En RN Fr 65% ie £ omologische Zeitung. l, ——t Herausgegeben von dem entomologischen Vereine zu N STETTIN. Einundzwanzigster Jahrgang. Stettin 1860. Druck von R. Grassmanu. YdaRswensmH AkıTe, Sa, Br usb Or ee en NA rad ER PL a a Mahk RR AanE En nee & a 2 TUVSsec/s RT ARE _ Entomolos. che: Zeitung C. A. Dohrn, Vereins- ‚Präsident. herausgegeben “von dem | entomologischen Vereine zu Stettin. esiye: A Ta using bei du Buchhandl. Redaction: We RS. Mittlerin Berlin u. Fr. Fleischer or Leipzig. No. 1—% a: Tahrgang Jan. März. 1860. z ahrs-Moralität ’ | Die Jungfrau Entomologia, Uebergangs-Exemplar zwischen Mensch und Göttin, tritt auf und spricht: Patronin bin ich, seit jeher gewogen Der edeln Innung der Entomologen, Und meinen altährwürd’gen Cultus kennt Schon zweifellos das alte Testament. War’s Moses doch, der, wie es sich gebührte, Aegyptens Pfaffen ad absurdum führte, Indem er ihren Hokus-Pokus-Trug Mit Parasiten aus dem Felde schlug. Die Skepsis 'Pharao’s erbleichen muss Vor Mosis Wundern mit Pedieulus, Die heute noch — das weiss ja jedes Kind — Des auserwählten Volks Leibeigne sind. Auch steht im Buch der Richter klar zu lesen, Dass Simson ein Entomolog gewesen, Der längst vor Dzierdzon Bienenzueht studirte, Aus Löwen-Aas: Kernhonig ''destillirte | Und Räthsel für Philister: combinirte. Nicht minder spürt man auch im Neuen Bunde Von meinem Cultus unverdächt’ge Kunde Capitel 9 Vers:4 der Offenbarung Zollt den Orthoptern ganz 'abnorme Nahrung. Dass auch den Heiden Hymenoptera ° Bekannt, lehrt uns der griech’sche Mythus ja; Nur muss ich eingesteim zu meinem Kummer, ko ni 5 edge: EEE EBENEN benz 4 getragen, Der einst die arme Jo, musste, jagen. War’s Crabro? War’s Tabanus? Meisterfrage, Die trefflich passt für einen jener Tage, ‚nlyser yon, vers Eintomologe Iomas Das Weisheitsfass a anal esloymoi is Wie selbst Hemiptera in Hellas Gnade ‘Gefunden, lehrt Anakreon’s Cicade; Qi gi "Und wem Tadz Aristoteles zu ‚Handen, ‚ardod Weiss, dass er von Insekten was verstanden. v'Dälleiderskam die röm’sche Periode sl au Entomologie war nicht mehr Mode, Den groben Römern war nur dran gelegen, | Der ganzen; Welt: den) Adler; aufzuprägen: Sie brachen dieser Ornithologie Zulieb die halbe Welt recht über’s Knie — Bis @ieBärbärdnlendlich sich‘ ermannten? ieh Und Adler sammt des: Adlers Horst‘ verbranuten. Doch darum ging’s der Kerferei nicht Be Vandalische und goth'sche Eisenfresser Erschienen wahrlich nicht ‚dazu! geschaffen, ‘ Was andres zu'handtieren ‚als:die Waffen, Und was sie sonst, verstanden ausser 'Raufen Von Kunst und Wissenschaft war höchstens — Saufen. a schien die Arksaaahälie verwaist, ou 2% Bis endlich in Linn& ein feiner Geist Auf’s Neue meinen. Tempel 'aufgerichtet Und mich zu ew’ger. Dankbarkeit; verpfliehtet.“ » Jetzt ist mein Cultus: schwert- und feuerfest, ' Der sich von! keiner ‚Macht mehr beugen: lässt, Und Entoma sucht: man in allen Zonen: „ .u“ Bei Samojeden wie,bei Patagonen! Dass man die, Kräfte wirksam concentrire. Und: Niemand wider Willen 'isolire, od Schwingt man in Frankreich und; in pen mir: Zu Ehren das Societäts-Panier. 16 Natürlich /schwängen ‚gern 'mir die Germanen Wenn’s möglich wäre 33 Fahnen: nase mot "Weil sie nie einig sind: vor! lauter Freiheit isiige.} So finden: sie ‚mehr Einheit: in der’ Dreiheity » 0. Und nächster Tage kann; es wohl ‚passiren, «(| Dass sie mir ‚huldigen auf.allen Vieren! | 04.1 BEneyierT; g ash y ITar 2.1 BETEN EL DIET BET Verzeichniss. \ sännntlicher a ion des agree TnEUT BeITBEnTEDEN f i ? 4 . 1, i g u 1b 231914 191% "Protettor des: Wereihs. Der Ober- Präsident der Provinz Pommern, Herr‘ 'Freih, denfft von Pilsach. „abailasiff adaitins! on ‚Ehren- Mitglieder. sd ni bon I Se. Kön. Hoh. der regierend® Grossherzog! von, Oldenburg. Se. Durchl. Richard; Fürst!zw:Khevenhüller.- Meisch, ‚Präsident des zool|-bootan.. Vereins) zu Wiem Di; Herr Dri» Aube im Paris: «u DE - v. Bär, Exec. Staatsrath und er a ind in ilhersbarg - Boheman, Intendant; d. entom. Museums -in.Stoekholm. - v. Brandt, Staatsrath und‘: Akademiker, Director des Kaiserl. zool. Museums in Petersburg: - Burmeister, Professor iin Halle, : ;- - Chevrolat in Pariss | - FE Eranklin-Bache, Präsident Eur phil Gesellschaft sin (Philadelphia: - - Dr. Gray, Direetor:des uasla Departements im British Museum; London.: - ir Horsfield, ‚Director des; Be Departements im osti- ‚indischen »Hause‘in/London.! 1. dl - kaeiihieili Professor: der Zoologie in Liege. - Dr. John: Le: "Conte in Philadelphia. - E. Mulsant, Bibliothekar in Lyon - W. Spence in London. | Frau Isabel Stanton, geb: ‚Dunn, auf Mountsfield (Lewis- >15 ham) bei: \London. Hemivehe. tsilbe Herr Dr. v. Steven, Staaisrath in, Sympheropol, Exoellenz. - Uhden, Geh. Staatsminister, Exc:.'in Berlin ' BMW. Westermann; Kaufmann in Kjöbnhavn.:' - J.nQ:W estwood'in London. ver ) F j e -1avind bi "Vorstand des an | ,inosnsill © Herr Dr. u Medicinalrath in Stettin. = Dassel, Appellations- -Gerichtsrath in Stettin. ' Rlhdant, "Döhrn, Director in’ Stettin. Präsident. | e.- Gillet de Monmore, Kaufmann in Stettin. “MWerin g: „Professor ih Stettin. \ | an: side Rector in Stettin." 4 = Lincke, Lehrer an der "Wirdersehüte in Aekltn 6 Herr Dr. Loew, Director in Meseritz, _ Pitsch, Gymnasiallehrer in Stettin. Dr. Ratzeburg, Professor in N.-Eberswalde, Schaum, Dr. philos. et med., Professor in Berlin. Dr. v. Siebold, Professor in München. Dr. Suffrian,»$ehulrath' in Münster. ‚Professor Zeller, Oberlehrer in Glogau. Ordentliche Mitglieder. Abdul Effendi in Damascus. Herr Adams, Wundarzt bei der Flotte in London, «Ahrbeck,’ Kanzellist in Hannover. “Albers, ‚Stadt: Seeretair in Hannover. ; Bi v. Alers, Oberförster in Duninowo in Polen. Dr. Altum, Privatdocent an der Königl. INK in »' Münster. n Aion urn Kaufmann! in Königsberg. "Andritzschky, Apotheker in Br: G. d’Angiolo in Pisa. Dr. Th. Apetz in Altenburg. Assmuss, Dr. phil. in Leipzig. "Axmann, "Förster.in Amtgehren bei Knstadk, Bach, Lehrer an der höheren Stadtschule:'in Boppart. "Bachitiann ‚ Lehrer in: Insterburg. Ernst Ballion, an der Universität‘in Kasan. "Baly;'Dr. med. in Kentish Town bei London. i al Dr. Barth, pract. Arzt zu Königsberg in’ Preussen. Dr. phil. v. Babo in Weinsheim bei. Heidelberg. Dr. Bauer, Kreisphysikus iin RER bh Dr. Beck in Napoli. | Alb. Becker in Sarepta. | ya Bellar'di,'Prof. 'an ‚der Universität Turi | | Bellier de la Chavignerie, ee in Paris, Bernheim;'Professor in Chur. v. Bernuth, ''Oberförster in Jägerhof.' Dr. Stephano de Bertolini,'K. K, ‘Beamter. in Riva. Bertoloni jun., Prof.'an der Universität Bologna. Bethe, Dr. med. in Stettin. Bianconi, Profi,“Director d.'zool.' PROREISENE d. Univer- sität Bologna. | Bi ‚.ı,Dr,: Bibow in, Garz a..0. E. A. Bielz, K, K. Finanzbeamter. in. Herrmannstadt, Bigot in, Paris. Billig, Studiosus der Forstwissenschaften. in. Stralsund. Bilimek ui Hochw., Prof, der. Nnletgepphichte am. K. K , Cadetten-Institut in Strass. Er. Herr Blanchard, "Conservator- des: ‚entom. ISNUR! ‘Jardin des Plantes in Paris. u 0 | - Blauel, Rector in Osterode, a) Eee E ‚dod u - Bogeng, Apotheker in -Patzigaiit. .undall aioh - v. Bodemeyer in''Zesselwitz. | a ao. - Böttcher in Neustädt-Eberswalde, Zi ; vi - Boie, Justizrath in Kiel. 1, ala l, - Boll, Apotheker in Mrsmgarien (Schweiz); - Dr. Bose'in Ortenberg. | - Bowring in Hongkong. ..aburil - Brandt) Forst-Candidat in Neustadt-Rberswalde. - Braselmann, Lehrer in Düsseldorf. Iaupont, - Dr. Fr. Braueh: in’ Wien) vn m u I» 3 0 - Brehm in Sondersleben. Ba 9.4 .430 - Bremer, Architect in Petersburg. | =. WER Brick, Lieut.' im‘ Feldjägercorps in Rossleben, ol 'Brisehke, Lehrer in Danzig. WB rittinger) Apotheker zu Steyr in Ober-Ovstörteich. - Em. v. Bruck, Kaufmann in Crefeld. - Brunner v. Wattenwyl, 'K. K. I ICRBERNE PEENON in Wien. ae - Büttner) Lehrer in daher Bei ‚Stettin. Ba Fe - Burch ard, Professor und Director des u are zu Bückeburg. LAU LEA EL - IA.) Butleroff, BERN Dodent ‚an er Universität in Kasantisl © - Dr. Caot% ar, Arzt in Benin) | - Dr. Calwer in Srattemiusd, 71108. nayud - Dr. Candeze in Liege, 151994 Inn - Chabrillac, 'Naturf. in Paris’ (deizeit in Brasilien). "2. Barön'Vv. iGhalsdoir in Kuzmm bei ‚Shitömir.! - Hugo Christoph in Sarepta. | i - Fi"Wi'Clasen, Lehrer am ‚Gymnasium‘ in \ Rostock, - Dr. 'Coquerel'(franz. Marine) in Paris. 7 - Cornelius) Lehrer ander Realschule’ in’ ‚Elberfeld. - Achille Costa, ‚Dr. in ‚Napoli: ‚aloe 1 - Cramer, Städtrichter'a) Din Stepenitz. - Crelinger, 'Oberforstmeister' in ‚Stettm. '3larö’ - Czech, Lehrer in’ Düsseldorfk nn. ann "Damke, Grundsteuer-Revisor' in ‚‚Hantıbver. 4 - Damm, Justiz-Commissarius in Merpdöburg..ı Daniel, ’Advokat, Bürgermeister zu Schwaan” im ‚Gross- ide) herzogthum Mecklenburg‘. Ä Franz Degenhardt, Bergrevisor in Clausthal, - Des ua "Beoretalr der" PR Gesellschaft in Paris. yınt T oA 1 Agila | 8 Herr, Dietrich, Lehrer, im Kanton. Zürich. 444.0 ol Dihm, Kaufmann in Magdeburg. 2 Dr. Döbner, Professor ‚in. ‚Aschaffenburg... Heinr. Dohrn, Stud. med. in Berlin. v. Dommer, au in. Danzig. Dr. Dornheim „‚Oberlehrer in älingen; J. W. Douglas in London, u unnul u A. Dou&, in,Paris. ..;; C. Drewsen in Strandmühle bei. Köbenhayn, Drude, Rector in Hettstädt,, 1... Aug.) Dutreux, General-Einnehmer in Luxemburg. Jacquelin Duval. in. Paris. ».; 7 Dr. Edgren in Sköfde (Scheren). Dr. Egger in Wien. Ehlers, Cand. phil, in Lüneburg... W. Eichhoff, Forst-Candidat. in Schleusingen. Eigenbrodt, Regierungsbeamter, in Ehrenbreitenstein. Eldivt,-Lehrer an..der ‚höhern Mr ersehule in Hpnige- berg. in Preussen. Er | „Endrulat, B., Literat in. Hamburg. V. Erlach, Director in Hall (Tyrol). | Dr. Eversmann, ‚Staatsrath und..Prof.: in. Kasan, ‚Exc. Ewald,:Maler in;.Berlin; ia v. Fähraeus, Minister in Göteborg, u. „Leon; Fairmaire; Tresor. adj.: der: soc. ent. Paris. Fehr, Lehrer in Gunzenhausen in Baiern..... , Dr. C. Felder, Hofger.-Advocat.in Wien, Eugen Felix, Kaufmann in: „Meipeig: Graf Ferrari in Wien. Marquis de la.F.erte Senecetere in er di Dr. phil, Fieber, Appellations-Kanzlei- Direpins in ‚Chru- dim in Böhmen. Dr.: Filippo.de Filippi, Prof. der, Zool. in Turin. Fischer, Edler v, Rösslerstamm in.‚Wien.- Dr. Fischer, Professorin ‚Freiburg: im Breisgau. C. Fischer, "Lithograph. in ‚Berlin. 2 Dr. Asa Fitch in Salem (Washington). rd Förster, ‚Prof. an der Realschule: in ee R. Forst, Kaufmann: in Hamburg. ker Frank,,;Subrector..in, Annweiler. ı.,, Bee Dr. A. Y ‚Frantzius, Prof. in.Breslau.: ‚Felix. Fraude, Kaufmann in. Züllchow bei "Stektim; G. Frauenfeld, Custos Rs; K.K. Natnrplion Benno in, Wien. (Liise Heinr.. Frey; Prof, an En Universität, Zürich., Freyer, Stifts-Cassirer in Augsburg. | Ne u N Fabrikant: in‘ ‚Uerdingen. N iso" ad DH ‚Hanak, Professor am Gymnasium zu Ofen. 1. Frische, Kaufmanı in’ ‘Naumburg. Dr. Frivaldsky, Custos in Pesth. | Alex. Fry, Kaufmann: in London: Hash. Füldner, Gymnasiallehrer in Neustrelitz. Funke, Cantor in Rochlitz. | 1939 Carl Fuss, Professor in Re 15%H A. Gartner, Rechnungsrath in Brünn. | Gaspari, Privat-Docent in Bonn. ‚Gassner, Commissarius:in Prag. / uoH Gaubil, Capitain a. D. in Quillan Pyren).: Gehin, Apotheker in Metz. 1 ‘Dr. Max: Gemminger'in München. fsır1ısH 140 Georg, Königl. Förster in Bevensen.bei Lüneburg. Eduard Gerdes "in! Bielefeld. ı \.1; 1% Gerard,’ Secretair- der Linne schen) Gesellschaft in Lyon. PERERRELT TEN NEL Gerhard in Hamburg. | | Dr. Gerstäcker, Custos des: Königl 2001 Museums zu Berlin. Silikon; Cosi am iheen: Muselemn zu Furin. Dr...C. Glaser in Friedeberg (Hessen). 3:troH v. Glöden, Freiherr auf: Bützow in Meckl, Behwerin; Glitz, Rosinen in.:Hannover. ı artmloH v. Gödel, Consul in Trapezunt. 15mm. „sileH Grebe, acad. Bahrer'in. Eldena:i Ins ‚vovsmolH R. Grentzenberg, Kaufmann: in: Danzig: ‚\ 108 'Gressnner in Rochlitz. W. Grey, K. Hofgärtner a. D. in ı Petersburg. Grimm, Hofsthatssecretair: in»Berlin:/ u» Grube; Geh: Reg.-Rath und Professor. in ‚Broalanı A. v. Gruber, K. K. Forsimeister, . in Birke Pen. sten in Konstantinopel. , Gruner, Kaufmann in Leipzig. hI.ni laılel, Gutch, ‚Cabinets-Courier in Londen; ad! A. Haag,Dr: juris’ in» Frankfurt, . 4 Habelmann,Kupferstecher in: Berlin!‘ Dr. Hagen, pract. Arzt-in en a wet Freiherr Halbhuber»v: Festewill,' Landes- Präsident des Herzogthums: Schlesien in Troppau.. mid Dr. Clemens Hampe,'fürstlicher Leibarzt in. Wien, t . ‚24 Haldeman, Professor im‘ Falumbia 1 (Popsyivanien) A.H. Haliday in‘Dublin. | >. gun ‚nd -Harer in Frankfürt a! M...7 © 991.1 awel Lieut. v. Harold in München. il m sur. ul 10 Herr Dr. Hartig, Forstrath und Prof.'zu Braunschweig. Otto Hassel, Auditor iin’ Wolfenbüttel. . Baron Hausmann in Botzen. Dr. Hecht, pract:i Arzt in Stralsund. Hederich;, Paster in'Fületelke in were Heeger in Moedling bei Wien, Dr. Heer, Professor in Zürich. hi v. Heine emann, Steuerrath in Braünschweig. Hellmann, Apotheker in Kasan. Hensche, Apotheker und er in Königsberg in Preussen. in Ih “Hering in Brünn. ar Herrich- RERAEN Kreis. und. Gerichtsat in "Regensburg. | v. Heyden, ehr in Frankfurt a: m. GC; v. Heyden, ;Lieut, in Frankfurt a. M. Heyer, Stadtschreiber in Lüneburg. Hildebrandt, Prof. an der Maler-Acad. in: Düsseldorf, ‘Dr. Hille, Apotheker in Hanau. Hochhuth, Director des botanischen Gartins in Kiew. Hoffmann, Professor in Bamberg. Iren Hoffm eister, Pfarrer 'in En bei Cossel, 'viHolle, Stud. in Göttingen. ve Holmgren, Cand. in Btecktiofknt Holtz, Rentier in Barth, ı | im Homeyer, auf Darsin' bei''Poganitz in Boinnibe; Hopffer, Custos am''K, entom; Museum 'in Berlin. Max v. eh ei in ERREICHEN. bei Langensalza. | Hornung, Apotheker. in Ketten | v. Hornig,'K.K. Ministerial- Beamter in Wien.‘ E:!W. Janson. in‘ London. ‚od Javet in Paris. an Jekel in. Paris, 2! A Lise 2} Dr. Imhoff, prakt. Arzt in Basel, 6 9 ie) 3.P. Judeich, Forst-Conducteur' in’ Dresden: Junker, Oberfinanzkammer-Registrator in 'Cassel. Kaden, "Direotor in Dresden! nu ns sell «u Kaltenbach, Lehrer in Aachen. | v. Kämpff, auf Niederfaulbrück bei Schweidiitz. ‚Karelin, Collegienrath in Moskau. ol Karowy "Pastor in Roggow bei Daber in | Pommetn. Karsch; Professor in Münster. | vrmnhin Dr. Kaup, Custos in Darmstadt. vn m 0 4 Kawall, Pastor in A bei Windau: Kinn ‚Dr. Kayser in Hallsistoaukt mi % LER ze 11 Herr 'Keferstein, Gerichtsrath in Erfurt: Bd vo Adolph Keller in Reutlingen. Kellner, Oberförster in Georgenthal in Thüringen. v. Kiesenwetter, Regierungsrath in Baulzen. Dr. Kirchner in Kaplitz in Böhmab. | Kirsch in Dresden. Prof. Kirschbaum in Wieshaden: Klingelhöffer, Major in ee C. Klotz in ‚Pirna. Eugen Klug, in Olmütz: | Jos. Klug,‘ G@ymnasiallehrer in: Mährisch. Traban.. Klupsz, Professor in Rastenburg. pi | Ferd. Knobbe, Kaufmann ‘in Harburg. » e" J. ‚Knörlein, K..K. Directions-Ingenieur in Linz in Oberösterreich. Gabr.. Koch in Frankfurt a. M. Koch, Geh. ‚Amisrath in 'Sülz in Mecklenburg. C. Kodermann, Gustos des Naturalien- Cabinets im Stift St. Lambrecht (Obersteyermark). Ho Kokeil, ‚Taxamitsoffieial in Kugaslort Dr. Kolenati, Prof. in Brünn. | | Kollar, Director am. K. K, Naturalien- Cahinet in Ermm. Köppen, Kaufmann in Stendal. | Kraatz, Dr. phil.in Berlin. v. Kraatz, Major in Münster, Dr. Kratter, Kreisphysikus in. Zloczow (alien) J. C. Kraus, Lehrer. in; Trier. Ernst Kreussler, Dr. med..in Arolsen. Dr. Kriechbaumer in München, ı ©; U Krösmann, Lehrer in Hannover. DI BE R. Kropp, Prof. an der Forstlehranstalt in.Weisswasser (Böhmen)... ; ern dayN Krüper, Dr. ‚phil, in Athen. H ,gnizeol Rud, Krziz, in. Brünn. Graf Küenburg, K..K.' Berg-. und ArlinopsDirtbtions- ı Assessor in Bransdorf (österr. Schlesien). C. Kumm,..Kaufmann in Danzig. Küsell,.Gutsbesitzer bei; Stettin. Dr. Küster, Telegraphen-Beamter in Anspach. Prof. Dr. Lanza in Spalato. W. v. Langsdorf in Lahr im n Breisgau. IniE Lederer in Wien. F atlıl Prof. Lenz in Königsberg. joy. Hari: Leunis, Professor in Milderheim, Tome 1777" Logan in Edinborö.. Dr. Lowe in Edinborö; 12 Herr Lucas, Assistent im irre des Jardin gs er in Para. aunellal : ‘Dr. Luchs, Bideanat in arm ‚ısnlsH Lüben, ‚Seminär-Direstor in! Bremen. v ws»sı A E. Lüders, Rentier in perenaipeniii am Harz. dt Lyncker, 'Secretair in nn il N P. Massen in Crefeld.' TunyRdag?" Maehler, Dr.’ med:'in Heidelberg. janlı A Mähnert, Candidat in Sylda bei Aschersleben. N Fr. Märk eh Cantor in St.''Wehlen bei’ Pirna.‘ G. Märkel; dnber. in‘ Leuben bei’ ei Mäklin, Dr. phil. in Helsingfors:“- ‚wagsi H R. Maitland; ‚ Conservator ‘des’! ach Mubeuihs der | Gesellschaft! Natura »Artis Magistra‘ in Amsterdam. Malirz, Rechnungsbeamter in Ofen: v. Manderstjerna, Hauptmann’ in‘ Petörsbhrgcn: u Mangold, Königl: Forsi-Inspectör' in Srettinn Zr, Alfred de Manuweln: ee im Ru de Marseul, Abbe in Paris. ’) Wo win. @ Fr. Martens; Seminarlehrer in Bepehörg! Joh. Martens, Conrector in. rc IP a ‘Martini, Hofrath in Weimar! "> sllon Joseph Mayer, K. K.' Ministerial- Kovidenti in‘ zn: L. Mayer, Hofgärtner in won. Berlin HA Mann, Maler in Wien. I .# @» Mayr, Prof. Dr. phil. in Pesth. volb va ee Melly, Kaufmann in’ Liverpool: RTA Menetries;: Director- des entom. Müseuns in Potersburg Prof. Dr. Menzel'in' Zürich.‘ DR: Mess, N ‚der Strafanstlt‘ Plassenburg bei -Culmbach.; | 2 Beläge eis ow, Rörimeisien in 1: Wernigerodäns 04) Messing, Hof- und Schloss-Cantor in‘ (Neustrelitz, Metzner, Hauptsteueramts- -Rendant in ‚Frankfurt a. 0. "Meyer, "Cand.' 'phil. in Hamburg. vensun Meyer-Dür; Hauptmann in Burgdorf (Schweiz). Micklitz, K. K. Förster in Tolmein’bei‘ Görz! Mickisch, herein in’ Kensen. Run Mielke, "Apotheker in Posen‘ un ve 2 Milde in Lübeck. | nos dor L.: Millersins@Wiön.u wiad ni tnobeymn.d u M Miller, Kaufmann in P Be ce Milliere in Lyon. Br oa RW OT Mink, Oberlehrer"in ‚Crefeldi" art zeinaa.d Dr. Moebius, Lehrer am Johanneum in’ ‚Hamburg. H. R. Möschler in Herrnhüt.c m owox ia! EEE N ET LE EURER. a dh 30 STR RE VE“ Aue; n e AT ER «* Herr G. Molinari in ger kit. iR m! un .: ® A 4 EL: ni 4 - Dr. Monti .inPisa. ı. Aaiyello) ‚I - Moore, Beamter am. z00log. Museum des ostinl, Hauses sursimibondonsl mi» ri - v. Motschulsky, Obersi- Er a. -D. in; Petersburg, - Moe,!Universilätsgärtner in Christiania, _ - Dr. Morsbach, pract,ıArztı in ‚Dortmund. ‚x. =\.Dr. Mühlenpfordt, Professor in: Hannover. dort - Mühlig in Frankfurt a M. ide) - Dr. Müller, Lehrers m Lippstadt. | A ro - 6. Müller; ‚in Berlin, «i ı' | - Müller, es in: che eier ir a Müller, ‚Fabrik-Büchhalter ‚in: Brünn. . | -- Cl. Müller,.Mechanieus:in-Dresden. -.„Mützell, Maler; in ‚Berlin. wo den - Murdfield, Apotheker in Rheine, - Andr. Murray. in«Edinberöamm dio mi ssluod A - Dr. Nebel, Oberärztiin: Iren Re A - Neustädi‘ in Breslauin.i etoH „ordoif - Edward Newman! in: ibndons ar Ders - Graf Nieelli, Lieut; im'-Kaiser. Als -Roge- - Nickerl, pract. Arztb,in Prag: zer „Dr. ‚Nieokaii in: Arnstadt: - Nietner, Plantagen-Director in Colsuhe; ‚Geylon) - Oberst v. "Nolcken, ‚Ingenieur in. Riga.x ı + „Nördlinger, ‚Professor, in Hinkaphein, 1 bei Stutigart.. ur DruNylanderin!Helsingforsin 00. Hol - Öbert, Lehrer in Petersburg... soditeHl - A. v. Öertzen in Mecklenb.. HF niedland; lo3 - Baron Franz v.Oozkay,ıK.K. Kämmerer in; [Oedenburg - Orsini, Professor in Ascolik ul m do - Baron/Östens#Sacken) Kais. ‚russ, HLogations-Seerelai in Washington. | | - v..d. Osten, Mietgliehesiisen: zu „Warnitz beit Soldin. - Pacher, Pfarrer in Tröpolach:;(Kärnthen). | = .Drg ‚Balliardi, ‚Medicinalrath, in ame. - Pape;i academischer; REN in Petersburg. - Perroud in Lyon... ı | - Dr. Peters; ‚Medieinalrathı in Nen-Shrelitz,. - Pfeil, Staatsanwalt. in»Glogau. « ı« | - Dr. Pfund, Assistentı.dın. Naturalien-Cabinet in Prag. - Piceioli in Florenz. ‚svsnsdh mi swnwess hob - - ®.Pirazzoli, Civil- Price in, nie 2 „ad - el Pirngriuber, Beneficiat in Grünwald lei, Mauihen. - v..d. Planibzrauf;Neidschütz ort ee - - ‚CarliPlötzim Greifswald. 1. 10.117 soll): 198 - 14 Herr Po gge, Kaufmann in Greifswald. © m 0... eh Popoff, Collegien-Assessor in rare '. Prittwitz, Notar in Brieg. Putzeys, General - ee; im Justizministerium in Brüssel. - rad) Raddatz, Lehrer am Pers in Rostock. Rahtz, Förster in Neumark. | Prof. Dr. Redtenbacher, Custos am K. K. Notibalien- Cabinet in Wien. | H Reer, Kaufmann in Hamburg. ask ar Reidemeister, Candidat in Cummerow.: | Dr.’ Reinhard, 'Medieinalrath‘ in Bautzen. | J. F. E Reinhold, Ober-Gerichtssecretair in Hitkhover. Reissig, Ober-Forstseeretair in‘ Darmstadt. ' Dr. v. Renard, Secretair der‘ age RN hr schaft in Moskwa. Ä | K. Reutti in Freiburg im Breisgau. Richter, Kammer-Musikus in’ Berlin. Richter, Hofgärtner im Luisium bei’ Dessau. Richter, Oberförster in‘ Klülz bei Stettin. Richter, Pastor in Punschrau bei BUANNER. Richter, Öberförster in Stepenilz. Riehl, Ober- Zahlmeister‘ ‚der ' Haupt- Staats- Gasse in Cassel. Jul. Rietz, Musik-Director' in Leipzig. | Dr. Ritter, ‚Hauptlehrer am Gymnasium in Marburg. Dr. Roger, Leibarzt‘ Sr. ge ii ae von Ratibor in Rauden. | . Rohde, Lehrer in: Berlin. "Cam. Rondanij. Beer in Parma, Rothlieb in Hamburg. : Rosenberger, Pastor in Groesen‘ (Kurlanid) Dr. Rosenhauer, Privatdocent in Erlangen, vw. Roser, Geh. Degationsrath‘ in: NE Russ, Lehrer in Hanau. gi | R. v. Sacher-Masoch, K. K. Hofrat in Bihgz R. vw. Sacher- Masoch, K.'K. Hofrath in neo Dr. Sachse, prakt. Arzt in Leipzig. ho Dr. Sahlberg,- ‚Professor 'in: a ee 10" Sand, Candidat in Königsberg. | 2 :W, W. Saunders in: London; '' | | H. de Saussure in Geneve. van m md | Dr. Sauter im Königsberg. | 4 | | Schaschl, Kı K. Hültenbeamter in Förlach (Kärnthen). Schauffelberger, Architect in Petersburg. Scheffler, Stadtgerichts-Seeretair in'Blankenburg. , | | 45 Herr Scheibe, Lehrer. in. Kemberg. Scheibge, Lehrer in Garz a. Ir ©. Dr. Scheibler, ‚Chemiker in: ea 19F .»Seb. ‚Alex. ‚Sicheidel,. -Bankbeamter ı rn ‚Cuslas der 341 entomol. Sektion im. Rena I a rer in Frankfurt. 0bod A Schenck, Professor:'zu: Weilburg: | Dr. Schiefferdecker, pract. in. 1. Königsberg, Schindler, K.K. Pfannhausverwalter: 'in-Hall.. Schindowsky, Förster in, Pröbberhau bei: Blhing. Dr..R..Schiner, EREBHNE des zool: Fre Vereins in Wien. | Schiödte, Insp;, am. RK; zeoh Museum in Kobenhavn, Schleich,:Dr. med, in: Steltin. ‚Schlichting,, Superintendent in Isinger- bei. Byriz Schläger, Diaconus in: Jena. A. Schmid:in. Frankfurt a. M. Ferd. Jos. Schmidt in: Laibach. Dr. Schmidt, ‚Director: in Elbing.- :: Schmidt, Kreiswundarzt; in: "Wismar; (+ mi Ad. Schmidt, Dr.med. in-Frankfurt a. ‚=. Dr. Schmidt- ‚Goebel, Professor :in Lemberg. Schmitt, General- -Superintendent in, Mainz. Dr. phil. Schneider in Breslau. | M. Schönbach, ‚Oberförsier in: binnen bei Hornis- kretschen, fi 3a rd Schreck, Lohebn, in Kon DILL EIneE, Schreckenbach, Diaconus im RE | Schreiber, ‚Collaborator in’; Wolfenbüttel: R. Schreiber, ‘Cand. math,: in: Rossla. Schreiner, Registrator in :Weimar.. » 200419 Gottfr, Schreitter, Missarı in: Pinkau: (Brietmakk). Dr. P. Schumann, Arzt in ER PAERE Schultz, Oberlehrer in: Berlin. (i «: | Schultz, landräthl. Secretair in ‚Stein. Schulze, Cand,theel,-in: Pölitza ns.) .Hlıv« Dr. Schwabe, ee ee in FRaeh oe bei Rudolstadt. «= ns mabsı Seriba, Pastor in Ober- Ei Oi). yisuntl "Seeger, Dr. med. in. Hall: (Tyrol). ı Cavaliere Baudi di Selve.in Turin, der ur Baron de.Selys- Longchamps,, Senator im: Biel Dr. M. Seubert, Professor in Karlsruhe. . zZ Dr. ©. Seyffer. in. Stultgart! | MT William Sharswood:in reihen Verein, Staaten). Ed. Sheppard, Zollbeamter in London. | 16 Herr Sichel, Dr. med. et:phils in Paris. ‚Truqui, K. :sard. ‚Generaleonsul’ in Rio. © Sievers, Kaufmann in Petersburg. 2 Smith, Assistent am: Brit. Museum 'in Tohaldn. Snellen van Voollenhoven, Gustos des entom. M ueums der Universität: Leyden. i Dr. Sodoffsky in Riga. M. C. Sommer;'Kaufmann "in: Altona) | ‚Dr. Suöllerbän An: Bordeaux. Dr..'F&lSıperk im Novo: Tscherkask. .Dr.!imed;"AdolfSpeyer in 'Rhoden, us ,8ponholz, Prediger zu Rülow in Mecklenburg. Stäger, Justizrath in Kjöbnhavn. ‘Dr. med.Stachelhausen in Barmen. H. T. Stainton, in Lewisham bei London. .»'Sıtandfuss;'Pastor in’ Schreiberhau bei Hirschberg. Stäl, Dr. phil, in Stockholm. J. Stark, Bezirks-Geometer in Immenstadt, Dr. Staudinger inDresden. | Dr. Steffahny,pract. Arzt in Pützig. Stein, Dr. phil"in' Berlin. / EBEN Dr. F.'Steim,' Professor in Tharand. Bi Steinecke), Santer: in’Swinemünde. i Dr. med." Stiebel in‘Frankfurt a. Mr Dr. Stierlin in Schaffhausen, ‚Stollwerkyibehrer sin Uerdingen. Dr. Stricker, Kreisphysikus in Greifenliagen. Strübing, Seminarlehrer in Mer Dr. Struve.in! Dresden. ui Dr. F. Sturm; Kupferstecher in Niraberki J. W. Sturm, Kupferstecher in Nürnberg. Stülpnagel,.Rendant in Prenzlau. “Dr. Sundewall, Professor und Intendant der Museen in Stockholm.' X. Tarnier in Dijon (rue Vauban). Dr. Taschenberg in: Halle. Teschke, Oberlehrer in Stralsund. :Thorey: in Hamburg. v. Tiedemann, a ei auf Russöczin bei Danzig. ‚in | Tieffenbach, Maler in«Berlin.oım uU 29 C. D. Tiemannvin Magdeburg. | Tisichb ein ‚ı'Oberförster in Heirstein mi Kirn. Tollin, ‚Apotheker in ‘Berlin. ! ‚7% e Dr. Treffz in Amt Kienitz'bei Lotschins >20 ET I en: vl " Herr H. Tschapeck;, "Hauptmann, -Atditor in heat Türk, K.K. Beamter: in Wien. Ulrich, K.K. Official in Wien. v. Varendorf; Regierungs- ‚Bobksphir in Afısbeie: Frangois Venetz, Ingenieur in ‚Sitten GrraBaOT Venus, K. Einnehmer in Dresden. © Dr. Sästöräw im: Utrecht. Dr. Vesco (franz. Marine) in Toulon. Ant. Villa, FE der ne Gesellschaft in Milano. Giov. Batt. Villa in Milano. E. Vogel in Dresden: ' Voigt, Maler in Gross-Schönau in Je Lausitz. Dr. Völeker, Gymnasiallehrer in Elberfeld. u Waga, Professor in Warschau. 9% Wagenschieber, Kupferstecher in Berlin. ‘Wagner, Lehrer in Aschersleben. Wagner, Oberförster in Wildenbruch. Wahlberg, Professor in IERHEIBRRREN: G. Wailes in Newcastle. hit Dr. Waltl, Lehrer in Passau. Wartenb erg, Oberforstmeister in Marienwerder. Wasle, Apotheker in Schlitz. Julius Weeren, Studiosus in Berlin. E. Wehncke, Kaufmann in Hamburg. Weidehase, Stud. med. in Berlin. Dr. v. Weidenbach, pract. Arzt in Augsburg. v. Weissenborn, Geh. Justizrath in Halberstadt. v. Welser, Freiherr in Nürnberg. Werneburg, Königl. Forstmeister in Erfurt. Wesmael, Professor in Brüssel. Westerman, Director des zool. Gartens der Gesell- schaft Natura Artis Magistra in Amsterdam. Dr. Wetzel in Gütersloh, Westring, Douanen-Inspector in Göteborg. G. Weymer, Kaufmann in Elberfeld. , A. White, Assistent am Brit. Museum in London, Wiepken, Custos am grossh. Museum zu Oldenburg. Wiesehütter, Kunstgärtner in Lauban. Wilde, Staatsanwalt in Zeitz. Dr. Wilkens, pract. Arzt in Bremen. Wilms, Gymnasial-Director in Minden. d: Wilson, Esq. in Edinburgh. Joh. Winnertz in Crefeld. Ph. Wirtgen, Vorsteher des naturhistorischen Vereins in Coblenz, 2 48 Herr Wissmann, aber et ‚Esreeii - Wissmann, Dr. med. in: Molein: er DT - Dr. med. Wocke in: Breslau. | are - Gabr..Woolff, Apotheker: in Klauscnburg. e - Vernon, Wollaston. inyLonden. ‚xiouoY aiunnen‘ - Dr. Zaddach, Professor in Königsberg. ..u«: - Zebe, sen., Öberförster i in Volpersdorf, : Grafschaft Glatz, - 6. Zebe. jun, in. Neumark bei Stettin. Ya - ji: Hlorkis Aeinä an; Roveredossi, ayuinıoniY ‚wtlit An? - Graf v. Zepelin bei Constanz, nei - Zetterstedt, Professor in Lund. 1% - v. Ziegler u. Klipphausen, Oberforster in Schmiede- berg bei Schleusingen. - Dr. Zimmermann in Georgtown (Südonroline). - Zschorn, Oberlehrer in Halle: a.‘ $. - Ernst Zuchold in: keipaidu Ehrenniigkiideh RE FRTEREEN 9 wc. A Vorstands-Mitglieder + - ss-- As. ++. 1141: Ordentliche Mitglieder» «+++ - ++ .512 u un 546. zz: 14 4 f ] Intis > Hi. \ ji IN N ErEoR Eu | De Ga | #9 He "Vereins = Sasha R DIE ai Rede 'zür Stiftungsfeier | des Ghtomöldelschen Vereins, 2 '‚ gehalten am |7., November 1859, Meine Herren! | | N "Das verwichene 'Vereinsjahr,- seit der Gründung unsrer Gesellschaft das zweiundzwanzigste, hat schwere, ja unersetz- liche Verluste über’ uns’ verhängt. Es genügt, daran zu er- innern, ‘dass Alexander von Humboldt einer der Unsrivien war. Ich habe — S. 323 des diesjährigen Bandes unsrer Zeitung — Nachweise gegeben, wie die Universalität dieses’ unsterblichen Mannes ihn auch 'Speeialien der Entomologie in den Kreis seiner umfassenden Studien 'zu' ziehen! veranlasste. ' Aber auch ausser Humboldt haben wir‘ den Verlust von Fächmännern zu beklagen, welche für die Entomoölogie von entschieden 'aner- kannter Bedeutung waren. Die Ordnung der’ Hymenopteren, eine der schwierigsten und unbezweifelt umfangreichsten, hat von ihren im Verhältniss zum ungeheuren Materiale so wenig zahlreichen Bearbeitern, ‘an dem Professor Dahlbom in’ Lund und dem 'Oberlehrer Ruthe’ in Berlin zwei der -geschicktesten eingebüsst, deren Lücken sich schmerzlich geltend machen. In Lyön starb der ‘Coleopterolog' Herr 'Levrat in ‘der Blüthe seiner Jahre. ' Der fleissige Sammler aller Insekten ‘des Ra- ' tiborkreises, Herr Oberlehrer Kelch, ist gleichfalls entschlafen. Auch hat das. kleine Häuflein’ der hier am Orte’ wohnhaften Entomophilen, nachdem es schon seit Jahren durch Tod; Ver- setzung und ähnliche 'Diminutionen ' verringert und 'nicht in wünschenswerthem Verhältniss durch’ Beitritt neuer 'Mitglieder in‘1oco ergänzt worden war, durch den wegen vorgerückten Alters erfolgten Austritt «des Herrn 'Geh. Rath Behmidt eine bedauerliche Minderung 'erlitten. Um so’ erfreulicher und’ für die ungefährdete Zukunft u un- sers Vereins tröstlicher ist ’es, dass wır ausser den extra murosuns! im' Laufe des ‚Jahres beigetretenen Mitgliedern heute in unsrer Mitte drei’ Männer als uns gehörig begrüssen, ' deren frische Jugend, 'strebsamer Sinn und wissenschaftliche Bildung sie dem Vereine herzlich willkommen macht. 'Eine spätere Zeit wird- vielleicht ihre Glossen darüber äussern, . wie es möglich gewesen, dass eine so leicht zugängliche und‘ vom' ersten Eintritte ab’ so interessante’ und fesselnde Wissenschaft, wie die Entomologie, ‘dennoch mit vieler Indifferenz auch selbst da zu ringen haben konnte, wo die unentbehrlichen Hülfsmittel für weiteres‘ Fortschreiten‘ durch jahrelange Mühen und’ Pleiss ar 20 bereits zusammengebracht, waren., : Indess hilft .es wenig, über Dinge zu klagen, die man nicht ändern kann, — um so besser ist es, wenn sie sich von selber zum Vortheile verändern. Die Thätigkeit des Vereins‘ war wesentlich dieselbe wie in früheren Jahren. Der Verkehr der Vereinsbibliothek war in diesem Jahre lebhafter als gewöhnlich; von der Zeitung wurde der 20, Jahrgang in vier Heften, von der Linnaea der dreizehnte Band herausgegeben. Der vierzehnte Band mit Arbeiten von Suffrian, Hagen, Gerstäcker, Frey, Sharswood und Anton Dohrn ist unter der Presse. Letzterer hat auch einen Catalogus Hemipterorum publicirt, der möglicherweise durch ‚Erleichterung des Verkehrs der Hemipterophilen unter- einander dazu beitragen kann, auch dieser ziemlich vernach- lässigten Ordnung eine wünschenswerthe grössere Aufmerk- samkeit anzubahnen. Einstweilen. habe ich es vorgezogen, die Druckkosten zu übernehmen, da es sich erst allmälig her- ausstellen kann, ob dieselben durch den zur Zeit noch be- schränkten Absatz gedeckt werden, keinenfalls die Vereins- kasse: dadurch: einen Ausfall erleiden soll. Der Publicationsaustausch mit gelehrten Gesellschaften hat seinen gewöhnlichen Fortgang gehabt und hätie noch erweitert werden können, da uns verschiedene ehrenvolle Anträge ge- macht wurden, wenn wir. nicht bereits früher aus reiflich er- wogenen Gründen ein für allemal beschlossen hätten, nur mit solchen ‚Gesellschaften zu tauschen, deren Schriften für Ento- mophilen von directem Werthe sind. Unsre ziemlich geräu- mige Bibliothek fängt schon an, von den zum; Theil ganz un- entomologischen Quartanten mancher sehr gediegenen, aber total unkerflichen Societäten beengt zu werden. Meine Besorgniss, durch den Eintritt, in. die preussische Kammer in meinen Vereinsobliegenheiten gehemmt zu werden, hat sich, wie ich denke, nicht insoweit bestätigt, dass mir Lässigkeiten in der Correspondenz, Spedition. oder andern Vereins-Angelegenheiten nachzuweisen wären. Immerhin muss ich. aber eingestehen, ‚dass ich durch die gegen den Schluss der: Kammersitzung gedrängt concentrirten Arbeiten mich doch ungewöhnlich angestrengt fühlte, und dass ich herzlich froh war, in Feld und Wald das gefährdete Gleichgewicht. wieder herstellen zu können. Werthe Besuche — von Entomologen nenne ich .die Herren Dr. Gerstäcker, Baron. Chaudoir, Dr. Stäl, Baron-Osten-Sacken — fügten der Erholung willkom- mene Anregungen hinzu. Die, Schuld, der verzögerten Auslieferung ' des vierten Heftes der diesjährigen Zeitung trifft nicht mich, sondern den Drucker, der seinerseits sie dem Papierlieferanten aufzuladen vermeint. ; Ich würde de jure ihn für ‚sein: unzweifelhaftes } Verschuldbn durch’ Uebertragung des Druckes 'an eine andre Offiein strafen, wenn ich nicht dabei selber mit in den Bereich der Strafe geriethe. Es’ ist keine Kleinigkeit, einen Selzer erst bis zu einem leidlichen Grade in die Mysterien der ento- mologischen Terminologie und Nomenclatur, ja der zum Theil difficilen Keilschriften verehrter Collegen eingeweiht zu haben, und deshalb bedenkt man sich zweimal, ehe man einen neuen Akolyten in die Lehre nimmt. Die Finanzen des Vereins befinden sich, Dank der um- sichtigen Administration des Herrn Rendanten, in der oo netsten Lage. "Nach gewohnter Weise gebe’ ich schliesslich duröhr 'eine Auswahl aus der in der letzten Zeit eingelaufenen Correspon- denz für die auswärtigen Mitglieder eine Skizze der Vereins- thätigkeit. 4. Herr Leon Fairmaire, Paris 30. August, 8. October bittet um verschiedene Bücher, Insekten, sendet die Pariser Annalen für den Verein, ferner Typen, welche aus dem K. Museum in Berlin entliehen ‘waren und bedankt’ sich für die ihm gesandte Monographie der Endomychiden. | "3, Herr Dr. C. Felder, Wien 1. September, 27. Sept., 24. Octbr. in Betreff eines Austausches von Amboyna-Insekten gegen exotische Schmetterlinge. 8. Herr H. de Saussure, Geneve 4, Sept., ohne Datum, und 12. Octbr. über die durch seine Separata verursachten Auslagen. Herr Drewsen wird einen Artikel für 'die Zeitung herspediren. Anfrage, mit welchen nordischen nt der Verein in Verbindung steht. BIER 4. Herr Dr. Krey, Greifswald 7. September, Hehe in Prof. Zetterstedt’s Auftrage einen aus dem Schwedischen ‚über- setzten Ne ekrolog Dahlbom’s für die Zeitung. ' 5. Herr Dr. Gerstäcker, Berlin‘ den 1. und 12. Sept‘, schenkt dem Vereine seinen Jahresbericht, sendet eine Mono- ‚graphie über Lissomus für Linnaea 14. 6. Herr Dr. Hagen, Königsberg 10., 30. Sept., 520. October arbeitet fleissig an seinem bibliographischen Werke, zu welchem er sich Materialien aus der Vereins- und meiner - Privat-Bibliothek erbittet, sendet Artikel’ für die Zeitung und erhielt durch Baron Osten-Sackens Vermittelung eine sehr interessante Sendung von circa 300 Species Miero. NEuroptegen vom Lorenzstrom. 7. Herr'Schöff vonHeyden, Frankfurt 12.'Sept., wünscht einen Catal. hemipt. und spricht über den Tod Ruthe’s. 8. Herr Prof. Schenck, Weilburg 10. Sept. und 30. Oct., wünscht eine Schrift von Nylander und stellt 'eine’ Arbeit in Aussicht, welche vorzugsweise die Aculeaten in Nassau, daneben 22 aber. möglichst auch die im BRIgERN Deutschland WODKORRBER den «aufzählen soll. ‘9. Herr Schulrath 'Suffrian in ‚Münkier, 42, ‚amd 22, Sau. ist von seiner Revisionsreise zurückgekehrt und wünscht meim ‚disponibles Material ‚südamerikanischer, Cryptocephalen zu..haben.: ‘Der ihm, zur Begutachtung zugesandte Cryptoce- phalus ‚aus, Sarepta ist. ihm. unbekannt und eine neue Art. Desgleichen sind unter den Südamerikanern. mehrere ‚ganz neue „Arten, die’ ihm, vom anderer, Seite noch nicht : 'zuge- kommen, |, ; 10. Herr St. oBertohn:. Riva 26. Sept., harichte über die. während! des Krieges eingetretene, Stagnation der entom, Pläne und ‚Projekte, welche jetzt allmälig wieder aufgenommen werden; sollen. 11. Herr Prof. Zeller, Glogau 28. Sept. und 16. Octbr;, war in»der letzten Zeit durch seine. Cooperation an: dem Ti- neidenwerke ‚von, Stainton ziemlich anhaltend beschäftigt. Er hat Aussicht, in.eine andre ihm, genehmere Stellung zu kommen. 12. Herr ‚Prof, Fuss in,Hermannstadt ‚macht einige, Be- merkungen zu dem neuen. Hemipteren-Catalog. Er hat, im verflossenen. Jahre. der Entomologie weniger ‚Zeit gewidmet, weil. er ‚vollgültig durch Ehehaften verhindert war. 13. Herr Cantor Thomas, Ratibor 1., October, zeigt den Tod: des. Oberlehrers Kelch an und wünscht Aufnahme eines Inserendums, über dessen entomol,;, Nachlass’ in die, Zeitung. ‚44. Herr, Dr. v.Renard, Moskau 3. Octbr., ‘ersucht mich um, eine gutachtliche Aeusserung über die Republication eines Artikels der Bulletins. ‚45, Herr. Prof..Boheman, Stoekholm 4. Grsohem: an für, das..erhaltene Heft.3 der, ‚Zeitung, wird das ihm überwie- sene Expediendum an: Herrn: Wallengren besorgen (‚und bittet mich. um die. gleiche 'Gefälligkeit megen einer ‚Schachtel Cas- siden,an, Dr. Baly in London. | 16. Herr Pirazzoli, .derzeit in Rimini 12. Octbr.,; hat, für. den Augenblick die friedliche Entomologie ‚an, den Nagel hängen; und ‚dafür die Muskete in. die Hand nehmen müssen. Wunderbarer. Weise’ liessen sich. bisher ‘im Laufe dieser mar- tialischen; Periode ‚gar‘. keine Coleoptera sehen, nicht ;jeinmal: die gemeinsten Coccinellen, Apionen 'ete. ‚Nur einmal traf er an der. Adria eine Anzahl kleiner Histeriden,. die. ‚aber der Gefangenschaft entgingen, weil er kein Glas. bei,sich hatte. Er ‚schlägt, Herrn Giacomo: Galeazzi, in Milano. .zum Mit- gliede vor... ı ‚47. Herr Stadtrath Fr, ‚Fleischer, Leipzig 17. Ken; 22. Öctober, , wünscht: den Rest des für Linnaea XIV. ‚bestimmten, Manuscripts zw‘ haben. und; sendet:. ‚einen Zur Verzierung des Li | . - 23 Titelblättes''bestimmten 'Holzschnitt zur‘ Correotur: ‘Unser Mit- glied,’'Herr Rittergutsbesitzer von Hopffgarten auf'Mülverstedt, hatte uns die Zeichnung des Linne’schen Wäappens mitgetheilt, wie‘ solehes> sich auf dein »Ritterhause in»Stockholm' befindet. Herr Fleischer war auf den Vorschlag, ’dies‘ Wappen.in' Holz schneiden) und damit das Tilelblatt'der Linmaea zieren 'zu las- sen‘, » freundlich‘ 'eingegangen.' Aber sein‘ Xylograph hat ein Product 'geliefert,'vwwelches‘ zwar von seiner Geschicklichkeit ein rühmliches Zeugniss redet, ein desto bedenklicheres' aber von ‘seiner 'Heraldik('Ich’war . deshalb genöthigt)>Herrn von Hopfgarten" um’ Veine''Correctur‘'und möglichst "vergrösserte Zeichnung einzelner Details zu bitten, welche der Künstler mitallzugrosser “Freiheit \rdakirt oder malstractirt: hatte. Anal are regt AUGE: ENT 18,’ Herr E.' Bin nein ‚Sechetair der Erankeinein: „philed, Gesellschaft Manchester, 4. Oethr. ‚ trägt dem Vereine Austausch der Publicationen an, "was ich mit Bezug auf die ‚darüber ge- Bissbe Nereinsbeschlüsse: "höflich abgelehnt habe. ı 49. Herr» Cantor 'C. Märkel, St. Wehlen 12. October, aahairte bei’ oder" von ihm für ‚das Museum‘ in Leipzig über- nommenen Determination der. Curculioniden meinen Beistand bei:einigen : ihn’ fremden exotischen: örnfon! und‘ freut sich über die rasche Expedition. 20: Herr 'G: Thorey, hbirg 9: Obtöbeihg; Binden mir einige'‘Insekten’ verschiedener ‘Ordnungen und wünscht die Namen der darunter 'befindlichen' exot. 'Käfer. > Y wor 21. Herr Dr. Stierlin;" Schaffhausen 10. ‚Oetbr.,; ‚glaubt, dass’'die' Beendigung des! 20. \Bandes der entom: Zeitung eine passende Gelegenheit 'sei,'ein gedrängtes Repertorium über den‘Inhalt' aller "20: Bände ’zw‘extrahiren und»als Beilage’ des letzten Heftes zu geben. Der Gedanke an sich ist vollkommen richtig, 'aber‘ 'wenti auch nur die vom‘4. Bande abrexistirenden alphabetischen‘ Register zusammengestellt‘ würden so kämen mindestens! zwei: volle! Bogen heraus.‘ Voraussichtlich beträgt aber schon »das ‘Material ‚des jetzt unter der Pressebefindlichen ‚Heftes: 7 Bogen und’ es’ wird schwer halten,’ das’Heft' vor Ende November in 'den-Cours zw bringen, so dassoan’ die Verbin: dung eines solchem‘Repertoriums' mit dem‘ Jahrgange 1859 um»so ‘weniger 'zu’denken'ist,.als auch noch 'der .Auszug aus den "3 ersten Jahrgängen''zu' machen wäre, welche kein alpha+ betisches' Register besitzen.‘ Jedenfalls ist die Anregung eine schätzbare, welche im’ Auge’ zu behalten ist. 'Herr'Dr.'Stier- lin wünscht auch ‘zu wissen, ‘ob er ihm fehlende Otiorhynchen Aismurhen kann, da .er diese Gattung besonders genau studirt; 22... Herr Maler’ -Männ'in Wien 10; Octbr., sendet ein arealiukhunen für« Herrn Stainton in «London und beklagt den schlechten Erfolg seiner Excursion nach Mehadia. 23.:Herr W. Westerman, Kjbenhavn 18. und 25. 'Oc- tober, freut sich, dass er den Transport seiner. Sammlungen in. ‚seine neue Wohnung ohne Unfall bewirkt hat und zeigt mir an, dass Mr. Cuming einige Insekten für ihn durch meine Hände "gehen lassen werde. 24. Herr Baron Osten- Sacken, Petersburg 6. Octbr., machte mit dem Dampfboote von hier «eine treffliche Ueber- fahrt und sendet einige von Dr. Hagen DIVERSE Fre zur Beförderung. : 25. Herr Prof. Boheman, Stockholm 17. Oetbr. ,„ remit- tirt Determinata und bezeichnet die seinem Museum fehlenden Arten. 26. Herr; Dr. Herrich- Schäffer, he 20. Te ergänzt einige Defecte seines grossen Werkes, ‚wünscht eine Anzeige in.die Zeitung aufgenommen und legt. ein Exped. für Helsingfors bei. 27. Herr Ferd. J. Schmidt in -Siska 23, Online hat: eine neue Entdeckung in der Höhlenfauna gemacht, welche bereits an Herrn Sturm gesandt ist, um durch seine Meisterhand ge- stochen zu werden. Er bittet, einen Kisnigen Koneasponkämien in. ‚Schweden doch zu exeitiren. 28. Herr Dr. v. Renard, Moskwa 12. ‚Beiht:, bezeichnet bei Zusendung eines Heftes Bulletins für. den Verein zwei.der Kaiserl. Gesellschaft noch fehlende Bände der Linnaea. 29..Herr Prof. Lacordaire, Liege. 22. Octbr., will jetzt in seinem Werke über die Gattungen der ‚Käfer die Curcu- lioniden bearbeiten und bezeichnet: mir 236 Gattungen der Schönherrschen. Monographie, die’'er nicht; in natura kennt und deren Anschaffung ihm bisher. nicht gelungen ist. Er hofft, dass ich einen Theil davon vielleicht in meiner Samm- lung. besitze, "30: Derselbe 26. Octbr. ist sehr erfreut, dass ich seinem Wunsche mit. ungefähr dem fünften Theile ‚seiner Desiderata entsprechen! kann,, und wird sich. gern bemühen, über die von ihm ‚vor drei Monaten ‚aufgegebene, aber bisher nicht hier ein- getroffene Büchersendung für. den Verein nähere Nachfor- schung anstellen zu lassen. Dass. ich ..das Verzeichniss der ihm wünschenswerthen Gattungen an Prof. Boheman mitge- theilt habe, ist ihm sehr angenehm, obwohl meine. Voraus- setzung richtig war, dass er sich direct an diesen Freund be- reits gewendet hatte, wie auch zu gleichem Zwecke an die Herren ‚Dr. Gerstäcker, Waterhouse und: Jekel. 31. Derselbe 31. Octbr. giebt Näheres über die Absen- dung des vermissten Bücherpacketes an. 32. Herr Schulrath Suffrian, Münster 31. Octbr., ‚schätzt die Zahl der. ihm bereits vorliegenden: südamerikanischen ’ 25 -Eryptocephalen auf etwa 150: Arten, zu welchen aus dem Ber- liner Museum noch ein Contingent ‘zu ‚erwarten ist. Unter ihm neuerdings zugegangenen australischen Arten war auch das & des Brachycaulus ferrugineus, aus dessen: Fühlerbau a Unhaltbarkeit der Gattung resultirt. 33, Herr: Dr. ‚Hagen, Königsberg 2. November, hat die boy) Büchersendung erhalten, bewundert die colossale Thätig- keit Mulsants und findet’ in der willkommenen Beigabe einiger ostindischen Termiten (unter welchen neben den. Königinnen ‚auch ein :wohlerhaltener König war), die interessante Novität, dass ein bisher für charakteristisch geltender Unterschied zwi- ‚schen afrikanischen und asiatischen Termiten. wegfällt, dass nämlich auch bei den asiatischen Termiten Individuen vorkom- men, ‚deren ‘weiche Flankenhaut jener braunen : Linien und "Punkte: entbehrt, welche allen ihm bisher vorgekommenen Ter- miten Süd-Asiens ein körniges und narbiges ‚Aussehen gaben. ‚Die gesandien Thiere gehören zu Termes gilvus, von welcher Art: Dr. Hagen ein sehr. instructives Nesistück besitzt. 084. Herr Dr. v: Renard, Moskwa: 21. October,.hat das neueste ‘Bulletin für den Verein expedirt, bittet um Beifügung eines Catal. Hemipt. bei der nächsten Sendung, dankt für das erhaltene Gutachten und rühmt den Eifer des jetzigen Curators der Kaiserl. Gesellschaft. Er wünscht, sein Sohn möge im nächsten ‘Jahre seine‘ Studien in Deutschland fortsetzen. 35; Herr Senator v..Heyden, ‚Frankfurt a. M..3. ‘Nov,, Sort einen Nekrolog des Lepidopterologen Becker, stellt einen längern Artikel über Entwickelungsgeschichte von Schmetter- lingen in Aussicht, sobald er mit seinen Arbeiten über fossile Insekten zum Abschluss gekommen sein: wird und: schlägt sei- nen Sohn Lucas zum Mitgliede des; Vereins vor. ; 36. Herr Gymnasiallehrer Raddatz,. Rostock 29..Octhr. und 4, Novbr., wünscht. Hemipteren-Cataloge, Eintauschen von Rhynchoten gegen CGoleoptera und Aufnahme in: den Verein. "37. Herr Prediger Hamlet Clark, London 25. October, ist mit einer Monographie der Gattungen von Octogonotes ab bis zu Oedionychis (Coleopt. phytophaga) beschäftigt’ und bittet um Mittheilung der dahin einschlagenden Arten, welche zu meiner Disposition. stehen. 38. Herr Dr. Baly Kentish Town empfiehlt das: vorste- hende Gesuch seines Freundes Clark, dankt für die Uebermitt- lung der Boheman’schen Sendung, wird die ihm mitgetheilten Hispiden gern determiniren und ist zu einer gegenseitigen Ergänzung (der Cassididen gern bereit. Ebenso stellt er sein: Material 'bereitwillig zur Verfügung Suffrian’s, falls dieser bei seinen gegenwärtigen Arbeiten davon Gebrauch machen will. Schliesslich 'beehre ich mich, zur‘ opgregiagge as‘ FERORE ei Frage vorzuschlagen: Herrn Dr. 'C. Felder, Hofgerichs- Advokat. und K. Dol- ‚0! metsch’ in Wien. Kim - Giacomo Galeazzi in Milano. | u = Hippolyt Tschapeck, en Auditor in | Graiz, ihre shBDroimed. Bebhiewar = © Dr. med." Schleich ‘ )in Stonin. iu ah 2 | = © Dr.med. Wissmann ) ibm -/ “Lucas v. Heyden; Lieutenant im‘ Linienbataillon in ' Frankfurt a.'M. © - A. Gartner, Mährisch ständischer Rechmungerath 'in ‘ «Brünn. | | | - ıRaddatz, Lehrer am Gymnasium in Rostock. “no8Schultz, ON auf rg landräthl. Burcan in "Stettin. | ion ‘Vorschläge: wählen einhkienn genehmigt, die aikl- ven Vorstandsmitglieder in’ ihren Aemtern bestätigt und darauf u. zen durch ein’ N er heitres‘ joe BE | NOHA. MER “L, _ Bericht. über die in der Provinz: Preussen von 1857 ng ig schädlich aufgetretenen' eure nn H. Hagen, | Die’ Geschichte der ölttmorriich schädlichen Insekten bildet einen wichtigen Zweig ‘der Entomologie, um so'mehr, alsder erzeugte Schaden mitunter tief in den Wohlstand der. betrof- fenen Provinzen einschneidet.' Die in’'solchen. Zeiten an den Entomologen:' von‘ Fach‘ gestellte Frage, „wie dem’ Uebel schleunig. und: gründlich abzuhelfen sei*,. kann aber meistens nur eine’ ungenügende Erledigung finden; .da die sparsam 'vor- handene Litteratur gewöhnlich überiden betreffenden Fall nichts aufweist, ‘oder so in''verschiedenen Gesellschaftsschriften zer- streut ist, dass nur die Bibliotheken 'grösser Städte ein 'Stu- ‚dium des Vorhandenen möglich machen. 'Die'natürliche Folge davon ist, ‘dass die Entomologen diese Seite'ihrer Wissenschaft fast ganz vernachlässigen, und namentlich "die jetzt 'so zahl- reichen‘ deutschen Zeitschriften in’ Mittheilüng über schädliche Insekten eine "auffällige 'Enthaltsamkeit' beweisen. Was in Frankreich. und. England gegenwärtig 'in dieser Beziehung ge- leistet wird, ist 'mir'nur zum kleinsten Theile'zugänglich, doch scheint man sich daselbst diesem Zweige der Entomologie mehr als bei uns hinzugeben. 'InNordamerika bilden die vier von Asa Fitch gelieferten Reports einen vortrefflichen Anhalt und ein Muster für ähnliche Forschungen. In Deutschland wird der mangelhafte Zustand der ökonomischen Entomologie nicht selten auf die Indolenz der Landwirthe geschoben, die es an den betreffenden Mittheilungen fehlen lassen sollen. Wie mir scheint, ist dieser Vorwurf nur theilweise begründet, we- nigstens hat sich in dieser Provinz ein wesentlich lebhafteres Interesse für die Sache herausgestellt, seit die Landwirthe sicher sind, über die eingesendeten Thiere Auskunft zu er- halten. Ich erlaube mir dabei jedoch auf einen Umstand auf- merksam zu machen, der von praktischem Werthe sein dürfte. Stets habe ich auf die von Zeit zu Zeit in die Tagesblätter eingerückten Anfragen und Aufforderungen genügende Mitthei- lungen von den verschiedensten Seiten erhalten, während län- gere Berichte in den landwirthschaftlichen Zeitungen wenig fruchteten. Ich habe mir daher die allerdings lästige Mühe nicht verdriessen lassen, etwa, vierteljährlich “durch ‚die, ver- breitetste Zeitung zu Beiträgen aufzufordern, oder ‚auf gerade schädlich vorkommende Thiere aufmerksam zu machen. Ein anderer Grund, der es erklärlich macht, dass namentlich hier das Interesse der Landwirthe noch immer wesentlich geringer ist, als es der Entomologe wünschen muss, liegt, offenbar da- rin, dass hier der Bodenwerth vergleichsweise noch zu ge- ring ist, um, aussergewöhnliche Fälle abgerechnet, einen durch Insekten verursachten Verlust wesentlich empfindlich zu ma- chen. Meines Erachtens ist allerdings der Verlust am jähr- lichen Ertrage durch Insektenschaden viel beträchtlicher, als es die Landwirthe glauben, und ich bin überzeugt, "das ein genauer ‘Nachweis’ des Procentsatzes, der jährlich so verloren wird, das kräftigste-und richtigste Mittel’ sein dürfte, ein all- gemeines und nachhaltiges Interesse für diesen Gegenstand zu erwecken. Die nachfolgenden Mittheilungen habe ich,, zum ‚Fheil in den „Landwirthschaftlichen Jahrbüchern aus Ostpreus- sen“ nach und nach veröffentlicht. Da dieselben über die Gränzen der Provinz ‘hinaus eine Verbreitung kaum finden dürften, so erlaube ich mir hier eine kurze‘ Uebersicht des gesammelten Materials zusammen zu stellen, und denke damit jährlich fortzufahren. Würde für jede Provinz’ in gleicher Weise ein fortlaufender Bericht geführt, so scheint es zwei- fellös, dass schon nach einem Jahrzehent ein wichtiges und, den grössten Theil’ der vorkommenden Fälle umfassendes'Ma- - terial vorliegen würde. Ohne derartiges Zusammenwirken ist eine erfolgreiche Bearbeitung der schädlichen Insekten Deutsch- lands unmöglich. i 28 ‘ Coleoptera. Elater segeltis. Die bekannte Larve dieses Käfers ist hier jährlich gemein und mitunter sehr schädlich. Ich habe sie mehrfach in den verschiedensten Gewächsen, Wruken*),, Kartoffeln, : Gerste, Roggen, Weizen, Hafer beobachtet, oder Mittheilungen über ihr Auftreten erhalten. Mitte September 1858 trat diese Larve auf einem ‚Gute in solcher Menge auf, dass eine vortreffliche Roggen-Wintersaat zum grössten Theile und ein Weizenfeld ganz vernichtet wurde, und zwar so, dass innerhalb weniger Tage, der Acker wie frischgesäetes Land aussah. Der Boden, in.welchem die Larve wüthete, war sirenger Lehm, und in den beiden vorhergehenden Jahren war auf derselben Stelle ein plötzliches Dünnerwerden der Saat, jedoch ohne nachhal- tigen Schaden, beobachtet. Vorfrucht war Wicke ‘und Klee gewesen.. Die mir übersandten Larven waren völlig. ausge- wachsen, .Uebrigens bemerkte der Besitzer, dass seit 25 Jah- ren die Larve zum ersten Male so schädlich aufgetreten sei. Im. Jahre 185% ist dieselbe theils den Wruken merklich schäd- lich gewesen, theils hat sie dem Winterroggen ‚wesentlich ge- schadet, und zwar auch auf ziemlich feuchtem Boden. Was mir über die Lebensweise und die Sitten dieses Thieres mit- getheilt wurde, stimmt mit früheren Beobachtungen überein. Neu dürfte jedoch sein, dass die Larven nicht allein die Kar- toffeln, sondern auch die Stengel des Kartoffelkrautes beschä- digten und sich in dieselben hineinbohrten. Ferner haben mir Pflanzen von, Winterroggen vorgelegen, bei denen die Larve unzweifelhaft im Halme;, selbst sass und sich. von unten hinein- gebohrt hat. Gewöhnlich waren die Roggenpflanzen dicht über dem Korn abgefressen. ‚Mangel an Nahrung verträgt die Larve nur kurze Zeit. " Meligethes aeneus. Mitte Mai 1858 fand sich auf dem Raps dieser Käfer in so beträchtlicher Anzahl in den Blüthen, dass von einer Pflanze gegen, 40 Stück abgeklopft werden konnten. Nach einer Mit- theilung des Besitzers, der denselben Käfer schon früher beob- achtet hat, sollen die befallenen Pflanzen wenig oder gar nicht ansetzen. Auch in diesem Jahre will er einen Verlust von /s, des Ertrages dadurch erlitten haben. In der mir zugäng- ‚lichen Litteratur finde ich nirgends diesen Käfer als schädlich angegeben; nur Jaquelin. Duval bemerkt, dass er in Frank- reich, mitunter den Coniferen schade. *) Steckrüben, Untersteckrüben, Brassica napus. FB PR ir RR EFT en ann ..Silpha atrata. Die ‚Runkelrüben sind im guersacheru hier wenig. dem Insektenfrasse unterworfen. Um so auffälliger war das plötz- lich massenhafte Auftreten der Larven von Silpha atrata, die in der Nähe von Preuss; Holland auf einem Felde die Blätter vollständig skeletirten' und so dem Besitzer wesentlichen Scha- den zufügten. Jedenfalls ist es auffällig genug, dass Silphen- Larven, die sonst gemeinhin als Aasfresser angegeben werden, sich plötzlich und ‚massenhaft an Pflanzenkost machten. In Frankreich ist mehrfach eine ähnliche Beschädigung der Run- kelrübenfelder durch dieselbe Larve von Gu£rin bemerkt, auch Nördlinger bestätigt sie. Hier ist der Käfer durchaus nicht selten, ohne dass je eine Beschädigung der Felder durch seine Larve bekannt geworden wäre. Haltica oleracea. Dieser hier stets häufige und schädliche Käfer war im Herbste 1859 so massenhaft auf Wrukenfeldern, dass bei jedem Schritte. das durch die fortspringenden Käfer erzeugte Geräusch einem Schrootwurf ähnlich vernehmbar wurde. Natürlich wa- ren die sonst zum Viehfutter verbrauchten Blätter durch und durch zerlöchert. Auch der Braunkohl wurde wesentlich durch diese Thiere beschädigt. Bruchus granarius.\- ‘ Der Käfer war im vergangenen Winter zum grossen Missvergnügen der Kaufleute und Landwirthe in ‚den kleinen sogenannten Pferdebohnen ungemein häufig. So weit ich er- mittelt, fand sich etwa Y, der ganzen Ernte mit Käfern be- setzt. Die Art des Frasses ist von Nördlinger und andern richtig beschrieben. Nach der ungefähren Wägung, die ich an zerfressenen Bolınen anstellte, geht, da die Larve relativ bescheiden frisst, Y, bis Y, des” ganzen Bohnenfleisches. ver- loren. Hier würde nun ohne Zweifel ein leicht anzuwenden- des Mittel den Verlust um ein bedeutendes mindern. Es ver- tragen nämlich die Leguminosen nach in Frankreich und Oester- reich angestellten Versuchen ein Darren bis 41 %,° R., ohne dass die Keimfähigkeit gefährdet wird. Da man nun "schon gleich nach der Ernte die Larve,/ falls sie massenhaft vor- handen ist, leicht durch den vorhandenen schwarzen Einstich entdeckt, so würde eine gleich im Herbste vorgenommene Darre der ganzen Ernte die Larven tödten und so das nicht unbeträchtliche Quantum erspart werden, was vom September bis Mitte Januar (zw welcher Zeit sich die Larve verpuppt) gefressen wird. Dass sich der Larvengang stark trichterartig erweitert und die Larve in der ersten Zeit sichtlich weniger 90 frisst, macht den Gewinn noch beträchtlicher. ' Nur selten habe ich zwei Larvengänge in einer ‘Bohne angetroffen und immer - bliebiider Keim ‘verschont, 'so dass derartige Bohnen zur Saat tauglich ‘sind. ‘, Auf’ meinen Einwurf, dass’ solche Saatbohnen durch den Verlust’ von 1/ des Bohnerffleistches dann vermuth- lich kleinere und ‘schwächere Pflanzen’ bringen würden, hat mir ein glaubwürdiger Landwirth verscihert, dass’ seine der- artigen’ gesäeten Bohnen in diesem Sommer "durchaus kräftige und vollwüchsige Pflanzen geliefert haben. Es war: mir dies um so '“auffälliger, als bekanntlich’ die’ chinesische‘ Metliode, Zwergpflanzen zu erzielen, auf ker eines Theiles dos BRIRKEnECIORDE ‚beruht. Anton? ;* In Litthauen wurden 1857 die Kleefelder in ihrem Saat- ertrage durch eine kleine rothe Made völlig vernichtet. Die Made war nicht grösser als die Kleekörnchen selber und in solcher Menge vorhanden, dass in der Krippe und auf den Bodenbrettern der Futierwagen die herausgefallenen Würm- chen , Zoll hoch lagen. Sie verzehrten die weissen mil- chigen Kleekörnchen und zeigten sich nur beim ersten Schnitt des Klees. Die Larve habe ich nicht ‘gesehen, halte es aber für wahrscheinlich, dass sie einer Apion- Art angehört habe, da einige Arten a. apricans und flavofemoratum) als dem Klee schädlich angelührt werden. "Mololontha vulgaris. Hier war 1859 ein Maikäferjahr und scheint nach meinen Beobachtungen die Periode hier dreijährig. In diesem Jahre iraten.. sie massenhafter . als gewöhnlich mit den bekannten Nachtheilen. auf. I ‚Bostrichus typographus und pusillus. Die bedeutende ‚Kalamität der letzten Jahre, Bombyx Mo- nacha, durch welche die Wälder der Provinz auf eine traurige Weise vernichtet sind, hat, wie gewöhnlich, Bostrichus im'Ge- folge gehabt: Interessant ist’ aber dabei, dass B. typographus unbezweifelt und massenhaft Pinus sylvestris angeht, was bis- her' wenigstens: stark angezweifelt wurde. Mit ihm: vereint sich. besonders an'.den Fangbäumen B: -pusillus: häufig. Doch geht: dieser. nach Mittheilung: von ‚Forstbeamten -auch, dünne Stangenhölzer von. Pinus: Abies selbstständig in.»schädlicher Weise ‚an, während Ratzeburg.annimmt, dass er. die BRaBCHOR von. B. polygraphus benuizt.. | 1. bw nad # ra = a FL N nl Ä un PN Ren dere wi ie vo en ir Ber a TER sion Frühling 1858 sind mir MEN ABNTER über. MA ses Auftreten | in Blumengärten zugegangen, rn Be En a „ Brmenöptere, TIER Höthrede ver ass ALEN ssitste moRudf ’ Seit drei Jahren tritt hier in Konten im 1 spätköhkner die einer nackten Schnecke durch ihren Schleimüberzug ähn- liche Larve, deren Geschichte De Geer ausführlich beschrie- ben, massenhaft‘ auf. Sie befällt' Pflaumen- und Kirschbäume und skelettirt (ihre Blätter vollständig, jedoch so, dass sie meist nur die obere Bekleidung des' Blattes abfrisst. Auffällig war mir, dass auch‘'die derben Blätter des gewöhnlichen Man- delstrauches, die sonst von Insekten kaum angerührt werden, in ausserordentlicher Weise "angegriffen wurden. ‘Die Imago selbst habe ich ‘noch nicht erhalten und Prof. Zaddach ver-. sichert mich, dass die Art 'hier'nicht ‘gemein sei. Seiner 'An- sicht nach’ gehört ge diese Larve zu ge adunıbräta. ade: Naish eirhj 'Eine Larve, ‘deren Bestimmung mir hieht gelang, Yarlkihl tete in'diesem Sommer. den ganzen‘ Ertrag eines Senffeldes. Ich finde nicht 'erwähnt, dass sonst Senf von Tenthreden- Larven angegangen wird. | Hemiptera. ‚ Aphis. " Im’ Juli fand ich an sonst musterhaft schön stehenden Weizenfeldern die Aehren plötzlich gelb werden. Eine ge- naue Betrachtung zeigte die betreffenden Achren stark von Blattläusen befallen, und zwar so, dass in der Aehre selbst an der Basis jedes 'Korns ein bis zwei ‚flügellose, Individuen sassen. ‘Später sind mir eine Menge anscheinend schöner, jedoch tauber Aehren 'eingesendet, bei denen sich rings um die Basis jedes Korns mit der Loupe ein. feiner Strich, einem. eingetrockneten Geschwüre vergleichbar, 'hachweisen liess. Ich &weifle nicht, dass selber eine "Folge der‘ "Angriffe der Blattläuse‘ sei, und eben durch Zerstörung oder Verletzung der’ zuführenden Gefässe die Entwicklung des Kornes behin- dert ‘würde. Wahrscheinlich beruht der‘ Misswachs tauber‘ Aehren, der’ hier in der Provinz häufig von zuviel Dingen her- geleitet wird, einfach auf ähnlichen Vorgängen. Die‘ hellgrü-. nen flügellosen a geliörten wohl zu A. cerealis. 32: Liviaijuneorum.. el ar In einigen Gegenden Ostpränkste ist beim dömdtnen Manne eine unter dem Namen Barsch-Kraut bekannte Pflanze sehr gefürchtet. Rindvieh und Schafe sollen durch ihren Ge- nuss gefährdet, ja sogar getödtet werden. Uebrigens geben die Hirten an, dass weniger die Pflanze, als ein auf derselben lebendes Insekt die Ursache wäre. Mir übersandte derartige Pflanzen stellten sich als die bekannte, zuerst von Latreille beschriebene, später von Curtis abgebildete Monstruosität von Juncus articulatus heraus. Es wird dabei die Blüthe in eine Art falscher Dolde verwandelt. und die Blätter sind dicht mit den Larven von Livia juncorum besetzt. Nach eingezogener Erkundigurg ist diese Monstruosität in Preussen nicht selten; auf den ‚übersendeten Pflanzen waren vertrocknet, aber kennt- lich, in grosser Zahl die Thiere vorhanden. Obwohl ich po- sitive Beweise, dass Thiere durch den Genuss der Pflanzen Nachtheil erlitten haben, .nicht ermitteln konnte, ‚scheint die Angabe doch: nicht unglaublich, da schon Latreille und auch Burmeister Achnliches anführen. Die Monstruosität oder viel- mehr Hypertrophie wird durch das erwähnte Insekt an den Pflanzen erzeugt und scheint mir gewisser Maassen den fal- schen Aphis-Gallen vergleichbar. Da in denselben, wenigstens in mehreren aus der Levante in den Handel kommenden Arten, Gerbstoff im Uebermaass sich vorfin.et, so mag auch hier ein ähnlicher modificirter, den Thieren schädlicher Stoff ir werden. | Diptera, Chlorops taeniopus. Es. ist mir über dieses Thier folgende Mittheilung aus Darkehmen zugegangen. Unter den Cerealien war im dritten Quartal 1857 in hiesigem Kreise die spätgesäete kleine Gerste Hordeum hexastichon Ende Juni und Juli hindurch von einem Insekte heimgesucht, wodurch diese Getreidegattung total miss- rieth, ‚Die, Fliege legte ihre Eier, noch während die junge Aehre in der Blatthülle sich entwickelte, zumeist in die Nähe des unteren Theiles. der Spindel. Die junge weisse Made frass. sich nun in diesem sicheren Verstecke aufwärts, bis sie end- lich ganz ausgewachsen 2“ lang die weitere Metamorphose in dem gemeinschaftlichen Grannenbündel an der Spitze der Aehre abwartete. So zwischen 17 und 21 Tagen wurde. die glänzend braune lederartige Hülle am Kopfende der Larve ge- sprengt, die äusserst agile Fliege schlüpfte aus, suchte sich sehr geflissentlich zu begatten und starb nach 8 bis 10 Tagen. Während dieses Vorganges: ist die Aehre nun. theils gänzlich 1 H 'inder Blalthülle: nerlckgöbtioben, 'theils hat sie‘ sich noch: zu Tage gequält, jedoch :nur' wenige‘ mangelhafte Körner 'an einer Seite"der Spindel ‘entwickelt; 'theils ganz‘kleine verkrüppelte Aehren ‘gebildet. Hr. Direktor Löw. hat‘ ‘das der Mitiheilung beigefügte Thier bestimmt’ und bemerkt nur, dass eine 'Be- sehädigung der genannten''Getreideart' durch diese‘Fliege in allen Theilen Deutschlands vorkomme und nicht“selten von ihm beobachtet sei. ''Die‘ Wintergeneration scheint sich‘ 'auf sehr ‘verschiedene Gramineen zu zerstreuen, 'aber''das Winter- getreide zu verschonen.‘ Gu6rins Abhandlun über diesen Gegenstand, Soc. d’Agrieult. 1842, ist mir nicht zugänglich gewesen, 'in BIRIIOREN en Haan ich :niehts darüber re ae iyv gun L ‚Ceeidomyia tritici. “Mitte Juni 1859 wurde’ vor de Blüte dies Thlerni in box trächtlicher Anzahl auf dem Weizen in der: Nähe von Königs- berg beobachtet. Die kleinen Thiere sassen auf den Aehren in solcher Anzahl, dass, in einiger Entfernung betrachtet, das Getreide zu blühen schien. Sämmtliche mir mitgetheilte Stücke waren‘ Weibchen. ’Gegen alle Vermuthung hat dennoch br befallene Feld eine gute Ernte geliefert. Cecidomyia secalina und funesta. ' Die interessanten Mittheilungen Löw’s über die umwebrisci den: Verwüstungen, welche in den letzten Jahren dies Thier verursacht, veranlassten 'mich, nach seinem Vorkommen in un- serer Provinz nachzuforschen. Leider ‘ist seine Gegenwart durch übersendete Tönnchen aus Heiligenbeil unzweifelhaft geworden, doch ist 'bis jetzt ein wesentlicher Schade nicht beöbachtet.' Von Interesse war es, dass die mir übersendeten Stücke nicht im Roggen, ‘sondern im Weizen angetroffen wur- (den, was wenigstens bis dahin nicht sicher constatirt schien. Was ich über die Naturgeschichte des Thieres erfuhr, stimmt ‚mit den Angaben Löw’s durchaus überein. Ich: habe Männ- chen und Weibchen und aus zwei Cocons Ichneumoniden er- zogen. 'Da, wie ich‘ höre, Löw jetzt ein 'zahlreiches neues Material besitzt, dessen Bekanntmachung hoffentlich’ bald er- folgt, erspare ich mir darüber jede weitere Bemerkung. Neu dürfte jedoch Folgendes sein: In einem mir vorliegenden Auf- satze von Moischulsky glaubte ich auf der Kupfertafel C. se- calina zu erkennen. ‘Der Text selbst in russischer Sprache ‘war mir unzugänglich. Auf meine Anfrage hat ‘mir v.'Mot- schulsky die Identität seiner Art, C. fünesta genannt, mit C. secalina bestätigt und über den Inhalt des Aufsatzes’ Folgendes mitgetheilt. Im Gouvernement Saratow hatte’ MER 1847 bis 34 1849,6; füunesta,strichweise vermehrt,so dass der Minister‘,des Ianern ‚durch. das; Bull. de. Mosoou, ‚einen ‚Aufruf an: die, Ento- mologenierliess, dessen. Beantwortung.dieSchriftiv ‚Motschulsk y’s bildet. &s ist; damit'zugleich die Geschichte der. C. tritici,und Ci destrue tor. /(Hessian- -Fl Iy). verbunden, und: letzteres insofern von «Wichtigkeit, als|.dem:-Verfasser; typische, in ‚Nordamerika erhaltene, :Stücke vorlagen, ‚und er.selbe: für bestimmt ver- schieden von,.G. funesta, (secalina)/ erklärt... .Der;,aus! ihm .er- zogene lehneumon.ist, abgebildet. und ‚Platygaster funestus be- mannt, ‚Den übrigen ‚Theil ‚des, Aufsatzes bilden die Beurthei- lung ‚ähnlicher: ‚früher in Europa 'vorgekommener , Kalamitälen und die ‚dagegru ianzuwendenden: Hülfsmittel, ‚die :mib, ‚den neuerdings von Löw empfohlenen zum Theil ausammentallen Der Aulsatz erschien zuerst 1851 im Journale des Ministe- riums des Innern, dann später in vdens Journale der freien ökonomischen -Gesellschaft und. zum, dritten Mal: 1852: separat. Kine Mehonseläung wäre gerade gegenwärtig von Interesse; al i3 1) 2 | Lepidoptera. | ya Sail Liparis Monacha. | ‚Die in. den verflossenen Jahren ch sie ne a; Ver wüstungen sind su bedeutend, dass, durchgängig mindestens die Hälfte alles schlagbaren Holzes von Pınus abies bis auf die Stansenhölzer tod! ist" und’iniedergeschlagen werden muss. In wänchen \,Distrikten: ,Litthauens; sind dıe, Verwüstungen! noch umfangreicher.!,\Die. frische, Nehrung;, , deren, Wälder mühsam gehegt werden, , um, den Dünensand zu befestigen, blieb lange verschont, -da. ‚der. schmale Landstrich. ‚durch eine, ‚meist 11% Meilen ‚breite Wasserfläche vom Festlande getrennt wird. ‚End- lich. :langte, der Schmetterling in. dichtem ‚Zuge, quer,, das, Haff übersetzend; an,; um auch hier, sein, Werk fortzusetzen. ‚'Ge- genwärtig- ist; der:Nonnenfrass in Preussen vorüber, ‚aber was noch, übrig; blieb, scheint; der Burkenkäfer zu vernichten. ‚An eine vollständige ‚Abtreibung des: todten; Holzes ‚ist trelz aller Kraftansirengung selbst (in ‚den, ‚Königl.., Forsten noch. lange nicht zu. denken.,; Privat-Waldungen bleiben noch mehr zurück und biakkns einen NAURIgEN, ‚schwer !zu, beschreibenden An- blick dar, 'Ailıusloil & | | BEST are. Liparis, "dispar. | nl u Eee » Auch dieser‘ Schmetterling war merke Haan ae. in bedeutender Menge: vurbanden undjzerstörte ‚durch die mehr polyphage, ‚Natur seiner ;Raupe beträchtlich. ‚Allerdings in kei- nein. Vergleich. mit ‚der Nonne. In Gärten ‚habe ich mehrere Jahre hindurch .alle Obstbäume, Rosen, Linden, ı Meisähnnhen, Weiden 'und, andere.’ Bäume vollständig. entlaubt. (gesehen. . Fr Pr, Ga ae er Gr) A $ A Ay e EN En - FAT et, + ‚ P _ j > | u \ a H aba Gastro Pacha pinivorau.n umlsun. insb are l hoBien Ronpehabenen ıarsisghädlichenn Salimalterlingn. ie in, iheemsbekannten'Gänsemarscheiin Kahlbeng auf der frischen Nehrung beobachtet. Meines» Wissensihist> der; Schmetterling so weit nach Osten noch nicht angetroffen worden. Auch dort frass, wie in sep arte "zu vn Zeit L. Munsgha; naesiW mob Jon ic MITTE WETLITIRT AN o9quR3A SILE DIE EIER, MTETIRTIM HET ETTERTRTTTTE! 44T Ju ı ia, tuliginosa., = a Aufudien der, ‚Raupe dieses. ‚sonst. ‚nicht seltenen, Schmetkerlings, finde ‚ich; nieht ‚bemerkt, |, Unweit. Ho- l enstein N „War ,‚VoR, ‚Zwei. Jahren, ein. ‚etwa. 80 Morgen. ‚grosser See. abgelassen und An ‚Wiesen, verwandelt, die, ‚obschun der Boden noch nicht völlig fest geworden, vortreffliches Gras lieferten. In diesem Jahre war den erste »Schnitt ; ergiebig gewesen;;,.als; man ‚aber, ‚im. September, den zweiten. Schnitt nehmen Ru lite, stellte, ‚sich; die. ie in, solcher, Menge ein, dass b buc hstäblich kein; Quadratfuss, ‚frei, blieb... „An den Graben- HAARE, sannelten, sie sich, so: zahlreieh,' dass sie leicht-Scheffel- weise zusammengeschaulell ‚werden konnten. ‚Sie frassen ‚das Gras, namentlich ‚die, schilfigen, Gräser, mit, Vorliebe. Gräben selzten. ‚kein Hinderniss “ den. Weg,, sendern wurden. ‚leicht Wberschrunmen., Auch ‚das, gemähte; Gras, liessen, sie, , nicht unberührt. ; Da. beim; Einbringen. ‚desselben, eine., beträchtliche enge Haupen mit eingenommen werden mussten, ist. der Be- sitzer mit Recht besorgt, dass der Genuss dieses Futters sei- nem Vieh schädlich werden dürfte, falls es: überhaupt das mit den, haarigen Anuzen- SurEhmeRg eu, ati wird. 9b VRr rötis 1 wos." on hd, Aa ‚Herbsie, Per in ‚einigen degenden Lit- Yin! diese ‚Raupe. deu ‚Wintersaaten ; ‚bedeutenden Schaden ie war, in. solcher Menge vor handen, dass beim blossen kei de wit ‚dem, Fusse,, 3.bisı.5. ‚sichtbar. "wurden... Sie lebte Yorz! En ins: leichten, sandigen oder. grandigen ‚Aeckern, hi „nicht in, Lehmboden. ‚Dem ‚Roggen war: sie an. einem rie so schädlich, dass ein ganzer Platz von. 21 Scheffeln neu esäet werden, mussie..., im, neu, aufgebrochenen. Lande ıwaren selener un zeiglen sich, vorzugsweise, auf, den, reinen de achen. BR ‚wurde. ‚ebenfalls „;;aber nicht, so. stark al, der n ger ‚u augegeiffen,, ‚Sie, ‚wurden; übrigens, auch: in Kar welfel lern, ‚auf 2 ZW, weijährigen Brachen;; und,, Anfangs, März. im len eim Graben zu Gemüse angetroffen. Seit 14 Jah- ren haben sie jenen Gegenden zweimal beträchtlichen Scha len zugefügt. »Ihre Hauptfeinde sind Truthühner und noch mehr Enten. Letztere vergessen ihr nasses Element bei dem schönen a VE a re ‚ 19 R s E: " 11 ”. ee 2 = x M & % 36 Geschäft, der angenehmen Nahrung nachzugehen, ‘wobei sie mit; den: ‘Schnäbeln in der Erde wühlen und wie im ‚Moder schnattern. 'Ich finde in der mir: NIE NEN re A: weh nicht‘ als schädlich rer | nu ‚Episema ‚graminis, Die Raupe erschien Ende Mai uf: den Wiesen rings. um Königsberg in überraschender Menge und frass dieselben kahl. An einigen Orten waren die Wiesen buchstäblich davon be- deckt. Ueber frühere’ ähnliche Verwüstüngen in Preussen und Livland, Kürland ist in den Preuss. Provinzial- Blättern T. 1. berichtet." Im Jahre 1859 'haben sie sich nicht wieder gezeigt. - habe die Raupen nicht selbst gesehen. | "Agrotis segetum. Die Raupe dieses Schmetterlings thut hier - jährlich weden- tenden Schaden, namentlich dem Winterraps. Gegenwärtig ist sie mir mit einer Menge theils durchbohrter, theils ganz aus- gehöhlter Knollen aus Litthauen lebend eingesendet, mit dem Bemerken, dass“sie diese Verheerungen in schädlicher Weise anrichte. ' Glaubwürdige hiesige Landleute versichern mir, dass auch ihre Kartoffeln in diesem Herbst von derselben Raupe in ähnlicher Art zu leiden hatten. In der Literatur finde ich nirgends derartige Beschädigung durch diese Raupe ver- zeichnet ?). Pieris Brassicae. Der Schmetterling hat sich in diesem Jahre in ungewöhn- licher Anzahl gezeigt und seine Raupe merklichen Schaden angerichtet. Einem Besitzer unweil Königsberg frassen sie ein mit. Senf bestelltes und schönen Ertrag versprechendes Feld in Gemeinschaft mit den früher erwähnten Tenthreden- Larven ganz auf. Der Vorfall hatte das Komische, dass ge- rade auf einem Stück, in welchem kurz zuvor Raps vernichtet war, Senf gerade deshalb gesäet wurde, weil der Besitzer in einigen Handbüchern gefunden hatte, dass dieser von Insekten nicht angegangen würde. Mag das wenige Neue, was dieser Bericht enthäli, dem Erstlings - Versuche zu Gute gehalten werden.. Wer sich mit derartigen Ermittelungen beschäftigt, wird zur Genüge erfahren haben, dass es immerhin schwer genug bleibt, etwas Vollständiges und Befriedigendes zusammen zu bringen. ‚Hof- *) Die Raupe hat hier bei Stettin ziemlich amsehnlichen Schaden in den Runkelrüben angerichtet. rare Be LEEREN ENTE EDEL NEREETTERT EI werden, ähnliehe Berichte von geübteren Kräften.helfen, iese grosse Lücke in. unserem Wissen zu mindern und ehdiieh: en auszufüllen. .. en Si Y Ei Nekrolog. ". Am 15. Sept. d. J. starb zu Paris Herr Johann.Joseph Maria Becker, Mitglied der Societe entomologique'de-France, als Lepidopterologe allgemein ‚bekannt. Derselbe ':war Ende 1788 zu Bonn geboren: und widmete sich in früherer Zeit dem Kaufmannstande, beschäftigte sich jedoch späterhin fast: nur mit Schmetterlingen,. die er während seines ‚Aufenthaltes; zu - Wiesbaden in: den Jahren 1826 bis; 1843 mit grossem Fleisse theils: selbst ‚sammelte, ‚theils eintauschte. : Da’'er von ‘vielen seltenen Schmetterlingem eine sehr: grosse: Anzahl zusammen- brachte, so fing er schon hier einen nicht unbedeutenden Han- del mit denselben an, der sich nach seinem Ueberzug nach Paris im Juli 1843 noch so ausdehnte, dass sein Geschäft mit in- und ausländischen Schmetterlingen wohl als das bedeutendste anzunehmen war, welches existirte. Von dem brittischen Mu- seum war er beauftragt, alle Schmetterlinge, die diesem fehl- ten, zu liefern und machte er, daher jährlich bedeutende Sen- dungen an’dasselbe, wie aus den gedruckten. Verzeichnissen des Museums zu ersehen.-ist. „Aber ‚auch mit den meisten andern naturhistorischen Museen, sowie mit sehr vielen Ento- mologen stand er in lebhaftem Verkehr und versah sie mit seltenen" Schmetterlingen, die er sich aus allen’ Weltgegenden zu verschaffen wusste. Während seines Aufenthaltes in 'Wies- baden fand’ er'nicht''nur für 'diese Gegend ‘neue 'Arten, son- dern ‘beobachtete auch von 'mehreren zuerst ihre -früheren Stände. "—' Sowöhl die in- als ausländischen Makrolepidopteren kannte er sehr genaw und soll’ seine hinterlassene Sammlung, besonders der letzteren, sehr’ prachtvoll sein.‘ Becker hinter- lässt eine Wittwe, aber keine Kinder. Nikolaus’ Becker, der Dichter des bekannten 'patriotischen Liedes: Bu): sollen ihn area haben“, war ein Bruder von ihm.' "Folgende beschriebene Schunetterlinge sind nach‘ Decken bee: Diadema Beckeri Herr.-Sch., Jo Beckeri Herr.- Ei Molitaca Beckeri Led. und Acidalia Beckeraria Led. Frankfurt im Oktober 1859. g e c. V. Heyden; ID FM) 38 ‚Mermis antiqua,, ‚ein ‚fossiler a Von €. von Heyden... aeg Hate An einem von Herrn Hermann v. Meyer mir mitgetheilten Käfer aus der rheinischen Braunkohle, befindet sich an dessen After, auf einem etwa zwei Linien grossen Raume, ein Wurm von der Dicke eines starken Menschenhaares, der in 5 bis 6 sieh durchkreuzenden!bogenförmigen:Windungen‘ erscheint und ausgestreckt' etwaodie'Länge ‚eines Zolles/haben mag. So viel mir: bekannt ‚ist: dieses der 'erste bis jeizt beobachtete‘ fossile Eingeweidewurm,, der) ohne Zweifel indie Gattung Mermis gehört, die in ;der Entomologischen' Zeitung : schon: mehrfach as ist. Ich nenne ihn Mermis»antiqua. ‘Den: genannten, sehr gut erhaltenen fossilen: Käfer, ‚wird mein ‚Sohn Lukas in der: Palaeontographieä von nAlMReL: IR Heemes ‚als Hesthesis: immortua- art 111077, 15a j Neuroptera Neapolitana... ee won As Costa,'unı) unod 1% I6W 9 "nebst Synopsis. der Ascalaphen: Küropas = lzigım oh Ju dos von‘ Dr. A ı UN sul wi fall u, iiaa Jim TERE 92h vnda s wıshus gl: I)‘ 14 si71 g ‚Die. "Rouma, ‚del. er di Kassa Non, ww 6 ‚Öosta gehört zu, ‚den ‚Werken ‚die: ihrer, ‚Kostbarkeit und, Seltenheit, ‚halber schwer zugänglich; sind. ‚Sie erscheint; in.einzelnen,Heften in,4to tab, ‚col., ‚und zwar. in.‚einer. ‚den, ‚Gebrauch ‚.erschw.erenden Form; beinahe! ‚jede Gattung. ist besonders! ‚paginirt_und, ‚be> ginnt ‚mit Seite. 4... Eine. Controle ist, ‚noch. ‚dadurch. erschwert, dass nicht ı selten ‚mit 'nag. 1 ‚kein neues. Blatt begonnen ‚ist, sondern ‚die, Rückseite wieder; mit .pag. 1 beginnt. . ‚Zuchold Bibl. führt nachdem 1854 ‚erschienenen, Helle 92 kein. neues an; dass indessen mehr, erschienen, ist; beweisen die,.mir vor- liegenden Neuroptera,, deren. letzter..Bogen., am; Innenrande quer. beigedruckt .mit dem 30. „December. 1855, bezeichnet. ist. Mir liegen nur Ascalaphus und,Myrmeleon, Hemerobius, Man- tispa, Raphidia mit den Kupfernitab, V.II— XII. vor; Nach'einer genauen ‘Angabe, auf dem Umschlage ist bis zum Mai 1857 nichts mehr erschienen. Meines Wissens ist Costa’s Bearbei- tung der Neuropteren bis jetzt nirgends erwähnt, es wird daher ein Bericht über den Inhalt derselben nicht unwillkommen sein. ‘Die Neuropteren sind von A. körnadig: dem Male ©. 'G Cösta’s,.bearbeitetr 7 „aR ‚ıh | "ss Die* Beärbeitun; Ider Miyrmelben (Filmiglie: de Fodmithloo. nideil — >" use idea) p. 1-20, umfasst 24, Text, ‘der erste Bogen: den 3. Dechr, 1855;' die folgenden’ den:4: Decbr.x1855 ausgegeben. "Dazu gehören ‚die ‘Kupfer «VII: undılX.: Ihre Zeichnung: 'und Colorit sind nicht ‘eben guti'gerathen, die) Be- schreibungen ‚dagegen ausführlich und besser; die ‘Vorrede: @ag.'4—2) enthält nichts Neues ausser der Angabe, ıdass die Larven in einigen Gegenden Diavolicchi genannt(werden.' ‘Von früheren‘Publikationen war nur die Angabe 'zweier Arten:von Petagna für Calabrien bekannt, wobei übersehen ist; dasSchnei- der 'Stetti Ent. Zeit. 41845) p.x341 M. tetragrammicus und palli- dipennis von Neapel beschreibt, und: die sechs andern Keane we. Sieilien angeführten Arten sich bei’ Costa: 'wiederfihden. : 0 206osta theilt ‚die 40 ihm bekannten Arten'‘5 Gattungen zu, die (pag. 3) nach folgendem: Schema 'getrennti'werden: ’ * “A:Schienen‘ mit zwei’ Sporen; das erste: Glied: des‘ Tarsus .. „ivielikärzer als das fünfte. | | ioAlinsbi Be 'Lippentaster‘ viel länger -als: die‘ Kiefertästerl i- 6. «Sporen der: Schienen’ ‚gerade oder: wenig: ge“ . ...,. Kkrümmt; Randfeld der Flügel mit einer Zellen- ie reihe FR EL ARET Jisgil nosliom :M$rmeleon. BER 4 GC! Sporen der ‘Schienen gekrümmt," beinahe iriecht- nn (winklig; 'Randfeld der Flügel: mid zwei ‚Zellen- me nalöh sireiben#>r%3 „lass lau 3 - HH Ms: Jar » Alcanthaelisis.' tieren Lippentaster ie wenig länger als .die Kiefertaster. uD.iu Leib der Männchen mit 2 langen ‘Afteranhängen' EN NG NIE — EEE ES Macronemurus rägl ar Leib‘ der ‘Männchen mit kurzen: ‚oder sdens After me, „ohisniieht) überragenden Anhängen)- «»Myrmecaelurus. - AA: Schienen: “ohne |/Sporen ; das» (erste! ». Glied :\des:! Tar- 13. 226 "sus ner länger als das: ee: Füsseusehr: dünn! # hon, ‚unllar nn .ilyob orale «Aplecirochemus. Eco "Öbiges Bchanei genügt zur“ ae der angeführten i Aifen, “ist jedoch’ unzureichend ıund theilweise unriehtig, wenn die ausser «italienischen Artenoin Betracht!'gezogen werden, wie zioB.'bei. Acanthaclisis/Arten mit einier Reihe: und andere mit Aokii Paen, een. im Zumdiohdun Brei WERNE ww noimulsbih -@i isjal iM AUT ee ER. 1 Myrmglöön. fs Aha eilig eisen Palpares’ Rambur. Costa hät eh dem von Classificatoren angenommenen Grundsatze: „dass bei einer Zerspaltung der Gattungen Linne’s der alte Gattung sname der, ‚ersten von. Lind‘ aufgeführten Art zu belissen sch, „den See ae a Shin a ee ie Gattungsnamen: :Ramburs ;wieder eingezogen;,: worin ihm übri- gens schon Leach. Edinb. Encycl. 1815 vorangegangen.ist; der.!für :Libelluloides die 'Gattung: Myrmeleon; für. ‚die andern Arten ıdie ‚Gattung‘ Formicaleo. aufstellt. ‚Es; ‚ist. jedoch jenes, Gesetz im» Ganzen ‚wenig befolgt; und wie: mehrfach Jdargethan (irre ich‘ nicht namentlich von Suffrian), ‚ durchaus ‚nicht ‚con- sequent: durchzuführen, wenn nicht wesentliche Inconvenienzen entstehen »sullen. ‚Wichtiger. erscheint ‚der: von ‚Costa ’ange- / Re EIER Se; Bert rs) FEEBLEE r es führte ‚Grund, dassı-die:Gattungs-Diagnose, Linne’s nur auf.M. Libelluloides passe.‘ Unter den ‘5 von Linne angeführten Arten „ (er-stellte die» Gattung im Syst; ‚Nat. ‚ed. XII. 4767 zuerstauf) sind: zwei‘; Ascalaphus: und 'unter:.: den. drei; Myrmeleon: passt | allerdings :nur:M. Libelluloides zu; den Worten. „cauda maris forcipe »e filamentis..duobus rectiuseulis, * ‘Ohne einem. kun tigen:'Monographen. dieser interessanten Familie: vorgreifen .zu ‚ wollen, ıda''diesem derartigen Erwägungen und Entscheidungen " der Nomenclatur 'anheimfallen, -bemerke ich: doch ,. dass) der a Name !Myrmeleöon: mit der allbekannten Art: M., formicarius so 3) identifieirt ist, dass ich dieser Art den /alten Namen belassen möchte. Ramburs “seit fast ‚20 Jahreniveingebürgerter Name | Paaren ‚verdankt wohl: ‚demselben Groötde: seinen Ursprung. Hi Myrmeleon elordee pP. 5 tab. VII. fig. 1d. ; ioDie Beschreibung: nebst der Abbildung genügt,'um sicher { Ski, dass Costa’s: Art mit,der von:Linne, | Burmeister, Ram- Ei bur identisch ist. -Nach Costa nicht. selten..auf.den Höhen um Neapel. ‘Ich besitze aus: Italien nur. ein! Männchen;; Mitte Juni bei: PRRARER MeuRAn) welches mit der Beschreibung überein- stimmt; N Peladna: om pP. 30, No.. 149 sagt, dass. seine Calabri- eh Stücke’sich ‚durch: ihre ‘Färbung: unterscheiden, „nam alae! hyalinae nigro punctatae ei,maculatae ‚sunt,-corpus/nigrum. hirsüutum»totum;, \cauda: foreipata.* : Costa! ‚giebt; -an, dass er diese ‚Varietät'aus Calabrien besitze, doch sei sie-selten, „nella quale il’ nero ‚prendendo -maggior ' estensione hell’ -addome lo occupa . quasi ıtutto, unendosi.insieme; le ‚quattro :strisce*.: Mir ist diese Abart unbekannt, wenn sie wirklich, wie Costa an- giebt, von'der bei Rambur:;Neuropt. : pP. 368 A. seitiriem Va rietät »aus’' Andalusien; und : vom’ Cap.:b! ‚sp. «verschieden. ist Mir liegen von letzterer zwei Pärchen aus Andalusien vor (von Staudinger), die mit-den ‘Typen ’Ramburs in Selys Samm- | Inng; identisch, sind,; Ich halte sie, für eine, differente Art. u res TEN e Sei. a de 5 EN | " Palpares Hispanus mihi. | Sie unterscheidet sich durch. ‚die von Rambur angegebene | verschiedene Zeichnung des 'Hinterleibes; es ist die Basalhälfte 41 oder mehr der Glieder,‘ ‚ausgenommen; „der ersten, schwarz, während bei P. Libelluloides der _gelbe Leib einen Rücken- und zwei Seitenstreifen ‘deutlich isolirt zeigt, die App. inferior maris ist kürzer, breiter, die'Spitze glatt herzförmig gestutzt, so dass die vorspringende rn nach anten ‚Sieht; seine Un- terseite rothgelb. - "Bei P.' Libelluloides ist sie schmuler: ur die Spitze abge: rundet, convex, nach unten kaum Yan ta die An are schwarz mit gelbem Rande. Die Flügel sind milchfarben, matt, viel dichter‘ und dank: ler: gefleckt, bei P. Libelluloides mehr hyalin, sparsamer und matter 'gefleckt. Die Grundfarbe des Körpers ist mehr röth- gelb, als bei P. Libelluloides. Vielleicht zufällig sind’ die Au- gen aller todten Exemplare von P. Hispanus dunkelschwarz, von P. Libelluloides hellbraun, was den Thieren ein recht ver- ändertes'‚Ansehen giebt. Auch. ist. „bei, P., Hispanus die ‘Basis der:Mediana :schwarzbraun, und ‚jedenfalls viel dunkler. als, bei Ps;Libelluloides. ‚Endlich. fehlt, P., Hispanus,, der. sternförmige gelbe Fleck auf der Unterseite. 'an. der. Spitze des zweiten Hinterleibssegments,;den: ich. bei P. Libelluloides stets vorfinde. Im/ britischen Museum sah ich .P: Hispanus, auch. aus ‚Tunis .als Abart: von,P.. Libelluloides von Walker ‚bezeichnet. Das Ex- emplar vom Napı b: pi ‚dessen Rambur gedenkt, gehört, gleich- falls hierher.» » ; . Stücke aus Kleinasien, die ich. aus dem Mus. Berol. als Aeschnoides 1llig. erhielt (Rossi Fr. Etr) II." 'pag. 17) gehören der ;Färbung nach durchaus: zu‘ P:"Libelluloides;' doch ist der Flügelschnitt’ etwas different; ‘Die Flügel- sind’ länger'innd're- lativ schmäler, besonders die Hinterflügel; der Aussenrand. weniger deutlich ausgebuchtet;" Bei P. Hispanus ist‘der Flügel- schnitt wie bei P:»'Libelluloides, vielleicht‘ die Flügel’ «noch etwas breiter. Die App. inferior von M. Aschnoides ist wie bei P. Libelluloides, .jedoch ihre“ Unterseite ganz gelb. Ich halte M. „Aeschnoides für identisch; mit ‚P.. Libelluloides; und ziehe;auch M..Nordmanni Kol. Melet., V. p. 115 aus dem Cau- casus, her, . da. die.von ihm ‚angegebenen ‚Unterschiede ‚unbe- deutend erscheinen. ‘ı Brulle, Exped. (scientif,. de,;Morde p: 16 u. 24 sag: 4 | Libelluloides ist in Morea sehr. verbreitet, nicht nur in. der Ebene ‚sondern ‚auch; ‚auf ‚dem. Gebirge. bis in beträchtliche Höhen; , liebt vorzugsweise trockene, .sandige Orte und ‚den Rand .der, Wälder. Der. Flug ;ist schwerfällig und von kurzer Dauer. Delarouzee Ann. Sor. Ent, Fr..;Ser., 3. 1858 T. VI. Bull. p.- 152 sagt, P. Libelluloides sei bei Hieres gemein. Seine grosse Larve mache Trichter in! fester, wenig sandiger Erde, die sie. pulverisirt, 'und:'verberge sich. nicht unter vorspringen- ‘den Steinen, da es dort acht Monate nicht regnet. 00 "Aeanthaclisis Rambur, |) u Ai ‚oecitanica Bi ; tab,. "Vin. 20, 2. A | ‚Selten ‚in Galabrien. ‚Ueber. ‚die. Identität, on Art. ist kein Zweifel;.,;ich..beziehe, mich auf. das, ‚was .ich . Stett. Ent. Zeit. 1858 p. 124 über sie mitgetheilt habe.::.‚Der,.vorletzte Hinterleibsring; ‚der, Männchen; hat, an: der: ‚Basis; rings ‚herum einen; Büschel langer,;- schwarzer. Haare, den, ich. nirgends; ‚er-, wähnt finde. Da die beiden letzten ‚Hinterleibsringe meist, fern- rohrartig ‚ganz ‚eingeschoben sind, ,‚sosind die Haare, dann ‚wenig oder ‚gar. nicht sichtbar und deshalb; wohl ‚übersehen, ‚Eine sehr . ähnliche, vielleicht ‚sogar ‚dieselbe, Art besitze. ich, ‚aus Jodde, in heRDaHı; Ä shell: T Ferkel | ie Ai: She A Costa. oliic Tut 5 > Palpi labiales maxillaribus 'päulo longiores. "Pedes 'vali- dinkenli; tibiae calcaribus>duobus’ modiee 'arcuatis: tarsorum ärticulus primüs’ quinto) brevior; Abdomen in mare cercis duo- bus longis filiförmibus terminatum. . I4ulP] -odls "Die Bildung einer) eigenen Gattung für diese Art scheint allerdings gerechtfertigt,‘nur glaube ich, dass’ dann eine An- zahl besonders 'nordamerikanischer Arten (M. 'longicaudus'und irroratus'Burm. ; M.'nebulosus Rbr.) dazu treten‘ müssen, Bi u Gattungs-Merkmale wesentlich ERMTRILDER. werden. tsid alle] u M: appendiculatus Latr. p. ‚8. Hab, IX. fig. = EM Bsheh selten ‚in. den Abruzzen ;. Costa; kenntnun.das Männ- ee ‘Mir ‚liegti.diese: Art! mehrfach ausi Bicilion vatzteataehbst sie‘ nicht selten) zu sein) scheint “1uhuo@nd ‚v 3a vilel 'M} linearis. Kl. halte ich! nachı Typen, Air eine verschiedene Ant, re sie:'Ramibur und Basta | herzieheni i-.J er Alien kw Jet »sbiondsz/ Mo is .ggA el a „519 ıh9 j ‚ilsp‘ ans Myrmetaelurus Costa. . olrlladid 9 ’ Palpi 'Ihbiales mäxiliaripin hon 'plüs Perm eh fig abe validi ;libiae calcaribus 'parum’areuatis; 'tarsorum articulus on primus quinto 'brevior. "Abdomen "in mare" ercis brevibus, saepius relractis. SE ' "Auch hier dürfe "die Begränzinig” der Gattung bei Be- nutzun alisseretifopäischen' Materials "wesentlich änders’ wer- den. Jedenfalls scheiden M. pällidipennis und Verwändte durch eigenthümliches Geäder ausgezeichnet als eigene 'Gättung‘ aus. + Sechstes und siebentes a nen beim Männchen jederseits mit einem Haarpinsel. . a 2 ö } La FE Gr Hu 4.:M& Elena Rbr. p.\10 Taf. x. PR owsnık ana "Beil Otranto und Sicilien. u ist dies M. REN Pallas F gi 114 we 1 r of z 3 JR IHM » J u 29 .8D ‚RS ye f 3 ww) Kri)dı SR Pa Be Ru u Be Ra a =; or Are 3 € A , - . In er a - 2 = = a X di A 2 ” > E - . nn h » eine rings ums Mittelmeer" gemeine”Art. Näheres über sie habe. ich, Stett.. Ent. ‚Zeit. 4858 .p.1:4125 zangegehun: it u. rt, ‚Hänterleib- ohne Haarpinsel. . ,. | 0 *. Der. Hinterast , der „fünften, Alan den; Vorderfügel au schräg zum Hinterrande. 1 .2..M. retragrammicus Pallası p., 42:tab. ‚VIM. fig. 3. ‚ayfe ‚Nicht selten.,bei- - Neapel ; in. der ‚Ebene und ‚dem Gebirge. Ist, die, bekannte, Axt: -.Ousta zieht, wohl, ib Recht M; toemiz a Alan hierher, , on A ugoraigoN 3.M Variegulus Ei p.. 13, tab. IX A 4. ‚Im‘; Juli selten ‚bei'.Torre del Greco...:Mir ‚liegt hIFR Anı vor. ‚Sie ;istimit .dem von ‚Schneider, Stelt, Ent.. Zeit, 1845;p. 342: Perlen M.: tenellus .aus, Messina, identisch... ‚Jedenfalls ist, aber ‚nach; Vergleich. der, Typen ‚M..tenellus, Klug von, M. variegatus ‚Costa; jverschieden,;, wie, schoni,die, Angabe der, Spo- renlänge. beweist, ,welche;,bei ‚letzterer. Art, Miet ‚das; pe Teseenglicn ühorragen sollen, hai nuhli bass emwdisrder 4..M, innokatus, Rbr. P 14 tab, a 2. 9. ee Bi Neapel. Die Beschreibung. trifft so, gut ZUy: dass Joh a der ‚Identitäb.nicht, zweille,,. ‚doch, ‚liegen ‘mir. Stücke aus | Südeuropa-nicht, vor, ‚auch ‚ist, meines, Wissens, diese. Art |nir+ gends,‚aus.,jenen, Gegenden angegeben. Siei.isb. synonym, mit M.ı formicalynx. ‚Burm.i,Stett.. Ent, Zeit. 1858 p. 425, „In Mittel- Europa, ist, ‚sie; sehr..weit. verbreitet; 5 en traf sie in Süd- frankreich;i in; den. Landes an. -.14.i- hun 1uchted: .er: il 4 sin \; Er Eu zZ FE en 5. M. distinguendus Rbr. p. 15 tab. IX. fig. Ex Selten in den Abruzzen...Mir.diegt nur ein schlecht er- haltenes Stück ‚aus Italien, vor, das in der F ärbung des, Pro- thorax nicht genau" it "Costaß Beschreibung übereinkommt, Jedenfalls’ wird Costas? Art mit dem von Schneider I: ec. P 342 erwähnten 'M.distinguendus’ aus‘ Sieilien identisch ‘sein. - ohnik#| Der Hinterast" der’ ‚fünften ‚Ader der‘ Verden haft dem‘ Himerrande parallel: I ao wilolm dloy Ist £ 16h | siw GR ‚Mopallidipbanis) Ramb; Pi 16: tab. x. A Iuwgemein' den’ Sominer hindurch um Neapel.‘ Es: ist de Art! M. 'plumbeus' Oliv. ind/um das ganze Mittelmeer verbreitet. ef. Stett. Ent. Zeit. 1858 p. 126. 1909 Eine noch, unbeschriebene verwandte Art mit schwarzge- fleckten Flügeln. aus Corsica” Re mir ‚Brauer als‘ "M."Cor- sicus ‚mit. os iortaobnecdh: nsıhoilh Hide 4 nllaa- 9 ‚BE un, IA EEE, 13 TINE Ired3 BrRRIO oh DEISETRGe AWIErT Aplectrocnemus Costa, Palpi labiales maxillaribus parum See ‚Pedes longi, ‚graciles; tibiae calcaribus destitutae; tarsorum articulus primus quinto 'longior. Abdomen in’ mare vercis ‚brevibus minutis sursum flexis. | 4. A. multipunetatus Costa p. 18 tab. IX. fig. 6. “ Bei Neapel Mitte Juli, nicht häufig; "auch in Calabrien. Diese Art liegt mir’ nicht vor, ist aber. sicher synonym mit Megistopus? variegatus Schneider aus Rom. 1.'c. pag. 342. Schneider schlägt als Gattungsnamen Gymnocnemia vor. Costa beschreibt beide Geschlechter. Ich bemerke hier, dass nach Vergleich der Type Ramburs mit einer Type Rossi’s im Museum Berol. sein Megistopus bi- signatus der Myrmeleon flavicornis Rossi 'ist und ‘mein Meg. bipunctatus aus Ungarn damit‘ zusammenfällt.. Erichson ver- muthete unrichtig, dass Ramburs Art aus Brasilien stamme. Seine ‘Beschreibung ist allerdings nicht‘ genügend; Rossi’s Be- schreibung und Abbildung sind ganz unzureichend. Es ver- bleibt also dieser, merkwürdigen Art der Name Gymnocnemia flavicornis Rossi. Nach Perris findet sich selbe, obwohl sehr selten, auch in’ ‘den Landes. "Die Bearbeitung der Ascalaphus ‘ its 11% Bogen pP. 1—12 nebst Tab. VII. und ist’ den. 3.' November’ 1855 ausge- geben.‘ Zuerst’ eine Vorrede p. 1—2, dann eine 'Gattüngsbe- schreibung p. 3. Es wird'darin angeführt, dass Angelini‘ Bi- bliot. Hal. T. 47' 1827 drei’ Arten beschrieben‘ habe, nämlich A. italicus, barbarus und siculus. "Leider sind die Arten’ nicht gedeutet. | } zu . . rip I RRRD Asilfopkänis ur 18 2 A, italicus F. p. 4 tab. VII. fig. 1, 2, ER IEN Es ist dies, A. Coccajus. Wien. ‚Verz, ‚und A. redet Charp. ‚Die gelben: Flecken- auf dem.. Thorax ‚können ı orange werden, ‚oder. selbst ganz fehlen. Auch an. den Schenkeln findet sich mitunter weniger gelb. Als Var, ,ileucocelius ‚beschreibt Costa (fig. 2) eine Abart, deren Flügel statt gelb milchweiss sind. ‚Diese Abart ist inseinigen Gegenden sehr gemein, wie im ‚Gebirge \della.‚Cava, in andern Gegenden: ist, die’ Stammart häufiger, ‚, Ich. besitze .die. weisse Abank aus, Sieilion ‚upd 'Grie- chenland. BuTRP 2.,A, guttulatus Costa .p. 5.tab. vul. fig. 3 Sehr selten in den südlichen Landestheilen. Diese Art ist nach Beschreibung und Abbildung der weissen Abart der . | 45 vorigen Art durchaus-“gleich"und unterscheidet sich nur da- durch, dass der schwarze. Basalfleck; der, ‚Hinterflügel : viele kleine in Reihen gestellte gelbe Flecke trägt, Es, ist dies jec och um so weniger durchgreifend, „als. mir 4 auch von. der Stammart (und von A. baeticus) ähnlich gezeichnete Thiere vorliegen, und überhaupt das Auftreten derarliger Flecken in den ‚einzelnen Zellen leicht. ‚erklärlich ist. Costa ‚giebt noch _ einen andern Unterschied an, nämlich dass der, ‚Spitzentheil der Flügel vom Pierostigma ab bei, A. guttulatus in den Ober- flügeln drei, in den Unterflügeln zwei Zellenreihen führe, wäh- rend sein A. italicus in allen vier Flügeln drei Zellenreihen habe. Mir liegen jedoch von ‚A. ‚italicus, .C. und der 'Abart leucocelius Stücke vor, deren Hinterflügel nur zwei Zellen- reihen haben. Es wird also, A. gultulatus C. ohne Zwang als . € Farbenvarietät, der, vorigen Art ‚beizufügen sein, "u 8,,A..Petagnae C.p: 6 tab. Vll fg: 4. 2 ‘An verschiedenen Orten, aber seltener als A, italicus C., mit dem er zusammenfliegt; häufiger in Calabrien. Es ist dies A. italicus Rbr.; Costa giebt eine längere Erklärung, warum er den Namen A. Petagnae vorzieht,, die mir zum Theil un- verständlich geblieben ist. Da aber schon Cyrillo spec. tab, IX. fig. 9 das Thier als A. italicus bezeichnet, wird ihm dieser Name wohl verbleiben müssen. Petagna will auch Abarten mit weissen und selbst mit- blauen (?) Flecken gesehen haben. 4. A. lacteus Brull. p. 8 tab. VII. fig. 5. | Etwas selten. Die Beschreibung ist beinahe wörtlich aus Rambur übersetzt, sogar ‚die unverständlichen Worte „il ramo basilare del quinto nervo. delle anteriori: sempliee ’in tutto» il suo, cammino“* 'sind von: dort hinüber ‚genommen, - obwohl die Abbildung gerade hier einen unteren: Ast. deutlich gezeichnet hat und selber nicht einfacher bei dieser Art als bei den übrigen ist. | Inqr Eier „„leh' gestehe, dass mir die Artrechte von A, lacteus noch nicht völlig deutlich sind. Die Bildung: des: schwarzen Basal- fleckes ist ähnlich wie bei A. baeticus. .9..A.,longicornis; L..p..9.tab. VII, fig. 6. | -uub.8ehr selten,’ bei Monte; Vergine Mitte: Juli. Die gleich- namige Art, Ramburs, jedoch‘ ‚nach Abbildung und Beschreibung solche. Stücke, deren Oberflügel keinen 'dunkeln :Wisch. unter dem Pterostigma ‚haben. | a al Ausserdem giebt ‚Costa tab. vfl. fig. 7 eine Copie der Ab- bildung; des: A. ietericus: von iCharpentier, obwohl er 'bis jetzt diese Art nicht angetroffen hat. Auch A. siculus Rbr. ist ihm unbekannt geblieben. | gır 3 roctophyila eu ui el TöugHee pop 10° tabı "VIE. RR. Bb am ‚ıoanh "Nicht, selten. ‚bei Terra, WOtranto “und "im‘ Vesuv. "Die Stücke haben gemeinhin‘ die Färbung, wie sie Ran Bur” a us Sardinien beschreibt. Die Appendices ana ales tes Männe ehen und Weibchen sind abgebildet. ’ ‚ Eversmann beschreibt Bull. Möscou. 1850 pin Xi. P. 1. p. "4176-280 vier russische Ascaläphen und hat sie tab, 5 ab- gebildet. Mir haben aus Russland durch die Güte der ‚Herrn fi von Sacken und Menetries, drei aneataphen vorgelegen. VAN. löngieornis Chp.' obs] asgeil il " Eine’ kleinere fragliche Abart A. üble" W. ist abgubildt. Ki BT ist zweifellos A. Macaroniüs cop., (A. hunga- ricus Rbr.) und die Abart A. dubius ist A! Kolyvanensig' Laxm. Der erstere fliegt nicht selten’ in den Uralischen»Gebirgen und wohl .auch im Caucasus, der ‚letztere ‚im. südlichen Caucasus; von ‚Hrn.; Mönetries er hielt. ‚ieh ‚Ihn aus, Lenkoran als A hof latus , Brulle.. BES RUN ER (ya std. Fi aueh . il p2 FIR: ustulatus Eversm. Im südlichen. Caucasus. Aus der | here von .r ictericus Chp. und ‚in. der Färbung, dem, A. hispanicus zunächst ‚stehend. Von. allen mir bekannten, Arten durch. Färbung, und. ‚Grösse (Exp. al. 25 — 28 Lin.) verschieden, it a Er ISA. 5 aehhriane Kubi u rl ‚a2 awil ‚Bei Kiachta. Weiss; zwischen ' ” italius” und 'lacteus stehend. Von dieser schönen Art erhielt ich’ von 'Herrit'' Mel netries ein Stück "aus der ‚Mongolei. Im Petersbürger Museum isb sie ‘A. Muraviewii bezeichnet.‘ 119 all bORTay SANAHAEE eine Ida TWHdise bau Ind 4. A. Köreipatws Eversm. i nseinde Im‘ südlichen Caucasus.' Identisch wid Ar Mean King, In 14 dia mir: aus Kleinasien vorliegt I „baue dan A. intermedius Meneır. Men. eu: Peirgpes "1848 tab. 6 fig. 13 aus dem Baschkiten- Lande” ünd"von Lenkoran ist nach der mir. vorliegenden Type A. pupillatus Rbr. 'Jeden- falls ist noch zu ermitteln, ob''er nicht ‚nur die''weisse‘Form zu:A..'Macäronius:ibildet:' Bei der! Type’ geht .der''Basalfleck der Oberflügel in einfacher Zellenreihe‘über ‘der vierten Ader näher: zur‘ ‚Basis, ‚ohne: sie jedoch zu erreichen." Der ‘Spitzen- fleck ‚ist ı kleiner \alsı»beir)A;" Macaronius'und fehlt fast ganz einem: Stücke meiner Sammlung aus Sarepta, Won 4 wo f ‚nodsihdey Iunsaadıny in. a En un y 2 . 1% u 4 N ? a Ar un Budl ‚mag noch. A. Miegei'Graells aus: ‚Spanien erwähnt werden, | ae. nach. ‚Beschreibung ‚und Abbildung mit A. baeticus Rbr.;identiseh' ist. a; -,:b Die, bis.jetzt.bekannten ‚Arten. Rai garen Ascalaphus lassen siech,,,wie.folgt,.,sondern: ; Genus, Manniagh “; ksasuähche, Aka Rah oder weiss auf dem Flügeln). | .\ob ‚Hinterflügel,, mit ‚einem ‚dunkeln/ Ring.an:der Spitze. A. ‚Basis;der Vorderflügel ungefleckt, gelb oder weiss. u enhio@ru (Basis. gelb). Vorderflügel mit, zwei. braunen gelb TE TER geaderten. Nahekllecken 1; ‚1.1. A| Macaronius,Scop. ads aobior 4 in ig ‚(hungaricus, Rbr.) -In9 na iu bs Basis, ‚gelb.). Mogdeiliineh mit.zwei,braunen, braun geaderlen Flecken-: - -- 2. A. Kolyvanensis Laxm. c. (Basis weiss.) Vorderflügel mit einem braunen, weiss geaderten Fleck- "2° 3. A. pupillatus Rbr. 19 oh ee: der,,Vorderflügel, mit dunkelem; Längswisch. -s " SagıDer, ‚sehwarze„Basallleck ı der .Hinterflügel, gestnlal, 1) to} vor der: hinteren Spilze der ‚Flügel endend. ol ‚4. A. longicornis. L. ‚Rbr. 15 cin I Sabmuiran Basalfleck. ‚der, Hinterflügel ‚geht. !bis ‚Y zurshintereniSpitze der Flügel. 5.A. rhomboideus Sechn. u. "Hinterflügel ohne dunkelen Ring an der Spitze. . ....! A. Basis der Hinterflügel Schwarz, mit schwarzen Adern durchzogen. a. Der schwarze Basalfleek der: Hinterflügel. reicht bis zur hinteren) Spitze derselben; . Flügel gelb. 6. A. Coccajus W. Verz. (A. meridionalis Chp.) .b.. Der. schwarze ‚Basalfleck / der Hinterflügel: erreicht Frei die hintere Spitze und ist gerade,, I ‚SED; Ek Spilze: ‚der es ‚hyalin,ı, FH ap * Flügel: gelb. zu 7...A. baetieus "br. a 8 d #* Flügel, weiss-- »+ 8. A. -lacteus Brulle. shi „Spitze der Hinieräiigel schwarz gestreift. * Flügel gelb Be 9. A; Italicus Rbr. to 10,7 „#5 Rlügel weiss- - + -10.;A., Sibiricus .‚Eversm. B. Basis der Hinterflügel schwarz mit gelben Adern durch- zogen. sa. Spitzeunder. Hinterlügel, ar "einem ‚dunkel. Nebel- SER NT rer das Pterostigma: erreicht. . 2.0 88 1: „Aussenrand: ‚der Hinterflügel unge ‚fleckt. , Bed oT ee Talgrigus,, Chp. (barbarns. Rbr.) u ‘2 Aussenrand: der Hinterllügel, mit, EIER drei- -.;$ j u 391 fir r ach, Nebelfleck... 3 IE On ılaitst * Basalfleck der. interne, tief, Pt j4H19 ci ‚nen ni Ihre 42,.A., 'hispanigus Rbr. Iadew 19 er Basalfleck (der Hinterflügel ungespalten, aur enoHund im längs dem Innenrande vorhanden. 13. A. ustulatus‘ Erersnil b. Spitze der Hinterflügel' ohne Nebelfleck;' ein’ drei- eckiger Nebelfleck an ihrem: Aussenrande. wi era T5l 1. Basis’ der Vorderflügel fast ungefleckt. 14. A, corsicus Rbr. 2. Basis. der Ansage mit braunem Längswisch. | 020145) A. 'sieulus R. Die übrigen Arten P. niger, T. australis,; B. agrioides un- terscheiden sich leicht nach den bei Rambur ängegebenen Merk- malen. "Eine neue, mir nicht bekannte, dem B. agrioides ähn- liche, :aber grössere Art soll von‘ al, ia in en ent- Be sein. Synopsis synonymica, Ich habe zu nachfolgender Shushynlia‘ die söinflichen angeführten Werke selbst geprüft, nur die wenigen'mit * be- zeichneten sah ich nicht. Ichglaube der angeführten Citate sicher zu sein; "eine ausführliche Begründung habe ich fort- gelassen, da sie den Raum für diese Notiz unnütz erweitert hätte. Uebrigens Habe ich eine beträchtliche En Iypen.n ver- Ag können. Ascalaphus Fabr. 1. A. Macaronius Scop. Papilio Macaronius EDBR. Ent. Oaen pag. 168 No. 446 dig. 446. Papilio Macaronius Verz. Schinenter! Wien. Geg. p. 186 No. 1. Myrmel. Macaronius Schrk. Bnänler‘: Ins. p. 315 No, 632. Ascal. Macaronius Hag. Stett. Ent. Zeit. 1854 p. 83. -Ascal. Macaronius Brauer Neur. Austr. p. 62; Verhdl. Wien Zool. Ver. 1854 T. 4 p. 463 fig. ibid. 1855 TV. p. 479 fig. Ascal. longicornis, var. Borkh. Seriba Beitr. T. M. P- 157 tab, Xl. fig. 4. >“ Ascal. longicornis Charp. Hor. pag. 56 tab. u. Ge 7. Ascal. longieornis Burm.-Ent. 1. 'p. 1003 No. -46. Ascal. longieornis' Eversm. 'Bull. Moscou-T. XXI. p. 277. Ascal. intermedius Lefeb. Guerin Mag. 1842 pl. 82 p. 9. Ascal. hungaricus Ramb. Neur. p. 347 No. 7 tab. X. fig. 6. Ascal. hungaricus Walk. Catal. Br. Mus. p. 414 No. 8. Hab. Wien, Idria, Dalmatien (Makarska, Sebenico), Un- garn, Türkei, "Russland im Ural. Vielleicht auch am ‚Johannisbader Sprudel in Böhmen, wenigstens citirt er Eiselt, nsneheeilscien 1846;8vo einen ine wirt - »nAscalaphus,;: der,; wenn nicht: zu Macaronius, wohl zu eo horn gehört. ‚ Johannisbad kai die nordöstliche Bee der‘ Art bilden. ich @ 2. A. "Kolyvanensis Laxm. -Myrmel. Kolyvanense Laxm. Nov. Comment. Acad. re T.X1V.P. 1'p.'599:Ne. 40 tab. XXV.;fig.'9. Ascal. Kolyvanensis Ramb. Neur. p. 347 No. 6. Ascal. Kolyvanensis Walk. Catal. Br. Mus.’ p. 413 No. 7. Ascal. oculatus .Brull&: Exp. :Moree T. Ill. 'P- an No, 558 tab. XXXII. fig. 2. .. Ascal. 'öculatus: 'Kolen. . Melet. T. V.:p. 118 No,; 10.1. Ascal. longicornis ‚Burm. Ent. 11. p.: 1003 No.:16 (partim). Ascal. dubius Eversm. Bull. Moscou T. XXI. P- 217 tab. V. fig. 1. ' »Hab. Russland, Altai (Molei ‚Alpen ünd Sirie Sopka. Tscha- gir Silbergruben), Lenkoran, Caucasus(Elisabethopol, 5 „»Karabagh), ‘Kleinasien (Brussa), Türkei, Griechenland (Quellen des Alpheus), Nagarn, Dalmatien, solkrrie 3. A, pupillatus Ramb. | | sl Ascal. pupillatus Ramb. Neur. p. 346: No. 5 tab. X. fg. 7. Ascal. pupillatus Walk. Cat. Br. Mus. p. 413. No, 5. rer intermedius Möndir. Mem. Acad.St. Petersb. T. Vı. tab. VLifig.! 13. Hab. ‚Russland. iemäplene Baschkiren- Fan und bei Len- * koran, Ungarn. 4. In longicornis Linn. Hewerob. longicornis L. Mus. :Lud. Ur.- ‚p- 402 No. 2. “ Myrmel. :longicornis: L.’ Syst. N. XI. P- ‚914 No. 2. — ‚«XIIE p.2644 No. 2. j Ascal. longicornis Borkh. Seriba Beilr. T. w BP. 17 tab. ve Xl. fig. 3. Myrinel.: longicorne Sillere Ent. T. I. ‚P: 58 No..2, Ascal.longicornis Latr. Hist. nat.;T.. XlIE p.ı28 No. 2. Ascal. longicornis Rbr, Neur. p. 348: Nou 8.0 .u ' »Ascal. longicornis Walk. Cat. Br. Mus. p.; 414 No.!9. +Aseal. C-nigrum: Latr.. Gener;-Ilf. p\.494 No; 2... /. ®Ascal. Italicus!Oliv, Eneyel.'möth. T.. IV. p. 245 r 2. ‚Ascal.' Italicus'/Dumeril Consider. T..XXVL.. fig..2 „Ascäl. .barbarus Burm.. Ent; ll:!p. 4002: No, :45L: Ascal. longicormig Costa. Fn.-Nap.ip,:9 No, tab. Yu. ir. 6. ya m ls „Hübner. ‚Europ.: Schmetterl. Titelfigur. +1 Hab, ‚Erankreich! ‚(Lärdy bei ‚Paris! nach ten im Jardin asia o des’/Plantes' in Paris von‘ Bretonneau,: Nemöurs von u“ 0 WWVilliers,: bei Moempelgard von;Duponchel..Ann. Soc. 9 alte öhe Fr. 1845 Bull. p::75.et.80),;Fontainebleau, Li- moges, Montpellier, Nismes, Marseille ‚Spanien (Ma- drid, Rambur), Afrika (2 Linne), Italien Keen, bei Neapel), Tarsus coll! Hägen! "Die. Abbildung‘ bei’ Costa und .idas ‚Stück is aus. Tarsus‘ sind eine DAN ‚ohne braunen READER w Huifhhäibel, N Al ‚coli ne u Sehneideru uewvlo -«< Ascal. ‚rhomboideus Sehn. ‚Stett. Ent. ‚Leit; 1845 p. 153 No. 29 Ascal.‘rhomboideus Walk: Cat. Br. ra Pr 43 No, 6. “Hab. Re Rliodus; u rn agpeiet 7 a7” i IV 2 6. A. ae Wien. Verz. | ' »Papil.\Coccajus'‘Verz.''Schmett. ‘Wien. Gew) P- 187. No. 2. „y'Ascal. Goccajus Brauer 'Neur. Aust. :p.. 62. 's "Libellulöides- 'seu Libellula, Bu Kahn, Monogr 1763 ’4to. tab. ieol.: ah. Libelluloides Schäff. "Elem. "ab, 77. Libelluloides Schäff. Icon. Ratisb. tab.’50 fig: 1-3. » U Ascal. ltalicus Bann. Hist. nal. T. nt u 2 Be 4 tab. 97 bis fig Kol .1* „Ascal. Italieus Latr. ‚Gener.: Ins: T. IN. ® 194 "No, ;3. Ascal. Italicus Leach Edinb. Enc. T. IX.!P.!E p.138 No. 2. sv.» Ascal.Italieus: Panz.. Fn. Germ. ifase, ' IHl.s tab; 123, Ascal. Italicus Cuvier ed. Crochard'tab.: 103 fig. 2. Ascal. Italicus Burm. Ent. T. II. p. 1003 No. 17. Ascal. Italicus Costa Fn. :Nap. p. . nn 1 tab. VI. ee. 1; > + /yar,leucocelius fg. 2. . *Ascal. Italicus Perleb./Lehrb. Nafurg: Besike 1826 Mi 8vo. Myrmeleon Libelluloides Fuessly.'’Verz..p.46! No. 90. Myrmeleon . barbarum: Sulzer Gesch. Ins. tab. 25% fig. 4. *Myrmeleon barbarum Römer Gener. Ins. tab: 25 fig. 4. Ascal. barbarus !Fab. 'Spee.: Ins. T.ıT, px39% No; 4. — »/ Mant; Ins/T.!1.'p, 250° No.s4. «=. eat ee T. u. P- 95” ‘No. 1; 6, U ua, sk all *Ascal. barbarus' Oliv.. Eneyel, Imöh; Tu IV, er 245.No 1. Ascal. meridiohalis Charp,horae'p.| 58.tabs-H. fig: /2 ‘Asoal.“ meridionalis 'Ramb.;Neur. p.'844:N0.4..1u0./.° Ascal© meriliohalis Walk. Catalı ‚Bri(Mussip.l!414 No, 1. Ascal:: Igutiülatus Costa IFn.: Napıp: 5 Noy2ltab. VI: fig. 3. 22H $eba! Thesatr,gtab./86 fig.i2.) aimıoniyunl „Insad ‚:»Hab. Deutschland; nördlichste:Grenze Saalfeld in Thüringen bist mmach ‚Pörleb.y. Regensburg;, Freiburg; Schweiz; ! Süd- D EIER WETTER, el Aal Neapel. doin Die weisse Var. leucocelius in Neapel, Sicilien, Grie- chenland. wars anditidie .A DI BSE 4 IIRZ .T wosach ellutt ‚marsvH enaimidia FERN Te: A; brene Ramb. e al .V od e - Ascal. baeticus Rbr. Fn.iAtidal. tab: IX, figl/ 3),-+/Neu- ropt. p. 345 No. 2. ‚isloynoll: ;8hdlasiäl „dei Ascal. baeticus Walk. Catal. Br. Mus. .p. 412 No. 2. Ascal. Miegei Graells. Mem. Ciene. nat. Acdd. 'Mädrid T. II. tab. IX. B. —'Stett.“ El .n me. pP. 22. yeah Hab! Andalusien.‘ 1 #y 2 13331 I6»21 ser det 1X 300 | nl 1umT99 audit fra 2 BorıAbtin she Brulle., ia 4 »YISUTBA is9PrAÄ .o#4 Asscal. ‚lacteus. Brull.' Expedii "insel pe 278 r 559 tab. 32 fig. 3. > ‚sAlscal, ldeteüs Bürm. Ent. T.>Tl.. pi 1004 Nos 185.4 VAsoal. lacteus Rbr. ‚Neur:»pi 348.N6.8y3nd1sd ‚Isoe sAschllacteusr Walk.’ Cat.oBr\ıMus.{ip: 112 Nr. 3. ann Asch, lactdusoCosta.:'! En; 'Nap. ‚BP 8: No; 4-tab2 VI. ig. 5. ‚bus Aseal, 1.Ottomänus .(Künze, 's1@ermarı‘Fn,/. Eur;öfasc. 21 tab. 21. Hab. Griechenland (Messeile‘;' Koubch);“ Dälmätien ' (Ma- "ul ‚2. kartska,! Spalato. ‚Wien. ’Zoöl:l Verein: ‚1856. 'p:/441), ‚u: „»/Neapel;; Türkei, x.Süd-Russland./ 0: Dem ‚Is ah bhrubei ‚del 9, A, italicus Fabr. Ascal. italicus F. Spec.Ins.’T.'1. p! 400 No. 2; --'Man- SIE .4 tis$/ Ans.) ToIop. 250 Nor + Ent. . Ti; U. p. 95 No. 2. D yil ıB ‚Il Ascıl\s italieusl; Rossi.) Fn. ‚Bir edi gr Me IL 'B. 22 No, 694. ‚sa T NON92U9U don A 3b Ascal. italicus Villers. Ent. T. I. 5. 62 No. RR Ascal. italicus Chp. horae. p.'57' tab. ’IE fig. g; #1 .C viAsCaklsitälicus” Ramb.Neur.'p: /3461 No,'4-tab. IX. fig. 3. ‚Ti *Aseal. stalicus /Oyrillo! spec Ent, tab. AXifig» 9lnoei "Ascal‘ itälicus. .Wälk.Catals'Br.''Mus. :p. 414% No, 4, Ascal..'barbarüs, '1-Pebagna' spec. Ins; Pp.'30:N0. ‚454 tab. fig. 22. -Ascal. Petagnae. Costa Fn. Nap.'p: 6'N6.'3 tab. VH. ‚fe. 4. Ascal. Lätinus’Lefeb. ‚GuerinvMag.:tab..92 p. 9 >- Hab.oRalien, Florehz, .Pisa/j« Neapel; Calabrien, an Petagna eitirt eine var. alis albis und eine''Var. alis! coe- ruled>maculatis;|letztereichat Niemanil wiedergesehen. (') Ob Asecal. italicus Blanchard Bull. Soc. Kadai Bordeaux No. 1 p. 40 (Feruss. Bullet. 1826 IX. p. 123) _. Ascal. ita- 52 lieus:;Angelini Bibl. Ital.4827% Tı 47 Re weiss ich nicht. u‘ f GG Dr 40. rn Birch en re Ascal. sibiricus Eversm. Bullet. EERR Ye ® xx P- 279 tab. V. fig. 2. «»Y.Ascal. Muraviewii.'Muß;' ‚Beiropi Hab. Kiachta; Mongolei. dl, es ietericus Chp. | Ascal. ictericus Charp. horae p. ‚59. | Ascal. ietericus Burm. Ent. T. I. p.: ‚4002. Be 140 Ascal. ietericus Germar Fn. Ins. fasc. XXI. tab. 22. Ascal. barbarus Latr. Gener; Ins. *T. I11°p. 194 No: 1. ı Ascal. barbarusı Leach.‘ Edinb. | Eneyel.-T. IX. Be 1: pag. 138 No. 1. Ascal: barbarus!Rbr. Neür. pı348:No. 9 tab Xu. fig. 4 Ascal. barbards Walk. ''Catal.:Br. Mus. p. 445 No.-10. ‚7.212 %Deseript:del’Egypte Neuropt. tab. Il.fig.1. ter "Süd-Fraükreich, Hyeres,i Provence, Portugal, Anda- ««lusien, Algier; Barbarei, :Italien, Sieilien, Grieabaplane. ,12..A..hispanieus;Ramb.. sgaB: 'hispanichss Rmb.,Neur. ». 350 No; 12 tab. IX. fi. 4. Ascal.. hispanicus Walk...Catal.' Br. Mus; p!-416/No. 13, Hab. Madrid, 1. 8 13. A. ustulatus ‚Eversm.. EL I ‘Astal.i-ustulatus Eversm; Bull, Mose. Ta ER, er "978 tab. V. fig. 4 Hab, | im! südlichen Caucasus. | Es: ist! dies die © einzige Art, die ua Bit gesehen habe, 14, A. sorsicus. ‚Rbr.. . „Ascal. corsicus; Rbr. Neuropt. p. 349; ‚No. 1 tab, XL he. s. Ascali) corsicus ‚Schneid: Steit. Ent. Zeit..4845:p. 34 p. 17. Ascal: corsicus ‘Wälk.;'Catal. Br.!Mus. p. 415 No,-12. ; Hab. Corsica, «Sardinien, Sicilien, Griechenland. ya „43: yAu,siculus Rbr..x u; RN Ascal. sieulus. ‘Rbr...Neuropt.:'p. 349. No. 40. Auoas Aseal. ‚sieulus«Walk.; Catal. Bt.. Mund 'p. 415: No. A. ‚Hab. Sieilien.s hun ws ri ru Ob ‚Ascal. sieulus Angel Bibl. al, Il:: er hergehöre; Do sir, \ i weiss, ieh nicht. . Ned Iwdone umlaie Aunech HU „Hi ı I508/ nH u ee 0 set lie Bells TPERITY gi “in 3 uw el er ge er rue mer non 5 ar? "barbara in a an! ‚Myrmel, barbarum, Linn. Syst. .nat., 'xH, P-, ‚9A ina 5 Myrmel. barbarum Linn. Syst. nat.,XIl. ‚P 2645 0.5. u Ascal. barbarus;,Fab.. Syst, ‚Ent. 12 313 ....„Myrmel, barbarum Villers. Ent, T. II. we 6 No,, 5, Ascal. australis Fabr. Mant. Ins. T. ]. Pr 250, No, °. ie — Ent. Syst. T. I. p. 95 No. 5. Th, australis Rbr. Neuropt. p. 351 No. 1. Th. australis Schneid. Stett. Ent. Zeit. 1845 p. 154 No. 30. 0 Th. australis'Costa'Fn.; Nap. p::10!No; Tiitab. VII. 2 ie =! Ascal.australis: Walk. Catal.‘ Br.) Mus.'p. 416: Nos 14. 6 Ascal. australis Linn. ‘Syst, nat. XIII. p. 2645: No; 44, jET) ER. variegatus / Klug. ‚var. Symb. frage a IV. tab, 36h. 1. Hab. 'Süd- Frankreich, Enke Satdinien; Neapel, Sieilien, u’. .0 Ungarn, ‚Kleinasien, Rhodus, Barbarei.'. 3 Ob Ascal.-barbarus‘ a na Bibl. BR dl. G,' ;ihergehöre, weiss ich nicht. u Ay Puer Lefebure, 1. P. nigeriBorkh. ' Ascal: niger. Borkh. Schiba Beitr,;T, u. pP: 156 tab .xsg 2. © (Aseal.'niger Burm.. Ent.‘ T. II:.p.; A002.Ne. 143: = eree ‚maculatus: ‚Oliv..Eneyel.;meth.,T. 1.\p; 246, ‚No: 7 "Ascal..;maculatus. Rbr..Neuropt. p. 352 No.i4.itab: IX. fig.2. '»Ascal. ’maculatus. Woalk.. Catal.. Br, Mus. P Ah: Nov; Abu a: Miemes, Ayers; Barseille; i ie ee % I ‚Bubo Banbır.. 1s22H971, ul ERIRR En B. ciykiofuen nr ‚lusnmie EL r = "agrioides Rbr. ‚Fr. Andalus. tab. iX. eig. 2, — ei 2. 353 No. 1. Ascal. agriodes Walk. Catal, Br. Mus. p. 48’ ar 16. Hab. Spanien, Sierra ‚Prieta, Malaga. nA 2. B. sp@nov. % de! } A auisgsıuev. :M..d Re" er ‚Andalusien. ‚Mus... a ; susonstag IsmiowN Re ra «Ascal;, hamatus Klg.. Symb,, ‚Phys. ‚Dee; W. tab, 36. fg‘ 10. Deser. de; ‚PEgypte: Neur. tab,, IL; fig.122 Bub. hamatus Ramb. Neuropt. p. 354 No. 2. Ascal. hamatus Walk. Catal. Br. Mus. p. 418 No. 17. #748: Ascal. hamatus! Kolen.'Melet:T.:Vy'p. 119 No. 11. Ascal. Kae! Eversm. Bull, ‚Mose, 1 T, XAl. P- 280 "Hab. Milva yi ni Fe an, ‚Ba agdad, Süd-Chucäsus, ‚Blisdbetho- pol, Der Güte des Lind yi Hey den ‚verdanke ich die’ Mitthei- lung der‘ übrigen! A ir In der Faun; Bingen bear- beiteten agent ag | rd. ;Jelg ‚A nie Te FR Herieröhiden, dr "Diese ‚Eumilie, ‚(Hemerobiidea. Costa) uasfasskı 2/ Bogen p- 22 mit zwei Tafelöi (Xi XL.) ünd'ist/am'45:December 1855 uk ausgegeben.' Leider hät Costa-die Monographie: derChryso- pirien’ Schneiders:'ündi.dessen: ältere! ‚Arbeit: (Stett. | Ent. Zeit. 1845 T. VI. p. 343—346) nicht gekannt, und nur’Burmeister ‚und Rämbur: benutzt. ';Schneider beschreibt ‚als in Neapel auf- gefunden folgende: Arten. .-:Megal. :pyraloides ‚»-Mucrop. yg- maeüs, ee (perla, viridana,»Zelleri: Ei: Ma A: l. c p. 345), 7-punctata, Genei, clathrata. ia dal ausw .Osmylüus: Latr. 1. Os. maculatus p. 3 tab. Xifig: 11° a 2'Selten'in Hei Abruzzen! und’ in. (eaihrieni EAN stellt zwei Varietäten‘ auf) 'vittatük ‚(thorace 'witla dorsali rufä) und rarimactla (alis Äntieis" 'pareius macttlatis).;| "Beide sind: ohne Belang und finden‘ sich ‚wohl überall; doch scheinen''stafk ge- fleckte Stücke iin Norden! seltener zu sein! Ein'Stück'heiner Sammlung aus Sicilien ist’beinahe so’stärk gefleckt, ‚Öals das von Costa abgebildete, doch ist der Mittelfleck der Hinterflügel kleiner. In Preussen ist’‘O’"mäcülätüs häufig, doch vorzugs- weise die Varietät erg und ‚selbst ;die ; übrigen niemals ‚stark ‚gefleckt, wie, in „Jtalien. Bekanntlich ist ‚diese Art ia Heim. chrysops Linng und’ tn ganz mi we: bis“ ‚Zum Cau- ik; vexbreilet. „ zul 1A .‚Isie)) aW oh ‚InaaA ara tag gmsi? Feet“ ‚deH 1. M. variegatus F. p. 4 tab. X. -fig20% U © Zweimal gefangen, „sul’'Gran‘Sässo d’ltalia* und beim Ca- maldulenser Kloster auf der Spitze ‚des Ber; es. ‚Die, bekannte Art in gun: Europa heimisch @Ü "M. intrieats Wesm.;’ von ‘Zeller: in Sicilien gesammelt, findet sich wohl äüch in’ ‘Neapel. 8,0 Be 4 Jgom deal als; .dirtl RN . ‘7 N: ı \ ‚ıd nn zulsmsd „Iss2A ı Iifepanoptbryg «lieneh, EEE En et mu N wa) m tohteiebiue Rbr. p.’6 tab. X. fig. 3.0“ EV Juli "bei Monte Vergine selten. Ist Hem. hirtus’E. na H. fiinbriatus Curtis; in ganz Europa heimisch. "Möglieher Weise werden zwei Arten, deren Sonderung mir aber 'nöch nicht. sicher gelingt, als, H. "hirtus zusammengeworfen. Costas D. tortricoides ‚gehört zu der kleineren und dunkler ‚gezeich- neten Art," die Curtis’ als H. fimbriatus beschrieb und später wieder mit H. hirtus vereinte, a2. D. Pyraloides Rbr. p. 7 tab. X. fig. 4. 2 Gemein überall an 'schattigeh Orten von Ende Be bis Anfangs Herbst. Mir liegt ein von Zeller in Neapel ge- ee Blünk vor. u Na ‚ya ku us ‚ Mneropalpas, Rbr.., H ine ii | S Er "mM. uteskens“ Rbr.‘p. 8 tab. X. fig. 5: N hlole „Bei Neapel im Sommer, Ist H. ‚humuli E.' cle ds 2% M. distinetus Rbr. p- 9 tab. X. hg: 6, odisztah e” ersten han beim Camaldulenser Klöster. I M. notvosu Fabr. Een TE, he) 3. M! irroratus. ah Pen ‚1h In x. Se du. "Nicht selten am Durge: alaunE? em SAUER bei Neapel | Is ag Oliv. 119% | ih slailtn Jen z A, „M.. parvulus Rbr, p., 11 tab, x fig, 8. Im: Frühjahr: ‚auf den Hügeln: ‚um: ‚Neapel... Die ae rk Die erwähnte varietas pallida ist auch;im; ‚Preussen; .vor- handen und wohl nur BT hoch Se a ut S any Held ‚Hemerobiug,, eh, ABO, silims OH. £; # perla. Costa’ p. "13 tab: Ss: ide land 19! ee gemein in der Ebene und im Gehirn det Coral. garis Schn. Die OBEN, IRB FAR Ba SARAH auch in ‚Neapel yor. „in zo: Reubalibestep! ba. Tage ie ao ii """n den’ Abruzzen. ’Nach Costa ist iso Art H!' örkeimits br,“ also ©. aspersa Wesmael,"womit"auch ae Beschreibun stimmt. STE is Yı 3. H. neglectus Costa p. 15 tab. XI. fig, 2. In Calabrien. Ist C. Zelleri Schneider. 56 4. H. Beckii Costa p. 16 FR xl. fig. 3. 5 Sehr selten bei Neapel. Ich:halte diese Art: für C. Bür- meisteri Schn., : die ich. auch aus Nizza. besitze... Allerdings erwähnt Costa nicht des dunklen Ringen um das zweite Füh- lerglied. 5.4 chrysops Costa p. 17 tab. XI. fig. 4. Nicht selten im Juli am Monte Vergine., Ist wohlC. Genei Rbr., doch liegt mir kein Stück zur Vergleichung vor. 6. H. italicus Rossi p, 18 tab. XI. fig, 5. ‚‚'.Selten;bei Neapel, am Vesuy.. Die bekannte Art. Dilar Rbr. 41. D. parthenopaeus Costa p. 19 tab. XL 6 6. Ein einzelnes Männchen bei Neapel. Die Abbildung ist sichtlich missrathen. ‘Es ist dies dieselbe. Art,; die ich imehr- fach als D. Turcicus mihi, erwähnt habe; ich kenne ‚davon drei Stücke aus der Türkei, Syrien und Armenien. Eines derselben habe ich. mit ' Ramburs Typen von D. Nevadensis verglichen; ‚und konnte keine wesentlichen Unterschiede ent- decken. Nur haben die spanischen und portugiesischen Stücke (Cladocera marmorata Hoffm. Mus. Berol.) den |von Rambur erwähnten ‘dunklen Punkt in der Mitte der ‘Flügel, der den übrigen fehlt. Ramburs Figur ist sehr verfehlt. und, hat na- mentlich die Figur der Fühler (die sehr dicht und lang ge- kämmt gezeichnet sind) Costa mit Recht verleitet, seine Art für sehr verschieden’ zu halten. Es bedarf noch'immer einer weiteren Untersuchung, ''ob' nicht alle erwähnten Tiseke. zu einer' Art gehören. r al ER: Sk Illig. Die Familie der Mantispen enthält ein Blatt pag. 2, die der Raphidien einen Bogen Pag: 8 vom. 30...Dec. But "dazu erhärt tab. XII, " ©» M. Perla Pal. 'p: 1 tab. XI. 10 1. Nicht selten bei Terra d’Otranto; am Monte Vergine im Juli selten. Die Flügel sind ‚gelb-gefärbt,: wie beiider Type von. Charpentier (M. Christiana) aus Rumelien in ‚meiner Samm- lung. . Aus Russland und dem Caucasus besitze ich elheke, mit hyalinen Flügeln. A Me Ta ET In a ee Da ME Ad “ > M { N Me LEN CT Sep RR RR RE IR ER G he ” Er ae Li +’ . r . 2 4 $ N E- R "IH E} > . Schmetterlinge Deutschlands und der Schweiz, Er ur jatisch bearbeitet von H..v. Heinemann. fa | Erste ‚Abtheilung: Grossschmetterlinge. Braunschweig 1859. ", Besprochen und mit, gelegentlichen systematischen. Bemerkungen begleitet von Dr. A. Speyer. "Der Zweck des Verfassers der vorliegenden Arbeit war laut Vorrede.der: dem Schmetterlingssammler ein Buch in die Hände, zu. geben,,,welches ihn,, bei mässigem Umfange und Preise, doch in. den Stand setzt, das Gesammelte leicht und sicher. zu bestimmen. Die analytische Methode, wie sie Red- tenbacher in seiner. Fauna austriaca auf. die Käfer angewandt hat, schien ihm dazu der passendste ‘Weg. Er; hat deshalb dem ‚systematischen Theile seines Werks, welcher auf 848 Seiten sämmtliche, dem Verfasser als solche bekannte deutsch- schweizerische Macrolepidoptera behandelt, sorgfältig, ausge- arbeitete. und, besonders, paginirte “analytische Tabellen (118 Seiten), beigegeben — ein eben so, mühevolles als dankens- werthes Unternehmen, welches. die Determination des Unbe- kannten thunlichst erleichtert. . Nach einem systematischen Verzeichnisse der im vorlie- genden Bande bearbeiteten Familien bespricht der. Verfasser in..einer Einleitung die.äussere Anatomie des Schmetterlings, soweit, hiefür die Systematik in Betracht kommt,. giebt dann ein auf die deutsche Fauna reducirtes. Schema. der, Familien nach Herrich-Schäffers hauptsächlich ‚auf das Flügelgeäder ge- bautem. Sysleme, und liefert hierauf die Beschreibung, der.,Fa- milien,, Gattungen und Arten der Macrolepidopieren in.syste- matischer Folge, ‚mit den Rhopaloceren beginnend und mit den Geometriden. schliessend. Jede, Abtheilung des. Systems erhält eine kurze Diagnose, welcher sich eine "ausführlichere Aus- einandersetzung. der Kennzeichen, anschliesst, Alles in deut- scher Sprache. Eine. Berücksichtigung ‚der ersten Stände hat nur in beschränktem Maasse stattgefunden; ‚bei, den Arten erwähnt .der., Verfasser höchstens die Nahrungspflanze der Raupe. Ebenso ‚ist er haushälterisch in Betreff der Citate ge- wesen: in.ıder Regel, werden nur ‚Ochsenheimer-Treitschke, Hübner und ‚Herrich-Schäffer _citirt und die Synonymik ‚hält sich nicht. minder . in diesen. Grenzen. Für seine eigene Nomen- elatur. hat ‚der. Verf. überall die ältesten Namen. aufgenommen, was, grundsätzlich nur ‚zu, billigen is, .Ob die wieder herge- stellten. ältern Namen ‚auch in allen Fällen. die wirklich be- zechigken sind, vermag ich nicht zuentscheiden, Das System ‘58 ar schliesst sich im Wesentlichen denen Herrich-Schäffer’s>und Lederer’s an, ohne sich indess streng. an ‚dieselben zu binden. Der Verfasser hat die aufgeführten Arten mit wenigen Ausnahmen ‚(die er wohl: gethan ‘hätte, ausdrücklich namhafı zu machen) nach der Natur beschrieben und sich zumal auch der zur Sicherung der Systematik erforderlichen Untersuchung der Flügeladern in weitem Umfange und mit Gewissenhaftig- keit unterzogen. Seine Diagnosen sind bezeichnend und wer- den mit Unterstülzung der beigegebenen weitern Ausführung die Determination fast überall sichern. Wie sehr dieselbe durch den bis auf die Art herab ausgeführten dichotomischen Schlüssel erleichtert wird, liegt auf der Hand. Es ist somit anzuerkennen, dass der Verfasser sich seiner Aufgabe gewach- sen gezeigt und sein Ziel soweit erreicht hat, als es’ billiger Weise verlangt werden konnte. Die tüchtige Arbeit wird nicht dem Anfänger allein, sondern auch dem erfahrneren Le- pidopterologen die erspriesslichsten Dienste leisten. Ihr nie- driger Preis macht sie auch dem Unbemittelten zugänglich und sie kann und wird denen, welche sich auf die vaterländische Fauna beschränken wollen, die Dienste eines Handbuchs lei- sten. In noch höherm Maasse würde dies der Fall sein, wenn der Verfasser in einigen Punkten etwas vollständiger gewesen wäre. Einmal in der Synonymik; hier hätte er wohlgethan, wenigstens die gebräuchlichsten Trivialnamen Boisduvals, Freyers u. A. anzuführen, wo sie von den seinigen abwichen. "Wenn der Anfänger oder mit literarischen Hülfsmitteln nicht weiter versehene Sammler von Parnassius phoebus, 'Polyommatüs xanthe, P. hiere, Pieris narcaea etc. liest — Namen, die, ihm im entomologischen Verkehr täglich aufstossen können, — 50 sollte er in seinem Haudbuche nicht umsonst eine Erklärung derselben suchen. 'Der zweite Punkt betrifft‘ die, Varietäten. Der wichtigern, insbesondere der als’ eigene Arten bekannt gemachten hätte wohl überall soweit Erwähnung geschehen können, dass ‚der Belehrung Suchende erfährt, was er darunter zu verstehen habe. Das ist aber keineswegs in ausreichen- dem Maasse geschehen. Coenonympha lyllus, Pararge adrasta, aan cleodoxa, Gastropacha lunigera, Arctia matronalis ‚Emydia candida Cyr. u. v. A. hätten nothwendig nicht aitei genannt, sondern auch characterisirt werden müssen. Zum Besten der praktischen Nutzbarkeit hätte ich endlich noch ge- wünscht, dass Fundorte und Erscheinungszeit etwas genauer gegeben, insbesondere auch neben der Erscheinungsperiode des vollkommenen Insekts die der Raupe angeführt, ‘wäre, die ja in vielen Fällen für den Sammler wichtiger ist, als dr Der Umfang des Bandes würde durch alle diese Zugaben’) aum merklich gewäthsen sein, ‘und wenn auch «dies vermieden D 2 g% 39 ‚werden! sollte; so:;hätte sich 'der'inöthige Raum durch. etwas ‚weniger'splöhdiden :Druck‘ (z.B: !bei den Diagnosen) und ge- ringere Ausführlichkeit in der Beschreibung’ mancher Gattun- 'geniund Arten; welche schon durch‘ wenige Zeilen: sicher- zu ‚charadterisiren sind, ohne ’allen Schaden gewinnen lassen. „#szulch könnte'mit; diesen frommen' Wünschen die Anzeige 'eines' Buchs‘ schliessen, welches auch. ohne meine Empfehlung ‚den ’verdienten Beifall finden wird — allenfallsınur noch hin- 'zufügend, , dass’ die'äussere ;Ausstattung desselben vortrefflich isb®)..":Wenn‘'ich »statt. dessen'noch etwas näher auf’ den In- halt’ des''Werks’ eingehe, so 'hoffe ich dadurch dem Verfasser ‚einen 'Beweis'meiner Achtung‘ vor seiner Leistung, auch da, "wo 'ich nicht seiner’ Ansicht bin,’ zu: geben und den Besitzern (des> Buches durch 'Correetur einiger‘ kleinen eingeschlichenen ‚Irrthümer nützlich zu sein. Ich ‘benutze zugleich die :Gele- ‘genheit, einige |systematische-Bemerkungen, die mir zeitgemäss scheinen, anzuknüpfen‘' ' or dire 272 257 "slim dems Vorworte‘;vermisse ich eine nähere: Definition des Faunengebiets 5 welche) doch keineswegs überflüssig ‘gewesen ‚wäre\>v Aus’ dem Inhalte: ergiebt sich, dass: der Verfasser das- selbe in gleichem Umfange nimmt, wie Referent in seiner und seinesi»Bruders ‘Schrift! ‚die‘ geographische Verbreitung‘ der ‚Schmetterlinge Deutschlands und der Schweiz“, d. hi /mit: In- ‘ begriff des ganzen preussischen Staats und aller:'transalpinen ‚Provinzen‘ Öesterfeichs;; ‘soweit “sie deutsches: ‚Bundesgebiet sind. Für’ dieoersten Familien, ‘Tagfalter:,''Schwärmer und ‘Spanner; konnte durch ‘Zugrundelegung: des genannten: Werks eineannähernde' Vollständigkeit in: Aufzählung der innerhalb der Grenzen'dieses Gebiets: aufgefundenen’ Arten erreicht wer- ‚den:' Imi:Betreff| der Noctuinen und Geometriden war der‘ Verf. aufl:dievin’ diesem Punkte''ziemlich‘ mangelhaften: Angaben ‘der ‚Systematiker- und: gelegentliche‘ Mittheilungen in: Zeitschriften etc! beschränkt;es’ist deshalb nicht! zw verwundern,: dass ihm eine'Anzahlsdeutsch=schweizerischer Arten: als; solche unbe- kannt geblieben sind. Gerade: mit''Untersuchung ‚über ‚die geographische :Verbreitung:‘der: Noctuinen beschäftigt; bin’ ich im: Stande,'s'ein‘ ziemlich: vollständiges ' Verzeichnissi' der aus dieser Familieifehlenden Species’ zugeben. Es sind die fol- genden::'Tapinostole .extrema«H., Nonagria ‚arundineti: Schmidt, Carädrina 'exigua,) Agrotis agathina.B., Agrotis: (Noctua) flo- rida'Schm;j\ Cirrhoedia‘ centrago »Haw;' (xerampelina H.),'.Ha- dena'zol statt Paykull; Reutte statt, Reutti, Rottenburg statt Rottemburg, Wal- 60 ” * B., Thecophora fovea T., Dianthoecia -luteagoe WV:, D. mag- nolii B., D. behenis Fr., Mamestra'cappa H., M. corsica R,, M.: leineri Fr., Cucullia praecana Ev., C. magnifica B., ‚Helio- this: cognatus H., Metoponia vespertalis H., Erastria wimmeri T., ‚Trothisa dardouini B., Tr. suava H,, Tr. jucunda H., Tr. elichrysi R., Eurhipia adulatrix H. R Plusia cheiranthi Tausch., Spintherops spectrum F., Sp. dilucida H., Exophila rectangu- laris H., Anophia ramburii B., Catocala pacta L.,.Pseudophia tirrhaea F., Ophiusa algira L., Oph.' geometrica-F., Herminia tarsicristalis HS., Hypena antiqualis H., H. extensalis’Gu. ‘(pal- palis H.), H. obsitalis H. Hierzu kommen höchst wahrschein- lich noch 8 bei Fiume gefundene Arten, die dem benachbarten Istrien ‚etc. etc. schwerlich. fehlen werden, und die beiden mir nur dem Namen nach bekannten neuen Herrich-Schäffer’schen Arten: Polia acessa (von Amberg) und Apamea onychina (von Norderney). Das ist nun: freilich eine: ziemlich ‚lange Liste (ein Paar Species, deren Indigenat zweifelhaft ist, habe: ich noch dazu ausgelassen), der Uebelstand wird aber. dadurch gemindert, ‘dass die grössere Hälfte der fehlenden Arten nur “am Südabhange der Alpen, die übrigen nur an wenigen Lo- calitäten und meist als Seltenheiten gefunden werden. ‘Was an Spannern fehlt, vermag ich noch nicht zu übersehen, ein- zelne Arten: (z. B. Crocallis extimaria) habe: ich unten nam- haft gemacht: In der ‚durch in den Text eingedruckte Holzschnitte: (derch arlistische » Ausführung : der sonstigen Vortrefflichkeit dieses Artikels in den Werken der Verlagshandlung nicht ganz 'ent- spricht) erläuterten Terminologie des äussern Baus’ der 'Schmet- terlinge hätte die Beschaffenheit der Augen (Behaarung u; s. w.), der äussern Geschlechtstheile (Haltzangen, ‚Legeröhre) u. A. Erwähnung verdient, » Ja: sie systematische Bedeutung;;haben. Die Terminologie der Flügeladern ist.die Herrich-Schäffersche. Für die: regelmässige Noctuenzeichnung 'bedient sich‘ der‘ Ver- fasser der ‘gewöhnlichen deutschen Ausdrücke, die Latinisirung derselben, wie er sie giebt, ist aber viel: zu weitläuftig,‘ um praktisch brauchbar zu'sein. Linea oder: Umbra transversalis media für -Mittelschatten, oder gar Striga; transversalis :basalis dimidiata für halben Querstreif; sind keine Terminiy,, sondern Definitionen. Zeller hat (Isis von 1840 S. 236) passende kurze Bezeichnungen längst vorgeschlagen, die wohl verdient‘hätten aufgenommen zu werden.‘ Ich will: sie: hier 'anführen, da: die Zeitschrift, in welcher sie mitgetheilt wurden; Wenigen zur Hand sein wird. Ringmakel annulus, Nierenmakel reniculus, beide zusammen maculae ambae, Zapfenmakel conulus, alle 3 zusammen maculae intermediae, die halbe Querlinie nahe der Wurzel strigula, die erste ganze Querlinie‘ (striga) runcinaria, A Fe 1 A a DE ee 6 a « ” Eat F x Y 2 } die: AARENRFOR ‚(striga) dentaria, ‚die: dritte: (striga)- undularia, die Schattenbinde: zwischen:beiden 'Querlinien taenia.. Der vorliegende Band führt: auf dem: Titel die Bezeich- ie za «1. :Abth..Grossschmetterlinge.. Der Verfasser giebt aber 'keine Definition dieses Ausdrucks und 'bedient'sich seiner nur\.als: eines; gebräuchlichen, ohne die. Macrolepidopteren im. Gegensatz; zu: den Microlepidopteren als eine natürliche Gruppe zu betrachten, oder wenigstens zu unterscheiden. Ebenso wenig: ist dies von Andern geschehen. Nur: Herrich- Schäffer hat’ ‚darauf hingewiesen, dass den Pyraliden,- Cram- biden, Tortrieinen ‚und Tineinen als gemeinsame Eigenheit 3 freie Innenrandsrippen (Dorsaladern) der Hinterflügel bei nur einer. einzigen der Vorderflügel: zukommen — ein Verhältniss, welches» bei den: übrigen: Familien nicht : wiederkehrt. : Aber, abgesehen‘ von den:Pterophoriden und der grossen Zahl von Tineinen mit-unvollständigem Adergerüst,. finden sich»unter' den Tortrieinen- viele ‚Arten,ıbei denen (wie ' auch Herr v. Heine- mann erwähnt). die dritte Dorsalader der: Hinterflügel kaum zu erkennen.ist oder wirklich fehlt. Herrich-Schäffer selbst —- und; alle-übrigen Systematiker, soweit mir: bekannt, mit ihm — ist'‚denn-auch zu dem Ergebniss gekommen (Schmet- terl..von Europa’ IV. 8. 1), „dass. die -Microlepidopteren für sich kein. abgeschlossenes Ganzes bilden, sondern in ganz ver- schiedene Familien zerfallen, welche unter: sich nicht näher verwandt: sind als mit den.übrigen Heteroceren.* Und doch besteht ein positiver Character von solcher Dignität, dass er die usuelle, gleichsam instineimässig vorgenommene Scheidung des: gesammten Lepidopterenheers in: die beiden grossen Grup- pen der :Maero- und Microlepidopteren: auch: wissenschaftlich gerechtfertigt erscheinen lässt — seine Beständigkeit, an der ich: bis’ jetzt ‚keinen Grund habe zu zweifeln, vorausgesetzt. Es: ist das’ der verschiedene ‚Bau: der Bauchfüsse (pedes spurii) der:Raüpen. Ich habe schon-in einem ältern Aufsatze: (Ueber den äussern Bau des: Schmetterlings in den drei ‚ersten Ent- wicklungsstadien. : Isis 1845 S. 829 fg.) auf: denselben hin- gewiesen »und- später\igelegentlich seine Wichtigkeit in Erinne- rung -gebracht,, olıne-dass: die. Sache die, gebührende Würdi- gung. bisher ‚gefunden hätte. Reaumur unterschied bereits die Bauchfüsse der: Raupen in solche, deren Sohle mit einem hal- ben.Kranze von’ Häkchen besetzt ist und solche mit vollstän- digem oder fast vollständigem Hakenkranze, ohne ‚ührigens anseine ısystemalische Bedeutung: dieses Umstandes zu denken, . wiewdenn‘;überhaupt die: Systematik ‘seine -Sache: nicht war. Die Füsse; ‚mit halben «Hakenkränzen ‚zeigen auch, abgesehen von -diesem! (Unterschiede;, ' einen von ‘den andern: wesentlich abweichenden: Bau. : ‚Sie: besitzen eine etwas .:lappige, höchst 62 bewegliche, zum Umklammern eingerichtete‘ ‘Sohle, anderen äusserer Seite: die jeinwärts 'gekrünmtenHäkchen''sitzen;'Wich habe sie deshalb Klammerfüsse'und wegen'ihres:Haupt- kennzeiches: pedes' semicoronati "genannt; © Die.‘Häkchen vder mit vollständigen (oder ‘nur ieine kleine Lücke übrig lassenden) Hakenkränzen versehenen‘ Füsse, 'Kranzfüsse;>'p. coronatiy sind ‘auswärts gekrümmt‘ und umgeben‘ eine‘ polsterförmige, nicht ‚'gelappte und nicht‘ "zum Umfassen eines’ Gegenstandes geschickte: Sohle. : 'Nach; meinen bisherigen‘: Beobachtungen finden’ sich nun‘ bei allen »Maerolepidopteren;\s mit; (alleiniger Ausnahme: der‘ wenigen vendophytisch 'lebenden‘Gättungen"und der Heterogeneen und Psychiden; (deren: Bauchfüsserudimentär sind: oder ganz fehlen), Klammerfüsse, bei allen :Mierolepidop- teren Kranzfüsse.': ‘Die: physiologische‘ Wichtigkeit dieser('Ver- schiedenheit springt: in die’ Augen. “Anderseits liegtder-Ein- wurf: nahe, dass ‘der. verschiedene : Bau‘ ider Füsse: nur‘ ‘den äussern .Lebensverhältnissen“des Thieressangepasst seiiundisich mit. derselben: modele.; Dieser Einwurf: ist''aber''nicht stich- haltig. : Zwar‘bleiben' die ' Bauchfüsse “der')endophytisch «oder in:tragbaren: Röhren lebenden: Maecrolepidopteren -Raupen‘ auf der «niedrigern «Stufe der Kranzfüsse zurück; aber: alleübrigen, auch‘ die zwischen’ zusammengespomnenen Blättern, in Gespinn- sten u. 8. w.ilebenden;; sind -klammerfüssig', während‘ die Mi- erolepidöpteren kranzfüssig bleiben, mögen isie' frei leben ‘oder nicht. ‚Alle Tortrieinem'haben 'Kranzfüsse, -öffneti“ mans aber die enge. Blaitrolle, in’ welche die’Raupe von: Gariaschlorana eingezwängt: ist; so. lassen- «deren: ausgebildete! Klammerfüsse sogleich erkenen; dass : man‘ ein 'Macrolepidopterum‘ vor! sich habe. Es:ist: somit eine’ von’ der'!blossen Adaptiom: an äussere Verhältnisse unabhängige, gleichsam prineipielte 'Verschieden- heit, zwischen den beiden grossen Gruppen'der Schmetterlinge hier ‘nieht zuverkennen.: Freilich bedarf'es viel'umfasseiiderer Untersuchungen, als ich’ sie bis‘ jetzt habe anstellenj’können; um festzustellen, ob‘ die angedeutete! Verschiedenheit wirklich eine durchgreifende ist. Möglich, dass sich Mitielstufen'finden lassen. ‘Wie wichtig aber: die ‚Sache für: die‘ Systematik ‚ist; geht: schon daraus hervor, dass ‚Herrich-Schäffer’s auf'das Vier- halten; der Flügeladern allein:'und ohne alle Rücksicht aufidie Raupen: gegründete Versetzung eines: Theils: 'der''bisher' allge-+ mein den, Pyraliden- und: Tortrieinen »zugezählten © Schmetter- linge: der :Gattungen‘ Herminia,'; Hypera, ‘Nola,:Haliası Ti vete.; zu den; Macrolepidopteren»idurch' die klammerfüssigen Raupen derselben ‚durchaus bestätigt'und'.definitiv gerechtfertigbiwird. ‚leh »will'; somit‘ ‚zw‘ ferneren ‘Erwägung und»als Vorwurf zur Untersuchung‘ den: Satz:hinstellen: «M aerolepidopteren’s ind Schmelterlinge,’ deren Raupen:mit Klämmerfüssen te Re Ban De a Pa a IT RES {x r % e 1} in 63 BERUFEN versehen sind, wenn die vollständige Entwick * & £v E | f lung derselben nicht ‚etwa durch: den Aufenthalt im _ Immern'von Pflanzentheilen oder; in tragbaren Röhren gehindert wird; Microlepidopterensöolche,derenRaupenkranz- füssig bleiben, oder deren Bauchfüsse sieh wenig- stens.nie:zuKlammerfüssen entwickeln; ‘mag die Le- bensweise sein, 'welche: sie wolle. ::Dass es unter den Macro- lepidopteren '(Heterogenea), wie: unter den Kleinfaltern Raupen giebt, ‚deren: Bauchfüsse verkümmert: sind oder fehlen, »beein- trächtigt die principielle Wichtigkeit des Unterschiedes' nicht. Die; Reihenfolge. der: Rhopaloceren: eröffnet der’ Verf., abweichend::von:.den:‘'beiden bisher gewöhnlich befolgten,; mit den«Salyriden; es folgen dann’: die Nymphaliden, Libytheiden; Eryciniden; Polyommatiden,, ’Equitiden, Pieriden, Hesperiden. Die Raupen: der: Satyriden:nennt:.er kurz uud dünn’ behaart davon ‚machen aber ‚die völlig ‚nackten Raupen der er un erenm eine» Ausnahme. “Die Gattung Pararga muss: "ei heissen, 'wieHüb- Beh zichtig schrieb. Bei Maera: ist’ die‘ im: "westlichen Deutschland: gewöhnliche Var,; Adrasta nicht‘: erwähnt, in der Diagnose aber ‚eigentlich ‚bezeichnet, („das Auge der Vorder- flügel ‚in; roihgelber :Fleckenbinde Wr da die ausgebildete Var, Maera im» männlichen Geschlecht eine solche‘ F IERENDNBUNE ieh besitzt; Zi «s\.\'Für.Dejanira errichtet. Hr. v Bisimhir eine eigene Gat- tung: Moniola Schrank, und unterscheidet''sie durch die.nur schwach. verdickte F ühlerkolbe ‚von Pararge.' ‚Dies würde nicht ausreichen, ‘da.'grössere Unterschiede: in der Fühlerform; auch beiiganz natürlichen Gattungen ‚der Satyriden, z.B. Satyrus, vorkommen, /Dejanira: weicht aber allerdings auch durch etwas verschiedene Vorderbeine und ihre aa feinen und ’kurzen Spornen: von!/den Verwandten ab.ı ET | - Erebia-eriphyle Fr., Er. alba Kn.und Er. cas- siope-F. werden: als eigene Arten aufgeführt. :»Für die beiden letztern, wenigstens ist es vollständig nachzuweisen, ' dass sie als Localvarietäten zusammengehören. | .„'w»Die Gruppirung: der Gattung Satyrusı Dach der Gestalt der» Fühlerkolben ' widerspricht ‚der natürlichen‘ Verwandtschaft der.„Arten >; ‚es kommen: dadurch Hermione: mit Statilinus' an das seine,isPhaedra‘/ mit ‚Circe an das- ‘andere 'Ende'zu stehen. Bei-Hermione ist die Mg von Wehdungeel BEE als Fundort‘ angegeben. lorinb er sous N eptis acerisiist. nicht. I ‚Nlien. zu iukanpr “ IP 227? ».!: Nachdem \ich nun seine; beträchtliehe ''Zahl von’ Exemplaren habe vergleichen können); ;bezweifle:ich nicht mehr, dass die ‚Schweizer / ParthenieoMeyer-Dür’s von (der: ‚Parthenie: (des östlichen Europas (Aurelia Nick.), sowie von Athalia specifisch verschieden ist. Sie hat die rotligelben Palpen der Aurelia _ N,, sonst aber weniger mit ‚dieser‘ gemein als mit Athalia.. 8. Entomolog: Zeitung 1859. 8. 22 ie: Hilkgr v.: Heinemann er- wähnt, sie gar. nicht. - Manessa v. album ne nie in den ei und ie? Borkhausens Zeiten ‚auch‘ nicht mehr im westlichen -Deutsch- land: gefunden. ‚Ihre Raupe lebt: auf ‚mehreren 'Laubhölzern, besonders Ulmen und ‚Birken; die von Van. triangulum auf Parietaria. Polyommatidae = ee od üldien: Name der zu Recht. bestehende ist): „6 vollkommene Beine“. Die Vorderbeine' sind’ aber nicht ‚nur. kleiner ‚als die übrigen, son- dern «zeigen beim ‚ männlichen "Geschlecht: auch noch "einen charakteristischen Unterschied: von den übrigen Familien. Sie besitzen nämlich nicht das gewöhnliche : Krallenpaar,, «sondern endigen in einen einfachen, mit Börstchen besetzten hornigen Haken. ‚Die Lycäniden : gehören somit, wie die Eryeiniden und: Libytheiden, zu den :Familien, deren Vorderbeine nach den Geschlechtern verschieden gebildet sind, worauf;ich chon in Okens, Isis 1843 8. 175 ‘aufmerksam gemacht: habe. Der Verfasser zieht die. blauen und goldglänzenden Lyeäniden:in eine einzige Gallung, Polyommatus Latr., zusammen. ‘Sehr erhebliche Unterschiede zeigen die beiden ältern Gattungen allerdings nicht, da sie aber. ganz natürliche: Gruppen bilden und, ‚wenn auch nur durch Farbe nnd Zeichnung, deicht und scharf. zu charakterisiren ‚sind, so war die Vereinigung‘ bei dem. ohnehin grossen Umfange der Gattung keine Nothwendig- keit., Was die exotischen Arten dazu sagen, weisssich freilich ‚nicht, die europäischen Goldfalter,; Polyommatus Auct., besitzen aber stets, die Bläulinge, Lycaena Auci., nie 3 im einer 'ge- raden Reihe stehende schwarze Flecke in /der: Mittelzelle‘ auf der Unterseite der: Vorderflügel. Auf ein solches, an sich un- erhebliches : Merkmal hin : lassen sich : keine »'Gattungsrechte gründen, als constantes Kennzeichen aber, um zwei'durch ihren gesammten Habitus u. s. w.‘ als' natürliche sich »heraus- stellende Gruppen zw unterscheiden, hat esı denselben Werth, wie jedes: andere. Die Abtheilungen des: natürlichen) Systems werden bekanntlich‘ nicht durch die‘ Kennzeichen (bestimmt, sondern umgekehrt, diese durch ‚jene... Man: könntes'sagen: die Gattung ‘Polyommatus ist eine natürliche, nicht’ weil, 'son- dern obgleich sie sich fast nur durch jenes»unbedeutende Merkmal von»'Lycaena unterscheidet. '.'Diesbehaarten » Augen lassen sich als Trennungsgrund hier garı nichb'benutzen. Le- derer.hat .es (Wiener entomol.Monatsschrift 48578.25 fgg:) dennoch: gethan: und: die Gattüng: Polyommatus B: (Virgaureae, N RER I EEE Be a ?, N | aan Tas ABER TU: | Er RER, A t } 2 ee 65 as a den; nacktaugigen Lyceänen‘ (Arion, ‚Argiolus, Acis, ‚Aegon ‚ı Agestis ‚etc.) zu seinem Gen. Polyommatus, — die Lycänen mit. haarigen Augen (Cyllarus, 'Icarus, 'Adonis, Damon. etc.) mit. der Gattung 'Thecla F. (Betulae, Pruni etc.) zuw:seinem Gen. Lyeaena verbunden! Schlagender ‚lässt ‚sich . der ‚Beweis,.dass dem Dasein oder Mangel ‚von Haaren auf: den ‚Augen'eine, generische Bedeutupg in dieser Gruppe:nicht zu- kommt, «nicht führen und der, Unterschied. von Schema und System nicht klarer zur Anschauung bringen (8. über ‚diesen letztern Punkt Löw’s beherzigenswerthe Worte in der Berliner entomol. Zeitschrift. 1858. »" Pol. Es cheriwunterscheidet sich im männlichen Geschlecht durch ‚die verschiedene ‘Grundfarbe und besonders durch den breitern, von der blauen Fläche weniger ‚scharf getrennten ‚schwarzen ‚Saum; von lcarus. - |Leizterem mangeln die Augen- flecke auf der‘ Unterseite der Vorderflügel zwischen Basisund ‚Mitielfleck so häufig, dass: sie in.) die Diagnose nicht »hätten aufgenommen‘ werden dürfen., — Admetus, dessen; Vorkom- ‚men ‘im Gebiete noch ‚etwas zweifelhaft ist, steht in nächster mmsoedisehal, mit Rippertii. — Baeticus gewiss nicht bei Aachen.» — Dorilis Hufn. (Circe WV.) hat in ‚der montanen Varietät veine seinfarbig ‚schwarzbraune Oberseite. ©-ThaisıPolyxena WV. muss diesen Namen behalten, Er bereits eine Linnei’sche ‘Pap. Hypermuesira vorhanden war, .als Scopoli ihr: den: letzten Namen ertheilte. S. darüber v. Kiesen- -weiter’s Gesetze der 'entomol.: Nomenclatur, deren vallgemeine Annahme:in hohem Grade wünschenswerth wäre. — Als sicher- stes ‚Unterscheidungszeichen zwischen: Doritis Delius und D. Apollo,»wird: der; schwarz und weiss geringelte Fühlerschaft des. erstern mit Recht;hervorgehoben. : Eine analoge Verschie- denheit findet auch zwischen Pieris Ergane H. undP. rapae -Stalt,, welche unser: Verfasser als Varietäten zusammenzieht. — Pieris ausonia, die: südliche Stammform;, » fliegt: meines "Wissens nicht innerhalb. des«Gebiets, sondern :nur Simplonia «Bi, die garnicht erwähnt wird, obgleich es‘ noch nicht ausser allem Zweifel gesetzt: ist, dass sie nichts. als die ‚montane -Va- -rietät von a darstellt. „owrDie Gattung Syriehtus (wenn es: ein Wort: dieshn "Art giebt, muss es jedenfalls Syrichthus geschrieben werden): kann -in dem angenommenen :Umfange (nicht durch den Vorderrands- ‚umschlag der Männchen charakterisirt werden, da derselbe: bei ‘Sao und Eücrate fehlt. —*Gemina Led. ist Althaeae H. ‚und muss diesen Namen behalten, da er’ durch Hübner’s Beschrei- „bung völlig. gesichert: ist. Dass er von Andern' zur Bezeich- 1% | 4 nung einer Varietät von Alveolus gebraucht wurde, raubt ihm „sein Recht: nicht. Wie viele Namen müssten geändert werden, b) wenn man den Grundsatz durchführen wollte, dass keine‘ Art ihren Namen behalten dürfe, wenn derselbe mit dem einer Varietät .collidirte! Stenz’s Angabe des Vorkommens von Tes- sellum H. bei Botzen beruht wahrscheinlich (nach 'von Hrn. Lederer erhaltener Mittheilung) auf einer: irrigen-Bestimmung, womit denn die Art ihr Indigenat verlieren würde. — Tages ist die einzige Hesperide, von der ich mit Bestimmtheit weiss, dass sie die Flügel bei aan Ruhe steil N wie ein Nachtfalter, trägt. Wenn Hesp. tessellum aus der Zahl der deutsöhen Tag- falter ausfällt, so wird dafür durch die wieder aufgefundene Erebia arete F. Ersatz geleistet. $S. Wiener entomol. Mo- natsschrift 1858 S. 36. Herrn v. Heinemann ist diese Ent- deckung entgangen Sesia thyreiformis HS. gehört nach‘ Liederer (i»k) keineswegs als Weibchen zu Astatiformis HS., wie Stau- dinger annimmt. Nur erstere gehört der deutschen Fauna an. Macroglossa bombyliformis lebt als Raupe nur auf Loniceren, nicht auf Labkraut. — Denovkherads ri mit allem Recht eine eigene Gattung. Das Wort Smerinthus ist generis communis, es bedarf also keiner Aenderung der Sm. ocellata L. in ocellatus. Ino chrysocephala Nick. ist sicher ' nichts ak Bali Varietät von Statices, s. Entomol. Zeitung 1859 S. 29. Auch Geryon ist wohl nichts als Localvarietät' derselben Art. Zygaena cynarae ist wegen ihrer stumpfen -Fühler- kolben mit Meliloti, Trifolii u. s. w. gar nicht zu verwechseln. — Dass die gewöhnlich und auch von unserm Verf. wieder angegebenen Unterschiede zwischen Hippocrepidis, Medi- caginis O. und Angelicae nicht stichhaltig sind, habe ich (Geograph.' Verbreitung der Schmetterl. u. s. w. $. 463) nach- gewiesen und seitdem an einer Reihe im südlichen Tirol ge- fangener: Exemplare durchaus bestätigt gefunden. Dass die durch alle Entwicklungsstufen so’ höchst ver- | schiedenen Cochliopoden durch exotische Formen mit den Cossinen dergestalt zusammenhingen, um mit. ihnen inveine Familie zusammengezogen werden zu müssen, ' wie Herrieh- Schäffer behauptet (und unser Verfasser es that) ist schwer zu glauben. | | | | Den Psychiden fehlen die Palpen nicht durchaus, ' we- nigstens sind sie bei Fumea sepium deutlich zw erkennen. Psyche atra.L. soll wohl atra FY. heissen, aber auch dieser Name kann der Art nicht'bleiben, da er, wie Lederer (Berl. | | Entomol. Zeitschrift 1858) nachgewiesen hat, längst von Esper | für Ps. angustella HS. verwandt ist. Atra Fr. würde den | Boisduval’schen Namen Graslinella zu führen haben. — Der | | a a Li A ; ER j er... MN. te BRD Pa ae TEN di weiblichen: Ps. unicolor Hufn.(graminella WV.) mangeln oft die beiden dunklen Rückenlinien, ich erhielt: aber beide: Va- rietäten aus Säcken, die ‚keine Verschiedenheit erkennen lies- sen. — Ps. angustella HS. (atra.Esp.) führt, der Verfasser; alsı bei Wien ’einheimisch auf, sie ist aber weder dort, noch; soviel ich ‚weiss, überhaupt innerhalb des Gebiets von irgend Jemandem gefunden worden. ‚Fumea nitidella und: betulina sind frisch entwickelt nicht erzbraun, sondern entschieden schwarz, verblassen aber allerdings ziemlich bald. ‚F. ssepium ist sichtbar, wenn: auch nur schwach, dunkel gegitiert und hat einen stets kenntlichen dunkeln Fleck: auf der Querader. Die Platypterygiden tragen die Flügel in der Ruhe nicht flach ausgebreitet, sondern dachförmig, Spinula und La- certinaria ‚sogar steil dachförmig. Die Arten der Gattungen Saturnia und Gastropacha fliegen nicht nur bei: Nacht, mehrere, wie. Sat. carpini, Gastr. (quercus und.G. rubi auch sehr fleissig bei Tage. Das. die Raupe: von Ptilophora plumigera auch auf Buchen lebe, möchte ich bezweifeln.: Trotz ihrer Vorliebe für die ersten Stände stellten die Verfasser des Wiener Verzeichnisses Uropus ulmi' zu.den Eulen, und die, deutlichen Nebenaugen, der ungemein starke Sauger, die langen Fühler des ‚Schmetterlings: rechtfertigen dies Verfahren. ‚Für den ihm gegenwärtig allgemein: ange- wiesenen Platz unter den Notudontiden spricht ausser ‘der Raupe besonders «der Ursprung der Hülfsader (Rippe 5 HS.) auf den Vorderflügeln — in der Mitte: zwischen den beiden benachbarten Adern, während dieselbe bei allen ächten:'Noc- tuinen näher an Rippe 4 entspringt. Die. Cymatophoriden stimmen aber in diesem Punkte ebenfalls mit den Notodontiden überein.. Uropus ulmi ist ein Bindeglied zwischen Notodon- tiden und. Nociuinen, wie: denn’ die ersteren den 'eulenartigen Schmetterlingen überhaupt am meisten sich nähern und des- halb von: Lederer mit Recht an’s Ende der Spinner gestellt wurden, Die Ochsenheimer’sche Gattung Notodonta bildet, nach Ausscheidung ‚von Crenata, Palpina und allenfalls Plumigera — als den am meisten heterogenen Arten, eine natürliche Gruppe, die eniweder vereinigt bleiben, oder aber in eine grosse Zahl von: Gatlungen aufgelöst werden muss. Wenn unser Verfasser Dodonaea mit ihren beiden Verwandten bei Notodonta stehn liess, so hätte er auch die a N nicht Area ah '*) Ein falsch gebildeter Name, der Dryobia (von dei, sguds, die Eiche) heissen sollte. söllen, denn dass Melagona und 'Velitaris mit Dodonaea ete. näher verwandt sind, als letztere mit Not. ziezac etc., liegt auf der Hand. Ebenso haben Microdonta (bicoloria), Lopho- pteryx: (bei welcher die Anhangzelle nicht constant ist, wie Verfasser: selbst sagt und schon dadurch ihre geringe syste- matische: Bedeutung erweist) und Spatalia (argentina) ebenso wenig oder ebenso viel Ansprüche darauf, eigene Gattungen zu bilden, als Drymonia, Peridea und Leiocampa Steph. — Die Raupe von Noct. dictaeoides lebt ausschliesslich in Birken, die von Cucullina auf Feldahorn. Die Lipariden haben als Raupen. an den beiden ere- ctilen Bläschen auf dem 9. und 10. Ringe als Schmeiterlinge an den Fühlern characteristische Eigenthümlichkeiten. Letziere führen: nämlich (wenigstens bei allen mir bekannten: Arten) am Ende jedes Kammzahns ein paar lange und starke, gabel- förmig gestellte Borsten, auch: beim weiblichen Geschlechte, wo sie nur 'entsprechend der geringern Länge der Kammzähne, kürzer und schwächer sind. Bei den Männchen sind sie mehr oder minder: zurückgekämmt, oder ganz nach: hinten gerichtet (z. B. bei Rubea). Soiche gabelförmige Endborsten kommen in ähnlicher Form und Ausbildung meines Wissens bei BEINEN andern Familie vor. Der Vereinigung von Salieis und Detritagmit Padibunda und deren Verwandten in eine Gattung widerspricht die Raupe und‘'die Verwandlungsart, welche beide Arten als näher ver- wandt mit Dispar, Monacha etc. erscheinen lassen. ' Ebenso wenig natürlich ist die generische' Verbindung von V.nigrum und Goenosa, welche nach Flügelform, Palpen u. s. w. sehr verschieden sind. Durch ihre eigenthümliche, nackte Puppe steht V. nigrum ganz allein in der Familie. Unter den Arctiiden giebt es wieder mehrere bei Tage fliegende, wie Russula, Plantaginis, Hera, Dominula, Jacobaeae. — Dass Eupr. pudica in Deutschland (Steiermark) vorkomme, war mir neu. Sollte hier nicht ein Irrthum vorwalten? — Matronula und Fuliginosa hat Hr. v. Heinemann, wohl auf Herrich-Schäffer’s Autorität, in eine Gattung zusammen- gezogen; Flügelform, Sauger, Palpen, Bekleidung und Form des Kopfs, Halskragens u. A. widersprechen ' aber und stellen Matronula neben Gallimorpha, am besten wohl als’ eigene Gat- tung Pleretes Led., während die plumpe, am Vorderleibe dicht wollig behaarte Fuliginosa mit ihrem schwachen aus getrennten Fädchen bestehenden ‚Sauger sich weit davon entfernt. — Jacobaeae‘hat entschiedene Gattungsrechte, wie schon die ganz abweichende Raupe erkennen lässt. "Wenn. man die Familien der Arctiiden und Lithosiden uach dem Dasein oder Mangel der Nebenaugen scheidet, so ET ü > r 69 ‚gehört die Gattung Emydia zu den letztern. Ich wenigstens kann..bei Grammica und. Cribrum keine Ocellen entdecken. ‚Möglich, dass sie nach der Abschuppung, die ich‘ nicht vorge- nommen habe, sichtbar werden. Auch nach der Flügelform schliesst sich. .Emydia den Lithosiden gut an. — Eine Los- trennung von Quadra und Rubricollis von der Gattung Lithosia scheint mir, bei ‚der. grossen Uebereinstimmung auf ‚allen Entwicklungsstufen, nicht 'erforderlich und um so ‘weni- ‘ger räthlich, als die beiden Arten wieder unter sich. Abwei- chungen ‘darvieten. Viel: mehr Ansprüche auf die Rechte einer eigenen Gattung hat Rosea F., welche v. Heinemann, wie Herrich-Schäffer, :mit Mundana etc. vereinigt lässt. Die langen, vorgestreckten Palpen, die ungemein hreiteh ;Fransen, die noctuenartige Zeichnungsablage, die 14-füssige Raupe u. A. stehen der Vereinigung der Gattung Nola Leach. (Roeselia HS.); mit den Lithosiden entgegen. Sie wird, da sie sich auch keiner andern Familie einverleiben lässt, vor- läufig, eine gesonderte Gruppe bilden müssen, der sich alleh ‚Sarothripus revayanus anschliessen lassen wird. ‚Hier: folgt bei: unserm Verfasser die: Familie Brephina, ieh Herrich-Schäffer an’s Ende der Noctuinen stellt, wäh- rend sie Guende nicht einmal als eigene Gruppe von denselben absondert, — Die Raupe von Brephos .notha lebt haupt- sächlich auf Espen (Populus tremula). «Noctuina. Wir haben in: neuester Zeit mehrere wich- lige systematische Bearbeitungen ‚dieser umfangreichen ‚Hete- rocerengruppe erhalten. Drei der tüchtigsten Systematiker, Herrich-Schäffer, Guenee und Lederer, sind bemüht gewesen, Licht und Ordnung in die Legion.meist nur gering modifieirter Wiederholungen derselben Grundform: zu bringen, welche die Noctuae genuinae zumal, die Trifidae Guene&e’s, zu einem: so schwierigen ‚und verdriesslichen systematischen Thema machen. Eine vierte Bearbeitung, die des Engländers Walker, ist mir nicht zugänglich gewesen, sie scheint aber auch keine hervor- stehende wissenschaftliche Bedeutung zu haben. Die erste und gewichtigste Reform in der systematischen Umgränzung und Characterisirung der Noctuen nahm Herrich-Schäffer vor, . indem er, auf Grund des ‘abweichenden Verlaufs: der Flügel- adern, die beiden kleinen Gruppen: der: Cymatophoriden und Brephiden von den eigentlichen Noctuinen sonderte,; diesen ‚letztern. dafür aber die bisher ‘den Zünslern zugerechneten ‚Gattungen Herminia, Hypena‘T. ete.,; die Deltoiden Guenee’s einverleibte. Nicht minder erkannte, er zuerst die Gattungen 'Nola, Chlo&phora, Earias und Sarothripus: als Macrolepidoptern und reihte sie als ‚eigene Gruppe: Nycteolidae ‚den Nociuinen an,‘ mit Ausnahme von ‚Nola:(Roeselia), die er mit den Litho- 70 siden vereinigte. Dass diese Reformen im Wesentlichen auch durch die Metamorphose bestätigt werden, habe ich oben be- reits erwähnt. Weniger‘ glücklich war Herrich-Schäffer in der speciellern systematischen Bearbeitung der Noctuinen, insbe- sondere in der Bildung haltbarer Genera. Von seinem leiten- den Princip, dem Rippenbau, hier grösstentheils im Stich ge- lassen, gesteht er selbst den geringen Werth vieler seiner Genera zu, oder will sie höchstens als Untergattungen ange- sehen wissen. Aber auch als solche kann ein grosser Theil derselben, der ein Gemisch 'heterogener‘ Elemente bildet (wie Hydroecia, Xylophasia, Neuria, Cleophana, Amphipyra, Heliothis, Catephia, Ophiusa, Helia u. a.) oder ganz einzuziehen ist (wie Taracha und Cratoscelis) nicht bestehn bleiben. Ei- nige gut gebildete Gattungen, wie Nonagria in ihrer festern Umgränzung, finden sich indess darunter. | pi Noch vor der vollständigen Beendigung der Herrich-Schät- fer’schen Arbeit erschien Guende’s epochemachendes Werk (Hist. nat. des Insectes. Noctuelites par Gnenee 1852), dessen Verfasser deshalb, wie er selbst beklagt, von Herrich’s Lei- stung nur theilweise noch Nutzen ziehen konnte. Es beschränkt sich, wie bekannt, nicht auf die europäische Fauna, wie die beiden andern, sondern umfasst die gesammten, dem Verfasser bekannten (1890) Noctuen der Erde. Die Deltoiden (Herminia, Hypena etc.) schloss Guenee aus, gesteht aber, dass sie mit den Noctuinen, zumal durch exotische Formen, auf’s Engste zusammen hängen und: kaum von ihnen zu trennen’ seien. Guenee entwickelt ausführlich die Grundsätze, welche ihn bei der Bearbeitung leiteten, und zeigt sich darin als gründlicher, seiner Aufgabe und der zu überwindenden Schwierigkeiten klar bewusster Forscher. Mit Recht hebt er hervor, dass jede Eintheilung hinfällig und willkürlich sei, die nicht die Gesammt- organisation des Thiers auf allen seinen Entwicklungsstufen zur Basis habe. ‘Es ist nicht minder die schlimme Alternative anzuerkennen, ‘in welche die in Uebergangsformen sich ge- fallende, die Bedürfnisse des Systematikers wenig berücksich- tigende Natur‘ dem gewissenhaften Forscher setzt, entweder Grenzen’ zu ziehen, wo keine sind, oder Abtheilungen von gränzenloser Unbestimmtheit hinzustellen. Das System hat nun aber 'einmal'neben seiner Hauptaufgabe: die gewonnene Ein- sicht von dem natürlichen Zusammenhange der Organismen, ihre. verwandtschaftlichen Beziehungen zur Anschauung zu bringen, die fernere unabweisbare, auch ihre Unterschiede fest- zustellen, seine Abtheilungen durch bestimmte ausschliessliche Charactere zu bezeichnen und Jedermann kenntlich zu machen ; es soll auch ein Register der Naturkörper sein und die Be- stimmung derselben ermöglichen. Wenn hiernach Guen£e, PEN 1 Angesichts der bezeichneten Schwierigkeiten, genug gethan zw haben’ glaubt, die ihm als natürliche erscheinenden Tribus und Genera mit Diagnosen oder vielmehr mit Beschreibungen zu versehen (denn eigentliche Diagnosen giebt er nicht), von denen: er selbst gesteht, dass sie zwar auf die als typisch be- zeichnete Art, aber nicht: gerade immer auf alle übrigen, ge- nerisch mit derselben verbundenen Anwendung finden, so ist das ein: Verfahren, dem grundsätzlich eben so sehr entgegen zu.treten ist, als jenem, welches unbekümmert um die natür- liche Verwandtschaft seine Abtheilungen nach willkürlich her- ausgegriffenen Einzelheiten: zurechtschneidet und vergisst, dass das: System eine höhere Aufgabe hat, als ein blosses Regi- ster der Natur. zu sein. Gleich die beiden Hauptabtheilungen Guenee’s leiden an. dem gerügten Mangel; er giebt selbst zu, dass sie nicht, scharf von einander zu scheiden seien und hat Trifidae unter: seinen Quadrifidae und umgekehrt. ‚ Ebenso hal- ten viele seiner ‚Gattungen einer eingehenden Prüfung auf die einzelnen Merkmale nicht Stand. Von seinen Familien, deren Reihenfolge sonst eine ziemlich naturgemässe ist, unterliegt die der Apamiden und ihre weite ‚Trennung von den Hade- niden, welchen der grösste ‚Theil ihrer Gattungen in der That angehört, dem begründetsten Tadel. Ziemlich genau nach der entgegengesetzten Richtung lie- gen die: Vorzüge und Mängel des Lederer’schen Systems. Es ist vor Allem anzuerkennen, ‚dass Lederer genauer als seine Vorgänger in’s Detail der Untersuchung eingegangen ist. ‚Seine Arbeit enthält einen Schatz sorgfältig geprüfter Angaben über die ‚wichtigern Formverschiedenheiten der einzelnen Körper- theile, welche 'sie zu seiner äusserst werthvollen und beleh- renden auch für den Systematiker machen, der über die syste- matische Bedeutung jener Verschiedenheiten nicht die gleiche Meinung hat., Einige. derselben, die Behaarung und Bewim- perung ‚der; Augen ‚und die Form der männlichen Afterklappen (Haltzangen), sind von. Lederer zuerst in den Kreis.der Unter- suchung: gezogen und anıallen ihm bekannten Arten geprüft worden; Es war das in Bezug auf die letztern eine mühse- lige Arbeit, ‚deren, Resultat leider den anfänglich gehegten Erwartungen nicht entsprochen hat; (ler Verfasser überzeugte sich, dass sie fast nirgends eine generische Bedeutung haben; sie eignen sich aber ‚auch ‘nicht, oder nur ausnahmsweise, zur Bildung . von ‚Gruppen innerhalb der Gattungen. Wenigstens im./Genusi-Agrotis, dessen zahlreiche Arten Lederer nach der Form.der Haltzangen gruppirt hat, kommt in Folge, davon Ver- wandtes' und. Fremdes. in-bunter Reihe durcheinander zu stehen, Wenn die: Unbequemlichkeit' der Beobachtung und der Umstand, dass sie.nur dem einen ‚Geschlecht zukommen, die geringe 72 _ Systematische Verwerthbarkeit der Haltzangen weniger bedauern lässt, s6 eignet sich dagegen die Behaarung der Augen um so besser zur praktischen Benutzung. Sie ist leicht zu be- merken, bei beiden Geschlechtern vorhanden und geht auch durch längern Flug nicht verloren.‘ Lederer hat ihr denn auch eine solche Bedeutung beigelegt, dass er das Dasein oder den Mangel. derselben in allen Fällen für ausreichend hält, ' Arten generisch zu trennen oder zu vereinigen. Er ist aber hierin zu weit gegangen. Es lässt sich schon von vorn herein nicht erwarten, dass dem Vorhandensein oder der Abwesenheit von Härchen auf der Fläche des Sehorgans, welches weder den Habitus verändert, noch irgend eine ersichtliche physiologische Bedeutung hat, eine grössere Wichtigkeit zukomme, als der Behaarung oder Nacktheit analoger‘ Körpertheile, z.B." der Fühler; die Erfahrung lehrt aber auch, dass die nächstver- wandten Arten darin nicht übereinstimmen. ‘Ich habe‘ oben bereits die Gattung Lycaena' in dieser Beziehung erwähnt, ebenso hat Limenitis sibylla behaarte, L."camilla und die übri- gen Verwandten haben nackte Augen, bei Gastropacha neustria und Notodonta chaonia sind sie behaart, bei’ Gastr. castrensis und franconica, Not. querna und dodonaea nackt. Es’ ergiebt sich hieraus unwiderleglich, dass ‘diese Verschiedenheit'an und für sich eine generische Beueutung nicht hat, und so‘ vor- trefflich sie sich eignet, Gattungen‘ — wenn sie 'eben darin übereinstimmen — zu erkennen, nicht ausreicht, Gattungen zu begründen.‘ Aehnliches gilt‘ von der Bewimperung der Augen, nur dass diesem Umstande ‘ausserdem viel geringere practische Brauchbarkeit zukommt, "als ‘der Behaarung oder Nacktheit der. Augenfläche selbst. ''Mir wenigstens’ geht es damit wie Herrich-Scheffer, ich kann eine recht scharfe Grenze zwischen unbewimperten 'und 'bewimperten Augen nicht er- kennen und sehe in manchen Fällen deutliche Wimpern, wo sie gerade fehlen sollen, z. 'B. bei mehreren Arten der Le derer’schen Gattung Hadena,' wie Adusta, Satura,' Gemmea. Gegen die Begründung mancher Gattungen auf subtile Unter- schiede in der Forni der Behaarung und Beschuppung des Thorax und Hinterleibs hat ebenfalls schon Herrich- Schäffer Einwürfe ‘erhoben, aber troz aller Ausstellungen mit 'aner- kennenswerther Unpartheilichkeit der Lederer’schen Arbeit den Vorzug nicht allein vor der Guenee’s, sondern auch vor'seiner eigenen eingeräumt (Correspondenzblatt des 'zool.-miner: 'Ver- eins in Regensburg 1858 S. 113). Und in ‚der That'sind Le- derer’s Gattungen im Allgemeinen reiner und besser begründet und characterisirt, als die seiner Vorgänger.‘ ' Was ich an Le- derer’s System "auszusetzen finde, habe ich in’dem Vorstehenden Schon angedeutet; über dem Bestreben, nur scharf characterisirte Gl 73 - Abtheilungen aufzustellen, ist in“manchen Fällen die Natür- lichkeit‘ derselben verloren gegangen, die: Gattungen haben sich den: Kennzeichen fügen müssen, statt dass es umgekehrt hätte'sein sollen. :;So ist es insbesondere in: der Gruppe der Hadeniden: — allerdings der schwierigsten‘ von allen — ge- schehn, die nach der Behaarung oder Bewimperung «der: Augen an’ erster Stelle geordnet und in zum Theil künstliche'Genera zerlegt ist. Die Hadeniden mit nackten: Augenssind unter sich nicht näher verwandt als mit den übrigen, ja‘ theilweise: we- niger. Hadena adusta' steht durch::alle Stände der ‚Mamestra (Led.) thalassina, genistae etc. viel näher, als den nacktaugigen ‚Arten 'Ochroleuca, ’Platinea, Rurea, Strigilis ete., welche bei Lederer ‚ihre Genossen bilden. Eine. künstliche "Gattung: ist aber eine: contradictio in ‚adjecto,'sie ist ein Verein: von: Ar- ten, die nicht zusammengehören. ‘Leider erhalten unsere Gat- tungen und Abtheilungen ‘überhaupt bei der‘ Lückenhaftigkeit unserer Kenntnisse und der dem. Systematiker' unerlässlichen Aufgabe Grenzen zu ziehen, wo die natürlicheu Gruppen durch fanfte Uebergangsformen zusammenfliessen, schon unwillkürlich und zuweilen unvermeidlicher Weise etwas Künstliches. ' Aber des Systematikers erstes Streben muss ‘darum nicht) minder dahin gerichtet sein, seine Abtheilungen den in der Natur vor- handenen ‘Gruppen möglichst adäquat zu erhalten. Diese natür- lichen Gruppen aufzusuchen, nach ihren Characteren zu for- schen, nicht sie'zu machen, ist seine‘ Aufgabe. Dass: sie vorhanden sind, unterliegt keinem Zweifel. Ich habe! mir selbst einmal’ in einer" Jugendarbeit (Oken’s Isis 1839 $.'92) die nicht wohl überlegte Aeusserung zu Schulden kommen lassen: die Art, species, sei die einzige‘ wirklich natürliche Abthei- ‚lung des Systems, die Gattung als’ solche nicht‘ in der Natur vorhanden — eine Behauptung, welcher: Erichson in seinem Jahresbericht sogleich’ und mit vollem ‚Recht: entgegengetreten ist. Da aber auch" wieder bei Herrich-- Schäffer (in: der übri- gens vortrefllichen Einleitung zu seinem Werke: 1. Bd.8. 5 u. 6 eine ähnliche Ansicht '(„die‘ Natur» bildet nur“ Arten“) wiederkehrt und trotz 'der . treffenden Worte an: der' Spitze seiner Auseinandersetzung der „Gattungsmerkmale* nicht ohne Einfluss auf sene Systematik geblieben zu sein scheint, ‚da’sie ferner der 'schematisirenden : Richtung, ''welche in Lederer’s neuern Arbeiten und bei: v. Heinemann :hervortritt, ‘mit: zum Grunde liegen mag, so ist‘ es wohl nicht überflüssig, noch jein- mal darauf zurück zw kommen. Es ist nur in. soweit; etwas Wahres in jenem Satze, 'als die Natur es uns anheimstellt, welche ihrer Gruppen wir gerade als :Gattung bezeichnen, wie 'eng' ‘oder wie ‘weit wir‘ diesen: Begriff; fassen‘: wollen. ' Nicht im Geringsten fraglich. ist es aber, "dass, es: zwischen 74 dem ‘engsten Begriff „Art“ und dem weitesten „Ordnung, Klasse oder dgl. natürliche Zwischengruppen giebt. Wir nennen den-der Species zunächst übergeordneten Genus und nur deshalb erhält gerade dieser Begriff eine besondere Wich- tigkeit, weil er‘ nach unserer Nomenclatur mit der: Bezeich- nung /der''Species vereint ‘den „Namen ‘des Thiers bestimmt. So wenig ‚man vernünftigerweise. bestreiten kann, dass. die Ordnung‘ Schmetterlinge, » Käfer u. s. w. von der ‘Natur und nicht: von 'uns gemacht sei, so wenig lässt sich auch die Natürlichkeit der’ Gattungen leugnen. ‘Die Erkennung dieser Gruppen und ihre: präcise Definition ist in der That oft ganz leicht; und wenn sie in andern Fällen‘durch Uebergangsformen u: dgl. 'erschwert wird, so darf das als Entschuldigung dienen, wenn: wir:bei: der Auffassung fehl. greifen, nicht aber: dazu verleiten: ihr, Dasein überhaupt zu leugnen. Es giebt auch Arten: genug, die in so zahlreiche Varietäten auseinander flies- sen und Localformen bilden, ‚dass: die Ermittelung, was zu einer: Species ‘gehört oder nicht‘ gehört und die: Definition dieser Species: nicht minder: zu ‘Zweifeln und auseinanderge- henden Ansichten Anlass giebt, als es bei, vielen Gattungen der Fall ist, Niemand wird: deshalb ‚die Natürlichkeit des Art- begriffs bestreiten. In nicht wenigen Fällen hat die Natur die Grenzen der Gattung deutlich und fest gezogen, ja sie unserm Erkenntnissvermögen leichter ersichtlich. gemacht, als: die der unter ihr vereinigten Arten. Die Gattungen :Melitaea, Erebia, Procris, Zygaena, Setina,. Gucullia u. a. liefern dazu: Be- lege. Der Begriff: Species hat nur in seinem genetischen Ele- mente den Vorzug festerer Begrenzung vor dem der ‚Gattung voraus. ‘Sobald man: es: aus ‚der Definition weglässt, oder zu- giebt, dass durch Einwirkung: äusserer Verhältnisse aus Local- formen und: Ragen, oder: durch. Verbastardirung im Laufe. der Zeit neue Arten sich herausbilden können, verfällt der Begriff der ‚Species derselben Unbestimmtheit, wie der der Gattung. Diesen letztern habe ich (l. c.) als einen natürlichen Verein von: Arten zu idefiniren gesucht, ‚die, unter sich näher ver- wandt:als mit allen: andern, «eben nur durch geringere Abweichungen: (ihre Artkennzeichen) verschieden sind, dabei aber in gewissen Eigenschaften übereinstimmen, welche zu- sammengefasst ‚ausschliesslich ‚nur ‚ihnen zukommen und so den Character der:Gattung bilden. Die Unbestimmtheit des Begriffs liegt ‘darin ,) ‚dass: sich' nicht. a ‚priori. festsetzen lässt, wie. die Abweichungen: beschaffen sein müssen, welche Gattungsrechte begründen. ; Indieser Beziehung werden die Ansichten: immer nach individuellen‘ Anschauungen auseinandergehn.;. Habitus und Entwicklungsgeschichte werden am meisten zu.berück- sichtigen sein,- wie auch Herrich-Schäffer (l. c.) mit: vollem ERRRR u Recht hervorhebt. Das wesentliche Criterium einer gut be- gründeten Gattung, wie jeder andern natürlichen Abtheilung des Systems, liegt darin, dass sie nur Nächstverwandtes zu- sammenfasst, dass alle unter ihr begriffenen: Arten nach der Summe und "Bedeutung ihrer Aehnlichkeiten sich untereinander selbst näher stehn, 'als irgend einer Art einer andern Gattung. Herr v.' Heinemann hat die Lederer’schen Gattungen mit wenigen Abweichungen beibehalten. Diese Abweichungen be- treffen theils die Einziehung mehrerer von Lederer u. A. auf einzelne Arten besonders der Hadeniden gegründeten: Genera, wie Heletropha, Hyppa, Trachea, Polyphaeris, Dyschorista, theils die Aufstellung einiger neuen oder Wiederherstellung einiger von Lederer eingezogenen’ kleinen Gattungen. Ausserdem 'ist v. Heinemann bemüht gewesen, eine natürlichere Gruppirung der Arten umfangreicher Genera, besonders: Agrotis,' herzu- stellen. Auch die Reihenfolge der Tribus ‘hat’ er verändert und dieselben schärfer‘ 'zu begrenzen versucht -- eine ziem- lich undankbare Mühe, da in’ der That, wie auch’ 'alle' Syste- matiker gestehen, auch'nur einigermaassen deutlich abgegrenzte Zwischenstufen zwischen Gattungen und Familie‘ bei den No- ctuinen nicht vorhanden sind: Ausser den schon von Herrich- . Schäffer hierher gezogenen Herminiden und Hyponiden u. s. w. finden: wir' bei'iunserm Verfasser auch die Gattungen Halias T. und Sarothripus den Noctuinen unmittelbar einverleibt. Er theilt sie seiner Gruppe Noctuophalaenidae zu, ‘ohne’ diese Vornahme weiter zu 'motiviren, was. doch 'keineswegs über- flüssig gewesen wäre. Sarothripus reiht sich, wie oben'er- wähnt, der Gattung Nola zunächst an; Chlo&phora und Earias stehen durch alle Stände den Noctuinen zu fern, um‘ ihnen unmittelbar einverleibt werden zu können. Sie bilden’ wohl besser, wie; die‘Noliden, eine gesonderte kleine Familie in der Nachbarschaft dieser letztern, mit welcher sie wenigstens ih der ARE Form des Puppengehäuses eine Analogie haben. Dass dagegen Boletobia fuliginaria L. (carbonaria Auct.) in’der That nach dem Vorhandensein der Ocellen, dem Flügelgeäder u. s. w. wirklich den Noctuinen (Deltoiden) und nicht ‘den Geometriden ‚angehört, wie Lederer ‚nachgewieseh hat, ist unserm Verfasser entgangen. In der Characteristik der‘ Familie Noctuina heisst es: „die Fühler beim Weibe: nie gezähni*; sie sind es aber wirklich in einzelnen Fällen, so bei Dil. caeruleocephala, Mis. oxya- canthae, Scol. libatrix; bei Val. oleagina sind sie sogar Kamm- a | Die gönerische Trennung der mit behaarten ‚Augen vor. sehenen Arten der Gattung Cymatophora von ‘den nackt- 76 äugigen hat vor dem Verfasser bereits Lederer' (Berliner Ent. ‚Zeitschrift 1858) vorgenommen, ‚dessen Benennung der neuen ‚Gattung: Asphalia H. Verz. vor der v. Heinemann’schen, Scodra, ‚deshalb. die Priorität hat. Mit ‘gleichem Rechte, wie ‚diese ‘Gruppe, :würden sich auch die (durch ihren: Habitus «noch mehr abweichenden Arten Fluctuosa und Duplaris absondern lassen. Ob aber durch eine solche ‘ohne alle Noth: vorgenonimene Zer- splitterung einer’ artenarmen, eng verbundenen und gut chara- eterisirten Gattung der Wissenschaft ein Dienst geschieht, scheint mir :mehr als fraglich. Die Raupe von D uplaris findet sich nie auf Pappeln und viel häufiger auf Erlen als auf: Birken. Clidia geographica soll nach dem: Verfasser in Baiern und: Oestreich vorkommen, es ist mir: aber bis jetzt keine zu- verlässige' Nachricht bekannt geworden, dass sie hier oder sonst in Deutschland gefunden sei. ' ımAeronyeta cuspis unterscheidet sich durch die Grund- farbe leicht von Tridens, durch einen: schwarzen Strich des Halskragens von Psi. jae sind schwerlich mehr als Localvarietäten, ‘von denen jene im öst- Jlichern Europa und’ im Gebirge, diese im Westen vorherrscht, ähnlich wie Pararga maera und adrasta. - Die Raupe von Cleoceris viminalis lebt nicht auf. Salix' viminalis, sondern auf Sahlweide (S. caprea und aurita), ‚der Fabricius’ sche Name passt. deshalb schlecht. ‚ Ueber die Zusammenstellung von Trimacula und $co- riacea in eine Gatiung- (Episema Led.) äussert: der Verfasser ‚sehr. gerechtfertigte Bedenken. Beide Arten lassen sich aber auch nicht gut in andern Gattungen unterbringen. Nicht minder ist die Beibehaltung der Boisduval’schen Gattung Cloantha (ser. Chloantha, von XAoavIns) kaum da- ‚durch zu entschuldigen, dass sie 3 Arten vereinigt, die, so verschieden sie auch unter sich sind, doch noch: weniger zu andern Gattungen passen, so dass ihre Auflösung nicht anders als durch Gründung von zwei neuen Gattungen ins Werk zu setzen wäre. Die Vermehrung ‘der nur aus einer Art be- stehenden Gattungen ist aber so wenig wünschenswerth, dass man sie nur aus unabweisbaren Gründen sich gestatten sollte. Für die Trennung von Meticulosa:und Scita scheinen mir solche nicht vorhanden zu sein. Eriopus und Mania stehn hier wohl nicht am rechten Ort, wie schon Herrich-Hchäffer erinnert hat. Die breiten Flügel von M. maura, zumal die grossen Hinterflügel und deren den Vorderflügeln ähnliche und ihnen an Intensität nicht nach- stehende Färbung, weisen ihr, auch abgesehn von der deut- lichen ‚Hülfsader der Hinterflügel, den Platz unter Guenee’s Quadrifidae an. 3b, wehrk mass » Dryobota'monochroma E.,.(distans: H.) unterscheidet sich von Protea als ‚gute Art durch die schwächer RAIN einfachen! (bei Protea gekerbten) Fühler des: Männchens. Diechonia aprilina. „Mai, September“ — gewiss. nur im. Herbst, ich fand.sie auch nie über.wintert. Das: für die! Gattung Valeria angegebene ie „Fühler in beiden: Geschlechtern ‚kammzähnig “ : passt nur auf Oleagina, nicht auf! die (auch in Thüringen vorkommende) Jaspidea. - 10% older | | | : Xylina. „Die männlichen Fühler bei Semibrunnea;,, La- pidea und Zinckenii büschelig bewimpert, bei den übrigen Ar- ten mit: zwei stärkern Borsten an den :Gliedern.“ ' Das:ist ein Irrthum,, sie sind bei allen Männchen der Gattung büschelig gewimpert. Der Verfasser hat ohne Zweifel weibliche Exem- plare von Conformis, Rhizolitha etc. für männliche ‚angesehn. Wären: die ‚Fühler von Somniculosa:wirklich. nicht gewim- pert, wie. er sangiebt, so wäre freilich an ihrer specifischen‘ Verschiedenheit von Zinckenii nicht zu zweifeln. » Ich besitze Somniculosa. nicht, da aber alle übrigen Xylina-Arten in dieser Beziehung übereinstimmen, ‚so. ist es; mehr als: wahrscheinlich, dass Herr 'v. Heinemann auch hier ein :weibliches Stück für cin männliches gehalten hat. — Derselbe Irrihum kehrt: auch bei Calocampa wieder, ..deren beide Arten (Exoleta und Ve- tusta): elabl gebildete, büschelig gewimperte männliche Fühler besitzen. Solidagimis wird als Gen. Egira. Dup.: von Baleinann geirennt, wozu. denn; auch ziemlich eben: so ‚viel Grund.vor- handen ist, als für die Trennung von Xylomiges: conspicillaris. ‚Das Vorkommen von: Scotrochrosta:pulla. bei Wien bedarf noch der: Bestätigung. Mann und Lederer fanden sie nicht. Cleophana antirrhini lebt als Raupe nicht pe Lein- ‚kzapı und Woulfsmilch, sondern. auf Scabiosa. leucantha. Cucullia xeranthemi R. wurde meines Wissens weder in 'Oestreich, noch überhaupt innerhalb des Gebiets gefunden. Ich kenne sie nicht in Natur und Guenee’s Beschreibung lässt vermuthen, dass ‚sie eine gute Art sei. Die Herrich-Schäffer- sche dagegen passt so genau’ auf Varietäten von Gnaphalii; dass ich glauben möchte, er habe eine solche vor sich gehabt. Indess eitirt Guenee wieder Herrich-Schäffers Figuren ohne Bemerkung. Aus der Gruppe der kmkralica steltt Hr. v. Heinemann eine‘neue Art Sonchi auf, über deren specifische Verschie- denheit von Umbratica er indess einer brieflichen Aeusserung zufolge ‚selbst noch nicht ganz sicher ist. Die übrigen Arten dieser im entwickelten Zustande so viele diagnostische Schwierig- keiten ‚darbietenden Gruppe sind richtig unterschieden. Es wäre aber: nicht überflüssig gewesen, jeder dieser Species eine Diagnose der Raupe beizugeben, da eine solche hier (wie in’'der 'Verbasci-Gruppe) die‘ specifischen Unterschiede viel deutlicher und sicherer herausstellt, als eine noch so scrupulöse Beschreibung der Imagines*). : Die kurzen Bemerkungen des Verfassers über die Raupen sind nicht genügend, bei Lactucae („Raupe gelblich weiss mit 'grossen, runden, braunen Flecken in den Seiten“) auch unrichtig. — Dunkle Schrägflecken am Vorderrande der Vorderflügel sind als: Character von’ Luci- fuga, aber nicht bei Lactucae erwähnt, wo sie doch auch sehr deutlich vorhanden sind, die übrigen Angaben lassen aber über. die Richtigkeit der Verwendung beider Namen keinen Zweifel. | ‚»Büttneri Her. (zuerst durch ein Versehen: Bloomeri ge- nannt) ist keine Nonagria, sondern eine Simyra, (oder: Arsi- lonche‘ Led. '— Die generische Trennung von Nervosa und Venosa ist wohl unnöthig, da auch die erstere Ocellen besitzt). "Dass unter dem Namen Nonagria neurica: H. bisher zwei Arten zusammengefasst waren, hat Schmidt in Wismar, der geschickte und unermüdliche Beobachter der Sumpf- und Küstenfalter, in der Entomol. Zeitung ‘von 1858 8. 367: fg.) nachgewiesen und die bei Hübner nicht abgebildete Art Arun- dineti genannt. Ebendaselbst ‚werden auch die beiden ausge- zeichneten Varietäten von Senta maritima (ulvae.T.) bi- punctata Haw. (nigromaculata Schmidt) und wismariensis Schm. beschrieben, welche v. Heinemann: nicht; erwähnt, obgleich sie auch schon Guenee aufführt. ‘Die Errichtung eigener Gattungen ‘für Arcuosa Haw. (Airae Boie) und Virens L. lässt sich rechtfertigen, letztere steht auch schon bei Herrich-Schäffer allein. v. Heinemann #*) Herr O.'Schreiner in Weimar, der Entdecker von Cosmia con- tusa, theilte mir einen Theil der hierher gehörigen Raupen, nebst ver- schiedenen andern, in ausgeblasenen Exemplaren mit. Herr Schreiner hat die Kunst des Ausblasens und Präparirens zu einem Grade von Vollkommenheit gebracht, der nichts zu wünschen übrig lässt. Seine Präparata sind kaum von lebeuden Thieren zu unterscheiden und stel- len, sauber auf einen Zweig oder ein ‚Blatt der jaus Papier gut nach- gebildeten Futterpflanze befestigt, in. der That kleine Kunstwerke dar. Selbst die zarten grünen Farben weiss Herr Schreiner zu fixiren. Welch ein Interesse würde eine möglichst vollständige Sammlung. solcher Präparate, zumal wenn die viel leichter zu präparirenden Puppen hinzu- kämen, für jeden Sammler haben, ‚welche Belehrung könnte der Syste- matiker aus ihr ziehn! Wem Musse und irdische Güter knapp zuge- messen sind, der wird kaum hoffen dürfen, in den Besitz eines solchen Schatzes zu gelangen, aber bemittelte Entomologen und vor Allen die Museen unserer Hauptstädte sollten sie zu ihrem eigenen und zum Nutzen. der Wissenschaft sich zu verschaffen streben. | “ 9 stellt sie‘ mit Eugramma 00. ‚und Grammesia' trilinea ‘zusammen und bemerkt dabei, dass diese drei'Galtungen' in allen 'wesent- lichen Merkmalen sehr ähnlich ‚und: ‘schwer genügend zu tren- nen seien. Letzteres ist allerdings richtig 'und doch verräth ‚der'abweichende Habitus und noch bestimmter die Verschie- .denheit der’ 'ersten Stände, dass die'drei Arten nicht in eine ‘Gattung gehören, ja nicht) einmal'sehr nahe mit’ einander ver- ‚wandt sind. Bei .Guende und Lederer sind sie auch weit‘ von ‚einander getrennt. 0" Asteroscopus hat der YerRksery; wie ee Araber (den Orthosiden und trennt die beiden Arten, ohne Noth, wie mir scheint, in zwei Gattungen. Die Angabe, dass bei 'Sele- noscopus (Hein.) nubeeulosa der Sauger verkümmert, 'bei Ast. cassinia gerollt sei, beruht auf einer ET es verhält sich gerade umgekehrt. ‘Die Raupe von Taeniocampa miniosa lebt nicht auf ‘Weiden, "sondern »auf Eichen.‘ Auch dass die’ von. Orthosia ‘macilenta auf Weiden‘ zu finden sei, möchte ich bezweifeln. Die von'Orth. eircellaris Hufn,' (ferruginea' Auct.) fanden wir in’ Menge auf niedern Pflanzen und erzogen sie mit 'La- -mium, Orth. rufina (lebt auf Heidelbeeren und ‚Heidekraut. Die auf unerhebliche:'Verschiedenheiten gegründete: Gat- tung Sora Hein. (leucographa) hätte wohl mit Pachnobia ru- -bricosa vereinigt bleiben können. : Ebenso ‘scheint: ‘mir, wie ‚Herrich-Schäffer, die Sonderung der Gattung CosmiaT. in zwei -Genera (nach Guenee und Lederer)' nicht nothwendig.' u Zur‘ Gattung Hydroecia zieht v.. Heinemann, wie Herrich- Schäffer (der aber auch die ganz fremde X. citrago darunter hat) auch Umbra (Marginata F.) und: Purpurites,'' und es::ist nicht 'zu leugnen, dass’ zwischen diesen Arten und Hydr.:mi- cacea eine selbst in der Zeichnung ausgedrückte grosse Ueber- einstimmung herrscht. ''Die sehr‘ verschiedene Metamorphose und selbst der kräftigere Bau der. eigentlichen Hydroecia er- regt indess einiges Bedenken gegen die Vereinigung. — Pe- tasites Doubl. ist 'ein grammatisch falsch 'gebildeter ‘Name, ‘da der Genitiv’ von Pelasites Petasitae‘ lautet; man muss»also corrigiren' oder den jüngern Namen Vindelicia‘ ‚beibehalten. ‚Herrich ‘und unser‘ ‘Verfasser schreiben wohl nur durch ein Versehen Petasites. —'Purpurites' kommt: gewiss nicht’ bei ‘Hamburg, wahrscheinlich überhaupt: nicht in Deutschland vor. Die männlichen Fühler der Gattung'Cerastis sind ‚wieder -durchgehends, nicht bei) Silene und Erythrocephala 'allein, 'büschelig' gewimpert und nur ‘Vaceinii ‚weicht darin ab, dass die Wimpern kürzer sind und deshalb: die einzelnen Börstchen jedes Gliedes 'stärker hervortreten. — Von Rubiginea sandte wir kürzlich Herr Schreiner in Weimar eine schöne, einfarbig „7 80 fuchsrothe, fast ganz zeichnungslose V-arietät zur Ansicht, — Spadicea Guenee (Ligula E.) scheint wirklich von. Vacciniü ‚verschieden: zu. sein, am :merklichsten ae die Schärientt, stärker vortretende F] lügelspitze.. »Agrotidaei Der: Thorax iist nicht . nur bei. Linogrisen und Praecox, sondern: auch; bei. einigen andern: Arten, beson- ders bei Depuncta und Glareosa,.schuppig. — Das Lederer’sche Genus; Agrotis ‚bildet: eine: natürliche Gruppe, zumal:nach Aus- schluss von Herbida und Occulta, welche Herr: v.; Heinemann mit Speciosa und Sincera.HS:, ganz angemessen, wie.es:scheint, (ich ‚kenne die beiden letzten Arten nicht), als Gattung Aplecta wieder zu den ‚Hadeniden versetzt hat.;) Ausser ihnen:möchte nur eiwa noch die. Stellung von Putris ‘zu Agrotis mitieinigem Grunde angegriffen werden können. Auch nach diesen Aus- scheidungen bleibt aber die Gattung noch so umfang- und formenreich, dass sie einer ‚Auflösung schwerlich entgehen wird. Es treten auch ‚mehrere: natürliche Unterabtheilungen (wie; die 'eigentlichen, sich an Exclamationis etc. reihenden ‚Agrotis, (die frühern: Noctua- Arten : mit: Triangulum und. ihren Verwandten, :die Gattung Spaelotis B. mit Lucipeta, Pyrophila etc.) deutlich hervor, aber ‚sie sind so wenig scharf von ein- ander;geschieden;, dass eine Trennung ohne Zwang: fürerst ‚nicht durchführbar: scheint. Nur die, Gattung Triphaena (richtig ‚geschrieben: Tryphaena) T., mit Ausschluss von: Lino- grisea, ‚hätte: füglich: beibehalten werden können, .da sie als ein natürlicher: Verein: von Arten: durch ihren Habitus, den flachen, ‚schopflosen Rücken, ‚platten, breit ‚gestutzten Hinterleib, die dünnen Fühler; u. A. sich zu erkennen giebt und an der Fär- bung der Hinterflügel ein hervorstechendes und: scharf: iren- nendes ‚Merkmal. besitzt. Linogrisea. ‚weicht durch ' ihre ‚Palpen von: allen, durch die scharfen: Rückenschöpfe von den meisten. Agrotiden ab und: bildet deshalb wohl mit Recht eine eigene Gattung, Hiria Dup.»— Xanthographa steht. unter den genuinen Agrotisarten, bei Cinereca und Cursoria nicht am rechten Ort, der vielmehr in’der Nähe von Rubi (Bella) und Ne- glecta ist... Mit ‚Letzterer hat sie auch das gemein, ' dass sie in’einer grauen und einer: braunroihen Varietät vorkommt. — ObotriticaHer. hält der Verfasser für ’eine von Ripae H. ver- schiedene Art; die «männlichen: Fühler finde ich ‚übrigens: bei beiden Arten gleich’ scharf gezähnt und der vordere Querstreif ‘fehlt ‚auch bei Obotritica nicht immer. Chariclea delphinii bleibt (da Marginata und Purpu- rites zu Hydroecia kann) die einzige Art ihrer Gattung, lässt sich‘ auch: nicht wohl: einer andern andern zutheilen. ‘Unter der Tribus Ophiusidae vereinigt der Verfasser Ca- tephia alchymista, ‚Pseudophia lunaris‘ und Toxocampa mit :der “ 81 Gattung. Euelidia und giebt als Grund ‚dafür besonders die allen gemeinsame auflallende Kürze der Mittelzelle der Hinterflügel an, ; Mir scheint ‚dieselbe ‚übrigens bei mehreren verwandten Gattungen kaum; länger, so bei Aedia TRRONNED Acontig, lo) Herminiden.- "Gatocala. agamas ist wohl-nichts als eine Localvarietät von Conversa. — Nymphaea E. wurde meines Wissens in Deutschland noch nicht gefunden. Es ist wohl ein blosses Versehn, dass ae Abrostola*) und Plusia die ganz heterogenen Gattungen Eucarta (für wel- chen Namen der ältere Herrich’sche Telesilla einzutreten hat) und Jaspidea ‚eingeschoben sind, welche kaum mit den Plusiden überhaupt werden verbunden bleiben ‘können. Die ‘Raupen von Abrostola sind 16-füssig, die von Plusia bekanntlich 12- -füssig, „16-füssig* ist: wohl ein Druckfehler. — Bei: Plusia jota ist die sehr abweichende, von Manchen noch’ immer als eigene 'Art ‚betrachtete Percontationis ©. nicht: erwähnt. — Circumflexa Linne ist nach Guenee nicht 'Cireumflexa "WV., welcher letztern 'er ‚deshalb einen neuen Namen, Gutta, ertheilt..— Chalsytis ist eine unrichtige Schreibart des von Br richtig geschriebenen Namens: Chalecites. Es wurde schon: erwähnt, dass der: Verfasser die’ Gattun- gen. Chlo&phora’(nicht: Chloöophora, wie HS: und'v. Heine- mann schreiben) und Earias seiner Gruppe Noctuophalaenidae einverleibt. Ausserdem trennt er: Prasinana ‚und Quercana in zwei Gatlungen, nicht ‘ohne Grund, da nicht nur der einen Ocellen zukommen, der andern nicht, sondern auch EURE sonstige Verschiedenheiten hervortreten. ‚Die Galtungen Erastria und Trothisa (Thalpochares Led. ) behält: v.. Heinemann: in dem’ ‚ihnen von: 'Lederer gegebenen Umfange: bei. Für ‚die:auch von: HS. und Guenee:in’s Werk geseizte Trennung ‘der Uncana und Bankiana (Argentula) vom Reste des Genus: Erastria spricht aber der abweichende Flügel- sehnitt und: die, verschiedene Zeichnungsanlage. ‘Seine Gat- tung‘ Thalpochäres hat Lederer sehr gut aus einer Reihe von; den. ‚übrigen :Systematikern' in verschiedene: zum: Theil weit getrennte Genera: gebrachte Arten zusammengestellt. Sie ‚bildet ‚einen ganz‘natürlichen Verein, von’ dessen Unterabthei- lungen vielleicht nur: diedurch ihren Habitus und das kleinere Weibchen abweichende: Guenee’sche Gattung Microphysa (ina- moena, suava und jucunda) einigen Ars era auf ee Trennung besitzen möchte. | in '-%*) Habrostola ist eine Sodofiky che Veran des ganz rich- tig geschriebenen Ochsenheimer schen Namens (APgsoroda, Stadt, in > hrygien. | 6 82 '»Durchgehends zu: billigen’ sind ai Veränderungen (meist Wiedereinsetzungen in'den vorigen ‚Stand), ‚welche: der Verf. in seiner 'Gruppe:der Deltoiden mit 'Lederer’s System vor- genommen :hat. "Er: hätte‘ nur‘ ausser Pechipogon (barbalis) auch die Gattung Zanclognatha Led., deren“Unhaitbarkeit 'er ja’ selbst nachweist, wieder init Herminia ‚vereinigen "sollen. Der-Unterschied zwischen den Gattungen ’Herminia-und Hypena im weitern Sinne ist bei den''Raupen: ungleich grösser’ als'bei den Faltern. Es: giebt’ "kaum "einen ‚grösseren Gegensatz, als ihnvdie ‚schlanken, lebhaften 14-füssigen Halbspanner: der letz- tern Gattung: mit «den: höchst 'eigenthümlich geformten, trägen, kurzbeinigen, 16-füssigen Herminien-Raupen bilden, Von .letz- tern kenne‘ ich. ‘zwar 'nur die von H. barbalis und nemo- ralis in’ Natur, ‘sehr: wahrscheinlich gleichen ihnenvaber die übrigen.) Beide: klopften wir im: Herbst von Laubholz, ich glaube ;von: Eichbüschen, und nährten sie damit; 'sie leben also schwerlich von niedern Pflanzen , am wenigsten von Chryso- splenium;: welches an den Fundorten gar nicht. wächst. "Die Raupe yon: Barbalis; überwintert'' erwachsen und verpuppt- sich erst im Frühling, Nemoralis’ thut; dies: schon‘ im Herbst.‘ Von Herm. tarsipennalis unterscheidet ‚Herr v.' H.. als'neue pol Braunschweig gefundene; Art H:“bidentalis ‚Hein. — Die Raupe! von,Bomölocha crassalis finden wir hier sehr ‘häufig, aber: nur: auf: Heidelbeeren, ‘nie auf Heidekraut: oder‘ Nesseln, — Für, Sarrothripus revayana schreibe Sarothripus revayanus“ Spanner. Die 'Zerfällung dieser Familie‘ indie beiden Herrich-Schäffer’schen Abtheilungen der Dendrometriden und Phytometriden, nach dem verschiedenen Ursprung der Cösta- lader: der: Hinterflügel, ist: beibehalten und im Allgemeinen mit Recht, da ..die Gattungen der Phytometriden' mit; wenigen’ Aus- nahmen. wirklich unter: sich. näher als mit’den Dendrometriden verwandt sind: ) Nur in! einigen‘ Fällen wird‘ der‘ natürliche Zusammenhang dadurch zerrissen, ‘am grellsten durch die Tren- nung «der nächsiverwandten ‘Gattungen ‘Hibernia und’ Aniso- pteryx.:-— Von: folgenden Arten, die bei’v: Heinemann: fehlen, ist ‚mir. (bekannt, dass sie in Deutschland und’der Schweiz vor- kommen:: Pellonia: calabra ‘Pet. (nicht. selten: bei‘ Meran und Botzen), 'Crocallis extimaria: (Rhoden), ''Aspilates formosaria HS...(Wien), 'Larentia: infidaria ı de la Harpe (Schweiz) , ie tempestaria, HS.\/(Botzen), Lar. disceptaria: FR. (Böhmen), L: confixaria (Schneeberg), /L.alaudaria Fr. (culmariaHS., Steier- mark), L. corticaria (alutacearia B., Wien) ‚ı%L.' calligrapharia HS. (Oesterreich), L. Sabaudiata Dup. (desgl.). Bei Botzen. und Meran fingen ‚wir. ausserdem ‚drei, Acidalia--Arten,;; über deren. Bestimmung ich nicht ganz im Reinen bin, die. sich. jedenfalls aber unter den v. Heinemann’schen nicht finden, : { re N BER ED U Fe x TG 8 oil Dir Verfasser "vorgenommene" Trennung "von Me. drocampa ihargaritata ' und Hönoraria * scheint mir "bei der 'grossen habituellen Vebereinstimmung' der’ Imagines und der noch grösseren ‚der’ ersten Stände nieht erforderlich." > Croeallis iextimärva H. erhielt’ ich "als Raupe durch Ketsehern"in einem Laubgehölz "bei Rhoden,'im’Juli oder Au- gust 1853. Sie sah der von Elinguaria (die an derselben Lo- calität im’ April’ und Marhäufig' war) so'ähnlich,) 'däss ich ihr trotz’ der ungewöhnlichen Erscheinungszeit und nicht‘ völliger Vebereinstimmung‘ mit’jener, 'keine"'besondere Aufmerksamkeit schenkte, bis am 7!" October ein gut’ entwikeltes Weibchen von Bitimärisi ausschlüpfte, das 'sich‘ durch nichts als etwas geringere Grösse‘ von meinen‘ Südeuropäischen ‘Exemplaren unterscheidet. "Auch: die Puppe‘ gleicht ’der von Elinguaria. ‘Seitdem ist mir'die Art hier’ nicht‘ wieder vorgekommen ; sie ist übrigens, wenn‘ich’nicht irre,’ auch bei —— a."M. a worden: | ''Von'den Arten der ‚Gatting Ei one Wabdn zwei‘ hob: pen, ‚zwei einfach gespornte' ‘Hinterschienen; jenes ist’ bei Al- aiaria ’und' Angularia,) dieses bei‘ ri und 'Quereinaria (Erosaria) der Fall.."Es' wird 'wohl 'Niemanden in’ den Sinn kommen, Be. eine“ Spears N in zwei nn für FA zu 'halten. - A lo ishn a a öne Kenner 'Hufn. einsupARidt Auct.)' unter- Scheidet sich vom 'Lunaria ’ain ‘sichersten ’durch den im Vorder- randsdritiel stark gebogenen (bei ' 'Lunaria geraden) Zweiten Qüerstreif. »Lunaria aber und''Illunaria sind sich so wenig ähnlich; 'dass°mir die Mühe, welche‘ sich 'der Verfasser giebt, sie’ zu unterscheiden und 'die Art, wie er es thut, nur durch ‚die 'Annahme’'erklärlich 'wird, er 'habe’ die‘ wahre’ Lunaria gar nicht "besessen und’ Varietäten)'von' Ilunaria dafür angesehn. ‘Schon’ der ausserordentlich tief’ gezähnte Saum der ersten Art ‚macht. jede Verwechslüng auf den’ ersten Blick "unmöglich, sie "hat auf Rippe '5’'einen tiefen mondförmigen Ausschnitt, der bei Illunaria kaum angedeutet ist u. 's. w. ’ Ich 'habe beide Arten zahlreich‘ gezogen,“ aber nie'eine Lunaria gesehen der die ‚deutlichen, ‚durehscheinenden;; auf den! Hinterflügeln 'schwarz eingefassten Mittelmonde gefehlt, nie eine Illunaria, "die sie besessen hätte); Treitschke"hat' übrigens bereits die drei Arten ‚miweiner für ihn 3 Genauigkeit ganz richtig ‚unterschieden. ovı Macaria sionkmähl häufig“ bei Arolsbn und Rhoden. =" 'Hypoplectis adspersäria finden wir als Raupe aus- schliesslich. 'auf Sarothamnus "scoparius, in’ manchen Jahren zahlreich.‘ Die Raupe überwintert erwächsen und liefert ‘den Falter im''Mai. Sylvanaria HS., die der Verf. nicht‘ erwähnt, 6* 84 fand mein Bruder Anfang August in .der: Pfalz und ich: halte sie, wie ‚Lederer, für die Sommergeneration von Adspersaria. Aleucis pietaria Öurt. hab& ich öfters bei Wildungen gefangen, einmal kam sie auch bei ‚Arolsen vor. Numeria pulveraria und .capreolaria auch hier, er- stere nicht selten. — Abraxas ulmata ist in Preussen stel- lenweise häufig. Die rothbraun und lichtgrau gescheckte Raupe von Stha- nelia hippocastanaria Hübn. (Linne ist unschuldig an. dem sehr unpassenden Trivialnamen) ist in: hiesiger Gegend auf Heidekraut im Juli nicht selten zu finden. Mir so wenig als Zeller und Lederer ist je ein überwin- tertes Exemplar der im Herbst fliegenden Hibernia-Arten ‚vor- gekommen. ‚Das Weibchen von H. bajaria ist aschgrau mit sehr kleinen Flügelrudimenten, die kaum grösser als jene von Defoliaria, sind; ich habe es in Menge erzogen. Für Leuco- phaearia? halte ich noch immer das bei Kleemann (Beiträge T. I. Tab. XXVI. Fig. 4) ziemlich kenntlich abgebildste Thier, welches; auch Zeller dafür erklärt und das ich früher wieder- holt zugleich mit Leucophaearia .d erzogen habe, freilich ohne die Raupe, besonders beachtet zu ‚haben. Es hat unter .den Verwandten die grössten Flügelstümpfe, besonders lange Hinter- flügel, die %, der Hinterleibslänge gleich kommen, und eine dem Männchen ziemlich entsprechende Farbe. und "Zeichnung. Man, erklärt es für: das Weibchen von Progemmaria, was mir gar. nicht ‚glaublich scheint. Die schwierig zu begrenzende und ebenso schwierig auf- zulösende Gattung Fidonia hat unser Verfasser noch durch Punctulata und, Adustata vergrössert, von denen die erstere doch nicht : wohl ‚von den nahe verwandten. Boarmien Exter- saria.und Consonaria getrennt werden kann. ‚Dagegen zieht er Plumaria zu der weit verschiedenen Boarmia lichenaria. — Fid.;murinaria fliegt auch bei Mainz; Limbaria F. (Con- spicuaria: T.) bei’ Arolsen in zwei Generationen; Glarearia kommt in. Waldeck nicht. vor. Gnophos ‚glaucinata, und mucidata sind ‚Treitschke’sche Aenderungen der ursprünglichen Hübner’schen Glaucinaria und Mucidaria. Synopsia sociaria fingen wir. bei Arolsen nicht im September, sondern Anfang August, bis jetzt aber nur einmal. Die Raupe der bei uns nicht seltenen Boarmia viduata auch an Buchen. ‚Glabraria und Abietariaauchhier, doch selten; von der letztern findet sich nicht. der ‚Schmetterling, sondern die überwinterte Raupe im April und Mai, der Falter fliegt im Juni. und Juli. Ebenso Roboraria, deren Raupe auf Eichen und Buchen lebt. 'Consortaria finden wir. hier 85 nur in einer Generation, ‘die Raupe vom Juli bis yeah and -_ Falter von Mai bis Juli. 'Consonaria (im April und Mai in Laubwäldern) Ba Extorsaria auch hier, doch selten. | Die: grünen Spanner des Herrich’schen Genus ebonbtra bilden eine natürliche Gruppe, die entweder gar nicht oder in eine grössere Anzahl von Gattungen aufgelöst werden müss, als in die drei von Heinemann reecipirten. Seine erste Gaät- tung, 'Geometra, vereinigt gerade ‘die heterogensten "Arten, Papilionaria mit Bajularia und Putataria! — Viridata ist bei Arolsen und Rhoden auf Heideplätzen nicht selten. 'Zonosoma strabonaria Zell. kommt hier an denselben Localitäten im August einzeln’ vor, wo im Mai und Juni Tri- linearia. häufig fliegt. Ehe Zeller ihre Verschiedenheit hervor- hob, hielt ich sie für die Sommergeneration der letztern Art und bin auch jetzt noch nicht ganz vom Gegentheil überzeugt. Jedenfalls ist es auffallend, dass alle Verwandten (wenigstens 'Punctaria, Poraria, Pendularia ünd Omicronarja) in zwei Ge- nerationen erscheinen, während mir von Trilinearia, die hier die gemeinste Art ist, nie eine Sommerbrut vorkam, wenn es eben nicht‘ Strabonaria ist. — Ruficiliaria HS. erzog ich aus unbeachteten Raupen in Wildungen. ' Die Auflösung’ der Gattung Acidalia (in Lederer’s Sinnie) te der Verschiedenheit der Hinterbeine und unerheblichen Abweichungen im Geäder, wie sie Herrich-Schäffer vorgeschla- gen und v. Heinemann in’s Werk gesetzt hat, kann eine natur- gemässe nicht genannt werden, Eine’ seiner vier) Gattungen,’ Pylarge, enthält nur eine einzige, durch ‘nichts als das Ver- hältniss der Sporen in den beiden Geschlechtern‘ vor den - übrigen ausgezeichnete Art (Commutata T.) Die drei ändern erweisen sich als künstliche Abtheilungen dadurch, dass jede dieselben Arten verbindet, die unter sich nicht näher oder weniger nahe verwandt sind, als mit Arten der beiden andern Gattungen. So stehen Arrhostis ornata und decorata'der Ptycho- poda bisetata und scutulata näher als der Arch. immorata 'oder rubricaria; Ptychopoda perochrearia näher der Acidalia ochreata etc. als der Ptych. emarginata, muricata, aversata etc., und diese Beispiele lassen sich leicht vervielfältigen. — Cerusaria (richtiger Cerussaria) HS. fanden wir in der Schweiz stellen- weise in Mehrzahl. — Mutata und Rubricaria H. fliegen auch bei Rhoden auf Kalkboden fast unausgesetzt von Ende Mai bis Anfang September, aber nur in geringer Menge und die erstere nicht in jedem Jahre. — Deversata HS. fingen wir am Unterharz (Blankenburg, Rosstrappe) und bei Meran im Juli'nicht selten. — Ochreata kam in Waldeck noch nicht vor. — Confinaria HS. bei Berlin?‘ Wir fanden sie’ Ende 86 Juni‘ an .-Felswänden des Eisack-:'und/.Sarnthales -bei: Bra BAR DER IA (nicht — aria) H. Mittel Juli: beirMeran«»ı x! :Chesias 'obliquatia fliegt‘ bei Wildungen: an: Stellen, wo weit und breit kein Sarothamnus wächst: Die Raupe von. Lobophora polycommata‘ fanden wir bei Rhoden auf Ligustrum vulgare; ‚zuweilen ‚häufig, die von Carpinata Borkh. (Lobulata “H): lebt nicht ‚auf Loniceren, sondern: auf Populus-Arten,. besonders: Espen. | otbarentia.HS. (Cidaria T;,,: Led. p.).»v v. Heinemann zieht mehrere der; von Led. ' auf Kosten, dieser Gattung neu. gebil- deten Genera. wieder ‚ein.und:es'ist' nicht, zu. leugnen, .dass dieseiben,, obgleich jnatürlichen Gruppen ‚entsprechend: (beson- ders’ Ortholitha Led.), durch-sanfte Uebergänge mit demiReste der, ‚Gattung zusammenhängen, —\ Brunneata Thunb. (Ves- pertaria H: etc.) fliegt ‚nicht vom Juni; bis August, ‚sondern erst. in. der zweiten Hälfte August ‚und| in..der' ersten. des'Sep- tember.. — Auch Angulata Hufn. (Moeniara. Auct.)) ist 'an Stellen ‚nicht selten, ‚wo; Sarothamnus ‚ihre. Nahrungspflanze, nicht sein kann. —' Silaceata fliegt. hier, in Gehölzen:im Mai und,,Juni, ihre. Raupe fand Rössler. bei: Wiesbaden. auf, Epilo- bium. —, Testata L.(Achatinata Auct.).und Suffumata WV. fliegen in unsern Laubwäldern; /die' erste, nur, im, August; und September, ‚die zweite im. Mai und! Juni. und. ‚wieder zu‘ Ende Juli, —,Spadicearia ist wohl nichts: als Varietät von Ferru- gata L.. und ‚hier. ungleich. häufiger; als. \.diese „letztere, ' ‚gleich ihr. in zwei Generationen, — Seripturaria.(nichi—,ata) WV. an..Felswänden, der., Tyroler: und,'Salzburger-„Alpen: siellen-. weise häufig, — 'Rivata.H. im: Juni und Juli: in manchen Jah- . ren, hier, nicht selten..— Affinitata Steph. bei Arolsen ‚und: Rhoden von Ende Mai ‚bis, Anfang Juli an Hecken, ‚aber selten. —.Didymata,.(Scabraria, T,j:ist als, Raupe auf Heidelbeeren hier in, manchen Jahren häufig im, Mai‘, und. Juni ;; ‚der. Falter erst Ende. Juli bis zum; September. „— ı'Salicata .HS.. fingen wir\.im ‘Zimmer. des, Wirthshauses in ‚Heiligenblut: — Ablu- taria HS. erhielt ich als'Podevinaria aus der,nördlichen Schweiz in; Mehrzahl. —.Dilutata, habe .ich nie überwinden Ra so..häufig, sie; im. ‚Herbst..auch. fliegt. „Eupiihecia, ‚Consignata. fand.,ich hier nur. im “April an. Apfelbäumen; — ı,Linariata nicht bei -Rhoden, sondern bei.Wildungen. — Lanceata (Hospitata_T.) ist,imyMai ganz verflogen,, in. milden Jahren; schon. im März zu,finden, häufiger im. April, ‚hier. ‚nicht. ‚selten; Irriguata im: April und,Mai, ‚sehr‘ spärlich. — Guinardaria_habe. ich einmal; bei, Arolsen. von Eichen geklopft. —. Exiguata,..an. Hecken,.und. Gebüschen fast überall,; auch, wo Berberis. fehlt; — Lariciata:auchibei: Arolsen. Pusillata’fand..ich‘ nie vor Mitte..Mai.. 'Absin-, 87 thiata. (wicht: ‚Absynth) ‚ist: als: Raupe: hier. sehr häufig im: Sep+ tember, und: October,;'aber. nur auf‘ Calluna vulgaris, zugleich mit: der viel. seltwern:Nanata. —. Subnotäta'einzelmbei Arol- sen: und Rhoden;,. ebenso Begrandaria, letztere viel: seltner als mehrere, andere Arten, wie ‚Castigata,\!Austerata jete,-— Modicata H. fanden ‚wir. .bei Heidelberg -an, Mauern, ':Semi- graphata', Br. HS,» die wehl nur; eine ‚dunklere;; Vaarietät. der- selben ‚ist, bei Trafoi'in ‚Tyrol;,Sceriptaria HS.ebendaselbst in: bedeutender, Höhe.!— Debiliatä finden wir hier als: Raupe ausschliesslich auf..Heidelbeeren, im: Mai,, der: Falter: erscheint im‘; Juni ‚. seine ;specifische- Verschiedenheit von Rectangulata ist ‚unbezweifelt. |. ‚Weniger ‚sicher scheint mir.die von Togata H. und,'Strobilata ‚welche: hier ‚gleichzeitig‘ .‚und; an ıdenselben Orten, ‚die‘ erste, aber nur! spärlich. vorkommen. —\Pumilata BB. kommt «bei» Wien. vor'„und ‚wurde im 'vorigen.Jahre auch bei Arolsen von Herrn Dr..E.: ‚Kreusler:, ‚erzogen. ; Leider',er-> innert sich der Entdecker der Futterpflanze nicht mehr. — Inden Nachträgen-am Schluss des Bandes beschreibt der Verfasser‘ als neue, bei ‘Hannover ‘Sefundene Art Hadena fu- nerea.Hein., in die Nähe von Gemina. gehörig. Brieflich spricht 'er: die Vermutihung aus, es möge dieselbe vielleicht identisch mit Had. assimilis Doubl; »sein, ‘und: Guenee’s Be- schreibung dieser ‚letztern (Noctuel. TI. pP. 85) stimmt hinlänglich. mit den»v. Heinemann’sehen,.um dieser Vermuthung einen en ‚Grad von Wahrscheinlichkeit- zu verleihen. - Ueber, die Olassifeation der Limnobiaceen a. von RL ©. KR. Osten-Sacken.' En Aufsatz? Tipferslogigches“ aus St, Poterabruig (Stett. Ent, Zeit. 1854) habe_ich auf die’ Möglichkeit hinge- deutet, eine-bessere Eintheilung- der Tipuliden mit kurzen Palpen (hierzu die 'Gättungen:- Limnobia Meig., Erio- ptera -Meig. etc.) ‚einzuführen;: indem män: dieselbe auf den andekeır Kennzeichen, begründete. N „ Diese. Idee verfolgend, habe ieh_während meines Aufent- haltes in:Nord-Amerika die Herausgabe. einer kleinen mono- graphischen“ Arbeit. über jene: Abtheilung der Tipuliden*) dazu *) New. genera and s] ecies- :of. Nort-American Tipulidae with short palpi, with-au attemot af a new.elassification: öf the tribe, by Baron R. Osten-Sagken (in the Proceedings of the Academy’ of Natural Sei- ences o£-Philadelphia, August 1859 pag- 191-528. „With ‚two plates). & T benutzt, «um zugleich’ ein neues Eintheilungssystem’ in Anwen- dung zu bringen. Meine Arbeit umfasste ‘nur nordamerikani- sche Arten, ‘auch hatte ich damals keine'anderen zur Hand. Der systematische Theil derselben musste daher, unter dieser Beschränkung, nothwendig leiden und einen 'theilweise unaus- geführten, theilweise nur provisorischen ‘Character annehmen. Doch 'sind einige Kennzeichen ' gebraucht worden, die wohl neu sind und als Eintheilungsgrund vielleicht allgemeine Gel-. tung erhalten‘ werden. Um also das Erworbene bekannt zu machen‘, zugleich aber die Aufdeckung des noch Mangelnden zu beschleunigen, halte ich es für nicht unnütz, aus. der den meisten deutschen Lesern ziemlich 'unzugänglichen amerikani- schen‘ Zeitschrift 'einen’ kurzen Auszug hier. mitzutheilen. 5 'Die' Abtheilung 'der' Latreille’schen‘ Tipulaires’ brevipalpes lässt sich in’ drei Hauptgruppen 'scheiden, welche folgenden Cuntrast von -Kennzeichen aufweisen: an | : nu 2, |. un SHE nenn oO, %* o=-=035 ZE20Z co w= Bo 2 0.232 SS ONoeo dd 5“ -—. Mm [CE a a N © Se = 5 Bi Se ss sus ac & 2220 E88 50%o „Fr oc 506 PM .-= € lee 2 1 ® m = = ©. = | = 0’ S 5 id er 2 er ERE > Bo << S-a3 © Lean, © mn 55%? Ss... 5 S.8 ER 5 ST ee Pre ee 8, Selig Zee ae eg - a = . 5 "> . + n GG = mu CD m un =“ & = lt @ - : u - un <.» ST Te er Be San nz! 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Mit den oben angegebenen Characteren ist der Contrast derselben noch nicht erschöpft: die Mundtheile, besonders die Oberlippe, zeigen eine ganz verschiedene Bildung; auch die männlichen Genitalien bieten grosse ‚Modificationen der Structur dar, die sich ausge- zeichnet zu 'Gattungskennzeichen eignen und sich leicht ab- bilden, aber nicht; mit Worten erklären lassen; auch’ ist diese Structur nur an lebendigen oder frisch getödteten Exemplaren zu unterscheiden. ‘Eine vierte Gruppe, die ich :in meiner Arbeit angenommen a hat alle die Charactere der dritten, nur dass. die Anten- nen anomal gebildet, nämlich meistens 6-gliedrig sind. Hierher gehören: Anisomera Meig., Eriocera Macq. und Arrhe- nica nob. Ich nannte diese Gruppe Tipulae anisomerae- formes. Eine fünfte eh zeigt ebenfalls alle Charactere der dritten, ausserdem aber: behaarte Augen; einen deut= lichen Höcker auf der Stirn, hinter den Antennen; ein verlängertes viertes Palpenglied und eine eigen- thümliche Stellung der gewöhnlichen Querader in der Nebenrandzelle. Diese Querader befindet sich: näm- lich in allen Gattungen der I., III. und IV. Gruppe’ dicht an der Spitze der zweiten Längs- oder Hülfsader (oder doch nahe an dieser Spitze). Nur in der Il. Gruppe, besonders beider Gattung Erioptera, ist diese Querader der Flügelbasis näher gerückt. In der gegenwärtigen: Gruppe ist dies noch mehr der Fall, und zwar so, dass die Queraler'der. Flügel- basis näher liegt, als der Ursprung der Nebenrand- ader. Zu dieser Gruppe (die ich Tipulae pediciaeformes nenne), gehören die Gattungen Pedicia Latr. und Amalopis Halid.; Dieranota Zett. (obgleich mit 13-gliedrigen Antennen) habe ich einstweilen wegen: des Eintreffens der übrigen. Kenn- zeichen‘ auch dazu beigesellt.; Diese Gruppe ist sehr eigen- thümlich und zeigt einen -entschiedenen: ‚Uebergang zu den Tipuliden mit langen Palpen. (Bekanntlich hatte schon Latreille die Gattung Pedieia wegen ihrer: Palpenbildung von Limnobia geschieden.) Auch die Bildung der männlichen Genitalien ist 'eigenthümlich und. erinnert an Tipula. Die merkwürdigste Analogie bietet aber vielleicht die Stellung der Adern an der Discoidalzelle.. Vom Hinterrande der Discoidal- zelle.nämlich entspringen bei allen Limnobien und Eriop- teren drei Adern, welche nach dem Hinterrande des: Flügels: >-- 9 zu: laufen: (die: :vorderste: dieser Adern ist oft: gegabelt).’ Bei Tipula entspringt die hinterste: dieser: Adern nicht: am Hin- terrande, sondern an der Basis der Discoidalzelle; ‘so dass vom Hinterrande:der letzteren nur zwei Adern nach dem Hinterrande des. Flügels: laufen. (Die vorderste' dieser Adern gabelt sich hier. ebenfalls; wenn aber die Gabel sessil:wird, wie bei Pachyzhina, so: entspringen dem Hinterrande ‚der Zelle scheinbar drei Adern. In dieser Hinsicht stehen Ama- lopis und Pedieia in der Mitte zwischen 'Tipula und Lim- nobia: nämlich die hinterste Ader entspringt san (der Seite der Discoidalzelle,. wodurch : teiziere ’eine: Benka guide Bi erhält: | Wie wir gesehen haben, entspricht Gruppe l; den ea teren. der. ersten Columne: der oben gegebenen Tabelle; Gruppe Il. und Ill. den Characteren der zweiten Columnez die, Gruppen IV.:und V.,:obgleich in vielem 'eigenthümlich, zeigen:doch ein entsehiedenes Uebergewicht der. Charactere : der zweiten. ‚Co- lumne. .: Nun: aber: giebt es‘ Arten: (welche: nach: der früheren Eintheilung alle in Limnobia Meig. untergebracht sein würden), die eine Mischung; der Charactere beider 'Columnen bieten, 2. B. keine siebente Spitzenzelle:und: doch: 16- -glie- drige Antennen haben. , ‘Solche: Arten zeigen ausserdem bei:näherer Betrachtung Eigenthümlichkeiten, welche ihre gänz- liche, Ausscheidung ganz natürlich erscheinen‘ lassen. Aus diesen Arten habe’ ich eine sechste, rein künstliche Gruppe (Tipulae anomalae): gebildet, da :es mir. an «Material :'zu einer :besseren: ‚Gruppirung‘ fehlte; Hierher ‚gehören die" Gat- _ tungen: Dieranopiycha nob.,» Antocha nob:,; Elephan- _ tomyia,nob,,' Rhamphidüa‘ Meig., und. Teeuich.olab is nob» Um» in die Confusion: :der« bisherigen. ‚Gattungen Limneo- bia Meig.,, Limmophila‘ Macq. 'etc.; etwas: «Ordnung zu brin- gen; war, die’ Bildung‘ einer ‘Anzahl neuer /Galtungen ‘durchaus nothwendig. » Ich ‘glaube nicht, ‚dass »ich'ı dabei- das \erlaubie. Maass ‚überschritten: habe. : Die Zahlıder Formen ist sehr. (gross, grösser «alsııman ‚bei, einer flüchtigen Uebersicht glauben möchte. Besondere Aufmerksamkeit: habe ich den männlichen Genitalien der Arten‘ ‘geschenkt und dieselben für fast alle vom mir: unter- snlliedanon Gattungen: abgebildet. ‚Unter (den neugebildeten ‚Gättüngen: ist |mir..das- Yorkapız men der folgenden‘in Europa ‚bekannt: Genomyia (Limnobia tenella: Meig.; chistacea ‘Schum:' und sexguttata Dale), »‚@mo- phomyia (einenbei'' Berlin: gefangene unbestimmte‘ Art in .Dr. Stein’s Sammlung), »Epiphragmia' (Limnobia pieta), Dacty- Lölahbis (Limnobia.dilatata Löw), . Dicranoptycha (b. eine-. rascens Meig.h Adkunba Eiaal lebe Kine an in) PR & Sammlung). en Kr 24 % M | Bu: RER h x j 3 l £ I »» »Herm maphroditen von’ men DEREN, 4 A sr hit 20; JES5 Ein in diesem Herbst hier bei Münster an Hor- PR, des Windenschwärmers. veranlasst mich zu dieser Veröffentlichung um so mehr, weil, abgesehen von der grossen Seltenheit einer "Zwitterbildung bei ächten Schwärmern das diesjährige Exemplar den bekannten Zwitterformen der Schmet- terlinge eine neue hinzuzufügen berechtigen möchte. . Vor etwa 13 Jahren wurde von derselben Species, hier schon ein Zwitter-Individuum gefangen, welches die gewöhn- liche Form der vollständigen “Halbirung zeigte, rechts! das männliche, links das ‚weibliche Geschlecht. Fühler, "Thorax, Flügel, Hifiterleib zeigen die Theilung ganz characteristisch. Vielleicht ist dies das erste Beispiel solcher Doppelgeschlecht- lichkeit 'bei ächten Schwärmern. | ‚Am heurigen Exemplar ist umgekehrt die rechte" Seite weiblich ) die linke männlich, jedoch mit merkwürdiger Ver- kümmerung der, ersteren. Auf den ersten Blick fällt diese Abnormität am bunt gezeichneten Hinterleibe auf, Der graue Mittelstreif biegt sich nämlich nicht, unbedeutend bogig nach ‚rechts und engt so die rosaschwarzen Querstreifen auf dieser Seite ein. Dann aber fehlt obendrein derselben sogar ein solches Streifenpaar,. indem links sich, normal sechs, rechts aber nur fünf’ Halbringe zeigen, und zwar ist es di zweite rösaschwärze Zeichnung der linken Seite, welcher rechts keine entsprechende gegenübersteht. Dieser Defect wird durch eine grössere Breite der folgenden (rechts der zweiten, mit der linken’ dritten correspondirenden) rosafarbenen Zeichnung und durch 'ein höheres Ansetzen und schräges Aufsteigen des fol- genden Schwarz unvollkommen 'ersetzt, so ‘dass auch die dritte rösaschwarze Partie noch etwas verschoben erscheint, bis end- lich Jinks die vierte der fünften ‘rechten wieder ziemlich voll- . ständig gegenüber. steht; jedoch ist eine gewisse deforme Ver- krümmung des ganzen Hinterleibes nicht zu verkennen. Wenn man nun berücksichtigt, dass diese äusserlichen bunten Leibes- . färbungen den anatomischen Körpersegmenten (Ringeln) ent- sprechen, so ist diese 'unsyminetrische Bildung gewiss noch um vieles merkwürdiger, Es fehlt also der weiblichen Seite anatomisch der durch die zweite rosaschwarze (oder vielmehr rösaweissschwarze) Zeichnung repräsentirte Hinterleibsringel, und da bei der gewöhnlichen Halbirungsform nach Johannes Müller ’dem 'äusserlich angedeuteten Geschlecht auch innerlich auf’der einen Seite die! männlichen, auf der andern. die weib- lichen Geschlechtsörgane ehtsprechen, so werden bei diesem Exemplar die Eierstöcke nicht zur normalen Entwickelung ge- kommen sein. 92 Die' übrigen Theile zeigen gleichfalls eine Prävalenz des männlichen Geschlechtes. Die gut ausgebildeten weiblichen. Flügel sind etwas kleiner als die männlichen, und der Vor- .derrand des weiblichen Vorderflügels ist mehr gebogen als der des männlichen. Die Färbung der weiblichen Flügel ist zwar characteristisch genug, aber doch etwas dunkler als gewöhn- lich, :der männlichen sich etwas annähernd, und also beide Seiten farbig nicht so auffallend verschieden, als man es nach den. meisten Individuen erwarten könnte. ...Der ganze Thorax ist männlich gefärbt, die rechte Deck- schuppe eben so dunkel als die linke, allein nicht unbedeutend kürzer als diese. Ä ....Sogar das Auge der weiblichen Seite ist etwas kleiner als. das der männlichen. _ Die Fühler sind jedoch durchaus normal, rechts weiblich, links. männlich, Wenn man also bei den Schmetterlingshermaphroditen bisher folgende Formen kannte: 1. vollständige Halbirung (die gewöhnlichste Form), 2. Kreuzstellung der geschlechtlich gleichen Flügel, so dass der rechte Vorderflügel dem linken Hinterflügel, und der linke Vorderflügel den rechten. Hinterflügel entspricht (bei Argynnis paphia vorgekommen), 3. Färbung ‚und Zeichnung beider Geschlechter auf allen 4 Flügeln wolkig durcheinander laufend (bei einem Smerinthus populi), 4. einen einzelnen, anders geschlechtlichen Flügel (eine - mir zweifelhafte Form, da bei den Exemplaren, welche _ ich sah, nur die geringere Grösse mit verhältnissmässig veränderter Zeichnung des quaestionirten Flügels als bestimmend angesprochen wurde, ohne dass sonst ein characteristisches Merkmal vorhanden war. Geringere Grösse eines Flügels, auch beider Flügel einer Seite kommen wohl mehr vor. fch selbst besitze zwei Do- ritis Apollo mit je einer kleineren Seite, die aber ganz entschieden nur eingeschlechtlich sind. — Jedoch möge diese Zwitterform als eine leicht mögliche stehen bleiben), 5. Auftreten einzelner Flecken in den Flügeln normaler ... Schmetterlinge, welche Flecken die Farbe des andern Geschlechtes zeigen (weibliche, helle Flecken in der dunkleren, gesättigteren Flügelfarbe männlicher Rho- docera rhamni und Liparis dispar, welche Eigenthüm- lichkeit vielleicht die Erklärung einer, partiellen Hem- mungsbildung der Farbe zulässt, wie.ja hellere Stellen, Ya 6 RR NER Degen, ; 4 Zei | 93 " i 2 0 njarhellere, ans ‚lichtere,. ganze: Rlögeli überhaupt „keine, Seltenheit sind), | ae, man also die ‘vorstehenden Formen. des Hermaphraditis- mus bei. den. Schmeiterlingen bisher kannte, so möchte man durch. das. hier beschriebene Exemplar. von ‚Sphinz voiahım Er berechtiget sein, als fernere, Form: '6..Die unvollständige Halbirung, Halbirung mit on »prävalirendem einem Geschlechte, aufzustellen. | Ausser diesen beiden genannten Windenschwärmern fing ich hier. vor etwa 18 Jahren auch einen Hermaphrodit; von Rhodocera rhamni, der in vollständiger Halbirung links männ- lich, ‚rechts weiblich ist. Münster, den 1, November 1859. Altum. Lepidopterologie. Ueber meine Gastropacha Arbusculae _ von ©. F. Freyer in Augsburg. ' Freyer, Neuere Pers VI. Bd. Seite 179 Tab. 590. ... Die erste, Nachricht, ‚über diesen. von mir: im 1. Raupenzu- stand. schon im.Jahre 1842 aufgefundenen Spinner,'gab ich: in dieser ‚Zeitung. Jahrg. 1843 8.165 und später in meinen oben eitirten Beiträgen. ‚leh vermuthete ‚schon. Bamdlan dass die mir fremde Raupe, welche mit ‚Gast., Lanestris und Everia grosse :Aehnlichkeit in ihrer ı Naturgeschichte ‚hatten, zu. einer dieser Raupenarten oder auch zu.B. Crataegi gehören dürften. Obgleich , ich damals fast tausend Raupen, auf ihren verschiedenen Nahrungspflanzen der Salix arbuscula,.. Sorbus ariae und Belula fruticosa und Alnus viridis, sowohl in ‚ihrem jüngsten. Zustande, : als; auch halb und ganz erwachsen, einsammelte, so glückte es mir: doch nicht, aus solschen den: Spinner zu erziehen, Meine Raupen- ausbeute von dieser Art dehnt sich über- 40. Jahre’ aus, und wenn. ich gleich alljährlich erwachsene Raupen zu Hunderten fand, so gelang es. mir, nur selten und sehr schwer, aus dieser so grossen Anzahl, die: ich in der Gefangenschaft: mit mehre- ren Weidenarten, ‚vorzugsweise aber auch mit den Blättern: des ‘Vogelbeerbaumes, Sorbus aucuparia, welche sie am: liebsten benagten, nährte, einzelne in ihren‘Tönnchen, die denen von Catax' und Lanestris ‘ganz “ähnlich: ‘sind, “sich” verwandeln zu sehen. Doch brachte ich es se weit, "dass 'mir''ganz ausge- wachsene ‘Raupen, nach'und nach’eirca‘20 bis 25’ Stück, Tönn- chen ‘gaben; aus denen sich jedoch.leider niemals ein Falter ‘entwickelte; daher 'es’ auch kam, ‘dass’ich’zur" Stunden ‚die- sen Falter noch nicht'kenne,' - etlayo Tod. »Wie ich im VI: Bd. Heft 99: S.' 486: meiner Nehern Pair träge: schon bemerkt ‘habe, öffnete ich nach’ Umfluss‘ von meh- reren Jahren ‘einzelne 'dieser 'Tönnchen, fand in ’den neuesten die vertrocknete. Puppe und’nur:in'einer dieser Puppen‘ fand ich einen erstickten, aber ganz ausgebildeten. männlichen Falter, den ich auch auf Tab. 590 im Bilde gab. In’ den meisten Jahren hatte ich indessen nicht mehr Gelegenheit, diese Raupe einzusammeln. Nun hat aber Herr Lehrer Bischoff dahier im 12. Bericht des naturhistorischen Vereins in Augsburg $S. 87 einen Aufsatz über meine Arbusculae mitgetheilt und mit sol- chen auf einer eigenen Tafel eine illuminirte Abbildung der Spinnenart in allen Ständen ebenfalls geliefert. Ich bedaure es, dass ich in der Conferenz, in welcher ausgesprochen wurde: diese B. Arbusculae, als einen Beitrag für unsern 12. Jahres- bericht mit kostspieliger Ausstattung einer illuminirten Tafel aufzunehmen, nicht anwesend war. Da Herr Bischoff, — der diese Raupe "gleich mir, schon zurHunderten gehabt haben wird, aber leider nicht selbst den angeblichen Spinner aus der Raupe erzogen hat, — nur auf’s gerade wohl, auf die Aus- sage eines einfachen Händlers hin sich stützend, und mithin durchaus: 'nichtiaus ‘eigener Erfahrung der Meinung ist, dass. wirklich .der’'angebliche und’abgebildete Spinner aus der'äch- ten Arbusculae-Raupe erzogen wurde, so ''hätie.ich ‘an seiner Stelle Anstand genommen, eine solche schwierige und 'keines- ‚wegs | ganz sichere Nachricht‘der Oeffentlichkeit'zw'unterstellen und auf Kosten ‘der ‘Wissenschaft Etwas in diesentomol. Welt hinauszuschicken ‚ ' das,'’so weit.es die vollständige Entwick- lungsgeschichte 'eines neuen 'Falters: betrifft, immer noch sehr‘ problematisch ist und bleibt. '— Herr Bischoff‘ giebt nun auf der dem Augsburger Jahresbericht ‘beiliegenden Tufel die Abbildung . eines weiblichen‘ Spinners, der “nach seiner Meinung, dieisich,: wie gesagt,’ nur’auf'die blosse'' "Angabe eines von: ihm nicht ‘benannten Händlers gründet —-“aus- einer ‚ächten‘Arbusculae-Raupe ’erzogen sein ‘soll.’ Ich habe bei Herrn Bischoff‘ selbst das Original der: etwas zu rothbraun gegebenen.‘ Abbildung gesehen. Im‘ ersten’ Augenblick. und ohne nähern Vergleich und' nähere ’Prüfung ‘glaubte auch. ich allerdings verschiedene Merkmale an ..diesem. weiblichen Falter zu finden, die ihn von Lanestris, der er allerdings: sehr ‚nahe stehen: wird, 'unterscheiden‘'dürften. 'Beil'einer 'spätern nähern E ß ER Fr 2 « u. R Er ee Dr a be a Bee ale. Ba rd AL N mer 5 B { ’ e , er 7 = £ * _ - ei 95 j Prüfungjindie ich. durch‘ Zusammenstellung und Vergleichung aller: meiner vorräthigen 'Exemplare' 'von’ Lanestris, dieses Aan- geblich «weiblichen ‘Arbusculae-Exemplars‘ wegen, 'vornahm, überzeugter ich: mich'jedoch,, dass’ die von’ Herrn Bischoff im 12. Jahresbericht angegebenen Unterscheidungszeichen bei‘ wei- teminicht ausreichen, ihn mit voller Sicherheit'’von La- nestris«zu trennen): ja’ dass'ich ‘an’ meinen Länestris{Weibern bei veinzelnen Exemplaren alle’ die Merkmale 'fand,'' die Herrn Bischoff: bewogen haben, dieses einzelne‘ Arbusculae-Exeiti- plar, alsıvon ‚Lanestris verschieden, 'als eigene Art’ zu be- trachten. ı Hierzu genügt nicht ein, sondern mehrere Exem- plare. '; Ich‘:habe: Lanestris - Exemplare, die die ‘breiter sein sollende Zackenbinde in gleicher Form besitzen, Exemplare, welche»keine graue: Farbenmischung zeigen, Exemplare,’ die ebenfalls eine weisse Flügelspitze und weiss punktirte Fransen mehr, oder weniger sichtbar zeigen. Es sind daher zur Zeit diese‘ Bischoff’schen Unterscheidungsangaben nicht so verlässig und ‘ganz sicher ‚' sum das’ auf der Bischoff’schen Tafel abge- bildete weibliche ‚Exemplar, ‘das ebensowohl auch aus einer Lanestrisraupe erzogen sein kann, als eine wahre Arne mit voller: Gewissheit aufstellen 'zu können. 'lchshabe 'nun mein noch: besitzendes, aus der’ Püppe‘ aus- seschäkest Exemplar von: einer‘ männlichen Arbusculae wieder- holt,; unter 'Zuziehung ‘der Raupe,‘ einer’ sorgfältigen Prüfung unterstellt und gefunden, dass die''Oberflügel, gerade im Ge“ gentheil zur’ Bischofl’schen Angabe, mit Grau stärker be- legt sind, als mit: rothbraun, dann, dass die Adern der Ober- flügel ebenfalls seine graue Bestäubung‘ zeigen, von’ welchen das ‚Bischoff’sche Bild keine Spur zeigt.‘ Dass mein ausge- schältes ıvertrockneies Exemplar 'aus einer ächten Arbusculae® Raupe : ihr: Entstehen erhielt, kann’ ich’ auf)'Wort und’ Ehre‘ versichern. — Ich will’nun keineswegs gesagt‘ haben‘, ‘noch weniger behaupten; dass die ächte' Arbusculae der Lanestris nicht sehr nahe kommen ‘soll. '- Ihre ganze Naturgeschichte ist mit ihr so nahe verwandt, dass es, trotz der ausserordent- lichen Verschiedenheit der Raupen, wohl möglich sein könnte, dass beide Spinner in ihrem vollkommenen Zustande als Falter sich sehr ähnlich sein dürften. Ich habe daher gegen die Bischofl’sche weibliche Arbusculae nur deshalb Anstand und Zweifel, weil hier Herr Bischoff nicht aus eigener Erfah- rung, die ich mit Freuden begrüsst haben würde, son- dern nach der blossen Angabe eines unbekannten Händlers es wagte, den abgebildeten weiblichen Falier geradezu als eine ächte Arbusculae zu declariren, ohne mit voller Sicher- heit angeben und behaupten zu können, ob wirklich das Ori- ginal, das in seinem Besitz ist, aus einer ächten Arbusculae- Raupe erzogen worden sei. — Alle übrigen Angaben des Herrn ‚Bischoff über die früheren Stände und: sohin über ‘die Raupen meiner Arbusculae kann ich indessen mit Vergnügen als der Wahrheit ganz getreu, aus eigener Erfahrung bestä- tigen. | R Wie schwierig die Entscheidung und eine ganz sichere Angabe zur Zeit noch darüber ist, welcher Spinner aus der Raupe meiner Arbusculae sich entwickelt?, wolle auch daraus entnommen werden, dass mir vor einigen Jahren schon Herr Pfaffenzeller aus München einige Paare meiner auf Tab. 488 in B. abgebildeten B. Ariae zur Ansicht mit der Behaup- tung und Angabe überschickt hat: dass diese Ariae aus den Raupen einer Arbusculae erzogen wurden. Nun hat aber La- nestris-Arbusculae mit Ariae durchaus nichts Uebereinstim- mendes. Wer hat nun zur Zeit das Wahre über diese Raupe er- forscht? Möge es recht bald einem tüchtigen Entomologen gelingen, hier ganz sichere Erfahrungen zu machen, die mir zur Zeit noch immer fehlen. Noch erlaube ich mir zu be- merken, dass die abgebildete Raupe auf der Bischoff’schen Tafel die Stellung. der orangefarbenen und weissen Punkte auf der Rückenfläche eines jeden Absatzes nicht ‘ganz richtig zeigt. ‚Die natürliche. Raupe zeigt nämlich auf: jedem ihrer Absätze oder Ringe vorne zwei orangenfarbene ‚hinten zwei weisse kleine Flecken, während die Bischofl’sche Figur keine orangefarbenen Flecken, sondern :nur die rostrothen haarigen Wärzchen in letzter Farbe zeigt. Auch führt jede. Raupe in. der ‚Natur. auf dem zweiten und dritten Absatz mitten ‘auf der Rückenfläche zwei weisse Pünktchen. hart neben ‚einander, welche beide ‚Punkte auf: allen übrigen Ringen mangeln. Eben so, führt die. Raupe von. Arbusculae auf ihrem glänzend schwar- zen ‚Kopf keinen so deutlichen weissen, feinen Mittelstreif und über dem Maule auch kein solches hufeisenförmiges weisses Zeichen, welches die Lanestris-Raupe so: sehr characterisirt, Be / aha ‚‚Lepidopteralogte, dust RN. BF Die Natngshihte von Thyris Fenestrina 44) uf } von ©. F. Freyer in Augsburg. Freyer Neuere Beitr. VII. Bd. S. 160 Tab. 691. „Diese: ‚Falterart, steht. im ‚System der europäischen Schmel- nee vereinzelt in, einem: besondern Genus. Die Naturge- schichte ‚dieses zwar kleinen, aber, sehr schönen netten Falter- chens, ist: von allen Schriftstellern, die.ich keune, unrichtig und. falsch, gegeben worden, ja. es’ sind alle Angaben, über dessen frühere, Stände, ‚auch bei. Treitschke' X, Bd. I, ‚Abth. Seite 113 irrig,., Es ist überall gesagt, dass. diese Raupe, im Marke von verschiedenen Pflanzenstengeln leben soll, | in,-wel- ches sie sich, gleich den. Larven;der Sesien und einiger Eulen, 2. B. Gort. Flavago ete., ‚einbeisst, und. bis zur, Verwandlung aufhält. Dem istjedoch nicht, so. Diese Raupe lebt. einzig und allein nur auf der Waldrebe Clematis. Vitalba, wickler- artig, so dass ihr Aeusseres nur schwer von einem dicken Wickler nnterschieden werden kann. Sie zieht nicht ein ganzes Blatt zusammen, sondern macht sich an den Seiten und Spitzen der Blätter ihrer Nahrungspflanze eine dütenartige Wohnung oleich einem Wickler, die meistens ’sehr geringelt ist und von der Raupe-fast nach jeder‘ Häutung wieder ver- lassen wird, daher es kommt, dass man viele solche Blätter- düten leer und verlassen findet. ' Obgleich, ich bald 40° Jahre sammle, so gelang es mir Wan aufzufinden und selbst zu erziehen. Als ich Seite ‚160 Tab. 691 des VII. Bds. meiner N. B. die Naturgeschichte ge- geben häibe, hatte ich noch keine eigene Erfahrung über solche gemacht. Erst im Jahre 1858 fand ich die ersten’Rau- pen "haufig, $o dass ich von ca. 60 EUR DO einige” 0 Falter- chen. erhielt. £ ' Häufiger und’ zahlreicher erhielt’ und sahen? ich dies Raupe im h.’J. (1859) ein. Sie findet sich in den'Monäten Juli ‘und’ August in hiesiger Gegend überall, ‘wo'ihre Nahrungs- pflanze, die Waldrebe, wächst. Doch’ ‘gehört demungeachtet immer ein geübtes Auge‘ dazu, um':die schönen und’ zierlich eingewickelten Spitzen der Blätter zu 'entdecken,’ in welchen das Räupchen verborgen ist. Ihre Erscheinungszeit' im er- wachsenen Zustande ist sehr ungleich. Ich fand die Raupe zu "gleicher Zeit, sowohl kaum aus dem’ Ei entwickelt, als auch erwachsen. Ja einmal geschah es, dass’ ich an einem 7 98 Tag und auf einem Strauch sammt/,den Räupchen in den ver- schiedensten Grössen auch zwei lebende Falterchen traf. Diese Raupe hat einen 'starken wanzenartigen Geruch, ‘welcher die Nase unangenehm berührt. Ihre Farbe ist gelbbraun und roth- braun. Sie ist wohl. diek, sohin kurz und, stumpf. Der Kopf und das Halsglied. hornartig glänzend braun, ersterer mit einem weissen Kreuzzeichen, letzteres durch einen hellen Strich in zwei Theile getrennt. Auf jedem Absatze stehen mehrere erhöhte braune Wärzchen, aus deren jedem ein feines’Härchen hervorsprosst. Die Afterklappe ist‘ 'ebenfalls hornartig.)" Die Verwandlung zur Puppe erfolgt nur: selten in ihrer dütenför- migen Wohnung, sondern gewöhnlich in einem feinen Gewebe, von einem kleinen Erdklümpchen umhüllt. “Die Puppe ist kurz und mehr dick als schlank, ganz unbeweglich, von rothbrauner Farbe, 'mit einer feinen Afterspitze. Viele ne gr während des Winters. Die Entwicklung erfolgt im April, Mai und Juni: Der Flug des Falters ist schwebend und leicht. Beim Sitzen Ab er die ausgebreiteten Flügel etwas in die Höhe. Augsturg, im Decbr. 1859. P7 Ueber Hemerobius (chrysopa) trimaculata Girard. Von Dr. Hagen. | Es war mir ‚gleich überraschend; und er freulich, in den Ann. Soc. Ent. Fr, 4859 Tab.: VII, pag.: 163—171 einen neu- ropterologischen, Artikel ‚zu finden. Herr ‚Girard. beschreibt nach ‚einem in ‚Padang in Sumatra gefundenen Stücke sehr genau eine neue, Chrysopa:. Die sorgfältige ‘Abbildung des Thieres, liess;mich zuerst vermuthen, dass; selbe, mit. der von mir .(@Wien,,, ‚Zool.-Bot, : Verein 1858 p- 483) beschriebenen Chrysopa punctata aus Ceylon identisch sein möge; Eine ge- naue Vergleichung meiner ; Typen ..mit: Girard’s Beschreibung ergiebt; Identität beider Thiere, ausgenommen folgender Punkte: 4).H. trimaculatus hat einen thorax utrinque, fuscomacu- latus,. ‚oder, wie.es. in ‚der Beschreibung heisst, thorax jaunatre presente;, deux. points noirs, sur ‚les bords superieures et exter- nes,'du prothorax,,et des maculatures noires peu. regulieres de chaque. .cöte. du, mesothorax et du metathorax: aux inser- tions; alaires. . Diese, Flecken fehlen. den vier, mir vorliogenden. C BuBc- tata ‚durchaus. | | ana ih, zen itg- LE), ' 2): Der: Fleck am Innenrande der F Oberflügel ist bei meinen Stücken. ‚kaum; angedeutet, bei H."tripunctatus umfasst er nach der Abbildung drei Endadern, die''geschwärzt' und umne- belt sind. Es ist daher nicht unmöglich, dass beide Arten zur selben Gruppe gehörig, aber ‘verschieden sind, "obwohl anderseits diese:Differenzen bei dem einzigen, nach Hrn. Girard’s Angabe übel erhaltenen Stücke accidentil sein könnten, ‘worauf nament- lich: ‚die „maculatures peu regulieres * deuten, 9m Hi Vebrigens‘ fällt meiner‘ ‘Ansicht nach H. 'trimaculatus'zu- sammen: mit‘ H. candidus Fabr. Ent. Syst. Suppl. 'p. 202, der aus Indien von: Daldorff'' (also: wahrscheinlich auch: aus Suma- tra) herstammt. Es enthält wenigstens die allerdings’ ünge- u ea Beschreibung nichts, was’ dem 'entgegen stände. "Zu bemerken ist noch; dass die Kiefertaster bei’ Girard REN unrichtig gezeichnet sind. Seine beiden letzten Glie- der bilden zusammen das fünfte Glied und sein zweites (das längste von allen) wie gewöhnlich das dritte Glied. Der Irr- thum ist um so verzeihlicher, da diese Theile'bei dem einzigen übel erhaltenen Stücke nach ‚Girard’s Angabe schwer zu ent- räthseln: waren. Eine dritte (oder zweite) Art derselben ‚Gräppe würde Guerin’s :H. quadrimaculatus aus China (Iconogr. du Regne animal. Insectes:p. 388): bilden, den der 'schwarze' Punkt’ zwi- schen den Fühlern absondert. "Es: wäre von Werth, wenn#Hr. Girard eine comparative Beschreibung desselben nach der Type geben‘ möchte, um ihre ‚Differenzen sicher zu raum | ‚Hemipterologische Miscellaneen von Anton Dohrn. (Hierbei Taf. I.) En Solenosthedium ae Eule ist Aiebrfachen Abänderungen unterworfen. Ich besitze mehrere Exemplare von Sicilien, Marocco und Cypern, von denen ‚keins dem .an- dern vollständig gleicht, Besonders abweichend zeigt sich die Vertheilung der schwarzen runden - Fleckchen.. Die: beiden Sicilianer sind fast ganz damit bedeckt, während. das eine cyprische. Exemplar nur hier:uud da dergleichen aufzuweisen hat. Auch ist die Gestalt und Grösse der auf dem Schildchen befindlichen gelben Flecke unregelmässig; bei den beiden cypri- schen ‘Stücken zeigt sich ein dritter Fleck, der zwischen den beiden ‘andern seinen Platz 'hat'und’ nach hinten zu verlängert z# ist. ... Ebenso wie die Oberseite, :variirt auch die Unterseite, und ist, bald. schwarz und rothbraun marmorirt, bald BRRn: schwarz- braun, bald: auch hellbraun. | | bild 2... Trigonosoma.Bohemani n. sp. ar ';T. Desfontainesi-valde. affine, (differt thoracis «cor- Hdsuns nubus longioribus, scutello abdomineque: on ir 9 millim.: Durch bleichere Färbung und: gestreckteren Bau von. m, Desfontainesi. verschieden; die Hörner (des Thorax länger und nach innen ‚gebogen, auf beiden Seiten miteiner: schwarzen Längsbinde; das Schildchen länglich und schmal, ‚ebenso der Hinterleib.. RL, 1 Fesiorden in‘ meiner Sammlung : aus Marocco.: Ob diese. Art. die von Fabricius gemeinte, ‘oder ob es die andre mit; breiterem Abdomen ist, lässt sich ohne Ansicht des pe nicht entscheiden. | 3. Eurygaster.dilaticollis.n. sp. re : E. .griseo-flavus; thorace .lateribus. dilatato, : abdo- mine valde rotundato, segmento singulo utrinque: nigro- gultato. — 9 millim. Die, kleinste. Art der Gattung. Die Seitenlappen des Kopfes sind, etwas! rund ‚an. der Aussenseite und treffen-mit der äusser- sten „Spitze vor ‚dem » Mittellappen zusammen. Der ; Thorax seitlich ‚wie, bei E.»hottentottus in »gerundete Lappen‘ er- weitert, mit; undeutlichen, kaum: bemerkbaren: helleren :Tuber- . keln stellenweise bedeckt. Schildchen ebenfalls mit kleinen gelben Höckern bedeckt und mit deutlich erhabenem Mittelkiele. An den einzelnen Segmenten des Hinterleibes befindet sich auf jeder Seite>ein kleiner schwarzer, 'unregelmässiger Fleck ‘ auf der Ober- und Unterseite. Im. Uebrigen stimmt die Art mit E. maurus überein. Ich besitze 2 Exemplare aus Sarepta. Ebendaher sah ich ein drittes bei Herrn Prof. v. Bärensprung. »"4,"!Da ich weiss, dass die Costa’schen Publicationen nur ‘wenig bekannt sind, so gebe ich in Nachfolgendem eine kurze Uebersicht der drei mir bekannten europäischen Arten der Gattung Podops, deren zwei von Costa beschrieben sind. u P. inunctus Fahr. fusco-griseus, nitidus; lobis Talera- "Jibus 'capitis haud Iongioribus medio; thoracis lateribus “"rectis, antice utrinque dente subquadrato apice trun- cato angulis acutiusculis. ei eurvidens Costa.griseus, fusco- unelalügs ‚lobis. la- teralibus ‚ capitis medium includentibus; thoracis .late- WEL Fe fe u ih 7% EREÄRRI NEE Fre Le | “ | 404 | ribus rotundato - emarginatis, ' Hein pe anticis dente ' armatis, humeris emarginatis. _ P. siculus Costa. fuscus, nitidus; lobis Iateralibus capitis medium superantibus; thorace lateribus antice pro- funde, medio lenius sinuato, antice dente obliquum directo armato, humeris emarginatis. 5. Sehirus cypriacusn. sp. | $S. niger, nitidus, punctatus, capitis margine antico haud reflexo, lobis lateralibus medium haud includen- tibus: membrana fusca, antennis piceis, rostro fulvo- piceo, pedibus nigro-piceis, tarsis piceis. — 9— 10 millim., Sehr nahe ‚verwandt mit Sehirus morio Fabr., aber dureh den nicht aufgeworfenen Vorderrand des Kopfes, die gleiche Länge des Mittellappen und der Seitenlappen, die dun- kelbraune Farbe der Membran und durch die Farbe der An- . tennen unterschieden.. Letziere sind bei S. morio glänzend braunschwarz, das zweite Glied und die Basis des vierten hellgelb, bei, dieser Art. sind sie pechbraun ebenso wie die ui: „Ich, besitze 3 Exemplare aus Cypernin meiner Sammlung. 6. Die Gattung Eusarcoris enthält in‘ dem Umfange, den sie .bis jetzt hat, manche Elemente, die mit"der\'grossen Mehrzahl der übrigen nicht in Einklang stehen, besonders'was die Form des Kopfes anlangt. Ebenso’ ist Aelia'inflexa nicht übereinstimmend mit den Characteren der übrigen Aelien und‘ daher am besten zu sondern. Eine analytische Eintheilung der Gattungen Aelia, Eu- sarcoris und der verschiedenen neuen würde sich folgender : maassen feststellen lassen. I. : Kopf dreieckig. A. Mittellappen von den Seitenlappen eingeschlossen. a. Hinterleib conisch, an der Spitze scheinbar ab- gestutzt »----- nr rennen nnne Aelia. b. Hinterleib mit parallelen Seiten und halbkreisrunder Spitze. 19, * Fühlerhöcker vom Vorderrand ara des Thorax fast verdeckt: - --- Crypsinus*. | *# Fühlerhöcker ganz frei----:- Aelioides*, B. Mittellappen von den Seitenlappen . I9P108 nicht eingeschlossen. a. Seitenlappen ebenso lang als: der rate ' Mittellappen, 'Aussenrand he . Staria®, oh nıtrb. Seitenlappen länger als der Mit- tellappen; Aussenrand rund----- Rubiconia*. I. Kopf. viereckig ----*------rer0n.. Eusarcoris. Von den A neuen Gattungen ist eine auf eine neue Art gegründet, deren Beschreibung nachfolgt; die übrigen auf be- reits bekannte, nämlich Aelioides auf Aelia inflexa (nicht zu verwechseln mit Aelia bifida Costa), Staria auf Eu- sarcoris lunatus und. Rubiconia auf Eusarcoris in- termedius. Crypsinus angustatus Bärensprung. C. punctatus, griseus, variegatus; capite fusco-griseo, "ante oculos albido-guttato; thorace antice fulvo-griseo, lateribus albo-marginatis, postice nigro-griseo; ..supra humeros leviter obsoleteque obscuro-guttato; scutello basi rubro-griseo, apice nigro, lateribus albomargina- tis; elytris guliula prope apicem micante; membrana alba, roseo-micante; abdomine utrinque striga punctis effecta fuscis, margine laterali segmento singulo fusco guttato; pedibus flavogriseis, fusco-punctatis; antennis rubro-fuseis, articulo 2 et 5 subaequilongis, 4 dimidio minore, 3 minore 4; rostro fusco-griseo, ‚abdominis basin attingente, articulo 1 et, 2et Be — 5. millim. Kopf braungrau, dicht und ziemlich tief punctirt, ‚Seiten- lappen sehr leicht aufgebogen. Augen hellgrau; Nebenaugen gelbglänzend. Fühler‘ dunkelrothbraun, ‚Glied 4 graubraun. . Schnabelscheide graubraun, letztes Glied etwas dunkler, Vor- derhälfte des Thorax rothgrau, auf jeder Seite mit einem bronce- farbigen, 'braunen Fleck, in: dessen Mitte ein’ kleiner weiss- gelber Punkt freibleibt, vor den braunen Flecken eine wulst- artige graue Erhöhung; Seitenrand weiss; Hinterhälfte.dunkel- grau, stark punktirt, in den beiden Grundwinkeln' schwarz, ‚dann. folgt jederseits ein: weisser, :unpunktirter Fleck, dersich in. Form einer weislichen Binde bis; zur Spitze, auf der ein dunkelbrauner Fleck befindlicn ist, hinzieht;: der Saum zwi- schen den beiden Binden ‚ist auf ‘(der Grundhälfte 'röthlichgrau, auf der andern Hälfte reingrau. Corium der Flügel grau, an dem Aussenrande röthlich.; :Membran weissglänzend, röthlich schimmernd. ' Hinterleib gelbbraun, stellenweise punktirt, auf jeder ‚Seite, mit- einem aus dunkelbraunen Punkten bestehenden Strich, der gegen: die Spitze zu heller wird; jedes Segıinent am Rande mit einem dunkelbraunen Fleck. ‘Beine gelbraun, ıattbraun punktirt. ‚Aus:Sarepta; in 'meiner-Sammlung und in der des Prof, v. Bärensprung. ann ehrt ehe "Pentatoma inclusan.'sp. mn nen ni "PP. 'griseo-flavescens, 'capitis 1b medio Iateralibus in- cluso, antennis pedibusque haud maculatis, thoracis ateribüs rectis; abdomine haud füsco-punctato, mar- "ginibus obsolete fusco-guttatis. — 8 millim. Bräunlich gelb, ziemlich dicht braun'punktirt.. Kopf:läng- lich halbkreisrund, die Seitenlappen schliessen den Mittellappen ein; Seitenkanten fein schwarz, glänzend. Augen matt dün- kelbraun. Thorax jederseits mit einem kleinen helleren' Quer- wulste; Seitenkanten grade, weiss. Schildchen an ‘der Basis jederseits mit 2 schmalen unpunktirten Flecken, Spitze 'eben- falls unpunktirt gelblich. Elytern am Gründe mit weisser Seitenkante; Membran braungrau. Unterseite blassgelb, 'mit feinen, farblosen Punkten; der Rand des Abdomen an der Naht der einzelnen Segmente braun punktirt. Beine mattgelb, mit feinen hellbraunen Punkten, Tarsen roth, glänzend. Fühler ‚gelb, die beiden letzten Glieder ganz, auf den übrigen nur ein feiner Längstrich schwarz, glänzend. Aus Sarepta; in meiner und des Prof. v. Bärensprung | Sammlung. her in Strachia rotundicollis.n.'sp., (tab. III. fig. 4. Aa.) ‚St. viridi-aenea, rubro- -signata,: thoracis lateribus ro- tundatis;' capitis marginibus, thoracis marginibus linea- que media, scutelli 'maculis 3, elytrorum maculis 6 'sanguineis; subtus aeneo-viridis, abdomine’sanguineo, "utrimque maculis 5, segmento postremo, 'macula magna media nigris; ‚pedibus, antennis, rostro Bu N millim. In ‚der ‚Gestalt »a:n nächsten mit.S. rt es: ‚aber durch die abgerundeten: Seitenränder des Thorax und die‘ ‚Zeichnung verschieden. ‘Die Grundfarbe ist:dunkelmetallgrün ; die Ränder des Kopfes und: Thorax, ‘eine Mittellinie‘ auf leiz- * -terem, 3:Flecke des »Schildchen’s und 3 des Coriums blutroth ; Membran schmutzig braun. Abdomen roth, mindestens 5 Flecke, ein grosser über mehrere, Segmente sich ausdehnender, drei- eckiger Mittelfleck und das ‚Analsegment ' schwarz. kablar, Schnabel und Beine ‚schwarz. Ich fing 3 Exemplare dieser Art auf dem Riffelberg, ‚einem Vorberge des Monte Rosa, 9000° über dem Meere: 9.. Strachiarrugulosa.n. sp. (tab. Ill. fig. 6. 6a.) - ‚St. viridi-aenea, variegata, rugulosissima; capite, tho- ‚race, 'scutello,: elytris roseo-albido-marginatis ; thorace ' s transversim longitudinaliterque roseo-albide‘- fasciato ; elytris sub apice albide - plagialis; subtus albida, late- raliter nigro-rubroque-guttata, medio guttis 4 nigris; ‚„antennis, rostro, pedibus (femorum basi exceptla) ni- gris..— 8 millim. | | Durch die starke Runzelung von allen Arten der Gattung unterschieden. Kopf, Thorax, Schildchen und Elytern metall- grün, röthlichweiss gerandet, der Thorax ausserdem mit einer breiten Längsbinde und einer schmalen, an der Vorderseite gelegenen ‚Querbinde. Das Corium mit einem weissen. Fleck am. Grunde; Die Membran schwärzlich. Unterseite weissgelb; an den Seiten schwarz und roth gefleckt, die 4 letzten: Seg- mente am Grunde in der Mitte schwarz gefleckt. Beine, mit Ausnahme der ‚Basis der Schenkel schwarz; ebenso Schnabel und Fühler, Ich ‚erhielt 2 Exemplare dieser schönen Art. von Prof. Bellardi in Turin, welcher sie in Cypern sammelte, 10. Alydus sareptanus Bärensp. A. fuscus, punctatus, tomentosus, thorace robustiore, humeris prominentibus, acutis, scutelli.apice, elytrorum margine externo gutiaque prope apicem albidis; subtus roseo-fulvus, nigro-sparsus; femoribus fuscis, basi ob- solete roseo-fulvis, tibiis albidıs, apice fuscis tarsis ıfüuseis,‘basi albidis; - antennis dilute: fulvis, «articulo 1 ‚obsolete fusco, 2 et 3apice, 4 toto nigri-fusco; rostro “fusco,'nitido. — 14 millim. Mit A. limbatus verwandt, aber von derbererm Baue. Kopf: schwärzlich, Seiten, Mittellinie und je ein Fleck auf der . Unterseite unter den Augen und Fühlerwurzeln röthlichbraun. Augen gesprenkelt. Fühler hellrothbraun, das erste Glied, die ‚Spitzeicdes 2ten: und 3ten und das 4te bis auf die:Spitze und Basis dunkelbraun. ‘Schnabel braun, glänzend, ; das‘ mittlere :Glied etwas heller. Thorax ziemlich breit, mit 'hervortreten- den Spitzen, etwas ausgebuchteten Schultern, matt: braun, am 'Vorderrande in der Mitte ein schwärzlicher Fleck, am Hinter- - rand ein schmaler weisslicher Fleck auf beiden Seiten. Schild- chen dunkel, mit schmal weisser Spitze. ''Elytern dunkelbraun mit 'weisslichem Rande und einem gegen die Spitze des Co- riums belegenen weissen Fleck. ‘Membran dunkel. '; Unterseite röthlich 'braun, mit mehr oder weniger dicht stehenden schwar- zen Punkten, 'eine Mittellinie auf den 3 ersten Segmenten röth- lich; der Rand der Segmente schwarz und röthlich gefleckt. Schenkel bräunlich, an der Basis heller, 4 Zähne an den Hin- terschenkeln schwarz; Schienen gelblich, mitschmal dunkel- brauner Basis und Spitze, Tarsen dunkelbraun, ‘mit heller Basis. Das ganze Thier ist mit anliegenden glänzenden Haaren bedeckt; die Schienen und ra haben abstehende Borsten. 105 "Aus ıSarepta; in-'meiner- FRTIR „Ausserdem sah ich. noch ‚Exemplare: auf dem Berliner-Museum: und in der Sammlung des Prof. v. Bärensprung.' Die vorliegende .-Be- 'schreibung war: schon :abgefasst, als mir; das Heft der Berliner ‚entom.; Zeitschrift zu‘Gesicht kam, in der:;diese Art beschrie- ben ist, ebenso wie Crypsinus angustatus-Bärenspr. 11. Bei der Bestimmung meiner Berytus-Arten nach der Fieber’schen Monogräphie fand ich die folgenden Arten BE von'dem Verfasser beschrieben. „Berytus steitinensisn. sp. 'B. :dilute fuscus ; hemelytris. costis parallelis, robustis, ‚corio agice nigro-maculato; pedibus fuscis,: femoribus apice clavatis, vix obscurioribus; 'antennarum articulo, apice clavato | vix obscuriore, "articulo -4 nigro. — 8'/, millim. Am nächsten mit B. minor H.-Sch. 'Fieb. verwandt, unterscheidet sich aber von ihm auf den ersten Anblick: durch die. bedeutendere Grösse. Der Scheitelfortsatz ist ein gleich- schenkliges Dreieck ‚dessen Seiten mehr oder ‚weniger ge- rundet sind*). Thorax hinter den Schultern etwas aufgebogen, Hinterrand gerade. Die Elytern haberi sehr stärke, parallele Rippen, die ‚Räume 'zwischen: denselben sind kaum dunkler zu nennen; ‘die Spitze des Coriums ist schmal schwarz; dieser Charakter unterscheidet die vorliegende Art:genau;von minor H.-Sch., -clavipes Fabr. und: crassipes: H.-Sch. Die Membran: ist schmutzig: grau, 'von:.der Spitze gehen divergirend zwei bräunliche Striche an die: Nahtrippe: des Goriums. Beine und Fühler wie bei B, minor. eh‘ fand diese Art. in: mehreren Exemplaren in den An- lagen um‘Stettin; sie ist nicht selten. I Berytus Fieberi n, sp. ‘'B. dilute‘ fuscus; 'elytrorum corio 'apice nigro- fusco; femoribus: apice distincte obseurioribus 'antennarum articulo 1: apice nigro-clavato. — 6%, : millim. Unterscheidet sich von voriger. Art durch geringere Grösse, weniger starke und nicht parallele‘ Corium -:Rippen:: und be- sonders durch dunklere 'Keulen an der ',Spitze: der Schenkel und des ersten Fühlergliedes. Von den übrigen Arten der *) Fieber legt zu viel Gewicht auf die Gestalt des Scheitclfort- satzes; derselbe ist: in ein und: derselben Art durchaus nicht ‚constant, sondern bald;kürzer, bald länger, mit graden oder.,mit gebogenen ‘Seiten. Ausserdem weiss ich wirklich kaum einen Unterschied zwi- he wei a a ee “ und an oder augeründet” A -nnden.. Ar _ : 1929 Gruppe wird'sie, wie die vorige, ‚durch den schwarzen Fleck am 'Ende des Coriums und: durch die ar a Tania des Aussenrandes der Elytern unterschieden. "Ich fing ein Exemplar mit voriger Art zusammen; re arhiek: ich ein anderes von Dr. Signoret aus Paris und ein drittes von Prof, Mäklin’aus Finnland, BEN Enoplops scapha Fabr., Griseo-fuscus; . capitis’ angulis- anticis wehtisg: vix. in spinam produclis, antennarum articulis 2 et 3 trian- gularibus prismatieis, rufis, 3 apice nigro; thorace ' lateribus rotundato-emarginatis, humeris postice haud " sinuatis; abdomine lateraliter rotundato, subtus fusces- cente. — 13 millim, Alle Exemplare, die ich bei Stettin fing , Stimmen genau überein und lassen keinen Zweifel, dass die "folgenden Arten mit Recht abgetrennt werden. Nebenbei sei eine Monstrosität ‘erwähnt, die ein hier gefangenes Exemplar zeigt. Die: beiden . letzten Glieder‘ der linken Antenne sind zusammengewachsen und bilden 'ein’ einziges stark keulenförmiges Glied. Enopkops ventralis n.. Sp. Griseus, vel griseo-fulvus; capitis angulis ‚antieis: in spinam acutissimam :productis; antennarum ;artieulis ‘2 vet''3teretibus, totis' rufis;; thorace: lateribus rotun- '»dato-emarginatis, » humeris postice angulose. sinuatis ; abdominis segmentis''singulis margine postico'segmen- - tum 'insequens: nonnihil superante, abdomine subtus pallide flavo-fuscescente. — 13 millim. Ein Exemplar aus Andalusien, ‘ein’ zweites ohne An- gabe des Vaterlandes aus der Reich’schen Sammlung: kauplop bos n. sp. Griseus;| capilis: angulis ‚anticis in spinam permagnam, extus directam capitis fere longitudinem adaequantem 'productis; antennarum articulis 2 et 3 triangularibus, prismaticis, fusco-griseis, majoribus ; thorace lateribus anguloso emarginatis, humeris postice angulose sinuatis ; abdomine ‚lateraliter rotundato, subtus pakiido: sr ‘ millim. Abos Andalusien; in meiner Sammlung. Ich bezweifle, dass diese Art mit E. cornutus Hffmsgg. (Herrich- Schäffer ‚Wanzenart. Insect. IX. pag. 250) übereinstimmt, denn es heisst in der Beschreibung: „dickere und ganz rothe Fühlerglieder 2 und 3, 3 gegen das Ende nicht erweitert; stärkere Dornen der Fühlerhöcker“. Der erstere Charakter kommt E. ven- u a ae tralis zu, der zweite dieser Art; es ist An Kane as eg dass. E. cornutus eine vierte Art bildet. ’% | aus ah In der. neu erschienenen Monographie der. Br Corizus von Signor et (Annales de la Soc, ent. de France 4859 11. irimestre) findet sich unter andern Arten auch C. san guineus Costa als dem Verfasser unbekannt geblieben, und da demselben mehrere Sammlungen zu, Gebot ‚standen, so. scheint das Thier auch überhaupt wenig bekannt zu: sein. Ich gebe dahier eine. ausführlichere Beschreibung als Costa und habe das Thier auch abgebildet, da es eine ‚der, schönsten ‘Arten der Gattung: ist. Corizus sanguineus Costa (Tab. I. fig. 7). C. sanguineus, punctatus, nitidus; ‚capite nigro- macu- lato; ihorace lateribus tomentosis, auranliaco - - margi- nato,. sub humeris ‚nigro-maculato;, scutello nigro- punctato, apice mar ginibusque dilulioribus ; :corio venis ‚sanguineis, passim nigro-maculatis; subtus laete san- guineus, pilosus, thorace macula magna, media, nitida; abdomine marginibus- nigro-maculatis, pedibus anten- nisque nigro-punctalis, tarsis fuscis, singulis. arUgphs basi luteis. — 7. millim. Var. 1. Obscure sanguineus; ‚capite nigro,. basi aurantiaco-signato, thorace sub marginem anticum ‚et posticum. nigricante, medio obscure sanguineo, ‚auranliaco-marginato; „scutello nigricante, apice sanguineo; abdomine subius passim,nigro-liturato; pedibus antennisque sanguineo-piceis. | Var. 2. Griseus; capite.roseo, nigro-punctato, basi testaceo-signato; thorace fusco- -griseo, marginibus lateralibus et antico pallide aurantiacis, sub mar- ginem anticum nigro-lineato, ‚sub humeros fus- cescente; elytris pallidis, venis, dilute albo- -testa- ceis, corio apice purpureo-maculato ; thorace subtus macula media, purpurea, nilida; abdomine ‚supra nigro, margine laterali pallido, purpureo-macu- lato; subtus pallido,.roseo- -marginato, passim fus- cescente- liturato;.. pedibus antennisque pallidis, nigro-punctatis., es Var. 3. Uli var 2, elytris absque macula corii apicali purpurea; abdomine supra nigro, tescaceo- maculato. "Aus Sarepta und Cypern. ss ©. Die.constanten Formen und Zeichnungen, die sich: in alla ‘Variationen wiederfinden, sind: folgende: ‚Kopf- zwischeni»den ‚Augen (dieselben mitgerechnet) kaum breiter als lang; Mittel- - lappen schmal schwarz begrenzt gegen die beiden Seitenlap- pen, Hinterrand und Seitenrand bis zu den Augen (von der ‚Basis an) schmal schwarz, auf diesen schwarzen Strich am Hinterrand folgt je nach der Farbe des Exemplars ein blasser, ‘oder ein blutrother, ebenfalls schmaler Strich, welcher sich an den Seiten bis zu den Augen erstreckt und einen, in der ‘Mitte durch einen ebenso gefärbten Mittelstrich, schwarzen Fleck, der die rothen Ocellen umgiebt, trennt. Thorax brei- ter als lang, mit wulstigem Vorderrande; dieser ist, schmal gelb, je nach der Färbung des Exemplars orange oder blass, aber nie schwarz punktirt. Hinter dem Vorderrande befindet sich ein schmaler, schwarzer Strich, der in der Mitte durch eine äusserst schmale hellere Mittellinie, die sich bis an den 'Hinterrand erstreckt, unterbrochen wird. Die Schultern sind gelb mit schwarzem, mitunter bräunlich werdenden Fleck. Schildchen am Grunde stark punktirt mit keilförmigen, wulsti- gen, punktlosen Rändern und etwas aufgebogener Spitze. Die Adern des Coriums entweder roth oder blassgelb, im ersteren Falle sind die Adern, welche die kleine Randzelle neben dem Innenwinkel des Coriums einschliessen, an der Aussenseite schwarz, im letzteren purpurn. Die _.Membran ist ebenso lang als der Aussenrand des Coriums. Die Unterseite ist in der Grundfarbe etwas ‚blasser als die Oberseite, auch bei den roth gefärbten Exemplaren, die Punkte des Hinterleibes sind je nach den Varietäten blutroth, hellroth oder blassgelb; auch finden sich auf den einzelnen Segmenten unregelmässige schwärz- - liche Wische (Costa nennt sie vittas quattuor obsoletas nigras). Der Rücken ist merkwürdigerweise bei den hel- leren Varietäten ganz schwarz, während er bei den rothen ebenfalls roth ist, mit mehr oder weniger schwarzen Zeich- nungen. Der Rand ist bei den ersteren hell gelb mit purpur- nen Flecken, bei den letzteren roth mit schwarzen Flecken; das erste und letzte Dorsal- Segment sind bei allen glänzend schwarz. Die übrigen bei den hellen Exemplaren matt schwarz, bei den andern mehr oder weniger intensiv roth; bei allen finden sich aber folgende gelbe Zeichnungen (nur bei einem Exemplar sind auch diese fast verwischt): auf dem vierten ‘Segment befinden sich zwei Punkte, zwischen denselben ein mehr oder weniger deutlicher Längsstrich, der aber nicht so lang ist als das Segment; auf dem folgenden fünften Segment steht ebenfalls ein solcher Strich; ferner ist der Rand der Dorsal-Segmente 2—5 (nicht zu verwechseln mit der Ober- seite des Bauchrandes) schmal gelblich oder röthlich, ebenso wie. die‘Ecken des Hinterrandes des fünften 'Segmentes; das ‚letzte Dorsal- Segment hat auch : einen gelben oder rothen ng Hinterrand: mit einem kleinen : ebenso gefärbten ‚Fleck: in ‘der Mitte desselben. Die Stigmen sind schwarz. Antennen, 'Beine und: Schnabel sind 'entweder hellgelb oder'röth, mit'schwarzen Punkten, NN auf der Aussenseite: mit» einer an Längslinie.. Er: 9a -"ı Ess scheint mir bnicht, zweifelhaft, dass: diene Art mit: den von :Cosita'beschriebenen: identisch ist, wenngleich‘ die Be- schreibung in manchen‘ Punkten abweicht; »Costa'uhät ohne Zweifel nur. 'wenig Exemplare vor sich gehabt, denn er'sagt: prope Neapolim rarissimus; daher‘ mögen manche! An- gaben stammen, dieveigentlich der ‘Art als dieser nicht zuköm- men; sondern blosse Karbenvarietäten sind. Auch C per Sigm ist un dieser’ Art synonym.» ' . ‚u IRRE WOWER. folgt mit: der Tafel) | Nereins- Angelegenheiten. ya. hu der Sitzung am 5, ‚Januar de als. Mitglieder. in ion Verein ‚aufgenommen: Herr Dr, Thomsen, akad. Docent in Lund, Ba Be ng; Dr. ‚Alabieff, "Prosector an ‚der Kaiserl, Universitat "Moskwa. fon Der Unterzeichnete berichtet zuerst über die eingegangene Öorrespondenz und besprach sodann die durch seinen ‚bevor- stehenden, Eintritt in, ‚die preussische Kammer. nothwendigen Vorkehrungen zur ungehemmten Weiterführung ‚der: Angele- genheiten, des Vereins. C. A. Dohrn. Nachschrift, d. d. 16. Januar. Abermals ist, die,Zahl unsrer (Genossen; um einen gefeier- ten Namen ärmer geworden — am 6. Januar ist unser Ehren- mitglied William Spence, der berühmte Mit-Verfasser der Introduction te Entomolöey von’Kirby, in London 'entschlafen. Wer mit den eigenthümlichen soeialen Verhältnissen Englands etwas näher vertraut ist, wer ‚namentlich weiss, was in diesem Lande der, „freien Institutionen“ das, Wort Patronage bis, weilen für Zauber pro und. contra ausübt, der wird ‚es ver- stehen, wenn ich behaupte, "dass Spence durch sein wärmes und wissenschaftliches Interesse für Entomologie diesem Zwei der Naturgeschichte in England unberechenbar förderlich. ZU seiner Entwickelung- und_Blüte gewesen ist. ‘Man konnte kei- nen Engländer nach Spence fragen — gleichviel ob er viel oder ‚wenig mit: ihm in Berührung gewesen — ohne die un- fehlbare. Antwort: „Spence ist -der wahre englische Gentle- man.durch' und durch“; : Und eines»so (allgemein verehrten Ehrenmannes lebendige Theilnahme: an irgend einem künsile- rischen oder wissenschaftlichen Unternehmen ist eben‘ jene in England zum :Gedeihen so’ wesentliche und\'einflussreiche Pa- tronage im ‚bessern ‚Sinne. Indem mir‘ mein: werther Freund und College: Douglas ‚(jetziger ‚Präsident der London: Entom. Society) das Hinscheiden des ehrwürdigen Nestorsi'der Ento- mologie ‚berichtet, kann.'auch er sich nicht enthalten, zu: be- merken: :The world lost one, ‚who was every inch a gentle- man,,and ‚of whom no. one ever had reason or inclination to say an ill word. Dieser einfachen und doch: so vielsagenden, ehrenvollen Nachrede habe ich nur noch hinzuzufügen, dass der Verewigte vor ungefähr 12 Jahren mit mir in Briefwechsel trat, mich im Jahre 1850 veranlasste, ihn- zu besuchen, und dass ich bei jeder Gelegenheit nur Ursache hatte, mich über den seltnen Einklang seiner feinen äussern Erscheinung und seiner herzgewinnenden Liebenswürdigkeit zu freuen. Leider befiel ihn in ‘seinen letzten Lebensjahren eine zunehmende Schwerhörigkeit, welche zum Theil mit Veranlassung gewesen sein mag, dass er auch die specielle Beschäftigung mit den Insekten allmälig aufgegeben hatte, Aber er’ blieb noch bis kurz’ vor seinem Tode in freundlichem Verkehre mit’ seinen englischen entomologischen Collegen. "Sicherm Vernehmen nach wird unser verdientes Vorstands- mitglied, Herr Professor Zeller, von Ostern ab seine bishe- rige Stellung in Glogau mit der ersten Oberlehrerstelle an der Realschule in Meseritz vertauschen. G: As, Ds Einnahme und Ausgabe ! des | entomologischen Vereins im Jahre 1859. I. Einnahme. BATRNTTERN aus dem Jahre 1858 - 100 Thlr. 14 Sgr. 7 Pf. Für Zeitungen, Linnaeen und Käfer- | Kataloge ar ereneenn. EREEE DIT 6 .ı- Ersetzie Auslagen .-, DRUNTER et 30.1 en Zinsen von, TEE, Kapital "++. -. 274° 289°. u. In | 922 Thlr. 16 .Sgr.. 7 Pf. a LE RER: Rh ee 2 Re & eh “ ® wre DV la in Ik. ‚Ausg abi > Für, ‚Zeitungen, und, Kaer-Kalaloge, Add Thr, 7 ser. ‚9 Pf. Für Bücher. ++ “+++ :44°0, a wintegei sie,e | te Für, Buchbinderarbeit - - »-....,: nun), 2 .r 7 ig Remuneration des Bibliothekars ee een TISTTEe Büreaukosten NEUERER RE KRRER LE u 12... - 13 .r EN Miethe für, das ha ei nA TE rabnadeine Aemungralipn des. ‚Vereinsboten yad. it Se Nee „Portiers |; er neuen une ER TE 418 er . mn, Pan. und ‚andere Auslagen «; eenen 67 ..-,.,22,- Alı-, Zinsbar. ‚angelegt, . unenemenne - +..170: - 10.- .— =, Kassenbestand in die Rechnung, prp ah “ ne 2 ; Übertragen, EERERE EEE 34 .- 14 -.40.- 922 hir 16 Rat ‚Ri Pr, Ai an TRtaptEB-eh | goausalaıd nogilläloy 7 otselA mol ; | Stlßh “Inden ich "Bezug nehme auf die Note” des Herrn Dr. harer 'Seite 78 dieser Zeitung, einpfehle ‘auch ich'allen Freunden der Entomologie die sehr gelungenen ausgebläsenen Raupen des "Herrn Commissiöns- Seeretair Otto'Schreiner . zu’ Weimar. Für‘ die beiden’Museen' der höheren’ Schulen Stettins) "sowie für’ meine eigene Sammlung empfing ich 'von demselben 400 Stück präparirte'Raupen aüs fast allen Gruppen der Lepidoptern, und versichere, dass ich noch nicht in sol- chem Grade gelungene Präparate dieser Art gesehen habe, Jedes Thier befindet sich in seiner natürlichen Haltung und Lage auf der ihm eigenen Futierpflanze, und ist meist so treu dargestellt, dass man es von lebenden Stücken kaum unter- scheiden würde.; Der ‚Preis von 42 Thlr. für die Centurie der gewöhnlicheren ‚Arten (seltenere ‚werden, wie billig, zu. ver- verhältnissmässigen Preisen höher berechnet), ist so: gering, dass für die aufgewandte Mühe kaum eine entsprechende Ent- AERAAIUUNE gewährt wird, 19 ae Professor. Die Käfer - Sammlungen ‘der verstorbenen MHorrön ‚Ober- Forstrath Schwarzenberg, und Ministerial- Archivar Glasewald zu,Cassel, wobei; die erstere in 7500, die andere in, 5000 europäischen und exotischen-Arten bestelit, sind zu verkaufen, Nähere Auskunft ertheilen auf frankirte Anfragen in Be- ireff der Schwarzenberg’schen Sammlung Dr. med. Schwar- zenberg und wegen der Glasewald’schen Sammlung Oberzahl- meister Riehl daselbst. —— 41 112 Anzeige für Lepidopterologen. "Unter Hinweisung auf meine Ankündigung im 9. Heft dieser Zeitung. 1859, S. 335 und 336, bringe ich zur Kenntniss der desfallsigen Liebhaber, dass, da diese Anzeige erst im Septem- berheft erschien, sohin etwas’ verspätet wurde, bis heute nur einige wenige verehrte Herren’ Subscribenten " sich auf die vorhabenden „Ergänzungen zur Falterkunde r wovon jedes Heft mit 5 illum. 'Kupfertaf. erscheinen und im Sub- scriptionspreis nur einen Vereinsthaler kosten soll, angemeldet haben. Da nun selbstverständlich diese Ergänzungshefie nicht ehedem beginnen können, als bis der Unternehmer, wie dies bei meinen lepidopt. Beiträgen in einem 30jährigen Zeitraum der_Fall_war, auf’s.neue durch eine genügende Zahl von Subseribenten gedeckt ist, so verlängere ich den Subscriptions- _ Termin bis Ende Juni 1860, bis zu welchem Termin ich so- wohl meine bisherigen Hrn. Subseribenten, als auch diejenigen, welche gesonnen sind, neu.hinzuzutreten, zur gefällig sichern Erklärungsabgabe freundlich "einzuladen mir erlaube. Ich sehe daher jedenfalls der Abgabe dieser BeZER Erklärung noch..vor: Ablauf, dieses Termins ‚entgegen. ' Sollten bis zu diesem Termin .die Anmeldungen; in ‚portofreien Briefen ent- weder direct bei mir, oder bei der. hiesigen Math. Rieger- schen Buchhandlung, l.. p. ‚Himmer, nicht .die Zahl erreichen, welche ein, ‚solches ‚Unternehmen ‚zur Kostendeckung erfordert, so ‚müsste dieses mein Vorhaben natürlicherweise auterblejheR, „AngsbnTg, den ‚1, December 1859. C. F- Kroyer, Stifts-Kassirer No. 25,, “ Inhalt B Neujahrs-Moralität. Mitglieder-Verzeichniss. Dohrn: Rede zur Stiftungsfeier (des entomologischen Vereins. Hagen: Bericht’über die in..der. Provinz Preussen, von; 1857. bis 1859. schädlich | ‚aufgetretenen Insekten. vw. Heyden: Nekrolog über Johann Josepuı Maria ‚Becker. v. Hey den: Mermis Antiqua. Hagen: Neuroptera Neapolitana nebst Synopsis der Ascalaphen Europas. Speyer: Die Schmetterlinge Deutsch- lands und der Schweiz, systematisch bearbeitet von H. v. Heinemann. Osten-Sacken: Classifieation :der Linnobiaceen. Al tum: Herma- phroditen., ‚von. Sphinx convolvuli. ‚Freyer: Lepidopterologie: ‚Gastro- acha Arbusculae. Naturgeschichte von Thyris Fenestrina. Hagen: Heineröbius (ehrysopa) trimaculata Girard. A. Dohrn: ern - mern Miscellaneen. ‚Vereins-Angelegenheiten. Intelligenz. 0; NUR TI] Gyjt) 13 NHA2 4 { far *ı Entomologische rear am = Anke men: Bet ad nihlänngtos herausgegeben. rs & iyasib Jod } NIIT ZS | on _ enumolgschen Vereine zu Stettin. eig 23 To \ i - HIN von dem " herr sb einen il Commission bei en et. ats ‚Redaetion ET EN Mittler in Berlin u. Fr. Fleischer GA. Dohrn, Vereins-Präsident. E in ‚Leipzig. _ "No. 4—6, “21. Jahrgang, April Juni 1860, ai ‚ Fragmente aus meinen entomologischen Tagebüchern von © von Heyden. olırs aadaa Seit länger als 40 Jahren 'sammle ich Material zu einer 'entomologischen Fauna der Wetterau, wobei‘ ich‘ dieselbe'in ihrer Ausdehnung etwa so annahm, wie sie von‘ den Heraus- 'gebern ihrer Floren und auch von der’ wetterauischen Gesell- ‘schaft für die gesammte’ Naturkünde zu‘ Hanau angenommen ‘wörden ist. Ich that dieses aus dem 'Grunde,' ‘um von‘der- selben Gegend, aus der die Pflanzen und andere Thiere’'be- kannt‘ sind, auch die in ihr Va Be arg bekannt zu machen. So sehr ich auch seit Hngen Jahren bemüht war, ‚unter- | richtete Entomologen zu veranlassen, im allgemeinen Interesse ‘der Wissenschaft Faunen der Gegenden zu veröffentlichen; ‘die sie besunders durchforscht haben, 'so hat mich -doch die) Er- fahrung gelehrt, dass vorzüglich in neuerer Zeit durch’viele derartige Abhandlungen statt Aufklärung, weit mehr Unsicher- heit, und Zweifel entstanden sind. Gleich wie in andern Zwei- ' gen der Naturkunde, so fühlen sich jetzt auch häufig Neulinge ‘der Entomologie oder Männer, denen die 'nöthigen literari- dühen Hülfsmittel, oft auch selbst die nothwendigen Geschicke zum Bestimmen ihrer gesammelten Insekten fehlen, dennoch bewogen, faunistische Namensverzeichnisse zu veröffentlichen. Früher kam es weit seltner vor als jetzt, dass Faunen’ ein- zelner Gegenden nur als trockne Namenverzeichnisse, in denen höchstens eine 'etwas- veränderte, — ‚von Zufälligkeiten id 114 abhängendd Anpabe der Zeit les Vörkomiiehs Ibeigesetzt. ist, erschienen. Die meisten enthielten allgemein, oder doch da, wo es nöthig schien, die Beschreibung der aufgezählten Arten, wodurch es möglich war, sich ein Urtheil über dieselben zu bilden. Es versteht sich, ‚dass auch blosse Namensverzeich- nisse,, von anerkannt ‘üchtigen! Entomologen; verfasstj)“+- was jedoch selten vorkommen wird, — stets ihren Werih haben werden; aber auf derartige Verzeichnisse von Männern, die sonst in der Wissenschaft” völlig. unbekannt und nach der Her- ausgabe solcher Namenslisten häufig wieder, verschollen sind, sollte gar keine Rücksicht genommen werden. Verschiedene dieser unsichern Verzeichnisse und auch das Werk von G. Koch: „Die Schmetterlinge des südwestliehen Deutschlands“ haben mich mit veranlasst, von meinem-früheren Vorhaben, einer Bearbeitung der Insekten hiesiger Gegend völlig abzustehen. Letzteres Werk liefert in den Makrolepidopteren zwar mehrere beachtungswerthe Notizen, aber fast alle Beob- achtungen früherer Schriftsteller über die Schmetterlinge der hiesigen Gegend sind nicht berücksichtigt, wogegen die ein- fachen Namensverzeichnisse der neueren Zeit sorgfältig be- nutzt wurden. Was die Mikrolepidopteren in diesem Werke betrifft,. so bedarf es keiner Erwähnung, dass. das, was Herr Anton, Schmid hierzu beigetragen hat, zum grossen Theil von ‚Werth ist, besonders da. die ‚meisten älteren Schriftsteller ihre Arbeiten über. dieselben nicht ausgedehnt haben, ‚Seine und des Herrn Mühlig vielseitigen: Beobachtungen ‚haben. Anerken- nung ‚in in- ‚und 'ausländischen, entomologischen Schriften. gc- funden, ‚so dass ‚über die Kenntnisse dieser beiden Entomologen kein: Zweifel, sein..kann.,, Aber die theilweise: irrigen ‚Angaben einiger andern Sammler hätten von Herrn Koch nicht aufge- nommen werden sollen... So. z..B. war Vigelius in Wiesbaden ein recht ‚tüchtiger) Kenner der Makrolepidopteren, aber. ‚das Verzeichniss der ‚letzteren in ‚den. nassauischen Jahrbüchern ist: fast völlig unbrauchbar. ‚Ueber, das Verzeichniss in. der „geographischen Naturkunde, von Kurhessen, von Schwab,“ das von Herrn Koch vielfach benutzt wurde, schrieb ‘ mir Pfarrer Hoffmeister. zu Nordhausen, ‚dass das, was von ihm in ‚dieser Fauna aufgenommen worden sei,,. mit einiger Vor- sicht angesehen werden müsse, .da 'er.. durch Geschäfte verhin- dert, nur, das Wenigste davon selbst, aufgeschrieben habe, das Uebrige aber von. seinen Schülern nach seiner Sammlung notirt wurde;. auch. der. Autor überdem, obgleich er. kein Entomvlog ist, noch. willkürliche Auslassungen und Zusätze vorgenommen habe, Eine Durchsicht, .des Verzeichnisses ‚der: Lepidopteren, die um Cassel vorkommen sollen, zeigt hierin schon. grosse Unwahrscheinlichkeiten. | u 1 ie A ar ler a Ba ee Be + N 3% N Yı> Pi * . r f 2 pn [; Das: ach neuester Zeit 'hier in FFAnkfpt recht viel -für vaterländische Lepidopterologie geschehen ist, zeigen, ab- ‚gesehen 'von meiner allerdings in ‚Mikrolepidopteren sehr 'rei- ‘sehen ‘Sammlung, auch schon "die höchst‘ ‚wichtigen Sammlungen der Herren Kaufmann Anton Schmid und Verwalter 'Mühlig. "Auch Herr Gürtlermeister‘ Johann Martin Riese, ein’ langjäh- 'riger ‘Sammler 'in der‘ hiesigen Umgegend und vorzüglicher Kenner der grösseren Schmetterlinge, besitzt interessante “Ar- - ei und Herr 'Spenglermeister Gabriel Koch hat’ ebenfalls mit -Fleissi:die - ‘Makrolepidopteren der hiesigen Gegend gesammelt. Derselbe soll eine schöne Sammlung europäischer, "besonders aber exotischer Schmetterlinge besitzen. _ Ich werde äus meinen Tagebüchern hier ‘vorerst eine Reihe ‘von Beobachtungen, 'hauptsächlich' über die‘ früheren ‘Stände einer Anzahl Schmetterlinge, meistens aus 'hiesiger 'Gegend, folgen lassen. ‘Die Zahl der Füsse werde ich nicht angeben, wenn sie mit den bekannten Kennzeichen der Gat- ‚tungen übereinstimmt.' Meine hier gegebenen Beschreibungen sind- theilweise 'nicht so ausführlich wiedergegeben, wie‘ sie in: meinen‘ Tagebüchern enthalten sind. Ausserdem richtete’ es sich nach meinen Zeitverhältnissen, obschon "in den Tage- ‚büchern: die Beschreibungen mehr oder' weniger ins E nzelne -gehend niedergeschrieben wurden. Ich werde stels am ’Ende jeder ‘Beschreibung das Jahr angeben, in nn 4 ee EEE ARINENE habe. od» Biotys: Institialis: Hüb: nahlswogiis MON " Raupe dick, plump, vorn’ verschmälert, "glatt, "glänzend, "gelblich ‚weiss, mit’ sehr "kleinen schwarzen, ein helles Härchen führenden Wärzchen besetzt. Kopf klein, glänzend, schwarz; am Hinterhaupt der Anfang einer weissen Längslinie; Mund weisslich, an der Spitze röthlich; Fühlspitzen weisslich, ‘an der ‚Spitze schwarz. ''Nackenschild: auf der Mitte glänzend schwarz; ; ‚eine schmale Mittellinie und der Vorderrand weiss. Auf dem „zweiten und dritten‘ Segmente sind die schwarzen Me grösser und stehen in einer Querlinie. Puppe sehr dünnschalig, etwas schlank, glatt, glündend, “dunkelbraun; vorn gerundet. Die Scheiden fast gleich lang, ander Spitze klaffend, ‘die vier letzten Segmente frei lassend. «Letztes Segment: mit kleinen ‘Seitenhöckern und kurzem, brei- "temy' mit’ dünnen Häckchen 'bewaäffnetem Endgriffel. | "Die Raupe findet sich nicht selten auf dem Mombacher Sand’ bei Mainz, wo sie zuerst von Herrn August Becker im "Jahre 1835 entdeckt ‘und’ mir‘ mitgetheilt wurde. sie lebt im Juni’ gesellig zwischen den Blättern des Eryngium campestre, »die-sie zu einer grossen, langen Dütte zusammenspinnt. Ende 5*# 416 ‘Juni; verpuppt sie sich in derselben einzeln in einem länglichen, sehr dünnen, mit, unregelmässigen ‚Maschen versehenen Ge- spinnste und Mitte oder Ende Juli entwickelt sich der Zimsler. Er ‚schlüpft aus einem der runden Löcher, welche Bi die Raupen in die Dutte, genagt haben. Die. Raupe ist an ‚dem. genannten Orte such in neuerer ‚Zeit von Herrn Verwalter. Mühlig, Herrn Anton: Bekiid und . mir ‚oft gefunden. worden. Nach einer brieflichen Mittheilung des. Herrn- ‚Aläpt Becker hat derselbe die Raupe im Jahre :4855 auch atlnehleh: re tainebleau und Paris gefunden. (1836.) 2. Nephopteryx Similella Zinck. | | Raupe vorn und hinten wenig. verschmälert, glatt, fett- glänzend, mit einzelnen kleinen ‚Härchen besetzt, einfarbig schwarz. Kopf wenig schmäler als das Nackenschild; nur der Mund bräunlich. Puppe ziemlich schlank, glänzend, rothbraun, mit rningie: den, gleich langen, über "die Hälfte des Körpers reichenden ‚Scheiden; Segmente auf dem Rücken breit :punktirt, ‚Letztes ‚Segment stumpf, mit einigen kleinen Borsten. | .lch fand die Raupe im Frankfurter Wald Anfangs Juli, ein andermal Anfangs August an Eichen in einem unerdent- lichen Gespinnste zwischen Blättern. Sie lebt in. kleinen: Ge- sellschaften und ist ziemlich flüchtig. . Im! Gespinnst ‚wird. sie in einer kleinen, eirunden, flachgedrückten,; weissen, mit ihrem Koth eingewebten Hülse zur Puppe. Erst'Mitte Mai des fol-. ‚genden Jahres. erscheint die, Motte. Ichhabe'sie in«früheren „Zeiten: als Myelois ‚Condignella. — nicht Onnsignelle, ‚wie. dpi H.-Sch. steht, — verschickt. | (1832,) | 3, Argyrotoxa Hoffmanseggana Hüb. Raupe ziemlich dick, walzig, glatt, glänzend, gelblich weiss, mit durchscheinenden dunkeln Eingeweiden. '' Kopf klein, herz- förmig, glänzend, bräunlich: gelb. Nackenschild etwas breiter, glänzend, bräunlich gelb.. Die kleine Akberieliggpe und vun Vor- ‚derbeine gelblich. Puppe gerundet, ziemlich schlank, vorn tum ‚sehlerabh ‚glänzend, bräunlich gelb. Scheiden anliegend, gleich lang, kurz, die: 5. letzten Segmente freilassend. Auf: dem. Rücken ‚eines jeden Segmentes zwei Querreihen ‚Dörnchen , ‚wovon‘ .die.der ersten Reihe etwas grösser sind. Das letzte Segment: endigt ‚in eine stumpfe Spitze, mit einigen stumpfen xSeitenzähnchen. Die Raupe lebt im October: und Anfang'November in.den Beeren des Ligustrum vulgare.‘' Sie. verlässt-Mitte November ihren Wohnort und verfertigt ‘sich an irgend einem Gegenstand 417 ein eirundes, “One a: ‚veuigge tagen 'worin sie sich bald 'v } Beer. ek von Anfınk bis Mitte Juni des fol« genden’ Jahres.‘ Er ist nicht selten um Frankfurt und‘ 'um- schwärmt: ME: bei Tag die Ligusterhecken. (1825.) IIND N x u: an egege Zenhyraes Tr. | ‘Raupe walzenförmig,' diek, wulstig, glatt, fotheiihzeinh gelblich. weiss; mit wenigen sehr kurzen hellen Härchen besetzt. Die ‚Stigmaten verseheinen: zi beiden! Seiten als eine- Reihe schwarzer Pünktchen. Das Rückengefäss etwas bräunlich durch- scheinend. Kopf etwas schmäler als das Nackenschild, ‚herz- förmig, glänzend hellbraun, "dunkel gefleckt. 'Nackenschild glänzend, 'hellgelb, am-Hinterrand mit‘ zwei ‚etwas dunkleren Fleckchen. ' Vorderbeine braungelb: „Puppe dick,’ nach 'hinten etwas Zeile: ‚schwach klän- ze "bräunlich gelb,’ aufidem' Rücken dunkelbraun. : Die Stirne bildet einen‘ stumpfen’Höcker;' die Scheiden sind kurz, anlie- gendıund lassen 31%, Segmente unbedeckt.'' Auf dem’ Rücken der» Segmente Querreihen ' kurzer, ' brauner Dörnchen. ‘Das letzte: Segment stumpf, mit‘ kleinen Seitendörnchen. | Die Raupe lebt im Juni in der Wurzel, seltner’ im Ston. gel-des' Eryngium campestre.' » Anfangs Juli‘ verpuppt sie sich in einem dichten,‘ grauen, mit Schrottheilen gemischten’ 'Ge- webe‘in ‘der Wurzel oder im Stengel der Pflanze und erscheint der Wickler in'der zweiten. Hälfte des Juli durch ein Bohrloch. -+» Inder’ Gegend von" Frankfurt‘ nicht "häufig;' namentlich aber!auf© lichten‘ Waldstellen und’ an Wiesenrändern‘ hinter Bürgel bei Offenbach! (1830:) 5. Phtheochroa Rugosana Hüb. Raupe 16füssig, sehr dick, wenig glänzend, etwas runz- ligy mit‘ weisslichen, 'erhabenen, ein ‘kurzes Härchen führenden Pünktchen‘ besetzt; einfarbig‘ grün, 'von der Farbe der Blüten- büschel ‘ihrer ‚Futterpflanze. Ihre‘ Haut‘ ist 'sehr ‘dünn, '' daher ‚die Eingeweide durchscheinen. Der Kopf ist etwas schmäler als das Nackenschild und‘ dieses ee, auch etwas dunkler grün, als’ der. übrige Körper: ' © AR -s»»Püppe'gelblich' grün, fast‘ elhnelas ziemlich ‘dick, vorn stumpf; die Scheiden von halber Körperlänge, gleichlang, an- liegend. "Der ‘obere Theil der ‘Segmente ‘mit kaum’ bemerk- baren Querreihen kleiner’ Zähnchen' besetzt. ''Das letzte Seg- ment‘ mit: zwei Seitenzähnchen nase Rn pe sehr feinen Bor- stenhäckehen: besetzta» 10». vor -+2 Die'Raupe'' lebt>um Frankfurt im‘ de letzten Halfte des ‘Juni und Anfangs Juli zwischen den zusammen gesponnenen 118 Blütenhüscheln der: Bryonia dioiea (Zaunrübe), wo sie beson- ders die unreifen, noch kleinen Beeren frisst, so dass nur.deren äussere, Hülle. bleibt. Zur « Zeit... der. ‚Verwandlung schrumpft sie,mehr zusammen ‚und wird auf.dem Rücken bräunlichz Sie verlässt‘dann ihren ‚Wohnort und verfertigt sich ein ziemlich enges, dünnes, papierartiges, weissliches Gespinnst zwischen Blättern, am Stengel etwas eingefressen, oder an’Rinden u. dgl... In der Regel. überwintert sie als Raupe und istschwer zu. erziehen. Der, Wickler erscheint. im ‚Mai des folgenden Jahres.: ‚Einmal ‚entwickelte. sich: ein »Wickler noch: in- anri selben Jahre, Ende. August. (1833.) | .6, Grapholitha Gallicolana Heyd. ‚Raupe ziemlich ‚dick , ‚wenig glänzend, weiss mit kleinen erde glänzenden Wärzchen besetzt, deren jedes ein klei- nes helles,‚Härchen. führt: : Der. Kopf schmäler als.das: Nacken- schild, ‚herzförmig, ‚glänzend, rothbraun, mit dunklerem Munde, schwarzem | Augenpunkt und Wangenfleck;. 'Nackenschild glän- zend,: gelblich, etwas. grau. ‚gesprenke'i und am.-Hinterrande mit;schwärzlichen,, zusammenfliessenden Fleckchen..:;‚Schwanz- klappe etwas glänzend, gelblich, mit. grauem. Vardegnänd und Mittelfleck. | ‚ Puppe ‚glänzend, | hräunlichgelb;,. Scheiden kurz; Hi Bee mente auf dem: Rücken rauh; das letzte ‚stumpf. ‚, Die, Raupe. lebt! auf Eichen: in den Gallen ‘der Cynips ter-- Bean um. Frankfurt: nicht :selten.ı ‚Sie; ‚befindet sich ‚in den- selben. in ‚einem, ausgesponnenen Raume; ist-. im. ' October er- wachsen. und entwickelt, sich.:der. Wickler'im;Mai..des.‚folgen- den Jahres aus der Galle, wobei die Puppe: zur Hälfte,aus solcher hervortritt, (1826.) ‚7... Blabophanes Imella Hüb, ‚Raupe gleichbreit, etwas niedergedrückt,, dimsbankieinenedt fast glanzlos, "einfarbig :gelblichweiss;,; mit; sehr kleinen, ‚glän- zenden,,.; wenig erhabenen! Wärzchen besetzt,: ‘die. ein kurzes Härehen, tragen; 1 sıh ‚Kopf herzförmig, so.breit als der Körper, elihannds Dtanab gelb. Der Mund, die Ränder, das gewöhnliche ‚; verkehrte.V auf ‚der !Stirne; sowie -ein kurzer Querstrich apa gegend: sind. dunkler. +. ‚‚Nackenschild.glänzend,. am-Hinterrand etwas mehr gelblich; Afterklappe glänzend, gelblich.....Beine.‚gelbliehweiss.ı\' Ich ‚fand diese:-Raupe bei Frankfurt ‚in grossen Anzahl.im November an einem auf einem Acker liegenden,| grösstentheils mil ‚Erde! hodacköpn, Allen Kaas ‚Diei Ba N ge- AFBITE L. Sybr 94 dB ik Aal TE a 19% re | 149 ‚sellig. in dinkigedrängten Röhren, die ‚äusserlich mit Erde be- klebt ‘waren, Schon nach einigen Tagen entwickelten. sich mehrere Motten, die andern im Mai des folgenden Jahres. N, ...8,, Atemelia, Torquatella Lien. . Raupe, ziemlich dick, &länzend, grau und röthlichbraun mmarmorirt, mit vielen ‚ziemlich langen, hellen Härchen besetzt, Kopf kleiner. als das Nackenschild, glänzend, schwarzbraun, mit hellerer Stirne. Nackenschild in der Mitte mit grossem, schwarzbraunem, ‚nach hinten durch eine heile Längslinie ge- theiltem Fleck. Afterklappe klein, glänzend, schwarzbraun, NARARFREIne glänzend schwarzbraun. Bauchfüsse röthlich. Puppe kurz, vorn stumpf, nach hinten verschmälert, glän- ne braun. . Die Scheide anliegend, ‚fast gleich lang, etwas länger. als...die halbe , Körperlänge.,, Letztes Segment ‚etwas i behaart; „Die;Raupe lebt nicht selten in den. Wäldern um Frank- furt, gesellig,, im, October,;in grossen, braunen Blasenräumen der. Birkenblätter und verfertigt Ende dieses Monats in den- selben jede,-ein zirkelrundes, flaches Gespinnst, welches im Verhältniss zur Grösse der Raupe sehr klein ist, daher sie auch stets gekrümmt in‘ demselben. liegt, ., Im März "verlässt sie ge- wöhnlich den Blasenraum und spinnt sich ‚gesellig in einem sehr losen, dünnen, weissen Gewebe, einzeln in ovalen, mit grossen. ‚Maschen versehenen, vorn fischreusenartigen, Hülsen ein, aus denen sich im Mai, die Motte entwickelt. Dieselbe oder eine sehr ähnliche Racpp fand ich in Erlen- blättern. ‚(1828.) ;; ine, Rhinosia Horridella Kuhlw‘ Try e „Raupe spindelförmig, lebhaft, hellgrün,, glanzlos, mit ein- zelnen, kaum bemerkbaren, sehr kurzen schwarzen‘ Härchen besetzt. Ueber den Rücken, mit Einschluss des Nackenschil- ‚des und der Afterklappe, ziehen drei schmale, ‚gelblichweisse Längslinien, wovon die äusseren fast in Fleckcheg aufgelöst sind.; Kopf. klein, gerundet, graugrün. Nackenschild am Vor- derrand heller. Beine, grün; die hintersten flach und weit zu- zürkgesirenkt, Puppe ziemlich walzenförmig, fast glanzlos, bräunlichgelb; unten heller. Scheiden %, der Körperlänge, gleichlang, an der Spitze etwas; abstehend.; ı Letztes Segment mit sehr kleinen ORhehen. besetzt. _ Kl Raupe lebt Mille, Juni, ‚um, Frankfurt nicht häufig, uf elbäumen. Sie, benagt unter. einem leichten Gesp innste, ie Ayla eines, ‚Blattes, das hierdurch, elwas gekrümn wird 1, Sie spinnt sich in einem nachenförmigen,papierartigen, weisse Gespinnste, ein, aus. dem sich die Motte Anfangs Juli / ent- wickelt, (1824). 10. Bo lnahhe PingseEnen Tr. Raupe ziemlich dick, ‚glanzlos, gelblich weiss, — Zehen mit röthlichem ‚Anflug, — mit einzelnen sehr kleinen 'schwar- zen Wärzchen besetzt, die’ ein kurzes Härchen führen, "Kopf glänzend, schwarzbraäun. Nackenschild glänzend, gelblichweiss, am Seitenrand breit, am Hinterrand sehr schmal‘ dunkelbraun. Afterklappe etwas glänzend, ‚gelblich. ‚Yörderbeine dunkel- braun. _Bauchfüsse gelblichweiss. ‚Puppe etwas glänzend, rothbraun mit mehr geihlichem Hinterleib. "Die Flügelscheiden sind an der Spitze etwas dunk- ler, ‚und Jassen die 5 letzten Segmente ünbedeckt. "Die Raupe lebt in der hiesigen Gegend sehr‘ häußge im Mai auf Pappeln (Populus nigra und pyramidalis) zwischen zu- sammengespönnenen Blättern. Die Verpuppung. erfolgt Mitte Juni, ‚gewöhnlich gesellig unter loser Rinde, unter einem grauen Gespinnste. Die Motte, welche man häufig an den Stämmen schnell ‚umherlaufend findet, entwickelt sich Mitte Mai. A » 41.” Gelechia Triparella Metz. (Zeil): Rabe spindelförmig, sehr schlank, glanzlos, ons imit vier, röthlichen Längslinien und einzelnen kleinen, schwarzen, ein helles Härchen führenden Wärzchen' besetzt. ' Stigmata schwarz. Kopfklein, ‚herzförmig, glänzend, hellgelb mit schwar- zen "Augenpünktchen. Nackenschild glänzend, blässgrün, mit zwei Schwachen, gelblichen Längslinien. Beine blassgelb: 'das letzte Paar etwas flach, nach hinten ‚gestreckt. ; ‚ Kuppe nach vorn breiter, ‚stumpf, etwas nieder; elrückt, glänzend, glatt, rothbraun., "Scheiden lang, gleichlang‘, Anlie- a ‚die drei, ‚letzten N frei lassend. „Letztes si gr yir . II FAH im ent und Oktober, in "sehtandenehe Gnänäbnen Gespinnstgängen, zwischen “lach aufeinander ch Eich- blättern, die sie benagt. ‘Die Verwandlung zur uppe erfolgt im, früheren Gespinnst, und. die. Entwickelung zur Motte Ende Mai oder, ‚Anlangs ‚Juni, des ‚folgenden Jahres." „ 11826.) 4 191 isjgl ae Hi gg, igeißchtii Brizelle‘ Tisch! Tr) ‚ue astig? m ae ‚ziemlich dick,, fast walzenförmig, gina, "ch zelhed, kaum. sichtbaren: „ein hai Härchen führet ärz- chen’ "besetzt, selbbraun. ApL fast so preitals dra'tolkehe Segniente, glänzend, "schwarz. Nackenschild ebenfälls glänzend, rn En Va R EN N ee ee DR N De I“ RU ae Yen RE: RR i £ ei 2: %8 x y ae r 5 b F ee Bir... Be | 121 FR N schward, der'Vorderrand und'eine’feine'Längslinie’hell. ' After- Klappe klein, rund,‘ glänzend, schwarz. io schwars | gefleckt. ' Bauchfüsse gelbbraun. H "Puppe dunkelbraun, glänzend, glatt" Ina vorn ziemlich breit; hinten zugespitzt Stirne stumpf.’ Scheiden anliegend,; fast so lang als der Körper. Das letzte Segment, hat an der Spitze ein kleines, aufwärts gerichtetes Dörnchen. ' Die träge Raupe lebt im Juni und Anfangs Juliv,in den Blüten der‘ Statice: Armeria, von deren unreifen'Samen'sie’sich nährt/" Man findet! ofb viele. in’einer Blüte und wo im hiesiger | Gegend’die' Pflanze wächst, da findet‘ sich auch’ .die Raupe; Zwischen’ wenigem' "Gespinnst wird sie’am Orte ihres Aufent- halts zur Puppe; aus 'der’ sich nee li und ‚im August" die Motte’ entwickelt: u yelarostd + Inr'Herbst' finden ‘sich die Raupen der weiten Gemörakicn aus denen sich‘ im’ Mai des ge ort die ars ent- wiekeln. ‘11827 2 ce Nshsail | 4; | or). 48 ie Knochelie Fah. dyistg- dent $3 -s" Raupe spindelförmig,'etwas’niedergedrückt, ‚glanzlos,) orim- lichweiss, mit 8 sehr schmalen, gelblichen Längslinien.''Kopf wenig glänzend, gelblich; dunikler|/marmorirt. |Nackenschild am’ Vorderrand mehr 'weisslich und am Hinterrand,) fast’in der Mitte, zwei’schwarze Fleckchen. ‘Vorderbeine dunkel gefleckt. A na Puppe‘ gestreckt, gerundet, nach vorn’ ünd 'hinten'nur'we- nig'verschmälert, 'gelbbraun, glänzend; glatt, an beiden’Enden abgerundet. "'Scheiden anliegend, lang ‚''nur'die' zwei letzten Segmentefrei lassend. » Letztes Segment unbowaffnet. -rfeh fand ’die Raupe Mitte''Juni'im ‘Unterwald: bei‘ Frank- fürt'' an’ Cerastium semidecandrum’(Hornkraut), zwischen gros- sem, dünnem Gespinnste, in der. Näheder'Wurzel am Stengel! Zwischen‘ "wenigem,' dünnem‘ Gespinnste' verpuppte wor die Raupe und‘ erschien’ die Motte Anfangs Julie, Rn ce 2 ET EEE AT ET ER In ip . var ooh14- Oecophora Norinehlai FR. EITeRTECeTT "Raupe fast’ spindelförmig, kaum glänzend, mit‘ ‚einzelilöig an Härchen’ führenden‘ 'Wärzchen besetzt ‚"schwarzbraun, mit drei’ gelblich‘ grüner Längslinien,,'' ‘wovon | die'än ‘den’ Seiten breiter sind. Bauch graugrün. Kopf herzförmig, glänzend; schwarz, mit gelblicher, nach vorn. geöffneter Winkellinie. Nackenschild glänzend, schwarz, Mit’ ‘weisslichen Rändern v0 "Afterklappe und' ORG Een 8 9b 922, la: Bi mabhnsniadazıurınb. * nsb Ym “sw Pu] ppe'schinal, vörn'geründet, ünten’etwas’ Nach, ‚glänzend; rölhbraun;Flügelscheiden, sehr lang; "anliegend ‚inur.:diedrei letzten Segmente frei lassend. Letztes Segment knopfförmig, unbewaffnet, Da np ana A or En ; 4122 ''Ich fand: die ‚Raupe: Mitte Juli. auf den ‚Bergen bei Rip- poldsau. im Schwarzwalde auf Epilobium angustifolium, ‚deren Herzblätter und Blüten sie zu einem: Büschel zusammenspinnt, Sie verpuppt-sich unter einem. feinen, ‚einfachen Gespinnste und entwickelt sich Anfangs August zur Motte. 4958.) o 45. Ocnerostema Argentella L. Raupe sehr: schlank, etwas spindelförmig, die, he stark ‚eingeschnürt, fast glanzlos, graugrün, ‚unbehaart. ‚Kopf sehr.klein, ‘herzförmig, gewölbt, hinten. tief ausgeschweift; glänzend, glatt, schwarz. ‘Mund bräunlich.. . Nackenschild. in der; Mitte mit einem etwas glänzenden, , dunkelbraunen, runden, nach‘ vorn‘ gelappten Fleck, : der . kleiner. .als. ‚der‘ Kopf: ist. Afterklappe mit einem glänzenden, runden, schwarzen, Fleck, Vorderbeine schwarz, hell ‚gefleckt. Die. 10: Bauchfüsse von der.; Farbe 'des Körpers. : Nachschieber schwarz; gerandet, Puppe auffallend schmal und lang gestreckt, Ich fand die Raupe in grosser" Anzahl: in lichten Kiefern- »wäldern auf den Sandebenen bei Jugenheim am Odenwald, auf ‘der Bisamdistel (Jurinea Pollichii Koch) Ende ‚Juli und Anfang -August, ' Die Raupe ist sekr träge und lässt. sich'von ‘ihrer Nahrungspflanze leicht zur Erde fallen, wo sie sich zusammen- krümmt. Sie lebt auf der Unterseite der Blätter und nährt sich vom Blattgrün, wobei die ‘obere Epidermis des Blaltes . unversehrt bleibt. . Wenn die'Raupe frisst, so lösti'sie den weissen Filz ‘der Unterseite‘ der Blätter in 'ununterbrochener ‚Reihe ab und schiebt ihn in kleien Rollen unter ‘ihren Körper. ‚Diese Filzrollen bleiben dann’ auch später auf’ der Unterseite der: Blätter hängen und geben ihnen ein:eigenthümliches, 'quer- -bandirtes Ansehen. Die Verpuppung erfolgt wagerecht'an der ‘Futterpflanze und fällt hierbei’ die abgestreifte Haut als weisses 'Klümpchen von den Cremastern ab. Das Geistchen entwickelt 'sich ‚Mitte August, dub: fand ich es in geringerer Anzahl auch ‘schon gleichzeitig mit den ‚Raupen, wo es sich: gesellig' auf die Blüten der Pilanze‘ oder in der Nähe stehender Scabiosen setzte. Die: Jurinea wächst sehr häufig auf dem Mombacher Sand -bei Mainz, doch habe ich das Geistchen nie RN MORE En: :(1858.) Fortsetzung folgt. Veber Gastropacha Arbusculae, ‘Die Existenz einer eigenen Species bean (Föcyens Beiträge Band VI: Seite 179 et 186) ist noch nirgends hin- reichend':beurkundet. Freyer kennt nur..die Raupe; als Schmetterling beka er -nur‘ einen unvollständig ausgebildeten Falter mit‘ unentwickel- ten ‚Flügeln zu Gesicht (vide Tafel 590 fig: 2 ibidem)) aus -dessen Aeusserem' er übrigens auf eine-Aehnlichkeit mit‘ dem -Falter von Gastrop. Lanestris folgern zu dürfen‘ glaubte. Herr Bischof in Augsburg unterstützt ‘diese Schlussfolge- .rung in seinem: Aufsatze über Gastrop. Arbusculae im AH. . Berichte des Augsburger naturhistorischen Vereins, Jahrgang . 4859 Seite 87 et sequ;, 'woselbst 'er auch‘ die Abbildung eines Falters ‘von Lanestris ‚oder ‘doch einer Varietät hiervon liefert, welchen Falter ‘ihm ein‘ Sammler im Ober-Engadin (wohl Hnatek -in';Sils) ‘mit. der'Versicherung zu kaufen: gab, dass er aus‘ ‚der Raupe von arbusculae gezugen worden sei. Es wundert mich nun sehr, dass Herr: Bischoff Mt die DU MRLT ud e nz ne N e “ ” Angabe‘ dieses‘ Sammlers hin den fraglichen Falter als some cher unbekannten von arbusculae auszugeben und Zu veröffentlichen ‚wagt; es befremdet mich, dass er ‘von der Fruchtlosigkeit meiner bisherigen Versuche 'in' dieser Bezie- hung spricht, während ich ihm doch schon vor einigen Jahren (1855) ein vollkommen ausgebildetes Weib des’ wahren Fal- ters auf meiner Durchreise in Augsburg vorgezeigt habe, 'über dessen Identität er freilich Zweifel hegte und gleich‘ Ereyer selber eher für Ariae erklären wollte. ‘Indem ich nun letztere Meinung’ nie ganz vernrbrfeh habe, doch wegen den von Freyer besonders hervorgehobenen Un- terschiede zwischen Ariae und Crataegi (vide unten) nie zu meiner vollkoinmenen Ueberzeugung machen konnte, sehe ich mich ‘durch obige Behauptung Bischofs veranlasst, meine‘Er- fahrungen über die Zucht von Arbusculae bekannt zu geben. ‚Die Raupe von Arbusculae sammelte ich schon seit dem Jahre 1854 in Ober-Engadin in einer Höhe von 5-—8000 Fuss, und hatte damals Herr Bischof Gelegenheit, solche Raupemin meiner Wohnung zu Samaden zu besichtigen und. selbe aus- drücklich als jene von Arbusculae anzuerkennen. ' " Diese erwähnten, im- Jahre 1854 gesammelten Runpen, wohl mehr als 100 Stück, lieferten mir zwar etliche zwanzig in Tönnchen befindliche Puppen; es entwickelte sich aber hier- aus kein Schmetterling. Damals hatte ich die Verpuppung cr packen in meinem Wohnzimmer zu Wege gebracht. "Nächstes Jahr 1855 suchte ich vor allem die Puppe im Freien zu finden, und schon Anfangs Juli gelang es mir an der Stelle, wo ich die Raupen im 'Vorjahre in Mehrzahl ge- ‘funden hatte, zwei Puppen im‘ Moos’ unter Erlen-Stöcken und Steinen zu erbeuten, von welchen mir aber nur die’ eine im folgenden Monat August noch in loco Samaden den ‘Falter (ein 2) lieferte, der seiner Zeichnung und seinem ganzen’ Ha- bitus nach fast ganz Gästrop. crataegi glich und sich‘ "hiervon :nur durch merkliche Grösse und dunklere Färbung unter- ‘schied, eben jenen Falter, den ich bei meiner Heimreise Hrn. Bischof in Augsburg vorzeigte. ' Von den Raupen, die ich damals wiederholt BER E gewann ich in einem im: Freien unter dem heimischen Himmel angebrachten Behälter bei Fütterung mit der gewohnten Al- 'pen-Pflanze eirca 10 Puppen, theils in rauhen, theils in glatten "Tönnchen, die mir im kommenden Jahre 1856 in loco München _ drei Paar schöne Falter, gan2' identisch mit jenem Schmetter- linge, den ich im Vorjahre aus einer im Freien gefundenen Pappe (wie oben erwähnt) erhalten hatte, lieferten. + Zwei Paar hiervon stecken noch in meiner Sammlung, ‚das . dritte 4128 Paar .:kam: in. oh Banikg: des, Herrn.-Dr.. reg er ie; en Er Burgöhh» HB: baumer: ep Ei der Schmetterlinge, im mit, den früher erzielten. wieder, gänzlich identisch waren, ihrer. Zahl, nach aber nur drei Stück betrugen, ‚die. nunmehr. meine Freunde in Mün- chen besitzen, eines hiervon Herr Dr. von Krivaldskya in;Pesth erhielt. Die im Sommer und Herbst. 1858 abermals. in loco. En- gadin erreichte, aber mit weniger, Sorgfalt überwachte Ver- ‚puppung einzelner Raupen lieferte ‚mir bis zur Zeit noch keinen Schmetterling. Diese auf persönliche Beobachtungen begründeten Erfah- rungen entheben ‚mich allen Zweifels darüber, welchen Falter die. Raupe liefere, : der nun keinenfalls Aehnlichkeit mit La- .nestris hat. ‚— Ich war mit mir, nur darüber nicht im Reinen, ob der erzielte ‚Falter, lediglich crataegi sei, wie solcher: eben in..grosser, Höhe vorkommen mag, die Varietät Ariae,: oder eine locale, Abart von ersterem. — Wenn der Umstand richtig ist,! wie. Freyer in seiner, Beschreibung von, Ariae. (Bd. VI. -$. 15 seiner. Beiträge erkennen lässt, dass: Ariae, namentlich das Männchen), hauptsächlich durch ‘seine hellere weiss- ‚graue Färbung von ‚Crataegi sich unterscheidet, dann mag ‚der «meinerseits wohl zuerst an’s Tageslicht gebrachte Falter, der | gerade entgegengesetzte eine, (dunklere Farbe ‚als erataegi hat, ' allerdings ‚als. ‚eine. eigene (alpine) Varietät bestehen und ‚seinen. Namen..Arbusculae behalten. Als ‚eigene für sich bestehende Species aber, kann ich (wenigstens, für ‚meine Person). weder; Ariae, noch Arbusculae anerkennen; es. sind. die, Raupen von: , Arbusculae täuschend jenen von, Crataegi, ähnlich, wie sie uns Hübner im Bilde zeigt; ‚selbe. variiren: allerdings in ‚Farbe und ‘Zeichnung ..ausseror- dentlich; gerade dieser letztere Umstand aber ‚möchte mich ‚schliessen lassen, dass Freyer, welcher beide Raupenarten in Gesellschaft mit. einander ‚lebend angetroffen, haben, will, in dieser seiner- Anschauung, ‚sich möglicher Weise geirrt haben ‚könnte, indem die, Raupe von 'Ariae, .die,ich als solche: trotz aller: Mühe und Zeitaufwand Jahre lang vergeblich suchte, mit jener von Arbusculae wohl identisch sein möchte. | Eine ‚ähnliche Erfahrung wie ich, machte iin neuerer Zeit der sehr emsige Entomolog Herr Baron. von. Reichlin in Ingol- ‚stadt, ‚wie mir nämlich. derselbe solches mit aller Zuversicht mittheilte. Dinge RT Ya N A ae Fe TE TS FRZ ER SIE RS 35 DE a ae a Na SENT N BT a a u e IN NT 9; In Er. n , ) # ET ..% Ebenso erfuhr ich‘ aber auch von Herrn Schmid aus Frank- furt, dass eine meinem Falter ganz ähnliche Species resp. Va- rietät aus dem Harz komme (wohl Ariae?),: worüber mir übrigens noch nicht Gelegenheit gegeben ward, Vergleichungen anzustellen, und ich bin neugierig, von anderen Herren En- tomologen ihre Ansichten in diesen Blättern zu ‚lesen. AMERBEN; im 'Februar 1860. Br Franz Pfaffenzeller. -$ynonymische Miscellaneen ...vom Schulrath Dr. Sufffrian. ad.XVI. "Durch ein beim Abschreiben vorgekommenes Versehen By von meiner Notiz über Chrysomela 5punctata Linn, (Ent. Zeit. 1859 S. 40) der Schluss weggeblieben. Der Leser wolle denselben daher in folgender Weise nachtragen: Von Fabrieius (Ent. Syst. II. 37 No. 9 und Syst, Eleuth. Il. 5 No. 41) wird der Linne’sche Käfer zwar zu seinem Ero- tylus 5punctatus gezogen, und Olivier (Ent. V. 470 No.5) ist, wie in so vielen andern Fällen, ihm auch hier ohne Wei- teres ‚gefolgt. Gründe dafür sind "bei beiden Autoren nicht angegeben; auch die Stellung der Art bei Linne (zwischen seiner Chr. gibbosa — Erot. gibbusus — und göltingensis) kann ‚darüber Keine, er Entscheidung geben. Aber ‚die EriSsEr geldecken- "Flecke HP magna, und die Coleoptra punctato-im- pressa, des Gronov’schen, Käfers — Fabricius gedenkt. der. Sceulptur gar ‚nicht und Olivier weiss, die Flügeldecken nur als pointilles zu bezeichnen — scheinen mir doch. ungleich besser auf den Antillenkäfer (Chr. 10punctata Fab.) zu. pas- sen, auch wenn. es nicht das natürlichste wäre, Linne’s Be- schreibung so lange auf eine wirkliche Chrysomela zu deuten, als eine für eine solche Deutung geeignete in der betrefien- ER, nalhngEN in der That vorhanden ist. re Te ur ai er F. Austr, (ed. II. 528. 48) ist eine Cantharis humeralis als n. sp. aufgeführt und durch das quadratische, vorn abgerundete, an den Seiten fast grade Hals- 9 Br 130 sehild ‘und die sehr‘ eigenthümliche 'Farbenvertheilung der Flü- geldecken (blass 'gelbbraun, . Naht, | Seitenrand » und: Spitze schwärzlich ::angelaufen) nicht kenntlich‘ beschrieben worden. Allenfalls könnte. dem noch :hinzugesetzt werden,!dass:auf der Mitte..des: Halsschilds jederseits der: eingegrabenen Mittellinie sich ein in: der Regel mit einem schwarzen Längsfleckchen be- zeichnetes Längsgrübchen befindet, und'erst aus «dem Züsam- menfliessen dieser beiden Flecke der bei manchen Stücken vor- kommende viereckige Mittelfleck entsteht, das Halsschild aber auch bei lichteren, besonders d - Stücken, ungefleckt vorkommt, dass bei solchen "auch wohl der schwärzliche Anflug der Flü- geldecken bis zum Unscheinbaren schwindet, während andrer- seits nichts-selten: an» Knien und auf: der Mitte der Schienen, zumal der hinteren, ein verwaschener schwärzlicher Längs- schatten hervortritt, ein ähnlicher sich auch wohl auf dem Scheitel bemerklich macht ,»und; 'wiewohl hiervon unabhängig, besonders bei einzelnen 2 der schwärzliche Anflug der Flü- geldecken soweit um sich greift, dass die letzteren als schwarz- grau mit, einem verwaschenen gelblichen Längswische, beschrie- ben werden müssen, welcher an der Wurzel. am deutlic) sten und breitesten ist, hinterwärts sich trübt ünd ‚gleichzeitig ver- schmälert, und meist schon weit vor der ‚Spitze bei dem Zu- sammenfliessen des Anflugs an Naht, ‚Spitze und Aussenrand verschwindet. Der hübsche Käfer scheint in Deutschland weil verbreitet zu sein; nach Hrn. Redtenbacher ist eram K lenberge bei Wien häufig; ich erhielt'ihn von Passau (Waltly, Volpersdorf (Zebe!) und Cassel (Riehl!), und habe selbst . ihn. bei Siegen gefangen. Ebenso ist. er von Ahrens ‚Im Mansfeld’schen gefunden worden. ‘Die Art ist nämlich nicht, neu, sondern schon vor fast 50 Jahren von Ahrens bei Schloss "Waldeck in der Grafschaft Mansfeld entdeckt und unter dem Namen Cantharis discoidea in’den N. Hall. Schr. II. 2 S. 42 No. 2 beschrieben, auf Tab. 1 fig. 2 abgebildet worden (1812. Die ‘Beschreibung ist, trei- fend, die Abbildung aber, soweit es sich, um die Gestalt des Halsschildes und des Colorit desselben und des Kopfes handelt, verfehlt; und dieser Umstand, sowie die geringe Verbreitung jener Halle’schen Schriften, "mag die Veranlassung gegeben haben, dass die Art, obgleich ihr Name in dem Stettiner und Berliner Katalog Aufnahme gefunden, doch nur in wenigen Sammlungen unter der richtigen Bestimmung gefunden wird. Für die Sicherheit der meinigen bürgt der Umstand, dass meine Siegener Stücke (im Jahre 1838) von Ahrens und mir selbst mit den typischen Exemplaren seiner Sammlung verglichen worden/sind, und da Ahrens seinen Käfer in copula gefangen hat, bin ich auch‘ gewiss; dann beide Geschlechter vor mir zu haben; \:‚Uebrigens ‚trat Ahrens: schon: damals; und später auch brieflich meiner: Ansicht bei, dass Gyllenhal (Ins. suec.IV. App. 339 No. 6.[1827] unter seiner var.? d..der Canth. nigricans „elytris vitta elongata rufescente* von Wasa und aus.dem südli- chen Finnland dieselbe Art verstanden habe. ‚Die Beschreibung „Elytra nigra, pube densa cinerea tecta, vitta,prope’ ad basin ineipiente et in medio evanescente, nec suturam nec margineın attingente rufo-iestacea. Pedes' testacei, femorum: posticorum apice fusco* passt genau':auf die.dunkleren Stücke der vor- liegenden Art, und Sahlbergs;,Frage: An diversa spe- cies? war daher vollständig gerechtfertigt, wenn es ihm auch entgangen war, dass dieselbe bereits durch Ahrens ihre Er- ledigung gefunden hatte. Die von Redtenbacher a. a. O. 19 gegebene Beschrei- bung von Canth. litwrata („Oberseite braun oder gelbbraun, Halsschild mit einer doppelten schwarzen Makel auf der Scheibe, Flügeldecken an den Rändern gewöhnlich dunkler angelaufen“) vermag ich weder mit meinen,. wie ich glaube, richtig be- stimmten Exemplaren dieser Art, noch mit Gyllenhals (Ins, suec. I. 348 No. 24) Angaben über dieselbe in Einklang zu bringen. Ich bin deshalb der Meinung, dass R. unter seiner C. liturata dunklere 2 der’C. discoidea verstanden, oder doch mit einbegriffen und wenigstens einen Theil ihrer Merk- male. vonder: letzteren ventlehnt habe: : VonsHerrn Dietrich (Ent. ‚Zeit. 1857 S. 129) wird R’s.. Käfer zwar: fraglich ‘zu (der in :den Norddeutschen Sammlungen schon: seit Langem unter den Benennungen Canth.» apiealis: Eversm.ı und C. M-nigrum: Ahr. bekannten) C. sudetica Leizn. gezogen; doeh. passt dazu: weder der: ‚Doppelfleck des Halsschildes, noch: der dunkler. angelaufene Randı:der: Flügeldecken; ‘auch erwähnt. R., Nichts ‚von der bräunlichen: oder schwärzlichen Färbung (des Schildchens, die bei den: dunkleren ‚Stücken der EC. sudetica, besonders bei Stücken mit recht derb ausge- prägter Färbung (des Halsschildes, 'als Regel zu finden ist. ', ‚Dagegen habe ich kein Bedenken, auch’an den: von Hrn, Dietrich a. .a..O. aufgeführten gelben Schweizer-Arten eine, und zwar den Telephorus desertus Dieir. a. a. 0.8. 131 No. :20'zu der C.discoidea Ahr. zu ziehen. Es;spricht dafür nicht ' allein ‘die sehr treffende Beschreibung des Hals- schildes, sondern ‚auch die Angabe ‘über den (kurzen und: deshalb : nur mit einiger :Mühe wahrnehmbaren) Spalt an: der ‚äusseren «Klaue der Hinterfüsse des. d, die. ich an: vier. mir augenblicklich vorliegenden d& bestätigt finde, während bei dem 2 dies Merkmal nicht . gefunden wird. Die Farben der Deckschilde. bezeichnet D. als „gräulich-gelb- braun“; er scheint daher nur Stücke mit wenig ausgeprägier 9 132 Mittelbinde oder fast einfarbigen Deckschilden vor sich gehabt zu haben, wie sie unter den gewöhnlichen, namentlich bei den d (und nur zwei d hatte der 'Autor :vor“sich) BAORY selten vorkommen.“ ‘ Die Synonymie. der Art würde hiernach felnendeii sein: Cantharis discoidea ‘Ahr. | Canth.'nigrieans''var.?. d. Gyll. up Canth. humeralis: Redt: ö Telephorus: Desertus Dietr. 2 Canth. /liturata' Redt.? Die speeciellen Citate sind: bereits angegeben. Verzeichniss der nassauischen Hymenoptera ‚aculeata, mit EN nnanıe der übrigen dem Verfasser bekannt gewordenen deutschen Arten vom Professor. Schenck zu Weilburg. : Die hier: verzeichneten Hymenoptera aculeata Nassau’s sind theils vom Herrn Professor Kirschbaum in der Gegehd von Wiesbaden und bei Mombach ‘unfern ‘der nassauischen Grenze in Rheinhessen, theils' von‘ mir! bei’ Weilburg und Dillenburg . gefangen und nach vorheriger Untersuchung. einer jeden Spe- cies von mir in den Jahrbüchern des Vereins: für Naturkunde im Herzogthum Nassau beschrieben ‘worden ‚die‘ Bienen im Heft VIL, IX., X. und XIV. (in letzterem zugleich eine Re- vision der: früheren: Beschreibungen), die Faltenwespen‘(Ves- parien) in Heft IX., die Ameisen in Heft VIll., die Grabwespen (nebst Scolien, Sapygen und Mutillen) in Heft X I.,’ die Goldwes- pen in Heft XI. : Wo ich bei den Bienen in Heft XIV. ’eine‘ andere Bestimmung ‘und "Benennung, als in den früheren ’Beschrei- bungen (in: VIl., IX und X.) angenommen habe, ist. die frü- here Beuennung mit‘ der Zahl: und Heftes‘ dieser‘ Jahrbücher beigefügt. Obgleich ich die bekanntesten und besten Schriften über die betreffenden Familien benutzt 'habe,: ‚so war es 'nir doch oft: unmöglich, ; eine vorliegende Species‘ mit Zuverläs- sigkeit zu. bestimmen. Daher musste» ich‘mir in einem solchen Falle erlauben, entweder eine Varietät anzunehmen; oder die Species als selbstständig unter einem neuen ‘Namen zu‘ be- schreiben, was ich ‚durch den Zusatz n. sp. (nova' species) bemerklich gemacht habe. . Ein Theil dieser‘ neuen Arten ist re ir KR rag 2 ab in ER at ET en RE BE AR eo RZ Eg 4 5 r 2 i fa 2 ” = ANA UNE nur problemätisch‘ nnd! rd sich vielleicht anderen, bereits beschriebenen unterordnen ‚lassen., Bei der grossen | Neigung, viele Arten dieser Gruppe, auf mannigfache Weise rösse, Farbe und Sculptur. zu, variiren, ist ‚es oft sehr schwer, zu entscheiden, ob man eine ächte Species oder eine blosse Varietät vor sich hat. Eine andere Schwierigkeit bietet das Zusammenfinden der: 'zusammengehörigen Weibchen und Männchen dar, da diese oft. sehr: verschieden sind und die copula sehr selten beobachtet werden kann. Daher finden sich nicht selten einzelne Geschlechter und eigene Species ange- führt. In diesem Fälle habe ich das Geschlecht mit ? (Weibchen) und 3 (Männchen), bei den ge Familien auch mit ’D Br bemerkt. ‘Diejenigen deutschen Arten, 'welche bisher in Nassau noch dicht entdeckt, aber mir theils "durch Autopsie, theils durch Schriften als solche bekannt geworden sind, habeich in einem Anhange zusammengestellt. ‘Dieses Verzeichnis der in Deutsch- land, aber nicht in "Nassau vorkommenden Hymenoptera acu- leata muss indessen sehr unvollständig sein, theils wegen der sehr mangelhaften Literatur über diese Insektengruppe, theils weil nur sehr wenige Sammler bis Ka auf dieselbe ihr Au- genmerk as haben. 1. Familie. Apiaria. I. Subfamilie. Apidae. I. Genus. Apis L. . mellifica L. I. Genus. Bombus FE. [u 1. terrestris L. (var..a. lucorum.L...b. nn K.) 2. hortorum L. (ruderatus F.) 3. Tunstallanus K. (Latreillelus K. Jonellus YIL, IX.) 4, lapidarius L. 5. vieinus n. sp.ı(dazu.'Rajelus 8 VII): ) 6. pomorum Pz. (dazu Deshamellus 2 VII: IX.): . 7. Rajellus K. (Deshamellus K..S; Rajellus 9 ‚VII. gehört zu No. 5). 8.,soroönsis F, (dazu subterraneus VIL,, IX., X., subinter- rüptus VII, IX. ex prie., collinus Sm.) 9. pratorum L. (dazu a. subinterruptus K. ex prie., b. Bur- rellanus K. d, Cullumanus K. 3). 10. Hypnorum L.' (var. ericetorum Pz.) 11. muscorum F. (= senilis F., aber nach Sm. hidheie 134 muscorum L.,. welche — agrorum F.), (dazu autumnalis VII, Curtisellus Vin, xanthurus vu) De, agrorum F. (nach Sm. — muscorum L,) (var. a. flo- ralisL.K. b. BeckwithellusK. c. „SowerbyanusK. d. Fran- cillonellus K. e. Forsterellus K.) 13. sylvarum L. (dazu autumnalis IX.) II. Subfamilie. | Psithyridae. ‚Il, Genus. Psithyrus Lep. Ä | de 1. rupestris ıF. (var. d:. a. albinellus K...b. fruteto- rum ..‚Pz;) | | her 2. le (aestivalis Pz., nemorum FF, eher | 3. -Barbatellus K (saltuum Pz. ,„. vestalis. Lep., autumna- lis: F. &). | | +. gnpdeieglor Lep. | 9. campestris, Pz. (var. a. Rossiellus K. b. Franei- sanus.K;., ec. Leeanus K.), IE. Subfamilie. Anthophoridae. IV. Genus. Anthophora Latr. 1. hirsuta Latr. (acervorum;F. 2, pilipes F. Z, Yen Pz., retusa K. nach Sm., aber nicht — retusa L . aestivalis Pz. (Haworthana K. 3; mixta VII. var.) . parietina F. . fulvitarsis Lep. . nidulans F. . quadrimaculata F. . fuscata Pz. :INITRSDUD V. Genus. Saropoda Latr. 1. bimaeulata Pz.' (rotundata Pz: 3). VI. Genus. Eucera Scop. 1. longicornis L. (tuberculata F. 2, linguaria di .s VII. Genus. Systropha Lair. 1. spiralis F. 'VIN. Genus. ‘Rhophites Spin. 1. quinquespinosus Spin. Anmerk. distinguendus (canus Eversm.), dentiventris Nyl. und ‚inermis,Nyl. stehen, unter Gen. XVII. und ee IX. Genus. Ceratina Latr. 1. coerulea Vill, (callosa F,, wyanga K bir in non E,) | Way ? 135 IV. Subfamilie. HSV au Melectidae, X. Genus. Melecta Latr. | 004, punctata F.’(armata 'Pz. Lep.) - 2 402 2. luctuosa Scop. (punctata Lep:) ’ XI. Genus. Crocisa Latr: | 1. scutellaris F. (histrionica Latr.) Il All Genus. ‚Epeolus; Latr. „4. variegatus L.,(Nomada.crucigera BZ) XI. Genus. Nomada F. . 4. succincta Pz. (Goodeniana K.) .“ # &,'marshamella K. (alternata K. 8). | 3. lineola Pz. Er: a. cornigera K. r ‚sexcincta! iR &. c. affinis H.-Sch. d., 4. Lathburiana K. (rufiventris K . 9). 5. sexfasciata Pz. (Schaefferella K. ?, connexa K. Er 6, Jacobaeae: Pz. (flävopieta K.'/2). 7. solidaginis Pz. 8. ruficornis L. (var. d. a. leucophthalma K.' b. con- ‚yungens ‘H.-Sch. .. ic. ‚ochrostoma K.) - 9. borealis Zett. (inquilina Sm,), an ruficornis var. ‘40, .lateralis: ‚Pz....(Hillana ‚K. &,; melanostoma H.-Sch. var. 8), an ruficornis var. | sitelom: | 11. zonata Pz., am ruficornis var. \.h.,.. 12. flava Pz. (pach Sm. ruficornis var.) 13. signata Jur. (an flava var.) 14. fucata Pz. (varia K.&). 15. Roberjeotiana Pz. (neglecta H.-Sch. S). ; 16. armata :H.-Sch. MOHREHRARIR, N =. 17. ferruginata, K. „ 18. :germanica Pz. 1%: flavoguttata, K. 20. xanthosticta K. DE ER, | 446124. nigrita,n..sp- | | 22. Fabriciana L. Crabrieieile") K. 9, ker, K. Q). 23. minuta F. 3 Pz. £ var. a. rufoeineta K., ‚b. ‚Shep- ‚pardiana.K.) _ 7 Suhfamilie. (Insel. 49,3 5 Dirsäylgcomidaes it, m; “ui te XIV. Genus, Xylocopa Latr. 1. violacea F. VI Subfamilie. Panurgidae. KV, Genus.; Panurgus Lair. 4. lobatus F. (Anis ursina n var. gr > Lincella K. eh 2. dentipes Latr. . 136 XVI. Genus.‘ Dufourea Lep. 1. vulgaris n. sp. (minuta Lep. \V.II.) XVII. Genus. Halictoides: Nyl. ap. bor. TURRENE tes Nyl. rev. ap. 'bor.) 1. dentiventris Nyl. 2. inermis Nyl, 97 XVIH. Genus. Rhophitoides n.g. (Rhophites IX.) 1. distinguendus n. sp. 8 (? Rhophites carus Eversm.) XIX. Genus. Dasypoda Latr. 1. hirtipes F. (farfarisequa Pz. 5, Swammerdamella K., plumipes, .Pz. 2). wıI Subfamilie. Melittidae.. XX. Genus.‘ Macropis ‚Paz. (Mtgille F. ‚ex x pP.) 1. labiata Pz. 2. fulvipes'F. 2, | | XXI. Genus. Melitta Lep. (Cilissa Leach, Kirbya Lep.) . tricineta K.' (nach Sm. — Anthophora leporina Rn . melanura Nyl. . haemorrhoidalis-'F.' (chrysura K.) .. 2 DD mm» VI. Subfamilie. Andrenidae., XXI. Genus. Andrena Lafr, | 1. Hattorfiana ‘F. (Lathamana K., quadripunctaba F. g, equestris Pz., var. d haemorrhoidalis K.) 2. Schrankella Nyl. rev. ap. bor. (—= Schrankella K. nach Nyl., cingulata IX,) (nach Sm. catalogue Schrankella. Kk= Cetii Schrk. Sm. zoolog.) 3. cingulata K. Coplefräii Bu ©: labiata F. 3, albilabris Pz..6). 4. marginata F. | 2 Rosae K. var. ? ß (stragulata In. austriaca bb 'zonalis BJ. 6. rubricata Sm. (Rosae I11.K.'var.? d, &, et Ö, florea F.) 7. eximia Sm. d (spinigera Sm., wahrscheinlieh ist erg gera K. var.) 8. Flessae Pz. 9. cineraria L. (barbareae Pz.) 10. carbonaria P. telemipa Pz., atra Sm. Billion F. 8, pratensis K.'d).. : 11. pratensis Nyl. (nikidwemgis Le. Duf. Pe es Ä ni N a ya = Zu Fra a a a BT SET ee aM, re un 0 SR A arar a Nr, DEF A ner Ri, 5 Su i 437 12. Clarkella K.‘(lucida' 'Pz. &). y 13. nitida K. 14. Trimmerana K. (helvola VIL, X. 6% 15. Apicata Sm. 16. nigroaenea’K. | 17. tibialis K. ale K. d, subfasciata IX: var. 2). 18. fulva Schrk. (vestita F., armata K. 2). , 19. albicans K. 20. fulvago K. 21. fulvescens Sm. 22. fulvida n. sp. (an ruficrus Nyl.). ' .23. varians Rossi’ (subdentata K.' 3). 24. mixta n. sp. 2. 25. helvola L. (angulosa K. 8). | 26. fucata Sm. ? (clypearis Nyl., cinerascens‘ IX. ‘var.) 27. Gwynana K. < 28. bicolor F.' (aestiva Sm.) 29. fuscohirta n. sp. 30. marginalis n. sp. d. 31. laeviusceula n. sp. d. 32. Smithella K. 33. fasciatella n. sp. S (in elypearis a 9) 34. fulvierus K. 35. fasciata Wesm. (contigua IX.) 36. Listerella ‘K.' (denticulata K. 8). 37. fuscipes K. (pubescens F. &). 38. albierus K. (barbilabris K. I 171339, pieierus’n. sp. 2. 40. decipiens n. sp. "ob44..labialis' K. Fe albipes, hutescens’ IX. O0 42. hirtipes Pz. 2. 43. clypeata n. sp 'S' (an labialis- var.) 'v44..xänthurä'K.. ‘2 labialis VII, IX. EM 45. Wilkella K. (xanthura: VII.;' 1X.) 0o\v46, ;chrysopyga'n.’sp.' 2. 47. chrysoscelis K. 48. convexiuscula K. (ovata,) 'Wilkella ix, var. yigühe IX.) 49, fuscata K. 50. combinata Chr. K. (albibarbis 1X, dorsata K) » 51. Afzeliella K. 52. Lewinella K. (propinqua IX. 9 53. cognata n, sp. d. 54. griseola n. sp. d | 55. lepida n. sp. d. 56. proxima K. Colinsonana K. 8, üigitalis K. 9 57. fulvicornis-n: sp. '(an' tarsatal Nyly Zur: 58. cyanescens Nyl, WPHG RS & 59. nitidiuscula n. Sp. an Er 60. nana K. | loviad) 2 61. parvula K. ce nladig 62. minutula K. (nach Sm. Bein vor. 1635 ‚punctulata ‚N. sp: H 2a99i il XXI. Genus. Hylaeus F. CHatieius hair), “ 1. sexcinctus F. (arbustorum Ill). \ 2. quadristrigatus Latr. Lerandis 11.) 3. xanthopus K. 4. laevigatus K. Klugthpsikh d, uadrimaculas X, bis- bimaculatus IX.) 5. rufocinctus Sich. 2. 6. sexnotatus-.K. 7. sexmaculatus n. sp. | md 8. quadrinotatus K. (dazu brovivonkris, lativentris, bisbi- strigatus, trifasciatus IX). | 9. quadrisignatus n. sp. 2. 10. interruptus Pz. (2 — quadrimaculatus 1X) 11. albidus n. sp. 2 Sign DR n 12. leucozenius »K. Ping 13. zonulus Sm. 14. bifasciatus n. sp.! d.(an form die 15. haemorrhoidalis n. sp. gi ka FWogieekan 8 ver) 16. quadricinctus ‚F. 9929dud) .2 17. rubicundus K,; 18. maculatus Sm. (interruptus. Lep. No, 6, ‚non ten tus Pz.) b D8 19. fulvocinctus ;K. (nach ‚Sm, — sylindrious F., abdomi- nalis K. var. 5, bipunctatus IX. var. 20. malachurus. K.: (apiealis. S IX): | | 21. obovatus K. (albipes K.. var. Ö,,. dazu alias, Jaevius- culus, albitarsis, nigricornis IX): | 22, pauxillus n. sp (an = ee K, en >= vr nis IX., und immarginatus IX, similis ‚IX. ıyar. a [N ‚23. ‚punetatissimusiiny/sp un nlmmeniun runs ab 24. marginellus n. sp. 2. ‚ a. @& = iierpnrc K. (convexus IX. Q). simon 0 6. clypearis n. sp. lila eK 27. punctulatus K. (willosulus,.K. I. 28. minutus K. (dazu: rugosulus IX., pusilus x) 29. parvulus n. sp. (an nitidiusculus 9.4 Heim 30. nitidus n. sp. (an minutulus $2).. NETTE Fr 34. nitidiuseulus‘K. ‚dan. parvulus Rem; zog W 32. minutulus IR /SP» lan. ‚nitidus. Seruaiviil..Ti el 33, flavitarsis n. sp." im" ung 34. convexiusculus n. sp. «d." 35, ‚Tufipes n.;sp. 36. atratulus n. sp. & 37. sublaevis n. - 2. 38. minutissimus K. 2. ‚39. politus n. sp. ak: 40. lucidulus n. sp. 2. | 41. exilis n. sp. d (an minutissimus S). | - + 42. pygmaeus n. sp. & (non pygmaeus IX., welcher. = Dichroa ephippia L. —D. divisa K. var.) | | 43. nanulus n. sp. S (an politus 8). 44, tenellus n. sp. 5 (an lucidulus. I. 45. seladonius F. (flavipes F. 9). 46. fasciatus Nyl. (an subauratus Dept) 47. Smeathmanellus K. 48. morio F. (aeratus K. var.) 49. leucopus K. XXIV. Genus: ‚Nomia.Latr. als .pulchella' Jur. (Andrena‘ Jur. Megilla BR n XXV. Genus. Baabes Latr. fodiens Latr. | . Daviesana Sm. „ul n\anon! . balteata Nyl. marginata Sm. similis n. SP..d. , succincta L. % i ARE L. (hirta Lep.) ni Neon mwwr 1? IX. Subfamilie. Rhathymidae. XXVI. Genus. Sphecodes: Latr. ‚(Dichroa u, 1. fuscipennis Germ. (nigripes Lep.; ‚Latreillü Alex. ru- gosus Sm.) 2. gibbus L. (ephacorgen Ks, menilicornis, a piceus Wesm.) . 3. ven Fourer. Sm. keibba RB. K: Son. gibbus Latr;, similis Wesm.) 4. subquadratus Sm.’(gibbüs Wesm‘)' 5. rufiventris Wesm. (non eg IX, ‚welcher = subovalis). 4 subovalis n. sp. (dazu Fuller IK). : fs ephippia L. (Sphex ephippia L:, var.ıa.-Geofrellus K. b. diyisus K.: ‚Dazu: Hylaeus pygmaeus; IX. Sı var.) 140 Lerses- Mile Deut Jule Jemen bin belle Jen: a OO 9000 SI a ET j IX: Sy Een x. Subfamilie. Prosopidae.‘ XXVII. Genus. Prosopis F. uyheis Kan) . variegata F. . dilatata K. d. . signata K. Sm. confusa Nyl. rev. (signata Nyl. ap. bor. annularis. IX. 3). obscurata 'n. Sp. armillata: Nyl. (hyalinata Sm., longicornis IX. =; si- milis IX, &, wahrscheinlich — annularis K.) RER BO RTN . quadrimaculata n. sp... Bi . mixta n. sp. J.,. | . lineolata n. sp. d. . eXxceisa n. sp. (an pictipes Nyl.) . elypearis n. sp. 3 (an execisa var.) . sinuata n. Sp. | | Ä . angustata n. sp. d. . brevicornis Nyl. (pygmaea 1X.) . nitidiuscula n. sp." (an 'propinqua 'Nyl.) | ; annulata ‚K...(communis, Nyl, ;rev.,.non.iannulata, L.) . annularis Sm. 2. xı. Subfamilie. Megachilidae. XXVIII. Genus. Megachile Latr. . maritima K. d. . lJagopoda L. (dazu flaviventris’ IX). , Willughbiella K. . atriventris n. sp. 2 (an maritima ji / . fasciata Sm. (rufitarsis: Sm. dy vericetorum er . circumeincta K. . ligniseca K. (gentuneularis Pz.) . centuncularis „oetosignata Nyl: . villosa n. sp. 9%. „.argentata F. (Leachella K.) | Serratulae Pz. (Trachusa Serratulae Pz. “(Osmia: Serratulae Nyl.'et al!"äutt.) XXIX. Genus. Osmia .Latr. „»eornuta’ Latr.\ | . bicornis L. (rufa L.) . bicolor K.’(fusca 'F.) Sun} .( .fulviventris'Latr. (Leaianua K. = ae 1x. 8 var.) . aurülenta Pz. (lunensis K., dazu märginella VI.; !ıdyaı . d, resinana IX.) % SD nm . aenea L. (coerulescens. L..2)..» nv . xanthomelaena K. (nigriventris Zett., hrysomelin Pe) . spinulosa K. . adunca Latr. (phägoptera Sp. fuliginose Pr.) 10. Spinolae K. 11. interrupta n. po (punctatissima VI, 1X, an leneome- laena Sm. Nyl.) | ARE 12. leucomelaena K. (muthmasslich). 13. Papaveris Latr. oupww- EI a XXX. Genus. Anthidium Latr. . manicatum L. . oblongatum Latr.: (strigatum VII.) . strigatum: Latr. BEER bi . lituratum :Latr. ie . punctatum Latr. XXXI. Genus. Heriades Latr. . nigricornis Nyl. (an leucomelaena Ill.) . campanularum Latr. XXXI. GenussöüiTrypetes.n. g. (Heriades Latr.) . truncorum L. (Heriades. truncorum.) XXXII. Genus, Chelostoma Latr. . maxillösum L. (florisomne L. Ö, sulmorum, Lep.; var.) x. Subfamilie. "Stelidae. XXXIV, Genus. Stelis Latr. . aterrima P2. . phaeoptera K. . octomaculata Sm, (ornatula Nyl) . minuta Lep. (nana IX,) . RER r F . pygmaea n. sp. (an breviuscula, ‚Nyl. rey.). minima n. sp. u XXXV. Genus. Coelioxys Latr. . conica L. (acuta Nyl., Und ental AR . rufescens Lep. (apiculata Nyl). „.bebescens Nyl.,,2 (obtusata % . Tecurva n. sp. (aurolimbata Foerst.) convergens n. sp. 3 (an acuta 3). . longiuscula n. sp. d (an rufescens,-d. var), „9 . carinata n. sp. & (an hebescens ie . Teflexa n. sp. 5 (an recurva d var.). . punctata Lep. (rectis Sm., temporalis Nyl. r ambigua X var.) 10. simplex Nyl. 2 are 41. acuminata Nyl.Q.o. ER ET 12 elongata Lep. 2. 13. tridenticulata n. B Eu erionamlrt „L sonan ‚0 / 44,»gracilis n. 'sp.. 2. si) „A ausm ner... 15. alata Foerst. $. ‚zoluniae 16. distineta: n. sp. 3 (an simplex I 17. apiculata Foerst. & (an acuminata = 18. divergens 'Foerst.. Ss (am elongata I). 1. 49, parvula n. sp. & tridenticulata „al 20. obscura n. sp duo. RTTEN Sf 21. octodentata Lep. up arısungs] & XII. Subfamilie. ı Phileremidae. -:. en XXXVI. Genus. Phileremus Latr. 1. Kirbyanus Latr. (punctatus Pz.) wis Familie. “ Formicaria. ; I. £ Subfamilie. IH i ' Formicidae. l. Genus. Förniica L. ‚xp. '4.!Jigniperda Nyl: 2. rufa L. N. (var;, poiy® ctena, Foerst 3. major N. (piniphila N.,J. ‚VIII ‘vielleicht Varietät von rufa). . congerens N. . truncicola N. sanguinea Latr. (dominula N. ) . exsecia N. . cunicularia Latr. (var. stenoptera Föerst.)" . fusca L. (nebst oe N.) 10. fuliginosa Latr. 11. nigra L. 12. aliena Foerst. 13. brunnea Latr. (timida Foerst.) - REES 14. pallescens n. SP. 25 (nach Roger nigra,” mg RR 15. flava L. N. Eis . .4s „N ano‘ vorn & £ 16. unhihha ya. 16) © Ge. I AiNDzirguoR 1 17. mixta N. ge 0 189 18. affınis n. Sp. 19. incisa n. sp. 'S II. Genus. Tapinoma Eoerst.|, 1. erraticum Latr. (collina F ua, Form. ihre N .) 2. pygmaeum Latr, III. Genus. Polyiergüsilatr. 1. rufescens Lair. anni y sonmmn | 3 u. Suhfamilie. Poneridae. IV. Genus. Ponera Latr. nd.) eontraeta) Laktion Da (asjä nr ‚hi a III. Suhfamilie. Myrmicidae. V. Genus. Myrmica Mayr., Latr. ex p. 1. laevinodis N. ,, 2.-ruginodis.N. 71 8. scabrinodis N. 4. lobicomnis N; ., 5. rugulosa N. ee Koeeeln == am VE o@enws: "Myrmecina Curt er Latreillei Curt. ‚(striatula N. bidens Foere, "gramiticola Foerst. &). VI. Genus. .Tetramorium: Mayr. 1. caespitum Latr. (fuseula sc var. a. impura Foerst., b. modesta Foerst.) sin.| nom eur 2. atratulum n. sp. 2° 3. lippulum N. (Minkii we graminicola, Lair. 9 VIII Genus.‘ 'Leptothorax Mayr.) Ir} 1:3 .: _ 1..,acervorum N. _ muscorum, N. ‚War. Gredleri Mayr.) corticalis n. sp. A. tuberum .N. (an N ylanderi var.) eig 5. unifasciatus m en ve Bin 6. interruptus n,'sp " simplieiusculus gi No „7. ‚Nylanderi Foerst. (cingulata N, 3. VII), '8. parvulus n. sp. 2&. aan ı- HI: Bien me. Diplorhoptrum he Hsiing „A “4, fugax ’Latr.u"p .b .sÜ % defne n X. Genus. Atta latr. . u ai a Ber 1. structor Latr. er or 01,2. Subterranea Datr, iv usuh) © 8 nllosund XI. Genus. Myrmus Schenk. ent, Det, ‚(Eeiton el) no .enn "water! Ni J.i" Strongylognathus A). 1. teslaceus n, sp. (emarginatus Schenck ent. Zeit.) -\ ’ Vesparia (Diploptero). a op Subfamilie. Vespidae. I. Genus. Vespa. ex p. -4. Crabro L. | u 2. media Ol. (= Geerii Bi ; similis, crassa und. rufo- scutellata N. J. IX. sind FIRmSoheinlich Varietäten). . flavicinceta n. sp.’ . . germanica F. . vulgaris L. rufä L. . Norwegica F. . Holsatica F. (Saxonica N. J. IX. nf Sauss. == = syl- vestris Scop.) 9. Saxonica F. nach Sauss. (tridens N. J. IX.) Il. Genus. Polistes Latr. 1. gallica F. (biglumis, L;,; Geoffroyi ve nach Bi diadema Latr.)....,.. | | | 2. pectoralis H.-Sch. (gallica Lep.) de En E- ES Er IE Subfamilie. aim. Eumenidae. II. Genus. Eumenes Latr. . pomiformis F. . coarctata Li | M) IV. Genus.;. Discoelius., Latr. | 4. zonalis Latr. | EREPRE V. Genus. Oplopus (Hoplopus) Wesm. (Epipona "'Shuck.) Pierochcilus H. -Sch.. ex ; Po vv . spinipes L. . melanocephalus Gmel. (döntipes H. -Sch‘) . lJaevipes Shuck. (reniformis Leu, coxalis H.-Sch.) . Simplicipes ‚H.-Sch. VI. Genus. Odynerus H. -Sch. (Andisirocerus Wesm.) 1. parietum‘ ıL’. (parietina L.' var. ‚a. Vaffinis.H, - Sch. b. emarginatus F. c. auctus Pz. d. quadratus ‚Pz.,\ el sex- fasciatus F. S). rg 0 2. oviventris Wesm.? 3. Antilope Pz. Wesm. su SEE m 4. Gazella Pz. 3? (dazu viduus N 9 IX an kn 2 aut oviventris var.) .; - ıvöl ranimmangis; ‚Luc. War, triphaleratus Sav. = trifasciatus Lep.) ı = u 6. en F. Kehren sion. a Vi SIE H. SReh.; an ‚gazalls, 22) 7. simplex F, Kunsdrifasciekhe, F, Sch)... so vd 15. . trimarginatus . minutus F. a | . xanthomelas H . exilis H. Sch. . parvulus H.-Sch. (Helvetius Sauss.). VI. Genus, Zett. (quadricinctus. H. -Sch.) ‚Sch. Hofe Symmorphus. H.-Sch. Wesm. .erassicornis: Pz; . gracilis Brulle (elegans Wesm.) .'sinuatus. F. (bifasciatus; N.-J. IX.) „ bifasciatus 'F. . fuscipes H.-Sch. IV. Familie. Fossoria (Spheciformia). I. Genus. I. Subfamilie. Crabronidae. Crabro. F. ex p.;Dhlb. 1. Subgenus. Crabro. 2. Subgenus. Solenius. . sexcinctus v. . cephalotes. H. a. -Sch.; . Lindenius Shuck. (striatus Dhlb. interruptus Dhlb.) . fossorius L. lapidarius Pz. (fossorius v. d. L. xylurgus Shuck. chrysostomus H.-Sch.) 6. argenteus n. 3. Subgenus. Ectemnius. sp. (an lapidarius var.) . dives. H.-Sch. a . spinicollis H,-Sch. (an guttatus Dhlb. var.) . nigrinus H.-Sch. (Cr. guttatus v, d. L.) . vagus L. . fuseitarsis H.-Sch. . larvatus Wesm. . pictus n. sp. (an dives var.) 4. Subgenus. Thyreopus. . eribrarius L.. patellatus v. d. L. 5. Subgenus. Ceratocolus. . vexillatus Pz. (lapidarius v. d. L. 2 clypeatus F.) . subterraneus F. 6. Subgenus. Crossocerus. : capitosus Shuck. (laevipes H.-Sch.) . podagricus H ‚Sch. non Dhlb. (vieinus Dhib,) u, A g "RO:. dong'ener. Dhlb! lo, ME ph oem) .O 21. ambiguus Dhlb. us Dhlb. gonager H2Sch). 22. vagabundus Pz. . (Blepbaripus Rn ee ” Sinacu- latus Lep. 3.'subpunctatus Dhlbi) ) o% « 23. cetratus Shuck. (dilatatus. ro 24. leucostoma L. 25. clypearis n. sp. 26. scutatus F.:' | m 27. anXius ''Wesm. an Shuck, ı non’ vw. ‚a. 1) 28. quadrimaculatus Spin. (subpunctatus: wi ac Lu un ripus pauperatus Lep. laevipes v.'d. L. var.) 29. elongatulus v{.d. L.-(morio: H.-Sch. var!''a, 1. pallidipal- pis; b. luteipalpis; c. striatulus; d. en 1:2 ee f. hyalinus; g. obliquus; h. transversalis).- LI | 30. Wesmaäli v. d. L. 31. exiguus v. d. L. non Shuck. Dhib, 32. denticrus H.-Sch. | 33. affınis H.-Sch. (an elongatulus’ Gar) : 7. Subgenus. Blephaäripus. 34. serripes .H-Sch; ’» ! wıdn) ‚U. Genus. Lindenius. Lep. 1. albilabris F. (leucostoma Pz.) 2. Panzeri Dhlb. 3. pygmaeus v. d. L. III. Genus. Entomognatlius Dhib; lg 1. brevis'v.d. Lo : IV. Genus. EBRNBidA 1. Spinolae Latr, V. Genus. Oxybelus Latr. 4. mucronatus Ru; non Oliv, nec Pz. (ferox Shuck. d ar- genteus Shuck. 9. 2. bipunctatus Ol. Fhaeroidaig. Dhlb, nigroaeneus Shuck. 3). 3. trispinosus F. (nigripes Ol. $, mücronatus ‚len. ». 4. furcatus Lep. (mucronatus. v. d, L. I). 5. bellicosus Oi. 6. bellus Dhlb. (an Par 01.? quatuordecimgullatus Shuck??). 7, uniglumis L. | 8. mandibularis Dhlb. EN VI. Genus. «Rhopalum Dhlb., du R 1. elavipes L. (erassipes F. esse rufiventris Rz.) " 2. tibiale' BR. zum ‚A aysıyanhog IRRE Lit Er © RR „x PR Ber, Pe { ee i 47 [ ‚ IE Subfamillie. 7 ion ' Pemphredonidae. min. VI. Genus. Trypoxylon Latr.. "vo . figulus L. je al | . clavicerum Latr. . attenuatum Sm. VII. Genus. Pemphredon Latr. an 43 . lügubris. F. (Sphex ünicölor Pz.) sqnBd „no IX. Genus. Cemonus Jur.- 4 . unicolor F. BIVEBIG „USEL) .' @Un NR. . lethifer Shuck. | 1 OR 0 . rugifer Dhlb. | ylinl + X. Genus. Diodontus Car. f . tristis 'v.'d.'E. (pallipes' Dhlb, ‘non Lep. nee R) . minutius v. d: L. .'medius Dhlb.? | XI. Genus. Ba a Shuck. 1. gracilis Ourt. 2. monilicornis Dhlb. (insignis v. d. L. 2). 3. Turionum Dhlb. 4 5 MRS E wu — DE SE . corniger Shuck. (insignis Shuck, 5). . insignis Dhlb. (insignis v. d. L. S). “ X. Genus. Stigmus Jur. 1. pendulus Pz. (ater. Jur.) XlIll. Genus. Celia Shuck. 1. Troglodytes v.d.L. III. Subfamilie. Philanthidae. XIV. Genus. Philanthus Latr, 4. Triangulum F. (pictus Pz., discolor Pz. & var, eg rus Latr.) XV. Genus. Cerceris Latr. 1. variabilis Schrk. (Phil. ornatus F. Cerc. ornata Latr. hortorum Pz., fimbriata v. d. L.) 2. arenaria L. (Crabro quinqueeinctus F., Phil. laetus F.., 4fasciatus Pz., Cerc. 'aurita Latr.) 3. nasuta-Kl. (quinquefasciatav.d. L. 2, interrupta Shück). 4. labiata F. (nasuta, Latr,,..Cr. labiatus F., Cerc. inter- rupta Sp.) 5. interrupta Pz. De FR IV. Subfamilie. | hd Kiki '''Nyssonidae. XVI. Genus. _Nysson Latr. | 1. spinosus F. (Panzeri Lep. Mellinus interräßihs Pr). 2. Shuckardi vo (interruptus ehe Rene Panzeri Lep.)-w’ 4. | 10* Gor. I Qt m 88 » ve . maculatus v. d. Li: (trimaeulatus: Pz.) . dimidiatus Jur. (Wesmadäli, Lep.) . trimaculatus v, d., L. (nigripes' Sp.) 1 . quadriguttatus Sp. ufilen . lineolatus n. sp. (an guttatus Ol.) XVIl. Genus. Gorytes Dhlb, . mystaceus L. . campestris L. (Mell, et Arpactus Aa Ra). XVII. Genus. Hoplisus: Dhlb. . quadrifasciatus F. (Mell. 5fasciatus Pz; disseolus Pz. 2; arenarius v.d.L. 2). PWV . Jatieinetus Lep. . quinqueecinctus F. . punetuosus iEyersm.? rasen Kirschbaum), XIX. Genus. Harpactes Dhlb. . laevis Latr. (Sphex cruenta F. Pompilus eruentus Pz.) . tumidus Pz. . Carceli Lep. XX. Genus. 'Stizus Latr. . tridens F. (Mellin. repandus Pz,) XXI. Genus. ‚Alyson Jur. . Junicorne F,; wien G - . bimaculatum Pz. (Sphex., fuscata Pr. 3) Pomp. spi- nosus Pz.) Pz, 1. XXI. Genus. Doliehurus Latr. corniculus Sp. (Pison ater. Latr.) V, Subfamilie. Bembeeidae. XXI. Genus, | Bembex FE. . rostrata L. . tarsata Latr. vI. Subfamnilie. Mellinidae. XXIV. Genus. Mellinus.F, | ‚ arvensis L. (Crabro U-flavum :Pz.) ‚'sabulosus F, (frontalis. Pz., fulvicornis | FR. En VII. Subfamilie. Larridae. XXV. Genus. „Astata:Lair, #4 14 . boops Shck. (abdominalis. Latr. Tiphia abdominalis Larra pompiliformis. Pz. 2) 'AXVLı Genus. !Tachytes Ba,9) ‚ inc ig h, ‚“obsoleta Rossi (Pompilus tricolor Pz.) | . obscuripennis n. sp. (an nigripennis Vv. d. 1. er N fe, RE IE ET na ee 149 3. gr L. ‚Larra, dimidiata E2, 9 h Pompiliformis .L “A. Panzeri v..d. L. 5. unicolor 'Pz. (pompiliformis v. d. L. Yar., Jurinei v. d. L.) A hab Y xXVI: Ein, Miscophus nr. aan niger Dyabie' | ei . spurius Dhlb. . bicolor v. d. L. (Larra dubia Pz.) . concolor Dhlb.? (an bicolor var.) XXVII. Genus. Dinetus Jur. 1. pietus F. | usR SE VIII. Subfamilie.. Sphecidae. XXIX. Genus. 'Sphex Lätr. 1. cinereo-rufo-cincta Dhlb. (an Sphex maxillosa Latr. var.) XXX. Genus. Ammophila K. J | 1. sabulosa L. XXXI. Genus. Miscus Jur. 1. campestris, Latr.,, ., „ 13 XXXIl. Genus, "Psammophila Dhlb, ' 1. viatica , L. „(Sphex arenaria TOR ‚Amm,, hirsuta K, ® argentea K. re Wie XXXII. Genus. N ul. . unicolor v. d. L. (borealis Dhlb,) . . Dahlbomi Wesm, (unicolor Dhlb.) _ . equestris F. (Psen rufa Pz.) a a a . bicolor Shuck (lutaria Dhlb.) = XXXIV. Genus. Mesopora Wesm, Danıbomia | ‚Wissm.) | . atra F. (Pelopoeus ‚Sompressicornis. F. 3% nes XXXV. Genus. eh Lair. ex P. a . atratus Pz. | | „fuscipennis,, Dhlb, . concolor Dhib. . intermedius n. sp. (an concolor Kir) . laevigatus n. sp. (an 'atratus var.) . ambiguus n. sp.!(an concolor: var.) . fulvicornis n. sp. (an fuscipennis var.) IX. Subfamilie. ‚ Pompilidae. XXXVI, Genüs, Aporus Sp. 4. bicolor Sp. (unicolor Sp. 9, femoralis Y. 4 L. & ‚var.) 2. dubius v. d. L. (bicolor Shuck.) East EZ SE en a SUB T Ber hi KRRVIL. Genus. „Salius, Latr,, u... ; sanguinolentus F. (Anoplius bidens Lep. „2. XXXVII. Genus. Pompilüs Schi. Ä plumbeus Dhlb. (pulcher v. d. L.) . einctellus v.ıd. L. (Anoplius tibialis Lep. S). . sericeus v. d. L. (an cinctellus var.) - niger F. melanarius Dhlb. (an: niger var.) | . concinnus Dhlb, (an :niger var.) . rufipes L. . spissus Schi. . neglectus Wesm. (Dhlb.? minutulus Dhlb. > . viaticus L. (fuscus Schi.) . chalybeatus Schi. - . trivialis Kl. (gibbus v.. d.. L.) „,anceps Wesm, . intermedius n, sp. (an anceps Wesm. var.) . pectinipes v. d. L. (crassicornis Shuck.) . basalis H.-Sch. Ä ri XXXIX. ne Priocnemik Schi. ‚bipunetatus F. (Pomp, ‚sexpunctatus Bi ı . 'hyalinatus F. Eh, zei erhginer Pz. % EGPh, ‚Taseia- tellus Sp. 2). fin = REN PB 1. . fuscus F. . coriaceus Dhlb.. | . maculipennis n. sp. (web, PRRDPR n. sp. N.-J y . affinis v. d. L. | | exaltatus F, obtusiventris Schi. . notatus v..d. L. (femoralis Dhlb. $). . pusillus Dhlb. ‚(nudipes Dhlb. ei XL. Genus. Agenia Dhlb. punctumF. (carbonaria Dhlb, ‚Pomp, per Shuck. 2). var, canaliculata N. I) v. . maculata F. . variegata F, XLI. Beach ‚Pogonius Dhlb. . hircanus F. ‚(bifaseiatus v..d. 2 . intermedius: Dhlb:: | . bifasciatus F. . variegatus L. XLII. Genus. Bi Latr. a %. Suhfamilie. | snigıemt .D " Sapygidae, {oh ee slanıo .S XLINI. Genus. Sapyga'latr.) | sninobid „no 1. punctata Kl. (sexpunctata Latr. Hellus Deu neB. 4 85. Hellus 6punctatus F. $, pacca F. ?). 2. prisma F. (Apis clavicornis L. Masaris orabroniformi Pz., Sap. clavicornis Shuck.) 9 XLIV. Genus. Hellus F. (Polöchrun. N-J. "XID. 1. sexguttatus F. (Pol. eylindricum'N.-J; xD. XI. Subfamilie. m | Acöliadae. ira, “© XLV. Genus. Scolia F. ERBE 0, A . quadripunctata F,, (violacea, Pz.) XLVI. Genus. SB F, . femorata F. (yallona, F AH .minuta'v. d. 1 . ruficornis.'Kl.!' auf XLVIl. Rense Meria I. (Myzing Il..&). 1. tripunctata Latr,. (Myzine sexfasciata, Latr., Bao Tiphia sexpunctata Pz. 2, Sapyga cylindrica Pz. IN ‚ XII. Subfamilie. on ee Mutilidae. KERN RE ONE ‚(11 1992 ee re ee ins ‚ill 1. Europaea L. Kazarı LP. S).. Ind u - % montana Pzı ij 1, 3 a m rufipes, F. (sellata Pr 9% ephippium | B. D wrulaw 4. bimaculata un (seutepkeris, Een ur ae, 5. nigrita.Pz. solımıan loksetm .£ XLIX. Pe Mırmößk Latry) enlanhosg A 1. melanocephala F. (Myrmosa atra Pz. I. L. Genus. MethocaLatr..» (Tengyra Latr. 3). 1. ichneumonides Latr.,(Tengyra Sanvitali Latr. 3). 135.1 V. ‚ Familie. Hanns VE I siusı Ohrysidiformias, | 1 eniuhini LE KuPtameilie. IV ansliiy N Chrjsididae. dyn muDIV 39 s I. Genus. Chrysis L. ex p. Latr. i 1. ignita L. (var. Hihipemnis. N.-J. ‚AD. 2. auripes Wesm. 3. impressa n.:Sp.: ‚(erasilis und ungut Ned) x; sind wahrscheinlich Varietäten). -; 11) 4. brevidentata n. sp.; rei tee von). 1 ER 5. fulgida L. (siondera, Jur.) 3). (tn we wg Aa en CO a0 mm 6. marginalis n. sp. (an’ analis Sp var.) 7. ornata n. Sp. 8. bidentata L. (yiridula. L, 9. 9. suceincta L. 10. nitidula F. «44.»cyanea L. 12. suceinctula Sp. ' 43. .aerata Dhlb. 44. integrella Dhlb. 15. austriaca F. 16. Leachi Shuck. 17. Germari Wesm. (nitidula Germ.) U. Suhfamilie. Elampidae. IH. Genus. Elampus Kl. ex p. ; (Omalus Dhlb. et Elampus Dhlb. sect. D). . auratus L. . aeneüs F. | . pusillus F. wg . pygmaeus n. sp.. (an aeneus var,) . bidentulus (pusillus Wesm,) III. Genus. Notozus Eiereh are Dhlb, secl, In. 1. ambiguus Dhlb.- 2. Panzeri Latr. (Chr. Re Pi: Varietäten‘ sind _ wahrscheinlich: .a. affınis 'N.-J. XT, b. elongatus PHACHBAINU N.-J. XI, c. pulchellus N.-J: XD. 3. minutulus n. sp. (an coeruleus, Dhlb, var.) 4. produetus Kl. am wm IIT. Suhfamine. Heduchridae. IV. Genus. Hedychrum Latr. . Jucidulum F. (ardens Latr.'Chr. regia F. $). . rutilans Ol. . fervidum F. (chalconotum. Foerst.) . coriaceum ‚Dhlb. . carinulatum n, sp. V. Genus. Holopyga Dhlb. .splendida n. sp. ‘(an 'ovata' Dhlb. var.) . generosa Foerst. (Elampus generosus Foerst.) 192° . varia n. sp. (an generosa' var,) . punctatissima Dhlb. (El. chrysonotus Foerst.) SD ESS ICECEE | IV. Suhfamiliee 17000 DAL, on. 00 Cleptidae.' ZUURIEETZ i VI. Genus. Clepte s Latr. 4. nitidula F. 2. semiaurata L. (Ichneumon auratus Pz. ö, Cleptes hlch ' dens F, x pallipes Lep.) Anhang. Hymenoptera aculeata aus anderen Gegenden , Deutschlands. Das nachfolgende Verzeichniss wird, ‘wenigstens in einer oder‘ der anderen Familie, einer’bedeutenden Vervollständigung und ‚Revision ‚bedürfen, ' da. nur wenige Local-Faunen’ "und Local-Verzeichnisse über diese’Gruppe existiren, und ich auch verhältnissmässig wenig deutsche Species, die nicht in Nassau vorkommen,'durch 'Autopsie kennen gelernt habe. Besonders gilt dieses von den Bienen. Hier sind die Schriften, auf die ich recurriren konnte, der Nomenclator entomvlogicus von Herrich-Schäffer, dessen Monographie des Genus Nomada in Germars: Zeitschrift, Panzers Fauna, Kirschbaums “Abhandlung über das Genus Psithyrus in der Linnaea entomologica und Försters- Abhandlung: über .das Genus‘ Coelioxys in den Ver- handlungen des naturgeschichtlichen Vereins’ der: Rheinlande; Fabricius und Illiger sind zu sicheren Bestimmungen un- brauchbar. ' Da der Nomencl. ent. keine‘ Beschreibungen’ ent- hält, so kann. ich für die Richtigkeit der Bestimmungen nicht einstehen,’ und’ die vielen neuen hier aufgestellten Arten wer- den gewiss zum‘‘Theil mit ' anderwärts beschriebenen, zum Theil ‘auch mit. 'nassauischen Species‘ zusammenfallen. : 'Dass esnoch manche unbeschriebene' Species, besonders ‘in der Familie.der Bienen, ausserhalb Nassau in Deutschland. giebt, hat’ ‘mich eigene Erfährung gelehrt, da ich aus’ verschiedenen Gegenden Deutschlands Bienen-Arten gesehen habe, welche zu bestimmen mir nach keiner der über Bienen erschienenen RORABEN möglich war. e.do? | I. Apiaria. | Apis. ‘1. Ligustica, italienische. Honigbiene, in mehreren Gegenden Deutschlands gezogen. | 'Bombus. 4. fragrans K. (equestris F. ?). 2: Serimshi- ranus K. (Jonellus K.) 3. italicus Pz. 4. abdominalis H.-Sch. 5. pallescens 'H.-Sch. 6. solstitialis Pz. 7. insolatus ‘H.-Sch. (3—7 Herr.-Schaef. Nom. ent.): | | : Kogiısin € Psithyrus. 1. globosus Eversm. | Macrocera Latr. (in Nassau fehlend). 1. Malvae Latr. (antennata Latr.) 2. atricornis F, 3. basalis H.-Sch. 4. pol- linaris K. 5. trieineta Erichs. 6. APNOCOG GAR H.-Sch. (2? —6 H.-Sch. nom. ent.) 'Ceratina. 4. albilabris Sp. "Epeolus. 1. pictus N. Nomada. 1. alboguitata H.-Sch. 2. alkesgaer H.-Sch, 3. argentata H.-Sch. 4. modesta H.-Sch. 5. pleurosticta H.-Sch. . 6. nobilis H.-Sch. Parurgus. 1. ater Latr. Dasypoda. 1. plumipes Latr. Andrena. 1. argentata Sm. 2. melanocephala K. (tho- racica K..2). 3. ovina Kl.. 4 ,Shawella K. (Coitana.K. &). 5. barbatula, K. 3. ‚6. breviventris H.-Sch. 2. 7. ‚eandens H.-Sch. : 8.! canescens H.-Sch.: 9. chrysopus $.-Sch.. 10. cine- rascens H.-Sch. 2. 11. connectens K. 12. dasypus: H.-Sch, 13. dimidiata .H.-Sch. &. 14. dubia H.-Sch. :&. 45. elongata H.-Sch. 2, 16. flavitarsis H.-Sch. 2. 47. fulvescens H:-Sch.«2, 18. incisaH.-Sch. 2. 19.. interrupta H.-Sch. 2. 20. ‚leuco- stoma H.-Sch....&s 21: leucothorax : H.-Sch..' 22. media H.- Sch. 2. 23. Mouffetella K.: 24. nigribarbis H.- Seh... 25. ocei- pitalis. H.-Sch. 2: 261 pieipes »K..:Q\ DT ER H;-Sch. 8. 28; ıtarda H.-Sch.'d.i; 29.: Wilkella:K..) 30. xan- thopyga Ill. (canalis ‚Pz.. 2). 31. ‚xanthostigma H.- Seh. Ai (5-31 nach ‚Herrich- Schaeffer nom. ent.)is: Hylaeus.' 1. major‘ N. 2. 'vulpinus N. 13; re. H.-Sch. 3. 4. brevicornis H.-Sch. 5..fasciatus:H.-Sch.. 6.obseu- rus H.-Sch. 7. :tomentosus /H.-Sch, (flavipes -R.ı2). 43-7 H;-Sch. nom. ent.) 8. sexnotatulus: Nyl.; 9. subfasciatus Nyl. Nomia.; +1. difformis, Latr.: (H.-Sch. nom; ent.) 16]; 'Prosopis...ı 1. .borealis.. "2.\albifrons. H.+Sch. 3. am- plectens H.-Sch. ; 4. bipunctata F. 5. difformis H.-Sch.; 6..fron- talis «F.\7.!inflexa H.-Sch..S. 8. laevigata:H,-Sch..&.: 9..ni- grita' F. 10.; tibialis ,H.-Sch. 2... (2—140 »H.-Sch, :nom. ent.) 's\ıMegachile. ‚4.»alboecincta, H.-Sch. 2. cincta H.-Sch, $; 3. flavicineta H.-Sch. »2. | 4. flavoguttata. :H.-Sch. ‚(nom. ent.) Chalicodoma Lep. (fehlt in Nassau). 1..muraria' Sp. Osmia. 41. inermis Zeit. 2. fuciformis Latr. 3. an- gustula Zeit. A. andrenoides Sp. 5. bispinosa H.-Sch. 3. 6. brevieornis H.-Sch. 8. 7. gallarum Sp..(an fulviventris 5). 8. rotata F. (melanogaster Sp.) : (4—8 H.-Sch.»nom: ent,) ..Lithurgus Laätr. (feblt:in Nassau). 1. ‚toropinB F. AGen- tris cornuta: F.) nr a - Anthidium. . 1. florentinum Latr. Ps interruptum F. 3. nigripes .H.-Sch. 4. signatum Lair. \ \unls@ ur nt. Henieden. ı 4. munotalipsiunn, Sp. R. sinuala. ÖP- &. ken „nom, ent.) Stelis. 1. sa H- Sch, 2. punelata, H.-Sch. 9. 3, ‚TU- fitarsis H.-Sch. S (nom. ent.) »»-.Dioxys: Lep..(Heriades Sp, in ae fehlend). 1, eincta Sp. .(H.-Sch., nom, \ent.) 2. ‚fasciata ‚Schenck. (Mecklenburg, Bamberg)... .. Coelioxys. 4. haemorrhoa Foerst. 9 2. anidlanie Foerst. &. 3. fissidens Foerst. d. 4. fraterna Foerst. 3. 5. diglypha Foerst. d. 6. MR Foerst. 2. 7. mandi- ‚bularis: ‚N. © 8. Africana‘.Lep.‘ 2 (an ‚vetodentata 2, var.) 9 ‚erythropyga Foerst. TE -\ „Ammobates Latr. (in Nassau feblend), 1. bicolor Lep. u .„Basites) Latr...(in. Nassau fehlend). 4. Schottii F. ae Dun brevicornis Pz.) . B% En; ‘IE Formicaria. Bord“. 1. Herculeana-N. 2. pubescens F\ 'g, Berhilpe ‚Latr. (nigrata N.) 4. marginata Latr. 5.-fallax N. 6. fusci- pes ‚Mayr. 7. austriaca Mayr, 8. truncata Sp. 9. lateralis Ol. (bicolor Latr. melanogaster Latr. atrieolor N.) 10. pres- silabris N. 11. cinerea Mayr. 12. gagates Latr. (picea N.) 43. emarginata ‘Latr. (brunnea Mayr.) 14. 'bicornis Foerst. (Ueber Formica ‚Capsinvoln Schill. use Rogers Ayla, nor ’»Papinoma, +1. nitens Mayr. Hypoclinea Foerst, ‚(in Nassau fehlend) * . punctata L. Ponera.' 4. pünctätissima Roger ech in, ‚ Rau- den). "2. androgyna Roger (ebendas.) Myrmica. 1. rubida Latr. 2, suleinodis N. Formicoxenus Mayr. (in Nassau. fehlend). " nitidu- Ius ‚N. (Myrmica laeviuscula Foerst. 9, debilis Foerst. &). ’»Wetraämorium. 1. Kollari Mayr. (Treibhäuser in Wien), Leptothorax. 1. elypeatus Mayr. 2. nigriceps Mayr. '3. affınis Mayr. due Tetrogmus Roger (in "Nassau ‚fehlend). 1. caldarius Roger (Ananashäuser in Rauden). r Oecophthora Heer (Pheidole Westw., ‚ın Nassau feh- end): 1. pallidula N. (subdentäta Mayr.) dl "Crematogaster'Lund. (in Nassau fehlend). Ing scutel- ade D Myem. rubriceps N.) Ä m. Vesparia. ‚iag Nespa,, 1. arborea.:Sm.: : i) ed sr - Eumenes. 1. coangustata Rossi, ‘2. marginella:H.-Sch. 3. arbustogum; ‚Rz.i.. ‚Chasldai | 36] au ale 156 '»“-Pteriocheilus H.-Sch. ex p. (in Nassau fehlend). 1. tin- niens Scop. 2. Klugii Pz. nee uer: 2 VRR NEIN 'H.- Sch. ‚(Herrichii Sauss.) \ -- Odynerus. 1. viduus H.- 'Sch. "2. nigripes H.-Sch. 3. Dantici 'H.-Sch. 4. ya: Sauss.'' 5{/'eonstans H.-Sch. 6. germanicus Sauss, '7. 'alpestris Sauss. ‚(minutus H. -Sch.) Celorites Latr. (Masaris Cuv., in Nassau: fehlend). 1. apiformis Latr. TIOMSaR a SID ET | IV..-Eossoria. a0 ai Crabro. 1. Crabro. 1. Kollari 'Dhlb.- “2, Foren, 2. rubicola Le. Duf. 3. guttatus Dhlb; 4." rugifer ’ Dhlb. 5. pietipes H.-Sch. 6. parvulus H.-Sch.' 7. microstietus H.- Sch. 8. nigritarsus H.-Sch. 3. Thyreopus. - 9. pterotus F. 4. Ceratocolus. 10. Loewi Dhlb. 11. alatus Pz!' 5. Crosso- cerus. 12. melanarius Wesmim(podagricus Dhlb.) 13. diver- sipes: H.-Sch.;, _14. palmipes v..d. L..(tarsatus Shuck, .S, spi- nipectus Shuck.;2, pusillus H.-Sch.), 15. pubescens, ‚Shuck. 16.. varius Wesm. (spinipectus- Shuck... d;. ‚spinipectus‘,Dhlb. excl, 2 var b etc)... 17.,Walkeri Shuck., (aphidum ;Dhlb. 3). 6.-Blepharipus. , 18. signatus H.-Sch, ; 7. Brankymgrusn 19, Me- gerlei:Dhlb, 8. Anothyreus; 20..Lapponicus | helle | „.Rhopalum. .»1.:nigrinum..Kiesenw. ,...., Lindenius. 4,.curius. Lep..\2.: armalus v. „ er wi Oxybelus. 1. lineatus ‚F. (tridens. F. ES 8 i flspeclu . Loew. a Penphredon. k: lugens Dhib. ee «Geratophorus Shuck.; A. morio,v..d.L... Diodontus, e tristis. Dhlh.. ads medius Dhlb. "3, "Lupe: rus Shuck. | rl Passaloecus. 1. ER Dhib, Philanthus,: 4. coronatus F. ,.Gerceris.. 1. albofasciata Dhlb.. 2. qusirieineta vd E% 3.,albonotata 2 v. d..L.,;4. truncatula Dhlb., ı;. Dolichurus. 1. Dahlbomii Tischb. ” .Nysson. ‚1. omissus Dblb. St Kali eRr 9» Harpactes. 1. lunatus, Dhlb..ı .. Ten Hoplisus. 4. latifrons Dhlb.?. 1... Ntaosoo Stizus. 1. Perrisii Le.-Duf, a Astata, ‚i.:ıstigma F. 2. ‚intermedia, Dhlb, 3. affinis Dhlb. $, ni ENTE arın! Tachytes. 4. nigripennis Sp. 1.8 pompiliformis Pz. (nitida v. d. L. nigra Latr.) : Larra Latr. (in Nassau fehlend). bi anatheima Basel (ichneumoniformis F.) Palarus Latr. (in ne fehlend). 1. Mlavipos ‚Fii u JA“ Sphex Latr. 1. maxillosa L. (var. cinereo-rufo-cincta Dhlb. in Nassau). Ammophila.;ı 1. holosericea Dhlb., ‚2 armata Rossi. 'Psammophila. 1. affınis Kl. Pelopoeus F. (in«Nassau' fehlend): 1. destillatorius Il Pompilus. 41. tripunctatus. 2. albonotatus v. d. L. 3. quadripunctatus F. A. abnormis Dhlb. 3. 5. cellularis Dhlb. 6. fumipennis Zett. 7. consobrinus Dhlb. 8. leucopte- rus Dhlb. 9. .nanus Schenck. (Danzig). ‚Brioenemis. ;.4.- minutus v..d. L. Ceropales. 1. histrio: F. ‚Polochrum Latr. (in Nassau fehlend). 1. con indem Sp. (Polochrum. eylindricum ‚N,-J. XI. .— Hellus; sexguttatus F., gehört: nicht zu diesem Genus, s. oben). n | - Mutilla. .4. ‚austriaca Tp. 2:46alya E.,: 3. ciliata F. 4, coronata/F., '5..maura F.:$. ‚6. hungarica F. (calva r2,) 8. pedewmontana F. S (an. maura. g). 9; petiolaris: F..; ı | AR Latr. 1... ;'Hahnii ‚Spin, Antersima ERRERN.: a ‚‚V. Chrysiformia. Ah ua, 4. tarsata Kl. . 2. bicolor : Dhlb. (austriaca Zett.); 3. ‚candens. Germ;,.:4. coerulipes F. ‚5: elegans; Lepel. 6. mediocris: Dhlb. ‚7. indigotea Le.-Duf.. 8. splendidula Rossi. 9. rutilans,; Ol... 40, terminata Meg. 11. scutellaris F. ‚12. aeru- ginosa Aue 13. ;distinguenda Sp.: 14. violacea ‚Pz.. 15. albi- pennis Kl. (micans .Meg.) 16. dichroa ‚Kl. (bicolor Meg.) 17. Ei Shuck.. ‚18. tarsata Dhlb. 19. analis Sp. ..20. mi-. cans Rossi, 21. Iris Chr. R. 22. sexdentata F. 23. chloro- soma Dhlb.: | FEIPTR Chrysogona Foerst. (in Nassau fehlend). ‚1. gracil- lima Foerst. Stilbum Sp. (in Nassau fehlend). 1. splendidum F. 2. calens F. SL Euchroeus Latr. (in Nassau fehlend).. 4. quadratus Kl. 2. purpuratus F. kr Parnopes Dhlb. (in. Nassau fehlend). ‚1. carnea Latr. .Hedychrum. 1.chalybaeum Kl, 2. chloroideum Ziegl.. 3. Zelleri Dhlb.., 4. minutum. Lep. . .5..purpurascens Dhlb. 6. femoratum Meg. 7. ardens Latr. (an lucidulum var.) | “Holopyga. 1. ovata Dhlb. ‘ Elampus. 1. coeruleus de G. (Omalus nitidus Pz. Elam- pus violaceus Wesm.) 2. truncatus Dhlb. ‚Notozus. ' 1. coeruleus Pallas. 2. bidens Foerst. 3. con- strictus Foerst. 4. anomalus Foerst. 158 “4 # - 5 ” . »; . . . 1 . E r f Per Ycten au ‘ PR cab), errt sin 3 u In a a BEE er re _ Hemipterolögische Misoellaneen | von Anton Dohrn. N Wie die Familie der Supericornia, so leidet auch die der Infericornia an‘ ungenmügender Systematik.‘ In beiden Familien ‘giebt es gewisse, von älteren Autoren aufgestellte Grundcharaktere, nach denen die Eintheilung im Grossen ge- macht ist, und diese werden immer wieder 'adoptirt, obwohl’ durch sie dem natürlichen Systeme Abbruch geschieht. So bestehen bei den Infericornia zwei grosse Abtheilungen, die durch das Vorhandensein ‚oder Fehlen der 'Nebenaugen charakterisirt sind. Dies Merkmal trennt aber die entschieden am nächsten 'mit ‘einander verwandten Gruppen der Lygaeo- den und Pyrrhocoriden und ‚wirft zwischen beide die vollständig heterogene der Anthocoriden, die ihren Platz dicht neben den Phytocoriden haben müsste, mit denen sie in der Elytrenbildung grosse Uebereinstimmung zeigt, Aller- dings bietet die Systematik der Infericornia dadurch grosse’ Schwierigkeiten dar, dass einzelne Gattungen vollständig iso- lirt sind, wie Geocoris und Cymus, aber das alte 'System- hat diese Schwierigkeiten eben so wenig gelöst, wie mein! neues, wenigstens bis jetzt. ‘Nach diesem letzteren würde die Anordnung der Gruppen folgendermassen sich an ‘die Su- pericornia und zwar speciell an Ps Panne Therapka Am. et Serv. anschliessen: | 4. Largidae. 2. Pyrrhocoridae. Por Ale a ra 3. Lygaeidae. nk "4. Rhyparochromidae.' J bes 5. Anthocoridae. rd ae "Zwischen die 4.' und 5.' Gruppe müssen ie! Gattungen ons und Geocoris gestellt werden, mag 'man nün aus ihnen eine neue Gruppe DiIdeR oder sie ht wer 4 ver- einigen. in 15. In des Besherg- dh Rhypakochtäue! HEhi- nensis sagt Dallas (p. 566): "„anterior 'coxae -spinous*, hat aber nicht bemerkt, dass dieser Charakter‘ von mehreren Ar- ten getheilt‘ wird, die auch andere Merkmale ® mit’ einander gemein haben. Es scheint ‘daher am zwecktmässigsten, diese unter einem besonderen Genus-Namen zusammenzufassen und folgendermassen zu charakterisiren: . 150 Dieuches n. g. .Caput triangulare, antice productum, dcutum, Ag "Thorax margine antico capite ' Nr medio Duni eontraetus, ‚mangtnibus lateralibus a auaıı re- In flexis. URN Pedes longissimi, coxis anticis bidentatis; femoribus ."antieis subtus dentatis, crassioribus; tibiis mediis 0 postieisque plus minusve 'spinosis. "> yR rer: perlongae; articulo' 4 capitis: longitudine. Sämmtliche mir vorliegende Arten stimmen ausserdem auch in der’ Zeichnung der Hauptsache nach überein, so’ dass Dr SIReN Berechtigung der Gattung wohl nicht zu zweifeln"ist. “ Kopf gewölbt, zwischen den Augen (dieselben 'mitgerech- ey eben so breit als lang, in einen kurzen Hals verlängert. Thorax länger als am Hinterrande breit, in der Mitte manch- mal auch dem ’Hinterrande 'näher zusammengeschnürt, Auer len mit"aufgeworfenen Seitenrändern. Beine 'sehr lang," Vorderhüften mit 2’ kurzen, tiemlich starken Zähnen bewehrt, ebenso die verdickten Vorderscheh- kel an der’ Unterseite; die Schienen: sämmtlich mit" feinen, ziemlich langen Dornen bewaffnet; die Tarsen lang, das‘ erste Glied bei weite:n das "längste. Antennen aa und BE, ‚nos ersie Glied’ so lang als der'Kopf. '' " Die’Arten der Gattung leben sämmtlich 'auf ern he Cörttinent. . in Asien _ in ne = kenne bis jetzt 8'Arten. >" ; | 177 LIE ES) 1. D. syriacus n. sp. (Tab. 1, Fig. 9) "0° D. niger, ‘vix nitidus, 'thorace lateribus reflexis, leni- 0 © .ter''sinualis; hemelytris sordide flavis, medio fascia lata nigra,: clavo nigricante ; membrana nigra; pedibus .» „Blavidis, femoribus antieis:totis, mediis .postieisque di- : midio apicali nigris; illisısubtus apice: dentatis, anten- nis flavidis, articulis 1: et 2 tenuissimey:ı3 latius, 4 'fere toto fusco. —" 14 millim.: — | Aus Cypern und,Beirutb; 'auf'-der Klik ist der nah ‚des Thorax elwas zu breit mid die Year, zu schmal. | 'Am Seitenrande Pe or an Ieiseledi sich zweii/hells; gelbe Flecke da, wo die Elytren ‚in ruhendem Zustande: mit; ihren gelben Flecken den Bauchrand berühren. Die Membran ist an der Spitze leicht 'weisslich gefleckt. ‘Die’ Grenze des Coriums und der 'Membran, .d. h. der: Streifen zwischem dem weissen Fleck in der Spitze’ des: Coriums und.der Membran ist beisdieser und sämmtlichen run Arten PAR respec- tive braun. | ' jö 160 2. D.Yehn. sp. a BERNIE RN D. niger, vix. nitidus; ‚thorace elongato, dimidio an- tico subgloboso, postico tirapezoidali, marginibus haud reflexis; hemelytris sordide flavis, nigro-nebulosis, clavo fasciaque lata medio nigris; membrana nigra, apice lutescente abdomine holosericeo;; pedibus 'griseo-nigris, femoribus basi flavidis, ‚anticis subtus dentalis; anten- nis' griseo-nigris, articulo ultimo sub apicem flavido- annulato. — 13: millim. — Kopf ohne Glanz, ‚an. .der:: Spitze silberweiss behaart, Thorax mit mattem.‚Glanze auf, dem vorderen Theile schwach und nicht zahlreich punctirt, auf dem hinteren stärker: und dichter; der Rand beider ist mit einzelnen längeren, hellbrau- nen Haaren besetzt. Die -Einschnürung liegt. hinter der Mitte, dem Hinterrande näher. _Hemelytren "schmutziggelb, stellen- weise, besonders hinter der Mitte am Aussenrande stark. und dicht punctirt, ferner längs den Adern und weniger dicht zwischen denselben. Am Seitenrande, des Bauches jederseits zwei längliche schmutziggelbe Flecke wie bei der vorigen Art. Aus Hongkong. Zu dieser Gattung gehören von be- schriebenen: Species noch: Lygaeus: albostriatus Fabr.: (Syst. Rhyng. 229, 122) und Rhyparochromus chinensis Dallas (List. of "Hemipt. Il, .566,..20), vielleicht auch: Ly- gaeus sordidus Fabr. (Ent. syst. IV, 164, 102). Die; von mir hier nicht beschriebenen Arten meiner Sammlung sind aus Ceylon und von der Guinea-Küste. 16. Rhyparochromus Princeps n. sp. (Tab. 1, Fig. 2). R. niger, opacus, punctatus, capite nitido; thorace ely- trisque rubris, his macula media majore, basi clavi minore, illo macula magna subtrapezoidali antica, quat- tuor minoribus sub marginem posticum nigris; mem- brana 'maculis 2, una basali,'saltera media: albidis; subtus nigro-griseus, marginibus :thoracis abdominisque maculisque 3 supra coxas rubris; antennis, rostro pedibus nigro-piceis, fulvopilosis.. — 10: millim. — Aus Cypern; auf den ersten Anblick ist man geneigt, die Art ihrer Färbung wegen für einen Lygaeus zu halten, allein: nähere Betrachtung weist ihn vorstehender RER zu. 17. Rhyparochromus mundulus. n, sp- R. niger, 'opacus, punctatus; capite'thoracisque dimi- dio ‚antico aenescente-nitido, hujus margine poslico pallide testaceo, ferrugineo-punctalo, humeris nigris; hemelytris ferrugineo -rubris, apice macula alba, “r Ber BRPT UESERT, 2 Alac Scn „AERE ° margine laterali antice' albido, striga sub marginem exteriorem commissurae clavi albida, aliaque in disco nigra, maculaque nigra obsoleta ante apicis maculam albam; membrana fusca; subtus niger, pro- et meta- thoracis margine postico albido; pedibus fusco-flavis, nitidis, femoribus anticis obsolete nigro - annulatis, posticis, tibiisque omnibus apice nigris; antennis ni- gris, articulo 2 toto, 1 apice fulvis. — 6 millim. — Aus Sarepta und von der Insel Wollin; in der Fär- bung mit R. ibericus Kolen. (Melet. entom. Fasc. II, pag. 79, spec. 46, tab. IX, Fig. 15) verwandt, aber durch den Bau des Thorax, dessen Vorderrand breiter als der Kopf ist, hinlänglich getrennt. | 48. Rhyparochromus eribralissimus n. sp. R. nigerrimus, cribratissimus, nitidus; pedibus, anten- nis rostroque nigro-piceis, antennarum articulo ultimo flavo, basi füusco. — 10 millim. — Die Art unterscheidet sich von R. aterrimus, dem sie in der Färbung gleicht, sehr wesentlich durch die Gestalt des Thorax und die starke ‘und ausserordentlich dichte Punktirung der Oberfläche. Ersterer ist bedeutend schmäler als die Ely- tern, vor der Mitte etwas erhaben und am Hinterrande nicht ausgebuchtet. Ein gutes Unterscheidungsmerkmal ist auch die Färbung der Beine und Antennen. Ich erhielt die Art in 2 Exemplaren von Prof. Bel- lardi in Turin, der sie in Cypern sammelte. 19. Micropus curtulus n. sp. (Tab. I, Fig. 12). M. nigro-fuscus, argenteo-tomentosus, punctatus; tho- race postice fulvo; elytris sordide flavidis, corii apice membranaeque basi fusco-nebulosis; abdomine supra medio castaneo; pedibus antennisque dilute castaneis, harum articulo ultimo fuscescente. — 31/, millim. — Die Art zeichnet sich durch ihre kurze und gedrungene Gestalt aus. Kopf und Thorax sind dunkelschwarzbraun, et- was glänzend und stark und ziemlich dicht punktirt. Augen braun. Der Hinterrand des Thorax ist hellbraun und sanft ‚ausgerandet. .Schildchen matt schwarz. Die Elytern sind nur etwas über halb so lang als der Hinterleib, schmutzig gelbweiss; der Innenrand des Coriums ist etwas ausgebuchtet und lässt einen kleinen Raum des Rückens frei; die Basis des Clavus und ein verwaschener grösserer Fleck, der sich über die Spitze des Coriums und die Basis der Membran ausdehnt, sind schwärzlich; der Rücken ist in der Mitte kastanienbraun, wird aber gegen die Seiten zu dunkler. Die Unterseite ist 162 schwarzbraun, mit 'vorherrschendem Braun ‚und sehr dicht mit silbergrauen. Borsten besetzt. Beine und Fühler sind hell- braun, das letzie Antennenglied und die Schenkel etwas dunkler, Ich erhielt die. Art in mehreren Exemplaren von Prof. Rosenhauer, der sie in Andalusien fing. -20. Anthocoris Minki.n. sp. (Tab. I, Fig. 1). A. supra pallide testaceo-fulvus; capite thoraceque nitidis, hoc. postice scutelloque nigris, elytrorum corio apice maculisque obsoletis ante cuneum fuscescenti- bus; membrana. hyalina, apice grisea; subtus .niger, nitidus, ‚antennis pedibusque laete testaceo-fulvis, ni- tidis, illarum articulis 2, 3, 4 apice fuscescentibus; rostro nigro-fusco. — 31, milliin. _- Kopf; und Thorax stark glänzend, letzterer vor der Mitte stark verengt, fast abgesetzt. Schildchen und ein halbkreis- runder Fleck am Hinterrande des Thorax blauschwarz. Die Elytren von der Basis bis zur Mitte bleicher und nicht glän- zend; oberhalb des ‚Keils am. Aussenrande ein kleinerer und an ‚dem , Innenrande ein grösserer verwaschener, dunkelbrau- ner Fleck; der Keil selber ist ‚ebenfalls dunkelbraun, und ebenso wie Jie Membran, stark glänzend. _Leiztere ist weiss, an der Spilze grau und zwar sind die beiden Farben scharf von einander - in gerader Linie abgegrenzt. _ Die Unterseite ist schwarz glänzend, nur der Kopf, der Rand des Thorax und der des Hinterleibes hellbraun. : Beine ‚und Fühler von. der Farbe des Thorax, die Spitzen. des. 2., 3..und 4. Gliedes der . letzteren braun. Schnabelscheide glänzend schwarzbraun. Von Herrn Mink bei: Crefeld; in mehreren Exemplaren aufgefunden. 21: Anthocoris helveticus n. sp. (Tab. I, Fig. 3). A. niger, nitidus; elytris dilute fulvis; pedibus fulvis, femoribus basi nigris; antennis nigro-fuscis, articulo 2 fulvo.. — 3 millim. -—— Mit A. pini Bärenspr. verwandt, aber bedeutend klei- ner und durch die Gestalt des Thorax unterschieden. Letz- terer ist an. der Vorderseite stark eingeschnürt; seine Seiten- ränder sind gerader als die von A. Pini. Die Unterseite ist glänzend schwarz; die Beine hellbraun, die Schenkel bis auf die Spitze schwarz. Fühlerglied 1 schwarz, 2 hellbraun, 3 und 4 schwärzlich. Von Herrn Meyer-Dür bei Burgdorff in der Schweiz aufgefunden, | (Schluss folgt.) e 488 Beschreibung einiger ausgezeichneten neuen 'Dipteren aus der Familie Muscariae von Dr. A. Gerstaecker. (Hierzu Tafel II.) Richardia Rob.-Desv. Von ‚dieser durch Robineau-Desvoidy (Essai sur ‚les: Myo- daires, pag. 728) auf eine durch stark verdickte und mit zwei Reihen von. Dornen. ‚besetzte Hinterschenkel ausgezeichnete, Rich. saltatoria genannte Art; begründete Gattung ‚sind bis jetzt, so, weit ich ‚es übersehen kann, im (Ganzen sechs Arten besehrieben,; mit. Ausnahme einer, von den Marquesas-Inselu stammenden sämmtlich Süd-Amerikanisch. Diese Arten sind: 1.: Richardia podagrica. Synon.:,Dacus podagricus „.Fabr. Syst. Antliat., p.. 272, No. 1.;— Cordylura .,,podagrica ‚Wiedem. |, Aussereurop.' zweifl. Insect. II, .p- 445; No. 1..—, Richardia podagrica Rondani,, Studi ' entom, I,ı p. 82, No, 37.. — Richardia saltatoria Rob;- Desv., Essai. sur ‚les Myod., p. 728. 000110. Vaterland: ‚Cayenne, Brasilien. | 2. Riehardia annulata. Synon.: Herina annulata Macq., Hist. nat, d. Dipt. If, ,p. 434. — Richardia podagrica Macq., ‚Dipt.. exot. Il,.3.,:p- 205, pl. 27, fig. 8. — Richardia,‚annulata Rondani, Studi entom. 1, p. 82. nf Vaterland: Guiana, ‚3. )Richardia. trivittata Nast; Dipt. , exot.. 1, 3, _ P-.205,, pl. .27, fig. 9. H- Vaterland: Guiana. 4. Richardia flavitarsis Macq,, Dipt. exot., Suppl. V, p..121, pl. 7, fig. 3. Vaterland: Marquesas-Inseln. Richardia unifasciata Rondani, Studi entomol. I], p- 82, No. 38. RR Vaterland: Brasilien. 6, Richardia?,laterina Rondani, ibidem p. 83, No. 39. Vaterland:, Brasilien. In Betreff der, ersten dieser Arten, Rich. podagrica, welche ein in ‚Süd-Amerika häufiges und ziemlich weit verbreitetes Insect ‚zu sein scheint, ist zu bemerken, dass Robineau’s Rich. saltatoria auf dieselbe nur. mit: Zweifel bezogen werden kann, da. ‚einerseits die. dafür ‚angegebene Grösse von 5 Lin. ‚das gewöhnliche ‚Maass ‚mindestens als. beträchtlich ‚übersehreitend ur 464 anzusehen ist, andererseits das Vorhandensein, von drei dun- kelen Basalbinden auf den Flügeln wenigstens scheinbar der Identität mit der Fabrieius’schen Art widerstreiten könnte, in- dem hier die beiden der Basis zunächt gelegenen Binden in der Regel wenig markirt sind, die dritte aber der Spitze nä- her als der Basis liegt und daher nicht. wohl als Basalbinde bezeichnet werden kann. Jedoch in Rücksicht darauf, dass einmal die Robineau’sche Beschreibung. überhaupt nur sehr oberflächlich abgefasst ist, dass ferner seine übrigen Angaben sich sehr wohl auf die Fabricius’sche Art anwenden lassen, dass endlich auch schon wegen der Häufigkeit dieser Species die Vermuthung nahe liegt, dass der Verf. sie gekannt habe, so hat ihre Zugehörigkeit zu Rich. podagrica wohl im Ganzen mehr Wahrscheinlichkeit für als gegen sich. Jedenfalls wür- den für das Heranziehen des Robineau’schen Citats gewich- tigere Gründe vorliegen, als für die Identificirung der Rich. annulata mit R. podagrica, wie sie Macquart (a. a. 0.) vor- genommen hat, indem hiergegen alle für diese Art vom Verf. hervorgehobenen Merkmale auf das entschiedenste sprechen; wie schon Rondani (Studi entom. I, p. 82) richtig bemerkt, ist die verschiedenartige Bindenzeichnung des Thorax bei beiden Arten allein hinreichend, um sie sicher zu unterscheiden. Ob übrigens sämmtliche oben angeführte Arten der Gattung Ri- chardia wirklich angehören, muss wegen der zum Theil nicht hinreichenden Charakteristik desselben dahingestellt bleiben, möchte aber z. B. für R. flavitarsis Macgq. wegen des abweichen- den Flügelgeäders mindestens zu bezweifeln sein; dass die ° zweite und fünfte Art hierher zu rechnen sind, geht aus der Abbildung der ersteren und der Beschreibung der letzteren deutlich hervor. Wie dem aber auch sei, so sind für keine der erwähnten Arten plastische Merkmale von ‘den Beschrei- bern hervorgehoben worden, welche sie in auffallender Weise von der Fabricius’schen Art unterschieden, woraus zu schlies-. sen ist, dass keiner derselben z. B. eine so absonderliche Bildung des Kopfes zukommt, wie sie den beiden hier hinzu- zufügenden eigen ist. Dadurch, dass diese beiden Arten, welche im Bau der Fühler, Flügel und des Hinterleibes, ganz besonders aber in der sehr charakteristischen Bildung der Hinterbeine sich als unverkennbare Richardien erweisen, mit diesen Merkmalen die auffallende Kopfform der Gattungen Plagiocephala, Achias, Zygotricha und Diopsis verbinden, erhält einerseits die hier in Rede stehende Galtung eine äusserst interessante Erweiterung ihrer Charaktere, anderer- seits kann derselbe Umstand aber mit zu dem Nachweis die- _ nen, dass einer extravaganten Bildung des Kopfes, welche bis jetzt zur Aufstellung eigener Gattungen Anlass gegeben I ee hat, bei: den: Ortaliden, ‚ Tephritiden und, Verwandten keines- wegs. ‚eine derartige Bedeutung beizumessen ist, oder: sie müsste denn wie bei Diopsis mit. anderen eben, so. beständigen Charakteren Hand in Hand gehen; der für. Achias jetzt mehr- fach gelieferte Nachweis, dass | die starke Verbreiterung; -des Kopfs nur den Männchen eigen ist, würde schon allein geeig- net sein, den Werth ‚dieses Charakters sehr: in Frage: zu slel- len. : Was. die beiden hier zu. beschreibenden Richardien betrifft, so kann für diese’ von Aufstellung, eigener Gattungen gar: keine Rede sein, da sich leicht nachweisen lässt, dass: ihre Kopfbildungen als rein: specifische Merkmale aufzufassen sind und: sich mit. der gewöhnlichen von Rich. podagrica zusam- mengestellt,. ‚nur als graduell entwickelte Stufen: desselben Typus zu erkennen geben. 1. Richardia eurycephala.. ‚Capite transverse..dila- tato, ferrugineo, thorace nigro, cinereo-fasciato,. abdomine Iueide cyaneo, basi flavo, alis limpidis, basi, fascia media apiceque fuscis, pedibus flavis, posticis femorum annulo RR et apice. tibüsque fuscis.. Long. corp. Ay, — 3, mill. Patria: America ‚merid. (Taf. II, fig. 1 und 1?®.) Der Kopf ist um die ‚Hälfte breiter, als der Thorax; von oben gesehen fast viermal so breit, als lang, ‚nach beiden Seiten ‚stumpf zugespitzt, glänzend rostgelb, glatt; ‚der Scheitel wie bei Rich, podagrica mit acht langen; aufgerichteten, schwar- zen Borsten besetzt, welche in zwei Querreihen gestellt sind. Die.hinteren jauf der Grenze zum ‚Hinterhaupt (eine kürzere je am. Innenrande der Augen, eine längere zwischen diesen und den Ocellen), die vorderen mit jenen alternirend, indem die beiden mittleren zwischen den Ocellen dicht: bei: einander, . die äusseren. näher den Augen als: den Ocellen entspringen. Die Stirn oberhalb. der’ Fühler ‘und; die Mitte des Untergesichts hell wachsgelb, ‚die. Seiten des letzieren‘am Innenrande: der Augen tief; schwarz, der. aufgeworfene Mundrand glänzend kastanienbraun.. Augen ‚nicht viel mehr.denn halb’ so breit als die Stirn, mit. zipfelartig hervortretender Aussenecke, nach unten und: innen wie bei: Rich.’ 'podagrica: bedeutend gröber facellirt, als im Uebrigen. An den -Fühlern, welche ebenfalls genau wie bei.'der. ‚genannten: Art: gebildet sind, ist das erste Glied sehr kurz, ‚das, zweite ‚oben, kürzer als ‚an 'den Seiten, wo es weiter herabreicht und ‘daher hier. das Endglied kelch- artig umfasst, das. Endglied langgestreckt, fast 'gleich'»hreit, an: der Spitze abgerundet, mit rückenständiger, naheı'an der Basis 'entspringender, an. der Wurzel etwas: verdickter, deüt- lieh, und nieht eben ‚kurz gefiederter Borste,: fast: von‘ dop- pelter Länge des Gliedes selbst; die Färbung rostroth, an der 166 Basis ‚und Unterseite des letzten Gliedes heller, längs der Oberseite desselben dagegen braun. Rüssel und Taster hell- gelb, letztere lang eiförmig und in eine feine schwarze Borste auslaufend. Thorax rundlich, nur'wenig länger als breit, mit Einschluss des Schildchens slänzend schwarz und der Pro- thorax hellgelb mit rostrothen Schulterblättern; eine Quer- binde vor der Naht, welche nach vorn zwei kurze und breite Striemen aussendet, und sich ‘als schmäleres Band über die Brustseiten 'fortsetzt, 'so wie die Seiten des Metanotum hell silbergrau befilzt. Die Oberfläche ist mit vereinzelten und langen, aufgerichteten Borsten von schwarzer Farbe besetzt, von denen die beiden stärksten und längsten vom scharfen Endrande des Schildchens 'entspringen. - Flügel wasserhell mit drei braunen Binden, von denen die erste der’ Länge nach von der Basis bis zum Einschnitt des Vorderrandes verläuft, die zweite quer verlaufende schmal ist, die beiden Queradern einschliesst: und vorn etwas gesättigter als hinten erscheint, die dritte endlich die Spitze in geringer Ausdehnung ein- nimmt und bei der vierten Längsader aufhört. Schwinger hell wachsgelb. ‘Beine von gleicher Farbe, Schenkel an der Unterseite lang weiss behaart; die drei letzten Tarsenglieder an’ allen 'drei Paaren braun, die Pucrillen weisslich,' die Klauen an der Spitzenhälfte schwarz. Während an den Mittelbeinen die äusserste Schenkelspitze und die Schienen’ nur ‘einen’ sehr leichten bräunlichen Anflug zeigen, haben’ die stark verdick- ten Hinterschenkel 'einen in der Mitte vorn und hinten ein- geschnittenen breiten’ Mittelring, so wie die Spitze 'von satt- brauner Färbung und’ die gekrümmten Hinterschienen zeigen dieselbe 'in‘ ihrer‘ ganzen Ausdehnung. Auf‘ der‘ Unterseite der Hinterschenkel zeigen sich von der Spitze bis zur Mitte reichend zwei parallele Reihen von 7-8 kurzen 'aber schar- fen, schwarzen Dornen, zwischen welchen sich’ die Hinter- schienen wie‘ ein ‘Messer in &ine''Scheide einschlagen 'kön- nen; ‘der 'Innenrand ‘dieser’ Schienen ist: ‘dem’ entsprechend von‘ der: Basis bis zur Mitte 'schneidenartig scharf und tief- schwarz gefärbt, eine Eigenthümlichkeit,' die bei.‘Rich. poda- grica in jübereinstimmender Weise: zu beobachten ist. '— Der Hinterleib ist »an .der‘ Basis kaum von %Y, der: Thoraxbreite und: hier’ scharf! abgeschnitten rostgelb, ‘welche Farbe "nicht ganz den Hinterrand des ersten,’ nur‘ durch ‘einen leichten Quereindruck vom zweiten getrennten und an ihm nicht be- weglichen Ringes erreicht; dieser Hinterrand, sowie die übri- gen Ringe: des 'gegen die "Mitte allmählig erweiterten Hinter- leibes sind hell und ‘glänzend stahlblau, auf der Oberseite mit kürzeren, an den Seiten mit et greisen‘ kann iensger aus denen nahe an der Basis des zweiten Ringes eiliige sehr kn schwärzliche Borstenhaare hervorragen.- Anmerkung. In Grösse, Färbung‘ und’ Zeichnung sblanke die vorbeschriebene Art mit’ Hernia annulata Macgq. (Dipt. exot.' II, 3, pl. 27, fig. 8) fast durchgängig überein- zustimmen, während sie "sich durch die Form des’ Kopfes, der hier reichlich um die Hälfte breiter als der Thorax ist, auffallend unterscheidet; man könnte 'nun nach der " Analogie (Achias) auf die Vermuthung kommen, 'beide Arten seien nur sexuell verschieden und würde dann Rich. eury- cephala für das Männchen der R.' annulata halten. müssen; ' indessen ist nach Macquart’s Angabe das von ihm beschrie- bene Exemplar ebenfalls 'ein Männchen (wie die we vorlie- ‘genden Art). 2.,Richardia telescopica. ‚Capite Pa aha Fer drico, oculis inter. se valde remotis, ochracea, nitida, ı tkorace opaco, vittis duabus-. meso- et metanoti ‚nigris, :scutello ru- fescente: ; alis antrorsum. flavescentibus , litura longitudinal media fusca. Long. corp. 8°/, mil, lat. capit. 11'/, mill..— Patria:; ad amn. Amazonum.\, (Taf. 1; fig. 2 und 2%.) 'Durch die 'abenteuerliche Form‘ des‘ Kopfes, dessen’ Breite die Länge‘ des Körpers bedeutend übertrifft, eines’ der auf- fallendsten bis’ jetzt bekannten Dipteren, welches''sich ‘von den meisten ähnlichen Formen besonders ' dadurch auszeich- net, dass ‘die 'beiden Flügel des Kopfes fast in'veiner geraden Linie'liegen. ‘Von oben 'gesehen, hat'derselbe daher die Form eines‘dünnen, langen, querliegenden 'Cylinders, der nur’ in der ‘Mitte sehr leicht. eingekniekt‘ ist, so dass ''seine beiden Hälften mit’ ihren: Faden eine schwache'Neigung: über''die ge- rade Linie hinaus nach vorn erhalten haben.‘ Die Augen sind klein‘ und ‚nehmen nur die: 'äussersten ‘Enden des Eylinders ein; ihre ‚grösste: Convexität liegt''nabe‘ am Hinterrande »des- selben.‘ Von den: beider ‘vorigen Art erwähnten acht 'Schei- telborsten fehlen 'bei der vorliegenden die äusseren der hin- teren Reihe zunächst den’Augen, während die zwei mittleren sich in‘ nicht" weiter ‘Entfernung von‘ dem 'Mittelpunkte des Kopfes zeigen, von denen der vorderen Reihe: entspringen die inneren zwischen den’ Ocellen, ‘die ‘äusseren etwas nach aüssen und vorn von:den‘ mittleren der :hinteren Reihe und zwar: auf einer stumpfen'Kante, welche: sich ‚vom 'Ocellen- höcker’ jederseits' gegen den Vorderrand .der Augen: hinzieht ' und wieder Hinterrand. (des Kopfes ‘durch dunklere, ‘mehr braune Färbung markirt- ist,‘ Bei der ‘Ansicht von vorn zeigt der Kopf‘die‘ Form eines sehr niedrigen, 'gleichschenkligen Dreiecks, dessen Spitze ‘an der: Mundöffnung: liegt; die. ‘Quer+ i Pr E rar} . | 167 E73 168 leiste, . unter welcher: die Fühler eingelenkt sind, Jiegt dem Scheitel näher, ‚als. dem ‚Mundrande und: setzt sich zu beiden Seiten in eine tief eingedrückte Naht fort, welche. in’ gerader Linie zu der. Mitte jedes Auges verläuft. Der ‚über derselben liegende Theil der. Augenstiele gehört ..der ‚Stirn, ‚der: untere den. Backen an, welche, ihrerseits, gegen ‚das Untergesicht wieder durch eine sehr schräg gegen den. Mundrand hin, ver- laufende. Furche abgetrennt sind. Die: nahe bei einander un- ter. der ‚Stirnleiste. eingelenkten Fühler: haben dieselbe ‚Form, wie ‚beiden vorigen Arten; ‚die. beiden ersten Glieder. sind rostgelb, das. letzte schwärzlich braun; mit ‚schwarzer, deut- lich gefiederter Borste.. '.Der Rüssel ‚mit..den 'Palpen ‚ist in gleicher, Weise wie das Untergesicht und die. Backen in.ihrer ganzen Ausdehnung blass ockergelb. Der Thorax. ist; sehr kurz eiförmig, fast rundlich, trüb ockergelb, die Schulterborten und Brustseiten glänzend, der Mittel- und Hinterrücken dage- gen durch feines und dichtes Toment sammetartig matt, das Schildchen ‘mehr ins Röthliche gehend, ebenfalls matt. Ueber den 'Mittelrücken verlaufen zwei schwarze, vor und hinter der Quernaht nach aussen erweiterte ‘und mit zwei kleineren, am Aussenrande: liegenden Flecken''von ‘gleicher Farbe‘ ver- bundene, .Längsbinden, ‚welche beiderseits .vom Schildchen schmal endigen, hinter demselben aber. wieder in. ‚grösserer Breite. auf. ,dem; Metanotum bis:zu den Halteren verlaufen. Aus dem Toment des Rückens ragen kurze; und: feine Härchen und ausserdem vereinzelte lange, schwarze ‚Borsten,- von de- nen | zwei. an: der Spitze des‘. ‚Schildehens‘ die längsten und stärksten sind; hervor... ‚Die Flügel sind. auf der: vorderen Hälfte bis; zur-‚vierten. Längsader satt, aber trübe: gelb ge- färbt, ‚auf: der hinteren mehr:grau mit gelb umflossenen Adern; von der Mitte bis. zur Spitze verläuft zu: beiden Seiten der dritten Längsader ein breiter, dunkelbrauner Längswisch, ‚der gegen die Spitze «hin: 'allmälig blasser:: wird. Die »Halteren sind. licht, gelb. Die Beine sind; ‚mit Ausnahme der’ drei letz- ten, «etwas: gebräunten : Tarsenglieder und «der schwarzen Klauen, licht. und ‚glänzend »rostgelb, gleichfarbig ‚behaart; auch der Enddorn der Mittelschienen, ‘die scharfe innere: Kante an. der,-Basalhälfte der: Hinterschienen und die 'beiden :Dorn- reihen auf: der: Unterseite der verdickten: Hinterschenkel, von denen‘ jede: «eiwa.' aus; elf ziemlich‘ langen Stacheln: besteht, sind tief ‚schwarz: gefärbt. Eine «Eigenthümlichkeit der’ Art besteht noch: darin, ' dass die’ Hinterschenkel kurz vor: der Mitte ihrer Oberseite‘ eine längliche , tiefe Gruber haben, und dass die; Hinterschienen im Verhältniss: breiter, aber zugleich weniger: stark gekrümmt, als beider: vorigen‘ Art sind.‘ Der Hinterleib ist, ‚einfarbig‘ rostgelb, etwas ins Grünliche 'schim- mernd, glänzend, ziemlich: dicht und lang rostgelb behaart; die Verwachsung:. der . beiden ersten Hinterleibsringe, deren Grenze nur ‚durch einen queren, glatten Eindruck angedeutet ist, findet sich ‚hier in übereinstimmender Weise mit: der vo- rigen. ‚Art vor. Das ‚einzige von Warscewiez am "Amazonenstrom auf- gefundene Exemplar ‚ist ein Männchen; vielleicht nähert sich das unbekannte. Weibchen in der Kopfbildung mehr der Rich. podagrica. u Phytalmia, :nov. gen. ..Genae capitis: appendicibus longis, erectis instructae, Antennarum articulus secundus subtus longe ciliatus. "Os permagnum, \inferum, horizontale: clypeus productus. Abdomen longe petiolatum. Pedes posteriores longissimi: antici bnevianee; femoribus sub spinosis. Das hiesige Museum ‚erhielt vor Kurzem aus Neu-Guinea zwei.durch ihren schlanken Körperbau,. ihre langen und schma- len Flügel, ihren. langgestielten Hinterleib: und ihre sehr ver- längerten, dünnen Beine ‚eine auffallende habituelle' Aehnlich- keit mit ‚Ichneumonen:..darbietende Acalypteren, welche sich ausserdem auch ganz.-besonders durch’ sehr. seltsame, von ihrer Kopfoberfläche entspringende paarige Anhänge, bei, der einen: in.«Gestalt:von weit: abstehenden ‚Ohren, bei der ande- ren in«Form eines: Hirschgeweihes, auszeichneten. Bei ..der Durchsicht ‚der. dipterologischen 'Literatur, insbesondere: auch der von: Walker im’ 3..und: 4., Bande des Journal of proceed. of, the: Linnean ‚soc. beschriebenen, von. Wallace in-Malacca, Gelebes und den Aru-Inseln gesammelten Dipteren, stellte es sich heraus, dass diese abenteuerlichen Formen. bisher: nicht bekannt gemacht, dass jedoch ganz neuerdings in. der, Revue et:Magas. de Zoologie! 1859, No. 7, pl. 11,,von: Bigot ‚unter dem.Namen ‚Terastiomyia lobifera ‚ein aus Celebes. stammen- des Dipteron abgebildet worden, welches wenigstens ‚mit ähn- lichen Fortsätzen am: Kopf versehen. ist, wenn dieselben auch nicht: wie bei, den oben‘ erwähnten Arten nach, oben,: sondern abwärts gerichtet sind.ı''Wenn nun auch im der übrigen Kör- perbildung dieser von: Bigot ‚bekannt gemachten . Form eine gewisse Verwandtschaft: mit der hier zu. beschreibenden neuen Gattung nicht: wohlızu iverkennen, war, so stellten sich .doch hinreichende Unterschiede ‘-heraus,. welche eine; Vereinigung beider nicht gut, zuliessen;' hierzu: gehört der bei weitem ge- drungenere Körperbau, besonders der viel läugere, nicht 'eigent- lich »gestielte; Hinterleib,,, ‚der. mehr in. die Breite gezogene Köpf;, die bei weitem weniger verlängerten Beine; an.denen 469° « 470 überdem die Vorderschienen mit einem Enddorn bewaffnet sind, und die nicht gedornten Hinterschenkel. Ausserdem wird auch der Hinterleib als aus fünf deutlich getrennten Segmenten bestehend, 'angegeben (was nach der Analogie allerdings sehr zweifelhaft erscheinen muss), ‘während bei unserer Gattung wie bei Richardia und allen‘ übrigen ver- wandten Formen, die beiden ersten Segmente mit einander verwachsen sind. In der Profil-Ansicht des Kopfes’ dagegen, in der Bildung der Fühler, die freilich nicht eingehend ge- nug beschriehen worden, sowie in.der Aederung der Flügel, scheinen nach der von Bigot gegebenen Abbildung unver- kennbare Uebereinstimmungen zu bestehen, so dass unsere Gattung mit Terastiomyia ‘offenbar von allen bekannten mit in der nächsten Verwandtschaft steht. Unter den von Mac- quart aufgestellten steht sie der Gattung Michogaster, welche in der Hist.' nat. d. Dipteres II, p. 483, auf Cephalia' femo- ralis Wiedem. begründet wurde, und mit welcher die Gat- tung Conopsida desselben Verfassers (in den‘ Dipt. exot., 4 Suppl., p. 294, zum zweiten Male für dieselbe Wiedemann- sche Art aufgestellt) 'zusammenfällt, am nächsten, indem auch hier die Bildung des Hinterleibes in Betreff des durch Ver- schmelzung der 'beiden 'ersten Segmente ‘gebildeten Petiolus eine ähnliche ist. Von ‘dieser unterscheidet sich Phytalmia durch das kürzere Endglied der Fühler, den stark aufgewor- fenen Mundrand, die ausserordentlich ‘grosse, "vollkommen wagerecht an 'der Unterseite des Kopfes liegende Mundifläche, . die Fortsätze der Kopfoberfläche, die 'viel schmäleren und längeren Flügel, an denen die beiden Analzellen ‘besonders langgestreckt sind, sowie endlich durch die viel stärker‘ ver- längerten und dünnen Beine. Die Charaktere der Gattung sind’ folgende: | un ui Körper sehr oma ichneumonartig, Kopf und 'Hinter- leib vom 'Thorax stark abgeschnürt, Kopf von oben gesehen nach hinten’ dreieckig verengt, von’ der Breite des Halsschil- des oder ‘etwas schmäler, ‘vorn sanft ‘abgerundet, die 'Stirn etwas breiter als die Augen; ‘das Untergesicht kurz, ‘nach unten dreieckig erweitert, der Mundrand bei der einen Art sehr breit’ abgesetzt und weit hervortretend, bei der anderen weniger; die Mundfläche in Folge dessen sehr gross, unter- halb liegend, vollkommen horizontal; die Backen 'aufgetrieben, gross, die halbe Kopfhöhe einnehmend, ‘am ''vorderen und un- teren Augenwinkel mit einem' verschieden geformten, abstehen- den, langen Fortsatz der Kopfoberfläche versehen. Die Ocel- len sehr klein, dicht’ genähert, 'in gleicher‘ ‘Linie 'mit dem Hinterrande' der Augen auf der‘ höchsten 'Stelle' des Kopfes eich Die Augen auf die’ obere Hälfte des’ Kopfes beschränkt, „ PR LPELS 7 16 A a 27,7 Pe Se a RE a DEE FEN Tr ee 4 2 A ae y BAT rS PERLE BERN Re RE ER Sa BA. 1 NEE ee TE Be . EEE a Bi > Far N An & von der Seite gesehen ziemlich kreistund, unten und vorn jedoch ‘durch 'den Ursprung der Backenfortsätze tief einge- schnitten, fein und gleichmässig facellirt. Die Fühler in’ der Mitte‘ der Kopfhöhe unter dem scharfen 'Stirnrande dicht ne- ben "einander entspringend; das erste Glied ganz kurz und quer, den Stirnrand kaum 'überragend, das zweite so lang als breit, nach ‘vorn verdickt, an der unteren ‘Hälfte seines Spitzenrandes mit einem Halbkreis langer‘ Borstenhaare, von denen das innerste das längste und stärkste ist, besetzt; das Endglied dreimal so lang als breit, an der Spitze abgerundet, mit rückenständiger, dicht an seiner‘ Basis entspringender, deutlich gefiederter Borste von mehr als doppelter Länge’ des Gliedes selbst. ‘ Maxillartaster langgestreckt, 'spindelförmig, Thorax länglich eiförmig, nach vorn etwas mehr verengt als nach'hinten; Prothorax sehr klein, fast ganz vom Mesothorax überdeckt, die 'Schulterschwielen von oben her. nur’ wenig sichtbar; Mesonotum dreimal se lang‘, als das gewölbte‘ Me- tanotum, ‚am vorderen Ende in einen knopfförmigen, auf- gerichteten Höcker endigend; Schildehen quer fünfeckig, mit abgerundeter Spitze. Flügel lang und. schmal, die Costa bis zur Mündung der vierten Längsader verdickt, die erste Längs- ader ‘vom Einschnitt des Vorderrandes an mit der‘ Costa zu- sammenfliessend, aber erst beim Beginn des letzten Drittheils der Flügellänge endigend, die Zweite Längsader leicht ge- schwungen, in den Vorderrand nahe'der Spitze mündend, die dritte fast in’ gerader Richtung zur Flügelspitze verlaufend, die vierte bei der Mündung der‘ grossen '''Querader ' winkelig gebrochen; diese schräg nach aussen, ‘die 'kleine dagegen weniger schräg nach innen’ gerichtet, beide um die‘ 'Länge der‘ ersteren 'von ‘einander "entfernt; die "beiden '‘Analzellen sehr lang gestreckt, mehr als ‘das Drittheil” der‘ 'Flügellänge betragend.‘ 'Schwinger lang 'und dünn,‘ mit schmalem'‘, spin- delförmigen Knopf,’ unmittelbar zur Seite der Hinterleibsbasis entspringend.: Die‘Beine schlank und dünn, 'die"mittleren am stärksten verlängert, in ‘den Schenkeln fast doppelt’so lang, als die vorderen, und deutlich länger als die hinteren; die Schenkel an allen‘ drei ‘Paaren cylindrisch, nur’ gegen die Basis hin leicht verdünnt, die mittelsten deutlich stärker‘ als die übrigen, die Vorderschenkel unterhalb‘ jenseits der’ Mitte mit einigen langen,‘ dünnen Zähnen 'bewaffnet. Die Schienen schmal; leicht 'zusammengedrückt, ‘um’ /, ‘kürzer, als‘‘die Schenkel, 'an' den beiden ersten’ Paaren fast gerade, ‚amı .drit- ten leicht “gesprungen, nur ‘die ‘mittleren an der Innenseite mit einem‘ längeren‘ und ’einem kürzeren feinen Enddorn 'be- waffnet. ‚Die Tarsen sehr‘ lang und 'dünn,' am ' ersten Paare länger, an den beiden hinteren kürzer als die Schienen, das 172 erste Glied an allen. drei Paaren länger, als die übrigen zu- sammengenommen; Klauen fein, die kurzen, rundlichen. Pu- trillen überragend. Hinterleib langgesireckt, dünn, gestielt; der durch Verwachsung der beiden ersten Segmente enstan- dene Petiolus eben so lang oder länger als die übrigen mehr erweiterten Segınente ‚zusammengenommen, an der Basis etwas verdickt, in der Mitte sehr dünn, gegen die Spitze hin wieder -dreieckig erweitert; die drei Endsegmente eine läng- liche Keule bildend, ziemlich von gleicher Länge unter ein- ander. RE Die beiden mir vorliegenden Arten zeigen einige Unter- schiede in der Form des Kopfes und der Grösse des auf- geworfenen Mundrandes, die um so. mehr als specifische an- zusehen, als alle übrigen Merkmale dieselben sind. Ob ..die eigenthümlichen Fortsätze der Backen nur dem männlichen Geschlechte, ‚welchem die beschriebenen Exemplare anzugehö- ren scheinen, eigen ‚sind, muss vorläufig dahin ‚gestellt bleiben. 1. Phytalmia megalotis. Capite utrinque‘ processu magno , auricuları instructo, epistomate valde prominente, in- flato,. fusco-nigra, pruinosa, scutello, petioli abdominis. annulo anteapicali, femorum posteriorum annulo basalı, tibiis, anticis, metalarsisque omnibus. testaceis. Long. corp.:13 mill., proc. capit. 3'/, mill. — Patria: Nova Guinea. (Taf. II, fig: 3 und 3°,) Körperlänge von.der Insertionsstelle' der Fühler: bis. zur Spitze ‘des Hinterleibes 13 mill. '—:: Körper schwarzbraun, leicht glänzend, durch. feines, graues Toment bereift erschei- nend.. ‘Kopf. von. oben gesehen etwas: breiter als lang, fast von: der Form eines sphärischen: ‚Dreiecks, indem er;'sich gegen den Thorax hin unter leichter Krümmung: der‘ Seiten- ränder stark verengt, «bei. den’ Augen: ein wenig: breiter: als der; Thorax; ‘das Hinterhaupt vor. ‚der : Verbindung mit dem Thorax mit zwei erhabenen Längsschwielen, ‚an. deren Aussen- seite: ein länglicher gelber Keilfleck sichtbar ist; die: Stirn in der. Mitte zwischen den Ocellen und: Fühlern' ebenfalls mit drei ‚gelben: Flecken, von..denen''die beiden seitlichen drei- eckigen etwas. vor dem: mittleren, mit dem: sie übrigens zu- sammenhängen, stehen. ':Die Fühler, das sehr kurze Unter- gesicht (mit Ausnahme der schwarzen Augenränder),: der unter. den Augen liegende Theil der Backen und der sehr grosse, gewölbte, halbkreisförmig. hervortretende ‚Mundrand rostgelb, leiztere ‘glänzend und ‚glatt. Aus: den: Backen er- hebt sich: unmittelbar, am’ Unterrand :der Augen, welcher da- durch eingeschnitten wird,: ein nach vorn: und: aussen, zugleich aber: leicht abwärts geneigter,: grosser ‚ohrenförmiger Fort- salz,..der bei seinem Ursprung; schmäler;,. gleichsam gestielt N ve) a BL G , > HE \ R . re i ER Re E- a nn Ss en am ist, At aussen beträchtlich breiter wird, hier einen stark convexen Vorder- und einen leicht convexen Hinterrand hat und stumpf zugespitzt endigt; dieser, eine unmittelbare Fort- setzung der Chitinhaut des Kopfes darstellende Fortsatz ist im trocknen Zustande oberhalb leicht gewölbt, unten etwas ausgehöhlt und hat scharfe Ränder; seine Grundfarbe ist brennend rostroth, mit geschwärzten Rändern und ebenfalls schwärzlicher, unregelmässiger, querstreifiger Zeichnung, seine Oberfläche glatt, leicht glänzend. Die weit ausgedehnte Mund- fläche an der Unterseite des Kopfes und der an sie stossende Theil der Wangen ist fast rein weiss, der Rüssel mit den Palpen schwärzlich braun. Der Thorax ist, mit Ausnahme zweier undeutlicher Mittelstriemen auf der Vorderhälfte des Mesonotum, welche dunkel kirschroth sind, einfarbig dunkel, bereift, das Schildchen heller, gelblich durchscheinend. Die Flügel fast wasserhell, mit gelblich getrübter äusserster Spitze; das durch Zusammenfliessen der Costa mit der ersten Längsader gebildete Feld rostgelb, die Adern braun; die Schwinger weisslich gelb. An den Beinen sind die Hüften von der dunkelen Färbung des Thorax, die Schenkel heller braun mit lichterer Spitze und die der beiden hinteren Paare ausserdem mit einem schmalen, hellgelben Basalring; die Vor- derschenkel von der Mitte der Unterseite an mit vier langen, feinen, elwas gekrümniten Dornen bewaffnet. Die Vorder- schienen sind gelblich, «die mittleren und hinteren dagegen schwarzbraun, letztere längs der Basalhäfte stark geschwun- gen, dünn, gegen die Spitze hin verbreitert; der Metatarsus an allen drei Paaren gelblich, die übrigen Glieder gebräunt, die Klauen schwarz. Am Hinterleib scheint die Basis des Petiolus und der Hinterrand der beiden vorletzien Segmente breit rothbraun durch; ersterer ist hinter der Mitte, aber nur ober- halb hellgelb geringelt; ausser dem feinen Toment der Ober- fläche bekleidet eine nach hinten dichter: werdende greise Behaarung den Rücken sowohl wie die Seiten des Hinterleibes. 2. Phytalmia cervicornis. Capite utrinque processu longo, fiiformi, furcato instructo, nigro: corpore reliquo cum pedibus testaceo, pectoris parte anteriore coxısque anlicis ni- gris. Long. corp. 14'/, mill., proc. cap. 9 mill. — Patria: Nova Guinea. (Taf. I, fig. 4 und 4*.) Körperlänge von der Insertionsstelle der Fühler bis zur Spitze des Hinterleibes 44'/, mill. — Der Körper ist ober- halb, mit Ausnahme des schwarzen Kopfes, licht rothgelb, leicht glänzend, mit äusserst feinem, weisslich schillernden Reif bekleidet. Kopf kleiner als bei der vorigen Art, schmäler als der Thorax, von oben gesehen mehr 'viereckig, nach 174 hinten weniger. verengt, was jedoch nur daher rührt, dass die Backen nach hinten stark hervortreten. und daher theil- weise von oben. sichtbar sind., Hinterhaupt nach hinten steiler abfallend, ohne erhabene Längsfalten, jedoch ‚nach hinten leicht der Quere nach concav,,, glänzend 'pechschwarz; Stirn. matt schwarz, vor den Ocellen mit einem länglichen, goldgelben Fleck von der Form einer.8,,.und rostrother Umgebung .der- selben; Untergesicht und,.der kurze, wenig, abgesetzte und nur ‘schwach, hervortretende ı Mundrand glänzend . und: rein schwarz, letzterer mit, ,zwei:queren, halbmondförmigen , hell- gelben Flecken am Spitzenrande. ‚Die Backen ‚weit nach. hin- ten: und ‚aussen hervortretend, hinten und, unterhalb _pech- schwarz, zunächst,den Augen rostgelb;; der. hier .entspringende Fortsatz hat die. Form eines Hirschgeweihes, ist länger als halbe Körper, dünn, fadenförmig;, | seitlich zusammengedrückt, nach vorn, aussen und ‚aufwärts ‚gerichtet, von..der, Seite ge- sehen bis zur Mitte ‚seiner. Länge ‚S-förmig, geschwungen, jenseits, derselben sich in zwei Aesile theilend, ‚von denen der eine kürzer; nach abwärts gerichtet, vor seiner Mitte an der oberen Kante. winkelig , gebrochen und sodann, in ‚gerader Linie zugespitzt. ist, der,.andere, ‚welcher. die, Fortsetzung .des Stammes selbst bildet, nach aufwärts und zugleich nach innen gekrümmt, ‚an. seiner Aussenkante bald nach dem, Ursprung des vorigen Astes zu einem kurzen, dreieckigen Zahn erwei- tert ist: und sich: von .da ab.gegen die Spitze allmählig. ver- schmälert; die Farbe: ist bis zur Theilung. tief schwarz ,. die beiden. Aeste hellgelb: mit, geschwärzten Rändern, die, Ober- fläche glatt und glänzend, gegen die ‚Basis hin fein‘, quer- riefig. ı Die Mundfläche. ist. viel 'kleiner, ‚als bei der vorigen Art, jedoch ebenfalls ganz horizontal gelagert, malt schwarz, mit gelber, hufeisenförmiger ‚Zeichnung um. den Ursprung des Rüssels; dieser. pechbraun, die Taster, düster rostfarben. Die ‚Fühler sind, pechbraun,. Am Thorax. ist das Mesonotum etwas: reiner und, lebhafter gelb: gefärbt als das Schildchen und Metanotum, in der ‘Mitte mit einer sehr feinen, schwärz- lichen Längslinie gezeichnet; die Schulterblätter des Pro- thorax, ‚die Vorderhüften, sowie. das ganze Mesosternum bis zu den. Mittelhüften herab tief,pechschwarz, gegen die Pleu- ren hin -allmählig ins Bräunliche ‚übergehend., Die. Flügel wasserhell mit gebräunter Spitze, die Adern satibraun, die Costa: an. der: Basis, sowie die Stammader der beiden Anal- zellen ‚rostgelb; die Halteren rostgelb: mit. schwärzlichem Knopf: Anden Vorder- und Mittelbeinen sind Schenkel und Schienen, an den .Hinterbeinen, nur .die, Schenkel. hell, ‚und glänzend rostgelb;..die Vorderschenkel sind unterhalb ‚mit zwei starken und ‚spitzen, schwarzen Dornen bewaffnet, von denen en. N a ET A u ee 1.7 Der 1 Re A BE nn A ee Mr N en RS 4 N ni . 175 der eine vor, der andere hinter» der Mitte der; Länge steht, und an der Aussenseite derselben machen sich ausserdem noch einige. sehr schwache, mehr borstenförmige Dörnchen von gleicher Farbe bemerkbar. Die Hinterschienen und die vier letzten Tarsenglieder an Vorder- und Mittelbeinen ‚sind stark, die der Hinterbeine, leichter gebräunt, die, Klauen und die Enddornen der, Mittelschienen schwarz, Der, Petiolus des Hinterleibes. ist noch länger als bei. der, vorigen Art, indem er die Läuge der übrigen Segmente zusammengenommen be- deutend übertrifft; die Spitzenränder der einzelnen Segmente sind leicht gebräunt, die Behaarung: besonders auf; dem letz- ten: deutlich, fein: und gelblich, die Oberfläche glänzend, Michogaster Macgq. | er Cephalia femoralis Wied. (Aussereurop. zweifl. Insect. II, p..469,, No. 1), auf, welche von Macquart. (Hist. nat. d. Dipt. I, D. 483 und Dipt. ‚exot. Il, 3,.p. 232) diese Gattung begründet worden. ist und. ‚für die derselbe Autor später (Dipt. exot., IV. Suppl., p..295) zum UVeberfluss noch den zweiten Namen Conopsida ;aufstellte, besitzt. das hiesige Museum zwei Brasilianische. Arten, welche in. Zeichnung und Färbung der: Flügel mit der, von Wiedemann (a. a. O.), be- schriebenen zweiten Art, Ceph,, fascipennis, sowie ‚mit, der von Walker (Insecta Saundersiana, Diptera p. 394, pl. VII, fig. 7) beschriebenen und abgebildeten Calobata ‚atra, die wohl zweifelsehne der vorstehenden Gattung; angehört, sehr nahe verwandt sind, ohne indessen mit derselben als identisch an- gesehen werden zu können. ‚Mit der oben genannten Lypi-, schen Art der Gailung, in der sehr charakteristischen Kör- perform, der Kopf- und Fühlerbildung übereinstimmend, zeigen dieselben leichte Modificationen in der Flügeläderung, "welche: wenn sie gleich zu nichts weniger als zu einer. gewissen Abtrennung Veranlassung geben können, andrerseits um so mehr geeignet erscheinen, die ‚betreffenden. Arten besonders leicht und sicher kenntlich zu machen. Diese Modificalionen kommen nämlich allein auf Rechnung der beiden Queradern und betreffen einerseits ihre Lage zu einander, ‚andrerseits, ihre Länge, während der Verlauf der Längsadern, an denen besonders die genäherte Mündung der dritten und vierten in die, Spitze und die weit davon entfernte der zweiten in den Vorderrand des Flügels charakteristisch sind, mit dem. bei Rich. femoralis Wied. zu beobachtenden Eereiselmunen Bei der einen Art nämlich, welche sich durch die sehr breite, schwarze Querbinde der ‚Flügel der Ceph. fascipennis Wied. und der Calobata atra Walk. sehr nahe zu stellen scheint, ist. die vordere ‚Querader nicht wie bei Ceph, femoralis "Wied, 176 nur halb so lang als die hintere, sondern wenig kürzer als diese, die Entfernung beider von einander übrigens ziemlich übereinstimmend; dagegen zeigt sich bei der zweiten Art, welche an Stelle jener breiten Binde nur einen ‘schmalen, halbbindenförmigen Fleck aufzuweisen hat, die vordere Quer- ader nicht nur länger als die hintere, sondern sie ist auch dieser sehr dicht genähert, so dass sie eine nur schwach ge- knickte Längslinie mit derselben bildet. Zur näheren Charak- teristik dieser beiden Arten möge Folgendes dienen: 1. Michogaster diffusus. Nigro-cyaneus, obdomine lineari, retrorsum parum incrassato, alis dilatatis, lacteis, costa fasciaque latissima, suborbicuları nigro-fuscis, venis iransversis inier se remotis. Long. corp. 11 — 13 mill. — Patria: Brasila. Kopf quer eiförmigl"i Stirn breiter als die Augen, mit tie- fem, fast‘ kreisförmigem Eindruck um die Ocellen, welche auf einer glatten Schwiele liegen und von denen die vordere weit von den beiden hinteren entfernt ist; Scheitel mit acht in zwei Reihen stehenden, langen und aufrechten Borsten (wie bei Richardia). Die Farbe des Kopfes ist blauschwarz, leicht seidenglänzend, das Untergesicht fast matt und mehr pechschwarz, der innere, untere und äussere Augenrand sil- berweiss schillernd; Rüssel nebst Tastern schwarzbraun, die beiden ersten Glieder der Fühler von gleicher Färbung, das dritte am oberen Rande lichtbraun, beim Ursprung der Borste sogar gelblich, diese mit hellgelber, verdickter Wurzel, im’ Uebrigen bräunlich, deutlich gefiedert. Thorax und Schildchen matt schwarzblau, etwas bereift erscheinend, mit langen, auf- gerichteten schwarzen Borsten besetzt, von denen drei jeder- seits am Seitenrande, wie besonders lange in einer Quer- reihe vor dem Schildehen und zwei an der Spitze des letzteren sich am meisten markiren. Flügel gegen die Mitte hin stark erweitert, an der Spitze sehr breit und stumpf abgerundet, im Basaldrittheil fast glashell, vor der Spitze dagegen deut- lich milchweiss getrübt, die Costa von der Basis bis zur vier- ten Längsader schwarzbraun gesäumt, der Saum an der Spitze um wenig breiter als am Vorderrand; von gleicher Farbe eine sehr breite, von der Costa bis zum Hinterrand reichende, fast kreisrunde Binde, deren Innenrand den Längsadern: ent- sprechend leicht gezackt ist, welche beide Queradern ein- schliesst, der Spitze näher als der Basis liegt und fast einem Drittheil der Flügellänge gleichkommt: Die vordere Quer- ader gerade nach vorn gerichtet, nur wenig kürzer als die hintere, schräg nach aussen gerichlete und bogig gekrümmte, von dieser fast um das Doppelteihrer Länge entfernt. Schwinger ruhe weissgelb;, zur, Seite: ken Hinterleibsbasis.. * Beine: lang: und ziemlich kräftig, pechbraun, mit, blauem Glanz auf den: Schen- keln, ‚dicht ‚und, kurz. behaart, die Schienen innen -gewimper!; die. Hinterschienen. kürzer. und ‚breiter als. ‚die ‚mittleren‘, an der. Aussenseite ‚nahe ‚dem Hinterrande längs-gefurcht; die Tarsen: länger als die Schienen, unterhalb dicht gedornt, der Metatarsus: um ‚die Hälfte länger als die. folgenden | Glieder zusammengenommen.. Hinterleib. reiner schwarzblau: alsı.der Thorax, leicht glänzend, mit zahlreichen, 'anliegenden schwar- zen:'Haaren: bekleidet,; von. vorn nach: hinten ganz allmählig erweitert, und zwar.'nur in: dem Maasse, dass: die hinteren Ringe höchstens doppelt ‚so breit als; der den: beiden ersten Ringen; entsprechende Petiolus sind; ‚hinter der. Mitte dieses Petiolus finden zu; jeder Seile zwei lange, aufgerichiete, starke Borsten sihren: Ursprung. Zwei männliche Exemplare: aus Bra- ARE (v. :Olfers). Anmerkung... Cephalia fascipennis :‚Wied. würde sich. "von dieser’Art::nach des Autors ‚Angabe durch die.an der letzten :Längsader: spitz ‘auslaufende. schwarze. Binde: und ‚die .beiden 'Absätze,! welche die ‚schwarze Färbung der ‘Spitze bildet, ‚unterscheiden;, ausserdem deutet die Bezeich- „mungsıdes Hinterleibes ‚als »„ichneumonförmig* auf eine ‘stärkere Verbreitung: desselben ‚gegen: die: Spitze «hin. ı— 'Calobata :atra: Walk. wird; durch die „tiefschwarze*,-Kör- ‚perfärbung: ‚und ‚die, Form; der Flügelbinde , ‚welche nach ‘der Abbildung ‚aussen concav und fast elaialul Asik ist, aus- Bere Tr} 9. Michogaster perniz. Nigro-cyaneus, pruinosus, sine petiolato,. retrorsum. clavato, alis hyalinis, ;costa _ fasciaque ‚abbreviata, angusta nigro-fuscis, ‚venis transcersis inter se approximalis. ‚Long, corp.. 9%. mill.,, — Pairia: Brasilia. | o\ Kopf. ‚nur wenig ken als lang, eändlichi; leicht ‚glän- zendy:'schwarzblau, der ’Scheitel hinter: den Ocellen in »ziem- licher! Ausdehnung: 'niedergedrückt, mit: den gewöhnlichen acht schwarzen Borstenhaaren, die Stirn :gegen ‘die Insertion (der Fühler »hin mit seinem mittleren Längskiel und ‚etwas ‘gewul- steten,. bräunlich 'durchscheinenden: Seitenrändern, am: Vor- derrande: mit unregelmässigen; narbenartigen Punkteindrücken versehen ; Untergesicht rein schwarz, glatt, ebenso der ziem- lich‘ breite, ı aufgeworfene Mundrand; der. Augenrand innen breit, unten und ‘aussen schmal silberweiss glänzend. . Fühler pechbraun, das letzte:Glied: bei der :Insertion der. Borste ‚und längs’ des Oberrandes ‘gelblich, ‚ganz wie bei der: vorigen: Art gebildet; Rüssel mit:den Tastern schwarzbraun, letztere beil- 12 E/: förmig,' an’ der Spitze breit und schräg. abgeschnitten, der Schnittrand gelblich.’ Thorax’ oberhalb ' matt. :graublau, wie bereift,die ‘drei Borsten zu jeder ‘Seite, die vier‘ vor .dem Schildehen und zwei auf diesem‘ selbst wie "bei der vorigen Art vorhanden, aber viel feiner; Brustseiten reiner 'schwarz- blau, glatt; etwas glänzend. ‘Flügel viel schmäler als'-bei Mich. diffusus, 'glashell,; die. Costa bis zur Mündung‘: der vierten Längsader schwarzbraun ‘gesäumt;, der Saum’'imBe- reich der‘‘dritten und ‚vierten Längsader etwas verbreitert‘und sich an ‘diesen etwas nach innen ziehend; die gleich: gefärbte Querbinde jenseits der ‘Mitte hängt nicht‘ mit der Costa’ zu- sammen,» sondern überschreitet nach "vorn ‘nur: wenig die dritte Längsader, erreicht auch nicht ganz den‘ Hinterrand; sie: ist etwa doppelt so lang als: breit und: auf "beide ‘Seiten der‘ Queradern, "von: denen die ‘vordere ‘gerade "ein "wenig länger als die leicht S-förmig geschwungene - hintere‘ ist und unmittelbar am: ihrer Innenseite liegt, gleich’ vertheilt, jedoch so, dass die nächste ‚Umgebung ‘der’ einzelnen’ Adern dunkler gefärbt ist als: der Aussenrand der Binde. ' 'Schwinger: weiss- lich, mit’brauner‘Basis und gelblichem Knopfe. ‘Beine schwarz- braun, mit’ bläulich schimmernden' Schenkeln, schlank, äusserst kurz und dünn: behaart. ‘Der Hinterleib ist: im Bereich’ des ersten 'Segments dünn’ gestielt, ’das' zweite, ‘von jenem:'nur abgeschnürte, gegen die Spitze dreieckig erweitert, die.drei folgenden eine. ovale Keule bildend; der Petiolus.etwas' glän- gend, die übrigen Ringe matt‘ 'pflaumenblau, mit zahlreichen Härchen beseizt, welche am Seitenrand kürzer: sind;"auch hier ist das zweite Segment jederseits ‘mit zwei langen, ab- stehenden. Borsten versehen. ‘Die grosse hornige Legekapsel des Weibchens ist glänzend blauschwarz, reichlich 'von der Länge ‘des halben Hinterleibes, von oben "gesehen zuckerhut- förmig, an der Spitze schmal ausgeschnitten. ‚Zwei weibliche Exemplare aus Brasilien (Germar). '„Eine dritte, ‘dem. ‘hiesigen ‘Museo aus ‘’Columbien! von Moritz ı zugesandte und in beiden “Geschlechtern «vertretene Art: weichtsowohl 'von den beiden ‘vorhergehenden ‚alsıvon Ceph. ‚femoralis Wied, in ‘mehreren Punkten: nicht unwesent- lich‘ ‘ab, so’ »dass' man wohl ‘versucht ‘werden: ‚könnte , ‚eine eigene Gattung auf dieselbe zu gründen. Der Kopf ist ınäm- lich » beträchtlich kürzer, besonders - der hinter ‚den Augen liegende: Theil von geringer‘ Ausdehnung, ‘die Stirn: abschüs- siger, die Augen, ‘von: der ‘Seite gesehen, weniger: schräg liegend, das’ letzte Fühlerglied, :wenn auch‘ nicht viel‘ kürzer, so. doch! bedeutend breiter, das Metanotum hinter dem Schild- chen‘ ‚in‘ geringer Ausdehnung frei liegend,; der Hinterleib kürzer ‘und: weniger 'dünn- gestielt. ‘Die zweite Längsader at | 179 der Flügel mündet nicht ‚mehr eigentlich in den Vorderrand, sondern schon! in die Spitze und: läuft daher 'im letzten Theil mit der’dritten fast’ parallel, von der sie sich nur unmittelbar vor. ihrer‘Mündung' durch leichte‘ »Umbiegung nach! vorn’ wie- der''etwas’'abwendet; ‘der vorderen Querader ‘gegenüber ist sie‘ mit einem ‚kürzen‘ Appendix, ' welcher ‘dieser’ zugewandt ist) versehen.'''Die' Beine endlich, 'von denen das zweite und drittei Paar. noch mehr verlängert sind ‘als bei den vorher- gehenden Arten, 'sind 'durch‘ die Bewaffnung der Schenkel mit‘ ‘Dornen’ ausgezeichnet; an der ’Unterseite der Vorder- schenkel sind dieselben zahlreicher’ und stärker, an den’ hin- teren ‘dagegen 'auf' das Spitzenende ‘beschränkt und 'zarter. Trotz’ dieser Abweichungen ziehe ‘ich 'es''vor, die ‘Art vor- ‚läufig: noch 'unter'ider Gattung‘ Michogaster zu begreifen, 'da die» Errichtung‘ von ' Gattungen ‚ 'auf''einzelne Arten, ‘denen sehr prägnante en Bere immer etwas : Miss- liches hat. N ul) ' ai uf hate ogr egiug; Niger , supra cinerascens, opacus, anlennis, abdomine pedibusque; ferrugineis, abdomine nitido,; plus. minusve viridescente:. fronte antrorsum ‚flavo-lim- bata „.‚alis luteis,.ıstrigis: duabus \transversis apiceque nigro- fuseis.; ‚Long. .corp: 7 — 8 mill. , S.,2... Patria.: Columbia.; ‘Kopf’ ' von» oben gesehen fast doppelt‘ so breit als lang, glänzend pechschwarz;, die Stirn in der Umgebung des’ 'Ocel- lenhöckers ziemlich stark niedergedrückt, durch feines Toment matt, wie angehaucht, ihr Vorderrand breit hellgelb gefärbt; Untergesicht schmutzig ' gelbbraun, ' mit. ‚mattem 'Seidenglanz, die untere Hälftevder Augen mit silbergrau. befilztem ' Saum, der an der Aussenseite breiter wird; die acht Scheitelborsten deutlich ‚»schwarz.'\ Die ‘Fühler ‘matt rostgelb, ‘das: Endglied sehr breit, kaum dreimal''so' lang als breit, die Borste‘an der Basis gelblich, sonst ‚dunkel ‘gefärbt, fein‘ behaart. » Thorax tief schwarz, 'an den 'Brustseitem: und am 'Hinterrücken' glatt und glänzend, ‚auf dem Mesonotum und: Schildchen dagegen in: verschiedenen | Nüancen‘' grau \befilzt; ‘bei ganz |reinen Exemplaren: verläuft eine halbkreisförmige; :sammetschwarze Querbinde über ‘die Mitte und durch ‘diese 'werden besonders zwei hellgrauere, schmale: Längsstreifen,: welche auf etwas dunklerem;,, ‚mehr‘ schiefergrauen Grunde 'stehen, durchschnit- ten; auch ein Fleck innerhalb der Schulterbeulen, ‘dicht am Vorderrände, ist tief sammetschwarz, ‘Flügel ziemlich breit, gelb, an der Basis und am .Vorderrande satter, mit gelben Längs- und braunen Queradern;; die‘ vordere Querader um die: Hälfte’ ‘kürzer’ als die) hintere und von derselben um 1'/, ihrer Länge entfernt. » Ausser ‘der Spitze, welche von einem ° : 12% # - 480 breiten, mehr ‘als halbkreisförmigen, dunkelbraunen Fleck eingenommen ist, dessen: Saum: mit’ drei, stumpfen Vorsprün- genden. Längsadern folgt,, zeigen sich:noch zweilschmale, dunkele Querstriche, von: denen der in‘ .der Mitte: des Flügels die kleine Querader mit dem‘ Appendix der: zweiten ‚Längs- ader verbindet ‚und‘ diese. nach vorn noch ‚überschreitet, der zweite, ‚zwischen jenem und der: Basis ‘verlaufende «den Ba- salqueradern, welche die Analzellen abschliessen , entspricht. Schwinger ‘ganz hellgelb.' Beine: satt 'rostfarben’ mit! pech- braunen Hüften und etwas; bräunlich' getrübten Schienen und Tarsen; Vorderschenkel: an: der Unterseite mit 5—b scharfen, schwarzen Dornen; von ‘denen 4: niehr nach aussen stehen und: länger sind; Mittelschenkel: sehr‘ lang und schlank, ‚an der Spitze oberhalb fein ‚schwarz behaart, 'und mit 2— 3 fei- nen ‚und kurzen Dornen, die sich an den merklich kürzeren Hinterschenkeln: wiederholen. '.Hinterleib glänzend rostgelb, beim Männchen nur mit leichtem Metallschimmer, beim Weib- chen dagegen vom zweiten Segment an über den Rücken hin ziemlich stark grün glänzend;' der erste, den Petiolus bil- dende Ring kurz und wenig länger als breit, der zweite da- mit verwachsene nach’ hinten sehr stark dreieckig‘ 'erweitert, in der Mitte des Seitenrandes ‘mit zwei steifen 'Borsten be- setzt; die drei 'hintersten quer viereckig, an‘ Länge’ und Breite zugleich abnehmend. “Die Legekapsel des von Zuckerhutform, bräunlich 'rostfarben: - Gorgopis nov. gen. : Caput latissimum, compressum, fronte admodum dilatata. Antennde distantes, articulo ultimo VE Es 'arista nuda. „Thorax abbrevialus, 'transversus, scutello Pi mg Abdomen: minutum, supra excavdtum. Alae latiusculae, sguamae perspicuae. Eine der 'Ortaliden-Gruppe 'angehörige neue ‚Gattung, welche ‘durch den auffallend kurzen und gedrungenen Bau ihres :Körpers und zwar 'aller einzelnen ‘Theile ‚desselben im schärfsten Gegensatz zu den: vorhergehenden steht; während bei diesen sich‘‘der Körper der linearen Form näherte, ist er beider gegenwärligen nur um ein: Drittheil länger: 'als breit. Der Kopf: ist, von oben: gesehen , ganz ‘kurz, sehr: stark in die Quere gezogen, beim Männchen breiter, 'beim Weibchen etwas schmaler als';der Vorderrand‘ des Thorax, die: Stirn bei ersterem' Amal,"bei: letzterem ı2Y,mal so breit als jedes Auge. Da der'‚Kopf sich dem Vorderrande‘ des Thorax ganz eng an- schliesst, ‚ist: das Hinterhaupt ‚ausgehöhlt, -von der Stirn ‘durch einen ‚scharfen, 'nach «hinten concaven’Scheitelrand geschieden, während‘‘Scheitel'und: Stirn eine ‘gemeinsame, ' gleichmässig ‘und ‚leicht‘ 'gewölbte Fläche darstellen. ‘Auf dieser‘ liegen die sehr‘ kleinen; dicht‘; genäherten Ocellen: etwas‘ unterhalb des Scheitelrandes ‘in einer ziemlich breiten aber 'seichten ,. mitt- leren 'Längsfurche, welche in rechtem Winkel auf: den etwas verdickten,, ‚oberhalb von einer tiefen Querfurche' begleiteten, nach unten. leicht: concaven Stirnrand,' der genau dieselbe Breite wie''der .Scheitelrand hat, stösst.: In gleicher Weise wie‘ dieser‘ ‘untere Stirnrand sind auch der. innere und''untere Augenrand ’etwas leistenartig:'erhöht; die Augen selbst’ sind, von'vorn'gesehen, ‘dreieckig, nuch innen und unten fast'gerad- -linig' abgeschnitten und daher hier einen rechten Winkel bil- dend, in: welchem die‘ Facettirung der' Oberfläche beträchtlich gröber'als'auf dem‘ übrigen Theile ist. Die Fühler .entsprin- gen,. weit'von: einander entfernt, in gleichem Abstand von der Mittellinie‘ und‘ dem‘ inneren Augenwinkel, unterhalb’ einer verdickten‘Schwiele, welche ‘unmittelbar unter dem Stirnrande liegt; ihr 'erstes Glied: ist äusserst klein, ganz kurz, ‘das zweite etwas länger als breit, nach unten kegelförmig erweitert, das Endglied am oberen: Rande: doppelt‘ so lang als breit,"'an der Spitze. gegen den Unterrand hin schräg abgerundet; die Borste»rückenständig, unmittelbar auf 'der Verbindung mit dem zweiten’ ‘Gliede 'eingelenkt,' fast! von dreifacher' Länge: des Gliedes: selbst, nackt’ ‘Das mit den Backen zu einer 'gemein- samen Fläche ''verbundene Untergesicht überragt an '' Breite noch‘ etwas’ die Augen, ‚von deren ' Aussenrand'‘es sich unter einem’ stumpfen Winkel absetzt, und ist in der 'Mitte des ‚sanft gerundeten ''Unterrandes halbkreisförmig ausgeschnilten; die seitlichen Theile (Backen) sind: gewölbt, ‚ebenso der unmittel- bar über‘ dem’Ausschnitte liegende mittlere; Theil’ (Mundrand), . während :der zwischen. letzterem: und der 'Stirnleiste liegende (das eigentliche Untergesicht) sehr tief>und quer eingedrückt erscheint, ' Der durch'‘den Ausschnitt des‘ Unterrandes’ heraus- tretende kurze Rüssel ‚zeigt eine gerade 'abgeschnittene, ovale Endfläche; die»Palpen sind breit, eiförmig; und flach gedrückt: —Der Thorax, 'vom:Schildchen abgesehen, ist‘ beim’ Männ- chen: doppelt, »beim»Weibchen anderthalb so breit als lang; die seitlich stark hervortretenden Schulterblätter lassen die Vorder- ecken fast rechtwinklig. erscheinen und nahe ihrer hinteren Grenze entspringt die Quernaht des Rückens, welche:'so weit nach: vorn gerückt ist, dass vor derselben ', , hinter‘ ihr '%, der Rückenlänge zu liegen kommen, während sie schon weit vor der Mittellinie jederseits durch eine Längsfurche abgeschnit- ten wird. Das 'Schildchen ist sehr gross, abgerundet drei- eckig,.der Quere nach gewölbt, ‚mit seinem:‘Hinterrand (das ‚Metanotum weit überragend und zwar zunächst ein sehr deut- 182 lich. abgegränztes ‚Postscutellum: des letzteren schirmartig über- deckend; zur Aufnahme dieses»weit nach hinten hervortreten- den Schildchens ist: der Hinterleib, wie ‚später gezeigt werden wird, an seiner Basis oberhalb tief ausgehöhlt.; ‚Die Flügel sind dem ganzen Körperzuschnitt gemäss kurz “und breit; die Costa bis zum Einschnitt des Vorderrandes: sich: unter ‚starker Convexität.von der ersten: Längsader entfernend, unmittelbar an. der Basis ‚sehr stark‘ schwielig: verdickt, ‘dann. ‚allmählig verdünnt bis zur Mündung der: vierten 'Längsader‘reichend. Die erste Längsader ist bis: zum Einschnitt ‚des: Vorderrandes sehr. stark verdickt,: in. ‚gleicher Weise ' wie ‚die ‚Costa nicht bedornt; die‘ zweite mit ‚dem: Voorderrand fast; parallel, leicht geschwungen, die ‚dritfe bei .der kleinen 'Querader‘nur leicht geknickt, ;die vierte bei der grossen stärker, vor der: Mün- dung in den Hinterrand sich etwas nach vorn» zurückbiegend. Die beiden: Queradern in: gleicher ‚Richtung‘ nach aussen 'und vorn: verlaufend, die vordere sehr kurz, die ‚hintere‘sehr lang, geschwungen; ‚die. beiden 'Analzellen: ausserordentlich gross, durch starke Adern begrenzt, die vordere :dreieckig 'zugespitzt, länger und am Ende breiter sals die hintere, welche ein lang- gestrecktes: Parallelogramm darstellt; Alula «gross, stark ge- rundet ‚erweitert. ' Schuppen deutlich‘; entwickelt, ‚mehr ıals halbkreisförmig 'gerundet;, Halteren' mit langem Stiel! «und kugligem Knopf, keineswegs klein, aber vom. Thorax ganz von oben‘'her: bedeckt. Beine zartiund demigedrungenen ‘Bau des Körpers entsprechend ziemlich kurz; ‚Schenkel 'kaum |zusam- mengedrückt ,' die vordersten sogar: mit; deutlicher Gonvexität der Aussenseite; Schienen etwas kürzer: :und nur: halb »so dünn. als die Schenkel, die mittleren mit kurzem Enddorn; Tarsen fast) von der: Länge der Schienen, ‚der ’/Metatarsus den übrigen Gliedern zusammen: an Länge gleich. » Hinterleib «sehr kurz: dreieckig, der. erste Ring: verborgen, | der: zweite: beim Männchen oberhalb zum Einlegen ‘des: grossen Schildchens bis zur, Mitie des Hinterrandes tief dreieckig -ausgeschnilten,; der dritte: gross, senkrecht abfallend, die beiden: letzten kurz,)'nach unten umgebogen; beim Weibchen etwas: voluminöser, stärker gewölbt, der zweite Ring weniger‘tief eingedrückt, der dritte mehr..schräg und unter stärkerer ‘Wölbung: abfallend, si bei- den: letzten von: obenher ganz ‚bedeckend. Was: die Beziehungen: dieser Gattung zu bereits, bekaıh ten betrifft, so ist besonders ızu bemerken, dass »von:Gray in Griffith. Animal Kingdom ‚ Insecta pl. 128, fig. 2: unter dem Namen Trigonosoma: perilampiformis ein »durch gleich: ge- drungene Körperform ‚den. stark verbreiterten -Kopf und: den sehr kleinen, an. der Basis oberhalb ausgehöhlten Hinterleib sehr auffallendes kleines 'Dipteren, über dessen ‚Vaterland le nichts. bekannt ist, abgebildet worden; jedoch‘ im Text: nur mit den Worten: „the, thorax ; subquadrate; the abdomen triangular and short, the general colour is brown“ charak- terisirt’ist. ‘Dass das hier abgebildete Insect, welches: übri- gens’ den ‚späteren Autoren ganz unbekannt geblieben zu sein scheint, indem es 'von Macquart gar nicht, von Walker- (List of Dipt. Ins. in the'collect. of the British 'Museum’IV, p!'807) nur de:n Citat nach angeführt wird *),: besonders ' mit ‘der zweiten der unten zu beschreibenden Arten eine augenschein- liche Aehnlichkeit hat’ und wenigstens der Gattung nach mit derselben \identisch sein dürfte, kann kaum in Frage gestellt werden ; 'wenn‘'auch' 'die dichte Behaarung (oder ' Bedornung ?) der ‚Beine, welche‘freilich‘nach. der; Analogie von: zahlreichen anderen Abbildungen dieses Werkes auf eine grobe Ungenauig- keit'insder- Zeichnung: gedeutet: werden: könnte ‘,' vielleicht‘ als -Gegengrund hervorzuheben: wäre. In: Bezug 'auf:'die Benen- nung unsrer; Gattung würde übrigens selbst ihre Identität':mit ‚der‘ Gray’schen keinen Einfluss ‚haben, ' da diese einerseits nicht: durch: Charaktere begründet , ‘andrerseits : der‘ Name Tri- ‚gonosoma : von’ Laporte'! längst: für; seine‘ Patatomiden-Gattung in Anwendung ‚gebracht worden st; ‚überdem ist die hier be- schriebene zweite: Art, ‚welche sich ' der Gray’schen -vorzugs- ‚weise nähert, tur, fraglich ‚der Gattung. Gorgopis beigezählt, von: deren typischer Art -(G. bucephala) 'sie sich in mehrfacher Beziehung entfernt.'-— Ausserdem steht‘; unsere Gattung offen- ‘ bar «mit (der ‘kürzlich von ‘Bigot (Rev: jet Magas.ı.de Zoologie 4859, pl.» 44) abgebildeten: ‚Gattung Pterogenia,\ mit der sie: in (der Flügelbildung fast genau, in der !Kopfbildung: wenigstens annähernd übereinstimmt, in näherer) Verwandtschaft ;' die Form : ‚des Thorax und: Hinterleibs. ist aber‘ sehr abweichend; iso wie » auch: das verschieden gebildete Untergesicht und die» weit 'von einander “entspringenden ‚Fühler mit nackter Borste‘:sie leicht anterscheiden lassen» 9“ “u. Burda ;hhisı den u Von den: beiden hier: folgenden, :aus-Amboina stammenden Arten ist; die erste: als'sder ‘Typus der Gattung: "anzusehen, Rast 134 j . j F ‘ ‚113 j j - \7#)#). Walker schaltet ‘die Gattung Trigonosoma zusammen ' mit 'Chro- matomyia-(=Lamprogaster.Macq.) und. Zona.(=Loxoneura Maeq.) zwi- chen: Gonia und Idia ein, während sie mit diesen ‚offenbar zu den rtaliden gehört. Die beiden bekannten Arten der Gattung, Loxö- neurs, welche das’ hiesige "Museum ebenfalls besitzt, sind: Loxonetra ‚decora Macq.'(Dictya decora 'Fab. , Platystoma' decora Wied.; 'Tephri- tis violacea. Gray, /Anim. Kingd. pl. 128, fig. 1)-und Loxoneura pieti- Bsanituläpnn, piekipenmn Malken „List ob Dint Int. Aha pı ROCR Hahr rere Chromatomyien Walker’s und Lamprogaster Macqg.. scheinen, ebenfalls’ identisch zu‘ sein) z. B, Chrom. 'jucunda ‘Walk. — Lampr bicolor Macq. 184 während die zweite nur in Rücksicht auf ihre überwiegenden en vorläufig: EuEeR BERENSEN wird: walr Bir #1. Gorgopis bucephala.. Nigroreyanen,, theraae re- { Be scutelloque confertim subtiliterque ‚granulatis, abdomine laevi,. nitido: capite pedibusque aurantiacis,. alis. basi squaz misque fuscis. Long, corp. Ay/—5'/ mill,ı— : Patria;:; Am- boina... (Taf. Il, fig. 5 und 5°.) » Ist d.. Capite thorace latiore;. ‚fronte uiringue in. margine oculorum tuberculo. spiniformi, instructa.; + guläi 2. Capite thorace 'paullo angustiore, fronte. inermi.\\.. .\ ‚''Der';Kopf ist‘ bei beiden Geschlechtern: in‘'seiner ganzen Ausdehnung lebhaft: goldgelb „ glänzend und glatt, nur-in der Mitte des 'Hinterhaupts bei der Verbindung: mit dem» Thorax stark ‚gebräunt. ' Beim (Männchen überragt:''der Aussenrand der Augen beträchtlich die: Breite ‘des Thorax ‘und der‘ Aussen- rand der Backen abermals den der Augen; der etwas: leisten- artig ‚erhöhte Seitenrand der Stirn: erhebt sich in der ' Mitte der Augenhöhe: zu‘ einem. senkrecht “aufgerichteten, ' scharf dreieckig »zugespitzten, «zahnartigen Höcker. Beim ‘Weibchen fehlt: dieser Vorsprung, der Kopf ist bedeutend 'schmäler,' von vorn‘ gesehen fast: quer und stumpf oval,‘ die Backen nur "sehr unmerklich über den Augenrand seitlich hervortretend.'"Fühler, Rüssel und Palpen sind ‘bei beiden Geschlechtern noch lebhafter rothigelb als. der Kopf, die‘ Fühlerborste ander «Basis von gleicher Farbe, im Uebrigen schwärzlich.‘ '"Die»Augen sim getrockneten: Zustand‘ kupfrig braun, 'beim »Aufweichen ‘grün und- roth‘ schillernd. Thorax‘, Schildchen und Hinterleib sind tief stahlblau und zwar: der vordere Theil des ‘ersteren, sowie der letztere durch den Mangel: an 'Punktirung 'lebhafter und glänzender, : während der "hintere ' Theil des Thorax “und das Schildchen, wo die Punktirung besonders :dicht ‚' fast körnig erscheint, mehr matt sind und ins Schwärzliche fallen. Die Beine:“sind, mit Ausnahme der etwas’ gebräunten»Mittel- und Hinterhüften;, in ‘ihrer ganzen ' Ausdehnung’ hell 'goldgelb,'die Enddornen der Mittelschienen und die Klauen aller Füsse schwarz. Die Flügel sind über die Basalhälfte hin, mit Ein- schluss. der Alula, stark gebräunt und zwar besonders: stark im Bereich der beiden grossen Analzellen, über deren Grenze hinaus sich diese Färbung noch gegen die kleine Querader und den: Hinterrand,: hier allmählig an. Intensität abnehmend, erstreckt. Die Adern sind. 'auf ‚der BPeEERBERNN ‚der‘ Flügel licht gelb, an der Basis sattbraun. ° Die Halteren sind’ am Stiel leicht gebräunt, am Knopf goldgelb, die Schuppen dunkel- braun, Beim,‚Männchen scheinen die letzten. HRLORICHhERRGE Teer r% 4 | ] N f ei a a a ae ne A ea a Se NN FRA IPAN x N Fa Re \ a BRENEE um a Mn Pr Re ns | A -an'den Rändern rothbraun durch, Heim Weibchen ist dh Burne aa see gelbbraun. Gefänbiil hr nsnohlnelaitiN 2, ‚Bor. gopis gene "Capite thoraceque nigris, älterer abdomine, violaceo, longitudinaliter. alte cristato, macula, transversa. basali, flava: pedibus. nigris, tarsis ‚flavis, alis hyalinis, vitta costali ante medium abbreviata fusca. Long. corp. 4, mill. — Patria: Amboina. Kopf so breit als der’ Thorax, von oben gesehen dreimal so breitsals Jang;' Stirn ‚von'.der/ Breite der Augen, nach hin- ten'sehr leicht verengt, ihr ‚Vorderrand in schwacher; Run- (dung ‚über »den- der Augen etwas hervortretend; ‚das, Unter- ttergesicht nach'unten dreieckig; erweitert, die Backen zwischen ihm‘ und den nach: aussen: tiefer herabgezogenen Augen schmal, von der:'Form) eines gleichschenkligen Dreiecks, übrigens , wie bei'‘der vorigen Art auf: die Vorderfläche ‚des Kopfes. gerückt. Hinterhaupt,, Stirn /und: ‚Untergesicht: glänzend schwarz; .,..der Scheitelrand ‚zwei .'quere seitliche, Flecke in der Mitte, der Stirnhöhe, 'ein »halbkreisförmiger Fleck unter der Insertion. der Fühler und: der auf ‚der Vorderseite liegende Theil: der Backen, hellgelb; Fühler: lebhaft rostgelb (das dritte |‚Glied,.fehlt). Rüssel’ schwarzbraun mit :rostgelben ‚Endlippen.;, Thorax: bis zum 'Schildchen kaum; um‘ die Hälfte,ibreiter‘ alslang, vorn 'ebentalls 'rechtwinklig 'abgeschnitten,, die ‚Schulterblätter, aber viel’ kleiner: 'als' bei: der vorigen Art; der Rücken mit‘ Ein- 'schluss‘des Schildchens: durch sehr: dichte. und feine, ;körnige Punktirung: »matt » schwarzy; aufi..dem' ‚Schildehen: ‚jedoch mit leichtem‘ 'violetten Schimmer; 'eine schmale gerade. Längsbinde zu ‚jeder Seite’ von der ‘Quernaht' bis zum Hinterrand'.des’ Me- sonotum ‘und ‘ein halbkreisförmiger Querfleck vor dem Schild- _ chen hell goldgelb, mit sehr kurzer ‘und feiner; gleichfarbiger Behaärung. Brust; glänzend blauschwarz,. die, Pleuren mit einem grossen, 'goldgelben : Keilfleck: ' Hinterleib »fast: ‚doppelt so: breit’ ‚als' lang, das zweite Segment. seitlich .am ‚stärksten ‘erweitert; seine schräg‘nach oben gerichtete Vorderseite zum Einlegen‘ des ‘Schildchens' dreieckig ; ausgehöhlt,, jedoch. so, dass sich hinter‘ diesem‘ Eindruck die Mittellinie: kielartig ‚er- hebt. Ein: gleicher »mittlerer : Längskiel;; der gegen den: -Vor- derrand: hin: sich ‚sehr "hoch erhebt, ist ‚dem: dritten. Segmente eigen ‘und! setzt sich auch !noch, obwohl. 'schwach, » auf..die beiden letzten Segmente fort. Die Farbe: des Hinterleibes ist schön (lebhaft violettblau, glänzend, ein querer Fleck am-Hin- terrande ıdes; zweiten Segments’ und die ‚Mittellinie auf. den beiden letzten und 'am-'Ende des:dritten goldgelb.''.Beine mit Einschluss der: Hüften ‘glänzend pechschwarz, 'Tarsen:hell ‚und rein’gelb mit:'schwarzen:Klauen; die ‘ganzen Beine sind: merk- 186 lich’ derber und 'kürzer als ‚bei 'der vorigen Art, besonders die Vorder- und Mittelschienen dicker, letztere stärker erwei- tert. Flügel ganz wasserhell, nur die Basis zwischen der Costa und den beiden Analzellen’ bis zum Einschnitt des Vor- derrandes tief schwarzbraun, die Flügeladern "hier braun, auf der Spitzenhälfte gelb; ‘die Schüppchen düster un. ‚die Bene ganz hellgelb. | | Pyrgota Wied. Ä Vergleicht man die von Wiedemann (Aussereurop. zweill Insekt. 'II, ‘p. 580) gegebene ‘Charakteristik seiner ‘Gattung Pyrgota und der'‘darunter beschriebenen Nord-Awerikanischen Art, P!' undata mit’ der von Maequart' (Dipt. exot. II, 3,,p.:197) aufgestellten Gattung ‘Oxycephala’ (ein Name, der, beiläufig bemerkt, schon '1.J. 1830 .von Guerin "für eine Chrysomelinen- Gattung angewandt und deshalb’ hier 'zu verwerfen ist), welche ebenfalls “auf eine‘ Nord-Amerikanische' Art; ''‘O.. fuscipennis, begründet ist, genauer, so''wird man ‘sich leicht überzeugen, dass nicht nur die’ beiden: Gattungen, sondern «auch‘'.die als P. undatä ’und’O. fuscipennis beschriebenen Arten miteinander identisch sind.‘ Ich sage: die von Wiedemann gegebene Cha- rakteristik; denn‘ bei einem’ Vergleich der ‘von demselben (Taf. 10°, "ie. 6P) gelieferten Profilzeichnung ‘des: Kopfes von Pyrgota' mit‘ der‘ von »Macquart (Taf. 26, fig. 6°) ‚entworfenen gleichen Ansicht des Oxycephala-Kopfes möchte: man! wohl kaumauf eine solche Vermuthung' gerathen:' so verschieden sind ‘die Formen, welche uns’ hier‘ 'entgegen treten: ‘Diese Verschiedenheiten: sind 'aber allein’ ‚auf: die‘ Mangelhaftigkeit der Wiedemann’schen' Zeichnung: zw' schieben, : welche mit’ dem Object eben so’ wenig als mit der von ‘demselben: Autor ge- gebenen Charakteristik congruirt, während sich.letztere sowohl auf den’ Oxycephala-Kopf,; ‘wie ihn Macquart' zeichnet, (als auch 'wie 'er in der Natur: bei Pyrgota beschaffen ist, genau anwenden lässt.‘ Offenbar "hat sichvauch ‚Maequart nur. durch die‘ ihm’ bei‘ Wiedemann‘ entgegentretende, » sehr : 'verfehlte Zeichnung des Kopfes‘ verhindern lassen, seine Gattung Oxy- cephala’'auf Pyrgota Wied. zu’ beziehen, während ihm: beim Vergleich der ‘Wiedemann’schen "Beschreibung: die: Identität beider sofort hätte "klar werden müssen. ı Aus’ (dem Umstande, dass ‘derselbe’ Autor »in ‘der: Hist.' nat. :d.. Dipt: - Il; :p. 424, pl. 18, fig. 23, ‚die Wiedemann’sche Gattung besonders ıbe- schreibt und abbildet und in‘ den :Dipt. exot. II, 8, p.195, pl.’ 26, fig.'4) sogar''neben': Oxycephala und in einer ‚anderen Gruppe 'aufführt: (Pyrgota unter den Psilomyiden,;'Oxycephala unter.den »Ortaliden), kann‘; jedenfalls in keiner Weise..der Schluss gezogen werden, dass ser beide Gattungen in:natura ig 187 unterschieden‘ habe, ‘da ‚aus seiner Beschreibung sowohl "als aus seiner Abbildung! von Pyrgota sich. sehr ‘deutlich 'ersehen lässt, dass beide‘ nur von Wiedemann entlehnt: sind.: v.'Osten- Sacken: (Catal. of the, described Diptera« of Nortiv America, p--82, 83) hat zwar ebenfalls beide Gattungen.besonders und zwar’durch ‘Tetanocera, mit der: sie keine nähere 'Verwandt- schaft: haben, getrennt "aufgeführt ; offenbar liegt’ aber dieser Trennung hier keine directe Ansicht über ihre Verschieden- "heit: von Seiten ‘des’ Verf. unter, indem derselbe‘ nach seinem Vorwort nur eine: Aufzählung der bisher beschriebenen Gat- tungen und Arten ohne! Rücksicht auf ihre BACHEANOFEEENEE geben: wollte. | Da es sich im Folgenden nur um’ die Unterscheidung: ei- niger Nord-Amerikanischer Arten handelt, so kommt es nicht darauf an 'zu entscheiden, ob die von Wälker (List of Dipt. Insects IV, p. 1087) beschriebene Oxycephala latipennis vom Senegal ünd dieebenda (p. 1162) derselben Gattung 'zweifel® haft zugeschriebene Oxyc.? pictipennis aus Ostindien in Wahr- heit der Gattung Oxycephala Macq. und mithin Pyrgota Wied. angehören. ‘Von’ Nord-Amerikanischen Arten könnte die von Macquart (Dipt. exot. I. Suppl., p. 210, No. 2, tab. 18, fig..2) beschriebene und abgebildete Oxyc. maculipennis’nach der Abbildung: 'Zweifel über ihre -Zugehörigkeit-zu der ’vorliegen- den Gattung erregen, "indem '' sie 'einerseits durch‘ die 'nicht nach oben zugespitzte Stirn, andrerseits durch’ den sehr‘brei- ten 'Hinterleib ‘von den beiden übrigen von ‘Macquart ‘und der einen von Wiedemann beschriebenen 'Art abweicht. .';Da mir jedoch diese‘ Art so wenig wie die beiden''von Walker ibe- schriebenen‘in natura. vorliegt, kann’ ich 'ein sicheres‘ Urtheil über ‘dieselbe 'nicht' abgeben; gesetzt, ‘sie "gehörte" dervGat- + tung an; so' wären: bis jetzt: vier Nerd-Amerikanische‘'von Pyrgota ‘bekannt, nämlich ausser der ‚genannten: 2. Pyrgota undata Wied. (füseipennis Macq., ‘Myopa' nigripennis Gray, Anim,. Kingd. plı125, fig. »5)y' 3. Pyrgota fenestratav(Oxy- cephala' fenestrata Macquart , 'Dipt.exot, 4.'Supplo,p. 281, No..2, plı 26, fig. 1)ıund 4. Pyrgota‘ millepunctata 'Loew (Neue Beiträge zur «Kenntniss der :Dipteren‘ ll, 1854, p. 22, No. 50). ==" Das ihiesige Museum. besitzt‘ drei Nord-Amerika- nische Arten ‘der Gattung, ''welche 'in ‘der 'Kopfbildung 'genau mitı«der Wiedemänn’schen Beschreibung: seiner‘'Pyrgota' undata übereinstimmen. ’" Die eine‘'derselben ist die 'Wiedemann’sche Arbselbst, ' eine'»zweite derselben an | Form; Färbung‘ 'und Grösse äusserst‘ ‘ähnlich; 'aber:durch viel breitere Stirn; anders geformtes letztes Fühlerglied, fadenförmige Taster, die zweite, nicht’»mit''einem’' Appendix versehene Längsader der Flügel, sowie: durch etwas verschiedene’ Zeichnung der letzteren unter- 188 schieden; die‘ dritte, bei weitem ‚kleiner und zarter: gebaut, zeichnet sich ‘ganz besonders durch die kurze und dicke Form der' Fühlerborste aus ‘und hat auffallend breite ' Flügel mit sehr‘ markirter Zeichnung, die sich übrigens in ihrer'Gesammt- anlage derjenigen der beiden ersten‘ Arten 'nahe' anschliesst. Bei: allen ‘drei Arten ist übrigens die Fühlerborste, ‘was: weder von Wiedemann noch von Macquart erwähnt wird, deutlich dreigliedrig, indem‘der eigentlichen langen Borste zwei sehr scharf abgegrenzte Glieder vorangehen, deren Länge in gleicher Weise ‚wie: die Form des letzten Fühlergliedes: selbst nach den. Arten'-Verschiedenheiten: .darbietet. ' Eine nähere: Fest- stellung dieser drei Arten mit Heranziehung m Merkmale er ich in ‚folgender Weise versucht: ‚1. Pyrgota undata Wied, Antennarum as terlio praecedenti longitudine aequali, 'oblongo-triangulari, ‚retrorsum subtus prolongato, aristae articulis duebus basalibus aequalibus: fronte oculis vix ‚latiore, palpis crassis,\ ovalis,- alarum. vena longitudinali secunda fracta et ‚appendiculata. ı Long. corp. 13-15 mill., alar. 15—19 mill. — Patria: ‚Georgia. cha ll, fig. 7. und 72.) Das. zweite :Fühlerglied: ist bei der Ansicht von.innen an seiner Oberseite ‘so lang als das dritte an der: unteren, d.h. es. ist an seinem Ende schräg nach unten ‚abgestutzt,'so dass es;soberhalb die Basis des Endgliedes überdeckt, während letzteres ‘unterhalb des zweiten: nach hinten sich rückwärts erstreckt. Das‘ Endglied: ist länglich und stumpf dreieckig, oder :in Rücksicht: auf den Einschnitt, den es ander Basis durch 'das vorhergehende Glied erleidet, lang: 'herzförmig, ‘von Farbe: wie das zweite Glied, hell rostgelb. ; Die Borste ent- springt an. der Aussenseite vor der Mitte, nahe ‚dem oberen Rande;; ihre beiden ‚Basalglieder: sind ‚gleich lang, die ‚eigent- liche Borste: an der Basis verdickt, 2Yymal'\so lang als das Endglied' der Fühler, kurz ‚und dicht behaart: Die: Stirn: ist nur‘ wenig'«breiter als jedes‘ Auge und bis: !zum: Vorderrand der Augen 'gerechnet, ' deutlich länger als breit; die Taster dick, seiförmig, brennend rostr.th. :'Diezweite: Längsader ist in gleicher: Linie mitder grossen Querader eingeknickt und nach »rückwärts mit seinem kleinen, im’ rechten «Winkel' ab- gehenden: Appendix versehen. Die wasserhellen Zeichnungen der Flügel bestehen: in einem kleinen Fleckchen: zwischen :der zweiten: und dritten‘ Längsader, 'nach innen :vom 'Appendix, einem: noch‘ kleineren, zuweilen selbst fehlenden : Pünktchen zwischen ‘der dritten ‘und vierten Längsader dicht ‚bei‘ der Spitze, und den beiden von ‚Wiedemann: erwähnten grossen Halbmonden' am Hinterrand der Flügel, ‚welche‘ ‘jedoch gegen Si nr 1 diesen: selbst hin wieder, schwächer oder stärker gebräunt sind ; ‚so; dassiizuweilen (Taf. 1, fig. 7) ARE Ze nur. zwei ‚wusserholle, ‚Streifen zurückbleiben, H ” 2, ‚Pyr gosa vespertilio. Be arheula ‚tertio praecedente plus dimidio breviore,, rotundato- ovato, ‚fusco, aristae articulo .primo brevissimo, secundo elongato: fronte oculis duplo latiore, palpis filiformibus:, alis vena longitudi- nali secunda nec. fracta, nec appendiculata, saturalte. fuscis, alula. strigisque duabus marginis, posterioris, hyalınis.._ Long. corp. 16 mill., alar, 14 mäll, 5. -—. Patria: ‚Carolina. (Taf, I, fig. 8.) ‘Kopf: verhältnissmässig ‚dicker ‚ als bei:.der.. ‚vorigen Art, die. Stirn ;von ‚oben gesehen und bis zum Vorderrand der Au- gen ‚gerechnet mindestens um die Hälfte breiter, als lang, der die Augen überragende Vorsprung nicht ‚wie, bei. P. ‚undata gleich breit, ‚sondern :nach vorn konisch verschmälert , wenn auch: an der. Spitze.eben so breit abgestutzt. wie, ‚dort; im Profil (gesehen. ist ‚dieser, Vorsprung eben: so: hoch ‚wie: bei P. undata, sein Vorderrand . jedoch. nicht. in gerader, Linie auf- steigend, sondern ‚mit starker .Convexität, nach ‚vorn, ‚so dass die Spitze, selbst zurückweicht. , Die Backen sind beträchtlich breiter. und: tiefer ‚herabsteigend, die Augen - im. Verhältniss kleiner, der;ausgehöhlte obere Theil .des Gesichtes ‚merklich kürzer. Die Färbung ist auf. der. Stirn, besonders am; Innen- rand der Augen und:auf: dem Vorsprung dunkler, mehr braun, auf den Backen; sogar, mit Ausnabme, des ‚rosigelben, Augen- randes, dunkel chocoladenbraun; die beiden das Untergesicht begrenzenden ‚schwarzen Striemen: ebenso wie bei ‚P. undata vorhanden, aber noch‘ schärfer abgegrenzt und weiter herab- . steigend. ‘An den Fühlern sind die beiden ersten:Glieder 'hell rostgelb;, ‘das dritte dunkelbraun, die Borste 'an der Basis rost- gelb, ‚gegen das Ende weisslich; das zweite Glied’ «ist; nicht ganz 'so‘ lang wie bei der: vorigen: Art: und: zwar hauptsäch- lich deshalb , weil .es’oberhalb‘ nur ‘sehr wenig: weiter'nach vorn ausgezogen ist als unten; das Endglied mindestens um die Hälfte kürzer ‚als. das ‚zweite, rundlich .eiförmig,; gegen das Ende stumpf zugespitzt;. die; Borste ‚auf..der. Mitte ‚seiner Länge an der Aussenseite,. nahe’ dem oberen, Rande entsprin- gend; von ‚ihren: beiden: Basalgliedern das zweite ‚viermal ‚so lang; als das ganz: kurze: erste: Die Palpen: sind. dünn, faden- förmig,; wie der Rüssel braun: gefärbt. Ueber; den ‚Rücken des Thorax: verlaufen drei, tief, schwarze Längsstriemen , ‚die mittlere ‚sehr breit,.am+Vorderrande beginnend und.in einiger Entfernung); vor ‚dem.,Schildchen 'endigend;. die beiden «seit- lichen vorn:und hinten: abgekürzt; die Quernaht nach ‚hinten 190 aber'weiter überschreitend' als‘ nach 'vorn.‘ Der grösste‘ Theil der ‘Brusseiten;' ein Fleck jederseits an der Hinterwand des Schildchens sowie der Hinterrücken dunkel pechbraun. Auf dem Hinterleib ist ebenfalls das ganze erste (mit dem zwei- ten’ verwachsene) Segment, die Mittellinie des "zweiten und ein grosser, dreieckiger Mittelfleck auf den drei letzten, der die ganze Länge derselben einnimmt und mit der Basis’ nach vorn gekehrt ist, pechschwarz, etwas glänzend, die ganze Oberseite fein quer gerieft; die Unterseite dagegen ist stark längs riefig, matt sammelschwarz, mit schmaler ochergelber Mittellinie; das hervortretende männliche Copulationsorgan glänzend rothbraun. Die Beine sind licht rostfarben, gelb behaart, die Schenkel mit Ausnahme der Spitze und die Schie- nen mit Ausnahme der Basis und der 'äussersten Spitze kasta- nienbraun. ‘Auf den Flügeln ist die''zweite Längsader kaum merklich ' geknickt und’ ohne jede’ Spur eines Anhängsels; die ganzen Flügel im Verhältniss 'kürzer als’ bei P. undata, dunk- ler und mehr gleichmässig erdbraun; ein sehr feines’ Längs- strichelehen am Hinterrande der ersten 'Längsader nicht weit vom Ursprung der zweiten, die ganze Alula und zwei Striche vor dem 'Hinterrande, welche ihrer Lage nach‘ den’ "ganz ungefärbten Stellen‘ bei P. undata entsprechen, wasserhell. Diese 'beiden Striche: sind ganz scharf’ abgegränzt und der Raum hinter ihnen ganz ebenso dunkelbraun gefärbt, wie der übrige Flügel; der längere fast geradlinig, der kürzere sichel- förmig gebogen. ' Die Schwinger sind hell 'rostgelb. . In Carolina von Zimmermann aufgefunden. 2 Pyrgota u ern Antennarum Kt fand iio ıpraecedente: paullo longiore,: oblongo-ovato, . arislaı, bre- vissima,: crassa.: fronte. oculis \.latiore, i; fortiter: prolongata, palporum articulo ultimo permagno,: cochleari:: alis. .latis,,vena longitudinali, secunda : geniculata, nec appendiculata, ; fuscis, alula,‘ maculis duabus: posticisımagnis, semilunaribus ‚guitis- quenduabus hyalinis. ı: Long. corp. 10. ,mill. ), alar, 11: mill.. 2. Patria:' Carolina: merid.‘ (Taf. U,.äg. 6 und.6%.)ı 0.0. uno: "Körper klein, 'schlank, hell’ und glänzend rostgelb. ' Kopf, von oben''gesehen, um Y, länger als| breit, Stirn breiter als die’ Augen), aber bis 'zunv Vorderrand derselben ' gerechnet doch’ etwas länger als breit, der Vorsprung nur'wenig kürzer und nach 'vorn nur sehr leicht verengt/; 'im‘'Profil gesehen ist derselbe weniger in die Höhe gerichtet “als bei den''vo- rigen ' Arten, ‘vielmehr bis zu: der weit 'hervortretenden Spitze fast in derselben Ebene mit''dem 'übrigen Theile'der ' Stirn liegend, wodurch zugleich''der Vorderränd; ’der‘unter leichter Gonvexität stark zurückweicht; fast ganz’ auf"der‘'Unterseite Bu m zu liegen kommtz Backen ebenfalls breiter und tiefer. .herab- gezogen als bei P. undata. Die Färbung, des‘„Kopfes ist überall »licht rostroth, selbst die‘ schwarzen \ Seitenlinien des Untergesichts fehlen. »Die: Fühler ‘ebenfalls ganz rostgelb, die beiden’ Endglieder‘' ziemlich von gleicher: ‘Länge ‚das «dritte nur:beii'der Ansicht von aussen !am Unterrande:-etwas: länger, indem "es hier vom zweiten weniger umfasst wird 'äls..inner- und oberhalb; x die: beiden ersten‘ Glieder: sind, wie«bei,..den vorigen ‘Arten, 'mit’'schwärzlichen Borsten: besetzt; ‚das: dritte sammetartig befilzb, »länglich eiförmig’; die, Borste. vor; der Mitte: seiner‘ Länge, nahe dem oberen Rande‘ entspringend, dick und sehr kurz, noch‘ kürzer »als das: ‚dritte‘, Fühlerglied selbst; »von: ihren beiden Basalgliedern das’; zweite. ‚um. die Hälfteslänger als das ‚erste, während ‚die eigentliche: Borste nur: wenig; länger als; jene zusammengenommen und: ;griffel- förmig erscheint.) -Die Taster: langgestreckt, leicht ‚gekrümmt, ander Spitze etwas löffelartig erweitert, hell -rostgelb, schwarz- borstig; der: Rüssel ‚braun,! Thorax «einfarbig rustgelb,+.wie der Kopf: mit: feinen, schwarzen’ Borsten’ bekleidet; Hinterleib von: gleicher: Farbe, ‚aber 'glänzender, mit langen, besonders an den Seiten pinselartig vereinigten ‚schwarzen. Borsten, be- setzt, die: Oberseite ıder beiden vereinigten 'Basalringe von der Mitte ab gebräunt..; Die: hornige Kapsel, in;-welche das fünfte Segment des weiblichen: Hinterleibes endigt; ‚hat, im Profil (gesehen, die! Form: eines: Sperlingsschnabels, ist ‚oben convex, unten concav, am Ende;'stumpf: zugespitzt; und etwas kürzer: als die drei letzten Abdominalringe; zusammengenom- men. Beine merklich länger und: schlanker‘.als;bei den .vori- gen: Arten, dicht ‚und ziemlich / laug behaart, , lichtbraun;, das Basaldrittheil der Schienen, von denen die ‚des dritten ‚Paares gegen’ die Spitze 'hin: viel "stärker verdickt sind ‚als. die des zweiten ‚‚'sowie-.die Tarsen hell’ gelblich. Die Flügel, auffal- lend:breit, 'besonders»ihre: ‚Spitze ‚sehr; stumpf; abgerundet; die zweite Längsader stark:| geschwungen |»und, darauf, ‚winklig gebrochen, aber ohne ‘Appendix; :Grundfarbe- satt erdbraun, ein»trapezoidaler Fleck, vom Vorderrand: bis; zur:dritten Längs- ader reichend und. nach‘ innen. von der Knickungsstelle, der zweiten: Längsader . liegend, ein.'runder Punkt ı zwischen,(den beiden Queradern,, die, Alula-und zwei ‚grosse. Halbmonde ‚des Hinterrandes -wasserhell, letztere, gegen den ‚Aussenrand. hin wiedersehr. leicht: bräunlich getrübt..; Schwinger ganz hellgelb, | her saerbemhsro ebenfalls von Zimmermann, anigeiundan; | ‚‚ Toxotrypana, nov. gen... | ie \ Alarum. vena longitudinalis: secunda apice. Fureaa. Abdomen: Brehm subpetiolatum. di 192 sAntehndrsm articulus tertius elongatus, eiielun arista breviter ciliata.: ı son Ooipeeitor feminae corpore Fer fortiter arcuatus. | ‚Durch die‘ lang zugespitzte ‚hintere Analzelle. der: Flügel würde diese ausgezeichnete neue! Gattung sich: der Gruppe der. Tephritiden im‘ Sinne. Macquart’s »einreihen, ‘von. ‚deren übrigen Mitgliedern. sie sich‘ einerseits ‚durch die vor ‚ihrer Mündung »in die Costa‘ gabelig ı 'gespaltene zweite: »Längs- ader, andrerseits durch. die sehr auffallende Grösse: und Form des Ovipositor beim Weibchen unterscheidet. ‚Der 'Kopf:,ist, von oben gesehen, quer viereckig, vorn bei:den Augen: etwas breiter als der Thorax, nach hinten etwas schmaler, die Stirn etwas' mehr als den’ dritten Theil’ der: Kopfbreite einnehmend, wenig nach vorn hervortretend. .Von:der Seite gesehen fällt die Stirn bis zur Einlenkung der Fühler in: ziemlich‘ gerader Linie schräg nach unten ab; «das» ‚Untergesicht: ist, etwas. zu- rückweichend, der Mundrand » leicht aufgebogen, die-Backen unterhalb der "Augen klein, flach, hinter‘ denselben: blasig 'auf- getrieben. Bei der‘ Ansicht von vorn: ist die Stirn bis zur Einlenkung der ‘Fühler gleich‘ breit, das. Untergesicht' durch Auseinanderweichen der ‘Augen: nach: unten: allmählig 'erwei- tert, 'mit scharf erhabenen, geradlinigen Seitenkielen, an .de- ren Innenseite sich eine‘ tiefe, aber nach: innen ‘nicht: scharf abgegrenzte Furche zum: Einlegen der Fühler “findet; der Mundrand : ist‘ flach : dreieckig. 'ausgeschnitten. . Die-- Ocellen klein, im’ Dreieck’ unmittelbar: vor dem scharfen Scheitelrand gelegen; die Augen. eiförmig, gross, ‘die beiden oberen: Drit- theile der Kopfhöhe einnehmend, sehr fein: facettirt, nackt. Die Fühler in der' Mitte der Augenhöhe) dicht neben einander in dem durch ‘das 'Zusammenstossen der ‚Untergesichtsleisten gebildeten Winkel 'eingelenkt; ‘das erste‘ Glied kurz, breiter als lang, oberhalb winklig ausgeschnitten ‚> das zweite doppelt so lang als breit, nach unten kegelförmig‘ erweitert, glänzend, kurz’ aufrecht behaart ; das ‘dritte. langgestreckt, fast gleich breit, an der Spitze abgerundet, "matt; ‘die Borste:'unmittel- bar auf der Grenze zum zweiten Gliede'oberhalb entspringend, um die ’Hälfte länger 'als das dritte Fühlerglied, ander: Basis. leicht verdickt und' glatt, ‘im’ Uebrigen sehr fein und''kurz gewimpert. Endlippen des Rüssels ziemlich schmal, Taster gross, 'löffelförmig.. ‘Thorax klein, eiförmig; Schulterblätter des Prothorax sehr kurz und' quer, 'Mesothorax mehr'als zwei Drittheile der ganzen Länge ‘einnehmend, ‘die Querfurche vor der Mitte gelegen; Schildchen kurz, abgerundet dreieckig, aufgetrieben, Metathorax schräg abfallend, gewölbt, hinter dem Schildchen frei’ hervortretend. Flügel so»lang als Tho- rax und Hinterleib zusammengenommen), er. Costa bis zur . 498 Mündung der viertem‘Längsader verdickt, bis: zu derjenigen der 'ersten Längsader in gleicher Weise wie diese‘ selbst mit feinen und dichten Börstchen besetzt; ‘zwischen beiden drei deutlich abgegränzte ' Zellen von’ fast gleicher Länge; die zweite Längsader fein, jenseits der Mündung'der "ersten 'ge- schwungen und unter einem rechten Winkel einen Gabelast zum Vörderrande sendend; die dritte fast gerade, die’ vierte vor ‘und hinter der‘ kleinen Querader geschwungen, diese ‚schräg nach vorn und innen, die grosse dagegen in umge- kehrter Richtung verlaufend; die hintere Analzelle beträcht- lich kürzer als die vordere, aber in eine lange dünne Spitze gegen den Hinterrand des Flügels hin ausgezogen, die Alula schmal mit fast geradem Rande. Die Halteren entspringen ‘unmittelbar 'an’der Insertion des Hinterleibes und sind ziem- lich lang. ‘Die Vorderbeine: sind ‘beträchtlich kürzer als die übrigen, die Vorderhüften langgestreckt, fast eylindrisch ; die Schenkel''gegen''die Mitte hin nur leicht verdickt, cylindrisch, die Schienen am "ersten Paar fast gerade und'so lang als die Schenkel, an’ ‘den’ beiden ‘hinteren leicht geschwungen, am hintersten Paar''zugleich stärker erweitert und kürzer als die Schenkel; an den Mittelschienen. zwei schwache Enddornen, von denen der'eine länger; alle Tarsen länger als die Schie- nen, ihr 'erstes Glied länger als die übrigen zusammengenom- men. Der Hinterleib ist fast so lang als Kopf und Halsschild zusammengenommen, 'fünfringelig; der erste Ring‘ um die Hälfte‘länger als breit, an der 'Spitze etwas enger als an der Basis,’ von’ der Seite gesehen etwas bucklig, mit dem folgen- den fest verwachsen, ' wenn auch durch eine wulstige Naht von demselben äusserlich geschieden; der zweite an der Ba- sis noch’ stärker eingeschnürt, nach hinten kegelförmig erwei- tert, die folgenden quer, der dritte beträchtlich länger als die . beiden gleich grossen letzten. Die Legeröhre ‘des Weibchens länger als der ganze Körper, stark bogenförmig gekrümmt; im’ oberen, 'kapselartig erweiterten Theil nach hinten gerich- tet, unterhalb ‘scharf gekielt und durch eine ausstülpbare, sackartige Gelenkhaut mit dem letzten Hinterleibsringe ver- bunden; der dünnere Theil nach unten und zugleich nach vorn gerichtet, cylindrisch, allmählig verjüngt und gegen die Spitze hin zugleich von vorn nach hinten zusammengedrückt; ihre Consistenz ist hornig, die Oberfläche glänzend und überall fein behaart. | ö ni Die’ bis jetzt nur in einem weiblichen Exemplare vorlie- gende Art ist von Moritz auf den kleinen Antillen (St! Jean) aufgefunden worden, ohne in ’ihrer Lebensweise näher beobach- tet worden zu sein; aus der'so absonderlichen Grösse und Form des Ovipositors möchte wohl auf eine eigenthümliche Art der 194 - Fliege, ihre. Eier abzulegen, zu, RR, 'sein und falls'.die- selben, -wie nach der Analogie ‚mit, den‘, nahe verwandten Formen zu vermuthen. steht,' auf Blüthentheile übertragen werden, ein Schluss: auf. eine "eben so eigenihünpliche (zent tung dieser erlaubt sein. | het Pr Tozotrypana, curvicauda.. Saturate flava, vertice, thoracis ‚annulis duobus. vitlisgue quatuor,. fascia, ante; scutel- lum, meltanoto abdomineque nigro-fuscis: antennis, palpis, terebra. pedibusque ferrugineis, femoribus fusco-annulatis,, aüs dimidio anteriore saturate flavo. Long. corp. 10. mill,, alar. 9 mill., ovipos. 11, mill. 2. Pairia: Insula St, Jean. (Tat. I, ig. 9.) Kopf satt wachsgelb mit drei schwarzbraunen Scheitel- flecken, von: denen der mittlere die. Ocellen einschliesst; Stirn: sammetartig malt, mit leichtem Messingschimmer,, Unter- gesicht, Backen und Hinterhaupt dagegen glänzend und glatt, der aufgeworfene Mundrand;, jederseits' ein. ‚Fleck an den Backen, gerade unter den Augen und eine vierzackige Zeich- nung. in «der Mitte des; Hinterhaupts dunkel: braun; auf dem Hinterhaupt stehen sparsame, aufgerichtete Borstenhaare, die sich bis zum ‚Scheitel erstrecken,. wo:sich. einige durch be- sondere Stärke auszeichnen. , Die Fühler mit Einschluss der Borste und die Taster satt rostgelb;' Rüssel dunkelbraun, mit langen, abstehenden, schwarzen: Haaren "besetzt. Pro-. und. Mesothorax mit: dem. Schildchen wachsgelb, das, Mesonotum mit folgender schwarzer ‘Zeichnung; zwei Längsstriemen neben der Mittellinie, vom Vorderrand. bis: ‚zum Anfang :des letzten Drittheils reichend, zwei sich den vorigen an: ihrem Aussen- rande, und nahe ihrem "hinteren: Ende anschliessende und: sich in S-förmiger Biegung: nach “hinten, und ‚aussen: gegen die Alula,hinwendend; endlich auf der, vorderen Hälfte zwischen den: Mittelstriemen und den: Schulterblättern des, Prothorax jederseits eine unregelmässige,, ringförmige. Zeichnung, deren innerer Bogen sich fleckenartig gegen die. Mitte hin’ ausdehnt. Auf, schwarzem. Gruhde zeigt. sich, hier überall eine «sehr dichte, körnige Punktirung, wodurch‘ derselbe matt; erscheint; dagegen ist alles Gelbe glänzend und glatt. ; Brusiseiten ‚mit zwei oberen und zwei unteren schwarzbraunen Flecken, von denen besonders der: vordere, obere gross und. bestimmt (keil- förmig) abgegrenzt ist; eine Querbinde vor dem 'Schildchen und das Mittelfeld des ‚Metanotum ebenfalls 'sattbraun, aber glatt und glänzend. Flügel von der Costa’bis,über die dritte Längsader hinaus sehr. satt \goldgelb, welche‘, Farbe: am letz-. ten. Dritiheil. der, dritten, ‚Längsader , durch einen ‚ihre, ‚beiden Seiten einnehmenden, bräunlichen Wisch. begrenzt wird; auch . a: die Adern‘ der hinteren Hälfte des’ Flügels sind gelblich 'ge- säumt: und ein Wisch von der Wurzel über die Analzelle hin fast ebenso intensiv wie der vordere. ‘Schwinger gelb mit röthlichem Knopf. Beine lebhaft rostgelb, Schenkel mit brei- tem braunen Ring zwischen Mitte und Spitze; die Hinterhüf- ten ausserdem mit schwarzbraunem Spitzenrand: und gebräun- ten Trochanteren; Vorderschienen nebst Tarsen etwas dunkler, mehr bräunlich gefärbt als die hinteren, die Behaarung aller goldgelb; Pulvillen weisslich gelb, Klauen an der Spitzenhälfte schwarz. Am Hinterleib sind die Seiten des ersten Segmen- tes ganz, die des’ zweiten an''der Basis gelbbraun, alles Vebrige schwarzbraun mit Ausnahme der gelblich durchschei- nenden Spitzenränder der hinteren Ringe; die feine, ' anlie- gende greise Behaarung ist auf den beiden ersten Segmenten weniger \dicht als auf den hinteren, welche dadurch matter erscheinen. Die. weibliche‘ Legeröhre ist oberhalb ' an 'der Basis etwas gebräunt, sonst überall 'rostgelb, glänzend, fein gelblich behaart. ai Diacrita, nov. gen. | | | le cellula‘ anali ' longe acuminata, venis Transversis distantibus. | Vertex quadrisetosus, frons horizontalıs. | Antennae 'articulo. ultimo oval, arista bası en subtilissime pubescente, ' Durch die gegen den Hinterrand des Flügels lang aus- gezogene und stark verschmälerte hintere Analzelle nähert sich diese Gattung in der Macquart’schen Gruppe der Tephri- tiden am meisten den afrikanischen und ostindischen Dacus- Arten (D. caudatus, armatus Fab., longistylus Wied. u. a.), während sie im ganzen Habitus, in der Färbung und Zeich- nung des Körpers und der Flügel eine nicht geringe Aehnlich- keit mit Ortalis und zwar besonders mit den brasilianischen Arten O. atomaria und trifasciata Wied. darbietet; von beiden ist sie übrigens hinreichend durch Abweichungen im Bau des Kopfes, der Fühler und des Hinterleibes unterschieden. Kopf von oben gesehen quer, Stirn um die Hälfte breiter als die Augen, sich nach vorn erweiternd und über dieselben merk- lich hervortretend; Untergesicht fast senkrecht abfallend, bei- derseits von der stumpfen, erhabenen Mittellinie mit eiförmiger Aushöhlung zum Einlegen der Fühler; Mundrand aufgeworfen, bei der Profil-Ansicht‘ schräg nach ‘hinten und unten zurück- ‚ weichend, Scheitel mit vier starken aufgerichteten Borsten auf der Grenze zum Hinterhaupt, Backen mit einer gleichen am unteren Rande; Scheitelaugen auf einem schwachen Höcker gelegen, ziemlich entfernt von einander, deutlich: Augen 13* 196 oval, mit starker Convexität' am. Vorderrande, zwei Drittheile der Kopfhöhe einnehmend; Facettirung überall gleich fein. Fühler auf der Höhe des ‚Kopfes unter. dem etwas aufgewul- steten Stirnrande eingelenkt, bei ihrer Insertion durch einen Vorsprung des Untergesichts, welcher oberhalb tief.dreieckig ausgehöhlt ist, getrennt; das erste Glied ‚klein, dreieckig, das zweite oberhalb länger als unten und besonders an der Innen- seite die Basis des Endgliedes umfassend, längs des Oberrandes dicht! beborstet; das; Endglied oval, auf der Aussenseite län- ger als das zweite, dagegen von innen gesehen diesem gleich. Die Borste rückenständig, am Ende des ersten Drittheils des Gliedes eingelenkt, mit zwei deutlich geschiedenen: Basal- gliedern, von denen das erste kurz, das zweite verlängert ist;. die Borste selbst am Grunde verdickt, äusserst kurz und kaum erkennbar behaart. Rüssel bis zu den Endlippen von horniger: Consistenz, glänzend, diese breit, am Rande dicht behaart; Taster langgestreckt, fast gleich breit. ‚ Thorax läng- lich quadratisch, bei der Insertion der Flügel’ von der Breite des Kopfes, leicht und gleichmässig gewölbt, ohne deutliche Quernaht; Schildchen kurz, ‘quer dreieckig, mit stumpfer Spitze. Hinterleib kurz oval, kaum vonder Länge des Tho- rax, mit vier getrennten Ringen, indem die beiden ersten verschmolzen sind; diese zusammen trapezoidal, breiter als lang, der dritte, und vierte gleich lang, der fünfte abgerundet dreieckig. Flügel länger als der Körper, verhältnissmässig schmal; Costa bis zur ‚Mündung der vierten Längsader: ver- dickt, nirgends ‘gedornt, aber mit feinen Haaren. dicht, gewim- pert; die erste Längsader bildet mit derselben drei deutliche Zellen, wovon die mittlere etwas länger; ‚die zweite ist, fast gerade, die dritte und. vierte münden nicht weit von einander in die Flügelspitze; von diesen ist die erstere von der Quer- ader ab nach vorn convex, die letztere zwischen beiden Quer- adern leicht S-förmig geschwungen. Die kleine Querader ist gerade gerichtet, die grosse schräg nach aussen, gegen die Spitze hin; von.den beiden Analzellen ist die vordere sehr schmal, winklig zugespitzt, die hintere.an der Basis breit dreieckig, dann stark verengt und in. Form. eines schmalen Streifens bis nahe zum, Hinterrande verlängert. Die Alula schmal, ziemlich klein, die Schüppchen sind im Rudiment vor- handen, die Schwinger kurz, mit, grossem. Endknopf, in gleicher Linie mit der Spitze des, Schildchens entspringend. Beine schlank, die hinteren von mässiger Länge, das vordere Paar verkürzt; Vorder- und Mittelschienen gerade, letztere. mit dünnem, scharfen Enddorn, Hinterschienen leicht gekrümmt, schon vor der Mitte erweitert und: flachgedrückt; an. den Vorder- ‚und. Mitteltarsen das erste Glied‘ ‘den folgenden zusammen gleich, an den hinteren rau ‚Pulvillen gross, > kreisrund, Klauen einfach und dünn, N she star Cinereo- Alain thoracis dorso punclis..octo nigris. (3. 3. 2.), capite cum, antennis ferrugineo, nitido, ‚alis hyalinis, fascıa costali undulata apiveque dilatata nigro-fusca. ' Long. corp. 9 mill., alar. 10 mill. — Pairia: Mexico (Oaxaca). (Taf. II, fig. 10 und 10%,) Kopf glänzend rostfarben, Stirn im hinteren Theile etwas ' gebräunt‘, nur die Backen und das Hinterhaupt durch feines Toment matt; die Augen von einem feinen, silberweiss schil- lernden Rand umgeben, an dessen Innenseite in der Höhe der Fühler-Insertion ein eingedrückter, kreisrunder, sammetschwar- zer Fleck steht. ' Fühler‘ lebhaft rostgelb, die‘ Borsten am Oberrande des zweiten Gliedes und die Fühlerborste mit Ausnahme der Basis schwarz. 'Thorax mit aschgrauem, etwas ins Gelbliche ziehenden. Toment bedeckt, an den Seiten leicht glänzend, auf dem Rücken mait und hier mit acht runden, schwarzen | Punkten ' gezeichnet, von denen sechs in zwei Querreihen zu je drei vor der Mitte, die beiden übrigen dicht hinter der Mitte der Länge stehen. Schildchen chokoladen- braun, mit tomentirter Scheibe und glatten, glänzenden Rän- dern. Auch der Hinterrücken ist in der Mitte glänzend und glatt, während der Hinterleib matt braun erscheint und bei reinen Exemplaren wahrscheinlich ebenfalls dicht bestäubt ist. Die Beine sind sattbraun mit helleren, mehr gelblichen Tar- sen. Die Flügel sind’ 'glashell mit schwärzlichem Geäder, dessen Umgebung auf der hinteren Hälfte leicht bräunlich ge- trübt' ist; eine tief schwarzbraune Längsbinde erstreckt sich von der. Basis längs der Costa bis zur Spitze, wo sie sich * mondförmig verbreitert; dieselbe ist‘ an ihrem Hinterrande gewellt, indem sie an der Basis die Hälfte der Flügelbreite einnimmt, darauf von der dritten Längsader begrenzt wird und jenseits’ der kleinen Querader sogar durch einen Ein- schnitt bis über die zweite Längsader’zurückgedrängt wird, welche bis zur Krwoiterung an der Spitze ihre hintere Grenze bildet. | In Oaxaca von Deppe aufgefunden. | Formosia Gusr. Diese Gattung wurde von Guerin (Revue zoologique 1843; p. 262) hauptsächlich auf Grund der deutlich gefiederten Fühlerborste für die von ihm in der: Voyage de la Coquille, Insectes, p. 296, pl. 21, fig. 2, beschriebene und abgebildete Rutilia mirabilis (plumicornis ‚Macq.) errichtet, eine Art, die übrigens sonst in Form und Grösse, ferner auch ganz besonders 198 in. der überaus schönen Metallfärbung der Oberfläche mit den übrigen Rutilien die grösste Analogie zeigt. Als fernerer Unterschied wird für Formosia angegeben, dass beim Männchen die Augen in der Mittellinie zusammenstossen, eine Eigen- thümlichkeit, ‘die, wenn ich sie beim Mangel an männlichen Exemplaren gleich nicht direkt bestätigen kann, doch schon dadurch sehr‘ wahrscheinlich wird, dass bei den Weibchen der beiden neuen und hier zu beschreibenden Arten die Stirn im Vergleich mit: den eigentlichen Rutilien auffallend schmaler, sowie überhaupt der ganze Kopf kürzer und verhältnissmässig kleiner erscheint, Diese -Schmalheit der Stirn, durch welche zugleich ieine grössere Ausdehnung: der Augen: bedingt wird, fällt übrigens, bei der einen Art hauptsächlich auf Rechnung der beiden (hellgefärbten), Seitenstriemen, während die dunkle Mittelstrieme im Ganzen weniger redueirt verscheint; bei der anderen. ‚dagegen ist ‚sie mehr durch ‚eine auffallende. Ver- schmälerung: der Mittelstrieme bedingt, wenn auch die’ Breite der beiden seitlichen im Vergleich mit Rutilia immer noch gering ‚genug ist. Will man gegen Macquart «(Dipt. 'exot. I. Suppl. ‚p. 174) die Gattung Formosia “aufrecht erhalten,' was in Rücksicht auf.die geringfügigen Unterschiede, welche man’ in den Gruppen der Dexiarien und ‚Müuscarien zur: Errichtung von Gatlungen ‚überhaupt verwandt hat,’ wohl: zulässig wäre, so.könnte, man auch die von Rutilia etwas: abweichende Bor- stenbekleidung des Gesichtes! mit heranziehen:' ‚die. mittlere Stirnstrieme wird. nämlich. nur. von seiner Reihe: sehr: starker und ‚dabei sparsamer 'Borsten, etwa zwölf an der Zahl, ein- gefasst, und diese Reihe setzt. sich‘ gegen die sehr feine und sparsame. Haarbekleidung der: Seitenstriemen durchaus: scharf ab, während bei Rutilia beide‘ ganz allmählig:- in einander übergehen. ; Auch die von den, -Mundrändern entspringenden Borsten. sind bei den’ Formosia-Arten beträchtlich sparsamer und ‚sehr viel stärker als 'bei ‚den Rutilien. , Ob ‚diejenigen der von .Maequart beschriebenen Arten, denen'‚eine ‚fein ‚behaarte Fühlerborste zugeschrieben wird, oder die -beiden von Walker (List ‚of . Dipt. Ins. IV, .p. 866) der Gattung! Formosia. mit Zweifel beigerechneten Arten der Guerin’schen Gattung: in der That angehören, muss: ich unentschieden lassen; jedenfalls sind aber die beiden hier charakterisirten Arten, welche an Glanz und Farbenpracht alle bis jetzt bekannten Rutilien noch weit ‚übertreffen, mit ‚keiner. derselben identisch. 1. Formosia, callipygos. ;Frontis lateribus ‚ ‚episto- mate, orbitis, .thorace scutelloque coeruleis (thoracis disco viridi-micante), abdomine nigro, fascis tribus supra purpureis, chalybeo-micantibus, infra viridi-aureis: alis leviter infuscatis, basi‘ ri -fusca. ‚ Long. corp. 180 mil. & ‚Patria: Nova Guinea. a | Körper ziemlich breit und niedergedrückt, besonders der fast. viereckige' Hinterleib; Kopf verhältnissmässig klein. Die beiden seitlichen 'Stirnstriemen schmal, schön himmelblau, die | so breit als bei den Ocellen, die sie einfassenden Borsten ebenfalls "schwarz; Untergesicht beiderseits von den Fühler- grubden mit feinem, lehmgelben Filz besetzt, welcher sich in Form eines schmalen Bandes am Aussenrand der Augen bis zur Hälfte ihrer‘Höhe emporzieht, unterwärts gegen’ die’ 'hell- blauen, in ‘gewisser Richtung grün schillernden, nackten Backen scharf "abgegrenzt ist, sich aber nach: oben auf. das Blau der seitlichen Stirnstriemen sehr verdünnt fortsetzt, so dass diese hier leicht weisslich schillern. Der zwischen den Füh- lern liegende mittlere Wulst des Untergesichts oben glänzend pechbraun, nach unten lichter und ebenfalls gelblich tomen- tirt, der Länge nach tief gefurcht; der obere Mundrand schön violett schimmernd, nur leicht befilzt, der ganze obere Augen- rand ‘des Hinterhaupts dagegen glänzend, lebhaft grünblau. An:‘den 'Fühlern sind die beiden ersten Glieder pechbraun, das letzte langgestreckt, gleich breit, sammetschwarz;' die Borste um ein Drittheil' länger als dieses, mit'kurzem, roth- gelben Basalgliede, 'pechbraun, ziemlich lang gefiedert. Rüssel glänzend schwarz, Endlippen und Palpen rostfarben. Thorax oberhalb tief 'azurblau,’ beiderseits mit leichtem Purpur-Anflug, hinter der Naht über "die Scheibe weg smaragdgrün schim- ‚mernd; die vier 'Längsstriemen tief indigoblau; die mittleren sehr fein, -strichartig, ‘nach hinten leicht divergirend, vor der Naht aufhörend, hinter derselben in Form 'zweier breiter, quadratischer Flecken wieder . auftretend, 'die ‘seitlichen vor und‘ hinter. der Naht gleich‘ breit, abgekürzt, kegelförmig. Schulterblätter des Pro- und Mesothorax, sowie die’ Mittel- brust: glänzend himmelblau; nackt, die übrige Brust 'schwarz, dicht behaart. ‘ Schildchen azurblau, vorn mit Purpurschimmer, am ‘Rande mit starren,‘ nach hinten gerichteten schwarzen Borsten besetzt, welche dem Seiten- und Hinterrand des Me- sonotum' in gleicher Weise zukommen. Hinterleib um. ‘die Hälfte: breiter ‘als der ‘Thorax, quer viereckig‘,, nach hinten unter leichter Rundung verengt, an der Spitze quer abgestutzt und deutlich. ausgerandet; 'der erste Ring oben und’ unten tief sammetschwarz, die’ drei folgenden mit den gewöhnlichen metallischen Querbinden an der Basis, welche ‘oberhalb tief purpurroth und zwar auf den beiden letzten Segmenten noch mit 'Stahlblau 'getränkt, am) Seitenrand und auf der Unterseite dagegen lebhaft goldgrün sind. “Oberhalb sind diese Binden £ EN | 4199 mittlere tief sammeischwarz , am unteren Ende fast doppelt & 200 beträchtlich breiter als unten, besonders gegen die Mitte ‘hin, wo sie zu beiden Seiten einer schwarzen Mittelstrieme«sich weiter nach hinten erstrecken als an den Seiten; nur die dritte, welche überhaupt die grösste ‚Ausdehnung zeigt,’ ist fast überall gleich breit. Die Oberfläche des: Hinterleibs ist “ wie.die des Thorax dicht punktirt und behaart; von steilen schwarzen Borsten finden sich ‚am Hinterrande des zweiten | Segmentes sechs dicht bei einander in der Mittellinie, wäh- rend sie an den folgenden Segmenten in grösserer Zahl Pic handen und:gleichmässig vertheilt sind. Die Flügel sind licht rauchbraun, die Queradern etwas. dunkler gesäumt, die Wur- zel auf ein Viertheil der Länge, sowie die ÜebupRng.ı schwarz- braun; die Beine sind: ganz schwarz. 2. Formosia moneta.. Frontis lateribus laete erg epistomate, genis, orbitis, thorace scutelloque, abdominis (atri) fascia interrupta, maculisque quatuor splendide. viridi-aureis: alis infuscatis, basi nigro-fusca. Long. corp. 15% „mill. ” Patria: Nova Guinea. Mon noch gedrungenerem Bau. als die vorige, purerriodn im. Hinterleib merklich 'kürzer, dagegen mit grösserem Kopfe. Mittelstrieme. (der ‚Stirn tief sammetschwarz, nach vorn nur wenig erweitert, ‚etwas schmaler als die (glänzend himmelblau gefärbten, ‚ hinten leicht. goldgrün. spielenden; und unterhalb durch weisses Toment verschleierten Seitenstriemen; ‚die ‚Be- filzung des“ Untergesichts, welche, auch..hier einen Streifen an: ‚den Aussenrand der. Augen abgiebt,' 'mehlweiss, ‘doch sind die Fühlergruben rein schwarz :und nur der Längswulst, durch den sie ‚geschieden werden, -mit einer weissen: Längs- binde gezeichnet; der Mundrand, die'‚Backen und die. Ränder des Hinterhaupts smaragdgrün, ı die’ ‚Backen jedoch merklich ins Blaue spielend. Die Fühler ganz 'schwarzbraun, :die Borste von: gleicher Farbe, etwas kürzer: als bei..der. ‚vorigen: Art gewimpert... Die Oberseite des Thorax’ und Schildchens, sowie die ‚Seapulae, und: das ‚Sternum des :Mesothorax schön: goldig grün, „ersterer ‚(längs der: Seitenränder :mit leichten: blauen Nüancen; ‚die vier Striemen; rein schwarz, die’ mittleren 'sehr fein, nach hinten stark. divergirend, vor der. Quernaht ‚ab- gekürzt, hinter derselben ‚als zwei ganz kurze; schmale Flecke wieder auftretend, | die ‚äusseren etwas breitere, ‚aber vorn und. hinten stark abgekürzte Wische darstellend.. ‚Der, Gold- glanz der. Oberseite ist besonders im ‚Mittelfelde des Thorax und Schildchens ‚stark und spielt hier ‚sogar: ins ‚Kupfrige; auch zeigt ‚sich: auf der ‚Grenze. gegen dad. Schildchen: ‚ein scharf abgegrenzter, quer ovaler, dunkel kupferrother Fleck, der jedoch in Betracht seiner nicht ganz regelmässigen Form > a0 x 2 “8 % f mehr zufällig zu sein sekkoint: Der tief sammeischwarze Hin- terleib, der fast um’ die Hälfte breiter als’ lang, quer viereckig, nach hinten verengt und ziemlich stark gewölbt ist, hat auf der Oberseite folgende goldig-grüne, scharf abgegrenzte Zeich- nung: 1. eine in der Mitte breit unterbrochene Querbinde an der Basis des zweiten Segmentes, mehr als die Hälfte des- selben einnehmend und gegen die Mitte hin gerundet erwei- tert; 2. zwei quer eiförmige Flecke an der Basis des dritten Segmentes, durch einen ihrem Querdurchmesser fast gleich- kommenden Mittelraum getrennt; 3. zwei grössere, halbkreis- förmige Flecke, welche die Seiten des vierten, Segmentes einnehmen. und "noch etwas entfernter von einander ‚stehen als die vorhergehenden. Auf der: Unterseite ist diese Zeich- nung dieselbe, obwohl in allen Theilen schmaler; die Quer- binde überall gleich breit, die beiden Fleckenpaare schmal dreieckig, das vordere etwas grösser als das hintere. Die Behaarung und Borstenbildung ist wie bei der vorigen Art, doch steigt. die Zahl der langen Borsten: des zweiten Hinter- leibsringes hier auf acht. Die Flügel sind etwas stärker ge- bräunt, die Adern auch hier dunkler umflossen; das; Basal- drittheil ist satt schwarzbraun, die ‘Schuppen lichter; die Beine schwarz. Erklärung der Abbildungen. Tafel II. Figur 1. Richardia eurycephala' Gerst. 12. Vorderansicht des Kopfes derselben. » . 2. Richardia telescopica Gerst. „22. Vorderansicht des Kopfes derselben. „ 3 Phytalmia megalotis Gerst. „ . 3% Kopf derselben im Profi. 4. Phytalmia cervicornis Gerst. „ 4°. Kopf derselben im Profil. »„ » Gorgopis bucephala Gerst. mas, „ 9% Vorderansicht des Kopfes derselben (Männchen), " 506: KPyrgota pterophorina'Gerst. fem.r o „ 6%. Fühler derselben. „ 1. Pyrgota undata Wied. var, Flügel. 7a. Fühler derselben. „ 8. Fühler von Pyrgota vespertilio Gerst. „9 Toxotrypana curvicauda Gerst. fem. „ 10. Kopf von Diacrita costalis Gerst., Profil. „. 108 ‚Flügel ER " Nächschrift. "Während des Druckes des vorstehenden Aufsatzes kam mir der schon i. J. 1858 erschienene 17. Theil der Natuurkundig Tijdschrift voor Nederlandsch Indi& zu, in welchem Doleschall (Derde' Bijdrage 202 tot Ide'kennis der Dipteren-Fauna van Nederlandsch Indie, p. 117 £.) ‚das. oben ‚mit,.dem Namen ‚Gorgopis bucephala belegte ‚Insekt schon als Zygaenula,paradoxa kurz charakterisirt hat.. Sollte der Gattungsname Zygaenula seit dem Erscheinen von Agassiz’s No- 'menelator zoologieus nicht anderweitig vergeben worden sein, so würde: ihm der Vorzug‘ vor 'Gorgopis ‚gegeben ‘werden müssen; im Debrigen ‚wird weder die,oben gelieferte Beschreibung und noch we- niger die ‚(bei Doleschall, fehlende) Abbildung durch des letzteren Charakteristik überflüssig gemacht. | | ‚‚ In ‚den ersten Theil,des vorstehenden Aufsatzes, dessen Correc- tur ich nicht selbst besorgen konnte,; haben sich folgende, grossen- theils sinnentstellende Druckfehler eingeschlichen: Seite 163, Zeile 10 von oben lies: begründeten statt: begründete. „164 0, 1923 1 „eounten!'„ derselben s' „ © desselben. le, a pe fig „..'facettirt.. „.. facellirt, mt, 406 m 9.11 „oben; „, nur »„ und. Bis “ 2 „ Bir > „ schmaleres „ .schmäleres. 5 s h Ra ei F „ Pulvillen „»„ Pucrillen. A ru aha a „.Herina „.'Hernia. st Eh 4 1C.h sraunten s,uBua den „... Faden. » 408 ., „.34u.15 „. oben... „. @chergelb „.. ockergelb. 's ” x 19... n „ Schulterbeulen „ Schulterb orten. KntHLGBbN Jg hen, IRirzereb MIN Janmerd a RER 10:11, ‚oben . „ werden „. worden. „ b) ” 10 D) » » A derung ” Ae der ung. Hr * 8 17 „ unten „ dünneren „ dünnen. an: =. 3: 5: „ODENF Faro bins „n. „acer “ a y 4 „unten; „ _geschwungen „- gesprungen. et, AN DE. WPUSvTeN „ . Putrillen. u ar 8; „unten; fl, [s1eapit. sr r “ % ar 5 B »... schmaler „.. schmäjier. su 10 7 .„. oben .„ derselben „ . desselben. ” 5 49 2°, „der albe ‘a. halbe. ” ” Ta > 15 _,„; unten „ .generischen „., gewissen. 10T, oben, »Abdomine »„.. obdomine. ” 5) » 16 „ unten,„.. vier 2,1 WE. » Diuatlm un » 9... AUT „‘’, um. Zur Ernährung und Entwickelung der Larven von Sargus formosus Schrank. Vom Lehrer Cornelius dh Elberfeld. Tafel:Il. A. | \ Gegen Ende März brachten mir Schüler einige Larven, die sie in Gartenrüben (Brassica Rapa), auf ihrem Standort durchwintert, angetroffen hatten. ‚In den meisten nachträglich herbeigebrachten Knollen war das Fleisch, von den mitunter zahlreichen Thieren bis auf die zu harten Fasern und Schalen rein aufgezehrt' und in Mulm verwandelt. Als kein Futter se 208 mehr übrig war,, verkrochen sich sämmtliche Larven — gegen Ende April — im Glase in der Erde. Vier’ Wochen später erschienen 43 Stück Sargus formosus in beiderlei Geschlech- tern; eine Menge übrig gebliebener Larven — offenbar noch unreif — lebte den ganzen heissen Sommer hindurch in pulvertrockener Erde ohne Nahrung (es war ja keine zu'ha- ben!), kam aber im August, als ich wieder Futter ins«Glas brachte, alsbald hervor, um weiter zu fressen... Wohl:ein seltenes ‚Beispiel von Enthaltsamkeit unter Thieren dieser Art! Die Larven (Maden) erreichen eine Länge von 5“, und die ‘grösste Breite, ‚hinter der Mitte am achten und‘ neunten Leibesringe, beträgt 42/3“. — 'Der‘Körper ist oben und un- ten schwach gewölbt, etwas sah gedrückt, 'nach vorn, mehr als nach hinten verengt; ‘vorn ‘durch den ‘sehr ' schmalen pfriemförmigen, deutlich abgesetzten und’ in: den ersten Ring eingeselzten Kopf plötzlich zugespitzt, hinten ’'stumpfer: ab- gerundet, ‘von. hornig 'lederartiger Consistenz. — Die Farbe ist ein schwärzliches Pechbraun mit; gelblichem Seitenrande, unten ein wenig heller als oben, fast ohne Glanz, Ober-"und Unterseite 'der 'Leibesringe werden von :drei. Paaren’ sich _ schlängelnder gelblicher Längslinien durchzogen, die,‘ bei den einzelnen Stücken kaum mit einander: übereinstimmend, 'bald heller,; bald dunkler; zuweilen breiter oder‘ schmaler, wohl auch in Flecken erscheinend, am vordern Theile des :After- ringes sich verlieren. — Der hornig harte, oben’ pechschwarze, unten braune Kopf mit rostrothem Munde ist beinahe‘ so lang, aber nur zum dritten Theile) so breit, wie: der erste Ring und läuft in eine schnabelförmige Spitze aus. Auf seiner''Ober- . seite, bemerkt man zwei vertiefte und: dazwischen eine kiel- förmige schwach erhöhte Längslinie;, an dem Seitenrande tritt hinter der Mitte jederseits ein rundliches Höckerchen (Augengegend?) hervor, hinter welchem unmittelbar eine grössere gelbe: abstehende' Haarborsie steht, ‚während ;vor dem Höckerchen, nach dem Maul zu, mehrere Kleinere, nach vorn gerichtete Haare zu erkennen sind. Das Kinn ist ziem- lich weit 'ausgerandet und ‘nach hinten in der Mitte) beulen- arlig angeschwollen. .'Die hornigen: Mandibeln haben 3:4 verhältnissmässig lange und starke Zähne. — Der: ganze Leib ausser dem Kopfe besteht aus44'.deutlich abgesetzten’ Ringen, deren -Ober- und Unterseite’ fein und dicht; genetzt erscheint; unter dem Mikroskop erweisen: sich‘ diese Netze: als regel- mässige, sechseckige, hohle Zellen. ‘Der erste‘ Ring 'hat in der Mitte des Seitenrandes ein kurzes, schwarzes Wärzchen — wohl ein Tracheenkegel — welches den. übrigen fehlt. wer Vorderrand' des: ersten: Ringes ist eiwas »ausgebuchtet, ‚. Dährend. die Ränder der übrigen parallel‘ laufen; «nur der 204 letzte oder Afterring weicht noch davon ab, indem: er oben mehr ‚abgeplattet, nach hinten zugerundet und an der Spitze halbmondförmig ausgeschnitten ist, unten aber-einen schmalen Längseindruck zeigt, der in einer von‘ wulstigem Halbringe begrenzten Grube 'endigt. Die Seitenränder der Ringe sind nichtweit ausgezogen, und jede hat auf der Mitte ein Zwil- lingspaar von absiehenden, nach hinten gerichteten, gelben Haarborsten, zuweilen auch nur ein einzelnes Haar. Mit Aus- nahme‘ des letzten Ringes trägt jeder hinter der Mitte, sowohl oben als unten 6 nach hinten gerichtete, ziemlich dicke, an der Spitze abgestutzte, gelbe Haare, die eben so viel Längs- reihen bilden und von denen die beiden auf ‘der Rückenmitte nach dem äussersten Ende zu convergiren;auf den ersten Ringen sind diese Haare viel’ kürzer, als auf ‘den letztern. — Der Afterring hat nur am Rande 6 lange, mehr spitze, ab- stehende Haare. ‘Im Puppenstande sieht das Thier der Larve fast voll- kommen gleich; nur ist die Färbung heller — fast: grau, zu- weilen mit sehr gedämpftem, silberfarbenem 'Glanze. Meigen (System. Beschr. 3. Th., 8.105) sagt: „Reau- mur fand die Larven einer noch unbestimmten Art (von Sargus) im Herbst im Kuhdung, ohne sie jedoch zu beobach- ten.‘ Die Nymphe hatte sechs braune wellenförmige Längsstreifen.“ Falls nicht etwa sämmtliche, oder doch mehrere Arten von Sargus-Larven dies Kennzeichen gemein:haben, so’ ist es möglich, dass Reaumur die N yannlle von: $. formosus gefun- den hatte. Die Abbildung (Tafel II, A) stellt die Larve von oben gesehen dar, Eingegangen für die Vereins-Bibliothek sind: I. Deutsche Publicationen: Jahrbücher des Vereins für Naturkunde im Herzog- thum Nassau. Dreizehnites Heft. Wiesbaden 1858. Enthält: : Kirschbaum, Zerlegung der Gattung Jassus Germ. in weitere Gattungen. Verhandlungen des naturhistorischen Vereines der preussischen Rheinlande und Westphällene:' Heft 1—4.. Bonn 1858. Enthält: Kaltenbach, die deutschen 'Phytophagen aus der Klasse Jer Insecten. Fortsetzung. Landwirthschaftliche Jahrbücher aus Ostpreussen. ‚Königsberg 1858, Heft IV, 1859 Heft I— IM. Re # x ur ai 8 ‚Enthält: Hagen, über einige, der Landwirthschaft schäd- „Wliehe, Thiere, welche im Jahre 1858 in Ostpreussen beobachtet sind. — Derselbe: Zweiter Bericht. über ‚die. im: Jahre 1858 als schädlich beobachteten Insec- ten..— Derselbe: Ueber den Bohnenkäfer.,—ıDer- selbe: Bericht über Insectenschaden, | Almanach der königl. bayerischen Akademie dr Wissenschaften für das Jahr 1859. München 1859. Zwölfter Bericht des naturhistorischen ea in Augsburg. Augsburg 1859. Enthält: Weidenbach & Petry: Systematische Ueber- sieht. der Käfer um Augsburg. — Weidenbach: Sechs neue Käfer aus der Umgegend von Augsburg. | — Bischoff: Gastropacha arbusculae Freyer. Die Pflanzen und Raupen Deutschlands... Versuch einer lepidopterologischen Botanik von O. Wilde, Berlin 1860. (Geschenk des Verlegers: Mittler & Sohn.) Die Schmetterlinge Deutschlands und der Schweiz systematisch bearbeitet von H. v. Heynemann. Erste Abtheilung: Grossschmetterlinge.' Braun- „schweig 1859. | | | Correspondenzblait des zoologisch -mineralogi- ‚schen, Vereins in Regensburg. Xlll. Jahrgang. Regensburg 1859. | Enthält: Herrich-Schäffer: Kritischer 'Anzeiger der Lepidopteren-Werke von Guenee, Walker, Lederer, Speyer, dann der Phytophagen von Kaltenbach.— — Jäckel: Ueber die Wander-, Zug-, oder Strich- Heuschrecke (Oedipoda migratoria L.) in ‚Bayern. C. und R. Felder, Lepidopterologische Fragmente. Wien 1859. II. Belgische Publieationen: _ Bulletin de l’Academie royale des sciences, des leitres et des beaux-arts de Belgique 2" Serie, Tome IV. Bruxelles 1858. — id Tome VI. Bruxel- ‚les 1859. Annuaire de l’Academie royale..des sciences, des lettres et des beaux arts de Belgique. Bruxel- les 1859. Tables generales et analytiques du recueil des „bulletins de l’Academie royale des sciences etc. de Belgique. Bruxelles 1858, Annales de la Societe entomologique Beige. Tome I. et II. Bruxelles 1858 et 1859. 206 courönn&s et autres m&moires 'publies “par VAcad&mie royale des sciences etc. de Bel- 'gique. Tome VII. Bruxelles 1859. Mömbires couronnes et memoires des savants etran- 'gers publies par l’Academie royale des sciences etc. de Belgique. Tome XXIX—XXXI. me 4858-1859. | Zu. Französische Publiecationen: Mulsant: Histoire naturelle des Colsopteres de France. Angustipennes) Paris 1858, Mulsant: Opuscules entomologiques. Heft 7-10. Paris 1856 —59. Jekel: Fabricia entomologica. I. partie. 3. livrai- son, Paris 1859. b. IV. Englische Publieationen: Transactions of the Linnean Society of Lotdon) Vol XXH. Pars If et IV. London 1858 —59. Enthält: On'the Agamic Reproduction and Morphology of Aphis. Part I—II, by Thomas Huxley.’ Com- municated by G. Busk. — Further 'Remarks on the organs of the 'antennae of insects, deseribed in a’ pa- per published in the „Transactions of the Linnean Society“, by J: Braxton Hicks. Journal ofthe Proceedings of the Linnean Society. Zoology. Vol: I=IV. No, 7—15. London 1858 —59. Enthält: No. 7: ‘Smith, Catalogue of hymenopterous Inseets 'collected at Sarawale, Borneo, Mount Ophir, Malacca and at Singapore by Mr. A. R. Wallace. No. 9: Smith, Catalogue of hymenopterous Insects' col- lected at Celebes by Mr. A. R. Wallace. — Hig- gins, Death of the Common Hive Bee, supposed to be’ occasioned by a parasitie Fungus. No, 10: Walker, Catalogue of: the dipterous’ Insects 'collec- ted in the Aru-Islands by Mr. A. R. Wallace. No. 11: Walker, Catalogue of the dipterous Insects collec- ted 'in the Aru-Islands by Mr. A. R. Wallace (Con- tinuation). — Smith, Catalogue of hymenopterous Insects collected by Mr. A. R. Wallace at the Islands of Aru and Key. No.'12: Smith, Catalogue of hymenopterous' Insects collec- ted by Mr. A. R. Wallace at the Islands of Aru'and Key. — Walker, Catalogue ‘of the heterocerous Lepidoptera collected at En and Malacca by Mr. A. R. Wallace. | ae he ER > . H RERCH,N) AR "x . h e ur » 207 No. 14: Walker, Catalogue. of the ‚dipterous Insects | collec- ted at Makassar in Celebes by Mr. A. R. Wallace; No. 45: Walker, Catalogue of, the: dipterous! Insects: collec- ted at Makassar in Celebes by MR) A. ker Aehberadsen ‚ (Continuation.) Journal ofthe Proceedings of the Iinmei an Sibieiy. Botany. Vol. .H—IWV. No. 7—15. London 1858-59. Journal of the Proceedingsofthe Linnean Society. "Supplement to Botany. No.14 and 2: London)4859. Address: of,Thomas Bell, president ofıthe Linnean Society. »London 1858—59. List of the Linnean Society of London. 1858—59. Transactions of the entomological Society of Lon- «don. Vol, V.. Pars I—Il. London:1859. The Entomologist’s Annual for 1860. ‚London 1860. - :V. Schwedische Publieationen: Kongliga svenska fregatten Eugeniesiresaomkring Jorden. Insecter. ParsIlI: (von Boheman rer tet). Stockholm 1858. Thomson, Skandinaviens Coleoptera Tom. I, Lund ‚1859. | | VI Italienische Publieationen: Rondani, Dipterologiae a Prodromus. Parma 1856, | lenmi VIE. Russische Publieationen: Bulletin de la societe impe&riale des naturalist es de Moseou. ' No. II- III. Moscou: 1859. | Enthält: No, 1: Kolenati, Meletemata: entomologica. Curculionina Caucasi et Vieinorum. — Gebler, Ver- zeichniss der von Dr. Schrenk in den Kreisen Ajagus und Kakaraly in der östlichen Kirgisensteppe und in der Songarey gefundenen Käferarten. — Evers- mann, les noctuelites :de,:la Russie. Supplement. — Assm uss, Symbola ad Faunam hymenopterologicam Mosquensem. 'Enumeratio Hymenopterorum Bpheci- unge formium gubernii Mosquensis. No. III: Motschoulsky, Coleopteres nouveaux de la Cali- fornie. — Koeppen, die Heuschrecken: in.der Krym „imJahre 1859. Ä VIII. Amerikanische Publieationen: Smithsonian Contributions to Knowledge. Vol.X. Washington 1858, 208 First Report of a geological FEERa IE NENNE of Ar- kansas. Little Rock 1858. | Defence of Dr. Gould by ion seiehtifio Boineil. of the Dudley Observatory. Albany 1858. Reply to the „Statement of the Trustees* of the Dudley Observatory. Albany 1859. | Annual Report of the board: of Regents of the ’Smithsonian' Institution. Washington 1859." Enthält: Le Conte, Osten-Sacken & Clemens: In- structions ‚for Collecting Insects. — Taylor: An ac- count of the Grasshoppers and 'Locusts of America. Report’oftiheCommissioner ofPatents for (he ya 1857: Washington 1858. Enthält: Nature and habits of Bees, by D. J. B. — ''Glo- ver, ‘Investigations on the Insects and diseases affec- ting the cotton Plant. Geological Report ofthe country along the South- Western ‘Branch of the Paeific Railraad by Swallow. St: Louis’1859. Transactions of the Academy of Seience of St. Louis 1859, Boston Journal of natural history. Vol. VI. No.I-W. Boston 1850 —1857. Enthält: No. I: Le Conte, On the Pselaphidae - the United‘ States. Annals of ihe Lyceum of natural history of ‚We- York 1859. Enthält: "Greene, Descriptions of several new hyme- nopterous Insects from the 'north-west Coast of America. Report of ihe superintendent of the United States Coast‘ Survey for 1857. Washington 1858. Berichtigung. Der Seite 106 von: mir neu beschriebene Rhyparochromus mundulus muss als synonym zu,R. pedestris gezogen werden. Durch fehlerhafte Bestimmung hatte ich diesen Namen einer Art bei- gelegt, der er nicht zukam, und in Folge dessen die obige Art als neu besöhrieben! Anton Dohrn. nn u ne 11 55 PIE 13% ı a BE Veber die Neuropteren- ‚Fauna Amerikas“ 0; ‚von Mi. opti in j Ir on Auf den Wunsch: der Smithsonian Institution in Washing- ton habe ich eine Uebersicht, der ..bis ‚jetzt aus: Amerika) .be- schriebenen oder in ‚Sammlungen .vorhandenen:|Neuropteren unternommen, ‚und; erlaube. mir. jetzt. nach : Beendigung,, der Arbeit einige Resultate mitzutheilen, die allgemeineres Interesse darbieten. , Es, ist: mir, Hoffnung. gemacht, dass die Herausgabe meiner, Arbeit im Sommer oder Herbsi ‚erfolgen: wird., ;Ich kann .es nicht ‚unterlassen, Herrn v. ‚Osten-Sacken hier ‚mei- nen herzlichen Dank ‚zu sagen; seine, Vermittelung und An- regung hat die Arbeit. möglich ‚gemacht; ‘die reichen Sendun- gen der von ihm gesammelten Neuropteren bilden eine Zierde meiner Sammlung und. den Kern des Werkes.’ Meine;‚Arbeit enthält im ersten ‚Theile',eine Synopsis aller, Neuroptera. Nord+ amerikas, nebst: den. Antillen, Mexiko und Central-Amerika; eine längere beschreibende Diagnose, vollständige Synonyme, Grösse, Fundort. Im zweiten Theile ‚habe ich. einen Katalog der Arten Südamerikas gegeben, jedoch ‚ohne Diagnose, Die Beifügung ‚einer nicht.. beträchtlichen: Zahl neuer‘, Arten (ohne Beschreibung wird hier: hoffentlich, verziehen. werden, da ihre Veröffentlichung dem grösseren Theile nach in dem von ‚Selys und mir bearbeiteten Libellen-Werke bald bevorsteht. Das Material, ‚welches mir dabei; zu, Gebote stand,; kann ein sehr, reiches. genannt. werden. ‚Es besteht in: Folgendem. Die, sämmtlichen Neuroptera der Smithsonian-Institution ‚; mei- stens ‚Libellen,; . gesammelt. in ‚West-Texas am. 'Pecos-River (Lat. 32, Long. 104) ‚bei,dem Feldzuge von ‚Capt..‚Pope, und in /Matamoros von, Dr. ‚Berlandier, in: St.;Louis von Dr, Engel- mann. Die sehr reichen Sammlungen des Herrn. v. Osten- Sacken in Washington; ’ Georgien, ‚Virginien,. Florida, Cuba und. Canada. ‚ Eine bedeutende Anzahl ‚von. Libellen aus Geor- gien ‚von. Abbot gesammelt, und mir ‚vom Prof. Heer. aus Escher Zollikofer’s Sammlung mitgetheilt. Eine ähnliche Samm- lung Libellen aus New-Yersey von Guex gesammelt, und ‚mir von Prof., Schaum | mitgetheilt.. ‚Eine reiche: Sendung; von Neuropteren aus Maryland, Illinois und vom Nord-Red-River von Hrn. Uhler: in Baltimore. ‚Libellen aus New-York. und Florida von den Herren Norton. ‚und Calverly in New-York. Eine. Zahl Libellen aus South Carolina von Zimmermann ‚ge- sammelt und früher von Prof. Gerinar mitgetheilt. Eine. bedeu- tende Zahl interessanter Arten von Hrn. v. Saassure: in Mexico gesammelt, Eine Zahl Arten aus Californien, den’ russischen 14 Provinzen und den vereinigten Staaten von Hrn. v. Motschulsky mitgetheilt,; Die Nordamerikanischen Arten (der»Museen in Berlin, Wien und Petersburg durch die Herren Vorsteher jener Anstalten mitgetheilt» Einige ‘Typen Burmeisters meist aus Labrador von Hrn. Sommer in Altona übersendet. Die Sammlung von Selys Longchamps 'lieferte "reiche Beiträge theils durch neue Arten, theils durch die Typen von Latreille, Palisot ‘de Beauvois, Rambur "und! einige von Asa Fitsch. Meine eigene beträchtliche Sammlung enthält die Typen Bur- meisters und einige wahrscheinlich von Say an v.''Winthem übersandte Arten. Endlich’ habe ‘ich die Typen Walkers im britischen Museum untersuchen können; selbe sind vorzugs- weise reich für Canada, die arktisechen Gegenden und Georgien. Für Westindien war vorzüglich eine Sendung aus Cuba von Prof. Poey und Libellen daselbst von Gundlach BORN, die ich Dir. Loew verdanke, von Bedeutung. Für Süd-Amerika habe ich mich auf’ meine eigene Samm- lung allein. ‚beschränkt, und sind dabei ‘die von Appun 'aus Venezuela und von Bescke\ aus Rio‘ gesendeten Arten von Bedeutung. ‘Eine Zahl bei Pernambuco von Veilenmann und die auf der: Galathea-Reise gesammelten Arten haben ı mir zur Bestimmung 'vorgelegen. Es’ 'sind'‘von mir. 1470: Arten 'namhaft semacht) lavon 716 für Nord-Amerika, 507 für Süd-Amerika, HR sind beiden gemein.’ New sind 436 Arten, also’ über ein Drittel;'mir ganz unbekannt sind‘ 112 Arten‘, "336 'habe ich ‚früher‘ gesehen, jedoch ‘jetzt bei der Arbeit nicht vergleichen können. '' Letz- tere 'gchören zum grössten Theile dem britischen Museum 'an und werden später eine sorgfältige Vergleichung nothwendig machen, ‘Das überreiche Material jener Anstalt’ konnte‘ von mir nur zum Theil genau durchgesehen ‘werden; da .der Ver- gleich‘ der englischen. Arten. meine Deit vollständig in An- spruch nahm. Es’ vertheilen sich jene 1470: Arten in 139 Gaunmbenn, welche den 10 gegenwärtig angenommenen Familien angehören. Termitina- - 42 Arten (11 N.-A.. 31 8.-A. 6 Men KeREeE Embidina-- 4°, (1 und 3). Psocina -- 30 „ -(48 und 12): Perlina: 80° „(61 und 21. — 2 beiden> gemein). Ephemerina 57 ,’ (45 und 12). ; | Odonata- --534 °,„ (273 und 298. — 37 beiden gölein): Sialina---- 28 „(19 und 107 — 1 beiden gemein). Hemerobina199 - „ (1411 und 92. — 4 Me gemein). Panorpina - 27° „(2 und 5 Phryganina 170. „. (150 und: 23/03 ‚beideh gemein). In Betreff der neuen Arten gehört ‘mehr als die Hälfte, $% DE nämlich‘ 240 ‘den ‘Odonaten an, und‘ es würde" diese Zahl sogar 'noch' um »die'-Hälfte’ grösser sein, "wenn‘'die'in den schon 'publieirten‘ Monographien ‘der Calopteryx und ‘Gömphus besehriebenen Arten hinzugerechnet werden: 'Zunächst-den’Odo- naten! folgen’ die‘ Phryganiden mit 60 und”die ATseer ODIdUR mit‘ fast! 50 neuen "Arten. Von 'Psocen sind 21 Arten’'new. ‘'Von’den''Arten, die ich 'gar''nicht’'untersuchen Könnte) wei die‘ ‚überwiegend grösste" Zahl dievon'' Asa’ Fitsch. And Pietet beschriebenen‘ ‚Hemerbbiden mit 40, Perliden 37, ee meren’29. vo “n Lil2Z Die Vorarbeiten; irötche für. di Hamm Ku vorlagen, sind 'nicht ‘unbeträchtlich. ' In '‘Amerika'selbst be- schrieb Say 74 Arten, darunter 49 Odonaten; ‘Asa Fitsch 40 Arten, meist 'Hemerobinen ; -Uhler 7 Odonaten)\\ In’ Europa findet sich die bei’ weitem grösste Anzahl in Walker’s' Kata- logen''des’ britischen 'Museums, nämlich 256''Arten;"eine’be- deutende Zahl findet sich in den‘ bekannten’ Werken 'von Bur- meister ‚/'Rambur, 'Pictet, Schneider, Selys ‚Longchamps und mit)" Fabrieius hat'nur 47, Linne' nur 3°'Arten. v Für "die Fauna Süd-Amerika’s "ist der ragen m meistens .. selben Quellen"öntlehnti om mn... ı nsdgqale ''sıDie' Zahl der Arten, welöhe Euvopk wie Nord, Amerika Br. | hat,’ ist! gering, ‘Zum Theil zweifelhaft.‘ | 4), Libella ‚4-maculataz''zwei Stücke‘ vom ‚Michigus Bee ee mir von Uhler.' mit «der ‚Bemerkung eingesendety "dass diese’ Art dort, wie'in'‘Europa, in grossen‘'Zügen''schwärme; da rdiese) Art’ aus ... und Kamtschatka er Br ‚ihr Bürgerrecht‘ 'zweifellos.' gas Sl ‘2. -Diplax' scoticä.' "Ein Pärchen: 'vom''N.Red-River von Uhler übersendet, "zeigt so :unbedeutende Farbenunterschiede, dass ich’ es‘ nicht von den europäischen Stücken''zu trennen vermag; auch diese’ Art’ findet ‚sich in Sibirien bis Irkutzk und am Wilui vor. JE 8. Aeschna grandis. 'In einer Bedichtendich von ‚Hrn. Guex bei Bergen Hill ’in‘'New-Yersey gesammelten 'Zahl"von Odo- naten fand sich''ein 'einzelnes''Männchen dieser‘Art vor, Alle übrigen Thiere sind sicher amerikanisch; auf’ spätere beson dere Anfrage hat ‘Herr Guex erklärt, „dass. er) es für unmög- lich halte, ' dass 'das einzelne 'Stück' aus Verschen unter jene Thiere gemischt sei. Ich‘ muss daher diese’ Art + ae nisch "erklären. >’ 2 DEZE} 5 4. Aeschna juncea. Drei Männchen aus dem reisten Provinzen 'von ‘der Insel ‚Kenai und ' Norton Sund‘theilte das Petersburger Museum’ mit..'' Da diese‘ Art -in Sibirien"'und z——r. a kn ist; arten Bürgerrecht’ zwei- fellos. ms nisiaord ‚IE ash 14* si 2 ' 5,.Galopteryx splendens. Unter. den von Abbot in Geor- ein ‚gesammelten und von Escher ‚Zollikofer. mitgetheilten Odonaten fand: sich ein einzelnes ‚Männchen. |, Es hat, eine ähnlich kurze :Nadel: wie ‚alle. übrigen. Thiere, und gleicher Weise ‚die Bauchseite mit Arsenikseife- präparirt.. Es befan- den :sich ‘jedoch bei derselben Sendung ’drei, bestimmt, nicht aus. Georgien, sondern aus Ostindien herstammende Arten (Lib. Phyllis;- Lib, Sabina; Rhinocypha fenestrata) die.das Bür- gerrecht von C. splendens zweifelhaft. machen. ‚'C.. virgo, die O. Fabricius in Grönland einmal „fliegen“ gesehen haben will, ist ‚später dort niemals beobachtet worden. ' 6.'Clo& bioculata 'citirt ‚Walker von der Hudsonsbai; mir scheint die. Bestimmung zweifelhaft. 7. Raphidia media, Mir liegt aus dem Berliner Museum ein: einzelnes Stück wor. Nach der Etiquette stammt es von Knoch: (also: von :Melsheimer) aus; Amerika. , Ich vermag es nicht von der: europäischen Art zu trennen. 8. Chrysopa flava. Ein einzelnes! Stück aus Winthems Sammlung mit der Etiqueite Philadelphia ist von ‚der euro- päischen Art.nicht zu. trennen. Walker führt. ‚noch drei von Stephens beschriebene Arten Hemerobius ‚marginatus, Humuli und: crispus, ‚als in Nord-Amerika vorkommend, auf; ich: halte die Bestimmungen nicht für \sicher.. «Die Varietät von' Panorpa germanica,, die Walker aus Montreal eitirt, ist nach Unter- suchung: der Typen eine ‚differente Art. 9. Limnophilus. rhombicus ‚von. .der Hudsonsbai in einem Stücke im. britischen. Museum ist: nach Untersuchung der Type die europäische Art; O. Fabricius führt sie aus Grönland an. «+ 10. :Limnophilus. interrogationis führt Kolenati aus Grön- land an; ich. habe die ‚Stücke .nicht gesehen. 44. Limnophilus subpunetulatus. ‚Nach Untersuchung der Typen von L. stipatus, Walk. aus ‘der ’Hudsonsbai sind selbe mit der lappländischen Art identisch. 12. :Limnophilus trimaculatus; die Type von: L, Pitektus Walker. von'der Hudsonsbai ist damit identisch. 43, .Limnophilus grisens nach ‚Kolenati in. Grönland; ‚ich habe die, Stücke nicht gesehen. 44. Leptocerus niger;. 'ein von Sacken bei Washington gesammeltes Stück. ist von den europäischen nicht zu ‚trennen. 45. Petodes ochracea; ein einzelnes Stück: fand ich im britischen Museum bei Molanna inconspicua stecken; es stammt angeblich ‚aus Georgien. Terınes' ‚flavipes häufig in. den Gewäohahäusern Schön- brunns bei Wien, ist natürlich eingeführt. Scheiden wir von den erwähnten 45 Arten Cal. splen- dens, Cl, bioculata und Set, ochracea als vorläufig zweifelhaft R GE 2 N rm, 213 aus, so bleiben 12 Arten übrig, deren Vorkommen sicher scheint. Alle sind in Europa, Lappland, und wenigstens die Hälfte in Sibirien nachgewiesen und finden sich in Amerika in den nördlich von den vereinigten Staaten liegenden 'Län- dern; nur Ae. grandis und Chr. flava steigen etwas tiefer hinab, während für Ra. media der Fundort unbekannt ist. Jene‘ Arten sind als’ arktische’ Arten wahrscheinlich der gan- zen Zone eigenthümlich. Mit’ Asien hat Nord-Amerika ausser den 8 schon erwähn- ten sibirischen Arten: Calopteryx splendens, Aeschna juncea, Aeschna grandis, Libell. 4-maculata; Dipl. seotiea, Chrys. flava, Limn. rhombicus und griseus noch folgende gemein: 1. Anax Junius, von’ dem ich Stücke aus Kamtschatka one aus der Petchelibai in China kenne. | 2. Libell. (Tramea) Chinensis. Rambur eitirt von dieser in China und Ostindien' heimischen Art’ Stücke aus Virginien, und ich habe eines aus Carolina von dem Wiener Museum mitgetheilt erhalten. 3. Libell. (Mesothemis) corrupta. Ich habe von dieser in Mexico und Texas fliegenden Art ein Stück aus der Bai von Ochotzk von Ajan aus dem Petersburger Museum gesehen. Von der nahe verwandten L. illota aus Californien habe ich ein Weibchen aus Ajan verglichen, das jedoch schlecht erhalten und nicht so sicher ist, um hier eingereiht werden zu dürfen. 4. Libell. (Pantala) flavescens. Diese Art umfliegt di ganze Erde; ich habe sie zahlreich aus Ostindien, dem Insel Archipel, China, Japan und Kamtschatka gesehen. Entfernen wir als vorläufig unsicher Cal. splendens, 'so bleiben 14 'Arten mit Asien gemein, und zwar 9 aus Sibirien, Mit Australien hat Nord-Amerika nur 2 Arten gemein, nämlich Anax Junius in Oahu, und Libell. flavescens in Oahu, Tahiti und New-South-Wales. Mit Afrika hat Nord-Amerika, wenn wir Calopt. splendens fortlassen, nur Libell. flavescens gemein, die überall in Afrika an den Küsten und in Ile de France nachgewiesen ist. Von Calotermes castaneus und Termes Rippertii sind in’ Selys Sammlung zwei einzelne Stücke vorhanden, die von Latreille’s Hand als aus Ile de France stammend bezeichnet sind. Ich gestehe, dass ich hier einen Irrthum vermuthe; jedenfalls wird eine neue Bestätigung des Fundortes nothwendig sein. Südamerika würde nach Schneider mit Europa nur Chry- sopa vulgaris gemein haben; ich habe diese Stücke nicht ge- sehen.‘ "Mit den anderen Welttheilen ist nur Lib. flavescens (ei Anerweltsart dee 214 „.1,,Je ‚nach. den /einzelnen Gebieten ‚vertheilen: sich die ‚be- kanden ‚Arten, in. folgender. Weises..1 «| Ri: 4. Die: sämmtlichen nördlich von ..den.. vereinigten Staaten en Länder, ‚liefern ‚466, .Arten;, ‚davon ‚kommen ,7 auf die.russischen Provinzen. und 6 auf, Grönland; heide ‚werden unzweifelhaft, ‚mehr;,‚Arten. ‚enthalten. . Die; britischen. Gebiete und. dasi,arktische Land enthalten: 4581 Arten ,; ‚deren, grössere Anzahl 100 aus Canada stammt; den arktischen. Gegenden ge- hören, -29,, an, Labrader . und Neva-Scotia die, übrigen;; 1 Vor- zugsweise sind hier, die „Phryganiden: mit, ;78,,Odonaten mit 25;, Ephemeren. mit,;24 und',Perliden mit 19 Arten verireten, also, ‚alle,,.deren. frühere ‚Zustände im: Wasser. leben, und ‚so die ‚Härte. .des -Klimas-, leichter überwinden... Von Arten, deren frühere Zustände ausserhalb des: Wassers leben, sind nur 13 bis, jetzt. bekannt, „davon! nur zwei.'aus. den -arktischen Regio- nen,. Hemerobius 'obseurus , und.die. in, Häusern lebende wohl eingeführte, Atropos divinatoria, beide.in Grönland, II. Aus den vereinigten Staaten, die sehr verschiedene Faunen-Gebiete umfassen, sind. im Ganzen 443 Arten bekannt. Hier bilden‘ .die, Hauptsumme ‚die Odonaten mit 158 Arten, die Hemerobiden,mit.82, die Phryganiden ‘mit 81,. die Perliden. mit 40, Arten;,.alle übrigen: Familien. zählen,.unter. 30. Arten. „Die Fauna der;, nordöstlich. gelegenen Staaten ist für, den nardössliehsten. Theil, Maine, New-Hampshire ,; Vermont, ‚Con- necticut, Rhode-Island, Delaware ganz unbekannt ‚oder nur durch ‚einzelne Arten vertreten, wird jedoch ‘durch die Fauna Canada’s, einerseits, ‚und. die. der südlicheren Staaten anderer- seits gut supplirt,..denn es. liegen aus Massachusetts 27, aus Maryland, 42, aus New-York 104, .aus Pennsylvanien; 65, aus Washington. 78 Arten; vor;,..das vorhandene, Material liefert ein. genügendes ‘Bild ‚der Fauna jener. Gebiete, Schwächer ıdıdie westlich "davon liegenden: Staaten ‚vertreten. ı., Ohio mit 21, Indiana 22, Illinois 44 Arten; die übrigen sind: fast unbekannt, ;da‘,.aus, Michigan nur..1.. Art, aus..Wisconsin 5 und aus;Jowa,' Minnesota und dem Nebraska-Gebiete. etwa 9 Arten bekannt; ‚sind.. Die, Staaten, welche die ‚mittlere Zone der Union bilden, sind: fast durchweg ungenügend erforscht, ‚doch lässt. sich. ihre Fauna \,zum;., Theil. aus‘ ‚den „nördlich ‚und südlich. gelegenen Staaten. ergänzen... ‚Für. .‚Virginia. finden. sich. 24, Kentucky 9, Tennessee ‚3,.'Carolina. (meist ‚Süd-Carolina) :29 Arten, fürı die westlich, gelegenen, Missouri 16 und, Arkansas, Arten an- gegeben. ‚n».Besser sing die südwestlichen Slaalan vertreten;, nament- lich Georgien mit 104 und Florida mit 35, während aus ‚Ala- bama nur 1, aus Mississippi 2, aus Louisiana 33 Arten bekannt a RR I SR ieh ar a . 215 sind..', Doch: lässt, sich nach dem. Vorhandenen mit. Bestimmt- heit annehmen,,;dass die Fauna jener,Gebiele, namentlich ihres südlichen , heilen, durch,.die.. Fauna ‚der. Antillen, zu ‚ergän- zen,ist; « \inDie, Pi westlich. gelegenen. Staaten. Texas, ‚namentlich Western-Texas, ‚mit: 43: Arten, ‚während New-Mexico und das Utah-Gebiet fast unbekannt bleiben, schliessen sich in. Betreff der, Fauna-an' Californien und Nord- Mexiko. Von Californien, ‚meist, Nord-Californien, hi 32 Arten bekannt, 'aus., dem. Oregon-Distrikt, fast nichts. ‚Hl. Die, Fauna: Mexiko’s,.,besonders.der westlichen und südlichen Provinzen, ist: dureh.142 Arten. genügend, vertreten und bietet ‚einen: guten ‚Anhalt ‚zur :Vervollständigung.. der an- grenzenden.. Gebiete, \., Central-Amerika liefert nur: 22. Arten, doch ist..das. Verhandene genügend, um neben, mexikanischen und 'westindischen ‚Arten:.bier zum Theil die besser bekannte Fauna ‚Venezuela’s., zu,‘ Hülfe zu. ziehen. IV. Westindien ist mit 87 Arten genügend vertreten, um sich \.ein. ‘Bild seiner, Fauna 'zu,.formen; vorzugsweise Cuba mit ‚64, ‚St. ‚Domingo‘ mit. 115, Jamaica und ‚St..’ Thomas mit: je 12, Arten; für ‚die,, übrigen Inseln liegen nur ‚einzelne Arten vor, Hier tritt deutlich,und, fast überwiegend: schon die. Fauna Süd-Amerika’s auf. »V,. In. Süd-Amerika findet sich ‚die Fauna von Venezuela, Neu-Granada und Ecuador. mit..88,. die von. Surinam, , Guiana und: Cayenne..mit 62, die: des ungeheuren Ländergebietes von Brasilien mit 377 Arten ‚vertreten. Bei ‚letzterem stammt ‚die Mehrzahl vom, westlichen ‚Theile. des Amazonenstroms, Per- nambuco, Bahia ‚und der. ‚Umgegend von. Rio; aus; den. Minen- Bezirken;, den,‚südlichen ‚und östlichen Theilen, ist sehr wenig bekannt., ‚Von Peru,‚liegen mir :10,,;von.‚Chile: 33, Arten vor; Bolivia,.‚Paraguay,, die, Plata-Staaten, Uruguay, sind, so. gut wie unbekannt. Aus der Südspitze Amerika’s. liegt. fast nichts vor. Ein genaues Abwägen des Inhalts der a Faunen gegen einander scheint bei der offenbaren Ungleichheit des vorliegenden Materials verfrüht und würde zu unrichligen Resultaten führen,’ selbst bei’ den ‘am 'vollständigsten verlre- tenen Familien, den Termiten und Odonaten. Ist es erlaubt, aus der nördlichen Grenze sehr gemeiner und specifisch Süd- Amerikanischer Arten, z. B. Termes morio, Libellula discolor und, umbrata,Schlüsse zu, ziehen, so würde .das Hinübergreifen der. Fauna Süd-Amerika’s,.nach Nord-Amerika, in, Texas, und Georgien, seine. nördlichste. Grenze finden, „Uebersehen wir..die. für Nord-Amerika angegebenen Zah- ion der Familien, so,ergiebt sich.'sogleich, dass die Zahl der 2i6 Psocen ausser allem Verhältniss gering. ist, weil diese kleinen Thiere dort nicht mit Vorliebe gesammelt sind. ' Nach den Erfahrungen, die ich neuerdings gemacht habe, ich erinnere namentlich an die Fauna Ceylon’s, muss die Zahl der Psocus- Arten in waldreichen Distrikten jener der Hemerobiden nicht wesentlich nachstehen. Die übrigen Familien scheinen, viel- leicht mit Ausnahme der Ephemeren, in gleichem Verhält- niss vertreten zu sein. Natürlich soll damit nicht gesagt wer- den, dass diese: Zahlen die Fauna Nord-Amerika’s auch nur annähernd erschöpfen, im Gegentheil ist es zweifellos, dass sie nur 'einen Bruchtheil' bilden. ' Die Grösse desselben zu bestimmen, fehlt vorläufig jeder Anhalt. Noch ungleicher sind die Zahlen für Süd-Amerika, na- mentlich ‘sind die Psocen, Perliden, Ephemeren und Phryga- niden so ausser Verhältniss dürftig vertreten gegenüber den Odonaten, dass jede Schlussfolge irrig sein musste. Hoffent- lich ist die Zeit nicht mehr fern, in welcher diese zahlreichen Lücken sich füllen werden. Legen wir die Zahlenverhältnisse anderer Länllerkebiete behufs einer Ermittelung der möglichen Zahl der Neuropteren- Arten in Amerika zu Grunde, so müssen die Hemerobiden, Perliden und Ephemeren den Odonaten an Zahl fast gleich- kommen, die Psocen nicht viel nachstehen, die Phryganiden sie wesentlich übertreffen. Es würde also die gegenwärtig bekannte Zahl der Odonaten schon auf etwa 3000 Neuropteren für Amerika schliessen lassen. Da jene Odonaten-Zahl jedoch sicher nur ein Bruchtheil der ganzen Fauna ist, müssten sich jene 3000 Arten noch vervielfachen. Obwohl nun die Erfah- rung gelehrt hat, dass selbst anscheinend hochgegriffene Zah- len bei genauer Durchforschung der Gebiete hinter der Wirk- lichkeit zurückbleiben, scheint mir gegenwärtig eine derartige ‚Rechnung zu gewagt, um irgend einen Werth auf diese Zah- len zu legen. Lepidopterologische Miscellen von wWilh. Mengelbir in Aachen. In der Speyer’schen Recension des von Heinemann’schen Schmetterlingswerkes (Entomologische Zeitung, $. 65) findet sich bei Lycaena Baetica L. die ‚Bemerkung, dass der Fundort „Aachen“ gewiss unrichtig angegeben sei. — Wenn schon das Vorkommen eines Falters, der nächst Vanessa cardui ; MR u - 4 if ar einer ‚der am meisten verbreiteten Tagfalter ist, in der Rhein- provinz 'nichts Auffallendes hat, so sind’ doch im allgemeinen wärmere Gegenden seine eigentliche Heimat, — und daher das ganz isolirte Auftauchen bei Aachen und sein nachmaliges Verschwinden allerdings bemerkenswerth. Die Falter wurden mehrere Jahre nach einander auf dem Louisberge, einem dicht vor Aachen belegenen, etwa 800 Fuss hohen Sandhügel mit sonnigen Abhängen, auf blühender Colutea arborescens gefangen. Bereits Meigen hat das Vor- kommen der Lycaena Baelica bei Aachen in seinem Schmet- terlingswerke, Band II, Seite 49, ausdrücklich erwähnt. Die Durchsicht des‘ interessanten Werkes der Herren Speyer über die. geographische Verbreitung der deutschen Schmetterlinge hat mir die Ueberzeugung gebracht, wie ge- wagt alle Schlüsse sind, ob ein Falter diese oder jene Gegend bewohnt, welche klimatische oder terrestrische Einflüsse sei- nem Gedeihen förderlich ‘oder hinderlich sind. — ‘Oft stossen wir hinsichtlich der geographischen Verbreitung auf die gröss- ten Widersprüche, wozu vielfache Beispiele in dem Werke der Brüder Speyer enthalten sind. — Sie finden eine Paral- lele in dem Auftauchen der Lycaena Baetica bei Aachen, 'in dem von Gerstäcker (Bericht über die Leistungen im Gebiete der Entomologie 1856) erwähnten Vorkommen der südlichen Anthocharis Belia H. in dem nebligen Worcestershire oder der Doritis Apollo L. an der regnerischen Küste von Dover! Ich habe es sehr bedauert, dass mir die Ankündigung des Erscheinens des Speyer’schen Werkes nicht bekannt ge- worden ist, sonst würde ich gerne dazu beigetragen haben, demselben manche genauere Notizen über die preussische Rheinprovinz und meiner engeren Heimath insbesondere zu- +» gehen zu lassen. — Sollte das Buch jedoch eine neue Auf- lage erleben, was bei der in so hohem 'Maasse erfolgten Anerkennung des entomologischen Publicums bald voraus- zusetzen ist, so wird demselben gewiss ‘eine willige Unter- stützung Seitens der rheinischen Lepidopterologen' zu Theil werden. — Einstweilen füge ich hier einige Bemerkungen bei, die mir auf meinen Excursionen in den letzten Jahren und bei Durchsicht der Sammlungen meiner Fachgenossen aufgesiossen sind. Seit zwei Jahren habe ich, in Verbindung mit Herrn P. Maassen hier, der auch in weiten Kreisen durch seine aus- gedehnten Sammlungen, namentlich exotischer Schmetterlinge bekannt ist, es unternommen, das im Süden Aachen’s gele- gene hohe Veen entomologisch zu erforschen. — Es ist dies eine, mehrere Quadratmeilen umfassende, sumpfige Bergland- schaft, die eine Fortsetzung der’ Eifel und der Ardennen 28 bildet, sich..in‘ ihren 'Kulminationspunkten.' über, 2200 Fuss Meereshöbee erhebt, und weit. und breit.durch. ihr. unwirthliches Klima und ihre Unfruchtbarkeit -verrufen . ist. —.,Man. kann Tage. lang diese Einöden:' durchstreifen,, ohne Spuren mensch- licher Kultur zu finden; tiefe ‚Stille herrscht allenthalben, nur selten ‚unterbrochen . von. ‚dem Geläute ‚der, ‚Heerden in den Waldungen. Der. 'Kamm..des, kigeinlichen hohen Veens produeirt. fast nichts „als Sumpfmoose: (Sphagnum) ‚und. einige ‚Gräser., „Erst in.den ‚letzten, fünfzehn ‚Jahren, wo ‚von ‚Seiten. ‚der interessirten, Staaten viel: für die,Wiederbewaldung. geschieht; ist ;anlidem, tieferen Theilen. ein. ‚ausgedehnter..Waldgürtel von Nadelholz enistanden, der’ von. Eupen aus, in der Richtung nach » Montjoie, und Malmedy von „Zwei Landstrasse durehe schnitten: ist. Diei Vegetation, an ‚den Seiten: dieser Strassen. ist ooft ma- lerisch, durch das häufige | Auftreten ‚der. in. grösster Ueppig- keit gedeihenden Digitalis purpurea, Arnica montana, ‚'Vac- einium uliginosum| mit seinen. \blauen Beeren und ‚mehreren gelbblühenden;Gompositen, welchen die,.ihre, Aeste ‚bis; an die Erde: streckenden-, Tannen einen ‚hübschen; Hintergrund: ver- leihen. —:Nur ‚stellenweise tritt: das Nadelholz von der Strasse zurück: und .‚'macht ‚alsdann ‚ausgedehnten -Waldwiesen.. Platz, deren Hauptbestandtheile ‚ Pteris filis mas und aquilinum ,‚mit- unter ‚auch! die. zierliche. Eriea:. tetralix bildet, ‚wozu-sich- im Hochsommer die blaue Gentiana pneumonanthe, gesellt.— Die ganze Gegend trägt. den’Charakter ‚der Ursprünglichkeit und bietet! durch: ihre‘ Unbewohntheit. für ‚die ganze rheinische Thierweli:.die ungestörtesten, Tummelplätze. ix ‚Wenn man: Anfangs ‚Julio das. hohe Veen hinten, ‚Eu pen’ hinansteigt, so erregt. vor. ‚allen! Dingen ‚das ‚massenhafte Auftreten der. Apatura ‚Iris ‚die, Aufmerksamkeit. des.Entomo- logen. ‚ Trotz des; schwierigen ' Fangens , könnte, ‚man leicht über: hundert; Exemplare ‚in. wenigen Stunden. erbeuten;.ich hatte öfters ‚drei -Stück mit einem ‚Schlage‘. im. Netze., —. Mit Iris «untermischt, ‚obwohl weit, seltener,.fliegt llia F., doch fehlt Clylie.H. durchaus, Etwas. früher als Iris erscheint Limenitis Populi:L.,i.die häufig. am Mistei der, Landstrasse. saugt oder über den Felsplatten der Bäche schwebt. — Das, Auftreten. ..der Colias Palaeno: L; und; Argynnis Aphirape.-H.;. der,Polyommatus Helle :F.-auf'dem hohen Veen: ist, schon dureh Meigen ‚bekannt gemacht worden. — | Dagegen ist; ‚neu, das’, Vorkommen. der Argynnis; Pales var: Arsilache H.,.die. gewiss Nieinand so: weit nach 'Nordwesten: vermuthen würde. — Der Falter ist, überall auf.dem; Veeninicht selten, Von Erebien bewohnen, Medusa S.-V. und: Ligea L.'jene Berglandschaft,.: welchen in. Unzahl Polyom- SS 219 matus,,Chryseis F. Gesellschaft, leistet. ,— Darunter fing: ich auch die,.seltene ‚Varietät ‚mit, zusammengeflossenen ‚Flecken auf der! Unterseite.;. Das Beste ist jedoch Pararge Adrasta: Esp. die ‚namentlich: bei ‚Roetgen einen. hervorstehenden ‚Charakter der fliegenden Falter-Fauna' bildet.,— Die hiesige Adrasta ist durch. ‚ihr. ‚lebhaftes ’Colorit, ' was bei ‚einzelnen. ‚Exemplaren dem der, Vanessa Triangulum: nahe’ steht, sehr, ausgezeichnet. — Das Auge auf der Oberseite der Vorderflügel ist',bald' ein- fach; bald, doppelt gekernt. ‚Auffallend ist, ‚dass ‚selbst auf den: höchst, gelegenen Flugplätzen keine Uebergänge zu'Maera vorkommen,, sondern; gerade,,jene Stücke, , die in einer Meeres- höheı.von. 2000 Fuss, fliegen, sich. (durch ; ihr... helles: | Colorit auszeichnen; —. Adrasta. ist übrigens durch. „die. ganze, süd- liche, ;-‚Rheinprovinz. ‚verbreitet und namentlich im Nahethal, sowie.,in. Nassau,.häufig, wo zZ. B. ‚bei Schwalbach ‚im ‚Taunus beide Spielarten vorkommen. .Ich, übergehe.die weniger in- teressanten entomologischen,Producte des ‚hohen Veens, indem ich‘: mir vorbehalte,, nach‘ eingehender , Erforschung ‚eine, ‚spe- eielle; Fauna. desselben ‘zu. publieiren, ‚die gewiss; grosse; Ueber- einstimmung ‚mit der Fauna .des,Harzes .darthun wird. da U Von;,(Melitaea Artemis F., die auf einigen hochgelegenen Waldwiesen ‘mitunter ‚in..erstaunlicher Menge: erscheint,'.be- sitzen wir. ‚eine, eigenthümlich ‚kleine ‚Localrace, . die, kaum von. der. ‚Grösse einer Lycaena Alexis;. der, Merope-; Prunus zur, Verwechslung ähnlich sieht. — Als Gegensatz | dazu wurde im.‚verflossenen Sommer ein ‚Stück ‚in. hiesiger Gegend gefan- gen, welches wohl kaum von Desiontaingei B. zu huierscheit den ist. ;,Melitaea Parthenie: Borkh. fehlt der hiesigen Eauma. um Ich. besitze zwei ‚Stück aus der Frankfurter. Gegend, (die un- » zweifelhaft die Borkhausen’sche Parthenie, repräsentiren.. \@e- nau; ‚damit ‚stimmen. zwei Stück überein, welche Herr Maassen von .Herrn Bellier in Paris. erhielt, die,..derselbe in’.den basses Alpes ıgefangen. ‚— ‚Es. ist dieses: für,,.die/ Verbreitung ‚der Borkhausen’schen Parthenie; eine in so: weit, interessante 'That- sache, als, Meyer. Dür’s Parthenie demnach auf: die schweizer und: tyroler ‚Alpen beschränkt zu‘ .sein scheint, ‚es sei ‚denn, dass. beide. Parihenie um, .Digne etc. vorkommen, was. jedoch weder von Bellier: ‚noch, ;von .Donzeli. erwähnt. wird. — Ich besitze. aus dem iyroler, Pusterthale eine Parthenie, die, un-+ zweifelhaft mit der schweizerischen identisch "ist. — Ein. Freund in. Tyrol,. der mir ausser der vorerwähnten Parthenie gleich- zeitig ein ‚Dutzend Exemplare von ‚Melitaea Asteria ‚Freyer einsandte, schreibt, mir, dass Parthenie und Asteria..oft.so,in aRNSIER: übergingen, dass: nich) zu unterscheiden ah Iwan 'FEL aaa 220 zu der einen oder andern gehört. — Die Palpen ‘meiner ty- roler Parthenie sind gelb, mit schwarzen Haaren besetzt. “Das Vorkommen der Argynnis Valesina H. in hiesiger Gegend wurde schon erwähnt; im’ Sommer 1857 bemerkte ich wieder drei Stück davon im Forster Gemeindewald. ‘Ich finde nirgends erwähnt, dass Vanessa Xanthomelas Esp. gleich ihren meisten Verwandten überwintere, wie dieses wirklich der Fall ist. Neu war mir das von Herrn Speyer erwähnte Vorkom- men des Satyrus Proserpina $.-V, im Siebengebirge, einer Gegend, die ich so oft nach allen Richtungen hin durchwan- dert. "Dagegen ist den Herren Speyer die im Siebengebirge häufige‘ Hermione L. entgangen, welche namentlich an der Westseite des Drachenfels die Abhänge belebt. — Rheinauf- wärts nimmt ‘diese Art an Häufigkeit zu und ist namentlich bei Creuznach noch häufier als Semele. Satyrus Briseis L. bemerkte ich nicht so selten ‘bei Schwalbach, auch auf dem Rothenfels 'bei Creuznach. — Der hiesigen Gegend fehlt sie ebenfalls nicht, doch ist der Falter sehr selten. Bei Satyrus Cordula F. sind die Herren Speyer nicht gewiss, ob der Falter bis zum Ural reicht. Herr Staatsrath Eversmann überliess mir u. a. Stücke aus dem Ural, die von Walliser Exemplaren nicht abweichen. — Der Falter reicht noch weiter nach Süden als Dalmatien und findet sich namentlich bei Athen in grossen und ausgezeichnet colo- rirten Exemplaren; besonders das 2 ist auf der Oberseite lebhaft rothgelb gefärbt. Satyrus Actaea Esp. und Podarce Hoffmannsegg werden namentlich von französischen Entomologen als Local-Varie- täten zusammengezogen, was wohl daher kommi, dass spa- nische Exemplare von Actaea als Podarce ausgegeben werden. — Die wahre Podarce weicht durch gestrecktere Vorderflügel und namentlich auf der Unterseite der Hinterflügei, welche durch schwarze Atome, mit Ausschluss irgend weisser Tupfen eigenthümlich verdüstert sind, von Actaea ab, so dass’ ein Zusammengehören mit letzterer Species unwahrscheinlich’ ist. — Bei Actaea ist die Querbinde, welche sich auf der Unter- seite der Hinterflügel hinzieht, nach dem Aussenrande stets hellweiss eingefasst, welches bei Podarce nicht der Fall ist. — Frische Exemplare der Actaea haben einen herrlichen blau- violetten Schiller. ’ Es wurde schon anderweitig darauf hingewiesen, dass das Genus Chionobas weniger Arten ‘enthalte, als: in ‘den Ver- zeichnissen angegeben sind. — Bei Bootes und Taygete unter- liegt dieses keinem Zweifel. — Ebenso kann ich in Colias Pelidne B. nur eine verkümmerte nordische Form unserer a I STR FE EN RR N ee 221 Colias Palaeno erblicken. — Colias Nastes B. und Phicomone Esp.: werden 'sich, wohl. ebenso zu einander ‘verhalten. Die Bezeichnung der sibirischen. Form unseres Doritis Delius Esp. mit. Smintheus (Doubleday), dürfte wegfallen, ‚da die Abwei- chungen zu unerheblich sind, ‚einen eigenen Namen zu'recht- fertigen. — Eher verdienen die colossal grossen Apollos, welche das östliche Sibirien hervorbringt, die durch 'schwärz- lichere Bestäubung, sowie durch die ungemein grossen Augen- spiegel einen fremdartigen Eindruck machen, das;Recht einer eigenen Bezeichnung. — Ausgezeichnete Repräsentanten die- ser Form. befinden sich in. den Sammlungen der Herren Bellier de la Chavignerie in Paris und Mühlig in Frankfurt a. M. — Boisduval giebt in seiner. californischen Fauna die .durch- schnittliche Grösse der. dasigen Smintheus wie Pieris Brassicae an, auch noch ‚einige sonstige Unterschiede, die beim' sibiri- schen Smintheus nicht anzutreffen. — Ob. da nicht eine an- dere Species vorliegt? Herr von Heinemann; hat mit Recht die. geringelten Fühler des. Delius, als ‚charakteristisches Unterscheidungszeichen zwi- schen. Delius und ‚Apollo hervorgehoben. — Dieselben unter- scheiden Delius allerdings von Apollo. nicht, aber‘ von. dem näher. verwandten, Nomion F. von W.. , Von letzterer Species stecken wohl ein halbes Dutzend Exemplare in. hiesigen Samm- lungen. — Die meinigen habe ich der Güte des Herrn ‚Staats- raths Eversmann zu verdanken, der sie von Popoff in ‚Kiachta erhielt.‘ — Nomion ist durch ‘die. charakteristische Form des Ankers, auf; den Hinterflügeln, besonders aber, durch den weiss'und schwarz. gefranzten Rand sämmtlicher Flügel von ‚seinen, Verwandten.,deutlich unterschieden. — Der rothe Flecken an’ der ‚Wurzel der ‚Oberseite‘ und Hinterflügel. ist wandelbar, auch ist. der. schwarze Flecken in. Zelle 2 -b auf der Oberseite bisweilen roth gekernt. Die Angabe, dass ‚Doritis . Clarius ‚F.. von w. auak in Californien‘ vorkomme, ist, wohl unrichtig. — Allerdings wurde in:jenem Lande durch Lorquin eine dem ‚Clarius .nahestehende Species gefunden und durch den verstorbenen Becker in Paris als Clarius aus. Californien versandt. — ‚Ein Paar ‘davon. be- sitzt Herr Maassen hier; welches bei mir keinen Zweifel auf- kommen lässt, dass die. californische Species nicht, mit der sibirischen zusammenfällt, ‚Was Antocharis Simplonia B. anbelangt, so ist das des sche Bürgerrecht; derselben mehr als zweifelhaft. . Ich besitze von Simplonia nur einen S,. dem ich ein «2 zuzugesellen wünschte, schrieb ‚daher: verflossenen Herbst an Stentz , der diese Art ‚anbot unJ;sie nach Speyer auf der. Seisser Alp aufgefunden haben will, auf welche Autorität hin. sie‘ unter 222 den deutschen Faltern ‘figurirt, — Was Stentz "aber unter Simplonia versteht, "beweist ein’'etwas’ ‘dunkel bestäubtes 2 einer richtigen Callidice, die 'er mir als Simplonia' zugesandt. — Die einzige Möglichkeit, diesen Falter der deutsch-schwei- zerischen Fauna zu'erhalten, wäre, dass er auch ‘die Nord: abhänge des ‘Simplon bewohnte, wodurch er NEL ONE — ins Wallis hineinreichen würde. Zu‘ den 'Zygaeniden übergahbnd, ben ich, danela in dem Speyer’schen Werke 'nur' 5 Species‘ 'als der "hiesigen Gegend zugehörig: aufgezeichnet sind, dazu kommen noch. Zyg. hippocrepidis 'O. und‘ Zyg. 'onobrychis''F., wodurch die Zahl’ auf 7 steigt. — Das Siebengebirge birgt hoch die 178. Scabiosae 'H:, welche mit’ ‘Ausnahme der Rheinpfalz meines Wissens in’keiner ‘westdeutschen ‘Fauna 'erwähnt‘ wird. — Dieselbe fliegt zwischen dem Drachenfels 'und der Wolken- burg’'an einer blumigen Stelle nicht 'gerade selten. "" Thyris fenestrina F. ist in hiesiger Gegend nicht selten und: habe ich dem ’Herrn’ 'Freyer,,' mit Bezug auf seine Be- schreibung' der Raupe“ und Lebensweise zu bemerken, dass Herr 'Kalienbach in seinen deutschen Phytophagen bei Gle- matis" Fol. 49 die Naturgeschichte‘ dieser‘ Art, sowie he genaue Beschreibung der Raupe. bereits richtig geliefert. Die ne rn des Pawers liegt etwa gegen” don 5. Juni.‘ "Zu ‘den bereits als’ hier kronkoinnlenn bökaniinen 2 Sposies Sesien: gesellt sich noch 'Cynipiformiis Esp. ‚' die‘Herr Maassen am’ 2. Juni verflossenen‘ Jahres''frisch entwickelt hier auffand. — An demselben‘ Tage beobächteten‘ wir die rapide Eni- wiekelung der 'Sesia Asiliformis Lasp. An einem''Feldwege stand’ eine’ Parthie junger Pappeln, die allenthalben ‘Spuren dieser Holzverderber zeigten. '— ‚Vor unsern Augen schraubte sich aus einem der Bohrlöcher der Raupe eine glänzende Puppe hervor, die wir behutsam mitnehmen wollten, um sei- ner' Zeit die "Entwiekelung abzuwarten. — Es blieb‘ 'jedoch nicht Zeit, 'die' Puppe' in ‘eine Schachtel’ 'zu legen ,'"als das darin enthaltene "Thierchen’ die "Schale sprengte ünd sich in grösster 'Eile: aus. dem . Gehäuse herausmachte. ' —' Wenige Minuten nachher waren die Flügel bereits trocken und’musste der Falter mit dem /Netze bedeckt werden, 'um seine Flucht zu verhindern. — Eifrige Nachforschungen brachten uns’nach und nach etwa“ 25 Stück Puppen und Falter, welche erstere sich alle ’auf. der: Hand “entwickelten. ’— ' Diese "unglaublich rasche Entfaltung wurde ‘ohne. Zweifel durch "die an jenem Tage ‘herrschende Hitze befördert, die zur Entwiekelungszeit der Falter zwischen 8 und I Uhr Morgens bereits acht 22 Grad betrug. Pi i r u Bei Pterogon ' ‚oenotherae Esp. finde ich‘ bei Speyer 'keine Flugplätze in der Rheinprovinz angegeben. — Derselbe findet sich ‘jedoch nach ‘einer' Mittheilung' schon bei, Bonn, ‘wo die Raupe) auf "Epilobium' in‘ Mehrzähl “gefünden‘ würde. = 'Wäs die ‘anderen Sphingiden' Nerii,'‘Celerio,’ Galii “und! Convolvuli anbelangt so "war der verflossene Sommer deren Gedeihen besonders ‘günstig. -- Nerii und 'Celerio ‘wurden '' als Falter nur 'einmal gefunden, während 'von’ den unglücklichen’ Con- volvuli nach einer mässigen Schätzung wenigstens ein halbes Tausend von hiesigen Sammlern um&ebracht wurden. — Zwei Gärten vor der ‘Stadt mit Beeten der Mirabilis 'Jalappa waren für den’ Fang 'besonders ergiebig, ‘der manche hübsche Va- rietät geliefert. — Eigentbümlich ist der starke Moschusgeruch des 3, die erhebliche Körperwärme dieses Schwärmers, welche besonders an feuchten und kühlen Abenden deutlich "hervor- tritt, dass er sich sogar durch einen ziemlich starken Regen nicht vom Nachgehen seiner Nahrung abhalten lässt. Ein 3 von Convoivuli;ı demwich die Brust eindrückte, gab einen dem Gezirpe der Lema merdigera ähnlichen Ton von sich, eine Eigenschaft dieses Schwärmers, die ich noch nirgendwo erwähnt finde. Das von Herrn Dr. Altum in Münster angedeutete wahr- scheinliche "Vorkommen 'des'''Smerinthus‘ Quercus” S.-V. bei Münster‘ findet! eine” Bestätigung in ‘dem von Meigen „Euro- päische Schmetterlinge, Bd. II, Seite’157° angeführten PR orte der Raupe dieses seltenen Schwärmers bei Elberfeld." Es’ scheint "demnach wohl angenommen werden zu ‚dimfen) dass Smerinthus Quercus,' wenn auch 'als Brom Seltenheit, im’ westlichen Deutschland auftritt. ‘ Beiden Spinnern ist unter’ dem Nolsdontiäbie Fritophus SV. und Carmelita’ Esp. für’ die’ hiesige Gegend nachzutra- gen. '=—- ‘Von Lilhösien wurden re Griseola H. „und Nudaria’ senex H. aufgefunden. '" , ." Zeuzera Aesculi L.' wird" fast in «allen L6eitkariie als .. selten und sehr selten aufgeführt, was im allgemeinen wohl zutrifft. — Die Gegend von Cöln macht jedoch darin eine Ausnahme, indem sie den Spinner in ‘Menge: produeirt. Ein mir befreundeter Sannnler daselbst, dessen freie. Zeit hur ‚sehr beschränkt ist, brachte in zwei Sommern' weit über hundert Stück zusammen, worunter sieh aber nur 5 & befanden. — Die Bohrraupe verwüstet daselbst in den Stadtpromenaden das Holz der Eschenbäume der Art, dass z. B. an 'einem ein- -zigen Stamme an 30° Puppenlöcher bemerkt wurden ‚woraus die leeren ‘Puppenschaalen heraushingen. — Die Faller ent- wiekeln sich’ in denAbendstunden von Ende Juni bis Anfangs August’ und scheint die Seltenheit des & daher zu rühren, 224 dass dasselbe sich gleich nach dem Auskriechen in die höhe- ren. Zweige. begiebt. ‘ ‚Unter den Cheloniden ist Hospita s. = in 'hiesiger Ge- gend fast eben so häufig, wie. die Stammart Plantaginis, — Dominula ‚L.. ist: selten. geworden und ‘Hera L. ganz ver- schwunden. —. Letztere Species ist bei Schwalbach in.der Nähe: der. Ruine Adolphseck Mitte und Ende. Juli zu Dutzen- den zu. finden. — Das Vorkommen der Euprepia Curialis ©. bei Botzen ist unzweifelhaft; der Falter findet sich auch weiter nördlich im. Pusterthale und keineswegs ‚selten. | Ueber ‚die geographische Verbreitung, der Noctuen haben wir bald die Publicationen der. Herren Speyer zu erwarten, die. sich dieser. schwierigen Aufgabe gewiss mit | gewohnter Sachkenntniss entledigen werden. — Mögen die Geometren bald nachfolgen! | Miscellen von Dr. HH. Hagen. I. Eine kleine Fliege, die, meines Wissens bis jetzt nicht in Preussen beobachtet ist, trat unter ähnlichen Verhältnissen, wie sie Kollar Verhandl. Wien zool.: bot. Gesellsch., VILL,: p. 425 angiebt,.in: kolossaler Menge auf... Bei Raxittenthal, 1'/, Mei- len von Königsberg, fand sich auf einer unter ‚Wasser stehen- den:Wiese vom 18, bis 21, April längs ‚den: Uferrändern eine kleine Fliege, die ich für den von Fries beschriebenen Hydro- baenus ‚lugubris, halte, auf dem, Wasser Zoll. hoch‘über ein- ander ;geschichtet. Offenbar, waren. die auf, dem ‚Wasser spazierenden Fliegen durch den. Wind ‚am: Ufer. zusammen- getrieben. Einige Tage später waren sie verschwunden. Der Besitzer jenes Gutes, seit.langen. Jahren, dort wohnend, hat ein ähnliches. Auftreten dieses Thieres nicht beobachtet. So weit ich als Nicht-Dipterolog ein, Urtheil fällen: darf, stimmt die Fliege mit. Fries Abbildung Holm. Vetensk.. Acad, 'Handl. 1830,..T..1IX, genau überein. In Isis 4831, p. 1350, ist Fries. Abhandlung übersetzt. . II. Im Bulletin.de. Moscou 1834, T. VII, findet sich ein Auf- satz von Fischer v.. Waldheim „Notice sur quelques Orthop- teres ‚et: Neuropleres ‚du. Bresil“, Die ‘darin beschriebenen Neuropteren beschränken sich 'auf: zwei p. 329 und 330. be- schriebene und Tab. VI, ig. 1 und 2 colorirt abgebildete . 1% hs ez £ : ed u U NR a P u RE 1 4 4 BRRRREN... * SER Arten, nämlich Raphidia Riedeliana und margaritacea. Beide sind bisher stets übersehen und sind keine Raphidien, enge ' aber Mantispen. | Raph. Riedeliana ist weitläuftiger beschrieben und Kenne. lich, nämlich gleich M. irrorata Erichson. Die Beschreibung der zweiten Art ist ungenügend; im Verein mit der Abbil- dung wird es wahrscheinlich, dass sie M. viridula Er. bezeich- net. Die Abbildungen beider Arten sind mangelhaft. I. In einer Zeitschrift, die wenigen Entomologen zur Hand sein wird, in der Allgem. medicin. Central-Zeitung 1859, Jahrg. 28, No. 96, p. 765, steht der Bericht über einen Vor- trag, den Medicinalrath Meyer in der niederrheinischen Ge- sellschaft für Natur- und Heilkunde. am 3. Novbr, gehalten. Er handelt von einem angeblich neu entdeckten Organ bei Dipteren. Bei Musca vomitoria, carnaria, domestica, apifor- mis fand er in der Pupille des Rüssels eine eigenthümliche . Verzweigung eines Tracheenstammes, .eine Art von Efflores- cenz des Tracheensystems. Es gehen an Grösse, steis abneh- mend 40-50. Aesie jederseits im rechten Winkel ab, biegen sich aussen. hornartig um und enden so in der gemeinsamen Hülle. Der Tracheen-Stamm besitzt, eine Mitielspalte, die Zweige aus °/, Ringen, deren eines Ende frei ausläuft, das an- dere Ende zu Knöpfchen, zarten Glöckchen ähnlich, anschwillt. Ich übergehe die weitere mir nicht überall deutliche Fassung des kurzen Referates und bemerke nur, dass dasselbe Organ an einem Orte, an welchem es nicht leicht gesucht werden dürfte, sich beschrieben und abgebildet findet. In der Prager Vierteljahrsschrift, für prakt. Heilkunde 1854, Bd, 61, findet sich als ausserordentliche Beilage’ eine Arbeit von Dr. C. Thomas „Beiträge zur Kenntniss der, Structur der. Krystall- linse in den Augen der Wirbelthiere mit 4 Tafeln.“ Thomas fand auf Linsen vom Dorsch, die frisch'an der Sonne getrock- net waren, eine eigenthümliche Zeichnung: und bildet sie Taf. 4, fig. 1—4 ab, ohne eine Deutung derselben geben zu können. Im nächsten Jahrgange derselben Schrift hat Prof. Czermak nachgewiesen, dass jene Bilder nur Abdrücke von Fliegenrüsseln auf der weichen Oberfläche der zum Trocknen ... bestimmten Linsen sind. Thomas’ Beschreibung stimmt im Wesentlichen mit Mayer’s Angaben überein und ist durch die genauen mikrometrischen Messungen von besonderem Werthe. Der elliptische Abdruck hat eine Länge von °/,,, eine Breite von 2%. Pariser Linien; der Mittelstamm eine Breite von 8,5 Zehntausendtheilen, die Zähne (Knöpfchen) der Seitenäste von 2,4 Zelintausendtheilen seines Pariser Zolles. > | Ki 5 a a id ER Le N de ae A x F d Hu Wi - ie ae u ; =“ 226 ‘Ich vermuthe übrigens, dass diese merkwürdige Bildung 'schon. in’ älteren Schriften: dargestellt-sein mag, kann jedoch gegenwärtig die Belege noch nicht beibringen ,; ‚da mir’ ‚einige tree Pa nee nicht bie ea sind. | 5% 10 / Si, H. Hagen I »ayiTı ruf einer Kerken des Systems der Lepidopteren von &. Moch in Frankfurt 2. ‚M. Wie aus No. 1 und 2 des /Herrich-Schäffer’schen neuen oa -Blattes zu ersehen ist, beschäftigt sich dieser Autor mit der Bildung eines: neuen Systems für die Schmet- terlinge.'-- Obgleich ich aus Erfahrung weiss, dass es Leute giebt, die nicht leicht eine andere Meinung neben der ihrigen dulden wollen,‘ so 'erlaube ich mir dennoch ‘bei dieser Ge- legenheit, ‘meine’ unmassgebliche Ansicht ‘auszusprechen. ‘Da ich jedoch mit "nachstehenden Skizzen weiter nichts beab- sichtige, 'als dass ich wiederholt unsere deutschen Systema- tiker auf umfassendere Systeme aufmerksam machen möchte, 'so werde ich alle etwaigen Ausfälle, welche aus eben gesagten Gründen von gewisser Seite zu erwärten sind, ‚sehr gleichgültig und unparirt der Beurtheilung überlassen, wenn sie persönlich und nicht auf die Sache “eingehen. — Ein so wichtiges Thema aber, wie das in Rede stehende ist, dürfte meines Erachtens doch wohl erst vor das Forum an- derer Sachkenner gelangen, ehe es als „angenommen“ zu betrachten wäre. Jedenfalls würde ein derartiges Verfahren: wenn ein Austausch der Meinungen mit gehöriger Umsicht und ohne gehässige Polemik besprochen würde, die Arbeit dauernder machen und vor Einseitigkeit bewahren. Bei der Bildung einer Synopsis darf nicht ’mehr 'wie bis- her die Majorität nach der Minorität geformt und bestimmt werden, sondern in umgekehrter Weise müssen bei den Macrö-lepidopteren, die im- Verhältniss kleine Zahl sogenannter Europäer *) in der grossen Mehrzahl der Exoten, *) ‘Anmerkung. Da ein grosser Theil davon! auch in andern Zonen vorkommt, so ist ‚dieses ‚eigentlich ‚eine | unrichtige Benennung, wodurch die Gründung des, Systems auf ein Bruchstück noch unhaltbarer wird. ‘(Näheres in meiher „Geographischen Verbreitung der europäischen Schmetterlinge in anderen Welttheilen“. Leipzig 1854.) er ‚227 die auf dem. ganzen: Festlande: unserer ;Erde verbreitet sind, aufgehen, denn bei den Exoten sindialle-Formen der Europäer vertreten, während aber ‚nicht ‚in ‚dem: minus der: Europäer: die ungeheure Manmnigfaltigkeit der. Exoten: vor- 'kommt..' Aus diesen‘ sehr haltbaren Gründen: bleibt ein. aus- schliesslich auf ‚die Europäer ‚begründetes ‚System, ‚mag auch noch so ‚sehr, daran gekünstelt. worden sein, dennoch. ein, Un- ding: — Nur bei den Schmetierlingen: allein ist dieser Miss- brauch eingerissen, welcher davon herrühren; mag, dass sich durch ‚ihre‘ Schönheit veranlasst, mehr Dilettanten. mit dem Einsamnmieln beschäftigten und mit dem, was sie am, leich- testen erhalten: konnten, ein:System' gründen zu könnem glaubten. — Die: bisherigen. Einwendungen, dass gegenwärtig noch zu wenig Exoten: zu. unserer Keintniss ;ge- langt: seien, \ sind durchaus nicht: stichhaltig, ‚denn, ‚obgleich nicht in;Abrede: gestellt werden soll, dass. ein ‚grosser, Theil derselben noch ‚zu. entdecken. ist, so sind, die Grundfor- men doch als constatirt zu ‚betrachten. ‚Auch hat ausser Walker kürzlich Guence: mit, seinen 'Noctuelites' den unwiderlegbarsten Gegenbeweis dazu ‚geliefert, in .dem er bei diesen schwer: zu findenden und. leicht übersehbaren, Arten an 1112 Exoten; und nur 819, Europäer aufführte: — Ausser den: genannien ‚Autoren: theilen Boisduval, ‘Hewitson-und Dou- 'bleday die ‚oben schon :vou mir in: den. dreissiger Jahren be- sprochne und in Oken’s „Isis“: veröffentlichte ‚Ansicht: (Jahrg. 1845, Heft 5, im Umschlag). Die: Arbeiten ‘der genannten ‚Schriftsteller umfassen in»mehr oder weniger gelungenen. Zu- sammenslellungen: die Europäer und Exoten: in. natürlichen Gliederungen; nur.unsere,deutschen Systematiker beschäftigen sich (ausser! Zeller); immer noch einseitig mit ‚den Europäern » und; messen, wie: schon: bemerkt, mit. falschem Maassstab. — Wenn es hoch dabei zugeht, .so ‚glauben sie, die Lücken und Sprünge damit. zu überiünchen ‚. ‚wenn ‚sie ‚auf. die Exoten, im ‚Allgemeinen, ohne”speciell darauf-einzugehen, hin- weisen. Mit dieser weit greifenden ‚und eigentlich ‚nicht. ‚mehr sagenden Phrase, als: wenn: sie behaupteten, dass zwischen. den ‚Strauss: und: den Sperling noch. andere. Vögel gehörten — wollen sie die abgebrochenen Verbindungen wieder anknüpfen. ‚Die. Orthodoxeren, -nur „Europäischen Artensammler,* gehen in ihrem. Vorurtheil öfters noch weiter. und betrachten die Exoten nur. als unwissenschaftliches ' Anhängsel. — Da wir jedoch schon von vielen dieser Thiere die früheren Zu- stände kennen, welche uns nicht einmal von dem grösseren Theil der Europäer bekannt sind, und es in der Naturwissen- schaft in dieser Beziehung ziemlich gleichgültig ist, ob die Species in Schilda oder China heimathsberechtigt war, 15* 228 so wird gewiss jeder Vorurtheilsfreie eine. so unhaltbare Auf- fassung nur missbilligen können. Auch ist in dieser unwis- senschaftlichen. Ansicht der Grund zu suchen, dass alle: bis- herigen Werke über Exoten unvollendet geblieben sind, während die Literatur über die Europäer alles überfluthet hat. Wohin weiter diese inconsequente Fachkrämerei führt, dazu liefern die aus Persien, Kleinasien, Sibirien und anderen aussereuropäischen Zonen stammenden, von speculativen Händ- lern als „europäische Novitäten“ eingeschmuggelten Exo- ten Beweise genug. Nicht selten wird von solchen Sammlern ein weisser Neger, wenn er in Habitus und Färbung den Europäern nahe steht, zu enormen Preisen erstanden, während der schwarze Landsmann, weil er den Ausländer an der Stirne trägt, für sie keinen Werth hat *). -— Ich wollte hier- 'mit, ohne Jemanden in seiner Ansicht zu nahe zu treten, nur die Nothwendigkeit hervorheben, dass wir Deutsche bei der ‚Bildung einer Synopsis nach anderer Richtung einzulenken haben, um nicht von den Systematikern anderer Nationen zu weit überflügelt zu werden. Die Einwendung aber, dass in dieser Hinsicht auf die nicht deutschen Arbeiten für die Exoten verwiesen wird, ist eine total unhaltbare, da ich eben so gut auf das Ochsenheimer-Treitschke-Boisduval-Heydenreich- und Herrich-Schäffer’sche System hinweisen könnte, welche sämmit- lich erschöpfend die europäischen Arten allein enthalten. Nicht jeder ist der französischen und englischen Sprache so mäch- tig, um die Diagnosen zu verstehen, die Rhopaloceren Bois- duval’s und die Papilionides überhaupt sind nur frag- mentarisch bearbeitet, weshalb eine gründliche deutsche Bearbeitung wünschenswerther wäre, da solche durchaus fehlt, während an den andern grossen Ueberfluss ist. — Die fremdländischen Arbeiten, obgleich sie in Bezie- hung der wissenschaftlichen Basis den Vorzug gegen unsere deutsche haben, stehen hinsichtlich gründlicher Genauigkeit doch meist letzteren nach. Oefters werden von Ersteren Arten unberufen geschieden; andere wieder bleiben zusam- men stehen, welche billigerweise. zu trennen. gewesen wären. So verliess Walker in seiner „List of the Specimens of Lepid. Ins. ect. Heterocera Part. I* die bisherige Linne’sche Eintheilung der Tag-, Dämmerungs- und Nachtvögel und reihte unmittelbar an die Tagvögel, die Spinner (seine Heterocera) an. Ich will diesen Schritt (welcher gewisser- *) Anmerkung. Mit andern Worten schon in meinen „Schmet- terlingen des südwestlichen Deutschlands“ Cassel 1856 be- sprochen, 229 maassen an das natürliche System von Jussieu in der Bo- tanik erinnert), in Berücksichtigung der passenderen Ueber- gänge (welche die tagvögelartigen Castnien.-zu den spinnerartigen Agaristen bilden), als die bisher den Papiliones und Sphingides ganz fremd gestandenen Zygaenen einnehmen, gelten lassen, obgleich im Allgemeinen manches dagegen ge- sagt werden könnte. Dann müssen aber die nun gar nicht mehr hergehörenden Syntomis- und Glaucopis-Arten bei den Heteroceren ebenfalls ausfallen und seinen „Sphingidae“ als Verbindungsglieder (zu den Heteroceren) zugetheilt. werden, wenn zuvor seine Phaegopteren den: Schluss seiner Heteroceren bilden. — Ferner schied beispielsweise Dou- bleday haarscharf die Fabricius’schen Vanessen in mehrere Genera — was zwar geschehen durfte, obgleich dadurch ver- wandte Species: getrennt wurden (Atalanta von Antiopa etc.) — und liess andere Gattungen ganz unberührt, : Ich erinnere hier an das Gen. Papilio, wo die’ Exoten, aus den hetero- gensten Elementen bestehend, unberührt geblieben sind. Bois- duval mag wohl, als’ er seine „Species general des Lepidop- teres“: schrieb, diese unpassende Zusammenstellung bemerkt und damit einige. Sonderungen zu:.erzielen ‚gehofft haben, dass er diese Classe in 32 geographische; Gruppen brachte, ohne auf! etwas anderes Rücksicht zw nehmen. Wohl sind damit Sonderungen entstanden, allein die heimatlichen Bezie- hungen allein stellen, wie schon gesagt, bei der Naturwissen- schaft selten das heraus, was sie sollen, und haben hier das Chaos nur vergrössert, statt es zu entwirren. — Aus diesen Zweckmässigkeitsgründen will ich es versuchen, diese viel umfassende Gattung: in. drei‘ grosse Gruppen zu trennen | und sie wegen ihrer gemeinschaftlichen ‘Verwandtschaften: unter einander in ‚eine ‚ Tribus zu vereinigen. Ich beinerke: dabei im Voraus, dass ich.mich 'durchgängig (auch bei ‚den andern Gruppirungen) absichtlich nicht an die Flügelrippenbildung allein gehalten habe, sondern mehr den ins Auge fallenden, leicht erkennbaren charakteristischen Formen, dem Habitus im Allgemeinen. und den verwandtschaftlichen. Beziehungen der Arten unter einander gefolgt bin. —- ‚Ich trage: speciell bei‘ dem bisherigen Genus Papilio Boisd. den allgemein, bekannten Namen auf: die ganze ‘Gruppe (Tribus) über und theile diese in drei Genera ein. Gerne gestehe ich dabei zu, dass noch mehrere: Unterabtheilungen (Subgenera) als ‘ich angegeben habe, anwendbar sind.‘ Zur Verständigung und als: Beispiele wurden bei diesen neuen Eintheilungen nur wenige Species aufgeführt und verbleibt die weitere Aufzählung derselben der späteren Ausarbeitung der Synopsis, . falls -meine e: Vorschläge angenommen werden sollten, überlassen. | 230 I. Genus 'ecaudati. II. II. 1; Genus ecaudati. Brit Bit Tribus Papilionides mihi. caudati. Subgenus A. semicaudati. Unterflügeln. ” P7) Falter ohne Flügelspitzen. mit ‚NSUIRTa Falter mit verlängerten Subgenus‘B. 19 | Falter ohne Flügelspitzen mihi. Oberflügel ‚lang gestreckt, Unterflügel ‘ohne [reistehende | Spitzen: oder’ Schwänze. ‘Mehrere Arten dieser Classe reihen Kick ı leicht an die vorhergegangenen Ornithoptera’ an (Memnon, Antimachus ete.). Ecaudati Memnon Linne. ‘soAntimachus Drury. * Bianor' Cramer. WS. w. 2, Genus caudati. | Polymnestor Cr. Erechtheus' Donov. Zenobius:.Fabricius. Cynorta' Fabr. Evan der Godart.: ‘‘ Nertumnus :Cram.' Polymetus God. . »Diiması' God. ''Nephalion God. » D HBERN SEEN Segen Sen ZEN ZEN ZN | Ecaudati Areas Cram. Macraeus God. «Nox: Swainson. : Pullus Cram. Proteus God. Anchisiades'Esper. Polydamas Ein, Panope Lin. Dissimilis Lin, Demoleus Lin. Epius 'Fabr. REDEN a Falter mit an mihi..\ ' Die Unterflügel mit) einer oder en ‚Plügolspitzen (freistehenden »Schwänzen) versehen. | Auch’ diese Gättung.enthält zu der rämen: (ecandatı) wie’zur folgenden Classe (semicaudati) passende Annäherungen. Caudati Daunus Boisduval. ‚Stephensonii in» lit.» now. Ar au- SS 38-38 i ' Turnus Lin. '' Glaucus.i(variet,?) "Brutus Fabr. ' Lyecoreu's (God. Ulysses (Lin. Helenus Lin. | stralia. q Deiphobus Lin.. so Paris binlistluA 9% nn Peranthus :God.. 0" Prolenor Cram;“- | Scott | "Ola, Achates Fabr. Coon Fahr. ‘ Heetor Lin: Hectorides Esp. Ascanius Cram. vo " Agapenor.Fabr.‘ Asterias Cram. Troilus Lin. Polydorus Lin. Dardanus Fabr. . Pammom & Lin: (Polyves'2) ' like bs Calchas‘ Fabr. td 231 5:0'v8phyrus Hübner. Podalirius Lin. „FR eisthamelii Dup. „r Agamemnonilin.. A Er ie s A.‘ i . yıi . Thoas‘ Birovı wid Caudati- Machaon'Lin.' „ . Cresphontes Fabr. »„ Torquatinus Esp. „ Torquatus Cram,. '„ Xuthus Lin, » ‚Pompelius kin. ‚er | Subgenu -Oberflügel har lang als breit, Unterfügel: mit ‚kürzeren nicht keulförmigen Spitzen. Grayis Boisd. Scamander Hübn. (Cineinnatus Boisd.). r bacordaire.. ‚Asclepias 3. Genus semicaudati. "Falter mit schmalen, ver- längerbemUnterflügeln. Oberflügel breiter als An; Unten breit und schmal zulaufend:; "Eine in Austräliön: heimische neue Species, Kein Mr. Scott (ein dortiger' Entomologe) mit! meinem Namen’ beehren wollte, bildet 'zu:Macleayanus (und damit zur VORM lussg Caudati) einen Schönen Uebergang. Semicaudati Nireus:Lin.. . ne am Eurypilus Kin), aa il | ıPhorbanta'Lin. B7] ‘; Kochianus'Seott in »lit>novi: ai 2,0200» Disparilis Hübn. 1, mu Barden Lin: .„o'»/Australia.nu 5 Choredon Boisd. n | (Bathıyeles Hübn. | in‘ lit. nov. ‚spec. "ulss W Ay "Australia. Er Subgenus B. Br Unterflügel‘ rund uind gezähnt. L.sinontleh ..'Pylades Fabr. Leonidas Kahn Yu .-Triopas: God: Anactus:Donov.yu.)s. w. © @enus: L tingieine gehört‘ nach! meinem! Dafürhalten nicht hierher und scheint eher mit Gen. Zeonia in verwandt- schaftlichen ‚Beziehungen zu stehen. !Wird diese‘ Classe ent- fernt, so: bilden vdie Eurycus- und! Thais- Arten! schöne Kehergänke zwischen‘ der vorigen’ Grüppe, namentlich durch An actus zu Cressida und' den Parnassier- und Doritis- und andern nahe stehenden Genera in eine grosse Gruppe als Tribus Pierioides vereinige. anbelangt, so dürften diese meines Was die‘ 'Pieriden‘"speciell Erachtens in mehrere Sub- genera getrennt werden und lasse, am ‚Schluss dieser Skizzen ein »Schema als: Probe‘ ‚folgen. ‚An (das Ende: (des Tribus 232 Pierioides stelle ich Gen. Leptalis, welche als passendes Verbindungsglied der folgenden Trib. Idea dient. II. Tribus Pierioides mihi. _ Genus Doritis Boisd. 1836. Genus Thestias Boisd, 1836. „ Parnassius Lair. 1805, „ Iphias Boisd. 1836. Leuconea Dup. 1844. „ Eronia Boisd. 1836**). Pieris Boisd. 1836. »„ Gonopteryx L. 1810. Anthocharis B. 1836. (Rhodocera Boisd. 1836). Zegris Rambur 1856. Pontia Boisd. 1836 *). Idmais Boisd, 1836. Nathalis Boisd. 1836. Colias Fabr. 1807. Terias Swainson 1830. „ Leptalis Dalman 1828. II. Tribus Idea mihi. ‘Die unter sich nahe stehenden Heliconier, Agraulis und andere verwandte Genera bilden folgende natürliche Gruppe. ‘Ich wählte den Namen „Idea“ deshalb, weil früher damit ‚eine: Classe (Hestia) bezeichnet wurde, die den aus- geprägtesten Typus dieser Gattungen repräsentirte. Da ich jedoch nicht im Besitz des „Doubleday and Hewitson Genera of Diurnal Lepidoptera“ etc. bin, sondern nach vor 6 Jahren gemachten Notizen arbeitete, so könnte es leicht möglich sein, dass zwischen den einzelnen Genera nähere Verwandtschaften zu einander obwalteten. In diesem Falle bitte ich um Nach- sicht und Verbesserung. Genus Hestia-Doubl. 1847. Genus Thyridia:Doubl. 1847. Euploea Fabr. 1807”. „ Dircena' Doubl. 1847. Tithorea Doubl. 1847. Ithomia Doubl. 1847. BSD DS DSD NH sy S b2] ” »„ Danais Latreil. 1829. „ Sais Doubl. 1847. „ Heliconia Latr. 1829. „ Hamadryas D. 1847. »„ Lycorea Doubl. 1847”. „ Eueides Doubl. 1848. „ Olyras Doubl. 1847. » . Coloenis Doubl. 1849. „ ''Mechanitis Fab. 1847. „ Stalachtis (Calliope H. „'»Athesis Doubl. 1847. Susanna Hübn.). »„ „Eutresis Doubl. 1847. „ Acraea Fabr. 1807. „'.. Ituna Doubl. 1847. „' Eucheirea (socialis „'. Methona Doubl. 1847. Mexico). Genus Agraulis Blanchard 1840. *) Anmerkungen. Pontia Boisduval, wozu Nina Fabr. ge- hört, darf nicht mit Pontia Fabr. oder Pontia Ochsen- heimer verwechselt werden. **) Eronia Leda Doubl. (Guerin Pl. 9, fig. 1, 2) bringt eine pas- sende Verbindung zwischen die Genera Iphias und Gonopteryx. Callidryas Bsd, 1836. a in DR, ae a a N He a EEE 2 BETEN: nein EM Bu Be a a BE BETON > Re vr ee Bi ab; ‘ Mar the: i 1 PS a . N Bar En FE N ri BR h or EM ri ) EN “ R PN 1 . 2353 . | » IV. Tribus Bngpliiaiien mihi, Da mir nicht unbekannt ist, was für und gegen das Hinzuziehen der Hipanis- - Arten gesagt werden kann, so beanspruche ich hier nur die afrikanischen Arten Ilythyia Fabr. und Polynice Boisd. Die ostindischen oder überhaupt nicht passenden Gattungen könnten unter anderem Namen an- derweitig untergebracht werden. Genus Cethosia Fabr. 1807. Genus LachnoöpteraD. 1848. „ Argynnis Fabr. 1807. „ Melitaea Fahr. 1807. „ Atella Doubl. 1848. „ Hipanis Boisd. 1833. »„ Euploieta Doub. 1849. (nur theilweise). | V. Tribus Vanessoides mihi. Die: grosse Zahl der‘ Fabricius’schen: Vanessen hat Dou- bleday, wie schon oben gemeldet, geschickt in mehrere Genera getrennt, da aber unter diesen Gattungen deutliche Verwand- schaften nicht zu verkennen sind, so vereinige ich sie in eine Gruppe und ziehe noch einige hierher gehörende, bisher fern gestandene Classen hinzu, als Genus Siderone Westw.des- sen Species sehr nahe bei den Salamis-Arten stehen (z.B. Sider. Ilys Fabr. mit Sal. Pelarga Fabr. oder Sal. Chori- mene Guerin, almana Lin. u, s..w.). Ich stelle zur) An- näherung, der vorigen Trib. Argynnioides die Genera Araschi- nia (levana und prorsa Lin.) und Laogona (hipocla Cram. und hipselis. God.) an’ die Spitze dieser Gruppe. Genus. Araschinia Db, 1848. Genus Anartia Doubl. 1849, „.. Laogona Doubl. 1848, .„ . Salamis Doubl.? Junonia Doubl. 1849, Subgen. Hreyin 4 Pyrameis Doub. 1849, Genus Siderone Wstw.1850. Vanessa Fabr. 1807. „.»Gybdelis. Dbl. 1849. Grapta Kirby: 1837. „ „ Miscelia Doubl. 1849. Eurema Doubl. 1848. Vorerst schliesse ich die weitere Ausführung dieser Skiz- zen zu einer Synopsis hiermit; sie; sollen nur. als unmass- gebliche Vorschläge dienen, könnten ‚aber für den Fall, dass sie anerkannt werden sollten, von mir (oder andern) weiter fortgesetzt werden. ‘Ich meinerseits halte. ‚die Gruppirungen bei den Lepidoptera für natürlicher als die. bandwurmartigen Gliederungen. , Auch gewähren die von. bekannten Genera entliehenen und auf die Gruppen übertragenen Benennungen den Vortheil, dass mit diesen Tribus-Namen 1 Bleich die ganze Gruppe illustrirt wird. SS SS DS 3 Nachtrag. Die eneiden wurden 1836 schon von Beisdavil in 20 geographische Gruppen gebracht; .allein hier, wie bei dem 234 Gen. Papilio Boisd., erscheinen die auf‘ die Heimat begründeten Gruppirungen unzureichend, unnatürlich. Es kommen dadurch. Arten: von :oder; zu 'einander, bei welchen durchaus'.ein an- deres' ‘Verfahren’ stattzufinden hat. Ich: will in’ nachstehendem Schema 'nur eine: Probe liefern, nach welcher: ich glaube, dass die: so viele Arten umfassende: Gattung. zu 'gruppiren; wäre. Da sich jedoch die ganze Probe. grösstentheils, nur. auf. die Species Imeiner: Sammlung beschränkt und es. mir an, Werken. über ‘die «Exoten. ‚gebricht, so kann! dieselbe keine Ansprüche auf Vollständigkeit: ‚machen und müssen \die ‘fehlenden Arten in die betreffenden : Abtheilungen‘ untergebracht «oder nach Umständen neue Gruppen, hinzugefügt werden. — Ich theile das ganze Genus 'Pieris in 9 Unterabtheilungen und glaube mit der Abtheilung I eine schöne N 1 er zu wen Br thocharis getroffen zu haben. Genus Pieris mihi. Abtheilung A. Oberseite: weiss mit grau Ibeprennten Flügelrippen, Oberflügel schmal und nach dem Flügeleck 'ge- streckt, Unterflügel' mehr lang als’ breit, Unterseite bunt. 'Antono& Boisd. Hyparete God.‘ Epicharis God. Helferii Moritz nov. spec. Venezuela.‘ Aganippe God. "B. Oberseite verschieden, ag ge schmal ran zund- '" sJichen Flügelecken. fi Pyrrha' God. 'Belisama God. Ngathina ram €. Ober- und Unterseite einfarbig weiss, roth' oder‘'blau ‚mit verloschen zugehenden dunkeln Flügelrändern. Nero Fahr. Goelestina Boisd.: God. .““*Limnoria God. D. Oberseite’ bei den -S weiss, bei den 9 dunkölfarbig. Unterseite’ beibeiden Geschlechtern bunt. 9 Autothisbe Hüb. Harpalyce God. Nigrina Swainson. Coroneäa God. m: God. gg . God.) Isse God. Philyra God. E. Oberseite gelb oder weiss. Unterseite netzartig ge- ‚zittert, Protomedia Klug. 'Mesehtima ‚God. Beate „oounia God. Severina God. | F. Oberseite weiss mit dunkler''Einfassung.' ‚Unterseite ‘der Unterflügel gelblich ioder grünlich.’ u "ouo«o Brassicae Lin. Rapae Lin. Napi Lin.‘ Monuste God. Melania God. Ega Beoisd! Pirieme 'Hübn. Argia God. Endeis God. G. Oberseite weiss mit schwarzer Einfassung , spitze RN REN meist BIROAEEN Kleine Falter. 120 ah ‚"Pentica 'Kollar. Elodia Boisd. INAYRaR Suhl in: „lit. nov. spec. Australia. ı 2 iM; Oberseite: weiss: mit dunkler Basis und orangengelben '\ Flecken. Halimede Klug. Aaasvo Fehler: Ruppellii, mihi: in lit.) nov. spec.: Abyssinia. ‚1.Oberseite'weiss mit grauen Fleckenreihen und dunike schleinenden Unterflügeln. ‚Unterseite grün gesprenkelt; Daplidice Lin. var. Bellidice Brahm, Chlo- ridice ‚Ochs. ‚Gallidice ',God.! -Chrysidice Keferst. , Protodice Boisd. | Heifind Entgegnung auf die ‚Bemerkungen des Stiftungs- "'käassiers Herrn C. F. Freyer in Augsburg” | von 3.6. Bischoff. | ''Im’ersten Hefte’ der Stettiner entomologischen Beilung) Seite 93 des "laufenden :Jahres,, hat” Herr Stiftskassier 'C. F. Freyer in Augsburg mir die Ehre erwiesen, meinen im’ 12. Jahresberichte des‘ naturhistorischen’.Vereins in Augsburg, Seite 87 mitgetheilten' Aufsatz, 'und die gegebenen 'Abbildyn- gen von Gastropacha arbuseulae;, in einem ‘mehr als 3 Seiten umfassenden ''Raume zu besprechen: Der ''Zweck seiner Be-' mühungen ist, meine Mittheilung und Abbildung: als‘ verfrüht hinzustellen,"'weil der ‘Falter von ‘mir nicht selbst gezogen wurde: Als Beweggrund' hierzu wird 'die Liebe’ zur 'Wissen- schaft bezeichnet! Herr 'Freyer glaubte'' seine ee in’ nachstehender' Weise aussprechen zu müssen: „Ich’an' sei- ner ‘Stelle "hätte Anstand: genommen, 'eine sölche ‚schwierige und keineswegs’ ganz’ sichere’ Nachricht der'Oeffentlichkeit zu: unterstellen 'und auf Kostem''der ‘W issenschaft'“etwas'" in’ die‘ entomologische Welt hinauszuschicken, "das, soweit "es die vollständige Entwickelungsgeschichte eines neuen. Falters be- trifft, immer noch 'sehr problematisch ist’ und: bleibt*!'=— Das verehrte entomologische' Publicum ‘ wird 'mir ‘gestatten, 'dem- selben die Gründe vorzulegen, welche mich veranlasst "haben, die als verfrüht bezeichnete Abbildung. von G. 'arbusculae' zu geben. | Dass ich mehrere missglückte Versuche gemacht habe, den Falter ‘von G.'"arbuseulae zuVerziehen, habe ich"in‘ dem von Herrn Freyer 'angezogenen 'Aufsatze nächgewiesen." Nun traf es sich, dass ich zum dritten ‘Male’ meine‘ ‚Böhkitköh nach ‚Ober-Engadin leitete’ und veineh' dortigen Sammler auf- suchte, 'der sich ‘als eingewanderter‘ Deutscher 'während''mehr‘ Fe . | i ! . E . ; | 235 E7 236 als 30 Jahren die Liebe, Achtung und den Namen eines rechtlichen Mannes nicht nur in seiner, ‘sondern auch in den nahe gelegenen Gemeinden erworben hat; ‘den aber Herr Freyer mit dem Prädikate einfachen, dann unbekannten Händler bezeichnet. Für Herrn Freyer mag er ein unbekannter Händler sein, nichts desto weniger kenne ich mehrere Mitglieder des ento- mologischen Vereins, welche mit ihm in Correspondenz stehen, andere, die ihn persönlich kennen gelernt haben und gern bereit sein werden, diesem Manne das Zeugniss der Wahr- haftigkeit und Rechtlichkeit auszustellen, sobald irgend Jemand mein Zeugniss in Zweifel zu ziehen sich geneigt findet. Es war am 12. August 1859, als ich mich bei dem un- bekannten Händler einführte und ihn um Ansicht seiner Vor- räthe bat. Ausser sehr vielen gewöhnlichen Gebirgsfaltern sah ich einige’ seltene Noctuen, aber auch nicht einen Falter, der nicht ‘von, ihm: selbst, gezogen oder ‚gefangen worden wäre. Ich wurde von dem Händler auf G. arbusculae nicht besonders aufmerksam gemacht; als ich mich jedoch nach der , Raupe des Spinners erkundigte, wurde mir ‚bemerkt: „Die Raupen von diesem Schmetterling finden sich im Juli auf niedern Weiden zu Hunderten: in einem Gespinnste beisam- men, in: welchem sie sjch häuten; sobald sie aber erwachsen sind, so laufen sie auseinander und werden einzeln im Grase gefunden. Ich habe viele Raupen mehrere Jahre; hindurch mit nach Hause ‘genommen und nur diesen einzigen Schmetter- ling gezogen; jetzt, da ich weiss, wie der Falter aussieht, mag ich mir die Mühe nicht: mehr nehmen, noch. mehrere Schmetterlinge zu ziehen.“ ‚Ich bat, mir einen Ort zw bezeich- nen, wo’. von ihm Raupen gefunden ‚worden. . Er, beschrieb mir. bereitwillig einen solchen, von seinem Hause nur ‚eine halbe Stunde entfernten Platz, so dass es mir leicht wurde, denselben aufzufinden. : Die abgefressenen Weiden und zwei verlassene Nester liessen erkennen, dass hunderte. : von Rau- pen hier gelebt hatten. Auf den Weiden selbst traf ich keine Raupe mehr, wohl aber mehrere tausend: Schritte von den- selben zwei ausgewachsene Raupen im Grase kriechend. Als ich am folgenden Morgen: zu dem Sammler kam, zeigte ich ihm die ‚Raupen mit der Frage, ob der Spinner sich aus solchen entwickelt habe, was mir von ihm, bejaht wurde. Erst ‚am Tage meiner ' Abreise kaufte ich. den Spinner zu einem eben nicht niedrigen Preise, denn:der ‚Zieher be- merkte mir, seine Bemühungen müssten bezahlt ‚werden, ‚nicht die Schönheit des Falters. Nach. dem Mitgetheilten glaubte ich berechtigt ‚gewesen zu sein,«den in Frage: stehenden: Spinner als die wahre:&. ‚237 arbusculae in Abbildung bringen zu dürfen; dies um so mehr, als selbst Herr Freyer, da er den Spinner im Original bei mir nebst sieben beigesteckten Exemplaren von G. lanestris sah, ihn; für die wahre G. arbusculae. anerkannte; dass ihn später seine Liebe zur Wissenschaft veranlasste, eine ent- gegengesetzte Ansicht auszusprechen, muss ich. bedauern. 0 Trotzdem, «dass ich wusste, dass auch Herr Pfaffenzeller in München sich dahin aussprach, meine Abbildung als nicht zu recht bestehend zu bekämpfen und dafür eine von ihm gezogene Var. von G. ariae, die sich durch dunklere Färbung von gewöhnlichen Exemplaren der ariae auszeichnet, zu; stel- len, die ich vor drei Jahren bei Genanntem im Originale sah, beharre ich doch auf meiner Ansicht. Wenn: Herr: Freyer aber glaubt, annehmen zu dürfen, meine G. arbusculae könnte: wohl auch aus einer Raupe von G. lanestris sich entwickelt haben, so’ stelle ich dieser An- nahme einfach die Frage entgegen: „Welcher Entomolog hat je schon in einer Höhe von 6—7000° Russ die Raupe von G. lanestris gefunden ?* Inzwischen habe: ich mich erinnert, dass. die heutige Wissenschaft einen höhern ‚Standpunkt erreicht hat, und dass. die Flügelrippen und ihr Verlauf. nach der: genialen Fest- stellung ‚unseres Dr. Herrich-Schäffer doch wohl entscheidende Merkmale bieten könnten, um festzustellen, ob’ meine Arbus- eulae blos Local-Varietät oder ‚als ‚eigene ‚Art anzuerkennen sei. Ich habe daher keinen Anstand genommen, das. Original selbst an Herrn Dr. Herrich-Schäffer zu senden, ‚mit der Bitte, sich der Mühe zu unterziehen, durch Vergleichung der: Rip- pen den Sireit zu seinem Ende zu bringen. Ich ersuche daher ‚das entomologische Publicum, sein Urtheil. bis dahin zurückzuhalten. Habe ich geirrt, im Ver- trauen auf meinen Gewährsmann, und Irren ist ja menschlich, so werde. ich es nicht unterlassen, seiner, Zeit mein Pater peccavi anzustimmen. Auf den Vorwurf, den Herr Freyer dem Abbilder der Raupe macht, dass die beschriebenen Punkte auf der Rücken- fläche eines jeden Absalzes sich nicht richtig zeigen, habe ich zu bemerken, dass. die Abbildung nach einem vor Jahren ausgeblasenen Balge genommen und ‚also nur das abgebildet wurde, was sichtbar: war. Bd Bee DENE a en RE Vereins. Angelegenheiten. files Bw, En der Sitzine am: 5; April hatte (der Unterzeichnete die traurige Pflicht zu: erfüllen,’ den Anwesenden das am 15. März erfolgte Hinscheiden unsers ' verehrten Collegen Friedrich Märkel, Cantors in Stadt Wehlen, 'anzuzeigen.‘'‘Den deut- schen Coleopterologen die ' Verdienste ‘des Verewigten um unsere Wissenschaft zu präcisiren, ‘wäre umso überflüssiger, als recht Viele von ihnen seit geraumen Jahren sich‘ Märkels freundlicher Beihülfe bei’ Determinationen in den:schwierige- ren Familien, nicht Wenige sich seiner gastfreien Aufnahme in dem von Reisenden viel’ besuchten: Wehlen am nordwest- lichen Eingange in die. sächsische Schweiz zu' erfreuen /hatten. Die ausserdeutschen Entomologen haben durch seine Arbeiten in seines berühmten Freundes Germar ‘Zeitschrift «und in. den Schriften »unseres Vereines, .dem'er seit seiner Stiftung an- gehörte, zahlreiche ‚Beweise seiner feinen Beobachtungsgabe in Händen. Seine persönliche Liebenswürdigkeit; seine Her- zensgüle, sein ‘durch ''classische Studien‘ fein ausgebildeter, weit über seine bescheidene Amtsstellung hinausragender Hu- 'mor konnten: freilich nur ‘denen in ihrer ganzen Bedeutung zur Erscheinung ‘kommen, ‘welche ‘mit .ihm persönlich und brieflich in nähern''Verkehr traten. Seit ungefähr einem: Jahre hatte "ein katarrhalisches «Leiden seine‘ von: ‚Hause 'aus nur 'mässigen,' aber‘ durch 'geordnetes' Leben bis in. die Siebziger wohlerhaltenen: Körperkräfte ‘bedenklich erschüttert, ihn aber nicht abhalten können ‚ noch .in der ıletzten. Zeitl/durch eine anhaltende Beschäftigung mit: Determination »der schwierigen Partieen der 'Coleoptera des Leipziger Museums der ‚Univer- sität Zeugniss abzulegen .von . seiner iungeschwächten ; Vor- liebe für die geliebte Entomolegie, in der’Er seit einer ‘Reihe von Jahren die angenehmste Erholung für die wenigen Musse- stunden seines mühseligen Berufes gefunden hatte. ’«Noch zwei Tage’ vor’ seinem‘ sanften, durch eine Lungenlähmung herbeigeführten Ende war 'er nut seinen kleinen Lieblingen beschäftigt gewesen, als:ihm das Ziel gesteckt wurde, ‘Sein Andenken bleibt uns unvergesslich. Als'neue Mitglieder sind ‘dem: Vereine beigetreten: Herr Henri Dor, Dr. med. in Vevay: | „ Thomas Henry Allis in York. „ John Scott in Lee bei London. „ Dr. Philippi, Director des’ naturhist. Museums in Sant-Yago in Chile.. Studiosus Anton Dohrn. Der Versammlung wurde der inzwischen im Druck been- 239 dete 'vierzehnte Band unserer Linnaea Entomologica vorgelegt. Er ‚enthält Arbeiten )‚über: Coleoptera. von Suffrian, und 'Gerstäcker, ‚über. Lepidoptera, von :Frey und Philippi, über Termiten von’ Hagen, über. Hemiptera von Ant. Dohrn und einen Nachtrag ‘zu. der Bibliographie nordamerikanischer Entomologen von Sharswood. Durch die zum Theil unvorherzusehenden wichtigen Ge- setzvorlagen im preussischen Parlamente ist der Unterzeich- nete mehr als vermuthet behindert gewesen, seinen Vereins- obliegenheiten nach allen Richtungen so nachzukommen, als er es im Interesse des wissenschaftlichen Verkehrs gewünscht hätte. Leider ist auch für die nächste Zeit noch keine Aus- sicht, dass: diese, Hemmungen sich auf das, gewöhnliche‘ Maass ‚redueiren' werden. „Inzwischen! soll, nach: Möglichkeit, gesche- hen; was sich thun: lässt, um.billigen: Anforderungen gerecht zu werden. In der Sitzung am 7. Juni wurde mitgetheilt; dass. der Verein ‚die Einbusse, zweier ‚hochgeschätzter Mitglieder zu beklagen. habe. :Excellenz: Staatsrath'. Dr. Eduard Friedrich Eversmann, Professor an der, Universität, Kasan, vorzugs- ‚weise durch seine Erforschungen: der. Wolga-Uralensischen ‚Lepidopieren-Fauna bekannt (geboren am 23. Januar ‚1794, in Wehringshausen: in. Westphalen) ist, am 26, April d..J..in Kasan gestorben. Zunehmende Kränklichkeit ‚in ‚seinen leiz- ten Lebensjahren,” welche ihn zweimal, veranlasste, ‘dem: harten Winter seiner Residenz durch Reisen in ‚ein. 'milderes Klima auszuweichen, war der natürliche Grund, dass er: in der letz- teren Zeit. sich weniger. als früher mit ‚entomologischen.„Pu- blicationen beschäftigen ı konnte. ;— Noch empfindlicher ‚ trifft die deutschen Kreise | der, am: 30. Mai \erfolgte' ‚Tod. .des Di- rectors ‚der‘ ‚entomologischen Abtheilung: des ‚Kaiserlichen ‚Na- turalien-Cabinets in Wien, ‚des Herrn Vincenz'.Kollar.; ‚Seine vielfachen Arbeiten, namentlich ‚in Bezug auf Entwickelungs- ‚geschichte, und ‚ökonomische Einflüsse ‚\der | Insecten, | seine herzgewinnende Zuvorkommenheit und Gefälliekeit. sichern ihm eine ehrenvolle. Erinnerung. Neu hinzugetreten sind dem Vereine: Herr Dr. Boysen in Stettin. | «W. Herwig: in Arolsen. 0» 10H. Müller, K:,Steueramts-Rendant in: Birnbaum. 7,» bu A. H. Es Philippi in St. Jago (Chile). j "Aus „der. vorgetragenen ‚Correspondenz erregte, nächst einigen; ‚Daten ‚über. das: :unter der Leitung des Herrn. Dr. R. A. Philippi stehende: chilenische National-Museum ‚in Sant,Jago, besonderes Interesse die, in ‚einem Briefe . meines /Freundes ‚Stainton ‚befindliche Notiz, dass in England eine grössere Zahl 240 angehender Entomologen die Ordnung Hemiptera auf ihre Fahne geschrieben habe. Es wurde der natürliche Wunsch laut, dass auch in Deutschland diese bisher im Verhältniss zur 'Zahl ‘der Insectenfreunde so bescheiden vertretene Be künftig mehr Adepten aufzuweisen haben möge. C. A. Dohrn. Literatur. Im Verlage bei Mittler und Sohn ist erschienen: Syste- matische Beschreibung der Pflanzen unter Angabe der an denselben lebenden Raupen von ©. Wilde, Mitglied mehrerer wissenschaftlichen Vereine, mit einem Vorworte von Dr. A. Speyer. Wir finden in dieser verdienstvollen Arbeit einen Ver- such, die nahe Beziehung der Insectenwelt zu den Pflanzen — zunächst nach einer Richtung, Pflanzen und Raupen — m wissenschaftlicher Form zur Anschauung zu bringen. Jeden Naturforscher muss es interessiren, diesen schon von den Herren Gebrüdern Speyer in der „Isis* 1846 angeregten Gedanken in seiner Voilständigkeit ausgeführt zu sehen.‘ Das genannte Werk macht damit einen wackeren’ Anfang. Frühere ähnliche Arbeiten (von Kaltenbach, Schwacke etc.) stehen in Rücksicht auf Vollständigkeit erheblich hinter dem Werke des ‘Herrn Wilde zurück. Theils ist das Bekannte, aber in vielen einzelnen Werken und Aufsätzen Zerstreute mit Sorgfalt zu- sammengestellt, theils manche neue Erfahrung hinzugefügt. Lepidopteren-Sammlern kann dies Buch als sehr brauchbar empfohlen werden und wird von allen, die sich mit eingehen- den naturhistorischen Studien befassen, als das vollständigste Handbuch über den fraglichen Gegenstand kaum entbehrt wer- den können. H. 532° Angehende deutsche Käfersammler besonders solche, welche sich aus nahe liegenden Gründen zunächst mit ihrer Localfauna beschäftigen, um sich allmälig Dis faventibus auf die Provinz, das engere und weitere Vaterland auszudehnen, haben mich nicht selten gefragt, welches Buch ich ihnen zur Determination ihrer gekät- scherten, gesiebten, gefischten etc. Schätze empfehlen könne = welcher Frage nicht selten einige Centurien anmuthiger sechsbeiniger Räthsel zu geneigter Lösung gesellt waren aus a den allerdings sehr alten ai deshalb sehr vielen Respect einflössenden Familien der „Bitterlaufkäfer“ wie Herbst oder „Canallaufkäfer“ wie Siurm die Amaren verdeutscht, ferner der „Weglaufkäfer“ (Harpalus), „Ahlenlaufkäfer“ (Bembidium), „Schlammschwimmkäfer® (Hydroporus), „Plattkurzkäfer“ (Ho- malota), : „Heckenprachtkäfer“ (Agrilus), .„Haarweichkäfer“ (Dasytes), „Pochwalzenkäfer* (Anobium), ‚„Ameisenwalzen- käfer“ (Scydmaenus), „Schimmerknopfkäfer“ (Nitidula), „Birn- rüsselkäfer* (Apion), „Kapaunrüsselkäfer* (Bagous) und ähn- licher Hieroglyphiker, Da in der Regel der gedachte Coleoptero-Neophyt dabei von der begreiflichen (unverdient gütigen) Vorausseizung ausgeht, der „alte Sammler“ habe eben weiter, nichts nöthig, als ein Blatt, Papier herzunehmen und calamo currente in höchstens 1—-2 Stunden die paar hundert Micra und Media mit Vor- und Zunamen-primo intuitu täuflisch abzufertigen, so ‚pflegt er sich bei der Composition seiner Sendung, auch nicht speciell damit zu quälen, sie homöopathisch (similia similibus) in die Schachteln zu pflanzen, sondern er sorgt mit grata negligentia für ein disparates Gemengsel, gegen welches das altelassische Gemeinde-Gefängniss der Xylo- phaga Latr, erheblich zurückbleibt. Dem ehrenwerthen Käfer- Neuling daraus ein Verbrechen zu machen, dass er Anthicus unter die Dromius bringt, Liodes neben Cercyon rangirt, Myodites für einen leiblichen Vetter der „Furchtkurzkäfer“ (Stilicus) hält,, wäre um so unfeiner, als wir ja unsere ersten Wortführer, resp. Schreihälse, über systematische Fragen kei- neswegs in Sphärenharmonie erblicken, Doch es war nicht meine ‚Absicht, ‚die begreifliche, an- säuerliche Laune des Dominus.determinaturus hier näher zu schildern; ich wollle nur sagen, dass von den verschie- denen, seit einiger Zeit. den angehenden, deutschen Käferanten dargebolenen Büchern ‚das im vorigen Jahre bei Diehl in Darmstadt erschienene: Die Käfer Deutschlands Er von Valentin Gutfleisch. Nach des Verfassers Tode vervollständigt und herausgegeben von Dr. Fr. Chr. Bose, . Grossherzogl. Hessischem Kreisarzte zu Ortenberg, mir, so weit ich Musse gehabt habe, es durchzublättern, aus- reichend den Ansprüchen zu genügen scheint, welche man 16 241 242 an ein solches Compendium billig richten kann, Gleich dem Werke von Bach, welches vorzugsweise die norddeutschen Käfer behandelt, stützt es sich in wesentlichen Punkten auf die. fleissige und verdienstliche Fauna Austriaca von Prof. Redtenbacher, ‚welche ihrerseits zunächst den Südosten des deutschen Käfer-Gebietes besser ins Klare gebracht hat. Be- greiflicherweise kann bei derartigen Werken ein Mehr oder Weniger von Plagium nicht füglich vermieden werden, und im Ganzen ist*es gewiss erfreulich, dass die Möglichkeit der Coneurrenz auf ein steigendes Bedürfniss schliessen lässt. C. A. Dohrn. Die Kunst, Vögel als Bälge zu bereiten, auszustopfen u. 8.,W., nebst einer kurzen Anleitung Schmetterlinge und Käfer zu fangen, zu präpariren u. s. w., von Pfarrer 0. L. Brehm; Weimar, Voigt 1860. Preis 22 Sgr. 6 Pf. Das in dem Büchlein befindliche von Seite 133 — 145 reichende Codieill „für Entomophilen“. beschränkt sich vor- zugsweise auf einige Rathschläge für Schmetterlingsjäger, empfiehlt zu Spannbreitern sogenannten „Weiden-Mulm“, im Gegensatz gegen das von Mr. Evans in seiner, überhaupt dem ganzen Buche als causa movens untergelegten Schrift: L’art de preparer les oiseaux, les papillons etc. angepriesene Pappel- oder anderes weiches Holz, und macht schwerlich Anspruch auf Neuheit öder Vollständigkeit. Dem Herrn Verfasser, dessen Tüchtigkeit und respectable Empirie ihm in der europäischen Ornithologie längst einen vorragenden Plalz erworben haben, konnten schwerlich alle die neuerlich in verschiedenen deutschen und fremden entom. Schriften publi- cirten, bis in sehr minutiose Details ausgeführten Anleitungen zum Aufsuchen, Präpariren, Conserviren, Versenden etc. von Insecten aller Ordnungen bekannt werden. Sollten aber unter den entomologischen Lesern dieser Zeitung sich auch Lieb- haber der Ornithologie, namentlich der vaterländischen finden, so werden »sie es-mir hoffentlich Dank wissen, sie speciell auf die praktischen und im brauchbarsten Sinne „hand- greiflichen* guten Rathschläge aufmerksam gemacht zu ha- ben, welche das Büchlein in reicher 'Zahl enthält. C. A. Dohrn, ERREGT ER a RE N Bi ih N a a ar a Aa , RT EN a RER RT. | , 243 Eu EHEN. Sspeiurr! j + RR u 1) } ee "Intellienz. 7% erzeichneter ist beauftragt, «die: Siehheßerlings- -Samınr lung des hier verstorbenen Secretärs Stumpf zu verkaufen. Dieselbe befindet sich in einem schön polirten Schranke mit’ 32% grossen Glaskasten . und besteht inı2250 meist tadel- losen und dabei’ sehr‘ seltenen Exemplaren, die, „ausser, den vielen und schönen Varietäten 1054: Arten ‚enthalten, ‚ nämlich 230 Tagfalter, 65 Schwärmer, Sesien, Zygänen etc, 146. SO ner, 381 Eulen und 232 Spanner. Gebote nehme ich jederzeit entgegen: und ..bin gern: be- reit, jede weitere Auskunft auf portofreie Anfragen zu geben, auch specielle Verzeichnisse mitzutheilen. Weimar im‘ April 1860. Otto Schreiner;; Pe Secretär, Der, Unterzeichnete, wünscht seine exotischen, Käfer-Dou- bletten, namentlich, von Chile, Mexiko, Ostindien u. s. w. gegen.andere ihm fehlende exotische oder ‚seliene europäische Käfer; zu verlauschen. Anerbietungen werden franco erbeten und annehmbare ebenso beantwortet. Oberzahlmeister Riehl zu Cassel. SEP” Die von dem verstorbenen Cantor Friedr. Märkel in Stadt Wehlen bei Pirna hinterlassene Käfersammlung soll verkauft werden. Dieselbe enthält von Exoten vorzugsweise reiche und interessante Suiten. von nordamerikanischen Arten. Ganz besonders; hoch. aber ist ihr Werth anzuschlagen in Betreff der 'europäischen Species wegen ‚der Genauigkeit der Bestimmung der Microcoleoptera, unter deren Kennern: der Verstorbene, eine der ersten Stellen einnahm. Sein Verkehr mit tüchtigen Coleopterologen des In- und ‚Auslandes verschaffte ihm natürlich auch den Besitz seltener und werthvoller Typen in allen Familien. Nähere und genauere Auskunft auf fran- kirte Briefe zu ertheilen ist der Cantor Gast in Feste Kö- nigstein bei Pirna gern erbötig. Für Coleopterologen. Skandinaviens Coleoptera, synoptiskt bearbetade af C. G. Thomson, Tom I. Lund, Berling 1859. Von dem ersten Bande dieser skandinavischen Käferfauna, der einen lateinisch geschriebenen Conspectus familiarum et generum Coleopterorum Scandinaviae -(pag. 1—161) und Eee X RE ER NE AN 2 E38 N Sr, A " 3 % no Ei \ > en, Ar 2 aa die gesammten Carabicinen (latein. Diagnosen und schwed. Beschreibungen pag. 163— 290) enthält, sind einige Exemplare dem entomol. Vereine zum Verkaufe übergeben. Preis 1 Thlr. 15 Sgr., portofrei einzusenden. Linnaea Entomologica, Bd. 14, ist bei Fleischer in Leip- zig erschienen. Preis 2 Thlr. Inhalt: Suffrian asiat, Cryp- tocephalen. Hagen Monogr. der Termiten.: Gerstäcker Gattung Lissomus. H. Frey das Elachistidengeschlecht Ca- verna. Anton Dohrn Emesina. ‚Sharswood Bibliographie nordam. Entomographen. Philippi neue Chil. Schmetterlinge. Catalog. Coleopt. ed VII—5 Sgr. Catal. Hemipt. 10 Sgr. portofrei an den Verein einzusenden. Zu verkaufen eine Sammlung Coleoptera von circa 2800 Species in etwa 3600 Exemplaren, wovon 1500 deutsche, 550 Südeuropäer, 1550 Exoten zum Theil sehr seltener Art. Man beliebe sich zu wenden an v. Stengel, Kön. Forst- rath in Bayreuth, Inhalt. Heyden: Fragmente (Microlepid.). — Pfaffenzeller: Gastrop. Arbusculae. — Suffrian: Synon. Misc. — Sehenk: Hymenopt. acu- leata. — Anton Dohrn: Hemipt. Mise, — Gerstäcker: neue. Mus- cariae, — A. Dohrn: Berichtigung. — Hagen: Neuropteren Nord- Amerikäs. — Meugelbir: Lepid. Misc. -— Hagen: Miscellen. — Koch: Lepid. Systematisches. — Bischoff: Gastrop. Arbusculae. — Vereins-Nachrichten. — Literatur (Wilde, Bose, Brehm). — Intelligenz, Hierbei Taf. I und Taf. II. Fl ” 4 ie ee Entomologische Zeitung herausgegeben ‘von dem entomologischen Vereine zu Stettin. : ; In Commission bei den Buchhandl. I RE v. E.$.Mittlerin Berlin u, Fr. Fleischer G. A. Dohrn, Vereins-Präsident. in Leipzig. No. 7—9, 2i. Jahrgang. Juli—Septhr. 1860. Coleoptera nonnulla nova Chilensia praesertim . Valdiviana. Deseripserunt Dr. R. A. Philippi et filius A. H. E. Philippi. — 1. Halecia elegans. H. depressa, oblonga, pubescens, viridicuprea; capite valde ei dense rugoso punctato, laete viridi, vertice cupreo; ftergo prothoraeis transverso, in lateribus antice utrinque lobato, angulis anticis sat produclis; in margine fortiter depresso, valde punctato, punctis ad medium minoribus, colore laetevi- ridi, depressione cuprea, in medio postice sulcato; scutello transverso, in medio longitrorsum sulcato; elytris posterius paulo amplioribus, apice obtusiusculis, margine laterali antice subflexuosis, poslice acute serratis; in superficie punctatis, utroque lineis elevatis duabus, interiore sinuata, mox suturae approximata, exteriore ab angulo humerali incipiente, mox priori approximata et cum illa ante apicem conjuncta; angulo humerali elevato, depressione manifesta intus cincto; depres- sione longitudinali inter suturam et lineam elevatam interiorem valde manifesta, colore elytrorum viridiazureo, ad suturam in medio antico aureo cupreo; utroque elytro macula antica et in dimidio postico fascia angulosa, nec non altera subapicali, triangulari, suturam haud attingentibus cupreis ornato; facie inferiore punctata; femoribus tibiisque punctatis; tarsis supra coerulescentibus; antennis coerulescentibus. — Long. 194%; lat. max. elytr. 4. | Habitat in provincia Valdivia rarissima. 17 246 FTTTTETER NZ Guris aurora. T. depressa, arhllele, laete metallicoviridis, ahtus Fu pubescens; capite punctato, prothorace;punctis i in disco minoribus, in angulis posticis late triangulariter impresso, viridi, in medio ‚azureomicante; scutello minimo azureo; elytris punctato ru- gosis, utroque lineis ‘quatuor elevatis ornato) colore 'eupreo aureo, basi margineque laete viridibus, apice margineque api- cali azureis; abdomine nitidiore; ore antennisque azureis. — Long. 7'/, In, lat. 13194 Unicum specimen mutilatum in Valdivia repertum est. An CGuris? Differt a Curi capite haud longitudinaliter excavato. et antennis brevibus. 3. Stigmodera Azarae. St. parallela, subdepressa, pilosiuscula, punctata, violacea; prothorace grosse punctato, postice planate, angulis posticis parum impressis; scutello trapeziformi, violaceo; elytris mar- gine apicali serratis, apice emarginatis, castaneis, costatis, in- terstitiis costarum linea punctorum. costisque punctis subtilibus sparsis notalis; utroque elytro macula parva humerali, fascia postica transversa, suturam haud attingente, antice angulosa, et macula minima in suturae apice nigromelallicis ornato. — Kong. 12: lat. 5:4: Unicum specimen in Valdivia in trunco Azarae micro- phyllae repertum est. 4. Acmaeodera biimpressa, A. parallela, purpureo nigra, subtus punctulala, puberula; capite granulato; prothorace scrobiculato, in medio longitror- sum sulcato, in angulis poslicis puncto magno valde impresso, obscure aeneo, angulo antico flavo; elytris punctato striatis, flavis, sutura nigra, uiroque margine et linea prope suturam multo pallidioribus, margine postico haud denticulato; humeris valde prominentibus, puncto nigro ornatis. — Long. 27%, ‘”; lat. 4 8”, Santiago in floribus Chaetantherae. Ab Ac. rubronotata Cast. Gor. colore facillime distin- guitur; pariter differt ab Ac. chilense Cast. et Gor., differt ab Ac. Paulsenii Fairm. colore, magnitudine et elytris apice haud denticulatis. 5. .Agrilus valdivianus. A. angustus, parallelus, niger, opacus; capite punctato, cupreo, verlice nigro; prothorace postice attenuato, cupreo, in margine antico transversim nigro maculato; tergo antice in medio longitudinaliter sulcato, postice in medio profunde bifoveolato, lateribus utrinque fovea majore antice in tuber- . culum terminata ornatis; elytris punctato striatis, interstitiis punctulatis, utrinque unicostatis, costa ab humero "ad suturam incurvata, deinde cum sutura parallela, apicem attingente, su- tura postice elevata; apice elytrorum oblique truncato; subtus profunde punctulato; antennis nigris, valde serratis. — Long. n 5 ei lat. 17 rap: Valdivia; 'speeimen unicum. 6. Adelocera crux. A. parallela, nigra, punctata; capite julis flavis densissime tecto, foveolato; tergo prothoracis granuloso, pilis flavis dense tecto, fascia longitudinali mediana et altera transversali media marginem, haud ‚aitingente pilis destitutis et figuram erueis formantibus, angulis ‚posticis subtus roseis; 'elytris punctato rugulosis, obsolete sulcatocostatis, postice conjunctlim rotun- datis. — Long. 6-8; lat. 1%, —R2Y, '", Habitat in terra Araucanorum. 7. Colymbetes fonticola. C. oblongoovatus, postice dilatalus, supra pallide ochra- ceus, subtus niger; capite prope oculos utrinque punclis 2 aut 3 impresso, nigro, punctis 3 orbicularibus, duobus prope ba- sim, altero in medio, maculaque triangulari in epistomo ali- quando: cum puneto anteriore juncto pallide ochraceis; tergo prothoracis lineis punctorum in margine antico ‚lateribusque impresso, et in medio macula transversali, 'trapeziformi, ob- scura notato; elytris valde ei dense nigro punctalis, punctis in sutura ei margine oblitteratis, utroque elytro lineis tribus longitudinalibus punctorum rare positorum impressis; femori- bus anticis obscure ochraceis, mediis et posticis nigris, apice fuscis; tibiis tarsisque obscure fuscis; antennis palpisque testa- ceis. — Long. 6'/, "'; lat. 3”. Valdivia in rivulis. 8. Acanthocerus asper. Anal. d. l. Univ. 1859. A niger, subglobulosus; capite trituberculato ; tergo pro- thoracis grosse ei dense punctato; elytris lineis longitudinali- bus elevatis, valde confertis, duabus lateralibus omnino, cae- teris postice erenalis. — Long. wlan. 19A106 Valdivia rarius, Facillime distinguitur ab A. m A Cast, elytris asperis. 9, Copris valdiyiana. .An. Univ. 59. €. mas: capite rugato, aspero, postice cornuto; tergo pro- thoracis rugato, aspero, antice paullo declivi, utrinque foveo- 17* lato, in medio bitubereulato, basi sinuato; elytrorum. suleis crenatis; metasterno in medio longitrorsum "sulcato, et postice fovea magna rhomboidali impresso ; — foemina: sutura postica epistomi in medio in lineam transversam elevata; tergo pro- thoracis antice uni aut bituberculato; capite haud cornuto; caeterum ut in mare. — Long. 7, ». lat. 41/, '”. Valdiviae frequens. Differt a C. torulosa Esch. mas: parte declivi protho- racis triplo minore, tuberculis 2 nec 6, cornu minore; — foemina: defectu foveolae pone tuberculum prothoracis. 10. Serropalpus valdivianus Ph. An. Univ. 59. $. piceus, tenuissime punctatus, supra pilis brevissimis, appressis, flavis obtecetus, et inde cinereomicans; elytris ob- solete striatis; antennis fuscis; palpis rufescentibus. — Long. aYs u Valdivia rarissime. 11. Trachelostenus fasciculiferus. Tr. aeneus, nitidus, albohirsutus; capite punctato, Fin medio foveolato; tergo prothoracis postice transversim im- presso, irregulariter punctato, antice fovea longitudinali im- presso; elytris punctato striatis, utroque plica magna elevata, longitudinali, valde flexuosa, et fasciculis irregularibus pilorum alberum ornato; tibiarum medio tarsisque fuseis, articulis an- tennarum basi rufis. — Longiı 3; lad 1%, Habitat in Valdivia sub cortice ri rarissime. Differt a T. inaequali Sol. pilorum alborum fasciculis, et prothorace postice transversim sat impresso, eic, 12. Eublepharus subrugosus Ph. An. Univ. 59. Eu. linearis, elongatus, convexus, ater, opacus, basi rosiri, plaga interapicali elytrorum, fasciis femorum, maculisque in lateribus et in medio abdominis albidosquamosis; prothorace vage punctato, tuberculis in margine antico carenic; elytris foveolato punctalis, transversim subrugatis, versus apicem tu- berceulo conico instructis. — Long. 7%, ''; lat. 2, '”. Corral prope Valdiviam. Differt ab Eu. nodipenni Hope lineis punciorum ma- gis impressis, et rugis transversalibus. 413. Eublepharus quadridentatus Ph. An. Univ. 59. Eu. brevis, niger, opacus; capite bidentato (basi haud maculato?), prothorace punciulato, antice bituberculato; elytris postice ampliatis, transversim subrugosis, exquisite seriato % punctatis, apice albidoplagiatis, tuberculum duplex in parte postica et ante hoc aliud tertium parvulum gerente. — Long. 6%, vs lat. 21%, Mi Valdivia rarius. . Differt ab E. Servillei tuberculo duplice elytrorum et latitudine elytrorum majore. 14, Rhyephenes clathratus Ph. An. Univ. 59. Rh. convexus, ater; prothorace amplo, confertim scrobi- culato, medio antice impresso, posterius sulcato; elytris scro- biculato punctatis, interstitiis elevatis, clathratis, punctulatis; macula humerali, didyma, albosquamosa.. — Long. 6‘; lat. proth. 21/5, elytr. BT, Chile. 15. Heilipus griseus. An. Univ. 59. H. .ovatus, ater; corpore pilis brevibus, squamaeformibus, appressis albis plus minusve tecto et inde griseo; rostro caput cum prothorace aequante, punctato rugoso; prothorace omnino scrobieulato-scabroso; elytris oblongo ovatis, foveolato punc- tatis, interstitiis valde elevatis, punctulatis, et tuberculis niti- dioribus notatis. — Long. absque rostro 7'/, ‘; lat. elytrorum 3%, '*, prothoracis 2%, "". Valdiviae subrarus est. 16. Heilipus concinnus Ph. An. Univ. 59, Solum varietas H. signatipennis Bl. est, nec species nova; differt ab H. signatipenni macula elytrorum nigra, .nec alba. 47. H. verruculatus Ph. An, Univ. 59. H. ovatus, niger, opacus, unicolor; rostro elongato, tenui, punctato rugoso; prothorace verrucis nitidis dense obsito, spatio mediano laeviusculo; elytris profunde scrobiculato punc- tatis; interstitiis valde elevatis, reticulatis, punctulatis et tu- berculis nitidis obtectis. — Long. absque rostro 8“; lat.- prothoracis 2%,, elytr. 37%. > £ Valdivia. _ Differt ab H. subfasciato BI. rostro haud carinato, et ab H. griseo defectu pilorum, rostro longiore, etc. 48. Callichroma concinna. An. Univ. 59. C. corpore virescente; antennis nigris; prothorace quadri- tuberculato cum capite nigro; elytris obscure testaceis, margine exteriore, anteriore, nec non regione suturali viridibus; pedi- a Se es OR RUE NEN 250 bus atroviridibus. — Long. 17‘; lat. 5%, “; long. ‚anten- narum 13%, '". | Valdivia. Specimina tria solum innotuerunt. . 19. Hephaestion versicolor. An, Univ. 59. H. niger; capite laevi; antennis nigris, arliculo primo, secundo, basique tertii flavis; prothorace nitido, utringue ma- culis flavis duabus ornato, antice transversim impresso, medio bituberculato, lateribus uuidentato; elytris laevibus, luteis, vitta chalybea ab humero ad apicem deducta sensim latiore ornatis; pedibus nigris, femoribus flavis, apice nigro; meta- thorace postice utrinque flavomaculato; abdomine rufo, seg- mento apicali, maculisque 2 penultimi nigris. — Long. 10%”; lat. 21/, “'; longit. antennarum 8°. In Valdivia unicum specimen repertum est. 20. Hephaestion annulatus. An. Univ, 59. H. angustus, niger; antennis nigris, articulo septimo, primi octavique basi albis; dentibus lateralibus prothoracis rectis; elytris nigris, nitidis, linea elevata, longitudinali costatis, pone humeros usque ad apicem angustissimis; pedibus nigris, in posticis femorum basi, annulo tibiae, tarsisque praeter ba- sin articuli primi et articulum quartum albis. — Long. 13; lat. fere 3°; antennae 7, '". 21. Platynocera nigriceps. An. Univ. 59. Pl. capite pectoreque nigris; abdomine pedibusque ferru- gineis; elytris rufis,.bis tertiam abdominis partem aequantibus; antennis nigris, articulis tertio, quarto basique quinti rufis; tarsis nigris; tergo prothoracis quadrituberculato, tuberculis medianis minus proeminentibus. — Long. 8; lat. 1%, '". Valdivia rara. 22. Necydalopsis valdiviensis. An. Univ. 59. N. nigra, angusta; capite punctulato; prothorace valde et profunde punctato rugoso, in tergo quadrituberculato et medio longitrorsum subcarinato; elytris abbreviatis, subtriangularibus, in medio oblique unisulcatis; metathoracis lateribus albolineatis; femoribus valde clavatis, rufis, clava nigra; tibiis nigris, basi rufis; tarsis nigris, posterioribus apice articuli primi articulo- que secundo albis; antennis nigris, articulis secundo, tertio, quarto, quintoque rufis, nono deeimique basi albis. — Long. 4—6Y, PATE lat. A— Ns u. Valdiviae sat frequens in floribus Colletiae cre- natae. 23. Grammicosum bifasciatum. G. parallelum, fuscum, pilosum; capite cum prothorace obscurioribus; tergo prothoracis irregulariter granuloso, in medio in mari carina laevi notato, carina antice oblitterata et postice longitrorsum sulcata; parte postrema transversim ru- gata; elytris testaceis, punetulatis, utroque in medio fasciis duabus, suturam haud' attingentibus, angulosis et puncto prope suturam inter fascias posito nigris ornato; antennis rufis, apice testaceis, basi intus longe ciliatis pedibus rufis; in mari cor- pore longioribus, in foemina corpore brevioribus; carina pro- thoracis in foemina latiore, haud sulcata. — Long. maris 6, ’'; lat. 1%,—2“'; long. antenn. 9“, — Long. in foemina 71%, '; lat. 2%: long. antennarum 7‘, Valdivia. 24. Galeruca quadristriata. G. oblonga, metalliconigra, nitida; capite et prothorace parum punctatis, punctis sat distantibus, prothoracis tergo in angulis posticis foveolato, lateribus marginatis; elytris laevi- bus, lineis quatuor punctorum sat impressis, ad apicem oblit- teratis, Slavolimbatis. — Long. 2; lat 1%, '". Valdiviae haud frequens est. Nachschrift der Redaction. Dem Wunsche der Verfasser gemäss habe ich über die vorstehenden Beschreibungen und namentlich darüber nähere Erkundigungen eingezogen, ob und inwieweit dieselben mit bereits inzwischen in Europa publicirten collidiren. Mein Freund Leon Fairmaire hat die Güte gehabt, mir darüber folgendes mitzutheilen: „Er halte die ad 1—23 aufgeführten Arten für neu und bisher unbeschrieben mit Ausnahme von No. 12 Eublepharus subrugosus Ph., worin er nur eine Var. von nodipennis Hope erkenne, No. 13 Eubl. quadridentatus Ph., den er für das S von E. Servillei halte, No. 14 Rhyeph. clathratus Ph., der mit Rh. Goureaui synonym scheine, No. 17 Heilip. verruculatus Ph., der unter demselben Namen schon be- schrieben sei *). Ferner seien von den in den Anales de la Universidad Sant Yago de Chile 1859 durch die Herren Phi- lippi beschriebenen Arten folgende mit den schon früher oder in den Annales de rhi 1858 und 1859 beschriebenen Synonym: *) Wo? und von wem? nicht in den Annales de France, Red. 252 Dorcus modestus mit D. rubripes Hope. Bolboceras bicornis „ .B. tubericeps Fairm. Bolb. excavatus „ B. laevicollis Fairm., Hephaestion rufiventeer „ H. asphaltinus Fairm. Callisphyris lepiopus ,„ €. semicaligatus Fairm. Holopterus annulicornis „ H. araneipes Fairm. Holopi. laevigatus compressicornis Fairm. Noch wird nachrichtlich bemerkt, dass die mit Ph. be- zeichneten Species von Herrn Dr. Philippi, die unbezeichneten von Herrn Philippi jr. beschrieben sind. C. A. Dohrn. S zu Mittheilung über Conops. Von Dr. A. Gerstaecker. Als ich Anfangs Mai d. J. eine der Schachteln öffnete, in welchen ich meine Bienensammlung aufbewahre, um die jüngste Ausbeute eines diesjährigen Frühlingstages mit dem älteren Bestande zu vergleichen, fiel mir ein am Boden sitzen- des Exemplar eines Conops auf, von welchem ich nach dem, was über die parasitische Lebensweise dieser Gattung bekannt ist, sogleich vermuthen musste, dass es sich aus einer der in der Schachtel befindlichen Bienen nach dem Tode der letzie- ren entwickelt habe. Ich durchmusterte daher zuerst diejeni- gen Exemplare, in deren Reihe ich den Conops am Boden der Schachtel vorgefunden hatte, in der Erwartung, am Hin- tertheil einer derselben die Flugöffnung des Parasiten zu fin- den, jedoch vergebens: weder an diesen noch an den übrigen Bienen, die meistens den Gattungen Andrena, Dasypoda, No- mada, Melecta und Eucera angehörten, war irgend eine Durch- bohrung des Hinterleibes weder an der Ober- noch an der Unterseite wahrzunehmen. Dies negative Resultat hätte mich fast an der Richtigkeit meiner Vermuthungüber die Herstam- ınung des Conops irre machen können, wenn ich mich nicht mit der grössten Bestimmtheit erinnert hätte, niemals ein der- artiges Exemplar dieser Fliege besessen und am wenigsten es zu den Bienen in dieselbe Schachtel gethan zu haben. Ich suchte daher von Neuem den Wirth des Parasiten ausfindig zu machen und zwar jetzt mit specieller Acht darauf, ob nicht bei Arten, die in mehreren Exemplaren vorhanden waren, sich eines durch eine abweichende Form des Hinterleibes, welche doch zunächst einen Anhalt für die Anwesenheit eines fremden Organismus im Innern gewälfren musste, vor den ; übrigen auszeichnete. Es dauerte auch nicht lange, dass ich eine solche Differenz in der Form des Abdomen an vier neben einander steckenden männlichen Exemplaren der Eucera an- tennata Illig. zu bemerken glaubte, von denen das eine einen etwas länger gestreckten Hinterleib zu zeigen schien. Bei näherer Betrachtung desselben ergab sich, dass die After- und Genitalöffnung zwischen der letzten Rücken- und Bauchschiene gegen die übrigen Exemplare ziemlich weit geöffnet war und zwar in einer Weise, als sei diese Oeffnung durch einen fremden Körper im Innern der Leibeshöhle bedingt. Eine behutsame Abtrennung des (merkwürdiger Weise nicht nach Art von getrockneten Insekten spröden, sondern ziemlich flexiblen) Hinterleibes von der Basis des zweiten Segmentes und ein Aufschlitzen der seitlichen Verbindungshaut bestätigte nun auch wirklich die Richtigkeit der Vermuthung, dass die- ses Exemplar dem Conops als Herberge gedient hatte, indem : die verlassene Puppe desselben die Höhlung seines Hinterlei- bes ausfüllte. Aus dem Umstande, dass die hintere Mündung des Abdomen bei der Betrachtung von aussen sich als weit geöffnet zeigte, hätte man von vorn herein vermuthen sollen, dass der Parasit durch diese Oeffnung seinen Ausweg genom- men habe, und zwar um so mehr, als eine anderweitige Durch- bohrung des Hinterleibes nirgends zu bemerken war; dass dieses jedoch nicht stattgefunden hatte, dafür sprach die Lage der Puppenhülse, welche mit dem Kopfende, dessen Deckel abgesprengt war, der Basis des Bienen-Hinterleibes zugewandt lag. Da nun nicht wohl angenommen werden konnte, dass der Conops nach Abstossung des Puppendeckels sich in :der ganz ausgefüllten Leibeshöhle der Biene umgewandt habe, um durch die hintere Oeffnung derselben sein Gefängniss zu verlassen, so blieb nur die Annahme übrig, dass derselbe sich an der Unterseite des Hinterleibes durch die Verbindungshaut des ersten und zweiten Ringes hindurchgebohrt habe, ohne diese Ringe selbst zu verletzen. Für diese Annahme schie- nen mir zwei Umstände direkt zu sprechen: 1) dass sich der Hinterleib bei dem Versuch, ihn abzutrennen, gerade an die- ser Stelle sehr leicht ablöste und 2) dass an dem abgetrenn- ten Hinterleibe sich auf der Verbindungshaut des zweiten Ringes ganz deutlich mehrere Spuren einer angetrockneten Substanz erkennen liessen, die offenbar auf eine von dem Pa- rasiten beim Ausschlüpfen (vermuthlich zur Erweichung sei- ner Hülle) abgesonderte Flüssigkeit zu deuten waren. — Die ausgeschlüpfte Fliege‘ selbst betreffend, so erwiess sich die- EEE IR BIN ES SP FALSE TR 2 DEBghle A ala er I Pe BE TE aan TS rnal a Rn er; ? BEN RE EN NN RR . Me # 1 ” Fr D er a I 2 P 3 BJ ” % Dr ya 2 ao 254 selbe als ein aussergewöhnlich kleines, kaum 8 Mill. langes ‚männliches Exemplar des Conops vittatus Fahr.; sie fand sich mit ausgespreizten Beinen wie lebend auf dem Boden der Schachtel sitzend vor, war jedoch zur Zeit'schon abgestorben, ohne die Flügel, welche im zusammengeschrumpften Zustande wie beim Verlassen der Puppe geblieben waren, entfaltet zu haben; die Ausfärbung aller Körpertheile war übrigens voll- kommen vor sich gegangen. Da ich die Schachtel längere Zeit, wohl seit Anfang dieses Jahres nicht geöffnet hatte, kann ich über den Zeitpunkt des Ausschlüpfens natürlich nichts an- geben; erwähnt sei jedoch, dass das Exemplar der Eucera antennata, aus der die Fliege hervorgegangen, am 17. Juli 1859 von mir gefangen wurde und dass bis Ende dieses Jah- res, bis wohin ich die Schachtel öfter unter Händen gehabt, der Parasit in derselben nicht vorhanden war. Derselbe hat sich mithin wenigstens sechs Monate nach dem Absterben der Biene entwickeli. — Indem ich mir beim Niederschreiben dieser Notizen zugleich die Umstände, unter denen ich die genannte Biene im vorigen Sommer bei Berlin gefangen habe, in das Gedächtniss zurückrufe, erinnere ich mich sehr deut- lich, an demselben Tage und genau an derselben Stelle, wo die Eucera auf Echium vulgare flogen, auch ein Exemplar einer roth und schwarz gefärbten Conops-Art mit gestieltem Hinterleib, also vermuthlich ebenfalls dem CGonops viitatus an- gehörend, ohne es erbeuten zu können, gesehen zu haben. Da ich diese Art sonst nie bei Berlin gefunden habe, blieb mir das Vorkommen derselben an jener Stelle um so erinner- licher. Ich erwähne dieses Umstandes deshalb, weil daraus auf ein ähnliches Verfolgen der Eucera durch den Conops vittatus geschlossen werden dürfte, wie es von Dufour und Robineau für Bombus-Arten, von Lepelletier für eine Vespa ebenfalls durch Conops-Arten angegeben worden ist. Das Parasitiren der Conops im Hinterleibe von Hymeno- pteren ist schon seit Latreille, welcher Conops rufipes sich aus Bombus terrestris entwickeln sah, bekannt und auch das Aus- schlüpfen dieser Parasiten aus längst abgestorbenen Hymeno- pteren durch Kirschbaum (Jahrbücher d. Ver. f. Naturk. im Herzogth. Nassau IX, 2. p. 44. — Jahresbericht über Ento- mologie 1853, p. 73) bereits festgestellt worden; in dem von ihm erwähnten Fall ging ein wohlerhaltenes Exemplar des Conops chrysorrhoeus Meig. nach Verlauf eines vollen Jahres aus einer aufgespiessten Bembex tarsata Latr. hervor. Auch hier fand das Ausschlüpfen zwischen dem ersten und zweiten Segmente des Hinterleibes, jedoch auf der Oberseite statt, wie es zugleich von Saunders (Transact. entom. Soc. 2. ser. IV, p. 288) an Pompilus beschrieben und von Westwood " Aal N 28, ie, 5) abgebildet wird. Wenn man demnach der hier gemachten Mittheilung entgegenhalten könnte, dass sie für die Naturgeschichte der Gattung Conops nichts Neues beibringe, so wäre dagegen zunächst zu erinnern, dass bei allen aussergewöhnlichen Erscheinungen, zu denen jedenfalls die Entwickelung eines lebenden Organismus aus einem längst abgestorbenen anderen gerechnet werden muss, jede ‘neue Betrachtung wegen ihrer Beweiskraft für die Richtigkeit eines früheren und hier sogar vereinzelt dastehenden von Wichtig- keit ist. Ausserdem sind aber ‘unsere Kenntnisse über das - Verhältniss, in welchem die einzelnen Conops-Arten zu ihre Wohnthieren stehen, ob nämlich bestimmte Arten der ersteren Gattung sich an bestimmte Arten der letzteren halten, oder wenn dies nicht der Fall ist, wie: weit die Gränzen ihres Schmarotzens in verschiedenen Gattungen, Familien und selbst Ordnungen der Wirthe gesteckt sind, gegenwärtig noch im höchsten Grade mangelhaft, ja sogar kaum im ersten Anfang begriffen und daher specieller Beobachtungen sehr bedürftig. Im Bereich der Tachinen und anderer ihnen verwandter schma- rotzender Muscarien haben neuere Beobachtungen wenigstens die früher weit verbreitete Ansicht, dass dieselben ausschliess- lich in Schmelterlingsraupen parasitirten, als irrig widerlegt: v. Siebold hat ihr Schmarotzen in Hymenopteren (Miltogramma conica in Oxybelus uniglumis, Milt. punctata in Ammophila), Newport und Boheman in Orthopteren (Tachina setipennis Zett. in Forficula auricularia), Dufour in Hemipteren (Phasia crassi- pennis ‚in Pentatoma grisea, Ocyptera bicolor in’ Pentatoına punctipennis), Lambert, Dufour und Coquerel in Coleopteren (Tachinen in Chrysomela graminis und Timarcha tenebricosa, eine Hyalomyia in Brachyderes lusitanicus, eine Phora in Ca- maria, einer Heteromeren-Gattung)) u. ss. w. nachgewiesen. Durch diese vereinzelten Beobachtungen sind aber vorläufig nur einige, wenn auch helle Streiflichter auf die Verhältnisse im Ganzen und Grossen geworfen worden, während alles Ma- terial, woraus auch nur annähernd richtige Schlüsse auf: die speciellere Vertheilung und Verbreitung der: Schmarotzer- Gattungen und Arten ‚unter den Dipteren gezogen werden könnten, bis jetzt fehlt; Grund genug, um selbst die unschein- barste hier einschlagende Beobachtung: stets und sofort bekannt zu machen. ‚In Betreff des Conops vittatus Fabr., so schien mir die Beobachtung seines Schmarotzens in Eucera antennata Illig. in sofern nicht ohne Interesse zu sein, als durch die- - selbe zum ersten Male der Nachweis geliefert wird, dass eine Art dieser Gattung in sehr verschiedenen Wohnthieren zugleich sich entwickelt: da nämlich Boheman (Öfvers. Kgl. Vetensk. Akad. Förhandl. 1850, p. 211). beobachtet hat, dass dieselbe 255 ET EEE AR EEE Re La BE 8 A NE a a a I REDE ET ET nn KG . I je, # y > ee a NE ET 256 Art aus Oedipoda cyanoptera ausschlüpfte, so haben wir hier- mit die bemerkenswerthe Thatsache vor uns, dass dieselbe Schmarotzerfliege sich auf Kosten zweier Insekten aus ver- schiedenen Ordnungen, die überdies gerade am wenigsten mit einander gemein haben, nämlich den Hymenopteren und Or- thopteren, entwickeln kann. Dies Factum ist aber nicht nur an und für sich von Wichtigkeit, sondern es scheint mir auch zugleich dazu geeignet, zwei für die Gattung Conops in Be- tracht kommende Punkte näher zu erörtern. Erstens nämlich, glaube ich, kann es dazu dienen, die von Saunders (a. a.O., p. 289) ausgesprochene Vermuthung, dass die Conops ihre Eier (oder wenn sie lebendig gebärend sind, ihre Larven) nicht an die Larven der Wirthe, sondern an den Körper die- ser selbsi, vielleicht kurz nach ihrem Ausschlüpfen aus der Puppe, absetzen, zu bekräftigen, indem einerseits bei der lan- gen Zeit, welche die Acridier zu ihrer Entwickelung gebrau- chen, wenigstens ein Imprägniren der jugendlichen Larven mit dem Schmarotzer-Ei kaum anzunehmen ist, andererseits auch eine solche Larve den Eingriffen, welche die Larve der Fliege gegen ihren Ernährungskanal nothwendiger Weise aus- üben müsste, sehr bald erliegen würde. Mindestens würde die Beweiskraft der Annahme, dass der Conops seine Eier an die Larven der Hymenopteren aus dem Grunde absetzen müsste, weil diese wehrlos seien, während die Imago ein sol- ches Vorhaben nicht zugeben würde — durch das gleichzeitige Schmarotzen in einem Acridier sehr geschwächt, da bei die- sem die Larve eben so wohl geeignet sein würde, den Feind abzuwehren wie die geschlechtsreife Imago. -— Der zweite Um- stand, der durch das Schmarotzen derse!ben Art in Wohn- thieren von verschiedener Form und sehr differentem Längs- durchmesser seine Erklärung findet, ist die ausserordentliche Schwankung in der Grösse, welcher die verschiedenen Exem- plare mehrerer Conops- Arten unterliegen. Da nämlich, um auf den vorliegenden Fall einzugehen, das von mir erzogene Exemplar des Conops vittatus ein ungewöhnlich kleines war, seine Puppenhülse aber dennoch den ganzen Hinterleib der Eucera ausfüllte, da ferner die Exemplare der genannten Bienen- Art weder im männlichen Geschlecht für sich, noch in beiden Geschlechtern gegen einander betrachtet irgend welche erhebliche Schwankung in der Grösse erkennen lassen, so scheint es mir ganz unmöglich, dass sich Exemplare des Conops von doppelter Grösse, wie sie gewöhnlich vorkommen, aus derselben Biene entwickeln können; es möchte im Gegen- theil die auffallende Kleinheit des aus der Eucera hervorge- gangenen Exemplars darauf hindeuten, dass diese Biene nicht der reguläre, sondern vielmehr ein exceptioneller Wirth des 257 - ilintas sei. Ob die von Boheman als Wohnthier nachgewiesene Oedipoda cyanoptera als das reguläre anzuse- hen ist,.kann natürlich nach der vereinzelten hier vorliegen- den Beobachtung nicht entschieden werden; ich möchte dies . aber schon aus dem Grunde nicht annehmen, als diese Art, eine der kleinsten der Gattung, mir ebenfalls kaum geeignet erscheint, stark entwickelte Exemplare des Conops vittatus liefern zu können. Möglich also, dass sich die grösseren In- dividuen noch wieder. aus anderen und entsprechend grösseren Acridiern und Apiarien (vielleicht wie Conops rufipes aus Bombus-Arten) entwickeln. Ich schliesse diese Mittheilung, welche hauptsächlich da- zu dienen soll, die Veröffentlichung fernerer Beobachtungen über das Schmarotzen der Conops-Arten anzuregen (bei denen es hauptsächlich auch auf die genaue Determination sowohl des Wirthes, als des Schmarotzers — die des letzteren wird nach der Loew’schen Monographie der Gattung Conops leicht zu bewirken sein — ankommen würde) mit einer Zusammen- stellung der bis jetzt als Wohnthiere dieser Gattung nachge- wiesenen Insekten unter Hinzufügung des Schmarotzers selbst. Diese Wohnthiere gehören, wie man sieht, nach den bisheri- gen Erfahrungen mit einer Ausnahme (Orthoptera) allein den Hymenopteren an, und zwar unler diesen 4 den Apiarien, 2 den Vesparien und 3 den Hymenopteris fossoriis. Oedipoda cyanoptera Charp. — Conops vittatus Fab. (Boheman.) Eucera antennata Illig. — Conops vittatus Fab. (Gerst.) Bombus terrestris Lin. — Conops rufipes Meig. (Latreille, Dufour.) Bombus spec. — Conops auripes. (Robineau.) Osmia spec. — Conops flavipes Lin. (Curtis.) Be spec. — Conops spec. (Lepelletier.) Odynerus spec. — Conops spec. (Saunders.) Pompilus audax Smith — Conops spec. (Saunders.) Sphex flavipennis Lepell. —- Cenops spec. (Saunders.) Bembex tarsata Latr. — Conops chrysorrhoeus Meig. (Kirschbaum.) 258. Camptorhinus statua, Cryptocephalus Loreyi, Chrysomela fimbrialis. Notizen über ihr Vorkommen von Stefano di Bertolini. (Aus dem italienischen Briefe desselben an den Uebersetzer C. A. Dohrn.) Im Juni 1857 besuchte ich ein Eichenwäldchen am Gal- varienberge in der Nähe von Kaltern, und traf eine Stelle, wo man vor Kurzem einige Eichen, zum Theil von ansehnli- cher Dicke, gefällt hatte. Auf einem dieser Stümpfe sah ich einen mir unbekannten Rüsselkäfer kriechen, und da er mir wegen seiner seltsamen Gestalt auffiel, gab ich mir viele Mühe, noch mehr Exemplare zu finden. Dies gelang mir, zwar nicht sofort, doch einige Tage später an derselben Stelle. In den ersten Tagen des Juli war das hübsche Thier- chen, das ich mir inzwischen als Camptorhinus statua deter- minirt hatte, gänzlich verschwunden. Meines Wissens war der zierliche Curculio bis daher noch nicht in Tyrol consta- tirt worden. Während der Hitze bei Tage habe ich den Käfer nur selten und immer nur isolirt gefunden. Gegen die Abend- dämmerung aber traf ich ihn in grösserer Zahl und auch in copula auf den Eichenstubben, und besonders da, wo Saft auslief. :Wenn man ihn ergreifen will, so benimmt er sich durchaus wie sein systematischer Nachbar Cryptorhynchus lapathi, zieht Beine und Fühler an sich, und lässt sich fallen, wenn es angeht, Unter Umständen bringt er auch, gleich jenem, einen schrillenden Ton zuwege durch Reiben des Ab- domen gegen die Ränder der Elytra. Seine Existenz scheint ausschliesslich an die, Eiche gebunden, da,ich ihn nur daran gefunden habe. In der Länge variirt er von 1%, bis zu 4 Linien, die Breite wechselt: von %/, bis zu 1%, L.‘ Je nach- dem sich die dunkelbraune Querbinde der Deckflügel mehr oder minder über das weisse oder grauweisse der Schultern und der Spitze verbreitert, erscheint das Thier in verschie- denen Varietäten. ; Einen ebenfalls geschätzten Insassen vindicire ich dem trientinischen Gebiete in dem Cryptocephalus Loreyi. Ich fand ihn in der Nähe von Trento in den ersten Maitagen auf is Carpinus betula L. und auf Eichensprossen. Er liebt die Mit- tagseite und erscheint nie in grösserer Zahl; in einer Gebirgs- schlucht nahe Trento fand ich ein Exemplar in einer Höhe von mehr als 2500 Fuss über dem Meere. Die Chrysomela fimbrialis Küst. fand ich nicht selten im Sommer unter Steinen in den Alpenwiesen von Torcegno in Valsugana. Zur Rechtfertigung. Von Dr. ©. Staudinger in Dresden. Herr Lederer greift in seiner entomologischen Monats- schrift 1859 pag. 373, 374, 410 und 411 eine Anzahl der von mir in demselben Jahre in der Stettiner entom. Zeitung pag. 211—259 als neu beschriebenen andalusischen Lepidopte- ren-Arten an. Er beschränkt sich in den meisten Fällen dar- auf, zu sagen, dass diese oder jene meiner Arten eine andere bereits bekannte sei, ohne irgend welche Gründe für seine Behauptung aufzuführen. Das ist allerdings viel leichter, als wenn er seine Meinung hätte beweisen wollen, welches ihm auch in den meisten Fällen nicht möglich gewesen wäre, wie meine folgenden Notizen zeigen werden. Ich hatte aber eine doppelte *) Pflicht, dieselben zu publiciren; einmal der Wis- senschaft wegen, um die Arten genau festzustellen; dann war ich es den ausgezeichneten Lepidopterologen, Professor Zeller und Mr. Stainton schuldig, die mir wenigstens die als neu beschriebenen Microlepidopteren alle als neue Arten bestimmt halten. Ich beginne nun mit Herrn Lederers Bemerkungen auf pag. 410, und werde zuleizt über die Tortriciden sprechen. „Agrotis Unimacula m. ist nach Herrn Lederer wohl nur Var. von Leucogaster ohne runde Makel.“ In letzte- rer Zeit hatte ich Gelegenheit, eine grössere Anzahl von Leucogaster zu vergleichen, und bin dadurch ganz sicher ge- worden, dass Unimacula nicht als Var. dazu gehören kann, #) Nach der Bemerkung, die Herr Lederer über meine „prakti- schen Rücksichten“ macht, wird er mir höchst wahrschein- lich eine „dreifache Pflicht “ zuschreiben, wo die obenan steht, mir das Autor-Recht zu sichern. Darauf lässt sich nun ‚freilich nichts Beweisendes erwidern, da dies dem Be- reiche der Ideen, nicht der Thatsachen, angehört. 260 Ganz abgesehen vom Fehlen der runden Makel verbieten dies noch folgende Merkmale. Alle Leucogaster haben hinter der Nierenmakel noch einen ziemlich lang herausgezogenen schwar- zen Pfeilfleck. Plecta hat denselben nie, führt statt dessen nur einen kleinen rundlichen schwarzen Fleck hinter der Nierenmakel; bei Unimacula ist dieser Fleck nur noch als kleiner Punkt erkennbar. Leucogaster hat am Aussenrande stets eine sehr deutliche schwarze Punktreihe, die sogar bes- ser Randflecken genannt werden können, und zeigen dieselben nach innen meistens noch mehrere weisse Schüppchen. Bei Unimacula fehlen diese Randflecken durchaus. Leucogaster zeigt auf der Unterseite der viel weisseren Hinterflügel eine dem Aussenrande parallel laufende Reihe dunkler Punkte oder Strichelchen, die je auf einer Rippe sitzen. Bei Uni- macula ist wiederum keine Spur hievon da, während sich bei Plecta zuweilen Andeutungen davon finden. Die Färbung der Vorderflügel ist bei Leucogaster und Plecta viel dunkler als bei Unimacula, wo sie als sehr lichtes Roth-Braun erscheint. Die Ausfüllung der Mitteizelle ist bei Leucogaster und Plecira schwarz, wenigstens ganz dunkel schwarzbraun, bei Unimacula nur etwas intensiver als die Grundfarbe. Endlich ist die ganze Gestalt bei Unimacula entschieden kürzer und gedrungener als bei Leucogasier, sowohl Flügel wie Hinterleib. Nehmen wir zu allen diesen Unterschieden den vollständigen, auffal- lenden Mangel der runden Makel hinzu, so wäre es in der That mehr denn gewagt, aus dieser Unimacula eine Leuco- gaster Var. machen zu wollen. Auch Rambur, dem ich sie wie alle meine andern andalusischen Nova persönlich zeigte, meinte, dass Unimacula nur eine Var. von Plecta, nie aber von Leucogaster sein könne. Obwohl nun theilweise die oben angeführten Merkmale auch dieser Annahme widersprechen, so wäre sie doch eher möglich, wie die des Herrn Lederer. Ich halte aber so lange meine Unimacula für gute Art, bis mir Jemand durch Thatsachen nicht durch leere Ver- muthungen das Gegentheil davon zu beweisen im Stande ist. „Dianthoecia sancta m. dürfte gleich Nisus Germar sein.“ Ich begnüge mich hierauf nur zu erwidern, dass in der reichen Sammlung des Herrn Director Kaden hieselbst sich eine typische Nisus Germar befindet, die man allenfalls mit einer Conspersa, nie aber mit meiner sancta vergleichen kann. Rambur muihmasst in meiner sancta eine Var. von Silenes Hb. Dieser Art steht sie allerdings am nächsten, doch habe ich in meiner kurzen Beschreibung die Hauptunter- schiede von derselben bereits angegeben. „Dianthoecia Andalusica m, dürfte mit Capsopho- ba Rambur zusammenfallen.“ Dass dies eben so wenig der BEE eo ge: 261 Fall sein kann, beweist des He Rambur’s, Meinung, da er geneigt ist, meine Andalusica für eine dunkle Var. von Luteago zu halten. So sehr nun auch die Färbung dieser beiden Arten verschieden sein mag, so stehn sie sich doch in allen übrigen Beziehungen sehr nahe. Ob aber meine An- dalusica wirklich nur eine Localvarietät von Luteago ist, das könnten erst Uebergänge, oder vielleicht die Kenntniss der Raupe meiner Andalusica beweisen. Hiebei bemerke ich, dass ich vor Kurzem eine der Andalusica sehr nahe stehende Art aus Süd-Russland erhielt. „Boarmia Atlanticaria m. soll gleich Solieraria Rambur sein.* Diese Behauptung beweist zunächst, dass Herr Lederer nicht, wie ich, die ächte Solieraria aus der Provence besitzt. Sie beweist ferner, dass, abgesehen von aller Zeich- nungsverschiedenheit, Herr Lederer meine Angabe über die verschiedene Organisation der Fühler meiner Atlanticaria ganz unbeachtet gelassen hat. Die Verschiedenheit der beiden schwarzen Querlinien auf den Vorderflügeln, die bei Solieraria dicker, ganz ohne Zacken und nicht weiss umrandet sind, auch mehr parallel verlaufen, ist schon in den Abbildungen Rambur’s und Duponchel’s richtig bezeichnet. Auch noch ein anderer organischer Unterschied findet statt, da bei Solieraria der Saugrüssel viel dünner und kürzer ist als bei Atlanticaria, obgleich derselbe nicht rudimentär ist, wie in der Gattung Synopsia (Sociaria), worein Herr Lederer Solieraria versetzt. Endlich bemerke ich noch, dass Rambur nie daran dachte, meine Atlanticaria für seine Solieraria zu halten, obwohl er, wie wir oben gesehen, meine neuen Arten auch nicht unan- gefochten liess. Nun aber kommen wir zu dem kahlen Fleck an der Unterseite der männlichen Vorderflügel, den ich nicht wahr- nehmen konnte, und der nach Herrn Lederer gerade recht deutlich hier vorhanden ist. Diese Bemerkung veranlasste mich, einmal etwas genauer die von Herrn Lederer in seiner verdienstlichen Arbeit über Geometriden 1853 pag. 57 den Boarmia-Männchen charakteristisch zugesprochene „kahle, eingedrückte Stelle* am Basaltheil der Unterseite der Vorderflügel zu untersuchen. Das Resultat meiner meistens unter dem Mikroskop angestellten Untersuchung war, dass dieser nach Herrn Lederer kahle Fleck nicht kahl, sondern beschuppt ist; natürlich, wenn nicht etwa die Schuppen bereits durch irgend welche Einwirkung verloren gegangen sind. Diese eingedrückte Stelle liegt oberhalb Rippe 1, dicht an der Basis der Vorderflügel auf der Unter- seite. Zuweilen ist diese Eindrückung ziemlich tief, muschel- förmig, z. B. bei Crepuscularia und Rhomboidaria, meistens 18 262 | | R. ist sie nur ‚sehr ‚gering, ja bei Abietaria konnte ich sie gar nicht finden, obwohl sie nach.Lederer, wenn auch nur schwach, . vorhanden sein soll. Der ganze Basaltheil, worin dieser Ein- druck liegt, ist nun schon so glatt und eng beschuppt, dass er.in Vergleich mit den andern rauher beschupptien Theilen leicht als nackt angesehen: werden kann. Dass nun auch die- ser Eindruck auf der andern concaven Seite wirklick beschuppt sei, davon überzeugte ich mich bei einer Reihe von Boarmia- Arten durch ein doppeltes Experiment. Einmal: schuppte ich vorsichtig den ganzen oberen Basaltheil des Flügels ab, und sah dann unter dem Mikroskop noch. die vollkommen regel- mässigen Schuppenreihen der unteren Seite. Dann nahm ich einen Pinsel und berührte damit. gleichfalls unter dem Mikro- skop die untere concave Seite, worauf sofort die Schuppen- reihen zerstört wurden. Wo nun solche Stellen durchsichtiger erscheinen, da rührt dies eben so .oft davon her, dass die obere convexe Seite des Eindrucks die Schuppen verloren hat, als.die untere concave, obwohl hier die Schuppen nicht so dicht aufliegen und so fest ansitzen, wie die der nächsten Umgebung. Bei meinen noch vorliegenden vier ‘gezogenen SS von :Atlanticaria sind diese eingedrückten Stellen dichter beschuppt als bei den meisten andern Boarmien, und muss wohl das. Herrn Lederer ‚früher mitgetheilte Exemplar ein gefangenes gewesen sein, wenn er diese „kahlen Flecke“ hiebei so sehr deutlich sah. „Botys Granatalis soll = ee H.-Sch. fig. 118 sein.“ . Dies könnte höchstens durch einen Vergleich des Ori- ginals bewiesen werden, denn aus der citirten Beschreibung und Abbildung lässt sich ziemlich sicher beweisen, dass CGomptalis H.-Sch. niemals mein Granatalis sein kann. Dass diese Comptalis mit der von meiner Granatalis so sehr ver- schiedenen Aeruginalis verglichen wird, ist zunächst schon sehr ‚verdächtig. Granatalis hat stets einen ganz braunen Vorderrand ‚der Vorderflügel, eben so ist die innere Mittel- rippe und Schluss der Mittelzelle dick braun, und in letzterer steht stets ein länglicher brauner Fleck. Von ‚allem diesem zeigt: H.-Sch.’s Figur Nichts. Die innere Theilungslinie ‚der ‘Franzen ist bei Comptalis sowohl in der: Abbildung : als Beschreibung. unterbrochen, Bei Granatalis tritt sie im Ge- gentheil auf allen Flügeln stets sehr scharf ununterbrochen auf, Auch ist die „wurzelwärts vertriebene Saumlinie* bei Comptalis, die auf den Rippen als Zacken auftritt, bei Grana- talis stets vollständig gleich dick vorhanden, ohne Zacken zu bilden. Endlich macht die ganze Figur ‚von Comptalis einen ganz andern Eindruck wie meine Granatalis. Das Ori- ginal zu Comptalis soll aus Süd-Frankreich sein. Seit einigen 7 Pl VAR Te Ts TR Zn Daun ? Be a re Lt EEE RE a, ce re 7 ar EZ %‘ Jahren wird nun aus Süd-Russland (Sarepta) eine Botys unter dem Namen Comptalis versandt, ‚die allerdings identisch mit meiner Granatalis ist, obgleich ihre ‚dunklen Zeichnungen be- deutend blasser sind, "grünlichgelb stait olivenbraun, ganz wie bei Clathralis aus Klein- Asien. Diese südrussische Art kann nun aber, wie aus den oben angeführten Untersuchungen. her- vorgeht, eben so, wenig. Comptalis 'H.-Sch. sein. Wenn nun eine Art Jahre lang. unter: falschem Namen versandt wurde, und so in vielen: Sammlungen steckt, so. erhält sie dadurch durchaus kein Recht, wirklich die Art zu sein, deren Namen sie usurpirte. Meine Art;kann daher, bis auf Weiteres ruhig fortfahren, Granatalis zu, heissen, ebenso die Pseudo - Compia- lis, aus Sarepla. Die Unterschiede von Clathralis Hb., der einzigen mir bekannten Art, mit der Granatalis grosse Aehn- lichkeit ‚hat, setzte ich schon früher ‚auseinander. „Pempelica Hispanella m. soll gleich Adornatella Tr. sein.“ _ Herr Professor Zeller schrieb mir über diese, Art: „Nach meiner Ansicht der Subornatella höchst nahe, und doch schen verschieden, schon durch die Form ‚der hinteren Quer- linie und die „grössere Distanz dieser Querlinie von der vor- hergehenden.“ In der That zeigen die neun, mir heute noch zur Ansicht vorliegenden Exemplare meiner Hisparella so deullich die weisse Binde zwischen Basis und erster Querlinie der Vorderflügel (s. Zeller, Isis 1846, pag. 770), dass sie deshalb nie zu Adornatella Tr. r sondern höchstens zu Subor- natella Z. gezogen werden können, ‚Zur Rechifertigung des Herrn Lederer will ich jedoch bemerken, dass es, wobl mög- lich ist, dass ich, auch einge Stücke der ächten Adornatella TE. unter meinen Hispanella hatte. Ich muss ihm dann zufäl- lig gerade solche Pseudo-Hispanella mitgetheilt haben, was geschah, bevor ich mich noch an die Beschreibung dieser Art gemacht hatte. Es wäre daher wohl ‚wichtiger, meine Hispa- nella von Subornatella Z. zu trennen, was ausser der, von Herrn Professor Zeller oben bemerkten Zeichnungsverschie- denheit, am sichersten durch die Form der Labialpalpen ge- schieht.. Dieselben sind, wie, ich ‚bereits angab, bedeutend länger als_bei Subornatella, welches: namentlich .bei den dün- ‚nern Palpen des 2 sehr auffallend hervortritt, _Dieser Unter- ‚schied und ‚alles Uebrige verbietet sogar die Annahme einer Localvarielät. Auch der Schuppenbart der männlichen Fühler, so wie. die Fühler selbst sind stärker. bei Hispanella als bei Subornatella, obwohl dieser Unterschied schon schwieriger zu oBPRPORER ist. .H.-Sch. giebt in seinen neuen Beiträgen 1860, fig. eine ‚gute Abbildung dieser Art, und erkennt sie pag. als eure neue Art an. | 18* 264 „Tinea Cubiculella m. soll= Imella Hb. sein.“ Das ist nun ganz unmöglich, da meine Art ganz eintönige (graue mit einem Stich in gelb vesehene) Vorderflügel hat, ohne jede Andeutung eines durchscheinenden Mittelpunktes oder hellen 'Vorderrandes, den sogar die von Herrn Lederer citirten Fi- guren von Imella sehr deutlich zeigen. Ausserdem kommt Imella gar nicht selten in Andalusien vor, und ich fing davon 8--10 Stück, die von deutschen Arten wenig variiren. „Tinea Vitellinella m. soll = Atemelia Chry- sopterella H.-Sch. sein.“ Da H,-Sch. seine Art nach einem Unicum, von Herrn Lederer bei Ronda gefunden, beschreibt und abbildet, so ist es höchst wahrscheinlich, und wenn Herr Lederer das Original noch hat, kann es sogar mit Gewissheit bewiesen werden, dass derselbe Recht hat. Aber wie ist es möglich, eine ächte, unzweifelhafte Tinea in der Gattung Ate- melia in Gesellschaft einer Oleella oder Torquatella zu suchen! Sehn wir von allen andern Merkmalen der Gattung Atemelia H.-Sch. ab, so ist allein der „ziemlich anliegend behaarte Kopf“ derselben vollkommen genügend, Chrysopterella von Atemelia zu entfernen. Denn einen dickeren Wollkopf wie bei unversehrten Vitellinella m. haben wenig ächte Tineen aufzuweisen. Mag also diese Art Tinea Chrysopterella genannt werden, denn eine Atemelia H.-Sch. ist es sicher nicht. „Depressaria Cachritis m. soll gleich Cnicella var. sein, und hätte ich sie lieber mit dieser, als mit der weitverschiedenen Ferulae Zeller vergleichen sollen.“ Zeller schrieb mir über diese Art, die Mr. Stainton als neu bestimmte: „Aechte Ferulae, obgleich di® Basis nicht so hell ist, wie bei meinen Sicilianern.“ Dass nun meine Ferulae zunächst nie eine Cnicella sein kann, beweist, ausser manchen andern Merk- malen, z.B. anderer Färbung der Palpen, die zwar helle, aber ganz ungefleckte Vorderflügelbasis derselben, die bei Cnicella stets ein deutliches dunkles Fleckchen führt. Es war also ganz überflüssig, bei meinen kurzen diagnostischen Be- schreibungen, Cachritis noch mit Cnicella zu vergleichen. Die Unterschiede von Ferulae Z. hingegen werde ich bei meiner späteren faunistischen Bearbeitung genauer zu untersuchen haben. So sind ausser dem bereits angegebenen Unterschiede der Vorderflügelbasis, Palpen und Scheitel bei Cachritis viel dunkler als bei Ferulae. „Gelechia Contuberniella m. soll = Secintillella F,R. sein.“ Die Möglichkeit dieser Behauptung spreche ich bereits in meiner Beschreibung selbst aus. Eine apodiktische Gewissheit hierüber möchte schwer zu erlangen sein. Eine neuerlich mir von meinem Sammler gesandte grössere Anzahl meiner Contuberniella macht einen höchst verschiedenen Ein- 265 druck im Vergleich zu Seintillella. . Vielleicht gelingt es mir später hierüber sichere Kennzeichen aufzufinden. ‚Der ‚ausge- zeichnete Lepidopterolog, Professor Frey, hält mit, Mr. Stain- ton meine ‘Cubiculella mit der grössten Wahrscheinlichkeit für verschieden von Scintillella. » „Anchinia 1 A m. soll = Hnitakrie H. -Sch. fig. 401 a. b. sein.“ Nach H.-Sch. soll Zeller den Namen Imitatrix für diese seine Art gegeben haben. Zeller verneint dies, und es kann um so weniger sein, als Zeller „Isis“.1847 pag. 35 unter No. 169 eine Dasycera Imitatrix nov. ‚spec. bereits aufgestellt hatte. Die vorhergehende No. 168 ist Anchin. Ericella Dup., und Zeller glaubt, dass. meine Teli- gerella damit zusammenfalle. Was nun zunächst Anch. Imi- tatrix H.-Sch. anbetrifft, so könnte der Name bleiben, obwohl Imitatrix Zeller früher gegeben ward, aber in, einer. andern Gattung steht. Es ist sogar sehr wahrscheinlich, dass Anch. Imitatrix H.-Sch. gleich meiner Teligerella sei, da Lederer die Originale dazu in Andalusien fand. Die fig. 401 a. ist aber wegen des doppelten Längsstriches der. Vorderflügel ganz verfehlt und beiden. Figuren. fehlt der schwarze. Mittelpunkt ‚in der Beschreibung. Dieser schwarze Mittelpunkt eben, der bei meiner Teligerella entweder gar nicht ‚oder nur, bei weni- gen Stücken ziemlich unbedeutend auftritt, war es, was mich abhielt, meine Art für Ericella Dup. zu: halten. Auch der Umstand, dass der schmale weisse Vorderrandstreif nicht wie bei den. Figuren von Dup. und H.-Sch. bis in die Flügelspitze ausläuft, bestärkte mich in meiner Ansicht. Doch abgesehen davon, dass Letzteres variiren könnte, so ist es auf alle Fälle schwer genau in. den Abbildungen wiederzugeben.|. ‚Zeller giebt Isis 1. c, noch als Unterschied der Ericella von Bicos- tella an, „dass die gelblich braune Strieme* ‚schon beim Mit- telpunkt enden soll. Auch H.-Sch. wiederholt Tom. V. pag. 147 dasselbe. Dies kann jedoch nur auf einem Irrthum beruhen, denn in Duponchel’s Abbildung läuft diese Strieme sehr deut- lich bis in den Aussenrand aus. Auch in seiner Beschreibung steht Nichts von einem Aufhören dieser „bandelelte d’un brun olivätre“ in der Mitte ‚der Flügel. ‚Dass dieser Streifen auch einwärts heller begrenzt sein soll, ist durchaus richtig und findet sich mehr oder weniger bei allen. meinen. Teligerella. Auch Zeller führt dies Merkmal an. Ich glaube daher ziem- lich sicher zu sein, dass Imitatrix -H.-Sch. und meine Telige- rella eins mit Ericella Dup. sind, was Exemplare aus. der. Um- gegend von Paris, die ich mir zu verschaffen ‚suchen. will, mit Gewissheit beweisen können. H.-Sch. hat nun in seinen neuen Schmetterlingen 1860 fig. 111 eine von mir ihm. geschickte Teligerella abbilden lassen, und ist die Figur durchaus gelun- gen, wenngleich der Mittelpunkt: zu stark ist und ‚die weisse Vorderrandslinie nicht in die Spitze auslaufen sollte. In sei- ner Anmerkung dazu pag. 19 hält-’er sie für gleich mit Eri- cella Dup., und er hat wohl sicher Recht. „Pterophorus Oxydactylus m. soll = Agrorum H.-Sch. V. pag. 378 sein.* ‘Dies ist wohl richtig, da Lederer die Art bei Ronda fing und vielleicht noch die Originale zur Beschreibung H.-Sch.’s besitzt. In letzterer passt allerdings mehreres nicht recht auf meine Stücke, die ich überdies in einem Eichwalde bei Granada, nicht auf einem Brachfelde fing. Dass meine Pancalia Grabowiella keine Pancalia, sondern eine Elachistide (und zwar Stagmatophora H.-Sch.) ist ist richtig. Mir wurde dafür die Gattung Pancalia angegeben, die ich ohne Untersuchung annahm. | „Micropteryx Imperfectella m. soll zu oder neben Aruncella gehören.“ Letztere hat, wie dies auch bei H.-Sch. Micropt. fig. 2 sehr gut abgebildet ist, silberne Querlinien, während meine Art, wie aus der Diagnose sicher hervorgeht, ‚Flecken hat. Zeller hielt die ihm zur Ansicht gesandten Stücke für eine unzweifelhaft neue gute Art. Allerdings habe ich hier bei meiner mangelhaften Kenntniss der Microlepi- dopteren wieder Verwechselungen gemacht. Denn bei genauer Untersuchung finde ich unter meinen Imperfectella zwei Stücke, die entschieden nicht dazu gehören, sondern nach Zeller eine neue Art bei Ammannella (Rubrifasciella) sind, übrigens auch eine gefleckte Art. Meine Diagnose‘ für Imperfectella ist da- her sehr schlecht ausgefallen und muss besser heissen: „alis anterioribus aureis, apice purpurascenti, maculis 4 (1 basali, 1 apicali duabusque oppositis mediis) argenteis.“ Nach Aus- scheidung der fraglichen Paykullella bleibt nun aber das, was ich von der Kleinheit meiner Art sagte, erst recht pas- send, denn obwohl die von Herrn Lederer erwähnten Micro- pteryx-Arten auch recht klein sind, so ist meine Art doch "noch auffallend kleiner. H.-Sch. bildet in seinen neuen Bei- trägen 1860 fig. 113 meine Imperfectella recht gut ab, und beschreibt sie pag. 19. „Anchinia Planella m. könnte die syrische Sparolla Led. "sein.® Da ich letztere nicht besitze, auch mir augen- blicklich die Beschreibung davon nicht zur Hand ist, so er- ‚laube ‘ich mir, Herrn Professor Zeller’s wörtliche Ansicht hierüber mitzutheilen, der beide Arten besitzt: „Planella’ hat schmälere Vorderflügel mit weniger verlängerter Spitze, und einen schmalen, besonders vor der Spitze deutlichen weissen Vorderrandstreif, dessen Sparella entbehrt. “Letztere hat eine andere schöner gelbe Grundfarbe, zwischen der die Adern linienweise heller erscheinen, also ganz 'anders als bei Pla- N A N ENIIEN DRANG EN RN ae Bar A Be a a la ge nella; auch ihre Hinterflügel haben eine andere Zuspitzung. Mögen also die Taster sein, wie sie wollen, Sparella ist eine ganz verschiedene Art.“ .H.-Sch, giebt in seinen neuen Bei- trägen 1860 fig. 110 eine gute Abbildung meiner Planella, und beschreibt sie kurz pag. 19. Dass Herr Lederer meine Acrolepia Solidaginis nicht von Acrolepia Granitella:zu unterscheiden weiss, darf durch- aus nicht'auffallen, da'die' Aehnlichkeit beider Arten ausser- ordentlich gross ist, und auch Zeller keinen gründlichen Unterschied finden kann. - Ich würde 'es auch nie gewagt haben, diese neue 'Art aufzustellen, wenn ich nicht eben die ächte Granitella, wie sie hier in Deutschland vorkommt, auch in Andalusien erzogen hätte, und zwar aus einer durch das schwarze Nackenschild verschiedenen Raupe. „Anchinia-Sobriella m. dürfte = Honörella Hb. sein.“ Dass dies nie der Fall sein kann, beweist Hübner’s Figur am besten. Denn: bei Sobriella sind die Silberstreifen ausseror- denilich fein und matt, und die Gabelung' derselben findet ‚nicht: in der Mitte, sondern so nahe an der Basis Statt, dass es scheint, als entsprängen beide: Silberlinien ‘direct aus der Basis. . Auch der Vorderrand .ist bei Sobriella nur, sehr fein weiss, bei Honorella breit silbern. Dahingegen glaube ich mit Zeller ziemlich bestimmt, dass diese Honorella Hb. gleich Heydenreichiella Led. sei, denn dass der obere Silberstreif bei Honorella nicht unterbrochen ist, ist kein Beweis dagegen, da ich verschiedene Exemplare fing, bei denen dies vollstän- digst der Fall ist.: Dass dem Hübner’schen Bilde die Palpen fehlen, ‚darf: auch nicht befremden, da dieselben bei den An- ‚chinia-Arten gar: leicht abbrechen. | Was Herr: Lederer'pag. 411 am Ende sagt, dass es für ‚die Wissenschaft praktischer gewesen 'wäre, auf bessere Dia- gnosen zu sehen, so gestehe ich gern die Unvollkommenheit derselben ein. Immerhin scheinen sie mir aber doch noch besser zu:sein, als die bei den Beschreibungen meines Herrn Censors, wo sie nämlich ganz fehlen. Auch machte ich von vorne herein ja gar keinen Anspruch darauf, dass meine kur- zen diagnostischen Beschreibungen für die dadurch aufgestell- ten Arten genügend sein sollten, sondern verwies schon da- mals, wie ich es auch noch jetzt thue, auf eine specielle Bearbeitung meiner andalusischen Reise. Dass einzelne Phycideen - Weibchen lieber unbeschrieben bleiben ‚sollen, darin ‚stimme ich Herrn Lederer eigentlich vollkommen bei. Wenn ich hierin gesündigt, so berufe ich mich auf das Beispiel unseres grossen Lepidopterologen Zeller. Am Ende ist das Unglück auch nicht so gross, wenn man ein sonst gut erhaltenes schönes neues Phycideen 2 beschreibt, 268 und in eine passend scheinende Gattung setzt. Dadurch er- halten die Lepidopterologen Kenntniss einer neuen an einem bestimmten Orte aufgefundenen Art, und werden veranlasst, eifriger nach dem d zu spüren. Und muss dann bei der Ent- deckung desselben das beschriebene 2 in eine andere Gattung wandern, so kann es sich mit den Hunderten der andern Le- pidopteren-Weibchen trösten, welche, obgleich längst bemannt, dennoch fast jährlich durch die Herren Systematiker dasselbe traurige Schicksal erleiden. Wenden wir uns nun zu meinen neuen Tortriciden, deren Artrechte Herr Lederer, nach Been- digung seiner verdienstlichen Arbeit über Tortriciden, pag. 373 1. c. angreift. „Tortrix Cupidinana m. — Croceana Hb.* Ob- gleich die Hübner’sche Figur nicht so recht zu meinen Stücken passt, so passt sie doch noch viel weniger zu irgend einer andern bekannten Art, und Herr Lederer nimmt daher wohl mit Recht an, dass beide Arten zusammenfallen. „Conchylis Moribundana m. ist vielleicht —= Vici- nana Mann.“ Das ist wohl möglich und wäre dann der Mann- sche Name der ältere, da er im Juni, meiner im Juli 1859 gedruckt erschien. Jedenfalls. stehen unsere beiden nach Unicis beschriebenen Arten auf schwacher Basis. „Conchylis Meridiana m. dürfte Margarotana Dup. sein.“ Das ist nun wohl nicht möglich, einmal weil meine Meridiana auf den Vorderflügeln keine Spur von Querlinien zeigt, dann weil die Hinterflügel bei ihr weisslich sind, wäh- rend sie bei Margarotana Dup. oben schwarz, unten gegiltert sind. Aus denselben Gründen kann meine Art auch nicht zu Margarotana H.-Sch., fig. 47, 48 gehören. H.-Sch. hat nun aber zwei ganz verschiedene Arten als Margarotana abgebil- det, ‘denn seine fig. 148 kann unmöglich zu 47 und 48 ge- hören, obwohl Herr Lederer alle drei Figuren in seiner Zeit- schrift 1859 pag. 276 dazu citirt. Dass H.-Sch. selbst später seinen Irrthum einsah, beweisst, dass er bei der Beschreibung seiner Margarotana fig. 148 nicht citirt. Dr. Wocke schreibt mir, dass er die auf fig. 148 passende Art besitze. Dieselbe fliege sehr selten Ende April, Anfang Mai in Schlesien und bei Wien um Kiefern herum. Es sei eine Retinia und zunächst mit Resinella verwandt. Von meiner Meridiana erhielt ich von meinem Sammler aus Granada ein zweites prächtiges Paar, und kann, wegen des charakteristischen aufstehenden Schup- penhäufchens der Vorderflügel, wohl der kühnste Varietäten- Jäger dieselbe nicht zu Zephyrana ziehen. „Coccyx Nobiliana m. soll —= Cupressana Dup. sein.“ Meine Art ist von Cupressana Dup., die ich in drei typischen Exemplaren aus dem südlichen Frankreich mitbrachte, 7 As 2 N u 7 a ee Kae De a \ KENKT ie 5 wa a Kain A a Re . a u R = f Vene? r N * „Ir? 5 Be a zu Ar a ® RER N An ; rn Zr E ” N ® “ a fü) I : R - so verschieden, dass sie gewiss, selbst sollte es nur Local- varietät Sein, einen eigenen Namen verdient. Hinsichtlich der Cupressana H.-Sch. belehrt ein einfacher Blick auf seine Figu- ren 273 und 356, dass dieselben gar sehr verschieden sind. 273 ist nach einer sichern Cupressana Dup. gemacht, während 356, wozu wahrscheinlich die Exemplare des Herrn Mann aus Toskana (von denen ich #M natura keins sah) die Originale waren, viel mehr auf meine Nobiliana passt. Es mag daher wohl sein, dass meine Nobiliana sich bereits in manchen Sammlungen unter dem falschen Namen von Cupressana Dup. vorfindet und dass dies Veranlassung zu dem Irrthum gab. Der Unterschied beider Arten in natura ist ebenso gross, wie die Verschiedenheit der beiden Abbildungen im H,-Sch. Die Angabe Duponchel’s, dass sich auf den Vorderflügeln seiner Art „deux lignes brunes, interrompues“ befinden, bleibt immer noch der beste, kurz ausgedrückte, Unterschied von meiner Art, Er ist um so stichhaltiger, als eine Anzahl von 60 bis 80 Nobiliana, die ich erzog, keine Spur davon zeigte, sondern die Flügel stets nur marmorartig gefleckt waren. Durch eine Loupe betrachtet, finden sich allerdings bei Cupressana ähn- liche, schwach angedeutete marmorartige Zeichnungen, die aber nie helle runde Flecke darstellen. Schr charakteristisch für Nobiliana ist ferner noch, dass der helle Streifen am Aussenrande stets scharf von dem Ambrabraun abgeschnitten, ja sogar eine dunkle Theilungslinie dazwischen zu bemerken ist. Bei Cupressana Dup. verläuft hier die hellere, keineswegs so silbergraue Färbung bis tief in den Flügel hinein. Dies zeigt sogar die im Uebrigen eben nicht gelungene Figur von Duponchel. | ! Meine Sericoris Hibernana ist nach Herrn Professor Zeller gewiss Lobesia littoralis Gurt. Dass Paedisca Aretana m. —= Consequana H.-Sch. fig. 423 (Subsequana IV pag. 247) ist, hat seine Richtigkeit; um so mehr, da Herr Lederer die Originale, die er selbst bei Ronda fing, wohl noch besitzt. Herr Lederer behält meinen Namen bei, weil es bereits eine Consequana Z. und Subse- quana Haw. giebt. Da er jedoch ein eigenes Genus daraus bildet (Acroclita), so ist dies nach streng wissenschaftlichen Principien nicht richtig, sondern er muss die Art Acroclita Consequana H.-Sch. nennen. Dass Carpocapsa Putaminana m. von Carp. Po- monella abweicht, ist sicher, ob es aber eine verschie- dene Art davon sei, ist mir nach einer Anzahl kürzlich‘ aus Andalusien erhaltener Exemplare sehr unwahrscheinlich. Da Professor Zeller indessen nach jüngst ihm zur Ansicht ge- sandten Stücken an der Art-Gleichheit zweifelt, so mag Puta- minana, wenn auch nur:als Vorjelälenpepin; ‚ einstweilen bei- behalten werden. ;„Grapholitha Salvana m. weiss ; Herr Lederer in dem ihm von;mir geschickten Exemplare nicht von Plumbatana zu unterscheiden.“ Das ist nun sehr leicht, denn: einmal hat meine Art viel weniger Bleizeichnung der. Vorderflügel und nach dem Speculum hin eine brauge (fast orange) ‚Färbung, die:sich nie bei Plumbatana findet. Letztere hat dagegen stets einen deutlichen schwarzen Punkt ‘in. der Bleilinie vor ‚dem Speculum, und nie die deutlichen weissen Doppelhäkchen am ‘ Vorderrande. Dr. Wocke ist geneigt, meine 'Salvana für. Pi- netana Schl. zu halten. Letztere kenne ich nur aus. H.-Sch.'s Figur, die aber so verschieden von meiner Salvana ist, dass mir wenigstens für jetzt ein Vergleich unnöthig erscheint, Wenn Herr: Lederer endlich Penthina Paediscana.m. für Trimaculana Donov. hält, ‚so ist hier wohl nur.ein Ver- sehen ‚seinerseits anzunehmen, und hat er sie gewiss zu Mi- nutana Hb. ziehen ‚wollen. Letzteres hielt ich in: meiner Beschreibung schon selbst für wahrscheinlich, , und; jetzt. für gewiss. Auch hier ziehe ich es vor, meinen: Namen ganz einzuziehen, statt ihn als Varietät der :Minutana forlbestehen zu lassen. Unter den:hier besprochenen 25 Arten sind also 15; hei denen ich durch die angegebenen Gründe die Anzweifelun- gen des. Herrn Lederer widerlegt zu haben glaube. Bei 5 Arten müssen dieselben einstweilen wenigstens als unge- wiss hingestellt werden. Bei. den übrigen 5: endlich. ist. die Annahme des Herrn Lederer wohl um so: sicherer ‚begründet, als er zum Theil durch Originale die aweilg darüber: zu, be- seitigen im Stande war. Lichtreiz der weissen Farbe, besonders in Beziehung auf Insecten. Von ©. Cornelius in Elberärld: » Es ist. eine ‚bekannte Thatsache, dass das Licht auf die meisten‘ Organismen einen grossen Reiz sowohl, als eine be- deutende Einwirkung hinsichtlich der Farbe ete. ausübt. ‘Was die Insecten in Beziehung auf den ‚Lichtreiz insbesondere betrifft, so, brauchen. wir nur ‘daran zu erinnern, "wie die arı abtenihäßie und. ‚nächtlichen. unter ihnen -- 770 WARS und Nachtfalter, Mücken, Leuchtkäfer etc. —: dem Lampenlichte so: gern zufliegen, um. .— versengt ‘oder von.industriösen Sammlern gefangen ‚zu werden; und hinsichtlich der höhern Thiere: ist. wohl‘ ohne Zweifel der Umstand, dass Pferde und Rindvieh: bei einem nächtlichen. Brande sich gern indie helle Flamme stürzen, „und. dass Fisch- und Krebsfang, Abends bei Fackelschein meist mit, gutem Erfolge statt findet, eben nur durch den grossen ‚Reiz des Lichtes ‚und daraus resultirende Blendung zu erklären. “Diese Erscheinung 'tritt auch darin. hervor, dass ‚Thiers höherer‘ wie. niederer Organisation von der weissen Farbe angezogen werden. *) “Von verschiedenen Käfern ist es bekannt, dass sie in den drehe Frühlingstagen, ja selbst in winterlicher Zeit. auf dem Schnee, manchmal in höhern’ Gebirgsregionen, angetroffen werden. ' Ebenso findet. man in der wärmern Jahreszeit auf weisser: Wäsche,. die auf Zäunen etc. zum Trocknen hängt, nicht selten dergleichen und andre. Insecten. Auch tragen Mädchen in weissen Kleidern, wenn sie im; Sommer einen Weg durch den Wald machen, gemeiniglich eine Menge dieser Thiere- mit sich‘ fort... Sehr wahrscheinlich : aus derselben: Ur- sache sind: kahle Sandgegenden, noch mehr aber die Löcher, aus denen weisser oder gelblicher Sand geholt. wird, der) reiche Fundort verschiedenartigster Käfer und anderer Insecten, wie solches. die‘ meisten Sammler, namentlich aber die befreundeten Crefelder und Düsseldorfer Entomologen recht wohl wissen. Ausser ‘den im Sande grabenden Clivina, Broscus, Bledius' und andern. kommen ‚an. diesen Stellen Käfer und son- stige»Insecten vor, die, sicherlich keiner der gewöhnlichen Naturtriebe, sondern ‚einzig und allein der Reiz der weissen Farbe hierher verlockt. hat... Ausser. vielen todten. findet man zahlreiche, ‚zum Theil wohl vom Fluge, ermüdete Thiere der Art auf’ dem Sande kriechen, oder an den steilen Wänden der‘ Sandlöcher ‘mit: mehr oder- weniger. Erfolg, meist ‚aber vergeblich, sich emporarbeiten, während. immer: wieder neue hinzufliegen, und das Absuchen ,.'besonders bei Sonnenunter- 2 ‚Ein, naturkundiger Freund schreibt mir: „Dass eben die weisse Farbe auch bei andern Thieren eine grosse Rolle spielt, habe ich Gelegenheit an einem Hasen zu beobachten, den Vetter C. aufgezogen hat. Er benagt gern allerlei-Dinge; ’ die (grösste Anziehungskraft hat’ aber: für-ihn weisses Lei- nen., Tischtücher, Servietten etc. müssen, von ihm besonders fern gehalten werden, Eine schwarze und eine weisse Katze ü ‚sind, seine Stubenkameraden, aber nur mit der letztern machte ''er sich gern zu thun. 4 272 gang, wo die weisse Farbe mit der eintretenden Dämmerung am meisten contrastirt, neue Beute bringt! In der Nähe von Elberfeld finden sich Sandlager. nur nesterweise eine Stunde westlich von der Stadt nach‘ der 2 Meilen weiter anfangenden sandigen Rheinebene hin in Klüften des auf dem Grauwackengebirge lagernden Kalkzuges, der sich von Metmann über Elberfeld, Schwelm und Limburg a. d. Lenne nach Iserlohn etc. erstreckt, bei Metmann das sogenannte „Gesteins* (Neanderthal), bei Schwelm die „Klu- tert“ (Höhle), bei Iserlohn die Höhlen von Sundwig und das Felsenmeer, bei Balve die Balverhöhle enthält. — Der Sand ist hier rein weiss, und wird gewonnen, indem man die obere Erdschicht einige Fuss tief abräumt und in trichterförmigen Gruben, oben von 450, unten von 30 Schritt ca. im Umfange bis zu 80 Fuss tief hinuntergräbt. An der Wand des Trich- ters führt ein geschlängelter Weg in die Tiefe, auf welchem Arbeiter den unten zugemessenen Sand (er wird verkauft und macht keine unbedeutende Intrade des Eigenthümers aus) nach Oben bringen, damit er als schönster Streu- und Scheuersand in Stadt und Umgegend sowohl, als auch als vortreffliches Mäterial in Glashütten auf 8 Meilen Entfernung verwandt werde. Boden und Wände des Trichters sind meist‘so rein weiss, dass man, untenstehend und über sich schauend, sich im Schnee zu befinden vermeint. Diese Sandgruben nun, deren sich 3 oder 4 in IRRE: barer Nähe beisammen finden, sind vom Frühjahre an bis in den Herbst zugleich reiche Fundgruben für den Insecten- sammler. Man braucht auf dem Boden des Trichtere nur am Rande, da, wo der trockene Sand langsam herabrieselt, oder auch an der Wand nur fleissig zu suchen, und wenn man die Runde gemacht hat, von vorn wieder anzufangen, um reiche Beute an Käfern, Ameisen, Wanzenthieren und andern Insecten zu machen. Ausser den Käfern, die an den‘Sandboden ge- bunden sind, findet man eine Menge, deren'Lebensweise in gar keiner Beziehung zum Sande, als solehem, zu stehen scheint. Und wenn man namentlich zu grösster Ueberraschung Elmis- (E. opacus) und Hydraena-Arten (H. testacea), ja so- gar einen Haliplus an dieser Stelle antrifft, die sonst weder ein Aufenthaltsort für dergleichen Thiere ist, noch in der Nähe eines solchen sich befindet: so kann man wohl nur an den Lichtreiz des weissen Sandes denken, dem diese Thiere bei ihrem Ausfluge gefolgt sind, Einen weiteren und wohl den überzeugendsten Beweis für die Wahrscheinlichkeit dieser Annahme dürfte die Erfahrung liefern, die ich an der westlichen Wand meines eige- nen Hauses mache. Dieselbe ist: massiv, aus Ziegelsteinen \ z | ' 273 erbaut, glatt verputzt, rein weiss getüncht und durch einen kleinen Hofraum von dem Gärtchen geschieden. Die Zahl der Insecten, die sich von den ersten warmen Frühlingstagen an bis in die späte Herbstzeit hier zeigt, ist in der That bedeutend zu nennen. Ich habe, zumal wenn die Sonne auf die Wand steht, doch auch sonst den ganzen Tag über vollauf mit Ablesen zu thun, und kann „in Schlaf- rock und Pantoffeln“ täglich die befriedigendsten Excursionen machen. Vor allem sind es Käfer und besonders Staphylinen, die entweder gegen die Wand, und, werden sie nicht erhascht, schnell wieder davon fliegen, oder — ihrer Eigenthünlichkeit nach — langsam und träge bis zu mässiger Höhe hinauf krie- chen. Honigbienen (Apis mellifica) stürmen oft lange wie unsinnig gegen die weisse Fläche, als wollten sie dieselbe durchbohren, Ichneumoniden, Pteromaliden, Lycaenen (auf den Blumen im Gärtchen niemals zu: sehen), 'wanzenartige Insecten, Ephemerinen, zahlreiche Ameisen (SL und 22), im Spätsommer Aphidinen in Unzahl) — Alles das. belebt den Sommer und Herbst hindurch bis zum uinkfiie der Kinlie: we des Frostes die weisse Fläche. Von den san: der Wand gefundenen Käfern will: ich zum Schluss noch einige: seltenere oder solche ‚namhaft: machen, deren Vorkommen an diesem Orte auf ihre Lebensweise ein gewisses Licht werfen möchte. Es sind: Hydroporus gemina- tus, Haploglossa hadrocera, Gyrophaena nana, Trichophya pili- ° cornis (8 Stück), Leucoparyphus silphoides (häufig), Le- ptacinus parumpunctatus, L. batychrus und L. linearis, Cory- phium angusticolle (1mal), Oımalium pygmaeum (4mal), Euplectus Karsteni (1mal),.Scydmaenus tarsatus (ziemlich: häufig), An- therophagus nigricornis, Lathridius alternans, Elmis opacus (3 Stück), E. pygmaeus (2 Stück) und E. parallelopipedus (am 10. August in Einem Nachmittage über 30 Stück , — Sollten sie in einem bedeckten Canale, der das Spülwasser unter dem Gärtchen »wegführt, entwickelt sein?)), Cossonus linearis, Scymnus (mehrere Arten), Coccidula und Orthoperus. Wie zahlreich ‚mögen Gattungen, Arten und Individuen erst an weissen Wänden: unter günstigern Verhältnissen — etwa im Freien, in einem Walde etc. — auftreten! 74 Die Phryganiden Pictet’s nach Typen bearbeitet 2 von Dr. H. Hagen. (Fortsetzung von 8.170. Jahrg. 1859.) — I... Zweite Section. Fühler kürzer als die Flügel, ziemlich kräftig. Die Larven ohne äussere Kiemen. si, H. variegata p. 208 tab. 18 fig. 4. Die Gattung Philopotamus Leach, zu welcher diese Art gehört, hat folgende Kennzeichen: Fühler ziemlich kräftig, etwas kürzer als die Flügel; ihr Basalglied ist tonnenförmig, mit anliegenden Haaren bedeckt, etwas dicker und länger als die übrigen; die folgenden eylin- drisch, noch einmal so lang als breit, das zweite Glied kürzer, so lang als breit. ‘Kopf gross, ‘nach vorne etwas erweitert, etwas länger als breit; Augen gross, halbkuglig, stark vor- stehend, ganz nach vorn gerückt; dazwischen drei sehr deut- liche weisse Nebenaugen; die Fühler inseriren von einander getrennt, nahe den Augen;‘ der Theil des Gesichts von..den Fühlern bis zum Munde ist kurz, fällt stark nach unten ab, und ist gegen den Mund hin gerade abgeschnitten; ; kurz vor dem Rande liegt jederseits ein länglicher punktirter Wulst, und aussen dabei ein rundes Loch, wie ein: starker Nadelstich; der Scheitel und Hinterkopf sind stark 'gewölbt,. und steigen fast senkrecht in die Höhe; jederseits geht eine scharfe: tief eingeschnittene Hautfalte, die innen ‚neben den Augen beginnt, indie Höhe, und biegt sich um ‚den Hinterkopf, ohne ‚die Mitte ganz zu erreichen; neben derselben :nach innen liegt jederseits ein’ langer, schmaler, scharf abgesetzter Wulst, der bis zu den Augen reicht. : Der zwischen den :Wulsten befind- liche elliptische Theil des Scheitels ist ziemlich stark gewölbt, und durch eine eingedrückte Mittellinie getheilt; in ihm liegen oberhalb und nach innen von den hintern Nebenaugen jeder- seits ein kleiner, schräger, ovaler, punktirter Wulst; eiwas nach aussen und oben von den hintern Nebenaugen sche ich jederseits einen erhabenen, schwarzen, blanken, kleinen Punkt, den man für ein Nebenauge halten würde, wenn die grösseren weissen Nebenaugen nicht so deutlich vorhanden wären. Gegen 275 die Fühler hin findet sich ein erhabener 'punktirter: Querstreif, der im:der Mitte, :wo er das vordere Nebenauge umzieht, nach oben gebogen ist. Oberlippe dreieckig, ziemlich: gross, in'der Mitte wulstig; neben ihr sind die Mandibeln deutlich und: von gleicher Länge. Kiefertaster sehr lang, den Kopf weit über- ragend, dünn, die beiden ersten Glieder etwas dicker, 'eylin- drisch, sehr kurz, das zweite ’etwas länger und an der Spitze innen länger behaart; drities Glied fast noch mal: so lang’ als die beiden ersten zusammen, seitlich 'abgeplattet, ‘gegen die Spitze abgeschrägt; viertes Glied von der Form des dritten, aber etwas kürzer; fünftes Glied peitschenförmig, fast so lang als die. vier: ersten zusammen,‘ an der: Basis: etwas dicker, Lippentaster etwa um zwei Drittel kürzer; (die beiden Grund- glieder seitlich abgeplatiet, schräge gestutzt, ziemlich lang, das erste etwas kürzer; drittes Glied peitschenförmig, so lang als die beiden andern zusammen. . Den Prothorax bildet eine kleine: schmale Platte, oben in der'Mitte zwei dicht nebenein- ander liegende kuglige Wülste.' Mesothorax' glatt, vorn in der Mitte. leicht eingedrückt, hinten ein gewölbter Buckel. Flügel ziemlich schmal, : mit elliptischer Spitze; ‘die Hinterflügel von gleicher‘ Form aber etwas kürzer.‘ Geäder im 'Vorder- flügel einfach -und regelmässig; vor der Spitze zwei ‚Endga- beln, .die vordern kürzer; am Hinterrande: drei Endgabeln, die beiden,ersten gleich lang, die letzte um die Hälfte länger. Queradern stehen fast‘ drei in einer Linie, nämlich die Cellula, discoidalisıund thyridii begränzend, und eine dritte dazwischen; ferner zwei vom Cubitus posticus ausgehend, näher 'der Basis, und endlich eine in ‚der Mitte des Randfeldes,' schräge ''von der Costa zur Subcosta laufend. Geäder der Hinterflügel sehr ähnlich, doch fehlt‘ die mittlere Gabel am Hinterrande, und Queradern:sind nur zwei vorhanden, eine die Cellula discoi- dalis begränzend, und eine zweite nach innen''neben: jener liegend. Das Hinterfeld ist wenig ausgebildet; alle vier Flügel haben innen an der Basis einen elliptischen Lappen, der ein- geklappt werden kann. Die langen schlanken Füsse haben 2.4.4. Sporen; die Mittelsporen der Mittelfüsse liegen näher dem Knie; der innere Sporn ist stets etwas länger. Klauen der ‚Vorderfüsse beim Männchen regelmässig; :Haftlappen und Arolia sehr deutlich. Die Mittelfüsse der Weibchen: sind nicht erweitert. Der Geschlechts-Apparat der‘ 'Männchen: ist com- plieirt. - Der achte Hinterleibsring der Männchen: ist’ rudimen- tair und fast ganz von dem vorhergehenden bedeckt, so dass nur folgende Theile desselben vortreten. Oben in der Mitte ein spitzer Fortsatz, der’ mit einem ihm umgebenden häutigen Saum eine schnabelförmige :mehr oder weniger herabgedrückte Platte .bildet; jederseits oben eine dreieckige grössere Platte ; 276 endlich unten in der Mitte eine kleine trapezoidische in der Mitte gekerbte Bauchplatte. Die oberen Appendices sind sehr kurze viereckige Platten, seitlich gestellt, Enorm vergrössert sind die untern Appendices, lange löffelartige Platten. Sie ‚sind zweigliedrig, das Basalglied ein einfaches Oblong, das ‚Spitzenglied doppelt, beide Theile am Spitzenrande des ersten Gliedes eingelenkt; der obere Theil breiter, hakenförmig, innen mit schwarzen abstehenden Borsten besetzt; der untere Theil bildet eine lange schmale Platte. Brauer bezeichnet irrig den. oberen Theil als App. superior. Die App. interme- diae sind zwei hornige Borsten, deren Spitze leicht nach oben gekrümmt ist; sie sind kürzer als die App. superiores und liegen beinahe ‚an deren unterem Rande. Der hornige cylin- drische Penis liegt unter der schnabelförmigen Rückenplatte, und ist von: selber durch zwei häutige kegelförinige neben- einander liegende Wulste getrennt. Der Penis ist dünn, leicht S-förmig gekrümmt, oben mit einer Längsrinne versehen; eine besondere Eichel ist nicht vorhanden, doch zeigt die Spitze unten einen hornigeu Haken. Der Penis ruht auf einer hornigen engen Penis-Scheide mit kahnförmiger Spitze. Der Hinterleib des Weibchen endet in einen stumpfen Kegel; zwei kurze löffelartige Platten stehen als App. superiores dicht nebeneinander; zwei dreieckige etwas getrennte Legeklappen glaube ich zu unterscheiden. Bei beiden Geschlechtern hat der sechste und siebente Leibesring unten in der Mitte einen Längskiel, der die Spitze des Leibesringes nicht ganz erreicht. Die Flügel liegen, wie schon Zetterstedt bemerkt, flacher und weniger dachförmig als bei den verwandten Gattungen. Die Form des leizten Tastergliedes beweist schon allein, dass 'Philopotamus zu den Hydropsychiden gehöre, und von Kole- nati mit Unrecht zu den Rhyacophiliden gestellt ist. Ich un- terscheide und besitze folgende Arten: A. Oberflügel in der Membran gefleckt (braun mit gelb). » P. variegatus. Scopoli; Schrank; Villers; Pictet;* Burmeister; Brauer. Fühler gelb, ungeringelt; die erste Apicalzelle er- reicht die Anastomose nicht; Hinterflügel einfarbig . grau, mitunter alternirend gelb gesäumt; beim Männ- chen sind die App. sup. kurz, breit, löffelförmig; bei den App. infer. ist der obere Theil des Spitzenglie- des hakenförmig nach unten gekrümmt, innen mit . einzelnen abstehenden schwarzen Borsten besetzt. Rückenplatie schnabelförmig, die Spitze seitlich zu- sammengedrückt; Penis mit dünner Spitze endend, RR! ER RER sc A br: LAS RE Lrsse air = $ $ > Y 27 .- i e » 00000 Ich habe diese Art gesehen aus Schlesien, Mitte Juli; Kaiserthum Oestreich von Mayr; aus Genf, die Type Pictets bei Curtis ist ein Weibchen; aus Frankreich. Scopoli hat seine Phr. variegata schon 1763 be- schrieben, Fabricius, der ihn übrigens nicht eitirt, erst 1781. Scopoli nennt die Fühler ferrugineae, deshalb habe ich seine Art hier gezogen, obwohl die Beschreibung sonst nicht genügt. Die Abbildung stellt wenigstens sicher einen Philopotamus vor. Pictets Type stimmt zu seiner Beschreibung; ein mir früher von Imhoff mitgetheiltes Männchen, das Pictet bestimmt hat, gehört zu einer späteren Art. Brauers Type habe ich nicht gesehen; seine Beschreibung trifft zu, nur finde ich im Gegensatz zu seiner Angabe, das erste Glied der App. infer. so lang als das zweite. Ein Männchen wurde mir von Bremi als P. montanus eingesendet, mit der Bemerkung: nur an solchen Waldbächen, die von Buchen beschattet sind, und so hoch in die Voralpen als die Buchen hinaufsteigend, bis 4200 Fuss, 2) P. scopulorum Leach. Steph.; H. montana Pict.*; P. tigrinus Brauer. Fühler gelb, grau geringelt; die erste Apicalzelle erreicht die Anastomose; Hinterflügel am Vorderrande gelb gefleckt; App. infer. beim Männchen ähnlich wie bei P. variegatus, der obere Theil des Spitzengliedes etwas breiter; Rückenplatte schnabelförmig mit brei- tem plattem Ende; Penis mit einem hornigen dicken Haken unten an der Spitze. Ich ‘besitze diese Art aus Schlesien Ende April, Baden vom Titi-See Ende Juli; aus Kärnthen im August; aus Genf, Pictets Type, ein Männchen, von Curtis P. scopulorum bezettielt; aus den Pyrenäen. 3) P. montanus Donov. Steph.; Brauer*; P, Charpen- tieri Zetiterst.; P. variegatus Rbr.*; P. montanus Walk.* Fühler dunkelbraun, etwas gelb geringelt; mitunter fast einfarbig rothbraun; die erste Apical-Zelle erreicht nicht die Anastomose; Hinterflügel mit gelblichem Fleck am Pterostigma; der obere Theil des Spitzen- gliedes der App. infer. stark nach oben gekrümmt, innen ein anliegender dichter Saum von schwarzen ‚Borsten. ..lch sah diese Art aus Frankreich, Montpellier, Ramburs Typen, Schweiz von Imhof, Bremi, v. Hey- 19 lern De a a 3 a HEN y ö » } a u%7 5 2’ Er > > rs ’E 2; Br x E # » I # N ” en ‚< - “ 7%. 278 den, und Ramburs Typen aus Chamouni, Oestreich im Juni Brauer, Hamburg, Elberfeld, Harz. Es sind diese drei Arten, deren richtige und genaue Sonderung Brauer zuerst geliefert hat, einander sehr ähnlich, wenn nicht die angegebenen feineren Differenzen in Betracht gezogen werden.. Dies ist von keinem der angeführten Schrift- steller geschehen, und deshalb die Synonymie, nicht positiv sicher. Beireffend Scopoli’s Art wird der Nachweis zu führen sein, dass meine P. variegala wirklich in Krain fliege, denn einzelne Stücke von P, montanus passen zu dem „antennae ferrugineae“ ‚vollkommen. Schrank’s Art herzuziehen, steht wenigstens nichts entgegen, obwohl seine Beschreibung eine genaue Deutung nicht zulässt. Fabricius erhielt seine P. va- riegata vom Eulen von Hattorf, also. wohl aus Oestreich; seine Angabe „antennae fusco testaceoque tenuissime annulatae* schliessen P. variegatus aus und passen mehr zu P. scopulo- rum oder montanus. Donovan’s Abbildung stellt einen Philo- potamus vor, ich kann gegenwärtig das Werk jedoch nicht . vergleichen, um nähere Schlüsse zu ziehen. Donovans Name hat vor dem Pictet’s die Priorität. Pictet’s Beschreibungen geben ausser der Färbung der Fühler keinen Unterschied zwischen seiner H. variegata und montana; in der Beschrei- bung der Bernstein-Insecten in Berendti’s. Werk bemerkt er, dass H. montana nur eine Varielät von H. variegata sei, ist | also selber später unsicher geworden. Als ich die Typen von ü Stephens’ Arten untersuchte, waren mir die Unterschiede der oben angeführten Arten noch nicht sicher bekannt. Nach Ste- phens’ Beschreibung sondern sich ‚die Arten wie angegeben, und ich halte es nicht für unmöglich, dass diese Deutung richtig sei. Beim Untersuchen der Typen habe ich mir ange- merkt, dass die drei von Stephens beschriebenen Arten zu- sammenfallen und sämmtlich Ph. variegatus seien. Im Wider- spruch mit den Beschreibungen fand ich übrigens die Typen aller drei Arten mit braungeringten Fühlern versehen. Ueber Ph. Charpentieri Zetterst. theilte mir Schneider früher brief- lich mit, dass nach einer Type diese Art mit Ph. variegatus zusammenfalle. B. Oberflügel in der Membran nicht ge- fleckt. "») P. Siculus Hagen. Grösse und Form von P. variegatus; Körper schwarz; Kopf und Thorax oben braun behaart; Fühler schwarz; Beine falb; Flügel falb, unbehaart,, ‚Adern deutlich, “ hellbraun; Hinterflügel von gleicher Färbung. Ich besitze zwei Weibchen aus Messina, Ende März. 279 12. H. montana. p. 210 tab. 18 fig. 5. Es hat mir von Typen nur das eine früher besprochene Männchen aus Curtis Sammlung vorgelegen. 413, H. brevicornis p. 211 tab. 19 fig. 7, -H. brevicornis und die beiden folgenden Arten H. oceci- pitalis und H. columbina gehören in eine natürliche Gruppe, und müssen, falls man sie nicht mit Brauer Philopotamus an- schliessen will, eine eigene Gattung bilden. Leider sind die früheren Zustände noch nicht bekannt. Es stehen jene Thiere - in der Form den Arten von Philopotamus sehr nahe, und un- terscheiden sich nur durch folgende Merkmale. Die Fühler sind wesentlich kürzer, meistens die Hälfte der Oberflügel wenig überragend; das’ letzte Glied der Kiefertaster ist viel kürzer, so lang als das dritte Glied. Der Kopf ist kürzer, der Hinterkopf weniger aufgetrieben; die Schienen der Hinter- füsse sind lang und dicht behaart; die Flügel sind ungefleckt, und länger behaart, besonders die Basaladern mit bürstenartig aufrechtstehenden Haaren besetzt; im Geäder der Vorderflügel fehlt die mittlere der drei Gabeln des Hinterrandes und ist durch einen einfachen Ast vertreten. Die Appendices anales der Männchen sind ähnlich gebaut, doch ist das Spitzenglied der App. infer. einfach. Beim Weibchen bildet das Ende des Hinterleibes eine dreieckig vorgezogene, seitlich zusammen- gedrückte Legeröhre, doch stehen an ihrer Spitze zwei kleine Appendices.. Ich unterscheide folgende Arten: 1) P. occipitalis Pict.*; H. brevicornis Pict.; P. longi- pennis Brauer. Genf; Bionnacay, unfern Chamouni, October; Glatz Zebe; Preussen? Körper falb, gelblich behaart; Flügel hellbraun, die Basaladern mit einer gelben Bürste; App. anal. der ‚Männchen. falb; leizter Hinterleibsring oben wenig ausgerandet; Spitzenglied der App. inferiores ziem- lich breit. Da Pictet- seine H. brevicornis von H. occipitalis nicht für verschieden hält, werden erst sichere Diffe- renzen zu ermitteln sein, 2) P. columbina P. Die früher untersuchte Type vermochte ich nicht von H. occipilalis zu unterscheiden; jetzt liegt sie mir nicht mehr vor. Dagegen glaube ich ein Pärchen aus Laxenburg bei Wien, von Brauer mitgetheilt, herzie- hen zu dürfen. Es ist der vorigen Art sehr ähnlich aber dunkler; Körper schwarz, schwärzlich behaart; 49° B WE ER DE RE RE RE E NER SE SIR Sn WR RR De A ER RN Ei i » en Er A TEE AR p a fi u, ENTE 4 y br ‘ 280° Flügel dunkelbraun mit schwarzer Bürste auf den Basaladern. Beim Männchen ist der letzte Hinterleibs- ring oben tief kreisförmig ausgeschnitten; das Spitzen- glied der App. infer. ist schmal und spitzer zulaufend. Ein weibliches etwas helleres Exemplar aus Frank- furt a. M. ziehe ich gleichfalls her. Pictets Abbildungen aller drei Arten sind wenig kennt- lich; bei H. columbina erscheint in der Abbildung der Flügel- ‚schnitt allerdings recht verschieden, doch bot die an Bremi mitgetheilte Type eine derartige Verschiedenheit nicht dar. In Betreff der Beschreibungen Pictet’s ist zu bemerken, dass bei H. brevicornis das „ihorax noir en dessous“ in der Dia- gnose ein Druckfehler für dessus ist, wie aus der Beschreibung erhellt. Auffällig kurze Fühler finde ich nur bei dem von Brauer mitgetheilten Männchen, das ich zu H. columbina ziehe. Die übrigen Differenzen zwischen H. brevicornis und H. occi- pitalis beruhen nur in dunkler, beim Prothorax in hellerer Färbung; sie können, wie auch Pictet vermuthet, accidental sein. 14. H. occipitalis p. 211 tab. 19 fig. 8. 15. H. columbina p. 212 tab. 19 fig. 9 sind bei Philo- potamus besprochen. 16. H. vitrea p. 212 tab. 19 fig. 10. Eine Type habe ich nicht gesehen und vermag diese Art nicht zu deuten. Die Angabe „ailes sans taches ni poils“ würde auf unreife Thiere schliessen lassen, wenn nicht Pictet ausdrücklich erwähnte, dass diese Art bei Genf nicht selten sei, und die Fühler als braun beschrieben würden. Vielleicht ist es ein Polycentropus, wenigstens spricht dafür der kurze, kräftige Kopf und die starken Sporen. 17. H. microcephala p. 213 tab. 19 fig. 11. Auch diese Art kenne ich nicht; der kleine Kopf sondert sie von der vorigen; vielleicht ist sie eine kleine Tinodes-Art aus der Gruppe von H. maculicornis. 48. H. maculicornis p. 213 tab. 18 fig, 2. Ich habe zwei Mäunchen von Bremi und Imhoff, ein Weib- chen von Curtis, ale drei Typen von Pictet mitgetheilt, ver- glichen und stelle sie zur Galtung Tinodes. Tinodes Leach. Der Habitus dieser Gattung ist im Allgemeinen den Rhya- cophilen nicht unähnlich, und deshalb haben Stephens und Curtis sie zu den Rhyacophiliden gestellt. Der Bau der Taster 281 Dewahiäh jedoch sicher, dass sie zu den Hydropsychiden gehöre. Der Bau der Thiere ist schlank und in die Länge gezogen. Der Kopf ist im Verhältniss zu der Grösse der Thiere klein | zu nennen, und fast etwas breiter als lang; die Augen gross und halbkuglig, stehen nach vorne und nehmen wohl zwei Drittel der Seiten ein. ‘Der zwischen ihnen liegende Theil ist elliptisch, mässig gewölbt; am Hinterkopfe liegen zwei grosse birnförmige Wulste, in der Mitte des Kopfes zwei schräge kiemenförmige kleinere Wulste. Nebenaugen fehlen bestimmt. Die Fühler sind'ziemlich kräftig, nicht ganz so lang als die Flügel, und.stehen nur wenig getrennt am Kopfe; das: Basal- glied ist etwas kräftiger, tonnenförmig, die übrigen eylindrisch, doch :haben die: Fühler (wenigstens bei todten Thieren) mit- unter etwas sägeartiges. Der vor den Fühlern gelegene Theil des Kopfes ist klein und springt etwas schnabelartig vor. Der Kopf ist oben dicht und lang behaart. ‘Die langen, ‚kräftigen Kiefertaster überragen :den ‚Kopf beträchtlich; das erste Basal- glied ist kurz und etwas dicker, das zweite länger als das erste; das dritte ist: lang, das vierte etwas kürzer, wenig länger als das zweite; das: fünfte ist peitschenförmig und fast so lang als das ‚dritte und vierte zusammen; ‘die vier ersten Glieder sind abgeplattet, etwas beilförmig, das zweite an: der Spitze innen verdickt. : Die Lippentaster sind viel kürzer, mit zwei kleinen Grundgliedern, und längerem peitschenförmigem Endgliede. Mesothorax kräftig, vorn mit zwei knopfförmigen nahe beisammen liegenden Wulsten. Die Füsse sind‘ lang und dünn, so dass die Hinterfüsse die Flügel sichtlich: überragen; Sporen 2. 4. 4., und zwar sind die Sporen ‘an den: Enden der Schienen kurz und ‚von gleicher Länge, am kürzesten an den Vorderfüssen. Die Mittelsporen sind länger, und ungleich, der innere länger als der äussere. Mittelfüsse der Weibchen nicht erweitert. Der schlanke Leib überragt nur wenig die halbe Flügellänge. Die App. anales der Männchen sind lang, und ziemlich complieirt. Sie bestehen aus einer kleinen spitzen Rückenplatte, darunter ein grösserer kahnförmiger, ganz oder theilweise horniger Penisdeckel und ein spiessförmiger dünner Penis. Die App. superiores bilden zwei lange schmale Blätter; App. inferiores zweigliedrig, das Basalglied ein grosses, breites, ausgehöhltes Blatt, das Endglied kleiner, striemenartig; App. intermediae wenigstens bei einigen Arten als lange, schmale Blätter vorhanden. Beim Weibchen ist das Ende. des Leibes in eine mehr oder ‘minder. lange, dreieckige oder spitze nach oben stehende Legeröhre ausgezogen. Die Vorderflügel sind sehr lang, : an der Basis: sehr schmal, gegen: die: elliptische Spitze hin: erweitert. ı Zwischen dem 'Ursprunge ‘des Ramus discoidalis und thyrifer ist bei beiden Geschlechtern (Stephen, 282 giebt ihn nur den Männchen) ein rundlicher, eingedrückter, haarloser, glänzender Fleck, der sonst keine. besondere Struc- tur zeigt, und also nur scheinbar an den callosen’ Apparat bei Glossosoma und Beraea' erinnert. Der Ramus. discoidalis zeigt einen äusseren einfachen Ast und eine innere längere Gabel. Hinter ‘der Flügelspitze liegen drei Gabeln, : von denen die erste:länger ist als die zweite, jedoch kürzer als die Gabel des R. discoidalis. Queradern sind in der Flügel- spitze vier. Die Cellula discoidalis ist klein, fünfeckig, kaum noch mal so lang als breit; nach beiden Seiten giebt sie Quer- adern aus ihrer Mitte, aussen zum Radius, innen zum R. thy- rifer, dessen Zelle von gleicher Form, aber noch halb mal so lang als die C. disceoidalis ist. Der Cubitus zeigt gegen die Basis hin zwei Queradern. ‘ Die Hinterflügel sind um ein Drittel’ kürzer als die’ vorderen, gegen die schräg gerundete Spitze hin. fast so breit als die Vorderflügel; ihre Basis ist schmal und wenig gefaltet; der Vorderrand gegen‘ die Spitze hin leicht ausgeschnitten, jedoch die dadurch gebildete vor- tretende Ecke nicht so scharf als bei Psychomia. Das Geäder ähnlich dem der Vorderflügel, jedoch hinter der Flügelspitze nur zwei Gabeln, und dazwischen ein einfacher Ast. Die erste dieser Gabeln ist jedoch‘ hier länger als’ die daneben liegende Gabel des R. discoidalis. Queradern fehlen in der Flügelspitze, mit Ausnahme einer, ‘die die ebenerwähnten beiden Gabeln verbindet; die Cell. discoidalis. ist daher nicht abgeschlossen. Die Adern sind kräftig und vortretend, ähnlich manchen Rhya- cophilen, wenigstens bei einigen Arten. Die Flügel sind ziem- lich breit gesäumt; ‘der Haarfilz der Membran ist bei einer Reihe von Arten kurz und dünn zerstreut, bei andern länger. 1) T. flavipes Pict. (Rhyacophila) p. 187 No. 8; T. lu- ceidus Curtis; Steph.*; Philop. longipennis Rbr.* Pictets Type habe ich nicht gesehen, zweifle aber nicht, dass sie hergehöre. Die Typen von Curtis, Stephens und Rambur sind verglichen. Genf, England, Frankreich; ich besitze sie aus Emmerich, Basel, München, Montpellier. 2) T. pallescens Steph. Als ich die Typen untersuchte, vermochte ich T. flaviceps, xanthoceras' und pallipes nicht davon zu trennen. Unter den mir vorliegenden Stücken, die mit‘ Stephens Typen verglichen sind, vermag ich gegenwärtig selbst nicht zwischen T. fla- vipes und pallescens plastische Differenzen aufzufinden. Die Färbung der Flügel und ihrer Adern, der Fühler und der Behaarung sind allerdings verschieden, doch 000. 0.wird immerhin. zur‘ Sicherstellung, Hal Arten noch mehr erfordert werden or | Di England, Preussen. | 3) T. annulicornis Steph. ist kleiner als die Vorigen, sonst T. pallescens sehr ähnlich. England, Von den übrigen bei Stephens angeführten Arten ist T. aldipunctatus eine echte Hydropsyche, T. obscu- ‚rus ein Glossosoma, T. pusillus eine Psychomia. 0664) T.:einerea Hagen. 5) T. grisea Hagen. Beide ‚Arten. sind . von Wollaston in Madeira ge- sammelt, und zeichnen sich durch die längere und dünnere- Legeröhre aus. Von Pietets mir nicht durch: Typen hekaniiten Arten rechne ich Rhyacophila biguttata und Hiydropayche mi- ‚ .erocephala her. Eine andere Gruppe von Arten, die ‚ich ihrer analogen Bildung‘ wegen zu Tinodes rechne, ist von Kolenati bei den Sericostomiden als Gattung Potamaria '(Leach schreibt Poto- maria und die dazu von Stephens beschriebenen Arten gehören zu Sericostoma) abgesondert. Sie differiren von den Arten der ersten‘ Gruppe durch dunklere Färbung, stärkere Behaa- rung der Flügel, längere Taster,’ insbesondere ist das zweite Glied etwas länger; der blanke Schulterfleck auf den Ober- flügeln ist: weniger ' deutlich; das’ Spitzenglied der App. infe- riores sehr klein; die Legeröhre lang und dünn. 6) T. dives. Pict.; eine Type habe ich nicht gesehen; hiezu rechne ich Potamaria Schmidtii Kol.* und mög- licher Weise auch T, Turtur Pict, Schweiz, Krain. 7) T. flavicoma Pict. Eine männliche sehr abgeriebene Type bei Curtis macht mir das früher ausgesprochene Zusammengehören dieser ‚Art. mit; P, Schmidtii doch zweifelhaft, obwohl die App. anal. identisch, scheinen. Mit der Type von H. flavicoma P. stimmt durchaus eine weibliche Type’ bei Curtis, die’ als Rhyacophila laevigata bezettelt ist. Mit Pictets Beschreibung. stimmt sie insofern nicht, als die Mitte der Schenkel und die Tarsen nicht "schwarz sind; doch ist dies Merkmal von geringerem Gewicht, als die hergehörigen Arten bei frischen Stücken unter besonderer ‚Beleuchtung mitunter dunkle.Tarsen zu haben scheinen.‘ Die mir Pa > 4 Ta a ea 2 cr Fa 2 [) £ (De > & > 283 284 8) 9) 10) 11) 19. unbekannte H. nigripennis vermochte Pictet selbst nicht sicher von H. flavicoma zu trennen; vielleicht gehört also auch sie, und N HN Weise P. en Kol. her. T. humeralis Pict. T. picea Pict. Beide Arten kenne ich nicht; nach der Beschreibung scheinen sie in diese Gruppe zu gehören. Als dritte Gruppe von Tinodes sind einige kleinere Arten zu betrachten, die mit Ausnahme der sedr dün- nen langen Legeröhre, und des schwächeren Geäders die Kennzeichen der ersten Gruppe zeigen. Das Spitzenglied der App. anales ist klein. T. maculicornis Pict. Ausser den beiden früher erwähnten männlichen Typen von Bremi und Imhoff habe ich jetzt noch ein Weibchen von Curtis ver- glichen. Die Thiere sind sämmtlich abgerieben, und nicht ganz reif, weshalb die Angaben über die dunk- lere Färbung des Kopfes und der Flügel nicht recht passen. Eine weibliche Type bei Curtis als H. uni- color bezeichnet, vermag ich nicht davon zu trennen, Es ist nicht unmöglich, dass T. annulicornis Steph. hieher gehöre. Schweiz. Montpellier. T. nov. spec. aus Schlesien, noch kleiner als die vorige; schwarzbraun. H. fragilis p. 214 tab. 19 hg. 12. Mir unbekannt, vielleicht eine Psychomia. 20. H. urbana p. 215 tab. 19 fig. 13. Bei Psychomia später besprochen. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. . dives p. 215 tab. 19 fig. 14. . turtur p. 216 tab. 20 fig. 1. . flavicoma p. 216 tab. 18 fig. 3. . nigripennis p. 217 tab. 20 fig. 2. ‚ humeralis p. 217 tab, 20 fig. 3. . picea p. 218 tab. 20 fig. 4. . unicolor p. 218 tab. 20 fig. 5 ‚BERFHRE Von diesen letzten sieben Arten habe ich nur von H. fla- vicoma und unicolor Typen gesehen; sie sind sämmtlich bei Tinodes besprochen. 28. H. senex p. 219 tab. 19 fig. 1. nn aan Dh is Bd 55 u a LE A 1a Ka Re SE ee Se A ee ie BEN U A N) N el VEN ae ee > BR} Si LEN fe" ser fr ee 5 Ne ERS u ‚ * R » RR 285 Pleetrocnemia. 'Stephens. Fühler sehr nahe beisammenstehend, dick und kräftig, etwas kürzer als die Flügel; das erste Glied etwas länger als die übrigen, die kurz und cylindrisch sind. Kopf kräftig, kurz, breit; die grossen halbkugligen Augen nehmen fast die ganze Seite des Kopfes ein; sie sind elwas schräge gestellt, hinten weiter von einander entfernt. Nebenaugen fehlen. Der Scheitel ist ziemlich abgeflacht und springt vorne zwischen den Fühlern nur wenig vor; jederseits steht am Hinterhaupt ein grosser birnförmiger Wulst, der neben den Augen fast bis zu den Fühlern geht; . dazwischen liegen zwei kleinere dreieckige Querwulste; vor denselben eine geschwungene punk- tirte Linie, hinter ihnen zwei kleine Höcker. Der Rand des Kopfes, gegen den Mund hin, scheint in der Mitte aufgebogen ‚zu sein. Kiefertaster sehr lang, die beiden Grundglieder kurz, ringförmig dicker als die folgenden; das dritte sehr lang, das vierte etwas kürzer, beide abgeplattet; das fünfte peitschen- förmig, so lang oder selbst länger als die vier ersten zusam- mengenommen. Lippentaster- mit langem peitschenförmigem Endgliede, die beiden Grundglieder kurz abgeplatiet. Protho- rax klein, aus zwei weit getrennten Querwulsien gebildet. Mesothorax kräftig, vorn an der Flügelbasis mit einem starken Querwulst; oben mit zwei nahe beisammen liegenden runden knopfförmigen Wulsten. Beine lang und kräftig mit 3. 4. 4. Sporen; der innere Sporn etwas kürzer, an den Hinterfüssen weniger als bei den übrigen; Schienen dünn behaart; beim Weibchen die Schienen und Tarsen der Mittelfüsse erweitert: Leib kurz und dünn; die Geschlechtstheile der Männchen com- plieirt; App. superiores zwei ovale, kurze, etwas gespitzte, innen hohle Blätter; App. inferiores unten nahe beisammen stehend, zwei lange und schmale, nach oben gekrümmte, gegen die Spitze stark verengte, innen hohle Blätter; dicht über den- selben und etwas nach aussen stehen zwei breite kurze Blät- ter mit siark verjüngter Basis, die ich als App. intermediae deute; oben zwischen den App. super. springt von der Mitte des Randes des letzten Segments ein spitzer schmaler Lappen vor; unter demselben liegt der kahnförmige, lange und schmale Penis-Deckel, aus welchem ein dünner ylindrischer Penis mit etwas stärkerer gespaltener Spitze vorragt; seitlich 'und unter demselben Blätter mit löffelartiger Spitze, die ich für Penis-Schei- den halte, unter denselben in der Mitte liegt noch ein stark nach unten gekrümmtes Hornblatt, das wohl dem unteren Penis-Deckel analog ist. Untersuchun sen lebender:oder frischer Stücke werden nöthig sein, um meine Deutung der einzelnen Theile zu sichern. Das Hinterleibsende des Weibchen ist stumpf gestutzt, "unten 286 | mit zwei weit getrennten schmalen Legeklappen. Vorderflügel gross, lang, schmal an der Basis, gegen die elliptische, unten schräge gestutzte Spitze hin stark erweitert. ‘Vor der Flügel- spitze zwei Gabeln, deren vordere viel kürzer, hinter‘ der Flügelspitze drei Gabeln, die dritte länger; die Cellula discoi- dalis beträchtlich länger als die Cell. thyridii. Queradern sind ziemlich viel vorhanden; eine in der Mitte des Vorderrandes zwischen Costa und Subcosta, eine wenig deutliche zwischen Sub- costa und Radius, einedritte zwischen Radius undR. discoidalis,:die vierte unten die Cell. discoidalis begränzend; die fünfte zwishen R. discoidalis u. R. thyridii; eine sechste die Cell. thyridi be- gränzend und eine siebente zum .Cubitus gehend sind undeut- lich; ' überhaupt sind die 'Längsadern‘ wesentlich stärker und deutlicher ‘als die Queradern. Die Unterflügel sind: breiter aber kürzer als die Vorderflügel; ihr Hinterfeld nicht ; sehr beträchtlich, aber gefaltet; : Vorderrand gerade; Geäder wie dort, jedoch hinter der Spitze nur zwei Gabeln;: von den Queradern fehlt die in der Mitte des Vorderrandes. Die Flügel sind dünn behaart und kurz gefranzt. Kopf und Thorax oben lang und dicht behaart. ; kcal Psychomia. Latreille. Es ist diese Gattung mehrfach verkannt. Latreille erwähnt sie .nur. beiläufig in Cuviers Regne animal. Pictet hat die Gat- tung insofern näher begränzt, als er zu Latreille’s Merkmalen „kurze dieke Fühler ‚und ungefaltete Hinterflügel*“ noch: ein drittes fügte, nämlich das peitschenförmige Endglied der Taster. In seiner Bearbeitung der Bernstein-Neuropteren erwähnt Pictet ausdrücklich, dass ihm die Ansicht der englischen Entomologen, aus: den Psychomiden eine eigene Familie zu bilden, unrichtig erscheine, da’ sie den Hydropsychiden äusserst nahe ständen durch Bildung der Taster, und ‘die.Faltung der Flügel kein abschliessendes Merkmal sei, da hier bei‘ den verschiedenen Gattungen alle’ Uebergänge von der Faltung an. bis. zu. dem gänzlichen:' Mangel ‘derselben vorkämen.: Er hat dabei. über- sehen, dass‘ die Psychomiden von Curtis: und Stephens nur die Gattung‘ Chimarrha betreffen, mit der veinzigen Art’ GC; mar- ginata, dievals besondere Gattung zu den Rhyacophiliden:.ge- hört. Pictet) hat: drei Arten beschrieben, die sich nach « der Beschreibung: 'und Abbildung‘ wohl kaum sicher‘ bestimmen lassen dürften. Die an Gurtis mitgetheilten Typen enthalten zwei derselben, leider so schlecht erhalten, dass sie eigentlich nur in Betreff der Gattung sichern Aufschluss gewähren. Curtis hat die hergehörenden Arten: Philos. Mag. 1834 p. 216 in seine Gattung Anticyra ‘gestellt. ‘Da dieser Aufsatz einige Monate RL N u RR 3 Sc 2 0 RER EEE RS SE FE HE RE e ne DR EN TR e ER, i a a ea Bd TE We j »- EN $ a Werr Kr a Det 6 Im‘ H N a "| vor Pictets Werk‘ erschienen ist, und Jie von Latreille ange- gebenen Merkmale nicht genügen, die Gattung Psychomia annä- hernd sicher zu begründen, so werden die englischen Ento- mologen wohl für Antieyra die Rechte der Priorität beanspruchen. Allerdings sind auch die Gattungs-Merkmale von Ourtis und Stephens unvollständig. Kopf ziemlich klein, rundlich , mässig gewölbt, stark be- haart.. Augen gross, halbkuglig, ‚die ganze ‚Seite des Kopfes einnehmend; Nebenaugen fehlen. Auf- dem Scheitel stehen vier schräge linienartige Wulste, die'einen rhombischen, mässig gewölbten Raum begränzen;: ein grosser, birnförmiger Wulst steht jederseits am Hinterkopfe. Fühler ziemlich nahe beisam- men, ‚kräftig, kaum länger als der Leib, gegen: die: Spitze allmälig verjüngt; ihre Glieder sind ceylindrisch, die beiden Grundglieder tonnenförmig, etwas dicker; das zweite ‚kürzer als das erste. Der Kopf ist gegen den Mund hin gerade abgeschnitten, etwas darüber ein Wulst, der in .der Mitte durch eine tief eingedrückte Längsrinne getheilt ist. Kiefer- taster kräftig, länger ‘als der Kopf, das erste Glied kurz, die drei folgenden von beinahe gleicher Länge, jedes noch einmal so lang als das Grundglied; alle vier seitlich. etwas abgeplat- tet, an der Spitze schräge: gestutzt; das fünfte peitschenförmig, nicht ganz so lang als das dritte und vierte zusammen. Lip- pentaster kürzer, ähnlich gebaut, die beiden Grundglieder von ziemlich‘ gleicher Länge, abgeplattet; das dritte peitschenför- mig, länger als jene. Prothorax als kurzer Querwulst; Meso- thorax ziemlich kräftig, ‘mit zwei knopfförmigen von einer eingedrückten Rinne umschlossenen Wulsten. : Füsse lang und . dünn, die Mittel-Schienen ‘und Tarsen: der Weibchen etwas erweitert; Sporen 2, 4. 4., der innere Sporn etwas länger; die Mittelsporen liegen bei den Mittelfüssen näher ‘dem Knie, bei den Hinterfüssen nahe ‚dem Tarsus. Flügel sehr lang und schmal; Oberflügel mit geradem Vorderrand, elliptischer Spitze; Geäder einfach, vor der Spitze einen einfachen Ast und eine längere Gabel, hinter ®@er Spitze drei kurze, ziemlich gleich lange Gabeln. ' Queradern zähle ich drei, die beiden die Cell. discoidalis und thyridii begränzenden, und eine dritterzwischen ihnen. Die Hinterflügel sind wesentlich kürzer: und schmäler, in ‘eine schärfere ‘Spitze ausgezogen.‘ Die Spitzenhälfte des Vorderrandes ist nämlich ausgeschnitten, wodurch in der Mitte des Vorderrandes ein ziemlich scharfwinkliger: Vorsprung ge- bildet wird; dadurch ist das Geäder im Spitzentheil näher an einander gedrängt, und unterscheidet sich von dem des Ober- flügels: auch noch dadurch, dass an Stelle der mittleren Gabel des Hinterrandes nur ein einfacher" Ast sich befindet. Die Vorderflügel: sind an der.Spitze gesäumt, die Hinterflügel haben ee. 288 einen: breiteren Saum, der von der Spitze am Vorderrande beginnt und den Hinterrand umzieht; der Saum ist daselbst wenig schmäler als der Flügel. Das Geäder der Flügel ist ziemlich fein; die Membran mit kurzem Haarfilz jedoch nicht sehr dicht bedeckt. Der Leib ist dünn und klein, so dass ihn die Flügel fast um die Hälfte” überragen. ' Beim Weibchen endet er in eine kurze nach oben gerichtete Spitze. Beim Männchen sehe ich nur zwei Appendices, die ich für die App. superiores halten muss, da sie hoch oben dicht unter dem Rande des letzten Hinterleibsringes stehen. Es sind. zwei lange, dünne, stark nach oben gerichtete Löffel, die an der erweiterten Spitze so nahe beisammen liegen, dass sie kaum getrennt erscheinen. Die unteren ‚Appendices fehlen, oder sind wohl nur sehr verkürzt und stumpf. Penis und seine Scheiden sehe ich nicht. 1) P. annulicornis Pictet p. 222 tab. 20 fig. 7; Ram- bur.* Sind meine in Stephens Sammlung gemachten Vergleiche richtig, so gehört hieher Anticyra ciliaris, und als Weibchen A. gracilipes und A. subochracea. Ferner sicher als Weibchen Tinodes pusillus Stephens. Es fällt somit die Abtheilung B. von Tinodes (Vorder- flügel mit undeutlichem Geäder, Mitteifüsse der Weib- chen erweitert) ganz fort, da die zweite darin aufge- führte Art T. obscurus zur Gattung Glossosoma gehört. Ich besitze diese Art’ aus Genf, Zürich Mitte Juli, gemein an der Limmat, Frankfurt a. M., Frankreich, Hamburg, Schlesien. Die Appendices der Männchen sind wie oben: beschrieben. Der Leib ist schwarz, die Spitzen-Segmente unten gelb gerandet. Die Flügel sind weniger spitz als: bei den vorigen Arten. Eine Type von Pictet habe ich nicht gesehen. Brauers Art ist mir nicht bekannt, doch scheint sie her zu gehören. 2) P. acuta P, p. 223 tab. 20 fg. 8. Die sehr zerstörte Type ohne Leib in Curtis Samm- lung ist mit den Flügeln 6 Mill. lang. Die. Flügel etwas spitzer, aber ganz abgerieben. Fühler und Taster fehlen.‘ ; Ich vermag keine sicheren Artmerkmale an- zugeben. Pictets Beschreibungen sind für alle»drei Arten nicht ausreichend. 3) P. tenuis P, p. ‚223 tab. 20 fig. 9. Die Type in ‚Curtis Sammlung ist ein ahserinlionnt zerstörtes: Weibchen, mit den Flügeln :6'/, Mill. lang. Der:allerdings ganz abgeriehene Mesothorax zeigt keine & 289 schwarzen Punkte, wie sie Piotet beschreibt und abbil- det; der zum Theil zerfressene Leib hat die Spitzen- glieder ganz gelb. Die Flügel sind so schmal als bei der vorigen Art, Vielleicht gehören hieher zwei Stücke ‚meiner Sammlung aus Frankfurt mit ganz gelbem Leibe, 4) doch finde ich keine schwarzen Punkte. Auch ein sehr abgeriebenes Weibchen meiner Sammlung aus Preussen hat einen ganz gelben Leib. P. urbana P. Eine in Zürich sehr gemeine Art, die mir Bremi als Hydropsyche cursoria Br. schickte, halte ich für Pictet’s Hydr. urbana. Sie ist Anticyra phaeopa Steph. Die Färbung und Form ist Ps. annulicornis sehr ähnlich, die Flügel meist dunkler. Die Appendices sind sehr different. Eine ovale, blasige, in der Mitte gespaltene Rückenplatte; App. super. lang, löffelförmig, an der Spitze unten mit schwarzem Griffel; App. inferiores lang, zweigliedrig, ähnlich denen der ächten Hydro- psychen. Die Flügel sind noch weniger spitz als bei Ps. .annulicornis, Ich besitze diese Art aus Zürich, Hyeren. Sie ist in Zürich an Mauern sitzend sehr gemein. Einige Männchen sind sehr klein ohne sonstige Differenz; doch variirt auch Ps. annulicornis in der Grösse. Völlig sicher ist mir. also von der Gattung Psychomia nur die erste und letzte Art bekannt. Meiner Ansicht nach gehören zur Gattung Psycho- mia noch einige Arten, die in mancher Hinsicht von dem Typus der vorigen Arten abweichen. Die Flügel sind weniger spilz; die Legeröhre der Weibchen ist lang und dünn stark nach oben gerichtet; die Mittel- füsse erweitert wie bei den früheren Arten. Ich er- wähne dies ausdrücklich, weil gerade dieses Merkmal sehr geeignet ist, diese Arten von einigen naheste- henden Tinodes- Arten zu unterscheiden. Die App. anales der Männchen zeigen eine ähnliche Anlage wie bei Ps. urbana, jedoch ist die Rückenplatte spitz und schmal und darunter scheint ein dreieckiger Penisdeckel zu liegen. Der cylindrische Penis ist stark nach unten gebogen. App. superiores lang, lanzettförmig, innen hohl, stark gefranzt; App. inferiores zweigliedrig, zangenförmig nach innen gebogen, das Spitzenglied länger als das Grundglied. Geäder der Flügel, Taster, Sporen wie bei den übrigen Psychomien, 290 5) Ps. pusilla Kol.* Ich habe diese Art von Kolenati 6) als Phr. pusilla F. erhalten. Fabricius Art ist jedoch aus Italien und dürfte nach seiner Beschreibung nicht sicher zu stellen sein. Später habe ich sie, und zwar gleichfalls Typen als Tinodes pusillus Kol. und Psychomia fuliginosa Kol. erhalten. Es ist diese Art im ersten Frühjahr in Preussen gemein, doch kenne ich sie auch aus Petersburg, Baiern, England. Ihr dunkelbraunes Haarkleid verletzt sich sehr leicht. die Fühler sind im Leben gelblich mit breiten braunen Ringen, bei todten Thieren fast einfarbig braun, und trockner zerknittert wie bei Ps. annulicornis. Die Farbe des Thieres und seiner Behaarung ist dunkelbraun, die Unterflügel grau, Füsse gelbgrau, Leib oben dun- kelbraun, unten falb. Die App. anales der Männchen von der angegebenen Form, die Rückenplatte an der Basis verdickt, ihre Spitze leicht nach oben geschwungen. Ps. nov. spec. Hamburg. Der vorigen Art in Form und Färbung sehr ähnlich, aber heller, die Flügel mehr gelbgrau. Die Rückenplatte der App. anales ist gerade, die Basis nicht verdickt. Wahrscheinlich ge- hören zu dieser Art einige Weibchen aus Schlesien von Zeller (Ende September), die nach einem Vergleich mit den Typen Cyrnus urbanus Stephens sind. Aller- dings sind die Fühler wenigstens bei zwei Stücken wesentlich dünner als bei den Männchen. Ihre Mittel- füsse sind erweitert, die Legeröhre ähnlich der vori- gen Art. Es will mir nicht gelingen, diese Arten in Pictet’s Werk zu ermitteln. Ueber die ersten Stände der Limenitis aceris Fab. GE ie Be von A. Gartner in Brünn. Beinahe hundert Jahre, kennt die. Wissenschaft diesen Falter, aber die Geschichte seiner Jugend kennt sie nicht; Grund genug, mich zur Erforschung, seines Vorlebens anzu- regen. — Da die Literatur über die ersten Stände dieser Li- . menitis schwieg, so trat ich kecken ‚Muthes in die Bibliothek der Natur, und musterte darin die zahllosen grossen Folianten, in welchen ich jenes Blatt aufzuschlagen hatte, auf welchem dio erste Lebensperiode dieses Waldbewohners aufgezeichnet stand. So viel ist gewiss, argumentirle ich, dass die bis jetzt bekannten Limenitis-Arten auf Holzpflanzen leben, und dass vielleicht auch bei den aceris ein gleiches Verhältniss bezüglich der Futter- pflanze besteht. — Ich muss hierbei bemerken, dass die Flug- zeit dieses Gebirgsfalters in der Umgegend Brünn’s zu Ende Mai beginnt, und ungefähr nach 14 Tagen endet; obgleich noch später einige Nachzügler sichtbar sind, so kann man Juli den Monat nennen, in welchem er gänzlich ausbleibt, um An- fangs August, wenn auch bedeutend spärlicher, wieder aufzu- tauchen. Ob diese Falter Kinder der Juni-Eltern oder nur Spätlinge sind und in welchem Stadium sich die Brut dieser Herbstfalter, welche noch Anfangs October gesehen werden, befinden, darüber liess sich nichts Bestimmtes annehmen; allein zwei Momente hielt ich fest, dass die Raupe im Juli, und die Eier im Herbste zu suchen sind. Ich begann daher vom Juli ab in, dem Aceris-Bezirke alle Waldbäume und :deren Acste zu erschüttern; ging bei keinem Strauche vorbei, ohne ‚mich klopfend nach der Anwesenheit meiner Vielgesuchten zu erkundigen; ‚schenkte auch. den Ace- rinen meine volle Aufmerksamkeit; unterliess es. nicht, selbst in der Dämmerung die Holz-Vegetabilien zu prüfen; und da es auch’ möglich war, dass sich die Raupe während des Tages von der Futterpflanze entferne, und im dürren Laube oder im Moose verberge, liess ich auch solches nicht ununtersucht. Allein 'nach 3 Jahren unbeschreiblicher Mühe stand ich. noch immer dort, wo ich mich Anfangs sah. — Ich verliess diesen 292 undankbaren Weg und wählte mir einen verlässlicheren Führer, und dies war der Aceris-Falter selbst. — Ich besuchte nun unablässig ihre Versammlungen, welche auf sonnigen Wald- plätzen, Strassen und Schluchten abgehalten werden, belauschte dort ihre Bewegungen, und sah, wie Liebesverhältnisse ange- sponnen und selbst durch factisch geschlossene Ehebündnisse illustrirt wurden — aber von einem Acte des Eierlegens war keine Spur. — Ich gedachte der L. sybilla L., deren Raupe vergebens dort gesucht wird, wo sie die Zeit in Spiel und Lust vertändelt, und muihmasste ein Gleiches bei der aceris. Ich erweiterte daher den Kreis meiner Beobachtungen, und nahm in der Folge wahr, wie eine aceris auf dem steilen Abhange unseres Ostraberges im dunklen Schatten des Waldes auf ver- schiedenen niederen Gewächsen herumflatterte. Ihr Flug hatte nichts mit ihren beliebten ruhig schwebenden Sonnenfahrten gemein, es war augenfällig ein ernster Geschäftsgang. Leider hat die Ungunst der Lokalität mir nicht gestattet, ihr dahin zu folgen. Diese Andeutung influirte etwas meine Nachforschungen, und wenn auch abermal ein Jahr verfloss, so wiederholte sich im folgenden Jahre von Neuem diese Erscheinung in dem an- muthigen Thale von Eichhorn. Auf der Anhöhe eines Berg- einschniltes sah ich dort diese Rhopalocera, wie sie sich von Ort zu Ort bewegte, und endlich ruhen blieb. Ich erklomm mit Mühe die dazwischen liegende mit Steingerölle bedeckte Passage, aber der leidige Zufall wollte, da ich mehr den Falter als meinen Weg im Auge hatte, dass ein Stein unter meinen Füssen wich, und geräuschvoll hinabrollte; während mein Schwerpunkt hierdurch etwas ins Schwanken gerieth, flog auf- gescheucht der Falter davon. Ich erreichte zwar die Stelle, aber die Untersuchung der da stehenden Pflanzen lieferte kein Ergebniss. Ich übergehe mit Stillschweigen das Detail der weiteren nutzlosen Anstrengungen, als ich im sechsten Jahre am 24. August von einer missglückien Aceris-Expedition matt und müde durch den Schebeteiner Wald einer Restauration zuwankte, und diese schwarze weissbebänderte Nymphalide wieder auf pfadlosen Waldesstellen herumirren sah. Meine Leidenschaft flammte auf, und ich drang durch Dick. und Dünn ihr nach. Sie musste meine Absicht errathen haben, da sie immer aus- wich; mich von einem Ende zum andern führte; mich zwang über Gräben zu setzen; sumpfige Stellen zu durchwaten; bald wurde meine Kopfbedeckung los; bald meine Brille locker; und es schien, als wenn alle Neckgeister in jeglichen Gestal- ten sich vereint hätten, den mütterlichen Act ihres Abkömm- lings nicht durch ein Menschenauge profaniren zu lassen. ER 3 1 Nenn 207 Abbe The SE NE ae er FE BEE j x a will u )3 Mag das edle Weib durch meine exemplarische Anhänglich- keit gerührt, oder aber durch den Drang des Reproductions- triebes zu einer Sinnesänderung gebracht worden sein, sie machte Halt. — Nun folgte ein anderes Spiel: sie schwärmte von einer Pflanze auf die andere, von Gesträuch zu Gesträuch, wechselte alle Augenblicke die Ruheplätze, und confundirte derart meine Beobachtungen, dass jede Hoffnung -schwand, falls sie wirklich Eier abzusetzen Willens war, diese auf den zahlreichen Vegetabilien zu entdecken. Aber die Eigenthüm- lichkeit einer einzigen Flügelbewegung rief mir zu: jetzt ist es an der Zeit! — Rasch warf ich mich auf die Pflanze, un- tersuchte alle ihre Theile mit der grössten Aufmerksamkeit, und entdeckte endlich an der äussersten Spitze eines Blattes ein grünliches Ei. Ich erinnere mich noch lebhaft, die Worte eines Satyrikers gelesen zu haben „Nichts geht über die Freude eines Natur- forschers, als wenn er einen neuen Mistkäfer entdeckt.* Ich wusste nicht, dass in diesem boshaften Ausfalle, welcher mich damals so heiter stimmte, so viel Wahrheit lag; denn auch wir befanden uns in einer ähnlichen Situation. — Sprachlos starrten wir Ei und Futterpflanze an, und mächtig schlugen der Freude hohe Wellen an unsere entomologische Brust, und als wir nach Beruhigung unseres Gemüthes diese Trophäe mit feierlicher Miene in Verwahrung nahmen, da fühlten wir uns auf der Höhe der. Zeit! — Wir gedachten nicht mehr jener Leiden, welche in der letzten Zeit entladene Gewitterwolken so reichlich auf unser bekümmertes Haupt herabschütteten, und vergassen gern die tropische Sonnengiut, welche unseren Körper schmorte und unsere Zunge dörrte, ja selbst der un- vergessliche Verlust einer reichen Agamos-Raupen-Beute erhielt hierdurch eine würdige Sühne! Nach der Hitze des Kampfes vermochten wir nicht unsern Siegweiter zu verfolgen, denn dievon Neuem erwachten Lebens- bedürfnisse erhoben so laut ihre herrische Stimme, dass wir ihr nachgebend uns der nächsten Ruhestation zuwandten. Wir erhielten dort nur ein einfaches Gebirgsmahl, und wenn wir auch hierbei gern unsere Geruchsorgane ausser Activität gesetzt hätten, so wurde es doch mit einem Appetite verzehrt, den Lucullus gewiss nicht kannte. Dann brachen wir auf, und freuten uns, vor unsere nächste Umgebung hinzutreien, um. ihr auf die an uns so oft gestellten Fragen zu antworten: „Nun haben wir sie!“ i Selbstverständlich hatten wir eine gute Nacht, und nur einen Traum, und der war voll Aceris-Eier. Aber Mor- gens wagte ein Gedanke, den Zweifel auszusprechen, ob das Ei wirklich einer Aceris angehöre, und nicht etwa schon früher 20 294 von einem anderen 'Entomon. dort abgesetzt: worden sei. Un- sere Scrupel wuchsen, und, drohien die: Freude vollends: zu verdrängen. — $ie mussten behoben werden. Wie priesen wir den Zufall: glücklich, dass er uns orieheie, den Weg sogleich anzutreten. ‚Es war der 25..August, und wir ‚hatten Ferialtage, diese glücklichen Momente eines; mühe- reichen Beamtenlebens! — Daher baar ‚aller Berufspflichten, ergriffen wir getrost den’ ‘Wanderstab, und ver Sa aus nach dem gelobten Schebetein. Mühsam war dort. unsere Eierexploration; uk unsere ausgezeichnete Beharrlichkeit entdeckte‘ endlich ‘zwölf Eier, welche sämmtlich an der Blattspitze 'klebten, dann sechs klei- nere und zwei erwachsene Raupen. Natürlich‘ wurde die Herbstzeit, diese Flitterwochen unserer glänzenden Entdeckung, ausschliesslich der weiteren Beobachtung gewidmet, und nicht selten hatten wir in der Folge Gelegenheit, dem Legeacte des Weibes beizuwohnen. Es umschwärmt erst‘ andere. Pflanzen, bevor es sein Ei der rechten giebt, ‚setzt sich auf das: Blatt, kehrt. den Leib dem Blattende zu, und: rasch und zierlich be- wegt es sich mit offenen Flügeln nach rückwärts, und heftet mit einer sichtlichen Anstrengung das Ei an die' Blaitspitze an. Diese Legeweise ist unabänderlich, denn ausnahmslos wird das Ei nur an dieser Stelle gefunden. Es ist wohl: an der Zeit, meinem: geehrten Leser den Na- men des jedermann RE. Phanerogam’s, ‚welches weder mit dem Taufnamen seines Bewohners, noch mit der. Futier- pflanze der übrigen Limenitis-Arten in; irgend seiner Beziehung steht, zu nennen, jener Papilionacea, welche wir als einen der ersten Frühlingsboten begrüssen, und an deren schönem rothem Blüthenschmucke sich ahnungsvoll unsere Blicke oft weide- ten, es ist — Orobus vernus L,! Zur Sicherstellung der Raupenzucht wurden lebende Pflan- zen ausgehoben, und hierauf die Eier und die kleinen 'Räup- chen abgesetzt, den grösseren wurde das Futter in Gläsern gereicht, bei den erwachsenen ‚Raupen aber erwartete ich, da sie nichts mehr frassen, immer ‚auf ‚einem, Punkte kopfabwärts ruhien, und gelbfahl wurden, ‚eine, Puppenverwandlung, die aber in diesem Herbste nicht erfolgte. Von den bis Ende. October eingesammelten 125 Raupen waren bis Mitte November mit Ausnahme von 3:Spätlingen alle erwachsen, dann traten Fröste ein, welche die drei Zu- rückgebliebenen tödteten. Was ihre Gestalt, Lebensweise und: ihre Sitten betrifft, so liegt darin ‚so viel Interessantes, dass ich. nicht umhin: kann, mich darüber etwas umständlicher auszuspr&chen. | 7 E ; we " F : us. ‚Das grüne Ei in der Form eines, daran RE N huksı ‚haftet mit‘ einer flachen Basis an dem Blatte, und ist mit regelmässigen Hexagonen, deren Contouren kurze. dichte Borsten bilden, besetzt, . Jedes Sechseck erglänzt in einem Punkte, ‚was auch das unbewaffnete Auge wahrnimmt. ..ı Viermalı streift, die. Raupe ihren Balg ab. ‘Vor und nach der ersten Häutung ist sie gelbbraun, Kopf zweispitzig; erst nach ‘der zweiten Metamorphose tritt sie uns mit den voll- ständig ‚ausgebildeten generischen Merkmalen einer Eruca sub- spinosa entgegen, während dieselben früher nur durch unbe- deutende Erhöhungen ‚angedeutet waren, Sie bleibt jetzt in Farbe. und ‚Gestalt ‚unverändert, ist, kurz, gedrängt, in der Mitte am. breitesten. Der braune Kopf ‚unten breit, oben schmal, in; zwei. beborstete Spitzen auslaufend. Drei Paare von ‚bestachelten. Auswüchsen erheben sich zu beiden Seiten der weissen Dorsallinie, und zwar am 2., 3,,und 11. Absatze; die zwei ersten sind sichelförmig aufgestellt, an der Wurzel durch. ein Häutchen vereinigt, wogegen das letzte Paar diver- girend und zur Hälfte mit ‚einer Haut ausgefüllt, sich in der Form einer Schwanzflosse über die Afterklappe hinneig!; jenes auf dem dritten Ringe ist. das ansehnlichsie, und wird oft in dem oberen Theile. nach vorne gekrümmt; ‚es steht am wei- testen ‚auseinander. Ein. scharf, begränzter. Sattel, welcher wie das erste Segment, weisslich oder graulich grün ist, be- deckt den grössten Theil des Körpers der Raupe: er beginnt mit dem zweiten Dornenpaare, verbreitert sich rasch und zieht lateral ‚vorspringend bis, oberhalb des ersten und zweiten Bauchfusspaares, wo er am breitesten wird, dann verschmälert er,sich allmälig, ‚und läuft. in dem Dornenpaare des 11. Seg- menies' aus. Was hinter dem zweiten Bauchfusspaare von dem. Schilde unbedeckt bleibt, ist dunkel theegrün. Auf dem Rücken sind noch einige dunklere Schrägstriche und auf dem fünften Absatze zwei kurze Fleischkegel wahrnehmbar. . Durch eine scharfe Loupe: erscheint die Raupe filzig und dunkel be- sprengt. ‚Der .Sattel so. wie die Aufstellung der drei Dornen- paare kennzeichnen die Raupe in einer Weise, die jede wei- tere Beschreibung überflüssig macht. Eigenthümlich ist, ihre Stellung in. der Ruhe: in den ersten zwei Stadien liegt sie gestreckt, in. den folgenden aber richtet sie ihre. vordere Körperhälfte sphinxartig auf mit über die Klauenfüsse gesenktem Kopfe, wodurch der dritte Leibschnitt mit dem, gabelartigen Dornenhöcker noch mehr hervorragt, oder, ‚ohne. diese Figur zu ändern, legt sie hammerähnlich ihre flache Stirn auf das Blatt nieder. : Sie liebt: ebenso die Ruhe, als sie der Trägheit ergeben ist, denn ausser den kurzen Futtergängen sieht man sie immer ‚296 auf einer und derselben Stelle in der beliebten Positur sitzen, aus welcher sie weder Sturm noch Regen noch eine andere Stö- rung zu bringen vermag, und lässt sich in voller Freiheit ohne die mindeste Besorgniss eines Missbrauches auf der Pflanze grossziehen. Ihr Gang ist langsam, ruckweis, und spinnt ihren Weg ununterbrochen vor, von welchem Re nur gewaltsam getrennt werden kann. Mässigkeit und Sparsamkeit zeichnen ihre Kindheit aus, in ihrem reiferen Alter aber wird sie zum Schweiger; denn bis zu ihrer dritten Häutung hat sie nur ein halbes Blatt con- sumirt, in den folgenden zwei Stadien verwüstet sie aber den ganzen Blättervorrath der Art, dass die gastfreundliche Wir- thin über die Ausschweifungen des undankbaren Kostgängers ihre Trauer nicht zu unterdrücken vermag, welcher sie durch das 'Sinkenlassen all ihrer verwelkten Extremitäten einen desperaten Ausdruck giebt. Merkwürdig ist die Fressweise dieser Raupe: wenn sie aus dem Ei tritt, so beginnt sie das Blatt, mit Schonung der Blattspitze, welche sie sich zum Ruhesitze vorbehält, seitwärts gegen die Mittelader zu durchfurchen, ohne dieselbe zu ver- letzen; bei dem nächsten Frasse greift sie das Blatt auf der entgegengesetzten Seite an, und fährt auf diese Weise ab- wechselnd fort, kehrt aber jedesmal auf der skelettirten Mittel- ader wie über eine Brücke auf das reservirte Blattende zu- rück, wo sie immer ihre Siesta hält, den Kopf der Spitze zugekehrt, und dort drei Metamorphosen zurücklegt. Diesen Vorgang beobachtet sie mit einer Pedanterie, von welcher sie sich weder in der Freiheit noch in der Gefangenschaft die geringste Abweichung erlaubt. Sie hat bis dahin, wie bereits erwähnt wurde, nur von der vorderen Hälfte des Blattes ge- zehrt, und da sie immer dasselbe nur einschneidend genoss, so blieben länglich schmale Blatifragmente übrig, welche sämmt- lich auf dem Gerippe der Mittelader verdorrt herabhängen, während die andere Blatihälfte unversehrt ist. Dies ist das erste verrätherische Merkmal der Gegenwart der Raupe, Nach der dritten Häutung,wechselt sie die Art ihres Frasses, und somit auch ihren Ruheplatz; sie greift jetzt das Blatt vom Stiele aus an, hart an der Mittelader, nicht mehr furchend, sondern aushöhlend; dringt hierbei tief in beide Seiten der Mittelader ein, wodurch das Blatt geknickt wird, und schlapp, nur durch einige Fasern, oder durch die darüber gesponnenen Fäden zusammengehalten, herabhängt; dann ver- lässt sie es, um ein anderes in denselben Zustand zu versetzen, und fährt in diesem Zerstörungswerke fort, bis sie aufhört, Nahrung zu sich zu nehmen. Mit dem letzten Frasse wird auch sicher das letzte Blait gelähmt, so dass die Pflanze nur 297 ae welke Blätter aufzuweisen hat, wohin sie sich zur Ruhe begiebt, und darin auch überwintert. Dies ist das zweite noch auffallendere Zeichen ihres Daseins. Man trifft auf einer Pflanze nur eine, selten zwei Rau- pen; im letzteren Falle sind sie von gleichem Alter, und die Pflanze sehr üppig, damit beide eine genügende Nahrung finden. Die verrätherische Physiognomie dieses Gewächses macht das Aufsuchen der Raupe, wenn es Terrain-Verhältnisse ge- ‚ statten, nicht nur zu einer interessanten Promenade, sondern sie lässt genau das Stadium der Raupe, ohne diese sehen zu müssen, erkennen. | Die Erziehung derselben ist mir vollständig gelungen; . denn mit Ausnahme jener ‚drei unerwachsenen Raupen, welche während der Fröste umkamen, ist mir keine einzige 'einge- gangen. Zur Ueberwinterung quarlirte ich;sie in einem Rau- penhause ein, wo die dürren Pflanzen, in deren Laube: sich die Raupen befanden, in der Erde aufgestellt, und mit einer Lage dürren Laubes bedeckt wurden. Ohne Zweifel wird sich Manchem die Frage. aufdringen, wie es bei den in die Augen springenden ‚Merkmalen der Orobus-Pflanze möglich war, die Raupe eine so lange Zeit zu übersehen. Es ist wahrhaftig ein Columbus-Ei! Denn’ nach den jetzt. gegebenen Andeutungen kann sie jedes Kind finden. Uebrigens entfernt nichts mehr vom Ziele, als eine vorgefasste Meinung, : welche der Taufname. des Falters 'und die Futter- pflanzen der übrigen Limenitis- Arten hervorgerufen haben; _ ferner befinden sich die Pflanzen, welche das Weib zum Eier- absetzen wählt, auf düsteren nicht immer leicht zugänglichen Stellen. Aber "auch der Herr Zufall, dieser. sonst so eifrige Mitarbeiter auf dem naturhistorischen Felde, schien sich für die Geheimhaltung dieses Thieres interessirt zu haben: ‘denn nicht nur, dass er sich hütete, uns auf die Spur zu bringen, sondern er vereitelte ‘sogar die ‚hierzu günstige Gelegenheit. Ich erwähne nur, wie ich: zur Frühjahrszeit: nach Noctuen forschte und das dürre Laub:einer ganzen Schlucht mit Hülfe des Schirmes durchsuchte, wo ich dann im Herbste desselben Jahres suf den da befindlichen Orobus-Pflanzen mehrere Ace- ris-Raupen fand. Ohne Zweifel hatte ich zu jener Zeit Manche in dem Schirme, ‘aus welchem ich sie sammt dem; Laube, woran sie immer fest angesponnen ist, wieder entfernte. - Nicht ohne Theilnahme durchsuchte ich beim Aniritte ‚des Frühjahres ihr Lager, ; und fand mit Befriedigung, ‚dass, sich der Winter nur mit wenigen Opfern begnügte. ‘Die, April-. sonne weckte sie aus ihrem Schlafe, und bedächtigen Schrittes rückten sie aus dem: Verstecke gegen die Wand ihres Wohn- hauses vor: 'Ungewiss, ob sie nicht nach Nahrung: verlangten, 298 setzte ich ihnen die in Breitschaft gehaltenen Futterpflanzen vor, welche sie jedoch verschmähten, und die auf der Decke besonnten Plätze aufsuchten, wö sie immerwährend herumirr- ten. Sonderbar! diese Finsterlinge sind nun Freunde des Lichtes geworden, denn sie wichen jedem Schatten aus, wo sie sich früher so behaglich fühlten, und schienen zum Be- wusstsein einer höheren Lebensaufgabe, als jener das Frasses, erwacht zu sein. Aber eng war ihr Zwinger, beschränkt der Sonnenplatz, und mächtig der Andrang ihrer grossen‘ Zahl | nach den Licht-Oasen. Hierdurch entstand unter diesen Helio- philen ein Gedränge, welches in Unruhen ausbrach und in Kämpfe ausartete, welche grimmig mit ihren Köpfen ausge- fochten wurden. Hier mussten Concessionen gemacht, und . durch Entfernung der engen Schranken die Pacificirung ver- sucht werden, worauf sie sich dankbarst zerstreuten, und zur Freude ihres Herrn ihre weitere Entwickelung ungestört an- traten. Jede wählte sich einen sonnigen Platz, wo‘ich sie -dann in gestürzter Lage angesponnen fand. In einigen Tagen sah ich sie als Puppe. Dieselbe ist kurz, mit langen, breiten und vorstehenden Flügelscheiden‘, Kopf zweispitzig, Abdomen sehr kurz und schlank, Farbe gelbfahl, wie ein dürres Blatt, Flügelscheiden dunkler geädert, Rücken mit 4—5 Paar metall- glänzender Flecken. Vor der. Verwandlung wird sie roth- braun, dann schwarz; die weissen Flügeldecken 'schimmern durch. Nach 14 Tagen entwickelt sich der: Falter. an der Puppenhülle, und lässt sich, in Schatten gestellt, leicht fassen. Den ersten Falter erhielt ich am 15. April und den letzten am 8. Mai. Sowohl die Raupenzucht als auch. die Falterent- wickelung geht sehr günstig von Statten. Von den ausge- krochenen 102 Faltern waren nur vier Krüppel. ; Von dem Tage an, wo das Ei gelegt ward, bis zum voll- ständigen Wachsthum sind bei den Herbstraupen im Durch- schnitte 70 Tage nöthig. Hiervon bedarf das Ei 10 Tage zu seiner Ausbildung, und ungefähr 12 Tage jede Metamorphose; jedoch die Wärme ist hierbei vorzugsweise ein massgebender Factor; durch dieselbe kann ihr Wachsthum, aber insbeson- dere die Puppen- und Falterentwickelung sehr beschleunigt werden. Noch blieb mir ein Capitel ihres Lebens dunkel, und zwar, in welchem Verhältnisse die Juli-Raupen zu den August- Schmetterlingen stehen, ob diese die zweite Generation bilden, und warum sie in diesem Falle minder. zahlreich erscheinen als im Juni? Ich sammelte daher in der zweiten Hälfte Juni bis Ende Juli sowohl Eier als Raupen ein, und sonderte sie der leich- teren Uebersicht wegen nach ihren Stadien ab. Ihre Lebens- Be | 299 weise blieb zwar dieselbe, aber welch ein Unterschied in ihrem Wachsthume! Ein frisch gelegtes Ei gab die Raupe in acht Tagen, dann folgte nach. drei, oder vier Tagen immer eine Häutung, so dass sämmtliche Raupen, 45 an der Zahl, inner- halb 15 bis 20 Tagen vollständig erwachsen waren, und doch verpuppten ‚sich ‚hiervon nur ‚49 Stück, die. sich Anfangs August zum Falter entwickelten. Die übrigen 26 Stück blie- ben als Raupen zurück, verwandelten ihre Farbe, sassen un- beweglich auf ihrer Stelle und überwinterten mit jenen, welche aus der zweiten «Generation stammten, und welche ich erst im Herbste einsammelte: und grosszog. So geschah es, dass im kommenden; Frühjahre die alten Tanten mit, den. jungen Nichten zu gleicher Zeit als Falter ihr Geburtsfest feierten. (Hierdurch ‚commentiren' sich‘ die zweifelhaften Stellen ihrer Naturgeschichte. ıı Erwähnenswerth ist die Pracht der Sommer- Chrysalide, welche) vom Scheitel bis zur Schwanzspitze mit einem. matten bleichen 'Golde übergossen ist, wogegen sich die überwinterten Raupen nur in’ein dürftiges Puppengewand hüllen.) Die Aceris-Raupe ist Eine von jenen Glücklichen, welche von'den meuchlerischen Hymenoptern, Diptern und Gordiaceen verschont bleiben; aber dessen ungeachtet‘ hat auch sie ihre Isegrimme. Der Eine hiervon scheint sehr thätig,' und nur auf Raupen des ersten und zweiten Standes lüstern' zu sein, wie: mir. der Frass ‘der verlassenen Pflanze, von der sie nur ein‘ gewaltsamer Tod trennen konnte, anzeigt. Ob es jene . kleine Aranea ist, ' die ich oft auf solchen Gewächsen antraf, lässt sich. nicht bestimmen, da ich sie ungeachtet meiner Auf- merksamkeit in flagranti nie ertappen konnte. Ihr zweiter Feind ist das Beil: Abgeholzte Waldesstellen sind ‚nicht ihr Brutplatz, und dort wo hohe Forste den Wald- schlägen Platz machen, schwindet auch die Aceris-Population. Auf diese Art fand sie ihren Untergang auf einem Abhange unseres Hadiberges, und in einer Schlucht unseres Schreibwaldes. Tritt noch :der dritte, bis jetzt mässige, durch diese Mit- theilungen, aber wach gewordene Feind hinzu, so ist es nicht unmöglich, dass bei dieser mächtigen Tripel- -Allianz die Existenz dieses schmucken Gebirgsvolkes in Frage gestellt, ‘und wie unsere weiland Melitaea artemis F. ‘in: das Reich der Geschichte verwiesen wird, * 300 Literatur. Fauna Austriaca. Die Fliegen (Diptera). | Nach der analytischen Methode bearbeitet von Dr. 3. Rudolph Schiner. Erstes Heft mit 2 Steindrucktafeln. Wien, Carl Gerold’s Sohn. 1860. Preis 1 Fl. 50 Kr. = 1 Thaler. Das bescheidene Maass meiner Einsichten in die schwierige Ordnung der Diptera entspricht vollkommen dem ‘von dem Herrn Verfasser bei Einsendung dieses Werkes für die Biblio- thek des Vereines ausgesprochenen Wunsche: „es möge das Werk nur angezeigt, nicht kritisirt werden.“ Indess glaube ich einmal, dass Herr Dr. Schiner sich lange und ein- gehend genug mit der Materie beschäftigt hat, um von ihm a priori nur etwas Tüchtiges erwarten zu können; sodann steht er notorisch mit den bewährtesten Kennern der edlen Fleugenzunft in solchen Relationen, dass er offenbar nicht . blos sein eigenes Weissthum, sondern auch indirect die Re- sultate seiner Correspondenz vorlegt, .und schliesslich muss in ‚einer so schwierigen Materie Jeder mit Dank willkommen geheissen werden, der sich tapfer auf das Glatteis der Syste- matik wagt, auf die Gefahr hie und da zu straucheln. Ex post wird es natürlich an Belehrung und Verbesserung nicht fehlen; dies bleibe berufeneren Federn vorbehalten. Die vom Autor gewählte Form ist durchaus der von Dr. Ludw. Redtenbacher für die Käfer Oesterreichs gewählten ana- log. Ueber die Vorzüge und Mängel der ‚analytischen Me- thode ist bereits vielfältig gesprochen worden; jedenfalls kann ich bestätigen, dass angehende Käfersammler nach dieser Methode sich anscheinend schneller in dem Labyrinthe der coleopterischen Systematik zurecht fanden als |nach: der ge- wöhnlichen Tradition. Im vorliegenden ersten Hefte werden abgehandelt: Ein- leitung (Begriff und Begrenzung der Diptera, Entwickelung, äussere Theile und Organe, S. I-XVI, Vorkommen, Fang und Requisite dazu —XXV, Literatur —XXXI). Dann folgen 1. Stratiomydae mit 16 Gattungen, 2. Xylophagidae mit 3 G., 3. Coenomyidae mit 1 G., 4. Tabanidae mit 7 G., 5. Nemestri- nidae mit 4 G., 6. Bombylidae mit 18 G., 7. Acroceridae. Mitten in dieser Familie schliesst das erste Heft S. 70. Bei- ka a NIE N FA u gegeben sind 2 lithographirte Tafeln, die erste giebt vergrösserte Darstellungen von Kopf, Rückenschild, Hinterleib und Beinen, die zweiten vom Flügelgeäder. | ''Nach dem Prospectus werden nicht nur die Diptera des ganzen Kaiserstaates Oesterreich in den Bereich des Werkes gezogen, sondern es wird auch die Charakteristik aller euro- päischen Gattungen beigefügt, und jede europäische Species mit: den nothwendigsten Citaten aufgeführt, so dass das auf 8— 10 Lieferungen veranschlagte Werk zugleich als Katalog der bisher bekannt gewordenen Fliegen unseres Erdtheiles dienen kann. Dies Wenige wird genügen, dem verdienstlichen Unter- nehmen wohlwollende Aufmerksamkeit und Unterstützung der- jenigen zuzuwenden, welche es herzlich bedauern mussten, dass für: die Ordnung der Diptera es seit Meigen an einem brauchbaren Compendium durchaus fehlte. | Auf dem Umschlage wird ein ähnliches Unternehmen für die Hemiptera von Dr. Fiebers Hand in erfreuliche Aussicht gestellt. C. A: Dohrn. Beleuchtung und Berichtigung der Kritik eines Frankfurter Entomologen. In No. 4—6 dieser Zeitung erschienen „Fragmente“ aus seinen entomologischen Tagebüchern von C. v. Heyden. — In der Einleitung dieser „Fragmente* spricht der Verfasser seinen Tadelim Allgemeinen gegen sämmtliche entomologische Verzeich- nisse aus, welche über unsere Gegend erschienen sind (was gewiss nicht sehr ermunternd für jeden Entomophilen ist) und erwähnt — was ihm die Hauptsache zu sein scheint — dabei auch meiner vor 4 Jahren erschienenen Fauna (Die Schmet- terlinge des südwestlichen Deutschlands. Cassel 1856.). Er lässt.zwar in der Art des Alten vom Berge von der ersten Abitheilung dieses Werkes, welche die Macrolepidoptera ent- hält, „mehrere beachtenswerthe Notizen“ gelten, zieht nichts desto weniger aber dagegen zu Felde, und findet alle Quellen unsicher, aus welchen ich für die entfernter liegenden Gegen- den schöpfte; besonders erklärt er das Verzeichniss der: in der nächsten Umgegend von Wiesbaden vorkommenden Schmet- terlinge von L. Vigelius (abgedruckt im 6. Heft der Jahrbücher 302 des: Vereins für Naturkunde‘ im »Herzogihum Nassau unter Mit- wirkung der Herren Professor 'Schenck, Steuerrath L. Vigelius, H. v. Meyer, Dr. K. List und Professor: Fresenius in Auftrag des Vorstandes herausgegeben: von Dr.‘Fridolin ‘Landsberger. Wiesbaden 1850) als „völlig unbrauchbar“ *).:'Ebenso soll’das Verzeichniss: der Microlepidoptera, aufgestellt ‘vom. Pfarrer Hoffmeister in Nordshausen, in der Gymnasialschrift/des Lyceum Fridericianum zu Cassel; -1857 „nur 'mit einiger Vorsicht* auf- zunehmen sein, indem‘ nach der brieflichen: Mittheilung des Verfassers dasselbe nicht von ihm,‘ sondern von’ seinen. Schü- lern herrühre, u. s. w. Dagegen verdienen die Beiträge der Herren A. Schmid und Mühlig. auch seine ganze'Anerkennung. Wem unsere‘ literarische : Fehde aus‘ dem: ‚Jahre 4855 (Stett.' ent. Zeitg. 1855. Heft 2 und 4.) noch‘bekannt ist, der wird gleich den\'Schlüssel zu ' diesen kritischen Bemerkungen gefunden haben, und wohl einsehen, dass Herr v. H. zu denen zählt, welche nichts’ vergessen können..— Auf Wunsch: unsers geehrten Herrn Präsidenten unterblieb damals; die Fortsetzung jener wirklich vom Zaun gebrochenen Polemik gegen eine von mir 10: Jahre’ früher herausgegebenen Skizze unserer Fauna, abgedruckt in Oken’s Isis. Die freundlichen Gefühle dieses Herrn gegen mich konnten sich weiter keine Luft mehr verschaffen, als dass er in andern Blättern, von welchen er wohl voraussetzen zu können glaubte, dass sie nicht so leicht in meine Hände gelangten, für sich kämpfen liess. Wie übrigens die ÜUrtheile bestellter oder umbestellter Kritik manchmal: auseinander: gehen), beweisen die divergiren- den Ansichten beider sehr gelehrter Herren, indem nach des einen Meinung die Beiträge der Herren A. Schmid und Mühlig „seine ganze Anerkennung“ verdienen, ‚während sie jener an- dere als „nicht für’ die Oeffentlichkeit geeignet“ ‚erklärt, dem- ungeachtet sie aber selber für'sein Werk benutzte. — Nun, solche: Herren werden manchmal: auch: kurzweilig,’ während man : ihnen dieses sonst ‚in. der: Regel nicht | zum. - Vorwurf machen kann.ı— Wie es scheint, : genügt Herrn 'v. H.:meine damalige Begnadigung „zu Pulver und Blei* nicht recht, und es: erinnert der abermalige; zwar wieder etwas verspätete An- griff an ‚die Verbissenheit des alten Osmin „Erst' gespiesst und dann gehangen* u. s. w.ı— So sehr ich ein Freund der Ruhe bin, so ‚stehe ich doch jedem, selbst wenn es ein Bimbaschi mit, einem oder keinem Rossschweif: wäre, zu Diensten, . wenn er mich in: meiner Ruhe stört; deshalb. zur«Sache! — Ausser: jener ıdamaligen — feindlichen haben sich unpar- thelische Kritiken von Kennern öffentlich _ DER en B. ‚Ayıı PR der Redaction.\ Vergl, das Nachwort: Professor Zeller‘) beifällig über mein «Werk ausgesprochen, und noch täglich erhalte ich, Beweise der Anerkennung: von allen: Seiten. Besonders dient die erste Abtheilung, ‚ welche fast. ausschliesslich von mir ‚allein herrührt, vielen Entomolo- gen unserer Gegend als unentbehrlicher Leitfaden ; ja erst ganz kürzlich erhielt ich von Herrn Dr. H....... in Stuttgart, mit ganz schmeichelhaften Zusätzen, (die Versicherung; dass meine Angaben auch für die dortige Gegend: passen), ‚und er schon seit drei Jahren mit bestem Erfolge darnach, sammle u. 8. w.', Indessen gestehe ich selbst gern‘ ‚die Mängel ‚des Werks: zu, und weiss nur zu gut, dassı ‚es /nieht.allen: Wün- schen entspricht, gewiss am wenigsten denen des Herrn: v. H., der jetzt selbst ganz naiv den Grund dazu eingesteht, indem er sagt: „Seit länger: als 40. Jahren sammle ich Ma-: terial zu einer entomologischen Fauna, der Wet- terau, aber das Werk von @ Koch: üund:.andern ha- ben mich veranlasst, von. meinem Vorhaben einer Bearbeitung ‘der Insecten: hiesiger Gegend: völlig abzustehen.* — Das also war des Pudels; Kern?!. —' Ich bin:dem Herrn zuvor. gekommen — |. Deshalb sind alle meine. Quellen unbrauchbar, deshalb‘ hätte. ich. mehr die älteren), - als die. neueren Schriftsteller benutzen sollen, obgleich, . wie er. selbst zugestehi, . dieselben, für die, Mikros nichts lieferten, und deshalb ‚hat damals Herr v. H. den Herrn. A. Schmid aufgefordert, „mir seine Beobachtungen:doch nicht mitzutheilen *#) u. s. w.. — +0: schade, ewig'schade, dass man so etwas zu spät erfährt. — ‚Hätte ich dieses früher gewusst, ‚ich: hätte .„alle Motten der Wetterau“ | seinen. Lorbeeren zukommen lassen. — Wir wären‘ ‚gute Freunde geblieben, und. Herr v..H. wäre vielleicht nicht so uncollegialisch. gegen die hiesigen: Entomo-' logen geworden, indem ‚er diesen | seine Bücher vorenthält, während er. gerade in’dieser Hinsicht nach auswärts: als sehr gefällig gilt. — Nun, ‘es bleiben einem so glücklichen, fleissi- . gen Entomologen, welcher..die Zeit darauf verwenden kann, sich, 40 ‚Jahre‘ mit, den kurhessischen Motten 'zu beschäftigen, doch noch Verdienste genug übrig! — Was nach diesem naiven Eingeständniss’ meine '„unbrauch- baren Quellen €. betrifft, ‘so. kann ich. ‚mit, .der ‚grössten Ruhe ein: Urtheil den unpartheiischen Lesern überlassen.‘ | Nur hätte ich in Bezug auf: das Vigeliussche Verzeichniss ‚dem; gar "zu Srrengbn Herrn Kritikus doch etwas mehr N gegen 55 Obgleich jetzt Herr A. Schmid mit Herın v. H. ee so wird er hoffentlich die mir seinerzeit mitgetheilte Thatsache nicht in Abrede stellen wollen. | 304 den früheren Collegen, wenn ‚nicht Freund? zugetraut. De mortuis nil nisi bene. -— Ueber dieses Verhältniss heisst es z. B. im XII. Heft der (nassauischen) Jahrbücher, wo ein von Professor Thomae verfasster Nekrolog über den 1857 ver- storbenen Steuerraih L. Chr. Vigelius abgedruckt ist — — „gelegentlich bei der General-Versammlung des Vereins, oder im Spätherbst, wenn die Saison der Ausbeute als geschlossen betrachtet werden konnte, erfreuten sich unsere Entomologen eines Besuches von ihrem befreundeten Fachgenossen, ‘dem vielseitig gebildeten Sachkenner Herrn v. H. Er war in der Nähe die erste Autorität, der man sich gern’ unterordnete, der man mit Vergnügen die Seltenheiten und Neuigkeiten vorlegte, um die noch schwankenden Arten oder Va- rietäten bestimmen zu lassen“ u. s. w. Ausser dieser Angabe erhielt ich von Vigelius die brief- liche und mündliche Mittheilung, dass 'er das Manuscript seines Verzeichnisses, ehe es dem Drucke überliefert wor- den wäre, Herrn v. H. zur Durchsicht und Revision der Micros übergeben hätte. Sowohl diese Mittheilung, als auch der Umstand, dass jenes Verzeichniss in dem Organ einer wissenschaftlichen Gesellschaft aufgenommen war, deren Ruf begründet ist, und weit über die Marken des Herzogihums reicht, veranlassten mich zur Aufnahme desselben. Zwar ge- stehe ich zu, dass bei genauerem Eingehen mir es auffiel, dass trotz der von Heyden’schen Revision manche Unrichtig- keiten stehen geblieben waren, was ich auch seinerzeit Herrn A. Schmid mittheilte. Um jedoch beide Männer nicht zu ’ver- letzen, übernahm ich, ohne Erwähnung davon zu machen, eine nochmalige Revision der Macros, und Herr Schmid revidirte die Micros, so weit dieses möglich war, was meinem hohen Gönner, trotz seines kritisirenden Talents, dennoch entgangen zu sein scheint. Ich besitze von Herrn Professor Hoffmeister noch mehrere ‘Briefe, welche jenes Verzeichniss betreffen, aber in keinem derselben erwähnt er eine derartige Bemer- kung, wie er’ sie Herrn v. H. gemacht haben soll. Wennier also damals nicht daran dachte, und mir den Umstand ver- schwiegen hat, — wenn’ er ferner in der Gymnasialschrift abdrucken liess „Aufgestellt von Prof. Hoffmeister in Nordshausen“* und mit einer solchen Bemerkung in einem Briefe an Herrn v. H. hintendrein kommt, so hat Herr’ Prof. Hoffmeister’ und ‘nicht ich den Fehler gemacht. “Ich "habe weiter nichts gethan, als mich auf jene Angabe verlassen. Uebrigens haben alle subtilen Bemerkungen des Herrn v. H. durchaus nicht den Werth, den sie für sich betrachtet, und aus solchem Munde zu haben scheinen. Ich habe in der Ein- leitung zu der zweiten Abtheilung meines Werks ausdrücklich u < Se ” gesagt, „dass nur für diejenigen Arten eingestanden werden könnte, welche meinen Notizen und denen der hiesigen Freunde entnommen seien.“ Also wozu der Lärm? — Auffallend und bei den Haaren herbeigezogen ist die unhaltbare Bemerkung, dass ich „fast alle Beobachtun- gen der früheren Schriftsteller. über die Schmetterlinge der hiesigen Gegend nicht berücksichtige“ u. s. w. Herr v. H. muss doch so gut, als ich, wissen, dass das, was sich von den Beobachtungen der älteren Schriftsteller unserer Gegend später als richtig herausgestellt hat, längst, in die grösseren Werke übergegangen ist. Dass ich "übrigens alles aufgenom- men habe, was ein Scriba, Borkhausen, Gerning, Brahm u. s. w. speciell für unsere Gegend Wichtiges bemerkt haben, so weit es zu dem Plan meines Werkes passte, ergiebt sich aus der Vorrede und, den betreffenden Stellen. Was viele der älteren Schriftsteller unserer Gegend anbelangt, so haben deren Werke grösstentheils nur noch bibliothekarisch-antiquarischenWerth,oder dienen als Curiosum wie zum Exempel Gladbach; obgleich ver- _ altei, sind sie dennoch selten und in sofern werthvoll gewor- den, und dürfien ausser der Bibliothek des Herrn Kritikers schwer zu finden sein. Da aber uns Frankfurter Entomologen diese Bibliothek, wie der Mund des Papageno, verschlossen war, und ich kein Autoritätsanbeter bin, so hielt ich es unter meiner Würde, zu meinen Gunsten eine Ausnahme zu erbetteln. — Ausserdem scheint Herr v.H. die Aufgabe, welche ich mir gestelli habe, durch seine gefärbte Brille gar nicht verstanden zw haben, denn es kam mir ja entfernt nicht in den Sinn, eine eigentliche Naturgeschichte der hier vorkom- menden Schmetterlinge zu schreiben. Ich habe in der Vor- rede p. VII deutlich.‚gesagt, ‚der Lehrer: erhalte in diesem Buch „fast nur das Resultat meiner eigenen 25jäh- rigen Beobachtungen, und nur da, wo diese abgin- gen, seiich bewährten Kennern, deren Namen an- geführt sind, in ihren Angaben gefolgt. Ich wollte möglichst nur Neues und nichts -Altes: berichten, deshalb habe ich nicht :meinen hohen Gönner befragt, der sich so viel mit mir beschäftigt, während ich das ganze. Jahr nicht an ihn denke. — Mein Buch wird als eine Sammlung auf Er- fahrung begründeter Beiträge zur Naturgeschichte der Schmetterlinge trotz der Ausstellungen dieses: vom hohen Kothurn herab urtheilenden ‚Kritikus doch seinen Gang machen, und somit schliesse ich mit den Worten unseres ‘ge- meinschaftlichen grossen Landsmannes „Wir knicken und ‚ersticken doch gleich, wenn einer sticht!“ — Frankfurt a. M., 16. Juni 1860. | G. Koch. ‘Nachwort der Redaction. Herr Senator v. Heyden berichtigt in einem Schhäibeh | vom 20. Juli eine Auslassung, welche bei dem Drucke seiner „Fragmente“ im ‚zweiten Hefte dieses Jahrganges stattgefun- den hat. Hiernach muss es pag. 114 Zeile 15 von unten hinter den Worten: „So z. B. war Vigelius in Wiesbaden ein tüchtiger Kenner der Makrolepidopteren* heissen: und fleissiger Sammler der Mikrolepidopteren. Ohne diesen ausgebliebenen Satz ist das Folgende „aber das Ver- zeichniss der letzteren ist fast völlig unbrauchbar“ offenbar schwer oder gar nicht verständlich. Es ist sehr zu bedauern, ‚dass diese, Auslassung stattgehabt und natürlich zu einem Theile der vorstehenden Antikritik Anlass gegeben hat, in- dess sind gerade solche Omissa, welche auf Ueberspringen aus einer Reihe, in die nächste wegen gleichlautender Worte beruhen, bei den Setzern ebenso geläufig als verzeihlich, und ebenso wenig kann ich dem in meiner Abwesenheit mit der Correctur betrauten Freunde aus dem Uebersehen der Lücke einen Vorwurf machen, da es mir aus einer zwanzigjährigen, ziemlich dornigen Erfahrung in dieser abscheulichen Augen- Turnkunst der Correctur am besten bekannt ist, wie schwer Sich gerade solche Fehler bemerken lassen. C. A. Dohrn. Etwas über die Columbatscher Mücke (Simulium 'maculatum Meig.) von Snellen van Vollenhoven. Aus dem Holländischen übertragen von C. A. Dohrn. Der nachstehende Artikel ist mir: als Separatum mit den Schriften der „Niederländischen Entomologischen Vereinigung“ vor Kurzem zugegangen. Aus der Andeutung 'S. 310 geht hervor, dass'er in einem „Jahrbüchlein* erschienen ist. »Ab- gesehen von seinem: interessanten Bezuge auf ‚eine, wenn auch local beschränkte, so doch den Entomologen, namentlich den östreichischen, traditionell wohlbekannte:Landplage, würde ich mich’ vielleicht begnügt' haben, die einleitende Thatsache als merkwürdiges Curiosum zu übersetzen und. wegen ‚des Restes' auf das deutsche Original von Schönbauer zu:ver- weisen. : Aber es ist. nicht allein die für die meisten unsrer Leser obwaltende Schwierigkeit: gewesen, sich) dies im vorigen Jahrhundert erschienene Buch zu verschaffen, welche mich ab- hielt, es mir: auf diese Weise bequemer zu machen. Aus PS EN I EEE Bi Ir WET U Para 4 wir FR | d wi a rt a FE ER { Be a AN a ten EN K . Be a eigner Erfahrung und aus dem Munde vieler ehrenwerther Deutschen weiss ich, dass sie der niederländischen Sprache fremd sind und „fremd bleiben wollen“ aus Motiven, die factisch unrichtig‘ und’ ästhetisch. schief und ungerecht sind. Wer wie ich die vortheilhafte Gelegenheit gehabt hat, schon ‚als: Kind. ‚neben. dem Hochdeutschen auchw'das: Platideutische Idiom zu erlernen, 'der hat, späterhin auf: Reisen in ‚Dänemark ‚und der scandinavischen Halbinsel *) vielfach ‘einsehen können, dass ‚die scheinbare »Schwierigkeit für den Deutschen; 'die‘ger- manischen; Zungen der Nachbarländer zu verstehen, eben: nur eine-scheinbare:ist, deren Bewältigung, wenigstens bis zum Verständnisse: der Druckschriften, auch Denjenigen füglich noch anzumuüthen ‚ist, deren reifere Jahre ihnen das Erlernen: der lebendigen Sprache ‚schwierig, wenn nicht unmöglich machen. Freilich ist ‚dabei, wie gesagt, eine 'gewisse:'Kenniniss des Plattdeutschen unerlässlich — aber ich glaube auch,’ dass jeder gebildete Hochdeutsche ohne Ausnahme verpflichtet ist, seiner Muttersprache: wenigstens ‚die Aufmerksamkeit ‘zu beweisen, dass er: keine Gelegenheit’ versäumt, die niederdeutschen .Dia- lecte zu 'studiren. Für eine‘ wahrlich geringe Mühe‘wird ihn ‚eine, ungeahnt reiche Ausbeute eentschädigen. Der'allgemeinen Gründe zu geschweigen, muss es z. B. für einen Entomologen von: grosser Bedeutung sein, die: zahlreichen Artikel von Bohe- man, Thomson, Stal in: den Schriften der: Stockholmer Akade- mie; Danmarks Eleutherata von Schiödte und: andre Werke von’ hohem Werthe ‚im:Original ‚verstehen zu können. Ebenso haben: dies:alten:' Niederländer Swammerdamm;, Stoll etc. so bedeutendes geschrieben, | dass es ‚schon 'aus diesem Grunde lohnen würde, die so nahe verwandte holländische'Sprache zu erlernen, wenn nicht überdies in neuster Zeit’ durch eine er- freuliche Wiederbelebung: des 'entomologischen Studiums in Leyden, Utrecht,; Amsterdam etc. doppelter Grund 'vorläge, die Artikel unsrer niederländischen Mitarbeiter im Weinberge ‚möglichst in origine. zu. lesen. Möge: das Nachstehende dazu ‚dienen, (dem Vorurtheile entgegen zu ‚arbeiten, als sei''hollän- disch ‚allzu abweichend vom hochdeutschen: ich‘ habe absicht- lich mich: in: der, Uebertragung möglichst nahe an das Original ‚gehalten, sowohl in der: Wortfolge als bisweilen in den Stäm- men, wo ich allenfalls glauben durfte, mich ‚von‘ dem'gewöhn- ‚lichen Sprachgebrauche entfernen zu dürfen, ohne unverständ- lich :zu werden. \\»s'. | | Hu . #ja sogar bis in ‚das. feinere, Verständniss Shakespeare’s hinein, dessen englische Commentatoren nicht eben selten sich, in ‚unglückli- chen Bemühungen erschöpfen, wo das angelsächsische Niederdeutsch den Geist des Autors unverkennbar und ohne geschrobenen Zwang er- kennen lässt. 308 IETS OVER DE COLUMBATSCHER MUG. (Simulium maculatum MEIG.) Toen ik in den zomer van 1858 mij in Gelderland bevond, werd mij, terwijl ik klaagde over den last, : dien de kleine muggetjes, aldaar knazen genoemd, door haar gekriebel op de bloote 'huid en door haar steken veroorzaken, het volgende verhaald. Bij zekere familie, welke in die provincie een klein buitengoed bewoonde, leefde een oude papegaai, aan wiens goede gezondheid geen der huisgenooten in jaar en dag had getwijfeld. Op zekeren morgen, dat het heerlijk weder was en de zon allerliefelijkst scheen, werd voorgesteld Lorre op een’ kruk gezeten buiten te brengen en in den zenneschijn te plaatsen. Zoo gezegd, zoo gedaan. Men zeite hem op eenigen afstand van het huis neder en de familie nam voor het huis in de schaduw plaats. Naauwelijks een kwartieruurs later zag men Lorre de vleugels uitslaan en klapwiekend heen en weder springen op zijnen stok, terwijl daarbij zijne tong geen oogenblik stil siond en hij zijn geheele vocabularium doorliep. Men verheugde zich over zijne vrolijkheid. „Zie eens“, zei men, „wat een goed het hem doet zoo in den warmen zonneschijn en de frissche lucht te staan.* Doch het duurde niet lang: of men vond toch iets gedwongens in de sprongen en het klapwieken van de papegaai, en weinige oogenblikken daarna viel Lorre van zijnen stok. Nu werd hij binnen gebragt en onderzocht; een oppervlakkige blik toonde reeds aan dat hij aan den hals, om de oogen en onder de vleugels vol zat van kleine, zwarte kriebelmuggetjes. Men: verwijderde en doode deze diertjes zoo goed mogelijk, 'maar de hulp kwam te laat en schoot te kort. Nog dienzelfden dag was Lorre een lijk. Men had niet gedacht dat het mogelijk ware, dat de kleine muggetjes in staat zouden zijn een’ vogel te dooden. Toen mij de geschiedenis verhaald werd, dacht ik terstond om hetgeen van de beruchte Columbatscher mug geboekt staat en was overtuigd dat de dooders van den papegaai tot hetzelfde ge- slacht behoorden. Nu was er van het geslacht Simulum,;- waartoe ook de genoemde Hongaarsche mug behoort, slechts eene soort als inlandsch bekend, Sim. marginatum neıs., en ik moest het er dus voor houden dat deze, ofschoon anders onschadelijke mug hier vertoond had wat zij vermogt en waartoe zij, in massa vereenigd, in staat was, Etwas über die Golumbatscher Mücke. (Simulium maculatum' Meig.) Als ich in dem Sommer von 1858 mich in Gelderland befand, ward mir,. derweil ich klagte über die Last, die die kleinen Mückchen, allda Knasen *) genannt, durch ihr Krie- bein 'auf der blossen Haut: und durch ihr Stechen: verursachen, das Folgende erzählt. Bei einer gewissen Familie, welche in der Provinz ein kleines Landgut bewohnte, lebte ein alter Papagei, an dessen guter Gesundheit keiner der Hausgenossen in. Jahr :und Tag gezweifelt hatte. An einem ‚Morgen, da es herrlich Wetter war und ‚die Sonne allerlieblichst schien, ward vorgeschlagen, Lorre auf eine Krücke gesetzt heraus zu :brin- gen und ..in..den. Sonnenschein zu placiren. ‚So: gesagt, so geihan. Man setzte ihn in einigem Abstande vom Hause: nie- der und ‚die Familie nahm vor ‚dem Hause in dem. Schatten Platz... Kaum eine. Viertelstunde ‚später sah man: Lorre die Flügel ausschlagen und flatternd hin und wieder springen auf seinem Stock, derweil: dabei seine Zunge keinen Augenblick still stand und er sein ‚ganzes Vocabularium ‚durchlief. ‚Man freute sich über seine Fröhlichkeit, „Sieh einmal“, sagte'man, „was ein Gutes ihm thut, so in dem warmen Sonnenschein und der frischen Luft zu stehen.* Doch es dauerte nicht lange und man fand doch eiwas Gezwungenes in den Sprün- gen und dem Flügelklappen des Papagei, und wenige :Augen- blicke danach fiel Lorre von seinem Stock. Nun wardı.er herein gebracht und untersucht; ein oberflächlicher Blick zeigte sogleich an, dass er um den Hals, um die Augen und unter den Flügeln voll sass von kleinen schwarzen Kriebelmücken. Man entfernte und tödtete diese Thierchen so gut, als möglich, aber ‚die Hülfe kam zu spät und schoss zu kurz. Noch: den- selben Tag war Lorre eine Leiche. Man hätte nicht ‚gedacht, dass es möglich ‚wäre, dass. die kleinen Mücken im Stande sollten:sein, einen Vogel zu tödten. Als mir die Geschichte erzählt ward, dachte ich zur Stunde an das was von der, berüchtigten Columbatscher ‚Mücken ge- schrieben steht und war überzeugt, dass die Bineer des Pa- pagei zu demselben Geschlecht ‚gehörten. ‚Nun war da von’der Gattung ‚Simulium , wozu ‚auch die genannte ungarische Mücke gehört, schlechthin ‚eine: Art als inländisch bekannt, Sim. marginatum .Meig. und ich musste also dafür halten, dass diese, obschon anderweit unschädliche *) Anm. d. Red. Englisch gnats, niederdeutsch Gnitzen. 21 310 Toevallig ontving ik uit de oranjerie van den Heer Mr. ‚ K. J. F. C. KNEPPELHOUT VAN STERKENBURG twee voorwerpen van eene andere soort van simulum en meende nu de Golumbat- scher mug te herkennen, :zoodat ik ook al’dadelijk de gevolg- trekking maakte, dat niet onze gewone Simulium, maar de echte Columbatscher den papegaai had gedood. Bij naauw- keurig onderzoek evenwel is het gebleken, dat dit Sterken- burgsch muggetje, ofschoon zeer na aan de beruchte Hon- gaarsche soort verwant, niettemin tobt eene andere soort, de ' Simulium reptans L. behoorde. Is nu de Hongaarsche soort hier te lande nog niet herkend, het is zeer un ar dat zij er, ofschoon in gering aantal, voorkomt. Het een en''ander bragt mij tot de lezing van een Duitsch werkje, dat reeds in de vorige eeuw te Weenen uitgegeven is en waarschijnlijik ten onzent zeer weinig ‚bekend werd. Het heet: Geschichte der schädlichen Kolumbatczer Mücken 'im Bannat, als ein Beytrag zur Naturgeschichte von Ungarn ; von Dr. 3. A. SCHOENBAUER. De zeldzaamheid en belangrijkheid ‚van dit werkje geven mij aanleiding om in dit Jaarboekje over de beruchte mug eenige bijzonderheden mede te deelen. Het geslacht Simulium, waartoe ook onze knasen of krie- belmuggetjes behooren, heeft een’ kleinen kop mei 'groote oogen, die bij; het mannetje op den schedel’geheel aan elkan- der sluiten, korte sprieten van elf leedjes, boven de onderlip een zeer kleinen, doch zeer 'scherpen: stekel in een hornach- tigen koker. Er ziin twee zeer breede vleugels aanwezig, benevens twee vleugelkolfjes en zes pooten. Het geheele dier is kort en gedrongen, zoodat de meeste menschen het eer voor een vliegje, dan voor een muggetje zullen aanzien. De soorten zijn allen zeer klein. De bij’ ons meest bekende is in Utrecht en: Gelderland des zomers buiten’s huis, voor- namelijk onder boomen zeer lastig. Naauwelijks heeft men een paar schreden 'gedaan op het terrein door haar bewoond, of men wordt op aangezigt en: handen 'aangevallen en wat men doe oın de’ diertjes te verdrijven, .niets helpt, zelfs het rooken is nog maar een zwak palliatief. ‘Het kriebelen der zeer bewegelijke dieren is ondragelijk en de steek pijnlijker dan men van een zoo klein dier zou verwachten. De Hongaarsche soort leeft voornamelijk aan de vochtige en grasrijke oevers van den Donau, tusschen Uipalanka en ÖOrschowa, maar meer 'bijzonder nog in de omstreken van het oude slot Columbatz aan 'den regteroever van de groote rivier in Servie.. Van dat slot heeft zij bij de bewoners van den Bannaat haren naam ontleend. De sireek, waar zij jaarlijks aan te trefien is, strekt zich ter regter- en linkerhand acht Be ae h h ” 31 Mücke hier ‚bewiesen halte, was sie vermocht und wozu sie in Masse vereinigt im Stande war. ‚Zufällig empfing ich aus der Orminerie des Herrn Knep- pelhout ‚van Sterkenburg zwei Exemplare einer andern Sorte von Simulium und meinte nun, die Columbatscher Mücke ‚zu erkennen, so dass ich auch schon thatsächlich die Folgerungs- ziehung machte, dass nicht:unser gewöhnliches Simukum, sondern das echte Columbatscher den Papagei getödtet habe. Bei ge- nauer Untersuchung gleichwohl erhellte. es, dass diese Ster- kenburgsche Mücke, obschon sehr nah mit der berüchtigten Ungarischen Art verwandt, gleichwohl zu einer ‚andern Art, Sim. reptans L. gehörte. Ist nun die Ungarische Art hier zu Lande noch nicht erkannt, so ist es doch sehr möglich, ‚dass sie obschon in geringer Anzahl vorkommt, Eins und: das Andre brachte mich zur Lesung eines deut- schen Werkes, das schon im vorigen Jahrhundert zu Wien herausgegeben ist und wahrscheinlich bei uns sehr wenig bekannt ward. Es heisst: Geschichte etc. Schönbauer. Die Seltenheit und das Interessante dieses Werkchens geben mir Anleitung, um in diesem Jahrbüchlein über die berüchtigte Mücke einige Besonderheiten mitzutheilen. Die Gattung Simulium, zu der auch unsere „Knasen“ oder Kriebelmücken gehören, hat einen kleinen Kopf mit grossen Augen, die beim Männchen auf dem Schädel ganz aneinander schliessen, kurze Fühler von 11 Gliedern, über der Unterlippe einen sehr kleinen doch sehr scharfen Stachel in einem hor- nigen Köcher. Es sind zwei sehr breite Flügel anwesend, benebst zwei Flügelkölbchen und sechs: Füssen. Das ganze Thier ist kurz und gedrungen, so dass die meisten Menschen es eher für eine Fliege als für eine Mücke sollten ansehen. Die Arten sind alle sehr klein. Die bei uns meistbekannte ist in Utrecht und Gelderland des Sommers ausserm Hause, vornehmlich unter Bäumen, sehr lästig. Kaum hat man ein Paar Schritte gethan. auf das von ihnen bewohnte Terrain, und man wird auf Angesicht und Händen angefallen, und was man thue, um. die Thierchen zu vertreiben, nichts hilft; ‚selbst das Rauchen ist nur ein schwaches Palliativ. Das Kriebeln der sehr ‚beweglichen Thiere ist unerträglich und der Stich peinlicher als man von einem so kleinen Thiere sollte erwarten. Die ungarische Art lebt vornehmlich an den feuchten und grasreichen Ufern der Donau zwischen Uipalanka und Orschowa, aber mehr noch besonders in der Umgebung des Schlosses Columbatz am rechten Ufer des grossen Stroms in Serbien. Von diesem Schloss hat sie bei den Bewohnern des Banat ihren Namen entlehnt. Die Strecke, wo sie jährlich anzutreffen ist, kirbokt sich rechter und linker Hand acht bis Feb Meilen im 21* 312 tot tien mijlen in de omstreken uit; derhalve komt zij ook in Servi& en Wallachije voor, doch nergens is zij in grooter getal vereenigd dan juist bij de bouwvallen van het oude kasteel. De uitgestrekte vlakte, die anders de oevers ‘van den Donau uitmaakt, wordt hier ten westen enten noorden door eene hooge bergreeks ingesloten; de breede rivier sluit verscheidene vruchtbare eilanden in hare armen. 'Aan den regteroever steken de slanke torentjes der moskeeen boven de hutten der Turksche dorpbewoners uit.: Zoowel aan beide oevers, als op de eilanden in den stroom, ziet men talrijke 'kudden van het prachtigste rundvee grazen. Aan den zoom der ’rivier verheft zich de eerste toren van het oude slot, waarvan de overige gebouwen hooger op tegen de berghelling liggen en naast dien toren ziet men de overblijfsels van een oud, waarschijn- ‚lijk voormaals Romeinsch bad en van eenen aan Hercules ge- wijden tempel. Aan de overzijde, namelijk aan den Bannaat- oever, ontwaart men een’ puinhoop, als overblijfsel van een vroeger ook daar aanwezig kasteel. Regts en links van Co- lumbatz springen eenige takken van het kalksteengebergte tot na aan het water der rivier naar voren, en zijn .door vele diepe gangen, kloven en grotten doorboord. Het geheele ge- bergte is overigens aan beide oevers met prachtige eiken- en beukenwouden bedekt, waartusschen .allerlei andere boomen, heesters en planten groeijen. Het is in deze liefelijke streek dat de beruchte Simulium- soort huist, het is hier dat zij de schrik is van menschen en dieren. Het zijn deze schoone weiden, deze vruchtbare eilan- den, die om harentwille gedurende en gedeelte van het jaar woest en ledig worden gelaten Wil men 'zich eenig denk- beeld vormen van de schade, die een zoo nietig diertje berok- kenen kan, zoo verneme men hetgeen SCHOENBAUER ons in zijne voorrede mededeelt. „Nooit“, zoo schrijft hij, „nooit zoude ik geloofd hebben welke verwoesting dit insect in staat is onder het vee aan te rigten, zoo ik niet in de drie jaren, welke ik aldaar in staatsbetrekking doorbragt, eenige reizen zelf er ooggetuige van geweest ware. Alleen in het jaar 1783 en uitsluitend in de landerijen aldaar aan het K. K. mijnwezen toebehoorende, zijn 20 paarden, 32 veulens, 60 koeijen en ossen, 71 kalveren, 130 varkens en 310 schapen door deze mug gedood.* | Niet alle jaren evenwel verschijnt de plaag'in denzelfden omvang. De menigte der muggen hangt van begunstigende of verhinderende tocstanden der atmospheer en andere 'om- standigheden af. Zware regens en sterke wind in den tijd 2 N I Fa ar v B ba I ee 1 N a ae N Re ee u u Te Da N a Ro x En N ea er: u IR $ B r R BR | 313 Umkreis aus; deshalb kommt sie auch in Serbien und Wialla- chei vor, doch ‘nirgends ist sie ‚in grösserer Zahl vereinigt, als just bei den Ruinen [Baufällen] des alten Castells. Die ausgedehnte Fläche, die anderweit die Ufer der Do- nau ausmacht, wird hier gen Westen und. gen Norden durch eine hohe Bergreihe eingeschlossen; der breite Strom schliest verschiedene: fruchtbare Inseln in seine Arme. Am rechten Ufer ragen die schlanken Thürmchen der Moscheen über den Hütten der. türkischen Dorfbewohner heraus. Sowohl an beiden ‚Ufern, als auf den Eilanden in dem Strom sieht, man zahlreiche Heerden des prächtigsten :Rindviehs grasen. ' Am Saume des Flusses erhebt sich der erste Thurm des alten Schlosses, dessen übrige ‚Gebäude höher hinauf gegen den Bergabhang liegen: und zunächst diesem Thurm sieht man die Ueberbleibsel von einem alten wahrscheinlich vormals römischen Bade und von einem an Hercules geweihten: Tempel,, An der Seite gegenüber, nämlich am Banat-Ufer, gewahrt man einen Steinhaufen, als Ueberbleibsel von einem früher dort anwe- senden Castell. Rechts und links von Columbatz springen einige Zacken von dem Kalksteingebirge bis nah an das Wasser des Stromes nach vorn, und sind durch viele tiefe Gänge, Klüfte und. Grotten durchbohrt. ' Das ganze Gebirge ist ‚übri- gens an. beiden Ufern ‚mit prächtigen Eichen- und Buchen- wäldern bedeckt, wozwischen allerlei andre Bäume, Sträucher und ‚Pflanzen ‘grünen. Es ist in dieser lieblichen Strecke, dass: die berüchtigte Simulium - Art haust, hier ist es, wo sie der Schreck ist von Menschen und: Thieren. Es sind diese schönen Weiden, diese fruchtbaren Eilande ,. die um ihretwillen während eines Theils des, Jahres wüst und ledig! gelassen werden. Will man sich ‚einiges Denkbild formen von dem Schaden, den ein so nich- tig. Thierchen anspinnen kann, so vernehme man, was Schön- bauer uns in seiner Vorrede mittheilt, „Nimmer“, so. schreibt er, „sollte ich geglaubt haben, welche Verwüstung dies Insect im ‚Stande‘. ist unter dem Vieh anzurichten, wenn ich nicht in ‚den. drei Jahren, welche ich, dort. in Staatsauftrag zuge- bracht, auf'einigen Reisen: selbst Augenzeuge davon gewesen wäre. Allein.im. Jahre 1783 und ausschliesslich in den Län- dereien, welche dort zu dem K.'K,. Bergwerkswesen zube- hören, sind 20 Pferde, 32 Fohlen, 60. Kühe und, Ochsen, 71 Kälber, 130 Schweine und 310 Schaafe. durch diese Mücke getödtet.* di Nich: alle, Jahre. gleichwohl erscheint die Plage in dem- selben Umfang... Die ‘Menge der Mücken. hängt von begün- stigenden oder verhindernden Zuständen der Atmosphäre und andern Umständen ab. Schwerer Regen und starker Wind 314 van haar eerste te voorschijn komen, moeten natuurlijk hare vermeerdering geweldig tegengaan. De tijd van haar ver- schijnen is hat voorjaar; tusschen den 20° en 30°“ April wordt zij het eerst gezien en in het begin van Mei is zij het talrijkst voorhanden en het levendigst in hare bewegingen. Alsdan vervult zij zoodanig de onderste lagen van den dampkring, dat men niet kan ademen zonder er ceenigen op te nemen. Niet zelden treedt zij in zoo digte en groote drommen op, det men hare verzamelde menigte in de verre voor eene wolk anziet. Wanneer zulk eene wolk uit eene der kalk- steengrotten te voorschiin komt, dan vlugt alles wat vlugten kan. Het vee verlaat plotseling de weiden en rent naar stal, Je landman jaagt met zijne ossen of paarden naar het dorp en ieder sluit zijne woning en zijnen stal om de verschrik- kelijke wolk buiten te houden. Wordt eenig vee door eene zoodanige muggenzwerm overvallen, zoo is meestal zijn dood- vonnis onderteekend. SCHOENBAUER verhaalt hoe hij eens door eene dergelijke wolk overvallen werd. Het was den 34“ Mei 1785, terwijl hij te paard van Saska naar Moldava reed. „Het was“, schrijft hij, „het heerlijkste weder; plotseling echter begon de lucht als te betrekken en eer ik het had kunnen vermoeden, bevond ik mij in het midden van een digten nevel, welke niets anders dan een ontseitende drom muggetjes was. Zoo spoedig moge- lijk trok ik een das, dien ik om den hals droeg, oever mijn aangezigt en rende op een nabijgelegen kolenbrandershuis toe. Mijn paard, dat tegen deze muggen geheel weerlos was en erg toegetakeld werd, stak den kop tusschen de voorbeenen en rende onder hevig snuiven en fniezen, als een pijl uit een boog, over dik en dun naar de woning toe. Men begrijpt dat ik groot gevaar liep van den nek te breken of het hoofd tegen een lagen boomtak te pletteren te rijden. De oude Wallachijer, die dit hutje bewoonde, nam mij vriendschappelijk in bescherming, ontstak ijlings een helder vuur van stroo en gedroogd mos en berookte mij en mijn paard met het rookende stroo van het hoofd tot de voeten; daardoor bevrijdde hij ons beide van deeze onbeleefde gasten, die mij in een oogenblik geheel overdekt hadden. Eindelijk stak deze oude man, wiens gelaatstrekken nog duidelijk zijne Romeinsche afkomst aan- toonden en wiens eerwardige houding achting inboezemde, twee met hars en stroo omwonden dennenspaanders aan, welke een’ geduchten rook verspreidden. De eene dezer toortsen gaf hij mij in de hand, de andere droeg hij zelf om mijn ae Hr EN F. ah Ark ‘ a) Pe FE 1 L.W 36h + # ER ELF Az SEE" ERIN Di Pe Van - ” j « 2 , . ; w { : ’ . >19 in: der Zeit von ihrem ersten zum Vorschein kommen, müssen natürlich ihrer Vermehrung gewaltig ‘entgegenstehen. Die Zeit ihres Erscheinens ist das Frühjahr; ‚zwischen dem 20. und 30. April wird sie zuerst gesehen und im Beginn vom Mai ist sie. am zahlreichsten ‘vorhanden und ‚am. lebendigsten in ihren Bewegungen. Alsdann erfüllt sie sothanermassen die. unterste . Lage: des Dunsikreises, dass man nicht kann athmen, ohne ‚einige aufzunehmen. ‚Nicht, ‘selten tritt sie in so dichten und grossen Trupps auf, .dass man ihre versammelte Menge in: der Ferne für eine Wolke. ansieht. Wanneher eine solche Wolke aus einer der Kalksteingrotten. zum Vorschein kommt, dann: flüchtet alles »was flüchten kann. Das Vieh verlässt plötzlich die Weiden und rennt nach dem; Stall, der Landmann ‚jagt mit seinen Ochsen ‚oder Pferden nach dem Dorf und jeder schliesst seine Wohnung; und seinen Stall, um die erschreckliche Wolke draussen zu halten. ‚Wird einiges Vieh durch einen sothani- gen Mückenschwarm überfallen, so ist meist Bohen sein Todes- urtheil unterzeichnet. Schönbauer erzählt, wie er einst. durch eine dergleichen Wolke überfallen. ward. Es war. den 3. Mai 4785, derweil er zu Pferd von Saska nach Moldava ritt. Er schreibt: „es war das herrlichste Wetter; plötzlich jedoch begann die Luft sich zu beziehen, und eh ich’s hatte vermuthen können, befand ich mich in der Mitte von dichtem Nebel, welcher nichts an- deres als ein entsetzlicher Schwarm Mücken war... So sputig als möglich zog. ich ein Tuch, das ich um den Hals trug, über: mein Angesicht, und rannte auf ein nah belegenes Koh- lenbrennerhaus zu. Mein Pferd, das gegen. diese Mücken ganz wehrlos. war, und .arg zugerichtet ward, steckte den Kopf zwischen die Vorderbeine und rannte unter heftigem Schnauben und Niesen wie ein Pfeil aus einem Bogen über Dick und.-Dünn nach der Wohnung zu. Man begreift, dass ich grosse Gefahr lief, mir den Hals zu brechen oder das Haupt gegen ‚einen niederen Ast platt zu reiten. ‚Der alte Wallachier, der diese Hütte bewohnte, nahm ‚mich freund- schaftlich in Beschirmung,,; steckte. 'eiligst ein helles Feuer von Stroh und getrocknetem Moos an und beräucherte mich und, mein Pferd ‚mit dem rauchenden, Stroh von Haupt zu Füssen; dadurch befreite er uns beide von diesen unbeliebten Gästen, die mich in einem Augenblick ganz überdeckt hatten. Endlich steckte. dieser alte Mann, ‚dessen Gesichtszüge noch deutlich seine römische Abkunft andeuteten und'.dessen ehr- würdige Haltung Achtung einflösste, zwei mit Harz und Stroh umwundene, Tannenspäne ‚an, welche einen heftigen Rauch verspreiteten. Die eine dieser Fackeln ‚gab er mir in. die 316 paard te berooken en op deze wiize begeleidde hij. mij tot Moldava, onder weg nog allerlei bijzonderheden omtrent deze landplaag verhalende.* ? 2 | Tegen het einde der maand Junij verdwijnt langzamerhand dit insect; het zal dan zijne eieren in waterplassen aan de ondiepten der rivier gelegd hebben: het is in den minste hoogst' waarschijnlijk dat de larve in stilstaand water leeft. Men heeft gemeent dat zij zich binnen de kalksteengrotten van het gebergte ontwikkelde en zelfs heeft eene commissie van regeringswege benoemd, tot het onderzoek naar de mid- delen tegen deze landplaag aan te wenden, de openingen dezer natuurlijke uithollingen laten digtmetselen, doch te vergeefs; de: zwermen van Columbatscher ımuggen waren even talrijk als vroeger. Zij wordt dus aldaar niet geboren, of liever komt er niet uit de pop, maar ontvlugt alleen kouden, aan- houdenden regen, sneeuw of storm in deze bergkameren, waaruit zij later bij gunstiger temperatuur-verandering weder in wolken te voorschijn komt. Men vindt haar overigens ge- durende het koude of regenachtige weder in lagen van vin- gerdikte, zoowel binnen de grotten, als in spleten van den bergmuur en in holle boomen. Proefondervindelijk heeft overigens SCHOENBAUER waargeno- men dat de mug, behalve bloed, ook zoete vochten, als sui- kerwater en perensap tot voedsel gebruikt; zij is echter meest op bloed verhit, even als bij ons de wijfjes der zingende mug- gen, die ook voedsel uit bloemen en den honigdauw van de bladeren zuigen. Kunnen de Columbatscher muggen haren bloeddorst verzadigen, dan zuigen zij zich dermate vol, dat zij naauwelijks meer den eenen poot voor den anderen kunnen zeiten. Bij de dieren, die zij in hongerigen toestand aan- vallen, bezetten zij bij voorkeur de zachtere deelen, 'als de traanbuis en oogleden, de neusgaten, den mond, den anus, de geslachtsdeelen en kruipen zelfs in de gehoorbuis en: dor de neusopening 'tot in de luchtpijp, waar men haar bij gedoode dieren dikwijls in dikke lagen aantreft. N SCHOENBAUER woonde eens de sectie van een door deze insecten gedood paard bij. Men vond niet alleen den anus, de geslachtsdeelen en neusgaten geheel met deze muggetjes bezet, maar ook de luchtpijp en hare vertakkingen waren daarmede geheel opgevuld. ' Onder andere bijzonderheden berigt hij ook nog dat de Columbatscher mug het zwarte vee meer of. eerder anvalt dan het witte. Men weet dat Hongarije bijzonder rijk is aan spier- Hand, die andere trug er’ selber um mein Pferd zu beräu- chern und auf diese Weise begleitete er mich nach Moldava, unterwegs noch allerlei Besonderheiten über diese Landplage erzählend.“ Gegen den ersten des Monat Juni verschwindet langsa- merhand dies Insect; es soll dann seine Eier in Wasserpfützen an den Untiefen des Stromes gelegt haben: es ist zum min- desten höchst wahrscheinlich, dass die Larve in stillstehendem Wasser lebt. Man hat gemeint, dass sie sich binnen der Kalksteingrotten des Gebirges entwickelte und sogar eine Commission, von Regierungswegen ernannt zur Untersuchung nach den Mitteln gegen diese Landplage anzuwenden, hat die Oeffnungen dieser natürlichen Aushöhlungen dichtmauern lassen, doch vergebens; die Schwärme von Columbatscher Mücken waren eben so zahlreich wie früher. Sie wird also dort nicht geboren, oder lieber kommt dort nicht aus der Puppe, sondern eniflieht allein der Kälte, anhaltendem Regen, Schnee oder Sturm in diesen Bergkammern, woraus sie später bei günstiger Temperatur-Veränderung wieder in Wolken zum Vorschein kommt. Man findet sie übrigens während des kal- ten oder regnerischen Wetters in Lagen vor Fingerdicke sowohl binnen der Grotie, als in Spalten der Bergmauer und in hohlen Bäumen. Beispielsweise hat Schönbauer übrigens wahrgenommen, dass die Mücke ausser Blut auch süsse Säfte, wie Zucker- wasser und Birnensaft zum Futter braucht; sie ist jedoch am meisten auf Blut erpicht, eben wie bei uns die Weibchen der singenden Mücken, die auch Futter aus Blumen und den Ho- nigthau von den Blättern saugen. Können die Columbatscher "Mücken ihren Blutdurst sältigen, so saugen sie sich dermassen voll, dass sie kaum einen Fuss vor den andern setzen kön- nen. Bei den Thieren, die sie im hungrigen Zustande an- fallen, besetzen sie mit Vorwahl die weicheren Theile, als die Augenhöhle und Augenlider, die Nasenhöhle, den Mund, den After, die Geschlechtstheile, und kriechen selbst in die Ohrenhöhle, und durch die Nasenöffnung in die Luftröhre, wo man sie bei getödteten Thieren oftmals in dicken Lagen antrifft. Schönbauer wohnte einst der Section eines durch diese Insecten gelödteten Pferdes bei. Man fand nicht allein den After, die Geschlechtstheile und die Nasenhöhle ganz mit die- sen Mücken besetzt, sondern auch die Luftröhre und ihre Verzweigungen waren damit ganz aufgefüllt. Unter andern Besonderheiten berichtet er auch noch, dass die Columbatscher Mücke das schwarze Vieh’ mehr oder eher anfällt als das weisse.- Man weiss, dass Ungarn besonders PC wit vee,, Overigens is de steek naar zijn schrijven: Zeer ‚Pijn- lijk ‚en: veroorzaakt, eene inflammalie, Rlioe niet dan na 8 of -10. dagen verdwijnt. Hopen wij dat onze oe z00 zij de Columbal- scher mug nader. willen leeren kennen, :verpligt zullen zijn die van de oevers van den Donau te laten overkomen en dat . de oevers van onzen Rijn, Waal, Maas en IJssel nimmer-zulke schadelijke, vee-vernielende muggen zullen opleveren, tenzij in zoo gering aantal dat de wetenschappelijke onderaoekexs: ‚en de veehouder beide te vrede worden gesieil. Ss.v.V. ala ae FRE Ri 2 Se r NET: reich ist an schlohweissem Vieh. Uebrigens ist der Stich mach seiner Beschreibung sehr peinlich und verursacht eine Inflammation, welche nicht vor 8 oder 10 Tagen vergeht. Hoffen wir, dass unsere Entomologen, falls sie die Co- lumbatscher Mücke: näher wollen ‚kennen lernen, genöthigt sein mögen, sie, von den Ufern der Donau verschreiben zu lassen, und dass die Ufer unseres Rheins, der Waal, Maas und Yssel nimmer solche schädliche, viehvernichtende Mücke herbergen mögen, es sei denn in so geringer Anzahl, dass die wissenschaftlichen Untersucher und die Viehhalter. beide zufrieden gestellt werden. S. v. V. 320 Der Weizenverwüster, In No. 62 vom 21. Juli d. J. des „Intelligenzblattes der Universitätsstadt Erlangen“ findet sich der nachstehende Auf- satz mit der Unterschrift Rr — unzweifelhaft die Chiffre un- sers in der Larvenkenntniss vorzüglich bewanderten Mitglie- des, Professor Dr. Rosenhauerss — den ich um so lieber durch unsre Zeitung in weitere Kreise verbreite, als leider auch hier bei Stettin und in mehreren andern Gauen Nord- deutschlands die furchtbare „Hessenfliege* ihre Verwüstung in. diesem Jahre auffallend kund giebt. Ich erlaube mir nur aus meiner Lectüre amerikanischer Schriften über diesen Ge- genstand (welche bereits zu einer kleinen Bibliothek ange- schwollen sind) die Bemerkung, dass ein Amerikaner behaup- tet hat: „Durch das (von Rr. bevorwortete) Abbrennen der Weizenstoppeln würden höchst wahrscheinlich auch die Schlupf- wespen, die tödtlichsten Feinde der Hessenfliege, zugleich vernichtet.“ GC. A. Dohrn. Der Weizenverwäüster. Seit einigen Tagen hört man vielfach über ein Insect klagen, das in unserer Umgegend beträchtlichen Schaden an Weizen- und Korn-, weniger an Gerstenfeldern verursacht. Solche Distriete finden sich theils schon im Norden von Er- langen, besonders aber südlich und südwestlich, so schon von Eltersdorf an gegen Fürth und darüber hinaus, dann bei Schwarzenberg gegen den Steigerwald hin, und es werden sicher noch viele Gegenden bekannt werden, wo das schäd- liche Insect haust. Betrachtet man die von demselben befal- lenen Felder, so sieht man mehr oder weniger zahlreich zu Boden liegende Getreidehalme, was oft so aussieht, als wenn Jemand in den Furchen oder im Feld selbst herumgegangen wäre und die Halme niedergetreten hätte. Die Zerstörung verursacht ein kleines zweiflügeliges Insect, welches zu den s. g. Gallmücken oder Gallenschnacken gehört und unter dem Namen des Weizenverwüsters oder der Hessenfliege, Ceci- domyia destructor, bekannt ist. Die zuverlässigsten Nach- richten über dasselbe haben wir aus Nordamerika, wo das- ER ke ar e Na BET | 321 selbe so schädlich ist, dass in. .manchen Jahren */, .der Ernte zerstört wurde und deshalb ‘die Einwohner ‚viel Weizenland zu Wiesen umwandelten. ‘Seine Verheerungen sind indessen nur distriktweise und es bleibt an einem; Orte ‚etwa nur 2—3 Jahre, Die Fliege ist‘ in den, Vereinigten ‚Staaten, wie. in Canada, «seit dem ıJ. 1778. berüchtigt ‚und. man glaubt dort, dass: sie durch 'die. hessischen: ‚Soldaten | eingeschleppt worden sei und 'nennt sie deshalb allgemein. Hessenfliege. ’‚Von eben solchen Verwüstungen hörte man auch in England; Frank- reich und 'seit‘;einigen Jahren auch.. in Deutschland. —. Die Fliege selbst ist klein, 'etwa 14°, ,Linien lang, zart, der ganze Kopf und die Brust ‘oben sind‘ schwarz, diese seitlich. und theilweise unten: roth;.;der ‚Hinterleib ' unten blutroth, in ‚der Mitte ‚mit. kleinen, ‚queren, ' schwarzen, Flecken besetzt, die Oberseite ‚bis. auf. die. rothen ‘Gelenke schwarz; ‚die Fühler perlschnurförmig;, ‚quirlförmig. 'behaart, von. ‚halber: Körper- länge; die Beine.- lang,,, sie, und..die, Fühler ‚bräunlich; die Schwingkölbchen braun, die Flügel grauschwarz „.behaart. Die Weibchen sollen jährlich zweimal, im Mai und Sep- 'tember, ihre kleinen röthlichen Eier auf die jungen Weizen- blätter legen, aus denen sich nach ein Paar Wochen die Lar- ven (Maden) entwickeln. Diese sind ausgewachsen etwa 1'4 Lin. lang, wenig gewölbt, unten flach, nach vorn schmäler, weiss, matt, mit grünlicheni Rückenstreif, Sie arbeiten sich zwischen der Blattscheide und dem Halm hinab, setzen sich in der Nähe der drei ersten Knoten, oft sogar nahe der Wur- zel, fest und saugen den Saft des Halmes, so dass dieser später die Aehre, die nur wenige entwickelte Körner, bei der Gerste oft gar keine, enthält, nicht mehr tragen karn und vom Wind und Regen an der ausgesogenen und dann austrocknenden Stelle umgeknickt wird und umfällt. Es fin- den sich hier manchmal 6-8 Larven beisammen, die sich im Frühling und gegen die Mitte des Juli daselbst verpuppen, in- dem sie um sich eine längliche, flache, braune, glänzende Hülse, einem schmalen Leinsamen nicht unähnlich, ausschwit- zen, unter der sie sich verwandeln und nach 10—12 Tagen zum Insect sich ausbilden. Gegen die Vermehrung dieses schädlichen Insects wirken besonders einige kleine Schlupfwespen, die zu Tausenden die Larven desselben tödten, der Mensch selbst hat blos Vorbeu- gungsmittel, die im Abbrennen der Weizenstoppeln, Abwei- denlassen der Felder durch die Schafe, und ganz besonders darin bestehen, dass man den Weizen etwas später als im September säet, weil auf diese Weise die Larve dem Weizen nicht mehr schaden kann, indem derselbe sich für jene zu spät entwickelt, 322 ‘In dem Halm des Korns und Weizens findet sich bei uns noch eine andere und ebenfalls sehr verderbliche Larve, welche gegen 4 Linien lang, cylindrisch, glatt, gelblichweiss ist, einen hellbraunen Kopf, kleine Stummelfüsschen und am letzten Segment eine kleine Spitze hat. Sie nagt die untere Hälfte der Halme innen aus, füllt nach unten mehr und mehr die Höhle mit ihrem Kothe voll und verpuppt sich ganz an der Wurzel im Halme in einem länglichen, durchsichtigen Co- con. Gleich über der Wurzel bricht der Halm ab und liegt auf dem Boden. Die Larve lässt sich nicht mit voller Gewiss- heit bestimmen, worüber später Mittheilung geschehen soll. Sie sieht auf den ersten Blick einer Käferlarve ähnlich, wird aber wohl der s. g. Halmwespe, Cephus pygmaeus, einem zu den Hautflüglern gehörigen Insect, das namentlich in England grosse Verwüstungen verursacht hat, angehören. Oft finden sich 2—3 Larven in einem Halme. Umpflügen der Felder und Abbrennen der Stoppeln nach der Ernte ist das beste Mittel gegen sie. | Rr. are Intelligenz. döichäoter ist beauftragt, die Schmetterlings-Samm- lung des hier verstorbenen Secretairs Stumpf zu verkaufen. Dieselbe befindet sich in einem schön polirten Schranke mit 32 grossen Glaskasten und besteht in 2250 meist tadel- losen und dabei sehr seltenen Exemplaren, die ausser den vielen und schönen Varietäten 1054 Arten enthalten, nämlich 230 Tagfalter, 65 Schwärmer, Sesien, Zigänen etc., 146 Spin- ner, 381 Eulen und 232 Spanner, Gebote nehme ich jederzeit entgegen und bin gern be- reit, jede weitere Auskunft auf portofreie Anfragen zu geben, auch specielle: Verzeichnisse mitzutheilen. Weimar im April 1860. Otto Schreiner, Commissions-Sekretair. Der Unlerzeichnete wünscht seine exotischen Käfer-Dou- bletten, namentlich von Chile, Mexiko, Ostindien u. s. w. gegen andere ihm fehlende exotische oder seltene europäische Käfer zu vertauschen. Anerbietungen werden franko erbeten und annehmbare ebenso beantwortet. Oberzahlmeister Riehl zu Cassel. BB Die von dem verstorbenen Cantor Friedr. Märkel in Stadt Wehlen bei Pirna hinterlassene Käfersammlung soll verkauft werden. Dieselbe enthält von Exoten vorzugsweise reiche und: interessante Suiten von nordamerikanischen Arten. Ganz besonders hoch aber ist ihr Werth anzuschlagen in Be- treff der europäischen Species wegen der Genauigkeit der Bestimmung der Microcoleoptera, unter deren Kennern der Verstorbene eine der ersten Stellen einnahm. sein Verkehr mit tüchtigen Coleopterologen des In- und Auslandes verschaffte ihm natürlich auch den Besitz seltener und werthvoller Typen in allen Familien. Nähere und genauere Auskunft auf fran-, kirte Briefe zu ertheilen ist der Cantor Gast in Feste Kö- nigstein bei Pirna gern erbötig. Für Coleopterologen. Skandinaviens Coleoptera, synoptiskt bearbetade af C. G. Thomson, Tom I. Lund, Berling 1859. Von dem ersten Bande dieser skandinavischen Käferfauna, der einen lateinisch geschriebenen Conspectus familiarum et generum Erleonlerorii Scandinaviae (pag. 1—161) und die 324 gesammten Carabicinen (latein. Diagnosen und schwed. Be- schreibungen pag. 163—290) enthält, sind einige Exemplare dem entomol. Vereine zum Verkaufe “übergeben. Preis 1 Thlr. 15 Sgr., portofrei einzusenden. Linnaea Entomologica, Bd. 14, ist bei Fleischer in Leip- zig erschienen. Preis:2 Thlr. , Inhalt: Suffrian asiat. Cryp- tocephalen. Hagen Monogr. der Termiten. .:Gerstäcker Galtung :Lissomus. H. Frey das Elachistidengeschlecht Ca- verna.. Anton Dohrn Emesina. .Sharswood Bibliographie nordam. Entomographen. Philippi: neue Chil.‚Schmeiterlinge. Catalog. Coleopt. ed. VII-5 Sgr. Catal. Hemipt. 10 Sgr. portofrei an den Verein einzusenden. Zu. verkaufen, eine Sammlung Coleoptera von circa, 2800 Species in etwa 3600 Exemplaren, wovon 1500 deutsche,,550 Südeuropäer, 1550 Exoten zum Theil sehr seltener Art. Man beliebe sich zu wenden an v. Stengel, Kön. Forst- rath in Bayreuth. Inhalt. Philippi: Coleoptera Chilensia. Gerstaecker: über Conops. Bertolini: Camptorhinus statua. Staudinger: zur Rechtfertigung. Cornelius: Lichtreiz der weissen. Farbe. Hagen: Die Phryganiden Pietets. Gartner: Limenitis aceris. Dohrn: Literatur (Schiner). G. Koch: Antikritik. Snellen van Vollenhoven: über die Co- lumbatscher Mücke. Rr.: über den Weizenverwüster. Intelligenz. er ee N ET FR ET Fo ad en 2 TEN SER BEE RE DAR DHL ESEL ET kB u a th DR EN f r N li re R Erin a ’ E \ H% Entomologische Zeitung herausgegeben von dem entomologischen Vereine zu Stettin. on In Commission bei den Buchhandl. el u . A v. E.$. Mittlerin Berlin u. Fr. Fleischer 6. A. Dohrn, Vereins-Präsident. in Leipzie. Reminiscere II. Den nachstehenden Artikel über eine Reise, die ich im Jahre 1858 machte, habe ich zwar im August desselben Jahres für diese Zeitung niedergeschrieben: es fand sich aber vor oder während des Druckes der seitdem erschienenen Hefte so viel anderweites Material vor, dass ich den Reisebericht um so williger zurücklegte, als er zu meinem Bedauern des eigentlich Entomologischen verhältnissmässig wenig enthält. Mir ist indess von vielen und achtbaren Lesern des Remi- niscere I im Jahrg. 1857 versichert worden, die damalige Reisebeschrei- bung habe sie, auch abgesehen von den Entomieis, recht unterhaltend befriedigt, so dass ich auf dasselbe freundliche Wohlwollen jetzt pro- “ voeire, wo die Druckerei um Material für ein neues Heft bittet, und . mehrere dazu verheissene Artikel unserer geschätzten Mitarbeiter noch auf sich warten lassen. C. A. Dohrn. Niemand lieber als ich, hätte dem geneigten Leser von meiner diesjährigen Reise entomologische Analoga berichtet in dem Style der italischen des gesegneten Jahres 1856; niemand wäre williger gewesen, exotischen Mozambücklingen oder esotischen Anthypnen zu „geographischer Verbreitung “ in den Sammlungskästen verschiedenster Länge und Breite zu verhelfen — allein, allein, non cuivis licet adire Corinthum; auf der diesjährigen Reise von Stettin nach dem Gorner Grat am Fusse des Monte Rosa war von „Errungenschaften im Freien“ fast gar nicht, und von „afrikanischer Massen- ‚Emancipation“ ebenso wenig die Rede. Es werden also die übergestrengen Entomophagen höflichst im Voraus vermahnt, diesen Artikel aus Gesundheitrücksichten zu überschlagen, um sich unnöthige Gallsecretionen zu ersparen, da der Autor theils durch Contumacial- Ausbleiben der verhofften Kerfe, theils durch Accentuirung des Begriffes „Zeitung“ im weitesten 22 326 Sinne sich veranlasst fühlt, mit seinen Lesern ohne ängstliche Rücksicht auf den ‚Vorwurf zu plaudern, ein haarsträubendes Product des unwissenschaftlichen Dilettantismus zu liefern, welches obendrein an nicht wenigen Stellen, bei welchen von Ungeziefer nichts zu merken ist, mit persischem Insectenpulver tractirt zu sein. scheint. Caput 1. Von Stettin zu den Ammonitern. Die Thatsache, den grössern Theil Europa’s' und seine berühmtesten landschaftlichen Schönheiten mehr als einmal gesehen. zu. haben, immer aber dem Monte Rosa und seinen nächsten Umgebungen fern geblieben zu sein, war für mich die Veranlassung, diesmal das Dorf Zermatt im Vispthale zum Hauptzielpunkte der Reise zu wählen; die erste Richtung der- selben auf Zürich war durch den Umstand motivirt, dass mein ältester Sohn Heinrich derzeit in dem altehrwürdigen Turicum Physiologie studirt, mithin die helvetische Reise am natürlichsten zunächst dahin dirigirt wurde. Aus dem Wunsche, die mir bereits durch Correspondenz seit Jahren bekannten Herren Dr. Rosen- hauer in Erlangen und Geometer Stark in Immenstadt auch persönlich kennen zu lernen, ergab sich demnächst der Weg über Leipzig und Hof; in Erlangen verliess ich deshalb den Eisen- bahnwagen und liess meine Frau und meine beiden jüngern Söhne, Wilhelm und Anton, die Reise nach Nürnberg. allein forisetzen, um den. Letzteren bei ihrem ersten Ausfluge. in das südliche Deutschland die Freude zu verschaffen, diejenige Stadt wenigstens cursorisch zu sehen, in deren architectoni- scher Physiognomie sich noch am ungestörtesten der Charakter des Mittelalters und zwar in so prägnantem Maasse erhalten hat, dass es mich in Nürnberg gar nicht befremden würde, dem Peter Vischer, Hans Sachs und Bilibald Pirkheimer in ihren gelreuen Costumen auf der Strasse zu begegnen. Gerne hätte auch ich die herrliche Lorenzkirche wieder gesehen, den stolzen Brunnen begrüsst und dem Gänsemännchen, wie dem nie Kalb gewesenen Relief-Ochsen mein Compliment im Vorbeigehen gemacht, gerne hätte ich auch das Capitol er- stiegen, auf dessen Spitze die freundlichen Gebrüder Sturm ihr vielseitig interessantes naturhistorisches Museum hegen und pflegen; aber die etwas knapp bemessene Zeit erlaubte mir um so weniger, die intendirien Besuche in Erlangen und Immenstadt mit einem Aufenthalte in Nürnberg zu combiniren, als Herr Baron von Harold in München mir brieflich den Wunsch ausgesprochen hatte, mit mir ein Paar Siunden in Augsburg zu verplaudern. Demgemäss nahm ich von Erlan- ‚327 gen, nachdem ich einen halben Tag bei Herrn Dr. Rosenhauer angenehm zugebracht und ausser seiner europäischen, nament- ‚lich mit spanischen: Arten reich ausgestatteten Käfersammlung auch die von ihm mit Mühe und Fleiss zusammengebrachte, in der Universität aufgestellte, ungemein interessante Samm- lung der ersten. Insectenstände in Augenschein genommen hatte, meinen Weg weiter nach Augsburg. Das erste ento- nomische Augurium, sinistrum der vorliegenden Reise machte sich hiebei insofern geltend, als der Wagen, in welchem ich mich befand — mochte es nun die Schuld seiner Spurweite, oder wie eher zu vermuthen, der allzu ausgefahrenen Schie- nen sein — so ungewöhnlich heftig schleuderte, dass ich die gewaltsamen Bewegungen des vor mir hängenden Nachtsackes, in welchem eine Schachtel mit allerhand auf Gerathewohl zum Verschenken und Vertauschen mitgenommenen Coleopteren zwischen Leibwäsche scheinbar elastisch genug verpackt war, nur mit der gerechten Besorgniss wahrnehmen konnte, dass gegen Erschütterungen ‚dieser unvorgesehenen brutalen Ma- nier keine Art der Verpackung ausreichende Assecuranz vor Bruchgefahr leisten würde. Inzwischen stand ich bei der An- kunft in Augsburg von einer Verification des etwa bereits vorhandenen Unheils aus dem Grunde ab, weil alsbald nach meiner Anhunft in den 3: Mohren (einem durch die oenolo- gischen Bestrebungen des Wirthes weit und breit berühmten Hötel, dessen Inhaber angeblich ausser Ocular-Inspectionen der berühmtesten Weinberge in ganz Europa eine Zungen- und Gaumen-Probe der Capweine an Ort und Stelle ausgeführt haben soll, ein dem feurigen Gegenstande gewiss adaequater Feuereifer), Freiherr von Harold mit dem Münchner Dampf- zuge eintraf, und mir in seinem Begleiter Herrn Dr. Gem- minger vorstellie, mit welchem in Gemeinschaft er das eben so löbliche als schwierige Unternehmen beginnen will, einen kritischen Catalog aller bis jetzt publieirten Coleoptera heraus- zugeben. Die wenigen Stunden, welche wir in eifrigen ento- mologischen Reden und Gegenreden, anfangs zum gerechten Erstaunen der in dem Gastsaale ihr Schöppchen schlürfenden Augs- und Spiessbürger, später zur begreiflichen Poenitenz der schlaftrunkenen Kellner hinbrachten, waren rasch genug verstrichen, als uns und namentlich mich die Mitternacht dar- an erinnerte, dass der beabsichtigte Besuch in Immenstadt mir nur noch wenige Stunden der Nachtruhe gestatten würde, weshalb ich genöthigt war, mich von den werthen Münchner Collegen mit der Bitie zu beurlauben, den verehrten Freund Prof. von Siebold von mir herzlich zu grüssen und ihm in meinem Namen einen Abdruck avant la lettre des Linne-Por- traits zu überreichen. Das bisher heitre, des lästigen Staubes 328 halber allzu freundliche Wetter wich am folgenden Tage in der Gegend von Kempten einem ziemlich anhaltenden Land- regen, der es nicht recht gestatten wollte, die von hier ab. beginnende malerische Schönheit des Allgäuw’s nach Verdienst zu würdigen. Da ich diesen Weg indess schon früher bei günstiger Witterung zurückgelegt hatte, so war mir für dies- mal mehr daran gelegen, meinen werthen Correspondenten Herrn Stark nicht zu verfehlen, der denn auch so freundlich war, mich auf dem Immenstädter Bahnhofe zu empfangen. Durch ein Missverständniss über den letzten Dampfzug nach Lindau reducirte sich die Zeit unseres Beisammenseins auf wenige Stunden, welche allerdings nicht ausreichten, um seine zum Theil recht interessante Sammlung gebührend in Augen- schein zu nehmen. Hier konnte ich denn auch die schauer- lichen Wirkungen des oben erwähnten Waggon -Schleuderns zwischen Erlangen und Augsburg zu meinem schmerzlichen Bedauern erkennen. Ausser mehreren aus dem Leim geho- benen Klebekerflein hatte besonders ein unflätiger Abkömm- ling der mir schon in der Mythologie von jeher verhassten Pferdeknechte, alias Centauren, viel Unfug gestiftet. Ohne alle menschliche oder käferische Rücksicht auf die ihm beige- steckten Seiten- und Sicherheitsnadeln hatte dies Hornvieh bei dem horrenden Erd- und Waggonbeben nicht nur den Kopf, sondern mit ihm den Thorax verloren, und jeder Fach- verständige kann sich leicht denken, was eine solche in einem Kasten herum katapultirende und ballistirende Moles indigesta für Beinbrüche und Gefühlsverletzungen empörendster Art an- zurichten im Stande ist. Für den Augenblick war nichts weiter zu thun, als die disjecta membra sowohl der Lapithen als des barbarischen Old-Calabaren (denn von dieser nomen et omen enthaltenden Localität stammte der abscheuliche Zer- schmeiterling) in einer Ecke des Kastens zu fixiren, um wei- tern Schädigungen vorzubeugen; dann wählte sich Herr Stark aus den mehr oder minder leidlichen Torso’s aus, was ihm für seine Collection brauchbar erschien und beschenkte mich in gewohnter liberaler Weise mit einer Reihe recht hübscher und brauchbarer Arten, unter denen mir besonders ein im Allgäu, leider nur in einem einzelnen Stücke gefangener Ca- rabus merkwürdig war, da ich durchaus für den Augenblick nicht gleich wusste, wohin ich das Thier, selbst nach gewag- tester Uebergangs-Theorie, etwa zu rechnen hätte *). Doch *) Inzwischen hat mir Herr Stark den fraglichen Carabus ein- gesandt und ich habe Zeit gehabt, das Vieh schärfer ins Verhör zu nehmen. So viel ist gewiss, käme dieser Läufer aus Patagonien, No- waja Semlja oder vom Tschad, so würden weder Herr v. M. noch Dr. X. i Be sa EN 329 ging es freilich mit Betrachten, Aussuchen und Besprechen sehr eilig zu, da die Eisenbahn nicht mit sich spassen lässt. Als endlich der Zug heranbrauste, in welchem ich die Mei- .nigen vermuthete, um mit ihnen gemeinschaftlich die Fahrt nach Lindau fortzusetzen, wies sich diese Hypothese als irrig aus und ich war genöthigt, allein weiterzureisen, das Aus- bleiben meiner Familie einstweilen dem Verfehlen der Abgangs- zeit beimessend. In Lindau angekommen, erfuhr ich indess zu meinem aufrichtiigen Bedauern, dass Freund Stark über den Fahrplan loci nicht ausreichend informirt gewesen war‘ oder meine betreffende Frage missverstanden haben musste, sofern ich noch ganz bequem ein Paar Stunden länger mit ihm hätte zubringen können, um mit dem letzten Zuge Abends 40 Uhr in Lindau einzutreffen, der mir denn auch die Meini- gen wohlbehaltien zuführte. Sie erzählten mir viel und man- cherlei über Nürnberg und rühmten besonders Jie freundliche Aufnahme der Herren Sturm. Am folgenden Tage begünstigte gutes Weiter unsere Dampfbootreise über den Bodensee, den ich (namentlich seinen südöstlichen Theil) ganz schön fände, hätte er nicht am Genfersee einen entschieden überlegnen Concurrenten. Von Romanshorn nach Winterthur und von da nach Zürich ging es rasch genug; die sonntäglich geputzten Landleute stiegen schaarenweise ein und aus, schienen aber entweder in ihrer republikanischen Independenz zu einer ihm das Recht bestreiten, als verhärteter, unüberführbarer Bösewicht einen selbständigen Namen im schwarzen Buche der Herren v. Harold und Gemminger zu beanspruchen — an irgend einem täuflischen Ein- zelnbeschreiber würde es schwerlich gebrechen. Aber da der Bube ein Allgäuer ist und bis dato von dem fleissigen Explorator Stark nur ein einzigesmal betreten wurde, so darf er schwerlich darauf rech- nen, mit C. planicollis und Adonis unter die unverlierbaren Errun- genschaften Faunae europaeae gezählt zu werden. Vielleicht findet sich passende Gelegenheit, den schnurrigen Wechselbalg abconterfeien zu lassen. Es wird indessen schwer sein, seinen oberflächlichen allge- meinen Habitus vom C. nemoralis lllig. mit seiner abweichenden Sculp- tur, seinen polirten Kettenstreifen und mit andern Unregelmässigkeiten deutlich darzustellen — unwillkürlich drängt sich der Gedanke auf, dass hier das Resultat eines jener legal verpönten Gelüste vorliegt, von denen der Held der artigen französischen Posse „Une passion“ in dem Monologe spricht, wo er sich apostrophirt: „Antenor, tu ou- trages la nature, mon garcon!“ Ob nun vielleicht irgend ein brutaler Waldmensch (Nemoralis 5) eine arme Gärtners oder Schliessers-Toch- ter (Miss Hortensia, Catenulata) oder wie sie sonst geheissen, bei ei- ner sentimentalen Waldeinsamkeitspromenade wider ihren Willen zu seinem genöthigt, oder durch diabolische Eloquenz beschwatzt hat, darüber mag sich Dr. Hagen bei den alien Götzen Pan, Sylvanus oder sonst einem in naturalibus docirenden ausserordentlichen Professor der Waldmoral nach genaueren Daten erkundigen, falls es ihn gelüs- tet, wieder wegen unbefugten Zutragens von Bastard-Coaks in die brennende Carabusfrage rectifieirt zu werden. 330 | | RE strieten Befolgung der Anweisungen der Schaffner wenig ge- neigt, oder konnten sich in die Neuheit der erst seit einigen Jahren existirenden Eisenbahn nicht recht finden; eine alte, reich geputzte Bäuerin hatte sogar über dem dringend noth- wendigsten Geklatsch mit ihren sie begleitenden Angehörigen sowohl das wahrhaft betäubende Läuten der dicht neben ihr stürmenden kolossalen Glocke als das nachher deutlich erschal- lende: Fettik (d. h. fertig) des Zugführers überhört und wollte mit Gewalt noch in den bereits abfahrenden Train ein- dringen, wobei eine Gevatterin die zurückdrängenden Bahn- wärter mit dem Argumente zu terrificiren versuchte „aber sie muss mit, ihr Gepäck ist ja verladen!* Umsonst, die Zions- wächter blieben unerschütterlich, und wir verloren bald die irostlose Gepäck-Wittwe aus den Augen. Am Bahnhofe in Zürich fanden wir unsern Heinrich, der mich seinem Begleiter Herrn Professor Frey vorstellte, von welchem wir sofort: zum Abend eingeladen wurden. Ich freute mich aufrichtig, diesen nicht bloss als Entomologen und Anatomen ausgezeichneten, sondern nach vielen Seiten hin eminent gebildeten Mann kennen zu lernen; an seine geistreiche, einigermassen kaustische Art, Dinge und Personen zu tractiren, gewöhnte ich mich um so schneller, als ich bald zu der Ueberzeugung kam, es liege dabei mehr eine Gewohn- heit des Lapidarstyls als irgend ein Wohlgefallen am Subtra- hiren zu Grunde. Wie oft habe ich einen analogen Vorwurf wider die grösste wissenschaftliche Celebrität unsres Jahr- hunderts richten hören, und doch kann vielleicht Niemand das weiche Herz und das treue Aufopfern dieses Heros für jeden, den er einmal seiner theilnehmenden Freundschaft gewürdigt hat, besser bewahrheiten als ich. Dass aber bei dem An- drängen der zahllosen Ueberlästigen mit ewigen Querelen und Suppliken, von denen °/,, auf Eitelkeit, Ruhmsucht, in- dustrieller Speculation, einige sogar auf schnödem Missbrauche offenen Vertrauens beruhen, der Geängstigte und Gelangweilte oft zur Dornhecke der Sarkasmen seine Zuflucht nimmt und nehmen muss, sollte ihm am wenigsten von denen zum Vor- wurf gemacht werden, die an seiner Stelle wahrscheinlich kaum die Hälfte der edelsten Humanität üben würden, deren Verschwendung an einen oder den andern Ungeeigneten man ihm verübelt. Indessen Es liebt die Welt, das Strahlende zu schwärzen um „ungeblendet* in die Sonne sehen zu können. Bei einer frühern Reise durch Zürich, wo ich mich über- haupt nur wenige Stunden aufhalten konnte, hatte ein Besuch bei dem leider. seitdem verstorbenen Bremi-Wolf diese Zeit absorbirt. Um so weniger durfte ich es diesmal versäumen, u l a ne en 2 ine lee a Be e Pa AIR: ARE SE RT EU NEBEN 2 es En ß . ; A FR EN N ®* Br 331 Herrn Professor Oswald Heer aufzusuchen, der ja in früheren Jahren duch seine Werke über die Schweizer Käferfauna sich um unsre Wissenschaft so hoch verdient gemacht hat. Zwar wendete er sich in den letzten Jahren den lebenden Ento- men fast gänzlich ab, um sich mit den tertiären zu beschäf- tigen; aber dieses ungemein schwierige Studium ist selbst- verständlich nur auf einer tüchtigen Basis der jetzigen Fauna denkbar, und liefert höchst interessante Resultate über die Reihenfolge organischer Formen. Herr Prof. Heer zeigte mir mit freundlicher Bereitwilligkeit einen grossen Theil der von ihm 'auf seiner Reise nach Madeira gesammelten Insecten aller Ordnungen, und einige der conservirtesten Stücke der von ihm bearbeiteten Oeninger Tertiär-Insectenfauna. Es war mir besonders merkwürdig, darunter neben einer reichen Zahl von Wasserthieren auch vollkommen gut erhaltene Land-In- secten zu sehen und zwar nicht (wie bei andern Thieren im Kalkschiefer) die blossen Abdrücke, sondern die Thiere selber. Heer’s Hypothese über den vulcanischen Hergang bei diesem plötzlichen Einschliessen der Insecten in eine zwar nur wenige Linien dicke, aber luftdicht abschliessende, folglich Jahrtausende lang vollkommen conservirende Thonschicht ist eben so kühn als geistreich. Bei Gelegenheit der Madeira -Coleoptera' kamen wir auch gesprächsweise auf den Streitpunkt, ob noch jetzt an eine generatio aequivoca neuer 'Insecten - Species zu denken sei, und es wurde von Prof. Heer gerade Madeira als schlagendes Beispiel für die Negative hingestellt, wo zwar mit dem Rindvieh von Europa aus die kleineren Mistkäfer (Onthophagus, Aphodius) sich eingestellt hätten, deren Eier und Larven leicht mit übergesiedelt wurden, dagegen aber von Geotrupes keine Spur zu finden. Die Escher - Zollikofersche Sammlung, mit+- deren Beauf- sichtigung Prof. Heer betraut ist, war für den Augenblick wegen baulicher Veränderungen nicht sichtbar. Kurz vor der Abreise von Stettin hatte sich mein Sohn Wilhelm beim Baden einen Fuss leicht beschädigt und’ diese Blessur war durch die etwas rasche Reise nicht ausreichend geheilt worden, so dass gegenüber dem bevorsteigenden Al- pensteigen eine chirurgische Behandlung sich als räthlich em- pfahl. Nach dem Ausspruche des Hrn. Dr. Locher-Zwingli *) war *) Das heisst des Herrn Locher, der mit einer gebornen Zwingli verehelicht ist. In der deutschen Schweiz ist diese Bezeichnung ei- nes verheiratheten Mannes allgemein üblich, und erleichtert bei der häufigen Wiederholung desselben Vaternamens wesentlich die Auffin- dung der gemeinten Persönlichkeit; in dieser Weise sind daher die a Bremi - Wolf, Meyer - Dür, Escher - Zollikofer etc. zu er- ären. 332 2 dem Patienten eine Ruhe von einigen Tagen nothwendig und ich benutzte diese unvorgesehene Reisepause, um mit meinem jüngsten Sohne Anton einen Abstecher nach dem Wallensee ‘zu machen, den uns Heinrich als belohnend empfahl. Wir betraten frühmorgens eines der nach Schmerikon bestimmten Dampfböte, das sich zunächst ausschliesslich dem westlichen Ufer des Züricher See’s entlang bewegte, um bald hier bald da Passagiere aufzunehmen und abzusetzen. Ich kann bei diesem Anlasse nicht umhin, dem Ausspruche Ehrn-Bädeker’s zu widersprechen, der beinah geneigt scheint, den Züricher für den schönsten der vielen: Schweizer Seen zu erklären. Da er in seiner ganzen Ausdehnung von reich angebauten, allmälig sich erhebenden Ufern eingefasst ist, da die steileren Felsen erst hinter seinem südlichen Ende beginnen, und der Schnee des Glärnisch oft genug durch Wolken und Nebel ver- hüllt wird, so bekenne ich offen, dass mir die. unzähligen rings um den See und auf den sanft ansteigenden Ufern ver- streuten weissen Häuserchen einen viel zu unruhigen Eindruck auf das Auge machen, als dass ich einen wirklich anmuthigen, geschweige grossartigen landschaftlichen Effect wahrgenommen hätte. = Dass der geborne Schweizer (abgesehen von jedem " unberechtigten Local-Patriotismus) aus Agricultur-Gründen den „gesegneten*“ Zürichsee schöner findet, als manchen andern, kann hier nichts ‚entscheiden; natürlich haben dergleichen teleologische Argumente kein Gewicht in einer ästhetischen Frage. Schnee, Felsen, Almen, Wald und Wasser, das sind die fünf gewaltigen Elemente, aus: denen die Schönheiten der Schweizer Gegenden bestehen und deren Mischungs-Verhält- niss die Scala des Majestätischen bis zum Anmuthigen ergiebt. Dabei scheint mir aber selbstverständlich, dass es zur we- sentlichen Schönheit einer Landschaft unerlässlich ist, darin nicht überwiegend vorwaltende Einflüsse der menschlichen Hand wahrnehmen zu müssen; geradlinige Häuser, besonders wenn sie das Auge durch hellen Anstrich oder brennend rothe Dächer auf sich ziehen, grosse Ackerflächen mit schachbrett- artigen Vierecken, meilenlange Chausseen mit den stocksteifen italienischen Pappeln eintönig eingefasst, stören entschieden den Eindruck dieser Gebirgslandschaften, während dagegen Burgruinen mit ihren von der Zeit zerstörten Linien, oder braune Sennhütten mit ihren ungezirkelten Proportionen manch- mal ein erträgliches, freundliches Moment in die allzu starre Erhabenheit hineintragen. — Nachdem unser Dampfboot in Hor- gen den grössern Theil unsrer Mitreisenden abgesetzt hatte, welche von hier aus den kürzesten Landweg nach dem Rigi einzuschlagen pflegen, wandten wir uns allmälig dem östlichen Ufer des See’s zu, bis wir bei Rapperschwyl an die sehr lange 333 aber keineswegs schöne Brücke kamen, welche den sogenann- ten obern See von dem untern trennt. Der äusserst schmale Durchlass, den man passiren muss, erweckt natürlich bei jedem Fremden die naheliegende Frage „warum ist diesem Uebelstande. nicht schon lange gründlich abgeholfen, sei, es durch Erwei- terung des Durchlasses oder durch Ausbaggerung des jäm- merlich beschränkten Fahrwassers, oder besser durch Beides ?* Darauf giebt es jetzt die einigermassen annehmliche Ant- wort, dass binnen Kurzem die Eisenbahn längs dem östlichen Ufer des See’s fertig werden, und alsdann die Dampfbefahrung des obern See’s ein natürliches Ende erreichen werde. Was man aber vor dem, doch erst neuester Zeit ausgeheckten Plane der Eisenbahn zur Entschuldigung angeführt haben kann, erfuhr ich nicht. Jedenfalls war das Passiren des Durchlasses ein täglich wiederkehrendes Virtuosen-Vergnügen des Steuer- mannes, der mit anerkennenswertih sichrer Hand den schmalen Durchlass nahm, ohne im. Geringsten zu streifen, und sofort nach Passiren der Brücke das Boot gewaltig nach Südwesten herumwarf, um im Fahrwasser „ohne Anstoss“ zu verbleiben. Uebrigens ist der gegen den untern freilich an Quadrat- fläche unbedeutende obere-See etwas weniger an seinen Rän- dern mit weissen Häusern beklext und man ist überdies den Felsenbergen allmälig immer näher gekommen, so dass die Insel Ufnau, Huttien’s letzte Zuflucht, auf welcher der Tod ihn von seinen Leiden erlöste, für schön belegen gelten kann. In dem nicht eben sauber benamten Oertchen Schmerikon hatte der Dampfer sein Ziel erreicht und wir gingen auf die Eilpost über. Dass es hiebei die in der ganzen Schweiz übli- chen Besatzungskrämpfe und Querelen gab: „wer soll in den Hauptwagen, wer in das Coupe, wer in die Imperiale?* — dass es zur Erledigung dieser brennenden Fragen wesentlich auf eine „baare“ Verständigung mit dem Conducteur ankommt, der nur zuweilen in die fatale Verlegenheit geräth, von wem “er sich die Hand versilbern lassen soll, das war ebenso na- türlich, als dass ich mit meinem Sohne in einen qua Beiwagen fungirenden Omnibus gepfercht wurde, da uns nicht gerade besonders daran lag, auf die zwei Stationen ‘bis nach Wesen, unsrem Reiseziele, vorzügliche Plätze zu erobern. Auf der Zwischenstation Uznach hatten wir schlagende Gele- 'genheit zu erproben, was für feine Gaben die Natur bisweilen ' dahin austheilt, wo sie vom Vorurtheile der Menschen ge- wöhnlich nicht gesucht werden. Nachdem nämlich eine ge- . raume, uns eingepferchten Omnibus-Enclavisten ziemlich un- erquickliche Zeit mit Discussionen zwischen Postmeister, Post- halter, Conducteur und Postillonen verstrichen war, in welcher Weise die Weiterbeförderung nach Wesen vor sich gehen sollte, 334 erschien endlich als Dea ex machina die Frau Postmeisterin mit einem so decidirt napoleonischen Ausdruck im Gesichte, dass man es ihr gleich an der Nase ansehen konnte, es gebe in ihrem Lexicon den Begriff Impossible nicht. Binnen zwei Minuten waren zwei Passagiere ohne viel Federlesen aus einem Wagen heraus und in einen andern hinein complimentirt, der eine Postillon mit dem Stabe Sanft, der andre mit dem Kräut- lein Grob zur Einsicht gebracht, und fort ging die Caravane. Wesen liegt am nördlichen Ende des Wallenstädter See’s, gewöhnlich kurzweg Wallensee genannt. Wir fanden eine freundliche Aufnahme im Hötel de la Poste und hatten aus unserm Zimmer eine hübsche Aussicht auf den See. Dieser ist ungleich malerischer und für einen gebornen Flachländer imposanter, als der Züricher, da er meist von steilen bis in den See hineintretenden Felsen eingeschlossen wird, mithin von Einmischen menschlicher Geometrie in die Natur-Schön- heitslinien wenig oder gar nichts in Frage kommt. Auch die jetzt in Arbeit begriffene Eisenbahn von Wesen nach Wallen- stadt scheint hieran nicht eben sehr Erhebliches ändern zu können, da. sie an sehr vielen Stellen in der Form der Tunnel sich dem Auge entziehen wird. Im Uebrigen steht das, was ich vom Wallensee gesehen habe, hinter einzelnen ‘Partieen des Vierwaldstätten-See’s, und bei weitem hinter dem Berch- tesgadner Königs-See zurück, der mit derselben Schroffheit der steilen Fels-Ufer den weisshaarigen Papa Watzınann als Abschluss des Hintergrundes und das unaussprechlich reizende Giftgrün seines Wassers verbindet. Mit alledem ist der Wal- lensee ein schaurig schönes Becken, in dem es zuweilen beim Föhn wild genug hergehen soll; erst vor einigen Jahren wirbelte er in der Nähe von Wesen ein Dampfboot in den Grund. Da es noch mehrere Stunden hin bis zum Sonnen- Untergange war, so beschlossen wir, eine kleine Excursion und zwar nach einer von Professor Frey uns angedeuteten Wiese gegenüber Wesen. Wir begaben uns dorthin, konnten aber aller fleissigen Mühe zum Trotze auf der bezeichneten Stelle keine Spur von Cyclamen finden, in dessen Blättern Prof. Frey vor einigen Jahren Ende Juli Spuren eines Mini- rers bemerkt und deswegen geglaubt hatte, dass jetzt vielleicht die Mine noch bewohnt zu treffen sei. Es mögen aber seit- her Ueberschwemmungen und Geröll oder andre unbekannte Einflüsse die Cyclamenpflanzen verstört haben — wir fanden Tags darauf einzelne bei dem Marsche nach Ammon, und zwar in voller Blüte,. aber wie gesagt, auf der gedachten Wiese keine Spur davon. Anton fand einzelne Hemiptera, ‘die ihm theils unbekannt, theils als noch nicht lebend gesehen interessant waren, ich musste mich zunächst mit der persön- ! | | N | | | | | BEE Br a ger al a RL ER. 7a Be a ee BER ER 4 f | . R f ke \ f it } l | N u a | TE 335 lichen Bekanntschaft einiger Melolontha vulgaris begnügen, auf welche Ehre ich allerdings im Juli und bei einer ziemlich deutlichen Hitze nicht positiv gerechnet hatte. Glücklicher- weise war der Hals meiner Sammelflasche für diese feisten Domherren zu eng, sonst wäre am Ende einer von ihnen „der Localität halber“ (wie Ehrn-Pappstoffel zu sagen pflegte, wenn er einem leichtsinnigen Tauschlustigen die gemeinsten Land- strassenbeester als Aequivalente aufmarschiren liess) auf das Paradebett der Wissenschaft gelegt worden. Uebrigens, da ich eben in diesen Tagen in dem geistreichen Buche von Michelet „das Insect*, übersetzt von Blasius, geblättert und darin die gewöhnlichen Jeremiaden der Laien -Sentimentalität über die Unmenschlichkeit der Entomophilen gelesen habe, so möchte ich, Angesichts der mir öfter zu Gesicht gekom- menen Todesarten der Maikäfer, als da sind langsames Auf- picken der einzelnen Glieder in kleinen Portionen durch Hühner, Krähen und kleinere Vögel, noch langsameres Hin- richten durch Caraben, Ameisen etc. etc., beinahe das Para- doxon aufstellen, dass einem Maikäfer, der „gelebt und geliebt* hat, nichts Glücklicheres nach dem Solonischen Spruche nemo ante mortem beatus begegnen kann, als durch das Chloroform eines Entomologen sanft ermordet zu werden. Synaptus filifformis war an Corylus avellana nicht selten; eine Cieindela gallica flog auf dem Wege. Das war aber auch, mit Hinzunahme eines Cryptocephalus sericeus die ganze Beute des ganzen Nachmittags; unter den umgewälzten Steinen, in den morschen Bäumen und unter der Borkekeine Spur von Leben. . Da wir nach eingenommenem Nachtessen noch nicht Lust hatten, zu Nest zu kriechen, und die Nacht sternhell und warm war, so liessen wir uns auf den Rath des Postmeisters noch ein Stündchen auf dem Wallensee herumrudern. Unser Palinurus hiess zwar „Grob“ und hatte auch ein diesem Epi- theton ornans entsprechendes, ganz respectables Muscularsystem; aber nachdem er uns etwa eine halbe Stunde schweigend herum gefahren, höchstens mit vorbeifahrenden Schiffern einige uns vollkommen chaldäische Brocken „Schwyzer Dütsch“ ausgewechselt hatte, brach er das Eis seiner Renitenz und erbat sich unsre Aufklärung über die ihm erst neuerlich zu- sekommene und ihm etwas flausenhaft bedünkende Hypothese des Copernicus über die angebliche Drehung der Erde um die Sonne. Ob er meine möglichst populär gehaltene, zwar wesentlich in Hochdütsch vorgetragene, aber hie und da mit Schwyzer Brocken gespickte Auseinandersetzung wirklich be- griffen hat, lasse ich dahingestellt; soviel ist gewiss, dass er einen leichten Ausfail gegen die misocopernicanischen Pfäfflein mit sichtbarem Behagen als begründet confirmirte und dass 336 a ein kleines Trinkgeld noch über seine Fahrtaxe hinaus in seinen Augen gewiss dem copernicanischen Systeme, wenig- stens für einige Zeit, das Uebergewicht verschafft hat. Am folgenden Morgen machten wir uns auf den Fuss- steig nach Ammon, einem Dorfe auf den Felsenhöhen an der Ostseite des Wallensee’s. Zu Anfange des Weges dahin, eigentlich noch im Bereiche des Ortes Wesen, kamen wir auf der anfänglich sehr horizontalen Strasse über einen Gebirgsbach, dessen Steine mich zu einem Versuche bewogen, ob vielleicht Nebrien oder Bembidien darunter be- herbergt würden. Ein halbes Dutzend Bemb. tricolor und einige weniger gesuchte Arten belohnten die. aufgewandte Mühe. Bald aber begann die horizontale Richtung des Weges nach Ammon einer verticalen Tendenz zu weichen, bei wel- cher mir die Luft knapp, aber die Poren dafür um so wasser- reicher wurden. Der anfänglich bedeckte Himmel hatte all- mälig sein wohlthätiges Wolkenkleid völlig bei Seite gelegt, und prahlte in einem italischen Blau, das keinen Sonnenstrahl verloren gehen, vielmehr von den nackten Felsentreppen dop- pelt und dreifach repercutiren liess. Eine Ammoniterin mit einem Korbe auf dem Rücken, bei der wir im ersten Eifer des Steigens vorüber gegangen waren, welche uns aber nach- her wieder einholte, da ich genöthigt war, wegen des aufge- regten Zustandes meiner berg-ungewohnten Lungen öftere Pausen zu machen, bemerkte offenbar an meiner erhitzten Gesichtsfarbe, wie an meinen iriefenden Haaren, das mir das ‚ Tragen meines bereits längst über den Arın gehängten Regen- mantels wesentlich lästig fallen müsse, und erbot sich freund- lich, denselben auf ihre Kiepe zu nehmen. Allerdings empfand ich als Mitglied des angeblich „stärkern“ Geschlechts einen momentanen innerlichen Protest gegen den angetragnen Dienst . dieser Samariterin,; aber er war eben auch nur momentan, und ich tröstete mich leicht mit dem Sophisma, einmal, dass diese Montagnarde des Handwerks entschieden gewohnter sei als ich subalterner Subalpiner, zweitens, dass ihr etliche Rap- pen (Centimes) jedenfalls als ein freundliches Aequivalent die für sie geringe Mühe nachträglich versüssen würden, während mir dieser Regenmantel schon einen wahren Regen von Schweiss abgepresst hatte. Leider bewohnte die barmherzige Tochter Ammon’s schon eines der ersten Häuser dieses über die Hoch- alme weit auseinandergestreuten Dorfes, indess übernahm mein Aeneas-Anton von da ab die Bemäntelung seines Anchises und endlich erreichten wir das gelobte Land sub rubro die Schenke zum Rössli, an deren Thüre wir obendrein einem entomologischen Proclama begegneten, unterzeichnet Hun- gerbühler, also von einem der liberalen Archonten der AL ea a N A ah A a "Tl ES, BEE EREERER Ba Male Au N Otter ES en I r AIR MR ar er N - R Pa ee Schweiz redigirt. Darin warnte er väterlich den ganzen Can- ton St. Gallen vor der Pest einer Species Borkenkäfer (— der Name war nicht genannt, aber nach der Beschreibung schien es bispinus oder laricis zu sein—), welcher die Bergwälder des Cantons seit einigen Jahren systematisch zu vernichten drohe. Wir aber fassten in der gebenedeiten Schenke Posten, vertilgten ein gebührendes Quantum Milch, zum Erstaunen der Frau Wirthin, die es durchaus nicht begreifen konnte, dass zwei Gäste masculini generis hinter so viele Milch zu- sammen kaum einen Schoppen des (übrigens sehr trinkbaren) Landweins genossen, und begaben uns alsdann auf eingezogene Erkundigung auf dem nächsten Wege nach Bätlis hinunter, um den dortigen Wasserfall zu sehen, besonders da uns mit Gewissheit verheissen wurde, dass wir von Bätlis aus jeden Augenblick ein Boot nach Wesen erhalten könnten. -Das Herabsteigen von Ammon war nun zwar für die Lungen nicht im Mindesten beschwerlich, desto angreifender aber für die Beine, da ausser der noch grösseren Steilheit des Weges seine überwiegend aus Geröll bestehende lockere Beschaffen- heit keinen sichern Tritt erlaubte. Der Wasserfall selber ist ganz hübsch; er besteht aus einem hoch herabkommenden kleineren und einem sich damit verbindenden, mitten aus dem Felsen herausbrechenden grösseren Strahl, von welchem man erzählt, er sei ein unterirdischer Durchbruch des auf der an- dern Seite des Höhenzuges fliessenden Rheins; indess kann sich dieser Zwillingsfall doch bei weitem nicht mit der Han- deck zwischen Grimsel und Meyringen messen, wo Wasser- masse und nächste Einfassung bei weitem imposanter sind. Immerhin haben Wasserstürze, falls sie nur die Grenzlinie der Unbedeutendheit glücklich hinter sich haben, einen unbe- streitbaren Reiz für Auge und Ohr, und es ruhte sich nach der Strapaze des Herunterkletierns aus der Ammoniter Resi- denz ganz behaglich ein Viertelstündchen Angesichts des Falles im Grünen. Diese Spanne Behagen musste aber sofort mit einigen Klaftern Geduld aequivalirt werden, denn die Verheissung der Rössli-Wirthin „jeden Augenblick könne man in Bätlis ein Boot nack Wesen haben“ realisirte sich unten am See in die Gegenfrage „weiss denn die Wirthin nicht, dass am Markttage alle Böte von Bätlis nach Wesen gefahren sind und erst spät Abends heimkehren?“ Da sassen wir nun fest, und ein sehr mittelmässiges Bier war ein schwacher Trost für die Wahrscheinlichkeit, bis „spät Abends“ hier ausharren, oder gar den steinreichen Weg nach Ammon wieder hinauf zu müssen — denn zwischen Bätlis und Wesen fallen die Felsen steilrecht in den Wallensee ab und ein Uferpfad existirt nicht.. 338 Nach zweistündigem EN wurden wir endlich durch ein Boot erlöst, das zwar recht schwerfällig aussah, doch aber von seinen zwei Ruderern leidlich genug für das schlechte Wetter gehandhabt, wurde, welches sich inzwischen erhoben hatte. . Der heftige Wind drängte uns mit ungesiümer Gewalt gegen die Felsenwand und es ‚bedurfte aller Muscularanstren- gung unsrer.beiden Telle, um unser Gesslerboot in gesetzlicher Entfernung von. der Brandung. zu halten. Es gelang ihnen aber glücklich und wir wurden ganz. wohlbehalten in Wesen gelandet, wo uns des Postmeisters gastliche Küche bald über die Sirapazen des Tages zu trösten wusste. Am folgenden Tage kehrten wir mit einem sogenannten Limmat-Canalboot nach Schmerikon und von damit dem Dampf- boote nach Zürich zurück. Von einer kleinen Excursion mit Prof. Frey in ein Wäldchen am Fusse des Albis wüsste ich nichts zu berichten, als dass auf den Gebüschen Throscus (Trixagus) buprestoides nicht selten war. Caput II, Von Turicum zu den Murmelthieren. Als ich im Jahre 1834 zum ersten Male die Schweiz auf der gewöhnlichen Strasse halb zu Post halb zu Fuss von Con- stanz und, Schaffhauseiı über Zürich, Rigi, Gotthard, Grimsel, Meyringen, Bern, Freiburg, Vevay nach Gen£ve durchreiste und dazu natürlich Wochen verbrauchte, — wer hätte mir damals prophezeien dürfen, dass ich späterhin von Zürich nach Ge- neve in einem Tage gelangen würde? Und obendrein liegen in diesem einen Tage noch eine Reihe von Steinen des An- stosses, deren gänzliche Beseitigung oder doch anständige Verpflasterung hoffentlich erfolgen wird. Zu diesen Mineralien ungebührlicher Verzögerung gehört in erster Reihe die Wei- gerung des Kantons Bern, die Eisenbahn von Nidau aus um das westliche Ufer der Seen von Biel und Neufchatel nach Yverdon soweit fortsetzen zu lassen, als sie noch auf Berner Gebiet zu laufen hat; ferner die interimistische Weigerung desselben Cantons, das dringend Nothwendige zu verfügen für die Vertiefung und Regulirung des Fahrwassers für die einstweilen zur Verbindung zwischen Nidau und Yverdon fah- renden Dampfer; ferner die ganz abnorme Nöthigung der Eisenbahnfahrer, welche nicht nach Lausanne wollen, erst von Renens nach Lausanne fahren und dort ziemlich lange verweilen zu müssen, um dann nach Renens zurück und dann erst weiter in der Richtung nach Geneve geschafft zu werden. Ausser diesen für den Augenblick „officiellen * ’ H EEE ERTL NEL IER BEARBEITEN ES Te Ih. Ma 3 Aa FRA Sau Beer Fe = N al SE u Tai RB f « Pe} € N £ " [2 Wi ‚u Hemmschuhen, die wohl sämmtlich vom vielbesprochenen „Kan- tönligeist“ über seinen knappen Leisten geschlagen sind, fan- den sich an. dem Tage, wo ich die Reise von Zürich. nach Geneve mit meinen beiden jüngeren Söhnen fortsetzte (—meine Frau. hatte ‚es vorgezogen, bei dem ältesten in Zürich. zu bleiben—) noch einige unvorgesehene Hindernisse göttlichen und menschlichen Ursprungs. _Himmlischer Natur war offenbar die frische Südwestbrise, die uns auf dem Bieler und dem Neuenburger See jeden Fussbreit vorwärts erschwerte, auch nicht selten das Verdeck durch scharfe Strichregen gänzlich von Passagieren säuberte und den Anblick der durch Rousseau’s Aufenthalt berühmten Peters-Insel im „Lac de Bienne“ we- sentlich verkümmerte.. Menschlicher Thorheit dagegen durften wir ohne Bedenken den Einfall des Bahn-Inspectors in Yver- don zuschreiben, gerade unsern Personenzug zur Probefahrt einer neuen Locomotive erkiest zu haben. Trotz ihres can- 'tonal ruhmredigen Namens liess uns nun dies Probe-Zugthier, la Vaudoise, zwischen Bussigny und Lausanne milten auf dem Felde bei der hier eintretenden Steigung sitzen, und es deutet auf eine ziemlich mittelmässige Begabung von ‚Geistes- gegenwart des Herrn Zugführers, dass über anderthalb Stun- den versirichen, ehe er sich entschliessen konnte, den ganzen Zug nach Bussigny krebsen und die kreuzlahme Dafpfjungfer Vaudoise durch eine muskelstärkere ersetzen zu lassen. Aber dieser schnöde Zeitverlust — schnöde darf ich ihn schelten, denn welche vernünftige Direction probirt neue ‚Locomboti- ven mit Personenzügen?? — hatte noch weitere Unannehm- lichkeiten zur Folge. Es hatten inzwischen mehrere Dampf- züge in der Richtung von Geneve auf Lausanne und Yverdon der Ausweichungen halber tödtliche Stunden warten müssen; dadurch war nun, je näher wir Geneve kamen, um so mehr Ungewissheit und Unruhe in diejenigen Genfer gefahren, welche den Sonntag dazu erkoren hatten, Landpartieen nach den nächsten Stationen zu 'machen und nun, anstatt wie in gewöhn- lichen. Fällen, den letzten Zug zur Heimkehr zu benutzen, durch ‚die veranlasste Unordnung der Züge sich bewogen fühlten, unseren (vorletzten) der Sicherheit halber zu be- glücken. Das gab zunächst Athembeschwerden; denn die zum Theil über die normale, Zahl in die Coupe’s hineingepfriemten ‘ Sonntagsvergnüglinge hatten sich meist wegen des Regenwet- ters gemüssigt gesehen, die Grenzlinie zwischen Maass und Maassen im Weine für eine mathematische zu halten, über die man nur moralisch, nicht physisch stolpern kann, und brachten sehr bald eine solche Ueberfülle von Weindunst und Cigarrendampf in Curs, dass man dies kaum für eine halt- bare Localvarietät vom respirablen Oxygen erachten konnte. 340 Demnächst aber wartete unsrer auf der Station Coppet noch eine besondre Ueberraschung. Zwar lauteten unsre in Zürich gelösten Fahrkarten bis Geneve. Da aber die Bahn von Geneve bis Coppet von der Lyoner Gesellschaft betrieben wird, so nöthigte man uns, in Coppet auszusteigen, um unsre Karten gegen andre auszutauschen. Das überraschend Ange- nehme dieser Procedur wird einleuchtender, wenn ich hinzu- gefügt habe, dass die sämmtlichen Stationsgebäude von Coppet bis Geneve noch im Bau begriffen, überall daher nur Noth- staiionen aus Brettern zusammengenagelt sind.. Man muss freilich die Thermometer-Differenz zwischen germanischem Phlegma und romanischem Quecksilber aus der Praxis kennen, um sich einen annähernd richtigen Begriff von dem Schreien und Gedränge zu machen, welches jener angeordnete Karten- umtausch hervorrief. Nachdem über hundert Menschen sich fünf Minuten lang in einen Raum gezwängt und darin getreten und gequelischt hatten, der kaum für dreissig nothdürftig aus- reichte, nachdem sie mit den gesalzensten Flüchen auf den Beamten losgeschimpft, der noch immer den Schalter nicht öffnen wollte, um den Umtausch zu bewirken, hiess es end- lich „on ne change pas les billets, que tout le monde reprenne sa place!* Und eine, wenn nicht ganz so ungeschlachte, aber doch ziemlich gleichartige Citronenpressung der Passa- giere wiederholte sich bei der Ankunft in Geneve, wo die Karten nicht, wie in Deutschland, von. den Schaffnern in den Wagen, sondern an der Perronthür von zwei Beamten unter Assistenz der Stadtmilizen abgenommen werden, welche be- ständig die Bajonnette kreuzen und doucement donc, ne poussez pas auf die Vordersten losschreien mussten, die freilich mit allem Stemmen gegen die heftig andrängenden Hintermänner wenig ausrichten konnten. — Die Vergleiche, die wir zwischen der Ruhe und Ordnung auf den Bahnhöfen der deutschen Schweiz mit dem wüsten Chaos in der französischen anzu- stellen gezwungen waren, ergaben sich von selber. Bei sol- chen Gelegenheiten begreift man auch vollkommen, weshalb die Romanen so sehr viel schneller und ohrverletzender fluchen — das heisse, leichter erregbare Blut muss seiner Ungeduld um jeden Preis Luft machen, und während z.B. ein Schwede mehr auf das Quantitative Accent legt, und den Gegenstand seines Zornes nicht von einem, sondern gleich von Tausend Teufeln geholt wissen will, während der Sachsenhäuser jeden, der ihm in die Quere kommt, vom Donnerwetiter gleich zehn- tausend Klafter tief unter die Erde schlagen lässt, geben die Romanen viel mehr auf das Qualitative und greifen am lieb- sten zum rothen Pieffer der Sexualbeziehungen. | en nr Ale) Bart TEN R. te BEI, STE a Er ET Bi DI a Pe 2 s | nee RE NEE LS e E v | N | | Be a Post nubila Phoebus! Zwar nicht Phoebus im gewöhn- 'liehen Sinne; denn statt um 7',, wo möglicherweise die Sonne noch geschienen hätte, erreichten wir nach so vielen reglementswidrigen Verzögerungen erst um 9, den Omnibus des Hötel des Bergues. Freilich war mein Tages vorher zu rechter Zeit in Zürich auf die Post gegebener Anmeldebrief noch nicht angekommen; „des Sonntags wegen vermuthlich“ wie der Herr Wirth sagte, womit er nicht etwa eine Bezie- hung auf englischen Sabbat-Rigorismus, sondern die Beschö- nigung verband „Sonntags nehmen es die Briefträger mit dem rechizeitigen Austragen nicht so genau.“ Indess wurde uns auch ohne Anmeldung ein ganz leidliches Quartier und, was uns vor allem. noth that, ein vortreffliches Abendessen zu Theil. Auch waren mehrere Briefe befreundeter Entomologen erbetener- ' massen eingelaufen. Durch zwei dieser Sendschreiben wurden ein Paar mit Vorliebe ‚gehegte Hoffnungen zu Wasser. Freund Fairmaire haite anstatt des zu einer Reise an den M. Rosa noihwendigen Urlaubes nur eine so kurze Frist bewilligt er- halten, dass sie eben ausgereicht hätte, uns zu sehen und sofort wieder zu irennen, und Herr Ghiliani war um so. we- niger im: Stande, von Turin aus nach Zermatt zu kommen, als er bereits eine viel weniger mühsame Alpen-Excursion nach Susa Unwohlseins halber aufgegeben halte. Ein Brief des Herrn Henri de Saussure liess es ebenfalls ungewiss, ob es ihm möglich sein werde, von seinem Landsitze in Savoyen nach der Stadt zu kommen, da er mich vergeblich am 8. Juli im Hötel des Bergues zu treffen versucht habe: — durch die Fussbeschädigung meines Wilhelm war ja die Reise um meh- rere Tage verzögert worden. Indess suchte ich am folgenden Morgen nach Anleit des Saussure’schen Briefes seinen Ver- wandten, Herrn Pictet auf, den berühmten Neuropterologen, der sich aber, wie Herr Prof. Heer, seit geraumer Zeit dem lebenden Geziefer ab und den Versteinerungen zugewandt hat. Da Herr Pictet im Sommer nicht sein Haus in der Stadt, son- dern eine wundervoll gelegene und sehr reizend eingerichtete Villa. am nördlichen Ufer des Leman bewohnt, so traf ich ihn um.9:.Uhr noch nicht zu Hause und wurde einstweilen von der Thürsteherin in das Bibliothekzimmer geführt. Natürlich wollte ich die Wartepause durch Blättern in einem oder dem andern Autor ausfüllen und las desha!b mehrere Bücherrücken; noch: unschlüssig, aus welchem von diesen unbekannten Bron- nen der Weisheit ich in Eile etliche Theelöffel Belehrung schöpfen sollte — siehe da, kaum erblickte ich „Fables de Jean Lafontaine“, so war ich über alle weiteren Wahlscrupel hinaus und las zum 99. Mal die Sprüche dieses mir ans Herz gewachsenen Salamonis. Ich will hier dem wohlwollenden \ 23 ee. Leser unter der Rose gestehen, dass ich mir einbilde, mit dem Wesen, ja vielleicht mit dem Genius der meisten neuro- manischen Sprachen vertrauter zu sein nicht bloss als viele Neuromanen selber — das klingt bloss paradox, ‘denn da ihnen das Germanische unendlich schwerer zu begreifen ist, ja vieles davon geradehin verschlossen bleibt aus positiv loca- len Gründen, so fehlt ihnen häufig aus Mangel der fremdländi- schen Folie, die uns angeboren ist, das scharfe Bewusstsein | ethischer Eigenthümlichkeiten — sondern ich fühle mich so- gar sattelfest vielen Germanen gegenüber, welche auf das gründliche Studium des Romanischen weit mehr Zeit und Mühe verwendet haben, als ich. Ich meine nämlich den Gegensatz von mathematischen Naturen zu musicalischen; zu den letz- teren rechne ich die meinige und glaube, dass sie bei der vorliegenden Frage eine sehr wesentliche Rolle spielt. Nun ist aber unter allen mir bekannten neufranzösischen Autoren kein einziger, bei welchem zu gleicher Zeit soviel echt und eigenthümlich Nationales in soviel allgemein Musikalischem aufgeht, als gerade in Lafontaine, und deshalb berührt mich jederzeit das Zusammentreffen mit ihm wie ein vollkommen sympathetischer Wohlklang, ein griechischer würde ich sagen, wenn mich die gestrengen philologischen Spreusichter nicht missverstehen, wenn sie darunter kosmopolitisch im edlen Sinne des Wortes verstehen wollen. Die gebildeisten Fran- zosen, mit denen ich Gelegenheit hatte, über dies feine Thema Gedanken auszutauschen, gaben mir meistens auch darin Recht, dass Lafontaine für sie einen „ganz eigenen Reiz habe, den kein anderer Autor besitze“, aber es gehört, wie gesagt, zu seiner wahren Werihschätzung nicht bloss die Kenntniss des Französischen, sondern etwas mehr, was natürlich dem Nicht- franzosen leichter zu empfinden als zu articuliren wird. | Ich weiss nicht, wie viele Seiten ich bereits gelesen hatie, ohne im Mindesten an die Zeit zu denken, als Herr Pictet erschien, mich freundlich willkommen hiess, und vor allem nach dem Hötel Saussure schickte, um fragen zu lassen, ob der Portier etwas über Kommen oder Nichtkommen seines Herrn nach der Stadt wisse. Bald erhielten wir denn auch die angenehme Nachricht, er werde im Laufe des Tages er- scheinen, und Herr Pictet führte mich nun nach dem zoologi- schen Museum der Stadt, dessen Vorsteher er ist. Hier stellte er mich Herrn Humbert vor, welcher speciell die entomolo- gische Abtheilung dirigirt, und ich musterte zunächst die geordneten Familien der Coleoptera. Es sind einzelne inter- essante Arten aus directen exotischen Quellen vorhanden, welche man anderwärts nicht findet, namentlich fiel mir ein broncegrüner, ansehnlicher Lucanus aus Java auf, den ich } N BEE, WERL 343 noch nie gesehen hatte. Ich wendete mich eben zum Mustern der von H. de Saussure aus seiner Reise nach Mittel-Amerika mitgebrachten Insectenschätze, welche er dem Museum überwiesen hat, als er selber erschien und zunächst einiges über seine Arbeiten besprach, sodann aber Pläne vor- schlug, wie wir den folgenden Tag möglichst zusammen zu- bringen wollten, da er genöthigt war, für den heutigen Tag einer früheren Einladung zu folgen. Meinen Vorsatz, späte- stens Mittwoch früh die Reise nach Zermatt anzutreten, suchte er durch Hinweisen auf das regnerische Wetter zu bekämpfen, ‘bei welchem in den Hochalpen weder Gegenden zu sehen nöch Insecten zu finden wären; indess war meiner Gegenbehauptung, man müsse dreist bei schlechtem Wetter abreisen, falls man das gute erst nach 24 Stunden brauche, um so weniger zu widersprechen, als bereits am Dinstag früh der Himmel sich vollkommen aufgeklärt hatte, so voll- kommen, dass wir auf unsrer Hinfahrt nach der Villa des Herrn Pictet von der Sonne recht gründlich beschienen wur- den. Mme. Pictet bewirthete uns mit einem Gabelfrühstück, und nach einigem Spazieren in dem schönen Garten, wo mächtige Bignonia catalpa- Stämme und eine bereits mannshohe Arau- caria im Freien uns am deutlichsten belehrten, wie mild und südlich das Clima des L&eman auf der waadtländischen Seite ist, fuhren wir mit der Eisenbahn wieder nach Geneve, um zunächst einige Theile der sehr reichhaltigen Saussure’schen Hymenopteren- und Orthopteren- Sammlung zu mustern und nachher mit einem Cabriolet aus dem Gebiete des Cantons heraus in das Savoyische zu fahren, wo H. de Saussure ein Landgut, la Charniaz, besitzt. Einen Theil dieses Weges kannte ich, wenigstens bis zum Städtehen Annemasse, wo die piemontesische Duane sich befindet, da bis hieher die Strasse nach Chamouny führt. Wir verliessen aber dieselbe und bo- gen links ab. Nachdem wir um eine Hügelkelte gefahren waren, zeigte sich rechter Hand in der Richtung gegen den Mont blanc hin eine sehr schöne Schnee-Pyramide, deren Namen meine Söhne zu wissen wünschten. Da indess H. de Saussure bereits in einem andern Wagen voraus gefahren war, so konnte ich eine bestimmte Antwort um so weniger geben, als ich ebenfalls zum ersten Male diese Strasse fuhr, von meiner frühern Fahrt von Gen®ve nach Chamouny aber mich bestimmt zu erinnern glaubte, dass man den Mont blanc erst in der Nähe von Sallenches sehen könne, weil ihn bis dahin die hohen Vorberge decken. Jedenfalls stand aber fest, dass die hier von uns gesehene Schnee-Pyramide, unterhalb ein- ‚gefasst von waldreichen Felsenbergen, einen prachtvollen An- blick bot. Bei unsrer Ankunft in La Charniaz war es eine 23* ee | unsrer ersten Fragen, wie der herrliche Schneeberg hiesse, und ich war ziemlich erstaunt zu erfahren, ces sei eben der Mont blanc, der hier, statt von Vorbergen verdeckt zu sein, durch sie umgekehrt eine recht landschaftmässige Einrahmung erhielt. Beinahe möchte ich behaupten, den alten Schnee- riesen niemals schöner gesehen zu haben. In Geneve gewahrt man von ihm offenbar zu wenig, in Chamouny wiederum machen ihm die Nebenberge eine gefährliche Concurrenz, und man muss erst aus dem Thale auf beträchtliche Höhen wie Col de Balme, Flegere, Mont Brevent steigen, um zu lernen, wie weit er diese naseweissen Concurrenten überragt. Frau von Saussure ‚machte uns die liebenswürdigsten Honneurs und, bewirthete uns nach einer kleinen Prome- nade im Parke mit einem kräftigen Mittagessen, zu dessen besserer Verdauung wir einen zweiten Spaziergang nach so- genannten Druidensteinen einen Waldberg hinauf machten. Bei dem nachher gespendeten Thee kam das Gespräch zufällig durch die gebrauchte Wendung „mais un peu tard“ auf La- fontaine und ich freute mich, abermals von so feinen Leuten bestätigt zu hören, dass es keinen französischen Schriftsteller gebe, der so tief in alle Schichten der Bevölkerung einge- drungen sei, und aus dem man Sentenzen oder auch nur halbe Sätze mit solcher Sicherheit, sofort verstanden. zu wer- den, anführen könne, als eben Lafontaine, Bei dem Abschiede aus dem gastfreien Hause vergass ich in der Dunkelheit über dem regenfreien, sternklaren Him- mel meinen aus überflüssiger Vorsorge mitgenommenen: Re- genschirm und da wir am nächsten Morgen bereits um 6 Uhr mit dem Dampfschiffe Geneve verliessen, war keine Reclama- tion möglich. Das herrlichste Wetter begünstigte unsere Fahrt. In Nyon, Coppet, Rolle, Morges wurden Passagiere abgeseizt und aufgenommen. Von hier ab, bei Lausanne (Ouchy), Vevay, Chillon bis Villeneuve liegt die Prachtseite des Genfer Sees, wo sich zu den bereits früher beginnenden sanft ansteigenden Rebenhügeln der nördlichen Seite auf der südlichen die schroffen Felswände der savoyischen Gebirge in unfruchtbarer Majestät gesellen, über denen die Schnee- zacken der Dent du midi blendend weiss gegen den blauen Himmel aufragen. Ich habe bei einem früheren mehrtägigen Aufenthalte in Vevay Gelegenheit gehabt, diesen ‚östlichen Theil des L&eman bei den verschiedenartigsten Beleuchtungen, namentlich bei Sturm und Gewilter zu beobachten, und wenn jemand behauptet, das sei der schönste Punkt der Schweiz, oder überhaupt, so will ich ihm darin durchaus nicht Unrecht geben, soweit meine landschaftlichen Erfahrungen reichen. Ich zwar würde einzelnen Punkten bei Roma und Napoli den u Si Fa a nl a ie eu m nn °: h 2 & TEN a | \ 2 > +® 345 Vorzug einräumen, aber den römischen EHER fehlt das Was- ser und den neapolitanischen der Schnee. Noch an demselben Tage erreichten wir Martigny; ich erliess von hier aus ein kleines Aviso an H. de Saussure wegen meines vergessenen Schirms und kaufte mir einen in- terimistischen, da man in den Alpenthälern eines grossen Schirmes noch weniger bei scharfem Sonnenscheine, als etwa bei Regenwetter entrathen kann; dann fuhren wir am nächsten Morgen mit der Diligence bis Visp und durchmaassen auf diese Art fast: des ganzen Canton Wallis Längenachse. Er zerfällt bekanntlich in eine deutsche, stark conservative und in eine französische mehr radicale Hälfte; es war uns inter- essant, in der Hauptstadt Sitten (Sion) zu bemerken, dass ungeachtet fast alle Ladenschilder nur französisch lauteten, der öffentliche . Ausrufer. unter Trommelschlag eine verlorne Brieftasche nur deutsch . ausrief, freilich |deutsch, dass wir mit angestrengter Mühe nur einzelne Wörter verstanden, un- geachtet wir dicht dabei‘ standen. Es ist eben im Wallis wie in fast allen deutschen Grenzländern, der Deutsche lernt und spricht beide Sprachen — beide vielleicht nicht sehr sonder- lich — der Nachbar aber spricht nur seine Sprache — das Deutsche wird ihm viel zu sauer — und das Ende vom Liede ist, dass die deutsche Sprache allmählig Terrain verliert. Nicht ohne Lächeln dachte ich daran, dass die Potsdamer Sprach -Puritaner einige Missionare nach Wallis expediren sollten; da wären nicht bloss Phrasen, nein, ganze Seelen zu retten und zu purgiren. Leider bin ich selber einer der unverbesserlichsten Heiden im Missbrauche mit Fremdwörtern und obendrein verstockt genug zu glauben, einmal, dass die deutsche Sprache ein zu gewaltiger und tiefgewurzelter Baum ist, um nicht ohne alles Bedenken ein und das andre lustig grüne Mistel-Parasitchen auf sich wachsen zu lassen, zweitens aber, dass die besagten lobesamen Schornsteinfeger ihre Pferdekräfte gewaltig 'überschätzen, während diejenigen der Dampfschiffe und Locomotiven mit ganz unwiderstehlicher Gewalt jahraus jahrein neue Begriffe, zusammt kosmopoliti- schen Namen dafür, über die eivilisirte Welt schleudern. Mögen es die Herren doch einmal versuchen, dem ganz neu- gebackenen Worte „Telegramm“ die Existenz oder Verbrei- rn zu verkümmern ! "Gewissermassen ein Beleg zu dem vorhin Gesagten war ein Briefentwurf, den ich im geheimen Archiv des Hötel de la poste in Visp fand und der nach der Unterschrift vom Gast- hofbesitzer selber herrührte. Da das Schreiben obendrein zoologische Materie betrifft, so theile ich es buchstabengetreu hier mit: | 346 Viege.den.... Lieber Herr Schmidt | | “ Hiebei die Vögel, ich ersuche Sie auzustopfen und mir dieselben a mon adress baldmöchlich zu reiurniren., Bi Ihr Georges Gut. Man sieht hieraus, wie der Deutsche an den Deutschen nicht Visp oder Vispach, sondern Viege schreibt, und wie die Orthographie ‚beschaffen ist — freilich dürfen in diesem Punkte die Franzmänner auch nicht sehr ruhmredig sein, da ihre „gebildeten“ Leute unter Umständen mit sehr sonderha- ren Schreibfehlern niederkommen. | Zum Bestellen der für uns nöthigen Pferde zur Reise nach Zermatt am folgenden Tage wandte ich mich an .den Herrn Guide-chef in Visp. Als ich ihm sagte, dass ich mich mehrere. Tage dort aufhalten wollte, erklärte er mir mit der grössten Zuvorkommenheit, sein eigner Sohn solle uns nach Zermatt begleiten und uns auf dem Wege alle denkbaren Er- läuterungen geben und Bequemlichkeiten schaffen. Als ich ihm aber auseinandersetzte, dass wir es in Zermalt zunächst nicht auf Touren zu Pferde, sondern auf Excursionen zu Fuss abgesehen hätten, nahm er seinen Sohn inclusive Erläuterun- gen und Erleichterungen wieder zurück und wies uns andre Pferde sammt Führern zu. Ob und wie sich dies mit der „strengen Reihefolge*, zu der er verpflichtet ist, reimen konnte, bleibt mir dunkel. Am Freitag Morgen ‚war der Himmel: klar — beinahe hätte ich ihn mit Aussicht auf die neunstündige Reiterei etwas bewölkt gewünscht, besonders da man mir: anstatt eines ge- wöhnlichen englischen einen Damensattel octroyirte. Der Weg führt meist am rechten Ufer der Visp entlang; man lässt nach einer halben Stunde das Saarthal links, und steigt ohne beson- dere Schwierigkeiten (etwa das unbequem steile Dorf Stalden ausgenommen) bis nach St. Nicolaus, wo gerastet und Mensch und Thier gespeist wird. Hier in $t. Nicolaus waren die Spuren des letzten Erdbebens noch viel sichtbarer als in Vispach. Es muss für diese Gebirgsbewohner doch entsetzli- cher sein, als für Insassen der Ebne, wenn die riesigen Kno- chen der Erde, zwischen welche sie rettungslos eingeklemmt sind, plötzlich den ihnen auf Treu und Glauben von Genera- tion zu Generation zugeschriebenen Charakter. der unerschüt- terlichen Festigkeit so grausam Lügen strafen und die „auf Fels gebauten“ festgemauerten Häuser und Kirchen wie Kar- tenhäuschen durcheinander stürzen. Ich glaube, dass eine Seeschlacht und ein starkes Erdbeben die beiden Situationen sind, in welchen sich vorzugsweise Seelenstärke und Geistes- „age Sir L ”. ERESe. a a Eee z AT er 1 ER EEE is 9 ee, Te ae a Set. 2 © Pe re en u Eh % £ N £ u f > ee A E 347 gegenwart erproben lassen. Tod und Verderben auf allen Seiten und in :der schauerlichsten Form, da bei Erdbeben häufig genug Feuers und Wassers Noth die Schrecken mehren. Meister Bädeker hatte mit seiner Beschreibung des Weges nach Zermatt in mir die Meinung erzeugt, man gewahre das seltsam geformte Wetterhorn plötzlich und auf einmal in seiner ganzen Absonderlichkeit und Grösse. Ich war deshalb, nachdem: ich den mir unbequemen Damensattel um so lieber ‘verlassen hatte, als der Weg zwischen St. Nicolaus und Zer- matt meist sehr bequem zum Gehen war, einigermassen unge- duldig, diesen plötzlichen Anblick des Wetterhorns zu geniessen, fand mich aber getäuscht, sofern ich zuerst die ziemlich cha- rakteristische Spitze des gewaltigen Kegels und nach und nach die andern Theile zugemessen erhielt. Obendrein war der Schnee auf den Seiten ziemlich von der Sonne: oder von. Regengüssen weggeschmolzen und ich bekenne deshalb, dass mir der erste Eindruck etwas unter meiner gehegten Er- wartung blieb. Während im Chamounythale die Gletscher scheinbar bis in die Thalsohle sich herunterziehen, hatte mir schon der rechts am Wege zwischen Herbrigen und Randa liegende Weisshorngletscher nicht so imponirt, weil er nicht tief genug hinunterreicht *). So erschien mir denn auch der neben dem Riffelberge hinter Zermatt sich producirende Gor- ner Gletscher keinesweges als ein ebenbürtiger Nebenbuhler der Glaciers des bois und des bossons. Indess gebe ich gern zu, dass in solchen Fällen der erste Eindruck etwas beste- chendes und durch spätere homogene Eindrücke nicht wieder in Schalten zu stellendes hat, wenigstens machte ich an mei- nen Söhnen die Erfahrung, dass ihnen Chamouny, abgesehen von den bedenklichen Umständen des ersten Eintrittes, nicht so gefallen wollte wie Zermatt. Wir waren jedenfalls froh, unser vorläufiges Ziel erreicht und bei Herrn Seiler im Hötel du Mont rose ein gutes Zim- mer mit Aussicht auf den Gletscher und auf das Matterhorn gefunden zu haben, genossen ein tüchtiges Abendbrod und schliefen wacker aus. Am Sonnabend war das Wetter untadelhaft, und wir benutzten es zu einem Spaziergange in die Nähe des Glet- schers. Auf dem Wege dahin untersuchten wir zuerst einige Steine am Ufer der Visp, unter welchen aber ausser Nebria *) Dieser gleichsam ex abrupto am Rande eines Abgrundes in suspenso bleibende Gletscher wird von den Anhängern der Agassiz- Theorie den Anhängern der Ansicht von Saussure als entscheidendes Argument opponirt — „der Weisshorngletscher müsse entweder unten festgefroren oder sonst längst in den Abgrund‘gestürzt sein.“ 348 pieicornis nichts zu holen war. Auf den sehr zahlreichen Doldenblüten war ebenso zahlreich, aber leider auch sehr ex- clusiv nur Pachyta interrogationis in allen Varietäten von fast schwarz bis fast gelb anzutreffen; vergeblich hoffte ich unter diesen gemeinen Alpensoldaten den Offizier lamed anzutreffen, den ich doch einst in Kärnthen bei Heiligenblut auf einer Dolde erwischte, und dessen Vorkommen in Chamouny unter gleichen Verhältnissen mir verbürgt war. Höchstens zeigte sich hin und wieder ein Trichodes apiarius, ein Telephorus melanurus und ähnliche Kerf-Plebejer, deren gemeines Vaga- bondiren rund um Stettin mich unmöglich veranlasst hätte, ihretwegen mir einen Pass nach Zermatt visiren zu lassen. Statt der fehlenden Käfer aber tummelten sich auf den Blü- ten und namentlich auch auf den Fusswegen enorme Massen von Faltern aller Farben und Dimensionen umher, von den Apollo’s und Podalirien an bis auf die Motten und Geistchen herunter; namentlich waren die Sesien von einer staunens- werthen Masse und Dummdreistigkeit. Ich kann mir nicht denken, dass ein einigermassen geübter Lepidopterenkenner hier nicht einen reichen und befriedigenden Fang gemacht haben sollte. ‚ Während Wilhelm über die Moräne auf den Gorner Glet- scher geklettert war, um 'sich dessen Beschaffenheit in der Nähe zu betrachten, hatte sich Anton ‘noch höher hinauf in der Richtung des Theodul-Passes verstiegen und kam von seiner längern Excursion ziemlich erschöpft erst zurück, als wir beide bereits bei den Fleischtöpfen Aegypti apud Seilerum sassen. Es wurde nunmehr beschlossen, am nächsten Morgen den vielfach besprochenen Riffelberg zu besteigen, an dessen südlicher, dem Monte Rosa zugekehrten 'Seite Murmelthiere hausen. Caput II. Von schweisstreibenden Mitteln und Wegen, dem Teiche Bethesda, achtfüssigen Tönen, dem Regenschirme des Balykrales und andern ungehörigen Dingen. Aus den Fenstern unsers Zimmers sah sich der Riffelberg ganz lieblich an; das auf ihm von unserm freundlichen Wirthe Seiler in Gemeinschaft mit seinem Bruder erbaute Hötel du Mont Riffel präsentirte sich so einladend und so wenig un- ersteiglich, dass ich nicht das geringste Bedenken hatte, am Sonntage bei heiterm Wetter mit meinen Epigonen per Aposto- lorum pedes den Wanderstab dahin zu richten. Weil wir EEE DEE er ER > | 349 "edenfalls Zermatt als Hauptquartier behalten und unsre ento- mischen Mordgelüste darin büssen wollten, so liessen wir unser Gepäck bei Seiler zurück und nahmen selbst von Jagd- geräth nur die unentbehrlichen Spiritusflaschen mit, da wir noch selbigen Tages zurückkehren wollten. Der Weg bleibt nur kurze Zeit neben der Visp, welche hier bei ihrem Aus- tritte aus dem Gorner Gletscher auf das Genaueste der Möll gleicht, wie sie oberhalb Heiligenblut aus der Pasterze her- vorbricht, unruhig strömend, trübe milchig grau von Farbe, an halb sichtbaren oder verborgenen Steinen und Blöcken Schaum und Gischt emporwirbelud. Nachdem man die Visp und einen Nebenbach überschritten, bleibt der Weg noch eine kleine Strecke leidlich eben, obwohl durch die eingestreuten ' Steine nicht gerade bequem; dann aber beginnt ein so steiler Ziekzack und die Lärchen des sogenannten Waldes stehen so geräumig, dass es der Sonne nicht im Mindesten schwer ‚fällt, dem keuchenden Pilger das Fusswandern recht stich- haltig zu salzen. Noch im Jahre 1856 glaubte ich bemerkt zu haben, dass mir (wie immer nach einer längern Station im Flachlande) die beiden ersten Kletterpartien zwar leidlich sauer wurden, bei der dritten aber bereits Lunge und Beine begannen, sich in die heilsame Anspannung willig zu fügen: diesmal musste ich zu meinem Bedauern erkennen, dass die Bewegung der vorhergehenden Tage anscheinend ohne allen progymnastischen Nutzen für mich geblieben war; es wurde mir platterdings unmöglich, mit meinen Söhnen Schritt zu halten, und das hörbar in den Kopfadern pulsirende Blut zwang mich ‘zu mehreren verlängerten Pausen. Bei der : unnöthig verschwenderischen Transpiration, in welcher ich endlich das Riffelhötel erreichte, wäre es mir schon ‘ganz erwünscht ge- wesen, mein Gepäck, d. h. meine reine Wäsche zu meiner Disposition zu haben; indessen & la guerre comme ä la guerre, ich musste mich damit begnügen, ‘das Kaminfeuer im 'Gast- zimmer des Riffelhötels im Rücken und eine Flasche Hermi- tage blanc in der Front zu haben, um durch diesen Doppel- angriff mein triefendes Linnen wieder in den Normalzustand einzudörren. Begreiflicherweise hatte ich nach dieser noth- dürftig überwundenen Strapaze und mit der Perspective des Hinabsteigens nach Zermatt am Abende zuerst weder Lust noch Beruf, mich vom Riffelhause sonderlich weit zu: ent- fernen. : Da es aber eine empirische Notorietät ist, dass man in der köstlichen reinen Luft der Hochalpen selbst nach den anstrengendsten Wanderungen nur einer verhältnissmässig kur- zen Rast‘ bedarf, um sich bald wieder marschfähig zu: fühlen, so wurde nach dem Genusse eines Gabelfrühstücks ein Spa- ziergang nach dem anscheinend ganz-nah belegenen Riffelhorn 350 unternommen, einer aus dem schwach begraseten Iulohlubige trotzig und kantig aufquellenden nackten Felsgruppe. 2 Wir hatten beiläufig gefragt, ob besagtes Riffelhorn zu ersteigen sei, man hatte es bejaht, und ohne speciell nach dem Wege zu fragen, der sich von selber zu ergeben schien, begaben wir uns nach dem oestlichen Fusse jener Felsenburg, da sie scheinbar nur von hier aus eine erkletterbare Abdachung bietet. Dort angekommen erklärte Wilhelm, dass er es seines noch immer nicht ausgeheilten Fusses halber vorziehe, vom Weiterklimmen abzustehen, welchen verständigen Entschluss ich nur loben konnte und mit Anton: selbander das Hornpro- blema in Angriff nahm. Zuerst ging die Sache ganz leidlich, allerlei stolpriges und unter den Füssen wegrutschendes Ge- röll wurde glücklich überstiegen. Dann kamen einige schon bedenklichere Stellen, bedenklicher hauptsächlich, weil man bei dem Hinaufklettern wohl die zum Theil sehr schmalen Greif- und Stützpunkte für Hände und Füsse auswählen konnte, sich ‚aber sagen musste, dass beim Hinabsteigen die Sache sich wesentlich unzuverlässiger stellen würde. Endlich aber, als wir vielleicht noch einige 20—30 Fuss vom Gipfel ent- fernt waren, standen wir vor einer nach oben überhängenden und so viel uns dünkte ohne besondere Hülfsmittel platterdings nicht zu besiegenden Felswand und mussten die Partie auf- geben. An dieser ziemlich precairen Stelle gelang es Anton’s Geschicklickeit, eine interessante Localvarietät der Megace- phala euphratica, ich wollte sagen Cicindela hybrida zu erbeu- ten, und mit dieser riffelhornviehischen Trophäe kehrten wir nicht ohne einiges Discrimen an zerscheuerten Händen und verrutschten Hosen wieder an den Fuss des Feisengneistes zurück. Ich hatte schon vorher an der Nordseite desselben ein Paar Teiche bemerkt und schlug jetzt den Weg dahin ein, in der Hoffnung, dieselben möglicherweise mit Hydrocantharen bevölkert zu finden. Meine Vermuthung bestätigte sich, ein Agabus und ein Paar Hydroporus-Arten schwammen lustig. darin umher und kamen dem Ufer so nahe, dass es uns auch ohne Fang-Apparat gelang, einige Exemplare mit der Hand zu erwischen. Dies aber, und einige im kurzen Almgrase erbeutete Hemipteren waren sammt der erwähnten Cicindela die einzigen auf dem Riffelberge spürbaren Entoma, und ver- gebens wurden unzählige grosse und kleine Steine nach Ne- brien und anderen Bestien umgekehrt. Die sinkende Sonne ermahnte uns, dass wir auf dem steinigsteilen Wege nach Zermatt ihrer Leuchte zur Sicherung unserer Tritte bedürftig wären und wir kamen mit einbrechender Nacht todtmüde und wolfshungrig' in unserm Gasthause an. Am folgenden Tage gab ein zufälliges-Gespräch mit einem im Nebenhause woh- | TR he a ie A a Be a Te Wr ET a a PO SE aa EEE! E% Ener DM - nenden katholischen Geistlichen Anlass, dass ich die Orgel der Zermatter Kirche zu probiren Lust bekam; der herbei- geholte Herr „Sakrschtan* trat höchst eigenfüssig den Wind- balg dazu und gerieth über die ihm (wie die Folge lehren wird) ziemlich unbegreiflichen Harmonicen, welche ich seinem ganz hübschen, mit Sfüssigen Bässen ausgestatteten Organon zu entlocken wusste, in: solchen Enthusiasmus, dass er mir mehreremale den Wind ausgehen liess. Es ist auch stark zu vermuthen, dass z. B. das A moll- Andante aus Beethoven’s siebenter Symphonie und Praeludien aus Johann Sebastian’s wohltemperirtem Klavier vordem noch nie durch das Zermatter Kirchenschiff vibrirt: hatten. Eine Excursion im Thale abwärts vom Dorfe an Gebüschen und Dolden, welche am Rande von Aeckern wuchsen, brachte uns Nachmittags zwar einige Arten mehr, als wir bisher zu enti- decken vermocht, aber weder alpiner noch auch nur subalpiner Bedeutung; es waren und blieben ausser der Landstreicherin Pachyta interrogationis lauter gemeine Arten, wie sie von den Pyrenäen ab bis zum Ural und darüber hinaus in con- stanter Uniformität Protest gegen das alleinseligmachende Princip der Localmodificirung einzulegen scheinen, Crypto- rhynchus lapathi, Anchomenus angusticollis, Coccinella 7punc- tata und ähnliche Quiriten. Vergebens klopfte ich bei den Lärchen an, kein Dichotrachelus rief herein oder fiel hinein in den Kätscher; vergebens versuchte ich, unter Steinen der Bergwiesenbäche wieder wie 1847 bei Heiligenblut eine Hy- draena zu entdecken, welche Herr v. Kiesenwetter anfänglich zwar als eine Localratze despicirte, nachher aber bei reifli- cherer Prüfung als lapidicola über die Taufe hob. Gott weiss, ob die Aermsie bei dem bevorstehenden Purgatorium der ger- manischen Insecten die Feuerprobe bestehen kann; da hoffent- lich ihr eigner Vater diese Familie in.den Bereich seines Sprengels ziehen wird, so darf sich das carinthische Hydrän- chen wohl eher eines salomonisch conservativen Urtheils ge- trösten, als der zwischen Baum und Borke eingeklemmte ca- rinthische Carabus, dessen Lebens-Police ich eben so ungern discontiren möchte, als eine Actie des atlantischen Kabels. Unter diesen Umständen schien es mir das Verständigste, von den beiden Hauptzwecken der Reise den entomoktonischen im Wesentlichen als diesmal verfehlt aufzugeben, und den landschaftlichen ganz in den Vorgrund treten zu lassen. Nach allseitigem Urtheile der befragten Zermatikenner wurde unter den Partieen, welche von hier aus ohne grosse Unbequemlich- keit und mit ausgiebig lohnendem Resultate zu bestreiten sind, der Ausflug auf den Gorner Grat besonders accentuirt. Demnach wurde am Mittwoch früh von neuem der Riffelberg erstiegen — diesmal aber nur von meinen Söhnen apostolisch, während ‘ich ‘mir, eingedenk: der ausgestandenen Drangsal, ein Ross spendete. Bei dem Riffelhause angekommen weilten wir nur so lange, als zur Vertilgung eines bescheidenen Früh- mahles gehörte und setzten bei dem constant schönen Wetter unsern Weg sofort nach der äussersten oestlichen Grenze des Riffelberges fort bis zu der steinigen vegetationslosen Er- höhung, welche den Namen Gorner Grat führt. Da ich’ bis an den Fuss dieses Grats geritten war, so‘.kam ich einige Minuten früher als die Andern an den eigentlichen Punkt der Veduta und bei dem Ueberbiegen über den vor mir steil abfallenden Abhang sah ich ganz deutlich ein von einer Spalte nach einer andern rasch hinüberschlüpfendes Murmelthier. Nachdem ich mir dann als Praemium laboris eine Bahia -Zi- garre angezündet, setzte ich mich, da ich mich von Schwin- del völlig: frei weiss, auf den Abhang, liess die Beine herun- terhängen und genoss des wundervollen Halb -Panorama’s. Es lässt sich eigentlich ganz kurz so charakterisiren, dass es | aus 3 Parallelen besteht, die von Osten nach Westen ziehen; auf der einen, dem Riffelberge, befindet man sich, und hat hinter sich ‘im Norden das Dorf und Thal Zermatt; die zweite Parallele hat man unter sich zu den Füssen, den colossalen Gorner Gletscher, und hinter diesem erhebt sich im Gegensatze gegen dessen bläuliches, hier und da mit Moränenlinien durch- furchtes Eis die schneeweiss leuchtende, am heutigen Tage von heller Sonne blendend bestrahlte, gegen den rein blauen Himmel scharf abgeschnittene Prachtkette vom Monte Rosa im Osten bis zum Matterhorn im Westen, in der Mitte das eigenthümlich gebildete Breithorn, an dessen kuppelförmigem Schneegewölbe sich das Auge schon auf dem Wege von St. Nicolaus bis Zermatt erfreuen durfte. Nur an einzelnen, na- delartig vorragenden Spitzen des Monte Rosa waren verticale, am Breithorn unter der riesigen Schneedecke horizontale Strei- fen sichtbar, an denen der Fels frei zu Tage trat; alles übrige mit Ausnahme des seltsamen, scheinbar hexaedrisch geformten Matterhorns; dessen’grauröthlicher Ton nur von „vittis maculisque niveis“ unterbrochen war, bot dem Auge nur eine einzige, prachtvoll monotone Schneemasse von wahrhaft ee der Wirkung. Auf den neuerdings mehrfach angeregten Streitpunkt, welche Aussicht den Vorzug verdiene, die eben geschilderte oder die auf den Montblanc vom Col de Balme, von der Fle- gere, oder vom Brevent aus, will ich hier nur insoweit ein- gehen, als ich zu bemerken habe, dass mir die letztere wegen des grünen Vorgrundes, den das Thal Chamonix bietet, dem Reichthum der Schnee- und Gletscher-Massen ein milderndes RD Inne ee * WER m Fe et Element hinzuzufügen und mehr den ‚Charakter: einer bildlich darzustellenden Landschaft zu haben scheint, als- diese erhaben eintönige ‘Aussicht vom Gorner Grat. ‘Immerhin aber muss ich zugeben, dass ich in Chamonix mehrfach gewesen bin, und dass sich deshalb: bei mir die „Familiarität eingestellt hat, ein Moment, welches bei dem Vergleichen unbewusst oft’eine grössere Rolle: mitspielt, als man sich selber klar macht — ferner, ‘dass fast alle mir bekannten Touristen, je nachdem sie die Zermatter oder die Chamonix-Veduta zuerst gesehen, dem ersten Eindrucke als dem mächtigeren den Vorrang einräumen. Jedenfalls sind beide so charakteristisch verschie- den, dass man nur dazu rathen kann, sich beide zu verschaf- fen, wenn Zeit und Umstände es gestatten. ‚Nachdem wir etwa eine Stunde des herrlichen Anblickes genossen hatten — ein Landsmann des höhlenberühmten Lay- bacher Freundes Schmidt, Herr Kranz, theilte sie mit uns — gingen wir zu den Schneewasserleichen am Riffelhorne zurück, diesmal mit dem vorschriftsmässigen Wasserkätscher 'bewaff- net. Indess fanden sich meine Söhne durch das krystallhelle Wasser und die heisse Mittagstemperatur verlockt, einen Bade- und: Schwimmversuch darin zu wagen, dem sich auch Herr Kranz anschloss. Während sie aber unter vielem Gelächter sich über die Tücke des gewählten Teiches beschwerten, dessen Schneewasser nur an den Rändern und in der Mitie etwa bis auf einen Fuss Tiefe erträglich erwärmt sei, weiter hinein aber wegen der empfindlichen Eiseskälte ihnen das: Schwimmen zu einer Art Pönitenz mache, mordete ich erbarmungslos unter den naseweis umherschwimmenden,, vielleicht seit der Schöpfung noch nie entomologisch turbirten Hydrocantharen umher. Es war mir nämlich gelungen, bis zu einem etwa 3 Schritt vom Ufer liegenden Inselchen von 3—4 Quadratfuss Fläche vorzudringen, und von diesem günstigen Fischorte aus brachte ich im Ver- laufe einer halben Stunde etwa eine Centurie ‚des Agabus Solieri und zweier Hydroporus-Arten zusammen, ‘von denen sich der eine buntscheckige nachher als ein trotz Schneegrenze von unserm Vagabunden palustris durchaus in Nichts abwei- chender: Helot ausgewiesen hat. Den andern halte ich: für nivalis Heer. Herr Kranz übernahm es, eine Probe dieses Fischzuges im Riffel-Bethesda an Freund Spelaeus zu übermitteln. "Auf diese Bade- und Fisch-Partie mundete uns das Mit- tagessen vortrefflich ‚und Nachmittag glückte es mir: sogar, nach vielen vergeblichen Durchstöberungen verschiedener Ver- stecke unter eingetrockneten Kuhfladen. 3 Cymindis vaporia- rum zu finden, ein wahrhafler Treffer nach so vielen Nieten. Freilich haust auch dieser Boeotier«daheim bei Stettin! ‚354 Abends kam der englische Geistliche, der für den ver- wichenen Sommer Station in Zermatt zum Frommen hoch- kirchlicher Engländer gemacht 'hat, ins Riffelhötel, um am nächsten Morgen eine Fusswanderung auf die Cima di Jazzi zu machen. Er fand ein Paar Landsleute vor, welche so eben von einer Besteigung des Monte Rosa zurückgekommen waren. Wenn ich in Betreff’ ‘meines von jeher gehegien Wi- derwillens gegen das Besteigen hoher Punkte ohne andern vorschützbaren Zweck als den eiteln, sagen zu können „ich bin da oben gewesen“ noch stützender Gründe bedurft hätte, so würden diese beiden Söhne Albions sie mir ausreichend geliefert haben. Sie hatten unvorsichtiger Weise ausser blauen Schleiern an den Hüten keine Abwehr gegen das Schneeblenden gehabt — zur Schande ihrer Führer, welche sie ohne blaue Schutzbrillen ‘gar nicht hätten die Reise an- treten lassen sollen — und kamen nun halbblind mit dick verschwollenen Augen und von der Sonne schauerlich ver- brannter Gesichtsfarbe von ihrer „Ascension“ zurück. Wie gewöhnlich hatten sie von der „Seite nach Italien zu wegen vorliegender Nebel und Wolken“ Nichts gesehen! Als wir am andern Morgen bei regnerischem Wetter das Riffelhötel verliessen, erfuhren wir, dass der Reverend dem Himmel getrotzt und seinen Marsch nach der Cima di Jazzi kühn angetreten habe. Wir stiegen den Riffelberg gemäch- lich hinab und begegneten auf der Hälfte einem der bedeu- tendsten Heroen des Jahrhunderts, einem Manne, der allein mit 7, schreibe sieben Damen hinauf pilgerte. Und er war nicht einmal Commandeur en chef der undisciplinirten Ama- zonen-Brigade, sondern nur Magister equiium; die Semiramis dieser waadtländischen Wanderpension, mehr durch Fettkörper. und: eine blaue Brille als durch Jugend und Liebreiz cha- rakterisirt, liess sich en passant mit uns auf einige Wechsel- reden ein., | Unten in Zermatt fanden wir ein Paar Landsleute, welche aus Ober-Italien durch den Moro-Pass hieher gekommen und den Gorner Grat zu besteigen willens waren. Das ungün- stige Weiter bewog sie, den Tag über in Zermatt zu bleiben, und es würde, da der eine von ihnen, Professor Gr., sehr musikliebend ist, ein neues Orgel-Concert in Vorschlag ge- bracht. Nachdem wir den Herrn Pfarrer loci durch mehrere Gesänge, z. B. O sanctissima und die schöne Bergersche vierstimmige Composition des: Schenkendorfschen ,„Sandwirth von Passeyer* erfreut und zu der Bitte veranlasst hatten, doch am nächsten Sonntage den Gottesdienst durch unsre Mitwirkung verschönern zu helfen, was wir wegen -unsrer Reisepläne höflichst ablehnten, fiel es mir noch ein, eine DOT RR T 2a ne Set “ N 4 DEN a ON in a LU BRE frühere Unterlassungssünde wieder gut zu machen, und den balgtretenden Herrn „Sakrschtan* um eine Probe seines Or- gelspiels zu bitten. Nach vielem Sträuben entschloss er sich dazu und es war mir interessant, an diesem: nach seinem eignen Geständniss der Notenschrift unkundigen Autodidacten, zu beobachten, welcher Musikstyl denn 1858 hier in diesem abgelegnen Theile der Welt herrsche. Es war entschieden der reine Zopf des vorigen Jahrhunderts, Menuett, Gavotte mit Trillern und Mordenten, wie ich ihm in kleinen englischen Städten, auch in schwedischen Kirchen vor etlichen 20 Jahren öfters begegnet bin. Abends kam der englische Geistliche von seiner Wan- derung nach der Cima zurück, welche im Verhältniss der dabei aufgewendeten Mühe eines bessern Schicksals: werth gewesen wäre. Er hatte nichts gesehen, als Nebel’ und Re- gen, die obendrein den an sich beschwerlichen Weg zehnmal verschlechtert hatten. Dagegen hatten wir zu unsrer Heimkehr nach Vispach wieder herrliches Wetter, so dass wir bei der Ankunft nur ein Paar Stunden rasteten und gleich die Nacht‘ durch mit dem vom Simplon kommenden Eilwagen nach Martigny fuhren. Hier wurden auf den Wunsch meiner Söhne, welche drin- gend baten, doch: sofort Chamouny mit Zermait vergleichen zu können, Maulthiere gemiethet‘, eines davon mit dem Ge- päck beladen und dann der Ritt auf die Forclaz angetreten. Der Weg dahin war seit meinem letzten Besuche dieses Passes durch Veränderung des geraden Aufsteigens in aus- gedehnten Zickzack wesentlich verbessert worden. Bei der kurzen Rast in der Schenke auf der Forclaz stellte es sich heraus, dass wir unsern Marsch am zweckmässigsten wegen der jetzt bevorstehenden sardinischen Duane so einrichten könnten, dass Wilhelm mit dem Führer und dem Gepäck- Maulthiere ihren Weg: über T&te noire nähmen, während Anton und ich (mit einem Maulthiere zu abwechselnder Be- nulzung) den steileren Weg über Col de Balme wählten: in Argentiere wollten wir dann zu verabredeter Stunde zu- sammentreffen. Demgemäss trennten wir uns im Thale von Trente, wo der erste der Montblanc-Gletscher sich zeigt; Wilhelm ritt rechisweg nach der Töte noire und wir bogen links hinüber nach dem Tannenwalde, in dessen Schatten man: die erste Stunde nach dem Col hinaufsteigt. Bis hieher war das Wet- ter ziemlich unbedenklich, bis hinauf zur Forclaz''sogar ent- schieden sonnenlästig gewesen; allmälig zogen jetzt einzelne Wolken aus Chamouny über den Col, immer mehr schrumpfte das Blau des Himmels ein, immer stärker und dichter drängte 356 der Wolkennebel nach, und als wir endlich‘.oben auf dem 3 Col ankamen, empfing uns statt der gehofften Aussicht über das schöne Thal eine undurchsichtige: Nebelschicht mit einem so: schwarz anrückenden Hintergrunde, dass wir bei dem heftigen Winde auf Aergeres gefasst sein mussten. Leider war es 'uns nicht einmal gestattet, dem drohenden Wetter durch rasches Vorwärtseilen etwa einen Vorsprung abzuge- winnen; ich hatte dem Führer fest versprochen, seinem Maul- thiere anderthalb Stunden Ruhe auf dem Col zu gönnen, und das musste natürlich gehalten ‘werden. So kam: es denn, dass nach Ablauf dieser Ruhefrist wir trotz des bereits sirö- menden Regens Anstalten zur Abreise treffen mussten. Ich hatte den für einen alten Reisenden sträflichen Leichtsinn mir zu Schulden kommen lassen, bei der Trennung im Thal von Trente nur an die augenblicklich heisse Temperatur und. das bevorstehende Steigen zu denken, weshalb: mir ‚mein leichter seidner Rock vollkommen ausreichend erschienen war; mein. auf der ganzen Reise nicht gebrauchter, nur einmal bei dem Marsche nach‘ Ammon: hinauf lästig gewordener Regenmantel war auf dem Gepäck-Maulthiere verblieben. Wie gerne hätte ich ihn jetzt gehabt! Nach mancherlei: Ueberlegungen und nachdem ich bereits einen wunderbar schönen Sammetfrack mit Thalerknöpfen,, vermuthlich Hochzeitsreliquie des Wirthes vom Col de: Balme anprobirt hatte (zu Anton’s homerischem Gelächter), wurde mir eine Art von Pferde-Friesdecke mit einem dicken Nagel über die Schultern genietet, Anton nahm das Maulihier am Zügel und vorwärts ging es trotz -Sturm und Regen. Das Unwetter hatte denn auch nicht eher ein Ende, als bis wir beinah nach dem Dorfe Tour hinunter: wa- ren, wo der zweite Gletscher in das Thal: vortritt. Hier aber machte sich nach dem Aufhören des Regens die Heizkraft der Friesdecke mir so unerträglich spürbar, dass ich es nicht mehr darunter aushalten konnte, vielmehr : die Nagelspange (nicht ohne Anwendung einiger Gewalt) herausarbeitete und den Pseudo-MacIntosh über den Arm nahm. In Argentiere trafen wir den vor einer Viertelstunde bereits angelangten Wilhelm, der mit den Pass- und Zoll- Beamten das Nothwendige schon abgemacht hatte, und wer. jemals eine Tagereise halb zu Fuss, halb zu Pferde gemacht, darauf die Nacht im Eilwagen zugebracht, dann wieder einen ganzen Tag zu Ross und zu Fuss durchwandert hat, dabei zum Gratial bis auf die Haut nass geworden. ist, der wird es uns nachempfinden können, dass wir Abends 4114 Uhr im Hötel de la Couronne de Madame veuve Tairraz in Chamonix uns init ‚entschieden. sybaritischem Behagen in unsre Betten ge- a NEE FT Sa ee Are en a an ae ER legt und zehn Stunden ohne jegliche Gewissensbisse geschla- fen haben. ‚Ich. wünschte sehr, von. den iin Erträgnissen des zweitägigen Aufenthaltes in Chamouny etwas Besseres rühmen zu können, als von denen in. Zermatt, aber esı geht leider nicht. Freilich wurden hier nicht wie. dort ganze Tage. ausschliesslich der Jagd gewidmet, es wurden beim Be- steigen ‚der Flegere, der Moränen des Bossonsgletschers, und beim Besuch der. Source de l’Arveyron nur nebenher Steine umgekehrt ‚und Baumstümpfe entrindet — aber dieselbe ‚Leb- losigkeit zeigte‘ sich hier wie ‘dort. Dass unter diesen Um- ständen ein Paar Agabus vittiger ‚und: ein Carabus cancellatus, der zu ‚seinem Unheil einen Mittagsspaziergang auf einem Fusssteige machte, ohne Schonung in Spiritus ersäuft wurden, begreift sich. Auch bei Eugene Savioz, der mir doch bei. meiner An- wesenheit im Jahre 1856 zu einigen Pachyta lamed und Ba- rynotus , margaritaceus verholfen hatte, sprach ich. diesmal ‚vergeblich vor; er war in der. letzten Zeit ausschliesslich mit seinem Relief du Mont Blanc beschäftigt gewesen und hatte das Inseetenfangen vollständig beiseit liegen lassen. Auf dem Wege von Chamouny: bis Geneve, den. wir mit der Diligence zurücklegten, hatte ich Gelegenheit, mit einem preussischen Ministerialrath eine Lanze über das Mehr oder Minder des naturgeschichtlichen Unterrichts in den: Schulen zu brechen. Ich erklärte ihm, ‚dass so lange die Minister des öffentlichen Unterrichts aus den Theologen oder Philologen gewählt, oder doch ausschliesslich mit Räthen aus diesen Ka- tegorien umgeben würden, es nahe an ein Wunder streifen müsse, sollte. der Naturgeschichte und ihrem „formalen,“ Nutzen ‚eine grössere, Wichtigkeit als bisher eingeräumt werden. Begreiflicherweise sei es für jeden erwachsenen „gebildeten“ Mann eine unbillige Zumuthung, falls er zugeben solle, seine fast totale Wissensfinsterniss in rebus naturae sei eine Lücke in seiner Bildung! Habe er doch das beruhigende Bewusstsein, seiner Zeit so viel Schulstunden auf Griechisch und Latein verwandt zu haben, dass es ihm bisher noch nicht gelungen sei, die Rudera davon vollständig zu vergessen; einzelne Formen von vro6w, namentlich passive, erschreckten ihn wohl öfters noch im Traume; freilich mit den Verbis auf u dürfe- man ihn nicht mehr chicaniren, dagegen könne er mit den ersten Tacien von amnis, anguis, axis noch immer auf- warten, etc. etc. Uebrigens ist mir.de facto nicht bange davor, dass der Naturgeschichte allem Abscheu der Theologen und aller Igno- ranz der Philologen zum Trotze bald Platz eingeräumt werden 358 muss: dafür sorgen Eisenbahnen, Dampfschiffe, Telegraphen von Tag zu Tage stärker und nachdrücklicher. Es ist mir schon recht, wenn man die Griechen (wenigstens in Bezie- hung auf natürlichen Verstand, freien Geist und Schörheitsinn) als Muster verehrt, aber das sind sie geworden und gewesen, ohne auf der Schulbank fast ausschliesslich mit chaldäischen und aethiopischen Classikern genudelt zu werden. Freilich haben wir augenblicklich fast absoluten Mangel an brauchba- ren Lehrern der Naturgeschichte: man sehe sich nur die meisten Individuen an, welche an unsern Realschulen, Gym- nasien u. Ss. w. Botanik, Zoologie lehren sollen — sie lesen aus Compendien Unverstandenes unverständlich vor, und da sie niemand controlirt, so bleibt es dabei. Aber das wird anders werden, und mit dem Bedürfnisse werden sich auch schon die brauchbaren Leute finden. In dieser tröstlichen Hoffnung will ich hier mein Reise- referat abschliessen, und nur noch als spasshafte Heimtücke der Fortuna erwähnen, dass als ich Abends nach Geneve kam, und mich in H. de Saussure’s Hause nach meinem Regen- schirme erkundigte, mir vom Portier die Auskunft wurde „der bewusste Schirm sei während voller acht Tage bei ihm in Verwahrung gewesen; gerade heute aber, als Herr de Saussure nach der Eisenbahn habe gehen wollen, um nach seiner Villa hinauszufahren, habe es plötzlich so stark gereg- net, dass er sich in der Eile dieses Schirmes bedient habe.* Ich entfernte mich hell lachend und dachte, dass Polykrates von Samos besser geihan haben würde, statt seines Siegel- ringes, der ihm immer wieder zugeiragen wurde, lieber die- sen Regenschirm den Göttern zu opfern, der nie wieder zu seinem Herrn kehren zu können verdammt scheint. Denn am andern Morgen früh 6 Uhr wurde Geneve von uns verlassen. Corrigenda: 2 Pag. 327 Zeile 23 v.oben statt Anhunft lies Ankunft „ 381 „ 3 v.unten statt bevorsteigendenliesbevorstehenden ».836 „21 v.unten statt das lies dass. ih „. 353 ,„ 5 v.oben statt „Familiarität lies „Familiarität“ »„ 353 „3 v.unten statt vaporiarum lies vaporariorum TE Pe a a a I, | Ro | } 359 Beitrag zur Kenntniss der Myrmeleon-Arten. Von Dr. H. Hagen. Die Zahl der beschriebenen hergehörenden Arten hat sich so überraschend vermehrt, dass eine sorgfältige mono- graphische Bearbeitung ein dringendes Bedürfniss wird. Ge- genwärtig mag ich mir es nicht versagen, wenigstens einen Beitrag zu liefern, der die Synonymie einiger Arten erläu- tert, und sich zum grossen Theile auf Ansicht der Typen von Klug, Rambur, Burmeister und:Walker gründet. Dabei habe ich versucht #die Gränzen der neu zu bildenden Grup- pen oder Gatlungen anzudeuten und die bekannten Arten in dieselben einzureihen. Burmeisters Handbuch enthält 25 Arten, deren Typen aus Winthems Sammlung fast sämmtlich in mei- nem Besitz sind. Die von Klug beschriebenen Arten aus Egypten und Syrien in Ehrenberg Symbolae physicae befin- den sich im Berliner Museum und sind von mir früher ver- glichen; von einem beträchtlichen Theile derselben besitze ich Typen in meiner Sammlung. Rambur beschreibt 70 Arten; seine Typen befinden sich in Selys Sammlung, welche 1857 überhaupt 90 Arten enthieli. Walkers Katalog umfasst 217 Arten, von denen 133 im brittischen Museum vorhanden wa- ren; einen beträchtlichen Theil der übrigen bilden Synonyme. Meine Sammlung enthält gegenwärtig 120, das Berliner Mu- seum noch mehr Arten, von denen eine beträchtliche Anzahl unbeschrieben ist. Es wird die Zahl der schon beschriebenen und in den genannten Sammlungen noch unbeschrieben vor- handenen Arten mehr als 300 betragen. | Ohne in diesem Augenblicke eine durchgreifende Classi- fication der Myrmeleon unternehmen zu wollen, darf ich doch behaupten, dass die Vereinigung aller in eine einzige Gattung, wie sie Walker in seinem Kataloge unternimmt, nicht rathsam erscheint. Es werden die von Rambur aufgestellten Gattun- gen Palpares, Acanthaclisis, Megistopus, die Gattungen Costa’s Macronemurus, Myrmecaelurus und Aplectrocnemus (für letz- -tere hat jedoch Gymnocnemia Schneider die Priorität) nicht allein beizubehalten, sondern voraussichtlich eine Anzahl neuer Gattungen zu begründen sein; eine Arbeit, die dem Mono- 24 360 N Ba graphen dieser schönen und interessanten Thiere verbleiben muss. Uebrigens ist bis jetzt übersehen, dass Leach schon 41815 Edinb. Encyel. T. IX die Gattung getheilt hat. Myrme- leon Leach Mit langen an der Spitze gestutzten Lippentastern entspricht der Gattung Palpares; Formicaleo Leach umfasst die zu Myrmeleon Rambur gehörenden Arten. Ich meine jedoch, dass der Name Myrmeleon der altbekannten Art M. formicarius L. beizulegen sei. Dass nach den strieten Regeln der Grammatik eigentlich Myrmecoleon oder Myrmoleon ge- schrieben werden müsste, haben Charpentier (Hor, Entom.) und andere bemerkt, auch finden sich beide Formen schon bei Aldovrand. Ich bin der Ansicht, dass die von Linne an- genommene Schreibart Myrmeleon beizubehalten ist. Die Gattung Palpares in den von Rambur angegebenen Gränzen ist bis jetzt nur Europa, Africa, Asien und vielleicht den Inseln des stillen Meeres angehörig. Drury giebt bei P. gigas wohl unrichtig. Jamaica als Vaterland an; täusche ich mich nicht (sein Buch liegt mir nichg, vor), so hat er selbst in dem später angehängten Namen-Verzeichniss den Irrthum berichtigt, woher wohl auch Dalmans Angabe Sierra Leone stammt. In America wird Palpares durch eine eigen- thümliche Gattung vertreten, in welche M. elegans Kirby und M. subdolus Walker gehören. Die bekannten Palpares- Arten sondern sich in folgende Gruppen. Die erste zeichnet sich durch die Breite des Randfeldes und die an der Spitze gestutzien und ausgeschweiften Flügel aus. Es gehören dahin drei Arten, die ich sämmtlich ver- glichen habe. Nämlich M. sigas Drury, Dalman, Rambur, Walker p. 301. 1. Die Art scheint selten zu sein, und ist nur im Brittischen Museum vorhanden. Dalman und Rambur haben sie nur nach Drury’s Abdildung beschrieben. M. gigas Burm. ist davon verschieden. Ferner M. contrarius Walk. p. 301. 2 aus Ceylon, und P. moestus Hagen aus Mozam- bique (Peters Reise II. p. 96 tab. 6 f. 2). Von allen drei Arten sind nur Weibchen hekannt, Die zweite Gruppe, als deren "Typen ich M. speciosus L. und M. cephalotes Kl. betrachte, ist durch lange Flügel, die Form der Taster, den langen Leib der Männchen mit relativ kurzen Anhängen und durch die Zeichnung der Flügel hin- reichend verschieden. Hieher gehört M. sollicitus Walk. p. 302. 3; das Vaterland des einzigen’ Weibchens ist nicht angegeben. Vergleicht man die Orte, welche Lord Byron bei seiner Weltumsegelung mit dem Schiffe Blonde berührte (M. sollicitus stammt von jener . Reise), so wird es sehr = 4 pr Bd E a . 0 ee « 0 r - - - * . e - K) | wahrscheinlich, dass diese Art auf den Sandwich- oder den _ Societäts-Inseln gefangen sei. Aus derselben Quelle und wohl demselben Vaterlande stammt M. subducens Walk. p. 308. 13. Es steht diese Art der vorigen äusserst nahe, unterscheidet sich jedoch durch den Mangel der Flecken auf dem Kopfe. Es gehört in dieselbe Gruppe M. cephalotes Kl. aus Egypten und Dongola, von den gleichnamigen Arten Walker’s und Rambur’s verschieden. Ferner M. gigas Burm, vom Senegal, vielleicht mit P. cephalotes Rambur synonym. Ferner M. inclemens Walk. p. 303. 4 aus Port Natal, von dem ich die Typen von M. cephalotes Walk. p. 304. 5 und M. furfuraceus Walk. p. 304. 6 aus Congo nicht zu trennen vermochte; P. latipennis, Ramb. Walk. p. 312. 21 vom Senegal, Sierra Leone, Angola; M. speciosus L. Burm. Walk. p. 306. 9 vom Cap und Port Natal, mit M. maculatus De Geer, Walk.p. 404. 188 und M. Leopardus Dalm. identisch. M. Caffer Burm. aus Port Natal, der vorigen Art ähnlich, jedoch durch die Zeichnung der Flügel und: des Halsschildes verschieden. M. incommodus Walk. p. 309. .14.aus West- Africa. P. radiatus Ramb. Walk. p. 311. 17 vom Senegal. P. manicatus Ramb. Walk. p. 312. 19, vielleicht mit M. Tigris Dalm. (nicht Walker) vom Senegal identisch; M. in- fimus Walk. p. 307. 11 aus Nord-Indien; M. zebratus Walk. p. 310, 15 und M. patiens Walk. p. 305. 7 ebenda- her; M. pardalinus Burm. Walk. p. 314. 26 vom Cap. Endlich eine stets übersehene Art Linne’s, seine Libellula capensis. Die Type ist nicht vorhanden, doch weist. die Beschreibung und das in Appendix. zu ed. XII gegebene Citat Seba IV. tab. 86 f. 17 auf eine P, latipennis ähnliche Art; Fabricius giebt nur Linne’s Worte wieder, Es gehören also in diese Gruppe 16 Arten, von denen einige Synonyme sein werden. Als Typus der dritten Gruppe betrachte ich M. libellu- loides L. Walk. 305. 8 aus Europa und Kleinasien. Dahin gehören P., hispanus Hag. Entom. Zeit. 1860 p. 40 aus Spanien und Tunis, der verigen sehr ‚ähnlich, aber sicher verschieden; Walker und Rambur: führen ihn bei P. libellu- loides als Abart an. Dagegen ziehe ich M. aeschnoides Illi- gersaus Kleinasien und M. Nordmanni Kolenati aus dem Kau- kasus vorläufig zu P. libelluloides. In diese Gruppe gehören M. tigris Walk. p. 307. 10 aus Sierra Leone, von Dalman’s gleichnamiger Art verschieden; P. zebratus Ramb. aus Pon- dichery; P. furfuraceus Ramb. vom Senegal; M. Parda- linus Donov. aus China; M. Percheronii Guerin Icon. tab. 62. f. 1 p. 386 vom Senegal; M, pardus Ramb, Walk. 362 | p- 308. 12 aus Indien, identisch mit M. expertus Walk. p. 311. 16. Ferner M. papilionoides Kl. Walk. p. 312. 18 aus Arabien; M. cognatus Ramb. Walk. p. 312. 20; M.tes- sellatus Ramb. Walk. p. 313. 23 vom Senegal; M. spectrum Ramb. Walk. p. 313. 24; P. tristis Hag. aus Mozambique (Peters Reise 1. c.). Im Ganzen 13 Arten. Die vierte Gruppe ist durch die kurzen breiten Flügel und durch die sehr kurzen Fühler bezeichnet. Es gehört dazu M. luteus Thunbg. Walk. p. 404. 190 vom Cap, iden- tisch mit M. venosus Burm. Walk.:p. 313: 25; M: conspur- catus Burm. Walk. p. 315. 27 vom Cap, identisch mit M. translatus Walk. 398. 168; M. contaminatus Burm. vom Orange-Fluss. Dieser Gruppe stehen nahe einige Arten, deren runder Fühlerknopf vielleicht die Aufstellung einer eigenen Gattung bedingen dürfte, nämlich M. elavicornis Latr. Walk. p. 396.165 vom Senegal; P. citrinus Hag. aus Mo- zambique (Peters Reise ]. c.); M. compositus Walk. p. 397, 166 aus. Indien; M. astutus Walk. p. 398 ebendaher. — Also 7 Arten. Endlich werden eine neue, Palpares analoge Gattung bil- den die beiden amerikanischen Arten M. elegans Perty. Walk. p. 395. 163 aus Brasilien und M. subdolus Walk. p. 395. 164 aus Lima; vielleicht beide identisch. Es besteht also die Gruppe von Palpares gegenwärtig aus höchstens 41 Arten, zu welchen aus den von mir ver- glichenen Sammlungen nur einige wenige neue Arten treten. Soweit bekannt, bilden die Larven der Palpares keine Trich- ter, und gehen vorwärts. Ä Eine zweite Reihe von Arten der Myrmeleon bilden die, welche Rambur in der Gattung Acanthaclisis vereinigt hat. Sie unterscheiden sich von der vorigen durch einen eigen- thümlichen Habitus, plumpe Form, dicken kürzeren Körper, schmale, meist ungefleckte, stumpf gespitzte Flügel, aschgraue Farbe, starke Behaarung, winkelig gebogene Klauen. Die hergehörenden Arten bewohnen alle Welttheile.. Von einer Art ist die Larve bekannt, die wie bei Palpares keine Trich- ter macht und vorwärts geht. Es lassen 'sich die Acantha- clisis-Arten in drei Gruppen sondern. Die erste Gruppe um- fasst alle Arten, deren Randfeld zwei oder mehr Zellenreihen führt. Also zuvörderst den Typus der Gattung M. occita- nicus Villers, Ramb., Walk. p. 315. 28 aus Europa und Asien, identisch mit M. Pisanus Rossi und M. Georgianum Fischer, Kolenati. Ferner A. Baetica Ramb., Walk. p. 316. 29 aus en 363 4 + Spanien. Dann M. Hyaena Dalm,, Burm., Walk. p. 313, 22 aus Sierra Leone, nach Vergleich der Type identisch mit M. peritus Walk. p. 325. 42. Ferner die mir unbekannie Art M. Americanus Drury, Burm., Walk. p. 317, 31; A. longi- collis Ramb. vom Senegal, vielleicht von M. longicollis Walk. p. 318. 34 von Port Natal verschieden; A. longicor- nis Ramb., Walk. p. 320. 35 unbekannten Vaterlandes; M. fundatus "Walk. p. 320. 36 aus West-Australien; M. sub- tendens Walk. .p. 321. 37 ebendaher; Semblis atrata Fabr., nach Vergleich der Typen identisch mit M. ferus Walk. p. 323. 40 aus Sierra Leone; M. improbus Walk. p. 326. 43 aus Indien; M. inclusus Walk. p. 327. 44 aus Indien; A. striata Hag. aus Columbien. Also etwa 13 Arten. Zur zweiten Gruppe, deren Randfeld nur eine Reihe Zel- len zeigt, gehören M. gulo Dalm., Walk. p. 402. 177 aus Senegambien, wohl verschieden von Burmeister’s gleichnami- ger Art; A. distincta Ramb. voın Senegal, verschieden von Walker's gleichnamiger Art, identisch mit M. gulo Burm. und M. edax Walk. p. 317. 32; M. molestus Walk. p. 322. 38 identisch mit M. distinctus Walk. p. 316. 30 von Port Natal; A. brachygaster Ramb., Walk. p. 318. 33 unbekannten Va- terlandes; M. feralis Walk. p. 322. 39 aus Nord- Africa; M. horridus Walk. p. 336. 61 aus Indien; A. congener Hag. aus West-Texas. Hinzu treten noch 6 unbeschriebene Arten meiner Sammlung und vielleicht Semblis grisea Fabr. aus Africa und Semblis fuscata Fabr. aus Indien. Also höch- stens 15 Arten. Eine dritte Gruppe von eigenthümlichem Gepräge mit un- regelmässigen Gabelzellen im Randfelde bildet M. fallax Ramb., Walk. p. 329. 45 aus Brasilien und Mexico, identisch mit M. impostor Walk, p. 324. 41; eine ähnliche Art von den Antillen M. Cubanus Hag. ist vielleicht nur Abart. Es umfasst demnach Acanthaclisis gegenwärtig höchstens 30 be- kannte Arten. Während die Classification in Betreff der bis jetzt er- wähnten Arten sich leicht und ‚fasslich darstellt, treten für den ‚noch übrigen, bedeutend, zahlreicheren Theil grössere Schwierigkeiten ein. _Zuvörderst sondern sich jedoch zwei Gattungen durch die bedeutende Länge der mittleren Tarsen- glieder sicher ab. Nämlich, erstens Megistopus Rambur mit der von Rossi beschriebenen ArtM. flavicornis Walk. p. 408 208 aus Italien, Südfrankreich und Ungarn, die nach Vergleich von Rossi’s Type im Berliner Museum mit Rambur’s Type in Sely's Sammlung mit M. bisignatus Ramb., Walk. p. 399. 169 364 identisch ist; wahrscheinlich ist M. felinum Lichtenst. dieselbe Art. Eine eine von Erichson erwähnte Art besitzt das Berliner Museum aus Brasilien. Die zweite Gattung Gymnocnemia Schneider Entom. Zeit. 1845 p. 342 ist von Megistopus durch den gänzlichen Mangel der Sporen leicht zu trennen. Sie fällt mit Apleciroenemus Costa zusammen. Die einzige bekannte Art G. variegata Schn. aus Rom ist nicht mit A. multipunctatus Costa aus Nea- pel identisch. Durch eine Verwechselung habe ich Entom. Zeit. 1860 p. 44 angegeben, dass M. flavicornis und variega- tus zusammenfallen, und habe jene Angabe als durchaus irrig zu widerrufen. Von der grossen Menge der übrigen Arten, welche Ram- bur’s Gattung Myrmeleon umfasst, sondern sich zuvörderst eine Anzahl Arten durch ein sehr augenfälliges Merkmal ab. Es läuft nämlich bei denselben die fünfte Längsader der Vor- derflügel dem Hinterrande parallel, statt wie bei den übrigen ; Arten schräge zum Hinterrande zu gehen. Ich vereine jene Arten zu einer neuen Gattung Creagris. Hieher gehören M. Aegyptiacus Ramb., Walk. p. 351. 83 aus Egypten; M. V-nigrum Ramb. aus Spanien, mit welchem M. V-nigrum Walk. p. 351. 84 aus Port Natal kaum zusammenfallen dürfte; M. lineatus Latr. aus Süd-Europa und Klein-Asien; nach Vergleich der Typen identisch mit M. pictus Burm., mit M. Lugdunensis Walk. p. 355. 91, mit M. plumbeus Oliv. Brulle und M. pallidipennis Brulle, Ramb,, Walk. p. 352. 85; M. lu- teipennis ‚Burm., Walk. p.. 402. 176 aus dem Kafferlande, identisch mit M. Africanus Ramb., Walk. p. 352..86 vom Cap und Senegal; M. submaculosus Ramb., Walk. p. 352.87 aus Spanien; M.:mortifer Walk. p. 353. 88 von Port Natal; M. pervigil Walk. p. 354. 89 ebendaher; M. sedulus Walk. p. 355. 90 ‚aus Nord-Bengalen; M. murinus Klug, Walk. p. 405. 184 aus Syrien und vom Cap; M. griseus Klug, Walk. p. 404. 186 aus Egypten, M. irroratus Klug, Walk. p. 402. 179 aus Arabien; M. gracilis Klug, Walk. p. 402. 178 aus Syrien; M. tabidus Eversmann aus Süd-Russland; M. te- nellus Klug, Walk. p. 402. 180 ebendaher; M. lanceolatus Walk. p. 369. 115 aus Sierra Leone; M. efferus Walk: p. 387. .150 aus Para; M. praedator Wall, p. 391. 156 aus Santa- rem; M. lupinus Oliv., Walk. p. 407. 200 aus Egypten nach einer Type im Berliner Museum; endlich einige unbeschrie- bene Arten aus Corsica, Brasilien. Also im Ganzen eiwa 20 Arten. ze % an Den er ” N Z BE net ö an, it “ E # AR = F f * ” 365 P ' Eine zweite Gruppe, die wahrscheinlich zu einer Gat- tung zu vereinen sein wird, bilden die Arten mit stark ge- fleckten Flügeln. Ihr Habitus ist sehr eigenthümlich, die Fühler dünn und lang, die Membran der Flügel mit grossen Flecken; der Hinterrand der Vorderflügel zeigt mehr oder minder deutlich einen Pupillenfleck mit halber Iris umgeben, Hieher gehört M. pantherinus Fabr., Walk. p. 405. 193 aus Deutschland, womit M. ocellatus Borkhausen zusammen- -fällt. Ferner eine äusserst ähnliche Art aus Nord- America M. obsoletus Say, synonym mit M. ocellatus Burm., Walk. p. 401.172, und mit M. nigrocinctus Ramb., Walk. p. 361. 101; die Vaterlands- Angabe Australien bei Walker halte ich nach Vergleich der Typen für irrig. Ferner M. gratus Say, Walk. p. 392. 157 aus Nord-America, synonym ‚mit M. roseipennis Burm.; M. ornatus Klug aus Brasilien; M. pulchellus Ramb., Walk. p. 392. 158 aus Neuholland; M, falsus Walk. p. 393. 159 und M. malus Walk. p. 303. 160 ebendaher; M. tacitus Walk. p. 362. 102 aus Ostindien; M. erythro- cephalus Leach, Walk. p. 394. 161 aus "Australien: M. guttatus Ramb,, Walk. p. 395. 162 unbekannten Vaterlandes. Wahrscheinlich werden dieser Gattung drei Arten mit an der Spitze des Hinterrandes ausgeschnittenen Flügeln anzuschliessen sein: M. singularis Westw., Walk. p. 399. 170 aus Indien; M. cireulifer Walk. p. 400. 171 aus Australien, und eine unbeschriebene Art aus Indien... Vielleicht gehören hieher die mir unbekannten Arten M. insignis Ramb., Walk.p. 333. 53 unbekannten Vaterlandes, und M. anomalus Ramb., Walk. p. 333. 54 aus Venezuela. Es würde diese Gruppe, zu wel- cher noch einige unbeschriebene Arten aus Neuholland gehö- ren, höchstens 16 Arten umfassen. Eine eigene Gruppe bildet eine Anzahl Americanischer Arten durch ein leicht kenntliches Merkmal, mehrfache Zel- lenreihen oder Gabelzellen im Randfelde. Ob selbe zu einer Gattung erhoben werden dürfen, ist mir zweifelhaft, da einige Arten mit einfacher Zellenreihe im Randfelde jenen so nahe stehen, dass sie ihnen, angeschlossen werden müssen; der Leib der Männchen ist meistens sehr verlängert, mit kurzen Anhängen. : Hieher gehört 'M. abdominalis Say aus Nord- America, synonym mit M.’longicaudus Burm., Walk. p. 329. 46. Ferner‘M. irroratus Burm. aus’ Georgien, synonym mit M. conspersus Ramb., Walk. p. 329. 475; M. nebulosus Ramb.,: Walk.‘ p. 330.48 aus Nord-America; M.'iniquus Walk. P. 330. 49 unbekannten Vaterlandes; M. immitis Walk. p. 331. 50 aus Santarem;' M. versutus Walk. p- 331. 51 aus Mexico; M. ferox Walk. p. 332. 52 aus Californien; 366 M. pumilis Burm., Walk. 401. 173 aus Carolina; M. in- scriptus Hag. aus Texas. Zusammen 9 Arten. | Die bedeutende Zahl der übrigen Arten zerfällt in meh- | rere Gruppen. Bei der ersten "sind die Sporen der Vorder- füsse so lang als die vier ersten Tarsenglieder. Hieher ge- hört M. annulatus Klug, Walk. p. 334. 55 aus Arabien; M. lineosus Ramb., Walk. p. 335. 56 aus Egypten; M. sub- punctatus Ramb., Walk. p. 335. 57 aus Africa; M. bistri- gatus Ramb., Walk. p. 395. 58 aus Otaheiti; M. tetragram- micus Fabr- Walk. p. 335. 59 aus Europa; damit ist synonym M. flavomaculatus Eversm., M.rapax Walk. p. 405. 195, und M. Catta Rossi; M. pulverulentus Ramb., Walk. p. 336. 60 aus Bengalen; M. periculosus Walk. p. 337. 62 unbekann- ten Vaterlandes; M. ingeniosus Walk. p. 337. 63 aus Bra- silien; M. audax Walk. p. 338. 64 aus Nepaul; M. gravis Walk. p. 339. 65 aus Ceylon; M. striola Walk. p. 340. 66 aus’Neuholland; M. perjurus Walk. p. 340. 67 von den Sand- wich-Inseln; M. torvus Walk. p. 341. 68 unbekannten Vater- landes; M. verendus Walk. p. 342. 69 aus Nordindien; damit ist nach den Typen synonym M. vesanus Walk. p. 343. 70 als Männchen; M. minax Walk. p. 343. 71 aus Nord-Indien; M. pugnax Walk. p. 344. 72 ebendaher; M. vafer Walk. p- 345. 73 aus Neusüdwales; M. dirus Walk. p. 346. 74 aus Ceylon; damit ist synonym M. lentus Walk. p. 346. 75; M. truculentus Walk. p. 347. 76 aus Nord-Indien; M. vio- lentus Walk. p. 348. 77 von den Sandwich-Inseln,;, M. acer Walk. p. 348. 78 aus Neuholland; M. cautus Walk. p. 349. 79 aus Brasilien; M. durus Walk. p. 350. 80 unbekannten-Vater- landes; M. perfidus Walk. p. 350. 81 aus Nord-Indien; M. insidiosus Walk. p. 350. 82 unbekannten Vaterlandes; M. Catta Fabr., Walk. p. 406. 199 aus Madeira; M. leuco- spilus Hag. aus Mozambique, synonym mit M. lethalis Walk. p- 374. 129; M. 5-maculatus Hag. ebendaher; M. linea- tus F. aus Südrussland, synonym mit M. ornatus Oliv., Walk. p- 406. 196 und M. Sibiricum Fisch. Also 29 Arten. (Macronemurus Costa.) Bei der zweiten Gruppe sind. die etwas gekrümmten Sporen wenigstens so lang als die beiden ersten Tarsenglie- der; die schmalen Flügel, der sehr lange dünne Leib der Männchen mit seinen Anhängen erinnert: an die, Gruppe von M. abdominalis Say, und es wird eine fernere Untersuchung zeigen müssen, ob beide Gruppen getrennt werden ‚dürfen. Es gehört dahin M. appendiculatus. Latr., Burm., ‘Walk. p- 356. 93 aus Europa; ‘M. linearis Klug aus. Syrien; RER SE ER EEK, a N er Sa rad ; { M. confusus Ramb., Walk. p. 356. 92 aus Africa. Ferner nach Walker’s Angabe M. infestus Walk. p. 357. 94 aus Indien; M. a, Walk. p. 357. 95 ebendaher; M. ad- versus Walk. p. 358 96. ebendaher; M&barbarus Walk. p. 358. 97 aus Cörloh; M. desperatus Walk. p. 359. 98 aus Neuholland; M. abditus Walk. p. 360. 100 ebendaher; M. perniciosus Walk. p. 360. 99 unbekannten Vaterlandes. Also 10 Arten. Bei der dritten Gruppe, die mit. der folgenden zusammen die Gattung Myrmecaelurus Costa bildet, sind die Sporen kür- zer als die beiden ersten Glieder der Tarsen; die breiten Flügel und die rückwärtsgerichteten Haare vor dem Ende des Leibes der Männchen geben der Gruppe ein eigenthümliches Gepräge. Es gehören dazu M.trigrammus Pallas aus Süd- russland, synonym mit M. pictus Fabr., Walk. p.. 406. 197, M. flavus Rbr., Walk. p. 363. 103 aus Süd-Europa, und wohl auch mit M. acerbus Walk. p. 366. 110 aus Indien; M. ato- marius Rbr., Walk. p. 363. 104 vom Senegal; M. angusti-. collis Rbr., Walk. p. 363. 105 aus Bombay; M. variegatus Klug, Rbr., Walk. p. 363. 106 aus Süd-Europa und Arabien; M. Tappa Walk. p. 364. 107 aus Nepaul; M. malefidus Walk. p. 364. 108 aus Neuholland; M. infidus Walk. p. 369. 109 vom Gambia; M. mendax Wark. p- 366. 111 unbekann- ten Vaterlandes; M. solers Walk. p. 367. 112 aus China; M. virgatus Klug, Walk. p. 403. 181 aus Arabien; m. laetus Klug, Walk. p. 403. 183 aus Arabien; M. pallens Klug, Walk. p. 403. 185 aus Egypten; M. luteus Klug aus Esypten; M. tristis Walk. p. 373. 128 aus Congo. Also 14 Arten. | In die folgende Gruppe müssen vorläufig eine Zahl unter sich ziemlich differenter Arten untergebracht werden, welche darin übereinkommen, dass ihre Sporen nur ungefähr die Länge des ersten Tarsengliedes haben. Nämlich M. formi- carius L., Walk. p. 368. 113 aus Europa; M. inopinus Walk. p. 368. 114 aus Van Diemens-Land; M. lanceolatus Rbr. (nicht Walker) aus Africa; M. notatus Rbr., Walk. p: 369. 116 aus Spanien und Senegal; M. lineola Rbr., Walk. p: 370. 117 unbekannten Vaterlandes; M. obscurus Rbr., Walk. p. 370. 118 von Mauritius (Isle de France); M.:fas- ciatws Burm., synonym mit M. secretus Walk. p. 375. 131, mit M. alternans Brull& und M. Capensis Rbr., Walk. p. 370. 119 vom Cap; M. ochroneurus Rbr., Walk. p- 370. 120 vom Cap; M. punctulatus Rbr., Walk, p. 371. 121 aus Bengalen; M. tenuipennis Rbr., Walk. p. 371. 122 aus Bombay; M. CE Burm. aus Europa, synonym mit 368 M. innotatus Rbr., Walk. p. 371. 123 und mit M. neutrum Fischer; M. incertus ‘Rbr., Walk. p. 372. 124 aus Süd-Frankreich; M. inconspicuus Rbr., Walk. p. 372. 125 ebendaher; M. distinguendus Rbr., Walk. p. 372. 126 von Malaga und vom Senegal; M. Leachii Guilding, Walk. p. 373. 127 aus Jamaica; M. leihifer Walk. p. 374. 130 von Port Natal; M. implexus Walk. p. 376. 132 von Nord-Indien; M. exi- tialis Walk. p. 376. 133 von Californien; M. acutus Walk. p. 377. 134 von Neuseeland;' M. tectus Walk. p. 378. 135 aus Florida; M. asper Walk. p. 378. 136 und M. invisus Walk. p. 379. 137 unbekannten Vaterlandes; M. malignus Walk. p. 380. 138 gleichfalls; M. fictus Walk. p. 380. 139 aus Congo; M. immanis Walk. p. 381. 140 aus China; M. saevus Walk.p. 381. 141 ebendaher; M. sagax Walk. p. 382. 142 aus Silhet; M. infensus Walk. p. 383. 143 aus Nord- Indien; M. dolosus Walk. p. 383. 144 aus Santarem; M. hostilis Walk. p. 384. 145 aus West-Australien; M. ca- lidus Walk. p. 384. 146 aus Port Natal; M. insomnis. Walk. p. 385. 147 unbekannten Vaterlandes; M. occultus Walk. p. 386. 148 aus Adelaide; M. metuendus Walk. p. 387. 149 aus Venezuela, M. exsanguis Walk. p. 388. 151 unbekannten Vaterlandes; M. crudelis Walk. p. 388. 152 aus Florida; M. morosus Walk. p. 389. 153 aus Nord-Indien; M. atrox Walk. p. 390. 154 und M. iners Walk. p. 391. 155 beide aus der Türkei; M. frontalis Burm., Walk. p. 401. 175 . aus Java, vielleicht identisch mit M. tenuipennis Rbr.; M. im- maculatus Degeer., Walk. p. 401. 174 aus Nord- America; M. mobilis Hag, M. peregrinus Hag., M. juvencus Hag; M. diversus Hag., M. rusticus Hag., alle aus Nord-Ameria; M. cinereus Walk. p. 403. 182 aus Syrien; M. sticticus Blanch., Walk. p. 404. 187 aus Bolivia; M. sinuatus Oliv., Walk. p. 404. 189 vom Cap; M. bifasciatus Oliv., Walk. p- 405. 191 vom Cap; M. Pardalis Fabr., Walk. p. 405. 192 aus Coromandel; M. Lynceus Fabr., Walk. p. 405. 194 aus Sierra Leone; M. ermineus Fabr, Walk. p. 406. 198 aus Östindien; M. punctatus Fabr., Walk. p. 407. 201 aus Ost- indien; M. tigrinus Fabr., Walk. p.407. 202 aus Neuholland; M. elongatus Fabr., Walk. p. 407. 203 aus Süd-Europa; M. vittatus Oliv., Walk. p. 408. 204 aus Arabien; M, hya- linus Oliv., Walk. p. 408. 205 aus Arabien; M. variegatus Oliv., Walk. p. 408. 206 aus Benin; M. irroratus Oliv., Walk. p. 408. 207 aus Süd-Europa; M. irinus.Oliv., Walk. p: 409. 209 aus Oware; M. melanocephalus Oliv., Walk. p. 409. 210 unbekannten Vaterlandes; M. Nemausiensis_ DEN BRETT: a BIETE ® Tr ai Burm., identisch mit M. lituratus Oliv., Walk. p. 409.211 aus" Süd-Europa; M. nebulosus :Oliv., Walk. p. 409. 212 aus re Fr ae RR I ee : : 369 Noriallrehien; M. mustelinus Fahr; Walk. p. 409. 213 aus Ostindien; M. ursinus Fabr., Walk. p. 410. 14 unbekannten Vaterlandes; M. caninus Fabr., Walk. p. 410. 215 aus Gui- nea; M. tarsalis Guild., Walk. p. 410. 216 aus Demerara. Dazu treten noch ungefähr 30 neue Arten meiner Sammlung. Also ungefähr 98 Arten. Wir erhalten dadurch im Ganzen die bedeutende Zahl 270 bekannter Arten Myrmeleon. In der vorstehenden Skizze glaube ich die bis heute beschriebenen Arten sämmtlich und übersichtlich vereint zu haben. | Königsberg, den 7. August 1860. Einige lepidopterologische Beobachtungen und Bemerkungen von Dr. A. Speyer. 1. Saturnia carpini. - Ich erzog einst eine grössere Anzahl von Raupen dieser Art, die sich sämmtlich verpuppten und die Schmetterlinge zur gewöhnlichen Zeit, im April des folgenden Jahres, lie- ferten. Nur zwei Puppengespinnste blieben liegen. Das eine derselben war nicht, wie gewöhnlich, am stumpfen Ende ge- schlossen, sondern an beiden Enden gleich gebildet, verschmä- lert, mit der Oeffnung zum Auskriechen und dem künstlichen Apparat zusammengeneigter elastischer Borsten versehen, den sonst nur das eine Ende besitzt. Das ist schon mehrmals beobachtet worden. Der Falter, ein Weibchen, hatte die Puppenschale durchbrochen, war aber im Halse des Cocons stecken geblieben, wo ich ihn zappelnd fand. Er blieb ein Krüppel. Viel Merkwürdigeres ergab sich an der zweiten Puppe. . Als ich das übrigens normal gebildete Cocon öffnete, lag die Puppe verkehrt in demselben, so dass statt des Kopfes das Hinterleibsende der Oeffnung des Gespinnstes zugekehrt war. Die Puppe selbst war gut gebildet und völlig unversehrt. Ich öffnete. nun vorsichtig die een. etwas und erblicke 370 zu meinem nicht geringen Erstaunen den völlig entwickelten, noch lebenden, männlichen Falter wiederum in verkehrier Lage, den Kopf im Afterende, den Hinterleib im Vordertheile der Puppe — Alles natürlich so eng von der Puppenschale umschlossen, dass sich kaum begreifen liess, wie das Thier sich hatte umkehren können. Ich spaltete nun die Puppen- hülse weiter und der Schmetterling kroch in der Weise her- vor, dass er den Vorderleib zurückzog! Diese Beobachtung lehrt, dass es, der Enge des Raums unerachtet, einem Schmetterlinge nach vollendeter Entwicke- lung möglich ist, sich innerhalb der unverletzien Puppenschale vollständig umzukehren. Noch interessanter sind die psycho- logischen Folgerungen, die sich daran knüpfen. Was konnte den Falter zu einer zo gewaltsamen Anstrengung, zu einem dem gewöhnlichen Modus des Ausschlüpfens so ganz zuwider- laufenden Beginnen treiben? Ohne Zweifel das Bewusstsein der falschen Puppenlage im Cocon. Der noch von der Pup- penschale eingeschlossene Falter drängt sich, um auszuschlü- pfen, mit dem Kopfende in das schmale Ende des Gespinnstes- gegen die Oeffnung desselben hinein und. sprengt hier erst die Schale. Unser Falter traf bei diesem Versuche auf das geschlossene hintere Ende des Cocons, fühlte, dass hier nicht durchzukommen sei, und suchte nun den als Raupe begange- ° nen Irrihum durch Umwenden zu verbessern. Es gelang ihm aber nicht, die Puppenhülle mit sich. umzukehren (was bei der Enge des Cocons und der Unnachgiebigkeit seiner Wände unthunlich war), so dass seine unerhörten Anstrengungen schliesslich nur dazu führten, sich selbst innerhalb der Schale herumzubringen und dadurch in eine noch viel hoffnungslo- sere Situation zu gerathen als vorher, Denn an ein Durch- brechen des dazu nicht eingerichteten festen Hinterleibstheils der Puppenhülse war nicht zu denken. So fand ich inn denn durch die vergeblichen Anstrengungen ganz abgerieben und erschöpft, und die Erlösung half ihm nicht mehr viel. Er kroch zwar umher, vermochte aber die Flügel nicht mehr zu entwickeln. Wir haben hier also ein Thier, welches durch eine feste, unempfindliche Hülle hindurch erkennt, dass es sich in einer unzweckmässigen Lage befindet, erkennt, dass es, um sich zu reiten, einer wirklichen und vollständigen „Umkehr“ bedarf, aber nicht einsichtig genug ist, zu wissen, dass nicht jede. Umkehr eine rettende ist, dass der Versuch derselben, so wie es ihn anstellte, nothwendig misslingen und seinen Untergang herbeiführen musste. Die einzige Möglich- keit, den Zweck zu erreichen, lag hier darin, dass der Falter die Puppenschale zunächst in gewöhnlicher Weise sprengte, herauskroch und nun erst ausserhalb derselben die Umkehr % N Der ERS RE Be M a Bee 371 im Cocon bewirkte und dasselbe vörliess. Ich ‘glaube mich zu erinnern, dass sich einmal eine Saturnia carpini-Puppe, die ich aus "dem Gespinnst genommen hatte, trotzdem glück- lich entwickelte, so dass also das Eindrängen des Vorder- theils der Puppe in den Hals des Cocons zum Sprengen der Hülle nicht unbedingt nothwendig wäre. Warum wählte das Thier nicht diesen rationellen Weg zur Verbesserung seiner Lage? Aus demselben Grunde, warum auch Homo sapiens in analogen Fällen nicht immer seinem Trivialnamen Ehre macht. 2. Goniopteryx (leopatra. Mein Bruder Otto hatte während eines sechsjährigen Auf- enthaltes in Florenz die bequemste Gelegenheit, diesen Falter, über dessen Artrechte immer noch gestritten wird, zugleich mit Gon. rhamni zu beobachten. Beide Arten flogen alljähr- lich zahlreich in den unmittelbar an seine Wohnung (Palast Pandolfini) stossenden Garten, Cleopatra in noch grösserer Menge als Rhamni. Diese letztere erschien steis zuerst im Jahr, im März, erreichte das Maximum ihrer Häufigkeit im April und Mai und flog nochmals im August. Cleopatra stellte sich erst in der zweiten Hälfte des Aprils ein, aber nur ein- zeln, und war am häufigsten im Juni und Juli. In der zwei- ten Maihälfte flogen beide Arten untereinander. Cleopalra hielt sich gewöhnlich nicht lange im Garten auf, sondern flog bald wieder über die ihn umschliessende Mauer, Rhamni ver- weilte länger. Mein Bruder gab sich viel Mühe, der Raupe von Clevpatra habhaft zu werden und ging zu dem Ende der glühenden Sonne zum Trotz den Weibchen fleissig nach, um sie beim Eierlegen zu betreten. Es glückte ihm auch wie- derholt, auf diese Weise Eier zu erhalten, welche das Weib- chen einzeln mit einer eigenihümlichen Bewegung des Hin- terleibs auf die Blätter von Rhamnus alaternus absetzte. Er .erzog die Raupen ohne Schwierigkeit und erhielt jedesmal, statt der gehofften Cleopatra, Rhamni in besonders grossen ausgebildeten Exemplaren, einmal aus im März gelegten Eiern schon im Mai. Die grosse Aehnlichkeit der weiblichen Falter macht es unmöglich, sie im Fluge zu unterscheiden; vielleicht wurden die Eier von Cleopatra gar nicht im Garten abgesetzt. Von dieser Seite bleibt also der Beweis für oder gegen die specifische Verschiedenheit beider Arten noch zu führen, sonst aber sind alle Beobachtungen meines Bruders den Artrechten von Cleopatra günstig. Er sah unter vielen Hunderten von Exemplaren nie eine Uebergangsform, 'und ebenso wenig habe ich etwas der Art unter den zahlreichen Stücken bemerken . 372 x können, welche Otto aus Italien mitbrachte. Der Umfang und die: Intensität des orangefarbenen Feldes der Vorderflügel sind zwar nicht immer genau die ‚gleichen, aber..von einem all- mähligen Auftreten dieser Färbung, von einer Stufenleiter in der Ausbildung derselben ist gar keine Rede. Ausser durch die Färbung der männlichen Vorderflügel unterscheiden: sich die beiden Arten auch noch, und zwar in beiden Geschlech- tern, durch die des Endgliedes der Palpen, welches auf. der unteru Seite bei Rhamni die schwefelgelbe Farbe rein zeigt, während es bei Cleopatra durch starke Einmischung safran- rother Schüppen, zumal an den Seiten ein röthlichgelbes An- sehen erhält. Wichtiger noch ist die Verschiedenheit der Flü- gelform, das geringere Vortreten der Flügelecken bei Cleo- patra. Ich habe es bei so vielen verglichenen Exemplaren dieser Art durchaus constant gefunden. Rhamni zeigt aller- dings einigen Wechsel darin, und manche Exemplare haben weniger stark voriretende Ecken, doch sah ich noch kein hiesiges Stück," welches sie völlig so kurz gehabt hätte als Cleopatra. Hierzu kommt, -und das: ist besonders wichtig, dass die von meinem Bruder in Florenz erzogenen Rhamni, von denen er drei Männchen und ein Weibchen mitbrachte, im Flügelschnitt völlig den deutschen gleichen; das Weibchen hat sogar'noch schlanker vorspringende Ecken. Dies toscani- sche Weibchen und zwei hiesige (ich habe im Augenblicke nur diese zum Vergleiche vor mir), haben ferner den Vor- derrand der Vorderflügel in der Mitte deutlich eingebogen, concav, während er bei meinen drei Cleopatra-Weibchen keine solche Concavilät zeigt. Die florentiner Rhamni sind etwas grösser als gewöhnliche hiesige, die Männchen etwas. lebhaf- ter gefärbt, das Weibchen dagegen bleicher, fast. einfach gelblich weiss, während die Grundfarbe von Cleopätra 2 ge- rade durch stärkere Beimischung von. gelblichem Grün, :beson- ders gegen die Ränder, verdunkelt ist. Bedenkt man nun, dass wenn Cleopatra eine Localvarie- tät von Rhamni sein soll, sie doch nicht an der ganz gleichen, beschränkten Localität mit. dieser zahlreich zusammenfliegen dürfte, wenigstens nicht ohne deutliche Uebergänge wahrneh- _ men zu lassen; dass sie ferner auch nicht eine höher. aus- gebildete Sommer-Generation sein kann, da sie auch schon’ im April und die gewöhnliche Rhamni im Hochsommer fliegt, dass endlich unter so vielen Stücken nicht eins sich fand, welches als eine Mittelform sich betrachten liesse, so wird man nicht anstehn können, die Arltrechte von. Cleopatra so lange als zu Recht bestehend gelten zu lassen, bis von Seiten derer, die sie anfechten, durch ‚vollständige Uebergangsreihen % " 373 Ban ‚die Ergebnisse‘ ‚der Zucht der re erschöpfend geführt sein wird. ‚Ein ganz anderes Verhältniss als zwischen: Cleopatra und Rhamni zeigte sich zwischen Pararge meone und egeria, welche mit jenen'an' demselben Orte, doch nur 'an schattigen Stellen, in grosser Menge flogen und von’ Februar bis in den Novem- ber‘ zu finden waren.’ ‘Die von meinem Bruder mitgebrachten Exemplare bilden 'eine vollständige Reihe von Uebergängen vom Weisslichgelb der gewöhnlichen Egeria'bis zum’ ein- farbigen Rothgelb ‘der entschtedenen 'Meone. Die meisten Exemplare stehen zwischen beiden Extremen in der Mitte, was der geographischen Lage des Fundorts or ganz ent- N ist, 3. Erebia ligea. Diese Art erscheint in einigen Gegenden nur jedes zweite Jahr, in andern alljährlich. (S. darüber unsere Geograph. Verbreitung ‚der Schmetterlinge u. s. w. 8. 202 u. 203.) Seit ich auf diesen Umstand aufmerksam gewesen bin, d. h. seit 14 Jahren (1847 ‚bis 1860) hat es sich 'ausnahmslos bestäligt, dass ‘der Falter in den’ Gegenden von Arolsen und Rhoden in den Jahren mit ungeraden Zahlen, 1847, 1849 u. s. w. regel- mässig flog, während weder mir noch einem meiner hiesigen entomologischen Freunde in den zwischenliegenden Jahren 1848, 4850 u. si w. ein Exemplar zu. Gesichte kam. Da Ligea, wenn sie: überhaupt fliegt, in allen unsern Wäldern gemein ist, so ist diese Thatsache eben so auffällig als leicht zu constatiren. Analoge Beobachtungen sind in Schlesien und der ‘Lausitz gemacht worden und auch hier fällt die Flug- periode in die Jahre mit ungeraden Zahlen. In den Alpen, am Harz und in andern höhern Gebirgen erscheint Ligea da- gegen alljährlich. Ebenso sahen wir sie in unserm nur we- nige Meilen entfernten Schiefergebirge an der westfälischen Gränze, bei Usseln, Küsselberg u. s. w. im Jahre’ 1852 zwischen 1700 und 2400 Fuss Höhe massenweise fliegen, während in den Hügel- und niedern Berggegenden bei Arolsen und Rho- den nicht ein Exemplar sich blicken liess. Diese Thatsachen fordern eine Erklärung. Für ‘die zweijährige Erscheinung in den Hügelgegenden liegt (dieselbe nahe: sie muss die Folge einer 'sich auf zwei Jahre ausdehnenden Entwickelungsperiode sein; die Raupe‘ von Ligea wird, ungleich ihren Verwandten, zweimal überwintern, ehe' sie ihre Metamorphose vollenden kann. ' Ob dies schon thatsächlich nachgewiesen ist, weiss ich nicht, die zweijährige Flugperiode lässt aber keine andere Erklärung zu: Wie erklärt sich aber" die alljährliche Erschei- 25 374 nung. im. Gebirge? Es wäre ganz unlogisch anzunehmen, dass die kurzen Sommer der höheren Regionen eine Vollen- dung des Wachsthums in einem Jahre ermöglichen sollten, wenn dazu in milderen Gegenden die doppelte Zeit erforder- lich ist. Viel eher wird hier ein längerer Zeitraum in An- spruch genommen werden. Es mag im rauhern Gebirge nicht selten vorkommen, dass in Folge besonders ungünstiger Som- mer eine Anzahl Raupen auch im zweiten Jahre ihre volle Grösse nicht erreicht, oder aber eine Anzahl Puppen bis zum zweiten Sommer liegen bleibt-— wie das auch bei 'andern Arten in der Ebene nichts Seltenes ist. Diese Spätlinge fül- len dann die Lücke aus und zwar, wenn einmal eine solche Verzögerung Statt gefunden hat, für die Dauer, da ihre Nach- kommenschaft nun wieder in einem Jahre mit gerader Zahl zum Schmetterlinge wird. Lässt sich auf diese Weise die Möglichkeit einer zweijährigen Erscheinung des vollkommenen Insects in niedrigern Gegenden neben einer .alljährlichen im Gebirge begreifen, wenn auch der Nachweis durch. directe Beobachtung erst noch zu führen ist, so bleibt doch Zweierlei sehr auffallend. Einmal: dass nicht auch im Hügellande ab und zu einmal eine verzögerte dreijährige oder eine beschleu- nigte einjährige Vollendung. der Metamorphose eintritt, resp. eingetreten ist und im Laufe der Zeit wenigstens soviel be- wirkt hat, dass der Falter alljährlich erscheint, wenn auch erst jedes zweite Jahr wieder in grösserer Zahl. Zweitens: dass nicht vom Gebirge, oder überhaupt von den Localitäten, wo eine jährliche Erscheinung Statt findet, auch in den Jahren mit geraden Zahlen eine allmählige Verbreitung des Falters durch Wanderung in die benachbarten niedrigern Gegenden vor sich gegangen ist, und so auch hier im Lauf der Jahr- hunderte die jährliche Erscheinung zur Regel gemacht hat. Die Localitäten, wo bei uns der Falter, und zwar in ‚grosser Menge, 1852 (und also wohl auch in andern Jahren mit ge- rader Zahl) sich zeigte, sind nicht allein nur ein Paar Meilen von Arolsen entfernt, wie schon erwähnt, sondern das da- zwischen liegende Terrain, waldreiches Hügel- und Bergland, auch in keiner Weise geeignet, der Verbreitung des Falters ein irgend ersichtliches Hinderniss entgegenzustellen. Ist diese Art so sesshaft, entschliesst sie sich, ihrer Flugfertig- keit unerachtet, so schwer ihr heimatliches Revier zu verlas- sen? Aber dem widerspricht wieder ihre weite und allge- meine Verbreitung; man kann doch nicht annehmen, dass sie an hunderten von Orten eine Urheimat habe. Hier bleibt ein Räthsel zu lösen. Und noch etwas giebt der Fall zu beden- ken. Das regelmässige Ausbleiben in den Jahren mit geraden Zahlen deutet sehr bestimmt darauf hin, dass alle die zahl- a | 95 losen Ligea, die jetzt unsere Wälder bevölkern, Kinder eines Schöpfungsjahres oder einer gleichzeitigen und nicht wieder- holten Einwanderung sind. Doch das führt uns zu weit ab- liegenden Fragen, die trotz Darwin noch lange nicht spruch- reif sind. Zunächst kommt es darauf an, die Beobachtungen fortzusetzen und Nachrichten aus andern Gegenden über Flug- perioden und etwaige Zucht der Raupen zu sammeln. Viel- leicht giebt das hier Mitgetheilte erfahrenen Collegen Anlass, sich auszusprechen. | 4. Larentia infidaria De la Harpe. Ich weiss nicht, ob dieser Spanner, der sich durch die eigenthümliche Auszackung des verdunkelten Mittelfeldes der Vorderflügel von der verwandten Lar. caesiata WV. leicht unterscheidet, in Deutschland schon gefunden wurde. Herrich- Schäffer beschreibt ihn nicht, trägt aber den Namen im Re- gister nach und zwar mit einem Sternchen, durch welches er sonst nur deutsche Arten bezeichnet; H. von Heinemann er- wähnt ihn nicht.- Wir trafen ihn am 27. Juli d. J. im Drusen- thale zwischen Liebenstein und Brotterode im Thüringerwalde und zwar auf der kurzen, aber durch malerische Felsbildun- gen sehenswerthesten Strecke desselben gleich oberhalb des Dorfes Herges. Die linke Seite des Thales ist mit zahlreichen Granitfelsen und Blöcken überschüttet, zwischen denen feuchte Moospolster und eine üppige Vegetation von Kräutern und Gebüschen wuchern. Theils wurden die Falter aus diesen Moosdecken aufgestöbert, theils fanden wir sie an den Fels- blöcken ruhend, wo sie die verborgensten schattigsten Stellen zum Versteck ausgewählt hatten. Wir fingen ein halbes Dutzend Exemplare, mehrere entgingen unsern Nachstellungen. Die gefangenen sind sämmtlich weiblichen Geschlechts und mehr oder minder verflogen. Die beste Zeit für sie war offenbar vorüber. Die Meereshöhe dieses Fundorts mag etwas über 1000 Fuss betragen. In der Schweiz scheint der Falter sehr verbreitet zu sein. Wir’ erhielten ihn von Hrn. Wullschlegel in Ostringen bei Aarburg und mein Bruder August fing am 2. Juli d. J. ein ganz frisches Weibchen im Visperthal (Ober- wallis) in der montanen Region. Die thüringer Exemplare zeigen weder unter sich noch gegen die schweizerischen nennenswerthe Abweichungen. Infidaria scheint somit wenig zum Variiren geneigt, während von Caesiata bekanntlich kaum ein’ Stück dem andern gleich sieht. 25* 376 Beiträge zur Kenntniss der Curculionen von A. Gerstaecker. No. H. Schönherr hat bekanntlich (Gen. et; Spec. Cureul. IV, p- 1 ff) für die Abgränzung von Gattungen innerhalb 'seiner GruppederCryptorrhynchiden neben der Bildung der Fühler, der Anwesenheit oder dem Mansel des Scutellum und anderen Merkmalen hauptsächlich auch die Form und Ausdehnung der zum Einschlagen des Rüssels bestimmten Brustrinne, wo die- ‘selbe überhaupt als solche. sich deutlich markirt, verwerthet. Es kann nach dem Vergleich eines weit’ausgedehnten Mate- rials, wie es die hiesige Königl. Sammlung an Cryptorrhyn- chiden besitzt, der Werth dieses Merkmals auch in keiner Weise verkannt werden, und besonders möchte auf die Aus- dehnung der Brustrinne, je nachdem’ sie sich auf das Pro- sternum beschränkt oder sich auf das Meso- und selbst Meta- sternum ausdehnt, und auf die zum Theil sehr auffallenden Bildungen der einzelnen Sterna, welche diese Rinne nach hinten abzuschliessen bestimmt sind, vielleicht noch mehr Ge- wicht zu legen sein, als es von dem Schwedischen. Autor in allen Fällen geschehen ist. ‘Während eine Verlängerung dieser Brustrinne bis auf das Mesosternum in der Gruppe der Cryptor- rhynchiden sehr allgemein verbreitet und u.a. auch den einheimi- schen Gattungen Cryptorrhynchus und Acalles eigen ist, gehört eine Fortsetzung derselben auf das Metasternum ‚wie sie z.B.von Schönherr (Gen. et Spec. Cure. IV, p. 261) für die Gattung Coryssopus angegeben wird, schon zu den ver- einzelten Vorkommnissen. Es ist jedoch hiermit, wie es nach den bis jetzt bekannt gewordenen Formen scheinen könnte, die Reihe der Modificationen, denen die Brustrinne unterwor- fen ist, noch keineswegs erschöpft, sondern sie erreicht in einer dem hiesigen Museo angehörenden neuen und allerdings ganz ausgezeichneten Art den höchsten Grad der Ausdehnung, den sie überhaupt zu erreichen vermag, indem sie nämlich die Hinterbrust überschreitet und die ganze Länge des Hin- terleibes bis zur Spitze des letzten Segmentes durchzieht. Dass für eine sich von allen übrigen Cryptorrhynchiden-For- a ee nn ir 0 „— I = si > 7 “ = Sie ee e Be = 3 * 2 377 men so weit entfernende Art schon nach diesem einen Merk- mal allein, mit dem übrigens begreiflicher Weise eine ebenso auffallende Verlängerung des Rüssels Hand in Hand geht, eine eigene Gattung zu errichten ist, bedarf weiter keiner Frage; ich nenne dieselbe: Panolcus, nov. gen. Rima pectoralis ad abdominis apicem usque prolongata. Caput minutum, oculis inferis, rude areolatis. Rostrum filiforme, cylindricum, corpus longitudine adaequans. Antennae filiformes, clava elongata, subcylindrica. Scutellum distinctum. Körper eiförmig, gewölbt, dicht beschuppt. Kopf sehr klein, kuglig, tief in das Halsschild eingesenkt. Augen die untere Hälfte des Kopfes einnehmend, vorn die Basis des Rüssels unmittelbar berührend, nach oben gerade abgeschnit- ten, in der Mittellinie nur durch einen schmalen Stirnstreifen getrennt, an der Kehle nicht zusammenstossend, seitlich nicht hervortretend, sehr grobkörnig facettirt. Rüssel so lang wie der ganze Körper, fadenförmig dünn, leicht gebogen, cylin- drisch, gegen die Basis hin ein wenig verdickt; Fühlerfurche an der Unterseite desselben verlaufend, gegen die Insertion der Fühler hin sich der Oberseite etwas nähernd. Fühler fadenförmig dünn, am Ende des ersten Dritttheils der Rüssel- länge eingefügt, der Schaft genau die Rüsselbasis erreichend, an der äussersten Spitze leicht keulenförmig verdickt, die Geissel etwas länger als der Schaft, zehngliedrig; das erste Glied verkehrt kegelförmig, kürzer als die beiden folgenden, welche fast ganz linear und an der Spitze nur unmerklich verdickt sind, das vierte bis siebente allmählig kürzer und dicker werdend, jedoch so, dass auch das siebente noch doppelt so lang als breit ist, an der Spitze allmählig deutlicher geknöpft; die Keule langgestreckt, walzenförmig, am Ende zugespitzt, nicht ganz ein Dritttheil der Geissellänge -ausmachend, deutlich dreigliedrig, das letzte Glied etwas länger als die beiden ersten. Halsschild quer quadratisch, vorn plötzlich sehr stark einge- schnürt, so das der vordere den Kopf kapuzenartig bedeckende Theil nur einem Dritttheil der Basalbreite gleichkommt; die Basis jederseits eingebuchtet, der Scutellarlappen ‚vor dem Schildchen quer abgestutzt, die Augenlappen stark gerun- det hervoriretend, so dass sie die Augen bei eingelegtem Rüssel verdecken. Schildchen deutlich, kurz eiförmig, eben, nicht eingesenkt. Flügeldecken ander Basis breiter als das 3. 2 nr an 4 378 Halsschild, mit hervortretenden, obwohl abgestumpften Schul- tern, gegen die Spitze hin eiförmig verengt, hinten allmählig ‚abfallend, die Spitze tief herabgezogen. Hinterflügel ausge- bildet. Die Brustfurche zum Einlegen des Rüssels scharf ab- gegränzt, tief, linear, vom Vorderrande des Prosternum bis zur Spitze des letzten Hinterleibssegmentes reichend; Pro- sternum gegen die Vorderhüften hin schräg herabsteigend, doppelt so lang als diese, die Vorderhüften selbst gross, ab- gerundet quadratisch, nur durch die schmale Rüsselrinne ge- trennt; Mesosternum länger als breit, bis über den Hinterrand der Mittelhüften hinausreichend, Episternen der Mittelbrust gross, mit etwas concaver Oberfläche und ausgebuchtetem Hinterrande. Hinterleib in der Mitte leicht gewölbt, gegen die Seiten hin leicht abfallend, seine fünf Ringe frei beweg- lich, der dritte und vierte etwas kürzer als die sie begrän- zenden. Beine mässig lang; Schenkelleicht zusammengedrückt, gegen die Mitte hin leicht gekeult (die vordersten etwas stär- ker), auf der Unterseite jenseits der Mitte mit einem breiten Zahn bewaffnet, und zwischen diesem und der Spitze mit einer tiefen Furche zum Einschlagen der Schiene versehen. Schie- nen um ein Dritttheil kürzer als die Schenkel, flachgedrückt, gleich breit, leicht geschwungen, die Grube an der Spitze zum Zurückschlagen der Tarsen nur von geringer Ausdehnung, fast kreisrund, der sie krönende Borstenbesatz sehr kurz; der hornige Fortsatz an der Innenseite der Spitze scharf zu- gespitzt, dünn, gekrümmt, ihm gegenüber ein ziemlich dicker Büschel dichter Borsten. An den Tarsen sind die beiden ersten Glieder verkehrt kegelförmig, unterhalb der Länge nach ge- furcht, behaart, aber ohne Bürsten; das erste doppelt so lang als das zweite, das dritte bis auf den Grund gespalten und zwei fast kreisrunde, Pelotten mit dichter Bürstenbehaarung auf der Sohle und längeren Haftborsten am. Rande darstel- lend; die Klauen des Endgliedes klein, einfach, nicht verwachsen. Panolcus scolopax. Ovatus, squamositate cervina dense tectus, rostro tantum glabro, nitido, rufo, antennis ferrugineis: thorace ante medium utrinqgue tuberculato, apice fortiter constricto, subcarinato, nigro-bisignato: elytris punctato- striatis, interstitüs parum convexis, squamis majoribus seriatim obsitis. Long. 7 mill., lat. 3%, mill. — Patria: Brasilia. | Etwa von der Grösse und Gestalt des Cryptorrhyn- chus diversus. Schönh,, jedoch durch das breitere Halsschild habituell. etwas abweichend, oben und unten mit rehfarbener 379 Beschuppung so’ dicht bekleidet, dass die Grundfarbe nirgends zu erkennen ist; nur der Rüssel ist mit Ausnahme des ersten Viertheils der Basis, auf welche sich die feine Beschuppung des ‘Kopfes, allmählig sparsamer werdend, noch fortsetzt, und. wo sich zugleich eine feine Punktirung erkennen lässt, glän- zend rothbraun, nackt, glatt. Die Fühler sind licht rostfarben, die Geissel sparsam, die Keule fein sammetartig und dicht gelblich behaart. Der Kopf lässt gegen den Scheitel hin einen leichten, grubenartigen Eindruck erkennen, an den sich nach unten ein in der Mittellinie stehender, schwarzbraun beschuppter Fleck anschliesst. Das Halsschild ist beträchtlich breiter als lang, bis über die Mitte hinaus gleich breit, im letzten Dritt- theil plötzlich unter einem abgestumpften rechten Winkel bis auf den dritten Theil seiner Breite verengt, und mit diesem Mittellappen, der am Vorderrande etwas winklig eingeschnit- ten ist, den kleinen Kopf eng umschliessend; der breitere Basaltheil, dessen Mittellinie fein kielförmig erhaben ist, zeigt jederseits vorn am Rande vier stumpfe mit aufgerichteten - Borsten besetzte Höckerchen, von denen der zumeist nach oben und innen liegende der stärkste ist. Die Beschuppung - der Scheibe ist etwas dunkler als die der Seiten und des Vorderlappens und jederseits von der Mittellinie macht sich eine Y förmige Zeichnung, die nach hinten an die Basis stösst, bemerkbar. Das Schildchen ist weisslichgelb beschuppt. Die Flügeldecken sind an der Basis um ein Dritttheil breiter als das Halsschild, mit winklig hervortretenden, aber abge- stumpfien Schulterecken, bis zur Mitte fast gleich breit, dann nach hinten in regelmässiger Eiform verengt; die Oberfläche ansehnlich gewölbt, nach hinten ganz allmählig abfallend, je- doch mit tief herabgezogener Spitze, mit acht linearen Längs- furchen, welche gegen den Seitenrand hin merklich tiefer werden und im Grunde mit sehr entfernt stehenden feinen Punkten besetzt sind; die Zwischenräume: zunächst der Naht nur sehr leicht, gegen den Aussenrand hin allmählig stärker 'gewölbt, neben der dichten Grundbeschuppung, welche gegen die Basis hin und besonders deutlich auf den Schulterhöckern schwarzbraun gesprenkelt ist, mit grösseren, in ‘eine unregel- mässige Reihe gestellten Schuppen theils von hellerer, theils von brauner Farbe gescheckt. Die Unterseite ist mit Einschluss der »Beine ebenfalls dicht rehfarben beschuppt; nur auf dem Hinterleibe zeigen die drei letzten Segmente jederseits von der Rüsselfurche einen gemeinsamen dunkelbraunen Längswisch und auf der Vorderseite der Schenkel ist gleichfalls ein etwas dunklerer Mittelfleck zu unterscheiden, In Brasilien (v. Langsdorf) einheimisch, Jeder Re a Pr Aalen. LEEREN A El, Se rn een ET ESS BE Pa | a le a SEN ARE A N IE DR ER 2 BRNO EHRE IR N HR a a ” RA ur “ ! h Be ER $ 380 Zu neuen Otwsinerkhynchidenn bei Beolihrnnl, die Brust- ‚rinne bis auf das Metasternum ‚ausgedehnt ist, gehören 'zwei bis jetzt unbeschriebene ‚Arten 'von Madagascar, welche mir ebenfalls eine eigene. Gattung bilden zu. müssen scheinen. Dieselbe. scheint mit. der ‚mir,'in Natur nicht-bekannten 'Gat- tung. Coryssopus ‚Schh. (a. a. O..IV,.p. 261) verwandt zu sein, von der wenigstens Schönherr sagt: „Rima pectoralis pone pedes intermedios continuata et ibi determinate desinens*; indessen würde die Stellung. der Augen, welche als: „latera- les“ bezeichnet werden, die angegebene Verdickung der Vor- derschenkel, die habituelle 'Aehnlichkeit mit Centrinus und andre Merkmale die Schönherr'sche Gattung von: der unsrigen genugsam unterscheiden lassen. } Strabus, nov. gen. | | Rima pectoralis in metasternum prolongata, apice dilatata. | Oculi superi, magni, contigui, subtilissime areolati. : | Rostrum basi elevatum, anirorsum_ deplanatum. ‚Antennarum funiculus articulis duobus primis elongatis, clava quadriannulata. Scutellum distinctum. Körper eiförmig,: gewölbt, fein beschuppt:. ‘Kopf ziemlich gross, kuglig, zur grösseren Hälfte aus der engen Halsschild- öffnung hervorragend; die Augen auf: die obere Hälfte: des Kopfes beschränkt und deren grössten Theil einnehmend, mit mehr als der Hälfte ihrer Länge in der Mittellinie zusammen- stossend, nach hinten auseinander weichend, vorn die Basis des Rüssels berührend, fast kreisrund, von gleicher Wölbung wie der Kopf, sehr: fein facettirt. Rüssel so lang wie Kopf und Halsschild zusammengenommen, an der Basis breit und erhaben, mit zwei unter einem Mittelkiel zusammenstossenden, seitlich schräg abfallenden Flächen, gegen die Spitze hin sich immer mehr abflachend und hier zugleich breiter als in der Mitte; Mandibeln frei hervorragend, kurz dreieckig. Fühler- furche vor der Mitte des Rüssels seitlich beginnend, gegen die Basis hin sich allmählig mehr auf die Unterseite wendend und hier breiter werdend, bis zu den Backen reichend. Fühler vor der Mitte des Rüssels, fast auf */;: der Länge eingelenkt. Der Schaft kaum halb so lang als die Geissel, dünn, an der Spitze leicht gekeult; an der Geissel die beiden ersten Glieder 381 langgestreckt, fast gleich lang, ' das erste. aber gegen die Spitze verdickt, das zweite linear, das dritte und vierte eben- falls gleich lang, fast nur halb so lang als die vorhergehen- den, die drei letzten allmählig kürzer und dicker, doch auch das siebente noch länger als breit; die Keule länglich eiförmig, das erste Glied conisch, länger als die drei letzten sehr kurz. ringförmigen zusammengenommen, ‚schräg abgeschnitten. Tho- rax quer, conisch mit gerundeten Seiten, vor der Spitze stark eingeschnürt, ohne Augenlappen am Vorderrand, an der Basis fast gerade abgeschnitten, nur mit zipfelartig. ausgezogenem Scutellarlappen. Schildchen deutlich, eiförmig, zwischen den Flügeldecken nach hinten: zurückgeschoben, so dass seine Basis weit hinter derjenigen der Flügeldecken liegt.: Flügeldecken kaum länger ‚als Kopf: und ‚Halsschild zusammengenommen, von stumpfer Herzform, ander Basis von der Breite des Thorax, von dieser aus gegen die Mitte hin etwas: ansteigend, dann stark nach hinten ‚abfallend. Brustrinne: bis weit über die Mittelhüften hinaus auf das Metasternum reichend, wo sie mit einer ovalen, scharf abgegränzten Grube endigt; hier und im» Bereich ‚des Prosternum: ist sie breiter als auf: dem Meso- sternum,: wo: sie nicht unmittelbar durch die Hüften, sondern durch ‚zwei nach innen und vorn von diesen: sich erhebende zapfenartige Vorsprünge begränzt wird. ‘Am Hinterleib: ist der erste Ring vorn fast gerade, seitlich gegen die Hinter- hüften hin: scharf rechtwinklig abgeschnitten, nicht ganz so lang als die übrigen Ringe zusammengenommen; der zweite bis vierte Ring ganz kurz, vertieft, unter einander gleich, der fünfte fast dreimal so lang, nach hinten stumpf‘ dreieckig ver- engt; Pygidium sehr klein, dreieckig, oberhalb zwischen: den etwas divergirenden: Spitzen der Flügeldecken sichtbar. Vor- derhüften quer viereckig, schräg gestellt; Vorder- und Hinter- schenkel etwas länger als die mittleren, alle leicht zusammen- gedrückt, fast gerade, unterhalb jenseits ‚der Mitte mit einem kleinen, ‚scharf abgesetzten, spitzen Zahn besetzt; bis auf die Hälfte des Raumes zwischen diesem und der Spitze reicht die Grube ‚zum Einschlagen der Schiene. Diese 'von %, der Schenkellänge, leicht geschwungen, an der Hinterseite der Spitze mit: flacher dreieckiger Grube zum Einschlagen der Tarsen, ‚welche mit einem Kranze ziemlich langer und steifer Borsten besetzt ist; der Hakenfortsatz ‘der Aussenkante kräftig, wenig gebogen, leicht zugespitzt, ihm gegenüber zwei diver- girende Pinsel langer Haare. : An den Tarsen die beiden er- sten Glieder unten kaum flachgedrückt, wie oben: behaart, das erste Glied mehr dutenförmig ‘und fast doppelt so lang als das zweite; das dritte ‘wenig erweitert, kurz herzförmig, 382 unten mit dichter Bürste, die Klauen des Er a | stark gebogen, frei. Strabus melaleucus- Ovatus, ater, opacus, pedibus cinereis, thoracis maculis \ duabus magnis utrinque, scutello, elytrorum macula triquetra baseos communi, altera post medium lateral ovata lituraque suturali ante apicem, pectore abdomineque dense niveo-squa- mosis. Long. 8 mill., lat. 4), mill, — Patria: Madagascar. Fast vom Habitus eines Balaninus und dem Bal. Mada- gascariensis in der Farbenvertheilung sehr ähnlich. Der Kopf ist auf der kleinen zwischen den Augen frei bleibenden Stelle und am unteren Rande derselben dicht körnig punktirt, mit einigen feinen weisslichen Schuppen neben den schwarzen besetzt; die Kehle in der Mitte stark, aber gesperrt, seitlich kaum sichtbar punktirt, speckartig glänzend. Der Rüssel ist auf den beiden schrägen Flächen seiner Basis dicht runzlig punktirt, matt, die Mittellinie an der Basis scharf: gekielt, und wie der übrige Theil des Rüssels hell glänzend und glatt. Die Fühler sind licht rothbraun, dünn gelblich be- haart, die beiden ersten Glieder der Geissel zusammengenom- men fast so lang als der Schaft, das erste Glied der Keule mit graubraunem, die folgenden mit mehr weisslichem Toment bekleidet. Das Halsschild ist deutlich breiter als lang, nach vorn gerundet verengt, vor der Spitze eingeschürt, so dass sein Vorderrand nur einem Dritttheil der Basalbreite gleich- kommt; in der Mitte der ganzen Länge nach, besonders scharf aber auf der vorderen Hälfte gekielt, sehr dicht körnig punk- tirt, matt schwarz, ein feiner Wisch an der Spitze und Basis der Mittellinie weisslich, zwei grosse Flecke zu jeder Seite dicht 'kreideweiss beschuppt: der eine von der Form eines rechtwinkligen Dreiecks an den Hinterecken, der andere an den Augenrand gränzende und tiefer nach unten gerückte fast gleichseitig dreieckig; beide Flecke sind sich mit ihren Spitzen zugewandt. Das Schildchen ist mehr schmutzig weiss behaart. Die Flügeldecken sind an der Basis genau so breit wie das Halsschild, stumpf herzförmig, an der Basis der Quere nach stark vertieft, vor der Mitte die höchste Wölbung er- reichend, dann nach hinten stark und jäh, fast unter einem abgestumpften rechten Winkel abfallend;; die Oberfläche von. zehn scharfen Längsfurchen durchzogen, die aus dicht anein- ander gereihten länglichen Punkten bestehen und von denen der siebente und achte vorn, wo sie auf die Schulterbeule stossen, abgekürzt sind; die Zwischenräume sehr leicht ge- BITTE EM Er ee ee ET “ 383 wölbt,' dicht körnig punktirt, nach hinten beträchtlich schmaler und zugleich flacher werdend. Auf: tief schwarzem Grunde stehen folgende schneeweiss beschuppte Flecken: ein recht- winkliger jederseits an der Basis, gerade den Nahtwinkel einnehmend, jedoch den ersten Zwischenraum an der Naht zum grössten Theile frei lassend; zweitens ein quer eiförmi- ger etwas hinter der Mitte, den fünften bis neunten Zwischen- raum einnehmend, endlich ein Längswisch auf der hinteren Hälfte der Naht, auf den ersten Zwischenraum beschränkt. Unterhalb ist der Hinterleib, die ganze -Hinterbrust mit Aus- nahme der Rüsselrinne, der Innenrand der Parapleuren, an der Mittelbrust; der Hinterrand der Schulterblätter ebenfalls dicht schneeweiss beschuppt; die Ränder des zweiten bis vierten Hinterleibsringes schwarz. Die Beine 'sind eigentlich rein schwarz, erhalten aber durch die sehr zahlreichen, aus tiefen und dichten Punkten enispringenden weissen anliegen- den Borstenhaare ein schiefergraues Ansehen. — Aus Ma- dagascar. Strabus pillula. Breviter ovalus, niger, granulosus, squamis cervinis fus- cisque dense tectus et variegatus, thorace anterius carinato, elytris profunde punctato - sulcatis, pedibus breviwsculis, femo- ribus late dentatis. Long. 6'/, mill., las. 4, mill. — Patria: Madagascar. Von der vorigen Art, mit der sie in der Bildung des Rüssels, der Brustrinne und der Fühler genau übereinstimmt, zunächst durch kürzeren, gedrungeneren, stärker gewölbten Kör- per, sodann durch dem entsprechend auffallend kürzere Beine, deren Schenkel mit einem breiten Zahn bewaffnet sind, unter- schieden; ausserdem auch darin abweichend, dass die Augen ein- mal nicht ganz so eng, dann auch in geringerer Ausdehnung aneinanderstossen. Der Rüssel zwischen den beiden Flächen seiner Basis, welche grob runzlig punktirt sind, mit einem stumpfen, glatten Längskiel, der sich nach vorn allmählig ab- flacht; glänzend pechschwarz. Die. Fühler pechbraun, mit röthlicher Spitze der einzelnen Glieder, in ihren einzelnen Theilen relativ kürzer als bei der vorigen Art. Der Thorax, von oben gesehen, fast. einen Halbkreis darstellend, kurz vor der Spitze zu einem engen, den Kopf umschliessenden Ringe abgeschnürt, an der Basis mit Ausnahıne des stumpf schneppen- artig zurücktretenden Scutellarlappens leicht und gleichmässig gerundet, die Mittellinie, besonders auf der vorderen Hälfte, Pi - 2 ang y& ae OR % 384 fein kielförmig erhaben, die Oberfläche wie die des Kopfes dicht und fein runzlig punktirt, mit hirschfarbenen Fe pen bekleidet. Das Schildchen länglich, heller gelb beschuppt. Die Flügeldecken stumpf herzförmig, hinter der Basis ein| wenig erweitert, halbkuglig gewölbt, schmal aber tief gefurcht, die Furchen im Grunde mit grossen, dicht auf einander fol- genden Punkten besetzt, die Zwischenräume leicht‘ gewölbt, , dicht gekörnt; die ganze Oberfläche mit 'helleren und dunkle- ren: braungelben Haaren dicht bedeckt und ''gescheckt und ausserdem mit einigen‘ schwarzbraun beschuppten Flecken | markirt, von denen vier kleinere nahe 'an der Basis in einer | Querreihe stehen und je einen Zwischenraum einnehmen, ein grösserer von der Form einer abgekürzten Querbinde ziemlich | in der Mitte‘ und ein runder, ‘ ocellenartiger (von hellgelber | Beschuppung rings umgebener) hinter der Mitte dem Aussen- | rand genähert ist. Die Unterseite 'mait schwarz, mit feinen gelben Haaren, die an’den Rändern der einzelnen Hinterleibs- segmente dichter stehen, bekleidet; das erste Segment so lang als die drei folgenden zusammengenommen, das letzte um die Hälfte länger als das vorhergehende, abgerundet, mit grosser nackter Grube an der .Spitze. ‘Die ‘Beine mit gelben haar- förmigen Schuppen in allen Theilen dicht besetzt. — Ebenfalls aus Madagascar. Auch die Zahl der mit Zygops Schh., Mecopus Schh. u. s. w. verwandten Gattungen, welche durch die eigenthüm- liche Ausbreitung der Augen ‚über den grössten Theil des Kopfes so auffallend charakterisirt sind, wird durch eine Ma- dagascar eigenthümliche vermehrt, welche sich von Mecopus durch länglichen,, conischen Prothorax, das stark verlängerte zweite Fühlerglied, zusammenstossende Vorderhüften und das schmalere, fast bis zum Ende der Mittelhüften reichende Meso- sternum unterscheidet, während sie von Zygops, Copturus und Piazurus, abgesehen von einigen Unterschieden in dem Längs- verhältniss der Fühlerglieder, schon durch den Mangel der Brustrinne des Prothorax abweicht. Sie vereinigt ebenso wohl gewisse Charaktere der ersten und der: drei letzt ge- nannten Gattungen in sich, als sie von jeder ‘durch ‘andere Merkmale :abweicht; ihre Charaktere sind folgende: ar Sa ” vun ; = RR | 0886 Panoptes, nov. gen- Oculi magni, ubique contigui, subtilissime areolatı. Rostrum tenue, fortiter arcuatum. | Antennarum funiculus arliculo secundo elongato. Prosternum haud sulcatum, coxae anticae contiguae. Metasternum abdominisque segmentum. ‚primum. depressa, subexcavata. | Körper länglich, rhomboidal, nach vorn und hinten zuge- spitzt, mit abgeflachter Oberseite. Die Augen nehmen die ganze vordere Fläche des Kopfes vom Scheitel bis zur Basis des Rüssels ein. und stossen in der Mittellinie ihrer ‘ganzen Länge nach aneinander; ihre Oberfläche ist fein facettirt. Der Rüssel ist an. der Basis stark erhaben und hier. dicker als breit, doch verliert sich diese Dicke allmählig immer mehr, so dass er an der Spitze von vorn nach hinten flachgedrückt erscheint; seine Länge kommt etwa der des Kopfes und Tho- rax zusammengenommen gleich, seine Krümmung ist’ sehr stark., Die Fühler sind etwas vor der Mitte in einer‘ seitlichen Grube eingelenkt, von der sich die Furche ‚auf: die Unterseite schlägt und unmittelbar an der Seitenkante derselben bis zur Kehle läuft; Fühlerschaft lang, sehr dünn, an der äussersien Spitze plötzlich stark gekeult, die ‚Geissel noch um ein Dritt- theil länger, das erste Glied gegen Jie Spitze stark kegelför- mig erweitert, das zweite linear, fast so lang‘ als die drei folgenden zusammen, ‚das dritte und vierte länglich, das fünfte bis siebente kurz; die Keule lang oval, vierringlig, die beiden ersten Ringe gross, die beiden letzten kurz. Halsschild reichlich so lang als breit, nach vorn unter leichter Rundung der Seiten kegelförmig verengt, an der Basis mit schneppen- artig ausgezogener Mitte, an der Spitze rund herum gerade abgeschnitten, auf der. Unterseite schräg gegen die dicht an- einander. schliessenden: Vorderhüften :herabsteigend, ohne Rüs- selfurche. Schildchen deutlich, länglich viereckig. Flügeldecken länglich herzförmig, hinter der Basis und längs der Naht ver- liefty auf dem Rücken abgeflacht, mit senkrecht abfallenden Seiten. Mesosternum sehr schräg gegen das Metasternum herabsteigend, bis zum hinteren Drititheil der Mittelhüften reichend; Metasternum und erster Hinterleibsring drei Flächen darstellend, eine breite mittlere horizontale und sogar leicht ausgehöhlte und zwei seitliche, durch eine Kante abgesetzte, - welche schräg aufsteigen. Der erste ‚Hinterleibsring mit dem 386 . zweiten in der Mitte verwachsen, der dritte und vierte sehr | kurz, der letzte halbkreisförmig. Mittelhüften weit auseinan- | derstehend, auf der Gränze zwischen der horizontalen und |! aufsteigenden Fläche der entsprechenden Sterna liegend; die | Hinterhüften sogar zum grössten Theil der letzteren folgend. ' Die Schenkel jenseits der Mitte keulenförmig verdickt, die vordersten hier zugleich nach unten und innen stark dreieckig ‘ erweitert, alle drei Paare mit einem scharfen Zahn bewaffnet. | Die Schienen dünn, leicht geschwungen, an der Spitze in einen | starken, zugespitzten Haken auslaufend, dem einige feine Bor- sten gegenüber stehen. Die Tarsen schlank, die beiden ersten Glieder drehrund, gegen die Spitze erweitert, unterhalb weich behaart, das erste um die Hälfte länger als das zweite; das dritte quer herzförmig, unterhalb mit dichter Bürste; die Klauen des letzten frei, einfach zugespitzt. Diese Gattung muss mit den oben genannten ihr zunächst verwandten aus der Gruppe der Cryptorrhynchiden, wenn diese naturgemäss abgegränzt werden soll, entfernt werden, wie dies die Bildung des Halsschildes, der Brust, des Hinter- leibes und der Beine an die Hand giebt; durch die Eigen- thümlichkeiten, welche diese Theile erkennen ;lassen, treten jene Gattungen in viel nähere Beziehungen zu den Choliden und den mit Balaninus verwandten Formen, von welchen letzteren sie freilich durch die Klauenbildung abweichen. Panoptes notatus. Oblongus, ater, opacus, confertim granulatus, antennis tarsisque rufis, prothorace infra, pectoris abdominisque late- ribus, scutello elytrorumque lituris duabus suturalibus flavo- squamosis: femoribus posticis cinereis, nigro-annulatis. Long. 7%, mill. — Patria: Madagascar. Im Ganzen vom Habitus eines Balaninus, nur mehr in die Länge gezogen, matt, schwarz, die Spitze des Rüssels, die Fühler mit Ausnahme der Keule, die grössere Hälfte der Schienen und die Tarsen rostroth. Der Rüssel bis zur Ein- lenkung der Fühler zu beiden Seiten von der hohen Kante seiner Oberfläche dicht runzlig punktirt und hier mit gelben Haarschuppen besetzt, unterhalb der Fühlerinsertion glänzend und glatt. Auch die sehr feine, die Augen trennende Linie und die Kehle bis zur halben Augenhöhe ist goldgelb beschuppt, am Thorax ebenso die ganze untere Hälfte, ein‘kleiner Fleck vor dem Schildchen und drei sehr feine Längslinien der Ober- seite, von denen die beiden seitlichen aber nur sehr schwach | hervortreten; im Uebrigen ist die ganze Rückenfläche des Hals- | schildes nackt, durch die sehr dichte Granulation matt. Auf | der hinteren Körperhälfte ist das Schildchen und zwei Naht- ‚ flecke der Flügeldecken, der vordere fast auf der Mitte der | Länge stehend und breiter, der hintere an der Spitze endi- gend und viel schmaler, goldgelb beschuppt; die übrige von scharfen Punktfurchen durchzogene Oberfläche der. Flügel- decken ist ebenso wie das Halsschild dicht gekörnt, aber nicht ' ganz nackt, sondern in der Nähe der Furchen mit weissen | Härchen gescheckt. Unterhalb sind die Seiten und der ‚Hüft- fortsatz der Mittelbrust, die Spitze der Parapleuren und die Seitenränder des Vorderleibes dicht und goldgelb beschuppt, ' der flachgedrückte Theil der Hinterbrust und des ersten Ab- dominalsegmentes mit kurzen, aufrechten, seidenglänzenden Haaren, welche gleichmässig geschoren aussehen, bedeckt. Die Beine‘ sind mit dünner, graugelber, dicht anliegender Be- haarung bekleidet, welche auf den Hinterschenkeln oberhalb des Zahnes von einer breiten nackten (schwarzen) Binde un- terbrochen wird; der Zahn an den beiden hinteren Schenkel- paaren ist schmal, kegelförmig, der am vorderen erscheint dadurch sehr breit, dass er sich längs der dreieckigen Er- weiterung der Schenkel in eine schmale, scharfe Schneide fortsetzt. — Vaterland: Madagascar. e Ithyporus Schönh. Diese Gattung, in vieler Beziehung mit Macrocorynus Schh. (= Synthliborhynchus Schh.) nahe verwandt, gehört nebst dieser zu denjenigen , Cryptorrhynchiden, welche bei einem langgestreckten Rüssel nur eine bis zu den Vorderhüf- ten reichende Brustrinne besitzen, so dass ersterer nur mit seinem Basaltheil in die Brust eingeschlagen werden kann. Wenn Schönherr bei Macrocorynus die aussergewöhnliche Form der Fühlerkeule besonders hervorgehoben und mit als Galtungsmerkmal benutzt hat, so hätte er für Ithyporus die sehr absonderliche Bildung, die wenigstens bei mehreren Arten-in sehr auffallender Weise hervortritt, in gleicher Weise verwerthen sollen, zumal die Gattung im Uebrigen nicht be- sonders reich an prägnanten Charakteren ist. Dass er diese Bildung übersehen oder wenigstens hervorzuheben unterlassen hat, indem er die Keule einfach als „subovata, subspongiosa, 4articulata, articulis aegre discernendis* charakiterisirt, rührt offenbar daher, dass die Gattungscharaktere hier wie gewöhn- a N a a Dr: } PETE 2 ! \ EB; . ET ET BE Zr FIN ET a a ar TE j | as RE : . n EHE 1 ; s . ) \ 3 g . 388 lich bei ‘Schönherr nach einer einzelnen Art festgestellt wer- || den, ohne auf die übrigen der Gattung beigesellten verglichen ; worden zu sein. Bei lthyporus Capensis Schh. zeigt nämlich | die Bildung ‘der Fühlerkeule in der That kaum etwas Beson- deres, indem dieselbe von gewöhnlicher Grösse, eiförmig und fast quer geringelt ist; ‘betrachtet man jedoch die des Ithyp. | Madagascariensis und fasciatus und der weiter unten beschrie- benen, gleichfalls von Madagascar herstammenden Art, so.be- | merkt ‘man, dass dieselbe nicht nur merklich grösser ‘ist, | sondern auch eine so auffallend schräge Ringelung erkennen | lässt, ‘dass sie auf den ersten Blick fast ganz den Eindruck einer dreigliedrigen Melolontha-Fühlerkeule macht. "Freilich lehrt ‘eine nähere Betrachtung, dass die einzelnen Glieder, wenn auch ihre Gränzen. der Hauptrichtung ‘nach » von‘ der Basis gegen die Spitze hin verlaufen, nicht wie bei den 'Melo- | lonthiden vollständig neben einander liegen, sondern dass sie in ziemlich complieirter Weise dütenartig' ineinander gesteckt | sind, eine Bildung, wie ich sie mich nicht erinnern kann, bei irgend einem anderen Gurculionen bis jetzt gesehen zu haben. Es scheint übrigens, dass diese Modification der Fühlerkeule | den Madagascarischen ‘Arten der Gattung ausschliesslich zu- kommt; wenigstens finde ich sie "weder bei den mir vorlie- genden Arten vom Africanischen Festlande, noch bei einer ungemein schönen und grossen neuen Art von Neu-Guinea. _ Ithyporus petrosus. Oblongus, subparallelus, dilute cervino-squamosus, rostro nigro, nilido, capite Ihoracisque disco fusceseentibus: pronoti tuberculis sex (duobus marginis antiei, quattuor transverse dis- positis, mediis) migro-squamosis, elytris tubereulis tribus majo- ribus interstitü tertii et quinti ochraceis. ‘Long. 6'/, mill, — Patria: Madagascar. Von länglicher, fast gleichbreiter Körperform, matt schwarz, mit Ausnahme des Rüssels und der Scheibe des Prothorax dicht gelbgrau beschuppt. Der Rüssel ist längs der Basalhälfte grob punktirt und neben der miitleren jederseits' mit drei seit- lichen Längsleisten versehen; die vordere Hältte'ist hellglän- zend, nur sehr fein und sparsam punktirt, die Spitze rothbraun. Die Fühler sind röthlich pechbraun, ‘die licht grau: -befilzte Keule nur um die Hälfte kürzer als die vorhergehenden Glie- der der Geissel zusammen, in der oben angegebenen Weise schräg geringelt. Der Kopf ist dicht körnig punktirt, in der Mitte der Stirn nicht beschuppt, Der Thorax ist fast so lang TER HD: als breit, nach der Mitte hin gerundet erweitert, jenseits der- selben plötzlich sehr stark verengt, so dass der vordere Ab- schnitt den kleinen Kopf ganz eng einschliesst; die Oberseite nur sehr leicht gewölbt, mit einer von der Basis bis zur Mitte reichenden, breiten aber seichten Längsfurche versehen, deren vorderes Ende durch zwei dicht beieinander stehende Höcker bezeichnet wird; ausser diesen finden sich noch zwei andere in derselben Querlinie stehende und ausserdem zwei kleinere in der Mitte des Vorderrandes. Die unbeschuppte, malt schwarze Oberfläche ist dicht und grob. siebartig punktirt, während die mit sehr grossen runden, blassgelben Schuppen bedeckten Seiten dieselbe Sculptur nur undeutlich erkennen lassen. Das kleine runde Schildchen ist weisslich beschuppt. Die Fiügeldecken sind merklich breiter als der Thorax, bis nahe zum hintersten Drittheil parallel; die Oberfläche. tief gestreift punktirt, die Punkte gross und weitläufig, die Zwischen- räume stark gewölbt. und gegen -die Spitze und den Seiten- rand hin mit blanken nackten Körnchen besetzt; im Uebrigen fleckig lichibraun und gelblich weiss beschuppt, der dritte und fünfte stärker hervortretend und jeder drei rostgelb beschupple Höcker führend, deren letzter auf dem dritten Zwischenraum gerade auf der Gränze zu dem abschüssigen Spitzendrittheil der Flügeldecken steht. Die Unterseite des Körpers ist licht gelbgrau, die Beine mehr erdgelb beschuppt, die Hinterschen- kel von der Aussenseite vor der Mitte schwarzbraun gefleckt; leiztere oberhalb tief ausgeschnitten, so dass sie fast Sförmig gekrümmt erscheinen, ‚zugleich aber stark nach innen, mit der Spitze gegen einander gekrümmt; der Zahn an der Unter- seile fast von der Form’ eines gleichseitigen Dreiecks. Die Tarsen sind nur an der Basis dünn beschuppt, im Uebrigen blank roihbraun. — Von Madagascar. Ithyporus magicus- Antennarum clava parva, ovata, elytrorum humeris acu- tangulis, prominentibus, superficie laete ochraceo - squamosa, maculis crebris fuscis variegata, elylrorum eruce media sulu- rali pallidiore: femoribus tibüsque albido - annulatis.. Long. 20 mill. (rostro excluso). — Patria: Nova Guinea. Durch Grösse und Färbung gleich ausgezeichnet, in der Zeichnung der Oberseite unwillkürlich an Epeira diadema erinnernd. Der Rüssel ist so lang als Kopf und Thorax zu- sammengenommen, bei der Insertion der Fühler deutlich. ge- kniet, bis’ zu dieser mit ochergelben Schuppen bedeckt, welche 26 390 nur einen stärkeren mittleren, und zwei schwächere seitliche, | vorn und hinten abgekürzte Seitenkiele unbedeckt lassen; der ' vordere Theil nackt, schwarz, zunächst den Fühlern tief aber zerstreut punktirt. Die schwarzen Fühler sind an dem ge- kerbten Ende des Schaftes so wie an der 'grösseren Basal- hälfte aller Geisselglieder dicht weissgelb beschuppt; die Keule sammetbraun, greis schillernd, eiförmig, die Ringelung nur leicht schräg verlaufend. Die Oberseite des Kopfes ist weiss- lich, jederseits über den Augen ochergelb beschuppt; eine tiefe runde Grube nimmt die Mitte ein. Der Thorax ist etwas länger als breit, jenseits der Mitte etwas gerundet erweitert, vorn stark eingeschnürt und verengt; hinter dieser Einschnü- rung tritt jederseits ein sich durch helle Färbung auszeich- nender Höcker hervor, während die übrige Oberfläche zwischen vielen unregelmässig vertheilten, grubenartigen Punkten eben so viele minder erhabene Aufwulstungen zeigt, die sich nur längs der etwas vertieften Mittellinie mehr verlieren. Auf der weisslich gelben Grundfarbe markiren sich neben leichteren Schattirungen durch Ochergelb vorzüglich vier schwarzbraune Basalflecke, von denen zwei auf der Oberseite, die äusseren dagegen auf den Seitenflächen liegen. Das nach hinten zun- genförmig erweiterte Schildchen ist weisslich beschuppt. ' Die Flügeldecken zeichnen sich vor Allem durch ‘die stark her- voriretenden, etwas zahnarlig nach aussen und hinten ge- krümmten Schulterecken aus, während die Seitenränder im Uebrigen bis jenseits der Mitte wie gewöhnlich parallel laufen; die Oberfläche ist fein gefurcht, in den: Furchen mit weitläu- figen und nicht eben grossen Punkten besetzt, die Zwischen- räume stumpfkantig erhaben; die Grundfarbe der Beschuppung ochergelb mit einem dichten Netz schwarzbrauner Flecke, welches nur die Schultergegend, einen ‘grösseren kreuzförmi- gen Fleck auf der Mitte der Naht und die Spitze frei, oder ieiziere wenigstens nur leicht gescheckt erscheinen lässt. Das helle Kreuz auf. der Mitte wird durch die beiden gelb gefärbten Nahtstreifen, welche abgeflacht sind und durch schwielige Verdickungen des zweiten und dritten Zwischen- raumes von hellerer, mehr weisslicher Färbung gebildet; ausserdem zeigt der fünfte Zwischenraum vier weiss beschuppte knopfartige Buckel, von denen besonders der hinterste stark hervortritt; der siebente und neunte je einen hinter der Mitte. Die Brust ist weisslich gelb beschuppt mit einzelnen dunkel- braunen Flecken; auf dem Hinterleib markirt sich in der Mitte des dritten und vierten Ringes je ein querer, weisser Fleck, der durch schwarze Umgebung von den ebenfalls "hell 'be- schuppten Seitenrändern abgegränzt wird; ‘der leizte Ring zeigt einen schwarzen, viereckigen Mittelfleck, die beiden | 391 ersten einen gemeinsamen kegelförmigen. : Auf den Schenkeln und Schienen wechseln ‚braune und weissliche Ringe ab und zwar sind‘: von letzteren auf; den Schenkeln drei, auf den Schienen zwei zu bemerken; das Braun wird auf den Schen- keln gegen die Spitze hin blasser, während es auf den Schie- nen überall gleich gesättigt ist.» Der Zahn an allen drei Schenkelpaaren ist kurz und ziemlich stumpf, — Ein einzel- nes Exemplar aus Neu-Guinea. | Acal le s. Schönh. "Die Form und das Grössenverhältniss ‚der Hinterleibsringe giebt 'bei den Curculionen nicht nur für die Begränzung: von Gattungen und Gruppen brauchbare Merkmale ab, sondern sie kann auch zuweilen innerhalb einer Gattung mit. Vortheil zur sicheren Unterscheidung, der Arten angewendet werden; ein Beispiel hierfür liefert die Gattung Acalles, wo die Diffe- renzen in der Grösse der Abdominalringe so beträchtlich sind, dass sie sich fast zur Aufstellung besonderer Gruppen eignen könnten. : Um hier zunächst auf die Europäischen Arten ein- zugehen, die übrigens weniger schwer zu unterscheiden. als in ihren Färbungs-, Form- und Sculptur-Unterschieden kennt- lich auseinanderzusetzen sind, so kann man schon unter diesen drei verschiedene Typen nach der Hinterleibs-Segmentbildung unterscheiden. Bei dem ersten, der durch Acalles Rolletii, Diocletianus, Aubei, camelus, Navieresii.u. a. reprä- sentirt wird, sind nur der dritte und vierte Ring auffallend verkürzt, ‘während die beiden ersten verhältnissmässig sehr lang sind; der zweite, für den Ac. hypocrita. und varie- gatus als Beispiele angeführt werden können, steht dem ersten durch die auffallende Verkürzung der beiden genannten Ringe nahe, unterscheidet sich aber dadurch, dass auch der zweite Ring eine gleiche Verkürzung erleidet, so dass also hier drei mittlere kurze Ringe von dem ersten und letzten langen ein- gefasst werden; endlich den dritten Typus vertritt Ac, den- ticollis Germ., ‘bei welchem eigentlich kein Ring auffallend kurz. ist, indem der dritte und vierte fast zwei Dritttheilen der Länge des zweiten gleichkommen und dieser kaum die Länge des fünften Ringes erreicht, Unter den mir bekannten exo- . tischen Arten würden Acalles argillosus Schönh. (Tylo- des scaber Brull&) von: Teneriffa und Ac. apicalis Schh. von Cuba mit Ac. denticollis Germ. genau in dieselbe Cate- gorie zu bringen: sein, während andere, z.B. zwei neue Mexi- eanische Arten sich abermals eine Stufe weiter von dem ersten » 36° 392 Typus entfernen und keinen merklichen Unterschied in der Länge der einzelnen Bauchringe mehr erkennen lassen. Zur Charakteristik dieser beiden Arten mag folgendes dienen: Acalles mutillarius. Oblongo - ovatus, niger, opacus, sgquamis pilisque erectis undique dense obiectus, pronoto elytrorumque fascis duabus sinuatis, altera basali, altera post mediam sita et uirinque abbreviata flavescenti-albis. Long. 7—8 mill. — Patria: Mezico. In der Färbung und Bekleidung der Körperoberfläche einer Mutilla gleichend, malt und tief: schwarz. Der Rüssel ist überall dicht und grob körnig punktirt, mit einer bis weit über die Einlenkung der Fühler reichenden, deutlich erhabenen Mittelleiste; von der Basis bis über die Mitte hinaus mit auf- gerichteten russbraunen, unterhalb der Augen mit weisslichen Schuppen bekleidet. Die Fühler sind dunkel rothbraun, das erste Glied der Geissel fast halb so lang als der Schaft, das zweite um die Hälfte kürzer; die Keule fast so lang als die fünf vorhergehenden Glieder, schmal. Der Thorax ist etwas breiter als lang, an der Basis leicht zweibuchtig, in der Mitte - etwas gerundet erweitert und sich nach vorn wieder allmäh- lig verengend, auf der ganzen Oberseite und seitlich bis zum Niveau der Augen mit sehr dichten weisslich gelben Schuppen und darüber hinausragenden Borstenhaaren pelzartig bekleidet; nur der schmale Vorderrand ist wie der Kopf schwarzbraun beschuppt und zeigt ebenfalls längere Haare von. gleicher. Farbe, während solche auf dem unteren Theile‘ der dunkel beschuppten Thoraxseiten fehlen. Die regelmässig eiförmigen Flügeldecken, welche an der Basis genau von der Breite des Thorax sind, lassen auf der Oberseite, welche ebenfalls von Schuppen und Haaren pelzartig bedeckt ist, nur einfache lineare, aber tiefe Furchen erkennen; an den Seiten dagegen, wo’ die Beschuppung viel dünner ist und die Behaarung ganz fellt, zeigen sich sehr breite und grob punktirte Furchen. "Die schwarze Färbung ist an den Seiten mehr malt, in’s Graue schillernd, oberhalb dagegen sehr tief, sammetartig; von den zwei Querbinden liegt die eine, mehr 'gelbliche, unmittelbar an der Basis und ist am Hinterrande zweimal tief: ausgeschnit- ten, so dass sie einen mittleren kürzeren und zwei seitliche, zweispitzige Zipfel bildet; die zweite, fast weisse, hinter der Mitte gelegene, hat einen concav bogenförmigen Hinterrand, reicht jederseits bis zum fünften Zwischenraum und läuft um- ee u I = NE De RE Dat A N her Fe m, er B nr IR r a 5 2 Pi N ö as 2% ” u Ne > F B DR ah, u hen . i % 3 393 gekehrt in drei Zipfel nach vorn aus. Ausserdem ist auch die Spitze der Flügeldecken in ihrem ganzen Umfange mit gelblich weissen Haaren und Schuppen bekleidet. Brust und Bauch sind licht gelbbraun, die Beine. russbraun beschuppt; an den Schenkeln ist die Basis und ein Ring: vor der Spitze überdem noch weiss beschuppt und die Schienen hauptsächlich an der Hinterseite weiss geborstet. Die Schenkel sind. unge- zähnt, die Klauen einfach, — Einige Exemplare aus Mexico. Acalles bifasciatus- Oblongo-ovatus, niger, opacus, squamis brunneis nigris- que variegatim obtectus, fronte, thoracis lateribus punclisque nonnullis dorsalibus, elytrorum fascüs duabus, anteriore prope suturam interrupta, albis: elytrorum interstitüs alternis latio- ribus magisque elevatis. Long. 9—10 mil. — Pairia: Mexico. Länglich eiförmig, matt schwarz, überall dicht, scheckig beschuppt. Der Rüssel ist dicht gedrängt: tief punktirt, mit einem glatten, erhabenen Mittelkiel, der unterhalb der Augen beginnt und breiter werdend, jenseits der Fühlerinsertion en- digt; die Basis.ist wie die Stirn dicht weiss beschuppt, die grössere Endhälfte nackt. Zwischen den Augen. zeigt die Stirn eine kleine, punkiförmige Grube, von welcher sich ein weisslicher Mittelstreifen bis zum Scheitel. erstreckt, dessen Seiten sonst licht braun. beschuppt sind. An den röthlich pechbraunen Fühlern ist das zweite Geisselglied kaum kürzer als das erste, -die Keule wie bei der vorigen Art gestaltet. Der Thorax. ist mindestens so lang als breit, bis gegen die Mitte hin fast, gleich breit und von da aus sich unter leichter Rundung nach vorn. verengend, dicht vor der Spitze aber beiderseits deutlich eingeschnürt; in der Mitte der Basis quer eingedrückt, mitten auf der Scheibe mit einem kurzen, nack- ten Längskiel, sonst überall scheckig tief schwarz, russbraun, rehfarbig und weiss beschuppt. Die weissen Schuppen bilden besonders einen grösseren Fleck auf der Unterseite. nahe dem Vorderrand, einen queren Fleck oberhalb dicht vor der Spitze und sechs weisse Punkte, zwei zur Seite des eben erwähnten Fleckens und vier in einer Querreihe auf der Mitte; die mit- ‚telsten Punkte der Querreihe stehen auf tief schwarzem Grunde. Die Flügeldecken sind eiförmig, seitlich etwas bauchig, hinten ‚mit stumpfer, aber lang ausgezogener Spitze; ihre Oberfläche ‚tief punktirt gefurcht, die Zwischenräume mit Ausnahme des ‚Nahtstreifens gewölbt und zwar der zweite, vierte und sechste bedeutend stärker als die dazwischenliegenden, welche sie zu- gleich an Breite übertreffen. Die‘ Beschuppung ist ebenso scheckig wie auf dem Halsschilde, doch halten sich die sammet- schwarzen Flecke vorzüglich an die eben erwähnten breiteren und gewölbteren Zwischenräume, während die weisse Färbung ‘sich einerseits am letzten Drittheil der Naht, andererseits auf zwei schmalen Querbinden concentrirt, von denen die erste, zwischen Basis und Mitte verlaufende, an ‘der Naht breit unterbrochen, die zweite hinter der Mitte gelegene jedoch ganz ist. Die Unterseite des Körpers ist dünner, die Beine dicht gelblichweiss beschuppt; jedoch wird vor der Spitze der Mittel- und Hinterschenkel durch dunklere Be- schuppung ein breites Band gebildet. — Eine Reihe von Exemplaren aus Mexico, von Ehrenberg aus Cactus erzogen. Pyecnopus Schönh, Unter den Cryptorrhynchiden mit einer auf das Prosternum beschränkten Brustrinne und kurzem Rüssel ist die vorstehende eine der ausgezeichnetsten, nicht nur wegen der eigenthüm- lichen plumpen, ovalen Körperform, welche schon von Schön- herr mit Trox verglichen worden ist und die vielleicht noch mehr an gewisse Melasomen-Gattungen erinnern dürfte, als auch in Rücksicht auf die Form verschiedener Körpertheile.. Der oberhalb ziemlich umfangreiche Prothorax zeigt ein bis zwischen die Vorderhüften tief und mehr als halbkreisförmig ausge- schnittenes Sternum mit weit auseinandergedrängten Hüften; der Abschluss der Rüsselrinne nach hinten wird durch eine Verlängerung des Prosternum über die Hüften hinaus bewirkt, an welcher sich jederseits eine knopfartige Erhabenheit be- merkbar macht. Der Kürze und Dicke des Rüssels ist die der Fühler entsprechend, welche mit Einschluss des Scapus kaum seiner Länge gleichkommen; der Schaft kegelförmig, halb so lang als die Geissel, diese aus äusserst kurzen, dicht aneinandergedrängten Gliedern, welche mit Ausnahme der beiden ersten breiter als lang sind, zusammengesetzt, die Keule dreieckig, kürzer als breit, von. dem vorhergehenden Gliede, welches dieselbe Breite hat, durchaus nicht abgesetzt. Die Fühlergeissel ist somit eher nach Art von Brachycerus oder Larinus, als nach derjenigen der übrigen Cryptorrhynchiden gebaut. An den äusserst plumpen, kräftigen Beinen fällt be- sonders die Bildung der Schienen auf, welche in der Mitte des Innenrandes zahnartig erweitert und an der Spitze inner- halb mit zwei sehr kräftigen hornigen Zähnen bewaffnet sind, . » 395 | Re eh. je ein Büschel Keane n anlegt; dem _ untersten dieser. beiden Zähne, der am. abgestutzten Ende der Schiene noch einen zahnartigen Vorsprung erkennen . lässt, wendet: sich von der Hinterseite her noch ein zarter, sichel- förmig' gebogener. Hornfortsatz zu. Die Klauen der Tarsen sind sehr dick, kegelförmig 'zugespitzt und, liegen ‚mit ihrer Basalhälfte parallel neben einander. Zu der einzigen bisher von Schönherr und früher schon von Perty bekannt gemachten Art. kann ‚ich hier eine zweite sehr schöne, von Moritz auf den. kleinen Antillen entdeckte, hinzufügen, | 1. Pycnopus griseus. Oblongo-ovalus, squamis rufescenti-cinereis undique ob- tectus, in thorace densius, in elytris parcius migro-variolosus: scutello elytrorumque lineis duabus discoidalibus . (exteriore interrupta) atrovelutinis, his maculas duas albas includenti- bus: pectoris lateribus cretaceo-indutis. Long. 12—15 mill. — Pairia: Brasilia. Synon.: Gonipterus griseus Perty, Delect. animal. pag. 78, tab. 16, fig. 3. (1839.) Pycnopus bufo Schönherr, Gen, et spec, Cuxe. IV, p. 281. (1837) Pycnopus albiventris. Germar 1. lit. "Für diese bei Schönherr ganz unkenntlich beschriebene Art ist der ältere Perty’sche Name, überdem durch eine gute Abbildung verbürgt, wieder einzuführen ; die obige Diagnose enthält die zur Bestimmung nöthigen Angaben. 2. Pyenopus Klugii. Ovatus, robustus, squamis ochraceis dense tectus, in tho- race crebre, in elytris serialim nigro-variolosus, his maculis quatuor magnis denudatis, nigris, scutello atro-velutino. Long. 13 -- 14 mill. — Patria: Insula St. Jean. vor. a. Thoracis disco denudato, nigro, 'corporis indu- N mento umicolori,, ochraoeo,. vor. b. Thoraeis disco, elytrorum sutura maculaque la- terali cinnabarino-, corpore reliquo pallide flavo- squamoso. ‚Von etwas kürzerer gedrungener Statur ‚als der. vorige, vorn. und hinten stumpfer. abgerundet; Rüssel, Fühler und 396 Beine genau wie bei P. griseus gebildet, nur letztere etwas , länger und daher nicht ganz*so plump. Der Kopf ist leicht | gerunzelt, dazwischen flach, narbig punktirt, dichter oder spar- | samer beschuppt; ebenso der Rüssel, auf dem nur die Runzeln stärker ausgeprägt erscheinen. Der Thorax stellt im Umriss zwei Driitheile eines Kreises dar, welchem vorn der den Kopf umschliessende zweilappige und durch eine tiefe Ein- schnürung markirte Ring noch aufgesetzt ist; ausser einer feinen, entweder ganz durchgehenden oder auf der Scheibe ver-. schwindenden mittleren Längsfurche ist die Oberfläche mit zahl- reichen glänzend schwarzen Warzen, die sich besonders auf hell beschupptem Grunde sehr deutlich markiren, besetzt. Schildchen kreisrund, tief sammetschwarz. Flügeldecken hin- ter der Basis merklich erweitert, von hier ab bis nahe zur Spitze gleich breit, so dass sie fast länglich viereckig mit ab- gerundeten Ecken erscheinen; oberhalb regelmässig punktirt gefurcht, die Zwischenräume auf dicht beschupptem Grunde mit einer Reihe nackter, glänzend schwarzer Punkte; ausser- dem zeigt jede Flügeldecke auf der Scheibe zwei grosse nackte, glänzend schwarze, viereckige Flecke (der grössere vordere hängt ausserdem nach aussen noch mit einem gleichen Schul- terfleck zusammen), auf welchen die Punkte der Längsfurchen ausserordentlich gross, grubenartig erscheinen. | In Betreff der Farbe der Beschuppung zeigen die beiden mir vorliegenden Exemplare dieser Art auffallende Differen- | zen. Bei dem einen ist die ganze Scheibe des Thorax so wie auch der Kopf fast ganz nackt, matt schwarz, die Beschuppung des Körpers, wo sie überhaupt vorhanden ist, mit Ausnahme des sammetschwarzen Schildchens einfarbig und brennend ochergelb; bei dem anderen ist die Gesammtbeschuppung da- gegen blass schwefelgelb, die Scheibe des Thorax, ein breiter Nahtstreif auf den Flügeldecken bis zum hinteren Drittheil und ein Fleck jederseits hinter der Mitte des Seitenrandes trübe zinnoberroth. Das Vaterland dieser ausgezeichneten Art sind die klei- nen Antillen (Insel St. Jean). Bradybatus Germ. Den drei im Jahrgang 1855 dieser Zeitung p. 176 ff. von mir unterschiedenen Europäischen Arten der Gaitung Bra- dybatus kann ich hier eine vierte, in zwei männlichen Exem- plaren von Herrn Oberförster Kellner am Fusse der Wart- burg und auf den Höhen des Thüringer Waldes aufgefundene PL; ze E% Pi ° ww 7 KR 2 ya Mas: ” De VE EA EN e, y 2 2‘ {4 ye m MR 3 IR 4 ie Rear .. 397 » 2° i 1% ß Be Er A ae N 3 Fa ı a aa Br 1 u le EEE a Ze Ei Be ae a Fa a Cor A Bi ® a ur - R | ; ; | hinzufügen, welche durch ihre verhältnissmässig kurze und ‚ breite Form von den übrigen merklich abweicht und eine sehr | auffallende habituelle Aehnlichkeit mit einem Anthonomus, | und zwar ganz besonders mit Anth. ulmi de Geer erkennen lässt. Da sie diesem auch in der Grösse, Färbung und Zeich- nung auffallend nahe steht, würde eine Verwechselung mit letzterem leicht staltfinden können, wenn nicht die ganz ver- schiedene Bildung der Augen ein sicheres Unterscheidungs- merkmal abgäbe. | Bradybatus fallax. Breviusculus, Fufus, fere opacus, capite, thoracis margine antico, antennarum clava, pectore abdomineque nigris; thora- cis linea media elytrorumque fascia angusta flavescenti-pilosis: pedibus anticis validis, tibüs intus fortiter angulato-dilatatis. Long. 3'/, mill. 8. — Patria: Thuringia. Von der Grösse und Form des Anthonomus ulmi, rostroth, fast matt, fein greis behaart. Der bis auf die Basis des Rüssels hin schwarz gefärbte Kopf ist dicht runzlig punk- tirt und mit sehr feinen gelbgreisen Haaren besetzt; der Rüs- sel (des Männchens) etwas kürzer als das Halsschild, zum grössten Theile rostroth, an der Basis dichter und runzlig, jen- seits der Fühler-Insertion nur sehr fein punktirt. An den hell rostrothen Fühlern ist nur die Keule schwarz und selbst diese an der Basis röthlich durchscheinend. Das Halsschild ist etwas breiter als lang, gleich von der Basis aus in leich- ter Rundung und ganz allmählig verschmälert, vor der Spitze eingeschnürt; die Oberfläche mit zahlreichen und ziemlich groben, aber keineswegs gedrängten Punkten besetzt, so dass die Zwischenräume derselben nicht runzlig erhaben sind; jeder dieser Punkte führt ein gelbliches Borstenhaar und über die Mittellinie zieht sich ein feiner Strich von hellgelben, an- liegenden Haaren, welcher vor dem schwarz gefärbten Vor- derrande endigt. Das kleine, ovale Schildchen ist stark erha- ben, anscheinend glatt. Die Flügeldecken sind bei den Schul- tern beträchtlich breiter als das Halsschild, bis zum hinteren Drittheil in gerader Linie allmählig erweitert, am Ende breit und stumpf abgerundet, im Ganzen betrachtet eher länglich viereckig als eiförmig; die Oberfläche mit zehn dicht und kettenartig punktirten Längsfurchen und vollkommen ebenen, fein querriefigen Zwischenräumen, welche fast dreimal so breit als die Furchen selbst sind. Jeder dieser Zwischenräume trägt wie bei Brad. Kellneri eine einzelne Reihe sparsamer 398 gelber Borstenhaare, welche sich besonders-auf dem hinteren abschüssigen Theile der Flügeldecken, der gegen den vorderen zuweilen etwas gebräunt ist, deutlich markiren; zugleich wird dieser |hintere Theil durch eine schmale, lineare Querbinde aus gelblichen, anliegenden Häärchen, welche, da sie sich je- derseits gegen die Naht hin etwas nach hinten wendet, auf beiden Flügeldecken eine leichte hintere Concavität zeigt, abgegränzt. Die Brust, der Hinterleib, mit Ausnahme der beiden letzten rostrothen Ringe, und die Hüften sind. malt schwarz gefärbt, die Beine im Uebrigen noch heller rostroth als die Oberseite, ziemlich dicht gelb behaart; an den merk- lich kräftigeren Vorderbeinen sind die Schenkel beim letzten Drittheil der Unterseite mit einem ziemlich breiten, scharf dreieckigen Zahn bewaffnet, die, Schienen in ‘der Mitte des Innenrandes stark scharfwinklig, fast zahnartig ‚erweitert, so dass beiderseits von dieser hervorspringenden Ecke ein bogen- artliger Ausschnitt entsteht, von welchen der untere mit feinen Haaren gewimpertist. An den hinteren Beinen ist. der Schen- kelzahn kürzer und besonders schmaler; die Schienen eben- talls breit, aber ihr Innenrand gerade abgeschnitten. | Ä | Zur Heteropteren-Fauna Ceylon’s. Von Anton Dohrn. Durch mehrfache directe Sendungen aus Ceylon,. theils von Herrn J. Nietner, theils von Herrn Cuming herstammend, habe ich ein ziemlich ansehnliches Material von Heteropteren | dieser Insel in meiner Sammlung vereinigt. Ich will nach- ; stehend versuchen, eine systematische Uebersicht dieses Ma- _ terials mit Diagnosen der von mir für neu gehaltenen Arten zu ' geben, da es wahrscheinlich noch einer Reihe solcher Vor- arbeiten bedarf, ehe es möglich sein wird, mit Erfolg an eine einigermassen vollständige Monographie der Heteropteren die- ser entomisch so reichbedachten Insel zu denken.“ Cantao ocellatus Thunbg. Germ. Zeitschr. I. 123. 1. Scutellera nobilis Fabr. Germ. Zeit. 124. 2. Callidea superba Dall. List 23. 6. Callidea Erichsoni Germ, Zeit. 113. 5. Callidea patricia Fabr. Syst. Rhyng.. 131. Hotea curculionoides H.-Sch. Wans. Ins. III. 106. tab. 107. fig. 331. Podops obsdurus Dall. List 52. 4. Coptosoma laticeps Dall. List: 68. 19. Coptosoma ceylonicum n. sp. C. convexum, flavo-testaceum, nitidum, fusco-puncta- tum; capite nigro, macula ancoriformi flavo-testacea; thorace lateribus dilatatis, dimidio antico linea. longi- tudinali media, angulis anticis macula obliqua, aliaque in ‚margine laterali, ‘dimidie postico fusco-punctato, scutello margine angustissime nigro, linea media nigra, fasciam basalem testaceam intercludente; subtus ni- grum, lateribus abdominis flavis, nigro-maculatis; pedibus antennisque flavo-testaceis; rostro fulvo; femo- ribus fulvo-punctatis, — 4, millin. — 10. Coptosoma cribrarium Fabr. Germ. Zeitschr. 26. 3. 11. Coptosoma atomarium Germ, Zeitschr. 27. 6. Son upon. 400 12. Coptosoma nobile n. sp. - C. fuscum, metallice nitens, punctatum; capite macu- lis 3 flavis; oculis rufis; thorace margine laterali et antico, linea transversa interrupta sub marginem anti- cum maculaque subhumerali flavis; scutelloe basi ma- culis 2 ocellatis flavis, parte maxima postica flava punctis vel maculis fuscis; pectore opaco, abdomine fusco, nitido, marginibus, pedibus antennisque flavis. — 34, millim,. — 13. Brachyplatys septus Germ. Zeitschr. 32. 19. 14. Brachyplatys Vahlii Fabr. Germ. Zeitschr. 33. 23. 15. Aethus oblongus Ramb. Faun. de l’Andal. 115. ir 16. Aethus scutellatus n. sp. A. niger, nitidus, punctatus; capitis, thoracisque mar- ginibus reflexis, pilosis; hoc convexo, sparsim punc- tato, lateribus leniter oblique impresso; scutello mar- ginibus lineato-punctatis, disco vix punctato; elytris dense punctatis; membrana fusca; abdomine subtus nitido, lateribus punctato; rostro, antennis tarsisque fulvis, — 7 millim. — 17. Aethus cyrtomenoides n. sp. A. ovatus, piceus, .nilidus; capite margine reflexo, dilutiore, piloso; thorace margine antico pone oculos utrinque impresso, medio in. mare leniter foveato, la- teribus dimidioque postico (margine excepto) punctu- lato, hoc castaneo; scutello punctato, basi glabro, marginibus profundius punctatis; elytris castaneis; dense punctatis; membrana albida; subtus castaneo- | piceus, nitidus; abdomine laevi, lateribus’passim punc- tatis, pedibus castaneis, tarsis, rostro antennisque fulvo-flavis. — 4 millim. — | 18. Agonoscelis nubila Fabr. Hahn Wanz. Ins. III. 29. tab. 82. fig. 251. 19. Erthesina fullo Thunbg. Wanz. Ins. VII. 60. 20. Eusarcoris punctigerus Thunbg. Nov. Ins. Sp. 32. tab. 2. fig. 47. 21. Eusarcoris ? dubius Dallas. Cat. of Hem. 227. 7. | (differt rostro non modo apice sed linea media longitudinali | artic, ultimi et paenultimi nigro.) | 22. Pentatoma trivialis n. sp. | | P. ovala, dilute fusca, nitida, punctatissima; capi- tis lobo medio dimidio apicali, lobis lateralibus mar- , gine densius punctatis; thorace antice obscuriore, maculis nonnullis impunctatis, postice strigis nonnullis - | | | N | | | ! | | | | ' J u H j 22. 24, 25. 26. 27. 28. 29. s0, 31. 32. 33. 34. Fu. 36. 401 densius punctatis; ER elytrisque punctatissimis, illius, basi maculis 2 impunctatis; membrana fusco- maculata; subtus pallida; capitis pectorisque lateribus grosse, abdominis minus grosse punctatis; pedibus pallidis nigro-variegatis; rostro apice nigro, linea media fusca; antennis pallidis, articulo 1 nigro-punc- tato, ceteris fuscescentibus. — 45-18 millim,. — Pentatoma fimbriata Fabr. AH.-Sch. Wanz. Ins. V 63. tab. 164. fig. 505. Pentatoma ceruciata Fabr. A.-Sch. Wanz. Ins. V. 63. tab. 164. fig. 506. Pentatoma lemur n. sp. P. dilute viridis, paene decolor, dense punctata; thoracis elytrorumque margine laterali tenuissime flavo, elytris nonnihil virescentibus; 'membrana vitrea; ab- domine subtus margine nebulis nonnullis nigrescenti- bus, pedibus . antennis rostroque fuscescentibus. — 7—8 millim. — Catacanthus incarnatus Drury. Burm. Handb. 11. 365.1. Rhaphigaster prasinus Linne et var. torquatus Fabr. et var. viridulus Linne. Dallas Cat. of Hem. 274. Rhaphigaster dorsalis n. sp. R. ovatus, laete viridis, punctatus; humeris obtusis, prominulis, flavescentibus; scutelli apice. flavescente; alarum margine externo totoque tergo: sanguineo, hujus margine dilute virescente; subtus plane impunc- ‚tatus, abdomine absque spina ventrali atque carina, disco abdominis nec non pectoris. flavescente, pedibus viridibus, tibiis tarsisque apice fuscis; antennis fla- vescentibus artic. 3, 4, 5 apice rufescentibus; rostro flavescente, apice nigro. — ‚12-14 mill. (In collectionibus versatur sub nomine: punctatus Sign. i. 1.) ‚Rhaphigaster flavolineatus Hope. Catal. 31. et ejus- dem varietas, cujus fascia thoracis et margines capitis, thoraeis, abdominis elytrorumque sunt sanguinei, Ta concinnus Dallas. List of Hem. 285. 34. 'Tessaratoma cuprea Hope. Catal. 27. AspongobusJanus Fabr. H.-Sch. Wanz. Ins: VII. 78. tab. 240. fig. 747. Aspongobus siecifolius Hope. Catal. ‘26. Placosternum taurus Fabr. Syst. Rhyng. 145. 1. Dalader acuticostaAm.&Serv. Hem. 188. 1. pl.4. fig. 7. Mictis castanea Dallas List of Hem. 389. 14. 402 37. 38. 39. 40. 4. 42. 43. 44. Mictis calcar Dallas List'of Hem. 397.33. Physomerus grossipes Fabr. Burm. Handb. II. 341.1. Plinachthus (Stäl ınss.) acicularis Fabr. Syst. Rhyng. 251. 14. Homoeocerus marginiventris n. Sp. H. fulvo-testaceus, fusco-punctatus; ihorace: scutello- que linea media impunctata, thorace strigis nonnullis dilutioribus; subtus pectore grosse punctato; abdomine subtilissime verrucoso, nigro-fuscoque nebuloso, mar- gine nigro-maculato; pedibus rostroque fulvo-testaceis, antennarum artic. 1 fulvo, apice et articulo 2 fusco, 3 fulvo, 4 aurantiaco. — 12, millim. — "Anisoscelis orientatis Dallas. Burm. Handb. II. 332. 3. Serinetha Dallasi n. sp. S. fuscescenti-rufa, grosse punctata; capite rufo, margine fusco-piloso, oculis et ocellis sanguineis, thorace margine antico calloso, transverse impresso, linea media elevata, postice fuscescente,;, membrana nigra; subtus obsolete ' fuscescente - rufa pedibus antennisque (articuli 1 basi excepta) nigro-fuscis, rostro nigro medium '3 segmentum atlingente. — 12—15 millim. — Alydus clavatus.n. sp. A. dilute castaneo-fulvus, opacus, ruguloso-punclatus; thorace humeris spinosis; capite pectoreque subtus nigris nitidis, lateribus ab apice capitis usque ad anum vitta lata albido-flava, in capite et thorace nigro-mar- ginata; abdomine subtus nitido, castaneo, basi albido- flavo-maculato; pedibus antennisque castaneo -fulvis, femoribus postieis incrassatis, spinosis; tibiis posticis curvatis; rostro castaneo, supra nigro.'— 11 millim. Alydus major n. Sp. A. dilute fuscus; capite fulvo, margine fuscescente, ocellis flavis, nigro-circumdatis; thorace granulato, ruguloso, humeris spinosis, margine postico nigro; scutello nigro-fusco, apice flavo; abdomine supra fulvo, flavo-nigroque vario, margine fusco, flavo-ma- culato; subtus griseo-tomentosus, capite strigis 3 ni- gris; pectore medio nigrescente; abdomine basi flavo- variegato, segmento 3. disco nigro, marginibus ‚et ce- teris segmentis nigro-gultulatis; antennis fuseis arti- ı culo ultimo basi flavo; pedibus fuscis, femoribus pos- N ticis incrassatis ‚# spinosis, tibiis posticis a rostro fusco. — 17 millim. — | ee \ We: Ir x | ‚45. | 46. i 4m 48. 49. 0. 31. 52. 53. 54, Leptocorisa Matulivehtrik Dallas List of Hem. 184. 6. Cletus bistillatus n. sp. C.-testaceus, fusco- -punctatus; capitis 'margine, thora- cisque parte antica minus dense et obscure punctalis, humeris aculis, a spinis usque ad marginem posticum erenulatis, corio ad apicem rubescente ad marginem internum maculo albido; membrana pallida; dorso flavo, interdum nigro maculis 3, ‚margine et apice Slavis; subtus cum pedibus, antennis rostroque Vi- rescenti-flavidis, in 'thorace et abdomine utrimque serie singulorum punetorum nigrorum. — 8 millim. (In colleetionibus versatur sub nomine: Gonocerus vario- nolus miht i. 1.) Cletus elongatus n. sp. C. elongatus, rufescente fulvus, fusco-punctatus, hu- meris aculissimis, fuscis; subtus flavo-testaceus se- riebus 2 punciorum nigrorum; pedibus antennisque rufescente-fulvis. — 9 millim,. — Clavigralla horrens n. sp. C.. fulvo-lestacea, granulata; capite thoraceque villo- sis, hoc disco gibbose elevato, humeris acutissimis, spinis nigris, margine postico "pone spinas serrulato, supra scutellum spinis 2 flavis armato; scutello gib- boso, apice flavo; elytris flavidis, fusco-punctatis, apice fuscis; membrana fusco-hyalina, cupreo-micante; sub- tus fusco-flavidoque vario, pectore fulvo. lateribus flavo-liturato; abdominis margine.3-spinoso, fulvo-flavo- que maculato; pedibus flavo-testaceis, fulvo-annulatis, femoribus postieis apice fulvis, flavo-guttatis;. tibiis posticis basi curvalis; antennis rostroque fulvo-testa- ceis, hoc apice fusco. — 7 millim. — | Clavigralla concolor n. sp. C. rufo-fulva, ‘fusco-punctata; thorace antice griseo- villoso, humeris acutis, spinis nonnihil in frontem di- reclis, margine laterali ihoracis bidentato; membrana pallida: abdominis margine 3-spinoso; subtus griseo- flavo-tomentosa. — 7 millim. — Corizus rubicundus Sign. Ann. Soc. ent. France III. serie. tom. VII. 86. 15. Lygaeus militaris Fabr. H.-Sch. Wanz. Ins. IX. 198. Lygaeus hospes Fabr. Ent. syst. IV, 150.50. Lygaeus argentatus Fabr. Syst. Rhyng. 228, 120. Lygaeus incomptus H.-Sch. Wanz. Ins. VIII. 104. ig. 875. TEE N ı en TE Se nn u TE er an od m. PAS, Bl EEE RR a SE Ro a FR BRBe ae BIS De Saar Er SE A a 2 2 : BE EEK, be RS SPA TIERE ENT 12 A RE a wen „. k + - re h & SF USAEN 404 | | a 55. Lygaeus maculatus Dall. List of Hem. 545.42. 56. Rhyparochromus singalensis n. sp. R. niger, opacus, fusco-pilosus; capite thorace scu- telloque nigris, thoracis margine laterali antico ely- trisque fuscis, his basi clavi vittaque obsoleta post scutellum, apiceque nigris, macula ante apicem fusces- cente-alba; membrana nigra, apice albida; subtus ni- ger, tarsis fuscis. — 6'/, millim. — 57. Rhyparochromus ? crassiceps n, sp. R. ? dilute fuscescens, opacus; capite magno nigro, oculis pallidis; thorace dimidio antico nigro, margini- bus et dJimidio postico fuscescentibus, hoc obscure maculato et plagiato; scutello nigro; elytris dilute fuscescentibus, juxta nervos ulrimque serie punctorum fuscorum, inter nervos maculis dilutioribus, aliis prae-_ serlim ad apicem fuscis; membrana hyalina, fusco- nervosa; subtus nigro-fuscus, nitidus, antice puncta- tus; pedibus, antennis rostroque flavidis. — 4', mill. 58. Plociomerus discoguttatus n sp. P. niger, opacus; capite vix perspicue aciculato, ocu- lis ocellisque fuscis; thoraee antice nigro, postice punctato, fuscescente, guttis 4 fulvis, 2 in margine laterali, 2 in disco; elytris albidis, clavo maculaque baseos fuscescentibus, apice fasciaque discoidali irre- gulari interrupta fuscis; membrana pallida, fusco-nebu- losa; subtus cum rostro femoribus anticis, ceterisque apice nigris; tibiis, femoribus mediis postieisque basi fuseis; antennis fuscis; articulo ultimo basi flavido. — 6%, millim. — 59. Plociomerus undulatus n. sp. P. nigro-fuscus, opacus; capite aciculato, oculis pal- lidis; thorace postice punctato, fusco, nigro-maculato; scutello grosse punctato, nigro, apice pallido; elytris pallide fuscis, fusco-punclatis, margine laterali basali, maculaque prope commissuram dilutioribus, apice, vitta prope clavum maculaque marginis fuscis; mem- brana pallida, fusco-undulata ac nebulosa;. pedibus, | rostro, antennisque sordide testaceis, femoribus anti- cis fuscis, nitidis, apice testaceis. — 6 millim. — 60, PR u Nietneri n. sp. P. niger, opacus; capite vix perspicue aciculato, ocu- | lis pallidis; ihorace nitido, postice punctalo, margine postico fuscescente; elytris fuscis, punctatis, margine laterali albido, maculis 2 prope marginem, una ma- jore prope apicem albidis; pedibus sordide testaceis, 61. 62. 69. 66, femoribus anticis fere totis nigris, nitidis, mediis pos- ticisque apice modo nigris; rostro antennisque fus- cescentibus. — 6, millim. -— Dieuches punctipes n. sp. D. niger, opacus; capite macula parva lobi medii, 2 baseos sordide fulvis, oculis dilute fuscis, thorace antice nigro, margine laterali, punctis 2 antici totoque dimidio postico sordide fulvo-testaceis, hoc grosse nigro-punctato, interdum nigrescente; scutello nigro, maculis 2 fulvo-testaceis; elytris fulvo-testaceis fusco- punctatis, parte interiore nigro-fuscescente, macula prope apicem albido-testacea; membrana fusca, macu- lis parvis prope basin, unaque prope apicem albidis; subtus niger; pedibus, antennis, rostro maculis 3 mar- ginis abdominis fulvo-testaceis; femoribus subtus punctis singulis nigris, apice fuscescentibus; antenna- rum articulo ultimo apice fusco. — 8°/, millim. — Dieuches femoralis n. sp. D. praecedenti affinis, differt femoribus anticis postieis- que apice late nigris, rostri- articulis 4 et 3 nigris, (antennae desunt). — 9 millim. — Geocoris marginicollis n. sp. G. chalybeo-niger, nitidus; capite uchraceo, oculis fuseis thoracis margine laterali pedibusque ochraceis; elytris pallidis, fusco-punctatis; membrana hyalina, litura fusca; antennis nigris, articulo ultimo ochraceo. — 4), millim. — Odontopus varicornis Fabr. Ent. syst. IV. 151. 55. Dysdercus lineatipes Sign. mss. n. Sp. D. niger, supra opacus; capite nitido; thorace mar- gine laterali rubro, angustissime nitido; elytris rubris; . celavo, apice, macula magna, fere fasciam efficiente, membranaque nigris; subtus nitidus, pectore nigro, margine sanguineo, abdomine sanguineo, maculis 5 utrimque nigris; pedibus nigris, lineis testaceis prae- sertim femorum, femoribus antieis dentatis; antennis nigris, articulo ultimo fuscescente, basi flavido, rostro coxas intermedias attingente, nigro-piceo. — 21 mill. Dysdercus fulvomarginatus n. sp. D. fulvescente-fuscus, holosericeus; capite nigro, opaco, basi indistincte fulvo-guttato; thorace margine laterali posticoque aurantiaco-fulvo; elytris aurantiaco- fulvo-marginatis; abdomine subtus aurantiaco - fulvo, segmentis singulis basi nigris, segmento ultimo ni- ' 27 406 grescente; pectore nigro, margine prothoracis postica et laterali maculaque supra coxas posticas aurantiaco- fulvis; pedibus antennisque nigris, holosericeis; rostro | abdominis dimidium fere attingente, articulo ultimo fulvescente. — 19 millim. — i 67. Dysdercus Koenigi Fabr. Syst. Rhyng. 222, 84. | 68. Pachypeltis singalensis Dohrn mss. | 69. Deraeocoris fuscescens Dohrn mss. | 70. Monanthia rarissima Dohrn mss. / 71. Crimia nigra Sign. mss. | C. nigra, granulata; capitis lobo medio apice integro, | oculis fuscis; thorace margine postico acute sinuato; | abdomine, pedibus rosiroque nigrofuscis, antennis ni- gris articulo ultimo apice castaneo. — 10%, millim. 72. Diplodus melanophthalmus Dohrn mss. | 73. Diplodus armiger Dohrn mss. 74. Sinea hoplites n. sp. S. sordide fusca; capite longiore, spinis 6 armato; | thorace antice tuberculoso, spinis 4 armato, postice ' humeris spinosis; scutello flavido; membrana cupreo- fusca; abdomine subtus fulvo, flavo-rufoque-vario, | linea media fusca; femoribus antieis nodosis, supra | spinis 1 majore, 1 minore, subtus spinis 6 armatis; | antennarum artic. 1 sanguineo, apice fusco, ceteris rufis, pilosis; rostro nitido, fulvo, subtus fusco. — 11 millim. — 75. Sinea javanensis Am, & Serv. Heim. 376. 2. 76. Sinea peltasies n. sp. S. dilute rufo-fulva; capite breviore, supra postice nigro-fusco, spinis 6 armalis, harum mediis maximis; thorace antice 4 spinoso, humeris acutiusculis; mem- brana cupreo-fusca; femoribus anticis nodosis, supra unispinosis, subtus 8-spinosis; pectore subtus dilute nigrescente-maculato; antennis fulvis, nitidis; rostro testaceo, nitido.. — 9 millim. — "77. Cutocoris gilvus Burm. Ent. Trans. vol. II. pars 11, 104.1. 78. Camptopoda(Dohrnmss.)trochantericaDohrnmss. 79. Reduvius (Harpactor Lap.) nigro-ruber n. sp. R. laete coccineus, nitidus; capite, membrana, pedibus (coxis exceptis) segmento ultimo abdominis, antennis rostroque nigris, nitidis. — 10 millim. — 80, Reduvius (Harpactor Lap.) sordidipennis n. sp. R. dilute sordidus; capite nigro, nitido, subtus dilute ee en 5 %. 91. 92. 93. 94. 9. 96. 407 'sordido; thorace antice rufo, postice griseo-castaneo; - seutello nigroz elytris sordidis, apice infuscatis; abdo- mine subtus dilute sordido flavo; pedibus nigris. pilo- ‚sis, nitidis, femoribus fusco- annulatis; antennis rostro- que fulvis, nitidis. — 8 millim. — Sycanus nah Dohrn Ent. Zeit, tom. XX. 98. 5. Sycanus collaris Fabr. Ent. Zeit. tom. XX. 98. 6. Loplocephala Guerini Lap. Am. & Serv. Hem. 386. 1. Lenaeus pyrrhus Stäl Öfe. af K. Vet. Akad. Förh. 1859. pag. 187. Acanthaspis tergemina Burm. Handb. II. 233. 2. Acanthaspis bistillata Stäl Öf. af K. Vet.- Akad. 1859. 188. | Acanthaspis angularis Stäl Öfve. af K. Vet.- Akad. 1859. 188. 10. Acanthaspis 5-spinosa Fabr. Eni. syst. IV. 206. 47. Acanthaspis fusconigran. sp. A. dilute fusca; capite thoraceque nigro-signata, hu- meris acute spinosis; elytris margine interno mem- branaque obscure fuscis; subtus nigrofusca, pilosa; abdomine carinato, margine dilute fusco-testaceo-ma- culato; pedibus dilute festaceo-fuscis, femoribus fusco- strigatis, tibiis fusco-annulatis; antennis dilute fusco- testaceis; rostro fusco, basi apiceque dilute testaceo. — 11 millim. _ Conorhinus rubrofasciatus Deg. Am. & Serv.Hem.384.1. Petalocheirusbrachialis Stal fe. af K. Vet.- Akad. Förh. 1859. 191. Canthesancus trimaculatus Am. & Serv. Hem.389.1. Dipaltus (Dohrn mss.) nabiformis Dohrn mss. Prosiemma carduelis Dohrn Ent. Zeit. tom. XIX. pag. 229. tab. I. fig. 8 Rasahus Cumingi n. sp. R. nigro-fuscus; capite fulvo-testaceo, nitido, lateribus ante oculos nigro-vittatis; thorace nitido, supra antice fusco, nigro-vario, subius nigro; postice nigro; ely- tris nigrofuscis, basi flavo -testaceis, prope clavum * nigro-maculatis; membrana nigro-fusca, apice flavo- testacea; abdominis margine flavo-testaceo, nigro-ma- culato; pedibus rostroque flavo-testaceis; antennis testaceis, artic. 2 basique articuli 3 fuscis. —— 47-22. millim. — Peirates biguttatus n. sp. P. niger, argenteo-pilosus; oculis fuscis, ocellis fulvis; 27* "0 j1d Re Re ar a N Ka ET 1 EN AL « ch e Du Dh n Tin Be ubze ur an er ni nn ERINER AR BL, u en? 4 Tu y r d Y 408 97. 98. 99. 100, 101. 102. 103. 104. 105. thorace antice nigro, postice corioque rufo-fulvis hoc basi apiceque infuscato; membrana nigra, basi et disco alboguttata; abdominis margine flavido-maculato, pedibus basi tibiisque anticis apice flavidis. — 9%, mill. Peirates singalensis n. sp. P.niger; elytris clavo maculaque cum clavo confluente, macula basali et apicali membranae, abdominis mar- gine, pedibus, rostro antennisque flavo-testaceis; fe- moribus apice anguste dilute fuscis. — 12%, millim. Peirates fuscicornis n. sp. P. fusco-niger; membrana macula basali flavo-testacea; abdominis margine flavo-testaceo-maculato; coxis apice, femoribus mediis posticisque tibiis tarsisque omnibus flavo-testaceis; rostro nigro, articulo 2 et 3 nitidis, 3 fuscescente; antennis dilute fuscis. — 13 millim. — Larymna pilicornis Fabr. Syst. Rhyng. 272. 32. Emesa Henrici Dohrn Linn. entom. XIV. 218. 1. Emesa invisibilis Dohrn Linn. entom. XIV. 219. 2. Gardena melinarthrum Dohrn Linn. entom. XIV, 214.1, Halobates Stäli n. sp. H. supra niger, opacus; capite sordide flavo- -testaceo, macula magna media, 3 anticis minoribus nigris, ocu- lis fusco-fulvis, nigro-maculatis; thorace antice macu- lis 2 semi-circularibus, postice 2 mediis parallelis longitudinalibus, 1 utrimque uti comma figurata alia- que utrimque transversali, semicirculari tertia utrimque minore apice disci, tunc in parte prope insertionem pedum una transversali, 2 longitudinalibus, 3 apicalibus, minoribus flavo-testaceis; subtus cum lateribus flavo- testaceis, his longitudinaliter nigro-strigatis, macula supra coxas anticas, lineisque 3 plus minusve latis femorum anticorum nigris; antennis, pedibusque me- diis posticisque nec non tibiis antiecis nigrescentibus; rostro flavo-testaceo, apice nigro. — 7 millim,. — Ptilomera laticauda Hardw. Am. & Serv. Hem. 414.1. pl. 8. fig. 3. Gerris Adelaidis n. sp. G. nigra, sericea; capite macula basali semi-lunari dilute fulva; thorace linea media elevata, antice fulva, marginibus lateralibus et postico dilute fulvis; elytris membranaque dilute fulvis extus nigris, nigro-venosis; pedibus nigrescentibus basi fulvo-grisescenlibus; rosiro basi dilute fulvo. — 11'% millim. — I ar DER SUN A, re 2, MET ER" 20 7er Ach NE Fre a ae ach SE RE ud a FR LH ke 23 En ER nr Er 4 ee a, % ei, G e s 409 .. Diplonychus zusticus Fabr. Burm. Handb. II. 194. 2. Belostoma indicum Lep. & Serv. Am. & Serv. Hem. 429.1. Nepa flavo-venosan. sp. N. fusca; capite linea media elevata; thorace et scu- | tello ut in N. rubra; dorso 'rubro, fusco- vario; tubis respiratoriis corporis longitudine, apice dilutioribus;, vena alarum externa et interna flavis, mediis fuscis; mesothorace subtus dimidio longiore metathorace; (N. rubrae mesothorace plus semel longiore meta- Bi thorace). — 30 millim. (absque tubis respiratoriis). — | 109. Ranatra sordidula n. sp. R. sordide fusco-testacea; capite tuberculo subacuto inter oculos; oculis castaneis; scutello prope apicem | bi-subfossulata;5 elytris basin segmenti apicalis vix | auperantibus; tubiis respiratoriis corporis fere longi- | tudine; abdomine carinato; prosterno bisulcato; pedi- bus dilutioribus, . annulis indistinctis pallidioribus; femoribus anticis basi haud dentatis, ponemedium bi- dentatis. — 23 millim. — 110. Sigara sp. (adhuc indeterminata) 111. Sigara sp. (id.) 112. Anisops sp. _ (id.) Synonymische Miscellaneen. Vom Schulrath Dr. Suffrian. XX, Ueber das gegenseitige Verhältniss der Coccinella tigrina L. und C. 20guttata L. sprechen sich die neueren Autoren übereinstimmend dahin aus, dass dieselben lediglich als Varietäten einer und derselben Art zu betrachten seien. Linne’s entgegengesetzte, beide als selbstständige Arten aufführende Ansicht war zuletzt nur noch von Fabricius (S. Eleuth. II. 376) und Olivier (Ent. VI. 1038) festgehal- ten worden, und zwar von Beiden mit dem Ausdruck des Zweifels; und halte doch selbst Linn& nach Mulsants Mit- Hm... ü | theilung (Securip. 142. n. 1. Obs.) in;seinem Handexemplare | des Syst. nat. der C. tigrina die Bemerkung beigeschrieben: | „An sexu diversa a C. 20guitata?“, und der C. 2Oguttata: | „Habitat cum tigrina“, so dass auch ihm die Selbstständigkeit | beider Arten mehr als zweifelhaft gewesen zu sein scheint. Auf die Frage jedoch, welche von beiden Formen als | die Stammform, und welche als die Abänderung anzusehen / sei, sind die Schriftsteller nicht näher eingegangen. Nur bei Iliger (K. Pr. 412) findet sich eine darauf bezügliche Be- merkung, nach der er, weil man gewohnt sei, „die schwarzen, deutlich und. scharf gezeichneten Abänderungen der Käfer für die ausgebildeten zu halten“, jene Frage für eine sich sehr leicht beantwortende erklärt, indem Niemand anstehen werde, die C. tigrina für das ausgebildete Insect, und die C. 20gut- tata für deren Abart zu nehmen. Dieser Andeutung haben sich die späteren Autoren stillschweigend angeschlossen, und so finden wir bei Gyllenhal, Redtenbacher, Mulsant etc. überall die schwarze Form als die Stammform bezeichnet, und entsprechend auch überall den Stamm C. tigrina vorangestellt. Es scheint jedoch gegen diese Ansicht noch Manches erinnert werden zu können. Betrachtet man nämlich ein Exemplar der gelben C. 20- guttata ohne vorgefasste Meinung, so ergiebt sich eine solche habituelle Uebereinstimmung mit den übrigen gelben, weiss- getropften Arten, dass dieselben in allen neueren Gatalogen durch Vereinigung des Thiers mit den verwandten Mulsant’- schen Gruppen Myrrha, Calvia etc. zu einer einzigen Gat- tung (Halyzia Muls.) ihren Ausdruck gefunden hat. Es zeigt dies nicht allein der Umriss des Käfers im Allgemeinen, welcher bis auf die etwas geringere Grösse zunächst mit C. bis-7guttata übereinstimmt, sondern ebenso sehr die gleich- mässige Vertheilung der gelben Färbung auf der Ober- und Unterseite, welche für alle diese gelben, weissgetropften Arten als Regel anzusehen ist. Bei den Exemplaren der schwarzen C. tigrina pflegt sich zwar auch die Unterseite, namentlich die Brust sammt der Aussenseite von Schenkeln und Schienen, etwas dunkler zu färben, aber diese Färbung zeigt den un- verkennbaren Ausdruck des Schmutzigen, Trüben; dagegen bleibt der umgeschlagene Rand der Deckschilde nebst dem unteren Theile des Kopfes immer heller oder dunkler gelb, und dieselbe gelbe Färbung ist gewöhnlich auch nach oben längs dem Rande der Deckschilde und des hinteren Theils der Naht wahrnehmbar. Ja bei genauerer Betrachtung zeigen die Ränder der weissen Tropfen auf Halsschild und Deckschilden stets noch einen feinen gelben, wie brandigen Saum als un- zweifelhaften Ueberrest der durch das Auftauchen und Ueber- 411 ru £ h. a ie a a a TE RR, En Ai | handnehmen des schwarzen Pigments verdrängten oder ge- trübten Grundfarbe und namentlich tritt dies. bei den Seiten- ‚ lecken hervor, do .wo letztere sich an den aufgebogenen ‚ Rand der Deckschilde anlehnen. . Sonach fehlt gerade für die | Zeichnung der schwarzen C. tigrina die von Alliger für. die ; Normalformen der Käfer geforderte scharfe Begränzung ; über- | haupt stimmen in. letzterer keine, ‚zwei Exemplare derselben ' ganz genau überein, und. ich glaube daher nicht zu. irren, ' wenn .ich die C. 20guttata als die normale Form der. Art, und | die A. tigrina als eine unter derselben überall vorkommende, aus uns bis jetzt unbekannten, möglicher Weise climatischen oder Witterungsverhältnissen (etwa nasses oder kaltes Wetter in der Zeit,.wo das Thier auskriecht?)), hervorgebrachte Ne- benform betrachte. Dass die Ausbildung einer solchen‘ sich nicht ‚bloss auf die C. 20guttata beschränke, wenn sie auch bis dahin. vor- zugsweise bei dieser Art ‚beobachtet, worden ist, wird auch noch durch anderweite Anzeichen dargethan, welche zugleich über die Möglichkeit der Entstehung solcher Formen einiges Licht verbreiten. Bekannt ist, dass sich von C. oblongo- guttata L. manchmal Stücke finden, bei denen die seitlichen Ränder .der gelben Halsschildscheibe mehr oder weniger ge- schwärzt erscheinen, zuweilen so stark, dass jenes Mittelfeld dadurch in drei gleichbreite Längsfelder, zwei seitliche schwarze und ein mittleres gelbes, getheilt wird (Oliv. Ent. VI. 1033. n. 69 hat diese Zeichnung sogar irrthümlich als allgemeines Merkmal in die Beschreibung der Art aufgenommen); Gyl- lenhal, Mulsant und Gebler (K. Südwest-Sibir. 384. n. 11) - gedenken auch solcher Stücke, bei welchen die ganze Mitte des Halsschildes schwarz ist („wie bei C. ocellata, der sie sehr nahe steht“ Gebl.), und Gyllenhal sogar einer Form, bei welcher ausser der Mitte des Halsschildes auch noch der Kopf und die Unterseite mit den Beinen (bis auf die röthlich bleibenden Fussglieder) schwarz ‚geworden sind, und die nach der bisher bei C. tigrina befolgten Weise auch hier als die normale Form. angesehen werden müsste. Ueberdem habe ich vor mehreren Jahren von Herrn Zebe ein Exemplar der C. 14guttata zur. Ansicht erhalten, welches bei Archangel ge- funden worden, und bei dem der normal rothgelbe Theil der Ober- seite — ohne sonstige Verschiedenheiten — ganz in derselben Weise sich schwarz gefärbt hatte, wie dies bei der zur tigrina gewordenen GC. 20guttata der,Fall ist. Hält man den Fundort dieses leiztern, jedenfalls sehr merkwürdigen Exemplars mit dem Umstande zusammen, dass jene theilweise geschwärzten Stücke der ©. oblongoguttata vorzugsweise in nördlichen Ge- genden (Schweden und Sibirien) gefunden werden, und dass 140) die schwarze C. tigrina im Süden seltener als im Nor- den vorkommt, so dürfte dadurch leicht der Schluss gerecht- | fertigt erscheinen, dass ein kälteres Klima auf das Entstehen | derartiger Nigrino’s einen mehr oder minder bedeutenden | Einfluss äussere, sich aber nicht bei allen gelben Arten in| gleichem Grade wirksam zeigen möge. Auch das Vorkommen | der durch Zusammenfliessen der Flecken stärker geschwärzten | Formen der nahe verwandten C. ocellata in Sibirien und | Schweden hängt möglicher Weise mit gleicher Ursache zu- sammen. Jedenfalls ist hier der Beobachtung noch ein weites | Feld geöffnet, und es möchte dabei für die vorliegende Art | — abgesehen von der Ermittelung ihrer früheren Stände — hauptsächlich darauf ankommen, festzustellen, ob das Thier | an seinen einzelnen Fundorten in beiden Formen, oder nur | in einer derselben sich finde, und ob, wenn ersteres der Fall, | dies nach der Höhe über dem Meere, nach Jahrgängen, der Temperatur und ähnlichen Verhältnissen sich bedinge. Notizen über Pelecotoma fennica vom Staatsanwalt @. Pfeil. Im Jahrgang 1857 dieser Zeitschrift S. 58 habe ich eine Notiz über das Vorkommen und den Fang von Pelecotoma fennica Pk. gegeben. Es sei mir gestattet, diese Notiz in Folgendem zu vervollständigen. Ich fing von dem genannten Käfer in den Jahren 1856 und 1857 trotz meines eifrigen Suchens nur etwa ein Dutzend. In beiden Jahren entfernten mich die Gerichtsferien bereits Mitte Juli von Königsberg. Im J. 1858 erbeutete ich gar kein Stück, da ich schon Ende Juni eine Reise in die Salzburger Alpen unternahm. Im fol- genden Jahre 1859 blieb ich bis Mitte August in Königsberg und meine Vermuthung, dass die Hauptentwickelungs- und Fangzeit von Pelecotoma erst Ende Juli und Anfang August für das nordische Ostpreussen sein möge, wurde vollständig bestätigt. Verschiedene Umstände hatten mich bis zum 27. Juli am Sammeln verhindert. An diesem Tage richtete ich meine 43 Schritte nach mehreren morschen, theilweise von Rinde ent- blössten und mit zahlreichen Bohrlöchern von Ptilinus, Ptinus, Anobium etc. bedeckten Weiden in der Nähe der Stadt, welche: schon in den früheren Jahren vereinzelte Exemplare von Pe- lecotoma geliefert hatten. Gleich die erste Weide bot mir einen interessanten Anblick. Auf einer nur etwa einen halben Quadralfuss grossen rindelosen zerfressenen Stelle dieser Weide sassen und krochen eine solche Menge Pelecotoma umher, wie ich nie beisammen gesehen hatte. Es mochten wohl an 30 Stück sein. Da war guter Rath theuer. Wie diese Fülle des äusserst zarten, schon bei leiser Berührung verletzlichen Insects in meine Flasche bergen? Unglücklicherweise hatte ich nicht einmal einen Pinsel bei mir; dieser Umstand und meine, jedem eifrigen Sammler erklärliche Aufregung waren leider Schuld, dass ich nur etwa die Hälfte der vorhandenen Exemplare er- beutete und von dieser Zahl fand sich später wiederum nur die’Hälfte in gut erhaltlenem Zustande vor. Ich beschloss, die übrigen Weiden vorläufig unbesichtigt zu lassen, begab mich nach Hause, versah mich mit Pinsel, Aether, Flaschen etc. und begann den Fang von Neuem. Dieser war so lohnend, dass ich an 6 nebeneinander stehenden Weiden in den Stun- den von 10 Uhr Vormittags bis 1 Uhr Mittags gegen 40 Exem- plare des Käfers fing, von denen die später mit dem Pinsel gefangenen fast sämmtlich rein erhalten waren. Das Thier war diesmal lange nicht so flüchtig wie sonst, da der Tag nicht sehr warm und der Himmel bedeckt war; vermuthlich war es auch erst kürzlich zur Entwickelung gelangt. Ich setzte den Fang bis Mitte August fort und erlangte dadurch gegen 80 Exemplare des seltenen Käfers; durchschnittlich erbeu- tete ich an geeigneten Tagen 6 bis 8 Stück, aber immer nur an jenen 6 Weiden. Andre, an andern Orten der Umgebung von Königsberg stehende Weiden bargen den Käfer anschei- nend nicht, da ich trotz eifrigen Suchens ihn daran nicht fand. Regnerische und windige Tage waren dem Fange nicht gün- stig; an warmen Tagen mit bedecktem Himmel sass das Thier stil, an sonnigen lief es ganz wie die Mordellen schnell an den Weiden auf und nieder. Nie habe ich es auffliegen sehen, obwohl es ganz entwickelte Unterflügel hat. : Auch in der Begat- tung habe ich es nie getroffen. Männchen und Weibchen waren ziemlich gleich häufig. Offenbar legt das Weibchen seine Eier in den Bohrlöchern von Ptilinus, Anobium etc. ab, welche sich häufig an’ allen Weiden fanden, an denen der Käfer vorkam. Oefters habe ich Exemplare desselben aus den Bohrlöchern ‚hervor- und ebenso hineinkriechen sehen. ‚Im Jahr 1860 hatte ich zu Gross-Glogau, wohin ich mitt- lerweile: versetzt war, mein Augenmerk wiederum auf Peleco- toma gerichtet, da die Umgegend der Stadt zahlreiche Weiden '; ganz derselben Beschaffenheit enthält wie Königsberg. Ich ' fing schon Ende Juni mein Suchen an, da ich vermuthete, dass der Käfer in der südlicher gelegenen Glogauer Gegend zeitiger zur Erscheinung kommen werde. Diese Vermuthung erwies sich als richtig. Bereits am 28. Juni fing ich an einer morschen und zerfressenen Schwarzpappel an einer rindelosen Stelle 4 Stück Pelecotoma und dann bis Mitte Juli noch 4 Stück vereinzelt. Auffallend blieb es, ‚dass nur diese eine Pappel und keine der zahlreichen Weiden das Thier enthielt, Es ist somit Folgendes ermittelt: Erstens, dass das Thier auch in Schlesien (und gewiss noch weiter südlich und westlich in Deutschland) vorkommt; sodann dass sein Vorkommen nicht an Weiden gebunden ist und endlich, dass die:Entwicklungs- | zeit nach der südlicheren oder nördlicheren Lage des Ortes | eine frühere oder spätere ist. Auch der allgemeine Schluss | könnte aus der Erfahrung, dass ich‘ den Käfer an den von | einander so entfernten beiden Orten, wo ich überhaupt dar- ı nach suchte, auch bald gefunden habe, gezogen werden, das das Thier gar nicht sehr selten ist und sich vermuthlich über | ganz Deutschland verbreitet findet. Wenn ‘es trotzdem für | so selten gilt, so dürfte dies nur in der Unbekanntschaft der \ Sammler mit der. Zeit und dem Orte des Vorkommens seinen Grund haben. a. Neumarkt bei Breslau, im August 1860. | Ueber Gastr. Arbusculae, vom Stiftscassier Freyer in Augsburg. Das Heft dieser Zeitung No. 4—6 enthält S. 126 und | 235 zwei Aufsätze über meine schon im. Jahre 1842 auf | der Schlückenalpe bei Füssen entdeckte Raupenart — die ich nach der Futterpflanze, auf welcher ich sie am häufigsten fand, mit dem obigen Namen bekannt gemacht habe — und zwar von dem Herrn Assessor Pfaffenzeller in München und | dem hiesigen Schullehrer Herrn G. Bischof. | Der Aufsatz des Letztern S. 235 soll eine Entgegnung auf meine $. 93 dieses Jahrganges niedergeschriebenen An- sichten bilden, und ich sehe mich veranlasst, wiederholt de 445 ° N seit einem Zeitraume von 18 Jahren immer noch im Dunkel ‚ schwebende Spinnerart Gastr. Arbusculae zu besprechen. Herr Bischoff sagt in seiner Einleitung, dass ich ihm die | Ehre erwies, seinen Aufsatz im 12. Jahresbericht des hiesigen ı naturhist. Vereins zu besprechen, nur tadelt er, dass ich hiezu : 3 Seiten verwendete. Ich ersuche alle unpartheiischen Leser, meinen Aufsatz $. 93 dieser Zeitung und die $. 235 gegebene Entgegnung nochmals nachzuschlagen und zu lesen und dann zu erklären: : ob ich über B, zu viel’ oder Etwas, das sich nicht mit der Wahrheit vereinigt, gesagt habe? Herr Bischoff wirft mir vor: dass mein Beweggrund die Liebe zur Wissen- schaft war. Diese Worte sind wirklich wahr. Will Herr Bischoff aus andern Motiven als der Wissenschaft zu Liebe, seine Meinungen und Empfindungen in die Welt hinausschicken, so geht dies natürlich mich nichts an. Ich kann diese Empfindungen nicht theilen. Abgesehen von den Widersprüchen in seinem Aufsatze des 12, Berichts: und in seiner Entgegnung $. 235—37, die um ein volles Jahr diffe- riren ; abgesehen von dem mir gemachten Vorwurf, dass ich seinem noch ‘immer unbenannten Sammler, von dem er die angebliche Lanestris-Arbusculae erhalten haben will, das Prä- dieat „eines Händlers“ gab, während er, B., ihn $S. 235 Zeile 18 mit dem nämlichen Prädicat belegte, und sich auf das Zeugniss und die Rechtlichkeit desselben berufend, dennoch am Schlusse S. 256 Folgendes über diesen Samm- ler sagte: „Erst am Tage meiner Abreise kaufte ich den Spin- „ner zu einem eben nicht niedrigen Preis (?!), „denn der Zieher (!) bemerkte mir, seine Bemü- „hungen müssten bezahlt werden, nicht die Schön- „heit (!) des Falters“; ferner, abgesehen von der Angabe und Aeusserung, dass La- nestris nie in einer Höhe von 6—7000 Fuss gefunden wurde *) (einer Höhe, auf welcher allerdings Arbusculae angetroffen wird), während Herr B.. auf vorhergehender Seite seiner Ent- gegnung die 2 Raupen nur ', Stunde von dem Hause des Sammlers oder Händlers gefunden haben will, wo sicher und gewiss nicht leicht eine ächte Arbusculae-Raupe gefunden werden wird **); abgesehen von dem originellen Schluss seines Aufsatzes S. 237 über die abgebildete Raupe; abgese- *) Wie kann Herr Bischoff so etwas behaupten? Traf ich doch selbst in dieser Höhe Pap, Jo, Urticae, Euphrosyne, B. Plantaginis etc. Warum soll Lanestris nicht ebenfalls auf solcher Höhe leben’? **) Es müsste denn die Wohnung des angegebenen Sammlers auf einer dieser Höhe entsprechenden Bergkuppe sich befinden. | Br. a6 * “ins ko 0 NE Re er u 2a” aan R FR 3 RE RR % r Im 416 £) | | \ hen von der mir: zugeschobenen Aeusserung; als hätte ich, das mir von Herrn B. vorgezeigte Exemplar als die wahre Arbusculae anerkannt, während mir ja solche noch nie zu, Gesicht kam, ich daher nur vermuthen konnte, dass viel-' leicht dieser Spinner aus einer Arbusculae-Raupe erzogen wurde; abgesehen von allem diesen, leuchtet aus der ganzen, Entgegnung das Gefühl der Empfindlichkeit darüber: dass ich seinen Aufsatz über Arbusculae im 12. Jahresbericht‘ des hiesigen naturhist. Vereins als verfrüht bezeichnete, nur, zu deutlich hervor. Dass jedoch nicht nur ich allein, sondern | auch Herr Pfaffenzeller den Bischoff’schen Aufsatz im 12. Jah-. resbericht, als noch nicht reif für die Wissenschaft, gehalten habe, beweist Pfaffenzeller’s Aeusserung auf S. 127 I Zeitung; und ich freue mich, hierin eine Uebereinstimmung mit meinen Gesinnungen gefunden zu haben. Uebrigens freute \ es mich nicht minder, aus der B.’schen Entgegnung erfahren | zu haben, dass Herr B. nach einem höhern Standpunkt der | Wissenschaft sich sehnt! In das unsichere Labyrinth der } Flügelrippen und Flügeladern will ich mich zur Zeit noch nicht verirren und auf meinem niederen Standpunkt in die- sem Fache noch beharren. — | | Was nun den Falter selbst beirifft, welcher sich aus, meinen Arbusculae-Raupen entwickelt, so sind wir, trotz der | beiden obigen Aufsätze, noch lange nicht im Klaren. Dass Arbusculae als Falter näher bei Lanestris als bei Ariae und Crataegi zu stehen scheint, glaube ich, nach vieljährigen Er- | fahrungen unmassgeblich annehmen zu dürfen. Gastr. | | | a v Ariae und Crataegi habe ich einzeln als Raupen erzogen, die sehr unter einander variirten. Ein Gespinnst mit*Raupen fand ich. von solchen noch nie. Auch fertigen Ariae und Crataegi nie ein vollkommenes ovales Puppengehäuse, wie Lanestris und Catax und die als Falter noch unbekannte Arbusculae. Eine Verwechselung des Tönnchens und der Raupe meiner- seits, die Hr. Pfaffenzeller S. 128 d. Z. vermuthet, muss ich entschieden zurückweisen, da ich zur Zeit, wo ich von Ar- busculae eine Anzahl Tönnchen aus den eingesammelten Rau- pen erhielt, gar keine Raupen von Ariae und Crataegi besass, und Arbusculae im Raupenstande nie variirt, sondern sich in allen Exemplaren ganz gleich bleibt. Ich habe von der Raupe schon über 1000 Ex. vor Augen gehabt, ich habe davon über 20 Nester an den Zweigen der Futterpflanzen gefunden, und alle Raupen waren sich ähnlich. Ich fand unter solchen keine Abart, weder in Farbe noch in Zeichnung, wie dies bei Cra- taegi und auch bei Gastr. Populi so oft der Fall ist. Mein verkrüppelter Arbusculaefalter zeigt auch deutlich an der Wurzel der Oberflügel den weissen Fleck, nicht minder das 417 weisse Punktzeichen, das B. Everia, Lanestris und Neogena (Tab. 270 meiner Lepidopt. Beitr.) so deutlich zeigt, und wel- ches Ariae und Crataegi mangelt. Ich vermuthe daher eine Mittelart zwischen Lanestris und Neogena. Seit den letzten 4 Jahren habe ich ‚wegen ungünstiger Witterung die Alpe selbst nicht mehr besucht, konnte daher keine neueren Erfah- rungen mir verschaffen. Möge es recht bald einem eifrigen. unparteiischen Samm- ler gelingen, endlich mit voller Sicherheit den in meiner Ar- busculae verborgenen Falter zu erziehen. Augsburg’im August 1860. | | C. FE. Freyer. Noch muss ich auf einige Druckfehler aufmerksam . ma- chen, die sich in meinen Aufsatz $. 93—96 dieser Zeitung eingeschlichen haben: S. 93 Z. 5 statt „Raupe“ — Raupen. „ 94 „ 9 v. o. „den meisten“ statt den neuesten. 5499 42 v0, "in den neuesten“ statt meisten. 2.90 24 v0. unter Zuziehung der „Loupe“ statt Raupe. Zu dem Verzeichnisse der nassauischen und übrigen deutschen Hymenoptera aculeata. Ss. 132— 157 d. Jahrganges, von Prof. Sehenek in Weilburg. a. Druckfehler. S. 132 Zeile 9 von unten des statt und 133 „ 3 „ oben dasComma hinter Neigung zu löschen, a „0 ae yvieler'si, viele ze. A Sin. vor Grosse einzuschieben, n ” 10 als st. und SSD3S33 N B7] “ 418 S, 133 Zeile 9 von unten Derhamellus st. Desh. 10 RR? 2 der Buchstabe c. Tvor Cullumanus 2 » 2 2 b7] einzuschieben. „ 134 „ 12 „ oben vestalis st. vertalis » » » 13 „ 5» Barbutellus st. Barbatellus » nn.» 14 „ unten furcata st. fuscata | „135 „ 10 „ "„..Sheppardana st. Sheppardiana »„ 136 „ 8 „ oben canus st. carus „1% „aA „ ymapı cara’ Ei, JApieata; „ 152 „ 21 „ , hinter bidentulus einzuschieben Klug. »„ 1538 „19 „ °„ Kriechbaumers st. Kirschbaums „154 „ 91°, „ "Tanuroussu Parareus - „ 15 „ unten hinter borealis einzuschieben N. K: 156 7 „ oben Celonites st. Celorites Ueberall Zwischen N.-J. (Nassauische Jahrbücher) den Strich zu löschen, b. Berichtigungen, 1. Bombus vieinus habe ich in den Nassauischen Jahrbüchern Heft XIV confusus genannt. 2. Mutilla montana Pz. ist nach Giraud das 2 zu nigrita, 3. Die Andrena Wilkella ist unter den deutschen Species S. 154 zu streichen, da sie auch unter den nassauischen vorkommt. 4. Den Stizus, welchen ich S. 156 als St. Perrisii angeführt habe, halte ich für den conicus Germ. Diese seltene Species findet sich bei Bamberg, wo sie Herr Dr. Funck mehrmal fing. 9. Seite 302 dieses Jahrgangs ist irriger Weise mir eine Mitwirkung bei dem Verzeichnisse der bei Wiesbaden vorkommenden Schmetterlinge von L. Vigelius zuge- schrieben. Dieser Irrthum beruht auf der Verwechslung meines Namens mit dem meines Neffen, des Amts-Acces- sisten Schenck, jetzt zu Hachenburg, früher zu Wesen bei Wiesbaden. c. Zusätze. ad. zu den nassauischen Species. Ödynerus viduus H.Sch. ” nigripes H.Sch. germanicus Sauss, Chrysis simplex Kl. \ bicolor Dhlb. Hedychrum roseum Rossi. 2. a ee Me = EP CE Be a ee RL te 2 RTL a Da REITER . . fi er: Yard) ’ a a ‚ \ RT A Ba AT A I Pe Er GE r er I x b. zu den deutschen Species. Apiaria, Bombus Bohemicus F. Anthophora abietina K. Andrena fallax Eversm. Anthidium quadridentatum Giraud. Osmia ceylindrica Gir. „ sSpiniventris Gir. Diphisis pyrenaica Lep. (Subfam. Megachilidae). RR Fossoria. Pelopoeus destillatorius Latr. (Subfam. Sphecidae). „ spirifex Latr. Priocnemis luteipennis Dhlb. 2 Pepsis stellata Dhlb. | Eau ua Ampulex Europaea Gir. (Subfam. Ampulicidae). Monedula signata Latr. (Subfam. Bembicidae). Lindenius ta ! (Subfam. Crabronidae). b2] Myrmosa nigra Lep. (brunnipes Lep. 2) (Subfam. Mutillidae). Methoca domestica Latr. (Pristocera depressa Kl, 3, Bethy- lus depressus F.) (Subfam. Mutillidae). ERTTERHNBEN TS, (Subfam. Scoliadae). Zu berichtigen der sinnentistellende Druckfehler Seite 130 dieses Jahrganges Zeile 3 von oben, wo es statt nicht kenntlich heissen muss recht kenntlich. 49 * 420 Berichtigung von & Koch. Auf mehrere Anfragen hinsichtlich meines „Entwurf einer Aenderung des Systems der Lepidoptera “(Stett. ent. Zeit. p. 226) erlaube ich mir Folgendes zu bemerken: „Wie es scheint glaubt man, ich beabsichtigte mit besag- tem Entwurf eine Aenderung des Systems für die Lepidoptera. Mein Vorschlag soll dieses jedoch nur dann bezwecken, wenn etwa ein anderer Systematiker ein System für die Europäer, ausschliesslich der Exoten, in Aussicht genommen hat.“ — ferner: „das Zusammenziehen der Klassen in verwandtschaftliche Gruppen (Tribus) soll durchaus nicht die bisherigen Genera (oder deren Benennungen) beseitigen; son- ‚dern nur die manchmal isolirt gestandenen Klassen (besonders bei den Exoten) in passende Familien gruppiren. Die Benen- nungen der Tribus dienen zur leichteren Erkennung, so z.B. dass mit der Bezeichnung „Tribus Vanessoides“* gleich die 13 Genera erkannt würden, welche in verwandtschaftlicher _ Beziehung zu einander stehen und früher theilweise das Genus Vanessa bildeten u. s. w.“ Da sowohl in dem „Entwurf“ wie auch in meiner „Be- leuchtung* mehrere Sinn entstellende Druckfehler unterliefen, so bitte ich auf folgende Verbesserungen zu merken: pag. 231 lese man statt Leptocieus — Leptocireus » 2A „9 9». gezittert — gegittert WR: » » Landsberger — Sandberger »„ 304 „90%. Professor überall Pfarrer » 3805 5 9 9. Lehrer — Leser. Zur gefälligen Beachtung. Die Antwort auf Herrn Dr. Staudinger’s „Rechtferti- gung“ enthält No. 10 der Wiener entomologischen Monats- schrift, deren Spalten auch Herrn Dr. Staudinger zur Verthei- digung offen stehen. Wien im September 1860. Julius Lederer. a es nee In SrnEeIEENEN s Erklärung. n — Herr Jul. Lederer hat in der October-Nummer seiner entomologischen Monatsschrift unter dem Titel: „Cremor tartari für Herrn Dr. O,. Staudinger“, eine Art Schmäh- schrift gegen mich gerichtet, die, voller Persönlichkeiten und nebenbei Widersprüche, wohl nur dazu dienen soll, mir zu schaden. Indem ich es Herrn Lrderer überlasse, auch fer- nerhin derlei Artikel gegen mich zu verfassen, und möglichst mit gesperrter Schrift in verschiedene Blätter drucken zu lassen, erkläre ich hiermit ‘in für alle Mal, dass ich es unter meiner Würde halte, darauf zu antworten. Diejeni- gen Herren Lepidopterologen aber, welche sich für die von mir in Andalusien aufgefundenen Lepidopteren ‚ interessiren sollten, verweise ich auf die Schrift, die ich im nächsten Jahre darüber herauszugeben gedenke. Dresden, Dr. O. Staudinger. 422 Vereins-Angelegenheiten. In, der Sitzung am 2. August referirte: der Unterzeichnete den Anwesenden, dass er im Laufe. des Juli durch den Besuch des Herrn Murray aus Edinburg ‚erfreut worden, aber durch die gerade obwaltenden Canicularferien verhindert gewesen sei, eine Zusammenkunlt der Stelliner Collegen zu veranstal- ten,.: deren Mehrzahl verreist war. Herr Professor Hering theilte die erfreuliche Nachricht mit, dass in die amtliche Stellung des verewigien Kollar in Wien Herr Prof, Dr. Ludwig Redienbacher getreten ist. Herr Prof. Boheman wird laut Anzeige vom 5. Juni seine beabsichtigte Reise von Kiöbenhavn, wo er der Ver- sammlung der scandinavischen Naturforscher beiwohnte, über Kiel nach Paris und London richten und im Herbsie über Wien, Berlin und Stettin heimkehren *). Der Sitzung am, 30. August wohnten die Ehren-Mitglieder unsers Vereins, die Herren Professoren von Siebold und Bur- meister bei. Herr von Siebold trug einige nachträgliche Be- merkungen zu der von ihm früher bereits beobachteten Para- sitirung des Ichneumon Agriotypus armatus Curtis in Phryga- nidenlarven vor, deren Mittheilung vorbehalten bleibt. Die angeregte Frage über die Art der Befestigung der Flügel bei verschiedenen Insecten, Termiten, Hippoboseiden und besonders bei den Formiciden 2, welche sie bekanntlich zu gewissen Zeiten mit entschiedener Absicht und auffallender Leichtigkeit abschnellen, gab Herrn Professor Burmeister Anlass, mehrerer interessanter Wahrnehmungen an exotischen Entomen zu erwähnen. Zu den Personalien des Vereins theilte Herr Prof. Hering mit, dass Herr Staatsanwalt Wilde von Zeitz nach Glogau versetzt ist. Herr Staatsanwalt Pfeil ist von Glogau nach Neumarkt bei Breslau versetzt. An der Sitzung vom 4. October nahm Herr Dr. Haag- Rutenberg aus Frankfurt a. M. Theil. Nach seiner Angabe *) Mein verehrter Freund hat Wort gehalten und mich einige Tage nach der Königsberger Versammlung durch seinen Besuch erfreut. sind die Coleopterolögen der dorligen Gegend mit den Ergeb- _ nissen des diesjährigen Fanges sehr zufrieden, da sich ausser den gesuchteren Thieren in diesem Jahre bei Frankfurt Arten betreffen liessen, deren Bürgerrecht bis daher noch niemals eonstatirt wurde. Hier bei Steltin wurden ebenfalls einzelne Käferspecies (z. B. Masoreus Wetterhali) gefangen, welche seit einer Reihe von Jahren wie verschwunden schienen. Dagegen war die Ausbeute an Lepidopteren während des Sommers auffallend klein. Herr Prof. Hering glaubt dies in- dessen eher dem Einflusse der anhaltenden Dürre der letzten Jahre beimessen zu müssen, da sich jetzt nach dem vielen Regen des laufenden Jahres eine reiche Zahl von Raupen _ zeigt. Schliesslich wurde die am 16. September in Königs- berg stattgehabte 35. Versammlung der deutschen Naturforscher und Aerzte mehrseitig besprochen und der herzlichen Gast- freiheit rühmende Erwähnung gelhan, mit welcher die Städte Königsberg und Danzig es sich angelegen sein liessen, den zahlreich erschienenen Gästen eine fr Eundliche Stälte zu Kurenen: C. A. Dohrn. Eingegangen für die Vereins-Bibliothek: Achter Bericht der Oberhessischen Gesellschaft für Natur- und Heilkunde. Mit 3 Tafeln. Giessen 1860. Enthält: 0. Volger: Thatsachen zur Beurtheilung älterer geologischer Anschauungsweisen. C. von Heyden: Nachricht von fossilen Gallen auf Blättern aus den Braunkohlengruben von Salzhausen, Fauna ausiriaca. ‘Die Fliegen (Diptera ). Nach der analyti- schen Methode bearbeitet von J. Rudolph Schiner, Heft I mit 2 Tafeln. Wien, Carl: Gerold’s Sohn. 1860. Zeitschrift für wissensch. Zoologie von Siebold und Kölliker. Band X Heft 2, 3. Leipzig, Engelmann. 1859, Heft 4. 1860. In diesem: Haplophthalmus, eine neue Gatlung der Isppnuen. Von Joseph Schöbl. Verhandlungen der zool.-botanischen' Gesellschaft in Wien. Jahrg. 4859. Dr. Hagen: Synopsis «der Neuropt. Ceylons pars II. Gi- raud: Cynipides. Egger: Dipterolog. Beiträge. Jul. Müller: Terminologia Entomologica Heft 1--4. Mit 8 Ta- feln. Brünn 1860. Verhandl. des naturhist. Vereines der preuss. Rheinlande und Westphalens. Jahrg. 16. Heft I-1V. . Bonn 1859. Enthält; Stollberg: Nachtrag zum. Verz. der im Kreise Crefeld: 'aufgefundenen Schmetterlinge, Försier: Zweite : 28* a “ 424 Centurie neuer Hymenopteren, Kaltenbach: Die deut- schen Phytophagen aus der Klasse der Insecten. Mayer: Neuentdecktes Organ der Dipteren. u Tijdschrift voor Entomologie, uitgegeven door de Nederland sche Entomologische Verceniging. I 6, III 1—3. Be | Brill 1859. Sepp Nederlandsche Insecten (fortgesetzt von Snellen van ' Vollenhoven, Ver Huell, P. C. T. Snellen). Achtste Deel. No. 24—46,. Vier Separatdrücke aus dem 35., 37. und 38. Bande: des Tahre | ganges 1859 der Sitzungsberichte der kais. Akademie der Wissensch. in Wien. Frauenfeld Notizen über die Fauna Hongkongs und Schanghais. Frauenfeld Ausflug nach dem Adamszik auf Ceylon. Frauenfeld Notizen über Neuholland, Neuseeland und Taiti. f Frauenfeld Bericht über den Erfolg der Weltumseglung | | der Novara. N Kongliga Svenska Fregatten Eugenies Resa omkring jorden. | Insekten 1, 2 (verfasst von Prof. Boheman). | Bulletins de Moscou 1859 IU, IV. 1860 1. Motschulsky: Coleopieres nouveaux de Californie. Köppen: | Heuschrecken in der Krym. Gebler: Verzeichniss der | von Schrenk in der Songarei gefundenen Käfer. Mot- | schulsky: Catal. des insectes. des environs du Neuve | Amour. Robin: Memoire sur diverses especes d’acariens. | Schatiloff: Gryllus migratorius und s. Gordiaceen. Mora- | | | | | | — witz: neue Chrysomeliden von Sarepta. Nouveaux Memoires de la Soc. Imp. des Naturalistes de Moscou XI (Band 17). Kolenati: Genera et species Trichopterorum mit 5 Tafeln. Desgl. XII (Band 18) und XllI Heft 1. Enthalten nichts | Entomologisches. Publicationen der K. Akad. der Wissenschaften in Brüssel. Annuaire 1860. Bulletins 1859 VI, VII. | Selys-Longchamps: Additions aux Synopsis des Ca- | lopterygines et Gomphines, Udekem: parasites du Julus terrestris. | Memoires couronnes. | 2 Observations des phenomenes periodiques. | Zeitschrift für die gesammten Naturwissenschaften red. von Giebel und Heintz. Jahrg. 1859. Band 14. Berlin, Bosselmann. Thon: die in der Medicin gebrauchten Coleopteren. Stange: Verz. der bei Halle aufgefundenen Macrolepidoptera.. Mulsant Opuscules. entomologiques 8,.9, 10. Mulsant Rostriferes. Paris 1859. Mulsant et Foudras Altisides. Paris 1859. Jahresbericht 26 des Mannheimer Ver. für Naturkunde 1860. Jahresbericht 36 der Schlesischen Ges. f. vaterl. Cultur (1858). Abhandlungen herausg. von der Senckenbergischen naturf. Gesellschaft Band Ill, 1. Frankfurt a. M. Brönner 1859. Bellardi Saggio di Ditterologia Messicana, Parte I. Torino 1859. Bulletin de ’Academie Imp. des sciences de St. Petersbourg. Tom 1. Kaiser über Tinea (Ornix) laricella Hübn. Justus Frh. v. Liebig: Rede zur Stiftungsfeier der K. Akad. der Wissenschaften. München 1860. Vierter Bericht der naturf. Gesellschaft zu Bamberg 1859. Funck: die Papilioniden, Sphegiden und Chrysiden um Bamberg. Selys-Longcehamps Catalogue des insectes Odonates de la Belgique. Bruxelles, Guyot 1859. O0. Wilde die Pflanzen und Raupen Deutschlands. Versuch einer lepidopterologischen Botanik. Erster: Theil. Berlin, Mittler 1860. Annales etc. de la Societe Imp. d’Agriculture de Lyon II serie Tome 2. Barret Lyon 1858. Mulsant et Rey: Description de quelques Curculionites nouveaux ou peu connus. (Tropideres maculosus, Apion detritum, Ap. parvulum, Ap. semicyaneum, Ap. scalptum, Ap. funiculare, Ap. pedale, Ap. longimanum, Sitones dispersus, Peritelus subdepressus, Otiorhyn- chus caesipes, Ot. frigidus, Ot. aurosus, Ot. grisescens. Magdalinus punctulatus, Erirhinus incanus, Bagous minutus, Ceuthorhynchus mixtus, Gymnaetron simus, Rhyncolus filum.) Mulsant et Rey: Cryptocephalus brachialis, Pachybrachys sinuatus. — Phaleria Reve- lierii. Conalia (Mordella) Baudii. — Berosus Austra- liae, Ber. bidenticulatus, Ber. pubescens. — Cheilo- menes Osiris. Id. Id. Tome 3 1859. Duseigneur Maladie des vers ä soie. Inventaire de 1858. (Eine Art statistisch-mercantiler Uebersicht über den Verlauf der Krankheit der Seidenraupen im süd- * lichen Europa.) Mulsant et Rey: Division des derniers Melasomes. Classification des Tenebrioniens d’Europe. — Mulsant et Rey: Lampyris Raymondi, Centorus (Calcar) Lucasi, Calypterus (Anobium) seri- . eans. — Larve du Prinobius Germari. — Psammodius 426 scutellaris, Amphimallus Naceyroi. — Tableau metho- dique des Blapstinites. | Memoires de l’Acad. des sciences, belles leitres et ge. de ı Lyon. Tome VIII. Savy, Lyon 1858. Mulsant et Rey: Colcopt. du genre Bruchus en France. — dCantharidiens avec deser. de plusieurs especes nouvelles. | id. Id. Tome IX, 1859. Mulsant et Rey: Parvilabres, quatrieme tribu, Opatriteni Der Tome VII dieser Memoiren (Classe des Leitres 1858-59) enthält nichts Entomologisches. Annales de la Societe Linneenne de Lyon Tom. V. Lyon 1858. Levrat: Poecilus vieinus. Purpuricenus Wachanrui, Acmaeodera Chevrolati. Milliere: ' Iconographie et description de chenilles ei lepidopteres inedits. Mulsant: Angustipennes. Vesicanis (supplem.). Montrouzier: hemipt. de la Nouvelle Caledonie. Id. Id. Tom. VI 1859, 1860. Mulsant et Reveliere: Ipthimus italicus (Larve). Rhi- | zotrogus fossulatus (Larve). Mulsant; Tribu des Rostriferes (Mycteriens, Salpingiens). Mulsant et Reveliere: Laphria meridionalis (Larve und Imago). | Dieselben Autoren: Larven von Lampra mirifica, Cratomerus cyanicornis, Latipalpis pisana, Dircaea Revelierii, Niphona pieticornis. Foudras: Altisides (Halticiden). Milliere: Iconogr. et descr. de chenilles et lepidopteres inedits. Reglement de la Societe Linneenne de Lyon. Dumoulin, Lyon 1860. Report of the Commissioner of Patents for 1859. Agriculture. Washington, Bowman 1860. Enthält nichts Entomologisches. Correspondenzblatt des naturforschenden Vereins zu Riga. Jahrg. 11. Riga 1859. Fr * Intelligenz. Unterzeichneter wünscht durch Tausch oder Kauf zu er- werben: Gallwespen mit ihren Gallen, exotische Ameisen und Bienen, besonders Arten der Gattungen Melipona und Trigona. Schenck, Professor zu Weilburg in Nassau. Für Scpidopterologen. Anzeige, Unterzeichneter hat einen bedeutenden Vorraih von Macro- und Microlepidopteren, die er auf seinen Reisen gesammelt hat. Dieselben sind gut conservirt, alle im frischen Zustande gespannt und richtig bestimmt. ‚Die Preise werden in Silbergroschen, 30 Gr. zu 1 Thaler berechnet. Auf Verlangen werden Verzeichnisse gesandt. Wien im October 1860. a Jos. Mann, Neue Wieden, Langegasse No. 736 in Wien. Der Unterzeichnete wünscht seine exotischen Käfer-Dou- bletten, namentlich von Chile, Mexiko, Ostindien u. s. w. gegen andere ihm fehlende exotische oder seltene europäische Käfer zu verlauschen. Anerbietungen werden franko erbeten und annehmbare ebenso beantwortet. Oberzahlmeister Riehl zu Cassel: u ERERTR ı.5 = Ina 428 Für Goleopterologen. Skandinaviens Coleoptera, synoptiskt bearbetade af €. G. Thomson, Tom I. Lund, Berling 1859. Von dem ersten Bande dieser skandinavischen Käferfauna, | der einen lateinisch geschriebenen Conspectus familiarum et | generum Coleopterorum Scandinaviae (pag. 1—161) und die * gesammten Carabicinen (latein. Diagnosen und schwed. Be- schreibungen pag. 163—290) enthält, sind einige ‚Exemplare \ dem entomol. Vereine zum Verkaufe übergeben. Preis 1 Thlr. 15 $gr., portofrei einzusenden. Unterzeichneter ist beauftragt, die Schmetterlings-Samm- lung des hier versiorbenen Secretairs Stumpf zu verkaufen. Dieselbe befindet sich in einem schön. polirten Schranke mit 32 grossen Glaskasten und besteht in 2250 meist tadel- losen und dabei sehr seltenen Exemplaren, die ausser den | vielen und schönen Varietäten 1054 Arten enthalten, nämlich 230 Tagfalter, 65 Schwärmer, Sesien, Zygänen etc., 146 Spin- ner, 381 Eulen und 232 Spanner. Gebote nehme ich jederzeit entgegen und bin gern be- reit, jede weitere Auskunft auf portofreie Anfragen zu geben, auch specielle Verzeichnisse mitzutheilen. Weimar im April 1860. Otto Schreiner, Commissions-Sekretair. Linnaea Entomologica, Bd. 14, ist bei Fleischer in Leip- zig erschienen. Preis 2 Thlr. Inhalt: Suffrian asiat. Cryp- tocephalen. Hagen Monogr. der Termiten. Gerstäcker Gattung Lissomus. H. Frey das Elachistidengeschlecht La- verna.. Anton Dohrn Emesina.. Sharswood Bibliographie nordamerikanischer Entomographen. Philippi neue Chilesische Schmetterlinge. 2 ea ar ex N | ML | u verkaufen eine ler Colaobeern von circa 2800 Ss in etwa 3600 Exemplaren, wovon 1500 deutsche, 550 B PR 1970, Bapien zum Theil sehr seltener Art. a in "hayrenth. | TE | Alphabetisches Register. — 430 Seite A. Acalles bifasceiatus---++ +. +... 393 mutillarius--»» rer rer 0... 392 Acanthaclisig- --++-rerrre0.. 362 OcCeitaniea-----vrer0re0r 0 4% Acanthaspis tergemina, bistil- lata, angularis, 5-spinosa, fusconigra Halle lee 407 Acanthocerus asper----.++.-- 248 Acheta gryllotalpa --.- +... 31 Acmaeodora biimpressa-----» 246 Acrolepia solidaginis --»---- 267 Adelocera crux--:-+. rer... 247 el Sue 101 Aelioides ee ee ee ee 101 Aethus cyrtomeneides - --- -- 400 Sentellatug » ek .. 399 Asrilus valdivianus----+---- 246 Agrotis fumosa » +++" sr. 0.0. 35 segetum «++ rreerernnn nn. 36 MnIHAcula "em JENS 259 Alydus clavatus, major -- --- 402 sareptanus---+errrerrer.. 104 Anchinia planella -»»-- ++... 266 Se N BE RC 367 teligerella --*-++-+-r0 0... 265 Anisops ET RON 409 Anthocoris Minki, helveticus 162 Aphis a ve are Kbe die nie aan ae) e 31 Apiaria Nassau’s »-+--:..... 133 Apion--srereeennnroenenenn 30 Aplectrocnemus multipunctatus 44 Argyrotoxa Hoffmannseggana 116 Ascalaphus Europa’s- +. --- 47.48 deren Synonymie +» +++» 48—54 italicus, guttulatus --- ---- 44 Petagnae, lacteus, longi- COINIS «sone sro renı ner 45 > Seite Ascalaphus longicornis, ustu- latus, sibiricus, foreipatus, intermedius -- nesenenee 46 Atemella torquatella----»»-- 119 B. Becker’s Nekrolog -»-- ++. ++.» 37 Belostoma indicum - +++. +++ - 409 Berytis stettinensis, Fieberi- - 105 Blabophanes imella---.----- 118 Boarmia atlanticaria --+++--- 261 Bostrychus typographus, pu- | sillus » 9%. Huang 30 ' Botys granatalis -- «+ --+++:+.+. 263 institialis »»----:.er .,10 0... 115° Bradybatus fallax ----- +» --- 397 Bruchus granarius +++ +... + 29 Bubo agrioides, hamatus---- 53 Ü. Callichroma coneinna: +++ -- 249 Camptopoda trochanterica -- 406 Camptorhinus statua - +++ - 258 Cantharis apicalis, deserta, liturata, M-nigrum, nigri- cans, sudetica "rer... 731 diseoidea -*«+ error ern 00. 130. humeralis ------» +: -- reine 15 Canthesancus trimaculatus -- 407 Carpocapsa putaminana »»+-- 269 Cecidomyia destructor »*'++- 320 funesta, secalina, tritiei--- 33 Cemiostoma lustratella ----- 124 susinella ++: ern re . 123 Cephus pygmaeus, «+++ r + 322 Chlorops taeniopus » "++ 32 Chrysidiformia Nassau’s----- 151 Chrysomela fimbrialis «++» 159 5-punctata Ebene, ee ale ine, e-rleis,ne 129 Chrysopa trimaculata --«»«+- 98. || Clavigralla concolor, horrens ! Cletus bistillatus, elongatus- 401 || Coccinella tigrina, 2%0guttata 409 | ) Coceyx nobiliana -+-+ +++ ++»- 268 | | zephyrana Matt tet ehe: mnnenlntn. die 117 |‘ Columbaezer Mücke - +. +» -- 306 | Colymbetes fonticola + --»+-- 247 . Conchylis meridiana, mori- | bundana EL a Die ngArefee 267 Conops ee ee 252 ; Conorhinus rubrofaseiatus- -- 407 Copris valdiviana-- +++. --»- 247 | Coptosoma ceylonicum, nobile 399 ; Corizus sanguineus- ++ +++:.- 107 ; Comopteryx Zieglerella -+--- 122 Crimia nigra ee 406 | Crypsinus SITE STIE EEE 101 angustatus RE 102 Cryptocephalus Loreyi --»-- 258 * Quris aurorta »-->r- cher 246 Cutocoris gilvus--»++ ++... +» 406 ». Depressaria cachritis---+---- 264 Deraeocoris fuscescens - - ++ +- 406 Diaerita costalis-----+-++- +» 197 — N nn - 22 Dianthoecia andalusica, sancta 260 Dieuches femoralis, punctipes 405 SYrIaCUS- +++ ernennen. 159 PERLE TE 160 Dilar parthenopaeus ---+---- 56 Dipaltus nabiformis- - + ----+- 407 Diplodus armiger, melano- phthalmus en'enieinhlihls 406 Diplonychus rustieus --+*+-- 409 Dysdercus fulvomarginatus -- 405 Koenigi--+-.-+-errsr000.. 406 lineatipes a FERN 405 E. Elater segetis RR TEN 28 Emesa Henrici, invisibilis --- 408 Enoplopsbos, scapha, ventralis 106 Episema graminis »+++- ++». . 36 Erebia Ligea-----»+-:...... 373 Briocers »+ were in ie 89 Erioptera »-+--»seree een. 89 Erklärung der Tafeln -. - 159. 163 Seite, 403 ET a Seite Erotylus 5-punctatus »+++.+. 129 Erratar---sr er, ... 417. 419. 420 Eublepharus quadridentatus, subrugosus-+*+- „u... 248. 251 Euprepia fuliginosa------++- 35 Eurygaster dilaticollis »----- 100 Eusarcoris »»-» -- I 101 E., Formicaria Nassau’s --+- + --- 142 Formosia callipygos --- +++ -- 198 Thoneta +. cnn ee ne hen EEE Fossoria Nassau’s--»-++. +++» 145 &. Galeruca quadristriata --»+*- 251 Gardena melinarthrum- »---- 407 Gastropacha arbusculae 93. 126 235. 414 pinivora EN RT: 35 Gelechia contuberniella ----- 264 Brizella, pinguinella, tripa- rella---».-...0..0.° a 2 Geocoris marginicollis --»--- 405 Gerris Adelaidis------»+++-- 408 Goniopteryx Cleopatra--+»-- 31 Gorgopis bucephala--+-- 184. 201 eristiventris-»-+--rrrrs 00. 201 Grammicosum bifasciatum - - 251 Grapholitha gallicolana ----- 118 SAVWAna --«-+--ncnr sonne 370 Gymnocnemia ne een 364 HE. Halecia elegans-»----+rrr... 245. Halobates Stäli-----+- sr. +... 408 Haltiea oleracea-»--»+de.... 29 Heilipus coneinnus, griseus, verruculatus- --+ ++» 249. 251 Hemerobiden-»--»+-»- 54. 55. 56 Hemerobius trimaculatus---- 98 Hephaestion annulatus, versi- color RN VRR IERH 250 Hermaphrodit u TRIER Homoeocerus marginiventris- 401 Hydrobaenus lugubris -»-» +» 224 Hydropsyche brevicornis, co- lumbina, montana--+..+ 279 432 Seite Hydropsyche maculicornis, mi- erocephala, oceipitalis, vi- Iren Zeile Serie. Bene pe 280 Hymenoptera aculeata 132. 153. 417 J. Ithyporus magicus- --- ++.» -- 389 petrosus ntetstntaleiaheineiete jälefs re) 388 L. Larentia infidaria---»+. +...» 375 Larymna pilicornis-««-++. ++.» 408 Lenaeus Pyrrhus -» +...» .» + 407 Limenitis aceris --++++ +++... 291 Limnobiaeceen - : :-: +... ..0% 87 Liparis dispar, monacha ---- 35 Livia juncorum-::--- ren. 32 Loplocephala Guerini ------- 407 ME. Macronemurus appendiculatus 42. 366 Mantispa BO LER Ba RL 56 Megistopus flavicornis- + ---- 363 Meligethes aeneus --+- +++ +-- 28 Melolontha vulgaris. -------- 30 Mermis antiqua »----+r ++... 38 Michogaster diffusus -- ++» --- 176 egregius SR He ehe ae 179 pernix le Retetekelehaie fuel a elle ee 4147 Micromus variegatus-.------ s) Micropteryx imperfectella --- 266 Micropus curtulus ---»++ +... 161 Monanthia rarissima --- ++» »- 406 Mucropalpus N 2 N EERHEE. 55 Myrmecaelurus distiguendus, innotatus, pallidipennis, telegramrmicus, variegatus 43 Haase ee ne ee 42. 366 Myrmeleon um lela elle anstrrael eyeı 39. 359 libelluloides- - +++ +++... .. 40 N. Nassau’s hymenoptera aculeata 132 Necydalopsis valdiviensis---- 250 Nekrolog Becker's-...: ...»- 37 Nepa flavoven0sa -- +++ +. .... 409 Nephopteryx similella --.--- 116 Neuroptera Amer. sept.-----» 209 Neapolitana »«++creres ren. 38 NT N EEE HT a ? 1; N ER a; y u > = [N mm Seite ®. Ocnerostoma argentella - -»-- 122 Odontopus varicornis » »+:++- 405 Oecophora Knochella, nori- vella 2m ne 121 Organ, neuentdecktes, bei den Dipteren Kerner nenunn 225 Osmylus maculatus-----+. +. 54 1: Pachypeltis singalensis------ 406 Paedisca arctana »*---+:+ +.» 269 Palpares ne jeiel stehen learn a ae ae 360 hispanus ajejie, agokate Zn in tan jaja ge Todlekin 41 Panolcus scolopax-»---+:.:» 378 Panoptes notatus---- +++. ++» « 386 Pararge Egeria, Meone--:.»-- 373 Peirates biguttatus -+ +++ + -»- 40% fusceicornis, singalensis-- -- 408 Pelecotoma fennica -»».»».:-- 412 Pempelia hispanella »»- +.» »« 263° Pentatoma inclusa--»+»»---- 103 lemur, trivialis-- er... .. 400 Penthina paediscana »---»-.» 270 Petalocheirus brachialis -- --- 40% Philopotamus columbinus, oc- eipitalis aaa ee are ae 279 montanus, scopulorum-»»» 277 STeU MS lee a er 278 variegatus »-+-ereeren 00» 276 Phtheochroa rugosana -»---- IK Phytalmia aaa ienaaiee ale aaa are 169 CETVICOrnNIS "ser ree0o0 0. 173 megalotis 2 Ren aaa 172 Pictet’s Phryganiden- »---+-- 274 Pieris brassicae-----»- +++... 36 Platynocera nigriceps - ++ +-- 250 Plectrocnemia ale ea efee use 85 Plociomerus discoguttatus, Nietneri, undulatus ----- 404 Podops ai eainleie.e siehe Auen ... 100 Prostemma carduelis--.:»-- »+.407 Psychomia acuta, annulicor- nis, tenuis »»--=--: +... 288 pusilla- Beeren snerheeeneng ürbans: rar a 289 290 I # Seite Pterophorus mierodactylus, _ xzanthodactylus -»+*--»-» 125 oxydactylus ar hen Wa 266 Ptilomera laticauda----- +» »- 408 Puer niger Br a ER a 53 Pyenopus bufo, griseus, Klugii 395 Pyrgota pterophorina »--»»-- 190 andata ----- iii u... 188 vespertilio »+-+rrrere nenn. 189 I. Ranatra sordidula +» ++ ++ ++ -» 409 Raphidia Riedeliana’--»----- 225 Rasahus Cumingi -----+-+ ++ - 407 Raupen, ausgeblasene------- 111 Reduvius nigroruber, sordidi- pennis ER ER. 406 Rhaphigaster dorsalis, flavo- linealis ---*»-+-r rc. 0. 401 Rhinosia horridella----»---- 119 Rhyephenes clathratus - - 249. 251 Rhyparochromus crassiceps, singalensis »»-++rrr rer... eribratissimus » +++ re... mundulus, princeps - - - 160. 208 Richardia -- :-:=s...cr 20000. 163 eurycephala --+«+»»-.....- 165 telescopica »++» +: rer er 0. 167 Kuabiconia vr. ven 1023 S. Sargus formosus- -+++rr er... 202 Saturnia carpini»+»»-+rr er... 369 Sericoris hibernana » +» +++» 269 Serinetha Dallasi-------++-- 401 Serropalpus valdivianus --»--- 258 Sigara NR Ei .. 409 Silpha atratar»»»--ersrec 0. 29 Simulium maculatum -:----- 306 Sinea hoplites, javanensis, pel- tastes--» seen snnnn 0000 406 Staria »+---ssoro0cs0on nen 00 101 Stigmodera Azarae »---+++++- 246 Strabus melaleueus ---+- +++» 382 pillula RE RE ER FAN c. 383 Strachia rotundicollis, rugu- los8 user 103 Sycanus collaris, reclinatus-- 407 T. Tafeln, Erklärung der---159. 163 Telephorus desertus +++ +++ +»- 131 Tenthredo cerasi +++ +++ +++» 31 Termiten ++ Hartl. ss 25 Theleproctophylla -»» +++» 46. 53 Thyris fenestrina - --» +» ++» +» 97 Tinea eubieulella, vitellinella 264 Tinodes annulicornis, cinerea, dives, flavicoma, grisea-- 283 flavipes, pallescens-»»- ++» » 282 humeralis, maculicornis, picea «»+serer nennen ne 284 Tipuliden wis aaien wenn seen 87 Tortrix eupidinana »+»--».+»-- ‚268 Toxotrypana curvicauda »-»- 194 Trigonosoma Bohemani +» - +» 100 V Vesparia Nassau’s---»«-«.... 144 WW. Weizenverwüster »"+-+++++..+ 320 vA Zygaenula paradoxa »*++++.+. 202 Inhalts-Verzeichniss. — Januar-März. Neujahrs- Moralität. Mitglieder- Verzeichnis. Dohrn: Rede zur Stiftungsfeier,des entomologischen Vereins. Hagen: Bericht über die in der Provinz Preussen von 1857 bis 1859 schädlich aufgetretenen Inseeten. v. Heyden: Nekrolog über Johann Joseph Maria Becker. v. Heyden: Mermis Antiqua. Hagen: Neuroptera Neapolitana nebst Synopsis der Ascalaphen Europas. Speyer: Die Schmetterlinge Deutsch- lands und der Schweiz, systematisch bearbeitet von H. v. Heinemann. Osten-Sacken: Classification der Limnobiaceen. Altum: Herma- | phroditen von Sphinx convolvuli. Freyer: Lepidopterologie: Gastro- pacha Arbusculae. Naturgeschichte von Thyris Fenestrina.. Hagen® Hemerobius (Chıysopa) trimaculata Girard. A. Dohrn: Hemipterolo- gische Miscellaneen. Vereins-Angelegenheiten. Intelligenz. | April-Juni. Heyden: Fragmente (Mierolepid.). — Pfaffenzeller: Gastrop. | Arbusculae. — Suffrian: Synon. Mise. —Schenck: Hymenopt. acu- | leata. — Anton Dohrn: Hemipt. Misc. — Gerstäcker: neue Mus- cariae. — A. Dohrn: Berichtigung. — Hagen: Neuropteren Nord- Amerikas. —. Mengelbir: Lepid. Mise.. -- Hagen: Miscellen. — Koch: Lepid. Systematisches. — Bischo fi: Gastrop. Arbusculae. — Vereins-Nachriehten, — Literatur (Wilde, Bose, Brehm). -- Intelligenz, Hierbei Taf, I und Taf. II. Juli-September. Philippi: Coleoptera Chilensia. Gerstaecker: über Conops. | Bertolini: Camptorhinus statua. Staudinger: zur Rechtfertigung. Cornelius: Lichtreiz der weissen Farbe. Hagen: Die Phryganiden Pictet's. Gartner: Limenitis aceris. Dohrn: Literatur (Schiner). 1 G. Koch: Antikritik. Snellen van Vollenhoven: über die Co- lumbatscher Mücke. Rr.: über den Weizenverwüster. Intelligenz. October-December. Dohrn: Reminiscere II. Hagen: Myrmeleon-Arten. Speyer: Lepidopt. Beobachtungen. Gerstäcker: Cureulionen. Anton \ ; hr SM er: 3 Notiz, St a , in ge er: u Ver 208 54 ee Intelligenz. AI er egiste € EP. Wer, Due > 3 2; se ‚(22 Er Er „:0r22 an Bere x f Ze | wu vw Pr di eur Be ; auch! are: j . & Wr j a 5 In aha ac re 3 er ı E u -z j “ F a ” ‘ % 1 Pi - 5 m». u. . Ri 7r3 Ya $ „u eur LE 4 ri " > “u ic - u“ - ir: "Aal 4 J a k [7 " Ze Wr ti stein I: venta erh AA we - Än y un IT ee 2; ” ap er 2 Bun Tafel T. re AAN 2 a Entom. Zeitung 18560 Ant Dohrr’ del: Lüth. Ans£. v Jul. Lilienthal Stettin, ERS N; Eintom- Reilung- 7600 Wagenschiberse. Derstaccher dal . > « f € j ; $ . - x M y i N s . a * > ” a. Fi [3 { * y e" ) \ ’ ° ı « . F r un ur N RE B 3 9088 01268 1573