei allen drei Arten um ausgesprochene Kaltwasserformen zu handeln, die, wie ich im Gegensatz zu Bjerkan annehmen möchte, als arktische Arten aufzufassen sind, die nur im Bereiche kalter Strömungen in das subarktische Grenzgebiet ausgewandert sind. Möglicherweise wird diese Vermutung durch den Nachweis dieser Arten in anderen Teilen der Arktis eine Bestätigung finden. Die beiden hocharktischen Arten Tethyum kupfferi und T. rhizopus werden im subarktischen Atlantic durch nahe verwandte, vermutlich aus der Arktis eingewanderte Formen vertreten, T. arenicolum (Ostküste von N,-Amerika) und T. vestitum (Großbritannien). Es bleiben noch drei Arten übrig, die nm- an der norwegischen Küste in die Subarktis eindringen, Eugyrioides rarci^'), Caesira septen- trionalis und Äplidinm lacteum. Keine dieser Arten geht südlich über Bergen hinaus. Die Gruppe der Einwanderer zählt 22 Arten. Sie lassen sich auf zwei Untergruppen verteilen, solche, die als einheimische Arten in der Arktis gelten müssen und sich auch meist über ein weiteres Gebiet verbreiten, und solche, die nur als gelegentliche Gäste in der Ai-ktis an- *) Bjerkan (38) gibt anf S. 108 Bodo als südlicbsten Punkt an, auf S. 56 aber Kvalö (65" 15' n. Br., also schon subarktisches Norwegen). 1596 Ascidieu. gesprochen werden können. Ersteren ist in der Tabelle IX ein E, letzteren ein G hinzugefügt. Es mag gleich vorweg bemerkt werden, daß die Ein- wanderung subarktischer Ai'ten sich fast ausschließlich im Bereiche des Atlantic abgespielt hat. Als Ausgangspunkt scheinen hier nur die N.W.-Europ. Küsten in Frage zu kommen, und von dieser Basis aus war der Weg in die Arktis in der Hauptsache durch den Golfstrom vor- gezeichnet. Die Einwanderung scheint vorwiegend entlang der norwegischen Küste und von hier bis nach W-.Spitzbergen und bis in das Barentsmeer im Bereiche des Hauptastes des Golfstromes stattgefunden zu haben, teil- w^eise aber auch (und dann meist gleichzeitig) über die Färöer hinaus bis Island oder in westlicher Richtung bis an die amerikanische Küste und nach S. W.-Grönland. Nach allen diesen Punkten war ein Eindringen im Bereiche warmer Strömungen, wie ein Blick auf die Karte lehrt, möglich. Als Einwanderer kommen überwiegend Arten in Betracht, die an den N.W.-Europ. Küsten weit verbreitet sind und teilweise auch noch im Mittelmeere gefunden werden. Im einzelnen ist das Verbreitungsgebiet dieser Einwanderer innerhalb der Arktis von sehr verschiedener Aus- dehnung. Ein Teil geht nicht über das Gebiet des arktischen Norwegen hinaus [Caesar a nana, Microcosmus glacialis, Äscidiella aspersa), andere gehen von hier weiter bis Spitzbergen (Süd- und Westküste) [Pandocia pomaria, Folycitor crystallinus, Bidemnopsis variabile), die letzten beiden Arten auch bis zur Südostküste Islands, noch andere dagegen gleichzeitig westlich bis an die Westküste von Grönland [Caesira ampulloides , C. occulta). Nur in westlicher . Richtung wanderte ein Eugyra ylutinans (Labrador und Grön- land), von Grönland und Island wird Äscidiella patida. erwähnt. Alle diese Arten treten aber trotz allem in der Arktis mehr oder weniger sporadisch auf. Ihnen steht eine andere Gruppe gegenüber, die höchst wahrscheinlich auch aus der Subarktis eingewandert ist, deren Mitglieder aber über ein weites Gebiet der Arktis sich ausgebreitet haben, offenbar in größerer Unabhängkeit von warmen Strömungen, Hierher gehören Tethjum loiieni) Dendrodoa grossularia und Fhallusia obliqua, die westlich bis in den arktisch-amerikanischen Archipel, östlich bis in das Sibirische Eismeer bzw. Weiße Meer vordringen. Macroclinum pomum*) verbreitet sich durch den ganzen Atlantic bis nach Neu-Fundland; in der Hocharktis fehlt die Art, aber sie dringt bis in die Nähe des Cap Farwell (Grönland), bis an die Südostküste von Island und bis nach Spitzbergen vor. Ein paar Worte verdient auch noch die Gattung Ciona, die offenbar auch als subarktischer Einwanderer aufgefaßt werden muß. Ich hatte *) Im Gegensatz zu meiner früher geäußerten Ansieht halte ieh die Gattung Macroclinum, in Übereinstimmung mit Bjerkan, jetzt für einen subarktischen Ein- wanderer. Redikorzew (515) führt die Art auf S. 153 von der Bäi-eninsel an, wäh- rend sie nach der auf S. 148 gegebenen geographischen Position nahe dem Südkap von Spitzbergen gefunden wäre. Dieser Widerspruch ist noch aufzuklären. Ich habe die Art deshalb bei beiden Gebieten eingetragen. Die geographische Verbreitung. 1597 seinerzeit (226, S. 304) die Vermutung geäußert, daß die typische C. in- testinalis nördlich vom Nordkap nicht mehr vorkommt, sondern in der Arktis überall durch die geographische Varietät longissima vertreten werde. Neuerdings ist aber die typische Form neben der Varietät in der Arktis selbst gefunden worden. Damit ist natürlich auch die Möghchkeit gegeben, daß es sich bei der durch Traustedt von Grönland (637) und aus dem Karischen Meer (643) und von Heller (238) aus dem Gebiete zwischen Nowaja Semlja und dem Barentsmeer erwähnten Form um die typische Art und nicht, wie ich 1903 vermutet hatte, um die Varietät handelt. Die typische Art ist in der Arktis mit Sicherheit jetzt von Spitzbergen, der Murmanküste und aus dem Barentsmeer nachgewiesen (Bjerkan 36, Redikorzew 515). Die Varietät longissima ist neuerdings auch im Barents- meer, außerhalb der Murmanküste und im Sibirischen Eismeer gefunden worden (Redikorzew 515, 517a). Die beiden Formen scheinen demnach in der Eegel nebeneinander vorzukommen. Aus dem Sibirischen Eismeer ist nur die var. longissima bekannt, von der Küste des arktischen Norwegen dagegen nur die typische Art. Die Varietät ist auch sonst nirgends in der Subarktis beobachtet worden, sie scheint demnach tatsächlich eine ausgesprochen hocharktische Art zu sein. Die von mir von der Murmanküste und der Bäreninsel beschriebene Zwischenform zwischen der typischen Art und der Varietät hat Bjerkan (38) auch in Finmarken und im Barentsmeer (72*^ N., 33° 0.) gefunden und vermutet, daß C. gelatinosa mit dieser Zwischenform identisch sei*). Jedenfalls bleibt die tiergeographisch interessante Tat- sache bestehen, daß nirgends in der Subarktis die Zwischenform und die Varietät sich ausgebildet haben, und daß, während die Zwischenform bereits im Bereiche des arktischen Norwegen und der Bäreninsel auftritt, die Varietät selbst dieses Übergangsgebiet noch meidet und erst im offenen arktischen Meere, bzw. an den hocharktischen Küsten auftritt, allerdings vielfach in Begleitung der typischen Form. Hinzugefügt sei noch, daß die Gattung Ciona im weißen und Beringmeer, von Jan Mayen und Island bisher nicht nachgewiesen ist. Der Gruppe der Gäste gehören sieben Arten an, vier Phallusia- Arten, Corella parallelogramma, Claoelina lepadiformis und Foh/cyclns fuscus. Bis auf Pliallusia. mitescens und Polycyclus fuscus (beide nur norwegisch) sämtlich weit verbreitete subarktische Arten, die außerhalb der Subarktis nur aus dem Gebiete des nördlichen Norwegen bekannt geworden sind. Alle diese Arten sind offenbar als Larven im Bereiche des Golfstromes gelegentlich nach Norden vertrieben worden, und man kann der Vermutung Bjerkans zustimmen, daß die Möglichkeit ihres Wiederaussterbens in diesen Breiten gegeben ist. Man kann diese Gruppe demnach kaum mehr den arktischen Ascidien zurechnen. *) Redikorzew (515) führt C. gelalinosa auch von Nowaja Semlja an, leider ohne nähere Beschreibung, so daß die Frage der Artbereclitigung noch offen bleiben muß. 1598 Ascidieu. Es gibt endlicli auch unter den nur in der Arktis 1i ei mischen Arten eine Anzahl, die wir mit größter Wahrscheinhchkeit zu den sub- arktischen Einwanderern rechnen, müssen, trotzdem sie bisher nirgends in der Subarktis gefunden wurden. Sie sind in der Tabelle mit *E ver- sehen. Hierher gehört zunächst Ctenicella cyntläaeformis (nur von Tromsö bekannt) und die beiden Bolozoa- Arten, die über das arktische Norwegen hinaus bis zur Westküste Spitzbergens — auch hier im Bereich warmer Strömungen — vordringen. Für diese Annahme spricht sowohl die be- schränkte Verbreitung dieser Arten innerhalb der Arktis, als auch der Umstand, daß sie ihre nächsten Verwandten an den N.W.-Europ. Küsten und im Mittelmeer haben. Auch im Beringmeer haben wir Arten, die zweifellos aus der Subarktis — in diesem Falle dem nördlichen Pacific — eingewandert sind. Hierher gehören Tethyum clavatum und MacrocUnum jurdani. Erstere Art hat nahe Verwandte im nördlichen Japan sowohl (71 clava), wie an der Westküste von Amerika (1\ yakutatense und T. monte- reyense), letztere nach Ritter (535) an der californischen Küste*). Im Beringmeer haben beide Formen sich offenbar zu selbständigen Arten ausgebildet, vermochten es aber bisher nicht, durch die Beringstraße weiter in die Arktis vorzudringen. Möglicherweise haben auch die arkti- schen Arten der Gattung Polyclinum, die auf Beringmeer und Sibirisches Eismeer beschränkt bleibt, ihren Weg dorthin aus dem Pacific genommen. Damit fände die Anwesenheit und eigenartige Verbreitung dieser vor- wiegend tropischen Gattung in der Arktis vielleicht ihre ungezwungenste Erklärung. Dagegen sind keine dem subarktischen Pacific angehörende Arten bekannt, die gleichzeitig in das Beringmeer oder gar von hier weiter in das Nordpolarmeer eingewandert wären — es sei denn, daß die art- liche Trennung der oben genannten Tethyum clavatum und MacrocUnum jordani von den verwandten subarktischen Formen sich nicht aufrecht halten ließe — , so daß zurzeit wenigstens die Gruppe der arktischen Einwanderer im engeren Sinne, d. h. der Arten, die auch heute noch vorwiegend subarktisch sind, nur im Bereich des Atlantic ihre Mit- glieder zählt. Suchen wir nunmehr nach einem Gesetz, von dem der Artenaustausch zwischen Arktis und Subarktis bis zu einem gewissen Grade wenigstens beherrscht wird, so finden wir eine nicht zu verkennende Abhängigkeit von den Strömungen, die besonders deutlich im Atlantic in die Er- scheinung tritt, wo dieser Austausch in der Hauptsache stattfindet. Wir sehen eine Auswanderung arktischer Arten in die Subarktis vorwiegend an der Ostküste von N.-Amerika und an beiden Küsten des nördlichen Pacific im Bereiche der hier eindringenden kalten Strömungen sich voll- ziehen, andrerseits können wir eine Einwanderung subarktischer Arten in die Arktis im Bereiche des Golfstromes in der Hauptsache entlang der ') Die californische Art ist bisher niclit Leschrieben worden. Die geographische Verbreitung. 1599 norwegischen Küste bis an die Westküste von Spitzbergen teilweise aber auch bis Island und W.- Grönland konstatieren. Von der Ostküste N.-Amerikas aus scheint keine Einwanderung in die Arktis stattgefunden zu haben, in geringerem Maße auch nur aus dem nördlichen Pacific. Gering bleibt demgegenüber die Zahl der Austauscharten, deren Verbrei- tung weniger abhängig von den Strömungen zu sein scheint, d. h. der- jenigen arktischen Auswanderer, die gleichzeitig auch über ein größeres Gebiet der Subarktis sich verbreiten, bzw. der subarktischen Einwanderer, die auch in die eigentliche Hocharktis eindringen. Das Gebiet zwischen Island und den Füröer und südlich bis zum Wyville Thomson-Rücken endlich, in dem ein intensiver Austausch kalter und warmer Strömungen stattfindet, stellt ein ausgesprochenes Mischgebiet arktischer und subarkti- scher Elemente dar. Die Zusammensetzung der arktischen Ascidienfauna. Wie aus der Betrachtung der Beziehungen zwischen Arktis und Sub- arktis hervorgeht, lassen sich die Arten, die an der Zusammensetzung der arktischen Ascidienfauna Teil nehmen, auf zwei Hauptgruppen ver- teilen, von denen die erste in zwei, die zweite in drei Untergruppen sich auflösen läßt. Die erste Gruppe wird gebildet von den arktischen Arten, die entweder auf die Arktis beschränkt bleiben (Untergruppe A), oder gleichzeitig in die Arktis auswandern (Untergruppe B), die zweite Gruppe umfaßt subarktische Arten, die entweder als wirkliche Ein- wanderer in die Arktis zu betrachten sind (Untergruppe A) oder nur als gelegentliche Gäste erscheinen (Untergruppe B) oder kosmopolitisch ver- breitet sind (Untergruppe C). Prozentual berechnet sind diese verschie- denen Gruppen in folgender Stärke au der Zusammensetzung dieser Fauna beteiligt. Gruppe I. Arktische Arten: 80 = 787^. Untergruppe A. Hocharktische Arten: 61 = 60 7o- „ B. Arktische Auswanderer: 19 = 18 ^o- Gruppe IL Subarktische Arten: 23 = 22%. Untergruppe A. Subarktische Einwanderer: 15 =14,5 "/o- „ B. Subarktische Gäste: 7= 6,6%. „ C. Kosmopoliten: 1= 0,9%. Schon aus dieser Übersicht ergibt sich auf den ersten Blick ein starkes Überwiegen der Gruppe I. Berücksichtigen wir überdies, daß von den arktischen Auswanderern die Mehrzahl nur in das subarktische Grenzgebiet im Bereiche kalter Strömungen eindringt, andrerseits die subarktischen Gäste der arktischen Ascidienfauna kaum mehr zugezählt werden können, so darf man wohl sagen, daß trotz der nicht abzu- leugnenden engen Beziehungen zwischen Arktis und Subarktis, die auch darin zum Ausdruck kommen, daß nirgends zwischen zwei Zonen eine 1600 Ascidien. gleich große Zahl gemeinsamer Arten bekannt ist und trotz des numeri- schen Übergewichtes der „Einwanderer" unter diesen der Arktis und Subarktis gemeinsamen Arten die arktische Ascidienfauna in ilirer Gesamtheit nicht nur ein einheitliches, sondern auch ein durchaus eigentümliches Gepräge zeigt, b. Die Subarktis. Unsere Kenntnis von dieser Zone ist sehr ungleichmäßig. Bei weitem am besten bekannt ist die östliche Hälfte des subarktischen Atlantic (N.W.-Europ. Küsten und Mittelmeer), überhaupt eines der am gründ- lichsten erforschten Gebiete. Die Ascidienfauna des subarktischen Pacific ist erst in neuester Zeit genauer, aber immer noch nicht genügend bekannt geworden. Am mangelhaftesten sind wir über die Ascidien der Ostküste von N.-Amerika unterrichtet. Die vorliegende Literatur ist äußert um- fangreich, bezieht sich aber in der Hauptsache auf N.W.-Europa und das Mittelmeer (Näheres weiter unten). Über die Grenzen der Subarktis vgl. S. 1504 u. S. 1573. Allgemeine Charakteristik der subarktischen Ascidienfauna. Zahl der Familien: 14 (vgl Tab. I u. S. 1507). Es fehlen die Hexacrobylidae und Fterygascidüdae. Die llypobyihüdae bleiben auf den subarktischen Pacific beschränkt. Vorwiegend subarktisch sind die Caesl- ridae und ßotryllidae. Die Fliallusüdae zeigen numerisch im Vergleich mit den Tropen keine wesentlichen Unterschiede. Alle übrigen Familien treten dagegen den Tropen gegenüber zurück. Zahl der Gattungen: 60; davon eigentümlich (sämtlich atlantisch): 10 (vgl. Tab. I u. VI u. S. 1558). Eine Liste der Gattungen nebst ihrer Artenzahl enthält Tab. IV. Vorwiegend subarktisch sind: Eugyra, Caesira, Ctenicella, Botryllus, Polycydus, Botrylloides, Clavellna, Ilolozoa, Glossoforiim, Ämaroucium (sämtlich innerhalb der Subarktis ausschließlich oder doch überwiegend atlantisch) — Chelyosoma (überwiegend pacifisch) — Ascidiella (in beiden Ozeanen). Von größeren Gattungen fehlen oder treten zurück: Pandocia, die Polyzoinae , Ecteinascidia , Sycozoa, Polyclinum. Beziehungen der Gattungen, abgesehen von den 1 1 kosmopolitischen, vorwiegend zur Arktis bzw. zu den Tropen (je 8 gemeinsame Gattungen), nächstdem gleichzeitig zu den Tropen und der Subantarktis (7) (vgl. Tab. VI u, S. 1560). Zahl der Arten: 432; davon eigentümlich: 352 (vgl Tab. I u. VI u. S. 1565). Beziehungen der Arten vorwiegend zur Arktis, und zwar fast ausschließlich im Bereiche des Atlantic, nächstdem zu den Tropen, vor- wiegend im Bereiche des Pacific und tropischen Indic (vgl. S. 1566). Beziehungen zwischen subarktischem Atlantic und Pacific. Es wird sich empfehlen, für die folgende Darstellung eine Teilung der Subarktis nach Ozeanen vorzunehmen und demgemäß den subarktischen Die geographische Verbreitung. 1601 Atlantic und den subarktischen Pacific gesondert zu behandeln. Dies Verfahren rechtfertigt sich nicht nur aus praktischen Gründen, sondern auch aus den natürlichen Verhältnissen. Die zwischen beide Meeres- abschnitte eingelagerten Landmassen sind einem Austausch der beider- seitigen Faunen offenbar durchaus hinderlich gewesen. Eine Verbindung war nur über die Arktis denkbar, und die wenigen beiden Gebieten ge- meinsamen Arten sind tatsächlich arktische Auswanderer (vgl. S. 1592). Die Ascidienfaunen des subarktischen Atlantic und des subarktischen Pacific sind so total verschieden, wie überhaupt nur zwei Faunen sein können. Keine andere Zone bietet innerhalb ihrer Grenzen auch nur annähernd ähnliche Unterschiede in der Zusammensetzung ihrer Fauna. Diese Unterschiede kommea nicht nur in den Gattungen und Arten zum Ausdruck, sondern erstrecken sich sogar bis auf die Familien. Das für die Subarktis charakteristische Überwiegen der Caesiridae und BotryUldae den anderen Zonen gegenüber hat nur Gültigkeit für den subarktischen Atlantic. Im subarktischen Pacific zeichnen sich diese Familien sogar durch Artenarmut aus, während andere Familien, z. B. die Pyuridae, ver- hältnismäßig artenreich sind. Sämtliche der Subarktis eigentümlichen Gattungen sind, wie erwähnt, nur atlantisch, auch die vorwiegend sub- arktischen Gattungen gehören fast stets nur einem der beiden Meeres- gebiete ausschließlich oder doch ganz überwiegend an. Beiden Gebieten gemeinsam ist nur Äscidiella. Gemeinsame Arten werden nur zwei ge- nannt, ÄscidieUa opalina, deren Vorkommen im Pacific aber nicht ganz sicher ist (vgl. 230 S. 22), und Ciona savignyi (Mittelmeer und Japan), eine Art, die möglicherweise verschleppt ist, ganz abgesehen, daß die Arten dieser Gattung im allgemeinen nicht besonders scharf unterschieden sind. Praktisch gesprochen, kann demnach von irgendwelchen Beziehungen dieser beiden Meeresgebiete, die in der Tendenz circumborealer Verbreitung einen Ausdruck finden würden, nicht die Rede sein. 1) Der subarktische Atlantic. Zahl der Gattungen: 56; davon eigentümlich: 10 (vgl Tab. 11 u, S. 1562). Eine Liste der Gattungen nebst ihrer Artenzahl enthält Tab. V. Zahl der Arten: 318 (vgl. Tab. III u. S. 1569). Dieses Gebiet läßt sich in einen östllichen europäischen und einen westlichen amerikanischen Teil sondern. Ersterer umfaßt die N.W.-Europ. Küsten nördlich bis Bodo an der norwegischen Küste, westlich über die Färöer hinaus bis zur S.O.-Küste von Island, ferner das Mittel- meer nebst Marmara- und Schwarzem Meer, letzterer wird von dem Küsten- strich zw^ischen Cap Charles (Labrador) und Cap Florida gebildet. Trotz der nahen Beziehungen, die zwischen Mittelmeer und N.W.-Europ. Küsten bestehen, wird es, schon mit Rücksicht auf die hohe Artenzahl beider Gebiete zweckmäßig sein, sie gesondert zu behandeln. Es wird sich im Verlaufe der Darstellung dann auch Gelegenheit finden, auf die Be- Bronn, Klassen des Tier-Reichs. III. Supplt. 101 1602 Ascidien. Ziehungen zwischen westlichem und östlichem subarktischen Atlantic näher einzugehen. ti) Die N.W.-Europ. Küsten, Die Küsten von N.W.-Europa gehören naturgemäß zu den am inten- sivsten erforschten Gebieten, wenigstens sofern die Zahl der Arten und der Umfang der Literatur in Betracht gezogen wird. Aber man kann darum nicht sagen, daß unsere Kenntnis auch in systematischer Hinsicht befriedigend ist. Eine gründliche Revision wird zweifellos zur Folge haben, daß eine beträchtliche Zahl jetzt selbständiger Arten als Synonyme er- kannt werden. Natürlich wird dies auf die Höhe der Artenzahl nicht ohne Einfluß bleiben, um so mehr, als kaum zu erwarten ist, daß dieses Gebiet an tatsächlich neuen Arten noch eine wesentliche Bereicherung erfahren wird. Für die Kenntnis des Gebietes in erster Linie grund- legend sind Arbeiten von Alder u. Hancock, Forbes u. Hanley, Gar- stang, Giard, Herdman, Huitfeldt-Kaas, Kiaer, Kupffer, Lacaze- Duthiers u, Delage, Lahille, Milne-Edwards, Müller und Trau- stedt. Wichtigste Litertatur: 5, 9, 10, 13, 28, 36, 43, 58, 67, 94, 102, 104, 106, 146, 148, 154, 155, 160, 161, 162, 167—178, 184, 206, 215, 223, 231, 245, 250, 251, 253, 254, 256, 261, 262, 271, 272, 288, 294, 318, 331, 337, 340, 344, 354, 385, 386, 397, 431a, 432, 446, 508, 637. Allgemeine Charakteristik des Gebietes (vgl, Tab, IV). Zahl der Gattungen: 45; davon eigentümlich: 2 [Heterocarpa und Ärchidistomd). Charakteristisch für das Gebiet sind ferner: Ctenicella, Pelonaia, Dendrodoa, Stolonica*), Polycyclus , ÄscidieUa, Diazona, Clavelina, Glossoforum, Parascidia, Sidnyum. Am artenreichsten sind die Gattungen Caesira, Tethyum (darunter vermutlich einige Synonyme), Pandocia (darunter zweifellos Synonyme, arm im Vergleich mit den Tropen), BotryUus und Bolrylloides (beide zweifellos mit zahlreichen Synonymen), Phallusia, Bi- demnum, Amaroucium. Beziehungen der Gattungen überwiegen zum Mittel- meer und zur Arktis. Zahl der Arten: 206; davon eigentümlich: 102. Dazu 61 unsichere Arten, d. s. 22,5 7o ^ll^^ Arten, Beziehungen ganz überwiegend zum Mittelmeer, nächstdem zur Arktis. 'j Liste der Arten,**) Eugyra glutinans, *E. translucida^ Euffyvioides rara, *Caesii'a alderi, G. ampulloides, *C. bleizi, *C. caepiformis, *C. citrina, *C. complanata, *) Entfernt man S. prolifera aus dieser Gattung, so wäre Stolotiiea eigentümlich für dieses Gebiet (vgl. die Bemerkung auf S. 1373). **) Den nur mit dem Mittelmeer gemeinsamen Arten ist ein (M) hinzugefügt. Die mit der Arktis, bzw. Arktis und Mittelmeer, bzw. Arktis und Ostküste von N. -Amerika Die geographische Verbreitung. 1603 *C. dentifera, *C. echinosiphonica, C. eugyroides, *C. greeffi, *C han- cocki, *C. herdmani, *C. hoUiana, C. impura (M), *C'. kiaeri, *C. lance- plaini, *C. lütkeniana, C. nana, C. occulta, *C. oculata, C. retorti- formis, C. srptentrionalis, *C. simplex, *C. siphonata, *C. socialis, *C. solenota, *C. tubifera, *C. valvata, *Ctenicella carpenteri, *C. morgatae, I*yura echinata, P. morus (M), *P. ovata, *F. sigillata, P. squamulosa (M), P. tesselata (M), *P. uistiae, Micro- COStmiS claudicans, M. glacialis, M. microcosmus , *M. roseus, M. spinosus, Pelonaia corrugata, *TetJiyuni armatum, T. do- liolum, T. gelaÜnosum, T. gramdatum (M), T. loveni, *T. mamillarv, T. northumbriaim, *T. opalinum, T. rusticum, *T. variabile, *T. vestitum, *T. violaceum, Dendvodoa aggregata, D. grossularia, *I*andocia argoensis, *P. comata, *P. curia, *P. depressa, *P. errans, *P. fibril- lata, *P. humilis, '"P. in formis, P. libera, *P. monensis, P. pomaria, *P. pusilla, *P. quadrangularis , *P. tenera, * Seter ocarpa glo- merata, * Stolonica socialis, ?*Alloeocarpa apolis, Küken- thalia borealis, Botryllus aurolineatus (M), *B. bivittatus, ^B. Calendula, *P. castaneus, JB. gemmeus (M), B. marionis (M), *B, minutus, B. morio (M), B. pruinosus (M), *Ä rubens, B. rubigo (M), B. schlosseri (M), B. smaragdiis (M), B. stellatus (M), B. violatinctus (M), *^. virescevs, Polycyclus fuscus, *P. lamarcki, P. pohjcyclus (M), *P. savignyi, Botrylloides albicans (M), *Ä clavelina, *B. cyanescens, *B. fulgurale, *B. insigne, B. leachi (M), *P. parvulum, B. prostratum (M), *P. pusilla, *B. radiata, *B. racemosa, B. roti- fera (M), B. rubrum (M), *B. sparsa, * Savcobotrylloides espe- vaerense, S. xoxjvillei, *Corella larvaeformis, *C. ovata, C. parallelo- gi'amma, Phallusia concJiilega, *P. crassa, *P. depressa, *P. exigua, P. fumigata (M), *P. longisiphonata, P. mentula, P. mitescens, *P. mollis, P. muricata (M), P. obliqua, P. plebeia (M), P. producta (M), P. prunum, *P. tritonis, P. virginea, Ascidiella asper sa, A. ■patula, *Ä. pellucida, Ä. opalina, JPhalltlsiopsis mammillata (M), Perophora banyidensis (M), P. listeri (M), Ciona intestinalis, Diazona violacea (M), * Clavelina cormgata, C. lepadiformis, *C. producta, *C. savigniana, *Ch07ldrostaC'7iys aurilucens, *ArcJlidistoma aggregatum, Polycitor crystallinus, P. ruber (M), Solozoa rosea (M), Trididenimim cereum (M), T. c. var. sargassicola (M), *T. niveiim, Didemnopsis inarmatum (M), I). variabile, D. v. *var. gelatinosum, Leptoclinides faeröensis, Di- deninmn albidum, B. asperum (M), B. candidum, B. canum (M), B. coriaceum (M), B. durum (M), B. exaratum (M), B. fnlgens (M), gemeinsamen Arten sind auf S. 1592 zusammengestellt und außerdem in die Tab. IX eingetragen. Die mit anderen Gebieten gemeinsamen Arten werden weiter unten (Be- ziehungen zu anderen Gebieten) aufgeführt (S. 1609). 101* 1604 Ascidien. B. laliilhi (M), B. I. *var. gelaiinosum, B. l. *V(tr. mellinum, B. maculosum (M), *B. parasiticum, B. perforatum (M), B. perspicuum, (M), B. rubeUiim (M), B. tenue, B. tridentatum (M), Polysyneratou lacazei (M), Leptoclinuni Usterianum, L. l. var. (jelalinosum (M), L. l. *var. koehleri, L. l. var. punctatum (M), L. spongiforme (M), *J*oly- clinuni aurantium, P. ficiis (M), ' Glossoforuni luteum, G. sahu- losum (M), G. variabile, Macroclinuiu pomum, A^uarouciuni albicans (M), *A. caliculatum, Ä. demum, *A. lafond, A. nordmanni (M), A. proliferum (M), *J. punctum, *Aplidinrtl coeruleum, *A. faUax, A. lacteum, *A. zostericola , *Psa^nniaplidiUYn molk, *I*arasciclia crispa, */•. elegans, Sichiyum iurhinatnm (M), " Morchellhi^n alderi, M. argus (M). Unsichere Arten: Cciesira adhaerens, C. comosa, C. concliilega, C. corrugata, C. decipiens, C. koreni, C. violacea, Pyiira cinerea Sars, P. echinata Forb. Goods., P. informis, P. Iwida, P. ovata, P. pohjcarpoides, Microc Osmil S sulcatus, Dendrodoa papilla, Pandocia cinerea, Poly- caf'2)oides sabuhsum, Stoloiiica socialis var. maculata, Poly- Styela lemirri, Distomus variolosus, JProtobotryllus tenuis, Botryllus borlasei, B. conglomeratus, B. viridis, PolycyclliH verrucosus, Phallusia adiposa, P. anceps, P. chlorea, P. cfilo- rhema , P. c. f. contorta, P. chlorogenia, P. hispida, P. mamillaris Thomps., P. octodentata, P. patellaeformis , P. patelliformis , P. punctata, P. rudis, P. sanguinolenta , P. tuberculata, Pevophova fragilis, ClaveUna vitrea, Polycitor flavus, Didernnum punctatum, Leptoclinuni pygmaeum, Polyclinutn cerebriforme, P. violaceum, Glossoforitni succineum, Aniaroucium albicans, A. edentatvm, A. paipillosum, A. simulans, Pletivolophium bi- laterale, Aplidilim ficoides, A. nntans, A. sublobatmn, PciVClS- cidia giardi, Sidnyum flabellatum, S. femingi, S. forbesi, Syn- oicufn rubrum. Außerdem stammen wahrsclieinlicli die drei folgenden Arten aus dem Nordatlantic (vgl. Herdman 253, S. 3G8): JJidenifllini carpenteri, B. tenue var. magrdzooidium, B. thomsoni. Die Verbreitung der Gattungen undArten innerhalb des Gebietes. Mit Rücksicht auf die hohe Artenzahl, von der ein nicht unbeträcht- licher Teil in seiner Verbreitung durchaus lokalisiert ist, und nicht minder wegen der vielfach noch aufzuklärenden Synonymie und der vielen un- sicheren Arten habe ich davon abgesehen, die Verbreitung der Arten tabellarisch darzustellen. Vielmehr wird es zur Charakteristik dieses Gebietes genügen, die Verbreitung der Gattungen und Arten nur in großen Zügen zu betrachten. Die geographische Verbreitung. 1605 Die auffallendste Ersclieinung, welche die Verbreitung der A seidien innerhalb dieses Gebietes zeigt, ist eine unverkennbare Verschiedenheit, welche zwischen dem Westen und Osten desselben besteht. Diese Ver- schiedenheit kommt nicht nur in der Verbreitung der Arten, sondern sogar auch in der der Gattungen zum Ausdruck. Als Westen bezeichne ich die Küsten von Großl)ritannien, Belgien, Frankreich nebst dem Kanal, als Osten die Küsten von Norwegen (südl. von Bodo), Schweden, die dänischen Gewässer und die westliche Ostsee. Die Nordsee bildet in gewisser Weise ein neutrales Gebiet. Sie zeichnet sich einerseits durch eine gewisse Arten- armut aus, andrerseits bedeutet sie für viele Arten eine Verbreitungsgrenze, sowohl nach Westen, wie nach Osten. Ein Sondergeliiet, ausgezeichnet durch eine ausgesprochene Mischung arktischer und subarktischer Arten, wird von den Färöer und dem Wyville Thomson- Rücken gebildet. Betrachten wir zunächst die Verteilung der Gattungen, so ist von den nicht durch das ganze Gebiet verbreiteten Gattungen ein ganz über- wiegender Prozentsatz auf den Westen beschränkt, und zwar fast aus- nahmslos auf die Küsten Großbritanniens und Franki-eichs. Es sind dies die Gattungen Ctenicella, Ileterocarpa, Stolonica, ? Alloeocarpa, Fhallusiopsis, Ferophora, Diazojui, Chondrostachys, Arc/üdisforna, Holozoa (arktisches Norwegen!), Trididemnum, Tolysyncraton, Pohjclinum, Sidnyiim (auch in der Nordsee) und MorchelUum. Nur dem Osten gehören an: Eugyrioides (Nor- wegen) und Leptoclinides. Durch das ganze Gebiet verbreiten sich folgende, für den subarktischen Atlantic charakteristische Gattungen: Pehnaia, Den- drodoa, Polycyclus (fehlt in der Nordsee), Clavelina, Parascidia (fehlt in der Nordsee). Gehen wir nunmehr zu den Arten über, so wollen Avir zuerst die Verbreitung der dem Gebiete eigentümlichen Arten ins Auge fassen. Der Osten zählt von den 102 eigentümlichen Arten nur neun, nämlich Eugyra transJucida, Caesira kiaeri, BotryUoides parvulum, Sarcohotrylloides espevaerense, Phallusia longisiphonala, Bidemnopsis variahile var. gelatinosum, Parascidia crispa (nur norwegisch), Caesira lütkeniana (Dänische Gewässer), Caesira. tubifera (ganzer Osten, westlich bis zu den belgischen Küsten, fehlt in der Nordsee). Nur im Gebiete des Wyville Thomson-Eückens sind sieben Arten gefunden worden (vgl S 1608); eine Art ist von Lissabon bekannt [Caesira greeffi)\ im Bereiche des ganzen Gebietes, wenn auch nicht überall, sind nur zwei Arten gefunden, Pandocia comata und P. pu- silla, letztere auch außerhalb der Straße von Gibraltar; der belgischen Küste eigentümlich ist Caesira dentifera\ aus der Nordsee sind keine eigen- tümlichen Arten bekannt. Alle übrigen Arten sind auf den Westen beschränkt, und zwar in der Mehrzahl auf die großbritannischen Küsten, nächstdem auf die Küsten Frankreichs und die Kanalinseln oder auch auf beide Gebiete zusammen (17 Ai-ten). Die Scheidung in Westen- und Osten ist eine Erscheinung, die sich bei denjenigen Arten, welche die N.W.-Europ. Küsten mit anderen 1606 Ascidien. Gebieten gemeinsam haben, wiederholt. Da wir uns mit diesen Arten im nächsten Kapitel noch eiügehender beschäftigen werden, interessiert uns an dieser Stelle nur ihre Verbreitung im Bereiche der N.W.-Europ. Küsten.*) Auch hier finden wir, daß eine Gruppe durchaus auf den Westen be- schränkt bleibt, und zwar fast ausnahmslos auf die großbritannischen und französischen Küsten. Nur zwei Arten dieser Gruppe [Didemnum durum und Sidnyum turhinatum) gehen östlich bis in die Nordsee. Dieser Gruppe gehören fast nur solche Arten an, welche den N.W.-Europ. Küsten und dem Mittelmeer gemeinsam sind, und zwar die überwiegende Zahl der- selben. Eine zweite Gruppe dagegen hat ihr Hauptverbreitungsgebiet im Osten, insbesondere im Bereich der norwegischen Küste und auch der dänischen Gewässer. Dieser Gruppe gehört fast die Gesamtheit der Arten an, welche die N.W.-Europ. Küsten mit der Arktis (vgl. S. 1592) gemeinsam haben. Ein Teil dieser Arten geht westlich bis in die Nordsee [Caeüra nana, Tethyurn loveni, Pandocia libera), einige kommen gleichzeitig auch im Bereich der Färöer**) vor, aber nur drei werden auch aus dem Westen des Gebietes erwähnt [Eugyra glutinans, Dendrodoa grossularia, Ascidiella patuld). Ferner einige Arten, die gleichzeitig auch von der Ostküste N.-Amerikas bekannt sind (vgl. S. 1592), nämlich Tethyurn rusticum und Fhalhisia primum, sowie eine auch im Mittelmeer heimische Art [Caesira impura). Eine dritte Gruppe endlich umfaßt solche Arten, welche im Bereiche der N.-W.-Europ. Küsten weit verbreitet sind, d. h. sowohl im Westen wie im Osten des Gebietes vorkommen, wenn sie auch nicht aus- nahmslos überall nachgewiesen sind. Dieser Gruppe gehören an zunJichst sämtliche Arten, die, außer an den N.W.-Europ. Küsten, auch im Mittel- meer und in der Arktis gefunden werden (vgl. S. 1592), mit alleiniger Aus- nahme von Ämaroucivm densvm (franz. Küsten); ferner vier in der Arktis und an der Ostküste von N.-Amerika vorkommende Arten: Pyura ecliinata (auch nordjapanisch), Pelonaia corrugata, PhaUusia obliqua und Macroclinum pomum\ endlich eine Anzahl auch im Mittelmeer heimischer Arten***): Pyura tesselata, Botryllus marionis, B. violaiinctits, Leptoclinum listeri var. gelatinosum, L. spongiforme, Glossoforum sabulosum, Amaroucium proliferum. *) Wir können für diese Betrachtung die wenigen Arten, welche die N.W.-Europ. Küsten mit anderen Gebieten als mit der Arktis, der Ostküste von N.-Amerika und dem Mittelmeer (vgl. S. 1609) gemeinsam haben, außer acht lassen, da sie an dem End- ergebnis nichts ändern. **) Einige wenige, sämtlich liocharktische Arten, dringen nur im Gebiete der Färöer in den östlichen subarktischen Atlantic ein {Caesira retortiformis , Tethyurn gelatinosum, Dendrodoa aggregrata, Kükent/ialla borealis). ***) Es werden außerdem noch von Norwegen folgende im Mittelmeer und an den englisch-französischen Küsten vorkommende Arten erwähnt: Polgcyclus polycyclus, Botrylloides albicans und Morclielliimi argus durch M'Audrew und Barrette (386) und Botryllus sclilosseri durch Kükenthal und Weissenborn (330). Diese Angaben beruhen aber nach Huitfeldt-Kaas (294) offenbar auf falschen Bestimmungen. Die geographische Verbreitung. 1607 Überblicken wir nunmehr das Ergebnis unserer Betrachtung, so er- gibt sich folgendes. Nur ein verhältnismäßig geringer Teil aller von den N.W.-Europ Küsten bekannten Arten ist durch das ganze Gebiet ver- breitet. Vielmehr lassen sich der Osten und Westen als besondere fau- nistische Bezirke abgliedern. Der Osten ist sowohl an Gattungen wie an Arten viel ärmer als der Westen. Die dem Gebiete eigentümlichen Arten bleiben fast sämtlich auf einen dieser beiden Bezirke beschränkt. Die gleichzeitig im Mittelmeer vorkommenden Arten gehören in der Haupt- sache nur dem Westen, die gleichzeitig arktischen nur dem Osten, bzw. dem Gebiete der Färöer an. Durch das ganze Gebiet dagegen verbreiten sich vornehmlich diejenigen Arten, deren Verbreitung auch außerhalb der N.W.-Europ. Küsten ein weites Gebiet umfaßt (Arktis und Mittelmeer, bzw. Arktis und Ostküste von N.- Amerika). Wie bereits erwähnt, stellt die Nordsee gewissermaßen ein Grenz- gebiet zwischen Westen und Osten dar, indem einzelne Arten aus beiden Eichtungen bis hierher vordringen. Eine Liste der aus der Nordsee*) (nördl. bis etwa zum 58° n. Br.) bekannten Arten mag deshalb hier an- geführt werden. Es sind folgende 24 x4.rten**): Eugyra ghdinans, Caesira ampiilloides, *C. nana, C. occulta^ Pyura echinata, Pelonaia corrugata, Tethyum loveni, Lendrodoa grossularia, PandociaUbera, P.pomaria,P.pvsiUa, *Botryllus spec, Phallusia conchüega, P. obliqua, P. prumnn, P. virginea, Äscidiella asper sa, Ä. opalina, Ciona intestinalis, ^'Clavelina lepadiformis , *Bidemnum candidum, "^Leptodinum listerianum var. gelatinosum, Macroclinum pomum *Sidnyum turbinatnm. . Aus der östlichen Ostsee sind keine Ascidien bekannt. Aus der westlichen Ostsee (östlich nicht über Darsser Ort hinaus) fünf Arten: Caesira nana, C, tubifera, Tethyum loveni, Bendrodoa grossularia, Ciona intestinalis. Dem östlichen subarktischen Atlantic rechne ich auch die Südost- küste von Island und das Gebiet der Färöer einschließlich des Wy- ville Thomson-Rückens zu. Wir haben dieses Gebiet bereits als ein ausgesprochenes Mischgebiet arktisch-subarktischer Arten kennen gelernt (vgl. S. 1584). Jedoch ist noch mit ein paar Worten auf den Wyville Thomson-Rücken zurückzukommen. Bekanntlich kann man im Bereiche dieses Rückens eine kalte und eine warme Zone unterscheiden, und es ist durch Murray festgestellt worden, daß die Fauna auf beiden Seiten des *) Auf die Verbreitung dieser Arten im Bereiche der Nordsee selbst, wird hier nicht näher eingegangen werden, um den demnächst von mir zu veröffentlichenden Ergebnissen der „Poseidon"-Fahrten nicht vorzugreifen. Nur drei vom „Poseidon" neu nachgewiesene Arten, Pyura echinata, Phallusia conchilega und P. obliqua, sind aufgenommen worden. **) Die mit einem * versehenen Arten sind im Bereiche der Nordsee nur von Helgoland bekannt. Betreffs der Ascidien von Helgoland vgl. Hartmeyer (231), doch sind dabei nomenklatorische Änderungen einiger Artnamen zu berücksichtigen. 1008 Ascidien. Rückens durchaus verschieden ist. Die Ascidien bestätigen diese Behaup- tung. Wie zu erwarten, finden wir auf der westlichen Seite fast ausschließ- lich Arten, die nirgends im Bereich der Arktis oder kalter Strömungen gefunden werden und demnach als ausgesprochene Warmwasserformen angesehen werden müssen. Nur drei Arten der westlichen Seite sind auch in der Arktis nachgewiesen worden, es sind aber sämtlich Arten, die aus der Subarktis in die Arktis eingewandert sein dürften. Hocharktische Arten fehlen dagegen durchaus. Auf der östlichen Seite dagegen finden wir hocharktische Arten [Teihyum gelatinosum), also ausgesprochene Kalt- wasserformen. Daneben allerdings auch wieder Formen, die in der Sub- arktis weit verbreitet sind, aber auch in arktisches Gebiet einwandern. Endlich zwei nur von hier bekannte Arten, Sarcobotrylloides wyvillei und Polycyclus lamarcki. Erstere Art scheint mir dem arktischen Sarcohotryl- joides aureum sehr nahe zu stehen. Ich füge eine Liste der aus dem Gebiete des Rückens bekannt gewordenen Ascidien mit Angabe der Tiefe und Bodentemperatur bei. Die dem Rücken eigentümlichen Arten tragen emen Wyville Thomson-Rücken. Westliche warme Zone Tiefe in Metern östliche kalte Zone Tiefe in Metern t-c Ö c3 *Caesira herdmani "^Ctenicella carpenteri Tethyum loveni *Pa7idocia curia — pomaria (nördl. d. warmen Zone) *Botrylloides fulgurale *Phallusia tritonis Oiona intestinalis Didemnum tenue 1260 + 8,05 792 — 426 4-7,59 954 + 6,4 156 — 954 + 6,4 750—1026 — 426 + 7,59 954 + 6,4 Eugyra glutinans Tethyum doliolum — gelatinosum Dendrodoa grossularia *Polycyelus lamarcki * Sarcobotrylloides wyvillei 1152 1130 588 653 653 653 -0,03 eiskaltes Tiefen- wasser -0,3 -0,3 -0,3 Die Beziehungen der N.W.-Europ. Küsten zu anderen Gebieten. Beurteilen wir den faunistischen Charakter der N.W.-Europ. Küsten auf Grund der Beziehungen der Gattungen und Arten dieses Gebietes zu anderen Gebieten^ so können wir sagen, daß die N.W.-Europ. Küsten, trotz einer absolut hohen Zahl eigentümlicher Arten, in ausgesprochener AVeise Beziehungen sowohl zur Arktis wie auch zum Mittelmeer aufweisen, weiter, daß die Beziehungen zum Mittelmeer enger erscheinen, als jene zur Arktis, und, wie wir bereits sahen, vornehmlich auf die Küsten Frankreichs und Großbritanniens beschränkt bleiben, während die Beziehungen zur Arktis überwiegend im Bereiche der skandinavisch -dänischen Küsten und der Die geographische Verbreitung. 1609 Färöer liegen, und daß endlich Beziehungen zu anderen Meergebieten der Arktis und dem Mittelmeer gegenüber vollständig zurücktreten. Das Überwiegen der Beziehungen zum Mittelmeer kommt zunächst darin zum Ausdruck, daß beiden Gebieten fünf Gattungen ausschließlich oder doch fast ausschließlich gemeinsam sind, nämlich: Biazona, Sidni/um, Farascidia, Polycyclus und Clavelina (letztere beiden Gattungen sonst nur als Gäste im arktischen Norwegen). Ctenicella und Morchellium sind zwar nicht beschränkt auf diese beiden Gebiete, haben aber hier offenbar ihr Verbreitungszentrum. Andrerseits weist das Vorkommen von Eugyrioides, Felonaia, Dendrodoa, Kükenthalia und Leptoclinides — sämtlich Gattungen, die im Mittelmeer fehlen, auf engere Beziehungen zur Arktis hin, wenn auch einige dieser Gattungen nicht über den Bereich des arktisch -sub- arktischen Grenzgebietes hinaus in die Subarktis eindringen. Der Prozentsatz der Arten, welche die N.W.-Europ. Küsten mit anderen Gebieten gemeinsam haben, ist vergleichsweise sehr hoch. Er beträgt fast genau 50 °/q. Von den 104 Arten kommen nicht weniger als 58 sonst nur noch im Mittelmeer vor (vgl. die Artenliste). Rechnen wir dazu noch die 11 Arten, die das Gebiet mit Mittelmeer und Arktis gemeinsam hat, sowie fünf weitere Arten, die außer in anderen Meeren auch im Mittelmeer vorkommen, so steigt die Zahl der Arten, die gleich- zeitig, wenn auch nicht ausschließlich, an den N.W.-Europ. Küsten und im Mittelmeer gefunden werden, sogar auf 74. An zweiter Stelle folgen die Arten, die das Gebiet ausschließlich mit der Arktis gemeinsam hat. Es sind ihrer 17. Fügen wir dieser Zahl wiederum die obigen 11 Arten, sowie entsprechend die 8 Arten, welche N.W.-Europ. Küsten, Arktis und Ost- bzw. Westküste von N. -Amerika miteinander teilen, so ergibt sich die Zahl von 36 Arten, welche gleichzeitig an den N.W.-Europ. Küsten und in der Arktis gefunden werden (vgl. S. 1592 u. Tab. IX). Die Beziehungen der N.W.-Europ. Küsten zur Arktis sind bereits an anderer Stelle eingehend behandelt worden (vgl. S. 1590 ff.), während diejenigen zum Mittelmeer, abgesehen von der schon erwähnten Tatsache, daß die beiden Gebieten ausschließlich gemeinsamen 58 Arten bis auf acht*) nur dem Westen angehören, keinen Anlaß zu weiteren Bemerkungen bieten. Es entfallen demnach von 104 Arten 58 auf das Mittelmeer, 17 auf die Arktis und 11 auf beide Gebiete, insgesamt also 86 Arten, so daß die Beziehungen der N.-W.-Europ. Küsten fast ausschließlich im Bereiche der Arktis und des Mittelmeeres liegen, und zwar überwiegend zu letzterem Gebiete hinneigen. Die Beziehungen zu allen übrigen Gebieten spielen demgegenüber nur eine ganz untergeordnete Rolle, um so mehr, als es sich in manchen Fällen überdies noch um nicht ganz sichere Artbestimmungen handelt. *) Sieben dieser Arten (vgl. S. 1606 Zeile 3 v. u.) gehören dem Westen und Osten an, nur eine {Caesira impura) ist auf den Osten (Norwegen) beschränkt. 1610 Ascidien, Am auffallendsten erscheint die Tatsache, daß keine Art bekannt ist, die den N.W.-Europ. Küsten und der Ostküste von N.-Amerika ausschließlich gemeinsam ist. Die acht Arten, die in diesen beiden Gebieten vorkommen, sind sämtlich Arten, die gleichzeitig auch in der Arktis weit verbreitet sind (vgl. S. 1592). Auch keine der dem östlichen subarktischen Atlantic eigentümlichen Gattungen ist von der Ostküste N.- Amerikas bekannt, während letzteres Gebiet umgekehrt eine eigentümliche Gattung [Bostriclio- hranchus) besitzt, die an den N.W.-Europ. Küsten und im Mittelmeer fehlt. Es erscheint mir aber keineswegs ausgeschlossen, daß weitere Forschungen engere Beziehungen zwischen beiden Gebieten doch noch ergeben werden. Wir dürfen dies schon deshalb erwarten, weil einmal die Ascidienfauna der Ostküste N.- Amerikas, speziell die subarktischen Arten dieses Gebietes noch ganz ungenügend bekannt sind, andrerseits die Möglichkeit einer Verbreitung von Arten durch den nördlichen Atlantic von den N.W.-Europ. Küsten bis zur Ostküste N.-Amerikas durch verschiedene Arten [Phallusia obliqua, Macroclinum pomum), die gleichzeitig in die Arktis einwanderten, bewiesen wird. Im übrigen werden von den N.W.-Europ. Küsten noch folgende mit anderen Gebieten gemeinsame Arten erwähnt, die aber kaum Anlaß zu tiergeographischen Bemerkungen geben: eine Art [Äscidiella opalina) mit Japan (Vorkommen daselbst nicht ganz sicher), eine Art LeptocUnum Usterianum) mit Mittelmeer und Ceylon (Bestimmung der Ceylon- Form durch Herdman [287]), zwei Arten [Microcosmus microcosmus und Bidemimm candulum) mit Mittelmeer und Rotem Meer (s. die Bemerkung unter Mittelmeer), eine Art [Didemnum tenue) mit Westindien, der Ostküste von S.-Amerika und Magalhaensischem Bezirk, eine Art [Bidemnum albidum) mit Mittelmeer, Ostküste von N.-Amerika, Cap Verden und Cap (falls die Bestimmung dieser beiden Bidemnum- Arten sicher ist, würde ihre Ver- breitung durch den ganzen Atlantic Interesse beanspruchen können), eine Art [Sarcobotrylloides wyvillei) mit den Cap Verden (die Bestimmung der Cap Verden-Form erscheint mir nicht hinreichend sicher), eine [Caesira eugyroides) mit Bahia, eine [Microcosmus claudicans) mit Mittelmeer, West- indien, Indischem Ozean und Südsee. Außerdem ein Kosmopolit [Ciona intestinalis). Von diesen Arten gehören im Bereiche der N.W.-Europ. Küsten Microesomus claudicans, M. microcosmus, Sarcobotrylloides ivyvillei (Wyville Thomson-Rücken), Bidemnum albidum, B. tenue (Wyville Thomson- Rücken) dem Westen, Caesira eugyroides (Norwegen) dem Osten, die übrigen dem ganzen Gebiete an. Verweilen wir noch einen Augenblick bei der Frage nach der Her- kunft der N.W.-Europ. Ascidienfauna, so scheint manches dafür zusprechen, daß ein nicht geringer Teil aus dem Mittelmeer eingewandert ist. Zu diesen Einwanderern dürften gehören die Gattung Microcosmus, Polycyclus, Trididemnum, vielleicht auch Clavelina und Parascidia , ferner die beiden Perophora-Arten, Holozoa rosea, Phallusia fumigata, Phallusiopsis mammillata, Polysyncraton lacazei u. a. Die Gattung Polyclinum ist vielleicht ein tro- Die geographische Verbreitung. 1611 pischer Einwanderer. Die Mehrzahl dieser Gattungen zeigt im Mittelmeer eine stärkere Entwicklung als an den N.W.-Europ. Küsten, und hier wiederum überwiegen sie im Westen des Gebietes. Die namhaft ge- machten Arten sind sämtlich Charakterformen des Mittelmeeres, bleiben im Bereich der N.W.-Europ. Küsten dagegen durchaus auf den Westen beschränkt. Wie weit an der Zusammensetzung der N.W.-Europ. Ascidien- fauna arktische Elemente beteiligt sind, haben wir bereits gesehen (S. 1590 ff.). ß) Das Mittelmeer. Das Mittelmeer steht sowohl hinsichtlich des Umfanges der über dieses Gebiet vorliegenden Literatur, als auch der Zahl seiner Gattungen und Arten den N.W.-Europ. Küsten nur wenig nach. Es darf im all- gemeinen als ziemlich gut bekannt gelten, jedoch ist die Kenntnis des Gebietes recht ungleichmäßig. Km besten unterrichtet sind wir über die Küste der Provence, Neapel und den nördlichen Teil der Adria. Die spanische und afrikanische Küste ist ganz ungenügend bekannt. Auch unsere Kenntnis vom östlichen Mittelmeer ist noch lückenhaft, wenn sie auch immerhin einen Schluß auf den faunistischen Charakter dieses Ge- bietes gestattet. Hier beschränkt sich unsere Kenntnis auf das Ägäische Meer, das Marmara- und Schwarze Meer; von der kleinasiatischen und Palästina- küste sind keine Ascidien bekannt. Auch die Liste der Mittelmeerarten enthält, wie die der N.W.-Europ. Küsten, zweifellos noch eine ganze iVnzahl synonymer Arten, so daß die Fauna dieses Gebietes auch nach der systematischen Seite hin noch weiterer Durcharbeitung dringend bedarf. Die Zahl der unsicheren Arten (39) ist zwar geringer, als die der N.W.-Europ. Küsten, beträgt aber immerhin noch 16,4^0 ^Hei" Arten. Die Arbeiten von Costa, Delle Chiaje, Renier und Risso, aber auch die von Grube enthalten viele unsichere Arten, sind aber trotzdem bis zu einem gewissen Grade grundlegend für unsere Kenntnis. Letztere basiert hauptsächlich auf den Arbeiten von Della Valle, v. Dräsche, Heller, Lahille, Roule und Traustedt, ferner von Hartmeyer (Agäisches Meer) sowäe von Pereyaslawzewa, Uljanin und Ussow" (Marmara- und Schwarzes Meer). Wichtigste Literatur: 60, 77, 78, 87, 111, 112, 118, 125, 127, 195, 204, 205, 228, 234, 235, 236, 237, 812, 338, 350, 431a, 431b, 463, 492, 520, 523, 528, 545, 547, 551, 553, 641, 658, 660. Allgemeine Charakteristik des Gebietes (vgl. Tab. IV). Zahl der Gattungen: 43; davon eigentümlich: 4 [Eugyriopsis, Pero- phoropsis, Bhopalaea, Archiascidia). Charakteristisch für das Gebiet sind ferner: Ctenicella, Polycyclus, Diazona, Clavelina, Cystodites, Trididemjiuin, 1612 Ascidieo. Glossoforum, Parascidia, Sidmjum. Besonders artenreich sind: Pjjura, Bo- tryllus, Botnjlloides, P/iallusia, Polycitor, llolozoa, Trididemnum, Bidemnum^ Ämaroucmm, doch befinden sich wohl unter den Arten aller dieser Gat- tungen Synonyme. lUiodosoma und Ecteinascidia erreichen im Mittelmeer ihre nördlichste Verbreitung. Die Polyzoinae sind nur durch Älloeocarpa vertreten. Das Vorkommen von Bhizomohjula ist unsicher. Auch Mor- chellium scheint mir nicht ganz zweifelsfrei nachgewiesen zu sein.*) Beziehungen der Gattungen ganz überwiegend zu den N.W.-Europ. Küsten. Zahl der Arten: 199; davon eigentümlich: 111. Dazu 39 unsichere Arten. Beziehungen gleichfalls ganz überwiegend zu den N.W.-Europ. Küsten, nächstdem zur Arktis, aber auch zu verschiedenen tropischen Meeren. Liste der Arten. Mit Rücksicht auf die bessere Durchforschung des westlichen und die tatsächliche Artenarmut des östlichen Mittelmeeres gebe ich getrennte Ai'tenlisten für die westliche und östliche Hälfte, die einen direkten Ver- gleich beider Gebiete gestatten. Westliche Hälfte.**) *JEiigyra adriatka (A), *Ilhizoniolgula intermedia (PN), Caesira ampulloides (P), *(7. euprocta (A), *C helleri (A, P), C. impura (N, P, S), *Eugyriopsis intermedia (P), *Ctenicella appendiculata (A, N, P), *a korotneffi [k, P), *Ptjura corallina (P), P. dura (A, N, P), P. momus (A, P), P. moriis (P), P. pantex (P), *P. papulosa (A, N, P), *P. roulei (P), *P. scutellata [k, N, P), P. squamulosa (A), P. tesselata (N), Dlicrocosmus claudicans (A, N), M. microcosmus (A, N, P, Sd), M. polymorphus (A, N, P), *M. sabatieri (P), M. spinosus (P), *M. vulgaris (A, N, P), ' TetJiyuni canopoides (A, N, P), T. gra- nulatum (P), T. plicatum (A, B, N, P, S), *JPandocia discoidea (N), *P. formosa (Afr), *P. gracilis (A, N), P. pomaria (A, N, P), *P. sa- bulosa (N), * Älloeocarpa fusca (A, N, P), Botryllns aurolineatus (N), *P. Z'ae?*? (A), B. gemmeus (A, N), B. marionis (P), P. morio (N), Ä rosaceus (A, N), *P. sannio (N), 5. schlosseri (N, P), ^. stellatus (N, P), *^. tapetum (N), 5. ^en?«> (N), Ä violatinctus (A, N, P), *JPoly- cyclus cyaneus (A, P), *P. elongatiis (N), *P. Jeffrey si (Afr), P. joo^i/- cj/c/ms (A, P), *P. rewzen' (A, N, P), *P. üa//ez (A, N, P), *P. violaceus (A, P), Botrylloides albicans (N), *P. emeryi (N), *Ä gascoi (N), ^. leacJii (N), *^. luteum (A, N), *P. mcditerraneum (P), *P. morioni- *) Die Angabe rührt von Forbes (155) her. **) Von den in Klammern beigefügten Buchstaben bedeutet: A = Adria; Afr = Afrikanische Mittelmeerküste; B = Balearen; N = Neapel; P = Küste der Provence; S = Sicilien; Sd = Sardinien. Die geographische Verbreitung. 1613 formis (N), *B. orpimenti (P), B. prostratum (P), *ß. purpureum (A,) B. rubrum (A, N, P), * Sarcobotrylloicfes superhum[A), *Jihodo- SOma callense (A, Afr, N), Covella parallelogramma (N), *JPhal- lusia asper a (A, Afr), P. cojichilega (A), *P. extensa (A, P), P. fumigata (A, N), *P. guttulaia (P), *P. ««»/er?« (N), *P. inijoluta (A, P), *P. ?na/«c« (A, N, P), P. meniula (A, N, P), P. mvricata (A), P. ;?/eZ/e2a (A), P. producta (P), *P. ;?M«7/a [N), *P. quadrata (N), *P. reptavs (A), *P, salvatoris (N), P. virginea (A), Ascidiellci asper sa (A, N, P), *^. Maria (P), Phallusiopsis mammillata (A, N", P, Sd), P. m. *far. /2/^fß (P), *P. marioni (P), Tevophova bamjvlensis (P), P. fo^. commune (A, B, X, P), _D. coriaceum (A), *2). dentatvm (A, N), i>. durum (A), i?. exaratum (A, B, N, P), Z>. fulgens (A, B, N, P), *Z>. granulosum (A), *i?. infundibulum (B), *7>. jtffreijsi[Mr), B. lahillei{^, B. maculosum (B, N, P), *J). marginatum (A, B), 2?. perforatum (N, P), I>. perspicuum (P), *i). protectum (P), */>. resinaceum (A, P), 2?. rubellum (A), P*. tridentatum (A), *P^. verrucosum (B), Polysyncraton lacazei (A, N, P), *P. massilienfe (P), Lepto- clitium listerianum (A, P), P. /, rar. gelatinosum (A, N), P. /. yar. punctatum (N, P), P. spongiforme [k, N), Diplosomoides pseudo- leptoclirium (A), PolycJinum ficus (A), P. saturnium (N, P), * Glossoforuni humile (P), Ö. sabulosum (P), *Macroclini(ni vitrevm (P), Aniavoiiciuni albicans {?), *J. blochmanni (B), *^. conicum (A, P), y/. densum (A, P), *^. fimbriaium (B), *'^. fuscum (A, B, P), *^. gibbidosum (N, P), *^. lacteum (A), *^. mediterraneum (A, N), ^. nordmanni (P), ^. w. *i;ar. nigriim (P), ^. proVferum (A, N, P), *^. robustum (B), *^. rodriguezi (B), *A. tridentatum (P), *J. 7/,77Zi (B), *Aplidiutn asperum (A, P), *J. griseum (P), *J. pellucidum [A], *Pcirascidia areolata (A, N, P), *P. /('«i-a (P), Sidnyimi iurbinatum [K, N, P). 1614 Ascidien. Östliche Hälfte.*) *JEugi/ra adriatica (M), Caesira impiira (M), C. occulta (M), *Ctenicella appendiculata (Gr), Pyuva dura (M), P. momus (S), *P. papulosa (Gr, M), *P. scutellata (Mj, MicroCOSmus mkrocosvius (S), *i)l£ vulgaris (G, M), "" TethyUTtl canopoides (M), JPandocia pomaria (G), ßotryllus anrolineatus (S), i?. marionis (S), Ä ?nor?o (S), ^. prinnosns (S), ^. rubigo (S), 5. schlossert (S), -ß. smaragdus (S), i?. violatinctus (S), Botrylloides albicans (S), ^, proslratum (S), ^. rotifera (S), Covella parallelogramma (M), Pliallusia fumigata (G, M). *P. 7w«/aca (M), P. meatula (G, M), *P. 7-e/>ta«Ä (M), P. uzr- //me« (M), Ascidiella aspersa (G, M), IPhallusiox)sis mammiUata (G, M), Ecteinaseidia moorei (Afr), Ä turbinata (Afr), Cioiia intestinalis (G, S), *Jthopalaea neapolitana (G), Cystodites cre- taceus (M), *C dellechiajei (G), Tvididemnimi cereum %ar. nigrum (S), T. c. rar. sargassicola (S), *7'. _<7r?<^e/ (M), *DidemnU)n dentatum (M), JPolysyncraton lacazei (G), LexHoclinum listerianum (M), *Amarouciuni fuscum (G), *^. vitreum (G), Aplidiuni lobaiiim (Afr), Morchelliu^n argus (G). Unsichere Arten (aus beiden Hälften): JPyura cormgata, P. momus var. pontica, JUicvocosniUS cuvieri, M. savignyi, Sotvyllus auratus, B. botryllus, B. dliatus, B. helvollus, B. massa, B. niveiis, JPhallllsia capsiciim, P. cartilaginosa, P. clava, P. coriacea, P. cretacea, P. holothurioides , P. informis, P. livida, P. phusca, P. producta, P. stibci/lindrica, P. verrucosa, Diazona hyalina, Clavelifia ghbidaris, PoJycitor costae, P. mollissimus, Tridideninuni benda, T. variolosum, T. vulgare, Didemniini alhum, D. cinnabarium, B. gigas, B. inerme, B. roseum, Leptoclinum ggrosum, PolyclinUTVl septosum, P stellatum, P. vesictdosum, Aplidiuni lobatum Risso. Die Verbreitung der Gattungen und Arten innerhalb des Gebietes. Die Verbreitung der Ascidien im Bereiche des Mittelmeeres muß im allgemeinen einheitlich genannt werden. Zwischen dem Westen und Osten bestehen keine prinzipiellen Unterschiede, wohl aber zeichnet sich der Osten dem Westen gegenüber durch eine unverkennbare Armut an Gattungen sowohl wie an Arten aus. Lediglich um diese Artenarmut, die übrigens auch bei anderen Tiergruppen sich wiederholt, anschaulich zu machen, habe ich getrennte Artenlisten für beide Hälften zusammen- gestellt. Allerdings ist dabei zu berücksichtigen, daß der Osten noch recht ungenügend bekannt ist. Am zuverlässigsten sind wir über die *j Von den in Klammern beigefügten Buchstaben bedeutet: Afr = Afrikanische Mittelmeerküste; G = Griechische Gewässer; M = Marmara Meer; S = Schwarzes Meer. Die geographische Verbreitung. 1615 Ascidien der Griechischen Gewässer unterrichtet. Dagegen will ich es dahingestellt sein lassen, ob die Bestimmung der aus dem Marmara- und Schwarzen Meer bekannten Arten in allen Fällen zuverlässig ist. Aber selbst wenn der Osten auch noch eine beträchtliche Vermehrung seiner Arten erfährt, ganz abgesehen, daß manche Gebiete des Westens, z. B. große Strecken der nordafrikanischen und spanischen Küste, noch ganz ungenügend bekannt sind und ihrerseits auch die Artenzahl des Westens noch erhöhen können, wird an der Tatsache der größeren Armut des Ostens sich kaum etwas ändern. Zurzeit stellt sich das Verhältnis fol- gendermaßen. Gattungen zählt der Westen 42, der Osten dagegen 24. Dem Osten eigentümlich ist nur eine Gattung, MorchelUum, so daß von den 43 Gattungen Gattungen des Mittelmeeres 42 im Westen vorkommen, während dem Osten fast die Hälfte, nämlich 19, fehlt. Bei den Arten stellt sich das Verhältnis noch wesentlich ungünstiger. Der Westen zählt nämlich ins- gesamt 188 Arten, der Osten aber nur 47. Xur westlich sind davon 152, nur östlich 11, so daß 36 beiden Hälften gemeinsame Arten übrig bleiben. Gehen wir nunmehr auf die Fauna der beiden Hälften etwas näher ein und betrachten zunächst den Osten, so vermissen wir von größeren oder wichtigeren Gattungen des Westens Folycydus, Bhodosoma, Ferophora, Diazona, Clavelina, Folycitor, Holozoa, Bidemnopsis, Glossoforum, Aphdium, Parascidia und Sidiiyum, also vorwiegend gerade Gattungen, die dem Mittel- meer und den N.W.-Europ. Küsten eigentümlich sind. Von den vier dem Mittelmeer eigentümlichen Gattungen ist nur Ehopalaea vertreten. Die Mehrzahl der Gattungen des Ostens sind weit verbreitete, kosmopolitische Gattungen. Ecteinascidia bleibt im Bereiche des Ostens auf den östlichen Teil der nordafrikanischen Küste (Alexandria) beschränkt, doch wird die Gattung auch von den Balearen erwähnt. Der Nachweis von MorchelUum, der einzigen auf den Osten beschränkten Gattung, scheint mir, wie be- merkt, nicht ganz sicher zu sein. Nur elf Arten sind auf den Osten be- schränkt. Darunter befinden sich vier Botryllidae , Botryllus pruinosus, B. rubigo, B. smaragdus und Botrylloides rotifera (an sich schon keine sicher abgegrenzten Arten), ferner Caesira occulta, Trididemnum cercum var. sargas- sicola und MorchelUum aryus, sämtlich Arten, die auch von den N.W.-Europ. Küsten bekannt sind und im Westen fast ausnahmslos durch nahe verwandte Formen vertreten werden. Für MorchelUum argus und Caedra occidta er- scheint mir die Bestimmung überdies nicht ganz sicher. Von den übrigen vier Arten ist Ecteinascidia mnurel (Alexandria — Somaliküste) offenbar ein tropischer Einwanderer, während Aplidium lobatinn (egvptische Küste) an- geblich auch im Golf von Suez vorkommt (vgl. S. 1617), so daß nur zwei eigentümliche Arten verbleiben, von denen eine überdies nur eine Varietät ist [Trididemnum cereum var. nigrnm und Ämaroucium vitreum). Unter den unsicheren Ai'ten befindet sich noch eine eigentümliche Varietät, Fyura momus var. ponüca. Von irgendwelcher faunistischen Besonderheit des östlichen Mittelmeeres kann demnach keine Rede sein. 1616 Ascidien. Über die Verteilung der Gattungen und Arten im Westen geben die beigefügten Buchstaben im einzelnen Aufschluß. Auch hier ist die Ver- breitung im allgemeinen recht gleichmäßig. Von Besonderheiten mag folgendes hier erwähnt werden. Nur aus der Adria bekannt sind die Gattungen Emjyra, Sarcobotrylloides und Diplosomoidea, von der Küste der Provence Unr/i/riopsift, Perophoropsis, (Jlossnforuin und MacrocUnum, von Neapel Archiasck/ia. Die Gattung Phopalaea fehlt in der Adria. Einige weitverbreitete nordwesteuropäische Arten (z. B. Pyiira tesselata, Corella parallelngramma) sind nur von Neapel bekannt, scheinen also im Mittel- meer selten zu sein. In der Adria scheinen die Familien der Didemnidae und Synoicidae, überhaupt koloniebildende Formen, besonders günstige Entwicklungsbedingungen zu finden. Von den Balearen sind eine Anzahl Lokalformen beschrieben worden. Desgleichen von der afrikanischen Küste, nahe dem Eingang der Straße von Gibraltar [Pandocia formosa, Polycyclus Jeffreys!, Holozoa vallel, Didemnum jeffreysi). Die Beziehungen des Mittelmeeres zu anderen Gebieten. Die Beziehungen des Mittelmeeres weisen zwar in ausgesprochenem Maße auf die N.W.-Europ. Küsten, teilweise sogar auch noch auf die Arktis hin (vgl. S. 1592), aber dieser überwiegend subarktische Charakter seiner Ascidienfauna erhält durch eine Anzahl Elemente eine tropische Beimischung, die der Fauna der N.W.-Europ. Küsten fehlt. Zu diesen tropischen Elementen gehören die Gattungen Phodosoma, Ecteinascidia und Cystodites, die offenbar aus wärmeren Meeren eingewandert sind, aber nördlich nicht über die Breite des Mittelmeeres hinaus vorgedrungen sind. Für eine Einwanderung in das Mittelmeer war sowohl vom Westen wie vom Osten her eine Möglichkeit gegeben, denn diese Gattungen kommen ebensogut im tropischen Atlantic wie im tropischen Indic vor. Auch" Pkopalaea hat ihre nächsten Verwandten [Phopalopsis] in den Tropen. Legen wir die Arten zugrunde, so sind auch hier die Beziehungen zu den N.W.-Europ. Küsten durchaus vorherrschend. Von den 88 Arten, die das Mittelmeer mit anderen Gebieten gemeinsam besitzt, teilt es nicht weniger als 58 mit den N.W.-Europ. Küsten, w^ährend weitere 1 1 außerdem auch noch in der Arktis vorkommen. Die Mehrzahl dieser Arten, soweit sie auf die englisch-französischen Küsten beschränkt bleibt, dürfte, worauf schon hingewiesen wurde, aus dem Mittelmeer dorthin ausgewandert sein. Andere in der Arktis und an den N.W.-Europ. Küsten weit verbreitete Arten sind dagegen vermutlich von hier aus erst in das Mittelmeer ein- gedrungen, darunter auch solche Arten, die an den N.W.-Europ. Küsten weit verbreitet sind, im Mittelmeer aber nur vereinzelt gefunden wurden (z. B. Caesira ampulloides, Pyura tesselata, Corella parallelogramma, Pkallusia virginea). Näheres über diese beiden Gruppen gemeinsamer Arten vgl. S. 1592 u. 1609. Die restlichen 19 Arten verteilen sich auf die verschiedensten Meer- gebiete, doch dominieren offenbar die Beziehungen zum tropischen Atlantic Die geographische Verbreitung. 1617 und tropischen Indic, und zwar insbesondere zum letzteren. Es erscheint demnach nicht unmöglich, daß eine teilweise Besiedelung des Mittelmeeres aus dem tropischen Indic zu irgendeiner Zeit stattgefunden hat, daß ein solcher Austausch aber heute noch durch Vermittelung des Suezkanals stattfindet, scheint mir nach allen über die Vermischung der mediterranen und tropisch indischen Meeresfauna vorliegenden Beobachtungen durchaus unwahrscheinlich zu sein. Es erscheint notwendig, diejenigen Arten, welche als beiden Gebieten gemeinsam in der Literatur erwähnt werden, sich etwas näher anzusehen, denn eine tiergeographisch so wichtige Frage, wie die der Artengemeinschaft zwischen Mittelmeer und Rotem Meer, bzw. tropischem Indic kann nur auf ganz sicherer systematischer Grundlage behandelt werden. Von den in Frage kommenden Arten hat das Mittel- meer gemeinsam: zwei mit den N.W.-Europ. Küsten und dem Roten Meer [Microcosmus microcosmus und Bidemnum candidam), vier mit dem Roten Meer [Pi/ura pantex, Botryllns msaceus, Poli/clinnm saiurnium, Aplidbim lohatum), eine mit dem Roten Meer und der Somaliküste [Fyura momus), eine mit der Somaliküste [Ecteinascidia moorei). Von diesen acht Arten sind Microcosmus microcosmiis, Didemnum candidion, Butryllus rosaceus, Puhjcliimm saü/rninm und Aplidium lohatum systematisch nicht so sicher fundiert, um mit ihnen bei tiergeographischen Fragen zu operieren. Höchstens gestatten sie den Schluß auf das Vorkommen der betrefienden Gattungen in beiden Ge- bieten. Da es sich aber lediglich um weitverbreitete Gattungen handelt, die auch sonst in beiden Gebieten nachgewiesen sind, ist dieser Schluß für die uns hier interessierende Frage wertlos. Pi/ura momus ist eine Art, deren Vorkommen im Mittelmeer*) auch einigermaßen zweifelhaft bleiben muß. Es bleiben demnach übrig Pyura pantex und Ecteinascidia moorei. Für das Vorkommen der ersteren im Mittelmeer (Provence) ist der einzige Gewährs- mann Roule (551). Ecteinascidia moorei ist von Her dm an (263) von Alexandria beschrieben worden, später von Sluiter (603) an der Somali- küste wiedergefunden. Es liegt kein Grund vor, an der Identität beider Formen zu zweifeln, jedoch ist zu erwägen, daß die Artunterschiede der Ecteinascidia-Arten im allgemeinen sehr geringfügiger Natur sind und daher zur Feststellung der tatsächlichen Identität in diesem Falle ein direkter Vergleich zum mindesten wünschenswert erscheint. Jedenfalls läßt sich so viel als Ergebnis unserer Betrachtung feststellen, daß die gesamte Literatur, welche über das Vorkommen von Arten im Mittelmeer und gleichzeitig im westlichen tropischen Indic vorliegt, beweiskräftiges Tatsachenmaterial kaum enthält, diese Frage demnach, zurzeit wenigstens, weder bejaht, noch verneint werden kam. Dem gegenüber gewinnt die Möglichkeit, daß die Besiedelung des Mittelmeeres mit tropischen Elementen vom Atlantic her durch die Straße von Gibraltar erfolgt sei, an Wahr- *) Nur von Grube (204) aus der Adria (Quarnero) erwähnt. Eine nicht näher beschriebene rar. pontica führt Ussow (660) aus dem Schwarzen Meer an. Br 0 11 n, Klassen des Tier-Reicbs. 111. Sujjplt. 102 1618 Ascidien. scheinlichkeit. Die Gattungen Rhodosoma, Ecteinascidia, Cystodites sind mög- licherweise Einwanderer von Westindien, bzw. den Bermuda, über die Cap Verden. Tethijum plicatum, eine fast circumtropiscb verbreitete Art, ist vermutlich ebenfalls von Westindien her eingewandert. Von den Bermuda, Cap Verden und aus dem Mittelmeer wird sogar eine gemeinsame Art, Ecteinascidia turhinata, aufgeführt. Was sonst noch an Arten erwähnt, die das Mittelmeer gemeinsam mit anderen Gel)ieten hat oder haben soll, sind teils weit verbreitete Arten, teils erscheinen diese Angaben revisionsbedürftig. Ich begnüge mich damit, die Arten hier ohne weiteren Kommentar aufzuführen: Tyvra dnra (Westindien, Neuseeland), Microcosmvs claudicans (vgh S. 1610), M. pobjmorphus (West- afrika, Japan, S.-x4ustralien), Tethyum plicatum (offenbar aus den Tropen eingewandert, Ostküste von N.- Amerika, Westindien, Ostküste von S.- Amerika, Ostküste von Afrika, Japan, S.O.- Australien, Polynesien), Ciona intestinalis Kosmopolit), Ciona savignyi (Japan), llolozoa vallei (Mal. Archipel), Cysto- dites cretaceus (Calif.), Bidemmim alhidnm (vgl. S. 1610), I). idemnopsis inerme, Didemnuni speciosum, TohjsyflcratOtl amethysteum, EcMnocliniim ver- rilli, *LeptOclimim, atropunctatum, ^Z. lactevm, L. macdonaldi, *I>iplosomoides fragile, *Amaroucium bermndae, *yi, exile. Unsichere Arten: Syniplegnia viride. Die Beziehungen der Bermuda zu anderen Gebieten. Die Fauna der Bermuda ist, wie schon bemerkt, allem xlnscheine nach in der Hauptsache von West in dien her eingewandert. Der über- wiegend tropische Charakter und die Übereinstimmung zwischen beiden Gebieten liefern den B_eweis für diese Annahme. Auch die Ascidien dieser Inselgruppe, deren enge Beziehungen zu Westindien bereits erörtert wurden (vgl. S. 1631), stützen diese Annahme. Eine Anzahl Arten, von denen ich es dahingestellt sein lassen will, ob sie nicht auch noch in Westindien nachgewiesen werden, scheint den Weg nach Westen bis zu den Cap Verden {Pyura rubrilabia, Polycitor capsulatus) und noch weiter bis in das Mittelmeer [Ecteinascidia turbinata) gefunden zu haben. Rhodosoma ist auf den Bermuda bisher nicht gefunden, wohl aber im Mittelmeer, und ich habe bereits auf die MögKchkeit einer Einwanderung dieser Gattung, wie auch von Ecteinascidia, aus dem tropischen Atlantic in das Mittelmeer hingewiesen (vgl, S. 1617). Aber auch zur Ostküste von N.- Amerika linden sich Beziehungen (Ferophora viridis, Tethyum partitum var. bermndense). Drei mit der Ostküste von S.- Amerika gemeinsame Arten [Didemnum speciosum, Leptoclinum macdonaldi, Cystodites draschei) werden erwähnt, die letzte überdies aus dem Mal. Archipel. Von allen drei ist anzunehmen, daß sie auch in Westindien vorkommen. Botrylloides nigritm kommt auch an der ostafrikanischen Küste vor (vgl. die Bemerkung zu Phallnsiopsis nigra S. 1632). y) Die Ostküste von S.-Amerika. Das Gebiet umfaßt den Küstenstrich von Guyana bis Buenos Ayres, doch reicht im offenen Ocean die südliche Grenzlinie, die gleichzeitig die Tropen von der Subantarktis scheidet, dem außerhalb der Küste ver- Bronn, Klassen des Tier-Eeicbs. III. Supplt. 103 1634 Ascidicn. laufenden warmen Brasilstrom folgend, noch weiter nach Süden bis zum 45" s. Br. Die Kenntnis der Ascidienfauna dieses Gebietes ist noch sehr lücken- haft Die Mehrzahl der Arten wurde vom „Challenger'- gesammelt, einige sind auch von Traustedt und v. Dräsche beschrieben worden. Literatur: 2, 128, 191, 248, 253, 254, 639, 640. Allgemeine Charakteristik des Gebietes (vgl. Tab, IV). Zahl der Gattungen: 14; davon eigentümlich: 1 [Coelocormus). Ab- gesehen von den beiden Tiefseegattungen Hypohytliius und Coelocormus sind aus dem Gebiet lediglich weit verbreitete Gattungen bekannt. P)/iira, Microcosmus, die Botri/Uidae, Foli/citor u. a. sind bisher nicht nachgewiesen. Zahl der Arten: 27; davon eigentümlich: 13. Beziehungen vor- wiegend zum Magalhaensischen Bezirk einerseits, zu Westindien und den Bermuda andrerseits. Liste der Arten.*) Caesira eugiiroides, C. pi/riformis, *TetInjuni favum, *1\ r/lans, *T. ob- longum, T. jdicatitm, *\Pandocia as.pera, P. pilella, *F. rugosa, P. spongiahilis, Corel la enmyota, * Uypohythius moseleiji, PJiallnsia meridionalls, P. lenera, Fliallusiopsis nigra, Vystodites draschei, *Dideniiluni annectens, I). speciosnw, D. s. rar. asperinn, B. temie, LeptOclimiTtt macdonaldi, 'Coclo- COi'milS huxleyi, *I*oli/climim molle, 'Aplidiiun crassvm, *A. incrustans, *J*sa7nniaplidili}n effrenatum, *P. favvni. Unsichere Arten: JPyura amplwra, Fhallusia moiistrans. Die Verbreitung der Arten innerhalb des Gebietes. Von den 27 Arten gehören nur 13 dem Li t oral des Gebietes an, die übrigen 14 sind außerhalb der Küste im tiefen Wasser gefunden worden. Von den Litoralformen ist der größte Teil bei Bahia ge- sammelt w^orden. Pandocia rngosa und Phalhisiopsis . nigra werden von Eio de Janeiro erwähnt, Pandocia spongiahilis ohne genauere x4.ngabe von Brasilien. Unsere Kenntnis des Gebietes beschränkt sich demnach auf den Küstenstrich zwischen Bahia und Rio de Janeiro. Von der ganzen Nordostküste S.- Amerikas, soweit sie nicht dem westindischen Bezirk angehört, ist nur eine Art, Pliaihmopsis nigra (von der Amazonas- mündung) bekannt. *) Michaelsen (431) erwähnt den abgelösten Kopf einer Sycoxoa sigillinoides auf 5° S. 34" W. (vor Rio Grande del Norte). Zweifellos ist dieser Kopf mit der Strö- mung so weit nordwärts getrieben, denn es ist kaum anzunehmen, daß die Gattung Sycoxoa diesem Gebiete augehört. Aus diesem Grunde habe ich die Gattung für dieses Gebiet auch nicht aufgeführt. Derartige treibende St/coxoa-Köpie sind im Magal- haensischen Bezirk übrigens keine Öeltenlieit. Die geographische Verbreitung. 1635 Die Tiefseeformen wurden, abgesehen von Cystodites dräschet (vor Bahia), sämtlich au derselben Stelle, auf ST*» 17' S. 53'' 52' W. (vor Buenos Ayres) in einer Tiefe von 1080 m vom „Challenger'- erbeutet. Es sind folgende Arten: Caesira pyriformis, Tethyum fiavnm, T. glans, T. oblongum, Pandocia aspera, Ih/pobijthius vwseleyi^ Pkalhisia meridionalis, P. tenera, Bidemnum teniie, Pohjclinnm molle, ÄpUdivm incrustans, Psamma- plidium effrenatum, P. fiavum. Diese Station gehört dem Grenzgebiete an, wo der warme Brasilstrom und der den Raum westlich zwischen diesen und der Küste ausfüllende kalte Falklandsstrom aufeinander stoßen. Wir dürfen also an dieser Stelle tropische und subantarktische Elemente erwarten, wenn auch die wenig über dem Gefrierpunkt liegende Temperatur (2,7'') ein Überwiegen von Kaltwasserformen voraussetzen läßt. In der Tat finden wir nun hier eine ausgesprochene Mischung von Kalt- und Warmwasser- formen. Es gehören nämlich einerseits zu dieser Fauna vier Arten, die auch im Magalhaeusischen Gebiet vorkommen, Caesira pyriformis, PhaUusia ineridionalis. P. teuer a und Bidemnum tenue (letztere allerdings auch in Westindien). Andrerseits sind aber auch Gattungen vertreten, die über- wiegend tropisch sind und im magalhaeusischen Gebiet fehlen, wie Panddcia und PolycUnum. Die Zusammensetzung dieser Fauna ist aber nicht allein durch eine Mischung von Kalt- und Warmwasserformen interessant, sondern auch durch das Nebeneinander typischer Tiefseegattungeri [HypobyiJtius, Coelocormus) und ausgesprochener Litoralgattungen, wie Caesira, Pandocia, PolycUnum und Äplidium. Und zwar handelt es sicli um Litoralgattungen, die sonst überhaupt nicht oder nur ganz vereinzelt bis in die abyssale Zone vordringen. Pandocia. aspera und PolycUnum molle sind die einzigen abyssalen Arten ihrer Gattungen, die Gattung Äplidium hat auQer Äplidinm in- crustans (und Psammaplidium effrenatum, das wahrscheinlich auch zu dieser Gattung gehört) nur noch in der Arktis eine abyssale Art, A. schaudinni. Caesira endlich ist im Abyssal auch nur mit ganz wenigen Arten vertreten. Es müssen demnach an dieser Stelle Bedingungen herrschen, die das Ein- dringen litoraler Gattungen, bzw. Arten in die Tiefsee ganz besonders begünstigen, denn auch Caesira pyriformis, PhaUusia meridionaUs, P. tenera und Bidemnum tenue sind, soweit bekannt, im Bereiche des Magalhaeusi- schen Bezirkes teilweise nur in der Litoralzone, keine jedenfalls in einer so bedeutenden Tiefe als hier gefunden worden. B. tenue wurde übrigens auch beim Wyville Thomson -Eücken in ansehnlicher Tiefe erbeutet (vgl. S. 1608). Der Charakter dieser Station ist also der eines ausgesprochenen Mischgebietes, und es bleibt im Grunde genommen eine Geschmackssache, ob man dasselbe noch den Tropen oder bereits der Subantarktis zurechnen soll. Ich habe mich für die Tropen entschieden, weil die Station, wenn auch nach dem Längengrad an der Grenze zwischen Falkland- und Brasil- strom, nach dem Breitengrad (37" 17' S.) noch etwa zehn Breitengrade nördlich von der Stelle liegt, wo der Brasilstrom vor dem andrängenden Cap Horn-Strom sich nach Osten wendet (etwa 48° S.). 103* 1636 Ascidiea Die Beziehungen der Ostküste von S.-Ameiika zu anderen Gebieten. Neben den oben erwähnten Beziehungen zum Magalhaensischen Bezirk interessieren zunächst diejenigen zu Westindien (vgl. S. 1632), den Bermuda (vgl, S. 1633) und dem Cap [Didemnum speciosum var. aspernm). CoreUa eumyota ist durch die ganze Subantarktis verbreitet (s. weiter unten). Zwei weitverbreitete, vorwiegend tropische Arten, Tethyum pUcatum (vgl. S. 1618) und Phallusiopsis nigra (vgl. S. 1632) sind auch im Gebiete nachgewiesen. Sonst werden noch aufgeführt Caesira eugyroides (Norwegen) und Pandocia pilella (S.O.- Australien), doch ist die Bestimmung der australischen Stücke nicht sicher. Die Beziehungen der Litoralformen des Gebietes weisen demnach überwiegend auf Westindien und die Bermuda, die der Abyssal- formen auf den Magalhaensischen Bezirk hin. "ö*^ d) Die Westküste von Afrika. Von der litoralen Ascidienfauna der ganzen Nordwest- und Westküste Afrikas von der Straße von Gibraltar bis zur Grenze der Subantarktis (20^ S.) sind sieben Arten bekannt, die überdies sämtlich von derselben Stelle (Goröe und Dakar bei Cap Verde) stammen. Pizon und Michaelsen haben uns mit ihnen bekannt gemacht. Literatur: 428, 431a, 431b, 495, 498. Allgemeine Charakteristik des Gebietes. Zahl der Gattungen: 6; davon eigentümlich: 2 [Gamaster, Eupera). Zahl der Arten: 7; davon eigentümlich: 5. Liste der Arten. * Gamaster dakarensis, * Caesira hupferi, C. kophameli, *Pyura hvpferl, Microcosniits polgmorphus , *JEi(pera chuni, ""Alloeocarpa hupferi. Beziehungen der W^estküste von Afrika zu anderen Gebieten. Merkwürdigerweise befindet sich unter den Arten obiger Liste keine,, die mit einer der von den benachbarten Cap Verden bekannten Arten identisch wäre. Auch die Gattungen sind bis auf Pi/ura verschieden. Alloeocarpa hupferi ist nahe verwandt mit Alloeocarpa fusca aus dem Mittelmeer und Ä. apolis {? N.W.-Europa), die zusammen die nordatlantische Artengruppe dieser Gattung bilden. Microcosmus polymorphus ist eine weitverbreitete Art (vgl. S. 1618). Caesira kophameli ist mit dem Magalh. Bezirk gemeinsam. Die Tiefseegattung Eupera endlich wurde außerhalb der Küste von Liberia erbeutet. Die geographische Verbreitung. 1637 g) Die Cap Verden und Canaren. Ein Teil der wenigen von diesen beiden Inselgruppen bekannten Arten gehört zur Ausbeute des ,.C hall eng er", der Rest ist von Gross - land gesammelt worden. Literatur: 248, 253, 524, 599. Allgemeine Charakteristik des Gebietes. Zahl der Gattungen: 8; davon eigentümlich: — . Zahl der Arten: 9; davon eigentümlich: 4. Dazu zwei unsichere Arten. Liste der Arten. Pyiira rubrüabia, *Sarcohotri/lloiiles parvum, S. loijvillei, Uctein- ciscidia turbinata, *Ciona fiemingi, Foltjcitor capmlahis, Didetnnnni alMdum, *Leptoclinnin purpureum, *Ania- fOUcilini crosslandi. Unsichere Arten: Tethyuni corrugatum, Si/nstyela incrustans Ren. u. Wis. Beziehungen der Cap Verden und Canaren zu anderen Gebieten. Auf die Beziehungen der Cap Verden zu den Bermuda und zum Mittelmeer wurde bereits hingewiesen (vgl. S. 1618 u. S. 1633). Didemnum albidum ist weitverbreitet im Atlantic (vgl. S. 1610). Die Bestimmung von SarcobotrijUoides tuijvillei erscheint fraglich (vgl. S. 1610). Über die Poly- zo inen -Gattung ,,Synstyelu" läßt sich leider nichts aussagen (vgl. S. 1374). Von den Canaren ist nur eine eigentümliche Art, Ciona fiemingi, bekannt. 2) Der tropische Indic. Zahl der Gattungen: 56; davon eigentümlich: 6 (vgh Tab. II und S. 1558). Eine Liste der Gattungen nebst ihrer Artenzahl enthält Tab. V. Zahl der Arten: 423 (vgl. Tab. III u. S. 1569). Im Bereiche des tropischen Indic unterscheide ich vier Bezirke: das Rote Meer und die Ostküste von Afrika im Westen, Ceylon im Centrum, den Malayischen Archipel (im weitesten Sinne des Wortes) im Osten. Ceylon und der Osten sind gut erforscht, der Westen dagegen weniger. Den bekannten Gebieten des tropischen Indic stehen aber ebenso- viele, wenn nicht noch mehr unerforschte Gebiete gegenüber. Der Persische Golf und das Arabische Meer, der Golf von Bengalen, die Nordwestküste Australiens und der centrale Teil des Indic sind so gut wie unbekannt. Manche Tatsachen scheinen darauf hinzuweisen, daß die Ascidienfauna des tropischen Indic im allgemeinen ziemlich einheitlich ist, wenn auch die Zahl der gemeinsamen Arten zwischen "Westen und Osten zurzeit wenigstens 1638 Ascidien. nicht allzu groß ist. Im Osten des Gebietes machen sich Beziehungen teils zur tropischen Südsee (Polynesien) und besonders zu S.O.-Australien bis nach S.- Australien, teils aber auch zu Japan und Neuseeland be- merkbar. u) Das Eote Meer. Unsere Kenntnis dieses Gebietes beruht in der Hauptsache auf Savignys grundlegender Arbeit. Seitdem ist keine größere Arbeit dar- über erschienen. Literatur: 156, 157, 314, 429, 566. Allgemeine Charakteristik des Gebietes (vgl. Tab. IV). Zahl der Gattungen: 15; davon eigentümlich: — . Caesira Avird mit einer unsicheren Art erwähnt. Das Vorkommen von Chondrostachijs ist zweifelhaft. Irgendw^elche charakteristische Gattungen besitzt das Gebiet nicht, doch überwiegen die vorwiegend tropischen Gattungen [Fandocia, Bhodosoma, Poh/cUnum u. a.). Zahl der Arten: 26; davon eigentümlich: 14. Dazu 7 unsichere Arten. Beziehungen vorwiegend zum westlichen Indic. Liste der Arten. Pyura gangelion, P. momus, F. paiitex, ^Microcosinus jmpa, M. micru- cosmus, * Tethyuni canopus, *Pandoiia cinerea, *P. mj/üligera, *F. polycarpa, *F. folearis, JEusijnstyela hartmeyeri, BotryUus rosaceus, *IUiO(Iosonia verecmidum, J*hallusia arabica, *F. corallophila, PJiallusiopsis nigra, Ciona intestinalis, Di- demnil71l candidinn, JPolyclinUtll cythereum, *F. hesperium, *F. isiacum, F. saturnium, *F. uranium, * AniarouciUtn effusum, Aplidumi lobatum, A. tremulum. Unsichere Arten: Caesira dione, Hhodosotna twcicum, Phallnsia phusca, F. soUtaria, Chondrostachys siphn, Eucoelimn hospitiolum,DidetnnHm viscosiim. Die Verbreitung der Arten innerhalb des Gebietes. Die sämtlichen bekannten Arten stammen aus dem Golf von Suez, meist von den Korallenriffen der Sinaiküste. Eusynstyela hartmeyeri wurde an der afrikanischen Seite des Golfes gesammelt, Microcosmus microcosmus und Ciona intestinalis bei Suez. Das eigentliche Eote Meer ist demnach ganz unbekannt. Die nahen Beziehungen, die der Golf von Suez zur Somaliküste und anderen Teilen des tropischen Indic aufweist, lassen er- warten, daß auch die Fauna des eigentlichen Roten Meeres sich nicht wesentlich von der des Golfes von Suez unterscheidet, höchstens einen größeren Reichtum an Arten und Gattungen aufweist, da die Fauna des _ Die geographische Verbreitung. 1639 Golfes an sieb eiueu verhältnismäßig weit nach Norden vorgeschobenen Posten der Fauna des tropischen Indic darstellt, bei dem eine gewisse Verarmung nicht überraschen würde. Die Beziehungen des Eoten Meeres zu anderen Gebieten. Der ausgesprochen tropische Charakter der Ascidien des Golfes von Suez kommt in den unverkennbaren Beziehungen zum tropischen Indic zum Ausdruck. Drei Arten sind gemeinsam mit Ostafrika [Pyura gangelion, P. momus, ExLsynstyela hartmeyeri), eine mit dem Mal. Archipel [Äplidium tremulum). Tropisch indisch-atlantisch ist ferner Pha/lusiopsis nigra. Auf der anderen Seite lassen sich aus der Literatur aber auch Beziehungen zum Mittelmeer und den N.W.-Europ. Küsten (7 Arten) feststellen. Ich habe diese Beziehungen aber bereits auf ihren systematischen und tier- geographischen Wert hin geprüft und verweise daher auf die negativen Resultate, zu denen ich hinsichtlich derselben gelaugt bin (vgl S. 1617). ß) Die Ostküste von Afrika. Das Gebiet umfaßt den Küstenstrich von Cap Guardafui bis zur Algoabay (24" ö. L.). Die Algoabay und die westlich davon gelegenen Buchten des Caplandes rechne ich bereits dem ,,Cap" zu. Außerdem gehören dem Gebiete noch die Seychellen und Mauritius an (von Ma- dagaskar und den übrigen benachbarten Inseln sind keine Ascidien be- kannt). Die Kenntnis der Ascidien ist vor allem durch Sluiter, Heller und Hartmeyer gefördert worden. Literatur: 126. 229, 239, 429, 431b, 566, 598, 603, 607, 645. Allgemeine Charakteristik des Gebietes (vgl. Tab. IV). Zahl der Gattungen: 20; eigentümlich: — . Das Gebiet ist mehr durch das Fehlen gewisser Gattungen, als durch das Vorkommen besonders charakteristischer Gattungen ausgezeichnet. Pyura, Polycitor, Didemnum und Polydinum sind artenreich. Die Polyzoinae sind durch fünf Gattungen vertreten. Es fehlen die Caesiridae, die Polycitoridae und Bidemnidae (außer Polycitor und Didenmum) und die sonst überall im tropischen Indic gefundene Gattung Phodosoma. Zahl der Arten: 48; davon eigentümlich: 28. Beziehungen vor- wiegend einerseits zum Cap, andrerseits zu anderen Gebieten des tro- pischen Indic. Liste der Arten. Pyura gangelion, P. momus, P. pallida, *P. sansiharica, *P. spinosa, Mi- crocosnitis exasperatus subsp. typicus, '^Tethyutn natale, T. plicatum, ^Pafldocia miniata, ""P. natalensis, *P. nigricans, *P. rubida, Gynandrocat'pa domnncula, *Poluandrovarpa violacea, Eusynstyelci hartmeyeri, Diandvocat'pa braken- 1640 Ascidien. liielmi *var. stuhlmanni, *Stolonica pro/ifera, *Botrylloides grcrjalis, B. maeandrium, B. nigrum, Corella japonicu , *JPhal- Itisia arcnosa, P. longituhia. *P. obocki, *P. somaliensis, *\P]ial- lusi02>sis nigra, Eeteinascidia garstangi, E. moorei, E. thur- stoni, CJlondrostacliyS enormis, *Polycitor caeruleus, *F. mo- destus. *P. mÖbiusi, *P. nitidus, *P. rhodopgge, Didetnuuttl albidum var. lufeolum, D. bistratum, *I). cretaceum, *IJ. iarähinum, *D. octogesimnm, B. psammatodes, *\Polf/cliuum constellatum, *P. fentum, *P. insulsum, *P. pulluvi, Amavonciutn diapJtamim, *A. lubricum, ''"Aplidiuni africanum. Die Verbreitung der Gattungen und Arten innerhalb des Gebietes. Die bekannten Arten dieses Gebietes stammen im Bereiche der Küste teils von Somali, teils von Zanzibar, teils von Mocambique und teils von Durban (Port Natal). Außerdem sind noch eine Anzahl Arten von Mauritius und eine von den Seychellen bekannt. Die Verbreitung aller dieser Arten ist nun insofern bemerkenswert, als die wenigsten an allen oder mehreren dieser Punkte gefunden wurden. Zwischen der Fauna der Somaliküste, der von Zanzibar und der von Mocambique bestehen ■ebensosehr Verschiedenheiten wie zwischen dieser und dem Süden des Gebietes, und Mauritius endlich besitzt wiederum eine Anzahl eigentüm- licher Arten. Ich zweifle aber nicht daran, daß die Fauna der ganzen Küste im Laufe weiterer Forschungen sich als eine einheitlichere heraus- stellen wird, als es jetzt der Fall zu sein scheint. Eusynslgela liartmegeri ist z. B. im Gebiete nur von der Mogambiqueküste, außerhalb des Gebietes aus dem Golf von Suez bekannt, die Gattung Poh/clinum von Mocambique und Mauritius einerseits, aus dem Golf von Suez und vom Cap andrerseits, Botrylloides maeandrium von Somali und vom Cap, Botrglloides gregaUs von Somali und Durban. In allen diesen Fällen ist zu erwarten, daß die betreffenden Arten auch in den dazwischen liegenden Gebieten nach- gewiesen werden. Andrerseits mögen natürlich manche Gattungen und Arten im Gebiete nur auf einen oder einzelne Bezirke beschränkt bleiben. Corella und Polycitor sind an der Somaliküste bisher nicht nachgewiesen (und auch nicht im Golf von Suez), andrerseits ist Stolonica bisher nur hier gefunden. Gynandrocarpa wiederum scheint in ihrer Verbreitung auf den Süden des Gebietes sowie das Cap beschränkt zu sein. Tethyum fehlt im ganzen Gebiete, mit Ausnahme von Mauritius. Im Bereiche des Gebietes sind der Somaliküste eigentümlich: Pyura ga.ngelion, P. momus, P. spinosa, Pandocia miniota, Polyandrocarpa violacea, Stolonica prolifera, Botrylloides maeandrium, Phallusia obocki, P. somaliensis, Pliallusiopsis nigra, Eeteinascidia moorei, E. thurstoni, Bidemnum albidum var. lufeolum, B. bistratum, B. psammatodes, Aplidium africanum; der Zanzibarküste: Pyura sansibarica, Microcosmus exasperafus subsp. typicus, Die geograpliische Verbreitung. 1641 Gi/nandrocarpa dommicula (außerhalb der Küste im tiefen Wasser), Corella japonica, Fliallusia longituhis\ der Mogambiqueküste: Fandocia rubida, Eunynstijela hartmeyeri, Botnjlloides ni(jrum, Ecteinascidia garstangi, Folycitor rhodopyge, Bidemnum cretaceum, D. iantliinum , FolycUnum msidsum, F. pidlum\ Durbau und Natal: Fandocia natalensis, Fhallusia arenosa, Foly- citor caeruleus, F. modestus, F. nitidus, Amaroucium luhricum\ Mauritius: Fandocia nigricans, Tetliyum natale, T. plicatum, Bidemnum octogesimum, FolycUnum constellatum, F. festum, Amaroucium diaphanum. Diesen in ihrer Verbreitung im Gebiete lokalisierten Arten stehen nur fünf Arten mit "weiterer Verbreitung gegenüber: Liandrocarpa brakenhielmi var. stuldmanni, Chondrostachys enormis, Folycitor mÖhiusi (Zanzibar und Mauritius) Botryl- loides gregalis (Somali und Durban). Pyura pallida (im ganzen Gebiet, auch Ton den Seychellen). Beachtung verdient, daß die einzige im ganzen Gebiet vorkommende Art eine weitverbreitete, fast circumäquatoriale Art ist. Die Beziehungen der Ostküste von Afrika zu anderen Gebieten. Beziehungen dieses Gebietes lassen sich nach drei Eichtungen kon- statieren, nach Norden (Rotes Meer und Mittelmeer), nach Osten (Ceylon und Mal. Archipel) und nach Süden (Cap). Die nach Norden haben wir bereits kennen gelernt (vgl S. 1617 u. S. 1639). Nach Osten sind folgende Beziehungen bekannt: Ecteinascidia thurstoni mit Ceylon gemeinsam; Corella. japonica (auch japanisch und neuseeländisch), Bidemnum histratnm, B. psammatodcs, Amaroucium diaphanum, Ecteinascidia garstangi mit dem Mal. Archipel gemeinsam, letztere Art noch weiter östlich bis nach Polynesien. V^^eiter ist zu nennen Fandocia nigricans, die zur Fandocia oZ'^cwra-Gruppe gehört (vgl. S. 1626). Außerdem eine Reihe weitverbreiteter tropischer Arten, Fyura pallida (vgl. S. 1628), Microcosmus exasperatus subsp. typicus (vgl. S. 1628), Tethyum plicatum (vgl. S. 1618), Fliallusinpsis nigra (vgl. S. 1632). Zu den beiden letzteren auch im tropischen Atlantic nachgewiesenen Arten kommen noch zwei Arten hinzu, die außerhalb des Gebietes nur dort ge- funden wurden, Botrylloides nigrum (Bermuda) und Fhallusia longitubis[Werit- indien). Auch die Gattungen Folyandrocarpa, Eusynstyda und Biandro- carpa zeigen Beziehungen nach Osten, die beiden letzteren auch zum tropischen Atlantic. Endlich haben wir Beziehungen nach Süden zum Cap, deren Fauna, wie wir weiter unten noch sehen werden, den aus- gesprochenen Charakter einer Mischfauna trägt. Aller Wahrscheinlichkeit nach sind alle tropisch-ostafrikanischen Elemente, die wir unter der Fauna des Caplandes wiederfinden, im Bereiche des warmen Agulhasstromes bis dorthin vorgedrungen. Zu diesen Auswanderern rechne ich Fyura pallida, Gynandrocarpa domuncida (nebst einer zweiten, auf das Cap beschränkten Art), Botrylloides maeandrium, Chondrostachys enormis^ die (yaXiwug FolycUnum, vielleicht auch FhaUusiopsis nigra. Endlich wird aus dem Gebiet noch eine weitverbreitete Ai't, Bidemnum alhidum var.luteolum (vgl. S. 1610) aufgeführt. 1642 Ascidien. ;') Ceylon. Das Gebiet ist beschränkt auf die Küsteniauna der Insel Ceylon, von der jedoch, besonders durch Her dm an, eine stattliche Zahl von Arten bekannt geworden ist. Die Mehrzahl der Arten stammt aus dem Golf von Manaar. Eine Tiefseeform {Culeolus recumhens] wurde im Golf von Ben- galen gesammelt. Im übrigen sind die Küsten Vorderindiens und die an- grenzenden Meeresabschnitte, wie schon bemerkt, ganz unbekannt. Literatur: 64, 145, 239, 287, 705. Allgemeine Charakteristik des Gebietes. Zahl der Gattungen: 22; davon eigentümlich: 1 [Heterotrema). Artenreich sind Pandocia und Didemnum. Von größeren Gattungen fehlen Corella, Polijcitor, Amarouciiim und ApUdium. Die Caesiridae treten, wie überall in den Tropen, zurück. , ' Zahl der iVrten: 56; davon eigentümlich: 45. Dazu 1 unsichere Art. Beziehungen vorwiegend zum Mal. Archipel. Liste der Arten. *Cff€Sirfi ridgetcaifi, *C. taprobane, *j*fjurft aripuensis, F. crinitistellata, *P lanka, P. pallida *f. cei/lonica, P. transversaria *var. manaarensis, *MicrocosnilfS longituhis, *M. manaar ensis, CldeolliS recvmbens^ *Tethynf¥l areolatum, *T. ascidioides, *T. lapidosiim, 'T. pigmen- tatum, *J^andocif( alentura, P. aurata, *P. ceylonica, '^'P. chalmersi, '^P. coUetti, "P. decipiens, *P. manaarensi.. caesium, ""'Jj. chartaceum, *D. cuspi- datum, *D. dealbaturn, *JD. densipunctatum , '^D. digestum, "^D. dis- persum, *D. elongatnm, *D. fragile, *D. fraternum, *1). fucatum, *D. fusciim, *i>. (jiganteum, B. goltschaldti, *B. jedanense,*B. laeve, *B. maeandrium, '^B. makropnous, *B. membranacevni. *B. montosum, *B. moseleyi, *B. neglectum, B. pantherinum, *B. pardale, *B. pa- tella, B. psarnmaiodes , *B. pustidosum, *B. recurvatum, *B. reti- culatwn, *B. semifnscum, *B. sibogae, B). siphoniatum, B. skeali, ■'■_Ö. spongioides, *B. sulcatum, *B. tabulatuni, *B. tenebricosiim, *B. ternatum, *i>. thomsord, *B. timorense, *B. torresii, *Polysyn- CVatOtl dubium, *P. marmoratnm, "P. nigropunctatam, *P. ocellatum, *P. rufum, 'Leptoclinwftl caliciforme, L. circumscriptum, *B. discrepans, *Z. globulare, L. macdonaldi, *L. marmoratum, 'B. molle, '^L. multifidinn, '"^L. papyraceum, *L. perspicuum, *L. similr, *L. svb- viride, *L. ternatum, *B. varium, * Dix>lOSOnioideS circumscriptum, *B. cucidlifermn, *_Z>. gelatinosum, *B. molle, *B. perspicuum, */>. triangulum, *B. triforme, '^D. tropicum, \Polyclinum cii'culatum, 1646 Ascidien. *P. crater, *P. depres.mm, *P. glabrnm, *P. Iiospitale, "'P. insidinde, *P. mihropnous, "' P. psainrnifenivi, *P. vascidosvm, * Glossofovilfn sundaicum, * Atopoyaster tropica, *Aniarouciutii (dlarhim, '*/J. cratej'iferum, A. diaplianum, *A. profiindum, A. rifteri, *Apli- iliuni depress7aii, Ä. fnmigutuin, *A. midtiplicutum, A. trermdvm, *Psarnniaj)lidiuni ovalum, *P. pyriforme, P. solidi/ni, *St/- tl oicum intercedens. Unsichere Arten (C = China; N.W.A = Nordwest- Australien): Caeslra ficus (N.W.A), C. labeculifera (C), C. pellucida M'Don. (N.W.A), Fyura araneosa (C), P. gemmata (C), P. ocellifcra (C), Hhodo- soina pelbicidum (C), Ciona tuhifera (C). Die Verbreitung der Gattungen und Arten innerhalb des Gebietes. Ich fasse den Begriff „Malayischer Archipel" geographisch etwas weiter, als ihm nach der Bezeichnung zukommt, indem ich auch noch die Nordküste Australiens, im Osten bis nach Bowen, im Westen bis zur Sharksbay, die Südküste Neuguineas und die chinesische Küste nördlich bis zum 30° N. B. (also bis an die Grenze der Subarktis) dem Gebiete zurechne. Es geschieht aus dem Grunde, weil einerseits der Bezirk der Torresstraße faunistisch sich eng an die malayische Insel- welt anschließt, andrerseits die Ascidienfauna der Nord Westküste Australiens sowohl wie der chinesischen Küste noch so gut wie unbekannt ist. Eine Sonderbehandlung dieser beiden Gebiete erscheint daher zurzeit wenigstens nicht angebracht, ganz abgesehen davon, daß auch sie, nach allem, was wir darüber wissen, in faunistischer Hinsicht zu dem übrigen Gebiet enge Beziehungen aufzuweisen scheinen. Im Bereiche der malayischen Inselwelt ist der äußerste Westen viel weniger gut erforscht, als der Osten. Aus diesem Teil des Gebietes (in der Hauptsache die Bai von Batavia und die Insel Billiton) sind bisher nur 9 Gattungen nachgewiesen worden [Caesira, Pyura^ Tethyum, Pandocia, Corella, Phalltisia, Ecteinascidia, Shdteria, sämtlich auch im Osten, Eugyra nur im Westen). Ich zweifle aber nicht daran, daß dieser geringe Pro- centsatz der aus dem ganzen Gebiete bekannten Gattungen, eine Er- scheinung, die sich bei den Arten wiederholt, lediglich aus der besseren Erforschung des Ostens sich erklärt. Sluiter weist darauf hin, daß die Mehrzahl der im Westen gefundenen Arten auch im Osten wiederkehrt. Man darf daher wohl erwarten, daß durch weitere Forschungen eine be- trächtliche Zahl von Arten, die bisher nur aus dem Osten bekannt sind, auch im Westen nachgewiesen werden, und man darf ferner ebenso die Vermutung aussprechen, daß die Fauna der gesamten malayischen Insel- welt einen einheitlichen Charakter aufweist. Die erstaunliche hohe Zahl Ton Gattungen und Ai'ten, die aus dem Osten des Gebietes, einschließlich Die geographische Verbreitung 1647 der Torresstraße bekannt sind, ist in der Hauptsache den Arbeiten der Siboga- Expedition zu verdanken. Es würde zu weit führen^ die Ver- teilung der Gattungen und Arten im einzelnen zu verfolgen. Ich be- gnüge mich mit einigen Bemerkungen, verweise im übrigen aber auf die Literatur. Gattungen, die sonst nirgends in den Tropen gefunden wurden, sind auch im Bereiche des Gebietes in ihrer Verbreitung im allgemeinen be- schränkt: Atopogaster und Morcliellium auf die Sulusee, Didemnopsis auf die Floressee. Die einzige Sycozoa-Axi des Gebietes wurde in der Torres- straße entdeckt, später aber auch in der Javasee wiedergefunden. Der Philippinenbezirk weist einige Besonderheiten auf. Die Gattung Ho- lozoa wurde nur hier gefunden, Pandocia pedata, Biandrocarpa monocarpa var. phüippinensis, Ct/stodites philippiuensis^ Holozoa vallei, Didemnum albidmn var. gründe und Aplidum fumigatum wurden im Bereiche des Gebietes nur bei den Philippinen gefunden, die übrigen von dort bekannten Arten, Fandocia irrcgidaris, Butrylloides perspiaium (die var. rubicundum ist eben- falls den Philippinen eigentümlich), £. tyreum, NephtJieis tliomsoni, Didemnum moselei/i sind auch von anderen Punkten des Mal. Archipels bekannt. Das Auftreten einer Anzahl malayischer Arten im südlichen Japan läßt er- warten, daß diese und wohl auch andere malayische Arten nordwärts an der chinesischen Küste ebenfalls vorkommen. Zurzeit kennen wir nur zwei sichere Arten aus diesem Gebiet, Bhodosoma papdlosum und Corella japonica, beide auch im Mal. Archipel. Von Formosa ist eine besondere Varietät formosa. von Fijura paUida beschrieben worden. Microcosinus exasperatus tritt daselbst in der subsp. iypicus auf, während im Mal. Archipel bereits die subsp. australis vorkommt. Von der Nordwestküste Australiens ist nur eine sichere Art, Caesira martensi, aus der Meermaid- straße bekannt, außerdem zwei unsichere Arten, Caesira ficus und C. pel- Incida aus der Sharksbav, und endlich die Gattung Bhodosoma''). Die Beziehungen des Mal. Archipels zu anderen Gebieten. Die Beziehungen des Gebietes liegen ganz überwiegend im Bereiche des tropischen Indo-Pacific. Die meisten gemeinsamen Arten (10) besitzt der Mal. Archipel mit S.O.-Australien: Caesira forbesi, Pyura cerebri- formis, Microcosmus exasperatus subsp. australis, Bandocia elata, B. rigida, P. viridis, Chorizocarpa sydneyeiisis , Sarcobotrylloides pannosum, Bhallusia cylindracea, Bsammaplidiiim solidum. Die Mehrzahl dieser Arten ist an- scheinend aus dem Mal. Archipel im Bereiche der warmen Ostaustral- strömung bis an die Südostküste von Australien vorgedrungen. Boly- androcarpa, Chorizocarpa und Podoclavella sind vorwiegend malayisch. *) DieHambg. Ö.W.-Austral.-Forschungsreise hat aus der Öharksbay ein sehr reiches, noch unveröffentlichtes Ascidienmaterial mitgebracht. Der ausgesprochen tropische Charakter der Fauna der Sharksbay^ im allgemeinen läßt erwarten, daß auch die Ascidien dieses Gebietes nahe Beziehungen zum Mal. Archipel zeigen. 1648 Ascidien. FoJi/andioc(iri)a (auch ostafrikanisch) und Podoc/avella treten in S.O.- Australien mit je einer eigentümlichen Art auf, Chorizocarpa daselbst mit einer malayischen und überdies noch mit einer eigentümlichen Art. Microcosmus exasperatus hat sich im Mal. Archipel zu einer besonderen Unterart ausgebildet, die auch an der ostaustralischen Küste vorkommt. Beiden Gebieten gemeinsam ist auch die Gattung SigiUina, bei der ich es dahingestellt sein lassen will, ob ihr Entwicklungscentrum im Mal. Archipel oder in S.O.-, bzw. S.-Australien liegt, da sie yerwandtschaft- liche Beziehungen sowohl zu der malayischen Gattung Neplitheis wie zu der vorwiegend subantarktischen Gattung Sycozoa aufweist. In einigen Fällen hegt dagegen die Vermutung nahe, daß der umgekehrte Weg eingeschlagen wurde. Das gilt für die vorwiegend subantarktischen Gattungen Sycozoa und Atopoga^ta-^ die aus der Subantarktis über O.-Australien in den Mal. Archipel eingewandert sein dürften. Beide sind nur mit je einer eigentümlichen Art im Mal. Archipel vertreten. Sycozoa kommt in mehreren Arten bei Port Jackson vor, Atopogaster ist von der ostaustralischen Küste zwar noch nicht bekannt, wohl aber aus der Baßstraße. Von den obigen 10 Arten ist eine, Pandocia rigida , bis zur Baustraße vorgedrungen, zwei dagegen, Pyura fissa und Microcosmus propinquus, sind außerhalb des Gebietes nur in der Baßstraße gefunden worden. Vermutlich werden beide, wie auch die Gattung Atopogaster, noch an der ostaustralischen Küste nachgewiesen. Endlich verdienen bei den Beziehungen zu S.O.-Australien und S.-Australien auch die Mitglieder der Pandocia oZ>5CMra-Gruppe Erwähnung (vgl. S. 1(526). Die Beziehungen zum westlichen tropischen Indic, und zwar zu Ceylon (vgl. S. 1042), zur Ostküste von Afrika (vgl S. 1641) und zum Eoten Meer (vgl. S. 1639), haben wir bereits kennen gelernt. Nächstdem verdienen die Beziehungen nach Osten, zur Inselwelt des tropischen Pacific, Beachtung. Sie erscheinen, rein zahlenmäßig, aber nicht so ausgeprägt, als man nach den physiographischen Verhält- nissen von vornherein vielleicht erwarten dürfte. Die Gründe hierfür scheinen mir zweierlei Art zu sein, einmal die mangelhafte Kenntnis der Ascidienfauna der tropisch -paciiischen Inselwelt, andrerseits eine an- scheinend tatsächliche Artenarmut dieses Gebietes. Beiden Gebieten aus- schließlich gemeinsam sind nur zwei Arten, Slniteria ruhricollis und Polycitor lai/sani. Die Gattungen Sluileria und Nephtheis sind beiden Gebieten eigentümlich, erstere mit einer gemeinsamen, letztere mit verschiedenen Arten. Beziehungen zum tropischen Pacific, wie auch zum westlichen tropischen Indic werden weiter vermittelt durch Pyura pallida — neben der typischen Art durch zwei eigentümliche Formen im Gebiet vertreten — Pandocia aurata (vgl. S. 1643) und Ecteinascidia garstangi (vgl. S. 1641). Neben diesen im Bereich der Tropen liegenden Beziehungen können wir die Verbreitung malayischer Arten nach Norden sowohl wie nach Süden in die gemäßigten Zonen des Pacific verfolgen. Im Bereiche des Die geographische Verbreitung. 1649 subarktischen Pacific dringen eine ganze Reihe von Arten bis an die Südostküste von Japan vor (vgl S. 1G25), andrerseits sind nicht weniger als sechs malajdsche Arten auch bei Neuseeland nachgewiesen worden. Tethyurn bicornutum, T. cereum, Botrylloides perspicuum und Ämaroucium ritteri wurden an der Westküste von Neuseeland gefunden, also immerhin im Bereiche warmer Strömungen, Caesira martensi und Bidemnum gott- schaldti dagegen bei den Chathaminseln. Erstere Art ist sonst nur von N.W.-Australien bekannt. Ich glaube aber, daß die Art sehr nahe ver- wandt, wenn nicht identisch mit Caesira forbesi ist. Wir hätten es dann mit einer Form, bzw. einem Formenkreis zu tun, der vom Mal. Archipel offenbar gleichzeitig nach Südwesten und Südosten (hier bis nach Sidney und den Chathaminseln) sich verbreitet hat. Bei der Unsicherheit, die in der Identifizierung von Uidemnum-kxiQw besteht, begnüge ich mich bei der anderen Art lediglich mit dem Hinweis, daß sie aus beiden Gebieten er- wähnt wird. Eine tropisch-indische Art endlich, Corella japonica, hat den Weg soAvohl nach Japan wie nach Neuseeland gefunden und gehört zu den wenigen Arten, die sich durch drei Zonen verbreiten. Von sonstigen Beziehungen werden noch erwähnt: Holozoa vallei mit dem Mittelmeer, Leftoclinum macdonaldi mit Bermuda und der üstküste von S.-Amerika, Aplidium fumiyatum mit Kerguelen. 3) Der tropische Pacific. Zahl der Gattungen: 41; davon eigentümlich: 6 (vgl. Tab. II und S. 1558). Eine Liste der Gattungen nebst ihrer Artenzahl enthält Tab. V. Zahl der Arten: 131 (vgl. Tab. III u. S. 1569). Dem tropischen Pacific rechne ich die Ost- undSüdostkü st e Austra- liens, Polynesien und den tropischen Teil der Westküste von Amerika zu. Das Gebiet kann nur im Bereich der australischen und der californi- schen Küste als einigermaßen gut erforscht gelten, während der ganze centrale Pacific und der größte Teil der amerikanischen Küste ganz un- genügend bekannt sind. a) S.O.-Australien. Als S.O.-Australien bezeichne ich den Küstenstrich von Bowen bis zum Eingang in die Baßstraße, welch letztere bereits dem südaustrali- schen Gebiet zugerechnet wird. Mit den Ascidien dieses Küstenstriches sind wir neben Heller, Michaelsen u. a. vor allem durch Herdman bekannt gemacht worden. Literatur: 75, 128, 239, 248, 263, 266, 277, 281, 388, 429, 430, 431a, 431b, 471, 506, 566, 622. Allgemeine Charakteristik des Gebietes. Zahl der Gattungen: 25; davon eigentümlich: 1 {Sidneioides). Fast alle größeren Gattungen sind vertreten. Besonders artenreich sind Fyura, 1 04 Bronn, Klassen des Tier-Reichs. III. Spplt. j.w^ lt)50 Ascidien. TetJn/um, Pandocia (17 Arten) und FolycUnum. Auch Caesira ist relativ artenreich. Als charakteristische Gattungen nenne ich Cynthiopsis, Chorizu- carpa und Sigillina, die aber keineswegs auf das Grebiet beschränkt sind. Bemerkenswert ist das vollständige Fehlen der Rkodosomidae, was um so auffallender ist, als Vertreter dieser Familien nicht nur aus dem Mal. Archipel, sondern aucli von S.-Australieu, Neuseeland und Polynesien be- kannt sind. Es ist daher wohl zu erwarten, daß die Familie auch im Gebiet noch nachgewiesen wird. Die BotryUidae treten zurück. Es fehlen ferner Polycitor, Cystodites, Trididemmim und ApUdimn. Zahl der Arten: 89; davon eigentümlich: 63. Dazu 8 unsichere Arten. Beziehungen vorwiegend zum Mal. Archipel und zu S.-Australien. Liste der Arten. Caesivci forbesi, *C. godeffroyi, *C. molUs, ''""C. recumbens, *C. sydneyenns, *AscopeTa nana, * 1*1/ Ufa arcnata, *P. cataphra.cta, 1\ cerebri- fnrmis, P. crinitistellata, *P. irregularis, *P. molyuloide.t, *P. midti- radicata, P. pachydermatina, P. pallida. *f. grandis, *P. solanoides, P. spinifera, * Cl/nthiopsis praeputialis, *Micr0C0S7nus acanthi- ferus, M. exasperatus snbsp. australis, ^Tethyilifl etheridgei, *T. exigunm, *T. personaium, *T. pingue, T. pUcatum, T. radicosrnn, ''T. stoloniferum, '^T. whiteleggei, *JPafldocia attollens, P. aurata, P. elata, *P. fungiformis, *P. jacksoniana, P. longisiphonica, P. mÖbii, *P. nebvlosa, P. pedunculata, P. pilella, P. rigida, *P. sacciformis, *P. sluiteri, ''P. stephenensis, '^P. stimpsoni, P. tinctor, P. viridis, *Polyan(lrocaTpa ]apidosa,'^€horizocavpa guttata, C.sydney- ensis, *Botrylloides leptum, 'Sarcobotrylloides anceps, *S. jacksonianurn, S. pannosvm, *S. purpurevm, Phallusici cylindracea, *P. incerta, *P. pyriformis, *Phallnsiopsis phallusioides, Ciona intestinalis *var. sydneiensis, * Podocl dvellci meridioiialis, *CIlon- dvostuchys australis, Syco^oa cerebriformis , '''S. elongata, *S. murrayi, *S. tenuicaulis , Sifjilliua australis'^), '^Didenintini iimbriaium, *i>. incaimnt, *B.jacksoni, *Z>. patidum, Leptoclimtm rayneri, *J^olyclifl'Um clava, *P. cornplanatum, P. fungosum, *P. giganteum, *P. globosum, *P. jacksonianum , P. nigrum, *P. prunum,* Sidneioides tamaramae, *]ilacroclhnini spongiforme, *Amarouciuvn anomalum, *yi. distomoides , *Ä. protectans , *J. rotundatum, * Psaniniaplidiuni fragile, *P. incrustans, *P. lo- batum, P. pedunculatum, P. solidum. Unsichere Arten: Caeira inconspicua Stimps., Pytira australis, P. dumosa, P. laevissima. *) Der Autor dieser Art, Savigny (566), gibt als Fundort S, W.-Australien an, Herd man (281) zitiert dagegen Port Jackson; vielleicht liegt in letzterem Falle ein Irrtum vor, dann wäre die Art aus obiger Liste zu streichen. Die geogi-aphisclie Verbreitung. jß5j ormi.'i, Tethyum sahdosum, Phallusia succida, Sycozoa clavifc Sifjillina cyanea. Australien (ohne nähere Angabe): Synclavella australi.<<, S. lessoni. Die Verbreitung der Arten innerhalb des Gebietes. Das Gebiet umfaßt den Küstenstrich von Bowen im Norden bis zum Eingang in die Baßstraße im Süden. Von Bowen sind bekannt: Caesira godeffroi/i, Pandocia data, P. mÖbü, P. nebulosa; aus der Moretonbay: Tetkyiim stolo7iiferum, Pandocia fungiformis; aus der Twofoldbay: TetJujum radicosum, Phallusia aßvidracea, Pandocia peduncnlata (letztere Art auch von Port Jackson); Microcosmus exasperatus subsp. ausfralis ist von Queens- land und Port Jackson bekannt; alle übrigen Arten, also bei weitem die überwiegende Zahl von Port Jackson, bzw. Port Stephen. Die Beziehungen von S.O.-Australien zu anderen Gebieten. Der Küstenstrich von 0.- und S.O.-Australien stellt gewissermaßen nur eine Etapi^e auf dem Wege nach Süden dar, den nicht wenige ma- layische Formen zunächst bis hierher und dann teilweise noch weiter bis zur südaustralischen Küste, der warmen Ostaustralströmung folgend, eingeschlagen haben. So finden wir denn unter der südostaustralischen Ascidienfauna eine ansehnliche Zahl von Elementen, die zweifellos aus dem malayischen Archipel eingewandert sind, teils in identischen, teils in nahe verwandten Arten (vgl. S. 1647), während andrerseits diese Wanderung tropischer Formen noch weiter nach Süden bis in die Baßstraße hinein nach Port Western und selbst darüber hinaus nach Westen bis zum King George Sound sich fortgesetzt hat. In S.-Australien kehren nicht weniger als neun Arten wieder, die auch von der südostaustralischen Küste bekannt sind, nämlich: Pgura p achy derma ti na (auch neuseelän- disch), Tethyum radicosimi, Pyura .-pinifera, Pandocia longisiphonica, P. mÖbii, P. peduncnlata, P. rigida (auch malayisch), P. tinctov] S.O.- und S.-AustraHen gemeinsam ist ferner eine Art der auch im malayischen Archipel auftretenden Gattung SigiUina; bis S.-AustraHen verbreitet sich endlich auch in mehreren Arten die Pandocia obsc7ira- Gruppe (vgl. S. 1626). Neben diesen tropischen Elementen finden sich aber auch zweifellos subantarktische Elemente. Denselben Weg, auf dem tropische Formen aus dem malayischen Archipel nach Süden vorgedrungen sind, haben subantarktische Elemente, nur in umgekehrter Richtung, auf ihrem Vormarsch in die Tropen eingeschlagen. Die charakteristische subant- arktische Gattung Sycozoa ist auf dieser Linie bis in den malayischen Archipel vorgedrungen. Eine Art, Sycozoa cerebriformis , kommt gleich- zeitig in S.- und S.O.-Australien vor, während die südaustralische S. pedun- cnlata in S.O.-Australien durch die nahe verwandte S. tenuicaulis vertreten 104* 1652 Ascidien. ist. Die Unterschiede, welche Hedley*) zwischen der Molluskenfauna S.O.-Australiens (Twofoldbay) und S.-Australiens (Melbourne) nachgewiesen hat, scheinen kaum in so ausgcsi^rochener Weise bei den Ascidien wieder- zukehren. Vielmehr dürfte der Austausch durch die Baßstraße in beiden Kichtungen, wenn auch in stärkerem Maße von Norden nach Süden, seit- dem das die beiderseitigen Faunen trennende Hindernis des sogenannten „Bassian Isthmus" verschwunden ist, ein ziemlich reger gewesen sein. Sehr spärlich sind die Beziehungen von S.O.-Australien zu Neu- seeland. Außer Pyura pachydermatina ist nur noch eine gemeinsame Art bekannt, Polijdinum fungosum. Die weit verbreitete Art Tethyum plicutum ^vgl, S. 1618) ist auch aus dem Gebiete bekannt geworden. Endlich nocli je eine gemeinsame Art mit der Westküste von N.-Amerika (vgl. S. 1623) und der Ostküste von S.- Amerika (vgl. S. 1636). ß) Polynesien. Dieses Gebiet, das die Inselwelt des tropischen Pacific ein- schließlich der Nord Westküste Neuguineas umfaßt, ist noch recht lückenhaft bekannt. Es ist kaum anzunehmen, daß die Ascidienfauna der Südseeriffe tatsächlich so arm ist, als es nach dem vorliegenden Tatsachen- material den Anschein hat. Weitere Forschungen werden hier zweifellos noch eine erhebliche Steigerung der Artenzahl mit sich bringen, wenn auch manches dafür zu sprechen scheint, daß mit einer gewissen Armut immer- hin zu rechnen ist. Heller, Sluiter und Herdman („Challenger") haben uns in der Hauptsache mit den Ascidien dieses Gebietes bekannt gemacht. Literatur: 47, 123, 239, 248, 253, 391, 702, 703. Allgemeine Charakteristik des Gebietes. Zahl der Gattungen: 12; davon eigentümlich 1 [Oligotrema). Die Pyuridae und Tetliyidae herrschen vor. Beachtung verdient das völlige Fehlen der Phallusiidae , Botryllidae und Synoicidae. Die Caesiridae sind nur durch eine eigentümliche Gattung vertreten. Cliarakteristisch ist ferner Nephtheis und Sluiteria. lihodosoma ist nur mit einer unsicheren Art vertreten. Zahl der Arten: 18; davon eigentümlich: 11. Dazu eine un- sichere Art. Liste der Arten. *Oligotrenia psammites, JPt/lira palUda, P. p. */. papietensis, Micro- COSmttS claudicans, *M. miniaceus, *Cul€Olus ?noseleyi, *C. wyville-thomsoni, Tethyum plicatum, JPandociu auraia, *P. eviscerans, *JEvteinascidia diligens, E. garstangi, SJuiteria *) Hedley, C, The effect of the Bassiau Isthmus upon the existing marine fauna. Pr. Liun. öoc. N. S. Wales, Aun. 1903. Die geographische Verbreitung. 1653 rubricollis, *Po1ycitor austenis, P. laysani, *P. parvm, *Neph- theis fascicularis, *Dideniniim tonga. unsichere Arten: ^ ~ Rhodosonia huxleiji. Die Verbreitung der Arten innerhalb des Gebietes. Obige 18 Arten sind weit zerstreut über das Gebiet. Dem Westen gehören an Oligotrema (Neupommern), Pyura pallida und Nephtheis (Karo- linen), B/wdosoma (Bellonariffe, zwischen Neucaledonien und der australischen Küste), dem Norden Ecteinascidia, Sluiteria und Poh/cifor (Laysan), Micro- cosmus miniacevs (Hawaii), dem Centrum Didemnum (Tonga), die beiden Pandocia-kviQXi (Samoa), Pyura pallida nebst f. papietensis und Tethyum plicatum (Gesellschaftsinseln); mit der allgemeinen Angabe „Südsee" werden noch aufgeführt Microcosmus claudicans und Tethyum plicatum. Die Tiefsee- fauna des tropischen Pacific ist mit zwei eigentümlichen Culeolus-Arten vertreten, C. moseleyi im Centrum, fast unter dem Äquator, C. wyville- thomsoni bei den Kermadecinseln (nördl. Neuseeland). Die Beziehungen Polynesiens zu anderen Gebieten. Die Beziehungen dieses Gebietes lassen sich mit wenigen Worten charakterisieren. Sie weisen durchweg auf den tropischen In die hin, insbesondere auf den Mal. Archipel. Unter den mit anderen Gebieten gemeinsamen Arten finden wir vorwiegend solche, die in den Tropen weit verbreitet sind. Microesomus clandicans (vgl. S. 1610) wird ohne nähere Angabe aus dem Indischen Ozean und der Südsee aufgeführt. Ich will es dahingestellt sein lassen, ob die Bestimmung in diesem Falle zutrifft. Vielleicht handelt es sich um eine zur Microcosmus exasperatus-(j:vvL\)])Q gehörende Form. Es wäre nämlich zu erwarten, daß dieser im Mal. Archipel und in S.O. -Australien vertretene Formenkreis auch im tropischen Pacific nicht fehlt. Die speziellen Beziehungen zum Mal. Archipel wurden bereits behandelt (vgl. S. 1648). Es sei noch darauf hingewiesen, daß keinerlei Beziehungen nach Osten zur tropischen Westküste Amerikas bekannt sind. y) Die tropische Westküste von Amerika. Dieses Gebiet umfaßt den in den Tropen gelegenen Teil der West- küste Amerikas, vom 36** N. (San Francisco) bis zum 20*^ S. (Iquique). Mit den Ascidien dieses ausgedehnten Küstenstriches sind wir, von wenigen älteren Mitteilungen abgesehen, erst in neuerer Zeit durch verschiedene Arbeiten Ritters bekannt geworden, die sich aber ausnahmslos auf die Fauna der californischen Küste beziehen. Die Küsten von Mexico, Mittel- amerika, Colombien, Ecuador und Peru sind ganz ungenügend bekannt. Literatur: 101, 128, 144, 248, 431b, 529, 530, 539, 540, 541. 1654 Aseidieu. Allgemeine Charakteristik des Gebietes. Zahl der Gattungen: 18; davon eigentümlich : 4 [IhdomoUjnhi^ Metandrocar'pa, Benthascidia , Euherdmarda). Abgesehen von Fi/ura kann keine Gattung als besonders artenreich oder charakteristisch bezeichnet werden. Dagegen ist das Fehlen von so ausgesprochen tropischen Gat- tungen wie Fandocia und Pohjdhmm, oder so kosmopolitisch verbreiteten wie Corella, Foh/citnr und Didemnum recht bemerkenswert; auch die Bo- tryllidae fehlen völlig. Von den eigentümlichen Gattungen gehören Halnmolgula und Bentha>cidia der Tiefsee an, die beiden anderen dem Litoral. Zahl der Arten: 26; davon eigentümlich: 18. Dazu eine unsichere Art. Beziehungen der Arten vorwiegend zur Westküste von N. -Amerika. Liste der Arten. ^Caesira regidaris, * Haloniolgula omida, ""Pyura aculeata, P.castanei- formis, *P. johnüoni-\), *F. ligyiosa, F. okai, F. socialis, *Micro- cosnius transversus , *Ctlleolus pyramidalis, Tethyu^n gibsii, *T. milleri, *T. montereyense, *Metandrocarpa dura, Che- lyosoma productnm, *Benth(iscidia michaeheni, *JP/iallusia dementea, *Per(rphora annecteus, *CiOfia mollis, Cystodites cretaceus, Holozoa occidentalis , *Trididei)innni opacum, AfUdroiicium californicum, *A. figarium, *Euherdniania claviformis, ^PsammapUdiuiH spauldingi. Unsichere Arten: Tethyum rubrum. Die Verbreitung der Arten innerhalb des Gebietes. Unsere Kenntnis dieses Gebietes beschränkt sich in der Hauptsache auf den Küstenstrich von der Montereybay im Norden bis San Diego im Süden, mit anderen Worten also auf die californische Küste. Ein Teil der Arten gehört dem eigentlichen Litoral an, ein Teil dagegen ist außerhalb der Küste im tieferen Wasser erbeutet worden. Letztere Fauna setzt sich aus folgenden Arten zusammen: Caesira regnlaris, Halo- m(dgida ovoida, Fyura aculeata, F. okai, Microcosmus transversus, Culeolus pyramidalis, Tethyum gibsii, T. milleri, Benthascidta michaeheni, Fhallusia. dementea, Ciona mollis, Cystodites cretaceus, Tridiilemmim opacum, Psamma- plidium spauldingi. Diese Fauna zeigt nun, wie Ritter (541) hervorhebt, zwei tiergeographische Eigentümlichkeiten. Einmal wurde die überwiegende Zahl dieser Arten südlich von Point Concepcion, im Bereiche der Inseln Santa Rosa, San Nicolas, San demente und vor San Diego (meist in bedeutenden Tiefen) gesammelt. Nördlich von Point Concepcion wurden nur erbeutet Fyura aculeata"), F. okai, Tethyum t) Ritter in: Univ. Cal. Publ. Zool., Vol. VI. no. 4. Berkeley 1909. *) Ein zweites Exemplar dieser Art wurde bei San Diego (also südl. von Point Concepcion!) erbeutet, doch glaubt Ritter, daß dasselbe artlich verschieden sei von der Monterey-Form. Die geographische Verbreituug. 1655 ffihsü*) und Cystoditea cretaceus, alle im Bereiche der Montereybay in ge- ringereu Tiefen. Da die Zahl der Stationen — alle diese Arten wurden vom ,Albatross'' gesammelt — nördlich und südlich von Point Concepcion annähernd gleich ist, so scheint dieses Zahlenverhältnis kein zufälliges zu sein. Das vorspringende Küstendreieck, dessen Spitze eben Point Con- cepcion ist, bedeutet offenbar ein Hindernis für einen Austausch der nördlichen und südlichen Faunen, während andrerseits die Bedingungen für eine reichere Entfaltung der Ascidien des tieferen Wassers südlich von Point Concepcion günstigere zu sein scheinen, als nördlich davon. Die zweite Eigentümlichkeit betrifft zwar die vertikale Verbreitung dieser Fauna, mag aber hier im Zusammenhang mitgeteilt werden. Es zeigt sich nämlich, daß die Ascidienfauna des tiefen Wassers unmittelbar am Fuße der Kontinentalstufe oder eben darüber hinaus reicher ist, als die- jenige des flacheren Wassers der Kontinentalstufe selbst. Dieser außerhalb der Küste gesammelten Fauna steht nun das eigent- liche Litoral der californischen Küste gegenüber, dem 10 Arten angehören: Ptjura castaneiformis , P. jo/msoni, Tethyum montereyense (Montereybay), Metandrocarpa dura, Chehjosoma productum, Perophora annectens, Holozoa occidentalis, Ämarouciiim californicum^ A. figariavi, Eiiherdmaiiia claviformis (vorwiegend Montereydistrikt). Der übrige diesem Gebiete zugerechnete ausgedehnte Küstenstrich von San Diego bis zum 20" S. B. ist so gut wie unerforscht. Nur zwei Arten sind von hier bekannt, Pyura ligno^a. (Punta xArenas, Costa Rica) und Pyura socialis (Peru und nördl. Chile). Die Beziehungen der tropischen Westküste von Amerika zu anderen Gebieten. Die Ascidienfauna der californischen Küste weist nahe Beziehungen nach Norden zum Gebiet des Pugetsundes wie überhaupt zur sub- arktischen Westküste von N.-Amerika auf, die teilweise sogar bis zum Beriugmeer sich verfolgen lassen. Auf diese Beziehungen wurde bereits eingegangen (vgl S. 1632). Hinzufügen will ich nur noch, daß Pyura aculeata mit P. thompsoui nahe verwandt zu sein scheint und möglicher- weise eine von Norden her eingewanderte Art ist**). Wie weit die cali- fornische Fauna sich nach Süden ausbreitet, ist leider nicht bekannt. Die einzige Art. die von der peruanischen Küste bekannt ist, Pyura socialis, scheint bereits ein subantarktischer Einwanderer zu. Die californische Cysfodites-kxi wird von Ritter mit einer Mittelmeerart identifiziert, aller- dings läßt der Autor die Bestimmung fraglich. )) Die eine Fundortsangabe lautet „Santa Rosa Island". Die Art würde demnach auch südl. von Point Concepcion vorkommen, worauf Ritter nicht be- sonders hinweist. **) Ritter (541) weist auf die Verwandtschaft dieser Art mit P. elegans { = P. ovifera) hin. Mir scheint die Art noch mehr P. thompsoni aus dem Beringmecr sich anzuschließen. Jedenfalls dürften alle drei Arten einen natürlichen Formenkreis bilden. ^556 Ascidieu. d. Die Subaiitarktis. Diese Zone ist sehr ungleicliinäßig bekannt. Am besten erforscht ist der Magalhaensisclie Bezirk und S. -Georgien, auch über die Fauna des Cap, von Kerguelen, der Südküste von Australien und Neuseelands sind wir einigermaßen unterrichtet. Dagegen wissen wir über die Ascidienfauna des ganzen subantarktischen Pacific, insbesondere der langen Küstenstrecke S.- Amerikas, nur sehr wenig, während die südwestafrikanische und südwest- australische Küste fast noch völlig unbekannt sind.*) Über die Grenzen der Subantarktis vgl. S. 1505. Allgemeine Charakteristik der subantarktischen Ascidienfauna. Zahl der Familien: 13 (vgl Tab. I u. S. 1507). Es fehlen die Hexacrobylidae, Fterygascidiidae und Ihjpobijtlindae. Sämtliche Familien sind artenärmer als in den Tropen und der Subarktis. Am zahlreichsten sind die Caesiridae, Pi/uridae, Tethyidae und Synoicidue. Alle übrigen treten zurück, vor allem die BotryUidae und Didemnidae. Zahl der Gattungen: 49; davon eigentümlich: 7 (vgl Tab. I u. VI und S. 1558). Eine Liste der Gattungen nebst ihrer Artenzahl enthält Tab. IV. Vorwiegend subantarktisch sind: Cynthiopsis, Jlloeocarpa, Sycozoa, Atopogaster. Charakteristisch sind ferner: Evgyrioides, Morchellivm und Synoicum, auf deren bipolaren Charakter noch eingegangen werden wird. Von größeren Gattungen fehlen: iJendrodoa, Boiryllus, SarcohotryUoides, Bhodosoma, Chelyosoma] es treten stark zurück: Caesira, Pandocia, Botryl- loides, Ecteinascidia, Bolycitor, Cystodites, Trididemmim, Bolyclinum. Be- ziehungen der Gattungen, von den Kosmopoliten (11) abgesehen, vorwiegend gleichzeitig zu den Tropen und der Subarktis (je 7). Tylohranchion und Pharyngodictyon hat die Zone mit der Antarktis gemeinsam (vgl. Tab. VI u. S. 1560). Zahl der Arten: 219; davon eigentümlich: 173 (vgl. Tab. I u. Nl u. S. 1564). Beziehungen der Arten vorwiegend zu den Tropen, und zwar besonders im Bereiche des Indopacific (vgl. S. 1567). Mit der Antarktis teilt die Zone zurzeit nur fünf gemeinsame Arten, doch wird diese Zahl mit fortschreitender Kenntnis unzAveifelhaft eine erhebliche Steigerung er- fahren (vgl. S. 1568). Die Beziehungen des subantarktischen Atlantic, Indic und Pacific. Es wurde bereits darauf hingewiesen (vgl. S. 1506), daß eine Sonde- derung der subantarktischen Zone nach Ozeanen nur durch künstliche Trennungslinien sich ermöglichen läßt. Nur zwischen subantarktischem Atlantic und Pacific bildet die Südspitze Amerikas durch ihre Annäherung *) Diese Lücken werden jedoch demnächst durch die reiche Ausbeute der Hbg. S.W.-Austr. Forschungsreise, sowie durch das vonL. Schnitze imBereiche derLüderitz- bucht gesammelte Material ausgefüllt werden. Die geographische Verbreitung. 1657 an die antarktische Landmasse bis zu einem gewissen Grade wenigstens eine natürliche Grenze, ohne indes die Möglichkeit eines direkten x4.us- tausches zwischen beiden Meeresbecken auszuschalten. Zwischen Atlantic und Indic sowohl, wie zwischen Indic und Pacific findet dagegen in der ganzen Breite von den Südspitzen Afrikas, Australiens und Neuseelands bis zur antarktischen Eiskante ein ungehinderter Austausch der Wasser- massen statt, in welche die Inseln der Subantarktis als Stützpunkte für die Ansiedelung einer Litoralfauna eingestreut erscheinen. Die Existenz eines derart geschlossenen Wasserringes in den subantarktischen Breiten läßt von vornherein vermuten, daß eine circumnotiale*] Verbreitung oder wenigstens die Tendenz einer solchen bei den Ascidien dieser Zone ganz im Gegensatz zur Subarktis und jedenfalls in höherem Maße als in den Tropen in die Erscheinung tritt, und zwar um so mehr, als durch die Westwindtrift die günstigsten Vorbedingungen für eine derartige Verbreitung in westöstlicher Richtung geschaffen werden. Das zu dieser Frage vor- liegende Tatsachenmaterial lehrt uns aber, daß eine circumnotiale Ver- breitung nicht in dem erwarteten Maße besteht, daß die westöstlichen Beziehungen vielmehr, wie Michaelsen (431) mit Eecht hervorhebt, im allgemeinen ziemlich spärlich sind. Wieweit dies auf ungenügender Kenntnis des Gebietes beruht, werden weitere Forschungen lehren, daß dieser Umstand aber bis zu einem gewissen Grade wenigstens die ürsaclie ist, erscheint mir heute bereits nicht zweifelhaft. Betrachten wir zunächst die Gattungen, so ist festzustellen, daß für keine dieser Zone eigentümliche oder zum mindesten charakteristische Gattung — von kosmopolitisch verbreiteten Gattungen ist dabei, wie wohl kaum erwähnt zu werden braucht, natürlich abzusehen — eine lückenlose circumnotiale Verbreitung nachgewiesen ist. Allerdings muß dabei berück- sichtigt werden, daß bei dem gegenwärtigen Stande des Wissens ein der- artiger Nachweis überhaupt nicht möglich ist, da wir über die Ascidien- fauna des subantarktischen Pacific östlich von den Chathaminseln überhaupt nicbts, über die der chilenischen Küste kaum etwas wissen. Unsere Be- trachtungen über die westöstlichen Beziehungen werden sich demgemäß lediglich auf das Gebiet zwischen dem Magalhaensischen Bezirk im Westen und Neuseeland nebst den Chathaminseln im Osten beschränken. Inner- halb dieses Gebietes nun zeigt die Gattung Sycozoa, überdies so recht eigentlich die Charaktergattung der Subantarktis, eine ausgesprochen cir- cumnotiale Verbreitung, indem eine Art noch bei den Chathaminseln ge- funden wurde, während sie sonst überall in der Subantarktis zu einer reicben Entwicklung von Arten gelangt ist. x4.uch am Cap kommt Sycozoa *) Michaelsen (431) spricht in diesem Zusammenhang von einer subantarktisch- circumpolaren Verbreitung. Ich möchte die Bezeichnung circumpolar lieber aus- schließlich auf das antarktische Litoi-al angewandt wissen, für die entsprechende Erscheinung in den subantarktischen Breiten dagegen den Ausdruck circum- notial gebrauchen. 1658 Ascidieu. vor (vgl. S. 1544). Daß die Gattung weiter über Ostaustralien bis in den Mal. Archipel vordringt, interessiert uns liier nicht. Ätoporjaster verbreitet sich vom Magalhaensischen Bezirk ostwärts über das Cap bis zur Baß- straße, ist aber bei Kerguelen nicht nachgewiesen. Nördlich geht die (Jattung, Avie Sycozoa, in einer Art bis in den Mal. Archipel. Die Gattung ist aber weder so charakteristisch für die Subantarktis, noch ist ihre circumnotiale Verbreitung so ausgeprägt, wie es bei Sycozoa der Fall ist. Noch begrenzter ist die circumnotiale Verbreitung bei der rein subant- arktischen Gattung Folyzoa und den „bipolaren" Gattungen Eugyrioides und Synoicinn. Bei ihnen bildet für die Ausbreitung nach Osten bereits Kerguelen die Grenze. Es verdient Beachtung, daß die Mehrzahl dieser Gattungen das Maximum ihrer Entwicklung offenbar im Magalhaensischen Bezirk erreicht (am deutlichsten tritt dies bei Folyzoa in die Erscheinung) und von dort nach Osten eine gewisse Abnahme erkennen läßt (am aus- geprägtesten wiederum bei Folyzoa). Auch diese Erscheinung spricht dafür, daß vom Magalhaensischen Bezirk aus eine Besiedelung nach Osten stattgefunden hat. Andrerseits darf daraus geschlossen werden, daß der Magalhaensische Bezirk in ausgesprochenem Maße ein Schöpfungscentrum im Bereiche der Subantarktis darstellt. Für diese Auffassung scheint mir auch die Tatsache zu sprechen, daß die vorwiegend oder rein subantarkti- schen litoralen Gattungen, soweit sie nicht mehr oder weniger circumnotial verbreitet sind, mit Ausnahme von ^5^7-o/)era*), sämtlich magalhaensisch sind. Hier sind zu nennen Paramolgula, Älloeocarpa (auch bei S.-Georgien), Agiiesia und Faessleria. Nirgends scheinen demnach im Bereiche der Subantarktis die Bedingungen für die Ausbildung einer eigentümlichen Ascidienfauna so günstig gelegen zu haben, als im Magalhaensischen Bezirk, da in diesem von kalten Strömungen umspülten Gebiet eine Ein- wanderung tropischer Elemente, die am Cap und ebenso an der süd- australischen Küste sich in so deutlicher Weise bemerkbar macht, so gut wie ausgeschlossen erscheinen muß. Auch zwei Tiefseegattungen der Sub- antarktis, Äscopera und Corynascidia, zeigen die Tendenz circumnotialer Verbreitung. Äscopera ist bei der Bouvetinsel und bei Kerguelen ge- funden, überdies in einer Litoralart bei Port Jackson, doch ist es nicht ganz sicher, ob letztere Art mit den übrigen eine natürliche Gruppe bildet (vgl. S. 1328); Corynascidia zwischen Cap und Kerguelen, sowie von der chilenischen Küste (neuerdings auch im Mal. Archipel). Der Umstand, daß es sich um Tiefseegattungen handelt, verdient allerdings gebührende Berücksichtigung. Auch die Arten zeigen in ihrem Auftreten und ihrer Verbreitung ähnliche Erscheinungen wie die Gattungen. Sycozoa sigillinoides geht vom Magalhaensischen Bezirk ostwärts mit Sicherheit bis Kerguelen (auch von *) Diese südaustralische Gattung erscheint so nahe mit der k smopolitischen Gattimg Caesira verwandt, daß ihr eine speziellere tiergeographische Bedeutung kaum zukommt. Die geographische Verbreitung. 1659 S.-Georgien und Heardinsel bekannt), vielleicht ist aber auch die von S.-Australien und Neuseeland als S. ptduncvlata beschriebene Form nur ein Synonym, Dann fiele die Verbreitung der Art innerhalb der Sub- antarktis mit derjenigen der Gattung zusammen, und die Art selbst wäre ein typisches Beispiel circumnotialer Verbreitung, allerdings in den Grenzen, die durch den derzeitigen Stand unseres Wissens gezogen sind. Die Ver- breitung von Folyzoa reticvJata entspricht derjenigen der Gattung (Mag., S.-Georgien, Kerguelenj, P. opiintia var. ivaerni ist auf dem Wege nach Osten erst bis S.-Georgien gelangt. Holozoa cylindrica kommt ebenfalls im Magalh. Bezirk und bei S.-Georgien vor. Nehmen wir endlich die Identität zwischen Corclla eumyuta und C. novarae als sicher au, dann haben wir eine Art vor uns, die wie keine zweite auf die Bezeichnung „circumnotial" Anspruch erheben darf. Die Art ist innerhalb der Sub- antarktis bekannt aus dem Magalh. Bezirk, vom Cap, von St. Paul, von Neuseeland und von der chilenischen Küste, der circumnotiale Ring somit, wenn auch stellenweise unterbrochen, doch vollständig geschlossen. Um zu einer richtigen Beurteilung der bestehenden westöstlichen Beziehungen zu gelangen, dürfen aber nicht nur solche Formen berücksichtigt werden, welche als identische Ai-ten in mehreren, in der westöstlichen Linie liegenden Gebieten auftreten, sondern auch Formenkreise nahe verwandter x4.rten, bei denen offenbar auch eine Ausbreitung in westöstlicher Richtung stattgefunden hat. Hierher rechne ich den Formenkreis der Amaroucium- Arten fuegiense (Magalh. Bezirk) -variabile (Kerguelen -Neuseeland), sowie der Tethyum- Arten spiriferum-verrucosum (Magalh. Bezirk) -steineni (S.- Georgien) -lacteum (Kerguelen). Während bei diesen Arten die von Westen nach Osten sich vollzogene Besiedelung aller Wahrscheinlichkeit nach zeitlich so weit zurückliegt, daß bereits eine Umwandlung zu besonderen Arten stattfinden konnte, ist bei den identischen Arten (z. B. bei Polyzoa reticvlata) die Besiedelung — in dieser Annahme stimme ich Michaelsen zu — verhältnismäßig noch so jungen Datums, daß eine Umbildung der ostwärts übersiedelten Arten noch nicht erfolgt ist. Aber auch in der Ausbildung eigentümlicher Arten, die keine westöstlichen Beziehungen auf- weisen, zeigt sich der Magalh. Bezirk, analog der Ausbildung eigentüm- licher Gattungen, als ein subantarktisches Schöpfungscentrum. Als Bei- spiel sei der Formenkreis der Pyura legumen (neben der typischen Art drei Varietäten) genannt, der außerhalb des Gebietes in der Subantarktis nicht auftritt. Aus i)raktischen Gründen werde ich im folgenden wie bei der Sub- arktis und den Tropen trotzdem eine Sonderung nach Ozeanen vor- nehmen. 1) Der subantarktische Atlantic. Zahl der Gattungen: 33; davon eigentümlich: 3 (vgl. Tab. II und S. 1558). Eine Liste der Gattungen nebst ihrer Artenzahl enthält Tab. V. Zahl der Arten: 101 (vgl Tab. III u. S. 1569), 1660 Ascidien. Dem sulmntarktisclien Atantic rechne ich zu den Magalhaensischen Bezirk, S.-Georgien und die Bouvetinsel, sowie das Cap nebst der südwestafrikanischen Küste. Von sonstigen Inseln dieses Teiles des Atlantic sind keine Ascidien bekannt. «) Der Magalhaensische Bezirk. Die Fauna des Magalhaensischen Bezirkes ist ausgezeichnet bekannt. Neben den älteren Arbeiten von Lesson und Cunningham liat der „Challenger" ein reiches Material von hier gebracht, und in neuester Zeit hat Michaelsen die Ascidienfauna dieses Gebietes in verschiedenen Ab- handlungen eingehend untersucht und dargestellt. Literatur: 75b, 91, 92, 248, 253, 369, 370, 426, 427, 429, 431, 497, 498, 642. Allgemeine Charakteristik des Gebietes (vgl Tab. IV). Zahl der Gattungen: 20; davon eigentümlich: 3 {Paramolgula, Aqnesia, Faessleria). Am zahlreichsten sind die Caesiridae, Tethyidae [Te- th;/um und Folyzoinae) und Synoicidae. Artenarm sind die Didemnidae. Die Botryllidae, Clavelmidae und Terophoridae fehlen. Charakteristisch und gleichzeitig artenreich sind — abgesehen von Paramolgula — Poli/zoa, Älloeocarpa und Sycozoa. Es fehlen u. a. Microcosmus, Pandocia, Polycitor, Lepioclinum und Polyclinum, also vorwiegend Gattungen, die in den Tropen das Maximum ihrer Entwicklung erreiclien. Zahl der Arten: 54; davon eigentümlich: 40. Dazu 1 unsichere Art. Beziehungen zum tropischen Atlantic, nach Osten und zur Antarktis. Liste der Arten. *Eu(iyrioides ynttvla, *Caesira glomerata, C. hophavieU, C. pyriformis, * Paramolgula gignntea, *P. gregaria, *P. horrida, *P. patagonica, *P. schnlzei, I*lßUVa legumen, P. l. *var. cunn'mghami, P. l. *var. delfini, P. l. *va7: ohlini, *P. paessleri, *P. stuhenrauchi, Tethyiim canopus var. *magalhaensis, *T. curtzei, *T. nordenskjÖldi, *T. ohlini, *T. paessleri, ''T. spiriferum, *T. verrucosum, *Polyzoa falclandica, *P. opimtia, P. 0. var. tvaerni, P. reticvlata, *Alloeocarpa bridgesi, *Ä. incriistans, *A. intermedia, Covella eumyota, *A.gfiesia gla- ciata, PhalHlsia meridionalis , P. teriera, dona intestinalis, *P((essleria magalhaensis, Holozoa cylindrica, *Sycozoa gai- mardi, S. peduncidata *f. robustipes , ''iS. perrieri^ *S. ramulosa, S. sigillinoides , *S. umbellata, * Tridideninifm propinquum , Di- demnum biglans, 1). tenne, * MacroclinUfn ivcertum, Atopo- gaster elongata, *Ä. gigantea, *Amaroucium fuegiense, *A. irreguläre, *A. laevigatum, *A. palliduhim, *A, recumbens, * Psamm- aplidium paessleri. Unsichere Arten: Pytira magellanica. Die geographische Verbreitung. 1661 Die Verbreitung der Arten innerhalb des Gebietes. Als Magalhaensischen Bezirk bezeichne ich die äußerste Südspitze von S.-Amerika, südhch der Magalhaesstraße, einschließlich dieser Straße selbst. Streng genommen gehört der westliche Eingang dieser Straße allerdings dem Pacific an, doch lassen nicht nur praktische, sondern auch faunistische Gründe eine Trennung des Gebietes in einen pacifischen und einen atlantischen Teil nicht zweckmäßig erscheinen. Weiter rechne ich dem Gebiete zu die Falklandinseln und den im Bereiche des kalten Falklandstromes liegenden Teil der Ostküste von S.-Amerika nördhch bis zu der Stelle, wo dieser Strom auf den warmen Brasilstrom trifft (etwa der 37« S). Im allgemeinen ist die Fauna dieses Gebietes sehr einheitlich, wenn auch einige eigentümliche Arten (manchmal auch nur Unterarten) von den Falklandinseln, aus dem westlichen Teil der Magalhaesstraße und aus dem Gebiete des Falklandstromes bekannt geworden sind. Die Mehrzahl der Arten verbreitet sich jedoch durch das ganze oder den größten Teil des Gebietes. Wegen Einzelheiten kann ich auf Michaelsen verweisen. Zur Orientierung sei nur folgendes bemerkt. Auf die Falklandinseln beschränkt bleiben Paramolgula horrida, F. gregarid*), Pyura paessleri, Tethyum verrucosum, Volgzoa falclandica, F. opuntia subsp. typica**), Amarou- cium pallidulum, FsammapUdium paessleri. Von den Falklandinseln und der Südspitze S.-Amerikas sind bekannt Faramolgula gigantea, Fyura legumen f. typica'^**), Tethyum paessleri, Folyzoa reticulata, Älloeocarpa incrustans , Sycozoa gaimardi, S. sigillinoides, Ämaroucium fuegiense. Zwei Arten sind im Gebiete des Falklandstromes (43'^ 6' S. ßO^W.) ge- sammelt worden, Eugyrioides guttula und Caesira kophameli, letztere auch in der Magalhaesstraße. Alle übrigen Ai-ten sind nur im Gebiete der Südspitze von S.-Amerika gefunden worden. Die Mehrzahl der im Be- reiche der Südspitze von S.-Amerika nachgewiesenen Arten gehört dem mittleren und östlichen Teile der Magalhaesstraße, bzw. den Küsten von Feuerland an; aus der westlichen Magalhaesstraße sind nur fünf Arten bekannt: Fhallusia teuer a, Sycozoa ramulosa, Bidemnum tenue, Trididemnum propinquum, Ämaroucium recumbens, von denen nur die beiden letzten auf diesen Teil des Gebietes beschränkt bleiben t). *) Falls die vermutete Indentität von P. horrida mit P. patayonica und von P. gre- garia mit P. gigantea sich bestätigt, wären beide Arten auch sonst im Gebiet vertreten. **) Die zahlreichen Unterarten dieser Art fehlen den Falklaudinseln, bis auf die subsp. gordiana, deren Vorkommen daselbst allerdings zweifelhaft ist. ***) Von der var. cunninghami bleibt es zweifelhaft, ob sie auch bei den Falkland- inseln vorkommt. t) Michaelsen (431) führt „nach Herdman (Chall. Rep.)" auch Fhallusia meridionalis aus der westlichen Magalhaenstraße auf. Die Station 313, an der diese Art gesammelt wurde, liegt aber im östlichen Teile der Straße (68 "W.). Die übrigen Arten, welche von derselben Station stammen, werden von Michaelsen nicht als l(j(32 Ascidieii. Die Beziehungen des Magalli. Bezirkes zu anderen Gebieten. Die Beziehungen zum tropischen Atlantic, und zwar zur Ostküste von S.- Amerika (vgl. S. 1G36), zu Westindien (vgl. S. 1632) und zur West- küste von Afrika (vgl. S. 1G36) sind bereits behandelt worden. Ebenso die westöstlichen Beziehungen innerhalb der Subautarktis (vgl. S. 1657ff.). Es bleiben dann nur noch Beziehungen zur Antarktis, die bei dieser Zone im Zusammenhang besprochen werden sollen. Wie weit magalhaensische Arten an der Westküste S. -Amerikas im Bereiche des kalten Peru- stromes nach Norden sich verbreiten, darüber läßt sich zurzeit bei der fast völligen Unkenntnis der Ascidien dieses Küstenstriches leider nichts aussagen. ß) S.-Georgien und die Bouvetinsel. Im Gegensatz zu den Falklandsinseln zeigt S.-Georgien im Vergleich mit dem magalhaensischen Gebiete ein viel eigentümlicheres Gepräge, so daß es berechtigt erscheint, dieses Gebiet gesondert aufzuführen. Die Kenntnis seiner Ascidienfauna ist uns in der Hauptsache durch Mi- chaelsen vermittelt worden. Die Bouvetinsel mag aus praktischen Gründen dem Gebiete angegliedert werden. Literatur: 426, 427, 428, 429, 431, 489, 490. Allgemeine Charakteristik des Gebietes. Zahl der Gattungen: 9; davon eigentümlich: — . Von den für das magalhaensische Gebiet, bzw. die Subautarktis charakteristischen Gattungen sind Fuh/zoa, Alloeocarpa und Sijcozoa auch bei S.-Georgien gefunden worden. Mit Kerguelen hat S.-Georgien innerhalb der Subaut- arktis die Gattung Synoicum gemeinsam. Bei der Bouvetinsel wurde die subantarktische Gattung Äacopera gesammelt (vgl. S. 1658). Zahl der Arten: 15; davon eigentümlich 11. Von diesen 15 Arten wurden zwei (beide eigentümlich) bei der Bouvetinsel in grfißerer Tiefe gesammelt. Beziehungen nur innerhalb der Subautarktis (vgl. S. 1657 ff.). S.-Georgien schließt sich am engsten an den magalhaensischen Bezirk an, weist aber durch die Gattung Stjjwicum gleichzeitig auf Kerguelen hin. Liste der Arten.*) *Caesira georgiaua, *C. pulchra, *Ascopera bouvetensis (B), *I*yura bouvetensis (B), *i\ georyiana, *Tethyuiil pfeffert, *T. steineni, Polyzoa opuntia var. waerrti, F. reticulata, * Alloeocai'pa zschaui, Holozoa cylindrica, *Sycozoa georgiana, S. quoyi *var. zschaui, S. sigillinoidefi, * Synoicuni steineni. zum westlichen Teil der Straße gehörig aufgeführt. Es kanu sieh also nur um ein Versehen des Autors handeln. *) Die Arten von der Bouvetinset sind durch ein (B) gekennzeichnet. Die geographische Verbreitung. 1663 y) Das Cap. Die Ascidienfauna des Cap ist verhältnismäßig gut bekannt. Sowohl der „Challenger" als auch die „Valdivia'' haben eine beträchtliche Zahl von Arten aus diesem Gebiete mitgebracht. Nächst Herdman und Michaelsen sind unsere Kenntnisse dann besonders durch Sluiter, Heller, v. Dräsche und Traustedt erweitert worden. Doch ist gerade aus diesem Gebiete noch eine erhebliche Steigerung der Artenzahl zu er- warten, worauf weiter unten noch hingewiesen werden wird. Literatur: 128, 239, 248, 253, 428, 429, 598, 622, 645. Allgemeine Charakteristik des Gebietes. Zahl der Gattungen: 21*); davon eigentümlich: — . Charakteristisch für das Gebiet sind Cyntlnopsis und Gynandrocarpa. Als besonders arten- reich ist kaum eine Gattung zu bezeichnen. Dagegen sind fast alle größereu und wichtigeren Gattungen (mit Ausnahme von Caesira und den meisten Didemniden- Gattungen) vertreten. Neben vorwiegend tropischen Gattungen wie Paiidocia, Biandrocarpa, Pulyclinum linden sich auch so charakteristische subantarktische Gattungen, wie Sycozoa und Atopo- gaster. Sehr zurück treten die Caesiridae (das Vorkommen von Cteuiceila verdient Beachtung), Bvtryllidae (wie überhaupt in der Subantarktis) und Didemnidae (nur Didtmnum). Beziehungen zu den Tropen und zur Sub- antarktis. Zahl der Arten: 39; davon eigentümlich: 31. Dazu 3 unsichere Arten. Beziehungen fast ausschließlich zu den Tropen (vorwiegend zum Indopacific). Liste der Arten. *Cte^iicella concliata, Pyuva pallida, *F. stohnifera, "F. vanhüffeni, '^Cynthiopsis coaUtus, *C. herdmani, *C. valdiviae, *Micro- cosnius albidv.s, *M. olif/ophyllus, *Tethyi(m pupa, 'JPaiidocici anyuinea, *P. tritonis, GyiiandroearjJCt dormmcula, *G. placenta, ""Diandrocarpa monocarpa, ßotrylloides maeandrium, Co- vellci eumyota, '^JPJiallllsici canaliculata , *F. caudata, *F. compta, *P. incrassata, *P. krechi, Phalltisiopsis nigra, Chondro- stachys enormis, *I*olycitor illotus, Dldetnnuiu albidum, *D. edwardsi, B. speciosum var. asperum, "'Folycli'iiuni arenosiim, *F. isipigense, Atopogaster elongata *var. pallida, *Ainai'OU- ciuni astraeoides, *A. colelloides, *A. flavolifieatum, *A. simplex, *Psani7naplidluV¥l exiguum, *F. obesum, *F. pantherinum, *F. subviride. Unsichere Arten: Pyura angularis, Polycit07'{^) elegans, Eucoeliuni roseum. *j Mitgezählt siud Sycoxoa uad Eoloxoa; vergl. die Anmerkung auf S. 1544. 1664 Ascidien. Die Verbreitung der Arten innerhalb des Gebietes. Das Gebiet umfaßt die Südspitze von Afrika von der Algoabay im Osten bis zum 20" S. B. im Westen, im wesentlichen also das Cap der guten Hoffnung und die östlich sich daran anschließenden Buchten wowie die südwestafrikanische Küste, soweit sie unter dem Einflüsse der kalten Benguelaströmung steht. Die Arten verteilen sich, von einer einzigen zurzeit von der südwestafrikanischen Küste bekannten Art abgesehen, auf den Küstenstrich von Capstadt bis zur Algoabay. Diese Lücke wird aber, wie schon bemerkt, durch das Material der L. Schultze- schen Expedition demnächst ausgefüllt werden. Auch das Material anderer Expeditionen (Valdivia und D. Südpol.-Expedition) enthält noch mehrere neue Arten und auch bisher nicht nachgewiesene aus diesem Ge- biete, so daß die jetzt schon ansehnliche Zahl von Arten und Gattungen dem tatsächlichen Eeichtum noch keineswegs entspricht. Um den Ergeb- nissen dieser Expeditionen nicht vorzugreifen, beschränke ich mich an dieser Stelle nur auf das bekannte Tatsachenmaterial. Soweit genauere Fundortsangaben vorliegen, gewinnt man den Eindruck, daß jede einzelne Bucht dieses Gebietes eine, bis zu einem gewissen Grade wenigstens eigen- tümliche Fauna besitzt. Ob diese Vermutung durch weitere Forschungen bestätigt werden wird, läßt sich zurzeit natürlich nicht übersehen. Be- ginnen wir im äußersten Osten des Gebietes, so finden wir folgende Ver- teilung der Arten. Isipingo*): Folyctiaum arenosum, P. isipigense, Fsammaplidhun pantherimim ; Francisbucht: Microcosynus albidus\ Pletten- bergbucht: Fyura vanhöffeni, Cynthiopsis herdmani, C. valdiviae, Pandocia tritords, Ämaroucium flavolineatum\ Knysna: Ctenicella conchata, Pandocia anguinea. Phalhuia campt a. ; x4. g u 1 h a s b a n k : Gynandrocarpadomuncula ; F al s e - bay und Simonsbay (Cap der guten Hofinung): Pyura pallida, P. stolonifera, Gynandrocarpa placenta, Phallusia caudata, P. incrassata, P. krechi, Chondro- staclü/s enormis, Didemnum albidum, Atopo(jaster elongata var, pallida] Tafelbay (Capstadt): Biandrocarpa monocarpa, Botrylloides maeandrium, Corella euniyota, Polycitor illotus, Ämaroucium astraeoides, A. simplex, Psamm- aplidium ohesum] Port Nolloth (S.W.- Afrika): Cynthiopsis coalitus. Nur zwei Arten werden gleichzeitig von mehreren Punkten des Gebietes er- wähnt: Phallusia incrassata (Tafelbay und Falsebay), Phallusia canaliculata (Falsebay und Knysna). Die Gattung Cynthiopsis verbreitet sich durch das ganze Gebiet. Zwei Ai'ten werden mit dem Fundort „Cap" auf- geführt: Microcosmus oliyopliyllus und Tethyum pupa. Eine Anzahl Ai'ten wurde vor dem Eingang zur Falsebay im tieferen Wasser gefunden: Phallusiopsis nigra (Sö'^ 4' S. 18" 37' 0., 270 m; der Fundort ist nicht ganz *) Isipingo (südl. Durban) wäre besser der Ostküste von Afrika zuzurechnen. Unter dem Valdivia- Material befindet sich Polyclinum isipigense aber auch aus der Simonsbay, so daß die Gattung am Cap nicht fehlt, vielmehr die Beziehungen zwischen beiden Gebieten dadurch noch enger erscheinen. Die geographische Verbreitung. 1G65 sicher); Dldcmnum asperiim var. speciomm, B. edwardsi, Amaroucium co- lelloides, FsammapUdium subviride (sämtlich auf 34*^ 41' S. 18" 3(i' 0., 176 m). Die Beziehungen des Cap zu anderen Gebieten. Das Cap in dem hier angewandten weiteren Sinne stellt ein typisches Mischgebiet dar. Der Westen des Gebietes steht ganz unter der "Wirkung der kalten Benguelaströmung, während von Osten her die warme Agulhas- sirömung bis zum Cap Agulhas ihren Einfluß geltend macht. Die Folge dieser Strömungsverhältnisse ist eine ausgesprochene Mischung tropischer und subantarktischer Elemente im Bereiche dieses Gebietes. Dieser Misch- charakter erhält womöglich noch dadurch eine Steigerung, daß nicht nur die Elemente zweier Zonen sich hier treffen, sondern auch die Mr)glich- keit für einen Faunenaustausch der tropischen Gebiete zweier Ozeane gegeben ist, der bei manchen Arten allem Anscheine nach tatsächlich stattgefunden hat. Es wurde schon darauf hingewiesen, daß neben tro- pischen auch subantarktische Charaktergattungen im Gebiete vertreten sind. Zahlenmäßig überwiegen die ersteren, doch weisen andrerseits auch gewisse negative Züge des Faunenbildes (Artenarmut der Gattung Pandocia, Zurücktreten der Botryllidae) auf die Subantarktis hin. Bemerkenswert ist, daß keine der charakteristischen subantarktischen Polyzoinen- Gattungen bis zum Cap vorgedrungen, die Unterfamilie vielmehr nur durch tropische Gattungen vertreten ist. Cyntldopsis scheint im Gebiet ihr Ent- wicklungscentrum zu haben, die Gattung ist nur noch in einer Art von S.O.-Australien bekannt. Gemeinsame Arten besitzt das Cap fast aus- schließlich mit den Tropen, und zwar vorwiegend mit dem tropischen Indopacific. Es ist klar, daß die Anwesenheit tropisch -indopacifischer Elemente sich durch direkte Einwanderung aus dem westlichen Indic im Bereiche des Agulhasstroms ohne weiteres erklärt. Die Beziehungen zum Indopacific, insbesondere zu Ostafrika, sind bereits behandelt worden (vgl. S. 1Ü41). Neben ausschließlich indopacifischen Elementen treten im Gebiete aber auch Arten auf, die gleichzeitig auch im tropischen Atlantic nachgewiesen sind [Fyura pallida, Thalhisiopsis nigra'). Der Austausch dieser Ai-ten aus dem einen zum anderen Ozean dürfte höchst wahr- scheinlich auf dem Wege über das Cap stattgefunden haben. Das gleiche möchte ich auch für einige Arten vermuten, die am Cap zwar fehlen, aber sowohl im tropischen Indic wie im tropischen Atlantic vorkommen (vgl. S. 1632). Entweder werden sie am Cap auch noch nachgewiesen, oder sie haben liier auf die Dauer nicht die geeigneten Bedingungen gefunden und sind wieder zugrunde gegangen. Eine Art, Didemmnn spedosum var. asperum, ist gleichzeitig an der tropischen Ostküste von S.-Amerika ge- funden worden. Mit der übrigen Subantarktis ist nur eine gemeinsame Art [Corella euvvjota, vgl. S. 1659) bekannt, die überdies auch an der Ostküste von *) Vgl. die Bmkg. auf S. 1665. 105 Bronn, Klassen des Tier-Reichs. III. Spplt. 1666 Ascidien. S.-Amerika vorkommt. Ob außer Corclla eumyota mit der Zeit noch andere subantarktische Arten im Gebiet nachgewiesen worden, scheint mir durchaus nicht unwahrscheinlich. Gerade derjenige Teil, wo solche Formen zunächst zu erw'arten wären, nämlich der südwestafrikanische Küstenstrich, ist noch ganz unbekannt, und es liegt durchaus im Bereiche der Möglichkeit, daß magalhaensische Formen durch Vermittlung der Westwinddrift im Zuge des Cap Hornstromes, der später als Benguelastrom an die südwestafrikanische Küste herantritt, bis dorthin vorgedrungen sind.*) 2) Der subantarktische Indic. Zahl der Gattungen: 34; davon eigentümlich: 3 (vgl. Tab. II und S. 1558). Eine Liste der Gattungen nebst ihrer Artenzahl enthält Tab. V. Zahl der Arten: 79 (vgl Tab. III u. S. 1570). Diesem Gebiete gehören an die in der Subantarktis zwischen dem Cap und Australien gelegenen Inselgruppen sowie die Südwest- und süd- australische Küste nebst Tasmanien. a) Kerguelen und die übrigen Inseln des subantarktischen Indic. Um nicht zuviele Unterabteilungen aufzustellen, soll der zwischen dem Cap (20° W.) und der westaustralischen Küste gelegene Teil des subantarktischen Indic zu einem Gebiet zusammengefaßt werden. Die Arten dieses Gebietes sind fast ausnahmslos vom „Challenger" gesammelt und von Her dm an beschrieben worden. Literatur: 128, 248, 253, 258, 428, 429. Allgemeine Charakteristik des Gebietes. Zahl der Gattungen: 24; davon eigentümlich: 2 [Funguhis, Bathy- ascidia). Aus diesem Teil der Subantarktis ist eine beträchtliche Zahl von Tiefseegattungen bekannt geworden, darunter zwei eigentümliche sowie die nur noch antarktische Gattung Pliaryngodictyon. Unter den Litoral- gattungen ist als charakteristisch zu nennen Tylobranchion (sonst nur ant- arktisch), ferner Morchellium (nur hier in der Subantarktis gefunden). Von größeren im Magalh. Bezirk fehlenden Gattungen seien genannt Macro- clinum und Aplidinm. Im übrigen fehlen dieselben Gattungen, bzw\ Familien, wie im Magalh. Bezirk, nur Pandocia ist mit einer Art aus dem tieferen Wasser vertreten. Im Litoral von Kerguelen herrschen die Synoicidae vor. Zahl der Arten: 42; davon eigentümlich: 34. Dazu eine unsichere Art. Beziehungen fast ausschließlich zur übrigen Subantarktis und zur Antarktis. Liste der Arten. Die Arten dieses Gebietes gehören teils dem tieferen Wasser, bzw. der eigentlichen Tiefsee, teils dem Litoral verschiedener Inseln an. Die über- *) Auf einen derartigen Zusammenhang des Cap mit dem Magalh. Bezirk weisen, wieVanhöffen ganz neuerdings gezeigt hat, auch manche Hydroiden hin. Die geographische Verbreitung. 1667 wiegende Zahl stammt von Kerguelen oder aus der unmittelbaren Naclibar- schaft dieser Inseln. Die einzige Art des Gebietes, die an zwei Punkten gefunden wurde, ist die in der Subantarktis weitverbreitete Sycozoa sigil- Unoides (Kerguelen und Heardinsel). Die Arten verteilen sich folgender- maßen: Marioninsel: * Synoicum pallidum. Tiefsee zwischen Prinz Eduard- und Crozetinseln. 46" 46' S. 45'' 31' 0., 2445 m: Culeoltis recumbens, Corynascidia suhmi. 46° 16' S. 48° 27' 0., 2880 m: *CuleoliiS perlucidus, 'Fufif/ulus cinereus, Bathy OTICUS mirabiUs, *I*haryngodictyo7i mirabile, Kerguelen: *Eugyra kerffjielenensls , *Eu(jyrioides antarctica, Tetliyum lacteum, JPoly^oa reticulata, *PhaJlusia challengeri, *F. despecta, *F. translucida, *Tylohvanchion speciosum, 'Sycozoa concreto, *S. quoiji, S. sigiUinoides , 'Dideninufn rubicundum, ''D. subfavum, *MacrocHnu7n minutum, "^M.pyriforme, * Atnarouciuni compla- natvm, *Ä. globosum, *A. nigj'um, Ä. variabile, A. v. *üar. tenervm, Apiidilini fumigatum, *A. fiiscum, *A. leucophaevm, *I*saniin- aplidiuni retiforme, MorcJielHum affine, *SynoicU7ll giardi. Unsichere Arten: PJiallusia vascnlosa. S.O. von Kerguelen (52'> 4' S. 7P 22' 0.), tieferes Wasser (270 m). *Caesira pedunculata, *Ascopera gigantea, *A. pedunculata, 'Tethyum convexum, *T. grande, *Pandocia minuta, *JPhaUusia placenta. Bei der Heardinsel (52'^ 59' 30" S. 73« 33' 30" 0., 135 m): Sycozoa sigilUnoides. St. Paul: Corella eumyota. Tiefsee zwischen Kerguelen und i^ustralien (53055'S. 108° 35' 0., 3510 m): JBath yascidia vascidosa. Beziehungen des Gebietes zu anderen Gebieten. Die Beziehungen dieses Teiles des subantarktischen Indic liegen, wie schon bemerkt, fast ausschließlich im Bereiche der übrigen Subantarktis und der Antarktis. Die einzigen Ausnahmen betreffen eine Tiefseeform, Cideolus recumbens, die auch im tropischen Indic (Golf von Bengalen) ge- 105* 1668 Ascidien. fanden wnrde, und eine Litoralform, Aplidinm funngatnm , die gleichzeitig aus dem Mal. Archipel erwähnt wird. Die Beziehungen zur Subantarktis wurden bereits behandelt (vgl. S. lG5Gff.), auf diejenigen zur Antarktis wird weiter unten eingegangen werden. ß) S.W.- und S.-Australien. Die Kenntnis der Ascidien dieses Gebietes beruht neben älteren Arbeiten (Quoy u. Gaimard, M'Donald) vor allem auf dem Material des „Challenger" sowie ganz neuerdings auf einer Arbeit von Kesteven. Doch haben auch noch eine ganze Reihe anderer Autoren Beiträge geliefert. Da das Gebiet aber nur teilweise bekannt ist, dürfte eine erhebliche Steigerung der Artenzahl noch zu erwarten sein. Literatur: 55, 75a, 75b, 201, 239, 248, 253, 254, 387, 380, 300, 431b, 497, 498, 505, 506. Allgemeine Charakteristik des Gebietes. Zahl der Gattungen: 17; davon eigentümlich: 1 [Ästropera). Sämt- liche Familien sind vertreten, auch die Botnjllidae, von denen allerdings keine sicheren Arten bekannt sind (vgl. S. 1534). Die Folyzoinae sind nur durch eine unsichere Gattung, Ocvlinaria, vertreten, die charakteristischen Gattungen des Magalh. Bezirkes fehlen. Arm sind die Lidemnidae. Arten- reich sind Pandocia und Sycozoa. Eine besonders charakteristische Gattung - — abgesehen von Ahyssascidla — besitzt das Gebiet dagegen nicht. Es fehlen u. a. Folijc'dor, Lcptocliuum und Folydinvm\ das Vorkommen von JJidemmun ist fraslich. *o^ Zahl der Arten: 37; davon eigentümlich: 23. Dazu 8 unsichere Arten. Beziehungen ganz überwiegend zu S.O.- Australien und zum Mal. Archipel. Liste der Arten. *Caesira mortoni, *C. tumulus, *Astrope7'a sahulosa, Pyura fissa, 'F. hispida, F. pachydermatina, F. spinifera, F. s. '^^'var. intermedia, MicrocOSimiS polyinorphus, M. propinquus, " Tetlujuni bythium, T. radicosinn, *T. squomosum, *JPandOCia hassi, *F. gregaria, F. longisiphonica, F. mÖhii, *F. molgidoides, *F. obscura, F. peduncidata, F. rigidn, F. iinctor'^), *Abyssascidia wyviüei, *Corella volen- tinoe, Phallusia obesa, "'F. oblonga, ^JPeVOpllora liutcliisoni, Cioiia intestinalis *var. diapJianea, 'C/lOUdi'OStacJit/S cylindrica, *C. macdonaldi, Sycozotl cerehriformis, S. murrayi ''var. ruhida, S. pedunculuta, Sigillina australis% *Tridider)iniini amanti- acum, '^Atopogaster aurantiaca, 'Afnaroliciuni albidum. ^) Als Fundort geben Quoy u. Gaimard (506) Cap Dromadaire (Austr.) an; die Lage dieses Caps ist mir nicht bekannt, da aber sämtliche übrigen von der ,,Astro- liibe" gesammelten australischen Arten von der Südküste stammen, habe ich P. tincior aufh in obige Liste aufgenommen, -) Vgl. die Anm. auf S. 1650. Die geograpliische Verbreitung. 1669 Unsichere Arten: Cacsira -parasitka, C. reticulafa, Pyura auroro, F. uustralis, T. spiuosa Q. u. G., Oculinaria m/sü^dis, Botryllns violaceus Q. u. G., Didernnuni steUificiun. Die Verbreitung der Gattungen und Arten innerhalb des Gebietes. Das Gebiet umfaßt die ganze Süd- und Südwestküste Australiens, von der Baßstraße im Osten bis zur Sharksbay im Westen, die aber bereits dem tropischen Gebiet zugehört (vgl. S. 1647). Ferner gehört dem Gebiete an Tasmanien und das Meer im Süden von Australien bis zur Grenze der Antarktis. Die Kenntnis dieses Gebietes ist sehr ungleichmäßig. Sie beschränkt sich fast ausschließlich auf den äußersten Osten, und zwar auf Port Western (Melbourne), die Baßstraße (rund die Hälfte aller Arten) und Tasmanien. Die lange Küstenstrecke von Melbourne bis Albany (King George Sound) ist fast unbekannt. xA.us dem King George Sound sind einige wenige Arten (zum Teil unsichere) bekannt. Der dann folgende südwestaustraHsche Küstenstrich von Albany bis zur Sharksbay ist wiederum so gut wie unbekannt, doch wird diese Lücke durch das umfangreiche Material der Hbg. S.W.-Austral. Forschungsreise demnächst ausgefüllt werden. Im einzelnen verteilen sich die Arten folgendermaßen. Von Hobart (Tasmanien) sind bekannt: Catsira mortoni, Pi/ura pachydennafina*), Pandocia gregaria, Corella valentinae\ Ciona intestlmdis tritt hier in einer besonderen var. diaphanea auf. Von Port Western: Caesira tunmlas, Astropera sabidusa, Chondro stacInjH cgUndrica, Sgcozoa cerehriformis. Aus dem King George Sound: Ferophora l.vtcJnsoni, Sycozoa pedunculata (? auch Port Western), ferner die Gattung Caedra. Von W.-Australien (Fre- mantle): OcidinaTia\ die oben genannte Expedition sammelte hier Bo- try lüden, sowie eine große, den Arten aus der Baßstraße anscheinend nahe stehende Fludlusia ■ kxi. Ohne genauere Angabe (S. W.-Australien): Sigdluia avMrolis. I^i/ura spirdfera wurde im King George Sound, bei Port Western und in der Baßstraße gesammelt, die var. intermedia in der Backstairs Passage. Alle übrigen Arten wurden in der Baßstraße erbeutet. Drei Arten endlich gehören der Tiefsee im Süden von Australien an (42" 42' S. 134M0' 0., 4680 m): Tithißun hiitldum, T. srjmimosum, Abgss- ascidia wijvdlci. Die Beziehungen von S.AV.- und S.-Australien zu anderen Gebieten. Durchmustert man die Liste der aus diesem Gebiete bekannten Arten und vergleicht sie mit der Fauna des Magalh. Bezirkes oder von Kerguelen, so gewinnt man den Eindruck, daß hier das subantarktische Element zugunsten des tropischen offenbar ganz erheblich zurücktritt. Die Gattung Sycozoa ist zwar auch hier in mehreren Arten vertreten, *) Mir ist das Vorkommen dieser Art auch bei Adelaide bekannt. 1(570 Ascidien. auch Atopofjastcr kommt im Gebiete vor, aber es fehlen z, B. die charakte- ristischen Polyzoinen-Gattungen, ebenso die Gattung Eugyrioides. Dafür ist die Gattung Pandocia in vielen irrten aus dem Gebiete bekannt, ferner Micrncosmus, ChondrostacJiijs und SigiUina, alles Gattungen, die im Magalh. Bezirk und auf Kerguelen fehlen und auf die Tropen hinweisen. Man könnte nun versucht sein, daraus den Schluß zu ziehen, daß das tropische Element im Bereich der südaustralischen Küste dominiert. Dieser Schluß muß aber so lange als unbewiesen bezeichnet werden, als wir die Fauna des ganzen zum Gebiete gehörigen Küstenstriches nicht kennen. Der größte Teil dieses Küstenstriches, insbesondere der ganze Südwesten und auch noch der Süden bis iu die Nähe der Baßstraße steht unter dem Einflüsse kalter Strömungen. Hier dürfen wir also in der Fauna in der Hauptsache subantarktische, bzw. antarktische Elemente erwarten. Dieses Gebiet ist aber, wie bemerkt, so gut wie unbekannt. Im äußersten Osten dagegen, im Bereich der Baßstraße, macht sich zweifellos, bis zu einem gewissen Grade wenigstens, noch die Ostaustralströmung bemerkbar und, was wichtiger ist, hier war zunächst die MCtglichkeit für eine Einwande- rung tropischer, d. h. südostaustralischer und malayischer Elemente ge- geben, wie wir es in der Tat auch sehen (vgl. S. 1651). Weiter nach Westen jedoch dürfte dem Vordringen dieser Formen, von vereinzelten Ausnahmen abgesehen, von den kalten Strömungen eine Grenze gesetzt sein. Nun beschränkt sich aber unsere Kenntnis in der Hauptsache auf diesen östlichsten Bezirk des Gebietes, und so ist es denn ohne weiteres erklärlich, daß rein zahlenmäßig zurzeit das tropische Element überwiegt. Ich zweifle nicht daran, daß dieses Verhältnis sich, wenn die Fauna der südwestaustralischeu Küste erst erforscht sein wird, zugunsten des sub- antarktischen Elementes verschieben wird, oder wenigstens beide Elemente in annähernd gleicher Stärke auf diesen Küstenstrich entfallen. Im ein- ö'- zelnen ist über die derzeitigen Beziehungen des Gebietes noch folgendes zu sagen. Die Mehrzahl der Arten ist mit S.O.-Australien oder dem Mal. Archipel, oder gleichzeitig mit beiden Gebieten gemeinsam (vgl. S. 1648 u. S. 1651). Recht spärlich sind dagegen die Beziehungen zur übrigen Sub- antarktis (vgl. S. 1656 ff.). Es erscheint nicht ausgeschlossen, daß die un- sichere Gattung Oculinaria mit Polyzoa oder Alloeocarpa identisch ist, dann hätten wir im Westen wenigstens eine dieser für die Subantarktis charakte- ristischen Polyzoinen-Gattungen. Eine Art, Fyura pacliydermatina, teilt das Gebiet mit Neuseeland und S.O.-Australien. Es muß einigermaßen auffallen, daß sonst kehie gemeinsamen Arten mit Neuseeland bekannt sind. Endlich wird noch eine weit verbreitete Microcosmus-Axi^ M. poly- morplms, aus dem Gebiete erwähnt (vgl S. 1618). 3) Der subantarktische Pacific. Zahl der Gattungen: 15; davon eigentümlich: — (vgl. Tab. II u. S. 1560). Eine Liste der Gattungen nebst ihrer Artenzahl enthält Tab. V. Die geographische Verbreitung. 1671 Zahl der Arten: 44 (vgl. Tab. III u. S. 1570). Der größte Teil der aus diesem Gebiete bekannten Arten entfallt auf die Küsten von Neuseeland nebst den benachbarten Inseln. Einige wenige Arten sind außerdem von der chilenischen Küste bekannt. Sonst sind keine Arten aus dem südlichen Pacific bekannt, so daß das Gebiet zur- zeit neben der Antarktis zu den am ungenügendsten erforschten gehört. cc) Neuseeland. Mit der Ascidenfauna von Neuseeland und den benachbarten Inseln haben uns vornehmlich Nott und Sluiter bekannt gemacht. Doch werden auch noch von verschiedenen anderen Autoren Arten beschrieben, so daß immerhin eine Basis für dieses Gebiet bereits geschaffen ist. Literatur: 128, 239, 2!8, 296, 297, 431b, 457, 497, 498, 506, 601, 692. Allgemeine Charakteristik des Gebietes. Zahl der Gattungen: 14; davon eigentümlich: — . Für das Gebiet charakteristische Gattungen sind nicht bekannt. Die größeren Gattungen sind fast alle vertreten. Pandocia ist nicht sicher nachgewiesen^). Sehr auffallend ist dagegen das Fehlen von Phalhisia. Auch die Folyzoinae fehlen. BofrrjUus ist nur mit einer unsicheren Art aus dem Gebiete bekannt. Zahl der Arten: 41; davon eigentümlich: 28. Dazu 4 unsichere Arten. Liste der Arten. *Caesira ßlholi, *C. inversa, C. martensi, Pyut'Cl dura, *P. lutea, P. pacinidermatina, *P. puJla, *P. mlmculata, P. s. *var. suteri, '^P. trita, *MicrocosniHS hirsutus, ' TetJii/imi argillaceum, T. hkornutum, T. cerewn, *P. humile, *T. 7iisiofis, *Botrylloides perspicunm, Covella eumyota, C. japornca,''I*olycitO}' circumvallatvs* Cysto- dites aucklandicus , *C. perspicuus, Sycozoa pcdunadala, 'JJi- demnum densum, J). gottschaldti, *I). lambitmn, *i). maadatiim, *B. novae-seelandiae, *D. scidida, *D. tuberatum, "\PolysyncratOii fuscum, *P. paradoxum, PolycUnuni fungosum, Amaroticitini constrictum, "Ä.ohesum, Ä.ritteri, A. variahile,' JPsammaplidiuni amhiguum, *P. circumvohitum, *P. foliaceum, *P. stelliferum. Unsichere Arten: Pyura caerulea, P. erythrostoma, P. ianthinodoma, Botryllua racemosus. Die Verbreitung der Arten innerhalb des Gebietes. Die bekannten Arten verteilen sich auf die Küsten von Neuseeland, auf die Chatham- und Aucklandinseln. Eine Art stammt von der Stewartinsel Von den übrigen im Süden Neuseelands gelegenen Inseln sind keine Ascidien bekannt. Der Westseite Neuseelands (French Paß ^) Der von Heller (239) für Pandocia elata und P. nebulosa angegebene Fund- ort „Neuseeland" ist zweifelhaft. \Q12 Ascidieu. und d'ürvilleinsel , Cookstraße) gehören an: Caesira invcrsa, Pyura svh- nculata, Tetlu/um bicornutuni, T. cereum, T. visiotis, IBotryUoidcs pcrspicuum, Fohjcitor circumvallatns, Lidernnum scidula, Ämaroucium ritleri, Psamm- nplidiam ambüjuum, F. steUiferum\ der Nordostseite (Auckland): Fi/nra snbuculata var. siiteri, Cijstodites micklandicus, C.perspicuus, iJidemnum den.mm, I). macuJattirn, 1). novae-seelandiae , I). iuheratum, Fohjsyncraton fusciim, F. paradoxum; der Ostseite der Südinsel: Ft/ura paclu/dermatina, F. pulla\ den Chathaminseln: Caesira martensi, Fyura lutea, F. trita, Microcosmus Jtirsuius, Tethyum argillacevm, Sycozoa pedunculata, iJidemnnm gottschaldti^ D. lambitum, Folyclinum fungosum, Amarovcium consfrictum, A. obesum, A. variabile, Fsammaplidivrn circumvolutum, F. foliaceum\ der Stewartinsel: Caesira fillioU. Corella japonica ist von Frenchpaß und den Chathaminseln bekannt, Corella evmyofa von der d'ürvilleinsel und den Aucklandinseln. Ohne nähere Angaben werden erwähnt: Fyura dura, Tethyum liumile. Zwischen dem Westen und Osten der Insel ist demnach keine gemein- same Art bekannt. Das erscheint erklärlich, wenn man berücksichtigt, daß auf der Westseite eine warme, auf der Ostseite eine kalte Strömung verläuft. Aber auch die Chathaminseln haben eine eigentümliche Fauna ausgebildet, wenigstens ist zurzeit keine gemeinsame Art mit der Ostküste bekannt. Die Beziehungen Neuseelands zu anderen Gebieten. Die Fauna Neuseelands ist ein Gemisch von tropischen und subant- arktischen Elementen, wenn auch letztere viel stärker zurücktreten, als man von vornherein erwarten sollte. Demgemäß sind auch die Beziehungen zu den Tropen am engsten. Wir haben diese Beziehungen schon kennen gelernt (vgl. S. 1649 u, S. 1652) und konnten feststellen, daß diese tropischen Elemente in der Mehrzahl wenigstens der Westseite, also der Warm- wasserzone angeh()ren. Immerhin sind auch einzelne, z. B. Folyclinum fungosurii, im Osten des Gebietes, in diesem Falle den Chathaminseln, gefunden. Die subantarktischen Elemente (vgl. S. 1656 ff.) sind nur spärlich. Sie bleiben, wie zu erwarten, in der Mehrzahl auf die Kaltwasserzone beschränkt. Die charakteristischen subantarktischen Gattungen der Foly- zoinae, Atopogaster u. a. fehlen sämtlich. Nur Sycozoa ist nachgewiesen, aber auch nur in einer Art. Es scheint fast, als wenn Neuseeland den äußersten Posten im Osten für die Verbreitung in westöstlicher Richtung innerhalb der Subantarktis darstellt. Aber ehe wir nicht die Fauna der übrigen Inseln des subantarktischen Pacific kennen, läßt sich über diese Frage kein abschließendes Urteil abgeben. Eine weitverbreitete Art, Fyura dura, wird auch von Neuseeland erwähnt (vgl. S. 1618). Ob zu Eecht, er- scheint mir fraglich. ß) Das chilenische Küstengebiet. Wie die tropische Westküste Mittel- und S.-Amerikas, so ist auch die chilenische Küste, also der in der Subantarktis liegende Küstenstrich Die geograpliisclie Verbreitung. 167 3 der Westküste S.-Amerikas so gut wie unerforscht*). Aus keinem Gebiete ist eine gleich geringe Zahl von Arten bekannt. Literatur: 128, 248, 429, 431b, 437, 622, 648. Allgemeine Charakteristik des Gebietes. Zahl der Gattungen: 3; davon eigentümlich: — . Zahl der Arten: 4; davon eigentümlich: 1. Liste der Arten. *Pynra chUensis, F. i^ocialis, Covclla eimujota, Coi'fjnascidia suJnni. Verbreitung der Arten innerhalb des Gebietes. Die beiden Pi/ura-Arien sind im ganzen Gebiet verbreitet; Corella enmyota wurde bei Valparaiso gesammelt, Conjnascidia sulimi außerhalb der Küste zwischen Juan Fernandez und Valparaiso in 3888 m Tiefe. Beziehungen des chilenischen Küstengebietes zu anderen Gebieten. Die ungenügende Kenntnis dieses Gebietes verbietet es, irgend etwas über die Beziehungen desselben auszusagen. Es ist zu erwarten, daß zahl- reiche magalhaensische Formen im Bereiche des kalten Perustromes sich an der chilenischen Küste nordwärts vorgeschoben haben. Eine Art, Curclla evmyota, ist bekannt. Andrerseits zeigen die beiden Pi/nra- Arien, daß der Küstenstrich auch Arten besitzt, die im Gebiete gemein und weit verbreitet sind, im Magalhaensischen Bezirk aber fehlen und dort wohl auch kaum angesichts der guten Kenntnis dieses letzteren Gebietes nachgewiesen werden. e. Die Antarktis. Die Antarktis in ihrer Gesamtheit muß zurzeit als die am ungenü- gendsten bekannte Zone angesehen werden. Eein numerisch betrachtet steht sie sowohl hinsichtlich der Zahl ihrer Gattungen wie Arten an letzter Stelle, und zwar folgt sie erst in einem recht erheblichen Abstände von der nächstärmsten arktischen Zone. Lnmerhin ist doch bereits so viel von der antarktischen Ascidienfauna — allerdings erst im Laufe der letzten Jahre — bekannt geworden, daß man sich, bis zu einem gewissen Grade wenigstens, ein Bild von ihrer Zusammensetzung und ihren Ikziehungen zu anderen Gebieten machen kann. Wir dürfen überdies annehmen, daß eine gewisse Armut an Gattungen und Arten, die bei der gut durch- forschten Arktis im Vergleich zu den übrigen Zonen als eine feststehende tiergeographische Tatsache gelten kann, auch in der Antarktis wiederkehrt. Aus diesem Grunde glaube ich, daß die antarktische Ascidienfauna eine *) Das längs der chilenischen Küste von Plate gesammelte Ascidienmaterial ist leider noch unbearbeitet. 1674 Ascidien. Vermehrung ihrer Gattungen und Arten nur in beschränktem Maße er- warten läßt, und demnach die Schlüsse, die sich zurzeit über den fau- nistischen Charakter dieses Gebietes ziehen lassen, in großen Zügen auch weiteren Forschungen gegenüber zurecht bestehen bleiben werden. Es mag bei dieser Gelegenheit darauf hingewiesen werden, daß wir für die nächste Zeit über die Ascidienfauna der Antarktis mehr als über die eines jeden anderen Gebietes eine ganz bedeutende Erweiterung unserer Kennt- nisse erwarten dürfen. Es befindet sich zurzeit das Material von vier Expeditionen, der „Belgica"-, der „Gauss"-, der „Antarctic"- und der „Scotia"-Expedition in Bearbeitung, auf deren Ergebenisse man mit Recht gespannt sein darf. Was wir bisher über die Ascidien der Antarktis wissen, beruht in der Hauptsache auf den Ergebnissen der „Southern Gross'*-, der „Discovery"- und der „FranQais"-Expedition, daneben auch auf denen der „Valdivia". Die Namen der Autoren der bereits ver- öffentlichten Ergebnisse sind Herdman, Michaelsen und Sluiter, während das noch nicht veröffentlichte Material sich in den Händen von Hartmeyer („Gauss" und „Antarctic''), Herdman („Scotia'') und Selys- Longchamps („Belgica") befindet. Literatur: 63, 284, 287a, 428, 60G, 609, 610. Über die von mir angenommene Grenze der Antarktis, die sich mit derjenigen Herdmans deckt, vgl. S. 1505. Allgemeine Charakteristik der antarktischen Ascidienfauna. Zahl der Familien: 11 (vgl Tab. I und S. 1507). Es fehlen die Bo- tnjllhlae, Ilexacrohylidae, Fterygascidiidae , Hypohytlnidae und Peroplioridae. Am artenreichsten sind die Si/rwicidae, nächst ihnen die Caesiridae, Ft/uridae und Tetlu/idae. Alle übrigen Familien treten zurück. Zahl der Gattungen: 22*]; davon eigentümlich: 3 [Batlujpera, Ba- tlnjstyeloides, Lissamarovciuni) (vgl. Tab, VI). Eine Liste der Gattungen nebst ihrer Artenzahl enthält Tabelle IV. Die Mehrzahl der Gattungen sind weit verbreitet oder ausgesprochene Kosmopoliten. Zu ihnen gehören auch die artenreichsten der Antarktis: Caesira, Pyura, Tetliynm und Ama- roucmm. Tylobranchion, Atopngaster und Fharyngodictyon teilt die Antarktis mit der Subantarktis. Auch die vorwiegend subantarktische Gattung Sy- cozoa ist vertreten. Sehr auffallend ist dagegen das Fehlen der Polyzoinae. Von den eigentümlichen Gattungen ist Lissamaroucium von Macroclimim wohl nicht zu trennen, Bathystyeloides ist der weltweit verbreiteten Tiefsee- gattung Büthyoncus nächst verwandt, Bathypera dürfte der subantarktischen Gattung Ascopera nahe stehen. Sehen wir von diesen beiden Tiefsee- gattungen ab, über deren tatsächliche Verbreitung wir weiter nichts wissen, so läßt sich zurzeit wenigstens keine Gattung nahmhaft machen, die für die Antarktis überhaupt eigentümlich oder wenigstens besonders charakte- *) Unter dem Material der D. Südpolarexpedition befindet sich die Gattung Ciona. Die geograpliische Verbreitung. 1675 ristisch wäre. Es fehlen dagegen von großen Gattungen oder treten stark zurück: Microcosmux, Fandocia, Cijstodites, sämtliche Di dem niden- Gat- tungen außer Didemrmyn, die Pohjzoinae, Pkallusia, Poh/ci'or, Foli/clim/m. Zahl der Arten: 42; davon eigentümlich: 36 (vgl. Tab. VI). Beziehungen antarktischer Arten fast ausschließlich zur Suhantarktis. Liste der Arten. *Caesira bacca, *C. concomitans, *C. hodgsoni, ""C. longicaulis, *C. maxima, *Bathypera splendens, *JPynra discoveryi, *F. salebrosa, *F. scotti, *F. sctosa, *F. squamata, *F. turqueti, Culeolus muiraiji, *Iethyii7n fiexibile, *r. grahami, T. lacteiim, *1. rotundum, *T. spectabile, *Bathyo7iciiS herdmani, *BathystUCloides ender- byanus, *Corella antarctua, *I*haUusia charcoti, *TylO' hranchion antarcticum^ *Chondrostachys antarctka, *PoJy- citOV glareosus, Solozoa cylindrica, Sycozoa sigiliinoides, Didemniini biglans, *D. g/aciale, *Pollnlinuin adarcanum, *Lissaniaroifciiini magnum, Atopogaster ehngata, *Änia- roucillin anturcticum, *A. caeruleum, */L meridianum, *Psamtn- aplidiutn anindotian, *F. antarctkum, *F. nigrum, *F. ordinahim, *F. radiatum, *F. triplex, ^Bharyngodictyon reductum. Die Verbreitung der Arten im Bereiche der Antarktis und die Circumpolarität. Betrachten wir die Verbreitung der Arten im Bereiche des als Ant- arktis bezeichneten Gebietes, so ist zunächst zu unterscheiden zwischen der Fauna des antarktischen Litorals und derjenigen der antarkti- schen Tiefsee. Dem antarktischen Abyssal gehören an: Batliypera splendevs, Culeolvs nmrrayi, Bathyonais herdmanl, Bailiystyclvides cnder- byanm. Alle diese Arten wurden nördlich von Enderbyland (63^ 16',5 S. 57°5rO., 4636 m) auf der „Valdivia^'-Expedition gesammelt. Der .,Chal- lenger", der auch bis in diese südlichen Breiten vordrang, hat daselbst keine Ascidien erbeutet. Die Vertreter dieser vier Tiefseegattungen, über die ich mich schon geäußert, können für unsere folgenden Betrachtungen füglich unberücksichtigt bleiben. Daß Culeulus murrayi auch aus dem nördlichen Pacific bekannt ist, wurde an anderer Stelle bereits erwähnt (vgl. S. 1568). Die Litoralarten gehören drei verschiedenen Gebieten der antarktischen Festlandsküste an. Aus dem Arbeitsgebiete der Gauss- Expedition (Kaiser Wilhelm IL Land) ist bisher nur eine Art bekannt: Fyura squamata. Ausschließlich von W.-Antarktika (Grahamland) sind folgende Arten bekannt: Caesira maxima, Fyura salebrosa, P. turqueti, Tethyum fiexibile, T. grahami, Folycitor glareosui^, Lissamaroucium magnum, Amaroucium meridianum, Fsammoplidium annulatum , F. ordinatum, F. radiatum, F. triplex, Fha.ryngodictyon reductum. Nur im Bereiche des Victoria- landes (Cap Adare, Mac Murdobay) wurden gefunden: Cacüra bacca. 1676 Ascidien. C. concor/iitajis, C. Iiodgsoni, C. loji/jicaulis, Fi/7ira discoveryi, F. .sco/ti, Tethijum rofundnm, S. spectahile, Chondrustdcliija antarctica, Didemnum tjlaciale, Fohj- cUaum adareanum, Atopojastcr ehmrjala^ Amarouciinn anfarcticum, F.sarnm- ajdidium antarciicum, F. nujnim. Neben diesen in ihrer Verbreitung zur- zeit wenigstens lokalisierten Arten kennen wir aber bereits eine stattliche Reihe von Arten, die gleichzeitig an der Küste von W.- und O.-Antarktika gesammelt wurden. TetJiyum hicta/m und Tijlobranddon nntarciicum sind sowohl bei Grahamland, wie auch bei Cap Adare gesammelt worden. Viel beträchtlicher ist aber die Zahl von Arten, die von Grahamland bekannt sind und sich unter dem Material der Gauss -Expedition — wie hier im voraus bereits erwähnt werden mag — wiederfinden. Es sind dies folgende Arten: Corella antarctica, Fliallusia cliarcuti, Sijcozoa sigillinoides, JÜidemmnn bif/lnnx, Amarourinm caernhnm. Zwei Arten endlich kommen an allen Punkten der antarktischen Küste vor, von denen bisher Ascidien bekannt geworden sind: Fijura sctosa (auch S. -Orkneyin sein) und Uolozoa njlindrica. Wir zählen demnach im ganzen neun Arten, welche die ausgesprochene Tendenz circumpolarer Verbreitung zeigen, d. i. fast Y4 ^^^ß^ bekannten antarktischen Litoralformen. Es tritt demnach, ganz entsprechend den Verhältnissen in der Arktis, auch bei den Ascidien des antarktischen Litorals eine circum polare Verbreitung, oder wenigstens die Tendenz einer solchen, deutlich in die Erscheinung. In welchem Maße dieselbe tatsächlich ausgeprägt ist, werden weitere Forschungen zeigen müssen, ich glaube aber, jetzt bereits die Vermutung äußern zu dürfen, daß weiteres Tatsachenmaterial für die Existenz einer Circumpolarität zu erwarten ist. Die Beziehungen der Antarktis zu anderen Gebieten. Die litorale Ascidienfauna der Antarktis schließt sich, soweit sich dies nach dem Stande unserer Kenntnisse beurteilen läßt, aufs engste an die der Subantarktis an, und zwar insbesondere an diejenige des Magalhaensischen Bezirkes. In den Gattungen sind diese Be- ziehungen allerdings nicht besonders scharf ausgeprägt. Das liegt daran, daß die aus der Autarktis bekannten Gattungen der Mehrzahl nach, wie bereits erwähnt wurde, kosmopolitisch verbreitet sind. Immerhin sind so charakteristische subantarktische Gattungen, Avie Sijcozoa und Ätopngastcr, auch in der Antarktis vertreten, Avährend das Fehlen der besonders im Magalhaensischen Bezirk vorherrschenden Folyzoinae einigermaßen be- fremden muß. Tylührancliion und Fliaryngodictyon sind nur subantarktisch- antarktisch, wobei allerdings zu berücksichtigen ist, daß die Gattung Fharyiigoiliciyon in ihrer jetzigen Zusammensetzung kaum eine natürliche • Gattung darstellt (vgl S. 1478), Enger erscheinen die Beziehungen beider Zonen, wenn wir die Arten zugrunde legen. An gemeinsamen Arten sind zurzeit bekannt: Tctliyvm lacteum, Uolozoa cylinchica, Sijcozoa sii/UUnoides, Didemnum hiijlans, Atopogaster elongata. Alle diese Arten — mit Aus- nahme von Tetligiim hictcum — sind im Bereiche der Subantarktis aus Die geographische Verbreitung. 1677 dem Magalhaensischen Bezirk bekannt, einige Yon ihnen verbreiten sich von hier aus weiter nach Westen bis nach S.-Georgien [llolozoa ci/lindrica) und Kerguelen [Sycozoa sigillinoides). TeÜirßim Iwtnim ist im Bereiche der Subantarktis zwar nur von Kerguelen bekannt, wird aber im Magalhaensi- schen Bezirk durch sehr nahe verwandte Arten vertreten. Die Beziehungen zwischen Autarktis und Subantarktis weisen demnach am engsten auf den Magalhaensischen Bezirk hin. Es scheint mir somit manches dafür zu sprechen, daß eine Besiedelung der Antarktis in der Hauptsache vom Magalhaensischen Bezirk aus stattgefunden, hat und zwar zunächst von W.-Antarktika und von hier aus weiter im Sinne einer circumpolaren Verbreitung. Selbstverständlich genügt das vorliegende Tatsachenmaterial noch nicht, um dieser Auffassung schon jetzt den Wert einer einiger- maßen sicher begründeten tiergeographischen Hypothese zu verleihen. Immerhin sprechen auch Gründe physiographischer Art (Annäherung der Landmassen, Strömungs Verhältnisse) für diese Auffassung, so daß sie immerhin in Form einer Vermutung ausgesprochen werden darf, die, wie ich glauben möchte, ebenso wie die Circumpolarität durch weitere Forschungen an tatsächlichen Unterlagen nur gewinnen wird. Bipolarität. An das Kapitel der Beziehungen der Antarktis zu anderen Gebieten mag schließlich auch die Frage nach der Bipolarität angeschlossen werden, die zweckmäßig als Abschluß der ganzen Darstellung über die horizontale Verbreitung der xiscidien behandelt wird. Über diese Frage sich jetzt schon in einigermaßen bindender Form zu äußern, erscheint verfrüht. Auch Her dm an hat sich kürzlich erst in diesem Sinne geäußert. Viel- mehr läßt sich dieser Frage erst dann näher treten, wenn die Ergebnisse der oben erwähnten Expeditionen vorliegen, und audrerseits auch gewisse, bisher noch gar nicht oder nur wenig bekannte Gebiete der Subantarktis hinsichtlich ihrer Ascidien erforscht sein werden. Daß auch nach letzterer Richtung hin eine Erweiterung unserer Kenntnis zu erwarten ist, wurde an anderer Stelle schon erwähnt. Eine gründHche Kenntnis der subant- arktischen Fauna ist für die Bipolaritätsfrage schon deshalb eine notwendige Voraussetzung, weil man sich bei der Behandlung dieser Frage keineswegs auf einen Vergleich der Arktis und Antarktis unter sich beschränken darf. Der Begriff Bipolarität im Sinne Pfeffers, des Begründers der Bipolaritäts- hypothese, erfordert vielmehr eine weitere Fassung, wie auch Michaelsen (431) treffend hervorgehoben hat. Von Bipolarität kann man in allen solchen Fällen sprechen, wo eine in den Tropen unterbrochene, aber gleich- zeitig aiit die nördliche und südliche Hemisphäre ausgedehnte Verbreitung festzustellen ist. Treten wir unter diesem Gesichtspunkte der Bipolaritäts- frage bei den Ascidien näher, so läßt sich nicht verkennen, daß diese Tier- gruppe ein nicht unbeträchtliches Tatsachenmaterial liefert, welches zugunsten dieser Hypothese gedeutet werden kann. Aller- 1678 Ascidien. dings ist zurzeit keine typisch bipolare Art bekannt, ebensowenig eine Art aus den beiden gemäßigten Zonen, deren Verbreitung in den Tropen eine Unterbrechung erführe.*) Um so gewichtigeres Tatsachenmaterial als Stütze dieser Hypothese scheint dagegen die Verbreitung mancher Gattungen zu liefern. Aber auch in diesem Falle ist es notwendig, der Frage von einer höheren Warte aus sich zu nähern und sich nicht auf einen pedantischen Vergleich von Namen zu beschränken, wie es von manchen Tiergeographen beliebt wird. Bei letzterem Verfahren wird es in der Eegel allerdings ein Leichtes sein, jede Spur einer Bipolarität abzuleugnen, gleichgültig, um welche Tiergruppe es sich handelt. Vielmehr ist zu berücksichtigen, daß diejenige tiergeographische Erscheinung, die wir im Sinne Pfeffers als Bipolarität bezeichnen, in sehr verschiedener Form in die Erscheinung tritt. Das ist auch bei den Ascidien der Falk Dies vorausgeschickt, sei nunmelir das Tatsachenmaterial, welches sich aus der Verbreitung der Ascidien als Stütze für diese Theorie her- leiten läßt, hier zusammengestellt. Beschränken wir uns zunächst auf die l)eiden polaren Zonen, so läßt sich bei unbefangener Prüfung nicht ableugnen, daß die Ascidien- faunen beider Zonen in der ganzen Art ihrer Zusammensetzung, in dem numerischen Überwiegen gewisser Familien und Gattungen sowohl, wie in dem Zurücktreten oder gänzlichen Fehlen anderer unter sich eine be- merkenswerte Übereinstimmung zeigen. Herdman (287a) hat nicht unter- lassen, kürzlich auf diese beachtenswerte Tatsache hinzuweisen. Diese Übereinstimmung würde unter den Begriff der Bipolarität im engeren Sinne des Wortes fallen. In der Arktis wie in der Antarktis fehlen ver- schiedene Familien oder sind wenigstens sehr spärlich vertreten, und zwar handelt es sich ausnahmslos um dieselben Familien. Beiden Zonen fehlen die Ferophoridae. Die Polyzoinae und Botnjllidac fehlen in der Antarktis vollständig, in der Arktis sind sie nur durch je eine Art vertreten. Genau umgekehrt liegt der Fall bei den Diazonidae. Die Clavelinidae endlich zeichnen sich in beiden Zonen durch große Artenarmut aus. Artenarm sind ferner in beiden Zonen die Fyuridae, FJiallusiidae, Folycitoridae und Bidemnidae. Dagegen sind die vorherrschenden Familien in beiden Zonen wiederum die gleichen: Caesiridae, Tethyidae und Sijnoicidae. Ganz ähnlich liegt die Sache bei den Gattungen. Große, in den Tropen und auch in beiden gemäßigten Zonen artenreiche Gattungen fehlen oder sind nur durch wenige Arten vertreten (z. B. Fyura, Microcosmus , Pandocia^ Tri- didemnum, Fobjcünum). Relativ artenreich sind andrerseits wieder Caesira und Tethyum. Ganz allgemein führt ein direkter Vergleich also zu dem Satze, daß die beiden Polarzonen verarmte Gebiete darstellen, daß von dieser Verarmung aber fast durchweg die gleichen Familien und Gattungen betroffen worden sind. Daß diese Erscheinung im Sinne der Bipolaritäts- *) Von Culeolus murrayi (vgl. S. 1568) wird hier abgesehen. Die geographische Verbreitung. 167 9 hypothese zu verwerten ist, erscheint mir zweifellos, wenn auch zugegeben werden muß, daß keine Gattung bekannt ist, die den beiden Polarzonen ausschließlich eigentümlich wäre. Weiteres Tatsachenmaterial, welches im Sinne der Bipolarität gedeutet werden kann, läßt sich beibringen, wenn wir den Begriff „Bipolarität" in dem oben skizzierten weiteren Sinne fassen. Die Form, in der die Bipolarität von Fall zu Fall in die Erscheinung tritt, ist allerdings, wie schon bemerkt wurde, nicht immer die gleiche. Bei den Gattungen Eur/7/rioides und Synoiciim haben wir eine nördliche (arktische) und eine südliche (subantarktische) Gruppe. Erstere umfaßt drei, bzw. vier, letztere zwei, bzw. drei Arten. Beide Gattungen reichen aber mit einer Art auch in die Tropen (Mal. Archipel) hinein. Von einer Bipolarität im strengen Sinne könnte demnach allerdings nicht die Rede sein. Trotzdem bleibt diesen Gattungen, bis zu einem gewissen Grade wenigstens, ein bipolarer Charakter gewahrt. Es ist dabei zu erwägen, daß auch einige ausgesprochen subantarktisch-antarktische Gattungen [Sijcozoa, Atopogaster), ebenfalls mit nur je einer Art in die Tropen eindringen, und zwar eben- falls in den Mal. Archipel. Vielleicht handelt es sich bei allen diesen Gattungen erst um eine Einwanderung in die Tropen neueren Datums. Ctenicella ist in ihrer bekannten Verbreitung bipolar. Hier steht einer nördlichen (arktisch-subarktischen) Gruppe von fünf Arten eine subant- arktische Art gegenüber. Auch die Gattungen Agne^ia (subantarktisch)*) und Corellopsis (arktisch) liefern einen Fall typischer Bipolarität, wie Micha eisen (431) zutreffend ausführt. Dabei bleibt es ziemlich belanglos, ob man beide Gattungen selbständig läßt oder sie vereinigt. Ob die nördliche und südliche J/foeocarpa- Gruppe tatsächlich zusammen eine natürliche Gattung bilden, will mir zweifelhaft erscheinen (vgl. S. 1374). Dieser von Michaelsen (431) herangezogene Fall von Bipolarität wäre danach nur bedingt zuzulassen. Weiter nenne ich die Gattung Morchellium mit einer nördlichen (subarktischen) Gruppe (2 Arten) und einer südlichen (sub antarktischen) Gruppe (1 Art). Ein Fall von Bipolarität, sogar ein äußerst typischer, liegt meines Erachtens auch bei Lissamaroucium magniuu und Macroclinum pomum vor. Sluiter (610) hält beide Arten für so nahe verwandt, daß er vorschlägt, sie in einer Gattung, Lissamaroucium, zu ver- einigen. Auch ich teile Sluiters Auffassung betreffs der äußerst nahen Verwandtschaft beider Arten, halte es aber für zweckmäßiger, die Art pomum in der Gattung Macroclinum zu belassen und Lissamaroucium mit ihr zu vereinigen. Wir hätten dann innerhalb einer nahezu kosmopolitisch verbreiteten Gattung zwei sich verwandtschaftlich ganz nahe stehende, von ihren übrigen Gattungsgenossen jedoch merklich unterschiedene Arten, von denen die eine arktisch-subarktisch, die andere antarktisch ist, ein Fall von Bipolarität, wie er typischer kaum gedacht werden kann. Endlich *) Nach brieflicher Mitteilung wird Ritter demnächst eine neue Art der Gattung Agnesia aus dem Beringmeer beschreiben. 1680 Ascidien. mögen auch noch die Gattung BathyoncAis sowie CvJeoJus murrai/i namhaft gemacht werden, deren bekannte Verbreitung ebenfalls bipolar genannt werden kann, wobei allerdings zu beachten ist, daß es sich um Tiefsee- formen handelt. Inwieweit weitere Forschungen neues Tatsachenmaterial für die Bipolaritätshypothese liefern werden, bleibt abzuwarten. Immerhin scheint mir das Wenige, was in der Gruppe der Ascidien zurzeit zugunsten dieser Hypothese angelülirt werden kann, wichtig genug, um die Beachtung der Tiergeographen zu beanspruchen. Eine objektive Behandlung der Bipolaritätsfrage erfordert andrerseits allerdings auch auf die bedeutsamen Unterschiede hinzuweisen, die zwischen der Ascidienfaunader nördlichen und südlichen Hemisphäre bestehen, und die insbesondere in dem Auftreten charakteristischer Gattungen in der arktisch- subarktischen Zone einerseits, der subantarktisch-antarktischen andrerseits zum Ausdruck gelangen. Hier sei nur auf die auffallendsten Verschiedenheiten hingewiesen. Von arktischen Charaktergattungen, die auch subarktisch sind, vereinzelt sogar bis in die Tropen vordringen, aber in den südlich gemäßigten und kalten Meeren durchaus fehlen, auch nicht durch besonders nahe verwandte Gattungen vertreten werden, nenne ich: Bliizomolfjula, Pelonala, Dendrodoa, Käkentlialia, Clielijosoma^ Lidemnopsis, Leptoclinides. Umgekehrt kennen wir Gattungen, die vorwiegend subantarktisch -antarktisch sind, vereinzelt bis in die Tropen vordringen, aber auf der nördlichen Halb- kugel fehlen. Hierher gehören u. a.: Paramolgida, Pohjzoa, Tijluhrunchion, Paessleria, Si/cozoa, Atopogaster, Pliarijngodictijon und eine Anzahl aus- schließlicher Tiefseegattungen B. Die Ozeane. Entsprechend der Darstellung der horizontalen Verbreitung nach Zonen, ließen sich einer solchen auch die Ozeane zugrunde legen. Das ist bis zu einem gewissen Grade aber bereits im vorigen Kapitel ge- schehen, da wir die einzelnen Zonen zunächst nach Ozeanen gesondert haben. Um also Wiederholungen zu vermeiden, wird es genügen, in diesem Kapitel lediglich die Ozeane in ihrer Gesamtheit auf Grund ihrer Ascidienfauna kurz zu charakterisieren und miteinander zu vergleichen. Dabei können Avir vom Nord- und Südpolarmeer ohne weiteres absehen, da sie sich räumlich mit den als Arktis und Antarktis unterschiedenen Zonen decken. Es blieben also für eine nähere Betrachtung nur der Atlantic, Indic und Pacific übrig. Aber auch hierüber ist das meiste schon im Laufe der Darstellung mitgeteilt worden. Über das numerische Verhältnis der Ozeane zueinander auf Grund der Verbreitung der Familien, Gattungen und Arten geben Auskunft die Tab. II, III, V und VII, sowie die Mitteilungen auf S. 1507, 15ü0, 1509. Aus diesen Angaben sei folgendes hier kurz wiederholt. Nach der Zahl der Familien rangieren die Ozeane folgendermaßen: Indic (15), Atlantic (14), Pacific (14), Nordpolarmeer (11), Südpolarmeer (11). Bei der Zugrundelegung der Die geographische Verbreitung. 1681 Gattungs- und Artenzahl verschiebt sich die Reihenfolge jedoch zu- gunsten des Atlantic: Atlantic (73—539), Indic (66—496), Pacific (50—256), Nordpolarmeer (34—103), Südpolarmeer (22—42). Berück- sichtigen wir die eigentümlichen Gattungen, so bleibt die Reihenfolge die- selbe: Atlantic (18), Indic (10), Pacific (6). Über die Beziehungen der Ozeane zueinander vgh S. 1564, 1600, 1627, 1656. Zum Schluß mögen noch einige Bemerkungen über die Zusammen- setzung der Ascidienfauna der drei Ozeane nach Familien und Gat- tungen hier Platz finden. a. Der Atlantic. Zahl der Familien: 14 (vgl. Tab. II u. III und S. 1510). Es fehlen die Hexacrobylidae und Pterygascidüdae. Ihre höchste Entwicklung erreichen im Atlantic die Caesiridae, Botryllidae und Synoicidae. Besonders zurück tritt keine Familie. Zahl der Gattungen: 73; davon eigentümlich: 18 (vgl. Tab. VII und S. 1562). Eine Liste der Gattungen nebst ihrer Artenzahl enthält Tabelle V. Vorherrschend sind: Caesira, Botryllus, Botrylloides, Clavelina, Holozoa, Trididemnum, Lidemnopsis, Glosso forum und Ämaroucium. Es fehlen u. a.: Ehopalopsis und Podoclavella. Es treten zurück: Culeoius, Pandocia, Zahl der Arten: 539. b. Der Indic. Zahl der Familien: 15 (vgl Tab. II u. III und S. 1510). Es fehlen die Hypobythiidae. Besonders artenreich sind die Tethyidae und Didemnidae. Gegen den Atlantic treten die Caesiridae und Botryllidae zurück. Zahl der Gattungen: 66; davon eigentümlich: 10 (vgl. Tab. A^II und S. 1562). Eine Liste der Gattungen nebst ihrer Artenzahl enthält Tabelle V. Vorherrschend sind: Fandocia, Ecteinascidia,Bhopalopsis,Polycitor, Kephtheis, LeptocUnum, Biplosomoides, Polyclinum. Es fehlen u. a.: Ascidiella und Clavelina. Es treten zurück: Caesira, alle Botrylliden-Gattungen. Zahl der Arten: 496. c. Der Pacific. Zahl der Familien: 14 (vgl. Tab. II u. III und S. 1510). Es fehlen die Hexacrobylidae und Pterygascidüdae. Artenreicher sind nur die Pyiiridne, die Mehrzahl der übrigen Familien treten gegen Atlantic und Indic zurück, insbesondere die Caesiridae, Botryllidae, Phallusiidae, Didemnidae und Poly- citoridae. Zahl der Gattungen: 50; davon eigentümUch: 6 (vgl, Tab. VII und S. 1562). Eine Liste der Gattungen nebst ihrer Artenzahl enthält Tabelle V. Vorherrschend sind: Pyura, Chelyosoma. Es fehlen u. a.: Eiigyra, Eugyrioides, Clavelina, Atopogaster, Aplidium, Synoicum. Es treten zurück: Caesira, Pandocia, Bronn, Klassen des Tier-Reichs. III. Spplt. lüb j 032 Ascidien. die Folyzoinae, BotryUns, Botrylloides, J'haUusia, Chondro stachys, Polycitor, Cystodites, Trididemjtum, Didemnum, LeptocUnum. Zahl der Arten: 256. In allen drei Ozeanen ziemlich gleichmäßig treten auf: die lihodo- somidae, Mkrocosnnis , Tethyum, Ciona, Sycozoa. Im Atlantic und Indic ziemlich gleichmäßig vorherrschend sind: die Polyzoviae, Fhalbisia, Di- dtmnum. Die vertikale Verbreitung der Ascidien. Als Grundlage für die folgenden Betrachtungen über die vertikale Ver- breitung der Ascidien nehme ich die drei jetzt allgemein unterschiedenen Regionen an, die kurzweg als Litoral, Continental und Abyssal be- zeichnet werden sollen. Für die erste, die lit orale Eegion bestimme ich als untere Grenze die Tiefe von 400 m. Diese Tiefenlinie stellt in- sofern eine bedeutsame natürliche Grenze dar, als bis hierher im all- gemeinen die letzten Spuren der Einwirkung des Sonnenlichtes und damit auch assimilierender pflanzlicher Organismen nachweisbar sind. Die Tiefen zwischen 400 und 800 m bezeichne ich als continentale Eegion und lasse von der 800 m-Linie an als dritte die abyssale Region beginnen. Bisher rechnete man dem Abyssal meist erst die Tiefen von 1000 m und darüber zu. Aber gerade neuere Untersuchungen, insbesondere diejenigen V. Drygalskis während der Deutschen Südpolarexpedition haben er- geben, daß bereits die 800 m Linie aus physikahschen wie aus biologischen Gründen als eine wichtige Grenzlinie zu betrachten ist, unterhalb welcher die als Abyssal zu bezeichnende, bis zum Meeresboden herabreichende einheitliche Tiefenregion beginnt. Wie bei der horizontalen Verbreitung werde ich auch in diesem Kapitel den Stoff auf systematischer und auf geographischer Grund- lage behandeln, d. h. ich werde zunächst die vertikale Verbreitung der Familien, Gattungen und Arten betrachten und sodann die drei Lebens- bezirke, das Litoral, Continental und Abyssal mit Rücksicht auf die in ihnen heimische Ascidienfauna charakterisieren. Das gesamte literarische Material, welches über die vertikale Ver- breitung der Ascidien vorliegt, aber nur soweit es sich um exakte Zahlen- angaben handelt, habe ich tabellarisch verwertet, derart, daß für die Familien, Gattungen und Arten je eine Tabelle von mir ausgearbeitet worden ist, aus welcher ihre Verteilung auf die einzelnen Regionen ohne weiteres zu ersehen ist. Das Litoral habe ich in fünf Zonen zerlegt, deren Grenzen die 25, 50, 100 und 200 m Linie bilden. Das Continental wird durch die 600 m Linie in zwei Zonen geschieden. Beim Abyssal habe ich keine weitere Sonderung vorgenommen. Wo es zweckmäßig erschien, ist die genaue Tiefe in Zahlen beigefügt. Sämtliche Tiefen angaben sind in Meter umgerechnet worden. Die geographische Verbreitung. 1683 I. Die vertikale Verbreitung der Ascidien auf systematischer Grundlage. A, Die Verbreitung der Familien. (Vgl. hierzu Tab. X S. 1684.) Die vertikale Verbreitung der Familien veranschaulicht Tabelle X. Für diese Tabelle sind lediglich diejenigen Gattungen und Arten berück- sichtigt worden, von denen Zahlenangaben über die Tiefe vorliegen, in welcher sie bisher gefunden wurden. Es sind 91 Gattungen und 648 Arten und Varietäten. Erstere sind zur leichteren Orientierung fett gedruckt. Nur einer Eegion gehören drei Familien an, die Rexacrohylidae, Hi/pobythüdae und Glavdinidae. Die Hexacrobtjlidae (1 Art) und die Hy- pohythiidae (1 Gattung, 2 Arten) sind nur abyssal, die kleine Familie der Clavelinidae nur litoral, und zwar nicht über die Tiefe von 100 m hinaus. Die Fteryfjascidiidae gehören mit ihrer einen Gattung [Dicopia] ausschheßlich dem Abyssal, mit der anderen [Fterygascidia) den tieferen Litoralschichten an. Da diese Familie in ihrem gegenwärtigen Umfang aber sehr wahr- scheinlich künstlich ist, und die abyssale Gattung als Vertreter einer be- sonderen Familie möglicherweise wieder abgetrennt werden wird, würde die Zahl der ausschließlich abyssalen Familien dann auf drei steigen. Drei weitere Familien, die Perophoridae, Diazonidae und Polycitoridae, sind zwar nicht, wie die Clavelinidae, ausschließHch, aber doch so über- wiegend litoral, daß sie als durchaus charakteristisch für diese Region bezeichnet werden müssen. Alle drei fehlen dem xlbyssal durchaus und sind im Continental nur äußerst spärlich vertreten; die ersteren beiden nur mit je einer Art, die letzte mit zwei Arten, die zwei Gattungen an- gehören. Auch die BotrylUdae muß man noch als eine ganz überwiegend litorale Familie ansehen, wenn sie auch im Gegensatz zu der vorigen Gruppe bis in das Abyssal vorgedrungen ist. Immerhin zählt auch diese Gruppe im Continental und Abyssal zusammen nur drei Arten, welche aber zu drei der vier Botrylliden-Gattungen gehören. Die noch verbleibenden Familien der Caesiridae, Pyuridae, Tethyidae, lihodosomidae, Phallusüdae, Cionidae, I)idemnidae und Synoicidae sind nicht nur allen drei Regionen gemeinsam, sondern auch im Continental und Abyssal mit einer relativ und absolut höheren Artenzahl vertreten. Allen diesen Familien gemeinsam ist die Erscheinung, daß sie im Litoral ihre höchste Entwicklung erreichen, und zwar vornehmlich in den Zonen ober- halb der 100 m-Grenze. Bei einigen Familien tritt schon von der 25 m- Grenze an eine deutliche Abnahme an Arten und teilweise auch an Gat- tungen ein. So ist es bei den Caesiridae, Tethyidae und Phallusiidae. Bei den Didemnidae liegt diese Grenze erst bei 50 m, bei den Pyuridae und Synoicidae sogar erst bei 100 m. Unterhalb der 100 m-Grenze sinkt die Artenzahl dann zum zweiten Male, hier aber ausnahmslos in sehr beträcht- 106* 1684 Ascidien. ^ ^ Q cfq ^ r- 8 igrum sin S. 1471). et ö « * * * °[1 S « ö CD 2. Co s 7- Ol 1 B P r-t- ob" * * * B o g &2 o OD < o B ^ 5:^ s ^ H- 1 P- CIC -_, ö O ^ B' S <^ B a; > to H cd' o •-• CD 2 ^ > B <* (— - N r-i- B S - 2 t> ^l ^. CT^ I-! *^. 'X 2 3 f rl- P ö ■s •Tl s ri- B o Ol sr «v Co" 'S s- ö ^ C B .-;■ B 5-. P- P P- ^ t-i O ^ Ä 'S* s ^- ö CD cn? » r— ' t-n a ^ >-'• o ^ o r^ 1 u ^ •— ' 1 ;-;' « M ^u u^ h- 0«CCi*'*-^M*-l-'t4C/:M4-CiCil-i H^ ^^^ fs CS 1 O '^'^— .^^^^^^^^^^'^^■^ -4 ^O^Cj'l^'h^l? i+i i-^'tS'oo'P'f? cdCj ►(». B ^ —4- * * " ' * 05 l— ' *- •-5-4W 03 rc tOWt^q« 00 CCÜi-qcOCO«>0-JtOtCOi-'=DCOO>^ >. 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Die Gesamtzahl der Arten jeder Gattung ist in ( ) beigefügt (vgl. Tab. IV, S. 1514). ** ) Vgl. S. 1555 Zeile 9 von oben. ***) In den Eubriken werden die Unterarten besonders mitgezählt. ****) D. tenerimi kommt hinzu (vgl. !S. 1741). t) L. aureiim (vgl. S. 1741). tt) Vgl. die Anm. zu Tab. X unter jj). 1690 Ascidien. weil, wie bemerkt, eine exakte Zahlenangabe über ihre vertikale Verbrei- tung nicht Y.orliegt. Jedenfalls gehört keine dieser Gattungen dem Con- tinental oder gar Abyssal an, denn man kann es wohl als Regel hinstellen, daß bei Tierfurmen, die aus gr()ßerer Tiefe erbeutet wurden, auch fast immer Zahlenangaben über die Tiefe gemacht werden, oder wenigstens ein entsprechender Hinweis in der Literatur sich findet. Das ist aber bei allen diesen Gattungen nicht der Fall. Deshalb glaube ich, sie bei einer Betrachtung über die prozentuale Beteiligung der Gattungen an den ein- zelnen Tiefenregionen nicht unberücksichtigt lassen zu sollen, das ich sonst das Verhältnis der Regionen zueinander erheblich zuungunsten des Litorals verschieben würde. Die Gesamtzahl der Gattungen, die wir unseren Be- trachtungen zugrunde legen, beträgt demnach 107. Entsprechend der horizontalen Verbreitung der Gattungen werde ich auch ihre vertikale Verbreitung in der Weise zur Darstellung bringen, daß ich zunächst eine Liste der Gattungen in systematischer Reihenfolge mit kurzer Charakterisierung ihrer Tiefenverbreitung gebe und sodann ihre Verteilung auf die einzelnen Tiefenregionen betrachte. Systematische Übersicht der Gattungen mit Angabe ihrer vertikalen Verbreitung.*) (Vgl. hierzu Tab. XI S. 1688 inid 1689.) Gen. Eugyra. Litoral (400 m), bis 200 m sehr gleichmäßig, unterhalb 200 m nur noch 1 Art; 1 Art auch abyssal. Gen. Bostrichobranchus. Litoral (25 m). Gen. Eugyrioides. Litoral (200 m). Gen. Rhizomolgula. Litoral (50 m). Gen. Caesira. in allen Regionen, vorwiegend litoral^ bis 100 m ziemlich gleichmäßig, unterhalb 100 m und 200 m jedesmal deutliche Ab- nahme; spärlich im Continental (1) und Abyssal (3). Gen. Paramolgula. Litoral (400 m). Gen. Eugyriopsis. Litoral (50 m). Gen. Oligoirema. Litoral (Zone zwischen 50 und 100 m). Gen. Ctenicella. Litoral (100 m); 1 Art Continental (Zone zwischen 600 m und 800 m). Gen. Ascopera. Grenzgebiet zwischen Litoral und Continental (in den Zonen zwischen 200 und 600 m). Gen. Balhypera. Abyssak Gen. Halomolgula. Abyssal. Gen. Pyura. Vorwiegend litoral, bis 100 m ziemlich gleichmäßig, unter- halb 100 m und 200 m jedesmal deutliche Abnahme; spärlich im Continental (3), nicht unterhalb 600 m. *) Gattungea, über deren vertikale Verbreitung keine Zahlenangaben vorliegen, sind fortgelassen worden. Die in Klammern beigefügten Zahlen in Metern beziehen sich auf die Zonengrenze, innerhalb welcher die einzelnen Gattungen nachgewiesen sind, die anderen Zahlen auf die Arten. Die geographische Verbreitung. 1G91 Gen. Cynthiopsis. Litoral (100 m). Gen. Microcosmus. Litoral (200 m), unterhalb 100 m deutliche Abnahme Gen. Fungulus. Abyssal. Gen. Cüleolus. Vorwiegend abyssal, spärlich im Continental, nur 1 Art im Litoral, aber nicht oberhalb 200 m. Gen. Eupera. Abyssal. Gen. Pelonaia. Litoral (200 m). Gen. Tethyum. In allen Eegionen, vorwiegend litoral, aber auch im Abyssal relativ artenreich; allmähliche Abnahme bis zur Grenze des Abyssals, dann wieder erhebliche Zunahme. Gen. Dendrodoa. Litoral und continental bis zur Grenze des Abyssals, unterhalb 100 m geringe Abnahme. Gen. Pandocia. Li allen Eegionen, vorwiegend litoral, unterhalb 25 m geringere, unterhalb 100 m starke Abnahme, von da ab ziemlich gleichmäßig bis ins Abyssal. Gen. Skaiostyela. Litoral (Zone zwischen 25 und 50 m\ Gen. Heterocarpa. Litoral (200 m). Gen. Bathyoncus. Abyssah Gen. Bathystyeloides. Abyssal. Gen. Gynandrocarpa. Litoral (400 m). Gen. Polyandrocarpa. Litoral (50 m). Gen. Eusynstyela. Litoral (25 m). Gen. Diandrocarpa. Litoral (100 m). Gen. Polyzoa. Litoral (200 m). Gen. Stolonica. Litoral (50 m). Gen. Ailoeocarpa. Litoral (100 m). Gen. Kükenthalia. Litoral und continental (600 m). Gen. Botryilus. Litoral (100 m), unterhalb 50 m starke Abnahme. Gen. Polycycius. Litoral (100 m); 1 Art continental (Zone zwischen 600 und 800 m). Gen. Botrylloides. Litoral (100 m), unterhalb 25 m deutliche Abnahme; 1 Art abyssal. Gen. Sarcobotryjioides. Litoral und continental (800 m), unterhalb 50 m Abnahme. Gen. Hexacrobyius. Abyssal. Gen. Rhodosoma. Litoral (200 m). Gen. Abyssascidia. Abyssal, 1 Art litoral, nicht oberhalb 200 m. Gen. Chelyosoma. Litoral (400 m). Gen. Corella. Litoral und continental (600 m), allmähliche Abnahme zur Tiefe. Gen. Coreilopsis. Litoral (200 m). Gen. Agnesia. Litoral (25 m). Gen. Corynascidia. Continental und abyssal, nicht oberhalb 600 m. Gen. Benthascidia. Abyssal, ] 692 Ascidien. Gen. Pterygascidia. Litoral (Zone zwischen 200 und 400 m.) Gen. Dicopia. Abyssal. Gen. Hypobythius. Abyssal. Gen. PhallliSia. In allen Regionen, vorwiegendlitoral; allmähliche Abnahme im Litoral, starke im Continental, geringe Zunahme im Abyssal. Gen. Ascidiella. Litoral (400 m). Gen. Phallusiopsis. Litoral (400 m). Gen. Bathyascidia. x^byssal Gen. Perophora. Litoral (50 m). Gen. Ecteinascidia. Litoral (100 m), unterhalb 25 m deutliche Abnahme; 1 Art auch continental (Zone zwischen 400 und GOO m). Gen. Sluiterla. Litoral (25 m). Gen. Ciona. In allen Regionen, unterhalb 400 m Abnahme. Gen. Diazona. Litoral (200 m). Gen. Tylobranchion. Litoral (200 m). Gen. Rhopalaea. Litoral (100 m). Gen. Rhopalopsis. Litoral und continental (GOO m), ziemlich 'gleichmäßig. Gen. Archiascidia. Litoral (50 m}. Gen. Clavelina. Litoral (100 m). Gen. Podociavella. Litoral (100 m). Gen. Chondrostachys. Litoral (50 m). Gen. Polycitor. Litoral (400 m), vorwiegend in geringen Tiefen. Gen. Cystodites. Litoral (400 m), vorwiegend in geringen Tiefen; 1 Art continental (Zone zwischen 400 und 600 m). Gen. Holozoa. Litoral (400 m), unterhalb 100 m Abnahme. Gen. Sycozoa. Litoral und continental (600 m), unterhalb 100 m deutliche Abnahme. Gen. Nephtheis. Litoral (100 m). Gen. Sigiliina. Litoral (25 m). Gen. Trididemnum. Litoral und continental, aber ganz vorwiegend in geringen Tiefen, unterhalb 100 m nur sehr spärlich. Gen. Didemnopsis. Litoral (400 m). Gen. Leptociinides. Unterhalb 200 m bis ins Abyssal. Gen. Didemnum. In allen Regionen, unterhalb 50 m starke Abnahme; ganz spärlich im Continental und Abyssal. Gen. Polysyncraton. Litoral (400 m), unterhalb 50 m deutliche Abnahme. Gen. Leptociinum. Litoral (50 m), unterhalb 25 m deutliche Abnahme. Gen. Diplosomoides. Litoral (400 m), unterhalb 100 m deutliche Abnahme ; 1 Art abyssal. Gen. Lissoclinum. Litoral (Zone zwischen 50 und 200 m). Gen. Coelocormus. Abyssal. Gen. Polyclinum. Litoral, unterhalb 50 m starke Abnahme; 1 Art abyssal. Gen. Glossoforum. Litoral (100 m). Gen. Macrociinum. Litoral (200 m). Die geographische Verbreitung. 1693 Gen. Lissamaroucium. Litoral (200 m). Gen. Atopogaster. Litoral (100 m). Gen. Amaroucium. Litoral und continental (600 m), unterhalb 100 m deutliche Abnahme. Gen. Apiidium. In allen Regionen, vorwiegend litoral, stärkere Abnahme unterhalb 200 m. Gen. Morchellium. Litoral (200 m). Gen. Synoicum. Litoral (400 m), unterhalb 200 m deutliche Abnahme. Gen. Pharyngodictyon. Abyssal. Die Verteilung der Gattungen auf die Tiefenregionen. Nach dem Anteil, den die Gattungen an den drei Tiefenregionen nehmen, lassen sich zunächst zwei Hauptgruppen unterscheiden, nämlich: Gattungen, welche nur einer Region angehören, und Gattungen, welche gleichzeitig mehreren Regionen angehören. 1) Gattungen, w^elche nur einer Region angehören. Dieser Gruppe gehören nicht weniger als 77 Gattungen an, d. i. 71,96 °/g aller Gattungen. Die Gruppe läßt sich naturgemäß wieder in drei Untergruppen zerlegen, je nachdem ihre Mitglieder ausschließlich im Litoral, Continental oder Abyssal heimisch sind. a) Gattungen, welche ausschließlich litoral sind. Diese Untergruppe zählt 65 Gattungen, d. i. 84,41 ^1^ der nur einer Zone angehörenden und 60,74 ^/^ aller Gattungen. Es sind folgende Gattungen*): [Gamaster), Bostrichobranchus , Eiigyrioides , Blnzornolgiila, [Ästropera), Faramolgula, Eugyriopsis, Oligotrema, Cynthiopsis, Microcosmus , [Cystingia], Pelonaia, Skaiostyela, Heterocarpa , Gynandrocarpa, Polyandrocarpa, Eusyn- styela, Diandrocarpa, [Botryllocarpa], Folyzoa, Stolonica, [Metandrocarpä), Alloeocarpa, [Chorizocarpa], Botrylhis, Rliodosoma, Chelyosoma, Corellopsis, Agnesia, Fterygascidia, Jscidiella. Phullusiopsif: , Perophora, [Perophoropsis], Sluiteria, Biazona, Tylobranchion, PhopaJaea, Archiascidia, Clavelina, Podo- clavella, Chondro stachys, [Synclavella], [Archidisfoma), Polycitor, [Heterotrema], [Paessleria), Holozoa, Nephtheis, SigiUina, Bidemnopsis, Polysyncraton, {Eciiino- clinum), leptoclinum, Lissoclinum, [Sidneioides), Glossoforum, Macroclinum, Bissamarouchim. Atopogaster [Euherdmanid), [Parascidia], [Sidnyum], Morchel- lium, Synoicum. Sehen wir von den 16 in diese Rubrik aufgenommenen Gattungen, von denen keine Tiefenangaben in Zahlen vorliegen, ab, so läßt sich der Rest nach den von mir angenommenen Zonen wiederum auf verschiedene Kategorien verteilen. Wir erhalten dann: a) Gattungen, die nicht über 25 m hinausgehen. Diese Kategorie zählt 5 Gattungen, nämlich: Bostrichobranchus, Eusynstyela, Agnesia, Sluiteria, SigiUina. *) Über die Gattungen in ( ) liegen keine Tiefenangaben in Zahlen vor. 1694 Ascidien. ß) Gattungen, die nicht über 50 m hinausgehen. Diese Kategorie zählt 9 Gattungen, nämlich: Bhizomolgula, Eugyriopsis, Skaiostyela, Poh/androcarpa, Stolonica^ Pero- phora, Archiascidla, Chondrostacliya, LeptocUimm. y) Gattungen, die nicht ü])er 100 m hinausgehen. Diese Kategorie zählt 11 Gattungen, nämlich: Oligotrema, Cynthiopsis, Biandrocarpa, Alloeocarpa, Bofryllux, Bhopalaea, Clavelina, Podoclavella, NephtJieis, Glossoforum, Atopogaster. Auf diese drei Kategorien dürften sich auch die 16 Gattungen ohne Tiefenangaben verteilen, von denen also mit anderen Worten keine die 100 m Grenze überschreiten würde. Ö) Gattungen, die nicht über 200 m hinausgehen. Diese Kategorie zählt 13 Gattungen, nämlich: Eugyrioides, Microcosmus, Felonaia^ Heterocarpa, Folyzpa, Rhodosoma, Corellopsis, Biazona, Tylobranchion, Lissoclinum, Macroclinum, Lissainaroiicium, Morchellhim. e) Gattungen, die nicht über 400 m hinausgehen. Diese Kategorie umfaßt alle diejenigen Gattungen, welche alle Zonen des Litorals bewohnen, aber nicht mehr die angenommene Grenzlinie zwischen Litoral und Continental (400 m) überschreiten. In ( ) ist jedesmal die größte bekannte Tiefe beigefügt. Die Kategorie zählt 11 Gattungen, nämlich: Paramolgnla[— 320 m), Gynandrocarpa[— 400 m), Chelyosoma (— 350 m), [Pterygascidia (216 m)], Ascidiella ( — 400 m), Fhallusiopsis ( — 270 m), Polycitor (— 400 m), Holozoa (— 270 m), Lidemnopsis (— 247 m), Polysyncraton (-274 m), Synoicum (-252 m). Von diesen Gattungen dürfte Pterygascidia nach allem, was wir über ihre Organisation wissen, wahrscheinlich eine die Tiefsee bewohnende Gattung sein, die bis in die Litoralzone vordringt. Da die einzige be- kannte Art aber aus einer Tiefe von 216 m stammt, müssen wir sie vor- läufig in diese Kategorie einreihen. Von den übrigen erreichen nur drei die 400 m-Grenze, während fünf noch nicht die 300 m-Grenze überschi'eiten. Überblickt man die Verteilung der ausschließlich lit oralen Gat- tungen auf die obigen fünf Zonen, so stehen an Zahl eigentlich nur die Gattungen zurück, welche die 25 m-Grenze nicht überschreiten. Aber dieser Gruppe dürfte gerade ein nicht unbeträchtlicher Teil der nicht namentlich aufgeführten 16 Gattungen angehören. Zerlegen wir aber das Litoral einmal durch die 100 m- Linie in nur zwei Zonen und rechnen der Zone bis zu 100 m die 16 Gattungen hinzu, so hätten wir 41 Gat- tungen, welche die 100 m-Linie und nur 24, welche die 400 m-Linie nicht überschreiten. Das wären in ersterem Falle 38,31 "/^ aller und 63,08 % der ausschheßlich litoralen, in letzterem 22,43 ^o ^llei" und 36,92 ^j^ der Die geographische Verbreitung. 1695 ausschließlich litoralen Gattungen. Es läßt sich demnach feststellen, daß die Zahl der ausschließlich litoralen Gattungen unterhalb der 100 m Grenze merklich abnimmt, derart, daß von 24 Gattungen, die über 100 m hinausgehen 13 die 200 m- Grenze, 5(6) die 300 m- Grenze nicht mehr überschreiten und nur 5 über 300 m hinausgehen, von denen aber nur 3 die untere Grenze des Litorals erreichen. b) Gattungen, welche ausschließlich Continental sind. Gattungen, welche auf die Tiefen zwischen 400 und 800 m beschränkt bleiben, sind nicht bekannt. c) Gattungen, welche ausschließlich abyssal sind. Diese Untergruppe zählt 12 Gattungen, d. i. 15,59*^/0 ^er nur einer Zone angehörenden und 11,21^0 aller Gattungen. Es sind folgende Gattungen: Bathijpera (4636 m), Halomolgula (1980 m), Fungulus (2880 m), Eupera (4990 m), BatJujoncus (2880— 5625 m), Bathijstijeloides (4636 m), Hexacrobijlus (1 158 m), Benthascidia (3927 m), Bicopia (1788 m), Hypobythius (1080—5220 m), Batlii/ascidia (3510 m), Coelocormus (1080 m). Abgesehen von denjenigen Gattungen, welche als Vertreter besonderer Tiefseefamilien (auch Bicopia sei hierher gezählt) angesehen werden, sind in dieser Liste vertreten die Caesiridae. Pynridae und Tethyidae mit je zwei, die Rhodosomidae, Phallusiidae und Bidemnidae mit je einer Gattung. Es wäre dieser Gruppe eventuell auch noch Fharyngodictyon beizurechnen, falls der Nachweis erbracht wird, daß die litorale Art reductum mit der abyssalen Art mirabile keine natürliche Gattung bildet (vgl. S. 1477). Dann wären auch die Synoicidae mit einer ausschließlich abvssalen Gattunsr vertreten. Von diesen 12 ausschließlich abyssalen Gattungen sind nach den beigefügten Tiefenangaben 5 nicht unterhall) 2000 m, 8 dagegen unter- halb 2U00 m nachgewiesen. Die Gattung Hypobythius ist dabei in beiden Kategorien mitgezählt, so daß tatsächlich 4 nur oberhalb, 7 nur unter- halb 2000 m angetroffen werden. Von den 8 unterhalb 2000 m nach- gewiesenen Gattungen geht nur 1 nicht über 3000 m hinaus, 2 über- schreiten dagegen die 3000 m-Grenze, 4 die 4000 m-Grenze und 2 Gattungen, Bathyoncus und Hypobythius, sogar die 5000 m Grenze. Während Hypobythius von allen ausschließlich abyssalen Gattungen die größte Amplitude in ihrer vertikalen Verbreitung aufweist, ist Bathyoncus unter allen Ascidiengattungen diejenige, welche die größte Tiefe erreicht. Es zeigt sich demnach, daß die Zahl der ausschließlich abvssalen Gattungen mit der Zunahme der (. KD Tiefe ebenfalls zunimmt. 2) Gattungen, welche mehreren Regionen angehören. Die Gruppe wird von 30 Gattungen gebildet, d. i. 28,04 ^/^ aller Gattungen. 1696 Ascidien. Es dürfte sich als zweckmäßig erweisen, diese Gruppe derart zu zer- legen, daß in einer Untergruppe die vorwiegend die Litoralregion be- wohnenden Gattungen vereinigt werden, die in tieferes Wasser, sei es nur bis in das Continental, sei es darüber hinaus bis ins Abyssal vordringen, in einer zweiten Untergruppe dagegen Gattungen des tieferen Wassers, die in höhere Schichten hinaufsteigen. a) Vorwiegend litorale Gattungen, die in tiefere Schichten hinabsteigen. Dieser Untergruppe gehört die Mehrzahl der großen Gattungen an. Ein Teil der zu dieser Untergruppe gehörenden Gattungen geht nur bis in die continentale Region. Es sind dies folgende 13 Gattungen: Ctenicella (—792 m), Fijura (—600 m), Bendrodoa (—761 m), Kükenthaita ( — 550 m), Polycyclus ( — 653 m), Sarcobotrylloides ( — 653 m), Corella ( — 450 m), Ecteinascidia ( — 564 m), Rhopalopsis ( — 521 m), Cystodites ( — 720 m), Sycozoa ( — 441 ni), Trididemnum ( — 441 m), Amaroucium ( — 460 m). Es ist hierzu zu bemerken, daß nicht bei allen diesen Gattungen eine ganz oder doch annähernd lückenlose Verbreitung von der Flachwasserzone bis in ihre größte bekannt gewordene Tiefe nachgewiesen ist. So ver- breiten sich die Gattungen Ctenicella^ Polycyclus und Ecteinascidia nur bis zur 100 m- Grenze, um dann mit je einer Art plötzlich in grJ'jßerer Tiefe wieder zu erscheinen. Dabei handelt es sich bei den ersten beiden Gat- tungen um Arten, die nur aus dem Continental bekannt sind, bei Ectein- ascidia dagegen um eine Art, die gleichzeitig auch litoral ist. In letzterem Falle dürfte sich die Lücke vermutlich später schließen, in ersterem Falle dagegen handelt es sich vielleicht um einzelne, in tieferes Wasser vor- geschobene Posten der betreffenden Gattungen, während das Gros ihrer Arten auf die oberen Litoralschichten beschränkt bleibt. Ein anderer Teil dringt dagegen bis in das Abyssal vor. Es sind dies folgende 7 Gattungen: 6'ä!(?«ra(— 1788 m), Tethyum ( — 4680 m), Paridocia (-1080 m), Phallusia (-1980 m). Ciona (-1980), Didemnnm (-1080 m), Aplidium (—1080 m). Wie ersichtlich, geht ein Teil dieser Gattungen bis in sehr beträcht- liche Tiefen hinab. Besondei-s bemerkenswert ist von diesen Gattungen die Gattung Tetliyum, die nicht nur die bei weitem größte Tiefe aller vor- wiegend litoralen Gattungen erreicht und in allen Schichten des Abyssals vertreten ist, sondern auch in der Zahl ihrer abyssalen Arten nur von der vorwiegend abyssalen Gattung Cideohis erreicht wird. Hier sind auch einige Gattungen anzuschließen, die vorwiegend litoral sind, aber auch im Abyssal nachgewiesen wurden, nicht aber in den continen- talen. zum größten Teil auch nicht in den tieferen litoralen Schichten. Die vertikale Verbreitung dieser Gattungen ist demnach diskontinuierlich. Es bleibt abzuwarten, inwieweit sich diese Lücken durch spätere Funde Die geogi-aphische Verbreitung. 1697 schließen werden. Es handelt sich um 4 Gattungen: Eugijra, Boiri/lloides, Diplosomoides , Folydinum. Eugyra geht im Litoral nicht üher 270 m hinaus, eine litorale Art (im Litoral nur bis 1 50 m nachgewiesen) dagegen wurde auch in der abyssalen Tiefe von 1152 m gefunden. Botnjlloides ist durchaus litoral, geht nicht über die 100 m- Grenze hinaus, wurde aber in einer Art in 954 m gefunden. Diplosomoides geht im Litoral bis 204 m, eine Art dagegen ist abyssal (1000 m). Foh/climim endlich geht im Litoral nur bis 105 m, eine Art aber ist abyssal (1080 m). b) Gattungen des tiefen Wassers, die in höhere Schichten hinaufsteigen. In dieser Untergruppe vereinige ich 6 Gattungen, nämlich: Ascopera, Culeolus, Jbyssascidia, Corynascidia, Leptoclinides, Fharyngodictyon. Ascopera ist eine Gattung des tieferen Wassers, die den unteren Litoralschichten und dem Continental angehört, aber nicht mehr bis in das Abyssal vordringt. Ihre vertikale Verbreitung liegt zwischen 270 und 792 m. Es bleibt abzuwarten, ob die Gattung auch im Abyssal nach- gewiesen werden wird. Cideolus ist eine ausgesprochen abyssale Gattung, die aber mit zwei Arten bis in das Continental vordringt, von welch letzteren eine sogar die litorale Eegion (204 m) erreicht hat. Ahyssascidia und Corynascidia dürften ebenfalls als abyssale Gattungen angesprochen werden, von denen erstere bis in das Litoral (304 m), letztere in das Continental (694 m) vorgedrungen ist. Leptoclinides ist eine Gattung des tiefen Wassers, deren vertikale Verbreitung zwischen 260 und 2847 m liegt, mithin alle drei Regionen umfaßt. Die Gattung Fharyngodictyon endlich ist in ihrer typischen Art abyssal. Neuerdings ist eine zweite Art in die Gattung gestellt worden, welche litoral ist. Es fragt sich aber, ob beide Ai'ten eine natürliche Gruppe bilden. Es ergibt sich demnach, daß die Gattungen, welche mehreren Eegionen angehören, vorwiegend litorale Gattungen sind, die bis in das Continental, seltener auch noch bis in das Abyssal vordringen. Die Gattungen des tiefen Wassers, die in höhere Schichten hinaufsteigen, treten den vor- wiegend litoralen Gattungen gegenüber stark zurück. Eein zahlenmäßig sind zurzeit 21 Gattungen bekannt, die zwei Re- gionen angehören (14 litoral und continental, 6 litoral und abyssal, 1 Con- tinental und abyssal), und 9 Gattungen, die in allen drei Regionen vor- kommen. Es ergibt sich demnach folgende Verteilung der Gattungen auf die Regionen : 107 Bro an, Klassen des Tier-Reichs. III. Supplt. -^"' 1698 Ascidieu. 1. In einer Region 77 Gattungen = 71,96 % davon: a) nur litoral .... 65 Gattungen =60,74"/^ b) nur Continental . . — c) nur abyssal .... 12 Gattungen = 11,22 °/o 2. In mehreren Regionen . . . 30 Gattungen = 28,04 ^/^ davon: a) in zwei Regionen. . 21 Gattungen = 19,63 "/o b) in drei Regionen. . 9 Gattungen = 8,41 °/„ 100,00 100,00 Gruppieren wir die Gesamtheit der Gattungen, je nachdem sie aus- schließlich oder doch vorwiegend der Flachsee (Litoral) oder der Tiefsee (Continental + Abyssal) angehören, so ergibt sich folgendes: AusschHeßhch oder vorwiegend litoral .... 89 Gattungen = 83,18 °/„ Ausschließlich oder vorwiegend continental und abyssal . . . 18 Gattungen = 16,82 "/^ 100,00 C. Die Verbreitung der Arten. (Vgl. hierzu Tab. XII S. 1700.) Auf der Tabelle XII sind sämtliche Arten zusammengestellt, von denen Angaben über ihre Tiefenverbreitung vorliegen. Die Tabelle ist insofern allerdings ungeeignet, ein genaues Bild von der prozentualen Beteiligung der bekannten Arten an den einzelnen Regionen und Zonen zu liefern, als wir nur von 648 Arten genaue Tiefenangaben besitzen, also noch nicht der Hälfte der zurzeit angenommenen 1275 sicheren Arten. An dieser Zahl partizipiert überdies noch eine Anzahl Varietäten, während andrerseits zu den 1275 Arten noch 131 sichere Varietäten hinzukommen. Der Mangel, der sich bei den Gattungen bereits bemerkbar machte, tritt bei den Arten also in viel stärkerem Maße in die Erscheinung. Doch gelten auch für die Arten im Grunde genommen dieselben Er- wägungen, wie für die Gattungen. Man darf ohne Bedenken annehmen, daß der weitaus größte Teil der in der Tabelle nicht angeführten Arten dem Litoral angehört und hier wieder die 100 m-Linie nicht überschreitet, in der Mehrzahl der Fälle auch diese Grenze nicht mehr erreicht. Da nun die Resultate, zu denen wir auf Grund des in der Tabelle ver- arbeiteten Materials gelangen, an sich bereits ein ganz erhebliches numerisches Überwiegen der Flachwasserzone bis zur 100 m- Grenze ergeben, so würde sich dieses Verhältnis unter Berücksichtigung der der Arten nur noch mehr zugunsten der oberen Gesamtheit Litoral- schichten, insbesondere der Zonen oberhalb der 25 m und der 50 m- Grenze verschieben. Wir sehen also, daß die Resultate, zu denen wir in dem einen oder anderen Falle gelangen würden, sich nur graduell, nicht aber prinzipiell unterscheiden. Wie die Gattungen, werde ich auch die Arten nach dem Anteil, den sie an den drei Tiefenregionen nehmen, auf zwei Gruppen verteilen, solche, die nur einer Region, und solche, die Die geographische Verbreitung. 1699 gleichzeitig mehreren Regionen angehören. Ich werde aber nur ausnahms- weise Arten aufzählen, in der Regel werde ich mich auf allgemeine Zahlen- angaben beschränken, da Einzelheiten ohne weiteres aus der beifolgenden Tabelle zu ersehen sind. Wenn ich dabei von „allen'' Arten spreche, so ist stets nur die Gesamtheit der in der Tabelle angeführten Arten gemeint, d. i. derjenigen Arten, über die genaue Tiefenangaben vorliegen. Die Verteilung der Arten auf die Tiefenregionen. 1) Arten, welche nur einer Region angehören. Dieser Gruppe gehört die Hauptmasse aller Arten, nämlich 620 an, d. i. 95,68 '^Iq aller Arten. Je nachdem diese x^rten ausschließlich das Litoral, Continental oder Abvssal bewohnen, lassen sich wiederum drei Untergruppen unterscheiden. a) Arten, welche ausschließlich litoral sind. Die Gruppe der ausschließlich litoralen Arten ist unter den nur einer Region angehörenden Arten bei weitem überwiegend. Sie zählt 546 Arten, d. i. 88,06 "/(, der nur einer Region angehörenden und 84,25 ^^/^ aller Arten. Der Prozentsatz würde aber zweifellos noch bedeutend höher werden, wenn die Arten, über Avelche keine Tiefenangaben vorliegen, mit berücksichtigt werden könnten. Berücksichtigen wir die Verteilung dieser 546 Arten auf die innerhalb des Litorals unterschiedenen Zonen, so ergibt sich folgendes: 1. Nicht über die 25 m Grenze hinaus gehen 154 xirten oder 28,2 "/q' 2. „ „ „ 50 m „ „ „ 119 „ „ 21,790/0 3. „ „ .,100 m „ „ „ 124 „ „ 22,71 7o 4. „ „ ,. 200 m „ „ „ 82 „ „ 15,03 «/^ 5. „ „ „400 m „ „ „ 67 „ „ 12,27% Ol ^ CO c-^- ^ 0 ?s 0 CO > K ca ^ CO CS 546 100,00 Es läßt sich mithin eine allmähliche Abnahme nach der Tiefe hin konstatieren, die nur zwischen der 50 und 100 m-Grenze keine wesentliche Differenz aufweist. Die Abnahme würde zweifellos im Verhältnis stärker sein, und zwar sowohl an der Grenze von 25 m wie auch an derjenigen von 100 m, wenn wiederum die Arten, über welche keine Tiefenangaben vorliegen, berücksichtigt werden könnten. Die vier Gruppen, deren untere Verbreitungsgrenze durch die 50, 100, 200 und 400 m-Linie bestimmt wird, verbreiten sich nun aber keineswegs mit allen ihren Arten von der ersten (0—25 m) Zone an bis in die Zone hinein, der ihre untere Verbreitungsgrenze angehört. Eine Art z. B., deren untere Verbreitungsgrenze die 200 m-Linie bildet, braucht deshalb keines- wegs auch in der Zone zwischen 0—25 m oder in den Zonen zwischen 0 und 50, bzw. 0 und 100 m vorzukommen, sondern kann ausschließlich (Fortsetzung des Textes auf Seite 1716 . 107* 1700 Ascidien. Tabelle XII. Vertikale Verbreitung der Arten. Gattungen Regionen Litoral || Continental 'l Abyssal Zonen IM I O O o 1 o o o o o lO 1 ■ii . — profundum — psammodes — pusillum . — radicosum — rhixopus . — rusticum . — sedatuni . — sericatum — spectabile — spiriferum — squamostim — iraustedti — verrueosuni Gen. Dendrodoa aggregata — cylindriea — grossularia — kükenthali — lineata + + + + + + + + + I + + + + + + + + + ' -h + + + : + j + + 4- + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + (270) + + + ( + + (- + 588) 426) + (—432) + (—550) + (694) + (1 l+(l 080) 080) + (4010) + (1080) + (959) + (3090) + (3 510) + (4 680) + (653) Die geographische Verbreitung. Tabelle XII (Fortsetzung). 1705 Gattungen Litoral Regionen Continental Abyssal Zonen o in O o o o o o IM o o o o o o (M o o CO o o o o «o o o 00 Gen. Dendrodoa uniplicaia — u. var. minida Gen. Pandocia abranchiata alhomarginaia olbopunctata aleniura argeniata argoensis asiphonica aspera aurata aurifa bassi . biforis captiosa ceylonica chalmersi eircumarata colletti . comata . e. rar. nux contecta . cryptocarpa curia . . cylindrica decipiens döderleini eviscerans fonnosa . fiiJiginea glebosa . gregaria herdmani incubita . informis irregularis libera longisiphonica maettlata manaarensis minuta . . molguloides + + + + 1 + + + + -f _1- + + -v + -f -f + J- j_ + . + + -L • + • + + • + + + -f + + + + + + + + -f- + + + + (270):; + (761)!' + (761) 4- (1080) (9 54) l + (- -836) 1706 Ascidien. Tabelle XII (Fortsetzung), Kegionen Litoral Contir lental Abyssal Gattungen s s o o 1-1 Zonen o o o o o o o o 00 1 o o CD o S o o o o o 1 o o 1 o o CO Gen. Fandocia monensis . . 1 + . — mutilans . . ^ - + + — oligocarpa . . A - • — oUtoria . . . ^ - • — palinorsa . . + + — palkensis . . . — • • — papillata . . ^ - • — pafens . . . H — * • — pedata . . . H - + • — pedunculata H ~ • • j_ — phaula . . . + • — pilella . . . H - + • — pomaria . . H - + + H -f + (—450) — procera . . . ^ - + — pusilla . . . H - • + -L + + (- 858) — pustulosa . . • + — quadrangularis • + — qnadrata . . • • + (232) — red acta . . . 4- — reniformis . . + • — rigida . . . + + — seminuda . . + • — seriata. . . . - h • • — spiralis . . . - h • • — thelyphanes - h • • — tincior , . . - h + • — tritonis . . . > • + — twynami . . - h • • — viridis . . . - V + + , — ivillisi . . . - f- • • Gen. Skaiostyela scaevola . . + • Gen. Heterocarpa glomerata . H - + + ^ - Gen. Bat/t y oticus discoideus . • • + (4140) — herdmani . • • + (4636) — minutus . . • • + (5625) — mirabilis • • • • + (2880) Gen. Bathystyeloides cnder- byanus • • • • • + (4636) Gen. Gynandroca rpa domun- cula • • • 4 - + (400) • — placenta 4 - + • • • • Die geographische Verbreitung. Tabelle XII (Fortsetzung). 1707 Gattungen Litoral Kegionen : Continental 1 Abyssal Zonen o o 1— t o o o o o 1 (M 1 ^ lO o o IM o o " IM : o o o o T»1 o o o o oo 00 1 u o < — renieri — savignyl . Gen. Botrylloides albicans + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + (—550) + (653) 1708 Ascidien. Tabelle XII (Fortsetzung) Regionen Litoral Continental Abyssal Gattungen + • ■ — parriilum . + • — perspicmoi i + • — prostrahim + + • — rubrum . . + + • — tyreiim . . 4- • Gen. Sarcobotrif Holdes aureun ) + + + + + — ef^pevaerensi 3 + • • — pannosum • + • — wyvillei . • - • • + (653) Farn. Hexacrohylidae Gen. Hexacrohylas p^amma todei • • • • • • • + (1158) Farn. Rhodosoniidae Gen. Rhodosotna ceylonieum + + + • • • » — papillosum + + + f • • • Gen. Ahyssascldia pediculaU — zvyvülei • • • + (304) ' + (4680) Gen. Chelyosonia dofleini . • • • + (350) • • — madeayanun , + + + + • • • — productum • • + • • • — siboijae. . • • • + (-275) • • Gen. Corella aequabilift . . + + + • + (-397) • • — antarctica . . + • ^• • • — borealis . . • + + + (- -450) • • — eumyota . . + • • • • * — japonica . . + + + • • • — paraUelogrannua + + + + • " — ralentinae . . + • • • Gen. Corellopsis pedunciüata + + • • Gen. Agnesia glaciata . . + • • ' Gen. Corynascidia sedens . • + (694) • — suhmi . • • • + (2475 —3888) Gen. Benthascldia vdchaelseni . • • + (3927) Die geographische Verbreitung. Tabelle XII '^Fortsetzung). 1709 Gattungen Litoral Eegionen II Continental Abyssal Zonen in 04 o o o o o o o in CM 1 ■* lO o o o C o ^ CO :S Farn. Pterygascidiidae Gen. Pterygascidia mirahilis Gen. Dicopia finibriata . . . Farn. Hypobythiidae Gen. Hypohythias calycodes . — moseleyi . Fam. Phalliisiidae Gen. Phallusia aperta . — arm ata . — bifissa . — bisulca . — challengeri — charcoti — clementea — conchilega — conifera — cylindracea — deceinplex — depressa — depressiuscula — despecta — dijiiiphnian — diploxoon — divisa . — donnani — exigua . — extensa . — fumigata — gemmata — granosa — guttulaia — incerta . — incrassata — involuta — koreana — kreagra . — krechi . — lapidosa — ■ liberata . — limosa . + + + + + + + + + 1 + i + + + + + + + (216) + + + (318) + (1788) + (5220) + (1080) !+ (1980) + (1300) 1710 Ascidien. Tabelle XII (Fortsetzung). Gattungen Regionen Litoral 1 Continental 11 Abyssal Zonen G-en. Phallnsia limpida . . — longisij)honata — - malaca . . — melanosto?na — mentida — meridionalis — mikrenterica — mitescens . — obesa . . — obliqua . . — ohlonga . . — obocki . . — perfluxa — placenta — plebeia . . — polytrema . — prunum — pyriformis — rhahdophora — suensoni . — tenera . . — translucida — tricuspis . — trüonis . . — virginea Gen. Ascidiella aspersa . . — lutaria . — opalina . . — patula . . Q&VL.JPhallusiopsismammülata — m. rar. lutea nigra — plialhtsioides Gen. Bathyasciclia vasculosa Farn. Pevophofidae Gen. Ferophora hornelli . . — listeri . . . — viridis . . . Gen. Ecteinascidia diaphanis — euphues . — garstangi + + + I o + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + o o 05 o o + + + + + + + + + + + + o o o o (M o o o o + + + + + (310) + (240) + + (274) + (270) + + (- + (400) + (271) + (270) ÜOO) o o CO o o CO o o 00 + (560) + (564) + (1080) + + (- 1080) + (750-);+ (_ 1026) + (3510) Die geographische Yerbreitiing. Tabelle XII (Fortsetzung). 1711 Grattungen Regionen Litoral 1 Continental I Abyssal Zonen in Ol O o 1-H o o o o o lO 1 c» 1 1 1 o o 1 o (M o T-H o o o CO o o o o o o 00 00 1 t1 (U o ^ CO :|3 Gen. Ecteinascidia sluiteri . — turbinata Gen. Sluiteria rubricollis . . Farn. Cionidae Gen. Ciona abdominalis . . — aspera .... — flemingi . . . — gelatinosa . . . — indica .... — intestinalis . . — *'. var. longissinia — mollis .... — savignyi . . . Fam. DiazonMue Gen. Diazona violacea . . . Gen. Tylohranchion antarcti- ciim — speciosum Gen. JRhopalaea neapolitana Gen. Hhopalopsis crassa . — defecta . — fusca — tenuis . Fam. ClaveUnklae Gen. Archiascidia neapolitana Gen. Clavelina hpadiformis . - — savigniana . . Gen. Fodoclavella detorta . . — moluccensis — procera Gen. Chondrostachys auri- lucens — enorniis — 77iacdonaldi Fam. Polycitoridae Gen. Polycitor coalitus . . . — erystallinus — discolor . . . -f- + + + + + + + + 4- + + + + + + + + 4- + + + + + + 4- + + + + + + + + + + (—426) 4- + (232) + + (—1000) 4- (1980) + (—521) 4- (400) 1712 Aseidicn. Tabelle XII (Fortsetzung). Regionen Litoral Continental Abyssal Gattungen (M o o o I o o 1 Zonen o i O o o -* CO 1 1 -800 o o CD o IM 1 o 1 o o 1-^ 200- 400- 1 o o Über Gen. Polycitoi' glareosus . . • + • . ■ — glaucus . . . • • • • + (274) — kükenthaU . . + + + + + (395) — loricatus . . . . + + i . • — scaher . . . + • 1 . 1 — spirifer . . . • _i- . Gen. CystodUes cretaceus . . • ?+!? + — dräschet . . • • i • + (720) — jihilippinensis a- • • 1 • — ruf US . . . _L ' ■ — semicataphrachis + • • — fariabilis . . • + + + + 1 Gen. Holozoa clavata . . . • + + + + (270) — confusa . . . • + • . — cylindrica . . • + • • — livida .... + 1 + + + (250) — pileata .... _i_ 1 + + . — rosea .... • • + — vallei .... + + + • Gen. Sycozoa concreia . . . -f + + J^ ' — elongafa . . . • • + • — gaimardi . . . + • • • — georgiana . . . + • • • — tmirrag/ . . . • • • + (216) — 9)1. var. rubida • . -1- i • — ^ pulchra .... -L + + * 1 — quoyi .... • + • — ramulosa . . . 1 + + + + + (441) — sigillinoides . . + + 1 + • — umbellaia rar. 1 kophainell • • + • Gen. Nephtheis centripetens . _1_ • • • • — faciformis . . • • + 1 — thomsoni . . + + + 1 • • Gen. Sigillina caerulea . . . -L • • • • Farn. Didetnnidae Gen. Trididetnniun areolatum + * . — aurcmtiacum • • + 1 . 1 — granosum + • • 1 — grübet • + + • — opacum . • • + Die geographische Verbreitung. Tabelle XII (Fortsetzung). 1713 Gattungen Geu.Ti'ididemnuinpropinqtmm — saeignyi . strangulatu)it Gen. Didemnopsis profundum — tenerum — variabile Gen. Leptoclinides faeröensis Gen. Didemntini aloidivi) . — a. car. gründe — albopunctatum — biglans . — histratum . — cae.^iiim . . — candidutii . — ceylontcuui — chartaeeum — coDtmune — deatbrituni . — dlgeshira — eduardsi — fuscurn . . — glaciale . . — jacksoni — jdponicKiH . — jedanense — jeffreysi . . — lutarium — }itakropnous — niargaritiferae — membranaceuin — montusum . — moseleiji . — ncglectum — paniherinwn — polare . . — psamathodes — reticulatuin — ritbeUuiii — nibicunduni — setnifnseum — sihogae . . — specioium . 1« I o + + + + 4- + + + + 4- + + Litoral Regionen ij Continental a Abyssal Zonen O o o o o o o l^ 1 -* lO § 1 o o — spongioides . + • . • — siibflavum . • + • — tabidatitm + 4- • • — tenue . . . + 4- 4- - 1- h 4- (1080) — tonga . . . • -H t • — ■ viride . . . + • • Gen. Folysyncraton lacaxei . + + 4- • • — tnarmoratmn . + + 4- - h + (274) • • — nigropunctatum • + * • — rufum . . . + -1- > • Gen. LeptoclimiTn calieiforme + • — listerianum . + • — marmorahwi • + • — V(i'pyi''acemn . + • — purpureum . + • — simile . . + • — spongiforme • + • — translucidum + • — virens . . + • Gen. Diplosomoides bathy- philum • , 4- (1000) — euculliferum + • — dubium . . • 4- 4 - 4- (-204) • — flavescens . • + + • — molle . . . + + 4- • — triforme . . • . 4- . Gen. Lissoclinunv auretim • 4- 4- • Gen. Coelocormus huxleyi . . • • • 4- (1080) Fam. Synoicidae • Gen. Polyclinutn aurantium . + 4- 4- + (-105) • — depressum + • • • — ficus . . . • + • " — fungosum . . + 4- ■ 1 • — viikropnous . + 4- • . • — molle . . . • • • 4- (1080) — psammiferum + + • • — sibiricum . . • + • • Gen. Glossoforiim sahulosuiu + 4- 4- • Gen. Macroclinmn incertum . ■ • + • — minuttuu . • 4- 1 H f- • Die geographische Verbreitung. Tabelle XII (Fortsetzung). 1715 Regionen Litora] Continental Abyssal Gattungen in o o o o o Zonen o o o o 1 1 o o CO 1 o o CO O o O o 1 o o 400- -009 S :3 Gen. Macroclinum pomum . . + 4- 4- . . . — pyri forme . + -f 4- 4- • • • . — spongiforme 4- Gen. Lissamarouciuni mag- niwi + 4- 4- 4- . . Gen. Atopogaster aurantiaca • • 4- — elongata . . + + 4- — e. var. pallida + 4- • — gigantea . . • 4- — tropica . . + • • Gen. Aniarouciutti albidum . + ' • — antarcticum . . • 4- — hlockmanni . . 4- — colelloides . . • 4- (270) — eomplcmatwn 4- + + (-216) i — crateriferum . . + • — fimbn'atum . . • + — fuegiense . . . + • — glabrum . . . -f + 4- 4- — globosiim . . . + 4- 4- 4- — irreguläre . . • • 4- • — laevigatwn . . • • 4- ■ — mutabile . . . • • 4- 4- 4- 4-(- -460) — nigrum . . . • 4- • — palliduluni . . + 4- • — pellucidum , . + • • — p. f. constellatum -f 4- • — profundum . . • • • 4- (274) — proliferum . . + • • — punctum . . . + • • — recumbens . , • • * • 4-(- i41) — sarsi .... + 4- + • — • stellatum. . . + • • • — transluciduin . • 4- 4- 4- + variabile . . . + 4- 4- 4- Gen. Aplidiiim depressum . . • • • • 4-( >21) — despectum . . • • + • — fallax .... + • • • , — flavmn . . . 4- 4- 4- 4- 4- — fumigatum . . + 4- 4- 4- — fuscum . . . • 4- + 4- • 1 — incrustans . . ■ • • , + (1 080) 108= 1716 Ascidien. Tabelle XII (Fortsetzung). Regionen Litoral C ontinental Abyssal Gattungen 1 o 1 o o 1 o o IN 1 Z o o onen o c o c CD a 1 ' 800 1 o 1 »n 1 o 1 o o o o i o c o c ^ c: über Gen. Aplidium lactetim . . . . . + + + . — leucophaeum, . + + + + • • — pallidum . . — sehaudinni . . ' + + + • + (1000) — spitxbergense . • + + •. • • Gen. Psantmaplidiiiin annu- latum • + • • . — antarctwum . • [ + ] • • • • — aurantiacum . + • • • . — eeylonicum + + + • • ■ — effrenatuni • • • • + (1080) — exiguum . . • • [+] • • — flavutn . . • • • - + (1080) — funginum . . + • ' • • — nigrum . . [+] ' • • . — ovatum . . + • . ( + 521) . — peduneulatum + • • • • . — puriforme . . + • • • ' > — radiatum . . • + + • • . — retiforme . . • • + + + . — spauldingi • • + • • . — subviride . . • • • • + (270) Gen. Morchelliiim affine . . + + + + • . — argus . . • + j- • • • Gen. Synoicum giardi . . . • + + -f • .■ — incritstatum . . • + + + + (252) . — intercedens . . . + . ■ . • • — pachgdermatinum -L- a- -L + • . — pallidum . . . • • + + • . — furgenft. . . . + _i_ + • • ! • . Gen. Pharyngodictyon mira- i bile • ■ • • ■ + (2880) auf die Zone zwischen 100 und 200 m beschränkt bleiben. Natürlich kann auch innerhalb dieser einen Zone der Abstand der oberen und unteren Ver- breitungsgrenze weniger als 100 m betragen. In sehr vielen Fällen liegt ja überhaupt nur eine und dazu ganz bestimmte Tiefenangabe vor. Aber es genügt für unsere Zwecke, wenn wir die fünf angenommenen Zonen des Litorals als Verbreitungseinheiten annehmen. Betrachten wir unter diesem Gesichtspunkte die Verbreitung der Litoralarten, so finden wir folgendes: Die geographische Verbreitung. 1717 1. Zone zwischen 0 und 25 m: 154 ilrten, davon nur in dieser Zone: 154 n rr -1 OK j CA iirv A ^ f davou nur in dieser Zone: 62 2. Zone zwischen 25 und 50 m: 119 Arten <^ \ „ zwischen 0 u. 50 m: 57 r davon nur in dieser Zone: 60 3. Zone zwischen 50 u. 100 m: 124 Arten v zwischen 25 u. 100m: 18 ( „ „ Ou. 100 m: 46 r davon nur in dieser Zone: 15 „ zwischen 50 u. 200 m: 7 „ „ 25 u. 200m: 17 „ „ Ou.200m: 43 4. Zone zwischen 100 u. 200 m: 82 Arten davon nur in dieser Zone: 27 „ zwischenl00u.400m: 1 5. Zone zwischen 200 u. 400 m: 67 Arten . wdplicata var. minnta (—761 m), Pandocia pomaria ( — 450 m), Kükenthalia horealis ( — 550 m), Corella borealis ( — 450 m), Phallusia obliqua (—600 m), Ciona instestinaJis ( — 426 m), Bho- palopsis fusca { — 521 m), Sycozoa ramulosa ( — 441 m), Ämaroucium rmdaldle ( — 460 m). Ich will nicht unterlassen, darauf hinzuweisen, daß diese Liste ganz vorwiegend arktisch-subarktische Arten enthält, die in subarktischen Breiten in der Regel tieferes Wasser aufsuchen, als in der Arktis. Bei einigen anderen litoralen Arten, die gleichzeitig continental sind, ist das Auftreten in der continentalen Region zurzeit wenigstens durchaus unver- mittelt. Ecteinascidia diaphanis überschreitet im Litoral nicht die 100 m- Linie, ist aber daneben in der continentalen Tiefe von 564 m nachgewiesen, Aplidium ovatum ist sogar nur aus der Zone zwischen 0 und 25 m be- kannt und überdies aus der Tiefe von 521 m. Die Zahl der litoralen Arten, die bis in das Abyssal vordringen, also in allen drei Regionen heimisch sind, ist noch spärlicher. Eine ganz lückenlose Verbreitung von der Flachwasserzone bis in das Abvssal ist nur für Pandocia libera und Ciona intestinalis var. longissima bekannt. Während erste aber nur eben die abyssale Grenze überschreitet ( — 836 m), ist letztere immerhin noch aus 1000 m Tiefe bekannt. Pandocia pusilla und Bidemhtini tenue gehen ebenfalls von der Flachwasserzone bis ins Abyssal (—858 m). J720 Ascidicn. sind aber in den mittleren Litoralschichten nicht nachgewiesen. Ahnlich liegt die Sache bei Fhallusia tenera (— 1080 m), deren vertikale Verbreitung in den Tiefen zwischen 100 und 400 m eine Lücke aufweist, und auch bei Tethynm elsa, über die nur zwei Tiefenangaben (30 und 540 m) vorliegen. Doch darf man annehmen, daß in allen diesen Fällen die Lücken sich durch Aveitere Funde schließen werden. Viel größer ist dagegen die Lücke bei drei anderen litoralen Arten, Eu(/i/ra ghdinans, Caesira jn/riformis und Fhallusia meridionalis. Sie sind sämtlich in den tieferen Litoralschichten wie auch im Continental nicht nachgewiesen, dagegen liegt für jede eine Angabe über das Vorkommen im Abyssal vor, Eugyra ghitinuns in 1152 m, Caesira pyriformis und Fhallusia meridionalis in 1080 m Tiefe. Als ihrer Herkunft nach litorale Art, die aber nur aus Tiefen von 750 — 1026 m bekannt ist, muß wohl auch Fhallusia tritonis angesprochen werden. Sie ist überdies die einzige Art, welche gleichzeitig nur dem Continental und Abyssal eigen ist. b) Arten des tiefen Wassers, die in höhere Schichten hinauf- steigen. Hierher gehören nur zwei Arten, Culeolus Jierdmani, ein Vertreter der abyssalen Gattung Culeolus, der aber nur continental ist und sogar bis in das untere Litoral (204 m) vordringt, und Lepfoclinides faerÖensis, einziger Vertreter einer Gattung, deren vertikale Verbreitung zwischen 260 und 28 47 m liegt, mithin in alle drei Regionen übergreift. Überblicken wir die Gesamtheit der Arten, die gleichzeitig mehreren Regionen angehören, so zeigt sich, daß es sich, von einer verschwindend kleinen Ausnahme abgesehen, um litorale Arten handelt, die in tiefere Regionen vor- gedrungen sind, meist nur bis in die Continentalregion, seltener bis in das Abyssal, in keinem Falle aber eine Tiefe von 1200 m überschreiten. Umgekehrt bleiben Ai-ten des tiefen Wassers, die in die Litoralregion hinaufsteigen, auf die unteren Schichten dieser Region (nicht oberhalb 200 m) beschränkt. Die Verteilung der Arten auf die Regionen ergibt demnach folgendes: 1) Li einer Region 620 Arten = 95,68 7^ davon: a) nur litoral. . . . 546 Arten = 84,25 7o b) nur continental . . 19 Arten = 2,93 "/(, c) nur abyssal ... 55 Arten = 8,49 ^o 2) In mehreren Regionen . . 28 Arten = 4,32^0 davon: a) in zwei Regionen . 22 Arten = 3,40^0 b) in drei Regionen . 6 Arten = 0,93 7o 100,00. 100,00. Gruppieren wir die Gesamtheit der Arten, je nachdem sie aus- schließlich oder doch vorwiegend der Flachsee (Litoral) oder der Tiefsee (Continental -|- Abyssal) angehören, so ergibt sich folgendes: Die geographische Verbreitung. 1721 Ausschließlich oder vorwiegend litoral . . .571 Arten = 88,12 ^o Ausschließlich oder vorwiegend continental und abyssal 77 Arten = 11,88 7^ 100,00. IL Die vertikale Verbreitung der Ascidien auf geographischer Grundlage. A. Das Litoral. Zahl der Familien: 14 (vgl. Tab. X u. S. 1685). Es fehlen die Hexacrohylidae und Hypobythiidae. Nur litoral sind die Clavelinidae , fast ausschließlich litoral die BotrylUdae, Feroplwridae , Biazonidae und Poly- citoridae. Die übrigen Familien überwiegen ebenfalls sämtlich im Litoral, sind aber in der Hauptsache auch an der Zusammensetzung der Fauna des Continentals und Abyssals beteiligt. Zahl der Gattungen: 93; davon nur litoral 65 (vgh Tab. XI u. S. 1693). Von der Gesamtheit der Gattungen sind demnach nur 14 nicht im Litoral vertreten. Von den 93 litoralen Gattungen sind 89 aus- schließlich oder doch vorwiegend litoral, nur 4 sind Gattungen des tiefen Wassers, die bis in das Litoral hinaufreichen (vgl. S, 1697). Innerhalb der einzelnen Zonen des Litorals läßt sich eine allmähliche Abnahme der Zahl der Gattungen feststellen (vgl. Tab. X). Zahl der Arten: 573; davon nur litoral 546 (vgl. Tab. XII u. S. 1699). Von der Gesamtheit der Arten sind demach nur 75 nicht im Litoral ver- treten. Von den 573 litoralen Arten sind 571 ausschließlich oder doch vorwiegend litoral, nur 2 sind Arten des tiefen Wassers, die bis in das Litoral hinaufgehen (vgl. S. 1720j. Wie bei den Gattungen macht sich auch bei den Arten innerhalb der Zonen des Litorals eine Abnahme ihrer Zahl nach der Tiefe zu bemerkbar, die am stärksten unterhalb der 100 m- Linie ist (vgl. Tab. X). B. Das Continental. Zahl der Familien: 12 (vgl Tab. X u. S. 1685). Es fehlen die Hexacrohylidae, Fterygascidiidae, Hypobythiidae und Clavelinidae. Sehr spär- lich sind die Bolryllidae, Fikodosomidae, Ferophoridae, Biazonidae und Folycitoridae. Artenreicher nur die Fyuridaa und Tethyidae. Zahl der Gattungen: 24, darunter keine ausschließlich continental (vgl. Tab. XI u. S. 1695). V^on der Gesamtheit der Gattungen sind demnach 83 nicht im Continental vertreten. Von den 24 continentalen Gattungen sind 20 vorwiegend litoral. 4 dagegen Gattungen des tiefen Wassers (vgl. S. 1697). Zahl der Arten: 44; davon nur continental 19 (vgl. Tab. XII u. S. 1718). Von der Gesamtheit der Arten sind demnach 604 nicht im Continental vertreten. Von den 25 nicht ausschließlich continentalen Arten sind 22 vorwiegend litoral, nur 3 sind Arten des tiefen Wassers. 1722 Ascidien. Innerhalb des C^ontinentals macht sich in der Zone zwischen 400 und 600 m hinsichtlich der Gattungen wie der Arten eine nicht unbeträcht- liche Abnahme geltend (vgl. Tab. X). C. Das Abyssal. Zahl der Familien: 12 (vgl. Tab. X u. S. 1685). Es fehlen die Perophoridae, Diazonidae, Clavelinidae und Polycitoridar. Nur abyssal sind die Ilexacrohi/lidae und Hypohi/tliiidae. Sehr artenarm sind die BotryUidne. Am artenreichsten die Caesiridae, Fyuridae und Teihyidae. Die absolut artenreichste Familie des Abyssals sind die Teihyidae, die relativ arten- reichste dagegen die Pynridne. Beachtung verdient dabei, daß die im Abyssal vertretenen Gattungen und Arten der Pynridae ausschließlich dem tiefen Wasser eigentümlich ist, die Teihyidae des Abyssals dagegen aus 2 abyssalen Gattungen mit 5 Arten und den beiden vorwiegend litoralen Gattungen Pandocia (4 Arten) und Tethyum (11 Arten) sich zusammensetzen. Zahl der Gattungen: 28; davon nur abyssal 12 (vgl. Tab. XI u. S. 1695). Von der Gesamtheit der Gattungen sind demnach 79 nicht im Abyssal vertreten. Von den 28 abyssalen Gattungen sind 17 ausschließlich oder vorwiegend abyssal, 11 dagegen vorwiegend litoral, die bis in das Abyssal hinein vordringen, darunter die Mehrzahl der großen Gattungen (vgl. S. 1696). Die artenreichsten Gattungen des Abyssals sind Culeolus und Telhynm mit je 11 Arten. Beachtung verdient es, daß die vorwiegend litorale Gattung Ttthyam die gleiche relativ hohe Artenzahl im Abyssal besitzt, wie die ausgesprochen abyssale Gattung Culeolus. Als nächst arten- reichste Gattung folgt dann die ebenfalls litorale Gattung Phallusia mit 5 Arten, dann erst die abyssale Gattung Butlnjoncus, die aber die gleiche Artenzahl (4) hat, wie die litorale Gattung Pandocia. Je 3 abyssale Arten zählen die Litoralgattungen Caesira und Aplidium. Alle übrigen im Abyssal vertretenen Gattungen zählen daselbst nur 2 oder 1 Art. Zahl der Arten: 65; davon nur abyssal 55 (vgl. Tab. XII u. S. 1718). Von der Gesamtheit der Arten sind demnach 583 nicht im Abyssal ver- treten. Von den 65 abyssalen Arten sind 57 ausschließlich oder vor- wiegend abyssal, 8 vorwiegend litoral, die bis in das Abyssal vordringen. Über die Zonen des Abyssals vgl. S. 1718). Vergleicht man die drei Tiefenregionen miteinander, so ergibt sich folgendes. Bei weitem die reichste an Gattungen und Arten ist das Litoral, die ärmste dagegen das Continental, während das Abyssal dem Continental gegenüber insbesondere an Artenzahl eine nicht unerhebliche Steigerung aufweist, aber immerhin noch weniger Gattungen und Arten besitzt, als die unterste und zugleich ärmste Litoralzone. Von der obersten Litoral- zone bis zur Grenze des Abyssals läßt sich eine Abnahme der Gattungen wie der Arten von Zone zu Zone verfolgen, die am stärksten unterhalb der 100 m- und dann wiederum unterhalb der 400 m- Linie in die Er- scheinung tritt. Das Abyssal weist dann die schon erwähnte Zunahme Die geographische Verbreitung. 1 723 an Gattungs- und Artenzahl auf. Prozentual berechnet, stellt sich die Zahl der Gattungen und Arten der Eegionen und Zonen zur Gesamtzahl der Gattungen und Arten folgendermaßen (vgl. hierzu auch Tab. X): Zahl der Zahl der Gattungen Arten Litoral (total) . 93 = 86,92 7o aller Gatt., 573 = 88,42 7, e die 0—25 m . 67*)= 62,61 7„ ;? j- 344 = 53,10% )? 25 50 m . 61*)= 57,00 7„ »J }f 284 = 43,82 % V 50 100 m . 55*)= 51,40% J5 j> 242 = 37,347, J> 100-200 m . 40 =37,38«/, J? •> 132 = 20,377, » 200—400 m . 34 = 31,77 7, ,1 }j 84= 12,96 7, 5> Continental (total) 24 = 22,43 "/„ ., >) 44= G,79 7, V 400 600 m . . 19 = 17,75 7, •) j) 32 = 4,93 7, 5> 600 800 m . . 12 =11,12 7,, V j) 17= 2,62 7, 7> Abyssal (total) . . 28 = 26,16 7, •• » 65 = 10,03 7, ?> Nachträge und Berichtigungen zum Kapitel XVII. Von bemerkenswerten, ganz neuerdings erschienenen Arbeiten, die unsere Kenntnis von der geographischen Verbreitung erweitern, ist nur die von Van Name (662a) zu nennen, in der u. a. auch die Verbreitung der kolonie- bildenden Ascidien an der Ostküste von N. -Amerika behandelt wird (vgl. S. 1618). Durch Aufklärung verschiedener unsicherer und synonymer Arten und den Nachweis einiger für das Gebiet neuer Arten erfährt die Liste der Arten folgende Änderungen und Zusätze: ßotri/lliis schlössen (syn. B. gouldi), SarcohotryJIoides anreum, JPolycitor kükenthali, Holozoa clavata, Dicl€nin02)sis ienerum, LeptOclUlides faeröensis, Didenmum alhidum (syn. B. a. var. luteolum, I). roseum Sars, D. structum), D. lutarium (syn. B. albidum + var. luteolum part.), Lissoclimini mireum, Aplidiutil pallidum, Aniaroilciuni glabrum, A. pellucidum, A. p. f. constellatum , A. stellatum. Die Zahl der sicheren Arten dieses Gebietes steigt demnach auf 40. Interessant ist an dieser Zusatzliste zunächst der Nachweis weiterer arktischer Arten an diesem Küstenstrich. Es sind dies: Sarcobotrijlloides aureum, Pohjcitor kükenthali, Holozoa clavata und Bidemnum albidum, die sämtlich bisher nur als arktische Arten bekannt waren, somit auch den N.W.-Europ. Küsten fehlen, ferner Leptoclinides faeröevsis, eine Form des tiefen Wassers aus dem arktisch- subarktischen Grenzgebiet des östlichen Atlantic, und endlich die drei Arten Lissocliimm aureum, Aplidium pallidum und Amaroucium glabrum, welch erstere den arktischen Biplosomoides- Arien sehr nahe steht und am besten wohl mit ihnen in einer Gattung vereinigt *) Diese Zahlen sind tatsächlich etwas höher, da auf sie die 16 Gattungen, von denen keine genauen Tiefenangaben vorliegen, zu verteilen sind (vgl. S. 1687). Bei der Totalzahl der litoraleu Gattungen (93) sind sie mitgerechnet worden. 1724 Ascidien. wird, -während letztere sehr walirscheiiilich mit zwei arktischen Arten, Aplidium lacteum und Ämaroucium translucidum , identisch sind. Andrer- seits erfährt das Gebiet durch die Identität von Botryllus gouldi und schlosseri und den Nachweis einer, Didemnopsis variabile sehr nahe ver- wandten, wenn nicht identischen Art eine weitere Annäherung an die N.W.-Europ. Küsten. Innerhalb des Gebietes gehören, wie nach ihrer bisher bekannten Verbreitung, bzw. ihrer Verwandtschaft, auch nicht anders zu erwarten war, Sarcohotri/lloides aurewn, Polycitor hükentliali, Holozoa clavata, Didem- nopsis tenerum, Didemnuiii alhidum, Lissoclinum aiireum, Macroclinum pomum, Aplidium pallidum und Ämaroucium fßahrum einer nördlichen Gruppe, Botryllus schlosseri, Perophora viridis, Didemnum lutarium, Ämaroucium pellucidum und A. stellaium einer südlichen Gruppe an. Eine zwar nicht scharf durchgefülirte, aber immerhin deutliche Grenze zwischen den von der nördlichen und südlichen Gruppe bewohnten Gebieten bildet Cap Cod. Von Westindien (Tortugas) (vgl. S. 1629) beschreibt Hartmeyer (233h) eine neue Art Polycitor mayeri und weist damit die Gattung Poly- citor für dieses Gebiet nach. Die Art ist dem mediterranen P. mucosus nahe verwandt. Aus der Antarktis beschreibt Sluiter (610B) eine neue Art Tethyum wandeli. Zu S. 1582 u. 1589. Die Angabe ßedikorzews von dem Vorkommen von Pyura ovifera in der Kolabucht (Murmanküste) beruht auf einem Irrtum. Zu S. 1603. Tethyum ohscurum ist in die Liste einzutragen. Zu S. 1644. Die in der Anm. aufgeführten Arten sind in die Liste einzutragen. Zu S. 1645. Polycitor sedens ist in die Liste einzutragen. Zu S. 1677. Mit Eücksicht auf die zweifellos sehr nahe Verwandt- schaft der subarktischen Gattung Biazona und der subantarktisch-antarkti- sclien Gattung Tylobranchion dürften diese beiden Gattungen als weitere^ Beispiel bipolarer Verbreitung herangezogen werden. Iiilialtsverzeichnis zum Kapitel XYII. (Für die in diesem Kapitel aufgeführten Familien-, Gattungs- und Artnamen vgl. den Index.) Seite Einleitung . 1498 Die horizontale Verbreitung der Ascidien 1501 I. Die horizontale Verbreitung der Ascidien auf systematischer Grundlage 1502 A. Die Verbreitung der Familien 1507 B. Die Verbreitung der Gattungen 1522 Systematische Übersiclit der Gattungen mit Angabe ihres Ver- breitungsgebietes 1522 . Die Verteilung der Gattungen auf die Zonen 1556 Die Verteilung der Gattungen auf die Ozeane 1560 Inhaltsverzeichnis znni Kapitel XVII. 1725 Seite C. Die Verbreitung der Arten 1564 Die Verteilung der Arten auf die Zonen 1564 Die Verteilung der Arten auf die Ozeane 1569 II. Die horizontale Verbreitung der Ascidien auf geographischer Grundlage 1570 A. Die Zonen . 1570 a. Die Arktis 1573 b. Die Subarktis 1600 1) Der subarktische Atlantic 1601 «) Die N.-W.-Europ. Küsten 1602 ß) Das Mittelmeer 1611 y) Die Ostküste von N.-Amerika 1618 2) Der subarktische Pacific 1620 a) Die Westküste von N.-Amerika 1621 S) Japan und Korea 1623 c. Die Tropen 1626 1) Der tropische Atlantic 1628 a) Westindien 1629 ß) Die Bermuda 1632 Y) Die Ostküste von S. -Amerika 1633 ö) Die Westküste von Afrika 1636 e) Die Cap Verden und Canaren 1637 2) Der tropische Indic 1637 a) Das Eote Meer : 1638 ß) Die Ostküste von Afrika 1639 Y) Ceylon 1642 <5) Der Malayische Archipel 1643 3) Der tropische Pacific 1649 a) S.O.-Australien 1649 ß) Polynesien 1652 f) Die tropische Westküste von Amerika 1653 d. Die Subantarktis 1656 1) Der subantarktische Atlantic 1659 a) Der magalhaensische Bezirk 1660 ß) S.-Georgien und die Bouvetinsel 1662 7) Das Cap 1663 2) Der subantarktische Indic 1666 a) Kerguelen und die übrigen Inseln des subantarkt. Indic 1666 ß) S.W.- und S.- Australien 1668 3) Der subantarktische Pacific 16^0 a) Neuseeland 1671 ß) Das chilenische Küstengebiet 1672 e. Die Antarktis *• • lß'<3 Bipolarität 16^7 B. Die Ozeane 1680 Die vertikale Verbreitung der Ascidien 1682 I. Die vertikale Verbreitung der Ascidien auf systematischer Grundlage 1683 A. Die Verbreitung der Familien 1683 B. Die Verbreitung der Gattungen 168T 1726 Ascidieu. Seite Systematische Übersicht der Gattungen mit Angabe ihrer vertikalen Verbreitung 1690 Die Verteilung der Gattungen auf die Tiefenregionen 1693 C. Die Verbreitung der Arten 1698 II. Die vertikale Verbreitung der Ascidien auf geographischer Grundlage 1721 A. Das Litoral 1721 B. Das Continental 1721 C. Das Abyssal 1722 Nachträge und Berichtigungen zum Kapitel XVII 1723 XVIII. Biologie. Vorkommen und Lebensweise. Die Ascidien sind eine durchaus auf das Meer beschränkte Tier- gruppe, hier aber finden sie sich in allen Tiefenzonen unter den ver- schiedensten Lebensbedingungen, wenn auch nicht überall in gleich reicher Entwicklung an Arten und Individuen. Es wurde bereits im Kapitel über die geographische Verbreitung darauf hingewiesen, daß hinsichtlich der vertikalen Verbreitung eine allmähliche Artenabnahme von den oberen Litoralschichten bis zu einer Tiefe von etwa 800 m, darüber hinaus wieder eine geringe Zunahme zu konstatieren ist, während andererseits die horizontale Verbreitung eine Abnahme der Arten von den Tropen nach den Polarmeeren erkennen läßt, die auf der südlichen Hemisphäre stärker ausgeprägt erscheint, als auf der nördlichen. In erwachsenem Zustande sind unsere Tiere in der Regel wenigstens festsitzend und damit der Möglichkeit freier Ortsbewegiing beraubt. Aber auch bei den frei im Sande lebenden Formen (z. B. viele Caesiridae \_Molgulidae\), wie in den Fällen, wo tatsächlich eine aktive Ortsveränderung beobachtet worden ist (z. B. bei Ciona und besonders bei Kolonien von Leptoclinum [^Diplo- soma] durch Della Valle und Hartlaub) kann von einem Einfluß dieser Bewegungsmöglichkeit auf die geographische Verbreitung wohl kaum die Eede sein. Für letztere kommen neben der Verschleppung durch Schifie, Tange u. dgl. nur die Larven in Betracht, deren pelagische Lebensweise in ihrer Abhängigkeit von den Strömungen zweifellos den wichtigsten Faktor für die geographische Verbreitung darstellt. Hinsichtlich der Beschaffenheit des Bodens sind die Ascidien keines- wegs wählerisch. Sie leben gleichermaßen auf Schlamm-, Sand- oder Felsboden, wenn auch dem letzteren im allgemeinen der Vorzug gegeben wird. Manche Familien scheinen eine bestimmte Bodenform zu bevor- zugen. So leben z. B. die Caesiridae \_Molgididae'] mit Vorliebe auf Sand- oder Schlammboden, während die Pyuridae \l[alocyntlnidae'\ und Tethyidae [StT/elidae] sich mehr auf felsigem Boden finden. Doch gibt es in beiden Biologie. 1727 Fällen auch Ausnahmen. Man findet Ascidien au der Unterseite von Steinen, wie überhaupt im allgemeinen an Stellen, die dem Lichte ab- gewandt sind, an festsitzenden und treibenden Tangen und Algen aller Art [Macrocystis , Sargassum), welch letztere bei der geographischen Ver- breitung mancher Arten eine bedeutsame Rolle spielen, an Schiffen, mit denen sie ebenfalls verschleppt werden können, an Brücken- und Dock- anlagen usw. Vielfach siedeln sie sich auch auf Bryozoen und Spongien oder auf anderen Ascidien, seltener auf Mollusken und Hydroiden, daneben auch auf Kalkalgen an. Auch auf Korallenriffen sind Ascidien keine seltene Erscheinung, doch handelt es sich meist um kleinere Formen, die entweder sehr versteckt an der Unterseite abgestorbener Korallenblöcke sitzen (vorwiegend koloniebildende Arten) oder an und zwischen den Asten von Madreporiden und anderen verzweigten Arten. Häufig vergesell- schaften sich Ascidien derselben oder verschiedener Arten in ungeheurer Menge und bilden förmliche „Ascidiengründe"'. Am ausgeprägtesten ist diese Erscheinung wohl in den arktischen Meeren. Auch in Gemeinschaft mit ßrvozoen, Hydroiden oder Spongien bedecken sie nicht selten in großer Individuen- und Artenzahl den Meeresboden, meist in nur geringen Tiefen in der Nähe der Küste. Über die Lebensdauer liegt nur wenig Beobachtungsmaterial vor. Bei manchen Arten, besonders kolonie bildenden Formen, ist eine eigen- tümliche biologische Erscheinung festgestellt worden, die man als Über- winterung bezeichnet, und die auf eine mehr als einjährige, mindestens zweijährige (oder selbst mehrjährige) Lebensdauer hinweist. Giard (167, 179) hat zuerst auf diese Erscheinung aufmerksam gemacht, die seiner Ansicht nach eine Alterserscheinung darstellt, die nach der Geschlechts- reife eintreten muß. Später haben sich insbesondere Della Valle [^116), Herdman, LahiUe (354), CauUery (72, 73, 179) und Kerb (315 a,b) damit beschäftigt. Die wichtigsten Phänomene der Überwinterung, die man einzeln oder gleichzeitig bei zahlreichen Gattungen, besonders bei Amaroucium, Aplidium, Didemnum [ Lejitoclinurn] und Trididemnum \_Didemnurn\ beobachten kann, sind: gesteigerte Bildung von kohlensaurem Kalk, Zer- fall und Schwund der Einzeltiere sowie Wechsel der Färbung. Nach den Untersuchungen von Caullery (72) sind die Lebens- äußerungen während der Überwinterung niemals völlig unterbrochen, zum mindesten findet eine Fortpflanzung durch Knospung statt, wenn auch die Geschlechtsorgane rückgebildet sind. Äußerlich zeigen die überwinternden Kolonien der Botryllidae keine wesentliche Veränderung, nur die Ge- schlechtsorgane sind rudimentär. Auch die Kolonien von Leptoclinum IDiplosoma] sind kaum verschieden, sie sind lediglich weniger durch- sichtig, und die Farbe ist etwas dunkler. Der Kiemensack ist vielfach rückgebildet. Überhaupt tritt bei den Didemnidae vielfach eine Rück- bildung der Kiemensäcke ein. Durch die Schrumpfung derselben zieht sich auch der Cellulosemantel zusammen, die Kalkkörper werden einander 1728 Ascidien. genähert und bilden weißliclie Flecke. Bei den Si/noicidae dagegen findet im Spätherbst eine Rückbildung der beiden vorderen Körperabschnitte (Thorax und Abdomen) der Einzeltiere statt, die der Kolonie schon äußer- lich ein eigentümliches Aussehen verleihen. Die Postabdomina liefern während dieses Rückbildungsprozesses in normaler Weise Knospen. Bei Holozoa findet zu jeder Jahreszeit ein Rückbildungsprozeß der Einzeltiere statt, der so vollständig sein kann, daß keine Spur von den Einzeltieren mehr zu entdecken ist. Auch bei Diazona spielen sich ähnliche Rück- bildungsprozesse ab, die besonders von Della Valle eingehend verfolgt ■worden sind. Ebenso treten bei der Gattung Sijcozoa bei beginnender Überwinterung Rückbildungserscheinungen ein, die zum vollständigen Ver- lust des die Einzeltiere enthaltenden Kopfes führen können, während lediglich die Tiere überwintern, an denen durch Knospung beim Beginn des Frühjahrs neue Köpfe entstehen. Die Kolonieform mancher Sijcozoa- Arteu läßt, worauf Michaelsen hingewiesen hat, vermuten, daß dieser Prozeß sich sogar zu wiederholten Malen abspielt, so daß man auf eine mehrjährige Lebensdauer der betreffenden Kolonien schließen muß. Über die Überwinterung von ClaveJina lepadiformix liegen Beobach- tungen von Giard und Caullery (HO) vor. Im Herbst und Winter findet man keine geschlechtsreifen Clavelinen, sondern nur verzweigte Stolonen mit weichen Anschwellungen, in denen sich Reservestoffe an- sammeln, und aus denen erst im Juni wieder durch Knospung ausgebildete Tiere entstehen. Im Spätsommer findet dann die Rückbildung der ge- schlechtsreifen Clavelinen statt. Auch Kerb (115 a, b) hat sich neuer- dings mit der Überwinterung von Clavelina beschäftigt und vor allem Entstehung, Bau und Entwicklung der Winterknospen verfolgt. Schon bald nach Bildung der Winterknospen, welche kleine, seitlich am Stolo sitzende Kammern darstellen, beginnen Entwicklungsprozesse in ihrem Innern, die aber äußerlich auf die Knospen ohne Einfluß bleiben. „Als erste Anlage differenziert sich aus dem mesodermalen Material ein ein- faches Rohr, das sich dann vielfach gabelt und windet, in dessen ver- schiedenen Partien sich das einschichtige Epithel verschieden hoch ent- wickelt, und das schließlich zur Bildung fast sämtlicher Organe führt. Die Entwicklung geht unter vollkommener Abgeschlossenheit vom äußeren Medium vor sich. Durch Ausstoßen eines Cellulosepfropfes an In- und Egestionsöffnung gewinnt das Tierchen dann eine Verbindung mit der Außenwelt." Bei Perophora spielt sich nach Giard die Überwinterung folgender- maßen ab. Bei Beginn des Winters verkürzen sich zunächst die langen Stolonen. Die Einzeltiere drängen sich zusammen, so daß eine maulbeer- förmige Masse entsteht, die einen viel kleineren Raum einnimmt, als die entfaltete Kolonie. Die nicht völlig entwickelten Einzeltiere, die sich am Ende der Stolonen befanden, stehen jetzt an der Peripherie dieser Masse. Sie können die Unbilden des AVetters besser vertragen und schützen so Biologie. 1729 ihre älteren Genossen. Manchmal sind derartig kontrahierte Kolonien auch im Sande oder unter Zostera versteckt. . Einen der Hibernation ganj; ähnlichen Vorgang hat Bancroft (23) bei einer Botrylloides-Ko\om& beobachtet. Er bezeichnet diesen Vorgang als Ästivation, da die Veränderungen, welche die Kolonie erfährt, in der Hauptsache in die Zeit des Sommers fallen. Diese Veränderungen bestehen in der allmählichen Eückbildung der ursprünglichen Kolonie und einer gleichzeitig eintretenden Verjüngung. Letztere spielt sich in der Weise ab, daß in einem aus der ursprünglichen Kolonie hervorgewachsenen Lappen, der anfangs nur aus Mantelmasse mit Gefäßen und Ampullen bestand, später auch Knospen auftreten. In dieser in Verjüngung be- griffenen Kolonie folgen die Knospengenerationen in sehr kurzen Zwischen- räumen aufeinander, so daß sie in der Regel nicht einmal ihre volle Aus- bildung erreichen. Mit der Verjüngung geht auch ein Farbenwechsel Hand in Hand. Nach demselben Autor scheint die Lebensdauer einer Botrylliis-Koloma nicht länger als ein Jahr zu betragen. Eine Über- winterung oder Übersommerung wurde nicht beobachtet. Die Sterblichkeit der jungen Kolonien ist sehr groß. Die überlebenden Kolonien scheinen dies auf Grund einer gesteigerten Wachstumsgeschwindigkeit zu tun. Über das Wachstum einer koloniebildenden Ascidie hat Daumezon (107 f) interessante Beobachtungen gemacht, die hier noch mitgeteilt sein mögen. Es handelt sich um Poh/citor \_Distoma\ tridentatus (Heid.). Die ersten jungen, ganz durchsichtigen Kolonien erscheinen Anfang März. Haben sie eine Dicke von etwa 1 cm erreicht, wird der immer noch ungefärbte Cellulosemantel opak, milchig weiß. Im Juni beträgt der Durchmesser schon 3 — 4 cm, die Farbe bleibt dieselbe. Bis zum August wächst die Kolonie zu einer Dicke von 4 — 6 cm heran, und es treten Pigmentbildungen auf, die eine rötliche Färbung zur Folge haben. Im September stellen die Kolonien bereits umfangreiche Massen (6 — 8 cm Durchmesser) dar. Anfang Oktober enthalten die Einzeltiere noch einige Embryonen, die bis zum Ende des Monats verschwinden. Die Knospung hat begonnen. In den zentralen Lacunen der Kolonie beobachtete Daumezon freie Knospen, anscheinend alle im gleichen Altersstadium, deren Herkunft und weiteres Schicksal aber noch aufzuklären bleibt. Im Dezember beträgt die Größe der Kolonie 10 — 12 cm im Durchmesser, die Farbe ist dunkelbraun oder dunkelviolett mit grünlichen Flecken, die Oberfläche beginnt, ein schleimiges Secret abzusondern. Die Gefangenschaft ertragen manche Arten recht gut. Ciona in- testinalis, Fi/ura papulosa, Phallusia mentula, Fliallusiopsis mammillaia sind ständige Aquariengäste. Auch Dendrodoa grossularia sowie verschiedene Bolrijllidae dauern gut in Aquarien aus. Das gleiche hat Giard bei Larven von Liilcninum [Leptoclinum^ und Botryllus beobachtet, die sich bei entsprechender Zufuhr von frischem Wasser gut halten, sich sogar fest- setzen und weiter entwickeln. Bronn, Klassen des Tier-Reichs. III. Spplt. lUJ 2730 Ascidien. Variabilität. Individuelle Variabilität tritt bei den Ascidien in sehr ausgeprägtem Maße in die Erscheinung, und zwar sowohl hinsichtlich der äußeren Merkmale, als auch der inneren Organisation. Erst in neuester Zeit wird ihr in der Systematik gebührend Rechnung getragen. Von älteren Autoren sind vielfach Merkmale, und zwar vornehmlich auf das Äußere bezügliche, zur Unterscheidung von Arten verwandt worden, die sich in der Folge lediglich als ein Ausdruck individueller Variabilität heraus- gestellt haben. Weitgehendste Variabilität herrscht, wenn wir zunächst lediglich äußere Merkmale in Betracht ziehen, in der Ausbildung der Körper- form, die in hohem Maße von der Beschaffenheit des Substrats und der Art der Anheftung abhängig erscheint. Von dieser Variabilität werden in gleichem Maße koloniebildende und einfache Formen betroffen. Unter den koloniebildenden Formen, besonders bei den Synoiciden, findet man bei derselben Art gestielte und polsterförmige Kolonien. Noch stärker ist die Variabilität in der äußeren Körperform bei vielen ein- fachen Ascidien ausgeprägt. Ich führe als Beispiel nur Tetlujum loveni (Hartmeyer 226) und tandocia tenera (Lacaze-Duthiers u. Delage 344) an. Andererseits lassen sich allerdings auch zahlreiche Beispiele an- führen, wo die Körperform eine bemerkenswerte Konstanz aufweist und als Artmerkmal, unter Umständen sogar als Gattungsmerkmal systema- tische Bedeutung gewinnt. Ziemlich konstant erscheint im allgemeinen auch die Lage und Ausbildung der äußeren Siphonen, weniger die Be- schaffenheit der Oberfläche. Besonders die mehr oder weniger reichliche Bedeckung mit Fremdkörpern wechselt bei derselben Art vielfach mit der Lokalität. Auch in der Ausbildung des Cellulosemantels ist bei der- selben Art nicht selten eine beträchtliche Variabilität zu konstatieren, deren Ursache in diesem Falle vornehmlich durch das Alter bedingt er- scheint. Ebenso wechselt die Farbe vielfach. Am auffallendsten variieren nach dieser Richtung hin wohl die Botiu/llidae. Eine auf die Farbe be- gründete Aufstellung von Varietäten innerhalb dieser Familie, wie es Giard besonders getan hat, erscheint daraufhin — wie auch die Unter- suchungen von Bancroft (24) zeigen — kaum durchführbar. Wie die äußeren Merkmale, zeigen auch sämtliche inneren Organe eine mehr oder weniger weitgehende, aber wohl nicht so stark ausgeprägte Variabilität, die in der Mehrzahl der Fälle wenigstens durch das Alter der betreffenden Individuen bedingt sein dürfte. Die Zahl der Tentakel kommt als Ai'tmerkmal nur innerhalb gewisser Grenzen in Betracht. Sehr variabel ist bei manchen Arten die Form des Flimmerorgans. Als Beispiel führe ich Herdmans (247) Mitteilungen an. In anderen Fällen scheint das Flimmerorgan dagegen eine sehr konstante Form zu besitzen und als Artmerkmal demnach eine hohe Bedeutung zu beanspruchen. Nur reichliches Material kann hier über den systematischen Wert dieses Biologie. 1731 Organs von Fall zu Fall entscheiden. Der Kiemensack liefert im all- gemeinen brauchbare Artmerkmale, so daß seine Variabilität immerhin begrenzt erscheint. Konstant ist vor allem die Zahl der Falten, die somit ein wichtiges Art- und auch Gattungsmerkmal darstellt. Gewissen Schwankungen erscheint dagegen im allgemeinen die Zahl der inneren Längsgefäße auf und zwischen den Falten unterworfen. Bei den kolonie- bildenden Formen zeigt die Zahl der Kiemenspaltenreihen vielfach eine bemerkenswerte Konstanz und wird demnach als Gattungsmerkmal ver- wandt. Variieren tut dagegen in der Regel die Zahl der Kiemenspalten in den Feldern. Darm und Gonaden sind diejenigen Organs jsteme , die im allgemeinen am wenigsten zu variieren scheinen. Darauf gründet sich in der Hauptsache auch die hohe systematische Bedeutung, die man be- sonders den Geschlechtsorganen in neuerer Zeit mit Eecht zugestanden hat. Neuerdings hat Eitter (541a) die individuelle Variabilität ver- schiedener Organe bei Pyura johnsoni zum Gegenstand einer besonderen Studie gemacht, worauf an dieser Stelle noch verwiesen sei. Feinde und Schutzeinrichtungen. Die Zahl der Feinde dürfte nicht allzu groß sein. In erster Linie kommen hier Mollusken, Krebse und Fische in Betracht, denen Ascidien als Nahrung dienen. Immerhin ist die Vermehrung der Ascidien so stark, daß ein nennenswerter Abgang an Individuen durch Feinde kaum in Frage kommt. Auch die Larven dürften als Nahrung eine nur unter- geordnete Rolle spielen, da ihre planktonische Lebensweise in der Regel wohl nur von kurzer Dauer ist, in manchen Fällen, avo eine ausgesprochene Brutpflege nachgewiesen ist, und die Larven unmittelbar nach Verlassen des Muttertieres, entweder in unmittelbarer Nähe oder sogar auf dem- selben sich festsetzen, so gut wie völlig ausgeschaltet erscheint. Von Giard (167) und anderen werden speziell einige Nudibranchier [Fleuro- branchus aurantiacus, Doris iuhercidata, Goniodoris castanea) namhaft ge- macht, denen koloniebildende x\scidien, besonders Botrylliden und Didemniden, als Nahrung dienen, wobei die Mollusken gleichzeitig die ihnen zur Beute fallenden Ascidien in der Farbe nachahmen. Das gleiche gilt auch, wie schon erwähnt, von Lamellaria peri«- nae] — paessleri [paefsltri'] — personatum [persojia] — rhizopus var. murmanense Rdkrzw. (517 e) — rotundum Herdm. (287 a) — spectabile Herdm. (287a) — .,viride Herdm. (243)"' ist zu streichen (vgl. S. 1364) — vulgare Gunn. (209) [ine. spec] — wandeli Sluit. (610 b). Gen. Dendrodoa. S. 1361. aggregata [aggretata] — grossularia [glossularia] — tuberculata \tuber- calata\. *) S. 1323 ist Giard, der diese Varietät zu einer selbständigen Art erhoben, irrtümlich als Autor anstatt Lacaze-Duthiers angegeben worden. 1740 Ascidien. Gen. Pandocia. S. 13ü2. aurata var. plana Herdm. (281) — pomaria [domaria] — sulcata Herdm. (245) (= aurata Q. u. G.) — thelyphanes \leli/phanes\ Gen. Distomus. ^. 1375. elegans Q. u. G. (506) [ine. spec, aber zweifellos eine Polyzoide]. Gen. Botryllus. S. 1378 u. 1485. gouldi Verr. (669) (= schlossert Pall.) — ff. var. albida Verr. u. Smith (686) (= schlosseri Pall.) — g. var. annulata Verr. u. Smith (686) ( = schlosseri Pall.) — g. var. bicolor Verr. u. Smith (686) (= schlosseri Pall.) — g. var. Stella Verr. u. Smith (686) (= schlosseri Pall.) — g. var. variegata Verr. u. Smith (686) (= schlosseri Pall.) — morio var. uniformis [reniformis'] — rubrum [Anst. u. Lath. (16)] [nom. nud.]*) stellatus Gaertn. (474); non ßenier (519a), Chiaje (77) et alii (= Pohjcyclus renieri Lam.); non Couthouy (88 a), Gould (190) ( = schlosseri Pall.). Gen. Chelyosoma. S. 1392. macleayanum [madeagnum] — ochotense Edkrzw. (517f) — Orientale Rdkrzw. (517^ Gen. Corelia. S. 1393. norarae Dräsche (128) (= eumyota Traust.). Gen. Phallusia. S. 1400. communis Forb. (153 a) (= mentula Müll.) — corrvgata [corrigata'] — echi- nata L. (377) [ = Fgura e.) — gelatinosa [glutinosa] — holothurioldes [helothuroides] — mentuIa Müll. (444); non Sars (559, 560), non Danielssen (107) (? = obliqua Aid.) — monachus [monacus'] — mo- noceros [monoceres^ — ocellata [occellata] — pgura Gml. (182) (= Pgura chilensis Mol.) — rubrotincta |Hanc. (215) (= mentula var. r.) — sulcata Sav. (566); non Chiaje (78), PPhilippi (492 (= Tethyum plicatum) — virginsa [inrgenea s. virgenia s. virginial Müll. (444); non M' Andrew u. Barrett (386) [= primum Müll.) — viridescens \yirescens\ Gen. Clona. S. 1414. intestinalis [intestinalis] — i. var. macrosiphonica Roule (547) (= intesti- nalis L.). Gen. Podociavella. S. 1425. meridionalis Herdm. (265); non Sluiter (596) (= molluccensis Sluit.) — mol- lUCCensiS [moluccensis]. Gen. Chondrostachys. S. 1426. antarctica Herdm. (287 a). *) Ansted und Latham führen in ihrer Liste Botryllus rubrum als besondere Art neben Eoirylloides rubrum auf. Vielleicht ist Botryllus rubens Aid. u. Haue (9) gemeint. Nachträge zum System. 17-il Gen. Polycitor. S. 1430. „elegans Q. u. G. (506)'' ist zu streichen (s. bei Distomus) — mayeri Hartmr. (233h) — tridentatum [trilohatum']. Gen. Cystodites. S. 1433. cretaceus Dräsche (125) [= dellecJiiajei var. c). Gen. Didemnopsis. S. 1446. tenerum Verr. (669). Ich stimme Vau Name (662a) bei, daß der Gattungsname JJidemnopsis durch lioclinumYerr . in dem Falle zu ersetzen ist, falls der Nachweis er- bracht wird, daß Didemmim vücosum Sav. tatsächlich zur Gattung Didemnopsis gehört. Ein solcher Nachweis könnte aber nur durch Nachuntersuchung des etwa vorhandenen Originals erbracht werden. Die Beschreibung Sa- vignys reicht zur Lösung dieser Frage in keiner Weise aus. Der ursprüng- lich aus zwei Arten gebildete Typus der Gattung Lioclinum wäre dann auf L.viscosum zu beschränken. Im übrigen befinde ich mich mit Van Name in Übereinstimmung, den Gattungsnamen Didemnopsis vorläufig beizubehalten. Gen. Didemnum. S. 1448. glaciale Herdm. (287a) — lutarium Name (662a) — roseum Sars (559) (= albidum Verr. part.). Gen. Tetradidemnum D. Valle. Van Name (662a) schlägt vor, die Gattung Didemnum lediglich auf solche Arten zu beschränken, die keine Analzunge besitzen, die Arten mit Analzunge dagegen in der Gattung Tetradidemnum zu vereinigen. Typus dieser Gattung ist T. gigas D. Valle (112). Provisorisch wird T. albidum Verr. (669) hierher gestellt (s. unter Didemnum). Van Name übernimmt die Diagnose Della Valle's. erweitert sie aber hinsichtlich des Hodens. Diagnose. Cellulosemantel: mit sternförmigen Kalkkörpern. E.-Öffnung: mit Analzunge. Kiemensack: mit vier Reihen Kiemenspalten. Geschlechtsorgane: ein oder höchstens zwei HodenfoUikel ; Samen- leiter mit spiralig aufgewundenem Anfangsteil. Gen. Leptociinum. S. 1453. albidum Verr. (669) (= Didemnum a. -\- Didemnum lutarium Name); non Herdman (253) (= Didemnum lutarium Name) — a. var. luteolum Verr. u. Eathb. (685) (= Didemnum a. -\- Didemnum lutarium Name); non Herdman (253) (= Didemnum lutarium Name) — gelatinosum Sars (559) (= Didemnum albidum Verr. part.) — structum Gottsch. (188) (= Didemnum albidum Verr. part.). Gen. Lissoclinum Verr. (669). Synonyma. Diplosomoides Herdm. (253) (part.?). aureum Verr. (669) — tenerum Verr. (669) (= Didemnopsis t.). ]^742 Ascidien. Betreffs der übrigen Arten vgl. S. 1456 u. 1490. Van Name (662a) hat die Originale der beiden den Typus dieser Gattung bildenden Arten, L. aureum Verr. und L. tenerum Verr., nacli- untersucht und feststellen können, daß letztere Art ein Bidemnopsis ist, erstere dagegen zu Biplosomoides Herdm. gerechnet werden muß und ihre nächsten Verwandten in den beiden arktischen Arten B. duhium und JD. fiavescens besitzt. Van Name schlägt weiter vor, die Gattung Biplo- somoides Herdm. in ihrem bisherigen Umfange aufzulösen, derart, daß die Arten ohne Analzunge und mit zweiteiligem Hoden die Gattung Biplo- somoides Herdm. bilden, diejenigen mit Analzunge und vier- oder mehrteili- gem Hoden dagegen in der Gattung Lissoclinum Verr. zu vereinigen wären. Von nomenklatorischen Gesichtspunkten aus ist gegen diesen Vorschlag kein Einwand zu erheben. Ob er sich auch systematisch rechtfertigen läßt, mögen weitere Untersuchungen zeigen. Die Systematik der Bidem- nidae befindet sich zurzeit noch durchaus im Fluß. Ob insbesondere die Zahl der Hodenfollikel sich auch fernerhin das Maß von systematischer Bedeutung (vornehmlich als Gattungsmerkmal) wie bisher bewahren wird, will mir nach mancherlei neuerem Tatsachenmaterial nicht ganz zweifelsfrei erscheinen. Ich erinnere dabei nur an den Umstand , daß Sluiter (610a) neuerdings auch eine Leptoclinum- [Biplosoma-'] Art mit einem mehr als zweiteiligen Hoden beschrieben hat, sich aber gegen die Aufstellung einer neuen Gattung ausgesprochen hat. Diese Leptoclinum- Art verhält sich zu den übrigen Arten ihrer Gattung genau so, wie die Gattung Biplosomoides zur Gattung Lissoclinum. Ich lasse demnach die Frage offen, ob Biplosomoides Herdm. als absolutes oder teilweises Synonymon von Lissoclinum Verr. zu betrachten ist. In ersterem Falle würden sämtliche bisherigen Arten der Gattung Biplosomoides zu Lisso- clinum Verr. mit dem Typus L, anreum zu stellen sein, in letzterem würde neben Lissoclinum Verr. die Gattung Biplosomoides Herdm. mit dem Typus B. pseudoleptoclinum und B. molle bestehen bleiben. Gen. Polyclinum. S. 1461. „nodosum Chiaje (77)" ist zu streichen (vgl. S. lllh). Gen. Amaroucium. S. 1465. antarcticum Herdm. (287 a) — caeruleum (coendeum) — constellatum Verr. (670) (= pelhicidum f. c.) — punctum \}nmctatum~\ — pallidum Yerr. (669) (= Aplidium p.) — pellucidum Leidy f. COnstellatum Verr. (670) — Variabile [yarabile]. Gen. Aplidium. S. 1468. pallidum Verr. (669) — SChaudinni [schandinni s. schaudini]. Gen. Synoicum. S. 1476. turgens [lurgeus). Nachtrag zum Literaturverzeichuis. 1743 Zweiter Nachtrag zum Literaturverzeichnis. (Vgl. S. 1496.) (15a) Allman, G. R., Description of a uew genus and species of Entomostraca. Ann. nat. Hist, Vol. XX. London 1847. (18c) Aurivillius, C. W. S., Bidrag tili Kännedomen om Krustaceer, som lefva hos Mollusker och Tunikater. Akad. Afhandl. Stockholm 1883. (18d) Balfour, F. M., Handbuch der vergleichenden Embryologie, Vol. II (aus dem Engl, übersetzt von B. Vetter). Jena 1881. (28a) Beneden, P. J. van, Sur un nouveau genre de Crustace Lernten. Bull. Ac. Belgique, sct. 2, Vol. IX. Brüssel 1860. (28b) , Recherches sur les Crustaces du littoral de Belgique. N. Mem. Ac. Belgique, Vol. XXXIII. Brüssel 1861. 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S. 1505, Zeile 23 von oben, lies: ,,Agulhas" statt „Agulhaes". S. 1533, Fig. 19, lies: „Bs." statt „Ba." S. 1565, Zeile 21 von oben, lies: „18" statt „19"; Zeile 23, lies: „14" statt „15"; Zeile 24, lies: „9" statt „10"; Zeile 27, streiche: „Podoclavella meridionalis'^. S. 1568, Zeile 23 von oben, lies: „fünf" statt ,,vier". S. 1571, Zeile 2 von oben, lies: „Antarktis (11)" statt „(10)". S. 1571, Zeile 15 von unten, lies: „311" statt ,,312" und „43" statt „44"; Zeile 14 von unten, lies: „63" statt „62" und „26" statt „27". S. 1582, Zeile 14 von oben, lies: „Caesira^' statt „Caesra^^ S. 1594, Zeile 9 von unten, lies: „Ehixotnolgula^^ statt „Rhizoviolytila". S. 1625, Zeile 7 von unten, lies: „sibogae''^ statt „siboja^''. S. 1642, Zeile 10 von unten, lies: „morganfiferae^^ statt „margaritifencm^K S. 1644, Zeile 4 von unten, lies: „Pandocia''^ statt „Pandoeia^^. S. 1644. Die in der Anm. aufgeführten Arten sind in die Tabelle einzutragen. S. 1645, Zeile 21 von unten, lies: „eentripetens'^^ statt „centripetiis'-^. S. 1645, Zeile 8 von unten, lies: „ternatannm'''' statt ,,teriiahun". S. 1654, Zeile 18 von oben, lies: ,^annrclens''' statt ,,annectens". S. 1677, Zeile 2 von oben, lies: „Ost€?i'^ statt „^Vesten''. Iudex. Bei der Benutzung dieses auf Kapitel XVI und XVII bezüglichen Index ist folgendes zu beachten: Die synonymen Namen, sowie abweichende Schreibweisen von Artnamen sind in Cursiv, alle übrigen in Antiqua. Bei gleichlautenden Artnamen sind Gattung und Autor, bei gleichlautenden Gattungsnamen nur der Autor hinzugefügt. Die Seitenzahlen in Grotesk beziehen sich auf die Stelle, an welcher die betreffende Familie, Gattung oder Art im System aufgeführt wird. Bei synonymen Namen ist Grotesk nicht verwandt worden. Darcli die gleichzeitige Ausdehnung des Index aiif das System wie auf das Kapitel über die geographische Verbreitung ist es möglich, nicht nur eine beliebige Art oder Gattung im System aufzufinden, sondern auch ihre geographische Verbreitung ohne weiteres festzustellen. 1390, abdominalis . . . abranchiata . Abyssascidia . . . Ahyssaseidiidae acanthiferus actinoides aeiileata {Aseidia) Aid. . . . aculeata (Pyura) Hartmr. . adareanum adhaerens (Caesira) Giard . adhaerens {Phallusia) Ritt. . . adiposa adolphi 1339, adriatica (Eugyra) Dräsche 1319, adriaticus (Polycitor) Dräsche adspersa aenea aequabilis affine (Morchellium) Herdm. affinis {Aseidia) Aid. & Hanc. . — (Microeosiniis) Hell. . africanum aggregata (Dendrodoa) Rathke 1361, 1363, UOl, 1575, 1414 1363 1408 1314 1344 1339 1460 1324 1405 1361 1612 1431 1363 1393 1476 1469 1339 1603 1680 1644 1536 1490 1650 1480 1401 1654 1675 1604 1401 1604 1575 1614 1613 1487 1644 1645 1667 1401 1344 1460 1358 1619 aggregata var. amerieana .... aggregatum (Archidistoma) Garst. aggreiaia Agnesia 1394, agregata alba (Aseidia) Les albeola 1401, 1412, albicans (Amaroucium) Edw. 1466. Thomps 1467, — (ßotiylloides) Edw. 1380, 1603, albidum (Amaroucium) Herdm. 1466, — (Didemnum) Verr. 1449, 1453, 1613, 1619, 1637, 1663, 1723, a. var. grande . . . 1449, 1453, a. rar. luieolum 1449, 1453, 1619, 1640, albidus (Microcosmus) Mchlsn. 1344, albomarginata . . . 1358, 1363, albopunctata (Pandocia) Sluit. 1358, albopunctatum (Didemnum) Sluit. albiim (Alcyonium) Cav 110* 1358 1430 1603 1739 1537 1739 1406 1680 1604 1613 1604 1612 1614 1668 1603 1741 1645 1741 1663 1644 1363 1644 1489 1645 1481 1748 Ascidien. album (Didemiium) Chiaje . . 1451, h;14 Alcyonidiuni 1738 Alcyonium 1481, 1738 alderi (Caesira) Hartmr. . . . 1323, 1602 — (Morchelliutn) Herdm. . . 1476, 16U4 alderi (Phallusia) Hanc 1401 Aldevia 1362, 1365 alentura 1363, 1642 Alina 1480 AUoeocarpa 1374, 1375, 1532 alriki 1487 altarium 1466, 1G46 Amaroucium .... 1465, 1551, 1742 ambiguum 1471, 1671 Ambiodeuö 1315 ambonensis 1358 1363 1644 ambuUoides 1483 amethysteum 1452, 1633 amoena 1401 amorpJia 1342 amphora . - . 1342, 1401, 1619, 1634 amplum 1488, 1645 ampulla 1339, 1406 ampulloides 1323, 1401, 1575, 1602, 1612 ampuloidea 1-183 anatifoidea 1406 anceps (Ascidia) Tlpt. . . .1405,1604 — (Sarcobotrylloides) Herdm. 1381, 1650 anchylodeirus 1344, 1630 anguinea 1358, 1363, 1663 angularis 1342, 1663 annectens (Didemnum) Herdm. 1449, 1454 1634 — (Perophora) Ritt 1410, 1654 annulatum (Psammaplidium) Shiit. 1471 1675 annulatus (Culeolus) Sluit. . . 1347, 1644 anomalum 1466, 1650 antarctica (Chondrostachys) Herdm. 1675 1740 — (Corella) Sluit 1393, 1675 — (Eugyrioides) Hartmr. . .1321. 1G67 antarcticum (Amaroucium) Herdm. 1675 1742 — (Psammaplidium) Herdm. . 1471, 1675 — (Tylobraucbion) Herdm. . 1417, 1675 anthropocephala 1406 Anurella 1822 aperta 1401, 1645 Aplianibranchion 1442 Aplididae 1457 Aplidiopsis 1463 Aplidium 1437, 1465, 1468, 1472, 1553 apolis 1374, 1603 appendiculata . 1323, 1328, 1012, 1614 appropinquata . . . .1358,1363. 16S0 arabica 1401, 1638 araclinoidea 11 Ol araiieosa 1342, 1646 archaia 1401, 1645 Arcbiascidia 1424, 1542 Archiascidiidae 1423 Archidistoma 1430, 1543 j archnoidea 1486 arctica (Caesira) Kiaer . . . 1323, 1575 ; — (Dendrodoa) Swed. 1358, 1362, 1575 — (Eugyrioides) Bonnevie 1321, 132G, 1575 arctica {Pyiira) Hartmr. . . . 1339, 1739 arcuata 1339, 1650 arenaceous 1739 arenaceum (Eudistoma) Sluit. 1488. 1645 areuaceus (Microcosmus) Sluit. 1344, 1644 arenaria 1321, 1621 arenata 1324, 1619 arenicokim 1358, 1619 arenifera 1356 arenosa (Colella) Herdm. . .1439, 1642 arenosa{Eicgyra)A\d..\x.lla,nc. 1323, 1739 arenosa (Phallusia) Hartmr. . 1404, 1640 — (Pyura) Herdm 1339, 1644 arenosum (Polyclinum) Sluit. . 1460, 1663 areolata(Parascidia) Chiaje 1469,1473, 1613 areolatum (Tethyum) Hell . 1358, 1642 areolatum (Trididemnum) Herdm. 1446 1449, 1642 argeutata 1358, 1363, 1644 argillaceum 1358, 1671 argoensis 1363, 1603 argus .... 1466, 1476, 1604, 1614 aripuensis 1339, 1642 Arkas 1375 armata (Phallusia) Hartmr. . . 1401, 16-_'4 armatum (Tethyum) Lac. Duth. u. Dd. 1358, 1603 Urtica 1483 Ascidia . 1335, 1357, 1400, 1414, 1481 Ascidiella . . .' . . 1407, 1487, 1539 Ascidiidae 1399 Ascidiinae 1385, 1399 ascidioides {Alcyonii(m) . . 1375, 1481 ascidioides (Paudocia) Herdm. 1363, 1641 — (Tethyum) Herdm. . . . 1358, 1642 Ascidiopsis 1400 Ascopera 1328, 1525 asiphonica .... 1358, 1363, 1630 aspera {Ascidiella) 1487 Index. 1749 aspera (Ciona) Hevdm. . . .1414, — (Pandocia) Herdm. . . . 1363 — (Phallusia) Hell 1401 aspersa 1401, 1407, 1575, 1603, 1613 n. var. albida ...... 1401 a. var. expansa a. var. minuta asperum (Aplidium) Dräsche 1469 — (Didemnum) Edw. 1449, 145 4 a. var. aurantium .... 1449 a. var. griseum 1449 a'iperum (Didemnum) Gottscli. 1449 Aspiraculata Astellium . . . asteropum . . Mstraeoides Astropera . . . asymmetrica . ater (Botryllus) Herdm. . . 1448 1449, 1454 1466 . 1325 1358, 1363 . 1378 aterrima 1363 Atopogaster 1464 atra (Phalhisiopsis) Les. . . . atrocanum .... 1446, 1449 atropunctatum 1454 atrum (Botrylloides) Hartmr. 1380 attollens 1363 aucklandicus 1433 aurantia aiirantiaca (Atopogaster) Herdm. 1465 aurantica {Clavelina) Lali. . . . ■ — {Parascidia) Maur aurantiacum {Polyclinum) . . . aurautiacum (Psammaplidium) Herdm — (Synoieum) Linx — (Trididemnum) Herdm. 1446, 1449, Aurantium aurantium (Polyclinum) Edw. 1460, — (Pyura) Pall. 1339. 1401, 15T5, a. f. koreana 1624. aurata (Pandocia) Q. G. 1363, 1401, 1644, 1650, a. var. plana auratuö (Botryllus) Ver. . . . 1379, aureum {Amaroucium) Edw. . . . — (Leptoclinum) Edw aureum (Lis30clinum)Verr. 1456, 1619, — (Sarcobotrylloides) Sars. 1380, 1575, aurilucens 1427, 16-24 1634 1613 1614 1407 1407 1407 1613 1603 1618 1454 1454 1454 1381 1453 1645 1663 1524 1644 1642 1644 1551 1401 1633 1633 1642 1650 1671 1480 1668 1425 1473 1460 .1471 1642 1482 1668 1460 1604 1619 1624 1739 1642 1652 1740 1614 1466 1454 1723 1741 1381 1723 1603 r-1 auriluceus 1427 aurita 1358, 1363, 1644 aurolineatus . . 1378, 1603, 1612, 1614 a. var. aequabilis 1485 a. var. alicantinus 1485 a. var. ambiguus 1485 a. var. anemone 1485 a. var. auratus 1485 a. var. edentulus 1485 a. var. luctuosus 1485 a. var. luteiis 1485 a. var. radians 1485 a. var. radiatus 1485 aurora 1342, 1401, 1669 austera (Phallusia) Sluit. . . 1401, 1645 austerum (Eudistoma) Hartmr. 1432, 1653 australis (Ascidia) Les 1406 — (Bipapillaria) Lam 1480 — (Chondrostachys) Herdm. 1427, 1650 australis (Holoxoa) Calm 1437 — i Microcosmus) Herdm 1345 australis (Oculinaria) Gray . . 1377, 1669 — (Pyura) Q. u. G. 1342, 1401,1650 1669 — (Sigillina) Sav. . . . 1442, 1650, 1868 — (Syuclavella) Caull. . . . 1427, 1651 B bacca 1675, 1739 baeri 1378, 1612 banyulensis 1410, 1603, 1613 barbata 1406 bassi 1363, 1668 Bathyascidia 1408, 1539 bathybium 1358, 1575 Bathyoncus 1367, 1531 Bathypera 1328, 1525 bathyphilum . 1456, 1575 Bathystyeloides 1368, 1531 benda 1446, 1614 Bonthascidia 1395, 1537 beringt 1339 bermudae 1466, 1633 bermudensis 1437, 1633 bicolor (Psadiroma) Raf 1480 — (Tethyum) Sluit 1358, 16-14 — (Trididemnum)Drasche 1446, 1449, 1613 biconvolutus 1345, 1630 bicornutum .... 1358, 1644, 1671 bifissa 1401, 1645 biforis 1358, 1363, 1644 biglans .... 1449, 1454, 1660, 1675 bilabiata 1319, 1644 1750 Ascidien. bilaterale 1466, 1468, 1604 Bipapillaria 1480 birulai 1323, 1575 biStratum . . . 1449, 1454, 1640, 1645 bisulca 1401, 1645 hivittaceus 1485 bivittatns 1378, 1603 bleizi 1323, 1602 blochmanni 1466, 1613 boloniense 1380 boltejii 1339, 1481 BoUenia 1335 boraboriensis 1482 borealis (Corella) Traust. . . 1393, 1575 — (Kükenthalia) Gottsch. 1372, 1377 1575, 1603 — (Podoclavella) Sav. 1425, 1426, 1575 horeas 1323 borlasei 1379, 1481, 1604 Bostrichobranchus 1320, 1522 bostricJiobranchus 1320 Botryllidae .... 1377, 1513, 1534 Botryllocarpa 1484, 1532 Botrylloides .... 1380, 1486, 1535 botryllopsis 1371, 1633 Botryllus . . . 1378, 1485, 1535, 1740 botryllus 1379, 1432, 1614 bouvetensis (Ascopera) Mchlsn. 1328, 1662 — (Pyura) Mchlsn 1339, 1662 brakenhielmi 1371, 1630 b. var. ceylonica 1371, 1642 b. var. stuhlmanni 1371, 1639 braueri 1358, 1644 brevipedunculata . . 1358, 1363, 1630 breviramosa 1339, 1644 Brevistellium. 1453 bridgesi 1374, 1660 hrissoana 1425 britannica 1406 biirkhardti 1339 bythium 1358, 1668 c caepiformis 1323, 1602 caerulea (Sigillina) Sluit. . . 1489, 1645 caeruleum (Amaroucium) Sluit. 1466, 1675 — (Eudistoma) Sluit .... 1431, 1640 Caesira . . . 1322, 1483, 1524, 1739 Caesiridae 1316, 1512, 1522 caesium 1489, 1645 calcata 1405, 1624 Calendula 1378, 1603 caliciforme 1490, 1645 caliculatum .... 1466, 1469, 1604 californicum .... 1466, 1621, 1654 callense 1390, 1613 callosa 1401 calvata 1323, 1644 calycodes 1398, 1626 calyculatum 1466 canaliculata (Phallusia) Hell.. 1401, 1663 canaliculata {Phallusia) Sluit. . . 1401 candidum [Didemnum) Chiaje . .1451 — {Dide'innum)D.\2i\\& . . .1449, 1454 candidum (Didemnum) Sav. 1449, 1603 1613, 1638 canina 1401 canopoides .... 1358, 1612, 1614 c. var. attenuatum 1358 canopus 1339, 1358, 1638 c. var. magalhaense .... 1358, 1660 canum 1449, 1603, 1613 capillata 1401, 1645 capsicum 1405, 1614 capsulatum .... 1431, 1633, 1637 captiosa 1358, 1363, 1644 carnea 1401 carnosa (Ascidia) Costa 1406 carnosum {Leptoclinurn) Dräsche . 1454 carpenteri (Ctenicella) Herdm. 1823 1328 1603 — (Didemnum) Herdm. 1449, 1454, 1604 cartilagiuea .... 1358, 1363, 1630 cartilaginosa 1405, 1614 castaneiformis . . . 1339, 1621, 1654 castaneus 1378, 1603 cataphracta 1339, 1650 caudata 1401, 1663 cavernosa 1342, 1401, 1630 cedra 1481 Cellulophana 1436 centripetens 1488, 1645 cerberiana 1418, 1613 cerebriforme (Polyclinum) Aid. 1461, 1604 cerebriformis (Pyura) Herdm. 1339, 1614 1650 — (Sycozoa) Q. u. G. 1438, 1469, 1650, 1668 cereum (Tethyum) Sluit. 1358, 1644, 1671 — (Trididemnum) Giard 1446, 1449, 1603 1613 c. var. nigrum . . . 1446, 1449, 1614 c. var. sargassicola . . 1446, 1603, 1614 ceylonensis 1433, 1642 ceylonica (Pandocia) Herdm. 1364, 1642 ceylonica {Pyura) Herdm 1339 Index. 1751 ceylonicum (Didemnum) Herdm. 1449 1454, 1642 ceylonicum var. planum 1449, 1454, 1642 ceylonicum (Psammaplidium) Herdm. 1471 1642 — (Rhodosoma) Herdm.. . .1390, 1642 challengeri 1401, 1667 chalmersi 1363, 1642 chamaeleon 1454 charcoti 1401, 1675 chartaceum 1489, 1645 chazaliei (Botrylloides) Sluit. 1380, 1630 — (Pyura) Sluit 1339, 1629 Chelyosoma . . 1392, 1486, 1536, 1740 Chelyosominae 1391 chevalense 1380, 1642 Chevreuliiis 1389 chilensis (Ascidia) Blauch 1406 — (Pyura) Mol 1339, 1673 chlorea 1405, 1604 chlorhaenia 1486 ehlorhema 1405, 1604 c. f. contorta 1405, 1604 chlorogenia 1405, 1604 Chondrostachys . . . 1426, 1543. 1740 Chorizocarpa 1376, 1532 Chorixocormus 1371, 1376 chrystallina 1483 chuni 1348, 1636 ciliata {Pyura) MöU 1339 ciliatus (Botryllus) Chiaje . . 1379, 1614 einer aceuyn {Alcyonium) Cav. . . .1738 cineraceum (Didemnum) Sluit. 1449, 1454 1630 cinerascens 1738 cinerea (Pandocia) Eank. . . 1484, 1604 — (Pandocia) Sav. . 1339, 1363, 163s — (Pyura) Sars 1342, 1604 cinereus (Fungulus) Herdm. . 1346, 1667 cinnabarium .... 1451, 1454, 1614 Ciona .... 1414. 14«7, 1541, 1740 Cionidae . . . 1385, 1388, 1412, 1513 Gioninae 1385, 1388, 1412 Circinalium 1474, 1476 circulatum 1461, 1645 circumarata .... 1358, 1363, 1644 circumscriptum (Diplosomoides) Gottsch. 1456, 1645 — (Leptoclinum) Gottsch. . . 1454, 1645 circumvallatum 1431, 1671 circumvolutum 1472, 1671 citrina 1323, 1602 Clara 1358, 1624 clarum 1431, 1633 claudicans 1389,1345,1603,1612,1630,1652 I clava (Ascidia) Risso . . . 1405, 1614 — (Polyclinum) Herdm. . . 1461, 1650 — (Tethyum) Herdm. . . . 1358, 1624 — (Gen.?) Herdm 1439 clavata {Ascidia) Müll. . . . 1401, 1486 clavata (Holozoa) Sars 1437, 1454, 1575 1723 clavatum (Tethyum) Pall. 1358, 1401, 1486 1575 Clavelina 1425, 1487, 1542 clavelina 1380, 1603 Clavelinidae . . 1414, 1423, 1513, 1542 Clavelininae 1423 Clavellinopsis 1357 claviformis (Ascidia) Les. 1401, 1427, 1630 — (Colella) Herdm 1439, 1651 — (Euberdmania) Ritt. . . .1470, 1654 clavigera (Ascidia) Otto .... 1406 clavigera {Ptjiira) Traust 1339 clemeutea 1401, 1654 coacta 1339 coalitum (Eudistoma) Sluit. . 1488, 1G45 coalitus (Cynthiopsis) Sluit. . 1343, 1345 1663 coecinea {Polyxoa) Cuu 1472 coccineum {Lepfoelinun/) Dräsche . 1454 coei 1466, 1621 Goeloeormidae 1442, 1456 Coelocorminae 1456 Coelocormus 1457. 1548 coerulea (Pyura) Q.u.G. 1342, 1401, 1671 coerulescens {Aleyoniwm) Cav. . . .1738 — {Eudistoitia) Sluit 1488 coendeum {Amarouciiim) Sluit. . . 1742 coeruleum (Aplidium) Lah. 1469, 1604, 1G45 — (Trididemnum) Gottsch. . 1446. 1449 Colella 1437, 1439 colelloides 1466, 1663 collectrix 1437. 1630 coUetti 1363, 1642 comata 1339, 1363, 1603 c. var. nux .... 1363 comma 1339, 1624 comoria 1324, 1604 commune {Amarotiemm) Dräsche . 1466 commnune (Didemnum) D. Valle 1449 1454, 1613 communis {Ascidia) Forb. . . 1406, 1740 complanata (Caesira) Aid. u. Hanc. 1323 1602 complanata {Phallusia) Fabr. , . .1401 1752 Ascidien. cmnplanafa {Pyura) Herdm. . . eomplauatum (Amaroucium) Herdm — (Polyclinum) Ilerdm. . . . 1461 compressa {Pliallusia) Julin . . — {PhaUiisia) Ratlike .... compressum (Tethyum) Rdkrzw . compta 1401 conchata 1323, 1328 conchilega (Caesira) Forb. . 1324 — (Phallusia) Müll. 1363, 1401 1603 conchyliatiim . . . 1449, 1454 concomitans 1675 concresccns concieta 1438 condyloniata confederata confusa , • • 1437 conglomeratus . . . 1379, 1481 conicum(Amaroucium)01ivi 1466,148: conicum {Tethyum) Swed. ... couifera 1404 constellatum {Amaroueium)V &xy. 1466 constellatum (Polyclinum) Sav. 1461 constrictum 1466 contecta 1351, 1363 contorta 1323 convexum (Eudistoma) Name . 1431 — (Tethyum) Herdm. . . . 1359 corallina 1339 corallophila 1404 coreacea Cerella .... 1393, 1486, 1536 Corellascidia . . Corellascidiidae 1385 Co rella scidiinae CorcUidae . . . Corellinae . . . Corellopsis . . coriacea {Cynthia) coriacea (Phallusia) Hell. . . 1405 coriaceum (Didemnum) Dräsche 1454, 1603 coriaceum (Tethyum) Stimps. 1342 . 1385, 13S8 .... 1385 .... 1393 Aid. u. Haue. . rorrtgata corrugata {Aseidia) Müll. . . . corrugata (Caesira) Cocks . . 1324 — (Clavelina) Aid. u. Haue. 1425 — (Pelonaia) Goods u. Forb. 1356 1608 1339 1466 1667 1650 1014 140) 1739 1663 1663 1604 1575 1613 1630 1739 1475 1667 1339 1406 1621 1604 ,1613 1358 1645 1619 1742 1640 1671 1644 1629 1633 1667 1612 1638 1483 1740 1389 1396 1388 1391 1391 1537 1339 1614 1449 1613 1360 1621 1740 1401 1604 1603 1575 1619 corrugata (Pyura) Targ. Tozz. 1342, 1614 corrugatum (Tethyum) Reu. u. AVis. 1360 1637 Corynascidia ....... 1394, 1537 Corynascididae 1385 costae 1432, 1614 crassa (Phallusia) Haue. . . 1401, 1603 — (Rhopalopsis) Herdm. 1411, 1418, 1645 crassum (Aplidium) Herdm. . 1469, 1634 — (DidemnoiJsis) Daum. 1489, 1489, 1613 crater {Macroclirmm) Verr. . . . 14()4 crater (Polyclinum) Sluit. . . 1461, 1646 crateriferum 1467, 1646 cretacea (Phallusia) Ostr. . . 1405, 1614 cretaceous 1433 cretaceum (Didemnum) Sluit. 1449, 1454 1640 crelaceus {Cystodites) Dräsche 1433, 1613 1614, 1G54, 1741 criuita . , 1323, 1644 crinitistellata . . . 1339, 1642, 1650 cristaceus 1433 crispa 1473, 1604 cristata 1401 cristaüma {Aseidia) Müll 1487 cristallinum {Amarouciurn) D. Valle 1467 — {LeptocUnum) Giard 1454 cnsiallinus {Polycitor) Ren. . . .1431 croceum 1436 crosslandi 1467, 1637 Crostoma 1315 cryptocarpa . . 1359, 1363, 1624, 1644 crystallina (Aseidia) Müll 1406 — (Caesira) Moll. 1323, 1425, 1575, 1619 c. vai". tuberculata 1483, 1575 crystallinum {Amaroucium) D. Valle 1467 — {LeptocUnum) Giard 1454 crystallinus (Polycitor) Ren. 1431, 1575 1603, 1613 Ctenicella .... 1325, 1327, 1524 cucuUiferum 1490, 1645 Culeolus 1347, 1527, 1739 cunninghami 1372 curta 1363, 1603 curtzel 1359, 1660 curvata 1401, 1630, 1633 cuspidatum 1489, 1645 cuviera {Aseidia) Chiaje 1401 cuvieri {Aseidia) Chiaje 1486 cuvieri (Microcosmus) Phil. 1345, 1401, 1614 cyanea(Sigillina) Herdm. 1488, 1442, 1651 cyanescens 1380, 1603 cyaneus (Polycyclus) Dräsche 1379, 1612 Index. 1753 cjdouium 1738 cylindracea .... 1402, 1G45, 1650 cylindrica (Chondrostachys) Q. u G. 1427 1461, 1668 — (Dendrodoa) Bjerk. . . . 1361, 1575 — (Holozoaj Less. 1437, 1660, IGG-J, 1675 — (Pandocia) Sluit. . 1359, 1363, 1644 cylindriforme 1359. 1575 Cynthia . 1322, 1835, 1343, 1357, 1362 cyuthiaeformis . . . 1323, 1328, 1575 Cynthiidae 1329 Cynthiopsis .... 1343, 1526, 1739 Cystingia 1345, 1483, 1527 Cystodites .... 1433, 1488, 1544 cytlierenm 1461, 1638 D tlakaiensis . . 1319, 1636 dealbatum 1489, 1645 deani 1339. 1621 decemplex 1402. 1645 decipiens (Caesira) Giard . . 1324, 1604 — (Paudocia) Herdm. . . . 1363, 1642 — (Trididemnum) Gottscli. . 1446, 1449 1645 ileerratum 1431, 1645 imilosa mauaareiisis (Microcosmus) Herdm. — (Pandocia) Herdm. . . . 1363, )iianhatfenensis mauhattensis (Bostrichobrauchus) Tr 1320, — (Caesira) Kay . . .1323, 1402, margaritiferae . . . .1450, 1455, marginatum 1450, 1455, marginella Mariana 174U 1486 1551 1450 1323 1621 1483 1406 1624 1450 1455 1455 1671 16-15 1613 1640 1663 1645 1644 1434 1660 1660 1437 1464 1675 1621 1645 1614 1645 1375 1603 1402 1604 1487 1487 1486 1481 1483 1486 1614 1613 14S7 1345 1642 1642 1739 aust. 1619 1619 1642 1613 1406 1480 Index. 1761 marioni (Phallusiopsis) Roule 1402, 1408 KUH marionis (Botryllus) C4iard 1378, 1603 1612, 1614 m. var. columba 1485 marmoratum (Leptoclinum) Sluit. 1490 1645 — (Polysyncraton) Sluit. . . 1489, 1654 martensi 1323, 1644, 1671 massa 1379, 1614 massiliense 1450,1452, 1613 mauritiana 1340 maxima (Caesira) Sluit. . . .1323, 1675 — (Polyandrocarpa) Sluit. . . 1370, 1644 mayeri (Eudistoma) Hartmr. . 1724, 1741 mayeri (Pandocta) Traust 1363 mediterranea (Düixona) Lam. . . .1416 mediterraneum (Amaroucium) Hartmr. 1467 1613 mediterraneum (Botrylloides) Daum. 1486 1612 Melanosteum 1316 melanostoma 1402, 1645 melocactus 1340, 1644 membranaceum 1489, 1645 membranosa 1402 vientata 1487 meniola 1487 mentula 1402, 1575, 1603, 1613, 1614, 1740 in. var. flava 1403 m. var. ruberrima 1403 m. var. rubrotincta . . . . . 1403, 1487 meridianum (Amaroucium) Sluit. 1467 1675 — (Polyclinum) Sluit 1461,1621 meridionalis (Alina) Risso .... 1480 — (Phallusia) Herdm. 1403, 1634, 1660 — (Podoclavella) Herdm. 1426, 1650, 1740 Meristocarpus 1322 Metandrocarpa 1373, 1532 michaelseni (Benthascidia) Ritt. . . 1396 1654 — (Chorizocarpa) Sluit. . . . 1376, 1645 — (Pyura) Oka 1340, 1624 Michaelsenia 1370 Microcosmus 1343, 1343, 1483, 1526, 1739 microcosmus (Microcosmus) Cuv. 1340 1345, 1403, 1603, 1612, 1614, 1638 microcosmus [Pyura) Ag 1340 microscomiis 1483 microsoma 1483 mikrenterica .... 1403, 1642, 1645 mikropnous 1461, 1646 Bronn, Klassen des Tier-Reichs. III. Spplt. milleri 1359, 1654 miniaceum (Eudistoma) Sluit. . 1488, 1645 miniaceus (Microcosmus) Sluit. 1345, 1652 miniata (Pandoeia) Sluit. 1359, 1363, 1639 miniatus {Microcosmus) Verr. . . 1345 minimum 1451 miniäa (Äscidiella) Kiaer 1407 minuta (Corella) Traust. . . 1393, 1630 minutus (Bathyoncus) Herdm. 1368, 1626 — (Botryllus) Sav 1378, 1603 minutum (Macroclinum) Herdm. 1461, 1464 it;67 mirabile (Pharyngodictyon) Herdm. 1479 1667 mirabilis (Bathyoncus) Herdm. 1368, 1667 — (Pterygascidia) Sluit. . . 1397. 1645 — (Pyura) Dräsche .... 1340. 1624 misakiense 1448, 1624 mitescens 1402, 1575, 1603 mitsukurii 1455, 1624 modestum 1432, 1640 möbii 1364, 1650, 1668 möbiusi 1432, 1439, 1640 Molguki 1322 Molgulidae 1316 Molgulidium 1827 molguloides (Bostrichobranchus) Mete. 1320 1619 — (Eugyrioides) Sluit. . 1319, 1321, 1644 molguloides (Microcosmus) Herdm. . 1345 molguloides (Pandoeia) Herdm. 1364, 1668 — (Pyura) Herdm 1340, 1650 molinae 1340 moUuccensis 1645, 1740 moluocensis 1426 molle (Diplosomoides) Herdm. 1456, 1645 — (Eudistoma) Ritt 1432, 1621 molle {Eudistoma) Sluit 1488 molle (Leptoclinum) Gottsch. 1455, 1645 — (Polyclinum) Herdm. . . . 1461, lt;34 — (Psammaplidium) Herdm. . 1472, 1604 — (Tethyum) Stimps. . . . 1360, 1619 mollis (Caesira) Herdm. . . . 1323, lt;50 — (Ciona) Ritt 1414, 1654 — (Pandoeia) Hell 1364 — (Phallusia) Aid u. Hanc. . 1403, 1603 m. var, carnosa 1403 mollis {Phallusia) Yar 1403 mollis (Pyura) Herdm. . . . 1340, 1644 moUissimus 1432, 1G14 momus . . 1340, 1612, 1614, 1638, 1639 m. var. pontica 1342, 1614 monachus 1403 111 1762 Ascidien. vtonacus 1740 Monandrocarpa 1362 monarchus 1487 monensis 1364, 1603 monocarpa 1371, 1376, 1663 m. var. philippinensis . . . 1371, 1644 monoceres 1740 monocei'os 1403 monstrans 1405, 1634 montereyense . . . 1340, 1359, 1654 montosum 1489, 1645 moorei 1412, 1614, 1640 Morehellioides 1475 Morchelliopsis 1465 Morchellium .... 1475, 1476, 1554 morei 1403 moreiis 1483 morgatae 1328, 1605 morio (Botryllus) Giard. 1379, 1603, 1612 1614 m. var. capucinus 1485 QU. var. reniformis 1485 m. var. reticulatus 1485 m. var. uniformis 1740 morio {Pyura) 1483 morioniformis 1380. 1612 mortoni 1483, 1668 morus 1340, 1603, 1612 m. var. lutea 1739 m. var. rubra 1739 inoseleyi (Culeolus) Herdm. . 1347, 1652 — (Didemnum) Herdm. 1450, 1455, 1645 — (Hypobythius) Herdm. . . 1398, 1634 mucosum 1432, 1613 multiclathrata 1412, 1645 multifidum 1490, 1645 multiformis . . . . 1324, 1403, 1630 multiperforatum 1488, 1645 midtiphiala 1364 multiplicafum {Eudisto-ma) .... 1432 multiplicatum (Aplidium) Sluit. . . 1469 1646 multiplieum .... 1432, 1439, 1645 multiradicata 1340, 1650 munda 1403, 1645 mutabile 1467, 1575 mutilans 1364, 1642 muricata 1403, 1603, 1613 murrayi (Culeolus) Herdm. 1347, 1626 1675 — (Sycozoa) Herdm 1439, 1650 m. var. rubida 1439, 1668 mytiligera .... 1340, 1364, 1638 N nana (Ascopera) Herdm. . . 1328, 1650 — (Caesira) KupfF. . 1323, 1575, 1603 — (Clavelina) Lah 1425, 1613 n. var. alba 1425 n. var. aurantiaca 1425 nasuta 1406 natale 1359, 1639 natalensis 1359, 1364, 1639 ueapolitana (Archiascidia) Jul. 1425, 1613 — (Rbopalaea) Phil. . 1418, 1613, 1614 nebulosa 1364, 1650 neglectum 1450, 1455, 1645 Nepbtbeis 1439, 1488, 1546 nexa . 1412, 1645 nigra (Phallusiopsis) Sav. 1403, i408, 1630 1633, 1634, 1638, 1640, 1663 nigricans (Diandrocarpa) Sluit. 1371, 1642 1644 — (Pandocia) Hell 1364, 1639 nigrita 1406 nigropunctatum 1489, 1645 nigrum (Amaroueium) Herdm. 1467, 1667 — (Botrylloides) Herdm. 1380, 1633, 1640 n. var. concolor 1380 n. var. planum 1380 n. var. sarcinum 1380 nigrtim {Botrylloides) Herdm. . . 1380 nigrum (Polyclinum) Herdm, 1461, 1642 1650 — (Psammaplidium) Herdm. 1472, 1675 nisiotis 1359, 1671 nitidus 1431, 1640 niveum {Didemnum) Nott . . 1450, 1455 niveum (Trididemnum) Giard. 1446, 1450 1603 niveus (Botryllus) Chiaje . . 1379, 1614 nivosa 1359, 1364, 1630 nodosa {Imperata) Chiaje .... 1738 nodosa (Phallusia) Sluit. . . 1403, 1645 nodosum (Polyclinum) Chiaje 1461, 1738 nodulosa . . . . , 1340 no7nani 1483 nordeuskiöldi (Pyura) Wagn. . . 1340 nordenskjöldi (Tethyum) Mchlsn. . 1359 1660 nordenskoldi 1789 nordmani 1467 nordmanni .... 1467, 1604, 1613 n. var. nigrum 1467, 1613 normani {Ascidia) Aid. u. Hanc. . 1403 n. rar. resplendens 1403 normani {T/iylacinm) Aid 1362 Index. 1763 nortliumbricum 1359, 1603 norvegica 1323 novae-seelandiae 1450, 1671 novarae 1393, 1508, 1740 nuda 1323 nutans 1469, 1604 nutrix 1359, 1364, 1644 o obesa (Phallusia) Herdm. . . 1403, 1668 obesum (Amaroviciuni) Sluit. 1467, 1671 — (Psammaplidium) Sluit. . 1472, 1663 obliqua . . . . 1403, 1575, 1603 1619 oblonga (Chondrostachys) Herdm. 1425 1427, 1633 — (Phallusia) Herdm. . . . 1403, 1668 oblonga {Phallusia) Traust 1403 oblongum (Tethyiim) Herdm. . 1359, 1634 obocki 1403, 1640 obscura (Pandocia) Hell. . . 1364, 1668 obscuratum 1432, 1633 obscurum (Tethyum) Aid. u. Hanc. 1359 1724 obtecta 1364, 1630, 1633 oceeUata 1740 occidentalis (Caesira) Traust. 1323, 1629 — (Holozoa) Ritt. . .1437, 1621, 1654 occulta . . . 1324, 1575, 1603, 1614 ocelata 1483 ocellata (Äscidia) Ag 1403 ocellatum (Polysyncraton) Sluit. 1489 1645 ocellifera 1342, 1646 ochotense 1740 octodendata 1487 octodentata 1405, 1604 octogesimum .... 1450, 1455, 1640 oculata (Caesira) Forb. . . . 1324, 1603 oculata (Spongia) Cav 1738 Oculinaria 1376, 1377 oblini 1359, 1660 okai 1340, 1621, 1654 oligocarpa .... 1359, 1364, 1644 oligophyllus 1345, 1663 Oligosomidae 1442, 1445 Oligotrema 1326, 1524 olitoria 1359, 1364, 1644 olivaceum 1432, 1633 olriki 1403 opacum 1446, 1450, 1654 opalina (Ascidiella) MGillv. 1403, 1407 1603, 1624 opalinum (Tethyum) Aid. 1340, 1359, 1603 opuntia 1372. 1660 0. subsp. coccinea 1372 0. subsp. gordiana 1372 0. subsp. lennoxensis 1372 0. subsp. patagonica 1372 0. subsp. pictonis 1372 o. subsp. waerui . . 1372, 1660, 1662 orbiculare (Tethyum) Sluit. . 1359, lt;44 orbicularis (Phallusia) Müll. . . . 1403 orbiculatum .... 1446, 1450, 1633 ordinatum 1472, 1675 Orientale 1740 orpimenti 1380, 1613 ovalis (Ascidia) Les 1405, l44 1 prolifera (Stolonica) Sluit. . . 1373, 1640 proliferum (Amaroucium) Edw. 1467, 1604 1613 propinquum (Trididemnum) Herdm. 1446 1455, 1660 propinquus (Microcosmus) Herdm. 1345 1644, 1668 prostrata (Phallusia) Hell. . . 1403, 1630 prostratum (Botrylloides Giard 1380, 1603 1613, 1614 protectans 1467, 1650 protectum 1450, 1613 ProtobotryUns Piz 1484 Protobotryllus Rank 1485 pruinosus 1379, 1603, 1614 p. var. edentatus 1485 p. var. pulsatilla 1485 prumutn • . . . . 1487 prunum (Phallusia) Müll. 1403, 1575, 1603 1619, 1621 — (Polyclinum) Herdm.. . . 1461, 1650 Psadiroma 1480 psamathodes . 1450, 1455, 1640, 1645 Psammaplidium 1470, 1553 psmnmathodes 1450 psammatodes {Didemnum) Sluit. . . 1489 psammatodes (Hexacrobylus) Sluit. 1381 1645 psammiferum 1461, 1646 psammites 1327, 1652 psammobium 1432, 1645 psaDüiiodes (Caesira) Traust. . . . 1739 psammodes (Ecteinascidia) Sluit. 1412 1645 — (Tethyum) Sluit 1360, 1644 psammophora . . . .1324, 1403, 1619 Pseudodidetiinum ....... 1453 pseudoleptoclinum . . .1455, 1456, 1613 psoloessum 1360 Pterygascidia 1396, 1537 Pterygascidiidae 1396, 1513 Ptychobranchia 1316 pugetiensis 1324, 1621 pulcher (Polycitor) Ritt. . . . 1431, 1621 pulchella (Ciona) Aid 1403 — (Pj/wra) Verr 1341 pulchra (Caesira) Mchlsn. . .1324,1662 — (Sycozoa) Herdm 1439, 1645 pulla 1341, 1671 pulmonaria 1461, 1481 Pulmonelluin 1460 piüvinatiim 1461 pumilio 1452 punctata (Ascidia) Cocks . . 1405, 1604 punetaium {Amaroucium) .... 1742 punctatum (Didemnum) Rank. 1451, 1604 ptmctatnm {Leptodimmi) Forb. . . 1455 punctum 1467, 1604 pupa (Microcosmus) Sav. 1341, 1345, 1638 — (Tethyum) Hell 1360, 1663 purpurea (Diandrocarpa) Sluit. 1371, 1644 purpureum (Botrylloides) Dräsche 1380 1613 purpuretmi (Botrylloides) Herdm.. . 1380 purpureum (Leptoclinum) Sluit. 1455, 1637 — (Sarcobotrylloides) Herdm. 1381, 1650 pusilla (Botrylloides) Aid. . . 1380, 1603 — (Pandocia) Herdm. . . . 1364, 1C03 — (Phallusia) Traust. . . . 1403, 1613 pusillum (Tethyum) Herdm. . 1360, 1626 2mshilosa {Ascidiella) Aid 1403 pustulosa (Pandocia) Sluit. 1360, 1364 1644 pustulosum (Didemnum) Sluit. 1450, 1455 1645 Pycnoclavella 1426 pygmaeum 1456, 1604 pullum 1461, 1640 pyraiindale {Alcymiimn) Brug. 1467, 1481 . pyramidalis (Culeolus) Sluit. . 1347, 1654 pyriformis {Ascidia) Rathke . . . 1403 dyriformis (Caesira) Herdm. 1324, 1634 1660 — (Phallusia) Herdm. . . . 1403, 1650 — (Gen.?) Herdm 1439 pyriforme (Macroclinum) Herdm. 1461 1464, 1667 — (Psammaplidium) Herdm. . 1472, 1646 Pyura .... 1335, 1483, 1525, 1739 pyi/ra 1740 Pyuridae 1329, 1512, 1525 pyxis 1390 quadrangularis .... 1341, quadrata (Pandocia) Herdm. . — (Phallusia) Traust. . . , quadricornis quadridentata (Ascidia) Forsk quadridentata {Ascidia) L. . quadrula quatridentata quoyi q. var. zschaui 1364, 1603 1364, 1644 1404, 1613 1371, 1644 . . 1406 . . 1404 1347, 1644 . . 1487 1439, 1667 1439, 1662 Index, 1767 R racemosus (Botryllus) Q. G. . 1379, 1671 racemosiim (Tethyum) Herdm. 1360, 1644 radiata (Ascidia) Les 1406 — (Botrylloides) Aid. & Hanc. 1380, 1603 radiatum (Psammaplidium) Sluit. 1472 1675 radicata 1364 radicosum , 1360, 1650, 1668 ramosa (Ascidia) Brug 1406 ramosum {Didemnum) Herdm. 1450, 1455 — (Didemnum) Sluit 1489 ramosum (Trididemnum) Gottsch. 1446 1450, 1645 ramosus {Botryllus) 1485 ramsayi . 1345 ramulosa (Botrylloides) Aid. &, Hanc. 1380 1603 — (Sycozoa) Herdm. , • . . 1439, 16(30 ramus 1342 rapa {Aleyonium) Cav 1738 rapa (Ascidia) Brug 1406 rapuliformis 1406 rara 1321, 1326, 1575, 1602 ravum 1436 rayneri 1455, 1650 recumbens (Amaroucium) Herdm. 1467 1660 — (Caesira) Herdm 1324, 1650 — (Culeolus) Herdm.. .1347,1642, 1667 recurvatum 1489, 1645 reducta (Pandocia) Sluit. 1360,1364, 1644 reductum (Pharyngodictyon) Sluit. 1479 1675 regularis (Caesira) Eitt. . . .1324, 1654 reguläre (Eudistoma) Sluit. . 1488, 1645 reinerii 1486 renieri 1379, 1612 reniformi3(Pandoeia)Sluit. 1360,1364, 1644 reniformis {Pijiira) M'Leay . . . 1341 reptans 1404, 1613, 1614 resinaceum ....... 1450, 1613 reticulata (Caesira) Q. G. . . 1324, 1404 1669 — (Polyzoa) Herdm. 1372, 1660, 1662, 1667 reticulatum (Didemnum) Sluit. 1489, 1645 retiforme 1472, 1667 retortiformis .1324,1575,1603,1619, 1621 reynieri 1486 Rhabdocyiithia 1335 rhabdophora 1404, 1645 rhinophora 1406 Ehizomolgula . . . .1321, 1482, 1524 rhizophora 1406 rhizopus 1360, 1575 r. var. murmanense 1739 rhodopyge 1432, 1640 Rhodosoma 1389, 1536 Ehodosomidae .... 1385, 1513, 1535 Ehodosominae 1385, 1388 Rhodoxona 1426 Ehopalaea 1417, 1542 Rhopalasia 1393 Rhopalona 1417 Ehopalopsis 1418, 1542 ridgewayi 1324,1328,1642 rigida 1364,1644,1650,1668 riiseana 1341, 1629, 1633 riisiana 1483 riixeana 1739 rissoana 1425 ritteri (Amaroucium) Sluit. 1467, 1646, 1H71 — (Pyura) Oka 1341, 1624 — (Ehizomolgula) Hartmr. . .1321, 1575 robusta (Pandocia) Sluit. 1360, 1364, 1644 robusta {Phallusia) Hanc 1404 robustum (Amaroucium) Heid. 1467, 1613 rodriguezi 1467, 1613 römeri 1324, 1575 roretzi 1341, 1624 rosaceus (Botryllus) Sav. 1379, 1612, 1638 rosaceus (Clavelina) 1425 roscovita 1324 roseovitana 1483 rosea (Ascidia) Les 1406 rosea {Pyura) Sluit 1341 rosea (Holozoa) D. Valle 1437, 1603, 1613 roseola 1341, 1644 roseum {Aleyonium) Cav 1738 — {Amaroucium) D. Valle . . . .1467 roseuum (Didemnum) Chiaje . 1451, 1614 roseum {Didem?ium) Sars . . 1450, 1741 roseum (Eucoelium) Chiaje . . . .1436 — (Eucoelium) Q. G 1436, 1663 roseus (Microcosmus) Aid. 1341, 1345. 1603 rotifera 1380,1603, 1614 rotundatum 1467, 1650 rotundum 1675, 1739 roulei (Ciona) Lah 1414, 1613 roulei {Phallusia) Garst 1404 r. var. petricola 1404 roulei (Pyura) Mchlsn. . . . 1341, 1612 rubellum 1450,1604, 1613 rubens (Ascidia) Forb. Goods. . . 1406 rubens {Botrylloides) i486 1768 Ascidien. rubeus (Botryllus) Aid. und Hanc. 1379 1603 riibescens (Fodia) 1480 — (Phallusm) Hell 1404 rubicunda {Ascidia) Hanc 1404 ruhiciindum (Amarouenim) Leuck. . 1467 rubicundum (Didemnum) Herdm. 1450 1455, 1667 rubida 1360,1364, 1639 rubigo 1379,1603, 1614 r. var. cruentatus 1485 rubra (Pyura) Stimps 1341 rubricollis . . . .1412,1412,1645,1652 rubrilabia 1341,1633,1637 rubro-tincta 1404, 1740 rubrum (Alcyonium) L 1481 •(Botrylloides)Edw. 1378,1380,1603,1613 — (Botryllus) Anst. & Lath. — (Eudistoma) Sav. . .1432 — (Mariana) Q. G. ... — (Synoicum) Coldstr. . — (Tethyum) Fewkes . . rüde (Psammaplidium) Herdm rudis (Pbailusia) Aid. . . rudis (Phallusia) Hell. . . rufescens rufum (Polysyncraton) Sluit. rufus (Cystodites) Sluit. . . rugosa {Ascidia) Ag. . . rugosa (Ascidia) Coldstr, — (Ascidia) Forb. und Goods rugosa {Ctenieella) Piz. . . rugosa (Pandocia) Dräsche . rugosa [Pelonaia) Bronn rugosum (Botrylloides) Gottscli riistica {Ascidia) Penn. . . . 1477 1360 1405 . . 1740 1603, 1613 1480 1604 1654 1472 1604 1404 1480 1645 1645 1404 1406 1406 1328 1634 1356 1380 1481 1489 1488 1364 rusticum (Tethyum) L. 1341, 1360, 1364, 1404, 1575,1603, 1619 sabatieri sabbatieri sabulosa (Astropera) Q. G. 1325, — (Pandocia) Hell sabulosa {PJiallusia) Sluit. . . sabulosum (Glossoforum) Giard — (Polycarpoides) Piz. . . . sabulosum {Polyclinum) Sluit. . sabulosum (Tethyum) Stimps. sacciformis (Pandocia) Herdm. — (Pyura) Dräsche . . . . 1345, 1404, 1364, 1461, 1604, 1366, 1341, 1364, 1341, 1612 1739 1668 1612 1404 1463 1613 1604 1461 1360 1651 1650 1624 salcbrosa 1341, 1675 Salpa 1481, 1738 salvatoris 1404, 1613 sanderi 1341, 1624 sanguincum 1436 sanguinulenta 1405, 1604 saunio 1379, 1612 sansibarica 1341, 1639 sarasinorum 1433, 1642 Sarcobotrylloides 1380, 1535 Sarcodidemnoides 1447 sargassicola 1450 s. var. griseiim 1450 s. var. hyemale 1450 s. var. mixtum 1450 s. var. saccharinum 1450 sarsi (Amaroucium) Bjerk. . . 1467, 1575 sarsi {Macroclinum) H. Kaas. . . 1464 satsumensis 1342, 1624 saturuium 1461, 1613, 1638 savigniana 1425, 1603 savignii 1487 savignyana 1425 savignyi (Botryllus) Gray .... 1379 — (Ciona) Herdm. . . . 1414, 1613, 1624 — (Microcosmus) Phil. .1342,1345, 1614 — (Polycylus) Herdm. . . . 1379, 1603 — (Trididemnum) Herdm. 1446,1450, 1633 scabra {Ascidiella) Müll 1404 s. var. echinata 1404 s. var. laevis 1404 scabriiiscula 1341 scabroides 1404 scabrum (Eudistoma) Sluit. . . 1488, 1645 scaevola 1367, 1644 schandinni 1742 schaudi?n 1742 schaudinni 1469, 1575 Schixascus 1389 schlosseri {Alcyonium) Cav. . . .1738 schlosseri (Botryllus) Pall. 1379, 14S1 1603, 1612, 1614 s. var. adonis 1485 s, var. caltha 1485 s. var. viridulus 1485 schmidi 1739 schultxei 1739 schulzei 1326, 1660 8cidula 1450,1455, 1671 scorteum 1360, 1644 scotti 1675, 1739 scrotmn 1341 scutellata 1341, 1612, 1614 Index. 1769 Scytinoma sedatum sedens (Corynascidia) Sluit. — (Eudistoma) Sluit. . .1488, segmentatum semicataphractus semifuscum seminuda (Pandocia) Sluit. 1360, seminudum (Rhodosoma) Hell. separatus septentrionalis . . . .1324-, septosum seriata sericatum serotiim setosa sibiricum sibogae (Chelyosoma) Sluit. — (Didemnum) Hartmr. . . . siboja Sidneioides Sidnyum 1474, sigillata Sigillina 1440, Sigillininae sigillinoides . 1439, 1660, 1662, sigma signiferum simile (Leptoclinum) Sluit. . similis (Diandrocarpa) Sluit. . Simplex (Amaroucium) Sluit. . — (Caesira) Aid. und Hanc. . — (Pandocia) Herdm. . . . simulans singulare (Hyalosoma) Wagu. . Singular is (Äscidia) G-vinn. . . sipho 1404,1427, siphonalis siphonata siphoniatum 1450, sipnonalis Skaiostyela skeati 1450, sluiteri (Ecteinascidia) Herdm. — (Eudistoma) Hartmr. . . . — (Pandocia) Herdm. . . . sluiteri (Pandocia) Herdm. . . Sluiteria smaragdus 1379. s. var. cyanovirens s. var. helleborus s. var. hepatica 1360, 1395, 1488, 1488, 1488, 1489, 1364, 1390, 1379, 1575, 1461, 1364, 1341, 1461, 1392, 1489. 1392, 1462, 1476, 1341, 1489, 1667, 1360, 1488, 1490. 1371, 1467, 1324, 1364, 1467, 1481, 1324. 1324, 1455, 1366, 1642, 1412, 1488, 1364, 1412, 160:^, 1316 1644 1645 1724 1645 1645 1645 1630 1630 1645 1603 1614 1644 1360 1483 1675 1575 1624 1645 1645 1624 1550 1554 1603 1546 1428 1675 1624 1645 1645 1644 1663 1603 1644 1604 1480 1404 1638 1575 1603 1645 1739 1531 1645 1642 1645 1650 1364 1540 1614 1485 1485 1485 smaragdus var. riccia 1485 suodgrassi 1467, 1575 sobria 1860,1364, 1644 sociabile 1360 socialis (Caesira) Aid. . . .1324, 1603 — (Pyura) Trosch. . . 1341, 1654, 1673 — (Stolouica) Hartmr. . . .1373, 1603 s. var. maculata 1373, 1604 solanoides 1341, 1650 solearis 1341,1364,1638 solenota 1324, 1603 solida (Ecteinascidia) Herdm. . 1412, 1642 solidum (Psammaplidium) Herdm. 1472 1646, 1650 ~ (Trididemnum) Name 1446, 1450, 1633 solitaria 1405, 1638, 1738 solvens 1360,1364, 1644 somaliensis 1404, 1640 sordida (Äscidia) Aid. und Hanc. . 1404 sordida (Caesira) Sluit 1324 — (Caesira) Stimps 1324, 1619 sparsa 1380, 1603 spauldingi 1472, 1654 speciosum (Didemnum) Herdm. 1450, 1455 1633, 1634 s. var. acutilobatum 1450 s. var. asperum . . 1450, 1455, 1634, 1663 s. var. bermudense 1450 s. var. hamiltoui 1450 s. var. harringtonense 1451 s. var. pagefi 1451 s. var. somersi 1451 speciosum (Tylobranchion) Herdm. 1417 1667 spectabile 1675, 1739 sphaerica (Dendrodoa) Aid. und Hanc. 1362 sphaeroides 1461, 1575 spherica (Äscidia) Bosc 1406 spinifera (Pyura) Herdm 1341 spimfera(Pyura)Q.G. 1341,1404,1650,1668 s. var. intermedia 1341, 1668 spinosa (Phallusia) Sluit 1404 — {Pyura) Mchlsn 1341 spinosa (Pyura) Q. G. .1342,1404, 1669 — (Pyura) Sluit 1341, 1639 spiuosus (Microcosmus) Lac. Duth u. Del. 1345, 1603, 1612 spiralis 1360,1364, 1644 spiriferum (Eudistoma) Sluit. .1488, 1645 — (Tethyum) Mehlen. . . . 1360, 1660 spitzbergense ...... 1469, 1575 splendens 1329, 1675 Spongia 1738 1770 Ascidien. ßpongiabilis 1364, 1630, 1634 spongiforme (Leptoclinum) Giard 1455 1604, 1613 s. var. carnosum 1455 s. var. nigricans 1455 s. var. ]}etncola 1455 spongiforme (Macroclinuni) Herdm. 1464 1472, 1650 spongioides 1489, 1645 squamata (Aseidia) Pall 1481 — (Pyura) Hartmr. . . . .1337,1675 squamosum . . . ... . 1360, 1668 squamulosa 1341, 1603, 1612 steineni (Synoicum) Mchlsn. . 1477, 1662 — (Tetbyum) Mchlsn. . . .1360,1662 stellatum (Amaroucium) Verr. .1467, 1619 — (Polyclinum) Chiaje . . . 1461, 1614 stellatus(Botryllus)Gärtn. 1379, 1603, 1612 1740 stein fera {Pyura) Verr 1341 stelliferum (Psammaplidium) Sluit. 1472 1671 stellificum 1451, 1669 Stephastoma 1480 stephenensis 1364, 1650 StereoelaveUa 1426 stimpsoni (Paudocia) Plell. . . 1364, 1650 — (Tethyum) Ritt 1360, 1621 Stolonica 1372, 1532 stolonifera (Pyura) Hell. . .1341, 1663 stoloniferum (Tethyum) Herdm. 1360, 1650 Stoniatropa 1325 strangulatnm 1446, 1451, 1621 structuui 1451, 1575, 1741 stubenrauchi 1341, 1660 Styela 1357 Skjelidae 1348, 1357 Styelinae 1357 Styeloides 1362 styeloides 1404, 1630 Styelopsis 1361 styliferum 1451 subacuta)// . . . • 1467 subcaerulea 1342, 1619 subcylindrica 1405, 1614 subflavum 1451, 1455, 1667 subfusa 1483 subfusca {Chon'iocarpa) Herdm. . . 1376 subfusca (Pyura) Herdm. . . 1341, 1644 subgelatinosum 1436 sublobatum 1469, 1604 subpedunculata 1362, 1575 subuculata 1341, 1671 subuculata var. suteri . . . 1331, 1671 subulosum 1463 subviride (Leptoclinum) Sluit. 1490, 1645 — (Psammaplidium) Herdm. . 1472, 1663 succida 1405, 1651 succineum 1461, 1463, 1604 suensoni 1404, 1624 suhmi (Corynascidia) Herdm. 1395, 1667 1673 — (Culeolus) Herdm. . . . 1347, 1619 sulcata (Pandocia) Herdm 1740 — {Phallusia) Sav 1404, 1740 sulcatula 1341 sulcatum (Didemnum) Gottsch. 1451, 1455 1645 sulcatus (Microcosmus) Coq. 1345, 1404 1604 sundaicum 1463, 1646 superba (Pyura) Ritt. .1341, 1621, 1624 superbum(Sarcobotrylloides)Drasche 1381 1613 sutherlandi 1406 Sycozoa 1437, 1488, 1544 sydneyensis (Caesira) Herdm. 1324, 1650 — (Chorizocarpa) Herdm. 1376, 1645, 1650 sylvani. 1362 symetrica 1319, 1321, 1575 symmetra >- ■. . 1482 Symplegma 1371, 1485 Synclavelina 1427 Synclavella 1427, 1487 Synoicidae 1457, 1513, 1548 Synoicinae 1459 Synoicum 1476, 1482, 1554 synok'Utn 1477, 1481 Syntethys 1416 Synstyela . . . 1370, 1374, 1375, 1376 syplio 1427 Syphonotethis 1316 systematica 1376, 1645 T tabulatum 1489, 1645 tamarame 1462, 1650 tanneri 1347, 1619 tapetum 1379, 1612 t. var. dentatus 1379 t. var. variabilis 1379 taprobane 1324, 1642 telyphanes 1740 tenax 1324, 1575 tenebricosum 1489, 1645 tenella 1104 Index. 1771 tenera (Pandocia) Lac. Dutli. nirt. Porilera. Yon Dr. fi. C. .1, Vosmaer. Mit 34 Tafeln (darunter 5 Doppeltafeln) und 53 Holzschnitten. Preis 25 Mark. Zweiter BjukI. III. Abteilung. Ecliinodermen (Stachelhäuter). Yon Dr. II. I.iidwi«»:. Professor in Bonn. Erstes Buch. Die Seewalxeii. Mit 17 lithographierten Tafeln, sowie 25 Figuren und 12 Karten im Text. Preis 25 Mark. Drittel Bsiiwl. Mollusca (Weichtiere). Yon Dr. H. Sinirotli. Prof. in Leipzig. Erste Abteilung. Aiupliiiieura u. IScaplio- poda. Preis 32 Mk. 50 Pf. Vierter Bvmd. Würmer (Yermes). Yon Prof. Dr. M. Braun. Abteilung l. a. Trematodes. Preis 47 Mk. Abteilung I. b. Cestodes. Preis 50 Mark. Fiiiifter BjiimI. CSliederfüssler (Arthropoda). Erste Abteilung. Yon Prof. Dr. A. fierstaeeKer. Mit 50 lithogr.Taf. Preis 43 Mk. 50 Pf. Seelister Band. II. Abteilung. Wirbeltiere. Amphibien. Yon Dr. C. K. Hoffiiianii, Prof. in Leiden. Mit 53 lithogr. Tafeln (darunter 6 Doppeltafeln) und 13 Holzschn. Preis 36 Mk. Sechster Band. III. Abteilung. Reptilien. Yon Dr. C. K, IlofTniann , Professor in Leiden. Kplt. in 3 Unter-Abtlgn. I. 28 Mk. — IL 40 Mk. — 111. 42 Mk. Seehster Band. lY. Abteilung. Vögel: Aves. YonDr. HansGadow in Cambridge. I. Anatomischer Teil. Mit 59 lithographierten Tafetn und mehreren Holzschnitten. Preis 63 Mark. II. Syste- matischer TeiL Preis 12 Mark. Seehster Band, Y. Abteilung. Säugetiere: Mammalia. Yon Dr. C. fi. fiiebel. Fortgesetzt von Prof. Dr. W. Leehe. Band L 1. Hälfte. Preis 45 Mark. 2. Hälfte. Preis 48 Mark. Ferner in Lieferungen ä 1 Mark SO PfmS Zweiter Band. IL Abteilung. Coeleuterata (Hohltiere). Yon Prof. Dr. Carl Cliun und Prof. Dr. L. Will. Lfg. 1—21. Aiitliozoa. Yon Dr. 0. Carljjren in Stockholm. Lfg. 1—3. Zweiter Band III. Abteilung. Eelilnodermen (Stachelhäuter). Begonnen von Dr. H. Ludwig, Prof. in Bonn. Fortgesetzt von Dr. 0. Hiiniann, Prof, in Berlin. Zweites Buch. Die See- sterue. Drittes Buch. Die Sclilangensterne. Yiertes Buch. Die l^eeigel. Lfg. 17—73. Dritter Blind. Mollusca (Weichtiere). Yon Dr. II. Simroth, Prof. in Leipzig. Zweite Abteilung. Lfg. 22 — 89. Dritter Band. Snpplenient. Tunicata (Manteltiere). Yon Dr. 0>w. Seeliffer. Prof. fti Rostock. Lfg. 1—80. Vierter Band. W^ürnier (Yermes). Yon Prof. Dr. M. Braun. Turbellaria. Bearbeitet von Prof. Dr. L. v. Graff. Lfg. 63—79. Vitrter Band. ISnppienient. Bfemertini (Schnurwürmer). Yon Dr. 0. Bürger, Professor in Santiago. Lfg. 1 — 29. Fünfter Band. Oliederliissler (Arthropoda). Zweite Ab- teilung. Yon Prof. Dr. A. (jierstaeeker, Fortges. von Prof. Dr. .4. E. Ortniann und Dr. C. Verhoeflf. Lfg. 1 — 77. Seehster Band. 1. Abteilung. Fiselie. Yon Dr. E. Lünuber^, Prof. in Stockholm. Lfg. 1—22. Sechster Band, Y. Abteilung. ISäugetiere: Mammalia. Yon Dr.C. fi.caebel. Fortgesetzt von Prof. Dr.E. Göppert. Lfg. 61— 75. D" H. G. BRONNS ^^ Klassen und Ordnungen des TIER-REICHS, wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild. Dritter Band. Supplement. Tunicata (Manteltiere). Begonnen von Prof. Dr. Osw. Seeliger. Fortgesetzt von Br. R. Hartmeyer in Berlin. Mit auf Stein gezeichneten Abbildungen. 8Lf 82. u. 83. Lieferung. > i Ar Leipzig. C. F. Winter'sche Verlagshandlung. P'^><^^ 1909. W)K3^ lu der C I^\ "Winter'schen Verlagshandlung in Leipzig ist erschienen: Dr. H. G. Bronn's Klassen und Ordnungen des Tier-Reichs. In korapleten Bänden resp. Abteilungen: Erster Band. Protoxoa. Von Dr. 0. Bütschli, Professor in Heidelberg, Kplt. in 3 Abtlgn. Abltg. I. 30 Mk. — Abtlg. II. 25 Mk. — Abtlg. III. 45 Mk. Zweiter Band. I. Abteilung. Porifera. Von Dr. G. C. J. Vosmaer. Mit 34 Tafeln (darunter 5 Doppeltaf.) und 53 Holzschn. Preis 25 Mk. Zweiter Band. III. Abteilung. Schinodermeu (Stachelhäuter). Von Dr. H.Ludwig, Professor in Bonn, Erstes Buch. Die Seen^alzen. Mit 17 litho- graphierten Tafeln, sowie 25 Figuren und 12 Karten im Text. Preis 25 Mk. Dritter Band. Ifollnsca (Weichtiere), Von Dr. H. Simroth, Prof. in Leipzig, Erste Abteilung, Amphinenra u. ^caphopoda. Preis 32 Mk, 50 Pf, Vierter Band. 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Simroth, Prof. in Leipzig. Zweite Abteilung. Lfg. 22—104. Dritter Band. Supplement. I.Tnnicata (Man! eitlere). Von Prof Dr. Osw. Seeliger. Fortgesetzt von Dr. R. Hartmeyer in Berlin. Lfg. 1 — 85. Dritter Band. Supplement. II. Tanicata. Fortgesetzt von Dr. G. Neumann in Dresden- Plauen. Lfg. 1 — 3. Vierter Band. Würmer (Vermes). Von Prof. Dr. M. Braun. Tarbellaria. Bearbeitet von Prof. Dr. L. v. Graff. Lfg. 63—117. Vierter Band. Supplement. Xemertini (Schnurwürmer). Von Dr. 0. Bürger, Professor in Santiago. Lfg. 1 — 29. Fünfter Band. Gliederfüssler (Arthropoda). Zweite Abteilung. Von Prof. Dr. A. Gerstaecker. Fortges. von Prof. Dr. A. E. Ortmann und Dr. C. Verhoeff. Lfg. 1 — 82. Sechster Band. L Abteilung. Fische. Von Dr. E. Lönnberg, Prof. in Stock- holm. Fortgesetzt von Dr. med. G. Favaro in Padua. Lfg. 1 — 31. Sechster Band. V. Abteilung. Säugetiere: Mammalia. Von Dr. C. G. Giebel. Fortgesetzt von Prof. Dr. E. Göppert. Lfg. 61—75. Druck von Metzger & Wittie in Leipzig' D" H. G. 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Leipzig. Printed in Gormaity ]c) t;. r. Winter scne v eriagsuMimiuug. a)|- M^ 1910, _kM In der C F. "%%''iiiter'8chen Verlagshandlung in Leipzig ist erschienen: Dr. H. G. Bronn's Klassen und Ordnungen des Tier-Reichs. In kompleten Bänden resp. Abteilungen: Erster Band. Protozoa. Von Dr. 0. Bütschli, Professor iu Heidelberg. Kplt. io 3 Abtlgn. Abltg. I. 30 Mk. — Abtlg. II. 25 Mk. — Abtlg. III. 45 Mk. Zweiter Band. I. Abteilung. Porifera. Von Dr. G. C. J. Vosmaer. Mit 34 Tafeln (darunter 5 Doppeltaf.) und 53 Holzschn. Preis 25 Mk. Zweiter Band. III. Abteilung. Hchinodermeii (Stachelhäuter). Von Dr. H. Ludwig, Professor in Bonn. Erstes Buch. Die Seewalzen. Mit 17 litho- graphierten Tafeln, sowie 25 Figuren und 12 Karten im Text. Preis 25 Mk, Dritter Band. Mollnsca (Weichtiere). Von Dr. H. Simroth, Prof. in Leipzig. Erste Abteilung. Aiuphinenra u. Scapbopoda. Preis 32 Mk. 50 Pf. Yierter Band. "Würmer (Vermes). Von Prof. Dr. M. Braun. Abteilung I. a. Trematodes. Preis 47 Mk. Abteilung I. b. Cestodes. Preis 50 Mk. Fünfter Band. Oliederfüssler (Arthropoda). Erste Abteilung. Von Prof. Dr. A. Gerstaecker. Mit 50 lithogr. Taf. Preis 43 Mk. 50 Pf. Sechster Band, II. Abteilung. Wirbeltiere. Amphibien. Von Dr. C. K. Hoff- mann, Prof. in Leiden. Mit 53 lithogr. Tafeln (darunter 6 Doppeltafeln) und 13 Holzschn. Preis 36 Mk. Sechster Band. III. Abteilung, Reptilien. Von Dr. C. K. Hoffmann, Prof. in Leiden. Kplt. in 3 Unter-Abtlgn. l. 28 Mk, — II. 40 Mk. — III. 42 Mk. Sechster Band. IV. Abteilung. Vögel: Aves. Von Dr. Hans Gadow in Cambridge. I. Anatomischer Teil. Mit 59 lithographierten Tafeln und mehreren Holzschnitten. Preis 63 Mk. IL Systematischer Teil. Preis 12 Mk. Sechster Band. V. Abteilung. Säugetiere: Mammalia. Von Dr. C. G. Giebel Fortgesetzt von Prof. Dr. W. Leche. Band I. 1. Hälfte. Preis 45 Mk 2. Hälfte. Preis 48 Mk. Ferner in Lieferungen ä 1 Mk. 50 Pf.: Zweiter Band. IL Abteilung. Coelenterata (Hohltiere). Von Prof. Dr. Carl Chun und Prof. Dr. L. WiU. Lfg. 1—21. AnthoKoa. Von Dr. 0. Carlgren in Stockholm. Lfg. 1 — 6. Zweiter Band. III. Abteilung. £chinodermen (Stachelhäuter). Begonnen von Dr. H. Ludwig, Prof. in Bonn. Fortgesetzt von Dr. 0. Hamann, Prof. in Berlin. Zweites Buch. Die Seesterne. Drittes Buch. Die Schlangensterne. Viertes Buch. Die Seeigel. Lfg. 17 — 77. Dritter Band. Mollusca (Weichtiere), Von Dr. H. Simroth, Prof. in Leipzig. Zweite Abteilung. Lfg. 22—108. Dritter Band. Supplement. I. Tunicata (Manteltiere). Von Prof. Dr. Osw. Seeliger. Fortgesetzt von Dr. R. Hartmeyer in Berlin. Lfg. 1 — 90. Dritter Band. Supplement. II. Tunicata« Fortgesetzt von Dr. G. Neumann in Dresden-Plauen. Lfg. 1 — 5. Vierter Band. W^ürmer (Vermes). Von Prof. Dr. M. Braun. Turbellaria. Bearbeitet von Prof. Dr. L. v. Graff. Lfg. 63—117. Vierter Band. Supplement. Nemertini (Schnurwürmer). Von Dr. 0. Bürger, Professor in Santiago. Lfg. 1 — 29. Fünfter Band. Oliederfüssler (Arthropoda). Zweite Abteilung. Von Prof. Dr. A. Gerstaecker. Fortges. von Prof. Dr. A. E. Ortmann und Dr. C. Verhoeff. Lfg. 1—82. Sechster Band. I. Abteilung. Fische. Von Dr. E. Lönnberg, Prof. in Stock- holm. Fortgesetzt von Dr. med. G. Favaro in Padua. Lfg. 1 — 33. Sechster Band. V. Abteilung. Sängetiere: Mammalia. Von Dr. C. 0. Giebel. Fortgesetzt von Prof. Dr. E. Göppert Lfg. 61 — 75. Motxpror A "Wittig, Leipzig. D" H. G. BRONN'S Klassen und Ordnungen des TIER-REICHS, wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild. Dritter Band. Supplement Tuiücata (Manteltiere). Begonnen von Prof. Dr. Osw. Seeliger. Fortgesetzt von Dr. R. Hartmeyer in Berlin. Mit auf Stein gezeichneten Abbildungen. 91. n. ■)2. Lieferung. t^ * j Leipzig. " ': 1..0 in üffl! ^jc) C. F. Winter'sche Verlagshandlung. (^^ In der C F. Wiilter*8chen Verlagshandlung in Leipzig ist erschienen: Dr. H. G. Bronn's Klassen und Ordnungen des Tier-Reichs. In kompleten Bänden resp. Abteilungen: Erster Band. Proto^oa. Von Dr. 0. Bütschli, Professor in Heidelberg. Kplt. in 3 Abtlgn. Abltg. I. 30 Mk. — Abtlg. IL 25 Mk. — Abtlg. III. 45 Mk. Zweiter Band. I. Abteilung. Porifera. Von Dr. G. C. J. Vosmaer. Mit 34 Tafeln (darunter 5 Doppeltaf.) und 53 Holzschn. Preis 25 Mk. Zweiter Band. III. Abteilung. Echinodermen (Stachel bäuter). Von Dr. H. Ludwig, Professor in Bonn. Erstes Buch. Die Seewalzen. Mit 17 litho- graphierten Tafeln, sowie 25 Figuren und 12 Karten im Text. Preis 25 Mk. Dritter Band. Mollusca (Weichtiere). Von Dr. H. Simroth, Prof. in Leipzig. Erste Abteilung. Ainphinetira u. Scaphopoda. Preis 32 Mk. 50 Pf. Vierter Band. Würmer (Vermes). Von Prof. Dr. M. Braun. Abteilung I. a. Trematodes. Preis 47 Mk. Abteilung I. b. Cestodes. Preis 50 Mk. Fünfter Band. Grliederfiissler (Arthropoda). Erste Abteilung. Von Prof. Dr. A. Gerstaecker. Mit 50 lithogr. Taf. Preis 43 Mk. 50 Pf. Seclister Band. IL Abteilung. Wirbeltiere. Amphibien. Von Dr. C. K. Hoff- mann', Prof. in Leiden. Mit 53 lithogr. Tafeln (darunter 6 Doppeltafeln) und 13 Holzschn. Preis 36 Mk. Sechster Band. IIL Abteilung. Reptilien. Von Dr. C. K. Hoffmann, Prof. in Leiden. Kplt. in 3 Unter-Abtlgn. [. 28 Mk. — IL 40 Mk. — III. 42 Mk. Seclister Band. IV. Abteilung. Vögel: Aves. Von Dr. Hans Gadow in Cambridge. L Anatomischer Teil. Mit 59 lithographierten Tafeln und mehreren Hol/schnitten Preis 63 Mk. II. Systematischer Teil. Preis 12 Mk. Sechster Band. V. Abteilung. Säugetiere: Mammalia. Von Dr. C. G. Giebel. Fortgesetzt, von Prof. Dr. W. Leche. Band I. 1. Hälfte. Preis 45 Mk 2. Hälfte. Preis 48 Mk. Ferner in Lieferungen ä 1 Mk. 50 Pf.: Zweiter Band. "IL Abteilung. Coelenterata (Hohltiere). Von Prof. Dr. Carl Chun und Prof. Dr. L. Will. Lig. 1—21. Aiithozoa. Von Dr. 0. Carlgren m Stockholm. Lfg. 1 — 6. Zweiter Band. IIL Abteilung. Echinodermen (Stachelhäuter). Begonnen von Dr. H. Ludwig, Prof. in Bonn. Fortgesetzt von Dr. 0. Hamann, Prof. in Berlin. Zweites Buch. Die Seesteriie. Drittes Buch. Die Schlangensterne. Viertes Buch. Die Seeigel. Lfg. 17—77. Dritter Band. Mollasca (Weichtiere). Von Dr. H. Simroth, Prof. in Leipzig. Zweite Abteilung. Lfg. 22—112. Dritter Band. Supplement. I. Tiinicata(Manleltiere). Von Prof. Dr. Osw. Seeliger. Fortgesetzt von Dr. R. Hartmeyer in Berlin. Lfg. 1 — 92. Dritter Band. Supplement. II. Tunicata. Fortgesetzt von Dr. G. Neumann in Dresden-Plauen. Lfg. 1 — 5. Vierter Band. IVürmer (Vermes). Von Prof. Dr. M. Braun. Turbellaria. Bearbeitet von Prof. Dr. L. v. Graff. Lfg. 63—117. Vierter Band. Supplement. K^cmertini (Schnurwürmer). Von Dr. 0. Bürger, Professor in Santiago. Lfg. 1 — 29. Fünfter Band. Gliederfüssler (Arthropoda). Zweite Abteilung. Von Prof. Dr. A. Gerstaecker. Fortges. von Prof. Dr. A. E. Ortmann und Dr. C. Verhoeff. Lfg. 1 — 82. Sechster Band. 1. Abteilung. Fische. Von Dr. E. Lönnberg, Prof. in Stock- holm. Fortgesetzt von Dr. med. G. Favaro in Padua. Lfg. 1 — 33. Sechster Band. V. Abteilung. Sängetiere: Mammalia. Von Dr. C. G. Giebel. Fortgesetzt von Prof. Dr. E. Göppert. Lfg. 61 — 75. Metzger & Wittig, Leipzig. ^^ D« H. G. BRONN'S "^^ Klassen iiiicl Ordnungen des TIER-REICHS, wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild. Dritter Band. Supplement Tuiiicata (Manteltiere). Begonnen von Prof. Dr. Osw. Seeliger. Fortgesetzt von Dr. R. Hartmeyer in Berlin. Mit auf Stein gezeichneten Abbildungen. 93. u. 94. Lieferuny. Leipzig. Printe d i r.J(^ {J, i*. Winter scne v eriagsnanaiung. i^^>^ ^ 1910. cyffr^^ In der C F. Winter'achen Verlagshandlung in Leipzig ist erschienen: Dr. H. G. Bronn's Klassen und Ordnungen des Tier-Reichs. In kompleten Bänden resp. Abteilungen: Erster Band. Frotozoa. Von Dr. 0. Bütschli, Professor in Heidelberg. Kplt. in 3 Abtlgn. Abltg. I. 30 Mk. — Abtlg. II. 25 Mk. — Abtlg. III. 45 Mk. Zweiter Band. I. Abteilung. Porifera. Von Dr. G. C: J. Vosmaer. Mit 34 Tafeln (darunter 5 Doppeltaf.) und 53 Holzsebn. Preis 25 Mk. Zweiter Band. III. Abteilung. £chiiiodernien (Stachelhäuter). Von Dr. H. Ludwig, Professorin Bonn. Erstes Buch. Die SeeTralzen. Mit 17 litho- graphierten Tafeln, sowie 25 Figuren und 12 Karten im Text. Preis 25 Mk. Dritter Band. Iffollusca (Weichtiere). Von Dr. H. Simroth, Prof. in Leipzig. Erste Abteilung. Amphinenra u. Scaphopoda. Preis 32 Mk. 50 Pf. Vierter Band. "Würmer (Vernaes). Von Prof. Dr. M. Braun. Abteilung I. a. Treraatodes. Preis 47 Mk. Abteilung I. b. Cestodes. Preis 50 Mk. Fünfter Band. G-liederfüssler (Arthropoda). Erste Abteilung. Von Prof. Dr. A. Gerstaecker. Mit 50 lithogr. Taf Preis 43 Mk. 50 Pf. Sechster Band. II. Abteilung. Wirbeltiere. Amphibien. Von Dr. C K. Hoff- mann, Prof. in Leiden. Mit 53 lithogr. Tafeln (darunter 6 Doppeltafeln) und 13 IJolzschn. Preis 36 Mk. Sechster Band. III. Abteilung. Reptilien. Von Dr. C. K. HofFmann, Prof. in Leidem Kplt. in 3 Unter- Abtlgn. I. 28 Mk. — IL 40 Mk. — IIL 42 Mk. Sechster Band. IV. Abteilung. Vögel: Aves. Von Dr. Hans Gadow in Cambridge. 1. Anatomischer Teil. Mit 59 lithographierten Tafeln und mehreren Holzschnitten Preis 63 Mk, IL Systematischer Teil. Preis 12 Mk. Sechster Band. V. Abteilung. iSängetiere: Mammalia. Von Dr. C. G. GiebeL Fortgesetzt von Prof.'' Dr. W. Leche. Band I. 1. Hälfte. Preis 45 Mk. 2. Hälfte. Preis 48 Mk. . •, Ferner in Lieferungen ä 1 Mk. 50 Pf.: Zweiter Band. IL Abteilung-.. Coelenterata (Hohltiere). Von Prof. Dr. Carl Chun und Prof. Dr. L. Will. Lfg. 1—21. Antliozoa. Von Dr. 0. Carlgreh ia Stockholm. Lfg. 1 — 6. Zweiter Band. III. Abteilung. XiChinodermen (Stachelhäuter). Begonnen von Dr. H. Ludwig, Prof. in Bonn. Fortgesetzt von Dr. 0. Hamann, Prof. in Berlin. Zweites Buch. Die Seesterne. Drittes Buch. Die Schlangensterne. Viertes Buch. Die Seeigel. Lfg. 17-^77. Dritter Band. Mollusca (Weichtiere). Von Dr. H. Simroth, Prof. in Leipzig. Zweite Abteilung. Lfg. 22—112. Dritter Band. Supplement. I. Tanicata {Manteltiere). Von Prof. Dr. Osw. Seeliger. . Fortgesetzt von Dr. R. Hartmeyer in Berlin. Lfg. 1 — 9^4. Dritter Band. Supplement. II. Tunicata. Fortgesetzt von Dr. G. Neumann in Dresden-Plauen. Lfg. 1 — 5. '.'•- Vierter Band. W^ürmer (Verme>). Von Prof. Dr. M. Brauni .. Turbellaria. Bearbeitet von Prof. Dr. L. v. Graff. Lfg. 63—117. Vierter Band. Supplement. Xemertini. (Schnurwürmer). Von Dr. 0. Bürger, •Professor in- Santiago. Lfg. 1 — 29. Fünfter Band. G-liederfüssler (Arthropoda). Zweite Abteilung. Von Prof. Dr. A. Gerstaecker. Fortges. von Prof. Dr. A. E. Ortmann und Dr. C. Verhoeff. Lfg. 1—82. Sechster Band. I. Abteilung. Fische. Von Dr. E. Lönnberg, Prof: in Stock- holm. Fortgesetzt von Dr. med. G. Eavaro' in Padua. Lfg. 1 — 33. Sechster Band. V. Abteilung. Sängetiere: Mammalia. Von Dr. C. G. Giebel. Fortgesetzt von Prof. Dr. E. Göppert. Lfg. 61 — 75. jrotzgcr et Wittig, Leipzig. °^ D" H. G. BRONNS Klassen und Ordnungen des TIER-REICHS, wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild. Dritter Band. Supplement Tunicata (3Iaiiteltiere). Begonnen von • Prof. Dr. Osw. Seeliger. Fortgesetzt von Dr. R. Hartmeyer in Berlin. Mit auf Stein gezeichneten Abbildungen. 95., 96.., 97. u. 98. Lieferung. Leipzig. 'f\<^ C. F. Winter'sche Verlagshandlung. 1^°^ , 1911. ^ i . TT 1 ' IUI 1 :> > U'^ ..w^ .J*!-Ä l:v.» ■«T*ia .M ,K?s'.- *^S ^^■^^- ■►»1 S' l^"^: '-^y% f^i.M uiX] " ■•. y-^