?. IN I GEW OR t B ÜSKS DEN ZUSTAND DER BOTANIK AUF lAiPAK EINEM SCHREIBEN AN DEM PRAESiPElfrEN Ü)Ell AJ|LM>2M]UBi .VEB3T EINER MONOGRAPHIE DER GATTUNG HYDKANGEA JSINIGEN PROBEN JAPANISCÖEB LITTiaRATÜÄ ÜBER DIE KRÄUTERKUNDE »». » » B S I £ B O L O, M. 0, A. & N. i^n- ■ TOK.TO' SHOE \ ! BirrSU - JJtJNKE N^:K h NK 0 K AI L I B RARY OF THL U N I VERSITY Or ILLl N015 v561 .^52. v5i1e. >' <;JoV ■?? :^ Digitized by the Internet Archive in 2011 with funding from University of Illinois Urbana-Champaign http://www.archive.org/details/einigeworteberOOsieb E I N I G E "VV O R T i: ÜBER DEN ZUSTAND DER BOTANIK AUF lAPAN IN EINEM SCHREIBEN AN DEN PRAESIDENTEN DER AKADEMIE ; NEBST EINER MONOGRAPHIE DER GAITUNG HYDRANGEV tiSD EINIGEN PROBEN JAPANISCHER LITTERATUR ÜBER DIE KRÄUTERKUNDE vox Dr. von S I E B O L D, M. d. A. d. N. Diitirt Dczima den i8ten December iSia. Bei der Akademie einj5cgan{;<'n im ^'o\r'lTl^rl• iS-.>«j. 5 8^^5^ 5cle Japan. Dezima bei Nagasaki im October t8S5. »Seit meinem zweijährigen Aufenthalte ällhier strebte ich , so- weit es mir meine abgeschlossene Lage bey den strengen Ge* setzen der lapanesen bis jetzt ntir immer erlaubte, die in den neueren Zeiten so seltenen, sparsamen, und dabey noch ver- "^ worrenen Nachrichten ijber die natürliche Beschaffenheit dic- "^ ses so ausgebreiteten Archipels zu erweitwn, zu bereichern ■^ und zu berichtigen. Vorzüglich war es die Botanik , zu deren Bearbeitung sich ausschliessend die günstigste Gelegenheil dar^. bot und von der sich, ohngeachtet der unsterblichen Arbei« ten eines Kämpfers und Thunbergs, bey dem halbhun- dertjährigen Stillstande aller weiteren Nachrichten durch Eu- ropäer Ton diesen Ländern noch die reichlichsten Fröchte er- warten Hessen. Es ist bekannt, dass wohl in keinem Lande, ausser Eu- ropa, die Botanik allgemeiner betrieben wird, als in Japan nund China, wo bereits seit mehr als tausend Jahren die so. \ansehnlichen •vegetabilischen Schätze dieser Reiche zur Näh- erung und Kleidung, zur Haushaltung und zum Vergnügen atts den Gebirgen und Thälern von allen Seiten zusammengetra ^gen worden sind. Die brauchbarsten und nützlichsten Gewächse ^trug jedes dieser Reiche (vorzüglich aber Japan von China) von ">jdem andern auf sich über, und suchte sich dabei noch der- •^gleichen aus seinen fernsten Grenzen, pder aus andern benach- ^barten Ländern des Gontinents oder Archipels zu verschaffen, ;^ wobei durch Vcrajiderung der Climate und sorgfältige Cultur (^manche Pflanzengattungen zu imend liehen Varietäten an Schön- heit und Vollkomirenheit gesteigert worden. So die Fa- I f t 3639 ß^^ V. Siebold, milien der Amygdaleen, Ranunculeen , Coronarien, Irideen, Orchideen, die verschiedenen Abarten des Reises, der Ger- ste, der Citronen u. s. w., welche die sprechendsten Bewei- se einer handertjährigen CoUur geben. Durchgehet man nun die reiche Lilteratur der japanischen Botanik, die selbst in den Händen der gewöhnlichen Blumisten mehr als tausend Pflanzenarten und Varietäten bekannt macht, so findet man nicht selten Monographien der allgemein beliebtesten Gattun- gen, die sich auf eine sehr bedeutende Anzahl von Abarten erstrecken, Yon welchen wir früher kaum einige wenige ge- kannt haben. Ich will hier die ^Sonographien der Gattungen- Prunus, Amygdalus, Cerasus 0» Camellia, Chrysanthemum, Paeonia, ^) Azalea, Lychnis, ^) Ipomoea, 4) Lilium, Acer übergehen, von denen man hier auf lapan hunderte von Ab- arten besitzt; und führe dagegen solche auf, Ton welchen man bisher kaum einige japanische Species gekannt hat, als: Acorus, ^) Epimedium^ Hemerocallis, ^) Hydrangea, 7) Blad- i) Decadis Nro 4 "• ^. 2) Decadis Nro 8. 3) Ebendaselbst. 4) Decadis Nro 6. 5) Die Japanesen zählen über i5 Varietäten von Acorus , wovon ich drei Species un- terschieden habe, nemlich: Acorus Calamus, Acorus gramineus Fers., und Aco- rus pusillus mihi. 6) Ausser Hemerocallis iaponica und cordata Th. , womit man noch sehr in Verwir- rung ist , habe ich noch acht Arten vorgefiinden , die ich in Kurzem als Monogra- phie dieser Gattung ausgearbeitet vorlegen werde; wobei ich vorläufig bemerken will, dass sie von Hemerocallis Lin. sehr verschieden ist. *) 7) Siehe Beilage, Bydrangea Genus. *) Ist bereit« yonDumortier fComm.bot. p. qJ unter dem Namen iiAertia , und von Sprengel, (S.V. 11. p. 5. n. iigo. u. p. 4o-) unter dem Namen Funlia aufgestellt. Sprengel zählt a. a. O. drei Arten auf, nämlich : Funkia ovata (Hern, caerulea Andr-J, Funhia, subcordata CHem^ alba Andr. oder iaponica Thunb.J xx, Funkia lancifolia fHem, lancifolia et iaponica Tliunb. u. Aletris iaponica ThunbJ ; die Hemerocallis cordata Thunb. aber bringt Sprengel fCur. post. V. i3ij zu Lilium. Anm. der Red. über den Zustand der Botanik auf Japan. 6^5 hia^ s). Taxus, Bamhusa, Orontium, Smilax, Nandina, Weh- gelia, F'eronica, Sedum, Lespedeza, Primula, Saxifra^a. 9) Be- trachtet man nun noch den für die Liebhaberey , wie fdr die Pflanzenkunde, so sehr Torlheilhaflen Pflanzenhandel, welcher auf lapan selbst bedeutender ist , als in irgend einem europäi- schen Lande , so kann man sich auf einmal erklären , wie es ei- nem Kämpfer und später einem Thunberg bey den einem Botaniker eigentlich nicht günstigen Umständen, doch so gut geglückt ist, in einer so kurzen Zeit die europäische Wissen- schaft bereichern zu können. Es stand wirklich die empirische Botanik hier auf Japan bereits hÖherj, als es zu Kämpfers Zeit in Europa der Fall war, und vielleicht mit jener Zeit gleich, als unser Thunberg Europa verliess. Diess möchte freylich zu viel gesagt seyn , wenn ich hier auf die wissenschaft- liche Bearbeitung der Botanik, welche besonders zu Thun- bergs Reiseperiode in den Hörsälen eines Linne, Jussieu, Ludwig, Gleditsch und deren Zöglinge aufblühete, an- spielen, oder die, damals in vielen Ländern Europa's im Glänze der Tropenwelt prangenden botanische Gärten, na- mentlich die eines Jacquinzu Wien, eines Linne zu Upsala, eines Burmann zu Amsterdam dadurch in Schatten stellen wollte, welche ein wissenschaftliches Asyl aller Gewächse wurden, die zeither unter willkührlichen Benennungen auf den Balconen und in den Orangerien der Grossen zur Schau gestanden hatten; die empirischen Fortschrittein der Ge- 8) Decadis Nro. 2. 9) Die Saxifraga sarmentosa Tb. , die man mit Recht wegoi der beiden so »Ar ver- längerten Blumenblätter Yom Limieiscben GetcUecbte Sazifraga abtremKO sollte» *] Ich fand hier mehrere oeue Species wildwachsend. *) Ist die Gattung Diptera Borkh. Rotm. n. Mag- L p. ^ ■a. Unk En. U. Btr. I, p. ^l6■ AikHk der Red. 676 V. SlEBOLD^ wächskunde aber standen bei Ankunft unsers Thunbergs hier auf Japan sicherlich auf gleicher Stufe mit dem dama- ligen Zustand der Botanik als Wissenschaft in Europa, ja, ich möchte sie sogar in dieser Hinsicht noch höher stellen, weil das Pflanzenreich hier, auf Japan, oberflächlich mehr durchforscht und bereits allgemeiner bekannt war, während man in ^(ielen Theilen Europa's erst recht nachzusehen be- gann, was denn eigentlich ausser den beliebten Zierpflanzen und den so vielfältigen Heilpflanzen in den Gebirgen und Wäl- dern noch wohl vorhanden seyn mochte. Ich möchte sie höher nennen, weil bereits eine ziemlich feste Benennung der Gattungen , Arten und Abarten durch die den bekannten Ge- wächsen gegebenen, chinesischen Charactere bestand , die, weil eben diese Benennungen der japanischen Gewächse mit der zur Bearbeitung aller wissenschaftlichen Gegenstände eingeführten chinesischen Schrift allgemein bekannt geworden sind, nicht nur bei einigen Wenigen , wie es in Europa bei der neuen Pflanzenbenennung der Fall war^ und wohl noch heut zu Tage ist,^ bewahrt, sondern durch alle Länder, Provinzen, und Städte dieses Reiches verbreitet war. So dass es nur eine gespannte Aufmerksamkeit und gehöriges Nachfcn'schen am rechten Orte erforderte, um sich eine üebersicht des bis dahin bekannten Pflanzenreichs zu verschaffen, es in seinen einzelnen Objecten aufzusuchen, und endlich durch europäi- sche Systematik zu einem Ganzen zu ordnen. Auf diese Art konnte sich Thunberg der im japanischen Sty- le geschriebenen Werke von Kämpfer, und der der Japane- sen zu seinen ausgedehnten Untersuchungen mit Nutzen be- dienen, indem sie ihm immer eine feste Stütze beim Aufsuchen der vegetabilischen Schätze dieses Reiches gewährten '), eben so wie es mir die Werke beyder Gelehrten sind; wobey ich nur bedaure, dass Thunberg aus Mangel eines guten japani- über den Zustand der Botanik auf Japan. 677 sehen Rathgebers und gründlicher Kennlniss der japanischen Schrift beym Niederschreiben seiner japanischen Benennungen yiele Fehler einschleichen Hess. Was mir aber noch immer mein Urlheil bei dieser Parallele des Standpunctes der empirischen Botanik auf Japan mit dem des damaligen Europas erschwert, und dasselbe in den Augen der europäischen Gelehrten zweifelhaft machen könnte, ist: dass gerade zwei Männer, als Reisende die Zierde ihres Zeit- alters, vor mir hier auf Japan als Botaniker forschten, Män- ner, deren Namen mit ihren Entdeckungen unsterblich blei- ben werden, und ich daher den Schein gewinnen könnte, als wollte ich durch wenige hingeworfene Worte Werke eines zehn- jährigen Forschens und Nachdenkens in ihrem anerkannten Werthe herabsetzen. Ich will daher aus ihren eigenen Ar- beiten Einiges herausholen und anführen, woraus erhellt, wie sehr die ersten europäischen Botaniker auf Japan durch die bereits gemachten Fortschritte der empirischen Kenntnisse der Eingebornen begünstigt wurden, und dadurch den Beweis liefern, auf welchen Tortheilhaften Standpunct bey Ankunft dieser Männer bereits dieses Fach der Naturgeschichte auf Ja- pan gestiegen war. Man wird hiebei nicht verkennen, dass diese Naturfor- scher , wenn sie unter denselben abgeschlossenen Verhältnissen in ein gleich wenig von Europäern besuchtes Land gekom- men wären, schwerlich halb so viel hätten ausführen können, wofern die Neigung und die Fortschritte der Eingebornen daselbst nicht auf gleichem Fusse mit denen unserer Japane- sen gestanden hätten. Man hatte damals nicht nöthig, die tiefen Wälder und Gebirge dieser Länder zu durchforschen, um neue Gattungen und lange Reihen von Arten aufzufinden; diese kamen Thun- berg in den so häufigen Gärten der Japanesen von selbst yoi. xir. p. IL 86 678 V. Siebold, entgegen. So die Skimmia, Aukuha, Doraena, Weigelia, Blad- hia, Tomex, Eurya^ Clayera, Diyandra. Alle diese neuen Thunbergischen Pflanzengaltungen fand ich in den Gärten meiner japanischen Freunde, in Gesellschaft von AhorneUy Lorbeeren und Lilien, nebst zahlreichen anderen Species ■wieder, deren Entdeckungen wir dem scharfen Blicke unse- res Thunbergs zu Tcrdanken haben. Dennoch haben wir aber demselben, bey einem Aufent- halte -v^on 16 Monaten, durch seine unermüdeten und wissen- schaftlichen Nachforschungen und Bearbeitungen, bey seinen Excursionen im Bezirke von Nagasaki, und während seiner Hofreise, Entdeckungen zu danken, die mit der Kürze des Aufenthaltes dieses Gelehrten auf Japan in durchaus keinem Ebenmaasse stehen; welches am so bedeutender ist, da man allein durch ihn mehr als tausend Gewächse bearbeitet findet, während die erste Aufzählting aller bekannten Gewächse durch Linne kaum noch über 7000 Arten betrug, und bei den vielseitigen und langen Nachforschungen in Europa und allen anderen Welttheilen yor De Candolle's Prodromus Systematis vc- getabilis etwa 20000 Pflanzen beschrieben waren. Ich glaubte dessbalb, diese oben angeführten Verhältnisse in Hinsicht auf die grosse Begünstigung meiner beiden Vorgän- ger etwas auseinandersetzen zu müssen, damit man nicht von meinen im Gebiete der Botanik hier zu machenden Entdeckmi- gen, bei einem flüchtigen Ueberblicke dessen, was meine Vor- gänger in so kurzer Zeit geleistet haben, selbst unter Voraus- setzung gleicher Umstände und Beziehungen, und daraus die Möglichkeit ebenmässiger Arbeiten von meiner Seite ableitend , übertriebene Erwartungen von mir hege. Diese werden sehr gemässigt werden, wenn man aner- kennt, dass diese zwei grossen Naturforscher kaum mehr als den dritten Theil de^r den Japanesen damals bereits bekannten über den Zustand deP Botanik auf Japan. 679 Pflanzen mögen unberührt gelassen haben, welches sich aus meinen zeilherigen Untersuchungen leicht schlieSsen lässt. Dennoch aber darf ich mir von den günstigen Verhältnissen, unter welchen ich diese Wissenschaft auf Japan treibe, durch die mir von meiner Regierung in die Hände gegebenen Mit- tel und deren zweckmässige Anwendung auf die oben ange- führte günstige Lage Japans im Verhältniss zu andern Ländern vermöge des Pflanzenhandels, der Neigung der Japaner und ihrer Fortschritte in der Botanik, welche Verhältnisse stets mit der zu hoffenden grösseren Freyheit und der dadurch be- dingten näheren Untersuchung des Inneren des Landes, selbst gleichen Schritt halten werden, noch manche wichtige Aus- beizte für die Botanik versprechen. Ist daher auch für jetzt noch keine Vermehrung der ja- panischen Flora nach Tausenden zu erwarten , mit welchen Reisende aus beiden Indien zurückzukehren pflegen, so wer- den dagegen bei den Untersuchungen auf Japan die massigen Entdeckungen das Gute an sich tragen, dass sie nicht auf Rechnung von Synonymen angewachsen sind, welche bei den zahlreichen Reisenden, oft ganz verschiedener Nationen, in einem und demselben aussereuropäischen Lande, durchaus nicht vermieden werden können. Es scheinen im Gegenthei- le die hier vorwaltenden Umstände der Berichtigung bisher stattgefundener Irrthümer, welche der Seltenheit der in Eu- ropa vorhandenen lebenden und getrockneten , und dem Man- gel an abgebildeten japanischen Pflanzen zuzuschreiben sind, besonders günstig; denn wo findet man wohl ein Land aus- ser Europa, wo man ein Tausend früher entdeckter Pflanzen innerhalb zweier Jahre wieder auffinden kann, ohne von ei- nem und demselben Standorte aus über eine halbe Tage- reise weit in das Innere eindringen zu dürfen? und wo man, 68o v. Siebold, bevor man sich in Bestimmungen des Neuen einlassen kann, sich erst vollkommen mit den interessantesten zeitber entdeck- ten Gewächsen bekannt machen muss, um die Lücken vor- hergegangener Entdeckungen auszufüllen, welche wohl zu da- maliger Zeit, als dieselbe durch unsere Naturforscher offen gelassen wurden , klein waren nun aber bey den gewaltsamen täglichen Fortschritten der Botanik weit sichtbarer geworden sind? Ich komme nun dem Ziele näher, welches ich mir bey'm Niederschreiben dieser Zeilen vorgesteckt hatte, nämlich, eine vorläufige Rechenschaft über meine zeitherigen Untersuchun- gen auf Japan in dem Gebiete der Botanik abzulegen. Ich will nun die Entdeckungen Thunbergs berühren, die zu innig mit denen von Kämpfer verwebt sind, als dass man nicht die Arbeiten des Letzteren dabei wieder berühren müsste, und wir werden daraus die Lücken erkennen, welche selbst mit Wissen dieser Naturforscher offen geblieben sind, und welche späterhin, entweder, weil es die Fortschritte der Wissenschaft zu erfordern schienen , oder weil man , im Dun- keln irrend, Fortschritte in derselben erzwingen wollte, nur irrthümlich ergänzt wurden; wobei ich einige Proben meiner zeitherigen Bemühungen mit einfliessen lassen will. Die Thunbergischen neuen Pflanzengattungen, welche grösstentJtieils schon von Kämpfer in seinen Amoenitatibus exoticis aufgeführt worden und von denen einige, als : Hovenia, Clqyera u. s. w. schon sehr gut daselbst abgebildet sind , habe ich bis auf Kyllinga, Orixa, Othera und Apactis wieder- gefunden. Die Nigrina Th. scheint wirklich ein Chloran- ihus Sw. zu seyn, macht aber nicht mit dem Chloranthus inconspicnus Pers. eine und dieselbe Species. Den Letztern habe ich hier, aus China kommend, blühend untersucht. über den Zustand der Botanik auf Japan. 68 1 Auch habe ich einen Chloj^anthus wildwachsend bei Naga- saki gefunden, und einen aus den Gebirgen des südliclien Theiles von Kiusiu erhalten. Der Gattungscharakter von Nigrina Th. ist fehlerhaft; es ist keine corolla iv-petala vorhanden , und die vier Anthe- ren auf dem dreylappigen Blumenblatte {Herit. Sert. ajigl. 1"2.^ gehören nicht zur Gattungs-Diagnose, da mein Chloranlhiis iaponicus constant zwei Antheren trägt. . Ich stellte daher die Diagnose in meinem Supplemente der japanischen Flora auf: Chloranthus inconspicuus Pers. fruticosus, petalo trilobo concavo tetrandro. Chloranthus iaponicus m. herbaceus, petalo trilobo pia- no diandro. Nigrina spicata, Th. differt, a Chlorantho inconspicuo Pers, caule herbaceo , spica axillari, flosculis oppositis; a Chlorantho iaponico m. antherarum numero, anthe- ris oblongis nee globosis. '°) Bei seinem Gonocarpus hat Thunberg die Corolla über- sehen, was bei diesen so kleinen Bliithen leicht möglich war, und den Kelch dann für diese gehalten. Ich habe diese Pflanze wiederholt untersucht, und, ausser obigem Irrthume, beständig auch 6 Staubfäden und ein viertheiliges Stigma ge- funden. Es lautet demnach der wesentliche Gattungs-Cha- rakter: Calix persistens, sepala 4. lo) Man vergleiche hierüber: Rob. Br, in Bot. Mag. 2190. Nov. i82r. u. in Roh. Br. verm._ bot. Sehr, von N. v. E. I. p. 4o4« Anm. der Red. 68^ V. SlKBOLD, Corolla 4-petala,petalislinearibus cum calice alternis concavis. Stamina 6, calici inserta. Stylus nullus. Stigma sessile, 4-fidum. Fructus, ut apud Gaertiienim et Candollium. ") Die Gattung Tomex Th. hat bis jetzt noch keinen Ruhe- platz finden können. Soviel hat mir jedoch aus der Zerglie- derung derselben eingeleuchtet, dass Tomex keine Tetranihe- ra Jacq. ist, dagegen aber der Gattung Cryptocarya R. B. nahe kommt. Ich hoffe, die Sache übrigens noch in's Reine bringen zu können , indem ich auch eine Tetranihera Jacq. und noch einige andere Laurinen gefunden habe, welche mir dabei gut zu Statten kommen werden. Die Gattung TP^eigelia ist kein Selago. Die Frucht ist eine Capsula hwals^is , hilocularis , polysperma. Dass die Skimmia der Gattung Hex nahe kommt, ist keinem Zweifel unterworfen; wollte man sie aber derselben beifügen , so würde dieses wiederum eine Abtheilung dieser Gattung nöthig machen. Wenn man nun noch die Oihera und Orixa auch für einen Hex hält, für Deutzia und Apactis noch keine Ver- wandtschaften bestimmt hat, und so die zwei und zwanzig neuen Thunbergischen Genera beinahe zur Hälfte zurückführt, dann ist es wohl einmal Zeit, der Zerstücklung dieser, früher für so musterhaft gehaltenen Flora unseres Thunbergs zu- vorzukommen, um doch wenigstens die, von diesem ver- dienstvollen Naturforscher aufgestellten Gattungen nicht auf gutes Glück noch mehreren anderen Gattungen unterge- schoben zu sehen. Ich habe von den meisten dieser Thun- n) Man vergleiche Dec, Prodr. III. p, 66. und Rob. Br. verm, bot. Sehr, von N. v. E. I, p. 45., wo Gonatocarpus zur Gattung Haloragis gezogen wird. Anm. der Red. üb er den Zustand der Botanik auf Japan. 685 bergischen Genera bereits Zeichnungen verfertigen lassen , wo- zu ich noch die unentbehrlichen Früchte und Samenanaly- sen beifügen -werde. Die Bemerkung, die Sie mir in Ihrem werthen Schrei- ben vom 9ten August 1824 mittheilten, ist ganz gegründet: dass nämlich Thunberg dadurch fehlte, dass er- immer die europäischen Arten zu sehen glaubte, wo dieselben wohl schwerlich zu finden seyn dürften; und eben darin ist eigent- lich die Ursache aufgeschlossen , warum Thunbergs Flora ia- ponica so viele und grosse Veränderungen erlitten hat,. Thunberg dehnt seine grosse Sparsamkeit in Bestimmung neuer Arten auch über die auf Japan vorgefundenen Gattun- gen aus, welche dann, weil sie nur selten von unseren Ge- lehrten selbst beschaut und ihnen nur durch schriftliche Mittheilung bekannt wurden, denselben oft kritische Urtheile und Schlüsse entlockten, die a posteriori wohl gut, ja selbst vortrefflich sind, deren Praemissen jedoch auf schwachem Grunde ruhen. Dazu kommen noch die Riesenschritte , mit welchen seit den beiden letzten Decennien die Botanik empirisch und wissen- schaftlich in den aussereuropäischen Welttheilen fortschrei- tet, und die unermüdeten INachforschungen und anspruchlo- sen Unterstützungen von Seiten mehrerer Gelehrten in Euro- pa, und es müssen so natürlicherweise grosse Lücken selbst in einem Werke, wie Thunbergs Flora, entstehen, obgleich dasselbe bei seinem Erscheinen den Zeitgeist dieser Wissen- schaft zu übertreffen schien, und selbst von einem Linne als Master guter Beschreibungen aufgestellt wurde. Die Thunbergischen Species habe ich grösstentheils wieder gefunden, und zwar bis auf diejenigen, welche dieser Reisen- de während seiner Reise nach dem kaiserlichen Hofe über ganz Kijisiu und durch ei«en grossen Theil von Nippen bis 684 ^- SiEBOLn, Jedo aufgefunden hatte. Mein Forschen war bis jetzt vor- züglich nur dahin gerichtet, vorerst alles so, wie es uns Thun- berg in seiner Flora bestimmte, aufzusuchen und das Auf- gefundene noch unter seiner Benennung einzutragen; wobei ich alles, was mir fremd, und, wenn es mir die Litteratur zuliess, neu erschien, so weit es hier an Ort und Stelle zur weiteren Ausarbeitung nöthig ist, bearbeitete und mit Zeich- nungen und gut getrockneten Exemplaren belegte. Die Zahl der zeither vorgefundenen , mir neu vorkommen- den phanerogamischen Gewächse beläuft sich auf einige Hun- derte, worunter sich mehrere Gattungen finden, die ich in Person's Synopsis nicht vorfand, und über welche ich mir bei einigen litterärischen Unterstützungen , welche ich dieses Jahrin Sprengel's, DecandoUe'sund Roemer und Schul- te's Werken erhalten habe, in Kurzem näheren Aufschluss verspreche. Ausser den von Thunberg vorgefundenen Gattungen fand ich unter andern noch: Spigelia, Passißora, Lespedeza, Mich. Tiarella? Liquiritia, Sanguisorha, Styrax, Oymbidium, Ixora, Adonis , Maianihemum (Desfontames), Smilacina, Philadelphus , Corydalis , lasminum, Panax, Pyrola, Phry- ma, Mercurialis, Hamamelis y Elaeocarpus^ Scutellaria, Neot- lia (Spiranthes Richard) _, Circaea, Asclepias, Patrinea Juss., Lycopus, Melanthium, Thymus, Pedicularis, Parnassia. und mehrere andere, deren Species mir meistentheils neu, oder mit den in Sibirien und Nordamerica vorgefundenen überein- stimmend scheinen. Ich möchte überhaupt annehmen, dass die japanische Flora gleichsam den Uebergang des nördlichen Theils dieser beiden Welttheile zu machen scheine, und da- her weniger, als man früher wohl glaubte, mit der Tropen- welt zusammenhänge. Mit der Bestimmung kryptogami scher Gewächse habe über Jen Zustand der Botanik auf Japan. 'J85 ich mich noch wenig beschäftigt' welches sich leicht bei den vielen anderen natnrhistorischen Untersuchungen dieses Ar- chipels entschuldigen lässt. Ich habe übrigens Alles gesam- melt, was Ihrem wissenschaflsliebenden Wunsche entsprechen wird , wenn ich später vielleicht mit Genehmigung meiner Regierung Ihnen auch meine aufgefandenen kryptogamischen Schätze mitzutheilen die Ehre haben werde. Bey dieser Gelegenheit will ich Ihnen nun noch die Nach- richt zukommen lassen, dass ich, zufolge einer Entschliessung der Niederländisch-Indischen Regierung, hier auf De- zi ma einen botanischen Garten anzulegen begonnen habe, welcher bereits mit mehr als tausend Gewächsen dieses Archi- pels bepflanzt ist, und künftig eine reiche Quelle grosser Be- richtigungen für die gesammte Kräuterkunde zu werden ver- spricht; dieses um so mehr, da man hier sehr oft Gelegen- heit hat, aus China, den Liukiu-Inseln , Corea, Jezo und Segha- lien lebendige Pflanzen zu erhalten. Hier, in dieser wissenschaft- lichen Anstalt, glaubte ich den grossen Verdiensten eines Käm- pfer und Thunberg ein Monument errichten zu dürfen, «2) in dessen Umkreis ihre Entdeckungen von Neuem wieder aufblühen werden. • a) Auf der einen Seile : E. RAEMPFER. C. P. TETÜNBERG. Ecce t virent vestrae hie plantae florentque quotaanis cultomm memores serta feruntque pia. Anf der anderen Seite: Virtiitis opus est, factis extendere vitam. ViEG. Fol. xir. p.ii 87 SYNOPSIS HYDRANGEAE GENERIS SPECIERUM lAPONlCARUM. *) HYDRANGEA.**) Decandria digynia (saepius trigynia) L. Famil. natural. Saxifragearum. ***) Character genericus. Calyx monophyllus, persistens, pericarpio adnatus, quin- qiiedentatiis, dentibus minutis. *) De güiiere Tlydrangea comparanda est docta commentatio R. Courtois , Med. Dr. , in Syll. Piatisb. II. p. 38, sqq. impressa , in qua praesertim species Americanae huius generis illustrantur , de H. horlensi Sm. autem , Japonica planta, ob flores trigynos dubia moventur , num huius generis censenda sit. Descriptio Iructus H. hortensis , a Pi-aeside Academiae antehac observati , boc loco evulgatur, cum nostri auctoris de- scriptione eiusdem partis in plurinais conveniens. Nota Red. *) In litteris , isti commentationi ab auctore adiectis , de tabulis pictis exemplisque omni- ura specierum siccis sermo est , quibus et exomari opus suum et etiam amplificari ius- sit , confectis scilinet opera Praesidis specierum enumeratarum accuratis descriptioni- l)us , adspersisque , ubicimque opus videretur , animadversionibus , e Iibrorum largiori copia aliisque cultioris Europae fontibus hauriendis ; sed neque exempla plantarum , de quibus scripsit , neque tabulae pictae cum commentatione manuscripta ad nos jierlata sunt. His itaque, nescio quo casü perditis, edere hanc Synopsin concinnam , qualis ab auctore nrimum profecta est , decrevimus , ne ampliora expectando , quae memoratu dignissima iam.ad manus sunt , neglexisse videamur. Nota Red. *) Cunoniaceis magis accedere Ilydrangeae genus , in adnotatione ad commentationem cl. Courtois. 1. 1. Iiaud infelici successu demonstrare conatus est -Fridericus Nees ab Esenbeck. Nota Red. Hjdrangea genus. 687 CoroUa penlapetala, petalis ellipticis ovatisve conca- vis caducis (saepius basi coalilis) cum calycis dentibus alter- nis. Siamina 8 — 10, rarius plura, imo calyci inserta, corolla lon- giora, inaequalia, divaricata; anilierae erectae, globosae , bilo ciliares. Pistillum: Germen oyatum, calyce persistente coronatum. Stylit — 3, rarius 4, subulati, divaricati, persistentes; Stigma. la obiusa, obliqua. Pericarpium: Capsula (infera Gaertner. Semisupera?) parva, calycis dentibus marcidis cincta, laevis, stylis 2 — 4 per- sistentibus divergentibus coronata, foramine (tribus stigmati- bus trigono) centrali inter stylos dehiscens, 2 — 4-locularis, eval- vis; Dissepimentum membranaceum, per maturitatem superne pervium. Receptaculum spongiosum, dissepimento adnatum, per maturitatem foramine medio dehiscens. Seinina plura in sin. gulo loculamento, imbricata, ovata, acuminata , venis reticulo+a. /rategwme/i^wmsimplex, membranaceum, tenue. Alhwnen semini conforme, carnosum. Embryo, secundum Gaertneri descriptio- nem *), dicotyledoneus, teretiusculus, longitudine albuminis, Inte-» scens. Co^/eJo7ze,y semiteretes. iJöJ/ca/öcrassa, longa, centr^peta. Flores difformes stylique plerumque tres species laponi- cas ab Americanis facile distinguunt; ex his quoque notis for- saii Sectio formanda. Synopsis specierum mihi notarum. a) Species yimericanae. Hydrangea vulgaris Mich, {cordata Pursh.) arboresceiuJAnn. {vulgaris Pursh.) nivea Mich, {radiata WiUd. En.) *) De fructibus ac seminibus plantarum I. p. 1 5o. 688 V. SiEBOU), Hydrangea pubescens Court. {H. radiataj^ar.?^^^^^ En.) quercifolia ßartranL *) b) Species laponicae. Hydrangea Hortensia m. jäzisai m. laponica m. TJiunhergii m. viridis m. paniculata m. — _. involucrata m. altemifoUa m. Sitsitan ? m. Speciervim laponicarum iuxta auctores laponicos enume- rationem yide in tabula adnexa. 1. Hydrangea Ho rtensia Sbld. H. foliis oppositis late ovatis serratis acuminatis, floribus cymosis (omnibus difformibus, laciniis quinis.) Syn. Hj-drangea hortensis Smiüi. ic. pict. I. p. la. t. 12, Willdenow. spec. pl. I. p.653. Hortensia speciosa Pers. syru I. p. 5o5. Hortensia opuloides Lam. eac. III. p. i36. Illustr. gen. t. 3 10. Jacquin^ fr. bot. p. 7.t. 3. f. 4« Nomen Hortensiae 111. Commeirson memoriae amicae, in eins per orbem itinere comitis, consecravit; quare redu- cto hoc genere monumentum, ab illo viatore propenso animo Oubiae species «uot: Hydrangea glauca Bot. Cultiv. — — laevigata H. Angl. — . — heterophylla H. Ceb. Not. Red. .4 l^ 31 ^ - -.1 1^ W^ ;^^ ^L^\y -^ -ly^^W^-i^I H 5^ LIBRARY OF THE UNtVERSIPf OF iLLlNülS Hjr^rangea genus. 68g positum, conservare studui. Gel. Willdenow Hortensiae nomen faflso ab «horto* derivat; "vid. eius Grundr. d. Kräuterkunde pag. 291. Nomen laponicum: Temarihana id est: globus flos. Nomen Ghinense: Fun-dan-Kwa (quod idem significat). Hie speciosus frutex, solummodo in hortis a Japonensibus cultus, mense lunio cymis 4 — 5 pollicum in diametro floret. Flores omnes sunt difformes, primo coeruleo- Tirescentes, tandem amoene rosei, laciniis coroUae constanter quinque di- stincti. Frutex, cui nomen labudemari, Viburnum plicatum Thunb.?, ac lamademari, Hydrangeae paniculatae Tarietas, a botanophilis laponicis ob inflorescentiae similitudinem huc refertur. % Hydrangea A^isai Sbld. H. foliis oppositis ovatis acuminatis basi attenuatis crena. to-serratis, floribus cymosis difformibus, corollae laciniis 4-8. Nomen laponicum: AzisaL Nomen Ghinense: Zu-hats-sen. Frutex bi-tri-pedalis colitur cum antecedente; cymis am- plioribus floribusque plerumque caesiis, rarius albis. Exstat Tarietas foliis auro Tariegatis, cui nomen Fuiri azisai. 3. Hydrangea laponica Sbld. H. foliis oppositis ovato-oblongis acuminatis tenuissime glanduloso-serratisutrinque glaberrimis, cyma conferta, flori- bus difformibus, laciniis corollae 6 — 10 inaequalibus ovato- rhombeis. Nomen laponicum: Kakusoo: a. Floribus roseis: Benkaku. h. Floribus caesiis: Konkaku. 690 V. Siebold, Fruticem elegantem e diversis provinciis recepi cultum, rari- usque enm sponte crescere, mihi relatum est; floruit in hor- to botanico mense Julio. Ab H. Azisai, cui ceterum affinis, laciniis coroUae diffor- mibus subrhombeis facile distinguitur. 4. Hydrangea Thunbergii Sbld, H. foliis oppositis oblongis serratis basi integris subtus pallidis, cyma conferta, floribus difformibiis , laciniis corollae 4 Yei-8 late obcordatis (constanter caesio lilacinis.) Syn. Viburnwn serratum Thunb. fl. iap. pag. 124. Nomen laponicnm : Amats la id est : Thea dulcis. Nomen Chinense: Do-sioo-San. Habitat frutex scandens in montibus altioribus, praeser- tim provinciae Awa ac Sonaki in insula Sikok, ubi folia siccata loco Theae praeparan tiir dulcis saporis virtutisque Theae Bohoe. laponenses mensis qnarti die octavo, qui festns iis est, superstitione ducti, huius decocti potu sese delectant. Secundum auctorem meum laponicnm altera huius Varietas, amaro foliorum sapore distincta, nomine Kokakusoo in mon- tibus provenit. 6. Hydrangea virens Sbld.*) H. foliis ovato-oblongis acuminatis apice serratis supra hispidis (Thunb.), cyma depauperata, floribus difformibus laciniis corollae 2 — 3 inaequalibus (niveis). Syn. F'iburnum virens Thunb. fl. iap. p^g. laS. F'ihurnum scandens Pers. Synops. I. pag. 3 26. Nomen laponicnm: lamatoosin. Frutex bi-sexpedalis (rarius scandens) , in montium altissi- *) Epitheton » virens « iam ab aliis esse vituperatum , me non fugit ; illud vero » scandens» pl^ntae rarius scandenti non convenit. Nota Auct. Hjdrangea genus. 6g i morum iugis inter Azaleas, Euryas et Andromedas habitat. Ipse exempla, in monli ignivomo Wunren et Aso lecta, ac- cepi ; frequentissime in monte Higosan ac Tsisijama observayi florentem mense Maio. 6. Hydrangea paniculata Sbld. H. follis oppositis ellipticis acuminatis glanduloso-denta- tis scabris in ramis floriferis ternis, panicula ramosa subsecun- da, floribus dififormibus frequentibus, laciniis corollae 3 — 4 obovatis (albis.) Nomen laponicum: TsurudemarL Nomen Chinense: Too-siu-K'juu. Frutex orgyalis et altior, scandens in montium rupibus; floruit in horto botanico lulio et Augusto mensibus. Exsiat varietas floribus difformibus aggregatis ex albo roseis, cui no- men Jamademari; frutex cultus, ex urbe Oosaka mihi missus, floruit in horto botanico cum antecedente, sed ramis flori- feris non scandentibus. 7. Hydrangea involucrata Sbld. H. foliis oppositis ovatis acuminatis glanduloso-serratis reticulato-venosis utrinque hispidis; cyma ante anthcsin invo- lucrata (involucro caduco bi-tri-phyllo) conferta, floribus dif- formibus, laciniis corollae suboctonis suborbiculatis. Nomen laponicum a. corollis lilacinis: Ginbaisoo; b. corollis flavescentibus: Kinhaisoo- Planta suftruticosa, vix pedalem altingit altitudinem, in montibus, ut mihi relatum, crescens; cultam ipse Ginbai- soo ex urbe Oosaka accepi, floruitquc in horto botanico men- se lulio. 6g2 V. Siebold, 8. Hydrangea alternifolia.Sbld. H. foliis alternis, floribus cymosis polyandris difformibiis» laciniis coroUae 2 — 6, 3 constanler ovatis aculis. Nomen laponicum : Kusasimots' ke. Suffrutex pedalis, in hortis cultus, florens Augusto, Se- ptembri. Exstat insuper Hydrangeae species, cui nomen Sitsidankwa sWe Hitsidan-kwa\ quam examini ulteriori subiicio. ? 9. Hydrangea Sitsitan Sbld. H. foliis oppositis ovatis acuminatis acute serratis, venis subtus pubescentibus , floribus cymosis difFormibus plenis, la- ciniis corollae ellipticis (amoene roseis). Fruticem bipedalem cultum ex urbe Miako recepi, qui in horto botanico cultus, utrum Hydr. Hortensiae varietas, an propria species sit existimanda, adhuc dubito. LIBRARY OFTHE ummm of Illinois '^.^aff^.s^^ '^•■1^ Ä-Sf> / ), ^ V'/ll £ ds'. cjT \ ^ Z' ?4 ^ 7/1 ^ ^: ^o^ 4^^ x^^ ^ 3 ^ ) -- ) Z3 t31 ^ /!5 0 si; :^ A *TIJ ;5-^k; X if i fj ^2 ^ Till W «Jim -nj ]s |!--fT -fcia ^ A ffl 5 fj fr an &1 -tt fi5 # ■ic^ LIBRAPY OFThE UNIVEKSITY OF ILLINüiS